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Full text of "Thüringische Geschichtsquellen"

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hi.w 


Thüringische 

Geschichtsquellen 

Neue  Folge  /  Siebenter  Band 

Der  ganzen  Folge  Zehnter  Band 


Urkundenbuch 
der  Deutschordensballei  Thüringen 

Namens  des 
Vereins  für  Thüringische  Geschichte  und  Altertumskunde 

herausgegeben  von 

Karl  H.  Lampe 
Erster  Band 


Jena 

Verlag  von  Gustav  Fischer 
1936 


Urkundenbuch 

der 

Deutschordensballei  Thüringen 

Namens  des 

Vereins  für  Thüring^ische  Geschichte  und  Altertumskunde 

herausgegeben  von 

Karl  H.  Lampe 

Erster  Band 


Jena 

Verlag  von  Gustav  Fischer 

1936 


Alle  Rechte  vorbehalten 
Printed  in  Germanv 


Vorwort. 

Im  August  1912  wurde  mir  vom  Verein  für  Tliüringische  Geschichte 
und  Altertumskunde  die  Bearbeitung  dieses  Urkundenbuches,  das  auf 
Veranlassung  von  Herrn  Hofrat  Prof.  Dr.  0.  Dobenecker  ins  Arbeits- 
programm des  Vereins  aufgenommen  war,  übertragen.  Wenn  sich  der 
Abschluß  der  Arbeit  ziemlich  lange  hinausgezögert  hat,  so  lag  dies  einmal 
an  den  Verhältnissen  der  Iviiegs-  und  Nachkiiegszeit,  sowie  daran,  daß 
ich  infolge  des  Berufes  nur  die  Ferien  für  die  Archivarbeiten  verwenden 
konnte. 

Der  I.  Band  sollte  ursprünglich  das  ganze  14.  Jahrhundert  mit- 
umfassen. Da  sich  aber  das  Material  zu  sehr  häufte,  wurde  der  Band 
mit  dem  Jahre  1311  abgeschlossen,  als  der  Landkomtur  Gottfried  von 
Körner  ausscheidet. 

Die  DOBallei  Thüringen  ist  die  älteste  deutsche  Bailei  des  Ordens 
und  erstreckte  sich  ursprünglich  auch  über  das  sächsische  Gebiet.  Die 
DOBallei  Sachsen  ist  in  der  ersten  Zeit  ständig  mit  Thüringen  vereinigt 
gewesen,  so  daß  ich  der  Ansicht  bin,  daß  beide  eine  Bailei  gebildet  haben. 
Außerhalb  des  eigentlich  thüringischen  Gebietes  gehörten  zu  ihr  die  in 
Böhmen  liegenden  Häuser  Asch  und  Eger,  im  Vogtland  die  Häuser 
Adorf,  Plauen,  Reichenbach,  Schleiz  und  Tanna,  im  Erzstift  Magdeburg 
Haus  S.  Kunigund  vor  Halle  und  schließlich  in  Sachsen  das  frühere 
Augustinerkloster  Zschillen.  Ferner  hat  Griefstedt  mit  Erfurt  ursprüng- 
lich zur  BaUei  Thüringen  gehört.  Wyß  in  der  Eiideitung  zu  seinem 
Urkundenbuch  der  DOBallei  Hessen  gibt  an,  daß  es  spätestens  1290 
zur  DOBallei  Hessen  gekommen  sei.  Er  stützt  sich  dabei  auf  die  un- 
datierten Urkunden  des  Hochmeisters  Burchard  von  Schwanden  (s.  Urkk. 
Nr.  395  f.).  In  den  Bemerkungen  zu  diesen  Urkunden  habe  ich  festzu- 
stellen versucht,  wann  der  Uebergang  tatsächlich  stattgefunden  hat. 

Wenn  auch  die  BaUei  nie  zu  den  wohlhabendsten  des  DO.  gehört 
hat,  so  ist  sie  doch  von  den  Herren,  Rittern  und  Bürgern  des  in  Betracht 
kommenden  Gebietes  selbst  dann  noch  reichhch  bedacht  worden,  als 
der  Orden  seine  Tätigkeit  schon  vöUig  nach  Preußen  verlegt  hatte. 
Wir  sehen  auch  in  dieser  BaUei,  daß  die  DOBrüder  mit  klugem  diplo- 
matischen Geschick  versucht  haben,  den  Besitz  um  ihre  Häuser  abzu- 
runden und  ferner  liegendes  Eigentum  abzustoßen.  Auch  auf  weniger 
erfreuliche  Weise  werden  die  Liegenschaften  vermehrt,  wie  die  Erwerbung 
des  Klosters  Zschillen  und  die  Fälschungen  des  Landkomturs  Eberhard 
Hoitz  (vgl.  Grumblat  und  Flach)  vor  allem  zeigen. 


VI  Vorwort. 

Einen  Ueberblick  über  die  Geschichte  der  Ballei  zu  geben,  kann 
ich  mir  ersparen,  da  Bernhard  Sommerlad  in  den  Forschungen  zur 
Thüringisch-Sächsischen  Geschichte,  Bd.  10,  die  Geschichte  der  Bailei 
nach  dem  vorhandenen  gedruckten  Material  bearbeitet  hat. 

Von  den  rund  900  Stücken  dieses  Bandes  sind  schon  rund  500  Ur- 
kunden völlig,  eine  ganze  Anzahl  davon  allerdings  nicht  einwandfrei 
gedruckt;  rund  200  Urkunden  lagen  nur  teilweise  gedruckt  oder  als 
Regest  vor,  während  156  Urkunden  zum  erstenmal  veröffentlicht  werden. 
Der  Rest  verteilt  sich  auf  Urkunden,  deren  handschriftliche  Ueber- 
lieferung  fehlt.  Von  dem  ältesten  Ordenshaus  S.  Kunigunde  bei  Halle, 
sowie  von  den  beiden  Ordenshäusern  in  Mühlhausen  sind  schon  fast  alle 
Urkunden  in  den  Geschichtsquellen  der  Provinz  Sachsen,  N.  R.,  Bd.  10 
und  Bd.  3  veröffentlicht:  ebenso  ein  großer  Teil  von  den  Häusern  Adorf. 
Asch,  Plauen,  Schleiz  und  Reichenbach  in  den  Thüringischen  Geschichts- 
quellen, Bd.  5,  und  vom  Hause  Eger  in  Gradl,  Monumenta  Egrana  und 
Emlcr,  Monumenta  .  .  .  Bohemiae  et  Moraviae. 

Bei  der  Bearbeitung,  die  nach  den  Vorschriften  des  Vereins  vor- 
genommen ist,  wurde  versucht,  alle  handschriftlichen  Ueberliefenmgen 
heranzuziehen  und  die  älteren  Abschriften  mit  dem  Original  zu  ver- 
gleichen. Weniger  wichtige  Regesten  wurden  gelegentlich  aus  Drucken 
entnommen.  Bei  jeder  Urkunde  habe  ich  die  handschriftUche  Ueber- 
lieferung  vermerkt,  die  Drucke  und  Regesten  angegeben  und  versucht, 
die  wichtigste  Literatur  zu  erwähnen.  Dabei  konnte  ich  bis  zum 
Jahre  1267  auf  Dobeneckers  Regesten  verwaisen,  zu  denen  nur  wenige 
Nachträge  sich  ergaben.  Ferner  konnte  ich  noch  das  kurz  nach  Ab- 
schluß der  Arbeit  erschienene  ÜB.  der  Stadt  Halle  von  A.  Bierbach 
benutzen  und  habe  deswegen  auch  hier  vielfach  die  Druck-  und  Literatur- 
nachweise gespart.  Herr  Bierbach  war  auch  so  liebenswürdig,  die  ersten 
ausgedruckten  Bogen  des  2.  Bandes  mir  zur  Verfügung  zu  stellen.  Für 
den  Nachtrag  machten  mich  die  Herren  Archivrat  Dr.  Engel  (jetzt 
in  Berlin)  und  Archivdirektor  Dr.  Flach  in  Weimar  auf  einige  Ur- 
kunden in  den  Thüringischen  Staatsarchiven  aufmerksam,  die  mir  ent- 
gangen waren.  Folgende  Archive  konnte  ich  besuchen  und  luil)e  dort 
außer  den  Originalurkunden  an  Kopiaren^)  benutzt: 

1.  Altenburg,  Staatsarchiv,  Urkundenkopiarbuch  I  und  II. 

2.  Altenburg,  Landesbibhothek:  Wagner  Collectaneen,  besonders 
Bd.  V  und  VII. 

3.  Dresden,  Staatsarchiv;  Kopialbuch  des  Landkomturs  Albrecht 
von  Witzleben  von  1392  (Abt.  XTV,  A.  64).  —  Eine  Sammlung 
von  Abschriften  aus  dem  Nachlaß  des  Finanzsekretärs  Miller 
in  15  Heften  aus  der  1.  Hälfte  des  19.  Jahrhunderts  (Abt.  XIV, 
B.    160).    —  Abschriften   und    Regesten    des   Archivseki'etärs 

1)  Die  ausführliche  Beschreibung  der  wichtigsten  Kopiare  erfolgt  auf  Wunsch 
des  Vereinsaus.schussps  an  anderer  fjtelle,   damit  die  Einleitung  nicht  zu  lang  wird. 


Vorwort.  VII 

Witschel  aus  der  Mitte  des  19.  Jahrhunderts  (Abt.  XIV.  B.  43), 
sowie  verschiedene  andere  Sammlungen,  aus  denen  nur  wenig 
entnommen  wurde. 

4.  Gotha,  Staatsarchiv. 

5.  Halle,  Stadtarchiv. 

6.  Magdeburg,    Staatsarchiv:    Kop.    1945,   398,   393,    3936    und 
Rep.  U.  4a. 

7.  Mühlliausen  i.  Thür.,  Stadtarchiv:  Kop.  I,  Nr.  1  und  Kop.  I, 
6,  Cd.  25. 

8.  München,  Staatsarchiv:  Die  Kopiare  des  Klosters  Waldsassen. 

9.  Naumburg,  Domarchiv. 

10.  Schulpforta,  Gymnasialbibliothek:  Ms.  B.  1  u.  2. 

11.  Weimar,  Staatsarchiv:  Kop.  F.  570a,  F.  125  und  126,  F.  552, 
N.  51. 

12.  Wien,  DOZentralarchiv:  Kop.  I,  6,  1  und  Kop.  für  das  DO- 
Haus  Eger  von  G.  v.  Mülverstedt  von  1859,  Wappenbuch 
Nr.  11  und  12. 

Die  Mehrzahl  dieser  Archive  sandte  mir  in  liebenswürdiger  Weise 
Urkunden  und  Akten  zur  Benutzung  an  das  hiesige  Stadtarchiv.  Ebenso 
sandten  mir  Material  die  Verwaltungen  des  Geh.  Staatsarchives  Berlin- 
Dahlem,  der  Staatsarchive  Königsberg,  Marburg,  Rudolstadt,  Sonders- 
hausen, Stuttgart,  Zerbst,  des  Landesarchives  Wolfenbüttel  und  der 
Stadtarchive  Erfurt,  Langensalza  und  Plauen.  Kein  Material  lag  in 
Adorf,  Asch,  Greiz,  Ludwigsburg,  Regensburg,  Reichenbach,  Schleiz 
und  Tanna.  Das  Staatsarchiv  in  Prag  konnte  nicht  berücksichtigt 
werden. 

Aus  der  großen  Zahl  der  angeführten  Archive  ist  zu  ersehen,  daß 
das  Material  sehr  weit  zerstreut  lag  und  oft  nur  durch  Zufall  entdeckt 
werden  konnte.  Ich  hoffe  aber,  daß  mir  keine  wesentliche  Urkunde 
entgangen  ist.  Da  der  erste  Band  ursprünglich  einen  bedeutend  weiteren 
Zeitraum  umfassen  soUte,  ist  auch  für  den  zweiten  Band  schon  ziemlich 
viel  Material  vorhanden.  Hoffentlich  kann  er  nun  dem  vorliegenden 
in  Kürze  folgen. 

Die  Herstellung  des  Registers  hat  sich  infolge  längerer  Krankheit 
sehr  hinausgezogen  und  dadurch  die  Herausgabe  des  Bandes  wieder 
unliebsam  verzögert.  Zur  bequemen  Benutzung  des  Registers  wurden 
die  Buchstaben  B  und  P,  C  und  K,  D  und  T,  F  und  V,  I,  J  und  Y  zu- 
sammengefaßt. Als  einfache  Laute  wurden  auch  ä,  ö  und  ü  behandelt. 
Die  hier  gebrauchton  Abkürzungen  sind  zu  Beginn  des  Registers  be- 
zeichnet. Die  anderen  im  Bande  ver\\Tndeten  folgen  auf  die  Einleitung. 
Ihnen  schließt  sich  ein  Verzeichnis  der  häufiger  gebrauchten  QueUen- 
bücher  und  der  Literatur  an,  um  ein  Anschwellen  des  Apparates  bei  den 
einzelnen  Urkunden  zu  vermeiden.  Ein  Verzeichnis  der  vorkommenden 
Siegel,  sowie  eine  Tafel  der  Bailei-  und  Kommendesiegel  wird  der  folgende 
Band  bringen,  durch  den  erst  ein  gewisser  Abschluß  erreicht  wird. 


YIII  Vorwort. 

Zum  Schluß  ist  es  mir  eine  angenehme  Pflicht,  den  Herren  zu  danken, 
die  mich  bei  meiner  Arbeit  mit  Rat  und  Tat  unterstützt  haben.  Ich 
danke  den  Herren  Archivdirektoren  und  Leitern  der  staatlichen  und 
städtischen  Archive.  Vor  allem  den  Herren  Geheimrat  Dr.  W.  Lippert 
und  Dr.  H.  Beschorner  in  Dresden,  sowie  Professor  Dr.  A.  Tille 
in  Weimar  (jetzt  in  Bonn).  Aber  auch  allen  Herren  Archivräten  und 
Archivaren,  die  meinen  vielen  Wünschen  stets  in  liebenswürdigster  Weise 
entgegengekommen  sind,  bin  ich  zu  großem  Danke  verpflichtet.  Haupt- 
sächlich aber  geht  mein  Dank  zu  den  beiden  Herren,  die  meine  Arbeit 
von  Anfang  an  stets  mit  wärmster  Anteilnahme  begleitet  haben  und 
mir  manch  wertvollen  Rat  gaben,  den  Herren  Hofrat  Prof.  Dr.  0.  Do- 
benecker  und  Geheimen  Hofrat  Prof.  Dr.  A.  Cartellieriin  Jena. 

Herr  Prof.  Dr.  G.  Mentz  in  Jena,  der  jetzige  Vorsitzende  des  Vereins 
für  Thüringische  Geschichte  und  Altertumskunde,  mein  Bruder  Dr. 
M.  Lampe  in  Berlin-Pankow,  sowie  vor  allem  Herr  Prof.  D.  h.  c. 
Dr.  0.  D ob e necker  haben  sich  der  Mühe  unterzogen,  die  Revisionen 
der  Arbeit  mitzulesen.   Dafür  gebührt  ihnen  besonderer  Dank. 

Neuruppin,  den  10.  September  1935. 

Karl  H.  Lampe. 


Abkürzungen. 


A.  =  Archiv. 

A.  =  Kop.  A.  64  im  HSA.  Dresden  (Kop.  Albrechts  v.  Witzleben). 

AV.  =  Altertumsverein. 

Bd.  =  Band. 

DO.  =  Deutscher  (Ritter-)Orden. 

DOZA.  =  Deutschordenszentralarchiv  (Wien). 

DRO.  =  Deutscher  Ritterorden. 

Gbll.  =  Geschichtsblätter. 

GQu.  =  Geschichtsquellen. 

GuA.  =  Geschichte  und  Altertumskunde. 

HSA.  =  Hauptstaatsarchiv. 

Jb.  =  Jahrbuch. 

Jbb.  =  Jahrbücher. 

K.  =  Kopiare  im  SA.  Magdeburg. 

LHA.  =  Landeshauptarchiv. 

M.  =  Kop.  B.  160  im  HSA.  Dresden  (Millersche  Abschriften). 

MA.  =  Kop.  I.  6, 1  im  DOZA.  Wien  (Marburger  Kop.). 

Mittl.  =  Mitteilungen. 

MIÖG.  =  Mitteilungen  des  österreichischen  Instituts  für  Geschichtsforschung. 

N.  F.  =  Neue  Folge. 

N.  R.  =  Neue  Reihe. 

0.  =  Original. 

OT.  =  Original-Transsumpt. 

SA.  =  Staatsarchiv. 

StA.  =  Stadtarchiv. 

ÜB.  =  Urkundenbuch. 

W.  =  Originale  im  DOZA.  Wien. 

Z.  =  Zeitschrift. 

Siehe  femer  im  Literaturverzeichnis. 


Druckwerke. 

Adler,  Friedrich,  Das  Tannaer  Diakonat  und  die  Gemeinden  Schilbach  und  Zollgrün. 

Schleiz  1930. 
Alberti,  DO  Schleiz  =  Alberti,  Julius,  Geschichte  des  Deutschen  Hauses  zu  Schleiz 

nebst  Beiträgen  zur  älteren  Geschichte  des  Schleizer  Gebietes  und  der  Stadt 

Schleiz.    Schleiz  1877. 
Alberti,  DRO.  =  Alberti,  Julius,  Der  DRO.  in  Thüringen  und  im  Vogtland.    In: 

Äüttl.  Hohenleuben,  47./49.  Jbr.  (1878),  S.  1—13. 
Alberti,   Urkunden  =  Alberti,   Julius,   Urkunden-Sammlung  zur   Geschichte  der 

Herrschaft  Gera  im  Mittelalter  mit  Erläuterungen.    Gera  1881. 
Anderson,    J.    G.   L.,    Geschichte   der   Deutschen   Ordens-Commende    Griefstedt. 

Erfurt  1867. 
Armbrust,  L.,  Die  von  Ballenhusen.   ZThürGuA.  21,  S.  220—328;  29,  S.  241  f. 
Arnstadt,  Albert,  Vargula.  Ein  Beitrag  zur  Thüringer  Kulturgeschichte.  Selbstverl. 

[1919]. 
Aue,   Karl,   Zur   Geschichte  der  Herren  von   Schlotheim  und  von   Almenhausen. 

ZThürGuA.  3,  S.  201—210. 
Ausfeld,  Karl,  lieber  die  Beziehungen  des  Deutschen  Herren-  oder  Ritterordens 

zur  kaiserlichen  Reichsstadt  Mühlhausen.    In:  ,,Aus  alter  Zeit".   Zwanglose  Bei- 
blätter zum  Mühlhäuser  Anzeiger,  Nr.  64  v.  21.  3.  1905. 
Beyer,  Carl,  Urkundenbuch  der  Stadt  Erfurt.    In:  GQuProvSachsen,  Bd.  23,  24. 

HaUe  1889,  1893. 
Beyer,  Eduard,  Das  Cistercienser-Stift  und  lOoster  Alt-Zelle  in  dem  Bistum  Meißen. 

Geschichthche  Darstellung.    Dresden  1855. 
Bierbach,  Arthur,  Urkundenbuch  der  Stadt  HaUe,  ihrer  Stifter  und  Klöster.  Teil  I 

(806—1300).    In:  GQuProvSachsen,  N.  R.  10.   Magdeburg  1930. 
Boehme,  Paul,  Urloxndenbuch  des  Klosters  Pforte,  1.  Bd.  (1132—1350).  In:  GQuProv- 
Sachsen, 33.  Bd.    Halle  1893,  1909. 
Böhmer,  J.  F.,  Acta  imperii  selecta.    Innsbruck  1870. 
Böhmer,  Regesta  Imperü  1246—1313.   Stuttgart  1844. 
Böhmer-Redlich,  Regesta  imperii,  1273 — 1291,  bearb.  v.  0.  Redlich. 
Bönhoff,  Leo,  Die  Parochien  der  alten  Herrschaft  Mühltroff  und  Pausa.   In:  Mittl. 

AVPlauen  20  (1909),  S.  95/112. 
Bönhoff,  Leo,  Die  Parochie  Reichenbach  in  ihrer  Entwicklung  bis  zum  Jahre  1529. 

In:  Mittl. AVPlauen  19  (1908),  S.  120—132. 
Bönhoff,  Leo,  Die  Parochie  Plauen  und  ihre  Entwicklung  im  Zeitraum  von  1122 

bis  1905.    In:  Mttl.AVPlauen  19  (1908),  S.  53—119. 
Braun,  F.  v.,  Geschichte  der  Burggrafen  von  Altenburg.    Altenburg  1868. 
Caemmerer,  F.,  Konrad,  Landgraf  v.  Thüringen,  Hochmeister  des  Deutschen  Ordens 

(t  1240).    In:  ZThürGuA.  27  (1909),  S.  349—394;  Bd.  28  (1910),  S.  43—80. 
Codex   diplomaticus    ordinis    Sanctae    Mariae    Teutonicorum.     Urkundenbuch    des 

Deutschen  Ordens.   Hrsg.  v.  Johann  Heinrich  Hennes.  2  Bde.  Mainz  1845,  1861. 
Codex  diplom.  Saxoniae  regiae. 
Cohn,  Adolf,  Die  Vorfahren  des  fürstlichen  Hauses  Reuß  in  der  staufischen  Zeit.  In: 

FDG.  IX  (1869),  S.  527—604. 
Cohn,  WiUy,   Hermann  v.  Salza.    In:  Abhandlungen  d.  schles.  GeseUsch.  f.  vaterl. 

Cultur.    Geisteswissenschaft!.  Reihe,  H.  4.    Breslau  1930. 
Deelemann,  Marinus,  Der  Deutsche  Ritterorden  einst  und  jetzt.   Wien  1903. 
Devrient,  Ernst,  GleLßberg.    Geschichte  der  Burg  und  der  Herren  von  Gleißberg 

bei  Jena.    In:  ZThürGuA.,  N.  F.  12,  S.  1—136. 


XII  Druckwerke. 

Dobenecker,  0.,  Chorheimstift  und  Kommende  Porstendorf.    In:  ZThürGuA.  21, 

S.  362—372. 
Dobenecker  =  Dobenecker,  Otto,  Regesta  diplomatica  necnon  epistolaria  Historiae 

Thuringiae,  2.  Bd.  (1152—1227),  3.  Bd.  (122&-1266).    Jena  1900,  1925. 
Dobenecker,  Otto,    Margaretha  v.  Hohenstaufen,  die  Stammutter  der  Wettiner  I 

(1236 — 1265).   In:  Beüage  zum  Jahresberichte  des  Großh.  Gymnasiums  in  Jena. 

Jena  1915. 
Dreyhaupt,  v.,  Beschreibung  des  Saalkreises,  Bd.  I  (1749),  S.  826 — 845. 
Emier,  Joseph,  Regesta  diplomatica  nee  non  epistolaria  Bohemiae  et  Moraviae  ed. 

Prag,  Bd.  III  (1890),  IV  (1892). 
Flach,  Willy,  Die  Urkimden  der  Vögte  von  Weida,  Gera  und  Plauen  bis  zur  Mitte 

des  14.  Jahrhunderts.    Eine  diplomatisch-historische  Untersuchung.    Greiz  1930. 
Flach,  Willy,  Urkundenfälschungen  der  Deutschordensballei  Thüringen  im  15.  Jahr- 
hundert. In:  Festschrift  Valentin  Hopf  zum  achtzigsten  Geburtstag  27.  Januar 

1933.    Jena  1933.    S.  86—136. 
Flach,    WiUy,    Eine    Urkundenfälschung    des    Deutschordenshauses    Halle.      In: 

Magdeb.  GbU.,  68./69.  Jg.,  S.  52—66. 
FDG.  =  Forschungen  zur  Deutschen  Geschichte:  Bd.  9,  s.  Cohn,  Ad. 
Förstemann,  E.  G.,  Urkunden  des  Benediktinerklosters  Homburg  bei  Langensalza 

1136—1536.    In:  Mittl.  d.  Thür.-Sächs.  GV.  VIII,  1—37,  43—95. 
Forschungen,  Altpr.  s.  Keyser,  E. 

Funkhänel,  Ueber  die  Herren  von  Schlotheim  als  ehemalige  Erbtnichsesse  der  Land- 
grafen von  Thüringen.    In:  ZThürGuA.  3,  S.  1—20. 
Funkhänel,  Zur  Geschichte  alter  Adelsgeschlechter  in  Thüringen.  In:  ZThürGuA.  3, 

S.  185—200;  4,  S.  169—184,  469-483. 
Gabelentz,  von  der,  Regesten,  die  Burggrafen  von  Leisnig  betreffend.    In:  Mittl. 

AVLeisnig  IV.  S.  1—14. 
Gbll.,  Oberland.  =  Oberländische  Geschichtsblätter,  Bd.  15,  s.  Schreiber,  Ottom. 
Geschichtsbibliothek,  Thür.-Sächs.,  Bd.  3,  s.  Mitzschke,  Paul,  Bürgel. 
GQuProvSachsen  =  Geschichtsquellen  der  Provinz  Sachsen  (seit  der  neuen  Reihe: 

und  des  Freistaates  Anhalt)^ 

Mühlhausen, 


Bd.    3 

s. 

Herquet,  ÜB. 

Bd.  23  f. 

,  s. 

Beyer,  Carl, 

Bd.  33 

s. 

Boehme, 

Bd.  36 

s. 

Kehr, 

N.R.l 

s. 

Rosenfeld, 

5 

s. 

üvermann, 

10 

s. 

Bierbach. 

Gradl  =  Gradl,  Heinrich,  Monumenta  Egrana.  Denkmäler  des  Egerlandes  als  Quellen 
für  dessen  Geschichte  I  (805—1322).    Eger  1886. 

Gradl,  Egerland  =  Gradl,  Heinrich,  Geschichte  des  Egerlandes  (bis  1437).  Pra« 
1893. 

Großkopf,  Hans,  Die  Herren  von  Lobdeburg.   Neustadt  (Orla)  1929. 

Grumblat,  Hans,  Ueber  einige  Urkunden  Friedrichs  II.  für  den  DO.  Diss.  Gießen 
1908  und  in  MlÖG.,  XXIX.  Bd.,  S.  3.^5—422. 

Grumblat,  Hans,  Die  Urkundenfälschungen  des  Landkomturs  Eberhard  Hoitz.  In: 
ZThürGuA.,  26.  Bd.  (N.  F.  18),  S.  307—328. 

Gudenus,  .  .  .  .,  Codex  diploraaticus  Moguntimus,  Bd.  4. 

Hagke,  von.  Urkundliche  Nachrichten  des  Kreises  Weißensee.    1867. 

Heldmann,  Carl,  Geschichte  der  Deutschordensballei  Hessen  nebst  Beiträgen  zur 
Geschiclite  der  ländlichen  Rechtsverhältnisse  in  den  DOKommenden  Marburg 
und  Scliiffenborg.   ZHcssGuLdk.,  N.  F.  20.  (G.  F.  XXX.)  Bd.  (1895),  S.  1—192. 

Hennes,  s.  Codex  dipl.  ordin.  Theut. 

Hermann,  H.,  Verzeichnis  der  im  Sächsischen  Thüringen,  d.  h.  den  Sachsen-Ernestini- 
schen,  Schwarzburgisc  hen  und  Reußischen  Landen,  sowie  den  K.  Preuß.  Kreisen 
Schleusingcii  und  Schmalkaldcn  bis  zur  Reformation  vorhanden  gewesenen  Stifter, 
Klö.stcr  und  (Jrdenshäuscr.    ZThürGuA.  8  (lt.71).  S.  1—176. 

Herquet,  Urkundenbuch  der  Stadt  Mühlhausen.   Halle  1874  =  GQuProvSachsen  3. 


Druckw.rkc.  XIII 

Herquet,   Karl,   Kristan   von   Mühllmusen,    Bischof   von    Samland   (1276 — 1295). 

Halle  1874. 
Herquet,  Karl,  Nachträge  zur  Geschichte  des  Bischofs  Kristan  von  Samland.    In: 

Altpr.  Monatshefte,  Bd.  XII,  S.  5G5— 576. 
Herquet,   Karl,   Zur  Preußischen   Bisthumsgeschichte   des   13.    Jahrhunderts.     In: 

Altpr.  Monatshefte,  Bd.  XIII,  H.  7u.8;  Bd.  XV,  S.312ff.;  ßd.XVI,  8.553—557. 
Jb.  Adler  =  Jahrbuch  der  k.  k.  heraldischen  Gesellschaft  Adler.  16/17,  N.  F.  2, 

N.  F.  4,  s.  Mirbach-Harff. 
Jb.,  Bremer  =  Bremisches  Jahrbuch.    Hrsg.  v.  d.  Abteilung  des  Künstlervereins 

für  Brem.  Gesch.  u.  Altertliümer.    2.  Bd.  Bremen  1866.   s.  Schumacher,  H.  A. 
Jbb.  Erfurt  =  Jahrbücher  der  Königlichen  Akademie  der  Wissenschaften  in  Erfurt, 

N.  F.  14  s.  Tettau. 
Jber.   Hohenleuben  =  Jahresberichte   des   geschichts-   und  altertumsforschenden 

Vereins  zu  Hohenleuben:  38/39  s.  Reitzenstein ;  47/49  s.  Alberti,  DRO. 
Kehr,  Paul,   Urkundenbuch  des  Hochstifts  Merseburg.    In:   GQuProvSachsen  36, 

1.  Bd.    Halle  a./S.  1899. 
Keyser,  F.,  Die  kirchenrechtliche  Stellung  der  Deutschordensgemeinden.   In:  Altpr. 

Forschungen,  1925,  Heft  1,  S.  15—38. 
Koch,  Adolf,  Hermann  v.  Salza,  Meister  des  Deutschen  Ordens  (f  1239).  Ein  biogr. 

Versuch.    Leipzig  1885. 
Kreyssig,  G.  Christoph,  Beiträge  zur  Historie  derer  Sachs.  Lande,  Bd.  I,  S.  426 

—457;  Bd.  IV,  S.  144  ff. 
Leitzmann,  J.,  Die  BaUey  Thüringen.  In:  N.  Mittl.  d.  Thür .-Sachs.  GV.,  IV,  1840, 

H.  4,  S.  113/36. 
Ludewig,  J.  P.  v.,  Reliquiae  manuscriptorum  omnis  aevi  diplomatum  ac  monumen- 

torum  ineditorum  adhuc,  Tom.  I  u.  V,  Francof.  1720  u.  1723. 
Martin,  J.  E.  A.,  Urkundenbuch  der  Stadt  Jena  und  ihrer  geistlichen  Anstalten. 

1.  Bd.  (1182—1405).    Jena  1888.    In:  ThürGQu.  6,  1. 
Millauer,  Maximilian,  Der  DRO.  in  Böhmen.  Ein  Beitrag  zur  Reichs-  und  Kirchen- 
geschichte Böhmens.    Prag  1832. 
Mirbach-Harff,  Ernst  Graf  von,    Beiträge  zur  Personalgeschichte  des  DO.    In: 

Jb.  Adler  XVI/XVII  (1889/90),  S.  1—40. 
Mirbach-Harff,  Ernst  Graf  von,  Zur  Personalgeschichte  des  DO.    In:  Jb.  Adler, 

N.  F.  II  (Wien  1892),  S.  174  ff. 
Mirbach-Harff,  Ernst  Graf  von,  Beiträge  zur  Geschichte  des  DO.   In:  Jb.  Adler, 

..N.F.  IV  (Wien  1897),  S.  207—227. 
MIÖG.  =  Mitteilungen  des   österreichischen   Instituts  für   Geschichtsforschung  29, 

s.  Grumblat. 
Mittl. AVLeisnig  =  Mitteilungen  des  Geschichts-  und  Altertums- Vereins  zu  Leisnig 

im  Königreich  Sachsen.    IV.  s.  Gabelentz. 
Mittl.  d.  Osterlandes  =  Mitteilungen   der    Geschichts-   und   Altertumsforschenden 

Gesellschaft  des  Osterlandes  zu  Altenburg.   3.  s.  Wagner,  Fr. 
Mittl.AVPlauen  =  Mitteiliuigen  des  Altertumsvereins  zu  Plauen  i.  V. 
1 — 5  s.  Müller,  Joh., 

7  s.  Vogel,  Jul., 
19,  20  s.  Bönhoff. 
Mitzschke,  Paul,  Urkundenbuch  von  Stadt  und  Kloster  Bürgel.  I.  Teil  (1133 — 1454). 

In:  Thür.-sächs.  GeschichtsbibUothek,  3.  Bd.    Gotha  1895. 
Mitzschke,  Paul,  Nachweisungen  über  die  vormaUgen  geistlichen  Körperschaften 

und  Wallfahrtsorte  in   Stadt  und  Flur  Weimar.    A.  Deutschordenshaus.    In: 

Weimarer  Landeszeitung  Deutschland,  1910,  Nr.  218  (10.  Aug.),  Nr.  219  (11.  Aug.). 
Monatshefte,  Altpr.  =  Altpreußische  Monatshefte.    12,  13,  15  u.  16  s.  Herquet, 

Karl. 
Monumenta  Egrana,  s.  Gradl,  Heinrich. 
Mueller,  A.,  Die  Wüstungen  im  I.  und  II.  Verwaltungsbezirke  des  Großherzogtums 

Sachsen- Weimar.    In:  ZThürGuA.,  27.  Bd.  (1908),  S.  200—274. 
Müller,   Joh.,  Urkunden  und  Urkundenauszüge  zur  Geschichte  Plauens  und  des 

Vogtlandes.    In:  Mittl.AVPlauen,  Bd.  1—5  (1875—1885). 


XIV  Druckwerke. 

Mülverstedt,  G.  A.  v.,  Regesta  archiepiscopatus  Magdeburgensis.  Sammlung  von 
Auszügen  aus  Urkunden  und  Annalisten  zur  Geschichte  des  Erzstifts  imd  Herzog- 
thums  Magdeburg.   3  Teüe  (—1305).    Magdeburg  1876,  81,  86. 

Mülverstedt,  G.  A.  v.,  Regesta  Stolbergica.  Quellensammlung  zur  Geschichte  der 
Grafen  zu  Ötolberg  im  MA  .  .  .   Neu  hrsg.   Magdeburg  1885. 

Mülverstedt,  G.  A.  v.,  Des  Hochmeisters  Dt. Ordens  Burchard  von  Schwanden 
Herkunft  und  erste  Laufbahn,  sowie  über  einige  seiner  Zeitgenossen  im  Orden 
in  Preußen  und  in  Deutschland.  In:  ZHV.  Reg.-Bez.  Marienwerder,  44.  Heft 
(1905),  S.  1/20. 

Nathusius-Neinstedt,  Heinrich  v..  Die  Deutschmeister  vor  1232.  Diss.  phil. 
Marburg  1888. 

Oelsnitz,  A.  B.  F.  von  der,  Herkunft  und  Wappen  der  Hochmeister  des  Deutschen 
Ordens  1198 — 1525.  =  Einzelschriften  der  Historischen  Kommission  für  ost-  und 
westpreußische  Landesforschung.    I.    Königsberg  i.  Pr.  1926. 

Overmann,  Alfred,  Urkundenbuch  der  Erfurter  Stifter  und  Klöster.  Teil  I  (706 
—1330).    In:  GQuProvSachsen,  N.  R.  5.   Magdeburg  1926. 

Perlbach,  Preuß.  Reg.  =  Perlbach,  Max,  Preußische  Regesten  bis  zum  Ausgange 
des  13.  Jahrhunderts.    Königsberg  i.  Pr.  1876. 

Perlbach,  Statuten,  s.  Statuten. 

Perlbach,  Max,  Preußisch-polnische  Studien,  2  Bde.,  1886. 

Pertuch,  Chronicon  =  Pertuch,  Justinus,  Chronicon  Portense,  duobus  libris 
distinctum,  quorum  prior  continet  veteris  Portae  fundationem,  translationem, 
abbates,  indulgentias,  fratemitate  s.  .  .  ,  posterior  novae  Portae  post  repurgatam 
doctrinam.  .  .    Leipzig  1612. 

Pettenegg  =  Pettenegg,  Ed.  Gaston  Graf  von,  Die  Urkunden  des  Deutsch-Orden- 
Zentralarchivs  zu  Wien  in  Regestenform  hrsg.,  I.  Bd.  1170 — 1809.  Prag  und 
Leipzig  1887. 

Pfau  =  Pfau,  Clemens,  Gmndriß  der  Chronik  über  das  Kloster  Zschillen.  Mit  Unter- 
suchungen über  die  vor-  und  frühgeschichtüche  Zeit  der  Wechselbmger  Gegend, 
sowie  über  das  Gebiet  des  RochUtzer  Gaues  oder  Zschillner  Archidiakonats.  Roch- 
htz  i.  Sa.  1909  =  5.  Heft  des  Vereins  für  Rochlitzer  Geschichte. 

Posse,  PU.  =  Posse,  Otto,  Die  Lehre  von  den  Privatur Kunden.    Leipzig  1887. 

Posse,  SW.  =  Posse,  Otto,  Die  Siegel  der  Wettiner  und  der  Landgrafen  von 
Thüringen  ....  hrsg.  Leipzig  1888,  93. 

Posse,  SWA.  =  Posse,  Otto,  Die  Siegel  des  Adels  der  Wettiner  Lande  bis  zum  Jahre 
1500,  hrsg.  5  Bde.    Dresden  1906  ff. 

Posse,  SKuK.  =  Posse,  Otto,  Die  Siegel  der  deutschen  Kaiser  und  Könige  von  751 
—1806.   Dresden  1909  ff.,  (I:  751—1347). 

Pr.  ÜB.  Pol.  Abt.  =  s.  Urkundenbuch,  Preußisches. 

Prutz,  Hans,  Die  geistlichen  Ritterorden,  ihre  Stellung  ziu  kirchlichen,  politi- 
schen, gesellschafthchen  Entwicklung  des  MA.    Berlin  1908. 

PublPreußSAen  =  Publikationen  aus  den  Königlich  preußischen  Staatsarchiven, 
Bd.  3  u.  19  s.  Wyß. 

Regesta  Bohcmiae  et  Moraviae,  s.  Emier. 

Regesta  Boica  ed.  Lang.  1822 ff. 

Regesta  Stolbergica,  s.  Mülverstedt. 

Reg.  EB.  V.  Mainz  =  Regesten  der  Erzbischöfe  von  Mainz  von  1289 — 1396.  Leipzig, 
Abt.  I,  bearb.  v.  Ernst  Vogt,  1  Bd.  1289—1328.    Leipzig  1913. 

Reg.  Salza  =  Regesten  des  aus  dem  alten  deutschen  Herrenstande  hervorgegangenen 
Geschlechts  Salza.   Leipzig  1853. 

Rein,  Wilhelm,  Thuringia  sacra.  Urkundenbuch,  Geschichte  und  Beschreibung 
der  thüringischen  Klöster.    2  Bde.    Weimar  1863,  65. 

Reitzenstein,  Frhr.  K.  Ch.  v.,  Vortrag  über  Unechtheit  und  Fälschung  einiger 
wichtiger  voigtländischen  Urkunden.  In:  38./39.  Jbr.  Holioiilcubcn  (l.S(i8),  S.  3/32. 

Reitzenstein,  Frhr.  K.  Ch.  v.,  Regesten  der  Grafen  von  Orlamündc.  Bayreuth  1871. 

Rosenfeld,  FeUx,  Urkundenbuch  des  Ilochstifts  Naumburg.  Teil  I  (967—1207). 
In:  GQuProvSachsen,  N.  R.  1.   Magdeburg  1925. 


Druckwerke.  XV 

Sagittarius,  Kaspar,  Saalfeldische  Historien,  I.  A.  d.  Stadt  Saalfeld  a.  S.  zum  ersten 

Male  herausgegeben  v.  Ernst  Devrient.    Saalfeld  a.  S.  1904. 
Schmidt,  Reußen  =  Schmidt,  Berthold,  Die  Reussen.    Genealogie  des  Gesamt- 
hauses Reuß  älterer  luul  jüngerer  Linie,  sowie  der  ausgestorbenen  Vogtslinien  zu 

Weida,  Gera  und  Plauen  und  der  Burggrafen  zu  Meißen  aus  dem  Hause  Plauen. 

Schleiz  1903. 
Schmidt,  Geschichte  =  Schmidt,  Berthold,  Geschichte  des  Reußenlandes,  2  Bde. 

Gera-Reuß  1923,  1927. 
Schmidt,  Berthold,  Urkimdenbuch  der  Vögte  von  Weida,  Gera  und  Plauen  I.   Jena 

1885  =  ThiirGQu.  5,  1. 
Schmidt,  Berthold,  Geschichte  des  Klosters  Cronschwitz.    ZThürGuA.  16,  S.  Hl 

—172. 
Schneider,   Friedrich,  und  Tille,  Armin,    Einführung  in  die  Thüringische  Ge- 
schichte.   Jena  1931. 
Schreiber,  Ottomar,  Die  Personal-  und  Amtsdaten  der  Hochmeister  des  Deutschen 

Ritterordens  von  seiner  Gründung  bis  zum  Jahre  1526.    In:  Oberland.  Gbll.  15 

(1913),  S.  616/762. 
Schultes,  Ludwig  Aug.,  Directorium  diplomaticum  oder  chronologisch  geordnete 

Auszüge  von  sämtlichen  über  die  Geschichte  Obersachsens  vorhandenen  Urkunden, 

2  Bde.    Altenburg  1820.   Rudolstadt  1825. 
(Schumacher,  C.  W.),  Vermischte  Nachrichten  und  Anmerkungen  zur  Erläuterung 

und  Ergänzung  der  Sächsischen,  besonders  aber  der  Eisenachischen  Geschichte, 

1.— 6.  Samml.    Eisenach  1766—72. 
Schumacher,  H.  A.,  Die  Deutschherren-Kommende  in  Bremen.   In:  Bremer  Jb.  II, 

184/244. 
Scriptores   rerum    Prussicarum,   (oder)   Die    Geschichtsschreiber   der   Preußischen 

Vorzeit  bis  zum  Untergange  der  Ordensherrschaft,  hrsg.  v.  Theodor  Hiisch.  Max 

Toppen,  Ernst  Strehlke,  5  Bde.    Leipzig  1861—74. 
Sommerlad,  Bernhard,  Die  Bibliotheken  des  DO.  in  seinen  deutschen  Balleien.   In: 

Zentralbl.  f.  BibUothekswesen,  Jg.  47  (1930),  S.  6/12. 
Sommerlad,  Bernhard,  Der  Deutsche  Orden  in  Thüringen.    In:  Forschungen  zur 

Thür.-sächs.  Gesch.,  H.  10  Halle  a.  S.  1931.  Davon  der  1.  Teil  als  Dissertation 

u.  d.  T.: 
Sommerlad,   Bernhard,   Die  DeutschordensbaUei  Thüringen  von  ihrer   Gründung 

bis  zum  Ausgang  des  15.  Jahrhunderts.   Diss.  phil.   Halle  a.  S.  1930;  auch  in: 

ZThürSächsGuK.,  Bd.  XIX,  S.  1—79. 
Statuten  des  deutschen  Ordens  nach  den  ältesten  Handschriften.    Hrsg.  v.  M.  Perl- 
bach.   HaUe  1890. 
Strehlke,  Tabulae  =  Tabulae  ordinis  Theutonici.  Ex  tabularii  regii  Berolinensis 

codice  potissimum  ed.  Ernestus  Strehlke.    Berolini  1869. 
Tettau,  W.  J.  A.  Frhr.  von.  Geschichtliche  Darstellung  des  Gebietes  der  Stadt  Erfurt 

und    der    Besitzungen    der    dortigen    Stiftungen  =  Jbb.   Erfurt,   N.  F.    XIV. 

Erfurt  1886. 
ThiirGQu  =  Thüringische  Geschichtsquellen: 

5,1  =  Schmidt,  Berthold,  ÜB.  d.  Vögte, 
6,1  =  Martin,  J.  E.  A. 
Truöl,  Kurt,  Die  Herren  von  Colditz  und  ihre  Herrschaft.  Diss.  phil.  Leipzig  1914. 
Tümmler,  Hans,  Die  Geschichte  der  Grafen  von  Gleichen  von  ihrem  Ursprung  bis 

zum  Verkauf  des  Eichsfeldes  ca.  1100—1294.   Neustadt-Orla  1929. 
Urkunden,  mitgeteilt  und  beglaubigt  von  dem  Freiherm  von  Reitzenstein  in  München. 

Variscia  5,  S.  153  ff. 
Urkundenbuch,  Preußisches,  Polit.  Abt.  1, 1  (—1257)  von  Philippi  und  Wölk  I,  2 

(1257—1309)  ,  August  Seraphim.    Königsberg  i.  Pr.  1882,  1909. 
V.  L.,  Ritterbrüder  des  Deutschen  Ordens  aus  dem  Hause  der  Grafen  von  Weimar- 

Orlamünde  und  der  Burggrafen  von  Kirchberg  und  Kommende  Zwätzen.    In: 

Blätter  f.  Unterhaltung  und  Belehrung,  mit  Beiträgen  zur  Heimatkunde.  Beilage 

zur  Jenaischen  Zeitung,  Nr.  102,  Sonntag,  den  15.  Sept.  1912. 


XVI  Druckwerke. 

Variscia,  Mitteilungen  aus  dem  Arclüve  des  Voigtländischen  Alterthumsforschenden 
Vereins,  hrsg.  von  Friedrich  Alberti,  Greiz,  Bd.  6  s.  Urkunden. 

Vogel,  Julius,  Gescliichte  des  Deutschen  Ordenshauses  zu  Plauen  i.  V.  In:  Mittl. 
AV.Plauen  7  (lb89),  S.  35—67. 

Vogel  =  Vogel,  Julius,  Das  DOHaus  in  Plauen.  Festschrift  zum  30jährigen  Be- 
stehen d.  AV.Plauen  1903. 

Voigt,  Gesch.  Preußens  =  Voigt,  Johannes,  Geschichte  Preußens  von  den  ältesten 
Zeiten  bis  zum  Untergange  der  Herrschaft  des  Deutschen  Ordens.  Bd.  1 — 9. 
Königsberg  1827 — 1839. 

Voigt,  Namen-Cod.  =  Voigt,  Johannes,  Namen-Codex  der  Deutsehen  Ordens- 
Beamten,  Hochmeister,  Landmeister  ....  in  Preußen.    Königsberg  i.  Pr.  1843. 

Voigt,  Johannes,  Die  Deutsche  Ordensbailei  Thüringen.  In:  ZThürGuA.  1,  S.  91 — 129. 

Voigt,  Johannes,  Urkunden  zur  Geschichte  der  Deutschen  Ordensbailei  Thüringen. 
In:  ZThürGuA.  3,  S.  313—334. 

Voigt,  DRO.  =  Voigt,  Johannes,  Geschichte  des  Deutschen  Ritterordens  in  seinen 
12  BaUeien.   2  Bde.   Berün  1857,  59. 

Voigt,  Johannes,  Gesclüchte  der  Bailei  des  DO.  in  Böhmen.  In:  Denkschriften  der 
pliil.-hist.  Kl.  d.  k.  k.  Akademie  der  Wiss.,  12.  Bd.,  S.  87—146.   Wien  1862. 

Völkel  =  Völkel,  A.  F.,  Geschichte  des  DRO.  im  Vogtlande.   Plauen  1888. 

Wagner,  Friedrich,  Die  wüsten  Fluren  in  dem  Herzogtum  Altenburg.  In:  Mittl. 
d.  Osterlandes  III,  S.  209—290. 

Wagner,  Christian,  Chronik  der  Stadt  Saalfeld  im  Herzogtum  Sachsen-Meiningen. 
Saalfeld  1864,  fortges.  v.  Ludwig  Grobe.    Saalfeld  18G7. 

de  Wal,  Histoire  =  [deWal],  Histoire  de  l'ordre  Teutonique.  Par  un  chevaüer  de 
l'ordre.    Paris  et  Reims  1784/90,  Tom.  1—8. 

de  Wal,  Recherches  =  [de  Wal],  Recherches  sur  l'anciemie  Constitution  de  l'ordre 
teutonique.  Par  l'auteur  de  riüstoire  de  l'ordre  teutonique.  2  Bde.  Mergentheim  1807. 

Wegele,  Franz  X.,  Friedrich  der  Freidige,  Markgraf  von  Meißen,  Landgraf  von 
Thüringen  und  die  Wettiner  seiner  Zeit  (1247 — 1325).  Ein  Beitrag  zur  Geschichte 
des  Deutschen  Reiches  und  der  wettinischen  Länder.    Nördüngen  1870. 

Winkelmann,  Ed.,  Acta  imperii  incdita.    2.  Bd.    Innsbruck  1885. 

Wolf  =  Wolf,  Rudolf,  Das  DOHaus  St.  Kunigunde  bei  Halle  a.  S.  von  seiner  Ent- 
stehung bis  zu  seiner  Aufhebung  (1200 — 1511),  unter  besonderer  Berücksichtigung 
seiner  rechtUchen  und  wirtschaftlichen  Verhältnisse.  Diss.  Halle  1915  =  Forsch, 
zur  Thür.-sächs.G.,  7.  Heft.    Haue  1915. 

Wolff ,  G.  A.  B.,  Chronik  des  Klosters  Pforta  nach  urkundhchen  Nachrichten.  2  Bde. 
Leipzig  1843  und  1846. 

Wyß,  Arthur,  Hessisches  Urkundenbuch.  1.  Abt.  Urkundenbuch  der  Deutschordens- 
ballei  Hessen.  1.  Bd.  (—1299),  2.  Bd.  (1300—1359).  In:  PublPreußSAen,  Bd.  3 
und  19.   Leipzig  1879,  84. 

Zentralbl.  f.  Bibliothekswesen  47,  s.  Sommerlad,  B. 

ZHVReg.Bez.  Marienwerder  =  Zeitschrift  des  Historischen  Vereins  für  den  Re- 
gierungsbezirk Marienwerder.     Heft  44,  s.  Mülverstedt. 

ZHessGuLdke.  =  Zeitschrift  für  hessische  Geschichte  und  Landeskunde,  N.  F.  20 
(GF.  XXX),  s.  lleldmann,  Karl. 

ZThürGuA.  =  Zeitschrift  für  Thüringische  Gescliichte  und  Altertumskunde: 
1  s.  Voigt,  Jobs.,  DO.Ballei  Thür., 

3  s.  Aue,  Funkhänel,  Urkunden, 

4  s.  Funkhänel,  Leitzmann, 
8  s.  Herrmann, 

16  s.  Schmidt,  Berth.,  Cronschwitz, 
N.  F.  12  (=20)  s.  Devrient,  Gleißberg, 
21  s.  Armbrust,  Dobenecker, 

26  (N.  F.  18)  s.  Gnimblat, 

27  (N.  F.  19)  8.  Devrient,  Gotha,  —  Müller,  A., 
27  u.  29  8.  Cäramerer. 


ülricus  magister  Teutonici  hospitalis^}  ist  Zeuge  in  der  Urkunde,  durch 
die  Landgraf  Hermann  von  Thüringen  den  Vertrag  zwischen  Kaiser 
Heinrich  VI.  und  dem  Kloster  Pforte  über  Wenzendorf  bestätigt.  {Vor 
ihm  sind  Zeugen:  Widekindus  abbas  in  Valle  sancti  Georgii,  Leo 
cantor  ibidem,  Eckehardus  scriptor,  nach  ihm:  Bruno  sacerdos, 
comes  Guntherus  et  duo  filii  eins  Guntherus  et  Heinricus,  Heinricus 
de  Heiderungin,  Udelscalcus  de  Vizenbure,  Heinricus  marscalcus 
et  tres  fratres  eius,  Herdeginus,  Hermannus  de  Tundorph.)  Acta 
sunt  hec  anno  ab  incarnacione  domini  m'^c^xc^v",  indictione  xiiii^. 
Data  Eckehardesberch.        Eckartsberga,  1195  [nach  Okt.  27]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  WS;   Perg.    Urk.  m.  verletztem  Siegel  an 

roten  Seidenfäden. 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  II,  982  m.  weiteren  Hinweisen. 
Lit.:   Rud.  Wolf,  Das  Deutsch- Ordenshaus  S.  Kunigunde  b.  Halle  a.  S,  (=  Wolf) 

S.  6,  Anm.  5. 
Bemerk.:  Datum:  s.  Dobenecker   a.  a.  0.    —   Schrift:  s.  Posse,   PU.   S.  19  (Por- 

tenser  Hand). 


1)  Dieser  Ulrich  ist  nicht  genau  festzulegen.  Ein  Irrtum  im  Datum  ist  nicht  nachzu^ 
weisen.  Es  ist  fraglich,  ob  wir  in  dem  Ulrich  den  ersten  Verwalter  des  deutschen  Hosjntals 
in  Halle  sehen  können.  Nach  meiner  Ansicht  ist  das  ausgeschlossen,  da  das  Hospital 
in  Halle  1200  erst  im  Bau  begriffen  ist,  also  sicher  1195  noch  keine  Ansiedlung  in 
Halle  war.  Wir  müssen  nach  der  Bezeichnung  magister  Teutonici  hospitalis  atmehmen, 
daß  es  sich  hier  um  den  Vorsteher  des  deutschen  Hospitals  in  Akkon  handelt,  der 
vielleicht  zur  Werbung  des  neuen  Kreuzzugsheeres  in  Deutschland  weilte  (vgl.  Voigt, 
Geschichte  Preußens,  Bd.  II,  S.  52  f.).  Denn  in  diesen  Jahren  ist  in  Akkon  kein 
DOMeister  nachzuweisen.  Während  noch  1192  magister  Gerardus  genannt  wird 
(Strehlke  26),  werden  1193  f.  die  Schenkungen  Henrico  hospitalis  Alemamiorum  in 
Accon  priori  et  omnibus  fratribus  ibidem  (Strehlke  29  f.)  und  1196  fratri  Herrico 
domus  hospitalis  Alemanorum  in  Accon  preceptori  et  eiusdem  domus  fratribus  et 
infirmis  (Strehlke  32)  gemacht. 

2.  Ludolf,  Erzbischof  von  Magdeburg,  schenkt  mit  Einwilligung  seiner 
Geistlichen,  des  Burggrafen  Gebhard  [IV.  von  Querfurt]  von  Magdeburg 
und  der  Bürger  von  Halle  dem  DO.  einen  Platz,  im  Westen  von  Halle 
an  der  steinernen  Brücke  gelegen,  zum  Aufbau  eines  schon  begonnenen 
Armenhospitals.  1200. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV.  A.  64,  Bl.  149^-b  (A.). 

Auf  sehr. :  Littera  donacionis  unius  aree  aut  curie  iuxta  pontem  lapideum 
in  Hallis. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg.    Kap.  398,  Bl.  32^  (K.). 

Ueberschr.:  Copia  donacionis  aree  iuxta  pontem  lapideum. 
Reg.:  Ebendas.,  Rep.   U.  4a.  Neuwerk,  No.  37,  S.  77. 
Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  1 


2  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  114.  —  Reg.:  Dobenecker  II,  1179  mit  weiteren 
Hinweisen,  außerdem  Hennes  I,  S.  5;  —  Johnsen,  Domus  hosp.  S.  Marie  Theuton. 
lerus.,  S.  1;  —  8.  ferner  Mittl.  Hohenleuben,  47.149.  Jg.  (1878),  S.  3.  —  Reg.: 
Dreyhaupt  I,  S.  828,  No.  1. 

Lit.:  Hertzberg,  Gesch.  d.  Stadt  Halle  I,  S.  94;  —  von  Schultze-GalUra,  Gesch.  d.  Stadt 
Halle.  Das  mittelaüerliche  Halle,  1.  Bd.,  S.  317;  —  Wolf,  S.  619;  —  ZThürGuA  1, 
S.  94;  —  Schuttes,  Dir.  dipl.  II,  21.  A;  —  ZHV.  Würtb.  Franken  II  (1852), 
S.  17;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  6  f.  und  Schleiz,  S.  8;  —  Anderson,  Griefstedt, 
S,  18;  —  ZThürGuA.  20  (N.F.  12),  S.  167;  —  Deelemann,  S.  51;  —  Drey- 
haupt I,  S.  831;  —  Niemeyer,  Kirchen-  u.  Reform.-Gesch.,  S.  4;  —  Pfau,  S.  90; 
—  Völkel,  S.  10;  —  Vogel,  DOPlauen,  S.  36. 

Bemerk.:  Gf.  Mirbach  bemerkt  in  d.  hs.  Reg.  d.  DOZA.  Wien:  „Die  Abdrücke  der 
Urkunden  bei  Ludewig  machen  auf  mich  keinen  besonders  zuverlässigen  Ein- 
druck." —  Das  ist  nicht  richtig,  L.  druckt  ziemlich  genau  nach  K.  ab.  —  Literatur 
über  die  Geschichte  des  DOHauses  S.  Kunigunde  bei  Halle  s.  GQuPrSachsen 
N.  R.  10,  114. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis.  Ludolfus^)  dei  gracia  sancte 
Magdeburgensis  ecelesie  archiepiscopus.  Ea,  que  speciem  continent  pie- 
tatis  et  ad  consolacionem  pauperum  Christi  pertinere  noscuntur,  solidum 
habere  ^)  convenit  fundamentum  et  pro  f irmitate  debita  optinenda  muniri 
autenticis  instmmentis,  Deinde^)  notum  facimus  omnibus  presentibus 
et  futuris,  quod  fratres  de  hospitali  Theutunico  in  partibus  transmarinis  <=) 
area  quadam  ab  occidentali  parte  civitatis  Hallensis  iuxta  pontem  lapi- 
deuni  sita,  ad  hospitale  pauperum,  quod  ibi  iniciatum  est^),  opus  habentes, 
hanc  sibi  dari  ^)  humihter  petiverunt.  Quomm  desiderium  pro  deo  favora- 
bihter  intuentes  et  racionabile  reputantes  eandem  eis  aream  de  consensu 
cleri  nostri  perpetuo  iure  donavimus  Gevehardi  ^)  ^)  burchravii  et  burgen- 
sium  de  Hallo*)  consensu  et  beneplacito  concorditer  accedente.  Que 
donacio,  ne  possit^)  ab  aliquo  futuris  temporibus  irritari  vel  in  ques- 
tionem  venire,  presenti  hanc  pagine  sub  bulla  nostra  iussimus  inscribi, 
auctoritate  dei  omnipotentis  et  nostra  decernentes,  ratam  et  firmam 
haberi  adhibitis  testibus,  quorum  nomina  sunt  hec:  Heinricus  maior 
decanus,  Komarus  prepositus  Seburgensis  ^),  Gevehardus  ^),  castellanus; 
Burchardus  comes  de  Mansvelt"),  Fridericus  de  Hackenborne,  Erin- 
i'ridus  dapifer,  Wernerus  marscalcus,  Bertrammus,  Cunradus  Grecus, 
lohannes  scultetus,  Hertwicus,  Erewinus,  Fredericus,  Albertus,  AVas- 
modus,  lordanis,  Theodericus,  burgenses^)  de  Hallo;  Hermannus, 
loannes  filius  Brunonis,  Ulricus  advocatus,  Heinricus  Thume,  Heinricus 
Sommer^vunne,  Cunradus  de  Kirchstede,  Heydenricus  filius  Dhagmari, 

Hermannus  Guzeke.    Actum  anno  dominice  incarnacionis  millesimo   cc. 

Anm£.rk.:  Es  sind  hier  nur  die  hauptsächlichsten  Abweichungen  angegeben;  sonst 
s.  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  114. 

a)  K.:  convenit  habere.  b)  K.:  proinde.  c)  A.:  transmarinas.  d)  K.: 

dare.        e)  A.:  Gever-,        f)  A.:  Halle.  g)  A.:  posset.         h)  A.:  Merseburgensis ; 

es  ist  wohl  mit  K.  Seburgensis  zu  lesen,  obwohl  weder  hier  noch  dort  um  diese  Zeit  ein 
Propst  Romarus  nachzuweisen  ist.  i)  K.:  Manßvelt;  L.:  Manszvelt.  k)  K.: 

vurgenses  und  danach  L. 

1)  Ludolf,  EB.  V.  Magdeburg  1192—1205.  —  2)  Mit  dem  Bau  des  Hospitales  war 
also  schon  begonnen  worden.  —  3)  Gebhard  IV.  v.  Querfurt,  Burggraf  von  Magdeburg. 


Urkundenbuch  der  DeutschordensbaUei  Thüringen.  3 

a)  Volrad,  Bischof  von  Halberstadt,  verleiht  dem  Landkornitir  von  Thüringen  und  dem 
DOH.  S.  Kuniguiide  bei  Halle  das  Patronatsrecht  über  die  Pfarrkirche  zu  Zscherben. 

Halberstadt,  1202  Sept.  20. 

Bemerk.:  Die  Vrk:  gehört  nach  12[9J2  Sept.  17,  s.  Urk.  Nn.  528. 

3.  Hermann  fl.J,  Landgraf  von  Thüringen,  bestätigt,  daß  die  Brüder 
des  Marienhospitals  zu  Jerusalem  [DOH aus  bei  Halle]  3^  Hufen 
zu  Gräfendorf  bei  Schafstedt  für  50  Marie  gekauft  haben. 

1203  [Jan./Febr.]. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  38 a-  (K.). 

Ueberschr.:  Copia  super  tres  mansos  et  dimidio  in  Grevindorff. 
Reg.:  Ebendas.  Rep.  U.  4^.    Neuwerk,  No.  37,  S.  80,  No.  7. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  120.  —  s.  ferner  Reg.:  Dobenecker  II,  1245  mit 
weiteren  Hinweisen;  —  außerdem  Druck  u.  Lit.:  Alberti,  DOSchleiz,  S.  7;  —  Wall, 
S.  11;  — Falkenstein,  Thür.  Chron.  2,  2,  S.  1345  (z.  J.  1208);  —  Mittl.  Hohen- 
leuben,  47.149.  Jg.  (1878),  S.  3. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  s.  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  120.  Daß  die  Ausstellung 
d.  Vrk.  schon  in  den  Jan./Febr.  fällt  und  somit  die  Konkurrente  stimmt,  gewinnt 
an  Wahrscheinlichkeit,  weil  B.  Ludolf  v.  Worms,  der  staufische  Kandidat  für  den 
Mainzer  Erzstuhl,  schon  im  März  im  Auftrage  König  Philipps  gegen  Erfurt 
zieht,  dessen  Einwohner  Hermann  kurz  vorher  zum  Gehorsam  gegen  Siegfried,  den 
von  den  Weifen  unterstützten  EB.  v.  Mainz,  gezwungen  hatte.  Wenn  dann  Papst 
Innozens  III.  am  11.  April  d.  J.  den  Landgrafen  auf  dessen  Bitte  in  Schutz  nimmt 
(Dobenecker  II,  1240),  so  zeigt  dies  deutlich,  daß  Hermann  schon  auf  Seiten  des 
Weifen  steht,  dem  er  allerdings  erst  auf  dem  Hoftage  in  Merseburg  am  24.  Aug. 
1203  erneut  huldigt  (Dobenecker  II,  1245^),  nachdem  er  schon  im  JunijJuli  im 
Kampfe  gegen  Philipp  gestanden  hatte.  So  möchte  ich  die  Richtigkeit  der  Kon- 
kurrente nicht  bezweifeln  und  die  Abfassung  der  Urkunde  in  den  J an. j Febr.  ver- 
legen.   Vgl.  ZThürGuA.  N.  F.  20,  S.  10  ff. 

Hermannus  dei  gracia  Thuringie  lantgravius  et  Saxonie  comes 
palatinus  imperpetuum.  Universitatem  fidelium  Christi  nosse  cupimus, 
quod  fratres  hospitalis  beate  dei  genitricis  et  virginis  Marie  in  Iherusalem 
tres  mansos  et  dimidium  in  Grevindorf  apud  Scliaffstede  a  ministerialibus 
nostris  Hartmundo  et  Hermanno  fratribus  de  oppido  Grevindorf  apud 
aquani,  que  Geizle  dicitur,  sito  consensu  nostro,  mei  videlicet  et  uxoris 
mee,  heredum  quoque  nostrorum  quinquaginta  marcis^)  suo  cenobio 
coemerunt,  consensu  eciam  Hebnburgis,  uxoris  prefati  nostri  ministerialis 
Hermanni,  heredumque  suorum  Hartmundi  et  Hermanni  eoneorditer 
accedente.  Quia  vero  huiusmodi  facta,  si  testimonio  careant,  ex  tempo- 
rum  antiquitate  plerunique  in  irritum  ducuntur,  nos  sinistris  occurrentes 
emersionibus  hoc  factum,  ut  ratum  inconvulsumque  permaneat  orisque 
inposterum  adimatur  retractacio,  sigilli  nostri  auctoritate  communivimus 
testesque  idoneos,  qui  subscripti  sunt,  adhibere  decrevimus:  Theoderi- 
cum  marchionem  in  Misne,  Ekardum  Goslarie  prepositum,  Henricum 
[et]^)  Guntherum  fratres,  comites  in  Swarczburgk,  Meinherum  in  Msne 
burcgravium,  Albertum  in  Droize,  Henricum  Novi  castri  burgravium, 
Heinricum  de  Heiderungin  et  filios  eins,  Vredischalcum  in  Wirczin- 
burgk'^),  Hugoldum  comitem  in  Buch,  Manegoldum  de  Rode  et  filios 
eins,  Albertum  de  Wiphere,  Ulricum  burcgravium  in  Witin,  Goswinum 


4  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

in  Wa[n]gin<^),  Guntherum^)  dapiferum  nostrum,  Henricum^)  mar- 
schalcum,  Kunemundum  in  Ekardisliven «),  Ottonem  in  Crebezinvelt, 
Goswinum  [in]  Sa[ngershusen]  *),  Albertum,  Annonem,  Fridericum  in 
Muchele,  Erinfridum  ^)  advocatum  et  Burckardum  fratrem  eins  et 
alios  quam  plures.  Anno  ab  incarnacione  domini  m"cc"iii°,  concurrente  i°, 
indietione  vi^,  regnante  Philippe  Romanorum  rege,  Ludolfo  Magde- 
burgensi  archiepiscopo,  Conrado  Halberstadensi  episeopo. 

a)  K.:  marcas.  b)  ergänzt.         c)  riach  Dobenecher:  UbenfcalE  §U  S^i^enburg 

(vgl.  Dobenecker,  II,   Reg.).  d)  Wa[n]gen  nach  Dobenecher.  e)  nach  Schuttes, 

Dipl.  II,  421  soll  eine  Kop.  (welche.^):  Eckardisberg  haben;  so  ist  die  Abkürzung 
nicht  aufzulösen.   Gemeint  ist  aber  fraglos  Kunemund  von  Eckartsberga.  f )  K. :  Gos- 

winum Samersleben.  Auch  hier  liegt  eine  flüchtige  Abkürzung  des  Abschreibers  vor,  da 
es  sich  nur  um  den  landgräflichen  Ministerialen  Ooswin  v.  Sangerhausen  handeln  kann. 

1)  V.  Schlotheim.  2)  Es  steht   nicht  fest,   zu  welchem  Geschlecht  Heinrich  ge- 

hört: Eckartsberga,  Ebersburg  oder  Sondershausen.  3)  v.  Neuenburg. 

4.  Albrecht  [II.],    Erzbischof   von  Magdeburg,    schenkt    dem   DOEaus 
S.  Kunigunde  bei  Halle  eine  Insel.  [1206 — 1232]. 

Aus:  ürk.  No.  89  v.  1244  [vor  Dez.  24]. 

Reg.:  GQuPrSachsen,  N.R.  10,  215. 

Lit.:   Wolf,  S.  22  f. 

Bemerk.:  Das  Datum   ist  nach  den  Regierungsjahren  EB.  Albrechts  angesetzt.  — 

Eine  Verwechslung  mit  EB.  Ludolf  liegt  nicht  vor.    Wilbrand  bezeichnet  Albrecht 

als    seinen    Bruder.     Daß    beide    Halbbrüder    waren,    ist    nachgewiesen   Magdeb. 

Gbll.  5,  S.  21 — 67;  s.  a.  45,  S.  110 — 232.    Es  handelt  sich  also  tatsächlich  um  eine 

Schenkung  EB.  Albrechts.    Die  Urk.  ist  nicht  erhalten. 

5.  Friedrich  [II.],  Römischer  König  und  König  von  Sizilien,  schenkt  dem 
Deutschen  Orden  das  Hospital  im,  Altenburg  zu  ewigem  Besitz. 

Eger  121[4]   Juni  2. 

Hdschr.:    Orig.:    HSA.  Dresden,  Orig.  No.  182;    Perg.   Urk.    m.    an   braungelben 
Schnüren  hängendem,,  etwas  beschädigtem  Siegel  Friedrichs  II. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  129^—130  (A.). 

üeberschr.:    Littera    donacionis    lignorum,    qua    fratres   deducere    possunt 
singulis  ebdomadibus    tres   currus    bene    oneratos  tum    sub    condicione 
sicud  potebit. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  V  (a.  Rd.  9)  (31.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  13^—14^  (K.^). 

Üeberschr.:    Wie  A.  (nur  possint). 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   V,  S.  203,  No.  93  (z.  J.  1213). 

Druck:  Hennes  II,  3.  —  Reg.:  Dobenecker  II,  1586  mit  weiteren  Hinweisen;  femer 

Böhmer-Ficker  V,  732;  —  Philippi,  Zur  Geschichte   der  Reichskanzlei  unter  den 

letzten  Stau  fern  (1885),  S.  70,  No.  732;  —  ZHVWürtb.  Franken  II  (1857),  S.  24; 

—  ZThürOuA.  I,  S.  96,  XXVI  (N.F.  18),  S.  326(28;  —  Mittl.  Hohenleuben, 
47.149.  Jg.  (1878),  S.  3  f.;  —  Völkel,  S.  11;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  7;  —  Vogel, 
DOPlauen,  S.  36;  —  Pfau,  S.  90;  —  Deehmann,  S.  51;  —  Arnstadt,  Vargula, 
S.  45  (nennt  den  Landgrafen  Ludwig  v.   Thüringen  als  Schenker). 

Bemerk.:  Ueber  nachträgliche  Einfügungen  vgl.   Philippi,  a.  a.O.,  S.  70,  No.  732. 

—  Datum:  Die  Regierungszeiten  und  die  Indiktion  ergeben  das  Jahr  1214,  ebenso 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  5 

stimmen  auch  die  Zeugen  mit  den  in  anderen  auf  dem  Hoftag  zu  Eger  ausgefertigten 
Urkunden  überein.  —  lieber  den  Schreiber:  ebenda,  S.  20,  Anm.  4.  —  Besiegelt 
ist  die  Urkunde  jedenfalls  erst  mit  Urk.  No.  8  v.  1216  Sept.  23  zusammen,  da  das 
zweite  Königssiegel  (also  nach  1215  Juli)  angehängt  ist.  Das  Siegel  selber  s.  Posse, 
Siegel  der  deutschen  Kaiser  und  Könige  I,  S.  19,  Tfl.  28,  1. 
Anmerk.:  Urkunden,  die  damit  in  den  Rechtsbesitz  des  DOHauses  Altenburg  über- 
gegangen sind: 

a)    Udo  1),  Bischof  von  Naumburg,  weiht  die  Kirche  von  Altkirchen  (Aldenkirkin)  wieder  ein. 

Zeugen:    Bertoldus    Nuenbiirgensis    prepositus,    Tidericus    deeanus,    Heinricus 

magister  et  in  Plisna  archidiaconus,  in  quarta  scilicet  dedicacione  Timo  Cicensis 

prepositus,  Bermarus  magister,  Tidericus  custos;  laiei:  Thimo  villicus,  Germarus; 

ministeriales:  Hisinhardus,  Witilo,  Martinus,  Wolcwinus,  Bernhardus. 

Actum  in  Cice  a  venerabili  Utone  sancte  Nuenburgensis  ecclesie  episcopo  anno 
ab  incarnacione  domini  millesimo  co.x.l,  indictione  iiia,  anno  ordinacionis  do- 
mini  episcopi  xv«.  Zeitz  1140. 

Hdschr.:  Orig.:  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  52;  Perg.  Urk.,   sehr  schlecht  erhalten, 
mit  dem  auf  der  Rückseite  aufgedrückten  gut  erhaltenen  Siegel  des  Ausstellers, 
Abschr.:   SA.  Magdeburg,  Kap.  1945,  Bl.  20^—21^  (m.  Dat.  12..). 

Ueberschr.:   Eyne    bestetigunge    der    pharre    zcu    Aldenkirchin   von    dem 
byschoffe  van  Nwmburg. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  1,  152;  —  Vgl.  dazu  Dobenecker  I,  1409. 


1)   Udo,  B.  V.  Naumburg  1125—1148. 

h)  Friedrich  (I.),  Römischer  Kaiser,  bekennt:  quod  nos  .  .  .  curtem  nostram  in 
Aldemburg,  que  Vorewerc  dicitur,  cum  agris  et  pascuis  et  omnibus  attinenciis 
suis  ad  instituendum  hospitale  tradidimus  et  eandem  curtem  simul  et  aream  cum 
edificiis  suis,  quam  Obricus  scriptor  noster  ad  lumrnaria  dedit,  .  .  .  eidem  hospitali 
confirmamus  et  .  ,  .  proliibemus,  nequis  advocatus  sive  alia  iudicii  secularis 
persona  iusticias  .  .  .  faciat,  sed  fratres,  quibus  cura  hospitalis  commissa  fuerit, 
libere  disponant  omnia  et  ordinent  .... 

Zeugen:  Martinus  Misnensis  episcopus,  consecrator  capelle  eiusdem  hospitalis, 
Otto  marchio  Misnensis,  Theodricus  marchio  de  Lusiz,  Dedo  comes,  Fredericus 
de  Groiz,  Hugo  de  Warta,  Thymmo  de  Coldiz,  Albertus  de  Turz. 

Datum  Erpisfurdie  dominice  incamacionis  mo  c°  lxxxio,  indictione  xv,  idus 
Decembris.  Erfurt  1181  Dez.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  82;  Perg.  Urk.,  schadhaft  in  den  Brüchen, 
Siegel  von  rotbrauner  Seidenschnur  abgefallen  (0.). 
Aufschr.:  Altenburg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  129  (A.). 

Ueberschr.:     Littera    institucionis    eiusdem    hospitalis    et    confirmacionis 
cum  aliquibus  bonis. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3.  No.  1  (31.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  13^. 

Ueberschr.:  Wie  A. 
Uebers.:   Ebendas.,  Kop.  1945,  Bl.  9^,  13^— b. 
Druck  u.  Lit.:  s.  Dobenecker  II,  609. 

Bemerk.:  Die  Urk.,  da  bei  M.  vorhanden,  lag  im  DOArch.  zu  Zwätzen.  —  M.  ver- 
zeichnet cum  sigillo  Friderici  dei  gracia  Romanorum  imperatoris;  bei  Anfertigung 
der  Regesten  fehlte  es  schon. 

c)  Friedrich  (L),  Römischer  Kaiser,  bekennt:  .  .  .  quod  nos  hospitale  situm  in  Altim- 
burc  cum  omnibus  bonis  suis  .  .  .  auctore  deo  iusto  possessionis  tytulo  habendis 

nominatim  vero  cum  im  mansis  in  AltjTubxirc  et  quatuor  aliis  mansis  in  villa 


ß  ürkundenbucli  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Nenewiz  cum  attinenciis,  quos  nos  eidem  loco  libere  contulimus,  et  cum  area 
quadam,  quam  sitam  in  Altjonburc  Ulricus  clericus  noster  ei  contulit,  in  nostre 
protectionis  defensionem  suscipimus  und  hängen  unser  Siegel  an.  Wer  sich  gegen 
diesen  Brief  vergeht,  hat  als  maiestatis  reus  x  libras  auri  pro  pena  2M  zahlen. 

Zeugest:  Wicmannus  Magdeburgensis  archiepiscopus,  Udo  Cycensis  episcopus, 
Martinus  Misnensis  episcopus,  Otto  marchio  Misnensis,  Theodericus  marchio  de 
Lusiz,  comes  Dedo,  Heinricus  burcravius  de  Altimburc,  Hugo  de  Wartha,  Tiemo 
de  Coldiz,  Fridericus  de  Groyx.  ^    „       „ 

Acta  sunt  hec  apud  Altimburc  anno  domini  m.  c.  lxxx.  in,  indictione  i,  viii 
kalendas  Februarii.  Altenburg,  1183  Jan.  25. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  86;    Perg.  Urk.,  in  den  Brüchen  etwas 
beschädigt,  mit  Siegel  an  braunen  Seidenschnüren. 
Auf  sehr.:   Das    das   hospital  zcu  Aldenburch  alleyne  dem  reych  unstehet 
zcu  beschützen. 
Abschr.:  USA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64.  Bl.  129  (A.). 

Ueberschr.:    Littera  de  VIII  mansis  cum  una  curia  apropriat(is)   hospitaU 
in  Aldenburg. 
Abschr.:   SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,   Bl.  14^—15^  (K^). 
Ueberschr.:   Wie  A. 
Druck:  s.   Dobenecker  II,   646  mit  weiteren  Hinweisen. 

Bemerk.:  Fridericus  dei  gracia  Romanorum  imperator  augustus  ist  nachgetragen. 
D.  Urk.  macht  durch  die  gewollte  Altertümelei  (Altymburc,  Altimburc,  Cynnen- 
berc  u.  a.)  den  Eindruck  einer  Fälschung.  Dies  wird  durch  das  Siegel  bestätigt. 
An  und  für  sich  ist  es  echt.  Doch  wurde  es  von  einer  echten  Urk.  abgelöst,  indem 
der  Rücken,  wie  noch  ganz  deutlich  zu  sehen  ist,  abgelöst  worden  ist  und  später 
dann  wieder  aufgeklebt  wurde.  Es  kommt  ferner  hinzu,  daß  A.  kein  Datum  hai.  — 
Siegel:  s.   Posse,  SKuK.  S.   17,   Tfl.  22,  1. 

d)  Albert,  AU  von  Bosau,  übergibt  auf  Bitten  König  Heinrichs  [VI.]  dem  Hospital  in 
AUcnburg  die  Güter  in  Bossen,  über  die  er  sich  mit  Gerhard  von  Kobiiz  und  dessen 
Mutter  Mechtild  verglichen  hat.  1191   [vor  Apr.  14]. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  36^,  b  (K^). 
Ueberschr.:  Confirmacio  super  bonis  in  Lossen. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  Die  Urk.  ist  vor  der  Kaiserkrönung  Heinrichs  VI.  am 
14.  April  1191  ausgestellt,  da  es  in  ihr  noch  heißt:  peticione  domini  nostri  Heinrici 
Serenissimi  Romanorum  regis  augusti;  vgl.  die  Bestätigung  des  Bischofs  Bertold  II. 
V.  Naumburg  (1186 — 1206)  in  der  folgenden  Urkunde  e). 

In  noraine  sancte  trinitatis.  Albertus  dei  gracia  Burgelis  ^)  abbas  omnibus  Christi 
fidelibus  etpresentibus  et  futuris  inperpetuum.  Presenti  manu  scripto  nostri  imprcssione 
sigiUi  firmato  significamus,  qualiter  nos  predium  quoddam  in  Vlossone  sitimi  a  Ger- 
harde de  Nwbodicz  b)  et  matre  eins  Mechthilde  consentientibus  eorura  heredibus  pecunia 
data  comparavimus,  quod  tum  predium  cum  omni  utilitate  cxccpta  provinciali  decima 
peticione  domini  nostri  Heinrici  scrcnissimi  l{omanorum  regis  augusti  hospitali 
in  Aldenborg  recepta  dumtaxat  ab  eis  pecunia  contulimus  fratribus  et  dominis 
nostris  et  prefato  Gerhardo  et  matri  eins  et  eorum  heredibus  Fckardo  vidolicet,  Theo- 
derico  de  Stümicz  et  Lubrando  de  Nwbodicz  assensum  prebentibus.  Ut  igitur  factum 
nostrum  in  futuro  illesum  permaneat,  domini  nostri  Bartoldi  reverendi  sancte  Nwn- 
burgensis  ecclesie  episcopi  peticione  nostra  privilegio  dato  id  ipsum  roboravit  auctoritas, 
scripto  ((uoque  nostro  factum  nostrorum  subscripsit  numerositas.  Testium  nomina: 
Ci)nnradus  et  Rudolf fus  prodecessores,  Heinricus  ])rior,  Lanfridus,  Bertaldus,  Gisel- 
h[erjus,  Wychardus,  Ffredericus,  Baldynus,  Ffredericus,  Ericus,  Gunderus,  Helbertus, 
Albertus,  lohannes,  Bcmhardus,  Hermannus  dyaconus,  Hinsenricus,  S>Tneon,  Rcj-n- 
hardus,  subdyaconi,  liartleybus,  Hermannus,  Bartoldus.  Actum  anno  domini  mclxxxxi, 
anno  domini  Alberti  abbatis  ii. 

a)  A'i;  verschrieben  für  Buzaugensis.  b)  A'^-  Nobitz. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  7 

e)  Berthold  [II. J,  Bischof  von  Naumburg,  bestätigt  einen  Verkauf  des  Abtes  Albert  von 
Bosau  über  Güter  in  Lossen  (possessiones,  quas  emerant  in  Wloz[n]e  a  Mechtilde 
de  Steinne  et  filio  eius  Gerharde)  an  das  St.  Johannishospital  in  Altenburg. 

[1191  vor  Apr.  14]. 

Hdschr.:  Orig.:    USA.  Dresden,  Orig.  No.  94;   Perg.   Urk.,  bes.  im  reckten  Längs- 
bruch durch  Hader  stark  beschädigt  u.  auf  Leinen  aufgezogen;  Siegelreste  u.  Presset 
noch  vorhanden. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  199,  No.  99. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  1,  368  (Rosenfeld),  vgl.  Dobenecker  II,  880  (m.  Dat. 
[v.  1191  Apr.  15] ). 

Bemerk.:  Zum  Datum  s.  Dobenecker  u.  Rosenfeld.  Aus  der  vorhergehenden  No.  d) 
geht  hervor,  daß  auch  diese  Urkunde  1191  ausgestellt  sein  muß;  dadurch  wird 
die  zeitliche  Ansetzung  von  Dobenecker  und  Rosenfeld  bestätigt.  Vielleicht  ist  die 
Urk.  gleichzeitig  mit  d.  Urk.  Dobenecker  II,  863  ausgestellt.  Dann  müßte  das 
Datum  lauten  1191  [zwischen  März  21  und  April  14]. 

f)  Heinrich  VI.,  Römischer  Kaiser,  bekennt,  daß  er  hospitale  in  Altimburc,  quod 
Serenissimus  pater  noster  Fridericus  .  .  .  instituit,  mit  allen  seinen  Gütern  und 
denen,  die  es  largicione  vel  empcione  iuste  obtinuerit  nominatim  vero  cum  quatuor 
mansis  in  Altimburc  et  tribus  aliis  mansis  in  villa  Nenewiz  cum  pertinenciis  suis, 
quos  mansos  predictus  pater  noster  eidem  hospitali  libere  contuJit,  et  cum  area 
quadam  sita  in  Altimburc,  quam  fidelis  noster  Ukicus  clericus  ei  tradidit  in 
specialem  serenitatis  nostre  protectionem  suscipimus.  Ad  hec  .  .  .  predictum 
hospitale  necesse  habet  .  .  .  adiuvari,  imperiali  benignitate  ecclesiam  in  Alden- 
kirchen  et  capeUas  in  terminis  parochie  eiusdem  ecclesie  sitas  cum  villa  Nubodin 
.  .  .  contradimus  et  .  .  .  confirmamus.  Wer  irgoid  etwas  von  den  Gütern  des 
Hospitals  sich  anzueignen  sucht,  muß  10  libras  auri  zur  Strafe  zahlen.  .  .  . 

Zeugen:  Heinricus  Pragensis  episcopus,  RudoKus  Verdensis  episcopus,  Bertoldus 
Nuwenburgensis  episcopus,  Eberhardus  Merseburgensis  episcopus,  Lonfrancus 
Pergamensis  episcopus,  Cunradus  dux  Swevorum,  Luipoldus  dux  Austrie,  Albertus 
marchio  Misnensis,  Cunradus  marchio  de  Landesberc,  Sifridus  comes  de  Orla- 
munde,  Albertus  comes  de  Bogen,  Rupertus  de  Durne,  Cuno  de  Minzenberc,  Tiemo 
de  Choldicz  et  alii  quam  pliu"es.  ...  o     o     o      o     _     ,    , 

Acta  sunt  hec  anno  dominice  incamacionis  m.  c.  xc  ii.,  indictione  decima, 
regnante  ^)  domino  Henrico  sexto  iraperatore  gloriosissimo  anno  regni  eius  xxiii, 
imperii  ii.  Ego  Cunradus  Moguntine  sedis  archiepiscopus  et  tocius  Germanie 
archicancellarius  recognovi.  Datum  apud  Altimburc  per  manus  Sigeloi  imperialis 
aule  prothonotarii.    xii  kalendas  Decembrisa).         Altenburg,  1192  Nov.  20. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  99;   Perg.  Urk.  mit  Siegel  an  rotbraunen 
Seidenfäden  (0^). 

Auf  sehr.:  Aldinburgk  confirmacio. 
Abschr.:   Ebendas.,  Orig.  No.  100;  Perg.  Urk.,  in  den  Brüchen  etwas  verfallen, 
ohne  jedes  Zeichen  von  Besiegelung  (0'^). 

Auf  sehr.:  Super  ecclesiam  in  Aldenkirchen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  129  (A.). 

Ueberschr.:   Littera  de  qor  mansis    in  Aldenburg  et  Ulis  mansis  in  Nen- 
wlcz  et  de  dotacione  ecclesie  in  Aldenkirchen  ad  hospitalem  predictam. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  III^  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  7öa— b  (K^). 
Druck  u.  Lit.:  s.  Dobenecker  II.  914  mit  weiteren  Angaben;  —  ferner:  Hennes  I,  S.  IV. 
Bemerk.:   „ad  usus  fratrum"  nachträglich  von  anderer  Hand  u.  schwärz.   Tinte; 
eine  andere  Lesart  hat   M.:   ad  usus   pauperes.   —  Siegel:  s.  Posse,  Siegel  d. 
dt.  Kaiser  u.  Könige  I,  S.  17,  Tfl.  23,  2;  vgl.  Heffner  IV,  38.  —  Nicht  2  Orig., 
sondern  1  Orig.  u.  1  Transsumpt  d.  XIV.  Jhts. 

a)  K^  fehlt:  regnante  d.  H.  —  Decembris. 


8  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

g)  Heinrich  VI.,  Römischer  Kaiser,  hat  hospitale  in  Altimburc  in  specialem  maiestatis 
nostre  protectionem  aufgenommen  cum  universis  bonis  et  possessionibus,  die  sie 
iesitzen  oder  besitzen  werden,  besonders  conf irmamus  eidem  hospitali  quatuor  mansos 
in  Aldimburc,  tres  curtes  in  Foro  Novo,  parrochiam  in  Altinkirchen  cum  capellis 
suis  et  terminis  et  villa  Nubodin,  que  est  dos  ecclesie,  allodium  quoque  in  Lozna, 
quod  Gerardi  de  Nubodicz  quondam  extitit,  cum  omnibus  pertinenciis  suis  .  .  . 
confirmamus  .  .  .,  concedimus  quoque  eidem,  ut  siquis  über  vel  ministerialis 
de  prediis  suis  vel  beneficiis  ei  conferre  voluerit  libera  nostra  concessione  id  fa- 
ciendi habeat  facultatem.  Statuimus  itaque,  ut  nullus  eiusdem  hospitalis  advo- 
catus  existat  nisi  nos  et  successores  nostri  Romani  solii  rectores  et  ut  ulli  cenobio 
subiaceat,  sed  liberum  penitus  et  ab  omni  gravamine  securum  nostre  tuicionis 
patrocinio  permaneat  et  consistat. 

Zeugen:  Luitoldus  Magdeburgensis  archielectus,  Sigelous  prothonotarius,  Cun- 
radus  prepositus  Goslarie,  Cunradus  dux  Swevorum,  Albertus  comes  de  Wer- 
ningerode,  Walterus  de  Arnesteine,  Rupertus  de  Durne,  Cuno  de  Minzenberc, 
Henricus  marscalcus  de  Callendin.  Datum  apud  Alstede,  xviiii.  kalendarura 
lanuarii.  Allstedt,  [1192]  Dez.  14. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  103;  Perg.  Urk.  mit  Siegel  an  rotbrauner 
Seidenschnur  (0.). 

Aufschr.:  Confirmacio  super  Lozne. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  129^  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  conf irmacionis  de  illior  mansis  in  Aldenburg  cum  aliquibus 
bonis  in  Novo  Foro  cum  ecclesia  in  Aldenkirchen  ad  eundem  hospitale. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  III^  (a.  Bd.  10)  (31.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  15^—^  (K^). 
Ueberschr.:   Wie  A. 
Druck:  Reg.:   Dobenecker  II,  917  mit  weiteren  Hinweisen. 

Bemerk.:  Datum:  Jahr  fehlt  Orig.,  vgl.  Toeche,  Heinrich  VI.,  S.  238  u.  552  f.  — 
Siegel  nicht  so  gut  erhalten  wie  bei  f)   (1192  Nov.  20);  vgl.  dort  Hinweise. 

C^)  In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis.  Fridericus  divina 
faventc  clcmencia  Romanorum  rex  semper  augiistus  et  rex  Sicilie.  Eterne 
retribucionis  premia  profecto  meretur  acciperc,  qui  militibus  Christi 
per  temporalia  stipendia  manu  larga  curaverit  subvenire.  Inde  est,  quod 
nos  advertentes  honestatem  domus  sancte  Marie  domus  videlicet  hospitalis 
Teuthonicorum  in  transmarinis  partibus  considerantes  quoque  devo- 
cionem  et  probitatem  fratrum  in  eadem  domo  sul)  domino  militancium, 
ut  per  largitatis  nostre  beneficia  diebus  nostris  et  in  rebus  et  in  personis 
memorata  domus  amplius  possit  proficere,  in  Signum  futurorum  Ijene- 
ficiorum,  que  domino  dante  in  posterum  ipsi  donuii  deliberavimus  nos 
collaturos  ad  postulacionem  et  benignum  assensum  subscriptorum  prin- 
cipum  de  mera  liberalitate  nostra  contulimus  et  in  perpetuam  proprie- 
tatem  donavimus  sepe  dicto  hospitali  sancte  Marie  donuim  hospitalem 
pauperum  in  civitate  nostra  apud  Aldenburc  sitam  cum  rebus  et  per- 
sonis et  universis  eins  pertinenciis,  ita  tamen  ut  sicut  hactenus  consuctum 
est,  ita  quoque  de  cetero  observetur  in  eadem  domo  receptacuhim  j)au- 
perum  et  ini'irmorum  et  siquid  inibi  residuum  i'uerit  post  expensas  pau- 
perum deductas  ad  usum  fratrum  hospitalis  Teuthonicorum  in  trans- 
marinis partibus  domino  famulancium  deducatur.  Concedimus  quoque 
et  confirmamus  ])r('dicte  domui  omnes  possessiones.  quas  ei  vel  ministeriales 
impcrii  scu  quicunique  fideles  imperii  de  proprictatibus  suis  pro  salute 
sua  vel  ]);ir('iitiini  siiorum  contulerint.    Statuentes  et  regia  auctoritate 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  9 

districtc  precipicntcs,  ut  nulli  unqiiam  persone  alte  vel  humili,  ecclesi- 
astice  vel  secciilari  licituni  sit  huic  confirmacioni  seu  concessioni  nostre 
aliqiio  iniprobitatis  ausii  obviare.  Quod  qui  facere  presumpserit  in  sue 
presunipcionis  penam  mille  libras  auri  examinati  componat,  quamm 
niedietas  fisco  nostro,  reliqua  vero  medietas  passis  iniuriam  persolvatur. 
Ad  ciiius  rei  certani  inposterum  evidenciam  presentem  paginam  conscribi 
iussimus  et  maiestatis  nostre  bulla  consignari.  Testes  huius  rei  sunt:  Al- 
bertus Maideburgensis  archiepiscopus,  Otto  Erbipolensis  episcopus,  Engel- 
hardus  Nuenburgensis  episcopus,  Odakanis  rex  Boemie,  Hermannus  lan- 
gravius  Thuringie,  Diderieus  marehio  Missenensis,  comes  Adolfus  de  Scho- 
wenburc,  comes  Albertus  de  Everstein,  comes  Fridericus  de  Bichelingen, 
comes  Heinricus  de  Svarzburc,  Albertus  de  Drozk,  Heinricus  de  Kamburc, 
Heinricus  de  Widah  et  frater  suus,  Albertus  burggravius  de  Aldenburc, 
Heinricus  et  Eberhardus  de  Milin,  Heinricus  de  Krimaschowe  et  alii 

quam  plures.  Acta  sunt  autem  hec  anno  domini  m.  cc.  xiir.,  regnante 
domino  Friderico   Romanorum  rege  augusto  et  rege   Sycilie  glorioso, 

anno  regni  eins  Romani  ii.,  regni  vero  Sycilie  xvii.  Ego  Cünradus 
Spirensis  et  Metensis  episcopus,  imperialis  aule  cancellarius  vice  domini 
Sifridi  Maguntine  sedis  archiepiscopi  et  tocius  Germanie  archicancellarii 
recognovi.    Signum  domini  Friderici  Romanorum  regis  semper  augusti 

et  regis  Sicilie.    Datum  apud  Egram  im  lunii,  indictione  ii. 

a)  fehlt  bei  Huillard-Brdholles. 

6.  Fnedrich  IL,  Römischer  König,  iestätigt  dem  DO.  alle  Güter  des  Ärmen- 
liospitals  zu  Altenburg.  Eger,  12[14]  Juni  3. 

Hdschr.:   Uebers.:  SA.  Altenburg,  Kop.  d.  XVI.  Jhts.  L.  A.  XIII.  C.  3  (G.). 
Abschr.:  Reg.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  9  (mit  Datum:  MCCXVI,  III 

nonas  lunii,  indictione  II). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,   Coli.  X,  S.  73,  No.  39  (z.  J.  1216). 

Druck:  Mittl.  d.  Osterland.  II  (1845148);  —  vgl.  ferner  DobenecJcer  II,  1587. 

Lit.:  ZHV.  Würtemb.  Franken  II,  S.  24;  —  Otto,  Gesch.  v.  Weißenfels,  S.  220;  — 
ZThürGuA.  N.  F.  20,  8.  36,  39. 

Bemerk.:  Das  Datum  in  G.  ist  verschrieben.  Es  fehlt  ein  X.  —  Zum  Datum  vgl. 
Urk.  No.  5  V.  121[4]  Juni  2.  —  Ein  Original  hat  sich  nicht  gefunden.  Ebenso 
fehlen  die  Verleihungsurkunden  Kaiser  Heinrichs.  In  den  genannten  Dörfern  ist 
erst  in  der  zweiten  Hälfte  des  13.  Jahrhunderts  Besitz  des  DOHauses  Altenburg 
nachzuweisen.  Es  fehlen  aber  die  Rechte  in  Altkirchen,  bes.  das  Patronat, 
die  Hufen  in  Lossen  und  die  öfter  genannten  Hufen  in  Nenewitz  (s.  vorige  Urk. 
m.  d.  Anmerk.).  Arenga  und  der  Schluß  des  Textes  stimmen  fast  völlig  mit  der 
vorhergehenden  Urkunde  überein.  Dort  werden  nur  allgemein  die  Güter  u.  a.,  die 
zum  Hospital  gehören,  diesem  mit  überwiesen.  Da  kein  Original  vorhanden  ist, 
ist  die  Echtheitsfrage  schwer  zu  klären.  Ich  halte  diese  Urkunde  mindestens  für 
stark  verdächtig. 

In  dem  namen  der  heyligen  dreifaldikeit.  Fridrich  der  ander,  von 
gotlicher  gnade  romischer  konigk,  zu  allen  geczeitten  mherer  des  reichs 
unnd  konig  zu  Sicilien.   Der  vordienet  die  belohnung  ewiger  wederleung, 


JQ  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

der  damff  vorsorgeth  ist  mit  dem  zceitlichen  gut,  den  ritteren  Christi 
mildiklich  zu  hilfe  kommen  und  sie  in  ehren  gerechtikeiten  zu  beschüczen. 
Hirumb  sindt  dem  male  wir  das  haws  der  herberge  der  armen  in  unser 
Stadt  bey  Aldenburg,  von  seliger  gedechtnisse  hern  Henrich,  etwan 
romischer  keyser,  unserm  vatter,  gestifft  den  geistlichen  brudern  des 
spitals  sanct  Marien  von  Iherusalem  der  teuczschen  in  grosser  vor- 
merkunge  irer  erlikeit  unnd  gotliches  lebens,  die  do  alßo  getrawe  vor- 
fechter  des  glawbens,  kempffer  Christi  unsers  hern  nicht  vorschonen 
sich  und  ire  guther  kegen  seczen  den  feinden  in  unuberwintliche  beschucz- 
unge  durch  bethe  unnd  volkommen  willen  der  hiernach  geschrieben 
fursten  gegeben  haben  nach  laut  unser  brieffe  doruber  gemacht,  haben 
mr  auch  erkanth  dieselben  bruder  mit  sonderlichen  freyheten  zu  zciren 
uff  das  sie  unnd  ire  guther  in  stillikeit  des  frides  ewiglich  pleiben.  Hirumb 
nemen  wir  das  genante  haws  zu  Aldenburg  unnd  seyne  bruder  mit  sampt 
allen  ehren  gutern  webeghch  unnd  unweghch,  die  sie  kegenwertiglichen 
haben  oder  die  sye,  wan  got  gibt  von  milder  gäbe  seliger  menschen 
oder  kauffs  halben  mit  rechte  erlangen  unnd  nemelich  zwey  unnd 
funffczigk  huffen  doselbst  bey  Aldenburg  gelegen,  dye  w  mit  unser 
eygen  kost  haben  lassen  erbeitten  unnd  ander  funff  huffen  zu  Steynewicz 
mit  ohren  zugehorungen  unnd  auch  den  hie  nochgeschrieben  dorffern, 
alßo  Mokkran,  Baticz,  Trebancz  mit  iren  ertrichen,  gebrucht  oder  un- 
gebrucht  velden,  wesen,  weyden,  bechen,  wassern  unnd  wasserleufften, 
fischereyen,  holczern,  puschen,  bewmen,  wegen  unnd  Stegen,  zcinscn, 
renthen  unnd  gerichten  unnd  allen  andern  unnd  iczlichen  rechten,  dem 
genanten  hause  unnd  brudern  zugehörig  und  auch  den  hoff,  den  Ulrich 
Clerike  gegeben  hat,  der  do  gehet  von  der  Stadt  mauwTen  hinder  der 
capellen  sanct  lohans  bis  an  die  gemeyne  Straße,  in  unser  sonderliche 
beschermunge.  Wir  vorleihen  auch  den  genanten  brudern  zu  eren  ge- 
brauchunge,  das  sie  in  unsern  forsten  bey  Aldenburgk  in  iczlicher  wochen 
drey  geladen  wagen  holczis  nemen  mögen.  Dornoch  verleihen  wh"  unnd 
bestetigen  demselbigen  hause  alle  besiczunge,  die  im  dis  reichs  dinstman 
oder  ein  iczelicher  selber  von  seynen  eygen  guthern  durch  sein  ader 
seyner  eidern  selikeit  gegeben  haben;  ob  auch  eyniger  des  reiches  dinstman 
ader  sunst  ein  ander,  was  wesens  der  were  den  genannten  brüdorn  ichtes 
von  seynen  legenden  guthern  geben  wolde,  das  hat  er  in  gebrauchung 
unser  macht  vollkommen  gewählt  zu  thüen.  Wir  vorbiethen  auch  von 
khoniglicher  gewalt,  das  kcyn  voidt  ader  ander  person  wertlichs  gerichts 
adder  keynerley  Schätzung  den  genanten  brudern  und  ohren  guthern 
uff  legen  unnd  seczen  von  derselbigen  gewalt  hertiglichen  gebietende, 
das  keynerley  person  hoch  ader  nydrick,  geistlich  ader  wertlich  umnier 
zcemelich  sey,  dieser  unser  bestetigung  unnd  vorleyhung  mit  eynicherley 
unfromclichen  torstikeit  wederig  zu  sein,  were  aber  sich  des  vormesse 
zu  thune,  der  sali  zu  eyner  pena  seyner  torstikeit  iuiiuh-rt  pfund  lotigs 
goldis  uff  legen  unnd  die  selbigen  sollen  halbp  unser  kluimnier  unnd 
die  andere  helfl'te  den,  die  vor  unrecht  sein,  beczalt  werden.  Unnd  das 
alle  vorgenante  stukke  ewiglich  vheste  bleyben,  haben  wir  diesen  brieff 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  11 

heisscn  schreiben  unnd  mit  unser  maiestadt  sigill  bevhesten.  Das  sindt 
geczuge :  Alberieht  erczbischoff  zu  Meidebürgk,  Otto  bischof f  zu  Wircz- 
burg,  Engelhart  bisehoff  zu  Nuwenburg,  Ottagorus  khonig  zu  Behemen, 
Herniannus  landtgraffe  zu  Dhoringen,  Dieterich  marggi'affe  zu  Meissen, 
Adolf  von  Schauenburgk,  graffe  Alberieht  von  Ewerstein,  grave  Friderich 
von  Beichling,  graffe  Heinrich  von  Schwarczpurgk,  Alberieht  von 
Drewsig,  Heinrich  von  Kamburg,  Heinrich  von  Wyda  unnd  sein  bruder, 
Alberieht,  burckgraffe  zue  Aldenburgk,  Heinrich  unnd  Eberhart  von 
Milen  unnd  Heinrich  von  Crimschaw.  Geben  bey  Eger  noch  gottis  geburt 
M.  cc[x]iii,  III  nonas  lunii,  indicione  ii. 

7.  Kaiser  Friedrich  II.  schenkt  dem  Deutschen  Orden  in  Thüringen  ein 
Gehölz  oder  Waldchen  hei  Tambach,  „Girn"  genannt. 

Eger  121[4]  Juni  5. 

Hdschr.:  angebliches  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  183;   Perg.   Urk.   mit  stark 
beschädigtem  Siegel  an  Seidenfäden. 

Auf  sehr.:  Super  silvam  prope  villam  Thonbach  vulgariter  neyl  .  .  .  geher. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  2. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  43,  Bl.  111  b. 

Druck:  Huillard- Breholles,  Eist.  Dipl.  Friderici  IL,  Bd.  1,  301.  —  Eeg.:  Doben- 
ecker  II,  1588  mit  weiteren  Einweisen;  —  ferner:  Philippi,  Zur  Gesch.  d.  Reichs- 
kanzlei unter  den  letzten  Staufern,  S.  71,  No.  734;  —  ZEV.  Württemb. 
Franken  II,  S.  24;  —  ZThürGuA.  1,  S.  96;  —  Völkel,  S.  11;  —  Arnstadt, 
Vargula,  S.  45. 

Bemerk.:  Echtheit:  Die  Urk.  ist  unecht;  Empfängerhand,  Nägelstädter  Duktus, 
Schrift  wohl  aus  der  2.  Hälfte  des  13.  Jhts.,  vgl.  Posse,  PU.  S.  3,  41,  43;  nach 
Philippi,  a.  a.  0.:  „Fälschung,  wohl  aus  dem  15.  Jahrh.'\-  Grumblat  dagegen 
weist  in  eingehender  Untersuchung  in  ZThürGuA.  XXVI  (N.F.  18),  S.  307  ff. 
nach,  daß  die  Fälschungen  zu  denen  des  Landkomturs  Eberhard  Eoitz  gehören. 
—  Siegel:  rot,  sehr  stark  beschädigt,  an  braunen  Seidenfäden,  liegt  lose  auf  seiner 
Unterlage,  s.  Posse,  Siegel  d.  dt.  Kaiser  u.  Könige  I,  iS.  19,  Tfl.  28,  1. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis.  Amen.  Ffridericus  secundus 
divina  favente  clemencia  Romanorum  rex  semper  augustus  et  Sicilie 
rex.  Etsi  ad  universos  quos  Romanum  ambit  Imperium  nostre  liberali- 
tatis  dexteram  extendere  debeamus.  lUos  tarnen  pociori  favore  amplec- 
timur  et  intimiori  prosequimur  caritatis  affectu,  qui  in  defensione  Chri- 
stiani  nominis  personas  et  res  exponere  non  formidant.  Ideo  universis 
constare  volumus,  quod  nos  ob  spem  vite  eterne  quoddam  lignetum 
sive  silvulam  prope  villam  Thanbach  situatam,  vulgariter  der  Geher 
nuncupatam,  quam  nobihs  Rudolf fus  pincerna  de  Fariola^)  fidelis  noster 
iure  feodali  possedit  a  nobis  et  in  manus  nostras  resignatam  dedimus 
provinciali  et  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  lerosolimitane  Theutoni- 
coruni  in  Thuringia  proprietatis  titulo  perpetuo  possidendam.  Et  ut 
hec  donacio  perpetue  firmitatis  robur  obtineat,  presentem  litteram  fieri 
et  bulla  maiestatis  nostre  iussimus  insigniri.  Huius  rei  testes  sunt: 
Albertus  Magdeburgensis  archiepiscopus,  Engelhardus  episcopus  Nuem- 
burgensis,  Ottakarus  rex  Boheraie,  Theodericus  marchio  Misnensis, 
comes  Adolffus   de   Schauwinburgk,   Godefridus   comes   de   Spanheim, 


]^2  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Gunthems  comes  in  Kevernbergk,  Ffridericus  comes  de  Bychelingin, 
Rudolffus  de  Alrestete^),  Ludewicus  de  Wangenheim  et  alii  quam  plures. 
Datum  apud  Egram  anno  incarnacionis  m^cgOxiii,  nonas'')  lunii,  regnorum 
nostrorum  Romani  secundo,  Sicilie  vero  xvii". 

a)  H.-Br.  u.  Hennes:  Altestete.  b)  H.-Br.:  nonis. 


1)  Rudolf  Schenk  von  Vargula. 

a)  Nach  Ldmmer,  Entimrf  einer  urkundlichen  Geschichte  des  gesammten  Voigtlandes 

Bd.  II,  S.  347,  der  vielleicht  auf  einem  Manuskripte  von  Gottfried  Heutebrück  über 

die  Geschichte  der  Stadt  Plauen  (verloren  ?)  fußt,  sollen  zuerst  die  Grafen  von  Eherstein 

im  Jahre  1214  den  DO.  in  Plauen  amässig  gemacht  haben.  1214. 

Bemerk.:    Irgendeine   urkundliche   oder   alte   chronikalische   Nachricht   darüber   hat 

sich  nicht  gefunden.    Es  ist  auch  sehr  unwahrscheinlich,  da  erst  10  Jahre  später 

die  ersten  beglaubigten  Nachrichten  über  das  Vorhandensein  des  Ordens  in  Plauen 

einsetzen:  s.  Urk.  No.  26. 

8.  Kaiser  Friedrich  IL  schenkt  dem  Deutschen  Orden  [in  Ältenhurg] 
Reichslehngüter  in  Neneicitz  und  Cebekur,  die  Albert,  Burggraf  von 
Ältenhurg,  und  Thimo,  Edler  zu  Rasephas,  ihm  zu  diesem  Zwecke 
aufgelassen  haben.  Altenburg,  1216  Sept.  23. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  202;  Perg.  Urk.,  in  den  Brüchen  teilweise 
stark  beschädigt,  mit  abgefallenem  Siegel  an  braunen  Seidenfäden  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  130  (A.). 

Ueberschr.:  Aldenburg  super  bona  in  Nenewytz  et  Teebecur. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.   VI. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1925,   Bl.  14^—^  (K^). 

Ueberschr.:    Littera  donacionis   et  confirmacionis    de    bonis    in  Nenewicz 
et  Cebecur. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  No.  77. 
Druck:  s.  Dobenecker  II,  1690  mit  weiteren  Hinweisen;  —  ferner:  Böhmer,  S.  88, 
No.  183;  —  Philippi,  Zur  Geschichte  der  Reichskanzlei  unter  den  letzten  Staufern, 
8.  73. 
Bemerk.:  Die  Datierung  zeigt  etwas  andere  Tinte,  vgl.  Philippi,  a.  a.  0.  —  Die  Ur- 
kunde ist  echt,  so  auch  Huillard- Breholles  I,  482:   Praeter  singularem  redaetionis 
formam,    nuUam    gravem    suspicionis   causam    deprehendimus.    —    Schrift   der 
kaiserl.  Kanzlei  s.  Posse,  PU.  S.  39.     Die  Schriftzüge   sind   flüchtiger,   es   fehlt 
die  Linierung  sowie  das  Signum  Friedrichs  II. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis,  Fridericus  secundus  dei 
gracia  Romanorum  rex  et  semper  augustus  et  rex  Sicilie.  Ad  nostre 
administracionis  spectare  recognopcinuis  exhibicionem,  quod  singula 
nostre  donacionis  statuta  ad  onineni  dubietatis  scrup[u]lum^)  tollendum 
littenirum  nostrarum  attestacione  et  bulle  regalis  ai)})ensione  coninuinire 
tcneniiir  et  conlirniare.  Igitur  innotescere  volumus  et  constare  presentis 
et  liitiiri  tcniporis  omniuni  honiinum  nacioiii,  quod  Albertus  biwcgravius 
in  Aldcnliurc  et  Thimo  nobilis  in  Rosewaz  universa  bona  in  Nenewiz  et 
in  Cebecur,  que  de  manu  maiestatis  imperialis  ipsi  iure  feodali  tenuerunt, 
nobis  libera  et  absoluta  resignaverunt  ea  tarnen  indusa  pactione,  ut 
eadem  bona  cum  omnibus  suis  attinenciis  Theutonico  hospitali  sancte 
Marie  in  Jerusalem  in  proprietatis  et  elemosinarum  perpetuitate  don[ar]e- 


ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  13 

mus^).  Nos  autem  videntes  fratres  hospitalis  memorati  plenam  confiden- 
ciam  de  munificcncia  nostre  sublimitatis  habere,  attendentes  eciam 
viros  generöse  eondicionis  et  religiöse  conversacionis  ad  huius  hospitalis 
reg[u]lare^)  professionell!  de  universis  christianitatis  partibus  turmatim 
convolare  ad  hospitalis  pluries  repetiti  et  ad  eius  fratrum  nunc  et  in 
evuni  ibidem  domino  faniulancium  supplendam  inopiam  bona  sepius 
dicta  cum  omnibus  suis  proventibus,  iusticiis  et  racionibus  eidem  ho- 
spitali  et  predictis  fratribus  vultu  letabundo  secundum  modum  preno- 
tatum  contulimus.  Cuius  rei  perhennem  memoriam  relinquere  posteris 
soUiciti  presentem  paginam  conscribi  fecimus  imprcssione  bulle  nostre 
signatam  statuentes  et  edicto  regio  firmiter  precipientes,  ne  umquam 
aliqua  persona  ecclesiastica  vel  secularis,  plebeia  vel  prelustris  audeat 
hanc  nostram  collacionem  seu  confirmacionem  infringere  vel  aliquatenus 
temerare.  Quod  siquis  facere  presumat,  pena  mille  librarum  auri  puri 
puniatur,  quarum  medietas  fisco  nostro,  reliqua  vero  passis  iniuriam 
persolvatur,  Huius  rei  testes  sunt:  Albertus  Magdeburgensis  archi- 
episcopus,  Ekehardus  Merseburgensis  episcopus,  Adolfus  comes  de 
Scowenburc,  Thidericus  marchio  Misnensis  et  Orientis,  Guntherus  comes 
in  Keverinberc,  Fridericus  comes  de  Bichelingin,  Ludolfus  de  Alrestete, 
Ludewicus  de  Wanginheim.    Datum  apud  Aldenburc,  anno  dominice 

o         o  o 

incarnacionis  m.  cc.  xvi,  nono  kalendas  Oktobris,  indictione  v. 

a)  0:  scruplum.  b)  [  ]   Riß  in  0.  c)  0:  reglare. 

9.  Fneclrich  [IL],  Römischer  König  und  König  von  Sizilien,  läßt  sein 
Siegel  an  die  Ürk.  No.  5  von  121[4J  Juni  2  hängen. 

[1216  Sept.  23]. 

Bemerk.:  Zum  Datum  s.  Urk.  No.  5  v.  121[4]  Juni  2. 

10.  B[urchardus]  [VI.]^)  Magdeburgensis  burgravius  schenkt  als  Vor- 
mund seiner  Vettern  [Burchards  V.  und  Gebhards  V.]  puerorum  in 
Quermvorde  von  den  Reichsgütern  octo  mansos  et  areas  et  alia 
attinencia  in  Rideburch^),  que  iure  beneficii  quidam  Philippus 
ab  ipsis  pueris  habuit,  beate  dei  genitrici  Marie  et  fratribus  ad 
hospitale  Theutunice  domus  lerosolimitanum  [S.  Kunigunde  in 
Halle]  zum  Seelenheil  seines  Oheims  rogantibus  et  consilium  prebenti- 
bus  amicis  puerorum  episcopo  fratri  Conrado  in  Sichem,  comiti 
Sifrido  in  Blanckenberg,  comiti  Friderico  in  Bichelingen,  comiti 
Burchardo  in  Mansvelt,  domino  Theoderico  de  Trebach.  Wenn 
aber  die  herangewachsenen  Knaben  diese  Schenkung  nicht  anerkennen 
sollten,  verspricht  er  dafür  andere  Güter  sive  de  hereditate  mea,  sive 
de  bonis  imperii,  ubi  ipsis  pueris  utile  et  commodum  fuerit,  zu 
geben. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Dominus  Theodericus  de  Trebach,  Heinricus  Dens  de 
Uphusen,   Heinricus  Rufus  de  Reveningen,  Heinricus  de  Sman, 


24  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Heinricus  de  Amulungesdorph,  Theodericus  de  Schovesse.  Lam- 
bertus  de  Vruminestede. 
Acta  sunt  hec  anno  dominiee  inearnacionis  m°.  cc°.  xvi".     1216. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  149^  (A.). 
Ueberschr.:   Copia  super  octo  mansos  et  areas  in  Rideburch. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  35a— b  (e.). 
Ueberschr.:  Wie  A. 
Druck:  GQuPrSacJisen  N.  R.  10,  151.  —  Eeg.:  Dobenecker  II,  1706  m.  weiteren 
Hinweisen,  dazu  QQuPr Sachsen  20,  S.  406;  —  Magdeb.  Gbll.  6,  S.  51,  52  ff.;  — 
ZHV.  Würtemb.  Franken  II,  S.  27. 


1)  K.  hat  versehentlich  H.  geschrieben,  danach  ist  der  Fehler  in  alle  Drucke  überge- 
gangen. Der  richtige  Name  ergibt  sich  schon  aus  Urk.  No.  12  v.  1217  Mai  12.  Vgl.  auch 
dazu  GQuPrSachsen,  N.  R.  10,  156.  —  2)  Die  Annahme  Dobeneckers,  daß  hier  Ritte- 
burg so.  V.  Artern  im  Kreise  Sangerhausen  gemeint  sei,  läßt  sich  nicht  aufrechterhalten. 
Es  ist  der  Ort  Reideburg  b.  Halle,  wo  das  DOHaus  S.  Kunigunde  auch  andere  Be- 
sitzungen hatte,  s.  Wolf,  Tab.  II  u.  III. 

11.  Eoyer  [IL],  Graf  von  Falkenstein,  eignet  dem  Deutschen  Hause  [zu 
Altenburg]  de  bonis  imperii  vi  mansos  et  dimidium,  quos  habuit 
Lengeveit,  quibus  erat  infeodatus  dominus  Henrieus  Genselin. 
Ex  hiis  fuit  nuneius  dominus  G[ozwinus]  de  Sangerhusen  et  ipsi 
commissi  sunt^). 

Zeugen:  Comes  Otto  de  Valkensten,  dominus  Bernhardus  Mor, 
dominus  C[onradus]  de  Helpede,  dominus  H.  de  Reinstede  et  cuncti 
burgenses  de  Valkensten  i^).  [1216—1227]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1624^;    Perg.   Urk.,  stark  wasserfleckig, 
mit  beschädigtem  und  ergänztem  Siegel  am  Pressel. 
Auf  sehr.:  Super  Wi  mansus  in  Lengefelt. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  143^  (A.). 
Ueberschr.:   Littera  de  \lf  mansus  in  Lengefelt. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  7^  (K^J. 

Ueberschr.:  Littera  super  Vif  mansus  in  Lengeveit. 
Abschr.:   Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  459,  No.  263. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  71.  —  Reg.:  Dobenecker  II,  2479. 
Lit.:  V.  Ledebur,  Grafen  v.   Valkenstein,  S.  12. 
Bemerk.:  Ueber  Datum  u.  Urk.  s.  GQuPrSachsen  3,  71. 

a)  Dobenecker:  hat  auch  commissi  sunt,  wie  auf  Rasur.  —  Herquet  in 
GQuPrSachsen  3   verb.   commissum   est   (s.  dort   Anm.  1).  b)  A.:  dominus  Bern- 

hardus bis  Valkensten  fehlt,  dafür  et  alii  quam  plures  etc. 

12.  Die  Brüder  Burchard  (V.)  und  Gebhard  (V.)  von  Querfurt  schenken 
mit  Zustimmung  ihres  Vetters  und  Vormundes,  des  Burggrafe^i 
Burchard  [VI.]  von  Magdeburg  dem  DOHause  [S.  Kunigunde] 
in  Halle  zwei  Wäldchen  bei  Horenberg  und  Zella.      1217  Mai  12. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Magdeburg,  Rep.  U.  4^,  Halle,  Hosp.  S.  Marien,  No.  1  (0.). 
Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  149^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  donacionis  lignorum  propc  Horenberg  et  iuxta  Cellam. 
Abschr.:   SA.  Magdeburg,  Kop.  398,   Bl.  32^  (K.J. 

Ueberschr.:   Copia  super  duas  silvuias  iuxta  villam   Horcnberch. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  15 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  159  (H.).  —   Reg.:   Dobenecker  II,  1742;  — 

jerner  Hennes  I,  74;  —  GQuPrSachsen  20,  S.  303,  .Vo.  5  (Reg.). 
LH.:   Wolf,  S.  12;  —  ZThürGuA.  1,  S.  94  f.;  —  Magdeb.  Gbll.  6,  51. 
Bemerk.:   Ueber  die  Abweichungen  von  A.  u.  K.  von  0.  s.  H. 

Noverint  oranes  Christi  fideles,  ad  quos  presens  pagina  pervenerit, 
qiiod  nos  fratres  Burchardus  et  Geveharclus  in  Querenforde  ex  consensu 
cognati  nostri  Burchardi  in  Megedeburhc  burcrafii,  qui  nostram  in  Omni- 
bus propter  annos  pueriles  gerit  viceni,  duas  silvulas  de  proprietate 
nostra,  quarum  una  est  sita  iuxta  villam  Horenberh,  cui  nomen  Bychen- 
berh^),  altera  iuxta  Cellani  claustrum  sanctimonialium  omnibus  notum, 
quas  Heinricus  Rufus  ministerialis  noster  a  nobis  in  feodo  tenuit,  ad 
hospitale  pauperum,  quod  est  in  Hallo  in  ponte,  in  honore  dei  genetricis 
semperque  virginis  Marie  constructum  pro  remedio  anime  patris  nostri 
pie  memorie  Gevehardi  et  in  remissionem  peccatorum  nostrorum  nuUo 
contradicente  unanimi  consensu  in  proprietatem  perpetuam  donacione 
solempni  dedimus.  Et  ne  aliquis  in  posterum  hanc  donacionem  presumat 
infringere,  presentem  cedulam  sygillo  predieti  B[urchardi]  fecimus 
roborari.  Testes  vero  sunt:  Christianus  eiusdem  loci  devotus  minister, 
Burchardus  sepe  dictus  castelanus,  Wichmannus  marscalcus,  Heinricus 
camerarius,  Heinricus  et  Fridericus  fratres  Dens  congnomiaati,  Lambertus 
de  Fromenstide,  Heimicus  de  Scerenbeche,  Daniel  de  Helbere,  He- 
verardus  de  Ludelfestorpt.  Acta  sunt  hec  incarnacionis  domini  anno 
m".  cco.  xvii"  in  die  sancti  Pancracii. 


1)  K.  am  Rand:  Nota  de  duabus  silvis. 

13.  Dietrich,  Markgraf  von  Meißen  und  der  Lausitz,  verleiht  dem  DO. 
[zu  Altenburg]  das  Dorf  Niprodeivitz,  jetzt  Hohendorf  genannt,  mit 
9  vlämischen  Hufen  und  dem  Walde.  1219  April  25. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  218;  Perg.  Urk.,  wasserfleckig,  brüchig 

u.  auf  d.  Rücken  mit  Papier  größtenteils  beklebt,   m.  stark  beschäd.  Siegel  an 

brauner  Schnur. 

Auf  sehr. :  (Hd.  2)  Super  villam  Nyprodewycz  nunc  Hagenendorph  dietam 
donatam  fratribus  domus  Theutonice. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  1,  No.  12  (gen.)  (M.). 
Druck:  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  I,  3,  No.  262;  —  Dobenecker  II,  1828. 
Lit.:  E.  Behr,  Des  DRO's  Bailei  Sachsen  {=  Progr.  d.  herzogt.  Francisc).  Zerbst 

1895,  S.   VII. 
Bemerk.:  Siegel:  Posse,  SW.  I,  Tfl.  111,2. 

Theodericus  dei  gracia  marchio  Misnensis  et  Lusicensis.  Quoniara 
quidem  libertatem  terre  sancte,  cui  deservire  deo  propitio  sumus  insigniti, 
beneficio,  quocunque  valemus  fovere  tenemur,  ad  incrementa  domus 
Theuthonicorum  beate  Marie  virginis  placet  animum  diligencius  intendere, 
quam  cottidie  percipimus  se  pro  domino  scutum  inexpugnabile  hostibus 
opponere,  Inde  est,  quod  cunctorum  noticie  tarn  presencium  quam 
futurorum  sciendum  declaramus,  quod  domum  iam  dietam  tanta  über- 


^ß  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

tatis  ab  imperio  gracia  donatam  esse  cognovimus,  ut  quicquid  prediorum 
vel  beneficiorum  a  quoeunque  principum  imperiali  gracia  mediante 
sibi  coUatum  fuerit,  libera  proprietate  perpetuo  possideat.  Est  igitur  in 
dicione  nostra  villa  olim  Niprodewitz,  sed  nunc  Hagenendorpph  dicta,  sita 
in  provincia  D[om]uts^),  quam  ob  remiss[ione]m^)  nostrorum  delictorum 
terreque  sancte  profectum,  quam  eciam  iure  feodali  possidemus  a  regno, 
predicte  domui  Theuthonicorum  cum  omni  conferimus  integritate  novem 
videlicet  mansos  mensure  Flamingorum  cum  nemore  adiacente,  pascuis 
quoque  cultis  et  incultis,  ab  antiquo  prefate  viDe  pertinentibus,  insuper 
quicquid  proventuum,  qui  vulgo  burchkorn  dicuntur,  nobis  annuatim 
exinde  cedebat  filio  nostro  super  his  annuente  quieta  libertate  perpetuo 
contradimus  possidendum.  Ut  autem  hec  nostra  donacio  nullatenus 
unquam  possit  a  quoquam  infirmari,  presentem  paginam  subscriptis 
testibus,  qui  huic  intererant  collacioni  sigilli  nostri  fecimus  munimine 
communiri.  Testes  huius  rei  sunt :  Ekkehardus  episcopus  Merseburgensis, 
Fridericus  comes  de  Brenen,  burchgravius  de  Donin,  Meinherus  burch- 
gravius  de  Misne,  Heinricus  de  Chorun,  Bodo  de  Ilburch,  Ekkehardus 
de  Tucheren,  Volradus  de  Landesberch,  Heinricus  de  Veste,  Okicus 
de  Bach,  Wernherus  de  Zpurne,  Heinricus  de  Bocheim,  Fridericus  de 
Turgowe,  Arnoldus  de  Gribene,  qui  hec  ipsa  bona  a  ^  nobis  habuit  in 
beneficio,  sed  fratribus  de  domo  Theuthonicorum  xviii  marcis  redi- 
mentibus  ab  eo  nobis  resignavit.  Acta  sunt  hec  anno  dominice  in- 
carnacionis  m.  cc.  xix,  vii.  kalendas  Maii. 

a)  0.:  []  =  Loch. 

a)    Heinrich  d.  AelL,  Sohn  Heinrichs  des  Reichen,  Voigt  von  Weida,  Gera  und  Plauen, 
tritt  in  den  DO.  [Haus  Altenburg  ?J  ein.  [1219 — 24]. 

Lit.:  Völkel,  S.  77;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  15  (z.  J.  1220);— FDG.  IX  (1S69), 

S.  530  f. 
Bemerk.:  Er  starb  am  9.  Juli  1224  zu  Altenbiesen  und  hinterließ  einen  unmündigen 

Sohn,  der  1246  mit  seinem  Oheim,  dem  Landmeister  in  Preußen,  dort  kämpfte.  — 

S.  a.  Urk.  V.  J.  1224  (No.  26). 

14.  Erwerbung  von  Besitz  in  Zwätzen.   Grümlung  der  Kommende. 

[vor  1221  Okt.  13]. 

Bemerk.:  Eine  Urkunde  hat  sich  nicht  gefunden.  In  Urk.  No.  16  v.  [1221  Okt.  13] 
werden  zum  erstenmal  DOBrüder  in  Zwätzen  unter  den  Zeugen  genannt.  Ob 
damals  schon  ein  Tausch  init  Kloster  Altenzelle  stattgefunden,  ob  ein  Kauf  odtr 
eine  Begabung,  ist  gleichfalls  unbekannt.  Meist  wird  nach  Voigt  (ZThürGuA.  1, 
S.  96  f.)  der  Erwerb  der  ersten  Besitzungen  in  Zwätzen  ins  Jahr  1222  gelegt,  so: 
Völkel,  S.  12;  Anderson,  a.  a.  O.,  S.  11,  Anm.  36;  Deichmüller,  a.  a.  0.,  S.  167; 
Alberti,  Schleiz,  S.  8;  ders.,  DOSchleiz,  S.  7;  Vogel,  DOPlauen,  S.  36;  Mittl. 
Hohenleuben,  47.149.  Jg.  (1878),  S.  4.  Diese  Annahme  ist  also  jetzt  zu  berichtigen. 
Der  DO.  hatte  sicher  schon  1221  Besitz  in  Zwätzen. 

15.  Ein  Vergleich  zmsehen  Siegfried  [IL],  Erzbischof  von  Mainz,  und 
den  deutschen  Brüdern  über  die  Stellung  der  DOGcistUchen  in  der 
Mainzer  Diözese.  Erfurt,  1221  Okt.  13. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  17 

Hdschr.:  Orig.:  SA.   Stuttgart,    DOUrk.    Hessen,   No.   40;   Perg.    Urk.,   Schnur 
und  Siegel  fehlen. 

Auf  sehr.:   Abrenunciacio  quarumdam   indulgenciarum   domini   pape   cum 
domino  Maguntino  facta  magistro  et  fratribus. 
Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  38^—39^  (A^). 

Ueberschr.:  Composicio  inter   domum  Moguntinum  et  domum  Theutoni- 
corum. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  40^  (A^). 

Ueberschr.:  Indulta  a  sede  Maguntine,  quod  fratres  ordinis  suis  famulis, 
viatoribus  vel  tempore  cessacionis  clausis  ianuis  possunt  celebrare, 
item  omni  anno  semel  tempore  interdicti  possunt  cum  solempnitate 
celebrare. 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  II,  19S2  (m.  Dat.  Okt.  5,  nach  v.  Nathusius,  Die 
Deutschmeister  vor  1232,  S.  27  f.,  No.  2),  mit  weiteren  Hinweisen;  —  ferner: 
GQuPrSachsen,  N.  R.  5,  175  (mit  p.  n.  a.  XI);  —  Vjschr.  f.  Wappen-, 
Siegel-  u.  Familienkunde,  XLIX.  Jg.  (1921),  S.  56,  No.  38  (fehlerhaß);  — 
ZThürGuA.  21,  S.  368. 

Bemerk.:  v.  Nathusius  hat  nonas  für  idus  gelesen  und  so  das  Datum  mit  Okt.  5 
falsch  aufgelöst.  Danach  ist  auch  die  Gegenurkunde  No.  16  zu  datieren.  —  A^ 
hat  als  Datum  1223  Okt.  5  und  ein  falsches  Pontifikatsjahr  (anno  primo);  beide 
Fehler  beruhen  offensichtlich  auf  einer  Flüchtigkeit  des  Abschreibers. 

In  nomine  domini  amen.  Sifridus^)  dei  gracia  sancte  Maguntine 
sedis  archiepiscopus  universis  Christi  fidelibus  in  perpetuum.  In  noticiam 
universorum  venire  volumus,  quod  fratres  domus  Theutonice  quibus- 
dam  a  domino  papa  sibi  indultis  gaudebant  privilegiis  adhoc^)  autem, 
ut  nobis  plenius  obligat[i]'')  viderentur,  quibusdam  articulis  a  sede 
apostolica  sibi  indultis  pro  parte  abrenunciaverunt  in  eo  videlicet 
quod  clericos  in  suis  ecclesiis  in  nostra  dioeesi  ^)  existentes  nostre  iuris- 
dicioni'^)  submiserunt  ita  tamen^)  quod,  si  suspensio  divinorum  pro 
neeessitate  ecclesie  Maguntine  generaliter  ^)  indicta  fuerit,  ipsi  sicut 
et  alii  raandatum  nostrum  observabunt,  excepto  eo  solo,  quod  confratri- 
bus  eisdem  et  eorum  familie  nee  non  eciam  viatoribus  et  peregrinis  ianuis 
clausis  exclusa  omni  soUempnitate  celebrabunt,  preterea  quicunque  se 
conf raternitati  s)  vel  oracionibus  ipsorum'')  commiserint  ius  nostrum 
in  eosdem,  ex  eo  non  ledatur,  habent  eciam  specialem  indulgenciam,  quod 
si  generalis  suspensio  divinorum  per  provincias  fuerit,  indicta  ipsi  in 
qualibet  ecclesia  semel  in  anno  pulsare  celebrare  verbum  dei  in  sub- 
sidium  terre  sancte  pronunciare  permittuntur  et  hoc  sibi  volunt  firmum 
permanere,  quod  et  nos  cum  ipsis  volumus  observari.  Insuper  hoc  in 
privilegiis  a  sede  apostolica  indultis  habent,  ne  quis  archidiaconorum  eos 
aliquo  mandato ') '')  presumat  onerare,  hoc  ipsuni  apostolico  non  audentes 
contraire^)  mandato  in  nostra  dioeesi  constitutis  frrmiter  precipimus 
observandum ').  Ne  vero  in  posterum  quis  huic  ordinacioni  nostre 
ausu  temerario  valeat  contraire  presentem  paginam  sigilli  nostri 
appensione  curavimus  insignii*e.  Huic  ordinacioni  aderant  testes  sub- 
scripti:  Cunradus  p[re]positus  sancte  Marie  in  Erford™),  Guntherus 
decanus,  Giselbertus  cantor,  Bertoldus  de  Rüdensdorff,  Cunradus 
cellerarius,  Ludewicus  de  Goda,  Albertus  de  Meldingen''),  Albero,  Cun- 
radus  archipresbiter,    Heinricus    de    sancta    Cruce,    canonici    eiusdem 

Thür,  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  2 


•Ig  Urkrmdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

ecclesie°),  Ditmarus  decanus,  Ditmarus  cantor,  Lüdewicus  et  Lüdewicus, 
Helmboldus,  canonici  sancti  SeveriP),  Cunradus  prepositus  sancti  Au- 
gustini, Arnoldus  prepositus  No\i  Operis  et  plebani<3)  Otto  de  sancto 
Yito,  Ditericus  de  omnibus  Sanctis^);  hü  laici:  comes  Lambertus  de 
Glichen,  Ditericus  vicedominus  de  Rusteberg  et  Ditericus  vicedominus 
de  Appolde'),  UWcus  de  Tullestete,  Siboldus  filius  Güte^),  Ditericus 
puer  de  Appolde,  Ditericus  de  Buseleiben,  Hartmannus  de  Güdingen, 
Ditericus  frater  suus,  Gotscalcus  Dives,  Ditericus,  fihus  Bertradis,  et 
alii  quam  plures.  Datum  Erfordie  anno  gracie  m.  cc.  xxi,  iii.  idus 
Oetobris,  pontificatus  nostri  anno  xxi*). 

a)  ^^:   ad   huc.  b)  A^:   obligari.  c)  A^,   A^  fehlt:   in   nostra   diocesi. 

d)  A^:  iurisdictioni.  e)  A^,  A'^  fehlt.  f)  A^,  A^:  per  nos.  g)  A^:  fra- 

temitati.  h)  J^    A^:    eorum.  i)  A^:    in  a.  m.  k)  A^:  mandato — con- 

traire    fehlt.  1)    A^,    A^:     observari.  m)    A^:     Conradus    prepositus. 

n)  A^:  Meildingen.  o)  A'^,  A^:  c.  sancte  Marie  in  Erfordia.  p)  A^:  Bene- 

dicti.  q)  ^^.    ^''-    parochiani.  r)  A^,    A^:    Ditericus    et    Dithericus    vice- 

domini  de  Rusteberg  et  de  Apolde.  s)  A^,A^:  Siboldus  Gute  filius.  t)  A^: 

a.  g.  M^CCXXIII,  idus  Oetobris,  p.  n.  a.  primo. 

1)  Siegfried  II.  (v.  Eppenheim),  EB.  v.  Mainz  1202—1230.  —  2)  Ueber  die 
Erfurter  Kanoniker  vgl.  QQuPrSachsen  N.  B.  5.    Register. 

16.  Hermann,  Deutschmeister,  verzichtet  zugunsten  des  Erzhischofs  von 
Mainz  auf  gewisse,  dem  DO.  vom  Papste  gewahrte  Privilegien  und 
verspricht,  ohne  erzhischöfliche  Genehmigung  lieine  Veränderung  be- 
züglich der  Kirche  in  Porstendorf  vorzunehmen.       [1221  Okt.  13]. 

Druck:  Gudenus,  Cod.  dipl.  anecdotorum,  res  Moguntinas  etc.,  Tom.  IV  (1758), 
S.  871,  No.  4  (danach  hier).  —  Reg.:  Dobenecker  II,  1983  mit  weiteren  Hinweisen 
und  Bemerkungen  über  Jahr  und  Aussteller;  —  Reg.:  GQuPrSachsen  N.  R.  5, 
175,  Anm.  1  u.  N.  R.  10,  172  (m.  Dat.  Okt.  5  nach  Dobenecker). 

Lit.:  ZThürGuA.  21,  S.  367;  —  [de  Wal],  Recherches  sur  Vancienne  Constitution 
de  Vordre  Teutonique  (1807),  1,  391  ff. 

Bemerk.:  Nach  f de  Wal],  a.  a.  0.  lag  die  Urkunde  im  Mergentheimer  Archiv.  Es 
ist  mir  aber  nicid  gelungen  festzustellen,  wohin  sie  nach  der  Auflösung  des  Archives 
gekommen  ist.  —  Zum  Datum  vgl.  die  vorhergehende  Urkunde. 

Ego  Hermannus^)  ex  hac  parte  maris  ex  mandato  superioris  magistri 
preceptor  constitutus  licet  indignus  universis  in  perpetuum.  In  noti- 
ciam  universorum  Christi  fidelium  venire  desideramus,  quod  domus 
Teutonicorum  in  transmarinis  partibus  et  fratres  eiusdcm  quibusdam 
gaudenius  privilegiis  nobis  a  sede  apostolica  indultis  talibus  videlicet, 
quod  clerici  nostri  ordinis  vel  quos  extra  nostroruni  ordinem  in  ecclesiis 
nostris  institueremus,  non  dcbeant  subiacere  sentcncie  alicuius  episcopi 
quoad  suspensionem  divinorum  vel  eciam  excommunicacionis.  Preterea 
quicunque  se  confraternitati  vel  oracionibus  nostris  committere  voluerint, 
a  nullo  cpiscoporum  valeant  exconimunicari  vel  aliorum,  quorumlibet 
debcant  iniqua  exactione  inquictari,  insuper  eciam  adiccit  nobis  gra- 
ciam,  quod  si  generalis  suspensio  ex  parte  cuiuscunque  episcopi  indicta 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  19 

fuerit,  in  qualibet  ccclesia  nostra  nuUa  exclusa  sollempnitate  uno  die 
tantum  infra  spacium  iinius  anni,  in  subsidium  predicte  domus  possimus 
divina  celebrare  officia.  Ut  autem  graciam  et  benevolenciam  domini 
nostri  archicpiscopi  Magiintini'),  in  cuius  diocesi  beneficiorum  tarn 
ecclesiasticorum  quam  temporalium  possessores  sumus,  devote  captemus 
confratrum  nostrorum  usi  consilio,  ne  ipsius  videamur  derogare  auctori- 
tati,  in  eo  iure  nobis  a  sede  apostolica  tradito  renunciamus  videlicet, 
quod  elericos  nostros  in  sua  diocesi  constitutos  sue  iurisdictioni  subi- 
cimus  in  eo  videlicet,  quod  si  suspensio  divinorum  in  Maguntina  diocesi 
promulgata  fuerit,  nostri  clerici  sicut  et  alii  mandatum  ipsius  observabunt 
hoc  tarnen  excluso,  quod  ianuis  clausis  confratribus  nostris  simulque 
familie  nostre,  viatoribus  et  peregrinis,  nulla  adhibita  sollempnitate 
liceat  celebrari.  Hanc  autem  obedienciam  soli  servabunt  archiepiscopo 
et  nulli  alii  prelatorum  suorum,  quemcunque  eciam  in  confratrem  et 
oracionibus  nostris  se  committentem  receperimus,  volumus,  ut  auctoritas 
predicti  domini  nostri  in  eundem  non  minoretur.  de  indulgencia  autem, 
quam  accepimus  in  qualibet  ecclesia  uno  die  tantum  celebrandi  infra  spa- 
cium unius  anni,  si  generalis  fuerit  suspensio  divinorum  nicliil  remittimus, 
nullam  eciam  de  ecclesia  in  Porsendorf  mutacionem  faciemus,  nisi  acce- 
dente  super  hoc  consensu  suo.  Hec  omnia  tenemur  tam  auctoritate 
apostohca  quam  eciam  maioris  magistri  nostri  domus  Theutonice  con- 
fimiata  domino  Maguntino  archiepiscopo  representare.  Huius  ordina- 
cionis  aderant  testes  subscripti:  Cunradus  prepositus  s.  Marie  in  Erphort, 
Guntherus  decanus,  Giselbertus  cantor  eiusdem  ecclesie  et  canonici: 
Bertoldus  de  Kudensdorf,  Cunradus  cellerarius,  Lodewicus  de  Gota, 
Cunradus  de  Kaie,  Albero,  Cunradus  archipresbyter,  Heinricus  de  Gota; 
de  ecclesia  Severi:  Ditmarus  decanus,  [Dijtmarus*)  cantor,  Cunradus 
prepositus  S.  Augustini,  Arnoldus  prepositus  Novi  Operis^);  hi  eciam 
confratres  nostri:  Hugo*)  sacerdos  in  Zvezen,  Hermannus  sacerdos^), 
Waltherus  de  Langenberc^),  Bernhardus  de  Tebrezin'),  Cunradus^), 
commendur  (!)  in  Porsendorf,  Heinricus^)  magister  in  Aldenburch, 
Phihppus^°)  commendur  (!)  de  Hallis,  Arnoldus")  de  Langele,  Ru- 
dolfus^^)  de  Negelstete,  Heinricus ^^)  commendur  (!)  de  Franckenvort, 
Heinricus^*)  de  Mergentheim,  Gerhardus^^)  de  Ivrufterde;  hi  laici:  comes 
Lampertus  de  Glichen,  Dither[ic]us '')  et  Dithericus  vicedomini  de 
Rusteberc  et  Apolde,  Ulricus  de  Tullestete,  Siboldus  Gute  filius,  Di- 
tericus  puer  de  Apolde,  Ditericus  de  Buseleiben  et  alii  quam  plures. 
Ut  autem  in  posterum  hec  ordinacio  nostra  a  nullo  confratrum 
nostrorum  valeat  revocari,  sigilli  nostri  impressione  presentem  paginam 
consignavimus. 

a)  Gudenus   hat  Ottmarus,   s.   aber  Urk.  No.  15.  b)  Gudenus  hat  Dithenis, 

*.  aber  Urk.  No.  15. 


1)  Jedenfalls  schon  Hermann  Otter;  s.  a.  Dobenecker  II,  1983,  Anm.  1.  — 
2)  Siegfried  II.  —  3)  TJeber  die  Erfurter  Kleriker  s.  GQuPrSachsen  N.  R.  5. 
Register.  —  4)  Die  erste  Erwähnung  eines  DOPriesters  in  Zwätzen.  —  5)  Nicht  weiter 

2* 


2Q  Urkimdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Tiachzuweisen,  —  6)  Gehört  wohl  zum  Ministerialengeschlecht  Langenberg ;  ist  nicht 
weiter  nachzuweisen.  Ein  anderer  dieses  Geschlechtes,  Albert  v.  Langenberg,  steht  hinter 
Poppo  V.  Osterna  als  Zeuge  unter  dem  Privileg  Hermanns  v.  Salza  für  Culm  und  Thorn 
V.  1233  Dez.  8  (Preuß.  ÜB.,  Pol.  Abt.  I,  1,  105).  —  7)  Gehört  wohl  zum  Mini- 
sterialengeschlecht Trebsen.  Ich  nehme  an,  daß  sich  Gudenus  auch  hier  bei  der  Ab- 
schrift geirrt  und  Bernhardus  für  Eckhardus  geschrieben  hat,  obwohl  uns  der  Name 
Bernhard  auch  sonst  bei  dem  Geschlecht  begegnet.  Wir  hätten  dann  in  Eckhard  von 
Trebsen  den  späteren  Landkomtur  von  Thüringen  zu  sehen  (siehe  Urk.  No.  98  v.  1248 
Nov.  11).  Sollten  die  drei  letzten  DOBrüder  auch  zum  DOHause  Zwätzen  gehören,  so 
würde  dies  schon  auf  ziemlich  großen  Besitz  des  Hauses  schließen  lassen.  Auch  die 
Stellung  des  Priesters  Hugo  in  Zwätzen  vor  den  Komturen  scheint  die  schon  bedeutende 
Stellung  des  Zwätzener  Hauses  zu  beweisen.  —  8)  Vielleicht  122[4]  (s.  Urk.  No.  27) 
Komtur  in  Nägelstedt.  —  9)  Sicher  gleich  dem  Komtur  in  Urk.  No.  27  v.  122[4].  — 
10)  Philipp  ist  bis  1231  Sept.  7  (s.  Urk.  No.  52)  nachweisbar.  Ich  halte  ihn  aus 
Gründen,  die  hier  darzulegen  zu  weit  führen  uAirde,  für  einen  Angehörigen  des  Reichs- 
ministerialengeschlechtes von  Bolanden.  —  11)  Arnold,  sonst  nicht  nachweisbar,  ist 
jedenfalls  der  Vorsteher  des  DOHauses  in  Langein.  —  12)  Ein  Geschlecht,  das  sich 
nach  dem  Dorfe  Nägelstedt  nannte,  ist  nicht  bekannt.  So  müssen  wir  annehmen,  daß 
Rudolf  die  Verwaltung  des  dortigen  geringen  Besitzes  hatte,  der  im  nächsten  Jahre 
(s.  Urk.  No.  18)  wesentlich  vermehrt  wurde.  Vielleicht  ist  er  gleich  dem  in  der  folgenden 
Urkunde  genannten  DOBrüder  Rudolf,  den  wir  auch  wohl  dem  im  Jahre  1226  (s.  Urkk. 
No.  37  u.  38 f.)  bezeugten  Komtur  von  Porstendorf  und  Altenburg  gleichsetzen  können. 
—  13)  Heinrich  ist  der  erste  Komtur  des  neuen  DOHauses  Frankfurt  a.  M. -Sachsen- 
hausen (Schenkung  durch  Kaiser  Friedrich  II.,  Tarent  1221  April  10).  Er  ist  bis  1237 
nachweisbar  (s.  Frankfurter  ÜB.  I,  57,  Anm.).  —  14)  Heinrich  v.  Hohenlohe,  Komtur 
V.  Mergentheim,  nur  bis  1221,  war  zuerst  Domherr  in  Würzburg;  trat  1219  mit  seinen 
Brüdern  Andreas  und  Friedrich  in  den  DO.,  1222  erscheint  er  schon  ohne  Amt  (Hohenl. 
ÜB.  I,  50  ff.),  war  1232—1242  Deutschmeister  und  von  1244—1249  Hochmeister.  Die 
ürkk.  über  ihn  sind  zusammengestellt  in  Hohenloh.  ÜB.  I,  von  No.  236  an;  s.  a.  Oberl. 
Gbü.  15,  S.  658 — 662.  —  15)  Nicht  weiter  nachweisbar. 

17.  Siegfried  [II.],  Erzbiscliof  von  Mainz,  bezeugt,  daß  Bruder  Rudolf 
vom  Deutschen  Hause  2  Hufen  in  [ Alten] göttern  dem,  genannteji 
Hause  geschenkt  hat.  Erfurt,  1221  [Okt.  13/21.] 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  40^. 

Ueberschr.:  Littera  super  duos  mansos  sitos  in  Aldenguttern. 

Bemerk.:  Datum:  EB.  Siegfried  II.  (1202—1230)  ist  auch  noch  Okt.  21  in  Erfurt 
nachweisbar,  s.  Böhmer-Will,  Reg.  d.  EB.  v.  Mainz  II,  407;  Dobenecker  II, 
1984.  —  Die  geistlichen  Zeugen  kommen  auch  in  Urk.  No.  15,  die  weltlichen 
in  ürkk.  No.  15  u.  16  vor. 

S[ifridus]  dei  gracia  sancte  Mogimtine  scdis  archiepiscopus  tenore 
presenciiim  universis  volumus  esse  declaratuni,  quod  frater  Rudolfus^) 
donms  Theutonice  duos  mansos  in  (iuttcrn  villa  sita  aput  aquam,  que 
vocatur  ünstrut,  tarn  de  niorte  consangwincorum  suoruni,  quam  eciam 
per  excessus  quorundam  ipso  iure  ad  eundem  devolutos  a  nobis  postu- 
lavit,  ut  eosdem  mansos  iam  dictc  domui  contcrre  vellemus.  Cum  igitur 
idem  K[udolfus]  se  ad  serviendum  deo  sub  rcligionis  habitu  cidem  domui 
obligaverit,  volumus,  ut  predicta  bona,  sicud  a  nobis  postulavit,  pre- 
fato  donuii  pcrpetuo  sit  obligata.  Isc  quis  ergo  hoc  int'ringere  presu- 
mat,  presentem  paginam  sigiili  nostri  inpressione  fccinms  consignari. 
Aderant  hü  tcstes:  Cunradus  prepositus  sancte  Marie  in  Erfordia,  Gun- 
therus  decanus,  Gyselbertus  cantor  eiusdem  ecclesie,  Ditmarus  decanus 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  21 

sancti  Sevcri.  comes  Lambertus  de  Glichen,  Ulricus  de  Tullestete,  Ditheri- 
cus  vicedominus  de  Rusteberg,  Dythericus  puer  de  Appolde.  Datum 
Erfordie  anno  gracie  m**  cc"  xxi,  pontificatus  nostri  anno  xxi°. 

1)  Bruder  Rudolf  ist  vielleicht  der  in  Urk.  No.  16  als  Zeuge  genannte  Rudolf  von 
Nägelsledt. 

18.  Dietrich,  Propst,  und  der  ganze  Konvent  des  St.  Marienstiftes  ad 
gradus  zu  Mainz  verkaufen  dem  Deutschen  Orden  für  100  Mark 
kölnischer  Denare  ihre  Liegenschaften  in  Nägelstedt. 

1222   Jan.   26. 

Hdschr.:  Orig.:  DOZA.   Wien,  K.  23;    Perg.  Urk.  mit  1   (fehlendem)   Siegel  an 
(fehlenden)  Schnüren  (0^). 

Orig.:   USA.  Dresden,   Orig.  No.  241;    Perg.  Urk.  mit  gut  erhaltenem  Siegel 
des  Kapitels  der  Marienkirche  zu  Mainz  an  schwarz-gelben  Seidenfäden  (0^). 

Abschr.:  Ebendas.,  Orig.  No.  242  (B.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Orig.  No.  3564  (OT.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  3. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  43,  Bl.  113. 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  II,  1993  mit  weiteren  Hinweisen;  —  ferner:  ZThürGuA. 

1,   S.  96;  —   Völkel,  S,   11;  —  Deelemann,  a.  a.  0.,   8.  51;  —   Anderson, 

a.  a.  0.,  S.    11,    Anm.  36;   —   Alberti,    Schleiz,   S.  8;  —   ders.,   DOSchleiz, 

S.  7;  —   Mittl.  Hohenleuben,  47-149.  Jg.  (1878),  S.  4;  —  Arnstadt,  Vargula, 

S.  45. 

In  nomine  domini  amen.  Theodericus  dei  gracia  prepositus,  Ar- 
noldus  decanus,  Berwelfus^)  cantor,  Herthericus,  Embicho,  Wernherus, 
Gümboldus^),  Wigandus,  Cünradus'^).  Godesmannus,  Embricho,  Ger- 
hardus,  Burchardiis,  Heinricus,  Heinricus,  Ortho,  Liepfün'^),  fratres 
capituli  ecclesie  sancte  Marie  ad  gradus  Maguncie.  Cum  in  commutaci- 
onibus  seu  vendicionibus  prediorum  ecclesiasticorum  ab  universitate 
capituli  singulorum  consensu  accedente  pro  commodo  et  maiori  utili- 
tate  ecclesie  aliquid  fuerit  bona  deliberacione  habita  racionabiliter  ordi- 
natum  cautum  est  et  valde  necessarium  ad  tollendum  futurum  murmur 
et  removendam^)  suspicionem,  ut  id  tarn  successuris  quam  presentibus 
ecclesie  fratribus  cunctisque  Christi  fidelibus  litterarum  testimonio  et 
iudiciis  innotescat.  Notum  igitur  esse  volumus  attestacione  presencium^) 
universis  fratribus  ecclesie  nostre^)  tam  futuris  quam  presentibus,  nee 
non  quibuslibet  Christi  fidelibus,  quod  cum  predium  ecclesie  nostre'^) 
in  Negelstede')  situm  adeo  nobis^)  esset  incommodum')  et  inutile,  quod 
de  quinque  talentis  et  quinque  solidis  illius  monete,  que'™)  nobis  inde°) 
consueverunt  et  debebant  in  pensione  annuatim°)  persolvi  aut  penitus 
nichil  nobis  p)  transmitteretur  aut  parum  et  cum  periculo  nunciorum 
nostrorum^)  reportaretur,  cogitavimus '")  summo  studio,  quomodo  idem 
predium  aut  commutando  aut  vendendos)  ad  commodum  et  maiorem 
utilitatem  ecclesie  nostre^)  convertere  deberemus  eciam  et  confratrum. 
Facta  itaque  oportunitate  predictum")  predium  in  Negelstede  cum 
patronatu  ecclesie,  agris  cultis  et  incultis,  pascuis^),  pratis,  aquarum 
decursibus,  loco  molendinali,  hominibus  et  cum  omnibus  pertinenciis 


22  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

de")  sciencia  et  permissione  domini  nostri  Sifridi  archiepiscopi^)  pro 
centuni  marcis  Coloniensium  denariorumy)  fratribus  domus  Teuto- 
niee'^)  vendidimus ''*)  et  id  per  manum  eiusdem  domini  archiepiscopi 
eisdem  resigna^ämus  cum  omni  diligencia  laborantes  et  ^^)  fide  data  pro- 
mittentes,  quod  per^'^)  eandem  summam^^)  pecunie  maius^'')  commodum 
et  meliorem  utilitatem^*)  in  predio,  areis  vel  domibus  intra  civitatem 
vel  extra  ^s)  debeamus  ecclesie  et  fratribus  providere.  Ut  igitur  sepe- 
dicti  fratres  domus  Teutonice  in  predio  racionabiliter  a  nobis  empto 
inconcussa,  quiete  et  pace  gaudere  possint  perpetua,  presenti  scripto 
et  sigillo  capituli  nostri  eosdem  duximus  muniendos.  Huius  rei  testes 
sunt:  Bopelinus ^'^j  prepositus,  Gerbodo ''')  decanus,  Godefridus  custos, 
Cristianus^^)  cantor  totumque  capitulum  maioris  ecclesie  Maguntine^); 
Gerhardus  comes  de  Diets,  Lampertus  comes  de  Glichen,  Gerhardus 
et  Godefridus,  frater  eius,  de  Eppenstein^™),  Sifridus  de  Runegel ^''), 
Fridericus  de  Kelberowa^°),  Heinricus  de  Rudincheim^p)  et  alii^i) 
quam  plures.  Acta  sunt  hec  anno  dominice  incarnacionis  m.  [c]  c.xxii^) 
septimo  kalendas  Februarii^). 

a)  0":  Bern  weif  US.  h)  0^:  Bümpoldus.  c)  0-:  Conradus.  d)  0^: 

Lipsim.  e)  0^:  fehlt.  f)  B.OT.:  attestacione  igitur  presencium  notum  esse 

volumus.  g)  B.OT.  fehlt,  dafür  sancte  Marie  ad  gradus  Maguntine.  h)  B.OT. 

fehlt,  dafür  sancte  Marie.  i)  OT.:  Negelstete.  k)  B.OT.:  fratribus.        1)  0^: 

incomodum.  m)    OT.:    qui.  n)    B.OT.:    nobis    inde    fehlt.  o)    B.OT.: 

annuatim  in  pensione.  p)  B.OT.:  nobis  eis.  q)  B.OT.:  suorum  nunciorum. 

r)   B.OT.:  iidem  fratres  tractatum  sepe  habuerunt  cogitantes.  s)   B.OT.:  com- 

mutatum  aut  venditum.  t)  B.OT.:  fratrum  posseut  et  ecclesie.  u)  B.OT.: 

für  deberemus  bis  predictum  steht:  et  hoc  nobis  aliquociens  intimarunt.  Tandem 
nacta  oportunitate  dicti  fratres  idem.  v)  B.OT.:  pascuis  citra  et  ultra  Unstrat 

et  ripam  Illeyb,  dazu  0^:  usque  ad  ripam  Thunna  deinde  ad  prata  pascualia  ville 
Illeybin  et  opidi   Saltza  protendentibus.  w)   B.OT.:   de  nostra.  x)   B.OT. 

fehlt   domini   bis   archiepiscopi.  y)   B.OT.:  Col.   den.   fehlt.  z)   B.OT.:  de 

domo  Teutonica.  aa)  B.OT.:  vendiderunt.  ab)  B.OT.:  manus  bis  et  fehü, 

dafür  nostrara  manum  eisdem  fratribus  resignavit.  ac)    B.OT.:    qiiod  per  fehlt. 

ad)   OT.:   übergeschrieben.  ae)  B.OT.:  ad.  af)  B.OT.:  utilitatem  ecclesie  et 

fratrum.  ag)  B.OT.:  s.  folgende  Urkunde  bis  muniendos.  ah)  B.:  Dopelinus, 

ai)    B.:    Gerbodo.    —   OT.:     Gerbedo.  ak)    O^:    Cristanus.    —    B.:    Cirstianus. 

al)  B.OT.:  fehlt  totumque  bis  Mag.,  dafür  Simon  (OT.:  Symon),  Henricus  cellerarius, 
Adelgungus  subcustos,  Albertus,  Heroldus,  Reinaldus,  canonici  maioris  ecclesie. 
am)  0^:    Eppensteyn.  an)  O^:  Rungcl.  —  B.OT.:  Kuneggel.  ao)  0^:  Kel- 

beronna.     —    B.:    Kelberow.    —    OT.:    Kelberona.  ap)    OT.:    Rudericheym. 

aq)  B.OT.:  fehlt.  ar)  0^:  Von  der  Jahreszahl  ist  nur  die  Hälfte  des  M  und  ein  C  zu 

lesen.    Daß   ein  zweites  C  dagestanden  hat,   ergibt   die  Stellung  des  ".  as)  B.OT. : 

8.  folg.  Urk. 

19.   Siegfried  [IL],  Erzbischof  von  Mainz,  bestätigt  in  einer  fast  gleich- 
lautenden Urkunde  den  Verkauf  von  Nägelstedt  an  den  DO. 

Mainz,  1222  Jan.  27. 

Ildschr,:  Oriij.:   USA.   Dresden,  Orig.   No.  242;    Pcrg.   Urk.   m.   gut  crJialtcnem 
Siegel  d.  EB.  Siegfr.  v.  Mainz  an  grünen  Seidenfäden  (B.). 

Auf  sehr. :   Super  vendicionen  predij  in  NeyJstet  per   episcopum  Sifridum 
Maguntinum. 


Urkundcnbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  23 

Abschr.:  Ebendas.,  Orig.  3564  (OT.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  H.  7,  No.  4  (31.). 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  II,  1994  (m.  Dat.  Jan.  26  ohne  Ort)  mit  weiteren  Hin- 
weisen; —  ferner  Alberti,  DOSchleiz,  S.  7;  —  Mittl.  Hohenleuben,  47.149.  Jg. 
(1878),  S.  4;  —  Beck,  Gesch.  d.  Goth.  Landes  III,  Abt.  I,  411;  —  Reg.  d.  Geschl. 
V.  Salza,  S.  41,  No.  22;  —  Böhmer-WiU,  Reg.  d.  EB.  v.  Mainz  II,  8.  182, 
No.  416;  —  Mittl.  a.  d.  Geb.  d.  Liv.-,  Ehst.-  u.  Kurland.  Gesch.  11  (1868), 
S.  92  f.;  —  Arnstadt,  Vargula,  S.  45  (ohne  Jahr). 

Bemerk.:  M.  hat  den  größten  Teil  der  Urk.,  soweit  Abweichungen  von  Orig.  241 
vorhanden,  bei  dieser  [Urk.  No.  18]  am  Rand, 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis.  Sifridus  dei  gracia  sancte 
Maguntine  sedis  arehiepiscopus.  Cum  in  commutacionibus  seu  vendicionibus 
predioriim  ecclesiasticorum  ab  universitate  capituli  singulorum  consensu 
accedente  pro  commodo  et  maiori  utilitate  ecclesie  bona^)  deliberacione 
habita  aliquid  fuerit  racionabiliter  ordinatum  [und  weiter  Urk.  No.  18 
bis  intra  civitatem  vel  extra]  fideliter  convertendam.  Nos  quoque  idem 
predium  et  advocaciam  sive  temporale  iudicium,  que  ad  nostram  con- 
cessionem  pertinebat,  sepedictis  fratribus  de  domo  Teutonica  cum  Om- 
nibus suis  pertinenciis  donavimus.  Ad  declarandum  igitur,  quod  dicti 
fratres  in  predio  et  advocacia  nominata  inconcussa  quiete'^)  pace  per- 
petua  gaudere  debeant  et  libertate,  presens  scriptum  eisdem  dedimus  in- 
pressione  sigilli  nostri  et  munimine  roboratum.    [Zeugen:  s.  Urk.  No.  18.] 

.  .  .  Datum  Maguncie  vi  kalendas  Februarii,  pontificatus  nostri 
anno  xxi. 


a)  OT.:  bono.  b)  OT.:  quieta. 

20.  Kaiser  Friedrich  II.  bestätigt  dem  DO.  den  Besitz  von  Nägelstedt, 
den  er  vom  Stift  St.  Marien  ad  gradus  in  Mainz  gekauft  hat,  mit 
Vogtei  und  Patronat.  Bei  Jato,  1222  Juli. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Stuttgart,  Kopie  d.  XIII  (XIV.)  Jhts. 

Druck:   Reg.:  Dobenecker  II,   2008  mit  weiteren  Hinweisen;  —  dazu:  Alberti, 

Schleiz,  S.  8;  —  Älittl.  a.  d.  Geb.  d.  Liv.-,  Esth.-  u.  Kurland.  Gesch.  11  (1868), 

S.  93;  —  Arnstadt,  Vargula,  S.  45  (ohne  Jahr). 
Bemerk.:  Ein  Original  ist  nicht  mehr  vorhanden. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis.  Fridericus  secundus, 
divina  favente  clemencia  Romanorum  imperator  semper  augustus  et 
rex  Sicilie.  Imperialis  exceUencia  exigit,  ut  sicut  ceteris  potestatis 
cubnine  preeminemus,  ita  pietatis  studio  preeuntes  omnibus  prebeamus 
virtutis  exemplum,  maxime  liberalitatis  officium  exercendo  circa  reli- 
gionis  augmentum  et  cultum  divini  nominis  ampliandum.  Eapropter 
notum  facimus  universis  nostris  fidelibus  tam  presentibus  quam  futuris, 
quod  quidam  de  fratribus  domus  hospitalis  sancte  Marie  in  Iherusalem 
Teutonicorum,  dilecti  nobis  in  domino,  ad  nostre  maiestatis  presenciam 
venientes,  pro  parte  universorum  fratrum  eiusdem  domus  celsitudini 
nostre  tam  devote   quam  humiliter  supplicarunt,   ut  predium  sancte 


24  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Marie  in  Negelstede^)  situm,  quod  a  fratribus  ecclesie  sancte  Marie  ad 
gradus  Maguntine  pro  centum  marcis  argenti  emerunt,  et  advoeaciam 
a  dilecto  principe  nostro  Syvrido  Maguntine  sedis  archiepiscopo  eis  pia 
liberalitate  concessam  ibidem,  ad  quem  ipsa  donacio  specialiter  per- 
tinebat,  sibi  et  successoribus  suis  ac  eomm  domui  confirmare  nostra 
serenitas  dignaretur.  Nos  igitur  profectui  et  augmento  predicte  domus 
eo  amplius  intendere  cupientes,  quo  per  ipsam  sub  cultu  religionis  et 
habitu  forcius  ad  liberacionem  terre  sancte,  in  qua  salvator  noster  cor- 
poraliter  mj^steria  nostre  redempcionis  exhibuit  .  .  .  .,^)  preter  humani- 
tatis  officia,  que  multipliciter  impenduntur  pauperibus  et  infirmis, 
attendentes  quidem  honestam  vitam  et  religionem  laudabilem  eorundem 
fratrum  ibidem  domino  laudabiliter  famulancium,  predictum  predium 
et  advoeaciam  cum  patronatu  ecclesie,  agris  cultis  et  incultis,  pascuis, 
pratis,  aquarum  decursibus,  loco  molendinari,  hominibus  et  cum  Omni- 
bus aliis  iustis  pertinenciis  et  racionibus  suis,  sibi  et  successoribus  suis 
ac  domui  nominate  de  nostre  liberalitatis  gracia  in  perpetuum  con- 
firmamus,  sicut  ea  omnia  tam  a  fratribus  quam  et  archiepiscopo  me- 
mo ratis  sunt  racionabiliter  assecuta,  et  in  eorum  privilegio  continetur; 
statuentes  et  sub  obtentu  gracie  nostre  strictius  iniungentes,  ne  quis 
ipsam  domum  super  hanc  nostram  confirmacionem  molestare  vel  modo 
quolibet  perturbare  presumat.  Quod  qui  fecerit  in  sue  temeritatis 
vindictam  centum  libras  auri  componat,  dimidium  camere  nostre  et 
dimidium  prelibate  domui  passe  iniuriam  et  offensam.  Ad  huius  rei 
certam  cvidenciam  hoc  Privilegium  conscribi  et  buUa  aurea  typario 
maiestatis  nostre  impressa  iussimus  communiri.  Huius  rei  testes  sunt: 
N[icolaus]  archiepiscopus  Tarentinus,  l[ohannes]  abbas  Casemarii, 
C[onradus]  burgravius  de  Nurinberg,  A[nselnnis]  de  lustingcn  im- 
perialis  aulc  mareschalcus,  R[ainaldus]  dux  Spoleti,  comes  HfenricusJ 
de  Eberstein,  C[ono]  de  Tuffen,  C[onradus]  de  Werda  et  alii  quam  plures. 

Signum  domini  Friderici  secundi  dei  gracia  invictissimi  Romanorum 
imperatoris  semper  augusti  et  regis  Sicilie. 

Acta  sunt  hec  anno  dominice  incarnacionis  m.cc.xxii,  mense  lulii, 
decime  indictionis;  imperante  domino  nostro  Friderico  secundo  dei 
gracia  invictissimo  Romanorum  imperatore  semper  augusto  et  rege 
Sicilie;  anno  Romani  imperii  eius  secundo,  regni  vero  Sicilie  xxiiii; 
feliciter,  amen.  Datum  in  castris  apud  latum  anno  mense  et  indictione 
prescriptis. 

a)  H.-Br.  hat:  Kegelstede  nach  Kop.  ?  Danach  auch  Htnnes  mit  Richtigstellung 
in  der  Anmerk.  b)  H.-Br.  u.  Hennes  wollen  militatur  ergänzen. 

21.    Kaiser  Friedrich  II.  schenkt  dem  Deutschen  Orden  Liegenschaften 
eu  Caulsdorf  und  zwischen  dem  Lomen.  Bei  Jato,  1222  Juli. 

Ildschr.:    angebl.  Orig.:    USA.   JDreden,   Orig.   No.   246^;    Perg.    Urk.    mit    (ab- 
gefallenem) Siegel  an  braun-weißer  Schnur  (0^). 
Orig.:  Ebendas.,  Orig.  No.  246^;  Perg.  Urk.  mit  ziemlich  gut  erhaltenem  Sieget 
an  rot-gelben  Fäden  (O'J. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  25 

Druck:  Huillard-Brtkolles,  Hist.  Dipl.  Friderici  IL,  Bd.  2,  264.  —  Reg.  u. 
weiteres  bei  Dobenecker  II,  2009;  —  dazu  Reg.:  Böhmer-Will,  Reg.  d.  EB. 
V.  Mainz  II,  S.  183,  No.  430;  —  vgl.  ferner:  Völkel,  a.  a.  0.,  S.  13;  —  Alberti, 
Schleiz,  S.  8. 

Bemerk.:  0^  Fälschung  nach  1392,  da  sie  noch  nicht  in  A.  64.  Text  stimmt  mit 
0*  überein,  doch  weichen  die  Zeugen  erheblich  ab.  0^  braucht  weniger  Abkürzungen, 
vgl.  Posse,  PU.  S.  3,  41.  —  0^  nicht  abgeschabt,  weder  Schabspuren  noch  sonstige 
Anzeichen  einer  früheren  Benutzung  zu  entdecken.  0^  ist  später  nachgezogen, 
doch  scheint  niir  nichts  verändert  zu  sein,  vgl.  Philippi,  Reichskanzlei,  S.  79  und 
ZThürGuA.  XXVI  (N.  F.  18),  S.  307  ff.  Größe:  OK-  240  mm  breit  und  120  mm, 
lang,  dazu  18  mm  Rand  umgebogen;  0-:  238  mm  breit  und  105  mm  lang,  dazu 
15  mm  Rand  umgebogen.  —  Siegel:  0^:  Friedrich  II.  sitzend,  rechte  Hand  Szepter, 
linke  Apfel,  ziemlich  gut  erlialten;  vgl.  M.  Kemmerich,  Die  deutschen  Kaiser 
und  Könige  im  Bilde  S.  32  nach  Utk.  No.  664  im  HSA.  München  (1224 
Febr.). 

Fr[idericus]  dei  gracia  Romanorum  imperator  semper  augustus  et 
rex  Sicilie  universis  hanc  literam  inspecturis  graciam  siiam  et  omne 
bonum.  Eterne  retribucioni  premia  profecto  meretur  aceipcre  qui  militibus 
Christi  per  temporalia  stipendia  manu  larga  curaverit  subvenire.  Inde 
est  quod  nos  bona  subscripta  videlicet  duas  curias  habitacionum  cum 
suis  pertinenciis  in  Kulstorff  et  dimidium  mansum  ibidem  terre  arabilis 
ac  pratum  inter  montem  Lomen  et  fluvium  Sahel  cum  piscaria  dicta 
Lachsgrube  a  villa  Kulstorff  in  ascensu  Sahel  usque  ad  pratum  predictum 
protendente  ^)  ac  locum  molendini^)  ibidem  situatum,  que  bona  longus 
Elherus  de  Tanheim'^)  miles*^)  noster  dilectus  iure  feodali  possedit  a 
nobis,  religiosis  fratribus  ordinis  sancte  Marie  lerosolimitane  Theutoni- 
coruni  liberaliter  dedimus  et  apparamus  per  presentes  perpetuo  possi- 
denda.  Ad  cuius  rei  memoriam  presentem  paginam  inde  conscribi  iussi- 
mus  et  maiestatis  nostre  sigillo  communiri.  Huius  rei  testes  sunt: 
N[icolaus]®)  archiepiscopus  Tharentinensis,  Joh[annes]  abbas  Casse- 
mari^),  C[onradus]  burggravius  de  Nurenbergs),  A[lbertus]  de  lustingin 
imperialis  aule  marscalcus,  R[udolffus]  dux  Spoleti,  comes  H[enricus 
de  Ebirsteyn,  e[onies  Henricus]  de  Swartzburgk ''),  [comes]  C[onradus 
de  Werda  et  alii  quamplures.  Datum  in  castris  apud  latum  anno  do- 
minice  incarnacionis  millesimo  ducentesimo  vicesimo  secundo  mense 
lulii,  decime  indictionis'),  Romani  imperii  nostri  anno  secundo,  regni 
vero  Sicilie  vicesimo  quarto. 

a)  H.-Br.:  pretendente.         b)  H.-Br.:  molendim.         c)  0^:  Tanheym;  H.-Br.: 
Thanheim.  d)  0^:  myles.  e)  Die  [  ]  in.  der  Zeugenreihe  fallen   bei  0^  fort, 

da  0^  sie  ausschreibt.        f)  0^:  Cassomari.         g)  H.-Br.:  Nuremberg.         h)  H.-Br.: 
Swartzburgh.  i)  0^:  indictienis. 

22.  Konrad,  AU,  und  das  Ka,pitel  in  Oldisleien,  übertragen  dem  DO.- 
Hause  in  Nägelstedt  eine  Hufe  daselbst. 

[1222  Jan.  26—1228  Juli  29.] 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  52^. 
Bemerk.:  Zum  Datum:  Nägelstedt  wird  1222  Jan.  26  erworben  (s.  Urk.  No.  18); 
Abt  Konrad  f  1228  Juli  29  (Dobenecker  III,  22^). 


26  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Conradus  dei  gracia  in  Oldesleiben  abbas  totumque  capitulum 
universis,  quos  presens  scriptum  videre  contigerit,  eternam  in  Christo 
salutem.  Noverit  universitas  nostra,  quod  cum  consensu  fratrum  no- 
strorum  de  proprietate  nostra  in  Neilstete  fratribus  ibidem  manentibus 
pro  bonis  cuiusdam  Bertoldi,  quibus  de  manu  nostra  iure  feodali  ute- 
batur,  mansum  unum  nullo  reclamante  fratribus  iam  dictis  in  perpetuum 
contuKmus  et,  ne  inposterum  habeatur  ambiguum,  hanc  cartulam 
sigilli  nostri  impressione  communimus. 

23.  Ludivi'g,  Lmidgraf  von  Thüringen,  Pfakgraf  von  Sachsen,  nimmt 
alle  Güter  des  DO.  in  seinen  Landen  in  seinen  Schutz,  besonders 
3  Eufen  in  Buttstädt  und  1  in  Niedertrehra. 

Neuenburg,  1222  [vor  Sept.  24]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  249;  Perg.  Urk.  mit  stark  beschädigtem 
Siegel  an  grün-roten  Seidenfäden  (0.). 

Auf  sehr. :  Littera  collacionis  bonorum  per  Thuringiam  factam  per  domi- 
num Ludewicum  lantgravium  Thuringie. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,    Bl.  6'a  (A.). 

Ueberschr.:  wie  0.  (von  gleicher  Hand). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.   160,  Heft  5,  No    1  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  15^—16^  u.  üebers.,  Bl.  16^— b. 

Druck:  Cod.  dipl.  Sax.  r.  1,3,  S.  220,  No.  307.  —  Reg.:  Dobenecker  II,  2019 
m.  weiteren  Hinweisen. 

Lit.:  ZThürGuA.  1,  S.  96  u.  20  (N.F.  12),  S.  167;  —  Alberti,  Schleiz,  S.  8;  — 
ders.,  DOSchleiz,  S.  7;  —  Völkel,  S.  12;  —  Arnstadt,  Vargula,  S.  45  (ohne  Jahr). 

Bemerk.:  Die  Indiktion  ist  um  eine  Einheit  zu  klein.  —  Schrift:  s.  Posse,  PU. 
S.  37  (Kanzlei  des  Deutschmeisters) .  —  Wenn  Deichmüller  in  ZThürGuA.  20, 
S.  167  annimmt,  daß  es  sich  hier  um  die  ersten  Erwerbungen  des  DOHauses  in 
Liebstedt  handelt,  so  befindet  er  sich  im  Irrtum.  Die  Kommende  Liebstedt  ent- 
steht erst  bedeutend  später.  Es  ist  uns  auch  nicht  bekannt,  daß  der  DO.  früher 
in  Liebstedt  Besitzungen  hatte,  s.  Bd.  2. 

Lude\dcus  dei  gracia  Thuringie  lantgravius,  Saxonie  comes  pala- 
tinus.  Notum  esse  cupimus  tam  presentibus  quam  futuris  scriptum 
istud  inspecturis,  quod  nos  donnim  hospitalis  sancte  Marie  Teutoni- 
corum  specialis  dilectionis  quodam  privilegio  amplectentes  generaliter 
omnia  bona  ipsius  in  principatibus  nostris  constituta,  specialiter  eciam 
tres  mansos  in  Buthstede  et  unum  mansum  in  Drebre  ita  in  nostram 
accepimus  defensionem  et  tuicionem,  quod  a  nullo  eandem  domum  in 
bonis  predictis  volumus  inquietari.  Mandamus  itaque  ac  firmiter  preci- 
pimus,  ne  quis  liberorum  seu  ministerialium,  villicorum  sive  advocatorum 
nostrorum  bonis  eisdem  manuni  iniciat  lesionis,  scituri  pro  ccrto,  quod 
dampna  et  incommoda,  si  qua,  quod  absit,  fratres  ipsius  donuis  a  nostris 
sustinerent  nobis  irrogata  reputaremus  et  non  minus  nobis  illatis  gravi 
animo  ferremus.  Ut  autem  hec,  que  prelibata  sunt,  in  omnes  posteri- 
tates  rata  et  inconvulsa  permaneant,  presentem  cartulam  conscribitecimus 
et  sigilli  nostri  inpressione  communiri.  Testes,  qui  huic  facto  intererant, 
sunt:  Comes  Heinricus  de  Svarzburc ^),  comes  Heinricus  de  Stahelberc''), 
Hartmannus    de   Heiderungen '^j,    Lutolphus    de   Alrestedc,    Kudolphus 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  27 

pincerna,  Hermannus  dapifer,  Hermannus  de  Merkesleiben '^j,  Theodericus 

Niger.  Acta  sunt  in  Novo  Castro  anno  ab  incarnacione®)  domini  m.cc.xxil, 
indictione  nona. 


a)  A.:  Swarczburg.  b)  A.:   Stalheborg.  c)  A.:  Heligroing.  d)  A.: 

Merkirleyben.  e)  A.:  incarnacionis. 

24.  Papst  Hononiis  flll.J  befiehlt  dem  Erzbischof  Siegfried  [IL]  von 
Mainz  und  den  Prälaten  seiner  Diözese,  alle  diejenigen  zu  exkom- 
munizieren, die  die  DO  Brüder  in  irgendeiner  Weise  unangemessen 
belästigen.  Lateran,  1223  April  7. 

Hdschr.:  Abschr.:  GSA.  Berlin.  Rep.  94   V  E  b  1  Bl.  74^  (B^). 

Abschr.:  Ebendas.  Bl.  106^—107^  (B^). 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  II,  2052  mit  weiteren  Hinweisen. 

Honorius  episcopus  servus  servorum  dei  venerabilibus  fratribus 
arehiepiscopo  Magiintino  et  suffraganeis  eins  et  dilectis  filiis  abbatibus, 
prioribus,  archidiaconis,  diaconis  et  aliis  ecclesiarum  prelatis  per  Ma- 
guntinam  provinciam  constitutis  salutem  et  apostolicam  benedictioneni  ^). 
Paci  et  quieti  religiosorum  virorum  fratrum  hospitalis  sancte  Marie 
Theotonicorum  lerosolimitani  ^)  apostolica  nos  convenit  sollicitudine 
providere  et  tarn  ipsos  quam  eorum  bona  tanto  soUicicius  a  malignorum 
incursibus  et  rapinis  tenemur  protegere,  quanto  pro  fide'^)  ehristiani  no- 
minis  se  diutiu"nioribus  exponunt  periculis  et  adversus  ^)  pravas  et  exteras 
naciones  labores  subeunt  graviores.  Inde  est,  quod  tarn  fortes  athletas 
Christi  in  suo  sancto  proposito  volentes  attencius  confovere,  ad  defen- 
sionem  sui  sollicitudinem  vestram  duximus  commonendara,  ut  magis 
ac  magis  possint  ad  promovendum  propositum,  quod  sumpserunt,  in- 
tendere,  cum  fuerint  sollicitudine  prelatorum  ecclesie  a  malignorum 
inquietacione  securi.  Monemus  itaque  Universitäten!  vestram  atque 
precipimus,  quatinus,  si  quando  clerici  vel  laici  parrochiani  vestri  in 
aliquem  predictorum  fratrum  capiendo  vel  de  suis  equitaturis  deiciendo  *^) 
aut  alias  inhoneste  tractando  violentas  manus  iniciunt,  huiusmodi^)  pre- 
sumptores  sublato  appellacionis  obstaculo  accensis  candelis  dilacione 
et  occasione  postposita  excommunicatos  publice  nuncietis  et  tarn  diu 
faciatis  sicut^  excommunicatos  arcius  evitari,  donec  passo  iniuriam  con- 
grue  satisfaciant  et  pro  absolucionis  beneficio  impetrando  apostolico 
se  conspectui  representent.  Eos  vero,  qui  in  predictos  fratres  manus 
non  inieciunt  violentas,  sed  eos  contumeliosis  verbis  afficiunt  et  equi- 
taturas  aut  alia  bona  eorum  ^)  violenter  diripiunt,  si  a  vobis  commoniti 
ablata  eis  restituere  noluerint  et  de  iUatis  iniuriis  satisfactionem  con- 
gruam')  exibere^),  vinculo  anathematis  astringatis,  quo  ipsos  usque  ad 
condignam')  satisfactionem  teneatis  astrictos.  Datum  Laterani  vii  idus 
Aprilis,  pontificatus  nostri  anno  vii°^). 

a)  nach  Strehlke  391;  B^  u.  B^:  nur  Honorius  etc.  archiepiscopis  et  episcopis  etc. 
e 
b)  B^  abgekürzt:  ho.  s.  m.  th*.  ierFi.  c)  B^:  fehlt  pro  fide.  d)  B^:  adversis. 


28  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

e)  £2;  eiciendo.  f)  B"^:  h'i.  g)  B^:  fehlt.  h)  B"^:  eorum  bona.  i)  B^: 

congrua.  k)    B^:    exhibere.  1)    B^:   dignam.  m)    nach    Strehlke    391; 

£1  u.  B^:  Datum  etc. 

25.  ÄlbrecM  [I.J,  Burggraf  von  Ältenburg,  bestätigt,  daß  das  Deutsche 
Haus  in  Ältenburg  mit  Gerliard  von  Berge  7  Rufen  i/ii  Buschowe 
gegen  3  Hufen  in  Altendorf  getauscht  hat.  1223  Mai  14. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  77  (XIIX)  (M.). 

Bemerk.:  Orig.,  das  noch  Miller  vorlag,  ist  nicht  mehr  im  ESA  Dresden;  auch 
in  A.  befindet  sich  keine  Abschrift  der  Urkunde.  —  Über  die  Burggrafen  von 
Altenburg  vgl.  E.  v.  Braun,  Gesch.  d.  Burggrafen  v.  A.  (Altenburg  1868). 

Nos  Albertus  burgravius  de  Aldenbiirch,  iudex  terre  Plisnensis 
tenorc  presencium  protestamur,  quod,  cum  frater  Heidenricus  com- 
mendator  doiuus  Theut.  in  iVldinburch  contractum  de  conimutacione 
quorundani  bonorum  fecisset  cum  Gerhardo  dicto  de  Monte  ita  vide- 
licet,  quod  villam  Buchowe  dcdit  eidcm  pro  tribus  mansis  in  villa  et 
pago  Aldendorf  sitis,  supradictus  Gerliardus  et  heredes  sui  una  cum 
Henrico  generi  suo  racione  commutacionis  prefate  tres  predictos  mansos 
in  villa  et  pago  Aldendorf  resignavit  in  manum  Sifridi  de  Indagine,  a 
quo  eosdem  in  feodo  habucre,  quod  idem  Sifridus  mansos  eosdem  cum 
Omnibus  attinenciis  suis  nobis  ad  tytulum  imperii  agnoscendo  in  feodo 
habuit,  resignavit  promittens  ante  dicto  commendatori,  quod  de  eisdem 
sepedictis  tribus  mansis  et  attinenciis  suis  ei  et  domui  sue  legitimam 
debcre  in  warandiam  exhibere  et  sie  directo  processu  tres  mansos  preno- 
tatos  cum  omnibus  attinenciis  et  iuribus  suis  fratri  Heidenrico  premisso 
commendatori  et  domui  sue  secundum  ....  aria  ....  hunc  de  reci- 
piendis  bonis  [contra]  dedimus  nomine  proprietatis  legitime  perpetue  possi- 
dendos.  Acta  sunt  [vero]  hec  in  provinciali  placito  nostro  anno  incarna- 
cionis  domini  millesimo  ducentesimo  vicesimo-"^)  tercio[,  indictione  un- 
decima,]  pridie  idus  Maii  presentibus  et  in  testimonium  [specialiter  vo- 
catis]'').  H[enrico]'')  burcgravio  de  [Aljtinberc^),  Henr[ico]  de  Zedelicz, 
Siffrido  de  Ericberc,  Alberto  de  Vlugelisberc,  .  .  .  .  mo  de  Husbattistorf, 
....  chowe,  Timone  fratre  suo^)  Gerhardo  deLapide,  Heinrico  de  Zchel- 
linberc,  Hinr[ico]  de  Wilden[fels]^)  .  .  ad  .  .  .  de  Gosnicz,  Gunthero  de 
Hugewiz,  Wernhero  de  [Ertnuirjstorf  et  aliis  quam  plurimis,  qui  in  pre- 
dicto  placito  adfuerunt. 

a)  M.:  vigesimo.  b)  [  ]  fehlt  bei  JH.,  ergänzt  vom  Bearbeiter. 


1)  Vielleicht:  [Ulrico  de  Crimats]chowe  et  Timone  fratre  suo  zu  ergänzen. 

20.   HevnrUh  {IV.J  der  Mittlere,  Vogt  von  Weida,  sclmikt  dem  DO.  die 
Pfarrkirclie  in  Plauen.       1224  [zwischen  Juli  10  und  Nov.  21]. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  264;   Perg.   Urk.    mit   gut  erh.  Siegel 
an  gelb-roten  Seidenfäden. 

Auf  sehr.:    Anno    domini    1224    dominus   Hcnricus   advocatus    in   Wyda 
donavit  ordini  ecclesiam  in  Plawen. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  29 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  85^. 
Ueberschr.:   Littera  donacionis  in  Piauwe. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  Bd.  43,   Bl.  3  f. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  71^. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  50.  (Mit  verdrucktem  Datum  MCCllil.  —  Es  handelt 
sich  aber  um  die  Schenkung  und  nicht  um  die  Bestätigung.).  —  Vgl.  Dobenecker 
II,  2191  mit  weiteren  Hinweisen;  —  ferner:  Mittl.  AV Plauen  20  (1909), 
Beil.,  S.  1. 

Lit.:  Vogel  a.  a.  0.,  S.  36;  —  Alberti,  Schleiz,  S.  8;  —  Völkel,  S.  130J32;  — 
FDG.IX  (1869),  S.  547  u.  S.  547,  Anm.  8;  —  B.  Schmidt,  Reußenland  I,  S.  55;  — 
Mittl.  AV  Plauen  19  (1908109),  S.  56  ff.  u.  28  (1930),  S.  124;  —  Jenaer 
Hist.  Arbeiten,  H.  2,  S.  27;  —  Collmann,  Reuß.  Gesch.,  S.  23  f.  (u.  Allgem. 
über  d.  Gründung  d.  anderen  Vogtland.  Häuser);  —  Limmer,  Voigtland  II, 
S.  347. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  DOBr.  Heinrich  d.  Ae.,  Vogt  von  Weida,  stirbt  am 
9.  Juli  1224  zu  Altenburg;  das  vierte  Kaiserjahr  Friedrichs  II.  endet  am  21.  No- 
vember 1224.  —  Die  Urkunde  soll  nach  Posse,  PU.  S.  37  vielleicht  in  der 
Kanzlei  des  Deutschmeisters  ausgefertigt  sein.  Da  auch  mir  nur  sehr  wenige 
Urkunden  des  Deutschmeisters  aus  dieser  Zeit  vorgelegen  haben,  muß  ich  vorläufig 
diese  Frage  offen  lassen.  Die  Formeln,  besonders  die  der  Arenga,  stimmen 
mit  den  in  den  DOUrkunden  sonst  gebräuchlichen  fast  völlig  überein.  Flach, 
S.  21,  weist  auf  die  Aehnlichkeit  der  Formeln  mit  denen  im  allerdings  erst 
später  abgefaßten  Formelbuche  Ludolfs  von  Hildesheim  hin.  —  Ueber  die  Schrift 
s.  Flach,  S.  20  f.  —  Siegel:  s.  Posse,  SWA.  I,  S.  29,  No.  156,  Tfl.  22,  1.  — 
B.  Schmidt,  Reußenland  I,  S.  64  gibt  an,  daß  die  Vögte  von  Plauen  und  Gera 
1250  dem  DO.  die  Pfarrkirchen  zu  Plauen  u.  Tanna  verleihen.  Das  ist  ein  Irr- 
tum. Ueber  die  Verleihung  der  Pfarrkirche  in  Plauen  s.  diese  Urk.  Das 
Patronat  der  Pfarrkirche  in  Tanna  erhalten  sie  erst  1279  (s.  Urk.  No.  321). 
Diese  Urkunde  ist  die  erste  für  den  DO.  in  Plauen. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis.  Heinricus  dei  gracia  medius 
advocatus  in  Wida  universis  paginam  presentem  inspecturis.  Que  geriintur 
in  tempore,  ne  cum  lapsu  temporis  labantur  a  memoria  ac  ne  eis  in 
posterum  scrupulus  opponi  possit  calumpnie  litterarum  apicibus  ac 
testimonio  solent  perhennari.  Inda  est,  quod  in  noticiam  tam  posterorum 
quam  presencium  devenire  cupio,  quod  ego  Heinricus  dei  gracia  medius 
advocatus  in  Wida  vii'orum  illustrium  ac  providorum  sano  fretus  consilio 
in  subsidium  terre  sancte  hospitali  sancte  Marie  lerosolimitane  domui 
Teutonicorum  in  remissionem  peccatorum  meorum,  patris  mei  ac  fratris 
mei  Heinrici  senioris,  qui  se  confratrem  domui  eidem  obtulerat,  ecclesiam 
in  Plawe  cum  omnibus  bonis  attinentibus,  in  quocumque  locorum  sita 
sunt,  benevole  donavi,  quibusdam  areis  exclusis  videlicet  illa,  in  qua 
edificatum  est  castrum  ac  alia  modica  adiacente,  pomerio  eciam  exluso 
ac  planicie,  que  ipsum  interiacet  ac  molendini  fossatum,  pro  quibus 
accedcnte  favorabili  consensu  parrochiani  ecclesia  predicta  condignam 
ac  decentem  a  me  pcrcepit  recompensacionem.  Ut  vero  talis  donacio 
a  me  facta  inviolabilis  permaneat  ac  sincera  nullique  meorum  posterorum 
ausu  temerario  corrumpenda,  paginam  presentem  impressione  sigilli 
mei  communio  testibus  admissis  comite  Popone  de  Hennenberc^), 
Heinrico  advocato  iuniore  de  Wida;  urbanis  de  Gera:  Gerungo,  Hein- 
rico,  Evehardo,  Godefrido,  Gevehardo  sacerdote;  de  Plawe  :^)  Teoderico 
vicario,  Cunrado  urbano,  Cunrado  de  Cornowe,  Heinrico  de  Richinbach, 


3Q  Urkundenbucli  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Gunzelino,  Cunrado  de  Kode  ac  omnibus  ecclesie  eiusdem  parrochitanis. 
Acta  sunt  anno  dominice  incarnacionis  m0.cc".xxiiii,  regnante  glorio- 
sissimo  Romanorum  imperatore  Friderico  imperii  ipsius  anno  quarto. 

a)  Dobenecker  in  ZThürGuA.  XII,  S.  567  will  folgende  Zeichensetzung:  Gode- 
frido:  Gevehardo,  sacerdote  de  Plawe. 

1)  Poppo  VII.  (XIII.)  V.  Strauf,  Graf  v.  Henneberg  seit  1212,  f  1245  s.  Posse, 
8WA.  III  nach  S.  118,  Geneal.  Uebersicht. 

27.  Frater  Hermannus^)  domus  hospitalis  Teutonicorum  sancte  Marie 
in  Iherusalem  humilis  minister  tauscM  mit  dem  AU  von  Hersfeld^) 
gegen  den  Besitz  des  Stiftes  in  villa,  que  appellatur  Antiquum  Güteren 
folgende  DOGüter  ein:  in  villa  Louchstete  quatuor  mansos,  in 
Dreveren  unum,  in  Wigliendorf  tres,  in  Risen  quatuordeeim,  in 
Khindelbrucche  sex,  in  Esgheleibe  Septem  et  dimidium,  in  Tote- 
leiben et  in  Heilinghen  duos  et  dimidium;  horum  summa  est  tri- 
ginta  et  octo  mansi.  Zu  diesen  fügt  noch  dominus  Rüdolfus  pin- 
cerna  de  Vargela,  cuius  consilio  et  promocione  sepedicta  prediorum 
commutacio  facta  est,  vo7i  seinem  Eigen  quatuor  mansos  ...  in 
villa  Herversleive. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Hermannus  dictus  Otter  3)  preceptor  domus  nostre  per 
universam  Alemanniam,  Bertoldus  de  Tannenrode^),  Heimicus^) 
preceptor  de  Aldenburch,  Cünradus^)  preceptor  de  Borsendorf, 
Philippus^)  preceptor  domus  nostre  in  Hallis,  Glieldolfus ')  pre- 
ceptor in  Magdebürch,  Cünradus')  preceptor  in  Neghelstete,  Hein- 
ricus  preceptor  in  Riehenbach  ^),  item  Heinricus*')  preceptor  in 
Frankenvurt,  Absalon')  sacerdos  et  provisor  domus  nostre  in 
Langhcl,  Theodericus  de  Sulinghcn')  preceptor  in  Elmesbureh, 
Heinricus')  preceptor  inMerghentheim,  Ulricus  de  Durne^),  Andreas 
de  Hohenloch^"),  Heinricus  de  Moguncia').       „   „     „ 

Facta  sunt  hec  anno  incarnacionis  domini  m.cc.xx.  quinto. 

122[4  Juli]. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Marburg,  ürk.  Stift  Hersfeld;  Perg.Urk.  mit  ziemlich  gut 
erhaltenem  Hochmeister  sieget  an  rot-gelben  Seidenfäden. 

Auf  sehr.:  Littera  super  XXXVI 11"  mansos  sitos  in  villis  Louchstete,  Tre- 
vere,  Wickendorff,  Rysen,  Kydelbruoke,  Elxslebin,  Teteleybin,  Heylingen. 

Druck:  Publ.  PreußSAen  3,  14  (W.).  —  Reg.:  Dobenecker  II,  2254  mit  weiteren 
Angaben;  —  ferner  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  190  (z.  J.  1225)  als  Reg.;  — 
[de  Wal],  Recherches  2,  S.  11;  —  ZThürGuA.  21,  S.  367;  —  Arnstadt,  Var- 
gula,  S.  45  f.;  —  W.  Cohn,  H.  v.  Salza,  S.  63,  Anm.  1. 

