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Stwi«Dnf
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335
p r
STUDIJNI NADANI
r V
V KRALOVSTVI CESKEM
XII. SVAZEK.
(1880 — 1892.)
^^4;g§^
Y PRAZE 1905.
N&kladem c. k. mlstodriitelstvl pro Öechy.
Tiakem mfetodrSItelske knihtlskdrny.
//
STUDIEN-STIFTUNGEN
IM
KÖNIGREICHE BÖHMEN.
XII. BAND.
(1889 — 1892.) %ih^
PRÄG 1905.
Im Verlage der k. k. Statthalterei für Böhmen.
Druck der Statthalterei-Buohdruckerei.
yJ2.
Inhalt.
859. 1889 Jiinner 20.
8G0. 188!) Jänner 27.
8(;i. 1889 Jiinner 29.
862. 1889 Jiinner 29.
863. 1889 Jänner 29.
864. 1889 Jänner 31.
865. 1889 Feber 2.
866. 1889 FVbor 2<).
867. 18S9 Febwr 26.
868. 1889 März 6.
869. 1889 April 2.
XII.
Josef Snipc'sche Stiftung 1—5
I. 1889 Jänner 20. Karolim'ntkal. Zuschrift dea Stillers an
rfas BurgerTneigteramt in Karolinenthal 2—3
II. 1S02 Februar 8. Karolincnthal. Sliftsbrief 3-5
Kaiser Frmiz Josef 'Studini-Sfiftumf der Stadtgemeinde
Sebastian^berg 6—12
I. 1889 Jänner 27. Sebastiansberg. Protokoll fies Gemeinde-
ausschusses 8-^10
II. 1898 Mai 7. Sebastian 8 bcrg. rrotokoil des Gemeinde-
HUsschuBses 10—11
III. 1899 Juni 24. Sobastiausberjf. WidmiiMjjsuikundo .... 11-15
Franz Preidl Edler von Ha.Hsenhr nun sehe Stiftung für
das bischöfliche Priesterseminar in Leitmeritz . 13—10
1889 Jjinner 29. Böhrniscli-Kamniti. Tostament des Stifters 14—15
Franz Preidl Edler von Ifassenlrunn'scJw Stiftung für
die Leitmeritzer Lehrerbildungsanstalt 1^—19
1903 Juli 31. Leitmeritz. Stiftsbrief 17-19
Franz Preidl Edler von Hassenfßrunn'sehe Stiftung bei
der landwirtbchaftlichen Mittelschule in Kaaden 20-92
1895 Mai 17. Prag. Stiftsbrief . . . 21— 2fi
Johann PouchUysche Stiftung bei dem Vereine „Radljoöt** 23—26
I. 1889 Jänner 31. Zdounek Teatament des Stifters . . . . 23—24
II. 1887 I)e7.eml>er 23. Prag. Stiftsbrief 24—25
Barbara Payer'sche Studenten-Stiftungen 26-20
1889 Feber 2. Starkenbach. Testament der Stilterin , . 28-29
Josef und Pauline von Griniersehc Studenten-Stiftung 30 3:J
I. 1889 Feber 2(). Kpfer. lietztwillip^e Anordnung der Stif-
terin Pauline von (irüner 31
II. 189f> Jänner 26. Prag. Stiltsbnef 32— 3 J
Dr Wenzel Niklas'srhr Studenten-Stiftung 34—35
1889 Folter 20. Wolin. Testament linr Stifterin Babettn
Niklas 34-3:.
Alois Pr och aska' sehe Studenten-Stiftung .30—40
I. 1889 Mär« 6. Tuoboritz. Testament .les Stifters .... 38-39
II 1802 Juni 30. Prag. Stiltsbrief 30—40
Franz UUrich\^che Studenten-Stiftung 41— 4X
I. 1^89 April 2. Prag. Testament des Stifter? 43— Ifi
II. 1900 November 21. Pra?. Stiftsbrief 4^i— 48
A
II
Seiti*
870. 1889 April 17. Studenten-Stiftung zur Feier des 40jährigeiiUegierung8-
jubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs
Frans Josef I. errichtet vom Vereine der Chru-
dinier Akademiker 49—58
I. 1889 April 17. Protokoll übcu* die (jeneralversammluiig
, des Vereines der Chrudimer Akademiker 52 -5:!
n. 1891 März 20. Protokoll über die Generalversammlung
dieses Vereines 53
III. 1889 September 25. Protokoll über die (ieneralversanimluug
dieses Vereines 53—54
IV, 1894 Dezember 22. Protokoll über die außerordentliche
Generalversammlung dieses Vereines 54 — 55
V. 1895 Juni 28. Protokoll ü)>er die außerordentliche Gene-
ralversammlung dieses Vereines 55
VI. 1895 August 23. Chrudim. Stiftsbrief 50-58
871. 1889 April 30. Richard EisenschimnieVsche Studenten-Stiftung .... 59— 6()
1889 April 30. Jungbunzlau Zuschrift des Stifters Heinrich
Eisenschimmel an den Stadtrat in Jung))unzlau .... 59—00
872. 1889 Mai 28. Wilibald Jerie'sche Studenten-Stiftung 61-65
I. 1895 Mai 13. Hohenelbe. Zuschrift des k. k. Bezirks-
gerichtes Hohenelbe, beinhaltend das Testament des Stifters G'2 — 63
11. 1895 September 30. Prag. Stiftsbrief 64-65
873. 1889 Juni 1. Stiftung des Jakob Harant^ gewesenen Bezirksrichters
in Pfibrara, für Studierende 66—70
I. 1889 Juni 1. PHbram. Letzter Wille des Stifters .... 68 -69
II. 1897 Juni 20. Prag. Stiftsbrief 69-70
874. 1889 Juni 6. .Josef Novotny'sche Studenten-Stiftung 71—74
I. 1889 Juni 6. Arnau. Testament des Stiftern 71—72
n. 1892 Feber 18 Arnau. Stiftsbrief 73—74
875. 1889 Juni 28. Karl Tetihnerschr Studenten-Stiftung 75- -78
I. 18S9 Juni 23. Prag Testament des Stifters 75—77
II. 1896 September 2. Prag. Stiftsbrief 77—78
876. 1889 Juni 25. Th. Dor Vinzenz Ndhlovskfschc Stiftung 79-85
I. 1889 Juni 25. Prag. Letzter Wille des Stifters 81—82
11. 1897 Juni 23. Prag. Stiftsbrief 83—85
877. 1889 Juli 6. Stiftung des Johann Nejedly aus Detenic 86-93
I. 1889 Juli 6. Kanrim. Letzter Wille des Stifters .... 88—90
II. 1895 September 1. Prag, Stiftsbrief 90—93
878. 1889 Juli 13. Adolf Komers'sche Studenten-Stiftung 94-96
I. 1889 Juli 13. Massweg. Testament des Stifters 94—95
II. 1894 Mai 29. Humpolec. Stiftsbrief 95—96
879. 1889 Juli 17. Dr Karl Esmarch-Stiftung 97-102
I. 1889 Juli 17. Prag. Eingabe des Komitee zur Gründung
einer Dr. Karl Esmarch-Stiftung 98—100
11. 1891 November 26. Prag Stiftsbrief 100—102
880. 1889 Juli 29. Auguste SeidVsche Studenten-Stiftung 103-106
I. 1889 Juli 29. Reichenberg. Widmungsurkunde der Stifter
Franz und Maria Schütze 104
IL 1895 September 7. Reichenberg. Stiftsbriel 105—106
881. -1889 November 7. Karl StöhrscJie Studenten-Stiftung 107-109
1894 Dezember .SO. Teplitz, Stiftsbrief 107-109
882. 1889 November 14.
883. 1889 Dezember 24.
884. 1890 Feber 4.
885. 1890 März 29.
886. 1890 April 2.
887. 1890 Mai 10.
888. 1890 Mai 20.
889. 1890 Mai 20.
890. 1890 Mai 31.
891. 1890 Juli 5.
892. 1890 Juli 14.
893. 1890 Juli 28.
XH.
in
Seite
Albine Hospoddr'sche Studenten-Stiftung 110—112
I. 1889 November 14. Karolineutbal. Letzter Wille der
Stifterin 110-111
ir. 1893 Oktober 14. Prag. Stiftsbrief 111— 11 d
Franz Anton Wagnerische Studenten-Stiftung in AuBig 113—117
1. 1889 Dezember 24. Außig. Widmungsarkande 114—115
n. 1895 Juni 14. AuÜi^. Slirtsbrief 116—117
Dr Emil lieer'schc Studenten-Stiftung für Juristen . 118—128
1. 1890 Feber 4. Prag. Widmangsarkunde des Stiftera
Sigmund Beer 122-194
II. 1890 Dezember 10. Prag. Stiflabrief 125-128
P. Wenzel Koubek'sche Studenten-Stiftung 129—131
1. 1890 jMärz 29. 2ebrak. LeUter Wille des Stifters . . . 129-130
Juni 16. Prajr, _
II. 1896 —- s" - , Stift8brief 181
Juh 4. 2ebrak.
liosalie Pietermutz'sche Studenten-Stiftung 132—135
l. 1890 April 2. Dux. Letzter Wille der Stifterin 138
II. 1898 April 30 Altehrenberg. Stiftsbrief 134—186
Wenzel Trenkler'sche Studenten-Stiftung 136—140
I. 1890 Mai 10. Reichenberg. Widmungsurkunde 137
II. 1894 Juni 14. Reichenberg, btiftsbrief 138—189
III. 1895 Dezember 9. Reichenberg. 8 tiftsbrief- Nachtrag . . 189
IV. 1902 März 17. Rcichenber^'. II. Stiftsbrief-Nachtrag . . 140
Josef Illadik'sche Studenten-Stiftung 141—144
I. 1890 Mai 20. Reichcnau. Letztwillige Anordnung des
Stifters 142
II. 1900 Juni 21. Prag. Stiftsbrief 142—144
Alois Turek*sche Stiftung für Hörer der böhmischen
technischen Hochschule in Prag 145-156
I. 1890 Mai 20. Prag. Testament des Stifters 146—155
11. I099 Dezember 11. Prag. Stiftsbrief 165—158
Erzherzogin Valerie-Stiftung an der I. deutschen Staats-
realschule in Prag 157—160
1896 Oktober 8. Prag. Stiftsbrief 168—160
Med. U. Cand. Josef Wolfram'sclhc Studenten-Stiftung
in Saaz 161—168
I. 1890 Juli 5. Saaz Widmungsurkunde der Stifter .... 163—164
II. 1890 Juli 15. Saaz. Annahmserklärung des Bürgermeisters
von Saaz 165
III. 1P91 August 7, Saaz. Stiftsbrief 165—168
Anton lieißmiüler'sche Stiftung für arme Studierende
des Knabenseminars in Mariaschein 169—171
I. 1890 Juli 14. Ladowitz. Wechselseitiges Testament der
Eheleute Anton und Anna Reißmüller 169—170
II. 1900 September 18. Leitmeritz. Stiftsbrief 170—171
Stiftung der Eheleute Emanuel und Eleonora Chocho-
louiek aus Sedlec, für Studierende an böhmischen
Gymnasien und Realgymnasien . 172—176
I. 1890 Juli 28. Klattau. Letzter Wille der Stifterin Eleonora
Chocholousek 173 — 174
II. 1903 Oktober 14. Prag. Stiltsbrlef 175—170
A*
IV
Suite
894. 18!)0 Juli 28. Stiftung der Eheleute Eiüauuel und Eleouora Cliocho-
lousck aus Sedlec für Studierende au liöhmihclieu
Realschulen 177—179
190a Oktober 14. Vrug. Stiftsbrief 178—179
895. 1890 Juli 28. Stiftung der Eheleute Eiuanuel und Eleonora (liocho-
lotisek aus Sedlec für Studierende an der böh-
mischen Gewerbeschule in Pilsen mo— 182
IJloa Oktober 14 Pra<r Stiftsbriif 181 — 182
89G. 1890 Juli 30. Leopold BechcrVschc Stiftung für Schüler des Saazer
(tynuiasiums . 183—187
I. 1890 Juli 30. Saaz. /usclirift des Stifters au die k. k lie- '
zirksbauptraannsehaft iu Saaz 184
II. 1890 .lull 24. Snaz. Der vom Stifter vorjrelegte Stifts-
briel-Kutwurf 181—186
III. 1891 Jänuer HO. Saaz. Stiftsbrief 186—187
897. 1890 Juli 31. F. Kajetan PossdVnchc Studenten-Stiftung 18« -191
I. 1890 Juli 31. B-l.eipa. AVidmuuj^surkuude . . ... 189
II. 1891 Novembers. B.-Leipa. Stiftsbrief 18!l— 191
898. 1890 August 12. Erzherzogin Mar'tP Valerie Studenten-Stiftung der
Stadtgeraeinde Kaaden 192—196
I. 1890 August 12. Kaaden. Au8i£U^ aus dem Protokolle über
die SitEuug des Gemeindeausschusses zu Kaaden .... 193—195
II. 189 Dezember 28. Kaaden. StlRsbrief 195—196
899. 1890 September 10. Ottokar Ottmba'sche Studenten-Stiftuug 197-200
1896 August 13. Niraburg. Stiftsbrief 198—200
900. 1890 November 3. Dr Bernhard liolzano'sche Stiftung für Studierende
der Mathematik und Philosophie an der k. k. böh-
mischen Karl- Ferdinands-Universität in Prag . . 201—207
1. 1800 November 3. Praer. Widmungsurkunde des Dr
Vinzenz NÄhlovsky und Johann Sfastny 204
II. 1892 November 15. Prag. Stiftsbrief. '. 204—207
901. 189U November 3. Dr Bernhard Bolmno'sche Stiftung für ordentliche
Hörer der Mathematik und Philosophie an der
k. k. deutseben Karl-Ferdinauds-Uuiversitiit in
Prag 208-214
1. 1890 November :J. Prag. Widmungsurkunde des Dr
Vinzenz Nahlovsky und Johann Stastny 210 — 211
IL 1891 Jänner 24. Prag. Stiftsbrief 211—214
902. 1890 November 22. Alexander Sei fe^'V sehe Studenten-Stiftung in Mies. . . 21 ö— 222
1. IbUO November 22. Mies. Zuschrift der Stifterin Kulalia
Seifert an die k. k. Stattbalterei in Prag 217
W (Ohno Datum.) Der von der Stifterin mit dieser Zubchrift
vorgelegte Stiftsbrief-Entwurf 218—220
III. 1895 Jänner 17. Mies. Stiftsbrief 220—222
903. 1891 Jänner 12. Tiure^- Stiftung bei der k. k. böhmischen Realschule
in Prag 223-228
I. 1891 Jänner 12. Kgl. Weinberge. Widinungsurkunde des
Stifters Alois Bnrei 224—225
11. 1896 Oktober 15. Prag. Stiftsbrief 226—228
904.* 1891 Feber 20. Peter M. Fischer* sehe Stiftung für Studierende der
Forstlehraustalt in Weißwasser 229—232
I. 1891 Feber 20. Smichov. Kodicill des Stifters 230
II. 1894 Juni 20. Prag. Stifbsbriol 231—232
Seite
905. 1891 März 81. Johann Podhaiaki/ sehe Studenten-Stiftung 283—235
I. 18»1 März 31. Aniau. Widmungsurkimde 233—234
II. 1903 Dezember 19. Arnau. Stiftsbrief 234—235
9ü6. 1891 Mai 3. MUDor. Josef Moravecscke Studenten-Stiftung .... 236—237
I. 1891 Mai 3. Königinhof. WidiuunKsurkunde 236-237
If. 181*8 Juli 24. Köüiginhof. Erklärung des Stifters ... 237
907. 1891 Mai 10. Stiftung des Direktors Matthäus Jezhera 238—244
T. 1891 Mai 10. Pardubitz Letzter Wille des Stifters . . . 240—241
II. 1902 September 1, BaÄnic. Stiflsbrief 241—244
908. 1891 Mai 19. Ferdinand Ritter von Fiscali-Stiftimy 245—256
190a Juli 15. Prag. Stiftsbrief 249—256
909. 1891 Juli 2. Barbara Stofffsche Studenten-Stiftung 257-260
I. 1891 Juli 2 Bischofteinitz. Testament der Stifterin ... 258
II. 1896 März 5. Prag. Stiftsbrief 259—260
910. 1891 September 24. Studenten-Stiftung des August Fodernwyer in Pilsen . 261—268
I. 1891 September 24. Pilsen. Widmungsurkunde des Stifters 263
II. 1897 Oktober 19 Pilsen Protokoll aufgeaomnien mit Stifter
bei der k. k. Bezirksbauptmannscbaft in Pilsen .... 264
III. 1895 August 30. Pilsen Stiftsbrief 264—267
IV. 1900 Juni 20. Pilsen. Stift sbrief-Nacbtrag 267—268
911. 1891 Oktober 12. Stiftung des MUDor Joset HanienM, k. k. Professors
für arme Studierende aus der Stadt Patzau . . 269— 27S
I. 1891 Oktober 12. Prag. Zuschrift der Stifterin Maria
Hamernik an die k k. Statthalterei in Prag 270—271
II. Ib93 Mai 9 Prag. Stiftsbrief 271—272
111. 1894 August 31. Prajr Stiftsbrief-Nachtrag 272—273
912. 1891 November 24. Alois Erhan'srhc Studenten-Stiftuog 274-279
I. 1891 November 24. Prag. Testament der Stifter in Johanna
Erban 275—276
II. 1898 November 18. Prag. Stiftsbrief 277—279
913. 1892 Jänner 8. Wenzel Hron'sche Studentenstiftung 280-281
I. 1892 Jänner 8 Prag. Letzter Wille des Stifters .... 280
II. 1895 Juni 24. Prag. Stiftsbrief 281
914. 1892 Feber 12. Johann und Isabella Janha^sche Studentenstiftung für
Maler und Mediziner 282—285
I. 1892 Feber 12. Teplitz. Letztwillige Bestimmung der Stif-
terin Ibabella Janka 2S3
11. 1897 Jänner 3. Prag. Stiftsbrief 283—285
915. 1892. Feber 15. Stiftung der Marie Tdhor, Witwe nach dem MUDr
Johann Tabor, zur Unterstützung armer Kandi-
daten der Medizin 286—291
I. 1892 Feber 15. Prag. Widmungsurkunde der Stifterin
Marie Täbor 287—288
II. 1895 Jänner 24. Prag. Stiftsbrief 288-291
916. 1892. März 25. Johann Amos Kontensky- Stiftung^ gegründet von der
I. Vorschußkassa in Hohenmauth 292—296
I. 1892 Murz 25. Hohenmauth. Auszug aus dem Protokolle
der XX VIII. Generalversammlung der I. Vorachußkassa
in Hohenmauth 293—294
11. 1896 Jänner 12. Hohenmauth. Stittungs- als Widmungs-
urkunde 294-295
III. 1903 Oktober 10. Hohenmauth. Stiftungsbehördlich bo-
ßtätigter Stiftsbrief 295—296
VI
917. 1892 März 28.
918. 1892 April 14.
919. 1892 April 27.
920. 1892. April 29.
921. 1892 Mai 10.
922. 1892 Mai 12.
923. 1892 Juni 7.
924. 1892 Juli 1.
925. 1892 August 20.
926. 1892 Oktober 9.
927. 1892 November 8.
Suite
Johann Auios Komensky'StndcHten'St'tftunfj^ gegründet
von der Stadtgemeinde Melnik 297—301
1. 1692 März 98. Melnik. Aoszug aus dem Protokolle über
die Sitzung der Gemf*indevertretuog der Stadt Melnik . 298—299
H. 1893 November 27. Melnik. Auszog aus dem Protokolle
über die Sitzung der Gemeindevertretan^ der Stadt Melnik 300
III. 1893 Dezember 13. Melnik. Stiftsbrief-Entwurf 800-301
Kofnensky-Sti/tufig, errichtet von der Stadtgemeinde
Hohenmauth 302—306
I. 1892 April 14. lloheuiaautb. Auszug aus dem Protokolle
-über die Sitzung der Gemeindevertretung der Stadt Hohen-
mauth 303-304
II. 1895 Dezember 7. Hohenmauth. Stiftsbrief ;i04— 30r>
Josef Ritter von Stangler'sche Familien- und Studenten-
stiftung 307—312
I. 1892 April 27. Kosetitz. Testament des Stifters .... 309—310
11. 1893 Juni 20. Koäetitz. Nachtrags-Testament des Stifttjrs 310—312
Johann Arnos Komensky-Stiftung^ gegründet von der
kgl. Stadt Pilsen 318—316
I. 1892 April 29. Pilsen. Protokoll über die Sitzuug des
Gemeindeausschusses der Stadt Pilsen 314
II. 19U0 September 25. Pilsen. Stiftsbrief 315— 31G
Eduard Richter' sehe Studentenstiftung 317—320
I. 1892 Mai 10. Georgswalde. Testament des Stifters ... 318
IT. 1897 Oktober 1. Georgswalde. Stiftsbrief 319—320
Maurus Pfamierer^sche Studentenstiftung 321—327
I. 1892 Mai 12. Prag. Widrauogsurkunde der Stifterin Ka-
tharina Vojrl 323—324
II. 1893 April 13. Pra^ Nachtrag zur Widmungsurkunde 324
111. 1893 Oktober 30. Prag. Stiftsbrief 325—327
Johann StmgVsche Studentenstiftuug 328—335
T. 1892 Juni 7. Budweis. Testament des Stifters 330—331
II. 1896 Jänner 15. Prag. Stiftsbrief 332—335
Kuttenberger Domdechant Albert Küßer Ritter von
Asmansvilla'sche Stiftung 336—344
I. 1892 Juli I. Prag. Widmungsurkunde der Stifterin Kleo-
nora Küffer von Asmansvilla 339—341
II. 1893 Oktober 20. Prag. Stiftsbrief 341-344
Stiftung, gegründet von dem Komitee der gewesenen
Schiiler zur dauernden Erinnerung an die Feier
des 25jäbrigen Bestandes der böhmischen Mittel-
schulen in Pilsen 345—351
I. 1892 August 20. Pilsen. Widmungsurkunde 347—348
II. 1900 Oktober l«j. Pilsen. Stiftsbrief 348—351
Luise Dollansky'sche Studentenstiftung 352—355
I. 1892 Oktober 9. Prag. Testament der Stifterin 353
II. 1899 November 25. Prag. Stiftsbrief 354—355
Wenzel Gühlerfschr Stiidentenstiftung 35n— 304
I. 1892 November 8. Teplitz. Widmungsnrkunde des Stifters 358—360
II. 1803 August 19. Teplitz. Nachtragserkläruu«^ des Stifters ?60— 361
III. 1«94 November 23. Prag. Stiftsbnrf 361—864
vn
Seite
02R. 1892 November 20. Ignaz Feld mann' sehe Stiulentenstiftiing 365— 3GK
T. 1P92 November 20. Pardubitz. Letzter Wille des Stifters 365— 3fi6
II. IHOO DezeiubtT 21. Prag. Sfiftsbrief 36(5—308
Anhang 369—372
920. 1890. Mai 20, Alois TureVsche Stiftung zu Gunsten der Professor
Skuhersky'sclien Freitisch-Stiftung für Hörer der
k. k. böhmischen technischen Hochschule in Prag 371—372
1899 Dezember 11. TrAjf. Stiftsbriet 371—372
Register 373—375
Berichtigungen.
Seite 49) Zeile 3 von oben soll anstatt „dubna 22. April** richtig „dubna 17. April'' stehen.
Seite 97, Zeile 3 von oben soll anstatt ^Juli 18. cervence" richtig „Juli 17. cervence" stehen.
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padu** stehen.
Seite 208. Zeile 3 von oben soll anstatt „November 20. listopadu** richtig „November 3.
listopadu'' stehen.
Seite 223, Zeile 2 von oben soll anstatt „1890'* richtig „1891** stehen.
Seite 229, Zeile 2 von oben soll anstatt „1890" richtig „1891" stehen.
Ob sah.
859. 1889 leden 20.
860. 1889 leden 27.
861. 1889 leden 29.
862. 1889 leden 29.
8G3. 1889 leden 29.
864. 1889 leden 31.
865. 1889 ünor 2.
866. 1889 ünor 26.
867. 1889 ünor 26.
868. 1889 brezen 6.
869. 1889 duben 2.
XII.
Strdnka
Nadani Josefa Srnce 1—5
1. 1889 leden 20. v Karlfne. Pripis zaklaüatele parkmistrov-
sk^mo uradu v Karline 2 — 3
n. 1892 ünor b. v Karline. Nadaci listina 3—5
Studentske nadani cisafe Frantikha Josefa zaIo2ene
mestem Bastianperkem 6—12
I. 1889 leden 27. v Bastianperku. Protokol obecniho v^boru 8—10
11. 1898 kveten?. v Bastianperku. Protokol obecni ho vyboru 10 — 11
III. 1899 öerven 24. v Bastianperku. Vönovacf listina .... 11 — J2
Nadace Frantiäka Freidia Slechtice z Hassenbninnu
pro biskupsky kne^sky seminaf y LitomeHcich 13—15
1889 leden 29. v Öeske Kamenici. ZaveC zakladatele . . 14—15
Nadace Frantiöka Preidla slechtice z Haasenbrunnu
pro uütelöky üstav v Litomeficich 16—19
1903 öervenec 31. v Litomericicb. Nadaci listina . . . 17—19
Nadani Frantiäka Preidla §lechtice z Hassenbrunnu
pfi stfedni hospodarske äkole v Kadani .... 20-22
1895 kveten 17. v Praze. Nadaci listina 21—22
Nadani Jana Pottchleho pi-i spolku „Radbodt'' .... 23—25
I. 1889 leden 31. v Zdounku. Zavef zakladatele 23—24
IL 1897 prosinec 23. v Praze. Nadaci list 24-25
Studentska nadani Barbory Payerove 26—29
1889 ünor 2. v Jilemnici. Posledni vüle zakladatelky . . 28-29
Studentske nadani Josefa a Pauly z Grünem .... 30—83
I. 1889 ünor 26. v Chebu. Posledni porizeni zakladatelky
Pauly z Grüneru 31
IL 1896 leden 26. ▼ Praze. Nadaci listina . 32—33
Studentske nadani Dra Vaclava Niklasa 31—35
18S9 ünor 26. ve Yolyni. ZaveC zakladatelky Barbory
Niklasovö 34—35
Studentske nadani Aloise Prochäsky 36—40
T. 1889 brezen 6. v TuchoHcich. Zavet zakladatele .... 38—39
IL 1892 Nerven 30. v Praze. Nadaci listina 39—40
Studentske nadani Frantiska üllricha 41—48
I. 1889 duben 2. v Praze. Zavef zakladatele 43—45
II. 1900 listopad 21. v Praze. Nadaci listina 46—48
B
870. 1889 diiben 17.
871. 1889 duben 30.
872. 1889 kveten 28.
873. 1889 cerven 1.
874. 1889 öerven C.
875. 1889 öerven 23.
876. 1889 Nerven 25.
877. 1889 öervenec 6.
878. 1889 öervenec 13.
879. 1889 6ervenec 18.
880. 1889 öervenec 29.
881. 1889 listopad 7.
Strdnka
Mereudni nadani studeutske k ucteni painatky 40leteho
vladafskeho jubilea J. V. cisare a krale FrantWca
Josefa I, zalozene spolkem akademikü Chru-
diraskych 49—58
I. 1889 duben 17. Protokol valnö hromady spolku akademikü
Chrudiraskych 62—53
II. 1891 brezen 20. Protokol valnö broroady tebo2 spolku . r>8
III. 1889 zäfi 25. Protokol valne bromady teboz spolku . . . 53—54
IV. 1894 prosinec 22. Protokol mimoradne valne bromady
teboz spolku 64 — 55
V. 1895 derven 2S. Protokol mimoradne valne broroady
t^boz spolku 55
VI. 1895 srpen 23. v Chrudimi. Nadaci listina 50—58
Studentske nadäni Richarda EisenschimnUa 59— ßi)
1889 duben 30. v MIade Holeslavi. Pripis zakladatele
JindHcba Eisenscbimmla mestsk^ rade v Mlad^ Boleslavi 59 - <>0
Studentske nadani Vilibalda Jerie 61—65
I. 1895 kvSten 13. ve Vrcblabi. Pripis c. k. okresnibo soudu
ve Vrcblabi, obsahi^ici poslednt poHzen! zakladatele . . 62 — 63
II. 1895 zän 80. v Praze. Nadaci listina 64—65
Nadace Jakuba Ilaranta, byvalebo c. k. okresnibo
soudce V PKbrami pro studujici 66—70
1. 1889 öerven 1. v Pfibrami. Kfialt zakladatele 68—69
II. 1887 cerven 20. v Praze. Nadaci listina 69-70
Studentske nadäni Josefa Novotneho 71—74
I. 1889. öerven 6. v Hostin nem. Posledni porizeni zakladatele 71 — 72
II. 1892 ünor 18. v Hostinn^m. Xadaci listina 73—74
Studentske nadäni Karla Teubnera 75-78
I. 1889 öerven 23. v Praze. Posledni vule zakladatele . . . 75—77
II. 1896 zari 2. v Praze. Nadaci listina 77—78
Nadäni Tb. Dra Vincence Ndhlovskeho 79—86
I. 1889 cerven 25. v Praze. Posledni vule zakladatele . . . 81—82
II. 1897 öerven 23. v Praze. Nadaci listina 83—85
Nadäni Jana NejecUeho z Detenic 86—93
1. 1889 öervenec 6. v KouHmi. Zävet zakladatele 88—90
II. 1895 zaH 1. v Praze. Nadaci listina 90—93
Studentske nadäni Adolfa Komerse 94—96
I. 1889 öervenec 13. v Masswegu. Zavet' zakladatele . . . 94—96
II. 1894 kveten 29. v Ilumpolci. Nadaci listina 95—96
Nadäni Dr. Karla Esmarcha 97—102
I. 1889 öervenec 17. v Praze. Ppdäni komitötu k zalozeni
töto nadace sc utvoHvsiho 98 — 100
IL 1891 listopad 26. v Praze. Nadaci listina 100—102
Studentske nadäni Augusty Seidlove 103—106
I. 1889 öervenec 29. v Liberci. Venovaci listina zakladatelu
Frantiska a Marie Scbützovych 104
II 1895 zaH 7. v Liberci. Nadaci listina 105—106
Studentske nadäni Karla Stöhra 107—109
1894 prosinec 30. v Teplici. Nadaci listina 107—109
882. 1889 listopad 14.
883. 1889 proainec 24.
884. 1890 üuor 4.
885. 1890 bfezen 29.
886. 1890 duben 2.
887. 1890 kveten 10.
888. 1890 kTeten 20.
889. 1890 kvöten 20.
890. 1890 kveten 31.
891. 1890 cervenec 5.
892. 1890 cervenec 14.
893. 1890 cervenec 28.
XII.
XI
Strdnka
Studentske nadani Albiuy Hospoddfove 110—112
I. 1889 listopad 14. v Karlinö. Poslednl völe zakladatelky 110—111
II. 1893 njen 14. v Praze. Nadaci listina 111-112
Nadani Frantiska Antonina Wagnera v Üsti 118—117
I. 1889 prosinec 24. v Üsti. Venovacf listina 114—115
II. 1895 öerven 14. v Üsti. Nadaci listina 116—117
Studentske nadani Dra. Emila Beera pro pravniky . 118—128
I. 1890 unor 4. v Praze. Vöaovaci listina sakladatele
Zikmunda Beera 122—124
II. 1890 prosinec 10. v Praze. Nadaci listina 125—128
Studentske nadani P. Vaclava Koubka 129—181
I. 1890 brezen 29 v 2ebrace. Poslednf vule zakladatele . . 129-130
tr ton^ öerven 16. v Praze. „ , ..... ,„,
II. 1896 Ä-r- ; — Nadaci listina 181
dervenec 4. v Zebrace.
Studentske nadani Rozalie Pietermuizove 132—185
I. 1890 duben 2. v Ducbcovö. Poslednf vule zakladatelky . 183
II. 1898 duben 30. v Star6m Ehrenber^ini- Nadaci listina . . 134—135
Studentske nadani Vaclava Trenhlera 136—140
L 1890 kveten 10. v Liberci. Venovaci listina 137
II. 1894 öerven 14. v Liberci. Nadaci listina 138—189
III. 1896 prosinec 9. v Liberci. Dodatek k nadaci listine . . 189
IV. 1902 brezen 17. v Liberci. II dodatek k nadaci listine . 140
Studentske nadani Josefa Hladika 141—144
I. 1890 kveten 20. v Rychnove. Fosledni vule zakladatele . 142
IL 1900 öerven 21. v Praze. Nadaci listina 142—144
Nadani Aloise Turka pro posluchaöe öeske vysoke
skoly technicke v Praze 146—156
I. 1890 kveten 20. v Praze. Zavet zakladatele 146—166
IL 1899 prosinec 11. v Praze. Nadaci listina 155—156
Nadani arcivevodkyne Vcderie pfi I. nSmecke stätni
reälce v Praze 157—160
1896 Hjen 8. v Praze. Nadaci listina 158—160
Studentske nadani Med. U. Cand. Josefa Wolfrania
V Zatci 161—168
I. 1890 öervenec 5. v 2atci. Yönovaci listina zakladatelü . 168 — 164
IL 189() cervenec 15. v 2atci. Vyj&di'eni purkmistra 2ateck6bo
stran pHjeti t^to nadace 165
IIL 1891 srpna 7. v 2atci. Nadaci listina 165—168
Nadani Antonina Reisstnüllera pro cbude studujici
chlapeckeho seminaf e v Bohusudovä 169-171
I. 1890 öervenec 14. v Ledvicich. Yzajemna zivH manzel&
Antonina a Anny Reissmüllerovych 169—170
IL 1900 zaK 18. v Litomericicb. Nadaci listina 170—171
Nadace nian^elü Emanuela a Eleonory Chocholoiiskovych
ze Sedice pro studujici öeskych gymnasii a real-
nych gyjnnasii 172—176
I. 1890 öervenec 28. v Klatovecb. Posledni vüle zakladatelky
Eleonory ChocbolouSkove 173 — 174
IL 1903 Hjen 14. v Praze. Nadaci listina 176—176
XII
894. 181)0 ^ervenec 28.
895. 1895 ßervenec 28.
896. I89Ü öervenec 30.
897. 1890 öervenec 31.
898. 1890 srpen 12.
899. 1890 zäf'i 10.
900. 1890 listopad 3.
901. 1890 listopad 3.
902. 1890 listopad 22.
903. 1891 leden 12.
904. 1891 ünor 20.
Str4uka
Nadace raanielft Emanuela a Eleonory Chocholous-
kovych ze Sedlee pro studujici na ceakych
realkach 177-179
1903 Hjen 14. v Praze. Nadaoi listma 178— 17H
Nadace luanzelö Emanuela a Eleonory ChocholauS'
kovtich ze Sedice pro studujici na ceske prü-
myslove äkole v PIzni 180—182
1903 Hjen 14. v Praze. Nadaci liatina 181—182
Nadani Leopolda Becherta pro zaka 2ateckeho gyninasia 183—187
I. 1890 cervenec 30. v ^atci PHpis zakladatele na c. k.
okresni bejtmariRtv) v 2atci 184
II. 1890 6ervenec 24. v 2atci. Navrh nadaci listiiiy z«kla-
datelem predloieny 184—186
III. 1891 leden 30. v 2atci. Nadaci listina 186—187
Studentske nadani P. Kajetana Posseita 188—191
I. 1890 cervenec 31. v Ceske Lipe. Venovaci listina ... 189
II. 1891 listopad 8. v Ceske lape. Nadaci listina 189—191
Studentske nadani arcivevodkyne Marie Valerie, za-
lo^ene mestem Kadani 192—190
I. 1890 srpen 12. v Kadani. Vynatek z protokolu o sezeni
obecniho vyboru Kadaiiskeho 193 - 19o
II. 1891 prosinec 28. v Kadani. Nadaci listina 195— 196
Studentske nadani Otakara Ottriihy 197—200
189G srpen 13. v Nymburce. Nadaci list 198—200
Nadani Dra Bernarda Bolzano pro studujici mathe-
matiky a filosofie na c. k. ceske universite Karlo-
Ferdinandovfe v Praze 201—207
I. 1890 listopad 3. v Praze. Venovaci listina Dra Vinc.
Nablovskeno a Jana äfastuebo 204
II. 1892 listopad 15. v Praze. Nadaci listina 204—207
Nadani Dra Bernarda Bolzana pro fädne posluchace
mathematiky a filosofie na c. k. nemecke uni-
versite Karlo-Ferdinandove v Praze 208—214
I. 1890 listopad 3. v Praze. VSnovaci listina Dra Vinc.
Nahlovsköho a Jana Sfastneho ... 210 — 211
II. 1892 leden 24. v Praze. Nadaci listina 211—214
Studentske nadani Alexandra Seiferta ve Stribfe . . . 215—222
I. 1890 listopad 22. ve Stribre. Pripis zakladatelky Eulalie
Seiferlove c. k. mistodrzitehtvi v Praze 217
II. (Bez data.) Navrh nadaci listiny zakladatelkou timto pK-
pisem predloieny 218—220
IIL 1895 leden 17. ve Stribre Nadaci listina 220—222
Nadani Buresovo pfi c. k. ceske realce v Praze . . . 223—228
I. 1891 leden 12. na Kral. Vinohradech. Venovaci listina
zakladatelova 224—225
II. 1896 fyeu 15. v Praze. Nadaci listina 226—228
Nadace Petra M. Fischera pro studujici lesniho uöeliste
V Bele ' 229—232
I. 1891 ünor 20. na ^^michove. Kodicil zakladatele .... 230
11. 1694 Nerven 20. v Praze. Nadaci listina 231—232
XIII
905. 1891 bfezen 31.
906. 1891 kveleii '6.
907. 1891 kvöteii 10.
908. 1891 k Veten 19.
909. 1891 eervenec 2.
910. 1891 zaii 24.
911. 1891 njen 12.
912. 1891 lietopad 24.
913. 1892 leden 8.
914. 1892 ünor 12.
915. 1892 ünor 15.
916. 1892 bfezen 25.
Stranka
Studentskii nadace Jana Podhaiskeho 333—235
I. 1891 biezen 31. v HoBtinnem Venovaci listina 233—234
II. 1903 proBiTiec 10. v Hosti n^m. Nadaci listina 234—235
Studentske nadani MUDra Josefa Moravce 236—237
I. 1891 kveten 3. ve Dvore Kralove. Veaovaci listina . . . 236—237
II. 1898 ierveoec 24, ve Dvore Kralove. Prohlaäeni zakladatele 237
Nadace feditele Matouse Jezberij 238—244
I. 18!»! kvoten 10. v PardubiciVh. Poslednivüle zakladalelova 240—241
11. 1902 zäH 1. V Basnicich. Nadaci ÜBtina 241-244
Nadace Ferdinanda rytife z Fiscali 245-256
1903 cervenec J5. v Prazc. Nadaci listina 249—256
Studentske nadäni Barbory Stofflove 257—260
I. 1891 öervenec 2. v Uorsovo Tyne Zavef zakladatelky . 258
11. 1896 brezen 5. v Praze. Nadaci listina 259—260
Studentska nadace Augusta Fodermayera v Plzni . . 261—268
1. 1891 zari 24. v Plzni. Venovaci listina zakladatelova . . 2fi3
II. 1897 Hjen 19. v Plzni. Protokol sepsany se zakladatelem
u c. k. okresnfho hejtmanstvi v Plzni 264
III. 1895 srpen 30. v Plzni. Nadaci listina 264—267
IV. 1900 öerven 20. v Plzni. Dodatek k nadaci listine . . . 267—208
Nadace MUDra Joseta Hamernika c. k. professora,
pro chude studujici z mßsta Pacova 269—273
I. 1891 Hjen 12. v Praze. Podani zakladatelky Marie Ha-
mernikove na c. k. mistodrzitehtvi v Praze 270—271
II. 1893 kveten 9. v Praze. Nadaci listina 271—272
HI. 1894 srpen 81. v Praze. Dodatek k nadaci listine .... 272—278
Studentske nadani Aloise Erbana 274—279
I. 1891 listopad 24. v Praze. Zavt't zakladatelky Jobany
Erbanove 275-276
11. 1898 listopad 18. v Praze. Nadaci listina 277—279
Studentskä nadace Vaclava Hrona 280—281
I. 1892 leden 8. v Praze. Posledni vule zakladatele . . .' . 280
II. 1895 öerven 24. v Praze. Nadaci listina 281 .
Studentskä nadace Jana a Isabely Jankovych pro
malife a posluchace lekafstvi 282—283
I. 1892 ünor 12. v Teplici. Posledni ponzeni zakladatelky
Isabely Jankovö 283
II. 1897 leden 3. v Praze. Nadaci listina 283—285
Nadace Marie Tdborove, vdovy po MUDru Janu Tabo-
rovi, ku podporovani chudych kandidätü lekafstvi 286—291
I. 1892 ünor 15. v Praze. Venovaci listina zakladatelky . . 287—286
II. 1895 leden 24. v Praze. Nadaci listina 288-291
Nadace Jana Amosa Komenskelio^ zalozena I. zaloznou
ve Vysokem Myte 292—296
I. 1892 brezen 25. ve Vysokem Myte. Vytah z protokolii
sopsaneho v XXVIIl. valne bromade Prvni zaloSny
ve Vysokem Mytö 293—294
II. 1896 leden 12. vo Vysokem Myte. Nadacni jako veno-
vaci listina 204—295
IIT. 1903 rvjen 10. ve Vysokem Myte. Nadacnim üradeiu
potvrzena nadaci listina 295—296
XTV
917. 1892 Wezen 28.
918. 1892 duben 14.
919. 1892 duben 27.
920. 1892 duben 29.
921. 1892 kv^ten 10.
922. 1892 kveten 12.
923. 1892 öerven 7.
924. 1892 ßervenec 1.
925. 1892 8rpen 20.
926. 1892 fijen 9.
927. 1892 listopad 8.
Stranka
Studentska nadace Jana Ämosa Kovienskeho zaiozeua
mestßkou obci Melnickou 297—301
I. 1892 bl-ezen 28. v Melniku. Vytah ze zapisu o sezeni
obecnfbo zaatupitelstva Melnickeho 298 — 299
II. ]89i listopad 27. na Melnice. Vytab ze zapisu o scbu?i
obecnibo zastupitelstva mesta Melnika 3U0
III. 1893 prosinec 13 na Melnice. Navrh nadaöni listiny . . 300—801
Nadace Komemkeho zfizenä mestskou obci Vysokym
Mytem 302—306
I. J802 dubeu 14. ve Vysokym Myte. Vypis z protokola
ü zasedani obecuibo zastupitelstva mesta Vysokebo Myta 803—304
II. 1895 prosinec 7. ve Vysokym Myte. Nadaci listina . . . 304—306
Ilodinne a studentske nadani Josefa rytife Stanglera 307—312
I. 1892 duben 27. v Koseticich. Zävet zakladatele .... 309—310
II. 1693 cerven 20. v Koseticich. Dodatek k poslcdni vuU
zakladatelove 310—312
Nadace Jana Amosa Konienskeho zalozena obci kral.
mesta Plzne 313—316
I. 1892 duben 29. v Plzni. Protokol o schüzi obecuibo vy-
boni kral. mesta Plzne 314
II. 1900 zari 25. v Plzni. Nadaci listina 315—316
Studentska nadace Eduarda Richtra 317-320
I. 1892 kveten 10. v Georgswalde. Zävef zakladatele ... 318
II. 1897 Hjeu 1. v Georgswalde. Nadaci listina 319—320
Studentska nadace Maura Pfamierera 321—327
I. 1892 kveten 12. v Praze. Venovaci listina zakladatelky
Kateiiny Voglove 323—324
II. 1893 duben 13. v Praze. DodaU-k k venovaci listine . . 824
III. 1893 Hjen 30. v Praze. Nadaci listina 325—327
Studentske nadani Jana Stingla 32«— 335
I. 1892 cerven 7. v Budejovicich. ZaveC zakladatele . . . 330—331
II. 1896 leden 15. v Praze. Nadaci listina 332—335
Kutnohorskä nadace kapitulniho dekana Alberta
Küffet'a rytife z Asmansvilly 336 -344
I. 1892 dervenec 1. v Praze. Venovaci listina zakladatelky
Eleonory Küflferove z Asmansvilly 339—341
IL 1893 fijen 20. v Praze. Nadaci listina 341—344
Nadace zalozena komitetem hf/valych mku na trvalou
oslavu pamätky 25leteho trvani ßeske stfedni
skoly V Plzni 345—351
1. 1892 srpen 20. Plzni. Venovaci listina 347—348
II, 1900 fijen 16. v Plzni. Nadaci listina 348—351
Studentska nadace Luisy Dollanske 352-355
I. 1892 Hjen 9. v Praze. Zävet zakladatelky 353
II. 1899 listopad 25. v Praze. Nadaci listina 354—355
Studentska nadace Vaclava Göhleria 356—364
1. 1^02 listopad 8. v Teplioi. Venovaci listina zukladatclova :i58— 860
II. 1893 srpen 10. v Tei)liri. Dodatecm'« prohlääeni /akla-
(latelovu 360- y61
III. 1894 listopad 23. v Pi-a/e. Nadari listiuu . 361—364
XV
Stranka
928. 1892 listopad 20. Studentske nadani Ignata Fekhnanna '. . . . 365—368
I. 189a listopad 20. V Pardabidch. Posledni vule zakladatele 365—366
II. 1H96 proBiueo 21. v Prazo. Nadaci listina 366—368
Dodatek 369—872
929. 1890 kveten 20. Xadace Aloise Turka ve prospech nadace professora
Skuherskeho na bezplatue obedy pro posluchace
c. k. ceske vysoke §koly technicke v Praze . 371—372
1891) proflinec 11. v Praze. Nadaci listina 371—372
RejfitHk 377—379
O p p a V y.
Nastränce49. fadka 3. shora ma stati misto „dubna 22. April" spravne „dubna 17. April**.
Na strance 97. fädka 3. shora ma stati misto „Juli 18. 6ervence" spravne „Juli 17. öervence".
Na strance 110. fadka 3. shora mä stati njisto „Oktober 14. Wjna" spravne „November
14. listopadu**.
Na strance 208. fadka 3. shora ma stati misto ,,No7ember 20. listopadu^ spravne „No-
vember 3. listopadu".
Na strance 223. fadka 2. shora ma stati misto ;yl890** spravne „1891".
Na strance 229. fadka 2. shora ma stati misto „1890" spravne „1891".
850.
1889
ledna 20. Jänner.
Nadanj Josefa Sriice.
Majitel ftemovitosti v KarlinS Jose/
Srnec zfidilUstem purkmistrovslcemu üfadu
V Karline zaslanym ze due 20. ledna 1889
nadaci pro chudeho, pilneho a mrav-
neho zäka c, k, ceske reälky v Kar-
linij vinovav k totnu tiöelu dva stdtni
dluzni upisy po LOOO zL
Nadanec müzc teto nadace ui i-
vati, dokud na öeske redlce v Karline
s dobrym prospichem studuje a pro
pi'ipad, ze by pfesioupil na öesko-
slovanskou akademii v Praze, take
po öas studii na tomto listavS.
Upräzdni'li se tato nadace po
iäku öeskoslovanske obehodni aka-
demie, nitlze zase jenom idku ceske
reälky v Karline, udHena byti.
Za techto podminek maji na na-
daci ndrok:
1. zäci z pfibuzenstva zakla-
datele Josef a Srnce ajeho manzclky
Aloisie Srncove rozene Spiessove;
kdyby t^ch nehylo
2. iäci z Mochova a Kozovaz
V okresu Öeskobrodskem; kdyby tech
nebylo
3. idci pfisluini do obce Karlina
a teprve, kdyby iddneho zpiisobileho
£dka techto kategor ii nebylo,
4. chudf, pilni a mravni zäci
ieske reälky v KarlinS vübcc.
xn.
Josef Srnec'sche Stiftung.
Der Realitätenbesitzer Josef Srnec
in Karolinenthal errichtete laut der an das
Bürgermeisteramt in Karolinenthal gerich*
teten Zuschrift vom 20, Jänner 1889 eine
Stiftung für einen armen, fleißigen
und sittlichen Schüler der k, k. böh-
mischen Realschule in Karolinen-
thal, indem er zu diesem Zwecke zwei
Staatsschuldverschreibungen über je 1.000 fl.
(). W. widmete.
Der Sti/tling kann diese Stif-
tung bei gutem Studienf ortgange
während der Studien an der böh-
mischen Realschule und, falls er an
die böhmisch-slavische Hände Is-
akademie übertreten und an dieser
Anstalt mit gutem Erfolge studieren
sollte, auch während der Studien an
dieser Anstalt genießen,
Falls jedoch diese Stiftung nach
einem Schüler der böhmi s ch-sla-
vis che n Handelsakademie zur Erle-
digung gelangt, kann sie wiedernur
an einen Schüler der böhmischen
Realschule in Karolinenthal ver-
liehen werden.
Unter diesen Bedingungen haben
auf diese Stiftung Anspruch:
1. Schüler aus der Verwandt-
schaft des Stifters Josef Srnec und
dessen Gattin Aloisia Srnec geb.
Spieß; in deren Abgang
2. Schüler, welche aus Moehow
oder Kozovaz im Böhmisch- Broder
Bezirke stammen; in deren Ermang-
lung
3. Schüler, welche in der Ge-
meinde Karol inen thal heimats-
berechtigt sind, und erst, wenn kein
stiftungsfähiger Schüler aus diesen
Kategorien vorhanden wäre,
4. arme, fleißige und sittliche
Schüler der böhmischen Realschule
in Karolinenthal überhaupt.
1
Josef Srnec.
Josef Srnrc«
2
Prdvo praesentaini prislu§ i
uiitelskSmu sboru c. k. öeske redlky
V Karlinö, prdvo udilovaci obecnimu
gastupitelstvu mista Karlina.
Nadace se mdjmenovati „Naddni
Josef a Srnce,''
Sprdvu nadaöniho jmäni vy-
hradil zakladatel purkmistrovskemu
üfadu V Karline.
PrisluSny nadaöni list byl dne 8. ünora
1692 ohci Karlinskou vyhotoven a dne
11. öervna 1893 c. k. mistodriüelstvim
V Praee potvrzen.
Uchazeii maji iddosti vlastnorucne psane
a podepsane podati u mistske rady Karlinske
apfiloiiti list domovsky, krestny, vysvidceni
posledniho pülleti a v pHpadi pribuzenstvi
se zakladatelem pfislusne doklady.
Nyni udili nadaci iuto obecni^
zastupitelstvo mista Karlina na
zdkladi praesentace uöitelskeho
sboru c, k. öeske redlky v Karlinö.
Nadaöni jmSni, jei spravuje obec Kar-
Unskd, 6ini 4.443 K; z jeho öistcho vynosu
dotuje sejedno misto s roönim poHtkem 166 K.
Das Präsentationsrecht steht
dem Lehrkörper der k. k. böhmischen
Realschule in Karolinenthalj das
Verleihungsrecht der Gemeinde-
vertretung der Stadt Karolinen-
thal zu.
Die Stiftung hat den Namen
„Josef Srnec' seh e Stiftung** zu
führen.
Die Verwaltung des Stiftungs-
Vermögens räumte der Stifter dem
Biirgermeisteramte in Karolinen-
thal ein.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
8. Feber 1892 von der Stadfgemeinde Karo-
linenthal ausgefertigt und unterm 11. Juni
1893 von der k. k. Statthalterei in Prag
bestätigt.
Die Bewerber um diese Stiftung haben
ihre eigenhändig geschriebenen und unter-
fertigten Gesuche bei dem Karolinenthaler
Stadtrate zu überreichen und dieselben mit
dem Heimatscheine, Taufscheine, dem Zeug-
nisse aus dem letzten Semester und im Falle
ihrer Verwandtschaft mit dem Stifter mit
den bezüglichen Nachweisen zu belegen.
Gegenwärtig wird diese Stiftung
über Präsentation des Lehrkörpers
der k. k. böhmischen Realschule in
Karolinenthal von der Gemeinde-
vertretung der Stadt Karolinenthal
verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
die Stadtgpmeinde Karolinenthal verwaltet,
beträgt 4.443 K, aus dessen Reinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 168 K dotiert wird.
I.
Slavny purkmistro vsky üfade!
Usnesl jsem se, ze zalo2im tyto dve nadace :
I. VSnuji dva c. k. Rakouske stätni üpisy stfibrne renty, totiz ö. 404.106 na 1.000 zl
a ö. 544.308 na 1.000 zl., dohromady tedy 2.000 zl. na nadaci pro chudeho, pilneho,
mravnebo zaka öeske reälne skoly y Karline tim zpüsobem, aby po2jval
üroköv z tohoto kapitalu po cely öas, dokud na ceske äkole v Karline
8 dobrym prospöchem studuje, a take pro pfipad, ze by pfestoupil na
Ceskoslovanskou obchodni akademii v Praze a tarn rovn^z s dobrym
prosp^chem studoval.
Kdyby nadace ta upräzdnßna byla po zäkovi jmenovane akademie, mobla by ovsem
zase jenem udelena byti zakovi öeske realno Skoly v Karline s vyminkami a ustanovenimi
tuto naznaöenymi.
Za techto podminek maji k nadaci te pravo v prvni fadö zaci z pfibuzenstva
meho (Josefa Srnce) a manzelky me Aloisie Srncove rozene Spiessove, pak, kdyby tech
nebylo, zdci pochazejici z Mochova nebo Kozovaz v okrese Ceskobrodskem a kdyby ani
onöch ani tSch nebylo, zaci pi^isluäni do obce Karlinske a teprva, kdyby zadneho zpÄso-
bileho ääka techto kategorii nebylo, chudi, pilni a inravni zaci jmenovane §koly vöbec.
3 Josef Srnec. Josef Srnec. 3
Praesentaäni pr&YO nalezeti raa sboru professorskemu öeske reälne Skoly
V Karline, pravo udelovaci obecnfmu zastupitelstvi Karlinskemu.
JI. Venuji c, k. Rak. statni üpis stfibrne renty ö. 519.668 znejici na 1.000 zl.
k tomu üöelu, aby üroky z tohoto kapitalu kaidym rokem rozdelovany byly ckudym za-
opatfenym v chudobinci KarliDskein a to pokazde jednou polovici dne 19. bfezna luuz-
skym, a drubou polovici dne 21. cervna zenskym.
Prosim sluäne:
Slavny purkmistrovsky üfade, raöiz toto moje oznameni na vfidomost vziti,
dotöene mnou zalozens nadace ve sprävu stou pfijatia daläi zafizeni pfedsevziti.
V Karl in 6, 20. ledna 1889.
Jos. Srnec mp.
P. S. Nadace I. meji jmeno: Nadace Josefa Srnce.
II. „ „ Nadace Josefa Srnce a Aloisie Srncove.
Original a purkmistrovsk^ho üradu v Karlinl. Original beim Bürgermeisteramte in Karo-
linenthal.
II.
Purkmistrovsky ufad
V Karline. ^^^' ^-^öö.
2 kolky
äöokr. Nadacnilistina.
Yznik nadace. My ni^epsani zästupcove m§sta Karlina v politickem okresu Karlinskem
V krälovstvi Ceskem stvrzujeme a doznäväme jmenem svym a svych na-
stupcü V üfadfi, ie pan Josef Srnec, majitel realit v Karlinö, ustanovil
zfizeni nadace pro chudeho, pilneho, mravnebo zaka (ieske realne §koly
V Karline, zaslav sub pr«es. 21. ledna 1689 t, 1^1 k purkmistrovskemu
üfadu Y Karlin^ list ze dne 20. ledna 1889 näsledujiciho obsahu:
„ Venuji dva c. k. Rakouske stätni üpisy stribrne rcnty, totiz ii%. 404.106'
na 1.000 zl. a öis. 544.308 na 1.000 zl., dohromady tedy 2.000 zl. na na-
daci pro chudeho, pilneho, mrayneho zaka öeske realne §koly
V Karlin6 tim zpusobem, aby poiival ürokftv z tohoto kapi-
talu po cely öas, dokud na öeske realne §kole y Karline
s dobrym prosp6chem studuje a take pro pfipad, ze by pi^e-
stoupil na ceskoslovanskou obchodni akademii v Praze
a tarn rovnez s dobrym prospechem studoval.
Kdyby nadace ta upräzdnena byla po ^äkovi jmenovane akademie,
mohla by ovSem zase jenom udelena byti Äakovi ceske realne skoly v Kar-
line s vyminkami a ustanovenimi tuto naznaöenymi.
Za tßchto podminek maji ku nadaci te pravo v prvni
fade iäci z pfibuzenstva meho (Josefa Srnce) a manzelky me
Aloisie Srncove roz. Spiessove, pak kdyby tSch nebylo —
iaci pochäzejici z Mochova nebo Kozovaz v okresu Cesko-
brodskem a kdyby ani onech ani tech nebylo, zaci pfisluäni
do obce Karlinske a teprv, kdyby zädneho zpüsobileho zaka
t6chto kategorii nebylo, chudi, pilni a mravni iäci jmeno-
vane Skoly vübec.
Praesentaöni pravo nales^eti ma sboru professorskemu öeske
realne Skoly v Karlinö, pravo udölovaci obecnimu zastupitelstvu Kar-
linskemu.
xn. !♦
Josef Srnec.
Joaef Smec
Jm4no nadace.
Cim 86 jestza-
dateli pH ucha-
zeni 86 o nadaci
vykdzati ?
Pravo prae86n-
tacni.
Pravo
propüjöovacf.
Nadace meji jmeno: „Nadace Josefu Srnce'^.
Tj'mi pfipisera poi^.ädal take pan Josef Sroec purkmistrovsky üfad
V Karlinfe, aby dotienou, jim zaloienou nadaci ve sprävu svou pfijal a dal§i
zaffzeni pfedsevzal.
Zakladatelera küöelu zfizeni nadace odevzdane statni üpisy c. 404.106
a 544.308 byly pod cl. deposit. ai 1889 v mestskem düchodft v uschovani
vzaty a k üßelu feäenemu vinkulovany.
Pfi te pfileäitosti zameneny byly tyto dva dluini üpisy po 1.000 zl.
V jeden dluzni üpis a sice de dato Viden, dne 1. ledna 1889 öis. 59.311
znejici na obnos 2.000 zl., jenz na jraeno teto nadace fädnö zafaden jest.
Jelikoz jnieni nadaönf takto die pfedpisü stavajicich zjiätöno, v po-
kladne mßstskeho düchodu Karlinskeho ulozeno jest a dftchody vynasi, jichz
k dosazeni üöelu nadaöniho upoti^ebiti Ize, pfijimäme nadani toto a zavazu-
jeme se jmenem svym a svych nästupcü v üfadS, ie nad tim bditi budeme,
by poßinaje äkolnim rokem 1893/94 dächody ze jmeni nadacniho rocne vy-
padajici a nyni hotovych 84 zl. — kr. R. ö. obnaSejici k ücelu nadadnimu
obraceny byly.
Die naduvedene vüle zakladateloyy mä nadace slouti : „Nadace
Jüsefa Srnce*'.
2adatel, jenz o nadaci uchazeti se mini, pfedloi^iz:
1. 2ado8t Jim vlastnoruöne psanou a podepsanou, kterai na mestskou
radu adressoväna budiz;
2. domovsky list;
3. kfestni list;
4. §kolni vysvedöeni z posledniho püUeti skolniho.
Pokud by 2adatel byl pfibuznym zakladatele, doloi k zädosti ve§kere
tom svedcici dokumenty.
Die vfile zakladateloyy venovacim pfipisem projevene pfisluäi pravo
praesentacni sbora professorskemu c. k. öeske reälne skoly y Karline,
a zavazal se tento professorsky sbor ve schüzi svoji konane dne 19. zafi 1891,
ze pravo praesentacni ohledne nadace teto po vSecky casy fadne vykonävati
budc. Usneseni toto bylo vynosem c. k. zemske §koliu rady v Cechach ze
dne 30./IX. 1891, öis. 22.832 z. §. r., schvaleno.
Propüjöovaci pravo pnsluäi die vyslovneho pfani zakladatelova
obecnimu zastupitelstvu v Karline, kterez v fädne schüzi svoji dne
3. ünora 1892 konane zavazek propüjcovani nadace teto jednomyslnym
usnesenim na se pfevzalo.
Nadace tato vstoupi v zivot Skolnlm rokem 1893/94.
Düchodü ze jmeni nadaöniho za cas od 1. ledna 1889 do 31. pro-
since 1892 pfijatych obrati se pfedevsim k uhrazeni nakladu se zh'zenim
nadace spojenycb. Zbytek upotfebi se k ücelu nadaönimu.
My podepsani slibujeme a zavazujeme se jmenem svym a svych nä-
stupcü Y üfade, ze o stale udrzoväni nadace v platnosti a o jistotu jineni
nadacniho se starati budeme, ie se jmenim tim bez pfedchoziho schvaleni
pfislusneho üfadu nadacniho zadnou zmenu nepfedsevezmeme, ze nad tfm
bditi budeme, by düchody ze jmeni nadaöniho v cas vybirany byly, jich se
pouze k üöelu v teto nadaöni listinö ustanovenemu pouzivalo a vübec aby
se veskera ustanoveni listiny teto verne a svedomite plnila.
Z vynosu nadace slozime kazdorocne fadny Ü6et, z nehoz summarni
vytah c. k. mistodrzitelstvi podati nalezi.
Zäroven pfejimäme nadaöni listiny povinnost upräzdneni nadace teto
vyhlasovati a zadosti za propüj6eni jeji pfijimati.
Dükazem toho bylo 6 stejnopisü teto nadaäni listiny sdelano a v§e-
strannö podepsano, z nich^ jeden urcen jest pro vysoke c, k. mistodräitel-
stvi V Praze, druhy pro vysokou c. k. zemskou skolni radu v Praze, tfeti
Josef Srnec. Josef Smec. 5
pro zakladatele pana Josefa Srnce, majitele realit y Karline, dtvrty pro
c. k. okresni hejtmanstvi v Karline, paty pro mestskou radu v Karline
a §e6ty pro sbor professorsky c. k. öeske reälne äkoly y Karline.
Purkmifttrovsky üfad v Karline,
dne 8. ünoia 1892.
(L. St.) StaroBta:
Jan Topinka rnp.
Mestsky rada:
Hanuä mp. Obecni vybor:
Antoniu N i c e k mp.
Obecni vybor:
Petr Per mann mp.
Öis. 73.830.
Stvrzuje se.
C. k. mistodrzitelstyf y Cechach.
V Praze, dne II. cervna 1893.
Za Tnistodrzitele:
(L. St.) Friedl mp.
Original u c. k. mfstodrzitelstyi v Praze. Original bei der k. k. Statt halterei in Frag.
Kaiser Franz Josef* Stadienetiilnng.
Nadanf cisare Frantinka Josefa.
seo.
1889
Jänner 27. ledna.
Kaiser Franz Josef- Studienstiftuug Studeiitskö nadani cisare Frantiska
der Stadtgemeinde Sebastiansberg. Josefa zatozenöineslemBastianperkem.
Aus Anlaß des vierzigjährigen
Regierungsjubiläums Seiner Je. u. h.
Apostolischen Majestät des Kaisers
Franz Josef L hat der Gemeinde-
ausschuß der Stadt Sebastiansberg
in der am 27. Jänner 1889 abgehal-
tenen Sitzung beschlossen, eine
Kaiser Franz Josef -Stiftung für
mittellose Studierende aus Seba-
stiansberg zu errichten und zu diesem
Zwecke ein Kapital von 250 fl., zahlbar in
10 Jahresraten zu 25 fl., beginnend vom
Jahre 1889, zu widmen und d'ts Stiftungs-
vermögen durch Sammlungen, Spenden etc.
zu erhöhen.
In dieser Sitzung wurde auch der Wort-
laut des zu errichtenden Stiftsbriefes be-
schlossen.
Anläßlich des 50jährigen Re-
gierung s Jubiläums Seiner Maje-
stät hat der Gemeindeausschuß der
Stadt Sebastiansberg in der am
7. Mai 1898 abgehaltenen Sitzung
beschlossen, zu dieser bereits be-
stehenden Studienstiftung ein Ka-
pital von 250 ft., zahlbar in zehn Jahres-
raten zu 25fl., zu widmen und diese Stif-
tung durch Sammlungen und Spenden zu
erhöhen.
Diese Stiftung soll erst ins
Leben treten, bis das Stiftungs-
kapital die Höhe von 2.000 K erreicht
haben wird.
Auf Grund der Beschlüsse vom 27. Jänner
1889 und 7. Mai 1898 wurde vom Stadtrate
die Widmungsurkunde de dato Sebastiansberg
den 24. Juni 1899 ausgefertigt.
Diese Stiftung hat den Namen
„Kaiser Franz Josef -Studienstif-
tung" zu führen.
Dieselbe ist bestimmt :
a) für unbemittelte Bürgersöhne
der kgl. Bergstadt Sebastians-
berg behufs Ausbildung an
Mittel- und Hochschulen, an
U pfileiitosti dOleteho jubilea
panoväni Jeho c. a k. Apostolskeho
Veliöenstva cisare Frantiska Jo-
sefa I. usnesl se obecni vybor mista
Bastianperku ve schüzi konane dne
27. ledna 1889, aby zfizena byla na-
dace cisare FrantiSka Josefa pro
nemaj etni studujici z Bastian-
perku a aby k tomu üöelu vänovän byl
kapital 250 zl., splatny v 10 roinich Ihütäch
po 25 zl., poöinajfc rokem 1889, a aby na-
daöni kapital rozmnozen bylsbirkami, daryap.
V tomto sezeni stalo se take usneseni
ohiedni zn6ni nadaöni listiny.
U pfileiitosti 50leteho jubilea
panoväni Jeho Veliöenstva usneslo
se obecni zastupitelstvo mista Ba-
stianperku ve schüzi konane dne
7. kvötna 1898, aby k teto jiz stdva-
jici studentskc nadaci venovdn byl
kapital 250 zl., splatny v 10 roönich
Ihütäch po 25 zl. a aby tato nadace
rozmnoiena byla sbirkami a dary.
Nadace tato vejde teprv tchdyve
skutek, ai nadaöni kapital dosähne
vyse 2M0 K.
Na zdkladö usneseni ze dne 27. ledna 1889
a 7. kvötna 1898 byla möstshou radou vy-
hotovena vönovaci listina dand v Bastian-
perku dne 24. öervna 1899.
Nadace tato se md jmenovati
„Studentskc nadani cisare Fran-
tiska Josefa".
Nadace ta jest ustanovena:
a) pro nemajetne mesfanske syny
kräl. horniho mesta Bastian-
perku za üöelem v zdäläni na
skoläch stfednich a vysokych,
Kaiser Franz Josef Studienstiflung.
Nadaui ci'sare Frantiska Josefa.
Gcfoerhe-j Ackerbau- und son-
stigen Fortbildung s schulen;
b) für mittellose Bürgerwaisen
behufs Erlernung eines Hand-
Werkes.
Derjenige^ welcher in den Ge-
nuß dieser Stiftung gelangen will^
hat seine Mittellosigkeit und sein
tadelloses sittliches Verhalten mit
den notigen Zeugnissen auszuwei-
sen und das letzte Schulzeug nis
beizubringen.
Auf die Dauer der bereits zu-
rückgelegten Studienzeit des Be-
werbers ist keine Rucks icht zu
nehmen^ der Bewerber muß aber
deutscher Nationalität und Christ
sein.
Bas Ansuchen um Verleihung
dieser Stiftung ist an den Stadt-
rat in Sebastiansberg zu richten^
welcher die drei würdigsten Bewer-
ber dem Gemeindeausschusse vorzu-
schlagen hat.
Die Verleihung der Stiftung
steht allein dem Gemeindeaus-
schusse der Stadt Sebastiansberg
zu. Derselbe hat diese Stiftung in
einer öffentlichen Sitzung^ in wel-
cher zwei Drittel der Ausschuß-
mitglieder anwesend sein müssen,
mittels Stimmzetteln zu verleihen
und hiebei in erster Linie den Vor-
schlag des Stadtrates zu berück-
sichtigen.
Die Kundmachung der Erledi-
gung dieser Stiftung hat das Bürger-
meisteramt in Sebastiansberg zu besorgen.
Der Stiftungsgenuß ist auf die
Dauer der gesetzlich bestimmten
Studienzeit beschränkt und erlischt
mit dem Abgange des Stiftlings aus
der Lehranstalt.
Während der Studienzeit hat
der Stiftungsgenuß aufzuhören, so-
bald ein Stiftung im sittlichen Be-
tragen eine schlechte oder in einem
Lehr gegenstände nicht die zur
V orrückung in eine höhere Klasse
erforderliche Note erhält.
Bei Stiftungen, denen diese
Stiftung behufs Erlernung eines
Gewerbes v erliehen wurde, be-
schränkt sich der Genuß der Stif-
tung auf die Dauer der Lehrzeit
und erlischt, sobald der Stiftling
ddle na skoldch prümyslovych,
hospoddirskych nebo jinych po-
kraöovacich ;
b) pro nemajetne sirotky po miiia-
nech za üöelem vyuieni se fe-
meslu.
Kdo chce pozivdni teto nadace
dosici, mä svou nemajetnost
a bezvadne mravne chovdni potfeh-
nymi vysvädöenimi prokdzati a po-
sledni skolni vysvSdöeni predloziti.
Na dobu jii odbytych studii se
zretel neb6fe, uchazec viak musi
byti nömecke ndrodnosti a kfestan.
^ddost za udäleni teto nadace
md se podati u mSstski rady v Ba-
stianperku, kterd tri nejhodnijäi
uchazeie obecnimu vyboru navrhne.
Udilovdni teto nadace pfislusi
jedini obecnimu vyboru mista Ba-
stianperku. Tento propüjöuje nadaci
ve V er ejnem seseni, pri kterim
maji byti pritomny dvi tiretiny
ölenü obecniho vyboru, a sice hlaso-
vacimi listky a md pri tom miti
zreni v prvnt fadi k ndvrhu möst-
ske rady.
Vyhldsku o uprdzdnini teto na-
dace obstard purkmistrovsky ürad v Ba-
stianperku.
Poiitek nadaöni jest omezen na
dobu studii zdkonem stanovenou a
pfestdvd odchodem nadance z üstavu.
Za studii pomine pozitek na-
daöni, obdrSi-li nadanec z mravü
spatnou zndmku nebo kdyi z pfed-
mStu uöebniho neobdrzi zndmku
k postoupeni do vyssi tfidy po-
tfebnou.
U nadancü, jimS nadace za üöe-
lem vyuöeni se reneslu udHena
byla, jest poJtitek nadaöni omezen
na dobu uöeni a prestdvd, jakmile
nadanec mistra sveho bez podstatne
pfiöiny opusti, nemravny iivot
8
Kaiser Franz Josef- Studienstiftung.
Nadani ci'safe Frautiska Joeefa.
8
den Lehrherrn ohne begründete Ur-
sache verläßt^ einen unsittlichen
Lehensivandel führt und sich zur
Unzufriedenheit des Lehrherrn be-
trägt.
Die Entscheidung über diese
Umstände steht dem Stadtrate in
Sebastiansberg zu.
Dem Stiftung sollen die halbjährigen Ra-
ten des Stiftungsbezuges nur dann ausgefolgt
werden, wenn die bezüglichen Quittungen von
dem Vorstande der betreffenden Lehranstalt
oder vom Lehrherrn zum Zeichen der Wür-
digkeit des Schülers oder Lehrlings mitge-
fertigt sind.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
das Bürgermristeramt in Sebastiansberg ver-
waltet, betrug am 1. Jänner 1902 1510 K 10 h.
vede a k nespokojenosti mistrovS se
chovd.
Rozhodnuti o töchto okolnostech
pfisluH mistske radi v Bastian-
perku. .
Nadanci vypluti sc pololetni cästky na-
daöniho poHtku Jen tehdy, jsou-li kvitance
spolupodepsäny odpfednosty dotyöneho üstavu
vyuöovactho nebo od mistra k potvrzovdni
hodnosti Sdka nebo uöednika oprdvnineho.
Jmeni tcto nadacc, jei spravuje purk-
mistrovsky ürad v Bastianperku, öinilo 1, ledna
1902 1.510 K 10 h.
Abschrift.
Protokoll,
aufgenommen beim Bürgermeisteramt Sebastiansberg am 27. Jänner 1889.
IL Bescblussfassung, in welcher Weise das Kegierungs Jubiläum
Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef würdig zu begehen sei.
Wird über Antrag des Stadtrathes Herrn Siegmuiid Gross einstimmig beschlossen,
den allerhöchsten Intentionen Sr. Majestät unseres erhabenen Kaisers folgend, eine
„Kaiser Franz Josef-Stiftung" für mittellose Studierende aus Sebastians-
berg aller Kategorien zu errichten und zu dieser Stiftung ein Capital von
250 fl., zahlbar in 10 Jahresraten zu 25 fl., beginnend vom Jahre 1889, zu widmen.
Diese Stiftung wäre durch Sammlungen, Spenden u. s. w. zu erhöhen.
Der Stadtrath wird mit der Ausarbeitung des Stiftsbriefes, welcher dem Stadtver-
ordneten- Collegi um vorzulegen ist, betraut.
Femer wurde beschlossen, aus Anlass dieses Regierung^^jubiläuros die Armenportionen
in Sebastiansberg lebender hiesiger Armenpfründler im Monate December 1. J. um
je 50 kr. aufzubessern.
Stiftsbrief.
I. Diese Stiftung soll für ewige Zeiten den Namen „Kaiser Franz Josefs-
Studienstiftung" führen und im Kundmachungswege stets als solche ausgeschrieben
werden.
IL Als Stammvermögen wird betrachtet: der von der Stadtgemeinde Sebastiansberg
gespendete Betrag von 250 fl., zahlbar in 10 Jahresraten, die durch den Aufruf an die
Bevölkerung erzielten Geldbeträge sowie die zu dieser Stiftung etwa zufliessenden Sühn-
beträge, freiwilligen Spenden u. s. w.
III. Die Zinsen des Stammvermögens werden für eine Stiftung verwendet, und ist
dieselbe erst dann auszuschreiben, wenn das Stamm vermögen, welches sicher und frucht-
bringend anzulegen ist, eine Höhe von tausend Gulden Ö. W. erreicht.
IV. Diese Stiftung wird an unbemittelte Bürgersöhne der königl.
Bergstadt Sebastiansberg zum Behufe ihrer Ausbildung anMittel- und
Hochschulen, an Gewerbe-, Ackerbau- und sonstigen Fortbildungs-
schulen verliehen,
6^ an mittellose Bürgerwaisen zum Zwecke der Erlernung eines
Gewerbes,
9 Kaiser Franz Josef-Stadienstiftung. Kadani cisafe Frantiika Josefa. g
V. Derjenige, welcher in den Genuss dieser Stiftung gelangen will,
hat seine Mittellosigkeit und sein tadelloses sittliches Verhalten mit
den nöthigen Zeugnissen auszuweisen und vom letzten Jahrgange
seiner vorhergegangenen Studienzeit, bei b) den letz ten Schulausweis,
mit guten Fortschrittsclassen beizubringen.
Auf die Dauer der bereits zurückgelegten Studienzeit des Be-
werbers soll keine Rücksicht genommen werden, dagegen rouss der
Bewerber deutscher Nationalität und Christ sein.
VI. Das Ansuchen um Verleihung dieser Stiftung ist an den Stadtrath der
Stadt Sebastiansberg zu richten, welcher von sämmtlichen Gesuchen ohne Ausnahme
die drei Würdigsten, jedoch nur aus den nach Absatz IV., V. befähigten Bewerbern,
dem Gemeindeausschuss yorschlägt.
VII. Die freie, fortdauernde Verleihung dieser Stiftung gebührt allein
dem Gemeindeausschusse der Stadt Sebastiansberg, welcher dieselbe in einer öffentlichen
Gemeindeausschussitzung, in welcher zwei Drittel der Ausschussmitglieder anwesend sein
müssen, verleiht. Die Abstimmung geschieht mittelst Stimmzettel, und ist der Vorschlag
des Stadtrathes in erster Linie zu berücksichtigen.
VIU. Die Kundmachung von der Erledigung dieser Stiftung soll durch
das Bürgermeisteramt in Sebastiansberg auf die geeignetste Weise, jedenfalls auch durch
öffentliche Blätter, geschehen und zur Einbringung der Gesuche der Bewerber eine Frist
von 6 Wochen bestimmt werden.
IX. Derjenige, welchem die Stiftung verliehen wird, erhält jährlich die Zinsen vom
Stammvermögen in zwei Raten, welche halbjährlich nachhinein ausgezahlt werden.
X. Die Dauer dieses Stiftungsgenusses ist im allgemeinen auf die Dauer
der gesetzlich bestimmten Studienzeit beschränkt und erlischt jedenfalls mit dem Abgange
des Stiftlings von der Lehranstalt.
Aber selbst während der Studienzeit hat der Stiftungsgenuss sogleich aufzuhören,
sobald ein Stiftling im sittlichen Betragen eine schlechte oder in einem Lehrgegenstand
nicht einmal die zur Vorrückung in eine höhere Glasse erforderliche Note erhält.
Bei dem Stiftlinge nach Absatz V. h) beschränkt sich der Genuss der Stiftung auf
die Dauer der Lehrzeit und erlischt, sobald der Stiftling den Lehrherrn ohne gegründete
Ursache verlässt, einen unsittlichen Lebenswandel führt und sich zur Unzufriedenheit
des Lehrherrn beträgt.
Die Entscheidung über diese Umstände steht dem Stadtr.ithe von Sebastiansberg zu.
XI. Zum steten Ausweise der fortdauernden Würdigkeit soll dem
Stiftlinge die halbjährige Rate seines Stiftungsbezuges nur dann ausgefolgt werden, wenn
die bezügliche Quittung von dem Vorstande der betreffenden Lehranstalt oder dem
Lehrherrn zum Zeichen der Würdigkeit des Schülers gegengezeichnet erscheint.
XII. Dem Bürgermeisteramte steht zugleich die Verwaltung des
Stiftungsvermögens unentgeltlich zu. Die Verwaltungsrechnung ist alljährlich
der hohen k. k. Statthalterei vorzulegen, dabei die Stiftungsbetbeiligung und das Stamm-
vermögen der Stiftung nachzuweisen. Die Barauslagen sind aus dem Erträgnisse des
Stiftungsvermögens zu bestreiten, daher bei Verleihung der Stiftung hierauf Rücksicht
zu nehmen ist.
XIII. Gegenwärtig ist nachstehendes Vermögen vorhanden: 81 fl. 70 kr. Ö. W.,
vorläufig eingelegt in die Komotauer Sparcassa fol. 18.011 Nr. 156.-
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief errichtet, gefertigt und mit dem Siegel der
königl. Bergstadt Sebastiansberg versehen.
Sebastiansberg, am 27./1. 1889.
Der Bürgermeister:
(L. St.) Franz Keitzl mp.
Stadtrath:
Siegmund Gross mp.
Bemard Röscher mp.
Anton Lang mp.
Xn. 2
10 Kaiser Franz Josef-Studienstiftung. Nadaui ciBafe Franti&ka Josefa. 10
Dass diese Abschrift mit dem hieramts erliegenden, beziehungsweise im Sitzungs-
protokollbuche eingetragenen Originale wörtlich gleichlautend ist, wird bestätigt.
Bürgermeisteramt Sebastiansberg,
am 12. Mai 1892.
Der Bürgermeister:
(L. St.) Gross mp.
Beglaubigte Abschrift beiderk. k. Statt- OvSreny o p i s u c. k. mistodriitelstvi v Praze.
halterei in Prag.
Abschrift.
Protokoll
aufgenommen über die am 7. Mai 1898 abends Vs9 Uhr abgehaltene ordentliche
Gemeindeausschussitzung.
Gegenwärtige:
Die Herren:
Siegmund Gross, Bürgermeister, Vorsitzender, d^'e Stadträthe : Bernard Thum, Anton
Lang und Josef Wohlfahrt, dann die Stadtverordneten : Josef Fassl, Eduard UhUg, Wenzel
Stöckl, Dr. Wilhelm Lang, Josef Kerl, Josef Bichter und Franz Fritsch.
Der Vorsitzende constatiert die Beschlussfähigkeit und erklärt die Sitzung für
eröffnet.
Zu Protokollfertigern werden stimmeneinhellig ernannt die Herrn Josef Fassl und
Josef Richter.
Hierauf wurde die Tagesordnung, wie folgt, erledigt:
L und II. Programmspunkt gegenstandslos.
ni. Antrag des Stadtrathes wegen würdiger Feier des 50jährigen
Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers.
Wird stimmeneinhellig be-
schlossen, zu der bereits beste-
henden Studienstiftung ein Capital
von 250 fl., zahlbar in zehn Jahres-
raten ä 25 fl., zu widmen und diese
Stiftung durch Sammlungen und
Spenden zu erhöhen.
Ferner wird beschlossen, die Armen-
portionen der hiesigen Armenpfründler im
Monate December um je 50 kr. zu erhöhen.
IV. und V. Programmspunkt gegenstandslos.
Da die Tagesordnung erledigt ist, wird die Sitzung fiir geschlossen erklärt.
Josef Richter mp. Gross mp.
Josef Fassl mp.
Schneider mp.
Schriftführer.
1 1 Kaiser Franz Josef-Stodienftiftnng. Nadani cfsure Frantiika Josefa. 1 1
Für die Richtigkeit dieser Abschrift
Bürgermeisteramt Sehastiansberg,
am 8. April 1893.
Der Bürgermeister:
(L. St.) Gross mp.
K. k. Bezirkshauptmannschaft Komotau,
17. April 1903.
Gesehen I
Der k. k. Bezirkshauptmann :
Dr. Czerny mp.
Beglaabigte Abschrift bei der k. k. Statt- Ovöreny opis u c. k. mistodr^itelstvl v Praze.
halterei in Prag.
in.
Widmungsurkunde.
Die Gemeindevertretung der königl. freien Bergstadt Sebastians-
berg widmet zufolge Beschlusses vom 27. Jänner 1889 und ?om 7. Mai 1898 aulässlich
der Feier des fünfzigjährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät des
Kais.ers Franz Josef I. den Betrag von je 250 fl., zusammen 500 fl. Ö. W., welche
Beträge in zehnjährigen Raten ä 25 fi. Ö. W. zahlbar sind, zur Errichtung einer Stiftung
unter nachstehenden Bedingungen:
I. Diese Stiftung soll ftir ewige Zeiten den Namen „Kaiser Franz Josef-
Studienstiftung" führen und im Kundmachungswege stets als solche ausgeschrieben
werden.
n. Als Stammvermögen dient der von der Stadtgemeinde Sebastiansberg
gewidmete Betrag von zusammen 500 fl. Ö. W., zahlbar in Jahresraten zu 25 fl., Ton
welchen die letzte Rate am 31. December 1908 fällig und zahlbar wird, dann die zu
Gunsten dieses Fondes einfliessenden Sühnbeträge, freiwillige Spenden u. s. w.
III. Die Zinsen des Stammvermögens werden für eine Stiftung ver-
wendet, und es ist diese Stiftung erst dann auszuschreiben, wenn das Stamm vermögen,
welches ,bei der hiesigen Sparcassa fruchtbringend anzulegen ist, die Höhe von tausend
Gulden Ö. W. erreicht hat.
IV. Diese Stiftung wird an:
a) unbemittelte Bürgersöhne der königl. freien Bergstadt Sebastians-
berg behufs Ausbildung an Mittel- und Hochschulen, an Gewerbe-,
Ackerbau- und sonstigen Fortbildungsschulen,
6^ mittellose Bürgerwaisen behufs Erlernung eines Gewerbes ver-
liehen.
V. Derjenige, welcher in denGenuss dieser Stiftung gelangen will,
hat seine Mittellosigkeit und sein tadellosses sittliches Verhalten mit den
nöthigen Zeugnissen auszuweisen und das letzte Schulzeugnis beizubringen.
Auf die Dauer der bereits zurückgelegten Studienzeit des
Bewerbers soll keine Rücksicht genommen werden, dagegen muss der
Bewerber deutscher Nationalität und Christ sein.
VI. Das Ansuchen um Verleihung der Stiftung ist an den Stadtrath der
Stadt Sebastiansberg zu richten, welcher von sämmtlichen Bewerbern ohne Ausnahme die
drei würdigsten Bewerber nach Absatz IV. und V. dem Gemeindeausschusse vorschlägt.
XII. 2*
12 Kaiser Franz Josef-Stadienstiftung. Nadanf cisare Frantiska Josefa. ]2
VII. Die freie, fortdauernde Verleihung dieser Stiftung steht dem
Gemeindeausschusse der Stadt Sebastiansberg zu, welcher dieselbe in einer öffentlichen
Gemeindeausschusssitzung, in welcher zwei Drittel der Ausschussmitglieder anwesend sein
müssen, verleiht.
Die Abstimmung hat mit Stimmzetteln zu erfolgen, und es ist der Vor-
schlag des Stadtrathcs in erster Linie zu berücksichtigen.
VIII. Die Kundmachung ?on der Erledigung dieser Stiftung soll durch das
Bürgermeisteramt Sebastiansber(? auf die geeignete Weise, jedenfalls auch durch öffentliche
Blätter, geschehen und zur Einbringung der Gesuche eine Frist von sechs Wochen
bestimmt werden.
IX. Derjenige, welchem die Stiftung verliehen wird, erhält jährlich die Zinsen vom
Stammvermögen in zwei Raten, welche halbjährig nachhinein ausbezahlt werden.
X. Die Dauer des Stiftungsgenusses ist im allgemeinen auf die Dauer der
gesetzlich bestimmten Studienzeit beschränkt und erlischt mit dem Abgange des Stiftlings-
aus der Lehranstalt.
Während der Studienzeit hat der Stiftungsgenuss sogleich aufzu-
hören, sobald ein Stiftliug im sittlichen Betragen eine schlechte oder in einem Lehr-
gegenstande die zur Vorrückung in eine höhere Classe erforderliche Note nicht erhält.
Bei Stiftungen nach Absatz V. h) beschränkt sich der Genuss der Stiftung auf
die Dauer der Lehrzeit und erlischt, sobald der Stiftling den Lehrherrn ohne begründete
Ursache verlässt, einen unsittlichen Lebenswandel führt und sich zur Unzufriedenheit
des Lehrherrn beträgt.
Die Entscheidung über diese Umstände steht dem Stadtrathe zu Sebastiansberg zu.
XI. Zum Ausweise der fortdauernden Würdigkeit soll dem Stiftling die
halbjährige Rate seines Stiftungsbezuges nur dann ausgefolgt werden, wenn die bezügliche
Quittung von dem Vorstände der betreffenden Lehranstalt oder vom Lehrherrn zum
Zeichen der Würdigkeit des Schülers oder Lehrlings gegengezeichnet ist.
XII. Dem Bürgermeisteramte Sebastiansberg wird die unent*
geltliche Verwaltung des Stiftungsvermögens übertragen.
Die VerwaltungsrechnuDg ist alljährlich der k. k. Statthalterei vorzulegen und hiebei
die Stiftungsverleihung und das Stammverinögen der Stiftung nachzuweisen.
Die Barauslagen sind aus dem Erträgnisse des Stiftungsvermögens zu bestreiten
und hierauf bei Verleihung der Stiftung Rücksicht zu nehmen.
XIU. Das StiftuDgsvermögen besteht gegenwärtig aus dem Einlagebuche der
Sebastiansberger Sparcassa Folio 45 über Kronen 877-53 oder Gulden 438-76 '/a.
Sebastiansberg, am 24. Juni 1899.
Die Gemeindeaus schassmitglieder: Der Bürgermeister:
Josef Peter mp. Gross mp.
Dr. Stefan mp. ^®'' Stadtrath:
(L. St.) Thum mp.
Original beim Bürgermeisteramte Sebastians- Original u piirkmistrovskSho ursdu v Bastian-
berg, perku.
13 Franz Preidl Edler von Hassenbrunn.
Frant. Preidl ilecbtic z Hassenbrunnu.
13
861.
1889
Jänner 29. ledna.
Franz Preidl Edler von Hassen- Nadaee Frantiska Preidia sierhtice
brunn sehe Stiftung fjir das bischöfliche z Hassenbrunnu pro biskupsky knezsky
Priesterseminar in Leitmeritz. seminär v Litomei^icich.
Der am 28. August 1889 verstorbene
Franz Preidl Edler von Hassen-
brunn vermachte in seinem Testamente vom
29. Jänner 1889 seiner Nichte Anna Körschner
den lebenslänglichen Nutzgenuß einer Feber-
und einer Mai - Rente - Obligation über je
5.000 fl.
Nach ihrem Ableben hat die
Mairente über 3.000 fl. dem katho-
lischen Priesterseminar in Leit-
meritz zur Errichtung einer Stif-
tung behufs Unterstützung mittel-
losery diese Anstalt besuchender
Zöglinge zuzufallen.
Der Genuß dieser Stiftung ist
vor allem Kindern unbemittelter
Verwandter des Stifters nach dem
Verwandtschaftsgrade^ sodann An-
gehörigen der Heimatsgemeinde des
Stifters Hasel^ in Ermanglung
solcher Kindern unbemittelter An-
gehöriger der Stadt Böhmisch-
Kamnitz und in letzter Reihe des
Bezirkes Böhmisch-Kamnit z zu-
zuwenden.
Bas Verleihungsrecht räumte
der Stifter dem Stadtrate im Böh-
misch-Kamnitz ein.
Nach dem am 25. Jänner 1901 erfolgten
Ableben der Anna Körschner wurde dem
bischöflichen Konsistorium in Leitmeritz^
welches die Verwaltung dieser Stiftung über-
nommen hat, das Stiftungsvermögen, bestehend
aus einer Staatsschuldverschreibung über
10.000 Kund einem Barbetrag von 88K99 h,
ausgefolgt.
Die Verbriefung und Konstituierung
dieser Stiftung befindet sich im Zuge der
Verhandlung.
Frantisek Preidl siecht ic z Hassen-
brunnu, dne 28. srpna 1880 zemfely,
odkdzal ve sv6 zäv^ti ze dne 29. ledna 1889
sve neteri Ann6 Körschnerovi dozivotni po-
ziväni ünorove a kvHnovi rentove obligace,
z nichi kaidd na 5.000 zl. znÜa.
Po jeji smrti md kvätnovd renta,
na 5.000 zl. znäjici, pfipadnouti
katolickemu knSzskemu seminäri
v Litomiricich za üöelem zrizeni
nadace k podporovdni nemajetnych,
tento üstav navst^vujictch cho-
vancü.
PoSitek tito nadace md pripad-
nouti pf edevsim dStem nemajetnych
pfibuznych zakladatelovych die
stupnä pribuzenstvi, pak prisln§-
niküm domovske obce zakladatelovy
Haslu, V nedostatku tich dötem ne-
majetnych prislusnikü mästa Öeske
Kamenice a v posledni radi dStem
nemajetnych prislusnikü okresu
6 es kok ame nicke ho.
Prdvo propüjöovaci vyhradil
zakladatel mästske radi v Öeske
Kamenici.
Po smrti Anny Körschnerove, jez dne
25. ledna 1901 zemrela, bylo jmöni nadaöni,
zdlezejici ze stdtniho dluiniho üpisu na
10.000 K znSjiciho a z hotovosti 88 K 99 h,
vyddno biskupske konsistofi v Litom^ficich,
kterd sprdvu teto nadace prijala.
Jedndni o zrizeni a potvrzeni nadace
jest V proudu.
14 Franz Freidl Edler von Hassenbrunn. Frant. Preidl siech tio z Hassenbraiiim. 14
Abschrift.
Testament.
Nachdem mir gefertigtem Franz Preidl Edlen Ton Hassenhrunn, Fabriks-
und Domänenbesitzer in Böhm.-Kamnitz, bei eintretendem Todesfalle yor
allem daran gelegen sein muss, dass die Yon mir begründeten Fabriksetablissements auch
nach meinem Tode unter einheitlicher Leitung und in geordneter Weise fortgeführt werden,
was durch die Vereinigung derselben in der Hknd eines Besitzers zunächst erreicht wird,
und dass der Haupttheil meines Vermögens nur in den Besitz yon Persönlichkeiten gelange,
bei welchen ich auf dessen Erhaltung sicher rechnen kann, anderntheils von mir auch
darauf Bedacht zu nehmen ist, dass auch meinen weiteren Anverwandten ein materielles
Zeichen meiner Zuneigung zutheil werde, so habe ich, um meine irdischen Angelegenheiten
in einer rechtskräftigen, keinem Zweifel Ri^um gebenden Form zu ordnen, mich ent-
schlossen, meinen letzten Willen mittelst nachstehenden schriftlichen Testamentes zu
erl^lären, und testiere demgemäss im Vollbesitze meiner geistigen Kräfte frei und ohne
Zwang nach Erwägung aller Umstände, wie folgt:
XIX.
Herrn Emanuel Earsch als Universalerben wird Ton mir die Verpflichtung auferlegt,
nachstehende letztwillige Vermächtnisse
4. Der Anna Körschner. Tochter meiner verstorbenen Schwester Johanna, verehelicht
gewesenen Philipp in Altstadt, den Nutzgenuss eines in Österreich. Rente, und zwar mit
5.000 fl. Papierrente: Feberrente, 5.000 fl. Mairente, zu fundierenden Kapitales von
10.000 fl., das ist zehntausend Gulden nominale, durch Zuwendung der Coupons dieser
Staatspapiere für ihre Lebenszeit zu verabfolgen.
XXII.
Ich verpflichte weiter Herrn Emanuel Karsch als meinen Universalerben, nachstehende
woblthätige Stiftungen zu errichten, und widme sohiu für diese Zwecke folgende Capi-
talsbeträge :
1. vermache ich dem Armenfonde meiner Heimatsgemeinde Hasel ein Capital von
3.000 fl. ö. W., das ist dreitausend Guldetn ö. W., behufs Vertheilung des jeweiligen
Erträgnisses dieser Stiftung an eine oder mehrere ohne ihr Verschulden verarmte oder
erwerblos gewordene FamiUen, und soll dem Gemeinderathe in Hasel die jeweilige Ver«
theiluDg dieses Erträgnisses, welche stets an meinem Todestage zu erfolgen hat, zustehen.
2. Das im Absätze XIX. 4 bezeichnete Nutzgenusscapital von 10.000 fl. soll nach
dem Ableben der Nutzungsberechtigten Anna Körschner an nachbenannte Institute
a) die Feber-Rente Obligationen per 5.000 fl. an das Leitmeritzer
Pädagogium,
b) die Mairente-Obligationen per 5.000 fl. an das katholische Priester-
seminar in Leitmeritz
behufs Errichtung wohlthätiger Stiftungen, bezweckend die Unter-
stützung mittelloser, diese Anstalten besuchender Zöglinge zufallen,
der Genuss dieser Stiftungen vor allem Kindern unbemittelter Ver-
wandter nach dem Verwandtschaftsgrade, sodann Angehöriger meiner
Heimatsgemeinde Hasel und in Ermangelung solcher den Kindern un-
bemittelter Angehöriger der Stadt Böhm.-Kamnitz und in letzter Reihe
des Bezirkes Böhm.-Kamnitz zugewendet werden, das Verleihungsrecht
aber dem löblichen Stadtrathe in Böhm.-Kamnitz zustehen.
3. Vermache ich ein baares Capital von 5.000 fl. Ö. W., das ist fünf-
tausend Gulden ö. W., zur Errichtung einer Stiftung, betreffend die
Unterstützung von die Kaadner Ackerbauschule oder ein im Falle
deren Aufhebung an deren Stelle tretendes gleichartiges deutsches
15 Franz Preidl Edler von Hassenbronn. Fraut. Preidl ftlechtic z Hastenbrannu. 15
Institut besuchenden Söhnen der auf meinen Domainen Brunnersdorf-
Hagensdorf in Verwendung stehenden Beamten und Angestellten mit
der Beschränkung auf die Dauer dieser Verwendung.
XXV.
Ich entbinde Herrn Emanuel Karsch ausdrücklich Ton jedweder Verpflichtung, für
die durch ihn zur Erfüllung und zur Afiszahlung gelangenden Legate irgendwelche Sicher-
stellung zu leisten; es sind sohin die Legatare nicht berechtigt, yon ihm vor dem Zeit-
punkte der Fälligkeit dieser Legate irgendwelche Sicherheit zu begehren.
XXVL
Herr Emanuel Karsch ist verpflichtet, die Hälfte der mit der Zuweisung der sämmt-
lichen in den Absätzen H. bis XXIV. bestimmten Legate verbundenen Gebühren aus
dem ihm zufallenden Verlassenschaftsvermögen ohne Regressnahme gegen jene Legatare
zu bestreiten, während die andere Hälfte dieser Gebühren den letzteren zu tragen obliegt.
Böhmisch-Eamnitz, am 29. Jänner 1889.
Franz Preidl
Edler von Hassenbrunn mp.
Josef Weigl mp.,
Testamentszeuge.
Karl Honig mp.,
Testamentszeuge.
Dr. Eduard Kreibich mp.,
Testamentszenge.
Nr. 7.640.
Wurde mit dem einzigen noch vorhandenen Codicille vom 24. Juni 1889 hiergerichts
am 4. September 1889 kundgemacht.
E. k. Bezirksgericht B.-Eamnitz,
4. September 1889.
Hickel mp.,
k. k. Bezirksrichter.
Einfache, autographierte Abschrift Jednoduchy, autografovany opis u o.k.
bei der k. k. Statthalterei in Prag. mistodriitelstvi v Praze.
IG Franz Preidl Edlor von Hassenbrann.
-Frant. Preidl ilechtic z Hasscubrunna. IG
86S.
1889
Jänner 29. lldna.
Franz Preidl Edler vop Hassenbrnnn'- Nadace Frantiska Preidia slechtice
sehe Stiftung für die Leitmeritzer z Hassenbrunnn pro iieitelsky nstHv
Lehrerbildungsanstalt. v Litomericieh.
Der am 28. August 1889 verstorhene
Franz Preidl Edler von Hassen-
brunn vermachte in seinem Testamente vom
29. Jänner 1889*) der Anna Körsclmer,
Tochter seiner Schwester, den lebenslänglichen
Nutzgenvß einer Feber- und einer Mai-
Rente-Obligation über je 5.000 fl.
Nach ihrem Ableben hat die
Feber-Rente über 5.000 fl. dem Leit-
meritzer Pädagogium zur Errich-
tung einer Stiftung behufs Unter-
stützung mittelloser, diese Anstalt
besuchender Zöglinge zuzufallen.
Der Genuß dieser Stiftung ist
vor allem Kindern unbemittelter
Verwandter des Stifters nach dem
Verwandtschaftsgrade, sodann An-
gehöriger der Ueimatsgemeindc des
Stifters Hasel, in Ermanglung
solcher Kindern unbemittelter An-
gehöriger der Stadt Böhmisch-
Kamnitz und in letzter Reihe des
Bezirices Böhmisch-Kamnitz zuzu-
wenden.
Das Verleihungsrecht räumte
der Stifter dem Stadtrate in
Böhmisch-Kamnitz ein.
Nach dem (wi 25. Jänner 1901 erfolgten
Ableben der Anna Körschner wurde der
Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt in
Leitmeritz, welche mit Bewilligung des
k. k. Landesschulrates für Böhmen die Ver-
waltung dieser Stiftung übernommen hat, das
Stiftungsvermögen, bestehend aus einer Staats-
schuldverschreibung über 10.000 K und einem
Barbetrage von 88 K 99 h, ausgefolgt.
Frant isek Preidl Slechtic z Hassen-
brunnu, dne 28. srpna 1889 zemfely, od-
käzal ve sve zäv6ti ze dne 29. ledna 1889*)
AnnS Körschnerove, dcefi sve sestry, dozi-
votni poHvdni ünorove a kv^tnove rentove
obligace, z nichz kaidd na 5.000 zl. znela.
Po jeji smrti md ünorovd renta,
na 5.000 zl. znäjici pfipadnouti Uta-
mäfickemu paedagogiu na zfizeni
nadace k podporovdni nemajetnych,
tento üstav navstevujicich cho-
vancü.
Pozitek nadace teto mä pripad-
nouti pfedevsim dötem nemajetnych
pribuzny ch zakladatelovych die
stupnS pfibuzenstvt, pak prislus-
niküm domovske obce zakladatelovy
Haslu, V nedostatku takovych dätent
nemajetnych pfisluinikü mista
Öeske Kamenice, a v posledni radS
ditem nemajetnych pfisluSnikü
okresu Öeskokamenickeho.
Prdvo propüjcovaci vyhradil
zakladatel* möst s ke radä v Öeske
Kamenici.
Po smrti Anny Körschnerove, kterd dne
25. ledna 1901 zemfela, bylo jmäni nadacni
zdlezejici ze stdtniho dlu^niho üpisu na
10.000 K znijiciho a z hotovosti 88 K 99 h,
vyddno riditelstvi c. k. tlstavu uöitelskeho
V Litom&ficich, ktere s povolenim c. k. zemske
ikolni rady pro Gechy sprdvu teto nadace
prijcdo.
*) Das Testament den Stifters sieh
bei der von Franz Preidl Edlen von Hassenbrunn
errichteten Stiftung fnr das bischöfliche Priester-
seminar in Leitineritz unter Nr. 858 in diesem
BandCf
*) Zavet zakladatelovu viz pri nadaci
Frantiskem Preidlem slechticem z Hassenbrunnu
pro biskupsky knezsky seminar v LitomeHcich zri-
zene, pod c. 858 tohoto svazku.
17 Franz Preidl Edler von Hassenbrasn. Frant. Preidl filechtic z Hassenbninnii. 17
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am Dotyönä nadaüni listina byla dne 31. der-
31. Juli 1903 ausgefertigt und unterm 25, Sep' vence 1903 vyhotovena a dne 25. zdfi 1903
tember 1903 von der k. k. Statthalterei in c. k. mistodriitdstvim v Praze potvrzena.
Prag bestätigt.
. Diese Stiftung tritt mit dem Studien- Nadace tato vstoupi v iivot studijnim
jähr 1903/04 ins Leben. rokem 1903/04.
Stiftsbrief
über die Franz Preidrsche Leitmeritzer Pädagogiumstiftung.
Die gefertigte Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Leitmeritz urkundet
und bekennt für sich und ihre Amtsnachfolger: es habe der am 28. August 1889 ver-
storbene Franz Preidl Edler von Hassenbrunn laut der letztwilligen Anordnung
ddto. Böhmisch-Kamnitz am 29. Januar 1889 die Errichtung einer Stiftung für
mittellose Zöglinge der Leitmeritzer k. k. Lehrerbildungsanstalt,
indem er dieser Stiftung eine Rentenobligation von 5.000 fl. nom. legierte, im Punkte
XXII, Abs. 2 der bezogenen letztwilligen Anordnung mit nachstehenden Worten angeordnet:
„Ich verpflichte weiters Herrn Emanuel Karsch als meinen Universalerben, nach-
stehende wohltätige Stiftungen zu errichten, und widme sohin für diese Zwecke folgende
Kapitalsbeträge : -. .
2) Das im Absätze XIX, 4 bezeichnete Nutzgenußkapital von 10.000 fl. soll nach
dem Ableben der Nutzungsberechtigten Anna Eörschner an nachbenannte Institute:
a) Die Feberrente-Obligationen per 5.000 fl. an das Leitmeritzer
Pädagogium.
b) die Mairente-Obligationen per 5000 fl an das katholische Priesterseminar in
Leitmeritz behufs Errichtung wohltätiger Stiftungen, bezweckend die
Unterstützung mittelloser, diese Anstalten besuchender Zöglinge,
zufallen, der Genuß dieser Stiftung vor allem Kindern unbemittelter
Verwandter nach dem Verwandtschaftsgrade, sodann Angehöriger
meiner Heimatsgemeinde Hasel und in Ermangelung solcher den
Kindern unbemittelter Angehöriger der Stadt Böhmisch-Kamnitz und
in letzter Reihe des Bezirkes Böhmisch-Kamnitz zugewendet werden,
das Verleihungsrecht aber dem löblichen Stadtrate in Böhmisch-
Kamnitz zustehen.''
Femer traf der Stifter im Punkte XXVI der bezogenen letztwilligen Anordnung die
auch auf diese Stiftung Bezug habende Anordnung:
„Herr Emanuel Karsch ist verpflichtet, die Hälfte der mit der Zuweisung der
sämmtlichen in den Absätzen II bis XXIV bestimmten Legate verbundenen Gebühren
aus dem ihm zufallenden Verlassenschaftsvermögen ohne Segreßuahme gegen jene
Legatare zu bestreiten, während die andere Hälfte dieser Gebühren den letzteren zu
tragen obliegt."
Zufolge Bescheides des k. k. Bezirksgerichtes Tetschen vom 29. Dezember 1891,
Zahl 18.712, hat Dr. Julius Gareis in Tetschen als Testamentsvollstrecker des Herrn
Franz Preidl Edlen von Hassenbrunn einverstäudlich mit Frau Anna Körschner in
Tetschen die Staatsschuldverschreibungen ddto. 1. August 1868 Nr. 59.706, 108.268,
105.121, 79.853 und 71.472 ä 1.000 fl. nom., zusammen per 5.000 fl., nebst Coupons seit
1. Februar 1892 und Talons für die Stiftung zu Gericht erlegt und wurde bei diesem
Deposit das lebenslängliche Zinsenbezugsrecht der Frau Anna Körschner angemerkt.
Nachdem letztere am 25. Januar 1901 verstorben und deren Nutznießungsrecht
an diesem Tage zur Erlöschung gelangt war, wurde die Verrechnung mit dem Erben
nach Frau Anna Körschner in der Weise gepflogen, daß demselben die am 1. Februar 1901
fälligen Coupons der obigeo Bentenobligationen, auf welche die gedachte Erblasserin
Anspruch hatte, überlassen wurden, wogegen die Erben den auf die Zeit vom 26. bis
31. Januar 1901 entfallenden Betrag per 6 K 96 h an die Stiftung entrichteten und bei
dem k. k. Bezirksgerichte Tetschen in gerichtliche Verwahi'ung erlegten.
XIL 3
18 Franz Preidl Edler von Hassenbrunn. Frant. Preidl ilechtic z Hassenbronna. lg
Hierauf wurde zufolge Beschlusses des k. k. Bezirksgerichtes Tetschen Tom
25. April 1901 IV 622/91-1 die Erfolglassung der für das Leitmeritzer Pädagogium ver-
wahrten Staatsschuldyerschreibungen dd. 1. August 1868 Nr. 59.706, 108.268, 105.121,
79.853 und 71.472 ä 1.000 fl., zusammen 5.000 fl. = 10.000 K, nebst Coupons seit
1. August 1901 und Talons sowie des erwähnten Betrages per 6 £" 96 A an die k. k.
Statthalterei in Böhmen als Stiftungsbehörde erwirkt und wurden diese Staatsschuldver-
schreibungen mit je 3 Coupons yom 1. Februar 1902 bis 1. Februar 1903 und je einem
Talon und ein Barbetrag von 88 jET 99 A — nachdem tou dem k. k. Hauptsteueramte
Tetschen aus dem Barbetrage Ton 6 £" 96 A und einem Teile des Erlöses der am
1. August 1901 fälligen Coupons die Verwahrungsgebühr entrichtet worden war — von
der k. k. Landeshauptkassa in Prag am 19. August 1901 unter Dep. Nr. 534 für die
Stiftung in Empfang genommen.
Seitens der k. k. Landeshauptkassa in Prag wurde sodann über Auftrag der k. k.
Statthalterei die Zusammenschreibung der vorgedachten Staatsschuldversehreibungen in
die Notenrentenobligation ddto. 1. August 1901 Nr. 201.292 per 5000 fl = 10.000 E
und die Vinkulierung derselben auf den Namen „Direktion der k. k. Lehrerbildungs-
anstalt zu Leitmeritz in Böhmen nom. der von Franz Preidl errichteten Leitmeritzer
Pädagogiumstiftung" bei der k. k. Staatsschuldeukassa in Wien veranlaßt.
Da seitens der Stiftungsbehörde die Verwaltung der Stiftung der
Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Leitmeritz überlassen
und diese mit dem Erlasse des k. k. Landesschulrates in Böhmen vom
23. Juli 1901 Zahl 26.010 zur Übernahme dieser Verwaltung ermächtigt
wurde, erteilte die k. k. Statthalterei in Böhmen den Auftrag, daß die obgedachto
vinkulierte Notenrentenobligation vom I.August 1901 Nr. 201.292 per 5.000 fl. = 10.000 Z
nebst dem Barbetrage von 88 Z' 99 A von der k. k. Landeshauptkassa in Prag an
die Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Leitmeritz ausgefolgt werde, welchem
Auftrage die gedachte Kassa unterm 19. November 1901 durch Übersendung dieser
Wertschaften an die k. k. Bezirkshauptmannschaft Leitmeritz behufs Ausfolgung an die
Anstaltsdirektion entsprach.
Die Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Leitmeritz hat die * bezeichneten
Wertschaften am 11. Januar 1902 übernommen und mit den am 1. Februar 1902
fällig gewordenen Zinsen der obigen Notenrentenobligation, welche 210 K betrugen,
sowie mit dem Teilbetrage von IdZ" 65 h der obigen Barschaft, zusammen 255 £66 A,
die auf die Stiftung entfallende Hälfte der Legatgebühr und des Schulbeitrages bestritten,
respektive dem Erben H. Emanuel Earsch, welcher die ganze Legatsgebühr nebst dem
Schulbeitrage entrichtet hatte, rückersetzt.
Der verbliebene Barrest per 73 £" 33 % wurde nach Abzug der Gestehungskosten
für das Einlagsbuch bei der Sparkasse in Leitmeritz in das Einlagsbuch Fol. 43.497 mit
dem Betrage von 73 Z^ 09 ^ eingelegt und letzteres auf den Namen der Stiftung
vinkuliert.
Das Vermögen der Stiftung besteht aus der Notenrentenobligation vom 1. August 1901
Nr. 201.292 per 5000 fl. = 10.000 K und aus dem Einlagebuch der Leitmeritzer Spar-
kassa Fol. 43.497 über 73 K 09 h.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmäßig sichergestellt,
in der Kassa der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Empfang genommen worden ist und zur
Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, nimmt die Direktion der
k. k. Lehrerbildungsanstalt diese Stiftung an und verpflichtet sich für sich und ihre
Nachfolger im Amte, darüber zu wachen, daß vom Jahre 1903 an die von dem Stiftungs-
vermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermalen im effektiven Betrage von 200 K^
der Anordnung des Stifters und diesem Stiftsbriefe entsprechend verwendet werden.
Die Stiftung tritt mit dem Jahre 1903 ins Leben. Die im
Laufe des Jahres 1902 eingeflossenen Nutzungen des Stiftungsvermögens sind — soweit
nicht daraus die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung bestritten wurden — zur Vermehrung
des Stiftungskapitals verwendet worden.
Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung wurden aus den eben erwähnten Nutzungen
bestritten. Die gefertigte Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Leitmeritz gelobt
und verpflichtet sich für sich und ihre Amtsnachfolger, für die stete Aufrechthaltung
der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach besten Kräften zu
19 Franz Preidl Edler von Hassenbrann. Frant. Preidl slecbtio z HaBsenbronna. 19
sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der kompetenten Stiftungsbehörden keine
Änderung Torzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungs-
Vermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten
Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft
zu erfüllen.
Der mitgefertigte Stadtrat der Gemeinde Böhmisch - Kamnitz nimmt hiemit auf
Grund des Beschlusses des Gemeindeausschusses vom 25. Mai 1903 für sich und seine
Amtsnachfolger das ihm Tom Stifter eingeräumte Verleihungsrecht an und wird dasselbe
ioi Sinne der stifterischen Anordnung ausüben.
Urkund dessen wurden von diesem Stiftsbriefe vier gleichlautende Exemplare ver-
faßt, allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgezeichnet und soll eines davon bei der
k. k. Statthalterei in Prag, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Leitmeritz,
das dritte bei der Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Leitmeritz und das vierte
bei der Stadtgemeinde in Böhmisch- Kamnitz aufbewahrt werden.
Leitmeritz, am 31. Juli 1903.
Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Leitmeritz:
Franz Wenzel rap., In Vertretung des k. k. Direktors :
k. k. Bezirkaschulinspektor, Wenzel K e i C h e 1 1 mp.
als Zeuge.
J. Blumentritt mp.,
k. k. Direktor,
als Zeuge.
Stadtrat Böhmisch-Kamnitz,
am 25. August 1903.
Der Bürgermeister:
Dr. Menzel mp.
(^' ^^-^ Die Stadtrate:
Emanuel Hegenbarth mp.
Franz Hübel mp.
St.-Z. 201.910.
W^ird bestätigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 25. September 1903.
Für den Statthalter:
(L, St.) Dörfl mp.
XIL 3*
20 Frans Preidl Edler von Hassenbmnn.
Frant. Preidl ilechtic z Hassenbninnu. 20
8e3.
1889
Jänner 29. ledna.
Franz Preidl Edler von Hassenbrunn- Nadani Frantiska Preidia siechtice
sehe Stiftung bei der landwirtschaft- z Hassenbrunnu pri stredni hospo-
lieben Mittelschule in Haaden. darsice slcole v Hadani.
Der am 26. August 1889 verstorbene
Franz Preidl Edler von Hassen-
brunn widmete in seinem Testamente de
dato Bohmisch-Kamnitz am 29. Jänner 1889*)
ein Kapital von 5.000 fl. . zur Errichtung
eitler Stiftung hei der landwirtschaftlichen
Mittelschule in Kaaden.
Biese Stiftung ist dem Willen
des Stifters gemäß bestimmt zur
Unterstützung von die Kaadner
Ackerbauschule oder im Falle de-
ren Aufhebung ein an deren Stelle
tretendes gleichartiges deutsches
Institut besuchenden Söhnen der
auf der Bomäne des Stifters Brun-
nersdorf'Hagensdorf in Verwen-
dung stehenden Beamten und An-
gestellten mit der Beschränkung
auf die Bauer dieser Verwendung.
Ber bezügliche Stiftshrief wurde am
17. Mai 1895 von der k. k. Statthalterei in
Prag ausgefertigt.
Gegeniüärtig wird diese Stiftung
regia collatione an studierende
Jünglinge, welche die landwirt-
schaftliche Mittelschule in Kaaden
besuchen und Söhne der auf der Bo-
mäne Brunnersdorf'Hagensdorf in
Verwendung stehenden Beamten
und Angestellten sind, verliehen.
Bas Vermögen dieser Stiftung, welches
gleichfalls von der k. k. Statthalterei in Prag
verwaltet wird, beträgt 12.197 K, aus dessen
Reinerträgnisse ein Platz mit der Jahres-
gebühr von 496 K dotiert wird.
Frantisek Preidl slechtic z Has-
senbrunnu, dne 28. srpna 1889 zesnuly,
vänoval ve svem testamentu ze dne 29. led-
na 1889*) danem v Öeske Kamenici, ka-
pital 5.000 zl, na zfizeni nadace pri stredni
hospoddfske skole v Kadani.
Nadani toto jest die vüle zakla-
datelovy urceno k podpofe synü
lirednikü a zfizencü na panstvi za-
klatelove Prunerovä-Ahnikovc
ustanovenych a to na dobu jich
sluiby, jestlize synove ti navstS-
vuji hospo ddrskow skolu v Kadani
nebo, kdyby byla zrusena, stejno-
rody nemecky üstav na misto jeji
vstoupivsi.
PrisluSny nadaöni list byl dne 17. kvit-
na 1895 c. k. mistodrzitelstvim v Praze vy-
hotoven.
Nyni udiluje se nadani toto re-
gia collatione studujicim jinochüm,
kteri hospoddrskou stredni Skolu
V Kadani navstävuji a jsou syny
ürednikü a zfizencü na panstvi Pru-
nefovä-Ahnikovd zamestnanych.
JmSni teto nadace, kteri rovnii c. k.
mistodrzitelstvim jest spravovdno, öini
12.197 K, a dotujc se z jeho öistiho vynosu
jedno misto s roönim pozitkem 496 K.
*) Das Testament des Stifters sieh bei der
Franz Preidl Edler von Hassenbninn'schen Stiftung
bei dem bischöflichen Priesterseminar in Leitmeritz
unter Nr. 858 in diesem Bande.
*) Zavet zakladatelovu vizpH nadani FrantiSka
Preidia siechtice z Hassenbrunnu pH biskupskto
kndisk^m seminari v Litomericich, pod öis. 858
tohoto svazku.
21 Franz Preidl Edler von Hassenbrann. Frant. Preidl ilechtic z Hassenbranna. 21
Stiftsbrief.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen beurkundet hiemit, es habe der am 28.. August
1889 verstorbene Franz Preidl Edler von Hassenbrunn laut der letztwilligen
Anordnung de dato Böhmisch-Kamnitz am 29. Jänner 1889 die Errichtung einer Stiftung
bei der landwirthschaftlichen Mittelschule (Ackerbauschule) in Eaaden im Punkte XXII,
Abs. 3 der bezogenen letztwilligen Anordnung mit nachstehenden Worten angeordnet:
„Veimache ich ein baares Capital von 5.000 fl. einer Stiftung, betreffend die
„Unterstützung von die Kaadner Ackerbauschule oder ein im Falle
„deren Aufhebung an deren Stelle tretendes gleichartiges deutsches
„Institut besuchenden Söhnen der auf meiner Domaine Brunnersdorf-
qHageusdorf in Verwendung stehenden Beamten und Angestellten mit
„Beschränkung auf die Dauer dieser Verwendung/
Femer traf der Stifter im Punkte XXVI der bezogenen letztwilligen Anordnung
die auch auf diese Stiftung bezughabende Anordnung:
„Herr Emanuel Karsch ist verpflichtet, die Hälfte der mit der Zuweisung der
„sämmtlichen in den Absätzen II bis XXIV bestimmten Legate verbundenen Gebühren
^aus dem ihm zufallenden Verlassenschaftsvermögen ohne Regressnahme gegen jene
„Legatare zu bestreiten, während die andere Hälfte dieser Gebühren den letzteren zu
„tragen obliegt."
Der legierte Betrag per 5.000 fl.
sammt 57» Zinsen seit dem Todestage des Erblassers (28.^8. 1889) bis zum
Erlagstage (28./1. 1892) ^. ^ 606 „ 25 kr.
Zusammen . . . 5.60G fl. 25 kr.
wurde abzüglich der halben Erbgebühr per 250 fl. — kr.
mit dem Betrage von 5.356 fl. 25 kr.
bei dem k. k. Steueramte Tetschen eingezahlt und von diesem an die k. k. Landes-
hauptcassa in Prag eingesendet.
Von dem eingesendeten Betrage wurden 17 fl. 50 kr. zur Bestreitung der für die
Quittung erforderlichen Stempelmarken verwendet, der Rest per 5.338 fl. 75 kr. wurde
in der Art fruchtbringend angelegt, dass 11 Stück Silberrentenobligationen, zusammen
im Nominalbetrage von 5.600 fl.
mit Coupons vom 1. Juli 1892 angekauft und der erübrigende Baarrest per 26 fl. 41 kr.
in der Böhmischen Sparcassa, und zwar in dem 47o Einlagebüchel fol. 218.180, einge-
legt wurde.
Für die der Stiftung gehörigen Silberrentenobligationen wurde die auf „die k. k. Landes-
hauptcassa in Prag noe der im Studentenstiftungsfonde verrechneten, von Franz Preidl
Edlen von Hassenbrunn für die Ackerbauschule in Eaaden errichteten Unterstützungs«
Stiftung" vinculierte, in Silber verzinsliche 4*2% Staatsschuldverschreibung de dato Wien
1. Jänner 1894, Nr. 76.475 per 5.600 fl. angeschafft und im Journale des Studenten-
stiftungsfondes sub Art. 1.132 beempfangt.
Von dem Erlöse der Coupons vom 1. Juli 1892, 1. Jänner 1893, 1. Juli 1893 und
1. Jänner 1894 per 470 fl. 40 kr.
wurde der Theilbetrag per 50 fl. in das der Stiftung gehörige 4% Einlagebuch der
Böhmischen Sparcassa fol. 218.180 eingelegt, welches nach Zuschreibung der Zinsen bis
Ende 1893 per 1 fl. 94 kr. auf 78 fl. 35 kr. lautete, der Rest per ... . 420 fl. 40 kr.
wurde nach Abzug der Gestehungskosten eines neuen Einlagsbuches per 10 kr. mit dem
Betrage von 420 fl. 30 kr. auf das Einlagebuch fol. 149.998 mit 372% Verzinsung vom
1. Juni 1894 ab in die Böhmische Sparcassa eingelegt.
Diese Einlagebücher wurden beim Studentenstiftungsfonde unter Art. 1.069, 1.071 in
Empfang genommen. Aus diesen Einlagebüchern wurde nach Zuschreibung der Zinsen
bis 8./11. 1894 der Betrag per 457 fl. 28 kr. erhoben und zum Ankauf der auf „die
k. k. Landeshauptcassa in Prag noe der im Studentenstiftungsfonde verrechneten, von
Franz Preidl Edlen von Hassenbrunn für die Ackerbauschule in Kaaden errichteten
ünterstützungsstiftung" vinculirten 4'27o Silberrentenobligation vom 1./7. 1894, Nr. 77.633
per 450 fl. verwendet. Diese vom 1/7 1894 verzinsliche Obligation wurde beim Studenten-
stiftungsfonde sub art. 2.184 in Empfang genommen. Beim Ankaufe derselben wurde das
22 Franz Pr«idl Edler von Hassenbrann. Frant. Preidl siech tic z Haseenbnmnu. 22
Einlagebuch fol. 149.998 zur Gänze yerwendet, in dem Einlagebuche folio 218.180
verblieben 48 fl. 52 kr.
Nachdem auf diese Ali; das Vermögen der Stiftung, yorschriftsmässig sichergestellt,
bei der k. k. Landeshauptcassa in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung
des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nimmt die k. k. Statthalterei
diese Stiftung an und wird dafür sorgen, dass vom Jahre 1894 an die von dem Stiftungs-
vermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermal im effectiven Betrage von 240 fl.,
nach Abzug des Staatsregiebeitrages und der Kosten der Kundmachung der Stiftung der
Anordnung des Stifters und diesem Stiftsbrief entsprechend verwendet werden.
Diese Stiftung tritt mit dem Jahre 1894 ins Leben.
Die für die Zeit vom 28, August 1889 bis zum 1. Jänner 1894 eingeflossenen
Nutzungen des Stiftungsvermögens sind zur Gebührenzahlung und zur Vermehrung des
Stiftungscapitales verwendet worden.
Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung werden aus den vorhandenen Einkünften der
Stiftung bestritten.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird die Stiftung den bestehenden gesetzlichen
Vorschriften gemäss verwalten, auf Kosten derselben gehörig ausschreiben, die Stiftung
vergeben, für die stete Aufrechterhaltung derselben und für die Sicherheit des Stiftungs-
vermögens, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen desselben und für deren
Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke sorgen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende P]xemplare verfasst
und mit der amtlichen Fertigung und dem Amtssiegel der k. k. Statthalterei versehen
worden, und soll eines davon bei der k. k. Statthalterei in Böhmen, das zweite bei der
k. k. Landeshauptcassa in Prag und das dritte bei der Direction der landwii'thschaftlichen
Mittelschule in Kaaden aufbewahit werden.
Prag, am 17. Mai 1895.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Thun mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodriitelstvi v Praze.
23
Jan Pouchly.
Johann Pouchl^.
23
8e4.
1889
ledna 31. Jänner.
Nadäni Jana Pouehleho pri spoiku Johann Pouchlf sehe Stiftung bei dem
»Radiiosr. Vereine „Raditosf".
Jan Pouchly^ c. a Je, podplukovnik
minio sluzbiiy dne 24. öervence 1869 zesnuly,
odkdzal ve sve zävHi ze dne 31. ledna
1889 spoiku „RadhoSt" kapital 2.000 zl
na zrizeni nadace, kterä hy nesla
jeho jmeno, ustanoviv, ie ürokü z to-
hoto kapitälu md se pülletnS nebo
celoroini upotfebiti.
Prislusny nadacni list hyl spolkem
„Radhost^ v Praze ze dne 23, prosince 1897
vyhotoven a dne 5. ünora 1898 c, k. misto-
drzitelstvtm v Praze potvrzen.
Die usianoveni tohoto nadaö-
niho listu maji se roöni düchody
z jmini nadaöniho vynaloSiti die
§ 1. stanov spoiku „Radhoit" k pod-
pofe nemajetnych studujicich z Mo-
ravy^ Slezska a Slovenska, ktefi na
Praiskych vysokych &koldch stu-
duji, predevStm tSchj kdoi svd siu-
dia tarn poöinaji.
Nyni vykondvd tuto nadaci. spolek
„RadhoSt" v Praze.
Jmini nadaöni, jei ty£ spolek spravuje,
ömi 4.800 K; jeho ürolcü 196 K 56 h roönS
uiivd se po rozumu nadaöni listiny.
Der am 24. Juli 1889 zur Kremsier
verstorbene k. u. k. Oberstletänant a. D.
Johann Pouchly hat in seinem Testa-
mente vom 31. Jänner 1889 dem Vereine
„RadhoSt*' ein Kapital von 2.000 fl.
zur Errichtung einer seinen Namen
führenden Stiftung mit der Be-
stimmung vermacht, daß die Zinsen
dieses Kapitales halb- oder ganz-
jährig zu verwenden sind.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde vom
Vereine „Radhost*^ in Prag am 23. Dezember
1897 ausgefertigt und unterm 5. Feber 1898
von der k. k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Nach den Bestimmungen dieses
Stiftsbriefes ist das Erträgnis
dieser Stiftung im Grunde des § 1
der Statuten des Vereines „Radhost^
zur Unterstützung unbemittelter
Studierender aus Mähren, Schlesien
und der Slowakei, welche an den
Prager Hochschulen den Studien
obliegen, insbesondere solcher, welche
ihre Studien daselbst beginnen, zu
verwenden.
Gegenwärtig wird diese Stiftung vom
Verein „Radhoät^ in Prag persolviert.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
derselbe Verein verwaltet, beträgt 4,800 K,
dessen Jahreserträgnis im Betrage von 196 K
56 h stiftsbriefgemäß verwendet wird.
Abschrift.
E. k. Bezirksgericht in Kremsier.
C. k. okresni soud v Kromefiäi.
Testament.
Für den Fall meines Ablebens bestimme ich:
24 J»n Pouchly. Johanu Pouchly. 24
3. Dem Verein „BadhoSt** testiere ich 2.000, sage zweitausend Gulden,
als meinen Namen führende Stiftung, wovon die Zinsen halb- oder
ganzjährig zu verwenden sind.
Zdounek, 31. Jänner 1889.
Als erbetener Zeuge : Johann Pouchly mp.,
Josef Blaäek mp., k. k. Oberstlieutenant.
Ingenieur- Adjunct der K. F. Nordbahn.
Kundgemacht laut Protokoll dto. 25./17. 1889 von dem gefertigten Gerichtscommissär.
Kremsier in Mähren, am 25./7. 1889.
Eduard Schweiuitz mp.,
als Gericbtscommissär.
Geprüft, uud wird die Übereinstimmung dieser Abschrift mit der mit ge-
stempelten Urschrift bestätigt.
Gerichtskanzlei Nr. I. des k. k. Bezirksgerichtes in Kremsier,
am 25. März 1903.
(L. St.) äfastny mp.,
Eanzelist.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis u c. k. mistodriitelstvi v Praze.
halterei in Prag.
/50 kr.\
Vkolek./
II.
Nadaci list.
My podepsatji JUDor Jan Zavadil, zemsky advokät, jako^to starosta, Antonin MatyaS,
jakozto pokladnik, Josef Cvröek, c. k. professor, jakoito jednatel a MUC. Innocenc Mezl,
jakozto pfedseda finanöni komise „RadhoSte^, spolku pro podporu moravskych, slezskych
a slovenskych akademikü na vysokych skoläch v Praze, v politickem okresu magistratu
kräl. mesta Prahy v kralovstvi Ceskem stvrzujeme a doznäväme ve svem a nästupcu
svych jmeD&, ie pan Jan Pouchly, c. ak. podplukovnik mimo slu^bu, dne 24. öervence
1889 vKromefii^i zemfely, die posledniho pofizeni zalozeni nadace pfi spolku „Radhoäti^
odkäzav mu obnos 2.000 zl. R. 6. t§mito slovy nafidil:
3. „Dem Vereine „RadhoSt" testiere ich 2.000 fl. Ö. W., sage: zwei-
tausend Gulden öst. Währung, als meinen Namen tührende Stiftung,
wovon die Zinsen halb- oder ganzjährig zu verwenden sind''.
Prostfednictvim c. k. mistodrzitelstvi pro Moravu byl odkaz ten sestävajici ze dvou
statnich dluinich üpisft ddto. 1. listopadu 1868, ö. 71.778 a 119.352 znejicich kazdy na
1.000 zl. s kupony od 1. kvetna 1890, pak ze stätniho dluzniho üpisu ddto. 1. listopadu
1868, ö. 46.471 znSjiciho na 100 zl. s kupony od l. kvetna 1890 veleslavnemu c. k. misto-
drzitelstvi V Cechach zaslau a zde sub praes. 27. zäfi 1890, ö. 105.357 D. N. 1.179
V prozatimni uschovani vzat; sub pr. 9. fijna 1890, c. 109.291 D. N. 1.242 doäel je§te
CO dopln^k obnos na hotovosti per 20 zl. 14 kr.
Na zaklade vynosu veleslavneho c. k. mistodrzitelstvi v Öechdch ze dne 14. ledna
1893, 6. 118.755, byly prostfednictvim c. k. hlavni zemske pokladny v Praze shora uve-
dene cenne papiry na jmeno nadace fädnö vinkuloväny a pfi te pfileiitosti vymeneny
za stätui dluzni lipis ddto. 1. listopadu 1892, ö. 83.183 zn^jici na 2.100 zl. nom. Poiitky
z obligaci od 1. kvötna 1890 az do 31. fijna 1892 vyplyvajici byly spolu s obnosem na
hotovosti per 20 zl. 14 kr. uloieny na jmeno nadace do Pra^ske mestske spofitelny na
25
Jan Pouclily.
Johann Pouchly.
25
kniiku iislo 163.932, folio 67.573 znejici na obnos per 284 zl. 44 kr., a sice dne
30. ledna 1893.
Jmeni nadaÖDi obsahuje tedy:
1. stätni dluiof üpis BJednoceiie papiro?6 renty de dato ve Vidni dne 1. listopadu
1892, öis. 83.183 t obnosu 2.100 zl. R. 6, pro nadaci zavazeny;
2. vkladni kniiku Praiske m^stske spofitelny öis. 163.932, foL 67.573 znijici nyni
na obnos 300 zl. R. 6. a na jmeno Jana Pouchlebö nadace pti spoiku „I^dhoSti^ v ten
smysl zavazenou, ie jistina per 300 zl.. tvofici öäst jm^ni kmenoveho feöene nadace, mide
Jen se svolenim c. k. mistodr^itelstvi v Cechäch vydana byti.
Ano tedy jmSni nadaöni die pfedpisü v te pfiöinö platnych zjiStöno, y pokladn6
spoiku „BadhoSt^ uiozeno jest a take u^itek dävä, jehoi k üöelu nadaönimu upotfebiti
Ize, toz die nsneseni vyboru ze dne 14. fijna 1891 pi4jimäme nadäni toto a ustanoYU-
jeme die § 1. stano? spoiku »RadhoStö^, aby od roku 1892 roini düchody z jm6ni
nadaöuiho, jez nyni 98 zl. 28 kr. R. t. obnääeji, ku podpofe nemajetnych
studujicich zMoravy, Slezska aSlovenska na vysokych äkolacb Praisk^ch
meäkajicich, predev^im pak tech, kdoä studia svi tarn poöinaji, vyna-
lozeny byly.
NadäDi Ystoupilo dnem 1. ledna 1892 y iivot.
Düchodky z jroöni nadaönihu vzeäle byly obräceny ku z?&t§eni nada£niho jmeni,
zbytek obriäcen byl k ü6elu nadaönimu, toti2 ku podpofe nemajetnych studujicich öesko-
slovanskych z Moravy, Slezska a Slovenska na vysokych ikolach Praiskych, pfedeväim
tSch, kdoi studia sva tam poöinaji. Vylohy s vyhotovenim listu nadaciho budou uhrazeny
ze jmeni spoiku „RadhoSt^".
My podepsani slibujeme a zavazujeme sehe i nastupce, ze budeme, seö jsme, o za-
chovani nadace a o jistotu jm^ni nada^nfho peöovati a Ie se jmönim nadaönim bez
pfedchoziho schväleni pi^sluöneho üfadu nadaöniho iadne zmöny nepfedsevezmeme, ie
toho dbati budeme, aby dftchodky ze jmeni nadaöniho v öas dochazely a Jen k tomu,
y tomto nadacim listu ustanovenemu üöelu obräceny byly, a ze v&bec y§echna zde uve-
denä ustanoveni pilne a svedomite plniti budeme.
Tomu na dökaz byl tento nadaci list trojmo yyhotoven, podepsän, dvSma svedky
ovefen a bude jeden opis u veleslavneho c. k. mistodriitelstvi, druhy u slayneho magi-
stratu kräl. hlav. mösta Prahy, tfeti v pokladne spoiku „RadhoSte** uschovan.
V Praze, dne 23. prosince 1897.
Frant. Prudil mp.,
svedek.
Eduard Jednota mp.
svedek.
JUDor Jan Zavadil mp.,
zemsky advokat, t. d. starosta.
Antonin MatyaS mp.,
jako2to pokladnik.
Dr Josef Cvröek mp.,
c. k. B. Professor, t. 6. jednatel.
MUC Innocenc V. Mezl mp.,
t. ö. predseda iinanöni kommisse.
Stvrzuje se.
fiis. 1.915.
C. k. mistodrÄitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 5. ünora 1898.
(L. St.)
Za mistodr titele:
Heyrowsky mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
xn.
26
Barbora Payerovi.
Barbara Payer.
26
ses.
1889
ünora 2. Feber.
Studontska iiadani Barboiy Payerove.
Barbora Pai/erovd, dne 5. iervna
1890 gesnuldy odkäzala ve sve posledni vüli
se dne 2. ünora 1889, dane v Jüemnici, na
gfieeni dvou stejnych nadaci pro
chude studuj ici kapital 8.000 zh
8 timito omeeenimi:
Z kapitälu 4,000 zl. vyhradila
siüstavitelka svemu synovci a uni-
versdlnimu didici Josefu Hrubemu
doSivotni uHvänu
Po jeho smrti mä se z tohoto ka-
pitälu zfiditi nadace pro studujici
hochy, kteri navstSvuji stfedni
nebo vysokou, take prümyslovou
neb odbornou skolu,
Ndrok na tuto nadaci maji pre-
devHm a vyhradnö synove a vnuci
dädice zakladatelcina Josef a Hrubeho
a Marie Posepne, j!>ai mvzsti p o-
tomci z pribuzenstva zakladatel-
öina vüheCf pokud alespon ceskou
obecnoii nebo stfedni §kolu navstö-
vuji.
Pfi tom maji potomci po sy-
novci zakladatelJcy Josefu Hrubem,
synu bratra jejiho Josef a Hrubeho,
a potomci Marie Posepne pfednost
Koneöniy kdyby tech nebylo nebo
byli nehodni, jsou k pozitku nadac-
nimu povoldni chudi studuj ici
r ödem z Jilemnice a okoli, ktefi
alespon obecnou nebo stfedni skolu
öeskou navstSvuji.
Z druheho kapitälu 4.000 zl. vyhradtla
zakladatelka doJtivotni uziväni svemu bratrii
Karlu Hrubemu a jeho manzelce Terezii
rovnym dilem. Kdyby jeden zemfel, pfipadne
uziväni cele druhemu.
Barbara Payersche Studenten-
stiftungen.
Die am 5. Juni 1890 verstorbene Bar-
bara Payer hat in ihrem letzten Willen
de dato Starkenbach den 2. Feber 1889 zur
Errichtung zweier gleicher Stif-
tungen für arme Studierende ein
Kapital von 8.000 fl. mit folgenden
Beschränkungen vermacht:
Von einem Kapitale im Betrage
von 4.000 fl. hat die Erblasserin
ihrem Neffen und Universalerben
Josef Hruby den lebenslänglichen
Zinsenbezug eingeräumt.
Nach seinem Tode ist aus die-
sem Kapitale eine Stiftung für
studierende Knaben zu errichten,
welche eine Mittel- oder Hochschule,
eventuell Gewerbe- oder Fachschule
besuchen.
Anspruch auf diese Stiftung
haben vor allem und ausschließ-
lich die Söhne und Enkel des Erben
der Stifterin Josef Hruby und der
Marie Po s epny, dann die männ-
lichen Nachkommen aus der Ver-
wandtschaft der Stifterin über-
haupt, solange sie wenigstens eine
böhmische Volks- oder Mittelschule
besuchen.
Hiebet haben die Nachkommen
nach dem Neffen der Stifterin Josef
Hruby, dem Sohne des Bruders der
Stifterin Josef Hruby, und die
Nachkommen der Marie Posepny
den Vorzug.
Endlich, falls solche nicht vor-
handen oder würdig wären, sin d
zum Stiftungs g enus s e arme aus
Starkenbach oder Umgebung gebür-
tige Studierende berufen, welche
tvenigstens eine böhmische Volks-
oder Mittelschule besuchen.
Von dem zweiten Kapitale im Betrage
von 4.000 fl. räumte die Stifterin ihrem
Bruder Karl Hruby und seiner Gattin The-
resia zu gleichen Teilen dtn Zinsenbezug auf
Lebensdauer ein. Stirbt ein Teil, so übergeht
der ganze Nutzgenuß auf den zweiten Teil.
27
Barbora Payerova,
Barbara Payer.
27
To smrti Karla Urubeho a jeho man-
zelky Terenie Hmhe maji näroh na uzivdni
spoleinc deti jejich, iotiz syn Igndc Hrtihy
a dcera Amm Hrnhd,
V pripade smrti jednoho z nich
pripadne cele uzivdni druhcmu.
Jakmilc nzitdni toto prestane,
vid so zriditi nadace pro studnj fei
hochy, hte r i navstivuji s koln
stredni nebo vysokou, takc prümy-
slorou neb odhornou,
Ndrok na tuto nadaci maji:
n) predcvHm synove a vnuci Irjndce
Hrubeho, .^yna bratrn zaklada-
telcina Karla, pokud alespon
ceskou obecnou nebo stredni
skolu navstSvtiji ;
i») muzSti potomci z pribuzenstva
zakladatelöina vübec, pri öemi
potomci Igndce Hrubeho maji
pfednost; konecne
c) kdyby tSch nebylo, nebo byli ne-
hodni, jsou k poiitku nadaönimu
povoläni chudi studujici z Ji-
lemnice nebo z okoli s podmin-
kou, ze alespon öeskou obecnou
nebo stredni skolu navsttvuji.
Kdyby se oba tyto kapitdly poplatky
nebo jakymkoli jinym zpüsobem zmensily,
nafidila zaMadatelka, ze od jeji smrti ürok
tak dlouho ke kapitdlu se pfirdzeti ma, az
kazdy kapitdl dosdhne vyse 4.000 zL
Prdvo praeseniaöni k obcma na-
dacim vyhradila zakladatelka obec-
nimu zastupitelstvu mösta Jilem-
nicc.
Jmöni nadaöni zdlezejici ze stfibrne
renty v celkove sumö 8,000 zL nalezd se
V uschovdni c, k, okresniho soudu v Jilem-
niciy a jsou pri techto obligacich poznamendna
zminönd poHvaci prdva.
Nadace tyto nejsou dosud listem stvrzeny.
Üroky z obou nadacnich kapitdlu berou osoby
V posledni vüli Barbory Payerove jmenovanL
XII.
Nach dem Ableben des Karl Hruby und
dessen Gattin Theresia Hruby haben auf
den Nutzgenuß gemeinschaftlich ihre Kinder,
nämlich deren Sohn Ignaz Hruby und deren
Tochter Anna Hruby, Anspruch»
Im Falle des Ablebens eines
derselben übergeht der ganze Nutz-
genuß auf den andern.
Sobald dieser Nutzgenuß auf-
hört, ist eine Stiftung für studie-
rende Knaben zu errichten, welche
eine Mittel- oder Hochschule, auch
eine Gewerbe- oder Fachschule be-
suchen.
Anspruch auf diese Stiftung
haben:
a) vor allem die Söhne und Enkel
des Ignaz Hruby, des Sohnes
des Bruders der Stifterin Karl
Hruby, falls dieselben wenig-
stens eine böhmische Volks- oder
Mittelschule besuchen;
b) die männlichen Nachkommen
aus der Verwandtschaft der
Stifterin überhaupt, tvobei die
Nachkommen des Ignaz Hruby
den Vorzug haben;
c) endlich, falls solche nicht vor-
handen oder nicht würdig wären,
sind zum St iftung s genuß be-
rufen arme Studierende aus
Starkenbach oder Umgebung
unter der Bedingung, daß sie
wenigstens eine böhmische Volks-
oder Mittelschule besuchen.
Falls diese beiden Kapitalien sich durch
die Übertragungsgebühr oder auf eine andere
Weise verringern sollten, so ordnete die Stif-
terin an, daß sofort von ihrem Tode an die
Zinsen so lange zum Kapital geschlagen wer-
den, bis jedes Kapital wieder die Höhe von
4.000 fl. erreicht hat.
Das Präsentations recht für
beide Stiftungen räumte die Stif-
terin der Gemeindevertretung der
Stadt Starkenbach ein.
Das in Silberrenten-Obligationen ange-
legte Stiftungsvermögen im Gesamtbetrage
von 8.000 fl. befindet sich in Verwahrung
des k, k. Bezirksgerichtes Starkenbach und
sind bei diesen Obligationen die vorerwähnten
Nutzungsrechte angemerkt.
Diese Stiftungen sind bisher nicht ver-
brieft. Die Zinsen von den beiden Stiftungs-
kapitalien beziehen die im Testamente der
Barbara Payer bezeichneten Personen.
4*
28 Barbora Payerovd. Barbara Payer. 28
Opis.
Posledni vüle.
Ve jmenu Boha öinim pfi dobre pameti a po zralem iivä£eoi posledni pofizeni
sve takto:
I. Za dödice ustanovuji sveho synovce Jo8ef[a] Hrubyho ingeni[eu]ra, syna po bratru
8yem Josefovi.
3. sumu (osm tisic zlatych) 8.000 zl.
odkazuji ku zfizeni dvou stejnych nadaci pro chude Btudujici, aväak
s tim obmezenim:
Ze sumy 4.000 zl. züstane uiivänf vyhrazeno memu synovci a dädici
Josefu Hrubemu a2 do jeho smrti. Po jeho smrti zfiditi se mä nadac6
pro studujici hochy, ktefi navStevuji stfedni neb vysokou, take prümyslovou neb
odbornou äkolu, a maji na tuto nadaci miti näroky: a) pfedev§im a yyhradne
synove a vnuci meho dedice Josefa Hnibeho a Marie Poäepnc, dale maji närok muz§ti
potomci z meho pnbuzenstva vübec, pokud aspoä obecnou a sti^edni äkolu öeskou studo-
vati budou.
Pfi tom potomci po mem synovci Josefu Hrubym, synu po bratru mem Josefovi, a
potomci po Marii PoSepne pfednost maji miti.
Koneöne kdyby tech nebylo nebo byli nehodni, chudi studujici, rodem z Jilemnice
a okoli, ktefi alespon obecnou a stfedui skolu cesky studuji.
Z druhe sumy 4.000 zl. jest vyhrazeno uj^iväni memu bratru Earlovi
Hrubemu a jeho manielce Terezii stejnym dilem; kdyby jeden zemfel, pfipadne
niif&ni ceU druhemu. Po smrti obou maji ui^iväni miti deti jejich, totii Ignac, syn Karla
Hrubebo, a dcera Anna te£ spolo£n6.
y pfipadu smrti jednoho z nich pfipadne u2iväni cele druhemu. Jakmile uzi-
vani teto summy pfestane, zfiditi se mä nadace pro studujici hochy.
ktefi navStevuji stfedni neb vysokou, take prümyslovou neb odbornou
gkolu, a maji na tuto nadaci miti näroky:
a) pfedevSim synove a vnuci Ignäce Hrubeho, syn[a] meho bratra Karla, pokud
aspon obecnou a stfedni Skolu öesky studuji;
b) maji närok mui^Sti potomci z meho pfibuzenstva vubec, ktefi obecnou a aspoii
stfedni Skolu £esky studuji. Pfitom Ignäce Hrubyho potomci, syna meho bratra
Karla, pfednost miti maji;
c) kdyby tech nebylo nebo byli nehodni, chudi studujici z Jilemnice a okoli s pod-
minkou, ze aspon obecnou a stfedni Skolu öesky studuji.
Kapital muj, ktery ur^en jest na obe nadace a tez pro ty, ktefi jistou öästku odkä-
zanou maji, jest knihovne pojiSten, tak ie neni obava, ze by se tento kapital zmensil.
Kdyby ale pfece suma ta 4.000 zl. poplatky neb jakymkoliv zpüsobem se zmenSila,
musi ihned od me smrti ürok ku kapitälu pfir&stati, a2 by suma 4.000 zl. plnä byla.
To plati o obouch nadaönich kapitälech.
Praesentaöni prävo na obe nadace vyhrazuji möstskemu zastu-
pitelstvi Jilemnickemu.
12. Za vykonavatele posledni vüle ustanovuji Dra Josefa Holeho, soud. adju[n]kta
V Jarom&fi, jemui odkazuji pohledävku 250 zl., kterä na usedlosti öp. 13 v Sovoluskäch
V poloice väzne a vymerem c. k. okresniho soudu v Libäni ze dne 28./2. 1889, &, 1.011,
na vyhrazovaci kapital vymöukovy odkäzäna byla.
Pfebude-li z ürokü po zaplaceni tax a vyloh s provedenim me posledni vüle vzeSlych
jeSte nöjakä £ästka, odkazuji tuto tei Dru Josefu Holemu k uhi^azeni jeho vyloh a cest. —
Co2 vse pfi zdravem rozumu a dobre pamöti takto ustanovuji a na däkaz pravdy vlastno-
ruöne podpisuji.
V Jilemnici, dne 2. ünora 1889.
Barbora Payer v. r.,
vdova po c. k. okresnim adjunktovi,
vlastnorucne podepsala.
29 Barbora Payerova. Barbara Payer. 29
ProblUena dne 6. öervna 1890 u c. k. okresniho soudu v Jilemnici.
C. k. okresni soudce:
Neumann v. r.
Stvrzuje se, ze opis ten s vid. opisem ve spisech se nalezajicim doslovne souhlasi.
Kancelaf c. k. okresniho soudu v Jilemnici,
dne 26. brezna 1903.
(L. St.) Filipovsky mp.,
c. k. kancelista.
Overeny opis u c. k. rofstodriitelatvi v Praze. Bejflaubigte Abschrift bei der k. k. Statt
halterei in Pnij?.
30
Josef und Panline von Grflner.
Josef a pHuIa z Grüneru.
30
see.
1889
Feber 26. ünora.
Josef und Pauline von Gruner'sche
Studentenstiftung.
Die am 9. Dezember 1889 in Eger
verstorbene Ministericdralswitwe Pauline
von Grüner vermachte in ihrer letzt-
willigen Anordnung vom 26. Feber 1889
zur Errichtung einer Studenten-
Stiftung ein Kapital von 3.000 fl. ohne
jedoch nähere Modalitäten bezüglich
dieser Stiftung zu treffen.
Nach der von den Erben und
dem Testamentsexekutor auf Grund
der Kenntnis der Absicht der Stif-
terin abgegebenen Erklärung hat
diese Stiftung den Namen y^Josef
und Pauline Grüner'sche Studenten-
Stiftung" zu führen und ist für
einen armen, fleißigen, sittsamen,
talentierten und nach Eger zustän-
digen Jüngling, der am Gymnasium
in Eger studiert, bestimmt.
Der Stiftnngsgenuß hat bis zur
Vollendung der Studien an der Uni-
versität oder der technischen Hoch-
schule zu dauern.
Schlechter Fortgang in den Stu-
dien, Unsittlichkeit und Trunksucht
haben den Verlust der Stiftung nach
sich zu ziehen.
Das Präsentationsrecht steht
dem Egerer Gemeindeausschusse,
das Verleihungsrecht der k. k, Statt-
halterei in Prag zu.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
26. Jänner 1896 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Im Falle der Erledigung dieser
Stiftung ist der Konkurs behufs
Wiederbesetzung stets am Gymna-
sium in Eger und in der Stadt Eger
in der üblichen Art und Weise zu
verlautbaren.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von der k. k. Statthalterei in
Prag über Präsentation des Ge-
meindeausschusses der Stadt Eger
verliehen.
Studentske
nadanj Josefa
z Grüneru.
a Pauly
Vdova po ministeridlnim radovi Paula
z Grüneru, dne 9. prosince 1889 v Chebu
zesnulä, odkdzala ve sve posledni vüli ze
dne 26. ünora 1889 na zrizeni student-
ske nadace kapital 3.000 zl., neustano-
vivsi bli^siho zpüsobu u vici te.
Die vyjädfeni dädicü a vyko-
navatele posledni vtlle, znalych
ümyslu zakladatelöina, mä se tato
nadace jmenovati „Studentske na-
ddni Josefa a Pauly z Grüneru^,
a ustanovena jest pro chudeho,
pilneho, mravneho, nadaneho a do
Chebu prislusneho jinocha, jeni na
gymnasiu v Chebu studuje.
Po^ivati Ize tohoto naddni as
do zakonceni studii na universite
nebo vysoke skole technicke.
Kdo ve Studiich spatni pro-
spivd, nemravny zivot vede, nebo
opilstvi se oddävä, ztrdci nadaci.
Prdvo praesentacni prislusi
Chcbskemu obecnimu zastupitelstvu,
prdvo propüjöovaci c. k. mistodrii-
t eist vi.
Prislusny nadacni list byl dne 26, ledna
1896 c. k. mistodrzitelstvim v Praze vy-
hotoven.
Uprdzdni-li se nadace, md se
konkurs na jeji obsazeni vidy na
gymnasiu C heb s Je em a v mestS
Chebu obvyklym zpüsobem vyhldsiti.
Nyni udili nadaci tiito c. k. mtsto-
drititelstvi v Praze na zdklade prae-
sentace obecniho zastupitelstva mista
Chebu.
31 Josef und Pauline von Grüner. Josef a Paula z Grüneru. 31
I.
Abschrift.
Letztwillige Anordnungen,
welche nach dem beiderseitigen Ableben zur Geltung gelangen sollen.
A. Unser Haus Nr. 38 neu in der Schanzstrasse samnit den anstossenden Gärten,
wie dieses Besitzthum grundbücherlich einverleibt ist, soll zu Gunsten einer Stiftung
für Witwen und weibliche Waisen k. k. Staats- und hierstädtischer Beamten in das Eigen-
thum der Stiftung, beziehungsweise als Fond für die aus dessen Erträgnisse zu errich-
tenden einzelnen Stiftsplätze, bestimmt bleiben und darf daher nicht verkauft werden.
Die Anzahl der Stiftsplätze wird hiernach späteren Anordnungen vorbehalten, welche
ddr überlebende Ehegatte im Einvernehmen mit dem Testamentsexecutor s. Z. zu be-
stimmen für gut befindet.
Diese Stiftung soll den Namen fuhren :
„Josef und Pauline von Grüner-Stiftung für Beamten -Witwen und Waisen.*'
C. An Legaten, welche sämmtlich im Nominalwerthe von Wertbpapieren bestehen,
würden folgende vertheilt werden.
14. Studeulenstiftung 3.000 fl.
Vorstehendes erkläre ich als meinen letzten Willen.
Eger, am 26. Feber 1889.
Pauline von Grüner mp.
Dr. Friedrich Major mp..
als Zeuge des leisten Willens.
Dr. Adam Sommer mp.,
als Zeuge des letzten Willens.
Franz Zinner mp., Mil.-Ober- Intendant,
als Zeuge des letzten Willens.
Ich vermache Herrn Adam Doctor Sommer sammt Gattin nach meinem Tode 3.000 fl..
ebenso Herrn Dr. Friedrich Major sammt Gattin 3.000 fl.
Eger, am 27. Feber 1889.
Pauline von Grüner mp.
Zu den sämmtlichen vorstehenden Aufzeichnungen erübrigt noch anzuführen, dass
die Summe der Werthpapiere in ihrem Nominalwerthe am 2. März 1887 61.722 fl. Ö. W.
betragen hat.
Ferner haben die gesammten Einlagen mit Zinsen in der Egerer Sparcassa, am
31. December 1886 13.436 fl. 24 kr.
betragen.
Stimmt mit dem ungestempelten aus zwei Bogen bestehenden Originale wörtlich
überein.
Hilfsämtervorstehung des k. k. Kreisgerichtes Eger,
am 31. December 1889.
(L. St.) Ilarlass mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis u c. k. raistodrzitelstvi v Praze.
halterei in Prag.
32 Josef und Paaline von Grüner. Josef a Pauls z Grünem. 32
^^^^' \ Stiftsbrief.
/ 50 kr. \
\ Stempel. /
Die k. k. Statthalterei in Böhmen urkundet und bekennt hiemit, es habe die am
9. December 1889 in Eger verstorbene k. k. Ministerialrathswitwe Frau Pauline von
Grüner laut der letztwilligen Anordnung vom 26. Feber 1889 die Errichtung einer Stif-
tung mit nachstehenden Worten angeordnet:
An Legaten, . welche sämmtlich im Nominalwerthe von Werthpapieren bestehen,
würden folgende vertheilt werden:
14. Studentenstiftung 3.000 U
Nach der von den Erben und dem Testamentsexecutor auf Grund der Kenntnis der
Absicht der Stifterin abgegebenen Erklärung soll diese Stiftung die Benennung:
„Josef und Pauline von Grüner-Studentenstiftung*' erhalten und
für einen armen, sittsamen, talentierten und fleissigen in Eger zu-
ständigen Jüngling, der. das Gymnasium in Eger studiert, bestimmt sein.
Der Genuss hat bis zur Beendigung der Studien an der Universität
oder der technischen Hochschule zu währen.
Schlechter Fortgang in den Studien, ünsittlichkeit und Trunk-
sucht haben den Verlust des Stiftungsgenusses nach sich zu ziehen.
Das Präsentationsrecht steht dem Egerer Gemeindeausschusse,
das Verleihungsrecht der k. k. Statthalterei in Böhmen zu.
Dieser Betrag von 3.000 fl. nom. wurde am 13. October 1890 sammt Zinsen
und abzüglich der Gebühren bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Eger erlegt, und
besteht nun nach Wiederergänzung das Stiftungsvermögen in den Papier-Renten-Obliga-
tionen de dato Wien, am 1. Mai 1895 Nr. 92.263, lautend auf 2.900 fl., und de dato Wien
am 1. August 1895 Nr. 180.811, lautend auf 100 fl., welche auf den Namen der Stiftung
ordnungsmässig vinculiert, resp. intestiert sind.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag in Empfang genommen worden ist und zur Er-
füllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nimmt die k. k. Statt-
halterei in Böhmen diese Stiftung an und wird stets darüber wachen, dass vom J. 1895
an die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermal im efiFec-
tiven Betrage von 126 fl. Ö. W., schreibe: Einhundert zwanzig sechs Gulden, abzüglich
des staatlichen Regiekostenbeitrages, zur Erfüllung des Stiftungszweckes gemäss den oben
enthaltenen Bedingungen und den bestehenden Vorschriften entsprechend verwendet werden.
Diese Stiftung tritt, nachdem sich das, abzüglich der Gebühren, erlegte Capital, wie
oben bereits bemerkt, wieder auf den Nominalbetrag per 3.000 fl, ergänzt hat, mit dem
Jahre 1895 ins Leben. Die in der Zeit vom 1. November 1892 bis 1. November 1894,
bezw. vom 1. Feber 1893 bis 1. August 1894 fällig gewordenen Interessen per 243 fl. 60 kr.,
bezw. 6 fl. 30 kr. sowie die beim Ankaufe der Obligationen gemachten Ersparnisse per
28 fl. 42 kr. werden zur Bestreitung der Stiftungserrichtungskosten verwendet. Der er-
übrigende Rest wird zum Stiftungscapitale geschlagen.
Der Concurs zur Besetzung des erledigten Stiftungsplatzes wird
stets am Gymnasium in Eger und in der Stadt Eger in der üblichen
Art und Weise verlautbart werden.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen verpflichtet sich, für die stete Aufrechterhaltung
der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach besten Kräften zu sorgen,
mit demselben vorschriftsgemäss zu gebahren, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen
des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe
festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen genau
zu erfüllen.
Der Egerer Gemeindeausschuss hat laut Sitzungsbeschlusses vom 16. December 1895
das ihm bei dieser Stiftung zugedachte Präsentationsrecht übernommen und ausüben
?u wollen erklärt.
33 Josef und Pauline von Grüner. Josef a Paula z Grüneru. 33
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe zwei gleichlautende Exemplare verfasst,
gefertigt, mit dem Amtssiegel versehen worden, und soll eines davon bei der k. k. Statt-
haiterei in Böhmen und das zweite in der städtischen Cas3a zu Eger aufbewahrt werden.
Prag, am 26. Januar 1896.
Der
k. k.
st
atthalter:
(L. St.)
Th
un
mp.
JUDr. Gustav G schier mp.,
(L. St.)
Bürgermeister.
J. Watzka mp.,
(L. St.)
Stadtrath.
Job. Mayer mp.
Ausschussmitglied.
Georg L a k e 1,
Ansschussroitglied.
Original bei der k. k. Statlhalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvl v Praze.
XIL
34
Dr. Wenrel Niklaa.
Dr. Vadav Niklai.
34
seT.
1889
Feber 26. ünora.
Dr. Wenzel Nikias'sche Studenten-
Stiftung.
Die am 6. Jänner 1903 zu Wolin ver-
storbene Bahette Nihlas geh, Seiffert
widmete in ihrem Testamente de dato Wolin
den 26. Feher 1889 ein Kapital von LOGO fl.
zur Errichtung einer S tiftung
unter dem Namen „Doktor Wenzel
Nihlas' sehe Stiftung für fleißige
und dürftige Hörer der Medizin
böhmischer Nationalität aus Wolin
oder Prag.
Das Präsentationsrecht räumte
die Stifterin dem Prof essoren-Kolle-
gium der medizinischen Fakultät
der k.k.böhmischen Universität ein.
Das gewidmete Kapital von 2.000 K
samt 5"/„ Zinsen seit dem Todestage der
Stifterin wurde bei der k. k. Statthalterei in
Prag am 4. März 1903 erlegt.
Die Verbriefung und Aktivierung dieser
Stiftung ist im Zuge der Verhandlung.
Studentske nadani Dra Vaclava
Niklasa«
Barbora Niklasovd roz. Seiffer-
tovd, dne 6. ledna 1903 ve Volyni zesnuld,
vänovala ve sve posledni vüli ze dne 26. ünora
1889 kapital 1.000 zl. na zrizeni nadace
pod jmenem „Nadace Dra Vaclava
Niklasa" pro pilne a chude poslu-
chade lekarstvf, ceske närodnosti
z Volynä nebo z Prahy.
Prdvo praesentaöni vyhradila
zakladatelka professorskemu sboru
lekafske fakulty c. k. Öeske uni-
versity.
VSnovany kapital 2.000 Kbyl i s 5^1 ^ üroky
ode dne ümrti zakladatelky u c. k. misto-
drhtelstvi v Praze dne 4. bfezna 1903 sloien.
Zdpis a uskuteönini teto nadace jest
V proudu.
Abschrift.
Testament,
eigenhändig geschrieben von Babette Niklas, geb Seiffert.
Nach reiflicher Überlegung und bei klarem Bewusstsein verfasse ich nachstehend
meinen letzten Willen über mein gesammtes Vermögen, welches in Obh'gationen, Spar-
cassabuch und dem Garten sammt brauberechtigtem Haus Nr. 233 besteht, wie ich es
nach der Verabredung mit meinem unvergesslichen Gatten zusammenstelle.
Wo ich immer sterben sollte, wünsche ich in Wolin an der Seite meines guten
Mannes begraben zu werden, in dem Grab Popel Niklasuv. Mein Begräbnis möge jenem
meines guten Mannes gleich gestellt werden.
Der Gemeinde Wolin bestimme ich 100 fl. für die Erhaltung des Grabes Popel
Niklasftv.
Auf ganzjähriges Gebet, welches lauten soll : für f Doctor Wenzel Niklas und seine
Gattin Babette, ferner auf ein Requiem für beide, alljährig an meinem Sterbetag gelesen,
bestimme 107 fl., wovon zu diesen Andachten der jährliche Bezug der Zinsen verwendet
werden soll.
Eine Stiftung von ÖOO fl. bestimme für verarmte Woliner geborene Bürger, bevor-
zugt werden die Verwandten der Erblasserin. Die Interessen werden jedes Jahr am
Tage des heil. Wenzel an 5 arme Bürger vertheilt. Das Verleihungsrecht steht dem
Woliner Bürgermeisteramte zu.
Ferner bestimme eine Stiftung von 1.000 fl. unter dem Namen:
Doctor Wenzel Niklas'sche Stiftung für fleissige, dürftige Hörer der
35 Dr. Wenzel Niklas. Dr. Vdclav Niklas. 35
Medicin böhmischer Nationalität aus Wolin oder Prag. Das Präsen-
tationsrecht steht den böhmischen Professoren der Facultät^zu.
Eine zweite Stiftung yon 500 il. für dürftige Witwen nach böhmischen Ärzten, auch
unter dem Namen Niklas'sche Stiftung. Das Verleihungsrecht steht dem Verein der
böhmischen Ärzte zu.
Der Bezug von den oben genannten zwei Stiftungen besteht in dem Bezugsrechte
der jährlichen Zinsen.
• • .••••••.••••.•••••..••.••..•
Dieses Testament habe ich eigenhändig geschrieben und unterschrieben.
Wolin, am 26. Februar 1889.
Babette Niklas mp.,
geb. Seiflfert.
Dass diese von amtswegen verfertigte Abschrift mit dem drei Seiten umfassenden
ungestempelten Originale wörtlich übereinstimmt, wird bestätigt.
Kanzlei-Abteilung I des k. k. Bezirksgerichtes in Wolin,
am 12. Jänner 1903.
Der k. k. Ofßzial:
(L. St.) Geyer mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. OvSiheny opis u c. k. mistodrzitelstv! vPraze.
Statthalterei in Prag.
XIL 5*
36
Alois iVochaska.
Alois Procbaska.
3G
ses.
1889
März 6. bfezna.
Alois ProchaNka'sihe Studenten-
Stiftung.
Der am 4, September lß89 verstorbene
Alois Prochaska, Besitzer des Land-
tafelgutes Tuchoritz, widmete in seinem Testa-
mente de dato Tuehoritz den 6. März 1889
zur Errichtung einer Studentcnstiftung ein
Kapital von 2.000 fl. in .">% Staatsschuld-
verschreibungen.
Diese Stiftung ist bestimmt
für arme, fleißige Knaben, welche
in erster Reihe aus der Verwandt-
Schaft des Stifters väterlicherseits,
eventuell aus der Nachkommen-
schaft d'es Stifters selbst abstam-
men und sich dem theologischen,
medizinischen oder juridischen,
eventuell technischen Studium wid-
men. Der Genuß dauert während
der Gymnasialstudien oder während
des Besuches der Universität oder
(technischen) Hochschule.
In Ermanglung von Bewerbern
aus der bezeichneten Verwandt-
schaft des Stifters haben auf die
Stiftung Anspruch arme, fleißige
Knaben, die aus den Orten Muncifai
und Smeöno im Schlaner Bezirke
und Stein- ^ehrowitz oder Tuchlo-
witz im Neustraschitzer Bezirke
stammen, ohne Unterschied der
Nationalität oder Religion,
Die Ausfertigung des Stiftsbriefes über-
ließ der Stifter seinen sieben Kindern, die
auch über den Modus der Präsentation be-
züglich dieser Stiftung das Erforderliche zu
bestimmen haben.
Im Grunde dieser testamentarischpn Be-
stimmung wurde der Stiftsbrirf am 30. Juni
1892 von den Erben des Stifters d. i. seinen
sieben Kindern ausgefertigt und unterm
0. Febcr 1893 von der k. k. Statthalterei in
Prag bestätigt.
Nach den Bestimmungen dieses
Stiftshriefes ist, solange die Erben
des Stifters, d, i. Maria Wawäk geb.
Stodentskö nadani Aloise
Prochasky.
Majitel deskoveho statku Tuchoric
Alois Prochaska, dne 4. zdH 1889 ze-
snuly, rSnoval ve sve zdv^ti dane v Tucho-
ricich dne 0, brezna 1889 na zrizeni stu-
dentskeho nadani 2.000 zh v 5\ stdtnich
dliiznich upisech.
Nadani toto jest ustanoveno
pro chudSy pilne chlapce, ktefi
V prve rad^ z pfibuzenstva zakla-
datelova se strany otcovske, po pfi-
padi z potomstva zakladatele sama
pochdzeji a studiu bohosloveckemv,
lekarskemu nebo prdvnickemu, po
pfipadö technickemu se venuji. Po-
zivdni nadace trvä po dobu studii
na gymnasiu nebo po dobu ndvstivy
university nebo v y soke kkoly
(technicke).
Kdyby nebylo uchazeöü z ozna-
öeneho pfibuzenstva zakladatelova,
maji na toto nadani ndrok chudi,
pilni chlapci, kteri z mist Munci-
fajc a Smecna v Sldnskem a Ka-
mennych ^ehrovic nebo Tuchlovic
V Novostraseckem okresu pochdzeji,
bez rozdllu ndrodnosti nebo ndbo-
gienstvi.
Vyhotovenl nadaöni listiny züstavil za-
kladatel svym sedmi ditem, kterc take maji
uciniti potfebne opatreni o zpüsobu praeseu'
tacniho prdva k teto nadaci.
Na zdklade tohoto testamentdrniho usia-
noveni byl nadaöni list dne 30. cervna 1892
dedici zakladatelovymi, t. j. jeho sedmi ditmi
vyhotoven a dne 6. ünora 1893 c. k. mtsto-
drzitelstvim v Praze potvrzen.
Die ustanoveni tohoto nadac-
niho listu jest, pokud d6dici zakln-
datelov i, t. j, Marie Wawäkovd roz.
37
Alois Prochaska.
Alois Procba<ika.
37
Prochaska, Josefine Freiin von
Dobrzensky geh, Prochaska, Karl
Prochasküj Fritz Prochaska, Bu-
dolf Prochaskaj Eichard Prochaska
und Emilie Soupper geb. Prochaska,
oder auch nur ein Teil derselben
am Leben sind, aus dem Kreise
dieser 7 genannten Erben des Alois
Prochaska ohne Unterschied des
Geschlechtes der an Jahren älteste
Erbe für seine ganze Lebensdauer
zur Präsentation berechtigt.
Als ältester begann mit der
Präsentation Karl Prochaska, Pri-
vatier in Milöic bei Pecek.
Behufs Ausübung dieses Prä-
sentationsrechtes hat die k. k. Statt-
halterei in Prag von jeder Erledi-
gung dieser Stiftung den Präsen-
tationsberechtigten zu verständigen,
welcher sodann binnen vier Wochen
das Präsentationsrecht auszuüben
hat, widrigenfalls nach fruchtlos
abgelaufener Frist der k. k. Statt-
halterei in einem solchem Falle
das freie Verleihungsrecht zusteht.
Nach dem Ableben des letzten
der genannten Miterben nach Alois
Prochaska hat das Präsentations-
recht zu entfallen und es hat so-
dann die k.k. Statthalterei in Prag,
welcher das Verleihungsrecht zu-
steht, diese Stiftung nach eigenem
Ermessen und den bestehenden Vor-
schriften zu verleihen.
Die bis zur Konstituierung dieser Stif-
tung aufgelaufenen und nicht verwendeten
Nutzungen sowie oMch die infolge der Va-
kanz der Stiftung hinzukommenden Erträg-
nisse sind so lange zum Kapitale zuzuschlagen,
bis das ganze Stiftungskapital einen Ziusen-
genuß von 250 fl. abwirft. Übersteigt der
jährliche Zinsenertrag den Betrag von 250 fl.,
so ist der Überschuß zur Errichtung eines
zweiten Platzes zu verwenden, dessen Stif-
tungsgebühr bis auf den Betrag jährlicher
250 fl. erhöht werden kann.
Ebenso ist mit den weiter zu errichtenden
Stiftungsplätzen zu verfahren.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Präsentation des Karl
Prochaska von der k. k. Statthal-
terei in Prag verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches von der
k. k. Statthalterei in Pmg vei'icaltet wird^
beträgt 4.400 K, aus dessen Beinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 160 K dotiert wird.
Prochaskovd, Josef a svob. pani
D obr zenskä roz. Prochaskovd,
Karel Prochaska, Eric Prochaska,
Budolf Prochaska, Bichard Pro-
chaska a Emilie Soupperovd roz.
Prochaskovd nebo j en nöktefi
z nich na zivu j sou, nejstarsi
z techto sedmi didicü Aloise Pro-
chasky bez rozdilu pohlavi po cely
svüj ^ivot k praesentaci oprävnen.
Jako nejstarsi poöal s praesen-
taci Karel Prochaska, soukromnik
V Milcicich u Peöek.
Za uöelem vykonu präva prae-
sentaöniho mä c, k. mistodriitelstvi
V Praze o kazdem uprdzdnini na-
dace k praesentaci oprdvneneho vy-
rozumeti, ktery pak do 4 nedel
prdvo praesentaöni vykonati mä;
jinak prislusi po marnem projiti
Ihüty c. k. mistodriitelstvi prdvo,
nadaci volnS udäliti.
Po smrti posledniho z recenych
spoludddicü po Aloisu Prochaskovi
odpadne praesentaöni prdvo a bude
potom c. k. mistodriitelstvi v Praze,
jemuz prdvo propüjcovaci prislusi,
die vlastniho uvdzeni a stdvajicich
predpisü toto naddni udälovati.
Uzitky ai do ustaveni nadace vzeSle
a nespotfebovane, jakoi i vynos uprdzdninim
nadace vzesly maji se tak dlouho ke kapi-
tälu pfirdzeti, az by nadaöni jistina na
iirocich vyndsda 250 zl. Kdyby üroky sumu
250 zl. prevyäovaly, md se prebytku uziti
ke zrizeni druheho mista, jehoz pozitek müzc
byti zvysen ai na 250 zL roönö.
PodobnS md se pokraöovati pH znzovunt
daUich mist nadacnich.
Nyni propüjöuje toto naddni
c. k. mistodriitelstvi v Praze na zd-
kladS praesentace Karla Prochasky.
Nadaöni jmeni, jez jest spravovdno c. k.
mistodrzitelstvim v Praze, öini 4.400 K,
adotuje se z jeho cisteho vynosu jedno misto
s rocnim poiitkem 160 K.
38 Alois Prochaska. Alois Prochaska. 38
I.
Abschrift.
Testament.
Am heute unteu angosetzteu Tage und Jahre habe ich zu Ende gefertigter Alois
Prochaska, Besitzer der landtäflicheu Güter Tuchoritz im Saazer Bezirke und Luschitz
im Kaadner Bezirke, wohnhaft in Tuchofitz, wiewohl gesund an Leib und Geist, frei von
Zwang, Betiug und Irrthum nachstehende letztwillige Verfügungen getroffen, wie folgt:
5. (Fünf.)
Ich bestimme nachstehende Legate, welche meine im Testamentsabsatze 2 (zwei)
genannten sieben Erben aus meinem Nachlassvermögen auszuzahlen haben werden,
und zwar:
c) Weiter soll aus meinem Nachlassvermögen eine mit dem Betrage von zweitausend
Gulden Ö.W b%igev Staatsrentenobligationen (Nominale) zu dotierende Studenten-
stiftung errichtet werden, und zwar für arme, fleissige, in ersterReihe
aus meiner Verwand tschaft väterlicherseits, eventuell meiner Nach-
kommenschaft abstammende studierende Knaben, welche sich dem
theologischen, medicinischen oder juridischen, eventuell technischen
Studium widmen, und zwar bereits während der Gymnasialstudien
oder während der Frequenz an der Universität oder Hochschule.
InErmangelung von Petenten au 8 meine robbezeichneten Verwandt-
schaft haben Anspruch auf den Stiftungsbezug arme, fleissige Knaben,
die aus den Orten Muncifai und Smetschno (Schlauer Bezirk) und
Stein-2ehrowitz oder Tuchlowitz imNeustraschitzer Bezirke stammen,
ohne Unterschied deren Nationalität oder Ueligiou.
Die Ausfertigung des erforderlichen Stiftsbriefes liegt meinen im
Testamentsabsatze 2 (zwei) genannten sieben Kindern ob, die auch über den Modus der
Präsentation zur Verleihung der bezeichneten Stiftung zu bestimmen haben werden.
8. (Acht.)
Ich erkläre hiemit jedes meiner früheren Testamente oder Codicille für null, nichtig
und für aufgehoben, ebenso jedes .spätere Testament oder Codicill für null und nichtig
wenn nicht in demselben, und wenn dasselbe mehr als acht Absätze haben sollte, im
achten Absätze die Worte: „im Namen der Dreieinigkeit** vorkommen sollten.
Urkundlich dessen folgt meine in Gegenwart dreier gleichzeitig anwesend ge-
wesenen Zeugen, denen ich die gegenwärtige Urkunde als Testament bezeichnete, bei-
gesetzte eigenhändige Unterschrift sowie die Mitfertigung der drei gleichzeitig anwesend
gewesenen Testamentszeugen.
Tuchoritz, Bezirk Saaz, am sechsten März des Jahres eintausend achthundert
neunundachtzig.
Wilhelm Stankovsky mp., Alois Prochaska mp.,
Testamentszeuge. , *^^
Karl Ihl mp., / Abdruck \
Testamentszeuge. ,' des \
Franz Stark mp., \ ^„«g; /
Testaments zeuge. \^ y
Kundgemacht am 14. September 1889.
Ulibrich mp.,
k. k. Landesgerichtsrath.
39 Alois Prochaska. Alois Prachaska. 39
Vorstehende Abschrift ist mit dem aus zwei Bogen bestehenden ungestempelten
Originale wörtlich gleichlautend.
E. k. Ereisgericht Brüx, Eanzleiabteilung III,
am 1. April 1903.
(L. St) Franz Schicht mp.,
k. k. Eanzelist.
Beglaubigte Abschrift beider k. k. Statt- Overeny opis u c. k. mistodriitelstri v Praze.
halterei in Prag.
II.
