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Full text of "Talhoffers Fechtbuch(gothaer Codex) aus dem Jahre 1443...: Gerichtliche und ..."

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Oögli 




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TALHOFFERS 




(GOTHAER CODEX) 



AUS DEM JAHRE 1443. 



GERICHTLICHE UND ANDERE ZWEIKÄMPFE DARSTELLEND. 



HERAUSGEGEBEN 



VON 



GUSTAV HERGSELL, 

K. K. HAVPTMJlNN DER N. A. LANDWERB, K. LANDESFECHTMEISTER ZC PRAO, RITTER DES KAISERLICH OESTERREICBISCHEN FRANZ JOSEF- 
OKDENS, BESITZER DER HERZOGLICH SACHSEN-COBURG-GOTHAISCHEH TERDIEKST-MEDAILLE FOR KUNST UND WISSENSCHAFT. 



MIT 160 TAFELN IN LICHTDRUCK. 



PRAG. 
SELBSTVERLAQ. 

1889. 



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Alle Rechte vorbehalten. 



Potofrafle nnd Druck d«s «rtktlscli-typograpbiBcben lostltntes ron Carl Bttllmann in Praf. 



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SEINER 



KAISERLICHEN UND KÖNIGLICHEN HOHEIT 



DEM DURCHLAUCHTIGSTEN HERRN 



KRONPRINZEN ERZHERZOG RUDOLPH 



IN TIEFSTER EHRFURCHT 



GEWIDMET. 






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VORREDE. 

JJurch die neuerliche hochherzige Gnade 

Seiner Hoheit des Durchlauchtigsten Herrn 
Herzogs von Sachsen-Coburg-Gotha ERNST H. 

wurde mir in Würdigung des kunsthistorischen Werthes die Bewilligung zur Reproducirung des in 
Höchst Ihrem Besitze befindlichen ;,Talhofferschen Manuscriptes"", dem grössten Theile nach einer 
Bilderhandschrift aus dem Jahre 1443, AUergnädigst zu Theil. 

Durch diese Bewilligung wurde es nicht nur ermöglicht, diesen Theil des für die Geschichte 
der Fechtkunst im Allgemeinen, insbesondere aber die gerichtlichen Zweikämpfe im Mittelalter höchst 
interessanten Werkes weiteren Kreisen zugänglich zu machen, es wurde hiedurch die Ausgabe sämmt- 
licher Werke Talhoflfers ermöglicht, da unter Einem mit hoher Bewilligung des k. k. Oberstkämmerer- 
Amtes der Ambraser Codex, „Talhoflfers Fechtbuch aus dem Jahre 1459", herausgegeben wird und 
bereits im Jahre 1887 durch die Allerhöchste Gnade Semer Hoheit des Durchlauchtigsten 
Herrn Herzogs, der Gothaer Codex aus dem Jahre 1467 erschienen ist. 

Die Originalschrift, auf starkem Papier, Foliogrösse, besteht aus hundert einundfünfzig 
Blättern, hievon sind dreiundvierzig Seiten Text (Seite 14 und 15 erscheint nur als eingeklebter 
Zettel), hundert und sechzig Figuren-Tafeln, sechzehn Tafeln zur Mechanik, welch' letztere als zur 
Sache nicht gehörend, nicht reproducirt und nur mit ihren Beischriften angeführt wurden. Somit 
sind dreiundachtzig Seiten leer. 

Das Manuscript ist in rothes Leder gebunden, die Deckel, deren ehemalige Schliessen sich 
nicht mehr vorfinden, sind starke Bretter. Auf der inneren Seite des Vorderdeckels ist das baye- 
rische Staatswappen mit den Worten: „Ex Electorali Bibliotheca Sereniss. utriusque Bavariae Ducum" 
eingeklebt. 



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— VI — 

Das gleiche Wappen mit gleicher Umschrift befindet sich auch im Gothaer Codex aus dem 
Jahre 1467, woraus hervorgeht, dass sich beide Manuscripte in der Münchener Bibliothek befunden 
haben, bevor sie der herzoglichen Bibliothek einverleibt wurden. 

Die Paginirung des Manuscriptes, mit Bleistift, geht von 1 bis 302; doch habe ich, da sich 
die Figuren bald auf einer bald auf beiden Seiten befinden, sowie überdies einige Blätter ganz leer 
gelassen sind, mich nicht an dieselbe gehalten, sondern die Bild-Tafeln, die in gleicher Reihenfolge 
wie im Manuscripte folgen, fortlaufend von 1 bis 160 numerirt. 

Im Gegensatze zu den beiden anderen Handschriften haben in diesem Manuscripte nur die 
Ringerfiguren kurze erklärende Beischriften. Diese, sowie die einundvierzig Seiten Text, die ich im 
Originaltexte sammt einer erklärenden üebersetzung bringe, sind mit Tusch geschrieben, die Auf- 
schriften des Textes jedoch mit rother Farbe. Roth sind theilweise auch die Inschriften der ziflfer- 
blattförmigen kabbalistischen Tafeln, bei welchen wir den Unterschied nicht angedeutet haben, was 
bei den übrigen rothen Inschriften nach Möglichkeit geschehen ist. 

Bei der Wiedergabe des Originaltextes, den ich insgesammt vor den Figuren-Tafeln bringe, 
habe ich zur Orientirung die Paginirung des Manuscriptes in eckigen Klammem beigefügt. 

Der Text ist ganz unverändert und sind die Eigennamen durchgehend mit grossen Anfangs- 
buchstaben geschrieben und suchte ich das Verständniss durch Beigabe einer Interpunction, die sich 
im Originale nicht findet, zu erleichtem. Demselben Zwecke dienen die Erklämngen veralteter Aus- 
drücke, mit Ausnahme der Kunstausdrücke, welche eine Erneuerung nicht vertragen. 

Am oberen Rande des Titelblattes stehen die Worte: Jesus Christus Amen, 1443, Amen; die 
Jahreszahl ist mit den zu dieser Zeit gewöhnlichen Zeichen geschrieben. 

In der Mitte dieses Blattes stehen die mit schwarzen Strichen eingefassten Worte: Dasz 
buch ist maister hanssen talhoflFer". Später hat man diese Worte mit einem Kleister überstrichen, 
so dass sie bis auf die letzten drei Buchstaben, die eines Risses halber nochmals überklebt wurden, 
nur sichtbar sind, sobald man das Blatt gegen das Licht hält, woraus unzweifelhaft hervorgeht, dass 
uns ein Manuscript Talhoflfers vorliegt. 

In diesem Fechtbuche werden die Kampfweisen und Gebräuche bei den gerichtlichen Zwei- 
kämpfen des Mittelalters mit dem langen Schwerte, sowie das Schild- und Kolben-Gericht, bezie- 
hungsweise das Kämpfen mit diesen Waffen, vorgeführt. Diesen schliessen sich Darstellungen des 
Degenfechtens (Dolch) nebst Ringkämpfen an. Den Schluss bilden die vorerwähnten Bilder zur 
Mechanik. 

Zwischen den Darstellungen der gerichtlichen Zweikämpfe werden uns Scenen aus dem ritter- 
lichen Leben, die dem Emstkampfe vorangegangen sein mochten, und zwar von der üebergabe des 



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— VII — 

Fehdebriefes angefangen bis zum Auszug zu dem Kampfplatze, beziehungsweise dem Betreten des 
„Ringes" oder der „Schranken", zur Anschauung gebracht. 

Nachdem ich eine genaue Beschreibung der in diesem Codex enthaltenen Darstellungen in 
der Einleitung zu meiner Ausgabe des Ambraser Codex aus dem Jahre 1459 gegeben, so will 
ich, um Wiederholungen zu vermeiden, an dieser Stelle nur erwähnen, dass die Figuren mit Tusch 
gezeichnet sind, und mit den verschiedensten, mitunter giellen Farben schattirt erscheinen. Die 
Rüstungen der Kämpfenden sind durchwegs blau gehalten. 

Nachdem ich bei der Herausgabe des Gothaer Codex aus dem Jahre 1467 als Einleitung 
die Entwickelung der Fechtkunst im XV. und XVI. Jahrhundert, sowie im Ambraser Codex aus dem 
Jahre 1459 die Beschreibung von Talhoflfers Werken gegeben, so beschränke ich mich in der vor- 
liegenden Herausgabe auf die Wiedergabe des Original-Textes. 

Mit dem Erscheinen dieses letzten Theiles meiner Ausgabe sind drei der kunst- und cultur- 
historisch interessantesten Bilderwerke des deutschen Mittelalters der allgemeinen Benützung zu- 
gänglich geworden, und damit der einzige Zweck, der von mir angestrebt wurde, erreicht. 



Prag, im Juni 1889. 



Der Verfasser. 



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INHALT. 



Vorrede V 

Text des Werkes nebst Anmerkungen. 

I. Wahl des Kampftages und der Stunde. . , ._ ^. 6 

n. Meister Lichtenauer's Fechtbuch 20 

III. Fechten zu Ross mit Spiess und Schwert 25 

IV. Eampffechten zu Fuss 28 

V. Meister Ott's Ringkunst 29 

Aufscliriften der Tafeln mit erläuternder Übersetzung. 

I. Kampf mit dem langen Schwert und Scenen aus dem ritterlichen Leben. Tafel l bis 13 37 

II. Kampf mit dem Stechschilde und Fortsetzung der Scenen. Tafel 14 bis 24 37 

III. Kampf mit dem Stechschild und Kolben. Fortsetzung der Scenen. Tafel 25 bis 34 . . 37 

IV. Kämpfe in den Schranken mit Schild und Kolben. Tafel 35 bis 47 38 

y. Kämpfe in voller Rüstung mit dem langen Schwert. Tafel 48 bis 53 38 

VI. Kämpfe in den Schranken in voller Rüstung mit Spiess, Schwert und Dolch. 

Tafel 54 bis 73 38 

VII. Kämpfe mit den Hellebarten. Tafel 74 bis 81 38 

VIII. Degen (Dolch). Tafel 82 bis 125 39 

IX. Ringen. Tafel 126 bis 160 39 

X. Bilder zur Mechanik. Die Tafeln nicht reprodncirt 40 

TalhofferS FeChtbUCh (Gothaer codex) aus dem Jahre 1443. — 160 Tafeln. 