Bemerk.:  Zustand:  In  der  Mitte  unter  der  letzten  Zeile  ein  kleines  Loch,  sonst  gut 
erhalten.  —  Datum:  1225  ist  ein  Aufenthalt  Hermanns  v.  Salza  in  Deutschland 
nicht  nachzuweisen  (vgl.  W.  Cohn,  a.  a.  0.  S.  63).  Die  Indiktion  weist  auf  1224, 
ebenso  wie  in  der  vorhergehenden  die  Abtsjahre.  Dobenecker  nimmt  nun  an, 
daß  der  Tausch  1224  [Juni-Juli]  während  des  Aufenthaltes  des  Hochmeisters 
in  Deutschland  verabredet  worden  ist,  die  Ausfertigung  der  Urkunde  aber  erst 
im  nächsten  Jahre  erfolgte.  Dazu  würde  auch  das  Datum  der  Gegenurkunde 
des  Abtes  Ludwig  stimmen.  Nun  aber  bestätigt  schon  1224  Sept.  30  (ürk.  No.  29) 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  31 

Herzog  Heinrich  v.  Sachsen  den  DO  Brüdern  Güter  in  Altengöttern.  Wenn 
dort  steht  universa  alia,  so  können  nicht  nur  die  2  Hufen  von  1221  (s.  Urk.  No.  17) 
gemeint  sein.  Da  wir  aber  andere  Begabungen  aus  früherer  Zeit  nicht  kennen, 
nach  dem  Wortlaut  der  Bestätigungsurkunde  aber  angenommen  werden  muß, 
daß  der  DO.  in  Altengöttern  damals  schon  größeren  Besitz  hatte,  so  kommt  dafür 
nur  dieser  Tausch  in  Frage.  Deswegen  meine  ich,  daß  auch  die  Ausstellung 
der  beiden  Urkunden  schon  1224  erfolgt  ist,  wie  Abtsjahr  und  Indiktion  angeben. 
Wann  die  Besitzungen,  die  das  Hersfelder  Stift  erhält,  an  den  DO.  gekommen 
sind,  habe  ich  nicht  feststellen  können.  —  Siegel:  aus  rotem  Wachs,  etwas  be- 
schädigt; a.  Publ.  a.  a.  0.,  Tfl.  Siegel  No.  7. 


1 )  Hermann  v.  Salza,  Hochmeister  1210 — 1239.  Ueber  ihn  s.  jetzt  W.  Cohn,  H.  v.  S. 
—  2)  Ludwig  I.  —  3)  Deutschmeister.  Ueber  ihn  s.  v.  Nathusius-Neinstedt.  — 
4)  ist  1243 — 45  Deutschmeister,  vorher  gehörte  er  jedenfalls  zu  der  näheren  Umgebung 
Hermanns  v.  Salza.  —  5)  schon  1221  Okt.  13  (Urk.  No.  16).  —  6)  5.  Urk.  No.  16 
V.  [1221  Okt.  13].  —  7)  Nur  hier.  —  8)  Er  ist  der  in  W,  15  genannte  Heinrich 
Sygewin  aus  Reiclienbach  in  Hessen.  —  9)  Ueber  ihn  s.  Mittl.  a.  d.  Geb.  d.  Liv-, 
Esth-  u.  Kurland.  Gesch.  11  (1868),  S,  97,  Anm.  17  f.  —  10)  Andreas  v.  H.  ist  1220—22 
in  den  DO.  eingetreten  und  hat  nie  ein  bestimmtes  Amt  bekleidet.   Er  starb  1269  April  21. 

28.  AU  Ludwig  fl.J  von  Eersfeld  tauscht  mit  dem  DO.  die  Klostergüter 
in  Altengöttern  gegen  Liegenschaften  des  DO.  an  anderen  Orten. 

12[24  Juli]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1486;  Perg.  Urk.,  stark  brüchig,  mit 
Leinen  auf  d.  Bücken  geklebt,  mit  (fehlendem)  Siegel  an  rotbraunen  Seiden- 
fäden. 

Auf  sehr.:  Confirmacio  domini  abbatis  Hersveldensis  de  bonia  in  Guthrurn. 

Druck:  kurzes  Reg.:  v  Hagke,  Weißensee,  S.  291  (m.  Dat.  1295);  —  Doben- 
ecker  II,  2253. 

Bemerk.:  Datum:  Ludwig  ist  erst  1216  Abt  geworden,  also  muß  ein  X  ausgefallen 
sein;  die  Abtjahre  entsprechen  1224;  s.  a.  Urk.  No.  27  v.  122[4  Juli].  —  Ein 
Teil  der  Hufen  wird  jedenfalls  1300  Okt.  25  (Urk.  No.  643)  an  das  DOH.  Mühl- 
hausen-Altstadt verkauft. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Ludewicus  dei  gracia 
Hersveldensis  ecclesie  abbas  omnibus  in  perpetuum.  Labilis  est  hominum 
memoria,  necessario  scripturarum  deposcens  animinicula,  ut  quotiens 
aliqua  fiunt,  que  sunt  digna  memoria,  scripto  commendentur,  ne  protractu 
temporis  oblivionis  aut  ignoraneie  vicio  retractentur.  Proinde  notum 
esse  cupimus  universitati  fidelium,  ad  quorum  noticiam  presens  pagina 
pervenerit,  quod  dilectus  nobis  in  Christo  venerabilis  frater  Hermannus 
domus  hospitalis  Theut[onice]  sancte  Marie  in  Iherusalem  magister  cum 
ecclesia  nostra  quandam  commutacionem  fecit  quorundam  prediorum, 
que  quia  prudentum  ac  religiosorum  virorum  consilio  pro  commodo 
utriusque  partis,  domus  videlicet  iam  dicte  nee  non  ecclesie  nostre, 
facta  esse  dinoscitur,  necessarium  esse  credimus  eandem  commutacionem 
seriptis  ita  firmari,  quod  a  nuUo  hominum  casu  aliquo  valeat  infirmari. 
Sciant  itaque  universi,  quod  predictus  frater  Hermannus  confratrum 
suorum  habito  consilio  et  consensu  adhibito  bona,  que  domus  predicta 
habuit  in  villa  videlicet  Louchstede  quatuor  mansos,  in  Trebere  unum, 
in  Wigendorf  tres,  in  Eisen  quatuordecim,  in  Kindebruccen  sex,  in 
Escheleiben  septem  et  dimidium,  in  Toteleiben  et  in  Heilingen  duos 


g2  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

et  dimidiiim  ecclesie  nostre  contulit  cum  hominibus  eiusdem,  bonis 
attinecnibus  et  omnibus  aliis  attineneiis  eorundem  pleno  iure  proprietatis 
possidenda,  pro  quorura  commutacione  nos  cum  consensu  nostri  collegii 
hanc  nostram  proprietatem  omne  scilicet  predium  et  bona,  que  ecclesia 
nostra  habuit  in  villa,  que  vocatur  Aldenguteren,  que  viri  nobiles  Gunterus 
et  Heinricus,  comites  de  Swarcburc,  a  nobis  inmediate  in  feodo  et  ab 
ipsis  Rudolfus  pincerna  de  Vargela  similiter  feodali  iure  tenebat,  scilicet 
viginti  quatuor  mansos  et  si  quid  aliud  est  amp[liu]s  *)  forte  latens  et 
subtractum  et  generaliter  omnem  proprietatem,  quam  ecclesia  nostra 
in  villa  iam  dicta  habuit  cum  hominibus  eisdem,  bonis  attinencibus 
et  cum  ecclesia  sancti  Wiperti  cum  dote  et  omni  iure  suo  et  libertate, 
qua  eam  habuimus  nee  non  cum  molendino,  pratis,  salictis,  piscariis, 
aquarum  decursibus,  omnibusque  locis,  cultis  et  incultis,  viis  et  inviis 
servitutibusque  et  omnibus  pertinenciis  suis  privatis  et  communibus  et 
cum  omni  ac  pleno  iure  et  libertate,  qua  ecclesia  nostra  eadem  bona 
habuit,  perpetuo  proprietatis  iure  tam  dicte  domui  Theutonice  et  eius 
nomine  fratri  Hermanno  Ottir  preceptori  Alemannie  tradidimus  tocius 
nostri  capituli  expresso  accedente  consensu  incorporalem  possessionem 
omnium  predictorum,  que  libere  et  quiete  ac  sine  omni  contradictione 
hactenus  ecclesia  nostra  possedit,  eosdem  fratres  induci  facientes.  Summa 
autem  predicte  proprietatis  a  iam  dicto  magistro  domus  Theutonice 
nobis  coUate  est  triginta  et  octo  mansi.  Quibus  licet  proprietas  sepe- 
dicta  eisdem  fratribus  tradita  pleno  et  sufi'icienter  videatur  restaurata, 
dictus  tamen  pincerna  de  Vargel[a]ä),  cuius  consilio  et  promocione  sepe- 
dicta  bonorum  commutacio  facta  est  cupiens  ecclesiam  nostram  cui 
fidelitatem  hom[inii]^)  in  eadem  commutacione  proficimus  pocius  quam 
dampnum,  ecclesie  nostre  addidit  [quatujor^)  mansos  sue  proprietatis 
in  villa  Herversleiben  eodem  iure,  quo  predictos  possidendos.  Igitur 
ut  hec  permut[a]cio^)  [firma]^)  pcr[ma]neat '')  in  perpetuum  hanc  paginam 
memorato  fratri  ac  eius  domui  dedimus  sigilli  nostri  appensione  robo- 
ratam,  scripta  ipsius  cum  sigilli  sui  appensione  recipiemus  ab  ipso. 
Huius  itaque  facti  testes  sunt:  Johannes  prep[os]i[tu]s^)  maioris  ecclesie 
in  Hersvelde,  Wigandus  prepositus  Montis  sancti  lohannis,  Ekkehardus 
prepositus  Montis  sancti  Petri,  Gunterus  prepositus  de  Mimeleiben, 
Roho  [prepo]si[tu]s  ^)  de  Gelingen,  Elbewinus  prepositus  de  Lacu,  noster 
camerarius,  Heinricus  prepositus  de  [Cruce]berc*),  Hugo  prepositus  de 
Monte  sancte  Walburge  in  Arnestede,  Johannes  prepositus  de  Breuingen, 
[Arnoldus  prepositus]^)  de  Owc,  Gunterus  decanus  de  Ordorf,  Heinricus 
dapifer  noster,  [Conrjadus^)  dispensator  nostre  domui  in  Sereienberc  "^j,  et 

alii  quam  plures.    Acta  sunt  hec  anno  inca[rnacio]nis^)  domini  m.cc.[x]x 

0 

quinto,  anno  institucionis  nostre  viii. 

a)  0.;  []  =  Loch.  b)  0:  prepts.  c)  0.:  vielleicht  auch  Freienberg. 

29.   Heinrich,  Herzog  von  Sachsen,  hestätigt  den  Brüdern  des  Deutschen 
Hauses  Güter  zu  Altengöttem.       Braunschweig,  1224  Sept.  30. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  33 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  259;  Perg.  Urk.  mit  schlecht  erhaltenem 
Siegel  an  brauner  Schmir  (O.). 

Aufschr.:  Littera  coUacionis  ducis  Saxonie  de  bonis  in  Aldenguttem. 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  8  (A.). 

Ueberschr.:   Littera    collacionis  ducis  Saxonie  de  bonis  in  Aldenguttem. 
Abschr.:   Ebendas.,  Orig.  260^,  ältere   Uebersetzung  ( B.)  (zu  Sept.  1). 
Abschr.:  Ebendas.,  Kapsel  122,  No.  103;  ältere  Uebersetzung  in  Abschr.  (N.J. 
Abschr.:  Ebendas.,  Kapsel  122,  No.  103^,  moderne  Abschrift  um  1800  m.  Dat. 
Aug.  31. 

Druck:  Heinemann,  Heinrich  v.  Braunschweig,  S.  335,  No.  17.  —  Reg.:  Dobenecker 
II,  N.  44  (zu  1223);  —  Mittl.  Hohenleuben,  47.(49.  Jg.  (1878),  S.  4. 

Bemerk.:  B.,  eine  alte  Uebersetzung  des  14.  Jhts.  auf  Papier,  steht  mit  3  anderen 
Urkk.  zusammen  auf  gleichem  Blatt.  1  u.  3  auf  der  Vorder-,  5  u.  4  auf  der  Rück- 
seite des  Blattes.  Eigentlich  zwei  gleich  große  Blätter,  die  zusammengeklebt  waren. 
Jahreszahl:  czwolff  hundirt  iare  in  dem  vyer  undczwenczigisten  iare  an  der 
eylften  indicczien  in  dere  andirn  kalendin  des  herbist  mandin.  —  Jahr: 
0.  u.  A.  geben  1224  an,  die  Ind.  ist  allerdings  zu  1223.  —  Schrift:  mehrfach 
verwischt  und  unleserlich.  —  Siegel:  Reitersiegel,  in  d.  r.  Hand  ein  Schwert; 
nur  bruclistückartig  erhalten,  infolge  untergeklebter  roter  Masse  zusammengehalten. 

Henricus  dei  gracia  dux  Saxonie,  comes  palatinus  Rhenanus  omnibus 
hoc  scriptum  videntibus  salutem.  Notum  esse  volumus  tarn  presen- 
tibus  quam  futuris  Cliristi  fidelibus,  quod  fratres  domus  Teutonice^) 
quedam  bona  Guttirn^)  in  Tiiuringia  sita,  que  [i]ure'=)  hereditario  nobis 
pertinebant,  ex  nostro  consensu  conparaverunt  unde  eadem  bona  et  uni- 
versa  alia  ab  eisdem  fratribus  sub  eodem  titulo  prius  conparata  aut 
eciam  gratis  collata  pro  salutari  omnium  parentum  nostrorum  memoria 
duximus  confirmanda  et  presenti  scripto  atque  sigillo  nostro  corrobo- 
randa,  ne  contra  prefatam  domum  aut  fratres  ulla  inposterum  oriri 
possit  contradictio  aut  nota  impedimenti.  Testes  eciam,  qui  huic  facto 
interfuerunt,  decrevimus  annotare:  Bernardus  de  Dorstaf^),  lordanus 
dapifer  noster,  Wilhehnus^)  marscalcus^)  noster,  Gevehardus  dapifer  de 
Luneburch,  Thidricus  de  Monte  et  alii  quam  plures.    Datum  Bruns- 

^Wchs)    anno    dominice    millesimo    cc.xxiiii.^),    indictione    undecima, 
secundo  kalendis  Octobris. 


a)  A.:  Theutonice.  b)  A:  Guttern.  c)  i  steht  bei  O.  im  Riß.         d)  A.: 

Bernhardus   de   Dorstat.  e)  N.:  Willeke.  f)  A.:   marsohalcus.  g)  A.: 

0      0  o 

Brunswig.  h)  A.:  M.CCXXilll. 

30.  Burchardus  [V.]  et  Gevehardus  [V.]  frater  eins  de  Querenvorde 
übertragen  de  bonis  imperii  octo  mansos  et  areas  et  alia  attinencia 
in  Rideburch,  que  iure  beneficii  quidam  Philippus  a  nobis  habuit, 
beate  dei  genitricis  Marie  et  fratribus  ad  hospitale  Theutonice 
domus  lerosolimitanum  zum  Seelenheüe  ihres  Vaters. 

Es  siegeln  die  Aussteller  mit  einem  Siegel  (sigilli  nostri  fecimus 
munimine  communiri). 

Zeugen:  Conradus  episcopus  de  Sichem,  Burchardus  [VI.]  burgra- 
vius  de  Magdeburg,  Sifridus  comes  de  Blankenburch,  Burchardus 
comes  in  Mansvelt,  Theodericus  de  Trebecz,  Heinricus  Dens  de 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  3 


34  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Uphiisen,  Heinricus  de  Sman,   Theodericus  de  Scofse,   Lambertus 
de  VrümiiLkestede. 

Acta   sunt   hec  anno    dominice   incarnacionis  m^.cc".   vigesimo 
quinto.  1225  [vor  Juni  21]. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  149^—^. 

üeberschr. :  Littera  de  VIII  mansis  domui  donatis  de  bonis  in  Ridenburk. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  38^. 

Üeberschr.:  Copia  super  octo  mansos  et  areas  de  bonis  in  Rideburch. 
Reg.:  Ebendas.,  Rep.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  80,  No.  3. 

Druck:  GQuPr Sachsen  N.  R.  10,  188.  —  Reg.:  Dobenecker  II,  2212  mit 
weiteren  Hinweisen. 

Beinerk.:  Datum:  Am  21.  Juni  1225  starb  Conrad  episcopus  de  Sichern,  Mönch  im 
Kloster  Sittichenbach,  früher  Bischof  von  Halberstadt,  s.  ÜB.  Hochstift  Halber- 
stadt I,  571.  —  Die  Urk.  ist  die  Bestätigung  der  Schenkung  in  Urk.  No.  10;  der 
damalige  Schenker  ist  der  jetzt  unter  den  Zeugen  an  zweiter  Stelle  genannte 
Burggraf  Burchard  [VI.]  v.  Magdeburg.  Ueber  die  edlen  Herren  v.  Querfurt 
s.  Magdeb.  Gbll.  6,  S.  51. 

31.  Bruno  [U.],  Bischof  von  Meißen,  beschwert  sich  heim  Papst  Eo- 
norius  [III.]  darüber,  daß  die  reg.  Chorherrn  aus  dem  von  ihm  ge- 
gründeten Stift  in  Porstendorf  vertrieben  worden  seien  und  die  DO- 
Brüder  dieses  Stift  erhalten  hätten.  [1225  vor  Juni  21]. 

Aus:  Urk.  No.  34  v.  1225  [Sept.  vor  24]. 

Bemerk.:  Zum  Datum  (Todestag  von  Konrad,  geives.  Bischof  von  Halberstadt, 
V.  21.  Juni  1225)  s.  v.  Krosigk,  ÜB.  Farn.  v.  Krosigk  III,  299. 

32.  Papst  Eonorius  III.  bestellt  eu  Schiedsrichtern  in  dem  Streite  zwischen 
dem  Bischof  Bruno  [IL]  von  Meißen  und  dem  Eochmeister  Eermann 
von  Salza  Deutschen  Ordens  wegen  des  Stiftes  in  Porstendorf  die 
Bischöfe  Konrad  von  Ealberstadt  und  Ekkehard  von  Merseburg  und 
de^i  Propst  Poppo  von  Kloster  Neuwerk  bei  Ealle. 

[1225  vor  Juni  21]. 
Aus:   Urk.  No.  34  v.  1225  [Sept.  vor  24]. 

33.  Auf  dem  Vergleichstag  in  der  Thomaskirche  eu  Leipzig,  den  die  gen. 
Schiedsrichter  mit  Bischof  Bruno  [IL]  von  Meißen  und  den  Be- 
auftragten des  DO.  bezüglich  ihres  Streites  über  das  Stift  in  Porsten- 
dorf abgehalten  haben,  kiynnen  sie  keine  Einigung  herbeiführen. 

[1225  vor  Juni  21]. 
Aus:   Urk.  No.  34  v.  1225  [Sept.  vor  24]. 

34.  Ekkehard,  Bischof  von  Merseburg,  und  Poppo,  Propst  des  Klosters 
Neuwerk  in  Ealle,  entscheiden  den  Streit  zivischen  dem  Bischof 
Bruno  [IL]  von  Meißeii  und  dem  DO.  über  den  Besitz  des  Augustitier- 
stifts  in  Porstendorf. 

Halle,  Marienkirche  1225  [Sept.  vor  24]. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  35 

Hdschr.:  Abschr.:  Bücherei  Schulpforte,  Transsumptbtich  Ms.  B,  2,  Bl.200^ — 201^ 
(T.). 

Ueberschr.:  Ordinacio   et   confirmacio  episcopi  Mersburgensis  super  curie 
Borsindorff. 
Abschr.:  Domkap.  A.,  Naumburg  (Akten,  die  beiden  Kapitulshölzer  betr.)  LVa, 

No.  2  (15.  Jht.),  Bl.  7  (N.). 
Abschr.:    Stadtbibl.    Naumburg    Ms.   30,    BL   Ja    u.   Bl.   53^—^,    Uebersetzung 
(IG.  Jht.). 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  ISO.  —  Reg.:  Dobenecker  11,  2230  mit  weiteren 
Angaben;  —  ferner  GQuPrSachsen  36,  193;  —  Mittl.  Hohenleuben,  47.149.  Jg. 
(1S78),  S.  4  (Reg.). 

Lit.:  ZThürGuA.  21,  S.  369  f.;  —  W.  Cohn,  H.  v.  Salza,  S.  82  Anm.  3. 

Bemerk.:  Zum  Datum  vgl.  die  Ausführungen  Bierbachs  in  GQuPrSachsen  N.  R. 
10,  189.  —  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  11,  1,  99  gibt  fälschlich  ind.  VIII  an.  —  üeber 
die  Abweichungen  der  einzelnen  Handschriften  vgl.  Bierbach  ebdas.  Da  T.  einmal 
de  domo  Teutonicorum  ausschreibt,  müssen  die  Abkürzungen  wohl  alle  so  auf- 
gelöst werden.  —  Ueber  H.  magistrum  vgl.  die  Ausführungen  bei  v.  Nathusius- 
Neinstedt,  S.  11;  Koch,  Hermann  v.  Salza,  S.  136  f.  u.  Lorch,  Hermann  v.  Salza, 
S.  32  ff.  Es  kann  hier  nur  der  Hochmeister  gemeint  sein.  —  N.  hat  viele 
Abweichungen. 

E[klieharclus]i)^)  dei  gracia  Mersburgensis  episcopiis  et  P[oppo]2)^) 
Novi  Operis  in  Halle  prepositus  iudices  a  sede  apostoliea  delegati  Omni- 
bus hoc  scriptum  inspecturis  salutem  in  perpetuum.  Noverint  universi, 
quod  cum  nos  una  cum  coUega  nostro  pie  memorie  C[onrado]  ^)  de  Sichem 
quondam  Halberstatensi  episcopo  causam,  que  vertebatur  inter  venera- 
bilem  B[runonem]*)  Misnensem  episcopum  ex  parte  una  et  H[erman- 
num]^)  magistrum  et  fratres  de  domo  Teutunica  ex  altera  super 
reformacione  monasterii  in  Borsendorff,  a  sede  apostoliea  suscepisse- 
mus  iure  canonico  terminandam,  nos  partes,  ut  debuimus  legittime 
citavimus,  locum  eis  in  ecclesia  beati  Thome  in  Leiptz  primitus  assig- 
nantes,  ubi,  cum  Misnensis  episcopus  personaliter  compararet°)  et  qui- 
dam  fratrum  de  domo  Teutunicorum  cum  litteris  prociu'acionis  ex  parte 
altera,  idem  episcopus  monasterium  in  Borsendorff,  quod  de  consensu 
heredum  suorum  et  auctoritate  Moguntinensis  archiepiscopi  loci  dioce- 
sani  in  predio  suo  ita  fundaverat,  ut  ibidem  essent  canonici  reguläres 
deo  servientes,  quos  prefati  fratres  de  domo  Teutonicorum  sine  sua 
connivencia  eiecerant  et,  ut  videbatur,  monasterium  in  grangiam  con- 
verterant,  cum  loci  esset  patronus,  petebat  in  statum  pristinum  refor- 
mari.  Super  quo  cum  aliquamdiu  fuisset  litigatum,  tandem  diem  alium 
et  locum  eis  in  Halle  in  ecclesia  beate  Marie  prefiximus.  Ubi  cum  partes 
plenius  instructe  coram  nobis  apparerent,  nos,  ut  debuimus,  vias  pacis 
attemptavimus,  et  sie  tandem  de  voluntate  et  consensu  parcium  statui- 
mus,  ut,  quamvis  sine  consensu  Misnensis  episcopi  locus  in  Borsendorff 
ad  fratres  de  domo  Teutonicorum  translatus  fuisset,  quia  tamen  de 
voluntate  et  mandato  dioecesani  episcopi  factum  erat,  B[runo]  episcopus 
Misnensis  pro  iure  patronatus,  quod  solum  in  Borsendorff  habebat  ius 
patronatus  ecclesie  in  Pulsnitz,  que  in  sua  diocesi  sita  est,  reciperet  a 
fratribus  memoratis  et  sie  commutato  iure  patronatus  in  Borsendorff 
fratres   de   domo   Theutonicorum  plenum  ius  nuUo  reclamente  ibidem 


36  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

nostra  et  sedis  apostolice  auctoritate  retinerent.  Itaque  dictus  episcopus 
ordinacionem  domini  Moguntini  circa  sepe  dictum  cenobium  coram 
nobis  confessus  est  se  ratam  habere,  et  omne  ius,  quod  in  Bursendorff 
habebat,  cessit  fratribus  memoratis,  illis  quoque  ius,  quod  in  ecclesia 
in  Pulsnitz  habebant,  episcopo  assignantibus.  Nos  igitur  hanc  ordinacio- 
nem auctoritate  nostra  confirmavimus  et  in  perpetuum  valituram  si- 
gillorum  nostromm  munimine  roboravimus.  Nulli  ergo  hominum  fas 
sit  hanc  nostre  ordinacionis  paginam  immo  verius  sedis  apostolice,  cuius 
auctoritate  fungimur,  infringere  aut  ei  ausu  temerario  contraire.  Quod 
si  quis  presumpserit,  indignacionem  dei  omnipotentis  et  nostram  ex- 
communicacionem  se  senciat  incurrisse  et  in  futuro  cum  Daton  et  Abiron, 
quos  terra  vivos  absorbuit,  accipiat  porcionem.  Acta  sunt  hec  in  Halle 
in  ecclesia  beate  Marie  perpetue  virginis  anno  ab  incarnacione  domini 
M°cc*'xxv°,  indictione  xiii. 

a)  N.:  Ecehardus.  b)  N.:  Paulus.  c)  T.:  compareret. 


1)  Ekkehard,  B.  v.  Merseburg  1216 — 1240.  —  2)  Poppo,  Propst  des  Klosters 
Neuwerk  1211,  f  spätestens  1246  Juli  16.  —  3)  Konrad  v.  Krosigk,  B.  v.  Halber- 
Stadt  1201- — 1208,  f  als  Mönch  im  Kloster  Sittichenbach  1225  Juni  21.  —  4)  Bruno  II. 
V.  Porstendorf  (  ?),  B.  v.  Meißen  1209 — 1228.  —  5)  Hermann  v.  Salza,  Hochmeister, 
vgl.  V.  Nathusius-N einstedt.  Die  Annahme  von  Bierbach  in  GQuPrSachsen  a.  a.  0., 
daß  es  der  Deutschmeister  Hermann  Otter  ist,  läßt  sich  nicht  halten.  Gerade  sein  Hinweis 
auf  Urk.  No.  37  v.  [1226  um  Jan.  28]  spricht  gegen  ihn.  Der  Titel  des  Deutsch- 
meisters ist  preceptor  per  Alemanniam  (oder  in  Alemannia^. 

35.  Ludvüig,  Landgraf  von  Thürmgen  und  Pfakgraf  von  Sachsen,  be- 
kewnt,  quod  dilectos  nobis  in  domino  fratres  domus  hospitalis 
Theutonicorum  sancte  Marie  in  Iherusalem,  quos  divina  gracia 
ad  salutem  nostram  et  nostrorum  in  terris,  in  quibus  ius  et  po- 
testatem  habemus,  habitare  concessit,  pietatis  ac  dilectionis  non 
parve  oculis  respeximus,  deum  et  immaculatam  eins  genitricem 
in  ipsis  honorare  cupientes,  ut  servicii,  quod  die  noctuque  ipsis 
exhibetur  ab  eisdem,  participes  fieri  mereamur.  In  Uebereinstm- 
mung  mit  seinen  Brüdern  Heinrich  und  Konrad  verzichtet  er  auf 
omne  ius,  quod  in  omnibus  possessionibus  eorum,  quas  habent 
et  habituri  sunt,  in  terris  nostris,  habere  dinoscimur,  für  ewige 
Zeiten  und  befreit  sie  ab  omni  teloneo  et  exactione  per  onmes  terras 
et  fora  dicioni  nostre  subdita. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  dominus  AVrezlaus  filius  regis  Boemie,  comes  Fridericus 
de  Bichelingen,  comes  Albertus  de  Kevernberc,  comes  Burchardus 
de  Luterberch,  comes  Heinricus  de  Stalberch,  Ludevicus  comes 
de  Warperch,  Meinardus  comes  de  Muleburch,  Thcodericus  comes 
de  Berka,  (ihevehardus  de  Arnstein,  Ludolt'us  de  Berlstete,  Hart- 
mannus  de  Ilclderungen  et  Heinricus  filius  eiusdoni,  Hüdolfus 
pinccrna,  liermannus  dapifer  et  CunemuiuUis  et  Berthogus  fratres 
eins''),  Heinricus  de  Ebersperch  marscalcus,   Heinricus  de  Vanre 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  37 

camerarius,  Fridcricus  de  Ratolverot,  Waltherus  de  Tennenstete, 
Waltherus  de  Vargcla,  Hcrtwicus  de  Hursegowe,  Heinricus  de 
Chornre,  Hernian[iius]  de  Kodolvestat,  Teodericus  et  Albero  de 
Vichbeche,  Ulricus  de  Tullestete,  Ecchehardus  et  Hugo  de  Sume- 
ringen,  The[o]dericus  et  Teodericus  de  Roeldehusen,  Everher  de 
Salza  et  Rüdolfus  de  Bulcigesleibe,  Dietherus  de  Loucha  notarius. 
Acta  sunt  hec  in  AVicense,  anno  gracie  m'^.cc".  vicesimo  v". 

Weißensee,  1225. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  268;  Perg.  Urk.  m.  ziemlich  gut  er- 
haltenem Reitersiegel  an  braunen  Seidenfäden  (0.).  [Danach:  Cod.  dipl.  Sax. 
reg.  I,  3,  S.  349.  J 

Orig.:  SA.  Marburg,  DO.  Bailei  Marburg;  Perg.  Urk.  m.  gut  erhaltenem  Reiter- 
siegel an  braunem  Seidenfaden.    [Danach:  Publ.  PreußSAen.  3,  13.] 
Orig.:  Ebendas.;   Perg.   Urk.  m.  beschädigtem  Reitersiegel. 
Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  66^.b. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  1,  Oen.  No.  15. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  9,  Bl.  88  (Uebersetzung). 
Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6,  1,  No.  685. 

Ueberschr.:  Emancipacio  fratrum   a  theloneo  et  exactione  facta  per  do- 
minum Lüdewicum  Thuringie  lantgravium. 

Druck:  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  I,  3,  349.  —  Reg.:  Dobenecker  II,  2261,  mit 
weiteren  Hinweisen;  —  ferner:  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Familienkunde 
XLIX,  S.  58,  No.  44  (fehlerhaft);  —  v.  Hagke,  Kreis  Weißensee,  S.  50,  329,  708. 

LH.:  ZThürChiA.  1,  S.  957  u.  24,  S.  107;  —  ZHessGuLkde  30  (1895),  S.  82;  — 
Völkel,  S.  11;  —  Alberti,  DOSchleiz,  8.  7  f.;  —  Deichmüller,  S.  167;  —  Falken- 
stein, Thür.  Chron.  2,  2,  S.  1345  (z.  J.  1223)  u.  S.  1356  (z.  J.  1235);  — 
Arnstadt,   Vargula,  S.  46. 

Bemerk.:  Ueber  die  Abweichungen  der  Originale  voneinander  vgl.  Cod.  dipl.  Sax. 
reg.  I,  3,  No.  349. 


a)  0. :  Hermannus  dapifer,  Rodolf us  pincerna,  Kunemundus  et  Berthous  fratrea 
sui ;  Kunemund  und  Berthous  sind,  wie  die  Marburger  Orginale  richtig  angeben,  Brüder 
von  Hermann,  Truchseß  von  Schlotheim,  und  nicht  von  Rudolf,  Schenken  von  Vargula. 

36.  Diplomatische  Notiz,  daß  der  Deutschmeister  Hermann  [gen.  Otter J 
sich  entschlossen  hat,  zur  Beilegung  des  Streites  zwischen  Kloster 
Pforte  und  seinem  Orden  über  die  leiden  Güter  in  Porstendorf  das 
dem  Orden  gehörige  Gut  für  505  Silbermark  an  das  Kloster  zu  ver- 
kaufen ea  condicione,  ut  novem  marcas  singulis  annis  ante  festum 
Pentecostes  nobili  matronae  luttae  de  Wildenfels  et  unam  carra- 
tam  vini  magistro  lohanni  canonico  Mersburgensi  de  possessionibus 
iUis  solveret  et  prospiceret  de  sustentacione  duobus  sacerdotibus 
uni  diacono  et  uni  subdiacono,  dicto  vero  Johanne  et  matrona 
niortuis  pensio  illa  novem  marcarum  et  carratae  vini  rediret  ad 
Portenses. 
Acta  sunt  haec  apud  Nuwenburg,  5,  kal.  Febr. 

Naumburg,  [1226]  Jan.  28. 

Druck:  Reg.:  Bertuch-Schamelius,  Chronicon  Portense  I,  66;  —  s.  a.  Dobenecker 
II,  2269  mit  weiteren  Hinweisen;  —  ZThürGuA.  21,  S.  370. 


38  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Bemerk.:  Vgl.  dazu  ürk.  No.  40  v.  1226  Juni  2,  wo  der  Kaufpreis  auf  520  Mark 
festgesetzt  ist.  —  Eine  handschriftliche  U eberlief erung  ist  nicht  vorhanden. 
Dobenecker  nimmt  eine  Vorverhandlung  als  wahrscheinlich  an,  die  bei  der  Schwierig- 
keit der  Porstendorfer  Angelegenheit  sicher  stattgefunden  hat. 

37.  Frater  H[ermannus]  dictus  Otter  domus  hospitalis  Theutonicomm 
sancte  Marie  virginis  in  Iherusalem  humilis  preceptor  in  Alemania 
überträgt  es,  consilio  fratrum  nostrorum  adliibito,  da  er  selbst  nicht 
eugegm  sem  kann,  fratribus  nostris  Philippo^)  et  Rudolpho^),  die 
Streitigkeiten  zu  schlichten,  die  inter  doraum  nostram  et  Portenses 
fratres  in  Borsendorff  bestehen.  [1226  um  Jan.  28]. 

Hdschr.:  Abseht.:  Bücherei  Schulpforte  Transsumptbuch,  Ms.  B,  2,  Bl.  205^  (T.). 
Ueberschr.:  Decisio  controversie. 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  II,  2289  m.  weiteren  Hinweisen;  —  ferner:  Wolff, 
Chronik  d.  Kl.  Pforta  II,  3  (1846);  —  ZThürGuA.  21,  370;  —  GQuPrSachsen 
N.  R.  10,  191  (Reg.). 

Bemerk. :  Zum  Datum  s.  Urk.  36,  vgl.  aber  Dobenecker  II,  2289  (m.  Datum  [v.  1226 
April  2]).  Doch  ist  es  besser,  die  Zeit  [1226  um  Jan.  28]  anzunehmen.  Vielleicht 
beruht  sogar  diese  Bemerkung  auf  der  Ernennung  der  KorMure  Philipp  u. 
Rudolf  zu  Provisoren  in  dieser  Angelegenheit,  so  daß  als  Datum  [1226  Jan.  28] 
in  Betracht  käme.  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  191  nehmen  ah  Datum  [1226  Jan.- 
März]  an.  —  D.  Urk.  ist  unterschrieben:  Concordat  cum  suo  originali,  cuius  ego 
Johannes  Neuhoeffer  notarius  testis  sum.  Ein  ähnlicher  Beglaubigungs- 
vermerk fand  sich  schon  unter   Urk.  No.  34. 


1)  Komtur  v.  Halle.  2)  Komtur  v.  Porstendorf  u.  Altenburg. 

38.   Vergleich  zwischen  dem  Kloster  Pforte  und  dem  DO.  über  Porsten- 
dorf. Merseburg,  1226  April  2. 

Hdschr.:  Orig.:    HSA.   Dresden,    Orig.   No.  271;    Perg.  Urk.,   durch    Wurmfraß 
stark  beschädigt,  mit  2  stark  beschädigten  Siegeln  an  Hanfschnüren  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  70b  (A.). 

Druck:   Reg.:  Dobenecker  II,  2290  m.  weiteren  Hinweisen;  —  ferner:  ZThürGuA. 
21,  S.  370  f.;  —  GQuPrSachsen  36,195  (Reg.)  u.  N.  R.  10,  192^  (Reg.). 

Bemerk.:  Siegel:  1.  Abt  v.  Kl.  Pforte:  Abt  m.  Hirtenstab;  d.  untere  Drittel  fehlt.  — 
2.  Bischof  V.  Merseburg:  Schwan;  zwei  abgefallene  Teile  wieder  befestigt. 

W.[inemarus]i)  dei  gracia  abbas  Portensis  omnibus  presentem 
paginam  inspecturis  salutem  in  domino.  Cum  viri  religiosi  rogare,  que 
ad  pacem  sunt,  specialiter  ammoneantur,  nosse  volumus  universos  pro 
bono  pacis^')  et  coneordie  super  predio  in  Borsindorf  fratrum*')  hospitalis 
sancte  Marie  Teutonicorum,  occasione  cuius  controversia  et  grave  scan- 
dalum  inter  ecclesiam  nostram  et  ipsos  fuit  subortum,  ut  omnis  dissensionis 
in  posterum  amputaretur  materia  et  hinc  inde  quieti  contemplacionis 
sine  impedimento  et  salutis  nostre  dispendio  sincerius  vacare  possemus, 
mediantibus  viris  discretis  H[einrico]-)  venerabili  preposito,  Johanne^) 
canonico  et  lohanne  milite,  Merseburgensibus,  cum  fratribus  predicte 
domus  l'hylippu  in  Hallis  et  Kudolfo  in  Aldinburc  et  Borsindorf  provi- 
soribus  expressum  mandatum  voluntatem  et  auctoritatem  fratris  H[er- 


ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  39 

manni]  Ottir<^)  preceptoris  in  Alemannia  super  hoc  specialiter  nobis 
exhibentibus,  nos  cum  consilio  et  voluntate  totius  conventus  nostri 
taliter  convenisse,  quod  totura  predium  in  Borsindorf  ad  predictam 
domum  spectans  cum  areis,  edificiis,  agris,  vineis,  silvis,  salictis,  pascuis, 
piscariis,  aquarum  decursibus,  montibus,  collibus  et  vallibus,  viis  et 
inviis,  omnibusque  suis  pertinenciis  tantum  ibidem  sitis,  exceptis  omnibus 
mansis  et  redditibus  extra  terminos  predicti  predii  alibi  sitis,  quos  usibus 
suis  expresse  retinuerunt  cum  omni  iure  et  libertate,  qua  predictum 
predium  domus  ipsorum  possidebat,  monasterio  nostro  de  manibus 
predictorum  fratrum  precio  quingentarum  et  xx*'  marcarum  compara- 
vimus  sub  ea  forma,  quod  cuidam  nobili  matrone  I[utte  de]*^)  \¥ildenvels 
singulis  annis  ante  pentecosten,  ix.  marcas  argenti  in  domo  sua  ubi- 
eunque^)  fuerit  ad  dies  vite  sue  persolvamus,  ita  quod  post  mortem 
eiusdem  onus  predicte  solucionis  extinguatur  et  preterea  lolianni'*} 
canonico  Merseburgensi  boni  vini  carratam  preter  aliam,  quam  ante 
de  manu  nostra  habebat,  diebus  vite  sue  in  quocunque^)  statu  fuerit 
persolvamus.  Insuper  onus  predictorum  fratrum  de  ordinandis  in  eadem 
ecclesia  divinis  videlicet  in  provisione  duorum  sacerdotum  unius  diaconi 
et  unius  subdiaconi  super  quibus  ibidem  tenendis  domino  archiepiscopo 
Maguntino*)  et  Erfordensi  capitulo  frater  H[ermannus]  Ottir  se  astrinxerat, 
in  nos  suscepimus.  Super  eo  autem  quod  idem  frater  H[ermannus] 
archiepiscopo  et  capitulo  predicto  de  non  alienandis  eisdem  bonis,  sed 
in  sua  forma  domui  sue  retinendis  se  obligavit,  taliter  in[ter]^)  nos  con- 
venit,  quatinus  nos  cum  eis  apud  dominum  legatum  communiter  in- 
stemus«),  ut  precum  suamm  instancia  fratribus  ab  archiepiscopo  et 
capitulo  predicta  relaxetur  obligacio  vel,  si  hoc  legatus  obtinere  non 
valuerit,  ipse  magno  bono  pacis  et  concordie  et  utilitate  utriusque  domus 
pensata,  presertim  cum  ipso  disponente  res  ad  hunc  statum  devenerit 
predictam  obligacionem  sua  solvat  et  casset  auctoritate,  quo  facto  ipsi 
fratres  proprietatem  dicti  predii  in  manus  legati  contradent  nostro 
tradendam  monasterio.  Tradicione  vero  taliter  celebrata  et  super  omni- 
bus predictis  confirmacione  domini  legati  habita  fratres  a  nobis  erunt 
absoluti,  tantum  amicicie,  caritatis,  mutui  consihi  et  auxilii  secundum 
deum  debitores.  Si  vero  quod  est  inopinabile  per  dominum  l[eg]atum^) 
de  supradicta  obligacione  non  fuerit  determinatum,  ne  pere[at]')  tante 
utihtatis  contractus  apud  archiepiscopum  cum  fratribus  dicte  obli- 
gacioni  relaxande  bona  fide  operam  dabimus  dihgentem,  ita  quod,  si 
gratis  id  promoveri  non  poterit,  nos  duas  partes  oneris  et  inpensarum, 
quas  negocii  requirit  consummacio,  agnoscemus,  fratres  vero  tantum 
terciam  partem  sustinebunt.  Quod  si  nullo  predictorum  modorum  res 
posset  tenninari,  nos  possessionem  eiusdem  predii,  quam  nobis  cesserunt, 
fratribus  cum  edificorum,  fructuum  et  aliorum  omnium  plena  integritate 
restituemus,  de  laboribus  et  expensi[s]'^),  quas  medio  tempore  quolibet 
modo  inpendemus  nichil  recepturi,  pena  contractu!  apposita,  si  per  neu- 
tram  parcium  eins  steterit  consummacio  hinc  inde  cessante.  Preterea 
ad  solvendam  in  HaUis  mediam  partem  pecunie  supradicte  in  vigilia  apo- 


40  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

stolorum  Symonis  et  lüde  5)  vel  prius  et  alteram  medietatem  in  vigilia 
apostolorum  Philipp!  et  lacobi«)  vel  ante  de  argento  Vriburgensi, 
Aldinburgensi,  Pigaviensi  vel  equivalenti  et  de  ydoneis  fideiussoribus 
super  eadem  pecunia  ante  fe[s]timi')  sanete  Walpurge')  nunc  proximo 
ventunim,  quos  ipsi  voluerint  dandis  nos  obligavimus.  Contractum 
autem  huius  modi  fide  vicissim  inter  nos  et  insuper  in  manus  prepositi 
Merseburgensis  ab  utraque  parte  prestita  et  pena  centum  marcarum 
pari  consensu  vellavimus,  ita  ut  pars,  per  quam  steterit  quominus  pre- 
dieta  observentur,  ad  Statute  pene  solucionem  teneatur'^).  Testes  huius 
rei  sunt:  H[einricus]2)  prepositus,  Johannes 3)  canonicus,  Johannes 
mües,  Merseburgenses ;  Conradus  cellerarius,  lohannes  monachus,  Hele- 
wicus,  Rudolfus  conversi,  Portenses.  Acta  sunt  hec  in  Merseburc  in 
curia  maioris  prepositi  anno  domini  m.cc.xxvi,  iiii.  nonas  Aprilis,  in- 

a 

dictione  xiin^  ^). 

a)  0.:  i  mit  schwarzer  Tinte,  dahinter  Rasur,  darauf  s  geschrieben.  h)  0.: 

Das  erste  r  Majusk.  c)  0. :  r  Majusk.  d)  0. :  bis  auf  den  ersten  und  letzten 

Buchstaben  unleserlich.  e)   Böhme:   cumque.  f)  0.:   []  fehlt  durch  Bruch. 

g)  0.:  -Stern  zum  Teil  durch  Bruch  zerstört.  h)  0.:  [  ]  fehlt  durch  Loch.  i)  0.: 

[  ]  fehlt.  k)  0.:  [  ]  abgefressen.  1)  0. :  stark  beschädigt,  so  daß  die  Indiktion 

nicht  sicher  lesbar. 


1)  Winnemar,  Abt  von  Kloster  Pforta  1190 — 1234.  —  2)  Heinrich,  Propst  von 
Merseburg  1116—1126.  —  3)  Johannes  1125  f.,  vll.  J.  v.  Dorla.  —  4)  Siegfried  II. 
V.  Eppenstein,  EB.  v.  Mainz  1202—1230.  —  5)  Okt.  27.  —  6)  April  30.  — 
7)  Mai  1. 

39.  Philippus  in  Hallis,  Rudolfus  in  Aldinborg  et  Borsindorff  provi- 
sores,  fratres  hospitalis  sanete  Marie  Teutonicorum  bekunden,  daß 
sie  den  Streit  mit  dem  Kloster  Pforte,  pretextu  nimie  vicinitatis 
grangiarum  in  Borsindorf  exorte^)  voluntate,  auctoritate  et  expresso 
super  hoc  speciali  magistri  nostri,  fratris  Hermanni  Otter  in  Ale- 
mannia preceptoris  und  mit  den  vn  der  vorigen  Urkunde  genannten 
Personen  H[einrico]  venerabili  preposito,  Io[hanne]  canonico,  lo- 
[hanne]  milite,  Merseburgensibus,  beigelegt  haben.  Es  folgen  dann 
wörtlich  die  Bestimmungen  der  vorhergehenden  Urkunde,  sofern  nicht 
die  Person  der  Aussteller  eine  Aenderung  erforderte. 

Zeugen:  H[einricus]  prepositus,  Io[hannes]  canonicus,  Io[hannes] 
milcs,  Merseburgenses;  C[unradus]  cancellarius'^),  Io[hannes]  mo- 
nachus, Rudolfus  et  Helwicus  conversi,  Portenses. 

Acta  sunt  hec  in  Merseburg  in  curia  maioris  prepositi  anno 
domini  m^cc^xxvi",  indictione  xiiii,  im  nonas  Ai)rilis. 

Merseburg,  1226  April  2. 

Hdschr.:  Abschr.:  StBibl.  Naumburg  a.  S.,    Ms.  30,  Papicrha.  (früher  A.  85), 
Bl.  3a. 
Ahsrhr.:  ebendas.,  Bl.  55^—^. 
Abschr.:  ebendas.,   Bl.  56^. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  41 

Druck:   Reg.:  Dobenecker  II,  2291  m.  weiteren  Hinweisen;  —  ferner:  ZThürGuA. 
21,  S.  371;  —  GQuPrSacUen  36,  195  (erwähnt)  u.  N.  R.  10,  192^  (Teildruck). 


a)  exorta.  b)  muß  cellerarius  heißen. 

40.  Frater  Hermannus  de  Salza  magister  domus  hospitalis  sancte 
Marie  Teutoniconim  in  leriisalcm  verl-auft  wegen  des  Streites,  der 
mfolge  der  Nachbarschaft  in  Porstendorf  zwischen  dem  Kloster  Pforte 
und  den  deutschen  Brüdern  ausgebrochen  ist,  dem  Abte  und  Konvente 
des  Klosters  die  dortigen  Besüzungeyi  des  Ordens  precio  quingentarum 
et  viginti  marearum  unter  der  Bedingung,  ut  novem  marcas  singulis 
annis  ante  festum  Pentecostes  nobili  matrone  lutte  de  Wildenvels 
et  unam  carratam  vini  magistro  lohanni  canonico  Merseburgensi 
de  possessionibus  ipsis  solvant  et  provideant  ibidem  duobus  saeer- 
dotibus,  uni  dyaeono  et  alteri  subdyacono,  predicto  vero  magistro 
lohanne  mortuo  et  matrona  prefata  mortua  pensio  tarn  novem 
marearum  quam  carrate  vini  ad  Portense  monasterium  libere  rever- 
tatur.  So  überträgt  er  den  Besitz  den  Konversen  des  Klosters,  Hel- 
wico  et  Rudolfo,  die  von  Abt  und  Konvent  zu  Prokuratoren  bestellt 
worden  sind.  o   o     o     o 

Actum  apud  Mantuam  anno  domini  m  cc  xx  vi,  quarto  nonas 
lunii,  presentibus  venerabilibus  patribus  Cunrado  Portuensi  et 
sancte  Rufine  episcopo,  apostolice  sedis  legato,  Geroldo  patriarcha 
lerosolomitano,  Heinrico  Mediolanensi  archiepiscopo  ^),  Cunrado 
Hyldensemensi,  lacobo  Veronensi,  Gratia  Parmenensi  (!),  vice- 
domno  Placentino,  Alberto  Brissiensi,  Heinrico  Ma[n]tuanensi^), 
episcopis,  Heinrico  abbate  Augensi,  magistro  Degenhardo  preposito 
in  Hoge  Herbipolensi,  Ulrico  scolastico  Argentinensi ;  Heinrico  de 
Honloch,  lohanne  de  Beias,  Leonardo  de  Bretenorio,  Rudolfo  de 
Gevekensten,  fratribus  predicte  domus  nostre. 

Mantua,  1226  Juni  2. 

Hdschr.:    Abschr.:    Bücherei    Schulpforte,  Diplomatarium    Portense,   Ms.    B,    1, 
Bl.   19  (D.). 

Ueberschr.:  Protectio  fratris  Hermanni  magistri  domus  Theutonice  super 
vendicione  Borsendorf. 
Abschr.:   Ebendas.,   Transsumptbuch  Als.   B,  2,  Bl.  201^  (T.). 
Abschr.:  StBibl.  Naumburg,  Ms.  30,  Bl.  5^  und  in  Uebersetzung  Bl.  50^  u.  50^. 
Druck:  GQuPr Sachsen  33, 94.  —  Reg. :  Dobenecker  1 1 ,  2313  mit  weiteren  Hinweisen;  — 
»•ferner   Reg.:    Weller,   Hohenl.  ÜB.  I,   236,   13;  —  GQuPrSachsen  36,  195   u. 
N.  R.  10,  193;  —  Riezler  I,  331  (m.  Dat.  Juni  4);  —  vgl.  FDG.  XI,  S.  632;  — 
ZThürGuA.  21,  S.  371;  —  W.  Cohn,  H.  v.  Salza  S.  98  (Reg.  nach  Dobenecker). 
Bemerk.:  Vgl.  No.  36  v.  [1226]  Jan.  28. 

a)  D.:  „epo"  archi.  b)  D.:  matuaen. 

41.  Cunradus  miseracione  divina  Portuensis  et  sancte  Rufine  episcopus, 
apostolice  sedis  legatus  bestätigt  auf  Bitten  beider  Parteien,  daß 
frater  Hermannus  de  Salza  maior  magister  hospitalis  prefati  [sancte 
Marie    Theutonicorum]    predium,    quod    habebat   in    Borsendorp, 


42  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

7nit  allein  Zubehör  und  auf  Rat  seiner  Brüder  dem  Kloster  Pforte 
für  520  Mark  verkauft  hat^).  o  o    o     o 

Datum   Mantue   anno    domini  mccxxvi,    tercio    nonas   Junii. 

Mantua,  1226  Juni  3. 

Eandschr.:   Abschr.:    Bücherei  Schulpforte,   Diplomatarium  Portense,  Ms.  B,  1, 

Bl.  19b. 

lieber  sehr.:  Confirmacio  legati  super  empcionem  Borsendorf. 

Abschr.:  Ebendas.,  Transsum'ptbuch,  Ms.  B,  2,  Bl.  201^. 
Druck:   Reg.:  Dobenecker  II,  2314  m.  weiteren  Hinweisen;  —  ferner:  FDG.  XI, 

032;  —  ZThürGuA.  21,  S.  371;  —  GQuPrSacJisen  36,  195. 


1)  Die   dann   weiter   angeführten  Bedingungen   stimmen   mit    denen  der  vorher- 
gehenden Urkunde  überein. 

42.  Cunradus  miseracione  divina  Portuensis  et  sancte  Ruf  ine  episcopus, 
apostolice  sedis  legatus  befreit  das  Kloster  Pforte  teilweise  von  der 
Verpflichtung,  ewei  Geistliche  in  Porstendorf  zu  halten,  zu  der  sie 
als  Nachfolger  des  Deutschen  Ordens  gehalten  sind,  wenn  es  innerhalb 
des  Klosters  einen  Totenaltar  erbaue  (Licet  fratres  domus  hospitalis 
sancte  Marie  Theutonicorum  tenerentur  in  capeUa  de  Borsendorf 
duobus  sacerdotibus,  uni  dyacono  et  alteri  subdyacono,  providere 
et  vos,  qui  in  eiusdem  loci  prediis  et  capella  eisdem  fratribus 
suecessistis,  ad  idem  onus  teneamini). 

O        O  0  o 

Datum  Mantue  anno  domini  m  cc  xx  vi,  nonas  Junii. 

Mantua,  1226  Juni  5. 

Hdschr.:    Abschr.:    Bücherei    Schulpforte,    Diplomatarium    Portense,   Ms.    B,  1, 
Bl.  19^. 

Ueberschr.:  De  provisione  capelle  Borsendorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Transsumptbuch,  Ms.  B,  2,  Bl.  204^. 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  II,  2315  m.  weiteren  Hinweisen;  —  ferner:  FDG.  XI, 
S.  632;  —  ZThürGuA.  21,  S.  371. 

43.  S[ifridus]  [IL]  dei  graeia  sancte  Maguntinensis  sedis  archiepiscopus 
berichtet,  daß  im  Porstendorf  ehemals  ein  Augustiner-Chorherrnstift 
bestanden  habe.  Postea  (fiach  dem  Tode  des  zweiten  Propstes  aber) 
de  consensu  nostro  facta  est  eiusdem  conventus  translacio  ad  con- 
fratres  de  domo  Teutonica^),  qui  districte  promiserunt,  qiDd  di- 
vinum ibidem  obsequium  nullo  modo  minuerent,  sed  augerent. 
Danach  ist  es  dem  Kloster  Pforte  übertragen  worden.  Mit  diesem 
hütte^i  die  Bürger  von  Apolda  Streit  erhoben  und  wären  ad  iudiciiim 
secularem    lantgravium,    in  contemptu  iudicii  spiritalis  gegangen. 

Datum  apud  Erpliordiam  in  idus  februarii,  pontificatus  nostri 
anno  vicesimo  sexto.  Erfurt,  [1227]  Febr.  11. 

Hdschr.:  Abschr.:  Bücherei  Schulpforte,  Transsumptbuch,  Ms.  B,  2,  Bl.  203^. 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  II,  2376  m.  iveileren  Angaben;  —  ferner  ZThürGuA. 
21,  368  f. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  43 

Bemerk.:  Datum:  Vgl.  GQuPrSachsen  33,  9S;  Siegfried  II.  war  v.  27.  10.  1202 
bis  9.  9.  1230  EB.  v.  Mainz. 


1)  Vgl.  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  II,  1,  92. 

44.  Papst  Gregor  IX.  gestattet  den  Brüdern  des  DO.,  in  Sachen  des  Ordens 
als  Zeugen  aufzutreten.  Anagni,  1227  Aug.  21. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  276;  Perg.  Urk.  m.  d.  Bleibulle  Gregors  IX. 
an  rot-gelben  Seidenfäden. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  1,  No.  2  (Gen.). 
Druck:  Strehlke,   Tabulae  437  (a.  Cod.  tab.  regii  Berol.  h.  I.C.  12  foL).  —  Beg.: 

Pettenegg  117  (nach  e.  Tspt.j.  —  erw.:  W.  Cohn,  H.  v.  Salza  S.  115  Amn.  2. 

Gregorius  episcopus  servus  servorum  dei  dilectis  filiis  magistro 
et  fratribiis  hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum  lerosolimitanomm 
salutem  et  apostolicam  benedictionem.  lustis  petencium  desideriis 
digniim  est  nobis  facilem  prebere  consensum  et  vota,  que  a  racionis 
tramite  non  discordant  effectu  prosequente  complere.  Qua  propter 
dilecti  in  domino  filii  vestris  iustis  postulacionibus  grato  concurrentes 
assensu  auctoritate  vobis  apostolica  duximus  indulgendum,  ut  in  causis 
vestris  fratres  vestros  possitis  ad  testimonium  ferendura  producere, 
nee  pro  eo,  quod  fratres  vestri  sunt,  si  alia  causa  racionabilis  et  manifesta 
non  obstat  a  ferendo  testinionio  repellantur.  Dummodo  sicut  censura 
canonum  et  legum  saneit  auctoritas,  velint  testimonium  perhibere.  Nulli 
ergo  omnino  hominum  liceat  hanc  paginam  nostre  constitucionis  in- 
fringere  vel  ei  ausu  temerario  contraire.  Si  quis  autem  liec  attemptare 
presumpserit  indignacionem  omnipotentis  dei  et  beatorum  Petri  et 
Pauli  apostolorum  eius  se  noverit  incursurum.  Datum  Anagnie  xii.  ka- 
lendas  Septembris,  pontifieatus  nostri  anno  primo. 

45.  Ludwig  flV.J,  Landgraf  von  Thüringen,  schenkt  dem  DO.  zu  seinem 
Seelenheile  960  Mark  [Otranto,  1227  Sept.  11]. 

Aus:  Urk.  No.  50  v.  1230  Sept.  17. 

Bemerk.:  lieber  die  Erschließung  des  Datums  s.   Urk.  No.  50. 

46.  König  Eei/nrich  [(VIL)]  eignet  dem  Deutschen  Orden  die  St.  Blasien- 
hirche  in  Mühlhausen- Altstadt.  Wimpfen,  1227  Sept.  22. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,   Orig.  No.  277;  Perg.  Urk.,  einige  Risse  in  den 

Knicken,  mit  2  stark  beschädigten  Siegeln  an  Hanffäden  (0.). 
Orig.  Tspt.  v.  1252  Juni  9:   Ebendas.,  Orig.  No.  342;  Perg.  Urk.,  stark  rissig 

in  den  Knicken,  mit  3  (fehlenden)   Siegeln  an  Pressein.    Presselreste  noch 

vorhanden  (OT.);  s.   Urk.  No.  124. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  1^  (A^). 

Ueberschr.:    Confirmacio     regis    Henrici     et    Privilegium    super    ecclesiam 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  Ib  u.  2a. 

Ueberschr.:  Confirmacio  regis  Henrici  et  Privilegium  super  ecclesiam  beate 
Marie  et  super  ecclesiam  sancti  Blasii. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122^,  No.  103<^. 


44  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  GQuPr Sachsen  3,  70.  —  Beg. :  Dobenecker  II,  2449  m.  weiteren  Hinweisen;  — 
ferner  Böhmer,  Reg.  Imp.  I,  230. 

Lit.:  ZThürGuA.  1,  S.  98;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  8,  11;  —  Alberti,  Schleiz,  8.  8; 
—  Völkel,  8. 12;  —  Deelemann,  DO.,  8.  51;  —  Vogel,  DOPlauen,  8.  36;  —  Bader, 
Gesch.  d.  Eph.  Mühlhausen,  8.  3;  —  Mittl.  Hohenleuben,  47.149.  Jg.  (1878), 
8.  5;  —  Philippi,  Zur  Geschichte  der  Reichskanzlei  unter  den  letzten  8taufern, 
8.  94. 

Bemerk.:  Siegel:  s.  Posse,  Siegel  der  dt.  Kaiser  u.  Könige  I,  8.  20,  Tfl.  31,  2  nach 
e.  Orig.  im  DOZAWien.  —  In  Chr.  Thomas,  Chronik  der  Stadt  Mühlh.,  hrsg. 
V.  Jordan  I,  8.  48,  steht,  daß  der  DO.  sich  1202  in  Mühlhausen  „einge- 
schlichen" habe.  Das  ist  ein  Irrtum.  Aus  der  vorliegenden  Urk.  geht  deutlich 
hervor,  daß  erst  1227  der  DO.  in  Mühlh.  festen  Fuß  faßt.  Sonst  wäre  der 
provisor  domus  in  Mulh.  sicher  in  d.  Urk.  No.  27  erwähnt  worden,  wo  sonst 
alle  Komture  aufgeführt  sind. 

Henricus  septimus  divina  favente  clemencia  Romanorum  rex  et 
semper  augustus.  Ad  utriusque  vite  felicitatem  prodesse  nobis  non 
ambigimus,  si  loca  divino  cultui  mancipata  curaverimus  ampliare  et 
eorum  commodo  pio  intenderimus  cum  affectu.  Qua  de  re  noverint 
tarn  presens  etas  quam  successura  posteritas,  quod  nos  attendentes  ^) 
et  vultu  placido  respicientes  devota  obsequia  et  obsequiosam  devocionem 
dilectorum  fidelium  nostrorum  fratrum  domus  hospitalis  Teuthoni- 
corum  sancte  Marie  in  Jerusalem,  que  laborioso  nobis  ac  progenitoribus 
nostris  et  fideli  exhibent  et  exhibuerunt  famulatu,  eeclesiam  sancti 
Blasii  in  Mulehusen,  quam  nunc  de  manu  nostra  possidet  Albertus  ca- 
peUanus  noster,  et  cuius  donacio  ac  ins  patronatus  ad  nos  et  imperiura 
spectare  de  racione  dinoscitur,  cum  iure  patronatus  et  omnibus  atti- 
nenciis  suis  dicte  domui  ac  fratribus  eiusdem  contulimus  et  contradidimus 
libere  tenendam  et  perpetuo  possidendam  statuentes  et  sub  intermi- 
nacione  gracie  nostre  districte  precipientes,  ut  nuUa  unquam  persona 
humilis  vel  alta,  ecclesiastica  vel  secularis  hanc  donacionem  nostram 
infringere  audeat  vel  ei  alicuius  ingenii  scrupulo  contraire.  Quod  qui 
ausu  ductus  temerario  facere  presumpserit,  indignacionem  tremendi 
iudicis  nostreque  celsitudinis^)  gravem  offensam  se  noverit  incursurum. 
Ad  huius  itaque  donacionis  nostre  robur  perpetuo  valiturum  presens 
exindc  Privilegium  conscribi  et  sigillo  nostro  iussimus  insigniri'^).  Testes 
hü  sunt:  Hermannus  Herbipolensis,  Heinricus  Eistedensis,  episcopi; 
Ludewicus  dux  Bauwarie,  palatinus  comes  Keni,  burcgravius  Magde- 
burgensis,  Hermannus  marchio  de  Baden,  Cünradus  burcgravius'^)  de 
Nürenberc,  Hartmannus  comes  de  Wirtinberc,  Cünradus  comes  de 
Gruningen,  Hartmannus  comes  de  Dilingen,  Heinricus  de  Niffen,  Fride- 
ricus  de  Truhendingen,  Conradus  prepositus  de  Tanne,  Ebcrhardus 
dapifer  de  AValburc,  Dieto  de  Ravensburc,  Gothefridus  de  Solzburc, 
Limboldus  senior  de  Grindelach,  Cünradus  de  Smidevelt,  Cünradus 
de  Erringen  et  alii  quam  plures.    Actum  apud  AVimpiiuim,  anno  do- 

minice  incamacionis  m.cc.xxvii.,  decimo  kalendas  Octobris,   indictione 
prima. 

a)    A^:   attendente.  b)   ^4^    hat    danach:    temerorio   facere    presumpserint. 

c)  A^:  insignari.  d)  c  ergänzt. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  45 

47.  Konrad,  Herzog  von  Masovien  und  Kujavien,  verleiht  dem  DO.  das 
Land  Kulm  und  das  Dorf  Orlow  in  Kujavien. 

Mit  genannten  Zeugest  und  den  Siegeln  des  Ausstellers,  Michaels, 
Bischofs  V.  Kujavien,  und  Arnolds,  Pfalzgrafen  v.  Kujawien. 

Datum  in  Beze  anno  incarnacionis  dominicc  niillesimo  ccxxviii, 
nono  kalendas  Mai.  Biecz,  1228  April  23. 

Edschr.:  Orig.:  HA.  Warschau,  Orig.  No.  735. 

Druck:   Preuß.   ÜB.  Pol.  Abt.  Bd.  I,  1,  64  m.  weiteren  Hinweisen. 

Lit.:  Perlbach,  Preuß. -poln.  Studien  I,  S.  56 — 59;  —  Sieg,  Das  Kulmerland  bis 
zum  Ende  der  Landmeister  zeit.  Diss.  phil.  Königsberg  1925,  8.  29;  — 
W.  Cohn,  H.  V.  Salza  S.  174. 

Bemerk.:  Die  Gesandtschaft,  die  die  Urkunde  für  den  DO.  entgegennahm,  bestand 
aus  dem  Komtur  Philipp  von  Halle  und  Heinrich  dem  Böhmen.  —  Die  Be- 
schreibung der   Urk.  s.   Perlbach,  a.  a.  0.,  S.  57. 

48.  Christian,  erster  Bischof  der  Preußen,  überträgt  den  DO  Rittern 
zur  Verteidigung  der  Christenheit  den  Zehnten  im  Kulmer  Land  von 
den  Gütern,  die  Herzog  Konrad  von  Masowien  und  Kujavien  ihnen 
gegeben  hat. 

Acta  sunt  autem  hec  anno  ab  incarnacione  domini  millesimo 
cc.xx.viii.,  V,  nonas  Maii,  in  domo  ordinis  Cisterciensis,  que  vocatur 
Clara  Tumba,  presentibus  P[etro]^)  abbate  primo  eiusdem  loci, 
priore  et  conventu  et  fratribus  de  domo  Teutonica:  Philippo  de 
Halle  et  Henrico  Boemo^),   Conrado   monacho^)   legati^)  Prussie. 

Mogila,  1228  Mai  3. 

Druck:  Preuß.  ÜB.  Pol.  Abt.  I,  1,  65  (nach  Orig.  i.  d.  Czartoryskischen  Bibl. 
in  Krakau,  m.  2  Siegeln,  die  beschrieben  werden) ;  —  Dreger,  Cod.  Pomeran.  1, 129 
=  Hennes  1,  74.  —  Reg.:  ÜB.  Bist.  Culm  (hrsg.  v.  Woelky)  1,  1  (m.  Hs.- 
u.  Druckangaben) ;  —  GQuPr Sachsen  N.  R.  10,  196  (desgl.);  —  Mülverstedt 
III,  433;  —  Perlbach,  Preuß-poln.  Studien  I,  S.  115,  No.  29. 

Lit.:  Peter  v.  Dusburg,  Chronicon  Prussiae  (ed.  Hartknoch)  S.  34; —  W.  Cohn, 
H.  V.  Salza  S.  174. 

Bemerk.:  legatis  in  verschiedenen  Drucken  ist  Konjunktur.  Vgl.  dazu  Perlbach, 
Preuß.-poln.  Studien  I,  S.  60  f.,  der  Konrad  gleich  dem  von  Dusberg  genannten 
Konrad  von  Landsberg  setzt  und  ihn  als  dritten  Gesandten  annimmt.  Nach  dem 
Wortlaut  des  Orig.  steht  zwischen  Philipp  und  Heinrich  ein  et,  nicht  aber 
zwischen  Heinrich  und  Konrad,  so  daß  nur  die  Möglichkeit  bleibt,  Konrad 
als  „den  Mönch  des  Legaten  in  Preußen"  anzusehen.  Als  es  sich  1235/36  um 
die  Vereinigung  des  Schwertritterordens  in  Livland  mit  dem  DRO.  handelt, 
schickt  Hermann  v.  Salza  auch  nur  2  Boten  (s.  Urk.  No.  59),  ebenso  wie 
Dusberg  an  der  von  Perlbach  angezogenen  Stelle  auch  nur  zwei  Gesandte  erwähnt 
(misit  .  .  .  fratrem  Conradum  de  Landisberg  et  quendam  alium  fratrem  sui 
ordinis).  Ich  sehe  also  keinen  Grund  zu  einer  Konjunktur  ein.  Konrad  v.  Lands- 
berg war  ein  Ritterbruder. 


1)  Petrus,  Abt  von  Klaratumba,  1225 — 1230  erwähnt.  —  2)  Nur  hier  erwähnt. 
Es  läßt  sich  nicht  urkundlich  belegen,  daß  er  ein  Mitglied  des  DOHauses  in  Prag 
war.  Auch  Millauer,  D.  DRO.  in  Böhinen  (1832),  S.  19,  sagt  nur,  daß  er  ein 
Böhme  war,  ebenso  habe  ich  in  Voigts  Schriften  nichts  darüber  finden  können.  — 
3)  s.  Bemerk. 


46  Urknndenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

a)   Heideniicus  sacerdos  in  Hallis  als  Zeuge  erwähnt. 

Merseburg,  1230  Febr.  3. 

Druck:    Arndt,    Archiv   der    Sachs.   Gesch.   II   (1864)    S.  276—281    No.  2.    — 

Reg.:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  203  mit  weiteren  Hinweisen. 
Bemerk.:  Heidenreich  ist  kein  DOBrvder.     Vgl.  dazu  TJrk.  No.  136  v.  1256. 

49.  Sifridus  [IL]  dei  gracia  sancte  Moguntinensis  sedis  archiepiscopus 
gesteht  dem  Kloster  Pforte  zu,  daß  es,  cum  villa,  que  dicebatur  Borsen- 
dorf dyocesis  nostre  ciim  omnibus  attinenciis  suis  domui  Theutonice, 
sicut  accepimus,  collata  fuerit  aliquando,  ita  eciam,  quod  ecclesia 
ville  eiusdem  cum  suis  pertinenciis  donacionem  sequeretur  eandem, 
et  postmodum  hec  omnia  a  cenobio  monasterii  de  Porta  Nuen- 
burgensis  dyocesis  .  .  .  fuerint  comparata,  die  Kirche  auf  den  dortigen 
Wirtschaftshof  verlegt  und  die  Gebeine  der  Gestorbenen  nach  dem  Gottes- 
acker in  Pforte  überführt  werden. 

Datum    Erphordie    xiii    kalendas    Augusti   anno    incarnacionis 

domini   m  cc  xxx,    glorioso    domino    Heim-ico    Komanorum   rege 
imperium  gubernante.  Erfurt,  1230  Juli  20. 

Hdschr.:    Abschr.:    Bücherei   Schulpforte,    Diplomatarium    Portense,    Ms.    B,   1, 
Bl.  20^. 

üeberschr.:    Privilegium    archiepiscopi    Moguntinensis    de    ecclesia    in 
Borsendorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Transsumptbuch  Ms.  B,  2,  Bl.  202^—^. 
Abschr.:  Rentamt  SchulpfoHe,  Kop.  v.  1771,  S.  1127 ff.  No.  331. 
Druck:   Reg.:  Dobenecker  III,  112  mit  weiteren  Hinweisen. 

50.  Papst  Gregor  [IX. J  mahnt  [Heinrich  Raspe,]  Landgrafen  von 
Thüringen,  dem  DO.  960  Mark  zu  zahlen. 

Anagni,   1230  Sept.  17. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  32K 

Üeberschr.:  Monicio  ad  dominum  lantgravium  Thuringie,  ut  solvat 
fratribus  ordinis  nongentas  sexaginta  marcas  cum  rogatu. 
Bemerk.:  Zum  Verhalten  Heinrich  Raspes  vgl.  R.  Maisch,  Heinrich  Raspe,  S.  19  ff. — 
Am  gleichen  Tage  stellt  Papst  Gregor  IX.  noch  eine  Urkunde  für  den  DO.  aus; 
s.  Dobenecker  III,  127,  s.  a.  Cohn,  H.  v.  Salza  S.  171  f.  —  Diese  Schenkung 
Ludwigs  I V.  entspricht  seiner  ganzen  Stellung  zum  DO.  Sie  wird  in  seiner  Todes- 
stunde in  Otranto  dem  Hochmeister  Hermann  gegeben  sein.     Vgl.  TJrk.  No.  45. 

Gregorius^)  episcopus,  servus  servorum  dei  dilecto  filio  nobili  viro 
lantgravio  de  Thuringia  salutem  et  apostolicam  ben[edictionem].  Cum 
preces  perspicuam  iusticiam  continentes  tibi  duxerinuis  dirigendas 
effectuose  rogando,  ut  dilectis  filiis  magistro  et  fratribus  domus  hospi- 
talis  sancte  Marie  Theut[onice]  nongentas  sexaginta  marcas  ex[s]olveres^), 
quarum  sexcentas  sexaginta  dare  memorie  L[udüwicus]  frater  tuus, 
in  CUJUS  bonis  succedis,  ex  causa  mutui  sibi  debebat  et  reliquas  eis  in 
ultima  voluntato  legavit,  non  sine  causa  miramur,  quod  id  efficere  non 
ciu-asti,  sicud  illorum  nobis  iterata  conquestio  patefecit  difficultatem 
in  iusticia  exhibendo,  qui  promptus  est  pronus  ad  graciam  sperabaris. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  47 

Quia  vero  iteracio  precum  precautis  affectum  insinuat,  pleniorem  nobili- 
tatem  tuam  rogamus  et  monemus  sicut  iterum  sie  attencius  per  apostolica 
scripta  mandantes,  quatenus  pretaxatam  pecuniam  eis  sine  difficultate 
persolvas,  quod  de  iusticia  gi'aciani  sibi  faciens  ex  debito  tibi  videaris 
nieritum  comparare  nosque  sinceritatem  possimus  merite  commendare. 
Alio  quin  ne  videamur  contra  iusticiam  defcrre  persone  venerabili  fratri 
nostro  Ildesemensi  episcopo^)  nostris  danius  litteris  mandatis,  ut  te 
ad  id  per  censuram  ecclesiasticam  appellacione  remota  cognita  veritate 
compellat.  Datum  Anagnie  xv.  kalendas  Octobris,  pontiiicatus  nostri 
anno  quarto. 

a)  A.:  exolveres. 


1)  Papst  Gregor  IX.  1227  März  19  bis  1241  Aug.  13.  —  2)  Konrad  IL,  B.  v. 
Hildesheim  1221—1246. 

51.  Sifridus  [III.],  dei  gracia  sancte  Maguntine  sedis  electus,  bestätigt 
die  Urkunde  von  1230  Juli  20  (s.  ürk.  No.  49),  quod  nos  ordina- 
cionem  seu  concessionem,  qua  ecclesia  ville,  que  Bursendorf  dice- 
batur,  nostre  diocesis  cum  omnibus  pertinenciis  suis  Teuthonice 
quondam  domui  attinentis,  postmodum  vero  ad  ius  et  proprietatem 
monasterii  de  Porta  Niwenburgensis  diocesis  ,  .  .  pleno  iure  emp- 
cionis  titulo  devolute,  in  curtim  quandam  Bursendorf  adiacentem 
cum  reliquiis  suis  et  edificiis  est  translata  ...  in  posterum  servari 
volumus  inconvulsam. 

Datum  Erfordie  anno  domini  m°cc''xxxi",vi*'  idus  Marcii. 

Erfurt,  1231  März  10. 

Hdschr.:  Orig.:  Bücherei  Schulpforte,  B.  9;  Perg.  ürk.,  Siegel  abgefallen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Transsumptbuch  Ms.  B,  2,  Bl.  203. 

Abschr.:  Rentamt  Schulpforte,  Kop.  v.  1771.  S.  1130,  No.  332. 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  187  mit  weiteren  Hinweisen. 
Bemerk.:  lieber  die  Schrift  (Ausstellerhand)  vgl.  Posse,  PU.  S.  20. 

52.  Unter  den  geistlichen  und  weltlichen  Würdenträgern,  die  für  den 
Erzbischof  Albrecht  [II. J  von  Magdeburg'^)  bürgen,  als  dieser  dem 
Bischof  Engelhard  von  Naumburg^)  den  Burgwart  Nerchau  für 
800  Mark  Silber  verkauft,  ist  auch  Philipp  von  Ralle^).  Ego  archie- 
piscopus  et  Philippus  de  HaUis  in  centum,  utrique  in  solidum, 
ita  tarnen,  quod  Philippus  solus  intret  Hall  ad  Novum  Opus. 

Mit  genannten  Zeugen. 

Actum  anno  incarnacionis  domini  mccxxxi,  vii  idus  Septembris. 

1231  Sept.  7. 

Hdschr.:  Abschr.:  Stiftsbibl.  Zeitz,    Kop.  d.  Stifts  v.  15.  Jht.,  Bl.  33. 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1372,  Bl.  23^—24^. 
Druck:  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  I,  III,  442.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  214  m.  weiteren 

Hinweisen;  —  GQuPrSachsen,  N.  R.  10,  210. 

1)  Albrecht  [II. J  v.  Kefernburg,  EB.  v.  Magdeburg  1206—1232.  —  2)  1207—1242. 
—  3)  Obwohl  hier  Philipp  v.  Halle  weder  als  DOBruder  noch  als  Komtur  bezeichnet 


48  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

ist,  so  ist  es  doch  sehr  wahrscheinlich,  daß  wir  hier  noch  einmal  dem  ersten  namentlich 
bekannten  Komtur  von  St.  Kunigunde  begegnen  (s.  Urk.  No.  16  v.  1221  Okt.  13).  Kein 
anderer  konnte  wohl  in  dieser  Zeit  so  bei  den  hohen  Geistlichen  und  Weltlichen  aufgeführt 
werden.  Stimmt  diese  Vermutung,  so  können  wir  daraus  entnehmen,  daß  Philipp  selber 
einer  begüterten  Familie  entstammte  und  noch  persönliches  Eigentum  hatte,  das  ja  DO- 
Brüder  haben  durften.  Das  mag  auch  meine  Vermutung  stützen,  in  jenem  Philipp  von 
Halle  einen  Angehörigen  des  Reichsministerialengeschlechts  von  Bolanden  zu  sehen. 
Allerdings  nehme  ich  gegen  Wolf  S.  57  an,  daß  Philipp  zu  dieser  Zeit  nicht  mehr  Komtur 
war,  sondern  als  einfacher  DOBruder  im  Hause  St.  Kunigunde  bei  Halle  lebte,  sonst 
wäre  seine  Amtsbezeichnung  sicher  wie  bei  allen  anderen  beigefügt  worden. 

53.  Heinrich  (VII.),  Römischer  König,  eignet  scolas  in  Mülhusen,  sicut 
ipsi  cives  iiostri  in  eiusdem  assignacione  nobis  ins  recognoverunt, 
ecclesie  sancti  Blasii  und  gibt  sie  Alberto  tunc  temporis  ibi  plebano 
et  nostro  cappellano  et  aliis  suis  successoribus  mit  der  Maßgabe, 
daß  sie  auch  über  das  Königsalmosen  (elemosina,  que  in  eadem 
civitate  nostra  MuUmsen  dicitur  „elemosina  regis")  verfügen 
Jcönnen. 

Datum  apud  Spiram  V.  idus  Decembris,  indictione  sexta. 

Speier  (1232)  Dez.  9. 

Edschr.  und  Druck:  s.  2.  Bd.  Urk.  1348  Jan.  5;  —  dazu  Dobenecker  III,  298  m. 
weiteren  Hinweisen;  —  Böhmer,  Reg.  imp.  I,  243;  —  ZThürChiA.  1,  S.  98; 
—  Alberti,   DOSchleiz,  S.  8;  —  Völkel,  S.  12. 

54.  Papst  Gregor  (IX.)  beauftragt  auf  Bitten  des  Beutsehmeisters^Y) 
und  der  Brüder  des  DO.  den  Bischof  [EklcehardJ  von  Merseburg, 
cum  quidam  de  fratribus  ipsis  in  tua  dyocesi  commorantes  pro 
iniectione  manuum  violenta,  incendiis  et  rapinis,  antequam  habitum 
religionis  assumerent,  vinculum  excommunicacionis  incurrerint,  .  .  . 
ut  eisdem  excommunicatis  iuxta  formam  ecclesie  beneficium  ab- 
solucionis  impendas  et  iniunges  ipsis,  quod  de  iure  fuerit  iniungen- 
dum;  eos,  quorum  fuerit  gravis  et  enormis  excessus,  mittes  ad 
sedem  apostolicam  absolvendos. 

Datum  Reati  xiii.  kalendas  lulii,  pontificatus  nostri  anno  octavo. 

Rieti,  1234  Juni  19. 

Edschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  32. 

Ueberschr.:  Commissio  episcopo  Merseburgensi,  quod  potest  absolvere 
fratres  Theutonicos,  qui  ante  ingressores  religionis  vinculum  ex- 
communicacionis incurrerint  pro  incendiis,  rapinis,  et  iniectione 
manuum  violenta  exceptis  casibus  enormis. 

Druck:  GQuPrSachsen  36,  218.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  411. 

1)  Dilecti  filii  preceptor.    —    2)   Eeinrich   v.   Eohenlohe  (1232 — 1242)   s.    Urk. 
No.  16  V.  [1221  Okt.  13J. 


OiJ. 


Heinrich  f  Raspe J ,  Konrad  und  Hermann,  Landgrafen  von  Thüringen, 
schenken  hospitali  sancte  Marie  donuis  Teutonicorum  Hieroso- 
limitane  in  manus  fratris  Heinrici  de  llonlo  preceptoris  eiusdem 
domus  per  Alemaniam  orania  bona  nostra  in  villis  que  dicuntur 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  49 

Kieth,  videlicet  viginti  tres  mansos  et  dimidium  allodium  in  Grifstete 
cum  molendino  ibidem;  in  Willestete  Septem  mansos;  in  Vischstete 
triginta  mansos;  officium  in  Gunnestete  cum  decem  mansis  et 
dimidio  et  omnibus  bonis  ibi  sitis,  item  omnia  bona  nostra  in 
Mardorf  et  Werflo,  et  molendinum  iuxta  hospitale  in  Marbure 
frei  und  ohne  Lasten  mit  allen  Zuhehörmigen  bis  zu  einem  jähr- 
lichen Einkommen  von  300  Pfund  Silber. 

Es  siegeln  die  Landgrafen  Heinrich  und  Konrad. 

Zeugen:  Comes  Heimicus  de  Staleberc,  Rudolfus  pincerna  de 
Vargila,  Berthous  dapifer  de  Slatheim,  Fridericus  de  Drifurte, 
Tuto  de  Lapide,  Eckehardus  de  Sebeche,  Albertus  de  Sebeche, 
Kunemundus  de  Slatheim,  Johannes  de  Herversleiben,  Hermannus 
de  Rumrode,  Albertus  de  Ebeleiben,  magister  Johannes  de  Dorlo, 
Heinricus  scriptor  de  Wisense  et  alii  quam  plures  de  nostra  familia; 
religiosi  vero:  frater  Heinricus  de  Honlo^),  preceptor  domus  Teu- 
tonice  per  Alemaniam,  frater  Ulricus  de  Durne^),  frater  Guntherus 
de  Wilrichsleiben^),  frater  Henricus  de  Nurenberg^). 

O        0  o  o 

Actum  in  oppido  nostro  Honburg,  anno    gracie  m.cc.xxx  im, 

VIII.  idus  Novembris,  indictione  octava. 

Homberg,    1234  Nov.  6. 

Hdschr.:   Orig.:    SA.  Marburg,    Urkunden,    DO  Archiv  Mergentheim;  Perg.  Urk. 
mit  2  Siegeln  an  grün-roten  Seidenfäden. 

Auf  sehr.:  Confirmacio  de  bonis  in  Grifstete  et   de  Gunnestete   et   de   aliia 
bonis  attinenciisa). 
Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6,1,  No.  686. 

Ueberschr.:  Donacio  prima  bonorum  Grifstede,  Wilestete,  Vischstete,  Gunne- 
stete, in  Mardorf,  Werflo  et  in  Marthpurg  facta  per  dominos  Henricum, 
Conradum  et  Hermannum  Turingie  lantgravios. 

Druck:   Cod.  dipl.  Sax.  reg.  I,  3,  515.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  464  mit  weiteren 
Nachweisungen  und  Bemerkungen;  —  ferner  Eiben,  Einleitung,  S.  227. 

Lit.:  V.  Hagke,   Weißensee,  S.  282  (z.  J.  1235  nach  SA.  Magdeburg  Kop.  1532^, 
wo  aber  richtig  1234  steht). 

Bemerk.:    Siegel:    1    ein    kleiner  Rest  vorhanden,    2  fehlt    mit  den  Seidenfäden, 
2  Einschnitte  im  Bug  vorhanden.  —  Die  Urk.  lag  früher  im  SA.  Stuttgart. 


a)  Die  Aufschr.  ist  später  durchstrichen. 


1)  s.  Urk.  No.  16  V.  [1221  Okt.  13 J.  —  2)  s.  Urk.  No.  27  v.  122 [4]  Juli.  — 
3)  wurde  der  Nachfolger  Heinrichs  v.  Hohenlohe  im  Hochmeisteramt.  lieber  ihn  s. 
Oberl.  Gbll.  15,  662  ff.  Schreiber  ist  diese  Urkunde  entgangen,  da  er  ihn  als  Ordens- 
marschall in  Akkon  von  vor  1228 — 1242  annimmt.  —  4)  Kann  ich  nicht  weiter  nach- 
weisen. 

56.  Heinrich  f  Raspep)  und  Hermann  [IL]  ^),  Landgrafen  von  Thüringen 
und  Pfalzgrafen  von  Sachsen,  übertragen  und  schenken  mit  Willen  und 
Wissen  ihrer  Getreuen  und  dem  Rate  ihrer  Ministerialen  hospitali 
sancte  Marie  Teutonicorum  lerosolimitano  in  manus  fratris  Heinrici 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  4 


50  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

de  Honlo^)  preceptoris  eiusdem  domus  per  Alemanniam  omnia  bona 
nostra  in  \äUis,  que  dicuntur  Rieth,  videlicet  viginti  tres  mansos 
et  dimidium,  allodium  in  Grifstete  cum  molendino  ibidem,  in  Wille- 

a 

stete  VII  mansos,  in  Vischstete  xxx  mansos,  officium  in  Gunnestete 
cum  X  mansis  et  dimidio  et  omnibus  bonis  ibi  sitis,  item  omnia 
bona  nostra  in  Marcdorf  et  Werflo  et  molendinum  iuxta  hospi- 
talem  in  Marburc  frei  mit  allem,  was  dazu  gehört,  und  mit  allen 
ihnen  zustehenden  Rechten  usque  ad  summam  trecentarum  mar- 
carum  legalis  argenti  iusti  census  et  legitinii  emolumenti.  Ihrem 
Bruder  bzw.  Oheim  Konrad  versprechen  sie  in  manus,  diese  Schenkung 
unverirüchlich  zu  halten. 

Es  siegelt  Heinrich  und  Hermann,  der  noch  kein  eigenes  Siegel 
hat,  mit  dem  seines  Vaters. 

Zeugen:  Comes  Heimicus  de  Stalberc,  Rudolfus  pincerna  de 
VargUa,  Berthous  dapifer  de  Slatheim,  Fridericus  de  Drifurte, 
Tuto  de  Lapide,  Eckehardus  de  Sebeche,  Albertus  de  Sebeche, 
Kunemundus  de  Slatheim,  Johannes  de  Herbersleiben,  Hermannus 
de  Rumrode,  Albertus  de  Ebeleiben,  magister  Johannes  de  Durlo, 
Heinricus  scriptor  de  Wizensee  et  alii  quam  plures  de  nostra  familia ; 
religiosi  vero:  frater^)  Heinricus  de  Honlo^),  preceptor  domus  Teu- 
tonicorum  per  Alemanniam,  frater  Ulricus  de  Diu'nen*),  frater 
Guntherus  de  Wilrichesleiben  ^),  frater  Heimicus  de  Nurenberc^). 

O       OO  O  0 

Actum  in  opido  nostro  Honburc,  anno  gracie  m.cc.xxxiiii,  viii 

a 

idus  Novembris,  indictione  viii.  Homberg,  1234  Nov.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Marburg,  DO. Bailei  Marburg;  Perg.  ürk,,  wasser fleckig,  mit 
2  Siegeln  an  rot-gelben  Seidenschnüren  (0.). 

Auf  sehr.:  Littere  pro   bonis   in  Grifstete  et  omnibus  attinentibtis.  1234. 
Orig.  Tspt.:  ebendas.  s.   Urk,  Xo.  58  v.  1235  Juni  4. 
Abschr.:  DOZA.  Wien,  Cod.  I,  6,  1,  No.  687. 

üeberschr.:  Obligacio  seu  fidei  promissio  domini  Henrici  lantgravii  Tu- 
ringie  pro  bonis  ccc  marcas  puri  argenti  valere  debentibus. 

Druck:  Cod.  dipl.  Saz.  reg.  I,  3,  517.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  465  mit  weiteren 
Hinweisen. 

Bemerk.:  Siegel:  1  stark  beschädigt,  2  loses  Bruchstück  beiliegend.  —  Diese 
Schenkung  ist  die  Erfüllung  des  Versprechens  vom  Landgrafen  Heinrich, 
beim  Eintritt  seines  Bruders  Konrad  in  den  DO.,  diesem  Orden  eirie 
Rente  von  300  Silbennark  zu  geben.  Druck:  Publ.  Preuß.SAen  3,  44  (Nord- 
hausen, 1234  Okt.  13  s.  Dobenecker  III,  459).  Die  Urkunde  steht  im  Mar- 
burger  Kap.  (DOZA.  Wien,  Cod.  I,  6,  No.  1,  Bl.  242,  No.  687)  unterm 
Hause  Griefstedt. 


a)  0.:  übergeschrieben. 


1)  Ueber  ihn  s.  R.  Maisch,  Heinrich  Raspe  (=  Forschungen  zur  thür.-sächs.  Oesch., 
1.  Heft  (1911).  —  2)  •  1222  März  28,  Sohn  Liidwigs  IV.  u.  Neffe  Heinrichs  und 
Konrads,  wurde  1234  mündig.  —  3)  s.  ürk.  No.  16  v.  [1221  Okt.  13].  —  4)  s.  Urk. 
No.  27  V.  122[4  Juli],  —  5)  s.  Urk.  No.  55. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  51 

57.  Heinrich  [Raspe]  und  Hermann  [IL],  Landgrafen  von  Thüringen, 
Pfahgrafen  von  Sachsen,  beliennen,  quod  nos  pro  ccc  marcis  argenti 
legalis,  quas  recepimiis  mutuo  a  fratre  Hcnrico  de  Hoenlo  preceptore 
fratruni  domiis  Teuthonicorum  per  Alemanniam  et  eiusdem  domus 
fratribus,  obligavimus  titulo  pignoris  superiorem  et  inferiorem  lacus 
nostros  in  Wizense  in  der  Weise,  quod  iidem  fratres  de  captura 
et  vendicione  piscium  iamdietam  summam  ccc  niarcarum  recipiant 
nee  iiUi  omnino  nostro  vel  ciiiuslibet  alterius  nomine  preter  ipsorum 
consensuni  et  expressam  volimtatem  medio  tempore  liceat  exercere 
piscacionem.  Sollten  sie  dies  nicht  halten,  so  würden  nach  vorheriger 
Aufforderung  ihre  Getreuen  comes  Henricus  de  Staleberc,  Rudolfus 
pincema  de  Varila,  Bertous  dapifer  de  Slathem,  Fridericus  de 
Drivorden  innerhalb  von  8  Tagen  in  Eisenach  einreiten. 

Es  siegeln  Heinrich  und  Hermann,  da  er  noch  kein  eigenes  Siegel 
hat,  mit  dem  seines  Vaters.       ^   ^ 
Acta  sunt  hec  anno  gracie  m.cc.xxxiiii°;  viii°  idus  Novembris, 

a 

indictione  viii.  [Homberg],  1234  Nov.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Marburg,  DO. Bailei  Marburg;  Perg.  Urk.  mit  2  Siegeln  an 
rot-gelben  Seidenfäden. 

Aufschr.:    Quod  fratres  habeant  lacum  in  Vizense. 
Druck:   Publ.Preuß.SAen.  3,  46.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  466;  —  ferner  Arn- 
stadt,  Vargula,  S.  46;  —  ZhessGuLkde  30  (1895),  S.  82  f. 
Bemerk.:  Siegel:  1  Rest  vorhanden;  Reittrsiegel.  —  Ueber  das  Verhältnis  Heinrich 
Raspes  zu  seinem  Neffen  Hermann  II.   vgl.  R.  Maisch,  a.  a.  0.  8.  69  ff.  — 
Zeugen  nicht  genannt. 

58.  Papst  Gregor  [IX.]  bestätigt  dem  DO.  die  Schenkung  der  Güter  in 
Rieth,  Griefstedt,  Willstedt,  Fischstedt,  Günstedt,  Mardorf,  Werflo 
und  Marburg  durch  die  Landgrafen  Heinrich  [Raspe]  und  Her- 
mann [IL]  von  Thüringen  und  führt  die  Urk.  No.  56  v.  1234  Nov.  6 
wörtlich  an. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Datum  Perusii  ii  nonas  lunii,  pontificatus  nostri   anno    nono. 

Perugia,  1235  Juni  4. 

Hdschr.:    Orig.:  SA.   Marburg,   DO. Bailei    Marburg;    Perg.-Urk.    mit    Bleibulle 
'  an  rot-gelben  Seidenfäden. 

Aufschr.:  Sancta  Maria.  —  Confirmacio  donorum  lancravii. 
Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  55.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  534  mit  weiteren  Hin- 
weisen. 
Bemerk.:  Vgl.  Urk.  No.  56.  Die  gleichlautende  Urk.  (No.  55),  die  auch  Land- 
graf Konrad  mit  ausgestellt  hat,  wird  nicht  erwähnt.  —  Zustand:  Im  früheren 
Mittelknick  und  im  achten  Längsknick  brüchig.  —  An  der  rechten  Seite  des 
Bruchs  Kanzleivermerk:  R. 

59.  Als  der  Schwerthrüderorden  in  Livland  die  Vereinigung  mit  dem  DO. 
wünscht,  schickt  der  Hochmeister  Hermann  von  Saka  zwei  Boten 
dorthin,  um  zcu  erfaren,  wy  es  umb  yr  dingk  stunde  und  wy  sy 


52  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

sich  hylden.  Der  boten  eyner  was  compter  zcu  Aldenborgk  und 
hyesz  bruder  Ernfridt  von  Nawenborgk^)!),  und  wart  vor  gar  einen 
weysen  man  gehalden  und  was  des  meysters  mogk;  der  ander  was 
compter  zcu  Nagelstete  und  hysz  bruder  Amolt  von  Nawendorff''), 
ein  Sachsse.  Sie  kommen  gegen  den  Befehl  des  Hochmeisters  erst 
im  Frühling  1236  zurück  und  berichten  zuerst  dem  Stellvertreter  in 
deutschen  Landen  und  dann  dem  Hochmeister  selber  über  ihre  Reise^). 

1235   [Aug.?]— 1237. 

Aus:  Hartmann  von  Heldrungens  Bericht  über  die  Vereinigung  des  Schwertbrüder - 
Ordens  mit  dem  DO.  —  Danach:  Jüngere  Hochmeisterchronik  (H.). 

Druck:  Scriptores  rerum  Prussicarum  V,  169  f.  und  S.  75  f. 

Lit.:  Voigt,  DRO.  II,  8.  648  (E.  v.  Neuburg  u.  A.  v.  Dorf);  —  ZThürGuA.  28 
(N.F.  20),  S.  50  f. 

Bemerk.:  Im  Aug.  1235  ist  Hermann  v.  Salza  in  Mainz  nachzuweisen,  s.  a.  zum 
Datum  ZThürGuA.  28,  S.  50  f.  und  Cohn,  H.  v.  Salza  S.  223  f.,  226  u.  243  f. 


a)  H.:  Erenfryt  van  Menborch.  b)  H.:  Arnoelt  van  Doeff. 


1)  5.    Urk.   No.    88.   —   2)   Die  Aufnahme    in   den  DO.   erfolgte   nach   Dusburg, 
Chronik  IV,  28  am  12.  Mai  1237  durch  den  Papst. 

60.  B[ertholdus],  prior  fratrum  de  ordine  predicatorum  de  sancta 
Katherina  in  Brema,  et  Th.,  f rater  hospitalis  domus  Theutonicorum 
de  partibus  transmarinis,  bezeugen,  daß  Albero  gen.  Rex,  Bremer 
Bürger,  und  seine  Gemahlin  Ermentrudis  einen  Hof  in  Stackamp 
(Stoccampe)  mit  13  Hufen  hospitali  domus  Theutonicorum  in  parti- 
bus transmarinis  et  fratribus  eiusdem  domus  in  Brema  manentibus 
unter  gewissen  Bedingungen  geschenkt  hat. 
Mit  den  Siegeln  der  Stadt  Bremen  und  der  Aussteller. 

Acta  sunt  hec  anno  ab  incarnacione  doniini  m.cc.xxxv  his 
presentibus:  lordane  fratre  memoratorum  Alberonis  et  Ermen- 
trudis, uxoris  sue,  Godefrido  fratre  eiusdem  Ermentrudis,  Volc- 
wardo  et  Rolando  fratribus,  Alliardo  et  Erpone  fratribus,  lohanne 
fiho  Ide,  Ratwardo  de  Wonstorp,  Willoklo,  fratre  Gyvehardo  domus 
Theutonice,  Bodwino  domine  Amehadis  et  aliis  quamphiribus. 

(Bremen,)  1235. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Bremen,  Trese  44;  Perg.  Urk.  mit  3  'fehlenden)  Siegeln  an 
Pressein. 

Druck:  Bremisches  ÜB.  I,  190  (danach  hier);  —  vgl.  Dobenecker  III,  576. 

Bemerk. :  Aus  dieser  Urk.  und  No.  62  geht  hervor,  daß  die  beiden  Ballcien  Thüringen 
und  Sachsen  noch  nicht  getrennt  waren  und  sich  das  Machtbereich  des  hier  auch 
zum  ersten  Male  namentlich  genannten  Landkomturs  mit  über  Niedersachsen 
erstreckte.  Leider  gab  es  keine  Möglichkeit,  den  Namen  und  die  Geschlechtszuge- 
hörigkeit dieses  ersten  thüringischen  Landkomturs  festzustellen.  Um  diese  Zeit 
hören  wir  überhaupt  erst  von  Landkomturen,  so  daß  wohl  nun  erst  einzelne  Ge- 
biete, in  denen  sich  größere  Besitzungen  des  DO.  befinden,  einein  besonderen 
Komtur  unterstellt  werden.  Gegen  Voigt,  DUO.  I,  120,  nehme  ich  an,  daß 
Thüringen  und  Sachsen  in  dieser  Zeit  noch  eine   Bailei  gebildet  haben  (vgl. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  53 

Balhi  Elsaß- Burgund).  Doch  sind  die  Abgrenzungen  der  einzelnen  Balleien 
noch  fließend.  So  kommt  das  DOHaus  in  Bremen  später  an  die  Bailei  West- 
falen (s.  Bremer  Jb.  II,  S.  184  ff.),  die  Häuser  Griefstedt  und  Erfurt  an  die 
Bailei  Hessen  (s.   Urkk.  No.  452  u.  667). 

61.  Heinrich  d.  Äelt.,  Vogt  von  Weida,  verzichtet  auf  den  Zehnten  der 
im  Bezirke  der  Plaiienschen  Pfarrkirche  gelegenen  140  Acker  Landes, 
den  Conrad  von  Rode  bis  jetzt  von  ihm  zu  Lehen  hatte,  und  überträgt 
ihn  der  Pfarrkirche  (quod  Ciinradus  de  Rode  decimam  centum  et 
quadraginta  agrorum  in  terminis  Plawensis  parrochie  locatorum, 
quam  a  me  iure  pheodali  tenuit,  michi  resignavit,  et  ut  eidem  parro- 
chie conferrem,  feliciter  impetravit^)  unter  der  Bedingung,  ut  in 
stuba  balneari,  que  iuxta  parrochialem  iam  dictam  ecclesiam  in 
Alestra  ad  meridiem  est  locata,  perpetuo  singulis  diebus  sabbatis 
a  procuratoribus  parrochie  bahieum  parari  procuretur  et  nullis 
in  eadem  balneari  volentibus  eo  die  karitatis  gracia  denegetur. 
Falls  die  Badestube  infolge  Alters  aber  verfällt,  soll  von  dem  Zehnten 
eine  neue  gebaut  werden. 

Er  hängt  nach  dem  Ordenssiegel  (sigillo  domus  fratrum  Teutoni- 
corum  per  manum  magistri  eiusdem  ordinis  Hermanni  de  Salza 
appenso)  sein  eigenes  an  die  Urkunde. 

Mit  den  Zeugen:  Viris  honorabilibus  Eeimbotene  et  Erkenberto 
fratribus  de  Strazberc,  Heinrico  filio  meo  seniore,  Heinrico  de 
Wida,  filio  fratris  mei,  Cunrado  de  Machwiz,  Marcwardo  de  Milin, 
Wezelino,  Cunrado  de  Cornowe,  Diethero,  Heinrico  de  Sconinvelt, 
Heinrico  et  Cunrado  filiis  predicti  Cunradi  de  Rode. 

Acta  sunt  hec  in  Plawe  anno  gracie  m  cc  xxxvi,  kalendis  Magi, 
indictione  viiii.  Plauen,  1236  Mai  1. 

Hdschr.:  Orig.:  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  334;  Perg.  ürk.  mit  2  an  schwarz- 
gelb-roten Baumwollfäden  hängenden  Siegeln. 

Auf  sehr. :  Conf  irmacio  ab  advocato  de  Wida  seniore  facta  temporibus  ma- 
gistri  Hermanni    de  Salza    super  centum  quadraginta    agrorum    deci- 
macionem  et  de  stupa  balneari. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  43,  Bl.  4  f. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  64  (S.);  —  vgl.  Dobenecker  III,  609  m.  weiteren  Hin- 
weisen. 

Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  6  (1887),  8.  4  f.  (erste  Erwähnung  der  v.  Machwitz). 

Bemerk.:  Siegel:  1  nur  Wachsteller  noch  vorhanden,  2  gut  erhalten,  für  2: 
s.  Posse,  SWA.  I,  S.  29,  No.  156,  Tfl.  22, 1.  —  Ueber  die  Besiegelung  durch 
den  Hochmeister  vgl.  Dobenecker,  a.  a.  0.,  Anm.  2.  Actum  und  datum  ist  zu 
trennen.  Am  1.  Mai  befand  sich  der  Hochmeister  jedenfalls  zur  Translation 
der  h.  Elisabeth  in  Marburg.  Er  begleitet  dann  Kaiser  Friedrich  II.  nach 
Wetzlar,  Koblenz  und  Wiesbaden  und  von  dort  über  Würzburg  nach  Augs- 
burg (s.  Cohn,  Herm.  v.  Salza,  S.  236  ff.).  Dobenecker  meint,  daß  die  Besiegelung 
Ende  Mai  vor  sich  gegangen  ist,  da  Hermann  Ende  Mai  von  Würzburg  wahr- 
scheinlich nach  Plauen  gekommen  sei.  Ich  stimme  mit  Dobenecker  darin  überein, 
daß  actum  und  datum  zu  trennen  ist,  sehe  aber  keinen  Grund,  weshalb  der  Hoch- 
meister nach  Plauen  gekommen  sein  sollte.  Da  der  Kaiser  mit  Vorbereitungen 
für  den  oberitalischen  Feldzug  voll  beschäftigt  war,  mochte  er  wohl  kaum  seines 
besten  Patgebers  entbehren.    Die  Annahme,  daß  der  Vogt  von  Weida  den  kaiser- 


54  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

liehen  Hof  aufgesucht  hat,  hat  wohl  ebensoviel  Wahrscheinlichkeit  für  sich.  Wir 
wissen  also  nur,  daß  die  Handlung  am  1.  Mai  in  Plauen  stattgefunden  hat; 
wann  die  Besiegelung  erfolgte,  entzieht  sich  unserer  Kenntnis,  s.  a.  Cohn 
a.  a.  0.  S.  238  Anm.  4.  —  Ueber  die  Schrift:  Posse,  PU.  S.  37  vermutet 
auch  hier  wie  in  Urk.  No.  26  v.  12[2]4  [zwischen  Juli  10  und  Nov.  21]  die 
Ausfertigung  in  der  Kanzlei  des  Deutschmeisters;  doch  läßt  sich  Bestimmtes 
über  den  Schreiber  nicht  sagen,  bevor  nicht  die  Gesamtheit  der  ersten  Hochmeister- 
und Deutschmeisterurkunden  diplomatisch  bearbeitet  ist.  Flach  S.  20  f.  beschreibt 
die  Schriftzüge  und  hebt  die  Eigentümlichkeiten  des  Diktats  hervor,  —  Zu  be- 
achten ist,  daß  sich  die  Urkunde  nicht  in  A.  findet.  Es  liegt  aber  keine  Ver- 
anlassung vor,  an  der  Echtheit  zu  zweifeln. 


a)  S.:  imperaret.    Dobenecker  in  ZThürGuA.  XII  (S.  A.  S.  3)  vermutete  schon, 
daß  impetravit  zu  lesen  sei. 

62.  Frater  Arnoldus  de  domo  Theutonica  dictus  commendator  sive 
rector  domorum  eiusdem  ordinis  per  Bremensem  provinciam  con- 
stitutarum  beurkundet  einen  Vertrag  zwischen  dem  DOHause  in 
Bremen  und  dem  Domkapitel  daselbst. 

Et  ut  predicta  perpetuum  robur  firmitatis  optineant,  ego  frater 
Th.i)  de  domo  Theoutonica  dictus  commendator  sive  rector  do- 
morum nostri  ordinis  per  Thuringiam  et  Saxoniam  constitutamm 
presenti  cedule  de  consilio  et  consensu  fratrum  nostrorum  Bre- 
mensium  sigillum  nostrum  apposuimus.  Datum  Breme  anno  do- 
minice  incarnacionis  m".cc''.xxxvi.  Bremen,  1236. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Hannover,  Kop.  d.  Bremer  Kirche,  Bl.  14^,  No.  37. 

Druck:   Bremisches  ÜB.  I,  199.  —  Beg.:  Dobenecker  III,  635;  —  Bremisches 
Jb.  11,1,  S.  217  f. 

1)  s.  Urk.  No.  60  v.  1235. 

63.  Wenzel  fl.J,  König  von  Böhmen,  eignet  dem  Deutschen  Hause  in 
Altenburg  8  Rufen  Land  in  Sindermannsdorf.  1237. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.   No,  345;  Perg.    Urk.,  Siegel  u.   Schnüre 
fehlen  (O.). 

Auf  sehr.:  Super  viii  mansus  in  Sindemansdorff  pertinens  ad  Aldenburgh. 
[Später] :  Wilhelm,   Romischer  König,   gibtt   dem   hauß  Aldenburg   VIIJ 
hufen  landeß  in  Sindermannsdorff. 
Abschr,:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  130h  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  douacionis  de  VIII  mansis  in  villa  Sindemannsdorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  IX. 
Abschr.:  SA,  Magdeburg,  Kop,  1945,  Bl.  75^  (K^)- 
Abschr.:   Landesbibl.  Altenburg,    Wagner,  Coli.    VII,  S.   168,  No.   79. 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  702  (nach  Posse,  PU,  S,  39)  und  III,  N.  43;  — 

Emier  IV,  1770. 
Bemerk.:  Zustand:  Die  Urkunde  ist  in  den  Brüchen  ziemlich  stark  zerrissen.  — 
Datum:    Die    Indiktion   gehört   zu   1236.  —  Schrift:   Hand   des   Ausstellers  s. 
Posse,  PU.  S,  39,   doch  läßt  Posse  auch  die  Möglichkeit  offen,  daß  es  Alten- 
burger  Hand  ist. 

W[enceslaus]  dei  gracia  Boemorum  rex^)  univcrsis  presentem   pa- 
ginam  inspecturis  salutem  in  eo,  qui  operatur  in  medio  terre  salutem. 


ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  55 

Quanto  malus  est  gaudium  Christi  pauperibus,  quod  eis  gracia  hospi- 
talitatis  impenditur  et  misericorditatis  subvenitur,  tanto  id  facienti 
salubrius  et  omnium  bonorum  retributorum^)  acceptius  pro  certo  esse 
credimus  et  speramus.  Hinc  est,  quod  tenore  presencium  universis 
duximus  intimandum,  quod  nos  ob  spem  vite  eterne  octo  mansos,  quod 
dilectus  milcs  noster  A[n]dr[ea]s^)  de  Thetow*^)  longa  per  tempora  in 
villa  Syndemansdorff  iure  feodali  possedit  a  nobis  una  cum  ipso  propter 
partem  iuris,  quod  habebat  in  eisdem  mansibus,  hospitali  domus  Teuptoni- 
corum  [/]  apud  Aldenburh«)  dedimus  liberaliter  ac  perpetualiter  possi- 
dendos.  In  Signum  huius  donacionis,  ne  processu  temporis  posset  hec 
donacio  immutari,  presens  scriptum  sigiUi  nostri  munimine  fecimus 
roborari.     Acta    autem^)    sunt    hec    anno    dominice    incorporacionis 

M.cc.xxxvii.  indictione  ix. 


a)  A.:  rex  Bohemie.  b)  A.:  retributori.  c)  0.:  Brüche  im  Pergament. 

d)  A.:  Thetew.  e)  A.:  Aldenburg.  f)  A.  K^:  autem  fehlt. 

64.  Engelhard^),  Bischof  von  Naumburg,  ordiniert  das  von  Jutta,  Ge- 
mahlin von  Reinrieh,  ehemals  Vogt  von  Gera,  gestiftete  Kloster  Cronsch- 
witz  (nobilis  prudens  et  reverenda  matrona  lutha  coniunx  H[emici] 
quondam  advocati  de  Gera,  eodem  marito  suo,  de  ipsius  licencia 
et  assensu  habitum  ordinis  hospitalis  sancte  Marie  Iherosolimitane 
domus  Theutonicorum  sollempniter  assumente).  Die  geistliche 
Leitung  des  Klosters  soll  den  Predigerbrüdern  zustehen,  in  exteriori- 
bus  vero  circa  temporalium  gubernacionem,  yconomiam,  procura- 
cionem,  disposicionem  sive  administracionem  temporalium  fratres 
predicte  domus  Theutonicorum  gereut  et  exercebunt,  quoscunque 
frater  gerens  vicem  suppremi  magistri  in  Alemannia  pro  tempore 
ad  hoc  decreverit  deputare,  [1238  vor  Aug.  15]. 

Hdschr.  u.  Druck:  s.   Urk.  No.  72;  —  vgl.  Dobenecker  III,  780. 

Lit.:  B.  Schmidt,  Reußenland  I,  S.  36  mit  der  Bemerkung:  „Solche  Unterstellung 
[in  wirtschaftlichen  Dingen]  ist  dann  aber  bald  von  den  Predigermönchen  wieder 
beseitigt  worden."  Leider  sagt  S.  nicht,  woher  er  diese  neue  Kenntnis  hat.  In 
ZThürGuA.  XVI  (N.  F.  8),  S.  148  steht  nur:  „Dann  scheinen  es  [das  Hof- 
meisteramt]  zeitweise  die  Predigermönche  in  ihre  Hände  gebracht  zu  haben." 

Bemerk.:  Zeugen  u.  Datum  der  inser.  Urk.  fehlen  (Testes  huius  rei  sunt  etc.  Da- 
tum etc.).  —  Das  Datum  ergibt  sich  aus  ThüröQu.  V,  1,  67  u.  68, 

1)  Engelhard,  B.  v.  Naumburg  1207—1242. 

65.  Heinrich,  ehemals  Vogt  von  Gera  [Deutschordensbruder] ,  und  Jutta, 
Gräfin  (!)  von  Gera,  eignen  der  Johanniskirche  in  Gera  einen  Garten 
und  Zehnten  daselbst. 

Nach  godis  gbort  zwenhundert  iare  darnag  yn  deme  acht  unnd 
drysigten  iare  ann  unsr  lybn  frowen  dag  zu  Gera. 

Gera,  1238  Aug.  15. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  67  (m.  falschem  Datum:  Sept.  8)  nach  Limmer,  Entwurf 
e.  urkundl.  Gesch.  d.  ges.   Vogtlandes  (Gera  1825  ff.)  II,  S.  354  ff. 


56  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Lit.:  ZThürGuA.  XVI  (N.F.  8),  S.  127  f.;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  15. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  Da  das  Datum  unsr  lybe  fro\vn  dag  ohne  jeden  Zusatz  lautet, 
so  ist  e3  als  Aug.  15  und  nicht  als  Sept.  8  aufzulösen.  —  Limmer  druckte  d.  Urk. 
nach  e.  jetzt  verlorenen  Abschrift  aus  den  Papieren  Heinrichs  XXVI.  Eeuß- 
Ebersdorf.  —  Heinrich,    Vogt  v.  Gera,  ist  der  Mittlere  und  später  der  AeUere. 

66.  Propst  SfibotoJ  und  der  gesamte  Konvent  des  Klosters  Müdenfurt 
tauschen  ihr  Eigentum  in  Cronschwitz  gegen  anderen  Besitz  der 
Schwester  Jutta,  ehemaligen  Vögtin  in  Gera,  in  Röppisch. 

Zeugen:  Frater  Heinricus^)  quondam  advocatus  in  Gera,  frater 
Ditmarus  ^),  frater  Hartmaiinus  de  Heiderungen  ^),  frater  Conradus 
Bumerus*),  frater  Thomas^)  advocatus  de  Grouz. 

[1238  zw.  Aug.  15  u.  Okt.  27.] 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Abt.  Reg.  A.  II,  4;  Perg.  Urk.,  gut  erhalten,  mit 
gut  erhaltenem  Konventssiegel  am  Presset. 
Auf  sehr.:  Villa  Cronswicz. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  70  'S.).  —  Reg.:  Dobenecker  III,  765. 
Bemerk.:  Vgl.  Urkk.  No.  64,  70  u.  72. 

1)  Der  Gemahl  der  Jutta.  —  2)  nur  hier;  frater  Ditmarus  in  Altenburg  (s.  Urk. 
No.  98  V.  1248  Nov.  11)  ist  sicher  nicht  mit  ihm  identisch.  —  3)  Gehört  zu  denen, 
die  mit  Landgraf  Konrad  v.  Thüringen  zusammen  in  den  DO.  eingetreten  sind.  Er 
hält  sich  viel  in  der  Bailei  Thüringen  auf.  1240  Mai  7  weilt  er  in  2Iergentheim,  1255 
Sept.  20  finden  wir  ihn  als  ersten  Zeugen  einer  für  das  DOHaus  Memel  ausgestellten  Ur- 
kunde des  Hochmeisters  Poppo  v.  Osterna  (Preuß.  ÜB.,  Pol.  Abt.  I,  1,  323).  Er 
ist  aber  nicht,  wie  dort  angegeben  wird,  Angehöriger  dieses  Hauses.  1262  wird  er  in 
Akkon  als  Großkomtur  und  Statthalter  des  Hochmeisters  genannt  (de  Wal,  Recherches 
I,  S.  315  nach  Cod.  dipl.  di  Malt.  I,  S.  177).  Jedenfalls  wird  er  im  März  1274  in  Mar- 
burg zum  Hochmeister  gewählt  und  stirbt  am  19.  Aug.  1283  zu  Akkon  (s.  Voigt,  Gesch. 
Preußens  3,  S.  391  u.  Anm.  2).  —  4)  noch  Urk.  No.  83  v.  1243.  —  5)  Wie  schon  8. 
angenommen  hat,  ist  hier  sicher  Heinrich  zu  lesen.    Er  kommt  nur  hier  vor. 

67.  Friedrich  [IL],  Römischer  Kaiser,  König  von  Sizilien  und  Jerusalem, 

gestattet  dem  Beutschen  Orden  in  Anbetracht  seiner  Dienste  sowie  der 
Frömmigkeit  und  Mildtätigkeit  sowohl  des  Meisters  als  auch  der 
Brüder  aus  Gnade  pro  domo,  quam  habent  in  Aldenburc,  nostris 
beneficiis  amplianda  .  .  emere  pro  trecentis  marcis  argenti  posses- 
siones  et  bona,  die  frei  von  Steuern  und  jeglicher  Last  sein  sollen, 
zum  Nutzen  der  Brüder  und  der  Armen. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  S[ifridus]  Maguntinus,  W[ilbrandu]s  Magdeburgensis, 
venerabiles  archiepiscopi,  K[udeger]  Pataviensis,  H[ermannus] 
Herbipolensis,  L[anduli'us]  Wormacensis,  [Henricus]  Misnensis, 
episcopi;  [Henricus]  comes  de  Hennenberg,  [Conradus]  burgravius 
de  Nurenberc,  F[ridericus]  de  Truendingen,  G[otfridus]  et  C[on- 
radus]  fratres  de  Hoenloch,  C[onradus]  de  Smidclfelt. 

Acta  sunt  anno  dominice  incarnacionis  m.cc.xxxviii.  Datum 
in  castris  in  obsidione  Brixie.  Anno,  mense,  indictione  prescriptis 
VI.  Septembris,  xii.  indictionis. 

Im  Lager  vor  Brescia,  1238  Sept.  6. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  57 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  349^;  Pcrg.  Urk.   mit  nebenliegendem, 

z.  T.  u-iederhergestelltem  Siegel. 

Orig.   Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  Xo.  349^;  s.  Urk.  No.  493  von  [nach  1290]. 

Abschr.:  Ebenda^.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  X  (30)  (aus  Orig.). 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  169,  No.  80  (aus  Orig.). 
Druck:  Huillard- Breholles   V,  224  (aus  Orig.   Tspt.).  —    Reg.:  Dobenecker  III, 

747  m.  weit.  Hinweisen;  —  dazu  ZThürGuA.  1,  S.  96  (mit  falschem  Jahr  1214); 

—  Cohn,  Herrn,  v.  Salza  S.  259. 
Bemerk. :  Zustand  d.  Urk.  ist  sehr  schlecht,  an  vielen  Stellen  unleserlich.  Ein  großes 

Moderloch  nimmt  von  den  letzten  vier  Zeilen  gut  je  ein  Drittel  fort.    Auch  sonst 

ist  die  Schrift  stellenweise  sehr  verblaßt.    Auf  Pergamentpapier  neu  aufgeklebt; 

s.  a.  Philippi,  Zur  Geschichte  der  Reichskanzlei  unter  den  letzten  Staufern,  S.  87.  — 

Siegel:  liegt  daneben,  die  wenigen  losgelösten  Stücke  sind  wieder  daran  befestigt, 

sowie  das  ganze  Siegel  auf  der  Rückseite  mit  frischem  Wachs  bezogen;  s.  Posse, 

Siegel  der  dt.  Kaiser  u.  Könige  I,  S.  19,   Tfl.  29,  3. 

68.  Poppo,  Propst  des  Klosters  Neuiverk  hei  Halle,  und  sein  Kapitel 
verständigen  sich  mit  DOBr.  Earimann  von  Heldenau,  Landkomtur 
von  Sachsen,  über  die  Benutzung  der  MüMe  in  Gimritz. 

Halle  bei  dem  Neuwerk,  1238  Okt.  27. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kap.  398,  Bl.  15^—16^  (K.). 

Ueberschr.:  Concordia  Teutunicorum   cum   monasterio   de   aqua  transitu 
in  Gunnicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Bl.  31^  (K^). 

Ueberschr.:  Copia  originalis  littere  super   concordia  et   ius  molendini   in 
Gumnist  dominorum  prepositi  Novi  Operis   et  commendatoris  domus 
Teutonicorum  ecclesie  sancte  Cunegundis. 
Reg.:  Ebendas.,  Rep.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  22,  No.  2  (a.  d.  Privilegien- 
inventar von  Neuwerk)  und  S.    82,  No.    1   (a.   d.    Privilegieninventar    von 
St.  Kunigunde). 
Druck:  QQuPrSachsen  N.  R.  10,  229;  —  s.  Dobenecker  III,  752  m.  weit.  Angaben;  — 

ferner  Mülverstedt  II,  1095. 
Lit. :  Wolf,  S.  16;  —  Hertzberg,  Geschichte  der  Stadt  Halle  (Halle  1889)  I,  S.  98, 
Anm.  2. 

Permissione  divina  P[oppo]i)  prepositus,  C[onradus]  prior  totiimque 
capitulum  Novi  Operis,  frater  H[artmannus]  ^)  de  Heldenowe^)  commen- 
dator  Saxonie^)  ac  universi  fratres  s[ancte]  Conegundis  Teutunicorum 
Hallensium^)  universis  Christi  fidelibus,  ad  quos  presens  scriptum  per- 
venerit,  in  vero  salutari  salutem.  Cum  super  dampnis  dicte  domus  sancte 
Conegundis,  que  ex  restagnacione  Säle  occasione  retinaculi  molendini 
in  Gumnist,  que  domus  eadem  sustinet  et  in  posterum  cogitur  sustinere, 
inter  nos  ad  imäcem  questio  verteretur,  concordavimus  in  hunc  modum: 
in  molendino  predicto  ipso  et  retinaculo  eius  permanentibus  fratres 
domus  Teutonice  et  familia  ipsorum,  qui  pro  tempore  fuerint  in  sepedicta 
domo  sancte  Conegundis  et  curiis  ludendorph  ac  Kideburch  omnia 
victualia  ipsorum  ac  pastum  porcorum  ipsorum  molent  gratis  et  sine 
quolibet  inpedimento  ita,  quod  nullum  super  hoc  ab  eis  precium  requi- 
retur,  Idem  quoque  fratres  renunciaverunt  omni  restauro  dampnorum, 
quod'=)  occasione  pretaxatorum  molendini  et  retinac[u]li  sustinuerunt 
vel  sustinere  potuerint  in  futurum  prenotato  retinac[u]lo,  permansuro 


58  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

in  eadem  altitudine,  in  qua  nunc  est.  Ut  autem  inter  nos  ad  invicem 
firmior  concordia'^)  in  perpetuum  perseveret,  mutua  fraternitate  recepi- 
mus  nos  vicissim  sie,  ut  defunctorum  nostrorum  memoria  in  domibus 
nostris  ad  invicem  perhenniter  observetur,  ut  vicissitudinaria  obsecun- 
dacione  alterutrim  obligemur  in  evum.  Ne  autem  super  hiis  in  posterum 
dubium  oriatur  super  eisdem,  presentem  paginam  conscriptam  nostrorum 
prepositi  et  capituli  ac  fratris  H[artmanni]  sigillorum  appensionibus 
fecimus    consignari.     Data    Hallis    apud    Novum  Opus    anno    gracie 

M.cc.xxxviii,  VI.  kalendas  Novenibris  in  presencia  eorum,  quorum 
nomina  sunt  subscripta^):  Poppo  prepositus,  Conradus  prior,  Alexander, 
Godescalcus,  Bavo,  Hezelo,  Henricus,  Fridericus,  Bertrammus,  Con- 
radus, Conradus,  Steffanus,  Novi  Operis  Hallensis;  frater  Hartmannus 
comendator  Saxonie^),  Otto  3)  subdiaconus,  Theodericus  3),  Siffridus^), 
Henricus 3),  fratres  domus  Teutunicorum ;  magister  Johannes  Dorla  et*) 
magister  Conradus,  canonici  Mersburgensis  §)  et  alii  quam  plures. 

a)  K.:  Henricus,  doch  siehe  die  Zeugenreihe.  b)  K^:  Cunegundis  domus  Teu- 

tonicorum   Hallensis.  c)   K'^:  que.  d)   K^:  firmior  concordia  ad  invicem. 

e)  K^:  subscripta  sunt.  f)  K.:  fehlt.  g)  K^:  Mersburgenses. 

1)  Poppo,  Propst  1211,  f  spätestens  1246  Juli  16.  —  2)  A'.  schreibt  Henricus 
aus,  die  Zeugenreihen  haben  übereinstimmend  Hartmannus.  Der  Komtur  läßt  sich  sonst 
nicht  nachweisen.  Sollte  vielleicht  Hartmann  v.  Heldrungen  gemeint  sein  ?  Merkwürdig 
ist  auch,  daß  er  mit  den  Brüdern  dieses  Hauses  zusammen  als  Komtur  von  Sachsen 
bezeichnet  wird,  obwohl  es  um  diese  Zeit  noch  keine  selbständige  Bailei  Sachsen  gibt. 
Dreyhaupt  I,  S.  830  nimmt  ihn  als  Komtur  von  St.  Kunigunde  und  nach  ihm  Wolf, 
S.  57  f.  Ein  Original  ist  leider  nicht  vorhanden.  Es  wäre  aber  sehr  leicht  möglich,  daß 
die  Urkunde  oder  jedenfalls  beide  Urkunden  von  dem  Schreiber  des  Klosters  Neuwerk  aus- 
gefertigt sind,  dem  dann  ein  Irrtum  in  der  Bezeichnung  unterlaufen  wäre.  Ich  möchte 
annehmen,  daß  zu  lesen  ist  Hartmannus  de  Helde[rungen]  commendator  Saxonie  ac 
[Thuringie  ac]  universi  fratres  .  .  .  und  ebenso  in  der  Zeugenreihe  Hartmannus  comen- 
dator Saxonie  [ac  Thuringie].  —  3)  Diese  vier  DOBrüder  sind  sonst  nicht  nach- 
weisbar. 

69.  Papst  Gregor  [IX.]  nimmt  die  Kinder  des  ehemaligen  Vogts  von  Gera 
Heinrich  f  jeteigen  DOBrudersJ  und  seiner  GemaJilin  Jutta,  die  den 
Schleier  genommen  hat,  bis  zum  25.  Lebensjahre  in  Schutz. 

[Lateran,  1238  Dez.  16]. 

Nach:  Dobenecker  III,  762. 

Bemerk.:  Erschlossen  aus  Urk.  No.  70.     Vgl.  auch  Dobenecker  III,  761. 

70.  Papst  Gregor  [IX.]  überträgt  dem  Bischof  [Engelhard]  von  Naum- 
burg u.  a.  die  Vormundschaft  über  die  Kinder  des  [in  den  Deutschen 
Orden  getretenen]  Hei/tirich,  ehemals  Vogt  von  Gera,  und  seiner  ehe- 
maligen Gattin  Jutta. 

Datum  Laterani  xvii  kalendas  lanuarii,  pontificatus  nostri  anno 
duodecimo.  Lateran,  1238  Dez.  16. 

Hdschr.  und  Druck:  s.  Dobenecker  III,  763. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  59 

71.  Eemrkh  /.,  Vogt  von  Plauen,  tauscht  mit  dem  DOHause  in  Plauen 
pro  decima  xviii  agros  sitos  in  campana. 

[1238—1263   März   20]. 

Aus:  Urk.  No.  173  v.  1263  März  21. 

Bemerk.:  Ein  Original  ist  nicht  mehr  vorhanden.  Das  Datum  ist  nach  dem  Vor- 
kommen von  Vogt  Heinrich  angesetzt. 

72.  Wilbrand^),  Erzbischof  von  Magdeburg,  bestätigt  die  inser.  Urk. 
Engelhards,  Bischofs  von  Naumburg,  (s.  No.  64),  das  Kloster 
Cronschwitz  betreffend. 

Datum  Magdeburg!  anno  gracie  m  cc  xxxix,  xv.  kalendas  De- 
cembris,  pontificatus  nostri  anno  quarto. 

Magdeburg,  1239  Nov.  17. 

Hdschr.:  Orig.:  SA,  Weimar;  Perg.  Urk.  mit  Siegel  an  gelbroten  Schnüren. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  71.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  827  init  weiteren  Hin- 
weisen. 

Lit.:  ZThürGuA.  XVI  (N.F.  8),  S.  128  f.;  —  Flach,  S.  47. 

Bemerk.:  Siegel:  sehr  beschädigt;  Bild:  sitzender  Erzbischof  mit  Krummstab  in 
der  rechten  Hand. 


1)  Wilbrand,  EB.  v.  Magdeburg  1235—1254. 

73.  Albrecht  [IL],  Burggraf  von  Altenburg,  schenkt  dem  DOHause  in 
Altenburg  drei  Hufen  im  AUenburger  Stadtgebiet,  mit  denen  bis  jetzt 
Rudolf  von  Brand  belehnt  war.  Frohburg,  1240  März  4. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  357;   Perg.   Urk.  m.  guterh.  Siegel  an 
braunen  Schnüren. 
Abschr:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  133^  (A.). 

Ueberschr.:    Littera   donacionis    trium    mansorum   in   territorio  civitatis 
Aldenborg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  XII  (a.  Orig.  m.  Siegelzeich- 
nung.) 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  21^—22^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A.  (donacionis  fehlt). 
Abschr.:   Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.    VII,  S.  171,  No.  81. 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  858  u.  N.  53. 

Bemerk.:  Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  49,  Tfl.  38,  1.  —  Schrift:  AUenburger  Hand 
s.  Posse,  PU.  S.  37.  —  Actum  befand  sich  im  Konzept,  vgl.  Posse,  PU.  S.  117 
u.  Anm.  2.  Zwischen  quamplures  und  Datum  ist  ein  Zwischenraum  von  über 
2  Zeilen. 

Albertus  1)  dei  gracia  prefeetus  de  Aldenburc  omnibus  presentem 
paginam  inspectiu-is  in  perpetuum.  Notum  facimus  tarn  presentibus 
quam  futuris,  quod  ob  reverenciam  dei  omnipotentis  eiusque^)  pie 
genetricis  et  virginis  Marie  et  in  remissionem  peccatorum  nostrorum 
fratribus  domus  Theutonice  libera  et  integra  dedimus  donaeione  tres 
mansos  in  teritorio  civitatis  Aldenburc,  quibus  a  nobis  infeodatus  fuerat 
dominus  Rudolfus  de  Brande,  cum  omnibus  attinentibus  et  quicquid 


60  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

nostri  iuris  fiiit  in  eis  supra  terram  et  infra  nihil  in  eis  iuris  nobis  et 
nostris  successoribus  reservantes^).  N  et  ut  hec  nostra  donacio  inviolabiliter 
perseveret  et  perhennis,  fratribus  iam  dictis  presentem  dedimus"^)  paginam 
pro  facta  eonfirmacione  tarn  subscripcione  debita  quam  et  sigiUi  nostri 
munimine  roboratam.    Acta  sunt  hec  anno  incarnacionis   dominice**) 

Q  a 

millesimo  cc.  quadragesimo  ^),  indictione  xiii,  presentibus  6)  et  admotis 
testibus  supter^)  notatis.  Sunt  autem  hü  testest):  Prefectus  de  Dewin, 
dominus'')  Radboto  de  Wolftiz,  dominus  Heinricus  de  Crimaschove, 
dominus  Siffridus  de  Indagine,  dominus  Timo  de  Schellenberc,  dominus 
Timo  de  Choldiz,  dominus  Heinricus  de  Trachenfels,  dominus  Rudolfus 
de  Brande,  dominus  Heinricus  de  Cluchowe'')  et  alii  quam  plures,  Datum 
tum  in  Vroburc  quarto  nonas  Marcii^). 

a)  K^:  eiusdem.         b)  A.:  resignantes  et  reservantes.  c)  A.:  fehlt.         d)  A.: 

0         0 

ine.  dorn,  fehlt,  dafür  domini.  e)  A.:  M.CC.XLO.  f)  A.:  super.  g)  A.:  pre- 

sentibus  bis  testes  fehlt,    dafür  testes  huius  sunt.  h)  A.:  dominus  Radboto  bis 

Cluchowe  fehlt.  i)  A.:  Datum  Vrobiirc  etc. 

1)  Albrecht  II.,  Burggraf  v.  Altenburg  1228—1270  (73). 

74.  Allrecht  [IL],  Burggraj  von  Ältenhurg,  schenkt  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  in  Altenlurg  das  sogenannte  Burgl'orn  m  Alten- 
dorf, Lindech  und  Pridob.  Frohburg,  1240  März  4. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  358;  schlecht  erhaltene  Perg.  Urk.  mit 
gut  erhaltenem  Siegel  an  braunen  Schnüren  (0.).  —  Dabei  liegend  eine  moderne 
Abschrift  (B.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  133^  (A.). 

Uebersc.hr.:   Littera  de  bonis  in  villis  Aldendorff,  Lindech  et  Prydob. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  XIII  (aus  Orig.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kap.  1945,  Bl.  37^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:   Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.    VII,  S.  172,  No.  82. 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  S59  und  ausführlicher  932,  N.  54. 

Bemerk.:  Zustand  d.  Urk.:  Orig.  ist  sehr  schlecht  erhalten  und  hat  vom  Moder 
und  Bruch  bes.  in  der  Mitte  des  Blattes  sehr  stark  gelitten.  Es  ist  auf  Papier 
aufgezogen,  doch  sind  die  losen  Teilchen  nicht  sorgfältig  an  die  bestimmten 
Stellen  geklebt,  so  daß  das  Lesen  wesentlich  erschwert  wird.  —  Die  moderne 
Abschrift  gibt  nicht  alles  wieder,  was  in  der  betr.  Urk.  noch  zu  lesen  ist,  hat 
dagegen  einige  Wörter,  die  an  diesen  Stellen  nicht  stehen  können,  aber  auch 
sonst  verschiedene  Buchstaben,  die  jetzt  nicht  mehr  zu  lesen  sind.  —  Siegel  des 
Burggrafen  ist  gut  erhalten,  s.  Urk.  No.  73.  —  Die  eckigen  Klammern  der  Ur- 
kunde beziehen  sich  auf  Ergänzungen  nach  A.  —  Aus  No.  73  sind  die  fehlen- 
den Zeugen  ergänzt,  die  wie  meist  bei  A.  fehlen. 

Albertus  dei  gracia  prefectus  de  Aldenburc  [omnjibus  presentem 
paginam  in[spe]ctu[ris]  in  perpctu[um].  Notum  facimus  tarn  presen[ti]bus 
quam  futms,  quod  ob  revere[n]cia[m]  dci  omnip[o]ten[t]is  eiu8[que]^) 
p[ie]  g[en]ctricis  et  in  re[mis]s[i]on[e]m  pcccatorum  nostrorum  libera 
et  in[te]g[ra]  dedimus  [donacione]  de  feodo  nostro,  fquod]  dic[itur] 
burchcor[n],    fratrib[us]    domus    Thcut[onice]^)    in    [v]illa    Aldendorf 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  61 

quat[uor  inodios  siliginis,  in]  villa  Lindech  octo  inodios  siliginis  [et] 
totidem  avene,  in  villa  P[ridob  sex  niodios]  tres  siligin[i]s  et  id[em]<=j 
[tres  avene  et  imperfectam  eius]dein<^)  [d()naci]on[is  confirni]aci[onem 
presens  eis  dedini]iis  nian[uscri]pt[uni  sigilli  nostri  munimine]  rob[oratam 
anno  doniini  .ai^.cc^.xl*',  indictione  xiii]^).  Testes  hiiius  rei  sunt:  Pre- 
fectus  [de  Dewin,]^)  [?  dominus  Radboto  de  Wolftiz]^)  dominus'') 
Heinr[icus]  de  Crimas[chowe,  dominus  Siffridus]  de  Indagine,  do- 
m[inus]  [?  Rudolfus  de  Brande,  dominus  Heinricus  de  Clucliowe]^), 
[dominus]  Timo  de  Schellenberc,  dominus  Tinio  de  Choldiz  et  alii 
quam  plures*). 

Datum  in  Vrobure  quarto  nonas  Martii. 

a)  A.:  eius[dem].  b)  Ä'^;  teuton.  c)  A.:  fehlt.  d)  Die  nun  folgenden 

in  0.  vorhandenen  Buchstaben  bis  auf  die  Zeugen  und  Datumzeile  fehlen  K^.  &)  A.: 

zwischen  Zeugen  und  Datum.  f)  A.:  Prefectus  Dewin  et  ceteri  pliires.  g)  ergänzt 
nach  No.  73.  h)  0.:  immer  dorn. 

75.   Bruder  Konrad,  Rochmeister  des  DO.,  gibt  unter  gewissen  Bedingungen 
dem  Hause  Griefstedt  200  Mark  und  dem  Hause  Marburg  100  Mark. 

Mergentheim,  1240  Mai  7. 

Udschr.:  Abschr.:   ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  45^. 
Auf  sehr.:  [später]  Super  Griff  stete. 

Bemerk.:  Die  Schenkung  ist  jedenfalls  bei  der  Anwesenheit  Konrads  in  Marburg 
im  April  erfolgt  (s.  ZThürGuA.  XXVIII  (N.  F.  20),  S.  72),  als  er  von  Köln 
kam  (Dobenecker  III,  868).  Am  8.  Mai  ist  Konrad  in  Würzburg  nachweisbar 
(Dobenecker  III,  879,  880),  so  daß  er  nicht  sofort  dauernd  in  Würzburg  geblieben 
ist,  sondern  sich  wenigstens  einen  Tag  in  Mergentheim  aufgehalten  hat. 

Frater  Conradus^)  hospitalis  sancte  Marie  lerosolimitani  domus 
Theutonicorum  minister  humilis  universis  Christi  fidelibus,  ad  quos 
presens  scriptum  pervenerit,  in  perpetuum.  Cum  nos  ad  religionem 
unitatis  ordine  et  habitu  transiremus  domui  nostre,  in  qua  metu  domini 
ministramus,  ducentarum  marcarum  in  confinio  Grifstede  et  centum 
marcarum  in  confinio  Marburcli  annuos  redditus  contulimus  adiectis 
modis  et  pactionibus  infrascriptis :  centum  marce  reditum  confinii  Grif- 
stede in  solucionem  debitorum  nostrorum  et  emendam  iniuriarum  ac 
refusionem  dampnorum,  si  qua  de  nobis  illata  fuerant,  quibuscunque 
debebant  inpendi  annis  singulis,  ita  diu  quousque  esset  de  premissis 
Omnibus  satisfactum,  verum  cum  pretaxata  alique  annis  neglecta  fuis- 
sent  nee,  ut  ordinatum  fuerat,  ad  impleta  de  consilio  fratrum  nostrorum, 
ut  prius  debita  solverentur  quodque  redditus  omnes  antedicti  domui 
cicius  integre  cederent  indivisi,  sie  decreviraus  statuendum,  quod  omnes 
proventus  confinii  Grifstede  totaliter  tanto  tempore  colligantur,  quousque 
ducente  marce  et  quinqueginta,  que  contra  ordinacionem  prenotatam 
retente  fuerant,  persolvantur,  inantea  omnes  proventus  confinii  Grif- 
stede in  satisfactionem  dampnorum  et  iniuriarum  predictamm  tanto 
tempore  convertantur,  quousque  de  ipsis  in  integro  vel  amicabiliter 
satisfiat.   Si  vero  domus  mille  marcas  simul  pro  nobis  solvere  decreverit, 


62  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

omnes  prelibati  reditos  in  suos  usus,  prout  fratribus  visum  fuerit,  con- 
vertentur.  Ceterum  ut  antedicta  omnia  diligencius  observentur  et 
super  eis  nulluni  dubiuni  oriatur,  super  eisdem  presentem  paginam  con- 
scriptara  appensione  nostri  sigilli  fecimus  roborari.  Datum  Mergentheim 
anno  gracie  niillesimo  ducentesimo  quadragesimo  in  nonas  Mail,  xiii  in- 
dictione,  in  presencia  horum,  quorum  nomina  sunt  subscripta:  Ulricus 
de  Dürne^)  prior,  Heinricus  de  Hoenlo  ^)  Albertus  de  Arnsteyn  *),  Andreas 
de  Hoenlo 2),  Hartmannus  de  Heldrungen  ^),  Conradus  de  Ostema*), 
Bertoldus  de  Tammenrade  ®),  Heiu*icus  de  Wydha '),  Heinricus  de  Heim- 
burch^),  Theodricus  de  Grüningen'),  Ludewicus  de  Citingen^),  fratres 
hospitalis  sancte  Marie  lerosolimitani  domus  Tlieutonicorum. 

1)  Konrad,  Landgraf  v.  Thüringen,  Hochmeister  des  DO.  1239 — 1241.  —  2)  s.  Urk. 
No.  27  V.  122[4  Juli].  —  3)  s.  Urk.  No.  16  v.  [1221  Okt.  13].  —  4)  von  mir  sonst 
nicht  nachweisbar.  —  5)  s.  Urk.  No.  66  v.  [123S  zw.  Aug.  15  u.  Okt.  27]  Anm.  3.  — 
6)  s.  Urk.  No.  27  v.  1224  [Juli].  —  7)  Heinrich  IV  d.  Ae.,  Vogt  von  Weida.  Ueber 
ihn  s.  die  Urk.  in  ThürGQu.  V,  1,  Reg.  S.  617,  1.  Spalte  unten,  und  Preuß.UB. 
Pol.  Abt.  I,  1,  140.  —  7)  Deutschmeister  1254—1256. 

76.  Papist  Gregor  IX.  und  Engelhard,  Bischof  von  Naumburg,  bestätigen 
der  Johannishirche  in  Gera  die  ürhmde  des  (Deutschordensbruders) 
Heinrich,  ehemaligen  Vogts  von  Gera,  und  seiner  gewesenen  Gemahlin 
Jutta  d.  d.  Gera  1238  Aug.  15  (s.  No.  65). 

Naumburg,   am  St.  Peterstage  1240. 

Naumburg,  1240  Aug.  1. 

Druck:  Heg.:  in  ThürGQu.  V,  1,  73  nach  den  Reg.  bei  Limmer  a.  a.  0.  II, 
S.  356,  der  nach  Schmidt  das  verloren  gegangene  Orig.  noch  gekannt  zu  haben 
scheint;  s.  Dobenecker  III,  907. 

77.  Hem-icus  dictus  advocatus  de  Groyz  verkauft  seinem  Bruder  (dem 
Deutschordensritter)  Heinrich,  ehemals  Vogt  in  Gera,  und  seiner 
früheren  Gemahlin,  der  Schwester  Jutta,  das  Dorf  Reinhardsdorf 
(Reynhartsdorf),  das  er  vom  Reiche  zu  Lehen  hat,  für  410  Mark 
Silbers  mit  allen  Rechten,  damit  sie  es  dem  Kloster  Cronschwüz  zu 
ewigem  Besitz  übertragen  können. 

Zeugen:  Hermannus  de  Groiz,  Albertus  de  Lychtenstein,  Hen- 
ricus  de  Langinberg,  Bucel,  Gotfridus  de  Wolfinsdorf,  Planeo. 

Acta  sunt  hec  anno  dominice  incarnacionis  m°.cc".xl,  indic- 
tione  XIII.  1240. 

Hdschr. :  Orig.  Tspt. :  SA  Weimar,  ins.  in  Urk.  Johanns,  Bischofs  von  Meißen  von 

1356  Juni  23  (s.  Bd.  II). 
Druck:  ThürGQu.  V,  1,  74.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  929  mit  weiteren  Nachweisen, 

78.  Albrecht  [IL],  Burggraf  in  Altenburg,  eignet  dem  DOHause  in  Alten- 
burg Güter  im  Lindbach.  [um  1240]. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  3Sb. 

Ueberschr,:  Littera  super  bonis  in  Lintbach. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  63 

Notum  facimus  tarn  presentibus  quam  futuris,  quod  bona  illa  in 
Lintbach  ad  domum  Theutonicam  cgo  Albertus  prefectus  in  Alden- 
burg  iure  contuli  hereditario  et  proprietatis.  Et  ne  per  mortalium  obli- 
vionem  posteris  inipcdimentum  atestet,  presentem  paginam  sigilli  nostri 
[volui]^)  niuniri  firmius  impressione.  Huius  rei  testes  sunt:  Heynricus 
senior  de  Ledelaw,  Heydenricus  de  Corbis,  Guntherus  de  Drenawe, 
Heynricus  de  Gluchaw,  Gebhardus  de  Ledelaw  et  ipse  Lunarus**),  qui 
bona  iam  dicta  vendidit,  et  alii  quam  plures  homines  de  eastro  in  Fro- 
borg,  qui  amicales  in  facto  isto  fuerunt. 

a)  ergänzt.  b)  undeutlich,  kann  auch  Limarus  heißen. 

79.  Wilbrand,  Erzbischof  von  Magdeburg,  übereignet  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  [bei  Halle]  einen  Hof,  den  der  Edle  Ulrich  von 
Friedeburg  gehabt  hat.  1242  Dez.  29. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  149^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  donacionis  unius  curie. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.R.  10,  241  [z.  J.  1242]. 

Lit.:  erw.   Wolf,  S.  22,  Anm.  2. 

Bemerk.:  Zur  Datierung:  Ueber  das  Pontifikatsjahr  vgl.  Magdeb.  GBll.  6,  S.  355  ff.; 
danach  ist  Wilbrand  vor  1235  Dez.  14  konsekriert,  nach  Eubel  ungenau  Mitte 
Juli  1235.  Vgl.  Bierbach  in  GQuPrSachsen  a.  a.  0.  —  Die  Lage  des  Hofes 
ist  nicht  zu  bestimmen. 

Wilbrandus^)  dei  gracia  sancte  Magdeburgensis  ecclesie  archiepiscopus 
Omnibus  in  perpetuum.  Ne  facta  nostra  vetustatis  nubibus  obfuscentur, 
ea  scriptis  autenticis  commendamus,  enini  vero  ad  presencium  ac  futu- 
rorum  noticiam  cupimus  pervenire,  quod  nos  ob  sincere  dilectionis 
affectum,  quem  ad  domum  Theutunicam  2)  nee  non  fratres  ordinis  ipsius 
habemus^),  quam  nobilis  homo  Ukicus  de  Fredebercii  in  feodo  tenet 
a  nobis,  capituli  nostri  accedente  consensu  eidem  doniui  iusto  donacionis 
tytiüo  duximus  conferendam.  Habebunt  autem  fratres  iidem  sub  annua 
prestacione  census  curiam  prenotatam  secundum  quod  ipsam  Ulricus 
dinoscitiu-  liabiüsse.  In  huius  rei  testimonium  nos  et  capitidum  nostris 
sigülis  presentem  paginam  consignamus.  Gracie  anno  datum  m*'cc°xliii, 
1111°  kalendas  lanuarii,  pontificatus  nostri  anno  viiii"  etc. 

a)  Dahinter  fehlt  jedenfalls  curiam. 


1)  s.  ürk.  No.  72.  —   2)  Aus  A.  geht  hervor,   daß  das  DOHaus  St.  Kunigunde 
bei  Halle  gemeint  ist. 

80.  Konrad  [IV.],  erwählter  Römischer  König,  Sohn  Kaiser  Friedrichs  [II.], 
eignet  auf  Bitten  des  Hochmeisters  G[erhard]  dem  Deutschen  Orden 
das  Patronat  der  Kirche  in  Mühlhausen-Neustadt. 

Rothenburg,  1243  April. 

Hdschr.:   Orig.:   ESA.   Dresden,    Orig.  No.  348;  Perg.  Urk.,  wasserfleckig,  mit 
Siegel  an  rotbraun-grünen  Seidenfäden. 
Äujschr.:  Ccnradus. 


64  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Orig.    Tspt.:    Ebendas.,  Orig.   No.   342  (3.    Urk.);   Perg.    Urk.,    wasser fleckig, 

viele  Risse  in  den  Knicken;  die  3  Siegel  fehlen;  Presselreste  vorhanden. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  2a. 
Druck;  GQuPr Sachsen  3,  98  (ungenau),  besser  Hennes  II,  483.  —  Beg.;  Doben- 
ecker  III,  1083  mit  weiteren  Hinweisen;   —  ferner:   Philippi,  Zur  Geschichte 
der  Reichskanzlei  unter  den  letzten  Staufern,  S.  99. 
Lü.;  ZThürGuA.  1,  S.  98. 

Bemerk.:  Datum:  Böhmer,  Reg.  imp.  I,  236,  z.  J.  1242.  —  Siegel:  Posse,  Siegel 
d.  dt.  Ks.  u.  Kge.  I,  S.  21,  Tfl.  32,  4. 

Conradus  divi  augusti  imperatoris  Fr[ederici]  filius,  dei  gracia  Ro- 
manorum in  regem  electus  semper  augustus  et  heres  regni  Jerusalem. 
Licet  maiestas  regia  cunctarum  ecclesiarum  coramoditatibus  teneatur 
intendere,  tarnen  devotis  eorum  meritis  exigentibus  in  favorem  fratrum 
hospitalis  sancte  Marie  domus  Theutonicorum  in  Jerusalem  tenemur 
specialiter  ad  incrementum  sue  domui  utpote,  que  divorum  progenitorum 
nostrorum  memorialis  est  plantula  et  que  eisdem  et  nobis  adhesit  semper 
fideliter  et  constanter.  Haec  siquidem  racione  per  presens  scriptum 
notum  esse  volumus  tam  presentibus  quam  futuris,  quod  nos  ad  preces 
fratris  G[erhardi]^)  venerabilis  magistri  predicte  domus  auctoritate 
domini  et  patris  nostri  et  nostra  ius  patronatus  ecclesie  nove  civitatis 
apud  Molliusen  ad  honorem  dei  et  sue  matris  gloriose  dicto  hospitali 
contulimus  pleno  iure,  ita  videlicet,  ut  cum  primo  vacaverit  fratris  eius- 
dem  hospitalis  eandem  ecclesiam  officiare  valeant  in  spiritualibus  iuxta 
modum,  quem  in  ecclesia  antique  civitatis  hactenus  servaverunt,  decimas 
autem  et  proventus  cum  aliis  obvencionibus  eiusdem  ecclesie  ad  usus 
suos  respiciant  et  convertant.  Ut  igitur  hec  nostra  coUacio  rata  permaneat 
et  inconvulsa  presentes  litteras  fieri  fecimus  et  sigiUo  nostre  celsitudiuis 
roborari.  Actum  apud  Rotenberc,  anno  dominice  incarnacionibus  mil- 
lesimo  ducentesimo  quadragesimo  tercio,  mense  Aprilis,  prinie  in- 
dictionis. 


1)  Gerhard  v.  Malberg,  Hochmeister,  gew.  jdfls.  Jan.  1241,  abgesetzt  Ende  1244. 
Vgl.  L.  V.  Baczko,  Gerhard  von  Malbergh,  Hochmeister  des  deutschen  Ordens.  Ein  historisch- 
dipl.  Nacldrag  zum  ersten  Bande  der  Geschichte  Preußens.  Königsberg  1806.  und  Johs. 
Voigt,  Gesch.   Preußens  2,  S.  425  ff. 

81.  Eemrich,  Propst  von  Remse,  tauscht  mit  den  Brüdern  vom  Deutschen 
Hause  in  Altenburg  das  Dorf  Reichenbach  gegen  das  Dorf  Limbach 
und  die  Mühle  zu  Münza.  Altenburg,  1243  Nov.  7. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  395;  Perg.  Urk.,  Siegel  fehlt. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  139  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  concambii  inter  villam  Richinbach   et  villam  Lintbach 
et  molendinum  in  Minnesowe. 
Abschr.:  Ebendas.,  Kapsel  122,  No.  50. 
Abschr.:  Ebendas.,  Kapsel  122^,  No.  14^. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  37^—38^  (K^). 

Tjsopt'scJlt  *    \Vz&  ./x 
Abschr.:  Landesbibl.  ' Altenburg,   Wagner,  Coli.   V,  S.  230,  No.  109  (nach  A.) 

u.    VII,  S.  173,  No.  83  (nach  0.). 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  65 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  1113  mit  weiteren  Hinweisen. 
Bemerk.:   Datum:   Ueber  getrennte  Datierung  s.  Posse,  PU.  S.  116,  Anm.  2.  — 
Schrift:  Altenburger  Hand  ebendas.,  S.  37. 

Universis  Christi  fidelibus  tarn  presentibus  quam  futuris  Heinricus 
dei  nutu  prepositus  cum  suo  humili  conventu  in  Remse  in  perpetuum. 
Quoniam^)  ad  modum  aque  defluentis  figura  preterit  mundi  huius 
renim  gestarum  memoriam  secum  trahens  in  oblivionem,  cautum  est, 
ut,  que  memoria  indigent,  quibus  subsistant  indiciis,  muniantur,  unde 
per  presentem  paginam  perhenni  constare  volumus  nocioni,  quod  ob- 
tentu  commoditatis  et  utilitatis  nostre  cum  venerandis  in  Christo  fratri- 
bus  hospitalis  sancte  Marie  Iherusalimitane'')  domus  Theutunicorum 
in  Aldinburc  ex  unanimi  deliberacione  et  communi  assensu  quarundam 
proprietatum  nostrarum  fecimus  concambium  ita,  quod  villam,  que 
dicitur  Richenbach*'),  cum  universis  attinenciis,  proventibus  et  iuribus 
suis  nobis  et  ecclesie  nostre  in  perhennem  et  iustam  proprietatem  integra- 
liter  contulerunt.  In  cuius  restaurum  villam,  que  dicitur  Lintbach, 
et  molendinum  in  Minnesowe  cum  universis  attinenciis,  proventibus 
et  iuribus  suis  eis  et  domui  sue  in  proprietatem  contulimus  sempiternam. 
Et  ideo  possessioni  et  omni  iuri,  quod  in  eiusde[m]^)  bonis  [ha]bui[mus '^j) 
aliquomodo,  pure  renunciamus  et  perfecte  nihil  deinceps®)  in  eis  iuris, 
exempcionis  aut  respectus  nobis  aut  nostris  successoribus  reservantes. 
Ne  igitur  in  cassacionem,  mutacionem  seu  retractacionem  huius  nostri 
concambii  calumpniosa  vel  aliquatenus  obnoxia  deinceps  oriatur  questio, 
in  testimonium  et  facti  confirmacionem  fratribus  memoratis  presens 
dedimus  instrumentum  sigilli  nostri  munimine  roboratum.    Acta  sunt 

autem  hec  anno  gracie  millesimo  cc.xliii,  indictione  ii.  Testes  sunt: 
Dominus  Goteboldus  custos,  Wunnemüt^  priorissa,  luta,  Kunegunt, 
Adilheit,  Mechthilt;  laici:  dominus  Guntherus  de  Crimaschowe  iudex 
terre  Plisnensis,  dominus  Siffridus  de  Indagine,  dominus  Heinricus  de 
Polecken,  Heinricus  de  Gluchowe  et  alii  quam*)  plures.  Datum  Aldin- 
burc ^j  anno  gracie  et  indictione  prenotatis,  die  vero  vii  idus  No- 
vembris^). 

a)  A.:  quem.  b)  A.:  lerusalimitane.  c)  A.:  Rychenbach.         d)  0.:  [] 

Moderloch.  e)  A.:  fehlt.  f)  A.:  Wunnemüt  bis  quam  fehlt,  dafür  et  ceteri. 

g)  A.:  Aldenburc.  h)  A.;  folgt:  etc. 

S2.  Witego,  Abt  von  Kloster  Bürgel,  bestätigt  den  Güteraustausch  zwischen 
Abt  Heinrich  u.  Konvent  des  Klosters  Remse  und  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  zu  Altenburg.  Bürgel,  1243  Nov.  27. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  396:   Perg.  Urk.,   wasser fleckig,   Ver- 
wesungsstellen, bes.  im  Längsbruch,  m.  d.  Siegel  des  Abtes  am  Presset. 

Aufschr.:  Super  villa  Lintbach  et  molendino  in  Mynsowe. 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  14. 
Abschr.:   SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  38^  (K^). 

Ueber  sehr.:  Littera  super  villam  Lintbach  et  molendino  (!)  in  Minnesowe. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  175,  No.  84. 
Thür.  Gesch.  Qu.  X.  N.  F.  VII.  5 


66  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  Mitzschke,  ÜB.  d.  Klosters  Bürgel,  81.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  1114  mit 
weiteren  Hinweisen. 

Bemerk,:  Beschreibung  des  Siegels  s.  Mitzschke  a.  a.  0.  —  Ausfertigung  d.  ürk. 
s.  Posse,  PU.  S.  97  u.  113,  Anm.  Posse  gibt  an,  daß  Witego  und  in  der 
Datumzeile  quinto  nachgetragen  sein  sollen.  Für  Witego  mag  es  stimmen, 
doch  bei  quinto  auf  keinen  Fall.  Nur  „qu"  sind  dunkler.  Diese  dunkleren 
Anfangsbuchstaben  begegnen  uns  in  der  ürk.  noch  öfter,  quarundam,  hoc, 
obnoxia,  prens,  por  und  Gotebaldus.  Ich  kann  hier  also  Posse  nicht  bei- 
stimmen, daß  der  Tag  nachgetragen  ist. 

Universis  Christi  fidelibus  tarn  presentibus  quam  futuris  "Witego 
abbas  cum  suo  humili  conventu  in  Burgelino  in  perpetuum.  Quoniam 
ad  modum  aque  defluentis  figura  preterit  mundi  huius  rerum  gestarum 
memoriam  secum  trahens  in  oblivionem,  cautum  est,  ut,  que  memoria 
indigent,  quibus  subsistant  indiciiS;  muniantur.  Unde  per  presentem 
paginam  perhenni  constare  volumus  nocioni,  quod  dilectus  frater  Hein- 
ricus  prepositus  et  conventus  \[vlY)  Remse  cum  venerandis  in  Christo 
fratribus  hospitalis  sancte  Marie  Iherusalimitane  domus  Theutonice  in 
Aldinburc  ex  unanimi  deliberacione  et  communi  assensu  quarundam  pro- 
prietatum  nostrar[um]  ^j  fecerunt  concambium  ita,  quod  villam,  que 
dicitur  Lintbach,  et  molendinum  in  Minnesow[e]  ^)  cum  attinenciis, 
proventibus  et  iuribus  suis  eis  et  domui  sue  in  proprietatem  perpetuam 
contulerunt,  in  cuius  restaurum  fratres  memorati  villam,  que  dicitur 
Richenbach,  cum  universis  attinenciis,  proventibus  et  iuribus  suis  nobis 
et  ecclesie  nostre  in  perhennem  et  iustam  proprietatem  integraliter 
donaverunt.  Hoc  igitiu*  concambium  prenotatum,  quia  secundum  purum 
et  benivolum  conventuum  nostrorum  assensum  et  ecclesie  nostre  pro- 
fectum  patratum  est,  approbamus,  ratum  habemus  et  auctoritate  nostra 
confirmamus.  Et  ideo  ne  in  cassacionem,  mutacionem  seu  retractacionem'^) 
eins  calumpniosa  vel  aliquatenus  obnoxia  deinceps  oriatur  questio, 
in  testimonium  et  facti  confirmacionem  fratribus  prefatis  presens  de- 
dimus  instrumentum  sigiUi  nostri  munimine  roboratum.  Acta  sunt 
autem  anno  gracie  miUesimo  cc.  xliii.,  secunde  indictionis.  Testes 
sunt:  Hugo  prior,  Cunradus  ceUerarius,  Hermannus  custos  in  Burgelino, 
dominus  Heinricus  supradictus  prepositus,  Goteboldus  custos,  Wunne- 
müt  priorissa  in  Remse  et  alii  quam  plures.  Datum  in  Burgelino  anno 
gracie  et  indict[ione]  ^)  prenotatis,  die  vero  quinto  kalendas  Decembris. 

a)  0.;  []  Loch.  b)  0,:  -ta-  nachträglich  ilbergeschr. 

83.  EfeinrichJ,  Vogt  von  Weida,  und  EfeinrwhJ,  Vogt  von  Gera,  schenken 
ex  rogatu  dilecti  fratris  Conradi  Burneri^)  et  aliorum  amicorum 
suorum  der  Peterskirche  und  den  Kanonikern  in  Zeitz  Conradum 
filium  domini  Hermanni  et  Adilheidis  de  Ozde. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Zeugen:  Conradus  decanus  in  Cice,  Conradus  custos,  Gerhardus, 
Aylbertus,  canonici,  Ioh[annes],  Th[eodericus],  sacerdotes,  lohanues, 
Everhardus,  clerici;  Henricus  de  Priwele,   Henricus  de  Kokeriz, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  67 

Gerhardus  [de]  Lubswiz,  Gotfridiis  de  Gera,  Gerungus  de  Gera, 
Eudolfus  de  Plawnicz. 
Datum  Cice  anno  domini  mccxliii,  indictione  i.       Zeitz,  1243. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Zeitzer  Kop.,  Bl.  59. 

Druck:    ThürGQu.  V,  1,  80.  —   Beg.:  Dobenecker  III,   1127  mit  weiteren  Hin- 
weisen. 


1)  s.  Urk.  No.  66  [1238  Aug.  18— Okt.  27]. 

84.  Konrad  und  Dietrich.,  Gebrüder,  Schenken  von  Vargula,  lassen 
Burchard  fV.J,  Burggrafen  von  Querfurt,  eine  Hufe  in  Judendorf 
auf,  die  sie  von  ihm  zu  Lehn  hatten.  [um  1243]. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  33^. 
üeberschr.:  Copia  mansus  unius  in  ludendorbp. 

Druck:  Ludewig  V,  S.  95  (o.  J.);  —  GQuPrSachsen  N.B.  10,  470  (m.  Dat. 
[um  1300]). 

Bemerk.:  Zum  Datum:  s.  Urk.  No.  89  v.  1244  [vor  Dez.  14];  wir  kennen  sonst 
keine  früheren  Verleihungen  in  Judendorf.  Konrad  und  Dietrich,  Schenken 
von  Vargula,  sind  nachweisbar  von  1242  Mai  6  (Dobenecker  III,  1034)  bis 
1265  (ebendas.  3333,  3383),  Burchard  V.  ist  Burggraf  von  Querfurt  1230—55 
(Magdeb.  GBll.  6,  75  f.).  So  kann  ich  mich  der  Ansicht  von  Bierbach  in  GQuPr- 
Sachsen a.  a.  0.  nicht  anschließen,  der  die  Urk.  [um  1300]  setzt,  da  um  diese 
Zeit  Gottfried  v.  Vargula  Komtur  von  St.  Kunigunde  war.  Gerade  die  Urk. 
No.  89  zeigt,  daß  schon  1244  der  DO.  Besitz  in  Judendorf  hatte.  Ferner  ist 
weder  [um  1300]  ein  Burggraf  Burchard  v.  Querfurt  nachweisbar  (die  um  diese 
Zeit  lebenden  Burcharde  nennen  sich:  Burggraf  von  Magdeburg,  v.  Mansfeld 
und  V.  Schraplau),  noch  ein  Bruderpaar  Konrad  und  Dietrich  der  Schenken 
von  Vargula. 

Dilecto  domino  ipsorum  B[urchardo]  burcgravio  de  Querforde 
C[onradus]  et  Th[eodericus],  fratres,  pincerne  de  Varila  paratum  in 
Omnibus  obsequium,  Presentibus  litteris  recognoseimus  et  protestamur, 
quod  nos  unum  mansum  situm  in  Judendorb,  quem  a  vobis  in  feodo 
habiümus,  vobis  remittimus  et  resignamus.  Et  ne  dubium  sit  super 
eo,  hanc  cartulam  nostri  sigilli  munimine  duximus  roborandam. 

85.  Konrad  [IV.],  Sohn  Kaiser  Friedrichs  (IL),  erwählter  Römischer 
König,  befiehlt  dem  [Schultheiß]  und  den  Bürgern  der  Stadt  Mühl- 
hausen, die  von  seinem  Vater  und  ihm  für  das  DOEaus  in  der  Neu- 
stadt-Mühlhausen ausgestellten  Privilegien  zu  beachten. 

Augsburg,  [1244]  März. 

Hdschr.:  Orig.:  GSA.  Berlin,  Museums-Urk.  No.  3;  Perg.  Urk.,  sehr  schad- 
haft, mit  rückwärts  aufgedrücktem  Siegel  (Reste  vorhanden). 

Druck:  Neues  Archiv  f.  ältere  dt.  Gesch.  XV  (1890),  S.  409  (NA.).  —  Reg.: 
Dobenecker  III,  1148  m.  weiteren  Hinweisen. 

Bemerk.:  Datum:  Die  Indiktion  ergibt  das  Jahr  1244.  —  Nach  dieser  Urkunde 
scheint  der  Orden  Schwierigkeiten  gehabt  zu  Imben,  als  er  das  Patronatsrecht 
in  St.  Marien  zu  Neustadt- Mühlhausen  ausüben  wollte.  Vgl.  Urk.  No.  80 
v.  1243  Apr. 

5* 


68  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Conradus  divi  augusti  imperatoris  Fr[iderici]  filius,  dei  gracia 
Romanorura  in  regem  electus  semper  augustus  et  heres  regni  lerusalem 
[sculteto]^)  et  universis  civibus  de  Mulhusen^),  fidelibus  suis  graciam 
suam  et  omne  bonum.  Ratam  et  inconvulsam  ab  omnibus  imperii  fideli- 
bus servari  volentes  graciam,  quam  dominus  et  pater  noster  Romano- 
rum imperator  simul  et  nos  f ecimus  [de]  ^)  ecclesia  nove  civitatis  [apud]  ^) 
Mulhusen  [erga]^)  fratres  domus  Theutonicorum  dilectos,  fideles  nostros, 
prout  in  paterno  ac  nostro  privilegio  [desuper  tradito]^)  plenius  conti- 
netur^),  mandamus  et  districte  devocioni  vestre  precipimus  per  graciam 
domini  et  patris  nostri  [et  nostram]'')  quatinus  prefatis  fratribus,  circa 
quos  tam  ipse  dominus  et  pater  noster  quam  nos  specialem  benivolenciam 
gerimus  et  affectum,  quod  in  ea  parte  factum  esse  dinoscitur,  studeatis 
firmiter  observare.  Alias  habentes  eosdem  fratres  prout  apud  vos  re- 
quisierunt  ex  parte  nostra  ob  honorem  paterni  nominis  atque  nostri 
in  suis  negociis  propensius  commendatos.  Datum  apud  Augustam, 
mense  Marcii,  ii^  indictione. 

a)  Konjunkturen  von  E.  Friedländer  in  NA.  XIV  a.  a.  0. 


1)  Vgl.  Mühlhäuser  Gbll.  Jg.  16J17,  S.  11.  —  2)  s.  Urk.  No.  80  v.  1243  Apr. 

86.  Hemrich,  Vogt  von  Plauen,  teilt  mit  Zustimmimg  seines  Bruders 
Eevnrich,  Vogts  von  Gera,  die  FischereigerecJitigkeiten  und  Wald- 
bestände im  Gau  Dohna,  die  ihm  und  dem  Deutschordenshause  Plauen 
bisher  gemeinsam  gehört  haben,  mit  dem  Deutschen  Orden  auf  folgende 
Weise:  Pro  eo,  quod  predicti  fratres  racione  premissa  commune 
ius  mecum  habebant  in  piscariis  Alestre  fluvii  per  terminos  me- 
moratos,  ipsos  a  totali  hac  communione  sorte  separavi  special! 
ita,  quod  a  ponte  lapideo,  qui  adiacet  antedicte  civitati,  per  descen- 
sum  Alestre  usque  ad  convalle  citra  coUiculum^)  patibuli  descendens 
in  Alestram  et  ex  transverso  usque  ad  locum,  ubi  agri  dotis  finiuntur 
inter  utrumque  litus,  piscarias  eis  et  parrochie  plena  dedi  integri- 
tate  et  in  firmitatem  perpetuam  stabilivi  adeo,  ut  deinceps  neque 
mihi  neque  cuiquam  meorum  intra  spacium  huius  distinctionis, 
sed  neque  ipsis  fratribus  extra  nietas  easdem  ius  aut  aliquam 
piscandi  liceat  presumere  potestatem.  Similiter  quia  iideni  fratres 
ex  iure  superius  nominato  in  sectione  lignorum  mihi  actenus  comniuni- 
cabant  in  silvis,  nemoribus  et  arbustis  in  pago  prefato  mihi  attinenti- 
bus,  ab  universali  hac  participacione  ipsos  separavi  quadam  parte 
silve  prope  villam,  que  dicitur  Rothis,  cum  onmi  fundo  et  utilitate 
sua  presenti  et  futura,  eis  et  parrochie  ad  usus  suos  in  proprietatem 
perpetuam  specialiter  assignata,  cuius  termini  taliter  describuntur. 
Incipit  enim  a  via,  que  est  sub  monte  Rotthis  et  in  descensu  veteris 
semite  porrigitur  usque  ad  fluvium,  qui  dicitur  lezniz,  et  in  descensu 
eiusdem  usque  ad  fluvium  Alestram,  deinde  sursum  extenditur 
usque  ad  medium  novalis  Ditheri  et  ab  eodem  ad  principium  re- 
vertitur  supradictum.    Insupcr  quia  quedam  aree  dotis  pretaxate 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  69 

mihi  ad  ampliacionem  civitatis  mee  scilicet  et  e  converso  quedam 
ex  areis  et  aliis  fundis  meis  ipsis  fratribus  sepe  dictis  ad  ampliacionem 
curie  sue  competere  videbantur,  mutue  commoditatis  obtentu  in 
hoc  concordavimus  concambio,  quod  excepta,  quam  Beringems 
et  Heinricus  fratres  inhabitant,  curia  cum  suis  attinenciis  et  qua- 
dam  parte  fundi  curie  sue  veteris  ad  edificacionem  bahiiatorii 
deputata,  que  sibi  retinuerint  in  iure  pristino,  plateam,  quam 
habebant,  sitam  inter  ripam  Sirowe  et  pedem  montis  oppositi 
versus  aquilonem,  et  insuper  reditus  unius  talenti,  quos  annuatim 
habebant  in  moneta,  mihi  cum  omni  iure  et  utilitate  sua  integraMter 
contulerunt.  In  quorum  restaurum  sive  recompensacionem  fundos 
duarum  arearum  et  duoruni  pratorum  eisdem  adiacencium,  quibus 
curiam  suam  inferiorem  ampHaverunt,  et  preterca  partera,  quam 
habui  actenus  in  molendino  sito  inter  curiam  ipsorum  fratrum  et 
pontem,  cum  omni  iure  et  utihtate  sua  presenti  et  futura  sine 
qualibet  exempcione  et  omni  preiudicio  in  proprietatem  eis  et 
parrochie  supradicte  contuli  sempiternam  et  ideo  patronatui  et 
omni  iuri;  quod  in  hiis  singulis  et  universis,  que  vel  nomine  dicti 
concambii  vel  racione  divisionis  annotate  ipsis,  ut  premissum  est, 
dedi  et  assignavi,  tam  mihi  quam  et  progenitoribus  meis  usque 
modo  qualitercumque  competebat  vel  in  posterum  competere 
potuisset,  integraliter  cessi  et  perfecte  renunciavi  nulla  in  ipsis 
excepcione  michi  aut  meis  heredibus  reservata. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Acta  sunt  autem  hec  anno  incarnacionis  dominice  millesimo 
cc  XLiiii,  indictione  iii. 

Zeugen:  Uhicus  de  Molin,  Cunradus  de  Machwitz,  Marquardus 
de  Milin  et  Heinricus  fihus  suus,  Lutegerus  de  Gera,  Cunradus  de 
Cornowe,  Ditherus,  Cunradus  de  Rode,  milites ;  Siffridus  Mone- 
tarius,  Beringerus,  Heinricus  Canis,  Ulricus  filius  officiati,  Her- 
mannus  de  Taltiz,  cives. 

Datum  Plawe  anno  et  indictione  prenotatis,  die  vero  im  ka- 
lendas  lunii.  Plauen,  1244  Mai  29. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  404;  Perg.  ürk.,  gut  erhalten,  mit  ziem- 
lich gut  erh.  Dreiecksiegel  (ümschr.:  Heinrici  iunioris  advocati  de  Wida)  an 
grünen  Seidenfäden  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  pistorem  et  allodium. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  43,  Bl.  5—7. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  71^—72^. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  83.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  1167  mit  weiteren  Hin- 
weisen; —  Mittl.  AV Plauen  20  (1909),  S.  1  f. 

Lit.:  Alberti,  V  S.Gera,  S.  51—54;  —  Mittl.  AV  Plauen  6  (1887),  S.  4  f.  (Conr. 
de  Machwitij). 

Bemerk.:  Die  Indiktion  gehört  zu  1245,  vgl.  FDA.  IX,  S.  570.  —  Siegel:  s.  Posse, 
SWA.  I,  S.  34,  No.  189,  Tfl.  24,  2.  —  B.  Schmidt,  Reußenland  I,  S.  55 
spricht  davon,  daß  1244  Vogt  Heinrich  von  Plauen  die  Stadt  Plauen  vergrößern 
wollte,  „wozu  er  mit  dem  Deutschen  Orden  einen  Güteraustausch  vornahm". 
Da  sich  für  diese  Angabe  kein  anderer  urkundlicher  Beleg  gefunden  hat,  nehme 


70  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

ich  an,  daß  Seh.  diese  Urk.  gemeint  hat,  die  dann  allerdings  falsch  interpretiert 
worden  ist.  —  Schrift:  s.  Posse,  PU.  S.  40  (Plauensche  Hand  I.);  auch  Flach, 
8.  23  f.  weist  sie  dem  DO.  zu,  doch  stellt  er  fest,  daß  es  ein  anderer  Schreiber  aU 
in  JJrkk.  No.  204  u.  205  v.  1267  Juli  24  ist.  —  Vgl.  dort  auch  über  die  Arenga 
und  den  Schluß  der  Urkunde. 


a)  0.:  colliclm. 

87.  Heinrich  Canis,  Bürger  in  Plauen,  tauscht  mit  dem  DORause  in 
Plauen  einen  Acker  leim  Leprosenhaus  daselbst  gegen  einen  Zehnten. 

[1244  Mai  29—1263  März  20.] 

Aus:   Urk.  No.  173  v.  1263  März  21. 

Bemerk.:  Die  Urkunde  ist  nicht  erhalten.    Das  Datum  ist  nach  dem  Vorkommen 
Heinrichs  bestimmt.    Vgl.   Urk.  No.  86  v.  1244  Mai  29. 

88.  Der  Deutschmeister  Berthold  v.  Tannenrode^)  bezeugt  den  Bürgern 
von  Straßburg,  daß  sie  den  abtrünnigen  DOBruder  Ehrenfried  von 
Naumburg  (Ernfridus  quondam  frater  domus  nostre  dictus  de 
Nuwenburc)^)  ergriffen  und  ihm  ausgeliefert  haben. ' 

Actum  Ärgentine  anno  domini  mccxliv,  xvi  kalendas  lanuarii. 

Straßburg,  1244  Dez.  17. 

Hdschr.:  Orig.:  DOZA.   Wien,  Orig.  Elsaß- Burgund;  Perg.  Urk.  m.  d.  Siegel  d. 

Ausstellers. 
Druck:  Straßburger  ÜB.  I,  219  (nach  Straßb.  StA.   Verseht.  Canzlei-Gew.  Corp. 

lad.  24,  No.  9).  —  Reg.:  Hohenlohisches  ÜB.,  hrsg.  v.  K.  Weller  I,  S.  220,  No.  19. 
Bemerk.:   Ueber  die  Gründung  des  DOHauses  in  Straßburg  vgl.  Straßb.  ÜB.  I, 

219,  Anm.   1.  —  Siegel:  s.  Voßberg,  Gesch.  d.    Preuß.   Münzen  und  Siegel, 

Tfl.  1,  10. 


1)  s.  Urk.  No.  27  v.  122 [4  Juli].  —  2)  s.   Urk.  No.  59  v.  [123516]. 

89.  Wilbrand,  Erzbischof  von  Magdeburg,  bestätigt  dem  DORause  St. 
Kunigunde  bei  Rolle  den  Besitz  einer  Saaleinsel  und  befreit  das  DO- 
Raus  mit  seinen  Gütern  in  Reidehurg,  Zscherben,  Danliesdorf,  Juden- 
dorf und  Passendorf  von  allen  Steuern,  Abgaben  und  Lasten. 

1244  [vor  Dez.  14]. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Halle,  Reg.  Verz.  No.  2;  Perg.  Urk.  m.  Siegeln  an 
Pressein  (0.). 

Druck:  GQuPrSachsen  N.R.  10,  246.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  1195  mit  weiteren 
Hinweisen. 

Lit.:  Wolf,  S.  22  f.;  —  Hertzberg  I,  S.  96;  —  v.  Schultze-OalUra  I,  S.  348. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  s.  Urk.  No.  79  v.  1242  Dez.  29.  —  Schrift:  sehr  un- 
gelenke Minuskel;  nicht  DOKanzlei.  —  Siegel:  1.  des  EB.  nur  Bruchstück  vor- 
handen, 2.  des  Domkapitels  verloren.  —  Wann  diese  Insel  an  die  Stadt  Halle 
verkauft  worden  ist,  ist  unbekannt,  jedenfalls  noch  bevor  das  DOHaus  im  Jahre 
1511  seinen  Besitz  an  das  Kloster  Neuwerk  verkaufte,  da  kein  Regest  im 
Privilegieninventar  und  keine  Abschrift  in  K.  vorJianden  ist. 

Wilbrandus^)  dei  gracia  sancte  Magdeburgensis  ecclesie  archiepiscopus 
universis  Christi  t'idelibus  imperpetuum.    Non  ambigimus  speciale  deo  *) 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  71 

parare  obsequium,  si  personas  ecclesiasticas  in  suis  iuribus  confovemus 
pietatisque  opera  legittime  facta  circa  easdem,  ne  vetustatis  nubibus 
obfuscentur,  scriptis  autenticis  commendamus.  Inde  est,  quod,  cum 
fratres  hospitalis  sancte  Marie  lerosolimitane  Theutonicorum  de  domo 
sancte  Konegundis  apud  Hallas  insulam  quandam  eidem  domui  contiguam 
a  vado  lapideo  usque  ad  bona  monasterii  Novi  Operis  ibidem  se  exten- 
dentem  titulo  donacionis  predecessoris  nostri  domini**)  et  fratris'=)  Alberti 
archiepiscopi  ab  impeticione  civium  civitatis  predicte  coram  nobis  in 
iure  obtinuissent,  prout  in  litteris  nostris  desuper  confectis  continetur, 
nos  ad  ipsorum  instanciam  ob  sincere  dilectionis  affectum,  quem  ad 
ordinem  et  fratres  eosdem  habemus,  quieti  eorum,  ut  insulam  ipsam 
proprietatis  titulo  perpetue  possideant,  providere  volentes  donacionem 
memoratam  de  consensu  capituli  nostri  ratam  habentes,  eam  auctoritate 
nostra  confirmamus,  eximentes  dictam  domum  sancte  Konegundis  et 
fratres  ipsius  ibidem  cum  omnibus  bonis  suis,  que  habent  in  Eycdeburg, 
Zcerbin,  Danckesdorp,  lodindorpt  et  Bassindorpt,  ab  omni  exactione, 
precaria  et  onere  cuiuslibet  servitutis,  nichil  iuris  in  eis  penitus  nobis 
reservamus.  In  huius  rei  testimonium  presens  scriptum  inde  confectum 
nostro  nostrique  capituli  sigillis  fecimus  communiri.    Datum  et  actum 

Magdeburg  anno  domini  mccxliiii,  pontificatus  nostri  anno  nono. 

a)  0.:  dco.  b)  0.:  Die  Schleife  von  e  ist  fortradiert,  so  daß  vorher  domine 

stand.  c)  0.:  Es  stand  fratre  da,   die  Schleife  von  e  ist  fortradiert.     Der  i-Strich 

und  8  sind  mit  blasserer  Tinte  flüchtig  von  anderer  Hand  hinzugefügt. 

1)  s.  Urk.  No.  72  v.  1239  Nov.  17. 

a)  Hugo,  Komtur  des  DOHauses  in  AUenhurg,  bekennt,  daß  sein  Vorgänger  Heiden- 
reich mit  Genehmigung  des  Hochmeisters  Hartmann  von  Heldrungen  dem  Ordens- 
hause die  Zinsen  von  2  Hufen  und  einem  Hof  in  Glumen  gegeben  hat. 

Altenburg,  1244. 

S.  Urk.  No.  547  v.  12[9]4  [Anfang]. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  s.  Urk.  No.  547  v.  12[9]4  [Anfang],  wohin  die  Urk.  zu 
datieren  ist. 

90.  Unter  den  sehnt-  und  zinspflichtigen  Gütern  des  Marienstiftes  zu 
Altenburg,  die  auf  Bitten  des  Propstes  Gunfried  der  von  Kaiser  Fried- 
rich IL  eingesetzte  Landrichter  des  Pleißener  Landes  Günther  von 
Crimmitschau  aufzeichnet,  befinden  sich  auch  vier  Hufen  zwischen 
Glumitz  und  Steinwitz,  die  %  U  Schillinge  zinsen  und  von  Heiden- 
reich  Fleming,  Bürger  zu  Altenburg,  an  das  dortige  Deutsche  Ordens- 
haus übergegangen  sind.  [1244], 

Hdschr.:  Abschr.:  RatsA.  Altenburg,  Kop. 

Druck:  ausführt.  Reg.:  Dobenecker  III,  1206  mit  weiteren  Hinweisen. 

Bemerk.:  Das  Datum  ist  nach  Dobenecker  bestimmt. 

91.  Hermann,  Burggraf  von  Wettin,  eignet  dem  DOHause  zu  St.  Kunigunde 
bei  Halle  einen  Weinberg  bei  Bennstedt.         Halle,  1246  Jan.  19. 


72  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  33^  (K.). 
Ueberschr.:  Copia  vinee  in  finitimis  Bennenstede. 

Reg.:  Ebendas.,  Rep.  ü.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  79,  4. 
Druck:  GQuPr Sachsen  N.  R.  10,  247;  —  Ludewig  V,  S.  93  j.   —   Reg.:  Drey- 

haupt  I,  S.  828,  No.  9;  —  Mülverstedt  II,  1198. 
Lit.:    Wolf,    S.    23;   —   Dreyhaupt   II,    S.    790,    §  4^;    —    Schultze-Gallera   I, 

8.  348. 

Permissione  divina  Hermannus  burchgravius  de  Witin  universis 
Christi  f idelibus  in  perpetuum.  Noverint  omnes  tarn  presentis  ^)  temporis 
quam  futiiri,  quod  nos  vineam  quandam  inter  vineas  Bennenstede  fi- 
nitimam  orientem  versus  sitani,  quam  Godefridus  de  Honstede  miles 
a  nobis  iure  f eodali  tenebat,  quamquam^)  idem  G[odefridus]^)  de  consensu 
filii  sui  Bertoldi  nobis  voluntarie  resignavit  tali  pactione  subiuncta, 
quod  eandem  vineam  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  lerusalemitane 
domus  Teutonicorum  conferremus,  domui  et  fratribus  eisdem  contu- 
limus  cum  proprietate;  dominio,  utilitate  et  omnibus  iuribus,  que  nos 
in  eadem  vinea  habuimus  et  progenitores  nostri  obtinuerant  ab  antiquo 
volentes,  ut  domus  et  fratres  pretaxati  gaudeant  omni  commodo  et 
proventu,  que  ex  [ejadem'^)  vinea  nunc  proveniunt  vel  quibuscunque 
temporibus  in  posterum  potuerint  provenire  sive  in  superficie  terre 
iam  appareant  vel  sub  terra  nunc  sint  et  in  posterum  quomodolibet 
contigerit  declarari.  Prelibate  nostre  coUacioni  filii  nostri  loannis  accessit 
connivencia  et  consensus.  Acta  sunt  hec  Hallis  in  liospitali  sancte  Cone- 
gundis  domus  Teutonicorum  anno  gracie  m"cc°xlvi,  xiiii  kalendas 
Februarii,  indictione  im.  presentibus  et  vocatis  ad  hoc  testibus,  quorum 
nomina  sunt  subscripta:  Bertoldus  de  Bennenstede,  Joannes  de  Bennen- 
stede, Heidenricus  de  Bennenstede,  milites;  Hermannus  de  Benne[n]- 
stede'^),  Widekindus  de  Bennenstede,  Gerardus  de  Bennenstede,  Con- 
radus  de  Bennenstede  dictus  Schrickke,  Herbertus  civis  Hallensis. 

a)  K.:  präsentes.  b)  K.;  richtig  quamque.  c)  K.:  []  jehlt. 

92.  Conradus  Molendinarius  cognominatus  überträgt  mit  Zustimmung 
seiner  Erben  domui  Theutonice  in  subsidium  terre  sancte  silvam 
quandam  totaliter  et  fundum  eius  cciam,  si  ad  novale  in  futurum 
redigeretur,  quam  sitam  apud  villam  dictam  Spudelbornen  (Spittel- 
born). 

Er  hämjt  sein  Siegel.,  sowie  das  seines  Bruders  Swicker  und  das 
der  Stadt  Mühlhausen  an. 

Zeugen:  Theodericus  Camerarius,  Hermannus  dictus  Schillevilz, 
Comadus  de  Widense,  Theodericus  de  Crodendorph,  Swickerus, 
milites;  filius  eiusdem  Swickeri,  Cristianus  Erhildis,  Berthous  et 
Ernestus  fratres,  Conradus  de  Cullenstede,  Conradus  de  Guttheren 
et  Theodericus  filius  eius,  Eckehardus  frater  Conradi  de  Gutheren, 
cives  de  Mulehusen;  frater  Cristianus  de  Kyrchberc^),  frater  Rein- 
hardus^)  et  frater  Eobertus^),  plebani  in  Mulehusen,  frater  Ber- 
thous*) commendator  in  Negelstede. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  73 

Acta  sunt  hec  anno  incarnacionis  domini  m  cc  xlvi,  indictione 
qiiarta.    Datum  Mulehusen  xv  kalendas  Aprilis. 

Mühlhausen,  1246  März  18. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  433;  Perg.  Urk.  mit  ziemlich  gut  er- 
haltenem Siegel  des  Swicker  von  Mühlhausen  an  gelb-roten  Seidenfäden;  das 
2.  Siegel  fehlt,  wie  auch  die  Fäden.  Das  Siegel  des  Konrad  ist  jedenfalls  überhaupt 
nicht  daran  befestigt  gewesen. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  101.  —  Beg.:  Dobenecker  III,  1278  mit  weiteren  Hin- 
weisen. 

Bemerk.:  Siegel:  Abbildg.  in  GQuPrSachsen  3,  Tfl.  I,  1. 


1)  nur  hier;  s.  a.  Urk.  No.  188  v.  1265  Juli  27.  —  2)  ist  bis  1260  als  DOPleban 
von  Mühlhausen- Altstadt  nachzuweisen.  —  3)  Robert  (Rupert)  v.  Nordhausen,  DOPleban 
in  Mühlhausen-Neustadt  bis  1257.  —  4)  12i6  bis  sicher  1258  Komtur. 

93.  Heinrieli  [Raspe],  Landgraf  von  Thüringen,  bekennt,  daß  Härtung 
von  Erfa  auf  seine  Güter  in  Göttern  zugunsten  des  DO.  verzichtet. 

[vor  1246  Mai  22]. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.:  s.  Urk.  No.  216  v.  1269. 
Abschr.:  HSA.  Dresden  Abt.  XIV  A,  64,  Bl.  10^. 

Ueberschr.:  Littera  renunciacionibus  domini  Hartungi  de  Erffa  super  bonis 
in  Guttern  facta  per  H.  Thnringie  lantgravium. 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  N.  73. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  s.  Maisch,  Heinrich  Raspe  S.  74.  Vielleicht  hat  die 
Uebertragung  schon  im  Herbst  1231  stattgefunden,  aber  nicht  vor  diesem  Zeit- 
pninkt  (vgl.  Dobenecker  III,  212,  218,  219). 

H[enricus]  dei  gracia  Thuringie  lantgravius,  Saxonie  comes  pala- 
tinus.  Notum  sit  omnibus  presens  scriptum  inspecturis,  quod  dominus 
Hartungus  de  Erfa  cum  suis  heredibus  omni  inpeticioni,  quam  habuit 
in  bonis  Guttern  contra  domum  Theutonicam  penitus  abrenunciavit. 
Ad  huius  rei  confirmacionem  litteram  hanc  conscribi  iussimus  et  sigilli 
nostri  impressione  communiri.  Huius  rei  testes  sunt:  Comes  H[ein- 
ricus]  de  Stalberc,  C[onradus]  et  F[ridericus]  fratres  de  Tannenrode, 
E[udolfus]  pincema  de  Varila,  Fridericus  de  Drivorde,  B[erthous] 
dapifer  de  Slatheim,  H[einricus]  marschalcus  de  Ebersberc  et  alii  quam 
plures. 

94.  Henricus  dictus  Scolaris  gilt  villam  Phaffinrode  cum  agris  cultis 
ac  incultis,  areis,  vineis,  salictis,  nemoribus,  arbustis,  viis,  inviis, 
aquis,  aquarum  decursibus  et  omnibus  pertinenciis  suis,  que  insunt 
vel  inesse  potenmt,  wie  er  es  zu  Lehn  hat  a  magnifico  comite  de 
Glichinstein,  preterquam  si  quis  vitam  demeruerit,  cuius  iudicium 
dictus  comes  sibi  reservavit,  zum  Reue  seiner  Seele  und  der  seiner 
Vorfahren  domino  commendatori  et  fratribus  ecclesie  sancte  Marie 
in  Mulhusen  ordinis  Theutonicorum  zu  ewigem  Besitz. 

Es  siegelt  der  Aussteller  und  sein  Vater. 


74  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Zeugen:   Henricus  de  Langelo,  H.  de  Hagin,  Henricus  de  Oy- 
geriedin. 
Datum  anno  domini  m.cc.xlvi.  1246. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  16;    Perg.  ürk.   mit   zwei  Siegeln 
an  Pressein. 
Abschr.:  Ebendas.,  I.  2,1,  Bl.  12. 
Druck:  GQuPr Sachsen  3, 103.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  1429  mit  weiteren  Hinweisen. 
Lit.:  Tümmler,  Grafen  v.  Gleichen,  S.  71. 

Bemerk.:  Vgl.  ürkk.  No.  111  v.  1250  u.  No.  642  v.  1300  Sept.  30  (Verkauf  des 
Dorfes). 

95.  Efeinrich  I.J,  Graf  von  Gleichenstein,  gibt  ins  advocacie  in  Phaffinrot 
fratribus  domus  Theutonice  in  Mulhusin  morantibus  außer  dem 
Blutbann  (si  quis  \ätam  dememerit). 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Frater  Werinherus  minorum  fratrum;  Heinricus  miles 
de  Tunna,  Guntherus  miles  de  Stutirnhein,  Theodericus  advo- 
catus  de  Blankinse. 

Datum  in  Blankinse.  Blankensee,  [1246]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  2846  (z.  J.  1339);  Perg.  ürk.  m.  oben 
gezacktem  Band;  gut  erh.  Siegel  d.  Ausstellers  am  Pressel. 
Auf  sehr.:  In  Pfaffenrode  de  advocacia. 
Orig.    Tspt.:    Ebendas.  m.  gl.  Nummer;   Perg.  Urk.,  wasser fleckig,  Siegel  am 
Pressel  fehlt. 

Auf  sehr.:  Super  advocaciam  in  Pfaffenrade. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  104.  —  Beg.:  Dobenecker  III,  1430  (der  1.  Zeuge  ist 

ausgelassen)  mit  weiteren  Hinweisen. 
Lit.:  Tümmler,  Grafen  von  Gleichen,  S.  71. 

Bemerk.:  Datum:  s.  vorige  Urk.  —  Siegel:  Posse,  SWA.  III,  S.  82,  No.  650, 
Tfl.  27,  6  (fälschlich  v.  J.  1339).  —  Stammtafel  s.  bei  Posse  a.  a.  0.  und 
bei  Tümmler  a.  a.  0.  —  Heinrich  I.,  Graf  v.  Gleichen,  nennt  sich  seit  1246  nach 
seinem  neuerbauten  Schlosse  Gleichenstein,  s.  Tümmler  a.  a.  0.,  S.  59. 

96.  Bruder  Il[art]mann  von  EeUrung&ti  (frater  Herrn  annus  de  Heide- 
rungen) ^)  ist  mit  unter  den  Zeugen,  als  Heinrich,  Vogt  von  Gera, 
seinem  Bruder  Heinrich,  Domherrn  zu  Magdeburg,  Einkünfte  aus 
dem  Dorfe  Lusan  verpfämlet. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers  und  seines  Bruders  Heinrich,  Vogts 
von  Plauen. 

Datum  anno  gracie  mccxlviii,  xvi  kalendas  Septembris. 

1248  Aug.  17. 
Hdschr.:  Abschr.:  SA.Schleiz,  Cronschvntzer  Copiale. 
Druck:  ThürGQu.  V,  1,  94.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  1621. 
Bemerk.:   Ueber  das  Kopiale  s.  ThürGQu.  a.  a.  0.,  Bemerk. 

1)  8.  ürk.  No.  66  v.  [1238  zw.  Aug.  15  u.  Okt.  27]. 

97.  Bruder  Heidenreich^),  Komtur  des  DOHau^es  Altenburg,  verkauft 
mit  Genehmigung  des  Hochmeisters  Heinrich  von  Hohe^ilohe^)  dem 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  75 

Propst  und  der  Kirche  St.  Marie  Virg.  daselbst  8  Silbermarh  jahr- 
licher Einkünfte  in  Zmesch.  [1248  vor  Nov.  11]. 

Aus:   ürk.  No.  98  v.  1248  Nov.  11. 


1)  Der  Komtur  Heidenreich  ist  1248,  1250,  1253  u.  1259  nachweisbar.  — 
2)  1244—1249. 

98.  Bruder  Eckehard  von  Trebsen,  Landkomtur  von  Thüringen  und 
Sachsen,  bezeugt  eifien  Verkauf  des  DOHauses  Altenburg  an  die 
dortige  Marienkirche  im  Dorfe  Zmesch.  1248  Nov.  11. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Abt.  Reg.  A.  I,  12;  Perg.  ürk.,  Siegel  am  Pressel 
fehlt. 
Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  s.   ürk.  No.  422  v.  1286  März  22  (OT.). 
Absckr.:   Ebendas.,  Akten  XIII,  C.  3. 
Abschr.:  Ebendas.,  Kop.  I,  1  c,  27. 
Abschr.:  SA.  Weimar,  F.  1020,  Bl.  101  (inser.  i.  ürk.  1286  März  22). 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  1634  mit  weiteren  Hinweisen. 