(sL'p'ei.) Stiftsbrief.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen urkundet und bekennt, da^^s der am 4. September 1889
verstorbene Herr Alois Prochaska, Besitzer des Landtafelgutes Tuchofitz, in seinem
Testamente ddto. Tuchofitz vom 6. März 1889 im Absätze 5 die Errichtung einer
Studentenstiftung mit nachstehenden Worten angeordnet hat:
„i) Weiter soll aus meinem Nachlassvermögen eine mit dem
„Betrage von zweitausend Gulden ö. W. 5% Staatsrentenobligationeu
»(nominale) zu dotierende Studentenstiftung errichtet werden, und
„zwar für arme, fleissige, in erster Reihe aus meiner Verwandtschaft
„väterlicherseits, eventuell meiner Nachkommenschaft abstammende
, Knaben, welche sich dem theologischen, medicinischen oder juri-
fldischen, eventuell technischen Studium widmen, und zwar bereits
»während der Gymnasialstudien oder während der Frequenz an der
„Universität oder Hochschule.*
»In Ermanglung von Petenten aus meiner obbezeichneten Ver-
»wandtschaft haben Anspruch auf den Stiftungsbezug arme, fleissige
«Knaben, die aus den Orten Muncifai und Smetschno (Schlaner Bezirk)
»und Stein-2ehrowitz oder Tuchlowitz im Neustraschitzer Bezirke
»stammen, ohne Unterschied deren Nationalität oder Religion*.
»Die Ausfertigung des erforderlichen Stiftsbriefos liegt meinen im Testaments-
»absatze 2 (zwei) genannten sieben Kindei*n ob, die auch über den Modus der Präsenta-
»tion zur Verleihung der bezeichneten Stiftung zu bestimmen haben werden"*.
Die Erben nach H. Alois Prochaska haben bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag
Staatsschuldverschreibungen vom 1. August 1868, Nr. 184.202 und 184.203, mit je
7 Coupons und l Talon ä 1.000 fl. am 19. September 1S90 erlegt. Für diese Obligationen
wurde eiae 5\tige in Noten ä dato verziusliclio Staatsschuldverschreibung vom 1. August
1890, Nr. 162.244, per 2 000 fl. angekauft, auf die k. k. Landeshauptcassa in Prag noe
der »Alois Prochaska'schen Studentenstiftung" vinculiert, am 8. October 1890 im Journale
des Studentenfondes sub Post 2.590 beempfangt und bei der k. k. Landeshauptcassa in
Prag aufbewahrt.
Die Verwaltung dieser Stiftung gebürt der k k. Statthalterei und wird bei dem
genannten Fonde geführt werden.
Nachdem auf diese Ai-t das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
in der k. k. Landeshauptcassa in Prag in Empfang genommen worden ist und zur Er-
füllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nimmt die k. k. Statt-
halterei in Böhmen diese Stiftung in ihre Verwaltung, erklärt dieselbe für constituiert
und verpflichtet sich, darüber zu wachen, dass vom Jahre 1891 an die von dem Stiftungs-
vermögen entfallenden jährlichen Nutzungen zu dem von dem Stifter angeordneten Zwecke
verwendet werden.
Diese Stiftung tritt mit dem Jahre 1891 ins Leben.
Das Präsentationsrecht gebürt den Erben nach H. Alois Prochaska, die dasselbe
anzunehmen erklären und sich verpflichten, dasselbe auf nachstellende Art auszuüben.
Solange die im Absatze 2 des vorerwähnten Testamentes ge-
nannten Erben, das ist die Frau Maria Wawak, geborene Prochaska,
40
Alois Procfaaska.
Alois Prochaska
40
die Frau Josefine Freiin von Dobrzensky, geborene Prochaska, die
Herren Karl Prochaska, Fritz Prochaska, Rudolf Prochaska, Richard
Prochaska und die Frau Emilie Soupper, geborene Prochaska, oder
auch nur ein Theil derselben am Leben sind, ist aus dem Kreise dieser
7 genannten Erben des Herrn Alois Prochaska ohne Unterschied des
Geschlechtes der oder die an Jahren älteste für ihre ganze Lebens-
dauer zur Präsentation berechtigt.
Als ältester beginnt mit der Präsentation H. Karl Prochaska,
Privatier in Milöic bei Pe£ek. Zum Behufe der Ermöglichung der Ausübung dieses
Präsentationsrechtes hat die k. k. Statthalterei von der eingetretenen Vacanz dieser Stif-
tung dem jeweiligen präsentationsberechtigten Erben, respective der jeweiligen ErLin,
Mittheilung zu macheu.
Der präsentationsberechtigte Miterbe hat binnen 4 Wochen nach erfolgter Verstän-
digung von der eingetretenen Vacanz der Stiftung das Präsentationsrecht auszuüben,
widrigenfalls nach fruchtlos abgelaufener Frist der k, k. Statthalterei in diesem speciellen
Falle das freie VerleihungsrecLt zustehen wird.
Nach dem Absterben des letzten der obgenannten Miterben nach
dem H. Alois Prochaska entfällt das Präsentationsrecht, so dass die
k. k. Statthalterei. welcher das Verleiuungsrecht zusteht, nach dem
Tode sämmtlicher dieser Erben nach eigenem Ermessen und den be-
stehenden Vorschriften die Stiftung verleiht.
Die bis zur Constituierung der Stiftung aufgelaufenen Zinsen, soferne sie zur Bestreitung
der mit der Ausfertigung des Stiftsbriefes verbundenen Kosten nicht verwendet werden, sowie
auch die infolge der Vacanz der Stiftung hinzukommenden Nutzungen werden so lange zum
Capitale zugeschlagen, bis das ganze Stiltungscapital einen Zinseugenuss von 250 ü. abwirft.
Übersteigt der jährliche Zinsengenuss den Betrag von 250 fl., so soll von dem
Überschusse ein zweiter Stiftungsplatz enichtet werden, dessen Zinsen bis auf den jähr-
lichen Betrag von 250 fl. erhöht werden können.
Ebenso ist mit den weiter zu errichtenden Stiftungsplätzen zu verfahren.
Die mit der Verbriefung verbundenen Auslagen und Gebüren werden aus den ersten
Zinsenbezügen gedeckt werden.
Die *k. k. Statthalterei in Böhmen nimmt die Verwaltung der Stiftung und des Ver-
mögens derselben sowie auch das Verleihungsrecht an, verpflichtet sich für die stete
Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens Sorge zu
tragen, für die rechtzeitigen Einhebungen der Nutzungen des Stiftungsvermögens und
für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen,
überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgezeichnet worden, und soll eines davon bei der
k. k. Statthalterei in Böhmen, das zweite bei der k. k. Landeshauptcassa und das dritte
von den Erben des H. Alois Prochaska aufbewahrt werden.
Prag, am 30. Juni 1892.
Dr. Moriz Lichtenstern rap.,
als Zeuge.
Karl Pecho mp.,
als Zeuge.
Fritz Prochaska mp.
Marie Wawak mp.
Rudolph Prochaska mp.
Richard Prochaska mp.
Baronin Josf^phine Dobrzensky mp.
Emilie Soupper mp.
Karl Prochaska mp.
Nr. 78.851 ai 1892.
(L. St.)
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 6. Februar 1893.
Für den Statthalter:
Friedl mp.
Original bei der k, k, Statthalterei in Prag.
Original u c. k. migtodrzitelstvl v Praze.
41
Franc Ullrich.
Frantiiek Ullrich.
41
seo.
1889
April 2. dubna.
Pranz Ullrich sehe Stodenteiistiftung. Studentske nadäni Frantiska Ullricha.
Der am 22. Oktober 1897 in Prag ver-
storbene Hof rat Franz Ullrich widfnete
in seiner letztwilligen Anordnung de dato
Prag den 2. April 1889 zur Errichtung
einer seinen Namen führenden Stif-
tung für Hörer der deutschen Karl-
Ferdinands- Universität in Prag
ein Kapital von 100.000 fl.
Auf diese Stiftung haben wür-
dige und dürftige Rechtshörer,
Hörer der Medizin und Hörer der
Philosophie deutscher Nationalität
Anspruch.
Von den Zinsen des Stiftungs-
kapitales sollen acht Rechtshörer,
acht Hörer der Medizin und vier
Hörer der Philosophie zu gleichen
Teilen beteilt werden.
Sollten die Verwandten des
Stifißrs eine dieser Stiftungen in
Anspruch nehmen, so sind sie, ohne
daß ihre Verhältnisse in Betracht
kommen, vor allen anderen Bewer-
bern zu berücksichtigen und können
dieselben diese Stiftung schon von
dem Zeitpunkte ansprechen, in
welchem sie das Gymnasium be-
suchen. Die Verwandten des Stif-
ters bleiben bis zur Vollendung der
Universitätsstudien und, wenn sie
die Doktorswürde anstreben, noch
zwei Jahre nach beendeten Uni-
versitätS'Studien im Genüsse die-
ser Stiftung. Diese letztere Begün-
stigung kommt auch den mit dieser
Stiftung beteilten Nicht-Verwand-
ten zu.
Das Verleihungsrecht dieser
Stiftung räumte der Stifter dem Pro-
fessoren-Kollegium der deutschen
Karl -Ferdinands- Universität ein.
Sollte diese Universität aufge-
hoben werden oder aufhören, eine
deutsche Universität zu sein, so hat
das Stiftungskapital der k. k. Uni-
versität in Wien unter denselben
Bedingungen zuzufallen. In diesem
XU.
Dvorni rada FrantiSek Ullrich,
dne 22. Hjna 1897 v Praze zesnuly, vinoval
ve svim poslednim pofizeni danem v Praze
dne 2. dubna 1889, na zfizeni nadace,
jei by se po nöm jmenovala, kapital
100.000 zl., ustanoviv nadaci tu pro
posluchaöe nimecki Karlo- Ferdi-
nandovy university v Praze.
Na tuto nadaci majl ndrok
hodni a chudf posluchaöi prdv, le-
karstvi a filosofie nimecki ndrod-
nosti.
Üroky nadaöniho kapitälu md
byti podäleno osm posluchaöü prdv,
osm posluchaöü lekarstvi a 4 po-
sluchaöi filosofie a sice rovnym
dilem.
Kdyby pfibuzni zakladatelovi
öinili ndrok na tuto nadaci, md se
k nim pfede vSemi jinymi uchazeöi
zfetel vziti, anii by jich pomiry
V üvahu byly vzaty, a mohou pf^f-
buzni takovi o nadaci tuto jii od te
doby se uchäzeti, ve ktere gymna-
sium navstSvuji. Pfibuzni zakla-
datelovi züstanou v poiitku nadaö-
nim ai do ukonöeni universitnich
studH a hodlaji-li dosici hodnosti
doktorske, jesti dv6 Uta po skonöe-
nych universitnich studiich. Tato
poslednijsi vyhoda pfislusi take
nepfibuznym nadaci touto podile-
nym.
Prdvo propüjöovaci vyhr adil
zakladatel professorskemu sboru
nimecke university Karlo-Ferdi-
nandovy v Praze.
Kdyby tato universita byla zru-
sena nebo pfestala byti universitou
nimeckou, md nadaöni kapital za
stejnych podminek pripadnouti c. k.
universita ve Vidni. V tomto pri-
pad6 md udilovaci prdvo prisluSeti
6
42
Franz Ullrich.
Frantiiek Ullrich.
42
Falle soll das Verleihungsrecht
dem Prof essoren- Kollegium der
Tc. k. Universität in Wien zustehen.
Der hegügliche Stiftsbrief wurde vom
akademischen Senate der k. k, deutschen
Universität in Prag am 21. November 1900
ausgefertigt und unterm 31. Jänner 1901 von
der k. k, Statthalterei in Prag bestätigt.
In diesen Stiftsbrief wurden außer der
letetwilligen Anordnung des Stifters noch
folgende maßgebenden Bestimmungen aufge*
nommen :
I. Der akademische Senat der
deutschen Karl -Ferdinands- Uni-
versität verwaltet das Stiftungs-
vermögen und übt in Ansehung
aller 20 Stiftungsplätee das Ver-
leihung sr echt aus. Die aus dem
Stiftungsvermögen sich jeweilig
ergebenden Jahreserträgnisse sind
auf alle Stiftung splät ze gleich-
mäßig zu verteilen.
II. Im Sinne der Anordnungen
des Stifters sind dessen Verwandte
vor allen ande^tn Bewerbern bei
genügenden Studienerfolgen und
entsprechendem sittlichen Betragen
ohne Rücksicht auf den Nachweis
der Dürftigkeit auch dann zu be-
rücksichtigen^ wenn sie entweder
ein Gymnasium besuchen oder an
der deutschen Karl- Ferdinands-
Universität in Prag studieren und
im letzteren Falle haben dieselben
auf die Stiftung auch dann An-
spruch^ wenn sie nicht gerade der-
jenigen Fakultät angehören^ deren
Stiftungsplatz erledigt ist.
III. Erledigte Stiftungsplätze sind unter
Anberaumung einer vicrwöchenttichen Bewer-
bungsfrist im Amtsblatte der Prager Zeitung
und durch Anschlag am schwarzen Brette
der Universität zu verlautbaren.
IV. Der akademische Senat holt
bei Studierenden der Universität
den Vorschlag derjenigen Fakultät,
welcher die Bewerber angehören
und bei Verwandten des Stifters,
welche noch das Gymnasium besu-
chen, das Gutachten der Gymnasial-
direktion ein.
V. Die Stiftungsverleihung be-
zieht sich bei Verwandten des Stif-
ters auf die gesetzliche Zeit der
Gymnasial- und Fakultätsstudien,
bei den übrigen Stiftungen auf
letztere.
professorskimu sboru c. k. univer-
sity ve Vidni.
Dotycny nadaöni list byl akademickym
senätem c. k. nimecke university v Praze
dne 21. listopadu 1900 vyhotoven a dne
31. ledna 1901 c. k. mistodriitelstvim v Praze
potvrzen.
V tomto nadaönim listi bylo mimo po-
sledni narizeni zakladatelovo jeStS toto sta-
noveno :
I. Akadewicky senät nimecke
university Karlo- Ferdinandovy
spravuje nadaöni jmini a vykondvä
u vSech 20 mist nadaönich prdvo
propüjöovaci, Pfipadny roöni vynos
nadaöniho jm^ni md se na vSechna
nadaöni mista stejnym dilem roz-
diliti.
IL Po rozumu narizeni zaklada-
telovych md se kjeho pfibuznym pfi
dostateönem prospechu jich ve stu-
diich a zdkonnem mravnem chovdni
bez ohledu naprükaz chudoby i tehdy
zfetel vziti, jestlize bud gymnasium
navstävuji neho na nemecke Karlo-
Ferdinandovi universitö v Praze
studuji; V tomto pfipadö maji pri-
huzni takovi i tehdy ndrok na na-
daci, kdyz nendlezeji prdvÖ te fa-
kultö, jejii nadaöni mtsto jest
uprdzdndno.
IIL Uprdzdnönd nadaöni mista maji se
prohldsiti v üfednim listö Praiskych Novin
a pribitim na cernem prknö universünim,
a md se stanoviti ötyfnedölni Ihüta k podäni
i^ddostt.
IV. Akademicky sendt zjednd si
ohlednö studujicich universitnich
ndvrh one fakulty, na ktere ucha-
zeöi studuji, a ohlednö pribuznych
zakladatele, kteri navätövuji gyni-
nasium, dobre zddni gymnasijniho
ireditelstvi.
V. Propüjce7ii nadace vztahnje
se pri pribuznych zakladatelovych
na zdkonnou dobu gymnasijnich
a fakultnich studit, pri ostatnich
studujicich na studia fakultni.
43
Franz Ullrich.
Frantisek Ullrich.
43
Die Äusßahlung der Stiftungsheträge er-
folg in diesen Fallen gegen vom Dekanate^
ifsieknmgsweise der Gymnasial- Direktion vi-
'iÄ>fH€ (Rötungen in einmerteljährigen anti-
rrpiiitren Raten.
Die Verlängerung des Stiftungsgent4sses
auf iceitere zwei Jahre nach Vollendung der
Fakultätsstudien an Kandidaten der Doktors-
würde, mögen dieselben Verwandte des Stif-
ters sein oder nicht, ist an die Bedingung
geknüpft, daß dieselben die zur Erlangung
der Doktorswürde ihrer Fakultät vorgeschrie-
benen strengen Prüfungen innerhalb dieses
Zeitraumes mit Erfolg ablegen.
In diesem Falle erfolgt die Auszahlung
der einzelnen Stipendienraten nach Maßgabe
des Erlasses des k, k, Ministeriums für
Kultus und Unterricht vom 1. Feber 1882,
Z. 1.797.
VL Sollte es sich bei der Verleihung
der Stiftungsplätze an Verwandte des Stifters
ergeben, daß eine Fakultät in der Zahl der
ihr zustehendefi Stiftungsplätze verkürzt ist,
so hat der akademische Senat innerhalb der
Bestimmungen des Stiftsbriefes bei der nach-
sten Konkursausschreibung und Verleihung
dafür zu sorgen, daß die entsprechende Aus-
gleichung in der Zahl der jeder Fakultät
zukommenden Stiftungsplätze jeweilig statt-
finde.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
Bestimmungen persolviert.
Das Stiftungsvermögen beträgt 189.208 K
37 h. Aus dem Reinerträgnisse werden im
Grunde der letztwilligen Anordnung des Stif-
ters seiner Nichte Theresia Bucek, solange
dieselbe Witwe bleibt, und seiner Nichte An-
tonio Ullrich, solange dieselbe unverehelicht
ist,*) eine jährliche Rente von je 400 K
ausbezahlt, und 20 Stiftungsplätze mit einer
Jahresgebühr von je 340 K dotiert.
Vyplata nadaönich obnosü dSje se v tichto
pfipadech na kvitance vidovani dSkanstvtm,
resp. gymnasijnim feditelstvim ve ötvrtlet-
nich pfedem splatnych Ihütdch.
Prodlouicni pozitku nadaöniho na daist
dv^^ leta po skondenych fakultntch studiich
kandiddtüm hodnosti doktorske, at jsou pfi-
buznymi zakladatele 6ili nie, jest vdzdno na
podminku, ze nadanci pfisne zkouhky k do'
sazeni hodnosti doktorske te ktere fakulty
bihem te doby s prospichem sloii.
V tomto pripadi dSje se vyplata nadaö'
nich Ihüt po rozumu vynosu c. k. minister'
stva kultu a vyuiovdni ze dne 1. ünora 1882,
i. 1.797.
VI. Kdyby se pfi udilovdni nadaönich
mist pribuznym zakladatelovym stalo, Se by
nikterd fakulta co do poötu ji pHslu^ejicich
nadaönich mist byla zkräcena, md akademicky
Senat v rdmci ustanoveni nadaöni listiny pfi
nejhliisim vypsdni konkursu a propüjöeni
to peöovati, aby provedeno bylo vyrovndni
V piriöini poötu nadainich mist kaide fakulti
pfislusejicich.
Nyni udäluje se tato nadace
po rozumu ustanoveni nadaöni li*
stiny.
Nadaöni jmöni öini 189.208 K 37 h.
Z öisteho vynosu jeho vypldci se na zdkladö
posledniho poHzeni zakladatele jeho netefi
Terezii Buckove, pokud züstane vdovou, a
jeho netefi Antonii UUrichove, dokud se «e-
provdd, *} roöni düchod po 400 K a dotuje
se 20 nadaönich mist s roönim poiitkem po
340 K.
Copia.
Mein letzter Wille.
Im Namen Gottes!
Bei vollem Verstände und nach reifer Überlegung habe ich beschlossen, Nach-
stehendes letztwillig zu bestimmen.
*) Der Bruder des Stifters Karl Ullrich und
der Neffe des Stifters Alois Wolf, welchen der Stif-
ter in seinem Testamente eine Rente vermachte,
sind vor dem Stifter verstorben.
XII.
*) Bratr zakladatelöv Earel Ullrich a synovec
Alois Wolf, jimi zakladatel v testamentu düohod
odkdzal, zakladatele pfedemfeli.
6*
44 Franz Ullrich. Franliaek Ullrich. 44
1.
Meine Seele empfehle ich der Barmherzigkeit Gottes und der Fürbitte der seligsten
Jungfrau Maria, die ich bis zum letzten Atemzuge auf das Innigste verehre.
2.
Ich wünsche nach katholischem Gebrauche ohne besonderes Gepränge anständig
begraben zu werden.
3.
Einhundei-t Gulden Ö. W. (100 fl. Ö. W.) sollen verwendet werden zur Stiftung
einer heiligen Messe. Dieser Betrag soll der Marienkirche in Marienbad zugewendet und
der P. T. Kirchenvorstand gebeten werden, diese Stiftung anzunehmen und für die Ruhe
meiner Seele die heilige Messe an meinem Sterbetage zu persolvieren. Von den Zinsen
dieses Stiftungsbetrages soll der für die Persolvierung der hl. Messe entfallende Gebüren-
betrag entrichtet, der Rest dieser Zinsen soll drei Armen Marienbads zu gleichen Theilen
gegeben werden. Diese sollen verbunden werden, der hl. Messe beizuwohnen und für
die Ruhe meiner Seele zu beten.
5.
Sechstausend Gulden (6.000 fl.) Ö. W. t^idme ich dem Privat- Waisenhause zu Set
Johann dem Täufer in Prag zur Gründung von zwei (2) meinen Namen führenden
Stiftungsplätzen für zwei Waisenknaben deutscher Nationalität. Doch sollen vor allem
auf diese Stiftung meine Verwandten Anspruch haben.
6.
Einhunderttausend Gulden Ö. W. (100.000 fl) widme ich zu einer
meinen Namen führenden Stiftung für Hörer der deutschen Karl
Ferdinands-Universität in Prag.
Auf diese Stiftung sollen würdige und dürftige Rechts hörer, Hörer
der Medicin und Hörer der Philosophie deutscher Nationalität An-
spruch haben
Von den Zinsen dieses Stiftungs-Capitales pr. 100.000 fl. Ö. W. sollen acht
Rechtshörer, acht Hörer der Medicin und vier Hörer der Philosophie
in gleichen Theilen betheilt werden.
Sollten meine Verwandten eine dieser Stiftungen in Anspruch nehmen, so
sollen sie, ohne dass ihre Verhältnisse in Betracht kommen, vor allen anderen Bewerbern
berücksichtigt werden, und sollen meine Verwandten diese Stiftung schon von dem
Zeitpunkte ansprechen können, in welchem sie das Gymnasium besuchen, und diese
meine Verwandten sollen bis zur Vollendung der Universitätsstudien und, wenn sie die
Doctorswürde anstreben noch zwei Jahre nach den beendeten Universitätsstudien in dem
Genüsse der Stiftung bleiben.
Diese letztere Begünstigung soll auch den mit dieser Stiftung betheilten Rechts-
verwandten *) zukommen.
7.
Das Verleihungsrecht dieser Stiftung soll dem Professoren-CoUegium der
Karl Ferdinands- deutschen Universität zustehen.
Sollte die Karl Ferdinands-Universität in Prag aufge hoben oder
die Zahl der Disciplinen mit deutscher Vortragssprache so herabgesetzt werden, dass die
*) Lies: Niclitverwandten.
45 Vnnz Ullrich. Frantisek Ullrich. 45
Karl Ferdinands-Universität aufhört, eine deutsche Universität zu sein, so soll das ganze
Stiftungscapital pr. 100.000 fl. der k. k. Universität in Wien zufallen, und sollen die
Zinsen dieses Stiftungscapitales so verwendet werden, wie es im 6ten Absätze dieses
letzten Willens angeführt ist und sollen auf diese Stiftung vor allen meine Anverwandten
und nach diesen Studierende deutscher Nationalität aus Böhmen Anspruch haben.
Das Verleihungsrecht dieser Stiftungen soll dem Professoren-CoUegium der k. k.
Universität in Wien zustehen.
9.
Mein Bruder Karl Ullrich , soll bis zu seinem Lebensende von dem Betrage pr.
fünfundzwanzigtausend Gulden Ö. W. (25.000 fl.) die erzielte Rente beziehen.
10.
Mein Neffe Wenzel Rietschel soll den Betrag von sechstausend Gulden Ö. W. (6.000 fl.)
und mein Neffe Karl Rietschel den Betrag von sechstausend Gulden Ö. W. (6.000 fl.)
erbalten.
11.
Meine Nichte Theresia Bucek soll, solange sie Witwe bleibt, eine Jahresrente von
zweihundert Gulden Ö. W. (200 fl.) — meine Nichte Antonia Ullrich, solange sie unver-
heiratet ist, eine jährliche Rente von zweihundert Gulden Ö. W. (200 fl.) bis zu ihrem
Ableben beziehen.
12.
Meine Nichte Rudolfine Rietschel soll eintausend Gulden Ö. W. (1.000 fl.) — mein
Neffe Karl Wolf eintausend Gulden (1.000 fl. Ö. W.), meine Nichte E. Klaar eintausend
Gulden (1.000 fl. Ö. W.) — meine Nichte Anna Mayer eintausend Gulden (1.000 fl. Ö. W.)
— meine Nichte Marie Dietze eintausend Gulden (1.000 fl. ö. W.) erhalten.
Vd.
Mein ^effe Alois "Wolf soll bis zu seinem Ableben eine Jahresrente von sechzig
Gulden (60 fl. Ö. W.) beziehen.
14.
Die im Absätze 9, 11 und 13 zugedachten Renten sollen mit den Zinsen des zu
den Stiftungen für Studierende gewidmeten Capitales pr. 100.000 fl. Ö. W. (Absatz 6)
gezahlt werden. Nach dem Erlöschen dieses Rentenbezugsrechtes fallen diese Renten-
beträge den im Absätze 6 bezeichneten Stiftungen zu.
Dies ist mein eigenhändig geschriebener letzter Wille.
Prag, am 2. April 1889.
Pranz Ullrich mp.
Gegenwärtiges Codicill wurde gleichzeitig mit dem Testamente ddto. 15. August 1892
kundgemacht.
Prag, am sechsundzwanzigsten Oktober eintausend achthundeil neunzig sieben.
(L. S.) Dr. Fr. Janka mp.,
k. k. Notar als Ger.-Goium.
Nr. 44.380.
Diese offo vidim. Abschrift stimmt mit dem ungestempelten Originale wörtlich
überein.
Prag, am 2. November 1897.
Der k. k. Kanalei- Vorsteher :
(L. St.) Plocar mp.
46 Franz Ullrich. Frantisek Ullrich. 46
II.
Wir Endesgefertigten, Rector und derzeitige Mitglieder des akademischen Senates
der deutscheu Karl Ferdinands-Universität in Prag, beurkunden und bekennen hiemit fiir
uns und unsere Nachfolger im Amte, es habe der am 22. Oetober 1897 in Prag ver-
storbene Hofrath Franz Ullrich in seiner letztwilligen Anordnung ddto. 2. April 1889
die Errichtung einer Stiftung für die k, k. deutsche Karl Ferdinands-Universität in Prag,
eventuell für die k. k. Universität in Wien, nachstehend angeordnet:
„6. Einhunderttausend Gulden Ö. W. (100.000 fl.) widme ich zu einer
„meinen Namen führenden Stiftung für Hörer der deutschen Karl
„Ferdinands-Universität in Prag.
„Auf diese Stiftung sollen würdige und dürftige Kechtshörer,
„Hörer der Medicin und Hörer der Philosophie deutscher Nationalität
„Anspruch haben.
^Von den Zinsen diese» Stift ungscapitales per 100.000 fl. Ö. W. sollen
„acht Rechtshörer, acht Hörer der Medicin und vier Hörer der Philo-
„sophie in gleichen Theilen betheilt werden.
„Sollten meine Verwandten eine dieser Stiftungen in Anspruch nehmen, so
„sollen sie, ohne dass ihre Verhältnisse in Betracht kommen, vor allen anderen Bewerbern
„berücksichtigt werden, und sollen meine Verwandten diese Stiftung schon von dem
„Zeitpunkte ansprechen können, in welchem sie das Gymnasium besuchen, und diese
„meine Verwandten sollen bis zur Vollendung der Universitätssludien und, wenn sie die
„Doctorswürde anstreben, noch zwei Jahre nach den beendeten Uaiversitätsstudien
„in dem Genüsse der Stiftung bleiben.
„Diese letztere Begünstigung soll auch den mit dieser Stiftung betheilten Nicht-
„verwandten zukommen.
„7. Das Verleihungsrecht dieser Stiftung soll dem ProfessorencoUegium
„der Karl Ferdinands- deutschen Universität zustehen.
„8. Sollte die Karl Ferdinands-Universität in Prag aufgehoben
„oder die Zahl der Disciplinen mit deutscher Vortragssprache so herabgesetzt werden,
„dass die Karl Ferdinands-Universität aufhört, eine deutsche Universität zu sein, so soll
„das ganze Stiftungscapital per 100.000 fl. der k. k. Universität in Wien zufallen, und
„sollen die Zinsen dieses Stiftungscapitales so verwendet werden, wie es im 6ten Absätze
„dieses letzten Willens angeführt ist, und sollen auf diese Stiftung vor allen meine
„Anverwandten und nach diesen Studierende deutscher Nationalität aus Böhmen Anspruch
„haben.
„Das Verleihungsrecht dieser Stiftungen soll dem Professoren-CoUegium der k. k.
„Universität in Wien zustehen".
Nachdem das Stiftungscapital per 100,000 fl., abzüglich der Gebühren und des
Schulbeitrages per 11.145 fl. 60 kr. am 11. December 1898 im Betrage von 88.854 fl
40 kr. bei der Cassa der deutschen Universität hinterlegt worden ist, und nachdem
ferner auf Rechnung der 5"/o Zinsen seit dem Tode des Erblassers ein Betrag von
3.179 fl. 72 kr. zur Einzahlung gelangt ist; nachdem ferner diese eingezahlten Beträge
zur Aüschaffung von nachstehenden auf den Namen der Stiftung vinculierten und als
besonderes Deposit in der Universitäts- Cassa erliegenden Wertpapieren:
1. vinculierte Staatsschuldverschreibung vom Jahre 1868, Nr. 88.494, ddto. Wien
1. Jänner 1899 per 88.700 (achtzigachttausend siebenhundert) Gulden Ö. W.,
2. vinculierte Pfandbriefe der Hypothekenbank des Königreiches Böhmen Serie 160
Nr. 30.694, Serie 10 K Nr. 19.663, Serie r, Nr. 22.275 per je 1000 (eintausend)
Gulden, zusammen dreitausend (3000) Gulden Ö. W.,
3. vinculierter Pfandbrief der Hypothekenbank des Königreiches Böhmen Serie 10 E,
Nr. 14.691 per einhundert (100) Gulden,
4. Einlagsbuch der Böhmischen Sparcassa in Prag 3Va%, folio 171.776, mit der Ein-
lage von zusammen 89 fl. 78 kr. (achtzigneun Gulden 78 kr.),
im ganzen daher neunzigeintausend achthundert achtzig neun (91,881^) Gulden 78 kr. Ö. W..
verwendet worden sind und somit das Stiftungs vermögen vorschriftsmässig sichergestellt
erscheint und Nutzungen abwirft, so wird über diese den Namen „Franz UUrich'sche
47 Franz Ullrich. Frantiäek Ullrich. 47
Stiftung" für immerwährende Zeiten führende Stiftung in Ausführung der Anordnungen
des Stifters der
Stiftsbrief
nachstehend ausgefertigt :
I. Der akademische Senat der deutschen Karl Ferdinands-Univer-
sität übernimmt die Verwahrung und Verwaltung des Stiftungs Ver-
mögens und übt in Ansehung aller 20 Stiftungsplätze das Verleihungsrecht aus. Die
aus dem Stiftungsvermögen sich jeweilig ergebenden Jahreserträgnisse sind allen
Stiftungsplätzen gleichmässig zu vertheilen.
IL Im Sinne der Anordnungen des Stifters sind dessen Verwandte
vor allen anderen Bewerbern bei genügenden Studienerfolgen und
entsprechendem sittlichen Betragen ohne Rücksicht auf denNachweis
der Dürftigkeit dann zu berücksichtigen, wenn dieselben entweder
ein Gymnasium besuchen oder an der deutschen Karl Ferdinands-
Universität studieren, und im letzteren Falle haben dieselben auf die Stiftung
auch dann Anspruch, wenn sie nicht gerade derjenigen Facultät angehören, deren
Stiftungsplatz erledigt ist.
III. Erledigte Stiftungsplätze sind unter Anberaumung einer vier-
wöchentlichen Bewerbungsfrist im Amtsblatte der „Prager Zeitung** und durch
Anschlag am schwarzen Brette der Universität zu verlautbaren, und es ist für sonstige
kostenfreie Verlautbarung in verbreiteteren Tagesblättern nach Ermessen des Senates
zu sorgen.
IV. Der akademische Senat holt bei Studierenden der Universität
den Vorschlag derjenigen Facultät, welcher die Bewerber angehören, und bei
Verwandten des Stifters, welche noch das Gymnasium besuchen, das Gutachten der
Gymuasialdirection ein.
V. DieStiftungsverleihung bezieht sich bei Verwandten des Stifters
auf die gesetzliche Zeit der Gymnasial- und Facultätsstudien, bei den übrigen Stiftungen
auf letztere. Die Auszahlung der Stiftungsbeträge erfolgt in diesen Fällen
gegen vom Decanate, beziehungsweise der Gymuasialdirection, vidierte Quittungen in
einvierteljährigen Anticipatraten zu den Quartalsterminen. Die Verlängerung des
Stiftuugsgenusses auf weitere zwei Jahre nach Vollendung der Facultätsstudien an Can-
didaten der Doctorswürde, mögen dieselben Verwandte des Stifters sein oder nicht, ist
an die Bedingung geknüpft, dass dieselben die zur Erlangung der Doctorswürde ihrer
Facultät vorgeschriebenen strengen Prüfungen innerhalb dieses Zeitraumes mit Erfolg
ablegen. In diesem Falle erfolgt die Auszahlung der einzelnen Stipendienraten nach
Massgabe des Erlasses des hohen Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 1. Februar
1882, Z. 1.797 (Verordnungsblatt Nr. 13).
VI. Sollte es sich bei der Verleihung der Stiftungsplätze an Ver-
wandte des Stifters ergeben, dass eine Facultät in der Zahl der ihr zustehenden
Stiftungsplätze verkürzt ist, so bat der akademische Senat innerhalb der Bestimmungen
dieses Stiftsbriefes bei der näciisten Bewerbungsausschreibung und Verleihung dafür zu
sorgen, dass die entsprechende Ausgleichung in der Zahl der jeder Facultät zukommenden
Stiftungsplätze jeweilig stattfinde.
Vn. Mit Rücksicht auf die Anordnungen des Stifters in den Absätzen XI und XIV
seiner letztwilligen Anordnung vom 2. April 1889, dass sowohl seiner Nichte Theresia
Bucek, solange dieselbe Witwe bleibt, als auch seiner Nichte Antonia Ullrich, solange
dieselbe unverehelicht ist, eine jährliche Kente von je 200 fl. aus den Erträgnissen des
Stiftungsvermögens auszubezahlen ist, wird bestimmt, dass diese Renten an die Bezugs-
berechtigten gegen mit den entsprechenden Bestätigungsclauseln des zuständigen Pfarr-
und Gemeindeamtes versehene Quittungen in einvierteljährigen Vorausraten zu Beginn
.]eden Kalenderjahres bei der Universitätscassa auszuzahlen sind, und dass die nach
Massgabe des Erlöschens dieser Renten freiwerdenden Erträgnisse des Stiftungsvermögens
zur gleichmässigen Erhöhung sämmtlicher Stiftungsplätze zu dienen haben.
Vm. Bei Eintritt der in Abs, 8 der letztwilligen Anordnung vom 2. April 1889
vorgesehenen Eventualität ist das Stiftungsvermögen an den akademischen Senat der
Wiener Universität zu übergeben, dem es vorbehalten bleibt, hierüber mit Genehmigung
der competenten Stiftungsbehörde des Landes einen neuen Stiftsbrief auszufertigen.
48 Franz UUricL. Frantiiek Ullrich. 48
Diese Stiftung tritt mit dem Jahre 1899 ins Leben. Die Übertragungsgebühr sammt
Schulbeitrag, welche auf das Stiftungsvermögen entfiel, ist bereits bestritten worden. Die
Kosten der Stiftsbrieferrichtung werden aus den nächsten Einkünften des Stiftungs-
vermögens bestritten werden.
Wir Gefertigten geloben und verpflichten uns und unsere Amtsnachfolger, für die
stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach
besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der competenten Stiftungs-
behörden keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen
des Stiftungsvermögens und für dessen Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe fest-
gesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und
gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen wird dieser Stiftsbrief von dem derzeitigen Rector und den der-
zeitigen Mitgliedern des akademischen Senates der k. k. deutschen Karl Ferdinands-
Universität in Prag eigenhändig unterschrieben und in drei Parien ausgefertigt, von
denen das eine bei der k. k. Statthalterei in Prag, das zweite bei dem akademischen
Senate der deutschen Karl Ferdinands- Universität in Prag zu erliegen hat, und ein drittes
der Universität in Wien mitgetheilt wird.
Akademischer Senat der k. k. deutschen Karl Ferdinands-Universität.
Prag, am 21. November 1900.
Hofrat Prof. Dr. Chiari mp., (L. St.) Dr. Karl Ritter v. Holzinger mp.,
dzt. Rector. dzt. Prorector.
Prof. Dr. Czermak mp. Prof. Dr. Karl Elbl mp.
Prof. A. Hueppe mp. Hofrath Prof. Dr. Jos. Schindler mp.
Prof. Dr. Huppert mp., k. k. Hofrath. Hofrath Prof. Dr. Ferdinand Lippich mp.
Prof. Dr. Otto Keller mp. Prof. Dr. G. Pick mp.
Prof. Dr. Leo Schneedorfer mp. Prof. Dr. Dominik Ulimann mp.
Prof. Dr. Robert Zucke rkandl mp. Dr. Emil Pferscbe mp.
Nr. 4.253.
Wird bestätigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 31. Jänner 1901.
Für den Statthalter:
(L. St.) Blizenec mp.
49
NadÄni akademiku Chrudimskych.
Stiftung der Chrudimer Akademiker. 49
8T0.
1889
dubna 22. April.
Nerendnj nadani studentskö k ucteni
pamatky 40leteho vladarskeho jubilea
J. V. cjsare a krale Frantiska Josefa I.
zaiozene Spoikem akademiku Chru-
dimskych.
Na oslavu 401 et 4 ho jubilea
panovdni Je ho c. a k. Apostol-
skeho V elidenstva eis ar e Fran-
tiska Josef a L usnesl se Spolek
akademiku Chrudims ky ch v e
schflzi dne 17. dubna 1889 konane
venovati na zfizeni studentske
nadace pod jmenem „Merendni
nadani studentske k ucteni pa-
matky 40 l et eh vladafskiho
jubilea J. V, cisafe a krale Fran-
tiska Jos efa /.*' kapital 2.100 K. Tato
suma byla nastHddna z öisteho vytäiku kaido-
roönS prdzdnindch porädaneho plesu ^Stu-
dentske merendy*^.
Prislusny nadaöni list byl dne 23. srpna
1895 vyhotoven a dne 23. zdfi 1895 c. k.
mistodr^itelstvim v Praze potvrzen.
Sprdva nadaöniho jm^ni ndlezi
Chrudimske radi obecni.
Pozitek nadaöni fnd se nadanci vypldceti
obnosem 84 K v pülletnich Ihütäch^ poöinajic
dnem prdvoplatneho propüjöeni düchodenskym
üradem mösta Chi^dtmi.
Nadace jest uröena pro chudiho
nebo nemajetneho studujiciho öeske
ndrodnosti, bez rozdilu. vyzndni,
ktery do Chrudimi nebo nSktere
jine obce Chrudimskeho soudniho
okresu. vyjmouc obec Hefmanüv Mö-
stec, pfislu^i, öeskou (stfedni) kkolu
V Chrudimi ahsolvoval a v Chru-
dimi nebo nöktere jine obci Chru-
dimskeho soudniho okresu md sve
fddne bydliStö.
XII.
Stadentenstiftung zur Feier des 40jfth-
rigen Regierungsjubiläums Seiner Miye-
stät des Kaisers und Königs Franz
Josef 1. errichtet vom Vereine der
Chrudimer Akademiker.
Zur Feier des vierzigjährigen
Regierungsjubiläums Seiner k.u.k.
Apostolischen Majestät des Kai-
sers Franz Josef I. beschloß der
Verein der Chrudimer Akademiker
in der am 17. April 1889 abgehalte-
nen Sitzung zur Errichtung einer
Studentenstiftung unter dem
Namen y^Merendni nadani student-
ske k uctäni pamatky 40tileteho
vladarskeho jubilea J. V. cisafe a
krale Frantiika Josef a L" ein Kapital
von 2.100 K zu widmen. Dieser Betrag wurde
aus dem Reingewinne des alljährlich in den
Ferien veranstalteten BaUes „Studentske me-
rendy^ erspart.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
23. August 1895 ausgefertigt und unterm
23. September 1895 von der Statthalterei in
Prag bestätigt.
Die Verwaltung des Stiftungs-
Vermögens steht dem Chrudimer
Stadtrate zu.
Die Stiftungsgebühr im Betrage von
84 K ist dem Stiftlinge in halbjährigen Raten
vom Tage der rechtskräftigen Verleihung an
vom Rentamte der Stadt Chrudim auszu-
zahlen.
Die Stiftung ist bestimmt für
einen armen oder mittellosen
Studierenden böhmischer Nationa-
lität ohne Unterschied des
Glaubensbekenntnisses^ welcher
nach Chrudim oder eine andere Ge-
meinde des Chrudimer Gerichts-
bezirkes mit Ausnahme der Ge-
meinde Hefmanmistec zustän-
dig ist, die böhmische (Mittel-)
Schule in Chrudim absolviert hat
und in Chrudim oder einer anderen
Gemeinde des Chrudimer Ge-
richtsbezirkes seinen ordentlichen
Wohnsitz hat.
50
Nadani akademikü Chrudimskycb.
Stiftung der Chrudimer Akademiker.
50
Studujici takovy musi hyti rdd-
nym posluchaöem ceskych vysokych
Skol V Praze nebo jinych ralcou-
skycli üstavü jinojazycnychy jim
na roven postavenych, pokud tako-
vych öeskych üstavü v Praze nenL
Poiitek nadaöni trvd, pokud je na-
danec fddnym posluchaöem^ t, j, ai
do ukonöeni studii.
Mimofädnö jest nadanec oprdv-
nin iddati o ponechdni pozitkü na-
dace na jeden dalSi rok, kdyi pred
ukonöenim posledniho roku studii
zvldStnim poddnim mSstske radö
Chrudimske prohldsi, ie se mini
podrobiti prisnym zkou§kdm.
V takovem pripadS obdrzi nadanec po-
Sitky nadace teprve iehdy, prokdze-U, ie
V prvnim roce po skonöenych studnch na
vysoki äkole dv^a prisnym zkouskdm s do-
bfjjm prospichem sepodrobiL Vyplaceni celeho
poHtku nadaöniho stane se na konci dotyö-
neho roku. OdbyUli vsak nadanec böhem prv-
niho roku po skonöenych sfudiich toliko jedno
rigorosum, nemd ndroku na pozitky nadace.
Pripadne interkaldfe^ jakoz i kazdd
üspora nebo jiny pfirüstek kapitdlu maji se
tak dlouho do spofiielny uklädati, az vklad
dosähne vyse 1.050 K, naceJ za sumu tu
se zakoupi Rakousky stdtni üpis pro nudaci
vinkulovany. Dalsi pfebytky neho üspory
maji se opötnö timto zpüsohem tak dlouho
uklddati^ ai se zase sejde kapital 1.050 K.
Potom se maji tiroky nadaöniho kapitdlu,
timto zpüsohem na 4.200 K vzrostleho, za
uvedenych podmineU propüjcovati.
Jakmile nadaöni kapitdl tcto vyse do-
sähne, budleS dalsi üspory a pfebytky sice
take ukldddny, avsak üroky z nich bndte.i
ihned udileny,
Jestliie nadanec svd studia
sluibou vojenskou jako jednoroöni
dobrovolnik pferu^i, ztrdci po dobu
cinne sluiby poiitek nadaöni. Po-
kraöuje-li nadanec hezprostfedne
po odbyte sluibö vojenske fddne ve
Studiich, md se mu pozitek nadaöni
Derselbe muß ordentlicher Hörer
der böhmischen Hochschulen in
Prag oder anderer denselben
gleichgehaltener österreichischer
anderssprachiger Lehranstalten,
ins olang e solche böhmische An-
stalten in Prag nicht bestehen,
sein. Der Genuß dauert, solange
der Stiftung ordentlicher Hörer
ist, d. i. bis zur Vollendung seiner
Studien.
Ausnahmsweise ist der Stift-
ung berechtigt, um Belassung des
St iftungsgenusses auf ein weiteres
Jahr anzusuchen, wenn er mittels
einer besonderen Ein g abe vor
Vollendung des letzten Studien-
jahres bei dem Chrudimer Stadt-
rate erklärt, daß er sich den Rigo-
rosen zu unterziehen beabsichtigt.
In diesem Falle erhalt der Stiftling den
Stiftungsgenuß erst dann, wenn er sich aus-
weist, daß er in dem ersten Jahre nach
Absolvierung der Hochschulstudien zwei
strenge Pritfungen mit gutem Erfolge abge-
legt hat. Die Auszahlung der ganzen Stif-
tungsgebühr erfolgt am Schlüsse des betref-
fenden Jahres. Falls der Stiftling im Laufe
des ersten Jahres nach Vollendung der Hoch-
schtdstudien bloß ein Rigorosum ablegt, hat
er keinen Anspruch auf den Stiftungsgenuß.
Allfällige Interkalarien sowie jedes Er-
sparnis oder irgend ein anderer Kapitals-
zuwachs sind so lange in der Spark^issa
fruchtbringend anzulegen, bis die Einlage
die Höhe von 1.050 K erreicht, worauf für
dieselbe ein auf die Stiftung zu vinkulierendes
Österr. Staatspapier anzuschaffen ist. Die
weiteren Überschüsse oder Ersparnisse sind
wieder auf dieselbe Weise so lange frucht-
bringend anzulegen, bis wieder ein Kapital
von 1.050 K beisammen ist.
Hierauf sind die Interessen des auf
diese Weise vermehrten Stiftungskapitales per
4 200 K unter der angeführten Bedingung
zu vergeben.
Sobald das Stiftungskapital diese Höhe
erreicht hat, sind weitere Ersparnisse und
Überschüsse zwar auch fruchtbringend anzu-
legen, allein die hievon entfallenden Interessen
sind gleich zu verleihen.
Falls der Stipendist seine Stu-
dien durch Ableistung des Präsenz-
dienstes als E injährig-Freiwilliger
unterbricht, verliert er während
des Präsenzdienstes den Stiftungs-
genuß. Setzt der Stiftling unmittel-
bar nach Ableistung seines Prä-
51
Nadani akademiku Chrudimskycb.
Stiftung der Cbrudimer Akademiker. 51
opSt poidthem tohoto studijniho
roku vypläceti.
VSnuje-li se nadanec studiim
prdvnickynf, md tahe prokdzati, le
se V 6as podrobil historicko-prdvni
zkou§ce,
Studujici lekarstvi maji prokd-
zati, ze V 5. a 6. semestru sloiili po
jednom praktiku a v 7. theoretikum
s dobrym prospechem, jinak pozbu-
dou pozitku nadaöniho.
Jini nadanci musi prokdzati,
ze zkousky studijnim jich rddem
predepsane slo^ili.
Vypsdni konkursu o zaddni teto
nadace obstarä Chrudimskd mistskd rada na
ticet öbce, a sice vyhldskou v politickych
misfnich listech Chrudimskych a v ürednich
Praiskych Novindch,
Uchazeci o tuto nadaci maji Sddosti
rddne doloiene podati u Chrudimske mistske
rady, kterd j)0 uplynuH Ihüty konkursni dosle
zddosti zasle Spolku akademiku Chrudimskych
k vykonu praesentaöniho prdva.
Valnd hromada tohoto spolku
navrhne z uchazeöü tri kandiddty
Chrudimske m^stske radö, kterd
povinna jest jednomu z tSchto tri
uchazeöü nadaci propüjöiti, majic
zretel k navrzenemu poradiy aö-li
tomu nepfekdzi zvldstni dävody.
Pro ten pfipad, ze by se Spolek akade-
miku Chrudimskych rozesel nebo rozpustön
byl, prisluH mestske radS Chrudimske volne
prdvo propüjöovaci,
Kdyby vSak öesky aJcademicky spolek
Chrudimsky byl obnoven nebo novy spolek
za stejnym üielem jako dosavadni byl zrizen,
nabude tyz vsech prdv tu vytöenych.
XII.
senzdienstes seine Studien
ordnungsmäßig fort, so ist ihm die
Stiftungsgebühr wieder vom Be-
ginn des auf den Präsenzdienst un-
mittelbar folgenden Studienjahres
auszuzahlen.
Widmet sich der Stipendist d^n
jnridisclien Studien, so hat er
sich auszuweisen^ d aß er sich
der rechtshistorischen Staatsprü-
fung rechtzeitig unterzogen hat.
Die Hörer der Medizin haben
sich auszuweisen, d aß sie i m
5. und 6. Semester je ein Praktikum
und im 7. Semester das Theoreti-
kum mit Erfolg abgelegt haben,
widrigenfalls sie des Stiftungsge-
nusses verlustig werden.
Andere Stipendisten haben sich
bei sonstigem Verluste der Stif-
tung auszuweisen, daß sie die nach
ihrem Studienplane vorgeschriebe-
nen Prüfungen abgelegt haben.
Die Ausschreibung des Kon-
kurses behufs Verleihung dieser Stiftung
besorgt der Chrudimer Stadtrat auf Rech-
nung der Gemeinde durch Verlautbarung in
den politischen Chrudimer Lokalblättern und
im Amtsblaite der Prager Zeitung.
Die Bewerber um diese Stiftung haben
ihre gehörig instruierten Gesuche bei dem
Chrudimer Stadtrate einzubringen, welcher
nach Ablauf der Konkursfrist die eingelangten
Gesuche dem Vereine der Chrudimer Akade-
miker zur Ausübung des Präsentationsrechtes
auszufolgen hat.
Die G eneralversammlung dieses
Vereines hat aus den Bewerbern
drei Kandidaten dem Chrudimer
Stadtrate zu präsentieren, welcher
verpflichtet ist, einem von diesen
drei Bewerbern die Stiftung zu
verleihen und hiebe i a uf die
Reihenfolge der vorgeschlagenen
Rücksicht zu nehmen, falls nicht
dem besondere Gründe entgegen-
stehen.
Für den Fall, daß der Verein der
Chrudimer Akademiker sich auflösen oder
aufgelöst werden sollte, steht dem Stadtrate
in Chrudim das freie Verleihungsrecht zu.
Wenn aber der böhmische Chrudimer
akademische Verein wieder errichtet werden
oder sich zu dem gleichem Zwecke wie
der bisherige ein neuer Verein konstituieren
sollte, so haben auf diesen neuen Verein die
dem früheren Vereine zugestandenen Rechte
überzugehen.
52 Kadani akademikik Chrudiroskych. StiftuDg der Chrudimer Akademiker. 52
Nyni propüjöuje nadaci tuto Gegenwärtig wird diese Stif-
Chrudimskd möstskä rada na zd- tung über Präsentation der Gene-
kladi praesentace valne hromady ralversammlung des Vereines der
Spolku akademikü Chrudimskych. Chrudimer Akademiker von dem
Chrudimer Stadtrate verliehen,
Nadaönijmini,jei spravuje mistskd rada Das Stiftungsvermögen, welches der
Chrudimskd^ ohndsi 2,100 K; z öisteho vy- Chrudimer Stadtrat verwaltet, beträgt 2.100 K,
nosu jeho dotuje se jedno misto s roinim aus dessen Reingewinn ein Platz mit jähr-
poiitkem 84 K, liehen 84 K dotiert wird.
Opis
debatty o nadaci na Talne hromadi dne 17. dubna 1889.
NastaTä nyni debatta o jednotlivych öläncfch elaborätu koll. Strasse:
1. Dnem zalozeni pfijimä se jubilejni den 401etelio panoväni Jeho
Veliöenstva cisafe FrantiSka Josefa I.
2. Na otäzku, komu se Stipendium to propüjöiti ma, naTrhuje koll.
Strass die sTeho elaborätu: studujicimu z Chrudimi a okoli. Koll. Horak podporuje tento
navrh, ponSvadz spolek akad. a zTlaäte pofadatele merendy v2dy na okoli appelloTali a ze
vÄdy Jen okoli to jest, ktere veSkere vetSi zabavy akademicke vytrhlo. Koll. Driza pod-
poruje taktet tento navrh, podotykä vsak je§tö, £e se jednä jen o to, jestli mä byti
iadatel i rodily z Chrudimi a okoli. Koll. Chvojka navrhuje, aby teprve vybor rozhodl
tom (a to pak, VAyi 3 zadatele ze y§ech 2adateli\ ^oliti bude) Pfijimä se forma:
i z Chrudimi a okoli.
3. Koll. Horäk podotykä däle, ze nutno jest, aby se tam podotklo „pro studujici
närodnosti ceske** a
4. koll. Dfiza: „bez rozdilu konfesse". Oboje se pfijimä.
5. Pfichäzi se k specielnimu uröeni stavu iadatelova.
Koll. Strass die sveho elaborätu: „Posluchaö Yysokych Skol v Praze". Koll. P. Pa-
päöek mysli, aby tam stälo pouze: „studujici". Koll. A. Papäcek navrhuje (L), aby to
platilo nejen na vys. äkoly t Praze, ale i jinde, aby tam stälo tedy: „posluchaö neb
studujici na vysoke skole vftbec". Koll. Horäk navrhuje (II.) formu: „pro studujiciho,
ktery se chce YÖnovati studiu na vysokych skoläch Praiskych". Koll. Chvojka, co do
öasu, navrhuje, aby se konkurs vypsai v te dobS, az bude äadatel na universite zapsäii.
P. Papäöek podotykä, Äe by fiel navrh I a II. tak spojiti, ze by se stylisoval: „Pro stud.
vysokych Skol a üstavü na roven jim postavenych, pokud jsou v Praze (III a)** nebo: „stud.
vysokych §kol a üstavü jim na roven postavenych v Praze a jinych vysokych äkol, kterych
V Praze neni" (Illb). Koll. Strass navrhuje (IV.) formu: „na universite a technice öeske
V Praze". Koll. Horäk proti tomu podotykä, ie se domöäeme bohdä i ostatnich vysokych
äkol V Praze a ze by proto nävrh IV. byl formou svou pfili§ üzky. Koll. Roznotinsky
dävä hlasovat o nävrhu I. (jakozto nejäiräim). Nävrh dostatecne nepodporovän ; pfikroöuje
s« k hlasoväni o nävrhu III. (P. Papäöka) a to o III b jakoi^to sirdim. Nävrh ten velkou
vetSinou pfijat.
6. K otäzce, na jak dlouho stip. to propüjöiti se mä, navrhuje Koll.
Strass: „nejdele na 6 po sobe jdoucich let." Koll. Horäk podotykä, ze se ovsem pfed-
poklädä, aby kandidät dobfe studoval. Koll. Vsetecka proto navrhuje (I.) doplnfek: „pokud
zäkonem stanovenym zkouSkäm se podrobuje". Koll. Horäk navrhuje pouze (IL): „po
dobu let studijnich zäkonem stanoveDych."" Koll. A. Papäciek navrhuje (III.): ndo ukonöeni
svych studii, nejdele do 6 lef*. Koll. Dfiza navrhuje za IV. spojeni I. a III.: „po dobu
6 let, pfi öemz povinen jest, konati zkousky zäkonem pfedepsane**. Nävrh IV. se pfijimä
T teto stylisaci: ;,po dobu studii, pokud se tyce nejvySe po 6 let, aö-li zkousky zäkonem
pfedepsane s prospöchem konä".
53 Nadani akademikü Chradimskych. Stiftung der Chradimer Akademiker. 53
7, Ceho tfeba k podäväni zadosti? Pfijimä se: Vysvedßeni chudoby jako
vec nejnutiiejäi a vyavedöeni frekventacni. Co se tjce vysTedceni oßkovaciho a vysvßdöeni
narozeni, ma se vybor pfisti na to pfeptati, nutno-li obe.
H. Komu se ma ^adost podavati, zda vyboru Akad. spolku (I.) nebo t öas
jeho nepfitomnosti i mestske rade (IL). Prijimä se I.
9. EdysemapodatifSOuvisistim, kdy se zadava Stipendium.
10. Kdyby se spolek rozeäel, na kobo spada pravo, 3 kandidaty voliti?
P. Papäcek navrhuje (L): „na tri duverniky zvolene schüzi akademickych ob6an& Chru-
dimskych". K tomu pfipojuje coli. Dfiza (II.): „kteroui^to schüzi svola möstska rada".
I. a II. (spojeny) se pfijima.
11. Ve pfipade, ze by uekdo ze tfi d&verniku akad. spolku sam o nadaci zädal,
ustanoTeno, aby prave tyz dÜTernik a spolu zadatel pfi rozhodnuti spolecn^ s mestskou
radou hlasoväni se vzdal.
V. Horak, K. Brendler,
t. 6. mfstostaroBta. t. ö. zapisovatel.
II.
Opis
protokolu valne hromady ze dae 20. bfezna 1891.
Po te pfe§lo se k zaleäitosti nadaöni. Po 2ive debate o rüznych navrzich
pfijat jest jednohlasne nävrh koll. Jiräska. aby toti2 sl. Talua bromada vyslala deputaci
k p. Dru Figarovi jako zastupci mestske rady v zalezitosti nadacni, kterai by jej roz-
hodne pozadala, aby zdlezitost nadaöni pfivedena byla ke konci.
MUC. K. Brendler, Frant. Bernard,
t. ö. staroBta. zapisovatel.
III.
Opis
protokolu valne hromady ze dne 25. zaH 1889.
Po zahäjeni schfize oznamuje koll. Opalka (starosta), ze tato hroraada valuä sToläna
za tim üöelem. aby konecne fädne stylisovana nadaöni listiua byla a väe, co s tim souvisi,
urcite ujednäno.
I. „ . . . z Chrudimi a okoli". Lepe by bylo „a soudniho okresu s vylouöenim
m^st: Hefmanova Mestce a Vapeneho Podola". Koll. Brendler st. mysli. jenom Herrn.
Mestec vylouciti. Navrh tento pfijat.
IL PHjima se navrh koll. K. Brendlera: „Studujici majici v Chrudimi neb
Y soudnim okres. Chrudim. vyjma Hefmanüv Mestec sve stale bydliäte".
III. „ . . . . ktery absolToval ceskou sti'edni äkolu, jest ceske
narodnosti, jest fadnym posluchaöem ceskych vy sokych skol Prazskych
a jinych jinojazyönych, jim na roveÄ postavenych, ac-li podobnych
öeskych neni."
Opälka, (L. St akademikö Karel Baillon i,
t. c. starosta. Chrudimskych.) zapisovatel.
54 Nadani akademikü Chrudimskych. Stiftung der Clirudinier Akademiker. 54
/ 50 kr. \
V kolek. )
Tento stranou vyhotoveny opis cili vypis souhlasi doslovnö 8 prvopisem jednotHvych
odstavcA T protokole o Talnych schüzich spolku akademikft Chrudimskych, kolku
prostym.
Vypravna c. k. i». d. okresuiho soudu v Chrudimi,
dne 29. bfezoa 1894.
(L. St.) Koubek mp.
Overeny opis ii c. k. mistodr^itelstvi v Praze. Beglaubigte Abschrift bei derk. k. Statt-
halterei in Frag.
IV.
Opis
jednäni o novem nadaönim listö z protokolu mimofadne valne hromady [Spolku
akademik& Chrudimskych] dne 22. prosince 1894.
Na to pfikroöeno k zpravS o nadaci. T^ci te referät
podäva kol. Nedv^d. Pravi, ze teprve nyni po 5 letech studentska nadace spolkem nasim
zalozenä vstoupiti ma v zivot a poskytovati skrovnou sice, ale potfebnou podporu ne-
majetnemu kollegovi akademikovi. Na to pfedöita novy nävrh nada^niho listu a od-
poru6uje list tento ke schYäleni. Po pfecteni noveho listu nadaöniho pravi, ze jest na
vedomi vziti tyto body a schväliti:
1. 2e nadacnl list. tento jest TyhotOTen nejen od zastupitelstTa S. A. Ch.,
nj^bri tez od obecni rady Chrudimske.
2. 2e Typsani konkursu na üöet obce Chrudimske diti se bude.
3. 2e nastala behem projeduävani o nadaönim listu zmena v nadaönim jmSni, nebof
toto netYori jiz 57o rent. statni obligace ö. 7.218 na 1.000 zl. znejici, nybrz nasledkem
konTerse t r. 1892 ucinSne 47o st4t. rentova obligace ze dne 1. zäfi 1892 ö. 6.153 na
2.100 korun znejici.
Dale pravi, 2e schväliti jest:
4. iäQ spräva nadaöniho jm6ni pfisluSi m^stske rade Chrudimske. Schvaleno.
5. 2e üspory (v odst. 1. a 4. nadac. listu blize vytöene) a kterykoli
pfirüstek jiny \x\oli se do spoi'itelny Chrudimske, naöez, az dosahne vklad ten vy§e
1.050 K, ulozi se tim zpösobem, ie zakoupi se za nö Rakousky statni üpis, k ukladäni
penez pupillarnich zpüsobily, ie tento üpis pro nadani toto bude zavazen a ze uschovä
se V pokladne obec. düchodu mesta Chrudimi. Dal§i pfebytky, jakoz i kazda daläi üspora
neb kterykoli pfirftstek jiny, ulozi se opet do spofitelny Chrudimske na tak dlouho, az
vklady dosahnou vyse dalSich 1.050 JT. za ktero se pak koupi opet. Rakous. statni üpis,
k uklädani penez pupillarnich zpüsobily, kterymi obema statnimi üpisy zvyäi se püvodni
nadacni jistina 2.100 K na 4.200 K a tvoriti bude nadacui jistinu, jejii uiitky propüj-
^ovati se budou za tychz podminek, jak uvedeny jsou v list^ nadaönim zadateli oprävnenemu.
Kdyby pozdeji jeäte jakyrakoli zpüsobem nejakä üspora neb nejaky pfirüstek se vy-
skytly, budiz s nimi za ücelem zvyäeni nadaöniho jnieni nnlozeno zpüsobem präve uve-
denym, s tim väak rozdilem, ze ücelu nadaönimu ihned slouzi, t. j. pozitky z ni plynouci
ihned se udeluji. Schvaleno.
6. ie zadosti o nadaci tuto maji se podävati obecni rade mesta Chru-
dimi, opatfene v§emi pfislusnymi doklady, kteraz pak po uplynuti Ihüty konkursni vsecky
Äädosti spolku A. Chr. odevzda k cili sestaveni a podani praesentace, kterezto pravo die
pfipisu obec. rady mesta Chrudimi ze dne 8. ledna 1889 c. 4.478 a ze dne 1. kvetna 1887
t. 320 valne hromadö spolku A. Ch. prisluäi. Schvaleno.
7. J^e valna hromada spolku A. Chr. ze zadatelü väech praesentuje
tri kandidäty obecni radö mesta Chrudimi, a teto prisluäi pravo a povinnost v uväzeni
väech düvodü nadaci tu jednomu z navrzenych tfi uchazecü propüjöiti, majic zretel ku
55 Nadani akademikü Chradimakych. Stiftung der Chrudimer Akademiker. 55
pofadi navrzenemu, leö by zavazue düvody, jez m^stska rada by prohlasila, byly tomu
na pfekazku. Schväleno.
8. ie pro ten pfipad, ze by spolek A. Chr. se rozeSel neb rozpu§ten
byl, pfisluSi mestske rade v Chrudimi Yolne pravo propüjcovaci. Kdyby vsak öesky Aka-
demicky spolek Chrudimsky obnoven neb za stejnym ücelem jako dosavadni novy zfizen
byl, nabude tyi v§ech prav zde YyWenych. Schvaleno.
K dotazüm jednotlivym kol. Matyaöe a Sejby objasni vfc kol. Nedv^d. K bodu 7.
pi'ipomüia kol. Sykora. ze mestskä rada pfi obsazeni nadace musi hledeti k pofadi na-
vrzeneinu, ne-li, ie musi podati düvody. kteryzto bod take tak stylisovan byl. Na to
befe na se kol. Boes opsani protokolu valne faromady z r. 1889, ve ktere definuje se,
ze nadaöni pozitek ponechä se i na däle tomu, kdo 2 leta jest na vojn6 a z roku 1894.
Kol. Sykora, kdyz byl navrh na konec debatty pfijat, vyzyva valnou hromadu, aby po-
Tstanim Tzdala dik kol. Nedvedovi za praci jebo v zale^itosti nadacnf, co^ se iei stalo.
Po te pfistoupeno k volnym navrhüm
Pippich-Havelka, Jar. Boes,
t. ö. miBtoBtarosta. t. ö. zapisovatel.
V.
p i 8
jednani nadaci z protokolu mimofädne valne hromady dne 28./ VI. 1895.
Pfikrod'eno ihned k, prvemu ßislu programu valne hro-
mady, totiz k defioitivnimu schvaleni nadaöniho listu.
Kol. starosta pfedöita koneöny navrh nadaöniho listu. Nävrh ten vypracovan byl
na zaklade usneSeni valne hromady „ Spolku akademikü Chrudimskych" odbyvane
25. zifi 1889, na to zmenen na zaklade vynosu veleslavneho c. k. mfstodr^itelstvi ze dne
19. kvetna 1894 valnou hromadou 22. prosince 1894 a pfedlozen ke schvÄleni obecnimu
zastupitelstvu v Chrudimi.
Slavne obecni zastupitelstvo navrh ten pfijalo a vyhotovilo jej v definitivni forraö.
Takto byl v plnem zneni louto valnou hromadou schvälen a bude pfilozen k ostat-
nim listinam teto zälezitosti se tykajicim a s nimi zaslan c. k. slavnemu okresnimu hejt-
manstvi v Chrudimi.
Pfi tom urßite vytceno, aby onomu kollegovi, ktery by mel pozitky
nadace teto brati, tyto jemu po dobu jeho praesencnf jednorocni
sluzby vojenske vypläceny nebyly a uloieny byly ve „Spofitelne Chru-
dimske** k urcenemu üöelu, jak to stanoveno v listu nadaönim.
veci te mluveno proto. ze v pfedeslych valnych hrnmadach bod tento nebyl zcela
urcitö stauoven a vytknut tak, jak to je v nadaönim listu zadoucno.
Däle pfikroieno k volnym nävrhöm
Vaclav Stepanek, / L. St, Spolku \ Vladimir Havlik,
t. ö. pfedseda. v akademikü Chrudimskych./ t. 6. sapisovatel.
fbO kr. -höO kr.\
l, kolek. J
Tento opis sestavajici ze dvou arohu od strany same vyhotoveny soulilasi doslovne
s prvopisem z knihy zapisovatelske Spolku akademikü Chrudimskych, kteraz jest ne-
kolkovana.
Od c. k. m. del. okresniho soudu pro Nove mesto ^ Vysehrad
V Praze, dne 29. öervna 1895.
(L. St.) Dvorak mp.
Qvefen^ opis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
balterei in Prag.
5G Nadnuf akaderaikü Chrudimskych. Stiftung der Chrudimer Akademiker. 56
VI.
Nadacni list.
My podopsani zastupcoTe ^Spolku akademikfl Ckrudimskych^ y Chrudimi a my po-
depsani zastupcove kräl. vcnnebo mesta Chrudimi y politickem okresu Chrudimskem
y kraloygtyi öeskem styrzujeme a doznayame ye syem a nastupcü syych üfadö, ze Spolek
akademikü Chrudini skych dne 17. dubna 1889 ve yalne hromade se
usnesl, zfiditi na poöest 401»teho panoyäni J. V. cisafe Rakouskeho
a krale Ceskeho Frantiska Josefa I. nadaci, kteräz na zakladS nejyySäiho
syoleni J. V. yysloyeneho v pfipisu veleslayneho c. k. mistodrzitelstyi kräloystyi Ceskeho
ze dne 13. ünora 1889 6i8. 547 a y pfipisu slayneho c. k okresniho hejtmanstvi y Chru-
dimi ze dne 2. bfezna 1889 eis. 54 mä nesti jmeno: ^Merendni nadani studentske
k ucteni pamatky 40leteho vladafskeho jubilea J. V. cisafe a krale
FrantiSka Josefa I.^ zalo2ene Spolkem akademikü Chrudimskych, y obnosu 2.100 korun.
slovy: dvou tisic jednoho sta korun. Tento obnos 2.100 korun byl nastfadan z öisteho
vyteiku kai^doroöne o prazdninach pofädanebo plesu „studentske merendy**, za kteryzto
obnos zakoupena 4% Rakouska statni rentoya obligace ze dne 1. zari 1892 öis. 6.153
na 2.100 korun znejici.
Jmeni nada^^ni obsahuje tedy 47.1 Rakouskou statni rentoyou obligaci ze dne 1. zaH
ö. 6.153 na 2.100 korun znejici. Cenny papir nadace teto zavazän (vinkuloyan) je od
1. zafi 1892 a ulozen y pokladne obeeniho düchodu mfesta Chri^dimi pod clankem 100
dep. den. 1893. Pnrüstek na dal§ich ürocfch a yytezku y letech 1890 aJ 1894 incl. po-
fadane „mereody studentske" obnäSel koncem r. 1894 290 zl. 20 kr. a uloäen je na
bSzny ürok u spofttelny Chrudimske na knizku folio 9.376—8.060, kteraz zni na ,Me-
rendni nadani studentske k ucteni pamatky 401eteho yladafskeho jubilea J. V. cisafe
a krale Frantiäka Josefa I." a jcst tez uschoyan y pokladne obeeniho dfichodu mesta
Chrudimi pod öl. 24 dep. den. ai 1892. Croky tohoto vkladu spofitelniho nezadaji se
nadanci, nyhvi kapitalisuji se k cili zyy§eni pozitku nadaöniho mista, jak y odstayci
tfetiin jest popsano. Jezto tedy die stavajicich pfedpisü jmeni takto ulozeno jest, toä my
podepsane zastupitelstvo „Spolku akademikü Chrudimskych'' yedle usneseni yalne hro-
mady „Spolku akademikü Chrudimskych'* ze dne 17. dubna 1889, 25. zafi 1889, 22. pro-
since 18H4. 28. öeryna 1895 a pak my spolupodepsani zästupcoye mesta Chrudimi die
usneseni obeeniho yyboru ze dne 10. öeryna 1895 pfijimame uadaei tuto a ustanoyujerae:
1. Spraya jmeni nadacni ho pfislusi obecni rade Chrudimske.
2. Nadace ystoupila y ziyot ye skolnira roce 1894/5 tira zpüsobem, ze poi^itek z ni
plynouci a nyni 84 koruny obnäsejici, propüjöiti a y pülletnich Ihütäch ode dne präyo-
platceho udeleni nadace düchodem obce Chrudimske yypläceti se mä chudemu neb
neraajetnemu studujicirau, pfisluSnemu do Chrudimi neb jine obce
soudniho okresu Chrudimskeho yyjma »Hef manfiv Mestec. studujfcimu.
ktery absolyoyal öeskou §kolu y Chrudimi, y Chrudimi ueb jine obci
soudniho okresu Chrudimskeho sye fadne bydliste ma, öeske narod-
nosti, bez rozdilu vyznäni, fadnemu posluchaöi ceskych yysokych Skol
Prazskych a jinych Rakouskych jinojazycnich üstayü jim na royeÄ po-
stayenych, pokud v Praze takoyych ceskych neni, na tak dlouho pokud
je fadnym jich posluchaöem, tedy a2 do absolyoyani jeho studii, coz
yzdy pfi yyplate pozitkü fadnym dokladem prokazati musi.
Mimofadne pak opravnen budi^ stipendista zazadati ponechäni pozitkü teto nadace
1 na dal§i jeden rok, kdji by pfed ukoneenim posledniho roku studii zylaätnim po-
danim slavne mestske rade prohlasil, ze podrobiti se mini pfisnym zkouskam, tak zvanym
rigorosüm dotyöneho syeho odborneho studia, y kteremzto pfipad6 v§ak obdrzi poiiitky
nadace teto teprve po yykazäni se yysyedeenim, ie y prynim roce po absolyoyani yy-
sokych Skol dy&roa pfisnym zkouSkam (rigorosüm) s dobrym prospechera se podrobil,
a to pak celoroöni obnos ku konci tohoto roku na jednou; odbyUi y§ak b^hem tohoto
roku po absolvovani vys. skol pouze jedno rigorosüm, nema narokü na pozitky nadace teto.
3. V pfipade tom ulozi se düchody nadace teto za onen posledni
rok, jakoz i kazdä jina üspora neb kterykoli jiny pfirüstek ku ykladu
ji2 stavajicirau y obnosu 290 zl. 20 kr. (koncem r. 1894) do spofitelny Chrudimske, naöei
az dosäbne yklad ten yyäe 1.050 korun, ulozi se tim zpüsobem, ze zakoupi se za ne
57 Nadani akademikü Chrudimbkych. Stiftnng der Cbrudimer Akademiker. 57
Rakousky stätni upis, k uklädäni penez pupillarnich zpäsobily, ze tento lipis pro nadani
uröeny bude zavazän a äe uschova se v pokladne obecneho düchüdu mesta Chrudimi.
I)al§i pfebytky, jakoz i kazda dalsi üspora neb kterykoli pfirfistek ulozi se opetne do
spofitelny Chrudimske tak dlouho, ai vklady dosähnou vysi 1.050 korun, za ktere se pak
koupi opet Rakousky statni üpis k uklädäni penez pupillarnich zpüsobily, kterymi ob6ma
statnimi üpisy zvyäi se p&vodni nadaöni jistina 2.100 korun na 4.200 korun a tvofiti
bude uadaßni jistinu, jiz uzitky propüjöovati se budou za tychz podminek, jak svrchu
uYedeny jsou, zadateli oprävnönemu; kdyzby pozdeji jeäte jakymkoli zpftsobem nejakä
üspora neb nSjaky pfirüstek se vyskytly, budii s nimi za üöelem zvySeni nadaönibo jmoni
naloieno zpüsobem pravel uvedenyra — s tim jedine rozdilem, ze üöelu nadacnimu ihned
slou2i, t. j. pozitky z nich plynouci ihned se udeluji.
4. Stipendista, kteryz sve Studium pferuäi povinnou sluzbou vo-
jenskou jako dobrovolnik, pozbude po celou dobu praesenc^ni sluzby vojenske
präva ku pozitküm nadace te a budou pozitky po tuto dobu ukl«adany do sporitelny
Chrudimske k uöelu v pfedeslem odstavci uvedenemu. Po odbyte sluzbö praesencni
oznami a prokaze se stipendista fadnym zpfisobem, ze hned v prvnim. po ukonceni sluzby
vojenske näsledujicim roce ve studiich jako fädny posluchac na dotyönych vyäe UYedenych
yysokj'ch Skoiach opet pokraöuje, nacez jemu pozitky teto nadace die vyäe uvedenych
podminek v pülletnich Ihütach, poöitaje od poöatku noveho Skolniho roku däle vyplaceny
budou. Kdyi by stipendista studoval präva, musi se vykäznti v behu svych studii, ie se
prvni stätni zkou§ce v pfedepsane Ihütö podrobil.
Studuiicimu mediciny jest v sera. V. a VI. po jednom praktiku, v VII. semestru
pak theoretikum s dobrym prospechem odbyti a o tom vykaz pfedloÄiti, jinak pozbudou
T obou pripadech stipendiste ti präva k pozitküm nadace teto.
Stipendiste jinelio studia musi se vykazovati zkouSkami, studijnim jich fädem pfede-
psanymi. pod zträtou poiSitkü nadaönich.
5. Vypsäni konkursu o zadäni nadace teto a sice Yyhlä§kou v mistnich
politickych listech Chinidimskych a v Prazskych üfednich Novinäch obstarä obecni rada
mesta Chrudimi na üöet obce Chrudimske.
üchazeöi o nadaci tuto podejtei sve zädosti opatfene listem o narozeni, vysvedöenim
chudoby, po pfipade nemajetnosti, vysvedcenim maturitnim, po pfipade frequentacnim,
listem domovskym a doklady o zkou§käch s prospechem dobrym v pfedepsany cas ko-
nanych obecni rade mesta Chrudimi, kterä?i pak po uplynuti Ihüty konkursni vöecky
2ädosti Spolku akademikü Chrudimskych odevzdä k cili sestaveni a podäni praesentace,
kterezto prävo die pfipisu obecni rady mösta Chrudimi ze dne 8. ledna 1887, öis. 4.478
a ze dne 1. kv^tna 1887 eis. 320 valne hromadS Spolku akademikü prislu§i.
Valnä hromada Spolku akademikü Chrudimskych ze zadatelü on6ch praesentuje tfi
kandidäty obecni rade mesta Chrudimi a teto pfisluäi prävo a povinnost nadaci tu jednomu
z navrzenych tri uchazecü propüjöiti, majic zretel ku pofadi navrzenemu, lec by zävaine
dfivody, jez mestskä rada by prohläsila, byly tomu na pfekäzku.
6. Pro ten pfipad, ze by se Spolek akademikü Chrudimskych rozesel
neb rozpu§ten byl, pWsluäi slavne mestske rade v Chrudimi volne prävo propüjßovaci.
Kdyby v§ak öesky akademicky spolek Chrudirasky obnoven neb za stejnym üßelem,
jako dosavadni, novy zfizen byl, nabude tyz v§ech präv tu vytöenych.
7. Pozitky v dobe karenöni buJtez uklädäny do Chrudimske spofi-
telny k rozmnozeni fondu nadacniho, jak shora pod eis. 3. uvedeno.
8. 47n stätni rentovou obligaci 6is. 6.153, nadacni jmeni tvoh'ci, jakoÄ i nynöjsi
vkladni kniiku Chrudimske spofitelny öis. 8.060/9.376 s vklady v odstavci 3. a 7. uve-
denymi, pak dalSi üspory a pfirüstky a vse nadaöni jmeni vübec uschovävä obecni rada
mesta Chrudimi v pokladne obecniho (ufadu) düchodu Chrudimskeho.
My podepsani slibujeme a zavazujeme sehe i sve uästupce v üfade, ze, seö budeme,
o stäle udrzoväni nadace v platnosti a o jistotu jmeni nadaöniho se starati budeme, ze
se jm^nfm timto bez predchoziho schväleni pfislusneho üfadu nadacniho zädnou zmenu
nepfedsevezmeme, ze nad tim bditi budeme, by düchody ze jmeni nadaöniho v öas vy-
biräny byly, jich se pouze k ücelu v teto nadacni listine ustanovenemu pouzivalo a vübec,
aby se veSkerä ustanoveni listiny teto vörne a svedomite plnila.
Toho na dükaz byl tento nadaöni list ve ctyfech stejnopisech vyhotoven, vsestranne
podepsän a dvema svedky ovöfen.
Xll. 8
58 Nad&ni akademikii Chrudimskych. Stiftung der Ghrudixner Akademiker. 58
Bude pak ieden stejnopis u yeleslavneho c. k. mistodrzitelstvi kralovstvi Ceskeho
V Praze, druhy u slaTiieho c. k. okresniho hejtmaDstvi v Chrudimi, ti^eti u Spolku aka-
demikfl Chrudimskych a ötvrty u obecniho üfadu v Chrudimi ulozen.
V Chrudimi, dne 23.'6rpna 1895.
Josef S y 8 e 1 rap., (L. St.) Dor VdclaY B u r e s mp.,
dien ob. vyboru. t. 6. namöstek staroBtüv.
Josef Jirauch uip., (L. St.) (Podpis neöitelnj),
ölen obecnfho sastnpiteUtva. t. d. ob. starSi.
V&cslav StSpänek mp.. Quodvultdeus Matyaä mp.,
t. 5. starosta, „Spolku akad. Cbrudimskyoh.'' t. d. jednatel „Spolku akademiku GhrudimBkych."
Cisl. 148.073.
StTfZUJe 86.
C. k. raistodriitelstvi v Öechach.
V Praze, dne 23. zafi 1895.
Za mistodriitele:
(L. St.) Stummer mp.
Original u c. k. miBtodriätelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
59
Richard Eisenschimmel.
Riehard Eisenschimmel.
69
s-ri.
1889
dubna 30. April.
Studentske nadani Richarda Eisen-
schiinmla.
Jindrich Eisenschimmel v MladS
Boleslavi vinoval pfipisetn fizenym m^stske
rudi V Mlade Boleslavi ze dne 30. dtibna
1889 u pfilezitosti smrti sveho syna Ri-
charda stätni dluini üpis na 100 gl. k zri-
zeni nadace pod jmencm „Nadani
Richarda Eisenschimmla" a usta-
novil, ze üroky z tohoto kapiidlu
maji hyti kaJtdoroönä v umrtni den
jeho syna Richarda, t.j. dne 30. dubna,
vypldceny chudemu a pilnemu iäku
niiStho gymnasia v Mlade Bole-
slavi bez rozdilu ndboienstvi.
Sprdvu nadaöniho jmini sv^ril
zakladatel m^stske radi v Mlade
Boleslavi, kterä take roini üroky
nadaöniho jmini 8 K 40 h kaido-
roönS po rozumu V inovdni zakla-
datel ova udili.
Jelikoz tato nadace nent dosud listem
stvrzena, byly ve smiru tom potrebne kroky
uöininy.
Richard Eisenschinunelsehe Studeiiteii-
stiftung.
Heinrich Eisenschimmel in Jung-
bunzlau toidmete mit der an den Stadtrat
in Jungbunzlau gerichteten Zuschrift vom
30. April 1889 anläßlich des Ablebens seines
Sohnes Richard eine Staatsschuldverschrei'
bung Über 100 fl. zur Errichtung einer
Stiftung unter dem Namen „Richard
EisenschimmeVsche Stiftung^ und
bestimmte, daß die Interessen
dieses Kapitales alljährlich am
Todestage seines Sohnes Richard,
d. i. am 30. April, einem armen, flei-
ßigen Schüler des Untergymna-
siums in Jungbunzlau ohne Ünter^
schied der Religion ausgezahlt
werden sollen.
Die Verwaltung des Stiftungs-
vermögens übertrug der Stifter dem
Stadtrate in Jungbunzlau, welcher
auch die jährlichen Interessen des
Stiftungskapitales im Betrage von
8 K 40 h alljährlich im Sinne der
stifterischen Widmung verleiht.
Da diese Stiftung bis jetzt noch nicht
verbrieft ist, so wurde wegen Verbriefung
das Erforderliche veranlaßt.
Slavne mestske rade
^50 kT.\
Uolok.J
zdel
Ktryale upomince nadneSni ümrti meho milovaneho synaRicharda
Eisens chimmela venuji pfipojenou stozlatovou papirovou rentu öislo 164.334 s kupony
od 1. srpna 1889, aby ni zfizena byla „nadace Richarda Eisenschimmela'^,
z ktere by üroky kaideho roku v den jeho ümrti, t. j. vädy dne 30. dubna
bez rozdilu naboienskeho jednomu chudemu, pilnemu iäku zdejSiho
niiäiho gymnasia yyplaceny byly.
Sprävcem nadace teto ustanovuji zdejSi slavnou raestskou radu.
Poplatek z ygnoväni tohoto, pak vyloby vinkulaci dluiniho üpisu a yyhotoyenim
listiny nada^Sni yzeäle zaprayim ze syeho zylaätn6.
XII. 8*
60 Richard EiBensohinimel. Richard EiBenschimme]. 60
Ocekävaje pfizniveho pfijmuti dneSniho meho venovani. iadära sluänö slavnou mest-
skou radii, £eho tfeba u T^ci te zafiditi, a znamenäm se
V hluboke üctö oddany
Jind. Eisenschimmel v. r.
V Mlade Boleslavi, dne 30. dubna 1889.
Za pravost opisu*
starosta :
Dr. Pavlousek mp.
Overeny opisuc.k. mistodrzitelstvi v Praze. Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
halterei iti Prag.
61
Wilibald Jerie.
Vilibald Jeiie.
61
ST2.
1889
Mai 28. kv^tna.
Wilibald Jerie'sche Studenten-
Stiftung.
Der am 24, April 1895 zu Hohenclhe
rrrstorbene Wilihald Jerie vermachte
m seinen beiden gleichlautenden Testamenten
vom 28. Mai 1889 und 7. Dezember 1889
ein Kapital von 5.000 fl. zu einer Stif-
tung für einen in der Stadt Hohen-
elhe oder in der Gemeinde Nieder-
hohenelbe geborenen armen, braven
Studenten beim Antritte des Univer-
sitäfS' oder technischen Studiums.
Der Stiftung hat diese Stiftung
durch die ganze ordentliche Dauer
des UniversitätS' oder technischen
Studiums, falls er die vorgeschrie-
benen, im Laufe dieser Studien ab-
zulegenden Prüfungen wenigstens
mit gutem Erfolge ablegt, und durch
die nach Vollendung der Studien
zur Beendigung der theoretischen
Prüfungen nötige und allgemein
übliche Zeitdauer zu beziehen.
Diese Stiftung kann auch einem
Studenten, der die Univ er sität s-
oder technischen Studien beim Ein-
tritte der Erledigung dieser Stif-
tung bereits teilweise zurückgelegt
hat, für die noch übrige Dauer
seiner Studien verliehen werden.
Die Verleihung dieser Stiftung
soll in der Art vorgenommen wer-
den, daß die Stiftungsbehörde dfe
jeweilige Erledigung der Stiftung
ausschreibe, die Kompetenzgesuche
in Empfang nehme und dem Erben
des Stifters Karl Jerie, nach dessen
Tode aber stets dem jeweiligen älte-
sten männlichen, in Böhmen an-
sässigen Mitgliede der sich nach
dem Stifter fortpflanzenden Fa-
milie Jerie einen Ternovorschlag
mache.
Der Erbe des Stifters, bezie-
hungsweise das berufene Familien-
mitglied, hat aus dem Tcrnovor-
schlage binnen 14 Tagen denjenigen
Bewerber zu benennen, dem das
Stodentske tiadani VIlibalda Jerie.
Vilibald Jerie, dne 24. dttbna 1895
VC Vrchlabi zesnuly, odkäzal ve svych dvou
stejni zn^jicich zdvitich ze dne 28. kv^tna
1880 a 7. prosiffce 1889 kapital 5.000 zl.
na naddni pro chudeho, hodneho,
v möstö Vrchlabi neho ohci DoJejsi
Vrchlabi rozeneho studujlciho pri
nastoupeni universitniho nebo tech-
nickeho studia. Nadanec md toho
naddni poSivati po celou dobu rdd-
nych studii universitnich neb tech-
nickych, jestliite zkoH§ky pfede-
psane, jei se maji v dob^ studii slo-
iiti, aspon s dobrym prospöchem
skldddj jakoS i po das k dokonieni
theoretickych zkouäek nutnyaob-
vykly.
Toto naddni müie take studu-
jicimuy ktery v dobi uprdzdnöni
nadace na universit^ nebo technice
jiz studuje, na öas zbyvajicich stu-
dii udileno byti.
Propüjöovdni nadace däje se
tim zpüsohem, ie üfad nadacni
uprdzdn^ni nadace vyhldsi, zddosti
sebere a dSdici zakladatelovu Karlu
Jeriovi, po jeho smrti pnk vzdynej-
starsimu m u £ s k e m n, v Ö echäch
usedlemu ölenu rodiny zakladatele
Jerie terno navrhne.
Dedi c zakladateluv, pokud se
tyce povolany ölen rodiny, md z to-
hoto ter na do 14 dnu jmenovati
onoho z ad a tele, kteremu se md na-
ddni propiijciti, a md se temn^ ntt-
62
Wilibald Jerie.
VüibAld Jerie.
62
Stipendium zu verleihen ist, und
diesem ist es sodann von der Stif-
tungsbehörde zuzuweisen.
Nach gänzlichem Aussterben
der von dem Stifter abstammenden
Familie Jerie sowie bei nicht recht-
zeitiger Nominierung des Stipen-
disten übergeht das Ernennungs-
recht, und zwar im ersteren Falle
für immer, im letzteren Falle für
den betreffenden Erledigungsfall,
an den Hohenelber Stadtrat.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
30. September 1895 von der k. k. Statthai-
terei in Prag ausgefertigt.
Oegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
Bestimmungen persolviert.*)
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
von der k. k. Statthalterei in Prag verwaltet
wird, beträgt 10.117 K 48 h, aus dessen
Reinerträgnisse ein Platz mit jährlichen
360 K dotiert wird.
ddni potom nadainim üradem ud^-
liti.
Povymfeni r odiny Jeriovy, od
zakladatele pochdzejici, jakoi i
kdyby jmenovdni stipendisty se ne-
stalo V öas, pfejde jmenovaci prdvo,
a sice v prvem pfipade na vidy,
V'drnhcm pro ten ktery pripad
uprdsdnini, na m^stskou radu Vrch-
labskou.
Pfislu§ny nadaöni list byl dne 30. zart
1895 c, k. mistodrSitelstvtm v Praze vyho-
toven.
Nyni udili se naddni toto po
rozumu ustanov eni nadaöni li-
stiny. *)
Jmäni teto nadace, jei spravuje c. k.
mistodrHtelstvi v Praze, Hni 10.117 K 48 h,
a dotuje se zjeho öisteho vynosu jedno misto
s roönim poHtkem v obnosu 360 K.
I.
Z. 3.695 civ.
Hocblöblicbe k. k. Statthalterei in Prag.
Der am 24. April 1895 zu Hohenelbe verstorbene Fabrikant und Fabrik-
besitzer Willibald Jerie hat in seinen beiden gleichlautenden Testamenten
ddto. Hohenelbe am 28. Mai 1889 und ddto. Wien, 7. December 1889, worin sein Sohn
Karl zum Universalerben eingesetzt erscheint, angeordnet:
§ 3.
Ich vermache 5000 fl., d. i. fünftausend Gulden Ö. W., zu einer Stiftung für
einen in der Stadt Hohenelbe oder in der Gemeinde Nieder hohenelbe
geborenen armen, braven Studenten beim Antritte des üniversitäts-
oder des technischen Studiums.
Er hat die Stiftung des obbe zeichneten Capitals durch die ganze«
ordentliche DaueV des Universitäts- oder technischen Studiums, falls
er die vorgeschriebenen, im Laufe dieser Studien abzulegenden
Prüfungen wenigstens mit gutem Erfolge ablegt, und durch die nach
Vollendung der Studien zur Beendigung der theoretischen Prüfungen
nöthige und allgemeine übliche Zeitdauer zu beziehen.
Die Stiftung kann auch einem Studenten, der die Universitäts-
oder technischen Studien beim Eintritte der Stiftungserledigung
bereits theilweise zurückgelegt hat, für die noi-h übrige Dauer seiner
Studien verliehen werden. Die mit der formellen Durchführung dieser
Stiftung verbundenen Schritte liegen meinem Erben nicht ob. Derselb e
hat bloss die Verpflichtung, das Stiftungscapital sechs Wochen nach
meinem Ableben der Abhandlungsbehörde zur Weiterbeförderung zu
♦) Das Emennungsrecht übt derfeit Wili-
bald Jerie in Hohenelbe aus.
♦) Pravo jraenovacf vykonava toho <Jasa Vili-
bald Jerie ve Vrchlabi.
63 Wilibald Jene. Viübald Jene, 63
übergeben sowie die etwa nöthigen Unterschriften auf ihm etwa vorzulegende Urkunden
oder Schriftstücke beizusetzen, weshalb ich die löbliche Behörde bitte, alle übrigen
zur förmlichen Errichtung der Stiftung erforderlichen Schritte durch amtliche Organe so
schleunigst als möglich veranlassen zu wollen.
Die Verleihung der Stiftung soll in der Art vorgenommen werden,
dass die Stiftu ugsbehörde deren jeweilige Erledigung ausschreibe,
die Competenzgesuche in Empfang nehme und meinem Erben Karl Jerie,
nach dessen Tode aber stets d em jeweiligen ältesten männlichen, in
Böhmen ansässigen Mitgliede der sich nach mir fortpflanzenden
Familie Jerie einen Ternovorschlag mache.
Mein Erbe, beziehungsweise das berufene Familienmitglied, hat
aus dem Terno- Vorschlage binnen 14 Tagen denjenigen Bewerber zu
nennen, dem das Stipendium zu verleihen ist, und diesem ist es dann
von der Stiftungsbehörde ohne Aufschub zuzuweisen.
Nach allfälligem gänzlichen Aussterben der von mir abstammenden
Familie Jerie sowie bei nicht rechtzeitiger Nominierung des Stipen-
disten, übergeht das Ernennungsrecht, und zwar im ersteren Falle für
immer, im lezteren für den betreffenden Erledigungsfall, an den
Hohenelber Stadtrath.
Diese Modalitäten der Stiftungsverleihung sind in den Stiftsbrief
aufzunehmen.
§5.
Ich vermache femer:
g) zehn Armen aus Hohenelbe, deren Wahl meinem Erben anheimgegeben ist, vermache
ich je 30 fl., d. i. dreißig Gulden Ö. W.^ und sind diese Legate binnen 14 Tagen
nach meinem Ableben auszuzahlen;
h) den Ortsarraen, deren Wahl gleichfalls meinem Erben freigestellt ist. vermache ich
den Betrag von 200 fl., d. i. zweihundert Gulden Ö. W., und hat mein Erbe nach
eigenem Ermessen die Vertheilung dieses Vermächtnisses 8 Tage nach meinem Tode
vorzunehmen.
§ 6.
Die sämmtlichen Gebüren mit allen Zuschlägen von den in den §§ 3, 4 und 5 auf-
geführten Vermächtnissen hat mein Erbe allein zu tragen.
Urkund dessen etc.
Hievon werden die hochlöbliche k. k. Statthalterei und die löbliche k. k. Finanz-
Procuratur mit dem Beisatze verständigt, dass, nachdem der vom Testator zum Universal-
erben eingesetzte Sohn Karl Jerie dem Vater am 12. October 1892 vorverstorben ist,
zum Nachlasse des letzteren nach dem Gesetze die nach dem voiTerstorbenen, zum Univer-
salerben eingesetzten Sohne Karl hinterbliebenen minderjährigen Kinder: 1. Willibald,
2. Karl, 3. Marie und 4. Adalbert als alleinige gesetzliche Erben berufen erscheinen,
für welche die Mutter und Vormündeiin Gabriele Jerie in Hohenelbe gemeinschaftlich
mit dem Mitvormunde Ferdinand Böhm, Fabrikant in Nieder-Langenau. am 7. Mai 1895
die bedingte Erbserklärung abgegeben hat, welche zu Gericht angenommen worden ist.
K. k. Bezirksgericht Hohenelbe,
am 13. Mai 1895.
Der k. k. Landesgerichtsrath :
Füssl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
64 Wilibaia Jerie. , VilibaJd Jene. 64
II.
f «..^^cr*" ^ \ Stiftsbrief.
V ÖOkr. Stempel. /
Die Ic. k. Statthalterei in Böhmen beurkundet hiemit, es habe der am 24. April
189.') zu Hohenelbe verstorbene Fabriksbesitzer Willibald Jerie in seinen beiden
gleichlautenden Testamenten de dato Hohenelbe, am 28. Mai 1889 und de dato Wien,
7. December 1889 die Errichtung einer Studentenstiftung mit nachstehenden Worten
angeordnet:
^§ 3. Ich vermache 5.000 H., d.i. fünftausend Gulden Ö. W., zu einer Stiftung
;für einen in der Stadt Hohenelbe oder in der Gemeinde Niederhohen-
^elbo geborenen armen, braven Studenten beim Antritte des Universitäts-
„oder technischen Studiums. Er hat die Stiftung des obbezeichneten
«Kapitales durch die ganze ordentliche Dauer des üniversitäts- oder
„technischen Studiums, falls er die vorgeschriebenen, im Laufe dieser
.»Studien abzulegenden Prüfungen wenigstens mit gutem Erfolge
^ablegt, und durch die nach Vollendung der Studien zur Beendigung
„der theoretischen Prüfungen nöthige und allgemein übliche Zeit-
„dauer zu beziehen.
„Die Stiftung kann auch einem Studenten, der die Universitäts-
„oder technischen Studien beim Eintritte der Stiftungserledigung
„bereits th< ilweise zurückgelegt hat, fürdie noch übrigeDauer seiner
„Studien verliehen werden.
„Die mit der formellen Durchfuhrung dieser Stiftung verbundenen Schritte liegen
„meinem Eiben nicht ob, derselbe hat bloss die Verpflichtung, das Stiftungscapital sechs
„Wochen nach meinem Ableben der Abhandluugsbehörde zur Weiterbeförderung zu
„übergeben sowie etwa nöthige Unterschriften auf ihm etwa vorzulegende bezügliche
„Urkunden oder Schriftstücke beizusetzen, weshalb ich die löbliche Behörde bitte, alle
„übrigen zur förmlichen Errichtung der Stiftung erforderlichen Schritte durch ämtliche
„Organe so schleunigst als möglich veranlassen zu wollen.
„Die Verleihung der Stiftung soll in der Art vorgenommen werden,
„dass die Stiftungsbehörde deren jeweilige Erledigung ausschreibe,
„die Competenzgesuche in Empfang nehme und meinem Erben Karl
„Jerie, nach dessen Tode aber stets dem jeweiligen ältesten männ-
„lichen, in Böhmen ansässigen Mitgliede der sich nach mir fortpflan-
„z enden Familie Jerie einen Ternovorschlag mache.
„Meine Erben, beziehungsweise das berufene Familienmitglied
„hat aus dem Ternovorschlage binnen 14 Tagen denjenigen Bewerber
„zu benennen, dem das Stipendium zu verleihen ist, und diesem ist es
„dann von der Stiftungsbehörde ohne Aufschub zuzuweisen.
„Nach allfälligem gänzlichen Aussterben der von mir abstammen-
„den Familie Jerie sowie bei nicht rechtzeitiger Nominierung des
„Stipendisten übergeht das Ernennungsrecht, und zwar im ersteren
„Falle für immer, im letzteren für den betreffenden Erledigungsfall,
„an den Hohenelber Stadtrath.
„Diese Modalitäten der Stiftungsverleihung sind in den Stiftsbrief aufzunehmen.
„§ 6. Die sämratlichen Gebühren saronit allen Zuschlägen von den in den §§ 3, 4
„und 5 angeführten Vermächtnissen hat mein Erbe allein zu tragen."
Für das von dem Erben des Stifters an die k. k. Statthalterei in Böhmen einge-
sendete Stiftungscapital per ö.OOo fl. wurde die auf die k. k. Landeshauptcassa in Prag
n«e der Willibald Jerie'schen Studentenstiftung vinculierte steuerfreie 4®/,, österreichische
Kronenrente vom 1. März 1895, Nr. 17.645, lautend auf 9.700 Kronen, d. i.: Neuntausend
siebenhundert Kronen, mit der Verzinsung vom 1. März 1895 angekauft und bei der
k. k. Landeshauptcassa in Prag am 12. Juli 1895 sub art. 1.443 im Journale des
Studentenstiftungsfon des beempfangt und bildet nunmehr das Vermögen der
Stiftung.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsraässig sichergestellt,
in der k. k. Landeshauptcassa in Prag in Empfang genommen worden ist und zur
Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abvnrft, nimmt die k. k. Statt-
65 Wilibald Jerie. Yilibald Jerie. 65
halterei in Böhmen diese Stiftung an und wird dafür sorgen, dass vom Jahre 1895 an
die Yon dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermal im effectiven
Betrage von 388 K=l9i fl. ö. W., nach Abzug des Staatsregiebeitrages der Anordnung
des Stifters gemäss verwendet werden.
Die Stiftung tritt mit dem Studienjahre 1895 — 1896 ins Leben.
Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung werden aus dem bei Anlage des Stiftungs-
eapitales ersparten, in dem Sy^Vo Einlagsbuch der Böhmischen Sparcassa folio 149.986
angelegten Betrage per 7 fl. 48 kr. bestritten werden.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird für die stete Aufrechthaltung der Stiftung
und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens sorgen, die Stiftung auf Kosten derselben
gehörig ausschreiben, die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens
und deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke veranlassen,
überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen erfüllen. Die gefertigten Vertreter der
Stadtgemeinde Hohenelbe nehmen auf Grund des Beschlusses des Gemeindeausschusses
der Stadtgemeinde Hohenelbe vom 26. August 1895 das dem Hohenelber Stadtrath in
den vom Stifter angeführten Fällen eingeräumte Ernennungsrecht des Stiftlings an und
geloben für sich und ihre Amtsnachfolger, dass dasselbe gemäss den Anordnungen dieses
Stiftsbriefes getreu und gewissenhaft ausgeführt werden wird.
Das zuerst zur Ernennung des Stiftlings berufene Familienmitglied, der Erbe des
Stifters Karl Jerie, bezw. die Vormundschaft desselben, hat zum Zeichen des Einver-
ständnisses mit diesem Stiftsbriefe denselben mitgefertigt.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgefertigt worden und soll eines davon bei der
k. k. Statthalterei in Böhmen, das zweite bei Hrn. Karl Jerie und nach seinem Ableben
stets bei dem jeweiligen ältesten männlichen, in Böhmen ansässigen Mitgliede der vom
Stifter abstammenden Familie Jerie, das dritte beim Gemeindeamte Hohenelbe auf-
bewahrt werden.
Prag, am 30. September 1895.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Thun mp.
Gabriele Jerie mp.,
Yormünderin.
Ferd. Böhm mp.,
Vormund.
(L. St.) Fr. Thallmayer mp.,
Bürgermeister.
Jos. Plech mp.,
Stadtrath.
Ferd. Weis mp.,
GemeindeaassohuBfimitglied.
Anton J. Eeber mp.,
Gemeindeaasschussmitglied.
Konrad Erben mp.,
Zeuge.
Friedrich Weiß mp.,
Zeuge.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u o. k, mistodriitelstvi y Praze.
xn.
66
Jakab Harant.
Jakob Harant.
66
STS.
1889
öervna 1. Juni.
Nadace Jakuba Haranta, byvaleho
c. kr. okresnjho soudce v Pribrami,
pro stDdnjJci.
Jak üb Harant, rada c. k. zemskeho
soadu a okresni aoudce v PHbrami, dne
19. dübfia 1895 zesnuly, zfidil ve sveni po-
slednim pofieeni ze dne 1. öervna 1889
s tudentskou nadaci pod jmenem
„Nadace Jakuba Haranta, byvaleho
c. k, okresniho soudce v Pribratni^
pro studujici*', ustanoviv nadaci tu
dädiökou veskereho sviho jmSni po
srdice odkazü v testamentu a do-
datkü k nimu narizenych.
Na zäkladä tohoto kSaßu byla c. l\
finanöni prokuratura v Praze c. L misto-
drkitelstvim jakoSto üradem nadaönim zmoc-
n^noj aby se k pozüstalosti Jakuba Haranta
jtninem nadace Jim za dSdiöku povolane pod-
mineönö prihldsüa, kdeSto pfibuzni zakla-
datelovy, k posloupnosti didicke ze zdkona
povolani, prihldsili se k dHictvi na zdklad^,
edkonne posloupnosti bezpodmineinö,
Bihem pozüstdlostniho rizeni byl mezi
c, k, finanöni prokuraturou jmenem nadace
za didicku ustanovene a mezi zdkonnymi
didici Jakuba Haranta se schvdlenim nadad-
niho üfadu uzavfen smir, die ktereho stu-
dentske naddni Jakuba Haranta obdrzelo
sumu ISMO gl. prostou vsech bfemen jakoi
i povinnosti k zaplaceni dluhü pozüstalost-
nich, odkazü a poplatkü pozüstalostnich pH-
spivati.
Tato sumu byla s 5% üroky ode dne
uzavreni smiru, t.j. ode dne 29. kväna 1896
V obnosu 294 zl. 4 kr.^ dohromady tedy
12.294 zl. 4 kr. u c. *. berniho üfadu v Pfi-
brami pro toto naddni uloiena.
Po fädnem uloieni teto sumy byl na-
daöni list dne 20. öervna 1897 c. k. misto-
drHtelstvim v Praze vyhotoven.
Stiftung des Jakob Harant, gewesenen
Bezirksriohters in Pribram, für
Studierende.
Der am 19. April 1895 verstorbene k. k.
Landesgerichtsrat und Bezirksrichter in Pfi-
bram Jakob Harant errichtete in seiner
letztwüligen Anordnung vom 1, Juni 1889
eine Studentenstiftung unter dem
Namen „Stiftung des Jakob Harant,
gewesenen Bezirksrichters in Pfi-
bram, für Studierende^, indem er
dieselbe zur Erbin seines gesamten
Vermögens nach Abzug der im Te-
stamente und in dem Nachtrage zu
demselben angeordneten Legate
einsetzte.
Im Grunde dieses Testamentes wurde
die k, k. Finanzproktiratur in Prag von der
Statthalterei als Stiftungsbehörde ermächtigt,
sich zu dem Nachlasse des Jakob Harant
namens der von ihm zur Erbin eingesetzten
Studentenstiftung bedingt erbszuerklären, wäh-
rend die zur gesetzlichen Erbfolge berufenen
Verwandten des Erblassers auf Grund der
gesetzlichen Erbfolge die unbedingte Erbs-
erklärung abgaben.
Im Laufe der Verlassenschaftsabhand-
lung wurde zwischen der Finanzprokuratur
in Prag namens der zur Erbin eingesetzten
Stiftung mit stiftungsbehördlicher Genehmi-
gung und den gesetzlichen Erben des Jakob
Harant ein Vergleich abgeschlossen, nach
welchem die Jakob HaranVsche Studenten-
Stiftung den Betrag von 12.000 fl. frei von
allen Lasten und von der Verpflichtung, zur
Zahlung der Nachlaßschulden, der Legate
und der Legatsgebühren beizutragen, erhielt.
Dieser Betrag wurde samt den 5% Zin-
sen vom Tage des Vergleichsabschlusses, d. i.
vom 29. Mai 1696, im Betrage von 294 ß. 4 kr.,
zusammen somit ein Betrag von 12.294 fi.
4 kr., bei dem k, k. Steueramte in Pribram
für diese Stiftung erlegt.
Nach fruchtbringender Anlage dieses
Betrages tvurde der Stiftsbrief am 20. Juni
1897 von dei' k. k. Staffhcäterei in Prag
ausgefertigt.
67
Jakab Harant.
Jakob Harant.
67
Die vüle sakladatelovy zridi
se toliko jedno misto nadaöni.
K poäitku nadaönimu jsou po-
voläni:
1. chlapci z pokrevniho pfibu-
huzenstva zakladatclova; kdyhy
jich nebylo^
2. chlapci z rodiStü zakladatc-
lova Ostruzna v soudnim okresu
Kasper sk oh orskem.
Kdyhy sc v§ak uchdzel o nadaci
tuto k studiim schopny syn bratra
zakladatclova Vavi^ince, md sc mu
prcde vScmi däti pfednost
Nadace tato müic udilcna byti
zdküm obecnych skol a trvd po celd
studia jakehoholiv odboru a müic se
propüjöiti idküm Skoly prümyslove,
lesnicke nebo hospoddf ske nebo
malifskc akadcmic,
Posluchaöüm fakulty prdvnickCy
Ickafskc nebo filosofickc^ poitva-
j icim teto nadace, p o n e c h d sc
tato nadace jeStS dvä Uta po od-
hytych studiich, jestliie se podro-
hili v prvem roce po odbytych stu-
diich zkou§cc jedne a ji s dobrym
lyrospichcm odbyli.
Nadancüniy kteri vstoupi do
stdtni slu£by, ndleii pozitck na-
daöni ai do udileni adjuta,
Prdvo pracscntaöni vyhradil
zaklad at el bratru svemu Tomdsi
Harantovi, fardri v Novem Hrädku,*)
po j eho smrti nid je vykondvati
c, k, okrcsni soudce onoho soudti,
do jehoz obvodu stdle bxide patfiti
rodistS zakladatelovo Ostrugsno,
Kdyby sc üroky jakymkoli zpüsobcni
zmensilyy nepropüjöi se nodale po tak dlouho,
pokud se kapital z ürokü tak nezvySi, aby
z ürokü zvySenSho kapitdlu mohl studujici
po^ddni byti iiv.
Nach dem Willen des Stifters
ist nur ein Stiftungsplatz zu er-
richten.
Zum Stiftungsgenusse sind be-
rufen :
1, Knaben aus der Blutsver-
wandtschaft des Stifters, und in
Ermanglung solcher
2. Knaben aus dem Geburtsorte
des Stifters Ostruino, im Bezirks-
gericht s spreng el Berg reichen st ein.
Sollte sich jedoch ein zum Stu-
dium geeigneter Sohn des Bruders
des Stifters Laurenz Harant um
diese Stiftung bewerben^ so ist die-
ser vor allen anderen zu berück-
sichtigen.
Die Stiftung kann an Volks-
schüler für die Dauer der ganzen
Studien jeden beliebigen Faches,
aber auch an Schüler einer Gewerbe-,
Forst- oder landwirtschaftlichen
Schule oder einer Maler - Akademie
verliehen werden.
Im Genüsse dieser Stiftung
stehenden Hörern einer juridi-
schen, medizinischen oder philo--
sophischen Fakultät, welche sich
im ersten Jahre nach vollendeten
Studien einer Prüfung mit gutem
Erfolge unterzogen haben, ist die
Stiftung noch durch zwei Jahre
nach vollendeten Studien zu be-
lassen.
Denjenigen Stiftungen, welche
in den Staatsdienst treten, gebührt
der Genuß bis zur Verleihung des
Adjutums.
Das Präsentationsrecht räumte
der Stifter seinem Bruder Thomas
Harant, Pfarrer in Neu-Hradek
ein;*) nach dessen Tode hat es stets
der Bezirksrichter jenes Bezirks-
gerichtes auszuüben, in dessen
Sprengel der Geburtsort des Stif-
ters Ostruino liegen wird.
Sollten sich auf irgend eine Weise die
Interessen vermindern, so ist die Stiftung
so lange nicht zu verleihen, bis sich das
Kapital durch Kapitalisierung der Interessen
derart erhöht, daß aus den Interessen des
vergrößerten Kapitales ein Studierender an-
ständig leben könnte.
*) Tomai Harant zemrel
nadace.
XII.
pred uskuteünenim
'*') Thomas Harant starb vor der Aktivierang
dieser Stiftung.
9*
68
Jakab Harant.
Jakob Harant.
68
Nyni propüjcuj e nadaci tuto
c, k. mistodriitelstvi v Praze na
zdhladS praesentace soudce c. k.
okresniho soudu v Kasperskych Ho-
räch, vjehoi obvodu nyni rodistö
zakladatelovo leii.
JmSni tohoto nadäni^ jei spravuje c. k.
mistodrSitelsM v Praze, öini 23,800 K^ a
dotuje se z jeho öisteho vynosu jedno misto
s roinim poiitkem 900 K.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Präsentation des Bezirks-
richters des k. k. Bezirksgerichtes
Bergreic^henstein, in dessen Be-
reiche der Geburtsort des Stifters
gegenwärtig liegt^ von der k.k, Statt-
halterei in Prag verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
gleichfalls die k. k. Statthalterei in Prag ver-
waltet, beträgt 23.800 K, aus dessen Bein-
erträgnisse ein Platz mit jährlichen 900 K
dotiert wird.
Gopia ex originalis.
I.
Ksaft
Po Eoe smrti obdr^i z mebo jmöni:
1. Bratr Vavfinec Harant v Nezdicich äatstvo, pradlo, pefiny, pak öastku 500 zl.
(pet sei zlatych) do neobmezeneho ylastnictvi;
2. bratr Antonin Harant üroky z kapitalu 5.000 zl. (p^t tisic zlatycb) k dozivot-
nimu uziväni;
3. nabytek se proda, striene za nej penize, jakoz me ostatni jmäni odkazuji na
nadaci pod jmenem „Nadace Jakuba Haranta, byvaleho c. k. okresniho
soudce V Pfibrami, pro studujici".
Po smrti bratra Antonina pfirazi se k teto nadaci i ürok z kapitalu 5.000 zl., ktere
jsem mu k doiivotnimu uziväni odkäzal.
Nadace se utvofi toliko jedna. K ni povolavdm:
1. hocha z mycb kreynich pi^atel;
2. kdyby tu nebylo äädneho hocha, hochy z mebo rodiätS, obce
Ostruzna soudniho okresu KaSperskohorskeho.
Nadace se müze zadat bochu, ktery navSteyuje Skolu obecnou, a
trva po celä studia jakehokoliv odboru a mAie se zadat hochoTi, ktery
navSteyuje dkolu prümysloyou, lesnickou, hospodäfskou aneb malif-
skou akademii.
PoslucbaÖäm na fakulte präynicke, lekafske a filosoficke, pak-li
se prokaii, ^e y prynim roce po odbytych studiich se podrobili zkouSce
jedne s dobrym prospechem, se ponecha po dye leta po odbytych
studiich.
Tem, ktefi ystoupi do sluzby statni, se ponecha tak dlouho,
dokayade nedostanou adjutum. Präyo praeseutaöni bude pfisluget
bratru TomaSoyi, nyni farai'i y Novem Hradku, po jeho smrti panu
c. k. okresnimu soudci soudu toho, k nemuz bude y^dy pfipati^it moje
rodiötS obec Ostru^no.
Bude-li mit müj bratr Vayfinec hocha k studiim schopneho, zadä
se tomuto nadace ponejpry.
Kdyby se stalo, ze by jakymkoliy spüsobem se üroky zmenäily, nezada se nadace
nikomu po tak dlouho, poknd se z uroku kapital tak nezyysi, aby z ürokä ze zyyseneho
kapitalu mohl byt studujici pofadn^ 2iy.
Pro ten päd, ^e by se ona nadace z toho neb onoho duyodu mela zruSit, pripadne
kreynim mym pfatel&m die zäkonni posloupnosti. a kdyby tech tu nebylo, obci Ostruzno
soudniho okresu Eaäperskohorskeho.
V Pfibrami, dne 1. öeryna 1889.
Jakob Harant mp.,
c. k. okresni soudce.
69 Jakub Harant. Jakob Harant. G9
Diese zum Amtsgebrauche yerfasste Abschrift mit dem Originale gleichlautend
befunden.
Expedit des k. k. Bezirksgerichtes Pfibram,
am 7. Mai 1895.
(L. St.) Der k. k. Kanzelist :
Öedivy mp.
Overenj opis n e. k. mistodr^itelstvi Y Praze. Beglaubigte Abschrift bei der k. k.
Statthai terei in Prag.
II.
Nadaci listina.
C. k mistodriitelstyi v Öechäch doznavä timto, ie pan Jakub Harant, c. k. rada
zemskeho soudu a okresni soudce v Pffbrami, dne 19. Subna 1895 zemfely, die
posledniho pofizeni, daneho y Pfibrami dne 1. öeryna 1889, zaloieni nadani pro
studnjici ustanoyiy je dedicem, temito slovy nafidil:
Po me smrti obdrzi z meho jmeni:
1. Bratr Vayfinec Harant y Nezdicich Satstyo, pradlo, pefiny, pak öästku 500 zl.
(pet set zlatych) do neobmezeneho ylastnictyf;
2. bratr Antonin Harant üroky z kapitalu 5.000 zl. (pet tisic zlatych) k do^ivot-
nimu ui^iyani;
3. näbytek se proda, strzene za n^j penize jakoi me ostatni jm6ni
odkazuji na nadaci pod jmenem „Nadace Jakuba Haranta, byyaleho
c. k. okresniho soudce y Pfibrami, pro studujici".
Po smrti bratra Antonina pfirazi se k teto nadaci i urok z kapitalu 5.000 zl., ktere
jsem mu k dozivotnimu uziyani odkazal.
Nadace se utyofi toliko jedna. E ni poyolayäm: 1. hocha z mych
kreynich pfätel; 2. kdyby tu nehylo zädneho hocha, hochy z meho ro-
didte, obce Ostruzna soudnfho okresu Ka^perskohorskeho.
Nadace se müie zadat hochu, ktery navdtivuj e äkolu obecnou, a
trya po celä studia jakehokoliy odboru a müze se zadat hochovi, ktery
nayätSyuje §kolu prümysloyou, lesnickou, hospodafskou aneb malif-
skou akademii.
Poslucha£üm na fakulte praynicke, lekaf ske a filosoficke, pak-li
se proka2i, ze yprynim roce po odbytych studifch se podrobili zkouäce
jedne s dobrym prospöchem, se ponechäyä po dye leta po odbytych
Studiich.
Tem, ktefiystoupi dosluzbystdtni, seponechätak dlouho, dokavade
nedostanou adjutum. Präyo prsesentaöni bude pf isluäet bratru Toma-
äoyi, nyni faräfi y Noyem Hrädku, po jeho smrti panu c. k. okresnimu
soudci soudu toho, k nörnu^ bude yidy pi^ipatfit moje rodiäte obec
Ostru2no.
Bude-li mit müj bratr Vavfinec hocha k studiim schopneho, zada
se tomuto nadace ponejpry.
Kdyby se stalo, ie by jakymkoliy spAsobem se üroky zmenäily, nezada se nadace
nikomu po tak dlouho, pokud se z ürokA kapital tak nezvygf, aby z ürok& ze zyyäeneho
kapitalu mohl byt studujici pofädne üy.
Pro ten päd, ie by se snad nadace z toho tieb onoho düyodu m^la zruiit, pripadne
kreynim mym pfätelflm die zakonni posloupnosti, a kdyby töch tu nebylo, obci Ostruzno
soudnfho okresu Eaäperskohorskeho.
C. k. finanöni prokuratura jmenem nadani zfizeneho pfihlasila se na zäklade
posledniho pofizeni k dedictyi; avsak i pribuzni züstavitele pfifalasili se na zakladS
zäkona k didictyi.
70 Jakab Harant. Jakob Harant. 70
Näsledkem toho, ie bjla sobe odporujici pfihläSeni k dedictvi podana, zahajil
pozüstalostni soud jednani o tom, kdo ma na pofad präva poukazan byti.
Behem tohoto jednani byl uzayfen mezi c. k. finanöni prokuraturou a zakonnimi
dedici smir, o kterem bylo ustanoveno, ze mä nadäni Jakuba Haranta obdr^eti z pozü-
stalostniho jmeni co odkaz obuos 12.000 zl. R. L prosty väech bfemen, jakoz i povinnosti,
zaplatiti neb pfispivati k zaplaceni pozustalostnich dluhü, odkazQ a poplatkft pozfistalostnich.
Ode dne uzavfeni smiru az do zaplaceni obnosu 12.000 zl. mela nadace narok na
b% ürok z tohoto obnosu.
Zbytek pozüstalostniho jmeni mel pfipadnouti zakonnim dödicüm. Smir ten byl
vynosem c. k. niistodr^itelstvi v Cechäch ze dne 18. cervence 1896, c. 115.677, schvalen,
uüitei c. k. okresni soud v Pfibrami vydal odevzdaci listinu ze dne 19. srpna 1896,
ö. 13.839, uzavfenemu smfru odpovidajici.
K zadosti c. k. financni prukuratury bylo vymörem c. k. okresniho soudu v Pfibrami
ze dne 20. listopadu 1896, ö. 19.878, povoleno yydäni öästi pozüstalostniho jmeni nadaci
patfici ze soudniho uschoväni.
C. k. berni üfad v Pfibrami pfijal pro nadaci hotovost v obnosu . 3.009 zl. 94 kr.
a ykladni knizku Pisecke spofitelny fol. 4.522, zn&jici na 9.130 zl. 38 kr.
s SVsVo ^roky ode dne 29. kvetna 1896, z kterezto knizky (po odraice poStovniho porta
a üschovneho) bylo vyzvednuto 9.299 zl. 20 kr.
K rozkazu c. k. mistodrzitelstvi v Cechach zakoupila c. k. hlavni zemska pokladna
za odvedene ji jmeni nadaßui korunovou rentu, a obsahuje nyni jmeni nadaöni 47o Rakou-
skou korunoTOU rentu ze dne 1. zafi 1896, ö. 23.784, znejici na 23.800 korun na jmeno
nadace fädnS vinkulovanou. Zbytek v obnosu 39 zl. 04 kr. byl uloäen na 37^70 b^^]
vkladni kniiku Ceske spofitelny v Praze fol. 167.238.
Jelikoz tedy jmeui nadacni die pfedpisA y te pfi^ine platnych jest zji§t5no, v c. k.
hlavni zemske pokladnS y Praze ulozeno a take n^itek däva, jeho2 k uöelu nadaönimu
upotfebiti Ize, toi pfijimä c. k. mistodr^itelstvi v Cechäch nadani toto, ktere bude miti
jmeno: „Nadace Jakuba Haranta, byvaleho c. k. okresniho soudce y Pfi-
brami pro studujici**, a bude o to pecovati, aby od roku 1897 roöni düchody
z jmeni nadaöniho, jei nyni hotovych 952 ir=476 zl. R. 6. obna§eji, po sraice pfispevku
k re^ii a ütrat vyhlaSeni nadace die ustanoveni nadatele vynalozeny byly.
Nadani vejde ve skutek v roce 1897.
Poplatek percentualni byl zaplacen z pozüstalostniho jmeni nadatele.
Vylohy vyhotovenim listu nadaciho vze§le budou uhrazeny ze spofitelniho vkladu
nadace.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach upräzdneui nadaöniho mista na ütraty nadace Yzdy
fadne uvefejni, nadaci propüjßovati, o zachoväni jeji a o jistotu jmeni nadacniho peöovati
a to se starati bude, aby düchody z jmeni nadaöniho v öas dochäzely a t§chze Jen
k ücelu Y tomto nadaönim listu ustanovenemu uzito bylo, a aby se YÜbec Y§echna zde
nvedena nafizeni pilne a svedomite plnila.
C. k. ministerstvo spravedlnosti svolilo Yynosem ze dne 4. dubna,
c. 6.971, aby doöasny okresni soudce y Horach Kasperskych jakoito
soudni pfednosta onoho soudu, do jehoz obvodu nälezi obec Ostru^no,
YykonäYal pravo presentaöni pfi teto nadaci.
Tomu na dukaz byla tato nadaci listina v tfech stejnopisech YyhotOYena, podepsäna,
a bude jeden stejnopis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze, druhy u c. k. zemske pokladny
V Praze, tfeti u c. k. okresniho soudce v Horach KaSperskych uschoväu.
V Praze, dne 20. 6ervna 1897.
C. k. mistodriitel :
(L. St.) Coudenhove mp.
Orifrinal u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Stattbalterei in Prag.
71
Josef KoTotn^.
Josef NoTotny.
71
874.
1889
öerTna 6. Juni.
Josef Novotny sehe Studentenstiftung. Studeiitske nadani Josefa Novotiieho.
Der am 7, Juni 1889 in Ärnau ver-
storbene Josef Novotnpj k. h. pens.
Zolloberamtsoffizial, widmete in seinem Testa-
mente vom 6. Juni 1889 einen Betrag von
500 fl. zur Errichtung einer Stiftung
für am Arnauer Staatsgymnasium
studierende Jünglinge aus Tschermna
oder in deren Ermanglung aus
Kottwitz mit Bevorzugung jener^ die
mit seiner Gattin verwandt sind.
Das Verleihungsrecht räumte
der Stifter der Arnauer Gemeinde-
vertretung ein.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
18, Feber 1892 von der oladtgemeinde Arnau
ausgefertigt und unterm 6'. März 1892 von
der k. k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von der Arnauer Gemeindever-
tretung verliehen.
Dos Vermögen dieser Stiftung, welches
die Stadtgemeinde Arnau verwaltet,
beträgt 1.137 K 83 A, aus dessen Reinertrag-
nisse ein Platz mit jährlichen 46 K 20 h
dotiert wird.
Pens, c. k. vrchni celni officidl Josef
Novotny, dne 7, cervna 1889 v Hostinnem
zesnidy, vänoval ve sve posledni väli ze dne
6, öef*vna 1889 sumu 500 zl, na zrizeni
nadace pro jinochy studujici na
Ho stinskem stdtntm gymnasiu
z Uermne, neho kdyby t^eh nebylo,
z Chot^vic; prednost maji ti, kdoz
jsou pribuzni s jeho manielkou,
Prävo propüjöovaci vyhradil zakladatel
obecnimu zastupitelstvu v Hostinnem.
Prislusny tiadaöni list hyl 18. ünora 1892
obci Hostinnym vyhotoven a dne 6'. brezna
1892 c. k. mistodrkitelstvim v Praze potvrzen,
Nyni udiH tuto nadaci obecni
zastupitelstvo v Hostinnem.
Jm^ni teto nadace, ktere spravuje
obec Hostinne, öini 1.137 K 83 h;
z jeho öisfeho vynosu dotuje se jedno misto
s roönim poiitkem 46 K 20 h.
I.
Abschrift.
Protokoll,
Geschäftszahl 2.568.
aufgeuommen vor mir Franz Josef Auer, k. k. Notar mit dem Amtssitze in Arnau, am
sechsten Juni tausend achthundert achtzigneun im Hause Nr. 182 in Arnau, wohin ich
mich über Requisition des Herrn Josef Novotny, k. k. Oberamtsofficial in
Pension, begeben habe, über die mündliche letztwillige Anordnung desselben.
Herr Josef Novotny, mir persönlich bekannt, hat vor mir k. k. Notar und in
gleichzeitiger ununterbrochener Gegenwart der mir gleichfalls persönlich bekannten
Testamentszeugen Herrn :
Ignaz Pitsch, Gasthausbesitzer in Arnau, Johann Kasper, Tischlermeister in Arnau.
seinen letzten Willen erklärt, wie folgt:
Viertens. Zur Erbin ernenne ich meine Nichte Emilie Leeder in Kottwitz mit
dem Auftrage, dass sie den nach Abzug meiner Schulden erübrigenden Betrag meines
Nachlasses von fünfhundert Gulden österreichischer Währung sofort nach meinem Ab-
leben zur Errichtung einer Stiftung für am Arnauer Staats-Gymnasiuro
studierende Jünglinge aus Tschermna oder in deren Ermanglung aus
72 Josef Novotny. Josef Novotny. 72
Kottwitz mit Bevorzugung der Verwandtschaft mit meiner Gattin in
der Weise verwendet, dass der studierende Jüngling von dem anzu-
legenden Stiftungscapitale alljährlich die Zinsen bezieht, und dass
die Arnauer Gemeindevertretung das Verleihungsrecht ausübt
Sollte jedoch das Haus keinen besonders höheren Werth erzielen oder mein
Nachlassschuldenstand höher sein und in beiden Fällen kein Betrag von fünfhundert
Gulden erübrigen, so ist der erübrigende Betrag unter fünfhundert Gulden verzinslich
so lange anwachsen zu lassen, bis derselbe fünfhundert Gulden erreicht und damit mein
obbezeichnetes Josef Novotny'sches Stiftungscapital darstellt ; in diesem Falle bitte ich
Emilie Leeder, mit dem Vermächtnisse sich zu bescheiden und meinen letzten Willen
zu vollstrecken
Beträgt jedoch mein Nachlass mehr als fünfhundert Gulden, so ist der Mehrbetrag
Erbtheil der Frau Emilie Leeder.
Hierüber wurde dieses Protokoll aufgenommen, in Gegenwart der Eingangs be-
nannten Zeugen dem Herrn Josef Novotny vorgelesen, von demselben als seinem Willen
gemäss genehmigt und von ihm und den Zeugen vor mir gefertigt, nachdem der Testator
die Bitte um Durchführung der Erbangelegenheit an den gefertigten Notar im Elinver-
nehmen mit Josef Leeder in Kottwitz gestellt hatte.
Josef Novotny mp.
Ignaz Pietsch mp..
Doppeltes Zeithonorar für ^ig ^euRe des letzten Wülens.
3 Stunden ä 4 fl 12 fl.
Entfernungsgebühr 1 fl. Johann Kasper mp.,
Schreibgebühr 1 fl. 30 kr. als Zeuge dea letzten Wülens.
14 fl. 30 kr. Franz Josef Au er mp.,
k. k. Notar.
Wurde am heutigen Tage sub Nr. 2.761 beim k. k. Bezirksgerichte in Arnau voll-
inhaltlich kundgemacht
Arnau, am 7. Juni 1889.
Der k. k. Bezirksrichter:
Liehmann mp.
Diese gemäss § 111 N. 0. verfasste Abschrift stimmt yoUständig mit der auf zwei
Bogen ausgefertigten und ungestempelten Urschrift überein.
Arnau, am zwölften Juni tausend achthundert achtzigneun.
Für das Überreichen bei Ge- Franz Josef A u e r mp.,
rieht Tarif 1 fl. 50 kr. k. k. Notar.
Abschrift 1 „ 30 „
Vidimierung 1„25„
4 fl. 05~kn
Mit der aus 2 Bogen bestehenden und mit 0-Stempel und notariell beglaubigten
Abschrift gleichlautend.
Gerichtbkanzlei des k. k. Bezirksgerichtes Arnau,
am 12. März 1903.
(L. St.) Klimesch mp.,
k. k. Kanzelist.
Beglaubigte Abschritt bei <Jer k. k. Statt- Qvereny opis u c. k. miBtodriiteUtvi v Pnwe.
halterei iu Prag.
73 Josef Novotny. Josef Novotny. 73
II.
(sr/ei.) Stiftsbrief.
Wir gefertigten Vertreter der Stadtgemeinde Arnau im Sprengel der k. k. Bezirks-
bauptmannschaft üobenelbe im Königreiche Böhmen, Urkunden und bekennen kraft dieses
Stiftsbriefes, es habe der am 7. Juni 1889 in Arnau verstorbene Herr Josef NoYOtny,
k. k. pens. *Zoll-Oberamtsofficial, laut seinem Testamente vom 6. Juni 1889 einen Betrag
von 500il., schreibe fünfhundert Gulden Ö. W., in Baarem zu einer Studen-
tenstiftung mit nachstehenden Worten vermacht:
,,Zur Erbin ernenne ich meine Nichte Emilie Leeder in Kottwitz mit dem Auftrage,
dass sie den nach Abzug meiner Schulden erübrigenden Betrag meines Nachlasses von
fünfhundert Gulden Ö. W. sofort nach meinem Ableben zur Errichtung einer
Stiftung für am Arnauer Staatsgymnasium studierende Jünglinge aus
Tschermna oder in deren Ermangelung aus Kottwitz mit Bevorzugung
der Vervirandtschaft mit meiner Gattin in der Weise verwendet, dass
der studierende Jüngling von dem anzulegenden Stiftungscapitale
alljährlich die Zinsen bezieht, und dass die Arnauer Gemeindever-
tretung das Verleihungsrecht dieses Stipendiums ausübt.
Sollte jedoch das Haus keinen besonders hohen Werth erzielen oder mein Nach-
lassschuldenstand höher sein und in beiden Fällen kein Berag von fünfhundert Gulden
erübrigen, so ist der erübrigende Betrag unter fünfhundert Gulden verzinslich so lange
anwachsen zu lassen, bis derselbe fünfhundert Gulden erreicht und damit mein ebbe*
zeichnetes „Josef Novotny'schcs Stiftungscapital" darstellt; in diesem Falle bitte ich
Emilie Leeder mit dem Vermächtnisse sich zu bescheiden und meinen letzten Willen
zu vollstrecken."
Nachdem die Universalerbin Emilie Leeder den Betrag per 500 fl. baar erlegt hat
wurde hiefür mit Einrechnung der inzwischen aufgelaufenen Zinsen die 5% tige öster-
reichische Staatsschuldenverschreibung ddto. Wien vom 1. August 1891 Nr. 166373 an-
gekauft und der nach Bestreitung der mit der Anschaffung derselben verbundenen
Kosten erübrigende Betrag per 7 fl. Ö. W. in das Einlagebuch der Arnauer Sparcasse
Folio 2164 eingelegt.
Die Staatsschuldverschreibung Nr. 166.373 und dieses Sparcassabuch wurden auf
den Namen der Josef Novotny^schen Studentenstiftung in Arnau vinculiert, in die
Stadt - Arnauer Gemeindecasse in Verwahrung genommen und in
Rechnung gestellt.
Wir gefertigten Vertreter der Stadtgemeinde Arnau nehmen auf Grund des Be-
schlusses der Gemeindevertretung vom 30. April 1890 diese Stiftung, welche für immer-
währende Zeiten den Namen „Josef Novotny^sche Studentenstiftung'' fuhren soll, und das
uns eingeräumte Verleihungsrecht an und verpflichten uns und unsere Nachfolger im
Amte, dafür zu sorgen, dass die von diesem Stiftungscapitale entfallenden jährlichen
Zinsen, dermalen im Betrage von 25 fl., schreibe zwanzigfünf Gulden, vom Jahre 1892
ab, mit welchem die Stiftung ins Leben tritt, dem Willen des Stifters gemäss durch den
jeweiligen Bürgermeister der Stadt Arnau ausbezahlt werden. Die Kosten der Aus-
fertigung des Stiftsbriefes und die Gebühr von dieser Stiftung werden von den ersten
Nutzungen des Stiftungscapitales entrichtet, so dass die Auszahlung der Nutzungen an
den Stiftungsbezugsberechtigten erst nach Bezahlung dieser Kosten und Gebühr erfolgen
kann. Die etwaigen Ersparnisse an Zinsen sind zum Capitale zuzuschlagen und zum
Ankaufe weiterer Staatsobligationen zu verwenden.
Wir Gefertigten verpflichten uns ferner für uns und unsere Nachfolger im Amte
und namens der Gemeinde Arnau, für die Verwaltung dieser Stiftung, die stete Erhaltung
derselben und deren Vermögens zu sorgen, mit dem letztern ohne Genehmigung der
competenten Stiftungsbehörden eine Änderung nicht vorzunehmen und darüber zu
wachen, dass die Zinsen des Stiftungsvermögens stets zeitgehörig erhoben und ihrem
Zwecke zugeführt worden, überhaupt, dass der Stiftungszweck dem Willen des Stifters
gemäss erfüllt werde.
Urkund dessen wurden von diesem Stiftsbriefe vier gleichlautende Parien aus-
gefertigt, von uns unterschrieben und von zwei Zeugen unterzeichnet, und soll das eine
Pare bei der h. k. k. Statthalterei in Prag, das zweite bei der löblichen k. k. Bezirks-
74
Josef Novotny
Josef NoTotny.
74
hauptmannschaft in Hokenelbe, das dritte bei der löblichen k. k. Direction des Staats-
gymnasiums in Arnau und das vierte in der Arnauer Gemeindecassa aufbewahrt werden.
Arnau, am 18. Februar 1892.
Der Bürgermeister:
(L. St.) Fr. Rauch mp.,
Johann Ahlt mp.,
Stadtrath.
Josef Stecker mp.,
Gemeindeausschassmitglied.
A. Cz erweny m.,
Gemeindeaasschassmitglied.
Johann Rindt mp.,
als Zeuge.
Friedrich £ s c h n e r mp.,
als Zeuge.
Wird genehmigt.
St.-Z. 24.976.
(L. St.)
E. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 6. März 1892.
Für den Statthalter:
F r i e d 1 mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u e. k. mistodriitelstvi v Praze.
75
Karl Teabner.
Karel Teubner.
7ö
8T5.
1889
Juni 23. öeryna.
Karl Teubnersch« Studenteiistiftung. Studentsk« iiadani Haria Teubnera.
Der am 20. November 1890 zu Prag
verstorbene Hausbesitzer Karl Teubner
vermachte in seiner letztwilligen Anordnung
vom 23, Juni 1889 zur Errichtung einer
Studentenstißung ein Kapital von 2.000 fi.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
2. September 1896 von der k. k. Statthaiterei
in Prag ausgefertigt.
Nach dem Willen des Stifters
haben auf den Gen uß dieser
Stiftung Anspruch:
a) Studierende aus der Verwandt-
schaft nach den Brüdern des
Stifters: Wenzel, Franz, Josef
und Anton Teubner; bei deren
Abgang
b) Studierende aus dem Geburtsorte
des Stifters Höflitz im politi-
schen Bezirke Böhm.-Leipa und
aus Plauschnitz im selben Be-
zirke, und sodann
o) Studierende aus der Stadt
Niemes.
Das Präsentationsrecht räumte
der Stifter dem jeweiligen Bürger-
m^ister der Stadt Niemes ein.
Der Stiftung sgenuß dauert
während der Studien an einer
Mittel- und Hochschule.
Gegenwärtig wird diese Stif*
tung über Präsentation des Bürger-
meisters der Stadt Niemes von der
k. k. Statthaiterei in Prag verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
von der k. k. Statthaiterei in Prag verwaltet
wird, beträgt 4.500 K, aus dessen Reinerträg-
nisse ein Platz mit der Jahresgebühr von
160 K dotiert wird.
Majitfl domu Karel Teubner^ dne
20. listopadu 1890 v Praze zesnuly, odkäzal
ve svSm poslednim porizeni ze dne 23. öervna
1889 na zrizeni studentske nadace kapital
2.000 zl.
Pfisluhny nadaöni list byl dne 2. zdH
1896 c. k. mistodrSitelstvim v Praze vyhotoven.
Die vüle zakladatelovy maji na
toto nadäni ndrok:
a) studujici z pi^ibuzenstva po
bratfich zakladatelovych: Vd-
clavu, FrantiSkovi, Josefovi a
Antoninu Teubnerovi; kdyby
tich nebyloy
b) studujici z rodihti zakla-
datelovaHväzdova v politickim
okresu Öeskolipskim a z Plouö-
nice v timi okresu,
c) studujici z mista Mimoni.
Prdvo praesentaini vyhradil
zakladatel starostovi mSsta Mi-
moni.
Poiivati Ize nadace po dobu
studii na Skole stiedni a vysokL
Nyni propüjiuje naddni toto
c. k. mistodriitelstvi v Praze na zd-
kladä praesentace mista Mimoni.
Nadaöni jmSnt, jei spravuje c. k. misto-
driitelstvi V Praze, öini 4.500 K, a dotuje
se z jeho öistiho vynosu jeJno misto s po-
iitkem roönim 160 K.
I.
Testament.
Für den Fall meines Ablebens errichte ich bei vollkommen gesundem Gebrauche
meiner Geisteskräfte meinen letzten Willen, wie folgt:
6. Der Gemeinde Höflitz vermache ich zu einer Stiftung zur Beschaffung von Scbnl-
requisiten für arme Schulkinder daselbst einen Betrag von 200 fl.
xn. 10*
16
Karl Teubner.
Karel Teabner.
76
7. Dem Präger bürgerl. Scharfschützencorps, dessen Mitglied ich seit Tielen Jahrea
bin, vermache ich 1.000 fl. zur Gründung einer Stiftung in der Weise, dass die Interessen
von diesem Betrage alljährlich wie bei anderen Stiftungen an arme Corpsmitglieder zu
ertheilen sind.
8. Demselben Corps vormache als Beitrag in die Corpscasse 200 fl.
9. Der Pfarrkirche in Niemes vermache und bestimme ich ein Messenstiftungscapital
von 100 fl., und hat alljährlich am St. Ignatiustage eine heilige Messe für alle verstor-
benen Teubntr'schen Verwandten gelesen zu werden, wozu die Interessen dieser Stiflimg
bestimmt sind.
10. Der Prager Altstädter Schneidergenossenschaft vermache ich als Stiftung 500 fl.
zur Unterstützung unverschuldet verarmter Meister, deren Witwen und Waisen, und soll
diese Stiftung den Namen Karl Teubner^sche Stiftung zu führen [haben].
11. Auf eine Studenten-Stiftung widme und vermache ich einen
Betrag von 2.000 fl.
Auf den Stiftungsgenuss sind anspruchsberechtiget:
a) Studierende aus der Verwandtschaft nach meinen Brüdern Wenzel,
Franz, Josef und Anton Teubner;
h) bei deren Abgang Studierende aus der Gemeinde Höflitz, meinem
Geburtsorte, und Plauschnitz;
c) sodann Studierende aus der Stadt Niemes.
Das Präsentationsrecht steht dem jeweiligen Bürgermeister in
Niemes zu.
Der Stiftungsgenuss hat für die Dauer derStudien an einerMittel-
schule und der Hochschule zu gelten.
Das hiezu bestimmte Capital pr. 2.000 fl. ist auf dem Prager Hause NC. 206 — I.,
beziehungsweise auf der mir gehörigen Hälfte desselben, gegen angemessene Zinsen
sicherzustellen.
Dies ist mein letzter Wille. Derselbe wurde mir in Gegenwart dreier Herren Zeugen,
welche in den Inhalt desselben eingesehen haben, vorgelesen.
Joh. Portych mp..
dls ersuchter Zeuge des letzten Willens.
Karl Bot seh mp.,
als ersachter Zeuge des letzten Willens.
Karl Teubner mp.
Johann Sommer mp.,
als ersuchter Zeuge des letzten Willens.
Ich habe denselben vor den drei hiezu erbetenen Herren Zeugen genehmiget, be-
stätigt und zugleich mit den Herren Zeugen unterschrieben.
Prag, am 23. Juni 1889.
Johann Sommer mp.,
als ersuchter Zeuge des letzten Willens.
Karl Bötsch mp.,
als ersuchter Zeuge des letzten Willens.
Job. Portych mp.,
als ersuchter Zeuge des letzten Willens.
Karl Teubner mp.
Kundgemacht von dem gefertigten k. k. Notar als Gerichtscommissär am 6. De-
cember 1890 in Gegenwart der Herren JÜDr. Ludwig Strakaty und Franz Hlavißka
zugleich mit der letztwilligen Anordnung de dato 18. September 1890.
Dr. Karl v. Sterneck mp.,
k. k. Notar als Gerichtscommissär.
77 Karl Teubner. Karel Teubner. 77
Nr. Eil 57.478.
Vorstehende Abschrift stimmt mit dem ungestempelten aus 2 Bogen bestehenden
Origijiale wörtlich überein.
Vom Expedite des k. k. Laudesgerichtes.
Prag, 23. December 1890.
(L. St.) Neumann mp.
B e g 1 a u b i g t e A b 8 ch r i f t bei der k. k. Statt- Ovörenyopis u c. k. mistodrzitelctvi v Praze.
halterei in Prag.
II.
Stiftsbrief.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen beui*kundet hiemit, es habe der am 20. No-
vember 1890 in Prag verstorbene Hausbesitzer Karl Teubner laut der letztwilligen
Anordnung ddto. Prag am 23. Juni 1889 eine Stiftung fiir Studierende mit nach-
stehenden Worten angeordnet:
„Auf eine Studenten^Stiftung widme und vermache ich einen Betrag von
2.000 fl. Auf den Stiftungsgenuss sind anspruchsberechtigt:
a) Studierende aus der Verwandtschaft nach meinen Brüdern
Wenzel, Franz, Josef und Anton Teubner;
h) bei deren Abgang Studierende aus der Gemeinde Höflitz. meinem
Geburtsort, und Blanschnitz;
c) sodann Studierende aus der Stadt Niemes.
Das Präsentationsrecht steht dem jeweiligen Bürgermeister in
Niemes zu. Der Stiftungsgenuss hat für die Dauer der Studien an einer
Mittelschule und der Hochschule zu gelton.
„Das hiezu bestimmte Kapital per 2.000 fl. ist auf dem Prager Hause N. C. 206/1.,
beziehungsweise auf der mir gehörigen Hälfte desselben, gegen angemessene Zinsen
sicherzustellen.^
Da in dieser erblasserischen Verfügung nicht die Bestimmung enthalten ist, dass
das Stiftungsvermögen für immerwährende Zeiten auf dem Hause N. G. 206/1. in Prag
aushaften solle, wurde seitens der stifterischen Erben das Capital von 2.000 fl. am
19. Mai 1894 nebst 57o Verzugszinsen seit dem 20. November 1890 bis 19. Mai 1894
per 349 fl. 72 kr., nach Abzug der Nachlassgebühren und des Schulbeitrages per
209 fl. 22 kr. — also im Ganzen ein Barbetrag von 2.140 fl. 50 kr. bei der k. k. Landes-
hauptcassa in Prag erlegt.
Diese Barschaft wurde für die Stiftung fruchtbringend angelegt, und besteht nun
das Stiftungsverraögen in den steuerfreion 4% österreichischen, auf „die k. k. Landes-
hauptcassa in Prag noe der Karl Teubner'schen Studentenstiftung'' vinculierten Kronen-
renten-Staatsschuldverschreibung vom 1. September 1895, Nr. 18.745 über 4.200 Kronen.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
in der k. k. Landeshauptcassa in Prag in Empfang und Aufbewahrung genommen worden
ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nimmt
die k. k. Statthalterei in Böhmen diese Stiftung an und wird darüber wachen, dass vom
Jahre 1896 an die vom Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermalen
im eflfectiven Betrage von 168 JC oder 84 fl. Ö. W. nach Abzug des Staatsregiebeitrages
und der Concursverlautbarungskosten der stifterischen Anordnung gemäss verwendet
werden, wobei bemerkt wird, dass der Geburtsort des Stifters Höflitz im
pol. Bezirke Böhm.-Leipa, Gerichtsbezirk Niemes, liegt, dass der im
Testamentsabsatz e 11 sub2)^ genannte 2. Ort richtig „PI au schnitz'' heisst
und im selben Bezirk liegt.
78 Karl Teubner. Karel Tenbner. 78
Die Stiftung tritt mit dem Jahre 1896 ins Leben.
Die Kosten der Stiftsbrieferrichtang sind aus den Einkünften der Stiftung, und
zwar vorerst aus dem von den Ankaufskosten der Staatsschuldverschreibung per
2.139 fl. 09 kr. erübrigenden Reste per 1 fl. 41 kr. und, soweit er nicht reichen sollte,
aus den in der Zwischenzeit fälligen Nutzungen zu bestreiten.
Das Präsentations recht steht dem jeweiligen Gemeindevorsteher von Niemes
zu, welcher laut Erklärung vom 19. Juni 1896, Z. 1.199, diese ihm übertragene Obliegen-
heit im Grunde des seitens der Gemeindevertretung Niemes gefassten Beschlusses vom
16. Juni 1896 für sich und seine Amtsnachfolger angenommen hat.
Verliehen wird die Stiftung von der k. k. Statthalterei in Böhmen an die gemäss
der stifterischen Anordnung jeweilig Anspruchsberechtigten.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird die Stiftung und deren Vermögen vorschrifts-
gemäss verwalten, auf Kosten derselben gehörig ausschreiben, für die stete Aufrecht-
erhaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens sowie för die
rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung
zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke sorgen, überhaupt alle darin ent-
haltenen Anordnungen erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfasst,
ämtlich gefei-tigt und mit dem Amtssiegel versehen worden, und soll eines davon bei der
k. k. Statthalterei in Böhmen, das zweite bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag, das
dritte bei dem Gemeindeamte in Niemes aufbewahrt werden.
Prag, am 2. September 1896.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
Original bei der k k. Statthalterei in Prag. Original a c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
79
TfaDr Vincenc N4blovsky.
Th. Dr. Yinzenz NähloYsky.
79
1889
^ervna 25. Juni.
Nadaiii ThDra Viiicenre Nahiovskeho.
C. k, universitni pro/essor ve vysluihi
a inful. proboSt hollegidtni kapituly u V§ech
Svatych na HradS Praiskeni Th. Dr. Vin-
cenc Ndhlovsky, dne 11. prosince 1891
V Praze gesnuly, nafidil ve svim posledntm
porizeni ddto, v Praze^ dne 25. lervna 1889,
ahy v§e, co po zapraveni odkazü a vSech vy-
dajü z jeho jmini zbude, uiito bylo ke zfizeni
nadcice.
Nadace taio jest die vüle zu-
stavitelovy uriena k vzdildni se
obojiho pohlavi ve kteremkoli
odboru a stupni studH^ vädy a
umini.
Ndrok na tuto nadaci maji:
1. potomci obojiho pohlavi sou-
rozencü zakladatelovych, totii
bratra Jana Ndhlovskeho, mlyndfe
V Jaromäfiy a jeho dvou s est er
FrantiSky NdhlovskS, provdane za
urednika c. k. zastavdrny v Praze
KopistUf a Marie Ndhlov ske, pro-
vdane za Hlubiicka, mlyndreve Zlivi
pod Libdni, kdyby jich nebylo,
2. potomci obou dädü zakladate-
lovych, totii Jana Ndhlovskeho,
mlyndfe v Sykoricich^ ktery mimo
otce zakladatelova jeStS 6 dcer mil,
a VdclavaKoudelky, mlyndre v Hra-
baöovSf a koneöne kdyby takovych
uchazeöü nebylo,
3. osadnici Tejnhti nad Roven-
skem V okresu Turnovskem.
Poiitek tito nadace müze pri
uchazeöich pod iis. 1. jmenovanych
jiz ve vyiiich tfiddch obecne §koly
poiiti a trvd az do skonieni studii
neho ai do vynieni se v um^ni n
müie V pddu nutne potfeby, kdyz
Th. Dr. Vinzenz Nahlovskf sehe
Stiftung.
Der am 11. Dezember 1891 in Prag
verstorbene Th. Dr. Vinzenz Ndhlovsky,
emerit. k. k. Universitätsprofessor und infu-
lierter Propst des Kollegiatkapitels bei Aller-
heiligen ob dem Prager Schlosse in Prag,
ordnete in seiner letztwilligen Verfügung de
dato Prag, den 25. Juni 1889 an, daß alles,
was nach Begleichung der Legate und aller
Auslagen von seinem Vermögen Oberhaupt
übrig bleibt, zur Errichtung einer Stiftung
verwendet werde.
Diese Stiftung ist nach dem
Willen des Erblassers bestimmt
zur Ausbildung in jedem beliebigen
Fache und Grade der Studien, der
Wissenschaft und Kunst für
beiderlei Geschlecht,
Anspruch auf diese Stiftung
haben:
1. die Nachkommen beiderlei
Geschlechtes der Geschwister des
Stifters, nämlich des Bruders Jo-
hann Ndhlovsky, Müllers in Jaro-
mir, und der zwei Schwestern Fran-
ziska Ndhlovsky, verehelicht an
den Beamten des k. k. Leihamtes
Kopista in Prag, und Marie Nd-
hlovsky, verehelicht an Hlubuieh
in Zliv unter Libaü; bei deren Ab-
gang
2. Abkömmlinge der beiden Groß-
väter des Stifters, nämlich des Jo-
hann Ndhlovsky, Müllers in Sejko'
fic, welcher außer dem Vater des
Stifters noch 6 Töchter hatte, und
des Wenzel Koudelka, Müllers in
Hrabaöov, und schließlich in Er-
manglung solcher Bewerber
3. die nach Tejn-Rowensko im
Turnauer Bezirke Eingepfarrten.
Der Genuß dieser Stiftung kann
bei den unter 1. bezeichneten Be-
tverbern schon in den höheren Klas-
sen einer Volksschule bezogen
werden, dauert bis zur Vollendung
der Studien oder bis zum Erlernen
80
ThDr Vincenc Näblovakf.
Th. Dr. Vinzenz Nahlovsky.
80
narlanec nikterah zaopatfen neni,
jcst'ä jeden dalSi rok ponechdn hyti.
Die vüle eakladatelovy md se
zfiditi nökolik nadaönich mist,
kterd vsak nemust byti stejn^ doto-
vdna.
V odstavci 3, sveho testamentu naridil
zakladatel, äby z jeho jmeni vylatiöen byl
kapital 1.500 zl.
Tento kapital, ktery pochdzl z daru
bratra zakladatelova Frantiäka Ndhlovskeho,
byl uröen k zaopatfeni netere jeho Anny
Kopecke. Fenäz tdchto mohl züstavitel die
vüle sveho bratra uziti die vohieho uvdzeni
k prospSchu sve netere^ anii byl nikoniu
z toho zodpoviden, Zakladatel pak v onom
odstavci sveho testamentu naridil, aby tento
kapital pfirazen byl ke jmäni nadace Jim
zrizenej he v§ak jeho netei^i Annö Kopecke,
dokud Hva bude, z vynosu nadacniho jmSni
vypldceti se md 200 zl. roönä ve itvrtletnich
cdstkdch pfedem splatnych.
V zastoupeni nadace Th. Drem Vincencem
Ndhlovskym erizene pHhldsila se c. k.financni
proknratura u c. k. m^st, deleg. okresniho
soudu pro Nove misto a Vysehrad podmi-
neinö k dHictvi.
Odevzdaci listinou tohoto soudu ze dne
17, srpna 1895, öis. 39,983, bylo teto nadaci
odcvzddno jm^ni po zaplaceni dluhü, odkazü
a pozüstalostnich poplatkü zbyvajici, v sum6
12779 el 41 kr,
Prislusny nadaöni list byl po uloSeni
nadainiho jmSni c. k. mistodrzitelstvim v Praze
dn^ 23. öervna 1897 vyhotoven.
Nadaci tuto udöluje c. k, misto-
drhitelstvi v Praze regia collatione.
Nadaöni jm^ni, jez rovnäh c. k. misto-
drzitelstvi spravuje, cini 31.600 K.
Zroönihojcho vytähku vypldcisedozivotni
düchod Annö Kopecke v obnosu 400 K a
dotuji se dvä mista, a sice jedno s roönim
poHtkem 400 K a jedno s roönim pozitkem
360 K.
Jakmile odpadne düchod Anny Kopecke,
wd se nadaöniho vynosu uziti k dotovdni
3 mist, a sice dvou po 400 K a jednoho
360 K rocnö.
einer Kunst und kann falls es drin-
gend notwendig ist und der Stift-
ling nicht versorgt ist, noch ein
weiteres Jahr belassen werden.
Nach dem Willen des Stifters
sind mehrere Plätze zu errichten,
welche nicht gleich dotiert sein
müssen.
Im Punkte 3 des Testamentes ordnete
der Stifier an, daß aus seinem Vermögen
ein Kapital von 1.500 ß. ausgeschieden werde.
Dieses Kapital, welches aus einem Ge-
schenke des Bruders des Stifters Franz Nd-
hlovsky herrührt, war bestimmt zur Unter-
haltung seiner Nichte Anna Kopecky. Dieses
Geld konnte der Erblasser nach dem Willen
seines Bruders nach freiem Ermessen zu
Gunsten seiner Nichte verwenden, ohne irgend
jemanden hießir verantwortlich zu sein. Der
Stifter ordnete nun in dem bezogenen Testa-
mentsabsatze an, daß dieses Kapital dem
Vermögen der von ihm errichteten Stiftung
zuzuschlagen ist, daß aber seiner Nichte
Anna Kopecky, solange sie lebt, aus dem
Stiftungserträgnisse jährlich 200 fl. in anti-
zipativen vierteljährigen Raten ausbezahlt
werden.
In Vertretung der von Th. Dr. Vinzenz
Ndhlovsky errichteten Stiftung brachte die
k. k. Finanzprokuratur bei dem k. k. städt.
deleg. Bezirksgerichte für die Neustadt und
Vysehrad die bedingte Erbserklärung ein.
Mit dem Bescheide dieses Bezirksge-
richtes vom 17. August 1895, Z. 39.983,
wurde dieser Stiftung das nach Begleichung
der Schulden, Legate und Nachlaßgebühren
erübrigende Vermögen im Gesamtbetrage
von 12.779 fl. 41 kr. eingeantwortet.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde nach
fruchtbringender Anlage des Stiftungsver-
mögens von der k. k. Statfhalterei in Prag
am 23. Juni 1897 ausgefertigt.
Diese Stiftung wird von der
k. k. Statthalterei in Prag regia
collatione verliehen.
Das Vermögen der Stiftung, welches
gleichfalls die Statthalterei verwaltet, beträr/t
31.600 K.
Aus dem jährlichen Reinerträgnisse des-
selben wird die lebenslängliche Rente für
Anna Kopecky im Betrage von 400 K be-
stritten und werden zwei Plätze, wnd zwar
ein Platz mit jährlichen 400 K und ein
Platz mit jährlichen 360 K, dotiert.
Sobald die Lebensrente der Anna Ko-
pecky entfällt, soll das Stiftungserträgnis
zur Dotierung dreier Plätze, und zwar zweier
Plätze mit jährlichen 400 Kund eines Platzes
mit jährlichen 360 K verwendet werdefh
81 ThDr Vincenc Näbloviky Th. Dr. Vinsenz N&hlovsky. 81
I.
ttt
DuSi 8V0U odporuöuji milosrdenstvi Bo^.imu a pfimluve dobrych pratel a zboinych
kfesfanu vöbec. Telo me at se pohfbi, neumfu-li daleko od Prahy, do me krypty na
Volsanech v roce 1886 vystavene, na ktero se jiz zbytky z me matky a sestry vynachazeji.
Pobfeb budiz jednoducby bez vSech zbytecnych vyloh, ale pfedce jen memu stavu
pfimefeny. Jelikoä koUeg. chräm V§ech Svatych pfilis daleko jest, pfeji si, aby telo me
do famiho chrämu y noci pfeneseno a Um pfes tiche rekviem Tystayeno bylo. Syetlo
Sit se rozda kneäim a klerikim v§em pfed rakvi anebo snad vedle rakve jdoucim
a äatem cirkevnim obleöenym a to jedine tem. Den po pobfbu bude slavne rekviem
u VSech Svatych na HradS.
Aby zboi^ny pfitel, hfbitov navStiviv, hrob müj najiti snadne a jej modlitbou za mou
du§i op§t zasvetiti mobl, da se mi tarn do zdi nebo naproti nahrobni tabule z mramoni
belaveho s napisem pouze ceskym. Mat^ina pamötni tabule da se bud nad nebo pod
mou anebo se obsah jeji pfejme v krätkosti na mou tabuli, a tez i sestry Franti§ky
provdane Kopistove se pak vzpominka u^ini. Näpodobnez si pi'eji, aby na hfbitove
Tejnskem nad Rovenskem na jedne stranö podstavce knze, na pamätku rodicäm a bratru
postaveneho, se mi obstaral napis vytesanim pismen kratky.
Ye farnim chrämu Tejnskem nad Rovenskem at se n6ktery den po mem umrti co
mozna nejblizäi a v nedeli neb svatek pfedchäzejfci s kazatelny ohlaäeny, slouii zpivane
rekviem s prüvodem pouze varhan a dvou polnic za mne, me rodice, bratry a sestry
a cele to pfätelstvo.
Po m§i te a< sprävce duchovni rozdeli raezi chude osadniky . , — -— , R. ö.
'^ *' jedno sto zl.
v fiästkach vetäich a menSich, nikoh'v pak pod 50 kr. Ohled a£ se pfi rozdeloväni bere
pouze na hodnost a potfebu, jen pfi pndobnych pomerech na cbudy z meho pHbuzenstva
a ze SejkoHc. Pfeji si, aby ti clmdi krome — fysicke nemoänosti — m§i svate byli
ph'tomnymi.
Z pozüstävajiciho jmeui meho af se nejprve vylouci väe, co cizeho, a sice: pan
dekan kolleg. kapitoly u V§ech Svatych af si vezme v§e, co pati'i kapitole, t. j. pfoboätsky
kapital pozüstävajici v papirove rente a spofiteini kni^ce, k tomu üöetni knihy, obligace
a staräi probo§tske papiry, pontifikälni fetSz s kfiiem a prstenem, peöef proboStskou.
Pan dekan roze/nä vse, co patfi kapitole.
2. Vylouci se za druhe veäkere nai'adi, nädoby, stolni sti^ibro, prädlo, periny,
$atstvo a podobne, coz v§ecko, jak stoji a leii, postoupil jsem jiz dävno za ziva za verne
mi po dlouha leta prokazane sluzby svym netefim Anne a Marii Hlubuökovym, dcerani
to po me f sestfe Marii provd. Illubuikove, a vyhradil jsem si pouze toho vSeho neobme-
zene uiivani az do sve smrti. At si netefe me s tim v§im majetkem svym bez v§ech
pfekäzek nalozi die sve libosti.
3. Vylouci se z meho jmeni 1.500 fl., jeden tisic a pet set zlatych Rakouske m.,
uröeny to peniz na doiivotni zaopatfeni netefe me Anny Kopecke.
Penize pochazi z daru, ktery uöinil bratr müj Frantisek, v r. 1853 zemfely, za
2iva, a pak z ürokü k tomu daru püvodnimu behem let pfirostlych, vSe k tomu f edenemu
üöelu; bratr ty penize vydal mne, bych s nimi die sveho nejlepsiho vedomi a svßdomi ku
prospechu te nesfastne netefe naloiil, aniz bych komukoliv jinemu zodpoveden byl.
Podotykäm, ze ta ubohä nef pro svou slabost dusevni soudne pod kuratelou posta-
vena jest.
Ja 8 temi penezi obezrele hospodafil a ustanovuji moci präva mi od prvniho
pfivodce toho daru daneho näsledovne:
Tento kapital 1.500 fl. se pfirazi k tomu kapitalu, co po vyplaceni vseho vsude
z me pozüstalosti zbude, a k zfizeni fundaci, jak däle vyloi^im, vynaloien byti ma. Za
to v§ak nef mä Anna Kopecka az do sve smrti a sveho pohfbeni z te fundace roönS
200 fl., t. j. dve ste zlatych R. ö., pocinaje ode dne smrti me v ötvrtletnich öastkach
v^dy napfed dostävati mä.
Zäroven prosim jejiho pana poruönika, v tuto dobu p. Dra Väclava Kopistu
a c. k. poruöensky üfad v Turnove, kteremuz ona podfizena jest, aby s touto rentou
200 fl. rocne a s ostatnim jmenim jejira, ktere ji az posud po rodicich züstalo, nalo^eno
Xn, 11
82 ThDr Vincenc Nablovsky. Th. Dr. Vinzenz NahloTsky. 82
bylo tak. aby ta neSfastna uet vskutku dobfe zaopatfena byla az do hrobu. Ted Anoa
Kopecka se zdriuje a ▼ydriovana jest u sveho pana poruönika a jeho nevlastDi matky ;
kdyby ale se tarn poinöry zm^nily a devceti se tarn vice blaze nevedlo, myslim, ie pro
ni by se nejlepäi zaopat^eni u jejich sestfenic Anny a Marie Hlubuökovych nalezti dalo
15. D^diönä dan, ktera na Teäkere legäty vypadne, a{ se z me pozöstalosti zaplati.
Ffeji si, aby veäkere legaty, co nejdHve po me srurti jea mozna, vyplaceny byly.
17. Veäkere jmeni, co po zapraveni väeho väude zbude, odporußuji
na zfizeni nadaci k ücelüm vzdeläni se ve ktererokoliy odboru astupni
studio vödy a um^ni pro üdy obojiho pohlavi z rodin po hratru mem
Janu, Dilynafi v Jaromefi, a dvou sester FrantiSky, provdane v Praze za
ufediiika v c. k. zastavarne Kopistu, a Marii provdanou za Hlubuöka,
mlynaf e ve Zlivi pod Libani. V druhe fadö maji näroky na tu nadaci
pptomci z mych dfedü Jana Nahlovskeho, mlynafe v Sejkoficich. ktery
mimo meho otce äest dcer mel, a potomci z meho draheho d^da Väclava
Koudelky, mlynafe v Hrabaöove. Pravim, ie naroky maji v druhe fad6,
t. j. kdyz se potomkü 6ili kompetentü v prvni fade nedostava. V tfeti
fad6 yflbec koneön§ präva na nadace af pfipadnou na osadniky Tejnske
nad Rovenskem v Turnovsku.
Nevim, jak mnoho jmöni na nadaci zbude. Zbude-li kapital v^tSi, af se utvoi^
Yicero mist nadaönich, ktere nemusi byti stejn§ dotovane.
Prvni misto k. p. roßnich 200 fl., druhe misto 150 fl. a tfeti 100 fl. neb
p d b n 6.
To Yzdel&ni. ku kteremu se yztahuji tyto nadace, af jsou väelikera
studia V jakemkoliv stupni vSelikera umeni, a mohou se udeliti kandi-
datüm a kandidätkäm schopnym jii ve vyäSich tfidach §koI närodnich.
alespoü potomküm po mem bratru a dvou sestrach, t. j. kandidätfim
prvni fady.
Fundatista po odbytych studiich a po vyuöeni se umeni jakemsi
müze V pädu potfeby nutne, kdyz nikterak zaopatfen neni, jeöte jeden
rok poiitek te nadaci u2ivati.
Nadaöni listina, az vyhotovcna a stvrzena bude, a< se litografie
mezi ty rodiny pfibuzne po exemplafi rozda.
V Praze, dne 25. öervna 1889.
Dr Vinc. Nahlovsky mp.,
proboät kap. u Vfiech Svatych,
Synovce sveho Dra Vaclava Kopistu ustanovuji za exekutora testamentu, ^ädäiu ho.
aby vypracoval nadaöni listinu na tu mou fundaci a ustanovuji, by mu z pozüstalosti me
dano bylo 500 ti. R. ö.
V Praze, na den 25. öervence 1889.
a dne 2. zafi 1889. t% xr- xt'i.i i .
Dr Vinc. Nahlovsky mp.
Mezi niym majetkera se take nalezä fad Rakousky c. a k. zelezne koruny. Po
mem ümrti se tento fad i se stanovami svymi do pokiadnice toho fädu bez odkladu
vrätiti musi.
V Praze, 22. srpna 1890. ür Vinc. Nahlovsky mp.
Tuto posledni vuH pozüstÄvajici ze dvou nesouvislych archü jsem prohlasil dne
16. prosince 1891 za pfitomnosti pana Dra Väclava Kopisty a Floriana Hlubuöka.
Dr Karel z Stern eku mp.,
c. k. notar co soudni komisaf.
Jednoduchy autografovany opis u c. k. Einfache autographierte Abschrift bei
migtodrütelstvi v Praze. der k. k. Statthalterei in Prag.
83 ThDr Vincenc Nahlovsky. Th. Dr. Vinzenz NahloTsky. 83
II.
Opis.
Nadacni listina.
C. k. raistodräitelstvi v Cechacli stvrzuje timto, ie dne 11. prosince 1891 v Praze
zesnuly pan Th. Dr Vincenc Nalilovsky, c. k. uniyersitm profesor ve vysluibö
a inful. proboät kapitoly u V^ech Svatych na hradS Praiskem, die posledniho pofizenf
dto. y Praze, dne 25. öervna 1889 zalozene nadäni k uöelu Tzdölani ve vede a v umSni
temito slovy nafidil:
„17. Veskere jmSni, co po zapraveni vseho vfiude zbude, odporuöuji
„na zafizeni nadaci k üöelüm vzdelani se ve kteremkoliv odboru
„a stupui studii, vidyaumeni pro üdy obojiho pohlavf zrodinpobratru
raem Janu, mlynafi v Jaromefi, a dvou seeter Frantiäky, provdane
y Praze za üfednika v c. k. zastav&rne Kopistu, a Marii, provdane za
Hlubuöka. miynafe ve Zlivi pod Libdni.
Y druhe fade maji nilroky na tu nadaci potomci z mych dödft Jana
Nahlovskeho, mlynäfe v Sejkoficich, ktery mimo meho otce äest dcer
niel, a potomci z meho druheho dida V&clava Koudelky, ralyn&fe
V Hrabaöove.
Pravim, ie näroky maji v druhe fade, t. j. kdyi se potomkft iili
kompetentfi v prvni fade nedostava.
Y tfeti fade konecnö prava na nadace af pfipadnou na osadniky
Tejnske nad Kovenskem v Turnovsku. Nevim, jak mnoho jm^ni na
nadaci zbude.
Zbude-Ii kapital vetsf, aü se utvofi vicero mist nadaönich, ktere
nemusi byti stejne dotovane.
Prvni misto, k. p. roßnich 200 fl., druhe misto 150 fl. a tfeti 100 fl, neb
podobne.
To vzdelani, ku kteremu se vztahuji tyto nadace, a£ jsou väelikera
studia V jakemkoliv stupni väelikera umeni, a mohou se udeliti kandi-
dat&m a kandidätkäm schopnym ji2 ve vySäich tfid4ch Skol närodnich,
alespoü potomküm po mem bratru a dvou sestrach, t. j. kandid&tüm
prvni fady.
Fundatista po odbytych studiich a po vyuöeni v um6ni jakemsi
mftze V pädu potfeby nutne, kdyz nikterak zaopatfen neni, jeSti jeden
rok po^*itek te nadaci uzivati.
Nadacni listina, ai vyhotovena a stvrzena bude, aü se litografie roezi ty rodiny
pfibuzne po exempläfi rozdä.'^
E zfizenf nadace se däle vztahuje toto ustanoveni posledni vflle:
„3. Vylouöi se z meho jmeni 1.500 fl., jeden tisic pet set zlatych Rakonske m.,
urceny to peniz na dozivotni zaopatfeni netefe me Anny Eopecke.
Penize pochazi z daru, ktery ucinil bratr müj Frantisek, v r. 1853 zemfel^, za iiva,
a pak z ürokA tomu daru p&vodnimu b6hem let pfirostlych, väe k tomu feöenemu ücelu;
bratr ty penize vydal mne, bych s nimi die sveho nejlepäiho vfidomi a sv6domi ku pro-
spechu te neäfastue netefe nalozil, ani2 bych komukoliv jinemu zodpov^den byl.
Podotykäm, ze ta ubohä net pro svou slabost duäeyni soudne pod kuratelu postavena jest.
Ja s temi penezi obezfele hospodafil a ustanovuji moci prava mi od prvniho
pflTodce toho daru daueho nasledovnö: Tento kapital 1.500 fl. se pfirazi k tomu kapitälu,
(co) po vyplaceni Y§eho väude z me pozflstalosti zbude, a k zfizeni fundaci, jak däle
vyloiim, vynaloien byti mä. Za to v§ak neu mä AnnaKopeckä a.i do sve smrti
a sveho pohfbeni z te fundace roöne 200 fl. t. j. dvö ste zlatych R. ö.
poifnaje ode dne smrti me v ötvrtletnich ö&stk&ch vidy napfed
dostävati ma.**
Y zastoupeni nadace pfihläsila se c. k. financni prokuratura k d^dictvi; pfihlasenf
to bylo vymirem c. k. m. d. okr. soudu pro Nove mestu a Vyäehrad ze dne 2. öervna 1892,
£]s. 23.873, k soudu pfijato a projednäni pozfistalosti na zäklad polo^eno. Po skonöenem
jednani pozfistalostnim, bylo odevzdaci listinou c. k. m. d okr. soudu pro Nove misto
a Yy§ehrad v Praze, ze dne 23. prosince 1S93, Ck 57.898, pozfistale jmeni nadaci
XII. U*
84 ThDr Vincenc Nahlovsky. Th. Dr. Vinzenz Nablovsky. 84
Th. Dr Vincence Nahlovskeho k üöelüin vzdelani ve kteremkoliv oboru a stupni studii,
yedy a umeni odeyzdäno.
Vymerem jmenovaneho soudu ze dne 17. srpna 1895, L 39.983, bylo povoleno teto
nadaci vydani onoho jmeni. ktere po zaplaceni dlubü, legatü a poplatkü pozfistalostnich
zbylo, a sice:
1. stätniho losu z r. 1854, 8. 883, 6. 27, na 250 zl. k. m.;
2. stätniho losu z r. 1864, s. 2.361, c. 7, na 100 zl.;
3. 4% zästavnich listü Hypoteöni banky kralovstvi Öeskeho, ze dne 4./5. 1891,
L 4.985, na 500 zl. a c. 1.255, na 500 zl.;
4. akcie Zälozniho uvernibo üstaYU v Hradci Krälove ddto. 1. ledna 1869, 6. 55,
313, 314 ä 200 zl., dohromady 600 zl.;
6. akcie cukrovaru v Malöi, ze dne 15. kvetna 1871, t. 586,
587 a 200 zl., dohromady 400 zl.;
6. podilnych listü cukrovaru v Cernozicich ze dne 28. üuora 1872,
ö. 311, b64, 365, 366, 367 a 100 zl. dohromady 500 zl.;
7. 4V27o vladni knizky Sv. Vaclavske zaloäny v Praze fol. 2.365 — II.
na 1 558 zl. 40 kr.;
8. 5*V„ vkladni knizky Obcanske zäloiny v Praze fol. 6.368 na . 3.288 zl. 22 kr. ;
a 47^% vkladni knizky Obcanske zalozny v Praze fol. 7.974 na . . . 4.161 zl. 6 kr.;
9. 47„ vkladniho listu Sv. Vaclavske zalozny fol. 14.296—11. na 242 zl. Ol kr.;
10. 4% vkladni knizky Sv. Vaclavske zalozny v Praze fol. 12.064—11.
na 991 zl. 38 kr.;
11. hotovosli 38 zl. 34 kr.;
dohromady 12.779 zl. 41 kr.;
slovy: Dvanäct tisic sedmset sednidesätdevet zlatych 41 kr. R. ö. k rukoum c. k. hlavni
zemske pokladny v Praze.
Z toho obnosu, pokud se ty^.e z ürokü vypadajicich bylo vyplaceno: co zatimni
nadaöni po^itek Janu Nählovskeniu, Franti§ku Drobeckovi a Frantisku Hlubuc;kovi podle
vynosü c. k. mistodrzitelßtvi v Cecbäch ze dne 28. dubtia 1896,
eis. 34.340, dohromady 1.362 zl. 57 kr.
Anne Kopecke renta za 4 leta 800 zl. — kr.
üroky v obnosu 25 zl. — kr.
z uadäni me§niho.
Pro odkaznika a vykonavatele posledni vftle Dra Väclava Kopistu
byly ulozeny k soudu obnosy: 295 zl. 66 kr.
a . 27 zl. 30 kr.,
ktere mu jeste z nadaöniho jmeni patfily.
Zbyvajici jmeni nadacni, pokud jiz nepozüstavalo z cennych papirä zäkonni jistotu
poskytujicich, bylo realisoväno a z vytezku se koupila pro nadaci korunni renta; akcie
cukrovarft v Malöi a Cernozicich co bezcenne prodati se nemohly.
Jmeni nadacni pozüstava nyni ze 4% zastavnich listü Hypotecni banky kralovstvi
Öeskeho ze dne 4. kvetna 1891, c. 4.985 na 500 zl. a ö. 1.255 na 500 zl., stätniho losu
z roku 1854 s. 883 ö. 27 na 250 zl. R. m., stätniho losu z roku 1864 s. 2.361 ö. 7
na 100 zl., 4% korunove renty c. 22.636 na 28.800 K= 14.400 zl.
Veäkere tyto cenne papfiy jsou vinkulovany na c. k. zemskou hlavni pokladnu
V Praze jmenem Th. Dr. Vincencem Nählovskym zfizene nadace k vzdelani va vede
a v umeni. -
Mimo to nälezi nadaci:
akcie cukrovaru v Malci, ze dne 15. kvetna 1871 c. 586, 587 ä 200 zl.
dohromady 400 zl ;
podilni listy cukrovaru v Cernozicich ze dne 28. ünora 1872 6is. 311, 364,
365, 366, 367 ä 100 zl., dohromady 500 zl.,
ktere v§ak nemaji docela i&dne ceny, ponevadz oba podniky upadly v konkurs a ani
vefitelove nebyli uspokojeni.
Je2to jmeni nadacni die predpisu v te pficine platnych jest zjisteno, v hlavni
zemske pokladne v Praze pod ölänky 2.137, 2.138, 2.139, 1.702, 1.703 a 1.715 fddne
ulozeno a take uzitek dävä, jehoz k ücelu nadacnimu upotfebiti Ize, toz pfijimä
85 ThDr Vincenc Nahlovaky. Th. Dr. Vinzenz Nahlovsky. 85
c. k. mistodrzitelstvi y Öech&ch nadani toto a ustanovuje hledic k nafizeuim nadatelovym,
CO näsleduje, a sice:
1, Jraeni nadaöni vynaSi nyni po srazce 57o pHspevkft kreiii celkem 593 zl. 18 kr.,
stizeno je vsak do^ivotni rentou Anny Kopecke v obnosu rocnich 200 zL, takie zbyva
pro ücely nadaöni rocnich 393 zl 18 kr.