6Yc) 




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TALHOFFERS FECHTBÜCH 



(GOTHAER CODEX) 



AUS DEM JAHRE 1443. 



6Yc) 

-^-5 — •V5)hÄV — 5^ 




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TEXT DES WERKES 



NEBST 



ANMERKUNGEN. 



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I. Wahl des Kampftages und der Stunde. 

[1] yhus Xps amen :•: 1443 :•: amen :•: 

■ » ■ < ■ 

Das buch ist maister hanssen talh ....') 
. »■# ■ 

[3] Hilflf • got • du • ewiges • wort • dem • leib » hie • der • sei • dort 
: • : Amen : • : *) 

[13] An dem ersten ist zu mercken das alle kunst, des gesigs ist an dem tag, der einem 
yttlichen namen zugehört. Wisszet auch, das die hohen meister alle gemeiniglich die namen geteylet 
haben in zwey teyle. Den ersten unser frawen namen, der lunckfraw marie zugehört, vnd den andern 
teyle sant Jörgen. Also welcher name vnnser frawen zugehört, der an irem teyl stet den heiszen sie 
vnser frawen bruder. ') Und welcher an sant Jörgen teyle stet, den heiszen sie sant Jörgen bruder *) 
(bruder sind): Darauflf wisszet alle namen, die unser frawen bruder sint, haben drey tag in 
einer ytzlichen wochen gantzen sygk vnd den Suntag nach mittag. So haben sant Jörgen bruder 
auch drey tag in einer itlichen wochen gantzen sygk vnd den Suntag vor myttage: 

Item der Eritag^) pfincztag^) vnd Sampsztag vnd der suntag nach myttag gehört vnnser 
frawen bruder zu. 

Item der montag Mitwochen freytag vnd suntag vor mittag gehört sant Jörgen zu. 

Nu ist zu wisszen, wenn einer ausspricht ") vnd mutwilt ist ^ er zu dem ersten so sal er 
gar wol mercken, das er an seinem tag an hebt'), vnd der Schreiber, der den brieflf'**) schreibt, 
auch sein bruder * *) sey, vnd der böte, der den brieflf tregt, auch sein bruder sey vnd auch an 
seinem tag sey, der Im zu gehört, vnd thut er das, so ist er an '*) allen zweiflfel sicher, das er 



») Auf dem Titelblatte. (Siehe Vorrede.) — ^) Siehe Tafel 1. — ») Marien-Brüder. — *) Sanct Georgs- 
Brüder. — ») Dinstag. — •) Donnerstag. — ') herausfordert. — «) dessen gewillt ist — •) die Sache beginnt, an- 
fängt. — 1«) die Herausforderung. — i*) Namensbrüder (Marien- oder Georgsbrüder). — i*) ohne. 



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— 6 — 

den sygk hat vnd gewynnet. Er sal sich auch der sache iäeisszen, das er keinen tag verczele 
ader vberhüpff. 

Item mer ist zu mercken, welcher bruder seinen bruder anspricht an dem tag, der in bey- 
den zu gehört, das der anclager nyder liegt an allen zweiflfel, mag es aber einer nicht vertragen 
gesein. Er wolle ye mit seinem bruder mutwillen ^^), So saP*) er die andern tag, die Im nicht 
zugehören ferwelen, als [14] wer es sant Jörgen bruder vnd welet er aber mit mutwilln, der 
auch sant Jörgen bruder wer, so sal er auch alle sein sache an vahen ^ *) an dem tage, dy vnnser 
frawen bruder zugehoren als am Eritag pfinzctag samsztag vnd sal in gleicher masze thun-als am 
tag mit schreiben vnd mit antwurten. 

Item desgleichen ist auch mit vnnser frawen brudem, die sollen für sich nemen dy tag, die 
sant Jörgen bruder zugehören. 

Item es ist vast * ®) zu versichern, das sich einer hütet das er sein clage oder antwurt nicht 
verwandel '•), wann ^*) es mag wol ein clager ein antworter werdden. So wer denn dy rechnung 
gantz verkert, dar vor sal sich einer hüten, dann es werdden gar viel lewt damit verkurczt. 

Item wisszt auch, das gewönlich ein anclager der ein antwortter der da mutwillet ist gut, '^) 
das er sich da nicht vergeht vnd solang sein clag oder antwort verhalt, biss im der tag kumpt, 
der im zu gehört, so thu er dann waz er willen habe. 

Item vnd mer ist zu wiszen, wenn eyner fychtt auflf ein tag, der nicht sein ist, der musz 
ye wunt werdden. Ist das denn geschiht, wenn einer fychtet mit seinem bruder auff einen tag, der 
nicht sein ist, so hat der anclager sygk vnd sust*®) nicht. 

Item wolt ir dann wiszen, wenn zwen vechten, welcher wunt wirt vnd an welcher stat-') 
des leybs, so thut im also ^^). Sol der den syg hat vechten mit einem an seinem tag als mit seinem 
bruder sust mag er nicht sygk haben Sunder ein anclager, so müst er ye sygk werdden, wie wol er 
den sygk hat. ^^) 

Item vechten sie vor myttag, so wirt er wunt oberhalbe der gurtel, vychtt er aber nach 
myttag, so wirt er wunt vnterhalb der gurttel. 

Item wolt ir dann wisszen, in welchs glyet einer wunt wirt, dar von ist gar hübsch zu 
sagen vor den lewten, so thut im also. Ir sult wisszen das ein ytzlicher tag zu teylt ist zu der 
kunste in XII stunde.^'*) Der selben XII stund gehören VI vor myttag vnd VI nach myttag. Item 
der tag sey kurtz oder [15] lanck, so sol man also teylen vnd sol also an heben an der erster 
stund, wenn die sunnen auff get, bisz sie wider nyder get. 

Merck nu wol, das eben an den stunden der lincken seyten zu gehört ortt der rechten zu 
gehört.®*) Vyechtt einer in der ersten stunde vor myttag, so wirt er wunt in das haubt vnd hals 



") seinen Willen gegen seinen (Namens-) Bruder durchsetzen. — ") soH. — **) anfingen, beginnen. — 
") sehr. — ") verändern, abändern. — "j denn. — ") Die offenbar verderbte SteHe bedeutet: man muss sowohl 
zur Klage als zur Antwort auf den richtigen Tag warten. — *•) sonst. — »») Gegend, Ort — »») so — verfährt fol- 
gendermassen. — *•) so müsste er, obwohl er siegt, doch selber wund (siech) werden. — •*) Der Tag (von Sonnen- 
aufgang bis Sonnenuntergang) wird von den Kabbalisten in zwölf Stunden eingetheilt — ^) In den Stunden mit un- 
geraden Zahlen wird man an der rechten Seite wund, in denen mit geraden an der linken. 



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— 7 — 



an der rechten seilen, vyechtt er aber in der dritten stunde so wirt er wunt in der brüste oder 
rechtem arme. Vyechtt er aber in der funfften stunde, so wirt er wunt in die rechtn seyten. 

Item vycht er in der andern *°) stunde, so wirt er wunt in das haubt vnd hals in der 
lincken seyten, vychtt er in der vierden stunde, so wirt er wunt in der brüste vnd arme in der 
lincken seyten, vychtt er aber in der VI stund, so wirt er wunt in der lincken oberhalb der gurtel. 

Item vycht er nach dem myttag in der ersten stunde, so wirt er wunt in der rechten seyten 
bey der huflf*") oberhalb der dyher**), vychtt er in der dritten stunde, so wirt er wunt an das 
recht payn am dyeh oberhalb des knyes, vycht er in der funflften stunde, so wirt er wunt in das 
recht payn vnter dem knye, vychtt er denn in der anderen stunde nach myttag, so wirt er wunt in 
der lincken seyten bey der huflf, vychtt er in der vierden stunde, so wirt er wunt in das linke dyhe 
oberhalb des knyes, vycht er in der VI stund, so wirt er wunt in das linke payn vnter dem knye. 

Item noch ist eins zu mercken: Es mag wol geschehen, da^s einer an zweyen enden**) mag 
wunt werdden. Das geschiht, wenn die stund '**) in eynander auszgen, als leyht auff dem punct, so 
ein stund in die andemn get darnach wiszt euch zu richten. 

[16] Item nu will ich die namen setzen, welcher vnnser fraven brudör oder sant Jörgen 
bruder sey. Item das sind zum ersten vnnser fraven brüder. 



Herman 


Amt 


Sebalt 


Friderich 


Matheus 


Wasilius 


Fritz 


Rudiger 


Thomas 


Gerhart 


Frantz 


Reuelant 


Cunhart 


Seyfridt 


Elberwein 


Gebhart 


Rudolff 


Parcziual 


Sem 


Rupprecht 


Gerlach 


Niclas 


Gotschalck 


Cristoflel 


Heinrich 


Engelhart 


Marcius 


Peter 


Caspar 


Adam 


Paulus 


Ernst 


Erenfrid 


llemeran 


Gebwein 


Lutolflf 


Memhart 


Vincencius 


Martinus 


Ott 


Laurencius . 


Herwick 


Wolffram 


Magnus 


Hartman 


Arnolt 


Hylbrant 


Genewein 


Dytrich 


Moralt 


Franciscus 


Matheis 


Dytmar 


Reinhart 


Anthonius 


Wylpold 


Nejthart 

Michel 

Wyckman. 



*•) zweiten. — ") Hüfte. — ") der Schenkel. — ") SteUen. — »•) Stunden. 