Universis  hoc  scriptum  intuentibusfraterHeckehardusdeTrebzin^)^) 
commendator  domus  Theutunice  in  partibus  Thuringie  et  Saxonie^) 
in  perpetuum.  Presenciiim  tenore  ad  publicam  defero  noticiam,  quod 
frater  Heidenricus^)  commendator  domus  nostre  in  Aldinburc  ex  volun- 
tate  magistri  nostri  fratris  Heinrici  de  Honlo^)  et  aliorum  fratrum  nostro- 
rum  consensu  vendidit  preposito  sancte  Marie  *=)  in  Aldenburg  et  ecclesie 
sue  in  villa  Zmesch^)  reditus  annuatim  octo  marcas®)  solventes  et  in 
Proprietäten!  iustam  et  legittimam  resignavit.  Et  ideo  ut  perhenne 
et  in  vigore  stabilitatis  eterne  hoc  maneat  factum,  super  eo  hanc  con- 
scribi  feci  paginam  sigillo  meo  consignatam.    Actum  anno  incarnacionis 

domini  m.  cc.  xlviii,  indictione  vi.  Testes  sunt :  Frater  Heinricus^) 
commendator  de  Nenewiz,  frater  Ukicus*),  frater  Hermannus^)  de 
Isenewiz^j,  frater  Nicolaus  ^),  frater  Albertus  Thuringus^),  frater  Hein- 
ricus  de  Isenache^)^),  frater  Ditmarus')  et  alii  quam  plures.  Datum 
anno  incarnacionis  et  indictione   prenotatis,   tercio^)   idus  Novembris. 

a)    OT.:    Threbezin.  b)    OT.:    Saxonige.  c)    OT.:    Marie    virginis. 

d)  OT.:  Zmecz.  e)  OT.:  marcas  argenti.  f)  OT.:  Nenewicz.  g)  OT.: 

Ysenache.  h)  OT.:  iii. 


1)  8.  ürk.  No.  16  V.  [1221  Okt.  13].  Landkomtur  v.  Thüringen  und  Sachsen 
1248—1250,  1251  Juli  ohne  Amt,  1259  in  Halle  vielleicht  Komtur  und  1263—1268  in 
Altenburg.  —  2)  s.  vorige  ürk.  —  3)  Ueber  die  sogen.  Komturei  in  Nenewitz  s.  die  Aus- 
führungen  in  Thür.-SächsZ.  19,  S.  35  ff.,  denen  ich  allerdings  nicht  zustimmen  kann. 
Keine  Urkunde  beweist,  daß  es  eine  selbständige  Komturei  N.  gegeben  hat.  Die  Komture 
müssen  als  Hauskomture  angesprochen  werden.  —  4)  nur  hier  und  in  ürk.  No.  547  v.  1244 
(=  12[9]4).  —  5)  nur  hier.  Lobe  in  Mittl.  d.  Osterlandes  IX,  S.  106  ff.,  will  in  ihm 
keinen  Angehörigen  des  Ministerialengeschlechts  v.  N.  sehen  und  B.  Sommerlad  in  Thür.- 
SächsZ.  a.  a.  0.  gibt  ihm  Recht.  Ich  kann  auch  hier  nicht  zustimmen.  Es  wäre  sonder- 
bar, wenn  zuerst  der  Komtur  von  N.  und  die  zwei  dortigen  Brüder  als  Zeugen  angeführt 
würden  und  dann  vier  andere  DOBrüder,  von  denen  nicht  gesagt  wird,  zu  welchem  Hause 
sie  gehären.  Wenn  Ulrich  und  Hermann  zum  Hause  N.  gehören,  so  müßte  hinter  Ditmarus 
„de  Aldenburg"  stehen.    Solch  eine  Stellung  ist  aber  nicht  üblich.    Es  heißt  entweder  fratres 


76  TJrkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

de  Nenewitz :  Heinricus  commendator,  .  .  .  . ;  de  Aldenburg :  Nycolaus,  .  .  .  oder  häufiger 
erst  die  Namen  und  dann  abschließend  fratres  de  N. ;  .  .  .  .  fratres  de  A.  Aus  diesen 
Gründen  kann  ich  den  beiden  obigen  Annahmen  nicht  zustimmen.  —  6)  Nur  hier.  — 
7)  Nur  hier,  s.  aber  Urk.  No.  66  v.  [1238  zw.  Aug.  18  u.  Okt.  27]. 

99.  ÄlbrecM  von  Eallenberg,  Deutschmeister,  bestätigt,  daß  Eeideweich, 
Komtur  des  Hauses  Altenburg,  das  Dorf  Zmesch  der  Marienkirche 
in  Altenburg  verkauft  hat.  1248  [nach  Nov.  11]. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  AUenburg,  Abt.  Reg.  A.  II,  42;  Perg.  Urk.  m.  beschädigtem 

Siegel    des    Deutschmeisters    an    grünen    u.    roten    Seiden-    u.    weißen   Hanf- 

fäden.   (0.) 

Aufschr.:   S.  xxxiiii.    De   solucione  octo  marcarum  argenti  in  Smetcze. 

Orig.  Tspt.:  s.  Urk.  No.  422  v.  1286  März  22. 

Abschr.:  Ebendas.,  Urk.  Kop.  Buch  II,  S.  327,  No.  153  (C). 

Abschr.:  SA.  Weimar,  F.  1020,  Bl.  101  (ins.  in  Urk.  1286  März  22).  (W.) 

Abschr.:  Landesbibl.  AUenburg,   Wagner,  Coli.  I.  B.  S.  374,  No.  141. 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  1635  mit  weiteren  Hinweisen. 
Bemerk.:  Siegel:    Maria  sitzend  m.  d.  Jesusknaben  im  Schoß.     Siegelfläche  rot; 

s.   Voßberg,  Gesch.  d.  Preuß.  Münzen  und  Siegel,  Tfl.  1, 10. 

Universis  Christi  fidelibus  presens  scriptum  intuentibus  frater 
Albertus  de  Halleberc^)  magister  domus  Teutunice  in  perpetuum. 
Presencium  tenore  ad  publicam  deferimus  noticiam,  quod  frater  Heiden- 
ricus^)  commendator  domus  nostre  in  Aldenburch  =*)  ex  voluntate  nostra 
et  aliorum  fratrum  nostrorum^)  consensu  vendidit  preposito  sancte 
Marie  virginis  in  Aldenburch^)  et  ecclesie  sue  villam,  que  dicitur  Smetze'^), 
octo  marcas  '^)  argenti  annuatim  solventem  ^)  et  coram  domino  Volrado  ^) 
de  Koldiz*)  tunc  iudice  pro  tempore  existente  et  aliis  quampluribus 
Plisnensis  provincie  baronibus  in  proprietatem  iustam  et  legittimam^) 
resignavit  et  ideo,  ut  perhenne  et  in  vigore  stabilitatis  eterne  hoc  maneat 
factum  super  eo  hanc  conscribi  fecimus  paginam  sigilli  nostri  munimine 

consignatam.    Acta  sunt  hec  anno  domini  m.cc.xlviii,  indictione  vi. 

a)  W.:  Aldenburg.  b)  W.:  n.  f.  c)   W.:  Zmecz.  d)  W.:  marcis. 

e)   W.:  Wolrado.  f)  C:  Coldicz;   W.:  Koldicz.  g)   W.:  legitimam. 

1)  Albert  v.  Hallenberg  ist  Deutschmeister  1248—1250.  8.  a.  Voigt,  DRO.  I,  8.  647, 
der  ihn  nur  für  1248  nachweisen  kann.  —  2)  s.  die  beiden  vorhergehenden  Urkk.  — 
3)  s.  aber  die  vorhergehende  Urk.  und  die  Aufschrift  von  0. 

100.  Dominus  Conradus  agnomine  Unrüwe^)  et  filius  suus  verkaufen 
quadam  hübam  agris  fratrum  domus  Theutonice  in  Grifstete 
insertam,  quam  ipsi  iure  possidebant  feodali,  pro  xii  marcis 
unter  der  Bedingung,  quod  a  proximo  festo  Pasche  per  annum 
iam  dictam  hubam  omni  arte^)  circumvencionis  et  fallacie  remota 
predicte  domui  propriabunt.  Zu  Tre^chändern  setzen  sie  dominum 
Didericum  de  Andesvekle,  dominum  Didericum  agnomine  Meyzen. 
Wenn  die  gelobte  Zeit  nicht  innegehalten  wird,  sollen  Vater  und 
Sohn  tabernam  in  civitate  Wiszense  intrabunt  per  quatuor  septi- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  77 

manas  et  ibi  venalibus  per  tempus  illud  sustentabiintur.  Danach 
sollen  die  Treuhänder  dafür  eintreten,  daß  mit  dem  Vorbehalt,  quod 
ipsi  aut  fideiussores  medio  tempore  in  domibus  propriis  non 
eonmedant,  bibant  vel  dormiant,  quoadusque  conpleverint  laudata 
aut  XV  marcas  fratribus  persolvant. 

Mit  dem  Siegel  des  Pfarrers  in  Weißensee. 

Zeugen:  Magister*')  in  Wiszense  dominus  Eckehardus  de  Stubes- 
fortC^),  frater  Fridricus,  dominus  Tymo,  frater  Conradus  ple- 
banus  de  Sommeringen  nomine  Baldewinus,  frater  Conradus  de 
Tuteleibin,  frater  Erinfridus,  frater  Henricus. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.cc.xlviii.  1248. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,  742  (756)  (0.). 

U  eher  sehr.:    Empcio    cuiusdam    mansi  agris    fratrum   Theutonicorum  in 
Grifstede  inferti  (!)  ad  nos  Conrado  dicto  Unruwe  et  suo  filio. 
Druck:    Puhl.   PreußSAen.  3,  85  (W.).   —    Reg.:  Dobenecker  III,    1659  mit 

tveiteren  Hinweisen. 
Bemerk.:  Es  ist  sehr  fraglich,  ob  die  gen.  Brüder  Angehörige  des  DO.  sind,  die 
Wahrscheinlichkeit  spricht  für  Johanniter.    Merkwürdig  ist  die  Stellung  der 
Zeugen,  auffallend  auch  die  schweren  Strafen  für  Nichteinhaltung  des  Kauf- 
vertrages bei  einer  Hufe,  deren  Lage  nur  allgemein  angegeben  ist. 


a)  nach  W.;  G.  hat  apte.  b)  W.  will  civium  ergänzen  und  sieht  dann  scheinbar 

die  Zeugen    als  DOBrüder    an.      Vgl.    dazu  ZhessChiLdke.,    Bd.    30    (1895),    S.    83. 
c)  richtig  Stuchesforte. 


1)  V.  Hagke,  Weißensee  hat  nach  SA.  Magdeburg  Kop.  1532^  Bl.  2^:  Veraw, 
Peraw. 

101.  Volrad  (I.)  von  Kolditz,  Richter  im  Lande  Pleißen,  bezeugt,  daß 
Eertwig,  Supan  in  Padüz,  dem  Komtur  Eeidenreich  des  Deutschen 
Hauses  in  Altenhurg  sei/ne  Güter  in  Paditz  verkauft  hat.       [1248]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,    Orig.  No.  462;   Perg.    Urk.  mit  ziemlich  be- 
schädigtem Siegel  am  Presset. 

Auf  sehr.:    Concordia    super  iii    mansos    in    Aldenburgk   [durchstr.    u. 
später]  Baticz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  BL  142  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  Baticz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  142  (M.). 
Abschr.:   Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.    VII,  S.  200,  No.  100. 
Druck:   Reg.:  Dobenecker  III,   1661   u.   N.   90    mit    weiteren    Hinweisen;    — 

ferner:  Brandt,  Kolonisation  in  Sachsen- Altenburg,  S.  25. 
Bemerk.:  Datum:  nach  Huth,  Altenburg,  S.  254,  ist  Volrad  v.  Colditz  1248  Land- 
richter des  Pleißener  Landes,  s.  ferner  Urkk.  No.  97  ff.   und  K.  Truöl,  Die 
Herren  von  Colditz  und  ihre  Herrschaft,  S.  5  ff.  —  Siegel:  Posse  SWA.  II, 
S.  115,  No.  966,  Tfl.  52,  13. 

Universis  hoc  scriptum  intuentibus.  Volradus  de  Choldiz^)^)  iudex 
terre  Plisnensis  salutem  presencium  tenore  notum  facio,  quod  Hertwicus 
supanus  in  Baticz  fratri  Heidenrico^)  commendatori'')  domus  Theu- 
tunice  in  Aldenburc'^)  et  domui  sui  vendidit  integraliter  bona  sua  in 
Baticz  videlicet  tres  mansos  cum  omnibus  attinenciis  suis  et  eadem  cum 


78  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

universis  heredibus  suis  commendatori  predicto  in  mera  presencia 
resignavit.  Insuper  renunciavit  omni  dampno,  quod  receperat  a  domino 
Heinrico  de  Privl*^)^),  et  in  omnibus  cum  commendatore  prefato  ipse 
et  pueri  sui  et  uxor  sua  ita  se  concordaverunt,  quod  neque  de  hoc  dampno 
neque  de  bonis  supradictis  aliquam  deinceps  possent  requisicionem 
resumere  vel  monere.  Hec  autem  facta  sunt  in  presencia  fratris  mei 
Tymonis  de  Coldicz,  Kudolfi®)  de  lauren,  Heinrici  de  Gluchowe,  Her- 
manni  de  Graben,  Heinrici  de  Zmolne,  Alberti  de  Uma,  Friderici  de 
Musella,  Cunradi  scolastici  et  aliorum  multorum. 

a)  A.:  Coldicz.  b)  Ä.:  frater  Heidenricus  commendator.  c)  A.:  A  -g. 

d)  A.:  et  d.  P.  e)  A.:  RudoKi  —  multorum  jeMi,  dafür  et  ceteri  plures  et  cetera. 

1)  Volrad  v.  Colditz,  Richter  des  Pleißener  Landes  seit  1248  bezeugt.  Sein  Vor- 
gänger Günther  v.  Krimmitschau  ist  zu  1244  bezeugt.  Ueber  F.  v.  C.  s.  Truöl  a.  a.  0. 
S.  5 f.  —  2)  s.  Urk.  No.  97  v.  [1248  vor  Nov.  11].  —  3)  Heinrich  v.  Priefel  erscheint 
1243  (s.  Urk.  No.  83J—1266  März  22  (s.  Urk.  No.  192). 

102.  Eeimrich  d.  J.,  Vogt  von  Weida,  u.  a.  verpflichten  sich,  gegebenen- 
falls für  die  Zahlungsverpflichtungen  Älbrechts  von  Lichtenstein 
dem  DOEause  in  Plauen  gegenüber  einzutreten.  [1248 — 58]. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1624bb;  Perg.  Urk.  mit  Siegel  des 
Ausstellers  am  Presset  (0.). 

Druck:  ThürGQu  V,  1,  329  (m.  Datum:  Ende  des  XIII.  Jhts.);  —  Mittl. 
AV Plauen  1875,  No.  XCVIII  (m.  Datum  [1283?]),  unvollst.,  mit  Be- 
schreibung des  Siegels.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  2783  (m.  Dat.  [zw.  1240 
— 1259]  nach  Schmidt  in  Festschrift)  mit  weiteren  Hinweisen. 

Bemerk. :  Nach  den  Zeugen  gehört  die  Urkunde  in  die  Zeit  um  1250.  —  Heinrich 
von  Aga  läßt  sich  zuerst  1248  (s.  Urk.  No.  96  =  ThürGQu.  V,  1,  94)  nach- 
weisen. 1259  erscheint  schon  ein  Berthold  als  Pfarrer  in  Greiz.  In  der 
gleichen  Urkunde  kommt  Heinrich  von  Kökeritz  zum  letzten  Male  als  Zeuge 
vor  (s.  ThürGQu.  V,  1,  115);  vgl.  auch  die  Bemerkungen  v.  B.  Schmidt  in: 
Festschr.  z.  Feier  d.  25jähr.  Reg.-Jub.  d.  Fürsten  Heinrich  XIV.  (1892), 
S.  6  f.,  mit  Beschreibung  des  Siegels,  Abb.  dess.  Tfl.  1,  4,  dort  ist  die  Urk. 
z.  J.  [1240—1244]  angesetzt.  Flach,  S.  25  Anm.  174  u.  S.  230  f.  schließt  sich 
in  der  Datierung  den  Ausführungen  Schmidts  in  der  Festschrift  an,  obwohl  er 
S.  25  f.  die  Urkunde  der  Schrift  nach  zu  den  Urkk.  No.  112  von  1250  und 
No.  134  von  1255  setzt  gegen  Posse  PU.  S.  41,  der  die  Schrift  als  unbestimm- 
bar annimmt.  Flach  bestätigt  durch  seine  Schriftvergleichung  meine  aus  den 
Zeugenreihen  gewonnene  Datierung.  —  Siegel:  Posse,  SWA.  I,  8.  34,  No.  188, 
Tfl.  24, 1. 

Ego  [Heinricus]*)^)  iunior  advocatus  de  Wida  notum  facio  omnibus 
hanc  litteram  inspicientibus,  quod  Albertus  de  Lich[t]enstein^)  beate 
Marie  fratribus"^)  domus  Theutonice  in  Plauwcn  lv.  niarcas  argenti 
termino  prcfixo  ibidem  se  persolvere  spopondit  videlicet  proxinio  iesto 
Älichahelis^)  venturo  im  marcas,  sequcuti  iesto  Walpurgis^)  xiii  marcas, 
a  festo  Michahelis^)  iam  dicto  per  annum  xxxviii  marcas.  Quem  si 
fata  universe  vie  subripuerint,  loco  dicti  Alberti  predicta[m]'^)  pecunia[m] '^) 
fratribus  in  Plawe  persolvendo  me  obligavi;  igitur,  si  dominus  me°) 
tulerit  de  medio,  H[einricus]  ^)  de  Cokeriz^)  cum  i'ilio  suo,  Bertoldus  et 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  79 

Ditherus  castellani  de  Koneberc  michi  in  ipsa  fideiiussione  succedent 
fratribus  in  Plawe  in  solidum  persolvendo.  Huius  rei  testes  sunt: 
Sifridus  plebanus  in  G[r]ouze)*)  et  W[ernerus]^)  de  Richenbach  et  H. 
miles  de  Minsowe  et  H[einricus]  *)  de  Ogawe^)  et  alii  quam  plures. 

a)  0.:  fehlt.  b)  0.:  Lichenstein.  c)  0.:  fratribusque.  d)  0.:  pre- 

dicta  pecunia.  e)  0.:  übergeschrieen.  f)  0.:  H.  g)  0.:  Guz.  —  Grüz 

ist  Greiz.  h)  0.:  W. 


1)  =  Heinrich  L,  Vogt  v.  Plauen.  —  2)  Sept.  29.  —  3)  Mai  1.  —  4)  vgl. 
Bemerk,  zum  Datum. 

103.  Wenzel  fl.],  4.  König  von  Böhmen,  belehnt  den  Burggrafen  Eckehert 
in  Starkenberg  mit  der  Stadt  Außig  samt  dem  Patronate  über  die 
Kirche,  die  dem  DO.  gehört,  und  dem  Dorfe  Potschappel. 

Bars,  1249  Febr.  7. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  T^a-b  (A.). 

Ueberschr.:  Collacio  et  appropriacio  civitatis  Huzc  et  ville  in  Pochapel^)  no- 
bili  Eckeberto  burgravio  in  Starkenberg  facta  per  Wenczeslaum  quar- 
tum  Bohemie  regem. 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  1665;  —  ThürGQu.  V,  1,  92  (zu  1248). 

Bemerk.:  Wann  der  DO.  mit  der  Pfarrkirche  von  Außig  belehnt  worden  ist, 
entzieht  sich  unserer  Kenntnis.  Da  aber  die  Kirche  die  Jungfrau  Maria  zur 
Schutzheiligen  hat,  vermute  ich,  daß  Ottokar  I.  den  DO.  in  den  um  1225 
zur  Stadt  erhobenen  Ort  Außig  gerufen  und  ihn  mit  der  zu  gründenden  Pfarr- 
kirche belehnt  hat;  vgl.  auch  meine  Ausführungen  in  „lieber  Berg  und  Tal", 
Z.  d.  Oebirgsvereins  für  die  Sachs.  Schweiz,  1932.  Durch  die  Aufnahme  in 
A.  ist  es  unzweifelhaft,  daß  Außig  auch  zur  Bailei  Thüringen  gehörte. 

Wenczeslaus^)  dei  gracia  quartus  Bohemorum  rex  dilecto  fideli  suo 
nobili  viro  Erkeberto  burgravio  de  Starkenberg  graciam  suam  et  omne 
bonum.  Inter  ceteras  et  preclaras  virtutum  sedes  non  inmerito  locum 
sibi  vendieat  munificencia  specialem,  que  licet  munificum  quemlibet 
faciat  virtuosum,  clariori  tarnen  luce  refulget  in  principe,  dum  quanto 
subli\ius  liabitat,  tanto  prolixius  radios  sue  claritatis  extendit  tantoque 
nobiliorem  propagacionem  in  donatarium  protenditur,  quanto  a  celsiori 
sede  noscitur,  racione  prima  processisse  habet  in  se  preterea  regalis 
munificencia  quoddam  speciale,  quia  de  dantis  eterno^)  non  minuit  nee 
largientis  emolumenta  debilitat,  sed,  cum  aliquis  beneficus  et  gratis 
stipendiis  sibi  reddit,  obnoxios  regnancium  erigit,  solia  firmat  imperia 
nee  minus  egregie  thesaurizat  suos  quippe  fideles  pro  meritis  preveniendo 
beneficiis  illos  maxime,  qui  pro  regis  et  regni  defensione  vitam  suam 
exponendo  diversis  fortune  casibus  nee  rebus  noverunt  parcere,  nee 
personis  effert  preclaris  ingentibus  titulis  nomen  suum,  quod  invitat 
ceteros  facili  ad  sue  serenitatis  servicia  illorum  exemplo,  quos  largarum 
regalium  erogacione  in  avitum  amplis  tamquam  bene  meritis '^)  beneficiis 
exaltavit.  Inter  huiusmodi  sane  nostrarum  consideracionum  curas, 
quibus  augere  regni  nostri  solium  vero  minus  hominum  utilitate  quam 
nummo  pensabamus,  accidit,  ut  te  intra  rethe  domini  nostri  venacione 


80  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

laudabili  claudemus,  praesertim  cum  tantam  in  te  fidem  invenimus 
intuicione  viris  nostris*^)  in  hoc  inoportune  necessitatis  tempore,  ut  carere 
tue  devocionis  obsequiis  ulterius  non  velimus  sane  et  si  ex  suscepte 
dignitatis  officio  nostris  simus  permeritis  subditis  debitores  naturalis, 
tamen  requirit  racio  et  honestas  publica  persuadet,  ut  specialius  hiis 
manum  placide  consolacionis  porrigamus,  qui  relictis  omnibus  vitam 
suam  pro  nobis  quasi  rem  minimam  ut  nostrorum  confringant  nequicias 
hostium  et  nos  defenset  ab  hiis,  qui  regalem  venantur,  animam  diversis 
periculis  horrende  mortis  exponere  non  pavescunt.  Licet  autem  nobili- 
tatem  tuam  ad  tutelam  regio  dignitatis  per  vitam  semper  invenimus 
et  paratam  in  hoc  tamen  pernicioso  tempore,  que  fere  universi  nostre 
iurisdicionis  homines  insurrexerint,  ad  exterminum  vite  nostre  te  non 
tarn  argumentis  probabilibus  quam  ex  promeritis  evidentibus  sie  diebus 
singulis  inveniremus  fidelem  et  devotum,  ut  regalibus  dignis  beneficiis 
debeas  non  inmerito  reputari,  cum  enim  clare  memorie  fidelis  noster 
pater  tuus,  cuius  gracia  semper  nobis  servicia  fuerunt  et  accepta  sie  dum 
vixit  sincera  fidelitate  promocioni  nostri  honoris  astitit,  ut  apud  nos 
ipsius  non  debeat  perire  memoria  carne  eciam  decedente,  quapropter 
dignum  fore  censimus  et  conveniens,  ut  dilectio,  quam  erga  defunctum 
habuimus,  transeat  ad  heredem.  Hinc  est,  quod  nos  voltu  regle  sereni- 
tatis  labores  tuos  studiosius  intuentes  conferimus,  tibi  civitatem  in 
Huzc  iuxta  Albeam  et  villam  in  Pochapel  cum  omnibus  suis  pertinenciis, 
vineis,  silvis,  pascuis,  nemoribus,  agris  cultis  et  incultis,  piscacionibus, 
venacionibus  et  omnibus  aliis  appendenciis  nee  non  iure  patronatus 
ecclesie  dicte  civitatis  ad  Theutonicos  pertinentis  in  perpetuum  iure 
proprii  possidenda.  Volumus  eciam,  quod  eadem  bona  liceat  tibi  ven- 
dere  et  quocunque  alienacionis  tytulo  in  alium  vel  alios  transferre  vel 
ad  tuos  heredes  seu  quemlibet  legittimos  transmittere  successores.  Ut 
autem  hec  a  nobis  liberaliter  facta  donacio  perpetuum  irrevocabiliter 
sorciatur  effectum,  presentes  ad  rei  memoriam  sempiternam  concedi- 
mus  litteras  sigillorum  nostrorum  munimine  roboratas.  Actum  in 
oppidulo  Bars  anno  domini  m".  cc°.  xlviiii",  die  septimo  intrante  Fe- 
bruarii,  presentibus  hiis  testibus:  venerabili  patre  Brunone  Olomu- 
censi  episcopo,  Ottone  comite  de  Hardcke,  nobili  viro  Fredrico  de  Truhen- 
dingen, Com-ado  de  Hohenvelt,  Borsone  summo  aule  nostre  marscalco, 
Gallo  de  Levenberg,  Jarosio  pincerna  nostro,  Paulico,  liatmiro,  Pir- 
kossio,  regni  nostri  nobilibus ;  Hogcro  de  Vrideberg,  Frederico  de  Bonen- 
berg,  Alberto  de  Anstelberk,  Günthero  de  Crimasowc,  Hartwardo  de 
Stritberke,  Hartwico  de  Dytsin,  Ulrico  de  Coldicz,  Eberhardus  de  Voi- 
tesberk,  Henrico  advocato  de  Plawe,  Henrico  de  Gera,  Siffrido  Weyse, 
Kadoldo  Weise,  Wylhelmo  de  Hilscopers  et  aliis  quam  pluribus.  Datum 
per  manum  magistri  Dyonisii  AVyssegradensis  prepositi,  aule  nostre 
cancellarii,  die  et  loco  prcfatis. 

a)  A.:  PochapL  b)  A.:  aterno.  c)  A.:  meritos.  d)  -.4.:  nostri. 


1)  Wenzel  L,  König  v.  Böhmen  1230—1233. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  81 

a)  Heinrich  [früher  Vogt  von  WeidaJ,  Landmeister  in  Preußen,  wurde  1249  vom 
Hochmeister  { Heinrich  von  Hohenlohe?]  zu  einem  Kapitel  nach  Deutschland  ge- 
rufen, erkrankte  dort  und  starb  im  Kloster  C ronschwitz,  wo  er  auch  begraben  wurde. 

1249  [nach  Febr.  9.] 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  75  (nach  Peter  v.  Dusburg,  Chronicon  terre  Prussie 
III,  c.  56). 

Lit.:  ZThürGuA.  XVI  (N.  F.   VIII),  S.  151;  —  B.  Schmidt,  Reußenland  I, 

S.  59. 

Bemerk.:  Hochmeister  Heinrich  v.  Hohenlohe  ist  am  16.  Juli  1249  in  Mergent- 
heim gestorben.  Es  ist  anzunehmen,  daß  H.  v.  W.  gleich  nach  Abschluß  des 
Friedensvertrages  mit  den  Pomesaniern,  Warmiern  und  Natangern  [Urk. 
s.  Cod.  dipl.  Warjniens.  D,  S.  28 — 41]  zum  Bericht  nach  Mergentheim  befohlen 
worden  ist.  —  Seine  Wirksamkeit  in  Preußen  behandelt  ausführlich  Gähn 
in  FDG.  IX,  S.  554 — 567.  —  Die  Urkunden  den  Landmeister  Heinrich  von 
Weida  betr.  s.  ThürGQu.  V,  1,  Register,  S.  616  u.  Preuß.  ÜB.  Pol.  Abt.  1, 
Bd.  I,  139,  140,  145,  177;  II,  102. 

1  Oi .   Der  Graf  von  Schwarzburg  gibt  dem  DOHause  in  Griefstedt  3  Hufen 
Landes  zu  Hausen.  1249. 

Druck:  Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  2SS  (nach  StA.  Magdeburg,  Kop. 
1532i>,  Bl.  2b);  —  Dobenecker  III,  1763. 

Bemerk.:  Ein  Original  hat  sich  nicht  mehr  gefunden.  —  Vielleicht  handelt  es 
sich  hier  um  ein  Versehen  des  Abschreibers,  der  1249  statt  1269  geschrieben 
hat,  so  daß   Urk.  No.  214  v.  1269  Juni  2  in  Betracht  käme. 

105.  Albertus  dictus  de  Halleberk^)  commendator  domus  Theutonice 
per  Alimaimiam  überträgt  Henrico  Molendinario  de  Guttern  und 
seiner  Familie  molendinum  ecclesie  situm  iuxta  sanctum  Kylia- 
num  (in  Mühlhause^i)  mit  der  Bedingung,  daß  die  Kinder  aus 
zweiter  Ehe  der  Frau  nicht  erbberechtigt  sind.  Die  Zinsbedingungen 
sind,  ut  preter  censum  inde  datum  ab  antiquo  dentur  inde  duo 
porci  marcam  vel  amplius  valentes,  detur  eciam  marca,  quam 
de  propria  dabunt  hereditate.  Dabitur  eciam  inde  agnus  in  Pascha 
et  panis  magne  quantitatis,  in  Nativitate  panis  unus,  in  Pente- 
coste  panis  unus,  in  Assumpcione  sanete  Marie^)  1111°''  puUi  et 
due  auce.  Census  autem  inde  dandus  quatuor  anni  temporibus 
persolvetur  videlicet  in  festo  Michaelis^)  marca,  in  Nativitate 
domini  marca,  in  festo  Walpurgis*)  marca,  in  festo  sancti  lacobi^) 
marca,  hoc  eciam  pacto,  ut  omnia  molendino  necessaria  sumpti- 
bus  ipsius  molendinarii  comparentur. 
Siegelankündigung:  Appendencium  sigillorum  testimoniis. 
Zeugen:  Frater  Ekkardus  de  Trebizin*^)  commendator  per 
Thuringiam'')  et  Saxoniam,  frater  Reinardus')  plebanus  veteris 
civitatis  in  Mulhusen,  frater  Bertogus')  commendator  in  Negel- 
ste[te]^),  frater  Johannes^),  frater  Ekkardus^),  frater  Con- 
radus^*^),  tunc  temporis  manentes  in  Mulhusen  ^^);  Henricus  de 
Kornre,  Rodolfus  Winman,  Fridericus  Trutlindis,  Henricus 
Wederoldi,  Tidericus  Baldeberti,  Meinardus  frater  suus,  Bertol- 
dus  de  Balenhusen,  Conradus  de  Effeldere,  Henricus  de  Thieren- 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  G 


82  IJrkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

rode,  Fridericus  domine  Adelen,  Henricus  Lupprandi,  Conradus 
de  Urbeche,  Otto  de  Welsbeche,  Hermannus  de  Welsbeche. 
Acta  sunt  hec  anno  gracie  mccl,  nonas  Januarii. 

1250  Jan.  5. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  477;  Perg.   ürk.,    Löcher  u.   Risse 

in  den  Knicken,  mit    beschädigtem   Siegel   des   DOPlebans   Mühlhausen  am 

Pressel  (0.). 
Druck:   GQuPrSachsen  3,   107.   —   Reg.:  Dobenecker  III,   1779  mit  weiteren 

Hinweisen. 
Lit.:  ZThürGuA.  XXI  (N.  F.  XIII),  S.  230;  —  ZHVReg.-Bez.   Marienwerder 

44.  Heft  (1905),  8.  5  ff. 
Bemerk.:   Siegel  nicht    in  GQuPrSachsen  a.  a.  0.    abgebildet:  Kleines   rundes 

Siegel,  in  der  Mitte  ein  Palmenbaum,   Umschrift:  t  S-  fratris  P'AN. 


a)  0.:  Thuriggiam.  b)  0.:  Negelste. 


1)  s.  ürk.  No.  99  v.  1248  [n.  Nov.  11].  —  2)  Aug.  15.  —  3)  Sept.  29.  — 
4)  Mai  1.  —  5)  Juli  25.  —  6)  s.  ürk.  No.  98  v.  1248  Nov.  11.  —  7)  5.  ürk. 
No.  92  V.  1246  März  18.  —  8)  Ein  frater  lohannes  ist  bis  1262  ah  DOPriester  und 
Pleban  in  Mühlhausen  nachweisbar.  —  9)  Vielleicht  der  DOPriester  Ekkehard  in 
Altenburg  (s.  ürk.  No.  107  v.  1250  Juli  16).  —  10)  Nicht  genau  festzustellen.  — 
11)  Die  beiden  letzten  gehörten  nicht  den  DOHäusern  in  Mühlhausen  an. 

106.  Johannes,  Konrad  und  Hugo,  Gehrüder,  Söhne  des  Ritters  Konrad 
von  Weidensee  (Widinse),  Burgmannen  in  Mühlhausen,  verzichten 
auf  die  Güter  in  Weidensee,  die  frater  avi  nostri  Albotho  miles, 
der  se  reddidit  ordini  fratrum  domus  Theutunice  lerosolimitane, 
eis  contulit,  da  sie  ihm  nach  Erlrecht  eugefallen  waren.  Diese 
Güter  hatten  die  genannten  bis  jetzt  für  sich  beansprucht,  sehen 
aber  nun  ihren  Irrtum  ein  und  übertragen  sie  mit  Zustimmung 
ihres  Vaters  und  auf  Rat  ihrer  Freunde  den  Brüdern  des  Deutschen 
Ordens. 

Heinrich  fl.J,  Graf  von  Gleichenstein  (Glichensteyn),  sie  seihst 
und  die  Bürger  von  Mühlhausen  besiegeln  diesen  Brief. 

Zeugen:  Hermannus  Sellevilz,  Svicherus  miles,  ministeriales 
imperii,  Tidericus  advocatus  de  Ammera,  Echehardus  et  Con- 
radus, milites,  et  Rudolfus,  omnes  quatuor  fratres  earnalcs,  pre- 
terea  cives  civitatis:  Gerlacus  senior,  Fridericus  et  Cunradus  de 
Guttim. 

Acta  sunt  hec  anno  incarnacionis  domini  mccl",  iii.  kalendas 
lulii.  1250  Juni  29. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  489;  sehr  zerfallene  u.  vielfach  sehr 
schlecht  geklebte  Perg.  ürk.,   bei  der  Siegel  und  Pressel  bis  auf  einen  Rest 
vom  letzten  fehlen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  No.  3. 
Druck:   GQuPrSachsen  3,   108.  —   Reg.:    Dobenecker  III,  1818  mit  weiteren 

Hinweisen. 
Lit.:  Tümmler,  Grafen  v.  Gleichen,  S.  72. 


Urknndenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  83 

107.  Eekehard,  Propst,  Johannes,  Bechani,  und  das  Kapitel  des  Klosters 
Memleben  verkaufen  dem  DOHause  [St.  Kunigunde  hei  Halle] 
ihren  ganzen  Besitz  in  Dorf  und  Flur  Zscherhen. 

Halle,  1250  Juli  16. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  37^  (K.). 

Ueberachr.:  Copia  vendicionis  predii  in  Scherbenn  cum  advocacia  etc, 
Beg.:  Ebendas.,  Eep.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  83,  3. 

Druck:  GQuPr Sachsen  N.  R.  10,  256.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  1822  mit  weiteren 
Hinweisen. 

Lit.:  Wolff,  S.  23  ff.;  —  Voigt,  DRO.  II,  S.  657;  —  ZThürGuA.  I,  S.  93,  103; 
—  Völkel,  DOVogtland,  S.  12;  —  Deelemann,  S.  51;  —  v.  SchuÜze-Qallera  I, 
S.  348. 

Bemerk.:  Die  Bestätigung  des  Verkaufes  durch  das  Kloster  Hersfeld  s.  ürk. 
No.  108  V.  1250  Juli  26.  —  Die  Vogteirechte  an  seinen  Giltern  in  Zscherben 
erhält  das  Marienkloster  in  Memleben  auf  Bitten  des  Grafen  Otto  v.  Buch, 
der  auf  sie  Verzicht  leistet  (1244  Juni  22),  durch  den  Abt  Werner  von  Hers- 
feld 1244  Mai  28  (Druck:  GQuPr Sachsen  N.R.  10,  244  f.). 

Die  Zeugenreihen  in  den  Urkunden  No.  107  u.  108  sind  nicht  in  Ordnung. 
Besonders  in  No.  107  weicht  sie  stark  von  der  sonst  üblichen  Reihenfolge  ab. 
Sie  müßte  lauten :  Albertus  abbas  de  Reinstorf,  Hermannus  abbas  de  El- 
wartestorf,  magister  Conradus  canonicus  Merseburgensis,  Werenherus  archi- 
presbyter  de  Querfforde,  [frater]  Ekehardus  de  Trebezin  commendator 
Thuringie  et  Saxonie,  frater  Ekehardus  eiusdem  ordinis  sacerdos,  [frater] 
Hinricus  commendator  de  Hallis,  frater  Heydenricus  commendator  de 
Aldenburck,  Fridericus  plebanus  de  Dornenstede,  Hermannus  [plebanus] 
in  Schafstede  usw.  —  Der  Vergleich  mit  No.  108  bestätigt  dies,  zeigt  aber  auch, 
wie  es  in  No.  108  durchgängig  der  Fall  ist,  durch  das  zweimalige  Auslassen 
von  frater  die  Flüchtigkeit  des  Abschreibers.  Ebenso  scheint  mir  hinter  Her- 
mannus nach  der  Stellung  plebanus  ausgefallen  zu  sein.  Stand  aber  Her- 
mannus im  Original  hinter  Dornenstede  (s.  o.),  so  konnte  plebanus  fehlen, 
wie  andere  Zeugenreihen  uns  belehren.  —  Auch  in  No.  108  ist  nicht  alles  ohne 
weiteres  klar.  Nach  dem  Text  müßte  Ekehardus  sacerdos  et  confrater  eorum 
zu  den  vorhergehenden  drei  Zeugen  gehören  und  damit  ein  Bruder  von  Kloster 
Pforte  sein,  dem  diese  angehören.  In  Wirklichkeit  ist  aber  Eekehard  verglichen 
mit  der  Zeugenreihe  in  No.  107  ein  DOBruder.  Es  muß  hier  also  die  Zeugen- 
reihe lauten :  .  .  .  [frater]  Ekardus  [de  Trebezin  commendator  Thuringie 
et  Saxonie,  frater  Ekehardus]  sacerdos  et  confrater  [eiusdem  ordLuis,  frater] 
Henricus  commendator  de  Hallis,  [frater]  Heydenricus  commendator  de 
Aldenburgk,  also  ähnlich  der  in  No.  107.  Trotz  dieser  Unregelmäßigkeiten 
gibt  der  Inhalt  der  Urkunden  selber  zu  Bedenken  keinen  Anlaß,  so  daß  an 
der  Echtheit  nicht  zu  zweifeln  ist. 

Ekehardus  permissione  divina  prepositus,  Johannes  decanus  totum- 
que  collegium  ordinis  sancti  Benedicti  in  Mymeleiben  universis  Christi 
fidelibus  salutem  in  vero  salutari  cum  oracionibus  devotis.  Cum  ceno- 
bium  nostrum  premeretur  eris  alieni  onere  gravi  debitorum  usque  adeo, 
quod  timeremus  irrecuperabile  detrimentum  inciirrere  et  voraginem 
usiu'arum,  cumque  non  haberemus  mobilia,  per  quorum  distractionem 
tale  periculum  evadere  valeremus,  nee  per  precarias  nee  per  [em]phi- 
teosim^),  nee  eciam  per  supererogacionem  subtractionis  usuum  quotti- 
dianamm  necessitatum  nostrarum  prenotata  debita  solvi  possent,  multe 
deliberacionis  prehabito  consilio  dominonmi  familiarium  et  amicorum 
nostrorum  ad  alienacionem  immobilium  decrevimus  divertendum.    Et 


84  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

quia  inter  omnes  possessiones  domus  nostre  non  inyenimus  alienacionem 
minus  dampnosam,  quam  predii,  quod  situm  est  in  villa  et  pago  Scherb- 
vin^),  cuius  universitati  ius  patronatus  ecclesie  est  annexum,  idem 
predium  cum  omnibus  pertinenciis  suis  vendidimus  hospitali  sancte 
Marie  lerosolimitano  domus  Teutonicorum  et  eontradidimus  ius,  pos- 
sessiones et  dominium  omnium  eorum,  que  in  villa  et  pago  predictis 
in  areis,  domibus,  ortis,  arboribus,  agris,  pratis,  pascuis,  Salicis,  arbustis, 
cultis  et  incultis,  viis  et  inviis,  agris  agrorumque '^)  discursibus  nos  et 
cenobium  nostrum  in  villa  et  pago  Scherbbin  habuimus  usque  modo^). 
Premissa  omnia  vendidimus  et  eontradidimus  hospitali  prelibato  con- 
cordi  et  unanimi  voluntate  nobis  nihil  iuris  in  eis  retinentes,  tam  cor- 
poralia  quam  incorporalia,  que  in  omnibus  prescriptis  nobis  et  domui 
nostre  competebant,  in  prefatum  hospitale  transtulimus  et  transfudimus 
cum  advocacia  et  utilitatibus  omnibus,  que  in  eis  nunc  sunt,  que  in 
superficie  terre  vel  in  imis  eins  commodalibus  imposterum  potuerint 
pro  venire,  in  vendicione  et  pro  contradicione  omnium  predictorum 
recepimus  nonaginta  quinque  marcas  argenti,  quas  in  solucionem  debi- 
torum  nostrorum  pregravancium  conversam*")  esse  recognoscimus  et 
presentibus  protestamur.  Cum  ergo  domus  nostre  et  nostra  res  gesta 
utiliter  esse  non  dubitetur  in  omnibus  prenotatis  sicut  et  communiter 
profitemur,  ne  super  tam  racionabiliter  factis  obli\nonis  incommodum 
subrepere  vel  cavillacionis  interpretacio  sinistra  vel  calumpniosa  questio 
possit  aliqualiter  suboriri,  super  eis  presentem  paginam  conscriptam 
appensionibus  sigillorum  nostrorum  iussimus  communiri.  Datum  in 
Hallis,  anno  domini  m^.cco.  l.  in  crastino  post  divisionem  apostolorum. 
Testes  huius  sunt:  Albertus  abbas  de  Reinstorf,  Hermannus  abbas  de 
Elwartestorf,  Hermannus  in  Schafstede,  Fridericus  plebanus  de  Dornen- 
stede;  f rater  Heydenricus^)  commendator  in  Aldenburck,  f rater  Eke- 
hardus^)  eiusdem  ordinis  sacerdos,  Ekehardus  de  Trebe[z]inn  *)  3)  com- 
mendator Thuringie  et  Saxonie,  Hinricus'*)  commendator  de  Hallis, 
magister  Comadus  canonicus  Merßeburgensis,  Wernherus  archipresbyter 
de  Querfforde:  dominus  Kalt  miles  de  Nebere,  Gernodus  et  Berchtoldus 
de  Schafstede  s),  Heinricus  et  Joannes  fratres  de  Amelungestorff. 

a)  K.:  unleserlich  durch  Klecks.  b)   Ludewig:    S   Berlwin.  c)  so  K., 

muß  heißen:  aquis  aquarumque.  d)  Bierbach  in  GQuPrSachsen  a.  a.  0.  hält  modo 

jür  einen   Schreibfehler   für   hodie.  e)   richtig:   conversas.  f)    K.:    Treberin. 

g)  K.:  Berchvoldus  de  Schasstede. 


1)  5.  Urk.  No.  97  v.  [1248  vor  Nov.  11 J.  —  2)  s.  Urk.  No.  105  v.  1250  Jan.  5.  — 
3)  s.  Urk.  No.  98  v.  1248  Nov.  11.  —  4)  noch  Urk.  No.  108  f.  v.  1250,  s.  a.  Wolf,  S.  58, 
dem  ich  darin  zustimme,  daß  es  nicht  Heinrich  v.  Richow  ist,  wie  schon  Dreyhawpt  I, 
S.  830  und  Hertzberg  I,  S.  95  annehmen,  glaube  aber  kaum,  daß  er  1255  vorkommt, 
sondern  schließe  mich  da  Bierbach  in  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  281  an,  der  den  dort 
genannten  Heinrich  v.  Halle  als  Bürger  der  Stadt  ansieht. 

10J{.  Werner,  Abt,    und  das  ganze  Kapitel  des  Klosters  Hersfeld    ge- 
nehmigen  den    Verkauf  aller   Liegenschaften   in   Dorf  und  Flur 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  85 

ZscJierben  durch   das  Kloster  Memleben   an  das  Deutsche  Haus 
[St.  Kunigunde  bei  EalleJ.  Hersfeld,  1250  Juli  26. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  37a— b  (K.). 

Ueberschr.:  Copia  consensu  abbatia  in  Hirsfelt  super  bona  et  vendicione 
predii  in  Scherbbinn. 

Reg.:  Ebendas.,  Eep.  ü.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  82,3. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  257;  —  Ludewig,  V,  S.  113  f.,  Dipl.  LXXXIX 
(m.  Dat.  1257  Aug.  1).  —  Reg.:  Dobenecker  III,  1824  mit  weiteren  Hinweisen, 
dazu  erw.  (1257  Aug.  1)  III,  2567. 

Lit.:    Wolf,  S.  24,  59  j.  (z.  J.  1257)  (mit  falschen  Folgerungen). 

Bemerk.:  Zum  Datum:  Auf  Grund  der  Verkaufs-Urkunde  darf  das  Datum 
nicht  1257  Aug.  1  aufgelöst  werden,  wie  es  Ludewig  und  nach  ihm  andere 
getan  haben.  Auch  die  Uebereinstimmung  der  meisten  Zeugen  verbietet 
dies.  Und  schließlich  ist  Abt  Werner  schon  1252  abgesetzt  worden  (vgl. 
Hafner,  Die  Reichsabtei  Hersfeld,  S.  112).  —  Vgl.  auch  die  ausführlichere 
Begründung  zum  Datum  und  Ausstellungsort  bei  Bierbach  in  GQuPrSachsen 
a.  a.  0.  zur  Datierung  und  U eberlief erung.  —  Den  Verkauf  s.  Urk. 
No.  107. 

Werenherus  dei  gracia  Hirsveldensis  ecclesie  abbas,  Ottmarus 
decanus,  Bertho  prepositus  totusque  conventus  Hirsveldensis  monasterii 
ordinis  sancti  Benedicti  universis  Christi  fidelibus  salutem  in  eo,  qui 
est  Vera  saliis.  Cum  cenobium  in  Mymeleiben,  quod  ad  nos  pertinet, 
in  quo  visitacionis  et  reformacionis  regularis  et  monastice  ius  habemus, 
gravissimo  premeretur  onere  debitorum  nee  essent  ibi  mobilia,  per 
quorum  distractionem  tanta  debita  solvi  possent  nee  per  emphiteosim 
nee  per  constitucionem  precariaruni  nee  per  supererogacionem  sub- 
tractionis  usuum  quotidianarum  necessitatum  ibidem  degencium  a 
debitis  eximi  posset,  cenobium  prenotatum,  ne  incurreret  irrecuperabile 
detrimentum,  consulimus,  ut  per  alienacionem  immobilium  se  a  debitis 
liberaret,  cumque  consultu  nostro  prepositus  et  collegium  dicti  cenobii 
alienare  decreverunt  et  alienaverunt  omne  id,  quod  in  pago  et  in  villa 
Scherwem  habebant  in  areis,  ortis,  arboribus,  agris,  pratis,  pascuis, 
Salicis,  arbustis,  aquis  aquarumque  discursibus,  cum  omni  eo  iure,  quod 
in  premissis  habebant  ab  antiquo  nee  non  in  iure  patronatus  ecclesie 
dicte  ville,  quod  cum  universitate  omniuni  prelibatorum  contradiderunt 
hospitali  sancte  Marie  lerosolimitano  domus  Theutonicorum  receptis 
ab  eo  nonaginta  quinque  marcis  argenti,  quas  in  solucionem  debitorum 
integraliter  converterunt.  Quia  in  tali  alienacione  manifestum  est, 
rem  dicti  cenobii  utiliter  esse  gestam,  alienacionem  eandem  ratam 
habemus.  Et  ne  quis  successorum  nostrorum  hoc  factum  nostrum  re- 
tractare  presumat,  presens  scriptum  sigillis  nostris  appensis  robora- 
vimus.  Testes  huius  sunt:  Albertus  abbas  de  Reinsdorff,  Hermannus 
abbas  de  Helenwartistorff,  Werenherus  archipresbiter  de  Querf forde; 
frater  Albertus  de  Hechendorff,  frater  Hinricus  magister  curie  de  Ror, 
f rater  Albertus  de  Meldingen,  Ekardus  sacerdos  et  conf rater  eorum^), 
Hemicus  commendator  de  Hallis^),  Heydenricus^)  commendator  de  Alden- 
burgk;   Kalt  miles  de  Nebere"*),   Heinricus  et  Joannes  milites  de  Ami- 


86  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

lungestorff.    Datum  apud  Hirsfelt  anno  domini  m".cc".l,  vii°  kalendas 
Augusti. 

a)  K.:  Halt  miles  de  Neidere,  s.  aber  Urk.  No.  107. 


1)  s.  Urk.  No.  107.  —  2)  s.  Urk.  No.  97  v.  [1248  vor  Nov.  11] . 

109.  Meinher,  Burggraf  von  Meißen,  bekundet,  daß  Günther  von  Biher- 
steim  dem  AU  Eberhard  und  dem  Konvent  des  Klosters  [Alten-] 
Celle  -für  150  Silbermark  die  beiden  Dörfchen  Kupnitz  und  Utescu- 
wicz  im  Burgward  Mochau  mit  allem  Zubehör  verkauft  hat,  der  sie 
durch  ihn  dem  Markgrafen  [Heinrich  von  Meißen]  aufläßt  pre- 
sentibus  Cristophoro  notario  domini  marchionis,  fratre  Heinrico  ^) 
de  domo  Theotonica  commendatore  in  Hallis,  domino  Botone 
de  Ilburc,  domino  Heinrico  de  Trebecin,  domino  Alberto  de  Riete, 
Ubrico  de  Malticz,  domino  Conrado  de  Steinbach,  domino  Rudolfo 
et  fratre  suo  de  Luppe.  Kurze  Zeit  darauf  hat  auch  Günther  von 
Biberstein  coram  rege  Boemorum  in  Borgelino  diese  Schenkung 
bestätigt.  o   o    o   o 

Actum  Misne  anno  domini  m.cc.l,  x.  kalendas  Decembris. 

Meißen,  1250  Nov.  22. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  488;  Perg.  Urk.  m.  etwas  am  Rande 

beschädigtem  Siegel  d.  Ausstellers  am  Presset. 
Auf  sehr.:  Super  Kupnicz  et  Vraschicz. 
Druck:  GQuPr Sachsen  N.  R.  10,  258  (m.  Dat.:  Vor  1250  Nov.  22  [Meißen]).  — 

Reg.:  Dobenecker  III,  1853  (ohne  Zeugen)  mit  weiteren  Hinweisen. 
Bemerk.:    Ueber  die  Datierung  s.  Bierbach  in  GQuPrSachsen  a.  a.  0.   —   Da 

Komtur  Heinrich  nur  für  die   erste  Handlung  in  Betracht  kommt,  so  ist  er 

nur  vor  1250  Nov.  22  nachzuweisen.     Ich  kann  mich  also  hier  Bierbach  in 

der  Datierung  nicht  ganz  anschließen. 


1)  s.  Urk.  No.  107  v.  1250  Juli  16. 

110.  Heinrich,  Markgraf  von  Meißen  und  Osterland,  Landgraf  von 
Thüringen  und  Pfalzgraf  von  Sachsen  schenkt  dem  Deutschen  Hause 
[in  Halle]  die  Kirche  in  Podelwitz. 

Neuenburg,  12[5]0  Dez.  24. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  360^;    Perg.  Urk.  mit  beschädigtem 
Siegel  an  rotbrauner  Schnur  (O.). 

Auf  sehr.:   Super  ecclesia  in  Podelwicz. 
Abschr.:   Ebendas.,  Orig.  No.  360^  (mit  Datxim  1240  Dez.  24)  (B.). 

Auf  sehr.  [16.  Jht.]:  Hans  und  Friderich  von  Bichen  verzeihen  sich  aller 
gerechtigkeit  an  der  pffar  Bodelwitz.    Anno  1263. 
Druck:    Reg.:  Dobenecker  III,   1859,   s.  a.   ebendas.  III,   918^  (mit   falschem 
Hinweis  auf  1251  Dez.  24)  und  889  [1240[  ?]  Mai  24];  Berichtigung  in  III, 
S.  573  zu  den  gen.  Nummern. 
Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erlauchte  II,  S.  177  u.  205  (zu  1240  Dez.  24). 
Bemerk.:   Datum:   Vgl.  Posse,  PU.  S.  150,  Anm.  3  auf  S.  151.    Datum  scheint 
nachgetragen  zu  sein.  —  x  im  Orig.  vor  l  von  späterer  Hand  (nicht  der  des 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  87 

Kopisten  von  B.)  nachgetragen.  In  B.  steht  XL.  Ist  aber  falsch.  Doben- 
ecker  III,  889  hat  falsch  nach  Posse  PU.  S.  43  lun;  dieses  Datum  vill. 
idus  lunii  befindet  sich  in  der  in  B.  überstehenden  Urkunde  [s.  Urk. 
No.  176],  —  Siegel:  Posse,  SW.  Tfl.  III,  6.  Das  Siegel  ist  an  der  linken 
Seite  und  unten  stark  beschädigt;  ein  Stückchen  daneben  liegend.  —  Die 
Echtheit  der  Urk.  ist  nicht  ztveifelhaft.  Die  Bemerkung  des  Sekretärs  Miller 
in  den  hs.  Regesten  des  HSA.  Dresden  ist  falsch.  —  Der  Ort  ist  Podelwitz 
n.  V.  Leipzig  u.  Eutritsch  und  nicht  Podelist  (AG.  Freiburg  a.  U.),  wie 
Dobenecker  a.  a.  0.  annimmt;  s,  a.  Urk.  No.  176. 

Henricus  dei  gracia  Misnensis  et  Orientalis  marchio,  Thuringie 
lantgraviiis  et  Saxonie  comes  palatinus  omnibus  imperpetuum.  Cum 
super  hiis  omnibus  promovendis  fervens  desiderium  habeamus,  in 
quibus  pietatis  opera  exercentur,  notum  esse  cupimus  tam  presentibus 
quam  futuris,  quod  nos  saluti  prope  intendentes  ecclesiam  in  Podielwiz^) 
cum  omnibus  pertinenciis  domui  Teutonice'')  et  fratribus  contulimus 
perpetuo  possidendam,  volentes,  ut  de  ipsa  ordinent,  quitquia  eis  maxime 
fuerit  profuturum.  Ut  autem  huius  donacionis  nostre  memoria  im- 
posterum  habeatur  super  ipsa,  dictis  fratribus  dari  fecimus  in  testimonium 
presens  scriptum  sigilli  nostri  munimine  roboratum.    Datum  in  Novo 

Castro  anno  domini  m.  cc.  l. '=),  viiii  kalendas  lanuarii,  none'*)  in- 
dictionis.  Huius  rei  testes  sunt:  Hermannus  burch[g]ravius ^)  de  Novo 
Castro,  burch[g]ravius^)  Al[bertus]  de  Dewin,  Ulricus  de  Pac,  Albertus 
dapifer  de  Burn*),  Heiiiricus  marscalcus  et  Cunradus  camerarius  fratres 
de  Gnanen[stein],  abbas  Ber[nardus]  de  Buch,  Heidenricus  prior  de 
Lipzc  et  alii  quam  plures. 

a)  B.:  Podelwicz.  b)  B.:  Theutunice.  c)  0.:  XL.  d)  B.:  nomina. 

e)  B.:  burchravius.  f)  B.:  Burniz. 

111.  ßudolfus  domini  Heinrici  dicti  Scholaris  filius  verspricht,  daß 
er  den  Brüdern  des  Deutschen  Ordens  [in  Mühlhausen]  in  bonis 
suis  videlicet  in  Phaffenrode,  que  pater  mens  bone  memorie  eis- 
dem  fratribus  ob  remedium  anime  sue  contulit,  niemals  schaden 
noch  sie  in  diesen  und  anderen  Gütern  irgendwie  beunruhigen  werde. 

Mit  dem  Siegel  der  Stadt  Mühlhausen. 

Zeugen:  Dominus  Heinricus  de  Cornre,  dominus  Conradus 
Thoph,  milites,  dominus  Thidericus  dictus  Sculthetus. 

Datum  apud  Mulhusen  anno  domini  millesimo  ducentesimo 
quinquagesimo.  Mühlhausen,  1250. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.   Dresden,  Orig.  No.  489;  brüchige   Perg.    Urk.  mit  dem 
(abgefallenen)  Siegel  der  Stadt  Mühlhausen  am  Pressel. 
Auf  sehr.:  Pfaffenrode. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  109.  —  Reg:  Dobenecker  III,  1873. 

Bemerk.:  Schrift:  Mühlhauser  Hand  1  nach  Posse  PU.  S.  39.  —  Die  Schenkung 
s.  Urk.  No.  94  v.  1246  und  den  Verkauf  des  Dorfes  durch  den  DO.  s.  Urk. 
No.  642  V.  1300  Sept.  30. 

112.  H[einricus]'')  de  Plawe  et  H[einricus]  ^)  de  Gera  fratres  et  advo- 
cati  übereignen  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  und  der  Pfarrei 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

in  Plauen  zum  Seelenheile  ihrer  Vorfahren  und  zu  ihrem  eigenen 
quindecim  agros  sitos  prope  viam  versus  Olsniz  .  . .,  ut  in  perpe- 
tuum  ipsorum  per  omnia  deserviant  volimtati,  et  ut  interdura 
ex  usu  illorum  prebende  sue  defectui  et  eciam  pauperibus  Christi 
tanto  melius  valeant  subvenire. 

Es  siegeln  die  Aussteller. 

Zeugen:  Meinheimus,  Heinricus  de  Gorkewiz^),  UMcus  Schinei, 
Heinricus  iunior  de  Ogau,  milites;  Bertherus,  ad  quem  eosdem 
agros  eomparaverunt,  Gotfridus  Slicher. 

Acta  sunt  hec  anno  incarnacionis  domini  millesimo  ccl.° 

1250. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  490;  Perg.  Urk.,  wasserfleckig,  mit 
e.  stark  beschädigten  und  e.  gut  erhaltenen  Siegel  an  Pressein. 

Auf  sehr.:   Super  donacionem  parrochie  in  Plawe.    (Schlecht  ausradiert.) 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  86^. 

Ueberschr.:  Littera  super  donacionem  parrochie  in  Piauwe. 
Abschr.:   SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,   Bl.  51b  (K^), 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  100.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  1872  mit  weiteren  Hin- 
weisen. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  40,  dazu  jetzt  die  genauere  Untersuchung  von 
Flach,  S.  25 f.  —Siegel:  Posse,  SWA.  I.  Zu  1:  S.  34,  No.  189,  Tfl.  24,2. 
—  Zu  2:  S.  43,  No.  250,  Tfl.  29,  1.  —  K.:  duo  habet  sigilla. 


a)  0.:  H.  b)  A.:  Heinricus  et  Gerkewinus. 

a)       Beginn  des  Streites  mit  der  Herrschaft  Gleichen.  1250. 

Anno  1505.  Freytags  nach  Viti  wurde  ein  Brief!  verlesen,  daß  die  Herrschaft 

Gleichen  sich  mit  dem  Orden  gütlich  vereiniget,  und  hat  der  Orden  der  Herrschaft 

alles  dasjenige,  das  streitig  gewesen,  mit  14Ü  fl.  vergnügt.    Es  hat  diese  Zwiespalt 

255  Jahr  gewähret. 

Aus:  Verzeichnis  der  Häuser,  die  zur  Bailei  Thüringen  gehören.    1503.   Anhang. 
Druck:  Kreysig,  Beiträge  I  (1754),  S.  426J33. 

Bemerk.:  Aus  den  Urkunden  dieser  Zeit  geht  nichts  über  einen  Streit  des  DO. 
mit  der  Herrschaft  Gleichen  hervor.  Es  kann  sich  vielleicht  um  den  Blutbann 
in  Pfaffenrode  handeln,  den  Graf  Heinrich  I.  sich  vorbehalten  hatte.  Aller- 
dings ist  das  Dorf  1300  schon  wieder  vom  DO.  verkauft  worden  (s.  Urk. 
No.  642).  Außer  zum  Hause  in  Mühlhausen  hatten  die  Grafen  auch  zu  den 
Häusern  in  Nägelstedt  und  Griefstedt  in  diesem  Jahrhundert  Beziehungen. 

113.  Das  DOHaus  in  Plauen   kauft  von  Gottfried  Slicher  xxviii  agros 
iuxta  viam,  quc  dicitur  Cusiczt  {Kauschritz). 

[1250—1263  März  20]. 

Jms;    Urk.   No.  173  v.   1263   März  21. 

Bemerk.:  Ein  Original  ist  nicht  mehr  vorhanden.  Das  Datum  ist  nach  dem  Vor- 
kommen des  Verkäufers  angesetzt.    Vgl.  dazu  Urk.  No.  112  v.  1250. 

114.  Das  DOHaus  in  Plauen  hat  von  Ulrich  Schinei  viii   agros  sitos 
versus  Olsnitz  gekauft.  [1250—1263  März  20]. 

Aus:  Urk.  No.  173  v.  1263  März  21. 

Bemerk.:  Ein  Original  ist  nicht  mehr  vorhanden.  Das  Datum  wurde  nach  dem 
ersten   Vorkommen  des   Verkäufers  angesetzt.     Vgl.   Urk.  No.  112  v.  1250. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  89 

115.  Ulrich  ScMney  gibt  dem  Vogte  Heinrich  I.  von  Plauen  einen  halben 
Äcker,  der  vor  seinem  Walde  gelegen  ist.  Der  Vogt  eignet  fratribus 
ipsis  [des  DOEauses  in  Plauen]  in  excanibium  partem  nostram 
in  molendino  pro  allodio  eorum  in  nova  civitate. 

[1250—1263  März  20]. 
Aus:  Urk.  No.  173  v.  1263  März  21. 

Bemerk.:  Eine  Originalurk.  ist  nicht  vorhanden.    Zum  Datum  s.  vorhergehende 
Urkunde. 

a)      Die  Bestätigung  des  Markgrafen  Albrecht  von  Landslerg  über  den  Besitz  der 
Forsten  bei  Altenburg  für  das  DOHaus  Altenhurg.  1251  Juli  15. 

Bemerk.:  Die  Urk.  gehört  nach  12[6]1  Juli  15;  a.  Urk.  No.  163. 

116.  Bruder  Clemens,  Meister  des  Johanniter ordens  in  Deutschland, 
Böhmen,  Mähren  und  Polen,  bezeugt,  quod,  cum  fratres  nostri  in 
Wiszinse  tenerentur  fratribus  domus  Theutonice  in  Grifstete  sex 
maldra  annone  singulis  annis  et  tres  modios  Erfordensis  mensure, 
videlieet  duo  maldra  et  unum  modium  hyemalis  annone,  duo 
maldra  avene  et  unum  modium,  duo  maldra  hordei  et  unum 
modium,  de  quibusdam  bonis  sitis  prope  curiam  ipsorum  et  molen- 
dinum  dictum  Heiingen,  tale  fratres  nostri  cum  dictis  fratribus 
Theutonice  domus  fecerunt  concambium,  quod  ipsi  in  restaurum 
predicte  annone  duos  mansos  proprietate  suos  in  Willestete  cum 
omni  integritate  sepedictis  fratribus  assignarunt  perpetuo  possi- 
dendos,  ipsi  vero  nos  et  fratres  nostros  a  pensione  dicte  annone 
reddiderunt  deinceps  absolutos. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  die  Johanniter:  frater  Johannes,  frater  Gerhardus, 
frater  Aberwinus,  sacerdotes,  frater  Henricus  de  Northusen, 
frater  Henricus  de  Valanga,  frater  Heidenricus;  fratres  Theutonice 
domus:  frater  Hartmannus  de  Heiderungen i),  frater  Eckehardus 
de  Trebezin^),  frater  Henricus  de  Schirve^),  frater  Irfridus  de 
Alrestetc*). 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.cc.li,  mense  lulio.       1251  Juli. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,  772  (786). 

Ueberschr.:    Assignacio   duorum   mansorum   in  Willestete,    quos  fratres 

sancti    loliannis    fratribus    dederunt    in    forma    concambii    pro    sex 

maldris  et  tribus  modus  annone,  que  singulis  annis  domui  Grifstete 

solvere  tenebantur. 

Druck:  Publ.  PreußSAen  3,  104.   —   Reg.:  Dobenecker  III,  1943;  —  v.  Hagke, 

Weißensee,  S.  15,  27,  51  u.  288  (SA.  Magdeburg  Kop.  1532^  S.  2^  z.  J.  1253.) 

Bemerk.:  Erste  sichere  Erwähnung  eines  Konventes  in  Griefstedt  (ZhessGuLkde  30 

(1895),    S.  83).      Es   gehören   aber    nur    die   beiden   letzten   DO  Brüder   nach 

Griefstedt.    Ob  da  schon  von  einem  Konvent  gesprochen  werden  kann,   scheint 

mir  fraglich  zu  sein. 

1)  s.  Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  ISjOkt.  27] .  Da  Hartmann  v.  Heldrungen  an 
erster  Stelle  steht,  so  ist  anzunehmen,  daß  er  als  Vertreter  des  Hochmeisters  oder  Deutsch- 
meisters zugegen  ist.  —  2)  s.  Urk.  No.  98  v.  1248  Nov.  11.    Wahrscheinlich  ist  Ekkehard 


90  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

V.  Trebsen  auch  in  diesem  Jahre  noch  Landkomtur  der  Bailei  Thüringen.  Seine  Stellung 
unter  den  Zeugen  iveist  darauf  hin.  —  3)  Jedenfalls  gleich  dem  Nägelstedter  DOBr.  Hein- 
rich von  Scherbda  vgl.  Urk.  No.  139  v.  1258  März  13.  —  4)  Nur  hier. 

117.  Konrad,  Erzbischof  von  Köln,  vidimiert  die  Bulle  des  Papstes 
Innozenz  [IV. J,  Lyon  1251  Jan.  20  für  den  DO.  in  Deutschland 
(ex  tenore  vestre  peticionis),  dem  DOHaus  Nägelstedt. 

1251  Sept.  22. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  52a— b. 

üeberschr. :  Indultum,  quod  f ratres  et  bona  nostri  ordinis  sunt  exempti 
a  subsidiis  solvendis. 

Bemerk.:  Druck  d.  Papsturk.:  Strehlke,  Tabulae  O.T.  522  und  Reg.:  Pettenegg, 
Die  Urkk.  des  DOZentralarchives  zu  Wien,  235. 

Conradus^)  dei  gracia  sancte  Coloniensis  ecclesie  archiepiscopus, 
Ytalie  archicaneellarius,  universis  Christi  fidelibus  tarn  presentibus 
quam  futuris,  ad  quos  littere  iste  perveneriiit,  iiotum  esse  volumus, 
quod  nos  sanctissimi  patris  nostri  domini  Innocencii  iiii^)  pape  litteras 
dileetis  nobis  in  Christo  preceptori  et  fratribus  hospitalis  sancte  Marie 
Theutonicorum  in  Alemania  indultas  in  prima  sui  figura  non  caneellatas 
non  abolitas  nee  in  aliqua  sui  parte  viciatas  et  sub  bulla  eiusdem  vi- 
dimus  et  perlegimus  in  hac  forma:  [Folgt  die  Bulle:  Ex  tenore  vestre 
peticionis].  Et  ad  evidentem  presencium  noticiam  huius  cedule  sigillum 
nostrum  duximus  apponendum.  Datum  anno  domini  m"cc°li"  in  festo 
beati  Mauricii  martiris  et  sociorum  eins, 

1)  Konrad  v.  Hochstaden,  EB.  v.  Köln  1238—1261.  —  2)  Innozenz  IV.,  Papst 
1243—1254. 

118.  Dietrich,  Sohn  Martburgis,  Bürger  in  MüMhausen,  sei/ne  Schwester 
Kunigunde  mit  ihren  Söhnen  und  Töchtern  und  die  Söhne  seiner 
verstorbenen  Schwestern  verkaufen  an  Herrn  Bruning,  Propst  von 
Beuren  ihren  Hof  mit  allem  Zubehör,  sitam  iuxta  curiam  fratrum 
de  domo  Theutonica  in  veteri  parte  civitatis  Mulehusen  commo- 
rancium.  Die  naynentlich  aufgeführten  Erben  bestätigen  den  Ver- 
kauf und  leisten  Verzicht  auf  ihre  Rechte. 

Zeugen:  Fratres  de  domo  Theutonica :  sacerdotes  Reinhardus  ^), 
Ropertus^),  Johannes  2)  et  alii;  dominus  Ekehardus  plebanus 
de  Sebech  und  viele  andere. 

Acta  sunt  hec  in  presencia  consulum  civitatis  Mulehusen,  sub 
quorum  sigillo  feci  corroborari  anno  ab  incarnacione  domini 
MCCLi,  decimo  nono  kalendas  lanuarii. 

(Mühlhausen),  1251   Dez.  14. 

Druck:  Gudenus,  Sylloge  8.  312 — 315.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  1977  mit  weiteren 
Hinweisen;  —  ferner  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Fam.-kunde  XLIX  (1921), 
S.  49  f. 

Bemerk.:  Orig.  scheint  verloren  gegangen  zu  sein. 
1)  8.  Urk.  No.  92  V.  1246  März  18.  —  2)  s.  Urk.  No.  105  v.  1250  Jan.  5. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  91 

119.  WilJielm,  Römischer  König,  verleiht  den  Brüdern  des  Deutschen 
Hauses  de  Livonia  auf  ihre  Bitten  ius  patronatus  ecclesie  parro- 
chialis  in  Brukke  et  capelle  in  Germar  Maguntine  diocesis,  quod 
ad  nos  racione  dignitatis  imperii  pertinere  dinoscitur,  und  be- 
droht diejenigen  mit  Strafen^  die  die  genannten  Brüder  in  ihrem 
Besitz  stören  würden. 

Zeugen:  Nobiles  viri  A[dolfiis]  de  Waldecke  et  H[einricus]  de 
Solmese,  comites,  Ar.  dominus  de  Dist,  magister  Arnoldus, 
prothonotarius  curie  nostre. 

Datum  Colonie  V.  idus  lanuarii,  indictione  X.,  anno  domini 
MCCLi,  regni  vcro  nostri  anno  quarto.         Köln,  125[2]  Jan.  9. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  491;  etwas  brüchige  Ptrg.  Urk.  mit 
beschädigtem  Siegel  an  rotbraunen  Seidenfäden. 

Druck:  GQuPr Sachsen  3,  121.  —  Eeg.:  Dobenecker  III,  1998  mit  weiteren  Hin- 
weisen. 

Bemerk.:  Datum:  vgl.  Böhmer-Ficker,  5055.  —  Siegel:  Ankündigung  des- 
selben in  der  Urk.  fehlt;  —  Posse,  S.  d.  dt.  Ks.  u.  Kge.  1,  S.  22,  Tfl.  35,  4. 
—  Vgl.  Urkk.  No.  121  v.  1252  März  15  u.  No.  188  v.  1265  Juli  27. 

120.  Heidinricus  vicedominus  de  Rusteberc,  übergibt  molendinum 
situm  Erfordie  inter  Novos  Temes  et  domum  fratrum  domus 
Teutonice  [in  Erfurt]  et  pistrinum  und  andere  Güter  den  Erben 
des  Eberhard  von  Weichmar,  gewesenen  Erfurter  Bürgers. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Acta  sunt  hec  Erfordie  in  domo  prefati  Eberhardi  anno  gracie 

M.  cc.  LH.  in  die  beati  Gregorii.  Erfurt,  1252  März  12. 

Hdschr.:  moderne  Abschr.:  SA.  Weimar,  F.  1020,  Bl.  4  f,  No.  3  (nach  Orig.). 

Druck:  GQuPrSachsen,  N.  R.  5,  304.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  2003  mit  weiteren 
Hinweisen. 

Lit.:  Thür.-SächsZ.  19  (1930),  S.  38. 

Bemerk. :  Es  ist  dies  die  erste  Erwähnung  eines  DOHauses  in  Erfurt.  —  Härtung, 
Häuser-Chronik  von  Erfurt,  S.  187,  gibt  als  1.  Niederlassung  d.  DO.  in  E. 
1183  ( !)  an  und  behauptet,  daß  Ldgf.  Konrad  v.  Thüringen  bei  seinem  Ein- 
tritt in  den  DO.  [1234  Nov.  18]  u.  a.  auch  das  DOHaus  in  E.  bedacht  habe.  — 
Das  Original  lag  auf  der  Wartburg  und  wurde  noch  1861  von  Funkhänel  in 
ZThürGuA.  4,  S.  181  ff.  benutzt. 

121.  Heinrich,  Markgraf  von  Meißen  und  im  Osterlande,  Landgraf  von 
Thüringen  und  Pfalzgraf  von  Sachsen,  verleiht  zu  Ehren  des  seligen 
Märtyrers  Georg  domui  fratrum  Teutonicorum  de  Livonia  ec- 
clesiam  in  Germar  (Görmar)  mit  allen  Rechten  und  unter  der  Be- 
dingung, daß  die  Kirche  ihnen  erst  nach  dem  Tode  des  Meißener 
Kanonikers  Konrad,  der  jetzt  dort  Pfarrer  ist,  zufällt. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Comes  Her[mannus]  ^)  de  Henninberc  frater  noster, 
Her[mannus]  ^)  burggravius  de  Novo  Castro,  Heinricus  de  Gliz- 
berc,  R.  de  Arnstede,  Her.  de  Lupenzce,  Her.  de  Sconenberc  et 


92  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

magister   C[hristopherus]^)   notarius    noster    et   Io[hannes]'')   et 
Ar[noldus]''),  nostri  scriptores. 

Datum  Misne  anno   domini  mcclii,   idus  Marcii,   decime  in- 
dictionis.  Meißen,  1252  März  15. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  505;  Perg.  Urk.  mit  stark  beschädigtem 
u.  teilw.  wiederhergestelltem  Siegel  an  grün-weiß-roten  Seidenschnüren  (0.). 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  122.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  2006  mit  weiteren 
Hinweisen. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  46  ( Markgräfl.  Kanzlei,  Hand  A,a)  3)  u.  S.  110, 
Anmerk.  3  (Raum  für  den  Nachtrag  des  Datums  war  zu  groß  betnessen).  — 
Siegel:  Posse,  SW.  S.  13,  Tfl.  III,  6.  —  Vgl.  Urkk.  No.  119  v.  125[2] 
Jan.  9  u.  No.  188  v.  1265  Juli  27. 


a)  0.:  fehlt  [  ]. 

1 22 .  Bruder  Hartmann  von  Eeldrungen  (Heiderungin)  i)  und  Heidenreich^), 
Komtur  von  Zivätzen  (Heydenrieus  commendator  de  Zuecen)  sind 
u.  a.  Zeugen,  als  Hermann  von  Lohdeburg,  genannt  von  Leuchten- 
hurg,  mit  Zustimmung  seiner  Erben  Hermann  von  Lobdeburg,  ge- 
nannt von  Elsterberg,  und  Otto  von  Lobdeburg,  genannt  von  Arns- 
haugk  (Marnshoge),  der  heiligen  Jungfrau  und  Mutter  Gottes  Maria 
und  allen  Heiligen  zu  Bosau  auf  Bitten  des  Abtes  Friedrich  von 
Bosau  die  Kirche  in  Löbichau,  deren  Patronat  er  hat,  mit  allen 
Rechten  und  Nutzungen  übergibt. 

Acta  sunt  hec  lene,  anno  domini  mccl  secundo,  xiii  kalendas 
Aprilis.  Jena,  1252  März  20. 

Handschr.:  Abschr.  (aus  dem  14.  Jht.):  K.  öfftl.  Blbl.  Dresden,  User.  L.  90, 
Bl.  XXXb. 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  2010  mit  weiteren  Hinweisen;  —  ferner  Reg.: 
P.  R.  Beierlein,  Gesch.  der  Stadt  u.  Burg  Elsterberg  i.  V.  I,  S.  46,  No.  6; 
—  erw.:  H.  Großkopf,  Die  Herren  v.  Lobdeburg  S.  145. 


l)  s.  Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  18— Okt.  27].  —  2)  Sicherlich  gleich  Heidenreich 
V.  Kirchberg,  der  1254  Juli  14  (s.  Urk.  No.  132)  als  Komtur  in  Zwätzcn  bezeugt  ist.  Ob 
der  Komtur  Heidenreich  in  Urk.  No.  159  v.  1261  Apr.  17  auch  der  gleiche  noch  ist,  könnte 
fraglich  erscheinen,  doch  ist  in  den  Zwischenzeiten  für  Zwätzen  kein  anderer  Komtur  be- 
kannt. In  den  Jahren,  in  denen  ein  Komtur  Heidenreich  für  Zwätzen  nicht  bezeugt  ist, 
erscheint  in  Altenburg  und  in  Halle  ein  Komtur  Heidenreich,  für  Altenburg  s.  Urk.  No.  97 
V.  [1248  vor  Nov.  11]  und  für  Halle  s.  Urk.  No.  136  v.  1256.  Eine  Möglichkeit,  fest- 
zustellen, ob  es  sich  bei  den  drei  genannten  Komturen  vielleicht  um  die  gleiche  Person 
handelt,  besteht  für  Halle  nicht.  Allerdings  mag  es  sein,  daß  der  Alteyiburger  Komtur  mit 
demZwätzener  identisch  ist;  denn  in  Urk.  No.  137  v.  1257  Juli  1  steht  als  erster  unter  den 
Zeugen  Heidenreich  von  Zwätzen.  Da  der  Aussteller  der  gleiche  wie  in  Urk.  No.  132  v. 
1254  Juli  14  ist,  so  handelt  es  sich  sicher  beide  Male  um  die  gleiche  Person.  Diesen  Heiden- 
reich  gen.  v.  Zwätzen  treffen  wir  in  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2]  als  DOBruder  in  Alten- 
burg wieder  nach  Ekkehard  v.  Trebsen  und  Albrecht  v.  Ammendorf.  Alle  drei  sind  dort 
ohne  Angabe  ihrer  Stellung.  So  mag  es  immerhin  sein,  daß  der  genannte  Heidenreich  zu- 
letzt ohne  Amt  wieder  in  Altenburg  lebte,  wo  er  verschiedene  Jahre  Komtur  gewesen  war. 

a)        Heinrich,  Voigt  von  Gleisberg,  und  sein  Bruder  Johann  von  Allstedt  bestätigen 
dem  DOIIaus  Zwätzen  50  Acker  Holz  bei  der  Burg  Gleisberg. 

Gleisberg,  1252  April  17. 


Urkundenbuch  der  Dcutschordensballei  Thüringen.  93 

Hdschr.:  Abschr.:  H8A.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  71^. 

Ueberschr.:    Littera   donacionis   de   quinquaginta   agris   lignorum   circa 
castrum  Glizberg. 

Bemerk.:  Gehört  nach  1261  April  17  (Urk.  No.  159). 

123.  Eugo  gen.  von  Sömmerda,  Ministeriale  des  Markgrafen  von  Meißen, 
seine  Frau  Jutta  und  seine  Kinder  eignen  den  Brüdern  vom 
Deutschen  Hause  [in  NägelstedtJ  evne  halbe  Rufe  vn  Kutzleben. 

Sömmerda,  1252  Mai  1. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  506;  Perg.  Urk.  mit  Siegelrest  am 

Pressel  (0.). 

Auf  sehr.:  Neylstete  super  J  mansum  in  Cutzeleben. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  5  (M.). 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  2020  u.  2088  mit  weiteren  Hinweisen  (v.  Monat  u. 

Tag) ;  —  dazu  Hausen,  Vasallengeschlechter,  S.  464;  —  v.  Hagke,  Weißensee, 

S.  406. 
Bemerk.:    Schrift:    Posse  PU.  S.  43  vermutet  Nägelstädter  Hand.    —    Siegel: 

Das  Wappenbild  fehlt,  von  der  Umschrift  ist  zu  lesen  .  .  .  M.  ONIS. 

Hugo  ministerialis  domini  marchionis  Missenensis  dictus  de  Sume- 
ringen  omnibus  hoc  scriptum  inspecturis  salutem  et  omne  bonum.  Uni- 
versitatem  vestram  scire  volumus,  quod  nos  et  uxor  nostra  lutta  et 
filii  iiostri  Hugo,  Rudolphus,  Hugo,  Otto  et  Heinricus  et  filie  nostre 
Uta  et  Kunegundis  contulinuis  fratribus  de  domo  Theutonica  dimidium 
mansum  situm  in  Cucceleiben,  qui  fuit  Cristiani  cognominati  Ruccinc^), 
iure  proprietatis  perpetuo  possidendum.  Ut  autem  factum  nostrum 
robur  perpetue  firmitatis  optineat,  presentem  paginam  sigilli  nostri 
munimine^)  roboramus.  Ad  maiorem  ef^)  rei  certitudinem  predicti 
uxor  nostra  et  filii  et  filie  nostre  renunciaverunt^)  omni  iure,  quod 
habebant  vel  quod  in  posterum  essent  liabituri  in  manso  memorato, 
promisimus  insuper,  ut,  si  predicti  fratres  et  filiis  nostris,  qui  in  annis 
puerilibus  ad  huc  erant,  pro  eodem  dimidio  manso  inpeterentur,  eisdem 
fratribus  ipsam  inpeticionem  deponeremus.  Presentes  fuerunt,  cum 
hec  fierint,  homines  nostri:  Harmudus  de  Tennestete,  Gerhardus  scul- 
tetus  noster,  Ulricus  de  Tennestete,  dominus  Gothefridus  miles  dictus 
Hovke,  Bertous  de  Varila  et  alii  quam  plures.    Datum  in  Sumeringen 

anno  domini  m.  cc.  lii,  kalendas  Maij. 

a)  M.:  Ruccine.  —  b)  0.:  fast  unleserlich.  —  c)  31.:  etiam. 

124.  Rudolf,  Abt  von  Reifenstein,  und  Bruning,  Propst  von  Beuren, 
vidimieren  die  Urk.  von  1227  Sept.  22  für  das  DOHaus  in  Mühl- 
hausen-Altstadt. Mühlhausen,  1252  Juni  9. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.   No.  227;   Perg.  Urk.  s.  1227  Sept.  22 

[Urk.  No.  46]. 
Druck:  Heg.:  Dobenecker  III,  2038  mit  iveiteren  Hiniveisen. 

Rudolfus  miseracione  divina  abbas  ordinis  Cisterciensis  in  Rifin- 
steyn  et  B[runing]  prepositus  in  Burin  universis  has  litteras  visuris 


94  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

noticiam  subscriptarum  tenore  presencium  recognoscimus,  publice  pro- 
testamur,  quod  Privilegium  fratrum  domus  sancte  Marie  Theutonice 
nee  cancellatum,  nee  abolitum,  nee  in  uUa  parte  sui  viciosum  vidimus 
in  hec  verba: 

[Es  folgt  die  Urh  No.  46  v.  1227  Sept.  22.] 

Cum  igitur  Privilegium  ipsum  de  loco  ad  locum  non  valeat  sine  periculo 
deportari,  hoc  scriptum  in  testimonium  veritatis  sigillorum  nostrorum 
munimine  duximus  consignandum.   Datum  apud  Mulehusin  anno  gracie 

M.  CG.  LH ;  v.  idus  lunii. 

125.   Wilhelm,  Römischer  König,  bestätigt  dem  DO.  den  Besitz  der  St. 
Blasienkirche  in  Mühlhausen.  Mainz,  1252  Juli  15. 

Hdschr,:  Orig.:  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  511;  in  den  Knicken  beschädigte  Perg. 
Urk.  mit  an  den  Rändern  stark  beschädigtem  Siegel  an  schwarz-grün-weiß- 
rotbraunen Seidenfäden  (0.). 

Auf  sehr.:    Confirmacionem   (!)   super   collacionibus   ecclesiarum   sancte 
Marie  et  sancti  Blasii  in  Molhusin. 
Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  342  (4.  Urk.)  (s.  Urk.  No.  146)  (OT.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  ib. 
Ueberschr.:   Wie  0.  [doch  fehlt  in  Molhusin]. 
Druck:   Böhmer,  Acta  iriip.,  364.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  2046  mit  weiteren 

Hinweisen. 
Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  39  (Ausstellerhand).  —  Siegel:  Posse,  S.  d. 
dt.  Ks.  u.  Kge.  1,  S.  22,  Tfl.  35,  4.  —  Vgl.  Urk.  No.  46  v.  1227  Sept.  22. 

Wilhelmus  dei  gracia  Romanorum  rex  semper  augustus  universis 
sacri  imperii  fidelibus  presentem  paginam  inspecturis  graciam  suam 
et  omne  bonum.  Meritis  sacre  religionis  inducimur,  ut  personas  reli- 
giosas  et  loca  benigni  favoris  gracia  iugiter  prosequentes  eorum  peti- 
cionibus  interdum  benignius  annuamus.  Hinc  est,  quod  nos  dilectorum 
nostrorum  fratrum  domus  sancte  Marie  Theotonicorum  precibus  in- 
clinati  coUationem  ecclesie  sancti  Blasii  in  Mulehuse  a  bone  memorie 
H[eimico]  Romanorum  rege'')  factam  cum  iure  patronatus^)  et  aliis  perti- 
nenciis,  prout  in  ipsius  regis  litteris  continetur,  ratam  et  gratam  habentes 
auctoritate  regia  confirmamus  presenti  edicto  districtius  inhibentes, 
nequis  eosdem  fratres  contra  predicti  predecessoris  nostri  coUacionem 
et  confirmacionem  nostram  impedire  audeaf")  vel  eciam  molestare, 
quod  qui  facere  presumpserit  gravem  celsitudinis  nostre  offensam  se 
noverit  incursurum.    Datum  Maguncie  idus  lulii,  indictionis  x,  anno 

domini  m  cc  l  secundo. 


a)  0.:  regis.  b)  0.:  patronatu.  c)  OT.:  valeat. 

126.  Hei/tirieh,    Markgraf  von   Meißen   usw.,    bestätigt   d,em   DOEause 
[in  AUenburg]  die  ihm  vom  Kaiser  verliehenen  Rechte. 

Weißenfels,  1253  Jan.  19. 


Urkundenbuch  der  DeutschordensbaUei  Thüringen.  95 

Hdschr.:  Abseht.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  132^. 

Ueberschr.:  Littera  de  consensu  omnium  privilegiorum  nostrorum  per 
nobilem   dominum   Henricum  Misnensem   marchionem  et  Thuringie 
lantgravium. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  IS^  (K^). 

Ueberschr.:  (and.  Hd.  u.  Tinte)  Wüle  von  der  herschafft  obber  keyser- 
liche  ffryheyt. 
üebers.:  Ebenda^.,  Bl.  9b. 
üebers.:  Ebendas.,  Bl.  18^. 

Ueberschr.:   Daz  dutsche  dar  uff  (die  gl.  Hd.  wie  K^). 
Abschr.:  SA.  Altenburg,  Akten  XIII,  C.  3. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  X,  S.  81,  No.  40. 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  2097  mit  weiteren  Hinweisen. 
Bemerk.:  1253  hat  ind.  XI. 

Nos  Heinricus  dei  gracia  Misnensis  et  Orientalis  marchio,  Thuringie 
lantgravius  et  Saxonie  comes  palatinus  notum  faeimus  universis,  quod 
nostre  voluntati  exstitit,  ut  fratres  domus  Theutunice  illa  gaudeant 
libertate,  quam  ab  imperatoribus  dinoscuntur  habere,  prout  in  eorum 
privilegiis  continetur.  Et  ne  eadem  eis  per  aliquem  infringatur,  super 
eo  ipsis  dedimus  in  testimonium  presens  scriptum  sigilli  nostri  muni- 
mine  roboratum.  Datum  Wissenfels  anno  domini  m"  cc°  Lin",  xiiii" 
kalendas  Februarii,  duodecima  indictione. 

127.  Bruder  Rupert  [von  Nordhausen '^),  Pleban]  vom  Deutschen  Orden 
[in  der  Neustadt  Mühlhausen]  (frater  Küpertus  de  domo  Theu- 
thonica)  ist  u.  a.  Zeuge  einer  Auflassung  Konrads  d.  Ae.  gen.  von 
Weidensee  u.  a.  an  das  Brückenkloster  zu  Mühlhausen. 

Es  siegeln  Konrad  d.  Ae.  von  Weidensee,  Swicker  gen.  Molen- 
dinarius,  beide  als  Aussteller,  die  Stadt  Mühlhausen,  der  DOPleban 
Rupert  und  der  Magister  Eildehrand. 

0  0  O  Q 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  liii,  iii  idus  Marcii  in  capella 
beate  Virginis  et  sororum  earundem  in  loco,  qui  dicitur  supra 
pontem.  (Mühlhausen,)  1253  März  13. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  22;  Perg.  Urk.  brüchig  mit  5  Siegeln 
an  verschieden  gefärbten  Seidenfäden. 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  2111  mit  weiteren  Hinweisen. 

Bemerk.:  Siegel:  1)  u.  2)  beschädigt;  3)  fehlt;  4)  u.  5)  gut  erhalten.  Die  Be- 
schreibung s.  GQuPrSachsen  3,  125. 

1)  8.  Urk.  No.  92  v.  1246  März  18.  —  Sein  an  dieser  Urk.  hängendes  Siegel  hat 
die  Umschrift:   Sigill.  fratris  Ruperti  De  Northusen. 

128.  Heinrich  der  Erlauchte,  Markgraf  von  Meißen  und  vom  Osterlande, 
bestätigt  einen  Gütertausch  zivischen  Eeidenreich,  Komtur  des  Deutsch- 
ordenshauses Altenburg,  und  Gerhard  gen.  von  Berg. 

Meißen,  1253  März  25. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  522;  Perg.  Urk.,  in  den  Brüchen  ver- 
fallen, wasserfleckig  mit  an  weiß-gelb-braunen  Seidenfäden  hängendem,  etwas 
beschädigtem  Siegel  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  tribus  mansis  in  Aldendorff. 


96  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  132  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  tribus  mansis  in  Aldendorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  150,  No.  4. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  179,  No.  86. 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  2113  mit  weiteren  Hinweisen  (bei  Posse,  PU. 
fehlt  S.  110,  Anm.  1) ;  —  dazu  Lobe  I,  187  u.  613;  —  Älittl.  d.  Osterlandes 
VIII,  S.  233. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  37  u.  50  (Altenburger  Hand  2  b),  die  gleiche 
wie  in  folgender  ürk.,  s.  a.  8.  108*,  110^  (die  Datumzeile  (Datum  —  Aprilis) 
ist  nachgetragen,  stärkere  Schrift  und  dunklere  Tinte,  doch  gleiche  Hand).  — 
Siegel:  s.  Posse,  SW.  S.  13,  Tfl.  III,  6;  —  vgl.  Abb.  in  Entunirf  einer  Historie 
derer  Pfalzgrafen  zu  Sachsen,  No.  12;  —  Hörn,  Henricus  illustris,   Tfl. 

Nos  Heinricus  dei  gracia  Misnensis  et  Orientalis  marchio,  Thuringie 
lantgravius  et  Saxonie  comes  palatinus  notum  facimus  universis  hoc 
scriptum  inspecturis,  quod,  cum  frater  Heidenricus  ^)  commendator 
domus  Theutonice  in  Aldenburc  ^)  de  quibusdam  bonis  domus  sue  videlicet 
Septem  mansis  in  villa  et  pago  Buckowe  sitis  et  Gerhardus  dictus  de 
Monte  de  quibusdam  bonis  suis  puta  tribus  mansis  in  villa  et  pago  Aldin- 
dorf  sitis,  quos  habuit  nomine  feodi  a  domino  Siffrido^)  de  Indagine 
et  idem  Siffridus'')  ab  imperio,  commutacionem  mutuo'^)  facere  decre- 
vissent  racione  iuris,  quod  ad  manus  nostras  devolutum  est  in  terra 
Plisnensis  provincie,  in  cuius  terminis  utraque  predicta  bona  sita  sunt, 
super  contractu  commutacionis  prefate  consensum  et  favorem  nostram 
suppliciter  postulabant,  nos  igitur  supplicacionibus  eorum  dignamur  aecli- 
nati,  ut  in  commutacione  procedant  memorata;  sie  pro  nobis,  sie  pro 
heredibus  nostris  ex  bonis  eis  licitavimus  voluntate  liberam  super  eo 
utrosque  indulgentes  facultatem,  ut  supradictus  Gerhardus  racione 
commutacionis  prescripte  antedictos  Septem  mansos  in  villa  et  pago 
Buckowe*^)  sitos  cum  universis  iuribus  et  attinenciis  suis  in  suam  assu- 
mat  potestatem^)  et  e  contrario  commendator  prenominatus  premissos 
tres  mansos  in  villa  et  pago  Aldindorf^)  sitos  cum  universis  iuribus  et'') 
attinenciis  suis  pleno  vendicet')  iure  et  secundum  seriem  privilegiorum 
de  recipiendis  bonis  inperii'')  ordini  suo  indultorum  in  proprietatem 
redigat  domus  sue.  Et  ideo,  ne  aliqua  deinceps  super  hoc  facto  possit 
oboriri')  calumpnia  vel  sinistra  interpretacio  in  protestacionem  et  de- 
claracionem  nostri  concessus'^),  presentem  eis  dedimus  paginam  sigilli 
nostri  munimine  consignatam.  Datum  apud  Misnam  anno  incarnacionis 
domini  millesimo  ducentesimo  quinquagesimo  tercio,  indictione  un- 
decima,  octavo  kalendas  Aprilis. 

a)  A.:  Aldenburg.  b)  A.:  Syffrido.  c)   A.:  Syffridus.  d)   A.:  fehlt. 

e)   A.:   Buckow.  f)   A.:   ptatem.  g)    A.:    Aldindorff.  h)    A.:   fehlt. 

i)  A.:  videlicet.  k)  A.:  imperii.  1)  A.:  aboriri.  m)  A.:  consensus. 

1)  Heidenreich  s.  Urk.  No.  97  v.  [1248  vor  Nov.  11],  und  Urk.  No.  122  v.  1252 
März  20. 

129.  Papst  Innozenz  IV.  gibt  anno  eins  pontificatus  xi''  dem  DOHause 
in  Plauen  einen  Indulgenzbrief.     [1253  Juni  28—1254  Juni  27.] 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  97 

Aus:  Urk.  No.  649  v.  1301  Apr.  19. 

Bemerk.:  Die  päpstliche  Bulle  hat  sich  nicht  erhallen,  das  Datum  geht  aus  der 

Ueberschrift  in  A.  hervor.    Papst  Innozenz  IV.  regierte  1243  Juni  28  bis  1254 

Dez.  7. 

130.  Älbrecht  [IL],  Burggraf  von  Altenburg,  Richter  im  Lande  Pleißen, 
bestätigt  einen  Gütertausch  zwischen  Eeidenreich,  Komtur  des 
Deutschordenshauses  Altenburg,  und  Gerhard  gen.  von  Berg. 

[Altenburg]  im  Landgericht,  1253  Aug.  7. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  535;  Perg.  Urk.  in  schlechtem  Zustande 
mit  an  braunen  Seidenschnüren  hängendem,  gut  erhaltenem  Siegel  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  134  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  tribus  mansis  prope  villam  Aldendorff. 
Abschr.:  Ebendas.  in  den  handschr.   Regesten,  modern  (B.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  25^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  180,  No.  87  (nach  0.) 
u.  S.  446,  No.  253  (nach  A.). 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  N.  93. 

Bemerk.:  Ausstelhingsort :  Das  Landgericht  des  Pleißener  Landes  war  in  A. 
s.  Tittmann  I,  120.  —  Die  Urk.  ist  in  ziemlich  schlechtem  Zustande.  Teilweise 
Zaponfärbung;  die  Längsbrüche  mit  Leinen  verklebt.  — •  Schrift:  Altenburger 
Hand  2b,  die  gleiche  wie  in  vorhergehender  Urk.,  s.  Posse,  PU.  S.  37.  —  Siegel: 
s.  Posse,  SWA.  I,  S.  49,  No.  320,  Tfl.  38,  1.  Umschrift:  f  Sigülum  Alberti 
Purgravii  in  Aldenburgh.  —  Die  Urk.  ist  gleich  Urk.  No.  25  v.  1233  Mai  14. 

Nos  Albertus  burgravius  de  Aldenburch^)  iudex  terre  Plisnensis 
tenore  presencium  protestamur,  quod,  cum  f rater  Heidenrieus  ^)  com- 
mendator  domus  Theutonice  in  Aldinburch^)  contractum  de  commu- 
tacione  quorundam  bonorum  fecisset  cum  Gerhardo  dicto  de  Monte 
ita  videlicet,  quod  villam  Buckowe  dedit  eidem  pro  tribus  mansis  in 
Villa  et  pago  Aldindorf'^)  sitis,  supradictus  Gerhardus  et  heredes  sui 
una  cum  Heinrico  genere  suo  racione  commutacionis  prefate  tres  predictos 
mansos  in  villa  et  pago  [Aldinjdorf^)  [sitjos  [resignaverunt  ad  man]us 
Siffridi'^)  de  Indagine,  a  quo  eosdem  in  feodo  habuerunt,  quod  idem 
Sifridus  mansos  eosdem  [cum  universis]  attinenciis  suis  nobis  ad  tytu- 
lum  imperii,  a  quo  eosdem  in  feodo  habuit,  resigna^ät,  promittens  ante- 
dicto  commendatori,  quod  de  eisdem  sepedictis  tribus  mansis  et  atti- 
nenciis suis  ei  et  domui  sue  legitimam  deberet  warandiam  exliibere, 
et  sie  directo  processu  tres  mansos  prenotatos  cum  omnibus  attinenciis 
et  iuribus  suis  fratri«)  Heidemico  premisso  commendatori  et  domui 
sue'')  secundum  auctoritatem  privilegiorum^),  quam  habent  de  recipiendis 
bonis  imperii,  dedimus  nomine  proprietatis  ■)  legitime  perpetuo  possi- 
dendos.  Acta  sunt  autem '')  hec  in  provinciali  placito  nostro  anno  incar- 
nacionis')  domini  millesimo  ducentesimo  liu,  indictione  undecima,  [sep- 
tijmo'^)  idus  Augusti  presentibus  et  in  testimonium  inductis  Henrico 
burcgravio  de  [Starjkemberc"^),  Henrico '')  de  Zedelicz,  Siffrido  de  Erin- 
berc,  Alberto  de  Flogelisberc,  Anone  de  Husbattistorf ,  [  ?  Ulrico  de  Cri- 
mats]cliowe™)  et  Timone  fratre  suo,  Gerhardo  de  Lapide,  Henrico  de 
Scliellinberc°),  Hinr[ico]'^)  de  Wilden[fels],  [Tudone?]"^)  de  Gosniz,  Gun- 

Thür.  Gesch.  Qu.  X.  N.  F.  VII.  7 


98  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

thero  de  Hugewitz,  Wernhero  de  [?  Erdmanjstorf™)  et  alliis  (!)  quam 
plurimis  [fide  dignis,  qui]™)  predicto  placito  atfueranf"). 

a)  A.:  Aldenbiu-g.  b)  A.:  Aldenburg.  c)  A.:  Aldindorff.  d)  A.: 

predictos    tres.  e)    A.:    Syffridi.  f)    A.:    Syffridus.  g)    A.:    frater. 

h)   A.:   suo.  i)  A.:   proprietatis    nomine.  k)    A.:   fehlt.  1)   A.:    fehlt, 

m)   0.:    []    Loch.  n)    A.:    Henrico — atfuerunt    fehlt,    dafür   et    alii    plures    etc. 

o)  K^:  Henr.  de  Zchellinberg. 

1)  s.  Urk.  No.  97  v.  [1248  vor  Nov.  11].  ■ —  2)  Ueber  die  Genehmigung  zum 
Empfang  rsichslehnbarer  Güter  s.  die  Urkunden  bei  Hennes  I,  7,  12,  15  u.  56  und 
bei  Strehlke  173,  174. 

131.  Gerhard  fl.J^),  Erzbischof  von  Maine,  lestätigt  magistro  et  fratribus 
domus  Theutonice  nostre  diocesis,  daß  ecclesias,  decimas  et  ca- 
pellas,  quas  in  nostra  diocesi  obtinent,  sive  curam  animarum 
habeant  sive  non,  de  nostra  licencia  et  capituli  nostri  consensu 
voluntario  et  expresso,  pacifice  perpetuo  possideant  et  quiete, 
nostro  successorumque  nostromm  et  archidiaconorum  per  omnia 
iure  salvo  auctoritate  presencium  indulgemus. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  Moguncie    anno    domini  m".  cco.  liii",,  xii".  kalendas 
Deeembris,  pontificatus  nostri  anno  secundo. 

Mainz,  1253  Nov.  20. 

Druck:    ÜB.    d.   Reichsstadt  Frankfurt,   hrsg.  v.  J.  F.  Boehmer,   neubearb.  v. 
Fr.  Lau  I,  172  (nach  Abschrift  im  DO. -Dokumentenbuch  S.  72,  SA.  Stuttgart). 


1)  Gerhard  fl.J,  Wildgraf  v.  Daun  und  Kirberg,  EB.  v.  Mainz  1251 — 1259. 

132.  Dietrich,  Burggraf  von  Kirchberg,  übergibt  dem  Deutschen  Hause 
i/n  Zwätzen  die  Zehnten  aus  den  Weinbergen  an  dem  Berge,  derb 
ehemals  Ruprecht  von  Gönna  besessen  hat. 

Zwätzen,  1254  Juli  14. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  541;  Perg.   Urk.  mit  am  Rande  stark 
beschädigtem  Siegel  am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  decimas  vinearum  in  Zcweczen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  72  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  decimis  Arlnearum  in  monte  illo,  qui  fuit  domini 
Ruperti  de  Gunna. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  6  (M.). 
Druck:    ThürGQu.    VI,   1,    6.   —    Reg.:    Dobenecker  III,   2253    mit   weiteren 

Hinweisen. 
Bemerk.:   Datum:   Posse,   PU.    S.  43   hat  [vor   Juli   15].     Die   mittelalterliche. 
Datierung  kennt  aber  primo  die   (das  ist  hier  fraglos  gemeint)  für  pridie.  — 
Schrift:  Nach  Posse,  PU.  S.  43  Hand  unbestimmbar.  —  Siegel:  Posse,  SWA. 
IV,  S.  35,  No.  335  f.,  Tfl.  17,  3,  4. 

Teodericus  prefectus  de  Kirchberc^)  universis  presentem  paginam 
inspecturis  salutem  in  domino  salutari.  Quoniani,  que  aguntur  in 
tempore,  facile  ab  hominum  memoria  elabuntur,  neeesse  est,  ut,  que 
ad  memoriam  prompta  habere  cupimus,  firmitate  litteralis  testimonii 
roborentur,    Noverint  igitur  tam  presentes  quam   post^)  futuri,   quod 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  99 

nos  ex  consensu  uxoris  nostre  Sophie^)  et  filiorum  nostrorum  quamvis 
pro  Salute  animarum  nostrarum,  multum  tarnen  pro  dilectione  specialis 
nostri  fratris  Hedenrici^)  ^)  commendatoris  *=)  curie  domus  Teutonice*) 
in  Zweeen«)  in  subsidium  eiusdem  curie  ad  honorem  sancte  dei  genitricis 
et'')  virginis  Marie  decimas  vinearum  existencium  in  monte  illo,  qui 
fuit  domini  Ruperti  de  Ginna,  de  presenti  et  futuro  accedente  pia  vo- 
luntate  colenciura  prenotatas  vineas  assignavimus  liberaliter  et  ex  tote. 
Huius  rei  testes  sunt :  Frater  Hedenricus ')  ^)  premonstrate  curie  commen- 
dator,  Gernodus  ^)  sacerdos,  dominus  Wlguinus  ^)  sacerdos  et  frater 
eiusdem  domus,  frater  Otto  de  Strazburc^)*),  Gotfridus  subdiaconus, 
Rudolfus  rector  scolarum  in  Yene^);  laici:  Symon  miles  dictus  de 
Capelendorf™),  Otto  miles  de  Zwecen°),  Conradus  de  Lubanicz  et  alii 
quam  plures.  Ut  autem  hec  rata  et  inconvulsa  permaneant  apud  heredes 
et  successores  nostros,  presentem  paginam  nostri  sigilli  munimine  ro- 

o        o  o        o 

boramus.  Actum  Zwecen")  anno  incarnacionis  domini  m.  cc.  liiii.,  i 
idus  lulii. 

a)  A.:  Kirchberg.           b)  A.:  ^ost  fehlt.          c)  A.:   Sophye.  d)  .4.;  Heyn- 

denrici.     Hinter    dem    Wort   Rasur;    Raum  für  2   Buchstaben.  e)  A.:   commen- 

datoris  fehlt.            f)  A.:  Teutonice  fehlt.            g)  A.:  Czwezen.  h)  A.:  et  fehlt. 

i)  A.:  Heyndenricus.  k)  A.:  Strasburg.  1)  A.:  Jene.  m)  A.:  Cappeln- 
dorff.             n)  A.:  Czwezcen. 

1)  Heidenreich  v.  Zwätzen  s.  Urk.  No.  122  v.  1252  März  20.  —  2)  Nur  hier;  sicher 
mit  dem  DOBruder  Gernod  in  Mühlhausen  (1260 — 1278)  nicht  identisch.  —  3)  Nur 
hier,  muß  jedenfalls  wohl   Volkwin  heißen.  —  4)  Nur  hier. 

133.  Friedrich  [IV.]  ^),  Graf  von  Beichlingen,  und  Friedrich  [V .p),  sein 
Sohn,  haben  discordiam,  que  inter  nos  et  dilectos  fratres  hospitalis 
sancte  Marie  domus  Theutonicorum  in  Grifstete  aliquamdiu  verte- 
batur,  freundschaftlichst  beigelegt,  indem  sie  pro  pace  et  amicicia  nee 
non  pro  dilectione  predictorum  fratrum  conservanda  molendinum, 
quod  in  Grifstete  maiori  construi  feceramus  super  aqua,  que 
dicitur  Lazs,  quod  eciam  minus  racionabiliter  possidere  vide- 
bamur,  zerstört  und  dazu  sich  verpflichtet  haben,  ut  neque  nos  nee 
aliquis  heredum  nostrorum  amplius  predictum  molendinum  de- 
beat  reedificare.  Auch  wollen  sie  sich  einem  Aufbau  von  anderer 
Seite  widersetzen. 

Es  siegeln  die  Aussteller. 

Zeugen:  Fridricus  comes  de  Stalberc,  dominus  Henricus  de 
Heldrungen,  Henricus  dictus  Specht,  Albertus  Dives,  Uh-icus 
Yrcus,  Ludewicus  Speculum,  Nenzmannus  senior,  Reinhardus 
de  Ratolverode,  milites;  dominus  Wernherus  plebanus  de  Bul- 
zichesleibin,  Meinhardus  parrochianus  de  Kindelbruckin. 

Acta  sunt  hec  in  plebiscito  ^)  ad  lapidem  longum  iuxta  Bucheide 
anno  ab  incarnacione  domini  m.  cc.  lv.,  vi.  idus  Maji. 

Im  Landgericht  zum  Langen  Stein  bei  Büchel, 

1255  Mai  10.|-^ 


100  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Absckr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,  727  (WA.). 

Ueberschr.:  Littera  destructionis  molendini  super  aquam  Lazs  et  reedi- 
ficacionis  eiusdem. 

Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  133.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  2345  mit  weiteren 
Hinweisen.  —  Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  288  (nach  SA.  Magdeburg, 
Kop.  1532b,  Bl.  3a;. 

Lit.:  Anderson,  Griefstedt,  S.  19;  —  Sommerlad  S.  128,  Anm.  9. 

Bemerk.:  Der  Hinweis  bei  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  290  auf  Oudenus,  Cod.  dipl. 
I V,  S.  940,  stimmt  nicht.  Gudenus,  S.  886  f.  bringt  ein  Transsumpt  der  Grafen 
Günzel  und  Heinrich  v.  Beichlingen  von  1298  Dez.  28  und  nicht  von  1288, 
wie  V.  Hagke  ebendas.  angibt.  —  Vgl.  Urkk.  No.  334  u.  335  v.  1280  Okt.  26. 


a)  WA.:  plebisciro. 


1)  f  1275.    —    2)   nach  dem.    Tode   seines    Vaters  Friedrich   d.  Ae.,    auch   Graf 
V.  Rothenburg,  lebt  noch  1320. 

134.  Efeinrich  I.J  von  Plauen  und  Efeinrich  I.J  von  Gera,  Vögte,  be- 
stätigen, daß  JfuttaJ  von  Machwiz  und  ihre  Söhne  EfeinrichJ, 
DfietrichJ  und  Alfbert]^)  mit  dem  Deutschen  Eause  in  Plauen 
quatuor  agros  sitos  iuxta  leprosos  gegen  aliis  quibusdam  agris 
pro  decima,  quam  domui  ac  parrochie  tenebantur,  getauscht  haben. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Acta  sunt  hec  anno  incarnacionis  domini  m.  cc.  lv.°         1255. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  562;  Perg.  Urk.  mit  2  sehr  gut  erhaltenen 

Siegeln  an  Pressein. 

Auf  sehr.:  Confirmacio  quatuor  agrorum  apud  leprosos. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  86^. 

Ueberschr.:  Littera  confirmacionis  lllior  agrorum  circa  leprosos. 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  52b  (K^), 
Druck:  ThürGQu.  V,  1,107.  —  Reg.:  Dobenecker  111,2407  mit  weiteren  Hinweisen. 
Lit.:  Mittl.  AV Plauen  6  (1887),   S.  5.  —  Tittmann,   Heinrich  d.  Erl.  II,  27. 
Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PJJ.  S.  40  (Plauenscher  Duktus)  und  Flach,  S.  25 f. 

—  Siegel:  Posse,  SWA.  I:  1)  S.  34,  No.  189,  Tfl.  24,  2.  —  2)  S.  43,  No.  250, 

Tfl.  29,  1  und  B.  Schmidt,  Festschr.  z.  Feier  d.  25jähr.  Jub.  Fürst  Reuß  j.  L. 

Heinrich  XIV  (1892),  S.  3  f.   u.  Tfl.  1,  3;  —   K^:   Habet  duo  sigilla.   — 

Zeugen  fehlen.  —   Vgl.   Urk.  No.  161. 


a)  K^:  Albertus  et  Fridericus. 

135.  Albrecht,    Bischof  von    Regensburg,   überläßt   dem   Eospitale   der 
hl.  Jungfrau  in  Eger  den  gesainten  Zehnt  von  Neurissen. 

Eger,  1256  Nov.  16. 

Druck:  Gradl  I,  228  (nach  Orig.  HSA.  München;  ist  dort  nicht  vorhanden) ;  — 
Emier  IV,  1796. 

Lit.:  Sommerlad  8.  10,  24. 

Bemerk.:  Ueber  das  Spital  s.  Gradl,  Egerland,  S.  93.  —  Wann  der  DO.  in  den 
Besitz  des  Hospitals  gekommen  ist,  ist  ungewiß;  somit  wissen  wir  auch  nicht, 
wer  den  Orden  dort  zuerst  angesiedelt  hat.  Aus  Urk.  No.  142  v.  1258  [nach 
Mai  20]  geht  allerdings  hervor,  daß  schon  Kaiser  Friedrich  II.  dem  Orden 
die  Kirche  geschenkt  hat,  er  aber  noch  nicht  in  den  Besitz  derselben  ge- 
kommen war.  Ob  der  DO.  damals  sofort  zur  Gründung  des  HosjnlaU  geschritten 
ist  oder  dies  schon  vorher  errichtet  war,  bleibt  fraglich.  Eiyien  Aufschwung 
konnte  die  DO -Niederlassung  erst  nehmen,  nachdem  sie  von  Konradin  1258  im 
Apr.  (s.  Urk.  No.  140)  das  Palronatsrecht  über  die  Pfarrrkic/te  in  Eger  er- 
halten hatte  und  bald  darauf  auch  die  Kirche  selbst  bekam.  —  IFe/ui  Rieger 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  101 

in  Materialien  zur  Statistik,  H.  10,  S.  43  annimmt,  daß  der  DO.  in  Eger 
wohl  1270  nach  dem  Brande  der  Stadt  dort  ansässig  geworden  ist,  so  beruht 
diese  Angabe  auf  einem  Irrtum.  Birhtig  hiiujcgm  wird  es  sein,  daß  der  DO. 
die  Pfarrkirche  nach  dem  Brande  ivicdcraufijtbaut  hat. 

Albertus^)  miseracione  divina  Ratisponensis  episcopus  universis 
Christi  fidelibus  presens  scriptum  intuentibus  salutem  in  omnium  sal- 
vatore.  Cum  hospitali  beate  virginis  in  Egra  per  expensarum  voragines 
paupcrtas  non  modica  imminoat  et  ad  sustentacionem  pauperum  in  in- 
lirmitatibus  ibidem  graviter  laborancium  eidem  proprio  non  suppetant 
facultates,  nos  ergo  considerantes  ipsorura  defectum  et  aliquod  pietatis 
officium  eis  impendere  cupientes  omnem  decimam  novellarum  per  campos 
predictos  in  posterum  eradicancium  ad  refocillitatcm  infirmorum  pre- 
dicti  hospitalis  conferimus  iure  feudali  perpetuo  possidendam  ^).  Ne  autem 
emulorum  detractacione  super  hoc  facto  calumnia  valeat  exoriri,  in  nostre 
donacionis  testimonium  presentes  tradidimus  litteras  sigilli  nostri  muni- 
mine  roboratas.  Datum  in  Egra  in  domo  fratrum  minorum  anno  incar- 
nacionis  domini  m.  cc.  l.  vi.,  xvi  calendas  Novembris,  in  die  s.  Othmari, 
XIV,  indictionis,  pontificatus  nostri  anno  nono. 

a)  Gradl:  possidendas. 


1)  Albrecht  v.  Peiting,  B.  v.  Regensburg  1247 — 1260. 

136.  Bruder  Heidenreich,  Komtur  des  Deutschen  Hauses  St.  Kunigunde 
vor  Halle,  erwirbt  von  Konrad  gen.  von  Polleben,  Bürger  in  Halle, 
zwei  Hufen  in  Passendorf.  [Halle,]  1256. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  18^—19^. 

Ueberschr.:  Littera  commendatoris  de   duobus  mansis  in  Bassendorp. 

Eeg.:  Ebendas.,  Rep.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  10,4. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  286;  —  Ludewig  V,  S.  70,  Dipl.  XLIV;  — 

Dreyhaupt  II,  S.  368.   —   Reg.:  N.  Mittl.  XVIII,  1  (1894),  S.  235;  — 

Mülverstedt  II,  1409. 
Lit.:  Wolf,  S.  26  f.  u.  Tab.  II,  12;  —  Sommerlad  S.  129. 
Bemerk.:  Vgl.  Urk.  No.  222  v.  1270  Juli  4. 

Frater  Heydenricus  i)  commendator  domus  Conegundis^)  de  ponte 
Hallensi  universis  Christi  fidelibus  presens  scriptum  visuris  salutem 
in  domino.  Noverint  omnes  homines  tam  presentis  temporis  quam 
futuri,  quod  nos  a  quodam  Conrado,  cive  Hallensi,  dicto  de  Ponleve 
comparavimus  duos  mansos  pro  xxxiiii  marcis  sitos  in  Bossendorp, 
quorum  donacionem  recepimus  a  preposito  et  conventu  Novioperis  ad 
eundem  censum,  quem  Conradus  dedit  annis  singulis  persolyendum. 
Preterea  dedimus  decem  marcas  argenti  ecclesie  Novioperis  in  huius 
convencionis  nostre  testimonium  et  eciam  plane  renunciavimus  omni 
actioni,  quam  habemus  contra  eos  ex  eo,  quod  nobis  gratis  sine  matta'') 
meiere  tenebantur,  si  hoc  per  aliquod  tempus  facere  neglexerunt  2). 
Acta  sunt  hec  anno  gracie  m.  cc.  lvi. 

a)  sancte  fehlt.  h)  Ludewig:  malta. 


1)  Komtur  Heidenreich  ist  von  1256  u.  1258  nachweisbar,  s.  Urk.  No.  141  v.  1258 
Mai  12,  auch  Wolf,  S.  58  f.,  der  S.  55,  Anm.  8  u.  S.  58,  Anm.  8  vermutet,  daß  er  gleich 


102  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

einem  Heidenricus  sacerdos  in  Hallis  ist,  der  1230  Febr.  6  (Druck:  Arndt,  Archiv  d. 
Sachs.  Gesch.  II,  S.  276  ff.,  No.  2)  als  Zeuge  vorkommt.  Das  erscheint  mir  wegen  des 
großen  zeitliclieyi  Abstandes  nicht  angängig.  Ferner  war  den  DOBrüdern  erst  1227 
(s.  Urk.  No.  44)  vom  Papst  Gregor  IX.  gestattet  worden,  in  Sachen  des  DO.  als  Zeugen 
aufzutreten.  Hier  handelt  es  sich  aber  über  einen  Schiedsspruch  wegen  eines  Streites 
der  Naumburger  und  Zeitzer  Domherren,  Schließlich  fehlt  frater.  Diese  Bezeichnung 
fehlt  nie  bei  einem  Priesterbruder.  Auch  die  Stellung  unter  den  Zeugen  ist  nicht  so, 
daß  in  ihm  ein  Priester  des  DO.  zu  vermuten  wäre,  s.  a.  Bierbach  in  GQuPrSachsen 
N.  R.  10,  203,  der  die  Annahme  Wolfs  auch  abzulehnen  scheint.  —  Vielleicht  ist  er 
gleich  dem  Komtur  Heidenreich,  der  vorher  und  nachher  in  Altenburg  und  Zwätzen  ist, 
s.  Urk.  No.  122  v.  1252  März  20.  —  2)  Bezüglich  des  Freimahlens  vgl.  auch  Urk.  No.  68 
V.  123S  Okt.  27. 

137.  Heiäenreich  v.  Zwätzen^)  ist  erster  Zeuge,  als  Dietrich,  Burggraf 

gen.  v.  Kirchberg,  mit  Zustimmung  seiner  Erben  und  auf  Bitten 

des  Bruders  Alhrecht,  Hofmeisters  in  Porstendorf,  dem  Kloster  Pforte 

einen  Eigenmann  mit  Namen  Heinrich  von  Wenigenjena  schenkt. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  anno  domini  m'^  cc°  l°  vii°,  kalendas  lunii. 

1257  Juni  1. 

Hdschr.:    Abschr.:    Bücherei   Schulpforte,   Diplomatarium   Portense,   Als.    B,  1, 
Bl.  49. 
Abschr.:  Ebendas.,  Transsumptbuch,  Ms.   B,  2,   Bl.  206^. 

Druck:  GQuPrSachsen  33,  157.  —   Reg.:  Dobenecker  III,  2547  mit  weiteren 
Hinweisen, 


1)  Da  auf  Heidenreich  v.  Zwätzen  als  Zeugen  folgen:  Meinhard  v.  Lehesten,  Rein- 
both  V.  Löbstedt  und  Reinhard  v.  Zürchau  (Dipl,  Port,  hat  hier  fälschlich  Surtowe  und 
Tsptbuch  Ziirtowe)  und  in  einer  Urk.  v.  1253  (s.  Dobenecker  III,  2185)  die  burggräf- 
lichen Zeugen  heißen:  Reinhard  v.  Zürchau,  Reinboth  v.  Löbstedt,  Otto  v.  Zwätzen, 
Hermann  Schenkel  und  Heidenreich  gen.  Cirle,  so  könnte  es  zweifelhaft  erscheinen,  ob 
wir  hier  in  den  genannten  Heidenreich  v.  Zwätzen  den  DOKomtur  in  Zwätzen  sehen 
können  und  nicht  vielmehr  einen  Ministerialen  der  Kirchberger  aus  dem  Ritter  geschlecht 
V.  Zwätzen.  Obwohl  der  deutliche  Hinweis  durch  frater  feJdt,  glaube  ich  doch  in  ihm 
m,it  Rücksicht  auf  Urk.  No.  132  v.  1254  Juli  14,  in  der  ihn  Burggraf  Dietrich  specialis 
noster  nennt,  den  DOKomtur  zu  sehen.  Um  diese  Zeit  erscheinen  auch  sonst  schon 
DOBrüder  als  Zeugen  in  Urkk.,  die  nicht  den  DO.  betreffen.  Vgl,  auch  Urk.  No.  122 
V.  1252  März  20. 

138.  Johannes  von  Bodenstein  gibt  den  Brüdern  [des  DOHauses  Mühl- 
hausen-Neustadt] ^  Hu^e  in  BoUstedt  gegen  eine  andere  in  Tannen- 
rode.  1257  Juli  9. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  19^.   (A.). 

Ueberschr.:  Appropriacio  unius  dimidii  mansi  in  Boltstete. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  144.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  2563. 

Sepe  facta  hominum  solent  devenire  in  litigium,  nisi  roboraverit 
ea  vivacitas  litterarum.  Unde  hinc  est,  qiiod  scire  debent  tarn  presentes 
quam  futuri  presentem  litteram  inspecturi*),  quod  lohannes  de  Botten- 
steyn  dimidium  mansum  in  Boltstete,  qui  solvit  singulis  annis  im.  solidos, 
fratribus  domus  Tiieutonice  in  terra  sancta  apropriavit  pro*")  quodam 
manso  alio  in  Tammenrot,  quem  pro  iam  dicto  dimidio  manso  recepit, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  103 

qui  eciam  ante  fuerat  dicte  domus  pro  commemoracione  anime  iixoris 
predicti  Io[hannis]  ac  eciam,  ut  fratrum  consorcii  cum  oracionibus  dicte 
domus  non  sit  inmunis.  Acta  sunt  hec  anno  domini  m"  cc°  lvii,  indictione 
ultima,  VII.  ydus  lulii  sub  aratis  eciam  nobis  testium,  qui  huic  rei,  dum 
configeret,  astiterunt:  Th.  Telonearii,  Th,  Baldeberti  et  fratres  sui, 
Heyn.  Luprandi,  Wythechidus,  Conradus  de  Urbeche,  Guntherus  Fullo 
et  filii  eorum  cum  sigillorum  appensione  sepius  pretaxati  Io[hannis] 
de  Bottensteyn  et  fratris  R[uperti]  ^)  plebani  sancti  Blasii  veteris  civi- 
tatis Molhusen. 


a)  A.:  inspecturis.  b)  A.:  per. 


1)  S.   Urk.  No.  92  v.  1246  März  18;  jedenfalls  der  frühere  Pleban  der  Neustadt. 

a)       AU  Werner  und  das  Kapitel  des  Klosters  Hersfeld  bestätigen  den  Verkauf  in 
Urk.  No.  107  (1250  Juli  16).  1257  Aug.  1. 

Bemerk.:  Diese  Urk.  gehört  nach  1250  Juli  26;  s.  Urk.  No.  108. 

139.  Eckehard  [I.]  von  Ballhausen  [gen.  v.  Sommern]  überläßt  dem 
DOHaiise  in  Nägelstedt  2  Hufen  [in  NägelstedtJ. 

Ballhausen,  1258  März  13. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  578;  Perg.  Urk.  mit  einigen  Löchern 
durch  Wasser  flecken,  Siegel  am  festen  Presset  fehlt  (0.). 
Auf  sehr.:  Nylstet.    Super  ii  mansos  in  Balenliusen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  6  (M.). 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  2638  mit  weiteren  Hinweisen;  —  dazu  erw. 
ZThürGuA.  XXI,  S.  233;  —  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  305. 

Bemerk.:  Schrift:  Nach  Posse,  PU.  S.  43,  ist  die  Hand  unbestimmbar;  Dobenecker 
a.  a.  0.  gibt  ungenau  an,  „unbestimmt,  ob  von  Nägelstedter  Hand  herrührend''. 
Es  sind  zu  wenig  Urkunden  der  Herren  v.  Ballhausen  erhalten,  um  irgend 
etwas  über  ihre  Kanzlei  aussagen  zu  können.  Da  in  dieser  Urk.  aber  Th. 
scriptor  meus  genannt  wird,  so  ist  doch  wohl  mit  Sicherheit  anzunehmen,  daß 
die  Urkunde,  deren  Schrift  sonst  unbestimmbar  ist,  aus  der  Kanzlei  der  v.  Ball- 
hausen hervorgegangen  ist.  Weder  nach  Schrift  noch  nach  Diktat  ist  die  Urk. 
als  DO  Ausfertigung  anzusprechen. 

Ego  Ekehardus  de  Ballenhusen  miles,  quoniam  scripture  testimonio 
rerum  gestarum  noticia  perhennetur  et  calumpniis,  que  facilius  suscitan- 
tur,  firmissime  obviatur,  ad  noticiam  tam  modernorum  quam  postero- 
rum  cupio  pervenire^),  quod  ego  de  unanimi  consensu  Lükardis  dilecte 
uxoris  mee  ac  puerorum  meorum  dilectis  in  Cliristo  fratribus  sancte 
domus  Teuthonice  in  Neg[ilst]ed^)  duos  mansos  de  bonis  meis  ibidem 
sitis,  que  quondam  contra  venerabik^s  dominos  canonicos  ecclesie  de 
Rastorph  emeram,  precio  commutavi.  Ne  autem  supra  dicta  empcione 
aliquorum  facillet  (!)  opinio,  presentem  litteram  dedi  dictis  fratribus 
mei  sigilli  munimine  roboratam.  Testes  huius  rei  sunt:  Hugho  de  Widense, 
Guntherus  dictus  Slüzeil,  Hermannus  dictus  Schoc,  Heinricus  dictus 
Topelstein,  milites;  frater  Lambertus  ^),  frater  Heinricus  de  Scirbede^) 
et   frater   Berthous  ^)    commendator    eiusdem    domus    et   Meinhardus 


104  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

^aijcus'^)*)  et  Th.  scriptor  meus  et  alii  plures  fide  digni.   Acta  sunt*^) 
in  Ballenhusen  anno  domini  m.  cc.  lviii,  tercio  idus  Marcii. 

a)  M.:    provenire.  b)  0.:  Loch,    nur    die    Oberlänge    des    l   ist    vorhanden. 

c)  0.:  unleserlich.  d)  M.  hat  dahinter  hec. 

1)  Vielleichi  gleich  Lambert  v.  Dienstedt,  s.  ürk.  No.  244  v.  1272  Sept.  16.  — 
2)  Heinrich  v.  Scherbda  kommt  noch  1260  Aug.  1  (No.  154)  vor  und  ist  jedenfalls  gleich 
Heinrich  Schirve  in  Urk.  No.  116  v.  1251  Juli  (auch  bei  Nägelstede  fehlt  ab  und  zu  die  letzte 
Silbe).  —  3)  S.  Urk.  No.  92  v.  1246  März  18.  Da  der  Komtur  erst  an  dritter  Stelle  steht, 
so  ist  anzunehmen,  daß  die  beiden  ersten  DOPriester  sind.  Auch  beim  zweiten  Vorkommen 
steht  Heinrich  v.  Scherbda  vor  dem  Komtur  in  Griefstedt.  —  4)  B.  Sommerlad,  DOB. 
Thüringen  S.  93  spricht  ihn  als  Laienbruder  des  DO.  an.  Dem  kann  ich  nicht  bei- 
pflichten; denn  sollte  die  Annahme  richtig  sein,  so  müßte  eiusdem  domus  hinter  laicus 
und  nicht  hinter  commendator  stehen.  Auch  Dobenecker  a.  a.  0.  zählt  ihn  nicht  als  DO- 
Bruder  auf. 

140.  Konrad(in),  König  von  Jerusalem  und  Sizilien,  Herzog  von 
ScJnvaben,  überträgt  dem  Deutschen  Orden  das  ihn  gehörende 
Patronatsrecht  über  die  Kirche  in  Eger.         Dachau,  1258  Apr. 

Hdschr.:  Orig.:  DOZA.  Wien  a.  272;  Perg.  Urk.,  Siegel  und  Schnüre  fehlen  (W^). 

Orig.:  Ebendas.,  K.  60;  Perg.  Urk.,  sehr  schadhaß  m.  2  Siegeln  an  Fäden  (W'^). 

Orig.  Tspt.  v.  1407 :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  579;  Orig.  Perg.,  gut  erhalten, 
m.  Notariatszeichen  ohne  Siegel  (OT^). 

Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  580^  (s.  Urk.  von  1332  März  16)  (OT^);  s.  Bd.  2. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  101  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  donacionis  ecclesie  in  Egra. 
Druck:  Gradl  I,  232  (nach  OT^);  —  Winkelmann,  Acta  imp.  508  (nach  (OT^).  — 

Reg.:  Boehmer-Ficker,  Reg.  imp.  V,  4773; —  Pettenegg  324  (Reg.  nach  W^); 

—  Emier  IV,  1799. 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  94  f.;  —  Mittl.  Hohenleuben,  47.149.  Jg.  (1878),  S.  5  f.;  — 

Voigt,   DRO.   I,   S.    7;  —    Völkel,   DO.    Vogtland,   S.   12  (z.  J.   1268).  — 

Sommerlad  S.  10,  16,  143. 
Bemerk. :  Zustand  (v.  W^) :  Das  besonders  in  den  Längsbrüclven  stark  beschädigte 

Orig.  ist  auf  Papier  geklebt,   das  Fehlende  ist  auf  dem  Papier   mit  Bleistift 

ergänzt.  —  Siegel  (v.   W^):   1)  fehlt   mit  den  Fäden;   2)  hängt  an  grün-rot- 
gelben Seidenfäden. 

Cunradus  dei  gracia  lerosolymitani  et  Sicilie  rex  et  dux  Swevie 
universis  inspectoribus  presencium '')  salutem.  Gratum  offertur^)  altis- 
simo  nostre  liberalitatis  obsequiura  et  in  retribucionis  eterne  merito 
digna  recompensacione  servatur,  cum  munificenciam  nostram  ad  loca 
divino  cultui  deputata  porriginius  et  ipsorum  commoditatibus  provi- 
demus.  Notuni  igitur  esse  volumus  tarn  presentibus  quam  futuris,  quod 
nos  considerantes  laudabilem  vitam  fratrum  donms  Theutonic'e*=)  sancte 
Marie  in  Jerusalem,  qui  fide  sincera  nostris  semper  progenitoribus  ad- 
heserunt,  de  nostra  liberalitatis  gracia  et  intuitu  retribucionis  eterne 
ac  pro  remedio  animarum  parentum  et  predecessorum  nostrorum  leroso- 
lymitanorum  regum  memorie  recolende  pro  salute  quoque  nostra  atque 
heredum  nostrorum  predictis  fratribus  ac  eorum  donuii  de  consilio  et 
consensu  dilecte  genetricis  nostre  Elizabeth  nee  non  Ludwici"^)  avunculi 
et  tutoris  nostri,  ducis  Bavarie  et  comitis  palatini  Keni  ius  patronatus  •=) 
ecclesie  in  Egra,  cuius  dominium  et  proprietas  ad  nos  spectat,  cum  omni- 


ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  105 

bus  iuribus  et  pertinenciis  suis  in  subsidium  terre  sancte  donacione 
perpetua  concedimus  et  donavimus^),  Ut  autem  huiusmodi  facti  nostri 
evidencia^)  perpetuiim  robiir  obtineat  firmitatis,  presens  scriptum  fieri 
et  sigillorum  nostri  tulimus  et  genetricis  nostre  predicte  nee  non  avunculi 
nostri  prefati  munimine  iussimus  roborari.  Huius  rei  testes  sunt:  Lude- 
"wicus')  de  Ottingen,  Gebhardus  de  Hirsberg,  comites;  Hermannus  de 
Hornheim''),  Albero  de  Pnikberg'),  Arbo™)  prothonotarius  noster, 
Amoldus  de  Massenhusen,  Wirnhardus'^)  de  Rorbach,  Cunradus  de 
Beirbrunnen,  Heinricus  de  Isoldesrieth  et  alii  quam  plures.  Actum 
Dachou\ve°)  anno  incarnacionis  dominice  m.°  cc".  lviii°p),  mense  Aprilis'^), 
prime  indictionis. 

a)  A.:  presentibus.  b)  OT^,  A.:  effertur.  c)   OT^:  fratrum  Theutoni- 

conim.  d)  OT^:  Ludowici.  e)    W^:  hat  ergänzt  ducis  Baw  für  ius  patron. 

f)  OTi;  donaimus.  g)   W^:  evidenciam.  i)  OT^:   Ludowicus.  k)  OT^: 

Hurnheim.  1)  OT'^:  Brukberg.  m)  A.:  Anbo.  n)  OT^,  A.:  Winhardus. 

o)   0T\    A.:    apud    D.  p)    OTK-    m"cc"lxiii.  q)    W^:  fehlt   Monat;    W^: 

lückenhaft. 

141.  Ratsmannen  und  Gemeinde  von  Halle  vertragen  sich  mediante 
fratre  Heydenrico^)  commendatore  sancte  Konegundis  mit  dem 
Kloster  Neuiverk  pro  eo  videlicet,  quod  occasione  fracti  aggeris 
illius,  qui  dicitur  burgensium,  de  questu  molendini  in  Glouch  iam 
multo  tempore  caruisset  nee  non  et  aliorum,  que  propter  defec- 
tum  aque  deperierunt. 

Mit  dem  Siegel  der  Stadt  Halle. 

Zeugen:  Henricus  filius  Philippi,  Ekhardus  filius  Dethelevi,  Lu- 
dolfus  de  Rogose,  Ludulfus  Fateke,  Conradus  Keselingk,  Burchar- 
dus  de  Vicu,  Henricus  Roscop,  Heydeko  de  Aschersleven,  Hinricus 
Alimari,  Johannes  Smolc,  Folcmarus  Questenberch,  burgenses. 

Datum  in  Hallo  im.  idus  Mail,  presidente  sancte  Magdeburgensis 
ecclesie  Rudolfo^)  archiepiscopo  pontificatus  sui  anno  sexto, 
regente  eandem  ecclesiam  Novi  Operis  preposito  Brunone,  anno 
vero  reparacionis  nostre  m°.  cc".  quinquagesimo  octavo. 

Halle,  1258  Mai  12. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  14b. 

Ueberschr.:  Privilegium  consulatus  Hallensis  de  aggere  burgensium. 

Abschr.:  Ebendas.,  Kop.  399,  Bl.  45^—46^. 

Reg.:  Ebendas.,  Rep.   U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  12,5. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  292;  —  Ludewig  V,  S.  53  f.,  Dipl.  XXXVI;  — 

Dreyhaupt  II,  437  — .  Reg.:  Mülverstedt  II,  1447 ;  —  v.  Mülverstedt,  Urk.- 

Reg.  d.  Herren  v.  Kotze,  S.  68,  2. 
Lit.:  Wolf,  S.  59. 
Bemerk.:  Datum:   Rudolfs  Vorgänger  Wilbrand  stirbt  am  29.  3.  1254,  und  bald 

darauf   wird  Rudolf   gewählt   und  vom  Papste   betätigt.     Er  urkundet  schon 

Anfang  Mai  1254    als  EB.   (s.  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  273),    so   daß  die 

Pontifikatsjahre  richtig  lauten  müssen:  anno  quinto. 

1)  5.  Urkk.  No.  136  v.  1256  u.  No.  122  v.  1252  März  20.  —  2)  Rudolf  v.  Dingelsledt 
erhält  als  EB.  v.  Magdeburg  das  Pallium  erst  am  23.  Jan.  1255  und  regiert  bis  Mitte 
März  1260. 


106  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

142.  Konradin,  König  von  Jerusalem  und  Sizilien,  Herzog  von  Schwaben, 
bestätigt  dem  DO.  den  Besitz  der  Pfarrkirche  zu  Eger. 

Wasserburg,  1258  [nach  Mai  20]. 

Edschr.:  Orig.:  DOZA.  Wien,  Orig.  a.  295;  Perg.  ürk.,  wasser fleckig,  m.  3  stark 
beschädigten  Siegeln  an  gelb-roten  Seidenfäden  (W.J. 
Abschr.:  Ebendas.,  K.  6  (unvoUst.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Bailei  Thür.,  K.  4  (modern). 

Druck:  Gradl  I,  233;  —  Winckelmann,  Acta  imp.  500.  —  Eeg.:  Pettenegg  349; 
—  Böhmer-Ficker,  Reg.  imp.  V,  4774. 

Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  94;  —  ZThürGuA.  I,  S.  98  f.;  —  Vogel,  DOPlauen, 

S.  36;  —  Sommerlad,  S.  10  (nach  Gradl). 
Bemerk.:  Gegen  Gradl,  Egerland,  S.  93,  nehme  ich  an,  daß  die  Schenkung  der 
Kirche  durch  Friedrich  II.  nicht  schon  1214  stattgefunden  hat,  sondern  erst 
später,  da  die  Pfarrstelle  ja  erst  1258  erledigt  ist.  Es  ist  wohl  kaum  an- 
zunehmen, daß  der  Pfarrer  über  44  Jahre  die  Stelle  verwaltete.  Ich  neige 
zu  der  Annahme,  daß  der  DO.  zuerst  in  Eger  ein  Hospital  gründete  und 
dann  vielleicht  bei  der  zweiten  Anwesenheit  Friedrichs  II.  in  Deutschland 
i.  J.  1236  die  Anwartsclmft  auf  die  Kirche  erhielt.  Dem  toürde  auch  ent- 
sprechen, daß  keine  BeMätigung  von  Heinrich  (VII.),  sondern  nur  von 
Konrad  in  regem  electo  genannt  wird.  Es  ist  aber  auch  möglich,  daß  eine 
Schenkung  durch  Friedrich  selber  gar  nicht  in  Betracht  kommt.  Vgl.  die 
ürk.  Konrads  IV.  für  d.  DOG.  Mühlhausen-Neustadt  v.  1243  Apr.  (No.  80): 
auetoritate  domini  et  patris  nostri  et  nostra  und  cum  primo  vacaverit;  s.  a. 
Gradl,  Mon.  Egr.  233.  Das  6.  Eegierungsjahr  Konradins  beginnt  aber  erst 
1259  Mai  20. 

Chunradus  dei  gracia  Jerusalemitani  et  Sicilie  rex,  dux  Swevie. 
Si  quorumlibet  facta  tenenda  sunt  hominum,  illa  tenacius  observando 
noscuntur,  que  reges  et  principes  statiumt  et  ad  posteritatis  fiiture 
memoriam  scripturarum  indiciis  recomendant,  presentis  ergo  privilegii 
Serie  tarn  presens  etas  quam  futura  cognoscat,  quod  nos  imitantes  pro- 
genitorum  nostrorum  felicia  vestigia,  qui  domum  fratrum  Tlieutunicorum 
sancte  Marie'')  hospitalis  Jerusalemitani  de  partibus  transmarinis  hono- 
rare  et  ditare  suis  temporibus  consueverunt,  ipsis  fratribus  ecclesiam 
in  Egra  cum  omnibus  honoribus  et  pertinenciis  suis,  quam  ex  donacione 
sollempni  et  libera  ab  avo  nostro  domino  Frederico  quondam  imperatore  ^) 
et  a  domino  Chunrado  patre  nostro,  quondam  Romanorum  in  regem  electo  2) 
dicti  fratres  in  restaurum  sue  domus  carissimis^)  habuerunt,  post  deccssum 
pastoris  iam  presidentis  ibidem  eisdem  fratribus  pleno  iure  dona\'imus 
perpetuo  serviendam  clemenciam  dei  omnipotentis  respicientes  in  hoc, 
de  cuius  gracia  speramus  in  ultimo  nos  salvari.  Et  ne  dictis  fratribus 
pro  donacione  huiusmodi  questio  sive  impedimentum  aliquod  valeat 
suboriri  in  posterum,  presentem  littcram  inde  scribi  fecinms  sigilli  nostri, 
matris  nostre  Elisabeth  et  Ludewici  avunculi  et  tutoris  nostri,  comitis 
palatini  Keni,  ducis  Bavarie  illustris,  karactare  roboratam.  Datum 
Wazerburch  anno  dominice  incarnacionis  m.  cc.  quinquagcsimo  octavo, 
prime  indictionis,  regnorum  nostrorum  Jerusalem,  et  Sicilie  anno  sexto. 

a)  W.:  Marae.  b)   W.:  kmis. 


1)  Friedrich  II.  —  Das  Orig.  ist  nicht  erhalten.  —  2)  Konrad  ist  seit  Febr.  1237 
rex  electus.  —  Das  Orig.  ist  nicht  erhalten. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  107 

143.  Bruder  Heidenreich,  Komtur  in  Alterthurg,  bekermt,  daß  sein  Haus 
seit  langen  Jahren  dem  dortigen  Bergerkloster  ^  Mark  u.  a. 
jährlich  zu  geben  habe.  1259  Apr.  5. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  AÜenburg,  Abt.  Reg.  A.  II,  59;  Perg.  Urk.,  vxisaer fleckig, 
in.  gut  erhaltenem  Komtursiegel  am  festen  Pressel  (0.). 
Orig.  Tspt.:  s.  1286  März  22  (Urk.  No.  422)  (OT.). 

Abschr.:  SA.  Weimar,  F.  1020,  Bl.  102^  (inser.  in  1286  März  22)  (nach  OT.). 
Abschr.:  SA.  Altenburg,  Urk.  Kop.,  Bd.  II,  S.  100  ff.,  No.  58. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  I.  B,  S.  235,  No.  56. 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  2643  (m.  Dat.  1258  Apr.  5)  u.  2764  (ohne  Monat 

u.   Tag)  mit  weiteren  Hinweisen. 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  III,  S.  226  u.  IX,  S.  106;  —  Sommerlad  8.  35. 
Bemerk.:  Die  Indiktion  stimmt  nicht,  sie  muß  secunda  heißen. 

Nos  frater  Heydenricus  ^)  commendator  fratrum  domus  Theutunice 
in  Aldenburk  tenore  presencium  protestamur,  quod  ecclcsia  sancte  Marie 
%ärginis  in  Aldenbnrc  per  annos  plnrimos  a  domo  nostra  in  Aldenburc 
recepit  et  in  posterum  recipiet  dimidiam  marcam  argenti  singulis  annis 
in  feste  sancti  Martini  2)  racione  quatuor  mansorum  ad  agriculturara 
nostram  pertinencium,  quos  nobis  Heidenricus  dictus  Flemink  civis 
in  Aldenburc  quondam  contulit^),  qui  se  nostris  teraporibus  ciun  omni 
sub[st]ancia^)  sua  ad  ordinem  nostrum  transtulit  habitum  assumendo. 
Preterea  recognoscimus  prefatam  ecclesiam  iure  possedisse  et  dudum 
recepisse  a  tribus  mansis  Heydenrici  Puelle  civitati  Aldenburc  adiacenti- 
bus  quindecim  solidos  nummorum  Aldenburgensis  monete,  quos  cultores 
predictorum  mansorum  in  festo  sancti  Martini  2)  annis  singulis  domino 
preposito  persolverunt,  verum  quia  iam  dictus  Heydenricus  suos  mansos 
nunc  domui  nostre  contulit,  ita  tamen,  ut  ipse  et  filia  sua  Agnes  eis 
utantur,  quamdiu  vixerint,  et  tandem  post  mortem  ipsorum  absolute 
vacare  nobis  debeant.  Rogati  fuimus  a  domino  Salomone  preposito 
in  Aldenbiu-c  de  solucione  prenominati  census  sub  sigillo  domus  testi- 
monium  peribere,  dedimus  igitur  sibi  et  ecclesie  sue  presentem  cartam 
in  testimonium  et  munimen.  Testes  sunt:  Dominus  Meynhardus  de 
Wolfticz,  dominus  Guntherus  de  Crimaschowe,  dominus  Volradus  de 
Coldiz,  dominus  Ludewicus  Stango,  Ulricus  et  frater  suus  Theodericus 
de  Wilchewiz,  Ramvolt  de  Nabdicz,  Uto  de  Albreclitstorf ;  insuper  fratres 
domus  nostre  Hermundus  *)  sacerdos,  Heynricus  Colbo  ^),  Fridericus,  Hin- 
ricus  Pruthenus ^),  Fridericus*)  commendator  in  Nenewiz,  lohannes  de 

Ossechz*)  et  alii  quam  plures.   Datum  anno  domini  m.  cc.  lix",  indictione 
tercia,  nonas  Aprilis. 


a)  0.  hat  st  ausgelassen. 


1)  5.  Urk.  No.  97  v.  [1248  vor  Nov.  11].  —  2)  Nov.  11.  —  3)  Schon  1244  im 
Besitz  des  DO.;  s.  Urk.  No.  90.  —  4)  Nur  hier.  —  5)  In  No.  547  v.  12[9]4  [Anfang] 
kommt  als  letzter  Zeuge  ein  Henricus  Brutenus  vor,  der  sicher  mit  dem  hier  genannten 
nicht  gleich  ist.     S.  a.  d.   Bemerk,  dort  zur  Urk. 


108  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

144.  Dietrich,  Graf  von  Brena,  überträgt  dem  DOEause  [St.  Kunigunde 
bei  Halle]  eimen  Weinberg  bei  Wettin,  den  Bruder  Eckehard  von 
Trebsen  für  den  Orden  von  Heinrich  von  Holleben  gekauft  hat. 

Prettin,  1259  Juni  30. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  33^  (K.). 
Ueberschr.:  Copia  vinee  sita  (!)  prope  Wetinn. 

Reg.:  Ebendas.,  Bep.  ü.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  81,1. 
Druck:  GQuPr Sachsen  N.  R.  10,  297;  —  Ludewig  V,  S.  93;  —  SchöUgen,  S.  102, 

No.  10  (m.  Dat.:  Mai  31).  —  Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  828,  No.  13;  —  Mülver- 

stedt  II,  1469. 

Lit.:  Wolf,  S.  26.  —  Oradl,  Egerland  S.  95;  —  Sommerlad  S.  118. 
Bemerk.:  Die  Indiktion  muß  heißen:  ind.  secunda. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Theodericus  dei 
gracia  comes  de  Bienen  omnibus  Christi  fidelibus,  ad  quos  presens 
scriptum  pervenerit,  in  perpetuum.  Que  geruntur  in  tempore,  de  facili 
evanescunt  cum  tempore,  nisi  oblivio  rerum  per  eterni  scripti  memoriam 
auferatur.  Sciant  ergo  presentes  quam  successiva  prosperitas"*),  [quod] 
nos  de  consensu  heredum  nostrorum  vineam  unam  sitam  prope  Wyttin, 
quam  frater  Eckehardus  dictus  de  Treberin^)^)  ad  usum  fratrum'^) 
de  Teutunica  domo  a  domino  Heinrico  de  Hunleven  comparavit  in  ius 
proprietatis,  ipsi  doniui  contulimus  perpetuo  possidendam.  Ne  autem 
hanc  nostram  coUacionem  in  postmodum  impediret  calumpnia,  presen- 
tem  paginam  scribi  fecimus  et  sigilli  nostri  munimine  roborari.  Huius 
facti  testes  sunt:  Dominus  C.  de  Scochwlz'^)  et  Io[hannes]'')  frater  suus, 
dominus  H.  de  Hersleven,  Vulradus  de  Denrur  et  alii  quam  plures.  Acta 
sunt  hec  anno  gracie  incarnacionis  domini  m".  cc".  lix,  pridie  kalendas 
lulii,  indictione  prima.  Datum  Pretin  per  manum  Hei[n]rici^)  nostri 
notarii. 


a)   So  K.,   muß   jedenfalls   posteritas  heißen;  dahinter  fehlt   quod.  b)   K.: 

Trebern.  c)  K.:  adversus  fratrem.  d)  K.:  Scochwin.  e)  K.:  []  fehlt. 

1)  s.  ürk.  No.  98  v.  1248  Nov.  11.  Wir  können  wohl  ziemlich  sicher  annehmen, 
daß  E.  wenigstens  in  diesem  Jahre  Komtur  in  Halle  war.  Bruder  Eckehard  von  Tre- 
berfinj  ist  der  frühere  Landkomtur,  der  auch  schon  von  K.  in  Urk.  No.  107  (1250) 
Treberin  geschrieben  wurde.  Wie  aus  Urkk.  No.  98  u.  175  (1248,  1263)  hervorgeht, 
handelt  es  sich  hier  um  einen  Verlesungsfehler  des  Abschreibers.  Der  DOBruder  heißt 
E.  V.  Trebezin  (Trebsen).     Vgl.  auch  ZHV.  Reg. Bez.  Marienwerder  44  H.,  S.  5  ff. 

145.  Pa'pst  Alexander  [IV.]  bestätigt  dem  DO.  die  Schenkung  der  Pfarr- 
kirche eu  Eger.  Anagni,  1259  Dez.  9. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  München,  Geistl.  Ritterorden,  No.  1001;  Perg.  Urk.,  zer- 
schnitten (E.). 
Orig.   Tspt.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  579  (OT^)  u.  580^  (OT^);  s.  Bd.  II 

z.  J.  1407  u.   1332  März  16. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  101. 
Abschr.:  DOZA.  Wien,  Bailei  Thüringen,  K.  4  (W.). 
Druck:    Reg.:  Emier  IV,  1802  (m.  falscher  Standorts-Angabe  d.  Orig.:  HSA. 
Dresden).  —  Reg.:  Gradl  I,  237  (nach  W.). 


Urkundenbuch  der  Deutschordenaballei  Thüringen.  109 

Lit.:  ZThürGuA.  I,  S.  99  (zu  1258);  —  Gradl,  Egerland  S.  05.  —  Sommer- 
lad S.  10. 

Bemerk.:  Der  Name  des  Papstes  ist  in  E.  herausgeschnitten  mit  allen  Verschnörke- 
lungen,  die  l.  bis  zur  10.  Zeih  reichten.  —  Bleibulle  u.  Schnur  fehlen.  —  Auf 
dem  Bug  r.  älteste  Hand:  G.  ar. 

[Alexander]  ^)  episcopus  servus  servorum  dei  dilectis  filiis  magistro 
et  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  ^)  Theutonicorum  Icrosolimitane 
salutem  et  apostolicam  benedictionem.  Cum  a  nobis  petitur,  quod 
iustum  est  et  honestum  tarn  vigor  equitatis,  quam  ordo  exigit  racionis, 
ut  id  per  soUicitudinem  officii  nostri  ad  debitum  perducatur  effectum, 
exhibita  siquidem  nobis  vestra  peticio  continebat,  quod  nobilis  vir  Con- 
radus  natus  quondam  Conradi'')  filii'^)  quondam'^)  Friderici  olim  Roma- 
norum imperatoris  ius  patronatus  ecclesie  in  Egra  Ratisponensis  diocesis 
cum  Omnibus  iuribus  et  pertineneiis  suis  prout  spectabat  ad  eum  vobis  et 
hospitali  vestro  in  perpetuum  liberalitate  pia  et  provida  concessit  atque 
donavit,  sicut  in  patentibus  litteris  conlectis  exinde  plenius  dicitur 
contineri.  Nos  itaque  vestris  supplicacionibus  inclinati,  quod  super  hoc 
provide  factum  est,  ratum  et  firmum  habentes  id  auctoritate  apostolica 
confirmamus  et  presentis  scripti  patrocinio  communimus.  Nulli  ergo 
omnino  hominum  liceat,  hanc  paginam  nostre  confirmacionis  infringere 
vel  ei  ausu  temerario  contraire.  Si  quis  autem  hoc  ^)  attemptare  presump- 
serit,  indignacionem  omnipotentis  dei  et  beatorum  Petri  et  Pauli  aposto- 
lorum  eins  se  noverit  incursurum.  Datum  Anagnie  v.  idus  Decembris, 
pontificatus  nostri  anno  quinto. 

a)  W.:  domus.  b)  OT^:  Cunradi.  c)    W.OT\^:  filius.  d)  0T\^: 

fehlt.  e)  W.  0T\  ^:  fehlt. 

1)  Alexander  IV.,  Papst  1254  Dez.  12  bis  1261  Mai  25. 

146.  Rudolf,  Abt  des  Schottenklosters,  Albert,  Dechant  von  St.  Marien, 
und  Günther,  Dechant  von  St.  Severus,  in  Erfurt  vidimieren  dem 
DOEause  in  Mühlhausen  päpstliche  und  hönigliche  Privilegien. 

Erfurt,  1259  Dez.  17. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  342;   sehr  brüchige  Perg.    TJrk.;  die 

3  Siegel  fehlen,  Presselreste  vorhanden. 
Bemerk.:   ESA.   Dresden,   Abt.  XIV.  B.  160,   Eeft  9,   No.   1   hat   nur  einen 

Einweis. 

Nos  [Rudolfus]  abbas  Scotorum,  A[lbertus]  sancte  Marie  et  G[un- 
therus]  sancti  Severi  ecclesiarum  decani  et  capitula  earundem  in  Er- 
fordia  presentibus  litteris  protestamur  et  universis  cupimus  esse  notum, 
quod  litteras  originales  sigillis  propriis  et  autenticis  communitas  non 
cancellatas,  non  abholitas,  nee  in  aliqua  parte  sui  viciatas  vidimus  et 
legi  fecimus  in  tenore  subscriptorum: 
[Folgen  die  Urlck.  v.   1237  Mai  22 1), 

1227  Sept.  22  ^), 

1243  Apr.  3), 

1252  Juli  15  4)/. 


110  XJrkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Verum  quia  propter  varia  viarum  discrimina  ipsa  scripta  horiginalia 
de  loco  ad  locum  secure  deferre  nee  possimt  et  indifferenter  cuilibet 
exhiberi,  ad  instanciam  venerabilis  domini  plebani  veteris  civitatis  in 
Mulhusen  hanc  litteram  sigillis  nostris  fecimus  communiri.    Data  Er- 

o  o 

fordie  anno   gracie  m.  cc.   quinquagesimo  nono,  feria  quinta  proxima 
ante  diem  beati  Thome  apostoli. 

1)  Orig.:  DOZA.  Wien.  — ■  Druck:  Hennes  I,  97:  Bulle  des  Papstes  Gregors  IX. 
f.  DO.  „Signorum  evidencia".  Der  DO.  darf  den  Diözesenbischöfen  Priester  für  seine 
Patronatskirchen  präsentieren,  die  dem  DO.  in  temporalibus,  den  Bischöfen  in  spiritua- 
libus  unterstehen;  s.  a.  die  folgende  Urk.,  Anm.  1.  —  2)  s.  Urk.  No.  46.  —  3)  s.  Urk. 
No.  79.  —  4)  s.  Urk.  No.  125. 

147.  Rudolf,  AU  des  SchottenMosters,  Albert,  Dechant  von  St.  Marien, 
und  Günther,  DecTiant  von  St.  Severus,  in  Erfurt  ersuchen  Willekin, 
Vogt,  und  den  Rat  von  Mühlhausen,  den  DO.  nicht  im  Besitz  seiner 
Güter  zu  stören.  [Erfurt,  1259  Dez.  17]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1624^;  Perg.   Urk.,  Siegel  fehlt. 

Druck:  GQuPrSachsen  3, 171  (z.  J.  [zwischen  1257  u.  1265]).  —  Reg.:  Dobenecker 
III,  3040  (z.  J.  [c.  1262])  mit  weiteren  Hinweisen;  —  dazu  Reg.:  GQuPr- 
Sachsen N.  R.  5,  389  (m.  Dat.  [zw.  1257  u.  1265]). 

Bemerk.:  Datum:  Am  gleichen  Tage  vidimieren  dieselben  einen  Teil  der  genannten 
Urkunden,  s.   Urk.  No.  146. 

Honorabilibus  viris  Willikino  advocato  et  consulibus  in  Mulhusen 
R[udolfus]  abbas  Scotorum,  A[lbertus]  sancte  Marie  et  [Guntherus] 
sancti  Severi  ecclesiarum  decani  et  capitula  quicquid  possunt  obsequii 
et  honoris.  Ne  lites  inutiles  suscitetis  et  ut  vestre  saluti  pariter  et  honori 
salubrius  prospicere  valeatis,  honestati  vestre  dignum  duximus  intimare, 
quod  felicis  memorie  Gregorius  [IX.]  papa  [Hermannum]  magistrum 
et  fratres  Theuton[ici]  hospitalis  sancte  Marie  in  lerusalem  privilegiavit 
ita,  quod  fratres  clericos  sui  ordinis  ad  ecclesias,  in  quibus  ins  patronatus 
habent,  possint  diocesanis  presentare  eis  de  spiritualibus  et  fratribus 
de  temporalibus  responsuros  ^).  Fridericus  [IL]  eciam  olim  Imperator 
et  rex  Sicilie  in  suo  privilegio  ^)  protestatur,  quod  sacra  sancta  Romana 
ecclesia^)  inter  alia  beneficia,  que  die  sue  consecracionis  et  coronacionis 
fratribus  domus  Theutonice  dignantur,  contulit  eciam  ad  preces  suas, 
concessit  eidem,  ut  in  ecclesiis  ad  sustentacionem  fratrum  commorancium 
in  servicio  terre  sancte  collatis  eisdem  assignato  vicariis  earum  unde 
honeste  vivant  et  in  spiritualibus  et  sinodalibus  episcopis  eorum  vel 
ipsorum  officialibus  valeant  respondere,  proventus  ceteros  habeant  suis 
usibus  deputatos,  preterea  quod  Heinricus  septimus  Romanorum  rex 
ecclesiam  sancti  Blasii  in  Mulhusen  cum  iure  patronatus  et  omnibus 
attinenciis  suis  dicte  domui  et  fratribus  eiusd[em  transt]ulit  et  contradidit 
üben?  tenendam  et  perpetuo  possidendam  *).  Insuper  Cimradus  [IV.], 
divi  augusti  imperatoris  [Frider]ici  [IL]  filius,  Romanorum  in  regem 
electus  ins  patronatus  ecclesie  nove  civitatis  apud  Mulhusen  dicto 
hospitali  contulit  pleno  iure  ita  videlicet,  ut  cam  officiare  valeant  in 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  111 

spiritualibus  iuxta  modum,  quem  in  ecclesia  antique  civitatis  hactenus 
seiTaverunt,  decimas  autem  et  proventus  cum  aliis  obvencionibus  eiusdem 
ecclesie  ad  usus  suos  reeipiant  et  convertant  ^).  Ad  hec  Willelmus  Ro- 
manorum rex  et  semper  augustus  donacionem  ecclesie  sancti  Blasii 
cum  iure  patronatus  ipsis  fratribus  Theutonicis  factam  a  rege  Heinrico 
septimo  gratam  et  ratam  habuit  et  eciam  confirmavit  ^),  prout  hec 
omnia  in  eorum  publicis  instrumentis  plenius  et  lucidius  declarantur. 
Licet  autem  plebani  et  fratres  domus  Theuton[ice]  in  Mulhusen  par- 
rochiarum  Mulhusensium  iam  dudum  quieti  fuerint  possessores  et 
ideo  secundum  iura  probacio  de  possessione  sui  tituli  non  incumbat 
eisdem,  tamen  eis  complacuit  pio  zclo  de  iure  suo  facere  nobis  fidem 
per  transscripta  privilegiorum  suorum,  que  transscripta  sigillis  nostris 
fideliter  sigillata,  si  vultis,  videre  potestis.  Insuper  ipsi  per  ipsa  horiginalia 
de  iure  suo  plenius  vos  docebunt,  ubi  ea  ostendere  poterunt  oportune, 
et  quia  non  est  aliquomodo  presumendum,  quod  viri,  qui  propter  deum 
reliquerunt  spontanee  se  et  sua,  vellent  per  subrepcionis  astuciam 
parrochias  vendicare  in  suum  et  multorum  periculum  et  scandalum 
plurimorum,  benignitatem  vestram  rogamus  et  monemus  in  domino 
et  consulimus  bona  fide,  quatinus  eos  sua  possessione  et  vestra  pace 
gaudere  sinatis,  quia,  si  aliqua  violencia  vel  iniuria  fiet,  eis  illam  univer- 
sitas  fratrum  per  ius  propellere  non  obmittet. 

1)  Urk.  dat.  Viterbii,  1237  Mai  22,  gedr.:  StreJilke,  Tabulae  466,  s.  a.  vorige  Urk., 
Anm.  1.  —  2)  Urk.  dat.  1221  Dez.,  gedr.;  Huillard- Breholles  II,  224.  —  3)  Bulle 
Honarius'  III.  dat.  Lateran,  1221  Jan.  3,  gedr.:  Strehlke  a.  a.  0.,  309.  —  4)  s.  Urk.  No.  46. 
—  5)  s.   ürkk.  No.  80  u.  85.  —  6)  s.  Urk.  No.  125. 

148.  Hermann  von  Hain  eignet  von  seinem  Reichslehen  auf  dem  Gleiß- 
herge  mit  Zustimmung  seines  Bruders  Walther  von  Kamhurg  100  Joch 
Eok  dem  Deutschen  Hause  in  Zwätzen.  1260  März  1. 

Hdsckr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  596;  Perg.  Urk.,  stark  wasserfleckig; 
Siegel  u.  Pressel  verloren. 

Druck:  ZThürGuA.  20  (N.F.  12),  S.  70.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  2794  mit 
weiteren  Hinweisen. 

Bemerk.:  s.  Urk.  No.  159  v.  1261  Apr.  17.  —  Schrift:  Nicht  bei  Posse,  PU.  S.  42  /• 
—  Nach  dem  Diktat  ist  Empfängerhand  anzunehmen.  —  Devrient  in  ZThür- 
GuA. 20  (N.F.  12),  S.  23  interpretiert  die  Urkunde  falsch.  Es  steht  nichts 
davon  in  der  Urkunde,  daß  Hermann  im  Auftrage  seines  Bruders  Walther,  der 
DO- Bruder  geworden  war,  dem  Orden  das  Holz  überweist,  sondern  Hermann 
als  der  Geschlechtsälteste  (?)  tut  dies  mit  Zustimmung  seines  Bruders.  Walther 
wird  erst  in  Urk.  No.  159  v.  1261  Apr.  17  frater  genannt.  Er  ist  aber  wohl 
bald  nach  dieser  Uebertragung  dem  DO.  beigetreten. 

Acta  humana  a  memoria  elabescunt,  si  scriptis  autenticis  non 
fuerint  perhenata.  Hinc  est,  quod  nos  Hermanus  de  Indagine^)  cum 
consensu  Walteri  de  Camburg  i)  fratris  nostri  centum  iugera  lignorum 
in  monte  Glisperg  situatorum  cum  confrontacionibus  suis  per  foveas 
a  vicinis  lignis  distincta,  que  ab  imperio  in  pheodo  tenuimus,  fratribus 
domus  Teutonice  in  Zweczin*)  dedimus  propter  deum  perpetue  possi- 


112  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

denda  transferentes  in  ipsos  ius,  quod  nobis  conpetebat  aut  conpetere 
posset  in  lignis  antedictis.  Testes  hiiius  sunt :  Henricus  de  Condicz,  Si- 
fridus  de  Eckirsperge,  Henningus  de  Gebse,  Hartungus  de  Golmestorf 
et  quam  plures  alii.  Datum  nostro  subterpendente  sigillo  kalendis 
Marcii  anno  domini  m"  cc"  lx. 


a)  0.:  Zeczin. 


1)  Ueber  die  vermutliche  Verwandtschaft  mit  den  Gleißbergern  s.  ZThürGuA.  20 
(N.  F.  12),  S.  23,  Anm.  1. 

149.  Hermann  von  Camburg,  Ritter,  eignet  dem  DOHause  in  Altenburg 
6  Eufen  in  Meitz.  [nach  1260  März  1]. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  6^  (K^). 
Ueberschr.:  Littera  super  vi  mansos  in  villa  Meitcz. 

Bemerk.:  Datum:  Walther  v.  Camburg  wird  in  Urk.  No.  148  v.  1260  März  1 
der  Bruder  Hermanns  v.  Hain  genannt.  Ich  nehme  an,  daß  dieser  mit  dem 
Aussteller  der  vorliegenden  Urkunde  identisch  ist.  Da  er  allein  die  Urkunde 
ausstellt,  so  ist  sein  Bruder  Walther  inzwischen  dem  DO.  beigetreten;  deshalb 
ist  die  Urkunde  nach  der  vorhergehenden  zu  datieren. 

Notum  sit  Omnibus  hanc  paginam  audientibus  inspecturis,  quod 
ego  Hermannus  de  Camborch  sex  mansos  adiacentes  ville,  que  vocatur 
Meicz,  fratribus  domus  Theutunicorum  sancte  Marie  Ier[oso]limitane  ^) 
pro  peccatis  nostris  instabilem  contulimus  elemosinam  veram.  Quia 
pro  metu  vite  nostre  ad  placitum  comparere  non  possumus,  domino 
Volrado^)  de  Cliorin  committimus  in  mandatis,  ut  eosdem  mansos  ad 
subsidium  per  litteras'^)  nostras  cum  inpressione  nostri  sigilli  confii'- 
mamus.  Eciam  si  nobis  tempus  obtulerit,  quod  nos  sine  periculo  et 
metu  anime  nostre  terram  possimus  pertransire,  presencialiter  ipsis  per 
manus  nostras  roborabimus  valore. 


a)  K^:  []  feJilt.  b)  A'^;  Volrade.  c)  K^:  ohne  Abkürzungszeichen. 

150.   Bruder  Älbrecht,  Bischof  von  Regensburg,  bestätigt  die  Uebertragung 
der  Pfarrkirche  zu  Eger  an  den  DO.       Würzburg,  1260  März. 

Die  Urkunde  ist  uns  in  zwei  verschiedenen  Ausfertigungen  überliefert.  Die 
zweite  Jmt  nach  einem  Transsumpt  Aufnahme  in  A.  gefunden.  Das  Original  hat 
demnach  im  DOHause  zu  Eger  gelegen. 

I. 

Hdschr.:   Orig.:    DOZA.    Wien,    Orig.   a.   310;    Perg.    Urk.,    wasserfleckig    mit 

teilweise  beschädigtem  Siegel  am  Presset. 

Abschr.:  Ebendas.,  Bailei  Thür.  K.  4  (modern,  durch  Fraß  beschädigt). 
Druck:  Reg.:  Gradl  I,  238;  —  ÜB.  Bist.  Samland  (Woelky  u.  Mendthal)   67^; 

—  Pettenegg  367;  —  Emier  IV,  1803. 
Lit.:  Voigt,  DRO.  I,  S.  7  ff.;  —  Gradl,  Egerland,  S.  95. 
Bemerk.:  Siegel  d.  Bisch.  Heinrich  fv.  Strittberg]  v.  Samland  s.  Voßberg,  Gesch. 

d.  preuß.  Münzen  u.  Siegel,  Tfl.  XIX,  d. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  113 

Frater  Albertus^)  dei  gracia  Ratisponensis  ecclesie  electus  et  con- 
firmatus  iiniversis  presentes  litteras  inspecturis  salutem  in  domino 
sempiternam.  Tenore  presencium  protestamur,  quod  nos  ob  peticionem 
venerabilis  domini  H[enrici]  ^)  Sambiensis  episcopi,  nee  non  dilectorum 
in  Christo  praeceptoris  et  fratrum  domus  sancte  Marie  Theutonicorum 
in  Alemania  favorem  donacioni  sive  collacioni  iurispatronatus  ecclesie 
in  Egra  nostre  diocesis,  quam  Serenissimus  dominus  Conradus  leroso- 
limitanus  et  Sycilie  rex,  dux  Suevie,  filius  illustris  domini  Conradi 
quondam  regis  preceptori  et  fratribus  supradictis  et  ipsorum  domui 
fecisse  dinoscitur  ^)  in  subsidium  terre  sancte,  prout  in  litteris  super  eo 
confectis  plenius  continetur,  de  consensu  matris  ipsius  atque  incliti 
domini  Ludewici  comitis  palatini  Reni,  tutoris  eiusdem  et  ducis  Bavarie 
digne  nostrum  adhibentes  consensum  donacionem  ipsam  sive  collacionem 
approbamus,  ratificamus  et  litteris  presentibus  confirmamus.  In  cuius 
rei  testimonium  et  munimen  presens  scriptum  venerabilis  patris  H[enrici] 
supradicti  Sambiensis  episcopi  sigillo  fecimus  roborari,  cum  adhuc 
sigillo  proprio,  id  est,  quod  nostre  dignitati  competeret,  in  adepto  vide- 
licet  pontificali  beneficio  careremus.  Datum  Herbipoli  anno  domini 
millesimo  ducentesimo  sexagesimo,  mense  Marcio,  pontificatus  nostri 
anno  primo. 

1)  Albertus  Magnus  de  Bollstedt,  B.  v.  Regensburg  1260 — 1262.  —  2)  über  ihn  s. 
Altpreuß.  Mon.  Sehr.  IX  (1892),  S.  639  ff.  —  3)  s.  Urk.  No.  140  v.  1258  Apr. 

II. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.  v.  1383:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  579;  s.  2.  Band. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  101^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  confirmacionis  per  dominum  Ratisponensem. 

Frater  Albertus  dei  gracia  Ratisponnensis  ecclesie  electus  et  con- 
firmatus  universis,  ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  salutem  et^)  in 
domino  sempiternam.  Ad  instanciam  dilectorum  in  Christo  preceptoris 
et  fratrum  domus  sancte  Marie  Theutonicorum  collacionem  sive  dona- 
cionem iuris  ^)  patronatus  ecclesie  in  Egra,  quam  inclitus  dominus  Con- 
radus ")  filius  illustris  domini  Cunradi  quondam  regis  de  consensu  domini 
Ludwig'^)  comitis  palatini  Reni,  ducis  Bavarie,  tutoris  sui  nee  non  geni- 
tricis  ipsius  eiusdem  preceptori  et  fratribus  et  eorum  domui  contulit 
liberaliter  et  libenter,  prout  in  litteris  super  eo  confectis  expressius  con- 
tinetur, ratificamus,  approbamus  atque  auctoritate  presencium  con- 
firmamus. Datum  Ratispone  anno  domini  millesimo  ducentesimo 
sexagesimo. 

a)  steht  fälschlich  hier.         b)  A.:  ius.         c)  A.:  Cunradus.         d)  A.:  Ludwici. 

151.  Bruder  ÄlbrecM,  Bischof  von  Regensburg,  H.,  Propst,  Leo,  Deehant, 
und  das  Kapitel  der  Regensburger  Kirche  bekennen,  daß  sich  Abt 
und  Konvent  des  Klosters  Waldsassen  mit  den  Brüdern  des  Deutschen 
Hauses  zu  Eger  über  das  Begräbnis  von  Rüdeger  Angel  und  Heinrich 
von  Künßberg  geevnigt  haben.  1260  [März  (?)]. 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  8 


114  Urkmidenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Edschr.:  Orig.:  ESA.  München,  Kloster  Waldsassen,  Fase.  10;  Perg.  Urk.  m. 
2  Siegeln  an  Seidenschnüren. 

Auf  sehr.:   Albertus   ecclesie   Ratisponensis   episcopus   super   amicabiliß 
composicio  (!)  monasterii  et  commendatoris  Egrensis. 
Abschr.:  Ebendas.,  Kloster  Waldsassen  II,  a.  100,  Bl.  243^. 

DrucTc:  Gradl  I,  241  (mit  Ausl.);  —  Emier  IV,  1S04.  —  Reg.:  Reg.  boica  III,  160. 

Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  95;  —  Sommerlad  S.  155. 

Bemerk.:  Gradl,  Man.  Egr.  I,  241  vermutet  die  Abfassung  der  Urk.  im  März, 
doch  gibt  er  keine  Gründe  dafür  an.  Er  mag  dazu  durch  vorhergehende  Utk. 
bewogen  worden  sein.  Außerdem  treten  hier  Würzburger  Predigermönche  als 
Zeugen  auf.  Der  Ausstellungsort  der  vorhergehenden  Urkunde  ist  aber  Würz- 
burg. Allerdings  ist  Albrecht  in  gen.  Urkunde  noch  electus  et  confirmatus 
und  liat  kein  Siegel,  während  er  die  vorliegende  Urk.  schon  als  Bischof  be- 
siegelt. —  Rüdiger  Angel  tritt  zuletzt  1259  Juni  15  (ebdas.,  No.  236)  als  Zeuge 
auf.  In  der  gleichen  Urk.  auch  Eeinrich  v.  Künßberg.  —  Siegel:  1.  des 
Bischofs  v.  Regensburg  an  gelben  und  violetten  Seidenschnüren,  nur  halb 
vorhanden,  2.  des  Klosters  Waldsassen  an  grün  und  dunkelvioletten  Seiden- 
schnüren, Rand  beschädigt,  sonst  erhalten. 

Frater  Albertus^)  miseracione  ecclesie  Katisponensis  episcopus, 
H.  prepositus,  L[eo]  decanus  et  capitulum  eiiisdem  ecclesie  universis  pre- 
sentes  litteras  inspecturis  oraciones  et  salutem  in  domino  lehu  [/]  Christo. 
Notum  esse  volumus,  quod,  cum  inter  venerabiles  vires  abbatem  et 
conventum  in  Waltsahsen  Cisterciensis  ordinis  ex  una  parte  et  commen- 
datorem  et  fratres  domus  Theutunice  in  Egra  ex  altera  super  sepultura 

e 

Reudegeri  dicti  Angiel  civis  in  Egra  et  domini  Heinrici  de  Chinsperch 
questio  verteretur,  de  consensu  parcium  et  omnium,  quorum  intererat, 
et  auctoritas  necessaria  fuit  in  hoc  casu,  de  predictis  funeribus  et  quibus- 
dam  aliis,  que  hinc  inde  sepulta  fuerant,  lis  taliter  est  sopita  per  ami- 
cabilem  composicionem,  quod  dicti  fratres  in  Egra  non  impediant  dein- 

e 

ceps  vel  avertant  quemquam  de  progenie  dicti  civis  vel  H.  de  Chins- 
perch nobilis  supradicti  vel  quemcumque  alium  parrochianum  ecclesie 
in  Egra,  qui  apud  monasterium  predictum  sanus  vel  in  fine  vite  sue 
sane  mentis  constitutus  elegerit  sepulturam.  In  cuius  rei  testimonium 
presentes  litteras  confici  placuit  et  sigillorum  nostrorum  robore  com- 
muniri  testibus,  qui  presentes  fuerunt,  nichilominus  subnotatis,  qui  sunt 
hü:  Magister  Leo  decanus,  magister  Ulricus  custos,  canonici  Ratis- 
ponenses;  Leupoldus  prior,  frater  Dietricus  de  Wallerbach,  Berhtoldus 
lector  et  frater  Ulricus  lector,  Herbipolenses  de  ordine  predicatorum, 

o         o  o 

et  quam  plures  alii.   Datum  anno  domini  m.  cc.  lx. 

1)  s.  Urk.  No.  150  v.  1260  März. 

152.  Johannes  und  Friedrich  von  Schönher g,   Gebrüder,  schevikm  dem 
DOEause  bei  Halle  einen  Hof  in  Mortitz. 

Leipzig,  1260  Apr.  21. 

Edschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kap.  398,  Bl.  38^  (K.). 

Ueberschr,:  Copia  super  curtem  in  Morticz  cum  agris  et  pratis. 
Reg.:  Ebendas.,  Rep.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  81,  7. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  115 

Druck:  OQuPrSachsen  N.  R.  10,  300;  —  Ludewig  V,  S.  117,  Dipl.  XCII 
(m.  Dat.  1271  Mai  1).  —  Reg.:  Dobenecker  III,  2809  mit  weiteren  Hin- 
weisen; —  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  XLVIII  (z.  J.  1271  Mai  1), 
danach  Reg.:   ThürGQu.   V,  1,  163. 

Lit.:  Wolf  S.  26;  —  0.  Posse,  D.  Urahnen  d.  fürstl.  Hauses  Schönburg 
(1914),  S.  19  (zu  1271  Mai  1  nach  Ludewig);  —  Sommerlad  S.  201. 

Bemerk.;  Datum;  Aus  der  Schreibung  bei  K.  geht  unzweifelhaft  hervor,  daß 
das  Datum  1260  Apr.  21  aufzulösen  ist;  s.  a.  Bierbach  in  OQuPrSachsen 
a.  a.  0.  —  Es  läßt  sich  aber  trotzdem  auch  das  Datum  1271  Mai  1  ver- 
teidigen, da  Vogt  Heinrich  sich  erst  seit  1265  Heinrich  d.  Ae.  nennt  und 
Dietrich  II.  erst  seit  1270  nach  dem  Tode  seines  Vaters  als  Burggraf  von  Alten- 
burg nachgewiesen  werden  kann.  Ferner  ist  zu  berücksichtigen,  daß  die  Ur- 
kunde sehr  flüchtig  abgeschrieben  ist.  —  S.  a.  Urk.  No.  617  v.  1299  Jan.  19. 

Nos  Joannes  et  Fridericus  fratres  de  Schonenbergk  recognoscimus 
publice  per  presentes,  quod  ob  progenitorum  nostrorum  ac  animarum  ^) 
salutem  propter  deiim  in  subsidiura  terra  sancte  religiosis'')  provinciali 
et  fratribus  Thuringie'^)  ac  domui  eorum  apud  Hallis  hospitalis  sancte 
Marie  lerosolimitani  Theutonicorum  curtem  nostram  in  Morticz  apud 
Bodelwicz  cum  agris,  pratis  et  omnibus  suis  pertinenciis,  quam  iure 
feodali  ab  imperio  ^)  tenuinms,  libere  donavimus  in  perpetuum,  nichil  iuris 
nobis  et  heredibus  nostris  in  eisdem  bonis'^)  inposterum  vendicantes. 
Testes  huius  sunt:  Dominus  Theodericus  buregravius  de  Aldenburgk, 
Hermannus  de  Starckenberck,  Henricus  senior  de  Plawe  et  alii  quam 
plures  fide  digni.  In  cuius  rei  testimonium  sigilla  nostra  presentibus 
duximus  impendenda.  Datum  Liptzick  anno  dominice  incarnacionis 
M^ccLx^.xi  kalendas  May. 

a)  Dahinter  in  K  nostrarum  ausgefallen.  b)  Dahinter  in  K  viris  ausgefallen. 

c)  Die  Stellung  muß  sein:  provinciali  Thuringie   et  fratribus.  d)  K.:  folgt  reti- 

nentes,  das  wieder  gestrichen  ist. 

1)  8.  Urk.  No.  130  v.  1253  Aug.  7. 

153.  Heinrich,  Vogt  von  Plauen,  überläßt  dem  Kloster  Waldsassen,  villam 
Herisinghen  mit  Ausnahme  bestimmter  Teile,  die  er  sich  vorbehält. 

Es  siegelt  der  Aussteller  und  sein  Bruder  Heinrich,  Vogt  von  Gera. 

Zeugen:  Dominus  H[ermannus]  ^)  prior  de  Plawe,  dominus  Rud- 
gerus  de  Sparreneck,  Heinricus  de  Gorkewiz,  Johannes  de  Valkin- 
stein,  Albertus  de  Machwiz,  Th[eodericus]  frater  suus,  Eeimboto 
de  Widersberch. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.cc.  sexagesimo,  vii  kalendas 
lunii.  1260  Mai  26. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  München,  Kop.  Kloster  Waldsassen,   Bl.  62^. 
Abschr.:  Ebendas.,  Bl.  109^. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,138.  —  Reg.:  Dobenecker  111,2816  mit  weiteren  Hinweisen. 

Bemerk.:  Datum:  s.  Dobenecker  a.  a.  0.;  —  in  ThürGQu.  a.  a.  0.  versehent- 
lich unter  1267  statt  1260,  da  das  Datum  richtig  angegeben  ist  und  im 
Register  die  Zeugen  z.  J.  1260  stehen;  vgl.  auch  Flach,  S.  230. 


1)  s.  ferner  Urk.  No.  160  v.  1261  Mai  30. 

8* 


116  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

154.  Frater  Reinhardus  *)  ^)  commendator  et  plebanus  veteris  civitatis 
Mulehusen  bezeugt  als  erster  einen  Tausch  von  Geld-  und  Wachs- 
zinsen zwischen  dem  Kapitel  des  Klosters  Reinhardshrunn,  Ludwig, 
ehemals  Äbt,  Heinrich,  ehemals  Prior  einerseits  und  den  Bürgern 
von  Mühlhausen  Conrad  und  Bernhard,  den  Söhnen  Arnolds, 
andererseits. 
Datum  1260  quarta  [/]  nonas  Septembris.  1260  Sept.  2. 

Druck:  Möller,  Reinhardsbrunn,  S.  5S.  —  Reg.:  GQuPrSachsen  3,  157  (nach 
Möller);  —  Dobenecker  III,  2833  mit  weiteren  Hinweisen. 

Bemerk.:  Datum:  Dobenecker  a.  a.  O.  weist  auf  indictione  II.  hin,  die  zusammen 
mit  der  Bezeichnung  des  Abtes  und  Priors  mit  quondam  vielleicht  ein  späteres 
Jahr  zu  ergeben  scheinen,  vielleicht  1274.  Gerade  zu  diesem  Jahr  ist  allerdings 
kein  Pleban  in  Mühlhausen- Altstadt  genannt.  Da  aber  sonst  von  1271  bis 
1276  Kristan  als  Pleban  überliefert  ist,  möchte  ich  hierin  nicht  zustimmen, 
sondern  dieses  quondam  vom  Standpunkt  des  Annalisten  aus  angesehen  wissen, 
zumal  Reinhard   im  gleichen  Jahr  in  MühlJiausen-A.  als  Pleban  bezeugt  ist. 


a)  Möller:  Reinholdus. 


1)  s.  Urk.  No.  92  v.  1246  März  18;  ein  Reinhold  ist  überhaupt  nicht  nach- 
gewiesen.    Vgl.  auch  die  folgende  Urkunde. 

155.  Volkmar,  Landkomtur  des  DO.  in  Thüringen  und  Sachsen,  ver- 
kauft 4  Hufen  zu  Teistungen  für  26  Mark  dem  Propste  zu  Beuren 
und  dem  Kloster  Teistungenburg.      Mühlhausen,  1260  Okt.  10 

Hdschr.:  Orig.:  SA.   Magdeburg,   Kloster   Teistungenburg,   No.   7;    Perg.    Urk. 
mit  beschädigtem  Siegel  am  festen   Pressel. 
Auf  sehr.:  im  mansi  in  Teistungen. 

Druck:  Wolf,  Polit.  Gesch.  d.  Eichsfeldes,  Bd.  II,  ÜB.  5;  —  Jul.  Jaeger, 
ÜB.  d.  Klosters  Teistungenburg  9  (m.  Dat.  1266  Okt.  15).  —  Reg.:  Doben- 
ecker III,  2835^  u.  ausführlich  zu  1266  Okt.  15  in  III,  3492  mit  weiteren 
Hinweisen.  —  Lit,:  Sommerlad  S.  202  (zu  1266). 

Bemerk.:  Datum:  1266  Okt.  15  ist  falsch  aufgelöst;  denn  1262  Aug.  18 
(s.  No.  165)  wird  Br.  Reinhard  schon  gewesener  Pleban  genannt.  —  Wann 
der  DO.  die  Hufen  erworben  hat,  ist  unbekannt. 

Omnibus,  ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  frater  Vobnarus^) 
hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum  Iherosolimitanensis  Thuringie 
ac  Saxonie  commendator  sinceram  in  domino  karitatem.  Ab  humana 
facilius  elabuntur  memoria,  que  nee  scripto  nee  voce  testium  fuerint 
roborata,  cognoscant  igitur  presentes  et  posteri,  quod  ego  Volmarus 
frater  ordinis  Theutonice  domus  commendator  existens  Thuringie  ac 
Saxonie  quatuor  mansos  sitos  in  Theistingen  pro  leglttimis  angustiis 
terre  sancte  vendidi  preposito  in  Buren  ac  collegio  sanctimonalium  in 
Thestinginburg  pro  summa  viginti  sex  marcarum  consilio  fratrum  nostri 
ordinis  ac  providencia  mediante  de  ipsis  bonis  prestans  tenore  presencium 
warandiam.  Insuper  ne  qua  possit  in  posterum  suboriri  cahimpnia, 
vendicionem  talem  presenti  carta  signari  volui  scriptis  illorum  nomini- 
bus,  qui  prefate  vendicioni,  cum  fieret,  astiterunt.  Testes  liuius  facti 
sunt:  Frater  Reinhardus  2)  veteris  civitatis  in  Molhusen  plebanus,  frater 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  117 

Johannes  3)  nove  civitatis  in  Mülhusen  plebanus,  frater  Gernodus  *), 
frater  Tlieodericus  de  Egelen  ^),  frater  Heinricus  de  Osterrod  ^),  frater 
Guntherus  ^),  frater  Cunradus  ^).   Acta  sunt  hec  in  Mülhusen  anno  do- 

O  QO 

mini  m.  cc.  sexagesimo,  vi'°  idus  Octobris. 

1)  Nur  hier;  vgl.  Urk.  No.  241  v.  1272  Mai  19.  —  2)  s.  Urk.  No.  92  v.  1246 
März  18.  —  3)  s.  Urk.  No.  105  v.  1250  Jan.  5.  —  4)  und  noch  Urk.  No.  295  v.  1278 
Aug.  3.  —  5)  Nur  hier. 

156.  Friedrich  (IV.)  d.  Ae.  von  Treff iirt  bestätigt  den  Verkauf  einer  Hufe 
m  Reifenheim  an  das  DOHaus  in  Nägelstedt.  [um  1260]. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  21^. 

Ueberschr.:  Littera  empcionis  unius  mansi  in  Ryfenheym. 
Bemerk.:  Datum:  Nach  dem  Vorkommen  Friedrichs  IV.  d.  Ae.  von  Treffurt. 

Ego  Fridericus  senior  de  Drivorde  ^)  profiteor  omnibus  hanc  litteram 
inspecturis,  quod  mansum  unum  proprietatis  situm  in  Ryfenheym, 
quem  Gebeno  fidehs  meus  dictus  Bisleyben  fratribus  domus  Theutonice 
in  Neylstete  vendidit  de  mea  permissione  factum  esse  et  consensu.  Ne 
autem  super  eo  partibus  in  posterum  turbacio  oriatur,  in  testimonium 
concessionis  et  facti  presentem  litteram  sigilli  mei  appensionis  feci 
roborari. 


1)  Ueber  Friedrich  IV.  d.  Ae.  v.  T.  vgl.  ZThürChiA.  IV,  S.  205  f. 

157.  Adelheid,  Aebtissin  des  Klosters  St.  Stephan  zu  Zeitz,  Dietrich, 
Propst,  und  der  ganze  Konvent  verkaufen  dem  DOHause  in  Zwätzen 
alle  ihre  Güter  mit  den  Hörigen  daselbst.  [1267 — ^70]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1624^;   Perg.  Urk.,  die  beiden  Siegel 
mit  den  Pressein  fehlen  (0.). 

Auf  sehr.:  Abbatissa  et  conventus  in  Czize  vendiderunt  fratribus  domus 
Theutunice  bona  earum  Zcweczen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  77^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera,  quot  sanctimoniales  in  Czicz  vendiderunt  omnia 
bona,  que  habuerunt  in  Zcwezcen,  fratribus  nostris  ibidem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  14  (M.). 
Bemerk.:  Zustand:  Das  Orig.  ist  wasserfleckig  und  hat  mehrere  Wurmlöcher. 
Zum  Datum:  Die  Urk.  gehört  in  die  Zeit  von  1267 — 1270  (No.  208a). 
In  diesen  Jahren  ist  Propst  Dietrich  nachzuweisen.  Die  Aebtissin  Adelheid 
wird  sonst  nicht  erwähnt.  Herr  Archivrat  Dr.  Diestelkamp  in  Magdeburg 
war  so  liebenswürdig,  mir  einige  Belegstellen  für  Propst  Dietrich  mitzuteilen. 

Adelheid^)  dei  gracia  abbatissa,  Th[eodericus]  eadem  gracia  pre- 
positus  et  totus  conventus  ancillarum  Christi  monasterii  sancti  Stephani 
prothomartyris  in  Cyce^)  universis  Christi  fidelibus  hanc  litteram  in- 
specturis eternam  in  domino  caritatem.  Noverint  universi  presentes 
et  posteri,  quod  nos  ex  matura  deliberacione  sanoque  consilio  bona, 
que  ecclesia  nostra  in  Svecen^)  iam  possederat  multis  annis,  cum  omni 
iure  proprietario  videlicet  mansis,  areis  ac  aliis  pensionibus  dominis  et 
fratribus  domus  Theutonice  vendere  curavimus  sub  hac  forma,  sicuti 
nostra  ecclesia  prefata  bona  habuerat  una  cum  hominibus,  qui  nos  ab 


118  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

ipsius  ecclesie  exordio  proprietatis  tytulo  contingebant.  Ne  vero  super 
hoc  racionabile  factum  nostrum  aliquis  dubietatis  scrupulus  valeat 
suboriri,  prefatis  fratribus  bonis  pretaxatis  pariter  cum  hominibus 
presentatis  presentem  litteram  conscribi  iussimus  super  eo  tarn  nostri 
quam  ecclesie  sygillorum  testimoniis  firmiter  ac  laudabiliter  communitam. 

a)  A.:  Adelheydis.  b)  A.:  Czycze.  c)  A.:  Zcwezcen. 

1 58 .  Eemrich  [II.],  Vogt  von  Gleißherg,  und  sem  Bruder  Johannes  von 
Allstedt  bestätigen  die  Schenkung  ihres  Vetters  Walter  [von  Kam- 
burg] an  den  Deutschen  Orden  m  Zwätzen. 

Gleißberg,  1261  Apr.  17. 

Hdschr.:   Orig.:    HSA.    Dresden,  Orig.    No.    605;    Perg.    Urk.    mit   Siegel   am 
Presset  (abgefallen)  (0.). 

Aufschr.:  Super  C  agros  lignorum  in  Glißperg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  71^  (mit  falschem  Datum  1252 
Apr.  17)  (A.). 

Ueberschr.:   Littera   donacionis   de   quinquaginta   agris   lignorum   circa 
castrum  Glizberg. 
Abschr.:  Ebendas.,  B.  122^,  No.  123  (tim  1800,  Schladitz). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  8. 
Druck:  ZThürGuA.  20  (N.F.  12),  S.70,  No.  42  (D.).— Beg.:  Dobenecker  III, 

2891  mit  weiteren  Hinweisen. 
Lit.:  ZThürGuA.  a.  a.  O.  S.  23  f.;  —  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  41. 
Bemerk.:  Zustand:  Orig.   von    Wurmstichen  ziemlich  durchlöchert.   —  Die  In- 
diktion    ist    falsch.     Es    muß    quarte   indictionis   heißen.      A.    ist  jedenfalls 
durch  die  falsche  Indiktion  zu  seiner  falsclien  Jahresangabe  (1252)  veranlaßt 
worden.  ■ —  lieber  die  Schenkung  s.    Urk.  No.  148  v.  1260  März  1. 

Nos  Heim"icus  advocatus  de  Glizberc  et  lohannes  frater  iiieus^)  de 
Alstete  notum  facimus  universis  et  presentibus  protestamur,  quod  dona- 
cionem,  quam  frater  Waltherus^)  patruelis  noster  fecit  in  ,c.^)  agris 
lignorum  sitorum  circa  castrum  Glizberc,  ratam  et  inviolabilem  volumus 
observare  apud  fratres  de  domo  Teutonia  in  Svezen'^).  Ef^)  ne  dicti 
fratres  in  predicta  donacione  lignorum  ab  Alberto  fil[i]o')  fratris  nostri 
vel  aliquo^)  posterum  [/]  nostrorum  possint  inposterum  inpediri,  ipsis 
presentem  litteram  conscribi  fecimus  et  sigiUorum  nostrorum  munimine 
roborari.  Huius  rei  testes  sunt:  Heinricus  de  Condiz^),  Sifridus  de  Ehges- 
berc^),  Waltherus  de  Golamesdorf^)  et  Ecliardus  frater  suus,  Hermannus 
de  Alstete,  frater  Heidenricus ')  2)  commendator  in  Svezen""),  Ludemcus 
scriptor,  Datum  in  Glizberc^)  anno  d[omini]')  m.  cc.  lxi.™),  xv.  ka- 
lendas  Maii°),  decime  indictionis. 

a)  0.,  A.:  suus.  b)  0.,  A.:  L.  —  C  ist  später  nach  Abfertigung  von  A.  über  die 
etwas  verwischte  L  geschrieben,  jedenfalls  vom  Verfertiger  der  Aufschrift,  der  die 
Urk.  1260  März  1  (s.  No.  148)  kannte.  c)  A.:  Zcweczen.  d)  D.:  Set.  e)  A.: 

ab  aliquo.         i)  A.:  Condicz.  g)  A.:  Syffridus  de  Eckesberg.  h)  ^.;  Gelemes- 

dorf.  i)  J.;  Heydenricus.  k)  ^.;  Glizberg.         \)0.:  Wurmloch.       rü)A.:JÄ\. 

n)  A.:  Maij;  D.:  Maias. 