Dokud renta tato bude trvati, büdou stavati pfi teto nadaci dv6 mista nadadni,
z nich prvui bude spojeno s ro6nimi pfijmy v obnosu 200 zl. — kr.,
druhe s rocnimi pfijmy v obnosu 193 zl. 18 kr.
Jakmile renta ona odpadne, budou stavati tri ... mista nadadni, z nich prvni bude
spojeno 8 roßnimi piijmy v obnosu 200 zL, druhe tei v obnosu . . 200 zl. a tfeti
V obnosu 193 zl. 18 kr.
Nadani vejde ve skutek v roce 1897.
Vylohy s vyhotovenim listu nada6niho vzesle budou uhrazeny z döchodö nadaönich.
Poplatek z pfevodu jmeni byl ji^ z düchodü jmeni nadacniho behem rizeni pozü-
stalostnibo zapraven.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach nadani tato na ütraty jeho vypisovati a nadaöni
mista die ustauoveni teto listiny udelovati bude, o jistotu jmeni nadacniho pecovati
a toho dbati bude, aby düchody z jmeni nadaöniho v cas dochazely a techie jen k tomu
V tomto nadaönim listu ustanovenemu ücelu uzito bylo, a aby vöbec vSechna zde uvedenä
ustanoveni pilne a svedomite plnena byla.
Tomu na dfikaz byla tato nadacni listina ve dvou stejnopisech vyhotovena a üfednim
podpisem a peceti c. k mistodrzitelstvi v Cechdch opatfena, a bude jeden stejnopis
u c. k. mistodrzitelstvi v Öechach, druhy u c. k. zemske hlavni pokladny v Praze
uschovan.
Die pfani nadatele bude nadacni listina tiskem rozmnozena, a obdrzi rodiny pfibuzne
po exempläi^.
V Praze, dne 23. öervna 1897.
0. k. mistodrzitel :
(L. St.) Coudenhovev. r.
Original u c. k. miBtodriitelatvi v Praze Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
86
Jan Nejedly.
Johann Nejedly.
8G
8TT.
1889
cervna 6. Juli.
Nadaiii Jana Nejedleho z Detenic.
Jan Nejedly^ respicient c, k, finanöni
sirdze, dne 18. önvence 1889 zcsnuly, zfidü
ve svem poslednim porizeni z 6. öervencr
1889 tri nadace, a to:
jednu nadaci s Tcapitnlem 2.000 zL,
druhou s kapitalem 2.400 zL a tfeti
s kapitalem 3.000 zL
Nadace tyto urcil z akl adatel
V prvni fad 6 pro potomky svy ch
sourozencü a to svych hratfi Gu-
stava Nejedleho z DStenic a Hynka
Nejedleho ze Mscna, a svych sester
Änny Nejedle provdane Novotne
vKobylnicich a Josef y Nejedle
provdane Jirtisove v Sohotce, a
V druhe fad6 pro potomky deda
z otcovy strany Karla Nejedleho
z DStenic.
Ndrok na nadaci maji jen ti,
kdo se na zdkladS ceske v^dy vzde-
lävati chtSji.
Kdyby pro zvoleny odhor öeskeho
ucilistö nebylo nebo bylo nedosta
teöne, müie nadace na jinojazyö-
nem üstavu v jine zemi nebo risi
uiiväna hyti, jestlize dotyöny vy-
tiöovaci üstnv nadance za zpüsobi-
leho uznd.
Kdyby ze zmin^nych potomktl,
at bydli kdekoli, bud rodina nebo
jednotlivec öeske ndrodnosti se od-
cizil, nemd z teto rodiny pro vzdy
mkdo na tuto nadaci ndroku.
Ddle nafidil zakladatel, ze prv-
nich pH let j?o slozeni nadacniho
jmeni toliko potomci je ho souro-
zenc n maji hyti obdnfe n ? , a Jcdyby
Stiftung des Johann Nejedly aus
Detenic.
Der am 18. Juli 1889 verstorbene Fi-
nanzwach'Resptzient Johann Nejedly er-
richtete in seiner letztwilligen Erklärung vom
O.Juli 1889 drei Stiftungen, und
zwar :
eine Stiftung mit einem Kapi-
tale von 2.000 fl.y die zweite mit
einem Kapitale von 2.400 fl. und die
dritte mit einem Kapitale von 3.000 fl.
Diese Stiftungen bestimmte der
Stifter in erster Reihe für die Nach-
kommen seiner Geschwister, und
zwar seiner Brüder Gustav Nejedly
aus Detenic und Ignaz Nejedly aus
Mseno, und seiner Schwestern Anna
Nejedly verehelichten Novotny in
Kobylnic und Josefa Nejedly ver-
ehelichten Jiru§ in Sobotka, und in
zweiter Reihe für die Nachkommen
des Groß Vaters väterlicherseits
Karl Nejedly aus Detenic.
Anspruch auf diese Stiftung
haben nur solche, welche sich auf
Grundlage der böhmischen Wissen-
schaft ausbilden wollen.
Falls für das g ewählte Fach
eine böhmische Lehranstalt nicht
bestehen oder unzureichend sein
sollte, so kann diese Stiftung auch
an einer anderssprachigen Anstalt
in einem anderen Lande oder im
Reiche genossen werden, wenn die
betreffende Lehranstalt den Stift-
ung für fähig erklärt.
Falls sich von den gedachten
Nachkommen, dieselben mögen wo
immer wohnen, die Familie oder ein
einzelner der böhmischen Nationa-
lität entfremden sollte, so hat aus
dieser Familie für immer niemand
mehr auf diese Stiftung Anspruch.
Ferner ordnete der Stifter an,
daß die ersten fünf Jahre nach Er-
lag des Stiftungskapitales nur die
Nachkommen seiner Geschwister
87
Jrq Nejedl}'.
Johann Nejedly
87
jich nebylo, ze se md firokü uziti
k zvötseni nadacniho jmini.
Po uj)lynuti p^ti let maji se
mimo potomky sourozencü zakla-
datelCy potomci deda zahladatelova
Karla Nejedleho, hdyhy tick nehylo,
vhodni uchazf^öi z Dötenic-Brodku
neb mista Kourima a konecni jinaci
vhodni uchazpci vührc k poiitku
nadaönimu pripustiti.
Ddle maji die vüle zakladatelovy
pfi propüjöovdni nndace nemanSel-
ske diti prednost pred dätmi man-
zclskymi.
Prdvo navrhovaci vyhradil za-
kladatel sveprdvnemu nejstarsimu
mu zskemu clenu svych sovrozencü,
kdyby tich nebylo, sveprdvnemu
nejstarsimu ölenu z potomkü zakla-
datelova dedft Karla Nej edleho^
pak obficnimu predsiavenstvu v De-
tenicich ' Brodku a koneöne obec-
nimu zastupitelstvu mesta Koufimi,
C, k. mistodrlitelstvi v Praze
md ustanovitij zda s ndvrhem sou-
hlasi, a samo pak rozhodnouti,
Prtslusny nadaöni Ust byl dne 1, gdri
1895 c. k. mistX>drHtelstvim v Praze vyho-
toven.
Dleustanoveni nadaöniho listu byl v prv-
nfch peti letech. t, j. v roce 1895, 1896, 1897,
1808 a 1899 vzui zfetel pouze na potomky
sourozencü zakladatelovych.
Od roku 1900 mohou nadaöni
mista ndölena byti:
a) V prvni r adi potomküm drive
jmenovanyeh bratfi a sester
zakladatelovych,
b) V druhe fadä potomküm po dödu
zakladatelovu se strany otcovske
totii Karlu a Anni Nejedlym;
kdyby takovych uchazeöü nebylo,
c) zpiisobilym uchazecum z D6te-
nie- Brodku nebo z mesta Kou-
fimi. a kdyby jich nrbylo,
berücksichtigt und^ falls solche
nicht vorhanden wären, die nicht
verwendeten Interessen zur Ver-
größerung des Stiftungskapitals
verwendet werden sollen.
Nach Ablauf dieser fünf Jahre
sind außer den Nachkommen der
Geschwister des Stifters die Nach-
kommen des Großvaters des Stifters
Karl Nejedly, in deren Abgang ge-
eignete Betverber aus Dötenic-Bro-
dek oder aus der Stadt Koufim und
schließlich andere geeignete Be-
werber überhaupt zum Stiftungs-
genus se zuzulassen.
Ferner haben nach dem Willen
des Stifters bei Verleihung der
Stiftung uneheliche Kinder den
Vorzug vor ehelichen Kindern,
Das Vorschlagsrecht räumte
der Stifter dem eigenberechtigten
ältesten männlichen Mitgliede seiner
Geschwister, in Abgang solcher dem
eigenberechtigten ältesten männli-
chen Mitgliede von den Nachkommen
des stifterischen Großvaters Karl
Nejedly, dann dem Gemeindevorstande
in Ditenic-Brodek und schließlich
der Gemeindevertretung der Stadt
Koufim ein.
Die k. k. Statthalterei in Prag
hat zu bestimmen, ob sie mit dem
Vorschlage übereinstimmt, und so-
dann selbst zu entscheiden.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
1, September 1895 von der k, k, Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Nach den Bestimmungen des Stiftsbriefes
wurden in den ersten fünf Jahren, das ist
während der Jahre 1895, 1896, 1897, 1898
und 1899, nur Nachkommen der Geschwister
des Stifters berücksichtigt.
Vom Jahre 1900 an können diese
Stiftung splätze verliehen werden:
a) in erster Reihe an die Nach-
kommen der früher genannten
Brüder und Schwestern des
Stifters,
b) in zweiter Reihe an Nach-
kommen nach dem Großvater des
Stifters von väterlicher Seite,
nämlich nach Karl und Anna
Nejedly aus Detenic; falls
solche Bewerber nicht vorhan-
den tcären,
c) an geeignete Betverber aus Di-
tenic-Brodek oder aus der Stadt
Ko ufi m, H n d i n E r m an gl un g
solcher
88 Jan Nejedly. Johann Nejedly. 88
dj vhodnym uchaseöüm vühec, d) an jeden geeigneten Bewerber
überhaupt
Nyni zaddvd tuto nadaci c. k. Gegenwärtig wird diese Stif-
mistodrzitelstvi v Praze po rozumu tung im Sinne der stiftsbrieflichen
nadacni listiny, Bestimm^ungen von der k, k. Statt-
halterei in Prag persolviert,
JniSni iichto tri nadaci, ^Vi pro kazdou Das Vermögen dieser drei Stiftungen,
nadaci jest c. k. mistodrzifelstvim v Praze welches bezüglich jeder Stiftung separat von
zvläst^ spravovdno^ cini 4.686 K, 5.584 K der Statthalterei in Prag verwaltet und ver-
a 6.926 K. rechnet wird, beträgt 4.686 K, 5.584 K und
6.926 K
Z öisteho vynosu t^chto tri nadaci dotuji Aus dem Reinerträgnisse dieser drei
se tri mista a sice jedno 178 K 40 h, jedno Stiftum/en werden drei Plätze, und zwar mit
214 K a jedno 268 K roöni. 178 K 40 h, 214 K und 268 K jährlich,
dotiert.
Opis. I.
Z ä V e f ,
kterou jsem vlastnorucne sepsal a podepsal, kde ustanovuju, kdyz me Büh s toho sveta
povola, jak s mym pozüstalym jmenim naio'zeno byti mä.
Prosim zeinepanske, duchoyni, oböanske a vzdelavaci üfady, by me ustanoveni, jak
daleko jest zakonite a obyßeji pfistupne, dobrotive podporovati raöily, v opaönem pädu,
by müj ümysl co mo2na chräoen byl, opravit raöily.
Za vykonavatele teto posledni (vftle) iistanovuji a prosim meho bratra Gustava Ne-
jedleho z Detenic a za jeho zastupce jeho zete Jaaa Stunu, uöitele v Kfinci, neb meho
bratra Hynka Nejedleho, uöitele na odpoöinku ve Msene. Kdyby zadny z tech zde na-
znacenych tu povinnost pfevzit nemohl, tak prosim teu slavny soud, u ktereho mä
pozüstalost projednäna byti ma, by vhodneho vykonavatele ustanovil a die zasluhy z po-
züstalosti odmenit räöil,
Co nei^enat a ze zkuSenosti mäm snad niylne nähledy, ale pfece zädam, by pfi
udileni näsledujicich nadaci a almu^en neman^elske ditky a matky
pfed manzelskymi mely pfednost.
Z meho jmeui ustanovuji:
1. Üstfedni matici skolske 100, pravim jedno sto zlatych.
2. Me posluhovacce posledni bude-li to Katefina Kopeckych 100, pravim jedno sto
zlatych, jine neb jinemu 50, pravim padesat zlatych, kdyz jine neustanovim.
Na näsledujici nadace a almuzny af se v ustanovenych öastkdch
62zakoupi Rakouske sjednocene papirove renty v nominalni cene a z tech af üroky kazdo-
rocne die zadouciho ustanoveni rozdeli.
I. Dve sta zlatych, z kterych ürok mezi ötyfi chude co almuzna v den meho ümrti
ud&leny byti maji
Z tech a£ jsou dva pfislusnici Koufimske a dva, ktere zde pfisluSni nejsou a v Kou-
fiiii bydleji.
IL Dve sta zlatych pro chude ditky §kolni v Kourimi, kde ctyfi kazdoroöne 24. cervna
podeleny byti maji a take dve z Koufima a dve cizich pfisluänikü.
Ja zädam slavne mestske zastupitelstvo v Koufimi, by oba tyto obnosy do spravy
vzalo a kaidoroöne s veledüstojnym dekanskym üfadem a pfi podöleni ditek se sprÄvou
skoly rozdölit raöilo.
III. Dve sta zlatych pro chude v DStenicich-Brodku okresu Libanskeho, z kterych
kazdorocne ötyiem ürok v den meho ümrti udelen byti ma.
IV. Dve sta zlatych pro chude Skolni ditky v Detenicich-Brodku, kde kaldoroöne
24. öervna ctyfi stejnomerne podeleny byti maji.
Ja ^adärn, by pod dozorem slavneho okresniho vyboru pfedstavenstvo s vyborera
Detenic- Brodkii do spravy ty oba ohnosy po 200 zlatych vzalo a s veledüstojnym farnim
üfadem v Osejnicicb a potazmo s sprävcem skoly v Detenicich podelenf ustanovilo.
89 «Tan Nejedly. Johann Nejedly. 89
y. Jednu nadaci k yypomoci yzdölani, coi dole ustanovirn, 2.000,
praTim dva tisice zlatych.
VI. Jednu 2.400, pravim dva tisfce ötyfi sta zlatych.
VII. Jednu 3.000, pravim tfi tisice zlatych, väe v papirore sjedno-
cenne rentS v nominälni cene.
Tyto nadace ustanovuji v prvni fadS postupnS, jak zde vykaz&ny
jsou. pro potomky mych sourozencü, a sice:
Gnstava Nejedleho z Ditenic, l , ^^,
Hynka Nejedleho ze MSena, j ^^ ^^^^ bratfi;
Annu Nejedlou, provdanou Novotnou v Kobylnicich, )
Josefu Nejedlou, dt. ^ Jiruä v Sobotce, | me sestry.
y druhe fade potomkove po memdödeökovi z otcovy strany, Karl o vi
a Annö Nejedlych z Dfitenic.
Ty nadace ustanovuji jen pro ty, ktefi na zakladö öeske vedy se
vzdälavat cht^ji. Edyby pro voleny odbor deske uöiliäti schäzelo
neb nedostateöne bylo, tak kdji jej uöici üfad za vhodn6ho uzni, svo-
luji, by na jinojazy önem üstavu v jine zemi neb fiSi nadaci poiival.
Edyby z (z)minönych potomkü, aC bydli kdekoliv, se bud rodina neb
jednotlivec narodnosti öeske se odcizil, tak z te rodiny pro vidy i&dny
na tuto podporu narokü nemä.
Po urovn&ni naznaöenych a moinä i jinych odkazü zakonite od&vodnönych usta-
novuji za dedice meho zbyleho jmöni:
Meho mileho bratra Gustava Nejedleho z Detenic,
roou sestru Annu provdanou Novotnä z Eobylnic,
niou sestru Josefu provdanou JiruS v Sobotce.
Misto bratra Hynka, s kterym, a2 jsem s nim v pfatelskych pomerech, skrze jisty
rodinny pfipad pro svou osobu u mne didini i s pani manielkou ztratil, a ustanovuji nusto
Hynka a jeho mani^elky jich ditky Vojtöcha a Antonii, a d§leni a< se stane nasledovnö:
Veökery zbytecny obnos po zapraveni nadaci, almu2en a jine af se rozd61i na ötyfi
dily, kde Gustav Nejedly, Anna Novotna a Josefa Jiru§ dostanou na ni pfipadajici diL
Z ötvrteho dilu, ktery ditkäm Hynka bratra ustanoveny, pfijde 207oi to jest dvacet ze
sta zlatych k zv^täeni nadaöniho kapitalu, prosim by co moinä stejnodilni rozdileny
byly, o öez Vojtech a Antonie Nejedlych menS dostanou.
Prvych p6t let po slo^eni nadaöniho kapitalu af jen kompetenti, mych sourozencft
potomkove, s pozitkem nadace obdafeni byt maji. Edyby t6ch nebylo, tak i&d&m^ by
8 tim uvolneny obnos k zvetSeni nadaönich pozitkü pfipojen byl. Po uplynuti tehoi 6asu
jsou mimo potomkü sourozencü, pak v prvy fade potomkove po mem dSdeökovi Earlu
a Anne Nejedlych, kdyby i t6ch co pravych kompetentü nebylo, tak vhodni iadatele
z Detenic-Brodku neb mista Eoufima, jinak a< se kaidy vhodny kompetent k poiitku
pfipusti.
Za navrh ovatele, komu ta neb ona nadace udilena byti by mohla,
uavrhuje v2dy svepravny nejstaräi mu^sky ölen mych sourozencü,
kdyby tech nebylo, tak z potomkü od meho d6da Earla Nejedleho neb
pf edstavenstva v Ditenicich-Brodku, koneön6 möstskeho zastupitel-
stvi mista Eoufimi, veleslavnemu eis. kr. mistodriitelstvi v Praze,
ktere aC räöi ustanovit, jestli s n&vrhem souhlasi, a koneönö samo
rozhodne.
Ja prosim eis. kr. veleslavne mistodriitelstvi a c. kr. finanöni pro-
kuraturu v Praze, by ty nadaöni papiry do spravy vzit raöily a po pfi-
sluinem sly§eni s dobrotivym ohledem na moje pfäni, kdyi zävady
nebude, vhodnemu i^adateli ten ustanoveny jednotlivy ürokovy obnos
povoliti räcily.
2adam sna2n6 veleslavne eis. kr. mistodräitelstvi v Praze, by raöilo povolit, aby se
ten pfispevek k vzdelani sm^l jmenovat:
„Nadace Jana Nejedleho z D6tenic."
l^adäm slavne m§stske zastupitelstvo v Eoufimi a zastupitelstvo Detenic-Brodku, by
vyäe I. a IIL ustanovene jmenovali:
XU. 12
90 J»D Nejedly. Johann Nejedly. 90
„Almuzna pro chude od Jana Nejedleho z Detenic" a II. a IV. „Podpora chudym
äkoluim ditkam od Jana Nejedlebo z Detenic."
Nahrobek neb pomnik na hrob sob6 nepfeji a docela odmitam, a< mfsto tobo
25 chudym s dotazem veledüstojuelio üfadu duchovnflio a mestske rady mesta Koufimi
po 2 zlatych, to jest v celku padesät zlatych chudym v Koufimi, z polovice vetSi pfi-
sluSniküm KouHmakym a z druhe cizim zde bydlicim (se rozdeli).
Pro dnes uzavfeno.
V Koufimi, 6. öervence 1889.
Jan Nejedly mp.
Tato zdvef jakozto jedina posledni v41e Jana Nejedleho problaäena byla u c. k. okres-
niho soudu v Koufimi dne 20. öervence 1889.
Lauterer mp.,
c. k. 8. adj.
Opis tento souhlasi doslovne s originalem nekolkovanym, coi se timto stvrzuje.
Vypravna c. k. okresniho soudu v Koufimi,
dne 30. cervence 1889.
(L. St.) Fr. Kysela mp.,
c. k. kancelista.
Overeny opis u c. k. niistodriitelstvi v Praze. Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
halterei in Prag.
IT.
Nadacni list.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach stvrzuje a doznäva timto, ze p. Jan Nejedly,
respicient c. k. finanöni straze na odpocinku, bytem v Koufimi, dne 18. öervence
1889 zemfely. die posledni ho pofizeni ze dne 6. öervence 1889 zffzeni
nasledujicich nadaci tömito slovy ustanovil:
„Co ne^enat, a ze zkuSenosti mara snad mylne nahledy, ale pfece zädäm, aby pf i
udileni nasledujicich nadaci a almuzen nemanzelske ditky a matky
pfed mani^.elskymi mely pfednost
Z meho jmeni ustauovuji
„Na nasledujici nadace a almuzny a£ se v ustanovenycb öastkach zakoupi Rakouske
sjednocene papirove renty v nominälni cene a z tech a£ üroky kazdorocne die zädouciho
ustanoveni se rozdöli
V. Jednu nadaci k vypomoci vzdeläni, coz dale ustanovim, 2.000 zl..
pravim dva tisice zlatych;
VI. jednu 2.400 zl., pravim dva tisice ctyfi sta zlatych;
VII. jednu 3.000 zl., pravim tri tisice zlatych, v§e v papirove sjednocene
rente v nominälni cene.
Tyto nadace ustanovuji v prvni fade postupne, jak zde vykazäny
jsou, pro potomky raych sourozencü a sice:
Gustava Nejedleho zDetenicl . .v.
TT 1 XT • j 1 ' i. HIV > CO moi e hra tri,
HynkaNejedlehozeMsena / «^ '
Annu Nejedlou provdanou Novotnou v Kobylnicich, Josefu Nejedlou
provdanou Jirus v Sobotce, me sestry.
V druhe fadö potomkove po mem dedeßkovi z otcovy strany,
Karlovi a Ann6 Nejedlych z Detenic.
91 Jan Nejedly. Jobann Nejedly. 91
Ty nadace ustanovuji jen pro ty, ktefi na zaklade öeske vedy se
vzdelavati chteji. Kdyby pro voleny odbor öeske uöiliätfe schazelo
neb nedostateöne bylo, tak kdyz jej uöici üfad za vhodneho uznä,
svoluji, by na jinojazycnem üstavu, v jine zemi neb fi§i nadaci pozival.
Kdyby z (z)ininenych potomkö. a£ bydli kdekoli, se bud* rodina neb
jednotlivec närodnosti ceske se odcizil, tak z te rodiny provzdyzadny
na tuto podporu närokü nema.
Po urovnani naznaöenych
Ve§kery zbyteöny obnoö po zapraveni nadaci, almuzeu a jine a£ se rozdeli na ctyri
dily, kde Gustav Nejedly, Anna Novotuä a Josefa Jims dostanou na ne pHpadajici dil.
Z ötvrteho dilu, ktery ditkäm Hynka bratra UJ^tanove^y, pfijde 207oi to jest dvacet
ze äta zlatych k zvetseni nadacniho kapitalu, prosim by co mozna stejnodilue rozdeleny
l>ylyi o cez Vojtech a Antonie Nejedlych njenß dostanou. Frvnich pet let po slozeni
nadaöniho kapitalu, af jen kompetenti, mych sourozencü potomkove,
s pozitkein nadace obdareni byt maji. Kdyby tech nebylo, tak zädäm.
by s tim uvolneny obnos k zvetseni nadaßnich pozitkü pfipojen byl.
Po uplynuti tehoz ßasu jsou mimo potomkü sourozencö, pak v prvy
fade potorakove po mein dfedeckovi Karlu a Anne Nejedlych, kdyby
i t6ch CO pravych kompetentü nebylo, tak vhodni äadatele z Dftenic-
Brodkä neb mesta Eoufima, jinak a( se kazdy vhodny kompetent
k po^itku pfipusti.
Za navrhovatele, komu ta neb ona nadace udelena byti by mohia,
navrhuje vidy svepravny nejstaräi muzsky clen mych sourozencü,
kdyby tech nebylo, tak « potomkü od meho deda Karia Nejedleho neb
pf edstavenstva v De tenicich-Brodku, koneöne möstskeho zastupitelstvi
mesta Koui'imi veleslavnemu eis. kr. mistodrzitelstvi v Praze, ktere a(
räci ustanovit, jest-li s nävrhem souhlasi, a koneöne samo rozhodne.
Ja prosim eis. kr. veleslavne mistodrzitelstvi a c. kr. finanöni pro-
kuraturu v Praze, by ty nadacni paj)iry do spravy vzit raöily a po pfi-
slusnem slyäeni s dobrotivym ohledem ua moje pfani, kdyi zavady nebude,
vhodnemu zadateli ten ustanoveny jednotlivy ürokovy obnos povoliti räöily.
2adäm snazne veleslavne eis. kr. mistodrzitelstvi v Praze. by raöilo povolit, aby se
ten prispevek k vzdelani smel jmenovat:
„Nadace Jana Nejedleho z Detenic."
Odevzdaci listinou c. k. okresniho soudu v Koufimi ze dne 22. öervence 1891,
Co 6.829, byly z pozüstalostniho jmeni Jana Nejedly ho pfikazäny ku zfizeni nadaci techto
obligace sjednocene papirove renty pfedstavujici nominelni cenu 7.400 zl. Vymörem
c. k. okresniho soudu v Koufimi ze dne 6. kvetna 1892, c. 4.082, byly statni. dluzni
üpisy tyto a sice: de dto. 1. listopadu 1868, eis. 487.611, 487.612, 487.613, 527.563,
530.595, 532.948 a 534.010, znejici kaZdy na 1.000 zl. a 6is. 83.769, 119.858, 138.203
a 165.555 znejici kazdy na 100 zl. s kupony od 1. kvetna 1890 a s talonem ze soudniho
uschovani vydany a od c. k. zemske hlavni pokladny v Praze v mistodrZitelskych
depositech sub Jour.-Art. 1.095 ex 1892 pfijaty.
Kupony z dluznich üpisü tech vypadajici dne 1. kvetna 1890 az vöetne 1. listopadu
1892 splatne, byly na zaklade vynosu ze dne 27. fijna 1892, eis. 87.058, prodany
a vytezek z nich v obnosu 621 zl. 50 kr. v mistodrzitelskych depositech sub Jour.-
Art. 1.^88 ex 1892 uschovan.
Casti vyteiku prodejem kuponü tecl» docileneho, jakoZ i obnosu 443 zl. 72 Va kr.,
jenz die vule zöstavitele z podilu dilek Ilynka Nejedleho odrazen a ku zv6t§eni jmeni
nadaöniho obraceu byl, pokud na tuto nadaci vypadal, pouiito bylo ku zapraveni poplatkA
pozüstalostnich v fiastce 714 zl., zbytek shora uvedeneho vytözku v obnosu 621 zl. 50 kr.,
byl pro nadace tyto däle uschovan. Na zaklade vynosu mistodri. ze dne 31. prosince
1892, 6. 150.252, byly shora uvedene statni dluzni üpisy, nadaßni jm6ni tvofici, znöjici
na obnos 7.400 zl. spolu s ßastkou 621 zl. 50 kr. na hotovosti dne 9. ledna 1893 pod
cl. 12, z mistodrzitelskych deposit vyzvednuty, obligace ty na jmeno nadace vinkulovany
a pak zaroven s obnosem 621 zl. 50 kr. dne 123. ledna 1893 pod 61. 333 pro studentsl^
nadacni fond pfijaty.
Za pfiöinou vinkulovani bylo shora uvedenych 1 1 kusü obligaci sloucieno v jedinou,
tak ze jmöni nadaöni sestävalo mimo öastky 621 zl. 50 kr. na hotovosti: z dluiniho upisu
XII. 1.*
92 Jan Kejedl^. Johann Nejedly. 92
statniho de dto. 1. listopadu 1892, öis. 82.885, zn&jiciho na 7.400 zL, na kteremi
ustanoTena tfi nada6ui mista maji podilu obnosem 2.000 zl., 2.400 zl. a 3.000 zl.
Na zäkladS yynosu mfstodriitelskeho ze dne 18. Iednal894, £i8. 167.781 ex 1893, byl
z nadaöniho jmini zapraven äkolnf pHspivek na tyto nadaöni legäty yypadajici obnosem
32 zl. 16 kr., a byly däle zakoupeny jednak z obnosu na hotovosti, jednak z yytöiku
docilenelio prodejem kuponü z obligace znejici na 7.400 zl. dnem 1. kvitna 1893
a 1. listopadu 1893 k placeni dosp^lych a sice za öästku 893 zl. 53 kr. statni dlu2ni üpisy
«8. 155.168, 175.088, 182.671, 184.985, 342.270, 244.205. 302.368, 303.282 a 356.506
znejici kazdy na 100 zl. s kupony od 1. kv6tna 1894 a s talonem a byly pod öl. 410
pro studentsky nadaßni fond pfijaty.
Na zäklad6 vynosu mistodrzitelskeho ze dne 18. fijna 1894, 6i&. 131.324, byly tyto
obligace na jmeno nadace vinkulovany, pfi öemi slouceny byly v jediny statni dluzni
üpis de dto. 1. kvetna 1894, öis. 88.927, zn&jici na 900 zl., na kteremz ustanovenä tu nadaöni
mista maji podilu obnosem 243 zl., 292 zl. a 365 zl. Obligace ta byla dne 5. listopadu
1894 pod öl. 2.090 spolu s obnosem 18 zl. 90 kr., jakoi^to nahradou ürokü za dobu od
1. listopadu 1893 ai do 1. kvetna 1894 pro studentsky nadaöni fond pfijata. Jmini
nadaöni sestäva tudii jednak z dlui^niho üpisu statniho de dto. 1. listopadu 1892,
öis. 82.885, zuöjiciho na 7.400 zl., jednak z dluzuiho üpisu stdtniho de dto. 1. kvötna 1894,
ö. 88.927, znöjiciho na 900 zl., oba s uroko?auim poöinajiciui 1. kvetnem 1894, mimo
obnos na hotovosti 409 zl. 50 Va kr. Na tomto jmeni nadaönim maji ustanovenä tfi
mista nadaöni podilu obnosem 2.243 zl., 2.692 zl. a 3.365 zl., nepoöitaje ? to öästku
na hotovosti 110 zl. 89 Vj kr., 132 zl. 71 kr., 165 zl. 90 kr.
Jelikoz jmeni nadaöni takto die pfedpisü stavajfcich zjiStöno, u c. k. hiavni zemske
pokladny v Praze ulozeno jest a düchody vynääi, jichi k dosai^eni üöelu nadaöniho
upotfebiti Ize, p]4jima c. k. mistodrzitelstvi v Cechdch nadäni toto a bude nad tim bditi,
abv poöinaje rokem 1895 dflchody ze jmöni nadaöniho roöne vypadajici
k uöelu nadaönimu obraceny byly.
Närok na udöleni nadace teto maji ti, kdoi na zäklade öeske vedy
se vzdöl&vati chtöji.
Edyby pro voleny odbor öeske uöiliäte schäzelo neb nedostateöne
bylo, Ize tei pozivati nadace teto na jinojazyönem üstavu v jine zemi
neb fiöi, pakliie toho kter^ho uchazeöe uöici üfad zpüsobilym uzni.
Prvnich pöt let, tudiz po leta 1895, 1896, 1897, 1898 a 1899, budou
pouze potomkove sourozencü zakladatele Jana Nejedleho poiitkem
nadace obdafeni, a sice potomkove bratrü jeho: Gustava Nejedleho
z Dötenic a Hynka Nejedleho ze MSena, pak potomkove sester jeho
Anny Nejedle provdane Novotne z Kobylnic a Josefy Nejedle provdane
JiruSove ze Sobotky. Kdyby töch nebylo, bude uvolnöny obnos ku
zvetSeni nadaönich poiitkü ke kapitalu pfipojen.
Po uplynuti techto peti let, tudiz poöinaje rokem 1900, budou
jednotliv& mista nadaöni v prvni fadö postupnö zde vykäzanym
potomküm sourozencü zakladatelovych a sice: Gustava Nejedleho
z Detenic, Hynka Nejedleho ze Mäena, Anny Nejedle provdane Novotne
z Kobylnic a Josefy Nejedle provdane Jiruäove ze Sobotky, v druhe
fade potomküm po dödeökovi zakladatele z otcovy strany, totii po Karlu
a Annö Nejedlych z Dötenic udelena. Edyby i takovych uchazeöü
nebylo, maji narok na nadaci zpüsobili zadatele z Dötenic-Brodku neb
z mösta Koufimi a kdyby i techto nebylo, pfipusti se k poi^itku nadace
ka^dy zpüsobily uchazeö vübec. Pi^i udileni nadace maji nemanielske
d&ti pfednosf pf ed mani^elskymi, a bude nalezity zfetel vzat na prve
uveden4 ustanoveni zakladatelo va, tykajici se öeske närodnosti
uchazeöü.
Prdvo navrhovati, komu ta neb ona nadace udelena byti ma, pifi-
slufii vzdy svepravnemu nejstaräimu mui^skemu clenu sourozencü
zakladatelovych; kdyby tech nebylo, svepravnemu nejstarSimu
muiskemu ölenu z potomkü döda zakladatelova Karla Nejedleho, d41e
pfedstavenstvuv Dötenicich-Brodku, koneöne mestskemu, zastupitel stvu
Y Koufimi.
93 Jan Nojedly. Johann Nejedly. 93
C. k. rnistodrSitelstvi v Praze ustanovi, zda s nayrhem soublasi
a rozhodne pak samo.
Obecni zastupitelstvo v Deteuicich-Brodku ve schuzi odbyyane
dne 26. fijna 1893 a obecni zastupitelstvo vKoufimi ve schAzi odbyvane
dne 18. kvetna 1893 pfijalo pro sebe a nastupce sve ? üfadö povinnost
vykonavati prävo navrhovaci jim propüjdene.
Nadace ta jmenuje se „Nadace Jana Nejedleho z Ditenic" a vstoapi
v2ivot rokeml895. Dichodfi ze jm6m nadaöniho za äas odl./ll. 1889 aJ do 30/4. 1894
pfijatych upotfebilo se, jak shora bli^e uvedeno, jednak ku zapraveni poplatku poz&sta-
lostniho y ^ästce 714 zl. a äkolniho pKsp§vku v ^&stce 32 zL 16 kr., jednak ku z?etäeni
nadaöniho jmöni.
Naklady zHzenim nadace uhradi se z uiitkü nadace jiz stavajicich u c. k. hlavni
pokladny zemske v Praze na hotovosti uloienych; zbytek hotovosti te pfirazi se ku
zvetäeni jmini nadaöniho.
C. k. mistodri^itelstvi v Cechäch prijimä nadaci tuto ve svou spravu a bude nad
tim bditi, by se dftchodü z jmeni nadaöniho, jei i:oön6, pokud jde o jedaotliva tri
nadaöni mibta, nyni 89 zl., 107 zl., 134 zl. obnäseji, po srä^ce vyloh za vypsäni konkursu
a pfispSvku stätni spravy pouze k ücelu v teto nadaöni listin6 ustanovenemu pouzivalo
a vübec, aby se veäkerä ustanoveni listiny teto pinila.
Tomu na d&kaz bylo p^t stejnopisü teto nadaöni listiny sdölano, a ma jeden
stejnopis u c. k. mistodräitelstvi v Cechach, druhy u c. k. okresniho hejtmanstvi v Jiöine,
tfeti u c. k. okresniho hejtmanstvi v Kolinö, dtvrty u pfedstavenstva obce Dötenice-
Brodek a p4ty u möstskeho üfadu v Koufimi uschovan byti
Opis nadaöniho listu obdrii sveprävny nejstarSi muisky clen sourozencü zakla-
datelovych.
V Praze, dne 1. zafi 1895.
G. k. mistodriitel:
(L. St.) Thun mp.
Original u o. k. mistodriitehtvf v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
94
Adolf Eomert.
Adolf Eoraera.
94
878.
1889
Juli 13. öervence.
Adolf Honierssche Studenten-Stiftung. Stndentske nadäui Adolfa Komerse.
Der am 18. Juli 1889 zu Maßweg in
Steiermark verstorbene Adolf Körners
widmete in seiner letztwilligen Anordnung
vom IS, Juli 1889 ein Kapital von 2.000 jl.
zur Errichtung einer Studenienstif-
tung und bestimmte^ daß die jewei-
ligen Zinsen des StiftungsJcapi-
tales an zwei arme Studierende der
Stadt Humpoletz ohne Rücksicht
darauf^ ob sie eine Mittel- oder
Hochschule besuchen^ zu gleichen
Teilen verliehen werden sollen.
Das Verleihungsrecht räumte
der Stifter dem Gemeindeaus-
Schüsse der Stadt Humpoletz ein.
Der Stiftsbrief wurde am 29. Mai 1894
von der Gemeinde Humpoletz ausgefertigt und
von der k. k. Statthalterei in Prag am
13. Oktober 1894 bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung vom Gemeindeausschusse der
Stadt Humpoletz verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung^ welches
von der Stadtgemeinde Humpoletz verwaltet
wird, beträgt 4.000 K, aus dessen Rein-
erträgnisse zwei Plätze, jeder mit der Jahres-
gebühr von 84 K, dotiert werden.
Dne 18. öervence 1889 v Moßwegu
V Styrsku zesnuly Adolf Körners vönoval
VC svem poslednim pofizeni ze dne 13. ter-
vence 1889 jistinu 2.000 zl. na zHzeni stu-
dentskeho nadäni, a ustanovil, ze üroky
jistiny nadaöni udSliti jest vzdy
dv6ma chudym studujicim mista
Humpolce bez ohledu na to, navst^-
vuji-li Skolu stredni neb vysokou,
rovnym dilem.
Prdvo udileci vyhradil zakla-
datel vyioru obecnimu mösta Hum-
polce.
List nadaöni byl dm 29. krdtna 1894
obci Humpoleckou vyhotoven a c. k, misto-
driitclstvim v Praze dne 13. Hjna 1894
potvrzen.
Nyni udili nadaci tuto vybor
obecni mästa Humpolce.
Jmini nadace teto v sumö 4.000 K
spravuje mSstskd obec Humpoleckd; z öistehn
vyti^ku jmhii toho dotuji se doö mista,
kaMe s roönim platem 84 K.
I.
Testament,
welches ich endesgefertigter Adolf Körners, Realitätenbesitzer iu Knittelfeld, nach reif-
licher Überlegung und im Zustande voller Besonnenheit, frei von Zwang und Irrthuni,
in nachstehender Weise errichte.
20. Ich errichte eine Stiftung von 2.000 fl., zweitausend Gulden, zu
Gunsten zweier armen Studierenden der Stadt Humpoletz und be-
stimme, dass die jeweiligen Zinsen an zwei arme Studierende der Stadt
Humpoletz, ohne Rücksicht darauf, ob sie eiueMittel- oder Hochschule
besuchen, zu gleichen Theilen vertheilt werden sollen. Das V-er-
leihungsrecht soll dem Gemeinde ausschussc der Stadt Humpoletz zu-
stehen. Auch bestimme ich, daß, im Falle die Nutzungen durch längere Zeit aus was
immer für einem Grunde nicht vertheilt warden könnten, diese Nutzungen inzwischen frucht-
95 Adolf Körners. Adolf Eomers. 95
bringend angelegt und bei einer neuerlichen Verleihung nach Anordnung des Gemeinde-
ausschusses' der Stadt Humpoletz vertheilt werden sollen.
Mas 8 weg, 13. Juli 1889.
Adolf Komers mp.
Carl Mayer mp.,
ersuchter Testamentszeage.
Karl Puschnigg mp.,
ersachter Testamentszenge.
Franz W e g e r e r mp.,
ersuchter Testamentszeage.
Einfache Abschrift des Testamentes bei Jednodachy opis ziviti u c. k. mistodrzi-
der k. k. Statthalterei in Prag. telstvi y Praze.
II.
(^jjr. \ Nadacni listina.
My podepsani zastupcove obce mista Humpolce politickeho okresu Nemeckobrod-
skeho V kräloYstvi Öeskem stvrzujeme a doznavame ve svem a svych zästupcü jmene, ie
pan Adolf Komers v Knittelfeldu podle posledniho pofizeni ze dne 13. cervence 1869*)
zaloieni nadace pro dva chude studujici m6sta Humpolce nandil, odkazav k ü£elu tomu
obnos 2000 zl.
Ustanovem zfistavitelovo vuvedenem poslednim pofizeni zni doslovne takto: 20. Ich
errichte eine Stiftung von 2.000 fl., zweitausend Gulden, zu Gunsten zweier armen
Studierenden der Stadt Humpolec und bestimme, dass die jeweiligen
Zinsen an zwei arme Studierende der Stadt ITumpolec ohne Rücksicht
darauf, ob sie eine Mittel- oder Hochschule besuchen, zu gleichen
Theilen vertheilt werden sollen; das Verleihungsrecht soll dem Ge-
meindeausschusse der Stadt Humpolec zustehen. Auch bestimme ich, dass,
im Falle die Nutzungen durch längere Zeit aus was immer für einem Grunde nicht ver-
theilt werden könnten, diese Nutzungen inzwischen fruchtbringend angelegt und bei
einer neuerlichen Verleihung nach Anordnung des Gemeindeausschusses der Stadt Hum-
polec vertheilt werden sollen.
Obnos teuto byl po odräzce tax 230 zl. se zbytkem 1770 zl. dne 20. srpna 1890
z pozüstalosti vyplacen, prozatimne v Zalozn6 zivnostenske uloien, Sii züroöenfm dosahl
vy§i odkazu 2.000 zl. Nyni pozüstäva toto nadaöni jmeni z vinkulovaneho statniho upsani
ze dne 1. ünora 1894, (^. 176.337, na 2.000 zl.
Jezto zpfisobem timto jm^ni nadacni die pfedpisu zjiSteno jest, do pokladny
obce Humpolecke pf^ijato bylo a pozitky k ü^^elu nadaönimu ustanovene poskytuje,
pi^jimäme nadaci tuto a provädejice nafizeni zakladatelovo, v zakladö usneseni obecnfho
zastupitelstva ze dne 10. dubna 1891 stanovime, ie ürokfi teto nadace pou^Jje se ka^do-
roönö ve prospech dvou chudych studujicich prisluSnikü mesta Humpolce.
NadacQ tato vstoupi v 2ivot rokem 1893.
Vylohy zhotovenfm listu nadaöniho uhradi se z ürokü nadaßnich.
My podepsani slibujeme a se zavazujeme, sehe a sve nastupce v üfadö za stale
zachovani nadace jakoz i bezpe6nost nadaöniho jmöni die nejlep6ich sil svych se starati
a Jim bez svoleni pnsluönych üfadü nadaönich zadne zmeny neuöinime. dale ze o sprävne
vybirani uzitkü jmeni nadacniho a o jich uziti k üöelu v tomto nadaönim listö naznaöe-
nemu peöovati a vübec vsechna v n6m obsazena nafizeni svödomite a verne plniti budeme.
♦) Das Testament des Stifters ist richtig vom ♦) Posledni vule jest spravne ze dne 13. 6er-
13. Jali 1889. vence 1889.
96
Adolf Körners.
Adolf Komen.
96
Na d&kaz tobo byly tN stemopisy nadainich listfi, z nichi^ jeden u vys. c. k. misto-
driitelstvi, druhy u c. k. okresniho hejtmanstvi y Nemeckem Brod6, ifeii u obce Humpo-
lecke uloien bude, zhotoveDy, ygestranne podepsäny a dy^ma doi&danymi syidky spolu
potyrzeny.
V Humpolci, dne 29. kyötna 1894.
Ferd. Daniöek mp.,
radnl«
Jan Nikolau mp.,
ölen vyboru.
Adolf Hradka mp.,
syedek.
F. übaloupka mp.,
fltarosta.
Josef Strädal mp.,
dien y^boru.
Daniel Papirek mp,
BvÖdek.
Tato nada£ni listina se scbyaluje.
C. k. mistodriitelstyi y Cechäcb.
V Praze, dne 13. fijna 1894.
Ci8. 111.879.
(L. St..)
Frant. hr. z Thunu mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodriitelstyi y Praze.
97
Dr. Karl Esmarch.
Dr Karel Esmarch.
97
8TÖ.
1889
Juli 18. öervence.
Dr. Karl Esmarch-Stittung.
Zur Erinnerung an den am 21. Jänner
1887 verstorbenen Professor der Rechte an
der deutschen KarUFerdinands- Universität
in Prag Dr, Karl Esmarch hat ein
Komitee von Studierenden die
Gründung einer Stiftung beschlos-
sen und eu diesem Zwecke Sammlungen ein-
geleitet.
Mit der Eingabe de praes. 17, Juli
1889 hat dieses Komitee dem Dekanate der
juridischen Fakultät der k. k. deutschen
Universität in Prag als Ergebnis dieser
Sammlungen einen 4% Pfandbrief der Böh-
mischen Hypothekenbank über 1.000 fl. und
ein Einlagebuch der Böhmischen Sparkassa
über 335 fl, 13 kr, mit der Erklärung über-
geben^ daß es seine Tätigkeit für beendet
ansehe, und die Bitte gestellt, die weiteren
Schritte zur Errichtung die Stiftung einzu-
leiten sowie den Modus der Verleihung fest-
einsetzen.
Infolge dessen hat das Dekanat der
juridischen Fakultät der k, k. deutschen
Universität den Stiftsbrief unterm 2ß, No-
vember 1891 ausgefertigt, welcher unterm
5, Jänner 1892 von der k, k, Statthalterei
in Prag bestätigt unirde.
Nach diesem Stiftsbriefe hat diese Stif-
tung den Namen „Dr, Karl Esmarch-
Stiftung*' zuführen.
Diese Stiftung ist auf die
])auer eines Jahres von dem Pro-
fessoren-Kollegium der juridischen
Fakultät der k, k, deutschen Karl-
Ferdinands-Universität in Prag
an einen an dieser Universität
inskribierten Rechtshörer, der
dürftig ist und eine gute Ver-
wendung ausweist, namentlich aber
in der Disziplin des römischen
Rechtes durch erfolgreiche Teil-
nahme an den Seminarübungen und
vorzügliche Kolloquien einen
besonderen Fleiß an den Tag legt,
zu verleihen, wobei jedoch nicht
ausgeschlossen ist, daß dem bereits
XII.
Nadäni Dra Harla fismarcha.
V upominku na Dra Karla Es*
marcha, professora prdv na nimecke m»w-
versitS Karlo-Ferdinandovi, dne 21, ledna
1887 zesnuleho, usnesl se komitet studu-
jicich, aby zalozena byla nadace,
a k tomu üöelu zahdjil sbirky.
Podänim de praes. 17, cervence 1889 ode-
vzdal tento Icomitet dekanstvi prdvnickefakulty
c, k, nimecke university v Praze jako vynos
teto sbirky 4^% zdstavni list Öeske hypoteönt
banky na 1,000 zl. a vkladni kniiku Öeske
sporitelny na 335 zl, 13 kr. s prohldsenim,
ze svou öinnost za skonöenu poklddd, a zä-
roven vznesl prosbu, aby byly podniknuty
daUi kroky k zfizeni nadace a sfanoveny
podminky propüjöovdni.
Näsledkem toho vyhotovilo dekanstvi
prävnicke fakulty c, k, nämecki university
dne 26, listopadu 1891 nadaöni list, ktery
byl dne 5, ledna 1892 c. k, mistodrzitelstvim
V Praze potvrzen.
Die tohoto nadacniho listu mä se taio
nadace jmenovati „Nadäni Dra Karla
Esmarcha",
Nadäni toto md professorsky
sbor prdv nicke fakulty c. k, nimecke
un iversity Karlo-Ferdinandovy
v Praze propüjöovati na dobu jednoho
roku posluchaöi prdv na tito uni-
V er Sit 6 zapsanemu, ktery jest
chudy, dobi^e prosptvä, zejmena
V § ak V oboru fimskeho prdva
zvld§tni pili na jevo ddvd üöinnym
ücastenstvim na seminärnich cvi-
cenich a vybornymi kolloquiemi,
pri 6em^ v§ak neni vylouöeno, aby
tomu, kdo jiz jednou nadaci touto
podölen byl, poiitek nadaöni znovu
propüjöen byl, jestlize tujsou pod-
minky pozitku nadacniho, a nikdo
98
Dr. Karl Esmarch.
Dr Karel Esmarch.
98
einmal mit dieser Stiftung Be-
dachten bei Fortdauer der Voraus-
Setzungen des Stiftungsgenusses
und hei Mangel ärmerer und
würdigerer Bewerber der Stiftungs-
genuß erneuert werde.
Der Genuß einer anderen Stif-
tung bildet keinen Hindernisgrund
für die Verleihung der Dr. Karl
Esmarch- Stiftung,
Die Gesuche um diese Stiftung
sind alljährlich bis L November
bei dem Dekanate der juridischen
Fakultät einzubringen.
Über die Verleihung der Stif-
tung ist über Antrag des jedes-
maligen Stiftung sref erent en der
juridischen Fakultät in der näch-
sten Sitzung des Professoren-Kol-
legiums zu beschließen.
Die Auszahlung des Stiftungsbetrages
erfolgt gegen vom Dekanate vidierte Quittung
jedesmal am 21, Jänner eines jeden Jahres.
Sollte in einem Jahre die Verleihung
und Auszahlung der Stiftungsinteressen nicht
stattfinden können^ so ^ kann diese Stiftung
im nächsten Jahre an zwei Bewerber gleich-
zeitig verliehen werden.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der Bestimmungen
des Stiftsbriefes persolviert.
Das Stiftungsvermögen, welches vom
Dekanate der juridischen Fakultät der k, k.
deutschen Karl- Ferdinands - Universität in
Prag verwaltet wird, beträgt 3,096 K 43 Ä,
aus dessen Reinerträgnisse jährlich ein Be-
trag von 190 K 40 h zur Verleihung gelangt.
chudsi a hodnöjsl se o nadaci ne-
uchäzi.
Kdo jii jine nadace poiivd,
müie pfes to obdrzeti nadaci Dra
Karla Esmarcha,
^ddosti podati dluino kazdo-
roönd do 1, listopadu u dikanstvi
prdvnicke fakulty,
OhlednS propüjceni nadace md
se stdti usneseni v nejbliiiim se-
zeni professorskeho sboru po nä-
vrhu toho ktereho nadaöniho refe-
renta prdvnicke fakulty,
Vyplata po&itku nadaöniho döje
se kaidoroönä dne 21, ledna na
kvitance od dökanstvi vidovane,
Kdyby se v nikterem roce nadace ne-
propüjöila a nevyplatila, müie v pfistim
roce dvima uchazeöüm uMlena byti.
Nyni se udili nadace tato po
rozumu ustanoveni nadaöni listiny,
Nadaöni jmini, jez jest spravoväno
dökanstvim prdvnicke fakulty c. k, nämecke
university Karle -Ferdinandovy v Praze,
öini 3,096 K 43 hy z jehoi ölstiho vynosu
se roönä udili cdstka 190 K 40 h.
I.
Löbliches Decanat!
Das ehrfurchtsvollst gefertigte Co mite zur Errichtung einer Dr. Karl
Esmarch-Stiftung erlaubt sich, an ein löbl. Decanat die Bitte zu richten, die von
dem Comite zu diesem Zweck eingesammelte Summe, welche laut beiliegenden Ausweises
L335 fl. 13 kr. Ö. W. beträgt, in Empfang nehmen und die Stiftung ins Leben rufen
zu wollen. In Ausführung dieser Bitte erlaubt sich das Comite zu bemerken:
Da das Comite zur Überzeugung gelangt
ist, dass die Sammlungen zur Begründung
einer Dr. Karl Esmarch-Stiftung aus ver-
schiedenen Gründen sich weiter, als es bis
jetzt geschehen ist, nicht ausdehnen lassen
und somit ihr Ende erreicht haben, be-
trachtet es seine Aufgabe als vollendet und
beschloss in seiner Sitzung vom
28. Juni 1889, das eingesammelte
99
Dr. Karl EsmarcL
Ür Karel Esmarch.
Geld unter entsprechender Rech-
nangslegung dem löbl. Decanat
zur Verwaltung zu übergeben. Das
löbl. Decanat wird nun gebeten,
die weiteren Schritte zur Errich-
tung der Stiftung unternehmen
sowie den Modus der Verleihung
festsetzen zu wollen.
Da das Comite die Sammlungen zur
Errichtung einer L^r. Karl Esmarch- Stiftung
unternommen hat und ihm insbesondere
auch der 1.000 fl. Pfandbrief zu diesem
Zwecke gespendet wurde, so erlaubt sich
noch das Comite um entsprechende Berück-
sichtigung der Wünsche seiner Spender zu
bitten.
Das Capital besteht in einem 47o Pfand-
brief der Hypothekenbank des Königreiches
Böhmen Serie 60, Nr. 8.038 (tausend Oulden)
und laut Einlagsbuch der Böhm. Spar-
kassa in Prag (Namen: „Esmarch-Stiftung**
Nr. 90.334) in einem Betrage von 335 fl.
8 kr. und einem Barbetrage von 6 kr. Ö. W.
Für das Comite zur Gründung einer
Dr. Karl Esmarch-Stiftung:
Victor von Ottenburg mp.,
d. Z. Pbmann.
Hochlöbliches Decanat
der juridischen Facultät in Prag!
Das Comite zur Errichtung einer Dr.
Karl Esmarch-Stiftung bittet um Übernahme
der von ihm zu diesem Behufe eingesammel-
ten Gelder.
(Auf der Rückseite:)
Praes. 17. Juli 1899, Nr. Exh. 936.
Original beim Dekanate der juridischen Fa-
kultät der k. k. deutseben Universität in Prag.
Original u dekanäta prävnicke fakulty c. k.
nSmecke university v Praze.
Jurid. Facultät der k. k. deutschen
Karl-Ferdinands-Üniversität
in Prag.
XU.
Nr. Exh. 936.
An das geehrte Comit6 zur Errichtung
einer Dr. Karl Esmarch-Stiftung
in Prag.
Der unterzeichnete Decan bestätigt hier-
mit den Empfang der zum Zwecke der Er-
13*
100
Dr. Karl Eamarch.
Dr Karel Eamarch.
100
richtung einer Dr. Eamarch-Stiftung gesam-
melten Summe pr. 1.335 fi. 13 kr. (eintausend
dreihundert dreissig fünf Gulden 13 Kreuzer
Ö. W.), welche
a) aus einem 4^/^ Pfandbriefe der Böhmi
scheu Hypothekenbank Serie 60, Nr.
8.038 pr. eintausend (1000) Gulden;
h) aus dem Einlagsbuche der Böhm. Spar-
cassa, lautend auf den Namen: „Es-
march-Stiftung" Nr. 90.334, pr. drei-
hundert dreissig fünf Gulden 1 3 Kreuzer
(335 fl. 13 kr.) besteht.
Die Rechnung sowie 12 Sammelbogen
wurden gleichfalls zur Aufbewahrung über-
nommen.
II.
Erlagschein.
Der unterzeichnete Decan erlegt hier-
mit in die Kasse der k. k. deutschen Karl-
Ferdinands-Universität die ihm vom Comite
zur Errichtung einer Dr. Karl Esmarch-
Stiftung übergebene Summe, welche
a) aus einem 4**/,, Pfandbriefe der Böhmi-
schen Hypothekenbank Serie 60, Nr.
8.038 pr. eintausend (1.000) Gulden;
b) aus dem Einlagsbuche der Böhm. Spar-
cassa, lautend auf den Namen: „Esmarch-
Stiftung" Nr. 90.334, pr. dreihundert dreissig
fünf Gulden 13 Kreuzer (335 fl. 13 kr.) be-
steht, nebst der Rechnung und 12 Stück
Sammelbogen zur Aufbewahrung.
I— II.
Prag, am 19. Juli 1889.
Der Decan:
Sax mp.
Konzept auf der Rückseite der Zuschrift des
Komitees zur Gründung einer Dr. Karl fismarch-
Stiftung de präs. 17. Juli 1889 beim Dekanate der
juridischen Fakultät der k. k. deutschen Universität
in Prag.
Koncept na zadni Strand pHpisu komitetu k za-
lozeni nadace dra Karla Esmarcha depraes. 17. £er-
vence 1889 u dekanätu pravnicke fakulty c. k. ne-
inecke university v Praze.
II.
(^ Wkr.\ Stiftsbrief.
VStempel./
Zur Erinneining an den am 21. Januar 1887 verstorbenen Professor der Rechte an
der deutschen Karl - Ferdinands - Universität in Prag Dr. Karl Esmarch hat ein
Comite von Studierenden die Begründung einer Stiftung beschlossen und zu diesem
Zwecke Sammlungen eingeleitet.
Mit der Eingabe vom 17. Juli 1889, Z. 936, wurde dem Decanate der juridischen
Facultät als Resultat dieser Sammlungen der 4% Pfandbrief der Böhmischen Hypotheken-
101 Dr. Karl Esmaroli. Dr Karel Esmarch. 101
bank No. 8.038 pr. eintausend Gulden und das Einlagebuch der Böhmischen Sparcassa
No. 90.334 per dreihundert dreissig fiinf Gulden 8 Kreuzer mit der Erklärung übergeben,
dass dieses Comite seine Thätigkeit für beendet ansehe, und die Bitte gestellt, die wei-
teren Schritte zur Errichtung dieser Stiftung zu unternehmen sowie den Modus der Ver-
leihung festsetzen £u wollen.
Indem das Professoren- Collegium mit Dank das gewidmete Capital in Empfang
nimmt, wird zur bleibenden Erinnerung an den hochverehrten ehemaligen Coliegeu, den
gefeierten Rechtslehrer Dr. Karl Esmarch, für immerwährende Zeiten eine Studenten -
Stiftung unter dem. Namen :
^Dr. Karl Esni arch-Stiftung"
mit nachstehenden Modalitäten errichtet.
1. Daa Stiftungsvermögen besteht:
a) aus dem auf den Namen der Stiftung vinculierten Pfandbriefe der Böhmischen
Hypothekenbank No. 8.038 pr. 1.000 fl.;
h) aus den aus dem Sparcassabuche fol. 90.334 per 335 fl. 8 kr. angeschafften
gleichfalls vinculierten Silberrente-Obligationen No. 63 979 ddto. 1. Juli 1890 pr.
300 fl. nom. und No. 54.597 ddto. 1. April 1891 per 50 fl. nom.;
c) aus dem von dem obigen Sparcassabuche fol. 90.334 per 335 fl. 8 kr. nach Be-
streitung der Auschaffungskosten per 270 fl. 79 kr. und 47 fl. 42 kr. dieser
Silberrentenobligationen verbleibenden Reste per 16 fl. 87 kr.
Diese Wertpapiere erliegen als besonderes Deposit in der üniversitätscassa. Das
Sparcassabuch per 16 fl. 87 kr. bildet einen Reservefond der Stiftung, dessen Zinsen so
lange zum Gapitale zuzuschlagen sind, bis nach Beschluss des ProfessorencoUegiums die
Zinsen die es entsprechend angewachsenen Reservefondes zur Erhöhung des Stiftungs-
genuBses verwendet werden können.
2. Der Genuss der Zinsen des Stiftungscapitales wird je auf die
Dauer eines Jahres von dem ProfessorencoUegium der juridischen Fa-
cultät der deutschen Karl-Ferdinands-Universität in Prag an einen
an dieser Universität inscribierten Rechtshörer, der dürftig ist und
gute Verwendung ausweist, namentlich aber in der Disciplin des rö-
mischen Rechtes durch erfolgreiche Theilnahme an den Seminar-
übungen und vorzügliche Colloquien einen besonderen Fleiss an den
Tag legt, yerliehen, wobei jedoch nicht ausgeschlossen ist, dass dem
bereits einmal mit dieser Stiftung Bedachten bei Fortdauer der Voran s-
setzungen des Stiftungsgenusses und bei Mangel ärmerer oder würdi-
gerer Bewerber der Stiftungsgenuss erneuert werde. Der Genuss einer
anderweitigen Stiftung bildet keinen Hinderungsgrund der Verleih ung
dieser Dr. Karl Esmarch-Stiftung.
3. Die Gesuche um diese Stiftung sind alljährlich bis
1. November bei dem Decanate der juridischen Facultät einzu-
bringen. Über die Verleihung der Stiftung ist auf Antrag des jedes-
nialij?en Stiftungsrefe reuten in der nächsten Sitzung des Professoren-
coUegiums zu beschliessen. Die Auszahlung des Stiftungsbetrages
erfolgt gegen vom Decanate vidierte Quittung durch die Üniversitäts-
cassa jedesmal am 21. Januar eines jeden Jahres.
4. Sollte in einem Jahre die Verleihung und Auszahlung der Inter-
essen des Stiftungscapitales nicht stattfinden können, so kann diese
Stiftung im nächsten Jahre an zwei Bewerber gleichzeitig verliehen
werden.
5. Die Stiftung tritt in Wirksamkeit, sobald aus den Interessen des Stiftungs-
capitales die Rechtsgebühr bezahlt sein wird.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
in der Üniversitätscassa in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungs-
zweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nehmen wir diese Stiftung an und ver-
pflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte, darüber zu wachen, dass die
von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermalen im effectiven
Betrage von 54 fl. 70 kr., dem Stiftungszwecke zugewendet werden.
102 ^i*. Karl Esniarch. Dr Earel Esmarch. 102
Wir geloben und verpflichten uns für uns und unsere Amtsnachfulger, für die stete
Aufrechtbaltung der Stiftung und die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach besten
Ki'äftcn zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der competenten Stiftungsbehörde
keine Ändeining vorzunehmen, für die rechtzeitigen Einhebungen der Nutzungen des
Stiftungsvermögens [zu sorgen] und überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu
und gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen wird der Stiftsbrief in drei Exemplaren ausgefertigt, von denen
eines der hochlöblichen k. k. Statthalterei, das zweite dem ProfessorencolTegium der ju-
ridischen Facultät übergeben, das dritte in der Universitätscassa aufbewahrt wird, und
mit der Unterschrift des Decans der juridischen Facultät und des Rectors der deutschen
Karl-Ferdinands-Universität unter Beidrückung des Amtssiegels versehen.
Prag, am 26. November 1891.
(L. St.) Dr. Joh. Kelle mp,, (L. St.) Dr. Horaz Krasnopolski mp.,
z. Z. Rector. d. Z. Decan der Rechts- and staatsw. Facultät.
Wird bestätigt.
St..Z. 147.209.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 5. Jänner 1892.
Für den Statthalter:
(L. St.) Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodriitelstvi v Praze.
103
Augusto Seidl.
Augusta Seidlova.
103
SSO.
1889
Juli 29. cerveuce.
Auguste Seidrsehe Studenten-Stiftung. Studentske nndani Augusty Seidlove.
Die Eheleute Franz Schütze und
Maria Schutze, geborene Siegmund,
in Eeichenberg errichteteti mittels Widmungs-
Urkunde vom 29. Juli 1889 eine Studen-
tenstiftung für die k, k. Staats-
mittelschule, und zwar für das
Gymnasium, in Reichenberg,
indem sie zu diesem Zwecke eine Staats-
Schuldverschreibung über 1.000 fl. widmeten.
Diese Stiftung, welche den Na-
men der verstorbenen Pflegetochter
der Stifter Auguste Seidl zu
führen hat, soll ein armer, fleißiger
und sittsamer G y mnasials chü-
Itr, der in Reichenberg geboren ist,
für die Dauer seiner Würdigkeit
erhalten.
Laut der Widmungsurkunde behielt sich
Fraiiz Schütze das Vorschlagsrecht auf
Lebensdauer vor, nach seinefn Ableben sollt&n
es gemtinschaßlich der Bürgermeister, der
Erzdechccnt und der Direktor des Gymnasiums
in Reichet^erg ausübest.
Der hezügliche Stiftsbrief wurde am
7. September 1895 ausgefertigt und untertn
16. Jänner 1896 von der k. k. Statthalterei
in Prag bestätigt.
Laut dieses Stiftsbriefes über-
geht das Vorschlagsrecht nach dem
Tode des Franz Schütze in Ge-
mäßheit des von ihm ausgesproche-
nen Wun sches Uufolge der Ent-
scheidung des k. k. Ministeriums
für Kultus und Unterricht vom
26. Juni 1892, Z. 25.494, und der Zu-
stimmung des Bürgermeisters^
des Erzdechanten u. Direktors der
k. k. Staatsmittelschule in Reichen-
herg an den Neffen des Stifters
Ph. Dr. Richard S iegmun d und
erst nach dessen Ableben an den je-
weiligen Bürgermeister der Stadt
Reichenberg, den jeweiligen Erz-
dechanten von Reichenberg und den
jeweiligen Direktor des Gymna-
siums in Reichenberg.
Jeder der drei ang eführten
Präsentationsherechtigten hat eine
gleiche Stimme; falls sich dieselben
Manuele Frantisek Schütze a
Marie Schützovd, roz. Siegmun-
dovd, V Liberci zHdili v^novacl listinou
z 29. iervence 1889 studentski naddni
pro c. k. stdtni sti^edni §kolu, a
to pro gymnasium v Liberci, vSnovavse
k tiiclu tomu stdtni dluhopis na 1.000 zl.
znöjici.
Tohoto naddni, kteremdmiti
jmeno zemfele schovanky zakla-
datelü Augusty Seidlovf., md se do-
stati chudemu, pilnSmu a mravnemu
gymnasistovi, ktery jest v Liberci
narozen, pokud toho hodnym jest.
Die venovaci listiny vyhradil si Fran-
tisek Schütze prdvo navrhovaci na öas sveho
iivota, po jeJio smrti möli je vykondvati spo-
leönS purkmistr, arcidökan a reditel gymnasia
V Liberci.
PHslusny nadacni list byl dne 7. zart
1895 vyhotoven a 16. ledna 1896 c. k. misto-
drzitelstinm v Praze potvrzcn.
Die tohoto nadaöniho listu pfe-
j de prdvo navrhovaci po smrti
FrantiSka Schütze po j eho vy-
slovnem pfdni na zdkladö rozhod-
nuti c. k. ministeria kultu a vy-
H 6 V d n i ze dne 26. c e r v n a 1892,
öis. 25.494, a se souhlasem purk-
mistra, arcidikana a reditele c. k.
stdtni stf cd n i skoly v Liberci
na vnuka zakladatelova Ph. Dra
Richarda Sie^gmunda, a teprve po
jeho smrti na purkmistra m^sta
Liherce, tamniho dikana a reditele
gymnasia tamze.
Kazdy z tivödenych tri prnesen-
tdtorü md stejny hlas; kdyby se ne-
mo hl i CO do osoby nßvrzen(ho
104
Auguste Soidl.
Auguäta Seidlovä.
104
über die Person des Vorzuschla-
genden nicht einigen könnten, ent-
scheidet die Majorität der für
einen Bewerber abgegebenen Stirn-
m e n.
Würde einer der Präsentationsberech-
tigten das Präsentationsrecht nicht ausüben,
so devolviert dasselbe an die anderen, wenn
aber niemand von denselben das Präsenta-
tionsrecht ausüben würde, entscheidet die
/'. h. StafthaUerei in Prag nach eigenem
Ermessen über die Verleihung der Stiftung.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Vorschlag des Ph. Dr.
Richard Siegmund, k. k, Professors
in T eplit z ' S chö II au,*) von der k, k,
Statthalterei in Prag verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
von der k, k. Statthalterei in Prag verwaltet
wird, beträgt 2721 K 92 h, aus dessen
Reinerträgnisse ein Platz mit jährlichen 96 K
dotiert tvird.
sjednotiti, rozhodne vötSina hlasü
pro jednoho iadatele odevzdanych.
Kdyby nöktery z praesentdtorü praesen-
tacni prdvo nevykondval, prejde na ostatni
dva; kdyhy vSaknikdo znich praesentaöniho
prdva nevykondval, rozhodne c. h mistodrzi-
telstvi V Praze o udileni nadace die vlastniho
uvdzeni.
Ny^ni udSluje toto naddni c, k.
mistodriitelstviv Praze na zd-
kladi ndvrhu Ph. Dra Richarda
Siegmunda, c. L professora v Teplici-
SanovS*)
Jm&ni teto nadace, jei spravuje c. i.
mistodrzitelstvi v Praze, iini 2721 K 92 h;
z jeho öisteko vynosu dotuje sc jedno misto
s rodnim pozitkem 96 K.
I.
( st^ ^"^1 ) W i d m u n g 8 u r k u n d e.
Wir endesgefertigten Eheleute Franz Schütze und Maria, gebor. Siegmund,
Nr. 77-11. in Reichenberg, widmen hiermit die vinculierte Staatsschuldverschreibung
Nr. 66.628 ddto. Wien am 1. Mai 1889 per 1.000 fl. zu einer Studentenstiftung
für die k. k. Staatsmittelschule, und zwar für das Gymnasium, in Rei-
chenberg, damit auf den Namen unserer verstorbenen Pflegetochter
Auguste Seidl daselbst eine Stiftung für ewige Zeiten errichtet werde,
deren jährliche Zinsen ein fleissiger und sittsamer Gymnasialschüler,
der in Reiche uberg geboren ist, für die Dauer der Würdigkeit
erbalten soll.
Das Vorschlagsrecht behalte ich, Franz Schütze, mir für meine
Lebenszeiten vor; nach meinem Tode sollen es vereint der jewei li'ge
Bürgermeister, derErzdechant derStadtReichenbergundderDirector
des Gymnasiums ausüben.
Zugleich verpflichten wir uns, die aus der Errichtung dieser Stiftung erwachsenden
Gebühren und Stempel zu entrichten.
Reichenberg, am 29. Juli 1889.
Franz Schütze mp.,
Nr. 28 3/4.
Richard Jakob mp.,
als Zeuge.
Franz Schütze mp.
Maria Schütze, geborene Siegmund mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
♦) Franz Schütze ist am 83. Feber 1901 ge-
storben,
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
*) Frantisek Schütze zemrel dae23. ünora 1901.
105 Auguste Seidl. Augasta Seidlovä. 105
II*
(sre»"?;!) Stiftsbriaf.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen beurkundet hiemit, dass zufolge der Widmungs-
urkunde ddto. Reichenberg vom 29. Juli 1880 die Eheleute Franz Schütze und
Maria Schütze, geborene Siegmund, Private in Reichenberg, die Errichtung
einer Stiftung für Studierende mit nachstehenden Worten angeordnet. haben:
„Wir endeagefertjgten Eheleute Franz Schütze und Maria geborene Siegmund
„Nr. 77-11. in Reichenberg, widmen hiermit die vinculierte Staatsschuldverschreibung
„Nr. 66.623 ddto. Wien am« 1. Mai 1889 pr. 1.000 fl. zu einer Studentenstiftung
„für die k. k. Staatsmittelschule, und zwar für das Gymnasium, in Rei-
„chenberg, damit auf den Namen unserer verstorbenen Pflegetochter
„Auguste Seidl daselbst eine Stiftung für ewige Zeiten errichtet werde,
„deren jährliche Zinsen ein armer, fleissiger und sittsamer Gymfiasia 1-
„schüler, der in Reichenberg geboren ist, für die Dauer der Würdigkeit
„erhalten soll.
„Das Vorschlagsrecht behalte ich Franz Schütze mir für meine
„Lebzeiten vor; nach meinem Tode sollen es vereint der jeweilige
„Bürgermeister, der Erzdechant der Stadt Reichenberg und derDirector
„des Gymnasiums ausüben. Zugleich verpflichten wir uns, die aus der Errichtung
„dieser Stiftung erwachsenden Gebühren und Stempel zu entrichten.**
Die vinculierte Notenrentenobligation ddto. Wien am 1, Mai 1889 Nr. 66.623 pr.
1.000 fl. wurde von den Stiftern bei der Direction der k. k. Staatsmittelschule in Reichen-
berg erlegt und befindet sich dieselbe in Verwahrung der k. k. Landeshauptcassa in
Prag, woselbst sie beim Studentenstiftungsfonde unter E P. 2.353 in Empfang genom-
men wurde. Aus den seit 1. Mai 1889 eingeflossenen Interessen wurde von der k. k. Landes-
hauptcassa die Notenrentenobligation ddto. Wien 1. November 1892 Nr. 82.651 über
50 fl. (Antheil) angeschafft.
Das Vorschlagsrecht steht während der Lebenszeit des Mitstifters
Franz Schütze diesem allein zu. Nach dem Tode desselben geht das
Vorschlagsrecht in Gemässheit des von Franz Schütze nach-
träglich ausgesprochenen Wunsches gemäss der Entscheidung des
hohen k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 26. Juni 1892,
Z. 25.494, und infolge der Zustimmung des Bürgermeisters, des Erz-
dechanten und des Directors der k. k. Staatsmittelschule in Reicbenberg
an dessen Neffen Phil. Dr. Richard Siegmund und erst nach dessen
Tode an den jeweiligen Bürgermeister der Stadt Reichenberg, den
jeweiligen Erzdechanten von Reichenberg und den jeweiligen Director
des Gymnasiums in Reichenberg gemeinschaftlich über.
Jeder der drei angeführten Präsentationsberechtigten hat eine
gleiche Stimme; könnten dieselben über die Person des Vorzuschla-
genden nicht übereinkommen, entscheidet die Majorität der für einen
zu Präsentierenden abgegebenen Stimmen. Würde einer der Präsen-
tationsberechtigten das Präsentationsrecht nicht ausüben, so devol-
yiert dasselbe an die anderen; wenn aber niemand von denselben das
Präseutationsrecht ausüben würde, entscheidet die k. k. Statthalterei
nach eigenem Ermessen über die Verleihung der Stiftung.
Die gefertigten Vertreter der Stadtgemeinde, der Erzdechantei und der Direction
des k. k. Staatsgymnasiums in Reichenberg erklären auf Grund des Beschlusses des Stadt-
verordneten-Collegiums in Reichenberg vom 30. April 1895, der Genehmigung des bischöf-
lichen Consistoriums Leitmeritz vom 28. November 1889, Nr. 8.213, und der Genehmigung
des k. k. Landesschulrathes vom 5. Mai 1895, Z. 16.553, das dem jeweiligen Bürgermeister,
Erzdechanten und Gymnasialdirector in Reichenberg zugedachte Vorschlagsrecht anzunehmen.
Ebenso nimmt der mitgefertigte Phil. Dr. Richard Siegmund das ihm zugedachte Vor-
schlagsrecht an.
Nachdem das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt in der
k. k. Landeshauptcassa in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungs-
zweckes verwendbare Nutzungen abwirft, nimmt die k, k, Statthalterei in Böhmen diese
XU, H
106 Augaste Seidl. August» Seidloya. 106
Stiftung, welche den Namen „Auguste Seidrsche Stiftung für Schüler des Reichenberger
Gymnasiums" iühren wird, an und wird darüber wachen, dass vom Schuljahre 1895 - 1896
an die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Zinsen pr. 44 fl. 10 kr. nach
Abzug des Staatsregiebeitrages dem Stiftungszwecke zugeführt werden. Die Stiftung tritt
mit dem Schuljahre 1895/96 ins Leben. Die Gebühr von der Errichtung der Stiftung und
die Kosten der Verbriefung derselben werden zum Theile aus den von dem Mitstifter
Franz Schütze bei der k. L Statthalterei erlegten Betrage pr. 50 fl. gedeckt. Der Rest
dieser Gebühr und dieser Kosten wird auf Grund des Erlasses der k. k. Statthalterei
vom 20. Juni 1894, Nr. 7.299 ai 98, aus den bisher eingeflossenen Nutzungen des Stif-
tungsvermögens gezahlt. Die übrigbleibenden bisher eingeflossenen Nutzungen des Stii-
tungsvermögens werden bei Vergebung des Stiftungsgenusses benutzt werden.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird für die stete Aufrechthaltung der Stiftung
und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzun-
gen des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe
festgesetzten Zwecke sorgen, die Stiftung auf Kosten derselben gehörig ausschreiben und
verleihen, überhaupt alle im Stiftsbriefe enthaltenen Anordnungen erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe 3 gleichlautende Ausfertigungen verfasst,
allseitig gefertigt worden, und soll eine davon bei der k. k. Statthalterei, die zweite bei
der Landeshauptcassa, die dritte bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Reichenberg
aufbewahrt werden. Die Stadtgemeinde Reichenberg, das Erzdecaualamt, die Gymnasial-
direction daselbst, endlich Phil. Dr. Richard Siegmund erhalten je eine amtlich beglau-
bigte Abschrift derselben.
Reichenberg, am 7. September 1895.
(L. St.) Dr. Franz Bayer mp., P. Ant. Hoff mann mp.,
Bürgermeister. Erzdechant
Dr. Engelbert Jennel mp., Dr. Richard Siegmund mp.,
Stadtrath. j ^ ..
Jos. Grünes mp.,
Siegmund H i 1 1 m a n n mp , k. k. Director der Staatsmittelschule in Reichenberg.
Stadtrath.
Wird bestätigt.
Nr. 181.190 ai 1895.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 16. Jänner 1896,
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) ^ Thun mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrütelstyi ▼ Praze.
107
Karl StSbr.
Earel Stöhr.
107
881.
1889
November 7. listopadu.
Karl Stdhr'sche Stndentenstiftung, Studentske nadani Harla Stöhra.
Am 7. November 1889, an welchem Tage
der Teplitzer Bürgermeister Karl Stöhr den
25. Jahrestag seiner ersten Erwählung zum
Bürgermeister von Teplitz feierte, übergaben
zahlreiche Mitglieder des Teplitzer Stadtver-
ordneten-Kollegiums im Vereine mit einigen
anderen Verehrern des Jubilars dem genann-
ten Bürgermeister eine Staatschuldverschrei-
bung über 1.000 fi. mit dem Ersuchen, die-
selbe dem Teplitzer Stadtrate als Stamm-
Jkapital zu dem Zwecke auszufolgen, daß
die jährlichen Zinsen dieses Kapi-
tales am 7. November eines jeden
Jahres einem armen, fleißigen und
sittsamen Schüler des Kommunal-
Realgymnasiums in Teplitz ausgc'
Jolgt werden.
Die Verleihung der Zinsen soll
nach Anhörung des Direktors der
gedachten Anstalt durch den Tep-
litzer Stadtrat erfolgen.
Nach dem Wunsche der Stifter
hat diese Stiftung den Namen „Karl
Stöhr'sche Studentenstiftung^ zu
führen.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
30. Dezember 1894 vom Stadtrate in Teplitz
ausgefertigt und unterm 26. Feber 1895 von
der k. k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif*
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
Bestimmungen persolviert.
Das Stiftungsvermögen, welches der Tep-
litzer Stadtrat verwaltet^ beträgt 2.461 K,
aus dessen Reinerträgnis alljährlich 90 K
zur Verleihung gelangen.
Dne 7. listopadu 1889, v kteryito den
Teplicky vurkmistr Karel Stöhr slavil 25. vy-
roii sviho prvntho zvoleni za purkmistra
V Teplici, odevzdali öetni ölenovS Teplickiho
obecniho zastupitelstva spolu s nikolika ji-
nymi ctiteli jubildra jmenovanemu purk-
mistrovi stdtni dluzni üpis na 1.000 zl. znijici
s iddosti, aby j^ Teplicki mistske rad^ ode-
vzdal jako zäMadni kapital k tomu üöelu,
aby üroky dne 7. listopadu kaidSho
roku udileny byly chudemu, pilnemu
a mravnSmu idku obecneho redl-
neho gymnasia v Teplici.
Üroky ty md propüjiovati mist-
skd rada Teplickd, vy slyievsi f e-
ditele zmininiho üstavu.
Po pfdni zakladatelü md se tato
nadace jmenovati „Studentske na-
dani Karla Stöhra*".
Prisluhiy nadaöni list byl mistskou
radou Teplickou dne 30. prosince 1894 vy-
hotoven a dne 26. ünora 1895 c. k. misto-
driitelstvim v Praze potvrzen.
Nyni propüjöuje se tato nadace
po rozumu ustanoveni nadaöni li-
stiny.
Nadaini jmini^ jei spravuje m^tskd
rada Teplickd, iini 2.461 K; z jeho öistSho
vynosu udiU se roöni 90 K.
Stiftsbrief
der Karl Stöhr'schen Studentenstiftung in Teplitz.
/ 9X50 kr. \
V Stempel. /
Wir endesgefertigten Vertreter der Badestadt Teplitz im Königreiche Böhmen
Urkunden und bekennen für uns und unsere Amtsnachfolger, es haben anlässlich der
XII. U*
108 Kai-1 Stöhr. Karel Stöhr. 108
festlichen Begehung des 7. November 1889, an welchem Tage der um Teplitz
hochverdiente Bürgermeister Herr Karl Stöhr den 25. Jahrestag seiner ersten
Erwählung zum Bürgermeister von Teplitz feierte, zahlreiche Mitglieder
des Teplitzer Stadtverordneten-Gollegiums im Vereine mit einigen
andern Verehrern des Jubilars dem Bürgermeister der Stadt Teplitz
die Staatsschuldverschreibung vom 14. April 1881, Nr. 48.610, im Nominalbetrage von
1.000 fl., mit Coupons vom 1. März 1890 ab laufend, am 7. November 1889 mit dem
Ersuchen überreicht, die Staatsschuldverschreibung dem löblichen Stadtrathe von Teplitz
als ein Stammcapital zu dem Behufe einhändigen zu wollen, dass die alljährlichen
Zinsen dieses Capitals am 7. November eines jeden Jahres, vom Jahre
1892 angefangen, einem armen, fleissigen und sittsamen Schüler des
hiesigen Communal-Kealgymnasiums behändigt werden mögen.
Die Verleihung des Zinsenbezuges soll nach Anhörung des
Directors der genannten Anstalt durch den Teplitzer Stadtrath
erfolgen.
Zugleich haben die Spender den Wunsch ausgesprochen, dass diese Stiftung den
Namen :
„Karl-Stöhr'sche Studentenstiftung**
führen möge.
Das Teplitzer Stadtverordneten-GoUegium hat in seiner am 13. December 1889
abgehaltenen Sitzung hievon zustimmende und beifällige Kenntnis genommen.
Die von den Stiftern übergebene Staatsschuldverschreibung wurde von der Staats-
schulden-Cassa eingezogen; dafür wurde die 57o Staatsrenten-Obligation ddto. Wien
1. September 1889, Nr. 7.881, im Nominalbetrage von 1.000 fl., vinculiert auf den
Namen: „Karl Stöhr'sche Studentenstiftung**, dem hiesigen städtischen
Rentamte zur Aufbewahrung übergeben.
Infolge der vorgenommenen Einlösung der steuerfreien 5"/^, österreichischen Rente,
resp. deren Umtausches in steuerfreie 4% österreichische Kronenrente, erhielt der
gefertigte Stadtrath für vorerwähnte vinculierte 5% Rente eine vincub'erte Schuldver-
schreibung zu 2.100 Kronen in steuerfreier 4"/„ österreichischer Kronenrente Nr. 7.641
ddto. I. September 1892 sowie einen baren Ausgleich von 22 fl. 25 kr.
Das städtische Rentamt hat die bis zum Inslebentreten der Stiftung eingeflossenen
Nutzungen des Stiftungsvermögens zur Deckung der Gebüren für den Staatsschatz und
der Stempelauslagen für den Stiftsbrief in die hiesige Sparcassa eingelegt, und wird der
alsdann etwa noch verbleibende Nutzungsrest ebenfalls zur Erfüllung des Stiftungs*
Zweckes verwendet werden.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung vorschriftsmässig sichergestellt
ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, nachdem
ferner von dem gegenwärtigen Director des Teplitzer Realgymnasiums die Acceptations-
erklärung ddto. Teplitz den 28. April 1892 bezüglich dieser „ Karl -Stöhr'schen Studenten-
Stiftung** abgegeben worden ist, so erklären wir die genannte Stiftung für errichtet und
verpflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte, die Stiftung nach dem Willen
der Stitter zu vollziehen und darüber zu wachen, dass vom Jahre 1892 an die von dem
Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermal im effectiven Betrage von
42 fl. Ö. W,, zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendet werden.
Wir Gefertigten geloben und verpflichten uns für uns und unsere Amtsnachfolger,
für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens
nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der competenten
Stiftungsbehörden keine wie immer geartete Veränderung vorzunehmen, für die recht-
zeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu
dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin ent-
haltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen und über die Gebarung mit
dem Stiftungs vermögen alljährlich dem Teplitzer Stadtverordneten-CoUegium Rechnungen
zu legen.
Urkund dessen ist dieser Stiftsbrief in fünf gleichlautenden Ausfertigungen verfasst
worden, von welchen eine bei der k. k. Statthalterei in Prag, eine bei der k. k. Bezirks-
hauptmannschaft in Teplitz, die dritte bei dem Jubilar Herrn Bürgermeister Karl Stöhr,
109 Karl Stöhr. Karel Stöhr. 109
die vierte bei dem Stadtrathe der Badestadt Teplitz und die fünfte bei dem Directorat
des Teplitzer Realgymnasiums aufbewahrt wird.
Vom Stadtrathe zu Teplitz,
am 30. December 1894.
Der BürgermeisterBtellvertreter :
A. Mitscherlich mp.
Der Stadtrath:
Schweigert mp.
Die AusschuBsmänDer :
Frz. Dornaus mp.
Ed. Weiss mp.
Nr. 27.358.
Wii-d bestätigt.
K. k. Statthalterei für Böhmen.
Prag, am 26. Feber 1895.
Für der Statthalter:
(L. St.) Stummer mp.
Origfinal bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mfstodriitelstTf y Praze.
110
Albine Hospodit.
Albfna RospocUroTi.
110
8852.
1889
Oktober 14. fijna.
Albine HospodäFsche Studenten-
Stiftung.
Die am 1. Dezember 1889 in Karolinen-
thal verstorlene Alb ine Hospodär ver-
machte in ihrer letzt will? gen Anordnung vom
14. November 1889 ein Kapital von 8.000 fl.
zur Errichtung eines Stipendiums
für einen Sohn nach einem Staats-
beamten, welches die h. k. Bezirks-
hauptmannschaft oder das Ge-
meindeamt zu verleihen hat.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
14. Oktober 1893 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Nach den Bestimmungen dieses
Stiftsbriefes wird diese Stiftung
Studierenden, welche Söhne nach
Staatsbeamten sind, verliehen.
Das Verleihungsrecht steht der
k. k. Bezirkshauptmannschaft in
Karolinenthal und dem Gemeinde-
amte daselbst in der Weise zu, daß
sie dieses Becht alternativ ausüben,
wobei die k. k. Bezirkshauptmann-
schaft in Karolinenthal anzufangen
hätte.
Gegenwärtig wird diese Stiftung im
Sinne des Stiftsbriefes verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches von der
k. k. Statthalterei in Prag verwaltet wird,
beträgt 7,400 K, aus dessen Beinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 247 K dotiert wird.
Studenfeke nadani Albiny
darov«.
Albina Hospoddfovd, dne 1. pro-
since 1889 v Karlin6 zesnulä, odkdzala ve
sv6 posledni viUi ze dne 14. Ustopadu 1889
kapital 3.000 zl. na zfizeni nadace pro
syna po stdtnim üredniku, kterou
mä udälovati c. k. okresni hcjtman-
stvi neb obecni üfad.
PfisluSny nadaihti list byl dne 14. fijna
1893 c. k. mistodriitelstvim v Praze vyho-
toven.
Die ustanoveni tohoto nadai-
niho listu udHuje se toto nadani
studujicim, ktefi jsou syny po stdt-
nich üfednicich.
Prdvo propüj dovaci pfisluSi
c. k. okresnimu hejtmanstvi v Kar-
line, a obecnimu üfadu tamie tim
zpüsobem, ze toto prdvo stfidavi
vykondvaji, pfi öemi c, k. okresni
hejtmanstvi v Karlind s propüjöo-
vdnim zaöind.
Nyni udMuje se nadani po rozumu usta*
noveni nadaöni listiny.
Nadaöni jmöni, jei spravuje c. k, misto-
drHtelstvi v Praze, iini 7.400 K a dotuje
se z jeho öisteho vynosu jedno misto s roc-
nim pozifkem 247 K
I.
Karolinenthal, am 14. November 1889.
Ich Endesgefertigte bestätige, dass ich mein Vermögen in vier Sparcassa-Bücheln
besitze, welche den Betrag von ,, 6.300 fl» 13 kr.,
sage: sechstausend dreihundert Gulden 13 kr. Ö. W. betragen;
weiter ein Büchel meines Sohnes Karl im Werte von 50 fl. — kr.,
sage: fünfzig Gulden;
dann zwei Staatsschuldverschreibungen pr. zweihundert Gulden .... 400 fl. — kr.,
(dreizehn Silberstücke zu zwei Gulden 26 fl. — kr.,
drei Stück davon genommen, bleiben zehn Stück.)
b\776 fl. i3~kr.
Eine Bruderschaft des h. Cyrill und Methode].
111 Albine Hospodar. Albiua IIo8podaroT&. 1 1 1
Dies alles ist mein schwer erworbenes Vermögen, und ich stelle es unter den Schutz
meiner Hausfrau Anna Tredel, weil mein Sohn Karl krank ist und ich selbst noch früher
als er sterben könnte. Im Falle meines Todes wünsche ich eine Gruft auf zwei neben-
einander stehende Särge, auf fünfzig Jahr nebst dem Ankauf der Aufsicht, sodann ein
anständiges Grabmal und ein schönes Begräbnis.
intens. Dreitausend vermache ich als Stipendium für einen Sohn
nach einem Staatsbeamten, welches die k. k. Bezirkshauptmannschaft
zu verleihen hätte oder das Gemeindeamt; eintausend Gulden meinem Neffen
Ottokar Teplicky, den Rest meines beweglichen und unbeweglichen Vermögens meiner
Schwester Philippine Teplicky mit dem Bemerken, mein Eind bis zu seinem Tode zu ver-
pflegen und anständig begraben zu lassen.
Albine Hospodar mp.,
meine eigenhändige Unterschrift.
Kundgemacht beim k. k. Bezirksgerichte in Karolinenthal, am
13. December 1889.
Ru2i£ka mp.,
k. k. 6.-6 -Adjunkt
Diese Abschrift stimmt mit dem ungestempelten Originaltestamente wörtlich übereitt.
Expedit des k. k. Bez.-Gerichtes Karolinenthal,
am 15. April 1891.
E. k. Eanzelist:
(L. St.) Holzinger mp.
Beglaubigte Abschrift beiderk. k. Statt- Oye^enj opis u c. k. mf stodrütelstvi ▼ Praze.
halterei in Prag.
/ 50 kr.
V Stempel
II.
) Stiftsbrief.
Die k. k. Statthalterei für das Köm'greich Böhmen urkundet und bekennt für sich
und ihre Amtsnachfolger, es habe die am l./XII. 1899 in Karolinenthal verstorbene
Albine Hospodäi* laut der letztwilligen Anordnung vom 14./XI. 1889 die Errichtung
einer Stiftung für einen studierenden Sohn nach einem Staatsbeamten mit nachstehen-
den Worten angeordnet:
„IIL Dreitausend vermache ich als Stipendium für einen Sohn
nach einem Staatsbeamten, welches die k. k. Bezirkshauptmannschaft
zu verleihen hätte oder das Gemeindeamt
Dieser bei dem k. k. Bezirksgerichte Karolinenthal in gerichtliche Verwahrung
erlegte Betrag von 3.000 fl. wurde sammt Zinsen vom iJXll, 1890 behoben und an die
k. k. Landeshauptcassa abgeführt.
' Diese Barschaft wurde für die Stiftung fruchtbringend angelegt, und besteht nun
das Stiftungsvermögen aus der Kronenrente Nr. 3.319 über 6.500 Kronen de dato Wien,
1. September 1892.
Hiebei wird bemerkt, dass das vorangeführte Wertpapier auf den Namen der
^Albine Hospod&f'schen Studentenstiftung für einen Sohn nach einem
Staatsbeamten'' gehörig vinculiert ist.
Die bei dem Ankaufe verwendete Blanquettgebür von 20 kr. und die wieder rück-
zuersetzende Zinsenvergütung per 54 ä. 59 kr. wurden aus den eingehobenen Zinsen
per 102 fl. von dem Capitale per 3.000 fl. Ö. W. bestritten.
112 Albine Ilospodar. Albina Hospodarova. 112
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
in der k. k. Landeshauptca^sa am 13./II. 1892 im Journale des Studentenstiftungsfondes
sub P. 373 im Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes
verwendbare Nutzungen abwirft, so nimmt die k. k. Statthalterei diese Stiftung an,
erklärt dieselbe für constituiert und verpflichtet sich für sich und ihre Nachfolger im
Amte, darüber zu wachen, dass die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen
Nutzungen dem Stiftungszwecke zugewendet werden.
Die Stiftung wird Studierenden, welche Söhne nach Staatsbeamten
sind, verliehen.
Das Verleihungsrecht steht der k. k. Bezirkshauptmannschaft und
dem Gemeindeamte in Karolinenthal in der Weise zu, dass sie dieses
Recht alternativ ausüben, wobei die k. k. Bezirkshauptmannschaft mit
der Verleihung anfängt; der k. k. Bezirkshauptmann in Earolinenthal und der
Bürgermeister von Karolinenthal nehmen dieses Verleihungsrecht an und verpflichten
sich, dasselbe den Bestimmungen dieses Stiftsbriefes gemäss auszuüben.
Diese Stiftung tritt, sobald die Gebühr von dieser Stiftung von den Zinsenerträgnissen
berichtigt sein wird, ins Leben.
Die Auslagen der Stiftsbrief errichtung werden aus den vorhandenen (nächst ein-
fliessenden) Einkünften der Stiftung bestritteo, die Verwaltung des Stiftungsvermögens
besorgt die k. k. Statthalterei.
Die k. k. Statthalterei gelobet und verpflichtet sich für sich und ihre Amtsnach-
ffllger, filr die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungs-
vermögens nach besten Kräften zu sorgen, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen
des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe fest-
gesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und
gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei*) gleichlautende Exemplare ver-
fasst, allseitig gefertigt worden, und soll eines davon bei der k. k. Statthalterei, das
zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Karolinenthal, das dritte bei der Stadt-
gemeinde Karolinenthal aufbewahrt werden.
Prag, am 14. October 1893.
Für den Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
Starosta: Der k. k. Statthaltereirath nnd Bezirksbanptmann:
Jan Topinka mp. (L. St.) &ehäk mp.
Origiual bei der k. k. Statthalterei in Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Prag.
*) Das Wort „drei" fehlt aus Versehen im Stiftsbriefe.
113
Franz Anton Wagner.
Frautiiek Antoniu Wagner.
113
883.
1SS9
Dezember 24. prosince.
Franz Anton Wagnerische Studenten- Nadani Frantiska Antonina Wagnera
Stiftung in Außig. v Üsti.
Franz Anton Wagner, Realitäten'
hesitzer und Ehrenbürger in Außig^ errich-
tete laut der Widmungsurkunde de dato
Avßig am 24. Dezember 1889 eine Studenten-
Stiftung unter dem Namen „Franz Anton
Wagnerische Studentenstiftung in
Außig^ indem er zu diesem Zwecke der
Stadtgemeinde Auß ig den Betrag von 4.000 fl.
in österreichischer SUberrente widmete.
Diese Stiftung ist bestimmt
für mittellose Schüler, tvelche mit
gutem Erfolge eine Universität
oder eine Mittelschule oder diesen
Anstalten gleichgehaltene Schulen
besuchen^ so zum Beispiel die Tech-
nik^ höhere städtische Handels-
schulen^ Lehrerbildungsanstalten.
Das Verleihungsrecht steht dem
Stadtrate in Anßig zu.
Bei der Verleihung dieser Stif-
tung sind vor allem Verwandte des
Stifters und seiner Gattin Bertha
geb. Herzog zu berücksichtigen. Erst
in Ermanglung solcher ist diese
Stiftung einem in Außig Heimats-
berechtigten oder einem Sohne eines
bei der Gemeinde Angestellten
zu verleihen.
Bei ausgewiesener Mittellosig-
keit ist auf die Qualifikation des
Schülers besondere Rücksicht zu
nehmen.
Seine und seiner Frau Ver-
wandte enthob der Stifter von der
Verpflichtung, ein Mittellosigkeits-
Zeugnis beizulegen, doch sprach er
die Erwartung aus, daß sie um Ver-
leihung dieser Stiftung nicht
einschreiten werden, wenn ihre Ver-
hältnisse die Erlangung dieser
Stiftung nicht nottvendig machen
sollten.
Von den von dem Stiftungskapifale ent-
fallenden Zinsen von 168 fl. sollen nach dem
Willen des Stifters bloß 150 fl. als Stipen-
XII.
Frantisek Antonin Wagner^ ma-
jitel nemovitosti a cestny mSsfan v Üsti,
zfidil vSnovaci listinou ze dne 24. prosince
1889, danou v Üsti, studentskou nadaci pod
jmenem „Studentske naddni Fran-
ti&ka Antonina Wagnera v Üsti**,
vinovav k tomu üöelu ohci Üstecke sumu
4.000 zl. V Eakouske stribrne rentö.
Nadace tatojest ustanovena pro
ncmaj etne iäky, kteri s dobrym
prospöchem navstävuji universitu,
stfedni §kolu nebo üstavy t^mto
skoldm na roven postavene, na pr.
techniku, vySsi m^stske Skoly ob-
chodni, üstavy uöitelske.
Prävo propüj öov aci prislusi
möstskS radä v Üsti.
Pri udileni nadace md se v prvni
radi miti zfetel na pribuzne zakla*
datele a jeho manzelky Berty roz.
Herzogove. Teprve kdyby tich nc-
bylo, md se nadace udSliti pfislus-
niku mdsta Üsti nebo synu osoby ve
sluzbäch teto obce jsouci.
Pri prokdzane nemajetnosti
budiz zvlästö prihliieno ke kvalifi-
kaci zäkovL
Zakladatel sprostil pribuzne sve
a choti sve povinnosti pfedklddati
vysvedceni nemajetnosti, vyslovil
vsak oöekdvdni, ie se o tuto nadaci
ncbudou uchdzeti, nebudou-li mu'
jctkove pomäry jich k tomu nutiti.
Z uroliH nadacniho kapitdln v sumS
168 zl. wä se ponze 150 zl, jako stipendia
die vfile zakladatelovy uiiti. Prebytek md se
15
114
Franz Anton Wagner.
PVantisek Antonin Wagner.
114
dium vi^'wendet werden. Der Überschuß soll
so lange kapitalisiert werden, bis ein zweites
Stipendium mit dem Ertrage von mindestens
100 fl, jährlich errichtet werden kann. Bei
diesem zweiten Stipendium sind die Ver-
wandten des Stifters und seiner Ehegattin
nicht vorzugsberechtigt.
Sollte jedoch das Geld in seinem Werte
derart sinken, daß ein Stipendium von 150 fl,
für einen mittellosen Schüler entschieden nicht
mehr die Hälfte der jährliehen Kosten deckt,
dann ist die Gemeindevertretung von Außig
bei'cchtigt, das ganze Stiftungsvermögen zu
einetn Stipendium zu vereinigen.
Die Verwaltung des Stiftungs-
Vermögens räumte der Stifter dem
Stadtrate in Außig unter Kontrolle
der Gemeindevertretung daselbst
ein.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
14. Juni 1895 ausgefertigt und unterm
11. September 1895 von der k. k. Statthat-
terei in Prag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von dem Außiger Stadtrate
verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches die Stadt-
gemeinde Außig verwaltet, beträgt 9.483 K
68 h, aus dessen Reinerträgnis ein Platz mit
jährlichen 300 K dotiert wird, während der
Rest zur Errichtung eines zweiten Stiftungs-
platzes verwendet wird.
tak dlouho kapital isovati, az bude Ize zriditi
druhe Stipendium s poiitkem nejmeni 100 zl.
rocnö. Pfi tomto druhem stipettdiu ntfnaji
pfibuzni zakladatele a jeho manielky präva
pfednosti.
Kdyby vSak penize bgly tak zlehceny, ze
by Stipendium 150 zl. pro nemajetniho^ zdka
rozhodn^ polovici roinich vydajä nekrylo,
jest obecni zastupitelstvo v Üsti oprdvnino
cele nadaöni jmini v jedno Stipendium
slauciti.
Sprdvu nadaöniho jmini vyhra-
dil zakladatel möstske rade v Üsti
za dozorn obecniho zastupitelstva
tami e.
Prislusny nadaöni list byl dnc 14, öervna
1895 vykotoven a dne 11. zart 1S95 c. k.
mistodrzitclstvim v Praze potvrzcn.
Nyni udili tuto nadaci mestskd
rada v Üsti.
Nadacni jmöni, jei obec Üsteckd spra-
vuje, eint 9.483 K 68 h; z jeho öisteho vy-
nosu dotuje se jedno misto s rocnim poSitkem
300 K, zbytku pak uzivd se ke zfizeni dru-
heho mista nadacniho.
I.
/ 50 kr. \ Löblicher Stadtrath und Gemeindeausschiiss !
V Stempel. /
Ich übergehe der Stadtgemeinde Aussig den Betrag von 4.000 fl. in öster-
reichischer Silberrente sammt Coupons ab 1. April 1890 und Talon zur Gründung einer
Studentenstiftung, welche den Namen: ^F. A. Wagnerische Studentenstiftung**
führen soll.
In Ausführung des bei der Übergabe gemachten Vorbehaltes verfüge ich, wie folgt:
Diese Stiftung ist bestimmt für mittellose Schüler, welche mit
gutemErfolge eine Universität oder eine Mittel- oder diesen Anstalten
gleichgehaltene Schulen besuchen, so z. B. die Technik, höhere
städtische Handelsschulen, Lehrerbildungsanstalt.
Das Verleihungsrecht soll dem Stadtrathe in Aussig, dem ich durch
25 Jahre anzugehören die Ehre hatte, zustehen.
Ich wünsche, dass bei der Verleihung vor allem meine und meiner
Frau (Bertha, geb. Herzog) Verwandte berücksichtigt und erst in deren
Ermanglung die Stiftung einem in Aussig Heimatsberechtigten oder
einem Sohne eines bei der Gemeinde Angestellten verliehen werde.
Bei ausgewiesener Mitt ellosigkeit soll auf die Qualification des
Schülers besondere Rücksicht genommen werden.
Meine und meiner Frau Verwandte enthebe ich von der Verpflich-
tung, ein Mittellosigkeitszcugnis vorzulegen, doch erwarte ich von ihnen,
115
Franz Anton Wajrner.
Frantisek Antonin Wagner.
115
dass sie um Verleihung des StipemHums nicht einschreiten werden, wenn ihre Verhält-
nisse die Anstrebung des Stipendiums nicht nothwendig machen, und hat dies jeder
iu seinem Gesuche selbst eigenhändig zu bestätigen.
Von den Zinsen per 168 fl. sollen bloss 150 fl. als Stipendium verwendet
werden, der Überschuss soll so lange capitalisiert werden, bis ein zweites Stipendium
(jedoch ohne Bevorzugung meiner oder meiner Frau Verwandten) mit dem Ertrage von
mindestens 100 fl. jährlich errichtet werden kann.
Sollte jedoch das Geld so in seinem Werte sinken, dass ein Stipendium von 150 fl.
für einen mittellosen Schüler entschieden nicht mehr die Hälfte der jährlichen Kosten
deckt, dann soll die Gemeindevertretung von Aussig berechtigt sein, das ganze Stiftungs-
vermögen zu einem Stipendium zu vereinigen.
Die Verwaltung des Stiftungsvermögens soll dem Stadtrathe in
Aussig unter Controllc der Gemeindevertretung der Stadt Aussig
zustehen.
Ich übergab weiters der Stadtgemeiude Aussig die österreichische Silberrente ddto.
Wien deu per 1.000 fl. sammt Coupons ab und
Talon zur Gründung einer Armenstiftung, welche den Namen „F. A. Wagner'sche Armen-
stiftung'' fuhren soll.
Der Betrag dieser Stiftung soll alljährlich in den letzten acht Tagen vor Weih-
nachten an verschämte Arme in der Stadt Aussig vom jeweiligen Bürgermeister und dem
Obmanne der Armensection vertheilt werden. — Keiner der Armen soll unter 5 fl. erhalten.
Indem ich den löblichen Stadtrath und Gemeindeausschuss der Stadt Aussig für
meine Ernennung zum Ehrenbürger verbindlichst danke, bitte ich:
Ein löblicher Stadtrath und Gemeindeausschuss wolle diese Stiftungen annehmen.
Zugleich ersuche ich, dass die für eine Krankenbettstiftung bestimmten und über-
gebenen 300 fl. ö. W. dem kaufmännischen Vereine zu dem namhaft gemachten Zwecke
übergeben werden, nachdem ich vernommen, dass dieser Verein die Schafi^ang einer
Krankenbettstiftung ganz in meinem Sinne anstrebt und dadurch meine Absicht früher
erreicht wird.
Die zur Reconstruction des Kirchendaches bestimmten 300 fl. Ö. W. bitte ich zur
Anschaffung einer unserer Decanalkirche würdigen Orgel mitzuverwenden.
Indem ich wünsche, dass die Stadt Aussig wie bisher blühe und gedeihe,
zeichne ich mit treudeutschem Grusse
F. A. Wagner mp.
Aussig, am Weihnachtsabend, den 24. Dccember 18 achtzig neun.
/ 50 kr. \
V Stempel. )
Zur Geschäftszahl: 25.211 bestätige ich k. k. Notar, dass der mir persönlich be-
kannte Herr F. A. Wagner, emeritierender Stadtrath und Realitätenbesitzer in Aussig,
seine vorstehende Unterschrift vor mir eigenhändig beigesetzt hat.
Aussig, am vierundzwanzigsten December achtzehnhundert achtzig neun.
Entfern.-Geb. ... l fl. — kr.
Legal.-Geb 1 fl. — kr.
Stempel . . . ^_i_— A- _50_'^ij
Sa. . 2 fl. 50 kr.
(L. St.) Karl Grund mp.,
k. k. Notar.
Original beim Bürgermeisteramte der kgl.
Stttdt Aassig.
XII.
Orieinal u parkmistrovskeho üradu kral.
mesta Usti.
Iß*
116 Franz Anton Wagner. Franliäek Antonin Wagner. 116
II. Z. 4.184.
\ Stempel. ) Stiftsbrief.
Wir endesgefeiligten Bürgermeister, Rath und zwei Ausscliussniilglieder der könig-
lichen Freistadt Aussig a. d. Elbe im Königreiche Böhmen Urkunden und bekennen fiir
uns und unsere Amtsnachfolger, es habe der hiesige Ehrenbürger und emeritierte Stadt-
rath Herr Franz Anton Wagner, Ilealitätenbesitzer hier, laut der Widmungs-
urkunde ddto. Aussig, Weihnachtsabend den 24. Deceraber 1889 die Errichtung einer
„Franz Anton Wagner'schen Studentenstiftung in Aussig," indem er zu diesem Zwecke
einen Betrag von 4.000 fl.
in österreichischer Silberrente sammt Coupons ab 1. April 1890 schenkte, mit nachfol-
genden Worten angeordnet:
„Ich übergab der Stadtgemeinde Aussig den Betrag von 4.000 fl. in
österreichischer Silberrente sammt Coupons ab I April l^90 und Talon zur Gründung
einer Studentenstiftung, welche den Namen „F. A. Wagner'sche Stu-
dentenstiftung führen soll.
In Ausführung des bei der Übergabe gemachten Vorbehaltes verfüge ich, wie folgt:
Diese Stiftung ist bestimmt für mittellose Schüler, welche mit
gutem Erfolge eine Universität oder eine Mittel- oder diesen Anst alten
gleichgehaltene Schulen besuchen, so z. B. die Technik, höhere städtische
Handelsschulen, Lehrerbildungsanstalten.
Das Verleihungsrecht soll dem Stadtrathe in Aussig, dem ich durch
25 Jahre anzugehören die Ehre hatte, zustehen.
Ich wünsche, dass bei der Verleihung vor allem meine und meiner
Frau (Bertha geb. Herzog) Verwandte berücksichtigt und erst in deren
Ermangelung die Stiftung einem in Aussig Heimatsberechtigten oder
einem Sohne eines bei der Gemeinde Angestellten verliehen werde.
Bei ausgewiesener Mittellosigkeit soll auf die Qualification des
Schülers besondere Rücksicht genommen werden.
Meine und meiner Frau Verwandte enthebe ich von der Verpflich-
tung, ein Mittellosigkeits-Zeugnis vorzulegen, doch erwarte ich von ihnen,
dass sie um die Verleihung des Stipendiums nicht einschreiten werden, wenn ihre Ver-
hältnisse die Anstrebung des Stipendiums nicht nothwendig machen, und hat dies jeder
in seinem Gesuche selbst eigenhändig zu bestätigen.
Von den Zinsen pr. 168 fl. sollen bloss 150 fl. als Stipendium ver-
wendet werden, der Überschuss soll so lange capitalisiert werden, bis
ein zweites Stipendium (jedoch ohne Bevorzugung meiner oder meiner Frau Verwandten)
mit dem Ertrage von mindestens 100 fl. jährlich errichtet werden kann.
Sollte jedoch das Geld so in seinem Werthe sinken, dass eine Stipendium
von 150 fl. für einen mittellosen Schüler entschieden nicht mehr die Hälfte der jährlichen
Kosten deckt, dann soll die Gemeindevertretung von Aussig berechtigt sein, das ganze
Stiftungsvermögen zu einem Stipendium zu vereinigen.
Die Verwaltung des Stiftungsvermögens soll dem Stadtrathe in Aussig
unter Controlle der Gemeindevertretung der Stadt Aussig zustehen."
Die geschenkte Silberrenten von 4.000 fl. nom. wurden mit den Couponsbogen
bereits am 11. November 1889 an die städtische Fondscassa erlegt und sind auch schon gegen
die auf den Namen dieser Stiftung vinculierte Silberrentenobligation vom 1. October 1889
Nr.. 52.876, lautend auf 4.000 fl. Ö. W. nom., eingetauscht worden.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsgemäss sichergestellt,
in der Fondscassa der Stadt Aussig in Empfang genommen worden ist und zur Er-
füllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nehmen wir zufolge
Sitzungsbeschlusses des Stadtrathes Aussig vom 15. Juni 1891 und des Gemeindeaus-
schusses vom 5. August 1891 diese Stiftung an und verpflichten uns für uns und unsere
Nachfolger im Amte, darüber zu wachen, dass, wie dies bereits vom 1. September 1892
an geschah, auch fernerhin die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen
Nutzungen, dermal im eflfectiven Betrage von 168 fl 0. W., in der Weise
verwendet werden, dass jährlich 150 fl. Ö. W. dem jeweiligen Nutzniesser verabfolgt, der
Überschuss aber von 18 fl. Ö. W. jährlich so lange fruchtbringend
117 Franz Anton Wagner. Fraotisck Anlonin Wagner. 117
angelegt wird, bis ein Capital erwächst, dessen Zinsen mindestens .... 100 fl. (), W.
pro anno erreichen, worauf diese Zinsen zu einem zweiten Stipendium verwendet werden.
Die Stiftung trat mit dem 1. September des Jahres 1892 ins Leben.
Die für die Zeit vom 1. April 1890 bis 31. August 1892 eingeflossenen Nutzungen
des Stiftungsvermögens pr. 406 fl. Ö. W. werden zur Deckung der Gebühr und der
Stiftungserriclitungskosten benutzt.
Wir Gefertigten geloben und verpflichten uns für uns uud unsere Amtsnacbfolger,
für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens
nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der competenten Stif-
tungsbehörden keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen
des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe fest-
gesetzten Zwecke zu sorgen, die Stiftungserledigung mit der Aufi^orderung zur Bewerbung
um deren Verleihung stets in entsprechender Weise auf Kosten der Stiftung kundzumachen,
überhaupt alle in der Widmungsurkunde des Stifters und in diesem Stiftsbriefe enthal-
tenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen. Insbesondere verpflichten wir
uns diese Stiftung genau nach dem Wunsche des Stifters zu verleihen.
ürkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgezeichnet worden, und soll eines davon bei der
liolien k. k. Statthai terei, das zweite büi der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Aussig
und das dritte in der Fondscassa der Stadt Aussig aufbewahrt werden.
Aussig, am 14. Juni 1895.
J. U. C. Hans Rösler mp., (L. Sl.) Dr. F. Ohnsorg mp.,
als Zenge. Bürgermeister.
Anton Chwala mp., Dr. Weiss mp.,
als Zeuge. Stadtrath.
Alois Wagner mp.,
Gero. -Aus 8 cb.
C. Krämpcnbad mp.,
G.-A.-M.
St.-Z. 143.277.
Wird bestätigt.
K. k. Stattli alter ei in Böhmen.
Prag, den 11 September 1895.
Für Jon Statthalter:
(L. St.) Stummer mp.
Original bei der k. k. Stattbalterei in Trag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v IVaze.
118
Dr. Emil Beer.
Dr. Emil Beer.
118
8S4.
1890
Feber 4. ünora.
Dr. Einii Beer'sche StudentenstiftuDg Studentsk« nadaiii Dra Einila Beera
für Juristen. pro pravniliy.
Der kaiserliche Rat Siegmnnd
Beer in Prag hat dem Professoren Kollegium
der juridischen Fakultät der k. k. deutschen
Karl-Ferdinands- Universität in Prag mit der
Eingabe vom 4. Feber 1890 den Betrag von
25.000 fi. in Silberrente-Obligationen mit
der Widmung übergeben^ damit zur bleibenden
Erinnerung an seinen am 10. Januar 18^0
verstorbenen Sohn JÜDr. Emil Beer, welcher
seine akademischen Studien an dieser Univer-
sität vollendet und daselbst am 27. Oktober
1888 die juridische Doktorswürde erlangt hat,
eine Studentenstiftung errichtet werde.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
10. Dezember 1890 ausgefertigt und unterm
27. Mai 1891 von der k. k. Statthalterei in
Prag bestätigt.
Diese Stiftung, welche für
immerwährende Zeiten den Namen
„Dr. Emil Beer' sehe Studenten-
stiftung für Juristen" zuführen hat,
wurde vom Stifter unter den beson-
deren Schutz der k. k. deutschen
Karl-Ferdinands- Universität und
der juridischen Fakultät dieser
Universität gestellt und es ist daher
die Verwaltung und Verleihung
dieser Stiftung eine Universitäts-,
beziehungsweise Fakultätsange-
legenheit.
Die von dem Stiftungskapitale
entfallenden Zinsen im Betrage
von 1.050 fl. sind zur Begründung
von vier Plätzen mit dem jährlichen
Bezüge von je 250 fl. zu verwenden.
Der von diesen Zinsen jährlich erübrigende
Betrag von 50 fl. ist in der Böhmischen
Sparkassa oder durch Ankauf von pupillar-
sicheren Wertpapieren als Beservefond der
Stiftung fruchtbringend anzulegen. Diesem
Beservefonde sind die gleichfalls zu kapi-
talisierenden Zinsen dieser Ersparnisse sowie
die sonst erübrigenden Einkünfte der Stiftung
jeweilig zuzuschlagen. Aus diesem Beserve-
Cisarskf) rada Zikmund Beer
V Praze odevzdal professorskcmu shoru prdv-
nicke fakulty c. k. n^mecke nniversity Karlo-
Ferdinandovy v Praze poddnim ze dne 4. ünora
1890 obnos' 25.000 zl v stribmc renfä,
aby v trvalou upominku na jeho syna JUDra
Emila Beera, ktery akademickd studia na
tcio universite dokonöil, tamie dne 27, fijna
1888 hodnosti doktora prdv dosdhl a jeni
10. ledna 1890 zemfel, zfizcna hyla student-
skd nadace.
PHsluhiy nadaöni list hyl 10. prosince
1890 vyhotoven a 27. kvetna 1891 c. k.
mistodrzitelstvim v Praze potvrzen.
Tato nadace, jei sc po vPcne
öasy md jmenovati „Studentske na-
ddni Dra Emila Beera pro präv-
niky^, byla zakladatelem ve zvlä§tni
ochranu c. k. nömecke nniversity
Karlo - Ferdinandovy a prdvnicke
fakulty teto university postavena
ajest tudiz sprdva a propüjöovdni
teto nadace veci university^ pokud
se tyce fakulty.
Üroku z nadacntho jmeni obnd-
Sejicich v sum6 1.050 zl. jcst uziti
k zalozeni 4 mist s roönim poSitkem
p 250 zl. Zbytek roönich nrokä 50 zl. ulozi se
V Öeskc spofitelne nebo v paplrech se sirotöi
jistotou jako fond reservni. K tomuto re-
servnimu fondu jest pfirdzeti üroky z techto
üspor jakoz i jine prebyvajici prijmy nadace.
Z neho uhradi se v proni fad^ hotove vylohy
se sprdvou nadace spojene. Zbytku uäije se
die uznäni professorskcho sborn k pHpadnemu
zvy§eni pnzifku nadaönich.
119
Dr. Eroil Beer.
I)r. Emil Beer.
119
fonde sind zunächst etwaige durch die Ver-
todtung der Stiftung entstehende Baraus-
lagen zu bedechen. Der Rest desselben dient
dazu, um nach Ermessen des Professoren-
Kollegitims eine Erhöhung des Stiftungs-
genusses zu ermöglichen.
Zum Genüsse dieser Stiftung
sind berufen dürftige und würdige
ordentliche Studierende der Rechte
an der k, k, deutschen Karl-Ferdi-
nands-Universität während der
gesetzlichen Dauer ihrer aka-
demischen Studien an dieser Uni-
versität.
Der Stiftungsgenuß kann behufs
Ablegung der strengen Prüfungen
zur Erlangung der juridischen
Doktorswürde von den zur Verlei-
hung der Stiftung berufenen Orga-
nen auf die Dauer eines Jahres
nach Vollendung dieser Studien
ausgedehnt werden.
Rücksichtlich des Bezuges der
Stiftung während der Ableistung
des einjährigen Präsenzdienstes
gelten die jeweilig darüber beste-
henden allgemeinen Normen.
Die Konkursausschreibung der
erledigten Stiftungsplätze erfolgt
durch das Professoren-Kollegium
der juridischen Fakultät der k. k.
deutschen Universität mittels An-
schlages des Konknrsediktes am
schwarzen Brette. In dem Konkurs-
edikte sind unter Ansetzung eines
vierzehntägigen Konkur st er m ine s
die Zahl der erledigten Plätze sowie
die Modalitäten der Bewerbung und
Verleihung auszudrücken.
Die mit dem Mittellosigkeitszeugnisse
und den Verwendungszeugnissen versehenen
Gesuche sind an das Professoren-Kollegium
der juridischen Fakultät zu richten und in
der Dekanatskanzlei zu überreichen.
Das lebenslängliche Präsen-.
tationsrecht rücksichtlich sämt-
licher Stiftungsplätze ist von dem
Stifter dem k. k. ordentlichen Pro--
fessor der Rechte an der deutschen
Universität in Prag JUDr. Horaz
Krasnopolski mit dessen Einwilli-
gung als persönliches, auf seine
Rechtsnachfolger nicht übergehen-
des Recht in der Weise übertragen
worden, daß dieser nach seinem
Ermessen dem Professoren-Kolle-
gium die mit dem Stiftungsgenusse
zu bedenkenden Bewerber mit der
K poiiväni teto nadace jsou po-
voläniy chudi a hodni rddni pöslu-
chaöi prdo na c. k. nömecke uhiversiti
Karlo-Ferdinandov^ po zdkonnou
dobu studii svych na tcto universiti.
Poiitek nadaöni müie byti pro-
dlouzcn na dobu jednoho roku po
skonöenych tichto studUch za üöe-
lem slozeni pfisnych zkousek k do-
saieni hodnosti doktorske; takto
poiitek i)rodlouiiti mohou orgdny
k udßlovdni nadace povolanc.
Co do poiivdni nadace po dobu
jednoroöni sluiby v ojenske plati
poöasne vseobecne predpisy v te
pfiöinö platne.
Vypsdni konkursu na obsazeni
uprdzdninych mist nadaönich dije
sc od professorskeho sboru prdvnicke
fakulty c. k. nimecke university pfi-
bitlm konkursni vyhldSky na 6ern6m
prkni. Lhüta konkursni stanovi
se V ni na ötrndcte dnl se souöas-
nym uddnim poötu uprdzdninych
mist a podminek uchdzeni se a pro-
ptljceni.
iddosti opatrene vysvödcenim nemajet-
nosti a o prospichu svidöi professorskemu
sboru prdvnicke fakulty a poddvaji se v üfa-
dovnö dikanstvi.
Dozivotni prdvo praesentacni
pfi vsech nadaönich mistech vy-
hradil zakladatel c. k. rddnemu
professoru prdv na n 6m ecke uni-
versiti v Praze JUDrovi Hordci
Krasnopolskemu s jeho svolenim
jako osobni na jeho prdvni ndstupce
neprenosne prdvo v ten zpüsob,
ic tyz die vlastnibo uzndni pro-
fessorskemu sboru znaii ucha-
zeöe, kteri nadaci podHeni byti
maji, a to s tim prdvnim üöinkem,
ie professorsky sbor pri udölovdni
nadace, jei se döje usnesenim sbo-
120
Dr. Emil Beer.
Dr. Emil Beor.
120
Rechtswifkung zu bezeichnen hat,
daß letzteres hei dem ihm vorhehaU
tenen, durch Sitzungsbeschluß fest-
zustellenden Ausspruch der erfolg-
ten Verleihung an diese Präsen-
tation gebunden .ist.
Die Ausfertigung des Stiftungsverlei-
hungsdehretes und die Anweisung der Stif-
tungsgebühr erfohßt durch das Dekanat unter
Bezugnahme auf die erfolgte Präsentation
und den gefaßten Verleih ungsbeschluß.
Mit dem Erlöschen dieses
Präsentationsrechtes übergeht die
freie Verleihung der einzelnen
Stiftungsplätzc auf das Professoren-
Kollegium mit der Beschränkung,
daß sich jetocilig gleichzeitig zwei
Studierende christlicher Konfession
und zwei Studierende mosaischer
Konfession im Genüsse der Stiftung
zu befinden haben.
Die Stiftungsgebühren sind den einzelnen
Stiftungen in einvierteljährigen antizipativen
Raten um 1. Oktober, 1, Jänner, 1, April
und 1, Juli eines jeden Jahres gegen vom
Stiftungsreferenten und Dekane der deutschen
juridischen Fakultät bestätigte Quittungen
an der Universitätskassa auszufolgen.
Im letzten Stiftungsjahre erhält der
Stiftung am 1. Juli die volle Quartalsrate
ausgezahlt. Dasselbe gilt für das folgende
Jahr, falls dem Stiftlinge die Verlängerung
des Stiftungsgenusses auf ein Jahr nach
absolvierten Studien behufs Erlangung der
Doktorswürde bewilligt wird.
Im Falle der Erledigung eines Stiftungs-
platzes erhält der neue Stißling den Stif-
tuugsgenuß anknüpfend an jenen Zeitptmkt,
mit welchem der Genuß seines Vorgängers
erloschen ist.
Eine Ausnahme hievon tritt nur in jenem
Falle ein, ivenn einem Stiftlinge der Stif-
tungsgenuß entzogen wird. In einem solchen
Falle erhält der neue Stiftling den Stiftungs-
genuß erst vom Beginne jenes Quartals
(1. Jänner, 1. April, 1. Juli, 1. Oktober)
angefangen, in welchem die Verleihung an
ihn erfolgt ist.
Wenn der berufene Präsentator bean-
tragt, daß der Stiftungsgenuß einem Stift-
linge wegen beharrlichen Unßeißes, ungenü-
gender Vertvefidung oder grober Verletzung der
akademischen Disziplin zu entziehen sei, so
hat das Professoren-Kollegium den Verlust
der Stiftung durch SitzungsbeschluÖ end-
gültig auszusprechen.
Nach Wegfall des Präsentationsrechtes
beschließt das Professoren- Kollegium über
rovgm, na tuto itraesentaci jest
vdzdn.
Dekret udclovaci vyhotovtije a poiitelc
nadacni poukazuje dökanstvi, tdhnouc se na
vykonanou preesentaci a usneseni uddlovaci.
Pomine-li toto prävo praesen-
taöni prejde volne udölovdni jed-
notlivych nadacnich mist na shor
profcssorskij s tim omezenim, ze
vidy budou poitivati nadace dva
studujici krestanskeho a dva zidov-
skeho vyzndni.
Nadacni pozitky vypldceji se jcdno-
tlivym nadancüm univcrsitni polladnou ve
ctvrtletnich cdstkdch predem splatnych a
to 1. fijna, 1. ledna, 1. dubna^ a 1. ier-
vencc za kvitance potvrzene nadacnim refe-
rentem a dekanem nimecke fakulty prdvnickc.
V poslednim nadaönim roce oMrzi na-
danec dne 1. cervence celou ctvrtletni cdstku.
Totez xüati pro rok ndsledujici, jestlize na-
danci povoleno bylo prodlou^eni nadaöniho
pozitku na rok po absölvovanych studitch za
ücelem dosaieni hodnosti doktorske.
Upräzdni'li se nöktere nadacni misto,
obdrzi novy nadanec pozitek nadacni od
te doby, kdy pozitek jeho predchüdce iifestal.
Vyjimka z toho nastdvd toliko v tom
pfipade, kdyz se nadanci pozitek nadaöni
odejme. V takovem pripadi^ obdrH novy na-
danec pozitek nadacni teprve poödtkem toho
ctvrtleti {1. lednem, 1. dubnem, 1, cervencem,
1. fijnem), v kterem mu byl propfijöeu.
Jestlize povoluny pnrsentator navrhne,
aby pozitek nadacni nadanci pro trvalou ne-
pilnosf, nedostatccni) prospech nebo hrnbe
poruscni akademicke kdznö byl odiiat, pro-
hldsl platne takove odiicti sbor professorshj
ve zvldMnim sezeni.
Pomine-li prdvo praesentaöni, usndsi
se professorsky shor o ztrdte nadace z uve-
121
Dr. Emil Beer.
Dr. Emil Beer.
12t
den Verlust der Stiftung aas den angeführ-
ten Gründen nach den diesfalls bestehenden
allgenmnen Normen mit Wahrung des In-
stanzenzuges an den akademischen Senat und
die Unterrichts Verwaltung,
Die rechtskräftig ausgesprochene Ent-
ziehung der Stiftung äußert ihre rechtliche
Wirkung vom Beginne des auf den diese
Entziehung in erster Instanz aussprechenden
Beschluß des Professoren-Kollegiums folgen-
den Quartals. Die infolge dieses Beschlusses
erledigten Quartalsraten bis zum Beginne
jenes Quartals, in welchem die Wiederbesetzung
erfolgt, fallen dem Beservefonde zu.
Der durch den Stifter berufene Präsen-
tator übt während der Dauer seines Rechtes
zugleich die Verrichtungen eines Stiftungs-
kurators aus. Derselbe kann gegen die Be-
schlüsse des Professoren-Kollegiums, welche
mit dem Stiftsbriefe nicht übereinstimmen
oder das Interesse der Stiftung gefährden,
sich an den akademischen Senat und die zur
allgemeinen staatlichen Stiftungstutel be^'u-
fene Behörde wenden.
Nach Erlöschen dieses Präsentations-
rechtes hat das Professoren- Kollegium aus
seiner Mitte einen Stiftungskurator zu er-
nennen, welchem die dem Sttftungspräsentator
eingeräumten Verrichtungen zukommen und
auch das Referat über die Verleihungsgesuche
zuzuweisen ist.
Mit Rücksicht darauf, daß die Fällig-
keitstermine der Kapitalsnutzungen und der
Auszahlungstermine der Stiftungsbezüge nicht
zusammenfallen, sind die nicht sofort ver-
wendbaren Kapitalseinkünfte bis zu ihrer
wirklichen Verwendung gleichfalls mittlerweile
in der Böhmischen Sparkassa fruchtbringend
anzulegen. Die Erträgnisse dieser mitfler-
weüigen Anlagen sowie die etwaigen Intcr-
kalarzinsen fallen dem Beservefonde zu.
Bei zweifelhafter Auslegung einzelner
Bestimmungen des Stiftsbriefes ist der Prä-
sentator, nach dessen Ableben der Stiftungs-
kurator zu hören.
Sollte in der Zukunft die rechts- und
staatswissenschaftliche Fakultät in eine be-
sondere rechtswissenschaftliche und in eine
besondere staatswissenschaftliche Fakultät
zerlegt werden, so verbleibt diese Stiftung
unter Aufrechthaltung aller sonstigen Be-
stimmungen des Stiftsbriefes bei der rechts-
wissenschaftlichen Fakultät.
Gegenwärtig wird diese Stift-
tung über Präsentation des Profes-
sors Dr. Horaz Krasnopolski von
xn.
denych düvodü die pfedpisü v ie pfi6ini
vseobecnö platnych, i jest volno dovolati se
rozhodnuti akademickiho sendtu a v daUim
pofadi sprävy vyuiovaci.
Odnßti nadace, prdvoplatnS vynesene^
nabyvd platnosti poöatkem Ötvrtleti, ndsU"
dujiciho na usnesen{ sboru professorskeho,
kterym v prvni instand odniti bylo vyslo'
veno. Ony ötvrtletni spldtky^ kteri se ndsled-
kem tohoto usneseni upräzdni a£ do poödthu
toho ctvrtleti^ ve Merim se nadace znovu
obsadi, pfipadnou fondu reservnimu.
Prcßsentatoru, zakladatdem povcianem,
prislusejipo ddbu trvdnijeho präva takS vykony
nadaöniho kuratora. On müie proti ttsnesenim
professorsMho sboru, kterd m^sou v souhlase
s nadaönim listem nebo zqjmüm nadace jsou
na ükor, obrdtiti se na akademicky sendt a
na üfad k vseobecnemu dohledu stdtnimu nad
nadacemi povolany.
Zanikne-li toto prdvo praesentaöni^ zvoU
professorsky sbor ze svSho stfedu nadadniho
kuratora, na nihoi pfejdou veSkery ükony
praesentatoru nadace propüjieni a takS referät
iddostech za propüjöeni nadace.
Vzliledem k tomu, ze Ihüty splatnosti na^
dacnich ürokü nespadaji vjedno s vyplatnymi
Ihütami pozitkü nadainich, bucKei pfijmy^
jichz se hned uHti nedd^ ai dojich skuteöniho
upotrebeni uloieny päd ürok v CesM spofiteln6.
Vynos z tSchto zatimnich vkladü jakoi % pH-
padne üroky interkaldrm pfipadnou reserv-
nimu fondu.
V piripadS sporneho vykladu jednotlivych
ustanoveni nadaöniho listu budiS slysdn
praesentator a po jeho smrti kurdtor nadace,
Kdyby pfist^ prdvo- a stdtovSdeckd fa-
kulta mÜa byti rozdSlena fia evldStni stdto-
vädeckou a zvläUnl prdvovideckou fakultu,
züstane nadace za platnosti ostatnich podminek
nadaöniho listu pfi fakultS prdvovidecke.
Nyni propüjöuje tuto nadaci
professorsky sbor prdvnickefakulty
c. k. nämecke university na zdklad6
16
122 I>r. Emil Beer. Dr. Emil Beer. 122
dem Professoren- Kollegium der praesentace pro/essora Dra Hordce
rechts- und staatstoisscnichaft- Krasnopolskeho,
liehen Fakultät der k. k, deutschen
Universität verliehen.
DciS Stiftungsvertmgen, welches der aka- Nadaöni jminif spravovane akademickym
demische Senat der k. k, deutschen Univer- senätem c. k, netnecke university v Praze^
sität in Prag verioaltety beträgt 52,963 K 72 ä, öini 52M3 K 72 h. Z jcho cisteho vynosu
aus dessen Reinerträgnisse 4 Plätze mit der dofuji se 4 mista, kazdc s rocnim pozitkem
Jahresgebühr von je 500 K dotiert werden, 500 K,
I.
Widmungsurkunde.
( s empei. ) Löbliches k. k. Professoren- Gollegium!
Um die Erinnerung an meinen theuern, am 10. Januar 1890 verstorbenen Sohn
JUDr. Emil Beer an jener Universität uöd Facultät, an welcher er seine akademischen
Studien zurückgelegt und am 27. üctober 1888 die juridische Doctorswürde erlangt hat,
für immerwährende Zeiten zu erhalten, übersende ich dem löblichen k. k. Professoren-
coUegium anbei den Betrag von 25.000 fl. in den Obligationen der einheithchen, in Silber
verzinslichen Staatsschuld ddto. 1. Juli 1868 ä 1000 fl. Nr. 14.(309, 68.955, 98.829, 104.824,
240.909, 268.168, 325.644, 325.684, 325.686, 365.080. 378.797, 386.121, 409.602, 437.414,
440,586. 453.990, 519.737, 522.836, 522.837, 522.838, 527.816, 562.518, 578.321, 603.965,
und 603.966 nebst Coupons per I.Juli 1890 (inclusive) und Talons behufs Errichtung einer
Studentenstiftung mit nachstehender in den Text des Stiftsbriefes aufzunehmenden Widmung:
I. Die Stiftung soll für immerwährende Zeiten den Namen: „Dr.
•Emil Beer'sche Studentenstiftung für Juristen" führen.
IL Die Stiftung wird unter den besonderen Schutz der k. k. deut-
schen Karl-Ferdinands-Universität und der juridischen Facultät dieser
Universität gestellt; es soll daher die Verwaltung und die Verleihung
dieser Stiftung eine Universitäts-, beziehungsweise Facultätsange-
legenheit sein.
in. Das Stiftungsvermögen, bestehend in den oben angeführten Obligationen,
ist auf den Namen dieser Stiftung zu vinculieren und erliegt als besonderes
Deposit in der Universitätscasse.
IV. Die nach der dermaligen Verzinsung von diesem Capitale entfallenden jährlichen
Zinsen von 1050 fl. sind zur Begründung von vier Stiftungsplätsen mit dem jährlichen
Bezüge von je 250 fl. zu verwenden. Der von diesen Zinsen jährlich erübrigende Betrag
von 50 fl. ist in der Böhmischen Sparcassa oder durch Ankauf von pupillarsicheren Wert-
papieren als Reservefoud der Stiftung fiiichtb ringend anzulegen. Diesem Reservefonde
sind die gleichfalls zu capitalisierenden Zinsen dieser Ersparnisse sowie die sonst er-
übrigten Einkünfte der Stiftung jeweilig zuzuschlagen. Au3 diesem Reservefonde sind
zunächst etwaige durch die Verwaltung der Stiftung entstehende Barattslagen zu be-
decken. Der Rest derselben dient dazu, um nach Ermessen des ProfessorencoUegiums
eine Erhöhung des jährlichen Stiftungsgenusses zu ermöglichen.
V. ZumGenusse dieser Stiftung sind berufen dürftige und würdige
ordentliche Studierende der Rechte an der k. k. deutscheu Karl-
Ferdinands-Universität während der gesetzlichen Dauer ihrer akade-
äemischen Studien an dieser Universität, und zwar vorbehaltlich der
im Art. VIII. enthaltenen Beschränkung ohne Unterschied der Confes-
sion. Der Stift ungsgenuss kann behufs Ablegung der strengen Prü-
fungen zur Erlangung der juridischen Doctorswürde von den zur Ver-
leihung der Stiftung berufenen Organen (Art. VII. und VIII.) auf die
Dauer eines Jahres nach Vollendung dieser Studien ausgedehnt werden.
Rücksichtlich des Bezuges der Stiftung während der Ableistung
des einjährigen Präsenzdienstes gelten die jeweilig darüber beste-
henden allgemeinen Normen.
123 Dr. Erail Beer. Dr. Emil Beer. 123
VI. Die Concursausschreibun^ der erledigten Stiftungsplätze
erfolgt durch das Profes sorencollegium der juridischen Facultät der
k. k. deutschen Karl-Ferdinands-Universität mittels Anschlages des Concurs-
edictes am schwarzen Brette der Universität. In dem Concursedicte sind unter Ansetzung
eines 14tägigen Concurstermines die Zahl der jeweilig erledigten Stiftuugsplätze sowie
die Modalitäten der Bewerbung und Verleihung, besonders bei seinerzeitigem Eintritte
des freien Verleihungsrecbtes des ProfessorencoUegiums die nach Art. VIII. für die ein-
zelnen erledigten Stiftungsplätze erforderliche Confessioii der Bewerber auszudrücken.
Es ist dafiir Sorge zu tragen, dass ohne Belastung der Stiftungseinkünfte die erfolgte
Ausschreibuog der Stiftung in sonstiger, in das Ermessen des ProfessorencoUegiums ge-
stellter Weise möglichst allgemein verbreitet werde. Die mit dem Mittellosigkeits- und
den Verwenduügszeugnissen versehenen Vorleihungsgesuche sind an das Professoren<-
coUegium der juridischen Facultät zu richten und in der Decanatskanzlei zu überreichen.
VIL Das lebenslängliche Präsentationsrecht rücksichtlich sämmt-
licher Stiftungsplätze ist von dem Stifter dem k. k. ordentlichen Pro-
fessor der Rechte an der Prager deutschen K arl-Ferdinands-Univer-
sität Herrn JUDr. Horaz Krasnopolski mit dessen Einwilligung als persönliches,
auf seine Rechtsnachfolger nicht übergebende« Recht in der Weise übertragen worden,
dass dieser nach seinem Ermessen dem Profesdorencollegium die mit dem Stiftungsgenusse
zu bedenkenden Bewerber mit der Rechtswirkung zu bezeichnen hat, dass letzteres bei
dem ihm vorbehaltenen, durch Sitzungsbeschluss festzustellenden Ausspruche der er*
folgten Verleihung an diese Präsentation gebunden ist. Die Ausfertigung des Stiftungs-
decretes und die Anweisung des Stiftungsgenusses erfolgt durch das Decanat unter Be-
zugnahme auf die erfolgte Präsentation und den gefassten Verleihuugsbescbluss.
VIU. Mit Erlöschen dieses Präsentationsrechtes wird dem Profes-
sorencollegium die freie Verleihung der einzelnen Stiftungsplätze
mit der für diesen Fall in Wirksamkeit tretenden Anordnung, dass
sich jeweilig gleichzeitig zwei Studierende christlicher Gonfession
und zwei Studierende mosaischer Gonfession im Genüsse der Stiftung
zu befinden haben, eingeräumt.
IX. Die Stiftungsbeträge sind den einzelnen Stiftungen in ein-
vierteljährigen Anticipatraten am 1. October, 1. Jänner, 1. April, 1. Juli
eines jeden Jahres gegen vom Stiftungsreferenten und Decan der deutschen juridischen
Facultät bestätigte Quittung von der Universitätscassa auszufolgen. Im letzten Stiftungsr
jähre erhält der Stiftung am 1. Juli die volle Quartalsrate ausgezahlt. Dasselbe gilt
für das folgende Jahr, falls der Stiftung nach Art. V. die Verlängerung des Stiftungs-
genusses erwirkt hat.
Im Falle der Erledigung eines Stiftungsplatzes erhält der Ernannte den Stiftungs-
genuss anknüpfend an jenen Zeitpunkt, mit welchem der Genuss seines Vorgängers er-
loschen ist.
Nur in dem im Schlussatze des Art. X. ausgedrückten Falle erhält der neue
Stiftung den Genuss der Stiftung erst vom Beginne jenes Quartals (1. Jänner, 1. April,
1. Juli, 1. October) angefangen, in welchem die Verleihung an ihn erfolgt ist.
X. Wenn der berufene Präsentator beantragt, dass der Stiftungs-
genuss einem einzelnen Stiftlinge wegen durch beharrlichen Unfleiß,
ungenügende Verwendung oder grobe Verletzung der akademischen
Disciplin eingetretener Unwürdigkeit zu entziehen sei, so hat das
Professorencollegium den Verlust der Stiftung durch Sitzungs-
beschluss endgiltig auszusprechen.
Nach Wegfall des Präsentationsrechtes beschließt das Professoren-
collegium über den Verlust der Stiftung aus den angeführten Gründen
nach den diesfälligen bestehenden allgemeinen Normen mit Wahrung
des Instanzenzuges an den akademischen Senat und die hohe Unter-
richtsverwaltung.
Die rechtskräftig ausgesprochene Entziehung der Stiftung äußert ihre rechtliche
Wirkung vom Beginne des auf d^n diese Entziehung in erster Instanz aussprechenden
Beschluss des ProfessorencoUegiums folgenden Quartals (1. Jänner, 1. April, 1. Juli,
1. October), die infolge dieses Beschlusses erledigten Quartnlsraten bis zum Beginne jenes
Quai-tals, in welchem die Wiederbesetzung erfolgt, fallen dem Reservefonde der Stiftung zu.
XII. 16*
124 J>r. Emil Beer. Dr. Emil Beer. 124
XI. Der durch den Stifter berufene Präsentator übt während der
Dauer seines Rechtes zugleich die Verrichtungen eines Stiftungs«-
curators aus. Er hat in dieser Eigenschaft darüber zu wachen, dass die bezüglich
der sicheren Verwahrung und fruchtbringenden Anlage der Stiftungsgelder bestehenden
Normen genau beobachtet werden, und dem Professorencollegium über etwaige im Inter-
esse der Stiftung nothwendige Änderungen der ursprünglichen Capitalsanlage und über
die Anlegung des Reservefondes unter Beobachtung der über die Anlegung von
Stiftungscapitalien geltenden Normen geeignete Anträge zu stellen. Über die Einnahmen
und Ausgaben der Stiftung und den Bestand des Stiftungsvermögens ist dem Professoren-
collegium alljährlich nach Ablauf des als Rechnungsjahr geltenden Studienjahres vom
Curator die auf Grund des Gassaausweises zusammengestellte Rechnung vorzulegen,
welche vom Professorencollegium zu prüfen und zu erledigen ist.
Dem Stiftungscurator wird das Recht eingeräumt, gegen Beschlüsse des Professoren-
collegiums, welche mit dem Stiftsbriefe nicht übereinstimmen oder das Interesse der
Stiftung gefährden, sich an den akademischen Senat und die zur allgemeinen staatlichen
Stiftungstutel berufene Behörde zu wenden. Nach Erlöschen dieses Präsentations rechtes
hat das Professorencollegium aus seiner Mitte einen Stiftungscurator zu ernennen, dem
die erwähnten Verrichtungen zukommen und auch das Referat über die Verleihungs-
gesuche zuzuweisen ist.
XII. Mit Rücksicht darauf, dass die Fälligkeitstermine der Capitalsnutzungen und
die Auszahlungstermine der Stiftungsbezüge nicht zusammenfallen, sind die nicht sofort
vei-wendbaren Gapitalesinkünfte bis zu ihrer wirklichen Verwendung gleichfalls mittler-
weilig fruchtbringend in der Böhmischen Sparcassa anzulegen. Die Erträgnisse dieser
mittlerweiligen Anlagen sowie die etwaigen Intercalarzinsen wachsen dem Reservefonde
(Art. rV.) der Stiftung zu.
Soweit dieser Stiftsbrief keine besonderen Bestimmungen trifit, sind selbstverständlich
über die Anlegung der Stiftungsgelder, die Verwahrung der der Stiftung gehörigen Wert-
papiere, über die (Jassagebarung, über die Cumulierung des Genusses dieser Stiftung
mit anderen Stiftungsbezügen und über die Ausübung der allgemeinen staatlichen Stiftungs-
tutel die jeweilig bestehenden gesetzlichen Vorschriften in Anwendung zu bringen.
XVI. Soweit das Professorencollegium zur Verwaltung und Verleihung der Stiftung
berufen ist, ist darunter das Professorencollegium der juridischen Facultät der k. k.
deutschen Karl-Ferdinands-Universität nach seiner durch das Gesetz vom 27. April 1873,
Nr. 63 R.-G.-B1., bestimmten Zusammensetzung und bei künftig etwa eintretenden Ver-
änderungen in der Organisation der akademischen Behörden jene akademische Behörde
zu verstehen, welche an Stelle der dermal bestehenden Einrichtung tritt. Dasselbe gilt
rücksichtlich des akademischen Senates, soweit derselbe in diesem Stiftsbriefe erwähnt ist
XV. Bei zweifelhafter Auslegung einzelner Bestimmungen dieses Stiftsbriefes ist der
Präsentator und nach dessen Ableben der Stiftungscurator (Art. XL) gutachtlich zu hören.
XVI. Die mit der Errichtung dieser Stiftung verbundenen Stempel- und unmittel-
baren Gebüren werden vom Stifter bestritten, daher die Stiftung sofort nach Genehmigung
derselben derart in Wirksamkeit zu treten hat, dass die Stiftlinge vom Beginne des
Quartals (1. Jänner, 1. April, 1. Juli, 1. Üctober), in welchem die erste Verleihung erfolgt,
den Stiftungsgenuss erhalten. Die bis dahin erzielten Erträgnisse fallen dem Reserve-
fonde der Stiftung zu.
Ich stelle sonach das Ersuchen: Das löbliche k. k. Professorencollegium wolle
behufs Errichtung dieser Stiftung das Geeignete veranlassen.
Prag, 4. Februar 1890.
Siegmund Beer m. p.,
kaiserlicher Ratb.
Bei der juridischen Facultät der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-UniversitÄt in
Prag präsentiert am 4. Februar 1890, Nr. Exh. 369.
Original beim Dekanate der rechts- und Original u dekanatu pravnicko- a stato-
staatswiisenBcbaftlichen Fakultät der k.k. deutscheu vedecke fakulty c. k. nemecke university Karlo-
Karl-Ferdinands-Üniversität in Prag. Ferdinandovy v Praze.
125 Dr, Emil Beer. Dr. Emil Beer. 125
II.
i 3o><^'"f- "i StiftRbrief.
V Stempel. /
Der kaiserliche Rath Herr Siegmund Beer in Prag hat dem Professoren-
Collegiura der juridischen Facultät der k. k. Prager deutschen Karl-Ferdinands-Üniversität
den Betrag von 25.000 fl. in Silberrente-OWigationen der einheith'chen Staatsschuld mit
den am 1. Juli 1890 fälligen Coupons mit der Widmung übergeben, damit zur blei-
benden Erinnerung an seinen am 10. Januar 1890 verstorbenen Sohn
JUDr. Emil Beer, welcher seine akademischen Studien an dieser Universität vollendet
und daselbst am 27. October 1888 die juridische Doctorswürde erlangt hat, für immer-
währende Zeiten an der juridischen Facultät eine Studentenstiftung unter steter
Beobachtung der nachstehenden vom Stifter getroffenen Anordnungen errichtet werde.
I. Die Stiftung soll für immerwährende Zeiten den Namen „Dr. Emil
Beer'sche Studentenstiftung für Juristen" führen.
IL Die Stiftung wird unter den besonderen Schutz der k. k.
deutschen Karl-Ferdinands-Universität und der juridischen Facultät
dieser Universität gestellt; es soll daher die Verwaltung und Verlei-
hung dieser Stiftung eine Universitäts-, beziehungsweise Facultäts-
angelegenheit sein.
III. Das Stiftungsvermögen besteht in der auf den Namen der Dr. Emil Beer'schen
Studentenstiftung vinculierten, in Silber verzinslichen Obligation der einheitlichen Staats-
schuld Nr. 63.G77 de dato 1. Juli 1890 pr. 25.000 Gulden, sage: Zwanzig fünftausend
Gulden, und erliegt als besonderes Deposit in der Universitätscasse.
IV. Die nach der dermaligen Verzinsung von diesem Capitale entfallenden jährlichen
Zinsen von 1050 fl, sind zur Begründung von vier Stiftungsplätzen mit dem jährlichen
Bezüge von je 250 fl. zu verwenden. Der von diesen Zinsen jährlich erübrigende Betrag
von 50 fl. ist in der Böhmischen Sparcasse oder durch Ankauf von pupillarsicheren Wert-
papieren als Reservefond der Stiftung fruchtbringend anzulegen. Diesem Reservefond sind
die gleichfalls zu capitalisierenden Zinsen dieser Ersparnisse sowie die sonst eiübrigten
Einkünfte der Stiftung jeweilig zuzuschlagen. Aus diesem Reservefond sind zunächst
etwaige durch die Verwaltung der Stiftung entstehende Barauslagen zu bedecken. Der
Rest derselben dient dazu, um nach Ermessen des Professoren-Gollegiums eine Erhöhung
des jährlichen Stiftungsgenusses zu ermöglichen.
V. Zum Genüsse dieser Stiftung sind berufen dürftige und würdige
ordentliche Studierende der Rechte an der k. k. deutschen Karl-Ferdi-
nands-Universität während der gesetzlichen Dauer ihrer akademischen
Studien an dieser Universität, und zwar vorbehaltlich der im Art. VIII.
enthaltenen Beschränkung ohne Unterschied der Confession.
Der Stiftungsgenuss kann behufs Ablegung der strengen Prüfungen
zur Erlangung der juridischen Doctorswürde von den zur Verleihung
der Stiftung berufenen Organen (Art. VII. u. VIII.) auf die Dauer eines
Jahres nach Vollendung dieser Studien ausgedehnt werden.
Rücksichtlich des Bezuges der Stiftung während der Ableistung
des einjährigen Präsenzdienstes gelten die jeweilig darüber beste-
henden allgemeinen Normen.
VI. Die Concursausschreibung der erledigten Stiftungsplätze erfolgt durch
das Professoren-Collegium der juridischen Facultät der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-
Universitäts mittels Anschlages des Concursediktes am schwarzen Brette der Universität,
lu dem Concursedicte sind unter Ansetzung eines 14tägigen Concurstermines die Zahl
der jeweilig erledigten Stiftungsplätze sowie die Modalitäten der Bewerbung und Ver-
leihung, besonders bei seinerzeitigem Eintritt des freien Verleihungsrechtes des Profes-
soren-Gollegiums die nach Art. VIII. für flie einzelnen erledigten Stiftungsplätze erforder-
liche Confession der Bewerber, auszudrücken. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass ohne
Belastung der Stiftungseinkünfte die erfolgte Ausschreibung der Stiftung in sonstiger, in
das Ermessen des Professoren-Gollegiums gestellter Weise möglichst allgemein ver-
breitet werde.
126 I>r. Emil Beer. Dr. Emil Beer. 126
Die mit dem Mittellosigkeits- und den Verwendungszeugnissea versehenen Verlei-
hungsgesuche sind an das Professoren-CoUegium der juridischen Facultät zu richten und
in der Decanatskanzlei zu überreichen.
VII. Das lebenslängliche Präsentationsrecht rücksichtlich sämmt-
lieber Stiftungsplätze ist von dem Stifter dem k. k. ordentlichen Pro-
fessor der Rechte an der Prager deutschen Karl-Ferdinands-Uni-
versität Herrn J. U. Dr. Horaz Krasnopolski mit dessen Einwilligung als
persönliches, auf seine Rechtsnachfolger nicht übergehendes Recht in der Weise über-
trafen worden, dass dieser nach seinem Ermessen dem Professoren-Collegium die mit dem
Stit'tungsgenusse zu bedenkenden Bewerber mit der Rechts Wirkung zu bezeichnen hat,
dass letzteres bei dem ihm vorbehaltenen, durch Stiftungsbeschluss festzustellenden Aus-
spruch der erfolgten Verleihung an diese Präsentation gebunden ist.
Die Ausfertigung des Stiftungsdecretes und die Anweisung des
Stift ungsgenusses erfolgt durch das Decanat unter Bezugnahme auf die erfolgte
Präsentation und den gefassten Verleihungsbeschluss.
VIII. Mit Erlöschen dieses Präsentationsrechtes wird dem Profes-
soren-Collegium die fi^eie Verleihung der einzelnen Stiftungsplätze
mit der für diesen Fall in Wirksamkeit tretenden Anordnung, dass sich
jeweilig gleichzeitig zwei Studierende christlicher Confession und
zwei Studierende mosaischer Confession im Genüsse der Stiftung zu
befinden haben, eingeräumt. ,
IX. Die Stiftnngsbeträge sind den einzelnen Stiftungen in ein-
vierteljährigen Anticipatraten am 1. October, 1 Januar, 1. April, 1. Juli eines
jeden Jahres gegen vom Stiftungsreferenten und Decau der deutschen juridischen Facultät
bestätigte Quittung von der Universitätscassa auszufolgen. Im letzten Stiftungs jähre erhält
der Stiftung am 1. Juli die volle Quartalsrate ausgezahlt. Dasselbe gilt für das folgende
Jahr, falls der Stiftling nach Art. V. die Verlängerung des Stiftuugsgenusses erwirkt hat.
Im Falle der Erledigung eines Stiftungsplatzes erhält der Ernannte den Stiftungsgenuss
anknüpfend an jenen Zeitpunkt, mit welchem der Geuuss seines Vorgängers erloschen ist.
Nur in dem im Schlussatze des Art. X. ausgedrücktem Falle erhält der neue Stift-
ling den Genuss der Stiftung erst vom Beginne jenes Quartals (1. Januar, 1. April, 1. Juli,
I. October) angefangen, in welchem die Verleihung an ihn erfolgt ist.
X. Wenn der berufene Präsentator beantragt, dass der Stiftungs-
genuss einem einzelnen Stiftlinge wegen durch beharrlichen Unfleiß,
ungenügende Verwendung oder grobe Verletzung der akademischen
Disciplin eingetretener Unwürdrgkeit zu entziehen sei, so hat das
Professoren-Collegium den Verlust der Stiftung durch Sitzungs-
beschluss endgiltig auszusprechen. Nach Wegfall des Präsentationsrechtes be-
schließt das Professoren-Collegium über den Verlust der Stiftung aus den angeführten
Gründen nach den diesrälligen bestehenden allgemeinen Normen mit Wahrung des Instanzen-
zuges an den akademischen Senat und die hohe Unterricbtsverwaltung.
Die rechtskräftig ausgesprochene Entziehung der Stiftung äußert ihre
rechtliche Wirkung vom Beginne des auf den diese Entziehung in erster Instanz aus-
sprechenden Beschluss des Professoren-CoUegiums folgenden Quartals (1. Januar, I.April,
1. Juli, 1. October). Die infolge dieses Beschlusses erledigten Quartalsraten bis zum
Beginne jenes Quartals, in welchem die Wiederbesetzung erfolgt, fallen dem Reservefonde
der Stiftung zu.
XL Der durch den Stifter berufene Präsentator übt während
der Dauer seines Rechtes zugleich die Verrichtungen eines Stiftungs-
curators aus. Er hat in dieser Eigenschaft darüber zu wachen, dass die bezüglich der
sichern Verwahrung und fruchtbringenden Anlage der Stiftuagsgelder bestehenden Normen
genau beobachtet werden, und dem Professorencollegiura über etwaige im Interesse der
Stiftung nothwendige Änderungen der ursprünglichen Capitalsanlage und über die Anlegung
des Reservefondes unter Beobachtung der über die Anlegung von Stiftungscapitalien
bestehenden Normen geeignete Anträge zu stellen.
127 Dr. Emil Beer. Dr. Emil Beer. 127
Über die Einnahme und Ausf^ahe der Stiftung und den Bestand des Stiftungsver-
mögens ist dem Professoren-Collegium alljährlich nach Ablauf des als Rechnungsjahr
geltenden Studienjahres vom Curator die auf Grund des Cassaausweises zusammengestellte
Rechnung vorzulegen, welche vom Professoren-Collegium zu prüfen und zu erledigen ist.
Dem Stiftungscurator wird das Recht eingeräumt, gegen die Beschlüsse des Profes-
sorencoUegiums, welche mit dem Stiftsbriefe nicht übereinstimmen oder das Interesse der
Stiftung gefährden sich an den akademischen Senat und die zur allgemeinen staatlichen
Stiftungstutel berufene Behörde zu wenden. Nach Erlöschen dieses Präsentationsrechtes
hat das Professoren-Collegium aus seiner Mitte einen Stiftungscurator zu ernennen, dem
die erwähnten Verrichtungen zukommen und auch das Referat über die Verleihungs-
gesuche zuzuweisen ist.
XII. Mit Rücksicht darauf, dass die Fälligkeitstermine der Capitalsnutzungen und
die Auszahlungstermine der Stiftungsbezüge nicht zusammenfallen, sind die nicht sofort
verwendbaren Capitalseinkünfte bis zu ihrer wirklichen Verwendung gleichfalls mittler-
weilig fruchtbringend in der Böhmischen Sparcassa anzulegen. Die Erträgnisse dieser
mittlerweiligen Anlagen sowie die etwaigen Intercalarzinsen wachsen dem Reservefonde
(Art. IV.) der Stiftung zu.
XIII. Soweit dieser Stiftsbrief keine besonderen Bestimmungen trifft, sind selbst-
verständlich über die Anlegung der Stiftungsgelder, die Verwahrung der der Stiftung
gehörigen Wertpapiere, über die Cassagebarung, über Cumulierung des Genusses dieser
Stiftung mit anderen Stiftungsbezügen und über die Ausübung der allgemeinen staatlichen
Stiftungstutel die jeweilig bestehenden gesetzlichen Vorschriften in Anwendung zu bringen.
XIV. Soweit das Professoren-Collegium zur Verwaltung und Verleihung der Stiftung
berufen ist, ist darunter das Professoren-Collegium der juridischen Facultät der k. k.
deutschen Karl-Ferdinands-Universität nach seiner durch das Gesetz vom 27. April 1873
Nr, 63 R.-G.-Bl , bestimmten Zusammensetzung und bei künftig etwa eintretenden Verände-
rungen in der Organisation der akademischen Behörden jene akademische Behörde zu
verstehen, welche an Stelle der dermal bestehenden Einrichtungen tritt. Dasselbe gilt
rücksichtlich des akademischen Senates, soweit derselbe in diesem Stiftsbriefe erwähnt ist.
XV. Bei zweifelhafter Auslegung einzelner Bestimmungen dieses Stiftsbriefes ist der
Präsentator und nach dessen Ableben der Stiftungscurator (Art. XL) gutachtlich zu hören.
XVI. Die mit der Errichtung der Stiftung verbundenen Stempel und unmittelbaren
Gebüren werden von dem Stifter bestritten, daher die Stiftung am 1. October 1890 in
der Art in Wirksamkeit tritt, dass die Stiftlinge bei der ersten Verleihung von diesem
Quartale ab den Stiftungsgenuss erhalten.
Die bis zu diesem Zeitpunkte erzielten Erträgnisse des Stiftungsvermögens, soweit
dieselben nicht zur Begleichung der ersten Quartalsrate der Stiftungsgenüsse zu veraus-
gaben sind, fallen dem Reservefonde der Stiftung zu.
XVII. Sollte in der Zukunft die rechts- und staatswissenschaftliche Facultät in eine
besondere rechtswissenschaftliche und in eine besondere staatswissenschaftliche Facultät
zerlegt werden, so verbleibt diese Stiftung unter Aufrechthaltung aller sonstigen Bestim-
mungen dieses Stiftsbriefes bei der rechtswissenschaftlichen Facultät.
Nachdem das Professoren-Collegium diese Widmung angenommen hat, wird in
Gemäßheit der vorstehenden Anordnungen des Stifters unter dem Namen „Dr. Emil
Beer'sche Studentenstiftung für Juristen** diese Stiftung an der juridischen
Facultät für immerwährende Zeit errichtet, und es übernimmt das Professoren-Collegium
als akademische Behörde im Namen seiner derzeitigen und seiner zukünftigen Mitglieder
die Ausübung der in diesem Stiftsbriefe übertragenen Rechte und die Erfüllung der
aufgetragenen Pflichten mit dem feierlichen Versprechen, die Anordnungen des Stifters
in allen Punkten getreulich auszuführen, insbesondere aber für die Erhaltung des Stif-
tungsvermögens und für die stete Erfüllung des Stiftungszweckes Sorge zu tragen.
Ingleichen übernimmt der akademische Senat diese Stiftung in den Schutz der
deutschen Karl-Ferdinands-Üniversität in Prag und die Obsorge der sicheren Verwahrung
des Stiftungsvermögens in der Universitätscassa, und der vom Stifter berufene Präsen-
tator und zugleich Curator, Herr Professor Dr. Horaz Krasnopolski, gelobt die getreue
Ausübung aller demselben vom Stifter übertragenen Functionen.
128
Dr. Emil Beer.
Dr. Emil Beer.
128
Zu dauernder Beurkundung dessen wurde dieser Stiftsbrief in drei Exemplaren
ausgefertigt, und wurden die Stiftungsurkunden von dem Stifter zum Beweise dessen,
dass dieselben seinem Willen gemäß ausgefertigt sind, sowie zum Beweise der übernom-
menen Rechte und Verbindlichkeiten von Seiner Magnificenz dem Herrn Rector der k. k.
deutschen Karl-Ferdinands-Uuiversität in Prag im Namen dieser Universität und von dem
derzeitigen Decane der juridischen Facultät im Namen der letzteren unter Beidriickung
des Universitäts- und Facultätssiegels, endlich von dem berufenen Präsentator und zwei
ersuchten Zeugen unterfertigt. •
Ein Exemplar des ausgefertigten und genehmigten Stiftsbriefes wird bei der k» k.
Statthalterei, ein zweites in der Universitätscassa und ein drittes in der Registratur bei
den übrigen Stiftungsacten der rechts- und staatswissenschaftlichen Facultät mit der
Maßgabe aufbewahrt, dass dem Präsentator Einsichtnahme oder Abschrifterhebung be-
züglich des zuletzt erwähnten Exemplares jederzeit freisteht.
Prag, am 10. December 1890.
Siegm, Beer mp. (L. St.)
Prof. Dr. Horaz Krasnopolbki mp.
Dr. J. Scher er mp., ^^'' ^^'^
Üniv.-Kanzleidirector, als Zeuge.
Theodor Dittrich mp.,
Uuiv.-Kanzlei-Official, als Zeugte.
Vorstehender Stiftsbrief wird bestätigt.
Prof. Dr. Knoll mp.,
d. Z. Rector.
JUDr. Josef Ulbrich mp.,
k. Professor der Rechte, d. Z. Decan,
St.-Z. 140.989/90.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 27. Mai 1891.
(L. St.)
Für den Statthalter:
Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mlstodrzitelstvi v Praxe.
129
P. Vaclav Küubck.
V. Wenzel Koubck.
129
885.
1890
bfezna 29. März.
iStudentske nadani P. Vaclava
Küubka.
Juhilovany fardr ve vysluzH P, Vd clav
Koubck, dnc 29. Ustopadti 1890 v ^ehrdku
zesnidy, venoval ve svem poslednim porizeni
ze dne 29. bfezna 1890 Icapitdl 2.000 zl. na
zrizeni nadace pro jednoho chu-
deho studujiciho „z pfdtel mesta
Zebrdha** a vyhradil prdvo navrho-
vaci möstske rade ^ebrdcke.
PfisluSny nadacni list byl dne 16. cervna
1896 c. k. mistodrzüelstvim v Praze vylio-
toven,
Nyni propüjöuje toto nadani
c. k. mistodr^itelstvi v Praze na
z dkl ade ndvrhu mestske rady
v2!ebräku chudemu studujicimu
ze ^ebrdka.
Nadaöni jmeni, jei je$t spravovdno c. k.
mistodrzitelstvim v Praze, cini 4.033 K 72 h^
a dotuje ae z jeho cisteho vynosu jedno
misto s rocnim pozitkem 160 K.
P. Wenzel Houbeksche Studenten-
Stiftung.
Der am 29. November 1890 zu ^ebrdk
verstorbenen jubilierte Pfarrer in Pension
P. Wenzel Koubek widmete in. seiner
letztwilligen Anordnung vom 29. März 1890
ein Kapital von 2.000 fl. zur Errichtung
einer Stiftung für bloß einen armen
Studenten aus „den Freunden der
Stadt ^ebrdk^ und räumte das
Vor schlag sr echt dem jtebrdker
Stadtrate ein.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
16. Juni 1896 von der k. k. Statthalterei in
Prag ausgefertigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tttng über Vorschlag des Stadtrates
von ^ebräk von der k. k. Statthal-
terei in Prag an arme Studenten
aus ^ebrdk verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches von der
k. k. Statthalterei in Prag verwaltet wird,
beträgt 4.033 K 72 h, aus dessen Reinertrag'
nisse ein Platz mit jährlichen 160 K dotiert
wird.
Opis.
I.
Posledni vüle.
Ve jmenu nejsvetejäi Trojice Boha Otce, Syna a Ducha svateho. Amen.
Nachazim se na sklonku meho zivota a mam tiidy dostatecne pnciny na smrt
pamatovati. Pronäsim tuto moji posledni vüli pfi üplne zdravem rozumu, s dobrym roz-
myslem a rozvä^euim, kteräz jest prosta vseho näsili, podvodu a podstatneho omylu,
näsledoTne :
Zaroveii rozvazuje pomijecnost v§eho na svete se nachazejieiho a ze i my tento svet
opustiti nmsime. uzavrel jsem u sebe svüj majetek näsledovne rozdeliti, a sice:
XII.
17
130 P. Vaclav Koubek. P. Wenzel Koubek. 130
I
HotOTOSt.
Co 86 tykä kapitalu, tu jest nasledujici :
1. Pohledäyka u pana Karla Neumanna ve Vidhi v Ottakring, Lilien-
feldergasse Nr. 40 2.U0 zl.
2. Pohledäyka u pana Jana Lahvicky co pfevzety kapital od Franti§ka
Baura 315 zl.
3. Pohledavka u pana Karla Baura v 2ebra[ce] 1.360 zl.
4. PohledÄvka u pana Karla Vitaöka v J^ebrafce] 500 zl.
5. Pohledavka u pana Jana Pistoriusa v Zebra[ce] 1.073 zl.
6. Pohledavka u p. Jakuba Müllera zde 1.000 zl.
7. Pohledavka u p. Jakuba Neumanna „ 430 zl.
8. Pohledavka u p. Jana Vitacka v Zebrace 315 zl.
9. Pohledavka u p. Väclava Noveho „ i s üroky 140 zl.
10. Pohledavka u p. Josefa Grunta „ 150 zl.
IL Pohledavka u p. Frantiska Cdpa „ 800 zl.
12. Pohledavka u p. Karla Cäpa, sladka v Toöniku 4.300 zl.
Ührnem . . . 12.4ö3 zl.
slovy: dvanact tisic ctyfi sta a osmdesät tri zlatych.
Z tolio shora uvedeneho kapitalu pfijde, a sice:
1. na fundacni mse, [jez by] za zemfeleho Väclava Koubka a jeho pfätele slouzeny
byly, odkazuji 200 zl.
2. na chudy studujicf, a sice pouze na jeduoho studenta z pfätel
mösta Zebräka po cely öas jeho studoväni obnos ....... . 2.000 zl.
2ebräckä m^stskä rada mä prävo navrhovati.
Tomu na dukaz podepsal J8em [se] na tomto zävöt6 rukou vlastni.
V Zebräce, dne 29. bfezna 1890.
Koubek Väcslav mp.,
jub. far. na cdpocinku.
Seb. Adam mp.,
svedek posledni vule.
Ferd. Havlik mp.,
svedek posledni vule.
Sebastian Sillingr mp.,
svedek posledni vule.
Prohlaäena dne 24. listopadu 1890 u c. k. okres. soudu v Hofovicich.
G. k. okresni soudcc:
SpöSny mp.
Souhlasi s jednoarchovym nekolkovanym prvopisem.
Z vypravny c. k. okres. soudu v Hofovicich,
dne 25. listopadu 1890.
C. k. kancelista:
(L, St.) Kracmera mp.
Ovcreny opis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Beglaubigte Abschrift beider k. k. Statt-
halterei in Prag.
131 P. Vaclav Koubek. P. Wenzel Koubek. 131
11.
Nadacni listina.
C. k. mfstodrzitelstvi v Cechäch stvrzuje timto, ze pan P. Vaclav Koubek, jub.
faraf na odpoöinku, dne 19. Iistopadu 1890 v ^ebräce zemfely, poslednim pofizenim
dto. 2ebräk dne 29. bfezna 1890 zarizeni nadace studentske s jistinou 2.000 zl. näsledu-
jicimi slovy ustanovil: „z toho shora uvedeneho kapitalu** (12.483 zl) pfijde, a sice:
. , . 2. na chudy studujici, a sice pouze na jednoho studenta z pfätel
mesta ^ebraka po cely cas jeho studovani obnos 2.000 zl.
2ebr&cka mestska rada mä pravo navrhoyati. Za tento obnos vzrostly na
2.056 zl. 90 kr. zakoupen byl die zprävy c. k. zemske hlavni pokladny ze dne 25. dubna
1895 ö. 8.467 4%nU dane prosty statni dlu^ni üpis zn^jfci na 4.000 korun dto. ve
Vfdni 1./3. 1895 ö. 16.949 i s vedlejSimi vyiohami za 2.040 zl. 4 kr. s üroky od 1/3 1895,
kde^to zbytek per 16 zl. 86 kr. do spofitelny vlozen.
Zäkladni jmSni nadaöni sestavä tedy nyni z feäene 4%n{ obligace na 4 000 korun Rak.
ze dne 1./3. i895 £. 16.949 zaväzane na c. k. hlavni pokladnu zemskou noe
nadace studentske P. Eoubka, zapsane v journalu nadaönim pod ö, 875.
My niiepsani zastupcoTe mesta 2ebräka slibujeme a zavazujeme se jmenem STym a
svych ndstupcü, — jeiio ve sch&zi obecniho vyboru v 2ebrace ze dne 19. dubna 1896
usneseno, aby pfijato bylo pravo navrhovaci pfi teto nadaci podle ustanoveni p. funda-
tora, — ie die sveho nejlepäiho svödomi prava tohoto prostfednictvim sve möstske rady
pokaide, jakmile prisluänym üfadem misto nadaöni vypsäno bude. uzivati budeme.
Jelikoz jmcni nadacni die pfedpisü stavajicich zjiSteno, v c k. hlavni pokladne
zeoQske ulozeno jest a duchody vynaäi, jichz k dosazeni ücelu nadarmibo upotfebiti Ize,
pfijima c. k. mistodrzitelstvi v Cechack nadani toto a bditi bude nad lfm. aby poöinajic
dnem 1. fijna 1897 düchody z jmeni nadaöniho, nyni roöuich 160 korun = 80 zl., slovy
osnndesät zlatych Rak. öisla po odeöteni pHspövku na statni re^ii fadnS a spravne presen-
tovfinemu a zde potvrzenemu nadanci vypldceny byly, a aby po uprdzdneni nada^niho
mista toto v öas znova vypsano a obsazeno bylo.
Nadace vstoupi v zivot v roce 1897.
Nadzmin^ny zbytek pen§2ity v spofitelne ulozeny per 16 zl. 86 kr. R. L jakoi
i d&chody zc jm^ni nadaöniho do te doby pfijate upot^ebi se na uhraieni nakladu zfizeni
nadace.
Na dfikaz toho byly tifi stejnopisy teto nadaöni listiny sdeläny, vSestranne podepsany,
dv§ma pany svödky ovöfeny, a ma jeden stejnopis u c. k. hlavni zemske pokladny v Praze,
druhy u veleslavneho c. k. mistodrzitelstvi v Cechäch, a tfeti u slavne möstske rady
2ebracke uschovan byti.
V Praze, , 16. fervna 1896.
Tak se stalo -i - , — dne - ^— - ,"«"
V Zebrace, 4. cervence 1896.
C. k. mistodrzitol :
(L. St.) Coudenhove mp.
Jan Zäkostelsky mp., Ferdinand Havlik mp.,
svedek. parkmistr.
Jakub öaj mp., Cenek Havlik mp.,
svedek. mestsky radnf.
(L, St.) Josef Pistorius mp.,
clen obec. zastupitelstva.
Jakub Müller mp.,
clen obec. zastupitelstva.
Original n c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in
Prag.
XII. 17*
132
Rosalia Pietormntz.
Rozalie Pietermutzova.
132
sse.
1890
April 2. dubna.
Rosalia Pietermut/Zsclie Stiidenten-
stiftung.
Die am 5, Mai 1890 zu Dux verstor-
bene Eos alt a Piet ermutz errichtete in
ihrer letztwilligen Anordnung vom 2, April
1890 mit einem Kapitale von 2.000 fl. eine
Studentenstiftung, indetn sie anordnete, daß
dieser Betrag unkündbar in der Verwahrung
des Apothekers (Jzermak zu verbleiben habe,
bis ihr leiblicher Sohn Engelbert Lehnert
aufgefunden sein wird. Lebt derselbe und
kann er seine Identität nachweisen, so ist
ihm der Betrag von 2.000 fl. auszufolgen.
Wird aber innerhalb 5 Jahren
kein Lebenszeichen von ihm er-
bracht oder wird während dieser
Zeit sein Ableben nachgewiesen^ so
ist das Kapital nach dem abgelau-
fenen fünften Jahre zu einer Stif-
tung für arme Studierende aus dem
Heimatsorte der Stifterin Ehren-
berg bei Rumburg dem Gemeinde-
amte daselbst auszufolgen.
Nachdem von dem Engelbert Lehnert
innerhalb der von der Erblasserin bestimmten
fünfjährigen Frist kein Lebenszeichen er-
bracht wurde, ferner konstatiert wurde, daß
Rosalia Pietermutz zu Altehrenberg geboren
wurde, somit die von ihr errichtete
Studentenstiftung für Altehrenberg
bestimmt ist, wurde dem Gemeinde-
amte in Altehrenberg das Stiftungs-
kapital ausgefolgt.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
30. April 1898 ausgefertigt und unterm
6. Juni 1898 von der k, k. Sfafthalterei in
Frag bestätigt.
Nach diesem Stiftsbriefe ist
diese Stiftung bestimmt für arme
Studierende aus Altehrenberg als
dem Heimats-, beziehtingstveise Ge-
burtsorte der Stifterin und wird
über Vorschlag des Gemeinderates
in Altehrenberg von dem Gemeinde-
ausschusse daselbst verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
die Gemeinde Altehrenberg verwaltet, beträgt
4.000 K, aus dessen Reinerträgnisse ein Platz
jährlicher 168 K dotiert wird.
Studontsk« nadani Rozalie Pieter-
mutzove.
Rozalie Pietermutzova^ dne 5. kväna
1800 V Duchcovi zesnuld, zfidila ve srem po-
slcdnimporizeni ze dne 2. duhna 1890 student-
skou nadaci s kapitalem 2.000 zl., nafidivhi,
ie tento kapital md nevypoveditelne züstati
ve schovdni lekärnika Czermaka, az jeji diie
Engelbert Lehnert nalezeno Imde. ^ije-Ii
tento a prokdie-U svou totoSnost, vydd sc mu
tento obnos 2.000 zl.
Nevyjde-li vsak behem peti
let na jevo, ze by byl na Sivu,
nebo prokäie-li s e pr üb ehern
teto doby, ze zemrel, md se tento
kapital po projiti piti let vydati
obecnimu üf adu v Ehr enhergn
u Rumburku na zfizeni nadace pro
chude studujici z domovske obce
zakladatelciny Ehrenbergu.
JelikoS bähem petilete Ihüty zakladatelkou
stanovene nebylo nalezeno zddnych zndmek
tom, ze by Engelbert Lehnert byl na zivu,
a ddle zjistino, ze Rozalie Pieter-
mutzova se narodila ve Star im Ehren-
bergu a tudiz nadace ji zalozend
pro Stary Ehrenberg jest urcena,
byl tento kapital obecnimu üradn
V Starem Ehrenbergu vyddn.
Pfislusny nadaöni list byl dne 30. duhnn
1898 vyhotoven a dne 6. iervna 1898 c. t
mistodr^itelstvim v Praze potvrzen.
Die nadacniho listu jest tato
nadace uröena pro chude studujici
z domovske pokud se työe rodne obce
zakladatelky Stareho Ehrenbergu^
a udeluje ji obecni zastupitelstvo
V Starem Ehrenbergu na nävrh
tamniho predstavenstva.