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— 8 — 

[17] Item das sind sant Jörgen brüder: 

Hanns Valbrecht Walthazar 

Endres Gotfridt Wilhart 

Jacob Deinhart Wenlant 

Karll Herwart Alhart 

Vlricus Clemens Absolon 

Papp Gothart Lucas 

Albrecht Ambrosius Glyttur 

Lewpolt Arclein Harig 

Jorge Reichweio Harttung 

Eberhart Gregory Melchior 

Eemhart Wenczla Heydolft 

Gemolt Lamprecht Werniger 

Perchtolt Hambald Stephan 

Bartholomes Gumprecht Eckhart 

* Reynhart Neydung Lutz 

Brawn Reichart Appel 

Ludwig Sindeman Purckhart 

Cristan Linhart Eraszm 

Hunold Göszwein Sigmund 

Philippus Adolflf Augustinus 

Engelbrecht Freydang Reinprecht 
Symon 

[18] Also habt ir die rechten waren kunst von den namen vnnser frawen bruder vnd 
sant Joi^en bruder, vnd wer sich darnach rieht, der ist wol sicher, das er nicht gefallen'^) mag. 

Item noch wil ich ander Taflfelln schreiben von pytagoras I 

item eine von ptholomeus II 

item eine von plato III 

item eine von Aristoteles IV 

item eine von haly V 

Item in der selben Taffein mugt ir vinden, als hernach geschriben stet. 
Item in der hernachgeschriben Taffein mugt ir vinden, wenn zwen vechten, welcher ob liegt 
oder ringen oder stechen oder waz sie thun. 

Item unter cweyen frewnden welcher Ee^') sterbe. 

It. obe ein siecher sterbe oder genesze. 

It. obe ein tag für sich gee oder nicht. 

It. obe ein sache gut oder bösz sey. 

Item ir sult wiszen, das der figur funff ist, vnd wenn sie alle funff nacheynander gleich 



»») falleo. — »») früher. 



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— 9 — 

sagen so ist an alln zweiffei, es geschehe als sie ausz weissen. Wenn aber die figur mit eynander 
nicht eyns sind, so ist iming darinnen; darnach rieht euch. 

[19] Item etliche figtir thut man mit XXX abe, etliche mit IX, etliche mit VII. Dar- 
nach als denn dy figur sind, als ich hernach ytzlich figur setzen wil, so ich die figur setz vnd 
das A b c. 

It. wisszt auch, das alle figur genomen vnd auszgeczogen sind ausz Astronomye. 

Item man sol auch die namen in latein mit lateynischen puchstaben schreiben vnd nicht 
mit andern puchstaben. 

It. man sol sich fleiszen das man dy czale recht setze vnd ab thue, wenn ein czale macht 
ein grosze irrung. 

Item nu will ich dir dy figur setzen vnd von ersten, die da heiszet die figur Pythagoras des 
meisters. In der figur mag man wol vinden alles, das man fraget, ob es glucklich oder vnglucklich 
get. In dem ersten so setze den namen oder, waz du wisszen wilt, mit kreyden auff den tisch in 
lateyn mit lateynischen puchstaben vnd setze zu itlichem puchstaben dy czale, als sie dann do ge- 
schriben stet in dem A b c in dem czirckel vnd nymme allweg davon XXX, so oft du macht, vnd 
das vberige halte und setze darnach den widerpart. Das ist der ander name auch mit disem Abc 
vnd suche denn an welchem ende, darumbe ir es thut, das merck gar wol. 

It. am ersten sult ir wisszen das dise figur geteylt ist in VI teyl, als ich euch doch ver- 
zeichen'^) wil. 

It. das ober teyle in der figur in der mytte das bedewt das recht glücke, syg, das leben 
vnd alles gut zu der rechten hant. 

Item das darnach bedewt auch glücke vnd darinn ein cleyne harrung,'*) vnd ist doch gut. 

[20] Item dar vor oben bey der lincken hant werddent gut, doch get es gar kaum'*) zu 
als stünde ein czale in der selber zeyl vonrechten, so lege die selben czale, ob aber es geschehe 
gar hart; also ist in auch in allen Sachen. 

Damach vnten sult Ir mercken, waz mitten in der figur stet, das bedewtet einen snellen tot 
vnd sig^*) vnd gantzen vertust in allen dingen. 

Item die czale darnach gein der rechten hant ein vertust, den tod vnd vnsyg, als denn dy 
frag ist, doch ein cleyne harrung darinnen. 

Item die voren'^) bey der lincken hant bedewt dy vertust, den tot vnd auch vbel vnd 
vnsyg doch gar kawm, das einer wenet, er sol gesigen, vnd liegt **) doch, vnd darnach wiszt euch 
ze richten. 

Item in der figur mag man wol vinden, waz ein man fragen ist alles daz obe es glucklich 
oder vnglucklich gee, in dem ersten setze den namen oder was den denn versuchen wilt, mit crey- 
den auflf einen tysch in lateyn vnd setze zu ytlichem puchstaben dy czale, so sie denn da geschriben 
steen im Abc in dem Czirckel vnd thu alveg ^^) darvon XXX, so offt du macht,***) vnd das 



a>) verzeichnen. — '*) Verzögerung. — »*) mühselig, schwierig. — '•) lies: ünsieg. — •^) vorne. — *^) unter- 
liegt. — »•) thuet hinweg — subtrahirt. — - *») kannst. 

2 



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— 10 — 

vberige halte*') vnd setze darnach den widerpart das ist der ander name auch mit dem Abc vnd 
suche dann, an welchem ende, do Ir das vindet das merck gar ^ol. 

Item am ersten sult ir wiszen das dise figur geteylt ist in VI teyl als ich euch do bt- 
zeychen will. 

Item das oberteyl der figur in der mytte, werdent das recht glücke vnd den syg, das leben 
vnd alles gut. 

Item darnach zu der rechten hant das bedewt auch glücke, vnd darinne ein cleyne harrung ; 
vnd ist doch gut. 

Item das voren oben bey der lincken hant, das bedewt gut, doch get es gar kawm zu, als 
stund ein czale in der selben czeyle von rechten, so lege in die selben czeyle aber es [21] geschehe 
gar hartt, also ist im auch in allen Sachen, Item darnach sult ir mercken, waz mytten zu der 
figur stet, das bedewt einen snellen tod vnd vnsyg vnd gan zum Verlust in allen dingen. 

Item die czale dar gen der rechten hant bedewt ein vertust, den tod, vnsyg, als denn dy 
frage ist, doch ein cleyne harrung darinnen. 

Item die darvor bey der lincken hende bedewt vertust den, tot vnd auch vbel vnd vnsyg, 
doch gar kaum, das einer wenet, er soll gesigen, vnd liegt doch vnter darnach wisszt euch 
zu richten. 



*i) den Rest merke Dir. 



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— 11 — 

Das ist die Erste talfel des hohen lerers pytagoras. 

Item ii\^ disem Abc rechnet man ausz, waz namen man will, mit der czale, wie alt der 
monde ist,*'^) vnd thut auch mit XXX ab, als offt Ir mügt, vn waz dann vber bleybe, das sucht 
dann an der ersten g^teylten figur; vindet er denn dy czale an einer guten stat, so bedewt es 
darnach, als ir es vindet. 



[22J 





\ 










^) Wie alt der Mond ist = wie viel Tage seit Ne^ond Verflossen sind. 



2* 



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— 12 



Item dise Taffei ist gleich pytagoras Taflfeln mit allen dingen, denn das man ein ander 
Abc hat, vnd das man für des monds alter nympt den tag in der wochen, als der suntag hat LV, 
der montag LVII, der Eritag LXX, der mitwoch P. *^) vnd XXXIII und der pfincztag LH, der 
freitag C vnd VII, der Sampsztag LXVIII, das setze dar tzu, an welchem tag sie vechten oder 
hochczeit haben, oder waz ir fragen wollet. Setze newer den tag mit der czale hin zu, vnd thu 
im gleich als oben; czel auch mit XXX ab vnd such ob in pytagoras figur vorgeschribn. 



[23] 




*») Lies: Ein Hundert. 



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— 13 



[25] Das ist des hohen meisters plato taffel. 




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'.)' v*^ w**i 7*^M 







r<:^'7 



Item nu will setzen zu diszer figur platonis das Abc, waz man darausz wisszen will von 
glücke eins menschen, von kawflfmannschafft wanderen stechen tornyren auflf gewyen vnd süst waz 
einer wisszen will. **) Nyme den Tawffnamen mit der czale Abc, vnd die czale des tages vnd das 
alter des mondes vnd teyl sie mit XXX ab. Item von dem krancken nym den tag mit der czale 
des tags, darinn er sich nyder geleyt hat vnd auch in dy kranckheit gefallen ist. 

Item von elewten*') vnd von frewnden, welchs ee*^) sterbe, so teyle eins itlichen namen 
mit VII abe vnd besichs in dem rade. Item vnter den kempffern, vechtem vnd auch fremden 
lewten, welchs ob gesiget, da teyle ire namen mit IX ab. Item von dem lawff der pferde nyme dy 
czale des tags darinnen sie lawffen sollen, vnd ytlichs pferdes varbe vnd teyle sie mit IX ab vnd 
such [26] es in dem rade, an welcher stat du es vindest, bosz oder gute. — 



^*) Kaufimternehmungen, Wandero, Lanzenstechen, Turnieren auf Gewinn, und was sonst jemand wissen 
will. — ") Eheleuten. — *•) früher. 



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14 



^N 












Item also habt ir pytagoras ptholomeus vnd plato Taffeln. Nu will ich setzen Aristotiles 
Taffein, in der mugt ir vinden, wenn zwen rechten*") welcher obliegt, wer ee sterbe vnter frewnden 
oder Elewten, ob einer schier**) sterbe oder genese, lege den tag daran er kranck ist wordden vnd 
seinen namen in das hernach geschriben A b c in der Taffeln, darnach thu es ab mit IX [27] Ist 
es von vechten oder obe der siehe*®) sterbe. Ist es aber von frewnden oder Eelewten, so thu es 
abe mit VII vnd suche dann in der Taffeln, welchs gesyg oder obe leyt,*") ist denn das der tag, 
an dem der kranck ist wordden ob liegt in der taffeln, so stirbt der sieche, liegt aber des siechen 
name dem tage obe, so genyst**) er an ") alln zweiffei; dar nach wissszt euch zu richten. — 

Item wenn es snst denn a von heyraten ist ader von vechten, so sult ir den tag dar zu zu 
ytzlichem namen legen vnd den ab thun, als ich euch geleret hab. Ich wil auch den tag vnd ir 
czale in die hernach geschribn figur setzen, do das Abc innen stet; der vergesszet nicht. 