1)  Walter  von  Camburg  oder  von  Hain  s.  Urk.  No.  148  v.  1260  März  1;  sonst  nicM 
weiter  nachzuweisen.  —  2)  s.  Urkk.  No.  122  v.  1252  März  20  u.  No.  137  v.  1257  Juni  1. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  1 19 

159.  Frater  Hermannus  ^)  prior  in  Plauen,  frater  Waltherus^)  com- 
mendator  in  Egra  stehen  als  erste  Zeugen,  als  die  Vögte  Heinrich 
von  Weida,  Heinrich  von  Plauen  und  Eei/tirich  von  Gera  nach 
Empfang  von  100  Egerschen  Silbermark  dem  Pfakgrafen  bei  Rhein 
Ludwig  als  Vormund  seines  Neffen  Konrad,  Königs  von  Jerusa- 
lem und  Sizilien  imd  Herzogs  von  Schwaben,  die  Burgen  Kvnsberg, 
Wogau  und  Eger  mit  allen  Rechten  zurückgeben  und  andere  Ab- 
machungen mit  ihnen  treffen. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Actum  est  in  Egra  anno  domini  m  cc  lxi,  tercio  kalendas  lunii. 

Eger,  1261  Mai  30. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  München,  Kop.  Kloster  Waldsassen  II,  Bl.  11. 
Druck:    ThürGQu.    V,  1,   121.   —   Eeg.:   Dobenecker  III,   2903    mit    weiteren 

Hinweisen. 
Lit.:  Gradl,  Egerland  S.  95. 

1)  5.  Urk.  No.  153  v.  1260  Mai  26.  —  2)  Nur  hier.  Bei  dem  häufigen  Vor- 
kommen  der  beiden  Vornamen  in  dieser  Zeit  wird  sich  die  Sippenzugehörigkeit  nicht 
feststellen  lassen. 

160.  Heinrich  /.,  Vogt  von  Plauen,  bestätigt,  daß  Friedrich  von  Mach- 
loitz  dem  DOHause  zu  Plauen  viii  agros,  quatuor  cambitos  et 
quatuor  emptos,  qui  siti  sunt  apud  leprosos  (in  Plauen),  zuge- 
eignet hat.  [1261  Mai  30  —  1263  März  20]. 

Aus  Urk.  No.  173  v.  1263  März  21. 

Bemerk. :  In  Urk.  No.  173  v.  1263  März  21  bestätigt  Heinrich  I.,  Vogt  von  Plauen, 
dem  DOHause  in  Plauen  u.  a.  auch  diese  Zueignung.  Da  Friedrich  von  Mach- 
witz zuerst  in  Urk.  No.  159  v.  1261  Mai  30  (ThürGQu.  V,  1,  121)  genannt 
wird,  war  danach  das  Datum  anzusetzen.  Vgl.  auch  die  Stammtafel  bei 
Posse,  SWA.  III,  S.  48  und  Urk.  No.  134  v.  1255. 

161.  Hevmrich  I.,  Vogt  von  Plauen,  bestätigt  dem  DOHause  im,  Plauen, 
daß  ihm  Friedrich  von  Machwitz  v  agros  pro  anima  matris  sue  iuxta 
eosdem  infirmos  ^)  situatos  gegeben  hat. 

[1261  Mai  30  —  1263  März  20]. 

Aus  Urk.  No.  173  v.  1263  März  21. 

Bemerk.:  Zum  Datum  vgl.  die  vorhergehende  Urkunde.  —  Aus  Urk.  No.  173 
geht  hervor,  daß  es  sich  um  zwei  Schenkungen  des  genannten  Ritters  handelt. 

1)  Gemeint  ist  das  Leprosenhaus  in  Plauen,  s.  vorige  Urk. 

162.  Albrecht  [der  Entartete],  Markgraf  von  Landsberg,  und  seine  Ge- 
mahlin Margarethe,  Tochter  Kaiser  Friedrichs  [IL],  bestätigen 
als  Rechtsnachfolger  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Alten- 
burg alle  Rechte  in  den  Forsten  bei  Altenburg,  die  ihnen  von  den 
Kaisern  Heinrich  [VL]  und  Friedrich  [IL]  verliehen  worden  sind. 

Altenburg,  1261  Juli  15. 


120  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  606;  Perg.  Urk.  mit  zwei  beschädigten 
Siegeln  an  Wollschnüren. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  130^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  confirmacionis  de  lignis  antedictis. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  19. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  17^—183-  (K^). 

Ueberschr.:  Wie  A. 
Uebers.:  Ebendas.,  Bl.  18^—^  (K^)  u.  Bl.  10^  (m.  Abänderungen). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  132,  No.  88. 
Uebers.:  Ebendas.  X,  S.  28,  No.  41  (z.  J.  1251  m.  Abänderungen,  aus  Akten, 
Altenburg  XIII,  C.  3). 

Druck:  Eeg.:  Dobenecker  III,  1939^  (z.  1251  Juli  15),  2914  u.  2915  Uebers. 
mit  weiteren  Hinweisen;  —  dazu:  Wegele,  Friedrich  d.  Freidige,  S.  376,  No.  5 
(zu  Juli  25);  —  Posse,  PU.  S.  9  u.  55;  —  Pfau  S.  90.  —  Tittmann  II,  231. 

Bemerk.:  Zustand:  Die  Urk.  war  ursprünglich  einmal  längs  und  zweimal  breit 
gefaltet;  dort  gebrochen  und  mit  Leinenstreifen  beklebt;  jetzt  nur  noch  einmal 
breit  gefaltet.  - —  Schrift:  Kanzlei  Albrechts.  Hand  des  Notars  Gerhard  (1261 
■ — 1284  bzw.  1293),  Propstes  von  Nordhausen,  s.  Posse,  PU.  S.  55,  178  u. 
225.  —  Siegel:  beide  rot  an  gelb-roten  Seidenschnüren,  beschädigt,  mit  rotem 
Wachs  später  zusammengekittet,  die  Rücken  vollständig  damit  überzogen.  1)  Posse, 
SW.  I,  Tfl.  IV,  4.  2)  Posse,  SW.  Tfl.  V,  1.  —  Ueber  Echtheit  und  Titel 
des  Ausstellers  vgl.  Dobenecker,  Margaretha  von  Hohenstaufen,  S.  17  ff.  — 
V.  Mirbach  erschien  die  Urk.  wegen  des  TiteU  verdächtig  (hs.  Eeg.  i.  DOZA. 
Wien),  doch  ist  diese  Annahme  nach  den  Darlegungen  Dobeneckers  nicht  halt- 
bar. —  Vgl.  Urkk.  No.  5  f. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Albertus  dei  gracia^)  marchio  de 
Landesberc^)  et  Margereta^)  nostra  coniux  dilecta  felicis  recordacionis, 
quondam*^)  domini  imperatoris  filia.  Quia  fratres  domus  Theutunicorum  ^) 
in  Aldenburc*)  semper  prosequi  volumus  speciali  gracia^)  et  favore, 
notum  facimus  universis,  ad  quos  pervenerit  presens  scriptum  tarn 
presentibus  quam  futuris,  quod  graeiam  quondam  predicte  domui  factam 
in  forestis's)  nostris  videlieet  Aldemburc^)  a  domino  Heinrico  quondam 
imperatore  serenissimo,  quam  graeiam  eciam  dominus  noster  Frideri- 
cus^)  quondam  Romanorum  inclitus  imperator  ratam  habuisse  dinoscitur, 
ex  quo')  omne  ins  eiustem^)  dominii  ad  nos  et  nostram  coniugem  est 
translatum,  seeundum  donacionem  privileiorum ')  domini  nostri™)  Hein- 
rici  superius  prenotati  latissima  interpretacione  gaudere  volumus  et 
quieta.  Quam  graeiam  eidem  domui  volumus  non  solum  a  nobis  verum 
eciam  a  nostris  heredibus  inviolabiliter  observari  dantes  nichilhominus°) 
Omnibus  nostris  iudicibus,  officiatis  et  forestariis  in  Aldenburc^)  in  man- 
datis,  ne  quis  in  lignis  suis  vel  eciam  simpliciter  in  omni  iure  suo,  quo 
privilegiati  fore  dinoscuntur,  fratres  eiu[sd]em°)  domus  audeat  in  aliquo 
molestare.  Huius  rei  testes  sunt:  Dominus  Gunterus  de  CrimaschoweP), 
dominus  Fridericus  de  Sconemburc'^),  dominus'')  Volradus  et  dominus 
Ulricus  fratres  de  Koldicz,  dominus  Timo  de  Liznic,  Gerhardus^)  notarius 
noster"^)  et  alii  quam  plures.  Ut  autem  hec  gi-acia^)  robur  obtineat  fir- 
mitatis  perpetue,  presentem  paginam  sigilli  nostri  et  nostre  coniugis 
dilecte  munimine  iussimus  insigniri.    Datum  Aldemburc^)  anno  domini 

M.  cc.  Lx.  I.,  idus  lulii,  quarte  indictionis  *). 

a)  A.:  gratia.  b)  A.:  Landisberg.         c)  A.:  Margareta.         d)  A.:  quandam. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  -  121 

e) -4.;  Theutonicorum.         f)  ^..- Aldenburg.         g)  ^.;  forestris.  h)  4.;  Ffredericus. 

i)  O.:  qua.  k)  A.:  eiusdem.  i)  A.:  privilegiorum.  m)  A.:  fehlt.  n)  ^.;  ni- 
chilominus.  o)  0.:  fehlt,  da  im   Biß.  p)  A.:   Guntherus  de  Crymschowe. 

q)  .4.;  Ffredericus  de  Schoneberg.  r)  A.:  dorn.  Volradus  —  not.  noster  fehlt.  — 
Die  Hebers,  hat  die  Zeugen:  Heinrich  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  Heinrich  d.  Ae.  von 
Weida,  Friedrick  v.  Schönburg,  Günther  v.  Crimmitzschau.  s)  A.:  fehlt,  dafür  nostra, 
donacio.  t)  A.:  am  Schluß  etc. 

1)  5.  Bemerk: 

163.  Giselher  [III.J,  Ritter  von  Döllstedt,  schließt  mit  dem  DOHause  im 
Nägelstedt  über  Rechte  und  Güter  ebenda  einen  Vertrag.     1261  Aug. 

Hdschr.:  Abseht.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  50^. 

Ueberschr.:   Littera   conposicionis    inter   fratres   et   strenuum    militem 
Gyselerum  de  Tullestete. 

Ego  Gyselerus  miles  de  Tullestete^)  tenore  presencium  publice 
recognosco,  quod  accioni  et  iuri,  quam  et  quod  habui  ad  fratres  domus 
Theutonicorum  in  Neilstete  super  hospitalitate,  que  iure  de  meis  bonis 
ibidem  competebat,  et  de  concambio  agrorum,  sine  meo  consensu  et 
voluntate  facto,  nee  non  de  communitate  plane  et  plenarie  renunciavi 
et  predicta  omnia  resignavi  pro  me  et  meis  pueris  atque  heredibus  uni- 
versis  ita  expresse,  quod  nee  ego  vel  mei  pueri  neque  aliqui  meorum 
heredum  predictos  fratres  super  premissis  omnibus  umquam  debent 
impetere  aut  aliquatenus  molestare.  Nos  quoque  fratres  domus  eiusdem 
permittimus,  quod  nichil  ulterius  de  bonis  memorati  militis  acquirere 
debemus  preter  ipsius  consensum.  Huius  rei  testes  sunt:  Frater^)  G.  de 
Husberg^),  frater^)  lacobus  de  Melderich^),  frater^)  Heinricus  de  Schir- 
bede^),  frater*)  Ludewicus*)  commendator  de  Griff stede,  f rater  ^)  Gebe- 
hardus  ^)  et  reliqui  fratres ;  item  dominus  Hugo  de  Salcza,  dominus 
Walterus  de  Varila,  Rabodo  de  Guntli[ersleiben  ?],  Heinricus  de  Kinde- 
husen  et  Fredericus  *")  frater^)  suus;  item  Gotschalcus  Parvus  deErffordia, 
Heinricus  Hake,  Bertoldus  de  Tunahe,  Hermannus  de  Neilstete  et  alii 
quam  plures.  Ut  autem  predicta  omnia  invariabiliter  observentur,  pre- 
senti  instrumento  meum  sigiEum,  preceptoris  Alemanie  et  fratrum 
de  Neilstete,  domini  Hugonis  de  Salcza  et  domini  Waltheri  de  Varila 
sunt  appensa.    Datum  anno  domini  m"  cc"  lx°  primo,  mense  Augusti. 

a)  A.:  ffrater.  b)  A.:  Fredericus. 


1)  lieber  Giselher  III.  s.  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Familienkunde,  XLIX.  Jg., 
S.  64,  81  ff.;  die  Urk.  ist  dort  nicht  erwähnt.  —  2)  Nur  hier.  —  3)  s.  Urk.  No.  139  v. 
1258  März  13.  —  4)  Nur  hier;  vielleicht  ist  er  aber  gleich  dem  späteren  Landkomtur 
von  Böhmen.  —  5)  Nur  hier.  Da  das  Griefstedter  Haus  dem  Komtur  v.  Nägelstedt 
unterstand,  so  toird  Gebhard  wohl  auch  als  Angehöriger  des  Nägelstedter  Hauses  anzu- 
sprechen  sein. 

164.  Heinrich  [der  Erlauchte],  Landgraf  von  Thüringen,  bestätigt  dem 
DOfEaus  St.  Kunigunde  bei  Halle]  den  Ankauf  von  4  Hufen  in 
Reldeburg.  Merseburg,  1261  Sept.  30. 


122  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  36^  (K.). 

Ueberschr.:  Copia  super  quatuor  mansos  in  Ridenburgk. 

Reg.:  Ebendas.,  Rep.  U.  4&,  Neuwerk,  No.  37,  S.  77,  2. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  303.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  2932  mit  weiteren 

Hinweisen;  ferner   Reg.:  v.  Mülverstedt,   Dipl.  Ileburgense  I,  64;   — •   Hörn 

S.  318,  30. 
Lit.:  Wolf  S.  28  (z.  J.  1263,  nach  Ludewig  V,  S.  109);  —  ZThürGuA.  1,  S.  98; 

—  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  232. 
Bemerk. :  In  K.  ist  am  Rand  das  Datum  mit  Blei  verbessert  in  1263,  vielleicht  von 

Dreyhaupt,  der  auch  unter  dem  Jahre  die  Urk.  abdruckt  (Scuilkr.  I,  8. 858,  No.  15), 

ebenso  Ludewig  V,  S.  109  in  der  Ueberschrift,  nicht  aber  im  Text.  —  Die 

Indiktion  Imt   schon  umgesetzt.  —  Ueberschrift  in  K.  hatte  erst  lüdendorph, 

das  vom  Schreiber  mit  roter  Tinte  durchstrichen  ist. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Nos  Heinricus  dei 
gracia  Misnensis  et  Orientalis  marchio,  Thuringie  langravius  et  Saxonie 
comes  palatinus  et  sui  filii  Albertus  seilicet  et  Theodericus  notum 
facimus  universis  tarn  presentibus  quam  futuris,  quod  quatuor  mansos 
et  unam  partem,  que  vocatur  Overlant,  sitos  in  Ridenburgk,  quos  fratres 
domus  Theutonice  aput  nostrum  ministerialem  dominum  Botonem*) 
de  Thurgowe  compararunt  et  quos  idem  Boto^)  de  manu  nostra  retinuit, 
contulimus  domui  Theutonice  ultra  mare  ad  resignacionem  ipsius  do- 
mini  Botonis^)  iure  proprietatis  in  perpetuum  possidendos  cum  omnibus 
pertinentibus  ad  mansos  eosdem  tam  in  villa  pariter  quam  in  campo. 
Ne  autem  huiusmodi  donacio  nostra  possit  inposterum  per  aliquem 
permutari,  super  ipsam  dari  iussimus  in  testimonium  presens  scriptum 
sigillorum  nostrorum  munimine  roboratum.  Datum  aput  Mersenburgk 
anno  domini  m*^  cc''  lxi",  pridie  kalendas  Octobris,  quinte  indictionis. 
Huius  autem  rei  testes  sunt:  Hogerus  de  Vrideberc,  Boto  de  Bburc, 
Boto  de  Thurgowe,  Wichmandus  de  Kerstern''),  Rudolffus  de  Luppe, 
Reinbertus  de  Horburc,  Uhricus  Kopast,  Heinricus  de  Amendorff, 
Ulricus  de  Schirnicz,  magister  Christof erus  ^)  noster  prothonotarius, 
Johannes  capellanus  et  alii  quam  plures. 

a)   K.:  Betonem,   Beto,   Betonis.  b)   muß  jedenfalls   Herslein   heißen. 


1)  Propst  V.  St.  Moritz  in  Naumburg,  dann  Propst  v.  Hain,  Notar  1245 — 1260, 
Protonotar  1261  f.;  danach  ist  Posse,  PU.  S.  177  zu  berichtigen. 

165.  Ritter  Eckbert  d.  Äe.  von  Asseburg  tritt  die  Stelle  der  ehemaligen 
Burg  Keitling  (Retlinge)  dem  Bischof  Volrad  von  Halberstadt  ab, 
der  sie  den  Brüdern  vom  DOf Hause  in  LucklumJ  überträgt. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Frater  Reinhardus  quondam  plebanus  in  Mulhusen^), 
frater  Johannes  de  Wegeleiven  ^)  commendator  in  Elmesburch, 
frater  Bedeke  ^)  commendator  in  Langele,  frater  Theodericus  de 
Reinstein ^),  Conemundus  advocatus  mens. 

Datum  anno  domini  m°.  cc".  lx".  ii",,  xv".  kalendas  Septembris. 

1262  Aug.  18. 

Hdschr.:  Orig.:  LHA.   Wolfenbüttel,  Kl.  Lucklum,  No.  11;  Perg.    Urk.  m.  d. 
Siegel  des  Ausstellers  am  Pressel. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  123 

Druck:   Asseburger  ÜB.  I,  315.   —    Reg.:  OQuPrSachsen   15,  25;  —   Doben- 

ecker  III,  2999. 
Lit.:  Braunschw.  Anzeigen,  1751,  S.  1093  u.  1753,  S.  764. 


1)  s.  Urk.  No.  92  v.  1246  März  18.  Reinliard  scheint  hier  der  Eigentumsübertragung 
als  Beauftragter  des  Landkomturs,  dessen  Namen  wir  von  1261 — 1266  nicM  kennen, 
heigewohnt  zu  haben.  —  2)  Johannes  v.  Wegeleben  ist  1263  bis  wenigstens  Juni  12  (Preuß. 
ÜB.  Pol.  Abt.,  I,  2,  204)  Landmeistcr  in  Preußen.  Voigt,  Oesch.  Preußens  III,  S.  242, 
Anm.  1  u.  S.  243  nimmt  an,  daß  er  nur  stellvertretender  Landmeister  gewesen  ist.  Er  ist 
dann  wohl  weiter  in  Preußen  geblieben  und  ivird  1276  Nov.  29  (No.  276)  als  Abgesandter  des 
Hochmeisters  genannt.  Er  hat  bis  um  1280  gelebt  (s.  GQuPrSachsen  15,  36).  Vgl.  Voigt, 
Oesch.  Preußens  III,  8.  243.  —  3)  Nur  hier.  Zu  1263  Juli  14  (GQuPrSachsen  15,  26) 
wird  ein  Berthold  als  Komtur  von  Langein  genannt.  —  4)  Dietrich,  Graf  v.  Regenstein, 
ist  jedenfalls  bald  nach  Preußen  gegangen.  1268  März  30  (Preuß.  ÜB.,  Pol.  Abt.,  I, 
2,  283)  finden  wir  ihn  als  Komtur  in  Zantyr. 

a)  Volrad,  Bischof  von  Halberstadt,  verleiht  dem  Landkomtur  von  Thüringen  und 
den  Brüdern  des  DOHauses  St.  Kunigunde  hei  Halle  das  Patronatsrecht  der 
Pfarrkirche  zu  Zscherben.  Halberstadt,  12[6]2  Sept.  20. 

s.  ürk.  No.  527  v.  12[9]2  Sept.  17. 
Bemerk.:  lieber  die  richtige  Datierung  der  Urk.  s.  Urk.  No.  527  v.  12[9]2  Sept.  17. 

166.  Bruder  Berthold,  Mmoritenprovmzial  von  Sachsen,  teilt  dem  DO- 
Eochmeister  Anno  den  Vergleich  zwischen  dem  Mvnoritenkloster 
und  dem  DOHause  in  Mühlhausen  über  die  Ausübung  des  geist- 
lichen Amtes  im,  der  Stadt  mit.  1262  Okt.  16. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  620;  Perg.  Urk.,  wasserfleckig;  Siegel 
fehlt  an  festem  Presset. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  No.  18  (AI.). 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  164.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  3014  mit  weiteren  Hin- 
weisen. 
Lit.:  Mühlhäuser  Gbll.  X,  S.  38  f. 

Datum  per  copiam  sub  sigillo  domini  decani  et  officialis  prepositure 
ecclesie  Jech[aburgensis]  ^).  Honorabili  viro  et  discreto  fratri  Aii[noni]  ^)  *) 
magistro  hospitalis  sancte  Marie  domus  Theuton[icorum]  ^)  frater  Bar- 
[tholdus]  ^)  fratmm  minorum  provincie  Saxonie  minister  et  servus  cum 
devotis  oracionibus  sinceram  in  domino  caritatem.  Quoniam  res  magne 
per  discordiam  dilabuntur,  res  autem  parve  crescunt  per  concordiam, 
pro  fraterna  pace  et  concordia  ego  frater  Bar[tholdus]  ^)  minister  fratrum 
minorum  provincie  Saxonie  una  cum  fratre  Th.  custode  Thuringie  et 
fratribus  de  Molhusen  precavere  nitimur,  ne  inter  fratres  vestros  plebanos 
in  Molhusen  et  fratres  nostros  ibidem  deinceps  aliqua  possit  oriri  dis- 
cordia,  composicionem  infra  scriptam  tam  a  presentibus  quam  a  posteris 
volumus  firmiter  observari.  Fratres  nostri  confessiones  infirmorum  non 
audient,  nisi  prius  a  plebano  suo  vel  eins  socio  fuerint  perauditi,  hoc 
excepto  nisi  a  familiari  amico  vocarentur,  cui  sine  scandalo  presenciam 
suani  negare  non  possent  et  consilium.  Eundem  tamen  inducent,  si 
poterunt,  quod  proprio  sacerdoti  eciam  confiteatur.  Postquam  vero 
infirmus  quicunque  plebano  confessus  fuerit,  fratribus  nostris  postea 
libere  poterit  confiteri.  Item  in  Quadragesima  maiori^)  et  adventu 
domini  3)  in  predicacione  sua  primis  diebus  dominicis  hortabuntur  po- 


124  Urktindenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

pulum,  quod  in  illis  temporibus  in  suis  parochiis  faciant  confessiones, 
et  fratres  nostri  confessores,  quando  potenmt,  bono  modo  in  iiltimis 
tribus  septimanis  ante  Pascha  a  plebanis  in\ätati  in  ecclesiis  ipsorum 
andient  confessiones  et,  si  aliqui  ad  domum  fratrum  eciam  tune  confes- 
siones petent,  audiri  valebunt  maxime,  quando  ad  parrochiam  expediri 
non  poterunt  bono  modo.  Alias  omni  tempore  poterunt  fratres  per 
annum  premissis  exceptis  libere  confessiones  audire.  Ad  hec  in  festis  beate 
Marie^),  Pascha,  Penthek[oste]='),  feste ^)  omnium  sanctorum^),  die  ani- 
marum^),  nat[ivitate]  ^)  domini,  dedicacionibus  ecclesiarum')  et  altarium 
et  diebus  patronorum  ^)  ante  prandium  fratres  non  predicabunt  nisi 
in  parochiis  invitati.  Alternis  eciam  diebus  dominicis  non  predicabunt 
et  plebani  in  festis  aliis  et  diebus  dominicis  quando  fratres  voluerint 
predicare  tam  mature  se  expedient,  quod  ante  horam  prandi  possit 
predicacio  fieri  congruenter.  Ceterum  in  sepultura  fratres  modum  con- 
gruum  observabunt  et,  si  quem  ad  sepulturam  volent  accipere,  prius 
corpus  ad  parrochialem  ecclesiam  facient  deportari,  ut  defuncto  a  caris 
suis  fiat  devocio  consueta.  Datum  anno  domini  m  cc  l  xii,  xvii.  ka- 
lendas  Novembris. 

a)  [  ]  Ergänzt.  b)  0.:  festum. 

1)  Anno  V.  Sangerhaiisen  1256—1274;  s.  a.  Oberland.  Gbll.  XV,  S.  668  f.  u. 
V.  d.  Oelsnüz,  Herkunft  w.  Wappen  der  Hochmeister  S.  56.  —  2)  Die  sechswöchige  Fasten- 
zeit vor  Ostern.  —  3)  Die  vier  vollen  Wochen  vor  Weihnachten.  —  4)  Marien  Lichtmeß 
Febr.  2,  Marien  Himmelfahrt  Aug.  15,  Marien  Geburt  Sept.  8  und  Marien  Empfängnis 
Dez.  8.  —  5)  Nov.  1.  —  6)  Nov.  2.  —  7)  Läßt  sich  nicht  mehr  feststellen  (Mitteilung 
von  Herrn  Stadtarchivar  Dr.  Brinkmann),  da  die  Kirchweihfeste  nachweislich  wieder- 
holt verlegt  worden  sind.  —  8)  besonders  der  Blasiustag  Febr.  3. 

167.  Heinrich  fl.j,  Vogt  von  Plauen,  bestätigt  dem  Deutschen  Hause 
in  Plauen  einen  ihm  nicht  gehörigen  Zehnten  in  Taltitz,  den  Ulrich 
Schinei  dem  Deutschen  Orden  übertragen  hat,  nachdem  er  ihn  von 
dem  StammMoster  in  Cronschwitz  gekauft  hatte.         Plauen  1262. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  622;  gut  erh.  Perg.  Urk.  mit  stark 
beschädigtem  Dreiecksiegel  am  Presset. 

Aufschr.  :  Super  decimacione  in  Tallintiez  confirmacio. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  92^—93^. 

Ueberschr. :  Super  decimacione  in  Talticz. 
Abschr.  :  SA.  Magdeburg,  Kop.  1045,  Bl.  72^—73^  (K^). 

Druck  :  Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  S.  XXII f.,  No.  XXIII  (mit  Auslassungen). 
—  Reg. :  ThürGQu.   V,  1,  122;  —  Dobenccker  III,  3034. 

Lit.:  Sommerlad  S.  201. 

Bemerk. :  Schrift :  Posse,  PU.  S.  40  nimmt  sie  als  einzige  Urkunde  einer  zweiten 
Plauener  Hand  und  stellt  Verwandtschaft  mit  der  Beichenbacher  Hand 
(A.  2)  fest,  zu  der  nach  ihm  die  beiden  Urkk.  No.  194  v.  1266  Aug.  17  und 
No.  263  V.  1274  Juni  24  gehören.  Flach  S.  27  f.  weist  dies  zurück,  da  die 
genannten  beiden  Urkunden  Fälschungen  sind.  Doch  nimmt  er  auch  Ent- 
stehung in  der  DOKanzlei  an.  Da  die  Arcnga  fast  gleichlavtend  mit  der 
Reichenbacher  Fälschung  von  1266  Aug.  17  ist,  so  glaubt  FL,  daß  „diese 
Arenga  sehr  wohl  in  einer  echten  Beichenbacher  Urkunde  vorgekommen''  sein 
kann,  da  der  Fälscher  jedenfalls  echte  Vorlagen  verwendet  hat.    Vgl.  auch  Flach 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  125 

S.  216.  Fl.  weist  die  vorliegende  Urkunde  als  direkte  Vorlage  für  1266  Aug.  17 
(No.  194)  ab,  da  Plauener  Urkk.  als  Vorlage  nicht  nachzuweisen  sind.  — 
Siegel  s.  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  189,   Tfl.  24,  2. 

In  nomine  dei  eterni  amen.  H[einricus]  de  Plawe  advocatus  uni- 
versis  Christi  fidelibus  hoc  scriptum  inspectiiris  salutem.  Quoniam, 
ut  legitur,  brevcs  dies  hominis  sunt  et  varia  rerum  vicissitudine  omnia 
mutantur  vel  certe  intereunt,  hinc  est,  quod  gestorum  quorumUbet 
deperit  memoria  una  cum  suis  actoribus  moritura,  nisi  ad  posterorum 
noticiam  super  victura  scriptorum  perennitate  fuerit  protelata.  Noverit 
igitur  tam  presens  etas  quam  successuri  evi  posteritas,  quod  ego  ad 
domum  beate  virginis  in  Cronswitz  de  allodio  meo  in  Taltiz,  quod  nunc 
est  puerorum  H.  de  Vrone,  ob  memoriam  mei  et  meorum  progenitorum 
plenam  decimam  dotavi^).  Hanc  decimam  soror  I.  de  Cronswiz,  que  tunc 
temporis  memorate  domui  prefuit,  cum  bona  voluntate  et  favore  sui 
collegii  contuHt  domui  Theutonice  in  Plawe  in  subsidium  sancte  terre 
lerosolimitane^).  Tandem  aliquo  spacio  temporis  elapso  prefati  fratres 
de  Plawe  quadam  necessitate  preventi  dictam  decimam  domino  Ulrico 
Schineio  pro  quadam  summitate  pecunie  vendiderunt^).  Post  hec  dictus 
Ulricus  quibusdam  debitis  obligatus  iam  dictam  decimam  eciam  vendidit 
et  transactis  aliquibus  annis  eandem  iterato  ad  se  sua  pecunia  liberavit, 
ex  tunc  Spiritus  sancti  spiramine  inflammatus  sepe  dictam  decimam  con- 
tulit  domui  Theu[tonice]  ^)  in  Plawe  in  honore[m] '')  beate  vü-ginis  et  sancti 
lohamiis  baptiste  sub  hac  forma,  ut  post  obitum  suum  cedat  in  usum 
domus  et  sancte  terre.  Fecit  eciam  hoc  tam  racionabiliter,  quod  heredes 
sui,  si  quos  habuerit,  hoc  non  infringere  debeant  vel  retractare.  Con- 
dictum  est  eciam,  si  memoratos  fratres  sepius  dictam  decimam  vendere 
contigerit,  quod  hanc  suis  heredibus  vendere  debent,  si  eam  voluerint 
vel  potuerint  comparare.  Sin  autem  nee  voluerint  nee  potuerint,  fratres 
extimc  cum  sua  decima  ordinabunt  secundum,  quod  ipsorum  discrecioni 
videbitur  expedire.  Ne  autem  prope  labilem  temporis  cursum  hoc  fac- 
tum tam  discretum  obliviose  possit  preteriri  vel  ab  aliquo  inposterum 
convelli  debeat  vel  inmutari,  presentem  litteram  in  testimonium  huius 
cause  feci  mei  sigiUi  munimine  roborari.  Huius  rei  testes  sunt  niecum : 
H[einricus]  frater  mens  advocatus  de  Gera,  Meinlielmus,  Otto  de  Bon- 
storf, Ulricus  Schynei,  Albertus  et  Fridericus  de  Machwiz,  Theodericus 
frater  eorum,  Heinricus  de  Schonenvelt,  Bertoldus  de  0[gau]'=),  Hart- 
mannus  Wirbiz  et  alii  quam  plures.    Datum  in  Plawe *^)  anno  incar- 

nacionis  domini  m  cc  lxii.^). 


a)  0.:  Theu.  b)  0.:  honore.  c)  0.:  -0-.  d)  K^ :  Blaue.  e)  K^  : 

LXII  iar. 


1)  Die  Urkunden  dieser  Uebertragungen  sind  nicht  erhalten. 

1 68 .   Rat  und  Bürger  im,  Mühlhausen  verkaufen  spacium  terre  seu  vicum, 
qui  positus  est  inter  mumm  civitatis  et  curiam  plebani  veteris 


126  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

civitatis  Molehusen,  Io[haimi]  ^)  ^)  plebano  et  domui  Teutonici 
ordinis. 

Mit  dem  Siegel  der  Stadt  Alühlhausen. 

Zeugen :  Conradus  de  Cullestede,  Bruno  Gerwardi  filius,  Gerlacus 
iuvenis,  Wederoldus,  Gerlacus  Margarete  filius  et  Conradus  de 
Urbeke. 

Actum  anno  domini  ml^cclxh.  1262. 

Hdschr.  :  Orig. :  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  621 ;  gut  erh.  Perg.   Urk.  mit  stark 
beschäd.  großem  Siegel  der  Stadt  Mühlhausen  an  2  Hanfschnüren. 
Abseht.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  14^—15^. 

Ueberschr, :    Littera  de  vico  positus  inter  murum  et  curiam  plebani. 
Druck :    GQuPrSachsen  3,   165.  —  Reg. :  Dobenecker  III,  3039  mit  weiteren 
Hinweisen ;    dazu   Vjschr.    f.    Wappen-,    Siegel-    und  Familienkunde,  XLIX 
(1921),  S.  50  (sehr  fehlerhaß). 


a)  [  ]  ergänzt. 


1)   s.   Urk.  No.  105  v.  1250  Jan.  5;  vielleicht   gleich   dem  Bischof  Johannes   von 
Litauen  s.  Urk.  No.  240  v.  1272  Mai  12. 

169.  Dominus  Eckebertus^)  plebanus  et  commendator  nove  civitatis  in 
Mulhusen,  der  auch  die  Urkunde  mitbesiegelt,  bezeugt  als  erster, 
daß  Heinrich  Kämmerer  gen.  von  Mühlhausen  mit  Zustimmung 
seines  Bruders  Dietrich,  seiner  Gemahlin  Gertrud  und  seiner  Schwester 
Othilia  alle  seine  Güter  eu  Beberstedt  (Befestede)  dem  Kloster  Reifen- 
steim  verkauft. 
Acta  sunt  hec  1262.  1262. 

Druck :  Joh.    Wolf,   Politische  Geschichte  des  Eichsfeldes  I,   ÜB.  35.  —  Heg  : 

Dobenecker  III,  3035  mit  weiteren  Hinweisen. 
Bemerk. :  Ein  Original  scheint  nicht  mehr  vorhanden  zu  sein. 


1)  Nur  hier. 

170.  Gertrud,  Aebtissin  in  Neu-Eelfta,  läßt  die  Brüder  des  DOEauses 
St.  Kunigunde  bei  Halle  an  den  guten  Werken  ihres  Klosters  teil- 
nehmen. [1262—1278]. 

Hdschr. :  Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  41^. 

Druck :  GQuPrSachsen  N.  E.  10,  361 ;  —  Ludewig  V,  S.  130  f.,  Dipl.  CVI ;  — 
ÜB.  Kl.  d.  Grafschaft  Mansfeld,  S.  133  (Helfta),  No.  7.  —  Reg.  :  Mülver- 
stedt  III,  537. 

Lit. :  Wolf  S.  27. 

Bemerk.  :  Datum :  Die  Aebtissin  Gertrud  (v.  Hackeborn)  ist  von  1262 — 1278 
nachweisbar.  Die  Urk.  ins  Jahr  1270  zu  setzen,  wie  Wolf  S.  27,  Anm.  4, 
will,  weil  in  diesem  Jahre  (Mai  1)  die  Brüder  Albrecht  und  Ludwig  Edle  von 
Hackeborn  dem  DOHaus  St.  Kunigunde  eine  Hufe  in  Judendorf  schenken 
(s.   Urk.  No.  220),  geht  nicht  an. 

Viris  providis  ac  morum  honestate  preclaris  commendatori  ceteris- 
que  fratribus  domus  Teutonice  ad  sanctam  Conigimdim  Hallensis  Ger- 
trudis abbatissa  nutu  dei  totumque  collegium  sanctimonialium  ecclesie 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  127 

Marie  virginis  in  Helpede  oracionum  suarum  in  domino  flagrantissi- 
mum  tymiama.  Ordo  racionis  honeste  exquirit,  ut,  quod  in  nomine 
caritatis  petitur,  citissime  concedatur,  noverit  igitur  karissimi^)  et  deo 
dilecti^)  vestra  dilectio  odorifera,  quod  nos  ad  peticionem  quorundara 
vestroruni,  quam  devotam  vobis  damus  confraternitatem  et  vos  esse 
volumus  participes  omnium  oracionum,  vigilianim,  elemosinarum  cete- 
rorumque  bonorum  caritatis,  que  per  nos  fiunt  quottidie  domino  ad 
honorem,  ut  saltim'')  una  vobiscum  mereamur  asscribi  collegio  civium 
supemorum.    Datum  Hallis. 

a)  Die  Verbesserung  von  Bierbach  in  GQuPrSachsen  a.  a.  O.karissima  et  deo  dilecta 
halte  ich  nicht  für  angebracht.  b)  Bierbach  verbessert  hier  saltem,  dock  gibt  es  die 

Form  saltim  auch. 

171.  Konrad,  Propst  m  Müdenfurtli,  verkauft  dem  DOHause  m  Plauen 
Güter  in  Jößnüz.  [um  1263]. 

Edschr. :  Orig. :  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1624'^;  Perg.  Urk.  mit  etwas  be- 
schädigtem Siegel  an  2  Eanfschnüren. 

Auf  sehr. :  Super  unam  marcam  in  lesnicz. 
Abschr.:  Ebendus.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  96^  (A.). 

üeberschr.:  Super  una  marca  in  lesnicz. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  55^  (K^). 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  XXVII  (nach  A.  mit  Auslassungen  und 
fehlerhaft)  (P.);  —  ThürGQu.  V,  1,  129  (nach  A.  m.  Dat.  [um  1263]). 
—  Reg.:  Dobenecker  III,  3143. 

Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  103. 

Bemerk.:  Datum:  s.  ThürGQu.  V,  1,  129.  Auf  Grund  des  Vorkommens  der  Zeugen 
zu  [um  1263].  1263  März  21  (No.  173)  begegnen  wir  Ulrich  Schinei  zum 
letzten  und  Albrecht  von  Reinsdorf  zum  ersten  Male.  Danach  habe  ich 
datiert.  —  Siegel :  Rundes  Wachssiegel,  Maria  sitzend,  den  Jesusknaben 
links  im  Arm,  in  der  r.  Eand  einen  Oel(?)zweig.  Umschr.:  Sancta  [MJaria 
in  jMüdevort   .  .  . 

C[onradus]  *)  ^)  dei  gracia  prepositus  in  Mildenvorde'')  totumque<=) 
collegium  eiusdem  loci  universis  hanc  litteram  visuris  salutem  in  omnium 
salvatore.  Iura  gestarum  rerum  sepius  cassarentur  in  posterum,  si  non 
firmarentur  testibus  et  obicibus  litteramm.  Hinc  est,  quod  noverit 
universitas  tam  presencium  quam  futurorum,  ad  quorum  noticiam  presens 
scriptum  pervenerit,  quod  venerabilibus  fratribus  in  Plawen  bona  nostra 
Sita  in  lezenicz^)  marcam  argenti  annuatim  solvencia,  dos  et  proprietas 
ecclesie  nostre  existencia,  vendidimus  pro  octo  marcis  et  dimidia  generali 
consilio  penes  nos  diffinito.  Ne  autem  contractus  huius  vendicionis 
nostro  communi  consensu  accedente  laudabiliter  et  rite  ordinatus  teme- 
rario  ausu  alicuius  mutari  valeat  aut  cassari,  presentem  paginam  super 
eo  conscripsimus  et  nostri  sigiUi  munimine  cum  subscriptis  testibus 
roboramus.  Testes  sunt  hü:  CTerici:  B.^)  plebanus  de  Buzin^)  et  R.  de 
Sonenbuh  ^  2-) .  miütes:  Albertus  de  Machwicz  ^)  et  A[lbertus]  de  Reinoldes- 
torfs)  *)  et  IJlricus  Siney^)  ^)  et  alii  quam  plures. 

a)  P. :  L.  b)  A.  :  Mildendorfe.  c)  A.  :  totum.  d)  A. :  lesnitz; 

K^  :  lesenitz.  e)  A.  :  Puzen;   K^  :  Busin.  f)  A. :  Sonenburch;  K^  :  Sonen- 


128  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

buch  et  O,  de  Drune.  g)  A.  :  Remoldestorf ;  K^ :  Reinoldeßdorff.  h)  K^  : 

Schiney. 

1)  Conrad,  Propst  1260—1270.  —  2)  Nur  hier.  —  3)  Albrecht  v.  Machwitz  1255 
bis  1292.  —  4)  Albrecht  v.  Reinsdorf  1263—1282.  —  5)   Ulrich  Schinei   1250—1263. 

172.  A.,  Sohn  Markwar ds  von  Mylau,  eignet  dem  DOHause  in  Plauen 
redditus  unius  talenti  ad  altare  sancti  Michaelis,  quod  dabitur 
de  Luterbach.  [vor  1263  März  21]. 

Aus  Urk.  No.  173  v.  1263  März  21. 

Bemerk. :  Eine  Originalurkunde  ist  nicht  mehr  vorJianden.    Da  A.  von  Mylau 
(de  Mylin)  nur  hier  vorkommt,  ließ  sich  die   Urkunde  nicht  näher  festlegen. 

1 73 .  Heinrich  [I.J,  Vogt  vo7i  Plauen,  bestätigt  den  Brüdern  des  Deutschen 
Hauses  in  Plauen  die  Güter  in  Stadt  und  Pfarrei  Plauen,  die  sie 
teils  durch  Zueignung,  teils  durch  Kauf  bekommen  haben,  wie  ihnen 
dies  schon  von  ihm  und  seinen  Vorfahren  in  verschiedenen  Briefen 
zugesichert  ist,  nämlich:  xii  agros  a  domino  Bertliero  emptos  sitos 
iuxta  plateam,  que  duxit  versus  Olsniz  et  iii  agros  in  prato  dic- 
torum  XII  agrorum  ^) ;  a  domino  Friderico  de  Maciiwitz  viii  agros, 
quatuor  cambitos  et  quatuor  emptos,  qui  siti  sunt  apud  leprosos  ^). 
Item  ipse  Fridericus  dedit  fratribus  v  agros  pro  anima  inatris 
sue  iuxta  eosdem  infirmos  situatos^).  Item  unum  agruin  carabi- 
tum  a  domino  Heiurico  Cane  pro  decima  in  eodem  sita^).  Item 
a  domino  Gudefrido  Slichere  xxviii  agros  iuxta  viam,  que  dici[tur]  ^) 
Cusiczt  {Kauschwitz)  emptos  ^).  Item  a  nobis  cambuerunt  pro 
decima  xviii  agros  sitos  in  campana^).  Item  a  domino  Ulrico 
Schiney^)  viii  agros  emptos  sitos  versus  Olsnitz  ^).  Dedit  etiam 
dimidium  agrum  nobis  situm  ante  silvam  eius^).  Item  nos  dedimus 
fratribus  ipsis  in  excambium  partem  nostram  in  molendino  pro 
allodio  eorum  in  nova  civitate^).  Item  A.,  filius  domini  Mar- 
quardi  de  Mylen,  redditus  unius  talenti  ad  altare  sancti  Michaelis, 
quod  dabitur  de  Luterbach  2). 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Dominus  Albertus  de  Machwitz,  dominus  Ukicus  Schiney, 
dominus  Fridericus  de  Machwitz,  dominus  Abecz  de  Reynoldes- 
torf. 

Datum  anno  domini  mcclxiii,  xii  kalendas  Aprilis. 

1263  März  21. 

Hdschr.  .-Abschr. :  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  86  (A.). 

Ueberschr, :   Super  empcione  [et]  a)  concambio  agrorum  confirmacio  in 
Plawe. 
Druck :   ThürQQu.  V,  1, 125.  —  Reg. .  Dobenecker  III,  3063  mit  weiteren  Hin- 
weisen;  —  Mittl.  AV Plauen  20  (1909),  Beil.  S.  2. 
Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  6  (1887),  S.  5;  —  Sommerlad  8.  127. 


a)  ergänzt.  b)  A.:  Schoney  verschrieben  für  Schiney. 


1)  Vgl.  Urk.  No.  112  v.  1250.  —  2)  Die  Urkunde  ist  nicht  erhallen. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  129 

174.  Ottokar  [II.]  bestätigt  dem  DO.  das  Patronatsrecht  der  Kirchen  in 
Plauen,  Reichenbach  und  Asch.  Prag,  12[6]3  Mai  1. 

Hdschr.  :  Orig.  Tspt.  :  HSA.  Dresden  inOrig.  No.  3321,  s.  1352  Dez.  5  (2.  Band). 

Abschr.  :  HSA.   Weimar,  Reg.  0  o.,  S.  571,  No.  85. 

Abschr.  :  Jaeger,  Cod.  dipl.  ord.   Theut.  II,  79. 
Druck:  FDG.  IX,  8.  600  ff.;  —  Emier  IV,  1835.  —  Reg.  :  Mittl.  AV  Plauen 

1  (1880),  S.  24  (ohne  No.)   u.  3  (1883),   No.  CCGLXXXV ;  —   Gradl  I, 

247 ;  —  ThürOQu.   V,l,  126  (S.);  —  Dobenecker  III,  3073   als  Fälschung. 
Lit. :  FDG.  IX,  S.  579  ff. ;  —  Völkel,  DOVogtland,  S.  130;  —  ZThürGuA.  1, 

S.  99;  —  Alberli,  DOThür.,  S.  6;  —  ders.,  DOSchleiz,  S.8;—  Voigt,  Gesch. 

d,  DO.  i.  Böhmen   S.  11  f.   (=  Denkschriften   d.    phil.-hist.  Classe  d.   kais. 

Akad.  d.   Wissensch.  i.  Wien,   XII.  Bd.    S.  95  f.);  —    Tittmann,   Heinrich 

d.  Erl.  I,  S.  59  (z.  J.  1273). 
Bemerk. :  lieber  Datum  und  Echtheit  s.  Cohn  in  FDG.  a.  a.  0.  —  Das  Orig.  ist 

nicht   im  DOZA.   in  Wien,   wie  S.  annimmt;   ein  solches  hat  es  nie  gegeben. 

Erschwerend  fällt  hier  ganz  besonders  ins  Gewicht,  daß  diese  Urk.  weder  in  A. 

noch  in  K^  in  Abschrift  vorhanden  ist,  und  zwar  fehlt  sowohl  das  angebliche 

Orig.   als   auch   dieses  Transsumpt.  —  lieber  die  Reichenbacher  Fälschungen 

des  Egerer  Notars  Gregorius  Wernher  s.  Flach  S.  209  ff. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Nos  Premizl  qui 
et  Ottacarus  dei  gracia  Boemie  rex,  dux  Austrie  et  Stirie  et  marchio 
Moravie  ad  perpetuam  rei  memoriam.  Et  si  regle  dignitatis  circum- 
speeta  benignitas  universorum  saluti  dignetur  intendere  ad  illa  tamen 
precipue,  ex  quadam  specialis  inclinaeione  favoris  meditari  dignatur, 
qiie  ministromm  dei  et  religiosomm  precipue  respiciunt  commodum 
et  honorem  sane  religiosomm  commendatoris  provincialis  Thuringie 
et  fratrum  ordinis  sancte  Marie  lerosolimitane  Theutonicorum  nobis 
dilectorum  supplex  peticio  nobis  oblata  continebat,  quatenus  ipsis  et 
eorum  ordini  donaciones  ecclesiarum  ac  ins  patronatus  earundem  in 
Plawe  et  Reichenbach,  Nuenburgensis,  et  Ascha,  Ratisponnensis  diocesis, 
ipsis  per  nobiles  dominos  de  Plawe  regni  nostri  fideles  successivis  vicibus 
facta  ac  eciam  possessiones,  iura  et  bona  mobilia  et  inmobilia  per  ipsos 
provincialem  et  fratres  quomodolibet  empta  et  per  dictos  dominos  de 
Plawe  sibi  appropriata  aut  alios^)  iuste  acquisita  approbare,  ratificare 
et  confirmare  de  benignitate  regia  dignaremur.  Nos  itaque  prefati  ordinis 
devocionis  insignia  et  alia  multiplicia  probitatis  et  virtutum  merita, 
quibus  hactenus  regnum  nostrum  attenta  studuit  diligencia  venerari, 
clare  mentis  nostre  oculis  limpidius  intuentes  supplicacionibus  huius- 
modi  ob  omnipotentis  dei  ac  gloriose  ac  intemerate  virginis  Marie  geni- 
tricis  eins  ac  eciam  sincere  devocionis  affectum,  quem  ad  prefatum 
ordinem  gerimus  inclinati  benignius  prefatis  provinciali  et  fratribus 
ac  ordini  eorum  ecclesias  predictas  in  Plawe,  Reichenbach  et  Ascha  ac 
ius  patronatus  earum  cum  capellis  in  terminis  ipsarum  situatis,  dotis, 
decimis  et  pertinenciis  suis,  nee  non  eorum  predia  possessiones  cum 
pertinenciis  suis,  terris  cultis  et  incultis,  pratis,  aquis,  rivis,  piscariis, 
aquarum  decursibus,  nemoribus,  virgultis,  arboribus,  arbustis,  viis, 
inviis,  iuribus,  hominibus,  censibus,  redditibus  et  obvencionibus  eorundem, 
quibuscunque  empcionis  tytulo,  ut  premittitur,  acquisita  et  ipsis  quo- 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VH.  9 


130  Urknndenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

modolibet  appropriacio,  prout  in  litteris  desuper  confectis  plenius  con- 
tinetur,  quas  in  omnibus  suis  punctis,  sentenciis,  tenoribus  et  clausulis, 
prout  rite  processerunt,  ac  si  de  verbo  ad  verbum  earum  tenores  seriatim 
et  distincte  presentibus  inserti  consisterent,  alia  eciam  bona  mobilia 
et  inmobilia,  que  ipsi  fratres  et  ordo  ibidem  in  presenciarum  possident 
vel  in  futurum  prestante  domino  iuste  poterint  adipisci,  cum  omnibus 
iuribus,  que  eis  insunt  vel  inesse  poterunt  de  procerum  et  nobilium 
nostrorum  ac  dictorum  dominorum  de  Plawe  expresso  consensu  et  volun- 
tate  in  subsidium  defensionis  fidei  approbamus,  ratificamus  et  de  certa 
nostra  sciencia  benignitate  solita  et  innate  virtutis  clemencia  graciosius 
confirmamus.  Eximentes  eosdem  fratres  ipsorum  bona  ac  homines  eorun- 
dem  ab  omni  data  et  collecta,  ab  omni  subsidio  et  onere  cuiuslibet  servi- 
tutis  nobis  aut  fidelibus  nostris  quibuscumque  prestandis  sive  exhi- 
bendis,  motu  eciam  proprio  concedimus  dicto  ordini  et  fratribus,  ut 
bona  mobilia  et  inmobilia  exceptis  feudalibus,  que  professores  ipsius, 
si  remansissent  in  seculo  racione  successionis  liereditarie  vel  quocunque 
alio  titulo  contigissent  petere,  recipere  et  retinere  libere  valeant  nuUo 
privilegio  cuique  in  contrarium  suffragante  decidentibus  [/]  eciam 
possessoribus  bonorum  feodalium  ad  coUacionem  fratrum  spectancium 
sine  liberis,  eadem  bona  ad  fratres  ipsos  libere  devolvantur,  cuiuscumque 
contradictione  non  obstante  inhibentes  universis  et  singulis  regni  nostri 
fidelibus  firmiter  et  districte,  ne  prefatos  ordinem  et  fratres  quisqam  ad- 
versus  nostre  approbacionis,  ratificacionis,  confirmacionis  et  concessionis 
indultum  impediant  seu  sinant  quempiam  impedire,  quod,  qui  fecerit  in 
sue  temeritatis,  vindictam  centum  libras  auri  conponat,  dimidium  camere 
nostre  et  dimidium  prelibato  ordini  passo  iniuriam  et  offensam  presen- 
cium  sub  nostre  maiestatis  sigillo  impresso  testimonio  litterarum.  Huius 
rei  testes  sunt:  Prepositus  Cano  Boleslaviensis,  Gallus  de  Lebenberch, 
Stiberius  de  Rabinsteyn,  Chastolamus  de  Sittavia,  Szinzlo  de  Luchtin- 
burgk,  Bavarus  camerarius,  Zavisa  castellanus  Olem.,  Buslislaus 
dapifer,  Welisch  iudex,  Zspicata,  Wanita  magistri  venatorum,  Ihares, 
Brozinta  castellani  de  Podwyn,  Heinricus  et  Heinricus  fratres  de 
Plawe,  Steffanus  de  Mediion,  Emmeramus  de  Boskowicz,  Hahalwsch 
subpincerne  regis,  Gerliardus  deZbrasleran.,  Adlart  Bohena  et  alii  quam- 
plures.  Datum  Präge  anno  domini  m  cc  lxxiii  kalendas  Mali,  indic- 
tione  VI.,  regni  vero  nostri  anno  x. 

a)  Vor  alios  ist  per  ausgefallen  und  zu  ergänzen. 

175.  Günther  von  Crimmitschau  verkauft  dem  DOHause  im  Ältenhurg 
den  vierten  Teil  ei/ner  Wiese  in  Mockern  für  10  Mark. 

Altenburg,  1263  Juni  [2]. 

Hdschr. :  Orig. :  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  625 ;  Perg.  Urk.  mit  ivenig  beschä- 
digtem Siegel  am  Pressel  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  142  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  de  quarta  unius  prati  in  Mockoren. 
Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  XXI  (m.  Siegelzeichnung). 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  131 

Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  41^-b  (z.  J.  1243)  (K^). 
Ueberschr.  :  Littera  de  quarta  parte  unius  prati  in  Mackern. 

Abschr. :  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  183,  No.  89. 
Druck :  Reg. :  Dobenecker  III,  N.  117, 
Bemerk. :  Zeit :  VI.  nonas  lunii  gibt  es  nicht.    Es  muß  ein  Schreibfehler  sein, 

obwohl  auch  von  A.  übernommen ;  muß  ivohl  IV.  non.  lun.  =  2.  Juni  heißen. 

—  K^  hat  MCCXL.  —  Abschrift  in  A.  ziemlich  flüchtig  mit  vielen  Fehlern. 

—  Siegel  Günthers  V.Crimmitschau,  nur  wenig  beschädigt,  vgl.  Posse,  SWA. 
II,  S.  120,  Tfl.  56,  12.  —  Günther  v.  Cr.  ist  1223,  44,  63  Landrichter  des 
Pleißener  Landes  und  tritt  1273  (s.  No.  255)  in  den  Deutschen  Orden  ein. 
Auffällig  ist,  daß  hier  sein  Titel  fehlt ;  doch  liegt  keine  Fälschung  vor. 

G[untherus]  miles  de  Crimatscowe^)^)  universis  presens  scriptum 
intuentibus  saluteiii  in  omnium  salvatore^).  Notum  facimus  tarn  presen- 
tibus  quam  posteris'^),  quod  de  voluntate  et  consensu  expresso'^)  dilec- 
torum  liberorum  nostrorum  quartam  partem  prati  nostri  in  Mokeren*") 
siti,  prout  ad  nos  pertinebat,  commendatori  et  fratribus  domus  sancte 
Marie  Theutonice^)  in  Aldenburch  pro  x  marcis^)  nobis  numeratis  et 
persolutis  vendinms  et  tradimus  in  veram  et  perpetuam  proprietatem 
libere  possidendam,  renunciantes  pro  nobis  ac  nostris  heredibus  ex- 
cepcioni  et  actioni*^)  non  numerate  et  non  solute  pecunie,  doli  et  omni 
alii  excepeioni  et  aetioni^),  que  ultra  hoc')  factum  vel  instrumentum 
possunt  obici  vel  opponi'').  In  cuius  rei  testimonium  hoc  scriptum  cum 
nostri  appensione  sigilli ')  firmiter  fecimus  communiri.  Datum  in  Alden- 
burch™) anno  domini  m.  cc.  lx.  iii.''),  vi.  nonas  lunii.  Testes °)  sunt: 
Albertus  burcraviusP)  de  Aldenburch™),  Volradus'J)  de  Coldiz,  Sifri- 
dus  de  Indagine,  Gerhardus  medius  de  Lapide;  frater  Ekkehardus 
de  Trebezin  ^),  frater  Albertus  de  Amendorph  ^),  frater  Heidenricus 
dictus  de  Zvezen*),  frater  Volveramus  ^),  frater  Hermannus  dictus 
Prüzei)5). 


a)  A.:  Crymaczschowe.  b)  A.:  salutatione.  c)  A.:  futuris.  d)  A.: 

expresse.         e)  A.:  Mockeren.        f)  0.:  Theuton.        g)  A.:  XIII  marcis.         h)  A.: 
accioni.  i)  0.:  hac.  k)  A.:  obponi.  1)  A.:  n.  s.  a.  m)  A.:  Alden- 

burg.  n)  K^:  M^.CC.XLo.IIIo.  o)  A.:  testes  vero.  p)  A.:  burgravius. 

q)  A.:  Volradus  —  Pruze  fehlt,  dafür  et  ceteri  plures  etc. 

1)  s.  Bemerkung.  —  2)  s.  Urk.  No.  98  v.  1248  Nov.  11.  —  3)  Albrecht  v.  Ammen- 
dorf ist  auch  1266  (s.  Urk.  No.  197)  und  1276  (s.  Urk.  No.  276)  ohne  Amt  in  Alten- 
burg. 1265  Febr.  13  (s.  Urk.  No.  182)  treffen  wir  ihn  als  Landkomtur  von  Sachsen  und 
Thüringen  in  einer  Urk,,  die  die  Bailei  Sachsen  betrifft ;  für  Thüringen  konnte  ich  seine 
Tätigkeit  nicht  nachweisen,  nur  in  der  gefälschten  Urk.  v.  1274  (s.  No.  276)  urkundet 
er  dort.  Von  1277  bis  vielleicht  1280  verwaltet  A.  die  Komturei  Griefstedt  und  ist 
1281 — 1283  wieder  Landkomtur,  vielleicht  sogar  bis  1287,  da  erst  in  diesem  Jahre  ein 
Nachfolger  genannt  wird.  Von  1287 — 1289  ist  er  Komtur  in  Zwätzen  und  schließlich 
1292 — 1296  in  gleichem  Amte  in  Zschillen.  Vgl.  auch  ZHV.  Reg.  Bez.  Marienwerder 
44.  H.,  8.  7  f.  —  4)  s.   Urk.  No.  122  v.  1252  März  20.  —  5)  Nur  hier. 

176.  Johannes  und  Friedrich  von  Püchau,  Gebrüder,  verzichten  auf  die 
Kirche  in  Podelmte  zugunsten  des  DOHauses  [in  Rolle]. 

1263  Juni  6. 

9* 


132  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.  :  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  626;  Perg.  Urk.,  sehr  schadhaß, 
neu  auf  Leinen  aufgezogen;  Siegel  abgefallen,   Presselreste  erhalten  (0.). 

Auf  sehr. :  Littera  super  ecclesia  in  Podelwicz  prope  Halle  .  .  . 
Abschr. :   Ebendas.,   Orig.  No.  360^   zusammen  mit  Urk.   No.  110  v.  12[5]0 
Dez.  24  auf  e.  Perg. Blatt  ohne  Siegel.    Oben  rechts  ein  Loch  eingeschnitten; 
einige  Hanffäden  zusammengebunden  (OA,). 
Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  9^  (M.). 
Abschr. :  Ebendas.,  No.  9^. 

Druck:  Beg.:  Dobenecker  III,  3078  u.  N.  118;  ferner:  Beg.:  GQuPrSachsen 
N.  B.  10,  309. 

Bemerk. :  Orig. :  Schrift  verblichen  und  mit  Tannin  hervorgeholt,  deshalb  nur 
sehr  schwer  lesbar.  Ursprünglich  2mal  längs  und  Imal  breit  gefaltet.  Einen 
Falz  kennzeichnet  die  Lochreihe.  Auf  Leinen  aufgezogen.  —  Zur  Auf- 
schrift von  0.  :  Das  Beg.  in  HSA .  Dresden  Jiat :  Littera  super  ecclesia 
Podelwicz  prope  Halle.  Der  Ort  heißt  nicht  Podelist  (AG.  Freiburg  a.  U.), 
wie  noch  Dobenecker  a.  a.  0,  und  nach  ihm  Bierbach  (GQuPrSachsen  a.  a.  0.) 
wollen,  sondern  es  ist  Podelwitz  n.  Leipzig  u.  Eutritzsch  gemeint.  So  gehört 
diese  Urk.,  wie  No.  110  v.  12[ä]0  Dez.  24  zum  DO  Hause  Halle  (vgl.  Urk. 
617  V.  1299  Jan.  19),  obwohl  Posse,  PU.  S.  43  Zivätzener  Duktus  annimmt 
(vgl.  aber  seine  Vorbemerkung  S.  42,  2),  aber  dazu  wohl  wie  M.  veranlaßt  wurde, 
weil  die  ürkk.  bei  denen  des  DOHauses  Zwätzen  lagen.  Irgendeine  bestimmte 
Nachricht,  daß  beide  Urkk.  nach  Zwätzen  gehören,  gibt  es  nicht.  Auch  scheint 
mir  die  Schrift  nicht  nach  Zwätzen  zu  gehören,  läßt  sich  aber  ebensowenig 
einer  Altenburger  Hand  zuweisen.  Vielleicht  geJwrt  die  sehr  sorgfältige 
Minuskelschrift  dem  DOH,  Halle  an,  von  dem  wir  leider  nur  sehr  wenige 
Orig.  besitzen.     In  A.  64  fehlen  beide  sonderbarerweise. 

Nos  lohaimes  et  Fridericus^)  [f]ratres  dicti  de  Bychen  universis 
Christi  [fidelibus]  imperpetuum.  Tenore  presencium  publice  p[rote]sta- 
mur^^),  quod  super  causis  ac  controversiis,  que  inter  l[ratres]  de  dom[o] 
Theutoiiica^)  ex  uii[a  par]te  et  inter  nos  ex  altera  pro  ecclesia  in  Po- 
delwiz°)  vertebantur,  amicabilis  sit  composicio  celebrata  a[b]negantes 
plane,  si,  quid  in  predicta  ecclesia  iuris  habuimus  sive  haber[e  dino]sci- 
mur^)  in  arei[s],  arboribus  et  arbustis,  aquis  aquarunique  decursibus, 
viis  et  inviis,  grani[i]nibus,  pascuis,  agris  cultis  et  incultis  et  simpliciter 
cum  oninibus  bonis  ac  libertatibus,  que  sp[e]ctant  ^)  ad  ecclesiam  superius 
memoratam,  sane  cum  prenotata  ornnia  rite  ac  rac[io]nabiliter^)  s[int 
peracta]'^).  Ne  super  eis  imposteru[m'^)  ojblivionis'^)  incommodum 
calumpniosa  [qujestio")  et  sinistra  interpretacio  [vjaleant  suboriri, 
presentem  paginam  conscri[pt]am^)  appensione  nostri  sigilli,  prepositi 
Novi  Operis  ac  pincerne  de  Tutenberc^)  fecimus  roborari.  Huius  rei 
testes  sunt:  Dominus  Henricus^)  de  Amendorph^)  et  Albertus  filius  eius, 
dominus  Ermfridus  de  Gevenstein,  Ulricus  de  Chernicz,  Otto  de  Dizcowe, 
milites,  AVernherus  Coppacz  et  alii  quam  plures.    Acta  sunt  hec  anno 

domini  m.  cc.  lxiii.,  viii.  idus  lunii. 


Anmerk. :  Die  [  ]  eingeklammerten  Teile  sind  in  0.  fast  nicht  zu  lesen,  da  die 
Tinte  fort  ist  und  nur  noch  die  Eindrücke  vorhanden  sind. 

a)  0.:    Ffridericus.  ab)  0.:   Loch  im   Bruch.  b)  OA.:   Theutunlca. 

c)  OA.:    Podelwicz.  d)  0.:  Durch    Bruch    verwischt.  e)  OA.:  imposterim. 

f)  0.:  Gutenberc;  OA.:  Gutenberok.         g)  OA.:  Heinricus.  h)  OA.:  Amendorfh. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  133 

177.  Heinrich  [der  Erlauchte],  Markgraf  von  Meißen  und  des  Osterlamdes, 
bestätigt  dem  DOEause  in  Altenhurg  die  ihnefn  früher  von  Kaisern 
und  Königen  gegebenen  Rechte,  besonders  die  Gerichtsbarkeit.    1263. 

Hdschr.:  angebliches  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  031;  Perg.  Urk.  mit  an 
Seidenfäden  hängendem  beschädigten  Siegel  (0.). 
Hebers.  :  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  10^  (K^). 
Abschr.  :  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  X,  S.  83,  No.  42. 

Druck :  Reg.  :  Dobenecker  III,  3128  mit  weiteren  Hinweisen ;  —  dazu  Mittl. 
d.  Osterlandes  II,  S.  373. 

Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  236  u.  240;  —  Sommerlad  S.  104. 

Bemerk.  :  Siegel :  nur  halb  erhalten ;  vgl.  Posse,  SW.  S.  13,  Tfl.  III,  6.  —  Echt- 
heit :  Die  Urkunde  ist  abgekratzt,  die  Schriftzüge  fallen  aus  denen  der  mark- 
gräflichen und  der  Ordenskanzlei  gänzlich  heraus.  Die  Abkürzungen  sind  nur 
aus  späterer  Zeit  belegt.  Die  Zeugen  sind  in  den  sonstigen  Urkk.  H.s  nicht  zu 
belegen  mit  Ausnahme  der  Urk.  v.  1263  Jan.  21  (Dobenecker  III,  3052),  wo 
Johann,  Burggraf  v.  Dewin  als  Zeuge  auftritt.  Nur  die  mir  gleichfalls  zweifel- 
hafte Urk.  V.  1271  Dez.  19  (No.  232)  hat  die  gleichen  Zeugen,  —  K^  weicht  in 
der  Uebersetzung  vom  Orig.  ab  und  hat  teihveise  andere  Zeugen.  Schließlich 
fehlt  auch  jede  ältere  kurze  Aufschrift,  so  daß  die  Urkunde  ohne  Zweifel  eine 
Fälschung  ist.  Posse,  PU.  S.  38  u.  50  schreibt  sie  einer  Altenburger  Hand  8 
zu  als  einzige  Urkunde,  die  verwandt  sein  soll  mit  der  Reichenbacher  Hand  A  2 
(eberulas,  S.  41).  Dies  sind  aber  größtenteils  Fälschungen,  dazu  ebendas. 
8.  50  (Empfängerhand).  Eine  Verwandtschaft  mit  den  Reichenbacher 
Fälschungen  besteht. 

Nos  Heynricus  dei  gracia  Mysnensis  et  Orientalis  marchio,  Thuringie 
lantgravius  et  Saxoiiie  comes  omnibiis  Christi  fidelibus  imperpetuum. 
Cum  dominium  terre  Plisnensis,  in  qua  gracia  divina  religiosos  fratres 
hospitalis  sancte  Marie  lerusalemitane  Theutonicorum  ad  nostram  et 
nostrorum  salutem  habitare  concessit,  ad  nos  noscitur  devolutum  tran- 
quillitati  et  commodo  ipsorum  ob  celebris  vite  sue  insignia  et  virtuosa 
merita,  quibus  enitere  noscuntur  intendere  et  eorum  dispendiis  ubilibet 
precavere  volentes  omnes  libertates  et  gracias  ipsis  a  divis  Romanorum 
imperatoribus  sive  regibus  in  genere  aut  in  specie  de  et  super  bonis  et 
iuribus  suis,  quomodolibet  concessat,  prout  eorum  continent  privilegia, 
que  hie  de  verbo  ad  verbum  pro  sufficienter  expressis  haberi  volumus, 
quibus  eciam  et  nos  et  nostros  heredes  et  successores  submittimus,  ratas 
habentes  eas  non  solum  a  nobis  verum  eciam  ab  heredibus  et  successori- 
bus  nostris  perpetuis  temporibus  inviolabiliter  volumus  observari.  Et 
ut  ipsi  ordini  ac  domui  sue  in  Aldenburgk  in  bonis  suis  ubilibet  in  terri- 
torio  nostro  consistentibus  nichil  iuris  desit,  quominus  ea  in  mera  Über- 
täte possidere  et  disponere  valeant,  nos  ob  divinum  amorem  maturo 
consilio  precedente  eam  graciam  fecimus  specialem,  ut  nee  nos  nee  al[i]- 
qui  nostri  iudices  vel  officiales  ammodo  in  bonis  et  hominibus  eorum 
aliquid  habeamus  iudicare,  sed  omne  iudicium,  quod  nobis  aut  heredi- 
bus aut  successoribus  nostris  in  bonis  et  hominibus  eorum  conpetere 
posset,  ipsis  fratribus  Theutonicis  dedimus  ac  presentibus  damus  possi- 
dendum  imperpetuum.  Quare  omnibus  et  singulis  iudicibus  et  officiali- 
bus  nostris  studiose  committimus  et  mandamus,  quatenus  ipsos  fratres 
Theutonicos,    quos    speciali   protectione   nostra   gaudere    volumus,    in 


134  Urkimdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

iudiciis  huiusmodi  ac  eciam  iuribus  et  bonis  suis  et  hominibus  eorum  ac 
libertatibus  sibi  a  divis  Romanorum  imperatoribus  sive  regibus  aut 
aliis  legittime  concessis,  prout  eorum  continent  privilegia  manutenentes 
et  efficaciter  defendentes,  non  inferatis  eisdem  aliquam  molestiam  sive 
iacturam.  Nee  eis  ab  aliquibus  aliis  inferri  dispendia  permittatis  pro 
certo  tenentes,  quod,  si  quis  dictos  fratres  contra  seriem  suorum  privi- 
legiorum  gravare  presumpserit,  penam  in  suis  privilegiis  expressam  se 
noverit  incidisse.  Ut  autem  premissa  omnia  robur  obtineant  perpetue 
firmitatis,  fratribus^)  ordinis  predicti  presentem  litteram  dedimus  sigilli 
nostri  munimine  roboratam.  Anno  domini  millesimo  ducentesimo  sexa- 
gesimo  tercio  presentibus  nobili  viro  Johanne  burggravio  de  Wytin^), 
Heynrico  de  Waldaw,  Heynrico  Camerario  de  Enernsteyn'^),  Gunthero 
de  Slathemm,  Ottone  de  Kokeritz '^),  domino  Conrado  Ventre  cappellano 
nostro. 

a)  0.:  ffratribus.  b)  K^:  Veytin,    Alberecht    von    Leisenick.  c)  0.: 

-er-  ist  fraglich.  Der  Name  ist  sehr  flüchtig  geschrieben  und  soll  wohl  Gnanstein 
heißen.  —  K^:  Gnansteyn,  Thymo  v.  Kolditz.  d)  K^ :  Kotawitz. 

1 78 .  Papst  TJrban  [IV.]  befiehlt  dem  Regenshurger  Bischof  auf  Ersuchen 
des  Komturs  und  der  Brüder  des  Deutschen  Hauses  in  Eger  die 
Zins-  und  Zehntpflichtigen  des  Hauses  zu  veranlassen,  daß  sie  alle 
ihre  Einkünfte  und  Güter  angehen  und  nicht  weiter  etwas  verheim- 
lichen, und  sie  hei  fernerer  Weigerung  zu  exkommunizieren. 

Orvieto,  1264  Jan.  21. 

Hdschr.:  Abschr.  :  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  114^. 

Ueberschr. :  [später  nachgetragen]    Littera,   quod  commendator  ibidem 
habet  excommunicare  sibi  negligentes  dare  decimas. 

Urbanus^)  episcopus  servus  servorum  dei  venerabili  fratri  episcopo 
Ratisponensi  2)  salutem  et  apostolicam  benedictionem.  Dilecti  filii 
commendator^)  et  fratres  hospitalis  sanete  Marie  Theutonici  in  Egra 
tue  dyocesis  nobis  significare  curarunt,  quod  nonnuUi  iniquitatis  filii, 
quos  prorsus  Ignorant  diversos  redditus,  decimas,  census.  ortus  et  quedam 
alia  bona  ad  hospitale  ipsum  spectancia  temerc  occultare  et  occulte 
detinere  presumunt  in  animaram  suarum  periculum  et  dicti  hospitalis 
non  modicam  lesionem,  quare  iidem  commendator  et  fratres  nobis  hu- 
militer  supplicarunt,  ut  providere  super  hec  ipsi  hospitali  patema  soli- 
citudine  curaremus,  quocirca  fraternitati  tue  per  apostolica  scripta 
mandamus,  quatenus  omnes  huiusmodi  occultos  detentores  reddituum 
et  aliorum  predictorum  bonorum  publice  in  ecclesiis  coram  populo  per 
te  vel  per  alium  moneas,  ut  infra  conpetentem  terminum  a  te  prefigen- 
dum  eisdem  ea  dictis  commendatori  et  fratribus  a  se  debita  manifestent 
et  plenam  et  debitam  de  hiis  satisfactionem  inpendant,  alioquin  in  eos 
si  potest  alium  terminum  perempcionis  competentem,  quem  eis  adhoc 
duxeris  prefingendum,  monitis  tuis  parere  contempserint,  generalem 
excommunicacionis  sentenciam  proferas  et  eam  facias,  ubi  et  quando 
expedire  videris  usque  ad  satisfactionem  condignam  solempuitcr  publi- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  135 

cari.    Datum  aput  urbem  veterem  xii  kalendas  Februarii,  pontificatus 
nostri  anno  tercio. 


1)  Urba7i  IV.,  Papst  1261  Aug.  29  bis  1264  Okt.  2.  —  2)  Leo  Thundorfer,  B.  v. 
Regensburg  1262—1277.  —  3)  Von  1261  Mai  30  (Werner)  bis  1265  April  20  (Hermann) 
ist  der  Name  des  Komturs  nicht  namentlich  überliefert. 

179.  Reinbot  von  Straßberg  überläßt  Kunigunde  utid  EmicJie,  Kloster- 
schvesfem  zu  Cronschivüz,  eine  jährliche  Rente  zu  Tirpersdorf 
und  Kloschwitz,  die  diese  der  Kapelle  8.  Johannis  des  Evangelisten 
zu  Plauen  zueignen,  da  sie  dort  begraben  sein  wollen.      1264  Juli  1. 

Hdschr. :  Äbschr. :  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  88^  (A.). 

Ueberschr.  :  Confirmacio  XI  solidorum  et  XIII  modiorum  in  Tirpen- 
dorff  et  unius  avene  in  Closwicz. 
Druck:  Mittl.  AV  Plauen  1  (1875)  S.  XXV  f.,  No.  XXVII  (unvollständig)  (P.). 
—  Reg.:  Dobenecker  III,  3192  mit  weiteren  Hinweisen. 

Nos  Reynboto  de  Strasberg  presenti  littera  publice  reeognoscimus, 
quod  Kunegundi  et  Emiche  sororibus  de  Cronsmcz^)  vendidimus  pro 
iiii°'"  marcis  argenti  annue  pensionis  ix  solidos  denariorum  et  avene 
XIII  modios,  quorum  xii  in  Tirpenstorf  et  unus  in  Closwicz  dantur,  que 
pensio  Marpalt^)  wlgariter  nuncupatur.  Porroque  prefate  femine  dicta 
bona  in  remedium  anime  sue  conferre  decreverunt  capelle  sancti  lo- 
hannis  ewangeliste  parrochie  in  Piauwe,  ubi  humandis  eorum  corporibus 
diem  novissimum  desiderant  expectare.  Nos  ob  tarn  piam  animam 
licet  memoratos  redditus  potuerimus  carnis  vendidisse,  eisdem  condescen- 
dimus  similiter  in  nostrorum  solacium  peccatorum.  Testes  huius  con- 
tractus  sunt:  Frater  H[ei]nr[icus] '')  ^)  prior,  Alb[ertus]'')  etFri[dericus]^), 
fratres  de  Machwicz,  milites.  Anno  domini  m".  cc".  lxiiii",  kalendis  lulii, 

a)  A.:  Clonswicz.  b)  P.  liest  marzell.  c)  [  ]  ergänzt. 


1)  s.  d.  folg.  ürk. 

180.  Heinrich  [L],  Vogt  von  Plauen,  eignet  den  Brüdern  des  Deutschen 
Hauses  die  Pfarrei  mit  dem  Patronatsrecht  zu  Reichenbach. 

1264  Sept.  1. 

Hdschr. :  Abschr. :  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  150  (A.). 
Ueberschr. :  Collacio  ecclesie  et  iuspatronatus  in  Richinbach. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  116  (S.)  (zu  1260  Aug.  29)  ;  —  Mittl.  AV  Plauen  4 
(1884),  15  (1264  Sept.  1).  —  Reg. :  Dobenecker  III,  2832  (zu  1260  Aug.  29). 

Lit.  :  Völkel  S.  130  u.  145  (1264) ;  —  Vogel,  Plauen,  S.  36 ;  —  Mittl. 
AV  Plauen  19  (1908(09),  S.  120(132  (die  Untersuchung  verwendet  auch  die 
gefälschten  Urkk.  und  ist  deswegen  in  den  Schlußfolgerungen  verfehlt) ;  — 
25.  Jber.  u.  Mittl.  f.  Greizer  Gesch.  (1918),  S.  51 ;  —  Collmann,  Reuß.  Gesch., 
S.  36  (allgemein  über  die  Schenkungen  Heinrichs  I.  für  den  DO.) ;  —  Flach 
S.  33  u.  216;  —  Sommerlad  S.  16,  24  u.  143  f- 

Bemerk.:  Datum:  Aus  der  Schreibweise  geht  hervor,  daß  das  Datum  1264 
Sept.  1  aufgelöst  werden  muß;  Flach  S.  216  u.  230  hält  an  1260  Aug.  29  fest. 
Ich  kann  seinen  Ausführungen  nicht  zustimmen.  Auch  die  Zeugen  deuten  auf 
1264.  —  Da  dasOrig.  nicht  mehr  erhalten  ist,  aber  als  Vorlage  zu  Urk.  No.  183 


136  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

V.  1265  Febr.  28  gedient  hat,  so  ist  anzunehmen,  daß  es  der  Fälscher  Notar 
Gregorius  Wernher  von  Eger  nach  dem  Gebrauch  vernichtet  hat,  da  es  seiner 
Fälschung  widersprach.  Möglich  ist  auch,  daß  Wernher  die  Urkunde,  nach- 
dem er  seine  Fälschung  auf  den  Bücken  von  Orig.  822  (s.  Urkk.  No.  183  v.  1265 
Febr.  28  u.  No.  257  v,  1274  Jan.  7)  vorgeschrieben  hatte,  absclmbte  und  mit 
der  Fälschung  (No.  183)  neu  beschrieb.  —  Zum  Diktat  vgl.  Flach,  S.  34, 
Anm.  218  u.  S.  37. 

In  nomine  domini  amen.  Que  aguntur  in  tempore,  a  memoriali 
cellula  faciliter  elabescunt,  si  litterarum  serie  non  fuerint  annotata. 
Quapropter  nos  Henricus  de  Plawe  advocatus  presenti  littera  recognosci- 
mus  et  universis  cupimus  esse  notum,  quod  pensata  fragilitate  humani- 
tatis  ob  reverenciam  dei  genitricis  sancte  et  virginis  Marie  domus  Theu- 
tonice  lerosolimitane  *)  contulimus  parrochiam  et  ins  patronatus  eins  in 
Richinbach  cum  possessionibus  et  iuribus  ad  eum  pertinentibus,  prout 
ad  nos  legittime  pertinebat,  nichil  iuris  in  ea  nobis  in  posterum  vindi- 
cantes'').  Testes  huius  rei  sunt:  Frater  Henricus^)  prior  in  Plawe,  f rater 
Theoderieus  de  Rustiberg^);  Heydericus  de  Studischen,  Henricus  de 
Utinhove  et  Reinboto  Rumph,  milites.  Ne  autem  super  hoc  facto  nostro 
dubium  valeat  exoriri  aut  questio'^)  nocitura,  sigilli  nostri  munimine 
decrevimus  stabilire.  Datum  anno  domini*^)  m"  cc"  lx  im",  kalendis^) 
Septembris. 

a)  S.  :  fratribus,  das  jedenfalls  aber  vor  domus  ausgefallen  ist.  b)  A. :  ven- 

dicantes.  c)  S.  :  que.  d)  S.  :  a.  d.  fehlt.  e)  A.:  kalend. 

1)  Heinrich  v.  Mylau,  Prior  u.  Komtur  in  Plauen  1264 — 1276.  —  2)  Dietrich 
v.  Rusteberg,   DOBruder  in  Plauen  1264 — 1278. 

181.  Anno,  Meister  des  DO.,  befiehlt  dem  Prior  oder  Komtur  des  DO- 
Hauses  Plauen,  die  Bestimmungen  über  die  von  Heinrich  [I.J, 
Vogt  von  Plauen,  gemachte  Schenkung  einzuhalten. 

Altenburg,  1265  Jan.  21. 

Hdschr.:  Abschr. :  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  91b  (A.). 

Ueberschr.  :  Confirmacio  super  missa  dicenda  de  beata  virgine. 
Druck:  ThürGQu.    V,  1,  131;  —  Mittl.  AV Plauen  4   (1884),    16.  —   Reg.: 
Dobenecker  III,  3249. 

Lit. :  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  154—157;  —  Festschr.  z.  800  jähr.  Jubel- 
feier d.  St.  Johanniskirche  in  Plauen  S.  9  f. ;  —  Sommerlad  S.  202. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  frater  Anno  ^)  domus  sancte  Marie 
Theutonice  lerosolimitane  magister  recognoscimus  tenorc  presencium 
et  universis,  ad  quos  hoc  scriptum  pervenerit,  cupimus  esse  notum,  quod, 
cum  honorabilis  dominus  Henricus  advocatus  de  Plawe  noster  amicus 
capellam  intra  monasterium  eiusdem  opidi  cum  quatuor  marcis  annuo- 
rum  reddituum  dotaverit  ^)  per  hunc  videlicet  modum  laudabilc  et 
salubrem,  quod  ad'')  altare  capclle  predicte  de  nostrorum  fratrum  pro- 
visione  in  perpetuum  singulis  diebus  de  beata  Maria  virgine  missarum 
sollempnia  celebrentur  et  feriis  sextis  omnibus  ac  singulis  cum  pro- 
cessione  atque  de  cantacione  ,, salve  regina"  soUempniter  et  reverenter 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  137 

ad  altare  memorate  capelle  procedatur,  volumus  et  affectu  plenissimo 
deprecamur,  quatenus  prior  vel  comniendator  ^),  quicumque  in  dicta 
domo  nostra  pro  tempore  fuerunt,  nichil  omnino  pretcrmittant  de  hiis, 
que  dictus  dominus  H[enricus]  circa  premisse  capelle  ornatum  fieri  iuste 
et  racionabiliter  providit  ac  eciam  ordinavit,  proiit  in  suis  litteris  super 
huiusmodi  confectis*)  plenius  continetur.  In  cuius  rei  testimonio  presens 
instrumentum  sigilli  nostri  munimine  duximus  roborandum.  Datum 
Aldenburg  amio  domini  m"  cc°  lxv",  xii  kalendas  Februarii. 

a)  A,  :  ad  ad. 


1)  5.    Urk.  No.  166  v.  1262  Okt.  16.  —  2)  Die  Schenkungsurkunde   ist  nicht  be- 
kannt. —  3)  Heinrich  von  Mylau,  s.  d.  vorige  Urk.  —  4)  Die  Urk.  ist  nicht  erhalten. 

182.  Frater  Albertus  de  Amendorf  ^)  Saxonie  et  Thuringie  commendator 
eignet  dem  Ritter  Kunemann  von  lerxheim  für  6  an  den  DO.  abge- 
tretene Hufen  in  L/uklum  andere  Liegenschaften  daselbst,  von  denen 
nach  dem  Ableben  des  Ritters,  seiner  Frau  und  seiner  Schwieger- 
mutter 4  Hufen  zusammen  mit  jenen  6,  die  Kunemann  wieder  zu 
Lehen  erhalten  hatte,  an  den  DO.  zurückfallen  sollen. 

Es  siegeln  der  Landkomtur  und  der  Komtur  von  Luklmn. 

Zeugen:  Venerabilis  dominus  Volradus  Halberstadensis  epis- 
copus,  nobilis  comes  Cunradus  de  Wernningerode,  Gunzelinus  et 
Burchardus  milites  et  fratres  dicti  de  Berwinkele,  frater  Boteken 
commendator  in  Luckenem,  frater  lordanus  plebanus  ibidem,  frater 
Johannes  plebanus  de  Langele,  Johannes,  lordanus,  presbyteri, 
Wlfardus,  Lodewicus,  Meynardus,  Erpo,  Arnoldus,  Henricus, 
fratres  de  Langele  et  de  Luckenem. 

Datum  anno  domini  millesimo  ducentesimo  sexagesimo  v,  idus 
Februarii,  indictione  octava,  concurrente  tercio.     1265  Febr.  13. 

Hdschr.  :  Orig. :  LHA.  Wolfenbüttel,  Kommende  Lucklum,  No.  8;  Perg.  Urk., 
wasserfleckig,  mit  2  Siegeln  an  grün-weiß -roten  Seidenfäden. 

Druck :  Reg.  :  Carl  Bege,  Geschichten  einiger  der  berühmtesten  Burgen  und  Fa- 
milien des  Herzogthums  Braunschweig  (1844),  S.  121  f.  (m.  Dat.  1260  ohne 
Monat  und  Tag). 

Bemerk. :  Datum :  Indiktion  und  Konkurrente  ergeben  das  Jahr  1265,  so  daß 
1265  Febr.  13  und  nicht  1260  Febr.  9  (so  im  HSA.  Wolfenbüttel)  aufzulösen 
ist.  —  Siegel:  1)  des  Landkomturs,  gut  erhalten;  Beschreibung  s.  OQuPr  Sachsen 
N.  R.  5,  S.  1017,  No.  95;  2)  des  Komturs  von  Lucklum,  nur  ein  kleiner 
loser  Rest,  der  an  den  Seidenfäden  festgebunden  ist. 


1)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2]. 

183.  Heinrich  [L]  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  überträgt  dem  DO.  die  Pfarr- 
kirche zu  Reichenbach  mit  dem  Patronatsr echte,  den  Filialen,  Zinsen 
und  allen  Rechten.  1265  Febr.  28. 

Hdschr.:    angebliches  Orig.:   HSA.  Dresden,  Orig.   No.  647 ;    Perg.    Urk.    mit 
(fehlendem)  Siegel  an  festem  Presset  (0.). 

Auf  sehr,  :  Super  censum  in  Richenbacha). 


138  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Abschr.  (erster  Versuch?):    Ebendas.,  Orig.  No.  822  (0^);  die  ürk.  befindet 

sich  auf  dem  Rücken  von  Urk.  No.  257  v.  1274  Jan.  7. 
Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  7750  von  1461. 

Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  3256  mit  weiteren  Hinweisen;  —  dazu  Posse, 
PU.  S.  112,  Anm.  2. 

Lit. :  Alberti,  Schleiz,  S.  8  ;  —  ders.,  DOSchleiz,  S.  16  (Heinrich  Reuß  v.  Plauen, 
Prior  u.  Komt.  d.  DOH.  Plauen)  ;  —  Breßlau,  Handbuch  der  Urkunden- 
lehre  II,  1,  8.  118. 

Bemerk. :  Ueber  die  Reichenbacher  Fälschungen  des  Notars  Gregorius  Wernher 
in  Eger  handelt  eingehend  Flach  S.  209 — 222.  0^  sieht  Flach  als  ersten  Ver- 
Versuch des  Notars  an,  die  Schrift  der  Urkunden  nachzuahmen.  —  Posse, 
PU.  S.  41  setzt  sie  mit  den  anderen  Urkunden  als  Reichenbacher  Hand 
AI  an;  Posses  Ausführungen,  S.  84,  Anm.  4,  S.  41,  S.  85,  Anm.  2,  8.  92, 
Anm.  3  u.  8, 112,  Anm.  2,  sind  demnach  hinfällig.  Posse,  PU.  gibt  die  Fotos 
von  0.  u.  Ol  auf  Tfl.  XX  u.  XXI. 

In  nomine  doraini  amen.  Que  aguntur  in  tempore,  a  memoriali 
cellula  faciliter  elabescunt,  si  litteranim  serie  non  fuerint  annotata. 
Quapropter  nos  Henricus  senior  de  Plawe  advocatus  presenti  littera 
recognoscimus  et  univcrsis  cupimus  esse  notum,  quod  pensata  fragilitate 
humanitatis  ob  reverenciam  dei  genitricis  sancte  et  virginis  Marie  fratribus 
domus  Theutunice  lerosolimitane  contulimus  parrochiam  et  ius  patronatus 
eins  in  Richenbach  cum  suis  filialibus  ecclesiis  videlieet  Myla,  Walt- 
kirchin,  Plona,  Rotenbach  et  Ernphornzgrun  ac  decimis  ipsarum  et 
Omnibus  iuribus  ad  eandem  ecclesiam  parrochialem  in  Richenbach  et 
ad  filias  predictas  pertinentibus,  prout  ad  nos  legittime  pertinebat, 
nichil  iuris  in  ea  nobis  in  posterum  vindicantes.  Testes  huius  rei  sunt: 
Frater  Henricus  prior  in  Plawe^),  frater  Theodericus  de  Rustiberg^); 
Heydenricus  de  Studinschin,  Henricus  de  Utinhove  et  Reinboto  Rumpf, 
milites.  Ne  autem  super  hoc  facto  nostro  dubium  valeat  exoriri  aut  questio 
nocitura,  sigilli  nostri  munimine  decrevimus  stabilire.  Datum  anno 
domini  millesimo  ducentesimo  sexagesimo  quinto  pridie  kalendas  Marcii. 

a)  in  Richenbach  ist  überschrieben. 
1)  s.   Urk.  No.  180  v.  1264  8ept.  1. 

184.  Bruder  Heinrich,  Prior  des  Deutschen  Hauses  in  Plauen,  bekundet 
die  Beilegung  eines  Streites  zwischen  dem  Deutschen  Hause  in  Eger 
und  dem  Kloster  Waldsassen  über  die  Kirche  in  Schönbach,  den 
Zehnten  im  Wallhof,  die  Leute  in  Hörsin  und  die  Grenzen  der  Pfarrei 
Schönbach.  Eger,  1265  Apr.  20. 

Hdschr.  :  Orig.:  HSA.    München,   Kloster    Waldsassen,  Fase.   11;   Perg.    Urk. 
mit  4  (abgefallenen)  Siegeln  an  (meist  fehlenden)  Pressein. 

Abschr,:  Ebendas.,  Acta   Waldsass..  647. 

Abschr.  :  Ebendas.,  Kopialb.  d.  Kl.  Waldsassen  I,  Bl.  34^  u.  II,  Bl.  362. 
Druck:  Gradl  I,  250.  —  Reg.  :  Dobenecker  III,  3271  mit  weiteren  Hinweisen; 

ferner:   Heidingsfelder,   Reg.  d.   B.  v.  Eichsledt  830. 
Lit. :  Gradl,  Egerland,   S.   96  f. ;  —  H.   Muggenthaler,   Kolon,   u.   wirtschaß. 

Tätigkeit  e.  dt.  Zisterzienserklosters,  S.   70  u.  91;  —  Sommerlad  S.  158. 
Bemerk.  :  Siegel :  Nur  das  ziemlich  gut  erhaltene  S.  des  Komt.  v.  Plauen  liegt 

lose  daneben;  s.  Festschr.  St.  Johanniskirche  Plauen  S.  9.  —  Vgl.  die  beiden 

folgenden  Urkunden. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  139 

Universis  Christi  fidelibus  presentem  paginam  inspecturis  frater 
Henricus^)  prior  in  Plawe  de  ordinc  domus  Theiithonicorum  oracionum 
suaruni  suffragiuni  salutare.  Cum  nostri  confratres  in  Egra  rectorem 
ecclesie  in  Schonenbach  co,  quod  ipsos  in  terminis  parrochie  eorundem 
in  Vrowcnreut  videretur  quodammodo  impedire,  citacionc  preambula 
coram  domino  episcopo  Eystetensi^)  fuerint  allocuti  et  abbas  venera- 
bilis  et  conventus  in  Waltsassen  eo,  quod  causa  supradicta  ipsos,  qui 
in  dicta  ecclesia  in  Schonenbach  ins  patronatus  habent  et  decimas  ibidem 
maiores  nomine  monasterii  sui  recipiunt,  contingere  dinosceretur,  terminos 
parrochie  sue  in  Schonenbach  memorate  et  decimas,  quas  ibidem  perci- 
piunt,  fiducialiter  defendentes,  una  cum  confratribus  nostris  in  Egra 
superius  recitatis  sine  effectu  in  Eistete  comparuerint  sepius  coram 
episcopo  memorato.  Ne  verum  et  iterum  et  multociens  hoc  in  posterum 
paterentur,  dictus  abbas  et  conventus  in  Waltsassen  causam  superius 
recitatam  coram  viro  venerabili  domino  Annone  ^)  magistro  nostri  ordinis 
generali  fideliter  proposuerunt,  qui  ipsorum  laboribus  et  expensis  benivole 
condescendens  annuit  et  consensit,  ut  causa  sepius  propalata  inter  con- 
fratres nostros  in  Egra  et  conventum  de  Waltsassen  prout  viri  probabiles 
decernerent  et  discreti,  amicabiliter  sopiretur.  Verum  quia  vir  venera- 
bilis  memoratus,  videlicet  magister  nostri  ordinis  generalis''),  huic  com- 
posicioni  non  potuit  personaliter  interesse,  nobis,  qui  tunc  eramus  in 
ipsius  presencia  constituti,  in  causa  memorata  commisit  oretenus  vices 
suas,  ut  caucionem  ratihabicionis,  si  opus  esset,  seu  iudicari  solvendi 
loco  ipsius  in  causa  dicta  sepius  exhiberemus.  Quapropter  universitati 
vestre  volumus  esse  notum,  quod  utrisque  partibus  congregatis  coram 
viris  veredicis  et  honestis  de  causa  eadem  tandem  fuit  taliter  sentencia- 
tum,  quod  abbas  de  Waltsassen  ius  parrochie  sue  in  Schonenbach  et 
decimas  ciu^ie  sue  in  Walde  secundum,  quod  dominus  Leo  *)  Ratispo- 
nensis  episcopus  diffiniret,  deberet  cum  duobus  sacerdotibus  optinere. 
Unde,  quia  sub  domino  Hermanno^)  confratre  nostro,  commendatore 
et  parrochiano  in  Egra  et  sub  testimonio  confratrum  suorum  ibidem 
secum  morancium  et  in  presencia  quorundam  ministerialium  et  civium 
in  Egra  coram  minoribus  fratribus  eciam  ibidem  degentibus  abbas 
venerabilis  Johannes  nomine  et  frater  Wolframus  magister  operis  et 
magister  conversorum  nichilominus  nomine  Gisilbertus,  predicti  mo- 
nasterii Waltsassensis  monachi  et  professi,  prout  fuerat  ab  episcopo 
diffinitum,  efficaciter  iuraverunt  sub  stola,  ipsis  tenore  presencium 
testimonium  perhibemus,  quod  terminos  ecclesie  sue  in  Schonenbach 
integraliter  optinuerint,  ita,  quod  subsides  eorum  in  Heresingen  et  curia 
eorum  in  Walde  sint  in  terminis  ipsorum  parrochie  memorate  et  decimas 
suas  ibidem  libere  percipere  debeant  sine  infestacione  aliqua,  sicut  ante 
centum  annos  facere  consueverunt,  uti  sigillo  nostro  et  parrochiani  de 
Egra  poterunt  demonstrare.    Acta  sunt  hec  apud  Egram  anno  gracie 

0  o  o 

M,  cc.  Lxv,  XII.  kalendas  Mali  coram  testibus :  Domino  abbate  de  Ozzek 
Chunrado  et  fratre  Friderico  dicto  de  Ratsan  et  fratre  Chünrado  ele- 
mosinario  de  ordine  minorum  et  Ruperte   de  Liebenstein  iudice  pro- 


140  TJrkundenbuch  der  DeutschordensbaUei  Thüringen. 

vinciali  in  Egra,  Chnuzil  de  Hohenberch,  Bertholdo  et  Walthero  de 
Curia,  Henrico  de  Ratispona  et  fratre  suo  Wolvelino  et  aliis  quam 
pluribus^). 

a)  0.  :  veneralis.  b)  0.:  aliorum  quam  plurium. 


1)  s.  ürlc.  No.  180  V.  1264  Sept.  1.  —  2)  Hildebrand  v.  Mern,  B.  v.  Eichstätt  1261 
bis  1279.  —  3)  s.  Urk.  No.  166  v.  1262  Okt.  16.  —  4)  s.  ürk.  No.  178  v.  1264 
Jan.  21.  —  5)  bis  1283  als  Komtur  und  Pfarrer  in  Eger  nachweisbar. 

185.  Bruder  Anno,  Rochmeister  d.  DO.,  hestätigt  die  SchlicJitung  des 
Streites  zivischen  dem  DOHaus  Eger  und  dem  Kloster  Waldsassen. 

Eger,  1265  [zw.  Apr.  20  u.  Mai  12]. 

Hdschr. :  Orig.  :    H8A.   München,   Kloster   Waldsassen,  Fase.   11 ;   Perg.    ürk. 
m.   Resten  d.  Hochmeistersiegels   am  Presset  (Bild  noch  ziemlich  erhalten). 

Abschr.:  Ebendas.  Kop.  d.  Klosters  Waldsassen  I,  Bl.  35^ — 36^. 

Abschr.  :  Ebendas.,  Kloster  Waldsassen,  Kop.  No.  100,  Bl.  1. 

Abschr.  :  Ebendas.,  Kloster  Waldsassen,  Kop.  No.  97,  Bl.  297  (z.  J.  1215). 
Druck:  Reg.:  Oradl  1,  251;  —  ThürQQu.  V,  1,  133 ;  —  Dobenecker  III,  3360, 

vgl.  3271. 
Lit.  :  Gradl,  Egerland,  S.  97. 
Bemerk.  :   Das  Datum  geht  aus  No.  184   v.  1265  Apr.  20  u.  No.  186  v.   1265 

Mai  12  hervor.  —  Siegel:  de  Wal,   Recherches  I,   TU.,  II. 

Universis  Christi  fidelibus,  ad  quos  pervenerit  presens  scriptum, 
frater  Amio  ^)  niagister  venerabilis  ordinis  fratrum  domus  Theuthoni- 
corum  salutem  in  omnium  salvatore.  Cum  abbas  venerabilis  Waltsassensis 
terminos  parrochie  sue  in  Schonenbach,  pro  quibus  terminis  confratres 
nostri  in  Egra  rectorem  parrochie  memorate  in  Schonenbach  eo,  quod 
ipsos  in  terminis  supradictis  videretur  quodammodo  inpedire,  coram 
domino  Eistetensi  episcopo  reverendo  ^)  citat  ione  preambula  fuerant 
allocuti  in  presencia  ministerialium  et  civium  in  Egra  presentibus  con- 
fratribus  nostris,  fratre  Hemico^)  videlicet  priore  de  Plawse,  cui  perso- 
naliter in  hac  parte  commisimus  vices  nostras,  quatenus  loco  nostri  in  dicta 
causa  caueionem  ratihabicionis  seu  iudicari  solvendi  in  iudicio  exliiberet, 
et  fratre  Hermanno  ^)  nichilominus  commcndatore  et  parrochiano  in 
Egra  sub  stola  cum  duobus  sacerdotibus  sui  monasterii  monachis  et 
professis,  prout  iudicium  ibidem  data  sentencia  diffinivit  et  Ordinarius 
eorundcm  specialiter  confirmavit,  optinuerit  iuramonto  i})sis  tenore 
presencium  efficax  testimonium  perhibemus,  quod  curia  eorum  in  Walde 
et  subsides  eorundem  in  Heresingen  ad  parrochiam  eorum  in  Schonen- 
bach debeant  libere  pertinere,  ita  ut  nullus  commendator  vel  parro- 
chianus  in  Egra  fratres  monasterii  Waltsassciisis  cum  in  decimis  curie 
sue  in  "Walde,  tum  in  terminis  supradictis  debeant  in  perpetuum  infestare, 
prout  tenore  presencium  sigilli  nostri  munimine  roborato  poterunt 
evidencius    demonstrare.     Acta    sunt    hec    apud   Egram    anno    gracie 

M.  CC.  LXV. 

1)  8.  die  vorhergehende  Urk. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  141 

186.  Leo,  Bischof  von  Regensburg,  genehmigt  die  Abmachungen  bezüglich 
der  Grenzen  der  Pfarrei  Schönbach  zwischen  dem  DOEaus  Eger 
und  dem  Kloster  Waldsassen.  Regensburg,  1265  Mai  12. 

Hdschr.  :  Orig. :  HSA.  Münclien,  Kloster  Waldsassen,  Fase.  11;  Perg.  Urk. 
Vi.  Siegelrest  am  Presset. 

Auf  sehr. :  Leo  episcopus  Ratisponensis  super  unam  diffinitivam  oceasio- 
nem  ecclesiasticam  in  Schonbach. 
Abschr.:  Ebendas.,  Acta  Walds.,  8.  365  f.,  No.  946. 
Absehr. :  Ebendas.,  Kop.  d.  Kl.   Waldsassen  I,  S.  297  (B.). 
Abschr.  :  Fürstl.  HausA.  Schleiz.    Sammlungen  von   Urk.  Kop.  u.  Auszügen 
V.  Chi.  Frh.  v.   Reitzenstein  (Rz.). 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (18S0),  No.  VII  (mit  Datum  1215  Mai  12,  be- 
richtigt im  Vorwort  (S.  3)  nach  Reitzenstein  (Abschrift  nach  B.  mit  vielen 
Fehlern).  —  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  133,  Anm.  1;  —  Dobenecker  III,  3276; 
—  ferner  Reg.  :  Emier  III,  1812 ;  —  Gradl  I,  252 ;  —  Reg.  boica  III,  182 
(z.  J.  1262  Mai  12). 

Lit.  :  Gradl,  Egerland,  S.  97 ;  —  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  92. 

Bemerk.  :   Vgl.  die  beiden  vorhergehenden   Urkunden. 

Leo^)  dei  gracia  episcopus  Ratisponensis  universis  Christi  fidelibus 
intuentibus  presens  scriptum  salutem  eternam  et  verani  in  domino 
caritatem.  Cum  nos  litteras  commendatoris  et  fratrum  donms  Theuthoni- 
corum  in  Egra  receperimus  continentes,  quod  de  ratihabicione  fratris 
Annonis^)  magistri  generalis  ordinis  eorundem  nee  non  et  de  consilio 
et  consensu  fratris  Henrici^)  prioris  de  Plawe,  cui  fratre  Henrico  pre- 
dictus  frater  Anno  in  causa,  que  vertebatur  inter  fratres  de  Egra  ex  una 
parte  et  fratres  cenobii  Waltsassensis  ex  altera,  comraiserat  vices  suas 
taliter,  ut  in  dicta  causa  idem  prior  de  Plawe  caucionem  ratihabicionis 
seu  iudicati  solvendi  loco  ipsius  in  iudicio  exhiberet,  dilectus  nobis  in 
Christo  filius  abbas  videlicet  cenobii  memorati  prout  iudicium  data 
sentencia  diffinivit  sub  stola  cum  duobus  sacerdotibus  sui  monasterii 
monachis  et  professis  coram  viris  probabilibus  et  honestis  in  fratrum 
eciam  presencia  predictorum  obtinuerit  iuramento  terminos  parrochie 
in  Schonenbach  eo,  quod  ius  patronatus  ecclesie  memorate  ad  suum 
pertinere  cenobium  specialiter  (linoscitur.  Pro  quibus  nichilominus  ter- 
minis  sepedicti  fratres  domus  Theuthonicorum  in  Egra  rectorem  ecclesie 
in  Schonenbach  sepedicte  coram  domino  venerabili  episcopo  Eistetensi^), 
qui  eorundem  in  dicta  causa  conservator  fuerat  a  sede  apostolica  dele- 
gatus,  citacione  preambula  fuerant  allocuti.  Nos  quoque  rogaverint 
iidem  fratres  in  Egra  in  litteris  nobis  missis  efficaciter  et  instanter,  qua- 
tenus  ipsorum  oracionum  intuitu  dignaremur  processum  huiusmodi  pariter 
et  optentum  abbati  et  fratribus  monasterii  Waldsassensis  tociens  ne- 
cessario  recitari  de  nostra  gracia  confirmare,  ipsorum  tandem  peticioni- 
bus  inclinati  universitati  vestre  volumus  esse  notum,  quod  conventui 
de  Waltsassen  terminos  per  abbatem  suum  sub  stola  cum  duobus  sacer- 
dotibus sicut  accepimus,  optentos  auctoritate  nostra  perpetuo  confirma- 
mus  ita  finaliter  et  perfecte,  ut  subsides  eorumdem  in  Heresingen  et 
curia  eorum  in  Walde  ad  terminos  parrochie  sue  in  Schonenbach  libere 
pertineant  et  decimas  ibidem  percipiant  sie  actenus  consueverunt.    Ut 


142  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

igitur   confirmacio  huiusmodi   in   robore  debito  perseveret,  presentem 
cartulam   sigilli  nostri  munimine   decrevimus   roborare.    Datum  apud 

Ratisponam  anno  gracie  m.  cc.  lxv,  quarto  idus  Mail. 

1)  s.  Urk.  No.  178  v.  1264  Jan.  21.  —  2)  s.  Urk.  No.  166  v.  1262  Okt.  16.  — 
3)  s.  Urk.  No.  ISO  v.  1264  Sept.  1.   —  4)  s.  Urk.  No.  184  v.  1265  Apr.  20. 

187.   Ruprecht,  Erebischof  von  Magdeburg,  gewährt  dem  DOHause  [bei 
EalleJ  ei/nen  Ablaßbrief  für  die  Kunigundenkapelle. 

Giebichenstein,  1265  Juli  6. 

Hdschr.:  Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  40^. 
üeberschr.  :  vgl.  No.  282  v.  1277  Apr.   7. 

Druck:  QQuPr Sachsen  N.  R.  10,  317 ;  —  Ludewig  V,  S,  128  f.,  Dipl.  CIV.  — 
Reg. :  Mülverstedt  II,  1638 ;  —  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  17. 

Bemerk. :  Datum :  Eubel,  Hierarchia  cathol.  I,  S.  320  f.  setzt  die  Wahl  von 
Ruprecht  v.  Mansfeld  um  Mai  1260  an.  Da  hier  noch  das  fünfte  Pontifikats- 
jahr  angegeben  ist,  müßte  Rujyrecht  danach  seine  Regierungsjahre  erst  von 
der  Konsekration  ab  zählen,  die  demnach  erst  frühestens  nach  Mitte  Juli  1260 
erfolgt  wäre.  —  Wolf,  DOHalle,  S.  10  u.  29  spricht  fälschlich  von  einer 
St.  Elisabeth-Kapelle.  Eine  solche  Kapelle  hat  es  nicht  gegeben.  Die  ein- 
malige Erwähnung  solcher  Kapelle  in  No.  282  v.  1277  Apr.  7  muß  auf 
einem  Irrtum  beruhen.  Die  Bemerkung  von  v.  Mülverstedt  in  Magdeb.  Gbll.  2 
(1867),  S.  466,  beruht  nur  auf  Annahme. 

Ropertus  dei  gracia  sancte  Magdeburgensis  ecclesie  archiepiscopus 
universis  Christi  fidelibus,  ad  quos  he  littere  pervenerint,  salutem  in 
omnium  salvatore.  Quoniam,  ut  ait  apostolus,  omnes  stabimus  ante 
tribunal  Christi,  recepturi,  prout  in  corpore  gessimus,  sive  bonum  fuerit 
sive  malum  ^),  oportet  diem  messionis  extreme  pietatis  operibus  prevenire 
ac  eternorum  intuitu  seminare  in  terris,  quod  cum  fructu  multiplicato 
recolligere  valeamus  in  celis,  firmam  spem  fiduciamque  tenemus,  quo- 
niam, qui  parce  seminat,  parce  et  metet,  et  qui  seminat  in  benedictioni- 
bus,  de  benedictionibus  metet  vitam  eternam^).  Cupientes  itaque  ad 
caritatis  opera  mentes  fidelium  excitare,  devocionem  vestram  rogamus, 
monemus  et  in  domino  exhortamur  in  vestrorum  remissionem  pecca- 
minum  iniungentes,  quatenus  ad  capellam  in  honorem  sancte  Cone- 
gundis  virginis  dedicatam  fratribus  domus  Teutonice  extra  muros 
Hallenses  in  subsidium,  quibus  facultates  proprie  non  suppetunt  de 
bonis,  a  deo  vobis  concessis,  pias  elemosinas  et  grata  caritatis  auxilia 
erogetis,  ut  per  hec  bona  et  alia,  que  domino  inspirante,  feceritis  ad 
eterna  pervenire  gaudia  valeatis.  Nos  eciam  de  omnipotentis  dei  gracia 
confisi,  Omnibus  confessis  vere  et  contritis,  qui  capellam  premissam  in 
ipso  die  anniversario  dedicacionis  sue  cum  devocione  sincera  in  domino 
visitaverint,  et  eisdem  fratribus  manum  adiutricem  porrexerint  xl^ 
dies  indulgencie  de  iniunctis  sibi  penitenciis  misericorditer  rolaxamus. 
Datum  Gevekensten  anno  domini  m"cc°lxv"  pridie  nonas  lulii,  ponti- 
ficatus  nostri  anno  quinto. 

1)  2.  Kor.  5,  10,  vgl.  für  den  Anfang  Rom.  14,  10.  —  2)  2.  Kor.  9,  6,  s.  Urk. 
No.  440  V.  1288  Apr.  3. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  143 

188.  Frater  Anno^)  magister  hospitalis  sancte  Marie  domus  Theu- 
ton[icc]  Iherosoliinitan[i]  bestimmt,  daß  ecclesia  in  Germar,  quam 
venerabilis  in  Christo  frater  Kristanus^)  Lithowiensis  episcopus 
tempore  vite  sue  possidere  dinoscitur,  bei  Freiwerden  durch  den 
Tod  oder  Verzicht  per  plebanum  nove  civitatis  in  Mulhusen^)  ver- 
waltet iverde  (officiari). 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  et  actum  anno  dominice  incarnacionis  mcclxv,  vi  ka- 
lendas  Augusti.  1265  Juli  27. 

Hdschr. :  Abschr. :  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  658;  unbeglmibujte  Papier-Urk. 
d.  15.  Jahrhts. ;  2  Löcher  in  den  Knicken. 

Aufschr. :    gleichzeitige    Unterschr. :    Quod    magister    noster    generalis 
contulit   ecciesiam   in    Germar  domo  et  fratribus  in   nova   civitate. 
Druck :  GQuPrSachsen  3,  170.  —  Reg. :  Dobenecker  III,  3315. 
Bemerk. :  Vgl.   Urkk.  No.  119  v.  125[2]  Jan.  9  u.  No.  121  v.  1252  März  15. 


1)  s.  Urk.  No.  166  v.  1262  Okt.  16.  —  2)  Kristian  war  vorher  DO  Bruder. 
In  einer  Bulle  v.  1251  Juni  17  befiehlt  Papst  Innozenz  IV.  dem  Bischof  von  Culm 
nach  Ordnung  der  Verhältnisse  im  neubekehrten  Litauen,  dort  einen  Bischof  einzu- 
setzen. Ueber  2  Jahre  später  (1253  Aug.  21)  beauftragt  derselbe  Papst  den  EB. 
V.  Livland  und  Preußen  auf  Wunsch  des  Königs  von  Litauen,  den  DOBruder  Kristian 
als  Bischof  einzusetzen  und  in  Gehorsam  des  römischen  Stuhles  zu  nehmen.  Zu  welchem 
Geschlechte  B.  Kristian  gehört,  scheint  noch  nicht  festzustehen.  Da  in  dieser  Urk.  der 
DO.  in  Mühlhausen  mit  der  Verwaltung  einer  dem  Bischof  gehörigen  Kapelle  betraut 
werden  soll,  vermute  ich,  daß  der  genannte  Kristian  mit  dem  DOBruder  Kristian 
V.  Kirchberg  in  Mühlhausen  in  Urk.  No.  92  v.  1246  März  28  gleichzusetzen  ist.  Wir 
können  B.  Kristian  nur  bis  spätestens  Januar  1260  in  seinem  Bistum  nachweisen,  schon  im 
gleichen  Jahre  hat  er  als  Mainzer  Weihbischof  seinen  Sitz  in  Erfurt.  Jedenfalls  ist  er 
aber  schon  früher  in  Erfurt  gewesen,  da  er  nicht  dem  EB.  v.  Livland,  sondern  dem  Bischof 
von  Naumburg  den  Eid  leisten  muß.  Alle  diese  Fragen  bedürfen  noch  einer  Klärung, 
die  über  den  Rahmen  dieser  Arbeit  hinausgehen.  Im  Nekrologium  des  Erfurter 
Marienstifts  ist  sein  Todestag  zum  9,  Februar  angegeben.  Er  wird  im  Jahre  1271  ge- 
storben sein.  Sein  Nachfolger,  der  DOBruder  Johannes,  wird  schon  1272  Mai  12  (s.  Urk. 
No.  240)  Bischof  von  Litauen  genannt.  Danach  ist  Eubel,  Hier.  cath.  I,  S.  309  zu  be- 
richtigen. —  Die  mir  bekannten  Urkunden  s.  PreußUB.,  Pol.  Abt.  1, 1,  273,  284,  286, 
293,  312;  1,2,  39,  79,  87;  —  Dobenecker  III,  2163  (allerdings  glaube  ich,  daß  hier 
B.  Kristian  nicht  gemeint  ist.  Er  weilt  damals  sicher  in  seinem  Bistum),  2266  ff., 
N.  113,  3079.  Vgl.  dazu  J.  Feldkamm,  Gesch.  Nachrichten  über  die  Erfurter  Weih- 
bischöfe in  Mittl.  Erfurt  21,  S.  1^93  und  die  sehr  dürftigen  Notizen  bei  F.  A.  Koch, 
Die  Erfurter  Weihbischöfe  in  ZThürGuA.  6,  8.  65.  —  3)  Der  Pleban  dieses  Jahres  ist 
nicht  bekannt. 

189.  Papst  KlemensflV.J  befiehlt  dem  Propst  der  Magdeburger  Kirche, 
die  Bestattungen  auf  dem  Friedhofe  des  DOHauses  m  Altenburg 
zu  ordnen.  Perugia,  1265  Sept.  25. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  32^  (A.). 

Ueberschr.:    Commissio  ad   preposituma)    Magdeburgensem   pro  parte 
fratrum  Theutonicorum  in  Aldenburg  contra  preposituma)  et  capi- 
tnlum  ordinis  sancti  Augustini  ibidem. 
Abschr. :  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  V,  8.  247,  No.  117. 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  9,  S.  202  f.;  —  Sommerlad  S.  155  f. 
Bemerk.:  Zum  Vergleich  s.  Urk,  No.  197  v.  1266. 


144  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Clemens^)  episcopus  servus  servorum  dei  dilecto  filio  preposito^) 
ecclesie  Magdeburgensis  salutem  et  apostolicam  benedictionem.  Sua 
nobis  dilecti  filii  commendator'')  et  fratres  hospitalis  sancte  Marie  Theu- 
tonicorum  in  Aldenburg  conquestione  monstrarunt,  quod  licet  ordo 
eorum  a  sede  apostolica  indulgenciam  habeat  de  sepeliendis  corporibus 
fideliura,  qui  apud  loca  dicti  ordinis  eligunt  sepulturam,  prepositus  tarnen 
et  capitulum  ecclesie  de  Aldenburg  ordinis  sancti  Augustini  Nuenburgensis 
dyocesis  corpus  quondam  Czacharie  mulieris  eiusdem  dyocesis,  que  apud 
hospitale  ipsum  sepeliri  elegit  in  ultima  voluntate,  presumpserunt  in 
cymiterio  ipsius  ecclesie  tradere  sepulture  in  dictorum  commendatoris 
et  fratrum  non  modicum  detrimentum  quamquani  eisdem  preposito 
et  capitulo,  qui  mulierem  ipsani  fuisse  parrochianam  sitam  asserunt, 
canonica  iusticia  salva  foret  ideoque  discrecioni  tue  per  apostolica  scripta 
mandamus,  quatenus  vocatis,  qui  fuerint  evocandi  et  auditis  hinc  inde 
prepositis*'),  quod  canonicum  fuit,  appeUacione  remota  decernas  faciens, 
quod  decreveris  per  censuram  ecclesiasticam  firmiter  observari.  Testes 
autem,  qui  firmiter  nominati,  si  se  gracia,  odio  vel  timore  subtraxerint, 
censuri  simili  appeUacione  cessante  compeUas  veritati  testimonium 
perhibere.  Datum  Perusii  vii  kalendas  Octobris,  pontificatus  nostri 
anno  primo"^). 

a)  A.:  propositum.  b)  A.:  propositis.  c)  A.:  folgt  etc. 


1)  Klemens  IV.,  Papst  1265 — 1268.  —  2)  Dompropst  ist  jedenfalls  schon  Albrecht 
von  Arnstein,  der  1265  Okt.  5  zum  ersten  Male  urkundet  (Mülverstedt  II,  1651).  Sein 
Vorgänger  Albrecht  von  Wernigerode  begegnet  uns  zuletzt  1264  Apr.  16  (GQuPrSachsen, 
26,  135).  Vgl.  auch  0.  Hertel  in  Magdeb.  GBll.  24  (1889),  S.  209  ff.  —  3)  Vielleicht 
Ulrich  von  Merkwitz,  der  1266  genannt  wird. 

190.  Reinhot  von  Straßberg  bekennt,  daß  Heinrich  gen.  Wirbiz  und 
Gertrudis,  seine  Frau,  einen  ihm  lehnpflichtigeti  Hof  in  Unter- 
Losa  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Plauen  unter  be- 
stimmten Bedingungen  vermacht  haben.  1265  Okt.  21. 

Hdschr. :  Orig. :   ESA.  Dresden,  Orig.  No.  661 ;    Perg.  Urk.,  gut  erlialten,  mit 
etwas  beschädigtem  Dreiecksiegel  am  Presset  (0.). 

Aufschr. :  Confirmacio  super  duo  talenta  in  inferiori  Lasan  a  domino 
de  Strazberck  facta. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  88^—89^  (A.). 

Ueberschr. :  Confirmacio  super  duo  talenta  in  inferiori  Lasan. 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  8.  XXVII,  No.  XXX  (unvollständig).  — 

Reg. :  Dobenecker  III,  3342  mit  weiteren  Hinweisen. 
Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  40:  Plauensche  Hand  3,  ähnlich  S.  41,  Reichen- 
bacher Hand  C.    Flach  dagegen  S.  38  ff.  weist  den  gleichen  Schreiber  nach; 
vgl.   auch  Flach  S.  28  f.,   dazu    Urk.    No.  228  v.  1271  Sept.  1.   —   Siegel: 
s.  Mittl.  A  V Plauen  1  (1875)  No.  XXXI. 

Nos  Reinboto  de  Strasberg  tenore  presensium  profitemur,  quod 
Henricus  dictus  Wirbiz  et  Gerdrudis  uxor  eins,  cum  essent  tarn  pro- 
vecte=»)  etatis,  quod  nee  haberent  nee  habituros  se^)  sperarent  liberos, 
deum  iuxta  verbum  prophete^):  Dominus  •=)  pars  hereditatis  mee  sibi 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  145 

heredem  facere  decreverunt,  curiam  in  inferiori  Lasan  a  nobis  infeo- 
datam  sibi  solventem  annue  pensionis  ii°  talenta  legantes  fratribus 
domus  Theutonice  in  Plawe  hac  condicione,  iit  ipsi  ad  tempora  \'1te 
sue  diete  ciirie  pereiperent  usufructum,  postea  bona  memorata  devol- 
verentur  prefatis  fratribus  in  suaruni  solacium  animarum,  qui  fratres 
singulis'^)  annis  dare  deberent  monachis  in  Gruninhan'^)  talentum  pre- 
habite  pensionis,  nos  vero,  quod  pie  factum  est,  ab  eis  ratum  et  gratum 
habentes  in  nostrorum  similiterveniampeccatorum  cedimus  liberaliteriuri^) 
nostro.  Ne  autem  super  hiis  dubium  valeat  exoriri,  hanc  litterara  nostri 
sigilli  munimine  roboravimus,  Testes  huius  rei  sunt:  Frater  Henricus^) 
prior  et^)  frater  Theodericus  deRustiberg^)  domus«)  in  Plawe;  Marquardus 
miles  de  Milyn''),  Ramungus')  civis  in  Plawe,  uxor  Demudis,  Isindrudis 
filia*)  nostra,  Boppo  filius  noster  et  quam  plures  fide  digni^').    Datum 

aimo  domini  m.  cc.  lxv  undecim  milium  virginum. 

a)   A. :   presect€.              b)   A. :   esse.             c)   A.:   fehlt.  d)   0.  :   singules. 

e)  A. :  Grunhayn.  f)  A.  :  iure.           g)  A.  :  et  frater  —  domus  fehlt.           h)  A.  : 

Molen.  i)  0.:  filia  Isindrudis  mit  Verweisungszeichen  a  und  h.  k)  A.  :  Ra- 
mungus  —  digni  fehlt. 

1)  Psalm  16.  5;  vgl.  Klag.  Jer.  3,  24.   —  2)  s.  Urk.  No.  180  v.  1264  Sept.  1. 

191.   Reinbot  und  Erkenbert,  Gebrüder  gen.   von  Straßherg,  verkaufen 
dem  DOHause  in  Plauen  Emkünfte  aus  ihren  Gütern  m  Kauschwitz. 

1266  März  1. 

Hdschr. :  Orig. :  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  670 ;  Perg.  Urk.,  wasser fleckig,  mit 

stark  beschädigtem,  später  ergänztem  Siegel  an  Hanffäden  (O.). 

Aufschr.  :  Super  bona  in  Cuswicz  comparata  a  dominis  in  Strazberch. 

Abschr.  :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  88^  (A.). 

Abschr.  :  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  56^  (K^). 
Druck :  Reg,  :  Dobenecker  III,  3412  mit  weiteren  Hinweisen. 
Bemerk.:  Schrift:   Posse,    PU.  S.  40  (Plauensche  Hand  3)   und  Flach  8.  40, 

erw.  S.  28.  —  Siegel:  s.  Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  No.  XXXI. 

Acta  hominum  recordacione  digna  processu  temporis  evanescunt,  si 
non  aut  vivis  testibus  aut  litterarum^)  apicibus  annotantur.  Quapropter 
nos  Reinboto  et  Erkinbertus^)  fratres  dicti  de  Straizberg '^j  universis 
cupimus  esse  notum  ac  tenore  presencium  profitemur,  quod  redditus 
quatuor  marcarum  et  dimidie  de  bonis  nostris  sitis  in  Cuswiz'^)  fratribus 
domus  Teuthonice  in  Plawe  pro  xl  marcis  vendidimus  eis,  quicquid 
iuris  in  predictis  bonis  vendicare  potuimus,  libere  assignantes.  In  cuius 
rei  certitudinem  et  memoriam  sempiternam  hanc  litteram^)  munimine 
sigilli  patris  nostri  decrevimus  roborandam.  Testes  huius  rei  sunt:  H[ein- 
ricus]  prior ^)  et  Th[eodericus]  de  Rustiberg^)^),  fratres  eiusdem  domus; 
Albertus  et  Fridericus  de  Machwicz  fratres,  Albertus  de  Reinsdorf«^)  et^) 
Marquardus  de  ]\Iilin,  milites,  et  alii  quam  plures  fide  digni^).   Datum 

anno  domini  m.  cc.  lx  sexto'),  kalendas  Marci''). 

a)  0. :  Uttarum.  b)  A.  :  Reynboto  et  Erkenbertus.  c)  A. :  Strasberg. 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  10 


146  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

d)  A.  :   Cuschwicz.  e)  A.  :  littere.  f)  A. :   Rutisberg.  g)  Reynsdorf. 

h)  A. :  et  Marq.  —  digni  fehlt,  dafür  etc.  i)  K^:  Raum  für  das  Wort  freigelassen. 

k)  A.  :  Marcii. 

1)  s.  Urh.  No.  180  v.  1264  Sept.  1. 

192.  Erkenbert  d.Ae.  von  Straßberg  und  seine  Sohne  Reinlot  und  Erken- 
bert  bestätigen,  daß  Heinrich  Eöllenfeuer  eine  von  ihnen  gekaufte 
Mühle  unterhalb  des  Dorfes  Rodersdorf  mit  Wiesen  und  Äeckern 
dem  St.  Georgenaltar  in  der  Kirche  St.  Johannis  des  Täufers  in 
Plauen  zugeeignet  hat.  1266  März  22. 

Edschr. :  Orig. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  673;  gut  erhaltene  Perg.  ürk.  mit 
2  etwas  beschädigten  Siegeln  an  Pressein. 

Aufschr.  :    Confirmacio    super    molendino    in    Rodensdorph    per    illum 
dominum  de  Strazberg. 
Abschr.  :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  88^  (A.). 

Ueberschr. :  Confirmacio  super  molendino  in  Rodenstorf. 
Abschr.  :  SA.  Magdeburg,  Kap.  1945,  Bl.  57»— b  (K^), 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  S.  XXVIII,  No.  XXXII.  —   Reg.:  Do- 

benecker  III,  3421  mit  weiteren  Hinweisen. 
Bemerk.  :  Schrift :  Posse,  PU.  S.  40  (Plauensche  Hand  4)  =  ebendas.,  S.  41, 

1275  Mai  18    (s.   Urk.  No.  268)   (Reichenbacher  Hand  C).    Flach   S.  34  u. 

146  ff.  weist  beide  der  Plauener  Vogtskanzlei,   ausgefertigt  von  Notar  Heinrich, 

zu.  —  Siegel:  1)  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  189,  Tfl.  24,  2.  —  2)  s.  ürk. 

No.  190  V.  1265  Okt.  21. 

Nos  Erkenbertus  senior  de  Strazperch'')  et  Reinboto^)  et  Erk[en- 
bertus]  filii  nostri  recognoscimus  per  presentes  molendinum  infra  villam 
Rodesdorfh  *=)  situm  cum  vii  agris  apud  molendinum  et  prato  ibidem 
et  duabus  areis  in  villa  prenotata  cum  xvi  agris  supra  villam  cum  omnibus 
proventibus  dicti  molendüii  Heinrico  Hellefure  pro  xv^  dimidia  marca 
vendidisse.  Quod  molendinum  cum  bonis  attinentibus  prenotatus  Hein- 
ricus  altaris  beati  Georgii^)  ecclesie  sancti  loliannis  baptiste  in  Plawe*^) 
usibus  assignavit  solvens  marcam  et  dimidiam  annuatim.  Nos  vero 
eisdem  bonis  pro  remedio  animarum  nostrarum  renunciavimus  ^)  dantes 
bona  supradicta  super  altare  sancti  Georgii^),  ut  divinus  cultus  parro- 
chialis  ecclesie  in  Plawe  devocius  au[g]menteture).  Et  ne  vendicionem 
istam  tam  rite  et  racionabiliter  factam  aliquis  in  posterum  maliciose 
intencionis  accessu  valeat  irritare,  presens  scriptum  sigillo  domini  et 
cognati  nostri  Heinrici  advocati  de  Plawe  et  nostro  duximus  roborandum. 
Testes  huius  rei  sunt^):  Dominus  Heinricus  advocatus  de  Plawe,  dominus 
Ulri[cus]  de  Cunradsrute,  H.  de  Priwil,  Cletto  de  Lasan,  Al[bertus]  de 
Reinnoldsdorfh'),  Johannes  de  Golniz,  Fr[idericus] '')  de  Hachwiz,  Merke- 
linus de  Mylin,  milites;  H.  de  Sconevelt,  Cunrad[us]  de  Meschwize, 
H[einricus]  notarius  domini  advocati'').  Acta  sunt  hec  anno  domini 
M."  cc."  LX."  VI.",  XI."  kalendas  Aprilis. 

a)  A. :  Strasberg.             b)  A. :  Reynboto.  c)  A. :  Rodesdorf.             d)  A. : 

e.    i.   P.    8.   I.    b.            e)  A. :   renunciamus.  f)  A.:    Georii.           g)  0.,  A.:  auc- 

mentetur.             h)    A. :    Testes    huius    rei    sunt  fehlt.            i)    A. :    A.  d.  R.    fehlt. 
k)  A. :  Fr.  —  advocati  fehlt. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  147 

193.  Burchard,  Graf  von  Mansfeld,  bürgt  für  Cäsar  und  Peter,  Gebrüder 
von  Bennenstedt,  die  vom  DOHause  St.  Kunigunde  m  Halle  einerb 
Weinberg  auf  Bennenstedter  Flur  gepachtet  haben. 

Wittenbergk,  1266  Apr.  16. 

Hdschr.  :  Abschr.  :  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  36^. 

Ueberschr.  .  Copia  cuiusdam  vinee  in  Bennenstede  et  locacione. 
Eeg. :  Ebendaa.,  Bep.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  79,  5 :  Consensbrief  graff 
Borchardts  zu  Mansfeldt  über  einen  weinbergk  zu  Bennenstede,  den  der 
compter  zu  sanct  Kunigundt  Cesarn  und  Petern  von  Bennenstede, 
gebrudem,  zwelff  jharlang  umb  die  halbe  fruchte  eingethan;  de  dato, 
Vedebereh  anno  1266. 
Druck :  GQuPrSachsen  N.  R.   10,  322.    —    Reg.  :  Dobenecker  III,  3427    mit 

weiteren  Hinweisen. 
Lit. :  ZThürGuA.  I,  S.  103K  105\-  —  Wolf  Tab.  II,  Anm.  6. 
Bemerk.  :  Zum  Besitz  auf  Bennenstedter  Flur :  Urk.  No.  91  v.  1246  Jan.  19.  — 
Zum  Ausstellungsort:  Bierbach  in  OQuPrSachsen  a.  a.  0.  vermutet  infolge 
der  Angabe  Vedebereh  im  ha.  Reg.,  daß  es  sich  um  das  Schloß  Friede- 
burg handelt,  das  Graf  Burchard  erworben  hat.  —  Wittenbergk  ist  wohl  mit 
ziemlicher  Sicherheit  nicht  die  Lutherstadt  W. 

Viris  honorandis  provinciali  terre  Thuringie^)  et  commendatori 
sancte  Kunegimdis  in  Hallo  ^),  fratribus  domus  Theutonice,  Burckardus 
dei  gracia  comes  de  Mansvelt  promptam  ad  obsequia  voluntatem.  Promit- 
timus  pro  Cesario  et  Petro  fratribus  de  Bennenstede,  quod  ipsi  placita, 
que  idem  vobiscum  tractaverunt  scilicet  de  vinea  in  campis  Bennenstede 
Sita,  quam  eisdem  ad  terminum  xii.  annorum  commisistis  pro  medietate 
fruetuum  rata  omnimodis  observabunt  et  hoc  presentibus  litteris  pro- 
testamur.  Datum  in  Witdenbergk  anno  domini  m".  cc".  lxvi°  in  crastino 
Tiburcii  et  Valeriani. 


1)  Vielleicht  Hermann  v.  Herbaleben,  s.  Urk.  No.  194  v.  1266  Aug.  17,  die  aller- 
dings eine  Fälschung  ist.  —  2)  unbekannt. 

194.  Heinrich,  Vogt  von  Plauen,  gen.  Reuß,  verkauft  dem  DO.  im 
Thüringen  verschiedene  Güter  und  Zinsen  in  Reichenbach,  Raschau, 
Heinsdorf,  Irfersgrün,  Pechtelsgrün  und  Waldkirchen. 

Plauen,  1266  Aug.  17. 

Hdschr.:  angebliches  Orig. :  USA.  Dresden,  Orig.  No.  677;  Perg.  Urk.  mit  be- 
schädigtem Siegel  am  Presset  (0.). 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  136.  —  Reg.:  Dobenecker  III,  3470  mit  weiteren 
Hinweisen. 

Bemerk. :  Ueber  die  Reichenbacher  Fälschungen  des  Notars  Gregorius  Wernher  in 
Eger  s.  Flach  S.  209—222 ;  Posse,  PU.  S.  41  setzte  die  Schrift  als  Reichen- 
bacher Hand  A  2  fest.  —  Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  195,  Tfl.  24,  4 
u.  B.  Schmidt  in:  Festschrift  z.  Feier  d.  25jähr.  Jub.  d.  Fürst  Reuß  j.  L. 
Heinrich  XIV.  (1892),  S.  8  u.  Tfl.  1,  8. 

In  nomine  domini  amen.  Quoniam,  ut  legitur,  breves  dies  hominis 
sunt  et  varia  rerum  vicissitudine  omnia  mutantur  vel  certe  intereunt, 
hinc  est,  quod  gestorum  quorumlibet  deperit  memoria  una  cum  suis 
actoribus  moritura,  nisi  ad  posterorum  noticiam  aut  voce  testium  aut 
scripturarum  apicibus  fuerit  protelata.    Quapropter  nos  Henricus  advo- 

10* 


148  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

catus  de  Plawe  dictus  Ruthenus  ad  noticiam  tarn  presencium  quam 
futurorum  volumus  pervenire,  quod  cum  in  sana  valitudine  mentis  et 
corporis  constituti  ac  bona  et  matura  deliberacione  pariter  et  consensu 
heredum  nostrorum  perpetuo  vendicionis  titulo  vendidimus  venera- 
bili[bus]  et  religiosis  fratribus  Hermanno  de  Herbstleyben  ^)  provinciali 
Thuringie  et  Marquardo  de  Malseleybin  2)  in  Aldinburck  ac  Henrico 
de  Mylen  ^)  in  Plawe  commendatoribus  ordinis  sancte  Marie  leroso- 
lomitane  Theutonicorum  pro  centum  et  sexaginta  marcis  argenti  nobis 
solutis  curiam  habitacionis  nostre  in  Richenbach  cum  agris  suis  cultis 
et  incultis  ibidem  in  monte  circa  curiam  in  tribus  partibus  per  certos 
limites  contiguos  divisis  situatis  ac  censibus,  redditibus  et  pertinenciis 
suis  videlicet  Septem  fertones  annui  census  de  quinque  curiis  habitacio- 
num  in  villa  Ratscha  situatis  cum  suis  pertinenciis  ac  nemus  ibidem 
iuxta  aquam  Goltsch  habens  in  superiori  parte  circa  campum  predicte 
ville  in  longitudine  ducentas  triginta  unam  et  in  descensu  a  sinistris 
usque  ad  aquam  Goltsch  centum  quadraginta  quatuor  et  inde  in  de- 
scensu aque  eiusdem  ducentas  viginti  quatuor  et  rursus  in  ascensu  de 
aqua  ad  campum  predictum  octuaginta  sex  virgas  mensurales  vel  quasi 
et  Septem  marcas  et  dimidium  fertonem  annuatim  in  Henrichsdorff  de 
novem  curiis  habitacionum  et  quatuor  lehen  cum  dimidio,  quod  sit 
vulgariter  sonat,  et  nemus  dictum  Hegeholcz  inter  Ernphoriczgrun  et 
Bertolsgrun  situatum  cum  octo  curiis  habitacionum  in  superiori  parte 
ville  "Waltkirchen  iuxta  cappellam  ipsius  ordinis  sitis  cum  Septem  lehen 
et  quartale  unius  lehen  et  suis  pertinenciis  annuatim  nomine  census, 
quatuor  marcas  et  tredecim  solidos  solventibus.  Hec  siquidem  bona 
universa  superius  recitata  cum  omnibus  iuribus  et  pertinenciis  suis,  viis, 
inviis,  lignis,  arbustis,  rivis,  aquarum  decursibus,  hominibus,  serviciis, 
iudiciis,  fructibus  et  omnibus  utilitatibus  suis^),  que  eis  insunt  vel  inesse 
poterunt,  quomodolibet  in  futurum  ipsis  provinciali  et  fratribus  in  sub- 
sidium  terre  sancte  nee  non  ob  reverenciam  dei  genitricis  sancte  et 
virginis  Marie  ac  sanctorum^)  Petri  et  Pauli  apostolorum  in  nostrorum 
progenitorum  et  nostre  animarum  salutem  appropriamus  omni  iuri*=), 
quod  nobis  aut  heredibus  ac  successoribus  nostris  competit  aut  com- 
petere  posset,  renunctian[tes]  nihil  iuris  preter  iudicium  sangwdnis  in  ipsis 
reservantes.  Testes  huius  rei  sunt:  Rudolfus  de  Plewnitz,  lohannes  de 
Valkensteyn,  Fridericus '^)  de  Mochwitz,  Ebii'hardus  et  Marckhardus  fratres 
de  Mylen,  Conradus  de  Utinhove,  Albertus  iunior  de  Reynolsdorff, 
Fridericus '^)  de  Kokeritz,  Theodericus  camerarius,  milites,  et  alii  quam 
plures  fide  digni.  Ne  autcm  super  premissis  possit  imposterum  dubitacio 
suboriri  vel  questio  nocitura,  presentem  pagiuam  dedimus  omnium  pre- 
dictorum  in  testimonium  sigilli  nostri  munimine  roboratam.  Datum  et 
actum  in  Plawe  anno  domini  raillesimo  ducentesimo  sexagesimo  sexto, 
XVI  kalendas  Septembris. 

[]  fehlt  0.  a)  0.:  suis  suis.  b)  0.:  sä  steht  auf  Rasur.  c)  richtiger 

cum  omni  iure.  d)  0.:  Ffridericus. 

1)  Nur  hier.  Sonst  kennen  wir  von  1260 — 1270  keinen  Landkomtur  namentlich.  — 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  149 

2}  Nur  hier.   Im  gleichen  Jahre  erscheint  Ulrich  v.  Merkwilz  als  Komtur  in  Altenburg.  — 
3)  Heinrich  v.  Mylau  s.   Urk.  No.  180  v.  12G4  Sept.  1. 

195.  Älbrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thürmgen  und  Pfalzgraf 
von  Sachsen,  gibt  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  m  Plauen  ple- 
nariam  facultatem  recipiendi  a  quibuscumque  donatoribus  vel 
comparandi  pro  pecunia  sua  proprietateni  nostram  usque  ad  cen- 
tum  marcas  in  redditibus  anniiatim. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Nobilis  vir  comes  Fr[idericus]  senior  de  Bichelingen, 
dominus  =')  Lu[dolfus]  de  Stuternheim,  dominus  Vol[radus]  et 
dominus  Ul[ricus]  fratres  de  Koldiz,  dominus  Gun[therus]  de 
Crimatscowe*'),  dominus  Timo  de  Liznic,  Gerhardus  curie  nostre 
notarius^). 

Datum  Aldemburc  anno  domini  m.  cc,  lxvl,  v.  kalendas 
Decembris.  Altenburg,  1266  Nov.  27. 

Hdschr. :  Orig.  :  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  681;  gut  erhaltene  Perg.  Urk.  mit 
zerbrochenem  Siegel  Albrechts  an  braunrot-weißen  Hanf  schnüren. 

Aufschr. :  Confirmacio  lantgravii  de  parrochia  et  centum  marcharum. 
Abschr.  :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  90^— h  (A.). 

Ueberschr.  .  Confirmacio  lantgravii  de  parrochia  et  centum  marcarum. 
Druck  :  Wegele,  Friedrich  d.  Freidige,  S.  379,  No.  8.  —  Heg. :  Dobenecker  III, 

3507  (zu  Nov.  26)  mit  weiteren  Hinweisen. 
Bemerk. :  Siegel  s.  Posse,  SW.  8.  14,  Tjl.  IV,  5. 

bl)  A.  :  senior  dorn.  b)  A.:  dorn.  G.  de  C.  fehlt.  c)  A.:  G.  c.  n.  not.  fehlt. 

196.  Älbrecht  [IL],  Burggraf  von  Altenburg,  überträgt  dem  Deutschen 
Hause  daselbst  Ländereien  in  Mockern,  Paditz  und  Bocka  {?),  die 
es  von  Ulrich  Förster  von  Wilchwitz  gehäuft  hat.  1266. 

Hdschr. :  Abschr. :  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  133^—134^  (A.). 

Ueberschr.  :  Littera  de  bonis  in  villis  Mockerem,  Raticz  et  in  Rogasch. 

Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  76^—^  (K^). 

Abschr. :  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  445,  No.  252. 
Druck :  Reg.  :  Dobenecker  III,  N.  125. 

Bemerk.  :  Ortsbezeichnungen  :  Bei  Ratitz  u.  Rogasch  nehme  ich  einen  Lesefehler 
R  für  P  ( B)  an  und  identifiziere  die  Orte  mit  Paditz,  wo  der  DO.  schon  Be- 
sitzungen hatte,  und  Bocka.  Wischwitz  ist  fraglos  auch  verlesen  für  Wilch- 
witz, da  K^  diese  Form  bringt.  Alle  Orte  würden  so  im  heutigen  Landkreis 
Altenburg  liegen  und  damit  im  Gebiet  der  Besitzungen  des  DOHauses  Altenburg. 

Universis  Christi  fidelibus  hoc  scriptum  intuentibus  Albertus 
burgravius  de  Aldenburg^)  in  perpetuum.  Presencium  tenore  notum 
facimus  et  protestamur,  quod  IHricus  Forestarius  de  Wischwdcz^)  a  nobis 
in  feodo  habebat  in  villis  videlicet  Mokere'^),  Raticz  et  in  Rogasch  de 
mansis,  quos  habuerit  supani[.'],  octo  modios  süiginis  et  totidem  avene 
et  duos  soHdos  denariorum  eo  nomine,  quod  dicitur  burckorn,  et  hec"^) 
annuatim  de  predictis  bonis  sibi  nomine  census  solvebantur.  Hanc 
igitur  annonam  predictam  et  duos  soHdos  denariorum  prenominatos, 
quia  ex  consensu  nostro  et  heredum  nostrorum  reverendi  et  dilecti  fratres 
domus  Theutonici^)  a  prefato  Ulrico  pro  decem  marcas  argenti  emerunt 


150  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

et  redemerunt,  ob  reverenciam  dei  omnipotentis  et  favorem  fratrum 
preantedictorum  ^)  eis  et  domui  sue  sedecim  modios  annone  et  duos 
solidos  sepedictos  in  proprietatem  legittimam  contulimus  perhennem 
et  ideo,  ut  hec  nostra  liberaKs  donacio  perpetue  stabilitatis  robur  obtineat, 
in  testinionium  presentem  eis  dedimus  paginam  sigillo  nostro  communitam. 
Acta  sunt  autem  hec  anno  domini  m°cc"lx°vi",  indictione  nona^).  Testes 
sunt:  Burchardus  capellanus  etc. 

a)  K^:  Aldenburg.  b)  K^:  Wilchwicz.  c)  ii^;  Mockerem.  d)  K^:  hoc. 

e)  zu  ergänzen  :  ordinis.  f)  K^:  antedictorum.  g)  K^:  1266,  indictione  IX. 

197.  Propst  und  Konvent  von  S.  Marien  zu  Altenburg  vergleichen  sich 
mit  dem  Komtur  und  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  daselbst 
über  die  Begräbniserlaubnis.  Altenburg,  1266. 

Hdschr. :  Orig. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  684;  Perg.  ürk.  mit  2  Siegeln  an 
Pressein  (0.). 

Auf  sehr. :  Recognicio  conventus  monasterii  sancte  Marie  inter  montem 
Aldenburgk  super  sepulturam  apud  ordinem  eligendam. 
Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  85  (M.). 
Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,   Bl.  7^  (K^). 

Ueberschr. :  Wie  0. 
Abschr. :  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  187,  No.  91. 

Druck :  Reg.  :  Dobenecker  III,  N.  124 ;  —  Mittl.  d.  Osterlandes  IX,  S.  106. 

Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  IX,  S.  202  f.;  —  Sommerlad  S.  35  u.  156. 

Bemerk.:  Schrift:  Nachträge  Posse,  PU.  S.  110,  Anm.  3  (auf  S.  111,  Anm. 
Z.  14  f.  V.  0.)  und  S.  112,  Anm.  3.  Ich  halte  die  Annahme  für  irrig ;  das 
ziemlich  genau  darüber  stehende  Altenburg  ist  nur  1  mm  breiter  (14,5  :  13,5  mm) 
geschrieben,  dagegen  ist  aber  die  Entfernung  zivischen  dem  vorhergehenden  und 
dem  folgenden  Worte  die  gleiche  (17  mm).  Die  verblaßte  Schrift  kommt 
jedenfalls  daher,  daß  die  Worte  in  einem  Wasserfleck  stehen,  wie  es  auch  bei 
anderen  Worten  der  Fall  ist-  Eher  könnte  Nona  nachgetragen  sein,  da  es,  ob- 
wohl es  in  einem  Wasserfleck  steht,  noch  tiefschwarz  ist,  ivie  es  uns  nur  bei 
wenigen  anderen  Worten  noch  begegnet.  —  Zustand  und  Siegel:  Perg.  toasser- 
f leckig,  in  den  Brüchen  zerrissen ;  das  erste  Siegel,  das  des  Propstes,  ziem- 
lich gut  erhalten.  Bild:  Propst  im  Ornat,  l.  H.  Buch,  r.  H.  Stab.  Umschrift: 
t  •  S  •  SALO  ....  EPOSITI  •  IN  •  ALDENBVRCH.  —  Das  2.  Siegel 
fehlt,  nur  Presset  noch  vorhanden.  —  Ueber  den  Streit  vgl.  auch  Urk.  No.  189 
von  1265  Sept.  25.  —  Die  Urk.  steht  nicht  in  A. 

S[alomo]  ^)  ^)  dei  gracia  prepositus  et  conventus  sancte  Marie  virginis 
in  Aldenburch  "■)  universis,  ad  quos  littere  presentes  pervenerint,  in  vero 
salutari  salutem.  Cum  inter  honorabües  vires'')  in  Christo  nobis  dilectos*^) 
commendatorem  et  i'ratres  donms  Thcutonicc  in  Aldenburc  ex  una  parte 
et  nos  ex  altera  quondam  controversia  et  questio  sint  suborte  pro  eo 
videlicet,  quod  ipsi  personas,  que  apud'^)  eos  ecclesiasticani  sepulturam 
elegerant '^),  in  eorum  cymiterio  sepulture  tradebant  et  nobis  id  contra- 
dicentibus  eo,  quod  parrochia  in  Aldenburc  ^)  ad  nos  dinoscitur  pertincre, 
recognoscimus  s)  publice  per  presentes,  quod  ad  nostram  de  veritate 
pervenit  noticiam,  quod  idem  commendator  et  fratres  domus  predicte 
a  benignitate  sedis  apostolicc  tali  gaudent  per  specialia  privilegia  libertate, 
quod  ipsi  omnes  apud  eos  eligentes  ecclesiasticani  sepulturam  in  ipsorum 
cymiterio  libere  poterunt  sepelire.   Cum  igitur  dignum  esse  conspiciatur 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  151 

et  necessarium  arbitretur ''),  ut  qua[l]ibet')  religio  concessa  sibi  fruatur 
et  gaucicat  libertate,  nos  firmiter  promittimus  et  tenore  presencium 
ad  hoc  fideliter  obliganius,  quod  conimendatorem  et  fratres  sepedictos 
super  nieinorata  sepeliendi  Ubertate  nullo  umquam  tempore  debemus 
aliquatenus  impedire''),  dummodo  iuris  forma  et  privileiorum ')  sentencia 
in  Omnibus  observetur™)  dantes  eis  in  huius  rei  evidens  testimonium 
presentes  litteras  nostri  et  conventus  predicti  sigillorum  munimine 
roboratas.  Testes  sunt:  Frater  Anno  2)  magister  domus  prefate,  frater 
Bertoldus  °)  ^)  sacerdos  domus  predicte  in  Aldenburc^),  frater  Ulricus°) 
de  Merkwiz  ^)  commendator  in  Aldenburc,  frater  Ekehardus  p)  ^)  commen- 
dator  in  Nenewiz,  frater  Albertus  de  Amendorf  ^) ;  Heinricus  de  Schelen- 

o       o 

berc'J)  miles  et  alii  quam  plures.  Datum  Aldenburc'^)  anno  domini  m.  cc. 
LX.  VI.,  indictione  nona. 


a)  K'^:  Johannes.  b)  Ä'^;   intra  honorabilibus  viris.  c)  K^:   dilectis. 

d)  K^:   fehlt.  e)  K^:  elegebant.  f)  K^:  Aldenborg.  g)  K^:  davor  et. 

h)  K^:  arbitret.  i)  K^:  quolibet.  k)  K^:  inpedire.  1)  K^:  privilegiorum. 

m)  K^:  observertur.  n)  K^:  Bartoldus.  o)  K^:  Heinricus.  p)  K^:  Erke- 

hardus.  q)  K^:  Schelenberg.  r)  K^:  Aldenburg. 

1)  lieber  ihn  s.  Huth,  Altenburg,  S.  262.  —  2)  s.  Urk.  No.  166  v.  1262  Okt.  16. 
—  3)  Nur  hier.  —  4)  Nur  hier.  Vielleicht  ist  es  Eckehard  v.  Trebsen,  der  bis  1268 
nachweisbar  ist,  s.   Urk.  No.  98  v.  1248.  —  5)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2]. 

198.  Reinbot  [von  Straßberg]  und  sein  Bruder  Erkenbert  von  Landeck 
eignen  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Plauen  drei  Höfe  in 
Kauschwitz.  1267  März  7. 

Hdschr. :  Orig. :  HSA.   Dresden,  Orig.   No.  694;  gut  erhaltene   Perg.    Urk.   m. 
etw.  beschäd.  Siegel  an  weißen  Hanffäden. 

Auf  sehr. :  Confirmacio  trium  marcarum  et  dimidie  in  villa  Cuschwicz 
facta  ad  manus  de  Strazberch. 
Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  55a— b  (A.). 

Ueberschr. :  Confirmacio  trium  marcarum  et  dimidie  in  villa  Crischwicz. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  57^  (K^). 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  S.  XXX,  No.  XXXVI  (unvollständig). 
Bemerk. :  Schrift :  Posse,  PU.  S.  40  ( Plauenscher  Duktus).  Auch  Flach  S.  26 
rechnet  sie  zu  den  Empfängerausfertigungen  des  DO.  und  irmcht  darauf  auf- 
merksam, daß  sie  dem  Diktat  nach  zu  den  Urkk.  No.  112  v.  1250  und 
No.  134  V.  1255  gehört,  aber  von  ganz  anderer  Hand  geschrieben  ist.  —  Siegel: 
Erkenberts  von  Strasberg  s.   Urk.  No.  190. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis.  Reinboto'^)  et  frater  eins 
Erkenbertus  de  Lantecke  ^)  universis  hoc  scriptum  inspecturis  salutem. 
Ab  humana  fragilitate  cicius  elabuntur,  que  nee  scripto  nee  voce  testium 
confirmantur.  Hinc  est,  quod  notum  esse  cupimus  universis,  quod  nos 
dilectis  fratribus  domus  Theutunice  et  parrochie  in  Plawe*^)  ob  salutem 
animarum  progenitorum  nostrorum'^)  et  eciam  nostrarum  bona  in 
Cussicz^)  videhcet  tres  curias,  que  annuaü  censu  solvunt  quatuor^ 
marcas  et  dimidiam,  dedimus,  ut  inperpetuum  ipsorum^)  per  omnia 
deserviant  voluntati.    Ne  igitur  propter  labentem  cursum  temporum^) 


152  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

hec  ordinacio  tarn  discreta  obliviose'')  possit  preteriri  vel  ausu  temerario 
ab  aliquo  inposterum  commutari,  presentem  cartulam  consulta  deli- 
beracione  fecimus  conscribi  et,  quia  proprio  sigillo  caremus,  sigillo') 
patris  nostri  Erkenberti  de  Strasberc'')  beate  memorie  munimine  ro- 
borare.  Huius  rei  testes  sunt:  Albertus  de  Mahuviz ')  et  frater  suus  Fride- 
ricus,  Theodoricus  camerarius,  dominus  Apez  de  Reinoldesdorf  ™),  milites; 
Gocze**)  de  Bernisdorf,  Conradus  de  Ovelsic,  Heinricus  de  Cinnenberg, 
Leo  Temuzelerus,  Heinricus  Sutor,  Conradus  de  Werde  et  alii  quam 

o  o  o 

plures").  Acta  sunt  hec  anno  incarnacionis  domini  miUesimo  °)  cc.  lx.  vii., 
nonas  MarciiP),  in  die  sanctarum^J)  Perpetue  et  Felicitatis. 

a)  A. :  Nos  Reynboto.  b)  K^:  Valendecke  statt  d.  L.           c)  A. :  Piauwe. 

d)   A. :   animanim   nostranim  et   nostrorum   progenitorum.            e)   A. :   Cuschwicz. 

f)    A. :    Illlor.               g)    A.  :  fehlt    ipsorum  —  temporum.               h)    A.  :     oblivione. 

i)  0. :  erst  sigilli,  auf  Rasur  o.  k)  A.  :  Strasberg.             1)  A. :  Machwicz.       m)  A.  : 

Apecz  de  Reynoldestorf.  n)  A.  :  fehlt  Gocze  —  plures.  o)  A. :  M.  p)  -4.  ; 

n.  M.  fehlt.  q)  A. :  sanctorum. 

199.  ÄlbrecM  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  bestätigt  dem 
DO.  alle  Schenkungen,  Gerechtigkeiten  und  Freiheiten,  wie  sie  durch 
das  Privileg  des  Landgrafen  Ludivig  von  Thüringen  [v.  1225]  he- 
willigt  si/nd,  und  verzichtet  auf  die  Gerichtsbarkeit  in  ihren  Gütern. 

Eisenach,  1267  Apr.  17. 

Hdschr. :   Orig. :    HSA.  Dresden,    Orig.  No.  697;    Perg.    Urk.    mit    ergänzten 
Siegelresten  an  grün-rotbraunen  Schnüren  (0.). 

Auf  sehr. :  Donacio  fratribus  super  iudicium  omnium  bonorum  suorum 
facta  per  dominum  AJbertum  Thuringie  lantgravii. 
Orig. :  SA.  Marburg,  DO.  Bailei  Marburg  (H.). 

Orig.  Tspt. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  3564  v.  1359  Jan.  1  (inseriert)  (OT^). 
Abschr. :    Ebendas.,    Orig.    No.  699 ;    Perg.    Urk.    m,    Siegel   an    schwarzen 
Fäden.     Siegel  fehlt  (OT^). 

Auf  sehr. :    Confirmacio    litterarum    datarum    fratribus    per    dominum 
Ludowicum  et  donacionem  iudicii  in  proprium  super  bona  in  Aldin 
Guttirn  per  dominum  Albertum  Thuringie  lantgravium. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  «a-b  (A^). 

Ueberschr.  :  Confirmacio  omnium  privilegiorum  et  donacio  iudicii  super 
omnia  bona  ordinis  in  Aldenguttern  per  dominum  Albertum. 
Abschr. :  Ebendas.,   Bl.  8^  (A^). 

Ueberschr. :  Wie  0. 
Abschr. :  Ebendas.,  Bl.  67^  (A^). 

Ueberschr.  :    Bestetigunge    des    vorgenanntin    Privilegiums    unde    obir 
die  gerichte  unsir  guttern. 
Uebers. :  Ebendas.,  Bl.  67^  (A*). 

Ueberschr.  :  Hye  folget  nach  das  duthsche  der  vorgenannten  bryffe. 
Uebers.:    Ebendas.,  Orig.   No.   260^;    Pap.,    Hdschr.    d.    15.    Jhts.,    etwas 

zerstört. 
Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  35  (AD). 
Abschr.  :  Ebendas.,  Heft  1,  Gen.  No.  13  (M^). 

Uebers.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122^,  No.  104;  med.  Abschr.  auf  fol. 
Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  (nach  689). 

Ueberschr. :  Confirmacio  privilegiorum  facta  per  dominum  Albertum 
Turingie  lantgravium  et  quod  nee  ipse  nee  sui  officiati  iurisdictionem 
exercere  debeat  in  bonis  fratrum. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  153 

Abschr.:  SA.  Weimar,  Oes.A.  Oo.,  S.  568,  No.  31  (W.). 
Abachr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  17^  (K^). 

Ueberschr. :  f  später].     Wie  A^. 
Uebers. :  Ebendas.,  Bl.  17^-^  (K^). 

Ueberschr.  :   Wie  A*. 
Abschr.  :  Ebenda^.,  Bl.  19^— i>  (K^J,  ins.  in  Urk.  1336  März  11  (s.  Band  2). 
Uebers. :  Ebendas.,  Bl.  20^—^  (K*),  dt.  ins.  ebendas. 

Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  1,  232,  aus  H.  mit  Nachweisen;  —  ferner:  Titt- 
mann, Heinr.  d.  Erl.  I,  S.  145.  —  Reg.:  Mittl.  AV Plauen  I  (1875)  S.  6, 
Anm.  25;  —  Mittl.  Hohenleuben,  47.149.  Jg.  (1878),  S.  9. 

Lit.:  Pfau  8.  91. 

Bemerk.  :  Die  Urk.  stimmt  mit  der  folgenden  von  1267  Mai  1  ziemlich  überein. 
Da^  Verhältnis  der  Hss.  zueinander  ist:  0.  =  A^ ;  OT^  =  A^ ;  OT^  =  A^. 
Doch  stimmen  die  beiden  letzten  nicht  so  völlig  überein  und  schließen  sich  ver- 
schieden teils  0.,  teils  OT^  an.  S.  a.  Urk.  No.  200  v.  1267  Mai  1.  —  H.,  W., 
K^  sind  nicht  verglichen,  —  Vgl.   Urk.  347  v.  1281  Nov.  26. 

Nos  Albertus  dei  gracia  Thuringie  *)  lantgravius  et  Saxonie  comes 
palatinus  notum  facimus  universis  Christi  iidelibus  tarn  presentibus 
quam  futuris,  quibus  hoc^)  scriptum  fuerit  recitatum,  quod,  quia  fratres 
hospitalis  beate^)  virginis  domus'')  lerosolimitane  dilectos  nobis  in  domino 
semper  prosequi  volumus  favore  et  gracia  speciali,  nos  eisdem  reno- 
vamus  et  confirmamus  tenore  presencium  omnia  dona*^),  iura  et  libertates, 
que  predicti  fratres  a  nostris  progenitoribus '^j  habuisse  dinoscuntur 
temporibus  ex  antiquis,  quem  admodum  in  privilegiis  felicis  recordacionis 
domini  Ludc^ici  lantgravii  Thuringie^),  nostri  progenitoris  desuper 
traditis  plenius  continetur  i).  Recognoscimus  insuper  et  tenore  presen- 
cium pubKce  protestamur,  quod,  quia  viros  quoslibet  religiosos  et  dictos 
famulantes  semper  gracia  prosequi  ampliori  volumus,  nos  ob  divinum 
amorem  memoratis  fratribus  precedente  maturo  consilio^)  eam  fecinius 
graciam  specialem,  ut  nee  nos  nee  aliqui  nostri  iudices^)  in  bonis  eorumj) 
habeamus  ammodo  aliquid  iudicare.  Sed  omne  iudicium  bonorum 
eorundem'')  eisdem  fratribus^)  donavimus™)  in  proprium  propter  deum°). 
Ut  autem  super  premissis  omnibus  nichil  inpostemm  dubii  aut  inter- 
pretacionis  sinistre  valeat  suboriri,  presentem  paginam  sepedictis  fratri- 
bus dedimus  sigilli  nostri  muniniine  roboratam.  Testes  predictorum 
sunt:  Comes  Fredericus  senior °)  de  Bichelingen,  dominus  Heinricus  de 
Alrested,  Theodericus  pincerna  de  Varila,  Theodericus  de  Liznich, 
Henricus  de  Glisbergk,  BertholdusP)  dapifer  de  Slatheim  et  alii  quam 
plures  'i).  Datum  apud  Ysenach  anno  domini  m°  cc"  lxvii",  quinta 
decima')  kalendas  Mail. 

a)  0T\  A^:  fehlt.  b)  0T\  ^ ;  A\  \-  beate  Marie.  c)  0T\  " ;  A\  «;  fehU. 

d)  A' :  d.  et.  e)  A^ :  genitoribus.  f)  OT^,  ^^ ;  Thuringorum.  g)  J. ;  maturo 
consulio.  h)  OT^,    A^ :   folgt   vel    officiales.  i)  OT^,  A^:    ipsorum;    dazu  A^: 

videlicet  Aldenguttern  et  hominum  eonim  ibidem  nee  non  per  totum  dominium  nostrum, 
ubi  predicti  fratres  babere  aliquid  dinoscuntur.  k)  OT^:  e.  ac  hominum  ipsorum. 

1)  0T\  2 ;  ^2;  fehlt.        m)  0T\  2 ;  ^2  .  douamus.  n)  0T\  ^ ;  A\  ^ :  d.  nee  volumus 

predictos  fratres  ab  officialibus  nostris  racione  alicuius  advocacie  seu  iudicii  seu  exac- 
tione  aliqua  in  bonis  ipsorum  ac  hominum  eorundem  aliquahter  molestari.  o)  OT^, 
A^:  fehlt.        p)  OT^ ;  Berthous.        q)  OT^ ;  ^i ;  pl.  fide  digni.        t)  OT^,  A^ :  fehlt. 

1)  a.  Urk.  No.  35  v.  1225. 


154  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

200.  ÄlhrecM  [der  Entartete],  Landgraf  der  Thüringer  und  Pfalzgraf 
von  Sachsen,  bestätigt  dem  DO.  alle  Schenkungen,  Gerechtigkeiten 
und  Freiheiten  des  Privilegs  Landgraf  Ludwigs  von  Thüringen''-) 
und  gibt  ihnen  die  Gerichtsbarkeit  in  bonis  eorum  videlicet  Alden- 
guttern  et  hominum  eorum  ibidem. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers  und  genannten  Zeugen^). 

Datum  apud  Isenach  anno  domini  m*'  cc°  l  xvii",  kalendas 
Mai.  Eisenach,  1267  Mai  1. 

Hdschr.:  angebt.  Orig.  ESA.  Dresden  Orig.  No.  699;  s.  Urk.  No.  199  v.  1267 
Apr.  17.     Dazu  ZThürGuA.  XX  (N.  F.  12)  S.  73 f.  No.  54  (Reg.). 

Lit.:  Anderson  S.  20. 

Bemerk. :  Die  Urk.  ist  gefälscht.  —  Vgl.  Posse,  PU.  S.  37  u.  57  (Ausstellerhand) . 
Doch  scheint  Posse  S.  37  die  Echtheit  selbst  zu  bezweifeln.  OT^  ist  aber  nicht 
landgräjl.  Kanzlei.  —  Auch  die  Befestigung  an  schwarzen  Fäden  ist  auffällig. 
—  Vgl.  Urk.  No.  347  v.  1281  Nov.  26. 


1)  s.  Urk.  No.  35  v.  1225  wie  in  der  vorhergehenden  Urk.  —  2)  Wie  in  der  vorher- 
gehenden Urkunde. 

20 1 .  Heinrich  [I.],  Vogt  von  Plauen,  schenkt  der  Kirche  in  Theuma 
Höfe  in  Theuma  und  Bergen  und  bestätigt  Schenkungen  von  Bauern 
in  verschiedenen  Ortschaften  an  die  gleiche  Kirche,  die  diese  gemacht 
haben,  um  einen  ständigen  Geistlichen  zu  erhalten.   1267  Juni  23. 

Hdschr. :  Orig. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  705 ;  gut  erhaltene  Perg.  Urk.,  Siegel 

an  gelben  Seidenschnüren,  abgefallen. 

Aufschr.  :   Super  parrochiam  in  Theymen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  S5a-b  (A.). 

Ueberschr.  :  Littera  de  bonis  in  Dymen  et  villa  Bergen. 
Druck:   Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  S.  XXX  f.,  No.  XXXVII  (unvollständig). 

—  Reg.  :  ThürGQ.  V,  1,  139. 
Lit.:    Mittl.    AV  Plauen   19  (1908109),    S.   67  f. ;    —  Flach   S.    28,    149;    — 

Sommerlad  S.  146. 
Bemerk.  :  Schrift :  s.  Posse,  PU.  S.  40  (Plauensche  Hand  3),  Flach  S.  142  ff. 

(Schreiber  P  1  der  Vögte  v.  Plauen),  vgl.  die  Bemerkungen  in  Urk.  No.  228 

V.  1271  Sept.  1. 

In  nomine  dei  eterni  amen.  Nos  Heinricus  de  Plawe^)  advocatus 
Omnibus  in  perpetuum.  Diuturnitate  temporis  contractus  singuli  et 
negociorum  processus  celeriter  evanescerent,  nisi  privilegiorum  et  in- 
strumentorum  series  ea  in  suo  robore  retinerent,  noverit  igitur  tarn 
preseneium  quam  futurorum  industria,  quod'')  nos  ob  dilectionem  Ihesu 
Christi  et  beate  Marie  matris  eius  et  ob  reverenciam  beate  Marie  Magda- 
lene  curiam  in  Dirnen'')  cum  agris  et  omnibus  pertinenciis  ad  eandem 
et  duas  curias  et  areas  in  villa  Bergen  solventes  annis  singulis  marcam 
unam  ecclesie  in  Dimen'^)  in  proprium  damus  pro  animanim  nostrarum 
et  progenitonmi  nostrorum  remcdio  et  salute.  Preterea  rustici  pertinentes 
ad  eandem  parrochiam  ex  deliberato  animo  dederunt  dicte  ecclesie 
modios  singuhs  annis,  qui  in  presenti  pagina  subscribentur  de  dominorum 
suorum  voluntate,  licencia  et  favore,  ut  plebanus  quaüscumquc  apud  ipsos 
faciat  residenciam  personalem  et  per  ipsum  ibidem  divinum  officium 
frequencius  habeatur   in   villa  Berghen«*)    scultetus  medium  frumenti, 


Urkimdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  155 

in  villa  Dymen^)  quatuordecim  f)  niodii  siliginis  et  novems)  modii  avene, 
item  Mechtildegrune^)  qu[i]ntuni  dimidium')  modium  siliginis,  item  de 
Magno  Vrizen*')  sex')  modii  siliginis  et  quartum  dimidium '°)  avene,  item 
in  Schatowe^)  duodecimum  dimidium°)  modium  avene,  item  Lotthen- 
grune  octoP)  modii  avene,  item  Zlautiz^)  quatuor'')  modii  siliginis,  item 
in  villa  Trypenstorf  ^)  quidam  Hermannus  Vorsterus*)  modium  avene 
et  quelibet  curia  in  eadem  villa  dimidium  modium  siliginis,  item  Drosems- 
dorf")  octo^')  modii  avene.  Ne  vero  donacionem  istam  tam  rite  et  raciona- 
biliter  factam  aliquis  in  posterum  maliciose  intencionis  accessu  valeat 
irritare,  presens  scriptum  sigillo  nostro  duximus  roborandum.  Huius 
rei  testes  sunt:  Dominus  Hcinricus  prior  et  commcndator  domus 
Plawen'')^),  dominus  Johannes  de  Valkenstein  et  Heinricus  frater  suus, 
dominus  Albertus  de  Reinoldestorf ''),  Albertus  et  Theodericus  et  Fride- 
ricus  fratres  dicti  de  Machwizc^),  Merkelinus  de  Milin"^)  et  alii  quam 
plures.  Datum  anno  domini  millesimo  ducentesimo  sexagesimo  sep- 
timo*^)  in  vigilia  sancti  lohannis  baptiste,  ix".  kalendas  lulii. 

a)  A.  :  Piauwe.  b)  A.  :  quot.  c)  A. :  Dymen.  d)  A.  :  Bergen, 

e)  A.  :  Thymen.  f)  A.  :  Xllll.  g)  ^. ;  IX.  h)  ^.  ;  Mechtilt  de  grüne, 

i)  A.:  Hilf  k)   A. :   Frysen.  1)  A. :   vi.  m)   A.  :   inj.  n)   A.  : 

Sachtowe.  o)   A.  :   xij.  p)   A.  :   viil.  q)   A.  :   Zlauticz.  r)   A.  : 

IUI.  s)  .4.  .•  Tirpenstorf.  t)  ^.  ;  Forsterus.  u)  .4.  .•  Drasanstorf.       v)  A.  : 

VIII.  w)  A.  :  Plauwen.  x)  A. :   Reynoldestorff  et.  y)  A.  :   Machwicz. 

0     o  o 

z)  A. :  Mylen.  aa)  A. :  m.  cc.  LXVli. 

1)  8.  ürk.  No.  180  V.  1264  Sept.  1. 

202 .  Der  Scholaster  Ulrich,  Offizial  der  Jechaburger  Propstei,  und  Konrad, 
Dechant  in  Jechahurg,  bezeugen  eine  Einigung  zwischen  dem  Kloster 
Volkenrode  und  den  Pfarrern  in  Mühlhausen.  1267  Juli  19. 

Hdschr. :  Orig.  :  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  706 ;  Perg.  Urk.,  stark  wasser fleckig, 
mit  beschädigtem  Siegel  an  Hanffäden. 

Aufseht.  :    De    dissensione   plebanorum  in  Mulhausen  et  conventus  in 
Volkolderoht. 
Druck :  Schöttgen  u.  Kreyßig  I,  760.  —   Reg.  :  GQuPrSachsen  3,  180   (nach 

dem  Druck). 
LH.:  Sommerlad  S.  156. 

Quia  tocius  calumpnie  materia  prevenitur  et  oecasio  litis  suecessori- 
bus  adimitur,  cum  res  gesta  literis  commendatur,  nos  Ulricus  scolasticus, 
officialis  prepositure  Jecheburgensis  ^)  et  Cunradus  decanus  in  Jegeburc 
recognoscimus  et  in  hac  littera  profitemur,  quod  conventus  monasterii 
in  Volkolderoth  et  plebani^)  in  Mulbusen  post  diutinam  controversiam 
propter  quosdam  parochiales  suos,  qui  apud  monasterium  in  Volkol- 
deroth ecclesiasticam  elegerant  sepulturam  habitam  inter  eos,  tandem 
nostra  presencia  nostroque  et  honestorum  virorum  consilio  mediante 
quarundam  personarum  se  arbitrio  submiserunt,  diligenti  itaque  huius 
negocii  discussione  prehabita  iuxta  hunc  modum  ab  arbitris  est  ar- 
bitratum  videlicet,  quod  plebani^)  de  Mulhusen  iam  presentes  ac  pre- 
sencium  successores  iure  suo  salvo  parochiales  suos,  qui  ex  affectu  devo- 


156  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

cionis  apud  monasterium  in  Volkolderoth  ecclesiasticam  elegerint  se- 
pulturam,  iiec  per  se  nee  per  aKquam  personam  interpositam  de  cetero 
debeant  inpedire,  nee  eos  a  desiderio  talis  sepulture  suasione  aliqua 
debeant  revocare  similiter  et  conventus  de  Volkolderoth  iure  suo  salvo 
non  debeat  parochiales  predictomm  plebanorum  ad  hoc,  quod  sepulturam 
apud  se  ehgant,  prece  seu  inductivo  consilio  inclinare.  Hiis  et  preraissis 
hoc  est  adiectum,  quod  conventus  de  Volkolderoth  testamentum  il- 
lorum,  qui  apud  monasterium  enim  sepulturam  elegerint,  debeat  ac- 
ceptare,  nisi  presente  plebano  et  aliqua  persona  de  Volkolderoth  mediante 
huiusmodi  sibi  testamentum  assignetur.  Si  vero  plebanus  testamento 
testatoris  recusaverit  Interesse,  recipiet  tarnen  conventus  testamentum, 
quod  sibi  fuerit  assignatum.  Si  igitur  plebani  hanc  premissam  conposi- 
cionem  et  de  sepultura  ordinacionem  aliquin  presumpserint  infringere 
seu  aliquatenus  irritare,  nos  et  nostri  in  officiis  nostris  successores  se- 
cundum  statuta  concilii  Moguntini  et  secundum  commissioneni  domini 
Moguntini  nobis  et  successoribus  nostris  datam  tenebimur  procedere 
contra  ipsos.  Ne  igitur  de  premissis  dubitacio  aliqua  seu  calumpnia 
possit  in  posterum  oboriri,  presentem  paginam  inde  conscriptam  sigiUis 
nostris  communiri  et  conventui  prelibato  pro  certitudine  ampliori  pro- 
curavimus  assignari.  Testes  huius  rei  sunt:  Frater  Reinfridus  2),  frater 
Wilhelmus  ^)  sacerdotes,  frater  Lampertus  ^)  et  frater  Bertoldus  Ungula  ^), 
scilicet  fratres  domus  Teuthonice;  Wernerus  archipresbiter  de  Cornere, 
Heinricus  plebanus  de  Slatheim,  Berwicus  de  Amera  plebanus,  Rein- 
hardus  plebanus  de  Velgede,  Heinricus  plebanus  de  minori  Melre,  Gote- 
fridus  plebanus   de  Germar  et   ahi  quam  plures.    Datum  anno  gracie 

M.  cc.  Lxvii,  xiiii  kalendas  Augusti. 

a)  0,:  Jecheburgensi. 


1)  Die  Namen  der  Plehane  sind  nicht  bekannt.  —  2)  und  noch  1285  Jan.  1.  —  3)  wird 
jedenjaUs  1287  (s.  Urk.  No.  433)  als  Pleban  des  DOHaitses  Mühlhausen-N eustadt  genannt. 
—  4)  Vielleicht  gleich  Lambert  v.  Dicnstedt,  s.  Urk.  Xo.  244  v.  1272  Sept.  16.  — 
5)  Nur  hier. 

203.  Otto,  Hermann,  Ludivig  und  ihr  Brudersohn  Conrad,  Orafen  von 
Eherstein,  bestätigen  den  Deutschen  Brüdern  in  Plauen,  daß  Bruder 
Heinrich  von  Weida  ihnen  die  Pfarrei  Plauen  und  dazugehörige 
Liegenschaften  als  Lehen  der  Eberstein  geschenkt  hat,  und  berech- 
tigen sie,  weitere  Schenkungen  in  dem  Lande  Dobena  a^izunehmen 
oder  Güter  zuzukaufen  bis  zur  Jahreseinkunft  von  40  Mark. 

Holzminden,  1267  Juli  24. 

Hdschr. :  Orig.  :  USA.  Dresden,  Orig.  No.   709;  g%ä  erhaltene   Perg.   Urk.  mit 
4  ziemlich  gut  erlvaltenen  Siegeln  an  rotbraunen  Wolljädcn  (0^). 

Aufschr.  :  Confirmacio  parrochie  in  Plawe. 
Orig.:  GehSA.  Berlin,  Museums  Urk.  No.  9:  Perg.   Urk.  mit  4  teilweise  be- 
schädigten Siegeln  an  roten  Seidenfäden  (0-). 
Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  86^—87^  (A.). 

Ueberschr.  :  Confirmacio  parrochie  in  Piauwe. 
Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  70^— b  (K^J. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  157 

Druck:  Westfäl.  Urkb.  VI,  S.  268,  No.  877  (0^) ;  —  Mittl.  AV Plauen  1 
(1875),  S.  XXXI  f.,  No.  XXXVIII  (unvollständig  nach  0^).  —  Reg.  : 
ThürGQu.  V,  1,  140 ;  —  FDG.  IX  (1809),  S.  547,  Anm.  9. 

Lit.  :  MUH.  AV  Platten  19  (1908/09),  S.  57;  —  25.  Jber.  u.  Mittl.  f.  Greizer 
Gesch.  (1918),  S.  33 ;  —  Jenaer  Hist.  Arbeiten,  H.  2,  8.  27 ;  —  Collmann, 
Reuß.  Gesch.,  S.  23;  —  Finke  in  Liter.  Handweiser  zunächst  für  das  knth. 
Deutschland  No.  412  8.  435  (über  O^/ 

Bemerk. :  8chrift:  Posse,  PU.  8.  40  u.  50  (Plauensche  Hand  3)  und  Flach 
8.  40,  erw.  8.  78.  —  Am  8chluß  von  Bl.  70^  Ivat  A'i ;  Est  et  alia  littera 
eiusdem  per  omnia  continentis  cum  illa  superiori  notata  düntaxat  duabus 
specialibus  litteris  alphabeti  videlicet  dd.  [folgt  Urk.  1267  Juli  24],  — 
8iegel:  s.  Posse,  SWA.  III,  8.  24  f.,  No.  193—190,  Tfl.  8,  11—14.  —  Vgl. 
Urk.  No.  26. 

Nos  comes  Otto,  coiiies  Hermannus,  comes  Ludcwicus  et  comes 
Conradus*),  fratruelis  eorum,  dicti  de  Ebirstein^)  constare  cupirnus  uni- 
versis  presentem  paginam  inspecturis  tarn  presentibus  quam  futuris, 
quod'')  unanimi  consensu  et  voluntate  plenaria  ad  honorem  dei  et  pro 
salute  nostrarum  animarum'^)  parrochiam  in  Plawe^)  cum  molendinis, 
deeimacionibus  et  aliis  universis  ad  eandem  ecclesiam  pertinentibus 
in  terra  sitis,  que  Dobene^)  nominatur,  quam  frater  Henricuse)  de  Wida^) 
terre  sancte  et  hospitali  sancte  Marie  domus  Theutonice'')  lerosolimitane 
pro  remedio  anime  sue  contulit  et  a  nobis  iure  feodali  possedit,  cum 
omni  utilitate  et  proventu,  qui  nunc  est  et  in  posterum  de  eisdem  bonis 
provenire')  poterit,  pro  nobis  et  nostris  successoribus  omnibus  terre 
sancte  et  domui  Theutonice*»),  eandem  donacionem  libere  confirmamus 
hoc  adiecto,  ut  si  aliqui  de  bonis  in  predicta  terra  Dobene*)  sitis  preter 
ea  bona,  que  sive  per  fratrem  H.  dictum^)  de  Wida'),  sive  per  quos- 
cumque  eiusdem  terre  dominos  predicte  domui  in  Plawe'^)  sunt  coUata 
et  a  nobis  firmissime  confirmata  in  salutem  animarum  suarum,  aliqua 
remedia  cum  fratribus  Theutonicis'')  ordinäre  voluerint  vel  si  fratres  ad 
usus  suos  de  eisdem  bonis  aliqua  comparare  de  cetero  decreverint,  quan- 
tum  ad  quadraginta'')  marcarum  redditus  annuales  nostram  permissionem 
libere  °'')  et  consensura  omnimodis  benivolum  litteris  presentibus  adhi- 
bemus.  Ut  autem  hec°)  collacio  terre  sancte  et  domui  Theutonice '^ )  sicut 
prescriptum  est  facta  et  per  nostros  successores  et  nos°^)  confirmata  fratri- 
bus et  domui  Theutonice'^)  in  Plawe^)  a  nobis  et  nostris  heredibus  firma 
et  penitusP)  inviolata  permaneat,  presentem  litteram  prefatis  fratribus 
in  testimonium  dedimus^J)  sigillorum  nostrorum  munimine  confirmatam. 
Datum  et  actum  in  Holzesminde  "^j  anno  domini  m.  cc.  lx.  septimo^) 
in  vigilia  sancti  lacobi  apostoli*).  Testes  huius*^)  rei  sunt:  Conradus 
villicus  de  Hamele,  Hartwicus  de  Meingershusin^),  Ludewicus '^)  Mucke, 
Bernhardus  de  Stocheim,  Arnoldus  Wlpes''),  Conradus  de  Parburniny), 
Heinricus  filius  dapiferi  de  Ebirstein''),  Conradus  >'^),  frater  suus,  milites^), 
et  alii  quam  plures"),  qui^'^')  viderunt  et  audiverunt^''). 

a)  A.  :  Cunradus.  b)  0^ :  Eberstein.  c)  0^;  quod  nos.  d)  A. : 

animarum  nostrarum.  e)  A.  :  Piauwe.  f)  A. :  Dobone.  g)  0^:    Hein- 

ricus, h)   0^ :    Teuthonice,  -eis.  i)   A.  :    pervenire.  k)  0^:  Heinricum 

predictum;  A.  :  dictum  fehlt.  1)  A. :  Wyda.  m)  0^:  antedicte  domui  Teu- 

thonice in  Pia  we ;  A.:  Plauwen.  n)  .4. ;  XL^.  na)  0^:  fehü.  o)  A.:  fehlt. 


158  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

oa)  O^:  nos  et  nostros  successores.  p)  A.  :  penitus  steht  auf  Rasur.  q)  A.  : 

dedimus  in  testimonium.  r)  0^:  Holzesminden;   A. :  Holczesminde.  s)  0', 

A.:  VII.  t)  A.  :  apostolici  Christi.  u)  A,  :  huius  bis  plures  fehlt,  dafür  etc. 

v)   0^ :  Meingerhusen.  w)   0'^ :  Ludewicus  dictus.  x)  0^:  Vulpes.  y)  0*.- 

Johannes  de  Parburnen.         yz)  O"^ :  et  Conradus.         z)  0^;  milites  fehlt.         aa)  0^: 
qui  hoc.  ab)  0^  :  audierunt;  A. :  audiverunt  et  viderunt. 

1)  Von  einer  Verleihung  der  Parochie  Plauen  durch  den  DO  Bruder  Heinrich 
von  Weida  wissen  wir  nichts.  Es  muß  sich  hier  um  die  Verleihung  der  Pfarrkirche 
in  Plauen  mit  allen  ihren  Liegenschaften  nach  dem  Tode  des  DOBruders  Heinrich  von 
Weida  (f  [1219—1224]  Juli  9),  s.  Urk.  No.  26  v.  1224  [nach  Juli],  durch  seinen  Bruder 
Heinrich  den  Mittleren,  Vogt  v.  Weida,  handeln.  Eine  Verleihung  durch  den  späteren 
Landmeister  in  Preußen  Heinrich  von  Weida  (f  1249)  kommt  nicht  in  Frage.  Vgl. 
auch  Urk.  No.  86  v.  1244  Mai  29. 

204.  ÄlbrecM,  Sohl  Ludioigs,  Grafen  von  Eberstein,  bestätigt  gleichfalls 
die  Schenkung  des  Bruders  Heinrich  von  Weida  an  das  Deutsche 
Haus  in  Plauen.  1267  Juli  24. 

Hdschr. :  Orig. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.   707 ;  gut  erhaltene  Perg.   Urk.  mit 
beschädigtem  Siegel  Albrechts. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122^,  No.  121^  (moderne  Abschr.  auf  Folio). 

Druck:    Mittl.    AV  Plauen   1    (1875),    8.    XXXII  f.,    No.    XXXIX    (unvoll- 
ständig). —  Reg. :  ThürGQ.  V,  1,  141. 

Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  19  (1908(09),  S.  57 ;  —  Jenaer  Hist.  Arbeiten,  H.  2, 
S.  27;  —  CoUmann,  Reuß.  Gesch.,  S.  22. 

Bemerk. :  Schrift:  s.  Posse,  PU.  S.  40  (Plauensche  Hand)  und  Flach  S.  24  u.  42. 
—  Siegel:  s.  Posse,  SWA.  III,  S.  25,  No.  199,  Tfl.  9, 1.  —  Vgl.  Urk.  No.  26. 

Albertus  comes,  filius  comitis  Ludewici  de  Eberstein  universis 
hoc  scriptum  visuris  tarn  presentibus  quam  futuris  salutem  in  domino 
Ihesu  Christo.  Donacionem  parrochie  in  Plawe  cum  omnibus  suis  perti- 
nenciis,  que  sita  est  in  confinio  terre,  que  vocatur  Dobene,  per  fratrem 
Heinricum  de  Wida  terre  sancte  et  hospitali  sancte  Marie  domus  Teutho- 
nice  lerosolimitane  factam  et  per  patrem  nostnmi  predictum  Ludewicum 
comitem  et  nostros  patruos  sigillis  et  scriptis  confirmatam  ratam  et 
gratam  habentes  tenore  presenti  domui  Teuthonice  in  Plawe  et  fratribus 
ibidem  pro  nobis  et  nostris  posteris  confirmamus.  In  cuius  rei  testi- 
monium dedimus  predicte  domui  in  Plawe  presentem  litteram  sigiUi 
nostri  munimine  roboratam.    Acta  sunt  hec  anno  incarnacionis  domini 

m".  cc.  lx.  VII.  in  mense  lulio  in  vigüia  sancti  lacobi  apostoli. 

205.  Albrecht  d.  J.,  Sohn  Ottos,  Grafen  von  Eberstein,  bestätigt  gleichfalls 
die  Schenkung  des  Bruders  Heinrich  von  Weida  an  das  Deutsche 
Haus  in  Plauen.  1267  Juli  24. 

Hdschr. :  Orig.  :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.   708 ;  gut  erJialtene  Perg.   Urk.  mit 
gut  erhaltenem  Dreiecksiegel  Albrechts  an  rotbraunen  Seidenschnüren. 

Aufschr.  :  Super  donacionem  parrochie  in  Plawe. 
Abschr.  :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  85^  (A.). 

Ueberschr.  :    Littera   de   eadem   donacione    (voraus   geht    Urk.    No.   26 
V.  1224). 
Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  70^  (K^). 


Urkandenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  159 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  S.  XXXIII,  No.  XL  (unvollständig).  — 
Reg.  :  ThürGQ.  V,  1,  142 ;  —  FDG.  IX  (1869),  S.  547  f.,  Anm.  9. 

Lit.:  Mittl.  A  V Plauen  19  (1908109),  S,  57  ;  —  Jenaer  Hiat.  Arb.,  H.  2,  S.  27 ;  — 
Collmann,  Reuß.  Gesch.,  S.  22. 

Bemerk.:  Schrift:  Plauensche  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  40  und  Flach  8.24 u.  42. 
—  Siegel:  s.  Posse,  SWA.  III,  S.  25,  No.  198,  Tfl.  8,  16.  —  Vgl.  ürk.  No.  26. 

Albertus  comes  iunior,  filius  comitis  Ottonis  de  Eberstein  universis 
hoc  scriptum  visuris  tarn  presentibus  quam  futuris  salutem  in  domino 
Ihesu  Christo.  Donacionem  parrochie  in  Plawe^)  cum  omnibus  suis 
pertinenciis,  que  sita  est  in  confinio  terre,  que  vocatur  Dobene,  per 
fratrem  Heinricum  de  Wida^)  terre  sancte  et  hospitali  sancte  Marie 
domus  Teuthonice  lerosohmitane  factam  et  per  patrem  nostnim  predictum 
Ottonem  comitem  et  nostros  patruos  sigillis  et  scriptis  confirmatam 
ratam  et  gratam  habentes  tenore  presenti  domui  Teuthonice  *=)  in  Plawe^) 
et  fratribus  ibidem  pro  nobis  et  nostris  posteris  confirmamus.  In  cuius 
rei  testimonium  dedimus  predicte  domui  Teuthonice  •=)  et  fratribus  in 
Plawe^)  presentem  litteram    sigilli  nostri  munimine  roboratam.    Acta 

o         o  o  0 

sunt  hec  anno  incarnacionis    domini  m.  cc.  lx  vii.  in  mense  lulio  in 
vigilia  sancti  lacobi  apostoli  Christi. 

a)  A. :  Piauwe.  b)  A.  :  Wyda.  c)  A. :  Theutonice. 

206 .  lAidolf  gen.  von  Stotternheim  bekennt,  daß  Günther  gen.  von  Frauten- 
stedt  dem  DOHause  (in  Nägelstedt)  ^  Hufe  im  Gebiet  von  Reifenheim 
gegeben  hat.  1267  Aug.  1. 

Hdschr.  :  Orig.  :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  710^ ;  Perg.  Urk.,  brüchig  u.  wasser- 
fleckig;  Siegel  fehlt,  Presselreste  vorhanden  (0.). 

Auf  sehr. :  Littera  de  dimidio  manso  sito  a)  in  territorio  Riffenheim. 
Abschr.  :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  17^  (A.). 

Ueberschr.  :  Littera  de  dimidio  manso  sito  in  Ryfenheim. 
Abschr.:  Ebendas.,  Orig.  No.  710^;  Orig.  Tspt.  v.  1421;   Perg.   Urk.,  sehr 

schlecht  erhalten  und  auf  Papier  geklebt. 
Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  No.  21  (mit  Auslassungen)  (M.). 
Bemerk.:  Schrift:  s.  Posse,  PU.  S.  40  (Hand  unbestimmbar). 

Universis  in  Christo  fidelibus  omnibus  hanc  litteram  inspecturis 
salutem  in  domino  sempiternam.  Ne  ea,  que  geruntur  in  tempore 
simul  cum  tempore  labente  labantur,  a  memoriis  hominum  vel  per 
oblivionis  Senium  deleantur,  necessarium  reputamus  ea  scripturarum 
linguis  autenticis  declarare,  que  nos  nee  posteros  volumus  ignorare. 
Ego  Lutolfus  miles  dictus  de  Stuternheim  tenore  presencium  recognosco 
et  publice  protestor,  quod  dimidium  mansum  situm  in  territorio  Rifen- 
heim''),  quem  Guntherus  dictus  de  Vrütenstete  et  fratres'=)  sui  mihi 
resignaverunt,  fratribus  de  domo  Theuthonico  dedi  cum  omnibus  here- 
ditariis  meis  iuste  et  racionabihter  iure  proprietario  eternaliter  possi- 
dendum.  Super  hiis  religiosis  viris,  prefatis  fratribus  warandiam  facio 
debitam  et  sufficientem.  Ut  igitur  hoc  factum  firmum  et  inmobile 
perseveret,   predictis   fratribus   presentem   paginam   dedi   sigilli  nostri 


160  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

muniniine  roboratara.  Testes  huius  rei  sunt:  Dominus  Fridericus'^)  de 
Drivordia,  dominus  Guntherus  de  Slatheim  dictus  Surezsich^),  dominus 
Hermannus  Stranze,  Camerarii  fratres  dicti  de  Vanre  et  alii  quam  plures. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  sexagesimo  septimo  in  vincula  sancti 
Petri. 


a)  0.:  situm.  b)  A.:   Rysenheym.  c)    A.:   confratres  statt  et  fratres. 

d)  A.:  Ffredericus.  e)  A.  :  Surezzig, 

207.  Berthold  Truchseß  von  Schlotheim  bezeugt,  daß  Landgraf  Heinrich 
von  Thüringen  bona  iuxta  aquam,  que  vocatur  Helbe,  sita,  que 
suus  frater  Conradus  eiusdem  terre  lantgravius  terre  sancte  et  domui 
Theutonice  pro  salute  anime  sue  et  omnium  progenitorum  suorum 
libere  contulit  et  sohlte,  pro  fratribus  de  domo  Theutonica  er- 
ivorhen  hat  ecclesia  in  Gunstete  f avente  Henrico  lantgravio  excepta 
penitus  et  exempta,  cuius  patronatus  ad  fratres  pertinet  omni  iure. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers'^). 

Datum  in  Struzisberc  anno  domini  m.  cc.  lxvii.  in  die  sancti 
Laurencii.  Straußberg,  1267  Aug.  10. 

Hdschr. :  Abschr.  :  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  760  (774). 

Ueberschr. :    Testimonium   super   quibusdam   bonis   et   super   ecclesiam 
in  Gunstete. 

Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  236;  —  Ghidenus,  Cod.  dipl.  IV,  909.  —  Reg.  : 
V.  Hagke,  Weißensee,  S.  289  (nach  Gudenus)  u.  S.  357  (mit  falschem  Datum 
1276  nach  Kop.  1532K  Bl.  3a— b  im  SA.  Magdeburg). 

Lit. :  V.  Hagke  a.  a.  0.  S.  350  (m.  Dat.  1276). 

Bemerk. :  Die  Urk.  gehört  zum  DOHause  Griefstedt.  —  Wann  der  DO.  das  Pa- 
tronat  in  Günstedt  erhalten  Jiat,  ist  nicht  mehr  festzustellen.  —  Zur  Schenkung 
der  Güter  in  Günstedt  vgl.  Urk.  No.  56  v.  1234  Nov.  6. 


1)  Zeugen  sind  nicht  genannt. 

208.  Graf  Friedrich  (IV.)  gen.  von  Beichlingen^)  überträgt  auf  Bitten 
Bertolds  von  Isserstedt  2  Hufen  zu  Sulzbach  u.  a.  dem  Kloster 
Heusdorf. 