Nadacni jmeni, sjyravovane obci Starym
Ehrenbergem, cini 4.000 K a dotuje sc
z jeho cisteho vfjnosu jedno misto s rocnim
pozitkem 168 K.
133 Rosalia Pietermutz. Rozalie Pictermutzovä. 133
I.
Mein letzter Wille.
Nachdem ich Dicht weiß, wann es dem Allmächtigen gefallen wird, mich von dieser
Welt ahzuberufen, will ich, solange meine Geisteskräfte noch anhalten und ich mir
meiner Handlungen \ ollkommen bewußt bin, jene Bestimmungen treffen, welche nach
meinem Tode zur Ausführung gelangen sollen.
Über mein Baarvermögen, welches besteht aus 5.000 fl. bei Herrn Apotheker Czermak,
300 fl. bei Herrn Maurer Ullmann und aus circa 1.000 fl. in der Duxer Sparkassa, ver-
füge ich folgendermassen :
Der Betrag von 2.000 fl. hat unkündbar in der Verwahrung des Herrn Apothekers
Czermak zu verbleiben, bis mein leibliches Kind Engelbert Lehnert, geboren zu Prag
am 18. Juli 185L nach Bunzlau zur Pflege und Erziehung gegeben am 28. Juli 1851,
aufgefunden sein wird.
Lebt mein Sohn Engelbert und kann er seine Identität nachweisen, so ist ihm der
obige Betrag von 2.000 fl. innerhalb eines halben Jahres einzuhändigen; wird aber
innerhalb 5 Jahren keinerlei Lebenszeichen von ihm erbracht oder
wird während dieser Zeit sein Ableben nachgewiesen, so ist das Capi-
tal nach dem abgelaufenen fünften Jahre zu einer Stiftung für arme
Studierende aus meinem Heimatsorte Ehrenberg bei Kumburg dem
dortigen Gemeindeamte zu übermitteln. Die während der Zeit fälligen und
nach dem Zinsfuße der Duxer Spar- und Vorschußcassa zu berechnenden Zinsen sind zur
Auffindung meines Sohnes zu verwenden, und wird hiemit Herr Apotheker Czermak
betraut.
Zur Durchführung und richtigen Erfüllung dieses meines letzten Willens erbitte
ich mir Herrn Apotheker Czermak und hoffe, nun mit ruhigem Gewissen und ergeben
in den Willen Gottes in das bessere Jenseits eintreten zu können.
Dux, am 2. April 1890.
Rosalia Pietermutz mp.
Anton Ullmann mp., Raimund Tobisch mp.,
als Zeuge. als Zeuge.
F. Czermak mp.,
als Zenge.
Kundgemacht heim k. k. Bezirksgerichte Dux, am 6. Mai 1890.
Wild mann mp.
Vorstehende Abschrift ist mit dem Originale wörtlich gleichlautend.
K. k. Bezirksgericht Dux,
am 7. Mai 1890.
Der k. k. Bezirksricbter :
Wild mann mp.
Bef]^laubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis u o.k. mistodräitelstvi vPraze.
lialterei in Prag.
134 Rosalia Pietcrroutz. Rozalie Pietermatzova. 134
II.
Stiftsbrief.
Wir Endesgefertigten als Vertreter der Gemeinde Altelireuberg, politischer Bezirk
Scbluckenau im Königreiche Böhmen, nämlich ich Josef Maschke, Gemeindevorsteher in
Ältehrenberg, ich Leopold Sallmaun, Gemeinderath in Altehrenberg, und wir Johann
Klinger und Johann Werner, Gemeindeausschussmitglieder in Altehrenberg, Urkunden
und bekennen hiemit für uns und unsere Amtsnachfolger, es habe die am 5. Mai 181)0
ZU Dux verstorbene Rosalia Pi et er mutz laut ihrer letztwilligen Anordnung vom
2. April 1890 die Errichtung einer Stiftung für arme Studierende aus
der Gemeinde Altehrenberg, indem dieselbe einen Betrag von zwei-
tausend Gulden österr. W^ährung legierte, mit nachstehenden Worten
angeordnet:
„Der Betrag von 2000 fl. hat unkündbar in der Verwahrung des
Herrn Apothekers Czermak zu verbleiben, bis mein leibliches Kind
Engelbert Lehnert, geboren zu Prag am 18. Juli 1851, nach Bunzlau
zur Pflege und Erziehung gegeben am 28. Juli 1851/ aufgefunden sein
wird.
Lebt mein Sohn Engelbert noch und kann er seine Identität nach-
weisen, so ist ihm der obige Betrag von 2000 fl. innerhalb eines halben
Jahres einzuhändigen, wird aber innerhalb 5 Jahren keinerlei Lebens-
zeichen von ihm erbracht oder wird während dieser Zeit sein Ableben
nachgewiesen, so ist das. Capital nach dem abgelaufenen fünften Jahre
zu einer Stiftung für arme Studierende aus meinem Heimatsorte
Ehrenberg bei Rumburg dem dortigen Gemeindeamte zu übermitteln."
Diese Bedingung ist nunmehr erfüllt, da ein Lebenszeichen von dem unbekannt
wo befindlichen Engelbert Lehnert, für welchen in der Person des Dr. Leopold Bäcker,
Advocaten in Dux, ein Curator bestellt war, innerhalb der von der Erblasserin fest-
gesetzten fünfjährigen, mit 5. Mai 1895 abgelaufenen Frist nicht erbracht wurde.
Das Stiftungslegat bestand in den seinerzeit von dem genannten Dr^ Leopold
Bäcker in gerichtliche Verwahrung erlegten zwanzig Stück Österr. Silberrenten Obliga-
tionen dto. Wien 1. Juli 1868 Nr. 67.632, 67.635, 83.031, 144.765, 394.714, 394.716,
541.890, 560.690, 563.792, 578.177, 583.673, 716.628, 720.435, 720.436, 768.478, 782.403,
805.842, 805.843, 818.045, 821.011 über je 100 fl. nom., zusammen über 2000 fl. Ö. W.
nom., und es hat die Gemeinde Altehrenberg in der Ausschußsitzung
vom 30. October 1895 zufolge Erlasses der k. k. Statthalterei in Prag
vom 30. Juli 1895, Z. 115.942, einstimmig beschlossen, diese von Rosalia
Pietermutz errichtete Stiftung in ihre Verwaltung zu übernehmen.
Laut Taufmatrik der Kirchengemeinde Altehrenberg tom. IV. fol. 105 ist die
Stifterin Rosalia Pietermutz am 11. Jänner 1822 zu Altehrenberg Nr. 136 geboren, und
hiedurch ist constatiert, daß die von ihr errichtete Stiftung für Altehren-
berg bestimmt ist.
Über Einschreiten der k, k. Finanzprocuratur in Prag wurde mit dem Bescheide
des k. k. Bezirksgerichtes Dux vom 8. December 1896, Z. 16.346, die Erfolglassung der
in Deposito befindlichen 20 Stück Silberrentenobligationen über je 100 fl., zusammen
über 2000 fl. Ö. W., sammt Coupons vom i. Juli 1895 und Talons an das Gemeindeamt
in Altehrenberg bewilligt; es hat dieses Amt sodann die Wertpapiere behoben, selbe bei
der k. k. Staatsschuldencassa in Wien zusammenschreiben lassen, und es besteht das
Stiftungsvermögen nun aus der seit 1. Jänner 1897 mit 4*2% in Silber verzinslichen
Staatsschuldverschreibung dto. Wien 1. Jänner 1897, Nr. 83.009 über 2 tausend Gulden,
welche auf den Namen der Rosalia Pietermutz'schen Studentenstiftung vinculiert ist.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschrittsmäßig sichergestellt,
in der Altehrenberger Gemeindecasse in Empfang genommen worden ist und zur Er-
füllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nehmen wir diese Stiftung
an und verpflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte, darüber zu wachen,
daß vom 1. Jänner 1898 angefangen die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jähr-
135 Rosalia PietermutäB. Kozalie Pietermutzovä. 135
liehen Nutzungen, dermal im effectiven Betrage von vierundachtzig Gulden, armen Stu-
dierenden aus Altehrenberg als dem Heiraats-, resp. Geburtsorte der Stifterin als ein
Stipendium zugewendet werden.
Diese Stiftung tritt mit 1. Jänner 1898 ins Leben, und steht die Verleihung der-
selben dem Gemeindeausschusse in Altehrenberg über Vorschlag des Gemeinderathos zu.
Die von dem Stiftungscapitale pr. 2000 fl. Ö. W. für die Zeit vom 1. Jänner 1895
bis 1. Jänner 1897 behobenen Zinsen pr. 168 fl. und die für die Zeit vom 1. Jänner
1897 bis 1. Jänner 1898 zu behebenden Zinsen pr. 84 fl. Ö. W., zusammen also die
Summe von 252 fl. Ö. W., wird zur Bezahlung der auf das Stiftungslegat entfallenden
Erbgebüren pr. 200 fl. Ö. W. und des Schulbeitrages, welche Auslagen die Gemeinde
Altehrenberg bereits vorschußweise bestritten hat, sowie zur Bezahlung der weiteren
Stiftungserrichtungükosten verwendet und ein allfälliger Rest dem Stifiungszwecke zu-
geführt w^erden.
Wir Gefertigten geloben und verpflichten uns für uns und unsere Amtsnachfolger,
für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens
nach besten Kräften zu sorgen mit demselben ohne Genehmigung der compctenten
Stiftungsbehörde keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der
Nutzungdn des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stifts-
briefe festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen
getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
ürkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfaßt,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgezcichuet worden und es soll eines davon bei
der k. k. Statthalterei, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Schluckenau,
das diitte beim Gemeindeamte in Altehrenberg aufbewahrt werden.
Altehrenberg, am 30. April 1898.
Jos. Nitsche mp., Josef Maschke mp.,
ah Zeuge. ^j ^. >. Gemeindevorsteher.
Heinrich Wiesner mp., L. Salmann mp.,
als Zeuge. GemeiDderath.
Job. Kling er mp.,
Gemeindeausscbußmitglied.
Job. Wer er mp.,
GemeindcauBschußmitglicd.
St.-Z. 88.833.
Wird bestätigt,
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 6. Juni 1898.
Für den Statthalter:
(L. St.) Korb mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
136
Wenzel Trenkler,
Vaclav Trenkler.
136
88T.
1890
Mai 10. kvetna.
WenzelTreiiklerscheStudentenstiftung. Studeiitske nadani Väclava Treiikiera.
Der am 18, April 1890 zu Reichenb^rg
verstorbene Wenzel Trenkler, ehemaliger
k. k. Bezirksamtsadjunkt, hat durch seinen
Neffen Josef Reimer laut der von diesem
ausgefertigten Widmungsurkunde vom 10. Mai
1890 zur Errichtung einer Stu-
dentenstiftung am k. k. Staatsgym-
nasium in Reichenberg eine Öster-
reichische Staatsschuldverschreibung über
1.000 fl. gewidmet.
Diese Stiftung soll den Namen
„Wenzel Trenkler' sehe Studenten-
Stiftung^ führen.
Die Zinsen des Stiftungskapi-
tales sind alljährlich am 18. April,
dem Todestage des Stifters, su-ver-
leihen,
Anspruch auf den Stiftungsgenuß
haben nur bedürftige, fleißige und
brave Schüler des k. k. Gymnasiums
in Reichenberg, welche katholischer
Religion, deutscher Herkunft und
in Reichenberg zuständig sind.
Jene Bewerber, welche aus der
Verwandtschaft des Vaters des Stif-
ters Benjamin Trenkler oder der
Mutter des Stifters Katharina
Salomon stammen, haben den Vorzug
und genießen die Stiftung durch
acht Jahre, während andere Be-
werber nur 4 Jahre im Genüsse
dieser Stiftung zu verbleiben haben.
Das V erleihungsrecht steht dem
jeweiligen k. k. Direktor des Staats-
gymnasiums in Reichenberg im Ver-
eine mit dem jeweiligen Erzdechanten
in Reichenberg in der Weise zu,
daß der erstere dem letzteren die
drei würdigsten Bewerber vorschlägt,
aus welchen sodann der Erzdechant
den Stiftung wählt.
Der bezügliche Stiftsbrief xvurde am
14. Juni 1894 von der Direktion der k. k.
Gymnasiums in Reichenberg ausgefertigt.
In dem Stiftsbricfnachtragc vom 9. De-
zember 1895 wurde die durch Konvertierung
der 5% steuerfreien Papierrente eingetretene
Änderung im Stiftungsvermögen zum Aus-
drucke gebracht,
Byvaly c. k. adjunkt okresniho üfadu
Vaclav Trenkler, dne 18. dubna 1890
v Liberci zesnuJy, vönoval prostfednictvim
svcho synovce Josefa Reimera a sice veno-
vaci listinou od tohoto vyhotovenou dne
10. kvetna 1890 na zrizeni studentske
nadace pfi c. k. stdtnim gymnasiu
V Liberci Rakousky stdtni dluzni üpis
na 1.000 zl
Tato nadace se md jmenovati
„Studentske nadani Vdclava Trenk-
lera\
Üroky z nadaöniho kapitdlu se
udili kaidoroönä dne 18. dubna,
V ümrtni to den zakladatelüv.
Ndrok na pozitek nadaöni maji
toliko potrebni, pilni a hodni zdci
c. k. gymnasia v Liberci, ktefi jsou
katolickeho ndbo^enstvi, nämeckeho
püvodu a V Liberci narozeni.
Ti uchazefii, ktefi pochdzeji
z pfibuzenstva otce zakladatelova
Benjamina Trcnklera nebo matky
zakladatelovy Katefiny Salomonove,
maji pfednost a poiivaji nadace po
osm let, kdezto druzi uchazeci toliko
4 leta maji nadace uHvati.
Prdvo udilovaci pfislusi tomu
kteremu c, k. fediteli stdtniho gym-
nasia V Liberci spolu s docasnynh
arcidökanem tamze tim zpüsobem,
ze prvni druhemu navrhne tri nej-
hodnäjsi uchazece, z nichä potom
arcidSkan nadance vyvoli.
Pfislusny nadaöni list byl dne 14. cervna
1894 feditelstvim c. k. gymnasia v Liberci
vyhotoven.
V dodatku k nndacnimu listu ze dne
9. prosince 1895 byla vyznaöena zmena
V tdozeni nadacniho jmeni ndsledkem kon-
verse 5^1^^ danö proste papirove renty.
137
Wenzel Trcnklcr.
Vaclav Trenkler.
137
Der Stiftsbrief und dieser Stifshrief-
nachtraff wurden unterm 18. Dezember 1895
von der h h. Statthalterei in Prag bestätigt.
In dem unterm 28. Oktober 1902 von
der Statthalterei in Frag bestätigten IL Stifts-
briefnachtrage ddto. Reichenberg den 17. März
1902 vmrde die durch Kapitalisierung er-
sparten Zinsen eingetretene Vermehrung des
St iftungsvermögens festgestellt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Vorschlag der Direktion
des h. k. Staatsgymnasiums in
üeichenberg von dem Erzdechanten
daselbst verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches die
Direktion des gedachten Gymnasiums ver-
waltet, beträgt 2.600 JT, dessen Reinerträgnis
zur Dotierung eines Platzes mit 104 K
jährlich verwendet wird.
Nadaöni list a dodatek k nSmu byly
dne 18. prosince 1805 c. k. mistodrSitelstvim
V Praze potvrzeny.
V druhem dodatku k nadaßnimu listu
ze dne 17. bfezna 1902, potvrzenetn c. k.
mistodriitelstvim dr^ 28. Hjna 1902, bylo vy-
znaöeno rozmnoSeni nadaöniho jmöni vznikle
kapitalisovänim ürokü.
Nyni udili nadaci tuto arci-
d6kan v Liberci po ndvrhu rediteU
stvi c. k. stätniho gymnasia tamie.
Nadacni jmini, jei spravuje fedüelstvi
zminineho gymnasia, öini 2.600 K; jeho
cisteho vynosu uHvd se k dotovdnl jednoho
mista s rocnim poiitkem 104 K.
I.
( 50 kr. V
VStempelJ Wi d Hl U n g 8 U r k U n d 6,
mittelst welcher der am 18. April 1890 zu Reiclienberg Nr. 304 — II verstorbene Wenzel
Trenkler, ehemaliger k. k. Bezirksamtsa djunct in Friedland i. B., durch
seinen hiezu beauftragten Neffen Josef Reimer dem k. k. Gymnasium zu Reichenberg
1.000 fl., sage eintausend Gulden, in ö7o ei^h* Notenrente mit Coupons vom 1. Sep-
tember 1. J. angefangen zur Errichtung einer Studentenstifbung unter folgenden Bedin-
gungen widmet.
1. Die Stiftung soll den Namen haben: „Wenzel Trenkler'sche
Studenten-Stiftung'', und wird errichtet zum bleibenden Andenken
an den am 13. November 1885 verstorbenen früheren Schüler der Anstalt
Ernst Reimer.
2. Die Zinsen des Capitals von 1.000 fl. Notenreute sollen alle Jahre
am 18, April, dem Todestage des Stifters, verliehen werden.
3. Den Anspruch auf den Genuß der Stiftung sollen nur bedürftige,
fleißige und brave Schüler der Anstalt, welche katholischer Religion,
deutscher Herkunft und in Reichenberg zuständig sind, haben.
4. Jene Bewerber, welche aus der Verwandtschaft des Vaters des
Stifters Benjamin Trenkler Nr. 304 — II oder der Mutter des Stifters
Katharina Salomon Nr. 261— III Adlergasse stammen, haben den Vorzug
und genießen die Stiftung durch 8 Jahre, während andere Bewerber
durch 4 Jahre ununterbrochen im Genüsse derselben sein sollen.
5. Das Verleihungsrecht zu dieser Stiftung steht dem jeweiligen
Herrn k. k. Director der Anstalt im Verein mit dem jeweiligen hochw.
Herrn Erzdechant in Reichenberg in der Weise zu, daß der erstere
dem letzteren die drei würdigsten Bewerber vorschlägt, aus welchen
dann der hochw. Herr Erzdechant den Beneficianten erwählt.
G. Die Gebühren für diese Stiftung werden mit Rücksicht darauf, daß der Beauf-
tragte Josef Reimer selbst ein Schüler der Anstalt war, von Josef Reimer bestritten.
Reichenberg, am 10. Mai 1890.
Im Auftrage des Stifters :
Wenzel Trenkler.
Josef Reimer mp.
Einfache Abschrift bei der Direktion des Jednoduchy opis u reditelstvf c. k. stat-
k. k. Staatsgymnasiums in Reichenberg. niho gymnasia v Liberci.
XU. 18
138 Wenzol Trenkler. Vaclav Trcnklrr. 138
IJ* Abschrift.
Stiftsbrief
über die Weuzel Trenkler'sche Studontenstiftung.
Die Direction des k. k. Staatsgymnasiums in Reichenberg beurkundet hiemit und
bekennet, es habe der am 18. April 1890 zu Reichenberg Nr. 304/11 verstorbene
Wenzel Trenkler, ehemaliger k. k. Bezirksamtsadjunct zuFriedlaod in Böhmen, darch
seinen Neffen Josef Reimer dem Anstaltsdirector zur Errichtung einer Studentenstiftung
am k. k. Staatsgymnasium in Reichenberg eine k. k, österreichische, mit 5% verzinsliche
Staatsrente-Anleihe de dato Wien am I. März 1890 Nr. 8.620 mit Coupons vom 1. Sep-
tember 1890 angefangen mit der Widmungsurkunde de dato Reichenberg am 10. Mai
1890 übergeben und die Modalität der Stiftung auf nachstehende Art festgesetzt:
U Die Stiftung soll den Namen „Wenzel Trenkler'sche Studenten-
stiftung" führen und wird zum bleibenden Andenken an den am 13. No-
vember 1885 verstorbenen früheren Schüler der Anstalt Ernst Reimef
errichtet.
2. Die Zinsen des Capitals von 1.000 fl. 5% Notenrente sollen alle
Jahre am 18. April, dem Todestage des Stifters, verliehen werden.
3. Den Anspruch auf den Genuß der Stiftung sollen nur bedürftige,
fleißige und brave Schüler der Anstalt, welche katholischer Religion,
deutscher Herkunft und in Reichenberg zuständig sind, haben.
4. Jene Bewerber, welche aus der Verwandtschaft des Vaters des
Stifters Benjamin Trenkler (Nr. 304/11) oder der Mutter des Stifters
Katharina Salomon (Nr. 261/III Adlergasse) stammen, haben den Vorzug
und genießen die Stiftung durch 8 Jahre, während andere Bewerber
durch 4 Jahre ununterbrochen im Genüsse derselben sein sollen.
5. Das Verleihungsrecht zu dieser Stiftung steht dem jeweiligen
Herrn k. k. Director der Anstalt im Vereine mit dem jeweiligen Herrn
Erzdechanten in Reichenberg in der Weise zu, daß der erstere dem
letzteren die 3 würdigsten Bewerber vorschlägt, aus welchen dann der
hochwürdige Herr Erzdechant den Beneficianten wählt
Nachdem das Vermögen der Stiftung durch Vinculierung der Obligation der k. k.
österr. mit 5"/„ verzinslichen Staatsrentenanleihe de dato Wien am 1. März 1890 auf
den Namen der Weuzel Trenkler'schen Studentenstiftung ordnungsgemäß sichergestellt,
in der Cassa der Direction des k. k. Staatsgymnasiums in Reichenberg
in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwend-
bare Nutzungen abwirft, so nimmt die Direction des k. k. Staatsgymnasiums in Reicheu-
berg diese Stiftung, das ihr zukommende Vorschlagsrecht und die Verwaltung des Stif-
tungsverraögens an und verpflichtet sich für sich und iLre Nachfolger im Amte, darüber
zu wachen, dsß vom Jahre 1893 an die vom Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen
Nutzungen dem Stiftungszwecke zugeführt werden.
Auch der hochwürdige Erzdechant von Reichenberg nimmt für sich und seine Amts-
nachfolger das eingeräumte Verleihungsrecht au und verpflichtet sich, dasselbe gemäß
diesem Stiftsbriefe auszuüben.
Diese Stiftung tritt mit dem Jahre 1893 ins Leben.
Die vom Tage des Erlages bis zur ersten Vertheilung der Zinsen eingeflossenen
Nutzungen des Stiftungsvermögens sollen, sofern nach Bestreitung der mit der Ausferti-
gung des Stiftsbriefes verbundenen, von der Stiftung zu tragenden Kosten noch etwas
erübrigen wird, zum Stiftungscapitale zugeschlagen werden.
Die auf die Stiftung entfallenden Gebühren wurden aus dem ersten Erträgnisse der-
selben berichtigt.
Die gefertigte Anstaltsdirection gelobt und verpflichtet sich für sich und ihre Amts-
nachfolger, für die stete Aufrechterhaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stif-
tungsvermögens nach besten Kräften zu »orgen, mit demselben ohne Genehmigung der
competenten Stiftungsbehörden keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Ein-
139 Wenzel Treiikler. Vaclav Trenkler. 139
hebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem in
diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen, überbaupt alle daria enthaltenen
Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfaßt,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgezeichnet worden, und soll eines davon bei der
k. k. Statthalterei, das zweite bei der Direction des k. k. Staatsgymnasiums in Reichen-
herg, das dritte bei den Verwandten des Stifters aufbewahrt werden.
Reichenberg, am 14. Juni 1894.
(L. S.) Josef Grünes mp., (L. S.) P. Anton Hoffmann mp.,
k. k. Director. Erzdechant.
Wilhelm Klinger mp.,
als Zeuge.
Siegmund Hittmann mp.,
als Zeuge.
in.
Nachtrag.
Infolge Einberufung der mit 57o in Noten steuerfrei verzinslichen Rentenschuld der
im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder wurde die der Stiftung gehörig gewe-
sene Staatsrentenanleihe de dato Wien am 1. März 1890 Nr. 8.620 eingelöst und für
den Erlös von 1.012 fl. 80 kr. die auf die Direction der k. k Staatsmittelschule zu
Reichenberg in Böhmen noe der Wenzel Trenkler'schen Studentenstiftung lautende steuer-
freie 47o Staatsrentenobligation de dato Wien am 1. März 1894 Nr. 13.997 über
2 000 Kronen angeschafft.
Außerdem besitzt die Stiftung die steuerfreie 4°/o österreichische Staatsrentenobli-
gation über 400 Kronen Nr. 18.726 de dato V/ien am 1. September 1895, welche eben-
falls auf die gedachte Direction noe der Wenzel Trenkler'schen Studentenstiftung vincu-
liert ist
Reichenberg, am 9. December 1895.
(L. S.) Jos. Grünes mp, Wilhelm Klinger mp.,
k. k. Director. Siegmund Hittmann mp.,
als Zeuge.
(L. St.) P. Anton Ho ff mann mp.,
Erzdechant.
St.-Z. 198.124.
Wird bestätigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 18. December 1895.
Für den Statthalter:
Stummer mp.
Daß vorstehende Abschrift mit dem ungestempelten Originale wörtlich übereinstimmt,
wird bestätigt.
K. k. Statthalterei-Hilfsämter-Direction.
Prag, am 8. Feber 1896.
(L St.) Graas mp.,
Dir.
Begrlaubigte Absrbrift bei der k. k. Statt- Overeny opia u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
halterei in Prag.
XII. 18*
140 Wenzel Treükler. Vaclav Trenklor. HO
IV.
2. Nachtrag
zum Stiftsbriefe über die Wenzel Trenkler'sche Studentenstiftung.
IL Nachtrag.
Die nach der Bestätigung des vorstehenden Stiftsbriefes erspailen Zinsen wurden
in Gemäßheit des Absatzes 8 des Stiftsbriefes zum Capitale geschlagen und zur Anschaf-
fung der steuerfreien 4% österreichischen Staatsrenteobligation über zweihundert Kronen
Nr. 42.550 de dato Wien am 1. März 1901 verwendet. Diese Rente wurde ebenfalls auf
die Direction der k. k. Staatsmittelschule in Reichenberg in Böhmen noe der Wenzel
Trenkler'schen Studentenstiftung vinculiert.
Direction des Staatsgj'mnasiums in Reichenberg,
am 17. März 1902.
Jos Grünes mp.,
k. k. Director.
St.-Z. 225.618.
Wird bestätigt.
E. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 28. October 1902.
Für den Statthalter:
(L. St.) Spora mp.
UngeBtempeltes Original bei der k. k. Nekolkovany original u c. k- mlsto-
Stattbalt«rei in Prag. drzitelstvi v Praze.
141
Josef Illadik*
Josef Hladik.
141
888.
1890
Mai 20. kvetna.
Josef HIadikVhe Studeiitenstiftuiig. Studciiiske iiadaiii Josefa HIadika.
Bei' am 27. Jänner 1892 zu Iteichcnau
r erstorbene h u. k. Artillerie Oberleut-
nant in Fcnsio7i Josef Hladik ver-
machte in seiner letztwilligen Anordnung
vom 20. Mai 1890 zur Errichtung einer
Stiftung für Studierende zwei Staatsschuld-
r er Schreibungen jede über 1,000 fl. Ö. W.
mit der Bestimmung^ daß seine Stiefschwester
Franziska Hladik ve^'ehelichte Zahradnik
die Interessen von diesen zwei Staatsschuld-
verSchreibungen bis zu ihrem Tode beziehen
solle.
Nach ihrem Ableben sind die
Interessen dieser Stiftung einem
armen^ bildungsfähigen Schüler,
welcher Talent, Fleiß, tadelloses
s ittliches Betragen und einen guten
Fortgang aus allen Lehrgegenständen
aufweisen kann, auf die Bauer sei-
ner Studien am Reichenauer Gymna-
sium zu verleihen.
Schüler aus der Verwandtschaft
des Stifters haben auf diese Stif-
tung bei sonst gleichen Eigenschaf-
ten den Vorzug vor den fremden
in Meichenau gebürtigen Bewerbern,
Das Präsentationsrecht räumte
der Stifter der Gemeindevertretung
der Stadt lieichenau ein.
Nach dem am 15. Feber 1898 erfolgten
Abiehen der Franziska Hladik verehelichten
Zahradnik wurde am 21. Juni 1900 der
Stiftsbrief von der k. k. Statthalterei in
Prag ausgefertigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von der k. k. Statthalterei in
Prag über Präsentation der Ge-
meindevertretung der Stadt Reiche-
nau verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
von der k. k, Statthalterei in Prag verwaltet
wird, beträgt 4.000 K, aus dessen Rein-
ei'trägnisse ein Platz mit jährlichen 148 K
dotiert wird.
C. a k. d^lostrelecky nadporuöik
ve vysluzb6 Josef Hladik, dne27.lrdna
1892 V Rychnovö zesnuly, odkdzal ve sve
posledni vüli ze dne 20. kvetna 1890 yia zri-
zeni studentskeho nadäni dva stdtni dluini
üpisy po 1.000 zl. Rak. öis. ustanoviv, ze
jeho nevlastni sestra Frantiska Hladikovd,
provdand Zahradnikovä, uzivati nid tirokf't
z t^chto dvon dluhopisu oi do sve smrti.
Po jeji smrti maji se üroky teto
nadace udöliti chudemu, vzdöläni
schopnemu iäku, ktery se pro-
käze vlohami, pili, bezühonnym
mravnym chovänim a dobrym pro-
spächem ve vsech uöebnych pfed-
mitech, a sice po dobu studii na
Rychnovskem gymnasiu.
^dci z pfibuzenstva zaklada-
telova maji na toto nadäni, predpo-
klddajic jinak stejne vlastnosti,
pfedni ndrok pred cizimi v Rych-
novö rodilymi uchazeöi.
Prdvo presentacni vyhradil
zakladatel obecnimu zastupitelstvu
mösta Rychnova.
Po smrti Frantihky Hladikovi, provdanc
Zahradnikovc, dne 15. tinora 1898 nastale,
byl dne 21. öcrvna 1900 nadaöni list c. k.
mistodrjtitelstvim v Praze vyhotoven.
Nyni propüjöuje tuto nadaci
c. k. mistodrzitelstvi v Praze na
presentaci obecniho zastupitelstvu
mösta Rychnova.
Jm^ni teto nadace, jez spravovdno jpsf
c. k. mistodrzitelstvim v Praze, öini 4.000 K
a dotuje se z jeho öistcho vynosu jedno misto
s roenim pozifkcm 148 K.
142 Josef HIadik. Josef Hladik. 142
I.
Vermächtnis
über zwei Staatsschuldverschreibungen, jede zu 1000 fl. Österr. Währung, vom 1. Juli
1868 (Silberrente), Nr. 127.943 et 330.231, welche ich nach meinem Tode
für eine Studentenstiftuug bestimme.
Jedoch soll meine Stiefschwester Franziska Hladik, verheiratete
Zahradnik, die Interessen dieser zwei vorgenannten Staatsschuld-
verschreibungen bis zu ihrem Tode genießen; dann tritt erst die Stu-
dentenstiftung in Wirksamkeit, und es sollen die Interessen dieser
Stiftung einem armen, bildungsfähigen Schüler, welcher Talent, B'leiß
und tadellos sittliches Betragen und einen guten Fortgang aus allen
Lehrgegenständen ausweisen kann, durch alle Classen des hiesigen
Gymnasiums ertheilt werden.
Schüler aus meiner Verwandtschaft sollen auf diese Stiftung bei
gleichen Eigenschaften den Vorzug vor den fremden in Reichenau
gebürtigen Bewerbern haben.
Die löbliche Gemeindevertretung der Stadt Reichenau a.d.Knezna
soll das Präsentationsrecht erhalten.
Ich bestätige meine eigenhändige Schrift und Unterschrift.
Reichenau, am 20. Mai 1890.
Noch muß ich beifügen, daß Punkt 2 in meinem Testament vom 22. April 1885
und im Verzeichnisse vom 23. September 1888 über die Vertheilung für meine Stief-
schwester die Giltigkeit durch dieses Vermächtnis verloren haben.
Josef Hladik mp.,
Oberlieutenant n Pension.
Prohlaäeno u c. k. okresniho soudu v Rychnove die protokolu de pr. 30. ledna
1892, öis. 972 soußasne s kodicilly a spisy v protokolu tom pod öis. I, II, III, IV, V,
VI, VIII, IX, X uvedenymi.
Friö mp.,
c. k. okresni soudce.
Souhlasi doslovne s prvopisem.
Z vypravny c. k. okresniho soudu v Rychnovf,
dne 3. ünora 1892.
C. k. kancelista:
(L. St.) Kuöera mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. OveFeHy opis u c. k. mistodriitelstvivPraw.
Statthalterei in Prag.
II.
C Stempel. } Stiftsbriof.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen beurkundet hiemit, es habe der am 27. Jänner
1892 zu Reichenau verstorbene k. k. Art illerie- Oberlieutenant in Pension
Josef Hladik zufolge seiner letztwilligen Anordnung dto. Reichenau am 20. Mai 1890
die Errichtung einer Stiftung für Studierende, in dem er ihr einen Betrag von 2.000 fl.
nom. vermachte, mit nachstehenden Worten angeordnet:
143 Josef Hladik. Josef Hladik. 143
a Vermächtnis über zwei Staatsschuldverschreibungen, jede zu 1.000 fl. Österr. Wäbr..
vom 1. Juli 1868, 1 Silberrente) Nr. 127.943 et 330.231, welche ich nach meinem Tode
für eine Studentenstiftung bestimme.
Jedoch soll meine Stiefschwester Franziska Hlad k, verheiratete Zahradnik, die Inter-
essen dieser zwei vorgenannten Staatsschuldverschreibungen bis zu ihrem Tode ge-
nießen; dann tritt erst die Stiidentenstiftung in Wirksamkeit, und es
sollen die Interessen dieser Stiftung einem armen, bildungsfähigen
Schüler, welcher Talent, Fleiß und tadelloses sittliches Betragen und
einen guten Fortgang aus allen Lehrgegenständen aufweisen kann,
durch alle Glassen des hiesigen Gymnasiums ertheilt werden.
Schüler aus meiner Verwandtschaft sollen auf diese Stiftung
bei gleichen Eigenschaften den Vorzug vor den fremden in Reichenau
gebürtigen Bewerbern habend
Die löbliche Gemeindevertretung der Stadt Reichenau a. d. Knezna
soll das Präsentationsrecht erhalten.^
Die der Stiftung gewidmeten Staatsschuldverschreibungen wurden bei dem k. k.
Bezirksgerichte Reichenau erlegt und die Zinsen derselben von der Schwester des
Stifters Franziska Hladik, verehelichten Zahradnik, bezogen.
Nachdem dieselbe am 15. Feber 1898 verstorben ist, wurde die Erfolglassung
dieser Staatsschuldverschreibungen sammt Coupons vom 1. Jänner 1899 sowie des auf
die Stiftung entfallenden Theilbetrages vom 31 fl. 09 '/^ kr. der für die Zeit vom 1. Jänner
1898 bis 30. Juni 1898 entfallenden Zinsen erwirkt.
Aus diesem Barbetrage von 31 fl. 09 V^ kr. wurde die Verwahrungsgebür von 15 fl.
04 kr. entrichtet.
Über Anordnung der k. k. Sti*tthnlterei wurde die Zusammenschreibung und Vin-
culierung der der Stiftung gehöigen Staatsschuldverschreibungen durchgeführt, und es
besteht das Stift ungsvermögeu nunmehr aus der 4 27« Silberrente-Obligation vom 1. Jänner
1900, Nr. 90.336, über 2.000 fl. = 4.000 K, lautend aut die „k. k. Landeshaupt-
cassa in Prag noe. der Josef Hladik'schen Studentenstiftung."
Nachdem auf diese Art das Vei'mögen der Stiftung, vorschriftsmäßig sichergestellt,
in der k. k. Landeshauptcassa in Prag im Journale des Studentenstiftungsfondes sub
art 370 in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes
verwendbare Nutzungen abwirft, nimmt die k. k. Statthalterei diese Stiftung an und
wird dafür sorgen, daß die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzun-
gen im efifectiven Betrage von 84 fl. = 168 iC nach Abzug des Staatsregie-Kosten-
beitrages und der Kosten der Verlautbarung der Stiftung gemäß der stifterischen An-
ordnung verwendet werden.
Die vcn der Stiftung entfallende Vermögensübertragungsgebühr ist aus der Reserve
des Studentenstiftungsfondes bezahlt worden. Der Ersatz wird aus den Erträgnissen des
Stiftungsvermögens geleistet.
Sobald dieser Ersatz geleistet sein wird, somit im Jahre 1901, tritt die Stiftung
ins Leben. Die Auslagen der Stiftungsverbriefung werden aus den Einkünften der Stiftung
bestritten.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird die Stiftung verlautbaren
und über Präsentation der Gemeindevertretung der Stadt Reichenau
verleihen, für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die
Sicherheit des Stift ungsvermögens sorgen, die rechtzeitige Einhebung
der Nutzungen dos Stiftungsvermögens und deren Verwendung zu
dem in diesem Stiftsbriefe angeführten Zwecke veranlassen, überhaupt
alle darin enthaltenen Anordnungen erfüllen.
Die mitgefertigten Vertreter der Stadtgemeinde Reichenau a. d. Knezna verpflichten
sich für sich und ihre Amtsnachfolger auf Grund des Beschlusses des Gemeindeaus-
schusses des Stadt Reichenau a. d. Knezna vom 25. April 1900, das ihnen zufolge dieses
Stiftsbriefes übertragene Präsentationsrecht genau und gewissenhaft in Ausführung
zu bringen.
141 Josef Hladik. Jusof lIlacHk. 144
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriufe drei gleichlautende Exeioplire verfaßt,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgefertigt worden und soll eines davon bei der
k. k. Stattbalterei in Prag, das zweite bei der k. k. Liindeshnuptcassa in Prag und das
dritte beim Gemeindeamte in Reicheuau a. d. Knezna aufbewahrt werden.
Prag, am 21. Juni 1900.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
JUDr. Bedrich Fl and er ka v. r., Klem. Wolf v. r.,
starosta. ob. starä*.
Otto Habelt v. r., (L. St.) Karel Rathaus ky v. r.,
clen obec. vyboru. eleu obec. vyboru.
Karel Kam v. r.,
svedek.
Ferdinand Balcar v. r.,
sveJek.
Original bei der k. k. Statthaltcrei in Prag. Original u c. k. niistodrzitclstvi v Prazc.
:;t'
145
Alois Turek,
Alois Turek.
145
SSO-
1890
kvetna 20. Mai.
NadaDJ Aloise Turka pro posluchace
ceske vysoke skoly technicke v Praze.
Architekt Alois Turek, dne 27, pro-
since 1893 v Präge zesnuh'ij odkäzal ve svem
poslednlm pofizeni ze dne 20, kvetna 1890
sumu 6,000 zh na zaloieni dvou jeho
jmeno nesoucich nadaci pro nadanc
a dobre vychov ane rädne poslu-
chaöe öeske vysoke skoly technicke
V Praze.
Pozitek teto nadace trvd po dva,
nejvyse tri roky, a maji se tudiz
tato nadacni mista teprve töm pO'
sluchacüm druheho nebo tfctiho
roöniku propüjcitij ktefi se jiz
V predchozich semestrech v techni-
ckych Studiich osv^dcili.
Prdvo propüjcovaci pr isluSi
mistske radö v Novem Bydzove^
kterd vSak jest vdzdna na ndvrh
terna professorskeho shoru öeske
vysoke skoly technicke v Praze.
Prislnsny nadaöni list hyl dne 11. pro-
since 1899 vyhotoven a dne 16. prosince 1899
c. k. mistodrzitelstvim v Praze potvrzen.
V nadaönim liste tom hylo ustanoveno:
1. Üroky z jmeni kazdeho z ohou
nadaci vönoväny bndou ka£deho
roku zcela nemajetncmu posluchaci
c. k. öeske vysoke skoly technicke
v Praze rocniku druheho nebo tre-
tihoy ktery prokdze üplne svoji ne-
majetnost i ie kond s xirospächem
studio*
2. Prdvo udileti obö tyto nadace
pfislusi möstskc radö v Novem Byd-
zovö, kterd kazde z töchto dvou na-
dacnich mist smi propüjölti nökte-
remu ze tri posluchaöil, ktere ji
professorsky sbor öeske vysoke
skoly technicke navrhne.
3. Propüjci-li se nektere z techto
nadaönich mist posluchaöi druheho
roöniku^ ndlezi mu pozitek nadacni
XII.
Alois Turek'sclie Stiftung für Hörer
der bölimisclien teclinisclien HocIiscIiDle
in Prag.
Der am 27. Dezember 1893 zu Prag
verstorbene Architekt Alois Turek rer-
machte in seiner letztwilligen Anordnung vom
20. Mai 1890 den Betrag von 6.000 fl. zur
Gründung zweier seinen Namen tra-
genden Stiftungen für talentvolle^
wohlerzogene ordentliche Hörer der
böhmischen technischen Hochschule
in Prag.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert durch zwei, höchstens drei
Jahre und es sind demnach diese
Stiftungsplätze erst an jene Hörer
des zweiten oder dritten Jahrganges
zu vcrleihenj welche sich bereits in
den vorangehenden Semestern in den
technischen Studien bewährt haben.
Das Verleihungsrecht steht dem
Stadtrate in Neubidschow zu^
welcher jedoch an den Ternovor-
schlag des Professoren-Kollegiums
der böhmischen technischen Hoch-
schule in Prag gebunden ist.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
11. Dezember 1899 ausgefertigt und unterm
16, Dezember 1899 von der k. k. Statthalterei
in Prag bestätigt.
In demselben wurde festgesetzt :
1. Die beiden Stiftungsplätze
sind mittellosen Hörern der k. k.
böhmischen technischen Hochschule
in Prag aus dem zweiten oder dritten
Jahrgänge^ welche ihre Mittellosig-
keit und einen guten Studienfort-
gang nachweisen^ zu verleihen.
2. Das Verleihungsrecht steht
dem Stadtrate in Neubidschow zu,
tvelcher jeden dieser Stiftungsplätze
nur einem aus jenen drei Bewerbern,
welche das Professoren-Kollegium
der böhmischen technischen Hoch-
schule in Prag vorschlägt, verlei-
hen da rf.
3. Im Falle der Verleihung eines
dieser Stiftungsplätze an einen
Hörer des zweiten Jahrganges ge-
19
146
Alois Tarek.
Alois Tarek.
146
po tfi roky; jiropiljü-li se vsak wa-
dace posluchaöi tretiho rocniku,
plati poäitek jeji dv6 po pftpadi
ai tri Uta, trvd-li rddne Studium
odboru, do ktereho posluchaö jest
0ap$dn, pfes 4 leta.
4. Ahy sbor professorsky seata-
vil ndvrhy ternove, vypi§e, kdyko-
liv poiivdni nöktere z nadaci tächto
se upräzdnij konkurs.
5. V pripade, ze uchdzelo hy se
nadacc fyto vice posluchacü, i?d-
leii pfednost töm, kdo se vykdii
nejlepsim prospechem.
6. Poiitky nadacni hudou vy-
pldceny kazdorocni ve dvou stej-
nych Ihütdch^ a to v mesici listo-
padu a V mesici breznu.
Nyni udili se tato nadacc
po rozumu nadacni listiny.
Jmöni nad^öni, spravovane rektordtem
c. k. ceske vysoke skoly technicke, cini
12,400 K; z jeho öisteho vynosu dotuji se
2 mista, kazde s rocnim pozitkem 248 K,
hührt demselben der Stiftungsgenuß
drei Jahre. Wird aber diese Stif-
tung einem Hörer des dritten Jahr-
ganges verliehen, so dauert der
Stiftungsgenuß zwei Jahre, even-
tuell auch drei Jahre, falls die vor-
geschriebene ordnungsmäßige Stu-
diendauer jener Fachabteilung, in
welcher der Stijtling inskribiert
ist, länger als 4 Jahre dauert,
4. Damit das Prof essoren- Kolle-
gium den Ternovorschlag erstatten
könne, hat es bei jedesmaliger Erle-
digung der Stiftung den Konkurs
auszuschreiben,
5. Unter mehreren Bewerbern
hat jener den Vorzug, welcher den
besten Studienfortgang nachweist.
6. Die Jahresgebühr ist den Stift-
ungen in zwei gleichen Baten, und
zwar eine im Monate November und
die zweite im Monate März auszu-
zahlen.
Gegenwärtig wird diese Stiftung
im Sinne dieses Stiftsbriefes per so l-
viert.
Das Stiftungsvermögen, welches vom
Bektorate der k. k. böhmischen technischen
Hochschule verwaltet wird, beträgt 12,400 K,
aus dessen Beinerträgnisse zwei Plätze mit
jährlichen je 248 K dotiert werden.
Abschrift !•
Testament.
Für den Fall meines Abslerbens verfügo ich Alois Turek nach reifer Überlegung, frei
von jedem Zwang. Betrug und Irrthum über mein Vermögen Nachstehendes:
Post
Nr.
A.
Mein Vermögen, dass ich durch öOjährigc rastlose Tliätig-
keit auf ehrliche Art erworben und durch umsichtige Sparsamkeit
meiner engelsguten seligen Gattin erhalten habe, besteht im
Nachfolgenden:
Das Haus Nr. Cons. 1491-11. in Prag im Werte von
Die beiden Häuser Nr. 263 und 264 in Karolinenthal im Werte
Das Haus Nr.-Cons. 41 sammt Garten in Neubydzow, „na Ko-
pecku" genannt, im Werte von
Einlage in der Sparcassa und Vorschusscassa, Actien und andere
Wertpapiere, laut des beigeschlossenen Verzeichnisses angeführt
lit. A
An barem Gelde in Bank- und Staatsnoten, Gold- und Silber-
münzen ohne Pretiosen ungefähr
Zimmereinrichtungsstücke, Betten, Kleider und Wäsche, Bücher,
Uhren, Bilder etc
Zusammen ungefähr . . .
Die unter 1 und 2 angeführten Häuser sind schuldenfrei.
fl.
kr.
70.
115.
,000
000
30.000
123.
3.
676i —
000 —
■ 1^
341.676 —
147
Alois Turek.
Alois Turek.
147
Post!
Nr.
II
B.
Zu meinem Erben setze ich den Herrn Wilhelm Amandus
Edlen von Barthold;' in der Art ein, dasa er den fünfzigsten
Theil meines gosammten Nachlasses für seine Mühewaltung zu
bekommen habe, ungefähr
Das gesammte übrige Vermögen bestimme ich auf nach-
stehende Legate und Stiftungen :
Das Haus Nr.-C. 41 sammt Garien in Neubydzow, genannt „na
Kopeßku", mit dem gesammten hiezu gehörigen Inventar im
Werte
vermache ich meiner Schwester Frau Antonia Gallat und
deren Tochter Marie, verehelichten Perina, zu gleichen Theilen,
.jedoch mit der Verpflichtung, dass ob dieser Realität unter
dem Namen ^ Alois und Auastasia Turkovych vänoöni nadace*^
für immerwährende Zeiten eine unkündbare, jährliche, sechs
Wochen vor Weihnachten an die Stadtgemeinde Neu-Bydäow
zu zahlende Rente pr. 300 fl. Österr. W., d. i. dreihundert
Gulden Österr. Währung grundbücherlich sichergestellt werde,
und sind diese 300 fl. alljährlich zu Weihnachten den Waisen
der Stadt Neubydzow durch den dortigen Stadtrath und Stadt-
dechant zu vertheilen.
Meiner zweiten Schwester Frau Franziska Knapp vermache ich
den Betrag p. fünf und zwanzig tausend fl., das ist fünf und
zwanzig tausend Gulden Österr. Währung
Auf die vier Stiftungen für junge strebsame Architekten, Bild-
hauer, Maler und Ingenieure bürgerlicher Abstammung, böh-
mischer Nationalität (ceske narodnosti) und christlicher Gon-
fession vermache ich den Betrag pr
das ist achtzigtausend Gulden Österr. Währung.
Die jährlichen Interessen dieses gesammten Stiftungs-
capitals sind in 4 gleiche Theile zu theilen und an vier talent-
volle, junge, wohlerzogene Kunstbeflissene zu dem Zwecke zu
verleihen, dass dieselben im Auslände zu ihrer weiteren Aus-
bildung verweilen können.
Der Stiftungsgenuss dauert in der Regel durch zwei Jahre,
kann aber bei besonders talentierten Stiftlingen, welche sich
dessen würdig zeigen, auch auf das dritte Jahr verlängert werden.
Stiftlinge, welche dem Architekten-, Maler- oder Bildhauerstande an-
gehören, müssen wenigstens ein Jahr in Rom zu ihrer Ausbildung
verweilen, wogegen Ingenieure hauptsächlich die Fabriksstädte
Europas bereisen sollen.
Das auf diese Stiftungen vermachte Capital p. 80.000 fl.
ist der löblichen Prager Stadtgemeinde zu übergeben und [soll]
von dieser unter dem Namen: ^Nadace Aloise Turka pro archi-
tekti sochafi, malife a ingenieri ceske narodnosti" verwaltet
werden.
Diese sowie alle in diesem Testament angeführten Stif-
tungen sind von der hohen k. k. Statthalterei zu bestätigen.
Das Verleihungsrecht dieser Stiftungsplätze steht dem löb-
lichen Prager Stadtverordneten-CoUegium zu. jedoch ist dasselbe
an den Ternovorschlag der Kunstsection der„Umeleckä Beseda",
fl. kr.
6.000 -
30.000
25.000
60.000
xn.
19*
148
Alois Turek.
Alois Turek.
148
Posil
Nr. I
kr-
der böhmischen (6e8l<e) technischen Hochschulen, der böhmischen
Akademie der bildenden Künste und des höhm. Architekten- und
Ingenieur-Vereias, gesammt in Prag, gebunden.
Die angeführten Prager Vereine und Institute haben eine
gleiche Anzahl von Mitgliedern zu ernennen, welche dann zu-
sammen ein Comite bilden und mit einfacher Stimmenmehrheit
für jeden erledigten Stiftungsplatz dem Prager Stadtverordneten-
CoUegium vier Bewerber in Vorschlag zu bringen haben. Sollte
jedoch der Stiftungsgenuss auf das dritte Jahr verlängert werden,
muss hierauf das obangeführte Comite einstimmig beantragen.
Sollte einer dieser Vereine oder Institute aufgelöst werden
oder sollte sich einer von ihnen weigern, an der Präsentation
mitzuwirken, so übergeht das Präsentationsrecht auf den Prager
Stadtrat.
Jeder Stiftling ist verpflichtet, wenigstens nach Ablauf der
zwei Stiftungsjahre dem aus den Abgeordneten der oft ange-
führten Vereine und Institute gebildeten Comite oder, falls solches
nicht bestehen sollte, dem vom Prager Stadtrathe ernannten
Comite den Nachweis seiner ersprießlichen Thätigkeit während
dieser Zeit zu liefern. Ohne einen solchen Nachweis darf der
Stiftungsgenuss auf das dritte Jahr nicht verlängert werden.
Dem Vereine „Svatobor" in Prag vermache ich den Betrag per .
das ist zwanzigtausend Gulden Österr. Währung. Dieses
Stiftungscapital ist unter dem Namen von Alois 'lurek be-
sonders zu verwalten und die Zinsen hievon alljährlich nach
den Beschlüssen der Generalversammlung statutenmäßig zu
verwenden.
Dem Museum des Königreiches Böhmen vermache ich den Be-
trag per
das ist zehntausend Gulden österr. Währung, zur Gründung
einer meinen Namen tragenden Stiftung, deren Interessen zur
Förderung der Naturforschung und des Studiums der vaterlän-
dischen Geschichte in der Art verwendet werden sollen, dass
entweder hilfsbedürftigen Forschern böhm. Nationalität (ceske
närodnosti) Unterstützungen gewährt oder hervorragende
Werke, welche die Gebiete behandeln, in böhmischer Sprache
publiciert werden.
Weiter -vermache ich den Betrag per
das ist zehntausend Gulden österr. Währung, zur Gründung
einer Stiftung für die Armen meiner Vaterstadt Neu- Bydschow,
und zwar der Art, dass die jährlichen Zinsen dieser Stiftung
zur Hälfte am Todestag meiner seligen Gattin, 2. April 1874,
eines jeden Jahres und die andere Hälfte an meinem Sterbe-
tage immer vormittags nach Absolvierung der unten gestifteten
Messen unter sechs verarmte Bürgerswitwen oder erwachsene
Bürgerwaisen zu gleichen Theilen durch den jeweiligen Stadt-
rath und Stadtdechant von Neu-Bydzow, welche diese Armen
zu ernennen haben, am Rathliause vertheilt werden. Bedingung
ist der Nachweis, dass die Familie des zu betheilenden Armen
wenigstens 50 Jahre in Neubydzow domiciliert habe. Die Armen
aus der Verwandtschaft des Stifters haben den Vorzug, doch
20.000
10.000 —
10.000
149
Alois Turek.
Alois Turek.
149
Post II
Nr. f
kr.
10
darf die Zahl der betheiligteii Verwandten nie die Hälfte der
Gesamintbetheiligten, nämlich sechs, übersteigen. Die Stiftung
soll heißen: ,,Nadace manzelü Aluise a Anastasie Turkovych
pro schudle mesfanske rodiny v Novem Bydzove".*)
Auf eine Messenstiftuug bei der Decanalkirche in Nenbydzow
vennachte ich den Betrag per sechshundert Gulden Österr.
Währung 1 (iOO
und zwar soll alljährig am Sterbetag meiner Gattin,
das ist am 2. April, femer an meinem Sterbetag, an dem
Namenstag meiner Gattin, das ist am 21. September, und an
meinem Namenstag, am 21. Juni, am Altar des heiligen Aloisius
in der Decanalkirche in Neubydzow bei der Anwesenheit der
betheiligten Armen eine heilige Messe für mich und meine
Gattin gelesen werden.
Dem Kloster der ehrwürdigen Frauen der ürsulinerinnen in der
Stadt Kuttenberg, wo meine selige Gattin Anastasia, geborne
Assing in den Jahren 1823 bis 1825 als Waise eine liebevolle
Aufnahme gefunden ifnd besonders von der damaligen wür-
digen Klosterfrau Mater Clara so vortreffliihe, wahre christ-
liche Grundsätze erhalten, so dass selbe für ihr ganzes Leben
maßgebend waren, bestimme ich aus dankbarer Anerkennung
zum Andenken 2 Stiftungen, jede per sechstausend, zusammen
zwölftausend Gulden Österr. Währung 12.000
zu dem Behufe, dass 2 verwaiste Mädchen im Alter von 8 bis 10 Jahren
durch 2 his 3 Jahre im Kloster verpflegt und unterrichtet wer«len.
Diese Stiftung soll heißen : „Anastasia Turek geborne Assing'sche
Stiftung für 2 WaisenmäJchen". Sollte dieser Betrag nicht
ausreichen, so ist bloß ein Mädchen zu verpflegen. Vorzug
haben die Waisenmärlchen aus der Verwandtschaft der Mutter
der Frau Anastasia Turek, nämlich der in Miletin geborenen
Frau Elisabeth Wonka, die an den Ausländer Anton Assing
verehelicht war. Das Verleihungsrecht auf diesen Stiftungsplatz
steht dem löblichen Stadtrath in, Neubydzow zu.
Ferner vermache ich den Betrag per sechstausend
Gulden 6.000
zur Gründung zweier meinen Namen tragenden
Stiftungen für talentvolle, wohlerzogene ordent-
liche Hörer der böhmischen technischen Hoch-
schule (Ceske techniky) in Prag. Der Stiftungs-
genuss dauert durch zwei, höchstens drei Jahre,
und sollen demnach diese Stiftungsplätzc erst
an diejenigen Hörer des 2ten oder 3ten
Jahrganges verliehen werden, welche sich bereits
in den vorangehenden Semestern in den technischen
Studien bewährt haben. Das Verleihungsrecht
steht dem Stadtrathe in Neubydzow zu, welcher
jedoch an den Ternovorschlag des Professoren-
Collegium der böhmischen technischen Hoch-
schule in Prag gebunden ist.
Auf Errichtung einer meinen Namen tragenden Stiftung zur
Unterstützung armer fleißiger Tagschüler der Prager böhmischen
♦) In der Votlaa:e stebt: „Nadace manzelu Alois Anastasie Turkovyeh
pro chudle mos anske rodini v Novom Bydzove".
150
Alois Turek.
Alois Turek.
150
iPost!
iNr.
kr.
11
12
13
14
15
16
17
IS
19
Gewerbeschule, welche der böhmischen Nationalität (ceske na-
rodnosti) angehören, bestimme ich einen Betrag per ....
Diese fünftausend Gulden Stiftungscapital sind von der Prager
Stadtgemeinde zu verwalten, die jährlichen Zinsen sind aber
unter die durch Beschluss des Directors und des Professoren-
collegiums dieser Anstalt ausgewählten Schüler zu vertheilen.
Sollte die böhmische (ceskä) Gewerbeschule in Prag aufgehoben
werden, so hat die Prager Stadtgemeinde dieses Capital nach
Antrag des Stadtverordnetencollegiums zu verwenden.
Don Betrag von 5.000 fl., sage fünftausend Gulden Österr.
Währung
vermache ich dem Spital der ehrwürdigen Elisabethinerinnen
in Prag für ein oder nach Zulass 2 Betten, und soll diese
Stiftung heißen: „Auastasia Turek geborene Assing'sche Stif-
tung** (den Namen tragen). Auf den Genuss dieser Stiftung
sollen die Angehörigen der Stadt Neubydäow ( Anrecht)
haben.
Eben einen solchen Betrag per fünftausend Gulden Österr. Wäh-
rung
vermaciie ich auf eine gleichartige Stiftung dem Kloster der
ehrwürdigen barmherzigen Brüder in Prag, und soll die Stif-
tung meinen Namen tragen.
Ferner vermache ich den Betrag per viertausend Gulden Österr.
Währung
dem St. Bartholomaeus-Spital in Prag zur Errichtung eines
meinen Namen tragenden Stiftungs])latzes für verarmte Bürger
oder Bürgerswitwen der cechischen Nationalität. Die Verleihung
steht dem Prager StadtverorduetencoUegium zu.
Dem Prager Siechenhaus na Karlove wie ad 13
Zu dem Bau der neuen Kirche an dem neuen Gottesacker in Neu-
Bydzow vermache ich viertausend Gulden Österr. Währung . .
Dem Blindeninstitut in Prag vermache ich ein Stiftungscapital
per achttausend Gulden, das ist 8.000 fl., und sollen 2 Stif-
tungsplätze meinen Namen tragen und nur an Angehörige
böhm. Nationalität (ceske narodnosti) verliehen werden ; die
Angehörigen der Stadt Neubydzow sollen den Vorzug haben.
Weiter vermache ich der Professor Skuhersky'schen
Stiftung für Freitische der Hörer der böhmischen
(öeske) technischen Hochschule in Prag ein unter
meinem Namen besonders zu verwaltendes Stif-
tungscapital per dreitausend Gulden Österr.
Währung
Dem Pensionsfond des St. Lucas-Verein in Prag vermache ich
ein unter meinem Namen zu führendes Stiftungscapital per
viertausend Gulden österr. Währung
Dem St. Auna-Frauen-Verein zur Erhaltung der Prager Idiuten-
anstalt vermache ich ein Stiftungscapital per sechstausend
Gulden. Diese Stiftung soll den Namen „Anastasia Turek ge-
borene Assing'sche Stiftung" tragen und darf nur an Auge-
hörige der böhmischen (ceske) Nationalität verliehen werden.
Das Verh ihungsrecht steht dem Präger Stadtverordneten-Cnlle-
gium zu.
5.000
.000
5.000 —
4.000
000
000
000
3.000
000
,000
151
Alois Turek.
Alois Tarek.
151
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31 I
32
33
Der „Üstfeclnf noatice Skolska" in Prag vermache ich den Betrag
per
Dem Witwen- und Waisenfond böhmischer (deskych) Lehrer ver-
mache ich den Betrag per
[zu einer] meinen Namen tragenden Stiftung; Anspruch haben
die hinterlassenen Witwen und Waisen von Volks-, Bürger-
und Mittelscbullehrcrn von Prag und den Vororten.
Der „Umöleckä Beseda** in Prag vermache ich den Betrag ^.er . .
zur statutenmässigeu Verwendung.
Der christlichen Akademie in Prag vermache ich den Betrag per . .
Dem Turnverein „Sokol" in Prag vermache ich den Betrag per . .
sage zweitausend Gulden Österr. Währung.
Dem Architekten- und Ingenieurvi rein für Böhmen in Prag ver-
mache ich den Betrag per zweitansc^nd Gulden Österr. Währung .
und sind die Zinsen von diesem meinen Namen tragenden
Stiftungscapital zur Unterstützung der Vereinsschrift „Zprava
ppolku architektü a ingenieuru" zu verwenden und a.ljährig
in Evidenz zu führen.
Demselben Architekten- und Ingenieur- Verein vermache ich meine
sämmtlichen architektonischen und hilfswissenschaftlichen W^erke
und Photographien der Bauwerke, die icli durch mehr als
fünfzig Jahre gesammelt. Meine Entwürfe und Pläne meiner
mehr als fünfzigjährigen Wirksamkeit habe ich meinem ehe-
maligen Zeichner H. Anton Schorsch geschenkt.
Dem I'rager Dombauvereine vermache ich zum Weiterbau den
Betrag von eintausend Gulden Österr. Währung
Dem Pensionsfonde des böhmischen Journalisten-Vereins vermache
ich den B'jtrag per zweitausend Gulden Österr. Währung . . .
mit dem Wunsche, es mögen die Herren Journalisten sich immer
von jedem Sachverhalt früher genau überzeugen, bevor sie auf
Angabe vielleicht mancher Schufte schamlose Lügen, Hohn
und Spott gegen Leute, die sie nicht näher kennen, in die
Welt i'chleudern, wie es mir seinerzeit geschehen ist. Vergessen
konnte ich das mir zugefügte Unrecht nicht, da es mir und
meiner Gattin das Leben bis zum Tode verbittert hat, als
Christ aber vergeben, eingedenk, dass der Schein oft trügt.
Denn nicht immer kann die Niederträchtigkeit, die einem von
schlnuen bösen Menschen zugefügt wird, auch derart bewiesen
werden, wie es das Gesetz verlangt.
Ferner vermache ich dem akademischen „Ctenafsky spolek v Praze"
zum Aufbau des akademischen Däm den Betrag per eintausend
Gulden Österr. Währung •
Dem „2ensky vyrobni spolek cesky v Praze" vermache ich den
Betrag per fünfhundert Gulden Österr. Währung
Dem Vereine „Mariansky spolek kfesfanskych dcer v Praze" auch
den Betrag per fünfhundert Gulden Österr. Währung ....
Dem Verein „Sv. Marie Anezky spolek k podpore nemocne chu-
diny v Praze" den Betrag per fünfhundert Gulden Österr.
Währung
Dem Verein des „St. Vincenz de Paula pro dobrovolne osetfo-
väni chudych pro krälovstvi Ceske" auch den Betrag per fünf-
hundert Gulden Österr. Währung
fl. kr
2.000
3.000
1.000
1.000
2.0001 —
'1
2.000' —
I
i.oooj-
2.000I -
I
I
I
l.OOOj —
500 —
500| --
I
I
500| —
I
I
500! —
152
Alois Turek.
Alois Turek.
152
Post
Nr.
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35
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38
39
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41
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43
Die unter 30, 31, 32, 33 vermachten Betnige sollen zur
En-ichtung der Stiftungen verwendet werden, deren Zinsen alljiihrig
statutenmäßig voi wendet werden sollen und unter dem Namen
„ A uastasia Turek-Stiftung^.
Ferner vermache ich fünftausend Gulden üsterr, Währung . . .
zur Gründung einer Stiftung für die bei den in der Stadt Prag
aufgeführten Bauten verunglückten Arbeiter, als Maurer, Tag-
lühner etc. und deren hinterbliebene Witwen und Waisen.
Dieses Capital hat die löbliche Prager Stadtgemeinde unter
dem Namen „Aloise Turka nadace pro zedniky a jine delniky
pfi stavbärh v Praze provädönych k ürazu pfisle, jakoz jich
vdovy a sirotky" zu verwalten und die jährlichen, von diesem
Siiftungscapital entfallenden Zinsen nach Maßgabe zu ver-
wenden, und zwar durch Beschluss des Stadtverordneten-CoUe-
giunjs.
Meiner Wirtschafterin Aloisia Zmatlik schulde ich für ihre
Dienstleistung während mehrerer Jahre den Betrag per . . .
dreihundert Gulden, da sie arme Eltern hat.
Den nächsten Anverwandten meiner seligen Gattin von der
Multerseite vermache ich den Betrag per zweitausend Gulden
Österr. Währung
und soll dieser Betrag an die nächsten Anverwandten gemäß
des Stammbaumes zu vertheilen [sein]. Die Mutter meiner
Gattin hieß Elisabeth Wonka, war in Miletin, Jitschiner Krei-
ses, geboren und an den Ausländer Anton Assing, der in
Sloupno bei Neu-Byd/ow Gutsverwalter war, verheiratet, wo er
auch starb, ungefähr im Jahr 1814 oder 1815.
Dem Arimathea-Vereine in Prag vermache ich den Betrag per . .
sage eintausend Gulden, zur statutenmässigen Verwendung.
Auf die Errichtung einer Stiftung, nämlich „Alois Turek, nadace
pro skolni ditky v Novera Bydzove** vermache in den Betrag
von dreitausend Gulden üsterr. Währung
Meinem ehemaligen Zeichner H. Anton Schorsch vermache ich
den Betrag per zweitausend Gulden Österr. Währung ....
Den barmherzigen Schwestern des hl. Borromaeus unter dem
Laurenziberg vermache ich als Stiftungscapital den Betrag
per dreitausend Gulden Österr. Währung
Der hinterlassenen Tochter meines ehemaligen Hausmeisters in
Karolinenthal Mrazek Marie vermache ich aus Rücksicht, das
er mir 15 Jahre treu gedient, vierhundert Gulden Österr. Währung
Dem Leopold Salier (Schaler), der das auf mein Leben geplante
Attentat verrathen hat, vermache ich den Betrag per zwei-
hundert Gulden Österr. Währung . . . •
da er die von mir alljährig bezogenen 50 fl. alljährig nicht
mehr erhält.
Ferner bestimme ich, dass kurz nach meinem Tode den Stadt-
armen in Prag der Betrag pr. eintausend Gulden Österr. Währung
dto. in Karolinenthal zweihundert Gulden
dto. in meiner Vaterstadt Neubydzow zweihundert Gulden . . .
ohne Rücksicht auf Cultus und Nationalität vertheilt werde.
kr.
5.0001—^
I I
300 ~
2.000
1.000
3,000' —
2.000 — '
3.000
400 —
200
1.000
200
200j —
153
Alois Turek.
Alob Turek.
153
Post!
NrJ
—\
44 j Meiner Wirtschafterin Aloisia Zmatlik vermache ich die sämmt-
I lieben Küchenrequisiten und Kücbenmöbel sowie das Bett
! sammt Bettstatt.
45 Zum Testamentsexecutor kann Herr Dr. Johann Podlipny oder
auch ein anderer Advocat, den der Erbe Wilhelm Edier von
Bartheldy bestimmt, genommen werden, und ist hiefür der
Betrag per 2.000 fl. bestimmt
46 Meine sterblichen Überreste sollen nach dem katholischen Ritus,
jedoch ohne allen Pomp, beerdigt werden und in das Grab zur
Seite meiner seligen guten Frau beigesetzt werden.
47 Zum Andenken soll auf der gemeinschaftlichen Grabplatte ein
Grabmal von cararischem Marmor errichtet werden, darstellend
den Schutzengel (was die verstorbene Gattin mir im Leben
war) und bestimme hiefjir den Betrag 6 bis 8.000 fl., sage
bis achttausend Gulden Österr. Währung
und bestimme hiefür, nämlich zur Ausführung, die „Umeleckä
Beseda" in Prag — Bildhauer Myslbek.
48 Meine Zimmereinrichtungsstücke, Uhren, Betten, Bilder, soweit
dieselben nicht anderweitig vergeben habe, sollen die beiden
Töchter meiner jüngeren Schwester Franziska Knapp, nämlich
die Maria Bartheldy und Filomena Zima, zu gleichen Theilen
erhalten. Ebenso die sämmtlichen Pretiosen, Gold- und Silber-
münzen, gleichfalls jede zur Hälfte.
Den Arzt, die Begräbniskosten hat mein Erbe Herr von Bartheldy
aus der vorhandenen Barschaft zu bestreiten.
Dasjenige Vermögen, über welches hier nicht verfugt wurde und
welches noch übrig bleibt, vermache ich der Prager Stadt-
gemeinde mit der Widmung, dass die Interessen dieses Stiftungs-
capitales zu Prämien für hervorragende Werke der böhmischen
(ceskych) Maler und Bildhauer, böhmischen (öeskych) Schrift-
steller aller Fächer verwendet werde.
Das Comite, welches aus Mitgliedern der böhm. (öeske)
Technik, der „Umeleckä Beseda^, (öeskä) Akademie der Wissen-
schaften und des Svatobor zu gleichen Theilen [zu wählen ist],
hat dies zu bestimmen.
51 Dem ueugegründeten böhmischen (ßeske) Kinderspital in Prag
vermache ich viertausend Gulden Österr. Währung
Dieses Testament habe ich im 80ten Jahre meines Lebens
eigenhändig geschrieben und unterschrieben, und gebe der all-
mächtige Schöpfer alles Guten hiezu seinen heiligen Segen. Amen.
Bohuzel seznal jsem na tomto svete velmi mälo poctivych
lidi, za to vic — smutny osud.
fl. kr.
49
50
2.000 —
I
I .
8.000| -
4.000
Prag, am 20./5. 90.
Zusammen
Alois Turek m. p.
296.900 —
XII.
20
154
Alois Turek.
Alois Turek.
154
Verzeichnis A.
der Wertpapiere zu meinem Testament vom Jahre 1890.
Nr.
Stfick
1.
2. 165
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
IV
U.
16.
16.
100
100
5
87
5
31
25
25
13
10
«
4
Cesko - Moravskä to-
▼arna(100fl.) . . .
^irnostenskä banka
(80)
Staatsbahn
Zuckeractien (100 fl.)
Eettensteg
Elisabethbahn . . .
Elisabeth -Prioritäten
Staatsbahn- Prioritäten
Waldstein-Lose . . .
Salgo-Tarjam . . .
Actien der Kalk- und
Cement- Erzeugung
Ruston ....
Rückversichenm;
Serbische . . .
Sparcas^a städt.
\ « Böhm.
2.000
12.000
12.700
10.000
1.000
8.000
1.000
530
80
12.400
3.500
3.200
1.820
300
21.000
12.477,23
Hr.
17.
18.
19.
20.
St&ck
fl.
I
I
2/12'
1
I
Vorschusscassa . . .
Schuldverschreibung
der Franz u. Marie
Pefina in Neu-Byd-
2ow57„
Frau Anna Sedmik
in Prag 5% . . .
Landeshank d. König-
reiches Böhmen . .
8.G69.43
Summe . .
nebst mehreren klein.
Losen.
Alois Turek m. p.
Prag, den 20./5. 90.
3.000
4.00O
3.000
3.000
123.676
Nachdem das hinterlassene Capital noch lange nicht erschöpft ist, so bestimme ich
noch weiter:
1. Vermache ich der ältesten Tochter des Franz Knapp, meines Neffen, dermalen
k. k. Controlor bei der Zuckerfabrik in Laun, ein Capital per zweitausend Gulden, 2.000 fl.
Ad Punkt 36, betreffend meine Wirtschafterin Aloisie Zmatlik, bestimme ich zu den
(noch) bereits bestimmten 300 fl. noch 700 fl., sage siebenhundert Gulden, daher zu-
sammen 1.000 fl.
Das Haus und Restauration sammt Garten in Neu-Byd2ow, welches ich bloß ad 1
meiner Schwester Antonie Gallot sammt der Tochter Marie Pefina vermacht habe, wider-
rufe ich und vermache diese Realität eben der Schwester Antonie Gallot sammt ihren
Kindern, nämh'ch Marie Peifina. Wenzel Gallot, Josef Gallot, k. k. Official bei der Zucker-
fabrik in Moravan, und Alois Gallot Bräuergehilfe, zu gleichen Theilen.
Nachdem mein guter Freund H. Wilhelm von Bartheldy am 11. Jänner 1. J. ge-
storben ist, so übergeht das ihm vermachte Capital pr. 6.000 fl. ö. W. an seine hinter-
lassene Frau sammt Familie zu gleichen Theilen.
Nachdem meine Verlassenschaft nicht nur in Prag, sondern auch in Neubjrdiow
existiert, ich jedoch für Prag den JUDr. Herrn Podlipny bereits mit 2.000 fl. ernannt
habe, so bestimme ich zur Ordnung der Verlassenschaft in Neubydzow meinen Freund
Herrn JUDr. und Landesadvocat Herrn Stranik mit der Remuneration für seine Bemü-
hung per eintausend Gulden, sage 1.000 fl. Ö. W.
Endlich hat statt des verstorbenen Edlen v. Bartheldy der Herr Wilhelm Janig,
Hofrath beim Fürsten Rohan, dermalen Gutsbesitzer, mein bester Freund, bei dem
Verkauf der Häuser und Wertpapiere zu intervenieren, womit derselbe auch einver-
standen ist.
155 Alois Tarek. Alois Turek. 155
Dem Hausmeister meines Hauses in Prag Nr. 1491 Vincenz Fiala bestimme ich nach
meinem Tode für seine Mühewaltung zweihundert Gulden, das ist zweihundert Gulden.
Prag, den 26. Feber 1891.
Alois Turek,
eigenhändig gesuhrieben und unterschriebe a Amen.
Laut Protokolles de pr. 27. Deceniber 1893, Nr. E. 59.394, kundgemacht.
K. k. Landesgericht Prag,
am 27. December 1893.
Veverka mp.,
k. k. LandesgerichtsadjuDct.
Nr. E. 59.751.
Vorsteheude Abschrift ist mit dem hiergerichts verwahrten Originaltestamente,
welches aus 4 Bogen besteht und ungestempelt ist, wörtlich gleichlautend.
Vom Expedite des k. k. Landesgerichtes Prag,
am 31. December 1893.
(L. St.) Sedlaöek mp.
Beglaubigte A b s c h r i ft bei der k. k. Statt- Ovefeny opis a c. k. mistodriitelstvi v Prase.
halterei in Prag.
II.
Nadaci listina.
Podepsany sbor professorsky c. k. öeske vysoke ikoly technicke
Y Praze. stvrzuje a doznaTa ve svem a svych ndstupdk jmenö, ze pan
Alois Turek, architekt v Praze, zemfely v Praze dne 27. prosince 1893; ve svem
poslednim poh'zeni ze dne 20. kvetna 1890 v odstavci 9. ustanoTÜ, aby zalozena byla
dve nadani Aloisa Turka tSmito slovy:
„Ferner vermache ich den Betrag per sechstausend Gulden zur
Gründung zweier meinen Namen tragenden Stiftungen für talentvolle,
wohlerzogene ordentliche Hörer der böhmischen technischen Hoch-
schule (öeske techniky)in Prag. Der Stiftungsgenuß dauert durch zwei,
höchstens drei Jahre und sollen demnach die Stiftungsplätze erst
an diejenigen Hörer des 2ten oder 3ten Jahrganges verliehen werden,
welche sich bereits in den vorangehenden Semestern in den techni^
sehen Studien bewährt haben. Das Verleihungsrecht steht dem Stadt-
rath in Neu-Byd2ow zu, welcher jedoch an den Terno Vorschlag des
Profeasoren-Collegiums der böhmischen technischen Hochschule in
Prag gebunden isf
Odkaz tento po sraice dedickych poplatkft a s pfipo£tenim 57o ürokü ode dne
ümi*ti nadatele byl rektoratu c. k. öeske vysoke äkoly technicke v Praze dne 14. dubna
1898 summou 6.256 zl. 44 kr. vyplacen.
Za summu tu po srazce popIatk& s pfipoötenim ürokA i pifispSvku, vinovaneho ze
sbirky posluchaöu c. k. ceske vysoke Skoly technicke pfi zdpisu na Skolni rok 1898/9
per 10 zl. 23 kr. zakoupena byla 47ii Bakouska korunovä renta ze dne 1. z&ii 1898
£is. 30.890 V nominalni hodnotö 6.200 zl. (12 400 korun), ktera pro nadäni tato i&dni
jest vinkuloväna.
JeJto tedy jraSni nadacni die platnych pfedpisü jest zjiäteno, v pokladnS rekto-
ratu c. k. £eske vysoke §koly technicke v Praze fadne ulo^eno a po*
skytuje uroky, jichz Ize k üöel&m nadaönim pou^iti, pifijima sbor professorsky c. k. öeske
vysoke Skoly technicke v Praze vedle vyneseni veledavneho c. k. mistodrzitelstvi ze dne
XII. 20*
156 Alois Turek. Alois Turek. 156
22. fijna 1898, öis. 128.775, spravu techto nadäni na zaklade sveho usneseni ze dne
.20. prosince 1898 a zavazuje sebe i sve iiastupce v ürad6, ze chce o to peöovati, aby
podnajfc äkolnim rokem 1899,900 rocni düchody z jmeni iiadacniho, jez öini pfi kazdem
z obou nadani po 248 jK" = 124 zl. rocne, venovany byly üöelüm nadacnim, a to die
nasledujicich ustanoveni, o kterych se sbor professorsky c. k. ^eske vysoke äkoly tech-
nicke V Praze ve schüzi dne 20. prosince 1898 usnesl:
1. Üroky zjmeni kaideho z obou nadani venovany budou kazdeho
roku zcela nemajetncmu posluchaöi c. k. ceske vysoke skoly technicke
T Praze, roßniku druheho neb tfetiho, ktery prokaäe üplne svoji nema-
jetnost i ie konä s prospechem studia.
2. Pravo udileti obe tyto nadace pfisluiii mestske rade v Novem
Bydi^ove, ktera pfi kazdem z obou nadani smi nadaci propujöiti nekte-
remu ze tri poslucliaöA, ktere ji sbor professorsky c. k. öeske vysoke
Skoly technicke v Praze navrhne.
3. Bude-li n^ktera z obou nadaci propüjcena posluchaci druheho
roöniku, nalezi posluchaöi pravo, uzivati nadace po tri roky. Byla-li
by vSak udälena posluchaöi tfetiho roöniku. plati pozitek jeji dve, po
pnpade az tri leta, trva-li fädne Studium odboru, doktereho posluchac
jest zapsan, pres ctyfi leta.
4. Aby sbor professorsky sestavil ternove navrhy, vypiäe, kdykoliv
pozivani nektere z nadaci techto se upräzdnf, konkurs.
5. V pfipade, ze uchazelo hy se o nadace tyto vice posluchaöü, na-
lezi pi^ednost tem, kdo vykäzi se nejlepSim prospechem.
6. Dächody obou nadani vyplaceny budou kazdoroöne ve dvou stejnych Ihütach,
a to prvni polovice v mesici listopadu a druha polovice v mesici bfeznu.
Nadani vejdou ve skutek v ökolnim roce 1899/1900. Duchodu z jmeni nadafiniho,
ktere vzejdou az do vyplaty prvnich Ihftt, uzito bude nejprve ku zapraveni vyloh spo-
jenych s vyhotovenim nada6niho listu a toho, co jestö zbude, ku zvyseui prvni Ihuty,
ktera bude vyplaceoa.
Vedle usneseni obecniho vyboru v Novem ßydzove ze due 25. öervence 1899 pfijala
tamni mestska rada pravo nadaci udelovati^
Podepsany sbor professorsky, c. k. öeske vysoke skoly technicke slibuje a zavazuje
s6be i sve nastupee, ze bude, seö jest, o zach'ovani nadace a o jistotu jmeni- nadacniho
peöovati a ze s jm&nim nadaönim bez schvaleni pfislusneho üfadu nadaöniho zadne
2m6ny nepodnikne, ze toho dbati bude, aby düchody z jmeni uadacuiho v öas dochazely
a tächie Jen k ucelu v tomto nadacnim listu ustanovenemu uzito bylo, a ze vftbec vsechua
fisde uvedenä üstahoveni pilne a svedomite plniti bude.
Tomu nal dükaz byla tato nadaci listina ve tfech stejnopisech vyhotovena, v§e-
stranne podepsana, a bude jeden stejnopis u c. k. mfstodr^itelstvi, druhy v rektorate
c. k. (5eske vysoke Skoly technicke v Praze a tfeti u möstskeho üfadu v Novem Bydzove
uschovan.
V Praze, dne 11. prosince 1899.
Za sbor professorsky c. k. ceske vysoke skoly technicke v Praze:
K. V. Z enger mp., (L. St.) Alb. V. Velflik mp.,
profesaor senior. t. ö. rektor.
Cis. 215.673.
Stvrzuje se.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 16. prosince 1899.
.Zamistodrzitele:
(L. St.) Dr. Schedle mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
157
Erzherzogin Valerie-Stiftung.
Nadäni arciv^vodkyne Valerie.
157
S90.
1890
Mai 31. kvetna.
Erzherzogin Valerie-Stiftung an der Nadani arcivevodkyne Valerie pri I.
L deutschen Staatsrealschule in Prag. nemecke stätni realce v Praze.
Der LehrJcörper der I. deutschen
Staatsrealschule in Prag hat in
seiner Sitzung am 31, Mai 1890 be-
schlossen, zur Erinnerung an die
Vermählung Ihrer k. u. k. Hoheit
der durchlauchtigsten Frau Erz-
herzogin Marie Valerie eine Stif-
tung zur Unterstützung armer und
würdiger Schüler der Lehranstalt
unter dem Namen „Erzherzogin
Valerie-Stiftung'' zu gründen, indem
er dazu die von den Mitgliedern des Lehr-
körpers geschenkten Beträge von zusammen
118 fl., den von dritten Personen geschenkten
Betrag von 25 fl. und die im Besitze der
Lehranstalt befindliche, aus den zur Schüler-
unterstützung in früheren Jahren gewidmeten
Beträgen angekaufte Silberrente über 100 fl.
widmete.
Bas Stiftungsvermögen wurde durch
Zuwendung seitens einzelner Gönner der An-
stalt, insbesondere durch das Geschenk des
Fabrikanten Philipp Ritter von Schöller in
Öakowitz im Betrage von 1.200 fl. Silberrente
und durch die mit Bewilligung des k. k.
Lafidesschulrates in Böhmen unter den
Schülern der Anstalt vorgenommenen Samm-
lungen, endlich durch den Zinsenzuwachs
vergrößert und betrug zur Zeit der Er-
richtung des Stiftsbriefes 4.376 K 29 h.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
8. Oktober 1896 vom Lehrkörper der k. k.
L deutschen Staatsrealschule ausgefertigt und
unterm 26. Oktober 1896 von der k. k. Statt-
halterei in Prag bestätigt.
Die Verwaltung und Verleihung
dieser Stiftung steht der Gesamt-
heit des Lehrkörpers der L deutschen
Staatsrealschule in Prag zu, welcher
mit Konferenzbeschluß nicht bloß
die zu unterstützenden Schüler
Uöitelsky sbor L nömecke stätni
redlky v Praze usnesl se ve sve
schüzi dne 31. kvStna 1890, aby na
pamdtku snatku Jeji c. a k. Vysosti
nejjasn^jsi pani arcivevodkyne
Marie Valerie zfizena byla nadace
k podpore chudych a hodnych ^dkü
üstavu pod jmenem „Naddni arci-
vevodkyn^ Marie Valerie^, vönovav
k tomu ücelu ödstku 118 zl, öletiy sboru daro-
vanou, ddle ödstku 25 zl. tfetimi osobami
darovanou a stfibrnou rentu na 100 zl. v drzeni
üstavu jsouci a zakoupenou za obnosy vSno-
vane v diivößich letech k podpordm zd-
kovskym.
Nadaöni jmäni bylo dary jednotlivych
priznivcü üstavu, zvld§tö darem tovdrnika
Filipa rytife ze SchöUeru v Öakovicich
v sumä 1,200 zl. ve stfibrne rentä a sbir-
kami mezi zdky üstavu se svolenim c. k.
zemske skolni rady pofddanymi, koneönö
pfibylymi üroky zveMeno a öinilo v das
sepsdni nadacniho listu 4.376 K 29 h.
PHshiSny nadaöni list byl 8. rijna 1896
uöitelskym sborem c. k. nömecke stätni redlky
vyhotoven a dne 26. rijna 1896 c. k. misto-
drzitelstvim v Praze potvrzen.
Spräva a udelovdni nadace pri-
slusi celemu professorskemu sboru
L nömecke stätni redlky v Praze,
ktery usnesenim spoleöne porady
ustanovi nejen, kterym iäküm do-
stane se podpory, nybri i druh a
158
Erzherzogin Valerie- Stiftung.
Nadani arcivevodkyne Valerie.
158
sondern auch die Art und Weise
ihrer Unter stütsung sowohl für die
Dauer eines Schuljahres, als auch
für einzelne Falle feststellt.
Dem Ermessen des Lehrkörpers
hleibt es anheim gestellt, die jähr-
lichen Interessen zur Gänze oder
bloß zum Teile zu dem angegebenen
Zwecke zu verwenden. Ein etwaiger
liest ist entweder mit den Inter-
essen des nächstfolgenden Jahres
zur Schülerunterstützung oder zur
Vermehrung des Stiftungskapitales
zu verwenden.
Für den Fall, daß die I. deutsche
Staatsrealschule in Prag aufgelassen würde,
soll diese Stiftung auf die nächst älteste
Realschule in Frag mit deutscher Unter-
richtssprache und in Ermanglung einer
Realschule auf das älteste Gymnasium in
Prag mit deutscher Unterrichtssprache über-
gehen.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
Bestimmungen von dem Lehrkörper
der I. deutschen Stautsrealschule
in Prag persolviert.
Das Vermögen dieser Stiftung beträgt
8.801 K 59 h, dessen Reinerträgnis im Be-
trage von 350 K 80 h st iftsbrief gemäß ver-
wendet wird.
zpüsoh jeji jak pro dobu skolniho
roku tak pro jednotlive pripady.
Üvaze Hcitelskeho sboru jest zu-
stavenOy maji-li se roöni üroky
vsechny neb Jen jich 6dst zmint-
nvmu ücelu vinovati. Pftpadneho
zb ytku u iij e se bud spolu $ nroky
prUtiho roku k podpofe idkovskeho
nebo h zvötseni nadaöniho jmSni.
V ;>r//>rtd6', iß by I. nömeckä stdtni
redlku v Praze byla zrtiscna, pfejdc tafo
nadace na redlku v Praze s nemeckou feci
vyucovaci po ni nejstarsi a kdyby takovc
reälky nebylo, na nejstar§i gymnasium v Praze
s nömeckoti feci ryuöovaci.
Nyni udili tuto nadaci uci-
telsky sbor 1. nemecke stdtni redlky
V Praze po roztimu ustanoveni na-
dacni listiny,
Jmeni teto nadace öini 8,801 K 59 h;
vynosH jeho 350 K 80 h se uzivd po rozumu
nadacni listiny.
Stiftsbrief.
Wir endesgefertigten I)irector und Mitglieder des Lehrkörpers der I. deutsclieu
Staatsrealschule in Prag Urkunden und bekennen. für uns und unsere Amtsnachfolger, es
habe der Lehrkörper der L deutschen Staatsrealschule in Prag in seiner Sitzung am
3L Mai 1890 beschlossen, zur Erinnerung an die allerhöchste Vermählung
Ihrer kais. und königl. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin
Marie Valerie eine Stiftung zur Unterstützung armer und würdiger
Schüler der Lehranstalt unter dem Namen „Erzherzogin Valerie-Stif-
tung" zu gründen, indem er dazu die von den Mitgliedern des Lehr-
körpers geschenkten Beträge von zusammen 118 Ü., den von dritten
Personen geschenkten Betrag von 25 fl. und die im Besitze der Lehr-
anstalt befindliche, aus den zur Schülerunterstützung in früheren
Jahren gewidmeten Beträgen angekaufte Silberrente vom 1./7. 1868
Nr. 701.141 über 100 fl. widmete und die Vergrösserung des Stiftungscapitals durch
Sammlungen unter den Schülern der Anstalt und Schenkungen einzelner Wohlthäter in
Aussicht nahm.
Infolge allerhöchster Entschliessung seiner kaiserlichen und königlichen apostolischen
Majestät vom 31. Juli 18!)0 wurde der Stiftung die Führung dos Namens „Erzherzogin
Valerie-Stiftung" allergnädigst bewilligt.
Das Stiftungsvermögen wurde durch Zuwendung seitens einzelner Gönner der Anstalt,
insbesondere des Fabrikanten Herrn Philipp Bitter von Schöller in Czakowitz, und durch
159 Erzherzogin Valerie -Stiftung. Naddni arcivevodkyne Valerie. 159
die mit Bewilligung des k. k. Landesschulrathes unter den Schülern der Anstalt vor-
genomöienen Sammlungen, endlich durch den Zinsenzuwachs vergrössert und besteht dermal
in Nachstehendem:
1 Stück Silberrente v. 1. Juii 1891 Nr. 68.414 per 1.000 fl., 1 Stück Silberrente
V. 1. Juli 1891 Nr. 68.415 per 500 fl., 1 Stück Silberrente v. 1. Jänner 1892 Nr. 70.361
per 1.300 fl,. 1 Stück Silhnrente v. 1. Jänner 1892 Nr. 08.903 per 200 fl., 1 Stück
steuerfreie 4% Renten-Obligation vom 1. xMärz 1895 Nr. 17.434 per 2.000 Kronen = 1.000 fl.
und 1 Stück 4% Renten-Obligiition vom I.März 1896 Nr. 20.954 per 200 Kronen = 100 fl.
Sämmtliche StaatsschuldTerscbreibungen im Nominalwerte von zusammen 4.300 fl. sind
gehörig auf den Namen der Stiftung vinculiert. Ausser diesen Staatspapieren gehört noch
zum Stammvermögen der Stiftung die Sparcassaeinlage von 76 fl. 29 kr. [P^iolagsbuch
der Böhm. Sparcassa in Prag 93.528], so dass das gesammte Stamravermögen 4.376 fl.
29 kr., d. i. viertausend dreihundert seclisundsiebenzig Gulden 29 kr. ö. W. beträgt.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
in der Cassa der Direction der I. deutschen Stantsrealschule in Prag in Empfang ge-
nommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen
abwirft, so nehmen wir diese Stiftung an und setzen im Grunde des mit dem Erlasse
des k. k. Landesschulrates in Böhmen vom 23. April 1896, Z. 14.574, genehmigten Be-
schlusses des Lehrkörpers der I. deutschen Staatsrealschule in Prag vom 20. März 1896
Nachstehendes fest:
1. Die Verwaltung und Verleihung dieser Stiftung, welche für
ewige Zeiten den Namen „Erzherzogin Valerie-Stiftung" zu führen
hat, steht der Gesammtheit des Lehrkörpers der L deutschen Staats-
realschule in Prag zu, welcher couferenziell nicht nur die zu unter-
stützenden Schüler, sondern auch die Art und Grösse ihrer Unter-
stützung für dieDauer eines Schuljahres sowohl, als auch für einzelne
Fälle feststellt.
2. Dem Ermessen des Lehrkörpers bleibt es anheimgestellt, die
jährlichen Interessen, dermal im effectiven Betrage von 178 fl. 40 kr.
zur Gänze oder bloss zum Theile zu dem angegebeneu Zwecke auszu-
geben. Das etwa Erübrigte ist entweder mit den Interessen des nächst-
folgenden Jahres zur Schülerunterstützung oder zur Vermehrung des
Stiftung8ca[)ital8 zu verwenden. Im letzteren Falle ist es in einer
regulativmässigen Sparcassa nutzbringend anzulegen, nach Heran-
wachsen zur erforderlichen Höhe mit Bewilligung der Stiftungs-
behörde zu erheben und zum Ankauf neuer Staatsobligationen für die
Stiftung zu verwenden.
3. Die Direction der I. deutschen Staatsrealschule in Prag wird über die Verwen-
dung der Stiftungserträgnisse eine genaue und döcumentierte Rechnung führen, dieselbe
zur Einsichtnahme für sämmtliche Mitglieder des Lehrkörpers sowie für die Organe der
vorgesetzten Behörden bereit halten und jährlich in dem gedruckten Jahresberichte der
Lehranstalt veröffentlichen.
4. Für den Fall, dass die Lehranstalt aufgelassen würde, soll die Stiftung auf die
nächst älteste Realschule mit deutscher Unterrichtssprache in Prag, und in Ermanglung
einer Realschule auf das älteste Gymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in Prag
übergeben.
Die Stiftung tritt mit dem Schuljahre 1896/7 ins Leben, Die bisher eingeflossenen
Nutzungen sind zur Vergrösserung des Stiftungsvermögens verwendet worden.
Wir Gefertigten geloben und verpflichten uns für uns und unsere Amtsnachfolger,
für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens
nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der competenten
StiftUDgsbehörden keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der
Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stifts-
briefe festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen
getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
160
Erzherzogin Valerie- Stiftung.
Nadanf arcivevodkyne Valerie.
160
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare vcrfasst,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgezeichnet worden, und soll eines davon bei der
k. k. Statthalterei in Prag, das zweite bei dem Prager Magistrate als politische Behörde
I. Instanz, das dritte bei der Direction der I. deutschen Staatsrealschule in Prag aufbe-
wahrt werden.
Prag, am 8 October 1896.
Wenzel Stieber mp.,
Ritter d. Frz.-Jos.-Ordene u, ßergdirector,
als Zeuge.
Max Freiherr v. Sanleque mp.,
Oberst im Infant.-Regm. Nr. 11,
als Zeuge.
Wilh. Smetaczek mp.,
Director.
Alfred G oll er mp.
Alois Hruschka mp.
F. Kiessling mp.
Jos. Mikoletzky mp.
J. Frömter mp.
Dr. K. V. Garzarolli mp.
Äug. Mrazek mp.
E. Schieschnek mp.
F. Tiesel mp.
Houzvi^ka mp.
Josef Kirschner mp.
Friedrich Wenk mp.
Theodor Fischer mp.
Franz Ernst mp.
Dr. Ludwig Singer mp.
Dr. A. Zauner mp.
Wird bestätigt.
St.-Z. 169.682.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 26. October 1896.
(L. St.)
Für den Statthalter:
Herrmann mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. raiBiodrzitchtvi v Praze.
161
Josef Wolfram.
Josef Wolfram.
161
891.
1890
Juli 5. öervence.
Med. U. Cand. Josef Wolframsche
Studentenstiftung in Saaz.
3IUDr. Ambros Wolfram, prak-
tischer Arzt in Saas, und dessen
Gattin Franziska Wolfram, Reali-
tätenhesitzerin in Saaz, haben im
Einverständnisse mit ihrer Tochter
Anna Wolfram und ihrem Schwieger-
vater, bzw, Vater Josef Änderte laut
der an das Bärgermeisteramt in Saaz ge-
richteten Zuschrift vom 5. Juli 1890 zum
Andenken an ihren am 23. März 1890 ver-
storbenen Sohn 3IUC. Josef Wolfram zwei
Staatsschuldverschreibungen über je 1,200 fl,
zur Errichtung einer Studenten-
Stiftung für unbemittelte deutsche
studierende Jünglinge am Gymna-
sium in Saaz oder an einer deutschen
Hochschule in Österreich gewidmet.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde im
Einverständnisse mit den Stiftern am 7. Au-
gust 1891 ausgefertigt und unterm 28. Oktober
1891 von der k. k. Statthalterei in Prag
bestätigt.
Diese Stiftung hat den Namen
„Med. U. Cand. Josef Wolfram'sche
Studentenstiftung in Saaz" zu
führen.
Den Stiftungsgenuß bilden die Erträg-
nisse des Stiftungskapitales im Nominalwerte
von 2.400 fl.
Diese Stiftung kann nur ver-
liehen werden an studierende Ab-
stämmlinge der Anna Wolfram, der
Tochter der Stifter, bei Abgang
solcher Deszendenten aber an
deutsche Jünglinge, die am Gymna-
sium in Saaz studieren oder ihre
Gymnasial Studien daselbst voll-
endet haben und an einer deutschen
Hochschule in Österreich den Stu-
dien obliegen, ohne Rücksicht auf
Konfession und Heimatsort, wenn
sie unbemittelt sind, gute Fort-
gangsklasse und ein tadelloses sitt-
liches Verhalten nachweisen.
XU.
Studentske nadani Med. U. Cand.
Josefa Wolframa v Zatci.
MUDr. Ambroi Wofram, prak-
ticky lekar v ^atci, a manielka
jeho Frantiska Wolframovä, maji-
tellca nemovitosti v ^atci, venovali
ve srozum^ni se svou dcerou Annou
Wolframovou, a svym tchänem Jose-
fem Anderlem die pripisu ze dne 5. öer-
vence 1890, purkmistrovskemu üradu v ^atci
svidÖiciho, na pamdtku sviho, dne 23. brezna
1890 zemreleho syna MUC. Josefa Wolf-
rama dva stdthi dluzni üpisy, z nichi kaidy
znSl na 1.200 zh^ ke zfizeni studentske
nadace pro nemajetne nämecke ji»
nochy, studuj ici na gymnasiu
V tatci neb na nSktere nämecke
vysoke ikole v Rakousku.
Dotyönd nadaöni listina byla ve srozu-
mini se zakladateli dne 7. srpna 1891
vyhotovena a dne 28. Hjna 1891 c. k. misto-
driitelstvim v Praze potvrzena.
Nadace tato mejz jmeno
„Studentskä nadace Med. U. Cand.
Josefa Wolframa v Zatci.^
Nadaöni pozitek tvori vynos jmini na-
dacniho v nomindlni hodnot^ 2.400 zl.
Nadace tato budiz propüj-
covdna jen studujicim potomküm
Anny Wolframove, dcery zaklada-
telüv; kdyby väak takovych descen-
dentü nebylo, nömeckjm jinochüm,
kteri na gymnasiu v Zatci studuji,
aneb tam svä gymnasijni studia
skonöili a v studiich na nöktere
n^mecke vysoke skole v Rakousku
pokraöuji, bez ohledu na vyznäni
a domovskou obec, jestliie jsou ne-
majetni a prokäzou-li dobry pro-
spöch a bezühonne mravni chovdni.
21
162
Josef Wolfram.
Josef Wolfram.
162
Söhne von Personen^ welche ein
öffentliches Amt verwalten oder
in öffentlichen Diensten stehen^
haben unter sonst gleichen Voraus-
Setzungen den Vorzug unter B e-
Werbern^ die nicht von Anna
Wolfram abstammen.
Bei sich bewerbenden Abstämm-
lingen der Anna Wolfram ist
Mittellosigkeit nicht nachzuweisen.
Sollte einst das Gymnasium in
Saaz zu bestehen aufhören oder kein
solcher Stiftungsbewerber weder
am Gymnasium in Saaz noch an
einer deutschen Hochschule sich
melden, so kann diese Stiftung an
einen studierenden deutschen Jüng-
ling irgend eines anderen Gymna-
siums Deutsch-Böhmens verliehen
werden. In diesem Falle gelten be-
züglich der persönlichen Erforder-
nisse des Bewerbers die bereits
festgesetzten Bestimmungen.
Der Stiftungsgenuß dauert
während der Studien am Gymna-
sium und an der Hochschule sowie
noch ein Jahr nach Beendigung
der letzteren.
Der Stiftungsgenuß geht jedoch
für den betreffenden Stiftling
sofort verloren, wenn bei demselben
auch nur eines der für den Erwerb
der Stiftung festgesetzten Erfor-
dernisse nicht mehr vorhanden ist.
Der Stiftungsgenuß ist dem Stiftling
in vierteljährigen am 1. November, 1. Feber,
1. Mai und 1. August fälligen Raten auszu-
zahlen, wobei etwaige Ersparnisse der
Zwischenzeit jeweils bei der nächsten statt-
findenden Verleihung mit zu verleihen sind.
Die Bewerber um diese Stiftung haben
ihre deutsche Nationalität, ihre Mittellosig-
keit und ihr tadelloses sittliches Verhalten
auszuweisen und ein Zeugnis vom letzten
Schul- oder Studienjahre mit guten Fort-
gangsklassen auszuweisen. Hörer an Hoch-
schulen haben Überdies ein Zeugnis über einen
ordentlichen Studienbesuch vorzulegen.
Das Ansuchen um Verleihung dieser
Stiftung ist an den jeweiligen Bürgermeister
der Stadt Saaz zu richten.
Das Verleihungsrecht haben sich
MDor. Ambros Wolfram und seine
Gattin Franziska Wolfram für ihre
Lebensdauer vorbehalten, so daß,
solange einer von diesen (jrründern
lebt, der Überlebende die Stiftung
zu verleihen berechtigt ist. Nach
Mezi uchazeöi, ktefi z Anny
Wolframove nepochdzeji, majl za
jinak stejnych podminek prednosf
synove osob, ktere spravuji nejaky
vefejny üfad aneb jsou ve sluSbdch
vefejnych.
Uchäzeji-li sc potomci Anny
Wolframovi o nadaciy nepotfebuji
prokazovati nemajetnost.
Kdyby n^kdy gymnasium
V ^atci zaniklo, anebo se zddny ta-
kovy uchazeö o nadaci ani na gy-
mnasiu v ^atci, ani na niktere ne-
mecke vysoke skole nehiäsil, hudiz
tato nadace propüjcena nimeckemu
jinochu studujicimu na n^kterem
jinem gymnasiu v nämeckem kraji
Öech. V tomto pfipadi maji plat-
nosi CO do osobnich pozadavkü
na uchazeöe kladenych ustanoveni
zpfedu vytdend.
PoSitek nadacni trvd po dobu
studii na gymnasiu a na vysoke
skole, a pak jeste rok po ukonöeni
tächto studii.
Dotycny nadanec ztrdci vsak
pozitek nadaöni ihned, jakmile ne-
vyhovuje i jen jedinemu z poia-
davküy ktere se pro nabyti nadace
kl adou.
Pozitek nadaöni budii nadanci vy^
pldcen ve ötvrtletnich. dne 1. listopadu,
1. ünora, 1. kväna a 1. srpna spUÜnych
Ihütdchy a buüKei üspory bähem iasu snad
vznikle, pokazde pfi nejblize pi^istim pro-
püjceni zäroven vyplaceny.
üchazeöi o tuto nadaci prokaUe nimeckou
svou ndrodnosf, nemajetnost a neühonne
mravni choväni, ddle predloMe vysvidceni
dobrem prospSchu za posledni skolni neb
studijni rok. Posluchaii vysokych skol pfed-
loztez kromö toho vysvidöeni o fädne ndv§tivi
studii.
ladest za propüjdeni teto nadace svMci
docasnemu starostovi mista ^atce.
Prävo propüjcovact vyhradili
si po dobu sveho Jtivota MDor
Anibroz Wolfram a jeho manielka
Frantiska Wolframovd, tak ie, po-
kud jeden z tichto zakladatelü zije^
ten^jeni druheho pfeökdy oprdvnen
jest nadaci propüjcovati. Po smrti
163
Josef Wolfram.
Josef Wolfram.
163
dem Ableben der Stifter steht das
Verleihungsrecht deren Tochter
Anna Wolfram bis zu ihrem Ab-
leben zu. Nach dem Ableben aller
dieser verleihungsberechtigten
Personen hat diese Stiftung der
jeweilige Bürgermeister der Stadt
Saaz im Einvernehmen mit dem
jeweiligen Direktor des Gymna-
siums in Saaz zu verleihen. Falls
eine Einigung zwischen diesen
beiden Faktoren nicht erzielt
werden sollte, entscheidet über die
Verleihung der Stiftung der Stadt-
rat in Saaz.
Die Ausschreibung des Konkurses für
diese Stiftung hat der jeweilige Bürger-
meister der Stadt Saaz auf geeignete Weise,
jedenfalls durch eine in Saaz erscheinende
Zeitung zu veranlassen.
Die Verwaltung des Stiftungsvermögens
steht dem Bürgermeister der Stadt zu.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von den Stiftern MUDor.
Ambros Wolfram und Franziska
Wolfram verliehen.
Das Stiftungsvermögen beträgt 4.858 K,
aus dessen Reifierträgnisse ein Platz mit
jährlichen 201 K 60 h dotiert wird.
zakladatelü prisluSt prdvo pro-
püjöovaci jich dceri Anni Wolf-
ramove a£ do jeji smrti. Po smrt%
vSech t^chto osob k propüjöovdni
oprävnänych bude nadaci tuto pro-
püjöovati doöasny starosta mista
iatce VC srozumini s doöasnym
feditelem gymnasia v ^atci. Kdyby
oba tito cinitele se neshodli^ roz-
hodne o propüjöeni nadace mistskd
rada v iatci.
Vypsdni konkursu pro tuto nadctci md
opatHti doöasny starosta mista 2atce vhod-
nym zpüsobetn, a to vidy uvefejninim v n^-
kterem v ^atci vychäzejicim öasopise.
Jm^ni nadacni spravuje starosta mista.
Nyni propüjöuji tuto nadaci
zakladatele MUDor Ambroi Wolf-
ram a Franti§ka Wolframovä.
Jmini nadaönt, z jehoi üsteho vynosu
se dotuje jedno misto roö. 201 K 60 A,
öini 4.858 K.
(J^^^'A Löbliches Bürgermeisteramt Saaz!
Unser vielgeliebter Sohn Josef Wolfram, geboren am 2ten Mai 1867, welcher in
stets musterhafter Weise seinen Studien am k. k. Staatsgymnasium in Saaz durch 8 Jahre
und sodann an der deutschen Hochschule in Prag den mediciuischen Studien durch
3 Jahre obgelegen hat, ist uns nach de;n unerforschlichen Rathschlusse Gottes am
23. März 1890 durch den Tod entrissen worden.
Da sein junges Leben jederzeit dem Wahren, Guten und Edleu geweiht war, so
glauben wir sein Andenken nicht besser ehren zu können, als wenn wir, seiner menschen-
freundlichen, edlen Gesinnung entsprechend, an jener Stelle, wo er seine erste höhere
Ausbildung genossen hat, für künftige Zeiten eine seinen Namen führende „Josef
Wolfram'sche Studentenstiftung" gründen, welche Stiftung zunächst an
studierende Abstämmlinge unserer Tochter Anna Wolfram ohne die
unten angebenen Beschränkungen, bei Abgang solcher Nachkommen
aber an deutsche Jünglinge, die amGymnasium in Saaz studieren oder
studiert haben, zu verleihen ist, wenn sie unbemittelt sind, gute Fort-
gangsclassen und tadelloses sittliches Verhalten nachweisen, ohne
Rücksicht auf die Confession und den Heimatsort.
Söhne von Personen, die ein öffentliches Amt verwalten oder in
öffentlichen Diensten stehen, haben unter den gleichen Voraus-
setzungen den Vorzug vor Bewerbern, die nicht Abstämmlinge unserer
Tachter Anna Wolfram sind.
xn.
21*
164 Jo86f Wolfram. Josef Wolfram. 164
Der Genuss der Stiftung währt durch die ganze Dauer der Gymna-
sial- und Universitätsstudien und noch ein Jahr nach AbsoWierung
der letzteren.
Sollte einst das Gymnasium in Saaz zu bestehen aufhören, so wird
das Stipendium an einen Studierenden deutscher Nationalität eines
anderen Gymnasiums Deutschböhmens verliehen.
Zur Gründung dieser Stiftung widmen wir den Betrag von 2.100 il , sage zweitausend
einhundert Gulden Ö. W., für welchen folgende Slaatsschuldverschreibuugen angekauft
wurden, u. z.:
1. Staatsschuldverschreibung dto. Wien 1. August 1868 Nr. G.858 über 1.000 ff. mit
Coupons vom 1. Feber 1891 und Talon.
2. Staatsschuldverscbreibung dto. Wien I.November 18G8 Nr. 467.035 über 1.000 fl.
mit Coupons vom 1. November 1890 und Talon.
3. Staatsschuldverschreibungen dto. Wien 1. August 1868 Nr. 255 717 und 86.315
über 100 fl. mit Coupons vom 1. Feber 1891 und Talon.
4. Staatsschuldverschreibungen dto. Wien 1. November 1868 Nr. 348.030 und 408.906
über je 100 fl. mit Coupons vom 1. November 1890 und Talon,
deren jährlicher Nutzen und Zinsenerträgnis in vierteljährigen Raten je am 1. No-
vember, 1. Feber, 1. Mai und 1. August dem Stiftling verliehen wird.
Die Verleihung der Stiftung hat mit dem Schuljahr 1890/91 zu beginnen.
Diejenigen, welche den Genuss der Stiftung anstreben, haben ihre
Abstammung, ihre deutsche Nationalität, ihre Mittellosigkeit und ihr
tadelloses sittliches Verhalten auszuweisen und ein Zeugnis vom
letzten Schuljahr, beziehungsweise, wenn sie bereits Hochschüler
sind, den Nachweis des ordnungsmässigen Besuches der Hochschule
beizulegen. Der Genuss der Stiftung wird sofort verloren, wenn bei dem
Stiftling auch nur eines der für den Erwerb derStiftung festgesetzten
Erfordernisse nicht vorhanden ist.
Bei Bewerbern aus der Descendenz unserer Tochter Anna Wolfram
ist das Erfordernis der Mittellosigkeit nicht nachzuweisen.
Das Verleihungsrecht behalten wir Med. Dr. Ambros Wolfram und
Franziska Wolfram als Eltern des verewigten Josef Wolfram und
Gründer der Stiftung uns für unsere Lebensdauer vor, so dass, solange
auch nur einer von uns lebt, der Überlebende diese Stiftung zu ver-
leihen hat. Nach unserem Ableben steht in gleicher Weise das Ver-
leihungsrecht unserer Tochter Anna Wolfram zu.
Nach dem Ableben der 3 genannten Verleihungsberechtigten ver-
leiht die Stiftung der jeweilige Bürgermeister der Stadt Saaz gemein-
sam mit dem jeweiligen Director der Saazer Gymnasiums; im Falle '
eine Einigung zwischen den Verleihungsberechtigten nicht erzielt I
wird, entscheidet über die Verleihung der Stiftung der Stadtrath der
Stadt Saaz.
Die Gesuche um Verleihung der Stiftung sind an den jeweiligen Bürgermeister der
Stadt Saaz zu richten, welchem auch die Verwaltung des Stiftungsvermögens zusteht.
Saaz, am 5. Juli 1890.
Jos. Anderle mp.
Fanni Wolfram mp.
Anna Wolfram mp.
Dr. Ambros Wolfram mp.
Original beim Bürgermeisteratnte in Saaz. Original u purkmiatrovak^bo üradu v 2atci.
165 Josef Wolfram. Josef Wolfram. 165
Euer Wohlgeboren!
Mit Bezug auf die an das Bürgermeisteramt erstattete Auzeige de praes. 6. Juli
1890, Z. 4.168, betreffend die Gründung der Josef Wolfram'schen Studentenstiftung,
beehre ich mich zu eröffnen, dass das Bürgermeisteramt Saaz unter innigstem Danke
für Ihre an den Tag gelegte menschenfreundliche Gesinnung die bezeichnete Studenten-
stiftung namens der Stadtgemeinde Saaz annimmt und erklärt, die ihm .diesbezüglich
zukommenden Obliegenheiten erfüllen zu wollen.
Saaz, den 15. Juli 1890.
Dr. V. Schön feld mp.
An die
Herrn Eheleute M. Dr. Ambros Wolfram und Frau Franziska Wolfram
Wohlgeboren
Saaz.
Original-Konzept auf der Rückseite des Koncept originala na zadni strane dopisu
von den Eheleuten Med. Dr. Ambros Wolfram und mangeln Med. Dr. Ambro>.e Wolframa a Frautidky
Franziska Wolfiam an das Saazer Bürgermeister- Wolfraraove ze dne 5. öervence 1890, zaslanem
amt gerichteten bchreihens vom 5. Juli 1890 beim zateck^ma purkmistrovskömu ui«ada u parkmistrov-
Bürgermeisteramte in Saaz. skeho ufada v 2atci.
III.
Am achten August eintausend achthundert einundneunzig im Register JB., Post 801
ai 1891 verbucht.
Eiblinger mp.
(L. St.) V u
^ ^ Krehan mp.
/3X50kr.\ Stiftsbrief.
\ Stempel. /
Die gefertigte Vertretung der Stadtgemeinde Saaz beurkundet und bekennt hiemit:
Herr Med. Dr. Ambros Wolfram, praktischer Arzt in Saaz, und dessen Gattin
Frau Franziska Wolfram, Realitätenbesitzerin in Saaz, im Einverständnisse mit ihrer
Tochter Fräulein Anna Wolfram und mit Herrn Josef Anderle, Kaufmann in Saaz,
Vater, beziehungsweise Schwiegervater der ersteren, haben aus Anlass des am 23. März
1890 erfolgten Ablebens ihres hoffnungsvollen, am 2. Mai 1867 geborenen Sohnes
Med. U. Cand. Josef Wolfram, um sein Andenken zu ehren, seiner menschenfreund-
lichen Gesinnung entsprechend an jener Stelle, wo dieser ihr Sohn seine erste höhere
Ausbildung genossen hat, folgende als: „Med. U. Cand. Josef Wolfram^sche
Studentenstiftung in Saaz" bereits vinculierte Staatschuldverschreibungeu Noten-
rente, und zwar Nr. 71.707 dto. Wien den 1. Mai 1890 über 1.200 fl. und Nr. 161.488
dto. Wien den 1. August 1890 über 1.200 fl. zur Unterstützung unbemittelter
deutscher studierender Jünglinge am Gymnasium zu Saaz oder an
einer deutschen Hochschule in Österreich gewidmet, und wird dem Willen
der Herren Stifter gemäss über Gegenstand und Verleihung dieser Stiftung Nachstehendes
festgesetzt:
I.
Diese Stiftung führt den Namen „Med. ü. Cand. Josef Wolfram'sche Stu-
dentenstiftung in Saaz''.
166 Josef Wolfram. Josef Wolfram. 166
IL
Die Stiftung bilden die Nutzerträgnisse aus dem Stiftungscapitale der Staats-
schuldverschreibungen (Notenrente) Nr. 71.707 dto Wien den 1. Mai 1890 über 1.200 fl.
und Nr. 161.488 dto. Wien den 1. August 1890 über 1.200 fl., zusammen im Nominal-
werte von 2.400 fl.
III.
Die Stiftung kann nur verliehen werden an studierende Abstämm-
linge der Anna Wolfram (Tochter des Herrn MUDr. Ambros Wolfram
und der Frau Franziska Wolfram), bei Abgang solcher Abstämmlinge
aber an deutsche Jünglinge, die am Gymnasium in Saaz studieren oder
ihre Gymnasialstudien daselbst vollendet haben und sich an einer
deutschen Hochschule in Österreich Studien halber befinden, wenn sie
unbemittelt sind, gute Fortgangsclassen und ein tadelloses sittliches
Verhalten nachweisen, ohne Rücksicht auf die Confession und den
Heimatsort.
Söhne von Personen, die ein öffentliches Amt verwalten oder
in öffentlichen Diensten stehen, haben unter sonst gleichen Vor-
aussetzungen den Vorzug unter Bewerbern, die Nichtabstämmlinge
der Anna Wolfram sind. Bei sich bewerbenden Abstämmlingen der Anna
Wolfram ist die Mittellosigkeit nicht nachzuweisen.
IV.
Sollte einst das Gymnasium in Saaz zu bestehen aufhören oder
kein solcher Stiftungsbewerber weder am Saazer Gymnasium noch an
einer deutschen Hochschule sich melden,so kann dieStiftung an einen
studierenden deutschen Jüngling irgend eines anderen Gymnasiums
Deutschböhmens verliehen werden, doch gelten im übrigen auch in
diesem Falle bezüglich der persönlichen Erfordernisse des Bewerbers
des Stiftungsgenusses die bereits oben festgesetzten Bestimmungen.
V.
Der Genuss der Stiftung wird auf die ganze Dauer der Studien am
Gymnasium und an der Hochschule und noch ein Jahr nach Beendigung
der letzteren verliehen. Der Stiftungsgenuss geht jedoch für den be-
treffenden Stiftung sofort verloren, wenn bei demselben auch nur
eines der für den Erwerb der Stiftung festgesetzten Erfordernisse
nicht mehr vorhanden ist.
VI.
Die Verleihung der Stiftung beginnt mit dem Studienjahre 1890/1, und wird das
jährliche Nutzerträgnis der Stiftung dem Stiftung in vierteljährigen Raten am I.November,
1. Feber, 1. Mai und 1. August zugewendet, wobei etwaige Ersparnisse der Zwischenzeit
jeweils bei der nächsten stattfindenden Verleihung an den Sbiftling mit verliehen werden.
VH.
Diejenigen, welche den Genuss der Stiftung anstreben, habe ihre
deutsche Nationalität, ihre Mittellosigkeit und ihr tadelloses sittli-
ches Verhalten auszuweisen und ein Zeugnis vom letzten Schul- oder
Studienjahre beizubringen, welches gute Fortgangsclassen auszu-
weisen hat. Hörer an Hochschulen haben ein Zeugnis über den ordent-
lichen Besuch der Hochschule beizubringen.
vm.
Das Ansuchen um Verleihung der Stiftung ist an den jeweiligen
Bürgermeister der Stadt Saaz zu richten.
167 JoBef Wolfram. Jowf Wolfram. 167
IX.
Das Verleihungsrecht der Stiftung haben sich Herr Med. Dr.
Ambros Wolfram und seine Gattin Frau Franziska Wolfram für ihre
Lebensdauer vorbehalten, so dass, solange einer von diesen Gründern
lebt, der Überlebende die Stiftung zu verleihen berechtigt ist.
Nach dem Ableben dieser Gründer steht das Verleihungsrecht
deren Tochter Anna Wolfram bis zu ihrem Ableben zu.
Nach dem Ableben aller dieser verleihungsberechtigten Personen
verleiht diese Stiftung der jeweilige Bürgermeister der Stadt Saaz im
Einvernehmen mit dem jeweiligen Qirector des Gymnasiums in Saaz;
im Falle eine Einigung zwischen den Verleihungsberechtigten über
den zu bedenkenden Stiftling nicht erzielt wird, entscheidet über die
Verleihung der Stiftung der Stadtrath der Stadt Saaz.
Ich gefertigte Anna Wolfram nehme das mii* bis zu meinem Ableben eingeräumte
Verleihungsrecht an; ebenso erklären wir gefertigten Bürgermeister der Stadt Saaz,
Director des k. k. Gymnasiums in Saaz und wir Vertreter des Saazer Stadtrathes im
Grunde des Beschlusses vom 25. Juli 1891, Z. 196, bezw. vom 7. August 1891, dass wir
das uns eingeräumte Verleihungsrecht für uns und unsere Amtsnachfolger annehmen und
dasselbe nach den Bestimmungen dieses Stiftsbriefes ausüben wollen.
X.
Die Kundmachung von der Erledigung der Stiftung wird durch den jeweiligen
Bürgermeister der Stadt Saaz auf geeignete Weise, jedenfalls durch eine in Saaz erscheinende
Zeitung, veranlasst. Zur Einbringung der Gesuche ist eine Frist von vier Wochen bestimmt.
XL
Die Verwaltung des Stift ungsvermögens steht dem Bürger-
meisteramte der Stadt Saaz zu, welchem daher auch zusteht, die jeweils
fälligwerdenden Zinsen zu beheben und sie stiftungsgemäß zu verwenden. Die von dem-
selben alljährig über diese Verwaltung zu legende Rechnung ist zu prüfen und dem
Gemeideausschusse zur Genehmigung vorzulegen, der k. k. Statthalterei aber ein summa-
rischer Rechnungsauszag zu überreichen. Für die V^erwaltung und Prüfung des Stiftungs-
vermögens und der Verwaltungsrechnung wird eine Entlohnung nicht gegeben.
XII.
Die das Stiftungscapital bildenden Wertpapiere über je 1.200 fl., zusammen 2.400 fl „
Nr. 71.707 dto. Wien den 1. Mai 1890 und Nr. 161.488 dto. Wien den 1. August 1890
wurden auf den Namen „Med. U. Cand. Josef Wolfram'sche Studentenstiftung in Saaz"
vinculiert.
XIIL
Diese WeHpapiere sind in der Cassa der Stadtgemeinde Saaz aufzubewahren. Die
mit der Verbriefung dieser Stiftung verbundenen Kosten und Gebühren tragen die Stifter
aus Eigenem.
Die gefertigten Vertreter der Stadtgemeinde Saaz nehmen auf Grund des Beschlusses
vom 25. Juli 1891, Z. 196, bezw. vom 7. August 1891, diese Stiftung an und verpflichten
sich für sich und ihre Nachfolger im Amte, darüber zu wachen, dass vom Jahre 1890/1
an die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen dem Stiftungszwecke
gewidmet werden.
Dieselben geloben für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit
des Stiftungsvermögens nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung
der competenten Stiftungsbehörde keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Ein-
hebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens zu sorgen und überhaupt alle darin ent-
haltenen Verordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Der Stiftsbrief ist in vier gleichlautenden Stücken auszufertigen, beziehungsweise
ausgefertigt worden, wovon das eine bei der hohen k. k. Statthalterei in Prag, das zweite
bei der Stadtgemeinde Saaz, das dritte bei der Gymnasialdirection in Saaz und das
vierte von Herrn Dr. Ambros Wolfram, praktischen Arzt in Saaz, verwahrt wird.
168
JoBcf Wolfram.
Josef Wolfram.
168
In Urkund dessen wurde yorstehender Stiftsbrief errichtet und auf Grund und in
Gemässheit der ordnungsmässig gefassten Beschlüsse des Stadtrathes und der Stadt-
gemeinde-Vertretung von Saaz vom 25. Juli 1891, Z. 196, bezw. vom 7. August 1891,
ausgefertigt, mit den Unterschriften der Betheiligten und mit den Siegeln der Stadt-
gemeinde Saaz und der k. k. Gymnasialdirection in Saaz versehen.
Saaz, den
(Da9 Datum blieb nnaasgefuUt.)
L. St.) Jos. Ho 11 üb mp.,
k. k. Gymnasialdirector.
Jos. Anderlc mp.
Anna Wolfram mp.
Franziska Wolfram mp.
Dr. Ambros Wolfram mp.
Im Grunde des Beschlusses des Gemeindeausschusses der Stadt Saaz vom 25. Juli
1891, Z. 196, und des Beschlusses des Stadtrathes vom 7. August 1891 erkläre ich, dass
ich als Bürgermeister im eigenen Namen und im Namen meiner Nachfolger im Amte,
ferner dass der Stadtralh für sich und für seine Nachfolger im Amte die im vorstehenden
Stiftsbriefe dem Bürgermeister der Stadt Saaz, beziehungsweise dem Stadtrathe Saaz,
vorbehaltenen Rechte und übertragenen Verbindlichkeiten übernimmt.
Saaz, den 7. August 1891.
(L. St.) Dr. V. Schönfeld mp.,
Bürgermeister.
M. J. Riess mp.,
Stadtrath.
Emanuel Lein er mp.,
6em.-Au88chuB8mitglied.
Friedrich Schöffel mp.,
Aasschassmitglied.
St.-Z. 114.404.
Wird bestätigt.
E. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 28. October 1891.
Für den Statthalter:
Mattass mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstyi t Praze.
169
Allton Reißmüller.
Autouin ReiBiuüller.
169
89S.
1890
Juli 4. (Servence.
Allton Reißinuller\sche Stiftung für Nadaui Antonina Reißmullera pro
arme Studierende des Knabenseininars chude studnjici clilapeclieho Seminare
in Nariaschein. v Bohusudove.
Der am 11. Okfoher 1890 in Ladowitz
verstorbene Hatishesitzcr Anton Reiß-
m aller widmete in dem gemeinsam mit
seiner Gattin Anna Reißmüller er-
richteten wechselseitigen Testamente vom
14. Juli 1890 zur Errichtung einer
Stiftung für arme Studierende des
Seminars in Mariaschein ein
Kapital von 300 fl. Ö. W.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
18, September 1900 von dem bischöflichen
Konsistorium in Leitmeritz errichtet und
unterm 8. Oktober 1900 von der k. k. Statt-
halferei in Prag bestätigt.
Die Verwaltung des Stiftungs-
Vermögens und das Verleihungs-
recht wurde mit dem Erlasse der k. k.
Statthalterei in Prag vom 18. November 1898,
Z, 131,853, dem bischöflichen Kon-
sistorium in Leitmeritz übertragen.
Das Vermögen dieser Stiftung beträgt
000 K.
Das Erträgnis desselben im Betrage
von 24 K wird an arme Studierende
am Knabenseminar in Mariaschein
vo m bischöflichen Konsistorium
in Leitmeritz verliehen.
Majitel domu Antonin Reißmüller,
dnc 11. fijna 1890 v Bohusudovö zesnuly,
vönoval ve vzdjemne zdvSti, spoleini s man-
Mkou svou Annou Reißmüllerovou
dne 14. öervence 1890 zrizenou^ na zalo-
ieni nadace pro chude studujici
Seminare v Bohusudovö kapital
300 zl Rak. öts.
Prislusny nadaöni list byl dne 18. zdri
1900 biskupskou konsistofi v Litomericich
vyhoioven a dne 8. fijna 1900 c. k. misto-
drHtelstvim v Praze potvrzen.
Sprdva nadaöniho jmäni a prdvo
propüjöovaci bylo vynosem c. k. misto-
driitelstvi v Praze ze dne 18. listopadu 1898,
öis. 131.855, na biskupskou konsistof
v Litomificich pfeneseno.
Jni6ni teto nadace öini 600 K.
Vynos tohoto jmini v cdstce 24 K
udöluje biskupskd konsistof v Lito-
meficich chudym studujicim chla-
peckeho scmindfe v Bohusudovö.
Abschrift.
I.
Wechselseitiges Testament.
Im Zustande der vollen Besonnenheit, mit Überlegung und Ernst, frei von Zwang
und Irrthum errichten wir Eheleute Anton und Anna Reissmüller, Hausbesitzer in Lado-
witz Nr. 82, unsern letzten Willen, wie folgt:
I. Falls ich Anton Reissraüller, Hausbesitzer in Ladowitz Nr. 82, meiner Ehe-
gattin Anna Reissmüller, Hausmitbesitzerin daselbst vorsterben sollte, so setze ich
diese meine Ehegattin Anna Reissmüller zur Universalerbin meines gesammten, wie immer
Namen habenden, sowohl beweglichen als auch unbeweglichen Nachlassvermögens ein.
Doch soll dieselbe gehalten sein, meinen etwa vorhandenen pflichttheilsberechtigten Noth-
erben deren Pflichttheile als Legate in Barem hinauszugeben. Überdies hat meine Pflege-
tochter Katharina Rieger in Teplitz bei Herrn Döbler eineu Betrag per 600 fl., schreibe
seclishundert Gulden Österr. Währg., nach dem Tode meiner Ehegattin aus meinem
hinterlassenen Vermögen als Legat hinausbezahlt zu erhalten, und ist ein weiterer
Betrag per. 300 fl. Ö. W., schreibe dreihundert Gulden Österr. Währg.,
XU. 22
170
Antoii IleißmüUer.
Anfonfn Heißmüller.
170
aus meinen hinterlassencn Vermögen nach dem Tode meiner Ehegattin als Stiftungscapital
für arme Studierende des Seminars in Mariaschein anzulegen.
II. Falls ich Anna Reissmüller, Hausmitbesitzerin in Ladowitz Nr. 82, meinem Ehe-
gatten Anton Reissmüller, Hausmitbesitzer daselbst, vorsterben sollte, so setze ich meinen
Ehegatten Roissmüller gleichfalls zum Universalerben meines gesammten, wie immer
Namen habenden, sowohl beweglichen als auch unbeweglichen Nachlassvermögens ein,
doch soll mein Ehegatte gehalten sein, meinen etwa vorhandenen pflichttheilsberechtigten
Notherben deren Pflichttheile als Legate in Barem hinauszuzahlen; überdies hat meine
Pflegetochter Katharina Rieger in Teplitz bei H. Döbler einen Betrag per 600 fl. (). W.,
schreibe sechshundert Gulden Österr. Währg., nach dem Tode meines Ehegatten als
Legat aus meinem Nachlassvermögen binausbezahlt zu erhalten.
Dieser ist unser letzter Wille, welcher uns in gleichzeitiger und ununterbrochener
Anwesenheit von drei Herrn Testamentszeugen vorgelesen, von uns vor diesen drei
Testamentszeugen als unser letzter Wille bestätigt, sohin von uns vor diesen drei Testa-
mentszeugen unterschrieben wurde, worauf auch diese drei Testamentszeugen diesen unsern
letzten Willen mitunterfertigten.
Ladowitz, am U. Juli 1890.
Dr. E. Kutsche ra mp.,
als Testamentszeuge.
Anton Seiler mp.,
als Testamentszeuge.
Anton Reissmüller mp.
Anna Reissmüller mp.
Johann Strejzowsky mp.,
als Testauicntszenge.
Kundgemacht beim k. k. Bezirksgerichte in Dux, am 15. December 1890.
Wildmann mp.
Vorstehende Abschrift ist mit dem derzeit ungestempelten Originale wörtlich gleich-
lautend.
K. k. Bezirksgericht Dux,
am 17. December 1890.
Für den k. k. Bezirksricbter:
Der k. k. Ger.-Atljunct:
L i e b i t z k y.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Overeny opis u c. k. mistodriitehtvi
Stattbalterei in Prag. v Praze.
IT.
Stiftsbrief.
Die gefertigten Vertreter des bisclioflichen Consistoriums in Loitmeritz im pol. Bezirk
Leitmeritz im Königreich Böbmen Urkunden und bekennen für sich und ihre Amts-
nachfolger, es habe der am 11. October 1890 in Ladowitz verstorbene Hausbesitzer
Anton Reissmüller in dem f^emeinsam mit seiner Gattin Anna ßeissmüller
errichteten wechselseitigen Testamente vom 14. Juli 1890 die Errichtung einer Stiftung
für Studierende, indem er hiezu den Betrag von HOO fl. legierte, mit nachstehenden
Worten angeordnet: „Und ist ein weiterer Betrag per 300 fl. Ö. W., schreibe
„dreihundert Gulden Österr. Währg, aus meinem hinterlassencn Ver-
„mögen nach dem Tode meiner Ehegattin als Stiftungscapital für
„arme Studierende des Seminars in Mariaschein anzulegen."
Dieser Betrag wurde sammt 4'/2 7o Zinsen auf der in die Verlassenschaft des Anton
Reissmüller gehörigen Iliilfte des Wohnhauses NC. 82 in Ladowitz sichergestellt, nach
dem am 28. December lb96 erfolgten Tode der Ehegattin Anna KeissmüUer unterm
171
Anton Reißraüller.
Anloniu lleißniüller.
171
6. Jänner 1899 samint den vom Todestage nn entfallenden 4 yo% Interessen per 27 fl. 38 kr.
gegen Ausstellung einer löschungsfähigen Quittung an das bischöfl. Consistorium eingezahlt
und von demselben 312 fl. 28 kr. zum Ankaufe von Staatsrente per 600 Kronen zum
Curse von 102 40 verwendet. Dermal besteht das Stiftungsvermögen aus der 4% steuer-
freien für das bischöfl. Consistorium zu Leitmeritz in Böhmen noe der
Anton Reissmülle r's eben Stiftung für arme Studierende des Knaben-
seminars zu Mariaschein vinculierten Kronen-Rentenobligation vom
1. März 1899 Nr. 33.055 per 600 K.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmäßig sichergestellt,
in der Cassa des bischöflichen Consistoriums in Leitmeritz in Empfang genommen worden
ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nelimen
wir diese Stiftung an und verpflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte,
darüber zu wachen, dass vom Jahre 1900 an die von dem Stiftungsvermögen entfallenden
jährlichen Nutzungen im effectiven Betrage von 24 Kronen zum Stiftungszwecke verwendet
werden. Die Stiftung tritt mit dem Jahre 1900 ins Leben. Die Vermögensübertragungs-
gebür wurde bei der Abhandlung der Vorlassenschaft nach dem Stifter bezahlt.
Der bei dem Ankaufe verbliebene Interesseurest von 15 fl. 10 kr. wird zur Deckung der
Stiftungserrichtungskosten und bei der Vergebung der Stiftungserträgnisse verwendet werden.
Die gefertigten Vertreter des bischöfl. Consistoriums in Leitmeritz, welchem mit
Erlass der hochlöblicben k. k. Statthalterei vom 18. November 1898, Z. 131.855, die
Verwaltung der Stiftung und das Begebungsrecht des Stiltungserträg-
nisses an arme Studierende im Knabenseminar zu Mariaschein zuge-
standen worden ist, verpflichten sich für sich und ihre Amtsnachfolger, für die stete
Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Sliftungsvermögejis nach besten
Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der competenten Stiftungsbehörden
keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungs-
vermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftungsbriefe festgesetzten
Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und gewissen-
haft zu erfüllen
Urkund dessen sind von diesem Stiftungsbriefe drei gleichlautende Exemplare
verfasst, allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgefertigt worden, und soll eines davon
bei der k. k. Statthalterei in Trag, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in
Leitmeritz, das dritte bei dem bischöflichen Consistorium in Leitmeritz aufbewahrt werden.
Leitmeritz, am 18. September 1900.
Fr. Ehl mp.,
Zeuge.
Anton Dusok mp.,
als Zeuge.
(L. St.)
Josef Seifert mp.,
Praeses.
Jos. Böhm mp.,
Rath.
Anton Zeman mp.,
Rechnungsführer.
Wird bestätigt.
St.-Z. 177.894.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 8. October 1900.
(L. St.)
Original bei der k. k. Stalthalterei in Prag.
Für den Statthalter:
Janka mp.
Original u c. k. mistodrzitclstvi v Prazc.
-..X3^3^<^ -
XIL
22*
172 NadanS manzelu CbocholouSkovycli.
Stiftung der Eheleute Cboeholousek. 172
8Ö3.
1890
ccrvencc 28. Juli.
Nadace manzelu Emaiiuele a Eleonory Stiftung der Eheleute Emanuel und
€hocholou8kovych ze Sedice pro stu- Eleonora €hocholousek aus Sedlec, für
dujici ceskych gymuasii a realnych Studierende an böhmischen Gymnasien
gymnasii. und Realgymnasien.
Eleonora Chocholouskovd, dne
12. dubna 1901 v Plzni zemreld, v^oväla
na pamätku sveho sviönileho manMa Erna-
nuele Chocholouska ve sve posledni vüli dane
V Klatovech dne 28. cervence 1890 kapital
5.000 gl. ke zfizeni jednS nadace pro
studujici ieskych gymnasii neb
realnych gymnasii, kteräz md miti
jmeno „Nadace manzelu Emanuela
a Eleonory Cho cholous kovy ch ze
Sedlce\*)
Nadace tato jest urdena pro
studujici Öeskych strednich Skol^
bucfto gymnasii neb redlnych
gymnasii.
Nadaci tuto podrieti md na-
danec ji obdareny pfi prokdzanem
prospichu studijnim po celou dobu
studii na strednich a vysokych
skoldch.
Ndrok na tuto nadaci maji:
a) V prvni fadö studujici na tako-
vych skoldch z rodu krevniho
pfibuzenstva matky zemfolcho
maniela zakladatelöina, Katc-
riny rodem Pelichovy, kdyby
töch nebylo
b) öcsti studujici, kteri v Sedlci
V kraji Tdborskcm narozeni
aneb tam pfislu^ni jsou, a kdyby
ani takovych uchazccti nebylo
c) öeSti studjijici v ktcrckoliv obci
ceske v Üechdch zrozeni.
*) Nadace od teze zakladatelk^ pro studujici
öeskych reÄlek a d-eske prumyslove skoly v Plzni
viz pod 019. 894 a c. 895 tohoto avazku.
Die am 12. April 1901 in Pilsen ver-
storbene Eleonora 'Chocholouiek widmete
zum Andenken an ihren verstorbenen Oatten
Emanuel Chocholousek in ihrem Testamente
de dato Klattau am 28. Juli 1890 ein Kapital
von 5.000 fl. zur Errichtung einer
Stiftung für Studierende an böh-
mischen Gymnasien oder Real-
gymnasien, welche den Namen
„Stiftung der Eheleute Emanuel
und Eleonora Chocholousek aus
Sedlec" zu führen hat.*)
Diese Stiftung ist bestimmt für
Studierende an böhmischen Mittel-
schulen, sei es an Gymnasien oder
an Realgymnasien.
Im Genüsse dieser Stiftung hat
der Stiftung bei ausgewiesenem
Fortgänge in den Studien während
der ganzen Studienzeit an den
Mittel- und Hochschulen zu ver-
bleiben.
Anspfuch auf diese Stiftung
haben:
a) in erster Reihe Studierende der-
artiger Anstalten aus der Bluts-
verivandtschaft der Mutter des
verstorbenen Gatten der Stif-
terin, Katharina geborene
Pclich, in deren Abgang
b) böhmische Studierende, welche
zu Sedlcc im Taborer Kreise ge-
boren oder dahin zuständig sind,
und falls auch solche Bewerber
nicht vorhanden wären,
c) böhmische Studierende, welche
in irgend einer böhmischen Ge-
meinde in Böhmen geboren sind.
♦) Die von derselben Stifteria für Studierende
an böhmischen Realschulen und an der böhnaischea
Gewerbeschule in Pilsen errichteten Stiftunfiren sieh
unter Nr. 804 und Nr. 895 in diesem Baude.
173 Nadänl manzelü Chocholou&kovych.
Stiftung der Eheleute Chocholouäek. 173
Presentaöni prdvo na tuto na-
ilaci pfislust zastupitelstou möst-
ske ohce Sedleckc, prävo zadävaci
pfislu^nym ufadüm nadaöninf,
Dotyönd nadacni listina lyla c.Jc. misto-
drzitclsivim v Prazc vyJiotovena dnc 14, Hjna
1903.
Jm^i nadacni, c. k, mistodrzitclstvim
V Praze spravovane, öinilo v das zfizent
nadaöniho listu 9.292 K 23 h.
Nadace fato, kterou c. k. mistodriitelstvi
V Praze na zdklade prescntace obecnilio
zastupitelstra m^sia Sedice propftjc^ije, vston-
pila V iivot v studijnnn roce 1903/04, ajcst
pfi ni zrizeno jedno misto nadaöni, roönimi
340 K dotovane.
Das Präsentationsrecht für
diese Stiftung räumte die Stifterin
der Gemeindevertretung der Stadt
Sedlec, das Vcrleihungsrecht den
kompetenten Stiftungshehörden ein.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
14. Oktober 1903 von der k. k. Statihalterci
in Prag ausgefertigt.
Das Stiftungsvermögen, welches von der
k. k. Statthalterei in Prag verwaltet wird,
betrug zur Zeit der Errichtung des Stifts-
briefes 9.292 K 23 h
Diese Stiftung, welche von der k. k.
Statthalterei in Prag über Präsentation der
Gemeindevertretung der Stadt Sedlec verliehen
wird, trat im Studienjahre 1903/04 mit einem
Stiftungsplatze, welcher mit jährlichen 340 K
dotiert wird, ins Leben.
Ex offo.
I.
Posledni vüle.
Ve jmenu Bolia Otce väemohouciho, S^na i Ducha svateho. Ja Eleonora Chocholous-
kovä, vdova po zv^d-nelem svem man^elu Emanueli ChocholauSkovi, iiigenieuru a podni-
kateli staTeb, posleze bytem v Plzni, jsouc p?i dobrem rozumu a pfi dobre i plne pameti,
po dobrem a volnem uvazeni ustanoviiji näsledovne svou
posledni vüli:
III. Ku zachovani dobre pamatky mcho zvoön61eho maniela Ema-
nuela Chocholoiiäka v jeho rodiäti Sedlci (kraje Taborskeho) ustauo-
Yuji ze sveho jmeni nasledovni odkazy:
1. Ku zffzeni jedne nadace pro studujici na öeskych äkolach
stfednich, budsi na gyinnasialnich aneb realnich i gymnasi älnic h,
vykazuji ze sveho jmeni 5.000 zl.
R. ro., t j. pet tisic zlatych Rak. meny;
2. ku zHzeui jedne nadace pro studujici na öeskych stfednich
§kolacb realnich vykazuji ze sveho jmeni 5.000 zl.
R. m., t. j. pet tisic zlatych Rak. meny;
3. ku zfizeni dvou nadaci pro chovance na öeske pr&myslove äkole
V Plznivykazujize svehojmeni 5.000 zl.
R. m., t. j. pet tisic zlatych Rak. meny.
Tyto nadace podr^etimaji studujici nadanimi tämito obdafeni po
celou dobu studii na stfednich i vysokych Skolach pfi prokazanem
prospechu studijnira.
Na tyto nadace maji miti naroky v prvni fad6 studujici na tako-
vych äkolach z rodu pokrevniho pfibuzenstva matky meho zvöcneleho
manzela jmenem Katefiny rodem Pelich-ovy, pokud by takovych ucha-
zeöü nebylo, maji na tyto nadace naroky öeäti studujici v Sedlci
okresu Taborskeho zrozeni aneb tam domovskym pravem pfislusni, a
kdyby i takovych uchazefiü nebylo, tedy na tyto nadace maji naroky
ceäti studujici v kterekoli öeske obci v Öechach zrozeni. Nadace tyto
maji nesti jmeno „Nadani manzelu Emanuela a Eleonory Chocholou§-
kovych ze Sedice.**
Nävrh zadavani öili praesentaöni prÄvo na tyto nadace pfiäluäeti
ma zastupitelstvu mSstske obce Sedlcke, zadavani pravo samo oväem
zöstaveno budiz pfisluänym ufadüm nadacnim.
174 Nadanf manzelu Choebolouskovych.
Stiftang der Eheleute Cbocliolousek. 174
IV. Teniito odkazy zachovala jseni se po pfäni meho f manzcla; hledic pak ku
dalsim pfanim jeho, jenä zvldstnim ctitelem byl idealnicb snah sveho * ceskeho naroda.
ku zachovani pamätky meho f manze a Emanuela Chocholouska vykazuji ze sveho jmeni
DasIedovDi odkazy:
1. Spisovatelskemu spolku „STatobor'^ v Praze 10.000 zl., t. j. desct tisic zlatych
ßak. meny.
2. Ceske Üst?edni Matici Skolske 2.000 zl. II. m., t j. dva tisice zlatych R. m.
3. Jonäkovske nadaci pri ceske praviiicke fakulte v Praze ku zaopatfovani bezplat-
nych obedö 2.000 zl. R. m., t. j. dva tisice zlatych R. m.
4. Spolku pro zaopatfovaoi bezplatnych ob^du chudym studujicim na ceske filo-
logioke fakulte v Praze 2.000 zl. R. m , t. j. dva tisice zlatych R. m.
5. Rovuöz takovemu aneb podobnemu spolku pfi ceskych technickych §kolach v Praze
2.000 zl , t. j. dva tisice zlatych Hak. meny.
G. Pensijniiüu fondu ceskych äurnalistü v Praze 2.000 zl., t. j. dva tisice zlatych
Rak. meny.
7. Ceske akademii ved a slovesnosti v Praze 2.000 zl. R. m., t j. dva tisice zlatych
Rak. meny.
8. Telocvi6ne jednote „Sokol^ v Plzni 500 zl. R. m., t. j. pet set zlatych Rak. meny,
a 9. mestskemu sirotcinci v Plzni 500 zl. R. m., t. j. pet set zlatych Rak. meny.
V. Me jmeni, z ktereho prave tyto odkazy maji byti vypofädany, pozüstava z domu
mne naleziteho öis. pop. 429 (ftisske pfedmesti) v Plzni, pak ve vkladech ve spofitelne
mesta Plzne, Obcanske zalozne v Plzni a u filialky Zivnostenske banky v Plzni.
IX. Za exekutora teto me posledni vüle ustanovuji p. V. Feierfeila, velkoobchodnika
na Klatovske tfide v Plzni, po pnpade pana Lorenze, knihvedouciho u p. Klotze v Plzni.
To vse jest ma pravä, dokonala posledni vüle. Cemni na doklad jsem tento spis
CO svon posledni viMi sepsati dala, vlastni rukou podepsala a tri panü svcdkü ku spolu-
podepsani pozadala.
Stab se v Klatovech dne 28. cervenee 1890 (1800 devadesät).
Eleonora Chocholousek vi. r.
JUDr Josef Braun v. r.,
dozadany svedek posledni vule.
Karel Halla v. r.,
dozadany svedek posledni vüle.
Dr Vaclav Scdlacek v. r,
CO svedek posledni vule.
Tato posledni vule byla prohlasena u c. k. okresin'ho soudu v Plzni zaroven
s dodatkem danyra v Klatovech, dnc 18. prosince lb90.
Dne 16. dubna 1901.
(L. St.) G. Boucek v. r.,
c. k. r[ada] z[eni]. s[oadu].
Tento opis souhlasi doslovne s prvopisem nekolkovanyra.
C. k. okresni soud v Plzni, kanc. odd. IL,
dne 8./VI. 1901.
(L. St) Josef Borecky v. r.,
c. k. kancelista.
Oveienyopis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
halterei in Prag.
175 Nadani manzelu ChocLolouSkovych. StiftuDg der Eheleute Chocholousok. 175
II.
Nadacni listin a.
C, k. mistodrzitelstvi v Öechiich potvrzuje tinito, ze pani Eleonora Chocholou§-
kovä, eine 12. dubua 1901 v Plzni zemfelä. die posledni vüle dane v Klatovech dne
28. öervence 1890 ziizeni nadace pro studujici na ceskych §kolach gymua-
sialnicli aneb realnich i gy ninasialnich, odkäzavSi k iicelii tomu obnos
5.000 zl. = 10.000 Jf , temito slovy nandila :
III. Ku zachovanf dobre pamatky raeho zveöneleho raaiizela Emanuola Cliocholoiiäka
V jeho rodi§ti Sedlci (krajo Taborskeho) ustanovuji ze sveho jmeni näsledovni odkazy:
1. Ku zrizeni jedne nadace pro studujici na ceskych skolach stfed-
nich, budsi na gymnasialnich aneb realnich i gymnasialnich, vykazuji
ze sveho jmeni 5.000 zl. R. m., t j. pet tisic zlatych Rak. meny. Tyto na-
dace podrzeti maji studujici nadanimi temito obdafeni po celou dobu
studii na stfednich i vysokych skolach pfi prokazanem prospechu
studijnim.
Na tyto nadace maji miti naroky v prvni rade studujici na tako-
vych §koläch z rodu pokrevniho pfibuzenstva matky meho zveöneleho
manzela jmenem Katefiny rodem Pelichove, pokud by takovych ucha-
zecü nebylo, maji na tyto nadace naroky cesti studujici v Sedlci
okresu Taborskeho zrozoni, aneb tam domovskym pravem pfisluäni, a
kdyby i takovych uchazeßü nebylo, tedy na tyto nadace maji naroky
6esti studujici v kterekoliv ceske obci v Cechach zrozeni. Nadace tyto
majinestijmeno:
„Nadani manzelü Emanuela a Eleonory Chocholouäkovych ze
Sedice.«
Navrh zadavani cili praesentacni pravo na tyto nadace pfisluseti
raa zastupitelstvu mestsk^ obce Sedlcke, zadavani pravo samo ovsem
zustaveuo budiz pfislusnym üfadüni nadaönim.
K zapraveni tohoto nadacniho legatu slozil vykonavatel posledni vüle pi. Eleonory
ChocholouSkove u c. k. okresniho bejtmanstvi v Plzni obnos odkazu i s 57o üroky ode
dne ümrti züstavitelky, avä«k* sc sraikou poplatkü na tento odkaz vypadajicich ve vkladni
knizce mfstske spofitelny Plzenske fol. 19.289 ö 6.643, znejici na 9.488 K 90 A.
Obnos ten byl ze spofitelny Plzeftske vyzdvihnut a byla korunova renta pro nadaci
zakoupena.
Nyni sestava jmeni nadacni z 4% obligace Rakouske korunove renty ze dne 1. zaff
1903 öis. 53.600, znejici na 9.200 K a pro nadaci vinkulovane, pak z 3V.i7n vkladni
kuizky Prazske möstske spofitelny fol. 128.684, znejici na 92 K 23 h. Jezto jistina na-
daöni die pfedpisu v pficine te stavajicich ulozena, u c. k. zemske hlavni pokladny
V Praze pod clanky 694 a 581 zurnalu ßcskeho studentskeho nadacniho fondu pfijata
jest a uzitek dava, jehoz k ücelu nadacinimu upotfebiti Ize, toz pfijima c. k. mistodrzitel-
stvi nadani to a bude o to pecovati, aby od roku 1903 ro6ni düchody z korunove renty
nadaci patfici v obnosu 368 K po srazce pfispevku k statni rezii a ütrat uvefejneni
nadace k üöelu nadacuimu vynalozeny byly.
Nadace vstoupi v zivot v roce 1903.
Ütraty s vyhotovenfm listu nadacniho spojene budou hrazeny ze spofitelniho vkladu
nadaci nälezejiciho, zbytku vkladu toho bude uzito k ücelüm nadacnfra.
Poplatek z pfevodu jmeui byl zapraven pfi projednani pozüstalosti zakladatelky
nadace.
C. k. mistodrzitelstvi nadaci tuto uvefejnovati a propüjcovati, o jistotu jmeni nadac-
niho pecovati a to se starati bude, aby düchody jmeni nadacniho v cas docb.azely a
jich Jen k ücelu v torato nadacim listu ustanovenerau uzito bylo, a aby vübec vsechna
ustanoveni teto listiny nadaöni pilne a svedomite plnena byla.
My spolupodepsani starosta, jeden radni a dva clenove obecniho vyboru jako
zästupcove mestske obce Sedlcke slibujeine a zavazujeme sehe i nastupce v lii'a-le na
zäklade usneseni obecniho vyboru v Sedlci ze dne 16. dubaa 1903, ze budeme vykonävati
pravo praesentacui pfi teto nadaci die ustauoveui teto nadacni listiny.
176 Nadani manzelu Cbocholuulkovycli. Stiftaog der Eheleute CLocholouSek. 176
Tomu na dftkaz byla tato nadacni listiaa trojmo vyhotovenn, a bade jeden stejnopis
u c. k. mistodrziteUtvi v Praze, druh^ u c. k. zemske hlavni pokladny v Praze, tfetf
u mestske obce Scdlckc uschovaD.
V Praze, dne 14. ?ijna 1903.
C. k. mistodrzitcl :
(L. St.) Coudenhove lup.
(L. St.) Vac. Javürek mp.,
starosta.
Fr. Vani§ mp.,
radni.
JUDr Jos. Simek mp.,
t. i, clen obec. vyb.
Jos. äourek mp.,
t. d. dien obec. vyboru.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Trag.
/
177 Nadani manzelü ChocholouSkovych.
Stiftung der Eheleute ChocholouSek. 177
8Ö4.
1890
Cervence 28. Juli.
Nadace manzelu Emanuele a Eleonory Stiftung der Eheleute Emanuel und
Chocholouskovych ze Sedire pro studu- Eleonora Chocholousek aus Sedlec für
jici na ceskych realkach. Studierende an böhmiscIienRealschnlen.
Eleonora ChocholousJcovd^ dne
12, dubna 1901 v Plzni zeinreld, venovala
na pamdtku sveho eviönileho manzela Ema-
nuele Chocholouska v jeho rodi§ti Sedlci ve
sve poslednt vüli dani v Klatovech dne
28, cervence 1890*) kapital 5.000 zl. ke
zfizeni nadace pro siudujici öeskych
redlekf kterd^ md miii jmeno „Na-
dace manzelil Emanuela a Eleonory
Chocholouskovych ze Sedier.^
Nadace tatojest uröena pro siu-
dujici Öeskych redlek, a nadanec md
ji podrzeti pri prokdzancm pro-
spechu studijnim po celou dohu
studii na strednich a vysokych
skoldch.
Ndrok na tuto nadaci maji:
a) V prvni radö studujici na tako-
vych skoldch z rodu krevniho
pfibuzenstva matky zvöcnöleho
manzela zakladatelÖina Kate-
riny rodem Pelichovy, kdyby
tech nebylOy
h) öe§ti studujici^ ktefi v Sedlci
V kraji Tdborskem narozeni
aneb tarn pfislusni jsou, a kdyby
' ani takovych tichazecü nebylo,
c) cesti s tudtijici v kterekoliv
öeske obci v Öechdch zrozeni,
Prdvo presentaöni na tuto na-
daci pfislusi zastupitelstvu mest-
ske obce Se dicke a prdvo zaddvaci
prislusnym tifadüm nadacnim.
♦) Posledni vüli zakladatelöinu viz u stejno-
jmenne nadace pro studnjici gymnasii a reäluych
gymnasii pod 6is. 893 toliuto svazku.
XII.
Die am 12. April 1901 zu Pilsen ver-
storbene Eleonora Chocholousek wid-
mete zum Andenken an ihren verstorbenen
Gatten Emanuel Chocholousek in dessen
Geburtsorte Sedlec in ihrem Testamente de
dato Klattau am 28. Juli 1890*) ein Kapital
von 5.000 fl. zur Errichtung einer
Stiftung für Studierende an böhmi-
schen Rcaschulen^ welche den Na-
men „Stiftung der Eheleute Ema-
nuel und Eleonora ChocholouSek
aus Sedlec'' zu führen hat.
Diese Stiftung ist bestimmt für
Studierende an böhmischen Real-
schulen und es hat im Genüsse der-
selben der Stiftung bei ausgewie-
senem Fortgange in den Studien
während der ganzen Studienzeit an
Mittel- und Hochschulen zu ver-
bleiben.
Anspruch auf diese Stiftung
haben:
a) in erster Reihe Studierende
derartiger Anstalten aus der
Blutsverwandtschaft der
Mutter des verstorbenen Gatten
der Stifterin, Katharina geb.
Pelich, in deren Abgang
b) böhmische Studierende, welche
zu Sedlec im Taborer Kreise ge-
boren oder dahin zuständig
sind, lind falls auch solche Be-
werber nicht vorhanden wären,
c) böhmische Studierende, welche
in irgend einer böhmischen Ge-
meinde in Böhmen geboren sind.
Das Präsentationsrecht für
diese Stiftung räumte die Stifterin
der Gemeindevertretung der Stadt
Sedlec und das Verleihungsrecht
den kompetenten Stiftungsbehörden
e in.
*) Das Testament der Stifterin sieh hei der
gleichnamigen Stiftung für Studierende an Gymua-
Bien und Realgymnasien unter Kr. 893 in diesem
Bande.
23
178 Nad4ni manzelü Chocholouäkovych.
Stiftung der Eheleute Chocholousek. 178
Dotyönä nadaöni listina hyla dne 14. rijna
1903 c, h. mistodriitelstvim v Praze vyho-
tovena.
Jmöni nadaöni, spravovane c. Je. misto-
drHtelstvim v Praze, öinilo v cas zfizeni
nadacniho listu 9.292 K 22 h.
Nadace tato, kterou c. k. mistodrzitelstvi
V Praze na zdkladi presentace obecniho
zastupitelstva mesta Sedice udeluje, vsioupüa
V. Hvoi ve skolnim roce 1903/04, a jest pfi
ni zHzeno jedno misto nadaöni s poiitkem
340 K roönö.
Der bezügliche Stiftshrief wurde am
14. Oktober 1903 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Das Stiftungsvermögen, welches von der
k. k. Statthalterei in Prag verwaltet wird,
betrug zur Zeit der Errichtung des Stifts-
briefes 9.292 K 22 h.
Diese Stiftung, welche von der k. k. Statt-
halterei in Prag über Präsentation der Ge-
meindevertretung der Stadt Sedlec verlieJhen
wird, trat im Schuljahre 1903/4 mit einem
Stiftungsplatze, welcher mit jährlichen 340 K
dotiert wird, ins Leben.
Nadacni listina.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach potvrzuje tirato, ze panf Eleonora Cliocho-
louäkovä, dne 12. dubna 1901 v Plzni zemfela, die posledni vüle dane v Klatovech
dne 28. ßervence 1890 zh'zeni uadace pro studujici na öeskych stfednich äkolach
realnich, odkazavgi k tomu üöelu obnos 5.000 zl. = 10.000 K, temito slovy nafidila.
III. Ku zachovani dobre pamatky meho zvfecneleho man^ela Eraanuela ChocholouSka
V jeho rodi§ti Sedlci (kraje Taborskeho) ustanovuji ze sveho jraeni nasledovni odkazy:
2. ku zfizeni jedne nadace pro studujici na öeskycb stfednich
Skolach realnich vykazuji ze sveho jmeni 5.000 zl. R. m., t. j. pet tisic
zlatych Rak. meny.
Tyto nadace podräeti maji studujici, nadanimi temito obdafeui, po
celou dobu studii na stfednich i vysokych Skolach pfi prokazanem
prospechu studijnira.
Na tyto nadace maji miti naroky v prvni fadö studujici na tako-
vych äkoläcb z rodu pokrevniho pfibuzenstva matky meho zveöneleho
manzela jmenem Katefiny rodem Pelichovy, pokud by takovych ucha-
zeöü nebylo, maji na tyto nadace naroky ceäti studujici v Sedlci okresu
Taborskeho zrozeni aneb tarn domovskym pravem pfisluäni, akdyby
i takovych uchazecü nebylo, tedy na tyto nadace maji naroky öeSti stu-
dujici V kterekoliv öeske obci v Cechach zrozeni. Nadace tyto maji
nesti jmeno:
„Nadani manzelü Emanuela a Eleonory C h o c h o 1 o u§ k o vy ch ze
Sedice.«
Navrh zadävani öili praesentacni pravo na tyto nadace pfislu§eti
ma zastupitelstvu mestske obce Sedlcke, zadavaui pravo samo ov§em
züstaveno budiz pfislusnym üfadüm nadacnim.
K zapraveni tohoto nadaöniho legatu sloÄil vykonavatel posledni vüle pi Eleonory
Chocholouskove u c. k. okresnlho hejtmanstvi v Plzni obnos odkazu i s 57« üroky ode
dne ümrti züstavitelky, vsak se sräzkou poplatkü na tento odkaz vypadajicich, ve vkladni
knizce mestske spofitelny Plzenske fol. 19.293, c. 6.644 znejici na 9.488 K 90 h.
Obnos ten byl ze spofitelny Plzenske vyzdvihnut, a byla korunova renta pro nadaci
zakoupena.
Nyni sestäva jmeni nadacni z 4% obligace Rakouske korunove renty ze doe 1. zafi
1903 eis. 53.601 znejici na 9.200 jC a pro nadaci vinknlovane, pak z 37«% vkladni knizky
Prazske mestske spofitelny fol. 128.705 znöjici na 92 K 22 h. Jezto jistina nadacni die
pfedpisü v pfiöine te stavajicich ulozena, u c. k. zemske hlavni pokladny v Praze
pod ölanky G94 a 582 zurnalu ceskeho studentskeho nadaöniho fondu pfijata jest a uzitek
davä, jehoz k ücelu nadacnimu upotfebiti Ize, toz pfijima c. k. mistodrzitelstvi nadani to
a bude o to pecovati, aby od roku 1903 rocni düchody z korunove renty nadaci patfici
v obnosu 368 K po srazce pfispevku k sttitni rezii a ütrat uvefejneni nadace k üßelu
nadacnimu vynalozeny byly.
]79 Nadani manielu Cbocholouskovycb.
Stiftung der Eheleute Cbocholouäek. 179
Nadace vstoupi v zivot v roce 1903.
Otraty s vyhotovenim listu nadacniho spojene budou hrazeny ze spofitelniho vkladu
nadaci nalei^ejiciho, zbytku vkladu toho bude uiito k ücelüm uadadnim.
Poplatek z pfevodu jmeni byl zapraven pfi projednani pozüstalosti zakladatelky
nadace.
C. k. mistodrzitelstvi nadaci tuto uvefejüovati a propujcovati, o jistotu jmeni nadaö-
niho pecovati a o to se starati bude, aby duchody jmeni nadacniho v cas dochazely a jich
Jen k ücelu v tomto nadacim listu ustanovenemu uzito bylo, a aby vübec vsechna usta-
noveni teto listiny nadacni pilne a svedomite plnena byla.
My spolupodepsani starosta, jeden radni a dva clenove obecniho vyboru jako zä-
stupcove mebtsice obce Sedlcke slibujerae a zavazujeme sebe i nastupce v ufade na z4-
klade usneseni obecniho vyboru v Sedlci ze dne 16. dubna 1903, ze budeme vykonävati
pravo praesentacni pfi teto nadaci die ustanoveni teto nadacni listiny.
Tomu na dükaz byla tato nadacni listina trojmo vyhotovena, a bude jeden stejnopis
u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. druhy u c. k. zemske hlavni pokladny v Praze, tfeti
u mestske obce Sedlcke uschovan.
V Praze, dne 14. iijna 1903.
(L. St.)
C. k. inistodrzitel :
Coudenhove mp.
(L. St.) Vac. Javürek m. p.,
starosta.
Fr. Vanis m. p.,
radni.
MUDr Jos. §imek m. p.,
t. ö. ölen obec. vyb.
Jos. äourek m. p.,
t. ö. ölen obec. vyb.
Original u c. k. mistodriitelstvf v Praze.
Original bei der k. k. Stattbalterei in Prag.
xn.
23*
180 Kadäni menzelu Chocholouikovycb.
Stirtuntr der Eheleute Chocboloulek. 180
SOS.
1890
Cervcnce 28. Juli.
Nadaee inaiizelu EmaiiiiHe a Eleonory S|'^*""g ^'J ^^'j«"?*« ^™«""f' »"^>
,,. . , V. r . c, 3, j. Eieonora Chocholousek aus Sediec für
tliocholOü.skov)ch u mkt pro stu- studierende «n der böhmischen Ge-
diyicinaceslieprimysloveskolevmni. werbeschule in Pilsen.
Eleonora Chocholouskovd, dne
12. duhna 1901 v Pljsni zemrelä, renovala
na pamdtJcu sveho eväöneUho maniela Erna-
nuele Chocholouska v jeho rodiSti Sedlci ve
sve posledni vüli, dane v Klaiovech dne
28. öervence 1890 kapital 5.000 zl. na zfi-
zeni nadaee pro dva ^äky öeske prü-
myslove skoly v Plzni, kterdi md
miti jmeno „Nadaee manielü Erna-
nuela a Eleonory Chocholouskovych
ze Sedlce.""*)
Poiitek teto nadaee md trvati
pro nadance pfi prokdzanem dobrem
prospiehu ve Studiich po celou
dobu studij n i,
Ndrok na tuto nadaci maji:
a) V prvni rad^ studujici z krev-
niho pribuzenstva matky zemre-
leho man&ela zakladatelöina
Kateriny rodem Pelichovy^ kdyby
t^ch nebylo
b) cesti studujici, ktefi v Sedlci
V kraji Tdborskem narozeni neb
tarn prisluSni jsou, a kdyby
ani takovych uehazecü nebylo,
c) öesti studujici v kterekoliv ceske
ob et V Öechdch zrozeni.
Prdvo presentaöni na tuto na-
daci prislusi zastupitelstvu mrst-
ske obce Se dicke n prdvo zaddvaci
pfislusnym lifadiim nadacnim.
Die um 12. ApHl 1901 zu Pilsen ver-
storbene Eleonora C hoc holou s e k
widmete zum Andenken an ihren verstorbenen
Gatten Emanuel Chocholousek in dessrn
Geburtsorte Sediec in ihrem Testamente de
dato Klattau am 28. Juli 1890 ein Kapital
von 5.000 fl, zur Errichtung einer
Stiftung [für zwei Schüler der böh-
mischen Gewerbeschule in Pilsen,
welche den Namen „Stiftung der
Eheleute Emanuel und Eleonora
Chocholousek aus S edle c^*) z u
führen hat.
Im Genüsse dieser Stiftung
haben die Stiftlinge bei ausgewie-
senem guten Stud ienf ort gang e
während der ganzen Studienzeit
zu V erbleiben.
Anspruch auf diese Stiftung
haben:
a) in erster Reihe Studierende aus
der Blutsverwandtschaft der
Mutter des verstorbenen Gatten
der Stifterin, Katharina geb.
Pelich, in deren Abgang
b) böhmische Studierende^ welche
zu Sediec im Taborer Kreise
geboren oder dahin zuständig
sind, und falls auch solche Be-
werber nicht vorhanden wären,
c) böhmische Studierende, welche
in irgend einer böhmischen Ge-
meinde in Böhmen geboren sind.
Das Präsentationsrecht für
diese Stiftung räumte die Stifterin
der Gemeindevertretung der Stadt
Sediec und das Verleihungsrecht
den kompetenten St ift ung sbe-
hör d en ei n.
♦) Posledni vüli zakladatelky viz u stejno- ♦) Das Testament der Stifterin sieh bei der
jmennö nadaee pro studujici na jfyranasiich a real- gleichnamigen Stiftung für Studierende an Gymna-
nycb gymnasiieh pod eis. 893 tohoto svazkn. sien- und Realgymnasien unter Nr. 893 in diesem
Bande.
181 Nadäni manzelu Chocholouskovycb. '
Stiftung der Eheleute Ghocholousek. 181
Dotycnd nadaöni listina hyla dne 14.
fijna 1903 c. Je. misiodrHtelstvim v Praze
vi/hotovena,
Jmeni nadaöni, je^ spravuje c. Je, misto-
drgitelstvi v Praze, cinilo v das zrizeni
nadacniJw listu 9.292 K 22 h.
Nadace tato, kierou c. Je. mistodrzitelstvi
V Praze na ziiJclndö presentace obecnifio
zastupitelstva mesta Sedice propüjöuje^ vstou-
pila V zivot ve sJcobtim roce 1903/04, a jsou
pri ni zfizena dve mista, Jcazde se 170 K
rocne.
Der hezüglicJie Stiftshrief wurde am
14. OJcfoher 1903 von der *. Je. StattJialterei
in Prag ausgefertigt.
Das St iftungsvrr mögen, wclcJhes von der
Je. Je. StattJialterei in Prag verwaltet wird,
betrug zur Zeit der Errichtung des Stifts-
hricfes 9.292 K 22 h.
Diese Stiftung, weJcJie von der Je. Je.
StattJialterei in Prag über Präsentation der
Gemeindevertretung der Stadt Sedlcc verlieJien
wird, trat in dem ScJiuljaJire 1903 04 mit
zwei Stiftungsplätzen, von denen jeder mit
170 K dotiert tvird, ins Leben.
Nadacni listina.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach potvrzuje timto, ze pani Eleonora ChocholouS-
kova, dne 12. dubna 1901 v Pizoi zemfela, die posledni vüle dane v Klatovech dne
28. cervence 1890 zfizeni nadace pro stiidujici na ceske prümyslove skole
V Plzni, odkäzavsi k üöelu tomu obnos 5.000 zl = 10.000 K, teniito slovy nafidila:
III. Ku zachovani dobre pamatky meho zveöneleho manzela Emanuela Chocholouäka
V jeho rodiäti Sedlci (kraje Täborskeho) ustauovuji ze sveho jmeni nasledujici odkazy:
3. Ku zfizeni dvou nadac pro chovance na ceske prümyslove
skole V Plzni vykazuji ze sveho jraeni 5.000 zl. R. m., t. j. pet tisic zlatych
Rak. meny.
Tyto nadace podrzeti maji studujici, nadänimi temito obdafeni,
po celou dobu studii pfi prokazanera prospechu studijnim.
Na tyto nadace maji miti naroky v prvni fade studujici na tako-
vych äkolach z rodu pokrevniho pfibuzenstva matky meho zveöneleho
manzela jmenem Katefiny rodem Pelichovy, pokud by takovych ucha-
zeöu nebylo, maji na tyto nadace naroky cesti studujici v Sedlci okresu
Täborskeho zrozeni aneb tarn domovskym prävem pfisluSni, a kdyby
i takovych uchazeöü nebylo, tedy na tyto nadace maji naroky öeäti
studujici V kterekoliv öeske obci v Öechach zrozeni. Nadace tyto maji
nesti jmeno:
„Nadani manzelü E m a n u e la a El e o n o ry Ch o chol o uSko vy ch ze
Sedice."
Navrh zadavani cili praesentaöni prävo na tyto nadace pfisluSeti
mä zastupitelstvu mestske obce Sedlcke, zadavani pravo samo oväem
zustanoveno budi^ pfisluänym üfadum nadaönim.
K zapraveni tohoto nadaßniho legatu slozil vykonavatel posledni vüle pi Eleonory
ChocholouSkove u c. k. okresniho hejtms^nstvi v Plzni obnos odkazu i s 5% üroky ode
dne ümrti züstavitelky, vSak se srazkou poplatkü na tento odkaz vypadajicich, ve vkladni
knizce mestske spofitelny Plzenske fol. 19.299, 6. 6645 znejici na 9.488 K 90 A.
Obnos ten byl ze spofitelny Plzenske vyzdvihnut a byla korunova renta pro uadaci
zakoupena.
Nyni sestäva jmeni nadacni z 4% obligace Rakouske korunove renty ze dne 1. zafi
1903 eis. 53.602 znejici na 9.200 Ä" a pro nadaci vinkulovane, pak z 3Vj8*Vo vkladni kni^ky
Prazske mestske spofitelny fol. 128.706, znejici na 92 K 22 h. Jeito jistina nadaöni die
pvedpisü V pficine te stavajicich ulozena, uc. k. zemske hlavni pokladny v Praze
pod clanky 694 a 583 zurndlu öeskeho studentskeho nadacniho fondu pfijata jest a uzitek
dava, jehoz k ücelu nadacnimu upotfebiti Ize, toz piijima c. k. mistodrzitelstvi nadani to
a bude o to peßovati, aby od roku 1903 rocni düchody z korunove renty nadaci patfici
V obnosu 368 K po srazce pfispevku k statni rezii a dtrat uvefejneni nadace k üöelu
nadaönimu vynalozeny byly.
182 Nadanf manzelü Chocholouskoyych.
Stiftung der Eheleute Cbocholouiek. 182
Nadace vstoupi v iivot v roce 1903.
Ütraty s vyhotovenim listu Dadaöniho spojeDe hudou hrazeny ze spofitelniho vkladu
nadaci luUezejiciho, zbytku vkladu toho bude uzito k üöelüna nadaönim.
Poplatek z pfevodu jmeni byl zapraven pH projeduani poz&stalosti zakladatelky
nadace.
C. k. mfstodrzitelstvi nadaci tuto uvefejnovati a propfljöovati, o jistotu jmeni na-
daöniho pe6ovati a o to se starati bude, aby düchody jmeni nadaöniho v öas dochazely
a jich Jen k üßelu v tomto nadacim listu ustanovenemu uzito bylo, a aby vübec vSechna
ustanoveni teto listiny nadacni pilne a sv^domite pinena byla.
My spolupodepsani starosta, jeden radni a dva clenove obecniho vyboru jako za-
stupcove mestske obce Sedlcke slibujeme a zavazujeme sebe i nästupce v üfade na za-
klade usneseni obecniho vyboru v Sedlci ze dne 16. dubna 1903, ze budeme vykonavati
prävo praesentacni pfi teto nadaci die ustanoveni teto nadaöni listiny.
Tomu na dükaz byla tato uadaßni listina trojmo vyhotovena, a bude jeden stejnopis
u c. k. mistodr^itelstvi v Praze, druhy u c. k. zemske hlavni pokladny v Praze, tfeti
u mestske obce Sedlcke uschovän.
V Praze, dne 14. «jna 1903.
(L. St.)
C. k. mfatodrzitel :
Coudenhove mp.
(L. St.) Vac. Javürek m. p.,
starosta.
Fr. Vaniä m. p.,
radni.
MUDr Jos. §imek m. p.,
t. ö. ölen obec. vyb.
Jos. §ourek m. p.,
t. ö. Ölen obec. vyb.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
183
Leopold Bechert.
Leopold Bechert.
183
806.
1890
Juli 30. cervence.
Leopold Bechertsche Stiftung für Nadäni Leopolda Becherta pro zäky
Schuler des Saazer Gymnasiums. Zateckebo gymnasia.
Leopold Bechert, Fabrikant und
Hopfenhändler in Saajs^ hat anläßlich seines
50. Geburtstages laut der an die k. k. Bezirks-
hauptmannschaft in Saaz gerichteten Zuschrift
de dato Saaz den 30, Juli 1890 zur Er-
richtung einer Stiftung unter dem
Namen „Leopold Becherf* sehe Stif-
tung für Schüler des Saazer Gy-
mnasiums" eine Papierrenten-Obligation
über 1.000 fl. gewidmet und die näheren
Bedingungen dieser Stiftung in dem gleich-
zeitig vorgelegten und im Einverständnisse
mit dem Direktor des Saazer Gymnasiums
verfaßten Stiftsbrief -Entwürfe de dato Saaz
den 24. Juli 1890 festgesetzt.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
30. Jänner 1891 ausgefertigt und unterm
23. Juli 1891 von der k. k. Statthalterei in
Prag bestätigt.
Auf den Genuß dieser Stiftung
haben Anspfuch in erster Reihe die
Blutsverwandten des Stifters und
die Verwandten seiner Gattin
Sophie Bechert geborenen Kellner^
tn zweiter Linie dürftige israeli-
tische Kinder, deren Eltern in Saaz
ihren ordentlichen Wohnsitz haben,
in Ermanglung von solchen Be-
werbern dürftige fleißige Schüler
des Saazer Gymnasiums überhaupt
ohne Unterschied der Konfession.
Das Verleihungsrecht behielt
sich der Stifter auf seine Lebens-
dauer vor; nach seinem Ableben hat
dasselbe immer der älteste aus seiner
Deszendenz auszuüben.
Die Verleihung der Stiftung
erfolgt im zweiten Semester des
Schuljahres und es haben die Be-
werber ihren Gesuchen das Schul-
zeugnis des letzten Wintersemesters
beizulegen.
Nur jene Bewerber können be-
rücksichtigt werden, welche gute
Fortgangs- und Sittennoten haben.
Der Genuß der Stiftung dauert
während der Gymnasialstudien,
geht aber verloren, wenn der Stift-
Leopold Bechert, tovdrnik a obchod-
nik s chmelem v ^atci, vönoval die pHpisu ze
dne 30. öervence 1890, daneho v 2!atci a c. k.
okresnimu hejtmanstvi v ^atci adresovaneho,
na zfizeni nadace pod jmenem „Na-
ddni Leopolda Becherta pro zdky
^ateckeho gymnasia^ üpis papirove
renty na 1.000 zl. znijici a ustanovil bliSsi
podminky teto nadace v nävrhu nadaöniho
listu ze dne 24, cervence 1890 souöasnö
predlozenem a v souhlasu s reditelem ^ate-
ckeho gymnasia sepsanem.
PHslusny nadaöni list byl dne 30. ledna
1891 vyhotoven a dne 23. cervence 1891 c. k.
mistodriitelstvim v Praze potvrzen.
Nu po^itek teto nadace maji
ndrok v prvni radi pokrevni pfi-
buzni zakladatelovi a pfibuzni jeho
manielky 2ofie Bechertovi roz.
Kellnerove, v druhe fadS chudi £i-
dovske dHi, jich£ rodice maji v ^atci
sve rddne bydli^tä, kdyby takovych
uchazeÖü nebylo, chudi, pilni zdci
^atcckeho gymnasia vübec bez roz-
dilu ndboienstvi.