• *T) processieren. — *•) eher. — *•) Kranke. — *•) obliegt. — *») wird er gesund. — **) ohne. 



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— 15 — 



[28] Das ist des hohen lerers Taifeln .Aristotily. 










Item nach dem get dy taffein welicher gesigt. 

[29] Item I vnd I II Der mynst ") ein 

Item I vnd II I 

Item I vnd III IUI 

Item I vnd IUI I 

Item I vnd V VI 

Item I vnd VI I 

Item I vnd VII VIII 

Item I vnd VIII I 

Item I vnd IX IX 



-H«- 



Gesigt. 



*•) mindeste, kleinste 



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— 16 — 



[30] 



Item 11 vnd 
Item II vnd 
Item II vnd 
Item II vnd 
Item II vnd 



II Der gröszt 



III 

IV 

V 

VI 



III 
II 
V 
II 



Item II vnd VII VII 

Item II vnd VIII II 

Item II vnd IX IX 



Gesigt. 



Item III vnd III . . 


, . Der gröszt 


Item III vnd IUI . . 


. . IUI 




Item III vnd V . . 


. III 




Item III vnd VI . . 


. . VI 




Item III vnd VII . . 


. . III 


• 


Item III vnd VIII . . 


. VIII 




Item III vnd IX . . . 


. III 




Item IUI vnd IUI . . 


. . Der gröszt am leyb 


Item IUI vnd V . . . 


. . V 




Item IUI vnd VI . . 


. . IUI 




Item IUI vnd VII . . 


. VII 


> 


Item IUI vnd VIII . . 


. IUI 




Item IUI vnd IX ... . 


. .IX 





Gesigt. 



Gesigt. 



Item V vnd V Der cleynste am leybe 

Item V vnd VI VI 

Item V vnd VII V 

Item V vnd VIII VIII 

Item V vnd IX V 

■ » ■< 



Gesigt. 



Item VI vnd VI 
Item VI vnd VII 
Item VI vnd VIII 
Item VI vnd IX 



Der gröszte 
VII 



VI 
VIII 
-*H — 



Gesigt. 



Item VII vnd VII 
Item VII vnd VIII 
Item VII vnd IX 



Der sterckst 



. . . . VIII 1 
. . . . VII I 



Gesigt. 



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Item Vm vnd VIII • 
Item VIII vnd IX . 



— 17 — 

. . Der groszte 
. . VIII } . . . 



Gesigt. 



-»•4- 



Item IX vnd IX Der cleynste Gesigt. 



-»•«- 



[31] Item nu will ich schreiben gar ein hübsch cleyn vnd leycht Taffein des Astronimus 
Haly. Item nempt newer beyde namen, die vechten suUen, ader**) eelewt sind; ader frewnd ir 
rechten Tawfihamen in lateyn vnd rechent es mit dem Abc vnd der czale dar bey; was von 
vechten, das thut ab mit IX, waz von frewnden vnd elewten sey, das thut ab mit VII das ist dy 
figur Haly. 




**) oder. 



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18 — 



[32] Item die hernach geschriben Taffei gebort zu der figur. 

Item I vnd I II Der mynste am leybe 

Item I vnd II ...... I 

Item I vnd III IUI 

Item I vnd IUI I 

Item I vnd V VI 

Item I vnd VI I 

Item I vnd VII VIII 

Item I vnd VIII I 

Item I vnd IX IX 



[33] 



Gesigt. 



Item II vnd 

Item II vnd 

Item II vnd 

Item II vnd 

Item II vnd 



II Der gröszte am leybe 

III II 



IV II 

V V 

VI II 

Item n vnd TU VII 

Item II vnd VIII II 

Item II vnd IX IX 



Gesigt. 



Item III vnd 

Item III vnd IV 

Item III vnd V 

Item III vnd VI 

Item III vnd VII 

Item III vnd VIII 

Item III vnd IX 



III Der mynste am leybe 



. IV 
.111 
.VI 
.III 
VIII 
.IX 
— ■ *■« 



Gesigt. 



Item IUI vnd IUI Der groszte am Leybe 

Item IUI vnd V IV 

Item IUI vnd VI IV 

Item IUI vnd VII ... . VII 

Item IUI vnd VIII IV 

Item IUI vnd IX IX 

. t-t . 

Item V vnd V Der cleynste am Leybe 

Item V vnd VI VI 

Item V vnd VII V 

Item V vnd VIII VIII 

Item V vnd IX V 



Gesigt. 



Gesigt. 



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— 19 — 

Item VI vnd VI Der gröszte 

Item VI vnd VII II 

Item VI vnd VIII .... VIII 

Item VI vnd IX VI 



Gesigt. 



-H4- 



Item VII vnd VII Der cleyngte 

Item VII vnd VIII .... VIII 1 _ 

Item VII vnd IX ... . VII i * * 



-H4- 



Item VIII vnd VIII Der gröszte 

Item VIII vnd IX . . . . VIII } • • 



Gesigt. 



Gesigt. 



-^•4- 



Item IX vnd IX Der mynste Gesigt. 



-»*4- 



[34] Leer. 



3* 



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IL Meister Lichtenauer's Fechtbuch. 



Hye hebt sich an meister Liechtenawers chunst desz lengen 

swerts anno dni XLVm jar. ') 

[35] Junck ritter lere got lieb habenn so frawen ere so wechst deyn ere ober rifterschaft 
vnd lere kunst dye dich cziret vnd in krigenn czu eren hoffiret ringenn isz gut beszer gleuwen sper 
swert vnd meszer ettlich biderman in andern hanten oder du kunt er chunst er mocht wol eren er- 
werben hawe dreyn oder lasz faren das in dy weyszen hassen dy man sieht preisen dar auff dich 
czihe alle kunst leng vnd masz. 

Das ist eyn gemeine 1er des swertz. 

Wiltu kunst schawen sich linck gehen vnd recht mit hewen vnd linck mit rechten ist das 
du stark gerest vechtenn wer nach get hawen der darff sich chunst wenig frewenn hawen nahet was 
du wilt kein wechszier kumpt an deinen schilt czu kopff tzu leib der czech mit vormeyd mit gantzem 
leib vicht wasz du starck gerest czu treyben hör was da siecht ist vicht nicht obenn linck so du 
recht bist vnd ob du linck bist im rechten auch sere hinckest var vnd nach dy czwey [36] ding sint 



1) Das Fettgedruckte ist im Originale roth geschrieben. 

Diese Eampfregeln, sowie die folgenden zum Fechten zu Pferd und zum Kampffechten mit dem langen 
Schwert sind offenbar aus älteren Handschriften entnommen und mitunter so fehlerhaft abgeschrieben, dass viele 
SteUen jedes Versuches einer Erklärung spotten. 

Viel Schuld daran trägt die Anwendung des Reimes in den Hegeln, welche den Sinn noch mehr verwirrt 
und den syntaktischen Zusammenhang stört. 

Ich begnüge mich daher vorläufig einen diplomatischen Abdruck des Textes dieser drei Stücke zu geben, 
in welchem nur die zahlreich gebrauchten Abkürzungen für „n*' und „er" aufgelöst sind. Die Erklärung der Eunst- 
ausdrücke, welche nicht ohne grosse Umständlichkeit möglich ist, muss ich einer späteren Arbeit vorbehalten, welche 
sich über die geschriebenen und gedruckten Fechtbücher des XV. und XVI. Jahrhunderts verbreiten wird. 



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— 21 — 

aller chunst eyn vrsprung swech vnd sterck in desz das wort damit merck, so magstu chunst lernen 
mit chunst ayrbeten vnd weren Erschrickstu gern kein vechten nymer geleren fünf hew leren von 
der rechten hant wider dye were dar vmb wir glawben in chunst geren czu Ionen. 



Dasz ist der text an dy auszlegung. 

Zoren hawe krump twirg hat schiler mit scheitler alber vorsetzet nach reyszen vber lauflf 
haw leczet durch wechseln czuck durch laufif absneyd hende truck lae hengen wint mit ploszenn slag 
vach streich stich mit stoszenn. 



Das ist vo czorn hawe dy auszrichtung. 

Wer dir oben hawt czorn haw ort im drvet wirt er esz gewar nym oben ab ane far bisz 
starck hin wider wint stich sieht ersz nym esz nyder das eben merck haw stich leger weich oder 
hert in desz vnd var vnd nach an hurt den krieck sey nicht czu gahe. 



Das ist der krieck. 

Was der krieck remet oben nyder wurd beschemet In alln winten hawe stich snytt 1er 
winden auch soltu mit prüfen haw stich oder snyt in allen treffen die meister wiltu sye efifn. 



[37] Das ist von den vier ploszen. 

Vier plosz wisz czu remen so schlegstu gewisz an alle val (lies var) an czweiuel wie 
er gepar. ^ 

Das ist wie ma dy vier ploszenn sol prechen. 

Wiltu dich rechenn dye vier plosz chunstiglichen prechen oben doplir vndenn recht mudir ich 
sag für war sy (lies sich) schützt kein man ane uar hastu esz vernomen czu slag mag er 
klein chomen. 

Das ist vom chrump haw dy auszrichtung. 

Chrump auff behendt wirff den ort auflf dy hent chrump wer wol seczet mit schriten vil 
hew leczet haw chrump czu im slahenn den meistren wiltu sy swechen wenn esz gliczet oben stant 
ab das wil ich loben chrump ficht kurcz haw durch wechszel da mit schaw chrump wer dich irt 
der edel krieck in vorwirt das er nicht weisz vor war wue er ist ane uar. 