Mit  den  Siegeln  des  Ausstellers  und  seines  Sohnes  Friedrich  fV.J. 

Zeugen:  Frater  Hartmannus  de  Heiderungin ^),  dominus  Hein- 
ricus  comes  de  Hoinstein,  Fridericus  de  Drivorte,  Heinricus  pin- 
cerna  de  Appolde,  Siboto  de  Rutinstete,  Heinricus  de  Tutichrode, 
Nenzmannus  de  Retingistete,  Heinricus  Luppin,  Lüdewicus  dictus 

Spigil-  o    o      o 

Anno  domini  m.  cc.  lx.  vii.,  iii  kalendas  lanuarii. 

1267  Dez.  30. 

Hdschr.  :  Orig.  :  SA.  Weimar ;  Perg.  Urk.  m.  2  ziemlich  gut  erhalt.  Siegeln  des 
Grafen  Friedrich  IV.  u.  s.  Sohnes  Friedrich  fV.J  d.  J.  an  grün-rot-gelben 
Wollschnüren. 

Druck:  Rein,  Thur.  sacra.  II,  S.  162.  No.  105.  —  Reg.:  ZHarzV.  28,  S.  468 
No.  28;  —  V.  Arnswaldt  6.  Heft,  S.  34,  No.  66. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  161 

Bemerk. :  Siegel :  Posse,  SWA.  II,  S.  13,  Tfl.  6,  5  u.  7,  1.  —  Stammtafel :  Posse, 
SWA.  II  zwischen  S.  12  u.  13. 


1)  üeber  Oraf  Friedrich  IV.  v.  Beichlingen  vgl.  J.  Leitzmann,  Dipl.  Oesch.  d.  ehem. 
Grafen  v.  B.  (ZThürGuA.  X,  201  ff.).  —  2)  Br.  Hartmann  v.  Heldrungen  kommt  hier 
erst  wieder  seit  1252  März  20  (Urk.  No.  122)  in  Thüringen  vor.  Es  ist  aber  falsch,  wenn 
er  itn  Register  des  Preuß.  ÜB.  Pol.  Abt.,  Bd.  I,  als  DOBr.  in  Memel  z.  J.  1255  genannt 
wird.  Er  steht  dort  (I,  323)  als  erster  unter  den  Zeugen,  nach  ihm  Br.  Gerhard  v.  Hirz- 
berg,  der  im  Reg.  zu  dieser  Urk.  als  DOBr.  in  Livland  aufgeführt  wird,  dann  erst  folgt 
Br.  Bernhard,  Komtur  v.  Memel,  der  noch  1258  Juli  27  als  Komtur  nachzuweisen  ist 
(ebendas.  II,  64).  Daraus  geht  hervor,  daß  weder  H.  v.  II.  noch  G.  v.  H.  damals  zum 
DOHause  Memel  gehörten.  Hartmann  wird  jedenfalls  dort  als  Abgesandter  des  Deutsch- 
meisters weilen;  s.  a.   Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  bis  Okt.  27]. 

a)  Adelheid,  AebUssin  des  Klosters  St.  Stephan  zu  Zeitz,  Dietrich, 
Propst,  wid  der  ganze  Konvent  verkaufen  dem  DOHause  in 
Zwätzen  alle  ihre  Güter  mit  den  Hörigen  daselbst.    [1267 — 1270]. 

Bemerk.:  Hierher  gehört  die  Urk.  No.  157. 

209.  Friedrich  f IV.],  Graf  von  Beichlingen'^),  verkauft  mit  Zustimmung 
seiner  Gemahlin  und  seiner  Kinder  die  Kammerleite  (silvam  Kamere 
vulgo  dictam)  und  das  wüste  Dorf  Rathfelde  (villam  Rathvelde 
desolatam)  dem  Abt  [Thietmar]  und  dem  Konvente  des  Klosters 
Walkenried. 

Mit  den  Siegeln  des  Ausstellers,  seines  Sohnes  Friedrich  [V.] 
und  des  Grafen  Friedrich  von  Stolberg. 

Zeugen:  Fratres  domus  Theutonice  Hartmannus  de  Helde- 
runge^)^),  Ekehardus  de  Trebezin^);  comes  Fridericus  de  Stalberg, 
dominus  H[enricus]  nobilis  de  Heldemnge,  Fridericus  de  Drivorde 
senior,  Henricus  Girbüch,  Lodewicus  Spiegel,  Hunoldus  de  Kel- 
vera,  Henricus  de  Rodenborch,  Albertus  Nenzeman,  Henricus 
de  CoUede,  Albertus  de  Arraz,  Conradus  notarius,  Conradus  Saxo. 

Actum  anno  domini  m°.  oc".  lkviii"  in  Dalhem  in  die  beati 
Mathie  apostoli.  Steinthalleben,  1268  Febr.  25. 

Hdschr. :    Orig. :  LHA.    Wolfenbüttel,    Kl.    Walkenried,  No.   250 ;   Perg.    Urk. 

m.  3  Siegeln  an  farbigen  Schnüren. 
Druck:    Walkenrieder    ÜB.    388 ;  — Orig.  Ouelf.  IV,  S.  537 f.  —  Reg.:    Reg. 

Stolbergica,    S.   49 f.,    No.   138. 
Lit.:  ZThürGuA.  IV,  S.  206,  VIII,  8.201;—  Voigt,  Gesch.  Preußens  3,  S.328, 

Anm.  2;  —  ZHarzV.  IV,  S.  54,  IX,  S.  208  f.;  —  ZHV.  Reg. Bez.  Marien- 

iverder  44.  Heft  (1905)  S.  6. 
Bemerk.:  Siegel:  1)  Friedrich  Gf.  von  Beichlingen,  Posse,  SWA.  II,  S.  13,  85, 

Tfl.  6,  5 ;  2)  Friedrich,  Gf.  v.  Stolberg  ;  3)  Friedrich  d.  J.,  Gf.  v.  Beichlingen, 

Posse,  SWA.  II,  S.  13  f.,  86,  Tfl.  7,  1. 

1)  s.  Urk.  No.  208.  —  2)  s.  Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  bis  Okt.  27].  — 
3)  8.  Urk.  No.  98  v.  1248  Nov.  11.  Beide  sind  hier  jedenfalls  als  Vertreter  des  Land- 
komiurs aufzufassen. 

210.  Friedrich  [IV. J,  Graf  von  Beichlingen'^),  überträgt  dem  Abte  [ Thiet- 
mar] und  dem  Konvente  des  Klosters  Walkenried  einen  Weinberg 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  11 


162  Urkundenbnch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

und  verschiedene  andere  Liegenschaften  mit  allen  Gerechtigkeiten 
in  Steinthalleben  (Dalheym)  und  bestätigt  andere  Rechte  und 
Privilegien. 

Mit  genannten  Sieglern  und  Zeugen^). 

Actum  anno  domini  m".  cc*'.  lxviii"  die  beati  Mathie  apostoli. 

(Steinthalleben,)  1268  Febr.  25. 

Hdschr.  :  Orig. :  LHA.    Wolfenbüttel,    Kl.    Walkenried,  No.   251;    Perg.    Urk. 

mit  3  Siegeln  an  farbigen  Schnüren. 
Druck:  Walkenrieder  ÜB.,  387.  —  Reg.:  Reg.  Stolbergica,  S.  48  f.,  No.  137  ;  — 

ZHarzV.  IX,  S.  209. 
Lit. :  ZThürGuA.  IV,  206. 
Bemerk. :  Siegel :  Wie  in  No.  209. 


1)  s.  Urk.  No.  208  v.  1267  Dez.  30.  —  2)  Wie  in  der  vorhergehenden  Urkunde. 

211.  (Friedrich  IV.,  Graf  von  Beichlingen)   überträft  noch  einmal  die 
in  No.  209  u.  No.  210  genannten  Güter  dem  Kloster  Walkenried. 
Mit  den  gleichen  Zeugen  (außer  den  drei  ersten  weltlichen,  die 
nur  als  Siegler  erscheinen). 
Actum  in  Talheim,  eodem  dato  ^). 

Steinthalleben,  1268  Febr.  25. 

Druck:  Hesse,  Gesch.  d.  Schlosses  Rothenburg,  S.  43  (ex  orig.  im  LHA.  Wolfen- 
büttel) ;  —  danach  Walkenrieder  ÜB.,  389;  —  erw.  Reg.  Stolbergica  zu  No.  137. 


1)  s.  die  beiden  vorhergehenden  Urkk. 

212.  Bruder  Hermann,  Komtur  und  Pfarrer  des  DOHauses  in  Eger, 
bekundet  einen  Tausch  mit  dem  Kloster  Waldsassen  vorbehaltlich 
der  Genehmigung  durch  den  Hochmeister.  1268. 

Hdschr.:  Orig.:   HSA.   München,   Kloster   Waldsassen,  Fase.   11;   Perg.    Urk. 

mit  stark  beschädigtem,  Komtur siegel  am  Presset  (0.). 

Aufschr. :  Abbas  mutavit  decimas  cum  commendatore  in  Egra  videlicet 
Sletyn  et  in  Stodel  pro  Vockenfell  et  Puchelperg. 

Abschr. :  Ebendas.,  Acta  Waldsass.,  S.  364,  No.  661. 

Abschr. :  Ebendas.,  Kloster  Waldsassen  X,  99,  Bl.  122^  f. 
Druck:  Reg.  :  Gradl  I,  268;  —  Emier  IV,  1817 ;  —  Reg.  boica  III,  316. 
Lit.:  Brenner, Oesch.  d.  Kl.  u.  Stifts  Waldsassen  S.  41;  —  Gradl,  Egcrland,  S.  100. 
Bemerk. :  Siegel:  s.  Gradl  I,  Tfl.  I,  4.    Vgl.  die  folgende  Urkunde.  —  Wann  das 

DOHaus  Eger  die  Zehnten   in  Zletyn  und  Stodel  (Stadel)   erhalten  hat,   ist 

nicht  bekannt. 

Frater  Hermannus  i)  de  domo  Teutunica  commendator  et  plebanus 
in  Egra  ceterique  confratres  eiusdem  ordiiiis  ibidem  commorantes  Omni- 
bus tam  presentibus  quam  futuris,  ad  quos  presens  littera  pervenerit, 
sie  per  bona  transire  temporalia,  ut  etcrnis  intenderc  non  desistant. 
Virorum  religiosorum  vita  et  honesta  conversacio,  ut  in  conspectu  secu- 
larium  irreprehensibilis  appareat  et  probata,  ad  emendaeionem  omnium 
congruit,  ut  inter  eos  ex  zelo  dei  precipue  pax  et  karitas  conservetur. 
Igitur  universitati  vestre  clarcat  per  presentes,  quod,  cum  domini  de"*) 


Urkundenbuch  der  Deutschordeneballei  Thüringen.  163 

Waltsachsen  in  villis  parrochie  nostre  videlicet  Zletyn  et  in  Stodel  haberent 
decimas  recipere  et  nos  e  converso  in  eorum  terminis  scilicet  in  Vochen- 
gvelle  et  in  Peuchelperge  eciam  decimas  recipere  deberemus  propter 
labores  et  controversias  de  cetero  declinandas,  ut  ipsis  nostre  et  nobis 
ipsorum  decime  in  predictis  locis  in  perpetmim  remaneant  omni  exclusa 
in  posterum  excepcione,  de  licencia  magistri  nostri  superioris  iuri  cessi- 
mus  utrobiqiie,  salvo  tarnen  iure  parrochialis  ecclesie  in  Arzperge,  apud 
quam  homines  de  Vochengvelle,  qui  ibi  habitare  ceperint,  omnia  ecclesi- 
astica  sacramenta  recipere  teneantur.  Ad  idem  si  solum  ibidem  curia 
monachomm  fuerit  edificata,  servi  curie  sint  astricti  nisi  forte  immi- 
nente  infirmitate  racione  uxorum  suarum  vel  alterius  cause  ad  extraneas 
villas  deducti  alias  ecclesiasticam  elegerint  sepulturam.  Huius  rei  testes 
sunt:  Frater  Hermannus^)  ^)  commendator  et  plebanus,  frater  Chunradus 
de  Marburch^),  frater  Heinricus  de  Äulshausen  ^),  frater  Heinricus^) 
custos,  frater  Chunradus  ^)  cellerarius,  frater  Vrancho  *) ;  dominus 
Waltherus  de  Curia,  Pertoldus  de  Curia,  Gotfridus  iudex,  Chunradus 
de  Curia,  Heinricus  de  Ratisponna,  "Wolvlinus  frater  eins,  Christanus, 
Eberhardus  frater  eins,  cives  Egrenses,  et  alii  viri  quam  plurimi  fide 
digni.  Ne  autem  contractus  huiusmodi  a  successoribus  nostris  infirmari 
valeat  vel  cassari,  presentem  paginam  sigiUi  nostri  muniraine  duximus 

roborandam.   Datum  anno  domini  m.  cc.  lxviii. 

a,)  0.:  das  d  ist  verunglückt,  darüber  —. 


1)  s.  Urk.  No.  184  v.  1265  Apr.  20.  —  2)  Es  fällt  auf,  dafi  der  Aussteller  der  Ur- 
kunde zugleich  als  Zeuge  auftritt.  —  3)  Nur  hier.  —  4)  Vielleicht  noch  Urk.  No.  375 
V.  1283  Jan.  8  als  DOPriester. 

1\  3 .  Johannes,  AU  von  Waltsassen,  beurkundet  den  gleichen  Zehnttausch 
zwischen  seinem  Kloster  und  idem  DOHause  zu  Eger.  1268. 

Hdschr. :  Orig. :  DOZA .  Wien,  Eger  No.  1 ;  Perg.  Urk.  mit  (abgefallenem)  Siegel 
am  Presset. 

Aufschr. :  Super  decimam  in  Sletein,  in  Stadel. 
Abschr. :  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  105^  (A.). 
Ueberschr.  :  Littera  de  decimis  in  Slethin  et  Stadel. 
Druck:  Gradl  I,  267  (gekürzt).  —  Reg. :  Reg.  boica  III,  316 ;  —  Emier  IV,  1817. 
Bemerk. :  Vgl.  die  vorhergehende  Urkunde. 

Johannes  dei  gracia  abbas  de  Waltsachsen  universis  tam  presentibus 
quam  futuris,  ad  quos  presens  littera  pervenerit,  sie  per  bona  transire 
temporaha,  ut  eternis  intendere  non  desistant.  Ut  religiosorum  vita  et 
honesta  conversacio  ad  emendacionem  in  conspectu  secularium  irre- 
prehensibilis  appareat  et  probata,  congruit,  ut  inter  eos  ex  celo  dei  preci- 
pue  pax  et  karitas  conservetur.  Igitur  universitati  nostre^)  clareat  per 
presentes,  quod,  cum  fratres  de  domo  Teutunica  plebani'')  in  Egra  in 
villis  claustri  nostri  videlicet  Vochengvelle '=)  et  Peuchelperge  haberent 
decimas  recipere  et  nos  e  converso'^)  in  villis  parrochie  Egrensis  scilicet 
in  Zletin  et  in  Stadel  eciam  decimas  recipere  deberemus  propter  labores 
et  controversias  de  cetero  declinandas,  ut  ipsis  nostre  et  nobis  ipsorum 

11* 


164  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

decime  in  predictis  locis  in  perpetuum  remaneant  omni  exclusa  in  posterum 
excepcione,  prehabito  nostroram  consilio  discretorura  iuri  cessimus 
utrobique  salvo  tarnen  iure  parrochialis  ecclesie  in  Arzperge,  apud  quam 
homines  de  Vochengvelle'^),  qui  ibi  habitare  ceperint,  omnia  ecclesiastica 
sacramenta  recipere  teneantur.  Ad  idem^)  si  solum  ibidem  curia  mo- 
nachorum  fuerit  edificata,  servi  curie  sint  astricti,  nisi  forte  imminente 
infirmitate  racione  uxorum  suarum  vel  alterius  cause  ad  extraneas  villas 
deducti  alias  ecclesiasticam  elegerunt  sepulturam.  Cuius^)  rei  testes 
sunt  una  nobiscum^):  Monachi  nostri  Macharius  prior,  Cristanus  subprior, 
Lambertus  cellerarius,  Gotfridus  camerarius,  Wolvrammus  magister 
lapidum,  Macharius  magister  conversorum,  frater  Rudgerus  de  Ratis- 
ponas);  cives  de  Egra:  Waltherus  de  Curia,  Pertoldus  de  Curia,  Chun- 
radus  de  Curia,  Gotfridus  antiquus  iudex,  Heinricus  de  Ratispona, 
Wolvlinus  frater  eins«),  Christanus,  Eberhardus  frater  eins s) 2)  et  alii 
viris)  quam  plurimi'')  fide  digni.  Ne  autem  contractus  huiusmodi  a  suc- 
cessoribus  nostris  infirmari  valeat^)  vel  cassari,  presentem  paginam 
sigilli   nostri   munimine   duximus   roborandam.     Datum   anno    domini 

M.  CG.  LXVIII. 


a)    A. :   vestre.  b)   A. :   Theutonica  per  plebanum.  c)   A. :    Bochen- 

gvelle.  d)  A. :  ergo.  e)  A, :  idem  scüicet.  f)  A.  :  huius.  g)  A.  : 

fehlt.  h)  A. :  plures. 


1)  Aitch  hier  der  Aussteller   gleichzeitig  als  Zeuge.   —   2)  OeJiören  beide  zum  Ge- 
schlecht Zöllner. 

214.  Günther  d.  Ae.,  Graf  von  Schwarzburg '^),  schenkt  ius  proprietarium, 
quod  in  uno  manso  sito  in  Husen  habuimus,  videlicet  quem  do- 
minus Wilhelmus  de  Wiszense^)  a  nobis  habuit  in  feodo,  de  bona 
permissione  fihorum  ^)  et  heredum  nostrorum  quorumhbet  fratri- 
bus  domus  Theutonice  in  Grifstete  commorantibus  eu  dauerndem 
Besitz. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Castellani  nostri  milites  Henricus  et  Ot.  fratres  de 
Gruzzen,  Hartmannus  et  Cristanus  fratres  de  Holbach,  Herrn, 
de  Wizceleiben,  Hemicus  de  Tannenrode;  Th.  scriptor  uoster, 
plebanus  in  Hetstete. 

Datum  anno  domini  m.  cc.  lxix,  im  nonas  lunii. 

1269  Juni  2. 

Hdschr.:  Abschr. :  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  743  (757). 

Ueberschr. :    Apropriacio   uniua    mansi   in    Husin   facta    per   dominum 
comitem  de  Swarczburg. 
Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  248. 


1)  Oraf  Günther  V.  1227 — 1275  (f).  —  2)  jedenfalls  der  spätere  Notar  des  Land- 
grafen Albrecht  v.  Thüringen.  —  3)  Graf  Günther  VII.  v.  Schwarzburg,  1259 — 1293  (f) 
—  Graf  Heinrich  VII.  v.  Blankenburg,  1275— 1283  (f). 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  165 

215.  Heinrich  [der  Erlauchte J,  Markgraf  von  Meißen,  eignet  auf  Bitten 
von  Gertrud,  der  Wittib  GodeboJds  von  Elsterberg,  und  ihres  Sohnes 
Heinrich  dem  Deutschen  Hause  in  Plauen  die  Güter  in  Röttis,  die 
der  genannte  Heinrich  von  ihm  eu  Lehen  hatte. 

Freiberg,  1269  Juli  25. 

Hdschr.  :  Orig.  :  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  733 ;  gut  erhaltene  Perg.   Urk.  mit 

(nicht  mehr  vorh.)  Siegel  an  braunen  Wollfäden  (O.). 

Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  85^  (A.). 
Ueberschr.  :  Littera  de  bonis  in  Rötis. 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  8.  XXXVI,  No.  XLIII  (unvollständig  und 

sehr  fehlerhaft)  (P.).  —  Reg. :  Mittl.  Hohenleuben,  38.(39.  Jg.  (1866),  S.  96, 

No.  1;  —  Beierhin,  Elsterberg  I,  13  (S.  47). 
Lit.:    Tittmann,    Heinrich  d.   Erl.    II,    S.\249;    —    erw.:   Großkopf,    Herren 

V.  Lobdeburg.  S.  245. 
Bemerk.:  Schrift :  Posse,  PU.  S.  40  (Plauensche  Hand  3)   und  Flach  S.  38  ff., 

env.  S.  28  f. ;  dazu  Urk.  No.  228  v.  1271  Sept.  1. 

Henricus  dei  gracia  marchio  Misnensis  omnibus  Christi  fidelibus, 
ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  in  vero  salutari  salutem.  Cum  ea, 
que  fiunt  in  tempore,  labantur'')  cum  tempore,  expedit,  ut,  que  aguntur, 
in  scripta^)  publica  redigantur,  hinc  est,  quod  notum  esse  volumus  uni- 
versis.  Nos  in  remedium  anime  nostre  et  Agnetis  quondam  coniugis 
nostre  ad  peticionem  Gertrudis  relicte  Godeboldi  de  Elstirberch  ^)  et 
Hemici  eins  filii  bona  quedam  sita  in  Rotes  scilicet  ad  novem  talenta, 
que  a  nobis  habebat  dictus  H[enricus]  in  feodo,  cum  omni  iure  et  pro- 
prietate  contuhmus  doniui  Theuthonice  in  Plawe'^)  tali  condicione, 
quod  de  dictis  bonis  primo  persolventur  debita  prefati  Goteboldi"^) 
videhcet  c.  et  l.  marce  et  hoc  per  ordinacionem  prefate  domus  Theu- 
thonice in  Plawe ").  Ne  autem  hoc  factum  obhvione  in  posterum  deleatur  ®), 
hanc  scripturam  nostram  inde  factam  sigilli  nostri  munimine  iussimus 
roborari.  Testes  huius  sunt:  Magister  Gevehardus,  frater  Bernhardus 
et  frater  Ortwinus  ordinis  minoruni;  item  milites:  Henricus  de  Sidhen, 
Henricus  de  Hoinsberch  et  suus  frater  Mcolaus,  Ukicus  de  Ekebint  et 
Burgoldus   de   Elstirberch.    Datum   Vriberg  per  manum   protonotarii 

nostri  magistri  Gevehardi^)  prepositi  [in]^)  Tsilowe.  Anno  domini  m.  cc. 
sexagesimo  nono  in  festo  lacobi  apostoHe),  fratris  lohannis  ewan- 
geliste. 

a)    A.  :    labuntur.  b)    A.  :    scriptura.  c)    A. :    Piauwe.  d)    A. : 

Coteboldi.  e)  A.  :  debatur.  f)  0.:  fehlt.  g)  A. :  fehlt. 

1)  Godehold  v.  E.  gehört  nicht  zu  den  Lobdeburgern,  sondern  zu  der  ritterbürtigen 
Familie  v.  E.,  die  schon  vor  den  Lobdeburgern  in  E.  saß,  früh  aber  Ministerialen  der 
Vögte  von  Weida  usw.  und  dann  der  Markgrafen  v.  Meißen  wurden ;  s.  Großkopf  a.  a.  0., 
S.  109.  Derselbe  stellt  S.  245  f.  die  bekannten  Träger  dieses  Geschlechtes  zusammen. 
Er  irrt  aber,  wenn  er  gegen  P.  angibt,  daß  auch  die  Söhne  Heinrichs  mitgenannt  sind. 
P.  hat  hier  falsch  ad  peticionem  Gertrudis,  relicte  Godeboldi  de  Elstirberch,  et  Henrici 
et  eius  filii.  Das  letzte  et  steht  nicht  im  Original.  Deswegen  ist  das  Kopf  regest  von  P. 
richtig,  obwohl  im  Text  falsch  steht.  —  2)  Gebhard,  Scholaster  u.  Thesaurar  zu  Naum- 
burg, Propst  von  Hain,  ist  1266 — 1285  Protonotar. 


166  .Urktindenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

216.  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  Pfakgraf  von 
Sachsen,  bestätigt  die  Urkunde  seines  Vorgängers,  des  Landgrafen 
Heinrich  [Raspe]  für  das  DOHaus  (Mühlhausen). 

Wartburg,  1269. 

Hdschr. :  Orig.  :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  745 ;  Perg.  Urk.  mit  Siegelbruchstück, 
das  wieder  ergänzt  u.  an  den  weiß-braunen  Wollfäden  bef  st  igt  ist  (0.). 

Aufschr. :  Transsumptum  super  renunciacio[ne]  domiai  Hartungi  de  Erffa 
in  bonis,  que  fratres  habent  in  Guttern. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  10^  (A.). 

Ueberschr. :   Littera   renunciacionibus  (/)    domini    Hartungi    de    Erffa 
super  bonis  in  Guttem  facta  per  H.  Thuringie  lantgravium. 
Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B,  160,  Heft  7,  No.  8  (M.)  (mit  Auslassungen) . 
Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122\  No.  105. 

Uebers. :   Ebendas.,   Orig.  No.  260   (Urk.  3);    Pap.   Urk.  a.  d.  Anfang  d. 
15.  Jahrhts. 
Drv^k:  Reg.:  Reg.  Stolbergica,  146  (setzt  die  Zeugen  zum  Tspt.). 
Bemerk.:    M.   hält  die    Urkunde  für  unecht,    da    Heinrich  der  Erlauchte  erst 
1288  gestorben   ist.     Nach  den  Zeugen  ist  die  Urkunde  aber  von  Heinrich 
Raspe  ausgestellt. 

Apbertus]  dei  gracia  Thuringorum  lantgravius  et  comes  Saxonie 
palatinus  universis  Christi  fidelibus  in  perpetuum.  Tenore  presencium 
publice  protestamur,  quod  litteras  domini  H[einrici]  illustris*)  principis 
quondam  lantgravii,  progenitoris  nostri  felicis  recordacionis  non  cassa- 
tas,  non  abolitas  nee  in  aliqua  sui  parte  viciatas  vidimus  in  hec  verba: 

[folgt  Urk.  No.  93.] 
In  cuius  rei  evidenciam  ac  publicam  omnium  noticiam  presentem  pa- 
ginam  conscriptam  appensione^)  nostri  sigilli  fecimus  roborari.    Datum 

in  Wartberc'^)  anno  domini  m.  c.  c.  lx.  ix*^). 


a)  A,:  illustri.  b)  A.:  hinter  pp  ist  ein  h  fortradiert  c)   A.:  Wartberg, 

d)  A.  :  millesimo  c.  C.  LX.  IX. 

217.  Margarethe,  Landgräfin  von  Thüringen  und  Pfalzgräfin  von  Sachsen 
(Margareta  dei  gracia  Thuringorum  lantgravia  et  comitissa  Saxonie 
palatina),  die  Tochter  Kaiser  Friedrichs  11.  (domini  Friderici 
inchte  recordacionis  quondam  imperatoris  filia),  bekennt,  daß  sie 
mit  Einwilligung  ihrer  Söhne  Heinrich'^),  Friedrich^)  und  Dietrich ^) 
(cum  consensu  et  assensu  dilectorum  filiorum  nostrorum  Hein- 
rici,  Friderici  et  Thiderici)  die  ihr  gehörige  Kirche  in  Aufkirchen  *) 
den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  geschenkt  habe  zum  Seelen- 
heile ihrer  Vorfahren  mit  allem  Zubehör  zu  unividersprochenem 
freien  Besitz  (ecclesiam  in  Ufkyrchen,  quod  tarn  iure  patrimonii 
quam  proprietatis  ad  nos  dinoscitur  pertinere,  dilectis  nobis  in 
Christo  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum  in 
Jerusalem  contulimus  ...  in  remedium  ac  salutem  animarum 
nostrorum  bone  memorie  progenitomm  cum  areis,  vineis,  decimis, 
arboribus  et  arbustis,  aquis  aquarumque  dccursibus,  viis  et  inviis, 
pascuis,  cultis  et  incultis,  graminibus  et  simpliciter  cum  omnibus 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  167 

proventibus  et  utilitatibus,  ut  predicta  omnia  possideant  et 
habeant  inconvulse,  libere  pariter  et  quiete  contradictione  ac 
questione  qualibet  et  qualelibet^)  non  obstante). 

Mit  dem  Siegel  der  Ausstellerin. 

Zeugen:  Dominus  H[enricus]  advocatus  de  Gera,  dominus 
Ulricus  de  Coldiz,  dominus  Heinricus  de  Meinwardesburg,  do- 
minus Hermannus  Stranz  de  Tullestete,  dominus  Hermannus  de 
Mila,  dominus  Hermannus  camerarius  de  Vanre. 

Acta  sunt  hec  in  Wartberg  sollempniter  anno  doniini  m.  cc. 
LXix.  Wartburg,  1269. 

Hdschr.  :  Orig. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  744 ;  Perg.   Urk.,  wasaerf leckig,  mit 
gut  erhaltenem  Siegel  an  gelb-grün-roten   Wollfäden. 

Aufschr.  :    Super    ecclesiam    in    Uffkirchen    donatam    fratribus    ordinis 
Theutunice  Neylstet. 
Abschr.  :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  125. 
Druck:  Wegele,  Friedr.  d.  Freid.,  S.  381  f.,  11.  —  Reg. :  ThürGQu.  V,  1,  152. 
IM. :  Pfau  S.  91 ;  —  Dobenecker  in  Festschrift  Armin  Tille  z.  60.  Geb.  (1930), 

S.  29;  —  Sommerlad  S.  143. 
Bemerk.:  Siegel:  Posse,  SW.  S.  14,  Tfl.  5,1. 


a)  0.:  qualeribet. 


1)  1256—1290  Herr  des  Pleißenlandes.  —  2)  Der  Freidige  1257—1324,  Pfalzgraf 
von  Sachsen,  Markgraf  von  Meißen,  Landgraf  von  Thüringen ;  über  ihn  s.  F.  X.  Wegele, 
Friedrich  der  Freidige,  Markgraf  im  Osterland.  —  3)  1260 — 1307  Markgraf  im  Oster- 
land.  —  4)  Zur  Erklärung  des  Ortes  habe  ich  auch  keine  andere  Lösung  gefunden,  als 
ihn  mit  Aufkirchen,  B.A.  Dinkelsbühl,  gleichzusetzen.  Merkwürdig  ist,  daß  das  DO  Haus 
Nägelstedt  eine  so  entfernt  liegende  Kirche  erhalten  hat.  Es  handelt  sich  um  Gut  aus  der 
staufischen  Erbschaft.  Diese  Kirche  wurde  jedenfalls  bald  der  näher  liegenden  Kom- 
turei  Oettingen  angegliedert.  Ob  der  Orden  schon  in  Aufkirchen  Besitzungen  hatte, 
habe  ich  nicht  feststellen  können.  Nach  einer  Urkunde  im  HSA.  München  v.  1307 
Juli  27  verpfändet  das  DOHaus  Oettingen  den  Kirchsatz  zu  Aufkirchen  dem  DOHause 
Mergentheim . 

218.  Thimo  und  Albert  von  Krimmiteschau  bestätigen,  daß  ihr  Bruder 
Ulrich  an  das  DOHaus  zu  Altenburg  als  Schadenersatz  35  it  zahlen 
will,  und  verbürgen  sich  für  die  richtige  Einhaltung  der  Zahlungs- 
fristen. 1269. 

Hdschr.:    Orig.:    HSA.  Dresden,    Orig.  No.   741;    Perg.   Urk.  mit  einem  am 

Presset   hängenden,   gut   erhaltenen  Siegel  Günthers   von  Krimmitzschau  (0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  86  (M.). 

Abschr.  :  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.    VII,  S.  189,  No.  92. 
Bemerk.:  Schrift:  s.   Posse,   PU.  S.  37,  40  (Altenburger  Hand).   —   Siegel: 

s.  Posse,  SWA.  II,  S.  119,  Tfl.  56,  12. 

Nos  Thimo  necnon  Albertus  fratres  de  Crimazowe  notum  esse 
cupimus  universis  hanc  paginam  audituris  et  publice  profitemur,  quod 
domino  commendatori  de  Aldenburch^)  ac  confratribus  suis  ibidem  Ulricus 
frater  noster  de  Crimazowe  pro  dampno  videlicet  •  xxx  viii  •  marcarum 
ipsis  ab  eodem  illato-  xxxv-  libras  contulit  in  emendam,  pro  quibus 
rata  fide  fideiussimus,  ut  eas  infra  septennium  persolvamus  hoc  adiecto, 


168  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

quod  anno  quolibet  quinque  marcas  in  festo  beati  Michahelis^)  demus 
omni  ambagie  procul  mota  et  quoniam  hanc  prenominatam  pecuniam 
cum  magno  profectu  nostro  ac  pro  perhenni  refrigerio  anime  ipsius 
libenti  animo  erogamus.  Ideo  talem  super  nos  sentenciam  sponte  fieri 
preeligimus,  ut,  si  ista  prefata  negligeremus  sive  aliquo  modo  persolvere 
recusaremus,  quod  absit,  per  penam  excommunicacionis  aut  per  quod- 
libet  aliud  iudicium  ad  persolueionem  eorundem  districtissime  arcare- 
mur,  pro  quo  non  commovebimur  ullo  modo.  Ut  autem  huiusmodi 
sponsio  stabilis  ac  inconvulsa  iugiter  permaneat,  presentem  litteram 
appensione  nostri  sigilli  roboratam  prenotatis  fratribus  in  fidele  testi- 
monium  duximus  erogandum.  Testes  huius  rei  sunt:  Dominus  [Al- 
bertus]^)'') burcravius  de  Aldenburch,  dominus  Guntherus  de  Crima- 
zowe,  Tuto  de  Cosniz,  Conradus  de  Sarowe,  Otto  de  Glinde  aliique  quam- 
plures,  qui  huic  nego[c]io'')  affuerunt.    Acta  sunt  hec  anno  dominice 

O        o  0 

incarnacionis  m.  cc.  lxviiii. 


a)  0.:  fehlt.  b)  0.:  []  tehlt. 


1)  Der  Name  ist  nicht  überliefert.  —  2)  Sept.  29.  —  3)  Albrecht  II. 

219.  Heinrich,  Vogt  von  Plauen,  übergibt  dem  DO.  die  Pfarre  und  das 
PatronatsrecM  in  Äsch.  1270  Febr.  2. 

Hdschr.  :  Orig.  Tspt.  von  [nach  1338 J  ESA.  Dresden  Orig.  No.  749^.  s.  Bd.  II. 

Druck  :  FDG.  IX,  S.  603,  No.  9  (1274  Febr.  5);  —  Mittl.  AV Plauen  1  (1880), 
No.  44  (fehlerhaft)  ;  —  Mittl.  d.  V.  f.  Gesch.  d.  Dt.  i.  Böhmen,  1889 ;  — 
Gradl  I,  275  (gekürzt).  —  Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  155;  —  Emier  IV,  1825. 

Lit.  :  Limmer,  Voigtland  II,  S.  411  (z.  J.  1280)  ;  —  Gradl,  Egerland,  8.  100  f. ; 
—  Vogel,  DO.  Plauen,  S.  36;  —  Alberti,  Schleiz,  S.  8;  —  25.  Jber.  u.  Mittl. 
Oreizer  Gesch.  (1918),  S.  45;  —  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  81;  — 
Sommerlad  S.  16. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  Vgl.  Cohn  in  FDG.  IX,  S.  581  f.,  dem  ich  nicht  bei- 
pflichten kann.  —  Die  Urk.  ist  eine  Fälschung,  vgl.  die  echte  Urk.  No.  462 
V.  1289  Mai  23.  —  Zum  Diktat  vgl.  Flach  S.  33  f.,  Anm.  218,  S.  37. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Quoniam  ea,  que 
fiunt  in  tempore,  cum  tempore  alterantur,  sane  deliberacionis  exigit 
argumentum  facta  hominum  propter  humanam  oblivioneni  litterarum 
apicibus  annotari.  Ea  propter  nos  Henricus  de  Plawe  advocatus  tenore 
presencium  recognoscimus  et  universis  cupimus  esse  notum,  quod  pensata 
fragilitate  humanitatis  nostre  ob  reverenciam  sancte  dei  genitricis  et 
virginis  Marie  in  remedium  peccatorum  nostrorum  hospitali  eiusdem 
genitricis  Marie  domus  Theutonice  Jherosolimitane  contulinms  parro- 
chiam  et  ius  patronatus  eins  in  Asche  cum  universis  possessionibus, 
iuribus  et  pertinenciis  spectantibus  ad  eandcm,  qui  patronatus  de  libe- 
ralitatc  donacionis  imperii  ad  nos  legittime  pertinebat^),  nichil  iuris  in 
ea  parrochia  nobis  in  posterum  reservantes.  Testes  huius  rei  sunt:  Frater 
Johannes  in  Plawe  ^)  et  frater  Hermannus  ^)  in  Egra,  commendatores, 
frater   Theodericus   de   Rustiberg^);   Albertus*)    et  Fridericus    fratres 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  169 

de  Machwicz,  Albertus  de  Reinoltisdorf,  milites,   et  alii  quam  plures. 
In  cuius  rei  notieiam  et  memoriam  sempiternam  hanc  litteram  sigilli 

nostri  munimine  decrevimus  roborandam.     Datum   anno  domini  m.  cc. 

Lxx,  IUI  nonas  Februarii. 


1)  Ein  Prior  und  Pleban  Johannes  ist  erst  1288 — 1292  nachweisbar,  —  2)  s.  Urk. 
No.  184  V.  1265  Apr.  20.  —  3)  s.  Urk.  No.  180  v.  1264  Sept.  1.  —  4)  letztes  Vorkommen 
Alberts  v.  Machwiiz  s.  Mittl.  AV Plauen  6  (1887),  S.  5.  —  5)  s.  ThürGQu.   V,  1,  58. 

220.  Älbrecht  [IIL]  und  Ludwig  fl.],  Gehrüder,  Edle  von  Eackeborn 
schenken  dem  DOHaus  St.  Kunigunde  hei  Edle  1  Hufe  in  Juden- 
dorf. 1270  Mai  1. 

Hdschr.  :  Abschr.  :  SA.  Magdeburg,  Kap.  398,  Bl.  36^  (K.). 
Ueberschr. :  Copia  super  mansum  in  lodendorph. 

Reg.  :  Ebendas.,  Rep.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  79, 1. 
Druck  :  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  334  ;  —  Ludewig  V,  8. 110.  —  Reg. :  Mülver- 

stedt  III,  S.  2;  —  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  19. 
Lit. :  Wolf  S.  26. 
Bemerk. :  Die  Indiktion  muß  heißen  Xlll. 

Nos  dei  gracia  Albertus  et  Lodewicus  viri  nobiles  de  Hackeborne 
reeognoseimus  et  presentibus  protestamur,  quod,  cum  fratres  domus 
Theutonice  sancte  Konegundis  apud  Hallis  mansum  quendam  situm 
in  pago  ville,  que  lodendorp  dicitur,  a  Joanne,  Heinrico  et  fratribus 
eorundem,  filiis  quondam  loannis  de  Rusteleve  pro  vii.  marcis  argenti 
comparassent,  ob  reverenciam  intemerate  virginis  et  ad  peticionem 
fratrum  iam  dictorum  proprietatem  huius  mansi  ipsis  animo  libenti 
dona\'imus.  Proinde  beatitudinis  eterne  nancisci  premium  cupientes 
preterea  est  adiectum,  quod  census,  qui  de  manso  antedicto  annis 
singulis  solet  dari,  infirmorum  predicte  domus  deserviat  luminari.  Huius 
rei  testes  sunt:  Henricus  de  Richowe^)  commendator  domus  sepius 
prenotate,  frater  lordanus^)  et  frater  loannes  de  Zweezene  ^),  sacerdotes; 
lordanus  plebanus  in  Hunlewe,  Theodericus  Roiß,  Arnoldus  Stamer, 
Theodericus  de  Helpede  et  quam  plures  alii  fide  digni.  Ne  quis  sibi  dubitet 
de  premissis,  presentem  paginam  dicte  domui  dedimus  sigilli  nostri 
munimine  roboratam^).  Acta  sunt  hec  anno  domini  m".  cc°.  lxx", 
kalendas  May,  indictione  quinta. 

a)  K. :  roboratum. 


1)  noch  Urkk.  No.  221  u.  222;  1272  ist  er  Komtur  in  Mirau.  Vgl.  Wolf  S.  59. 
—  2)  noch  Urkk.  No.  221  v.  1270  Mai  12  u.  No.  234  v.  [1271].  —  3)  nur  noch  in 
der  folgenden   Urkunde. 

221.  Otto  von  Richoiv,  DOProvimial  von  Sachsen  und  Thüringen,  be- 
kennt, daß  Frau  Margarete  von  Halle  dem  DOEause  St.  Kunigunde 
hei  Ealle  Zinsen  in  Judendorf  überlassen  hat.  1270  Mai  12. 


170  Urkundenbuch  der  Deutachordensballei  Thüringen. 

Hdschr. :  Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  34^  (K.). 

Ueberschr. :  Copia  super  fertone  cum  manso  sito  in  lodedorf . 

Beg. :  Ebendaa.,  Ref.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  79,  2. 
Druck  :  OQuPrSachsen  N.  R.  10,  335;  —  Ludewig  V,  8. 101  f.  —  Reg.  :  Mülver- 

stedt  III,  8.  4,  5;  —  Dreyhaupt  I,  8.  829  f.,  No.  20. 
Lit.:  Wolf  8.  26;  —   Hennes,  Cod.  dipl.  ord.  TheuL,  Vorrede,  8.  XIV;    — 

ZVThürGuA.  I,  8.  103,  Anm.  1 ;  —  Anderson,  Oriefstedt,  8.  15,  Anm.  46; 

—  de  Wal,  Recherches  II,  8.  226 ;  —  ZHVRegBez.  Marienwerder,  44.  Heft 

(1905),  8.  7  (0.  V.  Richowe). 

Frater  Otto  de  Richowe^)  domus  Theutonice  Saxonie  et  Thuringie 
commendator  provincialis  omnibus  presentibus  et  posteris  presens 
scriptum.  Ea,  que  a  fidelibus  geruntur  in  tempore,  ne  oblivioni  tradantur 
futuromm,  necesse  ipsa  est  scripturamm  testimonio  confirmari.  Noverint 
igitur  tam  presentes  quam  futuri,  quod  domina  Margaretha  de  Hallis^) 
comparavit  unum  fertonem  in  manso  sito  in  lodedorf,  quem  tenent 
a  nobis  Petrus  et  sui  filii  iure  hereditario,  quem  vult  dari  in  festo  nativi- 
tatis  beate  Virginis^)  hospitali  sancte  Konegundis  ad  lumen  perpetuum 
infirmorum.  Ut  autem  laudabilis  ordinacio  a  fratribus  nostris  irrevocabili- 
ter  teneatur,  eam  presentibus  litteris  confirmamus  sigilli  nostri  muni- 
mine  necnon  et  commendatoris  de  Hallis  roboramus.  Acta  sunt  hec 
anno  gracie  m*'.  cc".  lxx  in  die  Pancracii  martiris  presentibus  fratribus 
nostris:  Fratre^)  H[einrico]  de  Richowe^)  commendatore  eiusdem  domus, 
fratre^)  Ior[dano]*)  sacerdote,  fratre^)  Io[hanne]^)  sacerdote,  fratre^) 
H.  de  Aldenijurg^),  fratre^)  Hugo[ne]^)  cellerario  *"),  fratre^)  Gudenwino®), 
sorore*^)  loanna. 

a)  K.:  frater.  b)  K.:  Hugo  cellerarius.  c)  K.:  Gudenwinus,  soror. 


1)  Otto  V.  Richow  ist  1265  Dez.  15  in  Preußen  nachweisbar,  wo  er  in  einer  Urkunde 
als  zweiter  unter  den  Zeugen  steht.  Als  Landkomtur  von  Thüringen  und  Sachsen  kommt 
er  nur  in  diesem  Jahre  vor.  Dann  taucht  er  erst  wieder  1277  als  DOBruder  in  Thüringen 
auf,  gehörte  wohl  schon  damals  dem  Altenburger  Konvente  an,  ist  aber  nur  in 
Zwätzener  und  Oriefstedter  Urkunden  als  Zeuge  hinzugezogen.  Vielleicht  ist  er  1278 
Komtur  in  Domitzsch  (Bailei  Sachsen),  vgl.  Urk.  No.  300  Anm.  9.  Von  1279 — 1286 
und  1289  ist  er  in  Altenburg  bezeugt  und  zwar  von  1284 — 1286  als  Komtur.  1288 
(s.  Urk.  No.  446)  ist  er  vielleicht  Landkomtur  von  Sachsen.  Endlich  finden  wir  ihn 
1298  f.  wieder  in  Griefstedter  Urkunden.  —  2)  5.  die  Bemerkungen  von  Bierbach  in 
GQuPrSachsen  a.  a.  O.  —  3)  Sept.  8.  —  4)  s.  Urk.  No.  220  v.  1270  Mai  1.  —  5)  Jo- 
liannes  v.  Zwätzen  s.  Urk.  No.  220  v.  1270  Mai  1.  —  6)  Heinrich  Preuße  von  Alten- 
burg, s.  No.  143. 

222.  Johannes  und  Albrecht,  Herzöge  von  Sachsen,  Engern  und  West- 
falen, Burggrafen  von  Magdeburg,  schenken  dem  DOEause 
St.  Kunigunde  bei  Halle  die  Gerichtsbarkeit  an  2  Hufen  in  Passen- 
dorf. Halle,  1270  Juli  4. 
Hdschr. :  Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  5ia— b  (K.). 

Ueberschr.  :   Copia   donacionis  duorum  mansorum  dominorum  lohannis 
et  Alberti  ducum  Saxonie. 
Reg.  :  Ebendaa.,  Rep.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  8.  79,  6. 
Druck :  OQuPrSachsen  N.  R.  10,  336 ;  —  Ludewig  V,  8.  87  f.,  Dipl.  LXI.  — 
Reg.  :  Mülverstedt  III,  8.  5,  10 ;  —  Dreyliaupt  I,  8.  829,  No.  21  (m.  Dat. 
Juni  4)  u.  IL,  Beil.  B,  8.  3,  I,  7. 


I 


I 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  171 

Lit.  :  Wolf  S.  28  f.;  —  ZVThürGuA.  I,  S.  106,  Anm.  1. 

Bemerk.  :  s.   Urk.  No.  136  v.  1256,  wo  es  sich  um  die  gleichen  Hufen  handeln 
dürfte,  über  die  der  DO.  jetzt  erst  die  Gerichtsbarkeit  erhält. 

Nos  Joannes  et  Albertus  dei  gracia  duces  Saxonie,  Angarie,  West- 
falie  burgkgraviique  in  Magdeburck  omnibus  hanc  litteram  inspecturis 
imperpetuum  recognoscimus  et  tenore  presencium  protestamur,  quod 
nos  iurisdictionem,  quam  noscimur  habere  in  villa  quadam,  que  dicitur 
Bastendorp,  duorum  mansorum  ad  peticionem  Hinrici^)  commendatoris 
curie  sancte  Conegundis  in  Hallis  damus  sine  impedimento  quolibet. 
Ut  autem  huiusmodi  donaoio  minus  valeat  violari,  hanc  Utteram  nostris 
sigiUis  presontibus  fecimus  communiri.  Huius  rei  testes  sunt:  Dominus 
Burchardus  quondam  burgkgravius  Magdeburgensis,  dominus  Wedegho 
de  Gatersleve,  dominus  Anno  de  Sydowe,  Conradus  de  Kotene,  Olze 
de  Amendorph,  Conradus  cappellanus  et  alii  quam  plures  milites  et 
clerici  fide  digni.  Acta  sunt  hec  Hallis  in  Novo  Opere  anno  domini 
M°.  cc".  Lxx",  in  die  beati  Udalrici  confessoris. 


1)  s.   Urk.  No.  220  v.  1270  Mai  1. 

223.  Dietrich  (IL),  Bischof  von  Naumburg,  lestätigt  auf  Bitten  der 
Deutschen  Brüder  in  Plauen  das  (wörtlich  inserierte)  Privilegium 
von  1122  für  die  Kirche  von  Plauen. 

Zeitz,  1270  [vor  Sept.  24]. 

Hdschr.  :  Orig. :  HSA .  Dresden,  Orig.  No.  761 ;  in  den  Brüchen  schlecht  er- 
haltene Perg.  Urk.  mit  anhängendem  guten  Siegel  an  rot-braunen  Woll- 
schnüren und  Seidenfäden  [O.J. 

Aufseht. :  Plawensis  de  molendina  in  Alestra  (und  jedenfalls  eine  Schreiber- 
bemerk. :)   Ubi  tale  signum      1     eadem  forma. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  84^—85^  (A.). 

Ueberschr.  :  Littera  innovacionis  privilegii  predicti  per  dominum  Theo- 
dericum  episcopum  Nuwenburgensis. 
Druck:   Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  S.  XXXVIII  f.,   No.  XLVI ;  —  Alberti, 

DOSchleiz,  S.  8,  11. 
Lit.:  Sommerlad  S.  143;  —  Lepsius,  Bisch,  v.  Naumburg,  S.  95 f. 
Bemerk. :  Datum:  Nach  der  genannten  Indiktion  muß  die  Urkunde  vor  Sept.  24 
(ind.  Bedana)  ausgestellt  sein.  —  Mit  Cum  a  nobis  petitur  beginnen  eine  ganze 
Anzahl  päpstlicher   Bullen  für   den  DO.   —    Die  Uebertragung  des  Patronats- 
rechtes  an  den  DO.  s.  Urk.  No.  26  v.  1224. 

In  nomine  domini  amen.  Theodericus  ^)  permissione  divina  Nuen- 
burgensis  ecclesie  episcopus  presentibus  et  futuris  hanc  paginam  inspec- 
turis salutem  et  pacem  in  domino  sempiternam.  Cum  a  nobis,  quod 
iustum  est,  petitur,  tarn  vigor  equitatis  quam  ordo  exigit  racionis,  ut 
id  per  nostre  solHcitudinis  Studium  perducatur  debitum  ad  effectum 
ideoque  nos  ad  multam  et  supplicem  peticionis  instanciam  honestorum 
et^)  dilectorum  fratrum  domus  Theutonice  Privilegium  a  bone  memorie 
domino  Th[eoderico]  episcopo  Nuenburgensi  predecessore  nostro  ante 
longa  tempora  datum  ecclesie  Plawensi,  nunc  sue  transcripcione  reno- 


172  TJrkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

vatum  nostri  impressione  sigilli  approbamus  et  denuo^)  communimus, 
cuius  talis  est  continencia  sive  tenor: 

[Es  folgt  d.  UrL  v.  1122]') 
Datum  et  renovatum  Cyce  in  curia  nostra  anno  domini  m.  cc.  lxx.,  ponti- 
ficatus  nostri  anno  xxvi.,  indictione  xiii^,  presentibus  et  in  testimonium 
advocatis:  Domino  Enge[i]berto'^)  decano,  domino  Bertoldo  custode^),  do- 
mino  Christiano  cellerario,  domino  Gerardo,  domino  Conrado  de  Sinder- 
stete, canonieis  Cy[censibus] ;  domino  Meinhardo  burgravio  Cycensi 
dicto  de  Wolftiz,  domino  Alberto  de  Rite*^)  et  quam  pluribus  aliis 
clericis  et  laycis  fide  dignis. 

a)  A. :  fehlt.  b)  A. :  de  novo.  c)  O.:  Engerberto.  d)  A.  :  Rute. 


1)  Dietrich  IL  v.  Meißen,  B.  v.  Naumburg  1244 — 1272.  2)  Da  die  Urkunde 
von  1122  für  die  Besitzverhältnisse  des  Hauses  Plauen  sehr  wichtig  ist,  möge  ein  aus- 
führliches Regest  hier  folgen.  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  43.  —  Abschr.:  SA. 
Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  69^— ^  (z.  J.  1112).  —  (Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  1, 
124.  —  Reg.:  Dobenecker  I,  1170  m.  weiteren  Angaben): 

Dietrich  [I.],  Bischof  von  Naumburg,  bestätigt,  daß  Adelbert,  Graf  von  Eberstein,  Herr 
des  Gaus  Dobna,  auf  seine  Ermahnung  hin  eine  Kirche  zu  Ehren  Gottes,  der  Jungfrau 
Maria  und  Johannis  des  Täufers  erbaut  hat,  die  der  Bischof  selbst  einweihte.  Diese  Kirche 
hat  Adelbert  axisgestattet  manso  uno,  qui  situs  est  in  villa  Cribsiz  (Chrieschwitz)  quemque 
quatuor  zmurdi  incolunt  et  censum  sibi  prescriptum  inde  annuatim  ecclesie  solvunt, 
et  molendini  sui,  quod  in  Alestra  (Elster)  constructum  est,  dimidia  utilitate  cum  areis  et 
pratis  et  parte  quadam  silve  in  vico  Plawe,  ubi  et  ecclesia  constructa  est,  dotavit.  Ipsius 
eciam  interventu  omnem  decimam  eiusdem  pagi,  que  nobis  attinebat,  tarn  plenariam 
militum  quam  constitutam  rusticorum  eidem  ecclesie  concessimus  et  banno  nostro 
firmavimus  et  Thomam  sacerdotem,  virum  et  sciencia  et  moribus  ornatum,  incolis 
prefecimus,  qui  eos  ab  errore  gentilitatis  plenius  revocet  et  ad  viam  veritatis  perfecte 
perducat.  Terminos  quoque  pagi  huic  pagine  inposuimus  irrefragabiliter  precipientes, 
ut  omnes  infra  hos  constituti  decimas  suas,  ut  prescriptum  est,  sacerdoti  Thome  eius- 
que  in  ecclesia  P]aw[ensi]  successoribus  reddant  et  in  omnibus,  que  divina  sunt  in 
baptismo,  in  confessione  et  in  sepultura  se  illi  subiectos  esse  debere  recognoscant : 
A  capite  rivi  Cocotwia  usque  ad  Turam  et  ab  hac  ad  Esilbach  inde  ad  aquam  Golz 
et  eam  ad  summum  Grodini  ultra  Tirpisberc  in  Birbirbach  descensumque  eins  in  Mildam 
usque  ad  Snesnizam  ad  ortum  eins,  inde  adZvatowam  et  summum  eins  usque  ad  sanctam 
Alestram  et  descensum  ad  rectam  Alestram  et  usque  Milne  eins  ascensum,  ad  originem 
medie  Stirbile  et  cursum  eins  in  Conin  unde  ad  Milezibach  usque  Lomnizam  fluxumque 
eins  in  Binin,  eins  decursum  inter  villam  Zobri  in  Kamenizam  donec  Wisinta  et  eam 
descendendo  ad  Tiliam  in  Mosilwita,  a  qua  in  Uobna  ac  cursum  inter  Striboz  et  Siroune 
ad  Alestram  et  ascensum  eins  usque  ad  Cocotwiam.  Infra  hos  ergo  terminos  nullus 
absque  assensu  plebani  sacerdotis  ecclesias  construat  vel  dedicari  faciat  et,  si  qua 
constructa  fuerit,  matrici  ecclesie  obediat,  cuius  quilibet  sacerdos  ecclesie  Plawensis 
curam  de  manu  successorum  nostrorum  recipiat. 

Mit  dem  aufgepreßten  Siegel  des  Ausstellers  und  genannten  Zeugen. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  M.  c.  XXII,  indictione  l^,  regnante  et  hec  fieri  inperante 
Heinrico  V.,  anno  imperii  eins  Xll",  presente  domino  Alberto  Moguntinensis  sedis 
archiepiscopo,  anno  ordinacionis  Dietrici  episcopi  XI ". 

224.  Bruder  Otto  von  Richow,  Landkomtur  des  DO.  in  Sachsen  und 
Thüringen,  verzichtet  auf  den  Zehnten  in  Orum  zugunsten  Burchards 
von  der  Asseburg.  1270. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  173 

Hdschr. :  Orig. :  v.  d.  Asseburg.  A.  auf  Falkenstein ;  Perg.  Urk.  mit  beschädigtem 

Siegel  des  Landkomturs  am  Presset. 
Druck :  Asseburger  ÜB.  II,  534. 
Bemerk. :  Ob  der  Zehnte  einem  Hause  der  Bailei  Thüringen  zustand,  ist  fraglich; 

ich  möchte  ihn  eher  zu  den  Einkünften  der  Bailei  Sachsen  rechnen. 

Fratcr  Otto  de  Richowe^)  commendator  fratrum  hospitalis  sancte 
Marie  Theutuiiicorum  per  Saxoniam  et  Thuringiam  universis  presens 
scriptum  intuentibus  salutem  in  domino.  Tenore  presencium  publice 
protestamur,  quod  omni  iuri,  si  quod  habere  potuimus  aut  possumus 
in  decima  in  Orem,  tam  pro  nobis  quam  pro  successoribus  nostris  renun- 
ciamus  et  ins  ipsum  domino  Borhardo  de  Assenborch  assignamus.  In- 
super  profitemur,  quod  litteras  patentes  domini  G.  et  B.  fratrum,  filiorum 
domini  B.  de  Goselaria  vidimus,  in  quibus  recognoscebant,  quod  prefatus 
dominus  Bosse  ab  ipsis  medietatem  dicte  decime  redimerat,  que  medietas 
patri  ipsorum  in  pignore  fuerat  obligata.  Huius  rei  testimonium  pre- 
sentem  litteram  contulimus  sigilli  nostri  munimine  roboratam.  Datum 
anno  domini  m".  c°  c°  septuagesimo. 

1)  s.  Urk.  No.  221  v.  1270  Mai  12. 

2,2,^ .  Dietrich  [IL],  Bischof  von  Naumburg,  eignet  dem  Deutschen  Hause 
in  Altenburg  das  Dorf  Harthau  bei  Crimmitzschau. 

Zeitz,  1271  Juni  [2]. 

Hdschr.:  Abschr. :  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  139b  (A.). 
Ueberschr. :  Littera  de  villa,  que  dicitur  Harte. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  31^—32^  (K^). 
Abschr.  :  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  456,  No.  260. 

Bemerk.  :  Posse,  PU.  S.  122  zu  S.  121,  Anm.  5^ :  Hier  zuerst  die  Zusammen- 
ziehung von  actum  und  datum.  Posse  gibt  1273  an  und  meint  wohl  Urk. 
No.  339  V.  12[8]1  Juni  29.  —  Ich  Imlte  diese  Urkunde  für  eine  Fälschung. 
G.  V.  Cr.  wird  erst  1273  DOBruder  (s.  Urk.  No.  255)  ;  vgl.  außerdem  das  gleiche 
falsche  Datum  (vi.  nonas  lunii)  bei  d.  Urk.  G.  v.  Cr.s  v.  1263  Juni  [2] 
(No.  175) ;  das  Pontifikatsjahr  ist  richtig  angegeben.  Vgl.  auch  die  folgende 
Urkunde. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Theodericus^)  dei  gracia  Nuenburgensis 
ecclesie  episcopus  omnibus  in  perpetuum.  Cum  nee  longitudini  temporum 
nee  multitudini^)  rerum  sie  sufficit  humana  memoria,  ut,  vel  que  multa 
sunt  tenaciter  apprehendere  vel  que  longeva  sunt,  certa  valeat  retinere, 
datum  est  fragilitati  eins  per  providenciam  conditoris,  ut  eins  insuffi- 
ciencia  scripturarum  amminiculis  adiuvetur,  ne,  quod  fideliter  geritur, 
negligenter  pereat  aut  inutiliter  evanescat.  Ea  propter  ad  noticiam  [tam]'') 
presencium  quam  futurorum  volumus  pervenire,  quod  nos  ad  humiles  et 
diversas  preces  honorabiüs  fratris  Hugonis  ^)  commendatoris  domus  Theu- 
tunice  in  Aldenburg,  nee  non  düecti  consanguinei  nostri  fratris  Guntheri^) 
de  Crymazscowe'^)  eiusdem  ordinis  villam,  que  vocatur  Harte,  sitam 
apud  Crymazscowe,  que  nobis  libere  vacavit  per  resignacionem  domini 
Thymonis  et  domini  Ulrici  de  Crymazscowe,  Heinrici  de  Vrankenhusen 
et  fratris  sui  Guntheri,  Frederici'^)  et  Hermanni  fratrum,  filiorum  fratris 


174  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Guntheri  supradicti,  de  consensu  et  voluntate  tocius  capituli  nostr 
domui  Theutunice  in  Aldenburg  in  proprium  dedimus  cum  omni  utili- 
tate  videlicet  agris,  areis,  silvis,  pratis,  pascuis,  aquis  aquarumque  de- 
cursibus,  vns  et  inviis,  iudicio,  exitibus  et  reditibus  et  omni  iure,  quod 
dictis  bonis  inest  in  presenti  vel  inesse  poterit  in  futuro.  In  cuius  rei 
testimonium  presentem  litteram  desuper  confectam  nostro  sigillo  feci- 
mus  communiri.  Nos  quoque  Meinhardus  dei  gracia  prepositus,  Theo- 
dericus  deeanus  totumque  capitulum  Nuenburgense  ad  exprimendum 
nostrum  consensum  premissis  omnibus  liberaliter  accessum  sigillum, 
quoque  eciam^)  nostro  utitur,  apposuimus  huic  scripto.   Acta  et  datum 

Cyce  anno  domini  m"  cc.  lxxi.  ^),  vi  nonas  lunii,  indictione  xiiii^,  ponti- 
ficatus  nostri  anno  xxvii".,  presentibus  et  in  testimonio  advoeatis:  Do- 
mino Meinhero  preposito,  domino  Theoderico  decano  Nuenburgensi  et 
ceteris  pluribus^)  et  cetera. 

a)    K^ :   temporum   nee   multitudini   fehlt.  b)   A.:   fehlt.  c)   A.:   folgt 

unterjmnktiert  que  nobis  libere.  d)  A.:  Ffrederici.  e)  A.:  ecciam.  f)  Ä^; 

m"  CC°  LXVI".  g)  A.:  ceteri  plures. 

1)  8.  Urk.  Nr.  223  v.  1270.  —  2)  Nur  hier.  —  3)  s.  ürlck.  No.  175  v.  1263 
Juni  [2]  u.  No.  255  v.  1273. 

226.  Dietrich  [IL],  Bischof  von  Naumburg,  bestätigt  auf  Bitten  des 
Landkomturs  Albrecht  von  Ämmendorf  die  der  Pfarrkirche  in  Reichen- 
bach von  Heinrich,  Vogt  von  Plauen,  gegebenen  Privilegien. 

Zeitz,  1271  Juni  [2]. 

Hdschr. :  (angebl.)  Orig. :  H8A.  Dresden,  Finanz A.  No.  7249.;  Perg.  Urk.  mit 
2  (fehlenden)  Siegeln  an  Seidenschnüren  (0.). 
Orig.  Tspt.:  Ebenda^.  Orig.  No.  765;  Perg.   Urk.,  etwas  brüchig  und  wasser- 
fleckig, mit  anhängendem  gut  erhaltenen  Siegel  d.  Stadt  Eger  am  Presset  (OT.). 
Auf  dem   Bug  v.  and.  Hd.  u.   Tinte :   Manuscribtam  cum  originale  et 
concordat  lohannes  Holczappel,  notarius. 
Orig.  Tspts:  Ebendas.  Orig.  No.  1045;  s.   Urk.  No.  385. 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  XLIX ;  —  Lepsius,  Gesch.  d.  Bisch. 
V.   Naumburg,  S.   305—307,  No.  71^. 

Lit. :  Lepsius  a.  a.  0.,  S.  95 ;  —  Deelemann  S.  51 ;  —  Alberti,  DOSchleiz, 
S.  8,  11 ;  —  ZHVRegBez.  Marienwerder,  44.  Heft  (1905),  S.  9 ;  —  Limmer, 
Voigtland  II,  S.  410. 

Bemerk. :  Fälschung.  Vgl.  die  Atisführungen  bei  Flach  S.  209  ff.  über  die 
Reichenbacher  Fälschungen.  —  OT.  ist  inser.  in  die  Bestät.  Urk.  der  Bürger 
V.  Eger  vom  J.  1463  am  dinstag  nach  dem  suntag  iudica  in  der  vasten. 
—  Zeitbestimmung  :  s.  Mittl.  AV  Plauen  a.  a.  0.,  Anm.  1  u.  Archiv  f.  dt. 
Adelsgesch.  v.  Ledebur  1865,  II,  234 ;  av^h  das  Pontifikatsjahr  ist  falsch.  — 
Siegel  v.  0.:  1)  des  Bischofs  Dietrich,  verloren;  —  2)  des  Naumburger 
Kapitels,  kleiner  Rest  vorhanden;  —  Siegel  v.  Eger:  s.  Oradl  Tfl.  I,  3.  —  Zu 
beachten  ist  auch  die  vorhergehende   Urkunde  mit  gleicheyn  Datum. 

In  nomine  domini  amen.  Theoderieus^)  dei  gracia  Nuoiiburgensis 
ecclesie  episcopus  omnibus  imperpetuum.  Cum  nee  longitudini  tem- 
porum nee  multitudini  rerum  sie  sufficit  humana  memoria,  ut,  vel  que 
multa  sunt  tenaciter  apprehendere  vel  que  longeva  sunt  certa  valeat 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  175 

retinere,  datum  est  fragilitati  eius  per  providenciam  conditoris,  ut  eius  in- 
sufficiencia  scripturarum  aminiculis  adiuvetur,  ne,  quod  fideliter  geritur, 
negligentcr  percat  aiit  inutiliter  evanescat.  Ea  propter  ad  noticiam 
tarn  presenciuni  quam  futurorum  volumus  pervoniro,  quod,  cum  nobilis 
dominus  Heynricus  advocatus  de  Plawe  dictus  Ruthenus,  patronus 
ecclesie  in  Riehenbach  nostre  dyocesis  in  nostra  eonstitutus  presencia 
in  sue  et  progenitorum  suorum  salutem  ins  patronatus  iam  dicte  ecclesie 
et  filiarum  sibi  annexarum  nostra  auctoritate  licencia  et  consensu  reli- 
giosis  provinciali  Thuringie  et  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  Iheruso- 
limitani  Theutonicorum  dedisset  et  perpetue  donacionis  titulo  contu- 
lisset  ac  nobis  Privilegium  domini  Utonis  pie  recordacionis  predecessoris 
nostri  ipsi  ecclesie  concessum  presentasset,  ipse  ac  frater  Albertus  de 
Amendorff^)  provincialis  et  fratres  sui  petierunt  tam  humiliter  quam 
devote,  sibi  donacionem  ac  Privilegium  huiusmodi  confii'mari,  ea  tarnen 
condicione,  quatenus  iuxta  ordinacionem  nostram  desuper  faciendam 
cappellanus  in  Myla  de  cetero  residens  sine  preiudicio  ecclesie  parrochialis 
in  Riehenbach  et  privüegii  sui  predicti  haberetur,  cuius  tenor  fuit  et 
est  talis  * 

[Folgt  Urk.  von  1140]  ^) 
Nos  vero  ad  instantem  peticionem  ipsorum,  sano  et  maturo  consilio 
nostri  capituli  prehabito,  eisdem  provinciali  et  fratribus  dictam  ecclesiam 
in  Riehenbach  cum  fihabus  suis  videhcet  Myla,  Waltkirchin,  Plona, 
Rotenbach  et  Ernphornzgrune  cum  decimis  et  pertinenciis  suis  incor- 
poravimus  atque  concessimus  officiandam,  regendam  et  tenendam  per 
fratres  presbiteros  sui  ordinis,  quos  duxerint  ehgendos,  seu  per  clericos 
seculares,  quos  sibi  substituere  seu  constituere  decreverunt  et  eosdem 
destituere  quotiens  ipsis  videbitur  expedire  atque  incorporamus  et 
concedimus  auctoritate  nostra  per  presentes  successoris  nostri  seu  cuius- 
libet  alterius  inpedimento  quolibet  non  obstante  per  hanc  tamen  con- 
cessionem  nostram  nobis  aut  successori  nostro  derogare  nolumus,  quin 
ipsa  parrochiahs  ecclesia  in  Riehenbach  ad  iura  episcopalia  et  legem 
iurisdictionis  nobis  subiecta  remaneat.  De  capella  vero  in  Myla  cum 
consensu  dominorum  Heynrici  de  Plawe,  provincialis  et  fratrum  pre- 
dictorum  tahter  ordinavimus,  quod  plebanus  in  Riehenbach  cappellanum 
sui  ordinis  aut  secularem  ad  residendum  in  Myla  sibi  de  cetero  substituat, 
cui  curam  animarum  ibidem  committat,  ad  quem  incole  villarum  Myla, 
Rotscha,  Foschenrod,  Lomnitz,  Netschka  et  superior  Myla  pro  sacra- 
mentis  ipsis  ministrandis  et  ebdomadatim  duabus  missis  in  cappella 
Myla  celebrandis  recursum  habeant  ac  eciam  decimas  et  oblaciones 
fidehum,  quas  plebanus  in  Riehenbach  ab  incohs  hucusque  perceperat, 
ipse  capellanus  ^)  inantea  percipiat,  cui  dominus  Heynricus  de  Plawe 
de  curia  habitacionis  et  ceteris  necessariis,  quibus  residenciam  suam 
continuare  et  onera  sibi  incumbencia  supportare  valeat  ecclesiastica 
inmunitate  servata  congrue  providebit.  Et  ut  ecclesia  parrochialis 
suo  iure  non  privetur,  capellanus  quilibet  pro  tempore  existens  in 
restaurum  oblacionum  predictarum  et  aliorum  accedencium  de  mortu- 


176  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

ariis  proveniencium  singulis  annis  tres  marcas  cum  dimidia,  nee  non 
octavam  partem  subsidiorum  nobis  ac  successoribus  nostris  sive  aliis 
de  parrochia  prestandorum,  suo  plebano  in  Richenbach  exsolvere  et 
contribuere  tenetur.  In  reconpensam  vero  decimarum  predictarum 
dominus  de  Plawe  parrochie  in  Richenbach  duos  manipulos  sive  garbas 
decimarum,  quos  ipse  hucusque  preter  tercium,  qui  prius  parrochie 
attinebat,  de  omnibus  agris  eciam  novaübus  civitati  Richenbach  perti- 
nentibus  aut  in  ipsius  campis  existentibus  perceperat,  Ubere  donavit. 
Sic  quod  parrochia  in  Richenbach  plenariam  de  cetero  omnium  agrorum 
huiusmodi  habeat  decimacionem,  ordinacione  igitur  incorporacione  et 
concessione  supradictis  semper  salvis  nos  Privilegium  predictum  ipsi 
ordini  dei  nomine  innovamus,  ratificamus  et  confirmamus  ac  presentis 
scripti  patrocinio  communimus  inhibentes  nichilominus  et  in  virtute 
sancte  obediencie  ac  sub  interminacione  anathematis  precipimus.  Ne 
quis  incorporacionem,  concessionem,  ordinacionem  et  confirmacionem 
supradictas  irritare  aut  violare  quoquomodo  presumat,  quod  qui  ausu 
temerario  attemptare  presumpserit  contra  eundem  censura  ecclesiastica 
requisiti  procedemus,  in  cuius  rei  testimonium  presentem  htteram  desuper 
confectam  nostro  sigülo  fecimus  communiri.  Nos  quoque  Meynherus 
prepositus,  Theodericus  decanus  totumque  capitulum  Nuenburgense  ad 
exprimendum  nostrum  consensum  premissis  omnibus  accessisse  sigillum, 
quo  ecclesia  nostra  utitur  apposuimus  huic  scripto.  Acta  et  data  sunt 
hec  Cice  anno  domini  millesimo  ducentesimo  septuagesimo  primo,  vi  nonas 
lunii,  indictione  xiiii,  pontificatus  nostri  anno  xxvi,  presentibus:  Do- 
mino Meynhero  preposito,  Theoderico  decano  Nuenburgensi,  domino 
Alberto  preposito,  domino  Engelberte  decano,  domino  Bertoldo  custode, 
domino  Conrado  de  HaUis  archidiacono  trans  Muldam,  domino  Cristiano  ^) 
cellerario,  canonicis  Ciczensibus,  domino  plebano  de  Rottiwitz;  domino 
Meynhardo  de  Wolftitz  burkgravio  Ciczensi,  domino  Ulrico  de  Cotswa, 
domino  Pomerario  de  Trachenfels,  mihtibus,  et  aliis  quam  pluribus 
fide  dignis. 

1)  s.  Urk.  No.  223  v.  1270.  —  2)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2].  —  3)  Ein 
Original  der  Urkunde  ist  nicht  vorhanden.  Druck  nach  Orig.  Tspt.  SA.  Dresden,  Orig. 
No.  1045  (s.  No.385)  in  GQuPr Sachsen  N.  R.  1,  151.—  Reg.:  Dobenecker  I,  1409  mit 
weiteren  Hinweisen.  Wenn  auch  im  allgemeinen  gegen  den  InJuilt  keine  Bedenken  bestehen, 
so  scheint  mir  doch  die  Urkunde  sehr  verdächtig;  denn:  1.  Ein  Original  fehlt.  —  2.  Die 
zeitliche  Uebereinstimmung  mit  der  Urk.  des  Bischofs  Udo  für  Altkirchen  (s.  Urk.  No.5^). 
—  3.  Ist  die  Kirche  zu  Altkirchen  nur  einmal  abgebrannt,  da  sie  aus  Holz  gebaut  war,  so 
ist  die  Reichenbacher  Kirche,  die  B.  Günther  (1079 — 1089)  zuerst  weihte,  gleichfalls  ab- 
gebrannt, dann  aber  aus  Stein  wiedererbaut,  von  B.  Walram  (1089 — 1111)  wieder  geweiht, 
aber  durch  feindlichen  Einfall  wieder  zerstört  worden.  Das  will  mir  als  eine  Ueber- 
trumpfung  der  Altkirchener  Urkunde  erscheinen.  —  4.  Reichlich  hundert  Jahre  später  er- 
fahren wir  erst  Näheres  über  die  Reichenbacher  Kirche,  die  nach  allen  echten  Urkunden 
doch  als  eine  Gründung  der  Vögte  von  Plauen  oder  wenigstens  der  Grafen  von  Eberstein 
anzusprechen  ist.  —  5.  Die  ersten  U eberlief erungen  der  Urkunde  befinden  sich  nur  in 
Fälschungen. 

Da^  Regest  lautet:  Udo,  Bischof  von  Naumburg  weiht  ecclesiam  in  Richenbach 
hostium  inoursu  destructam  et  reedificatam  in  honore  sancte  Marie  perpetue  Virginia 
et  sanctorum  Petri  et  Pauli  apostolorum  und  bestätigt  duo  molendina  inferius  videlicet 


I 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  177 

et  superius  circa  Richenbach  in  ripa  Mylen  situata  et  agros  cum  pratis  inferioris  campi, 
habentes  a  molendino  inferiori  in  ascensu  ripe  Mylen  centum  triginta  unam,  deinde 
a  ripa  in  ascensu  montis  ducentas  duas  et  ex  transverso  centum  et  decem  et  exinde 
in  descensu  lursum  ad  molendinum  centum  sexaginta  tres,  una  cum  agris  et  pratis 
superioris  campi,  habentes  a  sinistris  circa  confrontaciones  suas  in  longitudine  a  molen- 
dino superiüii  in  ascensu  montis  usque  ad  viam  circa  patibulum,  que  ex  transverso 
protenditur  a  viUa  Ratscha  ad  Schonbron,  tricentas  triginta  tres,  deinde  continuando 
viam  ad  Ratscha  ad  limitatos  c)  lapides  confrontantes  campum  huiusmodi  et  campum 
antique  Ratscha  usque  ad  semitam  a  Richenbach  ad  Plawen  tcndentem  centum  quinqua- 
ginta  duas,  exinde  vero  in  descensu  ducentas  octuaginta  usque  ad  pratum  universitatis 
et  exinde  rursus  ad  molendinum  quadraginta  duas  virgas  mensurales  vel  quasi  pro 
dote  assignatosd)  cum  terminis  opidi  Richenbach  et  villarum,  quas  infra  scribi  fecimus. 
Vor  vielen  Jahren  Jmtte  B.  Günther  von  Naumburg  ex  lignis  fabricatam  ecclesiam  geweiht 
und  die  Grenzen  der  Stadt  und  der  Dörfer  festgesetzt.  Darauf  Imt  B.  Bairabanus  d)  eandem 
ecclesiam  lapideam  extructam  incendio  pereunte  priore  geweiht  und  die  Grenzen  bestätigt. 
Nomina  vero  villarum  in  terminis  ecclesie  in  Richenbach  situatarum  sunt  hec:  villa 
Richenbach,  Heynrichsdorff,  Hertmasgrun,  Ernphornzgrun,  13ertolsgrune,  Waltkirkin, 
Plona,  Rotenbach,  Ohornn,  Schonbrun,  Snetenbach,  Wissensand,  Rathscha,  Foscheru'od, 
Lomnitz,  Netscha,  Myla.  Diese  Dörfer  sind  kirchlich  von  Reichenbach  abhängig.  Inner- 
halb dieser  Grenzen  darf  keiner  Kirchen  oder  Kapellen  bauen.  Et  si  qua  constructa  fuerit, 
matrici  ecclesie  in  Richenbach  obediat.  Cuius  quihbet  sacerdos  Richenbachensi  ecclesie 
preficiendus  curam  de  manu  prepositi  ecclesie  Ciczensis  recipiat. 

( Besiegelungsvermerk  fehlt.) 

Zeugen:  Wie  in  Urk.  No.  5^.  doch  statt  Bermarus  magister  steht  Hermarus  ma- 
gister  und  statt  Isinhardus  steht  Hilmhardus. 

Actum  in  Cice  a  venerabili  Utone  sancte  Nuenburgensis  ecclesie  episcopo  anno 
ab  incarnacione  domini  mülesimo  centesimo  quadragesimo,  indictione  tercia,  anno 
ordinacionis  domini  episcopi  XV. 


a)  0.:  cappellanus.  b)  0.:  Cristianno.  c)  OT.:  limitares.  d)  sie! 

2,2,1 ,  Heinnclifl.J,  Vogt  von  Plauen,  bezeugt  vor  dem  Naumburger  Bischof, 
daß  der  Ritter  Johannes  von  Göllnitz  zu  seinen  Lebzeiten  3  Mark 
in  Weißensand  dem  DOHause  Reichenbach  gegeben  hat. 

[1271  Sept.  1]. 

Hdschr. :   Orig. :    HSA.  Dresden,  Orig.  No.  780;    Perg.  Urk.    mit  (fehlendem) 
Siegel  am  Pressel  (0.). 

Auf  sehr. :  Confirmacio  iii  marcarum  in  Wizsensande;  littera  pertinens 
domui  in  Richenbach. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  151^  (A.). 
Ueberschr. :  wie  0. 
Druck:  ThürGQu.   V,  1,  165.  —  Reg.:  Mittl.  AV Plauen,  1  (1880),  No.  LI; 

—  Beierlein,  Elsterberg  I,  14. 
Lit.:  Lepsius,   Bisch,  v.  Naumburg  S.  98;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  8. 
Bemerk. :  Datum  ergibt  sich  aus  No.  228  v.  1271  Sept.  1.  —  Schrift :  Posse,  PU. 
S.  41  (Reichenbacher  Hand  B.),   dazu  Flach  S.  38  ff.,  ferner  Urk.  No.  228 
V.  1271  Sept.  1. 

Coram  vobis  venerabili  patri^)  et  domino  episcopo '^jNuwinburgensi^)^) 
ego  Henricus  advocatus  de  Plawe  tenore  presencium  publice  ^)  recognosco 
et  universis  cupio  esse  notum,  quod  boiie  memorie  lohannes  de  Golnicz 
mües,  cum  adhuc  viveret,  in  remedium  anime  sue  redditus  trium  mar- 
carum in  villa  Wizinsande,  quos  a  me  habuit  in  feodo,  contulit  fratribus 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  12 


178  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

domus  Theutonice  nomine  parrocchie  in  Richinbach  perpetuo  possidendos 
et  Marquardus  miles,  gener  suus,  una  cum  heredibus  dictorum  bonorum 
bona  sua  prehabita  resignarunt.  Ego  eciam"^)  intuitu  divine  retri- 
bucionis  et  düectionis  predictomm  hanc  donacionem  ratificans  prefatis 
fratribus  contuli  dicta  bona  et  tam  tunc,  cum  dampnificati  fuerunt  in 
eisdem  bonis,  quam  nunc  ipsos  fratres  memorata  bona  profiteor  libere 
possedisse.  Preterea  tam  ego,  qui  feodator  fueram,  quam  feodotarii  vel 
heredes  coram  Ottone  plebano  in  Elsterberg,  cum  ipse,  sicut  intellexi, 
rei  veritatem  indagare  vellet,  recognovimus  ita  esse.  Unde  super  iniuriis 
dictorum  fratrum  secundum  quod'^)  prudencie  donacionis  vestre  con- 
gruum  videbitur,  ordinetur. 

a)   0. :   venerabilis    pater.  b)   0. :  domine   episcope.  c)  0. :   Nuwin- 

burgensis.  d)  0. :  übergeschr. 

1)  5.   ürk.  225  V.  1271  Juni  [2J. 

228.  Heinrich  fl.],  Vogt  von  Plauen,  gibt  der  DO  Pfarre  in  Reichenbach 
Einkünfte  in  der  Stadt.  1271  Sept.  1. 

Hdschr.  :  Orig. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  771 ;  Perg.  ürk.,  brüchig,  wurm- 
stichig und  Wasser  fleckig,  mit  rückseitig  ergänztem  Siegel  an  rot-gelben  Seiden- 
fäden (0.). 

Auf  sehr.  :   Super  decimam   civitatis  et  super  v  marcas  annui  census 
confirmacio. 
Äbschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  151^  (A.). 

Ueberschr. :   Super  decima  civitatis  et  super  v  marcas  annui    census 
confirmacio. 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  L  (sehr  unvollständig),  meist  nach 
Lobenstein,  gemeinnütziges  Intelligenzblatt  1788,  23.  Stück,  S.  94  (nach  A.). 
—  Peg. :  ThürGQu.  V,  1,  164 ;  —  Mittl.  üohenleuben,  47.149.  Jg.  (1878), 
S.  6,  Anm.  1. 

Lit. :  Longolischer  Beschäftigungen  mit  bewährten  Nachrichten,  1.  Bd.  (1770), 
S.  581  (z.  J.  1270)  ;  —  Flach  S.  217  f. 

Bemerk. :  Schrift :  Posse,  PU.  S.  41  (Reichenbacher  Hand  B.)  ;  Flach  S.  38  ff. 
weist  den  gleichen  Schreiber  wie  No.  215  v.  1269  Juli  25  urid  No.  190  v.  1265 
Okt.  21  (nach  Posse,  PU.  S.  40  Plauensche  Hand  3)  nach.  Es  ist  auch  bei 
der  Bedeutungslosigkeit  des  Beichenbacher  Hauses  —  es  ist  noch  nicht  einmal 
sicher,  ob  in  Reichenbach  damals  schon  eine  selbständige  Komturei  war  — 
kaum  anzunehmen,  daß  die  Kommende  einen  eigenen  Schreiber  hatte.  — 
Siegel:  Posse  SWA.  I,  S.  34,  No.  189,  Tfl.  24,  2. 

Cum  id,  quod  tractatur  humanitus,  inter  omnia  maxime  conservet^) 
et  perpetuet  series  litteralis,  nos  Henricus  de  Plawe  advocatus  presenti 
littera  publice  recognoscimus  et  universis  cupimus  esse  notum,  quod 
pure  et  liberaliter  propter  deum  in  veniam  et  solacium  anime  nostre 
contulimus  parrocchie  in  Richenbach  fratrum  domus  Theuthonice  duos 
manipulos  sive  garbas  de  universis  agris  tocius  campi  pertinentis  civitati 
Richinbach,  sicut  bone  memorie  patmus  noster  de  (iroicz  et  nos  habuinms 
et  ex  antiquo  possedimus  preter  tercium  niauipulum,  qui  parrochie 
eidem  antea  pertinebat^),  et  sie  agrorum  perfectam  decimam  pertinere 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  179 

parrochie  profitemur;  item  trium  marcarum  redditus  in  villa  Wizmsande<=), 
que  bona  Johannes  de  Golnicz  miles,  cum  adhuc  viveret,  legavit  in  re- 
medium  peccatorum  siiorum  similiter  dedimus  fratribus  memoratis; 
item  curiam  solventem  duas  marcas  sitam  Kichinbach*^)  prope  ripam, 
que*")  dicitur  Demilin,  quam  Lucardis  relicta  Henrici  Bohemi  müitis 
ob  salutem  anime  defuncti  müitis  eiusdera  legavit,  prefatis  fratribus 
libere  eontulisse  recognoscimus  presencium  testimonio  litterarum.  Huius 
rei  testes  sunt:  Rudolfus  de  Plawenicz,  Henricus  de  Utinhove,  Theo- 
dericus  et  Fridericus')  fratres  de  Mahwicz,  Albertus  de  Reinoldisdorf^), 
Bertoldus  de  0[gawe]*'),  Marquardus  de  Milin,  milites,  Henricus  notarius 
noster^),  Bertoldus  officiatus  et  Henricus  iudex  in  Richinbach.  In  cuius 
rei  certitudinem  et  memoriam  sempiternam  hanc  cartam  decrevimus 

sigüli  nostri  testimonio  roborari.  Datum  anno  domini  m.  cc.  lxxi.  ') 
kalendas  Septembris''). 

a)  A.:  conservat.  b)  A.  :  pertinebant.  c)  A.:  Wissensande.  d)  A.  : 

in  R,  e)  A.  :  qui.  f)  A. :   fehlt.  g)  A.  :   Reynolstorf.  h)  0.:   0. 

i)  A.:  millesimo  cc.  LXXI.  k)  A. :  Septembris  et  cet. 

229.  Leo,  Bischof  von  Regensburg,  genehmigt,  daß  die  Bürger  von 
Eger  als  Patrone  des  fSiechenJhospitals  der  Stadt  dieses  auf  Ver- 
anlassung König  Ottokars  [IL]  von  Böhmen  und  fratris  Hermanni  ^) 
domus  Teutonice  plebani  et  commendatoris  Egrensis  et  fratrum 
suorum  dem  Spitale  der  Kreuzherren^)  eu  Prag  unterworfen  haben. 

Mit  den  Siegeln  des  Ausstellers  und  des  Regensburger  Kapitels. 
Datum  Ratisbone   anno   domini   m.  cc.  lxxi,  xviii.   kalendas 
Octobris.  Regensburg,  1271  Sept.  14. 

Hdschr. :  Abschr. :  StA.  Eger;  Papier  Es.  d.  15.  Jhts. 
Druck:  Gradl  1,  284;  —  Emier  II,  759. 
Lit. :  Qradl,  Egerland,  S.  101. 
Bemerk.:  Zeugen  sind  nicht  genannt. 

1)  s.  Urk.  No.  184  v.  1265  Apr.  20.   —  2)  mit  dem  Stern. 

230.  Heinrich  und  Thimo,  die  Söhne  Thimos  von  Kohren,  eignen  dem 
Deutschen  Hause  in  Altenburg  das  Patronat  der  Kirche  in  Kohren 
und  die  Mühle  daselbst.  Wehlen,  1271  Sept.  28. 

Hdschr. :  Orig. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  773;  Perg.  Urk.  m.  sehr  gut  erhaltenem 
Siegel  an  grün-gelben  Wollschnüren  (0.). 

Aufschr. :  Super  patronatus  in  Chorun. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  143^  (A.). 

Ueberschr. :   Littera,   que   donacio  in  Aldenburg  habet  ius  patronatns 
in  Chorin  in  ecclesiam  et  molendinum  ibidem. 
Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  78^. 

Abschr. :  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.  VII,  S.  191,  No.  93. 
Lit.:   Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  I,   S.  123  Anm.   692;  —    Mittl.  d.  Oster- 
landes  X,  S.  519;  —  Sommerlad  8.  127,  143  u.  153. 

12» 


180  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Bemerk.  :  Zustand:  Die  Urk.  ist  sehr  verblaßt  und  zerrissen,  daher  teilweise 
nicht  zu  lesen.  Zum  Teil  mit  Tannin  gefärbt,  um  die  Schrift  wieder  deut- 
licher hervortreten  zu  lassen.  Sie  ist  bis  unter  den  Umschlag  beschrieben.  — 
Echtheit :  nicht  zweifelhaft,  vgl.  dagegen  die  Bestätigung  v.  1271  Dez.  19 
(No.  232)  durch  Heinrich  d.  Erlauchten  mit  der  Ergänzung,  daß  auch  der 
Wald  bei  Rüdigsdorf  geschenkt  ist,  und  die  Bestätigung  durch  Markgraf 
Dietrich  von  Landsberg  v.  1277  Mai  13  (No.  283),  in  der  noch  Gehölz  bei  Zaps 
als  Geschenk  hinzukommt.  Urk.  No.  230  sagt  nichts  davon,  daß  Heinrich 
von  Kohren  beabsichtigt,  in  den  DO.  einzutreten,  und  sein  gesamtes  Erbteil 
dem  DO.  geben  will,  das  zudem  in  den  beiden  Wettiner  Urkunden  verschieden 
angegeben  ist.  Beide  Brüder  geben  das  Patronatsrecht  über  die  Kirche  in  Kohren 
und  die  Mühle  daselbst  zu  ihrem  Seelenheile  in  Anwesenheit  des  Markgrafen 
Heinrich.  Merkvmrdig  ist  nun,  daß  diese  Urkunde  der  Gebrüder  von  Kohren 
nie  erwähnt  wird,  auch  nicht  als  Bischof  Heinrich  II.  von  Merseburg  1292 
Aug.  6  (s.  Urk.  No.  524)  die  Urkunden  des  Markgrafen  Heinrich  und  die  seiner 
Söhne  Albrecht,  die  nicht  erhalten  ist,  und  Dietrich  bestätigt.  Auch  als  der 
Archidiakon  Ulrich  der  Merseburger  Kirche  1303  Nov.  18  (s.  Urk.  No.  682) 
die  Ansprüche  des  Markgrafen  Friedrich  d.  Freidigen  und  des  Edlen  Friedrich 
von  Schönburg  auf  die  Kirche  zurückweist,  wird  nur  auf  die  Bestätigungen 
der  Schenkung  Bezug  genommen.  —  Es  wird  dagegen  in  der  Urk.  Bischofs  Hein- 
rich II.  nur  das  Patronat  der  Kirche  in  Kohren  erwähnt,  aber  nicht  die  anderen 
Schenkungen.  —  Schrift:  Posse,  PU.  S.  37  (Altenburger  Hand).  —  Auch 
die  Schrift  der  Bestätigungsurkunden  gibt  zu  Bedenken  Anlaß.  1.  Ueber  Urk. 
No.  232  V.  1271  Dez.  19  s.  dort.  2.  Urk.  des  Markgrafen  Albrecht  ist  nicht 
erlialten.  3.  Urk.  No.  283  v.  1277  Mai  13  ist  nicht  im  Original  erhalten;  der 
Text  stimmt  sonst  völlig  mit  1.  überein.  4.  Urk.  No.  525  v.  1292  Aug.  6  soll 
nach  Kehr  (s.  d.  Urk.)  von  Notar  D.  stammen,  nach  Posse,  PU.  Altenburger 
Duktus  sein  Die  Urk.  stimmt  sonst  wörtlich  mit  einer  Urkunde  Bischofs 
Heinrich  I.  von  Merseburg  für  das  Georgskloster  in  Leipzig  überein  (1260 
Dez.  4;  GQuPr Sachsen  36,  296).  Ich  schließe  mich  hier  Posse  gegen  Kehr  an. 
5.  Urk.  No.  682  v.  1303  Nov.  18  ist  von  unbekannter  Hand.  —  Siegel: 
Posse,  SWA.  III,  S.  53,  Tfl.  27,  18. 

In  nomine  domini  amen.  Universis  [Clnistji '')  fidelibus  presentem 
litteram  inspecturis  Henricus^)  et  Thimo  i'ilii  Thimonis  de  Chor[im]  "*)  *^) 
quidquid  obsequi[i]^)  et  honoris.  Quoniam  generacio  preterit  et  advenit, 
ideo  necesse  est  acta  hominum  sub  scripti  testimonio  confirmare.  Notum 
esse  cupimus  igitur  tam  presentibus  quamfuturis,  quod  nos  Henricus^)  et 
Thimo  deChoi'Uii'')  propter*^)  deum  et  pro  remedio  animarum  nostrarum 
fratribus  ordinis  sancte  Marie  domiis  Teuthunico  bona  subscripta  \ädeli- 
cet  ins  patronatus  ecclesie  in  Chorun^)  et  molendinum  situm  ibidem  in 
civitate  iusto  donacionis  tytulo  attendente  presente  illustri  principe 
domino  nostro  Henrico^)  marchione  Misnens[c]  in  proprium  dedimus 
proprietatis  tytulo  perpetuo  possidenda.  Ut  igitur  h[ec]'')  nostra  donacio 
firma  sit  et  inviolabihs  perseveret,  predicte  ordinis  fratribus  haue  htteram 
dedimus  nostri  sigilH  munimine  roboratam.    Acta  sunt  hec  in  Wilin, 

anno  m  cc  lxxi,  iiii*°  kalendas  Octobris.  Testes  vero')  huius  dona- 
cionis sunt:  Dominus  Thimo  de  Lisn[e]kä),  Henricus')  de  ZeduUcz,  Otto 
de  Sl[imni),  Eckehardus]*)^),  cora[nienda]tor^)  [in  AJldenberc^)^)  et  alii 
quam  plures  fide  digni'). 


a)  0.:  []  Biß.  b)  A.:  Heinricus.  c)  A.:  Thymo  filius  Thymoms  de 

Chorin.  d)  Ä.:  Heinricus  et  Thymo  de  Choren.  e)  0.;  prompter.  f)  A.: 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  181 

Chorin.         g)  A.:  Heinrico.  h)0.:  nur  wenig  erhalten.         i)  A.:  fehlt.         k)  nach 

den   hd^chr.   Reg.    i.   USA.   Dresden,    die    die   Bemerk,    haben:    Nomina  accurate  legi 
non  possunt.  1)  A.:  Henricus  —  digni  fehlt,  dafür  et  ceteri  plures. 


1)  -iwin  ist  von  mir  ergänzt :  es  muß  allerdings  Vermutung  bleiben,  ob  Otto 
zu  den  Schlieben  gehört.  —  2)  -hardus  war  nach  hs.  Regest  in  USA.  Dresden  noch  zu 
lesen.  Ich  nehme  an,  daß  es  sich  um  den  früheren  Komtur  von  Neneuntz  Eckehard 
handelt.    Vgl.  Urk.  No.  197  v.  1266. 

231.  Albrecht  [der  Eniartete],  Landgraf  von  TMlri7igen,  Pfalzgraf  von 
Sachsen,  belicnnt,  quod  sicut  f rater  Kyrstanus  dictus  de  Mulhusen^) 
ordiiiis  domus  Theutonice,  quem  speciali  pro  multimodis  suis 
scrviciis,  que  nobis  exhibuit,  amplectimur  dilectione,  bona  in 
[Kirc]helingen^)  sita  comparavit  apud  dominum  abbatem  montis 
sancti  Petri  in  Erfordia  et  suum  monasterium  domui  Tiieutonice 
in  liberam  et  perpetuam  proprietatem.  Er  befreit  diese  Güter  ab 
omni  exactione  quam  racione  advocacie  sive  dominii  und  droht 
denen  mit  Ungnade,  die  die  Brüder  des  Deutschen  Hauses  [in 
MühlhausenJ  in  ihrem  Besitz  stören. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  anno  domini  m  cc  septuagesimo  primo  in  crastino  beate 
Lucie.  1271  Dez.  14. 

Hdsckr. :  Orig. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  777;  Perg.  Urk.  mit  ziemlich  gut 
erhaltenen   Wachssiegel  an  rot-gelben  Seidenfäden. 

Druck :  GQuPrSachsen  3,  215.  —  Reg.  :  ÜB.  Bist.  Samland  I,  98 ;  —  GQuPr- 
Sachsen  N.  R.  5,  436. 

Lit.:  N.  Mittl.  13,  S.  303. 

Bemerk.  :  Schrift :  Mühlhäuser  Hand  1  nach  Posse,  Pü.  S.  39,  57;  —  Die 
Schrift  ist  bes.  in  den  beiden  Längskniffen  schon  sehr  undeiälich.  —  Siegel: 
Posse,  SW.  S.  14,  Tfl.  4,  5.  —  Die  Verkaufsurkunde  ist  erst  1272  (No.  236) 
ausgestellt;  die  Verzichtsurkunden  der  Grafen  v.  Gleichen  und  der  Kämmerer 
V.  Mühlhausen  s.  No.  237  v.  1272  März  30  und  No.  239  v.  1272  Apr.  30. 
Vgl.  Urk.  No.  264  v.  1274  Nov.  5  über  den  Kauf  von  Gütern  am  gleichen 
Orte  vom  Michaeliskloster  in  Erfurt. 


a)  0. :  Moderfleck.     Nach  Herquet  (GQuPrSachsen  3,  215)  hieß  es  Kirchelingen ; 
vgl.  N.  Mittl.  8,  2,  S.  95. 


1)  Kristan  v.  Mühlhausen,  Komtur  und  Pleban  der  AUstadt- Mühlhausen  1272 
bis  1276,  dann  Bischof  von  Samland  1276 — 1295;  über  ihn  vgl.  Herquet,  Kristan 
V.  Mühlhausen  u.  N.  Mittl.  13  (1874),  S.  372—392. 

232.  Heinrich  [der  Erlauchte],  Markgraf  von  Meißen  und  des  Oster- 
landes,  eignet  auf  Bitten  Heinrichs  von  Kohren  dessen  Erbschaft, 
das  Kirchenpatronat  und  eine  Mühle  bei  Kohren,  sowie  den  Wald 
bei  Rüdigsdorf,  dem  Deutschen  Hause  in  Altenburg  zu. 

Wehlen,  1271  Dez.  19. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  778;  Perg.  Urk.  m.  Wollschnüren  (0.). 
Aufschr. :   Littera   super  ecclesiam   in   Chorin   et   molendinum  ibidem 
et  silvam  prope  villam  Rudigersdorff. 


182  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  56  (A.). 

üeberschr. :  Littera  de  ecclesia  in  Chorun  et  molendino  ibidem  et  de 
sUva  prope  Rudigersdorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XXIV. 
Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122^,  No.  95. 
Abschr. :  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  192,  No.  94. 

Lit.:  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  II,  S.  254;  —  Sommerlad  S.  153. 

Bemerk. :  Schrift :  markgräfliche  Kanzlei,  vgl.  Posse,  PU.  S.  39,  Sp.  1  u.  S.  47, 
Sp.  2.  —  Siegel :  fehlt;  an  den  vielen  braunen  Wollschnüren  (fila  serica)  sind 
überhaupt  keine  bes.  hellen  Stellen  bemerkbar,  die  sonst  durch  Siegel  gewöhn- 
lich entstehen.  —  Echtheit :  zweifelhaß,  da  es  unwahrscheinlich  ist,  daß  jemals 
ein  Siegel  an  der  Urk.  war,  da  hier  mehr  zugesprochen  als  in  Urk.  No.  230 
von  den  Brüdern  selbst  und  schließlich  da  auch  hier  dieselben  Zeugen  auftreten, 
wie  in  No.  177,  die  ich  auch  für  unecht  halte.  —  Heinrich  von  Kehren  erscheint 
zuerst  1279  März  12  (s.  Urk.  No.  301)  als  DOBruder  in  Altenburg.  —  Auch 
daß  hier  H.  d.  E.  von  seiner  2.  Gemahlin  (bone  memorie)  spricht,  obwohl  er 
höchstwahrscheinlich  schon  die  3.  Ehe  mit  Elisabeth  v.  Maltitz  eingegangen 
war,  ist  auffällig.  —  Allerdings  gibt  die  Schrift  zu  Bedenken  keinen  Anlaß. 
—  Vgl.  auch  die  Urk.  No.  283  v.  1277  Mai  13  des  Markgrafen  Dietrich  von 
Landsberg,   in  der  als  neue  Schenkung  noch  ein  Gehölz  bei  Zeps  hinzukommt. 

In  nomine  domini  amen.  Henricus^)  dei  gracia  Misnensis  et  Orien- 
talis marchio  universis  presentem  litteram  inspecturis  in  perpetuum. 
Universa  negocia  mandata  litteris  ac  voci  testium  ab  utroque  trahunt^) 
in  mobile  firmamentum,  notum  igitur  esse  volumus  universis  tarn  pre- 
sentis  quam  futuri  evi  fidelibus,  quod,  cum  Henricus  de  Chorun  volens 
et  intendens  assumere  ordinem  fratrum  domus  Teutonice^)  et  bona  sub- 
scripta  videlicet  ius  patronatus  ecclesie  in  Chorun,  molendinum  situm 
ibidem  in  civitate  et  silvam  prope  villam  Rudegersdorf'')  sitam  ipsum 
Henricum^)  pro  porcione  hereditatis  sue*')  contingeneia  dictis  fratribus 
et  ordini  de  vol[un]tate  ^)  et  consensu  Thymonis^)  fratris  sui  donasset 
iusto  donacionis  tytulo  accedente,  nos  ad  p[e]ticionem^)  et  instanciam 
dieti  Henrici  et  ob  remedium  anime  nostre  ac  dilecte  coniugis  nostre 
domine  Agnetis  bone  memorie^)  nee  non  ob  honorem  omnipoten[t]is 0 
dei  et  [gjlorioseO  virginis  Marie  matris  sue  bona  predicta  post  liberam 
resignacionem  dictorum  fratrum  Henrici^)  videlicet  et  Thymonis^)  in 
nostris  manibus  factam  predicti  ordinis  fratribus  et  ipsi  ordini  in  pro- 
prium dedimus  proprietatis  tytulo  perpetuo')  possidenda,  Ut  autem 
hec  nostra  donacio  robur  optineaf")  perpetue  firmitatis,  fratribus  ordinis 
sepedicti  eandem  litteram  apud  "Wilin  dari  fecimus  sigilli  nostri  munimine 

roboratam.  Anno  domini  m  cc  lxxi,  xiiii  kalendas  lanuarii  presentibus 
nobili  viro  Johanne  burggravio  de  Witin,  Henrico')  de  AValdowe,  Henrico') 
camerario  de  Gnansteyn,  G[u]nthero  °')  de  Slatheym,  Ottone  de  Kotawicz, 
domino  Conrado  Ventre  nostro  cappellano")  et  aliis  quam  pluribus 
fide  dignis. 

a)  A.:  Heinricus.             b)  0.:  thraunt.            c)  A.:  Rudigersdorf.  d)   A. 

Heinricum.  e)  A.:  suo.           f)  O.:  []  durch  Feuchtigkeit  ausgegangen.  g)  A. 

Thimonis.  h)  A.:  Heinrici.           i)  A.:  perpetue.           k)  A.:  obtineat.  1)  A. 

Heinrico.  m)  0.:  Loch  durch  Knick.            n)  A.:  capellano. 

1)  Er  begegnet  uns  erst  1279  März  12  (Urk.  No.  302)  als  DOBruder  in  Alten- 
burg. —  2)  Agnes  von  Böhmen  f  1268  Okt.  10. 


ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  183 

233.  Frater  Anno*)^)  magister  hospitalis  sancte  Marie  domus  Theutoni- 
corum  Jerosolimitani  gibt  villam  quandam  iam  dudum  desertem 
dictam  Crouls  ^)  balivie  Moravie  adtinentera  wegen  seiner  Lage  auf 
Rat  seiner  Räte  der  Bailei  Oesterreich. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Mit  den  Zeugen:  Fratre  Ludewico  commendatore  Bohemie^) 
et  fratre  Ciinrado  commendatore  Austrie  ^)  et  fratre  Har[t]manno  *^) 
de  Heldrungen  ^). 

Datum  et  actum  Hostraditz  anno  dominice  incarnacionis 
m"  cc"  lxx"  ii",  quarto  kalendas  lanuarii. 

Hosterlitz,  1271  Dez.  29. 

Hdschr.  :  Orig. :  DOZA.    Wien  a.  401 ;  Perg.   ürk.  in.  dem  Hochmeistersiegel 

am  Pressel  (0.). 
Druck :    Boczek,  Cod.  dipl.  Moraviae  V,  255.  —  Reg.  :  Schindler,  Regesten  a.  d. 

ZA.  d.  DRO:s  zu  Wien  17213;  —  Pettenegg  482  (m.  Dat.  1272  Dez.  29);  — 

Emier  II,  803. 
Bemerk.:    Siegelbeschreibung    bei    Pettenegg    u.    Schindler;    Abb.    s.   [de    Wal,] 

Recherches  I.   Tfl,  II. 

a)  0.:    Anna.  b)  0.:  dictam  Crouls  übergeschr.  =  Dürrenkrut.  c)  0.: 

Harmanno;  Pett.:  Hermann;  es  ist  Hartmann  v.  Heldrungen,  s.   Urk.  No.  66  v.  [1238 
zw.  Aug.  15  u.  Okt.  27]. 

1)  Anno  V.  Sangerhausen  s.  Urk.  No.  166  v.  1262  Okt.  16.  —  2)  Landkomtur 
1270—1272.  —  3)  Konrad  v.  Immerlohe,  Landkomtur  1250—1272.  —  4)  s.  Urk.  No.  66 
V.  [1238  Aug.  15  — Okt.  27]. 

234.  Das  DeutscJiordenshaus  in  Halle  hat  dem  Hause  in  Altenhurg 
24  Mark  gegeben,  womit  dies  6^/2  Talente  in  Schindemar  ein- 
gelöst hat.  [1271]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1624^;  Perg.  Urk.,  Siegel  u.  Pressel 
fehlen. 

Auf  sehr.:    Super  .  .  . 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4  (Altenburg  II),  No.  144  (M.). 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  471  (m.  Dat.  [um  1300]). 

Bemerk.:  Zustand:  fast  unleserlich,  stark  zerfallen,  auf  Papier  aufgeklebt,  mit 
Tannin  gefärbt.  Kein  Anzeichen  vorhanden,  daß  es  besiegelt  gewesen  ist. 
M.  konnte  schon  nicht  mehr  alles  lesen,  kannte  aber  noch  2  Siegel :  „das 
eine  des  Kommendat.  in  Aldenb.,  vom  andern  ist  die  Umschrift  nicht 
zu  lesen".  —  Zeit :  Vol(c)mar,  Landkomtur  von  Sachsen  und  Thüringen, 
urkundet  1260  Okt.  10  (Urk.  No.  156)  und  tritt  1272  Mai  19  (Urk.  No.  241) 
u.  Sept.  16  (Urk.  No.  244)  als  Zeuge  auf.  —  Ein  Priester  Johannes  ist  für 
1277  (Urk.  No.  287)  u.  1280  (Urk.  No.  336  f.)  in  Altenburg  nachzuweisen. 
Heinrich  v.  Richow  ist  1270  (Urk.  No.  220)  DO  Komtur  in  Halle  u.  1272 
(Mülverstedt  III,  S.  30  ff.)  DO  Komtur  in  Mirau  (Ballei  Sachsen).  Heinrich 
Prusse  (Brutenus)  ist  1259  Apr.  5  (Urk.  No.  143)  DOBr.  in  Altenburg, 
weilt  1270  Mai  12  (No.  221)  in  Halle,  ein  Jordanus  1270  (Urk.  No.  220) 
DOPriester  in  Halle  und  bei  Dietrich  möchte  ich  Dietrich  v.  Kolditz,  den 
späteren  DO  Komtur  in  Zschillen,  als  DO  Bruder  in  Altenburg  sehen.  Als  Jahr 
käme  dann  meines  Erachtens  nur  1271  in  Frage. 

Nos  frater  V[olcm]ar[us  ^)  commendator  provincialis]  Saxonie  et 
Thuringie  notum  esse  [volujmus  universis  fratribus  nostris  intuentibus 
[prejsens  scriptum,  quod  de  consensu  fratrura  nostromm  in  Hallis  et 
in  Aldinburch  de  domo  Hallis  accepimus  xxiiii  [marcas],  quas  dedimus 


184  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

fratribus  in  Aldinburg  ad  redimenda  bona  videlicet  vi}"  talentum  in 
Schindemar[e,  pro]  quibus  fratres  in  Aldenburch  in  restaurum  predicte 
pecunie  dimidiam  partem  in  festo  Walpurgis^)  et  dimidiam  in  festo  Mar- 
tini ^)  in  Lipzk  scilicet  .  .  de  Merseburch  [argento  donmi]  Cunegundis  de 
Hallis  in  ni  .  .  .  cephie  de  Branden[stein]  et  .  .  .  dict  .  .  ,  nuere  sue  .  . 
fuerit  [XXIII  ?]  videlicet  marcas  fratres  de  Hallis  eisdem  solvere  tenebun- 
tur.  In  huins  rei  testimonium  presentem  paginam  sigüli  nostri  et  domus 
in  Aldinbureli  appensione  duximus  roborandam.  Testes^)  huius  rei  sunt: 
Frater  [lohanjnes  sacerdos,  frater  Heinricus  de  Ricli[owe],  f[ra]ter  Hein- 
ricus  [Prusse]  de  Aldinburg  in  Hallis,  frater  lordanus  sacerdos,  frater 
Theodericus  [et]  a[lii  quam  plures].  [Si  autem]  fratres  de  Aldinburc,  quod 
absit,  debite  accipere  non  persolvent,  fratres  de  Hallis  in  dicencium  fra- 
trum  domum  ...  de  Aldinburch  accipiant  [dictam]  persolueio[nem]  .  .  . 

Anmerk. ;  [  ]  unleserlich  oder  durch  Verivitterung  fehlend  und  ergänzt. 


1)  s.  unter  Bemerk.  —  2)  3Iai  1.  —  3)  Nov.  11. 

235.  Dechant,  Propst  und  Konvent  der  Kirche  zu  Fulda  gehen  der  Stadt 
Erfurt  Güter  in  Friemar  zu  Lehn.  1272  März  18. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA .  Dresden,  Orig.  No.  787 ;  Perg.  Urk.  mit  beschädigtem  Siegel  (0.). 
Aufschr. :  Neylstet.    Super  bona  in  Vremar. 
Abschr.  :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  7. 
Abschr.  :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  115. 

Druck:  GQuPrSachsen  23  (1),  253. 

Bemerk. :  s.  Urkk.  No.  279  v.  1277  Jan.  1  u.  No.  409^  v.  1285  Sept.  14  (Kr.  v. 
Mlh.).  Wann  die  Güter  an  den  DO.  gekommen  sind,  steht  nicht  fest;  doch 
zeigt  die  Aufschrift,  daß  sie  später  zum  Hause  Nägelstädt  gehört  haben.  — 
Siegel  des  Fuldaer  Konvents,   Umschrift ;  Si  .   .  .  ntus.  maior  .  .  .  Mensis. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis.  Nos  Berthous^)  decanus, 
Fridericus  prepositus  totusque  conventus  maioris  ecclesie  Fuldensis 
recognoscimus  litteris  presentibus  publice  protestantes,  quod  communi- 
cato  consiUo  liberaliter  admisimus,  ut  cives  seu  universitär  civitatis 
Herfordensis  bona  in  Vremar,  que  feodaliter  a  nostra  descendunt  ecclcsia, 
perpetuo  possideant  et  in  suos  usus  redigant,  prout  sibi  viderint  expedire 
ita  sane,  quod  in  Signum  recognicionis,  fundi  et  proprietatis  singulis 
annis  in  festo  beate  Walpurgis^)  decem  talenta  pure  cere  custodi  ecclesie 
nostre  vcl  eius  certo  nuncio  representent,  quam  solucionem  si  protra- 
herent  usque  ad  mensem,  quaiido  dictam  ceram  per  suum  nuncium  Ful- 
dam  non  transmitterent,  decem  alia  talenta  cere  una  cum  cera  predicta 
pro  pena  ecclesie  nostre  solvent.  Si  vero,  quod  absit,  sepedicta  decem 
talenta  cere  cum  pena  adiecta  in  terminis  antedictis  nobis  et  ecclesie 
nostre  prefati  cives  Herfordenses  duobus  annis  solvere  non  curaverint, 
ipsa  bon[a]'')  in  Vremar  cum  suis  conpertinenciis  sine  omni  contra- 
(lictione  ad  nos'^)  libere  revertentur.  In  cuius  rei  testimonium  presontes 
litteras  sepedictis  civibus  Erfordensibus  damus  sigilli  nostri  nnmimine 

roboratas.   Anno  domini  m.  cc.  lxx  secundo,  xv  kalendas  Aprilis. 

a)  0.:  Berthohus.  bl  0.  :  bon.  c)  0.  :  ad  nos  übergeschr. 

1)  Mai  1. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  185 

236.  Andreas,  Äht,  Hermann,  Prior,  und  der  ganze  Konvent  des  St.  Peter- 
klosters in  Erfurt  verkaufen  dem  DOH.  MüliUiausen-Alistadt  Güter 
in  Kirchheilingen  und  Blankenhurg.  1272  [vor  März  30]. 

Hdschr. :  Abschr. :  StA.  Langensalza,  Kopb.  d.  Kl.  Homburg,  Bl.  XXXV^ 
(neue  Zählung  32^)  (L.). 

Uebersckr. :  Kauff  unnd  Vorkauffbrief  desz  furwergs  von  denn  Peter- 
hernn  zu  Erffurtt. 

Druck:  Reg.:  N.  MM.  VIII,  8.  94  (S.  A.  S.  64);  —  GQuPr Sachen  3, 
219  und  N.  B.  5,  441 ;  —  ÜB.  Bist.  Samland  I,  98,  Anm. ;  —  Herquet, 
Kristan  v.  Mühlhausen,  No.  3 ;  —  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Familien- 
Jcunde,  XLIX.  Jg.,  S.  85,  No.  69  (Gusselherus  de  Tulstedt). 

Lit.:  Erfurter  Jbb.,  N.F.  XIV,  S.  169. 

Bemerk.  :  s.  Urkk.  No.  231,  237  u.  239.  —  Andreas  ist  von  1255—1300  als 
Abt  und  Hermann  1271  f.  als  Prior  des  Petersklosters  in  Erfurt  nachweisbar.  — 
Das  gen.  Kloster  war  schon  1143  März  20  im  Besitz  von  Gütern  in  Kirch- 
heilingen, s.  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  41.  —  Zum  Verkauf  s.  ürk.  No.  401 
V.  1284  OH.  9. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Andreas  dei  graeia  abbas,  Hermannus 
prior  totusque  conventus^)  monasterii  sancti  Petri  in  Erfordia^^)  reco- 
gnoscimus  et  constare  cupimus  omnibus  Cristi  fidelibus  presentibus  et 
fiituris,  ad  quos  pervenerit  presens  scriptum''),  quod,  cum  in  allodio 
nostro  in  Kircheylingen  propter  distanciam  sito'^'^)  nimia  ac  plurima 
castra  circumiacencia  quottidianis  serviciis  nee  non  hospiciis  multotiens 
eciam  spoliis  gravaremur  adeo  incessanter,  quod  in  officio  caraere  nostre, 
ad  quod  spectabat  iam  per  multos  annos,  param  emolimenti  conseque- 
remur  ab  ipso  jmo  tarn  equos,  quam  victualia  annis  singulis  super  addere 
cogeremur,  nos  matura  deliberacione  super  hoc  habita  ipsum  allodium 
vendendum  decrevimus  et  ipsius  precium  ad  bona  magis  \'icina  et  utilia 
ex  integro  convertendum.  Hinc  est,  quod  honorabilibus  viris  fratri 
Cristiano^)  commendatori  veteris  civitatis  Molhusenn.  et  fratribus  domui^) 
Theutonice  ad  communem  ordinis  utilitatem  prefatum  aDodium  cum 
nemore  et  triginta  mansis  ad  idem  allodium  pertinentibus  nee  non  cum 
omnibus  suis  attinencys  pro  ducentis  et  quinquaginta  marcis  usualis 
argenti  nobis  Erffurdie  persolvendis  vendidimus  proprietatis  titulo 
possidendum,  vendidimus  eciam  ipsis  sub  eodem  titulo  et  pecunia  bona 
nostra  in  Blanckenburgk  sita,  de  quibus  Johannes  de  uno  manso  solvit 
AValpurgis  ^)  quinque  sohdos,  Michaelis  <^)  ^)  quinque  sohdos,  aucam  et 
duos  pullos,  Henricus  Lucie  de  dimidio  manso  Walpurgis  ^)  duos  sohdos, 
Michaehs  ^)  duos  solides,  Henricus  Fiingko  de  dimidio  manso  "VValpurgis  ^) 
sohdos  duos,  Mchaehs^)  duos  sohdos,  Albertus  cum  duabus  pueUis 
unum  marcscheffel  avene  de  dimidio  manso.  Hec  itaque*')  bona  cum 
allodio  in  Kircheyhngenn  et  omnia  ad  hoc  pertinencia  predictis  fratribus 
pro  pecunia  supra  nominata  vendidimus  sub  hac  forma,  quod  nos  eadem 
ipsis  propria  et  ab  omni  advocacia  hbera  tradere  debemus  coram  plebis- 
cito  et  ahas,  ubicumque  fuerit  oportunum.  Et  nichilominus  de  huius 
modi  hbera  proprietate  plenam  warandiam  facere  debemus  et  prestare 
secundum  quod  integrali  plebiscito  sentencia  nobilium  terre  et  mini- 
steriahum  fuerit  dif finitum  et,  si  coram  iudice  ecclesiastico  aut  provinciali 


186  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

super  ipsis  bonis  in  causam  tracti  fuerunt  et  conventi,  nos  pro  ipsis  stabi- 
mus  bona  fide,  donec  ipsis  sepedicta  bona  iure  canonico  aut  lege  civili 
restituamus  ab  huiusmodi  impeticione  libere  absoluta  ceterum  ad  impe- 
ticiones  et  contradictiones  secus  emergentes,  que  in  forma  vel  presencia*) 
iudicy  non  fuerunt  ventilate,  pro  predictis  fratribus  non  tenebimur 
respondere,  quia  non  iuris  obtentum  sed  exactionis  et  malicie  viara 
querunt.  Si  vero  de  numero  agrorum  et  redituum  preseriptorum  aliquid 
forsitan  inveniencium  defectum^)  ipsi  fratres  de  summa  pretacta  retra- 
hent^),  quantum  iuxta  estimacionem  tocius  summe  fuerit  retinendura, 
si  autem  superfuerit  iuxta  eandem  estimacionem  iterum  superaddent, 
hoc  eciam  adiecto,  quod  coloni  bonorum,  de  quibus  census  solvitur 
annuatim  iure  hereditario  sive  colonario,  quod  a  me  abbate  docere  pe- 
terunt,  se  habere  ab  ipsis  fructibus  non  impedientur,  non  contra  iusti- 
ciam  expellentur.  Ut  autem  hoc  factum  nostrum  sive  scriptum  super 
vendicione  predictorum  bonorum  nostrorum  confectum  frrmum  perpetuo 
maneat  et  inconvulsum,  sigillorum  nostrorum  appensione  et  sigUlo  con- 
fratrum  Erffordensium  et  testium  subscripcione  illud  roborandum  duxi- 
mus  et  predictis  fratribus  dedimus  ad  munimen.  Testes  huius  rei  sunt: 
Albertus  hospitalarius,  Wiczelo  cammerarius,  Wernerus  cellerarius, 
Irnfridus  cenarius,  Henricus  infirmarius  et  Thiemo  cantor,  nostri  con- 
fratres;  de  extraneis:  Eckhardus  decanus,  Conradus  cantor,  magister 
Ditericus  de  Roslere,  Ditericus  de  Omnibus  Sanctis,  canonici  sancte 
Marie  Erfordensis '),  Guntherus  prepositus  Novi  Operis,  Hermannus 
scolasticus  et  Heydenricus  cantor  sancti  Severi;  Henricus  et  Fredericus 
fratres  nobiles  de  Kyndehusen''),  Gisselerus  de  Tulstedt,  Guncelinus 
de  Herversleuben  1)  et  Gernodus,  milites;  Hugo  Longus  [et]™)  Albertus 
Vicedomini,  magistri  consulum,  Bertholdus  de  Gotha,  Gisselerus  Vice- 
domini,  Berwigus  de  Rodestogk,  cives  Erfurdenses'^),  ahi  quoque  multi. 
Acta  sunt  hec  anno  gracie  miUesimo  ducentesimo  septuagesimo  secundo. 

a)  L.:  am  Band  nachgetr.  ab)  L.:  Effordia.         b)  L.:  übergeschr.         bc)  L.: 

Situs.  c)  L.:  dm.  d)  L.:  marcum.  e)  L.:   itqque.  f)  L.:   pren- 

sencia.  g)    L.:   defectus.  h)    L.:    retruebunt.  i)    L.:    Erffordensis. 

k)  L.:  Kyndehusenn.  1)  L.:  Hervesleubenn.  m)  L.:  Hugologus.  n)  L.: 

Erffurdenses. 


1)  s.  Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14.  —  2)  31ai  1.  —  3)  Sept.  29. 

237.  Albrecht  [IL],  Graf  von  Gleichen,  verzichtet  für  sich  und  seinen 
Bruder  Ernst  fV.J  auf  die  ihm  eustehenden  Rechte  an  den  Gütern, 
die  der  DO.  in  Kirchheilingen  hat.     Weißensee,  1272  März  30. 

Hdschr. :  Ahschr. :  StA.    Langensalza,   Kopb.   d.    Kl.   Hotnburg,    Bl.   XXXV^ 
(neue  Zählung  32^). 

Ueberschr. :  Abczogk  der  herrnn  von  Gleichenn  von  den  güthernn  zu 
Kirchheylinghen. 
Abschr. :  Ebendas.  (ohne  Monat  u.  Tag). 
Druck:  Beg. :  N.  Mittl.   VIII,  S.  94,  danach  OQuPrSachsen  3,  221 ;  —  Mittl. 

Erfurt  10,  S.  196. 
Lit.  :  Tümmler,  Oesch.  d.  Gfen  v.  Gleichen,  S.  84. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  187 

Bemerk.  :  Oeneal.  Tafel  der  Grafen  v.  Gl.  s.  Posse,  8WA.  III  zw.  S.  82  u.  83  «. 
neuerlich  bei  Tümmler  a.  a.  0.  —  Landgraf  Ludwig  verleiht  1222  [vor  Sept.] 
dem  Erfurter  Peterskloster  die  Vogtei  über  ^j^  Ihife  in  Heilingen,  die  es  vom 
Peterskloster  zu  Wasungen  zurückgekauft  hat  (Dobenecker  II,  2012).  —  Die 
Grafen  von  Tonna  (Gleichen)  ivaren  seit  1134  Vögte  des  Petersklosters.  S.  a. 
Tümmler  a.  a.  0.,  S.  8  f.,  131.  —  Vgl.  Urkk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14  u. 
No.  401  V.  1284  Okt.  9. 

Nos  Albertus  dei  gracia  comes  de  Glichen*)  constare  cupimus 
universis  tarn  presentibus  quam  futuris  presens  scriptum  inspecturis, 
quod  nos  pro  nobis  et  fratre  nostro  Ernesto  atque  nostris  successoribus 
universis  renunciavimus  ex  integro  omni  iuri  sive  impeticioni,  quod  vel 
quam  habuimus  aut  habere  possemus  nomine  advocacie  vel  alio  quocum- 
que  modo  in  bonis  sitis  in  Kercheylingen''),  que  fratres  domus  Theu- 
tonice  aput  dominum  Andream  abbatem  monasterii  sancti  Petri  in  Er- 
fordia'^)  et  suum  conventum  sicut  exinde  confecta  expressius  invenerunt. 
Ut  autem  hec  nostra  renunctiacio  predictis  fratribus  domus  Theutunice 
per  nos  et  nostros  heredes  firma  et  inviolata  permaneat,  presentem 
litteram  eisdem  fratribus  in  testimonium  dedimus  sigilli  nostri  munimine 
confirmatam.  Acta  sunt  hec  in  Wissensehe  anno  domini  m"  cc"  septua- 
gesimo  secundo,  tercio  kalendas  AprUis.  Testes  huius  rei  sunt:  Frater 
Cristanus  ^)  et  frater  Gerhardus  ^),  sacerdotes,  frater  Wasmodus  '^)  vice- 
commendator  in  Wissensehe  ^) ;  Berthous  dapifer  de  Schlotheym,  Bruno 
dictus  Inquies  de  Wissensehe,  Henricus  de  Hopphingestedt  advocatus 
noster,  Gotfridus  et  Gerlacus  fratres  de  Bullistete,  Fredericus  scriptor 
noster  et  alii  quam  plures. 

a)  Z/.;  Glichenn.       b) -L.;  Kercheylingen.       c)  L.;  Erffordia.       d)  L.;  Wasmodos. 


1)  5.   Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14.  —  2)  Er  scheint  nach  der  folgenden  Urkunde 
zum  Johanniter orden  zu  gehören.    —    3)  vom  Johanniterorden. 

238.  Fratres  de  Grif stete  kaufen  tercium  dimidium  mansum  in  villa 
Husen  mit  allen  ZuheMrungen,  und  Conradus  Vitulus,  Eckardus 
de  Gunstete,  Dithericus  Sagittarii  pro  Cristano  et  fratre  suo 
Rudolfo  befreien  sie  von  jeder  Auflage. 

Mit  dem  Siegel  der  Schöffen  von  Weißensee. 

Zeugen:  Frater i)  Wachmodus 2)  de  Wizsinse,  frater^)  Ger- 
hardus sacerdos,  frater^)  Hoigerus  de  Heiderungen;  dominus 
Hebererus  de  Stuzforte;  Heidenricus  Monetarius,  Fridericus  de 
Talheim,  Conradus  de  Gunstete,  scabini  de  Wiszinse. 

Acta  sunt  hec  in  Wizsinse  anno  domini  m.  cc.  lxxii  in  crastino 
sanctorum  Tyburcü  et  Valeriani.        Weißensee,  1272  Apr.  15. 

Hdschr. :  Abschr. :  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  751  (765). 

Ueberschr. :  Testimonium  empcionis  duorum  mansorum  et  dimidii   in 
villa  Husen  cum  sigillo  opidi  Wiszense  sigillatum. 
Druck :  Publ.  PreußSAen.  3,  275.  —  Kurzes  Reg. :  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  52, 

289  (nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  3^). 
Bemerk.  :  Die  Fassung  der  Urk.  ist  sehr  eigenartig. 

1)  J ohanniterbrüder  zu  Weißensee.  —  2)  Jedenfalls  verschrieben  für  Wasmodus, 
s.  vorhergehende  Urk. 


188  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

239.  Heinrich  Kämmerer  von  MüMhausen  und  Dietrich,  sein  Bruder, 
verzichten  auf  alle  Rechte,  quod  racione  iurisdictionis  et  comicie 
nobis  competebat  vel  videbatur  competere  in  bonis  in  .  .  .  He- 
lingin'')  sitis  in  villa,  in  campo  aut  nemore,  in  allodio,  in  areis 
aut  agris,  que  bona  viri  in  Christo  dilecti  fratres  ordinis  domus 
Theuthonice  apud  abbatem  et  conventum  monachorum  montis 
sancti  Petri  in  Erfordia  empcionis  titulo  sue  domui  comparamnt 
in  liberam  et  perpetuam  proprietatem^).  Ita  videlicet,  quod  iudicia, 
exactiones,  hospicia,  peticiones,  impeticiones  seu  alia  quecunque 
gravamina  nobis  non  licet  aut  competit  in  bonis  prefatis  aliqualiter 
exercere,  maxime  cum  dominus  noster  Albertus  princeps  iUustris 
Thuringie  lantgravius  et  comes  Saxonie  palatinus  ab  omni  suo 
iure  et  advocatorum  suorum  impeticione  velit  esse  libera  penitus 
et  exempta  bona  sepedicta  utpote  suis  in  litteris  ^)  fratribus  super 
eo  collatis  plenius  invenitur. 

Mit  dem  Siegel  Heinrichs  Kämmerers  von  Mühlhausen. 

Zeugen:  Berthous  dapifer  de  Slatheim,  Hugo  de  Alminhusen, 
Conradus  de  Heilingen,  loliannes  apud  ecclesiam  de  Tungespruken, 
milites;  Gotefridus  de  Kullestete,  Theodericus  de  Welspeche, 
Hildebrandus  Ungula,  Theodericus  Sculteti,  Theodericus  Mar- 
garete, Ekehardus  de  Sconerstete,  cives  in  Muluhusen. 

Datum  anno  domini  m  cc  septuagesimo  secundo,  pridie  kalendas 
Mail.  [Mühlhausen,]  1272  Apr.  30. 

Hdschr.  :  Orig.  :   HSA.  Dresden,  Orig.  No.  789 ;  Perg.  Urk.  (1  Wurmloch)  mit 

fast  gut  erhaltenem  Siegel  an  2  Hanjsclinüren. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122,  No.  106. 
Druck :  GQuPrSachsen  3,  216.  —  Beg. :  ÜB.  Bistum  Samland  I,  98,  Anm. ;  — 

Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  1,  No.  2 ;  —  Kurzes  Beg.  :  GQuPrSachsen 

N.  B.  5,  441,  Anm.  4. 
Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  I,  8.  187. 
Bemerk.:  Siegel:   Posse,  SWA.  II,  S.  95,  No.  845,  Tjl.  43,  10.  —  Vgl.  Urklc. 

No.  231  V.  1271  Dez.  14,  No.  276  v.  1276  Nov.  29  u.  No.  401  v.  1284  Okt.  9. 


a)  muß  [Kirc]helingen  ergänzt  werden. 


1)  s.  Urk.  No.  236  v.  1272  [v.  März  30 J.  —  2)  s.  Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14. 

240.  BertJious,  Truchseß  von  Schlotheim,  bezeugt,  daß  Friedrich,  Ritter 
von  Dienstedt,  Sy^  Hufen  in  Groß- Ballhausen  dem  DOHause  in 
Nägelstedt  zugeeignet  hat.  Nägelstedt,  1272  Mai  12. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  -iJb  (A.). 
Ueberschr. :  Littera  de  tribus  mansis  in  maiori  Balhuscn. 

Universis,  ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  Bertheus  dapifer 
de  Slatheim  salutem  in  domino.  Tenorc  presencium  publice  protestamur, 
quod  Frcdericus  miles  de  Tennestede  coram  nobis  omnem  impeticionem 
et  ins,  quod  habere  potuit  aut  posset,  in  tribus  mansis  et  dimidio  sitis 
in  maiori  Balhusen   ad   donmm  iratrum   Theutonicoruni   in   Neilstete 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  189 

spectantibus  postposuit  et  libere  renuiiciavit.  Acta  sunt  hec  Neilstete 
corani  venerabili  viro  fratre  Aiinone  ^)  niagistro  domus  Theutonice  sub 
testimonio  revcrendi  viri  domini  Io[hannisJ  Littowiensis  episcopi^), 
fratris  Hartniaiini  de  Heiderungen  ^),  Conrad!  de  Graba  militis,  God- 
wini  plebani  de  Kornre  et  aliorum  multorum.  Acta  sunt  hec  anno  domini 
M*^  c'^c.  Lxx  secundo,  in  die  Pancracii  martiris. 


1)  s.  Urk.  No.  166  v.  1262  OH.  16.  —  2)  Er  wird  auch  als  Bischof  von  Litauen 
meist  noch  als  DOBruder  bezeichnet.  Er  ist  vielleicht  auch  gleich  seinem  Vorgänger 
Christian  (s.  Urk.  No.  188)  aus  einem  DOHause  in  Mühlliausen  hervorgegangen  und  dem 
DOPleban  Johannes  gleichzusetzen,  der  uns  1262  (s.  Urk.  No.  168)  zuletzt  begegnet. 
Verschiedentlich  wird  er  als  Mainzer  Weihbischof  mit  dem  Sitz  in  Erfurt  erwähnt.  Vgl. 
über  ihn  die  Bemerkungen  von  F.  A.  Koch  in  ZThürGuA.  6,  S.  65.  S.  a.  Urk.  No.  251 
V.  1273  Nov.  6.  —  3)  s.  Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  —  Okt.  27]. 

241 .  Rudolf,  Schenk  von  Tautenhurg,  und  seine  Gemahlin  Eileke  über- 
eignen dem  Deutschen  Hause  in  Zwätzen  4  Hufen  daselbst,  die  sie  vom 
Stephankloster  in  Zeitz  gekauft  haben.  1272  Mai  19. 

Hdschr.  :  Orig.  :  ESA.  Dresden,  Orig.  No,  793;  Perg.   Urk.,  sehr  stockfleckig, 
Siegel  am  festen  Pressel  fehlt  (0.). 

Aufseht. :  Zcweczin. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  72  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  composicionis  inter  Rudolfum  pincernam  de  Tuten- 
berg et  fratres  nostri  ordinis  in  Czweczen  de  lllior  mansis  sitis  ibidem. 
Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  12  (M.). 
Bemerk. :  Am  Längs  falz  ist  die  Schrift  oft  undeutlich.  —  Posse,  PU.  hat  diese 
Urk.  nicht  berücksichtigt.    Es  ist  eine  Kursivschrift,  die  der  von  No.  232  ähn- 
lich ist. 

Universis  hanc  litteram  audituris  vel  visuris  prelatis  et  subditis, 
clero  et  populo  Rodolfus  miles  pincerna  dictus^)  de  Tutenbergh  salutem 
in  doraino  sempiternam.  Ut  facta  presencium  a  posteris  reminiscantur, 
litterarum^)  et  testium  testimonio  firmiter  roborentur,  innotescat  igitur 
universis,  quod  nos  et  uxor  nostra  Eyleke  ac  omnes  veri  heredes  nostri 
cedimus  seu  renunciamus  omni  actioni  seu  impeticioni,  quam  habuimus 
in  quatuor  mansis  sitis  in  Zvezen  emptis  a  claustro  sanctimonialium  sancti 
Stephani  in  Zize  cum  omnibus  pertinentibus,  silvis,  campis,  pratis, 
pascuis,  vineis,  viis,  inviis  nee  non  aquarum  meatibus,  si  quid  iuris  in 
eis  habere  videbamur,  quod  nos  et  ux[or]^)  nostra^)  predicta  cum  omnibus 
heredibus  nostris  ab  hac  die  in  antea  in  dictis  mansis  nuUam  actionem 
seu  impeticionem  habeamus.  Ut  autem  hec  firma  et  inconvulsa  permaneant 
et  fratres  domus  Theutonice  eisdem  mansis  ab  eis  iam  duduni  possessis 
quiete  gaudeant,  presentem  litteram  super  hoc  traditam  sigillo  nostro 
duximus  mnniendam'^)  testibus  nichilominus  annotatis,  quorum  no- 
mina  sunt:  Johannes  plebanus  de  Dorendorf,  Thidericus «^j  miles  dictus 
Rolle,  Meynardus*")  miles  de  Sassenhuse,  senior  de  Salzunge,  Petrus 
de  Tutenberg,  Cunradus  Worm,  Henricus  Nagel,  Henricus  de  Grucen 
et  alii  quam  plures.  Acta  sunt  hec^),  cum  frater  Anno  ^)  esset  generalis 
domus  Theutonice,  frater  Gherrardus  s)  de  Hersberge  ^)  preceptor  Alla- 


190  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

mannie  et  frater  Volmarus^)  provincialis  Thuringie  et  Saxonie.    Anno 
domini  m.  cc.  lxxii,  xiiii  kalendas  lunii,  hoc  est  Potenciane  virginis. 


a)  A. :  fehlt.  b)  0. :  Loch  durch    Verwitterung,  c)  A.  :  muniendum. 

d)  A. :  Thidricus.  e)  A. :  Meyhnardus.  f)  0.  :  hec  nachgetragen,  etw.  über 

der  Zeile.  g)  A.  :  Gerhardus. 


1)  5.  ürk.  Nr.  166  v.  1262  Okt.  16  —  2)  Gerhard,  Graf  von  Hirzberg.  Der  Beginn 
seiner  Tätigkeit  als  Deutschmeister  ist  bis  jetzt  z.  J.  1273  angesetzt  worden.  Allerdings 
läßt  sich  sein  Vorgänger  Werner  von  Battenberg  noch  z.  J.  1273  nachweisen,  aber  die  von 
Voigt,  DBO.  I,  S.  648  angeführte  Urkunde  nennt  ihn  unter  den  Zeugen  nur  frater  (gedr. 
Frankf.  ÜB.  I,  310).  Er  gehörte  zu  dieser  Zeit  zum  DOHaus  Sachsenhausen.  G.  v.  H. 
hat  sein  Amt  also  schon  1272  angetreten  und  es  sicher  noch  1280  bekleidet;  zuletzt  finden 
wir  ihn  1278  Nov.  13  (s.  Urk.  No.  299)  als  Deutschmeister.  —  3)  Es  ist  vielleicht 
derselbe,  dem  ivir  in  Urk.  No.  156  v.  1260  Okt.  10  begegnet  sind  und  der  nun  wieder  in 
diesen  Jahren  das  Amt  des  Landkomturs  bekleidet.     S.  a.  Urk.  Nr.  276  v.  1276  Nov.  29. 


242.  Frater  Anno^)hospitalis  sancte  Marie  domus  Theutonicorum  lero- 
solimitane  bekennt,  daß  er  auf  Bitten  nobilis  domine  Eufemie  re- 
licte  domini  lohannis  fundatoris  domus  nostre  in  Drobewicz  de- 
votissimam  villam  in  Wenere  ordini  nostro  a  prefato  eins  marito 
legitimo  coUatam  angenommen  hat,  und  bestimmt,  daß  es  zum 
Hause  und  Hospital  Drobewicz  gehören  soll.  Commendator  vero 
eiusdem  ville  sepe  culte  de  vino  et  tritico  sibi  ibidem  proventnro 
dimidietatem  infirmis  et  fratribus  nostris  in  Drobewicz  annis 
singulis  fideliter  ministrabit.  Ebenso  erhält  der  Landkomtur  von 
Böhmen  einige  Gefälle.  Schließlich  ivird  bestimmt,  daß  der  Ort  weder 
verkauft  noch  sonst  dem  Hause  Drobewicz  entfremdet  werden  darf. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Frater  Ludewicus^)  preceptor  per  Boemiara,  frater 
Hartmannus  de  Heiderungen  ^),  frater  Godefridus  commendator 
in  Drobewicz,  frater  Henricus  plebanus  ibidem  et  frater  Heiden- 
ricus  commendator  in  Wenere.     „    „ 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc  lxxii  in  die  beati  lohannis 
baptiste.  1272  Juni  24. 

Hdschr. :  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  795;  Perg.  Urk.,  wasserfleckig  mit 
gut  erhaltenem  Siegel  am  Pressel. 

Aufschr.  :  De  villa  Weyern  in  Drobowicz. 
Druck :  Emier  IV,  1833  (im  Auszug). 
Bemerk.:  Siegel:  [de  Wal,]  Becherches  I.   Tfl.,  II. 


1)  8.  Urk.  No.  166  v.  1262  Okt.  16.  —  2)  ist  von  ungefähr  1270—1272  nach- 
weisbar als  Landkomtur  von  Böhmen.  —  3)  ist  1271  und  1272  in  Böhmen  nachweisbar, 
8.  a.  Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  — Okt.  27]. 

a)  Albertus  sacerdos,  frater  Sibotho  de  Calbe  et  frater  Ottho  de  Elstirberg, 
Theodericus  et  lohannes  scolares  sind  Zeugen,  als  C[onrnd],  Propst,  Hfedivui], 
AeUissin,  und  der  Konvent  des  Klosters  Kapellmdorf  Ilarimann  und  Walpurg 
von  Wohlsiorn  mit  einem  Weinberg  bei  Jena  belehnen,  den  sie  wiederkäuflich 


Urkundenbuch  der  Deutschordenfiballei  Thüringen.  191 

von  OftloJ,  Burggrafen  von  Kirchberg,  gekauft  haben  und  dessen  Eigentum  dieser 

an  Kapellendorf  überlassen  hat. 

Mit  den  Siegeln  des  Propstes  und  des  Konventes  von  Kapellendorf. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  mcclxxii  pridie  nonas  lulii.       1272  Juli  6. 

Bdschr. :  Orig. :  SA.   Weimar;  Perg.   Urk.  mit  2  anhängenden  Siegeln. 
Auf  sehr. :  Littera  Harthmanni  et  Walpurgis  de  Wolvisburn. 

Druck:  ThürGQu.  VI,  1,  15  (J.  mit  weiteren  Hinweisen) ;  —  ferner  P.  R.  Beier- 
lein,  Gesch.  der  Stadt  u.  Burg  Elsterberg  i.  V.  I,  15. 

Bemerk. :  J.  führt  im  Register  f rater  Sibotho  de  Calbe  als  Deutschordens- 
bruder an,  dagegen  den  gleich  dahinter  stehenden  frater  Ottho  de  Elstirberk  ein- 
fach nur  als  „Mönch".  Warum  diese  beiden  ohne  nähere  Bezeichnung  nicht  dem 
gleichen  Orden  angehären  sollen,  ist  nicht  ersichtlich.  Nun  finden  wir  in  der 
Urk.  Jena  1301  Aug.  23  (=  ebendas.  No.  59)  wieder  einen  Bruder  Otto  von 
Elsterberg,  der  nach  J.  der  gleiche  wie  in  unserer  Urk.  ist.  Dieser  ist  aber 
Mönch  im  Kloster  Grünhain  i.  S.  So  müssen  wir  auch  den  Bruder  Sibotho 
von  Kalbe  als  Mönch  dieses  Klosters  ansprechen  und  nicht  als  DOBr.,  wie  J. 
will,  du  gar  kein  Anhaltspunkt  dafür  vorliegt.  —  Siegel:  das  des  Konvents 
abgebildet  in:  Sachsen- Anhalt  II  (1926)  Tf'l.  3. 

243.  Sibodo,  Pfarrer  in  Scherndorf,  stiftet  de  agris  pro  dommabus  de 
Bachare  propria  pecunia  conparatis  zu  seinem  Seelenheile  imum 
talentum  cere  in  vigilia  purificacionis  beate  virginis^)  fratribus 
et  eapelle  in  Grifstete. 

Mit  dem  Siegel  des  ( Johanniter Jkomturs  in  Weißensee. 
Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxii  in  exaltacione  sancte 
crucis.  1272  Sept.  14. 

Hdschr.:  Abschr. :  DOZA.  Wien  Kop.  I,  6.  1,    No.  766  (780). 

Ueberschr.  :   Donacio   unius   talenti   cere,   quod   pl[e]banus   in   Schem- 
dorf eapelle  et  fratribus  in  Grifstete  assignavit. 
Druck :  Publ.  PreußSAen.  3,  282.  —  Reg. :  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  289  (nach 
&4.  Magdeburg,  Kop.  1532^.  Bl.  S^). 

1)  Febr.  1. 

244 .  Mehrere  namentlich  genannte  Ritter  bezeugen  einen  Vergleich  zwischen 
Anno,  Hochmeister  des  DO.,  und  Friedrich,   Ritter  von  Dienstedt. 

Kl.  Vargula,  1272  Sept.  16. 

Hdschr. :  Orig.  :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  798 ;  Perg.  Urk.,  sehr  brüchig  u.  des- 
halb auf  Leinen  gezogen,  mit  3  (fehlenden)  Siegeln  an  Pressein. 

Auf  sehr.  :  Una  concordia  magistri  d  .  ,  .  linus  miUti  cuiusdam  (!). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  No.  19  (M.). 

Bemerk.:  Die  Urkunde  gehört  zu  einem  DOHaus  in  Mühlhausen. 

Universis  presens  scriptum  intuentibus  Berthous  dapifer  de  Slat- 
heim,  Rodolphus  de  Varila,  Guntherus  de  Slatheim,  Ludewicus  de 
Arnsberg,  Bertoldus  de  Notteleiben,  Heidenricus  de  Gruzen,  Theodericus 
de  Wertinna  cum  obsequio  sincero  salutem  in  domino.  Quoniam  ho- 
minum  memoria  labilis  esse  dinoscitur  atque  humana  condicio  corrup- 
cioni  subiacet,  ex  natura  usitati  moris  apud  sapientes  existit,  quod  sub- 
scriptorum  testimonio  [per]petuitatis  ^)  robur  et  valitudinem  adhibent 
suis  gestis.  Hinc  est,  quod  nos  recognoscimus  et  tenore  presencium 
publ[ice]ä)  protestamur  controversiam  quandam  super  bonis  quibusdam 


192  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

ac  rebus  aliis  ortam  iiiter  veuerabilem  \drum  fratrem  Annonem^)  hospitalis 
sancte  Marie  domus  Theutonice  lerosolimitane  magistrum  ac  fratres 
suos  ex  parte  una  et  dominum  Fridericum  militem  de  Theninstede 
fratris  Lamberti^)  filium  ex  parte  altera,  quam  nostro  commiserunt 
arbitrio  decidendam,  nos  vero  pia  consideracione  atque  matura  deli- 
beracione  prehabita  ipsos  [conp]ortare  ^)  fecimus  et  omnem  altercaeionem 
hinc  inde  sopivimus  ita  videlic[et]^),  quod  dominus  F[ridericus]  ^)  miles 
predictus  pro  se  ac  suis  heredibus  omnibus  publice  renunciavit  omni 
impeticioni  et  actioni,  que  sibi  conpetebat  aut  conpetere  videbatur, 
sive  conpetere  possit  in  futurum  contra  prefatum  magistmm  ac  fratres 
suos  memoratos  super  bonis  in  Kalveswinkele  ac  aliis  quibuscumque. 
Econtra  vero  magister  prefatus  communicato  suorum  fratrum  consilio 
ex  mera  liberalitate  atque  consueta  benignitate  sua  nostris  inclinatus 
supplicacionibus  in  signuni  concordie,  in  amoris  vinculum  et  in  dampiii 
recompensacionem'^j,  siquod  prefatus  miles  a  domo  fratrum  predictomm 
sustinuisse  ^ddebatur,  usualls  argenti  marcas  quindecim  dari  iussit. 
Li  cuius  rei  testimonium  quidam  ex  nobis  videlicet  ego  Berthous  d[a]- 
pifer^)  de  Slatheim,  Guntherus  de  Slatheim  et  Rodolphus  de  Vai-ila 
presens  scriptum  sigiUi  nostri  munimine  duximus  roborandum.  Testes 
iiuius  rei  sunt :  Dominus  H.  de  Kindeliusen,  dominus  Th[eodericus]  ^)  ^) 
prepositus  de  CeDa,  f rater  Vol[marus]  ^)  ^)  commendator  domus  dicte 
per  Thüringiam  et  Saxoniam,  frater  Ger[lacus]  ^)  ^)  commendator  de 
Marpurc,  et  alii  providi  viii,  qui  liuic  tractatui  interfuemnt.    Acta  sunt 

hec  in  minori  Varila  anno  doniini  m.  cc.  lxx  secundo,  xvi  kalendas 
Octobris. 


a)  [  ]  fehlt  durch  Zerstörung.  b)  ergänzt.  c)  recompensaccionem. 


1)  s.  Urk.  Nr.  166  v.  1262  Okt.  16,  —  2)  Urkk.  No.  139  v.  1258  März  13  u. 
No.  202  V.  1267  Juli  19  wird  ein  frater  Lambertus  genannt.  Es  ist  aber  unsicher,  ob  es 
sich  um  die  gleiche  Person  handelt.  — •  3)  vgl.  Beyer,  Altzelle,  S.  67.  —  4)  s.  Urk.  No.  241 
V.  1272  Mai  19.  —  5)  Gerlach  v.  Zwehren  war  1263—1279  DOKomtur  in  Marburg. 

245.  Die  Ratsmannen  von  Altenhurg  befreien  dem  Deutschen  Hause 
daselbst  einen  Hof  vor  dem  Friedhof  St.  Johannis  des  Täufers  von 
allen  Abgaben  zur  Einrichtung  einer  Schule. 

(Altenburg,)  1272  Okt.  6. 

Hdschr.  :  Orig. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  799;    Perg.  Urk  m.  Siegel  an  roter 

SctdCTlScJi'Tl'llT 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  148  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  de  curia  ante  cimiterium  in  Aldenburg,  qua  scole 
habeantur. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  147  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122^,  No.  90. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  79^—^. 
Abschr. :  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   V,  S.  233,  No.  112. 
Abschr. :  Ebendas.,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  193,  No.  95. 
Lit.  :  J.  Lobe,   Beschreibung  von  Altenburg,  S.  7  ( Kaufmann- Mercator),  3.  23 
(Wappen) ;  —  J.  E.  Hut,  Altenburg,  S.  293;  —  Mittl.  A  V Plauen  1  (1875),  S.  36 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  193 

(tn.  falschem  Datum  1292)  ;  —  Alberti,  Schleiz,  S.  69  f. ;  —  Lobe,  Gesch.  d. 
Kirchen  u.  Schulen  I,  S.  144  u.  533,  II,  S.  158;  —  Mittl.  Hohenkuben, 
47.149.  Jg.  (1878),  S.  8;  —  Somm^rlad  S.  165. 
Bemerk.  :  Schrift:  Posse,  PU.  S.  37  (Altenburger  Hand).  —  Datierung:  Posse, 
Pü.  S.  102,  Anm.  2  :  Aufkommen  der  Heiligen-  und  Festdatierung  im  DO. 
Altenburg  1272  nach  den  Urkk.  d.  Klosterarchive  vom  USA.  Dresden.  In  dieser 
Urk.  aber  noch  nicht  und  ebenso  in  einer  anderen  v.  1274  (No.  258)  nicht  vor- 
handen, erst  1279  März  12  (No.  301).  —  Siegel  der  Stadt  AUenburg,  ziemlich 
gut  erhalten,  s.  Abbildung  bei  Wagner,  D.  Wappen  der  Stadt  Altenburg,  wo  diese 
Urk.  nicht  genannt  wird. 

Nos  Rudolf  US  Mercator,  Heinricus  Clippeator,  Merboto  de  Sraolne^), 
lohannes  Mercator,  Thedericus  Gladiator,  Thedericus  filius  eiusdem 
Gladiatoris,  Heidenricus**)  Camifex,  Eberhardus  de  Gieten"^),  Heinricus 
de  Alta  Domo,  Cünradus  de  Waldenberc  "^j,  Hermannus  de  Flemingen, 
F[r]edericus  de  Mnsouwe®),  consules  a  burgensibus  in  Aldenburc^)  con- 
stituti,  Ut  omnia,  quecunque  fecerimus  cum  consilio,  iugiter  maneant 
inconvnlsa,  notum  facimus  universis  tam  presentibus  quam  futuris, 
quod  unanimi  animo  et  communi  consilio  habito  curiam,  que  quondam 
sororis  erat  Kunegundis  de  Bonizc^)  ante  cimiterium  beati  lohannis 
baptiste  sitam,  ab  omni  iure,  quod  conpetere  videbatur  civitati  in  eadem, 
fratribus  et  domui  Teuthonice  liberam  inperpetuum  dedimus  et  solutam 
ita  videlicet,  quod  in  predicta  curia  ob  honorem  dei  et  genitricis  sue 
virginis  Marie  scole  perhenniter  habeantur.    Datum  anno  domini  miHesi- 

mo  ducentesimo  septuagesimo  secundo*^),  ii.  nonas  Octobris.  Testes 
huius  rei  sunt:  Gardianus')  Harttundus'')  nomine'),  frater  Otto  elemosi- 
narius,  frater  Paulus,  frater  Cünradus  de  Oeltiz,  frater  lohannes  de 
Gene  domus  fratrum  minorum  in  Aldenburc ;  dominus  Alwardus  sacerdos 
de  Godesschouwe,  Albertus  magister  scolarum')  et  ahi  quam  plures"^), 

a)  A. :  Slmolne.  b)  A. :  Heydenricus.  c)  A. :  Ebirhardus  de  Gitten. 

—  M. :  E.   de   Gieren.  d)  A.  :  Waidenberg.  e)  A. :  Minsowe.        f)  A. : 

Aldenburg.  g)  A. :  Ponicz.  h)  A. :  u"  cc"  LXXii".  i)  A. :  Gardiamus. 

k)   A. :   Hartundus.  1)   A. :   nomine  —  scolarum   fehlt.  m)   A. :   plures   et 

cetera. 

246.  Ruprecht  von  Liebenstein  und  sein  Sohn  verziehten  zugunsten  des 
DOEauses  Eger  auf  ihre  Güter  in  Trisenhof,  die  Berthold  Barhe 
zu  Lehn  hat,  und  erhalten  dafür  von  Arnold  von  Oden  20  Silber- 
marh.  [um  1272—73]. 

Hdschr.:  Abschr.  :  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  104^  (A.). 
üeberschr. :  Littera  de  bonis  in  Trisenhofe. 

Druck:  Oradll,  334  (zuc.  1279,  m.  AusL).  —  Reg.:  Emier  IV,  1844  (m.  AusL). 

Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  112. 

Bemerk. :  Ob  der  Landrichter  Ruprecht  von  Liebenstein  die  Urkunde  ausstellt, 
ist  fraglich.  Das  Datum  ist  angesetzt  nach  dem  ersten  Vorkommen  Konrad 
Röhrers  (1272—1317)  und  dem  letzten  Walther  Höfers  (1252—1273). 

Universitati  fidelium  hanc  litteram  inspecture  R[upertus]  de  Lyben- 
steyn  prosperitatem  perpetuam  et  salutem.    Cum  res  gesta  scripturis 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  13 


194  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

commendatur  et  voce  testium  confirmatur,  universe  calumpDie  obiectio 
prependitur,  et  eciam  ne  protestetur  littera  occasio[ne]  successorum^), 
scient  ergo  presentes  et  posteri,  quod  ego  Rupertus  de  Libensteyn  et 
filius  meus  domui  fratrum  Theutonicorum  feodacionem  bonorum  in 
Trisenhoph,  que  ad  nos  pertinebat  et  quam  a  nobis  suscepit  Bertoldus 
filius  Cunradi  Barbe  iure  feodali,  resignavimus  [et]^)  omne,  quod  in  hoc 
habuimus,  dominium  omni  iure.  Pro  hac  itaque  resignacione  et  nostri 
domui  concessione  recepimus  ab  Arnolde  de  Oden  xx  marcas  argenti  sub 
tali  condicione  factum  astrictius  innodatum,  quod  ego  protector  sim  et 
defensor  predictorum  bonorum  ab  omni  inpeticione,  qua  potuerit  damp- 
nari,  et  filius  meus  post  me,  quamdiu  predicta  domus  necesse  hoc  habeat 
vel  requirat.  Huius  facti  testes  sunt:  Dominus  Cunczlinus  de  Hoenberg, 
Cunradus  de  Ror,  Hermannus  Subpiscina,  Henricus  de  Ratispona, 
Waltherus  de  Curia,  Gotfridus  Merbodo  et  quam  alii  fide  digni.  Et  ne 
super  huiusmodi  resignacione  et  cessione  cuiquam  dubium  oriatur, 
presentem  attestacionem  sigilli  mei  cyrographo  roboravi. 

a)  A. :  littem  (!)  ocassio  successorum.  b)  A.;  fehlt, 

247.  ÄlbrecM  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  schenkt  tres 
mansos  in  viEa  Vischestete  sitos,  tres  mansos  in  villa  Husen  sitos 
et  unum  mansum  in  Ekehartesleyben  situm  domui  fratrum  Theu- 
tonicorum cum  iudicio. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Comes  Henricus  de  Hohensteyn ^),  dominus  Henricus 
de  Glizperch  advocatus^),  dominus  Hermannus  et  Cunemundus 
fratres  de  Mila  et  dominus  Theodericus  Camerarius  de  Mul- 
husen  ^). 

Datum  in  Isnach,  anno  domini  mülesimo  cc.  lxxiii.,  viii  idus 
Marcii.  Eisenach,  1273  März  8. 

Hdschr. :  Abschr.  :  SA.  Marburg,  DO. Bailei  Marburg;  Perg.  Urk.  d.  14.  Jhts. 
Abschr.  :  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,    Xo.  712. 

Ueberschr. :  Donacio  trium  mansorum  in  Vischstete,  trium  mansorum  in 

Husin  et  unius  mansi  in  Eckehartzleybin    facta    per  dominum  Al- 

bertum  Thuringie  lantgravium. 

Druck:    Publ.    PreußSAen.  3,  289.   —   Reg.:  ZHarzV.  28  (1895),   S.  474  f., 

No.  227.  —  V.  Hagke,  Weißensee,  S.  289  (nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^. 

Bl.  3^). 


1)  Heinrich  IL,  Graf  v.  Honstein,  nachzuweisen  1231 — 1286  (f).  —  2)  Heinrich  II. 
V.  Gleißberg  1224 — 1282.  —  3)  Dietrich  III.  Kämmerer  von  Mühlhausen,  1252—1300 
nachzuweisen. 

248.  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringeti,  gibt  dem  DOHause 
in  Griefstedt  omnia  bona  sita  in  villa,  que  dicitur  Rith  vel  inferior 
palus,  que  a  nobis  Berthous  dapifcr  de  Slatheym,  Henricus  de 
Gruningen,  Hermannus  et  frater  suus  de  Vuirre,  Henricus  et  Con- 
radus  fratres  de  Rithe  in  Wiezense  commorantes  cum  proprietate, 


Urkundenbuch  der  Deutschordeneballei  Thüringen.  195 

iudicio,  advocacia  et  omni  iure  proprietario  seufeodotario  habuerunt, 
nnd  erhält  dafür  vom  DO.  quatuor  mansos  sitos  in  Willestete. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Comes  Otto  de  Luterberh,  Hermannus  de  Mila,  Helwi- 
cus  de  (ioltbach^)  noster  marscalcus,  Sifridus  de  Hofgarden  et 
Henricus  de  Indagine. 

Datum  in  Isenach  anno  domini  miUesimo  ducentcsimo  septua- 
gesimo  tercio,  octavo  kalendas  Mali.     Eisenach,  1273  Apr.  24. 

Hdschr. :  Orig. :  SA.  Marburg,  DO. Bailei  Marburg  ;  Perg.  Urk.  mit  einem  Siegel 
an  roten  Seidenfäden. 
Abschr.  :  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  691. 

Uebersckr. :  Apropriacio  bonorum  in  inferiori  Rieth  facta  per  dominum 
Albertum  Thuringie  lantgravium. 
Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  291 ;  —  Entdeckter  üngrund  ...  S.  64 ;  — -  Samm- 
lung von  Deduktionen  S.  7,   515.  —  Reg. :  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  289,  552 
u.  554  (nach  SA.  Magdeburg,  Kap.  1532^,  Bl.  3^). 


1)  Der   Vater   des  späteren  Landkomturs  von    Thüringen    Helwig  von  Qoldbach, 
s.  Urk.  No.  530  v.  1292. 

249 .  Heidenreich,  Komtur  des  DOHauses  Altenhurg,  läßt  mit  Genehmigung 
des  Hochmeisters  Hartmann  von  Heldrungen  einem  gewissen  Martin 
und  seinen  Erben  zivei  Hufen  in  Glumen  gegen  einen  Erbzins  von 
3  Mark  jährlich  auf.       [zw.  1273  Juli/ Aug.  u.  1278  Nov.  6]. 

Aus :  No.  547  v.  1294  [Anfang]. 

Reg,  :  Dobenecker  III,  1135  zu  [v.  1244]  mit  weiteren  Hinweisen. 

Bemerk,  :  Das  bei  Dobenecker  angegebene  Datum  stimmt  nicht.  Hartmann  von 
Heldrungen  wurde  jedenfalls  im,  Juli /August  1273  zum  Hochmeister  gewählt 
(dahin  ist  No.  66  Anm.  3,  zu  berichtigen)  und  starb  am  19,  Aug.  1283.  Von 
1271  Sept.  28  (Urk.  No.  230)  bis  1278  Nov.  7  (Urk.  No.  296)  wird  kein 
Komtur  in  Altenburg  genannt.  Danach  dürfte  die  Urkunde  zu  datieren  sein: 
[zw.  1273  JulijAug.  u.  1278  Nov.  6]. 

250.  Heinrich  [IL]  d.  Äe.,  Vogt  von  Gera,  verziehtet  auf  lacum  situm 
circa  Muldorf,  quem  karissimus  patruus  noster  frater  Har[t]- 
mannus^)!)  magister  ordinis  fratrum  domus  Theuthonice  duabus 
vicibus  suis  laboribus  et  expensis  fecit  e  destructione  pristina 
funditus  reformare,  zugunsten  des  Oheims  und  des  Deutschen  Ordens 
und  auf  omni  proventu,  utüitate  et  questu,  bis  er  und  der  Orden 
das  Geld  wieder  herausgewirtschaftet  haben,  das  sie  hineingesteckt  haben. 

Mit  den  Siegeln  des  Ausstellers  et  parentum  nostrorum  sub- 
scriptorum,  nämlich  dilecti  patrui  nostri  Heinrici  senioris  de 
Plawen  et  Heinrici  et  Heinrici  filiorum  eins  ac  patrui  nostri 
Heinrici  senioris  advocati  de  Wida  et  fratris  sui  Heinrici  insuper 
dilecti  eciam  fratris  nostri  Heimici  de  Gera,  die  dieser  Verleihung 
zustimmen. 

Zeugen:  Dominus  Albertus  de  Rinoltsdorf,  dominus  Heinricus 
de  Chozbod,  dominus  Johannes  de  Sparenberch,  dominus  Merch- 

13* 


196  Urkundenbuch  der  Deutachordensballei  Thüringen. 

linus  de  Milin,  dominus  Otto  de  Chrolep,  dominus  Gotfridus 
Marscalcus,  dominus  Chunradus  de  Urbach,  dominus  Chunradus 
de  Trachantsdorf.  [1273  Juli/ Aug.— 1283  Aug.  18]. 

Hdschr.  :  Orig,  :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1624^<i ;  Perg.  Urk.  mit  2  teilweise 
gut  erhaltenen  Siegeln  an  Hanffäden  (0.). 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  177  (zu  1274—1283,  mit  einigen  Fehlern)  (S.)  ;  — 
Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  8.  LXVI,  No.  LXXX  (mit  Auslassungen)  ;  — 
Variscia  5,  S.  153  f.  (Bz.);  —  Mittl.  Hohenleuben,  38.(39.  Jg.  (1866  f.), 
S.  97,  No.  8.  —  Eeg.  d.  Oeschl.  v.  Salza,  71  (mit  Versuch  einer  Zeit- 
bestimmung). 

Lit. :  Alberti,  Schleiz,  S.  11;  —  Sommerlad  S.  130,  196;  —Flach  S.  7  u.  237. 

Bemerk.  :  Datum :  Nach  den  Hochmeister  jähren  Hartmanns  v.  Heldrungen.  — 
Rz.  nimmt  d.  J.  (1290  ?)  an  und  nennt  Hermann  (=  Hartmann)  einen 
Lobdeburger.  Er  glaubt,  daß  es  sich  hier  um  ein  Erbe  der  Mutter  der  Vögte 
V.  Gera,  Loucardis  von  Lobdeburg-Arnshaugk  handelt.  —  Siegel:  Posse,  SWA. 
I  1)  S.  34,  No.  190,  Tfl.  24,  3  u.  2)  8.  43,  No.  251,  Tfl.  29,  1. 


a)  0.:  Harmannus;   Rz.  u.  S.  lesen  Hermannus. 


1)  s.  Urkk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15— Okt.  27]  u.  No.  249. 

251 .  Frater  Johannes  i)  dei  gracia  Lettoviensis  episcopus  ordinis  fratrum 
domus  Theutonice  gibt  allen  denen  aus  der  Mainzer  Diözese,  die 
den  Bau  der  Peter-  und  Paul-Kirche  in  Dorla,  Mainzer  Diözese, 
unterstützen,  de  promissione  venerabilis  patris  domini  Wernheri 
archiepiscopi  Maguntine  einen  Ablaß  von  40  Tagen. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  Erfordie  anno  domini  millesimo  cc.  lxxiii,  viii  idus 
Novembris.  Erfurt,  1273  Nov.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Gotha,  Qq.  1,  c.  11;  Perg.  Urk.  m.  anhäng.  Siegel. 

Abschr. :  SA.  Weimar,  F.  1020,  No.  44,  Bl.  56. 
Bemerk. :  Folgende  Urkunden  weisen  ihn  u.  a.  noch  nach : 

a)  Frater  Io[haimes]  dei  gracia  Lettoviensis  episcopus  ordinis  domus  Theutonice 
gibt  allen  denen,  die  an  den  hohen  Festtagen  die  Kirche  des  Klosters  Kapellen- 
dorf besuchen,  einen  Ablaß. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers.  o  o 

Datum  anno  domiiüce  incarnacionis  m.  cc  lxxiiii,  in  octava  ascensionis 
domini.  1274  Mai  17. 

Hdschr. :  Orig. :  SA.  Weiiruir ;  Perg.  Urk.  m.  stark  beschädigtem  Siegel  an  festem 
Pressel. 

Aufschr. :  Littera  indulgenciarum. 

Bemerk.:  Die   Urk.  ist   sehr    wurmstichig;    mit  Zwischenschreibungen   a.  Anf. 
19.  Jht. 

b)    Frater   Johannes   episcopus   Lettaviensis   ordinis   domus   Teutonicorum   stellt 
für  dignis  et  congruis  honoribus  predüectonmi  nobis  in  Cliristo  fratrum  ordinis 
Cysterciensium  hospitale  apud  Salca  dyocesis  Magmitinensis  einen  Indulgenz- 
Irief  aus. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers.  o     o  o 

Datum  apud  Salca  dedicacionis  salicat  die  anno  m.  cc.  lxx  vi.  in    festo 
undecim  milium  virginum.  Salza,  1276  Okt.  21. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  197 

Hdschr. :  Orig.  :  USA.  Dresden,  Orig.  No.  883;  Perg.   Urk.  rn.  besdiäd.  Siegel 
d.  Ausstellers  an  Hanjjäden. 

Aufschr. :  XL  dies  cum  karena. 

c)  Derselbe  stellt  dem  Kloster  Volkenrode,  wo  er  zwei  Altäre  geweiht  hat,  am  Tage 
der  Einweihung  einen  Indulgenzbrief  aus. 

[Langen-]  Salza,    1276   Okt.  21. 
Beg.:  Schöttgen  et  Kreysig,  DD.  et  SS.  I,  768. 

d)  Johannes  Lethoviensis  episcopus  ordinis  fratrum  domus  Theutonice  gibt  denen, 
die  die  DOKirche  und  die  Kapelle  der  heil.  Elisabeth  zu  Marburg  besuchen  oder 
sie  begaben,  einen  Ablaß  von  40  'Tagen. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  Ilerbipoli  anno  domini  m".  cc".  lxxxvii". 

Würzburg,  1287  [März  15]. 
Hdschr.  u.  Reg.  :  Publ.  PreußSAen.  3,  472. 


1)  s.  Urk.  No.  240  v.  1272  Mai  12. 

252.  Otto  de  Kirchberc  verspricht  venerabili  viro  fratri  Hartmaimo 
de  Heldemngen  ac  universis  fratribus  domus  Theutonice  in 
Zcwezcen  cum  nobili  domino  Ottone^)  avunculo  meo  de  Arns- 
hawe  et  dilecto  sororio  meo  domino  Meinhero  nee  non  pre- 
clara  matre  mea  Sophia  et  cum  ceteris  meis  fideiussoribus,  vide- 
licet  domino  Meinhardo  de  Lechsten  et  Alberto  füio  domini  Wolfe- 
rami  bone  memorie,  wenn  er  nicht  infra  carnis  privium^)  süvam, 
quam  eis  vendidi,  durch  seinen  Herrn  Heinrich,  Markgrafen  von 
Meißen,  und  seine  Söhne  hat  zueignen  lassen,  quinquaginta  marcas 
puri  argenti  in  Jena  zu  zahlen. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Acta  sunt  hec  [anno]  ^)  domini  m"  cc°  lxxiii",  ii  idus  Novembris. 

1273  Nov.  12. 
Hdschr.:  Abschr.  :  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  76^—77^(A.). 

Ueberschr.  :  Littera  de  quadam  silva,  quam  vendidit  Otto  de  Kerchberg 
fratribus  nostri  ordinis  in  Zcwezcen. 
Druck:  ThürGQu.   VI,  1,  17  (J.). 

Bemerk. :    Ueber  die    Verwandtschaft  mit  den  Arnshaugkern  s.   Großkopf,   Die 
Herrn  v.  Lobdeburg,  Stammtafel.  —  Die   Uebereignung  s.   Urk.  No.  253  v. 
1273  Nov.  28. 

a)  A.  :  fehlt. 


1)  Otto  IV.  V.  Arnshaugk.   —   2)   J.   sagt   im  Kopfregest  ungenau:  vor  Ascher- 
mittwoch; es  sind  die  Tage  vom  10. — 13.  Febr.  1274. 

253 .  Heinrich  [der  Erlauchte],  Markgraf  von  Meißen  und  vom  Osterland, 
und  Dietrich,  Markgraf  von  Landsberg,  eignen  auf  Bitten  des  Burg- 
grafen Otto  von  Kirchberg  den  Wald  Rautal  am  Abhänge  des  Berges 
zwischen  Klosewitz  und  Zwätzen,  den  einst  Rupert  von  Gönna  be- 
sessen hatte,  dem  DOHause  in  Zwätzen.  Tharand,  1273  Nov.  28 

Hdschr. :  Orig. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  813 ;  Perg.  Urk.  mit  den  beiden  Aus- 
stellersiegeln an  schwarz-weißen  Seidenschnüren. 

Aufschr.  :  Littera  super  Zcweczin  et  Rugental. 
Abschr. :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  10  (M.). 

Druck:  Reg.:  Mittl.  Hohenleuben  47.(49.  Jg.  (1878),  S.  4. 


198  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  59,  241  u.  257;  —  Flach  S.  40. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  42,  50  (ähnlich  dem  Plauener  Duktus).  — 
Siegel:  1.  Siegel  fehlt,  2.  ein  stark  beschädigtes  Reitersiegel,  dessen  Wappen 
auf  dem  Schilde  nicht  mehr  zu  erkennen  ist.  —  Umschrift :  . . .  RINOO  RVCO  .  .  . 
s.  Posse,  SW.  Tfl.  III,  6. 

Nos  Henricus  dei  gracia  Mysnensis  et  Orientalis  marchio  et  Th[eo- 
dericus]^)  eadem  gracia  marchio  de  Landisperch  universis  Christi  fidelibus, 
ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  in  perpetuum.  Quoniam  ea,  que 
geruntur  in  tempore,  ne  simul  cum  tempore  dissolvantur,  perhennari 
solent  obsequio  litterarum,  notum  igitur  sit  tam  presentis  quam  futuri 
evi  fidelibus,  quod,  cum  Otto  burcgravius  de  Kirhperch  silvam  quon- 
dam  Ruperti  de  Gynna,  quam  habuit  a  burgravio  supradicto  et  vulgariter 
Ruhental  nuncupatur,  sitam  in  decüvi  montis  inter  Clozwiz  et  Zuezen 
cum  Omnibus  attinenciis  tam  in  vineis  quam  in  campis,  quam  a  nobis 
tenuit  iusto  titulo  feodali,  fratribus  domus  Theutonice  vendiderit  iuste 
empcionis  et  vendicionis  t[it]ulo  interveniente  ad  hberam  resignacionem 
ipsius  in  manibus  nostris  factam,  eisdem  fratribus  ob  remedium  animarum 
nostrarum  et  ad  honorem  dei  omnipotentis  et  gloriose  virginis  Marie 
matris  sue  eandem  silvam  cum  predictis  attinenciis  in  perpetuum  de- 
dimus  et  damus  perpetuo  possidenda.  Et  ne  in  hiis  valeant  ab  ahquo 
in   posterum   impediri,   presentem   eis   litteram   tradidimus   sigillorum 

nostrorum  munimine  roboratam.    Datum  Tharant  anno  domini  m.  cc. 

o 

Lxx  tercio,  [qu]arto  kalendas  Decembris  presentibus  infrascriptis,  videli- 
cet:  Magistro  Gevehardo^)  prothonotario  nostro,  nobili  viro  Meynhero 
burgravio  Mysnensi,  Alberto  dapifero  de  Bürnen,  Henrico  de  Syden, 
Ulrico  Cupaiz  et  quam  pluribus  ahis  fide  dignis. 

1)  Dietrich,  Sohn  Heinrichs  d.  Erlauchten,  *  1242,  seit  Ende  1262  ständig  Mark- 
graf V.  Landsberg,  f  1285.  —  2)  Protonotar  Gebhard  ist  1266 — 1285  nachzuweisen.  Er 
war  Scholaster  und  Thesaurar  zu  Naumburg,  Propst  zu  Hain,  s.  Posse,  PU.  S.  177. 

254.   Volrad,   Bischof  von  Halberstadt,  gestattet,  daß  die  Pfarräcker  in 
Braunsdorf  dem  DOHaus  bei  Halle  in  Erbzins  gegeben  iverden. 

Langenstein,  1273  Dez.  17. 

Hdschr.  :  Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  32^. 

Ueberschr. :  Copia  locacionis  agrorum  parrochialis  ecclesie  in  Brunestorp. 
Peg. :  Ebendas.,  Rep.  U.  4^^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  78,  3. 
Druck :  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  347 ;  —   ÜB.  Hoclist.  Halberstadt   (hrsg.  v. 

G.  Schmidt)  II,  1282  ;  —  Ludewig  V,  S.  92  f.  —  Reg. :  3Iiilverstedt  III,  49  ;  — 

Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  22. 
Lit.  :  Wolf  S.  30  u.  Tab.  II,  19. 
Bemerk.:  Ueber  Braunsdorf  s.  Wolf  a.  a.  O.,  Anm.  3.    Wann  die  Aecker  an  das 

DOHaus  gekommen  sind,  ist  nicht  bekannt.     Wenn  Wolf  behauptet,  daß  sie  von 

Bischof  Volrad  geschenkt  seien,  so  beruht  dies  auf  einer  iiicht  zu  beweisenden 

Annahme. 

Nos  Volradus^)  dei  gracia  Halberstadensis  ecclesie  episcopus.  Notum 
esse  cupitdus  universis  Christi  fidelibus  audituris  presoncia  et  visuris, 
quod  ob  dilectionem  et  revcrcnciam  domus  Theutonice  fratribus  de  ordine 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  199 

dicte  domus  liberam  indulsimus  facultatem,  ut  agros  ad  dotem  ecclesie 
in  Brunestor  ff  pertinentes  cum  omnibus  suis  attinenciis  locent  et  ex- 
ponant  ad  pensionem  sive  censum  hereditarium  memoratis  fratribus 
annuo  persolvendum.  In  cuius  rei  testimonium  presens  scriptum  sigüli 
nostri  munimine  duximus  roborandum.  Datum  Langenstenn  anno 
domini  m".  cc".  lxxiii.  xvi.  kalendas  lanuarii. 

1)  Volrad  v.  Kranichfeld,  B.  v.  Halberstadt  1255—1296. 

255.  Guntherus  de  Crimaschowe^)  ergo  tumultibus  seculi  cedere  et  mun- 
danis  actibus  abrenunciare  et  in  habitu  fratrum  domus  Theutu- 
nice  deo  militare  volentes  conveniens  transsumiert  die  Urkunde 
Bischofs  Engelhard  von  Naumburg  v.  J.  1222,  durch  die  sein  Vater 
Heinrich  von  Crimmitschau  das  Augustinerkloster  daselbst  stiftet, 
und  erneuert  sie  durch  sein  Siegel. 

Es  siegeln  mit:  Heinrich,  Burggraf  von  Altenburg,  und  Heinrich 
von  Colditz  dilectionis  et  affinitatis  causa. 

Zeugen:  Otto  de  Glynde  gener  noster,  Henricus  de  Cheuwicz, 
Theodericus  de  Gabelence.  ,    o         ,     o 

Datum  Crimaschowe  anno  domini  m.  cc.  lxx  m,  indictione 
prima.  Crimmitzschau,  1273. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  250;  Perg.  Urk.  mit  den  beschädigten 
Siegeln  an  Pressein. 

Auf  sehr. :  Littera  f  undacionis  monasteriy  cum  appropriacione  parrochie  in 
Crimatschow  et  capelle  in  Castro  nee  non  capelle  in  villa  Beringerstorff . 
Druck:  Schöttgen,  Obersächs.  Nachlese  X,  S.  195. 
Lit. :  Göpfert,  Gesch.  d.  Pleißner  Landes,  S.  408  ;  —  Limmer,  Gesch.  d.  Pleißener 

Landes,  S.  336. 
Bemerk.:  Siegel:  s.  Posse,  SWA.  II,  120,  Tfl.  56,  13;  I,  S.  49,  Tfl.  38,5; 
II,  Tfl.  53,  5. 

1)  5.   Urkk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2]  u.  No.  225  v.  1271  Juni  [2]. 

256.  Hermann  von  Lobdeburg  auf  Elsterberg  gestattet  dem  DO.,  sich  auf 
seinem  Gebiete  Niederlassungen  zu  gründen.  1273. 

In:  F.  Heise  und  G.  A.  Poenicke,  Album  von  Schlössern  und  Rittergütern  int 
Herzogtum  Sachsen.    V.  Voigtländischer  Kreis.   Leipzig  [o.  J.J,  S.  18,  Sp.  1  m. 

Bemerk. :  Irgendeine  urk.  Bestätigung  dieser  Nachricht  hat  sich  nirgends  gefunden. 
—  Veber  die  Besitzungen  der  Elsterberger  Linie  s.  Großkopf  a.  a.  0.,  S.  149  ff. 
Ich  habe  nicht  feststellen  können,  daß  der  DO.  von  dieser  Erlaubnis  Gebrauch 
gemacht  hat.  Allerdings  sind  tvir  über  den  Besitz  der  Elsterberger  um  diese 
Zeit  auch  nur  ungenügend  unterrichtet. 

257.  Meinher,  Bischof  von  Naumburg,  bestätigt  dem  DO.  das  ihm  von 
Heinrich  voyi  Plauen  gen.  Reuß  verliehene  Patronatsrecht  über  die 
Kirche  in  Reichenbach.  1274  Jan.  7. 

Hdschr.:  angebliches  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  822;  Perg.  Urk.,  rissig; 
beide  Siegel  und  Fäden  fehlen,  nur  Löcher  (für  1.  3  Dreiecke  j^ ,  für  2. 
2  Schnitte )  vorhanden. 


200  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  Reg.:  ThürGQu.  V,l,  172;  —  MM.  AV Plauen  1  (1880),  No.  LI II. 

Bemerk. :  Auf  der  Bückseite  befinden  sich  1)  eine  Abschrift  der  Urk.  No.  183 
V.  1265  Febr.  28  (s.  dort)  mit  Monatsangabe  auf  Rasur,  2)  eine  ganze  An- 
zahl von  kleineren  Schriftversuchen.  —  Schrift :  Posse,  PU.  S.  41  (Foto  XXI 
gehört  zu  1265  Febr.  28)  rechnet  die  Schrift  zur  Reichenbacher  Hand  AI.  — 
lieber  die  Reichenbacher  Fälschungen  des  Notars  Gregorius  Wernher  in  Eger 
s.  Flach  S.  209—222.  —  Die  Indiktion  ist  falsch. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Meinherus  ^)  dei  gracia  Numburgensis 
ecclesie  episcopus  totumque  eiusdem  ecclesie  capitulum  profitemur  et 
constare  cupimus  universis,  quod,  cum  nobilis  dominus  Henricus  de 
Plawen  dictus  Ruthenus  patronus  ecclesie  in  Richenbach  nostre  dyo- 
cesis  ins  patronatus  iam  dicte  ecclesie  ac  filiarum  sibi  annexarum  videli- 
cet  Myla,  Waltkirkin,  Plona,  Rotenbach  et  Ernphorzgrune  vera  auctori- 
tate  magistro  et  fratribus  ordinis  sancte  Marie  lerosolimitani  Theutoni- 
corum  perpetue  donacionis  titulo  contulisset,  nos  ad  peticionem  ipsomm 
sano  consüio  nostri  capituli  prehabito  domino  Alberto  ecclesie  Cicensis 
preposito  consentiente  eiusdem  magistro  et  fratribus  dictam  ecclesiam 
cum  filiabus  suis  et  decimis  earundem  concessimus  tenendam  et  regendam 
per  fratres  presbyteros  sui  ordinis,  quos  duxerint  eligendos  seu  per 
clericos  seculares,  quos  sibi  substituere  decreverint  et  eciam  eosdem 
destituere,  quotiens  ipsis  visum  fuei  it  expedire.  Quilibet  tarnen  plebanus 
pro  tempore  matrici  ecclesie  in  Richenbach  preficiendus  curam  ani- 
marum  de  manu  prepositi  Cicensis  accipiat^).  Ipse  quoque  filiales  ecclesie 
sub  oboediencia  plebani  in  Richenbach  iuxta  mentem  litterarum  domini 
Utonis  predecessoris  nostri  fehcis  recordacionis^),  quas  vidimus,  remaneant 
pro  tanto  quam  cappellam,  quos  fratres  ipsi  in  huiusmodi  filiabus  ecclesiis 
decreverint  substituendos  curam  de  manu  plebani  in  Richenbach  pro 
tempore  existentis  cui  presentibus  in  eosdem  iurisdictionem  exercendi 
plenam  concedimus  auctoritatem,  accipiant  successoris  nostri  seu  cuius- 
libet  alterius  impedimento  quoHbet  non  obstante.  Per  hanc  tamen  nostram 
concessionem  nobis  a  successori  nostro  derogare  nolumus,  quin  ipsa 
ecclesia  in  Richenbach  ad  iura  episcopalia  et  leges  iurisdictionis  nobis 
maneat  subiecta.  In  cuius  rei  testimonio  in-^)  presentes  htteras  sigillorum 
nostri  et  capeUani  nostri  supradicti  impensione  fecimus  roborari  sub 

o        o  o 

anno   divme  incarnacionis  m.  cc.  Lxxim,   pontificatus  nostri  anno  se- 
cundo,  indictionis  xiii  in  crastino  Epiphanie  domini. 

a)  0.:  übergeschrieben. 


1)  Meinher  v.  Osterfeld,  B.  v.  Naumburg  1270 — 1280.  —  2)  In  der  Urkunde  des 
Bischofs  Udo  v.  1140  lautet  der  Satz:  Cuius  quilibet  sacerdos  Richenbachensi  ecclesie 
preficiendus  curam  de  manu  prepositi  ecclesie  Cicensis  recipiat.  —  3)  s.  Urk.  No.  226 
V.  1271  Juni  [2],  Anm.  3  (Reg.  v.  1140). 

258.  Älbrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfakgraf 
von  Sachsen,  eignet  dem  Deutschen  Hause  in  Altenburg  1%  Hufen 
Land  eu  Schlaudite.  1274  Jan.  9. 

Hdschr. :  Orig. :  USA.  Dresden,  Orig.  No.  823;  Perg.  Urk.,  sehr  wasserfleckig, 
mit  Siegel  an  gelber  Seidenschnur  (0.). 
Aufschr,  :  Slucz  .  .  .  IJ  huffe. 


tJrkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  201 

Abschr.:  Ebenda^.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  131i>  (A.). 
Ueberschr. :  Littera  de  bonis  in  Sluzich. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  87  (M.). 

Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  2^  (K^). 
Ueberschr. :  Littera  obbir  if    huffe  zeu  Slucz. 

Abschr. :  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  196,  No.  97. 
Druck :  Reg. :  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  305. 
Lit.:  Sommerlad  S.  35. 
Bemerk. :  Nach  Posse,  Pü.  S.  102,  Anm.  5  hört  1274  die  Indiktionszählung  in 

den  Altenburger  Urk.  auf.    Bestätigt  sich  bei  dieser  nicht.  —  Schrift:  Posse, 

PU.  S.  38  u.  58.    EmpfängerJiand,  Altenburger  Duktus.  —  Siegel:  s.  Posse, 

SW.    Tfl.  IV,  5.    —    Ueber   die  Zeitverhältnisse   unterrichtet  F.  X.  Wegele, 

Friedrich  d.  Freidige,  S.  73  ff. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen'*).  Nos  Albertus  dei 
gracia  Thuringorum  lantgravius  et  Saxonie  comes  palatinus  omnibus, 
ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  salutem  in  vero  salutari.  Cum 
omnis  sensus  hominum  et  intencio  semper  ad  malum  ulterius  quam  ad 
bonum  inclinetur,  ne  ea,  que  ab  hominibus  rite  et  provide  accitantur, 
successorum^)  permutacione  malivola  irretentur,  solent  testium  et  litte- 
rarum  testimonio  vivaci  perhennari.  Presentem  igitur  paginam  inspectu- 
ris  protestamur^)  universis,  quod  Conradus^)  dictus  de  Cemin  gener 
lohannis  de  Syden  mansum  et  dimidium  in  villa  Sluchizc  '^j  situatum, 
quem  a  nobis  feodaliter  possederat,  super  altare  sancti  lohannis  in  Alden- 
burc"")  post  resignacionem  nobis  factam  obtulit  omnium  amicorum  con- 
sensu  suorum  annuente  et,  quia  ins  feodale  predictorum  bonorum  ad 
nos  pertinet,  ad  honorem  omnipotentis  dei  et  ad  instanciam  fratrum 
Deutunicorum  ^)  de  domo  hospitali  in  Aldenburc'^)  cupientes  participes 
esse  precum  fratrum  ibidem  manencium  cum  consensu  trium  nostrorum 
heredum  Heinrici,  Friderieie),  Theoderici^)  predictum  mansum  et  di- 
midium liberaliter  iam  dicto')  domui  contulimus  inperpetuum  possi- 
dendum.  Ad  huius  itaque  facti  memoriam  et  firmam  habendam  cau- 
cionem  presentem  paginam  sigilli  nostri  munimine  iussimus  roborari. 
Testes  sunt:  Fridericus ''j  de')  Sonunberc™),  Johannes  de  Syden,  Sy- 
fridus  de  Hophegarten,  Conradus  de  Zarowe"),  Martinus  de  Pusewizc°), 
Mathias  1)  nostre  curie  prothonotarius ;  frater  EberhardusP)  conmien- 
dator  in  Nenewiz  ^),  frater  Hedenricus  ^),  frater  Volwinus  ^),  frater  Con- 
radus")^) cellerarius  et  alii  quamplures').  Acta  sunt  hec  anno  domini 
.M.  CG.  Lxxiin,  indictione  secunda,  quinto  ydus  Januarii"^). 

a)  A. :  In  nomine  domini  amen.  b)  A.:  fehlt  successonim  —  protestamur 

(eine  Zeile).  c)  A. :   Cunradus.  d)  A.:    Sluchizc.  e)  A.:   Aldenburg. 

f)  A.:  Theutonicorum.  g)  A.:  Ffrederici.  h)  A.:  Theodrici.  i)  A.:  dicta. 

k)  A. :   Ffredricus.  1)  A.:  fehlt    de  —  plures,    dafür   et   ceteri.  m)  K^ : 

Schawnberg.  n)  K^ :  Sarouwe.  o)  K^:  Puscvort.  p)  K^ :  Berhardus. 

q)   K^  fehlt:  fr.  C.  r)   A.:  fehlt    Acta  —  lanuarii,    dafür  Datum    anno    domini 

m'  cc  Lxxuii. 

1)  Kanonikus  u.  Kantor  von  Naumburg,  Notar  1265 — 81,  wird  nach  Posse,  Pü. 
S.  178  in  diesem  Jahre  Protonotar,  als  welcher  er  bis  1300  nachgewiesen  ist.  Nach  der 
vorliegenden  Urk.  beginnt  seine  Tätigkeit  als  Protonotar  schon  1274.  —  2)  Mittl.  d.  Oster- 
landes IX,  106 :  Gerhard,  Komtur  v.  Nenuwitz ;  nur  hier.  —  3)  Nur  hier. 


202  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

259.  Bruder  Gerhard  v.  Eirzherg,  Deutschmeister  und  Stellvertreter  des 
Hochmeisters  des  DO.,  nimmt  die  Aebtissin  Bertrade  [IL J  und  den 
Konvent  der  Klosterfrauen  von  Quedlinburg  in  die  Bruderschaft  des 
DO.  auf.  Marburg,  1274  März  2. 

Hdschr. :  Abachr. :  SA.  Magdeburg,  DO.  Bailei   Thüringen,  No.  1 ;  Abschr.  v. 

E.  C.  V.  Hertzberg  nach  dem  Orig.  No,  184  a.  d.  Quedlinburger  Stiftsarchive. 
Druck :  [de   Wal],  Eecherches  sur  l'ancienne  Constitution  de  Vordre  Teutoniqu£- 

(1807),  Bd.  II,  S.  364  f.,  No.  10  (nach  der  Abschrift  von  v.  Hertzberg)  mit 

Beschreibung  des  Siegels;  —  Kettner,  Ant.  Quedlinb.,  S.  344,  der  Hertzfeld 

liest. 

Lit. :  [de  Wal]  a.  a.  0.,  S.  229  f. 

Bemerk. :  Am  Orig.  Dtschmstr. -Siegel,  das  bei  de  Wal  S.  365  bsschrieben  wird. 
Die  Abbildung  s.  ebendas.  I,  Tfl.,  XI.  —  Die  Abschr.  lag  früher  im 
Mergentheimer  DOA.  —  Diese  Urk.  scheint  mir  eher  zur  Bailei  Sachsen  zu 
gehören. 

Hlustri  principi  religiöse  ac  honeste  domine  B[ertrade]  ^)  abbatisse 
totique  conventui  domiiiamm  in  Quedelingenburg  ac  eidem  domine 
abbatisse  famulantibus  frater  Gerhardus  de  Hirzperch^)  preceptor  fra- 
trum  domus  Theutonice  per  Allemanniara  gerens  viees  magistri  generalis 
presens  scriptum  in  perpetuum.  Exdgentibus  devocionis  vestre  preclaris 
meritis  et  affectu,  quo  nostrum  ordinem  et  fratres  corde  pio  et  caritatis 
operibus  prosequimini  indefesse,  vos  suscipimus  ad  plenam  fraternitatem 
ordinis  preübati  dantes  vobis  participacionem  bonorum  operum  omnium, 
que  fiunt  et  fient  per  nostnmi  ordinem  Universum  in  missarum  solempniis, 
ieiuniis,  vigiliis,  oracionibus,  elemosiuis,  genuflexionibus  et  corporalibus 
disciplinis.  Insuper  largimur  vobis  communionem  effusionis  sanguinis 
fratrum  nostrorum  in  terra  sancta,  Lyvonia  et  Pruscia  pro  ampliacione 
fidei  catholice  coram  gentilium  manibus  occubencium  et  pro  nomine 
lesu  Christi.  In  cuius  coUacionis  testimonium  et  perpetuara  firmi- 
tatem  presentem  litteram  vobis  tradimus  sigilli  nostri  patrocinio  con- 
firmatam.  Datum  Marpurch  anno  domini  mcc  septuagesimo  quarto, 
VI  nonas  Marcü. 


1)  Bertrade  II.,  Aebtissin  von  Quedlinburg   1270—1286.  —  2)  s.  Urk.  No.  241 
V.  1272  Mai  19. 

260 .  Heinricus  [I]  de  Plawe  advoeatus  bekennt,  daß  er  die  nachstehenden 
Güter,  que  fratres  domus  Teutonice  in  Richenbach  apud  nos  con- 
paraverunt,  ihnen  übertragen  hat,  nämlich  curiam  Rudolfi  dicti 
Colere  ibidem  in  Richinbach  solventem  annis  singulis  v  fertones 
et  curiam  in  Heinrichstorf  Cunradi  filii  ßcrnhardi  solventem 
v  fertones  similiter  annuatim,  außerdem  curiam  ibidem  in  Hein- 
riehstorff  cuiusdam  dicti  Stangrune,  quam  emerunt  a  Wolveüno 
solventem  eciam  v  fertones  annue  pensionis. 
Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Theodericus  et  Fridericus  fratres  de  Machwicz,  Albertus 
de  Reynolstorff  et  Bertoldus  de  0[giiwe]  *)  gener  suus,  frater  Her- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  203 

mannus^)  commendator  in  Egra,  frater  Heinricus^)  commendator 
in  Plawo,  lohannes  de  Domdorff.  ^  ^  o       o 

Datum  anno  dominice  incarnacionis  m  cc  lxxiiii,  xiii  kalendas 
Aprilis  etc.  1274  März  20. 

Hdschr.  :  Abschr. :  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  150^  (A.). 

üeberschr. :  Confirmacio  curiarum  in  Richenbach. 
Druck :    ThürGQu.   V,  1,  168  (versehentlich  m.  D.  1273  März  20)  ;  —  MiUl. 

AV Plauen  4  (1884),  S.  17,  Nachtr.  19  (LllJb),  _  Eeg. :  Gradl  I,  722. 
Lit.:  Sommerlad  S.  16  (zu  1273). 
Bemerk. :  Zur  Berichtigung  des  Datums  in  ThürGQu.  a.  a.  0.,  s.  a.  Flach  S.  230. 

—  Die  Bestätigung  s.   Urk.  No.  268  v.  1275  Mai  18. 


a)  A.:  O 


1)  s.  Urk    No.  184  v.  1265  Apr.  20.  —  2)  Heinrich  v.  Mylau  s.  Urk.  No.  180  v. 
1264  Sept.  1. 