Prdvo udHovaci vyhradil si za-
kladatel na das sveho ^ivota; po
jeho smrti mä je vykondvati vzdy
nejstarSi z jeho potomstva
Nadace udöluje se ve druhem
pol ölet i skolniho roku, a maji ucha-
zeöi k Sddostem svym prilo^iti vy-
svSdöeni posledniho zimniho b6hu.
Toliko k töm uchazecüm mü^e
btjti vzat zretel, ktefi maji dobre
zndmky z prospechu a mravü.
Pozitek nadacni trvd po dobu
gymnasijnich s t u d i i, p o m i j i
vsak, jestlize nadanec na konec
184
Leopold Bechert.
Leopold Bechfrt.
184
ling am Jahresschlüsse in die
höhere Klasse nicht aufsteigen
kann.
Die Auszahlung der Stiftungs-
gebühr hat am 2, August eines jeden
Jahres zu erfolgen.
Die Verwaltring und Verwahrung
des Stiftungsvermögens räumte der
Stifter der Direktion des k, k. Staats-
gymnasiums in Saaz ein.
Gcgenivärtig wird diese Stiftung im
Sinne des Stiftshriefes persolviert.
Das Stiftungsvermögen beträgt 2.100 K,
dessen Jahreserträgnis im Betrage von 84 K
zur Verleihung gelangt.
roku nemüze postoupiti do vyssi
tr idy.
Vyplata nadaöniho pozitku
deje se vzdy 2, srpna kazdeho roku.
Sprdvu a uschovänt nadacniho
jmdni vyhritdil zakladatel red itel-
stvi c. h stätniho gymnasia v 2^atcf.
Nyni vykonävd se nadace po rozumu
ustanoveni nadaöniho listu.
Nadnöni jmünl iini 2,100 K a propüy
cuje se jeho rocni vynos 84 K,
{ st^ ^^1 ) Löbliche k. k. Bezirkshauptmannschaft.
Ich habe anlässlich meines am 2. August 1890 stattfindenden 50. Geburtstages
eine „Leopold Bechert'sche Stiftung für Schüler des Saazer Gymna-
siums" gestiftet, indem ich zu diesem Zwecke eine Papierrentenobligation, lautend
auf den Betrag von 1000 fi. nominell, widmete.
Ich lege nun:
1. Den Entwurf des Stiftsbriefes.
2. eine Abschrift der vinculierten Rentenobligation ddto. Wien, 1. März 1890,
Z. 8882 mit der Bitte Tor, den vorgelegten Entwurf zu genehmigen und denselben behufs
Ausfertigung der 3 Exemplare des Stiftsbriefes an meinen bevollmächtigten Vertreter
Herrn Dr. David Löwi. Advokaten in Saaz, rückgelangen zu lassen.
Saaz. am 30. Juli 1890.
Leopold Bechert mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Verbucht am zweiten Jänner eintausend achthundert neunzig eins im Register B,
Post 1, ai 1891.
K. k. Bezirkshauptmannschaft zu Prag.
L. St. Wiblinger rap.
Krehan mp.
/2mall5kr.\
\ Stempel. /
Stiftsbrief.
(Entwurf)
Ich endesgefertigter Josef Hollub, Director des k. k. Staatsobergymnasiums in Saaz.
politischer Bezirk Saaz im Königreiche Böhmen, Urkunde und bekenne für mich und
meine Amtsnachfolger, es habe der mitgefertigte Herr Leopold Bechert, Fabrikant und
Hopfenhändler in Saaz, anlässlich seines fünfzigjährigen Geburtstages die Errichtung
einer „Leopold Bechert'sche Stiftung für Schüler des Saazer Gymnasiums", indem er zu
diesem Zwecke einen Betrag von 1000 fl. schenkte, mit nachstehenden Worten angeordnet:
185 Leopold Bechert. Leopold Bechert. 185
„Ich Leopold Bechert Fabrikant und Hopfenhändler in Saaz, vollende am
2. August 1890 mein fünfzigstes Lebensjahr. Zur bleibenden Erinnerung hieran habe ich
beschlossen, eine Stiftung für Schüler, die am k. k. Staatsobergymnasium
in Saaz ihren Studien obliegen, zu errichten.
Dieselbe soll bestehen in einer Staatsrentenobligation von 1000 fl. nominal,
und sollen die jährlichen Zinsen derselben den Bezug der Stiftung für den Stiftling bilden.
Auf den Genuss dieser Stiftung haben Anspruch in erster Reihe
meine Blutsverwandten und die Verwandten meiner Gattin Sofie
Bechert, geborene Kellner, in zweiter Linie dürftige israelitische
Kinder, deren Eltern in Saaz ihren ordentlichen Wohnsitz haben, in
Ermanglung von solchen Bewerbern dürftige, fleißige Schüler des
Saazer Gymnasiums überhaupt ohne unterschied der Confession.
Das Verleihungs recht behalte ich mir auf meine Lebenszeit vor,
nach meinem Ableben soll immer der älteste Mann aus meiner De-
scendenz dasselbe ausüben.
Die Verleihung derStiftung erfolgt im zweiten Semester desSchul-
jahres, und haben die Bewerber ihren Gesuchen das Schulzeugnis des
letzten Wintersemester beizulegen.
Nur jene Bewerber können berücksichtigt werden, welche gute
Fortschritts- und Sittennoten haben. Der Genuss der Stiftung dauert
durch das ganze Gymnasium; derselbe wird aber verloren, wenn der
Stiftling am Jahresschlüsse in die höhere Classe nicht aufsteigen
kann. Die Auszahlung des jährlichen Stiftungsbetrages erfolgt am
2. August. Die Verwahrung und Verwaltung des Stiftungs Vermögens
übertrage ich der löblichen Direction desk. k. Staatsober gymniasi ums
in Saaz. Die Stiftung tritt mit dem Schuljahre 1800/91 in Wirksamkeit, und erfolgt die
erste Verleihung im Sommersemester d. J, 1891. Sollte das k. k. Staatsobergymnasium
in Saaz einmal zu bestehen aufhören, so übergeht diese Stiftung an die an dessen Stelle
tretende Mittelschule in Saaz. Sollte aber keine Mittelschule in Saaz bestehen, so steht
dem Verlcihungsberechtigten frei, die Anstalt zu bestimmen, welcher diese Stiftung
zufallen soll.**
Die Barschaft wurde für die Stiftung fruchtbringend angelegt, und besteht nun das
Stiftuugsvermögen in der Papierrentenobligation ddto. Wien 14. April 1881, Nr. 20.283*),
lautend auf 1000 fl. nominal. Hiebei wird bemerkt, «lass diese Obligation auf den Namem
der Stiftung gehörig vinculiert ist.
Nachdem auf diese Weise das Vermögen der Stiftung vorschriftsmäßig sichergestellt
ist und zur Erfüllung des Stiftungsvermögens**) verwendbare Nutzungen abwirft, so
nehme ich di^^se Stiftung an und verpflichte mich und meine Nachfolger im Amte, darüber
zu wachen, dass vom Schuljahre 1890/92 an die von dem Stiftungsvermögen entfallenden
jährlichen Nutzungen, dermalen im eflectiven Werte von 50 fl., an den jeweiligen Stiftling
ganzjährig immer am 2. August zur Auszahlung gelangen.
Die Stiftung tritt sofort ins Leben, und erfolgt die erste Auszahlung des jährlichen
Stiftungsertrages pr. 50 fl. am 2. August 1891.
Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtuug hat der Stifter aus Eigenem getragen.
Ich Gefeitigter gelobe und verpflichte mich für mich und meine Amtsnachfolger,
für die stete Aufrechthaltung des Stiftungsverraögens nach besten Kräften zu sorgen,
mit demselben ohne Genehmigung der Stiftungsbehörden keine Änderung vorzunehmen,
für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren
Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt
alle darin enthaltenen Anordnungen gewissenhaft zu erfüllen.
♦) Datum und Nummer! „U. April 1881, Nr. 20.283" sind mit Blaustift korrigiert in: „I.März 1890,
Nr. 8882«.
♦♦) Soll offenbar he.ßen: Stiftungszweckes.
XIl. 24
186 Leopold Bechert. Leopold Bechert. 186
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen unterzeichnet worden, und soll eines deren bei der
k. k. Statthalterei, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft, das dritte bei der
k. k. Gymnasialdirection in Saaz aufbewahrt werden.
Saaz, am 24, Juli 1890.
Mit dem Entwürfe einverstanden.
Saaz, 24. Juli 1899.
Jos. Hollub mp.,
k. k. Gym.-Direttor,
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvl v Prazc.
III.
/2mal 60 kr.\ o x • Pi. i. • p
\ Stempel. J Stiftsbnef.
Ich endesgefertigter Josef Hollub, Director des k. k. Staats-Obergymnasiums in
Saaz, politischer Bezirk Saaz im Königreich Böhmen, Urkunde und bekenne für mich und
meine Amtsnachfolger, es habe der mitgefertigte Herr Leopold Bechert, Fabrikant
und Hopfenhändler in Saaz, anlässlich seines fünfzigjährigen Geburtstages die Errichtung
einer „Leopold Bechert'schen Stiftung für Schüler des Saazer Gymna-
siums*', indem er zu diesem Zwecke einen Betrag von 1000 fl. schenkte, mit nachste-
henden Worten angeordnet:
„Ich Leopold Bechert, Fabrikant und Hopfenhändlor in Saaz, vollende am 2. August
1890 mein fünfzigstes Lebensjahr. Zur bleibenden Erinnerung hieran habe ich be-
schlossen, eine Stiftung für Schüler, die am k. k. Staatsobergymnasium
in Saaz ihren Studien obliegen, zu errichten; dieselbe soll bestehen in einer
Staatsrentenobligation von 1000 fl. nominal, und sollen die jährlichen Zinsen derselben
den Bezug der Stiftung für den Stiftung bilden.
Auf den Genuss dieser Stiftung haben Anspruch in erster Reihe
meine Blutsverwandten und die Verwandten meiner Gattin Sofie
Bechert, geborenen Kellner, in zweiter Linie dürftige israelitische
Kinder, deren Eltern in Saaz ihren ordentlichen Wohnsitz haben, in
Ermanglung von solchen Bewerbern dürftige, fleißige Schüler des
Saazer Gymnasiums überhaupt ohne Unterschied der Confession.
Das Verleihungsr echt behalte ich mir auf meine L ebenszeit vor,
nach meinem Ableben soll immer der älteste Mann aus meiner De-
Bcendenz dasselbe ausüben.
Die Verleihung der Stiftung erfolgt im zweiten Semester des
Schuljahres, und haben die Bewerber ihren Gesuchen das Schulze ugnis
des letzten Wintersemesters beizulegen.
Nur jene Bewerber können berücksichtigt werden, welche gute
Fortschritts- und Sitten noten haben. Der Genuss der Stiftung dauert
durch das ganze Gymnasium, derselbe wird aber verloren, wenn der
Stiftung am Jahresschlüsse in die höhere Classe nicht aufsteigen
kann. Die Auszahlung des jährlichen Stiftungsbetrages erfolgt am
2. August. Die Verwahrung und Verwaltung des Stiftungsvermögens
übertrage ich der löblichen Direction des k. k. Staatsobergymnasiums
in Saaz.
Die Stiftung tritt mit dem Schuljahre 1890/91 in Wirksamkeit, und erfolgt die erste
Verleihung im Sommersemester des Jahres 1901. Sollte das k. k. Staatsobergyronasium
in Saaz einmal zu bestehen aufhören, so übergeht diese Stiftung an die an dessen Stelle
187 Leopold Bechert. Leopold Bechert. 187
tretende Mittelschule in Saaz. Sollte aber keine Mittelschule in Saaz bestehen, 83 steht
dem Verleihungsberechtigten frei, die Anstalt zu bestimmen, wehiher diese Stiftung
zufallen soll."
Die Barschaft wurde für die Stiftung fruchtbringend angelegt, und besteht nun
das Stiftuugsvermögen in der PapierrentenobUgation ddto Wien. 1. Miirz 1890, Nr. 8882,
lautend auf lOüO fl. nominal. Hiebei wird bemerkt, dass diese Obligation auf den Namen
der Stiftung gehörig vinculiert ist.
Nachdem auf diese Weise das Vermögen der Stiftung vorschriftsmäßig sichergestellt
ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nehme
ich diese Stiftung an und verpflichte mich für mich und meine Nachfolger im Amte,
darüber zu wachen, dass vom Schuljahre 1890/91 an die von dem Stiftung.^vermögen
entfallenden jährlichen Nutzungen, dermalen im effectivon Werte von 50 fl., an den
jeweiligen Stiftling ganzjährig immer am 2. August zur Auszahlung gelangen.
Die Stiftung tritt sofort ins Leben, und erfolgt die erste Auszahlung des jährlichen
Stiftungsertrages per 50 fl. am 2. August 1891.
Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung hat der Stifter aus Eigenem getragen.
Ich Gefertigter gelobe und verpflichte mich für mich und meine Amtsnachfolger,
für die stete Aufrechthaltung des Stiftungsvermögens nach besten Kräften zu sorgen,
mit demselben ohne Genehmigung der Stiftungsbehörden keine Änderung vorzunehmen,
für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren
Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt
alle darin enthalteneu Anordnungen gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen unterzeichnet worden, und soll eines davon bei der
k. k. Statthalterei, das zweite bei der k k. Bezirkshauptmannschaft, das dritte bei der
k. k. Gymnasialdirection in Saaz aufbewahrt werden.
Saaz, am 30. Jänner 1891.
Jur. Dor. David Löwi mp., Josef Hol 1 üb mp.,
2ieuge. k. k. Gymn.-Director.
Eduard Kohn mp , Leopold Bechert mp.
Zruge
St.-Z. lb.161.
Wird genehmigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 23. Juli 1891.
Für den Statthalter:
(L. St.) Friedl mp.
Original hei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodri^itelslvl v Praie«
XIL 24*
188
P. Kajetari Posselt.
P. Kajetdn Vottelt.
1Ö8
SOT.
1890
Juli 31. corvencc.
P. Kajetan Posselfscho Studeuteii-
stiftnng.
P. Kajetnn Pos seif, Prior drs
Augustiner- Klosters in Böhmisch -Leipa, er-
richtete mittels der Widniungsnrhuule vom
81. Juli 1890 zur Erinnerniig an sein viel-
jähriges Wirken als Direktor am Böhmisch-
Leipaer Gymnasium eine Studentenstiftung,
indem er zu diesem Zwecke am Tage der
Hochzeit der Durchlauchtigsten Frau Erz-
herzogin Marie Valerie dem Bürgermeister-
amte in Böhm,-Leipa ein Kapital von 1.500 ß,
übergab.
Diese Stiftung hat den Namen
„P. Kajetan Posselt- Studenten-
stiftung'' zu fahren.
Die Zinsen dieser Stiftung sind
einem armen, braven, nach Böhm,-
Leipa zuständigen Schüler des
Böhm, -Leipaer Gymnasiums all-
jährlich am Allerhöchsten Geburts-
tage des regierenden Kaisers von
Österreich auszufolgen.
Die Verleihung dieser Stiftung
steht nach Einholung des Befundes
der Gymnasialdirektion über das
Verhalten der armen, nach Böhm,-
Leipa zuständigen Schüler dem je-
weiligen Bürgermeister der Stadt
Böhm,-Leipa mit den Stadträten zu.
Die Verwaltung des Stiftungs-
vermögens übertrug der Stifter der
Gemeinde Böhm,-Leipa,
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
8, November 1891 von der Stadtgfmeinde
Böhm.-Leipa ausgefertigt und unterm 1 1, April
1892 von der k, k, Statthalterei in Prag
bestätigt.
Gegenwärtig tvird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
Bestimmungen von dem Bürger-
meister der Stadt Böhm,- Leipa mit
den Stadträten an Schüler des k, k,
Gymnasiums in Böhmisch - Leipa
verliehen
Das Stiftungsvermögen, welches die
Stadtgemeinde Böhm.-Leipa verwaltet, beträgt
3.000 K, aus dessen Reinerträgnisse ein PUitz
mit jährlichen 126 K dotiert wird.
Stndentsko nadaiii P.
Posseita.
P. Kajetan Posselt^ pfevor Augu-
stinianskeho kldStera v Öeske LipS, zridil t^e-
novaci listinou ze dne 31. örrvence 1890 v upo-
minku na sve mnoholete püsobent jako redifel
na Öeskolipsketn gymnasiu studentskou nadaci
odevzdav k tomu üöelu v den snatku Nej-
jasnSjsi pani arcivevodkynö Marie Valerie
purkmistrovskemu üradu v Öeske Lipe ka-
pital 1,500 zl.
Tato nadace md se jmenovat i
y^Studentske naddni P. Kajetdna
Posseita,"
Üroky z teto nadace maji sr
kazdoroön^ o narozeninäch panuji-
ciho cisafe Rakouskeho vyplatiti
chudimu, hodnimu, do CeskS Lipg
prisluänemu zdku Ceskolipskeho
gymnasia
Prävo udHorati tuto nadaci
p f is l u s i p n r k mistru Öe skol ipskem u
se öleny tamni möstske rady; drive
vsak dlu^no vyzädati si zprdvy gy-
rinasijniho reditelstvi o choväni
chudych do Öeske Hpy pfislus-
nych zdk^.
Sprdvu nndacniho jmdni sväril
zakladatel obci Öeskolipske.
Pfislusny nadaöni list byl dne 8. listo-
padu 1891 obci Öeskolipskou vyhotoven a dne
11. dubna 1892 c, k, mistodrzitelstvim v Praze
potvrzen,
N y n i tidili tuto nadaci po
rozumu ustanoveni nadaöni listiny
purkmistr mcsta Öeske Lipy s möst-
skymi radnimi zdküm c, k. gymna-
sia V Öeske Lipo,
Nadacni jmeni, jez obec Öeskolipskd
spravHJe, öini 3.000 K; z cisteho vynosu
jeho dotuje se jrdno misto s roönim po-
zitkrm 120 K,
189 I*- Kajetan Posselt. P. Kajeta« Posselt. 189
I.
/ 50 kr. \ W i d 111 11 n g 8 - U r k u n fl 0.
\ Stempel./
Zur Erinnerung an mein vieljälirit^es Wirken als Diroctor am B.-Leipaer Gymnasium
widme ich am Tage der Hochzeit der Frau Krherzogin Maria Valerie zur Errichtung
einer Studente nsti ttung an dem Leipaer Gymnasium und übergebe ich dem
löbl. Bürgermeisteramte folgende Staatsobiigationen, Silberrente, sammt tJoupons und
Talons:
I. Silberrente Nr. 406.G06 über 1.000 fl.
II. „ . 403.597 100 fl.
III. „ „ 403.600 „ 100 fl.
IV. „ . 504.124 100 fl.
V. . , 504.125 „ 100 a.
VI. „ „ 504.126 „ 100 fl.
1.5U0 fl.
mit 7 Coupons und Talons zu Nr. I und 10 Coupons sammt Talons zu Nr. II bis VI
unter folgenden Bestimmungen:
1. Soll diese Stiftung den Namen „P. Cajctan Posselt-Studenten-
stiftung" führen.
2. Sollen die Zinsen dieser Stiftung einem armen, braven, nach
B.-Leipa zuständigen Schüler des B.-Lei paer Gym nasiums alljährlich
am h. Geburtstage des regierenden Kaisers von Österreich ausgefolgt
werden.
3. Soll die Verleihung nach Einholung des Befundes der Gymnasial-
di rection über das Verhalten der armen, nachB.-Leipa zuständigen
Schüler sowie die Verteilung dem jeweiligen Bürgermeister mit den
Stadt räthen zustehen.
4. Bitte ich das löbliche Stadtvertretungs-CoUegium, diese Stiftung in die Ver-
waltung der Gemeinde zu übernehmen, den Stiftsbrief nach der Widmungsurkunde aus-
zufertigen und niemals abzuändern.
B.-Leipa. am 31. Juli 1890.
K. Posselt mp.
Original bei :lcr <. k. Statthalteroi in Prag. Original u c. k. raistodrzitelstvf v Praze.
II.
Gebühr für rund 1380 fl. mit 138 fl. beim k. k. Steueramte B.-Leipa am 14. November
1891 bezahlt.
(stempei) Stiftsbrief.
Wir gefertigten Vertreter der Stadtgemeinde B.-Leipa, politischer Bezirk B.-Leipa
in Böhmen, ui künden und bekennen kraft dieses Stiftsbriefes für uns und unsere Amts-
nachfolger, es habe der Herr P. Cajetan Posselt, Prior etc. am hiesigen
Augustinerkloster, laut der Widmungsurkunde vom 31. Juli 1890 zur Errichtung
einer Studentenstiftung nachfolgende Bestimmung getroffen:
„Zur Erinnerung an mein vieljähriges Wirken als Director am B.-Leipaer Gymnasium
widme ich am Tage der Hochzeit der Frau Erzherzogin Maria Valerie zur Errichtung
190 P. Kajetan Posselt. P. Kajetan Posselt. 190
einer Studentenstiftung an dem Leipaer Gymnasium und übergebe ich dem löblichen
Bürgermeisteramte folgende Staataobligationen, Silberrente, sammt Coupons und Talons
I Silberrente Nr. 406.606 über 1.000 fl.
IL „ „ 403 597 , 100 fl.
IIL „ „ 403.000 100 fl.
IV. .. „ 504.124 , 100 fl.
V. , , 504.125 ^ 100 fl.
VI. r „ 504.126 „ ^ 100 fl^
i.500 fl.
mit 7 Coupons und Talons zu Nr. I. und 10 Coupons sammt Talons zu Nr. II bis VI
unter folgenden Bestimmungen:
1. Soll diese Stiftung den Namen „P, Cajetan Posselt-Studenten-
stiftung" führen.
2. Sollen die Zinsen dieser Stiftung einem armen, braven, nach
B.-Leipa zuständigen Schüler des B.-Leipaer Gymnasiums alljährlich
am h Geburtstage des regierenden Kaisers von Österreich ausgefolgt
werden.
3. Soll die Verleihung nach Einholung des Befundes derGymnasial-
direction über das Verbalten der armen nach B.-Leipa zuständigen
Schüler sowie die Vertheilung dem jeweiligen Bürgermeister mit den
Stadträthen zustehen.
4. Bitte ich das löbliche Stadtvertretungscollegium, diese Stiftung
in die Verwaltung der Gemeinde zu übernehmen, den Stiftsbrief nach
der Widraungsurkunde auszufertigen und niemals abzuändern."
Die Stiftungserrichtungskosten sowie die Vermögensübertragungsgebühren sind vom
Zinsenertrage zu bestreiten.
Vorbenannte Obligationen sollen vinculiert und auf Grund der Widmungsurkunde
vom 31. Juli 1890 die Stiftsbriefe ausgefertigt werden.
Für diese Obligationen wurde eiue Staatsschuldverschreibung ddto Wien am 1. Juli
1890, Nr. 64.498, beschafft, deren Zinsen in klingender Münze vom L Juli 1890 ange-
fangen zahlbar sind und welche Staatsschuldverschreibung auf den Namen der P. Cajetan
Posselt'schen Studentenstiftung in B.-Leipa vinculiert wurde und in der Stiftungscassa
der Stadtgemeinde B.-Leipa verwahrt wird.
Nachdem sonach das Stiftungsvermögen in der Staatsschuldverschreibung ddto Wien
am 1. Juli 1890, Nr. 64.498, fruchtbringend angelegt, auf den Namen der P, Cajetan
Fosselt'schen Studentenstiftung vinculiert, in der Stiftungscassa der Stadtgemeinde
B.-Leipa in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes ver-
wendbaren Nutzen abwirft, so nehmen wir diese Stiftung im Grunde des Gemeindeaus-
schussbeschlusses vom 13. August 1890. § 8 und 31. October 1891, § 2 an und ver-
pflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte, darüber zu wachen, dass vom
Jahre 1891 angefangen die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen,
dermalen im efi'ectiven Betrage von 63 fl. Ö. W. an einen armen, braven, nach
B.-Leipa zuständigen Schüler des B.-Leipaer Gymnasiums alljährlich am h. Geburtstage
des regierenden Kaisers von Österreich vertheilt werden.
Wir Gefertigten geloben und verpflichten uns im Grund des Gemeiudeausschuss-
beschlusses vom 13. August 1890 § 8 und 31. October 1891 § 2 für uns und unsere
Amtsnachfolger, für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des
Stiftungsvermögens nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung
der competenten Stiftungsbehörden keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige
Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem
in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen
Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
191
P. Eajetan PoBselt.
P. Kajetan Pos seit.
191
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitigt gefertigt und von zwei Zeugen mitgezeichnet und eines davon bei der k. k. Statt-
balterei, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft zu B.-Leipa und das dritte
bei dem Bürgermeisteramte B.-Leipa deponiert worden.
Bürgermeisteramt B.-Leipa,
am 8. November 1891.
Wilhelm Stein z rap ,
Stadirath.
Alfred Sommer mp.,
GeroeindeauBBchuss.
Franz Schott mp.,
Rentmeister, als Zeage.
Der Bürgermeister:
(L. St.) Dr. Ferdinand Bartel mp.,
Bürgermeister.
Stefan Wenzel mp.,
Gemeindeausschuss.
Franz Kühnel mp.,
Cnntrollor, als Zeuge.
Wird bestätigt.
K. k. Statt halterei in Böhmen.
Prag, den 11. April 1892.
St.-Z. 39.182.
(L, St.)
Für den Statthalter:
Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Frag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
192 Erzherzogin Mane Valerie- Stifiung.
Nadani arcivevodkyne Marie Valerie. 192
SOS.
1890
August 12. Brpna.
Erzherzogin Mari« Valerie Studenten- Stodentske nadani areivevodkyne Marie
Stiftung der Stadtgemeinde Haaden. Valerie, zaiozene mestem Hadani.
Zur Erinnerung an die Ver-
mählung Ihrer k, u, k, Hoheit der
durchlauchtigsten Frau Erzher-
zogin Marie Valerie mit Seiner
k, u, k, Hoheit dem durchlauch-
tigsten Herrn Erzherzog Franz
Salvator hat der Gemeindeausschuß
der Stadt Kaaden in seiner am 12, Au-
gust 1890 abgehaltenen Sitzung beschlossen,
das Ergebnis einer im Jahre 1862 zur Er-
richtung einer Studentenstiftung eingeleiteten
Sammlung zu einer Studentenstiftung
unter dem Namen „Erzherzogin
Marie Valerie Studentensti ftung"
zu widmen.
Der diesbezügliche Sti/tsbrief wurde am
28. Dezember 1891 von der Stadtgemeinde
Kaaden ausgefertigt und unterm 9, Juni 1892
von der k. k, Statthalterei in Prag bestätigt.
Zur Zeit der Errichtung des Stiftsbriefes
betrug das Stiftungsvermögen 1.468 fl. 29 Ä*r.,
tvelche zum Ankaufe einer Staatsschuldver-
Schreibung über 1.600 fl. verwendet wurde.
Der Restbetrag von 45 fl. 75 kr. tvurde in
der Kaadner Sparkassa fruchtbringend un-
gelegt.
Die Verwaltung des Stiftungs-
vermögens steht der Stadtgemeinde
Kaaden zu.
Mit dem jährlichen Erträgnisse
des ganzen Stiftungsvermögens ist
alljährlich am SO. Juni ein armer,
nach Kaaden heimatszuständiger^
das Gymnasium in Kaaden besu-
chender Studierender, welcher sich
in Sitten und Fortgang mit guten
Zeugnissen ausweist, katholischer
Religion und deutscher Nationa-
lität ist, zu beteilen.
Der Stiftungsgenuß dauert bei
unveränderter Qualif ik ati on des
S t ift l i ngs d ur ch die ganze Ze i t
des Studiums am Kaadner Gymna-
siu m.
Sollte IV e gen Mangels an quali-
fizierten Bewerbern die Verleihung
Na pamätku snatku Jeji c. a k.
Vysosti nejjasn^jst pani arciveuod-
kyne Marie Valerie s Jeho c. a k.
Vysosti nejjasnäjsim panem arci-
vevodou Frantiskem Salvatorem
usnesl se obecni vybor mdsta Ka-
danS VC schüzi konane dne 12. srpna 1890.
aby vysledek sbirky v roce 1862 za ücelem
zrizeni studentske nadace zahdjene vSnovdn
byl na zrizeni studentske nadace
pod jmenem „Studentske naddnt
arcivevodkynS Marie Valerie"^.
PHslusny nadaini list byl dne 28. pro-
since 1891 mistem Kadani vyhotoven a dtic
9. öervna 1892 c. k. mistodrzitelstvim v Praze
potvrzen.
V das sepsdni nadacniho listu cinilo
nadaini jmeni 1.468 zl. 29 kr., za ktere
koupen byl stdtni dluzni üpis na 1.600 zl.
zn^jici. Zbytek 45 zl. 75 kr. uloien byl
V Kadafiske spofitelnä pod rWok.
Sprdva nadaöniho jmöni pri-
slusi mos tu Kadani.
Ro cniho rynosuzceleho n a-
dacniho jm^.ni md se dostati kaido-
roöne dne SO. cervna chudemu, do
Ka danö prislusne m u, gymnasi u m
V Kadani navstevujfcimu studentu,
ktery se müze prokäzati dobrymi
vysvedcenimi z mravH a prospichu,
jest katolickcho ndboSenstvi a
nömecke ndrodnostt.
Pozitek nadaöni trvd pri ne-
z min dne kvalifiknci nadancovö po
celou dobu studii na Kadanskem
gymnasiu.
Kdyby z nedostatku kralifi-
kovanych uchazecü nadace se ne-
193 Erzherzogin Marie Valerie- Stiftung.
Nadani arcivevodkyne Marie Valerie. 193
der Stiftung nicht stattfinden, so
ist das ersparte Stiftungsertrngnis
bei der nachfolgenden Verleihung
dem laufenden Stiftungshezuge zu-
zuschlagen und dem Stiftling ganz
au s zuzahlen.
Das Verleihungsrecht steht der
Gemeindevertretung der Stadt Kaa-
den nach freier Wahl zu. Unter
gleich qualifizierten Bewerbern
ist aber der dürftigste zu berück-
sichtigen.
Sollte das Gymnasium in Kaaden in
eine andere Lehranstalt umgestaltet oder auf-
gehoben werden^ so bleibt der Gemeindever-
tretung das Recht vorbehalten, unter Beibe-
haltung des höchsten Namens Ihrer k. u. k.
Hoheit der Erzherzogin Marie Valerie für
die Stiftung mit Genehmigung der Stiftungs-
behörde zu bestimmen, welchem anderen Stif-
tungszwecke das Stiftungsvermögen zuzu-
wenden ist.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von der Gemeindevertretung
der Stadt Kaaden im Sinne des
Stiftsbriefes an Schüler des k. k.
Gymnasiums in Kaaden verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches die Stadi-
gemeinde Kaaden verwaltet, betragt 3.291 K
50 h, aus dessen Reinerträgnisse ein Platz
mit jährlichen 134 K 40 h dotiert wird.
propüjöila, md se usetreny vynos
nadaäni pri priitim udHeni k na-
daöntmn pozitku pfiraziti anadanci
pln^ vyplatiti.
Prdvo uddlovact pfislusi obec-
nimu zastupitelstvu mSsta KadanS
die svobodne volby. Mezi stejne
kvalifikovanymi uchazeöi da se
v§ak pfednost nejchudiimu.
Kdyby gymnasium v Kadani jinym
üstavcm bylo zamönöno neb zruSeno, md obecni
zastupitelstvo prdvo se svolenim nadaöniho
üradu ustanoviti, kteremu nadainima üöelu
nadacni jmüni md byti v6novdno. Jmeno
Jeji c. a k. Vysosti arcivevodkyne Marie
Valerie musi v§ak züstati.
Nyni udili tuto nadaci obecni
zastupitelstvo mista Kadanö po
rozumu ustanoveni nadaöniho listu
iäküm c. k. gymnasia v Kadani.
Nadaöhi jm^i, ktere obec Kadanskd
spravuje. cini 3.291 K 50 h; z jeho öisteho
vynosu dotuje se jedno misto~ s rocntm po-
Htkem 134 K 40 h.
I.
Z. 2.569.
Auszug aus dem Protokoll,
aufgenommen in der Sitzung des Gemeiudeausschusses zu Kaaden, 12. August 1890.
Anwesende :
Herr Bürgermeister JÜDr. Karl Reif, Bürgermeister.
Stadträthe:
Herr M. Dr. Camill Goll.
r, Florian Panbans.
„ Franz Rippaus.
Gemeindeausschuss-Mitglieder:
Herr Karl Böhm.
„ Anton Reithner.
„ Edmund Hell messen.
„ Robert Hafenrichter.
„ Josef M öscbl.
„ Karl Meder.
„ JU Dr. Johann Siegl.
XII.
Herr JÜDr. Josef Kling er.
^ Auton Schubert.
Vinceuz ühl.
Herr Karl Win dir seh.
^ Anton Stanka.
„ Leonar Grimm.
„ Ignaz Tis eher.
„ F. A. Drexler.
„ Sigmund Wagner.
„ Franz Roths en.
25
194 Erzherzogin Marie Valerie -Stiftung. Nadani arcivevodkyne Marie Valerie. 194
Ersatzmänner:
Herr Wilhelm Wermann, Herr Franz Wolny, Herr Ludwig Müller.
Die Herren Stadtverordneten Moriz Plahl, Franz Rotter, Sigmund Hergl, Anton
Tippmann haben ihre Abwesenheit entschuldigt.
Der Herr Vorsitzende constatiert die Beschlussfähigkeit der Versammlung, eröffnet
die Sitzung um 2 Uhr nachmittags und ernennt zu Verificatoren des Protokolls über die
Gemeindeausschussitzung vom heutigen Tage die Herren Anton Stanka und Robert
Hafenrichter.
Das vorliegende Programm wird nachfolgend erledigt:
I. Werden die Protokolle über die Gemeindeausschussitzungen vom 14. Mai 1890
und 18. Juni 1890 verlesen und genehmigt.
U. Mittheilungen des Bürgermeisters sind:
a) entfällt.
h) Über die Loyalitätskundgebungen der Stadtgemeinde Kaaden anlässlich der Ver-
mählung Ihrer k. u. k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Marie Valerie mit
Seiner k. u. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzoge Franz Salvator hat der
hiesige Stadtrath an die löbliche k. k. Bezirkshauptmannschaft in Kaaden berichtet, dass
vorbehaltlich der Genehmigung des Gemeindeausschusses eine Studentenstiftung unter dem
Titel: „Erzherzogin Marie Valerie-Studentenstiftung am Communal-
Obergymnasium zu Kaaden" errichtet werde.
Der Herr Vorsitzende theilt hierüber mit, dass am 4. November 1862 als am
Festtage der Einweihung der Kreuze ob den Kaadner Decanalkirchthürmen eine Sub-
scription zur Gründung einer Studentenstiftung für arme Kaadner Studierende eingeleitet
worden war, deren namhaftes Ergebnis fruchtbringend angelegt worden ist und nach
vorliegendem Ausweise der Rechnungsführung ddto. 26. Juni 1890 in zwei Staatsobliga-
tionen ä 100 fl. und einer Sparcassa- Einlage per 1.254 fl. besteht, so dass hievon
eine vinculierte Staatsobligation über 1 .600 fl. beschafft werden kann mit dem Jahresertrage
per 67 fl. 20 kr.
Der Stadtrath beantragt sonach, dieses ursprüngliche „Studentenstiftungs-Capital*
zur Errichtung einer Studentenstiftung unter demTitel: „Erzherzogin
Marie Valerie-Studentenstiftung" für einen armen, nach Kaaden
heimatszuständigen, das Gymnasium zu Kaaden besuchenden Studie-
renden katholischer Religion und deutscher Nationalität zu ver-
wenden, die Realisierung dieser Stiftung zu beschliessen und zur Durchführung den
Stadtrath zu beauftragen.
Dieser Antrag wird stimmeneinhollig zum Beschlüsse erhoben.
c) Der Herr Vorsitzende berichtet über den Stand der Sammlung für den Bau des
Friedhofkirchleins.
Dieser Fond betrug bis Ende December 1889:
Bar 957 fl. 88 kr.
Zuwachs 1890 im baren 303 fl. 02 kr.
sonach bar . . . 1.260 fl. 60 kr.
nebst Rentenobligationen : 1 Stück per 100 fl. und 3 Stück ä 50 = 150 fl. nach dem
Curswerte circa 220 fl., daher mit laufenden Zinsen in Summa circa 1.500 fl.
in.— XL entfällt.
Hiemit wird die Sitzung um 4 Uhr nachmittags geschlossen.
Robert Hafenrichter mp. Dr. Karl Reif mp.
Anton Stanka mp. Karl Peinl mp.,
Stadtsecretär, Schriftführer.
195 Erzherzogin Marie Valerie-Stiftung. Nadani arcivövodkyne Marie Valerie. 195
Dass die vorstehende Abschrift mit der hieramts erliegenden Urschrift überein-
stimmend ist, wird hierait bestätigt.
Bürgermeisteramt Kaaden,
am 1«. März 1903.
Der Bürgermeister:
(L. St.) JÜDr. Karl Reif.
Mit dem Originale gleichlautend.
K. k. R ezirkshau ptmannschaft in Kaaden.
am 19. März 1903.
Für den k. k. Bezirkshauptmann:
Dr. Gu seh all mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
halterei in Prag.
II.
Stiftsbrief.
Wir endesgefertigten Vertreter der Stadtgemeinde Kaaden, politischer Bezirk Kaaden
im Königreiche Böhmen, Urkunden und bekennen für uns und unsere Amtsnachfolger,
es habe der Gemeindeausschuss zu Kaaden in seiner Sitzung am 12. August
1890 zur Erinnerung au die Vermählung Ihrer k. und k. Hoheit der
durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Marie Valerie mit Seiner k. u. k.
Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Franz Salvator nach
Anhörung des Berichtes des versitzenden H. Bürgermeisters:
„Dass am 4. November 1862 als dem Festtage der Einweihung der Kreuze ob den
^Kaadner Decanalkirchthürmen eine Subscription zur Gründung einer Sludentenstiftung
„für arme Kaadner Studierende eingeleitet worden war, deren namhaftes Ergebnis
„fruchtbringend angelegt worden ist und nach dem vorliegenden Ausweise derRechnungs-
„führung ddto 26. Juni 1890 in zwei Staatsobligationen ä 100 fl. und einer Sparcassa-
„einlage per 1.254 fl. besteht, so dass hievon eine vinculierte Staatsobligation über
„1.600 fl. beschafft werden kann mit dem Jahresertrage per 67 fl. 20 kr."
die Errichtung einer Studentenstiftung in der Weise beschlossen, dass derselbe
den Antrag, des Stadtrathes:
„Dieses ursprüngliche Stiftungscapital zur Errichtung einer Studenten-
„stiftung unter dem Titel .Erzherzogin Marie Valerie- Studen ten-
„stiftung für einen armen, nach Kaaden hei matszu ständigen, dasGymna-
„sium zu Kaaden besuchenden Studierenden katholischer Religion und
„deutscher Nationalität zu verwenden, die Realisierung dieser Stiftung
„zu beschließen und zur Durchführung den Stadtrath zu beauftragen'*,
einstimmig angenommen hat.
Der zur Dotierung dieser Stiftung bestimmte, mit Hinzurechnung der Zinsen auf
die Gesammtsumme von 1.468 fl. 29 kr. angewachsene Betrag wurde zum Ankaufe der
Staatsschuldverschreibung ddto Wien vom 1. August 1890, Nr. 162.179 über 1.600 fl.
verwendet und der erübrigende Rest per 45 fl. 75 kr. in das Einlagebuch der Kaadner
Sparcassa Folio 10 954, Cassa 2.295, fruchtbringend angelegt.
Die Staatsschuldverschreibung Nr. 162.179 und das Sparcassabuch Folio 10.954/2.259
sind auf den Namen der Erzherzogin Marie Valerie -Studentenstiftung ordnungsgemäß
vinculiert.
Die Verwaltung der Stiftung steht der Stadtgemeinde Kaaden zu.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmäßig sichergestellt,
in der Kaadner Stadtcassa in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des
XII. 25*
196 Erzherzogin Marie Valerie- Stiftung. Nadani arcivevodkyne Marie Valerie. 19G
Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nehmen wir Vertreter der Stadt-
gemeinde Kaaden diese Stiftung an und verpflichten uns für uns und unsere Nachfolger
im Amte, darüber zu wachen, dass vom Jabre 1891 an die von dem Stiftungsvermögen
entfallenden jährlichen Nutzungen dem Stiftungszwecke zugeführt werden.
Die Stiftung tritt mit dem Jahre 1891 ins Leben. Mit dem jährlichen Erträg-
nisse des ganzen Stiftungsvermögens ist alljährlich am 30. Juni ein
armer, nach Kaaden heimatszuständiger, das Gymnasium in Kaaden
besuchender Studierender, der sich in Sitten und Fortgang mit guten
Zeugnissen ausweist und katholischer Religion und deutscher Natio-
nalität ist, zu betheiligen.
Der Stiftungsgenuss dauert bei unveränderter Qualification des
Stiltlings durch die ganze Zeit des Studiums am Kaadner Gymnasium.
Sollte wegen Mangels an qualifi eierten Bewerbern die Verleihung
der Stiftung nicht stattfinden, so ist das ersparte Stiftungserträgnis
bei der nachfolgenden Verleihung dem laufenden Stiftungsbezuge
zuzuschlagen und dem Stiftung ganz auszuzahlen.
Das Verleihungsrecht dieser Stiftung steht d er Gemeindevertre-
tung der Stadt Kaaden nach freier Wahl zu.
Unter gleich qualifi eierten Bewerbern ist der dürftigste zu berück-
sichtigen.
Sollte das Gymnasium in eine andere Lehranstalt umgestaltet oder aufgehoben
werden, so bleibt der Gemeindevertretung das Recht vorbehalten, unter Beibehaltung
des höchsten Namens Ihrer k. und k. Hoheit Erzherzogin Marie Valerie für die Stiftung
mit Genehmigung der Stiftungsbehörden zu bestimmen, welchem anderen Stiftungszwecke
das Stiftungsvermögen zuzuwenden ist.
Wir gefertigten Vertreter der Stadtgemeinde Kaaden geloben und verpflichten uns
für uns und unsere Amtsnachfolger, für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für
die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben
ohne Genehmigung der competenten Stiftungsbehörden keine Änderung vorzunehmen, für
die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Ver-
wendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle
darin enthaltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgefertigt worden und soll eines davon bei der
k. k. Satthalterei, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Kaaden und das
dritte in der Stadtcassa der Gemeindevertretung in Kaaden aufbewahrt werden.
Kaaden, am 28. December 1891.
(L. St.) Dr. Karl Reif mp.,
Bürgermeister.
Florian Panhans mp.,
Stadtratb.
Ignaz Tis eher mp.,
Gemeindeausschassmitglied.
Karl Böhm mp.,
Gemeindeausschussmitglied
St-Z. 65.471.
Wird bestätigt.
K. k. Statt halterei in Böhmen.
Prag, den 9. Juni 1892.
Für den StaltLalter:
(L. St.) Friedl mp.
Original bei der k. k. Stattbalterei in Prag. Original u c. k. raistodrzitelstvi v Praze.
197
OtaliRr Ottruba.
Ottokar Ottruba.
197
800.
1890
zafi 10. September.
Studcntske nadäni Otakara Ottriiby. Ottokar OttriibaVhe Studentenstiftong.
FrantiseJc Ottruba^ c, k, nntdr
V JS ymhurce, zHdil v^novnci Ustinou zc
dne 10. zdfi 1890, danou v Nj/mhurce,
V upominku na sveho, dne 25, srpnn 1890
zesnuUho syna Otakara, studentskou na-
daci pod jmenem „Student skd na-
dace Otakara Ottruhy^, venovav k licelu
tomn kapital IMO zL
Nadncr tuto, jiz Ize pozivati to-
liko po dohu studii gymnas ijnich,
müze tidölcna hyti jenom zdkn c. k.
akademickcho gymnasia v Praze
s öeskou reo? vyuöovac (, jrnz s do-
hrym prospöchem studuje.
Pfednost maji:
1, Ölenovc rodivy 1 trubov y,
kdyhy jich nehylo,
2, nemajetni roddci a prislus-
nici kr. mSsta Ny inhurka, a kdyby
ani tech nebylo.
3. nemajetni roddci a prislus-
nici n^ktere obce soudniho okresn
Nymburskeho, a koneöne
4. nemajetni roddci a prislus-
nici n^ktere obce sotidniho okresn
Novobendteckeho,
Prdvo propüjöovaci vyhradil
zakladatel mcstske radö v Nym-
burce, jez slyseti md dobre zddni fe-
ditelstvi c, k, akademickcho gymna-
sia V Praze.
PHslusny nadacni list byl 13. srpna
1896 Nymburskou mSstskou radou vyhotoven,
zakladatrlem spolupodepsdn a c. k. misto-
drHtelstvim v Praze dne 18. rijna 1896
potvrzen.
Die tohoto nadacniho listu maji
iddosti tuto nadaci doslc zasldny
byti feditelstvi akademickcho gy-
mnasia V Praze k vyjddfeni sc
ojednotlivych zadatelich: kdyz tato
zprdva dojde, md m^stskd radä
V Nymbnrce rozhodnonti, ktery ucha-
Franz Ottruba, k. k. Notar in
Nimburg, errichtete mittels Widmungs-
Urkunde de dato Nimburg rfew 10. September
1890 zur Erinnerung an seinen am 25. Au-
gust 1890 verstorbenen Sohn Ottokar eine
Stndentenstiftung unter dem Namen
„Ottokar Ottruba' sehe Studenten-
stiftung", indem er zu diesem Zwecke ein
Kapital von 1.000 fl. widmete.
Diese Stiftung, welche nur
während der Gymnasial Studien ge-
nossen werden darf, kann nur an
einen mit gutem Erfolge studie-
renden Schüler des k. k. akademischen
Gymnasiums in Prag mit böhmischer
Unterrichtssprache verliehen werden.
Vorzugsberechtigt sind:
1. Mitglieder der Familie
Ottruba, in deren Abgang
2. unbemittelte zu Nimburg ge-
borene und dahin zustand ige Kna-
ben, in deren Ermanglung
3. unbemittelte Studierende,
welche in einer Gemeinde des Ge-
richtsbezirkes Nimburg zuständig
und geboren sind, und schließlich
4. unbemittelte Studierende,
welche in einer Gemeinde des Ge-
richtsbezirkes Neubenatek geboren
und zuständig sind.
Das Verleihungsrecht räumte der
Stifter dem Stadtrate in Nimburg ein,
welcher vorher die Äußerung der
Direktion des k. k. akademischen
Gymnasiums in Prag einzuholen hat.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
13. August 1896 vom Nimburger Stadtrate
ausgefertigt, vom Stifter mitgefertigt und
unterm 18. Oktober 1896 von der Statthal-
terei in Prag bestätigt.
Nach diesem Stiftsbriefe sind
die um diese Stiftung eingelangten
Gesuche der Direktion des akade-
mischen Gymnasiums in Prag zur
Äußerung über die einzelnen Be-
werber zu übermitteln, nach Erhalt
dieser Äußerung hat der Stadtrat
198
Otakar Ottruba.
Ottokar Ottraba.
198
zeö md hyti pro tuto nadaci pre-
senfovän.
Prdvo potvrzovaci a udilcci pri-
slnsi c. k. mistodrzitelstvi v Praze,
Nyni vykonävd se tato nadace
po roztimu ustanovenx nadaöni
I i st i n y.
Jmeni feto fiadacc, ;ei spravvje obec
Nymburskd, öini 2,600 K; s disteho vynosu
jeho dofnje se jedno misto s roönim pozitkem
104 K.
in Nimburg mit Stimmenmehrheit
zu entscheiden^ welcher Bewerber
für diese Stiftung eu präsen-
tieren ist.
Das BestätigungS' und Verlei-
hungsrecht steht der k, k, Statthal-
tcrei in Prag zu.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
Bestimmungen persolviert.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
die Stadtgemeifide Nimburg verwaltet^ be-
trägt 2,600 K, aus dessen Reinerträgnisse
ein Platz mit 104 K dotiert wird.
Nadaci list.
My podepsani: purkmistr, jeden radnf a dva clenove obecniho vyboru co zastupcove
kr. mesta Nymburka, prohlaäujeme timto listem, le zdej§i c. k. notar pan Frantiäek
Ottruba uöinil listinou ddto. Nymburk 10. zäfi 1890 venovani na zfizeni studeutskeho
stipeudia temito slovy:
„Studentska nadace Otakara Ottruby.
I.
Eu stale pameti na syna sveho Otakara, jenz na c. k. akademickem gymnasiu
V Praze studia svä gymnasialni zapo6al a take roku 1888 dokonöil, venuje otec jeho
Frantiäek Ottruba, c. k. notäf v Nymburce, bera sobe za podnet ümrti tohoto dobreho
syna (f "2b. srpna 1890 v 21teni roce veku sveho) obnos 1.000 zl.ziz jeden tisic zlatych
liak. eis. zastavnim listem 47,, Hypoteöni banky krälovstvi Ceskeho ser. 6 n. öis. 6276
vyse stejne i s kupony tfinacti, z nichz prvni dospiva dne 1. ünora 1891 a talonem, za
podminek nasledujicich :
1. Ücastnikem teto ve vyplate dospelych ürokü z kapitalu nadaö-
niho pozüstavajici nadace, kterÄ dobry prospech vsestranny toho kte-
reho studenta pf edpokladaje, potrvati ma po cely cas studii gymna-
sialnich jeho, müze byt Jen zak c. k. akademickeho gymnasia v Praze
s jazykem vyucovacim öeskym.
2. Pfednost miti maji öleuove rodiny Ottrubovy, kdyby jich nebylo,
nemajetui rodäci a pfisluänici kr. mesta Nymburka a kdyby ani t6ch
nebylo, nemajetni roddci a pfisluänici nektere obce soudniho okresu
Nymburskeho, a kdyby koneöne ani tech nestavalo, nemajetni rodaci
a pfisluänici nektere obce soudniho okresu Novobenateckeho.
3. Nadaci propujßuje rada kr. mesta Nymburka, dorozumevsi se
pfedem vzdy s fiditelstvim c. k. akademickeho gymnasia v Praze,
jemuz pfisluäeti ma blas vylußovaci.
IL
nadaci tuto za ziva
Upisovatel vyhrazuje a zachovava sobe pravo
i na ümrti die sil svych rozmnozovati.
Na predstaveni mestske rady v Nymburce vyloucil zakladatel naJace c. k. notaf
p. Frant. Ottruba podanim ze dne 7. prosince 1890 zavßrecni vetu odstavce I., 3., v6no-
vaci listiny ze dne 10. zafi 1890: „jemuz pfisluseti ma blas vyluöovaci".
199 Otakar Ottruba. Ottokar Ottruba. 199
Dodatkem ze dne 28. kvetna 1896 ku listu yenovacimu ustanovil nadatol takto:
„Jelikoi pfedstojici zakladnf kapital, zale^ejfci v i^/^nim zastavnim listu Ceske
hypoteöni banky ser. 6 n. öis. 6.276 pr. 1.000 zl. byl slosovän, tedy na pokyn veleslav-
neho c. k. mistodrSitelstvi od 19. ünora 1895 c. 15.926 zakoupena byla za meho souhlasu
od slavne rady mestske v Nymburce za penize takto nabyte a za vystale a nalezite
züctovane üroky vinkulovana Rakouskä 4*VoT)i koruDOva renta ddto. Viden 1. bfezna 1896
Ö18. 21.822 per 2.300 korun, kterou k udanemu üöelu timto ustanovuji.
Tato korunovä renta per 2.300 korun s 47on^'roi üroky od Iho Wezna 1896 plynou-
cimi byla v ücet obecni zdejSiho mesta nalezite postaveua a v pokladnici ulo^ena. Jeliko^
takto nadaci kapital jest zjiäteu a üroky 92 korun neb 48 zl. d. R. rocue dava, toi njy
podepsam pro radu mestskou na zaklade usneSeni obecniho zastupitelstva zdejsiho ze due
27. prosince 1890 toto venovani pfijimäme a jinenem svym i svych nastupcü v üfadö
slibujeme, ze bude möstskä rada nadaci kapital bedlive opatrovati a
spravovati. ze bez vedomi a pfivoleni pfisluSnych nadacich üfadü na nem niöehoz
meniti nebude, yystale pak üroky z neho pravidelne vybirati a obmyälenym stipendistäm
V pololetnieh Ihütach pozadu udelovati bude.
Zavazujeme se dale jmenem svym i svych nastupcü v ürade na zäklade usneäeni
obecniho zastupitelstva ze dne 27. prosince 1890, ze bude mestskou radou praesentoväu
k tomuto stipendiu toliko zäk c. k. akademickeho gymnasia v Praze
s öeskym vyuöovacim jazykem, ktery musi se vykazati vysvedöeniin
o dobreni väestrannem prospechu studijnim se znamkami aspon
veskrze dostatecnymi.
Pfednost pfed jinymi zadateli budou miti nemajetni clenove ro-
diny nadatele pana c. k. notafe FrantiSka Ottruby, a kdyby tech nebylo,
nemajetni rodaci a pfislusnici obce kr. mesta Nymburka, a kdyby tech
nebylo, nemajetni rodaci a pfislusnici nektere obce soudniho okresu
Nymburskeho, a kdyby konecne ani tech nebylo, nemajetni rodaci a
pfislu§nici nektere obce soudniho okresu Novobenateckeho.
K tomu konci budou do&le zädosti vi^dy pfedem pfedklädäny
fiditelstvu c. k. akademickeho gymnasia v Praze ku vyjadfeni se o tech
kterych i^adatelich, naöez po obdrzeni takoveto zpravy rozhodne rada
möstskä vet§inou hlasä, kteremu Zadateli ma se udelit praesentace na
poiitek nadaci.
Prävo potvrzovaci a udileci pfisluSi veleslavnemu c. k. misto-
drzitelstvi v Praze.
Nadatel spolupodpisem nadacni listiny projevuje svüj souhlas,
aby bylo pravo udileci a praeseutacni uvedenym zpüsobem vykonano.
Poplatek z teto nadace byl panem zi'izovatelera u c. k. berniho üfadu v Nymburce
dne 17, fijna 1890 zaplacen.
Naklad za zfizeni listiny nadaci uhradi se z ürokä dosud vze§Iych.
VyhHäeni o zadani tohoto stipendia diti se ma v öeskem üfednim
listu c. k. mistodriitelstvi v Praze na ütraty nadace.
Nadace vstoupi v 2ivot roku 1896.
Na dükaz toho jsme tuto nadaci listinu ve trech stejnopisech zdelali, spolu s dveraa
dozndanymi svedky podepsali; prvni stejnopis u velesl. c. k. mfstodrzitelstvi v Praze,
druhy u fiditelstvi c. k. akademickeho gymnasia v Praze, tfeti pak v nasi obecni poklad-
nici ulozili.
V Nymburce, dne 13. srpna 1896.
Frant. Ottruba mp., (L. St.) Purkmistr:
c. k. notar. Dor V. Krousky mp.
Leop. Glücksman mp., M. radof:
Bvedek. Dr J. Hudec mp.
Vojtech Chlumecky mp., K. Vognar mp.,
Bvedek. vybor.
Em. Novodvorsky mp.,
ölen vyboru.
200 Otakar Ottruba. Ottokar Ottruba. 200
C. 165.303.
Stvrzuje se.
C. kr. mistodrzitelstvi v Cechäch.
V Praze, dne 18. fijna 1896.
Za mistodrzitele:
(L. St.) Heyrowsky mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original hoA der k. k. ötatthalterei in Prag.
201
l>r. Bernard Bolzano.
Dr. Bernhard Bolsaoo.
201
ooo.
1890
listopadu 3. November.
Nadani Dra Beriiarda Bolzana pro stu-
dujjcj matbematiky a filosofi« na c. k.
ceske universite Harlo-Ferdiiiaiidove
V Prazft.
Nikteri ctitele professora Dra
Bernarda Bolzana^ ktefl si prdli, ahy
jich jmena züstdla zatajena, odevzdali Dru
Vincenci Nählovskentu, prohostovi krdl. kolle-
giäini kapituly u Vsech Svatyeh na hrade
Prazskem, c, k. vlädnimu radovi a emer.
universitmmu professora v Praze^ a Janti
ätastnemu, c. k. äkolnimu radovi a rediteli
c. k. ceske stdtni redlky v Praze, sumu
10.000 zl. mezi ctiteli professora Dra Bol-
zana sebranou a ürokovdnim vzrostlou s thn
uröentm, ahy z ni rovnym dilem
zrizena hyla nadace pro posluchaöe
mathematiky a filosofic na c. k.
ceske a c, k. nSmecke universite
KarlO'Ferdinandovö v Praze na
pamdtku professora Dra Bernarda
Bolzana.
Dr. Vincenc Ndhlovsky a Jan äfastny
odevzdali pak 20. listopadu 1890 akade-
mickemu sendtu c. k. öeske universiiy Karlo-
Ferdinandovy v Praze venovaci listinu ze
dne 3, listopadu 1890 s 5 kusy papirove renty
po 1.000 zl. k üöelu zfizenl nadace Dra
Bernarda Bolzana pro studujici mathematiky
a ßlosoße na c. k. ceske universitS Karlo-
Ferdinandove v Praze.
Kdyz akademichj sendt teto university
usnrsenim ze dne 17. ledna 1891 tuto na-
daci prijaly hyl na zdkladS znnnönc vinovaci
listiny, usneseni akademickeho sendtu ze dne
17. ledna 1891 a usneseni professorskeho
sboru filosoßcke fakulty ze dne 27. listopadu
1890 ve srosumeni s Drem Ndhlovsf'ym
xn.
Dr. Bernhard Bolzano'sche Stiftung für
Studierende der Mathematik und Philo-
sophie an der k. k. böhmischen Harl-
Ferdinands-Universitfit in Prag.
Mehrere ungenannt sein wollende Ver-
ehrer des Professors Dr. Bernhard
Bolzano haben dem Dr. Vinzenz Ndhlovsky^
Probst des kgl. Kollegiatkapitels bei Aller-
heiligen oh dem Prager Schlosse, k. k. Be-
gierungsrate und emer. Universitätsprofessor
in Prag, und dem Johann ätastny, k. k.
Schulrate und Direktor der k. k. böhmischen
Staatsrealschule in Prag^ den unter den Ver-
ehrern des Professors Dr. Bolzano gesammelten
und durch Zinsenzuschlag angewachsenen Be-
trag von 10.000 fl. mit der Bestimmung
übergeben, daß diese Summe zu gleichen
Teilen zur Errichtung je einer
Stiftung für Hörer der Mathematik
und Philosophie an der k. k. böh-
mischen und der k. k. deutschen
Karl 'Ferdinands - Universität in
Prag zum Andenken an den Pro-
fessor Dr. Bernhard Bolzano ver-
wendet werde.
Dr. Vinzenz Ndhlovsky und Johann
Sfastny haben nun am 20. November 1890
dem akademischen Senate der k. k. böhmischen
Karl'Ferdinands-Universität in Prag die
Widmungsurkundc vom 3. November 1890
mit 5 Stück Nofenrente zu je 1.000 fl. zum
Zwecke der Errichtung einei' Dr. Bernhard
Bolzano'schen Stiftung für Studierende der
Mathematik und der Philosophie an der
k. k. höhmischen Karl-Ferdinands- Universität
in Prag übergeben.
Nachdem der akademische Senat dieser
Universität mit Beschluß vom 17. Jänner
1891 diese Stiftung angenommen hat, wurde
auf Grund der erwähnten Widmungsurkunde,
des Beschlusses des akademischen Senates
vom 17. Jänner 1891 und des Beschlusses
des Professoren-Kollegiums der philoso-
26
202
Dr. Bernard Bolsano.
Dr. Bernhard Bolzano.
202
a Janem ätastnym nadaöni list dne 15. listo-
padu 1892 v Praze sjedndn a dne 16. pro-
since 1892 c. k. mtstodriitclstvim v Praze
potvreen.
Nadace iato se mä jtnenovati
„Nadace professora Dra Bernarda
Bolzana pro studujici mathematiky
a filosofie na c. h. öeske universH^
KarlO'Ferdinandovd v Praze,*'
Nadaönt poSitek tvori üroky
nadaöniho kapitdlu v kvetnu a li-
stopadu kaSdeho roku splatne.
K poiitku nadace oprdvnäni
jsou nemajetnt studujici mathe-
matiky a filosofie, kieri predlo^i
prdci z nSktereho tohoto oboru
a tak dokdSi, ie siudia svd pilni
a s prospSchem konaji, a ktefi lud
na filosoficke fakulti c. k. öeski
university Karlo-Ferdinandovy
jako fddni posluchaöi immatriku-
lovdni jsou^ nebo kieri dokonöivse
studia jednoho nebo druheho od-
boru na Öeske universiti, k üradu
uiitelskemu se pripravuji. V tomto
poslednim pripadö nemüze nadace
propüjöena byti pozdiji nei v dru-
hem roce po absolvovdni fakulty.
Nadace iato udiluje se z pravidla
na rok a io stridavi posluchaöi ma-
thematiky a filosofie. Po prve po
uskuteönini teto nadace byla ud^-
lena studujicimu mathematiky a po
druhe studujicimu filosofie v uzsim
slova smyslu.
V pripadech zvldstniho zretele
hodnych müze vsak sbor profes-
sorsky nadaci tuto, jiz kazdy rok
vypsati dluzno, dvö leta po soh6
temuü itadateli tehoz odboru udHiti,
Tim nabude vsak druhy odbor
prdva poiiiky nadace teto taktez
dvi leta za sebou zädati.
phischen Fakultät vom 27. November 1890
tut Einverständnisse mit Dr, Ndhlovsky utid
Johann äiastny der Stiftsbrief de dato
Prag am 15. November 1892 vereinbart,
welcher unterm 16. Dezember 1892 von
der h. k Statthalterei in Prag bestätigt
wurde.
Diese Stiftung hat den Namen
„Professor Dr. Bernhard Bol-
zano' sehe Stiftung für Studierende
der Mathematik und Philosophie
an der k. k. böhmischen Karl-Fer-
dinands - Universität in Prag*' zu
führen.
Den Stiftungsgenuß bilden die
im Monate Mai und November eines
jeden Jahres fälligen Interessen
des Stiftungskapitales.
Zum Genüsse dieser Stiftung
sind berechtigt mittellose Studie-
rende der Mathematik und der Phi-
losophie, welche den fleißigen und
erfolgreichen Betrieb dieser Stu-
dien mittels Vorlage einer Arbeit
aus einem dieser Fächer dartun,
und die entweder an der philoso-
phischen Fakultät der k. k. böh-
mischen Karl-Ferdinands-Univer-
sität immatrikuliert sind, oder
welche, nachdem sie ihre Studien
in einem der genannten Fächer an
der böhmischen Universität absol-
viert haben, sich für das Lehramt
vorbereiten. In dem letzteren Falle
kann diese Stiftung nicht später
als im zweiten Jahre nach vollen-
deten Fakultät sstti dien verliehen
werden.
Diese Stiftung wird in der
Regel auf ein Jahr abwechselnd an
einen Hörer der Mathematik und
der Philosophie verliehen. Das
erste Mal nach der Aktivierung
dieser Stiftung wurde dieselbe an
einen Studierenden der Mathematik
und das zweite Mal an einen Stu-
dierenden der Philosophie im enge-
ren Sinne des Wortes vergeben.
In besonders rücksichtswür-
digen Fällen ist jedoch das Profes-
soren-Kollegium berechtigt, diese
Stiftung, welche jedes Jahr aus-
geschrieben werden muß, zwei Jahre
nacheinander an den nämlichen Be-
werber des nämlichen Faches zu
verleihen. Hieraus erwächst jedoch
203
Dr. Bernard Bolzano.
Dr. Bernhard Bolzano.
203
Oöekdvd se, ie poiivateU nadace tito se
oheznämi s mathematickymi, ^mkud se tt/öe
filosofickymi spisy Bohanovymi a zc zvldsU
mathematikove se snaziti budou, hy pozü*
stale präce liolzanovy, jei tiskem nevysly,
vSdecky vyuzitkovali.
Spräva teto nadace x)rislu^i
akademickemu sendtu c. k. öeske
university Karlo - Ferdinandovy,
propüjöovdni professorskemu sboru
filosoficke fakulty tHe university.
Nadace tato budiz kaidym
rokem v mistet öervenci dikanstvim
filosoficki fakulty vypsdna a Ihuta
k poddni iddosti tak volena, aby
nadace mohla byti udilena ji£
V rijnu tehoi roku.
Prvni pülletni Ihüta vyplacena budii
dne 18. prosince, v den to ümrti professara
Dra Bolzana^ druhd pak v kvitnu.
Kdyby se niktery rok o tuio nadaci
nikdo neidchdzel, budii nadace pH§tim rokem
pro oba dva odbory vypsdna. Pakli by vy-
psdnt zcela nebo z polovice bez vysledku
züstalOy pripadne zbyvajici idstka nadaöni
jistini a slouH k zvyseni poiitku nadaöniho.
Jelikoi poHvdni nadace professora Dra
Bernarda Bolzana poklddati slusi za odmänu
vynikaßci zpüsobilosti, miUe nadace ta i tehda
udilena byti, kdyz uchazeöjiinSjakehojineho
naddni pozivd, pokud platnd nafizeni o hro-
moMni pozitkä nadaönich toho vübcc pfi-
poustiji.
Nyni vykondvd se nadace tato
po rozumu ustanoveni teto nadaöni
l istin y.
Jmini teto nadace öini 10.25G K 20 h ;
z jeho öisteho vynosu udili se rocnö 420 K,
XII.
für das zweite Fach die Berechtig
fjung, auch seinerseits den Genuß
der Stiftung auf zwei aufeinander
folgende Jahre zu beanspruchen.
Von den im Genüsse der Stiftung Be-
findlichen wird jedoch erwartet, daß sich
dieselben mit den mathematischen, beziehungs-
weise philosophischen Schriften Bolzano*s
bekannt machen und daß insbesondere die
Mathematiker seinerzeit bestrebt sein werden,
die ungedruckten hinterlassenen Schriften des
Professors Bolzano wissenschaftlich aus-
zunützen.
Die Verwaltung der Stiftung
steht dem akademischen Senate der
k. k. böhmischen Karl-Ferdinands-
Universität, die Verleihung dem
Professoren-Kollegium der philo-
sophischen Fakultät derselben Uni-
versität zu.
Die Ausschreibung der Stif-
tung ist alljährlich im Monate Juli
von dem Dekanate der philo s o-
phischen Fakultät zu veranlassen
und die Einreichungsfrist in der
Weise festzusetzen, daß die Ver-
leihung im Monate Oktober erfolgen
kann.
Die erste halbjährige Bäte ist am
18. Dezember, dem Todestage des Professoi^s
Dr. Bolzano, die zweite im Monate Mai
auszuzahlen.
Falls sich in einem Jahre kein Be-
werber um diese Stiftung melden sollte, so
ist im nächsten Jahre die Stiftung für beide
Fächer auszuschreiben, FdUs sodann der
Konkurs zur Gänze oder zur Hälfte erfolg-
los bleiben sollte, so ist der erübrigte Betrag
dem Stiftungskapitale zuzuschlagen und hat
zur Erhöhung der Stiftungsgebühr zu dienen.
Da der Genuß der Professar Dr. Bern-
hard Bolzano'schen Stiftung als eine Prämie
für eine hervorragende Tüchtigkeit zu be-
trachten ist, so kann dieselbe auch dann ver-
liehen werden, wenn der Bewerber sich bereits
im Genüsse einer anderen Stiftung befindet,
insoweit die bestehenden Verordnungen über
Kumulierung von Stiftungen dies iiherhaupt
gestatten.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der Bestimmungen
dieses Stiftsbriefes persolviert.
Das Vermögen dieser Stiftung beträgt
10,256 K 20 Ä, aus dessen Reinerträgnisse
jährlich 420 K verliehen werden.
26*
204 I>r. Bernar'J ßolzano. T>r. Bernhard Bolzano. 204
I. Opis.
/öOkr. \ Slavny akademicky seruite
c. k. ceske Karlo-Ferdin. university Prazske!
Nekterymi ctiteli zemfeleho univers. professora Dra Bernarda Bolzana,
kterych völe v§ak jest, aby jmena jejich züstala zatajena, byla summa lO.OOü zl. Rak.
renty vze§la sbirkou mezi ctiteli feöeneho professora a muoholetym ürokovänim, näm
podepsanym odevzdana k toniu ücelu, aby z ni na pamatku pro f. Dra Bolzaua
zfizena byla dve uadani pro posluchaöe filosofie a mathematiky na
c. k. ceske a na c. k. nemecke Karlo-Ferdin. universit^ Pra/ske, a to na
kazde po jednoiü z polovico summj svrchu psane.
Jmenem techto darcü dovoluji si uctive podepsani vznesti k slavnemu akademickemu
senatu dotaz, zda-li by byl ochoten, vziti toto nadam ve svou sprävu?
Na pfipad, ze by slavny akademicky senat spnivu receneho nadani pHjal, ma die
pfani därcü:
1. Nadani samo miti na ?§ecky casy jmeno „Nadani prof. Dra
Bernarda Bolzana pro fadne posluchace matliematiky a filosofie na
c. k. ceske Karlo-Ferdin. universitS Praiske*'.
2. Pravo propüjcovati toto naddni ma pfisluäeti sboru professor-
skemu filos. fakulty teto university a to tim zpüsobem, ie by byly
udeloväny uroky z nadacnijistiny kazdeho roku, a to stfidavfe, prvniho
roku po uskutecneni nadani fadnemu, nemajetnemu posluchaöi mathe-
matiky, druheho pak roku fadnemu, nemajetnemu posluchaßi filosofie
na feöene fakulte a tak vidy ob rok poslucliaöi mathematiky a poslu-
chaöi filosofie, ktery vyborny vykazuje prosp^ch v studiich.
tom, ktere dal§i podminky mely by byti pojaty do listiny nadaöni, mohlo by se
podle uznani slavneho akadem. senatu stati sjednäni s darci prostfednictvim podepsanych.
V Praze, dne 3. listopadu 1890.'
Dr Vinc. Nahlovsky mp.,
jub. c. k. universit. profesaor,
bytem v Myslikove ul. c. 19.
Jan §£astny mp.,
c. k. äkolüi rada, reditel öeske realky.
(Jecna ulice a. 517/11.).
Souhlasi s originalem.
(L. St.) Jan Dolensky rap.,
reditel univ. kanceläre.
Overeny opis ve spisech c. k. ceske univer- BeffJaubigte Abschrift in den Akten der
sity Karlo-Ferdinaudovy v Praze. k. k. böhmischen Karl -Ferdinandeischen Universität
in Prag.
II.
/2koikypo\ Listina nadacni.
Ja rektor c. k. ceske university Karlo-Ferdinandovy v Praze potvrzuji a dosvedduji
timto, ze pan Vincenc Nahlovsky, probost kollegiatni kapitoly u Vsech Svatych na
hrade Prazskem, c. k. vladni rada a emer. universitni professor v Praze, a pan Jan
öfastny, c. k. äkolni rada a reditel c. k. ceske statni vyssi realky v Praze, odevzdali
dne 20. listopadu 1890 akademickemu senatu c, k. ceske university Karlo-Ferdinandovy
v Praze venovaci listinu de dato v Praze, dne 3. listopadu 1890 s peti statnimi dluho-
pisy na celkovy obnos 5,000 zl. znejicimi a v papife zürocitelnymi nasledujiciho obsahu :
205 I>r, Bornard Bolzano. Dr. Bernliard Bohano. 205
^Nikterymi ctiteli zemfeleho universitniho professora Dra Bernarda Bolzana,
„kterych vüle vsak jest, aby jniena jejich zustala zatajena, byla summa 10.000 zl. Rak.
„renty, vze§la sbirkou raezi ctiteli fedeneho professora a mnoholetyra ürokovanira, nam
„podepsanym odevzdana k torau üöelu, aby z ni na pamatku prof. Dra Bolzana zfizena
„byla dve nadani pro posluchace filosofie a mathematiky na c. k. öeske
^a na c. k. nemecke Karlo-Ferdin. universite Prazske, a to na kazde po
^jednom z polovice summy svrchu psanc. Jmenem techto darcü dovoluji si
„uctivö podepsani vznesti k slavnemu akademickemu senatu d »taz, zda-li by l)yl ochoten
„vziti toto nadäuf ve svou spravu? Na pfipad, ze by slavny akademicky senat spravu
„feceneho nadani pfijal, ma die pfani darcü: 1. Nadani saino miti na väecky casy
Jmeno „Nadani prof. Dra Bernarda Bolzana pro fadne posluchace
„mathematiky a filosofie na c. k. ceske Karlo-Ferdin. universite
„Prazske**. 2. Pravo propüjcovati toto nadani m4 pi^isluseti sboru pro-
„fessorskemu filos. fakulty teto university a to tira zpüsobem, ze by
„byly udelovany üroky z nadaöni listiny kazde ho roku, a to stfidave,
„prvniho roku po uskuteßneni nadani fadoemu, nemajetnemu poslu-
„chaci mathematiky, druheho pak roku radnemu, nemaj etnemu poslu-
„chaci filosofie na fecene fakulte, a tak vzdy ob rok posluchaci
„mathematiky a posluchaci filosofie, ktery vyborny vykazuje prospöch
„ve studiich."
Usnesenim akaderaickeho seuatu c. k. öeske university Karlo-Ferdinandovy v Praze
ze dne 17. ledua 1891, 6, *J40, byla nadace tato pWjata. Na zaklade venovaci listiny teto
ze dne 3. listopadu 1890, usneseni akaderaickeho senatu ze diie 17. ledna 1891, c. 240
a usneseni sboru professorskeho filosrticke fakulty ze dne 27. listopadu 1890 pofizena
ve srozumeni s pdny svrchu jmenovanymi tato listina nadacni:
1.
Nadace tato budiz pro vidy nazyvana „Nadace professora Dra
Bernarda Bolzana pro studujici mathematiky a filosofie na c. k. öeske
universite Karlo-Ferdinandov6 v Praze**.
2.
Zakladem nadace teto jest statni dluhopis ddto. ve Vtdni 1. listopadu 1891,
ö. 79.165, na 5.000 zl. R. c. nom. znejici, v papif'e züroöitelny, jenz za vyse uvedenych,
akademickemu senatu teto university odevzdanych pet statnich dluznich üpisü v celkovem
obnosu 5.000 zl. R. c. nom. zakoupen a na jmeno nadace prof. Dra Bernarda Bolzana
pro studujici mathematiky a filosofie na c. k. öeske Karlo-Ferdinandove universitS v Praze
fadne vinkulovän byl.
3.
Pozitek nadace tvofi üroky teto nadaöni jistiny v kvetnu a listopadu kazdeho roku
splatne
4.
K pozitku nadace opravneni jsou nemajetni studujici mathematiky
a filosofie, ktefi pfedloii präci z oboru mathematickeho nebo filoso-
fickeho a tak dokazi^ ze studia sva pilne a s prospechem konaji a ktefi
bud na filosoficke fakulte c. k.- öeske university Karlo-Ferdinandovy
jako fädni posluchaci immatri ku lovani jsou, aneb ktefi dokonöivSe
studia jednoho nebo druheho odboru na öeske universite Prazske
k üfadu uöitelskemu se pfipravuji. V tomto poslednim pfipade nemü^e
nadace propüjöena byti pozdeji nez v druhem roce po absolvovani
fakulty.
206 I>^. Bernard Bolzano. Dr. fierahard Bolzano. 206
5.
Poiitky nadace propüjöuji se z pravidla na jeden rok, a to atfi-
davö jeden rok mathematikovi a druhy rok filosofovi tim zpflsobem, ze
poprve studujicimu mathematiky a podruhe studujicimu filosofie
V niiim toho slova smyslu udSlena bude.
6.
V pfipadech zvlastiiiho zfetele hodnycli müze sbor professorsky nadaci tuto, jiz
kazdy rok znova vypsati dluzno, dvö leta po sobe temuz zadaieli teho2 odboru udeliti.
Tim nabude v§ak druhy odbor prava pozitky nadace teto taktet d?e leta za sebou iadati.
7.
Oöekava se, s^.e poiivatele nadace teto obeznami se s mathematickymi, pokud se
ty6e s filosofickymi spisy Bolzanovymi a ze zviaäte mathematikove snaiiti se budou, by
pozüstale präce Bolzanovy, jez tiskem nevysly, vedecky vyuzitkovali.
Nadaci ibuto spravuje akademicky senat c. k. öeske university
Karlo-Ferdinandovy, kteryz spravu tuto ustiesenim svym ze dne 17. ledna 1891,
6. 240, pHjal; pravo nadaci propöjöovati pfisluäi professorskernu sboru fakulty filosoficke
teze UDivcrsity vedle usneseni tehoz ze dne 27. listopadu 1890, ktoryi se zavazuje prävo
toto vykonavati vedle ustanoveni listiny nadacni.
9.
Nadace tato budiz kazdym rokem v m6sici öervenci dekanstvim
filosoficke fakulty vypsäna a Ihüta k podäni zadosti tak volena, aby nadace
mohla byti ud61ena }ii v fijnu teho^ roku.
10.
Prvni p&lletni Ihftta pozitku nadacmch yypläcena budi^ dne 18. prosince, v den to
ümrti prof. Dra Bolzana, druhä pak v k?5tnu.
11.
Kdyby jednoho roku nikdo o tuto nadaci se neuchäzel, budiz
nadace pfiätim rokem pro oba dva odbory, raathematicky i filosoficky,
vypsana. Pak-li by vypsani zcela nebo z polovice bez vysledku züstalo, pfipadne zbyva-
jici castka nadaöni jistin^ a slouii ke zvyseoi pozitkA nadaänich.
12.
Pozivani uadace prof. Dra Bolzana pokladati sluSi za odmenu vynikajici zp&sobilosti
i mfiie i tenkrate udelena byti, kdyz uchazeö jiz nejakeho jineho nadani po^iva — pokud
platuä nafizeni o hromadeni pozitkü nadaönich toho vübec pfipouätöji.
13.
Jmeni nadacni ulozeno jest v pokladnö universitni.
Nadace ta vstoupi v zivot, jakmile ütraty s vyhotovenim nadaöni listiny spojene.
jakoz i poplatek z pozitkiü jmöni nadacniho uhrazeny budou. Akademicky senät zavazuje
sehe i nästupce, ze bude pecovati o nälezitou jistotu jmeni nadaöniho, jakoi i o vöasne
vybirani pozitkü nadacnich a ze s nadaci a jmenim jejim nepfedsevezme zadnych zmen
beze övoleni pfisluänych üfadü nadaönich.
207 Dr. ßernard Bolzano. Dr. Bernbard Bolzano. 207
14.
Na dfikaz toho byla nadacni listina tato ve tfech exeitipläficb, z nichz jeden u c. k.
iQistodr^itelstYi, druhy u akademickeho senätu a tfeti u filosoficke fakulty c. k. 6eske
university Karlo-Ferdinandovy bude uloien, vyhotovena a vsestranne podeps&na.
V Praze, dne 15. listopadu 1892.
(L. St.) Prof. Dr Jifi Prazäk inp.,
t. 6. rektor c. k. cenke university K.-F. v Praze.
(L. St.) Dr Jan Urban Jarnik rop.,
t. 6. dekan fakulty filosoficke.
Cis. 146.285.
Stvrzuje se.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechacb.
V Praze, dne 16. prosince 1892.
Za mistodrzitele:
(L, St.) Friedl mp.
Original u c. k. mistodriitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterci in Prag.
208
Dr. Beruhard Bolzano.
I)r, Bernard Bolzano.
208
OOl.
1890
November 20. listopadu.
Dr. Bernhard Bolzanosche Stiftung NadaniDraBernarda Bolzana pro radne
für ordentliche Hörer der Mathematik posluchace mathematiky a filosoiie na
und Philosophie an der k. k. deutsehen c. k. nemecke universite Harlo-Ferdi-
Harl-Ferdinands-lniversität in Prag. nandove v Praze.
Mehrere ungenannt sein wollende Herren
haben dem Dr. Vinzenz Ndhlovsky, Probst
des legi, Kolligiatstiftes bei Allerheiligen oh
dem Prager Schlosse, Je. k. Begierungsrate
und emer. üniversitätsprofessor in Prag,
und dem Johann ^(astny, k. k. Schulrate
und Direl' r der höhmischen Staatsreal schule
in Prag, aen unter den Verehrern des
verstorbenen Uni vers itätsprofessor s
Dr. Bernhard Bolzano gesam melten
und durch Zinscnzuschlag angewachsenen Be-
trag von 10.000 ß. mit drr Bestimmung
übergeben, daß diese Summe zu gleichen
Teilen zur Errichtung je einer
Stiftung für Hörer der Philosophie
und Mathematik an derk.k. deutschen
und an der k. k. höhmischen Karl-
Ferdinands-Universität in Prag
zum Andenken an Professor Dr.
Bernhard Bolzano verwendet werde.
Dr. Vinzenz Ndhlovsky und Johann
Sfastnt) haben am 20. November 1890 dem aka-
demischen Senate der k. k. deutschen Karl-
Ferdinands- Universität in Prag die Wid-
mungsurkunde vom 3. November 1890 mit
5 Stück Notenrente zu je 1.000 fi. zum
Zwecke der Errichtung einer Dr. Bernhard
Bolzano' sehen Stiftung für Studier emie der
Mathematik und Philosophie an der k. k.
deutschen Karl Ferdinands-Universität in
Prag übergeben.
Nachdem diese Widmung mit Be-
schluß des akademischen Senates vom
22. November 1891 angenommen wurde,
wurde auf Grund der ertvähnfen Widmungs-
urkunde und des Beschlusses des Professoren-
Kollegiums der philosophischen Fakultät vom
4. Dezember 1890 und 13. Juni 1891 mit
Dr. Vinzenz Ndhlovshj luid Johann Stastny
der Stiftshrief de dato Prag den 24.
Jänner 1892 vereinbart, welcher unterm
8. Fehruar 1892 von der k. k. Statthalterei
in Prag bestätigt wurde.
NMeri ctitele professora dra Bemarda
Bolzana, ktefi si prdli, aby jichjmena züstala
zatajena, odevzdali Dru Vincenci Ndhlov-
sketnu, prohoHovi krdl. kollegiätni kapituly
u Vsech Svatych na hradS Praiskem, c. k.
vlddnimu radovi a emer. universitnimu pro-
fessoru v Praze, a Janu Stastnemu, c. k.
skolnimu radovi a rediteli c, k, ceske stdtni
redlky v Praze, sumu 10.000 zl. mezi cti-
teli professora Dra Bemarda Bol-
zana sebranou a ürokovdnim vzrostlou s tim
urcenim, aby z ni rovnym dilem
zfizena byla nadace pro posluchace
mathematiky a filosofie na q. k.
nemecke a na c. k. ceske universite
Karlo-Ferdinandovö v Praze na
pamdtku professora Dra Bernarda
B ol zana.
Dr. Vincenc Ndhlovsky a Jan Siastny
odevzdali pak dne 20. listopadu 1890 akade-
mickemu senätu c. k. nemecke university
Karlo-Ferdinandovy v Praze vinovaci listinu
ze dne 3. listopadu 1890 s 5 kusy papirove
renty po 1.000 zl. k ücelu zfizeni nadace
Dra Bernarda Bolzana pro studujici mathe-
matiky a filosofie na c. k. n^necke universite
Karlo-Ferdinandovö v Praze.
Kdyz akademicky sendt usnesenim ze
dne 22. listopadu 1891 toto vönovdni pfijal,
byl na zdkladö zminöne vönovaci listiny
a usneseni projessorskeho sboru filosoficke
fakulty ze dne 4. prosince 1890 a 13, (ervna
1891 s Dr. Vincencem Ndhlovskym a Janem
Sfastnym smluvpn nadacni listze dne 24. ledna
1892, dany v Praze, ktery pak dne 8. ünora
1892 c. k. mistodrzitelstvim v Praze byl
potrrzen.
209
Dr. Bernhard Bolzano.
Dr. Bemard B9lzano.
209
Diese Stiftung hat den Namen
„ProfessorDr. Bernhard Bolzano^sche
Stiftung für ordentliche Hörer der
Mathematik und der Philosophie
an der h, h deutschen Karl-Ferdi-
nands-Universität zu Prag** zu
führen.
Der Genuß der Stiftung besteht
in dem Bezüge der alljährlich im
Mai und November fälligen Zinsen
des gewidmeten Stiftungskapitales.
Zum Genüsse der Stiftung sind
berechtigt mittellose Studierende
der Mathematik und der Philoso2)hie^
welche den fleißig en und er-
folgreichen Betrieb dieser Studien
mittels Vorlage einer Arbeit aus
einem dieser Fächer dartun und
die entweder an der philosophischen
Fakultät der k, k. deutschen Karl-
Ferdinands- Universität als ordent-
liche Hörer immatrikuliert sind
oder, nachdem sie ihre Studien in
einem der genannten Fächer an der
deutschen Universität in Prag
vollendet haben, sich für das Lehr-
amt vorbereiten.
Diese Stiftung wird in der
Regel auf ein Jahr verliehen und
es haben im Genüsse derselben
Mathematiker und Philosophen ab-
zuwechseln. Das erste Mal nach
der Aktivierung der Stiftung wurde
diese Stiftung an einen Studie-
renden der Mathematik, das zweite
Mal an einen Studierenden der
Philosophie vergeben. Dieser Tur-
nus ist genau einzuhalten.
Das Professoren -Kollegium
ist jedoch befugt, in rücksichtswür-
digen Fällen diese Stiftung, welche
jährlich neu ausgeschrieben werden
muß, zwei Jahre nacheinander an
den nämlichen Bewerber des näm-
lichen Faches zu vergeben. Hieraus
erwächst jedoch für das alternie-
rende Fach die Berechtigung, auch
seinerseits den Genuß der Stiftung
auf zwei Jahre zu beanspruchen.
Von den im Genüsse der Stiftung Be-
findlichen wird erwartet, daß sich dieselben
mit den mathematischen, bzw. philosophischen
Schriften Bolzano" s bekannt machen und
daß insbesondere die Mathematiker seinerzeit
ihr Augenmerk auf eine eventuelle wissen-
schaftliche Fruktifizicrung des ungedruckten
Nachlasses Bolzano's richten werden.
Nadace tato md se jmenovati
„Nadace professora Dra Bernarda
Bolzana pro fddne posluchaöe ma-
thematiky a filosofie na c. k. nS-
mecki universiti Karlo-Ferdinan^
dovä V Praze.**
Nadaöni poSitek tvofi üroky
nadaöniho kapitdlu splatne v kvätnu
a listopadu kaSdeho roku.
K poiitku nadace oprävnini
jsou nemajetni studujici mathe-
matiky a filosofie, ktefi pfedlo-
ienim prdce z niktereho tichto
odborü prokdzi, ie studia svd pilnS
a s prosp^chem konaji, a ktefi buct
na filosoficke fakultS c. k. nimecke
university Karlo - Ferdinandovy
jako fddni posluchaSi jsou imma-
trikulovdni nebo Uteri dokonöivse
studia jednoho nebo druheho odboru
na n 6m ecke universiti v Praze
k ü^adu uöitelskemu se pripravujt.
Nadace tato propüjöuje se z pra-
vidla na rok a to stridavS poslu-
chaöi mathematiky a filosofie, Po-
prve po ustaveni byla nadace
udilena studujicimu mathematiky
a podruhS studujicimu filosofie.
Toto striddni md se pi^esni za-
chovdvati.
Professorsky sbor müze vSak
V pfipadech zvldStniho zretele
hodnych nadaci tuto, jii kaSdy rok
vypsati dluino, dvi I6ta po sob(
temuS ^adateli tihoi odboru ud6liti.
Tim nabude v§ak druhy odbor prdva
poiitky nadace teto taktet dv6 leta
po sobi iddati.
Oöekdvd se, ze poHvatele nadace teto se
obezndmi s mathematickymi, pokud se työe
filosofickymi spisy Bolzanovymi a ie zvldsti
mathematikove obrdti svou pozornosf k ve-
deckemu vyuiitkoväni pozüstalosti Bolzqnovy
tiskem nevydane.
27
210
Dr. Bernhard Bolzano.
Dr. Bemard Bolzano.
210
Die Verwaltung der Stiftung
steht dem akademischen Senate, die
Verleihung dem Frofessoren-Kolle-
gium der philosophischen Fakultät
der k. k. deutschen Karl - Ferdi-
nandS'üniversität in Prag zu.
Die Ausschreibung der Stif-
tung ist alljährlich im Monate
Juli von dem Dekanate der philo-
sophischen Fakultät zu veranlassen.
Die Einreichungsfrist ist in der
Weise festzusetzen, daß die Verlei-
hung im Monate Oktober erfolgen
kann.
Die erste halbjährige Bäte ist wo möglich
am 18. Dezember, dem Todestage dos Dr.
Bolzano, die zweite im Monate Mai zu er-
folgen.
Sollte sich in einem Jahre kein Bewerber
melden, so sind im nächst folgenden Jahre
für beide Fächer (Mathanatik und Philo-
sophie) Stiftlingsplätze auszuschreiben. Wird
di€ Stiftung für eines der beiden Fächer
länger als ein Jahr nicht in Anspruch ge-
nommen, so fällt der erübrigte Betrag dem
Stiftungskapitale zu und dient zur künftigen
Erhöhung der Stiftungsrente.
Da der Genuß der Professor Dr. Bern-
hard Bolzano' sehen Stiftung als eine Prämie
für eine hervorragende Tüchtigkeit betrachtet
werden soll, so kann dieselbe auch dann
verliehen werden, wenn der Bewerber sich
bereits im Genüsse anderweitiger Stiftungen
befindet, insoweit die bestehenden Verordnungen
über Kumulierung von Stiftungen dies über-
haupt gestatten.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der Bestimmungen
dieses Stiftsbriefes persolviert.
Das Vermögen der Stiftung beträgt
11.404 K 88 h, aus dessen Reinerträgnis
jährlich 469 K verliehen werden.
Spräva nadace prislu^i akade-
mickemu sendtu^ udöloväni profes-
sorskemu sboru filosoficke fakulty
c. k. nfmecke university Karlo-Fer-
dinandovy v Praze.
Nadace tato md byti kazdy rok
V misici öervenci dikanstvitn filo-
soficke fakulty vypsdna a Ihüta
k poddni iddosti tak volena, aby
nadace udHena byti mohla v fijnu
tehoi roku.
Prvni pülletni Ihüta vyplacena budiz
pokud mozno dne 18. prosince, v umrtni to
den Dra Bolzana, druhd pak v kvetnu.
Kdyby se ntiktery rok o tuto nadaci
nikdo neuchdzel, md se nadace v pHstim
roce pro oba odbory (mathematiku afilosofii)
vypsati. Neobsadi-li se nadace pro nckiery
z obou odhorü po delsi dobu nez 1 rok, pri-
padne zbyvajici cdstka nadaöni jistinP. a slouzi
k zvy§eni poHtku nadaöniho.
Jelikoz poHvdni nadace professora Dra
Bolzana poklddati sluM za odminu vyni-
kajici zpüsohilosti, müie nadace ta i tehda
udelefia byti, kdyz uchazeöjiz n^jakeho jineho
naddni pozivä, pokud platnä nafizenl o hro-
maddm pozitkü nadaönich toho vübec pH-
poustdji.
Nyni vykondvd se nadace po
rozumu ustanoveni teto nadacni
listiny.
Jmöni teto nadace öini 11.404 K 88 h;
z jeho öistcho vynosu udöluje se rocni 469 K.
Gopia. 1.
Hochlöblicher akademischer Senat der k. k. deutschen
Karl-Ferdiiifinds-Universität !
Mehrere ungenannt sein wollende Herren haben den achtungsvoll Unterzeichneten
einen unter den Verehrern des verstorbenen Universitätsprofessors Dr. Bernhard
Bolzano gesammelten und durch Zinsen Zuschlag angewachsenen Betrag von 10.000 fl.
mit der Bestimmung übergeben, dass diese Summe zu gleichen Theilen zur
Errichtung je einer Stiftung fürHörer der Philosophie und Mathematik
an der k. k. deutschen und an der k. k. böhmischen Karl-Ferdinands-
Universität in Prag zum Andenken an Professor Dr. Bernhard Bolzano
verwendet werde.
211
Dr. Bernbard Bolzano.
Dr. Bernard Bolzano.
211
Im Namen der erwähnten Herren haben wir die Ehre, ergebenst anzufragen, ob der
hochlöbliche akademische Senat geneigt wäre, diese Stiftung in seine Verwaltung zu
übernehmen.
Im Falle der Annahme soll nach dem Wunsche jener Herren :
1. Die Stiftung für immerwährende Zeiten den Namen y,Profes8or
Dr. Bernhard Bolzano^sche Stiftung für ordentliche Hörer der Mathe-
matik und Philosophie an der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-Univer-
sität in Prag" führen.
2. Die Verleihung derselben soll dem Professoren-CoUegium der
philosophischen Facultät dieser Universität in der Weise zustehen,
dass das Erträgnis des Stiftungs-Capitales alljährlich alternativ,
und zwar im ersten Jahre nach Aktivierung an einen ordentlichen
mittellosen Hörer der Mathematik, im zweiten Jahre an einen ordent-
lichen mittellosen Hörer der Philosophie an der genannten Facultät,
welcher mit voi^zügl ichem Erfolge studiert, verliehen werde.
Die Aufnahme weiterer Bedingungen in den Stiftsbrief würde nach dem Ermessen
des hochlöblichen akademischen Senates durch Vermittlung der Unterzeichneten ver-
einbart werden können.
Prag, am 3. November 1890.
Concordat cum originali.
Prag, 17. September 1891.
(L.
Dor Vinc. Nählovsk^ mp.,
jubil. k. k. Universitats-Professor.
^Wohnt in der Myslikgasse 19.)
Johann Sfastny mp.,
k. k. Schulrath, Realachuldirector.
(Gerstt ngasse Nr. 617-11.)
St.) Dr. J, Scherer mp.,
Kanzleidirector der k. k. deutschen Universität.
Beglaabigte Abschrift beim Rektorate
der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-Üniversität in
Prag.
Overeny opis u raktorätu c. k.
Karlo-Ferdinandovy univeraity v Praze.
nemecke
C. R. Universitas
Carolina-Ferdinandea
Germanica.
II.
( 60 kr. \
VStempel.; Stiftsbrief
der Dr. Bernhard Bolzano'schen Stiftung für Studierende der Mathe-
matik und der Philosophie an der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-
Universität in Prag.
Ich endesgefertigter Rector als Vertreter des akademischen Senates der k. k. deutschen
Universität zu Prag urkuode und bekenne hiermit, es haben Herr Dr. V i n c e n z
Nahlovsky, Propst des k. CoUegiatstiftes bei Allerheih'gen ob dem Prager Schlosse,
k. k. Regierungsrath und emer. Universitätsprofessor in Prag, und Herr Johann Sfastny,
k. k. Schulrath und Director der k. k. böhmischen Staatsoberrealschule in Prag, am
20. November 1890 dem akademischen Senate der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-
Universität in Prag die Widmungsurkunde vom 3. November 1890 nachstehenden Inhaltes
mit 5 Stück Notenrente zu je 1.000 fl. nom. zum Zwecke der Errichtung einer
XII. 27-
2l2 Dr. Bernhard Bolzano. Dr. Bernard Bohano. 212
Dr. Bernhard Bolzano'schen Stiftung für Studierende der Mathematik
und Philosophie an der k. k. deutscheu Karl-Ferdinands-Universität
in Prag übergeben:
^Mehrere ungenannt sein wollende Herren haben den achtungsvoll Unterzeichneten
einen unter den Verehrern des verstorbenen Universitätsprofessors Dr. Bernhard Bolzano
gesammelten und durch Zinsenzuschlag angewachsenen Betrag von 10.000 fi. mit der
Bestimmung übergeben, dass diese Summe zu gleichen Theilen zur Errichtung je einer
Stiftung für Hörer der Philosophie und Mathematik an der k. k. deutschen und an der
k. k. böhmischen Karl -Ferdinands -Universität in Prag zum Andenken an Professor
Dr. Bernhard Bolzano verwendet werde.
Im Namen der erwähnten Herren haben wir die Ehre ergebenst anzufragen, ob der
hochlöbliche akademische Senat geneigt wäre, diese Stiftung in seine Verwaltung zu
übernehmen.
Im Falle der Annahme soll nach dem Wunsche jener Herren:
1. Die Stiftung für immerwährende Zeiten den Namen „Professor
Dr. Bernhard Bolzano'sche Stiftung für ordentliche Hörer der Mathe-
matik und Philosophie an der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-Uni-
versität in Prag" führen.
2. Die Verleihung derselben soll dem Professorencollegium der
philosophischen Facultät dieser Universität in der Weise zustehen,
dass das Erträgnis des Stiftungscapitales alljährlich alternativ, und
zwar im ersten Jahre nach der Activierung an einen ordentlichen
mittellosen Hörer der Mathematik, im zweiten Jahre an einen ordent-
lichen mittellosen Hörer der Philosophie an der genannten Facultät,
welcher mit vorzüglichem Erfolge studiert, verliehen werde."
Nachdem diese Widmung mit Beschluss des akademischen Senates vom 22. November
1891 angenommen wurde, ist auf Grund dieser W^idmungsurkunde und [des] Beschlusses
des ProfessorencoUegiums der philosophischen Facultät vom 4. December 1890 und
13. Juni 1891 mit den eingangs genannten Herren folgender Stiftsbrief vereinbart
worden:
1. Die Stiftung soll für immerwährende Zeiten den Namen „Professor
Dr.. Bernhard Bolzano'sche Stiftung für ordentliche Hörer der Mathe-
matik und der Philosophie an der.k. k. deutschen Karl-Ferdinands-
Universität zu Prag** führen.
2. Die Grundlage der Stiftung bilden die dem akademischen Senate der genannten
Universität übergebenen fünf Stück Notenrente ä 1.000 fl. sammt Coupons und Talons,
beziehungsweise die für dieselben angeschaffte auf den Namen der Professor Dr. Bernhard
Bolzano'schen Stiftung vinculierte Notenrente-Obligation ddto. Wien vom 1. Mai 1891,
Nr. 76.232 per 5.000. fl.
3. Der Genuss der Stiftung besteht in dem Bezüge der alljährlich
im Mai und November fälligen Zinsen des vorerwähnten Stiftungs-
capitales.
4. Zum Genüsse der Stiftung sollen berechtigt sein mittellose
Studierende der Mathematik und der Philosophie, welche den fleißigen
und erfolgreichen Betrieb dieser Studien mittels Vorlage einer Arbeit
aus einem dieser Fächer darthun, und die entweder an der philoso-
phischen Facultät der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-Universität
als ordentliche Hörer inimatriculiert sind oder, nachdem sie ihre
Studien in einem der genannten Fächer an der deutschen Universität
zu Pr-ag vollendet haben, sich für das Lehramt vorbereiten.
5. Die Stiftungsrente wird in der Regel auf ein Jahr verliehen,
und haben im Genüsse derselben Mathematiker und Philosophen in der
Art abzuwechseln, dass dieselbe das erste Mal nach der Activierung
der Stiftung an einen Studierenden der Mathematik, das zweite Mal
an einen Studierenden der Philosophie vergeben wird. Dieser Turnus
in den Fächern (Mathematik, Philosophie) ist genau einzuhalten.
213 Dr. Bernhard Bolzano. Dr. Bernard Bolzano. 213
6. Das Professoren-Collegium ist jedoch befugt, in rücksichts-
würdigen Fällen die Stiftung, welche jährlich neu ausgeschrieben
werden muss, zwei Jahre nach einander an den nämlichen Bewerber
des nämlichen Faches zu vergeben. Es erwächst daraus für das alter-
nierende Fach die Berechtigung, auch seinerseits den .Genuss der
Stiftung auf zwei Jahre zu beanspruchen.
7. Von den im Genüsse der Stiftung Befindlichen wird erwartet, dass sich dieselben
mit den mathematischen, beziehungsweise philosophischen Schriften Bolzano's bekannt
machen, und dass insbesondere die Mathematiker seinerzeit ihr Augenmerk auf eine
eventuelle wissenschaftliche Fructificierung des ungedruckten Nachlasses richten werden.
8. Die Verwaltung der Stiftung steht dem akademischen Senate, die Verleihung
dem Professoren-Collegium der philosophischen Facultät der k. k. deutschen Karl-
Ferdinands-Universität in Prag zu.
9. Die Ausschreibung der Stiftung ist alljährlich im Monate Juli
von dem Decanate der philosophischen Facultät zu veranlassen. Die
Einreichungsfrist ist in der Wei^e festzusetzen, dass die Verleihung
im Monate October erfolgen kann.
10. Die erste halbjährige Rate ist womöglich am 18. December,
dem Todestage des Prof. Dr. Bolzano, die zweite im Monate Mai aus-
zuzahlen.
11. Sollte sich in einem Jahre kein Bewerber melden, so sind im
nächstfolgenden Jahre für beide Fächer (Mathematik und Philosophie)
Stiftungsplätze auszuschreiben. Wird die Stiftung für eines der bei-
den Fächer länger als ein Jahr nicht in Anspruch genommen, so fällt
der erübrigte Betrag dem Stiftungscapitale zu und dient zur künftigen
Erhöhung der Stiftungsrente.
12. Der Genuss der Professor Dr. Bernhard Bolzano'schen Stiftung soll als eine
Prämie für hervorragende Tüchtigkeit betrachtet werden und dieselbe deshalb auch dann
verliehen werden dürfen, wenn der Bewerber sich bereits im Genüsse anderweitiger
Stiftungen befindet, insoweit ' die bestehenden Verordnungen über Cumulierung von
Stiftungen dies überhaupt gestatten.
13. Die Stiftung tritt in^ Leben, sobald die mit der Ausfertigung dieser Stiftung
verbundenen Kosten und die von dem Stiftungsvermögen zu entrichtende Gebühr aus
den ersten Nutzungen bezahlt sein werden.
14. Der akademische Senat übernimmt auf Grund des Beschlusses vom 22. November
1891 für immerwährende Zeiten die Verwaltung, die philosophische Facultät im Grunde
des Beschlusses vom 13. Juni 1891 das Verleihungsrecht dieser Stiftung und verpflichtet
sich, diese Function im Sinne der vorstehenden Bestimmungen auszuüben. Der akade-
mische Senat verpflichtet sich für sich und seine Amtsnachfolger, für die stete Aufrecht-
haltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach besten Kräften
zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der competenten Stiftungsbehörden keine
Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungs-
vermögens, welches in der Universitätscassa aufbewahrt wird, und für deren Verwendung
zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen und alle darin enthaltenen
Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
15. Dieser Stiftsbrief wird in drei Fertigungen vollzogen, von welchen je eine bei
der k. k. Statthalterei, bei dem akademischen Senate und bei der philosophischen Facultät
der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-Universität zu Prag aufzubewahren sind.
Prag, am 24. Januar 1892. "
Per Decan: Der Rector:
Dr. 0. Lenz mp., Job. Kelle mp.
k. k. o. ö. üniversitätsprofcssor.
(L. St.)
214 Dr. Bernbard Bolzano. Dr. Bernard Bolzano. 214
St-Z. 12.233.
Vorstehender Stiftsbrief wird bestätigt.
K. k. Statthalter ei in Böhmen.
Trag, den S. Februar 1902.
Für den Statthalter:
(L. St.) Fried 1 mp.
Original bei der k. k. Stattbaltcrei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
215
Alexander Seifert.
Alexandr Seifert.
216
ooa.
1890
NoYember 22. listopadn.
Alexander Seifertsche Studenten-
stiflung in Mies.
Eulalia Seifert^ Kaufmannswitwe
in MieSy widmete zum Andenken an ihren
am 17. Juli 1889 verstorbenen Gatten Ale-
xander Seifert^ Kaufmann in Mies, laut der
an die k. k. Statthalterei in Frag gerichteten
Eingabe vom 22. November 1890 und des
gleichzeitig zur Genehmigung vorgelegten
Stiftsbriefentwurfes den Betrag von 10.000 fl.
in österr. einheitlicher Notenrente zur Er-
richtung einer Stiftung unter dem
Namen „Alexander Seif er t' s che
Stiftung" mit der Bestimmung, daß der
Zinsenertrag dieser 10.000 fl. so lange zu
kapitalisieren ist, bis die gewidmeten 10.000 fl.
und die kapitalisierten Zinsen zusammenge-
nommen ein jährliches Zinsenerträgnis von
600 fl. abwerfen.
Dieses Zinsenerträgnis sollte auf 10 Stif-
tungsplätze, und zw. für zwei Studenten-
Stiftungsplätze mit dem Bezüge jährlicher je
100 fl. und für 8 Armenstiftungsplätze mit
dem Bezüge jährlicher je 50 fl., verteilt werden.
Über Anregung der Statthalterei erklärte
sich die Stifterin einverstanden, daß eine
selbständige Studentenstiftung und eine selb-
ständige Armenstiftung errichtet werde.
Infolge dessen wurde im Einverständnis
mit der Stifterin von dem gewidmeten Be-
trage von 10.000 fl. Notenrente der Betrag von
5.!^0fl. in Notenrenten sowie sämtliche Zinsen-
erträgnisse des ganzen Kapitales von 10.000 fl.
bis einschließlich 1893 mit Ausnahme des
Erlöses der erstefi^ nach der Widmung ein-
gelösten Coupons per 210 fl., welche über
Anordnung der Stifterin an Arme verteilt
wurden, für die Armenstiftung, der Betrag
von 4.800 fl. Notenrente für die Studenten-
stiftung bestimmt.
Bücksichtlich der Verwaltung
und Verleihung dieser Studenten-
stijtung wurden im Einverständ-
nisse mit der Stifterin nachste-
hende Anordnungen getroffen:
Studentske nadani Alexandra Seiferta
ve Stribfe.
E ulalie Se ife rtovd, vdova po kupci
ve Stfibre, vönovala na pamdtku svcho
dne 17. iervence 1889 zcsnuUho maniela
Alexandra Seiferta, kupce ve Stfihfe, die
spisu podancho c. h mistodriitelstvi v Praze
dne 22. listopadu 1890 a spolu pfedloJieneho
ndvrhn nadaöni listiny sumu 10,000 zL v Hak,
jednotne papirove rentö na zfizeni nadnce
pod jmenem „Nadace Alejcandra
Seiferta^ ustanovivsi, ie vynos töchto
10.000 zl. sc md tak dlouho kapitalisovati,
ai vSnovanych 10.000 zl, a kapitalisovane
üroky dohromady ddvati budou roönich ürokü
600 zl.
Tento vynos ürokovy m6l byti rozdelen
na 10 nadainich mist a sicc na 2 studentskd
nadaöni mista po 100 zl. ro6n6 a 8 chu-
dinskych mist nadainich po 50 zl, roöni.
K podnitu mistodriitelstvi prohldsila
zakladatelka, ie sonhlasi, aby byla zfizena
samostatnd studentskd a chudinskd nadace,
Ndsledkem toho byla v souhlase se za-
kladatelkou z vSnovanS sumy 10,000 zl.
papirove renty ödst 5.200 zl. v papirov6
renti jakoi i vSechny üroky celcho knpi-
tdlu 10.000 zl. ai do roku 189,1 mimo prvni
kupony po vönoväni striene v ohnosu 210 zL,
ktere die nafizeni zakladatelky mezi chuda
rozdSleny byly, pro chudimkou nadaci, idst
pak 4,800 zl. papirove renty pro studentskou
nadaci urcena.
OhlednS sprdvy a ndelovdni
teto studentske nadace hylo v sou-
hlase se zakladatelkou takto usta-
nov eno:
216
Alexander Seifert.
Alexandr Seifert.
216
l.Diese Stiftung führt den Namen
„Alexander Seif erV sehe Studenten-
Stiftung in Mies^ und wird von der
Vertretung der Stadtgemeinde
Mies verwaltet,
2, Das Stiftungskapital darf
eine Umwandlung nur mit Zustim-
mung des mit dem Verleihungs-
rechte betrauten, unter Punkt 5
näher bezeichneten Kuratoriums
erfahren,
3, Von den Interessen des Stif-
tungskapitales sind zwei Stiftungs-
platze zu errichten, von denen jeder
Platz mit der Hälfte der jährlichen
Interessen zu dotieren ist,
4, Auf den Stiftungsgenuß
haben mittellose christliche Stu-
diercnde^ welche Mieser Gemeinde-
ungehörige sind, auf die Dauer
ihrer Studien, die sie an einer
Mittel- oder F achschule und in
F ort Setzung derselben an einer
Hochschule absolvieren^ Anspruch;
jedoch gebührt bei jeder Besetzung
der erste Anspruch auf diese StiJ-
tungsplätze mittellosen Abkömm-
lingen des am 17, Juli 1889 in Mies
verstorbenen Kaufmannes Ale-
zander Seiferty und zwar auch in
dem Falle^ wenn dieselben nicht
Mieser Gemeindeangehörige sind.
5, Das Recht der Verleihung
dieser Stiftung steht einem Kura-
torium zu, bestehend aus dem je-
weilig in Mies wohnhaften Senior
der Familie des am 17, Juli 1889 in
Mies verstorbenen Alexander Sei-
fert in Gemeinschaft mit dem je-
weiligen Bürgermeister und dem
jeweiligen katholischen Seelsorger
der Stadtgemeindc Mies.
Sollte jedoch in Mies kein Mit-
glied dieser Alexander Seifert^schen
Familie domizilieren, so tritt in
das Kuratorium an Stelle des Se-
niors jenes Mitglied der Alexander
Seifert' sehen Familie, welches
durch Stimmenmehrheit von den
übrigen großjährigen Mitgliedern
der Familie hiezu erwählt wird,
und wenn kein stimm enb er echtigt es
3Iit glied der Alexander SeiferVscheu
Familie mehr vorhanden ist, der-
jenige, welchen die Vertretu7ig der
Stadtgemeinde Mies in einer or-
dentlichen Aus seh uß Sitzung mit
Stimmenmehrheit auf dessen Lebens-
dauer hiezu ernennt.
1, Tato nadace se jmenuje „Stu-
dentske naddni Alexandra Seiferta
ve Stfibre^ a spravuje ji ohec
Stfibrskd.
2. Nadacni kapital smi byti pre-
min^n toliko se svolenim kuratoria
pod iis, 5. bliie oznaöeneho, jei po-
vifeno jest prdvem udilovacim.
3, Z ürokü nadaöniho kapitdlu
zfidi se dv6 mista nadacni, z nichz
kaide misto polovici roönich ürokü
se dotuje.
4. Na poiitek nadaöni maji nd-
rok nemajetni, kresian§ti studujici,
ktefi jsou do Stribra pfislusni,
a sice na dobu studii, kterd na
skole stredni nebo odborne nebo
k tim se druäici skole vysoke
absolvuji; pfi kaidem obsazeni nd-
lezi vsak pfedni ndrok na tato na-
daöni mista nemajetnym potomküm
Alexandra Seiferta, kupce veStribfe,
dne 17, öervence 1889 zesnuleho, a to
i V tom pripadä, kdyi nejsou pfi-
slusniky obce Stfibrske,
5, Prdvo propüjöovati tuto na-
daci pfisluSi kuratoriu, ktere zd-
lezi ze seniora rodiny Alexandra
Seiferta, dne 17, iervence 1889 ve
Stfibre zesnuliho, jeni ve Stfibre
bydli, spolu s docasnym purk-
mistrem a katolickym sprdvcem
duchovnim ve Stfibre,
Kdyby vsak ve Stfibre zddny
ölen teto rodiny Alexandra Sei-
ferta nebydlel, vstoupi na misto
seniora onen ölen Seifertovske ro-
diny, ktereho vctsina z ostatnich
zletilych clenü rodiny k tomu vy-
voll, a kdyby nebylo zddneho k hin-
sovdni zpüsobileho ölena Seifer-
tovske rodiny, koho obecni zastu-
pitelstvo mesta Stfibra v fddnem
obecnim sezeni vötsinou hlasü na
doz'ivoti jcho k tomu ustanovi.
217
Alexander Seifert.
Alexandr Seifert.
217
Dieses Kuratorium^ in welchem der
Bürgermeister da* Stadt Mies den Vorsitz
führt, entscheidet mit einfacher Majorität.
Die Beschlüsse desselben haben in der Weise
zu erfolgen^ daß zuerst der katholische Orts-
Seelsorger von Mies, dann der Bürgermeister
der Stadt Mies und zuletzt der fungierende
Vertreter der Alexander Seifert* sehen Familie
und bei Abgang des letzteren das an seine
Stelle vom Gemeindeausschusse der Stadt
Mies ins Kuratorium entsendete Mitglied die
Stimmen abgeben,
6. Die Auszahlung der jährlichen Stif-
tungsgebühr hat jedesmal am 17. Juli als
dem Sterbetage des Alexander Seifert bei
dem städtischen Bentamte in Mies zu erfolgen.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
17. Jänner 1895 ausgefertigt und am 12. Fe-
bruar 1695 von der k. k. Statthalterei in
Prag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der Bestimmungen
dieses Stiftsbriefes persolviert.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
die Stadtgemeinde Mies verwaltet, beträgt
9.819 K 12 A, aus dessen Eeinerträgnisse
zwei Stiftungsplätze mit je 201 K 66 h
dotiert werden.
Toto kuratorium, kteremu purkmistr
mista Stribru pfedsedd, rozhoduje prostou
vdtsifwu. Usneseni jeho maji se diti tim
zpüsobem, ie nejprv odevzdd hlas kato-
licky duchovni sprdvce ze Stfibra^ pak purk-
mistr tamze a naposledy zästupce Seifertovske
rodinyy a kdyby toho nebylo^ ölen na jeho
misto obecnlm vyborem ve Stfibfe vyslany.
6. Vyplata rocniho poSitku nadaöniho
diji se vfdy 17. öervence, v ümrtni to den
Alexandra Seiferta, u mistskeho düchodu ve
Stfibfe.
Pfisluhiy naduöni list byl dfie 17. ledna
1895 vyhotoven a dne 12. ünora 1895 c. k.
mistodrhtelstvim v Praze potvrzen.
Nyni vykondvd se tato nadace
po rozumu ustanoveni teto nadaöni
list i n y.
Jmeni teto nadace, ktere spravuje obec
Stfibrskä, öini 9.819 K 12 h; z jeho öisteho
vynosu dotuji se dvd nadacni mista s roönim
poiitkem po 201 K 66 h.
/ 50kr \ Hohe k. k. Statthalterei!
\ Stempel. J •
Ich beabsichtige, um das Andenken an meinen am 17. Juli 1889 verstorbenen Gatten
Alexander Seifert, gewesenen Kaufmann in Mies, zu ehren, eine Stiftung zu wohl-
thätigen Zwecken nach dem (sub •/.) anruhenden Entwurf des Stiftsbriefes zu errichten,
und hat die zur Mitwirkung berufene Vertretung der Stadtgemeinde Mies diese Mitwirkung
zugesagt, weshalb ich im Einverständnisse mit der Vertretung der Stadtgemeiode Mies
die ergebene Bitte stelle:
Die hohe k. k. Statthalterei geruhe den im Entwürfe anruhenden Stiftsbrief zu
genehmigen und sodann zum Zwecke der Vorlage der Originalausfertigungen meinem
Rechtsfreund J. U. Dr. Wenzel Wolfram in Mies zustellen zu lassen.
Mies, am 22. November 1890.
Eulalia Seifert mp.
Peter Pascher mp.,
Bürgermeister.
Bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Mies praesentiert am 23. November 1900
sub Nr. 18.200.
Original bei der k. k. Bezirkshauptmann- Original
Schaft in Mies. ve Stribre.
XII.
c. k. okresniho hejtmanstvi
218 AWramifT Seiüert Akzaadr Sofert. 218
n.
( SteJ^ ) Stiftebriefentwiirt
Um dfts Andenken an meinen am 17. Jnli 1889 in Mies Terstorbenen Gatteo Herrn
Alexander Seifert, Kanfmann in Mies, zn ehren, widme ich den Betrag per 10.000 fl^
schreibe: zehntausend Gulden in österreichischer einheitlicher Notenrente, und zwar:
L Die Staatsscholdrerschreibong ddto. Wieo, 1. Aagost 1868,
Nr. 68.428, per l.OOO fl. nom.
mit nenn Stück Coupons, woron der erste am Iten Angnst 1890
fallig wurde.
2. Die Staatsschuldferschreibung ddto. Wien, am Iteo August 1868,
Nr. 161.557, per 1.000 fl. nom.
mit 9 Stuck Coupons, woTon der erste am Iten August 1890
fallig wurde.
3. Die StaatsschuldTerschreibuug ddto. Wien, am Iten August 1868,
Nr. 161.558, per 1.000 fl. nom.
mit 9 Stück Coupons, wotou der erste am 1. August 1890 fallig
wurde.
4. Die Staatsschuldferschreibung ddto Wien, am Iten August 1868,
Nr. 161.559, per ! 1.000 fl. nom.
mit 9 Stück Coupons, wovon der erste am 1. August 1890 fallig
wurde.
5. Die StaatsschuldTerschreibuug ddto. Wieo, Iten August 1868,
Nr. 161.560. per 1.000 fl. nom.
mit 9 Stück Coupoos, wofon der erste am Iten August 1890
fallig wurde.
6. Die StaatsschuldTerschreibuug ddto. Wien, Iten August 1868,
Nr. 161.561, per 1.000 fl. nom.
mit 9 Stück Coupons, woTon der erste am Iten August 1890
fällig wurde.
7. Die StaatsschuldTcrschreibuDg ddto. Wien, Iten August 1868,
Nr. 161.562, per 1.000 fl. nom.
mit 9 Stück Coupons, wovon der erste am 1. August 1800 fällig
wurde.
8. Die Staatsschuldverschreibung ddto. Wien, Iten August 1868,
Nr. 161.563, per 1.000 fl. nom.
mit 9 Stück Coupons, wovon der erste am 1. August 1890 fallig
wurde.
9. Die Staatsschuldverschreibung ddto. Wien, Iten August 1868,
Nr. 209.285, per 1.000 fl. nom.
mit 9 Stück Coupons, wovon der erste am Iten August 1890
fiLllig wurde.
10. Die Staatsscbuldverschreibung ddto. Wien. Iten August 1868,
Nr. 224.305, per 1.000 fl. nom.
mit 9 Stück Coupons, wovon der erste am Iten August 1890
fällig wurde,
als Stiftung zu wohlthätigen Zwecken in folgender Weise:
I. Das Zinsenerträgnis dieser 10.000 fl. Notenrente ist so lange zu capitalisieren, bis
die gewidmeten 10.000 fl. und die eapitalisierten Zinsen zusammen genommen ein jähr-
liches Zinserträgnis von 600 fl, schreibe: sechshundert Gulden, abwerfen.
11. Dieses jährliche Zinserträgnis wird auf 10 Stiftungsplätze in folgender Weise:
a) in 2 Stiftungsplätze mit dem Bezüge jährlicher ä 100 fl. Ö. W. und
b) in 8 Stiftungsplätze mit dem Bezüge jährlicher ä 50 fl. Ö. W. vertheilt.
III. Diese Stiftung hat den Namen „Alexander Seifert'sche Stiftung** zu führen.
219 Alexander Seifert. Alexandr Seifert. 219
IV. Das Stiftungsvermögen wird von der Vertretung der Stadt-
gemeinde Mies verwaltet, welche durch Mitfertigung dieses Stiitsbriefes sich hiezu
ausdrücklich verpflichtet, und darf eine Umwandlung des Stiftungscapitales nur mit
Zustimmung des mit dem Verleihungsrechte zu betrauenden Curatoriums und überdies
nur dann erfolgen, wenn der zur Zeit der beabsichtigten Umwandlung noch am Leben
befindliche Senior der Familie des am 17. Juli 1889 in Mies verstorbenen Herrn Ale-
xander Seifert dagegen keine Einsprache erhebt.
V. Das Recht der Verleihung dieser 10 Stiftungsplätze steht dem
jeweilig in Mies domicilierenden Senior der Familie des am 17. Juli
1889 in Mies verstorbenen Herrn Alexander Seifert in Gemeinschaft
mit dem jeweiligen Bürgermeister und dem jeweiligen katholischen
Seelsorger der Stadtgemeinde Mies zu; sollte jedoch in Mies kein Mit-
glied dieser Alexander Seifertschen Familie mehr domicilieren, so
übt das dem Senior der Alexander Seifertschen Familie oben ein-
geräumte Mitverleihungsrecht jenes Mitglied der Alexander Seifert-
schen Familie aus, welches durch Stimmenmehrheit von den übrigen
Mitgliedern dieser Familie hiezu erwählt wird; sollte jedoch gar kein
Mitglied der Alexander Seifertschen Familie mehr vorhanden sein, so
übt das der Alexander Seifertschen Familie zugedachte Mitverlei-
hungsrecht derjenige aus, welchen die Vertretung der Stadtgemeinde
Mies in einer ordentlichen Ausschussitzung mindestens mit Stimmen-
mehrheit hiezu auf dessen Lebensdauer ernennt.
VI. Bei der Verleihung der einzelnen Stiftungsplätze entscheidet
die einfache Majorität.
VII. Dieses mit der Verleihung der Stiftungsplätze betraute Cura-
torium hat das Recht, die 2 Stiftungsplätze mit dem Genüsse jährlicher
ä 100 fl. Ö. W. auch an christliche Studierende, welche Mieser Gemeinde-
angehörige sind, auf die Dauer ihrer ganzen Studien zu verleihen,
jedoch gebürt der erste Anspruch auf diese Stiftungsplätze den
Abkömmlingen des am 17. Juli 1889 in Mies verstorbenen Kaufmanns
H. Alexander Seifert, und zwar auch in dem Falle, wenn dieselben nicht
Mieser Gemeindeangehörige sind.
VHL Die übrigen 8 Stiftungsplätze mit dem Genüsse jährlicher ä 50 fl. Ö. W. kann
dieses Curatorium nur an ohne ihr Verschulden verarmte christliche Ortsangehörige
beiderlei Geschlechtes, von denen 4 dem Bergmanns- oder Arbeiterstande angehören
müssen, verleihen, und bleibt der Stiftling eines solchen Stiftungsplatzes im lebens-
länglichen Genüsse dieses Stiftungsplatzes, es wäre denn, dass der Stittling wegen eines
Verbrechens aus Gewinnsucht oder gegen die Sittlichkeit rechtskräftig verurtheilt würde,
in welchem Falle der Stiftungsgenuss für denselben sofort entfällt.
IX. Die Auszahlung der jährlichen Stiftungsgebühren hat jedesmal
am 17. Juli als dem Sterbetage des H. Alexander Seifert beim städti-
schen Rentamte zu Mies zu erfolgen.
X. Die Beschlüsse des Curatoriums über die Verleihung der einzelnen Stiftungsplätze
haben in der Weise zu erfolgen, dass zuerst der katholische Ortsseelsorger von Mies,
dann der Bürgermeister der Stadt Mies und zuletzt der fungierende Vertreter der Ale-
xander Seifertschen Familie und bei Abgang des letzteren das an seine Stelle vom
Gemeindeausschuss der Stadt Mies ins Curatorium entsendete Mitglied die Stimmen
abgeben.
XI. Sollten für die 2 Stiftungsplätze jährlicher ä 100 fl. Ö. W. keine
geeigneten Competenten vorhanden sein, so kann das Verleihungs-
curatorium auch diese beiden Stiftungsplätze an solche im Absätze VIII
erwähnte verarmte christliche Ortsangehörige, jedoch nur auf so
lange verleihen, als sicli nicht ein geeigneter Competent aus dem
Kreise der Alexander Seifertschen Familie oder ein Mieser christ-
licher Studierender um einen solchen Stiftungsplatz bewirbt.
XU. 28*
220 Alexander Seifert. Alexandr Seifert. 220
XII. Die für diese Stiftung ausdrücklich zu Tinculierenden 10 Staatsschuldverschrei-
buugen ä 1.000 fl. und die aus den capitalisierten Zinsen für die Stiftung noch weiters
anzuschaffenden, ebenfalls zu vinculierenden Staatsschuldverschreibungen verbleiben in
Verwahrung der Stadtgemeinde Mies, welche kraft der Mitfertigung ihrer Vertretung
auch die Verpflichtung tibernimmt, die Zinsen alljährlich pünktlich zu erheben und die
Stiftungsjahresgebüren pünktlich jedes Jahr am 17. Juli an die Bezugsberechtigten aus-
zubezahlen.
Urkund dessen die Unterschriften.
Original bei der k. k. Bezirksbauptniann- Original u c. k. okresniho bejtmanstvf
Bcbaft in Mies. ve Strlbre.
III.
l, Stempel. ) Stiftsbrief.
Wir endesgefertigten Vertreter der Stadtgemeinde Mies, politischer Bezirk Mies im
Königreiche Böhmen, Urkunden und bekennen für uns und unsere Amtsnachfolger, es
habe Frau Eulalia Seifert in Mies zum Andenken an ihren am 17. Juli 1889 zu
Mies verstorbenen Ehegatten Herrn Alexander Seifert, Kaufmann und Gemeinderath
in Mies, den Betrag von 10.000 fl. Ö. W. nominal in österreichischer Notenrente mit
Coupons vom 1. August 1890 an zur Errichtung einer Studenten- und Armenstiftung
gewidmet, wovon im Einverständnis mit der Stifterin der Betrag per 5.200 fl. nominal
Notenrente sowie sämmtliche Zinserträgnisse des ganzen Capitals per 10.000 fl. nom. bis
inclusive 1893 mit Ausnahme des Erlöses der ersten, nach der Widmung eingelösten
Coupons per 210 fl., welche über Anordnung der Stifterin an Arme vertheilt wurden, für
die Armenstiftung, der Betrag per 4.800 fl. nominal Notenrente für die Studentenstiftung
bestimmt wurde. Rücksichtlich der Verwaltung und Verleihung dieser Studentenstiftung
werden im Einverständnisse mit der mitgefertigten Stifterin nachstehende Anordnungen
getroffen:
1. Die Stiftung führt den Namen , Alexander Seifertsche Studenten-
stiftung in Mies^ und wird von der Vertretung der Stadtgemeinde
Mies verwaltet.
2. Das Stiftungscapital darf eine Umwandlung nur mit Zustimmung des mit dem
Verleihungsrechte zu betrauenden, unten näher bezeichneten Curatoriums erfahren.
3. Von den Interessen des Stiftungscapitals sind zwei Stiftungs-
plätze zu errichten, von denen jeder Platz mit der Hälfte der jähr-
lichen Interessen, abzüglich der entfallenden Äquivalentgebür, zu
dotieren ist.
4. Auf den Stiftungsgenuss haben mittellose christliche Studie-
rende, welche Mieser Gemeindeangehörige sind, auf die Dauer ihrer
Studien, die sie an einer Mittel- oder Fachschule und in Fortsetzung
derselben an einer Hochschul e absolvieren, Anspruch; j edoch gebürt
bei jeder Besetzung der erste Anspruch auf diese Stiftungsplätze
mittellosen Abkömmlingen des am 17. Juli 1889 in Mies verstorbenen
Kaufmannes Herrn Alexander Seifert, und zwar auch in dem Falle,
wenn dieselben nicht Mieser Gemeindeangehörige sind.
5. Das Recht der Verleihung dieser Stiftung steht einem Curato-
rium zu, bestehend aus dem jeweilig in Mies domicilierenden Senior
der Familie des am 17. Juli 1889 in Mies verstorbenen Herrn Alexander
Seifert in Gemeinschaft mit dem jeweiligen Bürgermeister und dem
221 Alexande Seifert. Alexandr Seifert. 221
jeweiligen katholischen Seelsorger der Stadtgemeinde Mies. Sollte
jedoch in Mies kein Mitglied dieser Alexander Seifertseben Familie
mehr domicilieren, so tritt in das Curatoriura an Stelle des Seniors
jenes Mitglied der Alexander Seifertschen Familie, welches durch
Stimmenmehrheit von den übrigen großjährigen Mitgliedern der
Familie hiezu erwählt wird, und wenn kein stimmberechtigtes Mitglied
der Alexander Seifertschen Familie mehr vorhanden ist, derjenige,
welchen die Vertretung der Stadtgemeinde Mies in einer ordentlichen
Ausschussitzung mit Stimmenmehrheit auf dessen Lebensdauer hiezu
ernennt.
Dieses Curatorium, in welchem der Bürgermeister der Stadt Mies den Vorsitz fuhrt,
entscheidet mit einfacher Majorität. Die Beschlüsse desselben haben in der Weise
zu erfolgen, dass zuerst der katholische Ortsseelsorger von Mies, dann der Bürgermeister
der Stadt Mies und zuletzt der fungierende Vertreter der Alexander Seifertschen Familie
und bei Abgang des letzteren das an seine Stelle vom Gemeindeausschusse der Stadt
Mies ins Curatorium entsendete Mitglied die Stimmen abgeben.
6. Die Auszahlung der jährlichen Stift ungsgebühr hat jedesmal am
17. Juli als dem Sterbetage des Herrn Alexander Seifert bei dem
städtischen Rentamte in Mies zu erfolgen.
7. Die für diese Stiftung entfallenden Gebüren werden von der Stifteriu Frau
Eulalia Seifert geb. Watzka separat bestritten.
Die der Stiftung gehörigen 4.800 fl. nominal Notenrente wurden für die Stiftung
vinculiert, und es besteht das Stiftungs vermögen dermal aus der Staatsschuldverschreibung
ddto. Wien am I. Feber 1894, Nr. 175.757 über 4.800 fl. Ö. W., lautend auf das Bürger-
meisteramt der k. Stadt Mies in Böhmen noe der Alexander Seifertschen Studenten-
stiftung daselbst.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmäßig sichergestellt,
in der Cassa der Stadtgemeinde Mies in Empfang genommen worden ist und zur Erfül-
lung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nehmen wir im Grunde
des Gemeindeausschussitzungsbeschlusses vom 4. April 1894, Z. 1.163, diese Stiftung an
und verpflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte, darüber zu wachen, dass
vom Jahre 1894 an die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen,
dermal im efl'ectiven Betrage von 201 fl. 60 -kr., alljährlich diesem Stiftsbrief gemäß
verwendet werden.
Diese Stiftung tritt mit dem Jahre 1904 ins Leben. Die Auslagen der Stiftsbrief-
errichtung werden von der Stifterin bestritten.
Wir Gefertigten in Vertretung der Stadtgemeinde Mies geloben und verpflichten
uns für uns und unsere Amtsnachfolger, fiir die stete Aufrechthaltung der Stiftung, für
deren rechtzeitige Ausschreibung und Kundmachung auf deren Kosten und für die Sicher-
heit des Stiftungsvermögens nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne
Genehmigung der competenten Stiftungsbehörden keine Änderung vorzunehmen, für die
rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung
zu dem in diesem Stiftsbrief festgesetzten Zweck zu sorgen, überhaupt alle darin ent-
haltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Der Gemeindevorsteher (Bürgermeister) der Stadtgemeinde Mies nimmt für sich und
seine Amtsnachfolger auf Grund des Beschlusses des Gemeindeausschusses vom 4. April
1894, der katholische Seelsorger der Stadtgemeinde Mies mit Genehmigung der vor-
gesetzten Kirchenbehörde für sich und seine Amtsnachfolger die Mitgliedschaft beim
Curatorium dieser Stiftung an.
Außer diesen fertigt diesen Stiftsbrief Herr Karl Seifert als dermaliger Senior der
Familie des Herrn Alexander Seifert zum Beweise der Annahme der Mitgliedschaft des
Curatoriums und die Frau Stifterin Eulalia Seifert zum Zeichen ihres Einverständnisses
mit allen darin enthaltenen Bestimmungen.
222
Alexander Seifert.
Alexandr Seifert.
222
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe fiinf gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt und von zwei Zeugen mitgefertigt worden, und soll eines davon bei
der k. k. Statthalterei, das zweite bei der k. k. ßezirkshauptmannschaft zu Mies, das
dritte bei dem katholischen Seelsorgeramte in Mies, das vierte bei dem Bürgermeister-
amte in Mies und das fünfte bei der Stifterin Frau Eulalia Seifert aufbewahrt werden.
Mies, am 17. Jänner 1895.
Eulalia Seifert geb. Watzka mp. (L. St.)
Karl Seifert mp.,
als dermaliger Senior der Familie des Herrn
Alexander Seifert.
Josef
Bürgermeister.
Dr. Ignaz Grüner mp.,
Gemeinderath.
Job. Strziska mp.,
GemeindeauBschussmitglied.
Julius Pascher mp.,
Gemeindeaussch.
F. Miesner mp.,
Dechant.
Wird bestätigt.
St.-Z. 20.451.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 12. Februar 1895.
(L. St.)
Für den Statthalter:
Stummer mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. raistodrzitelstvi v Praase.
223
Alois BareS.
Alois Burei.
223
903.
1890
ledna 12. Jänner.
Nadani Buresovo pri c. k. veske Bares-Stiftung bei der k. k. böhmischen
realce v Praze. Realschule in Prag.
Alois BureSj stavitel na Kr, Vino-
hradech, zHdil pfi c. 1:. öeske realce v Praze
(t? Jeöne ulici) na pamdthu sveho syna Vä c-
lava BureSe studentske nadani
pro jednoho neb dva iäky tohoto üsfavu^
vinovav k toniu üöelu kapital 1.000 gl.
Nadani toto mä miti jmeno „Nadani
BureSovo" a nesmi nikdy a za Mdnych
podminek hyti jmenovanS realce odfiato.
Üroky kapitdlu nadaöniho mä
reditel po usneseni sboru uiiteU
skeho jmenovaniho ustavu kazdo-
roönS udileti hudlto jednomu aneb
stejnym dilem dväma hodnym chu-
dym £dküm üstavti, kteri takoveto
podpory obzvläStä k zaopatfeni si
zimniho odevu potrebuji a vynikaji
svym mravnym chovdnim, pilnosti
a schopnostmi, ac prdv^ snad ne-
dosdhli vyborneho prospöchu ve
Studiich,
Zpüsob a rdd, kterym se md
diti vyhlasovdni teto nadace, jakoz
i pripadnS usneseni sboru uöitel-
skeho mä stanoviti reditel c. k,
öeske redlky v Praze,
Sprävu jmSni nadaöniho vy-
hradil zakladatel rediteli tohoto
ustavu, ktery mä take kaSdoroöne
V mösici listopadu propüjöovati
tuto nadaci.
Kdyby feöenä reälka möla zaniknouti
anebo prestala byti üstavem ke vzdöläni mld-
deie öeske, mä tato zäkladni jistina pripad-
nouti jinemu ustavu s öeskou vyucovaci reöi,
zvlästö öeske vysoke skole technicke na zrizeni
studentskeho stipendia pro rodäka z mesta
Kolina v Öechdch.
Alois BureS, Baumeister in den Kgl.
Weinbergen, errichtete hei der k, k. böhmischen
Realschule in Prag (Gerstengasse) zum An-
denken an seinen Sohn Wenzel Burei
eine Studentenstiftung für einen
oder zwei Schüler dieser Anstalt^
indem er zu diesem Zwecke ein Kapital von
1.000 fl, widmete.
Diese Stiftung hat den Namen „Bures-
Stiftung" zuführen und darf nie und unter
keiner Bedingung der gedachten Realschule
entzogest werden.
Die Interessen des Stiftungs-
kapitales sind über Beschluß des
Lehrkörpers der gedachten Lehr-
anstalt alljährlich vom Direktor
entweder einem oder zu gleichen
Teilen zweien braven, armen Schü-
lern der Anstalt, welche einer
solchen Unterstützung insbeson-
dere zur Anschaffung von Winter-
kleidern bedürftig sind und sich
durch ihr sittliches Verhalten,
ihren Fleiß und ihre Fähigkeit en
hervortun, wenn sie auch einen
vorzüglichen Studienerfolg gerade
nicht erreicht haben, zu verleihen.
Die Art und Weise der alljähr-
liehen Verlautbarung dieser Stif-
tung sowie der Beschluß fassung
des Lehrkörpers hat der Direktor
der k. k. böhmischen Realschule in
Prag zu bestimmen.
Die Vertvaltung des Stiftungs-
vermögens räumte der Stifter dem
Direktor dieser Anstalt ein, welcher
auch alljährlich im Monate No-
vember die Verleihung dieser Stif-
tung vorzunehmen hat.
Falls die erwähnte Realschule eingehen
oder eine Lehranstalt zur Heranbildung der
böhmischen Jugend zu sein aufhören sollte, so
hat diese Stiftung einer anderen Lehranstalt
mit böhmischer Unterrichtssprache, insbe-
sondere der böhmischen technischen Iloch-
schtde, zur Errichtung einer Stiftung für
einen aus der Stadt Kolin gebürtigen Stu-
dierenden zuzufallen.
224
Alois Bareä.
Alois Bures.
224
Konecni vyslovil zaklaäat vi
pfdni, ahy potomhüm jeho aneb po-
tomküm jeho bratra Prokopa Bu-
re§e, a jeho sester Änny Buresove,
provdane Krausove^ a Marie Bure-
iovc, provdani Ilülove, ddna byla
pfednosf pred jinymi zäky, v pfi-
pad(}, ze by na ieskc redlce v Praze
studovali a o tuto nadaci se uchd-
zeli.
Jmena zdkü timto naddnim podelenyöh
niaji byti zakladafeli, pokud iiv bude, ozna-
movdnn a re vyrocni zprdvö üsiavu uve-
fcjnovdna.
Dolyind nadacni listina byla dne 15. rijna
1896 vyhotovena a dne 11, listopadu 1896 c. k.
mistodriiielstvlm v Praze poivrzena,
Nyni se nadace tato udöluje
pfi c. k, öeske redlce v Praze (Nove
mestOf Jecnd ulice) po rozumu listu
nadaöntho.
Jmini nadaönt, reditelstvim üsiavu lo-
hoto spravovane, eint 2.182 K 64 h a po-
uHvd se jeho cisteho vynosu roönich 84 K
die ustanoveni nadaöntho listu.
Schließlich sprach der Stifter
den Wunsch aus, daß seinen Deszen-
denten sowie den Nachkommen
seines Bruders Prokop Bures und
seiner Schwestern Anna Bures
verehelichten Kraus und Marie
Bures verehelichten Hüla, falls sie
an der böhmischen Bealschule in
Prag studieren und um diese Stif-
tung sich bewerben sollten, der
Vorzug vor anderen Schülern ge-
währt werde.
Die Namen der mit dieser Stiftung be-
teilten Schiller sind, solange der Stifter lebt,
demselben bekanntzugeben und in dem Jahres-
berichte der Anstalt zu verlautbaren.
Der bezügliche Stiftsbrief tcurde am
15. Oktober 1896 ausgefertigt und unterm
11. November 1896 von der k. k. Statthat-
terei in Prag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung an der k. k. böhmischen Real-
schule in Prag (Neustadt, Gersten-
gasse) im Sinne des Stiftsbriefes
persolviert.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
von der Direktion , dieser Anstalt verwaltet
wird, beträgt 2.182 K 64 h, dessen Rein-
erträgnis jährlicher 84 K stiftsbrief gemäß
verwendet wird.
( 2 kolky ^
V po 50 kr. )
I.
Slavnemu reditelstvi c. k. ceske reälky Prazske
(v Jeöne ulici 517-11).
A. Ja niiepsany prohlaauji timto svou vüli a svou zadost, aby jistinou 1.000 zl.
Rak. renty z roku 1881, kterou jsem odevzdal Slavnemu reditelstvi dne 29. kvetna 1886
a z jejiz ürokü podle me vfile k^. dosud kazdoroöne, totiz v letecli 1887, 1888, 1889, 1890,
byli v}pravovani 2 neb 3 zaci tamej§iho üstavu na feriälni osady, rokem 1891 poöinajic
zalozeno bylo stale nadani na c. k. öeske realce Prazske pro jednoho
nebo dva zäky tohoto üstavu, jak se klade nizeji.
B. Na zalozeni toboto studijniho stipendia venuji dotäeny tisicizlatovy lipis Rak.
renty z roku 1881 (c. 54.429), odevzdany Slavnemu reditelstvi, jak praveno sub A.
C. Nadani pak sanio budiz zfizeno die ustanoveni, jak nasleduji:
1. Zalozeno ma byti na znameni me vdecnosti k üstavu, na kterem syn müj Vaclav
roku 1885 a 1886 se zalibeiiim studoval, avsak dne 21. kvetna 1886 po dlouhe a tezke
nemoci k veiike zalosti me v mladistvem veku (narozen jsa dne 19. bfezna 1874) skonal
a za velikeho ücastenstvi svych soudruhü dne 23. kvetna pohrben jest v rodinne I«robce
na hfbitove Vinohradskera.
2. Nadani ma miti jmeno: „Nadani BureSovo" a nesmi öeske realce
nikdy a pod zadnou vyminkou byti odnato.
Uroky jistiny nadani tohoto maji byti udelovany feditelem
c. k. ceske reälky po usneseni se o tom s ucitelskym sborem tohoto
üstavu kazdeho roku budjednomu nebo stejnym dilem dvöma hodnym
chudym zaköm tohoto üstavu, ktefi vynikajice mravnym chovanim,
225 Alois Bares. Alois Burei. 225
pÜDOsti a schopnosti, aö prav6 snad nedosahli prospechu vyborneho,
takove podpory na studiich na öeske realce byli by potfebni, zejmena
k osaceni se na zirou.
Zpüsob a fad, kterym se ma stäti kazdoroini vyhläSeni tohoto
stipendia a usnescni uöitelskeho sboru, ustanoviti pozästavuji
Slavnemu f editelstvi; pro budouci casy budiz zapsan v poradnim
protokole, a'>. o prop&jßeni prvnikrat bude jednäno.
3. Svrchu psany statni üpis Rak. renty z roku 1881, 6. 54.429 budiä vinkulovdn
na jmeno :
„Nadani Bureäovo na c. k. öeske realce Praiske pro 1 nebo 2 Hky üstavu tobo,
zaloiene na vdeßnou pamatku Vaclava Bureäe, ktery roku 1885 a 1886 studoval na
fecenem üstave.'*
4. Spräva tohoto nadaöniho jmeni budiz odeTzdäna feditelstvi
fecene ßeske roälky, kterez, az bude üfedne provedeno vinkuloväni darovaneho mnou
statniho üpisu, vezmouc je v opatrovani, mej o to peöi, aby ürok kaideho roku nezkräcenö
byl obracen na podporu chude öeske mlädeze üstavu tohoto zpüsobem, jak praveno nahofe
sub C. 2. a nizeji sub C. 5.
5. Nyn^jiimu a kazdemu budoucimu fediteli feäene c. k. öeske
realky (ktera^ zaloäena byla za panovani Jeho Veliöenstva cisafe a krale Frantiäka
Josefa I. dne 16. zafi 1849) se ukläda, aby kazdeho roku v mesici listopadu
propüjcoTal pozitek tohoto nadani jednomu nebo dvöma 2äk&m toho
üstavu, ktefi by za nejhodnöjSi toho byli uznani.
0. Kdyby fe6enä öeska realka nepffzni dob mSla nekdy zaniknouti aneb pfestati
byti üstavem ke vzdäläni mladeze ceske, ma tato zäkladni jistina mnou darovanä pii-
padnouti üstavu jinemu, ktery mä urceni, vzdelavati ml&de^ öeskou jazykem ceskym,
zejmena öeske vysoke äkole technicke v Praze na zfizeni studentskeho stipendia pro
rodäka z mesta Kolina v Öechach.
7. fteöene nadani budiz po vykonanem vinkulovani darovaneho mnou statniho
üpisu uvedeno ve skutek co nejbrä, moäna-li jiz prüchodem roku 1891.
2). 1. Propüjöovani nadani tohoto deje se ve smyslu ustanoveni sub C. 2., 5.
Toliko si pfeju, kdyiby nfikdy na feöenem üstave byli na studiich
potomci z me krve, totiz zäci bud s jmenem „Bureö", bud z meho vlast-
niho rodu aneb synove meho bratra Prokopa Bure§e, narozeueho
4. cervence 1851 v Kolin§, anebo sestry Anny BureSove, provdane
Krausove, narozene dne 15. prosince 1846 v Kolinö, anebo sestry Marie
Buresove, provdane Hulove, narocene dne 15. dubna 1858 vKolinS, budi2
Jim, kdyby seototo nadani uchäzeli, dana pfednost pf ed i^äky jinymi.
2. Jmena 2äkü, ktefi ka^doroöne timto niym nadänim budou podeleni,
raöii mi Slavne feditelstvi, dokud ziv budu, brzo po podöleni
oznamovati.
2e budou uvedena byvati ve vyrocni zprave, rozumi se ovSem
samo sebou.
E. Na konec zädäm, aby Slavne feditelstvi obstaralo zdeläni zäkladni listiny
V jazyku öeskera a dalo uöinit ctvero stejnopisü, z nichz:
a) jeden aby ulozen byl u vysokeho c. k. mistodriitelstvi jakozto nejvyssiho zem-
skeho üfadu nadacniho;
•h) druhy u c. k. hlavni zemske pokladny, kteraz bude üroky z vinkulovaneho statniho
üpisu na kvitance vyplaceti;
c) tfeti pfi feditelstvi c* k. ceske realky a
d) ötvrty aby se ulozil u mne.
Tomu na svedomi jsem tento list vlastni rukou podepsal.
Na Krälovskych Vinohradech, dne 12. ledna J891.
Alois Bureä mp.
Original u reditclatvi c. k. ceske realky Original bei der Direktion der k. k.
V Praze na Novem meste. böhmischen Realschule in Prag- Neustadt.
XII. 29
226 Alois BttreS. Alois Bare§. 226
IT*
Nadaci listina.
Ja podepsany feditel c. k. ceske vyS§i reälky Praiske v Jeöne ulici, ö. p. 517-11
y krälovstvi Ceskem stvrzuji a doznaväm ve svem a nastupcä svych jmeni, ie pan
Alois BureS, stavitel na Kräl, Vinohradech, die vSnovaciho listu ze dne
12. ledna 1891 zalozeni nadani pro studenty, darovav k üöelu tomu obnos 1.000 zl.
nom. ö. tömito slovy nafidil: „Slavnemu feditelstvi c. k. öeske realky Praäske v Jeöne
ulici 517-11.
A. Ja niiepsany prohlaäuji tlmto svou vAli a syou iadost, aby jistiaou 1.000 zl. Rak.
renty z roku 1881, kterou jsem odevzdal Slavnemu fteditelstvi dne 29. kvötna 1886
a z jejii ürokü podle me vüle ai dosud kazdoroöne, totii v letech 1887, 1888, 1889,
1890 byli yypraYoyäni 2 neb 3 zaci tamöjSiho üstava na ferialni osady, rokem 1891
poöinajic zaloieno bylo stäle nadani na c. k. ceske reälce 'Praiske pro
jednoho nebo dya i&ky tohoto üstayu, jak se klade nizeji.
B. Na zalozeni tohoto studijniho stipendia yenuji doty£ny tisicizlatovy üpis Rak.
renty z roku 1881 (ö. 54.429), odevzdany Slaynemu feditelstvi, jak prayeno sub A.
C. Nadani pak samo budiz zfizeno die ustanoyeni, jak näsleduji:
1. Zaloieno ma byti na znameni me ydeönosti k üstayu, na kterem syn möj Vaclav
roku 1885 a 1886 se zalibenim studoval, aviak dne 21. kvetna 1886 po dlouhe a teike
nemoci k velike ialosti me v mladistvem veku (narozen jsa dne 19. bfezna 1874)
skonal a za velikeho üöastenstvi svych soudruhfi dne 23. kvetna pohi^ben jest v rodinne
hrobce na hfbitove Vinohradskem.
2. Nadäni ma miti jmeno: „Nadani Bureäovo*' a nesmi öeske reälce
nikdy a pod zadnou vyminkou byti od&ato.
Üroky jistiny nadani tohoto maji byti udSloväny feditelem c. k.
öeske realky po usneseni se o tom s uöitelskym sborem tohoto üstavu
kaideho roku bud jednomu nebo stejnym dilem dvSma hodnym chudym
iäküm tohoto üstavu, ktefi vynikajice mravnym chovanim, pilnosti
a schopnosti, aö prävi snad nedosähli prospechu vyborneho, takove
podpory na studiich na öeske reälce byli by potfebni, zejmena k oäa-
ceni se na zimu.
Zpüsob a i^äd, kterym se mä stäti kaidoroönf vyhläSeni tohoto
stipendia a usneseni uöitelskeho sboru, ustanoviti pozflstavuji
Slavnemu feditelstvi; pro budouci öasy budi£ zapsän v poradnim
protokole, a2 o pfopüjöeni prvnfkrät bude jednäno.
3. Svrchu psany stätni üpis Rak. renty z r. 1881, ö. 54.429 budiä vinkulovän
na jmeno:
nNadäni BureSovo na c. k. öeske reälce Prazske pro 1 nebo 2 zäky üstava toho,
zaioiene na vdeönoy pamätku Väclava Bure§e, ktery roku 1885 a 1886 studoval na
feöenem üstavö."
4. Spräva tohoto nadaöniho jmeni budiz odevzdäna feditelstvi
feöene öeske realky, ktere2, az bude üfedne provedeno vinkuloväni
darovaneho mnou stätniho üpisu, vezraouc je v opatroväni, möj o to
peöi, aby ürok kazdeho roku nezkräcene byl obracen na podporu chude
öeske mlädeze üstavu tohoto zpüsobem, jak praveno nahofe sub C. 2.
a niieji sub C. 5.
5. NynöjSimu a kazdemu budoucimu fediteli feöene c. k. öeske realky (kteräi
zaloiena byla za panoväni Jeho Veliöenstva cisafe a kräle FrantiSka Josefa I. dne
16. zäfi 1849) se uklädä, aby kaideho roku v mesici listopadu propfljöoval
pozitek tohoto nadani jednomu nebo dvema 2äküm toho üstavu, ktefi
by za nejhodnöjäi toho byli uznäni.
6. Kdyby feöenä ceskä reälka nepfizni dob mela nekdy zaniknouti aneb pfestati
byti üstavem ke vzdöläni mlädeze öeske, mä tato zäkladni jistina mnöu darovanä
pfipaduouti üstavu jinemu, ktery mä urceni, vzdelävati ralädez öeskou jazykem öeskym,
zejmena öeske vysoke §kole technicke v Praze na zfizeni studentskeho stipendia pro
rodäka z mesta Kolina v Öechäch.
227 Alois Bure». Alois Bureä. 227
7. Hecene nadäni budiz po Tykonanem viiikuloväni darovaneho muoa statniho üpisu
uvedeno ve skutek co nejbri, raoÄua-li jiz prfichodem roku 1891.
D. 1. Propüjöovani nadani toboto deje se ve srayslu ustanoveni sub C 2., 5.
Toliko si pfeju, kdyäby nekdy na feöenem üstave byli na studifch
potomci z loe krve, toti'2 i&Qx bud s jmenem „BureS**, bud z meho vlast-
niho rodu, aneb synove meho bratra Prokopa Bureöe, narozeneho
4. 6ervence 1851 v Kolin6, anebo sestry Anny BureSove. provdane
Krausove, narozene dne 15. prosince 1846 v Koline, anebo sestry Marie
Buresove, provdane Hulove, narozene dne 15. dubna 1858 v Kolinö, budii
Jim, kdyby se o toto nadani uchazeli, dana pfednost pfed zaky jinymi.
2. Jmena iakü, ktefi kazdoroöne timto raym nadanim budou podfileni,
raöii mi Slavne l^editelstvi, dokud i^ i v budu, brzo po pod61eni
oznamovati.
2e budou uvedena byvati ve vyrocui zprave, rozumi se ovSem samo
sebou.
E. Na konec iadam, aby Slavne feditelstvi obstaralo zdöl&ni zäkladni listiny
V jazyku ceskem a dalo u£init ctvero stejnopis&, z nichi:
a) jeden aby ulo2en byl u vysokeho c. k. mistodriitelstvi jakoito nejvyggfho
zemskeho üfadu nadaöniho;
h) druhy u c. k. hlavni zemske pokladny, kteräi bude üroky z vinkulovaneho
statniho üpisu na kvitance vypläceti;
c) tfeti pfi feditelstvi c. k. öeske redlky a
ä) ötvrty aby se uloäil u mne.
Tomu na svedomi jsem teuto list vlastni rukou podepsal.^
Venovany üpis c. k. renty z roku 1881, 6. 54.429, byl näsledkem zdkona ze dne
2. srpna 1892, c. 131, prom^nen v korunovou rentu ze dne 1. bfezna 1893, ö. 5.231, na
2.100 korun, ktera na jmeno nadace fadne jest vinkulovana.
Jelikoi tedy jmeni nadaöni die pfedpisft v te pficine platnych jest zjiäteno,
V pokladne feditelstvi c. k. öeske reälky v Praze fadne uloieno a take u2itek dava,
jehoz k üöelu nadaönimu upotfebiti Ize, ioi pfijimam na zäkladS vynosu c. k. zemske
Skolni rady v Cechäch ze dne 15. dubna 1896, ö. 12.650, nadäni toto a zavazuji sehe
i nästupce v üfadö, 2e chceme o to peöovati, aby od roku 1896 roöni dftchody z jm^ni
nadaöniho, jez nyni 84 Ä'=42 zl., slovy: ctyficet dva zlate Rak. ö. obnaäeji, k udileni
jednoho studentskeho nadäni podle ustanoveni vgnovaciho listu vynaloieny byly.
Nadäni vejde ve skutek v roce 1896. DAchodü jmöni nadaöniho vzeSl^ch od roku
1886 ai do r. 1891 v souhlase s nadatelem se uzilo na vypraveni nökolika hodnych
a chudych iäkü na§ich na feriälni osady o präzdninäch.
Düchodü jmeni nadaöniho vzeälych od r. 1891 — 1896 v obnosu 340 zl. uiito bude
die zmocneni c. k. mistodrzitelstvi pro krälovstvi Ceske vynosem ze dne 18. kvStna
1896, 5. 66.699, ud^leneho k tomu üöelu. £e v den 501eteho jubilea panoväni Jeho
Veliöenstva rozdöleno bude mezi 4 hodnych a chudych zakft öeske c. k. vySäi reälky
Praiske.
Vylohy vyhotovenim listu nadaciho vzeSIe budou uhrazeny z dftchodii nadaönich na
hotovosti a pf edepsany poplatek zapravi se z 80 zL, je2 slo^il nadatel k rukäm feditelstvi
öeske reälky, ostatek pak doplati sc z düchod& jmeni nadaöniho.
My spolupodepsani ölenove sboru uöitelskeho c. k. öeske reälky Praiske zavazujeme
86 a slibujeme na zäklade usneseni sboru naäeho v obecne porade ze dne 25. ledna
1896, ö. X. a na zäklade vynosu c. k. zemske äkolni rady ze dne 15. dubna 1896,
ö. 12.650 za sehe a nästupce sve v üifade, ze budeme spoluüöinkovati pfi rozdileni
nadaönich düchodft podle ustanoveni listu venovaciho.
Ja podepsany feditel c. k. öeske vyg§i reälky Prazske slibuji a zavazuji sehe
i nästupce, ze budu, seö jsem, o zachoväni nadace a o jistotu jmeni nadaöoiho peöovati
a 2e s jmenim nadaönim bez schväleni pfisluäneho üfadu nadaöniho £ädne zmeny
nepfedsevezmu, i^ toho dbäti budu, aby düchody z jmeni nadaöniho v öas dochäzely,
a techie jen k tomu, v tomto nadaönim listu ustanovenemu uöelu u2ito bylo, a 2e v&bec
vSechna zde uvedenä nafizeni pilne a svödomite budu plniti.
xn. 29*
228 Alois Bares. Alois BureS. 228
Tomu na dükaz byla tato uadaci listina ve ötyrech stejuopisech Tjhotovena, vsenii
skute^nymi äleny sboru u6itelskeho podeps&na, a bude joden stejnopis u c. k. misto-
dräitelstvi, druhy u c. k. zemske pokladny v Praze, tfetx u fediielstvi c. k. 6e8ke realky
V Praze uechovdn, ctvrty zakladateli nadace p. Aloisi Bureäovi odevzdan.
V Praze, dne 15. fijna 1896.
(L. St.) Vincenc Jarolfmek mp.,
c. k. reditcl.
Vacl. Sobek mp., Mat. Strejcek mp. Jan Kusta rop.
""• ^' P''^^- Fr. Bily mp. J. Metelka mp.
Vojt. Paulus mp. t r v c i -ii p
•^ Josef Vavra mp. Schuller Fr. mp.
Jan Je^ek mp. Vac. Tlamich mp.
Dr Antonin Sucharda mp. Karel Kuöera mp.
Dr Adolf Pafizek mp. Vil. Hons mp.
Jar. Vlcek mp.
Aug. Schwarz mp,
Jul. Roth mp.
Vojt. Jaeger mp.
Cis. 169.872,
Styrzuje se.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 11. listopadu 1896.
Za luistodri^itelc:
(L. St.) Wolfmp.
Original u c. k. mlstodriitelstvf v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in
Prag.
22'J
Peter M. Fischer.
Petr M. Fiscber.
229
904,
1890
Feber 20. ünora.
Peter M. Fischer\sche Stiftung für Stu-
dierende der Forstlehranstalt in Weiß-
wasser.
Der am 24, Mai 1892 in Smichow ver-
storbene Realitätenbesitzer Peter M.
Fischer widmete in seinem Kodisnlle von
20. Feber 1891 ein Kapital von 12.000 fl.
zur Gründung einer Stiftung^
dessen Erträgnis unter zwei Söhne
armer böhmischer lievierförster
öechischer Nationalität, welche die
Forstschule in Weißwasser be-
suchen^ verteilt werden soll.
Der Genuß dieser Stiftung ist
auj die Zeit des Besuches dieser
Lehranstalt oder einer an ihre
Stelle tretenden Anstalt beschränkt
und kann nur Zöglingen mit ent-
sprechendem Fortgange verliehen
werden.
Das Verleihungsrecht räumte
der Stifter dem Ausschusse des
Forstvereines, dem Oberforstrate
der k. k. Statthalterei und dem
Bürgermeister der Hauptstadt
Prag derart ein, daß jeder der
Genannten eine Stimme hat und
daß die Stimmenmehrheit ent-
scheidet.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
20. Juni 1894 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Nach demselben hat die Aus-
übung des Verleihungsrechtes in
der Weise zu geschehen, daß der
Bürgermeister der kgl. Hauptstadt
Prag und der forsttechnische Refe-
rent der Statthalterei an der Ver-
sammlung des böhmischen Forst-
vereines, bei welcher der Pro-
grammspunkt über die Verleihung
der Stiftung auf der Tagesordnung
erscheint, teilnehmen und dort ihre
Stimmen abgeben.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
Bestimmungen verliehen.
Nadace Petra M. Fiscbera pro studu-
jicj lesnibo uciliste v Bele.
Petr 31. Fischer, mnjitel redlii, dne
24. kvitna 1892 na Smlchovi zemrely, ve-
noval ve svem kodicilu ze dne 20. ünora 1891
jistinu 12.000 zl. k zaloieni naduce,
jejiz vynos md byti rozdHen mezi
dva syny chudych ieskych revirnlch
lesnikü ieske ndrodnosti, ktefi
navstövuji lesnickou Skolu v B6le.
PoJtitek teto nadace jest omezen
na dobu nävstivy tohoto uöiliSt^
aneb niktereho na misto jeho
nastoupivSiho üstavu a müie byti
udHen jen chovancüm, ktefi uspo-
kojivy prosp^ch prokazuji.
Prävo udSlovaci pfifkl zakla-
datel vyboru sp olku lesnickeho^
vrchnimu lesnimu radovi c. k.
mistodrJtitelstvi a starostovi hlav-
niho mista Prahy, a to tim zpüso-
bem, ie kaidy 'z jmenovanych md
jeden hlas a ie vStsina hlasü roz-
hoduje.
Dotyönä nadaönilistina byla dne 20. cervfia
1894 c. k, mistodriitelstvim v Praze vyho-
tovena.
Die teto se md prävo udilovaci
vykondvati tim zpüsobem, ie sta-
rosta krdl. hlavniho mästa Prahy
a techn. lesni referent mistodrzitel-
stvi se süiastni shromdzdeni Ce-
skeho spolkn lesnickeho, na jehoi
dennim pofddku jako kus programu
se nalezä propüjöent nadace, a tarn
odevzdaji svüj hlas.
Toho öasu se propüjöuje tato
nadace po rosumu ustanoveni na-
daöniho listu.
230 Peter M. Fischer. Petr M. Fischer. 230
Das Vermögen dieser Stiftung^ welches Jmini teto nadcicey c, k, misiodriUeUtvim
die h. k. Statthalterei in Prag verwaltet^ v Präge spravovane, öini 22.900 K^ a do-
beträgt 22,900 K, aus dessen Reinerträgnisse tuji se e jeho öisteho vynosu 2 mista, kaide
zwei Plätze mit jährlichen 426 K dotiert o 426 K roönö.
werden.
I.
Codicill.
In dem Fall meines Absterbeus treffe ich die nachstehenden Verfügungen:
I. Mein Procurist Herr Josef Novotny, welchen ich gemäß des von mir errichteten
Testamentes ddto. Smichow den 20. Februar 1891 zum Uni versalerbet;! meines gesammten
Nachlassvermögeus ernannt habe, wird als Erbe verpflichtet sein, aus dem Nachlass-
vermögen nachstehende Legate binnen der Frist von drei Monaten, von meinem Todes-
tage au gerechnet, gewissenhaft auszuzahlen, und zwar:
37. Bestimme ich ein Capital von 12.000 fl.
zur Gründung einer Stiftung, dessen Erträgnis unter zwei Söhne
armer böhmischer Revierförster öechischer Nationalität, welche die
Forstschule in Weisswasser besuchen, vertheilt werden soll. Der
Genuss dieser Stiftung ist auf die Zeit des Besuches dieser Lehr-
anstalt oder einer an ihre Stelle tretenden beschränkt und kann nur
Zöglingen mit entsprechendem Fortgang verliehen werden. Das Ver-
leihungsrecht soll dem Ausschusse des Forstvereins, dem Oberforst-
rathe der hohen k. k. Statthalterei und dem Bürgermeister der Haupt-
stadt Prag zustehen, derart, dass jeder der Genannten eine Stimme
hat und dass die Stimmenmehrheit entscheidet.
Urkund dessen habe ich dieses Codicill eigenhändig geschrieben und unterschrieben.
Smichow, den 20. Februar 1891.
Peter M. Fischer mp.
Kundgemacht beim k. k. Bezirksgerichte Smichow, am 28. Mai 1892.
Der k, k Bezirk sriehter :
(L. St.) Havlißek mp.
Diese von amtswegen verfasste Abschrift stimmt mit dem Originale wörtlich
überein.
Vom Expedite des k. k. Bezirksgerichtes Smichow,
am 5. Juli 1892.
(L. St.) Jecminek mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis u c. k. mfstodriitelstyf v Praze.
halterei in Prag.
231 Peter M. Fischer. Petr M. Fischer. 231
II.
UZ%.) Stiftsbrief.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen urkundet und bekennt kraft gegenwärtigen
Stiftsbriefes, es habe der am 24. Mai 1892 in Smichow verstorbene Realitätenbesitzer
Peter M. Fischer laut der letztwilligeu Anordnung am 20. Feber 1891 die Errich-
tung einer Stiftung für Söhne armer böhmischer Revierförster
iechischer Nationalität, die die Forstschule in Weisswasser besuchen,
mit nachstehenden Worten angeordnet:
„S7, Bestimme ich ein Kapital von 12.000 fl. zur Gründung einer
Stiftung, dessen Erträgnis unter zwei Söhne armer böhmischer Revier-
förster öechischer Nationalität, welche die Forstschule in Weiss-
wasser besuchen, vertheilt werden soll.
Der Genuss dieser Stiftung ist auf die Zeit des Besuches dieser
Lehranstalt oder einer an ihre Stelle tretenden beschränkt und kann
nur Zöglingen mit entsprechendem Fortgange verliehen werden. Das
Verleihungsrecht soll dem Ausschusse des Forstvereines, dem Ober-
forstrathe der hohen k. k. Statthalterei und dem Bürgermeister der
Hauptstadt Prag zustehen, derart, dass jeder der Genannten eine
Stimme hat und dass die Stimmenmehrheit entscheidet.
Nachdem dieses Legat per 12.000 fl.. welches nach Anordnung des Erblassers
binnen der Frist von drei Monaten von seinem Todestage an gerechnet, auszuzahlen
war« vom Erben durch dessen Bevollmächtigten innerhalb dieser Frist nach Abzug der
Gebür und des Schulbeitrages per 1.288 fl. 74 kr. mit 10.711 fl. 26 kr. bei der
k. k. Bezirkshauptmannschaft in Smichow erlegt und hiefür die in Kronen verzinsliche
steuerfreie 47o österr. Staatsrenten-Obligation vom 1. März 1893, Nr. 4.345 mit der
Verzinsung vom I.März 1893 über 22.500 £" angeschafft, auf den Namen „K. k. Landes-
hauptcasaa Prag noe der Stiftung des P. M. Fischer aus Smichow für
Studierende der Forstlehranstalt in Weisswasser* ordentlich vinculiert
wurde und auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmäßig sichergestellt, in
die h. ä. Verwaltung übernommen und zu diesem Zwecke in der k. k. Landeshauptcassa
in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftdngszweckes verwendbare
Nutzungen abwirft, so nimmt die k. k. Statthalterei in Prag diese Stiftung an und wird
stets darüber wachen, dass vom Jahre 1893 an die von dem Stiftungsvermögen ent-
fallenden jährlichen Nutzungen, dermal im effectiven Betrage von 426 fl. ö. W., bei der
k.^ k. Landeshauptcassa in Prag an zwei jeweilig vom Verleihungscomite bestimmte
Stiftlinge bezahlt werden.
Der mitgefertigte Ausschuss des Böhmischen Forstvereines erklärt auf Grund des
Beschlusses der Plenarversammlung des Böhmischen Forstvereiues vom 9. August 1892,
desgleichen der gefertigte Oberforstrath,bezw. k. k. Landesforstinspektor, nach Genehmigung
der k. k. Statthalterei und der gefertigte Bürgermeister der kgl. Hauptstadt Prag auf
Grund der Genehmigung des Stadtverordnetencollegiums der kgl. Hauptstadt Prag vom
28. Juli 1892, dass sie das ihnen eingeräumte Verleihungsrecht für sich und ihre Nach-
folger im Amte annehmen.
Die Ausübung dieses Verleihungsrechtes wird in der Weise
geschehen, dass der Bürgermeister der kgl. Hauptstadt Prag und der
forsttechnische Referent der Statthalterei au der Versammlung des
Böhmischen Forstvereines, bei welcher der Programmspunkt über die
Verleihung der Stiftung auf der Tagesordnung erscheint, theilnehmen
und dort zur Stimmenabgabe schreiten werden. Diese Stiftung tritt
vom 1. Oc.tober 1893 ins Leben.
Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung wurden aus den vorhandenen Einkünften der
Stiftung bestritten.
Die k. k. Statthalterei für Böhmen wird für die stete Aufrechterhaltung der Stiftung
und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach besten Kräften sorgen, für die recht-
zeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu
dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen
Anordnungen getreu und gewissenhaft erfüllen.
232
Peter M. Fischer.
Petr M. Fischer.
232
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe vier gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt worden und soll davon eines bei der k. k. Statthalterei, das zweite
bei dem Ausschusse des Böhmischen Forstvereines, das dritte bei der Direction der Forst-
lehranstalt in Weisswasser und das 4te bei dem Stadtrathe der königl. Hauptstadt Prag
aufbewahrt werden.
Prag, den 20. Juni 1894.
(L. St.)
Der k. k. Statthalter:
Franz Graf Thun mp.
Der Bügerraeister:
Gregor mp.
Anton Bohutinsky mp.,
k. k. LandeBforstinspektor.
Für den Ausschuss des Böhm Forst-
vereines:
Gemäß des in der Ausschussitzunpr am 24. November
1894 gefassten Beschlusses :
Karl Fürst Schwarzenberg mp.,
Präsident des Böhmischen Forst Vereines.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
233
Johann Podbaisky.
Jan Podhaisky.
233
005.
1891
März 31. bfezna.
Johann Podhaisky'sclie Studenten-
Johann Podhaisky^ Kaufmann in
Arnau, widmete anläßlich seiner Resignation
auf das Amt eines Bürgermeisters der Stadt
Arnau mittels Schreibens vom Sl.Jdärz 1891
eine Silherrente über 300 ß, Ö. W. zur
Errichtung einer seinen Namen
führenden Stiftung am k. k.
S taats gy mnasium in Arnau.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
19. Dezember 1903 von der Stadtgemeinde
Arnau ausgefertigt und unterm 12. Jänner
1904 von der k. k. Statthalterei in Prag
bestätigt.
Diese Stiftung soll den
Namen „Johann Podh aisky^s che
Studentrnstiftnng" führen und
ist bestimmt zur B et eilung an
arme und würdige Schüler des
k. k. Staatsgymnasiums in
ArnaiL
Die von dem Stiftungskapi-
tale ent fallenden jährlichen
Zinsen im Betrage von 25 K 20 h
werden von der Gemeindever-
tretung der Stadt Arnau an
einen armen u n d to ü r d i g en
Schüler des k. k, S t aat s g y mna-
s iums in Arnau nach dem b e z üg-
liehen Vorschlage der Gymna-
sialdirektion in Arnau v er-
liehen und ausbezahlt.
Das Stiftungsvermögen im Betrage von
600 K wird von der Stadtgemeinde in Arnau
verwaltet.
Studentska nadace Jana Podhaiskeho.
Jan Podhaisky, kupec v Hostinnem,
' venoval u prileiitosti sve resignace na ürad
starosfy mista HostinnSho pripisem ze dne
31. brezna 1891 stribrnou rentu zn^jici na
300 zL R. m. na zfizent nadele pfi c. k.
stdtnim gymnasiu v Hostinnem, kteräi po
nim jmenovati se md.
Dotydnd nadaöni listina byla mistskou
ohci Hostinnym dne 19. prosince 1903 vy-
hotovena a dne 12. ledna 1904 c. k. misto-
driitelstvim v Praze potvrzena.
Nadace t a md se jmenovati
„Studentska nadace Jana Pod-
haiskeho" a j est uröena k podä-
loväni chu dy ch a hodny ch z äkü
c. k. s t d t n i h g y m n a s i a v H o-
stinne m.
Rocni Ar oky z j i stiny na-
daöni vyplyvajici v 6dstce25K
20 h u dilti j e obecni zastupitel-
s tv luösta Ho stinneho chudemu
a h odnemu z dku c. k. stdtnlho
gymnnsia v Hostin nem po nd-
vrhn reditelstvi gymnnsia v Ho-
st i n n e m a v y pl d ci j e take.
Jmini nadacni v sumö 600 K spravuje
mSstskd obec Hostinne.
Abschrift.
Löbliche Gemeinde- Vertretung.
Infolge meines durch längere Zeit anhaltenden Unwohlseins sehe ich mich zu
meinem lebhaften Bedauern veranlasst, das seit dem Jahre 1879 bekleidete Ehrenamt
als Bürgermeister niederzulegen. Indem ich freundlichst ersuche, ein löblicher Gemeinde-
Ausschuss geruhe diese meine Resignation zur gefälligen Kenntnis zu nehmen und meiner
XII. 80
234 Johann Podbaitky. Jan Podhaitky. 234
langjährigen Ämtsthätigkeit ein freundliches Andenken zu bewahren, beehre ich mich,
beifolgend den Betrag von Ö. W. fl. 300* — Silberrente zur Errichtung
eines meinen Namen führenden Stipendiums am hiesigen k. k. Staats-
gymnasium zu übersenden.
Einem löbl. Gemeinde-Ausschusse
ergebener
Johann Podhaisky m. p.
Arnau, 31. März 1891.
Für die Richtigkeit der Abschrift:
Das Bürgermeisteramt Arnau,
am 9. Mai 1892.
Der Bürgermeister:
(L. St.) Fr. Rauch m. p.
Beglaubigte Abs ohrift bei der k. k. Statt* Ovefeny opis u c. k. mistodr^itelstvi vPraze.
halterei in Prag.
II.
Stiftsbrief.
Wir gefertigten Vertreter der Stadtgemeinde Arnau im Sprengel der k. k. Bezirks-
hauptmannschalt Hohenelbe im Königreiche Böhmen Urkunden und bekennen kraft dieses
Stiftbriefes, es habe der gewesene Bürgermeister der Stadt Arnau, Herr Johann Pod-
haisky, Kaufmann in Arnau, auf Grund seines Schreibens de dato Arnau 31. März 1891 :
„Infolge meines durch längere Zeit anhaltenden Unwohlseins sehe ich mich zu
meinem lebhaften Bedauern veranlasst, das seit dem Jahre 1874 bekleidete Ehrenamt
als Bürgermeister niederzulegen. Indem ich freundlichst ersuche, ein löblicher Gemeinde-
ausschuss geruhe diese meine Resignation zur Kenntnis zu nehmen und meiner lang-
jährigen Amtstätigkeit ein freundliches Andenken zu bewahren, beehre ich mich, bei-
folgend den Betrag von 300 fl. Silberrente zur Errichtung eines meinen Namen führenden
Stipendiums am hiesigen Staatsgymnasium zu übersenden. Einem löblichen Gemeinde-
ausschusse ergebener Job. Podhaisky" — • einen Betrag von 300 fl. = 600 Z", in
Worten: dreihundert Gulden oder sechshundert Kronen, zur Errichtung
einer Studentenstiftung am Staatsgymnasium der Stadt Arnau ge-
widmet.
Nachdem Herr Johann Podhaisky mit der obigeu Widmung zugleich eine Staats-
schuldverschreibung über 300 fl. Ö. W. zum Behufe der Errichtung der vorgenannten
Studentenstiftung der Stadtgemeinde Arnau übermittelt hat und diese den Umtausch
der Staatsschuldverschroibung gegen eine solche in gleichem Werte von 300 fl. Ö. W.
Nr. 54.857 de dato Wien, 1. April 1891, versehen mit dem Vinculum, daß die Zinsen
an den Stadtrat zu Arnau in Böhmen noe der Johann Podhaisky'schen Studentenstiftung
halbjährig zu erfolgen sind, bewirkt hat, wurde die erwähnte Staatsschuldverschreibung
Nr. 54.857 in der Stadt-Arnauer Gemeindekassa in Verwahrung genommen und in Rech-
nung gestellt.
Das Stiftungsvermögen besteht sonach aus der vorerwähnten Staatsschuldverschreibung
in der Höhe von 300 fl. Ö. W. = 600 Kronen Silberrente.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung vorschriftsmäßig sichergestellt
worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft,
80 nehmen wir gefertigten Vertreter der Stadtgemeinde Arnau auf Grund des Gemeinde-
ausschußbeschlusses vom 24. Juli 1903 diese Stiftung, welche für immerwährende Zeiten
235
.Tohann Podhaieky.
Jau Podhaieky.
235
den Namen „Johann Podhaisky^schc Studentenstiftung'' führen sqII und
zur Beteilung an arme und würdige Schüler des k. k. Staatsgymna-
siums der Stadt Arnau bestimmt ist, und das uns zustehende Ver-
leihungsrecht an und verpflichten uns und unsere Nachfolger im Amte, dafür
zu sorgen, daß die von diesem Stiftungskapitale entfallenden jähr-
lichen Zinsen, dermalen im Betrage von 25 K 20 ä, schreibe fünfund-
zwanzig Kronen 20 7^. auch weiterhin wie bisher durch die Gemeinde-
vertretung der Stadt Arnau an einen armen und würdigen Schüler des
hiesigen k. k. Staatsober gymnasi ums nach dem bezüglichen Vorschlage
der Gymnasialdiroktion in Arnau über den jeweiligen Bezugsberech-
tigten verliehen und ausbezahlt werden.