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— 22 — 



Das ist von twirghaw dye auszrichtung. 

Twirg benymet wasz von dem tag herchomet twirg mit sterck dein ayrbeyt da mit merck 
twirg czu dem pflüg czu dem ochszenn hart gefug wasz sich wol twirgt mit sprungenn dem hawet 
vast gevar welcher verfuret von vndenn nach wünsch er ruret vor ker twinget durch lauff var auff 
mit ringenn den einbogen gewisz nym spring in dy wag vel er czwifach triff meyn den snyt mit 
nach czwifach esz für basz schreit in den tag vnd bisz nicht lasz. 



[38] Das ist von schiUiaw dy auszrichtung. 

Schiler enpricht wasz puffler siecht oder sticht wer wechseln drat schiler da ausz in 
berawbt schil kurcz er dich an schil czu dem ort nym den hals ane vorcht schil czu den der wiltu 
bey dy orenn. 

Das ist von dem schilthaw dy auszrichtung. 

Der scheytler dem antlicz ist genuar mit seiner kar der prust vast gevar wasz von im 
chomet dy krön das abnymet snayt durch dy krön so prichstu sye hart schon dye sterck druck 
mit synnen sy ab ruck. 



Das ist von den vier leger dy auszrichtung. 

Vier leger alben (lies allein). Da von helt vnd fleucht dye gemeyn ochsz pflüg alber von 
tag dir nit vnmer. 



Das ist von den vier verseczen dy auszrichtung. 

Vier sint der vor seczen dye de leger auch sere leczen vor verseczenn hut dich geschieht 
das auch ser mutig ob dir verseczt ist vnd wie das dar chomen ist hör wasz ich rat streich ab 
haw snell mit drat an vier enden pleib dar auff 1er wiltu enden. 



Das ist von dem nachreysen dy auszrichtung. 

Nach reyszenn lere czwiuach oder sneyd in dy were czwey auszere main dein ayrbeit dar 
nach beginn vnd pruff dye geuert ob sye synt weych oder hertt das falen 1er in desz das vor 
sneyd sere nach reisen czwiuach triff man den altn snyt mit macht. 



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— 23 — 



[39] Von vber lauff dy auszrichtung. 

Wer vndenn remet, vberlauff den der wirt beschemet wenn esz glinget obenn so sterck 
das ger ich loben dein ayrbayt mach oder hertt truck zwiuach leren ab setzen hawe stich chunsti- 
glichenn leczenn wer auff dich sticht dein ort trifft vnd seinen bricht von beyden seyten triflf alle 
mal wildu streytenn. 



Das ist von durch Wechsel dy auszrichtung. 

Durch Wechsel lere von paydenn seytenn stich mit sere wer auff dich bindet durch wechsln 
in schier vindet. 



Das ist von zuckenn dy auszrichtung. 

Trit nahet in bunde das czuckenn geyt gut funde czuck triff er czuck mer ayrbeyt er vindet 
das thut im we czuck alle treffn den meistern wiltu effen. 



Das ist von durch lauffang dy auszrichtung. 

Durch lauffen lasz hangenn mit dem knopff greyff wiltu ringen wer gegen dir sterckt durch 
wechsln damit merck. 



Das ist von ab sneydenn dye auszrichtung. 

Sneyd ab dy hertt von vnden in beyden gevert vier sint der snyt czwen vnd czwen 
oben mit. 



Das ist von hent trucken dy auszrichtung. 

Den snyt wint czu slahen truck dye hant. 

Das ist von czweyen hengen dy auszrichtung. 

Czwey hengen werdenn ausz einer hant von der er denn in allem gevert haw stich leger 
weich oder hertt. 



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— 24 — 



[40] Das ist vom sprechfenster dy auszrichtung. 

Sprechvenster mach stand freylich besieh sein sach slag in das esz snapt wer sich von dir 
czihet ab ich sag vor war sich schuczt kein man ane uar hastu esz vernomen zu slag mag er 
klein komen. 



Das ist dy besliszung der ganczen kunst. 

Wer wol pricht vnd endelich gar bericht besunder yedlich man in drae wunder wer recht 
wol henget vnd windet da mit bericht vnd enpfindet acht mit rechtenn wagenn betrachtet vnd sye 
ir aine der winden selb dritt ich mein so sin ir czwenczig vnd vier czel sy eynczig von beyden 
seytenn acht winden 1er mit schritten vnd prueff dye gevert nit mer nwe weich oder hertt. 

[41—43] Leer. 



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IIL Fechten zu Ross mit Spiess und Schwert. 



[44] Alhye hebt sich an dy chunst desz langen swerts 

desz rosz vechtenn. 

Dein spcr bericht gegen reyten mach tzu nicht ab esz enpfalle dein end im ab snelle hawe 
drey nicht czucke von schayden linck czu im rucke greiflF in seyn rechten so vechstu du in an 
vechten das gleuen vechtenn sitlich an hurt 1er were brechenn ab sich verwandelt das swert gegen 
swert wirt gehandelt recht vasz dy stercke tuschen hawe dir such in merck lere wol stercke schawen 
allen treffenn an da mit noete an secz ane vare wer stauff heng im zu dem hare wiltu mit im lang 
jagn das ser muet wer das uw weret so wind das aug verseret wert er dir ftirbasz vach czawm vnd 
vest nit hab bedenck dy plosz such meszer nit wart clafifenn czwen stich lere mit lerer haut gegen 
der were. Der schaff griff weret der stich weichens czu dir keret als vntter äugen an greiflft in 
recht nit fleuch in wer dich an vellet wider reittensz der wirt gesellet hangens czu der erden vber 
greiflf in recht mit geberden zu beyden seyten du in an ^ere dich al wider reyten ab du wilt 
reyten rosz lauficns czu der andern seytenn dy stercke schute an secz do mit not in wer wert das 
weyt swert vahenn tragenn oder haut hals oder vmb ker gerut czu jagen der wer mit allen 
chunstenn schick dich nach chunsten ob du veriagest vnd an recht linck jagest kein swert ausz 
taste vnd ring stosz nicht vaste ragt man rechtenshalb ker vmb wart vest vechtens mit einem vahen 
so mag dir keyn schad nahn dy [45] messer nemen behalten lere an schäme dem vnguten dem 
starckenn in so verwante ir slagen ir stechenn verderbt in alles vechten wiltu an vaszenn neben 
reytens nicht soltu loszen das sonnen czeigen linck ermel treibt wiltu neig das von hewbt dast 
gegen nack truck ser vast das er sich swencket vnd selten wider auff lencket wer dir das armet 
vber greiflF den der wirt beschemet truck an czu heubt der greiflft oflft satell rawmpt wiltu aber 
dich maszenn desz vahens leich von dir laszenn lagens den für gefangenn hin aue var den vorgriflf 
merck der pricht für pas sein sterck. 



1) Siehe die Anmerkung auf Seite 20. 



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— 26 — 



[46] 
vmbker mit rosz sein rechte 
hant mit deyner lincken. 
mit stechen satel in oder 
verplent. 

Secz an hoch swenck 

durch var oder swert 

pricht. 

Des Schuten vorgeng 

allen treflfenn hawen 

stechen. 

Greifif mit pe) den 

henden an dye strick. 

went im dy recht 
hant secz dein ort 
czu seinem gesicht. 

[47] 
In der auch so vach dy hant 
vber sein antlicz do 
der uack ist 
dye wer fach in der 
weyt in dem wider 
treiben 

Secz im dein ort gegen 
dem gesicht 

Schut gegen allenn 

treffenn, dye ymer 

werdenn 

Jag czu seiner rechten 

hant mit irenn chunstenn 

Jagstu linck so 

greifif aufif des swertes 

plosz stosz in vnter 

angenn 



jag von der prust zu 
seiner rechten hant. 



anderweyt kere vmb 
so dy rosz hin hurtn. 



weyl der stich wert den vahe 

seyn rechte hant deyn lincke. 

hye hebt man 

den teschen hawe 

czu sich. 

truck vast stosz von 

czamvnd such seyn 

meszer. 

such dy plosz arm 

dy hant scheuch 

vnter dy äugen. 

mit lerer hant 

lere czwen stich 

gegen aller wer. 

Der schaff griff 

weret alle griff 

rings vnter äuge, 

die vnguten griff 

wer nym oder 

feil in 

ob man dich jagt von 

peyden seyten ker linck 

vmb so er rech kupont 

dy strich zum 

anheben dar inn schick 

dich recht. 

Das ist nwe der 

sper lauff der den 

andern begegent vnter äugen 

Der meszer 

nemen vnd behalten gedenck. 

vber greifif 

wer dich an 

velt thue in 

wider treyben. 



■^H 



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— 27 — 

[55] Meister seyt mir got wilkum. 

[57] HilflF got du ewiges wort dem leib hie der selb ') dort : : amen : : 

[84] Da lat der maistr den . . . schilt und kolben (diese Zeile ist halb abgeschnitten). 

[97] Gotesz dinf wil ich sin, er hat behiet daz lehn min. 



1) Lies sele, es ist aus leib comgirt und „b*' stehen geblieben. 



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IV. Kampffechten zu Fuss. 



[98] Kampffechten hebt sich hye an.) 