261.  Ulrich  von  Kranichborn  tauscht  mit  fratribus  domus  Theutonice 
in  Grifstete  quatuor  mansos  sitos  in  Husen  pro  aliis  quatuor 
mansis  sitis  in  ^Villestete.  Dies  hat  Siegfried  von  Hopfgarten 
(Hofgarthen)  unter  der  Bedingung  zugelassen,  quod,  si  dominus 
lantgravius  vel  aliquis  alter  in  predictis  bonis  sitis  in  Husen  ali- 
quid iuris  habere  videretur,  in  bonis  raeis  a  predictis  fratribus 
receptis  in  Willestete  et  non  in  eorum,  que  viceversa  a  me  recepe- 
runt  in  Husen,  debet  totaliter  extorqueri. 

Es  siegelt  in  Griefstedt  bei  Siegelkarenz  des  Ausstellers  Siegfried 
von  Hopfgarten  und  der  ( Johanniter Jkomtur  in  Weißensee. 

Zeugen:  Siffridus  de  Hofgarten  et  filius  suus,  H.  de  Gruningen 

et  Th.  scultetus  suus,   H.  mUes  de  Sumeringin,  C.  de  Sumerde, 

H.  Meizze,  Fridericus  de  Arnoldeshusen  et  F.  filius  suus,  Bruno 

Inquies,  Bertoldus  de  Wimar,  H.  de  Scherndorf  et  H.  filius  suus. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxiiii  et  iii  nonas  Aprüis. 

(Griefstedt,)  1274  Apr.  3, 
Hdschr. :  Abschr.  :  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  745  (759). 

Üeberschr. :  Concambium  quatuor  mansorum  in  vUla  Husen,  quos  fratres 
receperunt  ab  Ulrico  de  Kranichborn  pro  aUis  quatuor  mansis  in 
Willestete  datis  viceversa. 

Druck :  Publ.  PreußSAen.  3,  301,  —  Reg. :  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  289  (nach 

SA.  Magdeburg,  Kop.  1532\  Bl.  3^). 
Lit. :  V.  Hagke  a.  a.  0.  S.  27. 

262.  Heinrichfl.J,  Vogt  von  Plauen,  bestätigt,  daß  Eberhardus  niiles  noster 
de  Meylin  die  ihm  gehörige  Hälfte  des  Dorfes  Friedrichsgrün  dem 
Kloster  Waldsassen  abgetreten  hat. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Dominus  Heinricus^)  commendator  fratrum  cruci- 
ferorum  in  Plawe,  Albertus  de  Schoneg,  Fridericus  de  Machwicz, 
Ch.  de  Newenchirchen. 

Actum  anno  domini  m  cc  Lxxim,  indictione  secunda,  ii  kalendas 
lunii.  1274  Mai  31. 


204  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.  :   Abschr. :   HSA.  München,    Kop.    Kloster  Waldsassen  I,    Bl.  62^  u. 

Bl.  109^. 
Druck:  ThürGQu.  V,  1,  173;  —  Mittl.  AV Plauen  4  (1884),  S.  18,   Nachtr. 

No.  20.  —  Reg.:  Gradl  I,  298. 
Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  8.  87. 


1)  s.   Urk.  No.  180  v.  1264  Sept.  1. 

263.  EeinricJi,   Vogt  von  Plauen,  gen.   Reuß,  bestätigt  dem  DOHause 
in  Reichenbach  alle  Schenkungen  seines  verstorbenen  Vaters. 

Plauen,  1274  Juni  24. 

Hdschr.:  angebliches  Orig.  :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  837^;  Perg.  Urk.  mit 
(abgefallenem)  Siegel  an  weiß-grünen  Seidenfäden  (0^). 

angebliches  Orig. :  Ebendas.,  Orig.  No.  837^ ;  Perg.   Urk,  mit  Siegelresten  an 
rot-gelben  Seidenschnüren  (0^). 

Auf  sehr. :    Appropriacio    censuum    et    bonorum    in    Richenbach    ordini 
Theutonicorum  facta  (Hd.  des  Schreibers).    Confirmacio  omnium. 

Druck:  Mittl.  AV  Plauen  1  (1880),  No.  LIV  (mit  Abweichungen  v.  0^  in  den  An- 
merkungen) ;  —  Neues  Lausitzer  Magazin  I V,  S.  308 ;  —  Tittmann,  Heinrich 
der  Erl.ll,  8.  77  (m.  Datum:  Januar  24).  —  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  174. 

Lit.:  Mittl.  Hohenleuben,  47.(49.  Jg.  (1878),  S.  9  ;  —  Vogt,  DRO.  II,  S.  695; 
—  Alberti,  DOSchleiz,  S.  10;  —  Collmann,  Reuß.  Gesch.,  S.  37  f. ;  — 
Limmer,  Voigtland  II,  S.  409  f.;  —  Sommerlad  S.  104,  130  Anm.  3,  131 
u.  149  Anm.  2. 

Bemerk.  :  Verschwinden  der  Indildion  (1274  i.  d.  Urkk.  d.  DOH.  Reichenbach, 
Posse,  PU.  S.  102,  Anm.  5).  —  Schrift :  s.  Posse,  PU.  S.  41 ;  0^  ist  sorgfältiger 
geschrieben  als  0^.  —  Nach  dem  hs.  Reg,  im  HSA.  Dresden  sind  dies  die  ältesten 
Urkk.  des  Archives  in  deutscher  Sprache.  Nach  den  eingehenden  Untersuchungen 
von  Flach  S.  209 — 222  gehört  aber  diese  Urkunde  auch  mit  zu  den  Reichen- 
bacher Fälschungen  des  Notars  Gregorius  Wernher  von  Eger.  Vgl.  auch  Flach 
S.  203  (hier  allein  in  einer  deutschen  Urkunde  eine  Arenga)  u.  8.  205.  — 
Vgl,   Urk.  No.  268  v.  1275  Mai  18. 

In  dem  namen  des  herren  amen.  Wir  Henrich,  ^'oyt  von  Plawe, 
den  man  nennet  Russze,  allen  cristenglaubigin.  Sintdem  mol  wir  von 
angebornem  adel  phliclitig  seyn  dem  heiligen  lande  beystant  zcu  thune 
unde  nw  irkant  haben,  das  dye  brudii-  sancte  Marie  Deutsches  ordens 
von  Jherusalem  nicht  vorschonen  yre  leben  zcu  seczene  widir  dye  i'ynde 
Cristi  unsers  herren  in  vorfechtung  des  heihgen  landis  unde  cristenhchis 
glaubin,  dor  umbe  sye  unde  yre  orden  von  dem  heihgen  Romischin  Reiche 
unde  keyserUchir  gewalt  mit  sulchir  genade  unde  fryhet  sunderlichin 
sind  begabit,  daz  alle  guttere  unde  lehen  dye  von  dem  reiche  zcu  lehen 
rurin  unde  von  fursten,  herren,  ritterc  addir  knechtin  dem  orden  ge- 
gcbin  werden,  mage  der  orde  an  iordir  irholung  von  sulchir  begnadung 
wegin  ane  aUe  besberung  in  fryher  eygenschafft  behaldin  unde  c^wighchin 
besiezen,  so  nw  undir  allen  geschichtin  allirmeist  dye  schrifftliche  kunt- 
schafft  beheldit  unde  ewig  macht,  was  menschhch  vorhandilt  wirt.  Hir 
umbe  thun  wir  kunt  beyde  kegenbertigen  unde  zcukunfitigen  cristen- 
leuten,  den  dyse  kegenbertige  schrifft  vorkonu't,  das  vor  uns  komen 
ist  der  Avirdige  unde  geistliche  er  Albrecht  lantkumpthur^)  der  balye  zcu 
Doringin  Deutsches  ordenes  mit  sampt  ernn  Wilhehn  von  Myla^)  comen- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  205 

thur  zcu  Reichenbach  unde  uns  demutiglich  gebettin,  das  wu-  yn  unde 
yrem  orden  das  kirchelehen  zcu  Reichenbach  yn  von  unserem  vater 
seligin  gegebin  unde  sulche  guttere,  czinsze,  leute  unde  gerechticheit, 
dye  sye  von  dem  selbigin  unserm  vatir  seUgin  und  unseren  mannen 
noch  laute  yrer  briff  gekaufft  haben  zcu  eygen  bestetigin  unde  confir- 
miren  woldin,  haben  wir  angesehen  yre  gothche  lebin  unde  ilisige  dinst, 
dye  sye  tegüche  got  unserem  herren  thun  in  vorfechtunge  cristenlichis 
glaubin  unde  sunderUche  umbe  das  lob  unde  ere  der  hochgelobetin 
junckfrawe  sancte  Marie  der  gebererin  gotis,  in  der  ere  unde  namen  der 
egenante  orden  gestifftit  ist,  unde  zcu  trost  allen  unseren  forderen,  unsir 
selbst  unde  unseren  nachkomen  seien,  darumbe  wir  mit  gunst  unsir 
erbin  unde  volkomen  ratte  unde  vorsichtigen  gedechtnisze  unsh-  ge- 
trawen  eygen,  bestetigen  unde  auch  confirmiren  dem  genantin  deutschen 
orden  das  lehen  der  pharrekirchin  zcu  Richenbach  mit  sampt  yren 
tochteren  also  Myla,  Waltkirchin,  Plona,  Rotenbach  unde  Ernphornz- 
grune  mit  allen  czehinde  unde  gerechtickeitten  unde  auch  den  hoffe  do 
seibist  zcu  Richenbach,  dor  ynnen  dy  brudir  bonen.  Wü"  gebin  unde 
eygen  auch  der  pharre  zcu  Richenbach  unde  den  brudern  von  dem 
deutschen  husze  czwu  garbin  von  iczüchim  ackir  des  ganczin  feldis,  das 
dor  gehört  zcu  der  stad  Richenbach,  also  seligis  gedechtnisze  unsir  eltü' 
vatir  von  Grewcz  von  aldir  gehabit  unde  besessin  hat  usgeslossen  dye 
dritte  garbe,  dye  vor  der  genanten  pharre  zcu  gehört  hatt,  unde  also 
bekennen  wir,  das  volkomen  czehende  der  eckir  der  genantin  pharre 
zcustett.  Dozcu  eygen  unde  bestetigin  wir  dem  Deutschen  orden  dye 
guttere,  besiczung,  czinsze  unde  gerechtickeit,  dye  der  orde  zcu  unsü-en 
eldiren,  zcu  uns  seibist  addü"  von  unseren  mannen  gekaufft  hatt  unde 
dye  wii-  diurch  gebrechUckeit  menschlichis  gedechtnisz  hye  namhafftig 
gemacht  habin:  Czu  dem  ersten  in  unde  vor  der  stad  Reichenbach 
sechsz  marck  jerhchis  czinsis  noch  laute  yrer  briff,  dye  wir  yn  vor  doruber 
gegebin  habin;  item  czwu  marck  frawe  Else,  Henrichs  Behems  ritter 
seligin  nachgelasene  witwe,  von  eynem  hoffe  gelegin  bey  dem  bache 
genant  dye  Mylen;  item  vyer  hoffe  eynen  zcu  Reichenbach,  der  do 
czinsit  eyne  marck  unde  eynen  halbin  virdung  und  ist  gebest  eynes 
burgers  genant  Koler  unde  dry  zcu  Henrichsdorff,  dy  do  czinsen  dritte 
halbe  marck.  Sulche  gutter  dy  brudü-  von  uns  gekaufft  habin  unde  eynen 
hoff  zcu  Reichenbach,  der  do  czinsit  andirhalb  marck  und  eynen  halbin 
virdung,  den  sye  gekaufft  habin  von  Jorgin  von  Czwickaw;  item  eyn 
halbe  lehen  gekaufft  von  eynem  burger  genant  Forster;  item  eyn  halbe 
lehen  gekaufft  von  Arnoldis  kinder  gesessen  uff  dem  berge  ken  Henrichs- 
dorff ;  item  eyn  halbe  lehen  gekaufft  von  Hemich  Krausin,  das  do  czinsit 
dry  Schilling  unde  reynet  bisz  an  beg  ken  Newinmarck;  item  czwu 
hof stete,  dy  czinszin  sechsz  Schilling  gekaufft  von  Hemich  Richter; 
item  alle  eckir  meister  Hermans  Arcz  genant  unde  czwu  hofstet,  dy  do 
gehören  zcu  denselbigen  eckiren ;  item  eyn  lehen,  das  do  gebest  ist  Otto 
Orsprang;  item  eyn  hofftet,  dye  dy  vorgenantin  brudk  umb  fünf  marck 
Silbers  wydir   dye   sone  der  frawen  von  Golnicz  gekaufft  habin;  item 


206  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

hiofstete,  dy  do  ligen  bey  der  iczunt  genantin  hofstet,  der  ist  vyer  und 
czinsin  dryczen  Schilling.  In  dem  dorff  Richenbach  dry  virdung;  des 
gibit  dy  Trogerin  siben  Schilling,  Conrad  Pauler  achczenhalb  Schilling, 
Nickel  Pitterunck  eyn  und  czwenczig,  Nickel  Slegil  siben  Schilling;  idem 
eyn  scheffil  haffir  von  dem  ackir  ubir  dem  dorff  gelegin  uff  der  hohe 
und  czwen  kese,  czwu  hennen,  dy  Kunhn  czehen  Schilling  und  sechsz 
heller.  Czu  Henrichsdorf f  syben  marck  und  eynen  halben  virdung: 
des  gibit  eyne  marck  Hans  Reynolt  von  seynem  hofe,  von  dryen  lehen 
und  von  andernn  gut,  das  do  zcu  gehört;  item  virdehalbin  virdung 
NicMl  Koler  von  einem  hoff  und  von  andirhalbin  lehen ;  item  fünf  vü'dung 
von  dryen  lehen  und  von  anderni  gut  Nickil  Steynhusz;  item  eyn  halbe 
marck  Katerman  von  seynem  hoffe;  item  drittehalbin  virdung  Conrad 
Friszner  von  seynem  erbe;  item  dry  virdung  Hirsveldir  von  seinem 
hoffe;  item  drithalbir  virdung  Menhart  von  seynem  hoffe  und  von 
andirmm  gut  doreyn  gehörig;  item  fünf  virdung  Wittich  von  seynem 
gut;  item  eyn  marck  Else  Wagnerin.  Czu  Waltkirchin  vyer  marck  und 
driczenhalbir  schilhng:  Des  gibit  eyne  halbe  marck  und  eyn  lot  Merckil 
Eylebers  von  eynem  hofe  und  czweyhen  lehen  und  von  anderen  guttern, 
dy  do  zcu  gehören;  item  eyn  halbe  marck  und  eyn  lot  Henrich  Starck 
von  eynem  hofe  und  ejrnem  lehen  und  von  anderem  gut  doryn  gehörig; 
item  eyn  halbe  marck  Koler  von  eynem  hofe  und  von  eynem  lehen 
und  an  anderem  gut,  das  dozcu  gehört;  item  eyn  halbe  marck  Primer 
von  eynem  hoff  und  eynem  lehen  und  von  andirem  gut,  doreyn  gehörig; 
item  andirhalbe  virdung  und  sechshalbin  Schilling  Nickil  Slegil  von 
seynem  hoff  und  eynem  halben  lehen  und  von  andiren  guttern,  dozcu 
gehörig;  item  eyn  halbe  marck  und  vyer  Schilling  Petir  Teneler  von 
eynem  hoff  und  eynem  halben  lehen  und  von  anderem  gut,  doreyn  ge- 
hörig; item  acht  und  dryssig  schiUing  Albrecht  Gosbeyn  von  eynem 
hoff  und  dry  virtell  eynes  leliens  und  an  andü-em  gut,  doczu  gehörig; 
item  andirhalben  virdung  Hemich  Kretsmer  von  seynem  hoff  und  von 
ejmem  halben  lehen  und  von  andirem  gut,  das  dozcu  gehört.  Sulche 
czinsze  mit  dem  walde  genant  das  hegcholcz  gelegin  cz\\dschin  Ern- 
phornzgrun  und  Bertolsgrun  sye  von  unserm  vatir  seligin  gckaufft  habin. 
Item  siben  schiUing  und  czwey  schock  eyer  zcu  osteren  ebiges  czinsis 
gibit  der  kirchner  zcu  Waltkirchin  von  seynem  ampte ;  item  vyer  scheffil 
kornn,  vyer  scheffil  habk  ewigis  czinsis,  dye  sy  gekaufft  habin  von  Ebir- 
hart  von  Ernphornzgrun,  den  er  und  seyne  erbin  und  nachkomen  gebin 
schuUen  von  dem  hoffe  zcu  Ernphornzgrun  und  allir  seyner  zcugehonmg; 
item  dryczen  Schilling  gebin  dye  pharreleute  zcu  Ernphornzgrun  vor 
messegelt  zcu  wynachtin.  Czu  Wissensande  dry  marck  und  dry  Schilling 
ewigis  czinsis,  dy  Hans  von  Golnicz  rittere  dem  orden  verkaufft  liatt. 
Des  gibit  eyne  halbe  marck  und  eynen  virdung  Jokoff  Hohenberger 
von  seynem  gut;  item  eyne  halbe  marck,  eynen  virdung  unde  dry  schiUing 
Conrad  Wernher  von  seynem  hoff,  idem  czwelff  schiUing  von  eyner 
wysen;  item  driczen  schüling  Hans  Limpach;  item  andirhalbin  vü'dung 
Ticz  Pfeiffir;  item  eynen  vii'dung  Dittrich  Fischer;  item  andii'halbin 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  207 

virdung  und  fünf  Schilling  Hans  Mulner;  item  doselbist  eyne  fischerey 
in  dem  wassir,  dye  Goltsch  genant,  dye  sich  anhebit  undirczet  des  dorffis 
undir  des  ordens  gutteren  bey  dem  bege,  der  durch  das  wassir  gehit 
und  hatt  hyii  uff  dy  lenge  dritthalb  hundirt  und  funfezehen  meezgertin. 
Czu  Snetenbach  eyne  marck  und  driczen  Schilling.  Des  gibit  eyne  halbe 
marck  und  dry  Schilling  Ticz  Angermann;  item  sibenczehen  schüling 
Springer;  item  eylfthalbin  schilüng  Conrad  Grosz;  item  eylfthalbin 
Schilling  Hemich  Grocz.  Czu  Ratschaw  siben  virdung.  Des  gibit  eyne 
halbe  marck  Conrad  Hagesang;  item  sechsczen  Schilling  und  acht  hellir 
Michel  Forster;  item  virczen  schilüng  Conrad  Seyler;  item  acht  Schilling 
und  sechs  hellir  dye  Ranaschin;  item  drysig  Schilling  Henrich  von  Myla 
und  Peczold  seyn  brudh-  von  dem  vorberge  da  seibist.  Sulche  obin 
berurtte  guttere,  wo  dye  in  adir  usszwendig  der  Stadt  Richenbach  adir 
czu  dorffe  adir  czu  fclde  gelegin  seyn  an  hoffen,  hoffesteten,  ackirn, 
wyesen,  holczeren,  puschen,  steynen,  reynen,  bomen,  basseren,  wasser- 
laufften,  wegiii  unde  stegin  mit  dinsten,  ffronen,  tryfften,  weyden, 
czinsen,  manschafft  unde  lehenschafft  unde  alle  gerechtickeit  gesucht 
unde  ungesucht,  wye  dye  namen  mögen  gehaben,  haben  wir  mit  sampte 
dem  gerichte  ubir  schulde  unde  gulde  dem  genantin  Deutschen  orden 
gegebin  zcugeeygent  und  kegenbertighch  mit  krafft  dises  briffes  geben, 
eygen  unde  ffryhen,  also  frye  eigens  gutis  gebonheit  unde  recht  ist,  unde 
vorczeihen  uns  der  genczhch,  also  das  widir  wir,  unser  erben  unde  nach- 
komen  noch  keyner  unsir  richter  noch  butel  durch  keyner  hande  schulde 
nach  klage  willin  ubir  dye  ob  genantin  des  ordens  guttir  unde  leute  zcu 
richten  noch  zcu  helffen  noch  eynigerleye  dinst  noch  gerechtickeit  dar 
uff  zcu  seczene  haben,  noch  uns,  unseren  erben  unde  nachkomen  keyner- 
leye'  gerechtickeit,  sundern  alleyn  das  halsgericht  unde  stroszegericht 
doran  behalden.  Unde  uff  das  dise  unsir  eygenschafft  emgüchin  blibe, 
haben  wir  dysen  kegenbertigen  briff  lassen  schriben  unde  mit  unserem 
anhangendin  insigel  versigilt.  Gegeben  zcu  Plawe  nach  Crist  geburt 
unsers  herren  tusent  czweyhundert  iar  unde  in  dem  vyrunsibenczigsten 
iar  an  sent  Johans  tag  des  teufers  unsers  herren.  Des  sinde  geczuge 
Albrecht  von  Reynolsdorff,  Friderich  von  Mochwicz,  Merckhn  von  Myla, 
Bertolde  vom  0.,  Henrich  unser  schriber  unde  andir  byderbe  leute  genug. 

1)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2].  —  2)  Vielleicht  ist  Komtur  Wilhelm  ge- 
meint, s.  Urk.  No.  313  v.  1279  Aug.  17. 

264.  Alhrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfahgraf  von 
Sachsen,  eignet  dem  DO.  die  Güter  in  Kirchheiligen,  die  Bruder 
Kristan  für  den  Orden  vom  MichaelsMoster  in  Erfurt  gehäuft  hat. 

1274  Nov.  5. 

Hdschr.:  Abschr.:  StA.  Langensalza,  Kop.  d.  Kl.  Homburg,  Bl.  XXXV^  (neue 

Zählung  32b)  (L.). 

üeberschr.:  Abrenunctiacio  lantgravü. 
Druck:   Reg.:  N.  Mittl.   VIII,   S.  95;  —  GQuPrSachsen  3,  241;  —  Herquet, 

Kristan  v.  Mühlhausen,  No.  4;  —  ÜB.  Bist.  Samland  I,  98. 


208  Urkundenbuch  der  Deutachordensballei  Thüringen. 

Bemerk.:    Vgl.   Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14  über  den  Kauf  von  Oiltern  im 
gleichen  Ort  vom  Peterskloster  in  Erfurt.  —  Vgl.  Urk.  No.  401  v.  1284  Okt.  9. 

Nos  Albertus  dei  gracia  Thuringie  lantgravius,  comes  Saxonie 
palatinus  recognoscimus  in  his  scriptis,  qiiod  dilectionem  fratris  Cristani^) 
ordinis  domus  Theutunice  fideliter  intuentes,  qui  nobis  hactenus  existit 
et  est  in  omnibus  nostris  agendis  multipliciter  fructuosus  ^),  bona  in 
Kercheylingenn  sita,  que  idera  frater  Cristanus  suorum  superiomm  re- 
quisito  consilio  domui  Theutonice  ab  abbate  ac  ecclesia  beati  Michaelis 
[in]"^)  Erfordia^)  comparavit,  ab  omnium  advocacia,  peticione  simi- 
liter  exactione  consensu  heredum  nostromni  dedimus  libera  ipsi  domui 
Theutonice  ac  liberaüter  in  perpetuum  possidenda  ita,  quod  ipsi  fratres 
domus  Theutonice  omnem  iurisdictioneni  in  homines  suos  eadem  bona 
quocunque  titulo  possidentes  debent  super  effusione  sanguinis  seu 
homicidii  seu  excessibus  quibuscunque  aliis  exercere.  Nee  quicquam 
nobis  aut  nostris  posteris  reservavimus  [ius]^)  iurisdictionis  aut  servicii, 
sed  solum  eterne  retribucionis  presencium  apud  deum.  Testes  huius  sunt : 
Helwicus  marschalcus^),  Hermannus  de  Mila,  Fridericus  de  Schonen- 
bergk,  Heinricus,  Henricus  de  Indagine,  Henricus  de  Meinwartisburgk, 
Henricus  de  Clebergk  et  plures  alii  preterea.  Ad  robur  vaüdius  nostrum 
sigülum  hiis  htteris  duximus  apponendum.  Datum  nonas  Novembris 
anno  domini  m°  cc"  septuagesimo  quarto. 

a)  L.:  fructuoso.  b)  L.:  fehlt.  c)  L.:  Erffordia. 


1)  s.  Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14.  —  2)  s.  Urk.  No.  248  v.  1273  Apr.  24. 

265 .  Heinrich  [I.J,  Vogt  von  Plauen,  überläßt  dem  DOHause  in  Plauen 
einen  Hof  in  Wischais  für  eine  Schuld  von  12  Mark.  1274  Dez.  7. 

Hdschr,:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  843;  Perg.  Urk.  m.  ziemlich  gut  er- 
haltenem Siegel  an  braunrot-weißen  Seidenfäden. 

Auf  sehr.:  Super  curia  in  Wieschols  cum  suis  adtinenciis  confirmacio. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  88^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  supra  curia  in  Wischolcz. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kap.  1945,  Bl.  55^  (K^). 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  S.  XLIX  f.,  No.  LV  (unvollständig).  — 
Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  175. 

Lit.:  Sommerlad  S.  110  Anm.  3. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.40  (Plauener  Hand  3).  Flach  S.  28  f.  nimmt 
diese  Urk.  allein  und  weist  die  von  Posse  dazu  gerechneten  fünf  anderen  Urkk. 
anderen  Händen  zu,  gibt  aber  zu,  daß  einige  Kennzeichen  bei  den  Urk.  No.  190 
v.  1265  Okt.  21  und  No.  215  v.  1269  Juli  25  auch  auftreien.  Er  macht  auch 
auf  die  starke  Anlehnung  des  Diktats  an  das  Formelbuch  Ludolfs  von  Hildesheim 
aufmerksam.  —  Siegel:  s.   Posse  SWA.  I,  S.  34,   No.  110;   Tfl.  24,  3. 

Que  geruntur  in  tempore,  ne  simul  labantur  cum  tempore,  poni 
solent  in  hngua  testium  vel  scripture  memoria  perennari,  sciant  igitur 
presentes  et  futuri  temporis  posteritas,  quod  nos  Heinricus  de  Plawe^) 
advocatus  fratribus  vencrabihbus  donms  Thetonice  in  Plawe  ^)  quandam 
curiam  in  Wisols''),  quam  Cüno  Hunoldi  a  domino  de  Schonenekke'^) 
iure  feodaü  emerat,  cum  omni  iure,  quod  habere  dinoscitur,  perpetuo 


Urkundenbuoh  der  Deutschordensballei  Thüringen.  209 

contuliraus  possidendam  pro  xii  marcis,  in  quibus  persolvendis  ipsis 
fuimus  obligati.  Ne  igitur  hoc  factum  aut  oblivio  deleat  aut  inportunitas 
ingenii  malignantis  infringat  presentem  paginara,  cum  norainibus,  qui 
huic  collatori,  cum  fieret,  affuerunt  et«)  sigilli  nostri  firmavimus  muni- 
mento.  Nomina  testium  sunt  hec:  Theodericus  et  Fredericus  fratres 
de  Machwiz,  Albertus  de  Reinoldesdorf,  Bertoldus  de  0[gawe]'*);  Mar- 
quardus  de  Milin,  milites;  Johannes^)  de  Northusen,  Johannes  de  Dorn- 
dorf, Albero,  sacerdotes^).  Datum  anno  domini  m.  cc.  lxxiiii.  in  crastino 
sancti*)  Nycolai  confessoris. 

a)    A.:    Piauwe.  b)   A.:    Wischolz.  c)    A.:    Schonecke.  d)    A.: 

Bertholdus  de  0.  fehlt.  e)  A.:  Johannes  —  sacerdotes  fehlt.  f)  K^:  fehlt. 

g)  A.:  igitur. 

266.  Heinrich  und  Heinrich,  Gebrüder,  Vögte  von  Gera  (H.  et  H.  fratres 
dicti  de  Gera  advocati),  überlassen  dilecto  patruo  nostro  fratri 
Hartmanno  de  Heiderungen  ^)  ac  domui  Theutonice  piscinam 
nostram  in  Muldorf  (Mühltroff)  pro  quadam  summa  pecunie,  quam 
pater  noster  bone  memorie  eideni  solvere  tenebatur,  und  ver- 
sprechen, daß  sie  ihm  in  keiner  Weise  im  Besitz  desselben  hinder- 
lich sein  werden. 

Sie  siegeln  mit  dem  Erbsiegel. 

Zeugen:  H[emicus]  et  H[enricus]  de  Plawe  et  de  Wida  advo- 
cati, Her[mannus]  notarius  advocati  de  Gera. 

Acta  sunt  hec  anno  gracie  domini  m.  cc.  l  xxiiii.  1274. 

Edschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  847;  Perg.  ürk.  mit  stark  beschädigtem 
Siegel  am  festen  Presset. 

Auf  sehr.:   Super  piscina  in  Muldorph. 
Absckr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  30,  Bl.  136\  150. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  176;  —  MiUl.  AV Plauen  1  (1880),  S.  L,  No.  LVI. 

Lit.:  Alberti,  Gera,  8.  62;  —  25.  Jber.  u.  Mittl.  Greizer  Gesch.  (1918)  S.  46;  — 
Mittl.  A  V Plauen  20  (1909)  S.  99. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  (unbestimmbar) ;  Flach  8.  134  weist  sie 
dem  Notar  E ermann  (Schreiber  G.  1)  der  Vögte  von  Gera  zu.  —  Siegel:  Posse, 
SWA.  I,  S.  43,  No.  250,  Tfl.  29,  1.  —  Wenn  Alberti,  DOSchleiz,  S.  11  nach 
chronikalischen  Angaben  annimmt,  daß  der  DO.  schon  1217  in  Schleiz  ansässig 
gewesen  ist,  so  irrt  er.  Ebenso  läßt  sich  nicht  erweisen,  daß  die  Gemeinde  1246 
je  2  Scheffel  Eafer  und  Korn  an  das  DOEaus  Schleiz  entrichtet  hat.  Danach 
ist  auch  Bönhoff  in  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  99  zu  berichtigen. 


1)  S.  ürk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  — Okt.  27]. 

267.  In  diesem  Jahre  wurde  der  Bau  des  Komturgebäudes  auf  dem 
DOHofe  in  Plauen  beendet  nach  einer  dort  in  Stein  eingehauenen 
Jahreszahl.  1274. 

Bemerk. :  Nachricht  bei  Limmer,  Voigtland  II,  8.  348.     Eine  Bestätigung  dieser 
Nachricht  hat   sich   allerdings   nirgends  finden   lassen.     Ich  selbst   habe  ver- 
geblich die  Wand  abgesucht,   ebenso  haben  sich  die  Eerren  Dr.  Pietsch  und 
Superintendent  Franke  in  Plauen  vergeblich  bemüht.     Das  Denkmalsamt  in 
Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  14 


210  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Dresden  teilte  Herrn  Dr.  Pietsch  mit,  daß  in  den  dortigen  Rissen  kein  An- 
halt zu  finden  wäre  und  die  Zahl  1274  „höchst  verdächtig  und  unwahrschein- 
lich" sei.  Da  nun  Limmer  sehr  unzuverlässig  ist,  so  scheint  doch  trotz  seiner 
bestimmten  Nachricht  die  Angabe  falsch  zu  sein. 

268.  Heinrich  [IJ,  Vogt  von  Plauen,  gibt  dem  DO.  das  Kirchenpatronat  in 
Reichenbach,  den  Hof,  den  sie  schon  bewohnen,  und  einen  Zehnten 
in  der  Stadt  zu  eigen  und  überträgt  ihnen  die  schon  erworbenen 
Besitzungen.  Plauen,  1275  Mai  18. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  854;  Perg.  ürk.,  wasser fleckig,  mit 
etivas  beschädigtem  Siegel  an  grünen  Seidenfäden  [!]. 

Auf  sehr,:  Super  parrochiam  in  Richenbach. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV.  A.  64,  Bl.  151^— ^  (A.). 
üeberschr.:   Super  parrochiam  in  Richinbach. 

Druck:  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  178;  —  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  LVII. 

Lit. :  Limmer,  Voigtland  II,  S.  409  f. ;  —  Longolischer,  Beschäftigungen  mit 
bewährten  Nachrichten  1,  S.  581;  —  Flach  S.  216  f. 

Bemerk.:  Schriß:  Reichenbacher  Hand,  ähnlich  Urk.  No.  192  v.  1266  März  22, 
s.  Posse,  PU.  S.  40  u.  41;  Flach  S.  34,  38  u.  145  ff.  weist  beide  der 
Plauener  Vogtkanzlei,  ausgefertigt  durch  Notar  Heinrich,  zu;  vgl.  die  Be- 
merkungen zu  Urk.  No.  228  v.  1271  Sept.  1.  —  Siegel:  Posse,  SWA,  I, 
Tfl.  24,  3  (S.  34,  No.  190  nicht  mit  aufgeführt ).  —  Vgl.  die  gefälschte 
Urk.  No.  263  v.  1274  Juni  24.  —  Zum  Diktat  vgl.  Flach  S.  34,  Anm.  219 
u.  S.  37. 

In  nomine  domini  amen.  Ego  Heinricus  de  Plawe  advocatus  omnibus 
in  perpetuum.  Quia  omnium  habere  memoriam  non  humanitatis  sed 
divinitatis  existit,  ne  bona  gesta  et  laudabüiter  ab  hominibus  in  obli- 
vionem  deveniant*),  perhennari  solent  obsequio  litterarum,  noverint 
igitur  universi  presentem  paginam  inspeeturi,  quod  de  bona  voluntate 
heredura  nostrorum  et  consensu  viris  religiosis  videlicet  fratribus  domus 
Theutonice  ins  patronatus  ecclesie  in  Eychenbach  cum  universis  bonis 
pertinentibus  ad  eandem  et  curiam,  quam  inhabitant  fratres  iam  predicti, 
et  decimam  eiusdem  civitatis  dedi  in  proprium  ad  honorem  dei  et  pro 
anime  mee  progenitorumque  meorum  remedio  et  salute  ahas  quoque 
possessiones  sive  bona,  que  tarn  a  me  quam  ab  aliis  in  ipsa  civitate,  vel 
in  viEis  adiacentibus  donacionis  aut  empcionis  titulo  post  modum  con- 
traxerunt,  eis  eciam  confero  iure  proprietatis  perpetuo  possidenda.  Unde 
necesse  est  propter  hominum  obhvionem  explicare  ea  nomine  tenus 
per  presentes:  in  villa  W  izcensande  redditus  trium  marcarum  et  trium 
solidorum,  quos  Johannes  miles  dictus  de  Gohiicz  feheis  recordacionis 
ipsis  assignavit  annis  singuhs  persolvondos,  item  rehcta  Hcinrici  Bohemi 
miUtis  bone  memorie  curiam  in  Rychonbach  solventem  marcam  et 
dimidiam;  item  tres  curias,  unam  in  Rychenbach  quinque  fcrtones 
solventem,  que  fuerat  cuiusdam  civis  dicti  Coler^),  et  duas  in  Heinrichs- 
dorfh  solventes  duas  marcas  et  dimidiam,  quas  circa  me  iusto  empcionis 
titulo  compararunt;  item  curiam  in  Rychenbach  marcam  et  dimidiam 
fertonem  solventem  ab  Egreri  de  Zwickowc  i'iliis  comparatam;  item 
dimidium  len,  quod  sie  sonat  wlgariter,  emptum  a  quodam  cive  dicto 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  211 

Vorstero,  item  integrum  len  ad  quendani  servum  dictum  Wida  raciona- 
biliter  conquisitum  et  dictum  len  ^)  a  filiis  Arnoldi  quondam  civis  ibidem 
situm  in  monte  versus  villam  Heinrichsdorfh ;  item  dimidium  len  a  quo- 
dam  Heinrico  solvent '^j  tres  solidos  annuatim,  quod  protenditur  usque 
Innenbinghen ;  item  quasdam  areas  ad  instanciam  Heinrici  quondam 
iudicis  solventes  sex  solidos  annue  pensionis.  Hec  siquidem  bona  universa 
superius  recitata  contuli  liberaliter  fratribus  supradictis.  Ne  igitur  de 
hiis  Omnibus  aliqua  inposterum  odiosa  questio  oriri  possit,  sed  inviolata 
maneant  et  inconvulsa,  presentem  litteram  conscribi  feci  et  sigilli  mei 

o  tO 

munimine  roborari.  Datum  in  Plawe  anno  domini  m.  cc.  lxxv,  xv.  ka- 
lendas  lunii,  median tibus  testibus  infrascriptis,  scilicet:  Alberto  de  Reinols- 
dorfh,  Th[eoderico]^)  et  Friderico  de  Machewicz,  Merkelino  de  Milin, 
Bertoldo  de  0[gawe],  H[inrico]^)  notario  et  quam  pluribus?)  fide  dignis. 

a)  A.:  perveniat.  b)  A.:  fehlt.  c)  0.:  solventem.  d)  A.:  Hinrico. 

e)  A.:  pluribus  aliis. 


1)  s.   ürk.  No.  260  v.  1274  März  20. 

269 .  Johannes,  Dechant,  und  das  ganze  Kapitel  zu  Burschla  (Burslonensis) 
verkaufen  an  Dietrich,  Margarethens  Sohn,  uml  Henning  von 
Guttingen,  Bürger  in  Mühlhausen,  fünf  Hufen  in  Bollstedt  (Bolc- 
stete)  und  eignen  sie  auf  ihre  Bitten  dem  Brückenkloster  in  Mühl- 
hausen. 
Mit  den  Siegeln  des  Dechanten  und  des  Kapitels  von  Burschla. 
Als  erster  der  Zeugen:  Bruder  Christian^),  Plehan  der  Neustadt 
Mühlhausen  (fratre  Kristiano  plebano  nove  civitatis). 

Acta  sunt  hec  anno   domini  m.  cc.  lxx.   quinto   infra  oetavas 
sancti  lohannis  baptiste.  1275  Juni  (25 — 30). 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  51;  Perg.   Urk.  mit  2  Siegeln  an 

Pressein. 
Druck:  GQuPr Sachsen  3,  245. 
Bemerk.:  Siegel:  1)  S.  d.  Dechanten  (Siegelreste) ;  2)  S.  d.  Kapitels,  beschädigt 

u.  Rücken  ergänzt. 


1)  Christian  ist  als  Pleban  (und  Komtur)  in  Mühlhausen-Neustadt  bis  1285 
nachzuweisen.  1276  Nov.  29  (Urk.  No.  276)  verwaltet  er  auch  das  Altstädter  Haus; 
er  ist  nicht  gleich  Kristan  v.  Mühlhausen,  wie  aus  genannter  Urk.  hervorgeht. 

270.  Bruno  de  Gotingen,  Conradus  de  Urbeche,  Gerlacus  de  Kulstede, 
Gotefridus  filius  suus,  Theodericus  Sculteti,  Gernoldus  de  Cruce- 
burch,  Hermannus  Leterboni,  Conradus  Margarete,  xAlbertus  de 
Albreterode,  Henningus  Brunonis,  Conradus  Schunmannus, 
Andreas,  Ulricus  de  Solbach,  Ratsmannen  von  Mühlhausen,  be- 
kefnnen,  daß  Theodericus  de  Sancto  Kyüano  dictus  mit  seinen 
Angehörigen  verzichtet  hat  in   omnibus  bonis  fratris  sui  domini 

14* 


212  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Brunonis^)  militis  dicti  de  Sancto  Kyliano  in  dote  domine  Kone- 
gundis  relicte  fratris  sui  Henrici  bone  memorie  in  fratres  domus 
Theuthonice,  quorum  ordini  prefatus  dominus  Bruno  se  et  bona 
sua  omnia  contulit.  Einen  Teil  der  Güter  hat  Bruno  den  Söhnen 
seines  Bruders  Dietrich  vermacht,  nämlich  mansum  in  Totenrode, 
mansum  in  Wida,  curiam  in  AldinmuUiusen,  in  qua  nunc  residet 
dictus  frater  suus,  agrum  unum  in  campo  Mulhusin,  argenti  quo- 
que  marcas  xv,  cum  quibus  bona  debent  immobilia  conparari. 

Mit  dem  Siegel  der  Stadt  Mühlhausen. 

Zeugen:  Godefridus  de  Kulstede,  Gerlacus,  Theodericus  et 
Henricus  Margarete  füii,  Hildebrandus  Ungula,  Gotefridus  Snu- 
singen,  Johannes  de  Ambra. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m  cc  septuagesimo  quinto,  v  idus 
Augusti.  1275  Aug.  9. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  860;    Perg.   Urk.,    wasser fleckig    u. 

brüchig,  mit  (fehlendem)  Siegel  am  Pressel. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  No.  28  (M.). 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  247. 

Bemerk.:   Siegel:   s.  OQuPrSachsen  a.   a.  0.    —    Vgl.  Urk.  No.  272  v.    1275 
Aug.  16. 


1)  Wird  nicht  mit  vollem  Namen  genannt,  wenn  er  noch  vorkommen  sollte,  vgl. 
Urkk.  No.  276  v.  1276  Nov.  29  u.  No.  290  v.  1277.  —  Ein  Bruno,  der  1287—1295 
DOPriester  u.  Pfarrer  in  Marburg  ist,  kommt  wohl  nicht  in  Betracht. 

2,1  \ .  Älbrecht  [der  Entartete],  Landgraf  v.  Thüringen  und  Pfalegraf  von 
Sachsen,  vergleicht  die  Brüder  des  DO.  mit  Heinrich  von  Gottern 
und  dessen  Bruderländern  bezüglich  ihrer  Ansprüche  auf  die  Güter 
in  Altengottern.  1275  Aug.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  861;  Perg.  Urk.  m.  anhäng,  stark  be- 
schädigten Siegel  an  gelb  u.  rotbraunen  Wollschnüren  (0.). 

Auf  sehr.:    Composicio     factam     per     dominum     Albertum     Thuringie 
langravium    inter    fratres   Theut(onicos)    ex    una   et    Heinricum    de 
Guttern  parte  ex  alia  super  bonis  sitis  in  Guttern. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  9a  (A.). 

Ueberschr.:  wie  0. 
Uebers.:  Ebendas.,  Orig.  No.  260*;  Papierurk.  aus  d.  15,  Jht. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  Nu.  24  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122^,  No.  107  (lat.)  und  No.  108  (deutsch); 
moderne  Abschriften. 
Druck:  Reg.:  OQuPrSachsen  3,  248;  —  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Familien- 
kunde XLIX,  Jg.  S.  89,  No.  87  (m.  Fehlern). 
Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  I,  S.  153. 

Bemerk.:  Schrift:  Hand  d.  Ausstellers,  s.  Posse,  PU.  S.  39.   —  Siegel:  Posse, 
SW.   Tfl.  IV,  5. 

Nos  Albertus  dei  gracia  Thuringie  lantgravius  et  Saxonie  comes 
palatinus  recognoscimus,  protestamur  et  omnibus  litteras  has  visuris 
volumus  esse  notum,  quod  controversia,  que  inter  fratres  domus  Theutho- 
nice ex  una  et  Henricum  de  Gütern^)  ac  pueros  sui  fratris  ex  parte  altera 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  213 

vertebatur  super  bonis  sitis  in  Gutern  scilicet  iudiciis,  advocacia,  ho- 
spiciis*'),  decimacionibus  et  causis  aliis  quibuscumque  de  consilio  arbi- 
trorum  ex  utraque  parte  communiter  electorum  de  nostro  pleno  consensu 
et  libera  voluntate  est  amicabiliter  conplanata  pariter  et  sopita  videlicet 
isto  modo,  quod  prefatus  Henricus  de  Gutern  =*)  et  pueri  sui  fratris  ac 
eonim  heredes  universi  renunciaverunt  omni  actioni,  omni  impeticioni 
et  omni  iuri,  quod  ipsis  competebat  in  bonis  superius  nominatis  seu 
posset  competere  quoquo  modo  deinceps  in  futurum  resignantes  omne 
ius,  liberalitatem  et  dominium,  quod  habebant  in  Ulis  liberaliter  et 
sincere.  Testes  huius  rei  sunt:  Berthous'^)  dapifer  de  Slatheim,  Albertus 
Bolerus  advocatus  noster,  Hermannus  dictus  Stranz  de  Tulliste'^),  Hein- 
ricus«)  de  Indaginc,  Guntherus  advocatus  de  Salza,  Henricus  Camerarius 
de  Mulhusen^)  senior,  Ludewicus  de  Almenhusen,  milites,  et  alii  quam 
plures.  In  huius  rei  certitudinem  et  incorruptibilem  firmitatem  presentem 
ütteram  dedimus  super  eo  sigüli  nostri  munimine  fideliter  roboratam. 
Acta  sunt  hec  anno  gracie  m"^)  cc"  l  xxv°,  idus  Augusti, 

a)  A.:  Heynricum  (-us)  de  Guttern.  b)  A.:  hospiciis  et.         c)  A.:  Berthaus 

d)  A.:  Tulstete.  e)  A.:  Henricus.  f)  A.:  Molhusen.  g)  A.:  millesimo. 

272 .  Bruder  Gerhard  [von  HirehergJ,  Deutschmeister,  gestattet  dem  Bruder 
Kristan,  Pfarrer  in  der  Altstadt  Mühlhausen,  die  Güter  des  Ritters 
Bruno  von  St.  Kilian  zu  verkaufen.      Boppard,  1275  Sept.  16. 

Hdschr.  u.  Druck:  s.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24. 

Bemerk.:  Vgl.  Urk.  No.  270  v.  1275  Aug.  9  über  den  Erwerb  der  Güter. 

Nos  frater  Gerhardus^)  ordinis  doraus  Teuthonice  preceptor  eius- 
dem  domus  per  Alimaniam  recognoscimus  in  hiis  scriptis,  quod  ratum 
et  gra[tum  hajbemus^),  quicquid  frater  Eorstanus^)  plebanus  veteris 
vUle  Mulhusen  egerit  in  vendicione^)  bonorum  Brunonis  müitis  dicti  [de 
Sancto  Kyliano]*)  de  Mulhusen,  que  sita  sunt  in  territorio  civium  opidi 

memorati.  Datum  Bopardin  anno  domini  m.  cc.  l  xxv  [feria  secunda]*) 
post  exaltacionem  sancte^)  crucis. 

a)  0.:  []  Moderloch;  ergänzt  nach  MA.  b)  MA.:  fehlt. 


1)  s.  Urk.  No.  241  v.  1272  Mai  19.  —  2)  s.  Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14. 
—  3)  s.  Urk.  No.  270  v.  1275  Aug.  9. 

273.  Bruder  Alexander,  Guardian  des  MinoritenMosters,  Heinrich,  Propst 
des  BrüchenJclosters,  und  Bruder  Christian,  Pleban  der  Neustadt 
Mühlhausen,  vidimieren  die  Urk.  No.  272  und  bezeugen,  daß  Mühl- 
häuser Bürger  damit  belehnt  sind. 

[Mühlhausen,]  1275  Sept.  24. 

Hdschr.:  Orig.:  StA. Mühlhausen,  Orig.  No.  58;  Perg.   Urk.  mit  großen  Moder- 
löchern, gut  auf  Pergamentpapier  aufgeklebt,  m.  3  Siegeln  an  Pressein. 
Abschr.:  Ebendas.,  J.  2,  No.  1,  Bl.  13^  (flüchtige  Abschrift  m.  flüchtigen  Siegel- 
zeichnungen) (MA.). 


214  Urkundenbuch  der  Deutschordeasballei  Thüringen. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  249  (mit  Datum  Sept.  16124).    —  Reg.:    ÜB.  Bist. 

Samland,  I,  98  Anm.;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  No.  6. 
Lit.:  N.  Mittl.  13,  S.  304  (zu  Sept.  26). 
Bemerk.:    Siegel:    1    u.    2    fehlen;    3    beschädigt,    s.    GQuPrSachsen   a.   a.  0. 

Tfl.  X,  47. 

Nos  frater  Alexander  guardianus  fratrum  minomm  et  Heinricus 
prepositus  in  ponte  ac  frater  Kirstanus^)  plebanus  nove  civitatis  Mul- 
husen  recognoscimus  per  presentes,  quod  litteras  fratris  Gerhardi  pre- 
ceptoris  domus  Teuthonice  per  Alimaniam  in  nulla  parte  suspectas 
vidimus  et  audivimus  in  hec  verba: 

[Folgt  Urk.  No.  272  v.  1275  Sept.  16.] 

Ceterum  iuxta  tenorem  harum  litterarum  predictus  frater  Kir- 
stanus^)  nobis  presentibus  de  consensu  fratrum  sui  ordinis  fratris  Heinrici 
de  Hoheim^),  fratris  Conradi  de  Wlda^),  fratris  Conradi  Sveni*)  fratris 
Lutewici*)  fratris  Brunonis  de  Colonia*),  fratris  Hartradi*),  fratris 
Hüdebrandi  *)  bona  Brunonis  müitis  superius  nominati  ^)  pro  arbitrio 
burgensium  in  M[ulhu]sen^)  [Hüdebrando  Ungula  ac  Conrado]^)  Mar- 
garete tradidit  nomine  dictorum  burgensium  possidenda  ita  tamen,  ut 
sepedicta  bona  id[em]^)  frater  [Kirstanus^)  ante  nata]les^)  domini  vendat 
pro  suo  arbitrio  ac  fratrum  suorum  de  consüio  quibuscumque  burgensibus 
decreverit,  qui  respondeant  vigiliis  [et  alii]s^)  exactionibus  civitatis 
excluso  penitus  omni  dolo.  Item  fratres  sepeclicte  domus  [Theutonice]  ^) 
nullam  in  posterum  super  ipsis  bonis  universitati  burgensium  in  Mulliusen 
querimoniam  suscitabunt.    Super  hiis  omnibus  [nostra  sigilla  i]n^)  testi- 

monium  decrevimus  apponenda.     Datum  viii  kalendas  Octobris  anno 
domini  millesimo  ducentes[imo  septjuagesimo  ^)  quinto. 

a)  0.;  [  ]  Moderloch,  ergänzt  nach  MA. 

1)  8.  Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25 — 30).  Herquet  u.  ÜB.  Bist.  Samland  setzen 
ihn  gleich  Kristan  v.  Mühlhausen,  der  aber  nur  Pleban  der  Altstadt  war.  —  2)  begegnet 
uns  dann  erst  wieder  1284  Okt.  9  als  Komtur  von  Nägelstedt  und  ist  dies  bis  1287  ge- 
blieben, in  welchem  Jahre  er  Landkomtur  wird.  1285  Jan.  1  (No.  409)  macht  ihn 
B.  Kristan  v.  Samland  zum  Kanoniker  in  seinem  Domkapitel.  1292  zwischen  Sept.  30 
und  Nov.  4  (s.  Urk.  No.  530)  erhält  er  St.  Kunigunde  bei  Halle.  1294  treffen  wir  ihn 
noch  einmal  als  Komtur  in  Nägelstedt.  —  3)  ferner  jedenfalls  Urk.  No.  389  v.  1284 
Febr.  20.  —  4)  Nur  hier.  —  5)  s.  Urk.  No.  270  v.  1275  Aug.  9.  —  6)  s.  Urk.  No.  231 
V.  1271  Dez.  14. 

274.  Fridericus^)  dei  gracia  Merseburgensis  episcopus  schreibt  dem 
Bischof^)  und  dem  Propst  von  Culm  7iach  wörtlicher  Anführung 
der  Bulle  des  Papstes  Gregor  X.  Etsi  multiplicis  (v.  1275  Aug.  6)  ^), 
daß  er  de  persona  fratris  Kristani  dicti  Mulehusen  *)  ordinis  domus 
Theutonice  episcopali  regimini  congruente  bestimmt  hat  ecclesie 
Sambigensi  in  episcopum  et  pastorem,  quem  credimus  sie  scire 
preesse,  quod  in  populo  rcgionis  eiusdem  exemplo  salutis  pro- 
ficiat  et  doctrina.  Er  befiehlt  ihnen  deshalb,  Hermann  von  Cöln, 
der  diese  Würde  an  sich  gerissen  habe,  zu  veranlassen,  sein  Amt 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  215 

innerhalb  zweier  Monate  niederzulegen,  oder  ihn,  wenn  er  sich  weigere, 
zu  exkommunizieren.  Sie  sollen  auch  dem  DOMarschall  ^)  und  dem 
Komtur  in  Königsberg^)  befehlen,  den  genannten  Bruder  Hermann 
ad  ammistracionem  temporalium  nicht  zuzulassen. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  Merseburch  anno  domini  m''  cc"  lxxvi"  in  die  Epiphanie. 

Merseburg,  1276  Jan.  6. 

Hdschr.:    Abseht.:    SA.   Königsberg,   Handfestenbuch,   No.  7,    Bl.  164 r   (Tspt, 

V.  1294  Nov.  19,  s.  Urk.  No.  557  d)). 
Druck:    GQuPrSachsen    36,    415;    —     ÜB.    Bist.    Samland  98.     —     Reg.: 

GQuPr Sachsen  3,  250;  —  Gebser  u.  Hagen,  Dom  zu  Königsberg  I,  S.  42;  — 

ÜB.  Bist.  Culm  I,  89;  —  Herquet,  Kristan  von  Miihlhausen,  S.  2,  No.  7;  — 

Perlbach,  Preuß.  Reg.  823;  —  Preuß.  ÜB.  Pol  Abt.  I,  2,  341;  —  N.  MiUl. 

13,  S.  383. 
Lit.:  Altpreuß.  Mschr.  XII  (1875),  S.  571  u.  XVI  (1879);  —  Oebser  u.  Hagen, 

a.  a.  O.  I,  S.  42;  —    Voigt,  Oesch.  Preußens  III,  S.  345;  —  Sommerlad 

S.  86;  —  N.  Mittl.  13.  S.  304  u.  383. 
Bemerk.:  Zeugen  fehlen. 


1)  Friedrich  v.  Hoym,  B.  v.  Merseburg  1266—1282.  —  2)  Werner  1275—91.  — 
3)  Oedr.  ÜB.  Bist.  Samland  97.  —  4)  s.  Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14.  —  5)  Konrad 
von  Thierberg  d.  Jung.  1273  (Ende)  bis  1285  Apr.  16.  —  6)  Mangold  v.  Sternberg 
1276—1278. 

Weitere  Urkunden,  die  B.  Kristan  betreffen,  sind: 

a)     Albrecht,  Landgraf  von  Thüringen,  beurkundet,  daß  Bischof  Friedrich  von  Merse- 
burg den  Rest  der  Kaufsumme  für  das  Schloß  Bündorf  bezahlt  hat. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  et  actum  Erfordie  anno  domini  m".  cc°.  lxxvi",  feria  sexta  ante 
Reminiscere,  presentibus  venerabüia)  domino  Cristano  Sambiensi  confirmato, 
Mathia  notario  nostro,  canonico  Nueinburgensi,  Dancmaro  custode  Merse- 
burgensi,  Hernrico  de  Alrestede  seniore,  Heinrico  de  Bunowe,  Heinrico  de 
Holdorn,  militibus,  Erfurt,  1276  Febr.  28. 

Hdschr.  u.  Druck:  s.  GQuPrSachsen  36,  417. 


a)  Die  zweite  Fassung  hat  dahinter  in  Christo  patre.  —  Diese  Fassung  hat  auch  bei 
anderen  Zeugen  Abweichungen. 

b)  DOBruder  Kristan  von  Mühlhausen  wird  durch  die  Bischöfe  Friedrich  von 
Merseburg,  Ludolf  von  Halberstadt  und  Meinher  von  Naumburg  zum  Bischof 
von  Samland  konsekriert.  [1276  zw.  Febr.  28  u.  März  27] 

Lit. :  Herquet,  Kristan  von  Mühlhausen,  No.  8;  —  Gebser  und  Hagen,  Dom  zu 
Königsberg  I,  S.  44;  —  Altpreuß.  Mschr.  XII  (1875),  S.  571  u.  XVI  (1879), 
S.  554;  —  N.  Mittl.  13,  S.  384. 

Bemerk.:  Vgl.  ürkk.  No.  274a)  v.  1276 Febr.  28  u.  No.  317n)  v.  1283  März  27. 

e)     Kristanus  dei  gracia  Sambiensis  episcopus  gibt  dem  Kloster  St.  Agnes  zu  Mainz 
einen  Indulgenzbrief. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 
Datum  apud  Aschaffenburc  anno  domini  m.  cc.  lxxvi,  v.  idus  Maii. 

Aschaffenburg,  1276  Mai  11. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Darmstadt;  Perg.  Urk.,  Siegel  fehlt. 

Druck:  Baur,  Hess.  Urkunden  II,  293.  —  Reg.:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen, 

S.  2,  No.  9;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  833;  —  ÜB.  Bist.  Samland  100.  — 

N.  Mittl.  13,  S.  384;  —  GQuPrSachsen  3,  S.  606. 


216  Urkimdenbuch  der  DeutschordensbaJlei  Thüringen. 

d)  Frater  Cristanus  dei  gracia  Sambiensis  episcopus  venerabilis  erteilt  allen, 
qui  ad  fabricam  capelle  quasi  planta  novella  in  [ Langen- JSalza  zu  bestimmten 
Festen  pilgern  unam  karenam  et  quadraginta  dies  de  iniuncta  penitencia. 

Mit  dem  Siegel  der  Aussteller. 

Datum  Salza  anno  domini  m  cc  lxxvi,  viii  idus  lunii,  pontificatus  nostri 
anno  primo.  Langensalza,  1276  Juni  6. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  878;   Perg.  Ürk.,  stockfleckig;  Siegel 
m.  Befestigung  (Presset?)  fehlt. 
Auf  sehr.:  Karena  XL  dies. 

Druck:  Herquet,  Kristan  von  Älühlhausen,  S.  57,  No.  1.  —  Reg.:  ÜB.  Bist.  Sam- 
land  101;  —  GQuPrSachsen  3,  254  (mit  Datum  Juni  8);  —  Herquet 
a.  a.  0.  10;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  834;  —  N.  Mittl.  13,  S.  384. 

e)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  erteilt  dem  St.  Agneskloster  zu  Mainz  einen 
zweiten  Indulgenzhrief. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  apud  Magunciam  anno  domini  m  cc  lxxvi,  u.  nonas  lulii. 

Mainz,  1276  Juli  6. 
Hdschr,:  Orig,:   SA.  Darmstadt;    Perg.    Urk.   mit   Siegel  des  Ausstellers. 
Druck:  Reg.:   ÜB.  Bist.  Samland  102  (danach  hier);  —  Herquet,  Kristan  von 

Mühlhausen,  No.  9  u.  Altpreuß.  Mschr.  XVI  (1879),  S.  555  (Herquet);  — 

Bodemann,  Rheingauische  Altertümer,  S.  901;  —  N.  Mittl.  13,  S.  384. 

f)    Kristan,  Bischof  von  Samland,  erteilt  der  Kirche  St.  Johannisierg  bei  Fulda 
einen  Ablaßbrief. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 
Datum  aimo  domini  1275,    4.  Septembris.  127[6]  Sept.  4. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Marburg,   Kindlingers   Papiere,    Vol.   CXLV,  No.   19. 
Reg.:  ÜB.  Bist.  Samland.  103  (danach  hier);  —  Altpreuß.  Mschr.  XII  (1875), 

S.  572  u.  568  (wegen  des  Datums). 

S.  ferner  Urk.  No.  276  v.  1276  Nov.  29. 

g)  Derselbe  stellt  mit  Einwilligung  des  Erzbischofs  von  Mainz  für  das  Kloster 
Paulinzella  einen  Indulgenzbrtef  aus.  Allendorf  ( b .  Königsee) ,  1 276  Sept .  9 . 
Hdschr.:  Orig.:  SA.  Rudolstadt,  P.  d.  26  (347);  Perg.  Urk.;  Siegel  ziemlich  gut 

erhalten. 
Druck:    Thür.GQu.  VII,  1.  101;  —  s.  a.  Lindner,    Anal.  Paulino-Cell.  IV,  2. 

275.  Frater  Heinricus  de  Bolandia^)  und  frater  Heinricus^)  commen- 
dator  domus  Teutonice  in  Plawe  stehen  als  erste  unter  den  Zeugen 
der  Urkunde,  durch  die  Heinrich  fl.J,  Vogt  von  Plauen,  mit  Ein- 
willigung seiner  Söhne  Heinrich  [von  WeidaJ  mid  Heinrich  [II.] 
seiner  Gemahlin  Kunigunde  villam  in  Strazberg  cum  omnibus 
bonis,  piscariis  seu  aquis,  pratis,  pascuis  ac  aliis  attinenciis  et 
iuribus  suis  mediatemque  foreste  eidem  ville  attinentis  als  Leib- 
geding  gibt  und  ihr  diesen  Besitz  für  den  Fall  seines  Todes  sichert. 

Mit  den  Siegeln  Bischof  Bertolds  von  Bamberg,  Heinrichs,  Vogt 
von  Plauen,  (DOHaus  Plauen?),  Heinrichs,  Vogt  von  Weida  und 
Heinrichs,  Vogt  von  Plauen. 

Datum  apud  Plawe  anno  domini  m.°  cc."  l  xx"vi.",  in  die 
Pabnarum.  Plauen,  1276  März  29. 

Hdschr.:  Orig.:  Archiv  d.  Oberlaus.  Qes.  d.  Wissenschaften  zu  Görlitz;  Perg.  Urk. 
m.  5  Siegeln  an  Pressein. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  217 

Abschr.:  Fürstl.  A.Schhiz,  Urk.  Kop.  u.  Auaz.  d.  Ofen.  Heinrich  XXVI.  Beuß- 
Ebersdorf  (HR.). 
Driick:  Neues  Lausitzisches  Magazin,  50.  Bd.,  S.  147  f.  (mit  Beschreibung  der 

Siegel);  —  Lobenstein.  InteUigenzblatt  1792,  40.  Stück,   S.  167  f.;  —   Mittl. 

AV Plauen  1  (1880),  No.  LIX  (nach  HR.)  mit  Beschreibung  der  Siegel.  — 

Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  182. 
LH. :  13.  Jahresbericht  des  vogtl.  af.  V.  Gera,  1838,  S.  63  f. 
Bemerk.:  Die  Urk.  befand  sich  1790  im  Rittergut  Neundorf  b.  Plauen,  später 

im  Besitz  des  Architekten  G.  Dorst  in  München  (nach  Müller),   der  sie  mit 

anderen  an  Stadtrat  Köhler  in  Görlitz  verkaufte.   —  Schrift:  Flach  S.  142  ff. 

u.  149.    —    Siegel:    2)  s.   Posse,    SWA.    I,    S.  34,    No.    190,    Tfl.  24,  3; 

4)  ebendas.,  S.  29,   No.  158,    Tfl.  22, 1;  5)  ebendas.,  S.  34,   No.  193,  Tfl. 

24,  6;   vgl.  Flach  S.   188  f.,   195  u.   197.  —  S.  a.    Urk.  No.  293  v.   1278 

Mai  25. 


1)  Vielleicht  kein  DO  Bruder,  sondern  identisch  mit  Heinrich  v.  Bolanden,  Archi- 
diakon  zu  Trier,  Propst  zu  St.  Stephan  in  Mainz,  St.  Florian  in  Mainz,  St.  Martin  in 
Worms  f  1286  (Lehmann,  Burgen  u.  Bergschlösser,  Bd.  4,  Stammtafeln  d.  Dynasten 
V.  Bolant).  Aber  Mongitore,  Mon.  hist.  sacr.  führt  zu  1285  (  ?),  1290  u.  1299  auch  einen 
Heinrich  v.  Bolanden  als  Komtur  v.  Sizilien  an,  der  von  Lehmann  a.  a.  0.  nicht  erwähnt 
wird,  auch  nicht  in  der  übrigen  Literatur  über  die  Bolanden.  Daß  es  sich  um  die  gleiche 
Person  handelt,  ist  ausgeschlossen.  Da  H.  v.  B.  vor  dem  Plauener  Komtur  steht,  muß 
er  im  Rang  höher  stehen.  Als  Angehörigen  des  DO.  könnte  man  H.  v.  B.  dann  vielleicht 
als  einen  Abgesandten  des  Deutschmeisters  betrachten.  —  2)  s.  Urk.  No.  180  v.  1264  Sept.  1. 

276.  Bruder  Kristan,  Bischof  von  Samland,  kauft  vom  DOEause  in  der 
Altstadt  Mühlhausen  Güter  in  Kirchenheilingen,  die  diesem  Hause 
nach  seinem  Tode  spätestens  wieder  zufallen  sollen. 

Nägelstedt,  1276  Nov.  29. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  885:  Perg.   Urk.,  etwas  brüchig,  mit 

gut  erhaltenem  roten  Siegel  am  Presset  (0.). 
Druck:   GQuPrSachsen    3,   257.    —    Reg.:    Herquet,    Kristan  v.   Mühlhausen 

No.  11;  —    ÜB.  Bistum  Samland  104;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  835;   — 

N.  Mittl.  13,  S.  384. 
Lit.:  Sommerlad  S.  203;  —  N.  Mittl.  13,  S.  304. 
Bemerk.:    Siegel:    spitzoval.    Bischof    mit    Krummstab    und  (r.  H.)    gestreckte 

Finger (f).    Umschr.:  II  f  S'-  FRIS  •  CRISTANI  •  DI  •  GRA  •  EPI  ■  SAOM- 

BIS.    Abbildung  bei  Herquet  a.  a.  0.  —  Die  Bulle  Papsts  Innozenz  IV.  v. 

18.  5.  1254:    Devocionis   vestre   precibus  (Strehlke  528)   hatte  den  DO  Rittern 

das  Erbrecht   zugesichert;   vgl.    Urk.  No.  401  v.  1284  Okt.  9.    —    Ueber  die 

genaue  Summe  des  Kaufpreises  vgl.  die  folgende  Urk. 

Frater  Cristanus^)  dei  gracia  Sambiensis  episcopus  universis  presens 
scriptum  inspecturis  salutem  in  domino  sempiternam.  Quia  natura  ho- 
minum  labilis  est  et  seeundum  vim  sibi  inditam  statu  ^)  nunquam  permanet 
in  eodem,  consuevit  antiquorum  imitabilis  auctoritas  facta  sua  in  posteros 
effundere  memorabili  testimonio  scripturarum.  Hinc  est,  quod  nos 
presenti  scripto  ad  universorum  noticiam  cupimus  pervenire,  quod  a 
discretis  viris  fratre  Johanne  de  "VVegeleiben^)  et  fratre  Bmnone^)  uunciis 
transmarinis  auctoritatem  reverendi  magistri  fratris  Hartmanni*)  in  ipso 
negocio  habentibus  bona  ordinis  nostri  in  Kirchheilingen  ^)  emimus  vite 
nostre  temporibus  hberahter  possidenda,  ita  tarnen,  quod  quibusdam 
sororibus  in  Mulhusen  viginti  Septem  maldra  frumenti  dabimus  annis 


218  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

singulis  secundum  quod  in  litteris  ipsis  super  eo  traditis  continetur, 
si  vero  aliqua  ipsarum  decederet,  pensio  sibi  debita  nobis  cedet.  Post 
mortem  autem  nostram  vel  si  dominus  nobis  provideret  in  episcopatu 
in  Alimania  meliori  aut  si  quod  absit  mutaremus,  quem  nunc  portamus 
habitum,  bona  predicta  cum  omni  sua  utilitate  absque  ulla  contradictione 
et  impedimento  quolibet  in  remedium  anime  nostre  ac  nostrorum  pro- 
genitorum  ad  domum  veteris  civitatis  in  Mulhusen,  a  qua  ipsa  bona 
nobis  sunt  vendita,  redibunt  Kbere  pariter  et  quiete.  Huius  rei  testes 
sunt:  Frater  Al[bertus]  de  Amendorf  ^),  frater  Volmarus')  commendator 
in  Negelstete,  frater  Cristanus^)  commendator  veteris  et  nove  civitatis 
in  Mulhusen,  frater  Heidenricus  ^)  et  alii.  In  huius  rei  certitudinem 
presentem  litteram  sigillo  nostro  tradimus  communitam.  Acta  sunt  hec 
Negelstete  anno  domini  m  cc  l  xxvi  in  vigiha  Andree  apostoli. 

a)  0.:  statu. 


1)  8.  Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14.  —  2)  s.  Urk.  No.  165  v.  1262  Aug.  18.  — 
3)  nicht  weiter  festzustellen;  vielleicht  gleich  Bruno  v.  S.  Kilian,  s.  Urk.  No.  270 
V.  1275  Aug.  9.  —  4)  s.  Urk.  No.  66  v.  [1238].  —  5)  s.  Urkk.  No.  236  v.  1272 
[vor  März  30],  No.  237  v.  1272  März  30,  No.  239  v.  1272  Apr.  30  u.  No.  264  v.  1274 
Nov.  5.  —  6)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2.].  —  1)  cäs  Komtur  von  Nägelstedt 
nur  hier,  doch  s.  Urkk.  No.  296  u.  No.  488.  Vielleicht  ist  er  gleich  dem  früheren 
Landkomtur  (s.  Urkk.  No.  156  u.  241).  —  8)  s.  Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25—30). 
—  9)  nicht  näher  festzustellen. 

a)    Kristan,    Bischof  von   Samland,    erteilt    den    Predigermönchen  zu   Würzburg 
einen  Ablaßbrief.  [1276] 

Reg.:  Lang,  Reg.  Boicalll,  359  (m.  Dat.  1270);  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühl- 
hausen, S.  3,  No.  13;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  836;  —  ÜB.  Bist.  Samland 
106  (danach  hier)  ;  —  N.  Mittl.  13,  S.  384;  —  GQuPr Sachsen  3,  S.  606. 

Bemerk.:  1276  war  Bischof  Kristan  in  Aschaffenburg. 

277.  Al[bertus]  dei  gracia  Thuringie  lantgravius,  comes  Saxonie 
palatinus  bekennt,  quod  venerabilis  pater  frater  Crist[anus]  epis- 
copus  Sambiensis,  noster  specialis  bona  in  Kirchheilingen  a  fratri- 
bus  ordinis  domus  Theutonice  emit  pro  octoginta  marcis  vite 
sue  temporibus  liberaliter  possidenda.  Post  mortem  vero  suam 
ad  ipsos  fratres  ordinis  memorati  redibunt  bona  prefata  libere 
pariter  et  quiete. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 
Datum ^).  [nach  1276  Nov.  29]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  887;  Perg.   Urk.,  wasser fleckig,  rissig, 

wurmstichig,  mit  beschädigtem  Siegel  am  Presset. 

Auf  sehr.:  8uper  littera  in  Kirchenheiligen  obst. 
Druck:  QQuPrSachsen  3,  258.  —  Reg.:  ÜB.  Bist.  Samland  105,  zu  [1276];  — 

Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  3,  No.  12;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  929; 

—  N.  Mittl.  13,  S.  385. 
Bemerk.:  Siegel:  s.  Posse,  SW.,  S.  14,  Tfl.  IV,  5.  —  Vgl.  Urk.  No.  276.  — 

Bischof  Kristan   hai   die  Urkunde   geschrieben    (s.   Posse,    PU.  8.  39,  58), 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  219 

die  er  dem  Landgrafen  Albrecht  zur  Vollziehung  vorlegen  wollte.  Wegen  der 
unruhigen  Zeiten  (vgl.  Wegele,  Friedrich  d.  Freidige,  S.  75  f.)  ist  es  nicht  dazu 
gekommen. 


a)  Das  Datum  selber  fehlt. 

278.  Kristan,  Bischof  von  Samland,  dotiert  3  Altäre  der  St.  Blasienkirche 
in  Mühlhausen  mit  einem  Kapital  von  200  Rm. 

[1276—1295  Aug.] 

Aus:  GQuPrSachsen  3,  942. 

Reg.:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  No.  67. 

Bemerk.:  Vgl.  Bd.  II,  Urk.  v.  1342  Jan.  1. 

Anmerk.:  Die  nächste  Urk.  B.  Kristans  ist  ein  Indulgenzbrief : 

a)    Kristan,  Bischof  v.  Samland,  erteilt  dem  Minorüenkloster  in  Mühlhausen  ver- 
schiedene Indulgenzien.  [1276 — 95] 
Hdschr.:  Abschr.:  StA.  Mühlhausen.   Jahrzeiterümch  des  Minor itenklosters.    An- 
hang: Syllabus  indulgenciarum. 
Beg.:  GQuPrSachsen  3,  446;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  10,  No.  66; 

—  Perlbach,  Preuß.   Reg.  1134;  —  ÜB.  Bist.  Samland  174. 
S.  weiter  die  folgende  Urk. 

279.  Frater^)  Cristanus  dei  gracia  episcopus  Sambiensis  gibt  marschalco 
fratri  Conrado  de  Tyrberg^)  gerenti  vices  magistri  et  fratribus 
domus  Theutonice  in  Prussia  das  Dorf  Sabno  mit  allen  Zuhehörungen 
und  Rechten  und  erhält  dafür  vom  genannten  Marschall  sua  bona 
quecumque  in  Vremar^)  posita  preter  aream  seu  locum,  in  quo 
quondam  situm  fuit  opidum,  item  Metheym  et  Drabnow,  sita  in 
nostra  ecclesia  Sambiensi  mit  allen  Zuhehörungen  und  Rechten. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Frater^)  Gerwinus  saeerdos  etfrater*)  Hermannus  sacer- 
dos,  dominus  lacobus  plebanus  in  Kongisberg,  Rudolfus  plebanus 
in  Eschenwege,  frater^)  Manegoldus  3)  commendator  in  Kongis- 
berg, frater^)  Cuno  commendator  Nathangie,  frater^)  Theodericus 
commendator  de  Balga,  frater^)  Helmoldus  commendator  in  Ei- 
bingo, frater^)  Helwicus^)  commendator  in  Cristburg,  frater^) 
Hermannus 5)  provincialis,  f rater ^)  Albertus^)  commendator  in 
Thorun,  f rater  ^)  Berlwinus,  Hildebrandus ')  notarius  noster  et 
Henricus  de  Gotha. 

Datum  kalendas  lanuarii  anno  domini  millesimo  ducentesimo 
septuagesimo  vii.  1277  Jan.  1. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Königsberg,    Kop.   OF.  67,    Bl.  S2b— S3a  (in  Tspt.  v. 

1296  Sept.  8)  (KA.). 
Druck:  ÜB.  Bist.  Samland  107,   mit  weiteren  Angaben;  —    Voigt,  Cod.   dipl. 

Pruss.   I,   169  (im   Tspt.).    —    Reg.:   GQuPrSaclisen  3,  259;  —  Herquet, 

Kristan  v.   Mühlhausen  14;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  838;  —  Preuß.  ÜB. 

Pol.  Abt.  I,  353;  —  N.  Mittl.  13,  S.  304. 
Lit.:  Voigt,  Gesch.  Preußens  III,  S.  345,  Anm.  2;  —  N.  Mittl.  13,  S.  384. 


220  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Bemerk.:  Die  Bestätigung  dieser  Urkunde,  die  wörtlich  eingerückt  ist,  ist  von 
1296  Sept.  8  (s.  Urk.  No.  575  e  u.  f) .  —  Kristan  verkauft  diese  Güter  [1285 
vor  Sept.  14]  wieder  an  das  Marienstift  in  Erfurt  (s.  Urk.  No.  409  c,  d). 


a)  KA.:  ffrater. 


1)  der  Jüngere.  —  2)  Vielleicht  sind  es  die  Güter,  mit  denen  1272  März  18  (s.  Urk. 
No.  235)  die  Stadt  Erfurt  von  der  Fuldaer  Kirche  belehnt  wurde  und  die  in  der  Zwischen- 
zeit vom  DO.  erworben  worden  sind.  —  3)  Manegold  von  Sternberg.  —  4)  Helwig  v.  Gold- 
bach, der  spätere  Landkomtur  von  Thüringen  (s.  Urk.  No.  537  v.  1292  Dez.  26).  — 
5)  Hermann  v.  Schönenberg,  Landkomtur  zu  Kulm.  —  6)  Albrecht  v.  Ippelensdorff.  — 
7)  Vielleicht  gleich  Magister  Hilbrandus  in  Urk.  No.  402  v.  1284  Okt.  29. 

Folgende  Urkunden  kommen  weiter  für  B.  Kristan  in  Betracht: 

a)  Kristan,  Bischof  v.  Samland,  gilt  seinen  Statthaltern  in  Samland  die  Vollmacht, 
Neuhekehrte  mit  Gütern  im  Bischofsteil  zu  belehnen.  [1277 — 1295  Aug.] 

Aus:  Voigt,  Cod.  dipl.  Pruss.  II,  S.  33,  No.  XXXIII. 
Reg.:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen  68. 

b)  Frater  Cristanus,  dei  gracia  Sambiensis  episcopus,  verleiht  der  Michaeliskirche 
in  Erfurt  einen  äOtägigen  Ablaß. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers.  <,  o 

Datum  Erfordie  anno  gracie  mUlesimo  cc  lxxviii  pridie  kalendas  Aprilis. 

Erfurt,  1278  März  31. 

Hdschr.:  Orig.:  A.  Michaeliskirche  Erfurt;  Perg.  Urk.  mit  dem  Siegel  des  Aus- 
stellers an  Seidenfäden. 
Druck:  Reg.:  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  480. 

e)    Kristan,   Bischof  von  Samland,  verleiht  dem  Heiligengeisthospital  zu  Elbing 
einen  Ablaßbrief. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 
Datum  in  Elbing  . .  .  anno  domini  m  cc  lxx  viii.  Elbing,  1278. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Elbing. 

Druck:  Cod.  dipl.  Warmiens.  I,  53.  —  Reg.:  ÜB.  Bist.  Samland  112;  —  Perl- 
bach, Preuß.  Reg.  851;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  3,  No.  16;  — 
N.  Mittl.  13,  S.  385;  —  GQuPrSachsen  3,  S.  606. 

280.  Älhrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfalzgraf 
von  Sachsen,  und  seine  Söhne  Heinrich,  Friedrich  und  Dietrich 
bestätigen  empcionem  bonorum  in  Guttern  factam  per  reverendum 
dominum  nostrum  fratrem  Christianum  Sambiensem  episcopum 
von  Magister  Ritzard,  die  nach  dem  Tode  Kristans  ad  cathedralem 
ecclesiam  Maguntinam  fallen  sollen. 
Es  siegelt  der  Aussteller. 

Datum  in  Isenach  anno  domini  mcclxxvii,  vii.  kalondas  Aprilis. 

Eisenach,  1277  März  26. 

Druck:  loannis,  Rer.  Mogunt.  II,  S.  422  f.  (danach  hier).  —  Reg.:  GQuPrSachsen 
3,  260;  —  ÜB.  Bist.  Samland  108;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  3, 
No.  15;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  840;  —  N.  Mittl.  13,  S.  385. 

LH.:  N.  Mittl.  13,  8.  304. 

Bemerk.:  Das  Original  hat  sich  nicht  gefunden. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  221 

281.   Ulrich  von  Pack  verzichtet  auf  4  Hufen  im  Felde  von  Zwätzen,  die 
der  Deutsche  Orden  vom  Benediktinerkloster  in  Zeitz  gekauft  hat. 

Mühlhausen,  1277  März  30. 

Hdschr.:  Abachr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  76b  (A.). 

üeberschr.:    Littera  abrenunciacionis  Ulrici    de   Pack  de   IUP''   mansia 
in  campis  Zcwezcen. 

Nos  Ulricus  de  Pak  omnibus,  ad  quos  presens  scriptum  pervenerit, 
in  perpetuum  protestando  recognoscimus,  quod  nos  et  heredes  nostri 
presentes  et  posteri  ius,  quod  habuimus  in  quatuor  mansis  sitis  in  campis 
Zcwezcen,  quos  fratres  hospitalis  sancte  Marie  Theut[onice]  a  sancti[m]o- 
nialibus^)  in  Zize  ordinis  sancti  Benedicti  Nuenburgensis  dyocesis  pro 
Lx*.  marcis  Vribergensis  argenti  compararunt,  libere  ac  liberaliter 
renunciamus  intuitu  dei  et  matris  ipsius  gloriose  virginis.  Igitur  ne  hec 
nostra  libera  renunciacio  per  nos  aut  heredes  nostros  infringi  aut  calumpni- 
ari  valeat  quoque  modo,  presentem  litteram  nostro  sigillo  duximus 
roborandam.  Testes  huius  rei  sunt:  Frater^)  Albertus  de  Amendorf f^) 
commendator  in  Griffstede,  frater '')  Otto  de  Rychowe'^}^),  frater^)  Cristanus 
de  Kollede  ^)  et  alii  quam  plures.  Datum  Molhusen  per  manum  fratris 
Sibotonis  ^)  eiusdem  ordinis  in  Molhusen  veteris  civitatis  tunc  plebani 
anno  domini  m"  cc''  lxxvii.,  iii.  kalendas  Aprihs. 

a)  A.:  sanctionialibus.  b)  A.:  ff  rater.  c)  A.:  Rycheowe. 


1)  5.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2J.  —  2)  s.  ürk.  No.  221  v.  1270  Mai  12.  — 
3)  komTnt  noch  in  Urkk.  No.  286,  289  u.  290  v.  1277  vor.  —  4)  Siboto  ist  von  1277—1296 
DOPleban  in  Mühlhausen- Altstadt.  Einige  Male  wird  er  auch  Komtur  genannt.  1285 
wird  er  Propst  des  von  B.  Kristan  v.  Samland  neu  errichteten  Kapitels  der  Sam- 
ländischen  Kirche. 

282.  Friedrich,  ErzUschof  von  Salzburg,  und  mehrere  andere  Bischöfe 
stellen  den  DOEäusern  in  Berge  und  hei  Halle  für  ihre  Kapellen 
(St.  Marien  bzw.  St.  Elisabeth)  einen  Ablaßbrief  aus. 

Wien,  1277  Apr.  7. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  39^  (K.). 

üeberschr.:  In  sequentibus  copiis  habentur  indulgencie  ecclesie  sancte 
Kunegundis^). 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  358;  —  Ludewig  V,  S.  123  f.,  Dipl.  XCIX.  — 

Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  23;  —  Mülverstedt  III,  S.  99  No.  251. 
Lit.:   Wolf  8.  29;  —  ZThürGuA.  I,  S.  107,  Anm.  1;  —  Magdeburg.  Obll.  2. 

S.  466;  —  V.  SchuUze-GalUra,  Geschichte  d.  Stadt  Halle  I,  S.  318,  370. 
Bemerk.:  lieber  die  Frage  einer  St.  Elisabeth- Kapelle  s.  a.  Bierbach  in  GQuPr- 
Sachsen a.  a.  0. 

Universis  presentes  litteras  inspecturis  Fridericus  2)  dei  gracia  sancte 
Salzburgensis  ecclesie  archiepiscopus,  apostohce  sedis  legatus,  Bertoldus  ^) 
Bawenbergensis*)  episcopus,  Bruno*)  Olnmcensis  episcopus,  Petrus  5) 
Pataviensis  episcopus,  Com*adus  ^)  Frisingensis  episcopus,  Leo ')  Ra- 
tisponensis  episcopus,  Dietricus  ^)  Gurcensis  episcopus,  Joannes  ^)  Chi- 
mensis  episcopus,  Werenhardus  ^")  Secoviensis  episcopus  salutem  in  eo, 


222  Urkundenbuch  der  Deutsehordensballei  Thüringen. 

qui  salvat  omnem  hominem  et  neminem  vnlt  perire.  Cum  redemptor 
noster,  conditor  et  auctor  tocius  creature  ad  hoc  propiciatus  in  mundum 
venerit,  ut  diruto,  quo  prius  tenebamur,  vinculo  servitutis  pristine  nos 
restitueret  libertati,  pie  fideliter  et  misericorditer  agitur,  si  homo,  quem 
culpa  propria  diabolice  subdidit  servituti,  per  Christi  et  ecclesie  remedia 
ad  Christi  ovile  sanctorum  participium  et  consorcium  revocetur.  Hinc 
est,  quod  nos  universos  Christi  fideles  quasi  quibusdam  allectivis  premiis, 
penitenciis  et  remissionibus  imätamus,  ut  complacendo  deo  per  opera 
charitatis  reddantur  exinde  et  deo  uniformiores  et  divine  gracie  aptiores, 
Omnibus  igitur  vere  penitentibus  et  confessis,  qui  ad  ecclesiam  in  Berge 
fratrum  Theutonicorum  sancte  Marie  lerosolomitani'')  Magdeburgensis 
diocesis  in  honorem  beate  et  gloriose  virginis  consecratam  vel  ad  ecclesiam 
predictorum  fratrum  in  HalKs  prefate  diocesis  in  honorem  beate  Ehza- 
beth*^)  consecratam  pia  devocione  accesserint  in  die  dedicacionis  ipsarum 
per  singulos  anniversarios  celebrandi'^),  singuli  nostrum  xl^  dies  de 
iniuncta  sibi  penitencia  auctoritate  omnipotentis  dei,  apostolorum  eins 
Petri  et  Pauli  et  nostra  confisi  divina  favente  gracia  misericorditer 
relaxamus,  diocesani  prius  et  omnia  auctoritate  et  consensu  episcopi 
accedente.  Datum  anno  domini  m°  cc°  l  xx'^aI  in  Wienna  septimo  ydus 
Aprilis.  Summam  autem  indulgencie  quihbet  nostrum  xl*  dies  conce- 
dendo  ccc°"™  et  xx"  ^)  dierum  et  hoc  sigillorum  nostrorum  munimine 
roboramus. 

a)  K.:  Hawenbergensis.  b)   bezieht   sich   auf   ein    ausgelassenes    hospitalis. 

c)   Verschr.  für  Kunegundis.  d)  K.:  celebrandum.  e)   Verschr.  für  hX^. 

1)  Die  U  eher  Schrift  bezieht  sich  auf  die  Urkk.  'No.  187,  440,  442,  443  mit.  — 
2)  1273—1284.  —  3)  1259—1285.  —  4)  1245—1281.  —  5)  1265—1280.  —  6)  1258—1278. 
—  7)  s.  Urk.  No.  178  v.  1264  Jan.  21.  —  8)  1253—1278.  —  9)  1274—1279.  — 
10)  meist  Bernhard  genannt,  1268—1283. 

283.  Dietrich,  Markgraf  von  Landsberg,  schenkt  den  Brüdern  des  DO- 
Hauses  in  Altenburg  Güter  in  Kehren,  Rüdigersdorf  und  Zeps. 

Weißenfels,  1277  Mai  13. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  56^. 

Ueberschr.:  Littera  de  eodem^). 
Bemerk.:  Vgl.  die  fast  gleichlautende  Urk.  No.  232  v.  1271  Dez.  19,  die  ich  für 

verdächtig  halte.    Hier  kommt  nun  noch  als  neue  Schenkung  ein  Gehölz  bei 

Zeps  hinzu. 

Nos  Th[eodericus]2)  dei  gracia  marchio  de  Landisl)erc  universis  pre- 
sentem  litteram  inspecturis  in  pcrpetuum.  üniversa  mandata  negocia 
Htteris  ac  voce^)  testium  ab  utroque  trahunt  firnuimentuni,  notum  igitur 
esse  volumus  universis  tam  presentis  quam  futuri  evi  fidelibus,  quod, 
cum  H[einricus]  de  Chorun^)  volens  et  intendens  assumere  ordinem  fra- 
trum domus  Theutonice  bona  subscripta  videhcet  ins  patronatus  ecclesie 
in  Choruu,  molendinum  situm  ibidem  in  civitate  et  süvam  prope 
villam  Kudigersdorff  sitani  et  ligna  prope  villam  Zeps  sita  ipsum  H[ein- 
ricum]  pro  porcione  hereditatis  sue  contingencia  dictis  fratribus  et  ordini 


Urkandenbuch  der  Dentschordensballei  Thüringen.  223 

de  voluntate  et  consensu  Thy[monis]  fratris  sui  donasset  iusto  donacionis 
tytulo  accedente,  nos  ad  peticionem  et  instanciam  dicti  Heinrici  princi- 
paliter  tarnen  ob  divini  nominis  reverenciam  et  beate  virginis  Marie 
predicta  bona  post  liberani  et  voluntariam  resignacionem  dictorum 
fratnmi  H[einrici]  et  Th[ymonis]  videlieet  in  nostris  manibus  factam 
predicti  ordinis  fratribus  et  ipsi  ordini  favente  domino  H[einrico]  Mis- 
nensi  et  Orientali  marchione  karissimo  patre^)  nostro  de  consensu  et  bona 
voluntate  heredum  nostrorum  in  perpetuum  dedinius  proprietatis  tytulo 
possidenda.  Ut  autem  hec  nostra  donacio  robur  optineat  perpetue  firmi- 
tatis,  dictis  fratribus  in  Aldenburg  dari  iussimus  nostri  sigilli  munimine 
presenteni  litterani  communitam.  Datum  Wyßenvels  anno  domini 
M*'.  cc°.  L  xxvii.",  III  idus  Mali.  Testes  sunt:  Nobiles  viri  dominus  Ott[o] 
de  Arn[s]houge,  G[ebhardus]  de  Querenvurd,  et  Th.  Czyczensis  ecclesie 
prepositus  et  alii  quam  plures  fide  digni. 

[  ]  fehlt  A,  —  a)  A.:  voci. 


1)  8.  ürkk.  No.  230  v.  1271  Sept.  28  u.  No.  232  v.  1271  Dez.  19.  —  2)  s.   Urk. 
No.  253  V.  1273  Nov.  28.  —  3)  s.  Urk.  No.  232  v.  1271  Dez.  19. 

284 .  ÄlbrecM  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  bestätigt  dem  DO- 
Hause  in  Altenburg  die  Schenkung  des  Patronatsr echtes  über  die 
Kirche  in  Kohren  durch  die  Gebrüder  Heinrich  und  Thimo  von 
Kohren.  [nach  1277  Mai  13.] 

Alis:  Urk.  No.  525  v.  1292  Aug.  6. 

Bemerk.:  Das  Orig.  ist  verloren  gegangen,  wird  aber  in  Urk.  No.  525  v.  1292 
Aug.  6  erwähnt.  Die  Bestätigung  durch  Landgraf  Albrecht  muß  erst  nach 
1277  Mai  13  geschehen  sein,  da  in  der  Urk.  seines  Bruders  Dietrich  v.  1277 
Mai  13  nur  die  Urk.  von  Heinrich  d.  Erlauchten  genannt  wird. 

285.  Friedrich  [V.J  d.  Äe.,  Graf  von  Beichlingen^),  eignet  quinque  agros 
sitos  in  prato  fabarum,  quos  lohannes  de  Gunstete  a  nobis  in  feodo 
tenuit  et  fratribus  domus  Theutonicorum  in  Grifstete  vendidit, 
dem  DOHause  in  Griefstedt. 

Zeugen:  Comes  Gozmarus  de  Kirchberch,  Siffridus  de  Bende- 
leyben,  Ludowicus  Speculum,  Hunoldus,  Conradus  de  Bennungen, 
Henricus  de  Bendeleyben,  milites;  Fridericus  de  Rebeningen, 
Marquardus  de  Collede,  Burchardus  de  Bendeleyben. 

Acta  sunt  hec  in  Kelbera  anno  domini  m.  cc.  lxxvii.,  iii.  ka- 
lendas  lulii.  Kelbra,  1277  Juni  29. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien  I,  6.  1,  No.  700  (713). 

Ueberschr.:   Assignacio   quinque   agrorum   sitorum   in   der   bonenwisin, 

quos   dominus   Fridericus  comes   de   Bichelingin   domui  apropriavit. 

Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  339;  —  Gudenus,  Cod.  dipl.  IV,  S.  932  f.,  No.  LIX. 

—  Reg. :  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  289  (nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  4^. 

Lit.:  ZThürGuA.  VIII,  S.  204,  232. 

Bemerk.:  Siegelankündigung  fehlt. 


1)  Graf  V.  Rothenburg,  leht  noch  1320. 


224  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

286.  Friedrich  [V .]  d.J.,  Graf  von  Beichlingen,  überträgt  dem  DOHause 
in  Griefstedt  5  Aecker,  die  es  von  Johannes  von  Günstedt  gekauft  hat. 

Mittelhausen,  1277  Juli  2. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  701  (714). 

Ueberschr.:  Apropriacio  eorundem  agrorum   per  dominum  Fridericum 
comitem  de  Bichelingen  iuniorem. 
Druck:  Reg.:  Publ.  PreußSAen.  3,  339,  Anra.;  —  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  289 

u.  357. 
Lit.:  ZThürOuA.   VIII,  S.  204,  232. 

Nos  Fridricus  ^)  iunior  dei  gracia  comes  de  Bichelingen  presenti  scripto 
recognoscimus  ac  publice  protestamur,  quod  v.  agros  sitos  in  prato 
fabarum,  quos  lohannes  de  Gunstete  a  nobis  in  feodo  tenuit  et  fratribus 
domus  Theutonice  vendidit  in  Grifstete,  eisdem  fratribus  proprietatis 
titulo  contuMmus  perpetuo  possidendos.  In  quorum  reconpensacionem 
predictus  lohannes  in  feodo  a  nobis  recepit  aha  bona.  Ne  autem  hec 
nostra  donacio  a  nobis  vel  nostris  heredibus  valeat  irritari,  presentem 
paginam  supradictis  fratribus  nostro  sigUlo  dedinius  roboratam.  Huius 
rei  testes  sunt:  Frater  Guntherus  de  Swarzburch  ^),  frater  Cristanus 
de  CoUede^);  Siffridus  de  Bendeleyben,  Nencemannus  de  Bichehngen, 
Henricus  de  Collede,  Henricus  de  Dimarrode,  mihtes;  lohannes  de  Gun- 
stede,  Ernestus  de  CoUede,  Siffridus  de  Gunstede  et  alii  quam  plures. 
Actum  Mittelhusen  anno  domini  m.  cc.  lxxvii,  vi°  nonas  lulii. 

1)  Günther  XIV.,  Graf  v.  Schtvarzburg,  ist  bis  gegen  Ende  1281  in  der  Bailei  nach- 
weisbar, zuletzt  vielleicht  in  Zwätzen,  taucht  dann  erst  wieder  1287  als  DO  Bruder  in  Preußen 
auf,  wo  er  1291 — 1298  Komtur  von  Graudenz  und  1299 — 1309  Komtur  des  Kulmer 
Landes  ist.  —  2)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  —  3)  f  1286  oder  87. 

287.  Albrecht  [III.J,    Burggraf  von  Ältenburg,   eignet  dem  Deutschen 
Hause  in  Altenburg  Land  zu  Unterlödla.  1277  Juli  3. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  894;  Perg.   Urk.  mit  einigen  schad- 
haften Stellen  in  den  Brüchen;  Siegel  gut  erhalten,  an  roten  Seidenschnüren. 

Auf  sehr.:  Super  iij  mansis  et  prato  in  Liddelaw. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  134^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  Ledelow. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XXIX  (79b)  und  Heft  4, 

No.  89  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  36^—37^  (K^). 

Ueberschr.:  Littera  do  bonis  in  Ledelaw. 
Abschr.:  Ebendas.,  Kop.  1945,  Bl.  76^—77^  (K-). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  198,  No.  98. 
Druck:  v.  Braun,  S.  69  f.,  No.  II  (Br.). 
Lit.:  ZHVEeg.Bez.  Marienwerder,  44.  Heft  (1905),  S.  2  f.,  5,  7;  —  Jb.  Adler  2, 

S.  24. 
Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  37  (AÜenburger  Hand).  —  Siegel:  vgl.  Posse, 
SWA.  I,  S.  49,  No.  321,  Tfl.  38,  2. 

Albertus')  dei  gracia  prefectus  de  Aldenburc^)  omnibus  presentem 
paginam  inspecturis  in  perpetuum.  Notum  facunus  tarn  presentibus 
quam  futuris,  quod  ob  reverenciam  dei  omnipotentis  eiusque  pic  genitricis 
et  in  remissionem  peccatorum  nostrorum^)  bona  sita  inLydelov'^)  videh- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  225 

cet  diios  mansos  et  dimidium  nee  non  et  ibidem  pratum  cum  universis 
attinenciis'^),  qiie  de  nobis  in  feodo  streniii  milites  Reinhardus  et  Hein- 
ricus*^)  dieti  de  Rochlize^)  tenuerunt,  libera  dedimus  et  integra  donacione, 
quidquid  iuris  habuimiis  vel  competere  nobis  videbatur,  in  eisdem  fratri- 
bus  (fonius  Teuthonice^)  in  presencia  venerabilis  viri  fratris  Burcliardi'') 
dicti  de  Swanden^)  commendatoris  tunc  per  Thuringiam  ac  Saxoniam 
generalis.  Igitur  ad  perfectam  et  veram  predicte  donacionis  confirnia- 
cionem  presens  eis  dedimus  manuseriptum  sigilli  nostri  munimine  robo- 

ratum.  Acta  sunt  hec  anno  domini  m  cc  lxx  vii'),  v.  nonas  lulii.  Testes 
vero  [sunt]:  Frater  Conradus  de  Rode 2)  et  f rater  lohannes"*)^),  sacer- 
dotes,  frater  Heimicus  de  Wernherstorf^),  frater  Wernherus ^)  cell[er]arius, 
frater  Thyrao®);  Heinricus  dictus  de  Thyrbach,  Heinricus  Clippeator  et 
Matheus  frater  suus^-')  et  alii  quam  plures. 

a)  A.:  Aldenburg.  b)  K^  hat  hier  unterstrichen  (also  ungültig):  libera  et 

integra  dedimus  donacione  bona  sita  in  Grew  singulis  annis.  Aus  Urk.  No.  289, 
die   in  A.   auf   gleicher   Seite   steht.  c)   A.:   Ledelow.  d)    Br.;   attinentibus. 

e)  A.:  Henricus.  f)  A.:  Rochlicz.  g)  A.:  Theutonicorum.  h)  A.:  Bur- 

chardi.         i)  K^:  1277.         k)  A.:  et  frater  loh. — frater  suus  jehlt.         1)   Br.:  eins. 

1)  Burchard  v.  Schwanden  ist  von  1277 — 1279  als  Landkomtur  von  Thüringen 
u.  Sachsen  nachweisbar.  Ueber  seine  Herkunft  s.  v.  Mülverstedt  in  ZHV Reg.Bez.  Marien- 
werder 44  (1905),  8.  1 — 20,  der  ihn  gleichsetzt  dem  DO  Komtur  zu  Könitz  b.  Bern  Burchard 
V.  Swandon  1275.  Ihm  folgen  Ottomar  Schreiber  in  Oberländische  Obll.  15  (1913),  S.  671 
und  A.  B.  E.  v.  d.  Oelsnitz,  Herkunft  und  Wappen  der  Hochmeister  des  DO.  1198 — 1525 
{Königsberg  1926)  S.  58  f.  Walther  Möller  in  „Der  Deutsche  Herold'',  59.  Jg.  (1928), 
S.  34  f.  meint,  daß  der  Hochmeister  auf  Grund  des  Wappens  zur  Familie  Schwend  v.  Wein- 
heim (a.  d.  Bergstraße)  gehören  müsse,  bemerkt  aber  auch,  daß  der  Vorname  Burkhard  in 
dieser  Familie  nicht  angetroffen  wird.  E.  v.  d.  Oelsnitz  verteidigt  durch  weitere  Belege  in 
Altpreuß.  Forschungen,  Jg.  7  (1930),  S.  277 — 282  noch  einmal  seine  Ansicht,  der  durchaus 
zuzustimmen  ist.  Da  Albrecht  v.  Ammendorf  erst  1281  Okt.  6  (s.  Urk.  No.  345)  wieder 
als  Landkomtur  genannt  wird,  so  ist  wohl  die  Aimahme  berechtigt,  daß  Burchard  auch 
noch  1280  das  Amt  bekleidet.  1281  finden  wir  ihn  dann  als  Komtur  in  Marburg,  wo  1280 
Hermann  gen.  v.  Richele  noch  Komtur  war.  Hier  bleibt  er  jedenfalls  bis  zu  seiner  Wahl 
als  Hochmeister,  die  nach  dem  Tode  Hartmanns  v.  Heldrungen  (1283  Aug.  19)  noch  im 
gleichen  Jahre  in  Akkon  stattfand;  s.  a.  Urkk.  No.  395  v.  [1284 — 85]  Sept.  2  u.  No.  478 
V.  1290  März  2.  —  Vgl.  ferner  Schreiber  u.  Oelsnitz  a.  a.  0.  —  2)  Nur  hier.  —  3)  s.  Urk. 
No.  234  V.  [1271]  Bern.  —  4)  bis  1280  in  Altenburg  nachweisbar.  1274  Aug.  gehörte  er 
dem  Konvent  in  Königsberg  an.  —  5)  bis  1294  in  Altenburg  nachweisbar.  —  6)  Nur  hier. 
Vielleicht  stammt  er  aus  dem  Geschlecht  der  Golditz.  —  7)  1270 — 1281  reg.  Burggraf. 

288.  Älbrecht  [III. J,   Burggraf  von  Altenburg,   eignet  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  in  Altenlurg  einen  Zins  in  Groben.  1277. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  906;  Perg.  Urk.,  in  den  Brüchen  ver- 
fallen, mit  an  roten  Seidenschnüren  hängendem  gut  erhaltenen  Siegel  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  bonis  Grow  tria  talenta  solvencia. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  134^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  Grew. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  88  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  30^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  202,  No.  101. 
Druck:  v.  Braun  S.  69,  No.  I  (Br.). 
Thür.  Gesch.  Qu.  X.  N.  F.  VII.  15 


226  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Bemerk.:    Schrift:    Posse,  Pü.   S.  37  (AÜenburger  Hand).  —  Siegel:   Posse, 
SWA.  I,  S.  49,  No.  321,  Tfl.  38,  2. 

Albertus  dei  gracia  prefectus  de  Aldenburc*)  omnibus  presentem 
paginam  inspecturis  in  perpetuum.  Notum  facimus  tarn  presentibus 
quam  futuris,  quod  ob  reverenciam  dei  omnipotentis  eiusque  pie  geni- 
trieis  et  in  remissionem  peccatorum  nostrorum  libera  et  integra  dedimus 
donacione  bona  sita  in  Grev  ^)  singulis  annis  iii.  talenta  solvencia  nomine 
census,  que  nobilis  vir  Heinricus  de  Cedelizc ")  et  füii  f ratris  ipsius  Ottonis 
bone  memorie  de*^)  nobis  in  feodo  tenuemnt,  fratribus  domus  Teuthoni- 
corum^)  perpetuo  possidenda.  Igitur  ad  perfectam  et  veram  predicte 
donaeionis  confirmacionem  presens  eis  dedimus  manuscriptum  sigilli 
nostri   munimine    roboratum.     Actum    anno    incarnacionis    dominice^ 

millesimo  cc  lxxvii.  Testes  huius  rei  sunt:  Dominus  Albertus  deLydelou^), 
dominus '^)  Johannes  [de]')  Remse,  dominus  Heinricus  de  Studenscen, 
müites;  Theodericus  de  Gerstenberc,  Ulsco  Forestarius,  Heimicus  dictus 
Scherfingus,  Rudolfus  Schultetus,  Conradus  de  Waldenberc  et  alii 
quam  plures''). 

a)  A.:  Aldenbiirg.  b)   Br.:  Greva.  c)  A.:  Cedelicz.  d)   Br.:  a. 

e)  A.:  Theutonicorum.  f)  A.:  acta  sunt  hec  anno  domini.  g)  A.:  Ledelow. 

h)  A.:  dominus  bis  plures  fehlt,  dafür  et  ceteri.  i)  O.:  fehlt. 

289.  Friedrich  fV.J  d.  Äe.,  Graf  von  Beichlingen,  überträgt  den  Brüdern 
des  DOHauses  in  Griefstedt  duos  mansos  sitos  in  Grifstete,  quos 
Eckebertus  et  fratres  sui  dicti  de  Walehusen  a  nobis  in  feodo 
tenuerunt  et  fratribus  domus  Theutonice  vendiderunt  in  Grif- 
stete. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Albertus  dictus  de  Harraz,  Henricus  de  Collede,  Nenze- 
mannus  de  Biclielingen,  milites;  frater  Albertus  de  Amendorf  ^) 
conmendator  in  Grifstete,  frater  Otto  de  Richowe^),  frater 
Cristanus  de  Collede  ^),  frater  Bruno  *). 

Acta  sunt  hec  in  Grifstete  anno  domini  m.  cc.  lxxvii. 

Griefstedt,  1277. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  729  (743). 

Ueberschr.:   Apropriacio   duorum   mansorum  in  Grifstete  facta  per  do- 
minum Fridricum  comitem  de  Bichhelingen  (.')  seniorem. 
Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  ^ß28.  —  Reg.:  v.  Hagke,   Weißensee,  S.  289  (nach 

SA.  Magdeburg,  Kop.  1532\  Bl.  4^). 
Lit.:  ZThürGuA.  8,  S.  204,  232. 


1)  s.   Urk.  No.  175  V.  1263  Juni  [2].  —2)  s.   Urk.  No.  221  v.  1270  Mai  12.  — 
3)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  —  4)  Nur  hier;  s.  a.  Urk.  No.  276  v.  1276  Nov.  29. 

290.  Friedrich  [VI.]  d.  J.,  Graf  von  Beichlingen,  überträgt  duos  mansos 
sitos  in  Grifstete,  quos  Eckebertus  et  fratres  sui  dicti  de  Wale- 


Urkundenbnch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  227 

husen  a  nobis  in  feodo  tenuerunt  et  fratribus  domus  Theutonice 
vendiderunt  in  Grifstete,  den  Brüdern  des  genannten  Hauses. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Albertus  dietus  de  Harraz,  Henricus  de  Collede,  Nenze- 
mannus  de  Bichelingen,  milites;  frater  Albertus  de  Amendorf 
conmendator  in  Gritstete,  frater  Otto  de  Richowe,  frater  Cristanus 
de  Collede,  frater  Bruno. 

Acta  sunt  hec  in  Grifstete  anno  domini  m.  cc.  lxxvii. 

Griefstedt,  1277. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  731  (745). 

Ueberschr.:  Apropriacio  duorum  mansorum  in  Grifstete  facta  per  do- 
minum Fridricum  comitem  de  Bichelingin  iuniorem. 
Heg.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  4^. 
Druck:  Gudenus  IV,   S.  931,   No.  LIX.  —  Erw.;  Publ.  PreußSAen.  3,  328, 

Anm.;  —  Anderson,  Griefstedt  S.  368  zu  8.  17  (vgl.  S.  26  A.  19). 
Lit.:  ZThürGuA.  8,  S.  204,  232. 
Bemerk.:  s.  die  vorhergehende  Urk.  mit  den  gleichen  Zeugen. 

291.  Frater  Albertus  de  Amendorphi),  frater  Guntherus  de  Swarz- 
burch  ^),  frater  Theodericus  de  Rusteberch  ^)  bezeugen  als  erste, 
daß  Konrad  (IV.),  Graf  von  Eherstein,  mit  Einwilligung  seiner 
Oheime  Otto  und  Ludwig  und  seines  Vetters  Otto,  Sohnes  seines  ver- 
storheneyi  Oheims  Hermann,  sämtlich  Grafen  von  Eherstein,  alle  Lehen 
im  Gebiet  Dobena  (in  terminis  Dobene)  dem  Vogt  Heinrich  von  Plauen 
überträgt. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers.  „     „  „ 

Datum  et  actum  Plawe  anno  incarnacionis  domini  m.  cc.  Lxxvin, 

VIII  kalendas  lunii,  indictione  v^.  Plauen,  1278  Mai  25. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  913;  Perg.  Urk.,  ivasser fleckig,  einige 

Wurmstiche,  mit  etwas  beschädigtem  Siegel  (Umschrift  undeutlich)  an  grünen 

Seidenfäden. 

Abschr.  (19.  Jht.):  SA.  Weimar,  Fol.  1020,  Heft  2  u.  3,  Bl.  84  (aus  Witten- 
berg, A.   R.  Schubl.  III,  No.  210). 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  LXII  (mit  Auslassungen).  —   Reg.: 

ThürGQu.   V,  1,  185. 
Bemerk.:  Die  Indiktion  ist  um  eine  Einheit  zu  klein.  —  Siegel:  Posse,  SWA. 

III,   S.  25,   No.  195,  Tfl.  8,  15.  —  Zur  Ausfertigung  vgl.  Flach  S.    146 

und  267. 


1)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2].  —  2)  s.  Urk.  No.  286  v.  1277  Juli  2.  — 
3)  s.  Urk.  No.  180  v.  1264  Sept.  1. 

292.  Frater  Albertus  de  Amendorph^),  frater  Guntherus  de  Swarz- 
burch^)  und  frater  Theodericus  de  Rusteberch^)  bezeugen  als  erste, 
daß  Konrad  (IV.),  Graf  von  Eber  stein,  mit  Einwilligung  seiner 
Oheime  Otto  und  Imdwig  und  seines  Vetters  Otto,  sämtlich  Grafen 
von  Eberstein,  auf  Bitten  seines  Schwagers  Heinrich,  Vogts  von 
Plauen,  utid  Heinrichs  und  Heinrichs,  der  Söhne  desselben,  villam  in 

15* 


228  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Strazperch^)  cum  bonis  attinentibus  et  iuribus,  nee  non  medietatem 
foreste  in  Strazperch,  quam  dominus  Reinboto  beate  memorie 
quondam  in  sua  habuit  possessione,  der  Gemahlin  des  Vogts  Kuni- 
gunde  als  Leibgeding  verleiht^). 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers.         o     o       o 

Datum  et  actum  Plawe  anno  domini  m.  cc.  lxxviii,  viii  kalendas 

a 

lunii,  indictione  xvi.  Plauen,  1278  Mai  25. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Plauen;   Perg.    Urk.,   von   der  das  Siegel   mit  Schnüren 
herausgerissen  ist  (0.). 
Auf  sehr.:  4     1278. 

DrucJc:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  LXIII;  —  34.136.  Jber.  AV.  Hohen- 
leuben  1864,  S.  56  ff. ;  —  K.  H.  Trommler,  Sammlungen  z.  Gesch.  d.  Vogt- 
landes, Leipzig  1767,  S.  198  ff.  (alte  Uebersetzung  mit  Dat.  25.  Mai  1298. 
—  Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  186. 

Lit. :  Limmer,  Voigtland  II,  S.  399  f.  (der  die  genannten  Brüder  fälschlich  dem 
Predigerorden  zuschreibt  und  Rusteberch  7nit  Rosenberg  übersetzt);  — 
V.  Spilcker,  G.  der  Gr.  v.  Everstein  S.  280;  —  Flach  S.  146  und  151.  — 
Archivstudien  zum  70.  Geb.  von  W .  Lippert  (1931)  8.  185,  Anm.  3. 

Bemerk.:  Eine  Abschrift  befindet  sich  nicht  im  SA.  Weimar.  Die  Angabe  Thür- 
GQu. V,  1,  186  bezieht  sich  jedenfalls  auf  ebendas.  185  (=  No.  291),  bei 
der  eine  Abschr.  in  SA.   Weimar  nicht  angegeben  ist.   —  Die  Indiktion  ist 

a 
verschrieben,  sie  muß  vi.  lauten. 


a)  0.:  Strarzperch. 


1)  8.  vorige  Urk.  —  2)  s.   Urk.  No.  275  v.  1276  März  29. 

293 .  Friedrich  [IL],  Bischof  von  Merseburg,  verkauft  mit  Zustimmung  des 
Klosters  Pegau  1  ^  Hufen  in  Lunstedt  an  den  Hochmeister  und  die 
Brüder  des  DO  [für  das  DOHaus  bei  Halle]. 

Merseburg,  1278  Mai  29. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  35^     (K.). 

Ueberschr.:  Copia  super  unum  dimidium  mansum  in  villa  Lunnstede. 

Reg.:  Ebendas.,  Rep.   U.  4\  Neuwerk,  No.  37,  S.  81,3. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  359;  —  Ludeivig  V,  S.  103;  —  GQuPrSachsen 

36,  434  (m.  Bemerkung  zum  Ort  L.).  —  Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  24 

(zu  1279  Juni  28),  danach  Mülverstedt  III,  S.  111,  279. 
Lit.:  Wolf  S.  31  f.;  —  N Mittl.    18  (1894),  S.  191  (m.  Dat.  1279  Juni  28  nach 

Dreyhaupt) . 

Fridericus^)  dei  gracia  Mersburgensis  ecclesie  episcopus  universis 
Christi  fidelibus,  ad  quos  pervenerit  presens  scriptum,  salutem  in  doniino 
sempiternam.  Recognoscimus  et  notum  facimus  omnibus,  ad  quos 
pervenerit  presens  scriptum,  quod  unum  mansum  et  dimidium  situm 
in  villa  et  pago  Lunstete''),  quos  comparavimus  ab  ecclesia  Pigaviensi 
iure  proprietatis  cum  omnibus  attinenciis  et  utilitatibus  suis  de  consensu 
totius  conventus  ecclesie  iam  predicte  magistro^)  et  fratribus  domus 
Theutonice  hospitalis  sancte  Marie  eodem  iure  proprietatis,  quo  dictos 
mansos  habuimus  cum  omnibus  attinenciis  et  utilitatibus  suis  veudidimus 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  229 

et  in  ^)  ins  et  proprietatem  domus  Theutonice  transferimus  in  his  scriptis. 
Ne  igitur  predieti  fratres  in  prefatis  bonis  per^)  oblivionis  incomodum 
sive  sinistre  interpretacionis  calumpniam  quomodolibet  molestentur, 
super  premissis  omnibus  presentem  paginam  conscribi  fecimus  et  sigilli 
nostri  miinimine  roborari.  Datum  Mersburgk  anno  domini  m''.  cc".  lxxviii, 
im",  kalendas  lunii,  pontificatus  nostri  anno  xiii. 

a)   Ludew.  u.   Dreyh.:   Lauchstedt.  b)   K.:  nachgetr.  c)   Ludew.:  per 

oblivionem  et  per. 

1)  s.    TJrlc.  No.  274  v.    1276  Jan.  6.    —   2)   Hartmann  v.  Heldrungen  s.   ürk, 
No.  66  V.  [1238  zw.  Aug.  15— Okt.  27]. 

294.  Frater  Henricus  magister  omnium  domorum  ordinis  sancti  Lazari 
per  Alemaniam  verkauft  mit  Willen  des  Generalkapitels  honora- 
bilibus  viris  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  Theutonieorum 
veteris  civitatis  in  Mulhusen  .  ,  .  novem  agros  terre  nemorose 
situatos  contigue  iuxta  silvam  suam  prope  Breytenbeche. 

Zeugen:  Frater  Henricus  tunc  commendator  in  Breytenbeche 
et  frater  Ernestus  eiusdem  ordinis  et  frater  Gernotus^)  sacerdos 
et  frater  Henricus  de  Kornere^)  ordinis  Theutonice. 

Actum  anno  domini  m  cc  lxxviii.  Datum  Mulhusen  anno 
eodem  in  invencione  corporis  beati   Stephani  martnis  gloriosi. 

Mühlhausen,  1278  Aug.  3. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  917;  Perg.   TJrk.,  wasserjleckig,  mit 
Siegel  am  Pressel. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  17. 

Ueberschr.:  Littera  de  novem  agris  terre  nemorose  circa  Rosenhayn. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,   266;  danach  Körnersche  Nachrichten,  Bd.  2,  8.  98. 

Bemerk.:  Not.  b.  Tittmann  II,  24  No.  168.  Ueber  Jahr  und  Zeugen  s.  Posse, 
Pü.  S.  117,  Anm.  2  u.  5.  —  Siegel:  rund,  rotes  Wachs.  Bild:  Kreuz  mit 
4  Blättern.  Umschr.:  f  S'.  P'  CEPTORIS  •  SCf-  LAZARI-  IN  ■  ALE- 
MANIA:  .  Die  Siegelankündigung  fehlt.  —  Ueber  den  Lazariten-Ordenshof 
in  Breitenbach,  Kreis  Worbis,  Mainzer  Diözese,  s.  ZThürGuA.  8  (1871), 
S.  91  f. 

1)  s.  ürk.  No.  155  v.  1260  Okt.  10.  —  2)  ferner  Urk.  No.  389  v.  1284  Febr.  20. 

295.  Heinrich  [IL]  und  GiseTher  [ IV .] ,  Gelrüder  von  Döllstedt,  vergleichen 
sich  mit  dem  DOHause  Nägelstedt  über  ihre  Rechte  in  genanntem 
Orte  und  versprechen,  das  Eigentum  des  Hauses  gegen  jedermann 
zu  schützen.  Nägelstedt,  1278  Nov.  7. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.:  HSA.  Dresden,  Orig.  3564  (inseriert  z.J.  1359  Jan.  1.) 
(OT.);  8.  2.  Band. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  35. 
Druck:  Reg.:  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Familienkunde,  L.  Jg.,  8.  55,  ürk.(!) 

No.  120  (fehlerhaft),  aus:  ThürGQu.   V,  1,   766,   wo  Arenga  und  Datum  d. 

Urk.,   vgl.  dazu  (falsch)  ebendas.  XLIX,  S.  85  zu  Giselher  III.    Aus  allem 

geht  hervor,  daß  hier  nur  Qiselher  IV.  gemeint  sein  kann. 

Bemerk. :  Die  Urkunde  gehört  jedenfalls  zu  den  Fälschungen  des  Notars  Gregorius 
Wernher  von  Eger. 


230  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Nos  Henricus  et  Gisselerus  fratres  de  Tullestede  tenore  presencium 
recognoscimus  publice  protestando,  quod  fratres  domus  Theutonice  in 
Neilstede  iniuste  ac  indebite  gravavimus  in  bonis  ipsorum  Neilstede 
sitis  et  hominibus  usurpando  nobis  iniuriose  iudicium  in  eisdem,  cum 
ibidem  nee  iudicium  nee  ius  aliud  nos  aut  heredes  nostri  habuerimus 
aut  habere  in  posterum  debeamus,  sed  profitemur  dictos  fratres  in 
Omnibus  bonis  suis  tam  in  campis  quam  in  villa  Neüstede  situatis,  iudi- 
cium sanguinis,  iudicium  colli  et  iudicium  omne  quocumque  censeatur 
nomine  ac  iusticiam  quamlibet  obtinere,  protestamur  eciam  dictos  fratres 
in  plateis  dicte  ville,  in  quibus  domus  ex  utraque  parte  ipsorum  sunt, 
habere  iudicium  omne  verum  in  plateis,  in  quibus  domus  ex  una  parte 
sunt  nostre  et  fratrum  ex  aha  ac  eciam  in  domibus  et  bonis  ibidem  in 
Neilstede  situatis,  que  nee  nostre  nee  fratrum  sunt.  Ipsi  fratres  nobis- 
cum  et  nos  cum  ipsis  debemus  in  simul  iudicium  exercere,  preterquam 
in  pascuis  communibus  citra  et  ultra  Unstrat,  quorum  iudicium  tantum 
ad  ipsos  fratres  pertinere  recognoscimus.  Ceterum  si  homiues  nostri  in 
ipsa  villa  commorantes  cum  hominibus  fratrum  rixati  fuerint  aut  causam 
aüam  habuerint,  coram  nobis  aut  nostro  iudice  querimoniam  debent 
deferre  et  ipsis  iudicabimus,  quemadmodum  iuris  erit.  E  contra  vero 
si  nostri  homines  ab  hominibus  fratrum  passi  fuerint  iniuriam  quamcum- 
que^^)  coram  fratribus  aut  ipsorum  iudice  deferre  debent  querimoniam 
et  iustum  iudicium  acceptare.  Preterea  recognoscimus  nos  ab  ipsis 
fratribus  viginti  marcas  argenti  accepisse  pro  eo,  quod  ipsis  concessi- 
mus,  quod  per  modum  concambii  possunt  cum  bonis  suis  permutare 
bona,  in  quibus  ius  habemus  et  iudicium  et  in  eisdem  bonis  sie  permutatis 
sicuti  in  ahis  bonis  suis  omni  sua  gaudere  debent  et  perfrui  libertate  in 
loco  eciam  molendini  et  piscaria  eorum  in  flumine  Unstrat  apud  viUam 
ibidem,  eos  non  impediemus  ad  hoc  eciam  nobis  non  inpedientibus,  sed 
promoventibus  fontem^),  qui  wlgo  dicitur  Weschelboru*'),  ad  quamlibet 
suam  utilitatera  debent  et  possent  convertere  ad  curiam  suam  vel  alias 
deducendo  aut  quodhbet  ahud  prout  eis  placuerint  faciendo.  Ut  autem 
hec  firma  permaneant  et  a  nobis  aut  nostris  postcris  istis  contradici 
non  possit,  presentem  litteram  prefatis  fratribus  dedimus  sigilhs  doraini 
nostri  Alberti  Thuringorum  lantgravii  nostri''),  domini  Guntheri  dapi- 
feri  de  Slatheym,  domini  Hermanni  de  Myla  et  domini  lohanis  de  Herfers- 
leybin  fideliter  consignatam.  Addicimus  eciam,  quod,  si  ahquis  preno- 
minatos  fratres  in  pretaxato  iudicio  aut  ahis  prehbatis  inpedire  vellet 
inposterum  aut  inpetere,  nos  pro  eisdem  coram  plebiscito  stabimus  et 
secundum  terre  iusticiam  a  vexacione  quietos  ^)  exhibemus.  Huius  rei 
testes  sunt:  Frater*")  Burchardus^)  provinciahs  conmendator,  frater^) 
Volmarus^)  sacerdos,  frater  Fredericus^)  conmendator  in  Aldenburk, 
f rater  Reynhardus  de  Rothelem^),  Gotfridus^)  viceplebanus  in  Neil- 
stede; dominus  Guntherus  dapifer  de  Slatheym^),  Gisselerus  miles  de 
Graba,  scultetus  de  Tumsbruckin,  Ditmarus  miles  an  dem  Czigenberge, 
Hartundus  de  TuUestede,  Henricus  Hartradi,  Bertoldus  Siegel,  Henricus 
Bunige,  Heynricus  Sweyme,  Hermannus  Gerwici  et  aUi  probi  viri.  Acta 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  231 

sunt  hec  Neilstede  anno  domini  millesuno  ducentesimo  septuagesimo 
octavo  feria  secunda  ante  festum  sancti  Martini. 


ab)    OT.:    quomcumque.  a)   OT.:    ffontem.  b)   OT.:   Weschelborn. 

c)  OT.:  nostro.  d)  OT.:  quietas.        e)  OT.:  ffrater.         f)  OT.:  Slutheym. 

1)  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  2)  VU.  der  frühere  Landkomtur,  s.  Urkk. 
No.  155  V.  1260  Okt.  10  und  No.  276  v.  1276  Nov.  29.  —  3)  bis  1280  März  1  (s.  Urk. 
No.  329)  als  Komtur  v.  AUenburg  nachweisbar.  —  4)  Nur  hier.  —  5)  Da  frater  jehlt, 
wird  es  ein  Weltpriester  sein. 

296.  Heinrich  [der  ErlaucMeJ,  Markgraf  von  Meißen  und  vom  Osterland, 
und  seine  Söhne  Älbrecht  und  Dietrich  übertragen  dem  DO.  das 
Kloster  Zschillen.  Dresden,  1278  Nov.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  925;  Perg.  Urk.j  etwas  in  den  Knicken 

beschädigt,  mit  4  gut  erhaltenen  Wachssiegeln  an  grünroten  Seidenschnüren  (0^). 

Orig.:  Ebendas.,  Orig.  No.  927 ;  Perg.  Urk.,  etwas  vermodert,  Wurmlöcher,  mit 

den  gleichen  Siegeln  wie  0^  bis  auf  No.  1,  aber  viel  schlechter  erhalten  (0^). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  11^—115^  (zu  0^)  (A^). 

üeberschr.:  Confirmacio  super  Schulen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  115^—116^  (zu  0^)  (A^). 

üeberschr.:    Copia    translacionis    monasterü  Schillen    in  fratres   domus 
Theutonice  sub   quatuor  sigüHs  marchionum  et  episcopi  Alisnensis. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122^,  Bl.  125. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Beilage,   Urk.  No.  10  (M.). 
Lit.:    Pfau  S.  67  f.,  108  f.;  —  Tittmann,    Heinrich  d.  Erl.  I,  S.  280  u.  311, 

II,  8.  127  u.  263:  —  Sommerlad  8.  17  ff.  u.  24. 
Bemerk.:  0^  u.  0^  stimmen  fast  völlig  überein,  nur  geringe  Abweichungen.  — 
Schrift:  Ausstellerhand,  s.  Posse,  PU,  S.  42,  48.  A''-  gehört  nicht,  wie  dort 
vermerkt,  zu  O.  926  u.  A^  nicht  zu  927.  —  Siegel:  1)  Witego,  Bisch,  v.  Meißen 
s.  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  II,  1,  Tfl.  II,  4.  —  2)  Mgf.  Heinrich  d.  Erlauchte  s. 
Posse,  SW.,  Tfl.  III,  6.  —  3)  Ldgf.  Albrecht  s.  Posse,  SW.,  Tfl.  IV,  5. 
—  4)  Mgf.  Dietrich  v.  Landsberg  s.  Posse,  SW.,  Tfl.  V,  6.  —  Vgl.  auch 
die  folgenden  Urkunden  (Nr.  297 ff.),  die  die  gleiche  Angelegenheit  be- 
treffen. 

Die  früheren  für  das  neue  DOHaus  in  Betracht  kommenden   Urkunden, 
die  in  seinen  Besitz  übergingen,  sind: 

a)  Gerungus^)  divina  favente  clemencia  Misinensis  episcopus  gibt  bekannt,  daß 
comes  Dedo  dive  memorie  marchionis  Cunradi  filius  zu  seiner  und  der  Seinen 
Gedächtnis  und  zur  Tilgung  (indulgencia)  seiner  Sünden  cenobium  regularium 
canoniconim  secundum  regulam  s.  Augustini  in  seinem  Bistum  in  proprio 
suo  videlicet  pago  Rochelez  in  ripa  Milde  fluminis  gestiftet  hat  und  es  der  Obhut 
dilecti  fratris  Ekkehardi^)  venerabilis  in  Sereno  Monte  prepositi  in  spirituali 
religione  viri  per  omnia  probatissimi  übergehen  hat.  Gerung  hat  die  Kirche  in 
honorem  sancte  et  victoriosissime  crucis  et  beate  dei  genitricis  et  semper  virginis 
Marie  sanctique  lohannis  apostoli  et  ewangeliste  geweiht,  decimam  omnium 
novalium,  que  in  omnia  retro  futura  tempora  in  pago  Rochelez  novari  poterunt, 
quas  nemo  nunc  a  nobis  beneficii  iure  possidet,  nullo  reclamante  überlassen 
und  droht  jedem,  der  die  Kirche  schädigen  würde,  mit  dem  ■päpstlichen  Bann. 
Precipimus  eciam,  ut  liberam  electionem  prepositorum  secundum  sanctorum 
statuta  canonum  habeant  et  nuUa  preiudicial[ia]  gravamina  a  successoribus 
nostris  sustineant,  sed  omnia  eorum  illibata  et  intacta  pennaneant 
eorum,  pro  quorum  sustentacioue  oblata  sunt  usibus  omnimodis  profutura. 


232  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Zeugen:  Dominus  Uto^)  Nuenburgensis  ecclesie  venerabilis  antistes,  Azzo*) 
Buzaug[iensis]  cenobii  abbas  et  fratres  eius  Erkenbertus,  Peregrinus,  R6di- 
gerus,  Ekkehardus  ^)  prepositus  in  Monte  Sereno  et  fratres  eius  Cuno,  Winan- 
dus,  Tidericus,  Walterus,  Herbordus  prepositus  Wrzinensis,  Hermannus 
decanus  Misinensis,  Anseimus  custos,  Sigimundus  magister,  Bruno  canonicus; 
laici:  Dedo  comes  ipsius  cenobii  advocatus,  Otto  *)  Misinensis  marchio,  Tideri- 
cus *)  marchio  Lusicensis,  Heinricus ')  comes  de  Witin,  Fridericus  *)  comes  de 
Breno;  nobiles:  Hermannus  burcgravius  Misnensis,  Henricus  de  Donin,  Frid- 
ricus  de  Grgna,  Tipaldus  de  Salsiz,  Hüdebrandus  et  Gunterus  fratres;  mi- 
nisteriales:  Albericus  et  Heinricus  fratres,  Rudolfus  et  Henricus  fratres, 
Kecelinus,  Balderamus,  Wernherus,  Becelinus. 

6     ö       6      o  a 

Acta  sunthec  anno  domitii  m.  c.  lxviii,  indictione  i,  pridie  idus  Novembris,. 
anno  ordinacionis  domini  Gerungi  venerabilis  Misinensis  episcopi  [quinto 
djecimo.  1168  Nov.  12. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  71;  Perg.  TJrk.,  am  unteren  Rand  etwas 

beschädigt,  m.  gut  erh.  Siegel  d.  Ausstellers  auf  d.  Rückseite  eingepreßt  u.  auf 

d.   Vorderseite  festgehalten. 

Aufschr.:  Confirmacio  monasterii  Zschillen. 

Orig.  Tspt.:  Ebendas.  in  Orig.  No.  84  fs.   Urk.  No.  323  v.  1279]. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  126^—127^. 

Ueberschr.:  Littera  de  eisdem  bonis  [super  ecclesiam  in  Rochlitz]. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Beilage,  Urk.  No.  1  (mit  Bemerk,   aus 
der  älteren  Lit.)  (M.). 

Reg.:  Ebendas.  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  79. 
Druck:  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  I,  2,  No.  355.  —  Reg.:  GQuPrSachsen  N.  R.  1,  265 

(m.  Dat.  1168  Nov.  13,  da  pridie  fehlt).     Vgl.  ferner:  Dobenecker  II,  368  mit 

weiteren  Hinweisen. 
Lit.:  Pfau  S.   29,   43,   44  ff.;  —    Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  94  (Bau 

der  Kirche  um  1174). 
Bemerk.:    Ueber  Dedo  s.  ebendas.,  S.  37  f.  —  Schrift:  allgemein   Posse,  PU. 

S.  11  u.  Anm.  1;  —  Zschillener  Hand  ebendas.,  is.  33;  vgl.  dazu  die  Aus- 
führungen Rosenfelds  in  GQuPrSachsen  N,  R.  1,  287. 


1)  Gerung,  Bischof  v.  Meißen  1152 — 1170.  —  2)  Ekkehard,  Propst  d.  Petersklosters 
auf  dem  Lauterberge  bei  Halle  1164 — 1170.  —  3)  Udo  IL,  Bischof  von  Naumburg  1161 
—1186.  —  4)  Atzo,  Abt  v.  Posa  (Bosau),  1154—1180.  —  5)  Otto  d.  Reiche,  Markgraf 
V.  Meißen,  1156 — 1190,  Bruder  Dedos.  • —  6)  Dietrich  v.  Eilenburg,  Markgraf  der  Lausitz 
1156—1185,  Bruder  Dedos.  —  7)  Heinrich  I.,  Graf  v.  Wettin  1156—1181,  Bruder  Dedos.  — 
8)  Friedrich,  Graf  v.  Brehna  1156 — 1182,  Bruder  Dedos. 

b)  Dedo,  Graf  von  Groiizsch,  legaU  das  Kloster  Zschillen,  das  er  zu  Ehren  der  hl. 
Jungfrau  Maria  und  mit  Rat  und  Hilfe  des  Propstes  Ekkehard  vom  Peters- 
kloster auf  dem  Lauterberg  errichtet,  das  Bischof  Gerung  von  Meißefi  geweiht 
hat  und  dem  Dietrich  aus  dem  genannten  Peterskloster  zum  Propst  gesetzt  ist, 
mit  den  folgenden  Gütern  vor  .'deinem  Bruder  Otto,  Markgrafen  von  Meißen,  wnd 
in  Gegenwart  seiner  Söhne  Dietrich'^),  Philipp^),  Konrad^),  Heinrich'^)  und 
Goswin*):  Parrochia  inRochelez  cum  dote  xii  mansorum,  quilibet  eorum  solvit 
XXX  nummos  et  decime  xx  modios  siliginis  et  avenc  et  decimam  iumentorum, 
Zsilen  viii.  mansi,  Seliz  im.  mansi,  Drosecowe  v.  mansi,  quisolvunttalentum, 
novalia  cum  silva,  que  his  limitibus  clauditur,  quicquid  Cluseiiitz  rivulus  a 
fönte  suo  et  item  Widera  a  suo  fönte  usque  in  Kamenizam  fhivium  terre  vel 
silve  includunt,  et  item  quicquid  ad  dexteram  Clusinize  W'rosiniza  limitat  item- 
que  quicquid  ad  levam  Widere  boemica  semita  daudit  usque  in  Kamenizam  a), 
ex  altera  parte  Kamenize  xxii.  beneficia,  que  lingua  rustica  leiia  appellant, 
mit  allen  Nutzungen,  advocaciam  vero  loci  et  fratrum  et  bonorum  ipsorum 
defensionem  behält  er  sich  und  seinen  Erben  vor. 

Zeugeti:  Radeboto  abbas  Bigaw[iensis],  Otto  marchio  Misinensis  ^)  et  filii 
eius  Dietricus  marchio  Lusic[ensis],  Henricus  de  Witin,  Fridericus  de  Brene» 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  233 

comites;  nobiles:  Gotescalcus  de  Scudiz,  Fridericus  de  Lesnic,  Lflf  de  Kamburg, 
Hildebrandus,  Petrus  de  Ilagen;  ministeriales:   Henricus,  Bero,  Rothgerus. 

Actum  anno  domini  m.  c.  lxxiiii,  indictione  viii.,  regnante  Frederico 
Romanorum  imperatore  semper  augusto  anni  regni  eins  xxiii,  imperii  vero 
anno   xxi.  1174  [März  10 — Sept.] 

Hdschr.:  Orig:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  75;  Perg.  Urk.  mit  Rücksiegel  d.  Aus- 
stellers (0.). 

Aufseht.:  Confirmacio  in  Scillen. 
Orig.   Tspt.:  Ebendas.  in  Orig.  No.  84  (s.   Urk.  No.  323  v.  1279). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  126^—^ 

lieber  sehr. :  Littera  specialis  super  ecclesiam  in  RSchlitz  (v.  späterer  Hand). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  79  f.  u.  Beilage,  Urk.  No.  2. 

Druck:  Cod.dipl.  Sax.  reg.  1,2,  No.404.  —  Reg.:  Dobenecker  II,  495  m.  wei- 
teren Hinweisen. 

LH.:  Pfau  S.  46  f. 

Bemerk. :  Eine  Siegelankündigung  fehlt. 


a)  0.:  Kameniziam.  b)  0.:  Nismensis. 


1)  Dietrich,  Graf  v.  Sommerschenburg  u.  Groitzsch,  Pfalzgraf  zu  Sachsen,  f  1207.  — 
2)  Philipp,  später  Großmeister  des  Johanniterordens.  —  3)  Konrad,  Markgraf  der  Lausitz 
1190—1210.  —  4)  jung  f. 

c)  Martin'^),  Bischof  von  Meißen,  eignet  dem  AugustinerJcloster  in  Zschillen  decimam 
de  tota  Silva,  quam  Bero  in  possessione  sua  in  extremis  suis  in  partibus  Ulis 
a  nobis  habuit  scilicet  de  quolibet  manso  scoccum  et  preterea  decimam  de 
villa,  que  Sigebotenhagen  (Seitenhain)  appellatur.  Außerdem  soll  den  Meißener 
Bischöfen  zustehen,  ut  bis  in  aimo  ibi  habeant  hospicium  episcopis  sane  suum 
comitatum  pro  quiete  claustri  ita  moderantibus,  ut  eorum  equitature  non 
estimentur  ultra  quindenarium  numerum^). 
Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Wichmannus  *j  Magdeburgensis  archiepiscopus,  Everhardus*) 
Merseburgensis  episcopus,  Rokerus')  Magdeburgensis  maior  prepositus,  Her- 
mannus  Misnensis  decanus,  Herbordus  prepositus  Wrzin,  Anseimus  custos, 
Sigemimdus,  Sifridus,  canonici;  Theodericus*)  marchio,  Dedo^)  comes,  Pri- 
mizlaus,  Fridericus  de  Grima,  Suidegerus  de  Imeniz,  Albero,  Beringerus, 
Petrus,  Bezelinus,  Guntherus. 

o 

Data  Haue   xiiii  kalendas  Marcii  a  venerabili  Martino  sancte  Misnensis 

o       o  o       q  o 

ecclesie  episcopo  anno  dominice  incamacionis  m.  c.  lxxx.ii,  indictione  xv, 
presidente  sancte  universali  ecclesie  Lucio  s).  papa  tercio  pontificatus  eius 
anno  primo,  imperante  gloriosissimo  Romanorum  imperatore  Friderico  primo 

regni  eius  anno  xxxi.  Halle,  1182  Febr.  16. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.:  HSA.  Dresden  in  Orig.  No.  84  (s.  Urk.  No.  323  v.  1279). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  127^. 

Ueberschr.:    Littera    de    decimis  in   villa   Segebotenhagen  et  de   bina 
hospitalit[at]e  episcoporum  quolicet  anno. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Beilage,  Urk.  No.  3(4). 
Druck:  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  1,2,  S.  320. 
Lit.:  Pfau  S.  52  f. 


1)  1170 — 90.  —  2)  Randbemerkung  in  A.  von  spät.  Hand:  non  bene  clausulam 
de  hospicio  episcopi  cum  generapibus]  equis.  —  3)  1152 — 1190.  —  4)  1174 — 1198.  — 
5)  1170—1197.  —  6)  Dietrich  v.  Eihnburg,  Markgraf  d.  Lausitz  1156—1185.  —  7)  Dedo, 
Graf  V.  Groitzsch  u.  Herr  v.  Rochlitz  1156 — 1190,  sein  Bruder.  —  8)  Papst  Lucius  III., 
1181  Sept.  1  —  1185  Nov.  25. 


234  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

d)  Eberhard,  Bischof  von  Merseburg,  überträgt  auf  Bitten  Dedos  ^),  Markgrafen  der 
Lausitz,  dilecto  fratri  nostro  T[1ieodorico]a)  preposito  viro  per  onmia  lauda- 
bili  curam  ecclesie  in  Rocheliz  und  in  toto  ambitu  alodii  D[edonis]a)  marchionis 
Lusicensis^)  archidiaconatus  officium  und  erhält  dafür  ecclesiam  beate  Marie 
perpetue  virginis  in  villa  superiori  Chiten  (Geiilmin)  und  omni  anno  talentum 
pro  dote  vom  Markgrafen,  eo  pacto  ut  omnis  prepositorum  successio  in  Rocheliz 
de  manu  episcopi  ipsam  ecclesiam  beneficii  iure  accipiat  et  cum  ipsa  honorem 
quoque  archidiaconatus  episcopus  preposito  porrigat;  preterea  tres  mansos, 
unum  in  vüla  Cottwiz  solventem  xii  solidos  et  ii«»  mansos  [in  viUa]  *>)  Studiniz 
VIII  solidos  solventes. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Wichimaimus  archiepiscopus  ^),  Ebrardus')  Merseburgensis  epi- 
scopus, Tiedricus  Nuenburgensis  prepositus  *),  Rogerus')  Ma[g]deburgensis 
prepositus,  Cristianus  *)  Merseburgensis  prepositus,  Hehiricus ')  prepositus 
de  Glinde,  Ulrichus')  decanus,  canonici  Merseburgenses :  Petrus  8),  Bertoldus'), 
Heiuricus  ^ "),  Renbote  abbas  ^^) ;  laici :  Tedo  marchio  ^),  Conradus  <=)  m[archio]  ^Y^). 

Data  Hall[is]a)  iii. "  kalendas  Mai  anno  dominice  incamacionis  m.  c.  lxxx.  "vi.  " 

Halle,  1186  April  29. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Reg.  A,  I,  No.  5;  Perg.  ürk.  m.  Siegel  am 
Presset  (0.). 

Aufschr.:  Rochelicz. 
Orig.  Tspt.:  HSA.  Dresden  auf  Rückseite  von  Orig.  No  .84  (s.  ürk.  No.  323 

V.  1279)  (OT.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  128^— b. 

üeberschr. :  Littera,  qua  prepositus  ecclesie  Schillensis  licet  dare  curam 
animarum    in    ecclesiam   parrochialem  Rochhcz  et  qua  licet  rogare 
officium  archidiaconatus. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Beilage,  Urk.  No.  4. 
Druck:  Cod.   dipl.  Sax.  reg.   I,  2,    No.   518;    —  OQuPrSachsen  36,   129.  — 
Reg.:  Dobenecker  II,  740  mit  weiteren  Hinweisen;  —  Mülverstedt  III,  254. 
Lit.:  Pfau  S.  57  f.,  155. 

Bemerk.:  Schrift:  unbekannt.  Zeugen  auch  bei  der  Beurkundung  anwesend, 
s.  Posse,  PU.  S.  71,  Anm.  3.  —  Siegel:  s.  GQuPrSachsen  a.  a.  0.,  Tfl.  XII,  2. 
—  OT.  ist  später  auf  die  Rückseite  des  Transsumpts  aufgeschrieben  und  nicht 
mitbeglaubigt. 


a)  OT.  hat  die  Namen  vollständig.        b)  ist  von  mir  ergänzt.        c)  0.:  Conrardus. 


1)  Dietrich,  Graf  v.  Qroitzsch,  seit  1185  Markgraf  der  Niederlausitz.  —  2)  v.  Magde- 
burg, s.  VW.  Urk.  —  3)  s.  vor.  Urk.  —  4)  Dietrich,  Propst  1180—1188.  —  5)  1184— 
1186  (?).  —  6)  nur  hier.  —  7)  Uh-icus,  canonicus  1179—1184,  decanus  1185 — 
1186  (?).  —  8)  Petrus,  subdiaconus,  sacerdos,  canonicus  1174 — 1191.  —  9)  1182 — 
1188,  später  Propst  —  10)  canonicus,  camerarius,  procurator  episcopi  1184 — 1198, 
später  Propst.  —  11)  s.  Petri  Merseburg.  1178 — 1186.  —  12)  Konrad,  der  Sohn  Dedos, 
t  1210. 

e)     Pafst  Coelestin  III.  nimmt  die  Marienkirche  in  Zschillen  mit  allen  ihren  Gütern 
in  seinen  Schutz.  Lateran,  1196  Mai  23. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  111;  Perg.  Urk.  mit  Bleibulle  an  rot- 
braun-gelben Seidenfäden  (0.). 

Orig.   Trspt.:  Ebendas.  in  Orig.  No.  84  (s.  Urk.  No.  323  v.  1279). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  127^. 

Üeberschr. :  Littera  confirmacionis  ecclesie  Schulen  factam  [/]  a  Celestino 
pape  fratribus  regularibus  ordinis  sancti  Augustini. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Beilage,  ürk.  No.  5. 
Lit.:  P  au  8.  59. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  235 

Celestinus  ^)  episcopus  servus  sorvorum  dei.  Dilectis  filiis  Heiden[rico]  preposito 
et  conventui  ecclesie  beate  Marie  in  Sillen  a)  salutein  et  apostolicam  benedictionem. 
Cum  universis  dei  ecclesiis  apostolicuin  debeat  adesse  presidium,  ille  presertim  nostro 
sunt  muniinine  protegende,  in  quibus  sub  regularibus  institutis  districtioris  viget 
observancia  discipline.  Ea  propter  dilecti  in  doraino  filii  consideracione  vestre  religionis 
indufti  nee  non  et  vestris  iustis  postulacionibus  inclinati  predictam  ecclesiam  beate 
Marie,  in  qua  divino  estis  obsequio  mancipati,  cum  omnibus  bonis,  que  in  presenciab) 
racionabiliter  possidet  aut  in  futurum  iustis  modis  prestante  domino  poterit  adipisci, 
sub  beati  Petri  et  nostra  protectione  suscipiraus  et  presentis  scripti  patrocinio  com- 
munimus  statuentes,  ut  ordo  canonicus,  qui  in  predicta  ecclcsia  dinoscitur  institutus, 
perpetuis  ibidem  temporibus  inviolabiliter  observetur,  nulli  ergo  omnino  hominum 
liceat  hanc  paginara  nostre  protectionis  et  constitucionis  infringere  vel  ci  ausu  temerario 
contraire.  Si  quis  autom  hoc  attemptare  presumpserit,  indignacionem  omnipotentis 
dei  et  beatorum  Petri  et  Pauli  apostolorum  eius  se  noverit  incursurum.  Datum  Late- 
ranis  x"  kalendas  lunii,  pontificatus  nostri  anno  sexto. 

a)  0.:  Sillen.  b)  0.:  impresenciarum. 


1)  Coelestin  III.,  Papst  1191  März  30  —  1198  Jan.  8. 

i)  Papst  Innozens  III.  ^)  bestätigt  dem  Propst  Wlero  und  den  Brüdern  in  Zschillen 
parrochiam  in  Roheliz  cum  duodecim  mansis  et  redditus  provenientes  ex 
eis,vigintimodios  siliginisetavene;  decimas  iumentorum,  octo  mansos  inSilen»), 
in  Seliz  quatuor  mansos,  in  Drosekowe  quinque  mansos  et  redditum  provenien- 
tem  ex  eis,  novalia  et  silvam,  sicut  suis  fluminibus  et  aliis  finibus  temiinantur, 
et  omnia  bona  alia,  que  bone  memorie  Dedo  comes  de  Groiz  ecclesie  Cillensis 
fundator  tarn  in  villis  et  silvis,  pratis,  terris,  pascuis  et  pasturis,  aquis  et  mo- 
lendinis  quam  in  iure  patronatus  ecclesie  in  Giten^j  redditibus  et  aliis  Cillensi 
ecclesie  intuitu  contulit. 
Es  siegelt  der  Aussteller. 

Datum  Rome  apud  sanctum  Petrum  nonas  Maii,  pontificatus  nostri  anno 
octavo.  Rom,  1205  Mai  7. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  140;  Perg.  Urk.  m.  Bkibulle  an  roten 

u.  gelben  Schnüren. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV.,  B.  43,  Beilage,  Urk.  No.  6. 
Dmck:  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  I,  3,  S.  69.  —  Reg. :  Pfau  S.  59. 


a)  0. :  Silensis.  b)  0. :  Gitensis. 


1)  Innozens  III.,  Papst  1198  Jan.  8  —  1216  Juli  16. 

g)  Dietrich,  Graf  von  Sommerschenlurg ,  und  Konrad,  Markgraf  der  Ostmark, 
bestätigen  das  von  ihrem  Vater  Dedo  gestiftete  Augustinerkloster  Zschillen  und 
schenken  ihm  sex  .villas,  Reinoldeshagen  scilicet,  Eggehardesberc,  Sifrides- 
dorp.  Winkele,  Zorneske,  Sillenen  mit  allen  Nutznießungen  iind  Lasten  et 
dimidium  beneficium  in  Gerardeshagen,  quod  in  vulgari  len  vocatur. 

Es  siegeln  die  Aussteller. 

Zeugen:  Comes  Cunradus  de  Valkenstein,  Thimo  de  Cothebuz,  Johannes 
burgravius  de  Lubin,  Heinricus  burgravius  de  Rochelez,  Albertus  dapifer, 
Sifridus  de  Coscenblot,  Johannes  pincerna.  o    oo      o  a 

Acta  publice  Rochelez  anno  dominice  incamacionis  m.  cc.  viii.,  indictione  xi, 

concurrente  ii,  viii  idus  Septembris.  Rochlitz,  1208  Sept.  6. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.:  HSA.  Dresden  in  Orig.  No.  84  (s.  Urk.  No.  323  v.  1279). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  127^—128^. 

Ueberschr.:    Littera    donaciorüs    de    VI    villis   scilicet    Reynoldeshagen, 
Ekkehardisberg  sitis  prout  in  littera. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Beilage,  Urk.  No.  5  (7). 
Druck:  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  I,  3,  S.  98.  —  Reg. :  Pfau  S.  59  f.  (m.  Erläuterungen). 


236  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

h)    Albrecht  [11.],  Erzbischof  von  Magdeburg,  befiehlt  allen  im  Archidiakonat  Roch- 

litz  bei  der  Strafe  des  Bannes,  das  Kloster  Zschillen  ungestört  im  Besitze  seiner 

Rechte  zu  lassen.  [1209—1228] 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.:  HSA.  Dresden  auf  der  Rückseite  von  Orig.  No.  84  (s.  Urk. 

No.  323  V.  1279)  (OT.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  El.  128^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  eadem  special!  gracia  (s.   Urk.  No.  297^). 
Druck:  Pfau  8.  65  f.  (mit  Auslassungen). 
Bemerk.:  Datum  nach  der  Reg. -Zeit  Bischofs  Bruno  v.  Meißen. 

Albertus  dei  gracia  sancte  Magdeburgensis  ecclesiea)  archiepiscopus  ^)  universis 
plebanis  ac  aliis  Christi  fidelibus  per  Rochlicensem  arcliidiaconatum  constitutis  salutem 
in  eo,  qui  venit  salvare  nos.  Ex  insinuacione  venerabüis  fratris  nostri  Bnuionis  Mis- 
nensis  episcopi  ^)  nos  accepisse  noveritis,  quod  idem  dilectum  nobis  WüheLmum  prepo- 
situm  Scillenensem  regularium  canonicorum  ordinis  sancti  Augustini  ^)  et  suam  ecclesiam 
quadam  speciali  auctoritate  preter  communem  archidiaconatus  iurisdictionem  duxerit 
honorandam,  quod  contra  sue  libertatis  invasores,  qui  pro  iudiciis  cuüibet  et  sanguinis 
effusione  inferunt  ecclesie  molestias  et  gravamen  etb),  excommunicacionis  sentenciam 
proferens  racionabiliter  premissis  ammonicionibus,  cum  necesse  fuerit,  ponat  inter- 
dictum  ecclesiasticum  propter  ipsos,  quia  prepositus  idem  domine  marchionisse  Mis- 
nensic)  datis  quinquaginta  marcis  et  serviciis  aliis  multis  [pro]d)  fine  eiusdem  cause 
publicum  obttnuit  instrumentum,  super  quo  nobis  humiliter  supplicavit,  ut  factum 
suum  circa  ipsam  ecclesiam  et  ordinem  sancti  Augustini  confirmantes  sentenciam  e) 
eiusdem  prepositi,  si  quas  tulerit,  mandaremus  firmiter  obser\'ari.  Nos  itaque  iustis 
eins  precibus  annuentes  factum  f)  ipsius  iuxta  teuerem  privilegii,  quod  super  eodem 
prescripte  ecclesie  contulit,  coniirmamus  universitati  vestre  presencium  auctoritate 
mandantes  et  sub  pena  anathematis  districte  precipientes,  ut  sentencias  prepositi, 
si  quas  racionabiliter  tulerit,  inviolabiliter  observetis. 

a)  A.:  fehlt.  b)  A.:  fehlt.  c)  OT.:  Misnensis.  d)  OT.:  im  Längs- 

knick abgeschabt.  e)  A.:  sentencias.  f)  OT.:  Der  letzte  Abstrich  des  m  ist 

später  angefügt. 

1)  1205—32.  —  2)  1209—28.  —  3)  1200  Propst,  kommt  bis  1231  vor. 

i)     Heinrich  [der  Erlauchte],  Markgraf  von  Meißen  und  vom  Osterland,  bestätigt 

die  Urkunde  des  Grafen  Dedo  von  Groitzsch  v.  1174   betr.   die  Gründung  des 

Auxßistinerklosters  Zschillen.  Rochlitz,  1247  Dez.  24. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.  HSA.  Dresden  in  Orig.  No.  84  (s.  Urk.  No.  323  v.  1279.) 

Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  451. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  128a. 

Ueberschr.:   Littera   de   consensu   domini   marchionis   super   privilegiis 
datis  per  nobilem  comitem  Wedonem(!). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Beilage,  Urk.  No.  6  (8). 
Druck:  Reg.:  Dobenecker  III,  1574. 
Bemerk.:  Nach  der  Indiktion  muß  1247  Dez.  24  aufgelöst  werden. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen,  lleinricus  dei  gracia  Misnensis 
et  Orientalis  marchio  imiversis  lianc  paginam  inspecturis  in  perpetuum.  Cum  racioni 
sit  consonum  et  equitati  conveniens,  ut  ea,  que  ad  honorem  et  gloriam  salvatoris  Jesu 
Christi  et  utilitatem  ecclesiarum  a  nostris  predecessoribus  sunt  racionabiliter  et  laudabi- 
liter  ordinata,  a  nobis  quoque  et  heredibus  nostris  inviolabiliter  observentur,  in- 
convulsa  maneant  et  debitam  recipiant  firmitatem,  nos  pietate  moti  quoddam  Privi- 
legium a  comite  Dedone  bone  memorie  consanguineo  nostro  Scilloiionsi  ecclesie  quando- 
que  traditum  fecimus  renovari,  cuius  tenorem  conscriptum  inveninius  in  hunc  modum: 
In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis.  Dedo,  divina  favente  demencia  [Urk.  v.  1174, 
s.  No.  297  6)7  et  cetera  ut  supra. 

Ut  itaque  omnia  predicta  stabilitatem  obtineant  in  futurum  et  ne  ausu  temerario 
aliquorum  presumcionibus  valeant  inmutari,  presentem  paginam  Scülenensi  ecclesie 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  237 

conscribi  feciinus  pro  uobis  et  pro  horedibus  nostris  sigilli  nostri  munimine  roboratam. 
Datum  Rochelez  anno  dominice  incarnacionis  m.  cc.  xlvii,  ix  kalendas  lanuarii,  sexte 
indictionis.  Huius  rei  testos  sunt  hü:  Cunradus^)  episcopus  Misnensis,  Heinricus  maior 
prepositus  Misnensis,  Berhardus  abbas  de  Buch,  Cristoforus  canonicus  Nuenburgensis ; 
iÜbertus  burgravius  de  Aidenburc,  Meinherus  burgravius  Misnensis,  Albero  bur- 
gravius  de  Liznik,  Heinricus  burgravius  de  Donin,  Otto  de  Nideke,  Theodoricus  frater 
dapiferi  de  Burne,  Albertus  dapifer  de  Burne,  Heinricus  marscalcus  et  Cunradus  camera- 
rius,  fratres  de  Gnannenstein,  Albertus  de  Belen,  Albertus  Stolzo  et  alii  quam  plures. 

1)  1240—1258. 

k)    Heinrich  [der  Erlauchte],  Markgraf  von  Meißen  und  vom  Osterlande,  übergibt 

dem  Kloster  Zschülen  auf  Bitten  der  Gebrüder  von  Strehla  das  Patronatsrecht  der 

Kirche  zu  Beslcow.  Tharandt,  1273  Jan.  21. 

Hdschr.;  Orig.;  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  624;  Perg.   JJrlc.,  sehr  zerfallen  und 

auf  Papier  aufgeklebt,  mit  sehr  brüchigem  Siegel  an  rot-gelben  Seidenfäden. 

Abschr.:  Ebendas.  Abt.  XIV,  B.  43  Beilage,   Urk.  No.  9. 

Reg.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  2^. 

Druck;  F.  X.  Wegele,  Friedrich  d.  Freidige,  S.  377  f.  No.  6.  —  Reg.:  Doben- 

ecker  III,  3052  m.  weiteren  Hinweisen. 
Lit.;  Pfau  S.  90. 

Bemerk.:  Datum:  Wegele  las  1263  und  nach  ihm  die  anderen;  doch  ist  zwischen 
X  und  III  ein  Loch,  an  dessen  unterem  Rande  der  Rest  des  starken  und  ein 
Teil  der  Schleife  des  dünnen  Striches  noch  zu  sehen  sind.  Außerdem  lese  ich 
nach  Agnetis  die  Worte  felicis  recor[dacionis],  wo  W.  marchionissa  einge- 
setzt wissen  will.  Dadurch  wird  jeder  Zweifel  behoben,  daß  die  Urkunde  in 
das  Jahr  1273  gehört.  —  Wegele  läßt  auch  sonst  die  durch  Zerfall  sehr  schwierig 
zu  lesenden  Stellen  aus.  —  Posse,  PU.  S.  42  zählt  die  Urk.  schon  zum  DOHaus 
Zschillen.  Das  geht  nicht  an,  da  Zschillen  erst  1278  in  den  Besitz  des  DO.s 
kam.  —  Siegel:  Posse,  SW.  Tfl.  III,  6. 

In  nomine  domini  amen.  Heinricus  dei  gracia  Misnensis  et  Orientalis  marchio 
Omnibus  presens  scriptum  inspecturis  in  perpetuum.  Universa  negocia  mandata  litteris 
ac  voci  testium  ab  utroque  trahunt  in  mobile  firmamentiun.  Notum  igitur  esse  volu- 
mus  universis  tam  presentis  quam  futuri  evi  fidelibus,  quod,  cum  Conradus  de  Ztrele 
bone  memorie  et  Bernhardus  ac  Reynhardus  fratrueles  [eijusdem^)  ius  patronatus 
ecclesie  in  Bezekowe  ob  salutem  animarum  suarum  ac  predecessorum  suorum  fratribus 
[de]  b)  domo  Teutunica  liberaliter  contulissent  cumque  predicti  Conradus  videlicet, 
Bernhardus  et  Reinhardus  prefatum  ius  patronatus  in  nostris  manibus  tamquam  in 
superioris  domini  resignassent,  nos  [ob]  a)  predictorum  peticionem  [et]  a)  instanciam  nee 
non  ob  honorem  omiüpotentis  dei  et  gloriose  virginis  [et  mat]ris  a)  Mari[e  et  in 
r]emediuma)  anime  nostre  et  dilecte  coniugis  nostre  domine  Agnetis^)  feUcis 
recor[dationis  necnon  ( ?)]  a)  predictum  i[us  patron]atus  a)  ipsis  fratribus  de  domo 
Teutonica  in  proprium  de[dimus  possiden]dum  a),  in|;po]st[erum]  a)  f[i[rm]i[t]atis  a) 
tytul[o  ei]sa)  habendum.  Ut  autem  hec  nostra  donacio  a  nobis  liberaliter  facta 
ro[bur]  a)  obtineat  perpetue  firmitatis,  eandem  litteram  predictis  fratribus  de  domo 
Teutunica  dari  in  testimonium  fecimus  [s]igüli  a)  nostri  munimine  roboratam.  Datum 
et  actum  Tharant  anno  domini  m.  cc.  l  x[  x]iii  a),  xii.  kalendas  Februarii  presentibus 
dilecto  nepote  nostro  Frederico^)  filio  Alberti  Thuringorum  lantgravii,  nobili  viro 
domino  Johanne  burcgravio  de  Wyttin,  Heinrico  de  Syden,  Ottone  de  Urswalde  ^), 
lohanne  de  Remese*),  Conrado  magistro  curie  nostre,  Frederico  mag[istro  cojquine  a) 
nostre  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis. 

*)  ö--'  [  ]  fehÜe  durch  Verwitterung.  b)  0.:  ausgelassen. 


1)  t  1263  Okt.  10.  —  2)  Friedrich  der  Freidige  1257—1324.  —  3)  Wegele  liest  falsch 
Vriwalde.  —  A)  Ist  um  1263  noch  nicht  nachweisbar,  kommt  aber  in  den  späteren  Urkunden 
Heinrichs  d.  Erl.  und  des  Burggrafen  v.  Altenburg  häufig  als  Zeuge  vor. 


238  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

1)  Otto,  Propst  und  Archidiakon,  und  der  Konvent  des  Klosters  Zschülen  vergleiehen 
den  Plelan  Hartmann  in  Klausnitz  mit  dem  dortigen  Schultheiß  Dietrich  gen. 
Wishun  über  ihre  Gerechtsame.  Zschillen,  1277. 

Edschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  124^—^. 

üeberschr.:  Concordia  inter  plebanum  de  Clusnicz  et  inter  Theodricum 

dictum  Wischun  celebrata. 

Bemerk.:    Pfau  S.  66    kennt  nach  dem  Propst  Wilhelm  (f  nach  1231)  keinen 

weiteren  Propst.    Der  hier  genannte  Propst  Otto  wird  derjenige  sein,  gegen 

den  sich  die  Mönche  tätlich  erhoben,  so  daß  es  zu  der  Uebertragung  des  Klosters 

an  den  DO.  kam.    Vgl.  darüber  Pfau  S.  66  ff. 

Otto  dei  gracia  prepositus  et  archidyaconus  ecclesie  Schillenensis  totiimque  capi- 
tulum  eiusdem  ecclesie  omnibus  presentem  litteram  inspecturis  salutem  in  dornino. 
Quoniam  que  a)  aguntur  in  tempore,  simul  a  memoria  cum  tempore  elabuntux,  si  non 
fuerint  scripta  testimonio  perhennata,  tenore  igitur  presentis  pagine  recognoscimus 
et  protestamur,  quod  inter  dominum  Hartmannum  plebanum  de  Klusnicz  ex  una  et 
scultetum  eiusdem  ville  Theodricum  dictum  Wishun  ex  parte  altera  talis  concordia 
fuit  habita,  ut  altercacio  tnter  ipsos  diu  habita  ad  bonum  pacis  et  concordie  refor- 
maretur,  ut  successores  ipsius  plebani  nullam  omnino  sustinerent  alicuius  gravaminis 
calumpniam,  in  presencia  miütorum  parrochialium  dicti  plebani  nostro  nee  non  capituli 
nostri  unanimi  accedente  consensu  in  claustro  öchillen  est  deeretum  simul  et  ordi- 
natum,  ne  dictus  scultetus  omnem  interdictionem  temporalem,  quam  predecessores 
dicti  plebani  tam  veri  pastores  quam  viceplebani  habebant  vel  adhuc  habere  videntur 
in  toto  molendino  sive  aquis  divisionis  particula,  quod  dotatum  est  prenotate  ecclesie 
in  Klusnicz  insuper  aream,  que  sita  est  iuxta  aliud  molendinum  ecclesie  non  attinens 
et  in  omnibus  aliis  bonis,  quocumque  nomine  censeantur,  üifringat  ausu  temerario 
deinceps  aut  perturbet,  specialiter  tamen  et  luculente  fuit  hoc  pertractatum,  ut  de 
area  Crincze,  de  area  Luohardis  textricis,  de  curia  iacente  prope  valvam,  de  orto  cam- 
ponatoris,  de  denariis,  qui  wlgariter  vocantur  butüphenninge,  nee  scultetus  nee  rustici 
quicquam  sibi  habeant  iuris  vendicare.  In  cuius  rei  testimonium  presens  scriptum 
sigillo  nostro  pariterque  sigiUo  nostri  capituli  i)  fecimus  roborari.    Datum  SchiUen 

anno  domini  m^cclxxvii. 


a)  A.:  quod. 


1)  Ein  Siegel  des  Kapitels  ist  nicht  erhalten,  doch  wird  noch  einmal  ein  Siegel  er- 
wähnt, das  an  einer  undatierten  Urk.  (1251 — 57)  gehangen  hat.  Gedr.  Cod.  dipl.  Sax. 
reg.  II,  1,  152,  vgl.  Pfau  S.  61. 

In  nomine  domini  amen.  Heinricus  dei  gracia  Misnensis  et  Orientalis 
marchio  omnibus  Christi  fidelibus  presentem  paginam  inspecturis  in 
Perpetuum.  Quoniam  mundus  preterit  et  mundane  simul  pretereunt 
actiones,  ne  labantur  cum  mundo  labili,  que  fiunt  rite  et  racionabiliter 
ab  hominibus  perhennari  solent  patrocinio  littcrarum.  Notum  igitur 
esse  volumus  universis  tam  presentis  quam'  futuri  evi  fidelibus,  quod 
cum  olim  nostri  progenitores  pietate  moti  ad  augendum  cultum  divini 
nominis  ob  salutem  animarum  suarum  cenobium  in  loco  solitario,  qui 
Schillen  wlgari  vocabulo  nuncupatur,  de  consensu  dyocesani  fun- 
dassent  et  pro  sustentacione  fratrum  regularium  canonicorum  ordinis 
sancti  Augustini  institutorum  ibidem  de  bonis  propriis  dictum  ceno- 
bium largis  possessionibus  et  prediis  dotavissent,  predicti  fratres  in- 
stituti  statim  a  principio  institucionis  eorum  ex  suggestione  dya- 
bolice  fraudis  vitam  inordinatam  et  regule  ipsorum  penitus  contrariam 


Urkundenbuoh  der  Deutschordensballei  Thüringen.  239 

incepenint  ducere  usque  adeo  dissolute,  quod  dictum  cenobium  ad 
tarn  nialum  statura*)  devenit,  quod  quis  vix  possit  addicere,  ut 
resurgat.  Et  licet  quondam  venerabiles  domini  episcopi  Misnensis 
ecclesie  videlicet  Heinricus  ^),  Cunradus  ^)  et  Albertus  ^)  felicis  recor- 
dacionis  ex  ipsorum  officio  clamore  valido  de  excessibus  eoruradem 
fratrum  seu  monachorum  in  auribus  dictorum  episcoporum  crebrescente 
in  ipso  cenobio  officium  visitacionis  exercuerunt  *)  satis  rigide,  ut  decebat, 
quosdam^)  ex  ipsis  aliquotiens  eiciendo,  aliquos  vero  carceribus  manci- 
pando  et  aliis  penis  delectis  ipsorum  commensurabilibus  sepe  et  sepius 
affligendo^)  nunquam  tamen  rebellionem  et  inobedienciam  ipsorum 
poterant  refrenare  nee  eos  compellere  ad  debitam  regularis  observanciam 
discipline,  venerabilis  quoque  Wythego  *=)  *)  nunc  Misnensis  episcopus, 
cum  more'^)  predecessorum  suorum  idem  cenobium  non  semel  sed  pluries 
visitasset  et  in  corrigendis  eorum  excessibus  non  proficeret,  usque  quaque 
volebat,  ex  officio  suo  et  de  nostro  consilio  intendere  reformacioni  eiusdem 
loci.  Tunc  quidam  de  ipsis  monachis  hoc  intellecto,  quod  iterato  vellet 
descendere  ad  inquirendum  in  termino  eis  assignato  de  excessibus  ipsorum 
noviter  commissis  ex  solita  et  consueta  malicia  ipsorum  propter  discordias 
de  novo  inter  prepositum  et  ipsos  exortas  ipsum  prepositum*^)  ^)  cum 
armis  hostiliter  invaserunt  et  uno  pede  prochdolor  mutilarunt,  priorem 
eiusdem  loci  iuxta  eundem  prepositum  dei  timore  postposito  in  collo 
et  in  capite  letaliter  wlnerando,  quod  facimus,  quam  sit  detestabile  et 
crudele,  nemo  sane  mentis  poterit  ignorare.  Considerantes  igitur,  quod 
sepedictum  cenobium  per  fratres  illius  ordinis  nunquam  potest  vires 
resumere  nee  reformari  tam  in  spiritualibus,  quam  in  temporalibus, 
prout  ex  multis  excessibus  ab  eisdem  monachis  longe  retroactis  temporibus 
usque  modo  perpetratis  colligitur  evidenter,  post  multas  et  varias  dis- 
cussiones  cum  eodem  domino  episcopo  et  aliis  litteratis®)  et ^)  religio sis®)") 
habitas  de  reformacione  dicti  loci  placet  nobis  et  placuit  et  expresse 
consensimus  et  consentimus  una^)  cum  filiis  nostris  dilectis  illustribus 
principibus  Alberto  Thuringorum  lantgravio  et  Saxonie  comite  palatino 
et  Theoderico  marchione  de  Landesberc  ^),  ut  antedictum  cenobium  cum 
Omnibus  suis  possessionibus,  bonis^),  iudiciis,  iuribus  ac  aliis  suis  perti- 
nenciis  ex  nunc  habitis  et  in  posterum  habendis  ad  fratres  ordinis  domus 
Theutonice  per  donacionem  eiusdem  Misnensis  episcopi  et  capituli  iam- 
factam  eisdem  fratribus  et  ipsorum  ordini  transferatur^),  reservatis^) 
tam  episcopo  quam  ecclesie  Misnensi  omnibus  iuribus,  que  in  dicto 
monasterio  temporibus  fratrum  ordinis  sancti  Augustini  noscuntur 
antiquitus  habuisse.  Ceterum  institucionem  ac  ordinacionem  conventus, 
numerum  fratrum  domus  Theutonice  institutorum,  institucionem  prepo- 
siti  et  destitucionem  ipsius,  commendatoris  obedienciam,  caucionem 
factam  de  bonis  seu  possessionibus  non  alienandis  nee  fructibus  seu 
pecunia^j  ad  loca  externa  transmittendis,  de  contribucione  cum  communi 
clero  facienda,  de  paschali  pro  curacione  episcopis  Misnensibus  exhibenda, 
de  statu  et  vita  fratrum  ordinis  sancti  Augustini  in  ipso  monasterio 
superstitum  ordinandis  ceterosque  omnes  articulos  per  dominum  Misnen- 


240  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen, 

sera  episcopum  et  capitulum  suum  ordinatos  provide  et  statutos,  ratos 
et  gratos  habentes  accedente  consensu  benivolo  eorundem  filiorum 
nostrorum  ipsis  consensum  plenissimum  adhibemus.  Ad  excludendam 
quo  quo  omnem  dissensionis  materiam,  que  inter  episcopum  et  capitulum 
Misnensem  ex  una  et  dictos  fratres  domus  Tlieutonice  ex  parte  altera 
posset  [inposterum] ')  suscitari,  memorati  fratres  liberaliter  et  sirapli- 
citer  renunciaverunt  omnibus  privilegiis  exempcionis  et  libertatis  cuius- 
cumque  tenoris  fuerint  iam  impetratis  vel  inantea  impetrandis  quantum 
ad  fratres  domus  Theutonice  inibi  commorantes.  Ut  autem  supradicta*^) 
omnia  et  singula  robur  habere  valeant  perpetue  firmitatis,  eandem'') 
paginam  dari  fecimus  in  predictorum  testimonium  memorati'')  domini 
Wytegonis  Misnensis  episcopi')  nostro  et  supradictorum  filiorum  nostro- 
rum sigillorum  muniminibus™)  roboratam.  Actum  et  datum')  Dresden 
per  manum  magistri  Geveliardi  ^)  nostri  prothonotarii  anno  domini 
millesimo  ducentesimo  septuagesimo  octavo"^),  ydibus  Novembris,  pre- 
sentibus  testibus  infrascriptis :  viris  nobilibus  Meinliero  de  Misne°),  Ottone 
de  Donyn  et  Ottone  de  Wyttin,  burgraviis,  Alberto  dapifero  nostro  de 
Burne,  Heimico  camerario  de  Genannenstein p),  Bodone  et  Ottone  fratri- 
bus  de  Ylburc,  Johanne  et  Heinrico  fratribus  de  Syden,  Rudegero  de 
Schachowe,  Hermanno'^)  de  Tannenveit,  Friderico  magistro'")  coquine*) 
et  aliis  quampluribus  fide  dignis. 

Anmerk.:  Die  Abweichungen  in  0.  926  (s.   Urk.  No.  297)  sind: 
a)  statum  iam  (so  auch  0^).  h)  quosdam  —  affligendo  fehlt  (wie  auch 

DM.  u.  OT.  s.    Urk.  No.  298).  c)  dominus  Wytego.  d)  more  —  prepositum 

fehlt  (wie  DM.  u.  OT.  s.  Urk.  No.  298),  dafür:  de  consilio  nostro  vellet  intendere 
reformacioni  eiusdem  loci,  quidam  de  ipsis  monachis  hoc  intellecto  suspicantes  pre- 
positum loci  excessus  eorum  graves  et  enormes  dicto  episcopo  publicasse,  in  vigilia 
penthecostes,  ipsum  prepositum  sedentem  in  loco  coiisueto,  in  quo  confessiones  frat- 
rum  audiuntur  et  exspectantem  confiteri  volentes,  non  absque  aliorum  de  conventu 
consilio.  e)  et  aliis  nostris  hominibus.  f )  una  —  Landesberc  fehlt.         g)  bonis 

et  iuribus  ad  fratres  ordinis  domus  Theutonice  transferatur.  h)   Von  hier  ab  nach 

DM.  (s.  Urk.  N 0.298:  Tali  moderamine  adhibito  —  Ut  autem  supradicta  m«'<  emi^ew  .40- 
weichungen,  die  dort  verzeichnet).  i)  0^:  unleserlich  im  Bruch.  k)  e.  litteram 

in  testimonium  predictorum  dari  fecimus  m.  1)  e.  et  nostro  sigillorum  munimibus 

roboratam.  Datum  et  actum.  m)  0^:  munimibz  n)  ii.  CC.  LXXVlir.  o)  0^  Moder- 
loch: Meinher[o]  de  [Misne].  p)  0^  Moderloch:  Genan[nenstein].  q)  Hermanno 
marschalco  nostro.  r)  0^  Moderloch:   [Friderico  magjistro.         s)   c,  Heinrico  de 

Becherario.  —  Ferner:  t)  0^,  O'^,  O.  926:  exhercuerunt.  u)  0^:  relhgiosis.        v)  0^ 

O^:  peccunia. 

1)  1228—1240.  —  2)  1140—1158.  —  3)  1258—1266.  —  4)  von  Wur  1266—1293, 
vorher  Propst  von  Würzen  und  Nordhausen  und  1263 — 1266  Protonotar  d.  Markgrafen 
Heinrich  d.  Erl.  —  5)  vielleicht  Otto  in  Urk.  No.  296 1.  —  6)  Gebhard  1266—1285, 
Scholasticus  und  Theaaurarius  zu  Naumburg,  Propst  zu  Hain. 

297.  Heinrich  [der  Erlauchte],  Markgraf  von  Meißen  wul  vom  Oster- 
lande,  überträgt  dem  DO.  das  Augusti^ierkloster  Zschillen. 
Mit  den  Siegeln  des  Bischofs  Witego  v.  Meißen  und  des  Ausstellers. 
Actum  et  datum  Dresden  per  manum  magistri  Geveliardi  nostri 

O  0  0 

prothonotarii    anno    dommi    m.  cc.  lxxviii    ydibus    Novembris 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  241 

presentibus  testibus  infrascriptis :  Viris  nobilibus  Meinhero  de 
Misne,  Ottone  de  Donyn  et  Ottone  de  Wyttin,  burgraviis;  Alberto 
dapifero  nostro  de  Burne,  Heinrieo  camerario  de  Genannenstein, 
Bodone  et  Ottone  fratribus  de  Ylburc,  Johanne  et  Heinrieo  fratri- 
bus  de  Syden,  Rudegero  de  Schachowe,  Hermanne  marschalco 
nostro  de  Tannenveit,  Friderico  magistro  coquine,  Heinrieo  de 
Becherario.  Dresden,  1278  Nov.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  926;  Perg.  Urk.  mit  2  Wachssiegeln 
an  grün-rot-braunen  Seidenschnüren. 

Aufschr.:   Consensiis   domini   Henrici   marchionis   Misnensis   super   in- 
corporacione  cenobii  Schillen  facta  ordini  Theutonico. 

Lit.:  Pfau  S.  109,  114,  119. 

Bemerk.:  Schrift:  Ausstellerhand,  s.  Posse,  PU.  S.  42,  48.  —  Der  Text  ist  mit 
geringen  dort  vermerkten  Abweichungen  teils  nach  Urk.  No.  296  u.  teils  nach 
Urk.  No.  298.  —  Siegel:  1)  fehlt.  —  2)  s.  Posse,  SW.  Tfl.  III,  6,  r.  stark 
beschädig. 

298.    Witego,  Bischof  von  Meißen,  überträgt  dem  DO.  das  Kloster  Zschillen. 

Dresden,  1278  Nov.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden  [Depositum  des  Domkapitels  zu  Meißen],  Dp. 
Misn.,  No.  127 ;  Perg.  Urk.  mit  2  beschädigten  Siegeln  an  rot-grünen  Seiden- 
schnüren (DM.). 

Aufschr.  (2.  Hd.) :  Translacio  et  donacio  monasterü  Schillenensis  facta 
per  dominum  Wittegonem  episcopum  Misnensem,  Signum  a  a  f . 
In  scatula  c. 
Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  931;  Perg.  Urk.,  in  den  Knicken  etwas  be- 
schädigt, mit  2  (fehlenden)  Siegeln  an  festen  Pressein  (OT.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  117^^—118^  (nach  DM.). 

Ueberschr.:  Translacio  monasterü  domini  episcopi  Misnensis  sub  sigillis 
marchionis  et  episcopi  eiusdem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  52,  Bl.  166. 

Lit.:  Pfau  S.  109  f.,  119,  285,  334 f.;  —  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  I,  S.  306 
u.  311,  II,  S.  127;  —  Kalbfuß,  Die  DOKommende  Schiffenberg,  S.  32;  — 
W.  Lippert,  Der  Ritterorden  von  Santiago,  S.  568 — 580;  —  Sommerlad 
S.  18  u.  203. 

Bemerk.:  Siegel:  1)  Posse,  SW.  S.  13,  Tfl.  III,  6.  —  2)  Cod.  Dipl.  Sax. 
reg.  2.  Hptb.  I,  2,  Tfl.  2,  4.  —  Vgl.  Urkk.  No.  309  v.  1279  Juni  21  u. 
No.  319  V.  1279  Nov.  6. 

In  nomine  domini  amen.  Wytego^)^)  dei  gracia  Misnensis  ecclesie 
episcopus  Omnibus  Christi  fideliWs  presentem  paginam  inspecturis 
in  perpetuum.  Quoniam  mundus  pretererit*')  et  mundane  simul  pre- 
tereunt  actiones,  ne  labantur  cum  mundo  labili,  que  fiunt,  rite  et 
racionabüiter  ab  hominibus  perhennari  solent  patrocinio  litterarum. 
Notum  igitur  esse  volumus  universis  tam  presentis  quam  futuri  evi 
fideUbus,  quod  cum  olim  progenitores  illustris  principis  domini  Hein- 
rici  Misnensis  et  Orientalls  marchionis  pietate  moti  ad  augendum 
cultum  divini  nominis  ob  salutem  animarum  suaruni  cenobium  in 
loco  soütario,  qui  Schillen  vulgari  vocabulo  nuncupatur,  fundassent  et 

Thür.  Gesch.  Qu.  X    N.  F.  VII.  16 


242  Urkiindenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

pro  sustentacione  fratrum  regularium  canonicorum  ordinis  sancti  Au- 
gustini institutorum  ibidem  de  bonis  propriis  dictum  cenobium  largis 
possessionibus  et  prediis  dotavissent  ^) ,  predicti  fratres  instituti  statim 
a  principio  institucionis  eorum  ex  suggestione  dyabolice  fraudis  vitam 
inordinatam  et  regule  ipsorum  penitus  contrariam  inceperunt  ducere 
usque  adeo  dissolute,  quod  dictum  cenobium  ad  tam  malum  statum  iam 
devenit,  quod  quis  vix  possit  addicere,  ut  resurgat.  Et  licet  quondam 
venerabiles  domini  antecessores  nostri  episcopi  Misnensis^)  ecclesie 
videlicet  Heinricuss),  Cunradus  et  Albertus  felicis  recordacionis  ex  officio 
ipsorum  clamore  valido  de  excessibus  eorumdem  fratrum  seu  monachorum 
in  auribus  dictorum  episcoporum  crebrescente  in  ipso  cenobio  officium 
visitacionis  exbercuerinf^)  satis  rigide,  ut  decebat,  nunquam  tamen 
rebeUionem  et  inobedienciam  ipsorum  poterant  refrenare  nee  eos  compellere 
ad  debitam*^)  regularis  observanciam  discipline^).  Nos  quoque  'Wjtego^) 
nunc  Misnensis  episcopus  cum  de  consilio  eiusdem  domini  Heinrici^) 
marchionis  vellemus  intendere  reformacioni  eiusdem  loci,  quidam  de 
ipsis  monachis  hoc  inteUecto  suspicantes  prepositum  loci  excessus  eorum 
graves  et  enormes  nobis  publicasse  in  vigüia  penthecostes  ipsum  pre- 
positum sedentem  in  loco  consueto,  in  quo  confessiones  fratrum  audiuntur, 
et  expectantem  confiteri  volentes  non  absque  aliorum  de  conventu 
consilio  cum  armis  hostiliter  invaserunt  et  uno  pede  prochdolor  muti- 
larunt,  priorem  eiusdem  loci  iuxta  eunden  prepositum  dei  timore  post- 
posito  in  collo  et  in  capite  letaliter  vulnerando  ^)  ^).  Considerantes  igitur, 
quod  sepedictum  cenobium  per  fratres  illius  ordinis  nunquam  potest') 
vires  resumere  ^)  nee  reform ari  tam  in  spiritualibus  quam  in  temporali- 
bus,  prout  ex  multis  excessibus  ab  eisdem  monachis  longe  retroactis 
temporibus  usque  modo  perpetratis  colligitur  evidenter,  post  multas 
et  varias  discussiones  cum  eodem  domino  Heinrico^)  marchione  et  aliis 
suis  hominibus  nee  non  prelatis  ecclesie  nostre  habitas  de  reformacione 
dicti  loci  placet  nobis  et  placuit  ^)  et  expresse  consensimus  et  consentimus^ 
ut  antedictum  cenobium  cum  omnibus  suis  possessionibus,  bonis  et 
iuribus  ad  fratres  ordinis  domus  Theutonice  transferatur  et  tali"^)  mode- 
ramine  adhibito  et  adiecto,  quod  eisdem  fratribus  sive  monachis  inibi 
degentibus  victus  et  necessaria  ipsorum  vite  temporibus  ministrantur 
a  fratribus  domus  Theutonice  °)  supradictis  reservata  ipsis  hbera  opcione 
in  suo  manendi  ordine  et  habitu,  quam  diu  vixerint,  vel  predictorum 
fratrum  domus  Theutonice  habitum  assumendi,  ipsis  vero  omnibus 
defunctis  nuUi*)  ahi  sui  ordinis  videlicet  canonicorum  regularium  in 
ipso  monasterio  assumuntur.  In  utroque  tarnen  casu:  hoc  est  sive  in 
suo  ordine  pcrmaneant  vel  si  habitum  fratrum  domus  Theutonice  duxe- 
riiit°)  potius  assumendum  ilhs  superioribus,  quibus  ceteri  fratres  domus 
Theutonice  obediunt,  tenebuntur  et  ipsi  simihter  obedire.  Ceterura 
numerus  presbyterorum  dyaconorum,  subdyaconorum  et  aliorum  clerir 
eorum  ibidem  instituendorum  fratrum  domus  Theutonice  per^)  nos**) 
vel  per  successorem  nostrum"^),  qui  pro  tempore  fuerit,  et  provincialem 
sive  commendatorem  eiusdem  monasterii'^),  quotquot  de  i'acultatibus 


Urkundenbuch  der  Dentschordensballei  Thüringen.  243 

et  proventibus  bonorum  ad  idem  cenobium  pertinencium  commode 
sustentari  potenmt,  moderabitur  et  statuetur  predicti^)  super  hoc  domini 
marchionis*),  si  neeesse  fuerit,  consilio  requisito,  persona  quoque  pre- 
ficienda  archydyaconatui  annexo  monasterio  supradieto  per  provincialem 
sive  commendatorem,  qui  pro  tempore  fuerint,  et  conventum  eiusdem 
loci  presentabitur  nobis')  Misnensi  episcopo  vel  successori  nostro,  qui 
pro  tempore  fuerit,  confirmanda  factura  obedienciam  nobis  et  responsura*) 
de  Omnibus  iuribus,  que  Misnensis  episcopi  et  ecclesic  Misnensis  noscuntur 
habuisse  in  predicto  monasterio  ab  antiquo  cessante  omni  privilegio 
libertatis  ab")  eisdem  fratribus  Theutonicis  iam  impctrato  vel  adhuc 
impetrando")  cuiuscumque  tenoris  existat,  cum  per  huiusmodi  transla- 
cionem  ordinis  canonicorum  regularium  ad  ordincm  domus  Theutonice 
fratrum  sepedictorum  eadem  Misnensis  ecclesia  in  iure  suo  ledi  non 
debeat  vel  turbari.  Preterea  nuUam")  pecuniam"^)  superexcrescentem 
de  bonis  ipsius  monasterii  deductis  forsitan  expensis  et  aliis  necessariis 
fratrum  domus  Theutonice  in  eodem  monasterio  degeneium  transmittent 
ad  terram  sanctam  in  Prutschiam '^)  vel  in  Livoniam  seu  ad  aha  que- 
cumque  loca,  prout  consuetum  est  apud  eosdem  fratres  in  aliis  suis  domi- 
bus  fieri,  sed  si  quid  superexcreverit,  ut  premissum  est  in  utilitatem 
eiusdem  cenobii  Sehillenensis  ^)  utüiter  convertetury)^).  Ut  autem  supra- 
dicta  omnia  et  singula  robur  habere  valeant  perpetue  firmitatis,  eandem 
htteram  in  testimonium  predictorum  conscribi  fecimus  memorati  domini 
marchionis  Misnensis  et  nostro  sigillorum  muniminibus  roboratam.  Datum 

et  actum  Dresden  anno  domini  m.  cc.  lxxviii,  ydibus  Novembris  pre- 
sentibus  testibus  infrascriptis :  Magistro  Theoderico  preposito  Budesi- 
nensi^),  domino  Cunrado^^)  custode  Misnensi*^),  magistro  Gevehardo 
preposito  in  Hajm,  canonicis  Misnensibus  et  aliis  quam  pluribus  homini- 
bus  fide  dignis^'^). 


a)  OT.:  Witigo.  b)  OT.:  preterit.  c)  OT.:  exercuerunt.  d)  OT.: 

a[d   d]eb. ;    beide   d    durch    Wasserfleck    verschwunden.  e)   OT.:    disciplinarem. 

f)   OT.:   Witigo.  g)   OT.:    Henricus,    -ci,  -co.  h)   OT.:   wbierando  leta- 

liter,   letaüter   ist  übergeschr.  i)  OT.:  posset.  k)  DM.:  resummere.        1)  OT.: 

placuerit.  m)   No.   297    ist    von   hier   an  =  DM.  n)   OT.:    Theutonice. 

o)  OT.:  übergeschr.  p)  OT.:  vel  per.  q)  No.  297:  fehlt  nos  —  monasterii. 

r)  OT.:  n.  s.  s)  No.  297:  fehlt  predicti  —  march.,  dafür  nostro  super  hoc;  OT: 

m.  d.  t)  No.  297  hat  für  nobis —  responsura.-  episcopo  Misnensi  confirmanda  cui 

obedientiam  faciet   et   respondibit.  u)   No.  297:  fehlt  ab  eisdem  —  impetrando. 

v)  OT.:  missam.  vw)  DM.:  peecuniam.  w)  OT.:  Pnischiam.  x)OT.:  Schulen, 
y)  bis  hierher  gleich  No.  297,  von  da  ab  No.  297  wieder  gleich  0^  (=  No.  296). 
z)OT.:  Budisinensi.  aa)  OT.;  Conrado.  ab)  OT.:  fehlt.  ac)  OT.   hat   an- 

schließend noch:  '*^3/^  Nos  vero  frater  Fr.  abbas  de  Cella  et  frater  Th.  abbas  de 
Buch  viso  e  audito  privilegio  isto  ex  rogatu  commendatoris  de  Schulen  ac  aliorum 
fratrum  in  Aldenburg  in  testimonium  nostris  sigUlis  presentem  litteram  communimus. 


1)  Die  Pontifikats jähre  der  Bischöfe  s.  Urk.  No.  296.  —  2)  s.  Urk.  No.  297.  — 
3)  a.  Urk.  No.  376  v.  1283  Jan.  20.  —  4)  Von  nulli  ab  feinere  Schriftzüge.  —  5)  Vgl. 
darüber  Prutz,  Die  geistlichen  Ritterorden,  4.  Kap. 

16* 


244  Urkundenbuch  der  Deutschordenaballei  Thüringen. 

299.  Bruder  Hartmann  von  Heldrungen,  Hochmeister,  Bruder  Gerhard 
von  Hirzberg,  Deutschmeister,  und  Bruder  Burchard  von  Schwanden, 
Landkomtur  von  Thüringen  und  Sachsen  und  im  Osterlande,  be- 
kennen, daß  ihnen  Witego,  Bischof  von  Meißen,  das  Augustiner- 
kloster in  Zschillen  übertragen  hat  mit  Genehmigung  des  Mark- 
grafen Heinrich  von  Meißen.  Dresden,  1278  Nov.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  930  (1.  Stück);  Perg.  Urk.  mit  6  teilweise 
gut  erhaltenen  Siegeln  an  grün-weiß -roten  Seidenschnüren;  1)  sehr  gut  erh.  — 
2)  fehlt.  —  3)  gut  erh.  —  4)  Bruchstück.  —  5)  zieml.  gut  erh.  —  6)  nur  obere 
Hälfte.  (0^). 

Auf  sehr.:  Littera  super  Czillen.     Super  obediencia  prestanda  episcopo 
et  esse  tuplicata. 
Orig.:  Ebendas.,  Orig.  930  (2.  Stück);  Perg.  Urk.  mit  6  Siegeln  an  grün-weiß- 
roten Seidenschnüren:   1 — 3)    gut   erh.    —  4,  5)   schlecht   erh.    —  6)  fehlt. 
(0^). 
Orig.  Konzept:  Ebendas.,  Orig.  928;  Perg.    Urk.  mit  Löchern  u.  Moderloch, 
ohne  Bug  und  Besiegelung,  nur  mit  Einschnitt  auf  der  linken  Seite  für  den 
Presset  (OT.). 
Orig.:  Ebendas.,  Dep.  Misn.  No.  128;  Perg.  Urk.  mit  5  Siegeln  an  grün-weiß- 
roten Seidenschnüren:  1)  gut  erh.  —  2)  etw.  beschäd.  — 3)  l.  stark  beschäd.  — 
4)  etw.  beschäd.  ■ —  5)  gut  erh.  (DM.). 

Auf  sehr.:  Wie  0^  mit  Reg. -Vermerke:  ad  scatulam  c.  AN.  1.  Z.  18. 
Orig.   Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  929,  ins.  in  Urk.  No.  723  v.  1308  Okt.   7. 
(pT^). 

Druck:  GQuPrSachsen  36,  492  (nach  0.  929). 

Lit.:  Pfau  S.  109  f.,  114  f.,  120,  285,  302.  306  f.,  333. 

Bemerk.:  Ueber  Datum  u.  Besiegelung  von  DM.  vgl.  Posse,  PU.  S.  77, 
Anm.  1.  Nach  Kehr  in  GQuPrSachsen  a.  a.  0.  Besiegelung  erst  1287 
Jan.  18.  —  Ueber  actum  et  datum  s.  Posse  a.  a.  0.,  S.  122,  Anm.  (a).  — 
Schrift:  s.  Posse,  PU.  S.  42:  bischöfl.  Meißener  Hand:  0\  0^  u.  OT.;  Hand 
d.  Ausstellers:  DM.  u.  OT^.  —  Siegel:  0^,  0^:  1.  des  Hochmeisters  s.  Voßberg, 
Gesch.  d.  preuß.  Münzen  u.  Siegel,  Tfl.  1,  1;  —  2.  des  Deutschmeisters  s. 
de  Wal,  Eecherches  I,  Tfl.,  No.  11;  —  3.  des  Landkomturs  s.  2.  Band,  Siegel- 
tafel; 3.  Bischofs  Witego  s.  Cod.  Dipl.  Sax.  reg.  II,  1,  2,  Tfl.  2,  4;  —  4.  des 
Markgrafen  Heinrich  s.  Posse,  SW.  Tfl.  III,  6;  —  5.  des  Landgrafen 
Albrecht  s.  ebendas.,  Tfl.  IV,  5;  —  6.  des  Markgrafen  Dietrich  s.  ebendas., 
Tfl.  V,  6.  —  DM:  1.  des  Hochmeisters  $.  o.;  —  2.  Bischofs  Witego  s.  o.; 
—  3.  Bischofs  Heinrich  II.  v.  Merseburg  s.  GQuPrSachsen  36,  Tfl.  XIII,  1, 
Beschreibung  S.  LXXVI;  —  4.  Bischofs  Bruno  v.  Naumburg;  —  5.  des 
Markgrafen  Friedrich  u.  Meißen. 