Die Gebühr von dieser Stiftung wird von den laufenden Nutzungen des Stiftungs-
kapitales entrichtet, während die Kosten der Ausfertigung des Stiftbriefes aus den
Mitteln der Stadt Arnau gedeckt werden, so daß die Auszahlung der Nutzungen an die
Stiftungsberechtigten erst nach Begleichung der Stiftungsgebühren aus dcu Zinsen des
StiftuDgsvermögens erfolgen kann.
Wir Gefertigten verpflichten uns ferner für uns und unsere Nachfolger im Amte
und namens der Stadtgeweinde Arnau, für die Verwaltung dieser Stiftung, die stete
Aufrechthaltung derselben und die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach besten Kräften
zu sorgen, mit dem letzteren ohne Genehmigung der kompetenten Stiftungsbehörden
eine Änderung nicht vorzunehmen und darüber zu wachen, daß die Zinsen des Stiftungs-
vermögens stets zeitgehörig erhoben und ihrem Zwecke zugeführt werden, überhaupt,
daß der Stiftungszweck dem Willen des Stifters gemäß erfüllt werde.
Die mitgefertigte k.^ k. Gymnasialdirektion in Arnau erklärt sich hiemit auf Grund
des Erlasses des k. k. Laudesschulrates de dato Prag, vom 23. November 1903, Nr. 46.968,
fiir sich und ihre Amtsnachfolger einverstanden, daß sie den jeweilig würdigen
Schüler des Staatsobergymnasiums in Arnau der Stadtvertretung
behufs Verleihung der Stiftung rechtzeitig bekannt geben wird,
Urkund dessen wurden von diesem Stiftsbriefe vier gleichlautende Parien ausge-
fertigt, von uns unterschrieben und von zwei Zeugen mitunterzeichnet und soll das
eine Pare bei der k. k. Statthalterei. das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft
in Hohenelbe, das dritte bei der k. k. Gymnasialdirektiou in Arnau und das vierte Pare
in der Gemeindekassa der Stadt Arnau aufbewahrt werden.
Arnau, am 19. Dezember 1903.
Ignaz Lang n er m. p.,
Aussohußmitglied.
Johann Richter m. p.,
Aasschaßmitglied.
Dr. Thd. Stieglitz m. p.,
k. k. Gymn.-Direktor.
(L. St.) H. Schwarz m. p.,
Bürgermeister.
Anton Kleinert m. p.,
Stadtrat.
Gustav Kaiser m. p.,
Stadt Sekretär als Zeuge.
(L. St.) Josef Bio mann m. p.,
Stadtbeamter als Zeuge.
Wird bestätigt.
St.-Z. 1346.
(L. St.)
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag,
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 12. Jänner 1904.
Für den Statthalter:
Seh edle m. p.
Original u c. k. mistodriitelstvi y Praxe.
XU.
30*
236
MUDr Joeef MoraTee.
MUDr JoBef Moravec.
236
ooe.
1891
kvetna 3. >fai.
Stodentske nadäni MUDra Josefa
Moravce.
U pfileSitosti sve resignace na ürad
starosty mästa Krdlove Dvora n. L. v^noval
MUDr Josef Moravec die pripisu daniho
ve Dvore Krdlove dne 3. kvitnu 1891, obecnimu
zastupüelstvu möda Krdlove Dvora svedci-
ciho, na zrlzeni nadace pro jednoho
osirelehOf chudeho, pilneho a mrav-
neho zdha ceske ndrodnosf i, ktery
c, k. öeske gymnasium ve Dvore Krd-
love navHävuje, kupitdl 600 zl.
Dodateöne naridil zakladatel prohldsenim
svym danym ve Dvore Krdlove dne 24. der-
vence 1898, ahy tento kapitdl tak dlouho
züstal uloSen a od zrizeni nadaöniho listu
byJo upidtSno, az nadacnl kapitdl pririlstkcm
ürokü dosdhne vyse 1,000 zl.
Nadace tato neni toho öasu jesti
potvrzena,
Jmininadaöni, kteremistskd obec Krdlove
Dvür spravuje, eint toho öasu 1.894 K 4 h.
MUDr Josef Moravecsche Studenten-
Stiftung.
MUDr Josef Moravec widmete an-
läßlich seiner Resignation auf das Amt eines
Bürgermeisters der Stadt Königinhof laut
der an die Gemeindevertretung der Stadt
Königinhof gerichteten Zuschrift vom 3. Mai
1891 zur Errichtung einer Stiftung
für einen verwaisten, armen, flei-
ßigen und sittlichen Schüler böh-
mischer Nationalität, welcher das
k. k. böhmische Gymnasium in Kö-
niginhof besucht, ein Kapital von
600 ß.
Mit der Erklärung de dato Königinhof
vom 24. Juli 1898 ordnete der Stifter nach-
träglich an, daß dieses Kapital so lange frucht-
bringend angelegt bleibe und von der Ver-
briefung dieser Stiftung Umgang genommen
werde, bis das Stiftungskapital durch Zinsen-
zuwachs die Höhe von 1.000 fl. erreicht haben
wird.
Diese Stiftung ist gegenwärtig nicht ver-
brieft.
Das Stiftungsvermögen, tcelches von der
Stadtgemeinde Königinhof verwaltet wird,
beträgt gegenwärtig 1.894 K 4 h.
I.
Slavne obecne zastupitelstvo ve Dvore Krälove n./L.
Opis.
2adäm Väs, pänove, abyste räöili vziti na vedomi, ie dnesnim doera vzdäväm se
cestneho oufadu starostenskeho ve staroslavnem vlasteneckem meste Dvore ICralove n./L.
Sudte, prosim, o me püsobnosti shovivave vedle svödomi sveho, pfipusfte jen,
abych smel fici, ie nikdy za doby starostovani sveho nie nekladl jsem vy§e, nei
öesf ceskeho naroda, prospech i vzrüst obce nasi a ze nejvetii peöi jsem venoval na se-
sileni zivlu ceskeho v naäem meste a okoli a väechen zfetel svüj jsem obracel k nä-
rodnfmu jeho uvedomeni, jakoz take jsem se pfiöinoval, aby zachovän byl v obci mir
mezi obyvateli a udrzen porädek ve spravö. Jak dalece jsem toho svymi slabymi silami
dosahl, to povedi nam näslednici nasi. Av§ak eil ten nebyl Jen m&j. nybrz s vetSinou
z Väs pod jednim §li jsme praporem.
Proto dovolte mi, abych upfimne podekoval v§em clenüm tohoto sl. obecneho
zastupitelstva i mistni Skolske rady, ktefi stejnymi byli neseni snahami a v praci vespolek
rane üsilnJ, neunavne, nezistne a neustrasene podporovali.
Pfeju vsem tem muzüm väeho zdaru a s dostatek sily pro budoucf jejich praci
a jsem pfesvedcen, ze potomci jejich, ktefiz verni züstanou (^eske krvi, jim vdeöiti budou
237 MüDr Josef Moravec. MÜDr Josef Moravec. 237
tak, jako ze Bilih dilo jejich pozehoa. Dokud o passivnem prävu Tolebnfm lekafii mest-
skych rozhodnuto nebude definitivne, setrväm jakozto ölen vyboru ve sl. obecnem za-
8tupitelstvu.
Spolu prosim, cteni panove, prokaite mi laskavost a vezroete ve
spravu 8V0U skromnou öastku GOO zl. (sest set), jez si dovoluju vönovati
jakozto malou fundaci, z jejiz ourokft by roöne podporu bral chudy
zdejäi Ziik (sirotek) narodnosti öeske, piliiy a raravay ve svych studiich
na zdejäini öeskem vyssim gymnasiu.
Ve Dvofe Krälove n./L. dne 3. kvetna 1891.
MÜDr MoraVec Josef m. p.,
starosta mesta.
Ze opis tento s prvopisem doslova souhlasi, se potvrzuje.
Starostensky üfad ve Dvofe Krälove n./L ,
dne 13. kvetna 1892.
Starosta mesta:
(L. St.) Klugar m. p. (?)
Vidiinovany opis u c. k. mistodriitelstvi Vidimierte Abschrift bei der k. k. Statthal-
V Praze. terei in Prag.
Opis. II.
ProhlaSeni,
kterymz ja podepsany dodateönö ku pripisu svemu ze dne 3. kvetna 1891, de praes.
3. öervna 1891, ö. 2982 ve pfiöinö fundace 600 zl B. ö., z jejiz ürokü by ro6ne podpom
bral chudy zdejäi zak (sirotek) narodnosti öeske, pilny a mravny, ve svych studiich na
zdejSim öeskem vyfiSfm gymnasiu, prohlaSuji svou vüli, aby püvodni slozeny kapital
zürokovän byl a üroky pfipisovany az do vyäe 1.000 zl„ slovy, tisic
zlatych, a tudiz prozatim bylo upu§t^no od zfizeni uadaöniho listu, a2
do te doby, kdy nadaöni jistina teto vy§e 1.000 zl. dos&hne.
Tomu na dökaz mäj vlastnoruöni podpis.
Ve Dvofe Krälove nTL. dne 24. öervence 1898.
Dr Moravec Josef m. p.
238
Matoai Jezbera.
Matthäus Jezb«ra.
■23S
ÖOT.
1891
kv^tna 10. Mai.
Kadaee feditele ^latouse Jczbery.
Stiftung des Direktors MatthAus
Jezbera.
Matous Jezbera, rcditel cuhrovaru
V Pardubicichy dne 22, öervna 1893 zemrely,
naridil ve sve poslrdni v^li, dam v Pardu-
bleich dne 10, Jcväva 1891, aby z jeho po-
züstalostniho jmini^ ktere po zaplaceni ve-
skeryvh odkazü zbude, "/lo obdrzeli jeho bratri
a sestry rovnym dilem, a */,o aby se uHlo
he zfizeni nadaci pod jmenem „na-
dace feditele Matouse Jezbery".
Dotyönä nadacni listina byla vyhoiovena
dne 1. zdH 1902 a c. k. mistodrzitelstmm
V Praze dne 18. lisfopadu 1902 potvrscna.
Ze zakladatelova jmSni pozästalostniho
V sum6 62226 zl. 57., kr,
pfipadla po srdzce od-
kazü V sume . . . . , 24,641 zl, 62 kr.
na didice suma .
37.584 zl 43'!^ kr.
Z feto sumy pfipadly nadaci Ma-
touseni Jezberou zfizene 'Vioi t- j, 11,27b zl,
32 kr, öili 22,550 K 64 h,
Suma tato byla po rozumu nafizeni po-
sledni vüle zakladatelovy i s 4^/^% üroky
vtilena na usedlost öis, 5 v Baänicich, ke
kterez bylapfipsäna usedlost öis. 15 spozemky
V Basnicich,
Co do zfizefii teto nadace bylo ustanoveno
po rozumu posledni vüle zakladatelovy toto:
1. Z vynosu nadaöniho pfipadd po jedne
ötvrting, t. j, 253 K 69 h
a) na podporu chudych, schopnych,
s dobrym prospöchem stiidujicich,
do Bas nie pfislu^nych, via sie-
necky smyslejicich jinochü, ktefi
ceske stfedni neb vysoke skoly
navHävtijl;
b) na podporu ditek do Basnic prislusnych,
a sice chlapcü pH vyucovdni se femeslu,
divek pfi uceni se domdcim pracim;
Der am 22, Juni 1893 verstorbene Ma t-
thäus Jezbera, Direktor der Zuckerfabrik
in Pardubitz, ordnete in seinem Testamente
de dato Pardubitz den 10. Mai 1891 an, daß
von seinem nach Bezahlung sämtlicher Legate
iihrigbleibenden Nachlaßvermögen '/m seine
Brüder und Schwestern zu gleichen Teilen
zu erhalten haben und Vio ^^^'^ Errichtung
von Stiftungen unter dem Namen
„Stiftungen des Direktors Matthäus
Jezbera^ zu verwenden sind.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
1, September 1902 angefertigt mid unterm
18, November 1902 von der k, k. Statthalterei
in Prag bestätigt.
Von dem Nachlaßvermögen des Stifters
im Betrage von ... , 62.226 fl. 57^ kr.
entfiel nach Abzug der
Legate im Betrage von . , 24,641 fl, 62 kr.
auf die Erben ein Be-
trag von 37.584 fl. 43% kr.
Von diesem Betrage erhielt die von Mat-
thäus Jezbera errichtete Stiftung Viq, d. i,
11.275 fl. 32 kr. oder 22.550 K 64 h.
Dieser Betrag wurde im Sinne der An-
Ordnung des Testamentes des Stifters samt
einer 47a"/ü Verzinsung auf der Realüät
Nr. 5 in Baschnitz, zu welcher die Wirtschaft
Nr. 15 samt Grundstücken in Baschnitz zuge-
schrieben wurde^ hypothekarisch sichergestellt
Hinsichtlich der Durchführung dieser
Stiftung wurde im Sinne des Testamentes
des Stifters Nachstehendes festgesetzt:
1, Von den Stiftungserträgnissen etvt-
fällt je ein Viertel, d. i, 253 K 69 h
a) zur Unterstützung armer, fä-
higer, mit gutem Erfolge stu-
dierender, nach Baschnitz zustän-
diger, patriotisch gesinnter
Jünglinge, welche böhmische
Mittel- oder Hochschulen be-
suchen;
b) zur Unterstützung von nach Baschnitz zu-
ständigen Kindern, u. zw. von Knaben
behufs Erlernung eines Handwerkes, von
Mädchen behufs Erlernung von häus-
lichen Arbeiten;
239
Matoui Jezbera.
Mattbäas Jezbera.
239
c) na osaceni chudych ditek obecnou skolu
navstSvujicfch, do Basnic prisluSnych a
d) na podßlcni chudych, starych, prdce ne-
schopnych dälnikü do BaSnic prislusnych,
Pfibuzni aklad a telov i majt,
vyhovuji'li jinak podminkdm^ pred-
nost pfed ostatnimi uchazeöi.
2. Pozitek naddni uvedeniho
pod a) trvd po öas studit na stfed-
nich neb vysokych skoldch a udili
se Jen jednomu zdku. Ostatni
naddni se rozdiluji kaidorodnö
die poötu schopnych iadatelü, p^i
uchazeöich pod b) a d) zmin^nych
v§ak nejvyä trem iadatelüm.
3. Kdyby v niktere se skupin
pod a) — d) uvedenych nebylo zddnych
schopnych Sadatelä, rozvrhne se
dotyöny poSitek nadaöni stejnym
dilem mezi ostatni skupiny.
4. 2ddosti za udHeni studentske
nadace pod a) uvedene poddvaji se
pfi uprdzdnäni tito, v kteremi pri-
padi j est konkur s neprodlenä
vypsati, do tri mäsicü. äddosti
pak o udäleni osi atnich nadaciy
ktere kazd oroön^ v m^sici srpnu
V obci Basnicich zpüsobem v obci
obvyklym vyhldsiti jest, do 15. zdi^i
kazdeho roku, a to u obecniho üradn
V BaSnicich.
Obecni zastupitelstvo Basnicke
uöini pak b6hem 14 dni vStsinou
hlasü ndvrh na udöleni komisi\
zdleiejici z dikana v Hoficich
jako p^edsedy, starosty obce Bas-
nic jako zpravodaje a starosty
okresniho z astupit el s tv a Ilori-
ckiho.
Komise tato rozhodne pak vöt-
sinou hlasü ndvrzich obecniho za-
stupitelstva Basnickeho ve schüzi,
kterd se md konati böhem dalsich
14 dnu V lifadovn^ okresniho zastn-
pitelstva Horickeho.
5, Bozdilcni pozitkü teto na-
dace se md diti ka^dorocne staro-
c) zur Bekleidung armer, die Volksschule
besuchender, nach Baschnitz zuständiger
Kinder und
d) zur Beteilung armer, zur Arbeit unfähiger,
nach Baschnitz zuständiger Arbeiter,
Die Verwandten des Stifters
haben, falls sie sonst den Bedin-
gungen entsprechen, den Vorzug vor
anderen Bewerbern.
2. Der Genuß der sub a) ange-
führten Stiftung dauert während
der Studien an Mittel- und Hoch-
schulen und ist nur einem Schüler
zu verleihen. Die übrigen Stiftun-
gen werden alljährlich nach Anzahl
der fähigen Kompetenten verteilt^
bei den sub b) und d) angeführten
Bewerbern aber an höchstens drei
Bewerber.
3. Falls in einer der sub a) — d)
angeführten Kategorien keine fä-
higen Kompetenten wären, ist das
bezügliche Stiftungserträgnis gleich-
mäßig unter die übrigen Kategorien
zu verteilen.
4. Die Gesuche um Verleihung
der sub a) angeführten Studenten-
stiftung sind bei Erledigung der-
selben, im welchem Falle unverzüg-
lich der Konkurs auszuschreiben
ist, binnen 3 Monaten, die Gesuche
um Verleihung der übrigen Stiftungen,
für welche alljährlich im Monate
August in der Gemeinde Baschnitz
auf die ortsübliche Weise der Kon-
kurs zu verlautbaren ist, bis zum
15. September eines jeden Jahres
bei dem Gerne indeamt ein Bas chnit z
einzubringen.
Die Gemeindevertretung von
Baschnitz hat sodann binnen
14 Tagen mit Stimmenmehrheit den
Besetzungsvorschlag einer Kom-
mission, bestehend aus dem De-
chante in Horitz als Vorsitzenden,
dem Gemeindevorsteher von Basch-
nitz als Berichterstatter und dem
Obmanne der Hofitzer Bezirks-
vertretung, zu erstatten.
Diese Kommission hat sodann
über die Vorschläge der Gemeinde-
vertretung von Baschnitz in einer
Sitzung, welche im Verlaufe von wei-
teren 14 Tagen in den Amtslokalitäten
der Hofitzer Bezirksvertretung ab-
zuhalten ist, mit Stimmenmehrheit
zu entscheiden.
5. Die Verteilung der Stiftungs-
erträgnisse hat alljährlich vom
240
Mfttoui Jesbera.
Matthäus Jezbera.
240
stou Bainickym za dozoru starosty
okresniho zastupitelstv a Hofi-
ckeho a dfhana HofickSho v den sv.
AUbity, dne 19,listopadu^ ku poctS
rodiöü z akladatelovych, Tobiähe
a AlibSty Jezherovych,
6. Sprdva jment nadaöniho nd-
leii obecnimu vyboru v Ba^nicich,
7. Naddni Mo veslo ve skutek v roce
1903.
Toho dasu se nadace ta udili po rozumu
nadainiho lisiu.
Gemeindevorsteher von Baschnitz
unter Auf sieht des Horitzer Bezirks-
obmannes und des Hofitzer Dechanten
am Tage der hl. Elisabeth, d. i. am
19. November, zu Ehren der Eltern
der Stifter Tobias und Elisabeth
Jezbera zu erfolgen.
6. Die Verwaltung des Stiftungs-
vermögens steht dem Gemeindeaus-
Schüsse von Baschnitz zu.
7, Diese Stiftung trat mit dem Jahre
1903 ins Leben.
Gegenwärtig wird diese Stiftung im Sinne
des Stiftsbriefes persolviert.
Opis bez kolku.
I.
Posledni vüle Matouse Jezbery.
Uväziv, ze smrt kazdeho öloveka jista, jeji den a hodina üejiste, uöinil jsem za
dobre pameti, prost väelikeho nuceni s dobrym rozmyslem poHzeni o svem jmeni pro
päd meho ümrti, jak näsleduje :
1. Za vykonavatele teto me posledni v&le dovoluji si pozadati a ustanovuji pana
JUDra Emila Andrese, c. k. notäfe v Hoficich, a jemu za zastupce a pomocnika Josefa
Ludvika, meho synovce, v Baänicich a pfeji si, by o me pozAstalosti pofidili n&sledovne:
12. Kdyz se z fondu poz&stalostniho veskere zde uvedene odkazy od a) — n) vypla-
tily, zbyde je§tS jista hotovost, ktera nech£ se nasledovnfi züötuje a vyplati:
a) 7io (sedm desetin) tohoto ad 12. zbyleho obnosu obdrzi moji mili bratH a sestry
stejnym dilem, pak-li jsou odumreli, obdrzi ovsem pfipadajici na ne dil jich potomci.
b) Ostatni %„ (tri desetiny) toho ad 12. jmenovaneho obnosu od-
kazuji na zfizeni nadace pod jmenem „Nadace feditele Jezbery".
Cästka kapitälu nadaci tuto tvofici züstane vtölena na statku tis. 5
a 15 i se vsemi ostatnimi pozemky zvlaätni vloäku majicimi, a sice pro-
zatim za dluhem Hypoth. bankyafundaci per zl. 500" — na vydrzovani
hrobu a nahrobku, Kdyz vSak dluh Hypotecni banky poznenahla annuitami zaplacen
bude, obdrzi kapital nadaöni prvni vlozku per zl. 500* — ; dluh hypoteöni nesmi se ni-
zädnym zpüsobem obuovit neb postoupit, nybrz, jak nyni uröeno, annuitami zaplatiti.
Z tohoto nadaöniho kapitdlu musi platit majitel zivnosti 47«%
(6tyry a pül ze sta), a sice vzdy celoroönö dne 1. listopadn, a pouiijou
se tyto üroky nasledovne:
a) Y4 (jedna ctvrtina) ku podpofe schopnych, s dobrym prospechem
studujicich chudych mladikü, vlastenecky smyälej icich. nastfednieb
neb vysokych äkoläch öeskych a do obce Baänicke pf isluäicich.
^) V4 (jcdna ötvrtina) ku podpofe chlapcü neb divek z obecne skoly
vyslych s dobrym prospechem pfi vyuöovani se feraeslu, u divek do-
m&ci präci.
^) V4 (jedna ctvrtina) ku osaceni chudych ditek. skolu obecnou 11a-
vätevujicich.
^) V4 (j^dua ctvrtina) ku podeleni chudych, starych, prace neschop-
nych delnikü. Osoby ad 6), c), d) jmenovane. jez cini näroky na podporu
z teto nadace, museji byti tez pfisIuSnici obc e BaSnicke.
Nadace taio bude, jak obycejne, pod vrchni spravou c. k. mistodrzitelstvi, a pravo
propäjceni a udeleni podpory ve smyslu ad a), 6), c), d) maji vzdy I. sta-
rosta obce Basnic, 2. spolu se starostou okresniho zastupitelstva Ho-
241 MatouB Jezbera. Mattbäus Jezbera. 241
fickeho a za 3. spolu s d&stojnym panem dekanem Horickym, a sice
tim zpüsobem, ze kdyz byl starosta obce Basuic sve dotycrie navrhy
udSleni podpor uöinil, hlasuji o nich vSickni tri jmenovani pod pfed-
sednictvim düstojneho pana dSkana Hof ickeho, a v^tsinou hlasü biidiz
rozhodnuto, kdo ma byti pod^len.
Navrhy ku podpofe museji byti v obecnim vyboru Basnickem vöt-
§inou hlasü prijmuty a co takove pisemne starostou ku rozhodnuti do
schüze spolecne tohoto se starostou okresniho zastupitelstva a du-
stojnym p. dekanem ku koneönemu rozhodnuti pfedlozeny.
Pfi cinSni navrhu nechf maji moji pfibuzni, pak-li podminkäm vy-
hovuji, na podporu pfednost. Kdyzby v nekterem odvetvi a), i), c), d) zadatelü
o podpory nebylo, nacht se vynalo?.i zbyla hotovost ve prospech druhych.
Rozd^Ieni a podileni podpor z teto nadace feditele Matouäe Jezbery die udanebo
zpüsobu musi se stat ku poct6 mych drahych rodi6ü Tobia§e a Alzbety Jezberovych vzdy
na den sv. Alzbety, dne 19. listopadu.
Provedeni, prosim, by pfevzal v^dy p. obecni starosta pod dozorem p. starosty
okresniho a düstoj. p. dekana Hofickeho.
13. Posledni vüli tuto napsal jsem vlastnoruöne, a je tudiz pravoplatna.
Preji na konec tohoto sveho pofizenf v§em svym milym ph'buznym a pfätel&m
ve§koreho stesti a dobreho zdravi a sehe poroucim do vüle Bozi.
V Pardubicich, 10. kvetua 1891.
Mat. Jezbera v. r.
15.030 civ.
Tento soudne vyhotoveny opis posledni vüle soulilasi doslovne s prvopisem bez kolku.
C. k. okrcsni soud v Pardubicich,
16. srpna 1893.
C. k. okresni soudce:
Wagner mp.
Overeny opis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Beglaubigte Abscbrift bei der k. k. Statt-
halterei in Prag.
II.
N a d a c n i 1 i s t i n a.
My podepsani zastupcove obce Basnicke v politickem okresu Hradci Krälove v kra-
lovstvi Ceskem stvrzujeme a doznavame ve svem a nästupcu na§ich jioene, ie p. Matous
Jezbera, feditel cukrovaru v Pardubicich, dne 22. öervna 1893 zemfely, die
sve posledni vüle de dato 10. kvetna 1891 zalozeni uadani, ustanoviv je spoludedicem,
tewito slovy naffdil:
„12. Kdyz se z fondu pozüstalostniho veskere zde uvedene odkazy ad a) az n) vy-
„platily, zbyde jeste jista hotovost, ktera nechf se nasledovne züctuje a vyplati:
»»^) 7io (^edm desetin) tohoto ad 12. zbyleho obnosu obdrzi moji mili bratfi
„a scstry stejnym dilem, pak-li jsou odumfeli, obdrzi ovsem pfipatlajici na ne f)odil jich
„potomci.
r,b) ostatni 7io i^^'^ desetiny) tohoto ad 12. jraenovaneho obnosu od-
„kazuji na zfizeni nadace pod jnienem „Nadace riditele Matouse
„Jezbery."
Xn. 31
242 Matous Jezbera. Matthäus Jezbera. 242
„Castka kapitahi nadaci tuto tvorici züstane vteleoa na statku cp. 5 a 15 i se
„vgemi ostatnimi pozemky zvIäStni vloiky majicimi, a sice prozatim za dluhem Hypoteöni
„banky a fundaci per 500 zl. na vydrzüvani hrobu a nahrobku.
„Kdji viak dluh Hypoteöni banky poznenähla aunuitami zaplacen bude, obdri^i ka-
„pital nadaini prvni viozku per 500 zl. ; dluh Hypotecni banky nesmi se nizadnym zpü-
„sobem obnovit nebo postoupit, nybr^., jak nyni urceno, annuitami zaplatiti.
„Z toboto nadaöniho kapitälu musi platit majitel zivnosti 47,70 (^^y^i a pul ze ata),
„a sice vzdy celoroßnö dne 1. listopadu, a pouiijou se tyto üroky nasledovnö:
n«) V4(J®^°* ötvrtina) ku podpofe schopnych, sdobrym prospechem
„studujicich chudych mladikü vlastcnecky smySlejicicb, na stfeduich
„neb vysokych äkoläch ßeskych a do obce Basnice pfisluSicich.
„b) Y4 (jedna ctvrtina) ku podpofe chlapcfi neb divek z obecue ftkole
„vyslych s dobrym prospechem pfi vyuöovani se femeslu, u divek do-
„mäci präci.
„c) Y4 (jedna ötvrtina) ku o§aeeni chudych ditek skolu obecnou na-
„vätevujicich.
* „dt) 74 (jedna ötvrtina) ku podeleni chudych starych, prace ne-
„schopnych delnikü.**
^Osoby ad a), 6), c), d) jinenovane, jez öini naroky na podporu z teto
„nadace, museji byti tez pfislu§nici obce Baänicke.
„Nadace tato bude jak obyöejne pod vrchni spravou c, k. misto-
„drzitelstvi, a prävo propüjöeni a udeleni podpory ve smyslu ad aj, i),
„c), d) maji vzdy:
„1. starosta obce Baänic,
„2. spolu se starostou okresnfho zastupitelstva Hofickeho, a za
„3. spolu 8 dflstojnym panem dekanem Hofickyni, a sice tim spü-
„sobem, ze kdyi^ byl starosta obce BaSnic sve dotycne navrhy udileni
„podpor uöinil, hlasuji nich väichni tri jmenovani pod pfedsed-
„nictvim dfistojneho pana d^kana Hofickeho, a v6t§inou hlasü budiz
„rozhodnuto, kdo mä byti podelen.
„Navrhy ku podpofe museji byti v obecnim vyboru Basnickem v6t-
„§inou hlas& pfijmuty a co takove pisemne starostou ku rozhodnuti do
„schfize spoleöne tohoto se starostou okresnfho zastupitelstva a d&-
„stojuym panem dekanem ku konecnemu rozhodnuti pfedlo^eny.
„Pfi öineni uävrhu uechf maji moji pfibuzni, pak-li podminkam
„vyhovuji, na podporu pfednost. Kdyz by v nekterem odvetvi a), ft), c), d)
„zadatelu podpory nebylo, nech£ se vynalozi zbyla hotovost ve pro-
„spech druhych.
„Rozdöleni a podileni podpor z teto nadace feditele Matouäe Jezbery die
„udaneho spflsobu musi se stät ku pocte mych drahych rodicA Tobiaäe a Alzb§ty
„Jezberovych vzdy na den sv. Alzbety dne 19. listopadu.
„Provedeni, prosim, by pfevzal vzdy obecni starosta pod dozorem p. starosty okres-
„niho a dftstojneho pana dekana Hofickeho."
Pozüstalost po zakladateli nadace byla provedena u c. k. okresniho soudu v Pardu-
bicich a skonöena odevzdaci listinou tohoto soudu ze dne 20. bfezna 1900, ö. j. IV 541/93,
179/192.
Die soudne schvälene rozdelovaci listiny obnäsela cistti pozüstalost . 62.226 zl. 057« '^*''
a po odecteni odknzü 24.641 zl. 62 kr.
zbylo na dedice . . . . . 37.584 zl. 43 7« ^^-^
z öehoz 7,0 teto nadaci pfipadle obnaSi 11.275 zl. 32 kr. öili 22.550 K 64 Ä.
Tento obnos se 47^70 üroky byl co pohledavka nadace feditele Matouse. Jezbery
na usedlosti öp. 5 v Basnicich, ku ktere byla usedlost cp. 15 tamtez a veSker^ v teto
obci leiici a Josefu Ludvikovi odkazane pozemky do knihovni vloäky 5 pfipsdny byly (sie!)
541/93
podle usueseni c. k. okresniho soudu v Pardubicich ze dne 8. dubna 1900, c. j. — 7q^—
loO
a c. k. okresniho soudu v Hoficich ze dne 20. dubna 1900, c. j. 519/00, zästavne
zji&tin.
243 MatouS Jezbera. Matthäus Jezbera. 243
Tato faypotecDi pohledävlca t?oH jmeni uadacni. Jelikoi jmeni nada£ni die ustano-
veni zakladatele nadace a die predpisä v te pf feine platuych jest zjiäteno a take uzitek
dava, jehoz k u6elu iiadaöuimu upotfebiti Ize, toi prijimame podle usneseni obecniho
vyboru v Baäuicich ze dne 20. öervna 1901 nadani toto a zavazujeme sehe i nastupce
V ürade, ze chceme o to pecovati, aby roöni vynos teto nadace 1.014 JT 76 A obnaiejici
byl vynalozen k üäelu nadacnimu.
Ohledne proTedeni nadace ustanovujeme:
1. Die ustanOYeni posledni vule pfipadä z dfichodä nadaönich po
V4, tedy 253 K 69 A:
a) na podporu chu.dych schopnych s dobrym prospechem studuj i-
cich do obce Basnic pHsluänych, vlastenecky smySlejicich zakü
ceskych stfednich neb vysokych Skol;
b) na podporu do obce Basnic pfislusnycli z obecne Skoly s dobrym
prospechem vy§lych chlapcü pfi vyuöovani se femeslu neb divek uöi-
cich 86 domaci präci;
c) na oöaceni chudycb ditek §kolu obecnou naTstevujicicb, do obce
Baänic pfisluänych;
d) na podfileni chudycb starych prace neschopnych do obce Baänic
prisluinych delnikü.
Pfibuzni zakladatele majf, Tyhovuji-li podminkam, prednost pifed
jinymi zadateli.
2. Pozitek nadani ad a) trva po cas studii na stfedni neb vysoke äkole
a ndili se jedinemu zäku; ostatni nadani rozdeluji se kazdoro£n6 die poötu schopnych
zadatelA, nadani b) a d) nejvyäe tfem zadatelüm.
3. Kdyz by nebylo v nektere ze skupin pod 1 a) az d) uvedenych schopnych 2a-
datelfl, rozvrhne se pozitek teto skupiuy kazdorodn^ mezi ostatni skupiny stejnym dilem.
4. ^adostizaudelcni nadani ad a) podavaji se pfi uprazdn^ni tehoi, jei se
bez prodleni vyhlasiti ma. do tri m^sicü, ostatni kaldoroöu6 do 15. zafi u obecniho
üjfadu T Baänicich, jenz to böhem srpna sp&sobem v obci obvyklym prohlasiti md; za-
stupitelstvo teto obce uöini do 14 dnü y6t§inou hlasü ndvrh komisi,
sestavajici z düstojneho pana dekana v Hoi^icich co pfedsedv, starosty obce BaSnic co
zpravodaje a starosty zastupitelstva okresu Hofickeho, kteraz komise navrzich
ve schfizi, jez se v daläich 14 dnech y üfadovne okresniho zastupitelstva konati musi,
TetSinou hlasu rozhodne.
5. Rozdeleni poiitkä teto nadace diti se ma. kaidoroöne starostou obce
Basnicke za dozoru starosty zastupitelstva okresu Horickeho a d&stojneho pana dekana
HoHckeho v den sv. Alibety dne 19. listopadu ku pocte rodieü zakladatele: panü Tobiaäe
a Alzbety Jezberovych.
6. Spräva nadaöniho kapitalu nälezi obecnimu vyboru Baänickemu
a Organum od tohoto ustanovenym, pfi cemz obecni vybor, pokud se työe obec, ma zod-
povidnost za orgäny tyto.
7. Nadani vejde ve skutek v roce 1903.
Düchodu z jmeni nadaöniho dosud vze§lych bylo pouzito k zaplaceai poplatkü z pfe-
voda jm^ni, äkoluiho pfispövku a ütrat poz&stalostniho fizeni.
8. Z düchodü jmSui nadacniho dnem 1. listopadu 1902 splatnych dluzno zaplatiti:
a) Poplatek za vteleni präva zästavniho na usedlosti öp. 5 v Baänicich v obnosu
141 K. Jezto majitele usedlosti poplatek ten za iiadaci zaplatili, jsou opravn^ni obnos
141 K, zaplaceny ürok 1 Jf 4 A a 5% üroky z techto obnosü ode dne 3. fijna 1901
az do 1. listopadu 1902 si z ürokA dnem 1. listopadu 1902 splatnych sraziti.
b) Dm Josefu Kovafovi v Hoficich podle vynosu c. k. mistodrzitelstvi ze dne
10. ünora 1901, öis. 20.155, jako palmär, nährada vyloh a pfispevok k nahrobku zakla-
datele nadace obnos 397 K 17 h.
c) Ütraty (s) vyhotovenim listu nadaciho spojene.
Zbytek techto ürokü dnem 1. listopadu 1902 splatnych bude ulozen do spofitelny
a slouäiti k hrazeni hotovych utrat (se) spravou nadace spojenych.
XU. 31*
244
Maious Jüzbera.
Matthäus Jezbcra.
244
Mf podepsaoi slibujeme a zavazujeme sebe i nastupce, ze budeme, set jsme, o za-
choväni nadace a o jistotu jm^ni Dada^niho peöoTati a f.e s jmenim nadaönim bez scbva-
leni pfisluäneho üfadu nadacniho zädne zmeny nepfed(se)vezmeaie, ze toho dbäti budeme,
aby d&chody z jmeni nadaöuibo t cas docliäzely a lechze jeii k tomu v tomto nadacnim
listu ustanovenerau üöelu uzito bylo, a ze vübec vsecbna zde uvedena nafizeni piln6 a
sv^domit^ plniti budeme.
My spolupodepsani, a sice : dekati Hoficky podle svoleni biskupske konsistofe ze dnc
18. öervence 1901 ad Nf^. 6.583, starosta okresu Hofickeho podle usneseni okresniho
zastupitelstva ze dne 28. prosince 1901 a obecni starosta v Baänicich podle usneseni
obecniho vyboru ze dne 22. listopadu 1901 pfijimame pro sebe a nastupce v üfade
funkce, ktere nam piisluäi pfi propüjceni teto nadace.
Toinu na dükaz byla tato nadaei listina v p6ti stejnopisech vyhotoTena, vSestrann^
podepsana, a bude jeden stejnopis u c, k. mistodriitelstvi v Praze, druhy u c. k. okresniho
hejtmanstvi v Hradci Kralove, tfeti u dekanskeho üfadu v Hoficich. ctvrty u okresniho
vyboru v Hoficfch a päty u obecniho üfadu v BaSnicfch uschovan.
V BaSnicich, dne 1. zäfi 1902.
y za&t. p. dekana:
(L. St.j Frant. Melich mp.,
kaplan.
Namestek okres. starosty:
(L. St.) J. Janak mp.
tlen okres. vyboru:
Dr Frant. Para mp.
(L. St.) Vaclav Masek mp.,
starosta.
J. Ludvik mp.,
radni.
Ölenove obec. zastupitelstva:
Josef Bednar mp.
Vdc. Ludvik mp.
ölen okres. vyboru :
Dr Josef Sommer mp.
Frant. 1) o b e s mp ,
svedek.
Frantisek Hruska mp.,
svedek.
Stvrzuje se.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 18. listopadu 1902.
Cis. 242.743.
(L. St.)
Za mistodrzitele :
Weber mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
245 Ferdinand Bitter von Fiscali-Stifiung.
Nadace Ferdinanda rytire z Fitcali. 245
908.
1891
Mai 19. kvetna.
Ferdinand Ritter von Fiseali-Stiftung. Nadace Ferdinanda rytire z Fisrali.
BeA der am 19. Mai 1891 stattgefun-
denen Jubiläums f der des Ferdinand
Ritter von FiscaH, Oberforstrates und
Direktors der Forst lehr anstatt in Weiß-
tcasser, welche Feier ans Anlaß dessen
25jähriger Tätigkeit als Direktor der Forst-
Ichranstult in Weißwasser veranstaltet wurde^
haben dessen ehemalige Hörer eine
Sammlung zu dem Behufe eingeleitet,
um mit dieser Sammlung eine Stif-
tung für F or st Schüler unter dem
Namen „Ober forstrat Ferdinand
Ritter von Fiseali-Stiftung" zu be-
gründen.
Zu diesem Zwecke wurden die unter ihnen
gesammelten Beträge in der Gesamtsumme
von 2,700 fl. dem vom Komitee zur Veran-
staltung der erwähnten Jubiläumsfeier mit
der Realisierung der Stiftung und Verfas-
sung des Stiftsbriefes betrauten Julius Wiehl,
fürstlich Liechtensteinischen Forstrat in 01-
mütz, übergehen
Nebstdem widmete Ferdinand Ritter von
Fiscali einen Betrag von 308 fl. 39 kr. zur
Bestreitung der lOVo Ubertragungsgebühr und
sonstiger Stempelgebühren,
Durch Ankauf von Wertpapieren, Fruk-
tifizierung der Zinsen derselben und weitere
Spenden ist das vom Rh. Dr. Wilhelm SallaÖ,
Professor an der höheren ForstlehramtaU
zu Weißwasser, verwaltete Stiftungsvermögen
so weit angewachsen, daß von dem genannten
Verwalter des Stiftungskapitales im Jahre
1902 der k. k. Statthalterei, welche das Stif-
tungsvermögen zu verwalten hat, übergehen
wurden: Wertpapiere im Nominalwerte von
8.200 K, ein 3y^\ Finlagebuch der Böhmi-
schen Sparkassa über 247 K 26 h und ein
Barbetrag von 1.916 K 64 h.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
15. Juli 1903 von der Statthalterei in Prag
ausgefertigt und in demselben auf Grund der
im Sinne der Spender des Stiftungsvermögens
gestellten Anträge des Komitees zur Veran-
staltung der gedachten Jubiläumsfeier, u. zw.
der Herren Julius Wiehl, fürstlich Liechten-
steinischen Forstrates in Olmütz, Theodor
Wagner, Forstmeisters in Gratzen, Josef
Holeöek, Forstmeisters und Domänendirektors
j üb il ej n i s l a v no s t i Ferd i-
nanda rytire z Fiscali, vrchniho les-
niho rady a reditele lesnickeho uöiliSte v B6U,
konane dne 19. kvötna 1891 za pricinou 25le-
teho püsobeni jeho jako reditele lesnickeho
uöili§tS V B6le, zavedli jeho byvali po-
sluchaöi sbirku k tomu üöelu, aby
zalozili nadaci pro studujici les-
nictvi pod jmenem: „Nadace vrch-
niho lesniho rady Ferdinanda ry-
tire z Fiscali.''
K tomu üöelu byly mezi nimi sebrane
pfisp^/vky V ührnne sumä 2.700 zl. ode-
vzddny Juliu Wiehlovi, knizecimu Liechten-
steinskemu lesnimu radovi v Olomouci, jemuJt
druistvem pro odbyväni uvedene jubilejni
slavnosti svereno bylo uskutcönini nadace a
sdiläni nadadniho listu.
Mimo to vinoval Ferdinand rytir z Fis-
cali obnos 308 zl. 39 kr. k zapraveni 10^/^
poplatku pfevodniho a ostatnich kolkovych
poplatkü.
Zakoupenim cennych papirä, zuzitko-
vänim jich lirokü a dalSimi dary vzrostlo
jm^i nadaöni Ph, Drem Vilemem Salla-
dem, professorem na vyssim lesnickem uöilisti
V BÜe, spravovane do t6 mlry, ie jmenovany
sprdvce jmöni nadaöniho v rocc 1902 c k.
mistodrzitelstvl, ktere jmSni nadaöni spravo-
vati md, odevzdal: cenne paplry v nomindlni
hodnotö 8.200 K, 3^,,% vkladni knizku Öeske
sporitelny na 247 K 26 h znäjici a na ho-
tovosti 1.916 K 64 h.
Dotyönd nadaöni listina byla c. k. misto-
driitelstvim v Praze dne 15. Öcrvence 1903
vyhotovena a v ni na zdkladö ndvrhü vc
smyslu ddrcü jmöni nadaöniho uöinönych
komitetem k uspofddäni zminöne jubilejni slav-
nosti, a sice pdny: Juliem Wiehlem, kniz.
Liechtensteinskym lesnim radou v Olomouci,
Bohdanem Wagnerem, lesmistrem v Novych
Hradech, Josefem Holeökem, lesmistrem a
feditelem panstvi v Piasech, aJifim Wach-
246 Ferdinand Ritter von Fiscali- Stift ang.
Kadace Ferdinanda rytire z Fiscali. 246
in Plaß, und Georg Wachtel^ Forstmeisters
in Neuhatis^ und im Einvernehmen mit den-
selben nachstehende stißsbriefliche Bestim-
mungen getroffen:
A. Das Stiftungsvermögen so-
wie dessen alljälliger Zuwachs ist
stets in gesetzmäßiger Weise frucht-
bringend abzulegen.
Von den Zinsen des Stiftungs-
vermögens ist der Betrag von 300 K
für den ersten Stiftungsplatz zu
verwenden und es hat die Stiftung
nur mit einem Platze ins Leben zu
treten.
Der das Jahreserfordernis von 300 K
übersteigende Teil des Jahreserträgnisses ist,
sofern derselbe nicht auf laufende Auslagen
zu verwenden ist, auf gesetzliche Art frucht-
bringend anzulegen und nach den Bestim-
mungen des Stiftsbriefes zu verwalten.
Dieser Erträgnisüberschuß sowie ein in
der Folgezeit durch Schenkungen, Vermächt-
nisse, Interkalarien oder auf was immer für
eine Art sich ergebender Zuwachs zum Stif-
tungsvermögen ist demselben so lange zuzu-
schlagen, bis dasselbe die Höhe erreicht, um
aus den Zinsen außer dem ersten Platze mit
jährlichen 300 K einen zweiten Stiftungs-
platz mit jährlichen 200 K errichten zu
können.
In analoger Weise ist vorzugehen, wenn
sich das Jahreserlrägnis über den Betrag
von 500 K, bzw. 700 K etc. erhöhen sollte.
Es sind demnach der erste Platz
mit 300 K jährlich und alle folgen-
den Plätze mit je 200 K zu dotieren.
B. Der St atthalt er ei in Prag
steht die Verwaltung des Stiftungs-
vermögens zu. Derselben kommt
auch die Ausschreibung erledigter
Plätze und deren Verleihung unter
den weiters angeführten Modali-
täten zu.
C. Der Genuß des gegenwärtig
bestehenden einen Stifttingsplatzes
sowie auch der in der Zukunft etwa
zur Errichtung gelangenden Stif-
tungsplätze soll alljährlich zu Be-
ginn des Sommersemesters ausge-
schrieben und im Verlaufe dessel-
ben so verliehen werden, daß der
mit dieser Stiftung Beteilte vor
Schluß des Schuljahres den ganzen
Stiftungsbetrag auf einmal erhält.
Über besonderen Antrag des Pro-
fessorenkollegiums der bestifteten
oder Stift sbrief g emäß an deren
Stelle tretenden Anstalt kann je-
tlem, lesmistrem v Jindrichov^ Hradci, a re
srozumini s nimi ndsledujici ustanoveni na-
daöni vyddna:
A. Jmini nadaini jakoi i pri-
padny pfirüstek jest vidy uloziti
pod ürok zpüsobem zdkonnym.
Z ürokü jmdni nadaöniho jest
uziti sumy 300 K pro prvni misto
nadaini, a nadace md vejiti ve sku-
tek Jen o jednom mistL
(^dst rocniho vynosu, roini potfehu 300 K
pfevysujici, jest, pokud neslouzi ke kryti hez-
nych vyloh, zpüsobem zdkonnym pod ürok
uloiiti a die ustanoveni nadaöniho listu spra-
vovati.
Tento pfebytek vynosu jakoz i pririistek
V Inidou^nosti dary, odkazy, interkalariemi
aneb jakymkoUv jinym zpüsobem povstaly
se md k nadacnimu jmäni po tak dlouho pfi-
rdMi, az dostoupi takove vy§€, ahy z ürokü
mimo prvni misto nadaöni s dotaci roönich
300 K se niohlo zriditi druhe misto nadacni
s roöni dotaci 200 K.
Obdobnym zpüsobem se md postupovati,
zvysil-li by se roöni vynos nad 500 K, po-
tazmo 700 K atd.
Die toho se md dotovati prvni
misto rocnimi 300 K a v iechna
ostatni mista po 200 K roöni.
B. Sprdva jmöni nadaöniho pri-
slusi mistodriitelstvi v Praze. Toto
md take vypisovati konkurs na
uprdzdnönd mista a udilovati je
die modalit ddle uvedenych.
C. Poiitek nyni stdvajiciho j e-
dineho mista nadaöniho, jakoz i pfi-
padnych v budoucnosti zfizenych
mist nadacnich budiz kaidoroöne
poödtkem letniho semestru vypsdn
a böhem teho^ zaddn tak, aby ten,
komu se nadaöni misto propüjöi,
pfed ukoncenim Skolniho roku cely
pozitek nadaöni najednou obdrzel.
Na zvldStni ndvrh sboru pro-
fessorskeho nstavu nadanöho aneb
üstavu die nadaciho listu na misto
jeho nastoupivsiho müie vSak na-
247 Ferdinand Ritter von Fiscali-Stiftung.
Nadace Ferdinanda r>tiPe z Fiscali. 247
doch die Stiftung dem Stiftlinge
auch noch für ein zweites und eben-
so für ein drittes Jahr belassen
werden.
Ein solcher Antrag ist jedoch im Ver-
laufe des Wintersemesters zu stellen und zu
begründen, worauf die Ausschreibung der Stif-
tung für das betreffende Jahr entfällt.
Dieser Antrag ist von den Mitgliedern
des Professorenkollegiunfs mit absoluter Stim-
menmehrheit zu fassen und muß durch be-
rücksichtigungswürdige Umstände begründet
sein.
Sollte der Lehrplan der Foi'stlehranstalt
in Weißwasser oder der laut lit. F an ihre
Stelle tretenden Anstalt eine mehr als drei-
jährige Studiendauer bedingen, so kann unter
analoger Anwendung der vorhergehenden An-
ordnungen dem Stiftung der Genuß des Sti-
pendiums auch für ein viertes Jahr belassen
werden.
Ein Hörer darf sich nur im Genüsse
eines Platzes dieser Stiftung befinden.
B. Anspruch auf diese Stiftung
haben ausschließlich nur solche
mittellose Studierende der Forst-
lehranstalt in Weiß w as ser ohne
Unterschied der Nationalität^ wel-
che Söhne von in Böhmen in Dien-
sten stehenden oder gestandenen
Forstbediensteten, selbst nach Böh-
men zuständig sind und sich durch
tadellose Sitten und guten Studien-
^^folg auszeichnen.
Unter mehreren gleich quali-
fizierten Bewerbern entscheidet die
größere Dürftigkeit.
E. Das Recht aus der Zahl der
Stiftungswerber den mit der Stif-
tung zu Beleihenden vorzuschlagen,
gebührt bis an sein Lebensende dem
Oberforstrate Ferdinand Ritter
von F iscalij nach dessen Ableben
dem Lehrkörper der Forstlehran-
stalt in W eiß wa s s er, beziehungs-
weise der rücksichtlich dieser Stif-
tung an ihre Stelle tretenden An-
stalt, welcher seinen B es chluß
durch einfache Stimmenmehrheit
zu fassen hat,
F. 1. Sollte die Forstlehranstalt in Weiß-
wasser überhaupt ganz aufgelöst werden, so
daß an ihre Stelle keine andere denselben
Forstunterrichtszweck verfolgende Lehranstalt
treten würde, so hat bei Lebzeiten des Ober-
forstrates Ferdinand Ritter von Fiscali eben
dieser^ nach seinem Ableben aber die k. k.
Statthalterei nach Einvernehmen des letzten
dace byti nadanci ponechäna take
pro druhy a rovnSi i pro tfeti rok.
Ndvrh takovy jest vsak bihem semestru
zimniho podati a odüvodniti, naöeS vypsäni
nadace pro dotyöny rok odpadne.
Ndvrh takovy musi byti poddn öleny
sboru professorskeho absölutni vit§inou hlasü
a musi byti odüvodnSn okolnostwi, kterez
zfetele zasluhuji.
Kdyby uöebni osnova lesnickeho uöiliStS
V BHe aneb üstavu, ktery die odstavce F na
misto jeho nastoupi, vice nez tfiletou dobu
studijni vyiadovala, müSe po^itek nadaini
pri obdobnem pouHti predchdzejicich ustano-
veni nadanci byti ponechdn i pro rok ötvrty.
Jednomu posluchaöi smijen poiitek jed-
noho mista nadaöniho byti udilen.
D. Ndrok na tuto nadaci maji
vyhradni Jen taci nemajetni poslu-
chaöi lesnickeho u6ili§te v BHc bez
rozdilu närodnosti, kteri jsou syny
lesnickych zfizencü slouiicich neb
slouiivsich v Öechdch, sami do Öech
pfisluSi a bezühonnymi mravy jakoi
i dobrym pros pSchem ve studiich
sc vyznamendvaji.
Mezi vice stejni kvalifikova-
nymi iadateli rozhoduje vitit ne-
m ajetnost.
E. Prdvo navrhnouti z po6tu ia-
dutelü nadaci onoho, komu na-
dace udSliti se md, pfisluSi doii-
votnö vr chnimu le snimu radovi
Ferdinandu rytiri z Fiscali. po
smrti jeho uöitelskemu sboru les-
nickeho ucilistö V B6le, vztazmo
üstavu na jeho misto nastoupivsiho,
ktery se prost ou vetsinou hlasüv
usndi i.
F. 1. Kdyby lesnicke uöilistS v BUe vübec
üplnS bylo zruseno, anii by na jeho misto
jimj,tentyi lesnicky uöebni üöel sledujici üstav
nastoupil, pak rozkodne za Hvobyti vrchniho
lesniho rady Ferdinanda rytife z Fiscali tyz
a 2)0 smrti jeho c, k. mistodr^iteJstvi po sly-
seni posledniho sboru professarskeho na les-
nickem uöilisti v Böte o tom, ktere üstavy
248 Ferdinand Ritter von Fiscali- Stiftung.
Kadace Ferdinanda X7tfre z Fiscali. 248
ProfessorenkoUegivniS der ForstlehranstaU in
Weißwasser die Entscheidung jsu treffen, welche
Lehranstalten in Böhmen, bzw, deren Studie-
rende, Anspruch auf diese Stiftung haben sollen.
2. Sollte die Forstlehranstalt in Weiß-
wasser in ihrem bisherigen Umfange nur aus
der Stadt Weißivasscr in eine andere Stadt
Böhmens verlegt werden^ so bleibt dies ohne
Einfluß auf die Stiftung.
3. Sollte die ForstlehranstaU in Weiß-
Wfisser mit einer bereits bestehenden forst-
lichen Staats- oder Landeslehranstalt ver-
einigt oder in eine solche umgewandelt oder
an eine sonstige Staats- oder Landeslehran-
stalt angegliedert werden, so hat die Stiftung
an jene Anstalt überzugehen, mit welcher die
Forstlehranstalt in Weißwasser vereinigt oder
in welche sie umgewandelt oder an welche sie
' angegliedert wird.
4. Für den Fall, daß die Forstlehran-
stalt in Weißwasser mit einer anderen ein
gleiches Lehrziel verfolgenden Privatanstalt
vereinigt werden sollte, hat die Stiftung auf
diese Privatanstalt zu übergehen, aber nur
insolange, als diese Anstalt dasselbe forst-
wirtschaftliche Lehrziel verfolgt.
5. Bei allen vorstehenden Eventualitäten
hat sohin die Präsentation und die Verleihung
der Stipendien in analoger Weise, wie für
die Forstlehranstalt in Weißwasser bestimmt
ist, zu erfolgen und hat ferner als unver-
rückbarer Standpunkt jederzeit zu gelten, daß
die Stiftung höheren forstlichen Unterrichts-
zwecken niemals entzogen und entfremdet
werden darf.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Vorschlag des Oberforst-
rates Ferdinand Bitter von Fis-
cali von der Statthalterei in Prag
verliehen.
Diese Stiftung trat mit dem Jahre 1699
ins Leben.
Die auf die Studienjahre 1899/1900,
1900/1901 und 1901/02 entfallenden Stif-
tungsgebühren im Gesamtbetrage von 900 K
wurden aus der früher erwähnten der Stif-
tung gehörigen Barschaft von 1.916 K 64 h
bestritten, der Überrest von 1.016 K 64 h
auf das der Stiftung gehörige Sparkassa-
büchel fruchtbringend angelegt.
Es besteht somit das Stiftungsvermögen
in Kronenrentcn- Obligationen im Gesamtbe-
träge von 7.200 K, in Eisenbahnschuldscheinen
der Landesbank des Königreiches Böhmen
im Gesamtbetrage von 1.000 K und in einer
Sparkassa-Einlage von 1.269 K 43 h.
Gegenwärtig wird ans dem' Erträgnisse
dieser Stiftung bloß ein Platz mit jährlichen
300 K dotiert.
V Öechdch^ vztab^ö jich iäci ndrok na futo
nadaci maji miti.
2. Kdyby lesnicke uiilistö v Bali vc
svem posavadnim rozsahu jen z BHe do ji-
neho mSsta v Öechdch prelozeno bylo, ncmä
to vlivu na tufo nadaci.
3. Kdyby lesnicke ucilist^ v B6le bylo
spojeno s n^kterym jiz sidvajicim üstavem
lesnickym stdtnim neb zemskym aneh v ta-
kovy pfemdn6no, aneb k jinemu takovemu
stdtnimu neb zemskemu uöilisti pfiilenino
bylo, prejde nadace ta na üstav, se kterym
lesnicke u^ili.HS v B^le spojeno, aneb v kte-
ryS pfemeneno^ aneb koneönS ke kteremuz
priölenino bylo.
- 4. V pripade, ze by lesnicke uöilisti
V Bcle s jinym, stejny uöebni eil sledujicim
üstavem soukromym se sjyojilo, prejde nadace
tato na onen soukromy üstav, avsak jen na
tak dlouho, pokud dotycny üstav tyz lesnicko-
videcky eil sledovati bude.
5. Za vsech techto moznych prlpadu md
tudi£ presentace a udileni stipendit se diti
tymi zpüsobem, jak jest predepsdno pro
lesnicke uöiliste v Bele, a ddle md jako ne-
zvratne stanovisko platiti, ke nadace ta nikdy
vyssim lesnickym vyuöovacim ticelüm odnata
a odcizena byti nesmi.
Toho öasu propüjöuje po ndvrhu
vrchniho lesniho rady Ferdinanda
rytife z Fiscali nadaci tuto misto-
drHtelstvi v Praze.
Nadace tato vesla ve skutek v roce 1899.
Plat nadaöni na studijni Uta 1899/1900,
1900/1901 a 1901/02 vypadajici v ührnnem
obnosu 900 K byl uhrazen z drive jiz zmi-
nene, nadaci ndlezejici hotovosti 1.916 K 64 h,
zbytek pak 1 016 K 64 h byl pod ürok uloien
na spofitelni knizku nadaci ndlezejici.
Jmönt nadaöni zdleii tedy z obliqaci koru-
nove renty v uhrnne sumi 7.200 K, ze ielez-
nicnich dluznich üpisü Zemske banky krd-
lovstvi Öeskeho v ührnnem obnosu 1.000 K
a z vkladni knizky na 1.269 K 43 h znijicL
Toho casu dotuje se z vynosii tcto na-
dace pouze jedno misto roönimi 300 K.
249 Ferdinand Ritter von Fi scali- Stiftung.
Nadace Ferdinanda rytire z Fiscali. 249
Stiftsbrief
über die Oberforstrat Ferdinand
Ritter von Fiscali-Stiftung.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen be-
urkundet und bekennet kraft dieses Stifts-
briefes Nachstehendes:
I.
Bei der am 19. Mai 1891 stattgefun-
denen Jubiläumsfeier Seiuer Hochwohlge-
boren des Herrn Ferdinand Ritter von
Fiscali, Oberforstrates und Di-
rektors der Forstlehraustalt in
Weißwasser, aus Anlass dessen 25jä-
hriger Tätigkeit als Direktor der Forst-
lehranstalt in Weißwasser haben dessen
ehemalige Hörer, um diesem ihrem hoch-
verehrten, ebenso verdienstvollen und edlen
Lehrer und Freunde ihre Ehrerbietung und
Dankbarkeit zu erweisen, eine Sammlung
zu dem Behufe veranstaltet, um mit dieser
Sammlung eine Stiftung für Forst-
schüler für alle künftigen Zeiten
unter dem Namen: „Oberforstrat
Ferdinand Ritter von Fiscali-Stif-
tung" zu begründen.
Zu diesem Zwecke wurden die unter
ihnen gesammelten Beträge in der Gesamt-
summe von 2.700 fl. = 5.400 K dem vom
Komitee zur Veranstaltung der obgenannten
Jubiläumsfeier mit der Realisierung der
Stiftung und Verfassung des Stiftsbriefes
betrauten Herrn Julius Wiehl, fürstlich
Liechtensteinischen Forstrat in Olmütz, über-
geben.
Nebstdem hat der Herr Oberforstrat
Ferdinand Ritter Ton Fiscali dem Hen'n
Julius Wiehl, fürstlich Liechtensteinischen
Forstrate in Olmütz, einen Betrag per 308 fl.
39 kr. = 616 Z 78 h zur Bestreitung der
10°/oigen Vermögensübertragungsgebühr und
sonstiger Stempelgebühren übertragen, wel-
chen Betrag Herr Forstrat Julius Wiehl zum
Ankaufe der 4% steuerfreien Kronenrenten-
obligationen ddto. 1. März 1893, Nr. 104 444,
109.397 und 111.463 ä 200 K, zusammen
per 600 K, verwendet hat, welche sohin
zur Bezahlung der Vermögensübertragungs-
gebühr zu dienen haben.
Durch Ankauf von Wertpapieren, Fruk-
tifizierung der Zinsen derselben und weitere
Spenden ist das von Herrn Ph. Dr. Wilhelm
Sallaö, Professor an der höheren Forst-
lehraustalt zu Weißwasser, verwaltete
Stiftungsverniögen so weit angewachsen, daß
von dem genannten Verwalter der Stiftungs-
XII.
Nadacni list
o nadaci vrchniho lesniho rady
Ferdinanda rytire z Fiscali.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechäch osved-
cuje a pfiznäva die tohoto nadaöniho listu
näsledujici:
L
jubilejni slavnosti Jeho Vysokoblaho-
rodi pana Ferdinanda rytffe z Fis-
cali, vrchniho lesniho rady a fe-
ditele lesnickeho uöiliSte v B61e,
konane dne 19. kvetna 1891 za pHöinou
oslavy 25tilete püsobnosti jeho co feditele
tohoto u6iliSt6 zavedli jeho byvali poslu-
cha6i, aby svemu vysoce ctenemu, zaslou-
zilemu a älechetnemu uciteli a pifiteli svoji
üctu a vd^cnost na jevo dali, sbirku k z a-
lozeni nadace pro studujici les-
nictvinavSechny äasypodjmenem:
,,Nadace vrchniho lesniho rady
Ferdinanda rytife z Fiscali".
K ücelu tomu byly mezi nimi sebrane
pfispevky v uhrnnem obnosu 2.700 zl.
= 5.400 K odevzdäny panu Juliu Wiehlovi,
knizecimuLiechtensteinskemu lesnimu radovi
V Olomouci, kteremuä druJstvem pro od-
byvani vyse uvedene slavnosti jubilejni
uskuteöneni nadace a sdeläni nadacni li-
stiny svefeno bylo,
Mimo to odevzdal pan vrchni lesni
rada Ferdinand rytir z Fiscali panu Juliu
Wiehlovi, knizecimu Liechtensteinskemu les-
nimu radovi v Olomouci, öastku per 308 zl.
39 kr. = 616 jK" 78 h ku kijti lO"/« po-
platku z pfevodu jmeni a ostatnich kol-
kovych popIatkA, ktereito öastky u2ito bylo
panem lesnim radou Juliem Wiehlem k za-
koupeni 4% dane prostych obligaci renty
korunove ze dne 1. bifezna 1893, öis. 104.444,
109.397 a 111.463 a 200 K, ührnem per
600 K\ techto obligaci budiz tudiz sveho
casu pouzito k zapraveni poplatku z pfe-
vedeni jmeni.
Zakoupenim cennych papirA, zuzitko-
vanim jich ürokü a dal§imi dary vzrostlo
nadacni jmeni panem Ph. Drem Vilemem
Sallaöem, professorem na vyssim lesnickem
uciliäti V Bele, spravovane tak dalece, ze
jmenovanym spravcem nadacnich penez die
podrobneho a dolo^eneho a üäetnim odd6-
32
250 Ferdinand Ritter von Fiscali-Stifbing.
Xadace Ferdinanda rytfi« z Fiscali. 250
gelder mittels detaillierter und belegter und
yon dem Rechnungsdepartement der k. k.
Statthalterei geprüfter und als richtig be-
fundener Nachweisung de praes. 16. Juni
1902, Z. 127.609, nachstehende Vermögens-
bestandteile der k. k. Statthalterei,
welche gemäß der stiftungsbe-
hördlich genehmigten Bestimmung
der Stifters, resp. des mit der Re-
alisierung der Stiftung betrauten
Stiftungskomitees, das Stiftungs-
vermögen verwalten soll, über-
geben wurden:
47o Österr. Staats-Rente-Obligation
ddto. Wien 1. September 1895 Nr. 18.884
per 6.000 K^ vinkuliert für die Direktion
der Forstlehranstalt zu Weißwasser in
Böhmen noe der „Oberforstrat Ferdinand
Ritter von Fiscali-Stiftung für mittellose
Studierende an dieser Anstalt"^.
Samt Zinsen-Zahlungsbogen.
47o österr. Staatsrentenobligation ddto.
Wien 1. September 1901, Nr. 42.974 per
1.200 JT, vinkuliert an die Verwaltung der
Fiscali-Stiftung noe dieser Stiftung.
Samt Zinsen-Zahlungsbogen.
5 Stück 4% Eisenbahnschuldscheine
der Landesbank des Königreiches Böhmen
9/11 1897 Serie Y. Nr. 4342
29/1 1898 „ V. Nr. 4482
29/1 1898 „ V. Nr. 4483
20/2 1898 „ V. Nr. 4874
5/4 1898 „ V. Nr. 5316
sämtlich vinkuliert für die „Forstrat Ritter
von Fiscali-Stiftung für mittellose Studie-
rende an der höheren Forstlehranstalt
zu Weißwasser in Böhmen."
Einlagsbuch der Böhm. Sparkassa in
Prag 3Vj% Folio 176.796 per 247 K 26 A,
vinkuliert für die Oberforstrat Ferdinand
Ritter von Fiscali-Stiftung.
Bar 1.916 K 64 A.
Dieses Stiftungsvermögen wurde von
der k. k. Landeshauptkassa in Prag vorläufig
sub Dep.-Nr. 594 vom 17. Juni 1902 in
Verwahrung genommen und sodann im
Journale für den Studentenstiftungsfond sub
Art. 1657 beempfangt; die Kronenrenten-
obligationen de dato 1. September 1895
Nr. 18.884 über 6.000 K und de dato
1. September 1901 Nr. 42.974 über 1.200 K
wurden behufs Revinkulierung an die k. k.
Staatsschuldenkassa in Wien eingesendet
und hiefür die an die k. k. Landeshaupt-
kassa in Prag noe der „Oberforstrat Fer-
dinand Ritter von Fiscali'schen Stiftung für
ä 200 K
ZI 1.000 K
lenim c. k. mistodrzitelstvi zkoumaneho
11 sprävnym shledaneho vykazu de praes.
16. 6ervna 1902, 6is. 127.609 nasledujici
majetkove souöastky c. k. mistodrzi-
telstvi, kteredle üf adem nadacnim
schväleneho ustanoveni zakla-
datelü, pota^mo nada£niho komi-
tetu realisovänfm nadace povefe-
neho, jmeni nadaäni ma spravovati,
byly odevzdäny:
4% Rak. obligace statni renty ddto.
Viden 1. zäfi 1895, öis. 18.884 per 6.000 JT,
vinkulovanä pro feditelstvi lesnickeho uci-
liste V Böle v Cechäch noe nadace vrchniho
lesniho rady Ferdinanda rytife Fiscaliho
pro nemajetne studujici na tomto üstavu.
S platebnim archem ürokovym.
47o Rak. obligace statni renty ddto.
Viden 1. zäri 1901, cislo 42.974 per 1.200 JC
vinkulovanä na sprävu nadace Fiscaliho
noe teto nadace.
S platebnim archem ürokovym.
5 kusü 4% zelezni^nich dluim'ch üpisü
Zemske banky kralovstvi Ceskeho
9/11 1897 Serie Y. eis. 4342
29/1 1898 , V. öis. 4482
29/1 1S98 „ V. eis. 4483
20/2 1898 „ V. 6is. 4874
5/4 1898 „ V. öis. 5316
vcsmes vinkulovanj'ch pro „Nadaci lesniho
rady rytife Fiscaiiho pro nemajetne studu-
jici na vyä§im lesnickem uöiliäti v Bele
V Cechdch".
ä 200 K
= 1.000 K
Vkladoi knizka Ceske spoHtelny v Praze
3V//o folio 176.79G per 247 K 26 A, vin-
kulovanä pro nadaci vrchniho lesniho rady
Ferdinanda rytife z Fiscali.
Ilotove im%K 64 A.
Toto nadacni jmeni bylo c. k. zemskou
hlavni pokladnou v Praze prozatim pod
eis. dep. 594 ze dne 17. öervna 1902 v uscho-
väni vzato, a pak v journalu pro studentsky
nadacni fond pod cl. 1657 pfijato. Obligace
korunove renty ze dne 1. zäfi 1895, öislo
18.884 na 6.000 Ä' a ze dne 1. zäfi 1901,
öis. 42.974 na 1.200 K byly za ücelem re-
vinkulace zasläny c. k. pokladne stätnibo
dluhu ve Vidni a za ne 4% Rak. obligace
korunove renty de dato 1. bfezna 1902,
eis. 47.458 na 7.200 K a dato züroöitelnä
na c. k. zemskou hlavni pokladnu v Praze
jmeneni Nadace vrchniho lesniho rady Fer-
251 Ferdinand Ritter von Fi scali- Stiftung.
Nadace Ferdinanda rytife z Fiseali. 251
mittellose Studierende der Forstlehranstalt
zu Weißwasser in Böhmen*' umgeschriebene,
a dato verzinsliche 470 Österr. Krooenrente-
obligation de dato 1. März 1902 Nr. 47.458
über 7.200 K im Journale für den Stu-
denteostiftungsfond sub Art. 1828 in Em-
pfang genommen. Ebenso wurden die Tur
die »Forstrat Ritter von Fiseali- Stiftung für
mittellose Studierende an der höheren Forst-
lehranstalt zu Weißwasser in Böhmen^ vin-
kulierten 4% Eisenbahnschuldscheine der
Landesbank des Königreiches Böhmen ddto.
9. November 1897 Nr. 4342 Serie Y,
29. Januar 1898 Nr. 4482 Ser, V, 29. Januar
1898 Nr. 4483 Ser. V, 20. Februar 1898
Nr. 4874 Ser. V, 5. April 1898 Nr. 53 IG
Ser. V ä 200 £ zusammen 1.000 K, an
die k. k. Landeshauptkassa in Prag noe
der , Oberforstrat Ferdinand Ritter von
Fiscali'schen Stiftung für mittellose Studie-
rende an der Forstlehranstalt zu W^eiß-
wasser' in Böhmen revinkuliert und sub
Art 2316 des Journals für den Böhm.
Stadentenstiftungsfond in Empfang gestellt.
dinanda rytire z Fiseali pro nemajetne stu-
dujici lesnickeho uöiliMe v Bele v Cechach
pfepsana y Journale pro studentsky nadacui
fond pod t\. 1.828 v pfijem vzata. Rovne2
tak byly 47u zelezniini dluzni üpisy Zemske
banky kralovstvi Ceskeho pro nadaci lesniho
rady rytife z Fiseali pro nemajetne studu-
jici na yyssim lesoickem uciliiti y Bele
V Cechach vinkulovane. ddto. 9. listopadu
1897, eis. 4342, ser. Y., 29. ledna 1898.
eis. 4482, ser. V., 29. ledna 1898, c. 4483,
ser. V., 20. üuora 1898, eis. 4874. ser. V.,
5. dubna 1898, eis. 5316, ser. V., a 200 K,
dohi'omady 1 .000 K na c. k. zemskou hlavni
pokladnu v Praze jmenem Nadace vrchniho
lesniho rady Ferdinanda rytife z Fiacali
pro nemajetne studujici lesnickeho u£ili§t£
v Bele V Cechach revinkniovany a pod cl.
2316 joumalu pro Cesky studentsky nada£ni
fond V pfijem vzaty.
IL
Auf Grund der im Sinne der Spender
des Stiflungsrermögens gestellten Anträge
des Komitees zur Veranstaltung der obge-
dachten Jubiläumsfeier, und zwar der Herren
Julius Wiehl, fürstlich Liechtensteinischen
Forstrates in Olmütz, Tlieodor Wagner,
Forstmeisters in Gratzen. Josef Holeeek,
Forstmeisters und Domainendirektors in
Plass, und Georg Wachtel. Forstmeisters
in Neuhaus, und im Einvernehmen mit
denselben werden nun nachstehende stifts-
briefliche Bestimmungen getroffen:
A.
Das Stiftungsvermögen sowie
dessen allfäll iger Zuwachs ist stets
in einer nach dem Gesetze pupil-
lare Sicherheit j^ewährenden Art
angelegt zu erhalten.
Von den Zinsen de s Stiftu n gß-
vermögens ist der Betrag von 300 JT
für den ersten Stift ung splatz zu
verwenden und es hat dermal nur
ein Stiftungsplatz zur Besetzung
zu gelangen.
Der das Jahre^erfordernis per oOO K
übersleigeude Teil des Jahreberträgnis^es
ist. soferne derselbe nicht aul laufende Aus-
lagen zu verwenden ist, auf gesetzliche Art
finchtbriiigeud auzule^'en ULd nach den fce-
IL
Na zaklade navrbö ve smyslu dircft
nadacniho jmeni. u^inenych komitetem ku
uspofädani svrchu zminene jnbilejni slav-
nosti, a sice pany: Juliem Wiehlem, knü.
Liecbtensteinskym lesnim radon v Olomonci.
Bohdanem Wagnerem. lesmistrem v Novych
Hradech, Josefem Holedkem, lesmistrem
a reditelem panstvi v Piasich., a Jirim Wacht'
lern, lesmistrem v Jindrichovu Hradci^ a ve
srozumeni s nimi vydavaji se nasledujici
ustanoveni nadacniho listu:
A.
Nadacni jmeni jakoz i pfipadny
pfirüstek jeho budtez vzdy zpö-
sobem die zäkona sirotci jistotu
zarucujicim ulozeny.
Z uroku nadacniho jmeni uiito
budiz obnosu ^^00 JK' pro prTnimxsto
nadacui^ a ma se nyni pouze jedno
nadacni mfsto obsaditi.
Rocui potfebu 300 K pfevvsujici cast
rocniho vyiiOsiu budiz, pokud uebude slou-
ziti ku kryti beziivch vvloh. zakonnym zpü-
Bobem pod ürok ulozena a die ustanoveni
tohoto nadacniho li^tu sprarovana. Tento
32*
252 Ferdinand Ritter von Fiscali- Stiftung.
Nadace Ferdinanda rytire z Fiscali. 252
Stimmungen dieses Stiftsbriefes zu verwalten.
Dieser Erträgnisüberschuss sowie ein in der
Folgezeit durch Schenkungen, Vermächtnisse,
Interkalarien oder auf was immer für eine
Art sich ergebender Zuwachs zum Stiftungs-
vermögen ist dem letzteren insolange zu-
zuschlagen, bis dasselbe die Höhe erreicht,
um aus den Zinsen außer dem ersten Stif-
tungsplatze mit der Dotation jährlicher 300 -AT
(dreihundert Kmnen) einen zweiten Stiftungs-
platz mit der Jahresdotation von 200 K
(zweihundert Kronen) gründen und besetzen
zu können.
In analoger Weise ist vorzugehen, wenn
sich das Jahreserträgnis über den Betrag
von 500 K^ beziehungsweise 700 K u. s. w.
erhöhen sollte.
Der erste Stiftungsplatz hat
demnach im Jahresgenusse von
höchstens 300 K zu stehen, alle
allfällig folgenden Stiftungs-
plätze im Jahresgenusse von je
200 K,
pf ebytek vynosu, jakoz i v budoucnosti dary,
odkazy, interkalafi aneb jakymkoli zpu-
sobem nastaly pfir&stek budii k nadaönimu
jm6ni po tak dlouho pfidavän, az dostoupi
takove vjSe, aby z ürokü minio prvni misto
nadaiini s dotaci rocnich 300 K, (tri sta
korun) druhe misto nadaöni s roöni dotaci
200 K (dvou set korun) zfiditi a obsaditi
se mohlo.
Obdobnym zpusobem buJiz postupovano'
zvyäil-li by se ro6ni vynos nad obnos 500 K,
potazmo 700 Ä'a t. d.
Prvni misto nada^ni ma tudiz
miti n3jvys§i rocni plat 300 K,
vsechna ostatni po pfipade näsle-
dujici mista nadacni roäui plat
po 200 K.
Die Verwaltung des Stiftungs-
vermögens nach den hiefür be-
stimmten Normen, die Ausschrei-
bung der Stipendien, deren Ver-
leihung nach den in den folgenden
Absätzen angeführten Modalitäten
und die entsprechende Verlaut-
barung der Stiftungs-Vakanz auf
Kosten der Stiftung kommt der
k. k. Statthalterei in Böhmen zu.
Spräva nadacniho jmeni die
stävajicichv te pfiöine pi'edpisü,
vypisoväni stipendii a udileni
techze die modalit v dalsich od-
stavcich teto nadacni listiny uve-
denych pfislusi c. k. mistodrii-
telstvi V Cechäch.
C.
Der Genuß des derzeit ein-
zigen Stiftungsplatzes wie auch
der in Zukunft etwa zur Errich-
tung gelangenden Stiftungsplätze
soll alljährlich zu Beginn des
Sommersemesters ausgeschrieben
und im Verlaufe desselben so ver-
liehen werden, daß der rücksicht-
lich dieser Stiftung zuBeleihende
vor Schluß des Schuljahres den
ganzen Stiftungsbetrag auf ein-
mal erhält.
Über besonderen Antrag des Profes-
sorenkollegiums der bestifteten oder stifts-
briefmäßig an deren Stelle tretenden An-
stalt kann jedoch die Stiftung dem Stiftlinge
auch noch für ein zweites und ebenso für
ein drittes Jahr belassen werden.
C.
Poiitek nyni stavajiciho jedi-
neho nadaöniho mista, jakoz i pfi-
padnych v budoucnosti zfizeuych
nadaönich mist budiz kaidorodn?
na zaöätku letniho semestru k za-
dani vypsan a behem tehoz se-
mestru zadän, tak aby onen, komu
se nadacni misto propüjöi, jeste
pred ukonöenim äkolniho roku
cely pozitek nadaöni najednou
obdrzel.
Na zvläStni nävrh professorskeho sboru
üstavu nadaneho aneb üstavu na misto po-
slednöjsiho nastoupiväiho, möze nadace po-
nechäna byti tomu, jemuz pro prvni rok
udelena byla i pro druhy, pripadne tei
pro tfeti rok.
253 Ferdinand Ritter von Fiscali-Stiftnng.
Nadace Ferdinaada rytire z Fiscali. 253
Ein solcher Antrag soll jedoch im
Verlaufe des Wintersemesters gestellt und
begründet werden, woranf die Aasschreibung
der Stiftung fiir das betreffende Jahr entfällt.
Dieser Antrag ist von den Mitgliedern
des Professorenkollegiums mit absoluter
Stimmenmehrheit zu fassen und muß durch
berücksichtigungswürdige Umstände be-
gründet sein.
Sollte der Lehrplan der Forstlehranstalt
in Weißwasser oder mit Bedachtnahme auf
die Bestimmungen des folgenden Absatzes
F der rücksichtlich dieser Stiftung an ihre
Stelle tretenden Anstalt eine mehr als drei-
jährige Studiendauer bedingen, so kann
unter analoger Anwendung der eben vor-
hergehenden Anordnungen dem Stiftling der
Genuß des Stipendiums auch für ein viertes
Jahr belassen werden.
Ein Hörer darf sich nur im Ge-
nüsse eines mit diesem Stifts-
briefo gegründeten Stiftnngs-
platzes befinden.
Navrh takoyj must se y§ak b^hem
zimnibo semestru podati a odArodniti. nadei
vypsäni nadace pro doty6ny rok odpadne.
Navrh takovy cleny professorskeho sboru
absolutni yet§iuou hlas& usneSeny nutno
odflvoduiti okolnostmi, kterez zfetele za-
sluhuji.
Kdyby uöebni osnova lesnickeho uöi-
liäte V Bele aneb vzhledem k ustanovenim
nasledujiciho odstavce F üstavu na misto
lesnickeho uciliSte Belskeho vstoupivsiho
vice jak trilete studijni doby vyzado?ati
mela, müze obdobnym pou^itim pfedcha-
zejicich ustanoveni poiitek nadaöni stipen-
distovi i pro rok ßtvrty ponechän byti.
Jednomu posluchaöi smi se
propüjciti pouze jedno z mist na-
daönich toutouadaäni listinouzfi-
zenych.
2).
Um die Verleihung des Stipen-
diums sich zu bewerben, sind aus-
schließlich berechtigt solche
mittellose Studierende der Forst-
lehranstalt in Weißwasser ohne
Unterschied der Nationalität,
welche Söhne von in Böhmen in
Diensten stehenden oder gestan-
denen Forstbediensteten, selbst
nach Böhmen zuständig sind und
sich durch tadellose Sitten und
guten Studienerfolg auszeichnen.
Unter mehreren gleich qualifi-
zierten Bewerbern entscheidet die
größere Dürftigkeit.
D.
udeleni stipendia uchazeti
se mohou vyhradne Jen taci nema-
jetni posluchaöi lesnickeho u£i-
liäte yBSle bez rozdilu närodnosti,
ktefi jsousynylesnickych zf izencü
slouzicich neb slouiiygich y Cechäch
a ktei^i samidoOechpf]slu§i abez-
ühonnymi rarayy jakoi i dobrym
studijnim prospechem seyyzname-
navaji. Mezi stejne kvalifikova-
nymi uchazeöi rozhoduje vötSi ne-
m a j e t n o 8 1.
E.
Das Recht aus der Zahl der
Stiftungswerber den mit der Stif-
tung zuBeleihenden vorzuschlagen,
gebührt bis an sein Lebensende
dem Herrn Oberforstrate Ferdi-
nandRitter vonFiscali, nachdessen
Ableben dem Lehrkörper der Forst-
lehranstalt in Weißwasser, bezie-
hungsweise der rücksichtHch die-
ser Stiftung an ihre Stelle tre-
tenden Anstalt, welcher seinen
diesbezüglichen Beschluß durch
einfache Stimmenmehrheit zu fas-
sen hat.
Pravo navrhnouti z poötu 2a-
datelü nadaci onoho, komu na-
dace udeliti se mä, pfisluSi dozi-
votnepanu vrchnimulesnimu radovi
Ferdinandu rytii^i z Fiscali, po
ümrti tehoz pak uöitelskemu sboru
lesnickeho uöiliäte v Bele, vztazmo
üstavu na jeho misto nastoupi-
vSiho, ktery o dotycnem nävrhu
prostou vetsinou hlasü se usnese.
254 Ferdinand Ritter von Fiscali- Stiftung.
Nadace Ferdinanda rytire z Fiscali. 254
1. Sollte die Forstlehranstalt in Weiß-
wasser überhaupt ganz aufgelöst werden,
so daß an ihre Stelle keine andere den-
selben Forstunterrichtszweck verfolgende
Lehranstalt treten würde, so hat bei Leb-
zeiten des Herrn Oberforstrates Ferdinand
Bitter von Fiscali eben dieser, nach seinem
Ableben aber die k. k. Statthalterei nach
Einvernahme des letzten Professorenkol-
legiums der Forstlehranstalt in Weißwasser
die Entscheidung zu treffen, welche Lehr-
anstalten in Böhmen, resp. deren Studie-
rende, Anspruch auf diese Stiftung haben
sollten.
2. Sollte die Forstlehranstalt in Weiß-
wasser in ihrem bisherigen Umfange nur
von der Stadt Weißwasser in eine andere
Stadt Böhmens verlegt werden, so bleibt
dies ohne Einiiuß auf das Wesen und die
Modalitäten der Stiftung.
3. Sollte die Forstlehranstalt in Weiß-
wasser mit einer bereits bestehenden forst-
lichen Staats- oder Landeslehranstalt ver-
einigt oder in eine solche umgewandelt oder
an eine sonstige Staats- oder Landeslehr-
anstalt angegliedert werden, so hat die
Stiftung an jene Anstalt überzugehen, mit
welcher die Forstlehranstalt in Weißwasser
vereinigt oder in welche sie umgewandelt
oder an welche sie angegliedert wird.
4. Für den Fall, daß die Forstlehr-
anstalt Weißwasser mit einer anderen ein
gleiches Lehrziel verfolgenden Privatanstalt
vereinigt werdeu sollte, hat die Stiftung
auch auf diese Privatanstalt zu übergehen,
aber nur insolange, als diese Anstalt das-
selbe forstwirtschaftliche Lehrziel verfolgt.
5. Bei allen vorstehenden Eventuali-
täten hat sohin die Präsentation und die
Verleihung der Stipendien in analoger Weise,
wie für die heutige Forstlehranstalt in Weiß-
wasser hiemit stiftsbriefmäßig bestimmt ist,
zu erfolgen und ferner als unverrückbarer
Standpunkt jederzeit zu gelten, daß die
Stiftung höheren forstlichen Unterrichts-
zwecken niemals und unter keinen Um-
ständen entzogen oder entfremdet werden
darf.
G.
Der Herr Oberforstrat Ferdinand Ritter
von Fiscali erklärt, daß er das ihm hiemit
zugedachte Vorschlagsrecht sowie die Funk-
tion gemäß des vorstehenden Absatzes an-
nehme und ausüben werde.
F.
1. Kdyby lesnicke uöiliste v B61e vübec
üplne se zru§ilo, ani2 by na jeho misto
jiny tentyi lesnicky ucebni ü6el sledujici
üstav nastoupil, pak rozhodne, a sice za
iivobyti vrchniho lesniho rady pana Ferdi-
nanda rytife z Fiscali tji a po jeho ümrti
c. k. raistodrzitelstvi po slyäeni posledniho
professorskeho sboru na lesnickem ußilisti
V Bele, ktere üstavy v Cechach, vztazne
jich zäci närok na nadaci tuto miti maji.
2. Kdyby lesnicke uöiliste v Bele ve
svem dosavadnim rozsahu Jen z Bele do
jineho m&sta v Cechach pfelozeno bylo, zü-
stane zmena ta bez väelikeho vlivu na pod-
statu a modality nadace.
3. Kdyby lesnicke uöiliäte v Bele s ne-
jakym jiz stävajicim stätnfm neb zemskym
üstavem lesnickym spojeno aneb v takovy
pfemöneno aneb koneöne k jinakemu stat-
nimu neb zemskemu uöili§ti pficleneno byti
melo, pfejde nadace tato na üstav, se kte-
rym lesnicke uöiliäte v Bele spojeno, v kteryz
pfemeneno aneb ku kteremuz pi'icleneno
bylo.
4. Pro pfipad, äe by lesnicke uöiliste
V Bele s jinym stejny ucebni eil sledujicim
soukromym üstavem se spojilo, pfejde na-
dace tato i na sonkromy üstav ten, avsak
Jen na tak dlouho, dokud dotyöny üstav
tentyz lesnicko-vßdecky uöebni eil sledovati
bude.
5. Za väech pf edchazejicich moznych pfi-
padfi mä tudiz presentace a udileni sti-
pendii diti se tymz zpüsobem, jak pro
dneSni lesnicke uöiliste v B§le touto nadacni
listinou jest pf edepsäno, a plati däle povzdy
jako^to nezvratne stanovisko, ze nadace
nikdy a za zädnych podminek vydäim les-
nickym vyuöovacim üöelüm odüata nob od-
cizena byti nesmi.
G.
Pan vrchni lesni rada Ferdinand rytir
z Fiscali prohlasuje, ze prävo navrhovaci,
kterym tuto jest obmyslen, jako2 i funkci
die pfedchazejiciho odstavce pfijima a vy-
konavati bude.
255 Ferdinand Ritter von Fiscali-Stiftung.
Nadace Ferdinanda rytife z Fiscali. 255
Ebenso erklärt der Lehrkörper der
Forstanstalt Weißwasser die Annahme und
Ausübung des ihm stiftsbriefmäßig zuge-
dachten Yorschlagsrechten und aller übrigen
Funktionen.
III.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird
das Stiftungsvermögen nach den bestehenden
Anordnungen und Vorschriften in Studenten-
stiftungssachen und der Anordnung dieses
Stiftsbriefes entsprechend verwalten, die
Ausschreibung des oder der Stiftungsplätze
auf Kosten der Stiftung vornehmen und
dieselbe den Anordnungen des Stiftsbriefes
und den erwähnten Anordnungen und Vor-
schriften gemäß verleihen.
Rovnöz prohlasuje uöitelsky sbor les-
nickeho uöiliätö v B61e, ze pfijima a vyko-
nävati bude pravo navrhovacf a veäkere
ostatni funkce jemu touto nadacni listin ou
priznane.
III.
C, k. mistodrzitelstvi v Cechach bude
nadaöni jmeni die stavajicfch pfedpisü a na-
fizeni V pfi6ine zalezitosti studijnich nadaci
jakoz i ve smyslu teto nadacni listiny spra-
vovati, uprazdnene misto neb uprazdnenä
mista nadaäni na ütraty nadace vypisovati
a die ustanoveni nadaöni listiny a dotce-
nych pfedpisü a nafizeni udileti.
IV.
Die Stiftung ist dem Wunsche der
Stifter und bzw. des Herrn Oberforstrates
Ferdinand Ritter von Fiscali gemäß bereits
mit dem Jahre 1899 in Wirksamkeit ge-
treten, indem die für die Studienjahre
1899/1900, 1900/1901 und 1901/1902 ent-
fallende Gebühr von je 300 K nach Maß-
gabe und mit Beobachtung der vorstehenden
Anordnungen verliehen worden ist.
Diese Gebühr, zusammen daher der
Betrag von 900 K, wurde aus dem oben
angeführten der Stiftung gehörigen Bar-
betrage per 1.916 Ä" 64 Ä bestritten, der
Überrest per 1.016 JC 64 A auf das der
Stiftung gehörige SVa^/o Einlagsbuch der
Böhm. Sparkassa Fol. 176.796 eingelegt,
welches nunmehr auf 1.269 JT 43 A lautet
und sub Art. 513 des Böhm. Studenten-
stiftungsfondes in Empfang genommen wurde.
Das Stifbungsstammvermögen besteht aus
den obangefiihrten vinkulierten Kronen-
renten-Obligationen im Gesamtbetrage von
7.200 K und den ebenso vinkulierten Eisen-
bahnschuldscheinen der Landesbank des
Königreiches Böhmen im Gesamtbetrage
von 1000 K^ während aus dem vorange-
führten Sparkassaeinlagebüchel die Gebühr
und die Stiftungserrichtungskosten zu decken
sein werden.
IV.
Nadace tato vstoupila die pfani zakla-
datelü a potaimo pana vrchniho lesniho
rady Ferdinanda rytife z Fiscali jiä rokem
1899 V pfisobnost, jezto plat na studijni
roky 1899/1900, 1900/1901 a 1901/1902 vy-
padajici po 300 K die svrchu uveden^ch
ustanoveni byl propüjöen.
Tento plat, dohromady tedy obnos
900 iC, byl hrazen ze svrchu uvedeneho
nadaci naleiejiciho hotoveho obnosu 1.916 K
64 Ä, zbytek per 1.016 X 64A do VU^'Uni
na vkladni knizku Öeske spofitelny fol.
176.796 nadaci nalezejici ulo4en, kterazto
nyni na 1.269 JBT 43 Ä zni a pod öl. 513
Öeskeho studentskeho fondu nadaöniho v pf i-
jem vzata byla. Kmenove jmeni nadaöni
sestäva ze svrchu uvedenych vinkulovanych
obligaci korunove renty v celkovem obnosu
7.200 K a rovnei vinkulovanych ^elezniönicli
dluznfch üpisü Zemske banky kralovstvi
Ceskeho v ührnnem obnosu l.OüO K^ kdeito
z nadzminene spofitelni vkladni knizky po-
platek a vylohy se zfizenim nadace spojene
kryti jest.
V.
Dieser Stiftsbrief wird in vier Parien
in beiden Landessprachen ausgefertigt, hievon
das eine Pare bei der k. k. Statthalterei
in Prag, das zweite beim Herrn Oberforstrat
Ferdinand Ritter von Fiscali, das dritte
V.
Tento nadacni list vyhotoven jest ve
ctyrech stejnopisech v obou zemskych jazy-
cich, z nichz jeden stejnopis bude u c k.
mistodrzitelstvi v Praze, druhy u pana
vrchniho lesniho rady Ferdinanda rytife
256 FerdiDand Ritter von Fiscali-Stiftong. Nadace Ferdinauda rylire z Fiscali. 256
beim Lehrkörper der Forstlehranstalt in z Fiscali, tfeti u sboru uöitelskeho uöili§te
Weißwasser und das vierte bei der k. k. v B61e a ctvrty u c. k. zemske hlavni po-
Landeshauptkassa in Prag aufbewahrt. kladny v Praze ulozen.
Im Streit- und Zweifelsfalle bat jener V pfipade sporu neb pochybnosti budiz
Text maßgebend zu sein, welcher der Ent- onen text rozhodnym, ktery rozhodnuti
Scheidung der kais. kgl. Statthalterei den c. k. mistodriitelstvi nejvice volnosti po-
freiesten Spielraum läßt. skytuje.
Prag, am 15. Juli 1903. V Praze, dne 15. 6erYence 1903.
Der k. k. Statthalter: G. k. mistodrzttel :
(L. St.) Coudenhove mp. (L. St.)
Ferd. ß. v. Fiscali mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original a c. k. mfstodrzitelstvi v Praze.
I
257
Barbara StofR.
Barbora Stofflova.
267
009.
1891
Juli 2. cervence.
Barbara Stoff! sehe Studentenstiftong. Sfudentske iiadani Barbory Stofflove.
Die am 7, Feher 1892 zu Bischof teinitz
verstorbene Privatiers witwe Barbara St off l
widmete in ihrem Testamente de dato Bischof-
teinite den 2. Juli 1891 zur Errichtung
einer Studentenstiftung 2.000 fl.
Anspruch auf diese Stiftung
Jiaben die Nachkommen des Johann
Mauer er (Maurer)^ Wirten in Biber-
bach,und des Karl Mauer er (Maurer),
Praktikanten beim Landesgerichte
in München, des Josef und der
Franziska Zilker, Müllerseheleute
in Waldmünchen, und falls niemand
von den Genannten studiert, arme,
brave Studenten aus Biberbach.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
5. März 1896 von der k. k. Statthaltcrei in
Prag ausgefertigt.
Nach dem Erlasse des k. k. Mi-
nisteriums für Kultus und Unter-
richt vom 8. Juni 1892, Z. 10.567,
waltet hinsichtlich dieser Stiftung
kein Anstand vor, solch en Betverb er n,
welche in Bayern wohnen, den An-
spruch auf den Stiftungsgenuß
auch bei dem Besuche einer baye-
rischen öffentlichen Lehranstalt
zuzugestehen.
Das Verleihungsrecht steht der
k. k. Statthalterei in Böhmen zu.
Etwa sich ergebende hiterkalarien sowie
die Zinsen einer der Stiftung gehörigen
Sparkassaeinlage sind nach dem Ermessen
der Stiftungsbehördc entweder zur Erhöhung
der Jahresgebühr oder zur Errichtung neuer
Stiftungsplätze zu verwenden.
Das zur Besetzung gelangende Stipen-
dium ist in Prag mittels änülichcr Konkurs-
ausschreibung, ferner in Manchen durch
Einschaltung des Konkurses in einigen von
der k. k, Statthalterei in Prag jeweilig zu
bestimmenden dortigen Tageszeitungen zur
öffentlichen Kenntnis zu bringen und überdies
das Entsprechende wegen Verlautbarung des
Konkurses in Biberbach zu veranlassen.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung regia collatione verliehen.
xn.
Barbora Stoff lovd^ vdova po sou-
kromniku, dne 7. ünora 1892 v HorSovi Tyn6
zemrelä, vinovala ve sve posledni vüli dane
V Horsov^ Tyne dne 2. öervence 1891 na
zf'izeni studentskeho tiaddni 2,000 zl.
Ndrok na tuto nadaci maji po-
tomci Jana Mauerera (Maurera),
hostinskeho v Biberbachu, a Karla
Mauerera [Maurera), praktikanta
zemskeho soudu v Mnichove, Josefa
a Frantisky Zilkerovych, mlyndfil
ve Waldmünchen, a kdyby nikdo se
jmenovanych nestudoval, chudi,
hodni studujici z Biberbachu.
Dotyönd nadaini listina byla dne 5. brezna
1896 c. k. mistodrzitelstvim v Praze vyho-
tovena.
Die vynosu c. h minist er ia
osväty a vyuöovdni ze dne 8. öervna
1892, L 10.567, nestdvd ohlednö teto
nadace iddnc zdvady, aby i takovym
uchazeöüm, kttfi v Bavorich bydli,
prizndn byl ndrok na poiitek na-
daöni i kdyz navSt^vuji nektere ba-
vorske vefejne ucili§te.
Prdvo udÖlovaci pfislusi c, k.
mistodrz itelstvi v Öechdch.
Kdyby se vyskytla nöjakd interkalaria,
md sejichjakoz i ürokü ze vkladu spofitelniho,
nadaci ndlezejiciho, die volneho uvdzeni na-
dacniho üradu uziti bnd! ke zvy^eni roöniho
platn aneb ke zrizeni novych mist na-
dacnich,
Md-li se nadace obsaditi, jest to u vse-
oticcnou zndmost uvcsti, a to v Praze üfed-
nim vypsdnim konkursu, ddle v Mnichovö
vyhldsenim konkursu v nekterych tamnich
dennich listech, jez pokazde c. k. mistodrzi-
telstvi V Praze nröiti md, a mimo to jest
zafiditi, öeho pofrehi v pHöinö uvefejnüni
konkursu v Biberbachu,
Toho casu se nadace tato pro-
pujcuje regia collatione.
33
258
Barbara Stoffl.
Barbora Stofflora.
258
Das Ve^^mögen dieser Stiftung^ welches
gleichfalls die l\ k. Statthalterei in Prag
verwaltet, beträgt 3.793 K 91 A, aus dessen
Iteinerträgnisse ein Platz mit jährlichen
140 K dotiert wird.
Jmini nadaönij jei rovniz c. k. misto-
driitelstvi v Praze spramije, öint 3.793 K
91 A, a dotuje sc z jeho öisteho vynosu jedno
misto roinimi 140 K.
Copia.
I.
Testament.
/ ifl. \
V Stempel. /
Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des heil. Geistes. Amen.
Da es für jeden katholischen Christen heilige Pflicht ist, sein Hauswesen zu ordnen
und sich auf die sich nahende Rechenschaftslegung vorzubereiten, so. habe ich bei noch
gesundem Geiste und Körper in der guten Meinung, den Absichten Gottes recht zu ent-
sprechen, über meinen dereinstigen Nachlass folgende letztwillige Anordnung getroffen:
f) Zur Errichtung einer Studentenstiftung 2.000 fl.
Anspruch auf diese Stiftung haben die Nachkommen des Johann
Mauerer (Maurer), Wirt in Biberbach, und des Karl Mauerer (Maurer),
Praktikauten beim Landesgericht in München, des Josef und der Fran-
ziska Zilker, Müllerseheleute in Waldmünchen, und falls niemand von
den Genannten studiert, arme brave Studenten aus Biberbacb.
Zur Bekräftigung dessen habe ich dieses mein Testament eigenhändig unterschrieben
und von drei Zeugen mitfertigen lassen.
Bischofteinitz. den 2. Juli 1891.
Georg Sperl mp.,
Stadtraessner in BiBchofteinitz, als Zeuge.
Johann Guldan mp.,
Bürger- PfrÜDd 1er, als Zeuge.
Barbara Stoffl
geb. Mau er er mp.,
Witwe vom verstorbenen Jobann StofB.
Anton Rudolfski mp.,
Fleischer in Bischofteinitz,
als Zeuge.
Vorstehendes Testament wurde am heutigen Tage beim gefertigten Gerichte
publiciert.
K. k. Bezirksgericht Bischofteinitz,
am 11. Feber 1892.
(L. S.)
Der k. k. Gerichisadjunct :
Lexa mp.
Ad JN. E. 667 civ.
Collationiert und mit dem 1 bögigen, auf 1 fl.- Stempel ausgefertigten Original
wörtlich gleichlautend befunden.
Expedit des k. k. Bezirksgerichtes Bischofteinitz,
am 20. Feber 1892.
(L. St.)
Der k. k. Kanzelist:
Wawfin mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Overeny
Finanzprokuratur in P r a g. v P r a z e.
opis u c. k. finanöni prokuratury
259 Barbara StofH. ßarbora StofHova. 259
II.
(ÄpS) Stiftsbrief
Über die Barbara StoffTsche Studenten Stiftung.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen urkundet kraft dieses Stiftsbriefes:
Es habe die am 7. Feber 1892 in Bischofteinitz verstorbene Privatiers-Witwe
Barbara Stoffl in ihrem Testamente de dato Bischofteinitz« 2. Juli 1891 im Abs. 2,
Punkt f) die Errichtung einer Studenteustiftung mit nachstehenden Worten angeordnet:
„Von meinem Nachlass vermache ich":
f) zur Errichtung einer Studentenstiftung 2.000 fl.
„Anspruch auf diese Stiftung haben die Nachkommen des Johann
Mauerer (Maurer), Wirt in Biberbach, und des Karl Maucrer (Maurer),
Praktikant beim Landesgerichte in München, des Josef und der Fran-
ziska Zilker, Müllerseheleute in Waldmünchen, und falls niemand von
den Genannten studiert, arme brave Studenten aus Biberbach.^
Mit der Einantwortungsurkunde des k. k. Bezirksgerichtes Bischofteinitz als Ver*
lassenschaftsabhandlungsbehörde vom 29. November 1894, Z. 3.292, wurde der erwähnte
Legatsbetrag von 2.000 fl. aus den zu dem erblasserischeu Nachlassvermögen gehörigen,
gerichtlich deponierten Tauser Sparcassa- Einlagen zugewiesen, bei deren Realisierung sich
flir dad Stiftungslegat ein Zinseozuwachs von 144 fl. 72 kr. ergab.
Dagegen entfiel auf dieses Legat an Erbgebür, Schulfondsbeitrag und Portoaus-
lagen der Betrag von 209 fl. 6 kr. und an Verwahrungsgebür der Betrag von 21 fl. 44 kr,
welche beiden Beträge von der Vermächtnissumme in Abzug gebracht wurden, so dass
als reines Stiftungslegat der Rest von 1.914 fl. 22 kr. verblieb.
Dieser Betrag von 1.914 fl. 22 kr. wurde über Ansuchen der k. k. Finanzprokuratur
in Prag laut Anweisung des k. k. Bezirksgerichtes Bischofteinitz vom 24. April 1895,
Z. 1.297, an das k. k. Öteueramt Bischofteinitz ausgefolgt, von diesem übernommen und
an die k. k. Landeshauptcassa in Prag übermittelt.
Die letztere hat von dem empfangenen Betrage die steuerfreie 47o österr. Kronen-
rentenobligation de dato I. September 1895, N. 18.495 per 3.700 Kr. nora. = 1.850 fl.
Ö. W. nom., welche auf den Namen: „k. k. Landeshauptcassa Prag noe der Barbara
Stoffl'schen Studenteustiftung" vinkuliert wurde und deren Verzinsung vom 1. September
1895 ab läuft, angeschafft und dieselbe am 5. Oktober 1895 sub art. 1682 im Journale
des Studentenstiftungsfondes in Empfang gestellt.
Da hiebei an Ankaufskosten per 1.870 fl. 35 kr., an Ausgleichszinsen per 3 fl. 70 kr.
und an Umsatzsteuer per 15 kr., zusammen daher bloß ein Betrag von 1 874 fl. 20 kr.
zur Verwendung gelangt war, ergab sich ein Überrest von 40 fl. 02 kr., welcher Betrag
nach Abzug der Gestehungskosten für ein Einlagebüchel per 10 kr. mit 39 fl. 92 kr. bei
der Böhm. Sparkassa in Prag in dem b'^Vo Einlagebuch folio 158.063 auf den Namen
der Stiftung eingelegt wurde; dieses Einlagebuch wurde von der k. k. Landeshauptkassa
in Prag im Journale des Studentenstiftungsfondes sub art. 1.652 in Empfang gestellt.
Das Stiftungsvermögen besteht sonach nach dem Stande vom 5. Oktober 1895:
1. aus der vinkulierten steuerfreien 47ü Österr. Kronenrenten-Obligation de dato
Wien, 1. September 1895, N. 18.495 per 3.700 «"= 1.850 fl. Ö. W. nom.;
2. aus dem 3 '.'2% Einlagebuch der Böhmischen Sparcassa in Prag fol. 158.063 per
39 fl. 92 kr.
Die die Stiftung betreffende Erbgebür, Schulfondsbeitrag, Portoauslagen und Ver-
walirungsgebür wurden — wie bereits oben bemerkt — aus dem Vermächtnisbetrage
selbst bestritten.
Die Stiftung führt den Namen: „Barbara Stoffl'sche Studentenstiftung" und tritt
mit dem Jahre 1896, und zwar vorläufig mit der das Erträgeis der Kronenrente per
1.850 fl. Ö. W. nom. darstellenden Jahresgebür per 74 fl. Ö. W. — abzüglich des Regie-
beitrages und der Kosten der Concursausschreibung und Verlautbarung — ins Leben.
XII. 33*
260 Barbara Stoffl. Barbora Stofflova. 260
Anspruch auf den Stiftungsgenuss haben Studierende, welche Nach-
kommen des Johann Mauerer (Maurer), Wirtes in Biberbach in Baiern,
und des Karl Mauerer (Maurer), Praktikanten beim Landesgerichte in
München, des Josef und der Franziska Zilker, Mällerseheleute in
Waldmünchen (Baiern), sind und, falls niemand von den Genannten
studiert, arme, brave Studenten aus Biberbach.
Nach dem Erlasse des hohen k. k. Ministeriums für Cultus und
Unterricht vom 8. Juni 1892, Z. 10.567, waltet rücksichtlicli dieser Stif-
tung übrigens kein Anstand ob, solchen Bewerbern, welche in Baiern
wohnen, den Anspruch auf den Stiftungsgenuss auch beim Besuche
einer dortländigen öffentlichen Lehranstalt zuzugestehen.
Die Verleihung der Stiftung steht der k. k. Statthalterei in
Böhmen zu.
Etwa sich ergebende Interkalarien sowie die Zinsen der obigen Sparkassaeinlage
sind je nach dem Ermessen der Stiftungsbehörde entweder zur Erhöhung der Jahres-
gebür oder zur SchafiFuug neuer Stiftungsplätze zu verwendeo.
Das zur Besetzung gelangende Stipendium wird in Prag mittelst
amtlicher Concursausschreibung, ferner in München durch Einschal-
tung des Concursedictes in einigen von der k. k. Statthalterei in
Böhmen jeweilig zu bestimmenden dortigen Tageszeitungen zu öffent-
licher Kenntnis gebracht und überdies das Entsprechende wegen Ver-
lautbarung des Concursedictes in der Gemeinde Biberbach veranlasst
werden.
Nachdem sohin das Vermögen der Stiftung auf die oben angeführte Art vorschrifts-
mässig sichergestellt und bei der k. k. Landeshauptkassa in Prag aufbewahrt ist und
zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, erklärt die k. k. Statt-
halterei in Böhmen die Barbara Stoffl'sche Studentenstiftuug für constituiert und wird
dafür sorgen, dass vom 1. Juli 1896 ab die obige Stiftungsgebür an einen von ihr zu
bestimmenden, den stifterischen Anordnungen entsprechenden Stiftling verliehen werde.
Dife Kosten der Stiftsbrief-Errichtung werden aus der vorhandenen Sparkassaeinlage
bestritten werden.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird das Stiftungsvermögen nach den bestehenden
Normen verwalten, die Stiftung in der obgedachten Weise ausschreiben und der stifte-
rischen Willensmeinung und den bestehenden Stiftungsvorschriften gemäss vollziehen.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief in zwei Parien ausgefertigt, von welchen
das eine bei der k. k. Statthalterei in Prag aufbewahrt und das andere an das k. k.
Bezirksgericht Bischofteinitz zur Einlegung in die Verlassenschaftsakten übermittelt wird.
Prag, am 5. März 1896.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. miatodrzitehtvi v Praze.
2GI
August Fodermayer.
J^uguit Fodermayer.
261
OIO.
1891
zari 24. September.
Studentska nadace Augusta
Fodermayera v PIzni.
Atigustin Fodermayer, mistan
a majitel realii v Plzni^ zridil venovaci
listinou danou v Plzni dne 24. zdfi 1891
nadaci pro chudeho, mravneho
a s dohrym prospSchem studujiciho
zdka c, h ceske stätni reälky v Plzni
a vinoval k tomu üöelu tri stätni dluhopisy
V nominalni sume uhrnetn 1,200 zl.
Nadace tato mä miti ndzev „Stu-
dentska nadace Augusta Foder-
mayera V Plzni.^
Zakladatel si vyhradil neobme-
z ene prdvo udileci po das sveho
z iv ot a.
Po smrti zakladatelovS aneb
i dfive^ kdyby se vzdal prdva udi-
leciho, pfejde toto prdvo na uöi-
telsky sbor c. k. ceske stätni reälky
V Plzni, ktery vSak jest väzän usta-
novenimi nadaöniho listu.
Ten, kdo nadaci tuto obdrSi,
mus i byti iäkem c, k, öeske r e-
älky V Plzni, synem prislusnika
mästa Plznä, chudym a mravnym
a musi studovati s vysledkem ale-
spon dobrym.
NebylO'li by synü pfislusnikü
Plzenskych, jest k poiitku nadac-
nimu povolän syn usedlika z üzemi
c, k, okresniho hejtmanstvi v Plzni,
j ak toto V d ob e zr iz ent nadace
trvalo.
Studentenstiftung des August
Fodermayer in Pilsen.
Augustin Fodermayer, Bürger
und Realitätenbesitzer in Pilsen, errichtete
mittels der Widmungsurkunde de dato Pilsen
den 24. September 1891 eine Stiftung
für einen armen, sittlichen und mit
gutem Erfolge studierenden Schüler
der k. k. böhmischen Staatsreal-
schule in Pilsen und widmete zu diesem
Zwecke drei Staatsschuldverschreibungen im
Nominalbeträge von zusammen 1.200 fl.
Diese Stiftung hat den Namen
„Studentenstiftung des August
Fodermayer in Pilsen** zu führen.
Der Stifter behielt sich für
seine Lebensdauer das unbe-
schränkte Verleihungsrecht vor.
Nach seinem Tode oder auch
früher, falls der Stifter auf das
Verleihungsrecht verzichten sollte,
übergeht das Verleihungsrecht auf
den Lehrkörper derk.k. böhmischen
Staatsrealschule in Pilsen, welcher
jedoch an die stiftsbrieflichen Be-
stimmungen gebunden ist.
Jeder, welcher diese Stiftung
erlangen will, muß Schüler der k.k.
böhmischen Realschule in Pilsen,
Sohn eines Gemeindeangehörigen
der Stadt Pilsen, arm und sittlich
sein und muß mit wenigstens gutem
Erfolge studieren.
Falls Söhne Pilsner Gemeinde-
angehöriger nicht vorhanden sein
sollten, ist zum Stiftungsgenusse
der Sohn eines Insassen aus dem
zur Zeit der Stiftungserrichtung
bestehenden Territorium der k. k.
Bezirkshauptmannschaft in Pilsen
berufen.
262
August Fodormayer.
August Fodermayer.
262
Frede vsemi jinymi maji na
tuto nadaci ndrok prihufsni zakla-r
datele a jeho manielky Vileminy
roz. Lüftnerove.
Takovi zadatele maji mimo pri-
buzenstvi prokdzati, ie jsou chudi
a mravni a dohfe studujL Mezi vice
pribuznymi iadateli maji pfedtiost
taci, kteri jsou chudsi a lepe studuji.
Poiifek nadacni trvd potud, po-
kud nadanec na c. k. ieske redlce
studnje, chudym a mravnym jcst
a prokazuje dohry prospich ve stu-
diich. Jakmile nadanec tämto
podminkdm nevyhovi, ztrdci na-
daci,
V pripade, ie hy c, k. öeskd redlka
V Plzni hyla zrusena aneh pfestdla hyti
üstavem öeskym, prrjde prdvo udileci na
obeeni zastupitelstvo krdl. mista PlznS, ktere
nadaci tu bude udileti idküm niktereho
ceskeho üstavu^ spravujic se pH tom shora
vytknutymi zdsadami.
Dotyönd nadaöni Ustina byla vyhotovena
m^stskou obci Plzenskou dne 30. srpna 1895
a potvrzena c. k. mistodrSitelstvim v Praze
dne 12. ledna 1698.
Die teto nadaöni listiny byla
sprdva jmöni nadaöniho odevzddna
möstske obci Plzenske.
Podle dodatku k nadaönimu listu daneho
V Plzni dne 20. öervna 1900, potvrzeneho
mistodriiteUtvim v Praze dne 16. bfezna
1901, byly üroky z jmini uadacniho od
1. kvitna 1891 ai do konce öervna 1899
pfiraieny k jistinö nadaöni.
Toho öasu propüjöuje tuto na-
daci zakladatel Augustin Foder-
mayer.
Jmöni nadaöni, möstskou obci Plzenskou
spravovane, öini 3.412 K 72 h a dotuje
se z jeho öisteko vynosu jedno misto s roö-
nimi 132 K.
Mezi vice iadateli maji miti
prednost ti zadatele, kteri prokäii
vöt§i chtidobu a lepäi vysvödöeni
studijni.
Vor allen anderen haben auf
diese Stiftung die Verwandten
des Stifters und seiner Gattin
Wilhelmine gebor. Lüftner An-
spruch.
Solche Bewerber haben außer
der Verwandtschaft nachzuweisen,
daß sie arm und sittlich sind und
gut studieren. Unter mehreren ver-
wandten Bewerbern haben jene den
Vorzug, welche ärmer sind und
besser studieren.
Der Stiftungsgenuß dauert so
lange, als der Stipendist an der
k. k. böhmischen Realschule stu-
diert, arm und sittlich ist und
einen guten Studienerfolg ausweist.
Sobald ein Stipendist diesen Be-
dingungen nicht entspricht, hat er
die Stiftung zu verlieren.
Für den Fall, daß die k. k. böhmische
Realschule in Pilsen aufgelassen oder auf-
hören sollte, eine böhmische Lehranstalt zu
srin, übergeht das Verleihungsrecht an die
Gemeindevertretung der kgl. Stadt Pilsen,
welche das Stipendium an SchiUer irgend
einer böhmischen Lehranstalt zu verleihen
und sich hiebei an die vorerwähnten Grund-
sätze zu halten haben wird.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
30. August 1895 von der Stadtgemeinde
Pilsen ausgefertigt und unterm 12. Jänner
1898 von der St atth alterei in Prag
bestätigt.
Laut dieses Stiftsbriefes wurde die
Verwaltung des Stiftungsvermögens
der Stadtgemeinde Pilsen über-
tragen.
Zufolge des unterm 16. März 1901 von
der Statthalterei in Prag bestätigten Stifts-
brief-Nachtrages de dato Pilsen den 20. Juni
1900 wurden die Literessen des Stiftungs-
kapitales vom I. Hai 1891 an bis Ende
Juni 1899 zum Stiftungskapitale ge-
schlagen.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung vom Stifter Augustin Foder-
mayer verliehen.
Das Stiftungsvermögen, weichen die
Stadtgemeinde Pilsen verwaltet, beträgt
3.412 K 72 h, aus dessen Reinerträgnis ein
Platz mit jährlichen 132 K dotiert wird.
Unter mehreren Bewerbern haben
jene Schüler den Vorzug, welche
eine größere Armut und ein besseres
Studienzeugnis ausweisen.
263 August Fodermayer. August Fodermayer. 263
I.
Venovaci listina.
Na trvalou pamatku toho. ie^ jsa v 1. 1. 1860—1864 61enem zastupitelstva obce
kral. mesta Plzne, jsem spolupüsobil pfi zafizoväni mestske vy§Si Skoly redlue v Plzni,
jako^ i na pamatku toho, ze möj zveönöly otec, Eduard Fodermayer, jsa v tychz letech
§kolnim referentem v mJstake rade v Plzni, mel vynikajici podfl na zfizeni jmenovane
§kole realne a na stavbe nove budovy pro tuto äkolu v ulici Dlouhe nyni Veleslavinovft,
zaklädam Stipendium pro chudeho mravneho a s dohrym prospecbem
studujiciho 2aka c. k. öeske statni dkoly reälne v Plzni.
K tomu üöeln v^nuji statni üpisy: „Eintausend Gulden Staatsschuldverschreibung
5%Nr.43H.121 ♦, Einhundert Gulden Nr. 417.722 ♦ zu 5%, Einhundert Gulden Nr. 4 17.724 *
zu 57©; vSechny tfi kusy s kupony od dne l./ll. 1891.
Ve§kereu naklad, ktereho bud^ treba ku pofizeni legalni zrizovaci listiny pro tuto
studentskou nadaci, jsem ochoten ze sveho zapraviti.
Stipendium mkji nazev: „Studentskä nadace Augusta Fodermayera
V Plzni«.
Po öas meho ziti ponechävam sobd podaci prava toho stipendia
beze Yseho obmezeni.
Po me smrti, po pffpadö, kdykoli to bude väle ma, i dfive, pfejde
prayo podaci na sbor uöitelsky c. k. öeske statni 6koly redlne v Plzni.
Pri tom bude so sboru ucitelskemu spravovati zäsadami, jak nasleduji:
Ten ktery Stipendium obdrzi, musi byti äakem c. k. öeske statni Skoly
reälne y Plzni, synem pfisluSnika m6sta Plznö, chudy, mravny a musi
aspon 8 dobrym prosp^chem studovati. Nebylo-li by syn& pfisluSnikü
Plzenskych, obdrzi Stipendium syn ob<5ana, jenä nalezi üzemi nynfejSiho
c k. okresniho hejtmanstvi v Plzni. Mezi iadateli maji miti pi^^ednost
*äci, ktefi se mohou vykAzati v6t§i chudobou a lepäim äkolnim vysved-
6enfm.
Pfedo vgemi jinyrai väak näroky na Stipendium to maji pi^ibuzni
moji a pfibuzni me man^elky Vilemiuy roz.Lüftnerove. 2adatelove taci
maji se vykäzati pf ibuzenstvim, ie jsou chudi, mravni a ze dobfe stu-
duji. Je-livicetakych zadatelö pHbuznych, majiprednost, ktefi jsou
chudäi a lepe studuji.
Stipendia toho poiivä zäk dotud, dokud na c. k. ceske stätni §kole
realne v Plzni studuje, jest chudyra, mravnym a dobry prospSch vy-
kazuje. Jakmile podmiukam temto nevyhovi, zträci Stipendium.
Pro pfipad, ie by c. 1^. öeskä statni skola realna v Plzni zrusena byla aneb pfestala
byti üstavem ßeskym, prejde prayo podaci na obecne zastupitelstvo kral. mesta Plzn6,
ktere Stipendium udfleti bude zäküm kterekoli skoly r vyuöoyacim jazykem äeskym.
spravujic se pri tom zasadami nahofe vytknutymi, ze mä byti 2adatel chudy, mravny
a s dobrym prospecbem studovati. Pfede vsemi jinymi iadateli maji miti pfednost pK-
buzni moji a ph'buzni moji manzelky, po nich synove pfisluSnikft kral. mesta Plzne
a konecne nasleduji synove oböanft üzemi nynejSiho c. k okresniho hejtmanstvi Plzeiiskeho.
V Plzni, dne 24. za« 1891.
Augustin Fodermayer mp.
Original u reditelstvi c. k. deske realky Original bei der Direktion der k. k. höh-
V Plzni. mischen Tteal schule in Pilsen.
264 Augutt Fodermayer. August Fodermayer. 264
II.
Protokol
sepsany u c. k. okresniho hejtmanstvi ? Plzni dne 19. lijna 1897.
Pf edmetem
jest vy siech pana Augusta Fodermayera die vynosu velealavneho c. k. misto'
driitelstvi ze dne 29./VIII. 1897, ö. 116.415.
Pan Fodermayer August udava, ie vyrazem ^pravo podaci** v listu nadaönim
ma se rozumSti pravo udileci a ze po smrti jeho sbora profesorü ceske
statni realky v Plzni tei pravo udileci ye pficine tohoto nadani pfi-
sluseti ma. Däle vyslovil pan zakladatel pfäni, aby interkal&rni urok od roku lb91
piiraäen byl ku kapitälu.
Coram me: August Fodermayer mp.
Wesely mp.,
c. k. koncept. prkt.
Original uck. okresniho hejtmanstvi V Plzni. Original bei der k. k Bezirkshauptmann-
Schaft in Pilsen.
IIJ.
/ 2 koiky po \ Nadaci list.
V 60 kr. J
My podepsani zäkoniti zäatupcove obce kral. mesta Plzne v politickem okresu
Plzefiskem v krälovstvi Ceskem stvrzujeme a doznav&me ve svem a ndsiupcA svych
V üfade jmene, ie pau Augustin Fodermayer, meSfan a majitel realit t Plzni, die
veuovaciho listu ze dne 28. zafi 1891*), zaloieni nadace studentske pfi c. k. öeske realce
V Plzni temito slovy nafidil:
„Na trvalou pamätku toho, ie jsa v 1. 1. 1860 — 1864 clenem zastupitelstva obce
kral. m^sta Plzn6, jsem spolup&sobil pfi zafizoväni mestske yys§i äkoly realne v Plzni,
jakoi i na pamätku toho, ze mflj zvecnely otec, Eduard Fodermayer, jsa v tychz letech
äkolnim referentem v mestske rade v Plzni, mel vynikajici podil na zfizeni jmenovane
skoly realne a na stavbfe nove budovy pro tuto §kolu v ulici Dlouhe nyni Veleslavioove,
zakladam Stipendium pro chudeho, mravneho a s dobrym prosp^chem
studujiciho zäka c. k. ceske statni Skoly realne v Plzni.
K tomu üöeln Y^nuji statni üpisy: Eintausend Gulden Staatsschuldverschreibnng 5°/o
Nr, 438.121, Einhundert Gulden Nr. 417.722 zu 5%, Einhundert Gulden Nr. 417.724
zu 5*Vo, vSechny tfi kusy s kupony ode dne 1. listopadu 1891.
Ve§keren näklad, ktereho bude tfeba ku pofizeni legalnf zfizovaci listiny pro tuto
studentskou nadaci, jsem ochoten ze sveho zapraviti.
Stipendium meii nazey: „Studentska nadace A ugustaFodermayera
V Plzni".
Po cas meho ziti ponechaväm sobe podaci pravo toho stipendia
beze vSeho obmezeni.
Po me smrti, po pfipade kdykoli to bude vüle ma, i dfive, pfejde
pravo podaci na sbor u6itelsky c. k. öeske statni §koly realne v Plzni.
Pfi tom bude se sboru ucitelskemu spravovati zäsadami, jak näsleduji:
♦) Spravne ze dne 24. zari 1891. ♦) Richtig 24. September 1891.
265 August Fodermayer. August Fodermayer. 265
Ten ktery Stipendium obdrzi, musi byti iakem c. k. öeske statni
skoly reälne y Plzni, synem pfislusnika mesta Plzn§, chudy, mravny
a musi aspon s dobrym prospechem studovati.
„Nebyloli by synfl pfisluänikA Plzenskych, obdrzi Stipendium syn
^ob£ana, jenz naie zi üzemi nynejäiho c. k. okresniho hejtmanstvi v Plzni.
„Mezi zadateli maji miti pfednost zaci, ktefi se mohou vykazati vötSi
„chudobou a lepäim äkolnim yysvedöenim.
„Pi'ede väemi jinymi väak naroky na Stipendium to maji pfibuzni
„raoji a pi'ihuzni me manzelky Vileminy roz. Lüf tnerove. 2!adatele taci
„maji se vykazati pi'ibuzenstvim, ie jsou chudi, mravni a ie dobi^e stu-
„duji. Je-li vice takych zadatelü pfibuznych, maji pfednost, ktefi jsou
„chudSi a lepe studuji.
„Stipcndia toho poziva zak dotud, dokud na c.k.statni Skole realne
„V Plzni studuje, jest chudym, mravnym a dobry prospech vykazuje.
nJakmile podminkäm t^mto nevyhovi, ztraci Stipendium.
„Pro pfipad, ze by c. k. ccska statni §kola realna v Plzni zruöena byla aneb pfe-
„stala byti ustavem ceskym, pfejde prävo podaci na obecni zastupitelstvo kral. m^sta
„Pl/.ne, ktere Stipendium udileti bude zakftm kterekoli äkoly s vyuöovacim jazykem deskym,
„spravujic se pfi toni zasadami nahofe vytknutymi, ze ma byti zadatel chudy, mravny
„a s dobrym prospechem studovati.
„Pfede vSemi jinymi zadateli maji miti pfednost pfibuzni moji a pfibuzni moji
„manzelky, po nich synove ph'sluänikü kral. mesta Plzne a koneönfi nasleduji synove
„obßanü üzemi nynSjSiho c. k. okresniho hejtmanstvi Plzeäskeho.^
Tyto statni obligace byly na zakladS vynosu vysokeho c. k mistodriitelstvi v Praze
ze due 22. ünora 1892, öis. 136.995 ai 1891, vinkulovany „an die k. k. böhmische Real-
schule zu Pilsen in Böhmen noe der Studentenstiftung des Augustin Fodermayer, Bürgers
in Pilsen^ ddto. 1. listopadu 1891, cislo statni obligace 79.405, znSjici na 1.200 zl. nom.,
a byla tato vinkulovana statni obligace, jelikoi^ vzhledem ku shora uvedenemu vynosu
vysokeho c. k. mistodrzitelstvi v Praze obecni zastupitelstvo kral. mesta Plzne
usnesenim ze dne 28. kv§tna 1892 pfevzalo zävazek uschovati a spravo-
vati jmeni teto nadace co zvlaätni ve sprdve obce kral. mista Plzn6 se
nalezajici fond, vedle vymeru slavneho c. k. okresniho hejtmanstvi v Plzni ze dne
10. dubna 1893, eis. 5.514, spolu s hotovym obnosem per 25 zl. R. ö. slovy: dvacet p6t
zlatych R. c jmenem vzrostlych urokfi z nadaci jistiny za öas od 1. kvetna do 31. fijna 1891
po sräzce poplatku za blanket per 20 kr. purkmistrovskemu üfadu v Plzni odevzdana
a tuto fädne v uschovani pi^evzata.
V zaklade vynosu vysokeho c. k. mistodrzitelstvi v Praze ze dne 17, prosince 1893,
eis. 92.906, byla pak tuto uvedenä vinkulovana statni obligace dto. l. listopadu 1891,
öis. 79.405, znejici na 1.200 zl. nom. pfepsdna na statni obligaci dto. 1. listopadu 1894,
eis. 88.946, per 1.200 zl. nom. se znenim vinkula „Für die Stadtgemeinde der kgl. Stadt
Pilsen in Böhmen noe der Studentenstiftung des Augustin Fodermayer, Bürgers in Pilsen".
Ano tedy jmeni nadaöni die pfedpisöv v te pfiöinS platnych jest zjiäteno, v obecni
pokladne fadne ulozeno a take uzitek däva, jeho2 k üöelu nadaönimu upotfebiti Ize, toi
pfijimame nadani toto a zavazujeme se jmenem svym a svych nastupcA v üfadö, ze chceme
o to peöovati, aby od roku 1894 roöni dftchody z jmeni nadaöniho, jeä nyni 50 zl.
40 kr. R. c. obnaäeji, k podporovani chudeho, mravneho a s dobrym prospechem studu-
jiciho zäka c. k. öeske statni äkoly reälne v Plzni die pravidel ustauovenych zakladatelom
ve venovaci listine vynalozeny byly.
Nadani vstoupi äkolnim rokem 1894 — 5 v zivot.
Düchody z jmiui nadaöniho vzesle od l. kvetna 1891 do 31. fijna 1894 v obnosu
176 zl. 20 kr. budou obraceny k podeleni 2aka c. k. ieske statni äkoly reälne v Plzni,
kteremu nadace tato bude udelena za minulost.
Vylohy s vyhotovenim listu nadaöniho vzeäle, jakoz i poplatek, ktery ze zfa'zeni
nadace pfedepsän bude, nese pan zakladatel ve smyslu venovaciho listu ze sveho.
K tomu üöelu byl jiz obnos 125 zl. u mestskeho üfadu v Plzni sloien.
XII. 34
2G6
August Fodennayer.
August Fodermayer«
My podepsanf slibujeme a zavazujeme se jmenem svym a 8?ych nastupcü v ü?ade,
£6 budeme, seö jsme, o stale udr^ovani nadace v platnusti a o jistotu jmeni nadaöniho
peöovati a 2e s jinenim nadaÖDim bez schvaleni pHsIuSneho üfadu nadaöniho zadne znieuy
nepf edsevezmeine, ie toho dbÄti budeme, aby düchodky z jmeni nadatniho v öas vybiräny
byly a jeii k tomu v tomto nadacim listu ustanovenerou üöelu obraceny byly, a ie vübec
viechna zde uvedena ustanoveni pilne a sv^domitd plniti budeme.
My podepsani ölenove sboru uöitelskeho c. k. öeske statDi skoly realne y Plzni
pfijimäme jmenem svym a svych nastupcfl y üfade prayo podaci sboru ucitelskemu
c. k. Skoly realne y Plzni propäjcene a zayazujeme se jmenem syym a syych nastupcü
V üfade, ie prayo to budeme podle ustanoveni yfinoyaci listiny vykonavati.
Zv]a§< prohla§uji podepsani zäkoniti zästupcoye obce ki*al. mesta Plzne za sebe
a sve nastupce. ie vzhledem k usnescni obecniho vyboru zft dne 28. kyetna 1892 pfijimaji
zayazek uschoyati a sprayovati jmeni teto nadace co zvlastni ye sprayt obce se nalezajici
fond, po pf]pad6 i yykondyati pravo podaci, jak Jim listinou yfenoyaci jest yyhrazeno.
Tomu na dükaz byl tento uadaci list y p6ti stejnopisech yyhotoyen, y§estranuc
podepsan, dyema svcdky oyefen, a bude jeden spis u c. k. raistodrzitelstvi, druhy
u c. k. okresniho hejtmanstvi y Plzni, tfeti y hlayni obecni pokladne kral. mSsta Plzne
uschoyan, ßtyrty zakladateli teto nadace panu Augustinu Fodermayerovi a paty feditelstvi
c. k. ceske reälky y Plzni yydan.
V Plzni, dne 30. srpna 1895.
(L. St.)
Purkmifltr:
Dr Petak mp.
mgstsky radni.
Jan Wytwar mp.,
ölen vyboru.
Frantiäek Hama6ek mp.,
ölen vyboru.
Josef Kepka mp.,
jako avedek.
FrantiSek Berdych mp.,
jako svedek.
fieditelstvi c. k. öeske realky y Plzni
10./IX. 1895.
Ant. Sochor mp.,
c. k. reditel.
Rudolf Kaizl mp.
Petr Sestak mp.
Dr J. Chloupek mp.
J. Öipera mp.
Fr. Hirsch mp.
Josef Capek mp.
E. T&ma mp.
H. Bayer mp.
J. Vosyka mp.
Rud. Paylovsky
sl. z Rosenfeldu mp.
Fr. Hora mp.
Zd. Jahn mp.
V. Nejedly mp.
Josef Kobza mp.
Dr K. Leiß mp.
J. Chyal mp.
Jos. Fräna mp.
Frant. R. Vofiäek mp.
Vojt. Filipoysky mp.
§. Mathauser mp.
Jan Matonich mp.
C. 212.750.
Stvrzuje se s tim podotknutim, ze die protokolu u c, k. okresniho hejtmanstvi
V Plzni dne 19. fijna 1897 s panem Augustem Fodermayrem sepsaneho zakladatel udal,
ze yyrazem „prayo podaci" v listu nadacnim ma se rozumeti prayo
udileci a ze po smrti jeho sboru profesorü ceske stätni äkoly realne
y Plzni tei pravo udileci pfisluseti mä.
267 August Fodermayer. August Foderroayer. 267
Dale vyslovil pan zakladatel pfani, aby interkalarni ürok od roku 1891 pfiraien
byl ku kapitalu.
C. k. mistodriitelstvi v Öechach.
V Praze, dne 12. ledna 1898.
Za mistodri^itele:
(L. St.) Heyrowsky mp.
IV.
Dodatek
k nadaci listin^ o studentske nadaci, zaloiene Augustinern Fodermayerem, meäfanem v Plzoi.
My niäepsani purkmistr, möstsky radni a dva vyborove obce kral. mSsta Plzn6
V politickem okresu Plzenskem, y krälovstvi Ceskem, jmenem obce kral. mSsta Plzne,
stvrzujeme a doznavarae ve svera i nastupcü svych jmenö, ze pan Augustin Fodermayer,
mesfan a majitel realit v Plzni, dodatkein k nadaci listinS ze dne 30. srpna 1895, schya-
lene vynosem c k. mistodriitelstvi y Praze ze dne 12. ledna 1898, öis. 212.7Ö0, ktera
sepsaua jest o studentske nadaci, y zäklade yenoyaci listiny ze dne 28. zafi 1891 jim
zalozene, s jistiuou per 1200 zl , jez tvofi yinkuloyanä papiroyä renta ze dne l.listopadu
1894, 6is. 88 946, vyslovil v protokole, sepsanem u c. k. okresniho hejtmanstvi v Plzni,
dne 19. fijna 189* to pfäni, aby interkalarni üroky z nadaöniho jm6ni
vzrostle od roku 1891 prirazeny byly k tomu posIednejSimu.
Üroky tyto byly ulozeny v m^stske sporiteine v Plzni na kniiku 6islo listu 2595
a dosahly do 30. öervna 1899 obnos 451 zl. 50 kr. s pfipoötSnim dalSich bSznych uroki
z püvodni nadaöni jistiny per 1200 zl. za öas od 1. listopadu 1898 do 30. dubna 1899
obnosem 25 zl. 20 kr., celkem tedy 476 zl. 70 kr., i byla za ne zakoupena papirova
renta ze dne 1. kvetna 1899, eis. 104.554, znejici na 450 zl., kterä pro toto nadänf co
doplnek nadaöni jistiny jest vinkulovana.
Pfebytku vybyvajiciho po zakoupeni statni obligace per 16 zl. 88 kr. upotfebeno
bude k daläimu rozmnozeni nadaöni jistiny potud, pokud k uhrazeni vyloh za vzdelani
doplnku teto nadaöni listiny nebude vyöerpan.
Ano tedy i tento doplnek jmeni nadaöniho die pfedpisü v te pfiöine platnych jest
zjigten, y lilavni obecni pokladne kral. mesta Plzne fadn§ ulozen a take uiitek dava,
jehoz k tiöelu nadaöuimu upotfebiti ize, toz prijimäme i sprävu tohoto doplüku jmeni
nadaöniho a zavazujeme sebe i nastupce sve v üfade, ze chceme o to peöovati, aby od
skolniho roku 1899/1900 roöni dücbody z celeho jmeni nadaöniho per 1.650 zl. v papirove
reute, jeä nyni 69 zl. 30 kr. = 138 -K 60 A obnaseji, k vytknntemu üöelu nadaönimu
byly yynaloieny.
Nadäni vstoupi v zivot behem äkolniho roku 1899/1900.
My podepsani purkmistr, radni a dva vyborove kral. möstä Plzn6 slibujeme a za-
vazujeme sebe i nastupce sve, ze budeme i ohledne tohoto doplÄku nadaci jistiny vSechna
V p&vodni nadaci listinö uvedena ustanoveni pilnS a svödomite plniti.
My spolupodepsani ölenove sboru uöitelskeho c. k. ceske stdtni äkoly realne v Plzni
zavazujeme sebe i nastupce sve, ze prävo udileci pfi teto nadaci, jak v nadaöni listine
ustanoveno jest, vykonavati budeme.
Tomu na dükaz byl tento doplnek nadaciho listu v peti stejnopisech vyhotoven,
väestranne podepsan, dvöma svedky ovöfen a bude jeden spis u c. k. mistodriitelstvi
y Praze, druhy u c. k. okresniho hejtmanstvi y Plzni, tfeti v hlavni obecni pokladne
krdl. mesta Plzni uschovan, ötvrty zakladateli teto nadace panu Augustinu Fodermayerovi
a paty feditelstvj c. k. öeske realky v Plzni vydan.
XII. 34*
268
August Fodermayer.
August Fodermayer,
268
Stejnopisy tohoto dodatku budou pfipojeny stejnopis&m nadaöni listiny.
1900.
V Plzni, dnc 20. öervna
(L. St.)
Jos. Schulz mp.,
mestsky rada.
Jan Daubek mp.,
dien obecnlho zastupitelstva.
Frant. Hamaöek mp.,
ölen obec. zastupitelstva.
Bily mp., Ulö Frant. mp.,
CO Bvödek. CO svödek.
Stvrzuje se
(L. St.)
Purkmistr-
Dr P e t a k mp.
Ant. Sochor mp.,
reditel c. k. ceBke realky v Plzni.
Ölenovö sbom:
Petr Sestak rap. Frant. Churavy rap.
Josef Koläf mp.
Dr K. Leiß mp.
H. Bayer mp.
Jan Fr. Hruäka mp.
Vojt. Filipovsky mp.
Frant. R. Vofiäek mp.
Dr Ant. Pleskot mp.
Fr. Hirsch mp.
Jan §ebek mp.
Josef Sygdinek mp.
Jos. Capek mp.
M. Lis mp.
§. Mathauser mp.
Zd. Jahn mp.
Rud. Pavlovsky.
§]. z Rosenfeldu mp.
Vendeli'n Honzfk rop.
Jan Matou§ek mp.
V. Nejedly mp.
Jos. Cipera mp.
Jan Kuöera mp.
Rudolf Eaizl mp.
Cis. 45.255.
(L. St.)
C. k. mfstodräitelstvi v Öechach.
V Praze, dne 16. bfezna 1901.
Za mistodrzitele:
Dr Paraubek mp.
Original u c. k. mistodrzitelstri v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
2G9
MUDr Josef Hamernik.
MUDr Josef Hamernik.
269
Oll.
1891
f ijna 1 2. Oktober.
Nadace NlDra Josefa Hameriiika, Stiftung des MUDr Josef Hamernik,
c. k. professora, pro chude studujici k. k. Professors, für arme Studierende
% mesta Paeova. aus der Stadt Patzau.
Marie Hamernikovd, vdovapoc.k.
miuiofddnem pro/cssoru MUDru Josefu Ha-
wernikovi, zfidila die podäni uöinSnSho u c, k.
nitstodriitelstvi v Praze ze dne 12, fijna 1891
na i)amdtku sveho zviönilcho man-
zela studentske naddni pro chude
studujici z mista Pacova a sloäila
k tomu tiöelu dne 27. dubna 1892
u c. k. zemske hlavni p okladny
V Praze kapitdl 4.000 zl.
Ohledne teto nadace, kterd se
md nazyvati „Nadace MUDra Josefa
Hamernika, c. k. professora, pro chu-
de studujici z Pacova^, plaii tato
ustanoveni:
1. Ndrok na tuto nadaci viaji
V Pacovä zrozeni studujici, synove
mSSianü a pfislusnikü Pacovskych,
ndrodnosti öeske, ndboienstvi kato-
lickeho, ktcri prokdzi svou zacho-
valost viravni, svou nemajetnost
a dobry prospech v dosavadnich sfu-
dijich.
2. Nadace tato md byti propüj-
covdna jen studujicim na strednich
a vysokych skoldch, aneb na sko-
Idch a üstavech skoldm strednim a
vysokym die zdkona na roven po-
stavenych, s ieskym vyuöovacim ja-
zykem a to po dobu trvdni töchto
studii.
3. Prdvo na poHtky nadace po-
mine, jakmile odpadne jedna z nd-
lezitosti pod 1 a 2 uvedenych.
4. Poiitky nadace feto budtei
stipendistovi vypldceny ve ötvrt-
Marie Hamernik^ Wittve nach dem
k. k. außerordentlichen Professor MUDr.
Josef Hamernik, errichtete laut der an die
k. k. Statthalterei in Prag gerichteten Ein-
gabe vom 12. Oktober 1891 zum Andenken
an ihren verstorbenen Gatten eine
Studentenstiftung für arme Studie-
rende aus der Stadt Patzau und er-
legte zu diesem Zwecke am 27. April
1892 bei der k. k. Landeshauptkassa
in Prag ein Kapital von 4.000 fl.
Bezüglich dieser Stiftung, wel-
che den Namen „Stiftung des MUDr.
Josef Hamernik, k. h. Professors^
für arme Studierende aus Patzau*'
zu führen hat, gelten folgende Be-
stimmungen:
1. Anspruch auf diese Stiftung
haben in Patzau geborene studie-
rende Söhne Patzauer Bürger und
Gemeindeangehöriger böhmischer
Nationalität, katholischer Religion,
welche ihr sittliches Wohlverhalten,
ihre Mittellosigkeit und einen gu-
ten Fortgang in den bisherigen Stu-
dien nachweisen.
2. Diese Stiftung ist nur Stu-
dierenden an Mittel- und Hoch-
schulen oder an Schulen und An-
stalten, welche den Mittel- und Hoch-
schulen nach dem Gesetze gleichge-
stellt sind, mit böhmischer Unter-
richtssprache auf die Dauer dieser
Studien zu verleihen.
3. Der Verlust dieser Stiftung
hat einzutreten, sobald eine der sub
1 und 2 angeführten Eigenschaften
wegfällt.
4. Der Stiftungsgenuß ist dem
Stipendisten in vierteljährigen de-
270
MÜBr Josef Hamemik.
MUDr Josef Hamernik.
270
letnich apitn^ch, dne 1. ledna,
1. dubna, 1, öervence a 1. fijna kai*
dSho roku splatny ch Ihütdch za
kvitance pfedstavenstvem uöilistS
vidovane.
5. Prdvo presentaönt pfisln§i
mästske radö v Pacovi.
6. Kdyhy nadace tato pro nedo-
statek zpüs obilych uchazeiü ne-
mohla hyti zadäna, hudtei üroky
ai do opStneho obsazeni ahShle ka-
pitalisovdny a ke zvyseni poiitku
nadaöniho pouiity^ je£to nmysl zar
kladatelky k tomu öelij aby aspon
jeden chudy studujici vydatn( pod-
porovän byL
Kdyby vSak kapital nadaöni tak vzrostl,
ze by mohl z vynosu jeho vzhhdem na pa-
nvjici pom^ry zivoini a studijui jeden stu-
dujici üpini zoopatre^i byt^, budiz z pfebytku
ürokü ifizeno novi misto nadaöni.
jte ten pfipad nastal, rozhodne c. k.
mistodrJtitehtvi v Praze jako üfad nadaöni^
jetnuz iek sprdva nadaöniho jmSni vyhradnö
pfisluSi,
Dotyönd nadaöni listina byla vyhotovena
dne 9. kvötna 1893 a dodatek k ni dne 31.
srpna 1894.
Toho öasu propüjöuje tuto na-
daci c. k. mistodriitelstvi v Praze
na zdkladö pr esentace möstski
rady v Pacovi.
Jmöni teto nadace, jei spravuje c. k.
mistodriitelstvi, öini 9.600 K, a dotuje se
z öistöho jeho vynosu jedno misto roönimi
340 K.
kursiven, am 1, Jänner, 1. April,
1. Juli und 1. Oktober eines jeden
Jahres fälligen Raten gegen von
der Vorstehung der Studienanstalt
vidierte Quittungen auszuzahlen.
5. Das Präsentationsrecht steht
dem Stadtrate in Patzau zu.
6. Falls diese Stiftung mangels
an st iftungs fähigen Bewerbern
nicht verliehen werden könnte, sind
die bis zur Wiederbesetzung auf-
gelaufenen Interessen zu kapitali-
sieren und zur Erhöhung des Stif-
tungsgenusses zu verwenden, da der
Wille der Stifterin dahin gerichtet
war, einen armen Studenten aus-
giebig zu unterstützen.
Falls jedoch das Stiftungshtpital eine
solche Höhe erreichen sollte, daß aus dem
Erträgnisse desselben mit Bücksicht auf die
herrschenden Lebens- und Studienverhälfnisse
ein Studierender vollständig versorgt werden
kann, ist der weitere Zinsenertrag zur Er-
richtung eines neuen Platzes zu verwenden.
Ob ein solcher Fall eingetreten ist, ent-
scheidet die k. k. Statthalterei in Prag als
Stiftungsbehörde, welcher auch ausschließlich
die Verwaltung des Stiftungsvermögens zu-
steht.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am 9. Mai
1893 und der Nachtrag zu demselben am 31. Au-
gust 1894 ausgefertigt.
Gegenwärtig wird diese Stiftung
von der k. k. Statthalterei in Prag
über Präsentation des Stadtrates
in Patzau verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
die k. k. Statthalterei verwaltet, beträgt 9.600 K,
aus dessen Beinerträgnisse ein Platz mit jähr-
lichen 340 K dotiert wird.
(hoyT.\
I.
Vysoce slavne c. k. mistodr^itelstvi.
V kolek.
Ja nizepsanä Marie Hamernikova, vdova po c. k. m. f. professora MUDru
Josefu Hameruikovi, zamySlim na pamatku zesnuleho mebo manzela zafiditi na-
daci pro chudeho studujiciho vSecb stfednich Skolnicb üstavA
a vysokych §kol z mesta Pacova pochaze jiciho.
Nävrli nadacni listiny podala jsem mestske rade v Pacovfi, kterä jej jak "/•
pHloXeny dopis dto. v Pacove dne 6. fijna 1891 8ved6i, schvalila.
Pfedkladäm sub % listinu nadaöni podle tohoto navrhu trojmo sdälanou vysoce
slaynomu c. k. mistodriitelstvi ku scbvaleni jak nadace tak i listiny nadaöni
271 MÜDr Josef Hamernik. MÜDr Josef Hamernfk. 271
a zadäiD sluSne za jeji schvaleni 8 tim, ze na nadaci tu venovany kapital per
4.000 zL R. (i. ihned tarn slozim,, kam mne vysoce slavne c. k. mistodrzitelstvi
poukaie, a iadam, by veSkera vyfizeni v zdlezitosti te dodana byla meniu plno-
mocnfku panu JUDr Karlu Komersovi, c. k. notafi y Praze.
V Praze. dne 12. fijna 1891.
, Marie Hamernikovä m. p.
Original u c. k. infstodriitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthaltcrei in Prag.
II.
Nadacni listina.
C. k. mistodrzitelsivi pro kralovstvi Ceskö doznäva a stvrzuje tfmto. 2e pani Marie
Hamernikovä v Praze, vdova po p. MUDru Josefu Hamernikovi z Prahy,
slozila dne 27. dubna 1892 u c. k. zemske pokladny v Praze obnos
4.000 zl. R. c. Y hotoYosti, vdnujic iyi na zfizeni nadace studentske pro
cbude studujfci z m^sta Pacova rozene k tomu üöelu. aby z ürokiü tohoto
kapitalu zfizeno bylo jedno Stipendium pro chude studujici z mesta PacoYa pochazejici.
Za tuto hotovost byla c. k. hlaYni pokladnou zemskou zakoupena 57o aan& prosta
Btätni renta ze dne 1. bfezna 1892, öis. 11.823, na 4.000 zl., a dato züroöitelnä.
Tento dlu^^ni üpis byl na c. k. hlavni pokladnu zemskou v Praze noe nadäni MUDra
Josefa Hamemfka pro chude studujici z mösta Pacova vinkulovän a dne 25. kvStna 1892
V zurnalu studentskeho fondu nadadniho pod pol. 846 ve pNjem vzat.
Vylohy se zakoupenim üpisu spojene, pak nährada ürok& za dobu od 1. bfezna do
1. kvetna 1890 a poplatek blanquetci v celkovem obnosu 62 zl. bude z prvnich ürok&
nahrazen. Studentskä tato nadace mä na vec^ne £asy miti jmeno: „Nadace MUDra
Josefa Hamernik a, c. k. professora, pro chude studujici z mösta Pacova''
a mä 8 timto jmenem v^dy byti vyhlaSoväna.
nadaci teto plati tato ustanoveni:
1. Prdvo na poiitky toboto stipendia maji miti v mäste Pacove
zrozeni studujici synove m6ä{anfl a pfisluSnikü Pacovskych, närod-
nosti ^.eske, näboienstvi katolickebo, ktefi prokäiou üplnou svou
zachovalost mravni, svou nemajetnost a dobry prospöch v dosavadnich
s t u d i i c h.
2. Tato nadace propiljcena byti ma studujicim na Skoläch stfeduich
a vysokych anebo ökoläch a üstavech Skolam stfednim a vysokym die
zäkona na roveä postavenych s vyuöovacim jazykem öeskym a to po
dobu trvani töchto studii.
3. Prävo na po^itky teto nadace pomine, jakmile jedna z naleH-
tosti pod öis. 1 a 2 uvedenych odpadne.
4. PoSitky teto nadace bucFtei stipendistovi ve Ihiltäch ötvrt-
letnich zpetuych vzdy dne 1. ledna, 1. dubna, L öervence a 1. fijna
kazdöho roku na kvitanci od pf edstavenstva uöiliötö fädni vidimo-
vanou vypläceny.
5. Pravo praesentaöni k teto nadaci pfisluöi mestske rade v Pacove,
ktere^ v sezeni obecniho zastupiteistva Pacovskeho ze dne 20. srpna 1891 pro radu
mestskou pfijato bylo. M^stska rada zavazuje se praosentaöni prävo toto vedle ustanoveni
teto listiny nadadni vykonävati.
6. Edyby nadace tato pro nedostatek spflsobilych uchazeöä zadäna
byti nemohla, budtez zatim (az do op^tneho zadäni jeji) sb6hle üroky
kapitalisoväny a ku zvy§eni poiiitku nadaöniho pou^ity, an ümysi
zakladatelky k tomu deli, by vydatne alespon jeden chudy Student
podporovänbyl.
Z d&vodu tolioto maji i neupotfebeno üroky vzdy ku kapitalu pfiräzeny a maji vzdy
pouze pro jedno nadaöni misto upotfebeny byti.
272
MUDr Josef Hamernik.
MUDr Josef Hamernik.
272
Kdjby yäak kapital nadacni tak vzrostl, ie z pozitkü iehoi studu-
jici Yzhledem na panujici poinöry zivotni a studijni zuplna zaopatfen
byti mflze, budii^ z pfebytku ürokfi zfizeno uove mfsto nadaöui.
ie taky vzrüst kapitalu nastal a o zrizeni noveho roista nadaöniho
rozhodne c. k. mistodriitelstvi v Öechach jako üf*ad nadaöni, jemuz
i spräva nadäni tohoto vyhradn6 pri8lu§i.
7. Nadace tato vstoupi rokem 1893 v livot. ^
YeSkeren naklad se zfizenim nadaöni listiny te spojeny, zejmena i poplatek z pfe-
Yodu a kolky nese pani zakladatelka.
Jelikoi^ jmeni nadaöni takto die pfedpisA stävajicich zji§töno, u c. k. hlavni zemske
pokladny v Praze uloi^eno jest a duchody vyna§i, jichi k dosaieni üöelu nadafniho upo-
tfebiti Ize, toi pfijima c. k. mistodrzitelstvi nadaci tuto, prohlasuje ji za konstituovanou,
bere ji ve sprävu svou a zavazuje se, ie bditi bude nad stalym udrioTanim nadace
y platnosti. ze postara se o jistotu jrafeni nadaöniho a peöovati bude o to, aby dfichody
jmöni nadaöniho v öas vybiräny byly, jich pouze k ücelu v teto listinö ustanovenemu
pou^fyano bylo a yeäkerä ustanoveni teto listiny nadaöni verne a syedomite splnena byla.
Dfikazem toho byla listina tato ve tfech stejnopisech zfizena a ySestranne podepsana.
Jeden stejnopis budii uiozen u c. k. mistodrzitelstyi, druhy u c. k. blayni zemske
pokladny a tfeti u m§stske rady Pacoys^e.
V Praze, dne 9. kvetna 1893.
(L. St.)
Za nistodriitele :
Rytif Worzikowsky-Ku ndratitz mp.,
c. k. dvomi rada.
Marie Hamernikoyä mp.,
Ferd. Pakosta mp.,
ob. vybor.
Frant. Horak mp.,
starosta mesta Pacova.
Dr Gustay Keiml mp.,
mestsky radni.
Frantiäek Auteng ruber mp.,
vybor.
eis. 90.732
lil.
Dodatek
k nadaöni listine ze dne 9. kyetna 1893.
Dodatkem k nadaöni listine ze dne 9. kvetna 1893 se stanovi:
I. Na miste omyl obsahujiciho odstavce nadacni listiny: „Vylohy se zakoupeniai
üpisu spojene, pak nährada üroku za dobu od 1. bfezna do 1. kvetna 1890 a poplatek
blanquetni y celkoyem obnosu 62 zl. bude z prvnich üroku nahrazen" ma stati näsledujici:
„Obnos 62 zl.
ktery pfevysovala kupni cena 5%ni dane proste statni renty ze dne 1. bfezna 1892,
c. 11.823 nadaöni kapital per 4000 zl., pak obnos 38 zl. 89 kr., kterym byly nahrazeny
üroky jmenovane renty za dobu od 1. bfezna do 10. kvetna 1892 a poplatek blan-
"" kr.
quetni
20
bude z prvnich ürokü nahrazen.
IL Nadaci patfici statni renta ze dne 1. bfezna 1892 eis. 11.823 y obnosu 4.000 zl.
nom. byla konvertovana v 47i,ni dane prostou statni rentu Rakouskou ze dne 1. zafi 1892,
c. 3.320 na 8.600 korun znejici, pfi cemz obdrzela nadace vyrüvnavaci obnos 36 zl. 50 kr.
Dale obdrzela nadace, kterä vstoupila dnem 1. fijna 1893 v zivot, pfed touto dobou na ürocich:
za öas od 1. bfezna 1892 — 1. zafi 1892 (57o) 100 zl.
za öas od 1. zafi 1892 — 1. zafi 1893 (47o) 172 zl.
273
MCDr Josef Hamernlk.
MUDr Joief Hamernlk.
273
Po uhrazeni nahrad v odstavci I. jmenovanych byla zakoupena za tyto obnosy 4%
dan§ prostä stdtni renta Rakouska ze dne 1. bfezoa 1894 £. 13.459 zn6jici na 400 korun
a pfebjl tedy obnos 48 zl. 27 kr. v hotovosti pro nadaci.
DAkazem toho byl teuto dodatek yfiestrannö podepsän.
V Praze, dne 31. srpna 1894.
(L. St.)
Za mistodrzitele :
Coudenhove mp.
Marie Hamernikov^ mp.
Frantiiek Autengruber mp ,
xnestsky rfbor.
Frant Horäk mp.,
staroata mSsta Paeova.
Dr Gustav Keiml mp.,
mdstaky radnl.
Original a c. k. mistodriitelilvi v Praze.
Original bei der k. k. Statihalterei in Prag.
XII.
85
274
Alois Erbau.
Aloif Erbau.
274
OlS.
1891
listopadu 24. November.
Studentske nadani Aloise Erbana. Alois Erbansche Studenten-Stiftun«;.
Johanna Erhanovä^ vdova po ad-
voMtu, dne 6, prosince 1891 v Fraee ze-
mfeld, rinovdla ve sve posledni vfili^ dane
V Praze dne 24. listopadu 1891 kapital
10.000 zl. na zfizeni nadace pro
chude kr esianskS studujici prä-
vnicke fakulty c. k, öeske university
V Praze, kterdito nadace md hyti
pojmenovdna „Nadace Aloise Er-
bana**.
Sprävu jmini nadaöniho a pro-
püjöoväni nadace pfifkla zakla-
datelka shoru professorskemu prdv-
nicke fakulty c. k. öeske university
V Praze.
Üroky kaSdoroönS z jmöni na-
dainiho plynouci rozdöli se na dva
stejne dily a podeli se jimi dva
chudi studujici krestanskeho ndho-
zenstvi, kazdy polovinou.
Po^itek teto nadace poöind
tretim rokem a trvd po tri roky,
tedy ve tretim a ctvrtem roku a pak
jestS rok po ahsolvovdni studii pod
tou podminkou, kdyS stipendiste
zkousku historicko'prdvni aneb
onu, kterd na misto teto nastoupi,
s jednohlasnou approbaci sloiili
a pak prokd^i, aby ve 4. roce nadace
mohli poiivati^ le slozili kolloquta
z hlavnich oborü s dobrym prospi-
chem, aby pak v roce po skonöeni
studii ddle ji pozivati mohli, ze
sloiili judicelni stdtni zkousku
s jednohlasnou approbaci nejdele
bShem tri mesicü po skonöeni studii
Jakmile studujici tömto pod-
minkdm nevyhovi, propüjöi se do-
työny obnos nadacni ihned jinemii
posluchaöi tretiho roöniku.
Odbyvd'li stipendista vojcn-
skou sltizbu jako jednorocni dobro-
Die am 6, Dezember 1891 in Prag ver-
storbene Advokatenswitwe Johanna Erhan
widmete in ihrem Testamente de dato Pray
am 24. November 1891 ein Kapital von
10,000 fl. zur Errichtung einer den
Namen Alois Erbau führenden Stif-
tung für arme, christliche Studie-
rende der juridischen Fakultät der
k. k. böhmischen Universität in
Prag.
Die Verwaltung des Stiftungs-
Vermögens und die Verleihung der
Stiftung räumte die Stifterin dem
Professorenkollegium der juridi-
schen Fakultät der k. k. böhmischen
Universität in Prag ein.
Die jährlichen Interessen des
Stiftungskapitales sind in zwei
gleiche Teile zu teilen und sollen
je eine Hälfte derselben zwei arme
Studierende christlicher Religion
erhalten.
Der Genuß dieser Stiftung hat
mit dem dritten Jahre zu beginnen
und drei Jahr e^ somit während
des 3, und 4. Jahres und eines
Jahres nach absolvierten Studien
unter der Bedingung zu dauern,
daß die Stipendisten die rechts-
historische oder die an Stelle
derselben tretende Prüf ung mit ein-
stimmiger Approbation abgelegt
haben, sich zum Fortbezug e im
4, Jahre mit der Ablegung von Koh
loquien aus den Hauptfächern mit
gutem Erfolge und zum Fortbezuge
in dem Jahre nach absolvierten
Studien mit der Ablegung der ju-
diziellen Staatsprüfung mit ein-
stimmiger Approbation längstens
binnen drei Monaten nach absol-
vierten Studien ausweisen.
Sobald ein Studierender -diese
Bedingungen nicht erfüllt, ist der
bezügliche Stiftungsbetrag sofort
einem anderen Hörer des dritten
Jahrganges zu verleihen.
Die Ableistung des Militär-
dienstes als E injährig-Freiwilliger
275 Alois Erban. Alois Erban. 275
volnik, prerttsuje sc (im vypläceni unterbricht den Stiftungsbezug und
nadacc, i btide dotyöny obnos na- ist der bezügliche Betragdem Stift'
danci uschovdn pro ten pripad, ze ling für den Fall aufzubewahren^
ihned po tomto roce v stndiich po- daß er sofort nach diesem Jahre
kracovati bude. die Studien fortsetzt.
Doiydnd nadacni listina byla dne 18. U- Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
fiiopadu 1898 vyhotovena a dm 22. prosivre 18. November 1808 ausgefertigt und unterm
1898 e. /.'. mistodrMtelstvim potvrzenu. 22. Dezember 1898 von der k, k. Statthai-
terei bestätigt
JmHi nadaini, ktere sbor professorsky Das^ Stiftungsvermögen, welches vom
prdvnicke fakulty c. k. öeske university Professorenkollegium der juridischen Fakul-
r Praze spravuje, eint 26.897 K 89 Ä, tat der k. k. böhmischen Universität in Prag
a dotuji se z cisteho vynosu jeho dv^ mista, verwaltet wird,' beträgt 26.897 K 89 h, aus
kaide roönim platem 520 K. dessen Reinerträgnisse zwei Plätze^ jeder mit
der Jahresgebühr von 520 Ä", dotiert werden.
Abschrift. !•
Testament.
1.
Zu Erben meines Nachlasses ernenne ich meine beiden Enkel: Josef uüd Heinrich
Erban, die Söhne meines verstorbenen Sohnes Heinrich Erban, k. k. Bezirksrichters in
Konitz in Mähren. Diese meine Enkel erben mein Haus NC. 7Ü3 auf der Neustadt in
Prag zu gleichen Theilen, und bestimme ich diesfalls, dass dieses Haus nicht verkauft
werdeu darf, iusolange diese meine Enkel ihre physische Großjährigkeit nicht erlangt
haben werden. Zugleich ernenne ich zum Vormunde derselben Herrn JUDr. Johann Vlcek,
Advocaten in Prag.
Der ob den Realitäten Nr. 68 u. 64 in Deutschbrod und den übrigen Grundstücken
dort versicherte Kaufschillingsrest von zwanzigtausend Gulden soll zur Errichtung von
nachstehenden Stiftungen verwendet werden, und zwar :
A. Zur Errichtung einer den Namen Johanna Erban führenden Stiftung für mittel-
lose JVitwen und Waisen von Advocaten christlicher Confession, welche die Advocatie in
Prag ausgeübt haben. Zu dieser Stiftung widme ich den Betrag von zehntausend Gulden
obigen Kaufschillingsrestes. Die Verwaltung dieses Stiftungscapitales und das Verleihungs-
recht des Bezuges der Zmsen hievon soll der Advocatenkammer des Königreiches Böhmen
über Vorschlag ihres Ausschusses zustehen. Die jährlichen Zinsen dieses Stiftungscapitales
sollen in zwei Theile getheilt werden und je eine Hälfte desselben erlialten eine mittel-
lose Witwe und mittellose Waise nach Advocaten, oder zwei solche Witwen oder die
Waiden nach zwei Advocaten: die Witwen, insolange sie mittellos und im Witwenstande
sein werden, lebenslänglich, die Waisen insolange sie mittellos und ledig sein werden,
längstens jedoch bis alle von ihnen das 18. Lebensjahr erreicht haben, so dass, wenn
eine derselben dieses Lebensjahr erreicht hat, der auf sie entfallende Betrag den übrigen
noch nicht 18 Jahre alten Geschwistern ausgezahlt werden soll.
Ob der Bezug dieser beiden Hälften der Zinsen dieses Stiftungscapitales Witwen
oder Waisen zu verleihen ist, hat nach dem Grade der Mittellosigkeit der Bewerber und
gewissenhafter Erwägung aller Verhältnisse die Advocatenkammer des Königreiches Böhmen
zu entscheiden.
Im Falle mehrere Advocatenkammern in Böhmen errichtet werden sollten, verbleibt
die Verwaltung dieser Stiftung und das Verleihungsrecht immer bei jener Kammer, welche
ihren Sitz in Prag haben wird.
B, Zur Errichtung einer den Namen Alois Erban führenden Stiftung
für arme christliche Studierende der juridischen Facultät der böhm.
Universität in Prag.
XII. 35*
276 Alois Erban. Alois Erban. 276
Zu (lieser Stiftung widme ich gleichfalls den Betrag von zehu-
tauscnd Gulden des obbezeicli neten Kaufschillingsrestes. Die Verwal-
tung dieses Stiftungscapitals und das Verleihungsrecht zum Bezüge
der Zinsen hievon soll dem Proiessorencollegium der juridischen F a-
cultät der böhm. Universität in Prag zustehen. Die jährlichen Zinsen
dieses Capitals sind in zwei gleiche Theile zu theilen, und sollen je
eine Hälfte derselben erhalten zw^ci arme Studierende christlicher
Confession der obgenannten Facultät durch drei Jahre, und zwar mit
dem III. Jahrgang beginnend, sonach im 3. und 4. Jahr ihrer Studienund
einJahrnach absol vierten Studien, unter nachstehenden Bedingungen:
Sie müssen die rechtshistorische oder die anStelle derselben tre-
tende Prüfung mit einstimmiger Approbation abgelegt haben, sie
müssen sich zum Fortbezuge der Stiftung im 4. Jahre mit der Ableguug
von Colloquien aus den Hauptfächern mit gutem Erfolg und zum Fort-
bezuge derselben in dem Jahre nach absolvierten Studien mit der Able-
gung der judiciellen Staatsprüfung mit einstimmiger Approbation
längstens binnen 3 Monaten nach absolvierten Studien ausweisen.
Sobald ein Studierender diese Bedingungen nicht erfüllt hat. ist
der bezügliche Stift ungsbetrag sofort einem anderen Hörer de 8 3. Jahr-
ganges zu verleihen Die Abdieuung des Militärdienstes als Freiwil-
liger in dieser Zeit unterbricht den Bezug der Stiftung, und ist der
bezügliche Betrag dem Stiftlinge für den Fall aufzubewahren, dass er
sofort nach diesem Jahre die Studien fortsetzt.
8.
Zum Testamentsexecutor ernenne ich Hrn. JUDr. Johann Vlöek, Advocaten in Prag,
und hat derselbe insbesondere darüber zu wachen, dass diese beiden Stiftungen geaau
nach den obangeführten Grundsätzen errichtet werden.
Prag, am 24. November 1891.
Johanna Erban mp.
Dr Johann Vlöek mp..
als Zeuge des letzten Willens.
Johann Dolensky mp.,
II Is Zenge des Testament ei.
Franz Kutta mp.,
als Zeuge des Testamentes.
Dieses Testament wurde am 9. December 1891 in Gegenwart der Zeugen JUDr. Johann
Vloek und Friedrich Capek kundgemacht, und wird bemerkt, dass bloß diese Testaments-
ausfertigung überreicht wurde.
Johann Weuisch mp.,
k. k. Lande sgerichtsrath.
NE. 54.981.
Vorstehende Abschrift ist mit dem ungestempelten, aus einem Bogen Papier beste-
henden Originale wörtlich gleichlautend.
Vom Expedite des k. k. Landesgerichtes Prag,
am 15. December 1891.
(L. S.) Sedlaöek mp.
Einfache Abschrift bei der k.k. Statt halterei Jednoducby opis u c. k. mistodriitelstvi
in Prag. v Praze.
277 Alois Erban. Alois Erban. 277
VpoöOkr./ Listnadacni.
My Di^epsanf clenove profossorskeho sboru c. k. ceske fakulty praviiicke university
Karlo-Ferdinandovy v Praze potvrzujeme a vyznavame za sehe i sve uästupce v üradÄ, 4e pani
Johanna Erbanova, vdova po advokatu, zemfela dne 6. prosince 1891, y Praze,
Imyrn odstavcem sve zäv^ti, zfizene y Praze dne 24ho listopndu 1891, zalozila nadaci
pro dya chude posluchaöe kresfanskeho yyznani studujicf na dot£ene
fakult6, kteräito podlo zesnuleho syna fundatorky p. Aloise Erbana
pojmenoyana byti ma.
ProhläSeni pani zakladatelky zni y tato slova:
„Der ob den Realitäten NC. 68 und 64 in DeutscLbrod und den übrigen Grund-
stücken dort yersicherte Kaufschillingsrest yon zwanzigtausend Gulden soll zur Errich-
tung yon nachstehenden Stiftungen yerwendet werden, und zwar:
B.. Zur Errichtung einer den Namen Alois Erban führenden Stif-
tung für arme christliche Studierende der juridischen Facultät der
böhmischen Uniyersität in Prag.
Zu dieser Stiftung widme ich ^ gleichfalls den Betrag yon zehn-
tausend Gulden des obbezeichneten Kaufschillingsrestes. Die Ver-
waltung dieses Stiftungscapitals und das Verleihungsrecht zum Bezüge
der Zinsen hieyon soll dem Pro fessorencoll^egium der juridischen Fa-
cultät der böhm. Universität in Prag zustehen.
Die jährlichen Zinsen dieses Capitals sind in zwei gleiche Theile
zu theilen. und sollen je eineHälfte derselben erhalten zwei arme Stu-
dierende christlicher Confession der obgenannten Facultät durch drei
Jahre, und zwar mit dem dritten Jahrgang beginnend, sonach im 3. und
4. Jahr ihrer Studien und ein Jahr nach absolyierten Studien, unter
nachstehenden Bedingungen:
Sie müssen die rechtshistorische oder die an Stelle derselben tre-
tende Prüfung mit einstimmiger Approbation abgelegt haben, sie müs-
sen sich zum Fortbezuge der Stiftung im 4. Jahre mit der Ablegung von
Colloquien aus den Hauptfächern mit gutem Erfolg und zum Fortbe-
zuge derselben in dem Jahre nach absolvierten Studien mit der Able-
gung der judiciellen Staatsprüfung mit einstimmiger Approbation läng-
stens binnen drei Monaten nach absolvierten Studien ausweisen.
Sobald ein Studierender diese Bedingungen nicht erfüllt hat. ist
der bezügliche Stiftungsbetrag sofort einem anderen Hörer des dritten
Jahrganges zu verleihen.
Die Abdienung des Militärdienstes als Freiwilliger unterbricht
den Bezug der Stiftung, und ist der bezügliche Betrag dem Stiftling
für den Fall aufzubewahren, daß er sofort nach diesem Jahre die Stu-
dien fortsetzt.
Zaroven odstavcem 8. tohoto posledniho pofizeni povolala zvöönelä zfistavitelka p.
JUDra Vlcka, advokata y Praze, za vykonavatele posledniho poi^izeni a uloiila jemu
zyla§t6, by o to se staral, aby nadace tato pfesne zrizena byla podle zäsad shora vytöenych.
Obnos 10.000 zl. byl dne 15. cervence 1893 u dökanstvi c. k. öeske fakulty prav-
oicke university Karlo-Ferdinandske sloien, pro nadaci tu 4"/,i zästavni list ^eske
Hypotecni banky öis. 4.133 na 10.000 zl. zakoupen a z ürokü zadr^elych z nadace
pfipadajici poplatky pozöstalostni zapraveny, a sice:
z pfevodu 87,11 respective 10**/„ poplatek dedicny .... 1000 zl. — kr.
k zemskemu uöitelskemu fondu 46 zl. 53 kr.
50% zvyäeni tohoto pfispevku 23 zl. 26 V^ kr.
1069 zl. 797, l^r-
278 Alois Erban. Alois Erban. 278
Z dal§ich uspofenj'ch ürokfi byly zakoupeny 4% zdßtavni listy teze banky, d-is. 8.266
na 500 zl. a 20.855 na 100 zK, pak uotova lenta öis. 96 513 na 600 zl.
Podle uctu o väech prijmech a vydänich nadace od c. k. kvestury öeske university
Kailo-Ferdiuandske. ktere vedeni u6tü o nadaci teto pfikäzano bylo, jest za r 1896/97
dne 4. sipna 1897 jmeni nadaöni pod ürok uloieno;
I. V zastavnicli listech Hypoteßni banky kralovstvi Ceskeho 4®/onich, totiz v zästav-
nim lifitu Hypoteöni banky kral. Ceskeho ze dne 6. öerveuce 1893 serie 12 r. c. 4.133
znfejicim na 10.000 zl.
diile V zastavnich listech teze banky ze dne 22. ledna 1896 serie 14 k. 6 8.'-d66 na 500 zl.
sneseno . . 10.500 zl.
pfeneseno . . 10.500 zl.
a c. 20.855 na 100 zl.
süroöitelnych ve IhüLe ünoiove a srpnove vesmes nomine nadace fetene^ vinkulovanych
y zaklade konsensu velesla?neho c. k. roistodr/itelstvi ze dne 27. dubna 1893, 6, 51.165,
pro professorsky sbor fakulty pravnicke c. k. öeske university v Praze.
II. Vinkulovana notova renta ze dne 1. listopadu 1896, ö. 96.513, s ürokem oil
1. kvetna 1897 600 zl.
ührnem tedy 11.200 zl U. c.,
ktere/to cenne. papiry jakozto zvlaätni depositum v pokladne university uloieny jsou, jak
tom svedci protokol dne 23. zafi 1897, c. 3 sen., na rektoratu sepsany.
Nebo£ usnesenfin ze dne 15. cervencc 1893, i. 940, svolil akademicky senat c. k.
ceske university Karlo-Ferdiuandske k tomu, al)y cenne papiry pro dotcenou nadaci, vin-
kulovane v universitni pokladne jakozto depositum c. k. öeske fakulty pravnicke, oddeleny
jsouce od ostatnich deposit, pod zdveru Jeho Magnificenci doiasneho pana rektora uscho-
vany byly, coz se — jak vyse podotknuto — tez stalo.
Spolupodpisem svyra i pfitiätenou peceti slavneho akademickebo senatu zavazuje se
Jeho Magnificenci pan rektor za sehe i sve nastupce v üfade, toto depositum peclive
uschovati a bcz usneseni se slavneho sboru professorskeho ceske fakulty pravnicke niöeho
z nfeho nevydavati aneb k nemu neöeüo pfijimati.
Jelikoz ti'mto zpüsobem jmeüi nadaöni podle platuych pfedpisü pod ürok ulozeno
a pojiSt^no jest a pozitky poskytuj^% jimiz ku splneni ücelu nadace nalo^iti Ize, pfijima
c. k. sbor professorsky öeske fakulty pravnicke na zaklade usneseni ze dne 22. unora 1892
za sehe i za budouci sve öleny, nastupce to v üfade professorskem, nadaci tuto, podvo-
luje se tomu, aby jmeni nadaöni spravoval, od roku 1897 roöni pozitky nadace, jei nyni
449 zl. 20 kr. obnäöeji, jakoäto rocni ürok z nadaöniho kapitalu 11.200 zl., na dve fovne
castky rozdelil a po jedne podle pfani zveönele zakladatelky zaslouzilym chudym kfe-
süanskym posluchaöüm teto fakulty udilel i nad tim bdöl, aby ümysl Slechetne fundatorky
ve v§em splneni sveho se doökal.
Nadace pocne püsobiti studijnim rokem 1898/99.
Näklady zfizcni listu nadacniho uhrazeny budou z düchodü jmeni nadaöuiho.
P roh lasen i upräzdnenych mist nadaänich diti se bude na üfedni
desce c. k. ceske fakulty pravnicke v Praze.
My nizepsani slibujcme a zavazujeme sehe i sve nastupce v üifad^, ie povädy po-
starame se co nejbedliveji o to, aby jmeni nadacni co nejvice zabezpe£eno a nadace tato
zachovdna byla, aby däle bez svoleni pfisluäneho üfadu nadaöniho zddna zmSna nebyla
zpüsobena, aby diichody nadaöni v cas vybirany a jimi tak nalozeno bylo, jak vyäe uröeno
jest, konecne aby vsechna nafizeni nadacni vernö a svödomite byla splnfena.
Listina tato byla trojim stejnopisem vyhotovena, z nichi jeden uschovän bud u vele-
slavneho c. k mistodrzitelstvi, druhy u c. k. dökanstvi fakulty pravnicke öeske university
279
Alois Erbau.
Alois Erbau.
279
Karlo-Ferdinandske v Praze, treti v rukou JUDra Jana Vlöka, advokäta v Praze, jako2to
yykonavatele posledni vule zv^önele zakladatelky.
Sbor professorsky c. k. ceske fakulty pravnicke university
Karlo-Ferdinandske.
V Praze, dne 18. listopadu 1898.
Reinsberg ID. p., L. St.
t. d. rektor.
Stvrzuje se.
Dr Jos. Stupecky m p.,
t. 6. dekau.
Dr Ran da m. p.
Dr Emil Ott m. p.
Dr Alois Zucker m. p.
Dr Jaromfr J. Hanel m. p.
Dr JiH Praäak m, p.
Dr Matouä Talif m. p.
Dr F. Storch m. p.
Dr Albm Braf m. p:
(L. St.)
Dr J. Öelakovsky m. p.
Dr Bob. Rieger m. p.
Dr K. Henner m. p.
Dr Karel Herr mann m. p.