Wer absynnet vechtens czu fuess beginnet der steck sein sper czu sten am anheben reich 
vber sper vnd ort dem versuch ane vorcht spring wind vnd recht secz an wer ersz czuck du 
gesiest in an wiltu vor streichen mit czucken 1er were prechen merck wil er prechen von schayden 
vnd wil er flihen so soltu im nahen ye werflicher wart desz vahen ab du wilt ringn hinter in lern 
recht springen rigel vorschissen das vorbeyn chunstlich slisszenn von beyden henden ab du mit 
chunst gerst czu enden ab sich verruckt das sper gegen sper wirt geczuckt der stich so vo im 
spring nachringens eil czu im linck lang von haut slahe spring weiszlich vnd den vach ob er 
wil czucken von schayd vahen vnd truck in das er dy plosze mit swertesz ort vordrosze leder 
vnd hantschuch vnd äugen dy plosz recht suech vechten ringen weiszlich czu lere springen czu 
schlissenn findenu dy starckenn do mit findenn in aller 1er den ort gegen der plosze kere wo 
ma von scheyden wirt czucken sich von in beydenn do sol man stercke den schadenn recht oben 
merckenn vor vnd nach dye czwey ding prueflf weiszlich 1er mit abspringen volg allen treffen den 
starcken wiltu sye effenn wert er so czucke wert er so czu im winck ab er lang vichtet so bistu 
chunstlichen berichtet greifft er auch sterck an das schiessen sigt im an mit deinen lindenn ort 
schuczt er sich triff ane vorcht mit peyden henden zum äugen ort lere brengen des vorder fuszes 
mit slegenn hüten maszest. 

[99] Ritter sant Jörg nu won wir bey vnd mach mich aller sorgen frey. Amen. 

[145] Gotes dyener wil ich sein vnd maria der Jüngfrawe rein. Sie haben behut daz 
leben mein. 



>) Siehe die Anmerkung auf Seite 20, 



~ei 



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V. Meister Ott's Ringkunst. 

[220] 

Yetzund hernach so hebt sich an dy mass czu allenn ringn dye stuck 
dann gemacht hat Ott der eyn tauffter Jud ist gewesen. 

Merck ein 1er. 

In allenn ringen sullen sein drew ding: das erst ist kunst, das ander ist snellikayt, das 
dritt ist rechtew abgevng der sterck, dar vmb so sol man mercken das das pest snellikayt, dy lat 
nicht czu pruchen komenn, darnach soltu merckenn, das man den kranckenn soll vor ringen, vnd 
allenn gleichen sol man mit ringenn, vnd allenn starcken sol man nach ringenn, vnd in allen 
gleichen *) vor ringen so wart der snellikayt, in allem mit ringen so wart der wag, vnd czu allem 
nach ringen so wart der knyepug. • 

Wann du in also genast hast, so var mit deiner tencken^) hant ausz seinem rechten arm 
vnd begreiff im vndenn seinen rechten elbogenn vnd zeug den czu dir vnd mit dem rechten, do 
du dein dencke hant in hast, stosz im den arm von dir, so verruckest du im den arm. 

Ain ander stuck. 

Heb im auff dem tenckenn arm mit deiner rechtenn hant vnd var im mit dem hewpt vnder 
den arm vnd zeuch in den ober deinen hals vnd mit der tenckenn hant begreiflf im sein tenckesz 
pain nider knyepug vnd wurflf in alszo vber deinen ruck. 

Aber ein ander stuck. 

Heb im auff seyn tenckenn arm mit deiner tencken hant vndenn [221] an deinem elpogen 
vnd czeuch da mit czu dir, vnd mit der rechtn stosz obenn von dir vnd spring mit dem tencken 
fiisz vnd wirff in aussz dem fusz vber dein tenckes pain. 



*) „gleichen" steht ganz schwach am Rande. — *) linken. 



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— 30 — 

Halt in vest mit der rechten hant vnd greyfif im da mit seyn tencke hant, vnd greiif mit 
der tencken hant dem rechtenn czu hilflf vnd halt vest mit peyden henten, vnd wendt dich durch 
seinen arm auff dein rechtew seyten so gewinst du in dem ruck an. 

Also prich') das vor geschribenn stuck. 

Wer dir durch get, gee mit durch vnd val in am ringenn in welchesz du wilt. 

Halt im vast mit payden hentn sein tencke hant vnd went dich durch sein arm auif dein 
tencke seyten. 

Halt im sein tencke hant vest mit den paydenn hentten vn went dich durch seyn tencken 
arm auflf dein tencke seyten, vnd zeuch im den arm vber deyn rechtew achsell vnd ruck vnter sich. 

Ain ander stuck. 

Wenn dir ayner hat gefast sein (sie!) tencke hant mit seiner rechten hant vnd wil mit 
seiner tencken hat vndenn durch greiften an deine elbogen, vnd wil dir den verrücken oder wil 
seiner rechten hant czu hilff komen vnd sich durch den arm [222] wendenn, dy weil*) er mit 
der tenckenn hant der rechten czu hilif greifft oder nach dem elbogen in dem selbenn, so vor *) 
im mit deinem rechtenn arm obenn vber sein tenckenn in sein rechtew seytenn, vnd vasz in in der 
wuest vnd spring mit dem rechten fuesz hinter seinen tencken fusz, vnd wirfif in ausz dem fusz 
vber dein rechtz pain. 

Ain ander stuck. 

Greiflft dich einer obenn an in den armenn mit sterck vod helt dich vest vnd wil dich 
ringen, so var mit deinem rechten arm von aussen vber seinen tenckenn arm vom pain seiner 
hant vnd pegreiif mit der tencken dein rechte, vnd druck mit paydenn sein hant vast an dy prust. 

Streckt er dy vinger an der hant, dye du im an dy prust druckst, so greiflf im dy vinger 
mit deiner tencken hant vnd heb vber sich ausz dem tenckn seytenn, vnd mit der rechten hendt 
nym im das gewicht bey dem elbogenn. 

Helt er aber dy hant czue an der prust, so spring mit dem rechten fuesz hinter sein 
tencken vnd greiflf mit der tencken hant in dy knyepug seines tencken fuesz, vnd heb da mit auff 
vnd ^ mit der rechten hant stosz in obenn von dir, so velt er. 

Helt dich einer lasz im den arm, wenn du mit im ringen wild,^) so greiflf mit der tencken 
hant oben vber sein rechtew vnd begreiflf im sein tencke hant bey dem vinger oder sust vnd heb 
auflf dein tencke seyten vnd mit der rechtn hant das gewicht pey seinem tencken elbogen. 



•) vertheidige Dich gegen. — *) während. — *) fahr. — •) willst. 



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— 31 — 

[223] Alszo piich das. 

Wer dir das thut vnd mit der tencken hant nach dem vinger greifft vnd wil dir mit der 
rechtenn das gewicht nemen pey dem elbogen, dem var mit deiner rechten hant vnder seinen 
tenckenn arm in dye wuegst vnd spring mit dem rechten fuesz vor sein payd fuesz vnd wirff 
in alszo. 

Wenn er dir mit der tenckenn hant dein tencke begriffenn hat, vnd wil dir mit der rechten 
das gewicht nemem pey dem tencken elbogenn, so senck dich nyder vnd var im mit dem tencken 
elbogenn in dy wuegst, vnd spring mit dem. tencken fusz hinder s^in rechten vnd begreiff Im sein 
rechten fusz mit deiner rechten hant in der knyepug vnd zeuch da mit, czu dir vnd mit, der 
tenckenn stosz obn von dir so velt er. 

Wann dir einer pegreifift dein tencke hant mit seiner tenckn, vnd nympt dir mit der rechten 
das gewicht, vnd stost er dir den tencken elbogen hoch auff, so went dich mit dem hawpt dar 
durch vnd vor im mit dem rechten arm in sein tencke wuegst vnd spring mit dem rechtenn fuesz 
hinder sein rechten vnd wirflF in vber dein rechten huff. 

Wann dich einer geuast hat pey den armen vnd thu in wider, vnd helt er dich, so slag im 
seinen tenckenn arm ausz mit deiner rechtn hant vnd obenn nyder vnd pegreifif im da mit seyn 
tencks pain in der knyepug vnd zeuch czu dir vnd mit der tencke hant stosz in vom an dye 
prust an seiner tenckenn seytenn so muesz er vallen. 

Also prich das. 

Wann dir einer vor greiift an dy prust mit seiner tencken [224] hant so begreiff im 
sein tencke hant mit deiner tencken vnd reyt vmb, vnd mit deiner rechten hant nym im das 
gewicht pey dem tenckenn elpogen. 

Ain anders ringenn. 

Oder stosz im mit deiner rechten hant seinen tencken ellpogen vber sich vnd wendt 
in also von dir. 

Aber ein ringenn. 

Wenn du dich mit einem geuast hast pey den armen, helt er dich losz, so slag sein rechte 
hant ausz mit irr tenckenn von obenn nyder, vnd vor im vnden durch sein rechten arm vnd 
begreiff in hinten vnd halt in vest vnd zeuch, vnd mit der rechten hant begreiff in auszwendig 
in seiner rechten knyepug, so wirstu in werffen auff dein tencke seyten; das get czu paydenn 
seytenn czu. 

Das sind dy ringenn czu leib. 

Wenn du dich mit einem gefast hast, das du ein hant vnder seinen armen hast vnd dy 
ander obenn, vnd er auch also vnd ainer den andern czu im druckt, so magstu in mit der hant, 



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— 32 — 

dye du untten hast, hindenn begreiffenn vnd vest halten vnd in werifenn mit dem armczenn, da 
obenn czu nächst ist geschribenn. 

Aber ain leib ringenn. 

Wenn du dich mit ainem geuast hast, als vorgeschribenn stett, vnd ainer ist stercker vnd 
druckt dich vast czu im mit sterck vnd thue dir we, so secz im dy elbogn in das hercz oder in dy 
chel vnd drucke in da mit vast, das tue mit [225] der hant, dye du obenn hast, so muesz er 
dich lassen. 

Ain ander gefert. 

Ob dich ainer hat gefast vnder den armen vnd truckt dich vast czu im mit sterck vnd tuet 
dir we, so prich dich alszo von im: greyfif im mit payden dawmen in dy äugen oder hinder sein 
kinbach oder mit paydenn dawmen in dy chel, so musz er dich laszenn. 

Hastu dich aber gefast mit einem, als vor geschriben stat, so far im mit dem arme, den du 
obm hast, vntter den kinbachen an den halsz vnd stosz in vast von dir vnd mit der hant, dye du 
vnden hast, begreiflf im das pain in der knyepug vnd zeuch da mit czu dir, so wirt er geworflFen 
an allen czweiual. 