Frater  Hartmannus  de  Heiderungen  ^)  magister  hospitalis  sancte 
Marie  domus  Teuthonice  Dierosolimitani,  frater  Gerhardus  de  Hirz- 
berc^)  per  Alemanniam  preceptor  et  frater  Burchardus^)  de  Swanden^) 
commendator '')  per  Thuringiam  et  Saxoniam  et  Orientalem  terram 
eiusdem  ordinis  omnibus  Christi  fidelibus  presentem  litteram  inspecturis 
salutem  in  omnium  salvatore  in  perpetuum.  Quoniani  omnium  habere 
memoriam  non  humanitatis,  sed  divinitatis  potius  existit,  ne  ea,  que 
iuste  et  racionabihter  fiunt,  ab  hominibus  per  lapsum  teniporis  in  obli- 
vionem    deveniant,    perhennari    solent    patrociuio   htteraruni.     Notura 


Urkundenbuch  der  Dcutschordensballei  Thüringen.  245 

igitur  esse  voliimus  omnibus  tarn  presentis  quam  futuri  evi  fidelibus, 
quod  venerabilis  pater  et  dominus  Withego^)  Misnensis  ecclesie  epi- 
scopus  euram  gerens  pastoralem  sue  dyoeesis  monasterium  Sehillenense, 
quod  tam  in  temporalibus,  quam  spiritualibus  extitit  multipliciter  de- 
formatum,  ut  per  translacionem  eiusdem  cenobii  in  alium  ordinem  fa- 
cilius  vires  resumeret  et  penitus  non  periret,  dictum  monasterium  cum 
omnibus  suis  possessionibus,  prediis,  iudiciis,  iuribus  ac  aliis  suis  perti- 
nenciis  fratribus  nostri  ordinis  domus  Theuthonice  liberaliter  contulit*) 
de  communi  consensu  et  consilio  capituli  Misnensis  ecclesie  nee  non 
illustris  principis  domini  Henrici  ^)  Misnensis  et  Orientalis  marchionis, 
patroni  eiusdem  loci  reservatis  sibi  et  ecclesie  sue  Misnensi  iuribus  epi- 
scopalibus  et  omnibus  aliis  iuribus,  que  sibi  et  ecclesie  Misnensi  ante 
donacionem  nobis  et  ordini  nostro  factam  in  predicto  monasterio'^) 
et^)  in  fratribus  sancti  Augustini  tunc  ibidem  deo  famulari  deben- 
tibus^)  conpetcbant  vel  conpetere  potuerunt,  quam  donacionem  gra- 
tanter  acceptavimus  promittentes  nos  inviolabiliter  servaturos  ea, 
que  idem  dominus  episcopus  statuit  de  numero  clericorum  nostri 
ordinis  instituendorum  in  monasterio  prenotato.  et  omnia  alia,  que 
inferius^)  continentur,  renunciantes  omnibus  privilegiis  exempcionis 
seu  libertatis  cuiuscumque  tenoris  existant  a  nobis  et  fratribus 
nostri  ordinis  iam  impetratis  vel  in  posterum  impetrandis,  quantum^) 
ad  condiciones  inferius  subnotatas^).  Et  quidem  duodecim  clericos 
nostri  ordinis  preter  laycos  ^),  sacerdotes'')  videlicet  dyaconos  et 
subdyaconos^)  perpetuo  tenebimus  ibidem  ad  psallendum  horas  cano- 
nicas  et  ad  missarum  sollempnia  cum  ministris  diebus  singuKs  pera- 
genda,  nisi  idem  locus,  quod  absit,  ex  sterelitate,  hostüitate  aut  aliis 
infortuniis  ad  eam  deveniat  inopiam,  quod  tot  persone  non  possint 
de  ipsius  facultatibus  sustentari,  in  quo  casu  numerus  personarum  se- 
eundum  consilium  domini  Misnensis  episcopi  et  commendatoris  pro- 
vincialis,  qui  pro  tempore  fuerint,  debet  moderari,  et  versa  vice  predictus 
numerus  augmentabitur,  si  facultates  superexcreverint  per  fratrum 
industriam  secundum  consilium  eorundem  hoc  adiecto,  quod  cum'') 
per  industriam  fratrum  facultates  ecclesie  superexcreverint  tunc  fructus 
superexcrescentes  de  possessionibus  et')  bonis  apud  Schillensem  ecclesiam 
iam')  inventis°^)  in  utüitatem  eiusdem  ecclesie  convertemus""),  fructus °) 
vero  aliunde  superexcrescentes  utpote  ex  testamentis,  empcionibus, 
donacionibus  aut  aliis  contractibus  legitimis  liberum  erit  nobis  nostris- 
que  successoribus  transmittere  in  subsidium  terre  sancte  aut  ad  alia  loca 
secundum  quod  de  aliis  nostris  domibus  fieri  est  consuetum  °) '),  prepo- 
situs  quoque  preficiendus  archidyaconatui  annexo  monasterio  antedicto 
per  provincialem  sive  commendatorem,  qui  pro  tempore  fuerit,  et  con- 
ventum  eiusdem  loci  dicto  domino  episcopo  presentabitur  confirmandus 
facturus  eidem  obedienciam,  prout  ceteri  prepositi  et  archidyaconi  sue 
dyoeesis  facere  consueverunt,  cui  maiorem  honorem  et  reverenciam 
tam  a  clericis  quam  laycis  nostri  ordinis  propter  prerogativam  dignitatis 
pre  ceteris  fratribus  iuxta  statutum  domini  episcopi  volumus  exhiberi. 


246  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Si  vero  prepositus  confirmatus  tractu  forsitan  temporis  denunciatus 
fuerit,  sepedicto  domino  episcopo  vel  suis  successoribus  a  comraendatore 
et  aliquibus  fratribus  clericis  de  conventu  ex  causis  racionabilibus,  quod 
non  competatP)  monasterio  ipsum  esse  prepositum  et  hoc  affirment 
commendator  et  duo  de  senioribus  fratribus  clericis  de  conventu  per 
veram  obedienciam  et  suum  ordinem,  per  ipsum  dominum  episcopuni 
vel  eius  successores  absque  strepitu  iuris  et  sine  difficultate  qualibet 
iuxta  consuetudinem  nostri  ordinis  deponetur  et  alter  presentatus  per  pre- 
dic[tos  commendatorem] 'J)  et  conventum  dumtaxat,  ydoneus  confirma- 
bitur  loco  sui.  Ac  si  una  eademque  persona  prepositus  et  commendator 
loci  fuerit,  denunciacioni  provincialis  commendatoris  et  aliquorum  fratrum 
seniorum  clericorum  de  conventu  stabitur  velut  ante  et  a  prepositura 
amovebitur  [denunciatus]  "i)  ab  eisdem  secundum  modum  et  formam 
superius  compreliensam.  Preterea  volumus,  ut  singuli  commendatores, 
qui  pro  tempore  fuerint  ibidem,  eidem  domino  episcopo  Misnensi  et 
suis  successoribus  servaturi"")  faciant  obedienciam  manualem  eis'')  omne 
ius,  quod  competebat  ei^)  et  ecclesie  sue*^)  Misnensi  in  monasterio  ante- 
dicto  antequam  idem  monasterium  ad  nos  et  ordinem  nostrum  cum 
suis  pertinenciis  transferretur,  procuracionem  quoqueper  s[eptima]nam^) 
Pasche  eidem  vel  suis")  successoribus  debitam  et  consuetam^)  in  escu- 
lentis  et  proculentis  ministrabimus,  si  ad  locum  accesserit  vel  accesserint 
memoratum,  item  ad  generalem  contribucionem  cleri  Misnensis  dyo- 
cesis  sive  auctoritate  sedis  apostolice  vel  legatorum  eius  vel  ipsius  episcopi 
requiratur,  nos  tenebimur"')  pro  facultatibus  monasterii^)  Schülensis 
cum  ipso  nobis  presentatis.  Preterea^)  nullas  alienaciones  possessionum 
seu  bonorum  habitorum  tempore  donacionis  nobis  facte  eiusdera  mo- 
nasterii  faciemus  absque  sepedicti  domini  episcopi  licencia  specialis). 
Ceterum  prout  statuit  idem  episcopus  monachis  ordinis  sancti  Augustini 
inibi  degentibus  victus  et  necessaria  ipsorum  vite  sue  temporibus 
ministrabimus  reservata  ipsis  libera  opcione  in  suo  manendi  ordine  et 
habitu,  quamdiu  vixerint,  vel  nostrum  habitum  assumendi,  ipsis  vero 
Omnibus  defunctis  nulh  alü  sui  ordinis  videlicet  canonicorum  regularium 
in  ipso  monasterio  assumentur.  In  utroque  tarnen  casu,  hoc  est  sive 
in  suo  pcrmaneant  ordine  vel  si  habitum  nostrum  duxerint  potius  assu- 
mendum  iUis  superioribus,  quibus  ceteri  fratres  ordinis  nostri  obediunt, 
tenebuntur  et  ipsi  simihter  obedire.  Ut  autem  predicta  omnia  et  singula 
a  nobis  et  a  fratribus  nostri  ordinis  perpetuo  inviolabiliter  observentur, 
presens  cyrographum  predicto  domino  episcopo  Misnensi  et  ecclesie 
sue  dari  fecimus  in  testimonium  predictorum  sigilUs  nostris  roboratum. 
Et  ad  maiorem  cautelam  futurorum  sigilHs^)  illustrium  principum  domini 
Henrici  Misnensis  et  Orientalis  marchionis,  Alberti  Thuringonim  lant- 
gravii  et  Saxonie  comitis  palatini  necnon  Theoderici  marchionis  de 
Landesberc  idem  cyrographum  impetravimus  sigillari.  Datum  et  actum  ^*) 

Dresden  anno  domini  m.  cc  lxxviii.  ydibus  Novembris  presentibus 
testibus  infra  scriptis:  Fratre  Hermanno  in  Egre^),  fratre  Ottone ") 
in    Domucz ,     fratre    Fridcrico  ^")    in    Aldenburc ,     commendatoribus, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  247 

fratre  Sifrido^^)  priore^'')  in  Plawe,  fratre  Gunthero  de  Swarcce- 
burc^^)  et  aliis  quam  pluribus  clericis  et  laycis  nostri  ordinis  fide 
dignis. 

a)  OT^:  Burkardus.  b)  OT^:  comendator.  c)  DM.:  Witego;  OT^: 

Wythego.  d)  OT.  hat  danach  durcltstrichen  (aus  der  folgenden  Zeile  genommen): 

conpetebant  vel  conpetere  potuerunt.  e)  0*,  DM.,  OT^:  fehü  et  —  debentibus. 

f )  DM. :  fehlt,  dafür  a  dicto  monasterio  Misnensi  debebatur  dictis  et  in  articulis,  que 
inscroscriptis  (/)  expressis  speciale.  g)  DM.:  fehlt  quantum  —  subnotatas,  dafür 

per  que  dicte  Misnensi  ecclesie  ipsius  libertatibus  sui  articulorum  aliquo  subsequente 
posset  preiudicium  generaliter.  h)   DM. :   octo  sacerdotes.  i)   DM. :  duos 

diaconos    et    duos    subdiaconos.  k)  DM.:  si.  1)  DM.:   fehlt    et  —  iam. 

m)  DM.:  i.  vel  postmodum  aquirendis.  n)  DM.:  convertantur.  o)  DM.: 

fehlt  Fructus —  consuetum.  p)  DM.:  dahinter  durchstr.  ecclesie.  q)  OT.: 

[  ]  =  Loch,  0^:  convictus.  r)  0^:  servent;  faciant  bis  eis  fehlt;  DM.:  fehlt,  steht 
hinter  manualem.  s)   DM.:  eis.  t)   DM.:  fehlt.         u)  DM.:  s.  Paschalem  ei 

suisque.  v)  DM.:  fehlt  et  cons.  w)  DM.:  für  n.  t.  steht  contribueret.  x)  DM.: 
ecclesie.  y)  DM.:  für  Preterea  —  speciali  steht:  Ne  aliquas  alienacionis  bonorum 

ad  idem  monasterium  pertinencium  fient  a  nobis  sive  fratribus  dicti  loci  absque 
licencia  domini  episcopi  speciali.  z)  DM.:  sigillis  venerabilis  domini  Erici  Magde- 

burgensis  archiepiscopi,  domini  Henrici  Merseburgensis  et  domini  Brunonis  Nwen- 
burgensis  episcoporum  et  illustris  principis  domini  Friderici  marchionis  Misnensis  et 
aliorum  principum,  quorum  sigillorum  copiam  habere  poteramus  idem  cyrographum. 
aa)  DM.:  Actum  et  datum.  ab)  DM.:  fehlt. 


1)  Hochmeister  1274—1283,  s.  Urk.  No.  66  v.  [1238  zw.  Aug.  15  — Okt.  27].  — 
2)  s.  Urk.  No.  241  v.  1272  Mai  19.  —  3)  ist  von  1277—1279  als  Landkomtur  von 
Thüringen  und  Sachsen  nachweisbar;  hier  das  einzige  Mal  mit  dem  Zusatz  „und  im 
Osterland",  der  sonst  bei  keinem  Landkomtur  wiederkehrt  und  hier  wohl  durch  die  große 
Wichtigkeit  der  Urkunde  zu  erklären  ist,  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  4)  s.  Urk. 
No.  298.  —  5)  5.  Urk.  No.  297.  —  6)  Nach  einem  Verzeichnis  der  Häuser,  die  zur  Bailei 
Thüringen  gehören,  v.  J.  1503  (gedr.  Kreysig,  Beiträge  I  (1754),  S.  426 — 433)  hatte  auch 
zu  dieser  Zeit  das  Haus  Zschillen  noch  „12  Priester -Brüder,  ausgeschlossen  die  Ritter- 
brüder". —  7)  Davon  steht  nichts  in  der  Urk.  d.  Bischofs  Witego.  —  8)  s.  Urk.  No.  184 
V.  1265  Apr.  20.  —  9)  nur  hier.  Ich  vermute,  daß  es  sich  hier  um  Otto  v.  Richow  handelt, 
der  in  diesem  Jahre  sonst  nicht  nachweisbar  ist;  denn  es  ist  merkwürdig,  daß  ein  Komtur 
eines  ganz  unbedeutenden  Hauses  der  Bailei  Sachsen  diese  Urkunde  mit  bezeugt;  s.  Urk. 
No.  221  V.  1270  Mai  12.  —  10)  s.  Urk.  No.  295  v.  1278  Nov.  7.  —  11)  Nur  noch 
1281  (Urk.  No.  354,  Anm.  p).  —  12)  s.  Urk.  No.  286  v.    1277  Juli  2. 

300.  Swicker  flll.J  von  Mühlhausen  eignet  Heinrich  Margarethe  und 
seinen  Erlen  %  Uuje  in  Görmar.    [Mühlhausen,]  1278  Dez.  15. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  932;  Perg.  Urk.,  beschädigt  und  auf 
Leinen  aufgezogen;  Siegel  am  Pressel  fehlt  (O.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  19^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  tribus  partibus  unius  mansi  in  villa   Germar. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  270. 

Bemerk.:  Schrift:   Mühlhauser  Hand  1    nach   Posse,    PU.   S.   39.   —  Siegel: 
GQuPrSachsen  a.  a.  0.  Tfl.  1,  1. 

Ego  Svikerus^)  de  Molhusen  tenore  presencium  duxi  publice  profi- 
tendum,  quod  ego  de  libero  et  unanimi  consensu  omnium  heredum  meo- 
rum  Heinrico  filio  Margarete  eivi  de  Molhusen  ac  omnibus  ipsius  heredi- 


248  Urktmdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

bus,  filiis  nee  non  filiabus  contuli  et  confero  in  hiis  scriptis  tres  partes 
cuiusdam  mansi  siti  eis  villam  Germar  in  quodam  loco,  qui  dicitur  Vicen, 
iure  feudali  perpetuo  possidendas^),  Aetum  [est]  hoc  presentibus  hiis 
viris:  Hartungo  milite  dieto  Topelstein,  Theoderieo  et  C[o]nrado  fratribus 
filiis  Margarete,  Gotfrido  de  Kullestete'^),  Theoderieo  Sculteti  et  Berthoo^) 
de  Kullestete''),  c[i]v[i]bus  de  Mollmsen,  et  ahis  quam  pluribus  fide  dignis. 
Ad  robor  autem  vaüdius  huius  f[aeti]  s[igil]hmi  nostru[m]^)  presentibus 

est  appensum.  Datum  anno  domini  m  cc  lxxviii,  xviii.  ^)  kalendas 
I[anua]rii. 

l'i  fehlt  0.  a)   A.:   Rikerus.  b)   A.:    perpetue    possidendos.  c)   A.: 

Kulstete.  d)  A.:  Bethee.  e)  0.:  meum.  f)  A.:  xvill  fehlt. 

301.  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfalzgraf 
von  Sachsen,  eignet  dem  DO  [Hause  in  ÄUenburg]  Land  in  Dorf 
und  Gau  Schlauditz.  Altenburg,  1279  März  12. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  938;  Perg.  Urk.,  stark  wasserfleckig, 
an  den  Brüchen  etwas  schadhaft,  mit  gut  erhaltenem  Siegel  an  roten  Seiden- 
fäden hängend  (0.). 

Auf  sehr. :  De  ij  mansis  in  Slucz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  131^  (z.  J.  1279)  (A.). 

lieber  sehr.:  Littera  de  eisdem  bonis. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  90  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kap.  1945,  Bl.  2a— b  (K^), 

Ueberschr.:  Littera  super  if  mansos  in  Slucz. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  203,  No.  102. 
Druck:  Reg.:    Tobias,    Reg.    d.  Haukes  Schönburg,  S.  18.  —  G.  des  Geschl.  v. 

Schönberg  II,  183. 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes   VIII  (1882),    S.   306  (z.  J.   1274);  —  Tittmann, 

Heinrich  d.  Erlauchte  II,  265. 
Bemerk.:  Auffallend  ist  die  Stellung  des  Datums  zwischen  zwei  Zeugenreihen.  — 
—  Schrift:   Posse,   PU.  S.  38  u.    58,   Altenburger  Hand.     Siegel:   Posse,   SW.  S.  14, 
Tfl.  IV,  5. 

Nos  Albertus  dei  graeia  Thuringorum  lantgravius  et  Saxonie  comes 
palatinus  notum  faeimus  universis,  quibus  presens  scriptum  fucrit  demon- 
stratum,  quod  unum  mansum  et  dimidium  sitos  in  villa  et  pago  Scluzich, 
quos  Cunradus  de  Zemin  milcs  nostcr  a  nobis  feodaliter  possidebat, 
post  hberam  et  voluntariam  resignacionem  eorundem  in  manibus  nostris 
fratribus  hospitalis  de  domo  Theutoniea  donavimus  et  proprietavimus 
propter  deum  perpetuo  possidendos  et  ad  vitandum  futura  litigia,  que 
mater  licium  cupiditas  pro  rebus  teniporahbus  genorat  ineessanter,  pre- 
sentem  litteram  eonscribi  feeimus  super  eo  et  sigilli  nostri  munimine 
solidari.  Testes  huius s)  facti  sunt:  Albertus  burgravius  de  Aldenburch  ^), 
Th[eodericus]  ^)  frater  suus ,  Fridericus  de  Sconenbureh ,  lohannes  de 
Serieo^),  Sifridus  de  Hopphegarten,  lohannes  de  Remese  et  Matthias^)  3) 
curie  nostre  notarius.  Datum  et  actum  Aldenburch'^)  presentibus  fratri- 
bus hiis'^)  videlicet:  Fratre  Ottone  de  Richowe*),  fratre  H[enrico]®)  de 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  249 

Wernherstorph  ^),   fratre  Friderico  ^)  commendatore,  fratre  H[enrico]  ®) 
de  Corun^)^)')  anno  domini  m  cc.lxxix  in  die  sancti  Gregorii^). 


a)  K^:  Fericon.  b)   K^:  Mathias.  e)   K^:  in  Aldenborg.  d)   K^: 

fehlt.  e)    K^:    Henrico.  f)    Ä^;    Corin.  g)    A.:    huius  —  Corun    fehlt. 

h)  A.:  in  die  s.  G.  fehlt. 


1)  Albrecht  III.,  Burggraf  v.  Altenburg  1270—1281.  —  2)  Dietrich  IL,  Herr 
V.  Bochsberg,  gen.  Schulis  (Zulis),  war  1290 — 1301  nach  dem  Tode  seines  Neffen  Hein- 
richs IV.  regierender  Burggraf  v.  Altenburg,  s.  v.  Braun  S.  38 — 44.  —  3)  s.  Urk. 
No.  258  V.  1274  Jan.  9.  —  4)  s.  Urk.  No.  221  v.  1270  Mai  12.  —  5)  s.  Urk.  No.  287 
V.  1277  Juli  3.  —  6)  s.  Urk.  No.  295  v.  1278  Nov.  7.  —  7)  Heinrich  v.  Kohren  ist 
1280182  als  Nachfolger  Friedrichs  Komtur  in  Altenburg,  dann  bis  1285  als  Priester  dort 
s.  a.  Urk.  No.  232  v.  1271  Dez.  19. 

302.  Frater  Ber[toldus]  prior  fratnim  predicatorum  domus  Isnacensis 
et  frater  Conradus  lector  fratrum  minorum  in  Mulhusin  et  frater 
Cristanus  ^)  plebanus  nove  civitatis  et  frater  Syboto  ^)  plebanus 
antique  civitatis  in  Mulhusin  entscheiden  als  Schiedsrichter  einen 
Streit  zwischen  dem  Brüchenkloster  in  Mühlhausen  einerseits  und 
dem  Pleban  Hei.  von  Ammern  und  dem  Rektor  der  Kirche  in 
Le7igefeld  andrerseits  dahin,  daß  das  Patronatsrecht  der  Kirche  in 
Dörnrode  (Tyrnrode)  dem  Pleban  in  Ammern  zusteht  und  diese 
Kirche  ein  Filial  von  Lengefeld  ist.  Cartam  quousque  ponatur  in 
grossa,  committimus  ^)  domino  plebano  de  antiqua  civitate. 

Es  siegeln  der  Prior  und  die  beiden  Plebane.    Ego  lector  con- 
tentus  cum  sigillo  prioris.  ^   ^^     ^   ^ 

Acta  sunt  hec  in  Mulhusin  anno  domini  m  cc  lxxix,  iii  idus 
Aprilis.  Mühlhausen,  1279  Apr.  11. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.    Mühlhausen,  Orig.   No.   99;   Perg.    Urk.,  etwas  brüchig, 
mit  3( fehlenden)  Siegeln  an  Pressein,  von  denen  die  beiden  ersten  auch  fehlen  (0). 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  272. 

Bemerk.:    Die   Schrift   ist   teilweise   sehr   undeutlich   in   den    Brüchen.  —  Die 
Siegelankündigung  fehlt. 


a)  0.:  conmitimus. 


1)  s.  Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25— 30).  —  2)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30. 

303.  Siegfried  von  Eo  ff  garten  bezeugt,  daß  Dietrich  Seile  Land  in  Schlau- 
ditz  an  die  Brüder  des  Deutsehen  Hauses  in  Altenburg  verkauft  hat. 

[Altenburg,]  1279  Apr.  16. 

Hdschr.:  Orig.:  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  944;  Perg.  Urk.,  etwas  wasserfleckig, 
mit  zwei  Siegeln  an  Pressein  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  j  mansum  in  Slußz. 
Abachr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  147^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  villa  Sluzk. 


250  Urkundenbucli  der  Deutsclwwdensballei  Thüringen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  91  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945  [m.  Datum  1295  Mai  1]  (K^). 

Auf  sehr.:  Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  204,  No.  103. 

Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  306;  —  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  54. 

Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  DuHus  s.  Posse,  PU.  S.  38,  II.  —  Das  Siegel 
Siegfrieds  von  Hopfgarten  findet  sich  nicht  bei  Posse,  SWA.  IV,  18;  —  M. 
hat,  wie  von  vielen  anderen,  so  auch  von  diesem  Siegel  genaue  Zeichnung ;  — 
Umschr.:  t  S  •  SIFRIDI  •  DE  HOPFGARTEN;  —  Das  2.  Siegel  fehlt; 
Presselreste  vorhanden.  —  Auf  dem  umgeschl.  Rand  steht  (blassere  Tinte, 
kleinere  flüchtigere  Schrift  v.  Ende  des  14.  Jahrh.):  viro  provido  ac  hones 
vir  honesto  —  und  auf  der  Bückseite:  nisi  robur.  —  Vgl.  Urlc,  No.  512  v.  1291. 

Deperire  potest  humana  actio,  nisi  robur  accipiat  munimine  litte- 
rarum.  Nos  igitur  Siffridus^)  miles  dictus  de  Hophegarthen  ^)  notum 
facimus  tarn  posteris  quam  raodernis,  quod  Theodericus  dictus  Seile '^) 
cum  consensu  omniura  heredum  suorum  videlicet  Hermanni  filii  sui, 
lutte  et  Elysabeth  filiarum  suarum  et  Hermanni  fratris  sui  dimidium 
mansum  situm  in  villa  Sluzk^)  cum  liortis^),  pratis  et  omnibus  attinenciis 
vendidit  fratribus  domus  Teutunice  in  Aldenburch*)  pro  marcis  .xi. 
et  venditum  cum  predictis  suis  heredibus  libere  resignavit.  Huius  rei 
testimonium  sigiUi  nostri  munimine  et  sigillo  nostre^)  Aldenburcli  ^) 
civitatis  perhibetur.  Testes  sunt:  Dominus  Cunradus  de  Zarowe*")  miles, 
Luther')  filius  eiusdem,  Fridericus  Coufman,  Heinricus  de  Alta  Domo, 
Bertoldus  Monetarius,  Fridericus  de  Kemniz,  Henricus  de  Stegen  et 
alii  quam  plures  huic  facto  interpositi  fide  digni").  Acta  sunt  hec  sub'') 
fratre  Friderico  ^)  commendatore  in  Aldenburch  presentibus  fratribus 
hiis  videlicet  fratre  Henrico  ^)  sacerdote,  fratre  Gerhardo  de  Ukkerowe  ^), 

0  0  o 

fratre  Wernhero  ^)  et  aliis^)  anno  domini  m.  cc.  lxx^ix,  xvi"  kalendas 
Magi^),  VIII  diebus  ante  festum  beati  Georii,  indictione™)^). 

a)   A.:   S3rffridus.  b)   A.:  Hophgarten.  c)   M.:   Selce.  d)   A.: 

Sluzk.  e)  ^.;  ortia.  f)  j4.;  Aldenburg.  %)  O.:  bedeutend  größere  Schrift, 

Buchstaben  später  nach  unten  verlängert,  da  urspr,,  wie  A.  noch  hat,  nostro  dastand. 
h)  A.:  Sarowe.  i)  A.:  Luther  —  digni  fehlt,  dafür  et  ceteri  plurea.  k)  A.: 

sub  —  aliis  fehlt.  1)  A.:  XV.  kalendas  Maji.  m)  A.:  vili  —  indictione  fehlt. 


1)  s  Urk.  No.  295  v.  1278  Nov.  7.-2)  von  Wernersdorf,  s.  Urk.  No.  287  v.  1277 
Juli  3.  —  3)  ferner  Urk.  No.  349  v.  1281.  —  4)  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  — 
5)  Die  Indiktionszahl  (septima)  ist  ausgelassen. 

304.  Heinrich  [I.J,   Pfalzgraf  hei  Rhein,  Herzog  von  Bayern,  überträgt 
dem  DO.  in  Eger  ein  Gut  in  Moschwitz. 

Landshut,  1279  Mai  29. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  946;  Perg.   Urk.,  wasserfleckig,  mit 
stark  beschädigtem   Reitersiegel  des  Pfalzgrafen  Heinrich  am  festen  Pressel. 

Auf  sehr.:  Litteram  super  bona  in  Moswicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  104^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  eadcm  villa  [Moschwitz]. 
Bemerk.:  Vgl.  Urk.  No.  382  v.  1283  Juni  28. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  251 

Nos  Heinricus^)^)  dei  gracia  comes  palatinus  Reni,  dux  Bawarie 
presentibus  profitemur,  quod,  cum  predium  in  Moswicz'')  quondam 
contingens  nobilem  virum  de  ToUniz  nobis  utpote,  ad  quem  spectabat 
dicti  feodi  collacio,  per  Ub-icum  de  Piberbach  libere  resignatum,  illud 
in  usum  et  proprietatem  domus  Theotunicomm  <=)  in  Egra  transferimus 
ab  eadem  domo  perpetuo  possidendum  renunciantes  pro  nobis  et  pueris 
nostris  omni  iuri'^),  quod  nobis  in  prcdicto  l'eodo  competebat  vel  com- 
petere'^)  poterat  iii  futurum.  In  cuius  rei  testimonium  presentem  litteram 
conscribi  fecimus  et  sigilli  nostri  munimine  roborari.  Datum  Lantshut 
anno  domini  millesimo  ducentesimo  lxxviiii,  im  kalendas  lunii. 

a)  A.:  Henricus.  b)  A.:  Moschwicz.  c)  A.:  Theutonice.  d)  A.: 

iure.  e)  A.:  conpeti. 

1)  Heinrich  I.  ist  1255 — 1290  Herzog  von  Niederbayern.  Nach  Haeutle,  Genealogie 
d.  Stammhauses  Witteisbach,  S.  5,  stand  ihm  der  Titel  comes  palatini  Rheni  nicht  zu. 

305.  Andreas,  Abt  des  PetersMosters  zu  Erfurt,  bezeugt,  daß  der  frühere 
Bürger  in  Erfurt,  Conrad  von  Eisenach,  der  sich  ins  Kloster  Pforte 
begeben  hat,  diesem  Kloster  eine  Mark  Silber  geopfert  hat,  die  Hugo 
gen.  von  Cymern,  Bürger  in  Erfurt,  von  dem  Hofe  bei  der  Nikolai- 
kirche (apud  parrochiam  sancti  Nycolai  Erfordie)  jährlich  dem 
Kloster  zu  geben  hat. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Mit  genannten  Zeugen. 

Datum  anno  domini  m"  cc°  lxx°  ix",  ii"  kalendas  lunii. 

1279  Mai  31. 

Hdschr.    u,  Druck:  GQuPr Sachsen  33,  266. 

Reg.:  Wolff,  Chronik  d.  Kl.  Pfortall,  206  (deutsch);  —  GQuPrSachsen  23,  301. 

306.  Dietrich,  Markgraf  von  Landsberg,  bestätigt  die  Schenkung  des 
Augustinerklosters  Zschillen  durch  seinen  Vater  Heinrich,  Mark- 
graf von  Meißen,  an  den  Deutschen  Orden. 

Weißenfels,  1279  Juni  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  949^;   Perg.    Urk.,  gut  erhalten,  m. 

beschäd.  Siegel  an  rot-braunen  Seidenschnüren  (0.^). 

Orig.:  Ebendas.,  No.  949^;  Perg.  Urk.,  in  den  Längsbrüchen  teilw,  vermodert 
und  geklebt,   m.   beschäd.   Siegel  an  rot-braunen   Seidenschnüren  (0^). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,   Beilage,   Urk.  No.  11. 
Lit. :  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  265;  —  Pfau  S.  109.  —  Wegele,  Friedrich 

d.  Freid.  S.  97  Anm.  2. 
Bemerk.:  Schrift:   teilw.  verblichen  (0^),   Ausstellerhand,    s.  Posse,   PU.  S.  42 
u.  52.  —  Siegel:   Posse,  SW.  S.  14,  Tfl.   V,  6. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Theodericus  dei 
gracia  marchio  de  Landisberch  omnibus  in  perpetuum.  Cum  nee  multi- 
tudini  rerum,  nee  longitudini  temporum  sie  sufficiat  humana  memoria, 
ut,  vel  que  multa  sunt  tenaciter  apprehendere,  vel  que  longeva  sunt, 
certa  valeat  retinere,  datum  est  fragilitati  eins  per  providenciam  condi- 
toris,  ut   eins   insufficieneia    scripturarum   amminiculis  adiuvetur,    ne 


252  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

quod  fideliter  aut  utiliter  geritur,  negligenter  pereat  aut  inutiliter  evanes- 
cat,  Eapropter  ad  noticiam  tarn  presencium  quam  futurorum  volumus 
pervenire,  quod  nos  non  ^)  tantum  ad  venerandum  ordinem  fratrum  domus 
Theutonice  v'erum  eciam  ad  personarum  eleganciam  in  ipso  ordine  deo 
iugiter  famulancium  nostre  mentis  intuitum  dirigentes  eorundem  fratrum 
iustis  peticionibus  benignum  accomodamus  auditum  eosque'')  liberaliter 
eciam,  si  id  aliquantulum  in  nostrum  detrimentum  vergeret,  exaudimus 
ipsorum  igitur  desideriis  liberaliter  annuentes  donacionem,  quam  illustris 
princeps  dominus  Heinricus  marchio  Misnensis  et  Orientalist)  pater 
noster  dilectus  eisdem  fratribus  et  ordini  eonmdem  de  loco  Tsillen,  quem 
consueverunt  inhabitare  reguläres  canonici''),  cum  omnibus  bonis  eidem 
loco  attinentibus  sollempniter  celebravit,  sicut  in  litteris  eiusdem  patris 
nostri  plenius  continetur  ratam  habentes  et  gratam  ipsam,  quatinus 
personani  nostram  racione  nostri  principatus  videtur  tangere,  tenore 
presencium  confirmamus  et,  si  quid  iuris  ex  successione  hereditaria 
circa  predictum  locum  Tsillen  et  ei  attinentibus  nobis  posset  accrescere 
in  futurum,  illi  renunciantes  penitus  in  presenti  sepedictum  locum  cum 
omnibus  bonis  ei  attinentibus  cultis  et  incultis,  viis  et  inviis,  pratis, 
pascuis,  silvis,  virgultis,  piscacionibus,  venacionibus,  iudicüs,  necnon 
cum  omnibus  utilitatibus,  proventibus  et  fructibus,  que  eidem  loco  et 
omnibus  bonis,  ut  dictum  est,  ad  ipsum  pertinentibus  insunt  vel  inesse 
poterunt  in  futurum,  eisdem  fratribus  et  ordini  eorundem  danms  et  in 
eos  transf erimus  iusto  proprietatis  titulo  perpetuo  possidendum  nichil  nobis 
iuris'')  in  prelibato  loco  et  eins  universis  et  singulis  predictis  pertinenciis 
ab  hac  hora  in  antea  retinentes.  Et  ne  cuiquam  de  predictis  onmibus 
superius  per  ordinem  enarratis  in  posterum  uUa  dubietas  valeat  suboriri, 
presentem  Htteram  ^)  desuper  conscribi  et  nostri  sigilli  munimine  iussimus 
communiri.  Actum  et  datum  Wizenvels  anno  domini  millesimo  ducen- 
tesimo  septuagesimo  nono,  idus  lunii,  indictione  septima  presentibus 
et  in  testimonium  advocatis:  Friderico^)  fratrueli  nostro  iuniore  lant- 
gravio  Tliuringie,  Friderico^)  filio  nostro  dilecto,  Gebehardo  de  Queren- 
vorde,  Alberone  de  Lycenic'^),  burcgraviis,  Thimone  de  Coldicz,  Heinrico 
de  Bunowe^)  et  Alberto  magistro  curie  nostro,  militibus,  nee  non  Bur- 
chardo*)  de  Swanderen*)  commendatore*")  pro vinciali  Tliuringie  et  Saxonie, 
Gotfridoe)  de  Stouphen  ^)  commendatorc '')  in  Katispona,  Heinrico  de 
Wernerstorf ')  ^),  fratribus  domus  Theutonice  et  nonnullis  aliis  fide  dignis. 

a)  0.^:  übergeschrieben.  b)  0.^;  easque.  c)  0.^:  cononici.  d)  ^.;  Lisenig. 
e)  A.:   Bunow.  f)  A.:   Burhardo.  g)  A.:   Gotfride.  h)  0^,  0^:  commen- 

datori.  i)  A.:  Wernestorf.  k)  0^:  fehlt. 

1)  8.  Urkk.  No.  296  f.  —  2)  Friedrich  von  Dresden  •  1273,  f  1316.  —  3)  Fried- 
rich Tuta  *  1269,  f  1291.  —  4)  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  5)  ist  noch  im 
nächsten  Jahr  dort  nachweisbar. 

307.  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  bestätigt  die 
Schenkung  des  Augustinerhlosters  in  Zschillen  durch  seinen  Vater 
an  den  DO.  Wartburg,  1279  Juni  13. 

Hdschr.:   Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  947;    Perg.    Urk.  m.  anhängendem 
gut  erhaltenen  Siegel  an  rot-weißen  Seidenschnüren. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  253 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt,  XIV,  A.  64,  Bl.  119^-b. 

Ueberschr.:  Abrenunciacio  proprietatis  omnium  bonorum  domus  Theu- 
tonice  Schulen  per  Theodricum  marchionem  Misnensem  factam. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Beilage,   Urk.  No.  12. 

Lit.:  ZThürOuA.  I,  S.  101  f.  II,  S.  343;  —  Pfau  S.  109. 

Bemerk.:  Schrift:  s.  Posse,  PU.  S.  42  (unbestimmbar),  S.  58  (Hand  d.  Emp- 
fängers). —  Siegel:  Posse,  SW.,  Taf.  IV,  5.  —  Sonderbar  ist,  daß  Albrecht 
die  am  gleichen  Tage  von  seinem  Bruder  Dietrich  ausgestellte  Urk.  schon 
kennt  und  ihn  als  verstorben  erwähnt.  —  Im  Wortlaut  weicht  die  Urk.  von 
No.  306  u.  No.  308  ab. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Nos  Albertus  dei 
gracia  Turingorum  lantgravius  ac  Saxonie  comes  palatinus  notum 
facimus  universis  Christi  fidelibus  presentes  litteras  inspecturis,  quod 
non  solum  ad  venerandum  honorabilem  ordinem  hospitalis  sancte  Marie 
Teuthunicorum  lerosolimitanorum  ^)  verum  eciam  ad  personarum  ele- 
ganciam  in  ipso  ordine  deo  iugiter  famulancium  nostre  mentis  intuitum 
dirigentes  omneni  donacionem,  quam  illustris  princeps  dominus  Henricus 
Misnensis  et  Orientalis  marchio  pater  noster  carissimus^)  et  magnificus 
princeps  Theodericus  marchio  de  Landisberg  frater  noster  dilectus^) 
felicis  recordacionis  cum  consensu  heredum  suorum  eisdem  fratribus 
et  ordini  eorundem  de  claustro  Schulen,  quod  olim  inhabitare  consue- 
verunt  quidam  canonici  reguläres,  cum  omnibus  bonis  et  iuribus  eidem 
claustro  attinentibus  cum  venerabiU  patre  ac  domino  Withigone  ^)  epi- 
scopo  Misnensi  dyocesano  et  toto  suo  capitulo  sollempniter  celebrarunt, 
sicut  in  Htteris  super  hoc  confectis  plenius  continetur,  ratam  habentes 
et  gratam,  et  tenore  presencium  innovantes  in  perpetuum  confirmamus 
et  dictum  claustrum  cum  omnibus  bonis  et  iuribus  eidem  attinentibus, 
quocumque  nomine  censeantur,  eisdem  fratribus  et  ordini  hospitalis 
supradicti  de  consensu  et  voluntate  omnium  heredum  nostrorum  de- 
dimus  et  damus  et  in  eos  transferimus  proprietatis  titulo  perpetuo  possi- 
dendum  nichil  prorsus  nobis  iuris  nostrisque  heredibus  sive  successori- 
bus  in  preHbato  claustro  et  omnibus  predictis  suis  attinenciis  ab  hac 
hora  in  antea  retinentes,  et  si  quicquam^)  iuris  ex  successione  hereditaria 
in  predicto  claustro  Schulen  et  eins  attinenciis  et  possessionibus  nobis 
et  nostris  heredibus  sive  successoribus  posset  accrescere  aUqualiter  in 
futurum,  Uli  una  cum  memoratis  nostris  heredibus  universis  renuncia- 
mus  penitus  in  presenti.  Ut  autem  hec  nostra  pia  donacio  tam  raciona- 
büiter  facta  robur  habeat  perpetue  firmitatis,  presentes  litteras  monasterio 
et  fratribus  sancte  Marie  hospitaüs  predicti  in  Schulen  dedimus  et  nos 
dedisse  recognoscimus  sigilli  nostri  munimine  roboratas.    Datum  Wart- 

o  o  o 

berg  anno  domini  .  ,  m  . .  cc  . .  lxxix,  ydus  lunii  . .  indictione  vii*  . .  pre- 
sentibus  testibus  infrascriptis :  Gunthero  de  Slatheim,  Hermanno  de 
Mila,  Henemanno  de  Indagine,  Mathia^)  nostro  notario  et  aliis  quam 
pluribus  fide  dignis. 

a)  0.:  lerosololimitanorum.  b)  0.:  quisquam. 


1)  s.   Urk.  No.  297.  —  2)  s.  Urk.  No.  306.  —  3)  s.  Urk.  No.  298.  —  4)  s.  Urk. 
No.  258  v.  1274  Jan.  9. 


254  Urktindenbnch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

308 .  Heinrich,  der  jüngere  Landgraf  von  Thüringen,  bestätigt  dem  DO.  den 
Besitz  des  Klosters  Zschillen.  Altenburg,  1279  Juni  13. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  948;  Perg.  Urk.,  sehr  gut  erhalten, 
mit  beschäd.  Siegel. 

Aufschr. :  Confirmacio  generalis  privilegiorum,  donacionum  et  iurium  etc. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  123^. 

Druck:  Wegele,  Friedrich  d.  Freidige,  S.  393  f.,  No.  21. 

Lit.:  Pfau  8.  109;  —  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  265. 

Bemerk.:  Siegel:  Posse,  SW.    S.  15,  Taf.   VII,  2. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Nos  Henricus^) 
dei  gracia  Thuringie  lantgravius  iiinior  omnibus  in  perpetuum.  Tenore 
presencium  protestamur,  quod  nos  non  tantum  ad  venerandum  ordinem 
tratrnm  domus  Theutonice  verum  eciam  ad  personamm  eleganciam  in 
ipso  ordine  deo  iugiter  famulancium  nostre  mentis  intuitum  dirigentes 
eorundem  fratnim  iustis  peticionibus  benignum  accomodamus  auditum 
eosque  liberaliter  eciam,  si  id  aliquantulum  aut  heredum  aut  nostrum  in 
detrimentum  vergeret,  exaudimus  ipsomm  igitur  desideriis  liberaliter 
annuentes  donacionem,  quam  illustris  prineeps  dominus  Henricus  marehio 
Misnensis  et  Orientalist)  avus  noster  dilectus  et  magnifieus  prineeps 
patruus  noster  Thidericus  marehio  de  Landesberch  ^)  nee  non  et  veneran- 
dus  prineeps  Albertus  Thuringie  lantgravius  2)  pater  noster  dilectus 
eisdem  fratribus  et  ordini  eorundem  de  loco  TsiUen,  quem  consueverunt 
inhabitare  reguläres  canonici,  cum  omnibus  bonis  eidem  loco  attinentibus 
sollempniter  celebravit,  sicut  in  htteris  eiusdem  patris  nostri  et  avi  et 
patrui  plenius  continetur,  ratam  habentes  et  gratam  ipsam,  quatenus 
personam  nostram  et  heredum  nostrorum  racione  nostri  principatus 
videtur  tangere,  tenore  presencium  confirmanus  et,  si  quid  iuris  ex 
successione  hereditaria  circa  predictum  locum  Tsülen  et  ei  attinentibus 
nobis  possit  accrescere  in  futurum,  illi  renunciantes  penitus  in  presenti 
sepedictum  locum  cum  omnibus  bonis  ei  attinentibus,  cultis  et  incultis, 
viis  et  inviis,  pratis,  pascuis,  süvis,  virgultis,  piscacionibus,  venacionibus, 
iudiciis,  nee  non  cum  omnibus  utüitatibus,  proventibus  et  fructibus, 
qui  eidem  loco  et  omnibus  bonis  ad  ipsum  pertinentibus  insunt  vel 
inesse  poterunt  in  futurum,  eisdem  fratribus  et  ordini  damus  et  in 
eos  transferimus  proprictatis  titulo  perpetuo  possidendum  nichü  nobis 
in  prehbato  loco  et  predictis  pertinenciis  ab  hac  hora  in  antea  retinentes. 
Et  ne  cuiquam  de  predictis  in  posterum  dubietas  valeat  suboriri,  pre- 
sentem   litteram  sigillo  nostro  iussinms  communiri.    Actum  et  datum 

Aldenburg  anno  domini  m.  cc.  lxxix,  idus  lunii,  indictione  vir.  Testes 
huius  rei  sunt:  Advocatus  Bruno,  Henricus  de  Resciz,  Fridcricus 
Quaz,  Waltherus  de  Tannenveit,  Henricus  advocatus  noster  dictus 
Scolaris  et  alii  quam  plures,  qui  de  hoc  facto  poterunt  testimonium 
perhibere. 

1)  Heinrich,  •  125617,  f  1286.  —  2)  s.  Urk.  No.  296  v.  1278  Nov,  13. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  255 

30S.  Witego  fl.J,  Bischof  von  Meißen,  bestätigt  auf  Bitten  des  Mark- 
grafen Heinrich  [des  Erlauchten]  von  Meißen  und  vom  Osterlande 
und  seiner  Söhne  Albrecht  und  Dietrich  dem  DO.  den  Besitz  des 
Klosters  Zschillen.  Meißen,  1279  Juni  21. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No,  950;  Perg.  Urk.,  wasserfleckig,  mit 
stark  beschädigtem  u.  ergänztem  Siegel  am  Pressel  (m.  Dat.  auf  Umschlag: 
Juni  22)  (0.). 

Auf  sehr.:  Confirmacio   unius  episcopi  Misenensis    sancto  monasterioo) 
Schillen  cum  .  .  . 
Ahschr.:  Ebcndas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  124^  (A.J. 

üeberschr. :  Translacio  monasterii  in  Schillen  in  f  ratres  domus  Theutonice. 
Lit.:  Pfau  S.  109,  113,  285,  302,  306  f. 

Bemerk.:  Schrift:  Ausstellerhand,  s.  Posse,  PU.  S.  42  fm.  D.  Juni  22). 
—  Siegel:  Cod.  dipl.  Sax.  reg.,  II.  Teil,  I.  Bd.,  Tfl.  II,  No.  4.  Die  Urk. 
ist  aber  nicht  abgedruckt.  —  Vgl,  die  frühere  Urk.  Witegos  v.  1278  Nov.  13 
(No.  298)  u.  die  Urk.  v.  1279  Nov.  6  (No.  319),  die  Urkk.  d.  Wettiner 
No.  296,  297,  306,  307,  308,  und  des  Hochmeisters  No.  299. 

^[ithego]  dei  gracia  Misnensis  episcopus,  Ber[nhardus]  prepositus, 
S[iffridus]   decaniis    totumque    capitulum   ecclesie  Msnensis    universis 
presentes  Mtteras  inspecturis  salutem  in  omnium  salvatore.    Quoniam, 
qui  male  agit,  odit  lucem,  expedit,  ut  acta  scitu  digna  scripturamm 
elucidacione  sie  serventur  integra,  quod  in  futurum  circa  gesta  veritatis 
evidencia  pateat  incorrupta,  ad  noticiam  igitur  omnium  pervenire  cupientes 
facta  nostra  recognoscimus  et  tenore  presencium  publice  protestamur, 
quod,  cum  canonici  reguläres  ordinis  sancti  Augustini  in  Schulen  nostre 
dyocesis  adeo  inordinatam  vitam  et  detestabüem  conversacionem  duxerint  ^), 
quod  ad  crebrum  \  ulgi  clamorem  nos  et  predecessores  nostri  visitaverimus 
inibi'')   nee   potuerimus  dominos  sive  fratres  ibidem  commorantes  ad 
discipline  sive   ad   religionis   statum  aliquem  reformare  tandem  sano 
super  hoc  habito'^)  capituH  nostri  consüio  aecedente  consensu  et  preeibus 
stimulantibus^)  illustrium  principum  domini  Heinrici  Misnensis  et  Orien- 
talis marchionis,  domini  Alberti  Turingie  lantgravii*)  et  domini  Theoderici 
marchionis  de  Landesbere  patronorum  loci  ad  honorem  ac^  multiphea- 
cionem  cultus  divini  ordinem  ipsum  fratrum  sive  canonicorum  regularium 
in  ordinem  fratrum  domus  Theutunice  ^)  duximus  commutandimi  dantes 
ipsi'^)  ordini  fratnmi  Theutunicorum  locum  ipsum  cum  omnibus  suis  per- 
tineneiis  sub  eo  iure,  quod^)  dicti  reguläres  ipsum  possederant  iure  dyo- 
cesano  et  subiectionis  hactenus  ibi  habito  nobis  et  ecclesie  nostre  salvo 
per  omnia  reservato  dietis  fratribus  domus  Theutunice  renunciantibus 
prius  omnibus  exempcionis  seu  libertatum  privilegiis,  que  ipsi*=)  ordini 
a  sede  apostohea  sunt  indulta  sive  in  futurum  sub  quacumque  gracia 
indulgenda,  ordinacione ')  monasterii  ac  fratrum  instituendorum  numero 
secundum^)   exigenciam   facultatum   ecclesie   nobis   sünüiter  reservato 
universos   igitur   et   singulos   devotissime    exoramus,    quatinus    dictos 
fratres  domus  Theutunice  promoneatis  omni  impedimento  cessante  in 
onmibus,   in   quibus   promocionem   veram   requisierint   propter   deum. 
Ut  autem  dicti  fratres  domus  Theutunice  iure  gaudeant  pociori,  dominum 
lohäimem  de  Streyie^)  ecclesie  nostre  canonicum  vice  omnium  nostrum 


256  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

transmittimus,  ut  dictos  fratres  ducat  in  possessionem'")  corporalem 
monasterii  sive  claustri  Schyllensis  ac  oranium  bonorum,  que  ad  ipsum 
pertinent  ab  antiquo  vel  de  novo,  cui  magistnira  Conradum  notarium 
nostmm  ac  concanonicum'^)  nostmm  adiungendum  duximus,  ut  insimul 
de  locacione  dominorum  antea  Schyllen  commorancium  ac  aliis  dispo- 

nendis  ordinent  ordinanda.    Datum  Misne  anno  domini  m.  cc,  lxxix, 

XI  kalendas  lulii.  Et  quia  sigülum  capituli  propter  custodis  absenciam 
ad  presens  habere  non  possumus,  sigillo  venerabüis  patris  et  domini 
nostri  "Withigonis  Misnensis  episcopi  nos  capitulum  contenti  esse  de- 
crevimus  ista  vice. 


a)  0.:  duximus,  b)  0.:  inbibi.  c)  O.:  ipso.  d)  A.:  habito   hoc. 

e)  Ä.:  stimulancium.         f)  A.:  lantgravii  —  ac  fehlt.         g)  0.:  Thetunice.         h)  A.: 
quo.  i)  A.:   indulgendi  ordinacio.  k)    A.:    secundam.  1)  A.:   Strehle. 

m)  0.:  impossessionem.  n)  A.:  canonicum.         o)  0.:  Missensim  sanctum  mona- 

storium;  —  zu  ergänzen  ist  wohl  facta. 

310.  Heinemann  von  Dohena,  Truchseß  des  böhmischen  Königreichs, 
Albert  und  Zenko,  seine  Brüder,  bestätigen  dem  DO.  die  Schenkungen 
ihrer  Vorfahren  in  Zwätzen  und  schenken  ihm  freiwillig  alle  ihre 
mütterlichen  Güter  daselbst.  Prag,  1279  Juli  3. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  951;  Perg.  Urk.  mit  zwei  Siegeln,  an 
rot-braunen  Schnüren  hängend  (0.). 

Auf  sehr.:  Heinemannus  de  Dubena*)  dat  omnia  bona  sua  in  Zcweczen 
fratribus  ibidem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  69^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  recognicionis  et  donacionis  de  bonis  in  Czweczen 
factam  [.']  per  Heinemannum  de  Dubena  daptferum. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  11  (M.). 
Druck:  Emier  IV,  1847  {m.  Ausl.);  —  Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  191;  —  Tobias, 
Reg.  d.  Hauses  Schönburg,   S.  18;  —  0.  des  Oeschl.   v.  Schönberg   II,    183. 
Bemerk.:  Orig.   in  den  Brüchen  verschiedene   Risse,  so  daß  einige  Buchstaben 
fehlen,  sonst  gut  erfüllten.  ■ —  Schrift:  Vgl.  Posse,  PU.  S.  42  (erinnert  an  den 
Duktus  des  DOHauses  AUenburg).  —  Siegel:  1.  Ottos,   Mgfen  v.    Branden- 
burg,  wenig   erhalten;    2.    Heinemanns   von   Dobena,    ziemlich    gut    erhalten. 
Umschrift:  f   S  .  .  .  NRICI .  DA  .  IFERI .  BOH  .  .  .  A.     M.  hat  die  Zeich- 
nung der  Siegel,  die  damals  noch  nicht  verfallen  waren.  —  lieber  die  v.  Dobena 
vgl.  Mittl.  d.  Nordböhm.  Exk.  Kl.  Gen.  Pers.   Reg.,  S.  9  (Berka  von  Dauba 
und  Leipa). 

In  nomine  domini  amen.  Quoniam,  ut  ait  scriptura,  elemosina  a 
morte  liberat^)  et  locum  mininmm  non  obtinet  inter  cetera  opera  pietatis, 
igitur  noscat  tam  presens  hominum  etas  quam  futura  posteritas,  quod 
nos  Heinemannus  de  Dubena  dapifer  regniBoemie  et  fratres  nostri  Albertus 
et  Zcenko^)  libera  voluntate  et  consensu  omnium  nostrorum  ratas  et 
firmas  habenms  omnes  donaciones  factas  a  progenitoribus  nostris  de 
bonis  in  Zwecen'^)  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  Theutlionicorum  leru- 
salemitani,  insuper  nos  et  fratres  nostri  omnia  [a]lia  bona  nostra  in 
Zwecen"=),  que  ad  nos  iure  hereditario  ex  successione  materiia  devenerunt*^) 
in  agris  cultis  et  incultis,  vineis,  ncmoribus  sive  süvis,  aquis,  pascuis, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  257 

pratis  et  in  omnibus  aliis  cuiuscuniquo  iitilitatis  pro  remedio  anime 
matris  nostro  et  progenitorum  nostroruni  et  nostra  salute  liberaliter 
donavinius  prcdicto  hospitali  pro  terre  sancte  subsidio  in  verum  ins  et 
dominium  perpetuo  possidenda  eonferentes  nichilominus  eidem  hospitali 
plenissime  omnia  iura  et  actiones,  que  nobis  in  predictis  bonis  conpetere 
dinoscuntur.  Testes  autem  huius  perfecte  donacionis  sunt  hü:  Venerabilis 
dominus  Gebehardus^)  episcopus  Brandinburgensis^),  Heinricus  advo- 
catus  de  "Wida,  Heinricus  advocatus  de  Phiwe,  Heinricus  advocatus  de 
Gera,  Büzlaus^)  de  R[yze]nburchs),  Fridericus  de  Schoninburch ''), 
Heinricus  de  Coldiz,  Albertus  de  Seberch,  Burchardus  de  Clingin- 
berch  '),  Boto  de  Turgowe  et  Theodericus^)  f rater  eins,  lerco  de  Waldin- 
berch')  et  Unharth'^)  frater  eins,  Berngerus  de  Meldi[n]gin"),  Rudegems 
de  Geilnowe°)  et  alii  quam  plures.  Ne  autem  super  predicta  donacione 
in  posterum  dubium  aliquod  oriatur,  [p]resentemP)  litteram  sigillo 
domini  marchionis  Ottonis  ^)  Brandinburgensis  ülustris  principis  et 
nostri  sigilli  munimine  ro[b]oramus  p).    Acta  sunt  hec  anno  [djominiP) 

M  CG  septuagesimo  nono,  quinto  nonas  lulii  in  civitate  Pragensi. 

a)  0.:  Aufschr.   v.  [um  1500]  hat   Hermann  von  Dubena.  b)  A.:  Zenko. 

c)  A.:  Czweczen.  d)  A.:  devenerint.         e)  A.:  Brandenburgensis.  f)  A.: 

Buzlaus.  g)  0.:   Loch   im   Perg.;    A.:   Rysenburch;    M.   liest  falsch  Renburch. 

h)  A.:  Fredericus  de   Schomburch.  i)  A.:  Clingesberch.  k)  yl.;  Theodricus. 

1)  J..;  Waldenberch.  m) /!.;  Urharth.  n)  0.:  []  durch  Bruch  fortgefallen;   A.: 

Meildingin.  o)  A.:  Rudigerus  de   Gelnowe.  p)  0.:  [  ]  fehlt  durch  Bruch. 

1)  Tob.  12,9.  —  2)  1277—1287.  —  3)  Otto  V.,  der  der  Vormund  des  jungen 
Königs  Wenzel  war.  Krabbo  in  seineji  Regesten  der  Markgrafen  v.  Brandenburg  führt 
diese  Urkunde  nicht  an.  Am  29.  Juni  weilt  Otto  V.  noch  in  Stargard  i.  Meckl.-Strelitz 
(Krabbo  1184),  wo  er  sein  Siegel  nicht  zur  Hand  hat.  Da  er  schon  am  3.  Juli  in  Prag  mit 
eigenem  Siegel  siegelt,  so  muß  das  actum  vor  dem  29.  Juni  in  Anwesenheit  Ottos  V.  ge- 
schehen sein,  der  an  diesem  Tage  nicht  mehr  in  Stargard  weilen  konnte.  So  ist  wohl  auch 
die  Besiegelung  mit  dem  Siegel  seiner  Gemahlin  zu  erklären.  —  Ferner  ist  das  Datum 
Krabbo  1193  zu  berichtigen.  Es  kann  nicht  (Juli- August)  heißen,  sondern  muß  lauten: 
(Ende  Juni).  Auch  aus  dieser  chronikalischeyi  Notiz  ergibt  es  sich,  daß  Otto  V.  am 
29.  Juni  nicht  mehr  in  Stargard  geiveilt  haben  kann.  Vgl.  auch  die  Bemerkungen  von 
Krabbo  zu  No.  1182  über  die  Marschleistungen. 

311.  Heinrich,  Markgraf  von  Meißen  und  des  Osterlandes,  verbietet  allen, 
in  der  Mulde  zu  fischen,  da  dies  ein  altes  Vorrecht  des  DOKlosters 
Zschillen  sei.  Dresden,  [1279—1284  vor]  Juli  25. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  125^. 

Ueberschr.:  Littera  inbibicionis  omnibus  de  piscacione  in  fluvio  Mulda 
exceptis  fratribus  et  eorum  cooperatoribus. 
Druck:  Pfau  S.  240  (teilweise). 

Bemerk.:  Datum:  31  it  Pfau  a.  a.  0.  nehme  ich  an,  daß  diese  Urkunde  vor  der 
großen  Bestätigungsurkunde  Heinrichs  von  1285  Jan.  6  gegeben  worden  ist, 
da  in  der  vorliegenden  Urk.  nur  allgemein  von  der  Fischerei  in  der  Mulde 
gesprochen  ist.     Es  kämen  also  die  Jahre  1279 — 1284  in  Frage. 

Heinricus  dei  gracia  Msnensis  et  Orientalis  marchio  castrensibus 
in  Rochlicz,   aliis   suis  hominibus   universis,    quibus   exhibitum   fuerit 

Thür.  Gesch.  Qu.  X.  N.  F.   VII.  17 


258  TJrkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

presens  scriptum,  salutem  et  omne  bonum.  Volentes  iiira^)  monasterionim 
ad  divinum  cultum  spectancia  non  minuere  sed  ampliare  pro  viribus 
temporibus  vite  nostre  et  specialiter  iura  monasterii  Schulen  ordinis 
domus  Theutonice  universis  vobis  et  singulis  districte  precipiendo  man- 
damus,  quatenus  infra  limites  sive  terminos,  quos  in  fluvio,  qui  Mulda 
vocatur,  dictum  monasterium  in  Schulen  ad  piscaciones  deputatos  habuit 
ab  antiquo,  non  presumatis  quoquomodo  cum  instrumentis,  que  treten 
vulgariter  nuncupantur,  piscari  in  posterum,  cum  ex  eo  dicto  monasterio 
preiudicium  generetur.  Quicunque  vero  contra  haue  nostram  inhibicionem 
id  attemptaverit,  indignacionem  nostram^)  poterit  non  inmerito  formi- 
dare.  Datum  Dresden  proxima  dominica  ante  lacobi  apostoli. 

a)  A.:  iuria.  b)  A.:  nosstram. 

312.  Heinrich,  Vogt  von  Plauen,  hekennt,  daß  Berthold  von  Dohenech 
die  3  Mark  jährlichen  Zinses,  die  er  in  der  Münze  zu  Plauen  be- 
sessen hat,  ihm  zurücTcgegeben  hat  mit  der  Bitte,  diesen  Zins  den 
Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Plauen  zuzueignen.  Das  tut  er 
mit  Zustimmung  seiner  Söhne  Heinrich  und  Heinrich. 

Plauen,  1279  Juli  25. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  952;  ziemlich  gut  erhaltene  Perg.  Urk. 
mit  zur  Hälfte  erhaltenem  Siegel  an  rot-grün-gelb-bordeaux-roten  Wollfäden  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  censu  in  moneta  Pia  wen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  89^—90^  (A.). 

Ueberschr.:  Super  censu  in  moneta  Plawen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  15^—17^  (moderne  Abschr.). 

Druck:  Mittl.  AV  Plauen  1  (1875),  8.  LV  f.,  No.  LXIIII  (unvollständig).  — 
Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  192;  —  Gradl  I,  331;  —  Beierlein,  Elsterberg  I,  18. 

Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  5  (1885)  S.  4. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,'  PU.  S.  40  (Plauensche  Hand  5),  vgl.  dazu  die  Aus- 
führungen von  Flach  S.  30  ff.,  151.  —  Siegel:  s.  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  190, 
Tfl.  24,  3  (dieses  Siegel  ist  nicht  aiigeführt).  —  Die  Indiktion  ist  um  eine 
Einheit  zu  klein. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Heinricus  de  Plawe  advocatus  uni- 
versis Christi  fideUbus  imperpetuum^*).  Ne  ea,  que  aguntur  in  publico, 
excidant  a  memoria,  que  res  est  fragilis,  oportet  et  neccesse  illa  scriptis 
auctenticis^)  commendare.  Noverint  ergo  presentes  et  futuri,  quod, 
cum  Bertholdus  de  Dobeneke  tres  marcas  argenti  annui  census,  quas 
a  nobis  dudum  tenuerat  iusto  titulo  feodi  in  moneta  Plawensi,  ad  manus 
nostras  libere  resignasset,  nos  autem  ad  instanciam  dicti  Bertholdi  et 
in  remedium  sue  anime^)  et  salutem,  nee  non  ob  revercnciam  dei  patris 
omnipotentis  et  beate  Marie  matris  eins  et  beati  lohannis  baptiste  pre- 
dictas  tres  marcas  annue  pensionis  de  bona  voluntate  et  consensu  Hein- 
rici  et  Heimici  filiorum  nostrorum  et  heretlum  tradidinnis  in  proprium 
et  iure  proprietatis  dominis  et  fratribus  domus  Theutonice  in  Plawe 
perpetuo  possidendas*^),  ita  tamen^),  ut  quovis  anno  de  censu  monete 
iam  dicte  in  festo  beati  Michaelis^)  marcam  et  dimidiam  et  in  festo  beate 
Walpurgis^)  marcam  et  dimidiam  vel  in  alio  termino  ^)  conpetenti  fratres 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  259 

antedicti  a  monetario  colligant  et  roqiürant,  cuicuiTique  eciam  moneta 
nostra  illis  teniporibus  extitcrit  collocata.  Etne  quis  donacionemhuius'^) 
modi  tarn  rite  factam  infringere  valeat  imposterum  vel  mutare,  presentem 
litteram  dedimus  omnium  predecessoriim  in  testimonium  nostri  sigilli 
muniniine  roboratani.  Datum  et  actum  in  Plawe  anno  domini  millesimo 
ducentesimo  septuagesimo  nono,  octavo  kalendas  Augusti,  indictione 
sexta.  Huius  reis)  testes  sunt:  Frater  Hartmannus  de  Heiderunge'')  domus 
Theutoniee  magister,  frater  Hermannus^)  commendator  Egrensis^); 
dominus  Johannes  de  Walkenstein,  Albertus  de  Renoldesdorfh,  Fridericus 
de  Macliwiz,  Cunradus'),  Eberhardus  et  Merkilinus  fratres  de  Mylin, 
Hertwcus  de  Elsterberc,  Didericus  de  Cechowe,  Wolveramus  de  Koz- 
chowe,  milites ;  Arnoldus  [et]  ^)  Cunradus  fratres  de  Dobenecke,  Ludoldus 
de  Thecli\\iz,  Pezoldus  [et]'')  Cunzelinus  fratres  de  Mylin,  Heinricus  et 
Otto  fratres  de  Plone,  servi»),  et  alii  quam  plures  fide  digni. 

a)   A.:  in  perpetuum.  b)   A.:  autenticis.  c)   A.:  a.   s.             d)   A.: 

possidendos.              e)  A.:  tunc.             f)  A.:  tempore.  fg)  0.:    das   erste   u    hat 

drei  starke  Striche.  g)  A.:  fehlt.  h)  A.:  fr.  Herrn.  —  Egrensis  fehlt. 
i)  A.:  Cunradus  —  servi  fehlt.            k)  0.:  fehlt. 

1)  Sept.  29.  —  2)  Mai  1.  —  3)  5.    Vrk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  — Okt.  27] .  — 
4)  s.  Vrk.  No.  184  v.  1265  Apr.  20. 

313.  Heinrich  fl.J,  Vogt  von  Plauen,  bekennt,  quod  ad  instanciam 
fratris  Wilhelmi  ^)  commendatoris  in  Richenbach  et  eciam  aliorum 
fratrum  domus  Theutoniee  in  Uebereinstimmung  mit  seinen  Söhnen 
und  Erben  Heinrich  und  Heinrich  agros  universos  magistri 
Hermanni  Medici  dicti  in  Richinbach  et  duas  areas  pertinentes 
ad  predictos  agros  defi  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  und  der 
Kirche  in  Reichenbach  eigentümlich  übergeben  hat,  außerdem  unum 
len,  quod  fuerat  Ottonis  dicti  de  Osprangi,  et  aream,  quam  sepe- 
dicti  fratres  erga  dominam  de  Golnicz  et  apud  suos  pueros  mascu- 
Unos  pro  v  marcis  argenti  iusto  empcionis  tytulo  comparaverunt, 
insuper  im  areas  iamdicte  aree  adiacentes. 
Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Rudolfus  de  Plawenicz,  Johannes  de  Valkensteyn, 
Fridericus  de  Machwicz,  Ebirhardus  et  Merkardus(!)  fratres  de 
Mihn,  Conradus  de  Utenhove,  Albertus  iunior  de  Reynolstorff, 
Fridericus  de  Kokericz,  Theodericus  camerarius,  mihtes. 

Datum  et  actum  in  Piauwe  anno  domini  millesimo  cc  septua- 
gesimo nono,   XVI  kalendas  Septembris.    Plauen,  1279  Aug.  17. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  150^— b. 

Ueberschr.:    Confirmacio    bonorum   s.    agrorum   et   aliorum    magistri 
Hermanni  Medici. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  193;  —  Mittl.  AV Plauen  4  (1884),  21. 
Lit.:  Limmer,  Voigtland  11,410; —  Longolischer  Beschäftigungen  mit  bewährten 
Nachrichten,  Bd.  1,  S.  581;— Mittl.  A  V Plauen 5 ( 1885) S.  4;—FlachS.  149,216. 


1)  Vielleicht  gleich  Wilhelm  v.  Mylau,  s.  Vrk.  No.  263  v.  1274  Juni  24. 

17* 


260  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

314.  Heinrich  fl.J  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  bestätigt  auf  Bitten  Hartmanns 
von  Heldrungen,  Meisters  des  DO.,  dem  DOHause  in  Plauen  den 
Besitz  eines  Hofes  in  Saalig.  Plauen,  1279  Aug.  31. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.   Dresden,  Orig.  No.  953;  gut  erhaltene  Perg.    Urk.  mit 

nicht  vollständigem  Siegel  am  Presset. 
Aufschr.:  Super  curiam  in  Salech. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  90^  (A.). 
üeberschr.:  Super  curiam  in  Salech. 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  53^  (K^). 
Druck:    Mittl.  AV Plauen  1  (1880),   S.  LVI  f.,   No.   LXV  (unvollständig).    — 

Reg.:    ThürQQu.  V,  1,   194. 
Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  3  (1883),  S.  6. 
Bemerk.:   Schrift:  s.  Posse,  PU.  S.  40  (vll.  Vogtskanzlei);  —  Flach   S.  145  ff. 

(Notar  Heinrich  der  Vögte  v.  Plauen).   —  Siegel:  s.  Posse,  SWA.  I,  S.  34, 

No.  190,  Tfl.  24,  3.  —  Die  Indiktion  ist  um  eine  Einheit  zu  niedrig. 

In  nomine  domini  amen.  Diuturnitate  temporis  contractus  singuli 
et  negociomm  processus  celeriter  evanescerent,  nisi  dicta  testium  aut 
series  scripturamm  ea  in  siio  robore  retinerent'').  Hinc  est,  quod  nos 
Heinricus  de  Plawe'')  senior  advocatus  tenore  presencium  constare 
cupimus  universis,  quibus  hec  littera  ostendetur,  quod  nos<^)  ad  instanciam 
et  dilectionem  honorabilis  viri  et  amici  nostri  specialis  fratris^)  Hart- 
manni  de  Helderunghen  ^)  magistri  ordinis  domus  Theutonice^)  et  aliorum 
fratrum,  precipue*)  vero  ob  reverenciam  dei  et  beate  Marie  virginis'^) 
nee  non  in  remedium  aniraarum  Lutheri  de  Marchenia  bone  memorie^) 
et  domine  Paiiline  quondam  uxoris  sue  de  consensu  et  bona^)  voluntate 
Heinrici  et  Heinrici  füiorum  nostrorum  et  heredum,  curiam  unam  in 
villa  Salech  solventem  tres  fertoiies  argenti  annis  singulis')  exceptis 
servieiis'')  minutis  et  quandam  aream  dimidium  fertonem  annui  census 
persolventem ^)  iure  proprietatis  dedimus')  fratribus  domus  Theutonice 
in  Plawe  perpetuo  possidendas.  Ne  autem  super  premissis  possit  in  poste- 
rum  dubitacio  suboriri  vel  questio  nocitura,  presentem  pagiuam  dedimus 
omnium  predictorum  in  testimonium  sigiUi  nostri  munimine  roboratam. 
Testes  huius  sunt:  Albertus  et  Albertus  senior  et  iunior™)  de  Reinols- 
dorfh,  Fridericus  de  Machwicz,  Merkelinus  de  Milin,  Heinricus  de  Rodhe, 
müites;  Heinricus'')  et  Heinricus  fratres  de  Gera  advocati,  Eberhardus 
de  Milin,  Wetzcelo  de  Hirczperch,  Cünradus  et  Albertus  de  Machwicz, 
servi,  et  quam  plures  fide  digni'').    Datum  et  actum  in  Plawe  °)  anno 

O  o  Ö  0  .  .  ^ 

domini  m.  cc.  l  xx.  ix.  pridie  kalendas  Septembris,  mdictione  vi. 


a)  A.:  conservarent.  b)  A.:  H.  de  Piauwe.  c)  A.:  fehlt.  d)  A.: 

honorabilis  viri  specialis  amici  nostri  fratris.  e)  A.:  Theutonicorura.  f)  A.: 

maxime.  g)  A.:  felicis  recordacionis.  h)  A.:  bona  et  consensu.  i)  A.: 

fehlt  a.  s.  k)  A.:  minutis  serviciis  annui  pensionis   et  quondam  aream  solventem 

dimidium  fertonem  annuatim  in  proprium.  1)  A.:  dedimus  iure  proprietatis  et. 

m)  A.:  iunior  et  senior.  n)  A.:  fehlt  Heinricus  —  digni.  o)  .4.;  fehlt:  i.  P. 


1)  5.   Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  — Okt.  27]. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  261 

315.  Heinrich  [IL]  und  Heinrich  [III.J,  Gebrüder,  Vögte  von  Gera, 
verleihen  mit  Eimvilligung  ihrer  Mutter  Lmckard  und  ihrer  Brüder 
marcam  annualis  census  in  villa  Stelcze  (Stelzen)  de  curia  car- 
pentarionim,  que  ad  predictam  matrem  nostram  dotis  nomine 
pertinebat,  fratribus  domus  Theutonice  in  Plawe  zu  dauerndem 
Besitz. 

Mit  dem  Siegel  der  Aussteller  (quo  ambo  contenti  sumus). 

Zeugen:  Honorabilis  dominus  senior  advocatus  de  Plawe  et 
H[einricus]  et  H[einricus]  filii  eiusdem  advoeati,  H[ei]nr[icus] 
de  Rode  miles  etc. 

Datum  et  actum  in  Plawe  anno  domini  m".  cc°  l  xxix"  pridie 
kalendas  Septembris.  Plauen,  1279  Aug.  31. 

Hdsckr.:  Abschr.:  USA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  92^. 

Ueberschr.:   Super  una  marea  in  Stelcze  de  curia  carpentariorum. 
Druck:  ThürGQu.  V,  1,  195.  —  Reg.:  Variscia  V,  154 f.,  —  ilittl.  Hohenleuben, 

38.139.  Jg.  (1S66  f.),  S.  100,  No.  23  m.  falsch  gelegenem  Datum  1329  Aug.  31;  — 

danach  Mittl.  AV Plauen  3  (1883),  No.  CCCV. 
Lit.:  Alberti,  DOSchleiz,    S.  11,  Anm.  (fälschlich  z.  DOH.Schleiz) ;  —  Flach 

S.  149. 
Bemerk.:  Die  Besiegelung  geschah  sicher  mit  dem  Gemmensiegel  Heinrichs  I., 

das  auch  Heinrich  II.   benutzte.     Heinrich  III.   ist  erst  seit  Ende  1279  als 

Siegler  nachgewiesen;  s.  Posse,  SWA.  I,  S.  43,  s.  auch  No.  321. 

316.  Gerhard  [I.],  Graf  von  Holstein,  überträgt  den  Brüdern  des  Deutschen 
Hauses  [in  Altenburg]  2^2  Hufen  m  dem  Dorfs  Selschitz. 

Braunschweig,  1279  Sept.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  954;  Perg.   Urk.  mit  2  Siegeln  an 

Schnüren  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  ii  mansos  in  Selschicz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  133  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  iij  manso  prope  villam  Behelschicz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4,  No.  92  (M.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Hs.   Regesten,  zeitl.  geordnet.    Mit  Siegelzeichnung. 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  3^  (K^). 
Ueberschr. :  Littera  de  bonis  in  Selschicz. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  205,  No.  104. 
Druck:  kurzes  Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  392  (Emeko  et  Tidericus  Haken). 
Bemerk.:  Zustand:  Sehr  schlecht  erhalten,  Schrift  durch  Tanninfärbung  sichtbar 

gemacht,  doch  manches  noch  unleserlich.  —  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse, 

PU.  S.  3S.  —  Siegel:  Reitersiegel  G^s.  v.  H.  an  roten  Seidenschnüren  hängend, 

nur    linke   Hälfte  vorhanden    mit    Urnschrift:    GERARDI .  COMITIS  .  DE  . 

HOL ....    Rücksiegel  des  Notars:  Bild:  stehender  Heiliger  in  der  l.  H.  ein 

Buch,  mit  der  r.  H.  eine  vor  ihm  knieende  Person  segnend,  mit  d.    Umschr.: 

t  S  •  lOHIS  •  D  •  LVNEBC  •  GAN  •  RAJVIESLEN.  —  Der  Besitz  ist  viel- 
leicht als  Heiratgut  von  den  Querfurter  Burggrafen  an  die  Schauenburger 
gekommen. 

Gerardus^)  dei  gracia  comes  [Holczacie]  omnibus  in  perpetuum  presens 
scriptum  visuris  vel  audituris  salutem  in  omnium  salvatore.  Noverint 
universi  presentis  temporis  et  futuri,  quod  nos^)  divine  retribucionis 
intuitu  confirmamus  fratribus  ordinis  domus  Theutonicorum  duos  mansos 


262  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

et  dimidium  sitos^)  in  viEa  Selcicz'^),  quos  Otto  de  Cedelitz  a  nobis  in 
pheodo  tenuit  et  in  manus  nostras  libere  resignavit,  ac  proprietatem 
eorundem  mansomm  ex  consensu  dilectorum  fratmel[i]um  nostrorum 
Adolfi^)  et  lohannis^)  comitum  Holczacie'^)  perpetuo  possidendos.  In 
cuius  collacionis  testimonium  presentes  litteras  damus  fratribus  eisdem 
sigüli  nostri  munimine  roboratam.  Testes  sunt:  Emero^)  Hacker, 
Bertoldus  de  Reten,  Arnoldus  de  Visbeke,  Tidericus  Hoken,  milites; 
Johannes   de  Lüneburg  notarius  noster  et  alii  quam  plures^).    Datum 

T-|  •     1  O         O  O       O 

Bruneswien  anno  domini  m  •  cc  •  l  xxix  •,  idus  Septembris. 

a)   A.:   fehlt.  b)   A.:   fehlt.  c)   A.:   Behelsicz.  d)   A.:   Holczat, 

e)  A.:  Emero  ■ — plures  fehlt. 

1)  Gerhard  I.  v.  Schauenburg  (1232 — 1290)  regiert  zu  Itzehoe  und  ist  1263 — 71 
Vormund  seiner  beiden  gen.  Neffen.  —  2)  Adolf  V  (1252 — 1308)  zu  Segeberg  und 
Johann  II.  (1253  bis  ca.  1306)  zu  Kiel,  Söhne  Johanns  I  (1229—63)  zu  Kiel. 

317.  Kristan^),  Bischof  von  Samland,  weiht  die  Kapelle  im  Hofe  des 
Volkenroder  Klosters  in  Mühlhausen,  nachdem  der  DOHochmeister 
Hartmann  von  Heldrungen^)  seine  Zustimmung  gegeben  hat. 

[1279  vor  Sept.  27.] 

Reg.:  Herquet,  Kristan  von  Mühlhausen,  S.  5,  No.  29. 
Bemerk.:  Vgl.  die  folgende  Urk. 

1)  s.    Urk.  No.   231  v.   1271   Dez.    14.   —  2)  s.    Urk.   No.   66  v.   [1238   zw. 
Aug.  15  u.  Okt.  27 J. 

Anmerk. :  Ueber  die  Tätigkeit  des  Bischofs  Kristan  [von  Mühlhausen]  von  Samland 
sind  weiter  die  folgenden,  nicht  die  DO  Bailei  Thüringen  betreffenden  Urkunden  erhalten: 

a)  Frater  Christianus  misericordia  divina  Sambiensis  episcopus  gibt  allen  denen, 
die  ecclesiam  ordinis  fratrum  predicatorum  in  Maguncia  an  bestimmten  Tagen 
besuchen  oder  sie  begaben,  einen  Ablaß  von  40  Tagen. 

Datum  Maguncie  anno  domini  m  cc  l  xxx,  viii  idus  Febniarii. 

Mainz,  1280  Febr.  6. 
Druck:  loannis,  Rer.  Mogunt.  II,  S.  423  (m.  Dat.  1288  Febr.  13).  —  Reg.: 
Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  No  17 ;  — ■  GQuPrSachsen  3,  279;  —  Perl- 
bach, Preuß.  Reg.  1017  z.  J.  1288;   —  ZThürGuA.  VI,  65f.;  —  N.  Mittl. 
13,  S.  387  (m.  Dat.  1288  Febr.  13). 
Bemerk.:  Ein  Original  scheint  nicht  mehr  vorhanden  zu  sein. 

b)  Kristan  von  Mühlhausen,  Bischof  vo7i  Samland,  erteilt  dem  Earmeliterkloster 
in  Köln  einen  Ablaßbrief. 

Datum  anno  domini  m  cc  l  xxx  in  vigilia  Pasche.  1280  April  20. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Düsseldorf;  Perg.   Urk.  m.  Siegel. 

Druck:  Altpreuß.  Monatsschr.  XV  (1878),  S.  312.  —  Reg.:  GQuPrSaclisen  3, 

281;  —  Herquet,  Kristan  v.  MühUiausen,  S.  3,  No.  18;  —  Perlbach,  Preuß. 

Reg.  861;  —  ÜB.  Bist.  Samland  115;  —  N.  Mittl.  13,  8.  385. 
Lit.:  Annalen  des  HV.  Niederrhein,  8.  Heft  (1860),  S.  183. 
Bemerk.:  Herquet  a.  a.  0.  nimmt  an,  daß  „von  3IühUiause7i"  ein  Zusatz  ist. 

e)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  erteilt  de^n  Frauenkloster  in  Osterode  am  Harz 
einen  Abla/ibrief. 

Datum  in  Ostirrode  anno  domini  m  cc.  l  xxx^,  v"  kalondas  Novembris, 
pontificatus  nostri  anno  quinto.  Osterode  a.  Harz,  1280  Okt.  28. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  263 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Hannover;  Perg.   Urk.  mit  Siegel  des  Ausstellers. 
Druck:  Altpr.  Monatsschrift  XVI  (1879),  S.  5oC;  —  ÜB.  Bist.  Samland  116. 

d)  Das  Frauenkloster  Mariengarten  hei  Göttingen  hütet  den  Bischof  [Kristan]  von 
Samland  in  einem  Briefe  um  Verlegung  des  Kirchtveihtages. 

[1280—1295  Aug.] 

Hdschr.:  Abschr.:  SBibl.  Hannover,  Hdschr.  XXIII  (Kopb.  d.  Klosters  Marien- 
garten), No.  765. 

Druck:  Altpreuß.  Monatsschr.  XVI  (1879),  S.  555.  —  Reg.:  ÜB.  Bist. 
Samland  167;  —  ZThürGuA.  6,  S.  66;  —  N.Preuß.Prov. Blätter  XII, 
S.  66;  —  GQuPrSachsen  3,  447. 

Bemerk. :  Obwohl  der  Name  des  Bischofs  nicht  genannt  ist,  so  ist  doch  m,it  großer 
Wahrscheinlichkeit  Bischof  Kristan  gemeint. 

e)  Frater  Christianus  dei  gracia  Sambiensis  episcopus  gibt  der  Kirche  in  villa 
Eberbach  im  Rheingau  einen  Ablaß  für  zwei  Altäre. 

Datum  ibidem  in  Eberbach  anno  domini  m  cc  l  xxxi  in  crastino  Udalrici. 

Erbach,  1281  Juli  5. 
Druck:  loannis,    Rer.  Mogunt.  II,  S.  423.    —   Reg.:  GQuPrSachsen  3,   290; 

—  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  4,  No.  19;  —  Perlbach,  Preuß. 
Reg.  867;  —  N.  Mittl.  13,  S.  386.  —  Böhmer-Will  II,  S.  412  No.  519. 

Bemerk.:  Ein  Original  scheint  nicht  mehr  vorhanden  zu  sein. 

i)    Alhrecht,    Landgraf  von    Thüringen,    eignet   dem   Kloster   Beuren  Güter,   die 
Albert    IIL],  Graf  von  Gleichen,  ihm  aufgelassen  hat. 
Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Venerabilis  dominus  Kirstanus  Sambiensis  episcopus,  illustris 
princeps  Fridericus  Saxonie  comes  palatinus,  filius  noster  carissimus,  comes 
Otto  de  Lutterberg ,  Heinemann  de  Hain ,  Gebeno ,  Propst  v.  Beuren, 
Marquardus  notarius  curie. 

Datum  et  actum  Tungesbrucken  anno  domini  m  cc  l  xxxi  secundo  nonas 
Augusti.  Thamsbruck,  1281  Aug.  4. 

Druck:  Gudenus,  Sylloge  var.  dipl.,  S.  318.  —   Reg.:  GQuPrSachsen  3,  292; 

—  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen  S.  4,  No.  20;  —  Perlbach,  Preuß. 
Reg.  870;  —  ÜB.  Bist.  Samland  No.  118;  —  Wegele,  Friedrich  d.  Fr.  S.  88 
Anm.  1;  —  N.  Mittl.  13,  S.  386. 

Bemerk.:  Orig.  nicht  mehr  vorhanden.  —  lieber  die  Stellung  des  Grafen 
Albrecht  [III.]  v.  Gleichen  zum  Landgrafen  Albrecht  vgl.  Tümmler,  Grafen 
V.  Gleichen,  S.  89  f.,  dem  aber  diese  Urk.  entgangen  ist. 

g)     Kristan,  Bischof  von  Samland,  erteilt  der  Kirche  St.  Peter sherg  hei  Fulda  einen 
Ablaßbrief. 

Datum  Fulde  anno  domini  m  cc  l  xxxt  in  die  beati  Mathei  apostoli. 

Fulda,  1281  Sept.  21. 

Hdschr.  u.  Druck:  Altpreuß.  Monatsschr.  XII  (1875),  S.  574;  —  ÜB.  Bist. 
Samland  119;  —  Perlbach,  Preuß.   Reg.  1260. 

h)     Kristan,  Bischof  von  Samland,  verleiht  denen,  die  die  Frühmesse  zur  heiligen 
Jungfrau  im  Kloster  Fulda  besuchen,  einen  Ablaßbrief. 

Datum  anno  domini  m  cc  l  xxx  primo.  1281   [Sept.] 

Hdschr.  u.  Druck:  Altpreuß.  Monatsschr.  XII  (1875),  S.  567.  —  Reg.:  ÜB. 
Bist.  Samland  120;  —  Perlbach,  Preuß.   Reg.  1261. 

i)  Im  Streit  zwische^i  dem  Landgrafen  Albrecht  von  Thüringen  und  seinem  Sohne 
Dietrich  wird  dominus  Cristanus  episcopus  domus  Teutonice  von  diesem  gefangen 
genommen.  Nachdem  er  einige  Zeit  in  Castro  Slatheym  in  Gewahrsam  gehalten 
worden  tvar,  kauft  er  sich  cum  trecentis  marcis  los.  1281. 


264  Urktindenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  Mon.  Erphesf.  ed.  Holder-Egger  (SS.  RR.OG.  in  usum  schol.)  287;  — 
danach:  GQuPrSachsen  3,  295  u.  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  No.  21 
(Reg.);  —  N.  Mittl.  13,  S.  385 f. 

Bemerk.:  lieber  den  Streit  s.  F.  X.  Wegek,  Friedrich  d.  Freidige,  S.  83187. 

k)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  weiht  die  neuerhaute  Marienkirche  zu  Ängstedt 
bei  Arnstadt. 

Datum  M.  cc  l  xxxii,  dominica  qua  cantatur  domine  [in]  tua  misericordia. 

1282  Mai  31. 
Hdschr.:  Orig.:  SA.  Sondershausen;  Perg.  Urk.  mit  Siegel. 
Druck:  Thür.OQu.  VII  No.  104  zu  1282  Mai  24;  —  Reg.:  GQuPrSachsen  3, 
298;  —  ÜB.  Bist.  Samland  123;  —  Herquet,  Kristan  v.   Mühlhausen,  S.  4, 
jSio.  22;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  881;  —  N.  Mittl.  13,  S.  386. 
Bemerk. :  Herquet  und  nach  ihm  die  andern  geben  als  Datum  Mai  24  =  Sonn- 
tag Trinitatis  an. 

1)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  erteilt  dem  Kloster  St.  Jakob  in  Pegau  einen 
Ablaßbrief.  o     o  o         o 

Datum  in  Oldesleibin   anno  domini  m.  cc.  l  xxx  ii,   xiiii.   kal.  Augusti, 

anno  pontificatus  nostri  vi.  Oldisleben,  1282  Juli  19. 

Hdschr.:  Orig.  Rats-B.  Leipzig. 

Druck:  Naumann,  Cat.  bibl.  sen.  Lipsiensis  238  No.  14;  —  Chr.  Schöttgen, 
Historie  .  .  .  Wiprechts  von  Groitzsch  .  .,  Cod.  prob.,  S.  34,  No.  XIII.  — 
Reg.:  GQuPrSachsen  3,  300;  —  ÜB.  Bist.  Samland  124;  —  Herquet,  Kristan 
V.  Mühlhausen,  S.  4,  No.  23;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  884;  —  Korrespbl.  d. 
Gesamt-V.  16  (1868),  S.  98;  —  N.  Mittl.  13,  S.  386. 

Bemerk.:  Ueber  die  Zählung  der  Pontifikatsjahre  vgl.  Herquet  in  Altpreuß. 
Monatsschr.  XII  (1875),  S.  571  und  XVI  (1879),  S.  554. 

m)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  erteilt  dem  Zisterzienserinnenkloster  in  Stadtilm 
einen  Ablaßbrief. 

Datum  Erfordie  anno  domini  millesimo  cc  l  xxx  ii,  iii.  kalendas  Augusti, 
pontificatus  nostri  anno  sexto.  Erfurt,  1282  JuU  30. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Sondershausen;  Perg.   ürk.  mit  Siegel. 

Druck:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  57,  No.  2.  —  Reg.:  GQuPrSachsen  3, 

301;   —    ÜB.    Bist.  Samland  125;  —  Herquet  a.  a.  O.  S.   4,    No.   24;  — 

Perlbach,  Preuß.   Reg.   886. 
Bemerk.:  Ueber  die  Zählung  der  Pontifikatsjahre  s.  vorige  Urk.,  Bemerk. 

n)     Frater  Kirstanus  ///  dei  gracia  Sambiensis  episcopus  stellt  der  Kapelle  des  hl. 

Nieolaus,  in  der  Propsteiktirie  zu  Merseburg  gelegen,  einen  Ablaßbrief  aus. 

Datum  Merseburg  anno  domini  m.  cc,  l  xxx  iii,  vi  kalendas  Aprilis,  ponti- 
ficatus nostri  anno  septimo.  Merseburg,  1283  März  27. 

Hdschr.  u.  Druck:  s.  GQuPrSachsen  36,  463;  —  Korrespbl.  d.  Gesamt-V.  16 
(1868),  S.  98.  —  Reg.:  GQuPrSachsen  3,  305;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühl- 
hausen, S.  5,  No.  26;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  899;  —  N.  Mittl.  13,  S.  386.  — 
ÜB.  Bist.  Samland  127. 

Bemerk.:  Ueber  die  Zählung  der  Pontifikatsjahre  s.   Urk.  No.  3171). 

o)  Gottschalk  Kerlinger,  Kanoniker  der  St.  Marienkirche  in  Erfurt,  Rektor  der 
St.  Peterkapelle  in  Elxleben,  gibt  dem  Nonnenkloster  zu  Stadtilm  die  Verwaltung 
der  gen.  Kapelle  unter  bestimmten  Bedingungen. 

Zeugen:  Dominus  Cristianus  3)  episcopus  Sambiensis  und  andere  Geistliche. 

Actum  et  datum  Erfordie  anno  domini  millesimo  cc  l  xxxiii,  kalendas 
Aprilis.  Erfurt,  1283  Apr.  1. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Sondershausen,  No.  129;  Perg.  Urk.  m.  2  Siegeln  an 
Pressein  (0.). 


a)  0.:  Cristianis. 


Urknndenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  265 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  530.  —  Reg.:  ÜB.  Bist.  Samland  128;  — 
Herquet,  KriHan  v.  Mühlhausen,  S.  5,  No.  27;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  900, 

p)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  gibt  dem  Nonnenkloster  St.  Georgienberg  einen 
Ablaßbrief. 

Datum  Marburg  aimo  domini  mcclxxxiii",  iii."  kalendas  Maii,  ponti- 
ficatus  nostri  anno  vii",  Marburg,  1283  Apr.  29. 

Hdsckr.:  Orig.:  SA.  Marburg. 

Druck:  Reg.:  ÜB.  Bist.  Samland  129;  —  Altpreuß.  Monatsschr.  XII  (1875), 

S.  574,  No.  3;  —  Perlhach,  Preuß.   Reg.,  902. 
Lit. :  Herquet,   Nachträge  z.  Gesch.   d.  Bisch.  Kristan  von  Samland,   S.  11  f. ; 

—  Altjrr.  Monatsschr.  XVI,  S.   557. 

Bemerk.:  Ueber  die  Zählung  des  Pontifikatsjahres  vgl.  Urk.  No.  3171,  Bemerk. 

q)  Christianus  dei  gracia  episcopus  Sambiensis  verheißt  denen,  die  die  Kapelle 
des  ermordeten  Magisters  Konrad  von  Marburg  besuchen  oder  fördern,  einen 
Ablaß  von  vierzig  Tagen. 

Datum  Älarburg  anno  domini  millesimo  ducentesimo  octuagesimo  tercio, 
sexto  nonas  Maji.  Marburg,  1283  Mai  2. 

Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  416  (mit  Hdschr.  Angabe);  ■ —  Herquet,  Nachträge 
z.  Gesch.  d.  Bisch.  Kristan  v.  Samland,  S.  11,  No.  IV  (m.  Dat.  Mai  1).  — 
Reg.:  ÜB.  Bist.  Samland  132;  —  Altpreuß.  Monatsschr.  XVI,  S.  556. 

Lit.:  Herquet  a.  a.  0.,  S.  1  f.  (m.  Dat.  Mai  1). 

r)  Kirstanus  [IJ  episropus  Sambiensis  und  [Andreas],  Abt  des  Petersklosters  in  Erfurt 
vidimieren  das  in  Orvieto  für  die  Maria-Magdalenenklöster  in  Deutschland  aus- 
gestellte Ablaßprivileg  von  1283  Juli  9. 

[nach  1283  Juli  9  —  1295  Aug.  7.] 

Hdschr.:  Orig.:  A.  Ursulinerkloster  Erfurt,   Urk.  No.  14;  Perg.  Urk;  die  Siegel 

der  Aussteller  fehlen. 
Druck:  Reg.:  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  531. 

s)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  vidimiert  einen  Ablaßbrief  v.  1283  Aug.  24  für 
die  Klöster  der  büßenden  Schwestern  Mariae  Magdalenae. 

[nach  1283  Aug.  24  —  1295  Aug.  7.] 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  78;  Perg.  Urk.  m.  stark  be- 
schädigtem Siegel  Kristans  an  gelb-rot-grüner  Seidenschnur. 

Druck:  Reg.:  GQuPrSachsen  3,  309;  —  ÜB.  Bist.  Samland  175;  —  Herquet, 
Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  10,  No.  69;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1137;  — 
Korrespbl.  d.  Gesamt-V.  16  (1868),  S.  98;  —  N.  Mittl.  13,  S.  390. 

t)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  gibt  dem  Dominikanerkloster  in  Halberstadt 
einen  Ablaßbrief. 

Datum  anno  domini  m.  cc.  l.  xxxiii.  1283. 

Hdschr.:    Orig.:    SA.   Magdeburg,    Dominikaner  kl.  Halberstadt,   Orig.   No.  30; 

Perg.    Urk.  m.  gut  erhaltenem  Siegel  am  Presset. 
Druck:  Reg.:  Korrespbl.  d.  Gesamt-V.  16  (1868),  S.  98  (mit  Siegelbeschreibung) ; 

—  danach  GQuPrSachsen  3,  311;  —  Voigt,  Cod.  dipl.  Pruss.  I,  311;  — 
Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  5,  No.  28;  —  Perlbach,  Preuß. 
Reg.  911;  —  ÜB.  Bist.  Samland  134;  —  N.  Mittl.  13,  S.  386. 

Lit.:  N.  Mittl.  13,  S.  306. 

318.  Ditmar,  Abt  von  Volkenrode,  beurkundet  die  Einigung  mit  Hartmann 
von  Eeldrungen,  Hochmeister  des  DO.,  über  die  Kapelle  in  ihrem 
Klosterhofe  in  Mühlhausen.         Mühlhausen,  12[79]  Sept.  27. 


266  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.   Dresden,  Orig.   No.   1076;   Perg.    Urk.,  wasserfleckig  u. 
etwas  brüchig,  mit  2  (fehlenden)  Siegeln  an  Pressein  (vom  1.   noch  Pressel- 
rest vorhanden)  (m.  Dat.  Sept.  9). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  No.  29  (31.). 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  315.  —  Peg.:  ÜB.  Bist.  Samland  136;  —  Herquet, 
Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  5,  No.  30;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  928. 

Bemerk. :  Datum:  ist  verschrieben.  Hartmann  von  Heldrungen  ist  am  19.  Aug.  1283 
zu  Akkon  gestorben  (Voigt,  Gesch.  Preußen III,  S.  391  u.  Anm.  2).  Es  könnte 
also  spätestens  die  Ürk.  1282  ausgestellt  und  1283  besiegelt  sein.  Da  wir  aber 
beim  MonatsdMum  einen  Schreibfehler  haben  (ydus  Septembris  anstatt  kalendas 
Octobris),  so  möchte  ich  auch  bei  der  Jahreszahl  ein  Verschreiben  annehmen 
und  lesen  m  cc  l  xxviiii.  —  Perlbach  und  Woelky  in  ÜB.  Bist.  Samland 
scheinen  das  Datum  nur  für  die  Besiegelung  durch  Bischof  Kristan  von  Sam- 
land annehmen  zu  wollen,  wenigstens  deutet  die  Fassung  der  Begesten 
darauf  hin. 

Nos  frater  Ditmarus  abbas  de  Volcolderode  ordinis  Cystersiensis 
et  conventus  universus  tenore  presencium  publice  protestamur,  quod, 
qiiia  pietas  lionorandi  viii  domini  Hartmanni^)  magistri  ordinis  fratmm 
domus  Teutunice  mediantibus  domiuis  plebanis  viiis  religiosis  fratre 
Cristano  ^)  nove  ci\ätatis  et  fratre  Sybotone  ^)  veteris  civitatis  in  Mul- 
husen,  quibus  vices  suas  commiserat  in  hac  parte  diixerit  concedendum, 
ut  capella,  quam  in  predicta  civitate  in  curia  nostra  constmximus,  valeat 
dedicari,  nos  ad  subscriptos  articulos  omnes  fideliter  obligamus,  Videlicet, 
quod  occasione  capelle  illius  campanam  nunquam  erigemus  vel  cum 
nota  divina  inibi  celebremus.  Oblaciones  nunquam  recipiemus,  sed  si 
receperimus  receptas  plebano  loci  integraliter  presentabimus,  Preterea 
non  recipiemus  nomine  eiusdem  capelle  aliqua  testamenta  nee  anni- 
versarium  dedicacionis  indicemus  populo  nee  aliquas  indulgencias  ca- 
pellam  optinebimus  ad  eandem.  Sepulturam  nuUam  permittemus  ibi 
fieri  nee  habebimus  consuetudinem  populum  inibi  admittendi  ad  officia 
divinorum  nee  confessiones  ibi  a  nostris  dominis  audientur  nee  familiam 
curie  predicte  communicabimus  in  eadem,  sed  cum  necesse  habuerit 
per  plebanum,  qui  pro  tempore  fuerit  aut  socios  eiusdem  sacram  com- 
munionem  recipiet  et  alia  ecclesiastica  sacramenta.  Item  nee  cineres 
in  capite  ieiunii  nee  ramos  in  die  Palmarum  benedicemus.  In  die  Parasceves 
non  permittemus  predietam  capellam  a  populo  visitari.  Item  in  die  Pasche 
carnes  et  in  die  Assumpcionis  herbas  non  benedicemus.  Li  hiis  omnibus 
easibus  non  solum,  sed  eciam  in  similibus,  quos  per  singula  narrare 
longum  esset,  diligenter  cavebimus,  ne  aliquot  preiudicium  parrochiali 
ecclesie  generetur.  In  euius  obligacionis  firmitatem  dedimus  eis  presens 
scriptum  sigilli  nostri  et  reverendi  patris  fratris  Cristani  episcopi  Sam- 
biensis,  qui  eciam  predietam  dedicavit  capellam  *),  munimine  roboratam. 
Datum  Mulhusen  anno  domini  m  cc  l  xxx  iiii^),  quinto  ydus  Septembris, 
in  die  Cosme  et  Damiani  martirum  beatorum. 


1)  8.  Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  — Okt.  27].  —  2)  «.  Urk.  No.  269  v.  1275 
Juni  (25— 30).  —  3)  8.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  —  4)  s.  Urk.  No.  317  v.  [1279 
vor  Sept.  27].  —  5)  s.  Bemerk. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  267 

319.    Witego,    Bischof  von  Meißen,   setzt  den  DO.   in  den  Besitz  des 
Klosters  Zschillen.  Meißen,  1279  Nov.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  957^;  Perg.  Urk.,  Löcher  befariden 
sich  schon  im  Material,  mit  2  gut  erhaltenen  Siegeln  an  grün-weiß-roten  ge- 
drehten Fäden  (0^). 

Auf  sehr.:    Donacio    monasterii    Schillensis    Wytbegonis   episcopi    Mys- 
nensis  et  Henrici  marchionis  Misnensis,  quo  est  scriptura  inter  litteras 
episcoporum. 
Orig.:  Ebendas.,  Orig.  No.  957^;  Perg.  Urk.,  in  den  Knicken  teilweise  brüchig 
und  zerrissen,  mit  2  gut  erhaltenen  Siegeln  an  rot-iveißen  gedrehten  Seiden- 
fäden (0^). 
Orig.:  Ebendas.,  Orig.  No.  958^;  Perg.  Urk.  mit  2  Siegeln  (2.  etwas  beschädigt) 
wie  02  (0^). 

Auf  sehr.:  In  Schillen. 
Orig.:  Ebendas.,  Orig.  No.  958^;  Perg.  Urk.  mit  2  Siegeln  an  rot-weißen  Seiden- 
schnüren wie  0^.    (Das  2.  Siegel  mit  Schnüren  fehlt.)  (0*). 
Orig.:  Ebendas.,  Orig.  No.  958^;  Perg.   Urk.,  etwas  wurmstichig,  m.  1  Siegel 

(Witegos  wie  0^)  an  grün-weiß-roten  Schnüren  (0^). 
Orig.   Tspt.:  SA.  Königsberg  (s.   Urk.  No.  393  v.  1284  Juni  5)  (OK.). 
Orig.  Tspt.:    HSA.    Dresden   in  Orig.  No.  1162   (s.    Urk.  No.  428  v.  1287 

März  22)  (OT.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  116^—117^  (A). 

Ueberschr. :  Copia  translacionis  monasterii  in  fratres  domus  Theutonice 
domini  episcopi  Misnensis  sub  uno  sigillo. 
Lit.:  Pfau  S.  119,  S.  109,  113  f.  (119  m.  Dat.  Misnie  8.  id.  Sept.  1279  nach 
ZThürGuA.  1,  S.  101  [Voigt]);  —  ebenso  Völkel,  DO  Vogtland,  S.  12;  — 
Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  I,  S.  280  u.  II,  S.  127. 
Bemerk.:  Die  Abweichungen  der  einzelnen  Stücke  sind  geringfügig.  Am  meisten 
weicht  noch  die  italienische  Hand  (OT.)  ab.  —  Schrift:  Posse,  PU.  S.  42,  48  f., 
51.  —  0^  M.  0^  befinden  sich  im  HSA.  Dresden  in  der  gleichen  Hülle  unter 
einer  Nummer.  1)  u.  2)  rührt  vom  Herausg.  her.  —  Siegel:  Zu  0^:  Cod.  Dipl. 
Sax.  Reg.  II,  I,  1,  Tfl.  II,  4,  spitzoval,  Wachssiegel:  Bischof  sitzend, 
r.  H.  aufgeschlagenes  Buch,  l.  Hd.  umwundener  Bischofsstab;  Umschr. : 
t  S.  WITHEGO  IN  DEI  GRA  MISNENSIS  EGGE  EPI.  —  und  Posse, 
SW.  I,  S.  14,  Tfl.  VI,  4  Mg  f.  Friedr.  Tuta  v.  Landsberg  und  Meißen).  — 
Zu  0^:  Bischofssiegel  d.  gleiche  wie  0^.  —  und  ebendas.  Tfl.  1,  1.  Umschr.:  f  S  ' 
CAPITVLI'  ECGLESIE'  MISN'  SIS'.  —  Bezügl.  d.  Inhalts  vgl.  Urk. 
No.  298  V.  1278  Nov.  13  u.  Urk.  No.  309  v.  1279  Juni  21. 

In  nomine  domini  amen.  Withigo^)^)  dei  gracia  Misnensis  ecclesie 
episcopus  Omnibus  Christi  fidelibus  presentem  paginam  inspecturis 
salutem  in  omnium  salvatore^)  in  perpetuum.  Quoniam  mundus  preterit 
et  mundane  siniul  pretereimt  actiones,  ne  labantur  cum  mundo  labili, 
que  fiunt  rite  et  racionabiliter  ab  hominibus  perhennari  solent  patrocinio 
litterarum,  notum  igitur  esse  volumus  universis  tam  presentis  quam  fu- 
turi  evi  fidelibus,  quod,  cum  olim  progenitores  ^)  illustris  principis  domini 
Henrici '=)  Misnensis  et  Orientalis  marchionis  pietate*^)  moti  ad  augendum 
cultum  divini  nominis  ob  salutem  animarum  suarum  cenobium  in  loco 
solitario,  qui  Schillen  vulgari  vocabulo  nuncupatur,  de  consensu  tunc 
dyocesani  fundavissent  et  pro  sustentacione  fratrum  regularium  canoni- 
conim  ordinis  sancti  iVugustini  institutorum  ibidem  de  bonis  propriis 
dictum  cenobium  largis  possessionibus  et  prediis  dotavissent  ^),  predicti 
fratres  instituti  statim  a  principio  institucionis   eorum  ex  suggestione 


268  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

dyabolice  fraudis  vitam  inordinatam  et  reguläre^)  ipsorum  penitus 
contrariam  inceperunt  ducere  usque  adeo  dissolute,  quod  dictum  ceno- 
bium  ad  tarn  malum  statum  iam  ^^)  devenit,  quod  quis  vix  possit  adicere 
ut  resurgat.  Et  licet  quondam  venerabiles  domini  antecessores  nostri 
episcopi  Misnensis  ecclesie^)  videlicet  Henricus^),  Conradus  et  Albertus 
felicis  recordacionis  ex  officio  ipsorum  clamore  valido  de  excessibus 
eorundem  fratrum  seu  monachonim  in  auribus  dictorum  episcoporum 
crebrescente  in  ipso  cenobio  officium  visitacionis  exercuerunt^)  satis 
rigide,  ut  decebat,  quosdam  ex  ipsis*")  eiciendo,  aliquos  vero  carceribus 
mancipando  et  aliis  penis  delictis  ipsorum  commensurabilibus  sepe  et 
sepius  affligendo  nunquam  tamen  rebellionem  et  inobedienciam  ipsorum 
poterant')  refrenare  nec^)  eos  conpellere  ad  debitam  regularis  obser- 
vanciam  discipline'),  nos  quoque  Withigo"')  nunc  Misnensis  episcopus 
cum  more  predecessorum  nostronmi  idem  cenobium  non  semel  sed°) 
pluries  visitassemus  et  incorrigendis  eorum  excessibus  non  proficeremus 
usquequo°)  volentes  ex  officio  nostro  et  de  consilio  eiusdem?)  domini 
Henrici'i)  marchionis  intendere  reformacioni  eiusdem  loci.  Monachi  hoc 
intellecto,  quod  iterato  vellemus  descendere"")  ad  inquirendum  in  termino 
eis  assignato  de  excessibus  eorum  ^)  noviter^)  commissis  ex  frequenti") 
et  consueta  malicia  moventes  inter  se  discordiam,  quidam  ex  ipsis  monachis 
non  absque  aliorum  consilio  de  conventu  prepositum  cum  armis  hostiliter 
invaserunt  et  uno  pede  prochdolor  mutilarunt^),  priorem  eiusdem  loci 
iuxta  eundem  prepositum  dei  timore  postposito  in  collo  et  capite  letaliter 
vulnerando^).  Considerantes  igitur  quod  sepedictum  cenobium  per  fratres 
illius  ordinis  nunquam  potest  vires  resumere  nee  reformari,  tam  in  spiri- 
tualibus  quam  in  temporalibus,  prout  ex  multis  excessibus  ab  eisdem 
monachis  longe  retroactis^)  temporibus  usque  modo  perpetratis  colhgitur 
evidenter,  post  multas  et  varias  discussiones  cum  eodem  domino  Hen- 
rico^)  marchione^),  prelatis  et  capitulo  ecclesie  nostre  habitas  de  refor- 
macione  dicti  loci  dictum  cenobium  Schulen  cum  omnibus  suis  possessioni- 
bus,  iudiciis  et  iuribus  ^^)  ac  aliis  suis  pertinenciis  ex  nunc  habitis  et  in 
posterum  habendis  donamus  liberaliter  ordini  et  fratribus  domus  Theuto- 
nice''^)  et  ad  eundem  ordinem  transf erimus '*'')  tocius  nostri  capituli 
accedente  consilio  et  consensu,  presertim  cum  per  nullos  alios  religiosos 
quam  per  ipsos  propter  maliciam  circumsedenciunr^'^)  idem  cenobium 
commodius  et  facilius  tam  in  spiritualibus  quam  in  temporalibus  valeat 
deo  propicio  reformari,  reservatis  nobis  et  nostris  successoribus  iuribus 
episcopalibus  et  aliis  omnibus  iuribus,  que  nostri  antecessores  et  nos 
in  sepe  dicto  cenobio  temporibus  fratrum  ordinis''*^)  Augustini  habuisse 
dinoscimur^^)  ab  antiquo  cessante  omni  privilegio  exempcionis  seu 
libertatis  ab  eisdem  fratribus  Theutonicis  ^^s)  iam  impetrato  vcl  adhuc 
impetrando,  cuiuscumque  tenoris  existat,  cui  vel  quibus  privilegiis  dicti 
fratres  domus  Theutonice ''^)  expresse  et  voluntarie  renunciaverunt  2), 
quantum  ad  cenobium  memoratum  sane  quia  tot  sunt  in  monasteriis 
persone  instituende,  quod^*^)  de  proventibus  ipsorum  commode 
poterit^')  sustentari  secundum  canonicas  sanctiones  pensatis  et  estimatis 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  269 

facultatibus  ipsis*™)  monasterii  Schillenensis,  statuimus  et  ordinamus 
de  consilio  et  consensu  fratrum  domiis  Theutonice ''''),  ut  preter  laycos 
sui  ordinis  duodecim  clerici  eiusdem  ordinis  sacerdotes  videlicet  dyaconi 
et  subdyaconi  instituantur  ibidem  ad  psallendum  ^°)  horas  canonicas 
et  missamni  soUempnia  cum  ministris  diebus  singulis  peragenda  ita 
tarnen,  quod  si  facultates  ipsius  monasterii  divina  favcnte  clemencia 
processu  temporis  excreverint  secundum  nostrum  consilium  seu  succes- 
sorum  nostrorum  clericorum  numerus  augeatur.  Nee  superexcrescentes 
fructus  res  sive  pecuniam  transmittent  ^°)  in  terram  sanetam,  Pniziam'^p) 
vel  Livoniam  seu  ad  alia  quecumque  loca,  prout  consuetum  est  apud 
eosdem  fratres  in  aliis  suis  domibus  fieri,  sed  in  utilitatem  eiusdem  ce- 
nobii  Schillenensis  redigant^'i)  utiliter  et  convertant^).  Prepositus  quoque 
preficiendus  archidyaconatui  annexo  monasterio  supradicto  per  provin- 
cialem  sive  commendatorem,  qui  pro  tempore  fuerit  et  conventum  eius- 
dem loci  nobis  presentabitur  confirmandus'"'),  facturus  nobis  obedienciam 
prout  ceteri  prepositi  et  archidyaconi  nostre  dyocesis  facere  consueverunt, 
cui  maiorem  reverenciam  et  honorem  ^^)  tam  a  clericis=^^)  quam  laycis 
eiusdem  ordinis^')  propter  prerogativam  dignitatis  pre  ceteris  fratribus 
volumus  exhiberi.  Si  vero  prepositus  confmnatus  tractu  forsitan^*") 
temporis  denunciatus  fuerit  nobis  vel  nostris  successoribus  a  commenda- 
tore'^')  et  aliquibus  fratribus  de  conventu  ex  causis  racionabilibus, 
quod  non  conpetat  monasterio  ipsum  esse  prepositum  et  hoc  affirment 
commendator  et  duo  de  senioribus  de  conventu  per  veram  obedienciam 
et  suum  ordinem,  per  nos  vel  successores  nostros  absque  strepitu  iuris 
et  sine  difficultate  qualibet  deponetur  ^'')  et  alter  presentatus  dumtaxat 
ydoneus'*^)  confirmabitur  loco  sui  (/).  At  si  una  eademque  persona 
prepositus  et  commendator  loci  fuerit,  denunciacioni  provincialis  com- 
mendatoris  et  aliquorum  seniorum  fratrum  de  conventu  stabitur  velut 
ante  et  a  prepositura  amovebitur  convictus  ab  eisdem  secundum  modum 
sive  formam  superius  conprehensam.  Preterea  singuli  commendatores, 
qui  pro  tempore  fuerint  ibidem,  nobis  ^y)  facient  obedienciam  manualem 
servaturi  nobis  ^^)  omne  ius,  quod  conpetit  nobis  et  ecclesie  nostre  in 
monasterio  antedicto,  procuracionem  quoque  per  septimanam  Pasche 
nobis  et  nostris  successoribus  ab  antiquo  debitam  ministrabunt,  si  ad 
locum  accesserimus  vel  accesserint ''^)  memoratum,  item  ad  generalem 
contribucionem  cleri  Misnensis  dyocesis  sive  auctoritate  sedis  apostolice 
vel  legatorum  eins  vel  ipsius  episcopi  requh-atur  dicti  fratres  pro  facul- 
tatibus Schillenensis  monasterii  tenebuntur.  Nee  aliquas  alienaciones 
bonorum  ad  idem  monasterium  pertinencium  dicti  fratres  facient  absque 
nostra  licencia  speciali,  statuimus  insuper,  ut  supradictis  monachis 
ordinis  sancti  Augustini  inibi  degentibus  \dctus  et  necessaria  ipsorum 
vite  temporibus  ministrentur  a  fratribus  domus  Theutonice  ^^)  memo- 
ratis  reservata  ipsis  libera  opcione  in  suo  manendi  ordine  et  habitu, 
quamdiu  vixerint,  vel  predictorum  fratrum  domus  Theutonice  ^^)  ha- 
bitura  assumendi,  ipsis  vero  omnibus  def unctis '''')  nulli  alii  sui  ordinis 
videlicet  canonicorum  regularium  in  ipso  monasterio  assumentur.    In 


270  Urkimdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

utroque  tarnen  casu:  hoc  est  sive  in  suo  permaneant  ordine  vel  si  habi- 
tum  fratnim  donius  Theutonice  ^'')  duxerint  pocius  assumendum  Ulis 
superioribus,  quibus  ceteri  fratres  domus  Theutonice ''^)  obediimt,  tene- 
buntur  et  ipsi  similiter  obedire.  Ut  autem  predicta'^'^)  omnia  et  singula 
robur  habere  valeant  perpetue  firmitatis,  eandem  litteram  in  testimonium 
predictorum  dari  fecimus  sigilli  nostri  munimine  roboratam.  Nos  quoque 
Bernhardus  prepositus,  Sifridus^'^)  decanus  totumque  capitulum  Mis- 
nensis  ecclesie  ad  expriniendum  uostmm  consensnm  super  predictis 
Omnibus  et  singulis  sigillum  capituli^^)  eidem  littere  duximus  apponen- 

dum.  Datum  et  actum  Misne  anno  domini^'s)  m.  cc.  lxxix^^),  viii  idus 
Novembris^^)  presentibus  testibus  infra  scriptis:  Bernharde  preposito, 
Sifrido  decano,  Johanne  preposito  Wrzinense^^),  magistro  Conrado 
archidyacono  Nysicense  ^'),  Sifrido  de  Pygavia,  Heidenrico  cantore, 
Theoderico  preposito  Budisinense,  Conrado  custode  dicto  de  Boruz, 
iVlberto  de  Lup^™),  Erkynberto  de  Starkinberch,  Johanne  de  Strelis, 
Walthero,  magistro  Gebehardo  preposito^")  in  Hayn,  magistro  Gotscalco 
archidyacono  terre  Lusacie,  canonicis  Misnensibus,  et  ahis  quam  pluri- 
bus  tam  clericis  quam  laycis  fide  dignis. 

a)  0\  (ß:  Witego;  OT.:  Widecho;  A.:  Witigo.  b)  0\  0\  0^  OK.,  OT.,  A. 

salutem  —  salvatore  fehlt.  c)  0^  OK.:  Heinrici.  d)  O^ :  pietati.  e)  OK. 

OT.:  regule.         ef)  OT.:  fehlt.  f)  0\  OK.:  Heinricus.         g)  0^,  0\  0^  OK.,  OT. 

exercuerint.  h)  0^,  0^,  O^,   OK.,  OT.:    folgt  aliquotiens.  i)  A:    poterat 

k)^;nec.  1)  OT. ;  observancie  disciplinam.  m)  0^,  OK.:  Witego.       n)OT. 

set.  0)  02,  03,  05,  OK.,  OT.:  usquequaque.  p)  OK.:  fehlt.  q)  0«,  OK. 

Heinrici.  r)  OT.:   desendere.  s)  0^,  0^,   OK.,  OT.:  ipsorum.  t)  0^ 

noverit.  u)  OT.:  folgt  preordinata.  v)  OT.:    mutilaverunt.  w)  OT. 

lectaliter    wukierando.  x)    0^:    retractis.  y)    0^,   0^,    OK.:    Heinrico 

z)  0'^ — 5,  A.:  marchioni.  aa)  OT.:  iuribus  et  iudiciis.  ab)  0^;  Teuthonice 

OK.:   Theuthonice.  ac)   OT.:   transfferimus.  ad)   OT.:   circumscedencium 

ae)  0",  03,  OT. :  folgt  sancti.  af )  0\  0^  0^,  A.:  dinoscuntur.  ag)  0«,  0«,  OK 

Teuthonicis;  OT.:  Theothonico.  ah)  0^,  0^,  OK.:  Teuthonice;  OT.:  Theotonice 

ak)   02,   OK.,   OT.:   quot.  al)  0^   0\  OT.:   potuerunt.  am)  OT.:  ipsius 

an)  OT.:  psallemdum.  ao)  OT.:   transmitent.  ap)  OT.:  Prusciam,    das 

r  ist  übergeschr.  aq)  OT.:  reddigant.  ar)  OT.:  us  verwischt  und  drübergechr. 

ars)  0^,  0^,    OK.,  OT.:  h.  e.  r.  as)  OT.:  a    cleri    auf    verwischten    Buchstaben. 

at)  0^:  übergeschr.,  mit  Tinte  von  0'^  nachgezogen.  au)  OT.:  forsitam.  av)  OT.: 
commedatore.         aw)  OiC. .■  doponatur.         ax)  OT.; /oZ</f  f rater  ordinis.  ayjOA'. .■ 

folgt  ob.  az)  OT.:  n.  s.  ba)  OT.:  v.  a.    fehlt  bb)    OT.:    deffunctis. 

bc)  03,  OT.:  supredicta.  bd)  O»;  Syffridus.         bf)  OK.:  folgt  nostri.        bg)  OK.: 

in  Misne  anno  domini  auf  Rasur.  bh)  OT.:  nüUesimo  ducentesimo  septuagesimo. 
bi)  0^:  Novenbris,  0*,  O*,  OK.:  millesimo  ducentesimo  septuagesimo  nono,  octavo 
ydus  Novembris.  bk)  0^,  0»,  OK.,  OT.:  Wurcinense.         bl)  O^.-  Nisicense,  OT.: 

fehlt.  bm)  0^;  Lipkz  durchstr.  bn)   0*;   pre  ist  abgefressen  am  Band  und 

mit  anderer  Tinte  eingequetscht. 

1)  5.   Urk.  No.  206  v.  1278  Nov.  13.  —  2)  s.  ürk.  No.  299  v.  127 S  Nov.  13. 

320.  Heinrich,  Vogt  von  Plauen,  und  seine  beiden  gleichnamigen  Söhne 
verpfänden  dem  DOHochmeister  Hartmann  [von  HeldnmgenJ  die 
Hälfte  des  Forstes  in  StrafJberg  für  geliehene  120  Silbermark. 

Plauen,  1279  Dez.  28. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  271 

Udschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  962;  Perg.  Urk.,  tvasser fleckig.  Loch 
im  Kniff,  mit  2  Siegeln  an  Pressein   (0.) 

Auf  sehr.:  Confirmacio  nemoris,  quod  vigo  dicitur  Vorst. 
Abachr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  01^  (A.). 

Ueberschr.:  Confirmacio  nemoris,  quod  vulgo  dicitur  Forst. 

Druck:  Mittl.  AVPlauen  1  (1880),  S.  LVII,  No.  LXVII  (m.  Auslassungen).  — 
Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  196;  —  Mittl.  Hohenleuben,  47.149.  Jg.  (1878),  8.  6. 

Lit.:  Sommerlad  S.  110,  Anm.  3. 

Bemerk.:  Schrift:  Vll.  Vogtskanzlei  s.  Posse,  PU.  S.  40;  — Flach  S.  145 ff.  (Notar 
Heinrich  der  Vögte  von  Plauen).  —  Siegel:  Posse,  SWA.  I.  1)  S.  34, 
No.  190,  Tfl.  24,  3;  ziemlich  gut  erhalten.  —  2)  S.  43,  No.  252,  Tfl.  29,  2 
u.  B.  Schmidt  in:  Festschr.  z.  Feier  d.  25 jähr.  Jub.  v.  Fürst  Reuß  Heinrich 
XIV.  (1892),  S.  9  u.  Tfl.  1,  5.  stark  beschädigt).  —  Zur  TJ ebertragung  vgl. 
ürk.  No.  368  v.  1282  Aug.  13;  8.  auch  bezüglich  des  Eigentumsrechtes  Ürk. 
No.  330  V.  1280  Apr.  1. 

In  nomine  doraini  amen.  Nos  Heinricus  de  Plawe  advocatus  et 
Heinricus  et  Heinricus  filii  nostri  notum  esse  cupimus  universis,  quibus 
hec  littera  ostendetur,  quod  venerabilis  vir  frater  Hartmannus  ^)  magister 
hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum  lerosolimitani  nobis  mutuo 
concessit  centum  ^)  marcas  et  viginti  examimati  argenti,  quas  sibi  vel  fra- 
tribus  ordinis  Theutonici  in  dominica,  qua  cantatur  Invocavit,  proximal) 
solvere  promisimus  et  tenemur.  Si  vero  dictam  pecuniam  termino  preno- 
tato  non  solverimus  magistro  et  fratribus  memoratis''),  dimidiam  partem 
nemoris  in  Strazpereh  .  . ,  quod  vulgariter  dicitur  Vorst '=),  illam  videlicet 
partem,  que  fuerat  domini  Erkenberti  de  Strazpereh  cognati*^)  nostri 
felicis  recordaeionis,  ipsis  damus  et  relinquimus  perpetuo  possidendam 
abrenunciantes  omnibus  iuribus  nostris,  que  habere  deberemus  in  parte 
nemoris  memorata.  Condictum^)  est  eciam  ac  tractatum,  quod  a  die 
dominica  Invocavit  proximal)  per  triennium  nemus  supradictum  nobis 
dari  debet  ad  redimendum  pro  quantitate  pecunie  prenotate,  quod,  si 
infra  triennium  per  nos  dictum  nemus  solutum  non  fuerit  nee  redemptum, 
Stare  debet  in  gracia  fratrum  domus  Theutonice,  si  nobis  dare  voluerint 
redimendum.  Item  permittimus  eciam,  quod,  si  fratres  antedicti  carere 
noluerint,  ipsos  iuvare  debemus  in  tercio  anno,  si  prius  fieri  non  possit, 
ad  ius  proprietatis  eiusdem  nemoris  obtinendum.  Ad  maiorem  igitur 
huius  certitudinem  et  evidenciam  sepedictis  fratribus  presentem  dedimus 
cartulam  ^)  sigillo  nostro  et  sigiUo  patrui  nostri  Heinrici  de  Gera  advocati 
robore  communitam.  Huius  rei  testes  sunt :  Heinricus  et  Heimicus  patrui 
nostri  advocati  de  Gera,  Albertus  de  Reinolsdorfh,  Fridericus  de  Mach- 
wicz,  Merkelinus  de  Milin,  Heinricus  de  Rodhe^),  milites,  et*")  complures 

fide  digni^).  Actum  et  datum  in')  Plawe  anno  domini  m.  cc.  lxxx.  in  die 
sanctorum  martirum  innocentum. 


a)  A.:  centas.  b)  0.:  nemoratis,    A.:  prenominatis.  c)  A.:  Forst, 

d)  A.:  Straspurk  cognoti.  e)  A.:  conductum.  f)  A  :  paginam.  g)  A.: 

M.  de  M.,  H.  de  R.  fehlt.  h)  A.:  et  —  digni  fehlt,  dafür  etc.  i)  A.:  fehlt. 


1)  s.  Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  —  OU.  27].  —  2)  1280  März  10. 


272  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

321 .  Heinrich  und  Heinrich,  Gehrüder  gen.  von  Gera,  Vögte,  eignen  dem 
Deutschen  Hause  das  Patronatsrecht  der  Kirche  von  Tanna.     1279. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  965;  Perg.  Urk.  mit  ziemlich  gut  er- 
haltenem Siegel  am  Pressel  (0.). 

Auf  sehr. :  Confirmacio  ecclesie  in  Tanne  et  iure  patronatus. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  2,  Tanna,  No.  2^  u.  3  (M.). 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  197  (ungenau);  —  3Iittl.  AV Plauen  1  (1880), 
No.  LXVIII  (unvollständig).  —  Reg.:  Mittl.Hohenleuben,  38.139.  Jg(1866f.), 
S.  96,  No.  3,  u.  erw.  ebendas.,  47.149.  Jg.  (1878),  S.  6  f.  ' 

Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  105,  108;  —  Sommerlad  S.  17,  24,  143. 

Bemerk.:  Schrift:  Flach  S.  134  ff.,  Schreiber  ist  der  Notar  Hermann  (Schreiber 
H.  1)  der  Vögte  von  Gera,  vgl.  auch  ebendas.,  S.  34,  Anm.  219,  S.  37  u.  149.  — 
Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  43,  No.  251,  Tfl.  29,  1  (Erbsiegel). 

In  nomine  domini  amen.  Nos  H[emricus]  ^)  et  H[einricus]  *)  fratres 
dicti  de  Gera  advocati  omnibus  in  perpetuum.  Quia  omnium  habere 
memoriam  non  humanitatis  sed  divinitatis '')  consistit,  ne  bene  gesta 
et  laudabiliter  ab  hominibus  in  oblivionem  deveniant,  perhennari  solent 
obsequio  litterarum.  Noverint  igitur  universi  presentem  paginam  in- 
specturi,  quod  de  bona  voluntate  matris  nostre  et  heredum  nostrorum 
consensu  viris  religiosis  videlicet  fratribus  liospitalis  sancte  Marie  domus 
Theutonice  lerosolymitane  ins  patronatus  ecclesie  in  Thanna  cum  uni- 
versis  bonis'^)  pertinentibus  quisitis  et  inquisitis  ad  eandem  iure  proprie- 
tatis  conferimus  perpetuo  possidendum.  Ne  igitur  de  hiis  omnibus 
aliqua  in  posterum  odiosa  questio  oriri  possit,  sed  inviolate  maneant 
et  inconvulsa,  presentem  litteram  conscribi  fecimus  et  sigilli  patris 
nostri  munimine  roborari.  Acta  sunt  hec  anno  domini  m  cc  lxxix 
testibus  mediantibus  inf rascriptis ,  qui  sunt:  Dominus  Heinricus  de 
Plawe  advocatus,  dominus  Heinricus  de  Wyda  advocatus,  H[eim"icus]  ^) 
et  H[einricus]  ^)  iuniores  de  Plawe  advocati,  Hermannus  notarius,  Otto 
de  Crolop  et  alii  quam  plures  fide  digni. 

a)  O. .   H.  b)  0.:  folgt  feine  Rasur,   Raum  für  4  Buchstaben.  c)  0.: 

nachträglich  von  gleicher  Hand  übergeschrieben. 

322.  Die  Vögte  Heinrich  von  Plauen,  Heinrich  von  Weida  und  Heinrich 
von  Gera  eignen  dem  Deutschen  Hause  das  Patronat  der  Kirche  von 
Tanna.  1279. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  964;  Perg.  Urk.,  sehr  schlecht  erluilten 
am  rechten  Längsbruch;   Siegel  fehlt,  Presselrest  vorJianden  (0.). 

Aufschr.:  Donacio.     Jus  patronatus  ecclesie  in  Tanna. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  99^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  donacionis  ecclesie  in  Tanna. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  2,  Tanna,  No.  2c  (M.). 
Druck:  Mittl.  AV  Plauen  4  (1884),  Nachtr.  22(LXVIIIb).  —  Reg.:  ThürOQu.  V, 

1,  198  (ungenau). 
Lit.:  Alberti,^ DOSchleiz,    S.  40  f  (z.  J.  1280);  —  Völkel  S.  130  u.  180  ff.;  — 

Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  105. 
Bemerk.:  Schrift:  Flach  S.  134 f.,    Schreiber  ist  Notar  Hermann  (Schreiber  H.  1.) 
der  Vögte  von  Gera,    dazu  S.  34,    Anm.  219,    S.  37  u.  149.  —  Posse,  PU. 
S.  102,  Anm.  5  (über  das  Verschwinden  der  Indiktion). 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  273 

In  nomine  domini  amen.  Nos  H[einricus]  de  Plawe,  H[einricus] 
de  Wida  et  H[einricus]  de  Gera  advocati  o[mnibu]s^)  inperpetuum. 
Quia  omnium  habere  memoriam  non  humanitatis  sed  divinitatis  con- 
sistit,  ne  bene  gesta  et  laudabiliter  ab  hominibus  in  oblivionem  deveniant, 
perhennari  solent  obsequio  litterarum.  Noverint  igitur  universi  presentem 
paginam  inspecturi,  quod  de  bona  voluntate  matris  nostre  et  heredum 
consensu  viris  religiosis  fratribus  domus  Theutonice  i[u]s^)  patronatus 
ecclesie  in  Thanna  cum  universis  bonis  pertinentibus ''j  quisitis  et  inqui- 
sitis  ad  eandem  iure  proprietatis  conferimus  perpetuo  possidendum. 
Ne  i[gitur]  *)  de  hiis  omnibus  aliqua  in  posterum  odiosa  questio  oriri  possit, 
sed  inviolata  maneanf^)  et  [inconvnjlsa^),  presentem  litteram  conscribi 
fecimus  et  sigilli  patris  nostri  munimine  roborari.   [Acta]  sunt  hec  anno 

O        O  O 

domini  m  cc  lxxix  mediantibus '^)  testibus  infrascr[iptis]  *)  videlicet: 
Domino  Heinrico  de  Plawe  advocato  et  filiis  suis,  domino  H[einrico] 
de  Wida  [adjvocato^),  Hermanno  notario,  Ottone  de  Crolop  et  aliis 
quam  pluribus  fid[e  d]ig[n]is^). 

a)  0.:  Fraßstelle.  b)   A.:   pertinenciis.  c)   A.:   maneat.  d)    A.: 

mediantibus  fehlt. 

323.  Älbrecht  [III.J,    Burggraf  von  Altenburg,  transsumiert   Urkunden 
für  die  Augustiner  des  Klosters  Zschillen.  1279. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  84;  Perg.  Urk.  m.  gvJ,  erh.  Siegel 
an  weiß  u.  rotbraunen  Schnüren  (0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  126^  (o.  J.  und  unvollständig)  (A.). 
Ueberschr  :  Littera  de  bonis  ecclesie  parrochiali  in  Rochlitz  dotatis  et 
confirmatis. 

Lit.:  Pfau  S.  98,  318. 

Bemerk:  Siegel,  Posse,  SWA.  I,  S.  49,  No.  321,  Tfl.  38,  2.  —  Auf  der  Rück- 
seite des  Orig.  befinden  sich  Tspt.  von  1186  Apr.  29  (No.  296  d)  und  von 
[1209—1228]  (No.  296  h).  —  A.  bricht  hinter  der  1.  Urk.  v.  1174  ab.  — 
Demnach  hatten  die  Mönche  ihre  Privilegien  noch  nicht  an  den  DO.  abgegeben. 
Vgl.  auch  die  Urk.  No.  384  v.  1283  Juli  9  und  dazu  Pfau  8.  74  f. 

In  nomine  domini  amen.  Albertus  ^)  dei  gracia  burgravius  de  Alden- 
burch  omnibus  hoc  scriptum  intuentibus  in  perpetuum.  Quia  iusta^)  est 
dominus  hiis,  qui  tribulato  sunt  corde  ad  imitacionem  eins,  quemlibet 
decet  hominem  primo  suo  in  tribulacione  posito,  in  quantum  poterit 
consilio  et  auxilio  subvenire,  igitur  compassionis  humane  adesse  volumus 
dilectis  nobis  dominis  et  amicis  SciUenensis  ecclesie  confratribus  ordinis 
sancti  Augustini  in  tribulacione  positis,  quos  dominus  noster  Withigo 
Misnensis  episcopus  stimulatus  malivolorum  consiliis  in  oppressionem 
corporum  et  rerum  insequitur,  in  affectu  habens  alienacionem  ipsius 
ecclesie  ab  ordine  sancti  Augustini  contra  plenitudinem  privilegiorum 
suorum  et  ob  hoc  maxime  venatur  eadem  privilegia,  que  nobis  a  prefatis 
dominis  sunt  in  custodiam  presentata.  Nos  ergo  ad  peticionem  predicto- 
rum  dominorum  in  supplementum  habundantis  cautele  ipsa  privilegia 
sicut  ea  in  stilo,  filo,  bullis  et  sigillis  rata  et  approbata  et  absque  omni 

Thür.  Gesch.  Qu.  X.  N.  F.  VII.  18 


274  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

cancellacione  et  vicio  invenimus,  sie  nichil  addentes  vel  minuentes, 
per  quod  rei  veritas  inmutari  valeat,  rescribi  fecimus  in  hec  verba: 

[Es  folgen  die  Urkk.  1174, 

1168  Nov.  12, 
1196  Mai  23, 
1186  Apr.  29, 
1182  Febr.  16, 
[1209—1228], 
1208  Sept.  6, 
1247  Dez.  24^)]. 

Ut  itaque  predicta  privilegia  certo  perseverent  in  scripto  et  ne 
nialivolorum  surrepcione  vel  obpressione  ab  humana  deleantur  memoria, 
nos  Albertus  burgravius  de  Aldenbure  ea,  que  fidei  nostre  commendata 
sint,  ipsa  rescribi  sine  falsi  adiectione  et  veri  suppressione  fecimus  et 

sigilli  nostri  tutamine  roborari.  Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxix, 

a 

indictione  vii.  Testes  autem  consignacionis  huius  pagine  sunt  hü:  Do- 
minus Fridericus  Merseburgensis  episcopus^),  dominus  Heinricus  iunior 
Thuringorum  langravius  et  terre  Plisnensis  dominus^),  Heinricus  de 
Tribenshain,  Hermannus  de  Cigelheim,  Sifridus  de  Midbediz,  Hein- 
manusde  Resciz,WernherusList,  Heinricus  Scerfinzc  et  alii  quamplures. 

a)  0.:  iucta. 


1)  Albrecht  III.  ist  Burggraf  1270 — 1281.  —  2)  Ueber  die  angeführten  Urkk.  vgl. 
No.  296.  —  3)  Friedrich  von  Torgau,  Bischof  v.  Merseburg  1266 — 1282.  —  4)  Heinrich, 
der  älteste  Sohn  des  Landgrafen  Albrecht  von  Thüringen  (1256 — 86).  Vgl.  F.  X.  Wegele, 
Friedrich  d.  Freid.,  S.  82. 

324.  Heinrich  d.  Äe.,  Vogt  von  Plauen,  übergibt  villam  dictam  Straz- 
perch  sitam  in  terra  Dobnensi  iuxta  Plawe  mit  Einwilligung  seiner 
Söhne  Heinrich  und  Heinrich  ordini  et  fratribus  [ordinis  hospitalis 
sancte  Marie  Theotunicorum  lerosolimitani]   zum  ewigen  Besitz. 

[um  1279], 

Aus:  Urk.  No.  330  v.  1280  Apr.  1. 

Bemerk. :  Das  Orig.  ist  nicht  mehr  vorhanden.  —  Datum:  1278  Mai  25  (No.  292) 
bestätigt  Graf  Konrad  von  Eberstein  der  Kunigunde,  Gemahlin  des  Vogts  Hein- 
rich d.  Ae.,  den  Besitz  des  Dorfes  Straßberg.  Wenn  1280  Apr.  1  (No.  330)  dem 
DO.  der  Besitz  des  Dorfes  bestätigt  wird,  muß  die  Uebertragung  in  der  Zwischen- 
zeit stattgefunden  Jiaben. 

325 .  Dietrich  von  Leisnig  eignet  eine  halbe  Hufe  in  Gau  und  Dorf  Schlaudiz 
dem  Deutschen  Hause  in  Ältenburg.  12[80]  Febr.  1. 

Hdschr. :  Orig. :  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  231;  Perg.  Urk.  mit  Siegelam  Pressel(0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  140^  (m.  Dat.  1200)  (A.). 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  1^  (m.  Dat.  1200,  a.  Bd.:  1208)  (K^). 
Ueberschr.:  Littera  de  dimidio  manso  in  Slucz. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  167,  No.  78  (zu  1221). 
Druck:  Eeg. :  Mittl.OuA  V.  Leisnig  IV,  S.l; — Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  305.  — 

Dobenecker,  Reg.  d.  Thür.  II  No.  1945. 
Bemerk.:   Datum:   Dietrich   v.    Leisnig   urkundet   ungefähr   1280 — 1288.      Die 

O       6 

Zeugen  gehören  auch  in  diese  Zeit,  demnach  die  d&iuva- Zeile  zu  lesen:  M.  CC. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  275 

0 

L  XXX,  kal.  Febr.  =  1280  Febr.  1.  Dies  findet  auch  seine  Bestätigung  durch  A., 
wo  die  Abschrift  sehr  flüchtig  und  als  Jahr  1200  angegeben.  Die  Urk.  findet 
sich  aber  unter  anderen  des  genanntem  Dietrich  aus  dieser  Zeit,  so  daß,  ob- 
wohl ein  falsches  Jahr  angegeben,  1280  als  richtig  anzunehmen  ist.  —  Schrift: 
gehört  in  die  2.  Hälfte  des  13.  Jahrh.  und  ist  ähnlich  Urk.  1280  März  1  (No.  329), 
so  auch  Posse,  PU.  S.  38  (Altenburger  Hand),  der  sie  ebenfalls  1280  Febr.  1 
annimmt.  —  Siegel  am  Presset  liegt  dabei,  gehört  aber  sicher  nicht  dazu,  da 
an  der  Urk.  nichts  wahrnehmbar. 

Nos  Thedericus  =')  dictus  de  Lyziiich**)  recognoscimus  in  hiis  scriptis, 
quod  dimidium  mansum  situm  in  pago  et  viUa  Sluzk'^)  cum  omnibus 
proventibus  et  attinenciis,  sicut  ad  nos  pertinere  videbatur,  prout  pater 
noster  felicis  recordaeionis  contulit,  conferimus  fratribus'^)  doraus  Theu- 
tonice  in  Aldenburch^)  iure  proprietario  una  cum  consensu  fratris  nostri 
perpetuo  possidendum.    Testes  sunt:  Dominus  de  Merenbiz  et  Heinricus 

Clipeator^).    Actum  et  datum   anno   domini  m.  cc.  xxi,  xxx  kalendas 
Februariie). 

a)  A.,  K^:  Theodericus.  b)  A.:  Lyzenich;  K^:  Lyssenig.  c)  A.:  Sluzk; 

A'i;    Slucz.  d)  A.,   K^:  fratres.  e)   A.,   K^:  Aldenburg.  f)   A.,   K^: 

Merenbiz  —  Clipeator  fehlt.  g)  A.,  K^:  XXI  —  Februarii  fehlt. 

326.  Heinrich,  Vogt  von  Plauen,  und  seine  beiden  gleiclmamigen  Sohne 
eignen  dem  DOHause  Plauen  als  Entgelt  für  eine  Zahlung  Ein- 
künfte aus  der  Münze  in  Plauen  und  dem  Dorfe  Theuma. 

Plauen,  1280  Febr.  5. 

Edschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  89^— b. 

Ueberschr.:  Super  censu  in  moneta. 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  S.  LIX,  No.  LXIX  (mit  Fehlern).  —  Reg.: 

ThürGQu.  V,  1,  200;  —   Mittl.  Hohenleuben,  38.139.  Jg.   (1866  f.),    S.  96. 

No.  4;  — Mittl.  A  VPlauen  20  (1909),  1.  Beil.  S.  2 ;  —  Beierlein,  Elsterberg  I,  19 . 

In  nomine  domini  amen.  Nos  H[einricus]  de  Plawe  advocatus, 
nee  non  H[ei]nr[icus]  et  H[einricus]  filii  nostri  tenore  presencium  notum 
esse  cupimus  universis,  quod  fratribus  domus  Theut[onice]  in  Plawe 
marcam  et  dimidiam  dedimus  in  proprium  in  moneta  nostra  Plauwensi 
pro  eo,  quod  nos  de  decem  marcis  argenti  erga  filios  Meinhalmi  de  Elster- 
berg bone  memorie  absolverunt,  quas  eisdem  dudum  solvere  tenebamur. 
Cuicumque  vero  moneta  nostra  locata  fuerit,  ille  dare  debet  et  tenetur 
marcam  et  dimidiam  singulis  annis  fratribus  memoratis,  preterea  cum 
eisdem  fratribus  procuraverimus  iure  proprietat[is]  in  villa  Dymen 
quinque  fertones  argenti  annui  census  tunc  ad  nos  data  summa  superius 
tacta  et  ad  nostros  successores  libere  revertere.  Ad  maiorem  huius  rei 
certitudinem  et  evidenciam  sigillum  nostrum  huic  littere  dedimus  ad 
munmien,  Testes  huius  sunt:  Albertus  de  Reynoldestorf,  Albertus 
filius  eins,  Fridericus  de  Machwicz^)  etc.  Actum  et  datum  Plawe  anno 
domini  m"  cc°  lxxx"  in  die  sancte  Agathe  virginis. 

1)  letztes  Vorkommen  Friedrichs  v.  Machwitz.  Er  ist  1282  Juni  17  schon  verstorben; 
8.  Mittl.  AV  Plauen  6  (1887),  S.  5. 

327.  Friedrich  fV.J  d.  Äe.^),  Graf  v.  Beichlingen,  überträgt  mit  Ein- 
willigung seiner  Schwester'^),  der  Wittib  des  Boder  von  Eadmers- 

18* 


276  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

leben,  und  aller  Erben  mansum  situm  in  Husen  cum  omnibus 
attinenciis,  quem  Conradus  de  Collede  a  nobis  tenebat  titulo 
feodali,  fratribus  domus  Theutonice  in  Grifstete  zum  Eigentum. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Noster  dilectus  patruus  Fridricus  3) ;  milites:  dominus 
Hunoldus,  dominus  Henricus  de  Rotenburg,  dominus  Henricus 
de  Collede,  Albertus  dictus  Dives,  Heino  de  Hermestete,  Fridricus 
de  Odersleibin. 

Datum  Frankenhusen  anno  domini  m".  cc".  lxxx.  in  vigilia 
Valentini.  Frankenhausen,  1280  Febr.  13. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  747  (761). 

Ueberschr.:  Confirmacio  eiusdem  mansi  in  Husen  facta  per  dominum 
Fridricum  comitem  de  Bichelingen  seniorem. 
Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  377;  —  Gudenus  IV,  S.  937.  —  Reg.:  v.  Hagke, 

Weißensee,  S.  289  (nach  SA.   Magdeburg,  Kop.  1532\  Bl.  4^). 
Lit.:  ZThürGuA.  8,  S.  204  u.  232. 


1)  8.  Urk.  No.  285  v.  1277  Juni  29.  —  2)  Ermgard,  s.  ZThürGuA.  8,  S.  202 
u.  232.  —  3)  jedenfalls  sein  Neffe  Friedrich  v.  Rothenburg,  s.  ebendas.  8.  205  u.  unten 
Ürk.  No.  334. 

328.  Friedrich  [VI.]  d.  J.,  Graf  von  Beichlingen,  eignet  dem  DOHause 
in  Griefstädt  eine  Hufe  zu  Hausen. 

Beichlingen,  1280  Febr.  13. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  746  (760). 

Ueberschr.:  Apropriacio  unius  mansi  in  Husen,  quem  fratres  emerimt 
a  Conrado  de  Collede,    facta    per    dominum  Fridricum  comitem  de 
Bichelingen. 
Druck:  Reg.:  Publ.  PreußSAen.  3,  377  Anm.;  —  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  289 

(nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  4^). 
Lit.:  ZThürGuA.  8,  S.  202. 

Nos  Fridricus^)  dei  gracia  iunior  comes  de  Bichelingen  tenore  pre- 
sencium  publice  protestamur,  quod  nos  una  cum  fratribus  et  omnibus 
heredibus  nostris  mansum  situm  in  Husen  cum  omnibus  attinenciis, 
quem  Conradus  de  Collede  a  nobis  tenebat  titulo  feodali,  fratribus  in 
Grifstete  contulimus  iure  proprietario  perpetuo  possidendum.  Ne  autem 
super  hiis  oriatur  questio  nocitura,  presens  scriptum  dedimus  nostri 
sigilli  munimine  roboratum.  Testes  huius  roi  sunt:  Dominus  Her.  de 
Easpenberc,  AI.  de  Harraz  et  H.  de  Collede,  milites;  dominus  plebanus 
Ludewicus  de  Bichelingen,  Fri.  de  Frondorf,  AI.  de  Grifstete  et  Her.  de 
Sebeleibin  advocatus.  Datum  in  Bichelingen  anno  domini  m  cc  lxxx 
in  vigilia  Valentini. 

1)  Friedrich  VI.  d.  J.    f  um  1286,  s.  ZThürGuA  8,  S.  203fj. 

329.  FfriedrichJ,  Komtur  des  DOHauses  in  AUe^iburg,  überträgt  dem 
Hermann  von  Steupitz  die  Güter,  die  sein  Vater  vor  ihm  vom  Deutschen 
Orden  zu  Lehn  hatte,  unter  genau  angegebenen  Bedingungen. 

1280  März  1. 


Urkundenbnch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  277 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  968;  Perg.  Urk.  mit  Siegel  am 
Presset.  (0.). 

Abschr'.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  33  (17)  (M.). 
Abschr.:  Landesbibl.  AÜenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  206,  No.  105. 

Druck:  v.  Krosigk,  ÜB.  der  Familie  von  Krosigk  III,  361  No.  583  (nicht 
fehlerfrei)  aus  Orig. 

Bemerk.:  Zustand:  Auf  Leinen  aufgezogen,  da  in  den  Brüchen  völlig  zerfallen.  — 
Schrift:  Durch  Tannin  lesbar  gemacht.  Posse,  PU.  S.  38,  Altenburger  Hand.  — 
Siegel  des  Kcnnturs  am  Presset,  ziemlich  beschädigt,  vor  allem  das  Bild: 
Stehende  Figur,  davor  rechts  eine  jedenfalls  auch  stehende  kleinere.  Umschrift: 
...  IS  CONMENDATORIS  •  DE  AL  .  .  .  —  Hausen  setzt  Longius  =  von 
Lange  (Langen),  vgl.  1283  (No.  388)  u.  1287  Okt.  13  (No.  432).  —  Die  Be- 
lehnungsurkunde  für  den  Vater  ist  nicht  erhalten. 

Nos  frater  F[ridericus]  ^)  ^)  commendator  in  Aldenburch  recognoscimus 
in  hiis  scriptis,  quod  cum  Her[manno]  dicto  de  Steupiz  Alberti  filio 
post  obitum  eiusdem  patris  sui  concordavimus  in  hunc  modum  videlicet, 
quod  bona  in  pretacta  villa  ^)  culta  a  patre  suo  post  resignacionem  here- 
dum  factam  coram  nobis  sibi  contulimus  in  hunc  modum,  ut,  quamdiu 
erga  fratres  honeste  se  habuerit  et  decenter  et  censum  nobis  dederit 
tempore  opportuno,  bona^)  possideat  prenotata,  si  autem  quocumque 
modo  fratribus  nostris  ceperit  novercari  vel  non  dando  censum  vel  alia 
causa  quacumque  racionabili  ab  ipso  et  heredibus  suis  bona  domui 
vacabunt  et,  quod  plus  est,  ipse  ex  sentencia,  quam  eligat  coram  nobis  et 
aliisprobis  viris  subscriptis,  debet  incidere  sentenciam  etcapitalem,insuper 
si  bona  vendere  voluerit,  illa  nobis  debent  prius  exhiberi  et  post  hec  Th. 
sororio'^)  suo,  qui  illa  potest  comparare.  Si  voluntas  nostra  accesserit 
in  hac  parte,  census  bonorum  istorum  dabitur  in  festo  sancti  Bartholo- 
mei^)  annis  singulis  et  est  talis  xxvi  modios  siliginis,  totidem  avene,  x  ordei, 
V  tritici,  duo  pise,  item  de  quodam  prato  seminato  vel  non  seminato 
annis  singulis  xii  modios  avene,  insuper  de  quodam  orto'^)  visolidos.  Testes 
huius  rei  sunt:  H[enricus]  de  Wernstorph  ^),  'Wer[nerus]  cel[er]arius^), 
C[onradus]  Longius^),  Her.  de  Bergowe '),  fratres  ordinis  nostri;  Mathias, 
H.  de  Alta  Domo,  H.  de  Stoze^),  R.  Cognacio^),  Her.  Colere'=)  et  alii  quam 

plures.    Factum   et  datum  anno  domini  m.  cc.  lxxx,  kalendas  Marcii. 


a)  M.:  R.  b)  M.:  et  bona.  c)  31.:  Ch.  advocato.  d)  0.:  folgt 

noch  einmal  quodam.  e)    v.    Krosigk:  H.  de  Wota,  R.  cognatus,  H.  Colere. 


1)  8.  Urk.  No.  295  v.  1278  Nov.  7.  —  2)  in  pretacta  villa  scheint  mir  aus  der 
(nicht  mehr  vorliegenden)  Urkunde  des  Vaters  genommen  zu  sein.  Jedenfalls  ist  der  Ort 
Steupitz  gemeint.  —  3)  Aug.  24  —  4)  Heinrich  v.  Wernersdorf  s.  Urk.  No.  287  v.  1277 
Juli  3.  —  5)  5.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  6)  ist  von  1280—1288189  im  DOHause 
Altenburg  und  auch  jedenfalls  gleich  dem  in  Urk.  No.  349  v.  1281  vorkommenden  Con- 
radus  Lotiger.  —  7)  Nur  hier.  Gehört  wohl  zur  Burgauer  Linie  der  Herren  von  Lobde- 
bürg.     Vgl.  Großkopf  a.    a.  0. ,  S.  42  ff. ,  und  Stammtafel. 

330.  Albrecht,  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfalzgraf  in  Sachsen,  be- 
stätigt ob  dilectionem  sinceram  et  reverenciam,  quam  ad  honora- 


278  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

bilem  virum  fratrem  Hartmannum  dictum  de  Heiderungen  ^) 
ordinis  hospitalis  sancte  Marie  Theotunicorum  lerosolimitani 
magistrum  generalem^)  et  ad  ipsum  ordinem  habemus,  dem  ge- 
nannten Orden  ecclesiam  parroehialem  in  Plawe  ^)  sitam  in  terra 
Dobnensi,  quam  nobilis  vir  quondam  Henricus  advocatus  pater 
advocatorum  in  Plawe  et  de  Gera  contulit  ordini  et  fratribus  ante- 
dictis,  ecclesiam  eciam  parroehialem  in  villa  Tanne  ^)  sitam  in 
terra  dicta  Wisenta,  quam  nobiles  viri  Henricus  et  Henricus 
fratres  advocati  de  Gera  de  consensu  aliorum  fratrum  suorum 
ordini  prefato  libere  contulerunt  nee  non  et  villam  dictam  Straz- 
perch^)  sitam  in  terra  supradicta  Dobnensi  iuxta  Plawe,  quam 
nobilis  vir  Henricus  advocatus  de  Plawe  senior  de  consensu 
filiorum  suorum  H.  et  H.  ordini  et  fratribus  antedictis  contulit 
ab  ipsis  proprietatis  titulo  perpetuo  possidendam  mit  allen  Rechten 
cum  campis,  pratis,  silvis,  nemoribus,  pascuis,  piscariis,  terris 
cultis  et  incultis,  domibus,  areis,  novalibus,  salicibus,  molendinis, 
aquis  et  aquarum  decursionibus,  rivis,  iudiciis,  advocatis,  bonis 
Omnibus  feodatis  et  non  feodatis,  liberis  et  solutis  ad  omnia  predicta 
spectantibus.  Allein  nemus  tamen  grande,  quod  vulgariter  dicitur 
Vorst,  pertinens  ad  ville  dominium  sive  castri  destructi,  quod 
dicitur  Strazperch,  das  zu  seinem  Lehn  gehört,  behält  er  sich  zurück^). 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Mit  den  Zeugen:  Dominis  nobilibus:  Friderico  de  Rabenswalt 
comite,  Alberto  de  Aldenburg  burgravio,  Hermanno  Camerario 
seniore  de  Vanra,  Gunthero  de  Salza,  Henrico  de  Airstete ;  Thuringie 
ministerialibus :  Sifrido  de  Hophgarten,  Heynemanno  de  Indagine 
et  Mathia*^)  curie  nostre  notario. 

Datum  et  actum  Erfordie  anno  domini  millesimo  cc.  lxxx.,  ka- 
lendas  Aprilis.  Erfurt,  1280  April  1. 

Hdschr.:  Orig.:  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  970;  gut  erhaltene  Perg.  Urk.  mit  stark 
beschädigtem  Siegel  an  rotbraun-schwarzen  Seidenschnüren. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  17^—19^. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  201;  —  Wegele,  Friedrich  d.  Freid.,  S.  394,  No.22;  — 
Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  S.  LlXff.,  No.  LXX;  —  Alberti,  Urk.  Sammlung 
z.  Gesch.  d.  Herrschaft  Gera,  H.  1,  S.  61  f.  —  Reg. :  Mittl.  Hohenleuben,  47.149.  Jg. 
(1878),  S.  6;  —  Regesten  d.  Geschlechts  Salza  77. 

Lit.:  Alberti,  DOSchleiz,  8.  8;  —  Völkel,  DO.  Vogtland,  S.  181  ff.;  —  Mittl. 
AV  Plauen  19  (1908109),  S.  57;  20  (1909),  S.  105;  23  (1913),  S.  187;  — 
Pfau  S.  91;  —  B.  Schmidt,  Reufknland  I,  S.  64.  —  Collmann,  Reuß. 
Gesch.,  S.  41;  —  Tittmxinn,  Heinrich  d.  Erl.  I,  S.  58  f. 

Bemerk.:  Schrift:  Ausstellerhand  s.  Posse,  PU.  S.  41,  56.  —  Siegel:  Posse,  SW. 
S.  14,  Tfl.  IV,  5.  —  Ueber  den  Nachtrag  von  Ort  und  Datum  s.  Posse,  PU. 
S.  123,  Anm.  5.  —  Ueber  die  Begabung  mit  den  Kirchen  s.  Urk.  No.  26  v.  1224 
Juli.  —  Vgl.  auch  Urkk.  No.  320  v.  1279  Dez.  28  u.  No.  368  v.  1282  Aug.  13. 


a)  0.:  magistri  generalis. 


1)  8.   Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  —  Okt.  27].  —  2)  s.   Urk.  No.  26  v.  1224. 
3)  s.  Urkk.  No.  321  f.  v.  1279.  —  4)  Die  Urk.  ist  nicht  bekannt;  1276  gehörte  das  Darf 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  279 

noch  den  Vögten  (siehe  ThürGQu.  V,  1,  183).  Vgl.  dazu  auch  ebevdas.,  No.  181  ff.,  633. 
Die  Kapelle  erhält  der  DO.  von  Otto  v.  Arnshaugk  1284  Juli  22  (a.  No.  394).  — 
6)  Vgl.  dazu  Urk.  No.  320  v.  1279  Dez.  28.   —  6)  s.   Urk.  No.  258  v.  1274  Jan.  9. 

331.  Dietrich  [IL],  Burggraf  von  Altenburg,  schenU  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  zu  Altenburg  das  Dorf  Plottendorf  mit  allen  Ein- 
künften und  Rechten.  1280  Apr.  30. 

Hdschr.:  Orig.:    HSA.   Dresden,  Orig.    No.   973;    Perg.    Urk.    mit   Siegel   am 
Pressel  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  villam  Plotindorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  138^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  villa  Plotendorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,   B.  160,  Heft  3  (Altenburg  I),  No.  XXXIX 

(a.    Bd.  23)  (m.  Dat.  1282  Mai  1)  (31.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  45b  (K^). 

Ueberschr.:  Super  villam  Platindorff. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  220,  No.  112. 
Druck:  v.  Braun  S.  70,  No.  III  (Br.).  —  Reg.:  Tobias,  Reg.  d.  Hauses  Schön- 
burg, S.  19. 
Bemerk.:  Zustand:  M.:  „die   Urkunde  ist  der  Auflösung  nahe";  stark  wasser- 
fleckig, etwas  zerfallen.  —  Schrift:  Posse,  PU.  S.  38,  AUenburger  Hand  7  a)  1.  — 
Siegel:  Dietrichs  v.  Altenburg.   M.:  Zeichnung  des  Siegels.    Vgl.  Posse,  SWA.  I, 
S.  49,  Tfl.  38,  3. 

Insgesamt  5  Urkunden  befassen  sich  mit  der  Uebertragung  des  Dorfes  Plotten- 
dorf durch  die  Burggrafen  von  Altenburg  an  das  DO  Haus  Altenburg: 

1)  Urk.  No.  331  v.  1280  Apr.  30.  Dietrich  II.  gibt  PL,  das  Heinrich  v.  Sarow 
zu  Lehn  hatte,  dem  DO. 

2)  Urk.  No.  360  v.  1282  Apr.  27:  Heinrich  IV.,  mit  Zustimmung  seiner  Brüder 
Dietrich  III.  u.  Heinrich  V .,  gibt  PL,  das  Konrad  und  Heinrich  v.  Sarow 
von  ihnen  zu  Lehn  hatten,  dem  DO. 

3)  Urk.  No.  361  v.  1282  Mai  1:  Dietrich  II.  u.  Heinrich  IV.  geben  PL,  das 
sie  vom  Römischen  König  und  das  Albrecht  gen.  v.  Remsa  von  ihnen  zu 
Lehn  hatte,  und  den  Zoll  von  Treben,  den  Volrad  v.  Colditz  und  Albrecht, 
v.   Remsa  zu  Lehn  hatten,  dem  DO. 

4)  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30:  Heinrich  IV.  mit  seinen  Brüdern  Diet- 
rich III.  und  Heinrich  V.  gibt  PL,  das  Konrad  u.  Heinrich,  patrui,  gen. 
V.  Sarow,  und  den  Zoll  zu  Treben,  den  die  Gebrüder  Thymo  und  Volrad 
V.  Colditz  u.  Albrecht  v.  Retnsa  von  ihnen  zu  Lehn  hatten,  dem  DO. 

5)  Urk.  No.  436  v.  1288  Febr.  13:  Heinrich  IV.  gibt  PL  dem  DO. 

Nach  Posse,  PU.  S.  38  f.  sind  alle  Urkunden  von  verschiedenen  Schreibern: 
1)  I,  7^.  2)  I,  ßa.  S)  /,  ßb.  4)  //,  5)  /,  4b.  An  eine  Fälschung  ist  meiner  An- 
sicht nach  nicht  zu  denken.  Es  handelt  sich  um  verschiedene  Lehen,  die  der  DO. 
allmählich  an  sich  gebracht  hat.  Daß  er  dadurch  aber  noch  nicht  Besitzer  des  ganzen 
Darfes  geworden  war,  sondern  daß  die  früheren  Lehnsbesitzer  noch  Ansprüche 
machten,  geht  aus  den  Urkk.  No.  570  v.  1295  März  8,  No.  615  v.  1298  Dez.  13 
und  No.  659  v.  1302  Febr.  5  hervor.  Durch  die  letzte  Urk.  schlichtet  Markgraf 
Friedrich  von  Meißen  die  letzten  Unstimmigkeiten. 

Opere^)  precium  est,  ut  res,  que  longevam  educanda  est  noticiam, 
quibus  subsistat . . .  metis^),  memorie  sustentetur.  Nos  igitur  Theodericus 
burgravius  de  Aldenburch  <')  tenore  presencium  recognoscimus  litter arum'^), 
quod  Heinricus  de  Sarowe  villam  dictam  Plotendorff),  quam  a  nobis 
in  feodo  possidebat^),  cum  omni  iure,  sicut  ipse  habuit  sive  sit  in  bonis 


280  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen, 

feodalibus  ulterius  vel  solutis  sive  censualibus  vel  non  censum  solventibus, 
nobis  viris  honestis  et  fidelibus  presentibus  resignavit.  In  cuius  rei 
testimonium  et  maiorem  evidenciam,  ne  predicta  actio  scrupulum 
ambiguitatis  incurrat,  et  contencionem  inpedimenti  presentem  paginam 
desuper  conscriptam  nostri  sigilli  robore  dedimus  consignatam.  Hanc 
autem  villam  ob  honorem  dei  donavimus  fratribus  domus  Theutonice 
in  Aldenburch'')  cum  omnibus  proventibus  et  iuribus  tytuloß)  proprie- 
tario  perpetuo  possidendam  testibus  infra  scriptis  scilicet:  Domino 
Friderico'')  seniore  de  Schonebm"g'),  domino'')  Alberto  de  Flugelsperch, 
Thiterico  de  Liznicz,  domino  Thimone  de  Chorun,  Alberto  de  Remse 

et  aliis  quam  plurimis  fide  dignis"^).  Actum  et  datum  anno  domini  m°  cc. 

Lxxx.,   II  kalendas  Mali. 


a)  K^:  Oportunum.  b)  A.:  nutinent;   Br.:  .   .   .   mentis.  c)  A.,  Br.: 

Aldenburg.  d)    K^:    Nos  —  litterarum    von    Vergleicherhand   a.    Bde.    nachgetr. 

e)  A.:  Plottendorff.  f)  A.:  possidebant.  g)  A.:  titulo.  h)  A.:  Ffrede- 

rico.  i)  A.:  Schonenburg.  k)  A.:  dorn.  Alberto  bis  dignis  fehlt. 

332.  Dietrich  [II.],  Burggraf  zu  Ältenhurg,  verzichtet  zugunsten  des  DO- 
Hauses  Zschillen  auf  334  Dörfer  und  anderen  Besitz.     1280  Juli  8. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  122^—123^. 

üeberschr.:  Abrenunciacio  proprietatis  quatuor  villarum  domini  Theo- 
drici  burgravii  de  Aldinburg. 
Driick:   Pfau  S.  211  f. 

Lit.:  Pfau  8.  193  f.,  210  ff.,  214,  243 f.,  302. 

Bemerk.:  Die  Bestätigung  durch  Markgraf  Dietrich  von  Landsberg  erfolgt  erst 
1282  Okt.  14  (s.   Urk.  No.  372). 

Noticia  rei  geste  propagatur  in  posteris,  cum  robur  acceperit  muni- 
mine  litterarum.  Noverit  igitur  modernorum  noticia  et  posteritati  liqueat 
futurorum,  quod  nos  Theodricus  burgravius  Schulis  dictus  de  Alden- 
burg cum  Omnibus  heredibus  nostris  iam  habitis  vel  habendis,  ad  quos 
possent  actiones  nostre  [dejvolucione^)  hcreditaria  devenire,  abrenuncia- 
mus  omni  inpeticioni,  quam  dicebamus  nos  habere  in  bonis  Schillen 
ecclesie,  cum  iusticie  tramite  observando  nichil  iuris  in  eisdem  contingere 
nobis  posset,  itaque  primo  abrenunciamus  iuri  nostro,  quod  dicebamus 
nos  habere,  tamen  secundum  iusticiam  minime  haberemus  in  iudicio 
quatuor  villarum  dimidia  minus,  quarum  nomina  elucescere  volumus 
in  hiis  scriptis.  Sunt  autem  hec  integra  villa  Hoenkirche,  item  Cossin 
Guckelberg  et  Gerhardishayn  dimidia  trans  aquam  Kempnicz  versus 
Rochsberg  et  Nuendorff  cum  illis  et  illarum  iuribus  et  proventibus  uni- 
versis  concedentes  eciam,  quod  fratres  Theutonici  in  predicta  domo 
Schillen  iam  positi  vel  pro  tempore  instituendi^),  si  decreverint  pisca- 
tores  eorum  coquine  deservientes  intra  terminos,  ad  quos  protcnditur 
proprietas  in  Roclicz,  ipso  iure  habere  possunt,  perpetuis  temporibus 
quatuor,  sex  vel  plures.  Ceterum  prenominatis  fratribus  vel  domui  dimi- 
simus  tres  silvas  vel  nemora,  que  tres  Liten  vulgari  vocabulo  nuncupantur, 
que  inter  Muldam  et  aquam  Kempnicz  iuxta  pagum  Gossen  sita  cognos- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  281 

cuntur,  promittentes  eisdem  infra  spacium  unius  mensis  illas  appropriare, 
postquam  illustris  princcps  Theodricus  marchio  de  Landisberg  illorum 
bonorum  feodotarius  a  captivitate  fiierit  absolutus^).  Si  autcm  divma*^) 
ipsum  vocaverit  a  medio,  a  filio  suo  sicud  eciam  a  patre  tenebimur  fratri- 
bus  in  iure  predicto  proprietario  providere  sine  dilaeione  frustratoria 
vel  occasione  frivola  aliquali,  in  quo  et  in  quibus,  si  essemus  forsitan 
negli[g]entes,  nos  recipiemus  ad  civitatem  Aldinburg  in  propria  persona 
exinde  nullatenus  exituri  nisi  prius  ipsis,  quod  promisimus,  impleamus 
vel  saltem  viginti  marcas  reddamus,  prout  accepimus  qualitate  et  quanti- 
tate  debite  observata.  Si  vero  mortis  nexibus  depressi  promissum  solvere 
non  possemus,  illustris  vir  Albertus  burgravius  dictus  de  Aldinburg  2) 
frater  noster  pro  nobis  et  nostris  heredibus  se  obligat  ad  omne  promissum 
et  omnem  condicionem  illius  contractus  observandam,  que  superius  est 
expressa.  Huius  rei  testimonium  sigilli  nostri  munimine  perhibemus 
viris  adductis  in  testimonium  fide  dignis,  quorum  nomina  sunt  sub- 
scripta:  lohannes  de  Syden,  Lutoldus  de  Criczin,  Volradus  de  Gersten- 
berg, Henricus  de  Studenczhen,  Albertus  de  Lidelow  et  alii  quam  plures, 
quonmi  fides  non  vacillat,  licet  diversorum  nominum  posicio  fastidium 
generaret.  Actum  anno  dominice  incarnacionis  m"  cc"  octogesimo  mense 
lulio  die  sancti  martiris  Kyliani. 

a)  A. :  octiones  nostre  volucione.       b)  ^. ;  instituende.      c)  fehlt  jedenfalls  potestas. 


1)  s.  ürk.  No.  372  v.  1282  Okt.  14.  —  2)  Albrecht  III.,  der  nach  v.  Braun  S.  35 
um  1280  f  ist;  s.  aber  ürk.  No.  339  v.  12[8]1  Juni  29. 

333.   Thimo,  Offizial  von  Jechahurg,   gibt  hehannt,   daß    der  DOHoch- 

meister  dem  AU  Ditmar  von  Volkenode  und  seinem  Konvente  ge- 
stattet hat,  eine  Messe  in  der  DOKapelle  zu  Mühlhausen  zu  lesen. 

1280  Juli  27. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  976;  Perg.  Urk.  mit  beschädigtem  Siegel 

am  festen  Pressel  (0.). 
Druck:  Schoettgen  u.  Kreysig,  Dipl.  I,  S.  770  f.,  No.  XLVII  (zu  Juli  28).  — 

Reg.:  GQuPr-  Sachsen  3,  282   (nach  dem  Druck).  —  ZThürGuA.   VI,   350. 
Bemerk.:  Siegel  Thimos:  spitzoval,  o. Maria  sitzend  m.  d.  Jesuskinde,  darunter  /\ 

Geistlicher  knieend,  r.  gewandt  u.  betend.     Umschr.:  ....  MONIS  .  VICE  .  .  . 

SITI .  CIC. 

Nos  Thimo  officialis  prepositure  Jech[aburgensis]  tenor  presencium 
protestamur,  quod  vidimus  et  audivimus,  quod  magister  dominus^)  domus  ^) 
Theutonice  ^)  in  litteris  suis  libere  concessit  et  admisit  domino  Ditmaro 
abati  et  conventui  de  Vulcolderode  ordinis  Cysterssiensis,  ut  in  capella 
in  domo  eiusdem  conventus  in  Molehusen  constructa  dicatur  una  missa 
in  die  sancto  silencio  personis  eiusdem  claustri,  quod  admittimus  beni- 
vole  et  consentimus,  ut  nostri  sigilli  apensio  manifestat.    Datum  anno 

o       o  o  00p 

domini  m.  cc.  lxxx.,  vi.  kalendas  Augusti. 

a)  0. :  übergeschrieben.  b)  0.:  s  auf  Rasur. 


1)  Hartmann  v.  Heldrungen,   Hochmeister  1274 — 1283,  s.  ürk.  No.  66  v.  [1238 
Aug.  15  —  Okt.  27]. 


282  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

334.  Friedrich,  Heinrich  und  Gunzelin,  Gebrüder,  Grafen  von  Beichlingen^), 
verzichten  zur  Ehre  Gottes  und  aus  Ehrfurcht  vor  dem  Bruder  Hart- 
mann von  Heldrungen  ^),  Hochmeister,  und  den  Brüdern  des  Deutschen 
Hauses  auf  die  Mühle,  die  sie  neben  dem  Dorf  Griefstedt  an  der  Lossa 
(super  aquam  dictam  Lazs)  erbaut  hatten,  da  dadurch  das  DOHaus 
beeinträchtigt  worden  ist. 

Mit  dem  Siegel  Friedrichs  [V.J  d.  Ae.   v.  Beichlingen  und  ge- 
nannten Zeugen: 

Acta  sunt  liec  anno  ab  incarnacione  domini  m"  cc"  lxxx,  vii. 
kalendas  Novembris,  prope  villam  dictam  Grifstete. 

Griefstedt,  1280  Okt.  26. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  1,6.1,  No.  774  (748). 

üeberschr.:    Abreaunciacio    molendini    iuxta  villam  Grifstete  super  aquam 
dictam  Laze  quondam  edificati  facta  per  comites  de  Bichelingen. 
Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  384;  —  Gndenus  IV,  S.  940  f.  —     Reg.:  ZHarz- 

V.  28  (1895),  S.  485,  No.  256  u.  Register,  S.  552,  No.  272;  —  v.  Hagke, 

Weißensee,  S.  289. 
Lit.:  Anderson  8.  22  f.;  —  ZThürGuA  8,  S.  205;  —  Der  Pflüger,  5.  Jg.  (1928), 

S.  154. 
Bemerk.:  Vgl.  ürk.  No.  133  v.  1255  Mai  10. 


1)  Die  Söhne  Friedrichs  VI.  d.  J.  —  2)  s.  Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15— Okt.  27]. 

335.  Albert  [II.]  und  Heinrich  [IV.],  sein  Sohn,  Grafen  von  Gleichen- 
stein, verzichten  zugunsten  des  Bruders  Hartmann  von  Heldrungen  ^), 
Hochmeisters,  und  der  Brüder  des  Deutschen  Ordens  auf  die  Mühle, 
die  sie  bei  Griefstedt  an  der  Lossa  gebaut  hatten,  da  sie  dadurch  die 
Gerechtigkeiten  des  genannten  Ordens  beeinträchtigt  hatten. 
Mit  den  Siegeln  der  Aussteller  und  genannten  Zeugen. 
Acta  sunt  hec  anno  ab  incarnacionis  domini  m*^.  cc°  lxxx, 
VII.  kalendas  Novembris,  prope  villam  dictam  Grifstete. 

Griefstedt,  1280  Okt.  26. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  773  (787). 

üeberschr.:  Renunciacio  domini  Alberti  comitis  de  Glichenstein  et  filii 

sui,   quod  non  debent  edificare   molendinum  in  dampnum  fratrum. 

Druck:  Reg.:  Publ.  PreußSAen.  3,  384,  Anin.;  —  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  289 

(nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  4^  u.  4^  zu  1282). 
Lit.:  Anderson  S.  22  f.;  —  Tümmler,  Grafen  v.  Gleichen,  S.  99. 
Bemerk.:  Vgl.   Urk.  No.  133  v.  1255  Mai  10. 


1)  s.   Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  — Okt.  27]. 

336.  Bruder  Heinrich  von  Kehren,  Komtur  des  DOHauses  in  Altenburg, 
belehnt  den  Herold  und  seinen  Bruder  Christan,  Bürger  in  Alten- 
burg, mit  einer  Hufe  Landes  gegen  einen  jährlichen  Wachszins. 

[Altenburg],  1280  Dez.  29. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Abt.  Geh.  A.  Urk.  No.  4;  Perg.  Urk.  ?«.  (fehlen- 
dem) Siegel  am  festen  Presset  '0.). 
Abschr.:  Landesbibl.  AUenburg,   Wagner,  Coli.  XVII,  8.  25,  No.  13. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  283 

Bemerk.:  Die  Rückseite  der  Urkunde  ist  quer  liniiert  mit  schmalem  Rand  an 
allen  Seiten. 

Nos  frater  Heinricus  dictus  de  Corun  ^)  commendator  in  Aldenburch 
Omnibus,  ad  quos  presens  scriptum  perveniret,  salutem  in  domino. 
Universitati  volumus  esse  notum,  quod  Diutta=^)  relicta  Eberhardi  de 
Thauren  et  sui  heredes  nobis  mansum  unum  in'')  manibus  nostris,  quem 
a  nostra  domo  habebant  iure  feodali  2),  libere  resignaverunt,  quem  Heroldo 
et  fratri  suo  Cristano  eivi  in  Aldenburch  eodem  titulo  contulimus  retinen- 
dum  et  suis  heredibus  racionabiliter  atque  vice  ita  tamen,  ut  nostre 
ecclesie  a  iam  dictis  famulis  videlicet  Heroldo  et  Cristano  vel  saltim 
eorum  heredibus  de  bonis  sive  manso  unum  talentum  cere  annis  singulis 
presentetur.  Audiviraus  eciam  et  testamur,  quod,  si  inpugnacionem 
ahquam  ab  homine  aliquo  parerenf^),  viri  prenotati  de  manso  sepedicto 
heredes  femine  suprascripte  fratresque  eins  et  maritus  ipsius  eos  solutos 
facere  debeant  et  de  omni  occupacione  in  universali  hoc  firmiter  profi- 
temur.  Huius  rei  testes  sunt:  Dominus  Io[hannes]3),  Rudolfus*),  Wern- 
herus^),  fratres  domus  nostre;  preterea  Henricus  Clipeator,  Guntherus 
de  Mastep,  Hermannus  maritus  femine  prenominate  et  eius  fratres 
videlicet  Hermannus  et  frater  eiusdem  Hermanni  et  alii  quam  plures 

homines  fide  digni.  Acta  sunt  hec  anno  doraini  m.  cc.  lxxx,  im  kalendas 
lanuarii. 

a)  0.:  auf  Rasur  von  anderer  Hand.  b)  0.:  nachträgt,   dazwischengeschr. 

c)  0.:  parerentur. 

1)  s.  Urk.  No.  301  v.  1279  März  12.  —  2)  Die  Urkunde  ist  nicht  erhalten.  Sie 
wird  auch  als  nicht  mehr  gültig  kassiert  sein.  —  3)  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3. 
—  4)  s.  Urk.  No.  351  v.  1281. 

337.  Henricus  1)  dei  gracia  illustris  principis  primogenitus  lantgravii 
Thuringorum  2)  comes  Saxonie  palatinus  et  dominus  Plizensis 
una  cum  Theoderico  ^)  dilecto  fratre  nostro  bestätigen  den  Brüdern 
des  Deutschen  Hauses  [in  GriefstedtJ  bona,  quecumque  fratres 
domus  Theutonice  in  villa  dicta  Husen  habent  in  presenti  vel 
habuerint  in  futuro,  et  ecclesiam  parrochialem  in  Kindeibrucken, 
quam  nobiles  viri  fratres  de  Heiderungen  eisdem  contulerunt,  et 
unam  villam  dictam  Scowendorf  sitani  iuxta  Swezen  in  gleicher 
Weise,  wie  sie  der  Vater  bestätigt  hat^). 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Zeugen:  Nobiles  viri  Albertus  et  Theodericus  burgravii  dicti 
de  Aldenburch  ^),  dominus  Henricus  de  Waldenberch,  dominus 
Fridericus  de  Sconenburch;  Lutolfus  de  Critin,  Conradus  de 
Nutenhove,  Henricus  de  Terbanshain,  milites;  dominus  Johannes 
sacerdos^),  Henricus')  commendator  de  Aldenburch,  fratres  domus 
Theutonice. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  l.  xxx.  1280. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  1,6.1,  No.  692  (705). 

Ueberschr.:  Confirmacio  domini  Henrici  Turingie  lantgravii  super  bonis 
in  Hüsen  et  super  ecclesia  in  Kindeibrucken. 


284  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  372;  —  Gudenus,  IV,  S.  939.  —  Reg.:  Tobias,  Reg. 

d.  Hauses  Schönburg,  S.  19;  —  ZhessChiLdke.  30  (1895),  S.  85,  Anm.  5;  — 

kurzes  Reg.:    v.  Hagke,    Weißensee,    S.  165  u.    289    (nach  SA.  Magdeburg, 

Koj).  1532\  Bl.  4^). 
Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  266  ff. 
Bemerk. :  Aussteller  und  Zeugen  weisen  darauf  hin,  daß  die  Urk.  für  ein  DOHaus 

der  Bailei  Thüringen  (Griefstedt)  bestimmt  war.  —   Vgl.  Urk.  No.  347  v.  1281 

Nov.  26. 


1)  Heinrich  (ohne  Land).  —  2)  Albrecht  der  Entartete.  —  Z)  Friedrich  der 
Freidige.  —  4)  Die  Urkk.  sind  nicht  erhalten.  —  5)  Albrecht  III.  u.  Dietrich  II.  — 
6)  5.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  7)  v.  Kehren,  s.  Urk.  No.  301  v.  1279  März  12. 

338.  ÄlbrecMf  der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfakgraf  von 
Sachsen,  übergibt  unum  molendinura  sitiim  in  villa  Winrisloiben  et 
aqua  Dünstrot /[/wsirwiy,  quod  dominus  Ludewicus  de  Schowenvorst 
a  nobis  possidebat  iusto  titulo  feudali,  post  liberam  et  volun- 
tariam  ipsius  molendini  resignaeionem  in  manibus  nostris  factam 
unter  Zustimmung  seines  Sohnes  Friedrich^)  und  auf  Bitten  des 
genannten  Ludwig  hospitali  sancte  Marie  lerosoiimitano  ordinis 
domus  Theutonice  zu  dauerndem  Eigentum. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Unter  Zeugnis:  Comitis  Henrici  de  Swarzburch,  Henrici  de 
Blankenhain,  Hermanni  marschalci  de  Eekeharsberge,  Henrici 
de  Rosla,  Henrici  de  Libenstete  et  Mathie  ^)  curie  nostre  notarii. 

Datum  et  actum  Botelstete  anno  domini  m,  cc,  l  xxxi,  vi.  ka- 
lendas  lunii.  Buttelstedt,  1281  Mai  27. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  1,6.  1,  No.  696  (709). 
Druck:  Fubl.PreußSAen.  3,  392;  —  Gudenus  IV,  S.  941. 
Bemerk.:  Die  Urk.  gehört  zum  DOHause  Griefstedt. 


1)  der  Freidige.  —  2)  5.   Urk.  No.  258  v.  1274  Jan.  9. 

339.  Albrecht  [IIL],  Burggraf  von  Altenburg,  eignet  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  in  Altenburg  einige  Hufen  in  Jauern  und  Kürbitz. 

12[8]1  Juni  29. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  820;  Perg.   Urk.  (0.). 

Aufschr.:  Super  vi  mansos  in  lauren  et  11  mansos  in  Corbitz.  —  Aufschr. 
d.  16.  Jhts.  hat  als  Jahreszahl  1231. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  138^  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  de  bonis  in  villa  Corbicz. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  34^  (m.  Datum  1220)  (K^). 

Ueberschr.:  Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  195,  No.  96  u.  No.  258 
(z.  J.  1220). 
Druck:  v.  Braun,  Bgfen  v.  Altenburg,  S.  86,  No.  XXI  (z.  J.  1291).  —  Reg.: 

V.  Braun  a.  a.  O.,  S.  58. 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  558  (z.  J.  1281). 

Bemerk.:  Zustand:  sehr  wasser fleckig,  mit  Perg.  Papier  unterklebt,  in  den 
Brüchen  zerfallen.  Die  beiden  letzten  Zeilen  Tanninfärbung.  —  Echtheit  und 
Datum,:  Die  Urk.  ist  nie  besiegelt  gewesen,  deshalb  nehme  ich  nicht  Fäl- 
schung, sondern  Konzept  an.    Daher  wohl  auch  die  sehr  flüchtige  Schrift/  — 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen,  285 

Die  Zeugen  außer  G.  de  Hogeniste  sind  von  1277 — 1283  belegt,  besonders 
1277  (Urk.  No.  288).  Die  von  A.  angegebene  indictio  prima  vMrde  in  das 
Jahr  1273  oder  1288  fallen.  Dies  ist  zu  spät,  jenes  zu  früh.  Ich  entschließe 
mich  für  das  Jahr  12[8]1,  auch  besonders,  weil  der  Zwischenraum  in  der 
Datunizeile  dadurch  ausgefüllt  würde.  —  Vielleicht  hat  der  DO.  eine  schwere 
Krankheit  der  Frau  (quo  mortis  nexibus  est  depressa)  benutzt,  um  diese 
ihnen  günstig  gelegenen  Hufen  zu  erlangen.  Später  ist  aus  der  Uebertraguiig 
nicMs  geworden  und  die  Urkunde  unbesiegelt  im  Archiv  liegen  geblieben.  Der 
Schreiber  von  A.  hat  sie  dann  dort  gefunden  und  mit  abgeschrieben.  Viel- 
leicfd  ist  auch  Burggraf  Albrecht  III.  bald  darauf  gestorben,  so  daß  eine  Be- 
siegelung  unmöglich  geworden  war.  —  v.  Braun  8.  34  gibt  das  Todesjahr  etwas 
zn  früh  mit  um  1280  an.  Daß  Albrecht  III.  tatsächlich  der  Aussteller  ist, 
kann  nach  den  Zeugen  nicht  zweifelhaft  sein.  —  Schrift:  Altenburger  Hand 
s.  Posse,    Pü.    8.   38,  der  die  Urk.  ins  Jahr  12 [71]  setzt. 

Testamentum  suum  non  recte  videtur  disponere,  qui  terrenis  tan- 
tum  testatur  heredibus  et  non  facit  Cristum  sue  substancie  conheredem. 
Noverit  igitur  modernorum  noticia  et  posteritas  futuromm,  quod  nos 
burgravius  Al[bertus]^)  dictus  de  Aldenburch  consensu  filii  nostri  et 
uxoris,  immo  omnium  heredum  nostrorum  bono  et  benivolo  accedente 
sex  mansos  sitos  in  villa  lauren,  quatuor''),  que  Supen  vulgariter  nuncu- 
pantur,  et  duos  in  villa  Corbiz,  quos  ille  de  Cedeliz  a  nobis  tenuit  titulo 
pheodali'^),  ordini  fratrum  domus  Theutonichorum  contulimus  iure 
proprietario  perpetuo  possidendos  renunctiantes  omni  iure,  quod  nobis 
seu  nostris  heredibus  in  eisdem  in  presenti  posset  contingere  vel  futuro 
pro  tanto  siquidem,  ut  anime  nostre  memoria  iugis  et  indeficiens  et 
dilecte^)  nostre  uxoris  Sophie,  que  mortis  nexibus  est  depressa,  et  illius, 
que  adhuc  vitali  spiritu  vegetatur  et  salubriter  habeatur«^).  Huius  rei 
testimonium  sigilli  nostri  munimine  perhibemus,  in  testimonium  adduxi- 
mus  nomina  subscriptorum :  IncHtum  principem  dominum  Heinricum 
filium  lantgravii  Thuringie,  Godescalcum  de  Hogeniste  cum  suo  fratre 
H.,  Albertum  de  Lidelo,  H[enricum]  de  Stodenseen,  lohannem  de  Re- 
mese,  milites;  Thimonem   de   Corun^)   et   alios   plurimos  fide  dignos, 

0  0 

Factum  et  datum  anno  incarnacionis  dominice  m.  cc.  .  .  .  xi.,  mense 
lunioO  in  die  sanctorum  apostolorum  Petri  et  Pauli,  indictione  [prima]  e), 
regnante  Rodolpho  rege  serenissimo  Romanorum. 


a)  0.:  AI.   nachträgl.  zwischengeklemmt.  b)  0.:  quatus.  c)  0.:  nach' 

träglich  übergeschr.  d)  0.:  habatur.  e)  0.:  verschrieben  Corins.  f)  A.: 

u°  cc"  xx",    mense    lulio;    K^:    m"  n"  cc"  xx",    mense    lulio.  g)    nach   A. 

h)  0.:  diücte. 

340.  Papst  Martin  [IV.]  lestätigt  die  Uebertragung  des  Patronats  der 
Kirche  von  Zschillen  an  den  DO.  Orvieto,  1281  Aug.  18. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  989;  Perg.    Urk.,  wurmstichig,  mit 
Bleibulle  an  rot-gelhen  Seidenfäden. 
Auf  sehr.:  Sancta  |  Maria 

.  J  .    de     Neapoli 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  115^  (A.). 
Ueberschr.:  Copia  confirmacionis  domini  pape. 


286  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Lit.:  Pfau  S.  111  ff.;  —  Tittmann,  Heinrich  d.  Ed.  I,  S.  280. 

Bemerk.:   In  der   rechten  Ecke  auf  dem   Bug:  Sy.  Ven.,  und  links  unter  dem 

Bug    ein    Schreibervermerk: und  dar  unter  f,    ann.    Siegelbild:  r.   8.: 

Kopf  d.  Petrus:  SPE.  —  l.  S.:  Kopf  d.  Paulus:  SPA.  —  Rückseite: 
MARTINVS  .  PP  .  MP. 

Martinus^)  episcopus  servus  servorum  dei  dilectis  filiis  coinendatori*)^) 
et  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum  lerosolimitane  in 
Scillen'')  Misnensis  diocesis  salutem  et  apostolicam  benedictionem.  Cum 
a  nobis  petitur,  quod  iustum  est  et  honestum,  tarn  vigor  equitatis  quam 
ordo  exigit  racionis,  ut  id  per  soUicitudinem  officii  nostri  ad  debitum 
perducatur  effectum,  sane  peticio  vestra  nobis  exhibita  continebat, 
quod  dilecti  filii  nobiles  viri  H[eimicus]  Misnensis  et  Orientalis  ac  T[heo- 
dericus]  de  Landisberg  marchiones  nee  non  et  [Albertus] '=)  lantgravius 
Thuringie  de  salute  propria  cogitantes  ac'^)  ad  hospitale  vestrum  spe- 
cialis gereutes  devocionis  affectum  ius  patronatus  eeclesie  in  SeiUen^) 
Misnensis  diocesis  tunc  ad  eos  communiter  pertinens  nobis  et  eidem 
hospitali  de  consensu  diocesani  loci  contulerunt  intuitu  pietatis,  prout 
in  patentibus  litteris  inde  confectis,  ipsius  diocesani  sigillo  signatis 
plenius  dicitur  contineri.  Nos  itaque  vestris  supplicacionibus  inclinati, 
quod  super  hoc  pie  ac  provide  factum  est  ratum  et  gratum  habentes, 
id  auctoritate  apostolica  confirmamus  et  presentis  scripti  patrocinio 
communimus.  Nulli  ergo  omnino  hominum  liceat  hanc  paginam  nostre 
confirmacionis  infringere  vel  ei  ausu  temerario  contraire.  Si  quis 
autem  hoc  attemptare  presumpserit,  indignacionem  omnipotentis  dei 
et  beatorum  Petri  et  Pauli  apostolorum  eius  se  noverit  incursurum. 
Datum  apud  Urbem  veterem  xv  kalendas  Septembris,  pontificatus  nostri 
anno  primo. 


a)  A.:  commendatori.         b)  A.:  Schulen.         c)  0.:  hat  zwei  Punkte.        d)  A.:  et. 


1)  Martin  IV.,  Papst  1281 — 1285.  —  2)  Den  Namen  des  Komturs  um  diese  Zeit 
kennen  wir  nicht. 

341 .  Papst  Martin  [IV.]  bestätigt  auf  Bitten  den  Brüdern  des  Deutschen 
Hauses  in  Plauen  einen  Hof  zu  Regnitz,  den  ihnen  Heinrich,  Herr 
von  Weida,  übereignet  hat.  Orvieto,  1281  Sept.  1. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  991;  Perg.  Urk.  m.  Bleibuüe  an  rot- 
gelben Seidenfäden 
Auf  sehr.:  wie  vorige  Urk.,  doch  Jakobus. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  95^—96^  (A^). 

üeberschr.:  De  Wida, 
Abschr.:  Ebendas.,  Bl.  96^  (mit  Auslassungen)  (A^). 
Üeberschr.:  Confirmacio  super  area  in  Richnicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  1,  Gen.  No.  9. 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1    (1880),    S.  LXI  f.,    No.  LXXII    (m.   einer  Aus- 
lassung). —  Reg.:  ThürGQu.   V,l,  206. 

Bemerk.:  s,  vorige  Urk, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  287 

Martinus^)  episcopus  servus  servorum  dei  dilectis  filiis  . .  commenda- 
tori^)  et^)  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum  lerosolimi- 
tane  in  Plawe  Nuwernburgensis  diocesis  salutem  et  apostolicam  bene- 
dictionem^).  Cum  a  nobis  petitur,  quod  iustiim  est'^)  et  honestum,  tarn 
vigor  equitatis  quam  ordo  exigit  racionis,  ut  id  per  sollicitudinem  officii 
nostri  ad  debitum  perdueatur  effectum^),  exliibita  siquidem  nobis  vestra 
peticio  continebat,  quod  nobilis  vir  Henricus  dominus  de  Weda  Nuwern- 
burgensis diocesis'^)  volens  terrena  pro  celcstibus  et  transitoria  pro  eternis 
salubri  commercio  permutare,  quandam  curtim  quam  tunc  in  Rieheniz 
Bambergensis  d)  diocesis  obtinebat,  vobis  ac  hospitali  vestro  libcraliter 
contulit  intuitu  pietatis,  prout  in  patentibus  litteris  inde  confectis  plenius 
dicitur  contineri,  Nos  itaque  vestris  supplicacionibus  inclinati,  quod^) 
super  hoc  pie  ac  provide  factum  est  ratum  et  firmum  habentes,  id  auctori- 
tate  apostolica  confirmamus  et  presentis  scripti  patrocinio  communimus. 
Nulli  ergo  omnino  hominum  liceat  hanc  paginam  nostre  confirmacionis 
infringere  vel  ei  ausu  temerario  contraire.  Si  quis  autem  hoc  atteraptare 
presumpserit,  indignacionem  omnipotentis  dei  et  beatorum  Petri  et 
Pauli  apostolomm  eins  se  noverit  incursurum^).  Datum  apud  Urbem 
veterem  kalendas^)  Septembris,  pontificatus  nostri*)  anno  primo. 

a)  A^:  et  —  bened.  jehlt,  dafür  etc.  b)  A^:  est  —  effectum  fehlt,  dafür  etc. 

c)  0.:  feinere  Schriftzüge.  d)  A^:  Asche  Ratisponensis.  e)  A^:  quod  — 

incursurum  fehlt,  dafür  etc.  f )  A^,  ^:  kal.  —  nostri  fehlt,  dafür  etc. 

1)  s.  vorige  Urlc.  —  2)  s.   Urk.  No.  354  v.  1281  Anm.  n)  u.  1). 

342 .  Paipst  Martin  flV.J  bestätigt  dem  DOHause  in  Plauen  das  Patro- 
natsrecJit  über  die  Kirchen  in  Plauen  und  Reichenbach. 

Orvieto,  [1281  Sept.  1]. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  96^. 

Aufschr.:  Confirmacio. 
Druck:  ThürGQu.  V,  1,  208  (zu  1281). 
Lit.:  Mittl.  AV Plauen  19  (1908109),  S.  57. 
Bemerk.:  Da3  Datum  ergibt  sich  aus  der  in  A.  vorhergehenden  Urk.  No.  341. 

Martinus^)  episcopus  servus  servorum  dei  dilectis  filiis  commendatori 
etc.  2).  Cum  a  nobis  petitur,  quod  iustum  est  et  honestum  etc.  2).  Exhi- 
bita  siquidem  nobis  vestra  peticio  continebat,  quod  nobilis  vir  Heinricus 
dominus  in  Plawe  Nuwenburgensis  dyocesis  gerens  ad  hospitale  vestrum 
specialis  devocionis  affectum  ius  patronatus,  quod  tunc  de  Plawe  et  de 
Richenbach  ecclesiis  dicte  dyocesis  obtinebat,  vobis  ac  eidem  hospitali 
vestro  de  consensu  dyocesani  loci  liberaliter  contulit  intuitu  pietatis, 
prout  in  patentibus  litteris  inde  confectis  ipsius  dyocesani  sigillo  munitis 
plenius  dicitur  contineri  =^).  Nos  vero  vestris  supplicacionibus  etc.  2).  Nulli 
ergo  omnino  etc.  2).  Si  quis  autem  hec  etc.  2).  Datum  apud  Urbem 
veterem  etc.   Totum,  ut  supra^),  anno  primo. 