Dr Jos. Trakal m. p.
Cis. 190.376.
(L. St.)
C. k. mibtüdi zitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 22. prosince 1898.
Za mistodrzitele :
Heyrowsky mp.
Original u c. k. mistodr^itelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
280
Viclav Hron.
Wenzel Hron.
280
013.
1892
ledna 8. Jänner.
Studentskä nadace Väclava Hrona. Wenzel Hron'sche Stiideiitenstiftung.
Vaclav Hron, dne 9. ledna 1892
V Praze eemfely, v^noval ve sve posledni vüli
zedne 8, ledna 1892 kapital 6 MO sl. B. m.
na zrizeni nadace pro chudeho stu-
dujiciho z obce Borkovic v okresu
VlaSimskenty a kdyhy takoveho ne-
by^Of pro nejchudStho ölena z ro-
diny Doskdf ovy r Borkovictch
ö. p. 5.
Dotyind nadaönl Ustina byla vyhotovena
c. h mistodriitelstvtm v Praze dne 24, öervna
1895.
Toho öasu propüjöuje tuto na-
daci c. k. mistodriitelstvi v Praze
regia collatione.
Jmini nadaöni, kteri c. k. mistodriitelstvi
V Praze spravuje, öini 12.054 K 27 h, a
dotuje se z jeho iisteho vynosu jedno misto
roönimi 410 K.
Der am 9, Jänner 1892 in Prag ver-
storbene Wenzel Hron widmete in seinem
Testamente vom 8, Jänner 1892 zur Er-
richtung einer Stiftung für einen
armen Studierenden aus der Ge-
meinde Borkovic im Vlasimer Be-
zirke und, falls ein solcher nicht
vorhanden wäre, für das ärmste
Mitglied aus der Familie Doskaf
in Bofkovic N. C. 5 ein Kapital von
6.000 fl. Ö. W.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am 24.
Juni 1895 von der k. k. Statthalterei in Prag
angefertigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung regia collatione von der k. h
Statthalterei in Prag verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches die k. L
Statthaltereiin Prag verwaltet, beträgt 12.054 K
27 h, aus dessefi Beinerträgnisse ein Platz
mit jährlichen 410 K dotiert wird.
Dne 3. ledna 1892.
I.
Me posledni pfäni jest,
aby bylo moje jmöni pozüstÄvajici per 40.000 fl., ötyHcet tisic ve spofitelnich knizkach
V Ceske spofitelne vlo2enycli po me smrti rozdeleno, a sice tak:
Na jednu nadaci 6.000 fl., kdyby chtel nfektery z obce Bofkovice
zak chudy na Studie, okres Ylaäim. Edyby ho nebylo. pfipadne nadace
nejcbudSimu ölenu z rodiny Doskdfovy z öisla 5 co zäloiny kapital
6.000 fl. pro obec Bofkovice na Äiveni a vydrzovani chudych, do obce
Bofkovic pfisluSnych oböanä.
V Praze, dne 7ho ledna 1892.
Vlastnoruönl podpis,
k tomn dva pozadani svedci.
Vdclav Hron mp.
V Praze, dne 8. ledna 1892.
FrantiSek Spirk,
maj. domu 6. 361-11. v Praze, co svedek mp.
Jan Hruäka,
chudinsky otec, co svSdek mp.
Vaclav Hron mp.
Jednoduchy autograf ovany opis uc.k.
miÄtodrzitelstvi v Praze.
Einfache autographierte Abschrift
bei der k. k. Statthalterei in Prag.
281 Vaclav Hron. Wenzel Uron. 281
II.
Nad acni . listina.
C. k. mistodriitelstvi v Cechach stvrzuje timto, ie Vaclay Hron dne 9. ledna
1892 V Praze cp. 361-11. zemfely, die posledniho pofizeni ze dne 8. ledna 1892 zfizeni
nadace pro studujici, po pfjpadfi pro rodinu DoSkäfovou näsledujicimi slovy ustanovil:
„Na jednu nadaci 6.000 zl., kdyby chtöl nöktery z obce Bofkovice
zak chudy na studie, okres Vlasim. Kdyby ho nebylo, pripadne nadace
nejchndöimu ölenu z rodiny Do§karovy z öisla 5.^
Obnos 6.000 zl. byl z pozüstalosti vyplncen a c. k. zemske hlaTni pokladnS vyddn.
Tato zakoupila za 5.379 zl. 62 kr. 4% korunovou rentu ze dne 1. bfezna 1893,
c. 4346 znejici na 11.000 korun, s üroky ode dne 1. bfezna 1893 na jmeno nadace
fädn6 vinkulovanon, a byla tato obligace pod öl. 1.115 denniku studentskeho nadacniho
fondu pfijata.
PH yydäni odkazu ze soudniho schoyäui a pfi koupi uvedene obligace bylo vyd&no :
poplatek za upotfebeni vozu 1 zl. 20 kr.,
dafi — 30 kr.,
poplatek za blanket — 20 kr..
dohromady 1 zl. 70 kr.
Za zbyvajicich 618 zl. 68 kr. a z ürokü za das od 1. bfezna 1893 — 1. zäfi 1894
Y obnosu 330 zl., dohronjady 948 zl 68 kr. bjl zaplacen pozAstalostni poplatek v obnosu
600 zl. a skolni pHspevek v obnosu 33 zl. 15 kr.
Zbytek v obnosu 315 zl. 53 kr. byl vloien do vkladni kniiky Ceske spofitelny
c. 156.902 na jmeno nadace znejici a u c. k. hlavni zemske pokladny pod öislem 971
ulozene.
Jelikoz jm^ni nadaöni takto die pfedpisü stävajicich zjiätöno, u c. k. zemske hlavni
pokladny v Praze ulozeno jest a d&chody vynaSi, jichz k dosazeni ücelu nadaöniho upo-
tfebiti Ize, pfijimä c. k. mistodr^itelstvi nadani toto a bude nad tim bditi, by poöinaje
rokem 1895 dücliodü ze jmeni nadaöniho roöne yypadajicich a nyni botovych 231 zl.,
obnääejicich po srazee pfispeTku k statni rezii podle ustanoveni zakladatele upotfebeno bylo.
Nadace tato vstoupi v zivot rokem 1895.
Düchodü ze jmeni nadaöniho za cas od ulozeni jmeni nadaöniho do I. zafi 1894
pfijatych upotffbeno bylo k casteönemu zaplaceni poplatku pozästalostniho a Skolniho
pfispevku na nadaci vypadajiciho.
N&klady zfizeni nadacni listiny uhradi se z uzitkü, ktere nejblize pfiste z nadace
vyplynou.
C. k. mistodr/itelstvi v öechach prohlasuje, ze, seö bude, o stäle udrzoväni nadace
Y platnosti a o jistotu jmeni nadacniho se starati bude, ze nadaci na ütraty jeji patfiöne
oznami, ze nad tim bditi bude, by dächody ze jmeni nadaöniho v öas vybirany byly,
jichz se pouze k uieM v teto nadacni listinö ustanovenemu pouzivalo a vftbec, aby se
veäkera ustanoveni listiny teto v6rne a svödomite plnila.
Dükazem toho 3 stejnopisy teto nadaöni listiny sdehiny, üfednim podpisem a peöeti
c. k. mistodrzitelstvi opatfeny, a nia jeden stejnopis u c. k. mistodriitelstvi v Cechach
druhy u c. k. okresniho hejtmanstvi v BeneSove, tfeti u c. k. zemske hlavni pokladny
uschovan byti.
I
V Praze, dne 24. cervna 1895. I
C. k. mlstodrzitel: !
(L. St.) Thun mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
XII. 36
282
J<>hann und Uabella Janka-
Jan a Isabela Jankotri.
282
014.
1892
Februar 12. ünor.
Johann und Isabella Jankasche
Studentenstiftung für Maler und
Mediziner.
Die am 14. Feher 1894 in Teplitz ver-
storbene Isahella Janha hat in ihrem
als letztwilUge Bestimmung beeeichnetefi Ko-
dizille vom 12. Feber 1892 die Errichtung
einer Studentenstiftung für Stu-
dierende der Malerei oder der Me-
dizin mit einer Jahresgebühr von
105 fl. angeordnet.*)
Zur Bedeckung der von der Stifterin
für diese Stiftung bestimmtere jährlichen Stif-
tungsrente von 105 fl. wurde mit Genehmigung
der Stiftungsbehörde bei Zugrundelegung eines
4% Zinsfußes ein Kapital von 2.625 fl.
festgesetzt.
Anspruch auf diese Stiftung
haben nach dem Willen der Stifterin
Studierende ohne Unterschied des
Glaubens, welche an einer Maler-
schule oder an einer medizinischen
Lehranstalt ihren Studien obliegen,
während der normalmäßigen Dauer
dieser Studien.
Unter den Bewerbern genießen
jene den Vorzug, welche mit den stif-
terischen Namensträgern Johann
und Isabella Janka verwandt sind
und aus Schaab stammen.
Bei Abgang derselben sind zu-
nächst Studierende, welche aus Te-
plitz stammen, zu berücksichtigen.
Die Verleihung dieser Sti/tutig
steht der k. k. Statthalterei in Prag zu.
Die zur Besetzung gelangende Stiftung
wird in Prag mittels ämtlicher Konkursaus-
schreihung zur öffentlichen Kenntnis gebracht
und ferner in den Gemeinden Schaab und
Teplitz Verlautbart.
Der bezügliche Stiftshrief wurde am
3. Jänner 1897 von der k. h Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
*) Die von derselben Stifterin errichteten zwei
Stiftunfren, u. zw. eine für Bürger-, Gymnasial- oder
gewerbliche Faclischüler, und eine für Studierende
einer Malerakaderaie, eines Gyranasiume, einer Real-
oder Hochschule, sieh im XI. Bande dieses Werkes
unter Nr. 848 und 849.
Studentskä nadace Jana a Isabely
Jankovych pro malire a posluctiace
lekarstvi.
Isabela Jankovd, dne 14. ünora
1694 V Teplici zemreld, nafidila ve svem
jako posledni vüle oznaöenem kodicilu ze dne
12. ünora 1892 zrizeni nadace stu-
dentske pro studujici malifstvi neb
lekarstvi s roinim platem 105 zh*)
K ühradi roöniho düchodu 105 zl.. za-
kladatelkou pro tuto nadaci urceneho, byla se
schvdknim üfadu nadaöniho stanovena jistina
2.625 zL, pfi öem^ byla vzata za zdklad 4Vo
mira ürokovä.
Ndrok na naddni toto maji die
vüle zakladatelky studujici hez roz-
dilu vyzndni, kteri studia svd ko-
naj{ na niktere malifske §kole aneb
na nSkterem lekarskem uöilisti, a
to po dohu pravidelneho trvdni to-
hoto studia.
Mezi uchazeci maji pfednost,
kdoz jsou pribuzni s Janem a Isa-
belon Jankovijmi, die nichi nadace
pojmenovdna, a ze PSova pochdzeji.
Kdyby töch nehylo, md byti vzaf
ohled nejdfive na studujici, kteri
pochdzeji z Teplice.
Nadaci tuto udöluje c. k. misto-
drzitelstvi v Praze.
Mä'li se nadace obsaditi, uvede se
to u vseobecnou zndmost v Praze üfednim
vypsdnim konkursu a däle v obcich Psovö a
teplici vyhldSkou.
Dotycnd nadaöni lisiina byla c. k. misto-
drzitelstvim v Praze dne 3. ledna 1897 vy-
hotovena.
*) Od teie zakladatelky zHzene dve nadace, a
sice: jednu pro zaky &kol mestanskych, gymnasijnich
a prörayslovych odbomych, druhou pro studujici
akademie malirskö, ^mnasia, realky neb vysok^
skoly, viz ve svazku AI. tohoto dila pod eis. 848
a 849.
283
Johann und Isabella Janka.
Jan a Isabela Jankovi.
283
Gegenwärtig wird diese Stiftung
von der k, k, Statthalterei regia col-
latione verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung^ welches
die k, k, Statthalterei in Prag verwaltet, be-
trägt 5,370 K 69 A, aus dessen Reinertrag-
nisse ein Platz mit jährlichen 210 K dotiert
wird.
Toho öasu udSluje tuto nadaei
c, k, mistodriitelstvi regia colla-
tione.
Jmini nadacni, c. k. mistodrzitelstviin
V Praze spravovane, öini 5,370 K 69 h, a
dotuje se z jeho öisteho vynosu jedno mlsto
roönimi 210 K.
Abschrift.
I.
Letzt willige Bestimmung.
Z. 6.570/1904.
8. Bestimme ich eine Studenten-Stiftung von hundert 5 Gulden
jährlich. Derselbe Student soll Maler oder Mediciner sein. Den Vorzug
soll der aus der Verwandtschaft Janka haben aus Schaab. Sollte nie-
mand aus der Verwandtschaft Janka sich melden, so kann die Stiftung
auch jemandem in Teplitz tibertragen werden ohne Unterschied des
Glaubens. Diese Stiftung dauert so lange, wie er studiert.
Teplitz, den 12. Feber 1892.
Isabella Janka mp.
Wurde am heutigen Tage gleichzeitig mit den 4 anderen letztwilligen Anordnungen
der Erblasserin vom 29. December 1883, 20. März 1888, März 1888 und 14. November
1888 kuodgemacht.
Teplitz, am 25. Feber 1894.
Dr. Obentraut mp.,
k. k- Notar als Gerichtscommissär.
Diese Abschrift ist mit dem ungestempelten Originale gleichlautend.
Expedit des k. k. Bezirksgerichtes Teplitz, am 30. April 1894.
Wagner,
Kanzelist.
Beglaubigte Abschrift beider k. k. Statt-
halterei in Prag.
Overeny opis u c. k. mistodriitelstvi v Pra2e.
II.
Stiftsbrief
über die Johann und Isabella Janka'sche Studentenstiftung für Maler
und Mediciner.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen urkundet kraft dieses Stiftsbriefes:
Es habe die am 14. Feber 1894 in Teplitz verstorbene Private Isabella Janka in
ihrem bei dem k. k. Bezirksgerichte in Teplitz am 25. Feber 1894 (gleichzeitig mit vier
anderen letztwilligen Anordnungen der Erblasserin, und zwar den Testamenten vom
29. December 1883 und vom 14. November 1888 und den Codicillen vom 20. März 1888
und März 1888) kundgemachten Codicille dato Teplitz 12, Feber 1892 in dem Punkt 8
bezeichneten Absätze die Errichtung einer für Studierende der Malerei oder
der Medicin bestimmten Stiftung mit nachstehenden Worten angeordnet:
„8. Bestimme ich eine Studentenstiftung von hundert
fünf Gulden jährlich.
XII. 36*
284 Johann und Itabella Janka« Jan a Isabela Jankern. 284
Derselbe Student soll Maler oder Mediciner sein. Den
Vorzug soll der aus der Verwandtschaft Janka haben und
aus Schaab.
Sollte niemand aus der Verwandtschaft Janka sich mel-
den, so kann dieStiftung auch jemandem inTeplitz übertragen
werden; ohne Unterschied des Glaubens.
Diese Stiftung dauert so lange, wie er studiert.'^
Zur Bedeckung der von der Erblasserin angeordneten jährlichen Stiftungsgebür
per 102 fl. wurde bei Zugrundelegung eines 4% Zinsfusses mit Genehmigung der Stif-
tungsbehörde ein Capital von 2.625 fi. festgestellt.
Demgemäss hat Dr. Max Ritter von Obentraut, k. k. Notar in Teplitz, als Ver-
treter der Erben nach Frau Isabella Janka am 27. März 1895 bei dem k. k. Haupt-
steueramte in Teplitz zur Berichtigung sowohl dieses Stiftungslegates als auch mehrerer
anderer Stiftungsvermächtnisse derselben Erblasserin sowie der Zinsen hievon seit dem
Todestage der letztern und abzüglich der Legatsgebür cumulative den Betrag von 11.057 fl.
13 kr. erlegt, von welchem auf das in Rede stehende Stiftungslegat an Capital der
Betrag von 2.625 fl. —
an 57o Zinsen hievon vom Todestage der Erblasserin, d. i. 14. Feber 1894,
bis zum Erlagstage 143 fl. 63 kr.
und an der in Abzug gebrachten Legatsgebür per 262 fl. 84 kr., sohin im ganzen der
Betrag von 2,505 fl. 79 kr.
entfiel.
Dieser Betrag wurde behufs Ermöglichung der sofortigen Beschaffung des zur
Deckung der Stiftungsgebür erforderlichen Fondes über stiftungsbehördliche Weisung
durch einen aus der Reserve des Studentenstiftungsfondes vorgestreckten und daher
seitens der Stiftung an diesen Fond rückzuerstattenden Betrag per . . . 187 fl. 15 A kr.
auf die Summe von 2.692 fl. 94 Va kr. ergänzt.
Der letztere Betrag wurde mit dem Theilbelrag von 2.667 fl. 8472 kr. zum Ankaufe
der 4% Österr. steuerfreien Kronenrentenobligatiou ddto. Wien 1. März 1895, Nr. 17.344
über 5.200 K -=. 2.600 fl. nom., welche auf den Namen k. k. Landeshauptcassa in Prag
noe der „Johann und Isabella Janka'schen Studentenstiftung für Maler und Mediciner"
vinculiert wurde, verwendet.
Die Anschaffungskosten bestehen in dem Kaufpreise von .... 2.644 fl. 20 kr.
zuzüglich der Ausgleichszinsen, Umsatzsteuer und Blanquetgebür per 23 fl. 64 V^ kr.
Summa . . . 2.667 fl. 84 72 ^^'
Der Rest wurde mit dem Betrage von 25 fl. bei der Böhmischen Sparcassa in Prag
in das S'/a^'o Einlagebuch Folio 130.808, lautend auf den vorerwähnten Namen der
Stiftung, eingelegt, wobei an Gestehungskosten für das Sparcassa-Einlagsbuch 10 kr.
erwachsen.
Diese Einlage wurde behufs Deckung des Jahresbezuges von 105 fl. auf 30 i
erhöht.
Die Renten- Obligation per 5.200 K wurde von der k. k. Landeshauptcassa in
Prag im Journale des Studentenstiftungsfondes sub Art. 1071 am 7. Juni 1895 und
das Böhm. Sparcassa-Einlagebuch von derselben Gasse in dem gleichnamigen Journale
sub Art. 1030 in Empfang gestellt.
Das Stiftungsvermögen besteht demnach nach dem Vermögensstande vom 8. Juni 1895:
1. aus der vinkulierten 47o Österr. Kronenrentenobligatiou ddto. 1. März 1895,
Nr. 17344 per 5.200 K und
2. aus dem vinkulierten VI^^Iq Einlagebuch der Böhmischen Sparcassa folio 130808
über 30 fl.
Die Stiftung führt den Namen „Johann und Isabella Janka'sche
Studentenstiftung für Maler oder Mediciner" und tritt, sobald der oben-
gedachte aus dem Studentenstiftungsfonde bestrittene Vorschuss mittelst der fällig werden-
den Obligations-Zinsen getilgt ist, im Jahre 1898 mit der aus dem Erträgnis der Kro-
nenrentenobligation und der auf 30 fl. erhöhten Sparcassa-Einlage sich ergebenden
Jahresgebür von 105 fl., abzüglich des Regiebeitrages und der Kosten der Concurs-
ausschreibung, ins Leben.
285 Johann nnd Isabella Janka. Jan a Isabela Jankovi. 285
Anspruch auf den Stiftungsgenuss haben Studierende ohne Un-
terschied des Glaubens, welche an einer Malerschule oder einer me-
dicinischen Lehranstalt ihren Studien obliegen, während der normal-
massigen Dauer dieser Studien.
Unter den Bewerbern geniessen den Vorzug jene, welche mit den
stifterischen Namensträgern Johann und Isabella Janka verwandt
sind und aus Schaab stammen.
Bei Abgang derselben sind zunächst Studierende, welche aus
Teplitz stammen, zu berücksichtigen.
Die Verleihung der Stiftung steht der k. k. Statthai terei in
Böhmen zu.
Die zur Besetzung gelangende Stiftung wird in Prag mittelst
amtlicher Conen rsausschreibung zur öffentlichen Kenntnis gebracht
und ferner in den Gemeinden Schaab und Teplitz verlautbart werden.
Nachdem sohin das Vermögen der Stiftung, auf die oben angeführte Art vor-
schriftsmässig sichergestellt, bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag aufbewahrt ist und
zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, erklärt die k. k.
Statthalterei in Böhmen die Johann und Isabella Janka^sche Studentenstiftung für Maler
oder Mediciner (für constituiert) und wird dafür sorgen, dass vom Jahre 1898 ab die
Stiftungsgebür von 105 fl. an einen den stifterischen Anordnungen entsprechenden Stift-
ling verliehen wird.
Die Kosten der Stiftsbrief-Errichtung werden aus dem Erträgnis des Stiftungsver-
mögens bestritten werden.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird das Stiftungsvermögen nach den beste-
henden Normen verwalten, die Stiftung gehörig ausschreiben und der stifterischen
Willensmeinung sov/ie den bestehenden Stiftungsvorschriften gemäss vollziehen.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief in zwei Parien ausgefertigt, von welchen
das erste bei der k. k. Statthalterei in Prag aufbewahrt und das zweite an das k. k.
Bezirksgericht in Teplitz als Abhandlungsbehörde des stifterischen Nachlasses zur Ein-
legung in die Verlassenschaftsacten übermittelt wird.
Prag, am 3. Jänner 1897.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Pragr. Original u c. k. mistodriitelstvi v Praze.
286
Marie TäboroTa.
Marie T&bor.
286
015.
1892
ünora 15. Feber.
Nadace Marie Taborove, vdovy
po MUDro Janu Täborovi, ku pod-
porovani chudych kandidatu lekarstvi.
Marie Tdborovdy vdova po mästskem
lekari na Vt/sehradS MUDru ' Janu Täbo-
rovi, odevzdala prostfednicivim sveho zdstupce
JUDra Jana Bayera, advokdta v Prasse,
akademickemu sendtu c, k, öeske university
KarlO'Ferdinandovy vinovaci listinu, danou
V Fraze dne 15, ünora 1892, s osmi Rakou-
skymi stdtnimi dluhopisy v celkove sumS
8.000 zL noni. na zrizent nadace k
podporovdni chudych kandiddtü
lekarstvi.
Na zdkladö teto vänovaci listiny hyla
ve srozumäni se zakladatelkou vyhotovena
nadaöni listina dne 24. ledna 1895 a c. k.
mistodriitelstvim v Praze dne 22. bfezna 1895
potvrzena.
Nadace tato nazyvd se: „Nadace
Marie Tdborove, vdovy po MUDru
Janu Tdborovi, ku podpofe chudych
kandiddtü lekarstvi,
Kpozitku nadaönimujsou oprdv-
nöni chudi a mravni studujici le-
karstvi na c. k. öeskS universitö
KarlO'Ferdinandovö v Praze, kato-
lickeho ndboienstvi.
Prednost ndlezi potomküm MUDra
Jana Tdbora a Marie Tdborove, pak
studujicim na Vy$ehradd rozenym.
Üroky z teto nadace se rozdili
ka^dorodnS chudym kandiddtüm le-
karstvi ndsledujicim zpüsobem:
1. Dvema kandiddtüm lekarstvi,
kteri, slozivse predhözne zkouäky,
prvni ri gor sum be z op akov äni
s dobrym prospichem vykonali, udeli
se ödstka ve vysi taxy rigorosni,
tudiz nyni po 55 zl.;
2. dv^.ma kandiddtüm lekarstvi,
ktefi nejdelc behem jednoho roku
Stiftung der Marie Täbor, Witwe
nach dem MUDr. Johann Täbor, zur
Unterstützung armer Kandidaten der
Medizin.
Ma rie Tdbor, Witwe nach dem Stadt-
arzt in VySehrad MUDr. Johann Tdhor,
übergab durch ihren Vertreter JUDr.Johinn
Bayer, Advokaten in Prag, dem akadetnischen
Senate der k. k. böhmischen Karl Ferdinands-
Universität die Widmungsurkunde de dato
Prag am 15. Feber 1892 mit acht öster-
reichischen Staatsschuldverschreibungen im
Gesamtbeträge von 8.000 fl. nominal zur
Errichtung einer Stiftung zur Unter-
stützung armer Kandidaten der
Medizin.
Auf Grund dieser Widmungsnrkunde
umrde im Einverständnisse mit der Stifterin
am 24. Jänner 1895 der Stiftsbrief ausge-
fertigt und unteren 22. März 1895 von der
k. k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Diese Stiftung hat den Namen:
„Stiftung der Marie Tdbor, Witwe
nach dem MUDr. Johann Tdbor, zur
Unterstützung armer Kandidaten
der Medizin.
Zum Stiftungsgenuß sind be-
rufen arme und sittliche Studie-
rende der Medizin an der k. k. böh-
mischen Karl FerdinandS'Univer-
sität in Prag, katholischer Religion.
Der Vorzug gebührt den Nach-
kommen nach MUDr. Johann Tdbor
und Marie Tdbor und dann Studie-
renden, welche am Vysehrad geboren
sind.
Das jährliche Stiftungserträg-
nis wird all j ährlich unter arme
Kandidaten der Medizin in nach-
stehender Art verteilt:
1. Zweien Kandidaten der Me-
dizin, welche die Vorpr üfungen
und d as erste Rigorosum ohne
Wiederholung mit gutem Erfolg ab-
gelegt haben, ist ein Betrag in der
Höhe der Bigorosentaxe, also der-
zeit je 55 fl.,
2. ziveien Kandidaten der Me-
dizin, welche längstens binnen ei-
287
Marie Taborova.
Marie Tabor.
287
po absolvoväni sloii 2. a S. rigoro-
sum s dohrym lyrosp^chem hez opa-
kovdni, udili se öästka ve vy§i tax
rigorosnich, tudilt nyni za druhe
rigorosum kazdemu po 60 zl. a za
tfeti rigorosum kazdemu po 65 zl.
Ödstky ty vyplati se podälenym vzdy po
slozeni dotyöneho rigorosa.
Neni iddne prekdiky^ aby Um studu-
jicimy kteri z teto nadace ohdrzeli taxu na
prvni rigorosum^ sveho iasu udileny byly
taxy na druhe a tfeti rigorosum^ jesiUie
ostatnim podminkdm, na nichi udileni na-
dace zdvisi, vyhovi.
Pakli by nSktery kandiddt, jemui nadace
udilena byla, rigorosum bez opakovdni s do-
brym prospöchcm nesloHlydluino takto uprdzd-
nänou ödstku stipendia pfiraziii k jistin^
nadaÖni.
Prdvo nadaci udälovati ndlezi
c. k. akademickemu send tu c. k,
ceske university v Praze, ktery vsak
jest vdzdn ternem navrienym od
sboru professorskeho öeske fakulty
IckafskL
Toho öasu vypldci se nadace
tato po rozumu ustanoveni nadaö-
niho listu.
JmSni nadacni, ktere akademicky sendt
c, k. öeske university Karlo - Ferdinandovy
V Praze spravuje, öini 19.726 K 45 h.
nem Jahre nach absolvierten Stu-
dien das 2. und 3. Rigorosum ohne
Wiederholung mit gutem Erfolg ab-
gelegt haben, ist ein Betrag in der
Höhe der Rigorosentaxen zu ver-
leihen, daher gegenwärtig für das
2. Rigorosum jedem zu 60 fl, und
für das 3. Rigorosum jedem zu 65 fl.
Diese Beträge sind den Betcilten jedes-
mal nach Ahlegung der bezüglichen Rigorosen
auszuzahlen.
Es unterliegt keinem Anstände, daß je-
nen Studierenden, welchen aus dieser Stiftung
die Taxe für das 1. Rigorosum erhielten,
seinerzeit die Taxen für das 2. und 3. Rigo-
rosum verliehen werden, falls sie nur den
übrigen Bedingungen, von denen die Ver-
leihung dieser Stiftung abhängt, entsprechen.
Falls ein Kandidat, welchem diese Stif-
tung verliehen wurde, das Rigorosum ohne
Wiederholung mit gutem Erfolge nicht ab-
legen sollte, ist der hiedurch freigewordene
Stipendienbetrag zum Stiftungskapitale zu-
zuschlagen.
Bas Verleihungsrecht steht dem
k. i. akademischen Senate der k. k.
böhmischen Universität in Prag zu,
welcher jedoch an den Ternovor-
schlag des Professorenkollegiums
der böhm. medizinischen Fakultät
gebunden ist.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
Bestimmungen persolviert.
Das Stiftungsvermögen, welches vom aka-
demischen Senate der k. k. böhmischen Karl
Ferdinands -Universität in Prag verwaltet
wird, beträgt 19.726 K 45 h.
Opis.
I.
Slavny c. k. akademicky Senate!
Pani Marie Taborova, vdova po MÜDru Janu Taborovi, okresnim lekafi na Vyöe-
hrade, uzavfela zaloiiti nadaci pro chude kandidaty lekafstYi a vönovala k tomu üöelu
notOTOu rentu v nominalni cenö 8000 zl.
Üroky z teto jistiny se rozdeli kazdeho roku mezi chude kandidaty lekafstvi tim
zpüsobem, ze jedna tfetina jich pfipadne dvema kandidatüm lekafstvi, ktefi odbyli
zkouäky pfedbezne a prvni rigorosum s dobrym prospechem, druhe dv6 tfetiny ürokä
dvema kandidatäm lekafstvf, ktefi absolvovaväe päty roönik, behem pfi§tiho roku druhe
Ä tfeti rigorosum s dobrym prospechem slozili ; müie väak druha tfetina ürokü dotycnym
kandidatüm po slozeni druheho rigorosa vydäna byti.
tuto nadaci, kterä ma nesti jmeno „Nadace Marie Täborovy, vdovy po MUDru
Janu Taborovi, ku podpofe chudych kandidätü lekafstvi", se mohou uchäzeti chudi a mravni.
katolickeho nabozenstvi studujici mediciny na vysokem uceni Prazskem öeskeho jazyka;
pfednost nale^i potomküm MUDra Jana Tabora a Marie Täborovy, pak studujicim z VySe-
hradu rodilym.
288 Marie Taborova. Marie Tabor. 288
Prävo ud^lovati tuto nadaci ualezi slavneinu c. k. akademickemu senätu na ceske uni-
versitö, ktery vSak jest vazan ternera navrienym od sboru professorü na ieske fakulte lekafske.
Z ürokA nadajini jistiny zapravi se pf cdevSim poplatek ; nadace sama vejde ▼ zivot.
az jistina nada^ni pfirai^eDim ürokü dosähne te yy§e, jake potfebi jest, aby z ürokü po-
platky za rigorosa üplnö zapraveny byti niohly.
Osnovu venovaci listiny pi^edlo2im, jakmile sfe slavnym akademickym senatem ohledne
blizSich podmiiick se shodnu.
Uklädaje prozatfra osm kusü slnbrne renty Rakouske s ö. 8921, 40.851, 50.665,
78.542, 85.336, 146.029, 254.413 a 233.138 ä 1000 zl., ühruem 8000 zl. nom., prosim
jmenem pani Marie Täborovy:
Slavny c. k. akademicky senäte, raßiz tuto jistinu vuschoväm a spravuvziti apfijem
mne potvrditi.
V Praze, dne 15. ünora 1892.
Maria Tabor mp. Dr Jan Bayer mp.,
m. n.
Opis tento souhlasi doslovne s pfepisem die originalu shotovenym a dne 26. ünora 1892
pod c. 504 sen. sboru professorü c. k. öeske fakulty lekafske zaslanym.
Rektorat c. k. ceske university Karlo-Ferdinando vy.
(L. St.) Strouhal mp.,
t. ö. rektor.
Overeny opis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Beglaubigte A bschrift bei der k. k. Statt-
halterei in Prag.
C. j. 992
11« sen.
(^Ä.^') Nadacni listina.
Nizepsany akademicky senat c. k. öeske university Karlo-Ferdinando vy v Praze
stvrzuje a doznava timto za sebe a sve nastupce v üfade, ze panf Marie Taborova,
vdova po panu MDru Janu Taborovi, mestskem lekafi na Vyäehrade, za ücelem
zffzeni nadace pro chude kandidäty lekafstvi odevzdala prostfednictvim pana JUDra Jana
Bayera, advokäta v Praze, c. k. akademickemu senatu öeske university Karlo-Ferdinaa-
dovy V Praze vönovaci listinu ddto. v Praze dne 15. ünora 1892 s osini stätnimi dluho-
pisy notove renty na celkovy obnos 8.000 zl. R. c. znejicimi s kupony ode dne 1. srpna
1892 nasledujiciho obsahu:
„Slavny c. k. akademicky Senate!
Pani Marie Taborova, vdova po MDru Janu Taborovi, mestskem le-
kafi na VySehrade, uzaviela zaioziti nadaci pro chude kandidäty le-
kafstvi a venovala ktomu ücelu notovou rentu v uominälni cenfiS.DOOzl.
Üroky z teto jistiny se rozdcli kazdeho roku mezi chude kandi-
däty lekafstvi tim zpösobem, ze jedna tfetina jich pfipadne dvema
kanflidatüra lekafstvi, ktefi odbyli zkouäky pfedbezne a prvni rigo-
rosum sdobrym prospechem, druhe dve tfetiny ürokü dvema kandi-
datüm lekafstvi, ktefi nejdele behem pfiätiho roku po absolvoväni
druhe a tfeti rigoros um s dobrym prospechem sloÄili; müzevsakdrulia
tfetina ürokü dotycnym kandidatüm po slozeni druheho rigorosa vy-
däna byti.
289 Marie Taborova. Marie Tabor. 289
V (
s
k
nost nalezi potomkäni MDra Tabora a Marie Taborovy!^ pak studu-
jicini z Vyäehradu rodilym. Pravo udelovati tuto nadaci nalezi
slavnemu akademickemu ^enatu na ceske universite, ktery v§ak j est
vazaii ternem navrienym od sboru professorä na öesko fakultSle-
kaf ske.
Z ürokü uadadni jistiny zapravi se pfedevöim poplatek, nadace sama vejde v Äivot,
az jistina nadaßni pfirazemm ürokü dosähne te vyäe, jake potfebi jest, aby z ürokft
poplatky za rigorosa üplne zapraveny byti mohly.
OsnoYu venovaci listiny pfedlo^im, jakmile se slavnym akademickym senatem ohledne
bliisich podminek se shodnu. Ukladaje prozatim osm kusü notove renty Rakouske ö. 8.921,
40.851, 50.665, 78.542, 85.336, 146.029, 254.413 a 233.138 ä 1.000 zl, ührnem 8.000 zl.
nom., prosim jmenem pani Marie Taborovy:
„Siavny c. k. akademicky senäte, raöii tuto jistinu v uscbovani a spravu vziti
a pfijetn mne potvrditi."
Usnesenini c. k. akademickeho senätu ieske univernity Karlo-Ferdinandovy ze dne
13. cervence 1894 byla nadace tato pfijata a na zäkladS zminSne vönovaci listiny ze
dne 15. unora 1892 a usneseni sboru professorskeho c. k. öeske fakulty lekai^ske ze dne
28. öervna 1894 ve srozuraöni s pam Marii Taborovou pofizena tato listina nadaöni:
1.
Nadace tato budiz povzdy nazyväna ;,Nadace Marie Taborovy,
vdovy po MDru Janu Taborovi, ku podpofe chudych kandidatü lekafstvi.'*
Zakladem nadace teto jest statni dluhopis danS proste papirove renty ddto. ve Vidni,
dne 1. ünora 1893, eis. 172.281, jenz za svrcbu uvedenych, akademickemu senÄtu teto
university odevzdanych osmi dluhopisü teze renty eis. 8.921, 40.861, 50.665, 78.542,
85.336, 146.029, 233.138, 254.413 po 1000 zl. R. c. byl vymenen a na jmeno „Nadace
Marie Taborovy, vdovy po MDru Janu Taborovi, ku podpofe chudych kandidatü le-
kafstvi** na c. k. ceske universite Karlo-Ferdinandove fadnö byl vinkulovän. Dluhopis ten
jest uschovan v pokladne universitni.
K poiitküm nadace teto opravneni jsou chudi, luravni studujici
lekafstvi, katolickeho näbo2enstvi na c. k. ceske universite Karlo-
Ferdinandove V Praze; pfednost nalezi potomkftm MDra Jana Tabora
a Marie Taborovy, pak studujicim rozenym na Vy§ehrade.
Üroky z jistiny teto nadace rozdeli se kazdeho roku chudym kan-
didätüm lekafstvi nusledujicim zpüsobem:
1. dvöma kandidätüm lekafstvi, ktefi sloziväe zkouöky pfedbei&ne,
prvni rigorosum 8 dobrym prospechem bez opakovani vykonali, udeli
se iastka ve vysi taxy rigorosni, tudi^ nyni po 55 zl.,
2. dvema kandidätüm lekafstvi, ktefi nejdele behem pfiStiho roku
po absolvovani slozi druhe a tfeti rigorosum s dobrym prospöchera
bez opakovani, udelise castkave vysi taxy rigorosni, tudiz nyni za druhe
rigorosum kazdemu po 60 zl. a za tfeti rigorosum ka^derau po 65 zl.
Castky ty vyplati se pozivatelüm pokaide po slozeni. rigorosa.
xn. 37
290 Marie Taborova. Marie Tabor. 190
5.
Neni 2adne pfekaiky, aby t6ni studujicim, ktefi obdrzeli z nadace
teto die odst. 4. ad 1. taxu na prvni rigorosum lekafske, svym öasem
udelenj byly taxy na druhe a tfeti rigorosum, jestliie ostatni pod-
minky. na nichz udäleni nadace zavisi. se yyplni.
6.
Pakli by n^ktery kandidat, jemuz nadace byla udelena, rigorosum
8 dobrym prospechem bez opakoväni neslozil, dluzno öastku takto
upr&zdnenou pfiraziti k jistine a uIo2iti zpflsobem platnyroi p^edpisy o na-
dacnich kapitälech dovolenym a vinkulovati däti na jmeao nadace, aby jednou utvoreuo
byti mohio jedno neb vice novych mist nadaönich.
PraYO nadaci udälovati naleii c. k. akademickemu senatu öeske
university Karlo-Ferdinandovy, ktery väak jest Taz&n ternem navr-
£enym od sboru professorskeho c. k. öeske fakulty lekafske.
8.
Z ürokft nadaöni jistiny, ktere se u\oii v Prazske möstske spoi^itelne, jest pfede?äim
zaplatiti poplatek nadaöni; nadace sama vejde y zivot, az jistina nada&ni pfiraienim
ürokü dosahne te vyöe, iake jest potfebi, aby z urokü taxy rigorosni üplne mohly byti
zapravovany, coz nyni 360 zl. roöne cini.
Po zaplaceni poplatku uloii se üroky, kterymi ma kapital nadacini byti dopln&n,
ai na obnos, roini dftchod 360 zl. yynaiejici zp&sobem platnymi pfedpisy dovolenym
a da se takto pfirostle jmeni vinkulovati na jmeno nadace.
9.
Jelikoz pozästav«jici jmSni nadacni die pfedpisü stavajicich zjiätSno, v pokladne
universitni uloieno jest a ddichodü vyndäi, jichi k doplneni jmeni a svym öasem k do-
sazeni iiöelu nadacnibo upotf ebiti Ize, pfijimd c. k. akademicky senät öeske university Karlo-
Ferdinandovy nadani toto a zavazuje se jmenem svym a svych n4stupc& v üfad6, ie nad
tim bditi bude, by düchodü ze jmöni nadaöniho roöne vypadajicich die ustanovem teto
listiny bylo upotfebeno.
Podepsani ölenove akademickeho senatu c. k. öeske university Karlo-Ferdinandovy
slibuji a zavazuji se jmenem svym a svych nastupcA v ufadö, ie, seö budou, o stale
udrzoväni nadace v platnosti a o jistotu jmöni nadaöniho se starati budou, ze se jminim
timto bez pfedchozfho schvaleni pnslu§neho ufadu nadaöniho 2adnou zmenu nepfedse-
vezmou, ie nad tim bditi budou. by düchody ze jmhni nadaöniho v öas vybirdny hyly,
jich se pouze k üöelu v teto nadaöni listine ustanovenemu pouiivalo a vflbec aby se
veSkerä ustanoveni listiny teto veme a svedomite plnila.
10.
Professorsky sbor c. k. öeske fakulty lekafske befe na se povinnost, ie bude k udi-
ieni nadace tri kandidaty die untanoveni nadacni listiny c. k. akademickemu senatu na-
vrhovati; c. k. akademicky senat befe na sehe i nästupce sve v üfadö povinnost, poiitek
nadace die pfedpisü zde naznacenych udileti. Pani zakladatelkyne doznava svym pod-
pisem, ze jest s nadacni listinou touto srozumena.
Naklad za vyhotoveni nadaöni listiny zapraven bude z vydajnych penöz nadaönich.
Tato nadacni listina vyhotovena jest ve trojim stejnopise, z nichz jeden u c. k.
mistodrzitelstvi, druhy u c. k. akademickeho senatu a tfeti u dekanstvi c. k. fakulty
291
Marie Taborova.
Marie Tabor.
29J
lekafske jest uloien. Dükazem toho byly stejnopisy teto nadacni listiny v§estrann(^ po
clepsdny a dvema päny svidky o?efeny.
V Praze, dne 24. ledna 1895.
C. k. akademicky senät d*eske university
Karlo-Ferdinandovy:
(L. St.)
Spiua mp.,
t. d. rektor.
I)r Fr. Xav. Kryätüfek mp.,
t. 6. prorektor.
Dr Jan Sykora mp.
Dr Josef Pachta mp.
Dr £ug. Kaderävek mp.
Dr Jar. J. Hanel mp.
Dr Albin Bräf mp.
Dr Leopold Heyrovsky mp.
Horbaczewski mp.
Tomsa mp.
Kolacek mp.
Dr B. Jirug mp.
Rezek mp.
Sbor Professor sky c. k. öeske fakulty
lekai^ske :
Dr B. Jims mp.
Schöbl mp.
May dl mp.
Hlavu mp.
J. Janoäik mp.
Nessel mp.
Dr Neureu tt er mp.
V. Janovsky mp.
Reinsberg mp.
Dr RubeSka mp.
Maria Tabor mp.
Dr Jan Bayer mp.,
svedek.
Jan Dolensky mp.,
Hostinsky mp. red. univ, kanc. jako svödek.
Cis. 40.313.
Schvaluje se.
(L. St.)
C. k. mistodriitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 22. bfezna 1895.
Za mistodriitele :
Stummer mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
XII.
37*
292 Nadaoe Jana Amosa Komenskebo.
Jobann Amos Komensky-Stiftang. 292
oie.
1892
bfezna 25. März.
Nadace Jana Amosa Komenskebo,
zaiozena I. zaioznou ve Vysokem Myte.
U pfüeiitosii oslavy 300, narozenin
Jana Ämosa Komenskeho usnesla $e
Prvni zdloina ve Vysokim Myti ve
valne hromadi^ konane dne 25, brezna 1892
zaloziti nadaci Komenskeho vkladem 300 zl.^
hteryi hy se pokud moino behem tri let do-
plnil na 1000 zl,
Vykondvajtce toto usneseni vyhotovili
zdstupcove zälozny feto vinovaci listinu, ozna-
öenou jako Ustinu nadaöni, danou ve Vysokem
MyU dne 12, ledna 1896, kteräz obsahuje
bliiSi podmtnky pro tufo nadaci,
Jmini nadaöni v sumi 1000 zl, md zu-
statt pod ürok nloieno jako vklad Prvni zd-
lozny ve Vysoketn MytL
Nadace tato jest uröena k pod-
pore chudeho iäka na c, k. gymna-
siu ve Vysokem Myti,
V pripadöj ze by toto gymna-
sium zaniklo, pfenesena budc tato
nadace na jiny vy§$i üstav, ktcry
by se ve Vysokem MytS zridil.
Prdvo na toto naddni maji
hodni, chudi zdci ve Vysokem Myt6
neb V okresu Vysokomytskem zro-
zeni, a prednost pfi stejne kvalifi-
kaci iadatelü maji synove uöitelü
z onoho okresu,
Uzivdni teto nadace plati i po
dobu studii na vy s oky ch skoldch
bez rozdilu, kfcrcmu oboru se na-
danec vdnuje,
Prdvo presentaöni, vtazmo pro-
püjöovaci prislu§i vyboru jmeno-
vane zdlo^ny,
V pripadi neobsazeni nadace jest uroky
za tu dobu pribyle priraziti k jistinö na-
daöm.
Johann Amos Komensky-Stiftung,
gegründet von der I. Vorschußkasse
in Hohenmauth.
Anläßlich der Feier des 300. Geburts-
tages des Johann Amos Körnens k^
beschloß die erste Vorschnßkassa
in Hohenmauth in der am 25. März
1892 abgehaltenen Generalversammlung eine
Komensky-Stiftung mit einer Einlage van
300 fl., welche womöglich in drei Jahren auf
1000 fl, zu ergänzen isty zu gründen.
In Vollzug dieses Beschlusses haben die
Vertreter dieser Vorschußkassa die als Sfif-
lungsurkunde bezeichnete Widmungsurkunde
de dato Hohenmauth den 12, Jänner 1896
verfaßt, welche die näheren Bedingungen fnr
diese Stiftung enthält.
Das Stiftungskapital im Betrag von
1000 fl. hat als eine Einlage in der ersten
Vorschußkassa zu Hohenmauth fruchtbrin-
gend angelegt zu bleiben.
Diese Stiftung ist bestimmt
zur Unterstützung eines armen
Schülers des k, k. Gymnasiums in
Hohenmauth,
Für den Fall als dieses Gym-
nasium zu bestehen aufhören sollte,
wird diese Stiftung an eine andere
höhere Lehranstalt, welche etwa in
Hohenmauth errichtet werden sollte,
übertragen.
Anspruch auf diese Stiftung
haben brave arme Schüler, welche
im Hohenmauther Bezirk gebürtig
sind, und es hat bei gleicher Quali-
fikation der Bewerber der Sohn
eines Lehrers aus diesem Bezirke
den Vorzug.
Der Genuß dieser Stiftung hat
auch für die Hochschulstudien zu
gelten, ohne Unterschied, welchem
Fache sich der Stipendist widmet.
Das Fräsentations-, bzw. Ver-
leihungsrecht, steht dem Ausschusse
der erwähnten Vorschußkassa zu,
Falls diese Stiftung unbesetzt bleiben
sollte, sind die Stiftungsinteressen während
dieser Zeit dem Stiftungskapitale zuzu-
schlagen.
293
Nadace Jana Amosa Koraensk^ho.
Johann Aroos Komensky-Stiftang. 293
Pro pfipad, ie Prvni zäloina
VC Vy sohem Myi^ hy zanikla^ pfejde
sprdva a pravo udelovaci na ohecni
zastujiitelstvo mesfa Vysokeho
Myta.
Na eählade ieto venovaci lisiiny hyl dne
10. rijna 1903 vyhotoven nadaöni list a dne
6. kvitna 1904 c, k. mistodrzitelstvim v Fraze
liotvrzen,
Toho öasu propüjöuje iuto na-
daci vyhor Frvni zäloiny ve Vy-
sokem Mytf.
Jmini nadaöni, rovnii touto zäloinou
spravovane, öini 2000 JT, a propfijcuje se
jeho öisty vynos ödstkou 80 K po rozumu
listu naäaÖniho.
Für den Fall, daß die erste Vor-
schtißkassa in Hohenmauth zu be-
stehen aufhören sollte, übergeht
das Verwaltungs- und Verleihungs-
recht auf die Gemeindevertretung
der Stadt Hohenmauth,
Auf Grund dieser Widmungsurkunde
wurde am 10, Oktober 1903 der Stiftsbrief
ausgefertigt und unterm 6, Mai 1904 von
der k. k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von dem Ausschuß der ersten
Vorschußkassa in Hohenmauth ver-
liehen.
Das Stiftungsvermögen, welches gleich-
falls von dieser Vorschußkassa verwaltet
wird, beträgt 2000 JT, dessen Reinerträgnis
im Betrage von 80 K st iftsbrief gemäß ver-
liehen wird.
Castecny vytah protokolu,
sepsaneho o XXVIII. vyro6ni valne hromadö Prvni zäloiny na Vys. Mytfe dne
25. bfezna 1892 v säle zälozenskem konane. jednajici o zaloieni nadace Komenskeho:
Na dotaz, zdaz si nektery z pp. ölenfi p?eje krozvrhu lO^o zisku nöco podotknouti,
pfihläsil se pan JUDr Fab. Simik a pravil asi toto:
Velectöni pdnove! Sly§eli jsme, ze navrhnuto jest kostelu vönovati zl. 1097'38. Vim
predobfe, ze üöel chramu Pänö jest nam vgem velmi blizky a velmi cenny, nicmenS väak
velmi blizka a ccnna jest nam präve y tyto dny pfipadajici pam4tka SOOletych
narozenin Jana Amosa Komenskebo.
Chram näs mä präve tento rok k disposici vStäi obnosy, ktere2 vznikly z konverse
pöjöek obecnich u Zemske banky, a navrhuji proto, aby za pfikladem naäi roatiöky Prahy
bylo Üstfedni Matici gkolske na mist^ zl. 100 letos zl. 500 v^noväno a doplnöny tento
obnos vzat byl z ödstky zl. 1097'38 cbramu Pänö navrhnute.
nävrhu tomto bylo velmi öile rokovano.
Pan starosta podotyka, ze jest vhodnäj§i zpüsob ucteni vyznamne pamatky teto,
pojisti-li si zaio/na pamätku trvalou pro budoucnost, nei^ aby v^novala penize na nSjakou
budbu a osvetleni.
Nace^ pan ^korpil Vaclav st. vy^ädav si slovo, navrhuje, aby zäloina na oslavu
Komenskeho zaloiila n^jakou nadaci. S tim souhlasi pan Brejcha.
Na na?rh tento odpovidä pan starosta a pravi, 2e by po nähledu jeho bylo nejlepe
ku kaidorocnimu daru zl. 100, kter^i zälozna Üstfedni Matici Skolske venuje, pfidati na
oslavu ucteni pamätky J. A. Komenskeho jegte daläich zl. 100 a zbyvajicicb zl« 300
aby se pou^ilo k zaloieni nadace.
K nävrhu tomu pfipojuje se pun JUDr Fab. §imäk a pan Skorpil zädä, aby se
obnos zl. 300 doplnil behem 3 rokü na zl. 1000.
Pan Dr §imäk nesouhlasi, aby bylo jakymsi zävazkem pro zäloznu, ie musi Stipen-
dium to b^hem 3 rok& doplniti. nebof se nevi, jake okolnosti nastanou a £ädä, by bylo
usneSeno, ze se nadace ta, pokud bude moino, ve tfech letech doplniti mä.
Pan Ph. Dr Kfemen si pfeje, aby pozitek nadace te nebyl trvaly, nybri, aby uiitku
toho poiivalo vice chudych 2äkü.
S tim nesouhlasi pan Dr §imäk prave, ie prävg ui^iväni nadace te mä byti trvale,
nebof mä byti oporou chudeho studenta, jmenovitS na vysokych äkoläch.
294 Nadace Jana Amosa Komenskebo. Johann Arnos Komensk^-Stiftung. 294
K tomu pan starosta po upozorneni, ze urcite rozhodnuti o teto otazce mfize se
stati V pW§ti valne schüzi. pronaSi nasledujici nÄvrhy:
a) Aby Üstfedni Matici ^kolske vöiiovano bylo zl. 200.
b) Aby zf*izeno bylo zvläStni nadäni Kornenskeho s vkladem zl. 300,
kteryz by se co nejdfive, pokud moiiio ve 3 letech, na zl. 1000 do-
plnil.
NÄvrhy ty pfijaty byly j ednohlasne.
Skonceno a podepsäno.
Jan Fidler mp., J. B. Tüma mp.,
zapisovatel. siaroata.
Jos. Vejvoda mp. Jan Breicha mp. Jan Buben mp.
Stvrzuje se, ze pfedstojici opis 8 prvopisem üplne souhlasi.
Ve Vys. Myte, dne 6. kvetna 1903.
C. k. okresni hejtman:
Haas mp.
Overeny opis u c. k. mistodrzitelstvl v Praze. Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
halterei in Prag.
Opis. II.
. Nadaöni listina.
My podepsani opravneni zästupcove „Prvni zäloiny na Vysokem Myt6, registrovaneho
spolecenstva s obmezenym ruöenim" ve Vysokem Mytö v politickem okresu tehoi jmena
V krälovstvi Ceskem, potvrzujme a doznaväme za zälo^nu tu, ze valna hromada clenü
teze dne 25. bfezna 1892 odbyvana uöinila toto pravoplatne usneseni-:
Na oslavu tfistalete pamatky narozeni velikeho uöitele Jana Amosa Kornen-
skeho zfizuje „Prvni zdlozna. na Vysokem Myte" studentskou nadaci
a vönuje tomuto üöelu zl. 1000* — ,
slovy: jeden tisic zlatych Rak. öis.
Poi^itky nadace te zÄle^eti budou z ürokA teto jistiny.
Jistiua ulozena bude co vklad u „Pryni zäloSny na Vysokem Myti** a na jmeno
nadace te vinkulovana.
1. Uziväni nadace slouziti bude ku podpofe chudeho 2aka na
gymnasii Vysokomytskem.
2. V pädu, ze by gymnasium za§lo, pfeneäena bude nadace ta na
jiny vyääi üstav, ktery by se zde zridil.
3. Prävo na nadaci maji dobi^i, chudi äaci ve Vysokem M;^t& neb
V soudnim okresu Vysokomytskem rodili a pi'ednost pfi stejne kvali-
fikaci zadatelü ma se däti synku uöitele z onoho okresu.
4. Uiiväni plati i provysoke §koly bez rozdilu nato, jakemu oboru
studia se zäk venuje.
5. Pravo praesentacni vyhrazuje si vybor „Prvni zalo^ny na Vy-
sokem Mytö".
I pfijimäme my podepsani zästupcove „Prvni zalozny na Vys. Mytö* tuto nadaci
ve spravu teto zalozny a zavazujeme nynej§i i budouci vybor jeji, ie bude vzdy o to
pe^i miti, aby pozitky rocni z nadaöniho jmeni, obnaSejici nyni ührnera ... 80 korun,
slovy: Osmdesät korun, vzdy pfi splatnosti ürokft, tojest vidy dne 2. ledna a 1. öervence
kaideho roku, vyplaceny byly studujicimu, jemu2 byla nadace propüjßena.
295 Nadace Jana Amosa Komenskeho. Johann Arnos Eomensky- Stiftung. 295
Kdyby nastal pfipad, ie by nikdo nadace te ueuzival, bucTte^ za ta
dobu pfibyle üroky k nadaönimu kapitalu pripojeny a kapital o ne
zvy fien.
Vykonam (sie!) nadace te zapocne 1. lednem 1896.
Kdyby Prvni zaloäna na Vys. MytS zanikla. pfejde sprava nadace
teto na obec kräl. venneho mesta Vys. Myta, a zastupitelstvo teto obce
bude nadaci tu propfljöovati.
Tomu na dftkaz naäe podpisy.
Ve Vysokem Myte, dne 12. ledna 1896.
Firma :
J. B. Töma mp.
Jan Fidler mp.
Jednoduchy opis u c. k. mistodrzitelstvi Einfache Abschrift bei der k. k. Statt-
V Praze. halterei in Prag.
III,
Nada6ni ÜBtina.
My podepsani zastupcove Prvni zäloiny na Vysokem Myte, registrova-
nelio spoleöenstva s obmezenym ruöenim v polit. okresu Vysokomytskem v kralovstvi
Öeskem, a sice: ja Vilem Charvät co starosta a ja Jan Fidler co feditel, doznäväme
a stvrziijeme za sebe jakoz i sve nastupce, ze po usneseni valne hromady ßlenü Prvni
zäloiny na Vysokem Mytö ze dne 25. bfezna 1892 uöinfeno bylo toto pravoplatne usne-
seni. K tomu pan starosta pronaSi näsledujici nävrhy:
. . . . b) aby zfizeno bylo zvläätni nadäni Komenskeho s vkladem
zl. 300*-- , kteryä by se co nejdfive, pokud moino ve 3 letech, na zl. 1000 —
doplnil.
Navrhy ty pfijaty byly jednohlasue:
Vykonävajice toto usneseni sepsali zastupcove „Prvni zalozny na Vysokem Mytö"
nada£ni listinu ddto. ve Vysokem Myte, dne 12/1 1896, kterä se poklada za venovaci
listinu a blizSi provedeni tohoto nadäni t§mito slovy nafizuje:
„Na oslavu tfistalete pamätky narozeni velikeho uöitele Jana Ämose Komenskeho
zfizüje „Prvni zälozna na Vysokem Myte" studentskou nadaci a vfinuje k tomu üielu
zl. 1000 — , t> j. jeden tisic zlatych Rak. 6is.
Poiitky nadace te zäle2eti budou z ürokft teto jistiny.
Jistina ulozena bude co vklad u „Prvni zalozny na Vysokem Myte" a na jmeno
nadace te vinkuloväna.
1. Uiivani nadace te slouziti bude ku podpofe chudeho zaka na
gymnasium Vysokomytskem.
2. V pädu, ze by gymnasium zaSlo, pfenesena bude nadace ta na
jiny vySfii üstav, ktery by.zde se zfidil.
3. Prävo na nadaci maji dobfi, chudi zäci v e Vysokem Myte neb
V soudnim okresu Vysokomytskem rodili a pfednost pfi stejne kvali-
fikaci Sadatelü md se ddti synku uöitele z onoho okresu.
4. üälvani plati i pro vysoke ökoly bez rozdilu na to, jakemu oboru
studia 2ak se vönuje.
5. Prävo praesentaöni vyhraiuje si vybor „Prvni zaloäny na Vys.
Myte" , . .
Kdyby nastal pfipad, ie by nikdo nadace te neuzival, budtez za tu dobu pfibyle
üroky k nadacnimu kapitalu pripojeny a kapital o ne zvySen.
Vykonavani nadace te poöne 1. lednem 1896.
; Kdyby „Prvni zaloÄna na Vys. Myte" zanikla, pfejde sprava nadace
teto na obec kral. vfenneho raesta Vysokeho Myta, a zastupitelstvo teto
obce bude nadaci tuto propüjöovati."
296 Nadace Jana Amosa Komensköho. Johann Arnos Komensky- Stiftung. 296
Die shora uvedeneho usneseni valne hromady „Prvni zaloiny na Vysokem Myte*'
byl dne 26./3. 1892 vlozen na vkladni kniäku „Prvni zdlozny na Vysokem Mytt" ö. 15.716.
fol. 256 P. 80 na obnos zl. 300—, dne 27./3. 1893, dalSi obnos zl. 300— a dne 19/3
1894 obnos zl. 368.48, timi s üroky a2 do dne 31./12. 1893 jdoucimi per zl. 31.52 kr.
byl dosahnut nadaäni kapital zl. 1000*—, t. j. 2.000 K.
Tato kniika zni na jmeno: „Fond nadace Komenskeho'^ a jest opatfena dolozkou,
ze kapital uloieny na tuto knizku per K 2.000* — bez svoleni nada&niho üfadu yyzdviien
byti nemüze.
Nadani bylo c. k. mistodräitelatvim ▼ Cechach vynosem ze dne 8./7. 1903, L 140.340
pfijrauto, a tvofi shora jmenovana vkladni knizka „Prvni zalozny na Vysokem Myte**
nyni jmeni nadaöni obnosem K 2.000* — .
Jelikoi tody jm6ni nadaöni jest zji6teno, vkladni kuii^^ka v po-
kladne ,,Prvni zalozny na Vysokem Myti** jest fadne ulo^ena a jmeui
take u^itek dava, jehoä k üöelu nadaönimu upotfebiti Ize, toi^ zavazujeme sebe i nastupce
sve V ufadö. ie chceme o to peöovati, aby roöni dAcbody z jmeni nadaöuiho, jei nyni
K 80" — obnä§eji, k üöelu nadaönimu vynaloieny byly.
Pravo propüjßovacM' pfislufii vyboru „Prvni zalozny na Vysokem
Myte".
Nadani veglo ve skutek v roce 1896. DücbodA jmeni nadaöniho, vzeslych ode dne
l./l. 1896 B,i do nyn6j§i doby, ui^ili jsme k üöeli nadaönimu.
Poplatek percentualni za pfevod vlastnictvi, pak vylohy vyhotovenim listu nadacilu)
vzeöle budou nahrazeny „Prvni zaloiinou na Vysokem Myte".
My podepsani slibujeme a zavazujeme se za sebe i sve nastupce v üfade, ze bu-
deme, seö jsme, o zachoväni teto nadace a o jistotu nadaöniho jmhni peöovati, a ze
s jmenim nadaönim bez svoleni prisluSneho üradu nadaöniho zädne zm6ny öiniti nebu-
deme, ie toho dbäti budeme, aby ddchody z nadaöniho jmeni v öas dochazely a techzc
Jen k uöelu v tonito nadaönim listu ustanovenemu uiito bylo, a ze vübec vsechna zde
uvedend nafizeni verne a sv^domitö plniti budeme.
Spolupodepsani zastupcove obce kral. ven. m^sta Vysokeho Myta v kral. Ccskem
zavazuji sebe i nastupce v üfadö na zäklade usneseni obecniho vyboru kral. ven. mesta
Vysokeho Myta ze dne 23./12. 1903 povinnosti die tohoto listu nadaciho jim uloiene
fädne a svedomitö plniti.
Na dökaz toho budou po schv&leni teto nadaöni listiny ötyfi stejnopisy vyhotoveny,
zästupci „Prvni zalozny na Vysokem Myte" a dvema svödky podepsany, z nichz jeden
u c. k. mistodrzitelstvi, druhy u c. k. okresniho hejtmanstvi ve Vjsokem Mytf, tfeti
V zälozne a ötvrty v pokladne kral. ven. mesta Vys. Myta ulozen bude.
Vysoke Myto, dne 10. fijna 1903.
Starosta: (L. St.) Prvni zälozna na Vysokem Myte.
Tüma mp. registrovane spoleöenstvo s obmezenyio
Radni: ruöenim.
V. V. Skorpil mp. Vilem Charvät mp.
ölenovö obec. vyboru : Jan Fidler mp.
Jaromir Podhajsky mp. Josef Dostal mp.
?) Jan Seniöek mp. «^^^e^*
Jan Rückert mp.,
svgdek.
Cis. 99.858. Stvrzuje se.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 6. kvetna 1904.
Za mfstodriitele:
(L. St.) G eitler mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
297
Nadace Jana Amosa Komenskeho.
Johann Arnos Komensky-Stiftang. 297
Ö17.
1892
bfezna 28. März.
Studentska nadace Jana Amosa Ho-
menskeho, zaiozenä niestskoo obci
Melnickou.
Na oslavu 300. narozenin Jana Amosa
Komenskeho usneslo se ohecni zastupi-
telstvo mista Miln{ka ve schüzi konane dne
26. brezna 1892 zriditi nadaci pro
mistsJceho syna MSlnickeho, ktery
by chtil navätövovati paedagogium
neb jinou odbornou skolu,
Ve schüzij konane dne 27, lisiopadu 1893
usneslo se obecni zastupitelstvo v Milniku
na zn^ni ndvrhu nadaöni listiny.
Die tohoto ndvrhu fvd miti nadace
jmeno „Studentska nadace Jana
Amosa Komenskeho*^ a md slouziti
k podpore studujicich z obce Mil-
nicke aneb pfipadnö z nejbliisiho
okoli, Prdvo na tuto nadaci maji
^dci neb idkyni tSch skol s vyuöo-
vaci feöi öeskou, ktere miru uieni
na Skoldch obecnich presahuji bez
omezeni na uröity obor, jsou-li ditky
ceskych rodiöü a samy ndrodnosti
ceske.
Jistina nadacni se md utvofiti tim
zpüsobent, ze obec kazdoroönd uloH spldtku
nejmenS 100 zL po tak dlouhOy az se na-
shromdidi jistina^ kterd poskytne poiitek
100 zl roöni.
Jistinu tu müze obecni zastupitelstvo
die vlastniho uvdzeni libovolnS zvysiti.
Prdvo presentaöni pfisUisi
obecnimu zastupitelstvu krdl, v^n-
neho mista il^lnika, jemui stnrosta
a mistskd rada uöini ndvrh.
XII.
Johann Arnos Homensky - Studenten-
Stiftung, gegründet von der Stadt-
gemeinde Meinik.
Zur Feier des 300. Geburtstages des
Johann Arnos Komensky hat die Ge^
meindevertretung der Stadt Meinik in der
am 28. März 1892 abgehaltenen Sitzung
beschlossen^ eine Stiftung für einen
Melniker Stadtsohn, welcher ein
Pädagogium oder eine andere Fach-
schule besuchen wollte^ zu errichten.
In der am 27. November 1893 abge-
haltenen Sitzung hat die Gemeindevertretung
in Meinik den Wortlaut für den Stiftsbrief -
entwurf beschlossen.
Nach diesem Entwürfe hat diese Stif-
tung den Namen „Johann Arnos Ko-
menskysche Studentenstiftung*' zu
führen und zur Unterstützung von
Studierenden aus der Gemeinde
Meinik oder eventuell der nächsten
Umgebung zu dienen. Anspruch auf
diese Stiftung sollen 8 chüler oder
Schülerinnen solcher Schulen mit
böhmischer Unterrichtssprache
haben, welche über den Rahmen der
Volksschule gehen, ohne Beschrän-
kung auf ein bestimmtes Fach, falls
es Kinder böhmischer Eltern und
sie selbst böhmischer Nationalität
sind.
Das Stiftungskapital soll in der Weise
gebildet werden, daß die Gemeinde jährlich
den Betrag von mitidestens 100 fl. insolange
erlegt, bis ein 100 fl. jährlich abwerfendes
Kapital beisammen sein wird.
Dieses Kapital kann die Gemeinde-
vertretung nach eigenem Gutdünken be-
liebig erhöhen.
Das Präsentationsrecht soll
der Gemeindevertretung der Stadt
Meinik, welcher der Bürgermeister
und Stadtrat den Vorschlag zu er-
statten hat, zustehen.
38
298 Nadace Jana Amosa Eomeosk^ho.
Johann Arnos Eomensky- Stiftung. 298
Poiitkem nadaönim jest podi-
im dva studujici v tS mife,jah to
ohecni gastupitelstvo ustanovi, Kdyhy
vübec Sddnych iadatelü nebylo
aneh takovych nehylo, htefi hy
nadace zasluhovali, coi rozhodnouti
pfisluii obecnimu zastupitelstvUf
müie cely üroh nadaöni hud jed-
nomu studujicimu udilen byti aneb
upotfeben byti he zvyheni jistiny
nadaöni.
Obecntmu zastupitelstvu pfisluU prävo
nadaci udiliti buH jen na rok neb na vice
lety aneb na celoti dobu studiu
Sprdva jmSni nadaöniho a vypisovdni
konkursu jest vici mestske rady pod dohledem
obecniho zastupitelstva.
Nadace tato neni te doby eapsdna, po-
nivadi jistina nadaöni nedostoupila jestö po-
trebne vySe.
Jmöni nadaöni öinilo koncem roku 1902
— 3.591 korunu.
Mit dem Stiftungserträgnisse
sind zwei Studierende in der von
der Gemeindevertretung festzu-
setzenden Höhe zu beteilen. Falls
überhaupt keine Bewerber vorhan-
den wären oder falls nicht solche
vorhanden wären^ welche der Stif-
tung würdig sind, worüber die
Entscheidung der Gemeindevertre-
tung zusteht, so kann das ganze
Stiftungserträgnis sei es einem
Studierenden verliehen, sei es zur
Erhöhung des Stiftungskapitales
verwendet werden.
Der Gemeindevertretung steht das Recht
zu, diese Stiftung auf die Dauer eines
Jahres oder mehrerer Jahre oder für die
ganzen Studien zu verleihen.
Die Verwaltung des Stiftungsvermögens
und die Konkursausschreihung hui der
Stadtrat unter Aufsicht der Gemeindever-
tretung zu besorgen.
Die Stiftung ist gegenwärtig nicht ver-
brieft, weil das Stiftungskapital noch nicht
die erforderliche Höhe erreicht hat.
Das Stiftungs vermögen betrug mit
Schluß des Jahres 1902 — 3.591 Kronen.
( 15 kr. \
V kolek. ;
I.
Vytah ze zäpisu
slaTnostnl schäze, jakouz obecni zastupitelstvo kral. yenneho mesta M&lnika na poiest
300. roönice narozenin nesmrtelneho Jana Amosa Eomenskeho dne
28. Mezna 1892 odby?alo.
y zasedaci sini radniöni, pHmefene okra§lene, kde2 sochy Komenskeho a Husa ▼ ze-
leni kvStin umisteny byly, sello se ve svatecnim havu 25 pänü ßlenü obecniho zastu-
pitelstva, jichS jmena obsahuje praBsenöni listina, zäpisu tomuto pfipojenä.
Scbüzi pfedsedal pan starosta Vaclav Haupt, zapisovatelem byl mestsky tajemnik
Earel Zamastil.
Pan starosta zahäjil vfelym proslovem tuto schäzi. v nemz pfed^vSim vysvetlil, ze
ku pfani 12 pänu staräich schüze tato ustanovena, z jejiz hojne navätevy videti jest, jak
plneho souhlasu präni toto nalezlo, y niz däle o nesmrteinych zäslubäch po celem vzdö-
lanem sv6t6 slavenebo exulanta promluvil a konecne Komenskemu „Släva" provolal,
ktereito provoläni shromäzdeni tfikräte opakovali.
Po te pfistoupeno k odstavci
2. jenz zni: „Porada, jakym trvalym zpüsobera mä byti uctöna ue-
smrtelnä pamätka Jana Amosa Komenskeho", ujal se opet pan Vinkler slora
a uöinil nasledovne nävrhy:
299 Nadace Jana Amosa Komenskeho. Johann Arnos Komensky-Stiftnng. 299
I. Aby umfstöno bylo na skoini budove aneb y ni poprsf Komenskeho s pfimSfen/m
näpisem ;
IL aby zakoupeny byly souborne spisy Komenskeho pro äkolni a obecni kniliovnu, a
III. kratke, levne zivotopisy jeho, a podölena nimi byla skoini mUdeii, alespon rodiöA
nemajetnych ;
IV. aby zalozena byla nadace pro syna Melnickeho, ktery by paeda-
gogium neb nekterou jinou Skolu odboruou na?äteTOTati cht61;
V. Matici äkolske a
VI. skole Komenskeho ve Vidni aby udeleny byly dary.
Navrhy tyto rozebirany jeden po druhem.
K nayrhii I. mluvili pp. Dr Pöschl, V. Vavra, Dr Kallmünzer, F. Keclik, J. Ma-
touSek a pan na^rhovatel säm. Koneöne na tom züstäno, ie poprsf ma ve äkolni budove
vhodne umist^no byti, a ze provedeni tohoto usneseni ponechä se mistni dkolni rad6.
Navrh IL pfijat bez debaty. Pan skoldozorce vzal na se jej vyft'diti.
Ad IIL usneseno, aby pofizeny byly souborne spisy Komenskeho, vychazejici u Ba-
jera, ve dvou exemp., z nichz jeden äkolni, druhy obecni knihovnö odevzdan byti mL
Ad VI. Pro skolu Komenskeho ve Vidni k souhlasnym nävrhftm pp. Matou§ka a
^Castneho ustanoven dar zl. 50 a
ad V. pro Matici §kolni dar pro rok 1892 v summe zl. 200.
Navrh IV. zuova pan Vinkler pj^ednesl a odüvodnil konöe, aby slav. zastupitelstvo
niestske radi uloi^ilo, aby nadaci zfidila a fo«id k tomu potfebny venovänim z pokladny
obecni a dary ze spofitelny atd. utvofen byl.
Pan Dr Pöschl je s takovymto uctenim pamätky Komenskeho srozumin i pfeje si
vroucne, aby nadace zalozena byla. Za zäklad mohou penize, jc2 jsou v ruce pan6 staro-
stove, pouzity byti a piispevky od obce, sporitelny atd. by bähem nökolika rokfi fond
na dostatecnou vysi vzrostl.
Pan §{astny pravi: „Navrh pane Vinklerflv se zamlouvä. Je to zajiste uejIepSt ulo-
zeni hfivny a nejiepsi zveäneni pamätky Komenskeho, a proto se pfimlouväm za to, aby
pen^zi vystavnimi zaklad u^inen a pak pfispevky kai^.doroönimi fond doplnön byl.
Pan predseda radi, aby financoväni nadace mestske rade ponechäno bylo a rozloii
navrh na dve otäzky: 1. mä byti Stipendium zfizeno? a 2. mä möstskä rada jeho akti-
vovani provesti? Pan Vinkler jest pro zvoleni zvlaätniho vyboru.
Pfi hlasovani pfijato, aby nadace zfizena byla a aby zvlaitni vybor ji aktivoval.
Do vyboru, ohledne nehoz p. MatouSek navrhoval, aby byl Sölenny, p. Vinkler, aby
byl 5denuy a p. Vykysal, aby 6 ölenä mel, a kteryi koneönö tak ustanoven byl, ie ze
starosty, co pfedsedy a 5 clenu sestavati mä, zvoleni byli pänove: Dr HouSka, Dr Kall-
münzer, J. Matouäek, Jos. Sfastny, Dr §tepän a F. Vinkler.
Po takovemto vycerpäni denniho pofädku sloiiil pan predseda pänftm diky za tak
öetnou nävätevu a osvedöenou jednomyslnost s pfanim, aby v2dy a vsude ku prospechu
spoleönemu podobnä svornost panovala.
Tim skonäena tato slavnostni schüze.
V. Haupt m. p.
Jan Matou§ek m. p.
Lud. Böhm m. p.
^e tento vytah s p&vodnim zäpisem üplne souhlasi, stvrzuje:
Purkmistrovsky üfad na Meinice,
dne 13. prosince 1893.
Purkmistr :
(L. St.) V. Haupt m. p.
Original u c. k. okresniho hejtmanstvi Original bei der k. k. Becirkshauptmannschaft
V M§lnice. in Melnik.
Xn. 88*
300 Nadace Jana Amosa Komensköho. Jobann Arnos Komensky-Stiftnng. 300
II.
(Kk.) Vytah
ze zapisu o sch&zi obecmho zastapitelstva mesta Melnika odbyvane dne 27. listopadu 1893.
Schüzi bylo pfitomno 20 pp. stardicb, jimz pfedsedal purkmistr pan Vaclav Haupt.
6. Navrh nadaöni listiny o nadaci Komenskeho schvalen s dopln-
kem p. Dra Balika, ie „iadatele musi byti ditky rodiöü öeske narod-
nosti" a s daläim doplAkem p. Frt. Vinklera, zo „poiivatele stipendia
tohoto jsou povinni studovati na skolach s vyuöovacim jazykem
öeskym".
2e yytah tento s originalaim zäpisem se shoduje pot^rzuje
Purkmistrovsky lifad na Melnice,
dne 13. prosince 1893.
Purkmistr:
(L. St.) V. Haupt m. p.
Original u c. k. okresniho bejtmansivi Original bei der k. k. Bezirkshauptmannschaflt
y MSlnfce. in Melnik.
III.
( koiek. } Navrh nadacni listiny.
My purkmistr, rada a star§i obce kral. von. nn^sta Melnika vyzndväme moci nada6ni
listiny teto, ze zastupitelstvo tohoto kral. vönneho m^sta ve sve schAzi slav-
nostni dne 28. bfezna 1892 na tom se usneslo, aby ku poctä pamatky yelikeho
paedagoga ceskeho Jana Amosa Komenskeho zfizena byla studentska
nadace pro ditky Melnicke a aby zvldätni vybor, sestavajici z p, purkmistra
CO predsedy a pänü Dra Josefa Hou§ky, Dra Vaclava Kallmünzera, Jana Matouäka, Jos.
Sfastneho, Dra Väclava St^päna a Frantiska Vinklera, nadaci tuto aktiyoyal:
Na zaklade tohoto zmocneni a ürad f e^eneho yyboru zffdili jsme nadaci studentskou
Jana Amosa Komenskeho, jak n&sleduje:
1. Nadace tato ponese po y^cne casy jmeno: „Jana Amosa Komen-
skeho nadace studentska" a
2. slouziti bude ku podpofe studujicich z obce Mölnicke a pfi-
padnö nejbliiäiho okoli.
3. Pravo na nadaci tuto maji zaci a iakyne y§ech §kol s yyucovaci
feöi öeskou, miru ußeni na obecnyeh §kolach pf esahujicich bez obme-
zeni na ten öi onen obor, jsou-li ditky rodiöü öesk^ch a samy nÄrod-
nosti öeske.
4. Prayo praesentace pfisluäf obecnimu zastupitelstyu kral. y^nn.
mesta Mölnika, jemu2 purkmistr a rada n&yrh uöini.
5. Kapital nadaöni utyofen bude ze splätek po nejmene zl. 100, jez
obec Melnickä, letosnim rokem poöinaje, kaiSdorocne ye spofitelnö möstske na Meinice
po tak dlouho uklädati bude, &i ze splatek töchto a ürokü z nich plynoucich yzroste
takova suma^ kteräi roönö pozitek zl. 100 poskytne. Tuto nadaöni jistinu mü2e obecni
zastupitelstyo podle libosti sye zyyäiti.
301 Nadace Jana Amosa Komenskeho. Johann Arnos Komensky-Stiftang. 301
6. Timto po2itkem podeli se dva studujici v mife takove, jak obecnl
zastupitelstvo toho ustanovi.
7. Pfipadne, ie by nebylo äadalelü vübec, aneb ze by nebylo tako-
yych, ktci^i by pozitku nadaöniho zasliihovali, coi obecnimu zastu-
pitelstvu rozhodnouti pfislusi. tedy mäze cely urok z nadacniho kapi-
talu hud jednomu stndentu udelen, biid ku 3ST§t§eni kapitalu upo-
tfeben byti.
Takovymto vzrüstänim kapitalu rozmnozi se i poiitek nahofe jmenoTany.
8. Obecnimu zastupitelstYU zachoyäva se pravo, udeliti mista na-
daöni bud Jen na rok ueb na vice let, aneb dokonce pro celou dobu stu-
dia toho neb onoho äadatele.
9. Sprava jmöni nadaöniho, vypisovani konkursu je vöci mestske
rady, kteräi obe pod dohledem obecniho zastupitelstva öini.
Tomu na potyrzeni byl tento nadaöni list vyhotoven ve d?ou stejnopisech, z nichz
kazdy jest listem püvoduim; jeden stejnopis byl ode^zdan vysokemu c. k. mistodriitelstyi,
dmhy ulozen y mistske pokladne na Meluice.
My pak nfi^epsani slibujeme za se a za sve nastupce, ie toto nadani budeme y plat-
nosti zachoyayati, o zyyäeni jistoty peöi yesti a s poiitky ye smyslu teto nadaöni listiny
zachäzeti.
Na Mllnice, dne 13. prosince 1893.
V. Haupt m. p.,
starosta.
Original u c. k. okresnlho hejtmanstyi Original bei der k. k. Bazirkshauptmannschaft
y Melnice. in Melnik.
302
Nadaee Eomenskibo.
Eomenak^-Stiftanjr.
302
91S.
1892
dubna 1 4. April.
Nadace Komeiiskeho, zrizena inestskou Hoiiiensky-Stiftong, errichtet vou der
obcj Vysokein Mytem. 8tadt|i;emeiDde Hohenmauth.
Obecni zastupitelstvo krdl vin*
neho mösta Vysokeho Myta usneslo se
V zasedäni dne 14. dubna 189'^ konanem, zfi-
diu na oslavu SOOlete pamätky narozenin
paedagoga Jana Amosa Komenshiho
nadaci k podporovdni chudeho stu-
dujiciho na gymnasiu Vysokomyt-
skem kapitalem 1.000 zl.
V sezeni konanem dne 5. öervence 1895
usnesl se obecni vybor mista Vysokeho Myta
na bh'lsich podminkdch teto nadaee.
Die täch md nadaee miti jmeno
„Nadaee Komenskeho*' a jest uröena
k podpore chudeho studujiciho na
gymnasiu Vysokomytskem^ aneb na
üstavi, ktery by na mist6 toho gym-
nasia snad nSkdy zfizen byl.
Püjöena byti müze:
a) chudym zdküm Vysokomytskeho
gymnasia, kteri do Vysokeho
Myta pfislusni jsou^ kdyby t^ch
nebyloy
b) chudym idküm toho üstavu,
jichi rodiöe ve Vysokem Mytö
bydli, a
c) chudym ^dküm tohoto üstavu
vübec,
Poiivdni teto nadaee trvd po
dobu studia na gymnasiu Vysoko-
mytskem aneb j inem stfednim
üstavi, jenz by snad na jeho mistö
se zridil, a po odbyti techto studii
po dobu studii na vyssich uöilistich
— vyjimajic studia theologickd, —
k jichi ndvstävä jest zapotrebi
üplniho absolvovdni stfedni skoly,
Zur Erinnerung an den 300. Geburts-
tag des Pädagogen Arnos Komensky be-
schloß die Gemeindevertretung der
Stadt Hohenmauth in der am 14. April
1892 abgehaltenen Sitzung mit einem Kapital
von 1.000 fl. eine Stiftung zur Unter-
stützung eines armen Studierenden
des Hohenmauther Gymnasiums zu
errichten.
In der am 5. Juli 1895 abgehaltenen
Sitzung hat der Gemeindeausschuß der Stadt
Hohenmauth die näheren Modalitäten für
diese Stiftung beschlossen.
Nach denselben hat diese Stif-
tung den Namen „Komensky- Stif-
tung^ zu führen und ist bestimmt
zur Unterstützung eines armen
Studierenden des Hohenmauther
Gymnasiums oder jener Anstalt,
welche an Stelle dieses Gymnasi-
ums etwa errichtet werden sollte.
Anspruch auf diese Stiftung
haben:
a) arme Schüler des Hohenmauther
Gymnasiums, welche nach Ho-
henmauth zuständig sind, in
deren Abgang
b) arme Schüler dieser Anstalt,
deren Eltern in Hohenmauth
wohnhaft sind, und
c) arme Schüler dieser Anstalt
überhaupt.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert während der Studien am
Hohenmauther Gymnasium oder an
der an dessen Stelle etwa tretenden
Mittelschule und nach Vollendung
dieser Studien mit Ausnahme der
theologischen Studien während der
Studien an höheren Lehranstalten,
zu deren Besuch die vollständige
303
Nadace Eomenskeho.
KomenBk;^-Stiftung.
303
a to potud, pokud poiivatel vyhovi
CO do prospichu ve studiich a mrav-
nStn chovdni, podminkdm onim^ ktere
plati pro poiivdni stipendii stat-
nich.
Nadaci Mo propüjöuje s üplnou plat-
nosti a hez daUiho odvoldni obecni vyhor
krdl. vinn. mösta Vysokeho Myta, ktery tez
jmini nadaini spravuje.
Toto ustanoveni neni vsak na ujmu stät-
nimu dogoriimu prdvu.
Pripadnd interkalaria jest kapüalisovati
a jich ke zvyseni pozitku nadaöniho uziti.
Dotycnd nadaöni listina hyla m^stskou
obci Vysokym Mytem dne 7. prosince 1895
vyhotovena a c, k. mistodriitelsMm v Praze
dne 25. prosince 1895 potvrzena,
Toho öasu udtU se nadace tato
po rozumu ustanoveni nadaöniho
listu.
Jmöni nadaöni, mSstskou obci Vysokym
Mytem spravovanS, öini 2.000 K, a dotuje
se jeho öisteho vynosu jedno misto roönimi
80 K.
Absolvierung einer Mittelschule
er/orderlich ist, solange als der
Stiftung bezüglich des Studien^
f ortganges und des sittlichen Ver-
haltens jenen Bedingungen ent-
spricht, welche bezüglich des Ge-
nusses von Staatsstipendien fest-
gesetzt sind.
Diese Stiftung wird endgültig und ohne
daß eine weitere Berufung zulässig wäre,
vom Gemeindeausschusse der Stadt Hohen-
mauth, welcher auch das Stiftungsvermögen
verwaltet, verliehen.
Durch diese Bestimmung wird aber das
staatliche Aufsichtsrecht über Stiftungen
nicht berührt.
Allfällige Interkalarien sind zu kapita-
lisieren und zur Erhöhung der Stiftungs-
gebühr zu verwenden.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
7. Dezember 1895 von der Stadtgemeinde
Hohenmauth ausgefertigt und von der k. k.
Statfhaltorei in Prag am 25. Dezember 1895
bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
Bestimmungen persolviert.
Das Stiftungsvermögen, welches die
Stadtgemeinde Hohenmauth verwaltet, beträgt
2.000 K, aus dessen Reinerträgnisse ein Platz
mit jährlichen 80 K dotiert wird.
I.
Vypis z protokolu
zasedani obecniho zastupitelstva kral. ven. mesta Vysokeho Myta
dne 14. dubna 1892 konanem za pfedsednictvi starosty mösta pana Jana B. Tflmy
a u pfitoinnosti 21 üd& ze 36.
Pfedmet
Ölanek 3. Ndvrh. aby na oslavu tfistalete pamatky uarozenf Komen-
skeho zalo£ena byla nadace pro cbudeho studujiciho.
Zpravodaj pan radni TomäSek podävä jmenem rady mestske navrh, aby na oslavu
tfistalete pamatky narozenin velkeho paedagoga Jana Amose Komenskeho, kterouz veäkery
vzdMnny sv^t dne 28. bfezna 1892 oslavil, zalozena byla kapitalem 1000 zL nadace
na podporu cbudeho studujiciho pH gymnasium zdejSimtim zpüsobem,
2e nadaöni kapital r. 1892 poöinaje slozen bude ve tfech letech, pfi-
spevek obce za 1. rok pak 2e bude o to menSi, co se na darech a pfi-
spivcich od jednotlivcfi sejde.
Nadace tato mejz jmeno Jana Amose Komenskeho; zpftsob reali-
soväni i pozivani nadace ustanovi se blize po üplnem sloieni kapitälu
nadaöniho.
304 Nadace Komensk^ho. Komensky-Stiftung. 304
Tyto navrhy rady mestske po kratke debatä pfijaty.
Souhlasi doslovni s prropisem.
Obecni ufad krai. T^nneho mästa Vysokeho Myta.
Starosta :
(L. St.) J. B. Tüma mp.
ÖTirany opis u c. k. mistodrzitehtvi vPraze. Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
halterei in Prag.
II.
Cis. 4650.
Nadacni listina.
My podepsani zästupcove obce kräl. v6n. raesta Vysokeho Myta v politickem okresu
Vysokoii)3'tskem v krälovstvi Ceskem timto potvrzujeme a doznavame za sebe a väecky
sve priäti nästupce v üfade, ze obecni vybor kräl v§n. mSsta Vysokeho Myta
za üöelem zalozeni nadace k podpofe chudeho studujiciho pfijal ve svem
zasedäni dne 14. bfezna 1892 nävrh radnim panem Josefem Tomääkem co zpravodajem
jmenem rady obecni podany, aby na oslavu tfistalete pamatky narozenin
velkeho paedagoga Jana Amose Komenskeho, kterouz ve§kery vzdelany sTet
dne 28. bi^ezna 1892 oslavil, zaloi^ena byla kapitalem 1000 zl. nadace na pod-
poru chudeho studujiciho pfi gymnasiu zdejäim tim zpüsobem, ie nadaöm
kapital rokem 1892 poöinajic slozen bude ve tfech letech, pfisp^vek obce za prvni rok
pak ze bude o to menäi, co se na darech a pfispevcich od jednotiivcü sejde.
Nadace tato mejz jmeno „Jana Amose Komenskeho^ ; zpAsob realisoväui i poitrani
nadace ustanovi se blize po üplnem sloieni kapitalu nadaäniho.
V zasedäni dne 5. öervence 1895 byla obecnim vyborem kral. ven. mesta Vysokeho
Myta pfyata näsledujici pravidla nadace:
1. Nadace zaiozenä usnesenim obecniho vyboru ze dne 14. dubna 1892 na oslavu
tfistalete pamatky narozeni Jana Amose Komenskeho ma mit! na veöne öasy jmeno
„Nadace Komenskeho"*
2. Üöelem nadace teto jest podpora chudeho studujiciho gymnasia
Vysokomytskeho aneb üstavu, jen2 by na mistö gymnasia toho snad
nekdy zfizen byl.
Pfij6ena byti mftze:
a) chud;fm zaküm üstavu toho do Vysokeho Myta pfisluänym; — kdyby
töch nebylo^
b) chudym zaküm üstavu toho, jichz rodiöe ve Vysokem Mytfi bydli;
c) chudym zaküm üstavu toho vübec.
3. Zakladni kapital opatfen byl pfispevky obecenstva v öastce ..... 280 zL —
a pfispevkem obce v cästce 720 zl. —
ührnem v obhosu . . . 1000 zl. —
za nez zakoupen a pro nadaci tu vinkulovdn jest dluzni üpis stätni dane proste 4%
korunove renty ze dne 1. zafi 1894, L 15.088 na 2.000 K nom. znejici, v poUadne obce
kral. venu, mfesta Vysokeho Myta uschovany, jehoz üroky dne 1. bfezna a 1. zafi kaJdeho
roku splatne tvofi pozitky nadace te.
4. Poiiväni nadace te trva po dobu, pokud zadatel na gymnasia
Vysokomytskem aneb jinem stfednim üstave, jeni by na mistS gymnasia
305 Nadace Eomenskeho. Komensky- Stiftung. 305
toho nekdy snad se zfidil, a po odbyti studia üstavu toho ve Yysokem Myte
po dobu daläich studii na yy§§fch uöilistich, k jichi naväteve uplneho
dokonöeni studia stfedni skoly jest zapotfebi — vyjimajic Studium
theologie — po tak dlouho, pokud poiivatel vyhovi co do sveho pro-
specbu a choTani podminkaro, jez pro pos^ivani statnich stipondii plati.
5. Vykonavani uadace te zapo£ue dnem 1. z&H 1895, ktereho2to dne ^yplati se
poiivateli obnos z urokü od zaloi^eni nadace vzrostlycb, to co z nich po zapraveni po-
platkü a vyloh zrizoYacich pfebude; daläi vypläceni diti se bude vzdy pH splätnosti
ürokü, t. j. dne 1. bfezna a 1. zafi 1895.
Üroky eventualnich interkalärft dal§ich uklädati se budou na ürok a jimi postupn6
kapital a tim i vynos nadace zvetäovän.
6. Nadaci tuto propfijöuje s üplnou platnosti a bez dalSibo od?o-
lani obecni yybor kral v^nnebo mesta Vysokeho Myta, jemui tez spräva
a opatroyäni j meni nadaöniho pfisluSi.
Toto ustanoveui vsak nemüze byti na ujmu stätnimu dozoröimu
pravu.
Jak vyge uvedeno, byl za botovost 1.000 zl, t.j. jednoho tisice zlatych Rak. meny,
zakoupen jeden üpis stätni dane proste 4% korunove renty ze dne l.zari 1894, £.15.088
na 2.000 K, t. j. dva tisice korun, znejici, pro nadaci tu vinkulorany, jeni co kmenove
jm^ni nadace te v pokladne obce kral. ven. m5sta Vysokeho Myta uschovän jest.
Jistina 1.000 zl., jei B,i do zakoupeni üpisu stätniho na ürok ulo^ena byla, dala
az do dne 1. ledna 1895 na ürocich 73 zl. 85 kr,,
z kterezto öästky daläi ürok a2 do dne 1. zafi 1895 obna§i 2 zl. 30 kr.,
k tomu pfijat dne 1. bfezna 1895 ürok ze statniho üpisu dne toho k pla-
ceni dospely 20 zl. —
tak io vedle jmeni kmenoveho jest botovost, kterää dne 1. zafi 1895 miino ^_ _
üroky toho dne splatne obnäSeti bude 96 zl. 15 kr.
t. j. devadesat §est zlatych 15 kr.
Ponevadz kmenoye jm^ni nadace zpüsobem pfedepsanym jest zjiätino a v pokladne
kräl. venn. mesta Vysokeho Myta uloäeno a poskytuje vynosu, jehoi k vykonaväni üöele
nadace pouzito byti müze, pfijimdme my podepsani zastupcove obce kral. von. mästa
Vysokeho Myta na zäkladä usneseni obecniho Tyboru ze dne 5. öervence 1895 nadaci
tuto a zavazujeme. obecni yybor kral. v^n. mesta Vysokeho Myta nynejSi i budouci,
ze bude vzdy o to peöi miti:
1. aby pozitky ro6ni z nadaöniho jmeni, obnasejici nyni übrnem .... 80 Ä^ —
t. j. osmdesäti korun, vzdy pfi splätnosti ürokü, t. j. vzdy dne 1. bfezna a dne 1. zafi
kaideho roku, vypläceny byly z pokladny obce kr&l. vönneho mösta studujicimu, jemui
die vy§e uvedenych ustanoveni obecnim vyborem kr41. v6n. mösta Vysokeho Myta po-
iivani nadace propöjöeno bude, na kvitanci potvrzenou od feditelstvi nebo spravy üstavu,
ua nemz po^ivatel te doby studovati bude, o tom, ze co do nävStevy üstavu, chovani
a prospfechu vyhovuje podminkäm pro pozivani nadace, ktere se statnimi üi^ady propüj-
öuji, pfedepsanym;
2. aby v dobe, kdy nadace te snad by nikdo nepozival, üroky z nadaöniho jmöni
zvlaSte na ürok zpüsobem pro nadaöni jmöni pfedepsanym ukladany byly za tim üöelem,
by se jimi nadacni kapital i vynos jeho postupn^ zvetäoval.
Vykonaväni nadace te zapocne dnem 1. zäfi 1895 ; ürokü z minulosti ai do dne
1. zafi 1895 vze§lych v obnosu 96 zl. 15 kr. pouÄije se k zaplaceni vyloh zfizovacich
a poplatkü, na nei öeho nedostavati se bude, zaplati obec kral. von. mesta Vysokeho
Myta zvläStö.
My podepsani zastupcove obce kral. ven. mesta Vysokeho Myta slibujeme za ny-
nJjöi i budouci obecni vybor mesta tohoto a zavazujeme obecni vybor ten, ie bude
bezpeönost nadaöni jistiny svedomite peöovati, ie s ni beze svoleni pfisluSnych üfadü
nadaönich zadne zmeny neucini, ze kaideho roku v öas üroky vybirati a, jak timto listem
nadaönim ustanoveno, je k üöelüm nadace vypläceti a vübec veäkera ustanoveni tohoto
nadaöniho listu fädne a svedomite plniti bude.
XII. 39
306
Nadaoe Komenskeho.
Komensky • Stiftiing«
306
Tomu na vödomi J80u z tohoto nadaciho listu tri listiny stejneho zneni sdelany,
podepsany, obecni pe£et( a podpisem dvou 8v6dk& opatfony« z nichz.jedna u c. k. misto-
driitehtvi kral. Ceskeho, druha u c. k. okresniho bejtmanstvi ve Vysokem Myte a tfeti
y obecni pokladn§ kral. ven. mösta Vysokeho Myta ulo2ena jest.
Ve Vysokem Mytö, dne 7. prosince 1895.
Üdovä obecniho vyboru:
Bob. Bezdiöek mp.
Ant. alba mp.
Svedek :
Frantisek Cerny mp.
Svedek :
Josef B c e k mp.
Cis. 204.186.
(L. St.)
Starosta:
J. B. Tüma mp.
Radni:
Jos. Tomadek.
Stvrzuje se.
C. k. mistodrzitelstvi v Öecbacb.
V Praze, dne 25. prosince 1895.
(L. St.)
Za mistodrzitele :
Stummer mp.
Original u c. k. mistodrSiielstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
307
Josef Ritter von Stangler.
Josef rytiF Stangler.
307
91 Ö.
1892
April 27. dubna.
Josef Ritter von 8tangler\sche Fa- Kodiiine a studeiitske iiadani Josefa
ittilien- und Studentenstiftnng. rytire Stanglera.
Der am 6. Dezember 1893 in Koschetitz
verstorbene Jose/ liitter von Stangler
tvidmete in seinem Testamente de dato Kosche-
titz 27. April 1892 zur Errichtung einer Stif-
turfg ein Kajntal von lOMOO fl. in österrei-
chischen Staatspapieren und ordnete bezüglich
dieser Stijtung in seinem Testaments- Nach-
trage vom 20. Juni 1893 Nachstehendes an :
1. Die Interessendieser Staats-
papiere sind zuerst zur Begleichung
der staatlichen Gebühren und der
Kosten der Errichtung des Sti/ts-
h rief es zu verwenden;
2. sodann sind dieselben so
lange zur Erhöhung des Stiftungs-
kapitales zu verwenden, bis das-
selbe eine jährliche Rente von
500 fi. abwirft.
3. Sollte nach Erreichung dieser
Rente von 500 fl. ein Nachkomme der
Kinder des Stifters verarmt sein,
so soll diesem die Rente auf die
Dauer der Dürftigkeit zufallen.
4. Falls bei Erreichung dieser
Rente von 500 ß. kein Nachkomme der
Kinder des Stifters verarmt sein
sollte^ so sollen aus dieser Rente
wieder Staatspapiere oder andere
pupillarmäßige Wertpapiere an-
geschafft werden, u. zw. so lange^ bis
das Nominalkapital die Höhe von
20.000 fl. erreicht hat.
Nach Erreichung dieser Höhe
des Stiftungskapitales sollen zwei
Stiftungsplätze gebildet werden
und soll jeder Stiftungsplatz mit
der Hälfte der Zinsen des Stiftungs-
kapitales dotiert werden.
5. Auf den Genuß dieser Stif-
tung haben zunächst Anspruch die
Nachkommen der Söhne des Stifters,
auch wenn sie nicht verarmt sind,
durch die ganze Dauer ihrer Studien^
in Ermangelung derselben die Kin-
der der Töchter des Stifters u. zw.
für dieselbe Zeit.
6. Sollte der Mannesstamm aus-
sterben^ so haben auf den Genuß
XII.
Josef rytir Stangler, dne 6. pro-
since 1893 v Koseticich zemfelij, v^noval ve
sve posledni tiUi, dane v Koseticich dne
27. dubna 1892, na zHzeni nadace kapital
10.000 zl. V Rakouskych stdtnich papirech
a nafidil v dodatku ke sve posledni vüli ze
dne 20. öervna 1893 ohlednö teto nadace töto:
1. tirokü z techto stdtnich pa-
pirü budii pou^ito nejprve ke kryti
stdtnich poplatkü a litrat se zrize-
nim nadaöniho listu spojenych;
2. ddle budiz jich tak dlouho
k zvetäovdni jistiny nadaöni n^i-
vdno, ai tato da rocni düchod 500 zl.
3. Kdyby nektery potomek d6ti
zakladatelovych, al düchod ten
dosdhne vyse 500 zl., schudl, spa-
dniä nan düchod ten po das potfeby.
4. V pripadS, ze tu nebude v dobe,
az düchod dosdhne vyse 500 zl., po-
tomka d^ti zakladatelovych, ktery
by byl chudy, budtez z tohoto dü-
chodu zakupoväny opStni stdtni
papiry neb jine cenne papiry pu-
pildrni jistoty poskytujici a sice
po tak dlouho, az nomin. kapital
dostoupi vyse 20.000 zl.
Dostoupi-li nadacni jistina
teto vySe, hudteS zfizena dv6 na-
daöni mista, z nich^ kazde budiz
dotovdno polovici ürokü z jmöni
nadaöniho.
5. Närok na pozitek teto nadace
maji nejprve potomci synü zaklada-
telovych^ i kdyi nejsou chudi, a to
po celou dobu studit, v nedostatku
jich däti de er zakladatelovych
a sice na touz dobu.
6. Vymrel-li by knien muSsky^
maji ndrok na 2)oiitek tichto n.a-
39»
308
Josef Ritter von Stangler.
Josef rytir Stangler.
308
dieser Stiftungen die Kinder der
Töchter des Stifters unter denselben
Bedingungen Anspruch.
7. Von den Bewerbern haben dir
männlichen vor den weiblichen den
Vorzug.
8. Die verarmten weiblichen
Stiftlinge haben diese Stiftung so
lange zu genießen, als ihre Dürf-
tigkeit dauert. Sind sie nicht ver-
armt, beziehen sie die Stiftung nur
bis zum erreichten 20. Lebensjahre.
9. Sollten Nachkommen weder
nach den Söhnen noch nach den
Töchtern des Stifters vorhanden
sein, so haben auf diese Stiftungen
die Nachkommen des Bruders des
Stifters Franz Stangler in Nieder-
Johnsdorf Anspruch und es sollen
rücksichtlich der männlichen und
weiblichen Nachkommen dieselben
B edingungen wie bei den Kindern
des Stifters gelten. Auch in diesem
Falle haben die verarmten den
Vorzug.
10. Sollte niemand von des
Stifters und dessen Bruder Franz
Stangler Nachkommen vorhanden
sein, so sind aus dem Stiftungs-
kapitale drei Stipendien zu errich-
ten, auf welche sodann fleißige und
gesittete Studierende aus den Ort-
schaften Koschetitz, Horka, Nieder*
Johnsdorf und Michelsdorf, letztere
zwei Ortschaften bei Landskron, durch
die ganze Studiendauer Anspruch
haben. Die Wahl wird dem Präsen-
tator überlassen.
IL Solange diese Stiftung in
der Familie Stangler genosssen
wird^ gebührt das Präsentations-
recht dem ältesten Familienmit-
gliede, und wenn der Stiftungs-
genuß an Studierende aus den ge-
nannten Ortschaften übergeht, der
obersten autonomen Landesbehörde
in Böhmen, gegenwärtig dem böh-
mischen Landesausschusse.
Diese Stiftung ist nicht verbrieft und
es wurde das Stiftung seinkommen im Sinne
der stifterischen Anordnungen kapitalisiert.
Mit Schluß des Jahres 1903 erreichte
das Vermögen dieser Stiftung, welches von
der k. k. Statthalterei verwaltet wird, die
Höhe von 25.620 K mit einem Interessen-
ertrage von 1.024 K 60 A.*)
*) Wegen Verleihung dieser Stiftung wurde
das Erforderliche veranlaßt.
daci ditky dcer zakladatelovych za
tychi podminek.
7. iadatelemuzskeho pohlavi maji
prednost pfed iadateli Senskeho
pohlavt.
8. Schudli nadanci ienskeho po-
hlavi tito nadacc uiivejteß potud,
pokud jsou potrehni. N ej sou-li
schudle, pozivajt nadace ponze do
tS doby, kdy dosdhnou 20. roku
vökn sveho.
9. NebylO'li Inj tu potomkü ani
po synech ani po dcerdch zakla-
datelovych, maji na tyto nadace
närok potomci hratra zakladatelova,
Frantiska Stanglera v Dolnim
Tresnovci, a tu plati v pri6in6 po-
tomkü muiskych tytez podminky
jako n däti zakladatelovych. Tez
V tomto pripadi ndleii schudlym
prednost.
10. Nebylo-li by nikoho z potom-
stva zakladatelova a jeho bratra
Frantiska Stanglera^ hudlteS zri-
zena tri mista nadaöni z jmeni
nadaöniho, na kterd pak maji ndrok
pilni a mrauni studujici z osad: Ko-
Setice, Horka, Dolni Tresüovec a
z strov a, posledni dvS osady
u Lanikrouna, a to po celou dobu
studijni. Volba se ponechävd pre-
sentatoru.
11. Pokud jest V pozitku teto na-
dace n^kdo z rodiny Stanglerü,
prislusi prdvo presentaöni »e;-
starsimu ölenu rodiny, a prejde'li
po^itek nadaöni na studuj ici
z jmenovanych osad, nejvySsimu
samosprävnemu zemskemu üradu
V Öechdch, toho öasu öeskemu zem-
skemu vyboru.
Nadace tato neni zapsdna, a pfijmy
nadaöni se po rozumu nafizeni zakladatelo-
vych kapitalisuji.
Koticem roku 1903 dostoupilo jniöm
nadace teto, kterö spravuje c. k. miste-
drzitelstvi, vy§e 25.620 K, a üroky cinily
1.024 K 80 h.*)
*) y pfiÖine zapsanl t^to nadace bylo öeho
potrebf zaHzeno.
309
Josef Ritter von Stangler.
Josef rytfr Stangler.
309
Gopia.
Mein Testament,
welches ich bei gesunder Geistes- und Körperkraft eigenhändig geschrieben und unter-
schrieben habe.
V. Aus meinem beweglichen Vermögen legiere ich:
a) dem Hoikauer und Eoäetitzer Armenfonde zu je 100 il. Silberreate. Die Zinsen
hievon sind an meinem Sterbetage zu vertheilen. In Horka hat der Gutsbesitzer
von Horka, in Koäetitz der Gutsbesitzer von Kosetitz die Armen zu bestimmen,
b) weiter legiere dem Invalidenfond (Invalidenfond) eine Silberrente per 100 fl. ;
c) legiere ich 8 Stück Papierrenten ä 1.000 fl. Nominal 8.000 fl. --
dann 2 Stück Silberrenten a 1.000 fl _^-^^^JL ""
Summa ... lOi^ÖüO fl. —
zu einer Stiftung. Von den Interessen sind die staatlichen Gebüren
zu entrichten, dann sind dieZinsen dcmCapitale zuzuschlagen. Findet
sich unter meinen Nachkommen ein Armer, der seinen Lebensunterhalt
nicht verdienen kann, so sind an solche die Zinsen alljährlich zu ver-
theilen. Hiebei haben die, die den Namen Stangler führen, den Vorzug.
Wären keine solche Armen vorhanden, so können mit Beistimmung
meiner Kinder aus den Zinsen 1 oder 2 Studentenstiftungen gemacht
werden. Sollte mein Namen ganz aussterben, hat die Stiftung an die
Nachkommen meines Bruders unter denselben Bedingungen zufallen.
ImFalle auch dessenNamen ausstirbt, sind von demGelde 2Studenten-
stiftungen für fleißige, gesittete Studierende, ob deutsch oder cze-
chisch, zu errichten. Das Nähere hat meine Gattin und meine Söhne
zu bestimmen, und zwar für Studierende aus Horka, KoSetitz, Nieder-
Johnsdorf, Michelsdorf, Bezirk Landskron.
XII. Zu Post V, c bestimme ich noch, dass, wenn der Stiftsbrief verfasst werden
wird, zu demselben meine Gattin Julie und meine Söhne Camill und Leo zuzuziehen
sind, (damit) allenfällige nähere Bestimmungen und Abänderungen gemacht werden
können. Insbesondere soll für den Fall, als kein Armer unter meinen Nachkommen
wäre, das Stiftungscapital in 2 Studienstiftungen verwandelt werden an Studierende aus
meiner Nachkommenschaft, insolange kein Armer vorhanden wäre, wo dann der Arme
die Zinsen zu erhalten hätte.
Xn. Die Vertheilung der Zinsen kann erst dann erfolgen, wenn
das Capital der Stiftung wenigstens 500 jährlich abwirft, daher, wenn
und insolange dies nicht 500 fl. abwirft, die Zinsen nach Berichtigung
der staatlichen Abgabe zum Capitale zuzuschlagen sind.
XIV. Sollte in diesem Testamente etwas Unklares oder Gesetzwidriges sein, so hat
das zu gelten, was meine Gattin, oder sollte diese nicht mehr am Leben sein, was
meine Söhne Gamil und Leo bestimmen werden.
XV. Alle früheren Testamente sind ungiltig.
Dieses Testament habe ich eigenhändig geschrieben und eigenhändig unterschrieben.
KoSetitz, den 27. April 1892.
N. E. 9182 civ.
Josef Ritter von Stangler mp.,
Testierender.
Dieses Testament ist bei dem k. k. Kreisgerichte Kuttenberg kundgemacht worden.
K. k. Kreisgericht Kuttenberg,
am 18. Deceraber 1893.
Kraml mp.,
k. k. Landesgerichtsrath.
310 Joaef Ritter von Stangler. Josef rytir Stangler. 310
Vorstehende zum Amtsgebrauche ausgefertigte Abschrift ist mit dem ungestempelten
Originale gleichlautend.
Expedit des k. k. Kreisgerichtes Kuttenberg.
am 11. December 1893.
(L. St.) Der k. k. Hilfsämter- Vorsteher.
Kocaurek mp.
N. E. 722.
Diese ämtlich ausgefertigte Abschrift stimmt mit der stempelfreien vidimierten
Abschrift vollkommen überein.
Expeditamt des k. k. Kreisgerichtes Kuttenberg,
am 6. Feber 1894.
(L. St.) Kocaurek mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis u c. k« mistodriitelstvi v Praze.
halterei in Prag.
II.
Abschrift.
Nachtrags- Testament.
Zu meinem eigenhändig geschriebenen und unterschriebenen Testamente ddto. Ko-
schetitz, 27. April 1892 mache ich gefertigter Josef Ritter von Stangler, Mitbesitzer des
Gutes Koschetitz, unter Aufrechthaltung der hier nicht geänderten Bestimmungen des-
selben für den Fall meines Absterbens folgende letztwillige Nachtragsbestimmungen:
III. Zur Errichtung der von mir angestrebten Stiftung, die hier später stipuliert
wird, bestimme ich die hiezu bereits vorhandenen Staatspäpiere, und zwar:
acht Stück Papierrente ä 1.000 fl. daher 8.000 fl. —
zwei Stück Silberrente ä 1.000 fl. daher 2.000 fl. —
in Summa . V . 10.000 fl. — Ö. W.
nominal, schreibe zehntausend Gulden.
VIII. Rücksichtlich der von mir angestrebten Stiftung von zehntausend Gulden,
zu welcher ich die obangefiihrten Staatspapiere widme, ändere ich die in meinem Testa-
mente angeführten Bestimmungen zur Gänze und verfüge in dieser Beziehung Nach-
stehendes :
1. Die Interessen dieser Stiftung, beziehungsweise dieser Staats-
papiere, sind zuerst zur Bezahlung der staatlichen Gebühren und der
Kosten der Errichtung des Stiftsbriefes zu vorwenden.
2. Diese Interessen sind weiter vor allem zur Erhöhung des Ca-
pitals zu verwenden, bis dasselbe eine Rente von fünfhundert Gulden
abwirft.
3. Sollte nach Erreichung dieser Rente von 500 fl. ein Nachkomme
meiner Kinder verarmt sein, so soll diesem die Rente auf die Dauer
der Bedürftigkeit zufallen.
4. Sollte bei Erreichung dieser Rente von 500 fl. kein Nachkomme
meiner Kinder verarmt sein, so sollen aus dieser Rente, beziehungs-
weise aus den Zinsen, wieder Staatspapiere oder andere pupillar-
311
Josef Bitter von Stangler.
Joflef rytir Staogler.
311
massige Wertpapiere angeschafft werden, und zwar so lange, bis d
Nominalcapital die Höhe von zwanzigtausend Gulden erreicht, dah
das doppelte des gestifteten Capitals
bis das
er
Nach Erreichung dieser Höhe des Stiftungscapitals sollen davon
" ildet werden, und hat jeder Stiftungsplatz
zwei Stiftungsplätze gebnu^u wcruou, uuu xmi» jcuoi utiib
die Hälfte der Zinsen von dem Stiftungscapitale zu beziehen
Luf den Genuss dieser Stiftung haben zunächst Anspruch die
mmen meiner Söhne, auch wenn sie nicht verarmt sein werden,
lie ganze Dauer ihrer Studien, in Ermanglung derselben die
meiner Töchter, auch für dieselbe Zeit.
6. Sollte der Mannesstamm aussterben, so haben auf den Genuss
dieser Stiftungen die Kinder meiner Töchter unter denselben Bedin-
gungen Anspruch.
7. Von den Stiftungen haben die männlichen Kandidaten vor den
weiblichen den Vorzug.
8. Die verarmten weiblichen Stiftlinge haben den Genuss, solange
die Dürftigkeit dauert, sonst, wenn nicht verarmt, nur bis zum er-
reichten zwanzigsten Lebensjahre zu beziehen.
9. Sollten Nachkommen weder nach meinen Söhnen noch nach
meinen Töchtern vorhanden sein, so haben auf den Genuss dieser Stif-
tungen sodann Anspruch die Nachkommen meines Bruders Franz
Stangler in Nieder-Johnsdorf, und gelten hier dieselben Bedingungen
wie bei meinen Kindern und deren Nachkommen rücksichtlich der
männlichen und weiblichen Nachkommen und haben auch hier die
Verarmten den Vorzug
10. Sollte niemand von meinen und meines Bruders Franz Stangler
xxvrxjLa, «luiiiisuv/ii uiiu lUiuucisuuri, icit^tt;j
Landskron, durch die ganze Studiendauer.
Die Wahl wird dem Präsentator überlassen.
11. Solange diese Stiftung in der Familie Stangler genossen wird,
gebürt das Präsentationsrecht dem ältesten Familienmitgliede,
sodann, wenn der Stiftungsgeuuss an Fremde aus den obangeführten
Ortschaften übergeht, der obersten autonomen Landesbehörde in
Böhmen, jetzt dem böhmischen Landesausschusse.
Urkund dessen habe ich dieses Nachtragstestament eigenhändig unterschrieben,
drei Zeugen zur Mitfertigung erbeten und mit meinem Siegel versehen.
KoSetitz, am 20. Juni 1893.
Josef Ritter von Stangler mp.,
Testierender.
Josef Nevaf il mp.,
als Zeuge des letzten Willens.
Adalbert Alferi mp.,
als Zenge des letzten Willens.
Josef Stecher mp.,
als Zeuge des letzten Willens,
312 Jose Ritter von Stanj^ler. Josef rytir Stanjirler. 312
N. E. 9.182. civ.
Dieses Testament ist bei dem k. k. Kreisgorichte Kuttenberg kundgemacht
worden.
K. k. Kreisgericht Kuttenberg,
am 18. December 1893.
Kraml mp.,
k. k. Laadesgerichtsratb.
Vorstehende zum Amtsgebrauche ausgefertigte Abschrift ist mit dem ungestempelten
Originale gleichlautend.
Expedit des k. k Kreisgerichtes Kuttenberg,
am 19. December 1893.
Der k. k. Hilfsämter- Vorsteher:
(L. S.) Kocaurek mp.
N. E. 732. Diese ämtlich ausgefertigte Abschrift stimmt mit der stempelfreien vidi-
mierten Abschrift vollkommen überein.
Expeditamt des k. k. Kreisgerichtes Kuttenberg,
am 6. Feber 1894.
(L. St.) Kocaurek mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Ovireny opis u c. k. mistodri^itelstvi v Praze
halterei in Prag.
313
Nadace Jana Amosa Komensk^ho.
Johann Arnos Konaensky-Stiftong. 313
ÖÖO.
1892
dubna 29. April.
Nadace Jana Amosa Homeiiskeho, Johann Arnos Homensky-Stiftung,
zalozena obci kral. mesta PIzne. gegrfindet von der kgL Stadt Pilsen.
JVia oslavu 300. narozerJn pedagoga
Jana Amosa Kotnenskeho usneslo
se obecnt zastupitelstvo kral. m^sta
PlanS ve svem sezeni, konanem dne 29, dubna
lS92y v^novati na zHzeni nadace pro Mka
ceskeho pedagogia r Plzni kapital 1,000 zl.
splatny ve ctyrech roinich Ihütdch,
Nadace ta md miti jmeno „Nadace
Jana Amosa KomenskSho, zaloiend
obci krdl, mista Plzni".
Jest uröena pro jednoho chu-
delio, pilneho a mravneho iäka c, h,
ceskeho üstavu uöitelskeho v Plzni,
Poiitek feto nadace trvd po dobu
studii na tomio üsiavö.
Fri jinak siejne h v alifikaci
maji pfednost synove pfislu§n{kü
kräh m^sta Plzni, pak ti, kdoi do
nöktere obce Plzenskeho okresu pfi-
sluseji a pak t eprv e chudi, pilni
iäci väbec, bez ohledu na jich pfi-
slusnost.
Sprdva jm6ni nadacniho i prdvo
udölovaci pfindleii obecnimu za-
stnpitelstvu mästa Plzni,
Kdyby c, k, ceske paedagogium v Plzni
bylo zruseno anebo pfestalo hyti udilistöm
ieskym^ ponechdvd $i obecnt zastupitelstvo
mista Plzne prdvo pouziti tirokü jmini na-
dacniho k jinemu vseu&iteönemu üöelu po tak
dlouhOj az by op6t v Plzni byl zrizen cesky
üstav uöitelsky neb jiny üstav majici tyz üöel.
Prohldseni o udöleni teto nadace staue
se V dennich zprdväch jednich ieskych plzrii-
skych mistnich novin a ohldsi Mküm öeskeho
üstavu uöitelskeho zptlsobem na ilstavS ob-
vyklym.
xn.
Zur Feier des 300. Geburtstages des
Pädagogen Johann Arnos Komensky
hat die Gemeindevertretung der
kgL Stadt Pilsen in der am 29, April
1892 abgehaltenen Sitzung beschlossen, ein
in vier Jahresraten zahlbares Kapital von
1.000 fi, zur Errichtung einer Stiftung für
einen Schüler des böhmischen Pädagogiums
in Pilsen zu widmen.
Diese Stiftung hat den Namen
„Johann Amos Komensky-Stiftung,
gegründet von der kgl. Stadt Pilsen** ^
zu führen.
Dieselbe ist bestimmt für einen
armeUy fleißigen und sittlichen
Schüler der k, k, böhmischen Lehrer-
bildungsanstalt in Pilsen, Der Ge-
nuß derselben dauert während der
Studien an dieser Anstalt.
Bei sonst gleicher Qualifikation
haben den Vorzug Söhne Gemeinde-
angehöriger der kgl. Stadt Pilsen^
dann solche, welche in einer Ge-
meinde des Pilsner Bezirkes zu-
ständig sind, und dann erst arme,
fleißige Schüler überhaupt ohne
Rücksicht auf deren Zuständigkeit.
Die Verwaltung des Stiftungs-
vermögens sowie das Verleihungs-
recht steht der Gemeindevertretung
der Stadt Pilsen zu.
Wenn das k, k. böhmische Pädagogium
in Pilsen aufgehoben werden oder aufhören
sollte, eine böhmische Lehranstalt zu sein,
behält sich die Gemeindevertretung der Stadt
Pilsen vor, die Interessen des Stiftungskapi-
tales so lange zu einem anderen gemein-
nützigen Zwecke zu verwenden, bis wieder
in Pilsen eine böhmische Lehrerbildungsan-
stalt oder eine andere Lehranstalt mit dem-
selben Lehrziele errichtet werden sollte.
Die Verlautbarung des Konkurses für
diese Stiftung hat in den Tagesneuigkeiten
eines der böhmischen Pilsner Lokalblätter zu
erfolgen und ist den Schülern der böhmischen
Lehrerbildungsanstalt auf die an der Anstalt
übliche Art und Weise bekannt zu geben,
40
314 Nadace Jana Amosa Komeosk^ho.
Juhann Arnos Komensky-Stiftung. 314
Toho öasu nadaci tu propüjcuje
ohecni eastupitelstvo mista Plznö
iäküm öeskiho usfavu uöitelskeho
V Plzni,
Jmöni nadaöni cini 2,099 K 41 A, a do-
tu je se z jeho cisfeho vynosu jedno misto
roönimi 80 K.
Gegenwärtig toird diese Stif-
tung von der Gemeindevertretung
der Stadt Pilsen an Schüler der
böhmischen Lehrerbildungsanstalt
in Pilsen verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung beträgt
2.099 K 41 h, aus dessen Beinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 80 K dotiert wird.
Vypis.
I.
Protokol
sepsau dne 29. dubna 1692 pfi schüzi obecniho yyboru kral. mesta PIznö, od-
byvane za pfedsednictvi üfadujiciho ro^stskebo rady pana JUDra Väclava Petaka a za
pntomnosti 32 panii 61enü obecniho zastupitelstva.
Zapisovatel: Vincenc Koäüal, mest. tajemuik.
IV. Nävrh mestske rady. aby ua
pamatku oslavy 3001etych narozenin
Jana Amose Eomenskebo obec kral.
mesta Plzne zalozila nadaci s ka-
pitalem 1000 zl., urcenou pro zaky
öeskeho uöitelskeho üstavu v Plzni.
zälezitosti teto rozpfedia se deläi de-
bata. ktere süöastnili se panove: Dr fiiha
a J. Schiebl. Die nävrhu mestske rady, ktery
pfednesl a odflyodnil pan JUDr V. Petak,
usneseno :
a) aby na pamatku oslavy 3001etych narozenin Jana Amose Komen-
skebo v^novala obec obnos 1000 zl., splatny ve 4 roönich Ihütäch
po 250 zl. ku zalozeni nadace Jana Amose Eomenskebo;
b) aby za ücelem aktivovani teto nadace jiä po^^atkem pristiho roku
do rozpoctu obecniho mimo pfispevek ku kapitalu nadaßnimu po-
lozen byl iei vydaj 50 zl. na uhrazeni po^itku z teto nadace;
c) aby pozitky nadace teto urceny byly pro jednoho i&ka öeskeho
paedagogia v Plzni, ktery jest prislusnikem Plzeiskym.
Tim program vycerpan a schuze skoncena.
V. Koäfal V. r.,
zapisovatel.
Souhlasi s prvopisem!
Dr Petak v. r.
M. Hruby v. r.
E. Kaiser v, r.
V Plzni, dne 30./X 1903.
(L. St.)
Richter v. r.,
c. k. okr. kom.
Ovöten^ opis u c. k, mfstodrzilelstvi vPraze.
Beglaubigte Abschrift beider k.k. Statt-
halterei in ß'ag.
315 Nadace Jana Amosa Komenskelio. Johann Arnos Komensky-Stiftung. 315
II*
Nadaci list.
My podepsani: purkmistr, radni a dva obecni vyborove kral. mesta Plzne v poli-
tickem okresn PlzeAskem v kralovstvi Oeskem jmeuera obce kral. mesta Plzne stvrzujeme
a doznaväme ve svem i nastupcü svych jniene, ze obecni zastupitelstvo kral.
mesta Plzne die usneseni ze dne 29. dubna 1892, po navrhu rady kral. mesta Plzne
zaloieni studijni nadace na trvalou pamätku a oslavu äOOletych narozenin
Jana Amosa Komenskeho, vehlasneho öeskeho udence a paedagoga,
8 jistinou 1000 zl. R. c. nasledujicimi slovy nandilo:
d) ^Aby na pamatku oslavy SOOletych narozenin Jana Amose Komenskeho yenovala
obec obnos 1000 zl., splatny ve 4 roönich Ihutach po 250 zl., ku zalozeni nadace
Jana Amose Komenskeho.
h) Aby pozitky nadace teto urceny byly pro jednoho zäka öeskeho paedagogia v Plzni,
ktery jest pfislusuikem Plzeiiskyra."
Nadace tato spravoväna budiz die näslediijfcich pravidel:
I.
Nadace pojmenoväna budiz:
„Nadace Jana Amose Komenskeho zalozena obci kral. mesta Plzne.^
II.
Po?-itky z nadace teto urceny jsou pro jednoho chudeho, pilneho
a mraTnefao zäka c. k. ceskeho paedagogia v Plzni po öas studif na
tomto üstave.
III.
Spräva jmSni nadacniho, jakoz i prävo udelovaci pfiuälezi obec-
nimu zastupitelstvu kral. mesta Plzne.
IV.
Pi'i stejne kvalifikaci maji pfednost synove pfisluSuikö kral.
m&sta Plzne, pak nasleduji prisluänici do nektere obce okresu Plzen-
skelio a pak teprve chudi, pilni zaci vübec, bez ohledu na jich pfi-
8 luSnost.
V.
Kdyby c. k. öeske paedagogium v Plziii bylo zruäeno aneb pfestalo byti ucilistem
6eskym. ponechava sobe obecni zastupitelstvo kral. mesta Plzne pravo volneho nalozeni
s üroky z nadacni jistiny k nejakemu jinemu väeobecne uziteönerau ücelu na tak dlouho,
az by c. k. öeske paedagogium aneb jiny öesky üstav, majici tyz ücel jako paedagogium,
opet V Plzni byl zfizen.
VI.
Prohlaäenl o ud6leni teto nadace stane se v dennich zpravach
jednech ceskych mistnich novin a ohlasi se äaküm c. k. ceskeho paeda-
gogia obvyklym zpusobem na üstave.
Venovany obnos 1000 zl. byl v letech 1896 a 1897 z düchodu obecnich kral. mesta
Plzne hotove slozen a uloi^en byl prozatim do mestske spofitelny v Plzni na kni^ku eis.
1. 16.910, kde zürokovanim do 30. öervna 1899 vzrostl na 1.120 zl. 86 kr., i byla z neho
zakoupena 47o dane prostä korunovä renta ze dne 1. zäfi 1899, eis. 34.511, znejici na
2.000 JT, ktera pro tuto nadaci i-adne jest vinkulovana.
Ano tedy jmeni nadacni die pfedpisü v te pficine platnych jest zjisteno, v hlavni
obecni pokladnfe kral. mesta Plzne fadne ulozeno a take uzitek dava, jehoz k iiceli na-
daönimu upotfebiti Ize, toz pfijimame toto nadani a zavazujeme sehe i nastupce sve
Xn. 40*
316 Nadace Jana Amosa Eomenskeho.
Johann Arnos Komensky-Stiftung. 316
V ufade, ze chceme o to peöovati, ahy od 1. zafi 1899 roöni d&chody z jm^ni iiadacuilio,
jeä nyni SO K obnaSeji, k vytknutemu üöeli nadaönimu ve smyslu odstavce II. a IV. ve-
novaci listiny byly vynalozeny.
Nadiini vstoupi v zivot pocatkem II. pololeti äkolniho roku 18D9/1900. Pfebytek vy-
byvajici po zakoupeni statni obligace, obnaäejici 227 K 3ö A, vyplacen bude prvnimu
pozivateli nadace jako nadacni plat za minulost potud, dokud k uhrazeni yyloh za zde-
lanf nadaci listiny a k zapraveni koIkA a poplatkü nebyl obracen.
Zviaäf slibuje spolupodepsane feditelstvi c. k. öeskeho paedagogia v Plzni vedle
Rchvaleni c. k. zemske äkolni rady ze dne 14. srpna 1900, 6. 26.528, ze pfijimÄ pro sehe
i nastupce sve ve smyslu odstavce VI. vönovaci listiny na se povimiost, prohlääeni ve pfi-
cine zadavani teto nadace vzdy na üstave zak&m obvyklym zpüsobem oznamovati.
My podepsani: purkmistr, radni a dva vyborove krÄl. mösta Plzne, slibujeme a za-
vazujenie sebe i nastupce sve, ie budeme, se£ jsme, o zachovani nadace a o jistotu jaoeni
nadacniho peöovati a ze s jmenim nadaönim bez schväleni pfisluSneho üfadu nadaöniho
zadne zmäny nepfedseveznieme, ze toho dbäti budeme, aby d&chodky z jmeni nadaöniho
v ^as dochäzely a jen k tomu v tomto nadacim listu ustanovenemu üöeli obraceny byly,
a ze vübec vscchna zde uvedena ustanoveni piln6 a svödomite plniti budeme.
Ton)u na dükaz byl tento nadacni list ve ötyrech stejnopisech vyhotoven, vSestranne
podepsän, dvema svödky ovefen, a bude jeden opis u c, k. mistodr^itelstvi v Praze, druhy
u c. k. okresniho hejtmanstvi v Plzni, tfeti v obecni pokladne kral. mesta Plzne uschovan
a ötvrty feditelstvi c. k. öeskeho paedagogia v Plzni vydan.
V Plzni, dne 25. zäfi 1900.
JÜDr Jos. Schmid m. p.,
mestaky rada.
Jan Wy twar m. p.,
ölen obec. vyboru.
Frant. Hamacek m. p.,
ölen obec. vyboru
Purkmistr:
(L. St.) Dr Petak m. p.
(L. St.) Franti§ek Tomec m. p.,
reditel c. k. ucitel. üstavu.
Bily m. p.,
CO svSdek.
Ulö Frant. m. p.,
CO svedek.
Cis. 181.225.
Stvrzuje se.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 12. Hjna 1900.
(L. St.)
Za mistodrzitele :
Rebensteiger m. p.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Stattbalterei in Prag.
317
Eduard Richter.
Eduard Uichtcr.
317
OSl.
1892
Mni 10. kvetna.
Eduard Richter'sche Studentenstiftiing. wStadeiitskä iiadace Eduarda Richtra«
Der am 21. September 1895 in Georgs-
walde verstorbene Eduard Richter,
Fabrikant und Bürgenneister von Georgs-
tcaJ-dej widmete in seinem Testamente de dato
Georgswalde am 10, Mai 1892 zur Er-
richtung einer Stiftung für einen
armen, braven und talentvollen
Studierenden aus Georgswalde ein
Kapital von 1.000 fl.
Sollte sich der Stipendist dieses
Stipendiums durch seinen Lebens-
wandel unwürdig machen, so kann
dasselbe ihm wieder entzogen und
einem Würdigeren verliehen iverden.
Wegen Verleihung und even-
tueller Entziehung dieses Stipen-
diums ermächtigte der Stifter den
jeweiligen Or t s Seelsorger und
Bürgermeister von G cor g sw aide,
eine gewiss enhafte Bestimmung
zu treffen und bei der Verleihung
desselben einen Bewerber von einem
unbemittelten Verwandten des
Stifters möglichst zu berücksich-
tigen.
Da die k.k. Statthalterei in Prag mit dem
Erlasse vom 29, November 1896, Z. 167.784, der
Stadtgemeinde Georgswalde die Verwaltung
des Stiftungsvermögens überlassen hat, wurde
von der gedachten Stadt gemeinde unterm
1. Oktober 1897 der Stiftsbrief ausgefertigt,
welcher unterm 12. November 1897 von der
k. k. Statthalterei bestätigt wurde.
In demselben wurde festgesetzt, daß die
von dem Stiftungskapitale entfallenden jähr-
lichen Interessen im Betrage von 42 fl. ö. W.
einem armen, braven U7id talent-
vollen Studierenden aus Georgs-
walde zuzuwenden und hiebei in
erster Linie unbemittelte Ver-
wandte des Stifters zu berück-
sichtigen sind.
Das Verleihungsrecht steht dem
jeweiligen Ortsseelsorger und Bür-
germeister der Stadtgemeinde Ge-
orgswalde zu.
Eduard Richter, dne 21. zdfi 1895
V Georgswalde zemrcly, tovdrnik a starosta
V Georgswalde, v^noval ve sve posledni vCdi
dane v Georgswalde dne 10. kvitna 1892
na zfizeni nadace pro chudeho,
hodneho a nadaneho st uduj iciho
z Georgswalde kapital 1.000 zl.
Kdyby se stal stipnndista teto
nadace svym Jtivotem nehodnym,
müze se mu odniti a tomu, kdo by ji
byl hodnöjsim, propujöiti.
V priöinö udSlovdni a pripad-
neho odniti tohoto stipendia
zmo cnil zakladatel doöasneho
duchovniho sprävce a starostu
v Georgswalde, aby uöinili svedo-
mite opatfeni a pfi propüjöovdni,
pokud moino brali ohled na nema-
jetneho uchazece z pf ib u z en $ t v a
zakladatelova.
C. k. mlstodrzitelstvi v Praze vynosem
svym ze dne 29. listopadu 1896,
Öls. 167.784 odevzdalo sprävu nadaöniho
jmdni möstske obci Georgswdidsue, a ta vy-
hotovila dne 1. rijna 1897 nadacni list, ktery
dne 12. listopadu 1897 c. k. mistodrHtelstvim
byl potvrzen.
V teto nadaöni listinS se stanovilo, ie
tiroky z jistiny nadaöni vychdzejici^ roönö
42 zl. R. m. jest udilcti chudemu,
hodnemu a nadanemu studujicimu
z Georgswalde, a ze pfi tom se
V prve fade mä brdti ohled na ne-
majetne pfibuzne zakladatelovy.
Prdvo udilovaci pfislusi docas-
nemu duchovnimu sprdvci a staro-
stovi mästske obce Georgswaldske.
318
Eduard Richter.
Eduard Richter.
318
Gegenwärtig wird diese Stiftung
im Sinne der stiftsbrieflichen Be-
stimmungen persolviert.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
die Gemeinde Georgswalde verwaltet, beträgt
2621 K 4 h, aus dessen Reinerträgnisse ein
Platz mit jährlichen 84 K dotiert wird.
Toho öasu se tato nadace vy-
pldci po rozumu ustanoveni nadaö-
niho listu.
Jmini teto nadacey obct Georgswaldskou
spravovane, iini 2,621 K 4 h, a dotuje se
z jeho öisteho vifnosu jedno misto roinimi
84 K,
Abschrift. !•
Testament.
Im Namen der allerheil igst en Dreifaltigkeit.
Da die täglichen Todesfälle mich ernstlich an mein einstiges Hinscheiden erinnern,
so finde ich bei noch gesunden Leibes- und Geisteskräften es fiir sehr nothwendig, meine
zeitlichen Angelegenheiten noch vor demselben zu regeln und die nöthigeu Bestimmungen
zu trefifen, wie nach meinem Tode mit meinem Nachlassvermögen verfahren werden soll,
und bestimme daher, wie folgt:
4. Zur Gründung eines Stipendiums für einen hiesigen Studenten
legiere ich ebenfalls einen Betrag von 1.000 fl.,
welcher Betrag nutzbringend angelegt und die entfallenden Zinsen
einem armen, braven und talentvollen Studierenden als Beihilfe zu-
gewiesen werden sollen. Sollte jedoch dieser Stipendist wider Er-
warten durch seinen Lebenswandel sich der Benützung dieses Stipen-
diums unwürdig machen, so kann dasselbe ihm wieder entzogen werden
und in diesem Falle an einen Würdigeren übertragen werden.
Wegen Verleihen oder eventueller Entziehung dieses Stipendiums
ersuche und ermächtige ich den jeweiligen Herrn Ortsseelsorger und
Bürgermeister von hier, eine gewissenhafte Bestimmung zu treffen
und beim Verleihen desselben einen Bewerber von einem unbemit-
telten Verwandten von mir möglichst berücksichtigen zu wollen.
Zur Bekräftigung und zum Siegel der Wahrheit habe ich diesen meinen letzten
Willen nicht nur eigenhändig niedergeschrieben, sondern auch mit meiner eigenen Namens-
fertigung unterzeichnet.
Georgswalde, am 10. Mai 1892.
Z. 5.579.
Eduard Richter m. p.
Kundgemacht am 27. September 1895, und wird bemerkt, dass noch ein Godicill
des Erblassers ddto Georgswalde, 12. December 189B vorhanden ist.
Weigl m. p.,
k. k. Bezirksricbter.
Einfache vom k. k. BezirkBfferichtc ^ Jednoduchy, od c. k. okresniho sonda
in Schluckenau ausjrefertigte Abschrift v Sluknovo vyhotoveny opis u c. k. mfsto-
bei der k. k. Statthallerei in Prag drzitelstvi v Praze.
319 Eduard Richter. Eduard Richter. 319
II.
Stiftsbrief.
Wir Endesgefertigten, Bürgermeister, ein Gemeinderath und zwei Mitglieder des
Gemeindeausschosses namens der Stadtgemeinde Georgswalde, politischer Bezirk Schlu-
ckenau im EronJande Böhmen, Urkunden und bekennen für uns und unsere Amtsnach-
folger, es habe der am 21. September 1895 in Georgswalde Nr. 18 verstorbene Eduard
Richter, Fabrikant und Bürgermeister von Georgswalde, laut Testamentes
vom 10 Mai 1892 die Errichtung einer Stiftung für Studierende, indem er hiezu ein
Capital von 1.000 fl. vermachte, mit nachstehendeh Worten angeordnet:
«Zur Gründung eines Stipendiums für einen hiesigen Studenten
legiere ich ebenfalls einen Betrag von 1.000 fl., welcher Betrag nutz-
bringend angelegt und die entfallenden Zinsen einem armen, braven
und talentvollen Studierenden als Beihilfe zugewiesen werden sollen.
Sollte jedoch dieser Stipendist wider Erwarten durch seinen Lebens-
wandel sich der Benützung dieses Stipendiums unwürdig machen, so
kann dasselbe ihm wieder entzogen werden und in diesem Falle an
einen Würdigeren übertragen werden.*
„Wegen Verleihen oder eventueller Entziehung dieses Stipen-
diums ersuche und ermächtige ich den jeweiligen Herrn Ortsseelsorger
und Bürgermeister von hier, eine gewissenhafte Bestimmung treffen
und beim Verleihen desselben einen Bewerber von einem unbemit-
telten Verwandten von mir möglichst berücksichtigen zu wollen.*
Die Erben des f Herrn Eduard Richter haben bereits das Capital vom 1.000 fl.
erlegt, indem sie eine „an die Gemeinde Georgswalde in Böhmen nome der Eduard
Bichter^schen Stiftung zur Unterstützung armer Studierender daselbst* vinculierte k. k.
Staatss huldverschreibung (Silberrente) im Betrags von 1.000 fl., sage eintausend Gulden
Ö. W., ddio Wien 1. Januar 1896, Z. 81.296, deren Zinsen vom 1. Jänner 1896 zu laufen
beginnen und durch das k. k Steueramt in Schluckenau zu erheben sind, dem Georgs-
walder Stadtarote übergeben haben.
Das Stiftungsvermögen besteht in der vorgenannten k. k. Staatsobligation zu 1.000 fl.
Ö. W. und den im Jahre 1896 bereits erhobenen Zinsen von 42 fl. 33 kr., welcher Zinsen -
betrag in dem Sparcassabuche der Georgswalder Sparcassa sub fol. 4.110, Cassa-Nr. 2.030,
eingelegt worden ist.
Die Verwaltung dieses Stiftungsvermögens wurde laut Erlasses
der hohen k. k. Statthalterei ddto Prag 29. November 1896, Z. 167.784, der
Stadtgemeinde Georgswalde unter der Bedingung übertragen, wenn diese
mittelst eines giltigen Gemeindebeschlusses die Erklärung abgibt, dieselbe zu übernehmen
und die Übernahme des Nutz verleihungsrechtes für die Stiftung durch den jedesmaligen
Bürgermeister zu genehmigen, und wurde deshalb bei der am 29. Jänner 1897 abgehal-
tenen Gemeindeausschussitzung beschlossen, dass die Stadtgemeinde Georgswalde die
Verwaltung dieser von dem f Bürgermeister Eduard Bichter letztwillig errichteten Stu-
dentenstiftung von 1.000 fl. übernimmt, und dass dem jedesmaligen Bürgermeister das
Nutzverleihungsrecht für diese Stiftung zusteht, wodurch jedoch das dem jeweiligen Orts-
seelsorger vom f Stifter zugewiesene Mitverleihungsrecht für diese Stiftung nicht be-
rührt wild.
Nachdem auf die obbezeichnete Weise das Vermögen dieser Stiftung, vorschrifts-
mässig sichergestellt, in der Georgswalder Gemeindecassa in Empfang genommen worden
ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nehmen
wir diese Stiftung an und verpflichten uns auf Grund des vorgenannten Gemeindeaus-
schussbeschlusses und mit Genehmigung der hohen Stiftungsbehörde für uns und unsere
Amtsnachfolger, darüber zu wachen, dass vom Jahre 1897 an die von dem Stiftungs-
vermögen entfallenden jährlichen Zinsen im effectiven Betrage von 42 fl. Ö. W. für einen
armen Studierenden der Stadtgemeinde Georgswalde verwendet werden, und bestimmen
des weiteren in Ausführung der stifterischen Anordnung Folgendes:
1. Diese Studentenstiftung tritt mit dem Jahre 1897 ins Leben.
320 Eduard Richter Eduard Richter. 320
2. Die jährlich entfallenden Stift ungscapitalszinsen mit 42fl. Ö. W.
sind einem armen, braven und talentvollen Studierenden aus Georgs-
walde zuzuwenden, und sind dabei in erster Linie unbemittelte Ver-
wandte des f Stifters zu berücksichtigen.
3. Steht das Nutzverleihungsrccht dieser Stiftung laut letztwil-
liger Anordnung des Stifters dem jeweiligen Ortsseelsorger und Bür-
germeister der Stadtgemeinde Georgswalde zu.
4. Der in einem Einlagsbuche der Georgswalder Sparcassa erliegende Zinsenbetrag
von 42 fl. 33 kr., mit Ende December 1896 berechnet, ist im 1. Jahre des Bestandes
dieser Stiftung ebenfalls einem armen Studierenden aus Georgswalde zuzuweisen, und
sind etwaige kleinere Auslagen für die Errichtung dieser Stiftung davon mit zu bestreiten.
Die Vermögensübertragungsgebür für diese Stiftung ist von der Familie des f
Stifters Eduard Richter beim k. k. Steueramte in Schluckenau am 21. Jänner 1890
bereits entrichtet worden.
Wir Gefertigten geloben und verpflichten uns für uns und unsere Amtsnachfolger,
für die stete Aufrechthaltung dieser Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögc>ns
nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der competenten hohen
Stiftungsbehörden keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der Stiftimgs-
uutzungen und deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu
sorgen und alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Der mitgefertigte Ortsseelsorger in Georgswalde übernimmt auf Grund seiner vom
bischöflichen Consistorium in Leitmeritz unter dem 8. April 1897, Z. 2.261, genehmigten
Erklärung vom 2. April 1897 für sich und seine Amtsnachfolger das Mitverleihungsrecht
bei dieser Stiftung.
ürkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe vier gleichlautende Parien verfasst, all-
seitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgezeichnet worden, und soll eines davon bei der
hohen k. k. Statthalterei zu Prag, das zweite Pare bei der k. k. Bezirkshauptmannschatt
in Schluckenau. das dritte Pare beim Stadtamte in Georgswalde und das vierte beim
jeweiligen Ortsseelsorger in Georgswalde aufbewahrt werden.
Georgswalde, am 1. October 1897.
(L. St.) H. Hol fei d m. p.,
Bürgermeister.
(L. St.) Franz Storch m. p., Johann Meissner m p.,
Dechant. Gemeinderath.
Johann Schäfer, Roh. Hol fei d ra. p.,
als Zeup^e. Ausschussmitglied.
Jos. Kad m p., Johann Heine m. p..
Zeuge. Ansschussmitglied.
Nr. 177.768.
Wird bestätigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 12. November 1897.
Für den Statthalter:
(L. St.) Hoffmeister mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prajx. Original n c. k. inist^drzitelstvi v Praze.
321
Maorut Pfanneror.
Maurus Pfannerer.
S21
oss.
1892
Mai 12. kvetna.
Maurus Pfannerer\m'he Studenten-
Stiftung.
Katharina Vogl geb. P/anne^-er aus
Schönthal, Private in Prag^ errichtete laut
der Widmungsurkunde de dato Prag am
12. Mai 1892 und des Nachtrages su der-
selben de dato Prag am 13. April 1893
eum Andenken an ihren am 16. Fcher 1892
verstorbenen Onkel, den k k. Landesschul-
Inspektor P. Dr. Maurus Pfannerer, eine
Studentenstiftung, welche den
Namen „Maurus Pf anner er"" sehe
Studentenstiftunif^ zu führen hat, und
widmete zu diesem Zwecke ein Kapital von
5.000 fi. in österreichischen Staatsschuld-
V er seh rcibnngm .
Diese Stiftung ist bestimmt:
1. Für Nachkommen des am
11. Feher 1886 verstorbenen Wirt-
Schaftsbesitzers in Schönthal, Be-
zirk Petschau, NK. 17 Josef Pf an-
nerer, des Vaters der Stifterin und
Bruders des P. Dr. Maurus Pfan-
nerer, ohne Unterschied des Ge-
schlechtes, welche eine über die
Volksschule hinausreichende Schule
oder Anstalt mit deutscher Unter-
richtsspracjie wie insbesondere
Bürgerschule, Mittelschule, Lehrer-
und Lehr e r in n enb il du ngs anstatt,
Hochschule, Gewerbeschule u. s. w.
besuchen und hat der Genuß bei
denselben bis zur vollständigen
Beendigung der Studien, bzw. bis
zu der durch ein Verschulden des
Stiftlings nicht hinausgeschobenen
Erlangung des Doktorgrades zu
dauern;
2. in deren Abgang für andere
Blutsverwandte des Vaters der
Stifterin Josef Pfannerer, welche
Mittel' oder Hochschulen mit
deutscher Unterrichtssprache be-
suchen, unter welchen Verwandten
die Nähe der Verwandtschaft für
den Stiftung sanspruch entscheidet;
3. bei Abgang von Bewerbern
der beiden erwähnten Kategorien,
für in Schönthal heimatsberechtigte
xn.
Stiidentska iiadace Maora Pfannerera.
Katerina Voglovä roz. Pfannererovd ze
Schönthalu, soukromnice v Praze, zfidila
die vönovaci listiny, dane v Praze dne
12. kvötna 1892 a die dodatku k ni, daneho
V Praze dne 13. dubna 1893 na pamdtku
sveho stryce, c. k. zemskeho skolniho in-
spektora P. Dra Maura Pfannerera, dne
16. ünora 1892 zemfeleho, studentskou nadaci,
kterd mä miti jmeno „Studentskd
nadace Maura Pfannerera^, a
vönovala k tomu üöelu kapital 5.000 zh
V liakouskych stdtnich dluhopisech.
Nadace tato jest uröena:
1. pro potomky Josef a Pfannerera,
majitele hospoddfstvi 6. p. 17 v Schön-
ihalu, okres Becov, dne 11. ünora 1886
zemfeleho otce zakladatelöina a bratra
P. Dr. Maura Pfannerera^ bez roz-
dilu pohlavi, ktefi navstivuji ni-
kterou skolu neb üstav s nimeckou
feöi vyuöovaci, jichS osnova uöebnd
pfesahuje onuna obecnych skoldch,
jako obzvldste: äkolu mä^tanskou,
stfedni, üstav ke vzdSldni uiitelü
neb uöitelek, vysokou §kolu, prü-
myslovou a t. d., a ti maji nadace
pozivati az do üplneho skonöeni
studii, po pfipadS ai dosdhnou
doktordtu, kterdito doba se vSak
vinou nadance prodlouiiti nesmi;
2. kdyby t^ch nebylo, pro jine
pokrevni pfibuzne otce zaklada-
telöina Josefa Pfannerera^ ktefi
stfedni neb vysokc skoly s neme-
ckou feöi vyuöovaci nav $tev uj i,
mezi nimii o ndroku na nadaci roz-
hoduje blizkost pfibuzenstva;
3. kdyby nebylo zadatelü z obou
jmenovanych skupin, pro ditky
V Schönthalu prdvo domovske ma-
41
322
MauruB Pfannerer.
Maurns Pfannerer.
322
Kinder, welche Mittel- oder Hoch-
schulen mit deutscher Unterrichts-
sprache besuchen.
Bei Stipendisten aus den Kate-
gorien 2 und 3 ist der Stiftungs-
genuß auf die Dauer der regelmäßigen
Studien beschränkt, hat jedoch
auch dann eu enden, wenn ein
stijtungs fähiger Nachkomme des
Josef Pfannerer (Punkt 1) zum
Genüsse der Stiftung gelangen
k a n n.
Unter gleich qualifizierten
Bewerbern ist die Stiftung dem
Ärmeren und Würd igeren zu ver-
leihen.
Bas Verleihnngsrecht steht dem
Ältesten der Nachkommen des Josef
Pfannerer ohne Unterschied des
Geschlechtes nach Einvernehmung
des jeweiligen Pfarrers in Schön-
thal zu.
Als Ältester der Nachkommen ist der
Älteste von denjenigen anzusehen, welche
sich bei Erledigutig der Stelle des Ver-
leihers auf Grund eines von der Stifiungs-
behörde auszuschreibenden Konkurses unter
Nachweis ihrer Abstammung von JoseJ
Pfannerer um das Verleihungsrecht melden.
Die erste Verleiherin ist die
Stifter in Katharina Vogl geb.
Pfannerer.
Sollte nach erfolgter Anerkennung des
Verleihungsrechtes jemand seinen größeren
Anspruch zu diesem Hechte nachweisen, so
erscheint dieser verleihungsberechtigt, doch
bleibt die bereits erfolgte Stiftungsverleihung
für die ganze stiftshriefmäßige Zeit in
Wirksamkeit.
Sollte sich trotz erfolgter Konkurs-
ausschreibung ein Verleihungsherechtigter
nicht melden und der Stiftsbehörde ein solcher
auch nicht amtswegig bekannt sein, oder sollte
der Berechtigte das Verleihungsrecht nicht
annehmen oder nicht ausüben, so übergeht
dieses Recht an den jeweiligen Pfarrer in
Schönthal gemeinschaftlich mit der Schön-
thaler Stadtvertretung.
Wenn sich im letzteren Falle zwischen
dem Pfarrer in Schönthal und der Schön-
thaler Stadtvertretung Meinungsverschieden-
heiten ergeben, so übergeht das Verleihnngs-
recht an die Stiftungsbehörde.
Der bezügliche Stiftsbrief tvurde am
30. Oktober 1893 von der k. k. Statthnlterei
in Prag ausgefertigt.
jici^ ktere stredni neb vysokou sJcolu
s nimeckou reöi v yuöovaci na-
vStivuji.
U nadancü ze skupiny 2. a 3.
jest omezen poiitek nadaöni na
dobu pravidelnych studiij md vsak
pfestati take tenkrdte, jestlize müze
dosici poiitku nadacniho zpü-
sobily potomek Josefa Pfannerera.
(Odstavec 1.)
Je-li vice stejnö kvaliflko-
vanych zadatehl, md se nadace
propüjciti chudsimu a hodnejsimu.
Frdvo udälovaci prislusi nej-
starsimu potomku Josefa Pfan-
nerera bez rozdilu pohlavi po sly-
äeni docasneho fardfe v Schön-
thal ti.
Za nejstarhiho potomka plali ten, kdo
jest nejstarsim z t^ch, kdo se pH uprdzdnini
mista propüjcovatele o prdvo propüjcovaci
hläsi na zdkladS konkursu, nadacnim üfadem
vypsaneho, a proknzi svuj ptivod od Josefa
Pfannerera.
Prvnim propüjcovatelem jest
zakladatelka Katefina Voglovd
roz. Pfannererovä.
Kdyhy näkdo v dobe, kdy jii prdvo
propüjcovaci prizndno bylo, prokdzal vitH
ndrok na toto f}rdvo, stdvd se tento oprdv-
nenym k propüjöovdni, avsak isästdvd pfi tom
V plainosti propüjöeni jii vykonane po celou
dobti, die nadaöniho listu pripustnou.
Kdyhy pres to, ie konkurs vypsdn byl,
se nikdo k propüjcovdni oprdvniny nehldsil
a tez lifad nadaöni o nikom takovem cestou
üredni se nedovMöl, ancb kdyby oprdvneny
prdva propüjöovaciho nepfijal anebo nevyko-
fidval, prejde toto prdvo na doöasneho
fardfe v Schönthalu spoleönö s möstshjm
zastupitelstvem v Schönthalu.
Kdyby v tomto poslednim pfipade
fardf V Schönthalu a mistske zastupitelsivo
V Schönthalu byli rüzneho min^ni, prejde
prdvo propüjöovaci na lifad nadaöni.
Dotyönd nadaöni listina byla c. k.
mistodr&itelstvim dne 30. fijna 1893 vyhoto-
vena.
323
Maurus Pfannerer.
Maurus Pfannerer.
323
Gegenwärtig wird diese Stif-
fnng von der Stifterin Katharina
Vagi geh. Pfannerer verliehen.
Das Vermögen dieser Stißung^ welches
iUe Statthalterei in Prag verwaltet, be-
trägt 10.435 K, aus dessen lieinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 414 K dotiert tvird.
Toho öasu propüjöuje tuto na-
daci zakladatelka^ K uterina Vog-
lovd roz. Pfannererovd.
Jmini nadaöniy c. k. mistodrzitelstvim
V Praze spravovaniy ohndsi 10.435 K, a
dotuje se z jeho öisteho vynosu jedno misto
rocnimi 414 K.
I.
W i d in u n g 8 u r k u n (1 e.
/ 50 kr. \
VStempel./
Ich gefertigte Katharina Vogl, geborene Pfannerer, Private in Prag,
widme hiemit zum Andenken an meinen am 16. Februar 1892 verstorbenen Onkel
k. k. Landesschulinspektor Herrn P. Dr. Maurus Pfannerer die öster-
reichischen Staatsschuldverschreibungen vom 1. November 1868 (Papiorrente)
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
88.464
240.048
256 776
274.583
316.924
per
1000 fl.
1000 .
1000 „
1000 „
1000 „
zusammen . . . 5000 fl.,
in Worten: fünftausend Gulden, sammt Coupons seit 1. November 1892 und Talon behufs
Errichtung einer Studentenstiftung, welche den Namen:
zu führen hat.
„Maurus Pfannerer'sche Studentenstiftung"
Der Ertrag dieser Stiftung (die Zinsen des Stiftungscapitals) ist bestimmt:
1. für Nachkommen meines am 11. Februar 1886 verstorbenen
Vaters (Bruders des Herrn P. Dr. Maurus Pfannerer) Herrn Josef Pfan-
nerer, VVirtscha ftsbesitzers in Schönthal Nr. G. 17 (Bezirk Petschau),
ohne Unterschied des Geschlechtes, welche eine über die Volksschule
hin aus reich ende Schule oder Anstalt mit deutscher Unterrichts-
sprache (wie insbesondere Bürgerschule, Mittelschule, Lehrer- und
Lehrerinnenbildungsanstalt, Hochschule, Gewerbeschule u. s. w.) be-
suchen, bis zur vollständigen Beendigung des Studienganges, bzw. bis
zu der durch Verschulden des Stiftlings nicht hinausgeschobenen
Erlangung des Doctorgrades;
2. in deren Abgang für andere Blutsverwandte meines Vaters Josef
Pfannerer, welche Mittel- oder Hochschulen mit deutscher Unterrichts-
sprache besuchen, für die Dauer der regelmässigen Studien (unter
welchen Verwandten die Nähe der V^erwandtschaft für den Stiftungs-
anspruch entscheidet;
3. bei Abgang von Bewerbern der beiden genannten Kategorien
für Kinder Schönthaler Bürger, welche Mittel- oder Hochschulen mit
deutscher Unterrichtssprache besuchen, für die Dauer der regel-
mässigen Studien.
Der Stift ungsgenuss eines nach Punkt 2 und 3 qualifi eierten
Stiftlings hat zu endigen, wenn ein stiftungsberechtigter Nachkomme
des Herrn Josef Pfannerer (Punkt 1) zum Genüsse der Stiftung ge-
langen kann.
Unter gleich Qualificierten ist die Stiftung dem Ärmeren und
Würdigeren zu verleihen.
XIL 41*
324 Maunis Piiinocrer. Maurus Pfannerer. 324
Das Verleihungsrecht steht dem Ältesten der Nachkommen des
Herrn Josef Pfannerer ohne Unterschied des Geschlechtes nach
Einvernehmung des jeweiligen Pfarrers in Schönthal zu; wenn solche
Nachkommen nicht vorhanden sein sollten oder dieses Amt nicht übernehmen wollten,
dem Pfnrrer in Schönthal gemeinsam mit der Schönthaler Stadtvertretung.
Prag, den 12. Mai 1802.
Ur. Richard Frank mp., Katharina Vogl mp.
ah Zeuge.
Franz Seiler mp.,
als Zeuge.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k, mistodrzitelstvi v Praze.
Tl.
/ 50 kr. \
V Stempel. ) Widmungs-Nacütrag.
Im Nachhange zu der Widmungsurkunde vom 12. Mai 1892 (mit welcher ich zum
Andenken an meinen am 16. Feber 1892 verstorbenen Onkel Herrn P. Dr. Maurus
Pfannerer Papierrentenobligationen im Nominalbetrage von 5000 fl. behufs Errichtung
einer „Maurus Pfannerer'schen Studentenstiftn ng" widmete) erläutere und
ergänze ich die in der genannten Widmungsurkunde enthaltenen nicht hinlänglich klaren
Verfügungen nächst ehends:
1. Unter „Kinder Schönthaler Bürger" sind zu verstehen „in Schön-
thal heimatberechtigte Kinder".
?. Als „Ältester der Nachkommen des Herrn Josef Pfannerer"« —
dem das Verleihungsrecht zustehen soll — ist ohne Unterschied des Geschlechtes der
Älteste von denjenigen anzusehen, welche sich bei Eiledigung der Stelle des Verleihers
auf Grund eines von der hohen Stiftungsbehörde auszuschreibenden Concurses nuter
Nachweis ihrer Abstammung von Herrn Josef Pfannerer um diese Stelle bewerben.
Die erste Verleiherin ist die Stifterin Katharina Vogl, geborene
Pfannerer, selbs^t als das (laut des diesem Nachtrage beigelegten Stammbaumes des
Pfarramtes Schönthal vom 17. Üecember 1892) älteste Enkelkind des am 19. Feber 1851
verstorbenen Herrn Josef Pfannerer.
Sollte nach erfolgter Anerkennung einer Verleihungsberechtigung jemand seineu
grösseren Anspruch zu diesem Rechte nachweisen, so erscheint dieser als verleihungs-
berechtigt; doch bleibt die bereits erfolgte Stiftungsverleihung für die ganze stiftsbrief-
mässigo'Zeit in Wirksamkeit (unbeschadet des Vorzugsrechtes der Nachkommen des
Herrn Josef Pfannerer).
Sollte sich trotz erfolgter Concursausschreibung ein Verleihungsbereclitigter nicht
melden und der hohen Stiftungsbehörde ein Verleihungsberechtigter auch nicht arats-
wegig bekannt werden, oder sollte der Berechtigte das Verleihungsrecht nicht annehmen
oder nicht ausüben, so übergeht dieses Recht an den jeweiligen Pfarrer in Schönthal
gemeinsam mit der Schönthaler Stadtvertretung.
Wenn sich in letzterem Falle zwischen dem Pfarrer in Schönthal und der Schön-
thaler Stadtvertretung Meinungsverschiedenheiten ergeben, so übergeht das Verleihungs-
recht an die hohe Stiftungsbehörde selbst.
Prag, am 13. April 1893.
Katharina Vogl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelatvf v Praze.
325 Maunis Pfannerer. Maurus Pfannerer. 325
III.
Stifts brief.
Frau Katharina Vogl geborene Pfannerer aus Schöuthal, Private in Prag,
hat laut der Widmungsurkunde de dato Prag am 12. Mai 1892 und des Widinungsnach-
trages zu derselben de dato Prag den 13. April 1893 einen Betrag von 5000 fl. in öster-
reichischen Papierrentenobligationen» und zwar in den Staatsschuldverschreibungen vom
I.November 1868, Nr. 88.464, 240.048, 256.776, 274.5^3 und 31^.924 zu je 1000 fl., zur
En-ichtung einer Studentenstiftung, welche den Namen „Maurus Pfannerer'sche
Studentenstift ung'^ zu fuhren hat, mit nachstehenden Worten bestimmt:
„Widmunggurkunde:
Ich gefertigte Katharina Vogl geborene Pfannerer, Private in Prag, widme hiemit
zum Andenken an meinen am 16. Feber 1892 verstorbenen Onkel, k. k. Laudesschul-
inspektor Herrn P. Dr. Maurus Pfannerer die österreichischen Staatsschuldverschreibungen
vom 1. November 1868 (Papierreute)
Nr. 88.461 .
Nr. 240.048 .
Nr. 256.776
Nr. 274.583
Nr. 316.924
per 1000 fl.
per 1000 fl.
per 1000 fl.
per 1000 fl.
per 1000 fl.
zusammen . . . per 5000 fl.
in Worten: fünftausend Gulden sammt Coupons seit 1. November 1892 und Talon behufs
Errichtung einer Studentenstiftung, welche den Namen „Maurus Pfannerer'sche Studenten-
stiftung** zu fuhren hat.
Der Ertrag dieser Stiftung (die Zinsen des Stiftungscap itales) ist
bestimmt:
1. Für Nachkommen meines am 11. Feber 1886 verstorbenen Vaters
(Bruders des Herrn P. Dr. Maurus Pfannerer) Herrn Josef Pfannerer,
Wirtschaftsbesitzers in Schönthal NC. 17 (Bezirk Petschau), ohneUnter-
schied des Geschlechtes, welche eine über die Volksschule hinausrei-
chende Schule oder Anstalt mit deutscher Unterrichtssprache (wie
insbesondere Bürgerschule, Mittelscliule, fj ehrer- und Lehre rinne n-
bildungsanstalt, Hochschule, Gewerbeschule u. s. w.) besuchen, bis zur
vollständigen Beendigung des Studienganges, bezw. bis zu der durch
Verschulden des Stiftlings .nicht hinausgeschobenen Erlangung des
Düctorgrades;
2. in deren Abgang für andere Blutsverwandte meines Vaters Josef
Pfannerer, welche Mittel- oder Hochschulen mit deutscher Unterrichts-
sprache besuchen, für dieDauer der regelmässigen Studien (unter wel-
chen Verwandten die Nähe der Verwandtschaft für den Stiftungsan-
spruch entscheidet);
3. bei Abgang von Bewerbern der beiden genannten Kategorien für
Kinder Schönthaler Bürger, welche Mittel- oder Hoch schulen mit deutscher
Unterrichtssprache besuchen, für die Dauer der regelmässigen Studien.
Der Stiftungsgenuss eines nach Punkt2 und 3 qualificierten Stift-
lings hat zu endigen, wenn ein stiftungsberechtigter Nachkommen des
Herrn Josef Pfannerer (Punkt 1) zum Genüsse der Stiftung gelangen
kann.
Unter gleich Qualificierten ist die Stiftung dem Ärmeren und
Würdigeren zu verleihen.
Das Verleihungsrecht steht dem Ältesten der Nachkommen des
Herrn Josef Pfannerer — ohne Unterschied des Geschlechtes — nach
Einvernehmung des jeweiligen Pfarrers in Schönthal zu; wenn solche
Nachkommen nicht vorhanden sein sollten oder dieses Amt nicht übernehmen wollten,
dem Pfarrer in Schönthal gemeinsam mit der Schönthaler Stadtvertretung**.
326 MauruB ITannerer. Maorus Pfanoerer. 326
Widmungsnachtrag.
„Im Nachhange zu der Widmungsurkuocle vom 12. Mai 1892 (tnit welcher ich zum
Andenken au meinen am 5, Feber 1S92 verstorbenen Onkel Herrn P. Dr. Maurus Pfannerer
Papierrentenobligationen im Nominalbeträge von 5000 fl. behufs Errichtung einer „Mnurus
Pfannerer'schen fc^tudentenstiftung" widmete) erliiutere und ergänze ich die in der ge-
nannten Widmungsurkunde enthaltenen i»icht hinlänglich klaren Verfügungen naihstehends:
1. Unter „Kinder Schönthal er Bürger" sind zu verstehen ^in Schön-
thal heimat berechtigte Kinder".
2. Als ^Ältester der Nachkommen des Herrn Josef Pfannerer" —
dem das Verleihungsrecht zustehen soll — ist ohne Unterschied des Geschlechtes der
Alteste von denjenigen anzusehen, welche sich bei Erledigung der Stelle des Verleihers
auf Grund eines von der hohen Stiftungsbehörde auszuschreibenden Concurses unter
Nachweis ihrer Abstammung von Herrn Josef Pfannerer um diese Stelle bewerben
Die erste Verleiherin ist die Stift er in Katharina Vogl, geborene
Pfannerer, selbst als das (laut des diesem Nachtrage beigelegten Stammbaumes des
Pfarramtes Schönthal vom 17. December 1892) älteste Enkelkind des am 19. Feber 1851
verstorbenen Herrn Josef Pfannerer.
Sollte nach erfolgter Anerkennung einer Verleihungsberechtigung jemand seinen
grösseren Anspruch zu diesem Rechte nachweisen, so erscheint dieser als verleihungs-
berechtigt; doch bleibt die bereits erfolgte Stiftungsverleihung für die ganze stiftsbrief-
mässigo Zeit in Wirksamkeit (unbeschadet des Vorzugsrechtes der Nachkommen des
Herrn Josef Pfannerer). I
Sollte sich trotz erfolgterConcursausschreibung ein Verleihungs-
berechtigter nicht melden und der hohen Stiftuugsbehörde ein Ver-
leihungsberechtigter auch nicht amtswegig bekannt werden, oder
sollte der Berechtigte das Verleihungsrecht nicht annehmen oder
nicht ausüben, so übergeht dieses Recht an den jeweiligen Pfarrer in
Schönthal gemeinsam mit der Schön thaler Stadtvertretung.
Wenn sich im letzteren Falle zwischen dem Pfarrer in Schönthal
und der S c h ö n t h a 1 e r S t a d t v e r t r e t u n g Meinungsverschiedenheiten er-
geben, so übergeht das Veriei li u ngsr ec ht an die hohe Stiftungsbe-
liörde selbst".
Die oberwähnten fünf Staatsschuldverschreibungen im Gesammthetrage von 5000 fl.
wurden gegen die gleichwertige, auf die k. k. Landeshauptcassa in Prag noe der Maurus
Pfannerer'bcheii Studeutenstiftung vinculierte 5%ige Notenrenten-Staatsschuldverschreibuug
de dato Wien 1. November 1892. Nr. 82.453, umgetauscht und diese letztere bei der k. k.
Landeshauptcassa in Prag im Studentenstiftungsfond hinterlegt. Das Stiftungsvermögen
besteht aus dieser bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag erliegenden Notenrenten-
Staatsschuldverschreibung de dato Wien am 1. November 1892, Nr. 82.453, im Nominal-
beträge von 5000 fl. ö. W., ferner aus der aus dem seitherigen Zinsenzuwachse ange-
schafl'ten, in der gleichen Weise vinculierten österr. Kronenrentenobligation ddto. Wien
1. März 1893, Nr. 10.048. im Nominalbetrage von 400 Kronen sowie aus dem gleichfalls
aus jenem Zinsenzuwachse herrührenden, auf den Namen der Stiftung vinculierten Ein-
lagsbuche der Böhm. Sparcassa Nr. 140.331, lautend auf den Betrag von 14 fl. 04 kr.
Da auf diese Art das Vermögen der Stiftung vorschriftsmässig sichergestellt und
von der k. k. Landeshauptcassa in Prag in Empfang und Verrechnung
genommen wurde und zur Erfüllung des Stiftangszweckes verwendbare Nutzungen
abwirft, ^50 verpflichtet sich die k. k. Stattlialterei unter gleichzeitiger Genehmigung dieser
Stiftung, die letztere nach den bestehenden Bestimmungen vom Studienjahre 1893/1894
angefangen getreulich in Erfüllung zu bringen, für die Erhaltung des Stiftungscapitales
als eines für immerwährende Zeiten unangreifbaren Fondes Sorge zu tragen und die von
dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Interessen in Gemässheit dieses Stiftsbriefes:
1. für die Nachkommen des am 16. Februar 1886 verstorbenen Herrn
Josef Pfannerer, Wirtschaftsbesitzers in Schönthal (Bruders des Herrn P. Dr. Maurus
Pfannerer). ohne Unterschied des Geschlechtes, welche eine über die Volksschule hiuaus-
reichende Schule oder Anstalt mit deutscher Unterrichtssprache (wie insbesondere Bürger-
327 Maurus Pfannerer. Maurus Pfannerer. 327
schule. Mittelschule, Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt, Hochschule, Gewerheschnle
u. s. w.) besuchen, bis zur vollständigen Beendigung des Studieng«*^nges, beziehungsweise
bis zu der durch Verschulden des Stiftlings nicht hinausgeschobenen Erlangung des
Uoctorgrades;
2. in de reu Abgang für andere Blutsverwandte des Herrn Jose*^
I*faiinerer, welche Mittel- oder Hochschulen mit deutscher Unterrichtssprache besuchen,
für die Dauer der regelmässigen Studien (unter welchen Verwandten die Nähe der Ver-
wandtschaft für den Stiftungsauspruch entscheidet);
3. bei Abgang von Bewerbern der beiden genannten Kategorien
für in Seh önthal heimatsberechtigte Kinder, welche Mittel- oder Hochschulen
mit deutscher Unterrichtssprache besuchen, für die Dauer der regelmässigen Studien,
wobei bemerkt wird, dass derStiftiingsgenuss eines nach den Punkten 2
und 3 qualificierten Stiftlinges zu endigen hat, wenn ein stiftungs-
berechtigter Nachkomme des Herrn J o s e f I* f a n n e r e r (Punkt 1 ) zum Ge-
nüsse der Stiftung gelangen kann und dass unter gleich Quali fi eierte n
die Stiftung dem Ärmeren und Würdigeren zu verleihen ist — zu ver-
wenden.
Zugleich erklärt der mitgefertigte Pfarrer in Schönthal in Böhmen sowie die Stadt-
gemeinde Schönthal in Böhmen durch ihre mitgefertigten Vertreter, letztere auf Grund
des Sitzungsbeschlusses des Gemeindeausschusses in Schönthal vom 3. September 1893,
Z. 576, denen nach der Widmungsurkunde und dein Nachtrag zu derselben das eventuelle
Verleiliungsrecht bezüglich dieser Stiftung, resp. das Recht, einvernommen zu werden,
zusteht, dass sie diese ihnen eingeräumten Rechte für sich und ihre Amtsnachfolger an-
nehmen und dieselben stiftungsgemäss ausüben werden.
Diese Stiftung tritt mit dem Schuljahre 1893/94 ins Leben.
Die Auslagen der Stiftungserrichtung werden von der Stifterin Katharina Vogl aus
Eigenem bestritten.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbrief fünf gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt, und wird eines davon bei der k. k. Statthalterei, das zweite bei der
k. k. Bezirkshauptmannscliaft in Karlsbad das dritte beim Pfairamte in Schönthal, das
vierte bei der Stadtvertretung in Schönthal und das fünfte bei der Stifterin aufbewahrt.
Prag, am 30. Oktober 1893.
Für den Statthalter:
L. St. Coudenhove nip.
L. St. Jos. Wodig mp.,
Bürprcrraeister.
Alois Lein er mp.,
G.-Ratli.
Robert Söllner mj).,
Aussfhuss.
Albert Wanderer mp.,
Aussrbuss.
L. St. Franz Jacob mp.,
Pfarrer.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitclatvi v Pra/e.
S28
Johknn Stingl.
Jan Stingl.
328
9S3.
1892
Juni 7. äervna.
Johann StingFsche Studentenstiftung. Studentske nadäni Jana Stingla.
Der am 2. Juli 1892 zu Budtveis ver-
storbene Johann Stingl widmete in seinem
Testamente de dato Budweis den 7. Juni 1892
zur Errichtung einer Studentenstiftung, welche
den Namen „Johann StingVsche Stu-
dcntenst ift ung" zu führen hat, drei öster-
reichische Staatsschuldverschreibungen im Ge-
samtnominalbetrage von 1,200 fi.
Diese Stiftung ist für öffent-
liche Schüler, resp. Studierende
nachstehender das Öffentlichkeits-
recht genießender deutscher Unter-
richtsanstalten der österreichisch-
ungarischen Monarchie, m. zw. für
Schüler deutscher Bürgerschulen,
Real' und sonstiger Mittelschulen,
deutscher Lehrerbildungsanstalt en,
Handelsschulen, öffentlicher deutscher
Handtverker schulen, Staatsgewerbe-
oder Fachschulen, ferner für Hörer
der weit liehen Fakultäten einer
deutschen Univer sität, daher mit
Ausschluß der Theologen, und für
Hörer der technischen Hochschulen
bestimmt.
Auch jene, die sich der Phar-
macie widmen, sind zum Stiftungs-
genusse berechtigt, wenn sie bei
einem Apotheker deutscher Natio-
nalität in der Lehre stehen.
Zöglinge^ welche in Knabenseminarien
oder Konvikten untergebracht sind, bleiben
von dem Genusse dieser Stiftung, selbst wenn
diese Anstalten unter weltlicher Leitung
stehen^ gleich den Zöglingen ähnlicher unter
geistlicher Leitung stehender Anstalten aus-
geschlossen, daher der Eintritt eines Sti-
pendisten in eine der erwähnten Anstalten
als Verzicht auf den Genuß der Stiftung
anzusehen und zu behandeln ist.
Die Bewerber um diese Stiftung
haben im allgemeinen nachzuweisen,
daß sie sich zur christlichen Re-
ligion bekennen, der d eut sehen
Nationalität angehören und von
eheli eher Geburt oder legitimiert
sind.
Anspruch auf diese Stiftung
haben:
Jan Stingl, dne 2. öervence 1892
V Budfjovicich zemfely, vinoval ve sve po-
sledni vüli, dani v Budöjovicich dne 7. öervna
1892, tri Rakouske stdtni dluhopisy v ührnnem
nomin. obnosu 1.200 zl. na zrizeni studentski
nadacCj kterdS se md nazyvati ^Studentskd
nadace Jana Stingla^.
Tato nadace jest uröena pro
vefejne zdky, resp. studujici nd-
sledujicich nämeckych, prdva ve-
rejnosti poSioajicich üstavü fise
RakouskO'Uherske^ a to: pro zdky
nimeckych §kol misfanskych, real-
nych a jinych skol strednich. ne-
meckych üstavü uöitelskych, obchod-
nich §kol, vefejnych ndmeckych
skol remeslnickych, stdtnich pru-
myslovych neb odbornych skol, ddle
pro posluchaöe sv^tskych fakult
nSktere nimecke university, tedy
s vyjmutitn theologü, o pro poslu-
chaöe vysokych skol technickych.
TakS ti jsou oprdvnSni k po-
zitku nadaönimu, kdoz se venuji
lekdrnictvi, jsou-li v uöeni u lekdr-
nika nämecke ndrodnosti.
Chovanci chlapeckych semindfü neh
konviktü jsou vyhuöeni z pozitku teto na-
dace i kdyz tyto üstavy svHske sprdve
podlehaji^ prdvi jako chovanci podobnych
üstavü pod duchovni sprdvou jsouctch^ a
proto se md poklddati vstup nadance do nik-
tereho z uvedenych üstavü za vzddni se po-
zitku nadaöniho a die toho se md tiz pfed-
sejiti.
Kdoz se tuto nadaci uchdzi,
md vübec dokdzati, ze se hldsi k na-
bozenstvi kfestanskemu, jest n&
mecke ndrodnosti a manzelskeho
püvodu neb jest legitimovdn.
Ndrok na tuto nadaci majt:
329
Johann Stingl.
Jan Stingl.
329
a) vor allem die ehelichen Nach-
kommen der verstorbenen Ei-
ter n des Stifters Michael
Stingl und Margaretha Stingl
geborenen Kern^ Hausbesitzer
in Franzensbad, in männlicher^
sodann in weiblicher Linie; in
Ermangelung derselben
h) eheliche Nachkommen des Vaters
der verstorbenen Gattin des
Stifters Anna Stingl, des zu
Sandau bei Eger verstorbenen
pensionierten k.k. Grenz zolle in-
nehmers Johann Tomaschek, in
männlicher Linie; sollten auch
solche Bewerber nicht vorhan-
den sein,
c) die ehelichen N achkommen des
Neffen des Stifters Nikolaus
Stingl, des Sohnes der Schwester
des Stifters, zur Zeit der Testa-
mentserrichtung L /r. Finanz-
wach-Kommissärs in Böhmen,
gleichfalls in der männlichen
Linie,
d) Falls sich keine der eben ange-
führten Ahstämmlinge %im den
S t ift ungsgen uß bewerbe w, ist
diese Stiftung solchen Schülern
oder Studierenden zu verleihen,
deren Eltern in Franzensbad
heimatsber cchtigt und mittel-
los sind, sich zur christlichen
Religion b e k enne n u nd der
deutschen Nationalität ange-
hören. Unter diesen genießen
gänzlich verwaiste und ver-
mögenslose Bewerber den Vorzug.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert bis zur Vollendung der
Studien, resp. Absolvierung der
früher angeführten Schulen und
Anstalten bei gutem Erfolge
während der gesetzlichen Studien-
dauer.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
15. Jänner 1896 von der k, k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Nach demselben sind etwa sich ergebende
Interkalarien fruchtbringend anzulegen und
je nach dem Ermessen der Stift ungsbehör de
entweder zur Erhöhung der Stiftungsgebühr
oder zur Schaffung neuer Sliftungsplätze zu
verwenden.