Ain widerpruch. 

Ob dir ayner das prechen wolt, vnd wolt dir das gewicht nemen pey dem elbogen, so senck 
den selben elbogen vnder sich vnd truck im den in dy seytenn, vnd mit der andern hant begreiff 
im eyn pain in der knyebug vnd wirflf in. 

Hastu dich aber mit einem geuast als vor geschriben stat, held er dich denn losz vnd 
druckt dich nicht vast czu im, so Wechsel dy hant, dye du vndenn hast im auflf dye andern seyten 
auszwendig in seyn knyepug vnd habe da mit auflf, vnd mit der hant dye du obenn hast, vor im 
obenn für den hals vnd stosz in da mit obenn vo dir, so velt er. 

Hastu dich aber mit einem geuast, als vor geschriben stett, so [226] vor mit dem arm, 
den du vnden hast, von vnden auflf auszwendig obenn vber seyn arm, der obenn hatt vnd chum 
der andern hant mit der andern czu hilflf vnd truck vast nider vnd went dich von im, das ist guet. 

Ain anders ringenn. 

Ob dii- einer mit der hant, dye er oben hatt hintten vmb den hals wolt greyflfen vnd dich 
da mit vmbwendenn, so prich esz init dem vor geschriben vberfaJden. 

Ein pruch wider schrenckenn. 

Wann dich einer geuast hat in den armen vnd du in wider vnd ettlicher den tenckenn fuesz 
für gesaczt hat vnd ist er also geschrenckt, das er dir mit deinem rechtn fuesz schreyt auszwendig 



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— 33 — 

hinder den tencken fuesz, vnd wil dich bey dem arm dar vber ruckenn, so czuckt den tenckenn 
fiiesz frisch hinder dich auif czu ruck vnd vasz im da mit seinen rechten fuesz, vnd stosz in vor 
in dy prust, so velt er. 

Ob dich ainer ferr hinttenn begreiflft vber dem achseln, vor vber mit deinen arm in dye 
pug seines elbogs an der seytenn, do der fuesz an vor stat, vnd mit der andern haut hilff czu dir 
truckenn auif dy seyten auswendig genn dem vnd halt im den arm mit der ainen hant, vnd mit 
der andern hant greiflf in dy droflf vnd mit dem fusz in dy knyepug seines fuer geseczten fuesz czu 
dir gespart mit der verszenn. 

Slach ausz mit deiner rechten hant sein tencke vnd var im mit der hant czwischn dy pain 
vorn durch vnd vasz in [227] hindenn pey der joppenn oder den elpogen vnd heb in auif vnd 
in obenn von dir mit der tencken hant, so velt er hinder sich auflf den kopif. 

Das magstu auch thue, wenn dich ainer hat obenn gevast, vnd das du dein arm peyd vntten 
hast, greiff mit der aynem hant vnden durch czwischen seinem pain mit der andern hant stosz 
in obenn weck. 

Wenn dir ayner mit seiner rechten hant czwischen deinem pain durchvert vnd vast dich 
hinten bey der joppenn, so puck dich mit dem hewpt gegen im vnd var von aussenn vntten durch 
seinen rechten arm mit deinen paydenn armen vnd heb da mit vber sich, so mag er dich nicht 
gewerffen. 

Ob dich ayner pey der hant pegreiflft, vnd wolt dich neben sein ruchken mit seinen payden 
hentten, vnd hat dich gefast pey der tencken hant vnd wolt dich rucken auff sein rechtew seytenn, 
so lasz dein rechtew hant vo obenn durch vber seinen tenckenn arm in sein rechtew seyten vnd 
vasz in in der wuegst mit der rechten hant, vnd mit der tencken hant vall im in eyn knyepug. 

Vast dich ayner vom pey der prust mit peyd hend, so var obenn vber mit der rechten 
hant vber sein tencke vnd twing im dy, vnd mit der tencken hant an seyn rechtew elbogen vnd 
schrenck mit dem tencken fussz. 

[228] Wann dir ayner schrenckenn wil mit der rechten hant, dem schrenck mit der 
tenckenn, slag ausz mit payden henten vnd vall im mit paydenn henten in peyden knyepug vnd 
czeuch czu dir vnd stos in mit dem hewpt obenn von dir prust vnd wirff in czu ruck. 

Vasz in obenn bey dem hals vnter dem uchszenn und leg dich vast obenn auff in vnd trit 
wol cze ruck mit den fueszenn, das er dir kaynen begreiffen mag so druckest du in in nider zu 
der erdenn. 

Ob er den rechten fuesz fursetzt, so zeuch in mit der tencken hant pey seiner rechten 
hant vnd slag in an den encklen seines rechten fuesz und ruck in nider, oder vall im mit der 
rechten hant in dy chel vnd truck in vber ruck. 

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— 34 — 

Helt dich einer lasz pey den armen, so greiff mit deiner tencken hant nach seiner rechten 
vnd pegreiff in bey den vingem vnd halt in vest vnd slach auflf mit deiner rechten vnd var im 
durch vnder seinem rechten arm vnd vach in in der wuegst vnd mit der tenckn in eyn knyepug. 

Vast dich ainer hinttenn bey der guertel, so swar dich nyder, vnd wenn er dich erhebt 
60 dree dich vmb vnder im, vnd wurflF in vber schranck. 

Gee mit der rechten hant durch vnd vach in oberhalb der huflf in der waych, vnd vor mit 
der tencken hant obenn vber seyn rechtew achszseln vnd vach denn dein rechtew [229] hant im 
gelenck vnd halt dye vest vnd heb in auflf vnd mit den rechten knye erheb im sein tencks knye 
vnd wirflf in für dich. 

Wenn dir ainer mit seinen paydenn armen wil vam vnder dayn payd arm auszen vnder 
sein elbogenn vnd sleusz deyn arm czusam vnder sein elbogen vnd heb mit sterck vber sich, vnd 
prich im dye arm. 

Pistu mit dem tenckenn arm vnten, so val im mit dem rechten in dye chel vnd schreyt mit 
seinen tencken fuesz hinder sein den rechten, vnd druck in dar vber pey dem hals vnd wurflF in 
ausz dem fuesz czu peyden seyten. 

Wann dich ayner czu im truckt, so secz im den elbogen an dy chel oder an dy prust, vnd 
truck in von dir czu plenten, das deiner tencker fuesz cze ruck stee. 

Wenn dir einer mit dem heubt durch varn wil vnd wil dich vber seinen ruck werflfen vach 
in mit dem selbigen arm pey dem hals vnd truck in vast czu dir, und leg dich mit der prust 
obenn auflf in und swar dych nyder. 

Hat er dich aber hinten genast, vnd hat sein arm vnder seinen armen vnd hatt er dy hent 
oflfenn, so pegreiflf in bey einen vinger, so musz er dich laszenn. 

Vast dich ayner hintn bey dem gollir, so went dich gegen im mit dem hewbt vndenn durch 
sein arm, so wirstu ledig. 

[230] Ob dich ainer vest vast pey peyden henten vor der prust, so stosz im den rechten 
elbogen auflf vnd dree dich durch und vach in in der waechst. 

Wenn du dein hawpt durch deinen tencken arm gewend hast, so begreiflf im ain pain mit 
der rechten hant vnd ruck in nach dir. 

Wenn du einen hast gefast mit deiner tenckenn hant nider mausz seines rechten arms vnd 
drucks in da mit ze ruck, wann er dir dan obenn velt mit deinem rechten arm von aussen vber 
sein tencke hant vnd truck dir dein hendt vast am sein prust, so var im mit dem selben elbogen 
in seyn rechtew seyten vnd senck dich nyder, vnd spring mit deinem tenckenn fuesz hinder den 
rechten fuesz, vnd greyflf im mit der tenckenn hant in seyn knyepug, vnd wirflf in von dir. 



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AUFSCHRIFTEN DER TAFELN 



MIT 



ERLÄUTERNDER ÜBERSETZUNG. 



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I Kampf mit dem langen Schwert und Scenen aus 

dem ritterlichen Leben. 

Tafel 1 bis 13. 

[3 bis 57.] *) 

1. Hilff gott^ du ewiges wort^ 1. Hilf Gott, du ewiges Wort, dem Leibe hier, 

dem leib hie^ der sei dort. Amen. der Seele dort. Amen. 

2 bis 10 ohne Text. 

11. Meister seyt mir got wilJcum. 11. Meister, seid mir Gott willkommen. 

12 ohne Text. 

13. Hilff gott^ du ewiges wort^ 13. Hilf Gott, du ewiges Wort, dem Leibe hier, 

dem leib hie der selb (sele) dort. Amen. der Seele dort. Amen. 

n. Kampf mit dem Stechschilde und Fortsetzung 

der Scenen. 

Tafel 14 bis 24. 

[58 bis 67.] 
(Ohne Text.) 

ni: Kampf mit dem Steclisqliild und Kolben. 
Fortsetzung der Scenen. 

Tafel 25 bis 34. 

[68 bis 75.] 
(Ohne Text.) 



*) Die in der Klammer befindlichen Ziffern entsprechen der Bleistift-Paginirnng des Codex. 



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38 — 



IV. Kämpfe in den Schranken mit Schild und Kolben. 

Tafel 35 bis 47. 

[76 bis 97.] 



35 bis 46 ohne Text. 
[40. Da lat der miaistr den ,. .schilt und 

kolben] 
47. Gottes dinr wü ich sin 

er hat behiet daz leben min. 



[40. Diese Zeile ist halb abgeschnitten.] 

47. Gottes Diener will ich sein, er hat behütet 
das Leben mein. 



V. Kämpfe in voller Rüstung mit dem 
langen Schwert. 

Tafel 48 bis 53. 

[99 bis 109.] 



48. Ritter sant Jörg nu won mir bcy 

vnd mach mich aller sorgen frey. Amen. 
49 bis 53 ohne Text. 



48. Kitter Sanct Georg, nun steh mir bei, und 
mach mich aller Sorgen frei. 



VI. Kämpfe in den Schranken in voller Rüstung 
mit Spiess, Schwert und Dolch. 

Tafel 54 bis 73. 

[110 bis 145.] 



54 bis 72 ohne Text. 

73. Gotes dyener wil ich sein 

Und maria der Jungfrawe rein 
Sie haben behut dz leben mein. 



73. Gottes Diener will ich sein, und Mariens 
der Jungfrau rein, sie haben behütet das 
Leben mein. 



Vn. Kämpfe mit Hellebarten. 

Tafel 74 bis 81. 

[148 bis 162.] 
(Ohne Text) 



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— 39 — 

Vni. Degen (Dolch), 

Tafel 82 bis 125. 

[167 bis 210.] 
(Ohne Text.) 



IX. Ringen. 

Tafel 126 bis 160. 

[234 bis 268.] 



126. Äin anhebung cew gleichem fassen ausjB 
den armen, 

127. Das ist ain absiahen czto kamen an 
den man. 

128. Das ist das hueff ringen bey dem hals. 

129. Das ist der bruch vber das hueff ringen 
pey dem hals, 

180. Das arm slyssen vber dy hueff. 

131. Das ist das dringen pey dem painzu 
gleichem fassen. 

132. Das ist das für treten czw gleichem fassen, 

133. Wer dich t ringt den burf vber das haubt also. 

134. Das ist das durch sliffen aussen pey 
dem pain. 

135. Das ist das durch sliffen innen dem pain. 

136. Das ist das ebich durch sliffen ruck an ruck. 

137. Das glit prechen aussen an den arm. 

138. Das ist der bruch vber das durch sliffen 
aussen an dem pain fasa in in dy 
stoindel wag. 

139. Das ist der bruch vber das durch sliffn in 
an dem pain, 

140. Recht gein recht glinck gein glinck. 



120. Ein Anfang mit gleichem Anfassen aas den 
Armen. 

127. Ein Abschlagen, um an den Mann zu 
kommen. 

128. Das Hüftenringen am Hals. 

129. Die Abwehr gegen das Hüftenringen bei 
dem Hals. 

130. Das Armschliessen über der Hüfte. 

131. Drängen bei dem Bein zum gleichen An- 
fassen. 

132. Das ist das Vortreten zum gleichen An- 
fassen. 

133. Wer dich drängt, den wirf so über das 
Haupt. 

134. Das ist das Durchschlüpfen aussen bei dem 
Bein. 

135. Das ist das Durchschlüpfen innen bei dem 
Bein. 

136. Das ist das verkehrte Durchschlüpfen 
Rücken an Bücken. 

137. Das Gliedbrechen aussen am Arm. 

138. Das ist die Abwehr gegen das Durchschlü- 
pfen aussen an dem Bein: Fass ihn in 
die Schwindelwage. 

1 39. Das ist der Bruch gegen das Durchschlüp- 
fen innen bei dem Bein. 

140. Rechts gegen rechts 



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40 — 



141. Das ist der pruch vher das durch sli/fen 
aussen an dem pain fas in in dy 
swindel wag, 

142. Bas ist das sleudern pey dem arm, 

143. Das ist das hintter tretten in dem armen 
wer dich truckt. 

144. Das von dir stossen wer in dich dringt. 

145. Das ist dy swindel wag zw auff czucken, 

146. Da hat die stvindel wag ain cnd. 

147. Das ist das knye ab tretten wider das glit. 

148. Das ist das arm ab prcchen vber dy achsel. 

149. Also sol man auff ain in dem pret spilen, 

150. Das vmb dreen bey dem arme. 

151. Das frantzosis ringen. 

152. Das ist das mit durch gen ruck ruck an. 

153. Bück an ruck hatt ein end. 

154. Das ist dl pruch vber hart trucken. 

155. Wye ainer czwen sol werjfen den man 
gefangn fürt. 

156. Das ist das wie man ain ain arm sol 
slissen mit payden armen. 

157. Das ist tcie man ain sol enfaln mit dem 
elpogen in sein achsel glit. 

158. Das ist der bruch wen ainer hat das pain 
auff der achsel. 

159 und 160 ohne Text. 



141. Das ist die Abwehr gegen das Durch- 
schlüpfen aussen an dem Bein: Fass ihn 
in die Schwindelwage. 

142. Das ist das Schleudern bei dein Arme. 

143. Das ist das Hintertreten in dem Arme, 
wenn dich einer drückt. 

144. Das Vonsichstossen, wenn einer in dich 
dringt. 

145. Das ist die Schwindelwage zum Aufziehen. 

146. Da hat die Schwindelwage ein Ende. 

147. Das ist das Knieabtreten gegen das Glied. 

148. Das ist das Armabbrechen gegen die Achsel. 

149. So soll man auf einem brettspielen. 

150. Das Umdrehen beim Arm. 

151. Das französische Ringen. 

152. Das ist das Mitdurchgehn Rücken an 
Rücken. 

153. Rücken an Rücken wird beendigt. 

154. Das ist Abwehr gegen hartes Drücken. 

155. Wie einer, den man gefangen führt, zwei 
werfen kann. 

156. Das ist, wie man einem einen Arm mit 
beiden Armen schliessen soll. 

157. Das ist, wie man einem mit dem Elbogen 
in sein Achselglied einfallen soll. 

158. Das ist die Abwehr, wenn einer das Bein 
auf der Achsel hält. 



X. Bilder zur Mechanik. 

Die Tafeln nicht reproducirt. 

[283 bis 297.] 



161. Das ist ein Wassermann der ist gemacht 
mit leder. Die aiign sollen sein vom weis- 
sem dinnen hörn zu der rorn hat er atem 
als lanng bisz die obern seck vol werd. 
Das leder soll sein gesmucht mit öl vnd 



161. Das ist ein Taucher(anzug), der ist aus 
Leder gemacht. Die Augen sollen aus 
weissem, dünnen Hörn sein, mittelst der 
Röhre hat er Luft, so lang bis die oberen 
Säcke voll werden. Das Leder soll mit 



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41 — 



mit wachs vnd sol sein genät nit ain 
fibeln äl die nit sneidt, also sol man die 
nachgeschriben stuck all naen vnd smu- 
chen die von leder sein, 

162. Das ist wie man zu fusz vbcr wasser 
sol geen. 

Das ist ein schlich mit ainer pleien solen 
ist der man swar so mach man den schuch 
destcr swerer das er die wag hab das In 
der wind-nit vmbwerff vnden an dem schuch 
das ist das riiedr. 

163. Das ist ain eewg zu rosz vber wasser. 

164. Das ist ain geschiffte laiter da die wapmer 
an steign. 

Das ist ain laiter wil ainen gesellen habn. 

165. Das ist ain nater da man ain steiglaiter 
in ein venster mit hebt. 

Das ist ain steign mit sprüsseln an 
ainem aintzigen strich. 

Das ist ain schuch zu steign an ainer 
siechten Stangen. 

Das ist ain aintzige Stangen mit sprüs- 
seien' zu steigen. 

166. Das' ist wie man sich selb sol auf hin 
winden. 

167. Das ist ain steigen mit vedern in ainer 
ror an ainem aintzigen strick. 

168. Das ist ain prugken von leder da müssen 
die seck auf geplosen sein mit furfallen- 
den pletern. 

169. Das ist ain punt zu dem stecken. 

170. Also sol man ain armbst vnder ainem man- 
tel spannen. 

171. Wie zwen man ain puchsen sollen heben 
auf ainem wagen die hundert czenten hat. 



Oel und Wachä geschmiert sein, und soll 
mit einer Nadel genäht sein, die gar 
nicht schneidet. So soll man auch alle 
folgenden Dinge nähen und schmieren, so- 
weit sie von Leder sind. 

162. Das ist, wie man zu Fuss über Wasser 
gehen soll. — Das ist ein Schuh mit einer 
Bleisohle; wenn der Mann schwer ist, so 
mache man den 5chuh um so schwerer, 
damit er das Gleichgewicht halte, und 
dass ihn der Wind nicht umwerfe. Unten 
an den Schuh ist das Ruder. 

163. Das ist eine Vorrichtung zu Ross über 
Wasser (zu kommen.) 

164. Das ist eine geschiffte Leiter, an der 
die steigen. 

Dass ist eine Leiter, verlangt einen 
Gesellen. 

165. Das ist eine „Natter," mit der man eine 
Steigleiter in ein Fenster hebt. Das ist 
eine Steige mit Spriesseln an einem ein- 
zigen Strick. 

Das ist ein Schuh, an einer glatten 
Stange aufzusteigen. 

Das ist eine Stange mit Spriesseln zum 
Aufsteigen. 

166. Das ist, wie man sich selbst hinaufwinden 
soll. 

167. Das ist eine Steige mit Federn in einer 
Röhre an einem einzigen Strick. 

168. Das ist eine Lederbrücke, da müssen die 
Säcke ausgestopft sein mit dürren Blättern. 

169. Das ist ein Bund zu dem Stecken. 

170. So soll man eine Armbrust unter einem 
Mantel spannen. 

171. Wie. zwei Mann eine Büchse auf einen 
Wagen heben sollen, die hundert Centner 
wiegt. 

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42 — 



172. Ain geschiffter spi(fs. Das ist ain steig- 
lauer. 

173. Ain sturmlaiter. 

174. Wie man ainen brief vnder ainem wasser 
sol schreiben. 

175. Wie man machn sol das ainer sein aigen 
schlos nit mag auftun. 

Wie man aus dem sack sol Jcomen. 



172. Ein geschiffter Spiess. — Das ist eine 
Steigleiter. 

173. Eine Sturmleiter. 

174. Wie man unter Wasser einen Brief schrei- 
ben soll. 

175. Wie man machen soll, dass Einer sein 
eigenes Schloss nicht öffnen kann. 

Wie man aus dem Sacke kommen soll. 



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TALHOFFERS FECHTBUCH 

(GOTHAER CODEX) 
AUS DEM JAHRE 1443. 

160 TAFELN. 



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