Die zur Besetzung gdange^ide Stiftung
ist mittels amtlicher Konkursausschreibung
zur öffentlichen Kenntnis zu bringen.
XII.
a) predevsim manzel§t{ potomci
zemfelych rodiöü zakladatelo-
vych Michala Stingla a Markety
Stinglove roz. Kernove, ma-
jitelü domü ve FrantiSkovych
Läznich, a to v pokoleni mui-
skem, pak v ienskem; kdyby tich
nebylo
b) manielSti potomci otce zemfele
manzelky zakladatelovy Anny
Stinglovi, v ^andovi u Chebu
zemreleho pensionovaneho c. k.
pohraniöniho celniho vybir-
diho Jana Tomaschka, v pokoleni
muzskem; kdyby ani takovych
uchazecü nebylo:
c) manzelsti potomci synovce za-
kladatelova Mikuldhe Stingla,
syna sestry zakladatelovy, jeni
v das zrizeni posledni vüle hyl
c. k. komisafem finanönt strdie
V Öechäch, rovnei v pokoleni
muzskem;
d) kdyby se zädny z potomkü
präv^ uvedeny ch o poiitek na-
daöni neuchäzel, md se nadace
tato propüjciti takovym zdküm
neb studujicim, jichi rodiöove
do Frantiskovych Ldzni prdvem
domovskym pfisluSeji a nema-
jetni jsou, ke kfestanskemu nä-
bozenstvi se pfiznävaji a jsou
nimecke ndrodnosti. 3lezi tSmi-
to maji pfednost zcela osifeli
a nemajetni uchazeöi.
Fozitek teto nadace trvd ai do
ukonceni studii, resp. absolvovdni
skol a üstavü dfive jmenovanych
pr i dobr em pros pöchu po dobu
zdkoniteho trvdni studia.
Dotyönd nadacni listina byla vyhoto-
Vena c. k, mistodrzitelstvim v Praze dne
15. ledna 1896.
Die teto se maji interkälaria, kterd snad
sc nahodi, pod tirok uloziti, a mä se jich
uziti die uväzeni üfadu nadadniho bud ke
zvyseni nadacniho poHtku aneb ke zrizeni
novych mist nadncnich.
Md-li se nadace obsaditi, jest to u
vseobecnou zndmost uvSsti üi^ednim vy-
psdnim konkursu.
42
330 Johann Stingl. Jan Stingl. 330
Gegenwärtig wird diese Stiftung Toho öasu propüjiuje nadaci
regia collat-ione von der k, k. Statt- tuto c. k. mistodriitelstvi v Fraee
halterei in Prag verliehen. regia collatione.
Das Stiftungsvermögen, uelrhes die k. k. Jmini nadai^m c. k, mistodrzitelstvim
Statthalterei verwaltet, beträgt 2.516 K 70h, spravovane, öini 2.516 K 70 A, a
aus dessen Reinerträgnisse ein Platz mit dotuje se z jeho öisteho vynosu jedno misto
jährlichen 92 K dotiert wird. roönimi 92 K.
Abschrift. !•
Testament.
Bei voller Vernunft, nach reiflicher Überlegung und frei von jedem Zwange treffe
ich bezüglich meines Nachlasses nachstehende letztwillige Verfügung:
1. Widme und legiere ich zum Behufe der Errichtung einer Stu-
dentenstiftung, welche den Namen „Johann StingTsche Studenten-
stiftung** führen soll, die in meinem Nachlass befindlichen österreichischen Staats-
schuldverschreibungen ddto. 1. August 1868, Nr. 156.135, per 1000 fl., d, i. eintausend
Gulden, mit dem jährlichen Zinsenertrage von 42 fl. und zwei Stück gleiche Staatsschuld-
verschreibungen ddto. 1. August 1868, Nr. 1.276 und Nr. 62.825 per je 100 fl., d. i.
einhundert Gulden, mit dem jährlichen Zinsenertrage von je 4 fl. 20 kr., somit dem
jährlichen Zinsenertrage von 50 fl. 40 kr.
d) Dieser mit dem obigen Zinsenbezuge verbundene Stiftungsplatz
ist für offen tliche Schüler, rosp. Studierende nachstehender, das
Öffentlichkeitsrecht geniessender deutscher Unterrichtsanstalten
der österreichisch-ungarischen Monarchie bestimmt, und zwar für
Schüler deutscher Bürgerschulen, Real- und sonstiger Mittelschulen, deutscher
Lehrerbildungsanstalten, Handelsschulen, öffentlicher deutscher Handwerkerschulen,
Staatsgewerbe- oder Fachschulen, ferner für Hörer der weltlichen Facultäten einer
deutschen Universität, daher mit Ausschluss der Theologen, und für Hörer der tech-
nischen Hochschulen. Auch jene, die sich der Pharmacie widmen, sind zum Bezüge
des Stiftungsgenusses selbst während der vorgeschriebenen Lehrzeit berechtigt,
wenn sie bei einem Apotheker deutscher Nationalität in der Lehre stehen. Zöglinge,
welche in Enabenseminarien oder Convicten untergebracht sind, bleiben vom Ge-
nüsse dieser Stiftung, selbst wenn diese Anstalten unter weltlicher Leitung stehen,
gleich den Zöglingen ähnlicher unter geistlicher Leitung stehender Anstalten aus-
geschlossen, daher der Eintritt eines Stipendisten in eine der erwähnten Anstalten
als Verzichtleistung auf den Genuss der Stiftung anzusehen und zu behandeln ist.
6) Die Bewerber haben im allgemeinen auszuweisen, dass sie sich
zur christlichen Religion bekennen, der deutschen Nati onalität
angehören und von ehelicher Geburt oder legitimiert sind.
c) Der Stiftungsplatz ist vor allem den ehelichen Nachkommen meiner
verstorbenen Eltern Michael und Margaretha Stingl geborenen
Kern, Hausbesitzer in Franzensbad, in männlicher, sodann in weib-
licher Linie zu verleihen.
d) In Ermangelung derselben den ehelichen Nachkommen des Vaters
meiner verstorbenen Gattin Anna Stingl, des zu Landau bei Eger
im Jahre 1844 oder 1845 verstorbenen pensionierten k. k. GrenzzoU-
einnehmers Johann Tomaschek in männlicher Linie.
e) Sollten auch solche Bewerber nicht vorhanden sein, den ehelichen
Nachkommen meines Neffen Nikolaus Stingl, Sohnes meiner
Schwester M.igdalena, gegenwärtig k. k. Finanzwach-Commissärs
in Böhmen, gleichfalls in männlicher Linie.
f) Falls sich keine der obangeführten Abstämmlinge um den Stiftungs-
platz bewerben, ist derselbe solchen Schülern oder Studierenden
331 Johann Stingl. Jan Stingl 331
ZU verleihen, deren Eltern in Franzensbad heimatsberechtigt
und mittellos sind, sich zur c hristlichen Religion bekennen, der
deutschen Nationalität angehören. Unter diesen geniessen gänzlich
verwaiste und vermögenslose den Vorzug.
g) Der Genuss dieser Stiftung dauert bis zur Vollendung der Studien,
resp. Absolvierung der obangef ührten Schulen und Anstalten bei
gutem Erfolge in der gesetzlichen Dauer.
Die Vermögensübertragungsgebüren haben die Vermächtnisnehmer selbst zu berich-
tigen, daher die Studentenstiftung erst dann ins Leben tritt, bis die Gebür aus dem
Zinsenertrage bezahlt sein wird.
Zu meioem Testamentsexecutor ernenne ich den Horrn Dr. Johann Kneissl, Advocaten
in Budweis. Derselbe hat nach meinern Ableben das Leichenbegängnis und die Kund-
machung dieses Testamentes zu besorgen, jene Wertpapiere und Gegenstände, welche
nicht meine Wirtschafterin erbt, zu übernehmen und in gerichtliche Verwahrung zu
übergeben und alle zur Durchführung der Verlassenschaftsabhandlung und Verwirklichung
der Stiftung nöthigen Vorkehrungen zu treffen uud die nothwendigen Eingaben bei den
Behörden einzubringen. Das für seine Mühewaltung und die gehabten Auslagen entfallende
Honorar ist dem Te.stamentsexecutor aus dem Nachlassvermögen, resp. der Sparkassa-
einlage Fol. 3.806, CNr. 3.208 zu entrichten.
Dieses Testament habe ich in Gegenwart der drei unterfertigten Herren Testameuts-
zeugen eigenhändig unterschrieben und erkläre hiemit ausdrücklich, dass dasselbe meinem
letzten Willen entsprechend verfasst und jede wie immer geartete früher oder später
datierte letztwillige Anordnung ungiltig ist.
Budweis, am 7. Juni 1892 (neunzig zwei).
Johann St i ngl mp.
Wenzel Pinsker n)p..
als er§achter Testament szeuge.
Heinrich Hartmann mp.,
als ersuchter Testaraentszeuge
Anton Hinke mp.,
als ersuchter Testamentszeuge.
Nr. 8.403.
Dieses Testament wurde laut ProtokoUes vom 4. Juli 1892, Nr. 8.403, beim k. k.
städt.-del. Bezirksgerichte Budweis am heutigen Tage kundgemaclit.
Budweis, am 4. Juli 1892. „^^ j,. t. Landesaerichtsrath :
Krabetz mp.
Für die Richtigkeit der Abschrift.
Expedit des k. k. städt.-del. Bezirksgerichtes Budweis,
am ß. Juli 1892.
(L. S ) ' I^er k. k. KanzeJist
Chlebecek mp.
Vorstehende zum Amtsgebrauche bestimmte Abschrift ist mit der ungestempelten
aus zwei Bogen bestehenden, ämtlich vidierten Abschrift gleichlautend.
Budweis, am fünfundzwanzigsten October achtzehnhundert zweiiindzwanzig [sie I
Lies: zweiundneunzig].
(L. St.) Dr. Kftrl Hawelka mp.,
k. k. Notar.
Beglaubigte Abschrift bei der k.k. Finanz- Ovefeny opis ü c. k, finanöni prokuralury
prokorainr in Prag. v Praze.
Xn. 42*
332 Johann Stingl. Jan Stinjcl. 332
II.
( st^mpeL ) Stiftsbrief
über die Johann StingTsche Studentenstiftung.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen urkuudet hiemit kraft dieses Stiftsbriefes :
Es habe der am 2. Juli 1892 zu Budweis verstorbene Johann Stingl in seinem
am 4, Juli 1892 bei dem k. k. städtisch delegierten Bezirksgerichte in Budweis kund-
gemachten schriftlichen Testamente de dato Budweis den T.Juni 1892 im Punkte 1, uml
zwar a—g), die Errichtung einer Studentenstiftung mit nachstehenden Worten angeordnet:
1. „Widme und legiere ich zum Behufe der Errichtung einer Stu-
dentenstiftung, welche den Namen: „Johann StingTsche Studenten-
stiftung" führen soll, die in meinem Nachlass befindlichen Österreichischen Stnats-
schuldvei Schreibungen de dato 1. August 1868, Nr. 156.135, per 1.000 fl., das ist ein-
tausend Gulden, mit dem jährlichen Zinsenertrage yon 42 fl und zwei Stück gleiche Staats-
schuldverschreibungen de dato 1. August 1868, Nr. 1.276 und Nr. 62.825, per je 100 fl.,
das ist einhundert Gulden, mit dem jährlichen Zinsenertrage von je 4 fl. 20 kr., somit
mit dem jährlichen Zinsenertrage von 50 fl. 40 kr.
a) Dieser mit dem obigen Zinsenbezuge .verbünd ene Stiftungsplatz
ist für öffentliche Schüler, rcsp. Studierende nachstehender das
Öffentlichkeitsrecht genießender deutscher Unterrichtsanstalten
der Österreichisch-Ungarischen Monarchie bestimmt, und zwar für
Schüler deutscher Bürgerschulen, Real- und sonstiger Mittelschulen,
deutscher Lehrerbildungsanstalten, Handelsschulen, öffentlicher
deutscher Handwerkerschulen, Staatsgewerbe- oder Fachschulen,
ferner für Hörer der weltlichen Facultäten einer deutschen Uni-
versität, daher mit Ausschluss der Theologen, und für Hörer der
technischen Hochschulen. Auch jene, die sich der Pharmacie wid-
men, sind zum Bezüge des Stiftungsgenusses berechtigt, wenn sie
bei einem Apotheker deutscher Nationalität in der Lehre stehen.
Zöglinge, welche in Knabenseminarien oder Convicten untergebracht
sind, bleiben von dem Genüsse dieser Stiftung, selbst wenn diese
Anstalten unter weltlicher Leitung stehen, gleich den Zöglingen
ähnlicher unter geistlicher Leitung stehender Anstalten ausge-
schlossen, daher der Eintritt eines Stipendisten in eine der
erwähnten Anstalten als Verzichtleistung auf den Genuss der Stif-
tung anzusehen und zu behandeln ist.
6^ Die Bewerber um diesen S ti f t u n gsplat z haben im aligemeinen
nachzuweisen, dass sie sich zur christlichen Religion bekennen,
der deutschen Nationalität angehören und von ehelicher Geburt
oder legitimiert sind.
c) Der Stiftungsplatz ist vor allem den ehelichen Nachkommen mei-
ner verstorbenen Eltern Michael und Margaretha Stingl geborenen
Kern, Hausbesitzer in Franzensbad, in männlicher, sodann in weib-
licher Linie zu verleihen;
d) in Ermanglung derselben den ehelichen Nachkommen des Vaters
meiner verstorbenen Gattin Anna Stingl, des zu Sandau bei Eg^
im Jahre 1844 oder 1845 verstorbenen pensionierten k.k. Grenzzoll-
einuehmers Johann Tomaschek in männlicher Linie;
e) sollten auch solche Bewerber nicht vorhanden sein, den ehelichen
Nachkommen meines Neffen Nikolaus Stingl, Sohnes meiner Schwe-
ster Magdalena, gegenwärtig k. k. Finanzwachekommissärs in Böh-
men, gleichfalls in männlicher Linie.
f) Falls sich keine der obenangeführten Abstämmlinge um den Stu-
tungsplatz bewerben, ist derselbe solchen Schülern oder Studie-
333 Jobann Stingl. Jan Stingl. 333
renden zu verleihen, deren Eltern in Franzensbad heimatsberech-
tigt und mittellos sind, sich zur christlichen Religion bekennen
und der deutschen Nationalität angehören. Unter diesen genießen
gänzlich verwaiste und vermögenslose Bewerber den Vorzug.
ff) Der Genuss dieser Stiftung dauert bis zur Vollendung der Studien,
resp. Absolvierung der obenangeführten Schulen und Anstalten
bei gutem Erfolge in der gesetzlichen Dauer.**
Weiters hat der Erblasser die Activierung der Stiftung bis nach erfolgter Berich-
tigung der auf das Stiftungslegat entfallenden Übertragungsgebür aus dem Erträgnis des
Vermächtnisses verfügt und dem Testaraentsexecutor Dr. Johann Kncissl, Ad?ocaten in
budweis, mit den V<»rkehrungen betraut, die zur Verwirklichung der Stiftung erforderlich
sind, indem er im Punkte 6, alinea 2 und 3, seines Testamentes Folgendes anordnete:
„Die Vermögensübertragungr.gebüren haben die Vermächtnisnehmer selbst zu berich-
tigen, daher die Studentenstiftung erst dann ins Leben tritt, bis die Gebür aus dem
Zinsenertrage berichtigt sein wird.'*
„Zu meinem Testamentsexecutor ernenne ich den Herrn Dr. Johann Kneissl, Advo-
caten in Budweis. Derselbe hat nach meinem Ableben das Leichenbegängnis und die
Kundmachung dieses Testamentes zu besorgen, jene Wertpapiere und Gegenstände, welche
nicht meine Wirtschafterin erbt, zu übernehmen und in gerichtliche Verwahrung zu über-
geben und alle zur Durchführung der Verlassenschaftsabhandlung und Verwirklichung der
Stiftung nöthigen Vorkehrungen zu treffen und die nothwendigen Eingaben bei den
Behörden einzubringen."
Mit der Einantwoitungsurkunde vom 6. April 1893, Z. 4.419, hat sohin das k. k.
st. d. Bezirksgericht in Budweis der Johann StingFschen Studentenstiftung die vermachten
Wertpapiere in das Eigenthum zugewiesen, und zwar:
1 Stück Österr. Papierrente de dato 1. August 1868, Nr. 156.135 über . 1.000 fl. uom.
mit 57,,, beziehw. ^'2^1.^ Interessen seit 1. Feber 1892,^ welche bis zum
Todestage, d. i. 2. Juli 1892, betragen 21 „ —
samrat Coupons seit 1. August 1892 bis l. Feber 1894 und Talon; 1 Stück
Österr. Papierrente de dato 1. August 1868, Nr. 1.276 über . . 100 „ nom.
mit öVrt, beziehw. 4-2% Interessen seit 1. Feber bis 2. Juli 1892 .. . 2 „ 10 kr.
sammt 7 Coupons seit I. August 1892 bis 1. August 1895 und Talon;
endlich ein Stück Österr. Papien-ente ddto. 1. August 1868, Nr.
62.825 über 100 „ -^
mit 57„, beziehw. 4'27o Interessen seit 1. Feber bis 2. Juli 1892 .. . 2 ^ 10 „
sammt 7 Coupons seit 1. August 1892 bis 1. August 1895 und Talon.
Irrthümlicher Weise wurde jedoch entgegen der erblasserischen Anordnung in die
erwähnte Einantwortungsurkunde die Bestimmung aufgenommen, dass das Präsentations-
recht zu der Johann Stingl'schen Stiftung der jeweiligen Stadtvertretung von Franzens-
bad in Böhmen zustehe.
Dieser Irrthum veranlasste den Testamentsexecutor Dr. Johann Kneissl die obigen
Wertpapiere an das Bürgermeisteramt Franzensbad zu übersenden, welches diese Wert-
papiere übernommen hat und in die auf den Namen: „Bürgermeisteramt Franzensbad
in Böhmen noe der Johann StingFschen Studentenstiftung" vinculierte Österreich. Staats-
schuldverschreibung ddto Wien 1. August 1892 Nr. 171.529, über 1.200 fl nom. um-
schreiben ließ.
Die obgedachten Zinsen im Betrage von 25 fl. 20 kr. wurden von Dr. Johann Kneissl
zur theilweisen Berichtigung der von dem Stiftungslegatc bemessenen Übertragungsgebür
von 118 fl., nebst Schulbeitrag von 4 fl. 38 kr., zusammen 122 fl. 38 kr. verwendet;
während die weiteren, und zwar die bis zum 1. August 1894 fällig gewordenen Coupons-
zinsen von 100 fl. 80 kr. von dem Bürgermeisteramte in Franzensbad erhoben und mit
dem Theilbetrage von 97 fl. 18 kr. zur Bezahlung des Restes der erwähnten Übertragungs-
gebür nebst Schulbeitrag verwendet wurden.
Hiebei verblieb für die Stiftung ein Barbetrag von 3 fl. 62 kr.
Als später der gedachte Irrthum hervorkam und sich herausstellte, dass der Stadt-
vertretuüg von Franzensbad weder eine Ingerenz bezüglich der Präsentation noch eine
solche bezüglich der Verwaltung und Verleihung der Stiftung zukomme, wurde über
334 Johaun Stingl. Jan Stingl. 334
Interventioii der k. k. Finanzprocuiatur in Prag das Bürgermeisteramt in FranzcnsbaJ
mit dem Bescheide des k. k. st. d. Bezirksgerichtes Budweis vom 19. December 1894,
Z. 15.891. angewiesen, die obige Rentenobhgatiou ddto Wion 1. August 1892, Nr. 171 529,
über 1.200 fl. nom. und den nach Abzug der aufgelaufenen Nachlassgebür für die Stif-
tung verbliebenen Barbetrag zu Gericht zu erlegen.
Das Bürgermeisteramt in Franzensbad ist diesem Auftrage nachgekommen, worauf
die k. k. Finanzprocuratur auf Grund des Erlasses der k. k Statthalterei in Böhmen
vom 29. Feber 1895, Z. 21.89G, zufolge Bescheides des k. k. st. del. Bezirksgerichtes
Budweis vom 21. März 1895, Z. 4.200, die Krfolglassung der für die Johann StingFsche
Studenten^tit'tung gerichtlich deponierten Notenrentenobligation de dato 1. August 1892,
Xr. 171.520. über 1.200 fl. nebst Zinsenzahlungsbogen sowie des Barbetrages von 3 fl.
02 kr. zu Ilanden der k. k. Statthalterei in Prag erwirkt hat.
Mit dem Erhls^e der k. k. Statthalterei vom 1. Mai 1^95. Z. 50.564, wurde die
erwähnte Obligation nebs>t dem erwähnten Barbetrage und dem Zinsenzahlungsbogen
durch das k. k. Ilauptj»teueramt in Budweis erhoben und an die k. k. Landeshauptcassa
in Prag übersendet, welche die Obligation über 1.200 fi. unterm 30. Mai 1895 sub art.
1.033 und den Barbetrag von 3 fl. «2 kr. unterm 16. September 1895 ad art. 1.642 beim
Studentenstiftungsfonde in Empfang genommen hat, während der Zinsenzahlungsbogen
behufs Überweisung der Interessenzahlung an die k. k. Landeshauptcassa in Prag dei
k. k. Staatsschuldencassa in Wien übersendet wurde.
Zufolge Erlasses der k. k. Statthalterei vom 12. August 1895, Z. 96 639, wurde
sodann mit Rücksicht darauf, dass die Vertretung, Verwaltung und Verleihung der
Johann StingFschen Studentenstiftung der k. k. Statthalterei für Böhmen zusteht, die Um-
schreibung d(?r auf das „Bürgermeisteramt Franzensbad in Böhmen nomine der Johann
Stingrschen Studentenstiftung" lautenden vom 1. August 1894 an verzinslichen 5®/„ Österr.
Notenrentenobligation ddto 1. August 1892, Nr. 171.529, über 1.200 fl. auf die „k. k.
Landeshauptcassa in Prag für den Böhm. Studentenstiftungsfond noe der Johann StingFschen
Studentenstiftung" eingeleitet; worauf die hiernach vinculierte, 5%ige Österr. Notenrenten-
obligation ddto Wien am 1. August 1895, Nr. 189.456, an die k. k. Landeshauptcassa
in Prag einlangte, bei dem Studentenstiftungsfoude unterm 17. September 1895, art. 1.646,
und die derselben Cassa zugleich angewiesenen Ausgleichszinsen vom 1. August 1894 bis
1. August 1895 mit 50 fl. 40 kr. daselbst an demselben Tage unter art. 1.647 in Em-
j)fang gestellt, dagegen die entfallende Blanquetgebür von 20 kr. unter art. 1.648 beaus-
gabt wurde.
Der oben angeführte Betrag von 3 fl. 62 kr., sowie die soeben angeführten Zinsen
abzüglich der Kosten der Stiftsbrieferrichtung wurden in die Böhmische Sparcassa in
Prag auf das Einlagebuch fol. 160.221 mit dem Betrage von 50 fl. eingelegt und der-
selbe für die Stiftung vinculiert und bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag unter art.
2.178 ai 1895 in Empfang gestellt.
Der obgedachto Irrthum in der Einantwortungsurkunde vom 6. April 1893, Z. 4.419«
wurde dadurch saniert, dass mit dem Nachtragsbescheide des k. k. st. d. Bezirksgerichtes
Budweis ddto 30. September 1894, Z. 12.673, diese Einantwortungsurkunde dahin ergänzt,
bzw. richtiggestellt wurde, dass die Vertretung, Verwaltung und Verleihung der Johaun
StingFschen Studentenstiftung der k. k. Statthalterei in Böhmen zusteht und dass daher
der Passus im Abs. 1 der Einantwortungsurkunde: „das Präsentationsrecht steht der
jeweiligen Stadtvertretung von Franzensbad in Böhmen zu" aus der Einantwortungs-
urkunde ausgeschieden wird.
Das Stiftungsvermögen besteht somit gegenwärtig:
1. aus der vinculierten 4*2% Österr Notenrentenobligation ddto Wien 1. August 1895,
Nr. 189.456, über 1.2ü0 fl. nom.;
2. aus dem Einlagsbuche der Böhmischen Sparcassa in Prag fol. 160.221, lautend
auf 50 fl. — kr.
Die der Stiftung vorgeschriebene Cbertragungsgebür nebst Schulbeitrag ist bereits —
wie oben erwähnt — aus den Erträgnissen des Stiftungscapitales bezahlt worden.
Die Stiftung führt den Namen: „Johann Stin^rsche Studentenstiftung" und tritt mit
dem Jahre 1890 vorläutig mit der das Erträgnis der Rentenobligationen über 1.200 fl.
nom. darstellenden Jahresgebür von 50 H. 40 kr., abzüglich des Regiebeitrages und der
Kosten der Concursausschreibung, ins Leben.
335 Jobann Stinj^I. Jan Stingl. 335
Anspruch auf die Stiftungsgebür haben jene öffentlichen Schüler, resp. Studierenden
der oben im Punkt 1 a) bezeichneten Unterrichtsanstalten der Österreichisch-Ungarischen
Monarchie, welche sich im Besitze der vom Stifter im Punkt 1 unter b—f) geforderten
Eigenschaften befinden.
Die Verwaltung und Verleihung der Stiftung steht der k. k. Statthalterei in Böh-
men zu.
Etwaige sich ergebende Intercalarien sind zu fructificie ren und
ebenso wie die oben angeführte Sparcassaeinlage je nach dem Ermessen
der Stiftungsbehörde entweder zur Erhöhung der Jahresgebür oder
zur Schaffung neuer Stiftungsplätze zu verwenden.
Der zur Besetzung gelangende Stiftungsplatz wird mittelst amt-
licher Concursausschreibung zur öffentlichen Kenntnis gebracht werden.
Nachdem somit das Vermögen der Stiftung, auf die oben angeführte Art vorschrifts-
mäßig sif'hergestellt, bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag aufbewahrt ist und zur Erfül-
lung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, erklärt die k. k. Statthalterei
in Böhmen die Johann Stingl'sche Studentenstiftung für constituiert, und wird dafür
sorgen, dass vom Jahre 1896 angefangen die obige Stiftungsgebür an einen von ihr zu
bestimmenden, den stifterischen Anordnungen entsprechenden Stiftling verliehen werde.
Die Kosten der Stiftsbrieferrichtung werden aus der vorhandenen Barschaft des
Stiftungsvermögt^ns bestritten werden.
Die k. k. Statthalte) ei in Böhmen wird das Stiftungsvermögen nach den bestehenden
Normen verwalten, die Stiftung gehörig ausschreiben und der stifterischen Willensmeinung
sowie den bestehenden Stiftungsbestimmungen gemäß vollziehen.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief in drei Parien ausgefertigt, von welchen das
erste bei der k. k. Statthalterei in Prag, das zweite bei der Stadt Franzensbad aufbe-
wahrt und das dritte an das k. k städt. del. Bezirksgericht in Budweis zur Einlegung
in die Verlassenschaftsacten übermittelt wird.
Prag, am 15. Jänner 1896.
Der k. k. Stattbalter:
(L. St.) Thuu m. p
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
336 Albert Küffer Ritter von Asmansvilla.
Albert Küffer rytir z ABmansvilly.
336
924.
1892
Juli 1. ßervence.
HuttenbergerDomdecbaDt Albert Küffer Hutnohorskä nadace kapitaliiibo de-
.„ , . ^^.^^ kana Alberta Muffera rytire z Asmans-
Kitter von Asmansvilla sehe Stiftung, y.||
Eleoffora Küfferovä z Asmnns-
villy zridila vönovaci listinou, danou v Praze
dne 1. öervence 1892, na pamätku sveho, dne
28. srpna 1891 zemMeho hratra Alberta
Küffera rytire z AsmansvxUy, dSkana vzdy
verne mctropolitni kapituly u sv. Vita v Praze^
a na pamdtku sve, dne 17. prosince 1884
zemfele sestry Johany Moravcove roz. Küf-
ferove z Asmansvilly nadaci pode jmenem
„Kutnohorskä nadace kapitulniho
dckana Küffera rytire z Asmans-
villy" a venovala k tomu üielu 15 kusü
stdtnich dluhopistl v ührnne sume 15.000 zl.
Eleonore Küffer von Asmans-
villa errichtete mittels der Widmungs-
Urkunde de dato Prag vom 1. Juli 1892
zur Erinnerung an ihren am 23. August 1891
verstorbenen JBruder Albert Küffer Ritter
von Asmansvilla, Dechant des allzeit ge-
treuen Metropolitan- Kapitels bei St. Veit
in Prag, und zum Andenken an ihre am
17. Dezember 1884 verstorbene Schwester
Johanna Morawetz geb. Küffer von Asmans-
villa eine Stiftung unier dem Namen
„Kuttenberger Domdechant Küffer
Ritter von Asmansvilla' sehe Stif-
tung^ und widmete zu diesem Ztvecke 15 Stück
Staatsschiddverschreibungen im Gesamtbetrage
von 15.000 fl.
Zweck dieser Stiftung ist die
Gewährung von Erziehungs-, Fort-
bild ungs-y beziehungsweise Unter-
stützungsbeiträgen bis zur Ver-
sorg ting an die nachbenannten un-
mittelbar oder mittelbar aus Kutten-
berg stammenden Personen männ-
lichen und weiblichen Geschlechtes^
römisch-katholischer Religion.
Als die ersten Nutznießer dieses
Stiftung seinkomm ens berief die
Stifterin nachstehende aus der
Deszendenz des im Jahre 1872 ver-
storbenen JUDr. Emanuel Morawetz
aus Kuttenberg stammenden Per-
sonen, und zwar:
a) die drei Söhne der zu Kutienberg ge-
borenen Rosalia Quoika geh, Morawetz.
Tochter des verstorbenen JUDr. Emanuel
Morawetz aus Kuttenberg, namens Ema-
nuel. Anton und Siegmund Quoika. mit
je einem Fünftel des Jahreserträgnisses.
Dieselbcti sind zum Stiftungsgonusse
auch dann berufen, wenn sie sich dem
k. k. Militärstande widmen, Einjährig-
Freiwillige, Zöglinge einer k. u. k. Mili-
tärakademie oder Kadettenschule, Offi-
ziersaspiranten sein oder in CiviUchr-
oder Erziehungsinstituten sich befindeyi
Üöelem teto nadace jest poshy-
toväni pfispivkü na vychovdnt,
daist V zdeldni, jinak na podpo-
rovdni ai do zaopatfeni nize jmeno-
vanym osobdm^ primo nebo neprimo
z Kutne Hory pochdzejicim, muz-
skeho % ienskeho pohlavi, ndbozen-
stvi rimskokatolickeho.
Za prvnt pozivatele teto nadace
povolala zakladatelka näsledujici,
z potomstva JUDra Emanuela Mo-
ravce z Kutne Hory, roku 1872 ze-
mfeleho, pochdzejici osoby, a sice:
a) tri syny Rozalie Quoikove roz. Morav-
cove, V Kutne Höre zrozene dcery zernfe-
leho JUDra Emanuela Moravce z Kutne
Hory, jmenem Emanuele, Antonina a
Zikmunda Quoiku, a to kaideho do jednf
püiny rocniho vynosu.
Tijsou ustanoveni kpozitku nadacnimn
i tenkrdte, jestlize se vönuji c. a k.
vojenskemu stavu, jsou-li jednoroöninii
dobrovolniky, chovanci nöktere c. a k.
vojcnske alcadcmie neb kadetni skoly,
anrb aspiranty düstojnicke hodnosti, nebo
jsmi V nMterem obdanskem vyucovacim
337
Albert Küfter Ritter von Asmansvilla.
Albert Küffer rytir z Asmansvilly. 337
sollten. Ein dem aktiven Militärstande
oder der Lnndivehr angehörender Stift-
linff verliert diesen Stißungsgenußy so-
hald er die Charge eines tvirklichefi
Oberleutnants erhält.
Die Zivilstiftlinge behalten den Stif-
tungsgenuß bis zur Vollendung ihrer
höheren Berufsstudien oder bis zur
Erlangung des Doktorgrades und bei
ziviler Anstellung insolange^ bis sie
einen der Charge eines wirklichen
k, u. k, Oberleutnants entsprechenden
Gehalt, bzw. ein solches Einkommen, be-
ziehen.
b) An dem Stiftungseinkommen partizi-
pieren ferner als erste Stiftlinge die
vier Töchter nach dem zu Kuttenherg
geborenen, am 13. Juni 1889 verstorbenen
kaiserlichen Hat Siegmund Moratcetz,
namens Helene, Johanna, Ludowika
und Anna Morawetz, mit zusammen
zwei Fünfteln der Jahreserträgnisse
bis zu ihrer Versorgung, beziehungs-
weise Verehelichung.
Sollte eine dieser vier Töchter des kais.
Bat es Siegmnnd Morawetz aus dem
Stiftungsgennsse treten, so wächst der
freiuerdefide Stiftu'tigshetraq den übrigen
drei Schwestern zu gleichen Teilen zu,
welches Anwachsungsrecht auch bei
verbleibenden zwei, bzw. einer Schwester
Platz zu greifen hat.
Als weitere Stiftlinge berief
die Stifterin zustächst die eheliche
Deszenden z römisch -katholisch er
Bei ig i on männlichen und weib-
lichen Geschlechtes nach dem zu
Kuttenberg am 6. Dezember 1872
verstorbenen JlDr. Emanuel Mora-
wetz.
Bei Abgang geeigneter Stift-
linge aus dieser Deszendenz ist
zum Stiftunqsgenusse berufen die
eheliche Deszendenz römisch-
katholischer Beligion männlichen
und weiblichen Geschlechtes nach
dem am 6. Feber 1851 zu Kutten-
berg verstorbenen Bürger und Pa-
trizier Laurenz Morawetz, Vater
des genannten JUDr. E m ann el
Morawetz.
Bei Ab g an g auch dieser De-
szendenz sind die Stiftungsplätze
an eheliche, gesittete, römisch-
katholische, verarmte Kutte nb erger
Kinder männlichen und weiblichen
Geschlechtes zu verleihen.
XU.
neb vgchovacim üstavä. Prislusi-li niktery
nadanec aktivnimu stavu vojenskemu neb
zemibrani, zträci ^yozitek nadaöni,jakmile
dosdhne hodnosti skuteineho nadporucika.
Xadanci stavu oböanskeho poHvaji na-
dace az do ukonöeni svych vysHch studii
aneb az dosähnou stupn^ doktorskeho,
a V oböanskem postaveni potud, az se
Jim dostane sluzby odpovidajici pila;tu
skutecneho c. a k. nadporucika, po pri-
pade pfijmn takoveho.
b) Na prijmech nadacnich maji ddle jako
prvni nadanci podil ötyri dcery cisar-
sMho rojdy Zikmunda Moravce v Kutne
Hofe rozeneho, dne 13. cervna 1889
zemfeleho, jmenem Helena, Johanna,
Ludvika a Anna Moravcovd, tihrnem
dv6 pitiny rocniho vynosu az do jich
zaopatfeni, pfipadne provddni.
Kdyby nekterd z techto ctyf dcer eis.
rady Zikmunda Moravce odstoupila zpo-
zitku nadaöniho, pfipadne takto uvolnänä
cdstka nadacni ostatnim tfetn sestrdm
rovnym dilem, a md toto prdvo k pfi-
riistku misto i kdyS tu zbndou dvS sestry
nebo Jen jedna,
Za daist nadance ustanovila
zakladatelka nejprve manzelskc
potomstvo JUDra Emanuele Mo-
ravce, v Kutne Hofe dne 5. pro-
since 1872 zemfeleho, ndbozenstvi
fimskokatolickeho, muzskeho i zen-
skeho pohlavi.
Kdyby nebylo zpiisobilych na-
dancu z tohoto potomstva, jest po-
voldno k pozitku nadaönimu man-
zelske potomstvo fimskokatolickeho
ndbozenstvi, muzskeho i z e w-
skeho pohlavi, mösfana a patricia
V avfince 3foravce, dne 6. ünora
1851 V Kutne Hofe zemfeleho, otce
to jmenovancho JUDra Emanuele
Moravce.
Kdyby nebylo ani tohoto potom-
stva, maji se mista nadacfii propuj-
citi manzelskym, mravnym, fimsko-
katolickym schudlym ditkdm Kutno-
horskym, muzskeho i zenskeho po-
hlavi.
43
338 Albert Küffer Ritter von Asmansvilla.
Albert Küffer rylif z Asmansvilly. 338
Eine etwaige Verminderung oder Ver-
mehrung der Stiftungszinsen trifft die Stift-
linge verhältnismäßig.
Zu Präsentatoren für diese
Stiftung bestimmte die Stifterin
nach Himvegfall der ersten sub a)
und b) genannten S t iftlinge den
KarlMorawetz von Moranov^ k, u. k.
Obersten und Kommandanten des
k. M. k. Ulanenregimentes Erzher-
zog Karl, den Adalbert Moraioetz,
gewesenen Bürgermeister von
Kuttenberg, und den Erzdechanten
von Kuttenberg.
Nach dem Ableben der beiden
vorgenannten Brüder haben das
Präsentationsrecht auszuüben: Das
jeweilig älteste, eigonberecht ig t e
Mitglied aus der Deszendenz des
JUDr, Em annel Morawctz, und falls
ein solches nicht vorhanden seiyi
sollte^ ein solches aus der Deszen-
denz des L a u r en z M or aw et z,
ferner der jeweilige Erzdechant
in Kuttenberg und der jeweilige
Bürg ermeister, eventuell in Er-
mangelung eines qualifizierten
Mo r a wetz^s chen E a m il i englie de s
die beiden letztgenannt cu Personen
allein,
Enr den Eall^ daß diese drei
Präsentatoren weder einrti ein-
helligen noch einen Majoritäts-
beschluß erzielen sollte», so hat
jeder von ihnen selbständig zu
präsentieren. In einem solchen
Falle steht soda n n d c m j e w eilige n
Statthalter von Böhmen die freie
Auswahl unter den Präsentierten zu.
Den Präsentatoren räumte die Stifterin
das Stecht ein, unter hilliger Rücksichtnahme
auf die materiellen Verhältnisse der Stif-
tungswerher auch bloß vier Stiftungsplätze
nach dem Himvegfall der genannten ersten
männlichen und weiblichen StiftUngc zu
kreieren, u, zw, in der Weise, daß zwei den
männlichen und zwei den weihlichen
Bewerbern zugesprochen werden können.
]>en Präsentatoren obliegt es auch, die
Frage über eine eingetretene Versorgung
hei den männlichen und weihlichen Stift-
ungen wie auch über eingetretene Ver-
armung bewerhungsherechtigtcr Personen zu
entscheiden und die Würdigkeit, Sittlich-
keit, Iteligiosität und den Fleiß der ein-
zelnen Stiftlinge einer gerechten Beurteilung
zu unterziehen.
Zmensi-li neb zvyH-li se snad üroki/
nadaöni, upravi se die töho pom^nö pfijmf/
naduncü,
Presentatory teto nadace usta-
novila z akladatelka^ az nadanci
pod a) a b) jmenovanij pozitl'u od-
stoupiy Karla Moravce z Mora-
nova, c, a Je, plukovnika a velitclc
c, a k, hulänskeho pluku arcivevodi/
Karla, Vojtecha Moravce, bgva-
leho starostu KutnohorskehOy a arci-
d^kana v Kutne Höre,
Po smrti obou jmenovanych
bratri maji vykonävati prdvo
praesentacni vidy: doöasny nej-
starsij sveprdvny ölen potomstra
JUDra Emanuele Moravce, a kdyby
t oho z de nebylo, nej st arsi öle 7$
z potomstva V avrince Moravce^
ddle docasny arcidekan v Kutne
Hofe a docasny starosta, j)fipadne
V nedostatku kvalifikovaneho ölenu
rodiny Moravcü posledne jmeno-
vane dve osoby samojedine.
V pfipadö, ze by tito tri pro-
sentatofi se neshodli anebo nedo-
cilili v usneseni svem vetsiny, md
k a z dy z nich presentovati samo-
statne. V takovem pfipadö rozhodne
doöasny mistodrzitel v Öechdch
volne mezi presentovany mi.
Zakladatelka vyhradila presentatorüm
prdvo, aby mnjice slusny zfetel na hmotnc
pomery zadatelu o nadaci, zfidili pouze ötyfi
mista nadaöni, az z pozitku odstoupi oni
jmenovani prvni niuzsti a zensti nadanci, a
sice tim zpüsobem, ze mohou pfifknouti die
mista muzskym a dvö mista zenskym za-
datelüm,
Povinyiosti presentatorü jest tei resiti
otdzku, zda nckdo z nadancu muzskych neb
zenskych jest jiz zaopatfen, nebo tvz o tom,
zda nökterd k nadaci oprdvnenä osoha schudUi,
a maji tez spravedlivy posudek vysloviti o ho-
dnosti, mravnosfi, zboknosti a pili jednotli-
vijch nadancu.
339 Albert Kuffer Ritter von Asraansvilla.
Albert Küffer rytir z Asmansvilly.
339
Die Verleihung der Stiftungs-
platze steht dem jeweiligen Statt-
halter von Böhmen zu.
Die Vet'tvaltung des Stiftungsvei^mögens
räumte die Stifterin der k. h. Statthalterei
in Böhmen ein.
Der hezi'i gliche Stiftshrief wurde am
20. Oktober 1893 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Die von der Stifterin zum Stijtungs--
c/rntisse herufenen drei Söhne der Rosalia
Qiioika geh, Morawetz sind bereits aus dem
Stiftungsgennsse getreten und es werden
die hiedurch frei gewordenen drei Filnftel
des Stiftu ngserträgnisses gegen wärt ig im
Sinne des Stiftsbriefes über Präsentation
drs Karl Moraivetz v. Moranow^ des Adal-
hert Morawetz und des Erzdechanten in
Kuttenberg von der k, k. Statthalterei in
Prag verliehen.
Im Bezüge der übrigen zwei Fünftel
des Stiftungserträgnisses stehen noch die
von der Stifterin berufenen vier Töchter des
kfds. Bates Siegmund Morawetz namens
Helene, Johanna, Lndowika und Anna
Jlorawetz.
Das StiftHngsvermögen, welches von der
Je, 1c, Statthalterei in Prag verwaltet tcird,
beträgt 30,000 K, dessen verfügbares Bein-
erträgnis im Betrage von 1,100 K stifts-
hriefgemäß verwendet tvird.
Mista nadacni propüjöovati
prtslusi docasnemu mistodrziteli
V Cechäch,
Sprävu jm^ni nadacniho vghradila za-
kladatelka c, k. nmtodrstitelstvi v Öeehäch,
Dotycnd nadacni listina byla vyhotovena
e, k, mistodrzitclstvim v Praze dne 20, rijna
1893,
Zakladatelkou k pozitku nadaönimu po-
volani tri synovc Bozalie Quoikovc roz, Mo-
ravcove z pozitku nadacniho jiz odstoupiliy
a propüßuje nyni tyto uprdzdnene tri pHiny
vynosu nadacniho c, k, mistodrzitelstri v Praze
j)0 presentaci Karla Morav>ce z Moranova,
Vojt^cha Moravce a arcidckana v lOitne
Hofe po roziimn nadaöniho listu.
Ostatnich dvoti pctin vypiosu nadacniho
pozivaji dosud zakladatelkou usta7iorene ctyri
dcery eis. rady Zikmunda Moravce^ jmvnem:
Helena, Johanna, Ludvika a Anna Morai-
covä.
Jmeni nadacni, c, k, mistodrzitelstvim
V Praze spravovane, cini 30.000 Ky a po-
uzivd se jeho 2>ohotorr jsouciho öistcho vynosu
V sumc 1.100 K po rozumn nadacniho listu.
Widmungsurkunde
(3Xi>0kr.\^^ die „Kuttenberger Domdechant Albert Küffer Ritter
Stempel. / voD Asmansvilla'sche Stiftung".
1. In pietätvoller Erinnerung an meinen am 23. August 1891 verstorbenen Iioch-
verehrten Bruder, den hochwürdigsten Herrn Albert Küffer Ritter von Asmans-
villa, Dechant des allzeitgetreuen Metropolitan- Domcapitels zu Prag, Landes- und
päpstlichen Hausprälaten. Commandeurs des k. k. Franz-Josefs-Ordens, und im liebe-
vollen Andenken an meine am 17. December 1884 verstorbene Schwester Frau Jo-
hanna Morawetz geb. Küffer von Asmansvilla, Gemahlin des am 11. Mai 1873
verstorbenen Domainenbesitzers Herrn Wenzel Siegra. Morawetz, Bruders des am 5. De-
cember 1872 verstorbenen JUDr. Emanuel Morawetz, Landesadvocaten und Realitäten-
besitzers in Kuttenberg, errichte ich hiemit nachstehende Stiftung, welche für immer-
währende Zeiten den Namen „Kuttenberger Domdechant Albert Küffer
Ritter von Asmansvilla'sche Stiftung" zu führen hat, und widme ich zu diesem
Zwecke fünfzehn Stück k. k. Österr. Staatsschuldenverschreibungen ddto. Wien 1. August
1868 Nr.: 94.076; 134.460; 148.357; 162.524; 163.929; 176.495; 177.237; 178.159;
182.646; 183.342; 185.249; 189.258; 201.676; 202.965 und 207.608, je per 1.000 fl.
Ö. W. nom., in Summa daher 15.000 fl. Ö. W. nora., in Worten fünfzehntausend Gulden
Österr. Whrg. nom., je mit 3 Coupons, deren Iter am 1. Februar 1893 fällig, sammt
Talons.
XII.
43*
340 Albert Küffer Ritter von Asmansvilla. Albort Küffer rytir z AsmaDSvilly. 340
2. Zweck dieser Stiftung ist die Gewährung von Krziehungs-, Fortbildungs-,
beziehungsweise Unterslützungsbeiträgen bis zur Versorgung an die unten bezeichneten,
unmittelbar oder mittelbar aus Kuttenberg stammenden Personen männlichen und weib-
lichen Geschlechtes römisch-katholischer Religion.
3. Die ersten Nutzniesser dieses Stiftungs-Einkommens sollen
dem wiederholt ausgesprochenen Willen meines obgenannten ver-
ewigten Bruders gemäss nachstehende der Descendenz nach dem im
Jahre 1872 verstorbenen Herrn JUDr Emanuel Morawetz aus Kuttenberg
entstammenden Personen sein, und zwar:
a) Die drei Söhne der zu Kuttenberg geborenen Frau Rosalie Quoika
geb. Morawetz, Tochter des verstorbenen JUDr Emanuel Morawetz
aus Kuttenberg, namens Emanuel. Anton und Siegmund Quoika, mit
je einem Fünftel des Jahreserträgnisses.
Sie sind liiezu auch dann berufen, wenn sie sich dem k. und k. Militärstande
widmen, Einjährig-Freiwillige, Zöglinge einer k. und k. Militärakademie oder
Cadettenschule, Officiersaspiranten sein oder in Civil- Lehr- oder Erziehungs-Insti-
tuten sich befinden sollten.
Ein dem activen Militärstande oder der Landwehr angehöriger Stiftung verliert
diesen Stiftungsgeniiss, sobald er die Charge eines wirklichen k. und k. Oberlieute-
nants im activen oder Landwehr-Dienste erhält.
Die Civilstiftlinge, worunter auch Reserve-Lieutenants zu zählen sind, behalten den
Stiftungsgenuss bis nach Vollendung ihrer höheren Berufsstudien oder bis nach
etwa erlangten Doctorsgrade und bei civiler Anstellung für insolange^ bis sie einen
der (iage eines wirklichen k, und k. Oberlieutenants entsprechenden Gehalt, bezie-
hungsweise ein solches Einkommen, gemessen.
l) An dem obigen S tif tungseinkomnien participieren ferner als erste
weibliche Stift linge die vier Töchter nach dem zu Kuttenberg
geborenen, am 13. Juni 1889 verstorbenen kaiserlichen Rathe Herrn
Siegmund Morawetz, namens Helene, Johanna, Ludowika und
Anna Morawetz, mit zusammen zwei Fünfteln des Jahreserträg-
nisses bis zu ihrer Versorgung, beziehungsweise Verehelichung.
Sollte eine dieser stiftungsberechtigten Töchter des kaiserlichen
Käthes Siegniund Morawetz aufhören, Stiftliug zu sein, so wächst der
frei werdende Stift ungsbetrag den erübrigenden drei Schwestern
zu gleichen Th eilen zu. welches Anwachsungsrecht auch fortge-
setzt bei verbleibenden zwei, beziehungsweise einer Schwester
Platz zu greifen hat.
4. Als weitere Stiftlin^^e berufe ich nun zunächst die eheliche
Descendenz römisch-katholischer Religion männlichen und weibli-
chen Geschlechtes nach dem zu Kuttenberg am 5. December 1872 ver-
storbenen, oben bereits genannten Herrn JUDr. Emanuel Morawetz.
5. Bei Abgang geeigneter Stiftlinge aus dieser Descendenz tritt
in zweiter Reihe die eheliche Descendenz römisch-katholischer Reli-
gion männlichen und weiblichen Geschlechtes nach dem am 6, Feber
1851 zu Kuttenberg verstorbenen Bür«:er und Patricier Herrn Laurenz
Morawetz, Vater des obgenannten Herrn JUDr. Emanuel Morawetz, als
stiftungs berechtigt ein.
6. Bei Abgang auch dieser Descendenz sind die Stiftungsplätze
an eheliche, gesittete, römisch-katJiolische, verarmte Kuttenberge r
Kinder männlichen und weiblichen Geschlechtes zu verleihen. Eine
etwaige Verminderung oder Vermehrung der Stiftungszinsen trifft
die Stiftlinge verhältnismässig.
7. Zu Präsentatoren für die Verleihung der Stiftungsplätze nach
Hinwegfall der ersten Stiftlinge sub 3 a und h berufe ich die Herren:
Karl Morawetz von Moranow, k. und k. Obersten und Commandanten
des k, und k, Uhlanen-Regim entes Erzherzog Karl Nr. 3, Adalbert
j
341 Albert Küffer Ritter von Asmansvilla. Albert Küffer rytfr z Asmansvilly. 341
Morawetz, d. Z. Bürgermeister von Kuttenberg, und den hochwürdigen
Erzdechanten von Kuttenberg.
Nach dem Ableben der beiden vorgenannten Brüder hat die Prä-
sentation für diese Stiftung das jeweilig älteste, eigenberechtigte,
männliche Mitglied der Descendenz nach dem sub 4 genannten JUDr.
Emanuel Morawetz und bei Nichtvorhandensein einer solchen, nach
dem sub 5 genannten Laurenz Morawetz, ferner der jeweilige hoch-
würdigste Erzdechant von Kuttenberg und der jeweilige Bürgermeister
von Kuttenberg vorzunehmen; in Ermanglung eines zum Mitpräsen-
tator qualificierten M ora wetz'schen Familien -Mitgliedes diese beiden
letzteren allein.
Für den Fall, dass diese 3 Präsentatoren weder einen einhelligen
noch einen Majoritätsbeschluss erzielen, so hat jeder von ihnen selbständig
zu präsentieren. In diesem letzteren Falle steht dem P. T. Herrn Statthalter von Böhmen
die freie Auswahl unter den Präsentierten zu.
Den Präsentatoren räume ich das Recht ein, unter billiger Rücksicht-
nahme auf die materiellen Verhältnisse der Stiftungswerber auch bloss vier Stiftungsplätze
nach dem Hinwegfall der obgenannten ersten männlichen und weiblichen Stiftlinge zu
creieren, und zwar in der Weise, dass zwei den männlichen und zwei den weiblichen
Bewerbern zugesprochen werden können. Den Präsentatoren wird es auch obliegen, die
Frage über eine eingetretene Versorgung bei männlichen und weiblichen Stiftungen wie
auch über eingetretene Verarmung bewerbungsberechtigter Personen zu entscheiden und
die Würdigkeit, Sittlichkeit, Religiosität und den Fleiss der einzelnen Stiftlinge einer
gerechten Beurth eilung zu unterziehen.
8. Die Verleihung der Stiftungsplätzenach derart gepflogener Präsentation
steht dem jeweiligen P. T. k. k. Herrn Statthalter von Böhmen zu, an Hoch-
weichen auch von den Stiftungswerbern die einzelnen Gesuche um Stiftungsverleihung zu
richten sind.
9. Schließlich bitte ich Eine hohe k. k. Statthalt er ei von Böhmen, die
Verwaltung dieser Stiftung geneigtest zu übernehmen.
10. Die mit der Errichtung dieser am 1. Februar 1893 ins Leben tretenden Stiftung
veibundenen Kosten und Gebüren trage ich aus Eigenem.
Prag, am 1. Juli 1892.
(L. St.) Eleonora Küffer
von Asmansvilla mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u e. k. mistodrzitelstvi v Praze.
II.
/sXöOkrA Stiftsbrief.
\ ötempel. /
Die endesgefertigte k. k. Statthalterei in Prag im Königreiche Böhmen urkundet
und bekennt für alle folgende Zeiten, es habe Frau Eleonore Küffer von
Asmansvilla die Errichtung einer Stiftung mittelst der Widmungsurkunde für die
„Kuttenberger Domdechant Albert Küffer Ritter von Asmansvilla'sche
Stiftung" ddto. Prag, vom 1. Juli 1892 mit nachstehenden Worten angeordnet:
„1. In pietätvoller Erinnerung an meinen am 23. August 1891 verstorbenen hoch-
verehrten Bruder, den hoch würdigsten Herrn Albert Küffer Ritter von Asmansvilla,
Dechant des allzeit getreuen Metropolitandomcapitels zu Prag, Landes- und päpstlichen
Hausprälaten, Commandeurs des k. k. Franz Josefs-Ordens, und im liebevollen Andenken
an meine am 17. December 1884 verstorbene Schwester Frau Johanna Morawetz geb.
Küffer von Asmansvilla, Gemahlin des am 11. Mai 1873 verstorbenen Domainenbesitzers
342 Albert Küfter Ritter von Asmansvilla. Albert Koffer rytif z Asmansvilly. 342
Herrn Wenzel Siegra. Morawetz, Bruders des am 5. December 1872 verstorbenen JUDr.
Emanuel Morawetz, Landesadvocaten und Realitätenbesitzers in Kuttenberg, errichte ich
hiemit nachstehende Stiftung, welche für immerwährende Zeiten den Namen „Kutten-
berger Domdec haut Albert Küffer Ritter von Asmansvil lausche Stiftung^
zu fuhren hat, und widme ich zu diesem Zwecke fünfzehn Stück k. k. Österr. Staats-
schuldverschreibungen ddto. Wien, 1. August 1868, Nr. 94.076, 134.460, 148.357, 162.524.
163.929, 176.495, 177.237, 178;.159, 182.646, 183.342, 185.249, 189.258, 201.676, 202 965
und 207.608 je per 1.000 fl. Ö. W. nom., in Summa daher 15.000 fl. Ö. W. nom., in
Worten: fiinfzehntausend Gulden Österr. Whrg. nom., je mit 3 Coupons, deren Iter am
1. Feber 1893 fällig, sammt Talons.
2. Zweck dieser Stiftung ist die Gewährung von Erziehungs-, Fort-
bildungs-, beziehungsweise Unterstützungsbeiträgen bis zur Versorgung an
die unten bezeichneten unmittelbar oder mittelbar aus Kuttenbejg
stammenden Personen männlichen und weiblichen Geschlechtes römisch-
katholischer Religion.
3. Die ersten Nutzniesser dieses Stiftungseinkommens sollen dem
wiederholt ausgesprochenen Willen meines obgenannten verewigten Bruders gemäß nach-
stehende der Descendenz nach dem im Jahre 1872 verstorbenen Herrn JUDr. Emanuel
Morawetz aus Kuttenberg entstammenden Personen sein, und zwar:
a) Die drei Söhne der zu Kuttenberg geborenen Frau ßosalia Quoika
geb. Morawetz, Tochter des verstorbenen JUDr. Emanuel Morawetz
aus Kuttenberg, namens Emanuel, Anton und Siegmund Quoika. mit je einem
Fünftel des Jahreserträgnisses.
Sie sind hiezu auch dann berufen, wenn sie sich dem k. u. k. Militärstande
widmen, Einjährig-Freiwillige, Zöglinge einer k. u. k. Militärakademie oder Cadetten-
schule, Ofiiciersaspiranten sein oder in Civillehr- oder Erziehungsinstituten sich
befinden sollten. Ein dem activen Militärstande oder der Landwehr angehöriger
Stiftung verliert diesen Stiftungsgenuss, sobald er die Charge eines wirklichen
k. u. k. Oberlieutenaiits im activen oder Landwehrdienste erhält.
Die Civilstiftlinge, worunter auch Reservelieutenants zu zählen sind, behalten
den Stiftungsgenuss bis nach Vollendung ihrer höheren Berufsstudien oder bis nach
etwa erlangtem Doctorgrade und bei civiler Anstellung für insolange, bis sie einen
der Gage eines wirklichen k. u. k. Oberlieutenants entsprechenden Gehalt, be-
ziehungsweise ein solches Einkommeo, gemessen.
h) An dem obigen Siftungscinkommen participieren ferner als erste
weibliche Stiftlinge die vier Töchter nach dem zu Kuttenberg ge-
borenen, am 13. Juni 1889 verstorbenen kaiserlichen Rathe Herrn
Siegmund Morawetz, namens : Helena, Johanna, Ludowika und Anna Morawetz .
mit zusammen zwei Fünfteln des Jahreserträgnisses bis zu ihrer Versorgung, be-
ziehungsweise Verehelichung.
Sollte eine dieser stiftungsberechtigten Töchter des kaiserlichen
Rathes Siegmund Morawetz aufhören, Stiftling zu sein, so wächst der
freiwerdende Stiftungsbetrag den erübrigenden drei Schwestern zu
gleichen Theilen zu, welches Anwachsungsrecht auch fortgesetzt bei
verbleibenden zwei, beziehungsweise einer Schwester Platz zu grei-
fen hat.
4. Als weitere Stiftlinge berufe ich nun zunächst die eheliche Descen-
denz römisch-katholischer Religion männlichen und weiblichen Ge-
schlechtes nach dem zu Kuttenberg am 5. December 1872 verstorbenen,
oben bereits genannten Herrn JUDr. Emanuel Morawetz.
5. Bei Abgang geeigneter Stittlinge aus dieser Descendenz tritt in zweiter
Reihe die eheliche Descendenz römisch-katholischer Religion männ-
lichen und weiblichen Geschlechtes nach dem am 6. Feber 1851 zu
Kuttenberg verstorbenen Bürger und Patricier Herrn Laurenz Mo-
rawetz, Vater des obgenannten Herrn JUDr. Emanuel Morawetz, als stif-
tungsberechtigt ein.
343 Albert Küffer Kitter von Asmansvilla. Albert Küffer rytir z Asraansvilly. 34^
6. Bei Abgang auch dieser Descendenz sind die Stiftungsplätze an eheliche,
gesittete, römisch-katholische, verarmte Euttenberger Kinder männ-
lichen und weiblichen Geschlechtes zu verleilien.
Eine etwaige Verminderung oder Vermehrung der Stiftungszinsen trifft die Stift-
linge yerhältnismässig.
7. Zu Präsentatoren für die Verleihung der Stiftuogsplätze nach Hin-
wegfall der ersten Stifilinge sub 3 a und b berufe ich die Herren:
Karl Morawetz von Moranow, k. u. k. Obersten und Kommandanten des
k. u. k. Uhlanenregimentes Erzherzog Karl Nr. 3, Ad albert Morawetz, dz. Bürger-
meister von Kuttenberg, und den hochwürdigen Erzdechanten von Kuttenberg.
Nach dem Ableben der beiden vorgenannten Brüder hat die Präsen-
tation für diese Stiftung das jeweilig älteste eigenberechtigte männliche
Mitglied der Descendenz nach dem sub 4 genannten JÜDr. Emanuel
Morawetz und bei Nichtvorhandensein einer solchen nach dem sub 5 genannten
Laurenz Morawetz, ferner der jeweilige hochwürdigste Erzdechant von Kutten-
berg und der jeweilige Bürgermeister von Kuttenberg vorzunehmen; in Er-
mangelung eines zum Mitpräsentator qualificier ten Morawetz'schen
Familienmitgliedes diese beiden allein.
Für den Fall, dass diese 3 Präsentatoren weder einen einhelligen
noch einen Majoritätsbeschluss erzielen, so hat jeder von ihnen selbständig
zu präsentieren.
In diesem letzteren Falle steht dem P. T. Herrn Statthalter von Böhmen die freie
Auswahl unter den Präsentierten zu.
Den Präsentatoren räume ich das Recht ein, unter billiger Rücksicht-
nahme auf die materiellen Verhältnisse der Stiftungswerber auch bloss vier Stiftungs-
plätze nach dem Hinwegfall der obgenannten ersten männlichen und weiblichen Stift-
linge zu creieren, und zwar in der Weise, dass zwei den männlichen und zwei den
weiblichen Bewerbern zugesprochen werden können.
Den Präsentatoren wird es auch obliegen, die Frage über eine einge-
tretene Versorgung bei männlichen und weiblichen Stiftungen wie auch über eingetretene
Verarmung bewerbungsberechtigter Personen zu entscheiden und die Würdigkeit, Sitt-
lichkeit, Religiosität und den Fleiß der einzelnen Stiftliuge einer gerechten Beurtheilung
zu unterziehen.
8. Die Verleihung der Stift ungsplätze nach derart gepflogener Präsen-
tation steht dem jeweiligen P. T. k. k. Herrn Statthalter von Böhmen zu, an hoch-
weichen auch von den Stiftungswerbern die einzelnen Gesuche um Stiftungsverleihung zu
richten sind.
9. Schliesslich bitte ich eine hohe k. k. Statthalterei von Böhmen, die Verwal-
tung dieser Stiftung geneigtest zu übernehmen.
10. Die mit der Errichtung dieser am 1. Feber 1893 ins Leben tretenden Stiftung
verbundenen Kosten und Gebüren trage ich aus Eigenem."
Das Stiftungscapital per 15.000 fl. wurde in 15 Stück Notenrente-Obligationen vom
1. August 1868 zu je 1.000 fl. mit je 3 Coupons vom 1. Feber 1903, und mit je 1 Talon
sub praes. 4. Juli 1893, Nr. E. 78 301, bei der k. k. Statthalterei erlegt. Infolge Er-
lasses vom 29. Jänner 1893, Nr. E. 98.850, wurden, diese Obligationen vinculiert und
beim allgemeinen Stiftungsfonde in Rechnung gestellt. Das Vinculum der zusammenge-
schriebenen Obligation ddto. Wien am 1. Feber 1893, Nr. 171.959 über 15.000 fl.
Ö. W. Noten lautet auf die k. k. Landeshaup tcassa in Prag nomine der Kut-
tenberger Domdechant Adalbert Küffer von Asmansvilla'schen Stiftung.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
bei dem allgemeinen Stiftungsfond, bzw in der k. k. Landeshauptcassa in Prag in Empfang
genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen
abwirft, so nimmt die k. k. Statthalterei diese Stiftung an und wird für alle folgenden
Zeiten darüber wachen, dass vom J hre 1894 an die von dem Stiftungsvermögen ent-
fallenden jährlichen Nutzungen, dermal im effectiven Betrage von 630 fl. in Noten Östeix.
Währung, dem stifterischeu Willen gemäss verwendet werden.
344 Albert Küffer Ritter von Asmansvilla.
Albert Küffer rvtir z Asmansvillv.
344
Diese Stiftung tritt mit dem Jahre 1894 ins Leben. Die für die Zeit vom
l.Feberl893 bis Ende 1893 eingeflossenen Nutzungen des Stiftungsvermögens sollen nach-
träglich den in der Widmungsurkunde zum Genüsse dieser Nutzungen Berufenen zugewendet
werden.
Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung werden von der Stifterin bestritten.
Das im Abs. 7 der Widmungsurkunde fiir den jeweiligen Erzdechanten von Kutten-
berg stipulierte Präsentationsrecht hat der derzeitige Erzdechant laut Schreibens vom
20. Feber 1893, Nr. 127 Dec, für sich und seine Nachfolger anzunehmen erklärt, wozu
das Consistorium zu Königgrätz in dem an die k. k. Statthalterei gerichteten Schreiben
ddto. Königgrätz am 20. Juli 1893, Nr,-E. 5.063, de prses. 28. Juni 1893, Nr.-E. 96.552,
seine Zustimmung ertheilte.
Das in Absatz 7 der Widmungsurkunde für den jeweiligen Bürgermeister von
Kuttenberg stipulierte Präsentation«recht wurde in der Ausschussitzung der Stadt-
gemeinde Kuttenberg am 3. Juli 1893 angenommen.
ürkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe vier gleichlautende Exemplare von
der k. k. Statthalterei ausgefertigt worden, und soll eines davon bei der k. k. Statt-
halterei, das zweite bei der Erzdechantei in Kuttenberg, das dritte bei der Stadt-
gemeinde Kuttenberg und das vierte bei der Stifterin Eleonore KüflFer von Asmansvilla
aufbewahrt werden.
Prag, am 20. October 1893.
Für den Statthalter:
(L. St.) Coudenhove m. p.
(L. St.)
(L. St.)
Starosta:
Jan M a c h a c e k m. p.
Karel Vorlicek m. p.,
arcidekan.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
- O-©^-«««"
^45 Nadace ceske stredni skoly v Plzni.
Stiftung d. buhm. Mittelschule in Pilsen. 345
oss.
1892
srpna 20. August.
Xadace zaiozena komitctem byvalych Stiftung, gegründet von dem liomitee
- . , o . . . /..der gewesenen Schiller zur dauernden
zaku na trvalou oslavu pamatky „ . ^ ..... , o-**k •
^ ^ Erinnerung an die l eier des 2ajahngen
25leteho trväni ceske stredni skoly Bestandes der böhmischen Mittelschule
V Plzni.
Vroce 1888 sestoupil se komifct
z byvalych zdJcti c. k. ceske stredni
skoly V Plzni, jenz si vytkl za ukol,
trvale oslaviti pamdtku 25letcho
trvdni ceske stredni skoly v Plzni
z f i zenim nadace pro chude zdky
c. k, ceske redlky v Plzni a c, k. ce-
skeho gymnasia tamze, kterczto
üstavy na misto drivejsi ceske
stredni skoly vstoupily.
Za tim lurlrm usporddal tento konntet
dne 3. a 4, fijna 1888 slavnost jakoz
i sbirku mezi hyyalymi zdky drivejsi stredni
skoly V Plzni, Cisty vytezek tcto slavnosti a
shirky cinil 575 zl,, kteryHo penlz hyl pod
ürok ulozen v Plzniske sporitclnS, Kapital
fefito, rozmnozeny zurokovdnim a prispvvkem
Plzenske spoiritelny, dosdhl dne 30, cervna
181)2 vyse 070 zl. 57 kr.
Venovaci listinou ze dne 20, srpna 1892
odevzdali v zastoupeni zmineneho komitefu^
MUDr Adolf Kreisinger, mestsky Ukaf
v Plzni, Jan Kolhaha, tajewnik mestske
sporitelny v Plzni, a Anton in Müller, üfedn^
oprdvn, stnvebni inzenyr v Plzni, tento obnos
mestske ohci Plzenske s tim urcenim^ aby
z n^ho, jakmile zurokovdnim dosdhne vyse
1.000 zl., zrizena byla stiidentskd nadace
pode jmenem: „Nadace zaiozena komi-
tctem byvalych zdkü na trvalou
oslavu pamatky 251 et eh trvdni
ceske stredni skoly v Plzni", a to
s ndsledujicimi podminkami:
XU.
in Pilsen.
Im Jahre 1888 bildete sich ein
Komitee aus den geivesenen Schülern
der k. k, böhmischen Mittelschule
in Pilsen, welches sich zur Auf-
gabe stellte, zur bleibenden lir^
inneruny an die Feier des 25jährigen
Bestandes der böhmischen Mittel-
schule in Pilsen eine Stiftung für
arme Schüler der k, k, b ö h m i sehen
Realschule in Pilsen und des k, k.
böhmischen Gy m nasiums daselbs t,
tvelche Anstalten an Stelle der
früheren böhmischen Mittelschule
getreten sind, zu errichten.
Zu diesem Zwecke veranstaltete dieses
Komitee am 3. und 4, Oktober 1888 eine
Feier sowie eine Sammlung unter den ge-
wesenen Schülern der bestandenen Mittel-
schule in Pilsen, Das Reinerträgnis dieser
Feier und der Sammlung betrug 575 fl,,
welcher Betrag in der Pilsner Sparkassa
fruchtbringend angelegt wurde. Dieses Kapital
erreichte mit dem Zinsenzuwachse und
einem Beitrage der Pilsner Sparkassa am
30, Juni 1892 die Höhe von 976 fl. 57 kr.
Mittelst der Widmungsurkunde vom
20. August 1892 übergabeti in Vertretimg
des erwähnten Komitees MUDr. Adolf
Kreisinger, Stadtarzt in Pilsen, Johann
Kolbaha, Sekretär der städtischen Sparkasse
in Pilsen^ und Anton Müller^ behördlich
autorisierter Bauingenieur in Pilsen, der
Stadtgemeinde Pilsen diesen Betrag mit der
Bestimmung, daß aus demselben, sobald
derselbe durch Zinsenzuwachs die Höhe von
1,000 fl. erreicht, eine Studentenstiftung
unter dem Namen „Stiftung, gegründet
von detn Komitee gewesener Schüler
zur dauernden Erinnerung an den
25jährigen Bestand der böhmischen
Mittelschule in Pilsen^, unter nach-
stehenden Bedingungen errichtet werde:
44
346 Nadace ceske tlredni skoly v Plzni.
Stiftung d. l)öhra. Mittelschule in Pilsen. 340
/. Ndroll na nadaci tuto md
chndy, pilny a mravny zdk c. L\
öeske redlhy a c, k, öeskeho gym-
nasia r Plzni, öeske ndrodnostiy
kdekoliv n a roze n y.
Pozitek nadace teto trrd po
dohu stndia na nekterem z techto
d r H j menov a n ff ch n st a v ü, p r e d-
poklddajic ovsem dohry prospäch
vr stndiich.
2. Poprve se md nadace tato
propujciti zdkn c, h, eeske reälky
r Plzni, p f i p f l s t im p ak ob s a-
z e n i z d k u c, k, öeskeho g y m n a s i a.
Xapotom se md nadace tato
vzdy stridave propujcorati zdkn
e, k, C€ s k V re dl k y a c, k, 6 e sk 6 h o
gymnasia v Plzni, Nadace se v y-
pldci koncem kazdcho pololefi skol-
niho rokn.
3. Prdvo nadaci tuto po terno-
vcni ndrrhii shoru nöifelskebo
onoho nstavH.jehoz zdkn md hyti
u d elena, propiijcovati, prislusi
ohecnlmn z a sin pit eist v n k r. m esta
Plzn e, j e m uz tez sp r d v a j m e n t n a-
d a c n i h o p r i n dle^ i,
4. Uprdzdneni nadace ohlasuje
r editelstvi o n o h o ü stav n, j eh o z
zdkn nadace z a ddna hyti md, a
to zpüsohem (im, jakym se vuhec na
nstave zdk um narizeni prohlasuji,
5. Kdyhy nektery z listavü pod 1.
n cedenych pfestal hyti üstavem
s ccskou reci v yuöovaci, md nadace
tato na ddle hyti propüjcovdna pouze zdkn
driiheho zhyleho listavu. Kdyhy vsak i tento
tistav pfestal hyti tistavem s ceskon vyuco-
raci feöi, md nadace tato hyti pfenesena
usnesenim ohecniho zastupitelstra kr, mesta
Plznc na jiny Plzetisky neb vtlhec jiny vyssi
nstav vzdeldvaci s ccskou feci vyuöovaci.
6. Jakmile dostoupi vklad ve spofitelne
Plzenske dostatecne vyse, hudiz pfikroceyio
k zfizeni nadaöni listiny,
Jistina nadacni hiidi^ die pfedpisü vlo-
zena a pfehytek, ktery snad po nhrazent
1, All Spruch auf diese Stiftunr/
hat ein armer, fleißiger und sitt-
licher Schüler der k, k, böhmischen
Realschule und des k,k. böhmischen
Gymnasitims in Pilsen böhmischer
Nationalität, derselbe mag wo
immer geboren sein.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert, einen guten Studienfort'
gang vorausgesetzt, während der
Studien an einer dieser zwei gc
71 a nuten Anstalten,
2, Zuerst ist diese Sti/tunr/
einem Schüler der k, k, böhmischen
Realschule in Pilsen und im nächsten
Besetzunqsfalle einem Schüler des
k, k, b öhmi sehen Gy m nasi u m s zu
verleihen.
In der Folge ist diese Stiftung
stets alternativ einem Schüler der
k, k. böhmischen Realschule und
des k. k, höhmischen Gymnasiums
in Pilsen zu verleihen. Die Stif-
tungsgebühr ist am SchliASse eines
jeden Semesters des S chuljahres
auszuzahle n,
3, Das Verleihungsrecht steht
über Terno- Vorschlag des Lehr-
körpers jener Anstalt, deren Schüler
beteilt werden soll, der Gern einde-
Vertretung der Stadt Pilsen, welche
auch das Vermögen dieser Stiftung
zu verwalten hat, zu,
4, Die Erledigung dieser Stif-
t u n g hat die D i rektion jener A n-
stalt, deren Schüler bedacht werden
sollen, auf die an der Anstalt be-
stehende Art der Verlautbarung
üherhau2)t zu veranlassen,
5, Falls eine der suh 1 ange-
führten Anstalten aufhören sollte,
eine Anstalt mit böhmischer Unterrichts-
sprache zu sein, ist diese Stiftung fernerhin
nur einem Schüler der 2, Anstalt zu ver-
leihen. Sollte aber auch diese Anstalt auf-
hören, eine Anstalt mit böhmischer Unter-
richtssprache zu sein, ist diese Stiftung mit
Beschluß der Gemeindevertretung der Stadt
Pilsen an eine andere Pilsner oder über-
haupt an eine andere höhere Lehranstalt
mit böhmischer Unterrichtssprache zu über-
tragen,
6, Sobald die Einlage in der Pilsner
Sparkassa die erforderliche Höhe erreicht,
ist zur Verhriefung dieser Stiftung zu
schreiten.
Das Stiftungskapital ist vorschrifts-
mäßig anzulegen; ein allfälliger Resthetragj
347 Nadace ceske stfedni skoly v Plzni.
Stiftung d. böhin. Mittelschule in Pilsen. 347
vyloh spojefiych se zrizenim nadacni listiny
zbude, hidii pod tirok ulozen a slouiiz he
zvyseni jisiiny nadacni.
Dotyönd nadaöni listina hyla dne
16. rijna 1900 vyhotovena a dne 17. listo-
pculu 1900 c. k. mistodrzitelstvim v Praze
potvrzena.
Die teto vzrostla venovanä stima 970 zl.
57 kr. dalsim zürokovänim dne 30. dervna
1S99 na 1.244 zl 83 kr. Zu tenio peytiz
hyla zakoupena korunovd renta znejici nu
2.000 K. Pfebytku 475 K 32 h hylo pouzifo
po rozumti odstavce 6. vcnovaci listiny.
Toho casti udili se tato nadace
po rozumu nadacni listiny.
Jmem nadacni, mestskou obci Plzenskou
spravovane, cini 2.363 K 33 h, a dotuje se
z jeho cisteho vytezhi jedno misto rocnich
80 K.
welcher sich vielleicht nach Berichtigung der
Errichtungskosten ergehen sollte^ ist frucht-
l/ringend anzulegen und hat zur Erliöhung
des Stiftungsvermögens zu dienen.
Der bezügliche Stiftshrief wurde am
16. Oktober 1900 ausgefertigt und unterm
17. November 1900 von der k. k. Statt-
halterei in Prag bestätigt.
Laut desselben erreichte der gexmdmete
Betrag von 976 fl. 57 kr. durch Zinsen-
Zuwachs am 30. Juni 1899 die Höhe von
1.244 fl. 83 kr. Ans demselben wurde eiyie
Kronenrente über 2.000 K angekauft und
der liesthetrag ^^er 475 K 32 h im Sinne
des Punktes 6 der Widmungsurkunde vor-
tvendet.
Gegenivärtig wird diese Stif-
tung im Sinne des Stiftsbriefes
persolviert.
Bas Stiftungsvermögen, ivelches die
Staätgemeinde Pilsen verwaltet, beträgt
2.363 K 33 A, aus dessen Reingewinn ein
Platz mit jährlichen 80 K dotiert wird.
/ 1 K \
V kolek J
Venovaci listina.
V roce 1888 sestoupil se komitet z byvalych zäkü ceske stfedni äkoly
V Plzni, jenz vytkl si za ükol tryale oslaviti pamatku 25leteho trvani teto ßeske stfedni
skoly V Plzni zalozenim nadace pro chude zäky c. k. deske realni skoly a c. k. öeskeho
gyinnasia v Plzni, kterezto üstavy na mistfe dfivejsi ßeske stfedni §koly vstoupily.
Komitet tento pofadal ve dnech 3. a 4. fijna 1888 slavnost, jejiz öisty vytezek —
pocitaje v to i vynos sbirky mezi byvalymi zaky konaue — obna§el 575 zl. a uloJen byv
dne 27. listopadu 1888 ve spofitelne kral. mesta Plzne na vkladni knihu tislo listu 7228
vzrostl zürokovänim a pfispevkem teto slavne spofitelny do 30. öervna 1892 na 976 zl.
57 kr.
V zastoupeni a jraenem tohoto komitetu prohlaäujeme my podepsani, ze venujeme
a skladame tento obnos k tomu ücelu, aby z neho, az dalSim zürokovänim dosahne po-
tfebne vyäe, byla zfizena nadace jistinou 1.000 zl., t. j. jeden tisic zlatych, a uhrazeny
byly take vylohy se zfizenim nadacni listiny spojene. Ustanovujeme pak zaroven nasle-
dujici bliz§i podminky pro tuto nadaci, ktera ma nesti jmeno; „Nadace zalo^ena
komitetem byvalych iäkü na trvalou oslavu pamatky 25tileteho trvani
ceske stfedni äkoly v Plzni":
1. Narok na nadaci tuto mä chudy, pilny a mravny zak c. k. öeske
realne Skoly a c. k. öeskeho gymnasia v Plzni, kdekoli narozeny, ale
narodnosti öeske, po celou dobu svych s dobrym prospechem konanych
stiidii na nekterem z jmenovanych üstavö.
2. Poprve propüjöiti se musi nadace tato zaku c. k. öeske realne
skoly V Plzni a po uprazdneni zaku c. k. ceskeho gymnasia. Potom pak,
Ski se uvolni, musi byti udelovana stfidave zaku c. k, ceske realne
skoly a c. k. ceskeho gymnasia.
3. Nadaci tuto propüj6ovati bude po navrhu ternovem sl. sboru
professorskehotohoüstavu, jehoz £äku mä byti udelena, slavne obecni
zastupitelstvo kr. mesta Plzne, jemuz pfinalezi i sprava jmeni nadac-
niho. Nadace budiz vyplacena po ukonceni kazdeho pololeti §kol-
niho roku.
XII.
44*
348 Nadace deske stredni skoly v Plzni. Stiftung d. böhm. Mittelschule in Pilsen. 348
4. Uprazdneni nadace ma byti ohlaSeno sl. f editelstvim üstavu.
jehoz zaku se ma nadace zadati, zpüsobem takoyym, jakym se iäkum
problasuji obycejne nafizeni.
5. Kdyby n^ktery z üstavü v odst. 1. uvedenych pfestal byti üstavem öeskym, ma
nadace byti propüjcovana na dale pouze zäku dniheho zbyleho üstavn s ceskou fe6i vy-
uöovaci, a kdyby snad i tento üstav druhy pfestal byti (^eskym, ma byti nadace tato
pfenesena usnesenim sl. obecniho zastupitelstva kr. mösta PlznS na jiny Plze&sky nebo
vübec jiny vyäsi üstav vzdelavaci s ceskou feci vyucovaci.
6. Jakmile dostoupi vklad u spoifitelny kr. mesta Plzne dostatecne vy§e, budiz pfi-
kroöeno ku zfizcni nadacm listiny. Jistina nadacni budiz ulozena die pfedpisü v te pfi-
eine platnych a pfebytek, ktery snad i po uhrazeHi vyloh spojenych se zrizenim na-
dacni listiny zbude, budiz na ürok ulozen a slouzi^ k zvyseni nadacni jistiny.
7. Kdyby snad povstal nejaky spor o vyklad nadacni listiny, je konecne rozhodnuti
vyhrazeno sl. obecnimu zastupitelstvu kr. mesta Plzne.
^. ^, . , 20. srpna 1892.
V Plzni, dne , , , ,^^^
18. unora 1899.
Dr Adolf Kreisinger inp., Antonin Müller n»p.,
mtjstsky lekar. ür. (»präv. stavebni iiizenyr.
Jan Kolbaba mp.,
tajeninik sporitelny kr. mesia I'lzno.
Original u raestskeho üradu v Plzni. Origfinal hei dem Bürgermcisteraiiite der Stadt
Pilsen.
II.
Nadacl list.
My podepsani : purkmistr, radni a dva obecni vyborove kral. mesta Plzne v poli-
tickem okresu Plzenskem v kralovstvi Ceskem, jmenem obce kral. mesta Plzne stvrzujeme-
a doznaväme ve svem i nastupcü svych jmene, ie pani: MüDr Adolf Kreisinger,
mestsky lekar v Plzni, Jan Kolbaba, tajemnik spofitelny kral. mesta
Plzne, a Anton in Müller, üfedne oprävneny stavebni inzenyr v Plzni,
V zastoupeni komitetu z byvalych zakü ceske stredni skoly v Plzni-
sestoupeneho za pi-icinou trvale oslavy pamätky 25leteho trvani ceske stredni skol}"
V Plzni die venovaci listiny zo dne 20. srpna 1892 zalozeni studentske nadace näsle—
dujicimi slovy naf'idili:
„V roce 1888 sestoupil se komitet z byvalych zakü ceske stredni skoly v Plzni
jenz vytkl si za ükol trvale oslaviti pamatku 25lelelio trvani teto 6eske stredni skolj; —
V Plzni zalozenim nadace pro chude zäky c. k. ceske realne §koly a c. k. —
ceskeho gymnasia v Plzni, kterezto üstavy na miste drivej§i ceskSr
stredni skoly vstoupily. Komitet tento pofadal ve dnech 3. a 4. fijna 1888 slav^ — -
nost, jejiz cisty vytezek, pocitaje v to i vynos slnrky mezi byvalymi zaky konane, ob —
näsel 575 zl. a ulozen byv dne 27. listopadu 1888 vo spofitelne kral. mesta Plznö n^^
vkladni knihu cislo listu 7.228 vzrostl zürokovanim a prispevkem teto slavne sporitelny^
do 30. cervna 1892 na 97G zl. 57 kr.
V zastoupeni a jmenem tohoto komitetu prohlasujeme my podepsani, ze venujeme^
askladame tento obnos k tomu ücelu, abyzneho, az dal§im zürokovanim
dosahne potf ebne vyse, byla zf iz en a nada ce jis tinou 1.000 zl., t. j. jeden
tisic zlatych a uhrazeny byly take vylohy se zrizenim nadacni listiny
spojene. Ustauovujeme pak zaroven nasledujici blizsi podminky pro tuto nadaci, kteri
ma nesti jmeno ^Nadace zalozena komitetem byvalych zakü na trvalou
oslavu pamatky 25leteho trvani ceske stredni skoly v Plzni."
y
340 Nadace cebkö Btredni skoly V Plzni. Stiftung d. bühm Mittelschule in Pilsen. 34^
1.
!Narok Da nadaci tuto mä chudy, pilny a mravny zäk c. k. ceske
realne §koly a c. k. ceskeho gymnasia v Plzui, kdekoli narozeny, ale
narodDosti ceske, po celou dobu svych sdobrym prospechem konanych
studii na nekterem z jmeDOvanych ustavü.
2.
Poprve propüjciti se musi nadace tato zaku c, k. ceske realne
skoly V Plzni a po upräzdneni zaku c. k. ceskeho gymnasia. Potom pak,
az se uYolni, musi byti udeloväna stridave zaku c. k. ceske reulue
skoly a c. k. ceskeho gymnasia.
3.
Nadaci tuto propüjöovati budeponavrhuternovemslavneho sboru
professorskeho toho üstavu, jehoz zakumä byti udelena, slavne obecni
zastupitelstvo kr. mesta Plzne, jemuz pfinalezi i spräva jmeni na-
d a c n i h 0.
Nadace budiz vyplacena po ukonceni kazdeho pololeti äkolniho-
r o k u.
4.
Upräzdneni nadace md byti ohlaseno sl. reditelstvim üstavu, jehoz
zaku se mä nadace zadati, zpüsobem takovym, jakyiu se zaküm prohla-
suji obycejne nafizeni.
Kdyby nektery z üstavu v odst. 1. uvedenych pfestal byti üstavem
ceskym, ma nadace byti propüjcoväna na dale pouze zaku druheha
zbyleho üstavu s ceskou feöi vyucovaci, a kdyby snad i tento üstav
(Iruhy pfestal byti ceskyra, ma byti nadace tato pfenesena usnesenim
slavneho obecniho zastupitelstva kral. mesta Plzne na jiny Plzensky
nebo vübec jiny vys§i üstav vzdelävaci s ceskou feci vyuöovaci.
6.
Jakmile dostoupi vklad u spofitelny kral. mesta Plzne dostatecne vy§e, budiz pfi-
kroceno ku zfizeni nadaöni listiny.
Jistina nadaöni budiz uloiena die pfedpisü v te pficine platnych a pfebytek, ktery
snad i po ulirazeni vyloh spojenych se zfizenim nadacni listiny zbude, budiz na ürok
ulozen a slouziz k zvyseni nadacni jistiny.
7.
Kdyby snad povstal nejaky spor o vyklad nadaöni listiny, je koneöne rozliodnuti
vyhrazeno obecnimu zastupitelstvu kr. mesta PJzne.*
V zaklade prohlaseni shora uvedenych clenü komitetu ze dne 17. bfezna 190O
upraveno bylo zneni odstavce 7. venovaci l'stiny nasledovn6:
„Dodatkem k venovacimu listu ze dne 20. srpna 1892, jim^to zalozil komitet byval.
zakü na oslavu 25leteho trvani ceske stfedni skoly v Plzni studentskou nadaci, prohla-
suji nizepsani, ie vzhledem ku vyneseni c. k. mistodrzitelstvi v Praze ze dne 12, ledna
1900, eis. 189 projevuji svüj souhlas a svoluji k tomu, aby z uvedeneho venovaciho listu
vynechan byl odstavec 7, jenz zni: „Kdyby snad povstal nejaky spor o vyklad nadacni
listiny. je konecne rozhodnuti vyhrazeno slav. obecnimu zastupitelstvu kral. mesta Plzne",
jezto V pficine te üfady nadacni v zäkonnem pofadi korapetentnimi jsou.
Veaovany obnos 976 zl. 57 kr., ulozeny v mestske spofitelne v Plzni na vkladni
knizku c. 1. 7.228, byl dne 20. srpna 1892 u purkmistrovskeho üfadu kral. mestu Plzne
slozen a vzrostl obnos ten dalfiim zürokovanim do 30. öervna 1899 na 1.244 zl. 83 kr.,
i byla z nil^ho zakoupena 47o^^ dane prostä Rakouska korunovä renta ze dne 1. zafi 1899,
eis. 84.299 znejici na 2000 K, kterä pro toto nadäni fadne jest vinkulovana.
Ano tedy jm6ni nadaöni die pfedpisu v te pficine platnych jest zjisteno, v hlavni
obecni pokladne kral. mesta Plzne fadne ulozeno a take uzitek dava, jehoz k iicelu
nadaönimu upotfebiti Ize, toz pfijimame v zaklade usneseni slavneho obecniho zastu-
pitelstva kral. mesta Plzne ze dne 6. zafi 1892, c. 9.082 sp»-ävu jmeni nadaöniho i pnivo
udelovaci ve smyslu odstaVce 3. venovaci listiny a zavazujeme sehe i nästupce sve
V üfade, ze chceme to peöovati, aby od roku 1900 rocni düchody z jm6ni nadacniho.
jez nyni 80 K obnaseji, k vytknutemu üöelu nadaöuimu ve smyslu odstavce 1. a 2. v6-
novaci listiny byly vynalozeny.
350 Xadacc ceskö stredni Skoly v Plzni.
Stiftung d. böhra. Mittelschule in Pilaen. 350
Nadäni vstoupi v zivot Skolnim rokera 1900 — 1901.
Pfebytek vybivajici po zakoupeni statnf obligace, obnaSejici 475 -ff 32 A. a dosavadui
pfijem z nadacni jistiny upotreben bude ve srayslu odstavce 6. venovaci listiny k zvyseni
uada^ni jistiny potud, dokud k uhrazenf yyloh za vzdelani nadaci lisÜDy nebyl obräceu.
Zvl䧣 slibuji spolupodepsani: feditelstva a sbory professorske c. k. ^esko realne
skoly a c. k. öeskeho gymnasia v Plzni na zakladö usneseni sboru uöitelskeho c. k. ceske
realky v Plzni ze dne 21. ünora 1899, usneseni sboru professorskeho c. k. öeskeho
statniho gymnasia v Plzni ze dne 11. bfezna 1899, prohlaSeni feditelstva c. k. öeskeho
stätniho gymnasia v Plzni, ze dne 11. bfezna 1899, c. 67 a schväleni c. k. zemske
skolni rady v Praze ze dne 6. dubna 1900, öis. 10.867 a ze dne 20. 6ervna 1900, c. 11.426,
ze pfijimaji povinnosti v odstavci 3. a 4. venovaci listiny na ne vznesene, a zavazuji
sebe i nästupco sve, povinnosti tyto vzdy pilpe a svedomite konati.
My podepsani: purkmistr. radni a dva vyborove kräl. mesta Plzne slibujeme a za-
vazujeme sebe i ndstupce sve, ze budeme, sec jsme, o zachoväni nadace a o jistotu
jmeni nadacniho pecovati a ze s jraenim nadaönim bez schväleni pfisluäneho üfadu na-
dacniho zadne zmeny nepfedseveznieme, ze toho dbati budeme. aby düchodky z jmeni
nadaönfho v c»s dochazely a Jen k tomu v tomto nadaeim listu ustanovenemu ucelu
obraceny byly, a ze vübec vsechna zde uvedenä ustanoveni pilne a svedomite konati
budeme.
Tomu na dftkaz byl tento nadacni list v peti stejnopisech vyhotoven, vsestranne
podepsan, dvema svedky ovefen, a bude jeden spis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
druhy u c. k. okresniho hejtraanstvi v Plzni a tfeti v obecni i»okladne ki-al. mesta
Plzne uschovan, ctvrty feditelstvi c. k. ceske realne §koly v Plzni a paty feditelstvi
c. k. öeskeho gymnasia v Plzni vydän.
V Plzni, dne 16. fijna 1900.
Mestsky rada:
JUDr Frz. Schmidt mp.
(L. St.) Fr. Safran 6 k mp.,
reditel c. k. ccsk. gymnasia.
f'Ienove sboru uöitelsk^ho :
J. Strnad mp.
K. Zahradnik mp.
F. Vöcovsky mp.
J. Plzäk mp.
Frant. Pilny mp.
K. Havranek mp.
Jan V. Maly mp.
Dr J. Sfastny mp.
Frant. Bartowsky mp.
J. Ciboch mp.
T. Zatloukal mp.
Dr E. Tüma mp.
J. Effmert mp.
Bily mp.,
CO svedek.
Ulc Frant. mp.,
CO svedek.
Purkmistr :
(L. St.) Dr Petäk mp.
Jan Wytwar mp.,
ölen obec, vyboru.
Frant. Hamäöek mp.,
clen obec. vyboru.
(L. St.) Ant. Sochor mp.,
reditel c. k. öeske realky.
Clenove sboru ncitelskeho:
V. Bayer mp.
Rudolf Kaizl mp.
Jan Sebek mp.
V. Nejedly mp.
Josef Svedinek mp.
Dr K. Leiß mp.
§. Mathauser mp.
Josef Capek mp.
Josef Holy mp.
Vaclav Tüma mp.
Pud. Pavlovsky sl. z Rosenfeldu
Vendelin Honzik mp.
Vojtech §mid mp.
Jan Kucera mp.
Fr. Hirsch mp.
B. B. Pokorny mp.
Jos. Cipera mp.
J. Kocandrle mp.
Vojt. Filipovsky mp.
Mat. Lis mp.
Ant. P 1 e s k 1 mp.
J. Matou§ek mp.
mp.
351 Nadace ceske stredni Skoly v Plzni. Stiftung d. bölim. MittelBchule in Pilsen. 351
C. 205.666.
Stvrzuje se.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechäch.
V Praze, dne 17. listopadu 1900.
Za mistodrzitele :
(L. St.) Stitzenberger mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Stattbalterei in
Prag.
352
Luise Dollansk't.
Laisa Üollanskä.
352
ose.
1892
Oktober 9. rijna.
Luise Dollansky sehe Studenten-
stiftung.
Die am 26, Feher 189Ü in Prag ver-
storbene Luise Dollanshy widmete in
ihrem Testamente de dato Prar/ den 9. Okto-
ber 1892 z\i einer Studentenstiftnng ein
Kapital von 3.000 fl, Ö. W.
Der Stiftung sqennß ist einem
aus Senseln bei Türmitz und bei
Abgang eines solchen einem aus
■P^^.(7 gebürtigen Hörer der Medi-
zin an der deutschen Universität
in Prag für die Dauer seiner Stu-
dien zu verleihen.
Das Vorschlagsrecht räumte
die Stifterin dem Professoren-
kollegium de r medizinisc h e n
Fakultät der k, k, deutschen Uni-
versität^ das Verleihungsrecht der
k, k, Statthalterei in Prag ein.
Nach jedesmaliger Erledigung
dieser Stiftung soll dieselbe ein
Jahr lang unbesetzt bleiben und
die hiedurch ersparten Zinsen zur
Vergrößerung des Stiftungs-
Tcapitales verwendet tverden.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
25, November 1899 von der k, k, Statt-
halterei in Prag ausgefertigt und in dem-
selben festgesetzt:
1, Die Gesuche um Verleihung
dieser Stiftung sind bei dem Deka-
^nate der medizinischen Fakultät
der k. k, deutschen Universität zu
überreiche n.
2, Der Stiftung sgenuß dauert
während der jeweilig in Geltung
stehenden Normaldauer der medi-
zinischen Studien und kann dem
Stipendisten noch ein Jahr nach
dem Absolutorium behufs Ablegung
der Rigorosen belassen werden,
3, Das Vorschlagsrecht hat das
Prof es soren- Kollegium der medi-
zinischen Fakultät derart auszu-
üben, daß es der k, k, Statthalterei
einen, eventuell mehrere Bewerber
in Vorschlag bringt.
Studentska nadace Luisy Dollanske.
Luisa Dollanskä, dne 26. ünora
1899 V Prazc zemfelä, v^novala ve svem
poslednim pofizeni, danem v Praze dn^
9, rijna 1892, kapital 3,000 zl. R. m, na
studentskou nadaci.
Pozitek nadacni budi£ udilrn
posluchaöi lekarstvl na nemeckv
un i V ersite v Praze, v Z aluz ane eh
u Trmic rodilemu, a kdyby tako-
veho nebylo, v Praze rodilemu, a to
na dobu studii je ho.
Prdvo navrhovaci prifkla za-
kladatelka sboru professorskemu 1 c-
karske fakulty c. k, nömecke univer-
sity, prävo udileci c.k. mistoärzitel-
st vi V Praze.
Po kazdem upräzdncni züstane
nadace tato po dobu jednoho roku
neobsazena, a tlrokü tim zpüsobem
usporenych pouzije se ke zvetseni
jistiny nadacn i.
Dotycnä nadacni listina byla vyhotovena
c. k, mistodrzitelstvim v Praze dne 25. lisfo-
padu 1899, a v ni stanoveno:
1. 2ädosti udeleni nadace te
jest podati u dekanstvi Ickaiskc
fakulty c. k. nömecke university.
2. Pozitek nadacni trvd po pra-
videlnou dobu studia lekarskeho
die pjrdve platnych predpisü a muze
by t i stijyendistovi ponechdn
jeste rok 2)0 absolutoriu za pfici-
nou skläddni prisnych zkousek
doktorskych.
3. Prdvo navrhovaci vykondvd
sbor professorsky lekarske fakulty
tim zpüsobem, ze navrhnc c.k. misto-
dr^itelstvi jednoho, pripadn^ vice
uchazecH,
353
Luise Dollanaky.
Luisa Dollanska.
353
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Vorschlag des Professoren-
Kollegiums der medizinischen Fa-
kultät der Je, h deutschen Univer-
sität in Prag von der k. k, Statt-
halterei in Prag verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches gleich-
falls die Statthaiterei in Prag verwaltet^
beträgt 6.000 K^ aus dessen Reinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 226 K dotiert wird.
Toho casu propujcuje nadaci
tuto po ndvrhu sboru pr of es s or-
skeho fakulty lekarske c. k. n e-
mecke university v Praze c. k,
mistodriitelstvi v Praze.
Jmini nadacni, kiere rovti^^ misto-
drUtelstvi v Praze spravuje, eint 6.000 K,
a dotiije se z jeho Cisteho vynosu jedno misto
roö. 226 K.
Abschrift.
I.
Testament.
Über mein Vermögen habe ich nach reiflicher Überlegung und bei gesunden Sinnen
für den Fall meines Todes folgende Bestimmungen erlassen und ersuche meinen Freund
Alfred v. Mörkenstcin, k. k. Landesgerichtsrath in Prag, bei der Austührung derselben
behilflich zu sein.
I. Zum Universalerben meines Nachlasses ernenne ich die Anstalt zur Versorgung
und Beschäftigung erwachsener Blinder in der Bruskagasse Prags (Institut Klar).
II. Ferner vermache ich:
13. zu einer Studentenstiftung 3000 fl., sage dreitausend Gulden
üst. Notenrente. — Der Zinsengenuss dieser Stiftung soll einem aus
Senseln bei Türmitz und bei Abgang eines solchen einem aus Prag
gebürtigen Hörer der Medicin an der deutschen Universität in Prag
für die Dauer seiner Studien verliehen werden; das Vorschlagsrecht
soll dem Professorencollegium der deutschen medicinischen Facultät,
das Verleihungsrecht der k. k. Statthaiterei in Prag zustehen, und
nach jedesmaliger Erledigung ^er Stiftung soll dieselbe ein Jahr lang
unbesetzt bleiben und die dadurch ersparten Zin sen zur Vergrösserung
des Stiftungscapit ales verwendet werden.
Urkund alles dessen habe ich diesen meinen letzten Willen eigenhändig gefertigt.
Prag, am 9. October 1892.
Anton Nowak mp.,
Juwelier,
als Testamentszeuge.
Josef Nowak mp.,
Hausbesitzer,
als Testanieotszeuge.
Louise Do Hans ky mp.,
geborene Jahnel.
Karl Manias mp.,
Oberiiispector der k. k. pnv. Böhm. Nordbahn in Pens.,
als Testamentszeuge.
Dieses mit dem Testamente ddto. Prag, am 30. November 1890 und dem Codicille
ddto. Prag, am 21. Feber 1899 vorgefundene Testament wurde von mir am unten
gesetzten Tage kundgemacht.
Prag, am 27. Feber 1899.
(L. S.) Dr. Valerian Hüb seh mann mp.,
k. k. Notar,
als Gerichtscommissär.
Einfache, bei Gericht auto^raphierte
Abschrift bei der k. k. Statthaiterei in Prag.
XII.
Prosty, n soudu au toprrafovany opis
u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
45
354 Luise Dollansljy. Luisa DolUnska, oö4r
II.
Stiftsbrief.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen beurkundet hiemit, es habe die am 26. Feber 1899
in Prag NC. 1353 — II verstorbene Frau Louise Dollansky zufolge des Testamentes
vom 9. September* 1802 die Errichtung einer Stiftung für Studierende, indem sie hiezu
einen Betrag von 3000 fl. österr. Notenrente legierte, mit nachstehenden Worten angeordnet :
„13. Zu einer Studentenstiftung 3000 fl, sage dreitausend Gulden
österr. Notenrente. Der Zinsengenu ss dieser Stiftung soll einem aus
Seuseln bei Türmitz und bei Abgang eines solchen einem aus Prag
gebürtigen Hörer der Medicin an der deutschen U niversität in Prag
für die Dauer seiner Studien verliehen werden. Das Vorschlagsrecht
soll demProfessoren-Collegiumder deutschen medicin ischen Facultät,
das Verleihungsrecht der k. k. Statthalterei in Prag zustehen, und nach
j edesmaliger Erledigung derStiftung soll dieselbe ein Jahrlang unbe-
setzt bleiben und die dadurch ersparten Zinsen zur Vergrösserung
des Stiftungscapitals verwendet werden*^.
Zur Begleichung des Stittungslegates hat der Testamentsvollstrecker der Stifteriii
3 Stück Nntenreuten-Obligationen zu 1000 fl. — mit Coupons vom 1. August 1899 ange-
fangen — bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag erlegt.
Diese Obligationen wurden der Vinculierung unterzogen, und besteht dermal das
Stiftungsvermögen aus der 4*27» für die k. k. Landeshauptcassa in Prag uoe. der Louise
Dollansky 'sehen Studentenstiftung vinculierten Notenrente-Obligation vom 1. Feber 1899
/. 193.808 über 3000 fl., verzinslich a dato. — Da sohin das Stiftungsvermögen, den dies-
talligen Anordnungen gemäss sichergestellt, bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag im
Journale des Studenteustiftungsfondes sub art. 1537 in Empfang genommen worden ist
und auch Nutzungen abwirft, welche zum Stiftungszwecke verwendet werden können,
nimmt die k. k. Statthalterei in Böhmen diese Stiftung an und wird dafür sorgen, dass
vom Jahre 1899 ab die Nutzungen des Stiftungsvermögens, dermal im efloctiven Betrage von
12G fl. nach Abzug des Staatsregiekosten-Beitrages und der Kosten der Veröffentlichung
der Stiftung gemäss den Anordnungen der Stifterin verwendet werden.
Hiebei wird bestimmt:
1. Die Gesuche um Stiftungs Verleihung sind beim Decanate der
medicin ischen Facultät der deutschen Universität in Prag zu über-
reich en.
2. Der Stift ungsgenuss dauert während der jeweilig in Geltung
stehenden Normaldauer der m edicinisch en Studien, wobei die Stiftung
dem Stipendisten noch ein Jahr nach dem Absolutorium behufs Able-
gung der Rigorosen belassen werden kann.
3. Das Vorschlagsrecht wird das ProfessorencoUegium der m edi-
cinisch en Facultät derart ausüben, dass es der k. k. Statthalterei einen,
eventuell mehrere Petenten in Vorschlag bringen wird.
Die Stiftung tritt im Jahre 1899 ins Leben.
Die von der Stiftungseröfi'nung entfallenden Gebühren haben nach der letztwilli^en
Anordnung der Stifterin deren Erben zu tragen, die übrigen Kosten der Stiftsbrief-
errichtung werden aus den Einkünften der Stiftung bestritten.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird die Stiftung auf Kosten derselben veröffent-
lichen, die Besetzung über Vorschlag des Professorencoilegiums der medicinischen Facultät
der deutschen Universität in Prag vornehmen, für die Erhaltung der Stiftung und die
Sicherheit des Stiftungsvermögens Sorge tragen und ferner dafür sorgen, dass die Nutzungen
des Stiftungsvermögens rechtzeitig eingehoben und nur zu dem in diesem Stiftsbriefe
bestimmten Zwecke verwendet werden, und dass überhaupt alle hier angeführten Bestim-
mungen getreu und gewissenhaft erfüllt werden. — Das l^rofessoren-Collegium der medi-
cinischen Facultät der deutschen Karl Ferdinands-Universität in Prag verpflichtet sich
gemäss seines Beschlusses vom 19. October 1899, das Vorschlagsrecht bei dieser Stiftung
*recte Octuber *^p^avne Hjua
355 Luise Dollansky. Luisa Dollanska. 355
uuszuüben. — Urkuiid dessen wurde dieser Stiftsbrief in drei Parien ausgefertigt, allseits
unterschrieben und wird eines davon bei der k. k. Statthalterei in Prag, das zweite bei
der k. k. Landeshauptcassa in Prag, das dritte bei dem Decanate der medicinischen
Facultiit der deutschen Universität in Prag aufbewahrt werden.
Prag, am 25. November 1899.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Gf. Coudenhove mp.
Czerraak mp., (L. St.) VVölfler mp.,
• d, Z. Decaii. d. Z. Pi'odecau.
Huppert mp. Epstein mp.
Gad mp. Pi-ibram mp.
Rabl mp. Dittrich mp.
Chiari mp. Pick mp.
Hueppe mp. S aenger mp.
Pohl mp. Jak seh mp.
Mayer mp. Zaufal mp.
Ganghofner mp. Bayer mp.
Pick mp. Schenkl mp.
Weil mp.
Singer mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. raistodrzitelstvi v Praze.
:XII. 45^
35C
Wenzel Göhlert.
VAclav Göhlert.
356
92T.
1892
November 8. listopadu.
Wenzel Göhlert sehe Stndeiitenstiftuiig. Studentska nadace Väciava Göhlerta.
Wemel (TÖhlert, Ritter des Sylvester-
Ordens und Realitätenbesitzer in Teplitz,
iridmeie laut der in dem Notariatsahte ddto.
Teplitz am 8. November 1892, G,^Z. 35,090,
aufgenommenen SchenJcungs- und Widmungs-
erklärung und der in dem Notariatsakte
ddto. Teplitz am 19. August 1893, G.-Z. 37.349,
aufgenommenen Erklärung zur Errichtung
einer Stiftung für Studierende ein Kapital
von 5.000 fl. in österr. Silberrente,
Zum Bezüge dieser Stiftung
berief der Stifter zunächst jene
Studierenden an österreichischen
Mittelschulen, welche ihre Her-
kunft und eheliche Abstammung
aus der Familie des in Brand an im
Jahre 1863 verstorbenen Ökonomen
August Göhlert ableiten. Bezugs-
berechtigt sind daher Knaben aus
der Göhlert'schen Familie, welche
christkatholisch, wohlgesittet und
zum Studium befähigt sind, Falls
Knaben aus der Göhlerf sehen Fa-
milie nicht vorhanden sein sollten,
haben arme, gesittete tind befähigte
Kn aben christkatholischer Relig ion,
welche nach Brandau heimatszu-
ständig sei 71 müssen, Anspruch
auf diese Stiftung,
Der Stiftungsgenuß kann nur
ausnahmsweise über die Zeit des
Mittelschulstudiums in der Dauer
von höchstens acht auf einander
folgenden Jahren auch für die Zeit
des Studiums an einer österreichi-
schen Hochschule überhatipt bewil-
ligt werden, wenn der im Genüsse
dieser Stiftung stehende Jüngling
wohlgesittet ist und seine außer-
ordentliche und vorzügliche Be-
fähigung zum Weiterstudium
durch ein Mittelschulzeugnis der
„Reife mit Auszeichnung^ dargetan
hat, jedoch auch nur für den Fall,
als kein ariderer, mittlerweile zum
Vaclav Göhlert, rytir fddu Sylve-
strovslceho a majitel nemovitosti v Teplici,
vSnoval die prohldseni o darovdni a vSnovdni
obsazeneho v notdrskcm spise, danem v Teplici
dne 8. listopadu 1892, c. j. 35.090 a die pro-
hldseni, obsaieneho v notdfskem spise, danem
V Teplici dne 19. srpna 1893, 6. j. 37.349,
kapital 5.000 zl. v Ilakouske stfibrne rente
na zHzeyii naddni pro studujici.
K pozitku teto nadace povolal
zakladatel nejprve ony studu-
jici rakouskych skol stfednich.
ktefi odvozuji svüj manzelsky pü-
vod z rodiny oekonoma Augusta
Göhlerta, v Brandovc v roce 1863
zemreleho. K pozitku jsou tedy
oprdvneni jinosi z rodiny Göhler-
tovske, kteri jsou krestansko-kato-
lickeho näboienstvi, mravni a
k studiu zpüsobili. Kdyby snatl
nebylo jinochü z rodiny Göhlertov-
skc maji ndrok na nadaci chudi.
mravni a nadani jinosi, ndbozenstvi
krestansko -katolickeho, do Bran-
dova prdvem domovskym prislusni.
Pozitek nadacni müze hyti jen
vyjimecne pfes cas studia na
stredni skole v dobe nejdele 8 po
s obä j doucich let ponechdn tez
pro dobu studia na nöktere rakou-
ske vysoke skole vübec, jcstlize
j inoch, ktery nadace pozivd,jest
mravnym a prokaie-li svou mimo-
fädnou a vybornou zjyusobilost
k dalsimu studiu vysv^dcenim
ze stredni skoly „zralosti s vyzna*
menä n i m", av Sak teS jen pro ten
pripad, kdyS mezitim by tu nebylo
zpüsobileho jinocha z rodiny Göh-
lertovskc, v prve fadi ke studiu
pov olane, ktery by mel vsechny
357
Wenzel Gühlert.
Vaclav Göblert.
357
Eintritte in das Studium Geeigneter
<in.<f der zunächst berufenen Göh-
lerf sehen Familie vorhanden sein
sollte, welcher alle zur Erlangung
der Stiftung geforderten Eigen-
schaften besitzen sollte.
Die Bewerber um diese Stiftung hohen,
und zwar
1, jene aus der Gö/derf sehen Familie
stammenden, ihre eheliche Abstammung aus
dieser Familie, ihr tadelloses sittliches Ver-
halten mit den erforderlichen Zeugnissen
auszuweisen und vom letzten Semester ihrer
vorhergegangenen Studienzeit ein durch Vor-
zitgsklassen das gedeihlichste Fortkommen
in den Studien nachweisendes Schulzeugnis
heizubringen ;
3. die übrigen erst in 2. Reihe zum
Sfiftungsgenuß berufenen Bewerber aus Bran-
dau außer ihrer Mittellosigkeit noch über-
toiegefide Vorzugsklassen aus der zurück-
gelegten Studienzeit auszuweisen und die
erforderlichen Zeugnisse beizubringen.
Bei der Verleihung der Stiftung ist
auf die Dauer der bereits zurückgelegten
Studienzeit keine Rücksicht zu nehmen,
I)ie Gesuche sind bei demPfarr-
a mte i n B r a n d a u e i n zubringe n.
Das Präsentationsrecht für diese
Stiftung steht dem j cw eil ig en
Ffarrer in Brandau im Einver-
ständnisse mit dem Bürgermeister
daselbst in der Art zu, daß die-
selben die drei Würdigsten primo,
srcundo und fertio loco in Vor-
schlag zu bringen haben. Falls
sich die Präsentatoren über die
Person des zu präsentierenden Be-
werbers nicht einigen könnten, hat
das Los zu entscheiden.
Die Stiftungsgehühr ist dem
Stipendisten in zwei halbjährigen
dekursiven Raten auszubezahlen.
Sobald ein Stipendist im sittlichen Be-
tragen eine schlechte oder in einem Lehr-
gegenstande nicht einmal die zur Vor-
rückung in eine höhere Klasse erforderliche
Note erhält, hat selbst während der Studien-
zeit der Stiftungsgenuß aufzuhören.
Zur Evidenthaltung der fortdauernden
Würdigkeit soll dem Stiftlinge die halb-
jährige Rate seines Stipendiums nur dann
ausgefolgt werden, wenn die bezüglichen
Quittungen von dem Vorstande der betref-
fenden Lehranstalt zum Zeichen der Wür-
digkeit des Schülers vidiert sind.
Auch bei Hochschülern ist der Fort-
genuß der Stiftung an die Bedingung des
k nabyti nadace potr ebne vlast-
nost i.
Zadatele o toto naddni, a sice:
1. ti, kdoz pochäzeji z rodiny Göhlertov-
slce, maji svüj manzelsky 2^uvod z teto rodiny
jakoz i sve bezühonne mravni chovdni potfe-
bfiymi vysvedöenimi prokdzati a pfedloiiti
vysvedceni z posledniho roöniku, pfipadne
pololeti sve pfedchozi doby studijni, jimz do-
svedöi vybomymi zndmkami, ze ve studiich
zddrnö prospivali ;
2. ostatni, v druhe radö k pozitkii na-
daönimu povolani iadatele z Brundova maji
mimo svou nemajetnost jeste pfevahou vy-
borne zndmky za uplymdöu dobu studijni
profidzati a dolo^iti to potfebnymi vysvid-
öenimi.
Pri udilovdni nadace nenid se bräti
zfetel na dobu jiz odbytych studii,
^ddosti budte^ poddväny u far-
niho üradu v BrandovL
Prdvo presentaöni pro toto na-
ddni prislusi docasnemu fardri
V Brandov e v e srozumi^ni s tam-
nim Star OS ton a to tim zpüsobem,
ze tito navrhnou na prvem, druhem
a tfetim miste tri, nadace nejhod-
nej^i ääky. Kdyby se presentatori
osobö zadatele, ktery md byti na-
vr£en, nedohodli, rozhodne los.
Pozitek nadacni budi£ stipen-
distovi vypldcen v pololetnich Ihü-
tdch proslych,
Kdyby stipendista ohdrzel v mravnem,
chovdni zndmkii spatnou aneb v jednam
vyucovacim pfedmetu neobdrzel zndmky po-
tfebne k postoupeni do vy§si tridy, odejmc
se mu i za doby studijni pozitek nadacni,
Aby v patrnosti züstalo, je-li nadanec
stdle nadace hoden, budii mu pülletni cdstka
stipendia vyplacena jen tenkrdte, budou-li
dotyöne kvitance pfednostou toho kterSho üci-
listö na dükaz hodnosti zdka vidovdny.
I u zähl skol vysokych jest pozitek na-
daöni vdzdn na xiodminku bezühonneho cho-
358
Wenzel Göblert.
Vaclav Göhlert.
358
tintadelhoften Betragens tmd entsprechenden
Studienfortganges geknüpft und bezüglich
der Evidefithaltiing der Würdigkeit des
Stipendisten haben die diesfalls bestehenden
allgemeinen Vorschriften zu gelten.
Diese Stiftung hat den Namen
„Wenzel Göhlerfsche Studenten-
Stiftung'' zu führen.
Zum ersten Stipendisten ernannte der
Stifter den Wenzel Göhlert^ Hörer an der
k. k, deutschen technischen Hochschule in
Prag, den Sohn seines Bruders Anton
Göhlert.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
23. November 1894 von der k. k. Statt-
ludterei in Frag ausgefertigt.
Nachdem der erste vom Stifter er-
nannte Stipendist bereits aus den Studien
(ßetreten ist, toird diese Stiftung über
Präsentation des Pfarrers und
Bürgermeisters in Brandau von
der k. k. Statthalterei in Prag ver-
liehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
gleichfalls von der Statthalterei in Prag
verwaltet wird, beträgt 10.100 K, aus dessen
lieinerträgnisse ein Platz mit der Jahres-
gebühr von 3fHi K dotiert wird.
vdni a uspokojiveho jyrospectiu ve studiich.
a maji v pricine patrnosti o hodnosti stipefi-
disty platnost predpisy v te priöinc vseohecntt
platne.
Nadace tato budiz nazyväna
y,Studcntskd nadace V äcla v a
Göhlerta^
Prvnim stipendisfou byl zakladatelcm
jmenovdn Vaclav Göhlert, posluchaö c. k.
nemecke vysoke skoly technicke v Praze, syn
jeho bratra Antonina Göhlerta.
Dotycnd nadacni listina byla c. k. misto-
drzitelstvim v Praze dne 23. listopadn 1894
vyhotovena.
Jelikoz prvni, zakladatelcm jmenarany
stipcndista jisi vystudoval, propüjc uj e
tuto nadaci c. k. mistodrzitelstv i
V Praze po presentaci fardfe a sta-
rosty V Brandovc,
Jmcni nadacni, rornez mistodrzitelstv im
V Praze spravovane, öini 10.100 K, a dotuje
se z jeho cisteho vynosu jedno misto s roniim
plafeni 396 K.
I.
Sub B.-R. 1489 zur Gebührenberaessunu; anj^emcklet.
Am 10. November 1892.
<L. S.) Scbreyer m. p.,
G. E.
Oeschäftszahl 35.090.
Weeber ra. p.,
G. E.
/2mal50kr.\ Notariats- Ausfertigung.
Aufgenommen Yor mir Dr. Max R. v. Obeutraut, k. k. Notar mit dem Amtssitze zu
Teplitz in Böhmen, am 8. November eintausendachthundertneunzig zwei in meiner hier-
ortigen Amtskauzlei, in Gegenwart des mir persönlich bekannten Herrn Wenzel Göhlert,
Ritter des Sylvesterordeus und Realitätenhesitzers, wohnhaft in Teplitz.
Derselbe hat vor mir k. k. Notar nachstehende
Schenkung s- und Widmungserklärung
abgegeben :
I. Ich gefertigter Wenzel Göhlert erkläre hiemit, dass ich aus meinem Ver-
mögen fünf Stück österreichische Silberren ten-Obligationen Nr. 20.097, 118.452, 168.246,
180.660, 180.661 ä 1.000 fi. nominal, de dato Wien, den 1. Oktober 1868, zusammen
daher ein Capital per 5.000 fl. Ö. W. nom., das ist fünftausend Gulden
Österreicher Währung nominal, zu dem Behufe widme, dass hievon
eine Studentenstiftung für Studierende zunächst an österreichischen
Mittelschulen errichtet werde.
359 Wenzel Göblert. Vaclav Göhlert. 35^
II. Zum Bezüge der von diesem Stiftungscapital e per fünftausend
Gulden nominal alljährlich fällig werdenden Zinsen berufe ich zu-
nächst jene Studierenden an österreichischen Mittelschulen, welche-
ihre Herkunft durch eheliche Abstammung aus der Familie des in
IJrandau im Jahre 1863 (ac htzehnhun dert sechzig drei) verstorbenen
Ökonomen August Göhlert ableiten.
Bezugsberechtigt sind daher Knaben aus der Göhlert'schen
Familie, welche christkatholisch, wohlgesittet und zum Studium be-
fähigt sind.
Für den Fall des Nichtvorhandenseins studierender Knaben aus
der Göhlert'shen Familie berufe ich als Stipendisten arme, gesittete
und befähigte Knaben aus dem Orte Brandau.
Dieser Stift ungsgenuss wird nur ausnahmsweise über die Zeit des
M ittelschulstudiums iu der Dauer von höchstens acht aufeinander
folgenden Jahren auch für die Zeit des Studiums an der Hochschule
ohne Unterschied der Facultät auszudehnen sein, wenn der im Genüsse
des Stipendiums stehende Jüngling außerordentlich oder vorzüglich
zum Weiter Studium befähigt und wohlgesittet sein sollte, jedoch nur
für den Fall, als kein anderer mittlerweile zum Eintritte in das
Studium herangewachsener Knabe aus der zunächst berufeneu
(Tühlert'schen Familie vorhanden sein sollte, in welchem alle von mir
zum Stift ungsgenusse geforderten Eigenschaften zutreffen würden.
III. Diejenigen welche in den Genuss dieser Studentenstiftung ge-
langen wollen, haben, und zwar:
1. Die aus der Göhlert'schen Familie stammenden Bewerber ihre eheliche Abstam-
mung aus der berufenen Göhlert'schen Familie, ihr ta'ielloses sittliches Verhalten mit
den nöthigen Zeugnissen auszuweisen und vom letzten Jahrgange, beziehungsweise
Semester, ihrer vorhergegangenen Studienzeit ein durch Vorzugsclassen gedeihliches
Fortkommen auf der Studienlaufbahn documentierendes Schulzeugnis beizubringen;
2. die übrigen, erst in zweiter Linie berechtigten Brandauer Bewerber außer ihrer
Mittellosigkeit noch überwiegende Vorzugsclassen aus der zurückgelegten Studienzeit
auszuweisen und die erforderlichen legalen Zeugnisse beizubringen.
Bei Verleihung des Stiftungsgenusses ist auf die Dauer der bereits zurückgelegten
Studienzeit keine Rücksicht zu nehmen.
IV. Das Ansuchen um die Verleihung dieser Stiftung ist bei dem
Pfarrvorsteher von Brandau einzureichen und ist durch das Pfarramt von
Brandau bei der k. k. Stittungsbehörde einzubegleiten, und steht dem jeweiligen
Brandauer Pfarrer im Einverständnisse mit dem Bürgermeister von
Brandau das Präsentationsrecht zu.
Bei diesen Gesuchen sind die drei Würdigsten primo, secundo und tertio loco in
Vorschlag zu bringen.
V. Derjenige, welchem mein Stipendium verliehen wird, erhält die jährlichen Zinsen
des Stiftungscapitales in zwei halbjährigen Katen verfallen ausbezahlt.
VI. Sobald ein Stipendist im sittlichen Betragen eine schlechte
oder in einem Lehr gegenstände nicht einmal die zur Vorrückung in
eine höhere Classe erforderliche Note erhält, hat selbst während der
Stipendien zeit der Stiftungsgenuss aufzuhören.
Zur Evidenthaltung der fortdauernden Würdigkeit soll dem Stiftlinge
die halbjährige Rate seines Stipendiums nur dann ausgefolgt werden, wenn die bezügliche
Quittung von dem Vorstande der betreuenden Lehranstalt zum Zeichen der Würdigkeit
des Schülers vidiert erscheint.
VII. Diese Studentenstiftung hat unter dem Namen „ W e n z e 1
Göhlert'sche Studentenstiftung" ins Leben zu treten und diesen Namen auf
ewige Zeiten zu führen und ist im Kundmachungswege stets als solche auszuschreiben.
VIII. Zum ersten Stipendisten, respective Nutznießer, der von mir gegründeten
„Wenzel Göhlert'schen Stiftung" ernenne ich für die Dauer von fünf Jahren den Sohn
360 Wenzel Göhlert. Vaclav Göblerf. 360
meioes Bruders Anton, namens Wenzel Göhlert, derzeitigen Studenten an der technischen
Hochschule in Prag; von einer Bewerbung um die Stiftungsverleihung kann sohin erst
nach Aufhören dieses Nutzgenusses, das ist im Jahre eintausend achthundert sieben-
undneunzig, die Rede sein.
Hierüber wurde dieser Notariatsact aufgenommen, der Partei vorgelesen, von der-
selben genehmigt und sohin vor mir k. k. Notare unterschrieben.
Gescb. Hon. (|J 3 X.-T.) . 4 fl. - kr. (L. S.) Wenzel Göhlert ra. p.
Schrfibtrehnr l fl. 20 kr.
Stempel 1 fl. — kr. Dr. Max R. V. Obentraut m. p.
S. : . 6 fl. 20 kr. k. k. Notar.
Vorstehende, für Herrn Wenzel Göhlert bestimmte Ausfertigung stimmt mit dem
in meinen Acten unter Zahl 35.090 erliegenden, aus zwei Bogen bestehenden und mit
zwei fünfzig Kreuzern gestempelten Originale vollkommen überein. Teplitz am ueunteu
November eintausend achthundert neunzig zwei.
Scbreibpeb 1 fl. 40 kr. (L. S.) Dr. Max R. V. Oben traut m. p.
Vidim.-Geb 1 fl. 25 kr. , , ^.
Stempel 1 fl^— kr. ^' ^' ^''^^'''
3 fl. <)5 kr.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Geschäftszahl 37.349.
II.
(s^^ ^^'\ ") Notariatsact-Ausfertigung.
Aufgenommen vor mir Dr. Karl Landa, mit Decret des k. k. Kreisgerichtes Brüx
vom 9. August 1893, Z. 7.370, bestellten Substituten des Herrn JüDr. May Ritter von
Obentraut, k. k. Notars mit dem Amtssitze zu Teplitz in Böhmen, am neunzehnten Au-
gust eintausend achthundert neunzig drei in der hierortigen Notariatskanzlei in Gegen-
wart des mir persönlich bekannten Herrn Wenzel Göhlert, Ritters des Sylvester-
ordens und Realitätenbesitzers, wohnhaft zu Teplitz.
Derselbe hat vor mir k. k. Notariatssubstituten nachstehende
Erklärung
abgegeben :
Mit der notariell errichteten, sub B. Registerpost 1.489 beim k. k. Hauptsteueramte
in Teplitz unterm 10. November 1892 zur Gebürenbemessung bereits angemeldeten
Schenkungs- und Widmuugsurkunde ddt. Teplitz den 8. November 1892, Zahl 35.090,
habe ich gefertigter Wenzel Göhlert einen Betrag nominal von fünftausend Gulden, be-
stehend aus fünf österreichischen Silberrentenobligationen Nr. 20.047, 118.452, 168.246,
180.6G0 und 180.G61 per ä 1.000 fi., d. i. tausend Gulden, de dato Wien 1. October 1868
als Fond zur Errichtung der ..Wenzel Göhlert'schen Studeutenstiftung" gewidmet.
Im Nachhange zu dieser Widmung gebe ich Wenzel Göhlert in Entsprechung des
Erlasses der hohen k. k. Stattlialterei vom 16. Juli 1893, Zahl 83.420, zur mehreren
Klarheit und Verdeutlichung einiger Punkte der Stiftungsurkunde Nachstehendes zu Acte:
I. Die im Absätze II der bezogenen Urkunde in zweiter Linie zum Stif-
tungsgenusse berufenen Knaben aus dem Orte Brandau müssen der
christkatholischen Religion angehören und im Orte Brandau heimats-
zuständig sein.
II. Mit Hücksicht darauf, dass im Absätze II meiner obbezogenen Widmungsurkunde
von Hochschulen ohne Interschied der Facultät gesprochen wird, diese Unterscheidung
361
Wenzel Göhlert.
Vaclav Göhlert.
361
jedoch nur bei Universitäten gebräuchlich ist und ich die von mir errichtete Stiftung
a\if Universitäten nicht beschränke, hat der Stiftungsgenuss unter den in meiner
Widmungsurkunde enthaltenen Voraussetzungen ausnahmsweise über die Zeit des
^l i ttelschulstudiums in der Dauer von höchstens acht Jahren auch
für die Zeit des Studiums an einer und zwar österreichischen Hoch-
sc hule überhaupt fortzudauern, wenn der im Genüsse des Stipendiums
stehende Jüngling seine außerordentliche und vorzügliche Befähigung
zum Weiter Studium durch ein Mittelschulzeugnis der „Reife mit Aus-
zeichnung" dargethan hat,
III. Audi der Fortgenuss der Stiftung durch Hoclischüler ist an die
Bedingung des untadelhaften Betragens und entsprechenden Studienfortganges ge-
knüpft, und haben bezüglich der Evidenthaltung der Würdigkeit des Stipendisten die
diesfalls bestehenden allgemeinen Anordnungen zu gelten.
IV. Die Bestimmung des Absatzes IV obiger Stiftungsurkunde über
die Präsentation ergänze ich dahin, dass für den Fall, als der gemeinschaftlich mit
dem jeweiligen Gemeindevorstande von Brandau präsentationsberechtigte Pfarrer von
Brandau über die Person des zu Präsentierenden die Einigung zu erzielen nicht ver-
möclite, hierüber das Los zu entscheiden hat.
V. Die mit der Errichtung der Stiftung verbundenen Kosten, insbesondere die von
der Stiftungserrichtung vorzuschreibenden, beziehungsweise dermal schon zur Vor-
schreibung gebrachten Gebüren trage ich Wenzel Göhlert aus Eigenem allein.
Hierüber wurde dieser Notariatsact aufgenommen, der Partei vorgelesen und nach
Genehmigung vor mir von derselben unterschrieben.
Wenzel Göhlert m. p.
Der mit Beeret dos löblichen k. k. Kreisgeriehfes
Brüx vom 9./V11I. 1893, Z. 7370, für den k. k. Notar
Dr. Max lütter v. Obentraut bestellte Substitut:
(L. S.) Dr. Karl Landa m. p.
(iesch. Hon. .
Schreibgeb. .
Sten)pel . . .
. 5 fl. — kr.
. — fl. 80 kr.
. — H. 50 kr.
. (> ti. 30 kr.
Vorstehende für Herrn Wenzel Göhlert bestimmte Ausfertigung stimmt mit dem
in den Acten des k. k. Notars Dr. Max K. v. übentraut in Teplitz unter Z. 17.349
erliegenden, aus einem Bogen bestehenden und mit fünfzig Kreuzern gestempelten
Originale vollkommen überein. Teplitz. am zwanzigsten Juli [sie !] eintausend achthundert
neunzig drei.
Scbreibg 1 fl. ~ kr.
Vidimgeb — fl. 95 kr. Der mit Decret des löblichen k. k. Kreisgerirhtes
Stempel l_fl. — kr. Brüx vtm D./VIII. 1893, Z. 7.370, für den k. k. Notar
S. . . 2 fl. 95 kr. ^^' ^^"^ Ritter v. Obentraut bestellte Substitut:
Dr. Karl Landa m. p.
Original bei der k. k. Statthaltcrei in Prag.
Original u c. k. nnstotlrzitelstvi v Praze.
III.
Stiftsbrief.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen beurkundet hiemit, es habe Herr Wenzel
Göhlert, Ritter des Sylvesterordens und Realitätenbesitzer in Teplitz, laut der in dem
Notariatsacte ddto. Teplitz, am 8. November 1892, G.-Z. 35.090, aufgenommenen
Schenkungs- und Widmungserklärung und der nachträglichen Erklärung in dem
Notariatsacte ddto. Teplitz, am 19. August 1893, G.-Z. 37.349, die Errichtung einer
Stiftung für Studierende mit nachstehenden Worten angeordnet:
xri. 46
362 Wenzel Gölilert. Vaclav GüLIert. 3G2
1. in der Scfaenkungs- und Widmungserklärung vom 8. November 1892:
I. Ich gefertigter Wenzel Göhlert erkläre hiemit, dass ich aus meinem Vermögen
fünf Stück österreichische Silberrentenobligationen Nr. .0.097, 118.452, 168.246, 180.6GO
und 180.G61 ä 1.000 ä. nominal ddto. Wien den 1. October 1868, zusammen daher ein
Capital per 5.000 fl. Ö. W. nom., das ist fünftausend Gulden österreichischer
Währung nominal, zu dem Behufe widme, dass hievon eine Studenten-
stiftung für Studierende zunächst an österreichischen Mittelschulen
errichtet werde.
II. Zum Bezüge der von diesem Stiftungscapital e per fünftausend
Gulden nominal alljährlich fällig werdenden Zinsen berufe ich zu-
nächst jene Studierenden au österreichischen Mittelschulen, welche
ihre Herkunft durch eheliche Abstammung aus der Familie des in
itrandau im Jahre 1863 (achtzehnbundert sechzig drei) verstorbeneu
Ökonomen August Göhlert ableiten. Bezugsberechtigt sind daher
Knal)en aus der Göhlert'schen Familie, welche christkatholisch, wohlge-
sittet und zum Studium befähigt sind. Für den Fall des Nichtvorhanden-
seins studierender Knaben aus der Göhlert'schen Familie berufeich
als Stipendisten arme, gesittete und befähigte Knaben aus dem Orte
B r a n d a u.
Dieser Stift ungsgenuss wird nur ausnahmsweise über die Zeit des
Mittelschul Studiums in der Dauer von höchstens ac t aufeinander folgenden Jahren
(auch für die Zeit des Studiums) an der Hochschule ohne Unterschied der Facultät auszu-
dehnen sein, wenn der im Genüsse des Stipendiums stehende Jüngling außerordentlich
oHer vorzüglich zum Weiterstudium befähigt und wohlgesittet sein sollte, jedoch nur
für den Fall, als kein anderer, mittlerweile zum Eintritte in das Studium herange-
wachsener Knabe aus der zunächst berufenen Göhlert'schen Familie vorhanden sein
sollte, in welchem alle von mir zum Stiftungsgenusse geforderten Eigenschaften zu-
treffen würden.
III. Diejenigen, welche in den Genuss dieser Studentenstiftungr
gelangen wollen, haben, u. zw.:
1. Die aus der Göhlert'schen Familie stammenden Bewerber ihre eheliche Abstam-
mimg aus der berufenen Göhlert'schen Familie, ihr tadelloses sittliches Verhalten mit den
nöthigen Zeugnissen auszuweisen und vom letzten Jahrgange, beziehungsweise Semester,
ihrer vorhergegangenen Studienzeit ein durch Vorzugsclassen das gedeihlichste Fort-
kommen auf der Studienlaufbahn documentierendes Schulzeugnis beizubringen;
2. die übrigen, erst in zweiter Linie berechtigteu Brandauer Bewerber außer ihrer
Mittellosigkeit noch überwiegende Vorzugsclassen aus der zurückgelegten Studienzeit
auszuweisen und die erforderlichen legalen Zeugnisse beizubringen. Bei Verleihung des
Stiftungsgenusses ist auf die Dauer der bereits zurückgelegten Studienzeit keine Rück-
sicht zu nehmen.
IV. Das Ansuchen um die Verleihung dieser Stiftung ist bei dem
Pfarrvorsteher von Brandau einzureichen und ist durch das Pfarramt von
Brandau bei der k. k. Stiftungsbehörde einzubegleiten, und steht dem jeweiligen
Brandauer Pfarrer im Einverständnisse mit dem Bürgermeister von
Brandau das Präsentationsrecht zu.
Bei diesen Gesuchen sind die drei Würdigsten primo, secundo und
tertio loco in Vorschlag zu bringen.
V. Derjenige, welchem ein Stipendium verliehen wird, erhält die jährlichen Zinsen
des Stiftungscapitales in zwei halbjährigen Raten verfallen ausbezahlt.
VI. Sobald ein Stipendist im sittlichen Betragen eine schlechte
oder in einem Lehrgegenstande nicht einmal die zur Vorrückung ia
eine höhere Classe erforderliche Note erhält, hat selbst während der
Stipendienzeit der Stiftungsgenuss aufzuhören.
Zur Evidenthaltung der fortdauernden Würdigkeit soll dem Stift-
linge die halbjährige Rate seines Stipendiums nur dann ausgefolgt werden, wenn die
bezügliche Quittung von dem Vorstande der betreffenden Lehranstalt zum Zeichen der
Würdigkeit des Schülers vidiert erscheint.
:363 Wenzel Göhlert. Vaclav Göhlert. 363
\1I. Diese Studien Stiftung hat unter dem Namen „W e n z e 1
<jrö hl ert'sche Studentenstiftung^ ins Leben zu treten und diesen Namen auf
ewige Zeiten zu fuhren und ist im Kundmachungswege stets als solche auszuschreiben.
VIII. Zum erstens tipendisten, respective Nutznießer, der von mir gegründeten
Wenzel Göhlert^chen Stiftung ernenne ich für die Dauer von fünf Jahren den Sohn
meines Bruders Anton, namens Wenzel Göhlert, derzeitigen Studenten an
der technischen Hochschule in Prag; von einer Bewerbung um die Stiftuugs-
^erleihung kann sohin erst nach dem Aufhören dieses Nutzgenusses, das ist im Jahre
eintausend achthundert siebenundneunzig, die Rede sein.
2. In der Erklärung vom 19. August 1893:
Mit der notariell errichteten, sub B. Register Post 1.489 beim k. k. Hauptsteuer-
arate in Teplitz unterm 10. November 1892 zur Gebürenbemessung bereits angemeldeten
Schenkungs- und Widmungsurkunde ddto. Teplitz, den 8. November 1892, Z. 35.090,
habe ich gefertigter Wenzel Göhlert einen Betrag von nominal fünftausend Gulden,
bestehend aus fünf österreichischen Silberrentenobligationen Nr. 20.097, 118.452, 168.246,
180.660 und 180.661 per ä 1.000 fl., d. i. tausend Gulden, ddto. AVien, 1. October 1868,
Als Fond zur Errichtung der Wenzel Göhlert'schen Studentenstiftung gewidmet.
Im Nachhange zu dieser Widmung gebe ich Wenzel Göhlert in Entsprechung des
Erlasses der hohen k. k. Statthai terei vom 16. Juli 1893, Z. 83.420, zu mehreren
Klarheit und Verdeutlichung einiger Punkte der Stiftungsurkunde Nachstehendes zu Acte:
L Die im Absätze II der bezogenen Urkunde in zweiter Linie zum Stiftungsgenusse
berufenen Knaben aus dem OrteBrandau müssen der christkatholischen
Heligion angehören und im Orte Brandau heimatszuständig sein.
II. Mit Rücksicht darauf, dass im Absätze II meiner obbezogenen W^idmungs-
urkunde von Hochschulen ohne Unterschied der Facultät gesprochen wird, diese
Unterscheidung jedoch nur bei Universitäten gebräuchlich ist und ich die von mir
errichtete Stiftung auf Universitäten nicht beschränke, so hat der Stiftungsgenuss unter
den in meiner Widmungsurkunde enthaltenen Voraussetzungen ausnahmsweise über die
^eit des Mittelschulstudiums in der Dauer von höchstens acht Jahren auch für
die Zeit des Studiums an einer und zwar österreichischen Hochschule
überliaupt fortzudauern, wenn der im Genüsse des Stipen«liums
stehendeJüngling seineaußerordentliche und vorzügliche Befähigung
zum Weiterstudiuin durch ein Mittelscliulzeugnis der „Reife mit Aus-
zeichnung'' dargetlian hat.
HI. Auch der Fortgenuss der Stiftung durch Hochschüler
ist an die Bedingung des untadelhaften Betragens und entsprechenden Studienfortganges
geknüpft, und haben bezüglich der Evidenthaltung der Wüivligkeit des Stipendisten die
diesfalls bestehenden allgemeinen Anordnungen zu gelten.
IV. Die Bestimmung des Absatzes IV obiger Stift ungsurkun de
über die Präsentation ergänzeich dahin, dass für den Fall, als
der gemeinschaftlich mit dem jeweiligen Gemeindevorsteher
von Brandau präsentationsberechtigte Pfarrer von Brandau
über die Person des zu Präsentierenden dieEinigung zu erzielen
nicht vermöchte, hierüber das Los zu entscheiden hat.
V. Die mit der Errichtung der Stiftung verbundenen Kosten, insbesondere die von
der Stiftungserrichtung vorzuschreibenden, beziehungsweise dermal schon zui* Vor-
schreibung gebrachten Gebüren trage ich Wenzel Göhlert aus P^igenem allein.
Das dem jeweiligen Brandauer Pfarrer übertragene Recht der Theilnahme an der
Präsentation des Stiftlings und die demselben auferlegte Verpflichtung der Übernahme
lind Einhegleitung der Ansuchen um die Verleihung der Stiftung wurden zufolge der
Erklärung des Pfarramtes Brandau vom 12. October 1893 und deren Bestätigung durch
das bischöfliche Consistorium Leitmeritz vom 14. Feber 1894, Nr. 943, angenommen.
Ei)enso wurde das dem Brandauer Gemeindevorsteher übertragene Recht der
Theilnahmo an der Präsentation des Stiftlings zufolge Beschlusses des Brandauer Ge-
meindeausschusses in der Sitzung vom 5. October 189.J angenommen.
Die der Stiftung gewidmeten 5 österreichischen Silberrentenobligationen Nr. 20.097,
118.452, 1G8.24G, 18Ö.6G0, 180.G61 ä 1.000 fl. wurden am 11. April 1894 bei der
XII. 46*
364 Wenzel Guhlert. Vaclav Gohlert. 364
k. k. Laiideshauptcassa beempfangt und luefiir die 4-2**/„ge, vom l. April 1894 an in
Silber verzinsliche, auf die k. k. Landeshauptcassa in Prag noe der Wenzel Göhlert" sehen
Studentenstiftung lautende Staatsschuldverschreibung ddto. Wien, 1. April 1S94, Nr. 59.108
per 5.000 fl. Ö. W. angeschaft't, in welcher daher dermal das Vermögen der Stiftung besteht.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmäßig sichergestellt,
in der k. k. Landeshauptcassa in Prag im Journal des Studentenstiftungs-
fondes sub art. 1.035 in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des
Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, nimmt die k. k. Statthalterei in
Böhmen diese Stiftung an und wird darüber wachen, dass die von dem Stiftungs-
vermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermal im etlectiven Betrage von 210 fl. Ö. \V.,
gemäß den Anordnungen des Stifters verwendet werden.
Die Stiftung tritt nach Wegfall des Nutzgenussrechtes des Wenzel Göhlert, daher
spätestens im Jahre 1897, in welchem der Nutzgcnuss des Wenzel Göhlert durch Zeit-
ablauf erlischt, ins Leben.
Die Kosten der Stiftsbrieferrichtung werden von dem Stifter gezahlt.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird das Stiftungsvermögen nach den
bestehenden Nonnen und der Anordnung des Stifters entsprechend verwalten, die
Stiftung auf deren Kosten auf die übliche Art gehörig ausschreiben,
die Ausschreibung veröffentlichen und untei* genauer Beobachtung
der obangeführten Besti m mungen des Stifters und der Gesetze und
Verordnungen in St udie n stiftu ngs Sachen verleihen und vollziehen.
Der mitgefertigte Pfarrer von Brandau und der mitgefertigte Gemeindevorsteher
von Brandau verpflichten sich für sich und ihre Amtsnachfolger, die ihnen übertragenen
Hechte und Verpflichtungen gemäß der Anordnung des Stifters getreu und gewissenhaft
zu erfüllen.
ürkund dessen i>t dieser Stiftsbrief in drei gleichlautenden Exemplaren, von denen
eines bei der k. k. Statthalterei, das zweite bei dem Pfarramt in Brandau und das
dritte bei dem Gemeindevorstande in Brandau aufbewahrt werden wird, ausgefertigt,
allseitig unterfertigt, von zwei Zeugen mitgefertigt und demselben das Amtssiegel der
k. k. Statthalterei beigedrückt worden.
Prag, am 23. November 1894.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Franz Gf. Thun m. p.
(Dr. Karl Landa m. p., als Zeuge.
W f*tl7^1 iTllhlpT*^
[JUC. Eduard Löwe m. p., als Zeuge.
GemeindeamtBrandau, Pfarramt Brandau,
am 17. August 1894. 17. August 1894.
(L. S.) Karl Körner m. p. (L. S.) Josef Lukas m. p., Pfarrer.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
IGo
Igr.az Feldmann.
Ignat Feldmann.
3G5
028.
1892
November 20. listopadu.
Igiiaz FeldinHiinsche Studenteiistiftuiig.
Der am 9. Jänner 1893 in Parduhitz
verstorbene Ignaz Feld mann widmete in
seinem letzten Willen de dato Parduhitz am
:20. Novemler 1892 zur Errichtung einer
Stttdentenstiftung ein Kapital von 1.000 JL
in it der Bestimmung, d aß die vo n d iese m
Kapitale a hfa II enden j ä h r l i v k e n
Interessen einem armen, aus seiner
Ileimatsgemeinde Pol ich a gehür-
t i f/ € n, h r a r en Israelit i s c h en St i/-
ilenten verliehen werden.
Sollte aber aus Pol i 6ha he in
armer israelitischer Student sein,
so ist der Zinsengennß an einen
ttrmen Studenten des Chrudimer
Kreises zu verleihen.
Der hezilgliche StiftsbrieJ wurde am
21. Dezember 1896 von der h, h. Statt-
halter ei in Prag ausgefertigt.
Nach den Bestimmungen dieses Stifts-
h rief es sind etwaige Interhalarien frucht-
bringend anzulegen und nach dem Ermessen
der Stiftungsbehörde entweder zur Erhöhung
der Jahresgebühr oder zur Schaffung neuer
Stiftungsplätze zu verwenden.
Der zur Besetzung gelangende Stiftungs-
jilatz ist mittels amtlicher Konhursaus-
Schreibung auf Kosten der Stiftung zur
öffentlichen Kenntnis zu bringen.
Diese Stiftung wird von der
h. h, Statthalterei in Prag regia
collatione verliehen.
Das Stiftungsvermögen, tvelches die
h. k. Statthalterei in Prag verwaltet, beträgt
2.035 K 54 h, aus dessen Reinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 72 K dotiert wird.
Stiideiitske iiadani Igiiäta Feldinanna.
Igndt Feldmann, dne 9. ledna 1893
V Pardubicich zemfehj, venoval ve sve ]to-
sledni villi, dane v Pardubicich dne 20. listo-
imdu 1892, kapital 1.000 zh na zfizeni na-
dacc s tim urcenim, aby rocni ürohy
z h a pi t diu t ohot o pl rj nouci p r o-
p üj covd n // byl y j e d n o m u chude m u,
v j eh dorn V sk e ob ci Poli c c e
rodilemu, hodnrmu israelitskemu
Student u.
Kdyby nebylo takovcho chudcho
i s r ael i t s h e ho st u d u j iciho z P o-
lieh y, m ä se pr o p it j cit i p o z it eh
urohü chudemu studuj icimu zhraje
Chrudimsheho.
Dotycnd nadacni listina byla c. h. misto-
drzitelstvim v Praze dne 21. prosince 1896
vyhotovena.
Die ustanoveni teto nadacni listiny jest
interhalaria, hterd snad povstanou, pod uroh
uhlädati, a md se jich pouziti die uväzeni
nadacniho nfadu bud he zvyseni rocniho po-
zithu neb he zrizeni novych mist nadaönich,
Md-li se misto nadacni obsaditi, jest to
u vseobecnou zndmost uvesti urednim vy-
psdnim honhur su.
Nadaci tuto propüjöuje c. h.
mistodrzitelstvi v Praze regia col-
latione.
Jmcni nadacni, c. h. mistodriitelstvim
V Praze spravovane, cini 2,035 K 54 h, a
dotuje se z jeho cisteho vynosu jedno misto
rocnimi 72 K
Abschrift
ohne Stempel.
586 civ.
Mein letzter Wille.
Bei vollkommen gesundem Verstände und frei von jedem Zwange verfüge ich letzt-
willig über mein gesammtes Vermögen wie folgt:
366 Igoaz Feldixiann. Ignat Feldmann. 366
Mein Vermögen besteht:
4. Aus Bargeld im Betrage von Ö. W. fl. 1500, sage fünfzehnhundert Gulden Ö. W..
welche behufs Verzinsung in der städtischen Zäloina in Pardubitz liegen.
Von letzterem Betrage hat der Herr Universalerbe 0. W. fl. 1.000, sage eintausend
<Tulden Ö. W., :^u einer Stiftung der Art zu verwenden, dass die all-
jährlich entfallenden Zinsen aus diesem Capitale an einen armen, aus
meiner Ileimatsgem eiude Policka gebürtigen, braven israelitischen
Studenten ausbezahlt werden. Sollte aber aus Policka kein armer
israelitischer Student sein, so ist der Zinsenge nuss an einen armen
Studenten des Chrudimer Kreises auszuzahlen.
Pardubitz, 20. November 1892.
Ignaz Feldmann mp.
Ferdinand Klein mp.,
Zeuge des Trstaraentes.
Leopold Fleischner mp.,
Zeuge des Testamentes.
Adolf Freund mp.,
Zeuge des Testamentes.
Kundgemacht beim k. k. Bezirksgerichte in Pardubitz am 10. Jänner 1893.
Javörek mp..
586. k. k. Bezirksgerichtsadjunct.
Diese gerichtlich ausgefertigte Abschrift des Testamentes ist mit dem Originale
ohne Stempel gleichlautend.
K. k. Bezirksgericht Pardubitz,
13. Jänner 1893.
Der k. k. Bezirksrichter:
(L. St.) Wagner mp.
Einfache, mit dem Aid tsstempel des k. k. Be- Jednoducha, üredni peceti c. k. okresniho
zirksgerichtes in Pardubitz versehene Kopie der soudu v Pardubicich opatrena kopie overencho
beglaubigten Abschrift bei der k. k. Statthalterei opisu u c. k. miste drziteistvi v lYaze.
in Pra".
II.
Stiftsbrief
über die Ignaz Feld man n's che Studentenstiftung.
/2 X 50 kr.\
\ Stempel. )
Die k. k. Statthalterei in Böhmen urkundet kraft dieses Stiftsbriefes:
Es habe der am 9. Jänner 1893 in Pardubitz verstorbene Ignaz Feldmann in
«einem bei dem k. k. Bezirksgerichte in Pardubitz am 10. Jänner 1893 kundgemachten
schriftlichen Testamente ddto. Pardubitz 20. November 1892 unter 4) die Errichtung
einer Studentenstiftung mit nachstehenden Worten angeordnet:
„Mein Vermögen besteht in
4.) Aus Bargeld im Betrage von Ö. VV. fl. 1.500, sage fünfzehnhundert Gulden Ö.W..
welche behufs Verzinsung in der städtischen Zalozna in Pardubitz erh'egen.
367 Ignaz Feld mann. Ignat Feld mann. 357
Von letzterem Betrage hat der Herr Universalerbe Ö. W. fl. 1.000,
sage eintausend Gulden Ö. W., zu einer Stiftung der Art zu verwenden,
dass die alljährlich entfallenden Zinsen aus diesem Gapitale an einen
armen, aus meiner Heimatsgemeinde Policka gebürtigen, braven israe-
litischen Studenten ausbezahlt werden.
Sollte aber aus Policka kein armer israelitischer Student sein, so
ist der Zinsengenuss an einen armen Studenten des Chrudimer Kreises
auszuzahlen."
Zur Berichtigung dieses Stiftungslegates nebst den ö^/o Zinsen seit dem Todestage
des P^rblassers, abzüglich der auf dieses Legat entfallenden Erbgebür nebst Schulbeitrag,
wurde von dem Universalerben Eduard Witz in Policka durch Dr. Josef Stolba, k. k. Notar
in Pardubitz, am 1. Juli 1895 der Betrag von 963 fl. 30 kr. bei der k. k. Bezirkshaupt-
niannschaft in Pardubitz erlegt, derselbe abzüglich der Gebür für das Einlagsbuch bei
der städtischen Sparcassa daselbst in dem Einlagsbuch Fol. 3.832, lautend auf 963 fl.
10 kr., eingelegt und dieses in den politischen Depositen des k. k. Hauptsteueramtes
Pardubitz am 17. Juli 1895 sub. art. 21 in Empfang verrechnet.
Über Auftrag der k. k. Statthalterei ^\urde das erwähnte Einlagsbuch Fol. 3.832
am 29. October 1895 realisiert und der Erlüsbetrag per 971 fl. 12 kr. von dem k. k.
Hauptsteueramte Pardubitz im Stiftungsfondsjournale sub. art. 3.211/40 ai 1895 in Empfang:
gestellt.
Ferner hat der Universalerbe Eduard Witz zur Herichtigung eines Fehlbetrages in
Ansehung der 5% Zinsen des Stiftungslegates nachträglich noch den Betrag von 44 fl.
81 kr. in einem Einlagsbuch der städt. Sparcassa in Pardubitz Nr. 4.023, lautend auf
den gleichen Betrag, bei dem k. k. Bezirksgerichte in Pardubitz als Verlassenschafts-
behörde erlegt, welches Einlagsbuch nach bewirkter Erfolglassung zu Händen der Stif-
tung über Auftrag der k. k. Statthalterei realisiert wurde; worauf der Erlösbetrag von
45 fl. 33 kr. am 18. Mai 1896 von dem k. k. Hauptsteueramt Pardubitz sub art. 1.685/19
im Stiftungsfondsjournale in Empfang gestellt worden ist.
Für diese beiden Beträge von zusammen 1.016 fl. 45 kr., zuzüglich eines aus der
Reserve des Studentenstiftungsfondes vorschussweise bestrittenen Betrages von 3 fl. 63 kr.
wurde über stiftungsbehördliche Weisung von der k. k. Landeshauptcassa in Prag zu
dem Ankaufspreise (incl. Zinsenausgleich) von 1.020 fl. 08 kr. die 4% österr. steuerfreie
Kronenrenten-Obligation ddto. Wien 1. September 1895, Nr. 18.679 per 2.000 J5r= 1.000 fl.,
welche auf den Namen „k. k. Landeshauptcassa in Prag noe der Ignaz Feldmann'schen
Studentenstiftung" vinculiert worden ist, angeschaiBFt.
Diese Rentenobligation wurde von der k. k. Landeshauptcassa in Prag im Journale
des Studentenstiftungsfondes sub art. 1998 ai 1895 beempfangt.
Die seither fällig gewordenen Couponzinsen der erwähnten Renten-Obligation wurden
zunächst zum Rückersatze des obigen aus der Reserve des Studentenstiftungsfondes vor-
gestreckten Betrages per 3 fl. 63 kr. und ferner zur Bestreitung der Kosten der Stifts-
brief-Errichtuug verwendet und der Rest per 15 fl. 77 kr. bei der Böhmischen Sparcassa
in Prag in dem Einlagsbuch Fol. 164.457, Nr. . . . eingelegt, welches Einlagsbuch für
die Stiftung vinculiert und von der k. k. Landeshauptcassa in Prag sub. art. 2.279
ai 1896 in Empfang gestellt worden ist.
Das Stiftungsvermögen besteht somit gegenwältig:
1. aus der vinculierten 4°/o Österr. Kronenrenten-Obligation ddto. Wien 1. Sep-
tember 1895, Nr. 18.679 über 2.000 K = I.OÜO fl. nom.
2. aus dem Einlagebuch der Böhmischen Sparcassa Fol. 164.457, Nr
lautend auf fünfzehn fl. 77 kr. Ö. W.
Die der Stiftung vorgeschriebene Erbgebür nebst Schulbeitrag wurde bereits, wie
oben erwähnt, aus dem Stiftungscapitale selbst gedeckt.
Die Stiftung führt den Namen „Ignaz Feldmann'sche Studenten-
stift ung" und tritt mit dem Schuljahre 1896/97 vorläufig mit der. das Erträgnis der
Renten-Obligation über 2.000 K nom. darstellenden Jahresgebür von 80 jBT = 40 fl.,
abzüglich des Regiebeitrages und der Kosten der Concursausschreibung, ins Leben.
Anspruch auf die Stiftungsgebür haben jene Studierenden, welche die von dem
Stifter in seiner oben angeführten letztwilligen Anordnung geforderten Eigenschaften
besitzen.
368 Iguaz Feldmann. Ignat Feldinann. 30^*
Die Verwaltung und Verleihung der Stiftung steht der k. k. Statt-
halterei in Böhmen zu.
Etwa sich ergebende Intercalarien sind zu fructit'icieren und
ebenso wie die obbezeichnete Sparcassa-Einlage je nach dem Er-
messen der Stiftungsbehörde entweder zur Erhöhung der Jahresgebür
oder zur Schaffung neuer Stift ungsplätze zu verwenden.
Der zur Besetzung gelangende Stiftungsplatz wird mittelst amt-
licher Concursausschreibung auf Kosten der Stiftung zur öffentlichen
Kenntnis gebracht werden.
Nachdem somit das Vermögen der Stiftung, auf die vorgedachte Art vorschrifts-
mässig sichergestellt, bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag aufbewahrt ist und zur
Erfüllung des Stiftungszweckt s verwendbare Nutzungen abwirft, erklärt die k. k. Statt-
halterei in Böhmen die Ignaz Feldmann'sche Studentenstiftung für constituiert und wird
dafür sorgen, dass vom Schuljahre 1S96/97 angefangen die obige Stiftungsgebür an
einen von ihr zu bestimmenden, den stifterischen Anordnungen entsprechenden Stiftling
verliehen werde.
Die Kosten der Stiftsbrief-Errichtung werden aus den bisherigen Zinsenerträgnissen
bestritten.
Die k. k. St^tthalterei in Böhmen wird das Stiftungsvermögen nach d^n bestehenden
Normen verwalten, die Stiftung gehörig ausschreiben und der stifterischen Willens-
meinung sowie den bestehenden Stiftungsbestimmungen gemäss vollziehen.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief in zwei Parien ausgefertigt, von welchen
das erste bei der k. k. Statthalterei in Prag aufbewahrt und das zweite an das k. k.
Bezirksgericht in Pardubitz zur Einlegung in die Verlassenschaftsacten übermittelt wird.
Prag, am 21. December 1896.
Der k. k. Statthalfer :
(L. St.) C u d e n h V e mp
Original Lei der k. k. Statthalterei in Prajr. ()ri<;;inal u c. k. mistodrzitelstvi v Pra/e
A. n h a 11 g*.
D o d a t e k.
XII.
47
1890
kvetua 20. Mai.
Nadace Aloise Turka^) ve [irospech Alois Turek sehe Stiftung^) zu Gimsten
iiadaee professora Skuherskeho^^) na derProfessorSkuhersky'schen Freitisch-
bezplatne obedy pro posluchace <% k. Stiftung ^^) für Hörer der k. k. bohmi-
ceske vysoke slioly technicke v Praze. sehen technischen Hochschule in Prag.
Nadaci listin a.
Podepsany sbor professorsky c. k. öeske vysoke skoly technicke v Praze stvrzuje
a doznavä ve svem i svycb nastupcu jmene, ie pau Alois Turek, architekt v Praze,
zemfelj v Praze dne 27. prosince 1893, ve svem posledmm pofizeni ze dne 20. kvetna 1890
V odstavci 17. ustanovil, aby zalozenp bylo nadäni Aloise Turka ve prospech nadace
prof.Skuherskeho pro udileni ob6dü zdarma pro posluchaöe c. k. öeske vysoke
skoly technicke v Praze tömito slovy:
„Weiter vermache ich der Professor Skuhersky'schen Stiftung für
Freitische der Hörer böhmischer (ßeske) technischer Hochschule in
Prag ein unter meinem Namen besonders zu verwaltendes Stiftungs-
capital per dreitausend Gulden Österr. W."
Odkaz tento po srazce dödickych poplatkü a s pi^iötemm b% ürokü ode dne ümrti
nadatele byl rektoratu c. k. öeske vysoke ikoly technicke v Praze dne 14. dubna 1898
summou 3.128 zl. 22 kr. vyplacen.
Za tuto summu po srazce poplatkü kolkovniho z kvitance zakoupena byla 4% Rak.
korunovä renta ze dne 1. zäfi 1898, öis. 30.731, ve jmenovite hodnote 6.000 JSTrz 3.000 zl.
a zbyly peniz 34 zl. 99 kr., pak 60 zl. ürokü ze zakoupene renty do 31. srpna 1898
ulozeny na knizku Mestske spofitelny v Praze öis. 239.901/129.901. Renta jest pro toto
nadani fadne vinkulovana a vklad spofitelni 94 zl. 99 kr. s pi^ipoctenim spoi^itelnich ürokü
do 30. ßervna 1898 per 26 kr. odevzdän po srazce vyloh s vyhotovenim nadaöniho listu
vyboru nadace professora Skuherskeho k udileni obedü zdarma pro posluchace c. k. öeske
vysoke skoly technicke v Praze k ücelüm nadaönim.
Jezto tedy jmeni nadacni die platnych pfedpisü jest zjiäteno, v pokladne rektoratu
c. k. ceske vysoke skoly technicke v Praze fadne ulozeno a poskytuje üroky, jichz Ize
k ücelüm nadaönim pouziti, pfijima sbor professorsky c. k. ceske vysoke äkoly technicke
V Praze spravu tohoto nadani na zaklade sveho usneseni ze dne 20. prosince 1898 a zavazuje
aebe i sve nastupce v üfade, ze chce o to peöovati, aby poöiuajic rokem 1899 rocni
düchody z jmeni nadacniho, jez cinf rocne 120 zl. (240 K) odvadeny byly
vyboru zi-izenemu ku sprave nadace professora Skuherskeho pro udileni
•) Testament Aloise Turka viz pod eis. 889 *) Das TeBtanieut des Alois Turek sieh unter
tohoto svazku. Nr. 889 in diesem Bande.
••) Nadace professora 8kuhersk6ho na bez- **) Die Professor Skuhersky'sche Freitisch-
platne obedy jest uverejnena pod eis. 5S1 v VII. Stiftung ist veröffentlicht unter Nr. 531 im VII.
svagka tohoto dila. Bande dieses Werkes.
XII. 47*
372 Aloift Turek. Alois Turek. 372
obedfi zdarma pro posluchace c. k. öeske vysoke Skoly technicke v Praze
a to pokaide hned, kdyz üroky ze summy nadac^ni byly vyplaceny.
Jmenovana nadace, pokud se ty6e jeji spräva, povinna jest niiti urokü tech k üöelüm
die stanov, schvalenych sborem professorskym ze dne 25. dubna 1864 ve prospech poslu-
cluiöä c. k. öeske vysoke Skoly technicke v Praze.
Vybor nadace Skuherskeho je povinnen prijmy z nadace teto zvlaStö üctovati a sboru
professorskemu kaidoroöne vykazati.
Nadani toto vejde ve skutek ihned, jakmile bude uadaci listiua schvalena.
Podepsany sbor professorsky c. k. 6eske vysoke Skoly technicke slibuje a zavazuje
sehe i sve nastupce, ze bude, se6 jest, o zachoväni nadace a o jistotu jmeni nadacniho
pecovati a ze s jmenim nadaönim bez schvaleni pffslusueho üfadu nadacniho zädue zmeny
nepodnikne, ze toho dbati bude, aby düchody z jmeni nadaßniho vöas dochazely a techze
Jen k ücelu v tomto nadaönim listu ustanovenemu uzito bylo a ze vAbec vsechna zde
uvedena ustauoveni pilne a svedomite plniti bude.
Tomu na dükaz byla tato nadaci listina ve trech stejnopisech vyhotovena, vSestraitne
podepsäna, a bude jeden stejnopis u c. k. mfstodrzitelstvi, druhy v rektorate c. k. ceske
vysoke skoly technicke v Praze a tfeti u vyboru nadace professora Skuherskeho uschovän.
V Praze, 11. prosince 1890.
Za sbor professorsky c. k, ceske vysoke §koly technicke v Praze:
K. V. Zenger m. p., (L: St.) Alb. V. Velflik ni. p.,
Professor senior. t. 6. rektor,
Öis. 215.673.
Stvrzuje se.
C. k. nu'stüdrzitelstvi v Cechäch.
V Praze, due 16. prosiuce 1899.
Za mi'stodrzitele :
(L. St.) l)r Sehe die m. p.
Original u c. k. mistudrzitclstvi v Prazo. Original bei der k. k. Ötatthalterci in Prag.
R e g* i s t e r
der im zwölften Bande enthaltenen Stiftungen,
Seite
von Asmansvilla, Albert Küflfer Ritter 336—344
Bechert. Leopold 183—187
Beer, Dr Emil 118—128
Bolzano, Dr Bernhard (Stiftung für Studierende der Mathematik und Philosophie an der k. k.
böhm. Universität in Prag) 201 — 207
Bolzano. Dr Bernhard (Stiftung für Hörer der Mathematik und Philosophie an der k. k.
deutschen Universität in Prag) 208—214
Bure§, Alois 223—228
Cbocholousek, Emaouel und Eleonora (Stiftung für Studierende an böhmischen Gymnasien
und Realgymnasien) 172—176
ChocholouSek, Emanuel und Eleonora (Stiftung für Studierende an böhmischen Realschulen) 177—179
ChocholouSek, Emanuel und Eleonora (Stiftung für Studierende an der böhmischen Gewerbe-
schule in Pilsen) 180—182
ChrudilD : Studontenstifbung zur Feier den 40jährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät des
Kaisers und Königs I^raoz Josef 1., errichtet vom Vereine der Chrudimer Akademiker 49—58
DoUansky, Louise 3ö2— 355
Eisenschimmel, Richard 59—60
Erban. Alois 274—279
Esmarch, Dr Karl 97-102
Feldmann, ignaz 365—368
von Fiscali, Ferdinand Ritter 245—256
Fischer, Peter M 229—232
Fodermayer, August 261—268
Franz Josef, Kaiser, (Studeutenstiftung des Vereines der Chrudimer Akademiker) 49—58
Franz Josef, Kaiser, (Studienstiftung der Stadtgemeinde Sebastiansberg) 6—12
Göhlert, Wenzel 356—364
von Grünner, Josef und Pauline 30-33
Hamernik, MUDor Josef 269—273
Harant, Jakob 66—70
von Hassenbrunn, Franz Preidl Edler, (Stiftung für das bischöfliche Priesterseminar in Leit-
meritz) 13—15
von Hassenbrunn, Franz Preidl Edler, (Stiftung für die Leitmeritzer Lehrerbildungsanstalt) 16—19
von Hassenbrunn, Franz Preidl Edler, (Stiftung bei der landwirtschaftlichen Mittelschule in
Kaaden) 20—22
Hladik, Joset 141-144
Hohenmauth, l. Vorschußkassa, Johann Amos Komensky-Stiftung 292^-296
374
Seite
Hohenmauth, Stedtgemoinde, Komensky- Stiftung 302-306
Hospodaf, Albine 110-112
Hron. Wenzel 280-281
Janka, Johann und Isabella, (Stiftung für Maler und Mediziner) 282—285
Jerie, Wilibald 61—65
Jezbera, Matthäus 238—244
Kaaden, Stadtgemeinde, Erzherzogin Marie Valerie-Studentenstiftung 102— -196
Komensky, Johann Arnos, (Studentenstiftung, gegründet von der I. Vorschußkaasa ii» Hohen-
mauth) 292—296
Komensky, Johann Arnos (Studentenstiftung, gegründet von der Stadtgemeinde Mehük) . . . 297—301
Komensky-Stiftung, (gegründet von der Stadtgemeinde Hohenmauth) 302-306
Komensky, Johann Arnos, (Studentenstiftuug, gegründet von der kgl. Stadt Pilsen) 313—316
Körners, Adolf 94-96
Koubek, P. Wenzel 129-13J
Küflfer Ritter von Asmansvilla, Albert 336—344
Kuttenberger Domdechant Albert Küffer Ritter von Asraansvilla'sche Stiftung 336-84
Melnik, Stadtgemeinde, (Johann Arnos Komensky- Studenten-Stiftung) 297—301
Moravec, MDr Josef 236-237
Nählovsky, Th.-Dr Vinzenz 79-85
Nejedly, Johann . . . 86—93
Niklas, Dr Wenzel 34-35
Novotny, Josef 71—74
Ottruba, Ottokar 197-200
Payer, Barbara .* 26-29
Pfannerer, Maurus 321—327
Pietermutz, Rosalia . 133-135
Pilsen, Stadt, Johann Arnos Komensky'sche Studentenstiftung 313—310
Pilsen : Studentenstiftung, gegründet von dem Komitee der geweseneu Schüler der böhmischen
Mittelschulen in Pilsen 345—351
Podhaisky, Johann [ [ [ 233—235
Posselt, p. Kajetan ' 188—191
Pouchly, Johann .!................. 23—25
P^^\5l^" deutsche Staatsrealschule, Erzherzogin Valerie- Stiftung 157—160
Preidl Edler von Hassenbrunn, Franz, (Stiftung für das bischöfliche Priesterseminar in Leit-
p meritz) 13_15
rreidl Edler von Hassenbrunn, Franz, (Stiftung für die Leitmeritzer Lehrerbildungsanstalt) . 16—19
freidl Edler von Hassenbrunn, Franz, (Stiftung bei der landwirtschaftlichen Mittelschule in
Kaaden) ^ 20 22
Prochaska, Alois '.......!!!.... . . . . . ! . . . . . ! . . 36—40
Radhosf, Verein (sieh Johann Pouchly'sohe Studentenstiftung) 23—25
Reißmüller, Anton 169—171
Richter, Eduard .,,[..][,.......,.,.[],., 317—320
Schütze, Franz und Maria (sieh Auguste Seidrsche Studentenstiftun?) 103—106
bebastiaiisberg: Kaiser Franz Josef-Studienstiftung 6-12
beidl, Auguste 103—106
Seifert, Alexander .... 216—225
Srnee, Josef .../..,../.[........[... 1-5
von Staugler, Josef Ritter ......!..*!,.. . . . . . . . . . '. 307—312
G ^^^' Joliann 328—335
Stoffl, Barbara 257-260
Stohr. Karl 107-109
375
Seite
Tabor. Marie 28(5-291
Teubner, Karl 75—78
Trenkler, Wenzel 136—140
Turek. Alois, (Stiftung für Hörer der böhm. technischen Hochschule in Prag) 145 — 156
Turek, Alois, (Stiftung zu Gunsten der Professor Skuhersky 'sehen Freitischstiltuug) .... 371—732
Ullrich, Franz 41—48
Valerio, Erzherzogin, Studentenstiftung der Stadt Kaaden 192— 19G
Valerie, Krzherzogin. Stiftung an der I. deutschen Staatsrealschule in Prag 157—160
Vogl, Katharina (sieh Maurus Pfannerer'sche Studentenstiftung) 321—327
Wagner, Franz Anton • . . . . 113—117
Wolfram, MUC Josef 161—168
Rejstf Ik
nadänl y dYanäctöm svazku ob8a:^en;^ch.
Stranka
z Asmansvilly, Albert Küffer, rytif 336—344
Bas+ianperk : Stadentsk^ nadani cisaro FrantUka Josefa 6—12
Bechert, Leopold 183—187
Beer, Dr Emil 118—128
Bolzano, Dr Bemard, (nadace pro Btudujicf mathematiky a filosofie na c. k. öeskö aniversite
V Praze) 201—207
Bolzano, Dr Bernard, (nadace pro posluchace mathematiky a filoBoiie na c. k. nSmeck^ iini-
verait^ v Praze) 208—214
Bures, Alois 223—228
Dollanska, Luisa 352—356
Eisenschimmel, Richard 69—60
Erban, Alois 274—279
Esmarch, Dr Karel 97—102
Feldmann, ign&t 365—368
Z Fiscali, Ferdinand rytif 245—266
Fischer, Peter M 229—232
Fodermayer, August 261—268
Franti§ek Josef, cisar, studentske nadäni, zaloien6 mustern Bastianperkem 6—12
FrantiSek Josef, cisar, studentske nadÄnf spolku akademikü Chrudimskych 49—68
Göhlert, Vaclav 366—364
z Grünneru, Josef a Paula 30—33
Hamernik, MUDor Josef 269—278
Harant, Jakub 66—70
z Hassenbrunnu, FrantiSek Preidl siechtic, (nadace pro biskupsky serain^ v LitomeHcfch) . 13—15
z Hassenbrunnu, Frantisek Preidl siechtic, (nadace pro uftitelsky üstav v LitomSrioich) . . 16—19
Z Hassenbrunnu, Franti§ek Preidl Siechtic, (nadace pH stredni hospodarsk^ skole v Eadani) 20—22
Hladik, Josef 141-144
Hospodafovä, Albina 110—112
Hron, Vaclav 280—281
Chocholouäek, Emanuel a Eleonora, (nadace pro studujici ceskych gymnasii a realn^ch
gymnasii) ' 172—176
Chocholouäek, Emanuel a P^leonora, (nadace pro stadujfci na deskych reölkÄch) 177-^179
ChocboIouSek, Emanuel a Eleonora, (nadace pro studigfci na desk^ prümyslov^ skole v Plzni) . 180—182
Chrudim : Merendui nadani zaloiene Spolkem akademikö Chrudimskych 49-58
XU. 48
378
Str&nka
Jauka, Jan a Isabella, (nadace pro malire a studujici lekarstvi) 282—235
Jerie, Vilibald 61—65
Jezbera, Matous 238—244
Kadan: Studentske nadani arcivevodkyne Marie Valerie 192-196
Komensky, Jan Arnos, (etudentska nadace zaioiena mestskou obci Melnickou) 297 — 301
Komensky, Jan Arnos, (studentska nadace zalozend obci kral, meata Plzne) 313—316
Komensky, Jan Arno», (studentska nadace zalozena I. zaloznou ve Vysok^ra M^te) 292—296
Komensky, Jan Arnos, (studentska nadace zaioiena mestskou obci Vysokyna Mytem) . . . 302—306
Komer3, Adolf 94—96
Koubek, p. Vaclav 129—131
Küffer rytir z Asmansvilly, Albert 336—344
Kutnohorska nadace kapitulnibo dikana Alberta Eüifera rytire z Asmansvilly 336—344
Mfelnik, studentska nadace Jana Amosa Komensköho 297 — 301
Merendni nadani zalozenö Spolkem akademiku Chrudimskycb 49—58
Moravec, MDor Josef 236—237
NÄhlovsky, TbDor Vincenc 79—85
Nejedly, Jan 86—93
Niklas, Dr Vaclav 34—85
Novotny, Josef 71—74
Ottmba, Otakar 197-200
Payerova, Barbora 26—29
Pfannerer, Maurus 321—327
Pietermutzovä, Rozalie 132—135
Plzen: Studentska nadace Jana Amosa Eomenskdho 313 — 316
Plzen: Nadace zaloienä komitetem byvalych z4kü öeske stfedni äkoly 345 — 351
Podhaisky, Jan 233-235
Posselt, P. Kajetan 188—191
Poucbly, Jan 23-25
Praha, I. nemecka statni realka, nadani arcivevodkyne Valerie 157 — 160
Preidl Slechtic z Hassenbrunnu, FrantiSek, (nadace pro biskupsky knSisky seminar v Litome-
ricich) 13—15
Preidl ölecbtic z Hassenbrunnu, Frantisek, (nadace pro uöitelsky üstav v Litomeficich) . . . 16—19
Preidl Slechtic z Hassenbrunnu, FrantiSek, (nadace pH stredni hospodarskö Skole v Kadani) . 20 — 22
Prochaska Alois 36—40
Radhost, spolek, viz nadani Jana Pouobleho 23—25
Reissmüller, Antonin 169—171
Richter, Eduard 317—320
Schütze, Frantisek a Marie, (viz nad4ni Augusty Seidlove) 103—106
Seidlova, Augusta 103—106
Seifert, Alexandr 215—222
Srnec, Joaef 1—5
Stangler, Josef rytif 307—312
Stingl, Jan 328—385
StoflFlovä, Barbora 257—260
Stöhr, Karel 107—109
Taborova, Marie 286-291
Teubner, Karel 75—78
Trenkler, Vaclav 136—140
iurek, Alois, (nadaco pro posluchacc c. k. ceske vysoke skoly technickö v Praze) 145 — 156
Tlirek, Alois (nadani ve prospecb nadace professora Skuhcrskeho) 371 — 372
379
Stranka
Ullrich, FraDtiSek 41—48
Valerie, arcivövodkyn?, nad^nf pH I. nem^cke sUtni re4Ice v Praze 167—160
Valerie, arciv^vodkyne, studentskö nadanl zaloienö mustern Kadani 192—196
Voglovä, Kateriua, (viz studentske nad&ni Maura Pfaanerera) 821—337
Vysoke Myto, I. z&loina, studenUka nadace Jaua Amosa Komensk^ho 292—296
Vysoke Myto, obec, nadace Komenskeho 302—306
Wagner, FrantiSek Antonin 118—117
Wolfram, MUCand. Josef 161—168
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