1)  5.  Urk.  No.  340.  —  2)  Die  dtirch  etc.  ersetzte  Auslassung  s.  vorige  Urk. 
(No.  341).  —  3)  für  Plauen  s.  Urk.  No.  223  v.  1270  [vor  Sept.  24] ;  für  Reichenbach  nur 
die  Fälschung  s.   Urk.  No.  226  v.  1221  Juni  [2].  —  4)  s.  vorige  Urk. 


288  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

343.    Rudolf,  Schenk  von  Vargula,  eignet  alle  seine  Güter  in  Zivätzen, 
die  ihm  Ulrich  von  Pack  geschenkt  hat,  dem  DOf  Hause  in  Zwätzen]. 

Zwätzen,  1281  Sept.  6. 

Hdschr.:  Orlg.:  HSA.  Dresden,  Orig.  N'o.  992;  Perg.  Urk.  m.  stark  beschädigtem 
Siegel  am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:    Zcweczin.     Rudolffus  de  Varila   dedit   omnia   bona   sua   in 
Zcweczen  ad  ordinem  domus  Theutunice. 
Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  No.  1693;  s.  Urk.  No.  656  [nach  1302  Jan.  7.J  (OT.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  76^  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  donacionis  de  vinea  dicta  Koczschener  et  alüs  vineis 
in  Zcw^Gczßii 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,   A.  64,    Bl.  77^,  s.   Urk.   No.  656   fn.    1302 
Jan.  7]  (AT.). 

Druck:  ThürGQu.   VI,1,  23.  —  Reg.:  ThürGQu.  V,2,  Nachtr.  33. 
Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,   S.  59. 

Bemerk.:  Zustand:  Die  Urk.  ist  im  2.  u.  3.  Querbruch  etwas  zerfalkn,  so  daß 
verschiedene  Buchstaben  fehlen.  —  Siegel:  Im  Schild  3  Querbalken  von  r.  o. 
nach  l.  u.;  Umschrift:  (wenig  erhalten)  .  .  .  IN  .  VISNBE,  ...  —  Vgl.  auch 
Urk.  No.  357  v.  1282  Jan.  18. 

Omnibus  presentis  pagine  inspectoribus  tarn  presentibus  quam 
futuris.  Rudolf  US  pincerna  dictus  de  Varila  salutem  et  subscriptam  ^) 
rei  geste  seriem  intelligere  ac  memoriter  retinere.  Noverint  igitur  uni- 
versi,  quod  nos  de  communi  et  unanimi  voluntate  et  consensu  Glicke'') 
uxoris  nostre  et")  omnium  heredum  nostromm,  quorum  intererat  con- 
sentire,  ob'^)  honorem  dei  et  beate  genitricis  eius  ac  pro  remedio  anima- 
rum  nostrarum  nostrorumque  progenitorum  communicata  manu  libera- 
liter  dedimus  ac  dedisse  nos  recognoscimus^)  .  .  magistro  ^)  et .  .  fratribus 
hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum  lerusalemitanorum  omnia  bona, 
proprietatem  ac  liberum  dominium  omnium  bonorum,  que  habuimus 
in  Zwecen^,  que  nobis^)  nobilis  vir  Ulricus  de  Pack  pleno  iure  et  libero'') 
proprietatis,  possessionis  et  dominii  donavit,  que  eciam  burgravii  .  .  de 
Dewin  quondam  fuerant,  cum  omnibus  iuribus  et  libertatibus  eorundem 
bonorum,  iudiciis,  aquis,  molendinis,  pascuis,  pratis,  silvis,  agris  cultis 
et  incultis,  campis,  rubis  et  specialiter  cum  vanea  dicta  Kotshccener^) 
et  alüs  vineis,  quas'')  solute  habuimus  in  villa  predicta,  in  perpetuum 
possidenda  Heinrici')  nobilis  viri  advocati  senioris  de  Wida  nostri  sororii 
voluntate  et  consensu  ad  hanc  nostram  donacionem  liberaUter  accedente. 
[In]™)  hac  autem  donacio[ne]™)  excepi[mus] '^)  et  excepta  esse  volumus 
illa  bona,  que  in  ipsa  villa  alüs  in  feodum  concessimus,  quibus  ius  suura 
volumus  esse  salvum.  Ut  autem  predicta  nostra  donacio  in  perpetuum 
robur  obtineat  firmitatis,  presentibus  renunciamus  et  renunciasse  nos 
recognoscimus  *=)  bonis  predictis  omnibus  et  singulis  ac  omni  iuri,  quod 
in  eisdem°)  nobis  competüt  vel  poterat  competere  in  futurum,  et  testes, 
quorum  nomina  subscripta  sunt°),  videlicet:  Dominum  Bcrtoldum  de 
Ischerstete  P)  et  Theodericum  eius  füium,  nülites,  Heinricum'')  patruum 
predictorum  dictum  de  Lehstein"^),  Bertoldum  et  Cunradum^)  de  Yen*); 
fratrem  Guntherum  de  Swarceburch")^),  fratrem  Albertum  de  Scart- 
velt^)3)  et  fratrem  Rudolf  um  2)  filium  nostrum  ordinis  supradicti;  Her- 


XJrkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  289 

mannum  de  Buthenitz,  Heinricum^)  de  Sigeltz*),  Theodericum  dictum 
Rolle,  castrenses  de  Tutenberch''),  Hermannum  de  Cimbery),  Witelonem 
et  Albertum  fratrem  suum,  castrenses  de  Dornburch^),  predicte  nostre 
donacioni  rogavimus  ^^)  Interesse  personaliter  et  presencialiter  sepe- 
dictam  d[on]acionem™)  sigilli^'')  nostri  munimine  ad  robur  [perjpetuum  ™) 
confirmantes.  Nos  Bertoldus,  Theodericus,  Heinricus^'=),  Bertoldus, 
Cunradus^'^),  frater  Guntherus^),  frater  Albertus  ^j,  f rater  Rudolfus  ^), 
Hermannus,  Heinricus^'^),  Theodericus,  castrenses  in  Tutenberch^^), 
Hermannus,  Witelo,  Albertus,  castrenses  in  Dornburch^^),  testes  supra- 
dicti  ad  hoc  rogati  confitemur  et  protestamur  nos  predicta  audivisse 
et  vidisse   et  interfuisse  personaliter  donacioni  premisse  cum  pluribus 

aliis  fide  dignis.  Actum  Zwecen^)  anno  domini  m.  cc.  lxxx  primo,  sabbato 
ante  nativitatem  beate  virginis  Marie. 

a)  A.:  obscriptam.  b)  A.:  Blicke.  c)  OT.,  AT.:  ac.  d)  A.:  fehlt. 

e)  0.:  recongnoscimus.  f)  A.,  AT.:,  Zcwezoen.  g)  OT.:  nachträglich  kleiner 

■übergeschr.  h)    A.:   libere.  i)   OT.:   KStschenere;    A.,   AT.:    Koczschener. 

k)  A.:  quos.  1)  OT.,  AT.:  Henrici.  m)  0.:  [  ]  fehlt  durch  Zerstörung.  n)  A.: 
eosdem.  o)  A.:  sunt  subscripta.  p)  A.:  Yscherstete;  OT.,  AT.:  Ischerstete. 

q)  A.,  OT.,  AT.:  Henricum.  r)  A.:  Lewenstein;  AT.:  Lesten.  s)  A.,  OT., 

AT.:  Conradum.  t)  OT.,   AT.:  lene;    A.:   Gera.  u)  A.:   Swarczburc. 

v)   A.,  OT.,   AT.:   Schartveit.  w)  A.,  AT.:   Sigelicz.  x)  A.:  Tutenberg, 

y)  OT.,  AT.:  Cimbem;    A.:  Cinber.  z)  AT.:  Domburc.  aa)  OT.,  AT.: 

rogamus.  ab)  OT.,  AT.:  sigili.  ac)  OT.,   AT.:  Henricus.  ad)  OT., 

A.,  AT.:  Conradus.  ae)  A.:  Tutenberc.  af)  A.:  Dornborg. 


1)  Hartmann  v.  Heldrungen,  Hochmeister  1274 — 1283,  s.  Urk.  No.  66  v.  [1238  zw. 
Aug.  15  u.  Okt.  27].  —  2)  Es  ist  das  letzte  Vorkommen  Günthers  v.  Schwarzburg  in  der 
DOBallei  Thüringen,  s.  Urk.  No.  286  v.  1277  Juli  2.  —  3)  Kommen  sonst  in  den  Urkk. 
nicht  wieder  vor. 

344.  Heinrich  der  Ae.,  Vogt  von  Weida,  und  seine  Schwester  Irmen- 
gard,  Wittib  des  Edlen  Richard  von  Damen,  überlassen  dem  Deutschen 
Hause  alle  Rechte  auf  die  Güter  in  Zwäteen,  die  ihr  Schwager  [  Ru- 
dolf] Schenk  von  Vargula  dem  Orden  geschenkt  hat. 

Weida,  1281  Sept.  11. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  9933-;  Perg.   Urk.;  Siegel  war  abge- 
fallen, ist  wieder  am  Presset  befestigt;  oberes  Drittel  fehlt  (0.). 

Auf  sehr.:  Heinricus  advocatus  senior  de  Wyda  contuUt  omnia  bona 
sua  in  Zcweczen  fratribus  ibidem. 
Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  No.  993^;  Perg.  Urk.  m.  2  Siegeln  am  Pressel,  stark 
beschädigt  (OT.). 

Auf  sehr.:  Henricus  advocatus  de  Wyda  contuUt  omnia  bona  sua  in 
Zcweczen  domui  ibidem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  78^  (A.). 

Ueberschr.:    Littera    proprietatis    et    abrenunciacionis    factam    (.')    per 
nobilem  Heinricum  advocatum  de  Wida  de  bonis,  que  pincerna  de 
VarUa  nobis  contuht. 
Abschr.:  Ebendas.,  Bl.  73^  (AT.). 

Ueberschr.:    Littera    donacionis    aliquorum    bonorum    factam    (.')    per 
nobilem  Heinricum  advocatum  de  Wyda. 
Thür.  Gesch.  Qu.  X.  N.  F.   VII.  19 


290  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  ThürGQu.  V,  1,  207  (ohne  Berücksichtigung  desOrig.  Tspts.  und  der  Ab- 
schriften); —  Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  No.  LXXIII  (unvollständig). 

Bemerk.:  üeber  „Datum  et  actum"  vgl.  Posse,  PU.  S.  121  f.  (Urk.  erw.  S.  121, 
A.  5a).  —  Schrijt:  Posse,  PU.  S.  42  (Zwätzener  Hand  A  2^)  und  Flach  8.  44  f. 
—  Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  29,  No.  160,  Tfl.  1,  1. 

In  nomine  domini  amen.  Henricus^)  advocatus  senior  de  Wida*') 
et  Irmengardis  soror'^)  eins,  relicta  nobilis'^)  \dri  Richardi^)  dicti  de 
Damen  omnibus^)  in  perpetuum.  Noverint  euncti,  quibus  exibitums) 
fuerit  presens  scriptum,  quod  ob  honorem  dei  et  sue  genitrieis  in  salutem 
anime  nostre  et  progenitorum  nostromm  dedimus  liberaliter  omne  ins, 
quod  facto  vel  iure  habuimus  vel  habere  videbamur  in  bonis  proprietatis 
sitis'^)  in  Zwecen*)  magistro  et  fratribus  domus  Theutonice  cum  consensu 
omnium  heredum  nostrorum  illius  videlicet  proprietatis  quam  sororius 
noster  Pincerna  de  Varila  eisdem  contuHt^)  fratribus,  et  conferimus 
perpetuo  possidendum,  abrenunciamus  nichilominus  omnibus  iuribus 
nostris  et  ipsis  conftrmamus,  que  tam  in  villa,  quam  in  campis  tenebamus 
in  vineis  et  agris  cultis  et  incultis,  iudiciis  aquarumque  decursibus, 
silvis,  pratis,  pascuis  et  in^)  omnibus  ahis,  in  quibus  quicquam  [i]uris 
habere  videbamur,  Testes  autem  huius  rei  sunt:  Dominus  Henricus™) 
senior  advocatus  in  Plawen')  et  Henricus  et  Henricus  filii  eins  et™)  do- 
minus Henricus  senior  advocatus  de  Gera  et  Henricus  frater  eins  et  alii 
fide  digni.  Ne  autem  de  premissis  oriatur  dubitacio,  predictis  fratribus 
presentem  dedimus  litteram  sigilli  nostri,  quo  ambo  sumus  contenti, 
robore  communitam.  Datum  et  actum  in  \Vida°)  anno  domini  m  cc 
Lxxx  primo°),  tercio  idus  Septembris. 

a)  ^.,  ^T.;  Heinricus.            b)  ^T.;  Wyda.            c)  ^. ;  sorori.  d)OT.: 

nibilis.           e)  AT.:  Rychardi.          f)  OT.,  AT.:  omnibus  salutem.  g)  A.,  AT.: 

exbibitum.              h)  OT.,  AT.:  site.             i)  A.,  AT.:  Zcweczen.  k)  A.:  fehlt. 

1)  A.:  Plauwen.           m)  OT.,  AT.:  dominus  Henricus  bis  et  fehlt.  n)  A.,  AT.: 

Wyda.  o)  OT.:  m.  cc.  LXXX  primo. 

1)  s.   Urk.  No.  343  v.  1281  Sept.  6. 

345.  In  dem  Vergleich  inter  dominum  Adam  prepositum  Stendalgensem 
et  suum  capitulum  ex  una  parte  et  fratrem  Albertum  ^)  commenda- 
torem  provincialem  Thuringie  et  Saxonie  ordinis  sancte  Marie 
Theutonicorum  et  suum  ordinem  ex  altera  parte  über  das  Dorf 
Berge  bei  Groß- Rodensieben  (villa  Berge  sita  iuxta  Rodensleve) 
wählte  der  gen.  Landkomtur  mit  Genehmigung  superioris  magistri 
videlicet  fratris  Hartmanni  de  Heiderungen  2)  für  sich  uml  seine 
Brüder  viros  religiosos  fratrem  F.  priorem  ordinis  predicatorum 
(in  Magdeburg)  et  fratrem  Kristianum^)  commendatorem  de  Mul- 
husen  ordinis  Theutonicomm,  der  gen.  Propst  aber  für  sich  und 
sein  Kapitel  viros  discretos  magistrum  Olricum  prepositum  ecclesie 
sancti  Ciriaci  in  Brunswick  und  magistrum  Wilhclmum  canonicum 
ecclesie  sanctorum  apostolorum  Petri  et  Pauli  in  nova  civitate 
Magdeburg   zu  Schiedsrichtern,   deren   Entscheidung   sie   sich   bei 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  291 

200  Mark  Strafe  unterworfen  haben.  Der  Propst  verspricht,  auf 
das  Dorf  Bergen  zu  vereichten  und  die  Markgrafen  Otto*)  und 
Konrad  ^)  von  Brandenburg  zu  veranlassen,  den  DO.  mit  dem 
Dorfe  zu  belehnen. 

Es  siegeln  die  3  erstgen.  Schiedsrichter.  Magister  Wilhelm  hat 
kein  eigenes  Siegel;  femer  siegelt  Gebhard  ^),  Bischof  von  Bra^tiden- 
burg,  und  der  Propst  von  St.  Marien  in  Magdeburg. 

Actum  in  Magdeburg  in  domo  fratrum  predicatomm  anno 
domini  millesimo  cc*^  lxxxi",  ii.  nonas  Octobris. 

Magdeburg,  1281  Okt.  6. 

Druck:  Biedel,  Cod.  Dipl.  Brand.    B  .  I,  8.  151  f.,  No.  200  (nach  Orig.  i.  QutaA. 

zu  Bergen).  —   Reg.:  GQuPrSachsen  3,  293  (m.  falsch  gedr.  Jahr  1291  im 

Text);  —  Krabbo,  Reg.  d.  Markgrafen  v.  Brandenburg  a.  askan.  Hause  1268; 

—  Mülverstedt  III,  363. 
Lit.:  ZHVReg.Bez.  Marienwerder,  44.  Heft  (1905)  S.  7  f. 
Bemerk. :  Zum  Kauf  des  Dorfes  Bergen  durch  den  DO.  s.  Riedel  a.  a.  0.  B.  I 

S.  114 ff.,  No.  146 f.;  vgl.  auch  die  Bemerkungen  bei  Krabbo  a.  a.  0.  1262. 


1)  Älbrecht  v.  Ammendorf,  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2].  —  2)  s.  Urk.  No.  66 
V.  [1238  Aug.  15  — OH.  27] .  —  3)  Neustadt  1275—1285,  s.  Urk.  No.  269.  — i)  Otto  IV. 
m.  d.  Pfeik,  Mgf.  v.  1266—1305,  vgl.  Krabbo  a.  a.  0.  2105.  —  5)  Mgf.  v.  1266—1304, 
vgl.  Krabbo,  ebendas.  1910.  —  6)  1277—1287. 

346.  Dietrich,  Markgraf  von  Landsberg,  eignet  einen  Wald  bei  Sebitz  den 
Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Altenburg. 

Weißenfels,  1281  Nov.  19. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  995;  Perg.  Urk.  mit  schadhaftem  Siegel 

an  gelben  Seidenschnüren  (0.). 
Auf  sehr.:  Super  villa  Sebicz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  133  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  silva  prope  villam  Sebscz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heß  3,  No.  XXXV  (19)  (mit  Datum: 
Jan.  20)  (M.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122\  No.  97. 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  76^  (K^). 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  8.  225,  No.  117. 
Lit.:   Großkopf,    Die  Herren  von  Lobdeburg,   8.    101;   —   v.    Braun,    S.    60, 

Anm.  125;  —  Mittl.  d.  Osterlandes  III  (1853),  8.  215  über  Sebitz. 
Bemerk.:  Zustand:   Urk.  sehr  schadhaft,  auf  Leinen  gezogen;  der  eine  Bruch 

schon  früher  mit  Papier  unterklebt.  —  M.  bezweifelt  die  Echtheit,  dazu  liegt 

aber  keine  Veranlassung  vor.   —  Schrift:  AÜenburger  Hand,   s.  Posse,  PU. 

8.  37  u.  52.  —  Vgl.  Urkk.  No.  363  v.  1282  Mai  5  u.  No.  421  v.  1285;  ahn- 

liehe  Uebereignungen  s.  Urkk.  No.  423  v.  1286  Dez.  31  u.  No.  468  v.  1289  Juli  29, 

ferner  Urk.  No.  461  v.  1289  Mai  3.  —  Siegel:  s.  Posse,  SW.  S.  11  u.  14, 

Tfl.   V,  5,   ein  Stempel  D.'s  v.  L.  von  1261—62.   —    Vgl.   Urk.   No.  460  v. 

1289  Mai  1. 

Actiones,  quas  mundus  ordinat,  sepe  delet  successus  temp[orum, 
nisi  fijrmantur^)  [firmo  ca]ra[ct]ere  ^)  litterarum.  Hinc  est,  quod  nos 
Th.'')  d[e]i^)  gr[acia  marchio  de  Lajndesberch^)^)  pres[en]tibus  ^)  publice 
protestamur,  quod  silvam,  que  sita  est  prope  villam,  que  Sebs[cz  nuncu- 
patjur^),  quam  a  nobis  Th.  i)  filius  Timonis-^)  de  Lizenik^)  iure  tenuit 

19* 


292  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

feodali,  de  vol[uiitate  ac]^)  consensu  filii  nostri  2)  fratribus  ecciesie  sancte 
Marie  virginis  in  Aldenburch^)  domus  Teutunice^)  dedimus  titulo^) 
proprietatis  perpetuo  possidendam  renunciantes  omni  iuri,  quod  in 
eadem  ad  nos  dinoscitur  pertinere.  Ne  igitur  huiusmodi  donacio  ab  ali- 
quibus  in  postemm  valeat  violari''),  presentem  paginam  conscribi  feci- 
mus  et  sigilli  nostri  munimine  roborari.  Testes  auteni  huius  rei  sunt: 
Dilectus  patruus  noster  Heinricus  dominus  terre  Plisnensis  ^),  dominus 
Otto")  de  Arnshoge*),  Theodericus  pincerna  de  Nebere,  Theodericus 
marscalkus  de  Ekardisberge,  Heino  de  Hegen[e]ste  milites;  Heinricus 
Zveme  ^)  noster  notarius  et  alii  quam  plures  f ide  digni ').  Datum  Wizen- 

00000 

vels  anno  domini  m.  cc.  lxxxi,  xiii  kalendas  Decembris. 


a)  [  ]  nach  A.  ergänzt.  b)  A.:  Landisberg.  c)  A.:  Tymonis.  d)  A.: 

Lissenik.  e)    A.:    Aldenburg.  f)    A.:    Theutonice.  g)    A.:    tytulo. 

h)  A.:  violari  valeat.  i)  A.:  dominus  Otto  —  digni  fehlt,  dafür  et  alii  plures. 


1)  Th[eodericus]  auch  Urkk.  No.  349  v.  1281  u.  No.  363  v.  1282  Mai  5.  — 
2)  Friedrich  Tuta  (1269 — 1291).  —  3)  patruus  Heinrich  v.  Dresden,  Sohn  Heinrichs 
des  Erlauchten  (1256 — 86),  s.  Urk.  No.  350  v.  1281.  Vgl.  Wegele,  Friedrich  d.  Freidige, 
S.  88,  Anm.  2.  —  4)  Otto  IV.  v.  Arnshaugk  1235152—1289.  —  5)  Heinrich  v.  Zweme 
Kanonikus  von  Meißen,  Notar  1281 — 84,  später  unter  Friedrich  Tuta  Notar  u.  seit  1291 
Protonotar.  —  6)  Dietrich  v.  Landsberg,  s.  Urk.  No.  283  v.  1277  Mai  13. 

347.  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  Pfalzgraf  von 
Sachsen,  bestätigt  auf  Bitten  magistri  et  fratrum  domus  Theutonice 
denselben  omne  ius  iudiciorum  et  libertatum,  quod  illustris 
princeps  dominus  Ludewicus  olim  Thuringie  lantgravius  ^)  ipsis 
donavit,  necnon  omnia  bona  alia  seu  proprietates,  quas  idem 
lantgravius  et  alii  antecessores  nostri  dictis  dederunt  fratribus, 
und  besonders  in  villa  dicta  Husen  ^)  ac  in  aliis  villis  eis  donatas 
vel  titulo  empcionis  aut  quocumque  alio  titulo  contractas 
supradicti  fratres  habent  vel  in  posterum  habebunt. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Comes  Otto  de  Luttherberch,  comes  Guntherus  senior 
de  Khevernberch,  comes  Theodericus  de  Hoenstein;  ministeriales : 
Guntherus  de  Salza,  Guntherus  de  Slatheim  ^),  Hermannus  dictus 
Stranz*),  Hermannus  de  Mila  et  Mathias^)  nostre  curie  prothono- 
tarius. 

Datum  Isnakhe  anno  domini  millesimo  cc".  lxxxi",  vi"  kalendas 
Decembris.  Eisenach,  1281  Nov.  26. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Marburg,  DO.  Bailei  Marburg;  Perg.  Urk.  mit  zer- 
brochenem Siegel. 

Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  1,6.1,  No.  690. 
Ueberschr.:  Item  alia  confirmacio*). 

Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,  396;  —  Entdeckter  Ungrund,  63  und  daraus:  Samm- 
lung der  neuesten  u.  wicIUigsten  Deduktionen  VII,  514.  —  Reg.:  ZHarzV.  28 
(1895),  S.  485,  No.  257. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  293 

Bemerk.:  Schrift:  Empfängerhand  (Griefstedt?),  s.  Posse,  PU.  S.  58.  —  Siegel: 
Posse,  SW.  Tfl.  IV,  5.  —  Vgl.  Urkk.  No.  199  v.  1267  Apr.  17  u. 
No.  200  V.  1267  Mai  1. 


1)  s.  Urkk.  No.  23  v.  1222  [v.  Sept.  24]  u.  35  v.  1225.  —  2)  s.  Urkk.  No.  104, 
214,  238,  247,  261,  327,  328,  337.  —  3)  Ueber  Schlotheim  s.  ZThürGuA.  3,  bes.  S.  8. 
—  4)  Hermann  Strantz  ist  sicher  Hermann  IV.,  vgl.  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u. 
Famkd.,  L.  Jg.  S.  63,  wo  diese  Urk.  fehlt;  s.  a.  Utk.  No.  206  v.  1267  Aug.  1.  — 
5)  s.  Urk.  No.  258  v.  1274  Jan.  9. 

348.  Marquard,  Abt,  w%d  das  gesamte  Kapitel  des  Klosters  Reinhards- 
hrunn  überlassen  dem  Bruder  Hartmann  von  Heldrungen  ^),  Hoch- 
meister, und  den  Brüdern  des  DO.  curiam  nostram  in  Erfordia 
iuxta  pontem  Libemannisbrukin  zum  erblichen  Besitz. 

Mit  dem  Siegel  des  Abtes. 

Zeugen:  Dominus  Cristanus  episcopus  Sambiensis 2),  dominus 
Albertus  lantgravius  Thuringomm,  dominus  Otto  comes  de  Lutir- 
berc,  dominus  Heidemannus  de  Hain,  dominus  Hermannus  de 
Hersilderode,  milites. 

Datum  anno  domini  millesimo  cc.°  lxxxl",  vii.  idus  De- 
cembris.  1281  Dez.  7. 

Hdschr.:  Orig.:   SA.    Marburg,   DO.  [Bailei  Marburg;  Perg.  Urk.    mit  einem 

Siegel  am  Pressel. 
Druck:  GQuPr Sachsen  24,  Nachtr.  No.  7;  —  Publ.  PreußSAen.  3,  397.  —  Reg.: 

Altpr.   Mschr.    XVI  (1879),   S.    556;    —    ÜB.    Bistum  Samland    122;    — 

V.  Hagke,  Weißensee  S.  289  (nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  4^-^); 

—  danach  GQuPr Sachsen  N.  R.   V,  515  (ohne  Monat  u.  Tag). 
Lit.:  Anderson,  Griefstedt,  S.  22  f.;  —  Jacobs,  Prov.  Sachsen,  S.  104;  —  Zhess. 

GuLdke.  30  (1895),  S.  88  f. 
Bemerk.:  Siegel:  Beschreibung  in  Publ.  a.  a.  0.  397.  —  Vgl.  dazu  Publ.  a.  a.  0. 

3,  108,  406. 


1)  s.    Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15 —Okt.  27 J.    —    2)  s.    Urk.  231  v.  1271 
Dez.  14. 

349.  Dietrich    genannt    von    Leißnig    schenkt    Güter    in    Remse    dem 
Deutschen  Hause  in  Altenburg.  1281. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.   Dresden,  Orig.   No.   997;   Perg.    Urk.   ohne  Siegel  und 
Befestigung  (0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  140  (A.). 
Ueber  sehr.:  Littera  de  uno  manso  in  Slucz  [!]. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XXXIV  (18)  (M.). 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  47^  (K^). 
Ueberschr.:  Littera  super  bonis  in  Remse. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  225,  No.  116. 
Druck:  Reg.:  Mittl.  GuAV.  Leisnig,   4.  Heft,  S.  1;  —  Lobe,  Gesch.  d.  Kirchen 

u.  Schulen  I,  S.  551,  554;  —  Mittl.  d.  Osterlavdes  III,  S.  215. 
Bemerk.:   Zustand:   Urk.  sehr  schlecht  erhalten,   zum  größten   Teil  mit  Papier 

unterklebt;   mit  Zapon  gefärbt.  —  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU. 

S.  37.  —  Siegel:  Als  M.  die  Urk.  abschrieb,  hing  noch  das  unverletzte  Siegel  Th. 

V.  L.^8  an  schwarz-  u.  grünseidenen  Schnüren   an  der  Urkunde,  vgl.  Posse, 

SWA.  IV,  S.  83,  No.  777  u.   Tfl.  41,2. 


294  ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Deperire  postest*)  hu[mana  actio,  nisi  robur  accipiat]^)  a  munimine 
litterarum.  Hinc  est,  quod  nos  Theodericus  dictus  de  Lisnich'=)  tenore 
[presencium]  ^)  limpide  protestamur  ef^)  cunctis  Christi  fidelibus,  quibus 
presens  scriptum  datum  f uerit  intueri,  cup[imus]  ^)  esse  notum  Albertum 
dictum  de  Remse  bona,  que  de  nostra  manu  tenebat,  sita  in  villa  preha- 
bita  ^)  [nobis]^)  ^)  liberaliter  resignasse.  N[os]  ^)  autem  [ea]dem  ^)  *)  bona  nee 
non  proprietatem  eorundem  divine  remuneracionis  intu[itu]^)  et  ob  re- 
medium  nostrorum  p[ecca]minums)  domui  fratrum  Theutonicorum  in 
Aldenburch^)  damus  et  liberamresignamus').  Ne  igitur  nostre  donacionis 
liberas  ab  aliquibus  nostris  successoribus  infringi  possit  vel  infirmari, 
presentem  [litteram] '')  predictis  fratribus  [dari  fecimus]^)  nostri  sigilli 
munimine  roboratam.  Testes  sunt''):  Dominus  Gerardus')^)  sacerdos"^), 
Henricusii)^) commendator  in  Aldenburch  dictus  de  Corun°), Wer[nerus]p)*) 
cellarius,  Conradus  Lotiger  i)  ^),  fratres  dicte  domus™).   Actum  et  datum 

anno  domini  m.  cc.  lxxxi  .  .  .  .^). 

a)  K^:  solet.  b)  0.:  [  ]  fehlt,  nach  A.  ergänzt.  c)  A.:  dictus  Lisnig. 

d)  K^:  quod.  e)  K^:  fehlt.  f)  K^:  eidem.  g)  M.:  seminarum.         h)  A.: 

Aldenburg.  i)   A'^;   namus   fehlt.  k)   A'^;   sunt   hec.  1)   M.:   Galtus. 

m)  A.:  sacerdos  —  domus  fehlt.  n)  nach  K^,  so  auch  M.  o)  nach  K^;  fehlt 

schon  M.  p)  K^:  Wernerus.  q)  A^;  loh.  r)  A.:  et  cetera. 

1)  Schlauditz  (w.  Altenburg)  nach  A.  —  Remsa  nach  K^  —  Nach  dem  Av^dnick 
in  villa  prehabita  muß  angenommen  werden,  daß  K^  recht  hat.  Wie  A.  zu  der  Ueberschriß 
in  Slucz  kommt,  läßt  sich  nur  so  erklären,  daß  A.  die  lieber  Schriften  später  angefertigt 
hat  und  dabei  die  folgende  Urkunde  (s.  No.  510  v.  1291  Nov.  11)  berücksichtigte,  durch 
die  das  DOHaus  in  Altenburg  eine  Hufe  in  Schlauditz  erhält.  In  vorliegender  Urk.  ist 
nur  allgemein  bona  gesagt.  —  2)  Gerhard  v.  Ukkerowe  s.  Urk.  No.  303  v.  1279  Apr.  16.  — 
3)  s.  Urk.  No.  301  v.  1279  März  12.  —  4)  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  5)  s.  Urk. 
No.  329  V.  1280  März  1. 

350.  Heinrich  [ohne  Land],  Sohn  Älbrechts,  Landgrafen  von  Thüringen, 
eignet  dem  Komtur  und  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Alten- 
burg Land  in  Lossen,  Altenburg,  1281. 

Hdschr.:  Orig.:    HSA.    Dresden,   Orig.    No.    998;    Perg.    Urk.    m.    Siegel   an 
grünen  Seidenfäden  (0). 

Auf  sehr.:  Loßen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  133  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  VI  mansis  prope  villam  Lossen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XXXVI  (21),  mit  Siegel- 
zeichnung. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  36^  (K^). 

Ueberschr.:  Littera  de  bonis  vi  mansis  propre  villam  Lassan. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  224,  No.  115. 
Lit.:  Lobe  a.   a.  0.  I,  S.  237;  —  Mittl.   d.  Osterlandes  VIII,  S.  352  f.;  — 

Wegele,  Friedrich  d.  Freid.,  S.  88,  An7n.  2. 
Bemerk.:  Zustand:  Die  Urk.  ist  fast  ganz  zerfallen;  die  untere  Hälfte  mit  Papier 
untcrklebt;  durch  Tanninfärbung  die  Schrift  bis  auf  die  unteren  Zeilen  lesbar. 
—  Schrift:  AÜenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  37.  —  Siegel:  s.  Posse,  SW. 
S.  11,  15,  Tfl.  VII,  2  und  Schlegel,  De  cella  veteri  72  (schlechte  Abbildung). 
Es  ist  gut  erhalten,  an  grünseidenen  Fäden;  war  abgefallen  und  ist  mit  dem 
falschen  Ende  wieder  an  die  Fäden  angeklebt. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  295 

Von  seinen  CfiUern  in  Lassen  zahlte  der  Orden  1445  jährlich  144  Groschen 
an  das  Altenburger  Amt,  verkaufte  aber  zw.  1445  und  1449  die  Hälfte  derselben 
an  einen  Bauern.    1514  hatte  der  DO.  dort  keine  Besitzungen  mehr. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Nos  Heinricus^)  dei 
gracia  primogenitus  illustris  Thuringomm  langravii^)  et  comitis  Saxonie 
palatini  constare  cupimus  omnibus  hanc  litteram  inspecturis,  quod 
sex  mansos,  quos  a  nobis  habebat  dominus  Ihohannes  dictus  de  Esmars- 
torf^)  et  Rudolfus  civis  in  Aldenburch '')  tytulo  feodali  in  villa,  que 
vocatur  Lossen,  nostris  manibus  libere  resignaverunt^),  resignacioni- 
bus^)  autem  factis  ob  lionorem  dei  omnipotentis  et  sue  matris  sancte 
Marie  nee  non  ad  instanciam  fratris  Heinrici  de  Chorun^)  existentis  com- 
mendatoris  domus  Theutunice  ^^)  predietos  mansos  cum  omni  utilitate, 
quam  ad  nostram  pertinent  divinacione[m]  *),  ecclesie  sancti  Ihohannis  et 
do[mui]*)  Theutunicorume)  contulimus  proprietatem  perpetualiter  reti- 
nendos.  Ne  autem  nostre  donacionis  rob[ur  irrit]um ')  facere  videat  ali- 
quis'^)  vel  presumat,  presentes  litteras  huius^)  actionis  [nostri]^)  sigilli 
munimine  fecimus  insigniri')  sub  testimonio,  quorum  nomina  [subjse- 
cuntur'*)  [videlicet]^):  Dominus  Heinricus  dictus  de  [Cygjulheim^),  dominus 
Thimo™)  de  Chorun,  dominus  "i)  Albertus  de  Vlugilsberch,  dominus 
Cunradus  de  [Sarowe]°)  [dominus  Unarcus  de  Waidenburg]  p),  dominus 
Theodricus  de  Gerstenberch,  Conradus  [de]  D[roi]cz  [et  aliiplure]s^)fide 

digni°).    Datum  Aldenburch  [anno]  domini  m.  cc.  lxxxi,  vf) 

a)  A.:  Lantgravius.  b)  A.:  Esmarsdorf.  c)  A.:  Aldenburg.         d)  0.: 

resingnaverunt.  e)  0.:  resingnacionibus.  ef)  A.:  Theutonice.  f )  [  ]  ergänzt 

nach  A.  g)  A.:  Theutonicorum.  h)  0.:  übergeschr.  i)  M.:  consignari. 

k)  M.:  subscript  ...  \)  A.:  Zygelheim.  m)  A.:  Thymo.  n)  A.:  do- 

minus —  digni  fehlt,    dafür  et  alii  quam  plures.  o)  Loch,    auch  M.    hat    nichts. 

Vielleicht  Sarowe  zu  lesen;  vgl.  die  Zeugenreihe  der  folgenden  Urk.  p)  nach  M. 

q)  Ergänzungsversuch.  r)  K^:  vi"  fehlt,  dafür  etc. 

1)  Heinrich  (ohne  Land),  Herr  des  Pleißnerlandes,  *  1256,  f  um  1286.  — 
2)  s.   Urk.  No.  301  v.  1279  März  12. 

351.  Volrad  [III.J  von  Kolditz  bekennt,  daß  er  seine  Eigen-  und  Lehns- 
güter, soivie  den  Zoll  zu  Treten  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses 
zu  Altenhurg  verkauft  hat.  1281. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  999;  Perg.  Urk.,  wasserfhckig,  gut  er- 
halten;  Siegel  und  Pressel  verloren  (0.). 
Auf  sehr.:  Super  bona  in  Trebene. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  141^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  villa  Trebene. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XXXVI  (20)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  6a  (K^), 
Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  villa  Trebene. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  222,  No.  114. 
Druck:   Reg.:  Tobias,   Reg.  d.  Hauses  Schönburg,  S.   19. 
Lit.:  Truöl,  Herren  v.  Colditz,  S.  12;  —  Sommerlad  S.  35. 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38.  —  Vgl.  Urkk.  No.  361 
V.  1282  Mai  1  u.  No.  416  v.  1285  Apr.  30. 


296  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Cum  humane  condicionis  memoria  labilis  sit  penitus  et  caduca, 
succurrendum  eidem  amminiculo '')  scripturamm  credimus,  ne  id,  quod 
fideliter  geritur,  neglienter  faciente^)  quorundam  calumpnia  opprimatur. 
Nos  igitur  Wolradus  dietus  de  Coldiz'^)  cunctis  Christi  fidelibus  cupimus 
esse  notum  et  presenti  pagina  limpide  protestamur,  quod  bona  nostra 
tam  propria  quam  feodalia,  que  in  villa  dicta  Trebene  et  in  theloneo 
eiusdem  habere  dinoscimur,  commendatori^)  et  fratribus  domus  Theuto- 
nice'^)  in  Aldenburch^)  vendidimus  perpetuo  possidenda.  Cum  autem 
predicti  fratres  nulla  alia  bona  preterquam  propria  habere  debeant  vel 
eeiam  permittantur,  nos  eadem  bona  ab  ipsis  empta  omnibus,  quibus 
confratres  ^^)  iusserint*),  conferemus,  qui  ipsa  bona  nomine  ipsorum  tam 
diu  tenebunt,  quoad  usque  proprietatem  bonorum  antedictorum  nomi- 
nati  fratres  de  domo  Theutonicas)  apud'')  nobilem  virum  dominum 
burgravium  dictum  Zuliz')^)  optineant'')  pariter  et  observent.  Optenta 
autem  proprietate  nos  bona  sepius^)  recitata  cum  omnibus,  quibus 
aliquod  iuris  contingere  in  eisdem  posset,  resignabimus  coram  domino 
burgravio  fratribus  pretaxatis.  Sed  ne  huius  vendicionis  materia  ab 
aliquo,  quod  absit,  infringi  possit,  presens  scriptum  ipsis  in  testimonium 
dedimus  nostri  sigilli  munimine  roboratum.  Huius  rei  testes  sunt*"): 
Dominus  F[redericus] '')  de  Sconenburch°),  dominus  UnarchP)  de  Walden- 
berch,  dominus  Conradus  de  Sarowe,  dominus  Tymo  de  Corun  senior 
et  dominus  Tymo  de  Corun  iunior,  Albertus  de  Remse;  dominus  Theo- 
dericus  ^)  sacerdos,  dominus  Rudolphus  ^),  frater  Albertus  de  Nenewiz  *), 
f rater  Wernherus^)  et  alii  quam  plures  fide  dignip).   Acta  sunt  hec  anno 

domini  m.  cc.  l  xxxi  ^i). 

a)   0.:   amininiculo.  b)   A.:   faciende.  c)   A.:   Coldicz.  d)   A.: 

Theutunice.  ef)  0.;  confratre.  e)  ^..- Aldenburg.  f)  ^.;  iusserit.  g)  A.: 

Theutunica.         h)  0.:  nachträgl.  übergeschr.  v.  gl.  Hd.  i)  A.:  in  Lisnig  statt  d.  Z. 

h)^.;  optineat.  1)  0.:  es  ist   begonnen,  das  m  fortzuradieren;  sepimus.  m)  A.: 

sunt  testes.  n)  A.:  Ffredericus.  o)  A.:  Schonenburg.  p)  A.:  dominus 

Unarch  —  digni  fehlt,  dafür  et  ceteri  plures;  A'^;  fehlt,  dafür  etc.  q)  A.:  nach  dem 

Datum  et  cetera  und  K^:  etc. 


1)  Heinrich  v.  Kohren  s.  ürk.  No.  301  v.  1279  März  12.  —  2)  s.  ürk.  No.  301 
V.  1279  März  12.  —  3)  Jedenfalls  können  wir  wohl  auch  in  diesen  beiden  Zeugen  DO- 
Brüder  annehmen.  So  möchte  ich  Dietrich  gleich  dem  späteren  Hochmeister  Dietrich 
V.  Altenburg  (vgl.  über  ihn  Osterländ.  G'bll.  15,  8.  699ff.)  und  Rudolf  gleich  Rudolf 
V.  Vargula  setzen  und  dadurch  auch  die  Bezeichnung  als  dominus  erklären.  Daß  auch 
Rudolf  DOPriester  ist,  geht  schon  aus  ürk.  No.  336  hervor.  Er  ist  bis  1286  als  DO- 
Priester  nachweisbar.  —  4)  1281 — 1288  als  DOBruder  in  Altenburg.  Es  handelt  sich 
hier  sicher  nicht  um  einen  Komtur  eines  DOHauses  in  Nenewitz,  sondern  um  einen 
Angehörigen  der  Ministerialenfamilie  dieses  Namens.  B.  Sommerlad  in  ThürSächsZ.  XIX, 
S.  35  irrt,  wenn  er  Albert  auch  als  Komtur  anspricht.  Vgl.  auch  Urk.  No.  98  v.  1248 
Nov.  11.  —  5)  s.  Urk.  No.  287  v.   1277  Juli  3. 

352.  Eckehard  gen.  Nothaft  von  Wildstein  übereignet  mit  Zustimmung 
seiner  Brüder  und  Oheime  das  Patronatsrecht  eines  Zehnten  in 
Hartessenreuth  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Eger. 

Eger,  1281. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  297 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.   Dresden,  Orig.   No.   1000^;   Perg,    ürk.,  wasser fleckig, • 
Siegel  am  Presset  fehlt,  Presselreste  vorhanden  (0.). 
Abschr  :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  106^;  s.  Bd.  II,  Urk.  v.  1340  Jan.  4. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  106^—^   (nur  Bruchstück);  s.  Urk. 
No.  356. 
Druck:  Gradl  I,  349.  —  Reg.:  Emier  IV,  1848. 

Bemerk.:  In  der  Zeugenreihe  bei  0.  sind  bei  7  Wörtern  einzelne  Buchstaben  in 
neuester  Zeit  nachgezogen. 

Ea,  que  genintur  in  tempore,  ne^)  labantur  cum  lapsu^)  temporis, 
expedit  poni  in  lingua  testium  et  scriptiire  testimonio  perennari.  Hinc 
est,  quod  nos  Eckehardus  dictus  Nothhaft  de  Wiltstein  una  cum  consensu 
fratrum  nostrorum  et  patruorum,  quorum  omnium  interfuit,  ius  patronatus 
decime  in  Hartussenreut  damus  et  dedimus  et  presentibus  innovamus 
in  remedium  anime  nostre  ac  progenitoram  nostrorum  fratribus  domus 
Theutonice  in  Egra  libere  ac  perpetuis  temporibus  perpetue  possiden- 
dum*=).  In  cuius  rei  testimonium  et  evidenciam  pleniorem  ipsis  fratribus 
dicte  domus  in  Egra  presentem  paginam  dedimus  nostri  sigilli  munimine 

e 

consignatam  cum  testibus  subnotatis:  Arnoldo  de  Ode,  Chunrado  de 
Rore,  Hermanne  de  Oberndorf,  militibus;  Wernhardo  et  Wicperto; 
civibus  Egrensibus:  Francisco^)  magistro  civium  tunc  temporis,  Si- 
frido  Aurifabro  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis.  Datum  in  Egra  anno 
domini  millesimo  ducentesimo  octogesimo  primo. 

a)  0.:  übergeschr.  b)  0.:  lapso.  c)  0.:  possidendam. 


1)  =  F.  de  Curia  (Franz  Höfer)  ist  der  erste  bekannte  Bürgermeister  von  Eger; 
s.  Gradl  a.  a.  0.  Anm. 

353.  Otto  di  Censt^)  commendator  Egrensis  ist  u.  a.  Zeuge,  als  Fried- 
rich, Landgraf  von  LeucMenherg,  zugleich  im  Namen  seines  Sohnes 
dem  Kloster  Waldsassen  die  beiden  Dörfer  Bingarten  (Bingart) 
und  Zwergau  (Zwerkowe)  und  die  Wald-Zeidelweide  (silvam 
apiariam)  mit  allen  Zubehörungen  überträgt. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

o         o  o  o       o 

Actum  anno  domini  m.  cc.  lxxxi.  1281. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  München,  Kloster  Waldsassen,  Fase.  14;  Perg.  Urk.  m. 
(beschädigtem  Reiter-)  Siegel  am  Presset. 

Abschr.:   Ebendas.,  Kop.   Waldsass.  Col.  61    (ohne  Jahr:  datum  ut  supra^. 

Abschr.:  Ebendas.,  Acta  Waldsass.  S.  404 f.  No.  726. 
Druck:  Gradl  I,  348  (nach  Abschr.).  —  Reg.:  Reg.  Boica  IV,  164. 


1)0.  V.  Z.  steht  hinter  den  Bürgern  von  Eger,  doch  vor  den  Zeugen  aus  Kloster 
Waldsassen,  die  als  letzte  aufgeführt  sind.  Frater  fehlt.  —  Ein  0.  v.  Z.  wird  als  1.  Zeuge 
aufgeführt  in  einer  Urk.  v.  1283  (Gradl  a.  a.  0.  I,  358).  Er  erscheint  zum  erstenmal  1263 
und  dann  öfter,  hier  aber  das  einzige  Mal  als  Komtur.  Es  besteht  also  die  Möglich- 
keit,  daß,  wie  öfter  in  den  Egener  Urkunden,  der  Name  des  Komturs  ausgelassen  und 
O.  V.  Z.  noch  zu  den  Egener  Bürgern  zu  rechnen  ist.  Dann  ist  aber  seine  Stellung  in 
der  Zeugenreihe  auffällig. 


298  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

354.   Werner  von  Vogtsberg  schenkt  Güter  in  Oelsnitz  und  Raschau  der 
St.  Johanniskirche  in  Plauen.  Plauen,  1281. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1002;  gut  erhaltene  Perg.   ürk.  mit 
bis  auf  den  Rand  erhaltenem  Siegel  am  Pressel  (0^). 

Auf  sehr. :  Confirmacio  duarum  marcarum  in  via  [/]  Raschowe,  que  ducit 
Olsnicz. 
Orig.:  Ebendas.,  Orig.   No.   1003;   Perg.   ürk.  m.  gut  erhaltenem  Siegel  am 
Pressel  (0^). 

Auf  sehr. :   Super  duas  marcas  in  Olsnicz  in  vico,   qui  ducit  Raschowe, 
confirmacio. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  56b  (von  0^)  (A.). 

Ueberschr.:  Super  duas  marcas  in  Olsnicz. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kap.  1945,  Bl.  57^  (von  0^)  (K^). 
Druck:   Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  S.  LXII  f.,  No.  LXXIV  (nach  0^)  (un- 
vollständig mit  Fehlern). 
Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  40  (Plauensche  Hand,  verwandt  mit  Schleizer 
Hand).    Vgl.  dazu  die  Ausführungen  von  Flach  S.  30  ff.  —  Siegel:  Bild  gleich 
dem  der  Straßbergs.  —  Umschrift:  Sigill.  VVertonis  de  Voitisberc. 

Pateat^)  universis  presentes  litteras  inspecturis,  quod^)  nos  Wern- 
herus^)  dictus  de  Voitisberg  tenore  presencium  publice  protestamur*=), 
pro  salute  tarn  nostre  anime  quam  progenitorum  nostrorum  quedam  bona 
Sita  in  Olseniz  in  vico,  qui  ducit  in  villam,  que  dicitur  Rachsowe"^), 
que  scilicet  bona  annis  singulis  duas  solvunt  marcas  argenti,  ecclesie 
parrochiali  beati^)  lohannis  baptiste  in  Plawe  dotavimus  iure  perpetuo 
possidenda  abrenunciantes  una  cum  nostris  successoribus^)  universis 
omni  iure,  quod  in  ipsis  actenus&)  habuimus  vel  de  cetero  fuimus 
habituri.  Que  videlicet  bona  inquolunf")  homines,  quorum  nomina 
hec  sunt:  Cunradus  dictus  de')  Trockenbrot,  mulier,  que  cognominatur'=^) 
Radegozin,  et  cuiusdam  mulieris  filius,  que  cognominatur  Eckehertin, 
EtO  ut  hec  dotacio  tam  racionabiliter  facta  rata  permaneat  et  in 
perpetuum    inconcussa,    presentes   litteras   testimoniales    sigilli    nostri 

munimine  fecimus  roborari.  Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxx. 
primo")  in  domo  fratrum  Theutonicorum'')  in  Plawe.  Huius  rei  testes 
sunt:  Dominus^)  Albertus  plebanus  de  Novo  Foro,  Puppo°)  et  Cuno, 
Hunoldus  in  Plawe  et  Eckehardus  ante  cimiterium,  frater?)  Rudolfus^) 
et  alii  quam  plures  fide  digni. 

a)  O^  K^:  Pateat  —  quod  fehlt.  b)  0-:  Werntherus.  c)  dahinter  fehlt 

ein    quod.  d)   0*.'  s  übergeschrieben;  A.:  Raschow.  e)   A.:  sancti.  f)   A.: 

heredibus  et  8.  g)   A.:  fehlt.  h)0-,A.:   incolunt.  i)  0^:  fehlt.  k)  A.: 

cognominata  statt  q.  c.  1)0^;  fehlt.  m)  A.:  anno  incarnacionis  Christi  m'  CC"  l  XXXI". 
n)  0^:  Theutunicorum.  o)  0^:  Poppo.  p)  0^,  A.:  vorher  et  dominus  Siffridus 

(A.:  Syfridus)  prior  eiusdem  domus,  frater  Hermannus  commendator. 

1)  frater  Rudolf us  ist  vielleicht  gleich  dem  in  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1  er- 
scheinenden frater  Rudolfus  de  Plawe.  —  1278  Nov.  13  (s.  Urk.  zVo.  299)  kommt  ein 
DOPrior  Siegfried  in  Plauen  vor,  der  nach  Mittl.  d.  Osterlandea  VII,  S.  65  dem  hier 
in  0^  genannten  gleichzusetzen  ist.  Bemerkenswert  ist,  daß  der  Priesterbruder  auch  hier 
schon  die  Bezeichnung  dominus  hat.  —  Ein  Komtur  Hermann  ist  sonst  erst  von  1288 — 92 
nachgewiesen. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  299 

355.  Eckard  gen.  Nothaft  von  Wildstein  gibt  dem  DOHaus  in  Eger  das 
PatronatsrecM  über  den  Zehnthof  in  Oberndorf,  den  Gebhard  beimhnt. 

[um  1281]. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  104^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  decimis  de  una  curia  in  villa  Oberndorff. 
Bemerk.:  Das  Datum  habe  ich  nach  Urk.  No.  352  v.  1281  angesetzt.    Vll.  ist  die 

Ausstellung  aber  auch  früher  anzunehmen;  denn  Franziskus  wird  hier  nicht  als 

Bürgermeister  bezeichnet. 

Ea,  que  geruntur  in  tempore,  ne  labantur  *)  cum  lapsu  temporis,  ex- 
pedit  poni  in  li[n]gwa^)  testium  et  scripture  testimonio  perhennari,  Hinc 
est,  quod  nos  Eckardus  dictus  Nothaft  de  Wiltstein  una  cum  consensu 
fratmm  nostrorum  et  progenitorum  ius  patronatus  decime  curie  in  Obern- 
dorff, in  qua  Gebhardus  residet,  damus  et  dedimus  in  remedium  anime 
nostre  et  dictorum  progenitorum  nostrorum  fratribus  domus  Theutonice 
in  Egra  libere  ac  perpetuis  temporibus  perpetue  possidendum'^).  In  cuius 
rei  testimonium  et  evidenciam  pleniorem  presentem  paginam  dedimus 
sigilli  nostri  munimine  roboratam  cum  testibus  subnotatis  plebano  in 
"VViltstein,  Sicolone  Crapflino,  Francisco  et  Prunnero,  civibus,  et  multis 
aliis  fide  dignis. 

a)  A.:  labuntur.  b)  A.:  ligwa.  c)  A.:  possidendam. 

356.  Bruchstück  einer  Vidimation  betr.  den  Zehnten  in  Hartessenreuth^). 

[nach  1281]. 

Hdschr.:  Abschr.  Tspt.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  106^-^. 

Ueberschr.:  Littera  de  eisdem  decimis. 
Bemerk.:  Vorher  steht  die  Vidimation  derselben  Urk.  durch  Abt  Johannes  von 
Kl.   Waldsassen  v.  1340  Jan.  4,  s.  Bd.  II. 

[Urk.  No.  362  von:  nostrorum  et  patruorum  bis  anime  nostre  etc.] 
Nota,  quod  hec  littera  seu  instrumentum  de  verbo  ad  verbum,  ut 
ipsius  est  tenor,  habetur  in  precedente  littera  scilicet  vidimus  circa 
paragraphum,  ut  patet,  et  ergo  eam  non  inscribendo  conplevi. 

1)  5.  Urk.  No.  352  v.  1281. 

357.  Rudolf,  Schenk  von  Vargida,  bekennt,  daß  er  die  Güter,  die  Dietrich 
von  Ampfurt  von  ihm  in  Zwätzen  und  Proschitz  zu  Lehn  hat,  den 
Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Zwätzen  geschenkt  hat. 

Tautenburg,  1282  Jan.  18. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1006;  Perg.   Urk.,  sehr  stockfleckig: 
Siegel  vom.  Presset  abgefallen  (O.). 

Auf  sehr.:   Super  quedam  bona  in  Zcweczen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  75^  (A.). 

Ueberschr.:   Littera  donacionis  aliquorum  bonorum  sitorum  in  campo 
Zcwezcen  et  Proschicz  factam  [/]  per  Rudolffum  pincemam. 
Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  42  (Ztvätzener  Hand  A  3,  die  an  den  Plauener 
Duktus  I,  3  erinnert). 


300  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Nos  Rudolfus  pincerna  dictus  [de]^^)  Varila  recognoscimus  et  tenore 
presencium  publice  protestamur,  quod  eabona,  que  Theodericus^)  dictus 
de  Anevurt*')  a  nobis  in  Zwecen'^)  et  in*^)  Proschizc^)  tenuit  in  vineis, 
agris  et  areis*),  contulimus  et  dedimus  fratribus  domus  Theuthonice^) 
in  Zwecen*=)  eo  iure,  quo  alia  bona  nostra  ipsis  antea^)  donaveramus, 
et  cum  omni  iusticia,  que  nobis  in  predictis  bonis  competebat  vel  compe- 
tere  videbatur.  Hanc  donacionem  fecimus  cum  consensu  uxoris  nostre 
et  omnium  heredum  nostrorum  volentes,  ut  eadem  perhenniter  ab  eisdem 
heredibus  nostris  inviolabilis  observetur.  In  cuius  rei  certitudinem  ipsis 
fratribus  presentem  dedimus  litteram  sigilli  nostri  robore  communitam. 

Datum  Tutenberch'')  anno  domini  m  cc  l  xxxii,  xv.  kalendas  Februarii. 

ab)  0.,  A.:  fehlt.  a)  A.:  Theodricus.  b)  A.:  Aneburt.  c)   A.: 

Zcwezcen.  d)  A.:  fehlt.  e)  A.:  Proschicz.  f)  A.:  aeris.  g)  A.: 

Theutonice.  h)  A.:  Tutenberc. 

1)  s.   Urk.  No.  343  v.  1281  Sept.  6. 

358.  Die  Stadt  Mühlhausen,  Heinrich,  Propst  des  Brückenklosters, 
Bruder  Siboto^),  Pleban  der  Altstadt,  und  Bruder  Volcmar^), 
Plehan  der  Neustadt,  alle  in  Mühlhausen,  die  Ritter  Eppelin  gen. 
Schellevilz  und  Bertold  gen.  von  Ammern  besiegeln  einen  Sühne- 
vergleich zwischen  den  von  Göttingen  und  den  von  Küllstedt  wegen 
des  Mordes  an  Gottfried  von  Küllstedt. 

Datum  et  actum  Mulhusin  anno  incarnacionis  domini  m  cc 
L  xxxii",  sexto  kalendas  Aprilis  scilicet  in  Parasceve  domini. 

Mühlhausen,  1282  März  27. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  73;  Perg.  Urk.  mit  6  wohlerhaltenen 

Siegeln  an  Pressein. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  296. 
Bemerk.:  Urk.  hat  ein  unterklebtes  großes  Moderloch.  —  Das  1.  Siegel  (Stadt 

Mühlhausen)  ist  mit  Pressel  herausgeschnitten.     Siegel  3 — 6  s.  GQuPrSachsen 

a.  a.  0.  Tfl.  X,  45,  47,  III,  16,  14. 

1)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  —  2)  Nur  hier.  Es  kann  sich  hier  aber  auch 
um  einen  Schreibfehler  handeln,  da  ungefähr  8  Tage  später  (s.  d.  folg.  Urk.)  wieder  Christian 
allerdings  als  Komtur  genannt  ist.  Einen  Komtur  hat  es  im  eigentlichen  Sinne  in  Mühl- 
hausen aber  nie  gegeben.  Vielleicht  siegelt  Volcmar  als  Vertreter  des  gerade  abwesenden 
Christian.  Dann  wäre  er  wohl  gleich  dem  DOPriester  Volcmar  (in  Nägelstedt)  und  so- 
mit vielleicht  gleich  dem  früheren  Landkomtur,  s.  Urk.  No.  156. 

359.  Gerlacus  filius  Margarete,  civis  Mulhusensis  verkauft  10  Acker 
Eigenbesitz  in  Görmar  dem  Abte  Dithmar  und  dem  Konvente  des 
Klosters  Volkenrode  für  12y^  Silbermark. 

Unter  dem  Zeugnis  und  mit  den  Siegeln  honorabilium  virorum  .  . 
prepositi  sanctimonialium  in  ponte,  Reinhardi  gardiani  minorum 
fratrum,  Sibotonis^)  et  Kristiania)  commendatorum  nove  et  veteris 
civitatis  in  Mulhusen. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m".  cc".  l  xxxii",  pridie  nonas 
Aprilis.  [Mühlhausen,]  1282  Apr.  4. 


Urkundenbuch  der  DeutschordensbaUei  Thüringen.  301 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  1011;  Perg.  Urk.,  m.  e.  Wasserfleck, 

mit  4  Siegeln  an  Pressein. 

Aufschr.:  Super  decem  agros  in  Germar. 
Druck:  GQuPr Sachsen  3,  297. 
Bemerk.:  Siegel:  l)u.  2)  gut  erhalten;  3)  u.  4)  stark  beschädigt,  s.  GQuPrSachsen 

a.   a.  0,    Tfl.  X,  45,  47.    —  Siboto  ist   Pleban  der   Altstadt  und   Christian 

Pleban   der  Neustadt;  am  27.  März  d.  J,  wird  ein   Volcmar  als  Pleban  der 

Neustadt  genannt,  s.  vorige  Urk. 


1)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  3Iärz  30.  —  2)  s.  Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25—30). 

360.  Heinrich  flV.J,  Burggraf  von  Altenburg,  eignet  mit  Einwilligung 
seiner  Brilder  Dietrich  flll.J  und  Heinrich  [V.]  dem  Deutschen 
Hause  daselbst  das  Dorf  Plottendorf,  das  Conrad  und  Heinrich  von 
Saara  zu  Lehn  hatten.  1282  April  27. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.   No.  1015;   Perg.   Urk.   mit  am   Presset 
hängendem,  gut  erhaltenem  Siegel  (0.). 

Aufschr.:   Super  villam  Plotendorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  136  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  villa  Plotendorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  23  (XXXIX)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  45^  (K^). 

Ueberschr.:  Littera  de  villa  Platendorf. 
Abschr.:    Landesbibl.  Altenburg,    Wagner,    Coli.   V,  S.  226,    No.  106;    VII, 
S.  221,  No.  113. 
Druck:  v.  Braun,  S.  71,  No.  IV  (vgl.  No.  III);  —  Lobe  a.  a.  0.  I,  519. 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38.  —  Siegel:  Vgl.  Posse, 
SWA.  I,  S.  49,  No.  323,  Tfl.  38,  4.  —  Vgl.  Urkk.  No.  331  v.  1280  Apr.  30 
u.  No.  659  V.  [1302]  Febr.  5. 

Nos  Heinricus*)!)  dei  gracia  burgravius  de  Aldenburch^)  recognos- 
cimus  tenore  presencium  protestando,  quod  ex  eonsensu  unanimi  dilecto- 
rum  fratrum  nostrorum  Theoderici^)  et  Heinrici^)  ob  honorem  dei  et 
gloriose  virginis  matris  sue  Marie  et  propter  salutem  animamm  nostra- 
rum  et  omnium  heredum  nostrorum  dedimus  et  damus  fratribus  domus 
Theut(o)mce  •=)  in  Aldenburch^)  in  plenam  atque  perpetuam  proprie- 
tatem  villam  dictam  Plotendorf*^)  integraliter,  quam  honesti  viri  Con- 
radus  et  Heinricus  de  Sarowe  a  nobis  in  feodo  possederant  ^),  cum  omnibus 
ad  eam  pertinentibus  quoeunque  nomine  censentur  tarn  in  villa  quam 
extra  villam  usque  ad  eursum  sive  fluxum  aque  descendentis  in  convalle 
de  foresta,  que  vulgariter  dicitur  Camervorst,  que  inquam  aqua  dividit 
bona  in  Plotendorf '^)  et  in  Haselbach,  ut  tollatur  et  procul  pellatur  omnis 
contencio  et  litigium,  quod  possit  ex  utraque  parte  emergi  in  posterum 
et  oriri,  nichil  nobis  et  successoribus  in  prefata  \illa  penitus  reservantes, 
volentes  a  nobis  et  ab  omnibus  heredibus  huiusmodi  donacionem  videlicet 
nostris  libere  et  graciose  factam  inconvulsam^)  inviolabiliter,  irrefra- 
gabiliter,  inpermutabiliter  observari.  Super  ^)  hac  donacione  presentem 
paginam  conscribi  fecimus  nostri  sigilli  tjrpario^)  limpide  consignatam 
cum  testibus  annotatis  scilicet:  Domino  Theoderico*)  patruo  nostro 
burgravio  de  Aldenburch^),  domino^)  Alberto  de  Flugelsberch,  Thiterico 


302  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

de  Liznik,  Heinrico  de  Coufunge,  Alberto  de  Remse  et  aliis  quam  pluri- 

p        o  o         o 

bus  fide  digniss).    Datum  et  actum  anno  domini  m.  cc.  lxxxii,  v.  ka- 
lendas  Maii*^)'). 

a)  A.:  H.  b)  A.:  Aldenburg.  c)  A.:  Theutunice.  d)  A.:  Ploten- 

dorff.  e)  A.:  fehlt.  f)  A.:  pario.  g)  A.:  domino  bis  dignis  fehlt,   dafür 

et  ceteri  plures.  h)  A.:  folgt  noch  et  cetera.  i)  A.:   hat  noch  am  Rand  zu 

stehen  [Hd.  d.  16.  Jhts.J :  Heinricus  1  fratres  |  Theodericus  |  et  |  Heinricus  |  patnius  | 
Theodericus  |  1282  |  je  eine  Zeile. 

1)  Heinrich  IV.,  reg.  Burggraf  1281—1290,  und  Dietrich  III.  lebte  1273—1301. 
—  2)  Heinrich  V.  lebte  noch  1292.  —  3)  Vgl.  aber  die  folg.  Urk.,  in  der  Albrecht 
V.  Remse  als  Lehnträger  genannt  wird.  —  4)  Dietrich  IL,  s.  Urk.  No.  301  v.  1279  März  12. 

361 .  Dietrich  [IL]  und  Heinrich  [IV.],  Burggrafen  von  Ältenhurg, 
schenken  dem  Deutschen  Hause  daselbst  das  Dorf  Plottendorf  und 
den  Zoll  zu  Treben.  Altenburg,  1282  Mai  1. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,    Orig.  No.  1016;  Perg.  Urk.  wasser fleckig,    an 

einem  Längskniff  (rechts)   ^/g  eingerissen;   2  Siegel  an   Pressein  abgefallen, 

Presselreste  vorhanden  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  vilJam  Plotendorff. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  136^  f.  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  villa  Plotendorff. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XL  (a.  Rd.  24). 

Abschr.:    SA.   Magdeburg,   Kop.   1945,   Bl.   45^—46^  (m.   Dat.   1287)    (K^). 
Ueberschr.:   Wie  A. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   V,  No.  107  (nach  A.),  VII, 
S.  228,  No.  119  (nach  0.). 
Druck:  v.  Braun,  S.  71  f.,   No.  V.  (Br.).   —    Reg.:   Tobias,    Reg.   d.  Hauses 

Schönburg,  S.  22  f.;  —  Lobe  a.  a.  0.  I,  S.  519;  —  Mittl.  d.  Osterlandes  IX, 

S.  453,  Anm.  4. 
Lit.:  Truöl,  Herren  v.  Colditz,  S.  12. 
Bemerk.:    Schrift:   Altenburger  Hand  I   6^,    «.   Posse,    PU.   S.   38.   —   Nach 

Posse  a.  a.  0.   gehören   alle  3   Urkunden   der  Empfängerhand  an,  sind  aber 

nach  seiner  Prüfung  verschiedenen  Schreibern  zuzuschreiben   7a)  1,  6a),  6  b). 

—  Siegel:  M.  hat  noch  1  Siegel  gekannt:  „Mit  dem  Siegel  Dietrichs,  Burggr. 

V.  Altenburg,  das  2.  fehlt."'    Es  ist  dabei  auf  die  vor.  Urk.  verwiesen,   bei  der 

das  Siegel  noch    ziemlich   vollständig   erhalten    ist    (Urk.   No.  360).  —    Vgl. 

Urkk.  No.  331  v.  1280  Apr.  30  u.  No.  416  v.  1285  Apr.  30. 

Nos  Theodericus  et  Heinricus  filius  fratris  nostri  dei  gracia  burgravii 
in  Aldenburch  ""j  universis,  ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  notum 
esse  volumus,  quod  ob  honorem  dei  nee  non  intacte  genitricis  eius  et 
propter  salutem  animarum  nostrarum  et  progcnitorum  nostrorum  con- 
tulimus  et  dedimus  fratribus  hospitahs  sancte  Marie  domus  Theutouice^) 
in  Aldenburch^)  vilhim  dictam  Plottendorf'^),  quam  a^)  Romano  regno 
tenuimus  feodaliter^)  quamque  vir  honestus  Albertus  dictus  de  Remse  ^) 
a  nobis  possederat  similiter  in  feodo,  cum  omnibus  iuribus,  que  nobis 
tarn  in  ipsa  villa  quam  in  suis  campis,  in  areis,  agris*^)  cultis  et  incultis, 
pratis,  silvis,  pascuis  et  omnibus  aliis  eiusdem  ville  fructibus  compete- 
bant^)  seu  conpetere  videbantur.  Donavimus  nichilominus  supradictis 
fratribus   thelonium    in    Threbne^),    quod    Volradus    de    Coldicz^)    et 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  303 

predictus  Albertus  de  Remse  prescripti  titulo'')  feodi  a  nobis  habuerunt, 
nos  quoque  a  regno  Romano  iam  dicto  tenuimus  titulo  cum  omnibus 
suis  fructibus  cum  prescripta  villa  pcrpetue  possidendum.  Huius 
donacionis  nostre  testes  sunt:  Dominus  Fridericus')  senior  de  Schonen- 
burch''),  dominus')  Unarcus  de  Waldenburch,  dominus  Thimo  de  Korun 
etThimo  patruus  suus,  Gelfradus  de  Hugewitze  miles  et  alii  fide  digni'). 
Ad  maiorem  quoque  huius  rei  certitudinem  presens  scriptum  sepedictis 
dedimus  fratribus  nostrorum  sigillorum  robore  communitum.    Datum 

Aldenburch^)  anno  domini  m  cc  lxxxii™),  kalendas  Maii. 

a)  ^.;  Aldenburg.  b)  ^.;  Theutunice.  c)  ^.;  Plotendorf.       d)  .4.:  in. 

e)  A.:  in    agris.  f)  A.:  competebat.  g)  A.:  Chrebne.  h)  A.:  tytulo. 

i)    A.:    Ffredericus.  k)    A.:    Schonenberg.  1)   A.:    dominus  —  digni    fehlt, 

dafür  et  alii  plures.  m)  K^:  m"  cc"  Lxxxvil". 

1)  Vgl.  d.  Urk.  König  Philipps  v.  1206  Mai  20,  durch  die  der  König  den  DO.  in 
seinen  Schutz  nimmt  und  ihm  gestattet,  reichslehnbare  Güter  zu  erwerben  (Hennes,  Cod. 
dipl.  o.  T.  1,7).  —  2)  In  Urkk.  No.  331  v.  1280  Apr.  30,  durch  die  Dietrich  II.,  und  in 
No.  360  V.  1282  Apr.  27,  durch  die  Heinrich  IV.  allein  den  DO.  mit  dem  Dorfe  Flotten- 
darf  belehnt,  sind  Konrad  und  Heinrich  (in  der  1.  Urk.  Konrad  allein)  die  Lehnsträger. 
V.  Braun  S.  59  scheint  diese  verschiedenen  Angaben  nicht  berücksichtigt  zu  haben.  — 
3)  Volrad  III.  v.  Colditz. 

362.  Äbt  Burchard  und  die  Sammung  des  Zisterzienserklosters  Marien- 
zelle verkaufen  dem  DO.  alle  ihre  Güter  in  Zivätzen  für  100  M. 
Silier.  Leipzig,  1282  Mai  1. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1014;  Perg.   Urk.  m.  Siegel  an  rot- 
brauner Schnur  (0.). 

Aufschr.:  Zcweczin.   Abbas  in  Cella  vendidit  bona  in  Zcweczen  fratribus 
ibidem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  72^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera,   qua  abbas  in  Celle  omnia  bona  sui  ordinis  sita  in 
campo  et  villa  Zcwezcen  vendidit  fratribus  nostri  ordinis  pro  centum 
mar  eis  argenti. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  19  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122^,  No.  109  (moderne  Abschr.). 
Druck:  Reg.:  Beyer,  Alt-Zelle,  S.  559  (mit  Datum:  April  22),  danach  GQuPr- 

Sachsen  33,  Anh.  II,  No.  CIX. 
Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  59  (zu  Apr.  22). 
Bemerk.:  Zustand:  Ziemlich  schlecht  erhalten.  Schrift  zum  Teil  ganz  verblichen; 
an  den  Längskniffen,  aber  auch  sonst  viele  schadhafte  Stellen.  —  Datum:  h^. 
Reg.  d.  HSA.  Dresden  u.  nach  ihm  Beyer  lesen  22.  Apr.,  indem  sie  falsch 
die  Indiktionszahl  zum  Datum  ziehen.  —  Siegel:  des  Abtes  von  Alt-Zelle, 
etwas  schadhaft  (Abt  mit  Stab).  Umschrift: .  .  .  ABI  •  ALIS  •  IN  •  CELLA  • 
SAC  .  .  .  EMAR  .  .  . 

Folgende  noch  vorhandenen  Urkunden  sind  damals  in  den  Besitz  des  DO.  überge- 
gangen (ich  führe  hier  auch  die  Fälschung  mit  auf): 

a)  Ludwig  III.  Landgraf  von  Thüringen,  bezeugt,  daß  Werner  von  Monra  (Munre) 
de  predio  suo  in  Cwecen  villa  sua  dem  Kloster  Altenzelle  gegeben  hat  mansum 
mium  persolventem  annuatim  circa  talentum  et  partem  unius  silvule  circa 


304  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

XXX  agros  in  latere  collis^),  qui  a  villa  respicit  ad  occidentem,  ad  plantandam 
ibidem  vineam  et  ex  virgultis  eam  colendam,  pro  xxx  duabus  marcis. 

Mit  genannten  Zeugen. 

Acta  sunt  hec  anno  ab  incamacione  domini  m  clxxxii,  xvi  kalendas 
Octobris  in  antemurali  Duringeb[urch]  Castro  nostro,  Theoderico  de  Capellen- 
dorph  suspiciente  usucapionem  vel  donacionem,  indictione  xv,  regnante 
Friderico  gloriosissimo  Romanorum  imperatore,  aimo  regni  eius  xxxi,  imperii 
xxviiii.  Doraburg,  1182  Sept.  16. 

Hdschr.  u.  Druck:  ThürGQu.   VI,  1,  1;  —  dazu  Dubenecker  II,  634. 
Abschr.:  ferner:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  1. 

Bemerk.:   Siegel   Ludwigs  aufgedrückt.     Bild  stark  beschädigt.   —  Eine  Siegel- 
ankündigung fehlt. 


1)  Nach  Dobenecker  jdfls  der  sw.  von  Zwätzen  gelegene  sogen.  Heiligenberg. 

b)  Papst  Klemens  III.  bestätigt  dem  AM  Matthias  und  den  Brüdern  des  Klosters 
[Alt-JZelle  u.  a.  den  Besitz  der  gegenwärtigen  und  zukünftigen  Güter  am  Orte 
selbst  mit  den  anliegenden  Gütern  und  allem  Nutzen,  sowie  auch  in  grangia  Usiz, 
grangia  Oztrowa,  grangia  Zwecen  mit  ihren  Zubehörungen. 

Datum  Laterani  xii.  kalendas  Aprilis,  indictione  viii,  incamacionis  domi- 
nice  anno  m  c  lxxxix,  pontificatus  vero  domini  Clementis  pape  iii,  armo 
tercio.  Lateran,  11[90]  März  21. 

Hdschr. :  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  95;  Perg.  Urk.  mit  Bhisiegel  an  dunkel- 
rot-gelber Schnur. 

Druck  u.  Lit.:  s.  Dobenecker  II,  847. 

Bemerk.:  Datum:  Seit  1145  benutzt  die  päpstliche  Kanzlei  den  calculus 
Florentinus,  der  am  25.  März  das  Jahr  anfängt.  —  Die  Datumszeile  ist 
mit  sehr  blasser  Tinte  nachgetragen. 

c)  Theodericus  dei  nutu  comes  in  Wyzenvels  gibt  mit  Einwilligung  seiner  Mutter 
onmes  decimas  vinearum  nostranun  in  Camburch  et  in  Genz  et  in  Kirchberch 
et  Ysenberch,  que  a  tempore  Lüvonis  de  Camburch  inibi  plantate  sunt  aut 
in  futurum  plantande,  celle  beate  Marie. 

Mit  dein  Siegel  des  Ausstellers  und  getmnnten  Zeugen. 
Acta  sunt  hec  anno  ab  incamacione  domini  millesimo  centesimo  xc  sexto, 
indictione  quarta  decima.  1196  [Jan. /Sept.] 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  112;  Perg.  Urk.,  gut  erhalten,  mit  stark 

beschädigtem  Siegel  an  (ergänztem)  Presset. 

Aufschr.:  In  Kamburch  et  in  Gensk,  in  Kirchberc  et  in  Isenberc. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  68^. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  2. 

Abseht.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122<^,  Bl.  56b. 
Druck  u.  Lit.:  8.  Dobenecker  II,  1010;  —  dazu:  Reg.:  GQuPr Sachsen  33,  S.  541, 

Anh.  II,  No.  LI. 

d)  Papst  Innozens  III.  nimmt  das  Kloster  Altzelle  unter  dem  Abte  Winnemar 
in  seinen  Schutz  und  bestätigt  ihm  alle  Güter  und  Besitzungen,  «.  a.  auch  vineam 
in  Zweze. 

Datum  Laterani .  ,  .  vii  idus  Novembris,  indictione  secunda,  incamacionis 

P  P  Q 

dominice  anno  m.  cc,  xiii,  pontificatus  vero  eiusdem  doinmi  Innocentii  anno 
sexto  decimo.  Lateran,  1213  Nov.  7. 

Hdschr.:   Orig.:   HSA.  Dresden,   Orig.  No.  187;    Perg.    Urk.  mit  Bleibulle  an 

brauner  Schnur. 
Dru^k  u.  Lit.:  s.  Dobenecker  II,  1574. 


Urkundenbuch  der  Deutschordenaballei  Thüringen.  305 

Bemerk. :  Urk.  hat  fast  i.  d.  Mitte  ein  Loch,  von  Siegelschnur  durchgescheuert.  — 
Die  Indiktion  hat  schon  umgesetzt.  —  Der  Hof  in  Zwätzen  wird  nicht  be- 
stätigt, es  ist  wohl  Urk.  a)   gemeint. 

e)     Hartmann  [IV.]  von  Saalburg'^)  läßt  ad  usum  grangie,  que  vocatur  Zwezen, 
der  dem  Kloder  Altzelle  gehört,  den  vom  Reich  zu  Lehen  gehenden  partem  lig- 
norum,  que  iuxta  domum,  in  qua  laceres  coquuntur,  prope  Thutenberg  iacet, 
habens  in  circuitu  suo  viam  publicam  auf. 
Mit  dem  Siegel  des  Atisstellers. 

Zeugen:  Hcrmannus  de  Lobdeburg^),  Harmaimus  de  Bergowe'),  Hart- 
mannus^)  filius  doniini  Hartmanni  de  Heiderungen,  Cunradus  de  IBresing, 
Waltherus  de  Glizberg,  Burgoldus  de  Lobdeburg,  Burgoldus  de  Zaleburg, 
Cumadus  Ilerbipolensis,  Ileinricus  de  Condiz. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  mccxxvii,  indictione  xv,  domino  Ludigero 
in  Cella  abbatiam  regente,  fratre  Everhardo  in  Zwecen  habente  magisterium. 

1227  [vor  Sept.] 
Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  281;  Perg.   Urk.  mit  gut  erhaltenem 
Siegel  an  braunrot-grüner  Seidenschnur. 

Druck  u.  Lit.:  s.  Dobenecker  II,  2441.  —  ferner  Reg.:  ZThürGuA.  20  (N.  F.  12) 
S.  61,  No.  22;  —  Großkopf,  Die  Herren  v.  Lobdeburg,  S.  130. 

Bemerk. :  Die  Urk.  ist  schon  vorher  beschrieben  gewesen  und  vor  dem  nochmaligen 
Gebrauch  gut  abgeschabt. 


1)  [1216] — 1240  nachzuweisen.  —  2)  Hermann  IV.  (1222 — 1256  nachzuweisen), 
sein  Vetter,  der  sich  seit  1227  (s.  Großkopf  a.  a.  O.,  S.  72)  schon  v.  Leuchtenburg  nennt. 
Großkopf  beachtet  dabei  diese  Urk.  nicht.  —  3)  Hartmann  IV.  v.  Burgau  (1221 — 1251 
nachzuweisen),  sein  Vetter.  —  4)  jedenfalls  der  spätere  Hochmeister,  s.  Urk.  No.  66 
V.  [1238  zw.  Aug.  15  u.  Okt.  27]. 

f)  Kaiser  Friedrich  II.  eignet  dem  ZisterzienserMoster  [Alt-]Zelle  auf  Bitten  des 
Edlen  Hartmann  [IV.]  von  Saalhurg'^)  30  Joch  Holz  bei  Tautenburg  ad  usum 
comandie,  que  vocatur  Zvezen. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers  und  genannten  Zeugen. 

Acta  sunt  hec  anno  divine  incarnacionis  mülesimo  ducentesimo  tricesimo  vi", 
mense  lunii,  none  indictionis,  imperante  domino  nostro  Friderico  gloriosissimo 
Romanorum  imperatore  semper  augusto,  lerusalem  et  Sicilie  rege  invictissimo 
anno  Romani  imperii  eins  septimo  decimo,  regni  lerusalem  ii.,  regni  vero 
Sicilie  xxxvii.    Datum  apud  Werdam  anno,  mense  et  indictione  prescriptis. 

Werden,  1236  Juni. 

Hdschr.:  angebliches  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  336;  Perg.  Urk.,  wasser- 
fleckig und  Schrift  teilweise  verblichen,  mit  stark  beschädigtem  Kaisersiegel 
an   braungelben  Seidenschnüren. 

Druck  n.  Lit.:  s.  Dobenecker  III,  621;  —  dazu  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II, 
S.  173  (m.  Dat.  Juni  6). 

Bemerk.:  Die  Urk.  ist  eine  Fälschung. 


1)  s.   Urk.  e). 

In  nomine  domini  amen.  Burchardus ^)  ordinacione  divina  abbas 
totusque  conventus  Celle  sancte  Marie  Cysterciensis  ordinis  Misnensis 
dyocesis  omnibus  in  perpetuum.  Ne  ea,  que  fiunt  in  tempore,  pariter  cum 
tem[por]is  inconstancia  evanescant''),  prudentis  est  consilium,  ut  acta 
digna  memoria  sie  scripturarum  [e]l[ucidac]ione  serventur  i[nt]egra,  ut 
usque  ad  occursum  futur[i  tejmporis  circa  gesta  veritatis'^)  evidencia 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  20 


306  Urktmdenbtich  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

pateat*^)  incorrupta.  Notum  igitur  esse  v[o]lumus  universis,  ad  quomra 
notieiam  perveuerit  presens  scriptum,  quod  nos  debitorum  nostrorum  cupi- 
entes  onera  relevare  ^)  eommuni  consensu  et  unanimi  voluntate  vendidimus 
bona  nostra  sita  in  villa  Zwecen^)  cum  omnibus  pertinentibus  ad  eadem^) 
bona  vinetis''),  agris,  silvis,  pratis,  virgultis,  pascuis,  decimis  vinearum, 
undecumque  nobis  provenientibus  et  aliis  omnibusque  ibidem  nostrum 
dinoscitur  possedisse  monasterium,  fratribus  de  domo  Teutonica')  pro 
centum  marcis  argenti  nobis  iam  integre  persolutis  dictis  fratribus  et 
ordini  eorundem  antefata  bona  [iu]re  proprietatis  ^)  perpetuo  possidenda 
nichil  iuris  nobis  et  nostris  successoribus  in  ipsis  bonis,  que  memorati^) 
fratres  iusto  empcionis  tytulo  compararunt™)  de  cetero  vendicantes. 
Ut  autem  huiusm[odi]'^)  contractus  et  convencionis  racionabilis  dispo- 
sicio  perpetuam  sorciatur  roboris  firmitatem  et  ne  cuiusquam  possit 
in  postenim  sinistre  interpretacionis  calunipnia  immutari,  presentem 
paginam  exinde  conscribi  fecimus  et  sigilli  nostri  appension[e]  censuimus°) 
roborari.  Huius  rei  testes  sunt:  Dominus  TheodericusP)  ab[b]as  Por- 
tensis,  dominus  Johannes  prior  in  Porta,  dominus  [Wenemjarus'i)  ^) 
cellerarius  ibidem;  Henricus  prior  noster,  Vrowynus  subprior,  Cunradus 
eellera[ri]us,  Cunradus  camerarius,  Albertus  cantor""),  Arnoldus  portarius, 
Wolveramus  infir[m]arius,    Johannes   custos  et  alii  quam  phirimi  fide 

o      o  o  a 

digni.  Datum  Lipzk  anno  domini  m.  cc.  lxxxii.  ind[i]ctione  x.,  ka- 
lendas  Maii. 


[  ]  fehlt  0.  —  a)  A.:  Rychardus.         b)  A.:  constanciam  evanescunt.         c)  A.: 
veritas.  d)  A.:  pareat.  e)   M.:  renovare.  f)   A.:  Zcweczen.  g)  A.: 

eandem.  h)  Ji/. ;  vineis.  i)  ^.;  doma  Theutonica.  k)  ^..- proprietatis  tytulo. 

1)  0.:  menora[ti].  m)  A.:  conpararunt.  n)  A.:  huius.  o)  A.:  censimus. 

p)  A.:  Theodricus,  q)  A.:  Wynemarus.  r)  A.:  Conradus  camer.,  Henricus 

prior  n.,  Vrow.  subpr.,  Alb.  cantor. 


1)  Der  Name  ist  unhserlich.  Weder  die  beiden  modernen  Abschriften  (M.:  .  .  . 
narus,  122^:  .  .  .  cus),  noch  Beyer  a.  a.  0.:  .  .  .  cus  nennen  ihn.  Nach  A  ist  der  in 
OQuPrSachsen  33,  273  (1286  Okt.  18)  angeführte  Wenemarus,  Kellerer  des  Klosters 
Pforte,  gemeint. 

363.  Dietrich  von  Leisnig  eignet  dem  Deutschen  Hause  in  Ältenhurg  den 
Wald  Sebitz.  Altenburg,  1282  Mai  5. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1017;  Perg.  Urk.  mit  gut  erhaltenem 
Siegel  am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  silvam  Sebetz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.   140  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  silva  dicta  Zebsche. 
Abschr.:    Ebendas.,   Abt.    XIV,    B.    160,    Heft    3,  No.    XU    (a.     Bd.    25) 

(M.). 
Abschr.:  SA.   Magdeburg,  Kop.  1945,   Bl.  3b— 4a  (K^). 

Ueberschr.:  Littera  de  silva  dicta  Czobicz. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  230,  No.  120. 

Druck:  Reg.:  Mittl.  OuAV.  Leisnig,  4.  Heft,  S.  1. 


Urkondenbuch  der  DeutschordensbaUei  Thüringen.  307 

Bemerk.:  Schrift:  AÜenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38.  —  Siegel:  s.  Posse, 
SWA.  IV,  S.  83,  No.  777;  Tfl.  41,  No.  2;  vgl.  Krubsaciua  1,  101.  —  Vgl. 
UrJc.  No.  346  v.  1281  Nov.  19  u.  die  dort  weiter  angegebenen  Urkunden,  bes. 
Urk.  No.  421  v.  1285,  aus  der  hervorgeht,  daß  talsächlich  erst  Markgraf 
Dietrich  v.  Landsberg  den  Wald  dem  DO.  übertragen  hat. 

In  nomine  domini  amen.  Theodericus  filius  Thimonis  de  Liznich*) 
felicis  memoria  universis  presencium  inspectoribus  in  perpetuum.  Tem- 
porales actus  confirmat^)  litterarum  auctoritas,  ne  succedat  oblivionis 
in  renim  ordine  difficultas.  Noverit  igitur  tarn  presens  etas  quam  futura 
posteritas,  quod  fratribus  domus  Theutonice  [in]  Aldenburch *=)  contuli- 
mus  et  dedimus  cum  consensu  heredum  nostrorum  silvam  dictam  Zeb- 
sche,  quam  a  domino  Theoderico  marchione  de  Landesberch'')  feodaliter 
tenuimus,  qui  ius  proprietatis  eiusdem  silve,  quod  ad  ipsam  spectabat, 
iam  dictis  donavit  fratribus,  illam  inquam  silvam  ipsis,  prout  dictum 
est,  dedimus  fratribus  cum  omni  iure,  quod  nobis  in  eadem  conpetebat 
vel  conpetere  videbatur  proprietatis  titulo^)  perpetue^)  possidendam 
ita  tamen,  quod  ipsi  fratres  nobis  et  uxori  nostre  Offemie^)  filie  domini 
de  Vrankhenstein^)  quinque  marcas  argenti  census  annualis  duobus  ter- 
minis  videlicet  in  festo  Philippi  et  lacobi^)  et  in  festo  beatiMicliahelis')^) 
annis  singulis,  quam  diu  vixerimus,  in  Aldenburch  ■=)  persolvant  contra- 
dicione  qualibet  postposita  et  remota.  Si  vero  unus  vel  una  obierif") 
nostrum,  reliquo  vel  relique  superstiti  predictus  census  prius  expressis 
terminis  persolvatur,  ambobus  vero  nobis  ^)  mortuis  sepedicti  fratres 
ab  hoc  censu  liberi  erunt  nee  ipsum  cuiquam  amplius  tenebuntur  solvere 
Silva  nichilominus  supradicta  in  eorum  possessione  perhenniter  per- 
manente. Testes  huius  rei  sunt:  Thimo  et  Thimo™)  patrui  dicti  de 
Korun°),  Conradus°)  de  Sarowe,  Albertus p)  de  Lydelo,  Heinricus  de 
Studenschen,  Johannes  de  Remse,  milites;  Herborto  de  Crewicsch  servus; 
frater  Otto  de  Richowe  ^),  frater  Rüdolfus  ^)  sacerdos,  frater  Wernherus  ^) 
celerarius,  frater  Albertus  de  Nenewiz  ^)  et  alii  fide  digniP).  Ad  maiorem 
eciam  huius  facti'')  certitudinem  presentem  conscribi  voluimus"")  litteram 
et  sigilli  nostri  robore  communiri.   Datum  et  actum  Aldenburch*")  anno 

dommi  millesimo  ducentesimo  l  xxx  ii,  iii  nonas  Maii. 


a)  A.:  Thymoms    de   Lyzenig.  b)    A.:   confirmet.  c)   0.:    in  fehlt; 

A.:  Aldenburg.  d)  A.:  Landisberg.  e)  A.:  tytulo.  f)  A.:  perpetuo. 

g)  A.:  Ouffemie.  h)  A.:  Frankenstein.  i)  .4..- Michaelis.  k)  ^l..- abieret. 

1)  A.:  nobis  fehlt.  m)   A.:   Thymo  et   Thymo.  n)  A.:  Koran.  o)  A.: 

Cnnradus.  p)  A.:  Albertus  —  digni  fehlt,  dafür  et  ceteri  plures.  q)  A.:  rei. 

r)  A.:  iussimus. 


1)  Mai  1.  —  2)  Sept.  29.  —  3)  5.  Urk.  No.  221  v.  1270  Mai  12.  —  4)  s.  Urk. 
No.  351  V.  1281.  —  5)  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  6)  s.  Urk.  No.  351  v.  1281, 
erwähnt  Mittl.  d.  Osterlandes  IX,  S.  106. 

364.  Friedrich  [V.J  d.  Äe.  ^),  Graf  von  Beichlingen,  eignet  silvam  lignorum 
ac  nemorum  cum  terra  dimidii  montis  in  Metelberc,  que  ad  nos 

20* 


308  Urktmdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

spectabat  iure  feodali,  quam  silvam  fratres  domus  Theutonice  in 
Grifstete  ab  Hermanne  dicto  Nenceman  suis  emerunt  denariis, 
mit  allem  Recht  den  Brüdern  des  genannten  Hauses. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Hunoldus  de  Kelbera,  Heino  de  Rotinburc,  Ludewicus 
de  Hemeleibin,  Henricus  de  KoUede,  Eckehardus  [de]  ^)  Kanewerfin, 
Henricus  Lens,  Nencemannus  de  Retingestete,  Eckehardus  Dives, 
milites;  Albertus  de  Rateleibin,  Fridericus  scriptor,  Wernherus 
de  Vipeche,  Siffridus  et  Wernherus  filii  eiusdem. 

Acta  sunt  hec  ante  civitatem  Frankinhusen  in  cimiterio  sancti 
Nicolai  anno  domini  m.  cc,  l  xxxii,  nonas  Mail. 

Vor  Frankenhausen,  1282  Mai  7. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kojx  I,  6.  1,    No.  761  (775)  (WA.). 

üeberschr. :  Collacio  silve  et  nemoris  cum  terra  dimidii  montis  in  Meteln- 
berg  facta  per  dominum  Fridricum  comitem  de  Bichelingen  maiorem. 
Reg.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532\  Bl.  4^. 

Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  400. 

Lit.:  Anderson  S.  25. 

Bemerk. :  Die  Bestätigung  des  Kaufes  durch  die  Brüder  des  Grafen,  s.  Urk.  No.  381 
V.  1283  Mai  9. 


a)  WA.:  fehlt. 


1)  Auch  Graf  v.   Rothenburg,  Sohn  Friedrichs  IV.,  lebt  noch  1320. 

365.  Frater  Hartmannus  de  Heldrungin  ^)  magister  hospitalis  sancte 
Marie  Theutonicorum  lerosolimitane  gibt  discretis  viris  fratri 
Mathie  ^)  preceptori  Alemanie  et  fratri  Eckeberto  ^)  provinciali 
Partium  Liferiorum  die  Vollmacht,  auf  irgendeine  Weise  die 
Streitigkeiten  zwischen  dem  Orden  und  der  ütrechter  Kirche  wegen 
des  DOHauses  Bethlehem  beizulegen. 
Es  siegelt  der  Aussteller. 

Actum  in  presencia  ac  de  consilio  dicti  fratris  Mathie^) 
preceptoris  Alemanie,  fratris  Eckeberti  ^)  provincialis  Parcium 
Inferiorum,  fratris  Alberti  de  Amendorf  provincialis  Thuringie 
et  Saxonie  ^),  fratris  Conradi  provincialis  Frankonie  ^),  fratris 
[Gotfredi]^)  dicti  Lessc  provincialis  Austrie  *^),  fratris  Wolframi 
provincialis  in  Bozana ') ,  fratris  [Henrici]  ^)  dicti  Manstoch  ^) 
provincialis  Lombardie ,  fratris  Volmari  de  Bcrnhusin  ^)  pro- 
vincialis Hyspanie,  fratris  Burkardi^")  commcndatoris  in  Mar- 
purg,  fratris  Ludewici  de  Svalebach^^)  commendatoris  in 
Frankenvorth ,  fratris  Henrici'*)  capcllani  nostri,  fratris  Har- 
cardi^)  sacerdotis,  fratris  Friderici  de  Gotda^^)  ac  aliorum 
fratrum  discretorum  anno  domini  m**.  cc°.  lxxx."  secundo,  octavo 
idus  lunii.  1282  Juni  6. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  309 

Hdschr.  u.  Druck:  Archieven  der  ridderlijke  Duitsche  Orde,  Balie  van  Utrecht  II 
(1871),  S.  754  j.,  No.  627  (danach  hier)   (G.). 

Lit.:  Jb.  Adler  XVIjXVII  (1889  f.),  S.  20. 


a)  (?..-  fehlt. 


1)  s.  TJrk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  — Okt.  27].  —  2)  von  1281—1283  als  Deutsch- 
meister nachgetviesen.  Die  Abstammung  hat  sich  bis  jetzt  nickt  feststellen  lassen.  — 
3)  Eckbert  v.  Stochern,  Landkomtur  der  Bailei  Altenbiesen  1282  f.  —  4)  s.  Urk.  No.  175 
V.  1263  Juni  [2].  —  5)  Konrad  von  Feuchtwangen  als  Landkomtur  von  Franken  1282 
bis  1289  erwähnt;  vgl.  0.  Schreiber  in  Oberland.  Gbll.  15,  S.  684 ff.,  der  dahin  zu  be- 
richtigen ist,  daß  K.  nur  Anfang  1282  noch  Vizelandmeister  in  Preußen  tvar  und 
später  jedenfalls  neben  seinem  Amt  als  Deutschmeister  das  des  Landkomturs  behalten  hat. 
—  6)  1282 — 85.  —  7)  zw.  1278  u.  1287.  —  8)  Es  ist  jedenfalls  Heinrich  der  Manstocher 
oder  Manstoch,  der  von  1289 — 1299  Landkomtur  v.  Oesterreich  ist.  —  9)  Mir  sonst  nicht 
bekannt.  —  10)  Burchard  v.  Schwanden  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  11)  1270 
bis  1282.  —  12)  1289—1291  Landkomtur  v.  Elsaß- Burgund. 

366.  Heinrich  d.  Äe.,  Vogt  von  Plauen,  und  seine  gleichnamigen  Söhne 
geben  hel'annt,  daß  der  verstorbene  Konrad  gen.  Probier  ^  Silber- 
mark jäJirlichen  Zinses  in  Taltitz  testamentarisch  dem  DOHause 
in  Plauen  vermacht  hat.  Plauen,  1282  Juni  17. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.   Dresden,  Orig.  No.   1021;  wasserfleckige  Perg.    Urk.  m. 
ziemlich  gut  erhaltenem  Siegel  an  rot-violetten  Wollfäden. 

Auf  sehr. :  Super  dimidia  marca  in  Tallenticz  confirmacio. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  88^  (A.). 

üebtrschr.:  Confirmacio  super  dimidia  marca  in  Talicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  20^—21^. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  51^— 52^-  (K^). 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  S.  LXIIIf.,  No.  LXXV  (unvollständig).  — 

Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  212. 
Bemerk. :  Schrift:  Posse,  PU.  S.  40  (III.  jedenfalls  Vogtskanzlei),  Flach  8.  146  ff. 

(Notar  Heinrich  der  Vögte  von  Plauen).  —  Siegel:  s.  Posse,  SWA.  I,  8.  34, 

No.  190,  Tfl.  24,  3. 

In  nomine  domini  amen,  Nos  Heinricus  de  Plawe  senior  advocatus 
et  Heinricus  et  Heinricus  filii  nostri  omnibus  in  perpetuum.  Ne  ea,  que 
agimtur  in^)  aperto,  excidant  a  memoria,  que  res  est  fragilis,  necesse 
est  et  oportet  illa  seriptis  notabilibus  roborari.  Quare  notum  fore  cupi- 
mus  universorum  singulis  et  singulorum  universis^),  quod,  dum  Cunradus 
dictus  Vronerus  bone  memorie  in  extremis  positus  et  motus  pietate  pro 
remedio  sue  anime'')  et  salute  sub  forma  testamenti  dimidiam  marcam 
argenti  annue  pensionis  in  villa  Taltiz*^)  fratribus  domus  Theuthonice  in 
Plawe  deputavit,  quam  nos  de  communi  consilio  et  consensu  ad  instanciam 
et  interventum  amicorum  suorum  predictis  fratribus  dedimus  in  proprie- 
tatem  et  iure  proprietario  possidendam.  Huius  donacionis  et  facti  testes 
sunt:  Albertus  senior  de  Reinolsdorfh,  Merkelinus  de  Mylin,  Ulricus 
dictus  Saccus,  Heinricus^)  de  Rodhe,  milites;  Goczo  de  Bernsdorfh  et 
Theodericus  de  Lasan  et  Heinricus  nostre  curie  notarius  et  quam  plures 
fide  digni'^).  Et  ne  super  eo  cuiquam*)  in  posterum  dubium  aliquod  oriatur, 


310  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

presentem  litteram  nostri  sigilli  appensione  fecimus  communiri.    Datum 
et  actum  in  Plawe  anno  domini  m,  cc.  lxxx.  il,   xv.  kalendas  lulii. 


a)  A.:  in  tempore  in.  b)  Ä.:  universorum.  c)  A.:  a.  s.  d)  A.: 

Talliz.  e)  A.:  Heinricus  —  digni  /eAft.  f)  A.:  alicui. 

367.  Heinrich  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  und  seine  leiden  gleichnamigen 
Söhne  bezeugen,  daß  der  verstorbene  Friedrich  von  Machwitz  testa- 
mentarisch den  DOBrüdem  in  Plauen  einen  Hof  in  Oelsnitz  vermacht 
hat.  Plauen,  1282  Juni  17. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1022;  gut  erhaltene  Perg.  Urk.  mit 
Siegel  an  rot-violetten  Wollfäden  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  una  marca  ab  Friderico  de  Machwicz  in  Olsnicz  con- 
firmacio. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  87^  (m.  Dat.  xv.  kal.  Maü;  (A.). 
Ueberschr.:   Confirmacio   super   una  marca  a  fratre  dicto  de  Machwicz 
in  Olsnicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  21. 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  S.  LXIV,  No.  LXXVI  (unvollständig);  — 
ThürQQu.  V,  1,  210  (nach  A.  m.  Dat.  m  cc  XXXII,  xv  kal.  Maji).  —  Reg.: 
ThürGQu.   V,  1,  211. 

Lit. :  Mittl.  A  V Plauen  6  (1887),  S.  5  f.  (m.  Dat.  Apr.  17  nach  ThürGQu.  a.  a.  0. 
210  u.   Bemerkungen  über  Dietr.  v.  Jößnitz),  S.  22. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  40  (III.  jedenfalls  Vogtskanzlei),  Flach  S.  146  ff. 
—  Siegel:  s.  Posse,  8WA.  I,  S.  34,  No.  190,  Tfl.  24,  3.  —  Da  beide  Urkk. 
(ThürGQu.  V,  1,  210  u.  211)  O.  u.  A.  fast  wörtlich  übereinstimmen,  so 
handelt  es  sich  fraglos  um  die  gleiche  Urk.,  in  der  bei  A.  das  Datum  ver- 
schrieben ist;  vgl.  Dobenecker  in  ZThürGuA.  XII,  569. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Heinricus  de  Plawe  senior  advocatus 
et  Heinricus  et  Heim-icus  filii  nostri  omnibus  in  perpetuum.  Ne  ea,  que 
coram  nobis  aguntur,  tradantur  oblivioni,  consuevimus  ipsa  scriptis 
notabilibus  roborare.  Hinc  est,  quod  notum  fore  cupimus  universis 
intuentibus  presens  scriptum,  quod,  dum  Fridericus  de  Machwicz  felicis 
recordacionis  motus  pietate  in  remedium  anime  sue  et  salutem  et  sub 
forma  testamenti  fratribus  domus  Theuthonice  in  Plawe  quandam  curiam 
reddentem  marcam  argenti  singulis  annis  in  Olsenicz  delegasset,  nos 
autem  consilio  communi  et  consensu  inspecta  magnitudine  sui  meriti 
circa  nos  dudum  habiti  et  ob  precum  suarum  et  aliorum  amicorum  inter- 
ventum  eandem  curiam  iam  tactam  in  Olsenicz  dedimus  in  proprium 
fratribus  domus  Theuthonice  in  Plawe  perpetuo  possidendam.  Huius 
donacionis  testes  sunt:  Albertus  de  Reinolsdorfh  senior,  Merkelinus  de 
Mylin,  Theodericus  de  leczcenicz,  Heinricus  de  Rodhe  et  quamplures 
fide  digni,  Ut  autem  permissa  nostra  donacio  robur  optineat  perpetue 
firmitatis,   presentem   litteram   cum  appensione   nostri  sigilli   iussimus 

communiri.    Datum  et  actum  in  Plawe  anno  domini  m.  cc.  lxxx.  il, 

Q 

XV.  kalendas  lulii. 


Urkandenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  311 

368.  Heinrich  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  und  seine  beiden  gleichnamigen 
Söhne  gehe)i  dem  DOHause  Plauen  einen  Teil  ihres  Waldes  bei 
Straßberg  als  Entgelt  für  eine  Summ£,  die  ihnen  ihr  Verwandter, 
der  Hochmeister  Hartmann  [von  HeldrungenJ,  geliehen  hat. 

Plauen,  1282  Aug.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1025;  Perg.  Urk.,  fleckig,  mit  ziemlich 

gut  erhaltenem  Siegel  an  schwarz-weißen  Hanffäden  (0.). 
Auf  sehr.:  Super  silvam  contra  Syrowe. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  87^  (A.). 
üeberschr.:  Supra  silvam  contra  Syraw. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  43,  Bl.  22. 
Druck:  Mittl.  AVPlauen  1  (1875),  8.  LXIVf.,  No.  LXX VII (unvollständig).  — 

Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  213. 
Lit.:  Mittl.  AVPlauen  3  (1883)  S.  31. 
Bemerk. :  Schrift:  Posse,  Pü.  S.  40  (III.  jedenfalls  Vogtskanzlei),  Flach  8.  146  ff. 

(Notar  Heinrich  der  Vö0e  von  Plauen).  —  Siegel:  Wie  in  Urk.  No.  367.  — 

Die  Hälfte  des  Waldes  wurde  verpfändet  1279  Dez.   28  (s.  Urk.  No.  320), 

vgl.  auch  Urk.  No.  330  v.  1280  Apr.  1. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Heinricus  de  Plawe  senior  advocatus 
et  Heinricus^)  et  Heinricus  dilecti  filii  nostri  omnibus  in  perpetuum. 
Que  geruntur  in  tempore,  labentur  cum  tempore,  nisi  recipiant  a  voce 
testium  aut  a  scripti  munimine  firmamentum.  Hinc  est,  quod  nos  ad 
noticiam  omnium  cupimus  pervenire,  quod  pro  quadam^)  summa  pecunie 
per  honorabilem  virum,  amicum  nostrum  specialem  fratrem  Hart- 
mannum^)  magistrum  generalem  ordinis  domus  Theutonice  nobis  nuper 
accredita  et  concessa  damus  in  proprium  et  iure  proprietario  fratribus 
eiusdem  ordinis  in  Plawe  partem  nemoris  nostri  in  Strazperch  respicien- 
tem  versus  villam  Syraw  perpetuo  possidendam,  preterea  terminus 
separans  et  dividens  partem  dicti  nemoris  datam  fratribus  atque  nostram*") 
cognosci  poterit  evidencius  et'^)  haberi  per  viam  communem,  que  de 
viUa  Zwoskwicz«)  directe  protenditur  versus  Buzin^.  Huius  donacionis 
testes  sunt:  Albertus  de  Reinolsdorfh  et  Albertus  filius  suus,  Merkelinus 
de  Milin,  Heimicus^)  de  Rode,  Theodericus  de  lezcenicz,  Cünradus  de 
Machwicz«),  milites,  et  quam  plures  fide  digni.  Et  ne  cuiquam  in  posterum 
super  eo  dubium  aliquid  oriat[u]r''),  presentem  paginam  conscribi  feci- 
mus  et  nostri  sigilli  munimine  roborari.  Datum  et  actum  in  Plawe 
anno  domini  millesimo  ducentesimo  octogesimo  secundo,  idus  Augusti. 

a)  A.:  Her.  b)   A.:  quodam.  c)  A.:  nostrarum.  d)  A.:  fehlt. 

e)    A.:    Twoskwicz.  f)    A.:    Unzen.  g)    A.:    Heinricus  —  Machwicz    fehlt. 

h)  0. :  Loch. 

1)  s.   Urk.  No.  66  v.  [1238  Aug.  15  — Okt.  27]. 

369.  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  Pfakgraf  von 
Sachsen,  einigt  den  Komtur  und  die  Brüder  des  DOHauses  in  Grief- 
stedt  mit  den  Bewohnern  von  Gunstedt  (Gunstete),  Nausiss  (Nuseze), 
Clebhausen  (Clebhusen),  Herrenschwenda  (Herricheswenden)  und 
Abtschwenda  (Apteswenden)    super  quodam  aquarum  obstaculo, 


312  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

quod  vulgariter  dicitur  wer,  constructum  et  situm  apud  molen- 
dinum  fratrum  predictorum  in  aqua  fluenti,  que  dicitur  Lache, 
iuxta  villam  Willestete,  so  daß  keiner  die  DOBrüder  für  irgend- 
einen Schaden,  der  durch  jenes  Wehr  entstehen  könnte,  haftbar  machen 
kann.  Fratres  quo  que  predicti  nobis  et  curie  nostre  triginta  marcas 
usualis  argenti  ob  hanc  causam  erogarunt,  quas  iam  ab  eisdem 
accepisse  profitemur.  Ecclesie  vero  in  Gunnestete  unam  marcam 
argenti,  quod  usuale  fuerit,  ipsi  fratres  in  reditibus  assignabunt 
singulis  annis  ab  ipsis  fratribus  plenarie  persolvendam. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Venerabilis  pater  dominus  Cristanus  Sambiensis  epi- 
scopus^),  dominus  Otto  comes  de  Lutterberch;  Hako,  Bruno 
dictus  Unrowe,  de  Wizense  milites,  Henricus  dictus  Meyce, 
Heydenricus  dictus  Velknere,  de  Gruzzen  milites;  Mathias^)  curie 
nostre  notarius,  Gundramus  officialis  noster  in  "Wizzense  nunc 
existens  et  Ditmarus  preco  de  Wizzense. 

Datum  Isnach  anno  domini  millesimo  cc.  lxxxii,  xii  kalendas 
Septembris.  Eisenach,  1282  Aug.  21. 

Hdschr.:   Orig.:  SA.   Marburg,  DO.   Bailei  Marburg;  Perg.    Urk.  m.  stark  be- 
schädigtem Siegel  an  rot-gelben  Seidenfäden. 

Auf  sehr. :    Composicionem    factam    per    dominum   Albertum    Turingie 
langravium  inter  fratres  et  villanos  unniversos  in  litteram(/)  signatos. 
Abschr.:  DOZA.   Wien  I,  6.  1,  No.  693. 

Ueberschr.:   Composicio  facta  per  dominum  Albertum  Thuringie  lant- 
gravium  inter  fratres  et  villanorum  universitates  in  littera  signatas. 

Druck:   Publ.PreußSAen.  3,  405.    —    Reg.:    ÜB.    Bistum  Samland,    126;  — 

Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  4,  No.  25  (z.  1.  Sept.);  —  Perlbach,  Preuß. 

Reg.  887  (z.  1.  Sept.);   —  v.  Hagke,     Weißensee,  S.  290,   357    (nach  SA. 

Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  4^);  —  GQuPrSachsen  3,  S.  606  (m.  Dat.  Sept.  1). 
Lit.:  Altpreuß.  MSchr.  XVI,  S.  556;  —  ZhessGuLkde.  30  (1895),  S.  85;  — 

V.  Hagke  a.  a.  0.,  S.  350,  454;  —  Anderson  S.  23;  —  Sommerlad  S.  195,  Anm,  5. 
Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  57.  —  Siegel:  s.  Posse,  SW.  Tfl.  IV,  5. 


1)  s.   Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14.  —  2)  s.  Urk.  No.  258  v.  1274  Jan.  9.    Nach 
Posse,  PU.  S.  178  ist  er  schon  1281  Protonotar. 

370.  Konrad  von  Sömmerda,  Friedrich  vun  Aroldshausen,  Heinrich  von 
Sommern,  Ritter;  Siegfried  von  Utenhausen,  Ulrich  von  Kranich- 
horn  und  Bertold  gen.  Hezbolt  von  Schinstedt,  Burgmannen  von 
Weißensee,  bezeugen,  daß  Landgraf  Albrecht  von  Thüringen  die 
Brüder  des  DOHauses  in  Griefstedt  mit  den  Gemeinden  in  Gunsiedt, 
Nausiss,  Clebhausen,  Herrenschivenda  und  Abtschwenda  wegen  des 
Wehres  bei  der  Ordensmühle  an  der  Lache  bei  Willstedi  geeinigt  hat. 

Eisenach,  1282  [Aug.  21]. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Marburg,  DO.  Bailei  Marburg;  Pcrg.   Urk.,   ctivas  wasser- 
fleckig, m.  einem  Wurmloch;  beschädigtes  Siegel  aiti   Pressel. 

Aufschr.:    De    obstaculo    aquarum    cursus  circa  molcndinum    in    Griff- 
stede. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  313 

Druck:  Reg.  (kurz):  Publ.PreußSAen.  3,  405,  Anm.;  —  v.  Hagke,  Weißensee, 
S.  357. 

LH.:  V.  Hagke  a.  a.  0.,  S.  27. 

Bemerk.:  Das  Datum  ergibt  sich  aus  der  vorstehenden  Urkunde.  —  Siegel:  Be- 
schrieben Publ.PreußSAen.  a.  a.  0. 

Nos  Cimradus  de  Sumirde  et  Fridericus  de  Aroldcshusen  et  Henricus 
de  Sumeringin,  militcs,  Siffridus  de  Utenhusen,  Ulricus  de  Cranichburn, 
Bcrtoldus  dictus  Hezbolt  de  Schinstete,  castrenses  in  Wizense,  recong- 
noscimus  et  tenore  presencium  publice  protestamur,  quod  dominus 
noster  Albertus  inclitus  Thuringorum  langravius  perduxit  ad  amicicie 
fedus  et  bonum  concordie  de  bona  voluntate  et  libero  consensu  discordias 
et  querimonias  omnes  motas  ac  movendas  contra  fratres  domus  Theutoni- 
corum  in  Grifstete  ab  universitate  hominum  villarum  subsequencium 
scilicet  dunstete,  Nuesezen,  Clebhusen,  Herricheswenden  et  Apteswenden 
super  quodani  aquarum  obstaculo,  quod  vulgariter  dicitur  wer,  construc- 
tum  et  situm  apud  niolendinum  fratrum  predictorum  iuxta  villam  Wü- 
stete, et  quod  nullus  successorum  suorum  aut  heredum  seu  officialium 
aut  ullus  hominum  de  predictis  villis  seu  undecunque  audeat  in  hoc 
opere,  quod  dicitur  wer,  predictos  fratres  querelis  gravare  vel  aliquibus 
gravaminibus  in  posterum  perturbare,  fatemur  eciam,  quod  fratres 
sepedicti  curie  domini  nostri  langravii  triginta  marcas  usualis  argenti 
ob  hanc  causam  dederunt,  ecclesie  vero  in  Gunstete  unani  marcam 
argenti  singulis  annis  in  redditibus  assignarunt,  et  quod  dominus  noster 
langravius  hec  omnia  confirmavit  suo  privilegio,  in  quo  talis  conposicio 
plenius  continetur^).  Et  nos  in  huius  rei  noticiam  et  certitudinem  firmiorera 
dedimus  presentem  litteram  manibus  coadunatis  et  pari  consensu  sigilli 

nostri  munimine  roboratam.    Acta  sunt  hec  anno  domini  m"  cc  lxxxii. 


1)  s.  vorhergehende  Urkunde. 

371 .  Heinrich  von  Isserstädt,  Ministeridl,  und  seine  Gemahlin  Luckardis 
entsagen  allen  Ansprüchen  auf  den  Hof  apud  sanctum  Nicolaum  in 
Erfordia,  quondam  Ludewici  kamerarii  dicti  de  Meldingin,  nunc 
autem  fratrum  de  domo  Theutonica  donacione  sororii  nostri 
fratris  Henrici^)  eiusdem  domus. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Mit  den  Zeugen:  Bertoldo  milite  de  Yschirstete,  Theoderico 
filio  eius  et  domino  Helwico  plebano  predicte  ville. 

Datum  anno  domini  m."^  cc"  lxxxii'^  in  die  Gorgonii  martiris. 

1282  Sept.  9. 
Hdschr.:  Orig.:  SA.  Marburg,  DO.  Bailei  Marburg;   Perg.  Urk.  m.  Siegel  am 

Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kap.  6,  I.  1,    No.  786. 

Ueberschr.:  Renunciacio  facta  supra  curia  apud  sanctum  Nicolaum  in 
Erfordia. 
Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  406;  —  GQuPrSachsen  24,  8  N.  —  Reg.:  v.  Hagke, 
Weißensee,  S.  290  u.  454  (nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  4^). 


314  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Lit.:  Anderson,  Chief atedt  S.  23. 

Bemerk.:  Siegelbeschreibung  in  Publ.  a.  a.  0.  —  Ludwig  von  Meilingen  kaufte 
den  Hof  am  8.  Sept.  1251  von  dem  Kloster  Reinhardsbrunn  (ebendas.  I,  108). 


1)  läßt  sich  nicht  feststellen.  In  Urk.  No.  374  v.  1282  kommt  ein  Heinrich 
V.  Isserstädt  als  DOBr.  in  Altenburg  vor,  der  vielleicht  mit  ihm  gleichzusetzen  ist. 

372.  Dietrich,  Markgraf  von  Landsberg,  hestätigt,  daß  Dietrich  [II.] 
gen.  Schulis,  Burggraf  von  Altenburg,  dem  DOEause  Zschillm 
Wald  und  Land  zwischen  Mulde  und  Chemnitz  bei  Gossen  ver- 
kauft hat  Weißenfels,  1282  Okt.  14. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  122b   (A.). 

Ueberschr.:  Appropriacio  nemorum  iuxta  aquam  Kempnicz. 
Druck:  Pfau  S.  212  f.  (teilweise). 
Lit.:  Pfau  S.  303. 
Bemerk. :  Vgl.  Urk.  No.  332  v.  1280  Juli  8,  in  der  allerdings  nichts  vom  Verkauf 

des  Waldes  gesagt  wird.    Die  anderen  Güter  beziehen  sich  jedenfalls  auf  die 

dort  genannten  S^j^  Dörfer  und  die  Fischerei. 

Theodricus  dei  gracia  marchio  de  Landisberg  oranibus  presentis 
pagine  inspectoribus  tarn  presentis  evi  quam  futuri  subscriptam  rei 
geste  seriem  et  salutem.  Ex  parte  Theodrici  burgravii  de  Aldinburg 
dicti  Schulis  et  suorum  heredum  fuit  nobis  humiliter  supplicatum,  quod, 
cum  idem  Theodricus  rehgiosis  viris  coramendatori^)  et  fratribus  ordinis 
sancte  Marie  Theutonicorum  domus  in  Schulen  Misnensis  dyocesis  de 
consensu  heredum  suorum,  quorum  intererat  consentire,  cum  quibusdam 
bonis  aliis  vendiderit  pro  certa  pecunie  summa,  de  qua  se  pagatum 
asseruit  et  recognovit  et  eisdem  tradiderit  sive  dimiserit  tres  Silvas  vel 
nemora,  que  tres  liten  in  vulgari  nuncupantur,  que  inter  Muldam  et 
aquam  Kempnicz  iuxta  paguni  Kossin  sita  cognoscuntur,  quas  Silvas 
sive  liten  [Theodricus]^)  a  nobis  habebat  in  feodo,  nos  ipsam  vendi- 
cionem  et  alienacionem  in  predictos  fratres  factam^)  vellemus  habere 
ratam  et  firmam  et  proprietatem  vel  dominium  eorundem  conferre 
fratribus  supradictis.  Nos  itaque  predicti  Theodrici  precibus  et  affectu 
speciali,  quem  ad  ordinem  domus  Theutonice  gerimus,  inclinati  ven- 
dicionem  trium  silvarum  sive  liten  nee  non  et  aliorum  bonorum,  si  qua 
idem  Theodericus  a  nobis  in  feodo  habuif^),  dictis  commendatori  et 
fratribus,  que  in  instrumento  sub  sigillis  eiusdem  Theodrici  super  huius- 
modi  vendicione  confecto  exprimantur^),  ratam  habentes  et  gratam  pro- 
prietatem et  plenum  dominium  eorundem  in  predictos  commendatorem 
et  fratres  in  Schulen  presentes  vel  qui  ibidem  pro  tempore  fuerint  libera- 
liter  transferimus  perpetuo  possidendum.  Et  ne  super  hoc  in  posterura 
possit  inpedimentum  vel  questio  suscitari,  presentem  litteram  ipsis 
dedimus  sigilli  nostri  munimine  consignatam.  Testes:  Gotschalcus  de 
Hogeniste,  Unarg  de  Waldinberg,  milites,  et  Cumadus  dictus  Hebenstrit 
Merseburgensis  canonicus  et  alii^)  plurcs  fide  digni.    Datum  Wyzenvels 

anno  domini  m°  cc  lxxxii"  vigilia  idus  Octobris. 

a)  A.:  fehlt.  b)  A.:  factas.  c)  A.:  hactenus.  d)  .4./  aliis. 


1)  vielleicht  schon  Dietrich  v.  Colditz,  s.  Urk.  No.  377  v.  1283  Febr.  1.  —  2)  Die 
Urk.  ist  nicht  erhalten. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  315 

373.  Thimo  von  Kohren  verkauft  seinen  Hof  am  Johannistore  zu  Alten- 
burg für  7  M.  Silber  den  deutschen  Brüdern  daselbst.  1282. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1029;  Perg.  Urk.;  Siegel  und  Pressel 
fehlen  (0.). 

Aufschr. :  Super  curiam  in  Aldenburg  prope  valvam  Sancti  lohannis. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  143  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  curia  circa  valvam  sancti  lohannis  in  civitate 
Aldenburg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XLII  (a.  Rd.  26)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  23^  (m.  Dat.  1277)  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  232,  No.  121. 
Bemerk.:  Die  Urk.  ist  in  sehr  schlechtem  Zustande,   durch  die  linke  Bruchstelle 
in  2  Teile  zerfallen.   Die  3  letzten  Zeilen,  d.  h.  von  den  Zeugen  an,  durch  Zapon- 
färbung   leserlich  gemacht.     Nach   M.    zum    Teil  ergänzt.   —  Schrift:   Alten- 
burger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38. 

Nos  Tymo  dictus^)  de  Comn  cum  patruo  nostro  eodem  nomine 
nuncupato  recognoscimus  et  tenore  presencium  publice  protestamur, 
quod  curiam  nostram  in  civitate  Aldenburch^)  circa  valvam  sancti 
lohannis  sitam  coram  Volrado  sculteto  ibidem  fratribus  de  domo  Theu- 
tonica^)  racionabiliter  resignavimus  atque  rite,  pro  qua  idem  fratres 
nobis  dederunt  argenti  vn  marcas.  Testes  huius  rei  sunt:  Rudolfus 
Coufman,  Heinricus  Clipiator'^),  Gebhardus^)  Knewerer,  Conradus  de 
Waldenberch,  Heinricus  de  Alta  Domo  et  alii  quam  plures  fide  digni®). 
Sed  ne  aliquis  hoc  factum  infringere  audeat^)  vel  presumat,  predictis 
fratribus  presentem  litteram  contulimus  nostri  sigilli  munimine  com- 

o         Q  o 

munitam.   Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxxii^). 

a)  M.:  dominus.  b)  A.:  Aldenburg.  c)  A.:  Theutunica.  d)  A.: 

Clippiator.  e)  A.:  Gebhardus  —  digni  fehlt,  dafür  et  alii  quam  plures.  f)  A.: 

valeat.  g)  A.:  et  cetera;   K^:  m"  cc"  Lxxvil. 

374.  Dietrich  und  Heinrich,  Gebrüder,  genannt  von  Leisnig  eignen  ihre 
Güter  in  Selschite,  die  Konrad  von  Selschitz  zu  Lehn  hatte,  den 
Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Altenburg.  1282. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1030;  Perg.   Urk.  mit  beschädigtem 
Siegel  Dietrichs  v.  L.  am  Pressel  (0.). 
Aufschr.:  Super  Schelschicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  139b  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  Selschicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft 3,  No.  XXXVIII (a.  Ed.  22)  (M.). 
Abschr.:  SA.   Magdeburg,  Kop.   1945,   Bl.  3^  (K^). 
Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  villa  Selschicz. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  233,  No.  122. 
Druck:  Reg.:  Mittl.  GuAV.  Leisnig,  4.  Heft,  S.  1. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  38  (AUenburger  Hand).  —  Siegel:  Posse, 
SWA.  IV,  Tfl.  41,  2  (im  Text  S.  83  nicht  erwähnt).  Es  ist  das  gleiche  wie  an 
Urk.  No.  448  v.  1288  Juli  8. 

Nos  Theodericus  et  Henricus  fratres  dicti^)  de  Lizenich'')  reco- 
gnoscimus in  hiis  scriptis  bona  in  villa  Selczicz<=)  sita,  que  Conradus"^) 


316  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

de  eadem  villa  nominatus  a  nobis  titulo  feodali  tenuit,  domui  fratrum 
Theutonicorum  ^)  in  Aldenburch  ^)  nos  liberaliter  resignasse.  Quidquid 
eciam  iuris  in  eisdem  habuimus,  predicte  domui  contulinius  iure  pro- 
prietario  possidendum.  Sed  ne  tale  factum  ab  aliquo,  quod  absit,  infringi 
possit,  presentis  scripti  seriem  nostri  sigilli  munimine  fecimus  conmu- 
niri.  Testes  sunt:  Henricuse)^)  commendator  de  Aldenburch ^),  dominus^) 
Rudolphus  2)  sacerdos,  Wernherus  ^)  cellerarius,  Conradus  Longus  ^), 
Albertus  cellerarius  de  Nenewiz  ^),  Henricus  de  Berchowe "),  Henricus 
de  Yzeerstete')'),  Hermannus  de  Batiz  ^),  fratres  domus  Theutonice ; 
magister  Albertus  de  Smolne,  Albertus  de  Remse,  Gotfridus  civis  in 
Aldenburch  dictus  Knewerus  et  alii  quam  plures  fide  digni'').    Acta  sunt 

hec  anno  domini  m.  cc.  lxxxii''). 

a)  M.:  domini.  b)  A.:  Lisenig.  c)  A.:  Schelzicz.  d)  A.:  Cun- 

radus.  e)  A.:  Theutunicorum.  f)  A.:  Aldenburg.  g)  A.:  H.         h)  Ä.: 

dominus  —  digni   feJdt,   dafür  et   ceteri   plures.  i)   M. :   Yzerslebe.  k)   K^ 

hat  danach:  etc. 

1)  s.  ürk.  No.  301  v.  1279  März  12.  —  2)  s.  Urk.  No.  351  v.  1281.  —  3)  s.  Urk. 
No.  287  V.  1277  Juli  3.  —  4)  s.  Urk.  No.  329  v.  1280  März  1.  —  5)  heißt  sonst  nur  Albertus 
de  Nenewitz,  s.  Urk.  No.  351  v.  1281.  —  6)  Auch  hier  ist  es  nicht  sicher,  ob  er  zum  Burgauer 
Zweig  der  Lobdeburger  gehört.  Großkopf  a.  a.  0.,  8.  245,  führt  ihn  unter  den  Angehörigen 
der  Ministerialenfamilie  von  Berga  auf.  —  7)  Nur  hier;  s.  a.  Urk.  No.  371  v.  1282 
Sept.  9.  —  8)  Nur  hier. 

375.  Frater  Hermannus  i)  commendator  domus  Teutonice  in  Egra, 
frater  Henricus  ^)  frater  eins,  frater  Franko  ^),  frater  H.  de  Moneche- 
ruthe^),  frater  Th[eodericus]  de  Plawe^),  sacerdotes;  frater  Win- 
liardus  de  Rat  2),  frater  Albertus  Heckil^);  Gotfridus  de  Worz 
sind  Zeugen,  als  Heinrich,  Landgraf  von  Leuchtenberg,  dem  Rein- 
boto  3),  Bischof  von  Eichstedt,  alle  Lehen,  die  er  von  der  Kirche  hatte, 
zurücjcgibt. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Datum  in  civitate  Egra  m  cc  lxxxiii,  vi.  idus  lanuarii. 

Eger,  1283  Jan.  8. 

Druck:  Man.  Boic.  49,  199  No.  130;  —  Falckenstein,  Cod.  dipl.  Nordgav., 
S.  77.  No.  81.  —  Reg.:  Heidingsfelder,  Die  Regesten  der  B.  v.  Eichstätt, 
No.  963;  —  Reg.  boica  IV,  202;  —  Gradl  I,  354;  —  Lefflad,  Reg.  d. 
Bischöfe  v.  Eichstedt,  Abt.  2,  S.  47,  No.  648. 

Lit.:  Gradl,  Chroniken,  S.  390  (DOHerr  Albrecht  Hackel). 


1)  s.  Urk.  No.  184  v.  1265  Apr.  20.  —  2)  Nur  hier.  —  3)  Reimboto  v.  Meilenhart, 
B.  V.  Eichstädt  1279—1297. 

376.  Heinrich  von  Lome,  ehemals  Prior  in  Zschillen,  gibt  seine  Zustim- 
mung zur  Uebertragung  des  Klosters  an  den  DO. 

1283  Jan. 20. 

Hdschr.:  Abschr.:  H8A.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  148^  (A). 
Bemerk.:  Heinrich  von  Lome  ist  jedenfalls  der  letzte  Prior  des  Augustinerklosters 
Zschillen  gewesen.    Es  ist  nicht  anzunehmen,  daß  der  Konvent  nach  dem  Auf- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  317 

rühr  noch  einen  neuen  Prior  gewählt  hat.  Demnach  tväre  der  Prior  an  der 
Vermundung  nicht  gestorben  (vgl.  Urk.  No.  298  v.  1278  Nov.  13:  .  .  .  priorem 
eiusdem  loci  ...  in  collo  et  in  capite  letaliter  volnerando),  s.  a.  Pfau  S.  68  f., 
dem  diese  Urk.  entgangen  ist. 

Ego  Conradus  dictus  de  Lome  ordinis  sancti  Aiigustini  quondam 
prior  ecclesie  Sehillenensis  ad  noticiam  omnium,  ad  quos  prescns  scriptum 
pervenerit,  volo  perveuire,  quod  collacionem  et  translacionem  ecclesie 
Sehillenensis  Missenensis  dyocesis  cum  suis  attinenciis  et  iuribus  factam 
per  venerabilem  patrem  dominum  Witliegonem  Misnensem  ^)  episcopum  ^) 
ipsius  loci  dyocesanum  et  capitulum  ecclesie  Misnensis  ad  ordinem 
hospitalem  sancte  Marie  Theutonicorum '')  2)  legittimam  et  canonicam 
esse  recognosco  et  eam  ratam  habeo  et  firmam  et  omnem  consensum, 
qui  ex  parte  mea  adhiberi  debet  aut  potest,  in  perpetuum  approbo.  In 
quorum  testimonium  presentem  litteram  sigillis  venerabilium  patrum 
domini  Wythegonis  Misnensis  episcopi  et  domini  Heinrici  Merseburgensis 
electi  et  confirmati^)  petii  consignari.    Actum  et  datum  Dresden  anno 

domini  m"  cc  lxxxiii  ipso  die  Fabiani  et  Sebastiani  in  presencia  domini 
Misnensis  episcopi  predicti  et  ceteri  plures.  Nos  quoque  Wytigo  Mis- 
nensis episcopus  et  Heinricus  Merseburgensis  ecclesie  electus  et  con- 
firmatus  predicti  recognoscimus'')  et  confitemur,  quod  ad  preces  Cunradi 
de  Lome  supradicti  sigilla  nostra  huic  littere  in  testimonium  sunt 
appensa. 


a)  Misnensis  —  Theutonicorum  am  Schluß  durch  Verweis  nachgetragen.    Dahinter 
steht  ut  supra,  das  jedenfalls  nicht  zum  Text  mitgehört.  b)  A.:  recognoscimus. 


1)  5.  Urk.  No.  296  v.  1278  Nov.  13.  —  2)  s.  Urk.  No.  298  v.  1278  Nov.  13.  — 
3)  Heinrich  II.  v.  Ammendorf,  Bischof  v.  Merseburg  nach  Eubel,  Hierarchia  catholica, 
von  1284 — 1300,   doch  in  GQuPrSachsen   36,  465  zu   1283   Mai  16   schon  episcopus. 

377.  Dietrich  [IL],  Burggraf  in  Rochsburg,  gen.  von  Altenburg  vergleicht 
sich  mit  Bruder  Dietrich  von  Colditz,  Komtur,  und  den  Brüdern 
des  DOHauses  Zschillen  über  verschiedene  Streitpunkte. 

Hohenkirchen,  1283  Febr.  1. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  124^  (A.). 

Ueberschr.:   Conposicio   fratrum   domus   in    Schulen   et  Theodricum  [.'] 
burgravium  [.']  de  Rochsperg  celebrata. 
Lit.:    Pfau  S.   96  f.,   106,    110,   176,  285,  303;  —   Truöl,   Herren  v.  Colditz, 
S.  12  (über  Dietrich  v.  C). 

Nos  Theodricus  burgravius  in  Rochsperg  dictus  de  Aldinbiirg^) 
recognoscimus  et  tenore  presencium  publice  protestamur,  quod,  cum 
inter  religio  so  s  vires  fratrem  Theodricum  dictum  de  Coldicz^)  commen- 
datorem  ceterosque  de  conventu  fratrum  in  Schillen  ordinis  domus 
Theutonice  ex  una  et  nos  ex  parte  altera  super  diversis  causis  materie 
dissensionis  et  discordie  fuissent  exorte,  ipsis  fratribus  asserentibus  eis 
multa  dampna  et  iniurias  in  bonis  suis  monasterii  et  suorum  hominum 


318  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

a  nobis  et  a  nostra  familia  de  nostra  municione  Rochsperg  fore  illata 
tandem  cum  ipsis  fratribus  de  consilio  maturo  virorum  discretorum 
reducti  fuimus  hinc  inde  ad  unionem  concordie  in  hunc  modum,  quod 
omnes  iniurias  et  dampna  ipsis  et  eorum  hominibus  a  nobis  et  nostra 
familia  illata  predictis  fratribus  refundere  fide  super  eo  corporali  prestita 
promisimus  et  promittimus,  quibus  poterimus  promocionibus  consilio, 
auxilio  et  favore  volentes  eosdem  et  omnia  ad^)  preposituram  in  Schillen 
pertinencia  protegere  exnunc  in  antea  fideliter  et  efficaciter  et  in  Omni- 
bus, quibus  poterimus,  quando  necesse  fuerit,  promovere  ac  eciam  preca- 
vere  ipsis  a  dampnis  et  periculis  undecunque  inminentibus,  de  quibus 
nobis  aliquid  innocuerit  secundum  omne  posse  desuper  nobis  datum 
hoc  eciam  adiecto,  quod  de  cetero  dictis  fratribus  et  hominibus  suis 
nuUam  inferimus  iniuriam  nee  inferri  a  nostra  familia  aut  nostris  subditis 
paciemur.  Si  vero,  quod  absit,  nobis  invito  et  inscio  eis  in  bonis  suis 
alicui^)  suorum  hominum  ab  aliquo  de  nostra  familia  vel  aliis  nostris  sub- 
ditis iniurie  alique  irrogarentur,  statim  postquam  nobis  id  significaverint 
et  probare  potuerint  idem  fratres,  predictam  iniuriam  faciemus  sine 
more  dispendio  retractari  et  ablata,  si  qua  fuerint*=),  resarciri  integre 
et  conplete.  Ceterum  prepositum  dictorum  fratrum  Theutonicorum  in 
Schillen  in  presidendo '^j  sinodo  in  Burkirstorff,  cui  consuevit  ibidem 
ab  antiquo  Schillensis  prepositus  presidere,  de  cetero  non  inpediemus 
aliqualiter,  sed  eum,  si  necesse  fuerit,  promonebimus,  quantum  poteri- 
mus, in  eodem  officio  exercendo.  Preterea  ipsos  fratres  et  monasterium 
suum  in  omnibus  iuribus  et  in  bonis  suis  et  suorum  hominum  ab  antiquo 
conpetentibus  nolumus  de  cetero  per  nos  vel  per  nostros  subditorum  aut 
per  aliquem  nostro  nomine  aliqualiter  inpediri  et  hec  omnia  et  singula 
supradicta  servare  inviolabiliter  promisimus,  quemadmodum  superius 
est  expressum.  Ne  autem  super  premissis  inposterum  dubium  aliquod 
oriatur,  presentem  litteram  conscribi  fecimus  et  sigilli  nostri  munimine 
roborari.   Actum  in  villa  Hoenkirchen  in  curia  domini  Gozwini  plebani 

presente  ipso  plebano  anno  domini  m"  cc  lxxxiii  secunda  feria  ante 
purificacionis  beate  virginis  ac  presentibus  domino  Frederico'^)  plebano 
in  Froburg  et  Ebirhardo  fratre  suo  de  Lidelow,  Gelfrido  de  Hugewicz, 
Syfrido  de  Gerow,  Heinrico  de  Konigisfelt,  Heinrico  de  Rochlez,  Ottone 
domine  Margarete  de  Rochles,  Eckilmanno  castrense  in  Rochlez,  Heinrico 
de  Koufungen,  Heinrico  de  Schenicz,  militibus,  et  aliis  quam  pluribus 
fide  dignis. 

a)  A.:  et.  b)  A.:  ali.  c)  A.:  s.  q.  f.  doppelt.  d)  A.:  possidenda. 

e)  A.:  Ffrederico. 

1)  8.  Urk.  No.  301  v.  1279  März  12.  —  2)  Dietrich  v.  Colditz  jinden  wir  1274  f. 
im  Christburger  Konvent,  dann  erst  wieder  in  diesem  Jahre  zweimal  als  Komtur  in 
Zschillen.  In  diesem  Amte  ist  er  jedenfalls  bis  1291  oder  1292  geblieben.  Truöl 
/S'.  12  irrt  aber,  wenn  er  annimmt,  daß  Dietrich  schon  vor  1292  gestorben  ist;  denn  wir 
treffen  ihn  1296  bis  1298  als  Komtur  in  Eger  wieder  und  schließlich  nach  10  Jahren 
(1308  Aug.  1)  noch  einmal  als  einfachen  DOBruder  jedenfalls  ivieder  im  Zschillener 
Hause. 


Urkundenbuch  der  Deutscbordensballei  Thüringen.  319 

378.  Friedrich,  Herr  des  Pleißner  Lmides,  eignet  auf  Bitten  Rudolf 
Kaufmanns,  Bürgers  in  Ältenburg,  dem  Deutschen  Orden  daselbst 
5  Hufen  zu  Schlauditz.  Dresden,  1283  Febr.  8. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1035;  Perg.  ürk.,  Siegel  der  Mutter 
Friedrichs  vom  Presset  abgefallen  (0.). 

Auf  sehr.:   Slutz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV.  A.  64,  Bl.  130^  u.  131^  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  de  quinque  mansis  in  villa  Slucz  et  aliorum  bonorum 
ibidem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XLVI  (a.  Ed.  30)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  n  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Call.   VII,  S.  234,  No.  123. 

Druck:  Wegele,  Friedrich  d.  Freid.,  S.  396,  No.  24;  ■ —  Reg.  b.  Tittmann, 
Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  273  f. 

Lit.:  Mittl.  d.  Oslerlandes  VIII,  S.  124  f.  u.  377;  —  Vgl.  Mittl.  ebendas,  S.  306;  — 
Wegele  a.  a.  0.,  S.  93,  Anm.  2;  Tittmann  a.  a.  0.  I,  S.  100. 

Bemerk. :  D.  Vrk.  ist  in  sehr  schlechtem  Zustande;  stark  wasserfleckig  mit  Bissen 
u.  Löchern,  deshalb  auf  Leinen  aufgezogen.  —  Schrift:  Allenburger  Duktus 
s.  Posse,  Pü.  S.  39.  —  A.  u.  K^  stimmen  fast  völlig  überein.  —  Posse, 
PU.  S.  229  nimmt  an,  daß  Friedrich  der  Freidige  der  Aussteller  ist  und  führt 
den  Notar  Heinrich  unter  den  Notaren  von  dessen  Mutter  Margarete  von 
Hohenstaufen  auf  (vgl.  auch  S.  178).  Margarete  ist  1270  f.  Würde 
Friedrich  der  Freidige  hier  sonderbarerweise  das  Siegel  seiner  Mutter  ge- 
brauchen, so  hätte  er  bei  Erwähnung  seiner  Mutter  bone  memorie  oder 
recordacionis  hinzugesetzt.  Außerdem  wäre  es  doch  merkumrdig,  daß  noch 
fast  13  Jahre  nach  dem  Tode  Margaretens  ihr  Kapellan  und  ihr  Notar  genannt 
würden.  Es  kann  hier  also  nur  Friedrich  von  Dresden  gemeint  sein;  vgl.  auch 
die  Ausführungen  bei  Tittmann  a.  a.  0.,  Wegele  a.  a.  0.  u.  Mittl.  d.  Osler- 
landes a.  a.  0.;  ferner  ürkk.  No.  380  v.  1283  Mai  6  und  No.  509  v.  1291 
Nov.  11. 

Fridericus^)  dei  gracia  dominus  terre  Plisnensis^)  universis  hoc 
scriptum  inspecturis  salutem^)  in  omnium  salvatore.  Quoniam  que 
in  tempore  ab  hominibus  geruntur,  ob  humane  condicionis  fragilitatem 
labente  tempore  ipsa  simul  de  memoria  homiaum  elabuntur,  necesse 
est  actahominum  [sigi]llatis'=)  apicibus^'^)  memorie  commaendare ^).  Hinc 
est,  quod  omnibus  presens  scriptum  visuris  volumus  esse  notum,  quod 
nos  ob^)  dei  amorem  sanctique  Iohannisre[v]erenciam'=)  necnon  ad  peti- 
cionem  Rudolf i  Khoufmanni^  civis  nostri  in  Aldenburc^)  proprietatem 
quorumdam  bonorum  quinque  videhcet  mansorum  et  aUorum  bonorum 
sive  in  villa,  que  vocatur  Zlucz''),  sive  in  campis  eisdem'^'')  mansis  ad- 
herencium  fratribus  domus  Theutunice')  in")  hospitali  sancti  lohannis 
morantibus  contulimus"')  pleno  iure  perpetuo  possidendam^),  quorum 
videhcet  bonorum  dictus  Rudolf us  Khoufmannus^)  quandam  partem  a 
nobis  inmediate,  reliquam  vero  mediante  Theoderico  de  Liznik^)  iure 
possederat™)  feodali.  Ne  autem  hec°)  nostra  dacio°)  in  posterum  ab  aliquo 
infringatur,  presentis  pagine  scriptum  super  hanc  datum  matris  nostre^) 
sigiUo,  quia  proprio  adhuc  nonP)  utimur,  volumus  roborari.  Testes  huius 
dacionis'i)  nostre  sunt:  Johannes  de  Remese""),  Wernerus  de  Koclatiz^), 
Hermannus  de  Beremwalde,  Otto  *)  de  Kholdiz,  Guntherus  de  Maziltoph 


320  Urkundenbuch  der  Deutschordenaballei  Thüringen. 

capellanus  matris  nostre,  Heinricus  notarius  eiusdem  matris  nostre  et 

Q         O  OD 

plurimi  alii  fide  digni*).  Datum  Drestene  ^)  anno  domini  m  cc  lxxxiii,  vi 
idus  Februarii. 


a)  A.,  K^:  Fredericus.  b)  A.,  K^:  s.  in  domino  et.  c)  0.:   [  ]  Loch. 

cc)   K^:  apidibus.  d)   A.,   K^:   commendare.  e)   0.:   ab.  f)   A.: 

Khoufmani;  A'^;  Rudolffi  Kaufmanni.  g)  A.,  K^:  Aldenburg.         h)  0.:  Zlvucz; 

A.,  K^:  Slucz.  hh)  K^:  eiusdem.  i)  A.,  K^:  Theutonicorum.  ii)  A'^;  fehlt. 

ik)   A^;  contulumus.  k)  0. :  folgt  que   videlicet,   mit  anderer,  schwärzerer  Tinte 

durchstrichen;  K^:  possidendam.  1)  A. :  Koufmannus;  K^:  Rudolffus  Kauffmannus. 

Im)  A^;  Lyszniok.  m)  A.,  K^:  possiderat.  n)  A.,  K^:  fehlt.  o)  A.,  K^: 

donatio.  p)  A.,  K^:  fehlt.  q)  A.,  K^:  donacionis.  r)  A.,  K^:  Remsen. 

s)  A.,  AI;  W.  d.  K.  fehlt.  t)  A.,  K^:  Otto  —  digni  fehlt,  dafür  et  ceteri  plures. 

u)  A.:  Dresden;  K^:  Dresen. 


1)  Friedrich,  Sohn  Heinrichs,  Herrn  des  Pleißenlandes  und  ältesten  Sohnes  des 
Landgrafen  Albrecht,  und  Hedwigs,  der  Tochter  des  Herzogs  Heinrich  III.  von  Breslau; 
vgl.  Posse,  Die  Wettiner,  Genealogie  S.  53  f. 

379 .  Dietrich,  Herr  des  Pleißner  Landes,  eignet  der  JohannisUrche  in  Alten- 
burg Güter  in  Flur  und  Dorf  Lossen,  auf  die  Johannes  von  Ertmanns- 
dorf  zugunsten  des  Deutschen  Ordens  verzichtet  hat.     1283  März  7. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1037;  Perg.  Urk.;  Siegel  fehlt,  Pressel 
vorhanden  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  132^  (A.). 

üeberschr.:  Littera  de  bonis  in  villa  Lozen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XLIV  (a.  Bd.  28)  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.   XIV,   B.   122^,  No.  99  (D.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  35^  (K^). 

Üeberschr.:   Wie  A.  (La.ssen). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  235,  No.  124. 

Lit,:    Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  II,  S.  274. 

Bemerk.:  Zustand:  D.  Urk.  ist  sehr  zerfallen,  mit  großen  Rissen  und  Löchern, 
deshalb  auf  Papier  geklebt;  mit  Tannin  gefärbt  Datum:  Nach  Tittmann  a.  a.  0. 
kommt  vielleicht  1284  in  Betracht,  wenn  der  Jahresanfang  zum  25.  März 
gesetzt  wird,  s.  ebendas.  I,  S.  7 ff.  —  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse, 
PU.  S.  38  u.  60. 

Nos  Theodcri[cus]  ^)  ^)  dci  gr[acia]  ^)  doniiniisquc  tcrrc  Plisnensis  reco- 
gnoscinius  et  ad  [singuloruni  noticiani  ciipiiiius  pervciiire,  quod]  ^)  dominus 
lohannes  de  Ertmarsdorff  una  cum  [omnibus  suis  liere]dibus^)  bona  in 
pago  et  villa  Lozene '')  sita,  que  anobisf[eodali  t5'tulo  possedijt''),  coram 
nobis  libere  resignavit  fratribus  de  domo  Theu[tonica,  qui  prenotata]  ^) 
bona  convenerunt,  racionabiliter  sive  iuste.  Hcc  vero  bona  [predicta]  ^) 
apropriavimus  pure  propter  deum  ecclcsie  saneti  lohannis  in  Alden- 
burch'^)  [fratrum  predictorum]-^).  In  huius  roi  testimoniuni  presens  scrip- 
tum cum  appe[nsione  sigilli  nojstri^)  dedimus  roboratum.  Actum  et  da- 

0  o 

tum  anno  domini  m"  cc  lxxxiii.  in  die  Perpetue  et  Feiicitatis.  Domino 
Rudigero  de^)  [Gelnowe.?  seniore]"*),  domino  Johanne  de  Gelnowe,  domino 
AI.  Kamcrario  de  Gnannenstein,   domino  lordano  de  Brande,   domino 


Urkondenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  321 

Tymo  de  Korun,  domino  AI.  de  Vlugilsberg  et  aliis  quam  pluribus  fide 
dignis  **). 

a)  [  ]   Text  nach  A.,  Zeugen  nach  A'*.  b)  A.:  Lozen.  c)  A.:  Alden- 

burg.  d)  A.:  de  Gelnowe  —  dignis  fehlt,  dafür  et  alii  quam  plures. 


1)  Dietrich  oder  Diezmann  (1260 — 1307),  Sohn  d.  Landgrafen  Albrecht  v.  Thüringen. 

380.  Dietrich,  Sohl  des  Landgrafen  von  Thüringen  und  Herr  des  Pleißner 
Lamles,  eignet  5  Hufen  in  Schlauditz  dem  Deutschen  Orden  in 
Altenburg.  1283  Mai  6. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1040;  Perg.  Urk.  mit  gut  erhaltenem 
Siegel  an  grüner  Seidenschnur  hängend  (0.). 

Auf  sehr.:  Slucz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  131^  f.  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  eisdem  bonis  [Sluzich]. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heß  3,  No.  XLVII  ("a.   Rd.  31). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  2^—3^  (K^). 

Ueberschr.:  Littera  obbir  v  huffin  zcu  Slucz. 
Abschr.:  Landesbibl.  AUenburg,  Wagner,  Coli.   VIII,  8.  236,  No.  125. 

Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  306;—  Wegele,  Friedrich  d.  Fr eid.  S.  93, 
Anm.  2. 

Bemerk.:  Zustand:  wasserfleckig,  am  linksseitigen  Bruch  eingerissen  u.  deshalb 
manches  schwer  zu  lesen.  Ueber  die  dunklere  u.  stärkere  Schrift  zu  Anfang 
(In  nomine  —  filius)  vgl.  Posse,  PU.  S.  96,  Urk.  erwähnt  Anm.  5,  vgl.  die 
Abbildung  ebendas.,  Tfl.  XXIX^,  aus  der  wie  auch  aus  O.  selber  hervorgeht, 
daß  urspr.  die  ganze  Urk.  so  geschrieben  war  und  durch  die  Feuchtigkeit  einige 
Teile  verblaßt  sind.  —  Schrift:  Altenburger  Duktus  ebendas.,  S.  39  u.  60.  — - 
Siegel:  Posse,  SW.  S.  15,  Tfl.  8,  No.  5.  —  Vgl.  Urkk.  No.  378  v.  1283 
Febr.  8  u.  No.  509  v.  1291  Nov.  11. 

In  nomine  domini  amen,  Theodericus  ^)  dei  gracia  illustris  principis 
Thuringie  lantgravii  filius  et  dominus  terre  Plisnensis  omnibus  Christi 
fidelibus  hanc  paginam  inspecturis  salutem  in  eo,  qui  pro  nostra  salute 
non  renunciavit»)  crucifigi.  Quoniam  mundus  preterit  et  mundane  simul 
pretereunt  actiones,  ne  labantur  cum  mundo  labili,  ea,  que  rite  et  racio- 
nabiliter  fiunt,  ab  hominibus  perhennari  solent  patrocinio  litterarum. 
Notum  igitur  esse  volumus  universis  tam  presentis  quam  futuri'')  evi 
fidelibus,  quod  nos  ob  honorem  dei  et  sue  matris  sanetique  lohannis 
reverenciam  nee  non  ad  peticionem  Rudolfi  Koufmanni  civis  in  Aldin- 
borch"=)  proprietatem  quorundam  bonorum,  quinque  scilicet  mansorum 
sive  in  villa,  que  vocatur  Slutz'^),  sive  in  campis  eisdem  mansis  adherenti- 
bus,  quorum  eciam  bonorum  partem  prefatus  Rudolfus  a  nobis  et  a 
nostro  patruo  domino  Friderico^)  immediate®)  reliquam  vero  mediante 
Theoderico  de  Liznik^)  iure  tenuit  feodali,  fratribus  de  domo  Theutonica 
in  Aldinborch'^)  cum  consensu  nostri^)  patrui^)  iam  dicti  dedimus  iure 
perpetuo  possidendam.  Que  eciam  bona  iam  sepius  expressa  sepedictus 
Rudolfus  suique  heredes  videlicet  Heinricus  et  Volradus  et  omnes,  ad*') 
quos  actiones  eiusdem  viri  poterunt  volucione  hereditaria  devenire,  a 
fratribus  domus  Theutonice  supradictis  perpetuo  detinebunt.   Ne  autem 

Thür.  Gesch.   Qu.  X,  N.  F.  VII.  21 


322  Urkandenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

nostre  donacionis  libertas  irritetur,  presentem  paginam  dictis  fratribus 
dedimus  nostri  sigilli  munimine  roboratam').  Testes  sunt^):  Th[eo- 
dericus]  de  Liznik^),  dominus  Frizco  de  Hophegartin,  dominus  Th.  de 
Luzerowe™)  et  Hermannus  f rater  suus;  frater  Otto  de  Richowe'')^),  domi- 
nus Heinricus^)  sacerdos,  frater  Wern[erus]  ^)  et  frater  Al[bertus]  ^) ; 
Heinricus  Clipeator,   Cunradus  de  Waldinberch°),   Johannes   Koufman 

et  alii  fide  digni^).  Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxxiii,  pridie 
nonas  Maii. 

a)  E^:  remutavenint.  b)  A.:  futuris.            c)  A.:  Aldenburg.  d)  A. 

Sluzich.             e)  ^.;  in  mediate.  f)  ^.;  Lissenik.             g)  ^..- nostro.  h)  A. 

fehlt.            i)  A.:  roboratum.  k)  A.:  sunt  —  digni  fehlt,  dafür  etc.  1)  K^ 

Theodericus  de  Lysnig.  m)  K^:  Theod.  de  Liczecouwe.  n)  K^:  Bichouwe. 
o)  K^:  Waidenburg. 

1)  5.  vorige  ürk.  —  2)  Friedrich,  Neffe  des  Ausstellers  und  Sohn  Heinrichs, 
Herrn  des  Pleißenlandes,  s.  ürk.  No.  378  v.  1283  Febr.  8.  —  3)  s.  ürk.  No.  221  v. 
1270  Mai  12.  Hier  deutet  seine  Stellung  unter  den  Zeugen  an,  daß  er  wohl  schon  in 
diesem  Jahre  das  Komturamt  versah.  —  4)  s.  ürk.  No.  301  v.  1279  März  12.  —  5)  Werner 
s.  ürk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  6)  Jedenfalls  Albrecht  v.  Nennewitz;  s.  ürk.  No.  351 
V.  1281. 

381 .  Gunzelin  und  Heinrich,  Gehrüder,  [Grafen]  von  Beichlingen,  schenken 
auf  Bitten  ihres  Bruders,  des  Grafen  Friedrich  von  Beichlingen^), 
proprietatem  silve,  lignorum  vel  nemorum  cum  terra  dimidii 
montis  dicti  Metelberc^),  que  ad  nos  spectabat,  quam  fratres 
domus  Theutonice  in  Grifstete  ab  Hermanno  dicto  Nenzeman 
emerunt,  mit  allem  Recht  dem  genannten  Mause  zu  dauerndem 
Besitz. 

Mit  dem  Siegel  domini  Reynhardi  Halbirstadensis  ecclesie 
scholastici  dicti  [de]  *)  Cranicfelt  consanguinei  nostri,  quia  sigillo 
caremus  proprio. 

Zeugen:  Domini  Bertoldus  de  Clettenberg,  Heidenricus  de 
Schartfelt,  Halberstadensis  ecclesie  canonici,  Siffridus  eiusdem 
ecclesie  perpetuus  vicarius  et  magister  "Wernherus. 

Datum  Halbirstad  anno  domini  m.  cc.  lxxxiii,  vii  idus  Maji. 

Halberstadt,  1283  Mai  9. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien  I,  6.  1,    No.  762  (776)  (WA.). 

üeberschr.:  Item  de  eodem  i). 
Druck:    Publ.  PreußSAen.  3,  417;  —  Gudenus,  Cod.  dipl.  IV,  S.  946.  —  Reg.: 

V.  Hagke,    WeifSensee,  S.  290    (nach  SA.  Magdeburg,   Kop.  1532^.    Bl.  4^); 

—  Der  Pflüger  5  (1928),  S.  154. 
LH.:  ZThürOuA.  8,  S.  205. 


a)  WA.:  fehlt. 


1)  s.  ürk.  No.  334  v.  1280  OH.  26,  —  2)  s.  ürk.  No.  364  v.  1282  Mai  7. 

382.  Ludwig,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  Herzog  von  Bayern,  eignet  dem  DO- 
Hause  in  Eger  öüter  in  Moschwite.      München,  1283  Juni  28. 


Urkandenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  323 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1044;  Perg.   ürk.,  ivasser fleckig,  mit 
stark  beschädigtem  Siegel  am  Pressel. 

Auf  sehr.:  lus  et  bona  in  Moswicz. 
Abachr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  104^  (m.  Dat.  März  29)  (A.). 
Ueberschr. :  Littera  de  villa  Moschwitz. 
Bemerk.:  Vgl.  Urk.  No.  304  v.  1279  Mai  29. 

Nos  Lodwicus^)  dei  gracia  comes  palatinus  Reni,  dux  Bawarie 
notum  facimus  presencium  inspectoribus  universis,  quod  donacionem, 
largicionem,  tradicionem  et  translacionem  bonorum  in  Moschwicz^),  que 
Ulricus  de  Piberpach  bone  memorie  a  nobis  tenebat  titulo  feodali,  fac- 
tam  ab  eodem  in  viros  religiosos  et  doraum  fratrum  Theutonicorum  in 
Egra  ratam  habere  cupientes  ius  proprietatis  bonorum  predictorum  in 
anime  nostre  et  progenitorum  nostrorum  remedium,  quod  nobis  in  eisdem 
bonis  conpetit,  iure  nostro  renunciando  conferimus  fratribus  et  domui 
predicte  perpetuo  possidendum  dantes  in  testimonium  presens  scriptum 
nostri  sigilli   munimine   communitum,     Datum   Monaci   anno    domini 

M.  cc.  Lxxxin,  IUI  kalendas  lulii^). 

a)  A.:  Aprilis. 


1)  Ludwig  II.  nach  der  1.  bayr.-pfäh.  Landesteilung  v.  1255  März  28  Herzog  von 
Oberbayern,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  f  1294.  —  2)  s.  Urk.  No.  304  v,  1279  Mai  29. 

383.  Herold,  Johannes,  Heidenreich  und  Otto,  ehemals  Brüder  des 
Augustinerordens  in  Zschillen,  erheben  auf  Grund  ihrer  Privilegien 
heim  Papste  Einspruch  gegen  die  Uehertragung  ihres  Klosters  an 
dm  DO.  [vor  1283  Juli  9]. 

Aus:  ürk.  No.  384  v.  1283  Juli  9. 

Lit.:  Pfau  S.  74. 

Bemerk.:  Das  Orig.  ist  verloren.  —  Vgl.  die  ürkk.  No.  323,  340  u.  376. 

384.  Ludolf,  Bischof  von  Naumburg,  bekennt  als  päpstlicher  Richter, 
daß  die  vier  ehemaligen  Zschillener  Augustiner-Chorherrn  ihre  An- 
sprüche auf  Wiedereinsetzung  zurückgezogen  haben. 

Naumburg,  1283  Juli  9. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1047;  Perg.  ürk.  mit  den  beiden  ziem- 
lich gut  erhaltenen  Siegeln  Bisch.  Ludolf s  u.  Propst  Brunos  an  festen  Pressein 
(m.  Dat.  Juli  13). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  148^  (A.). 

Ueberschr.:  Nota,  quod  ista  littera  pertinet  ad  domum  Schulen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Beilage,  Urk.  No.  17  (M.). 

Druck:  Lepsius,  Bisch,  v.  Naumburg,  S.  314f.  No.  75. 

Lit.:  Lepsius  a.  a.  0.  S.  109;  —  Pfau  S.  74  f.  (m.  Dat.  Juli  13,  nach  hs.  Reg. 
d.  HSA.  Dresden),  110  f.,  318;  —  Sommerlad  S.  157  Anm.  1. 

Bemerk.:  Schrift:  Ausstellerhand:  s.  Posse,  Pü.  S.  42;  —  Siegel:  1)  s.  Lepsius 
a.  a.  0.  Tfl.  VII,  12. 

Nos  Ludolphus  i)  dei  gracia  Nuenburgensis  ecclesie  episcopus,  iudex 
a  sede  apostolica  delegatus  tenore  presencium  protestamur,  quod  Heroldus, 

21* 


324  Urkxindenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

lohannes,  Heidenricus,  Otto,  quondam  fratres  in  Schulen  ordinis  sancti 
Au^stini,  in  presencia  Brunonis  prepositi  ecclesie  nostre  tunc  gerentis 
vices  nostras  in  causa,  que  vertebatur  inter  eos  de  eiectione^)  eorum, 
ut  dicebant,  facta  de  ecclesia  Schillenensi  Misnensis  dyocesis  ex  una 
et  fratem  Albertum  de  Amendorf  ^)  commendatorem  provincialem  Saxo- 
nie  et  Thuringie  ordinis  sancte  Marie  Theutonicorum  et  fratres  eiusdem 
ordinis  ex  parte  altera  libera  voluntate  renunciaverunt  litteris  papalibus 
cuiuscumque  tenoris  ad  nos  in  dicta  causa  impetratis  et  omni  iuri,  quod 
eis  ex  dictis  litteris  videbatur  competere^),  eas  tradentes  de  consensu 
parcium  dicto  preposito  cancenlandas  vel  eciam  lacerandas,  quam 
renunciacionem  gratam  et  ratam  habentes  nos  exuentes  ab  omni  iuris- 
dictione,  que  nobis  vel  dictis  partibus  ex  huiusmodi  litteris  conpetere 
videbatur.  In  cuius  rei  testimonium  sigillo  nostro  et  prepositi  supra- 
dicti  presentem  litteram  duximus  consignandam.   Datum  et  actum  Nuen- 

0         g  -O  o 

burc  in  ecclesia  maiori  anno  domini  m.  cc,  lxxxiii,  vii,  idus  lulii. 

a)  A.:  eieccionis. 


1)  Ludolf  V.  Mihi,  Bischof  v.  Naumburg  1281—1285.  —  2)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263 
Juni  [2].  —  3)  Es  handelt  sich  jedenfalls  um  die  in  Urk.  No.  323  v.  1279  vidimierten 
Urkunden. 

385.  Ludolf,  Bischof  von  Naumburg,  tmnssumiert  die  Urk.  v.  1271 
Juni  [2]  und  schlichtet  die  Streitigkeiten  zwischen  dem  Plehan  und 
den  Brüdern  des  DOHauses  in  Reichenbach  einerseits  und  ihren 
Parochianen  andererseits.  Naumburg,  1283  Juli  9. 

Hdschr.:  angebliches  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1045;  Perg.  Urk.  mit 
etwas  beschädigtem  Siegel  an  roten  Seidenfäden  (0.). 

Druck:  Reg.:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  LXXIX. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  Pü.  S.  41  (Reichenbacher  Hand),  doch  vgl.  über 
die  Fälschungen  f.  d.  DOH.  Reichenbach  in  GQuPrSachsen  N.  R.  I,  151. 
(Fälschungen  d.  Notars  Gregorius  Wernher  v.  Eger)  u.  bei  Flach  S.  209 — 226.  — 
/Siegel:  längl.  Wachssiegel:  Bild:  sitzender  Bischof,  r.  Hd.  zum  Schvmr, 
Finger  erhoben,  l.  Hd.  Krummstab.  —  Umschrift:  L.)OLVH  ■  DEI  .... 
SANG  •  VLGEN  •  EPI ;  s.  Lepsius  a.  a.  0.  Tfl.  VII,  12. 

In  nomine  domini  amen.  Ludolffus^)  dei  gracia  Nuenburgensis 
ecclesie  episcopus  universis  Christi  fidelibus,  ad  quos  presentes  nostre 
littere  pervenerint,  salutem  in  domino  sempiternam.  Officii  nostri  debi- 
tum,  quod  reformacioni  ac  paci  invigilat,  fama  clamorque  validus  nos 
excitarunt  ad  inquirendum  de  et  super  Dilsenbone  et  dispendiosa  con- 
troversia^)  inter  dilectos  plebanum  et  fratres  in  Richenbach  hospitalis 
sancte  Marie  lerosolimitane  Theutonicorum  nostre  dyocesis  ex  una  et 
suos  parrochianos  occasione  decimarum  et  iurum^)  parrochialium  ac 
pluralitate  sacerdotum  pro  cottidianis  missis  prout  parrochiani  exposce- 
bant  celebrandis  presentibus  ex  altera,  quomodolibet  ex  ortis  partibus 
igitur  predictis  iteratis  viribus  ad  nostram  et  domini  Brunonis  prepositi 
ecclesie  nostre  tunc  vices  nostras  gerentis  audienciam  evocatis  auditis- 
que  hinc  inde  propositis  plebanus  certuni  Privilegium  pro  iure  suo  pro- 


Urkundenbuch  der  DeutschordeDsballei  Thüringen.  325 

bando  produxit  petens  illud  a  nobis  confirmari,  cuius  tenor  fuit  et  est 
talis : 

[Folgt  Urk.  Bisch.  Dietrichs  v.  Naumburg  von  1271  Juni  [2]  mit 
ins.  Urk.  Bischofs  Udo  von  Naumburg  von  1140  (s.  No.  226)]. 

Et  quia  Privilegium  huiusmodi  recognitum  invenimus  omni  vicio 
et  suspicione  carere,  controversiam^)  predictam  de  parcium  consensu 
amicabiliter  in  hunc  sedavimus  modum  videlicet,  quod  omnis  contro- 
versia^)  et  displicencia  annuorum,  que  inter  eosc)  hucusque  versabatur, 
omnino  dcbeat  esse  sublata  et  extincta  plebanusque  et  fratres  sui  omnes 
iniurias  et  dampnificaciones  sibi  a  quibusdam  parrochianis  suis  illatis 
quomodolibet  aut  passis  ad  preces  nostras  in  vim  amicabilis  conposicionis 
et  concordie  remiserunt  actionique  contra  eosdem  coram  domino  episcopo 
Merseburgensi  iudice  delegato  intentate  nostri  inconplaeenciam  renuneti- 
arunt,  parrochiani  vero  decimaciones  eciam  novalium  ac  iura  parrochialia 
iuxta  tenorem  litterarum  supradictarum  sine  contradictione  qualibet 
dare  et  exsolvere  tenebuntur.  Preterea  cum  parrochiam  certum  numerum 
sacerdotum  per  plebanum  providendorum  pro  pluribus  missis  cottidie 
celebrandis  probare  non  potuerunt  nee  plures  missas  dotatas  aut  con- 
firmatas  invenimus,  sint  ipsi  parrochiani  in  numero  sacerdotum  tot,  quot 
pro  cura  et  ministracione  sacramentorum  sufficiunt  et  una  cum  missa 
cottidiana  in  ecclesia  parrochiali  contenti,  missas  tamen  plures,  quas 
sacerdotes  ipsi  ex  devocione  celebrare  voluerint,  non  interdicimus.  Ce- 
terum  cum  parrochiani  eciam  in  filialibus  ecclesys  (/)  ex  devocione  papali 
erectis  missas  et  divina  officia  per  plebanum  celebrari  expetebant,  ple- 
bano  et  fratribus  ipsis  ad  hoc  minime  teneri  ex  adverso  allegantibus  nos 
attendentes,  quod  pretextu  pietatis  non  sit  facienda  iniquitas  ac  sie  nove 
sint  construende  ecclesie,  quatenus  veteris  non  ledantur,  presenti  nostra 
declaracione  statuimus  et  ordinavimus,  quod  occasione  erectionis  orato- 
riorum  huiusmodi  nullum  parrochiali  ecclesie  suboriri  debeat  provi- 
dione,  sed  ipsi  parrochiani  in  villis  sub  metis  parrochie  in  Richenbach 
situatis  degentes  tenentur  singulis  diebus  demonstratis  et  festivis  eccle- 
siam  parrochialem  in  Richenbach  ad  audiendum  divina  visitare  iuxta 
mentem  litterarum  domini  Utonis  predecessoris  nostri  felicis  recorda- 
cionis  et  animas  ibidem,  quotiens  oportunum  fuerit,  sacra  ecclesiastica  (/) 
expetere,  donec  et  quousque  sine  preiudicio  parrochialis  ecclesie  aliud 
de  pleno  consensu  plebani  desuper  potuerint  obtinere,  nee  plebanus 
ipse  ad  celebrandum  in  oratorys  (/)  huiusmodi  sit  astrictus,  nisi  quantum 
sponte  ex  gracia  seu  devocione  in  eisdem  duxerit  celebrandum  et  facul- 
tatem,  vero  habendi  fontem  baptismalem  et  sepulturam  in  oratorys  [/] 
huiusmodi  et  cimiterys  (/)  suis  salvo  iure  parrochiali  propter  distanciam 
admittimus,  verum  cum  divinissimum  demonstrati  corporis  sacramentum 
non  sufficiat,  digno  venerari  humana  fragilitas  provideant  provisores, 
si  quin  plebanus  sacrosanctum  eukaristie  sanctum  in  aliquo  oratoriorum 
huiusmodi  pro  communione  fidelium  aut  aliis  ex  racionabili  causa  duxerit 
reponendum,  quatenus  ibidem  sub  firma  et  diligenti  custodia  et  ab 
Omnibus  debito  honore  et  reverencia  habeatur  ac  lumine  ardenti  cotti- 


326  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

die  veneretur.  Insuper  cum  forsan  successu  temporis  parrochiam  in  pre- 
dictis  oratoriis  pro  cultu  divino  augmentando  sacerdotes  residentes  habere 
voluerint,  studeant  eisdem  sacerdotibus  in  victu  et  amictu  ac  necessarys(/) 
iuxta  condecenciam  sacerdoty  (/)  dignitatis  sive  praeiudicio  parrochialis 
ecclesie,  cui  ius  suum  per  omnia  illesum  reservamus  congrue  providere, 
quatenus  residenciam  huiusmodi  continuare  et  onera  incumbencia  valeant 
supportare.  Qui  cum  per  plebanum  assumpti  fuerint  et  ipsis  ab  eodem 
tamque  capellanis  fuerit,  circa  animarum  commissa  promittant  plebano, 
quod  iusticiam  parrochialem  ecclesie  in  Richenbach  in  decimis  oblacioni- 
bus  et  alys  [/]  iuribus  illesam  conservabunt,  quo  facto  poterunt  ex  tunc 
parrochiam  pro  audiendis  divinis  ipsa  oratoria  obmissa  matrici  ecclesia 
visitare  et  ibidem  divina  expetere  pie[tan]ter '^)  quam  in  festivitatibus 
patronorum  et  dedicacione  ecclesie  parrochialis  ac  processionum  solemp- 
nium,  in  quibus  cappellam  predicti  ad  requisicionem  plebani  in  ipsa 
parrochiali  ecclesia  divinis  Interesse  tenentur.  Et  ut  laudabilia  facta 
dictorum  patrum  et  dominorum  Utonis  et  Theoderici  pie  recordacionis 
predecessorum  nostrorum  et  eciam  plebanus  et  fratres  predicti  in  iuribus 
suis  conserventur,  supradictas  litteras,  concessiones  et  ordinaciones  uni- 
versas  et  singulas  laudamus,  approbamus  et  innovando  auctoritate 
ordinaria  confirmamus  dei  nomine  in  hys[/]  scriptis,  inhibentes  nichilo- 
minus  et  sub  interminacione  anathematis  mandamus,  nequis  clericus  vel 
laicus  cuiuscumque  dignitatis,  potestatis  seu  condicionis  existat,  pre- 
fatam  ecclesiam  parrochialem  in  Richenbach  ac  plebanum  et  fratres 
antedictos  in  dote  decimis,  iuribus,  ordinacionibus,  concessionibus  ante- 
dictis  defraudare,  molestare  aut  infestare  presumat  aliqualiter  vel  attemp- 
tet.  Si  quis  dei  timore  nostroque  mandato  contempto  contra  presentem 
nostram  confirmacionem  quidquam  contexere  seu  machinari  ausu  teme- 
rario  presumpserit  clericus  ipso  facto  beneficy[/]  privacionis  simulque 
suspensione  ab  officio,  laica  vero  persona  tamquam  deo*^)  et  nobis  in 
obedien[cia]  *)  excommunicacionis  sentenciam  se  noverit  incurrisse  a  qua 
utrosque  nullus  absolvat,  nisi  predictam  Richenbachensem  ecclesiam 
suosque  provisores  reddiderint  indempnes  et  a  sue  temeritatis  audacia 
resipiscant.  In  cuius  rei  testimonium  sigillo  nostro  presentem  litteram 
duximus  consignandam.  Datum  et  actum  Nuenburg  in  ecclesia  maiori 
anno  domini  millesimo  ducentesimo  octuagesimo  tercio,  septimo  ydus  lulii. 

a)  0.:  contraversia,  -am,  b)  0.:  iurium.  c)  0.:  eas.         d)  0.:  pieter. 

e)  0.:  doo.  f)  0.:  obediene. 

1)  s.  vorige  ürk. 

386 .  Heinrich,  Bischof  von  Merseburg,  stellt  dem  Marienkloster  in  Zschillen 
einen  Ablaßbrief  aus.  Zschillen,  1283  Aug.  26. 

Hdechr.:  Abachr.:  H8A.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  125^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  apeciali  gracia  indulgenciarum  factam  per  do- 
minum episcopum  Merseburgensem  festivis  diebus  sicud  pertinebit 
in  littera. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  327 

Druck:  GQuPrSachsen  36,  469;  —  Pfau  S.  281  (teilweise). 
Lit.:  Pfau  S.  110,  167. 

Heinricus^)  miseracione  divina  Merseburgensis  ecclesie  episcopus 
universis  Christi  fidelibus,  ad  quos  presentes  littere  pervenerint,  salutem 
in  omnium  salvatore.  Cupientes  quoslibet  Christi  fideles  ad  pietatis 
opera  speciali  premio  invitare  omnibus  vere  penitentibus  et  confessis*), 
qui  monasterium  sancte  Marie  in  Schulen  Misnensis  diocesis  in  cena 
domini  ^)  et  in  festis  Pasche,  Penthecostes,  Omnium  Sanctorum  ^),  sancte 
Elyzabeth*),  nativitatis  domini,  sancti  lohannis  ewangeliste,  in  dedica- 
cione  eiusdem  monasterii  et  in  quatuor  festis  eiusdem  sancte  Marie 
scilicet  annunciacionis  ^),  assumpcionis  ^),  nativitatis')  et  purificacionis^), 
nee  non  per  eorundem  quatuor  festorum  octavas  annis  singulis  visita- 
verint,  quadraginta  dies  et  unam  karenam  de  omnipotentis'')  misericordia 
et  beatorum  apostolorum  eius  Petri  et  Pauli  meritis  et  auctoritate  confisi 
de  iniuncta  sibi  penitencia  raisericorditer  laxamus'^).  Datum  Schulen 
anno  domini  m°  cc"  lxxxiii",  vii  kalendas  Septembris,  pontificatus 
nostri  anno  primo. 

a)  A.:  folgt  hier:  Pasche,  Penthecostes  b)  zu  ergänzen  dei.  c)  Kehr 

in  GQuPrSachsen  36,  469  setzt  dafür  relaxamus,  wie  in  dem  a.  a.  0.  No.  466  nach  Orig. 
abgedruckten  Ablaßbrief  für  das  Stammkloster  zu  Oberweimar  steht,  s.  auch  a.  a.  0. 
No.  463. 


1)  üeber  Bischof  Heinrich  s.  ürk.  No.  376  v.  1283  Jan.  20.  —  2)  28.  Febr.  — 
3)  1.  Nov.  —  4)  19.  Nov.  u.  Translacio  2.  Mai.  —  5)  8.  Apr.  —  6)  15.  Aug.  —  7)  8.  Sept. 
—  8)  2.  Febr. 

387.  Diezmann,  der  jüngere  Landgraf  [von  Thüringen],  Dietrich  [IL] 
von  Rochsherg  und  sein  Neffe  Heinrich  [IV.]  von  Zinnenberg, 
Burggrafen  gen.  von  Altenburg,  vertragen  Tuneold  und  Heinrich, 
die  Söhne  Heinrichs  von  Kaufungen,  mit  dem  Abt  und  dem  Konvent 
von  Kloster  Buch  dahin,  daß  das  Kloster  den  Brüdern  15  Silber- 
mark zahlt,  diese  aber  jetzt  und  in  Zukunft  alle  Streitigkeiten  begraben 
sein  lassen  sollen. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Zeugen:  Frater  Theodericus  dictus  de  Colditz^)  commendator, 
Heinricus  dictus  de  Vroburc^),  sacerdos,  Fridericus  dictus  de 
Butstete  ^)  miles,  Reynardus  dictus  de  Rochlitz  ^),  Hermannus 
dictus  de  Mugelin  ^),  fratres  de  Sillen ;  Heinricus  miles  de  Trebens- 
hayn,  Hermannus  miles  de  Cernin,  Heinricus  de  Wolkenberc, 
lohannes  de  Wimar,  Heimicus  marscalcus  de  Caldenburn,  Albertus 
de  Stesciz,  lohannes  de  Buiendorf, 

Acta  sunt  [hec  anno]  domini  m°.  cc°.  l°xxx"iii,  sexto  idus 
Decembris.  1283  Dez.  8. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1057;  Perg.  ürk.,  teilweise  beschädigt, 
m.  3  (abgefallenen)  Siegeln. 

Druck:  Schöttgen  u.  Kreysig  II,  S.  200;  —  Schöttgen,  Mem.  plagni  Kaufftmg. 
17,  36;  —  Wilke.  Ticemanni  Cod.  Dipl.  116. 


328  Urkundenbuch  der  Dentschordensballei  Thüringen. 

Lit.:  Pfau  S.  96,  103  f.,  162;  —  Schumann,  Lexicon  v.  Sachsen  XII,  S.  463, 

(erwähnt  Komtur  u.   Priester  z.  J.  1282.) 
Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  24,  60  (Bucher  Hand). 


1)  s.  ürk.  No.  377  v.  1283  Febr.  1.  —  2)  1295  u.  1301  in  Altenburg.  —  3)  Nur 
hier;  über  ihn  s.  Pfau  S.  103  f.  —  4)  1300  (s.  No.  645)  erscheint  ein  Hermann 
V.  Hügeln  als  DO  Ritter  in  Altenburg. 

388.  Heinrich  f IV.],  Burggraf  [von  Ältenhurg,  Herr]  von  Zinnenherg, 
schenkt  den  Brüdern  des  DOHauses  in  Ältenhurg  zwei  vor  der 
Stadt  belegene  Hufen,  die  vorher  der  Leipziger  Bürger  Gerhard 
Eckeleip  eu  Lehn  hatte.  1283. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1058;  Perg.  ürh.,  stark  wasserfleckig, 
in  den  Brüchen  zerrissen;  Siegel  fehlt,  Rest  vom  Pressel  vorhanden. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  135  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  duobus  mansis  prope  civitatem  Aldenburg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XLV  (a.   Rd.  29)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  22^  (K^). 

Ueberschr.:  Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  227,  No.  118. 
Druck:  v.  Braun,  S.  74,  No.   VII  (Br.). 
Lit.:  Truöl,  Herren  v.  Colditz,  S.  12. 

Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38.  —  Ueber  den  Nach- 
trag von  Zeugen  und  Datum  s.  Posse,  a.  a.  0.  S.  87  (Anm.  2  auf  S.  88  erw.) 
u.  S.  124  (Anm.  3  erw.).  Es  ist  die  gleiche  Hand,  nur  flüchtiger  ge- 
schrieben. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Heinrieus  dei  gracia  burgravius  de 
Cynnenberch ^)  ^)  omnibus  Christi'')  fidelibus,  quibus  presens  scriptum 
datum  fuerit  intueri,  salutem  in  omnium  salvatore.  Cum  nee  longitudini 
temporum  nee  multitudini  rerum  sie  suffieit  humana  memoria,  ut,  que 
vel  multa  sunt  apprehendere  vel  que  longeva  sunt,  valeat  retinere,  da- 
tum est  fragilitati  humane  per  providenciam  creatoris,  ut  scripturarum 
amminiculis  adiuvetur,  ne,  quod  fideliter  geritur,  negligenter  oppri- 
matur.  Ad  noticiam  igitur  tam  presencium  quam  futurorum  cupimus 
devenire,  quod  honestus  civis  in  Lipz*")  dictus  Gerhardus  Ekkeleip  duos 
mansos  ante  civitatem  Aldenburch '^)  sitos,  quos  a  nobis  tenebat  feodali 
tytulo,  ad  nostras  manus  libere  resignavit.  Nos  autem  proprietatem 
eorundem  bonorum  videlicet  duorum  mansorum  ob  honorem  dei  et  sue 
matris  Marie  sanctique  lohannis  baptiste  reverenciam  necnon  ad  peti- 
cionem  Heroldi  civis  in  Aldenburch^)  fratribus  domus  Theutonice^) 
in  iam  dicta  civitate  commorantibus  contulinms  pleno  iure  perpetuo 
possidendam.  Ne  igitur  nostre  donacionis  libertas  ab  aUquibus  nostris 
posteris  irritetur,  presentem  paginam  prehbatis  fratribus  de  domo  Theuto- 
nica*)  dedimus  sigilli  nostri  munimine  roboratam,  Testes  huius  rei  sunt: 
Dominus  Ub-icus  de  Crimazcowe«),  dominus  Conradus**)  de  Sarowe, 
dominus  Theodericus  de  Lizenik;  Rudolphus  Coufmann  cum  duobus 
filiis  suis  Vokado  et  Henrico,  Johannes  Coufman;  dominus  Rudolphus, 
dominus  Henricus,  Albertus,  Conradus  Longus,  fratres  domus  Theuto- 


Urkundenbuch  der  Dentschordensballei  Thüringen.  329 

nice  ^),  et  alii  quam  plures  fide  digni^).   Actum  et  datum  amio  domini 
M.  cc.  Lxxxm'). 

a)  A.:  Cinnenberg.  b)  Br.:  Cristi.  c)  A.:  Lipcz.  d)  A.:  Alden- 

burg.  e)   .4.;    Theutunice.  f)   A.:   Theutunica.  g)   A.:   Crymazcowe. 

h)A.:  dominus  Conradus  — digni  fehlt,  dafür  et  ceteri  plures;  K^:  Heynricus  de  Crymmo- 
zawe  et  ceteri  plures.  i)  A.,  K^:  et  cetera. 


1)  Da  Heinrich  IV.  seit  spätestens  1281  regierender  Burggraf  von  Altenburg  war, 
ist  es  auffällig,  daß  er  sich  hier  Burggraf  von  Zinnenberg  nennt.  Man  könnte  vielleicht 
annehmen,  daß  der  Schreiber,  der  das  Konzept  in  Reinschrift  übertrug,  de  Aldenburch, 
dominus  ausgelassen  hat.  —  2)  Ueber  die  DOBrüder  s.  Urk.  No.  374  v.  1282. 

389.  Frater  Siboto^)  plebanus  veteris  civitatis  Mulhusensis  ordinis 
domus  Theutonice  hat  mit  Zustimmung  seiner  Brüder  propter 
imninentem  necessitatem  et  evidentem  utilitatem  videlicet  pro 
persolvendis  debitis  transmarinis  mansum  unum  pertinentem 
ad  ordinem  supradictum,  qui  olim  erat  Brunonis  dicti  Zigensite, 
situm  in  campo  Amera  nomine  tocius  ordinis  supradicti  dem 
Brüekenkloster  in  Mühlhausen  pro  xxvi  marcis  et  dimidia  vulgaris 
argenti  verkauft. 

Mit  den  Siegeln  der  DOPlebane  und  der  Stadt  Mühlhausen. 

Zeugen:  Frater  Cristanus 2)  plebanus  nove  civitatis  Mulhusensis, 
frater  Conradus  Albus  ^),  frater  Conradus  de  Bilshusen  ^),  frater 
Conradus  de  Volda  ^),  presbiteri,  frater  Wernerus  ^),  frater  Ru- 
dolfus  ^),  frater  Johannes  ^)  et  frater  Heinricus  de  Corner  ')  ordinis 
supradicti;  Conradus  de  Urbeche,  Th[eodericus]  Margarete,  Hein- 
ricus Margarete,  Gernodus  de  Cruceburc,  Ernestus  de  Cranich- 
velt,  cives  in  Mulhusen.  ^   „ 

Facta  sunt  hec  anno  domini  m  cc  lxxxiiii,  in  dominica,  qua 
cantatur  Esto  michi.  (Mühlhausen,)  1284  Febr.  20. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  79;  Perg.   Urk.  mit  3  Siegeln  an 

Pressein. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  312;  —  Körnersche  Nachrichten,  Bd.  II,  S.  98  f. 
Lit.:    Arper    u.    Lämmerhirt,    A,    Weimars    kirchl,    Vergangenheit,    S.    3;    — 

Somm£rlad  S.  206. 
Bemerk.:  Siegel:  1  u.  3  nur  Rest.  —  2  fehlt.  —  Vgl.   TJrkk.  No.  400  v.  1284 

Sept.  29  u.  No.  402  v.  1284  Okt.  29. 


1)  5.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  —  2)  s.  Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25—30).  — 
3)  ferner  s.  Urk.  No.  409  v.  1285  Jan.  1.  —  4)  ferner  jedenfalls  s.  Urk.  No.  602  v.  1297 
Dez.  5.  —  5)  vwher  jedenfalls  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  —  6)  Nur  hier.  —  7)  Siehe 
Urk.  No.  294  v.  1278  Aug.  3. 

390.  Frater  Christianus  ^)  plebanus  nove  civitatis  Mulhusensis  ordinis 
domus  Theutonice  verkauft  aus  dem  gleichen  Grunde  wie  Urk. 
No.  389  mansum  unum  et  quartam  partem  mansi  pertinentem 
ad  ordinem  supradictum,  qui  olim  erat  Conradi  dicti  Scuneman, 


330  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

situm    in    campo   Hunege    dem   BrückenMoster    in  Mühlhausen 

pro  XXIII  marcis  vulgaris  argenti. 

Mit  den  Siegeln  der  beiden  DOPlebane. 

Zeugen:  Frater  Siboto  ^)  plebanus  veteris  civitatis  Mulhusensis 
und  die  übrigen  Zeugen  der  genannten  Urkunde. 

Facta   sunt   hec   anno   domini  m  cc  lxxx  im   dominica,    qua 
cantatur  Reminiscere.  1284  März  5. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  80;  Perg.  Urk.  mit  2  (fehlenden) 
Siegeln  an  Pressein. 

Druck:  GQuPr Sachsen  3,  313  (nur  die  Teile,  die  nicht  mit  ürk.  No.  389  überein- 
stimmen, sind  gedruckt). 

Lit.:  Sommerlad  S,  206. 


1)  s.  Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25—30).—  2)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30. 

391 .  Frater  Cristianus  ^)  plebanus  nove  civitatis  Mulhusensis  ordinis 
domus  Theutonicorum  verspricht,  wegen  des  getätigten  Verkaufes 
dem  Brückenkloster  a  magistro  ordinis  domus  Theutonicorum  per 
AUemanniam  ^)  litteram  consensus  infra  spacium  unius  anni 
f inaliter  beizubringen  ^) . 
Mit  dem  Siegel  des  DOHauses  Mühlhausen-Neustadt. 

Datum  anno  domini  m  cc  lxxx  im,  quinta  feria  proxima  ante 
dominicam  Oculi  mei.  1284  März  9. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  81;  Perg.    Urk.  mit  (fehlendem) 
Siegel  am  Presset. 

Auf  sehr.:  De  i  manso  et  quartali  mansi  Hanege. 
Druck:  GQuPr Sachsen  3,  314. 
Bemerk.:  Zum  Verkauf  selber  vgl.  die  vorhergehende  Urk. 


1)  s.  Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25 — 30).  —  2)  Konrad  v.  Feuchtwangen  urkundet 
zum  1.  Male  als  Deutschmeister  1284  März  7  (Voigt,  DRO.  I,  S.  649,  nach  Gudenus, 
Cod.  dipl.  IV,  955)  und  nicht  erst  1285  Apr.  2,  wie  0.  Schreiber  in  Oberl.  Obll.  15, 
S.  685,  Anm.  7  will.  Ueber  ihn  s.  Oberl.  Gbll.  a.  a.  O.  S.  684  ff.  u.  v.  d.  Oelsnitz, 
Herkunft  u.  Wappen  S.  59  f.  —  3)  Die  Bestätigung  erfolgt  1284  Sept.  29  (Urk.  No.  400). 

392.  Dietrich  [IL],  Burggraf  von  Altenburg,  eignet  dem  Abte  und  dem 
Konvente  des  Klosters  Zelle  omnia  bona,  que  a  nobis  habebat 
Reinhardus  dictus  Sirmer^)  cum  filiis  suis  et  uxor  eiusdem  nee 
non  gener  suus  in  villa,  que  vulgariter  Grifendorf  nuncupatur. 
Er  hat  dieses  Dorf  lange  vom  Markgraf  Heinrich  von  Meißen  als 
Eigentum  besessen,  verzichtet  jetzt  darauf  und  bittet  ihn,  es  dem 
Kloster  Zelle  als  Eigentum  übertragen  zu  wollen. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers.  ^     ^  ^     ^ 

Datum  et  actum  Dresseden  anno  domini  m.  cc.  lxxxiiii,  xn. 
kalendas  Aprilis  testibus  presentibus  infrascriptis  videlicet:  Do- 
mino Ottone  prefecto  de  Wityn  canonico  Misnensi,  magistro  Adolfo 
nothario    domini    marchionis,    fratre    Ottone    commendatore    in 


ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  331 

Aldenburc  dicto  de  Richowe^);  Heinrico  de  Serico,  Sifrido  de 
Schoncnberc,  Hermanno  de  Maltiz,  Hermanne  de  Tannenveit, 
Friderico  niagistro  coquine,  militibus,  et  aliis  quam  plurimis  tarn 
clericis  quam  laicis  fide  dignis.  Dresden,  1284  März  21. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1067;  Perg.  Urk.  mit  Siegel  an  gelb- 
braunen Seidenfäden. 

Auf  sehr.:  Super  Grifindorf. 
Abschr.:  Ebendas.,  B.  121,  No.  46. 

Druck:  v.  Braun,  S.  75  f.,  No.  IX.  —  Reg.:  Beyer,  Alt-Zelle,  S.  561  f.,  No.  179. 

Bemerk.:  Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  49,  No.  322,  Tfl.  38,  3. 


1)  Die   lieber eignungsurkunde  des  Markgrafen  Heinrich  von  Meißen  nennt  ihn 

o      o 

Reinhard  Pugil,  Bürger  in  Dresden.  Datum  Dresden  anno  domini  m.  CC.  octuagesimo 
quarto,  quinto  kalendas  Aprilis  (HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1068,  gedr.  bei  v.  Braun 
a.  a.  0.,  S.  76  f.,  No.  X).  —  2)  s.  Urk.  No.  221  v.  1270  Mai  12. 

393 .  Heinrich  fll.J,  Bischof  von  Merseburg,  bittet  den  Papst  [Martin  IV.], 
die  wörtlich  inserierte  Urkunde  des  Bischofs  Witego  von  Meißen 
von  1279  Nov.  6  für  Zschillen  bestätigen  eu  wollen. 

Merseburg,  1284  Juni  5. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Königsberg,  Orig.  Urk.  108  No.  1;  Perg.  Urk.  mit  beschä- 
digtem Siegel  des  Ausstellers  an  grün-weiß-roten  Seidenfäden  (OK.). 
Aufschr.:  Ista  privilegia  spectant  ad  domum  Schulen. 

Druck:  Erwähnt  im  Preuß.   ÜB.  I,  2  S.  256  No.  376  aus  Or. 

Bemerk.:  Siegel:  s.  GQuPr Sachsen  36  (Kehr),  S.  LXXVI,  9  u.  Tfl.  XIII,  No.  9 
und  Baudenkmäler  d.  Prov.  Sachsen  VIII,  S.  159  (Küstermann). 

Sanetissimo  in  Christo  patri  ac  domino  suo  saerosancte  sedis  Eo- 
mane  summo  pontifici^)  Heinricus^)  dei  gracia  Merseburgensis  ecclesie 
episcopus  devota  pedum  oscula  beatorum.  Recognoscimus  et  sancti- 
tati  vestre  cupimus  esse  notum,  quod  litteras  venerabilis  in  Christo  patris 
domini  Misnensis  ecclesie  episcopi  tarn  ipsius  quam  capituli  eiusdem 
Misnensis  ecclesie  veris  et  integris  sigillis  sigillatas,  non  cancellatas,  non 
abolitas  nee  in  aliqua  sui  parte  viciatas  vidimus,  legimus,  legi  fecimus 
in  hec  verba: 
[Folgt  Urk  B.  Witegos  v.  Meißen  v.  1279  Nov.  6,  s.  Urk.  No.  319.] 

Sanctitati  igitur  vestre  summa  devocione  ac  precum  instancia 
supplicamus,  quatinus  ea,  que  a  prefato  domino  Misnense  episcopo  ex 
causis  premissis  ordinabiliter  acta  sunt,  auctoritate  apostolica  dignemini 
confirmare.  Datum  Mersburg  anno  domini  m".  cc"  octogesimo  quarto, 
nonis  lunii,  pontificatus  nostri  anno  secundo. 

1)  Martin  IV.,  Papst  1281—1285.  —  2)  s.   Urk.  No.  376  v.  1283  Jan.  20. 

394.  Otto  [IV.]  von  Arnshaugh  eignet  den  Brüdern  des  DOHauses  Plauen 
die  Kapelle  zu  Straßberg  bei  Plauen.    Arnshaugk,  1284  Juli  22. 

Hdschr.:  Abschr.:  Fürstl.  HausA.Schleiz;  Urk.  Kop.  u.  Auszüge  d.  Gf.  Hein- 
rich XXVI.  Reuß-Ebersdorf  (HR.)  und  Chi.  Frhr.  v.  Reitzenstein  (Rz.)  (nach 
Orig.,  früher  auf  Rittergut  Neundorf  b.  Plauen). 


332  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  LXXXIl;  —  C.  F.  Früzsche,  Gesch. 
d.  Orlagaus,  S.  72;  —  Ed.  Schmid,  Die  Lobdeburg  zu  Jena,  S.  29,  No.  119. 

Lit.:  Mittl.  Hohenleuben,  47.J49.  Jg.  (1878),  S.  6;  —  Alberti,  DOSchleiz,  8.  30, 
119;  —  Großkopf,  Die  Herren  von  Lobdeburg,  S.  100,  102,  147;  —  Mittl. 
AV  Plauen  19  (1908109),  S.  60;  27  (1917),  S.  25;  —  Limmer,  Voigtland  II, 
S.  348  u.  350;  —  C.  H.  Richter,  Herrschaft  Mühltroff  (1857),  S.  5.  — 
V.  Dobeneck,  G.  der  Familie  von  Dobeneck,  S.  27. 

Bemerk. :  Das  angebl.  Orig.  ist  jedenfalls  verloren;  denn  es  befindet  sich  nicht  im 
Archive  d.  Oberlaus.  Ges.  d.  Wissenschaften  in  Görlitz;  es  kann  sich  aber 
höchstens  um  eine  lieber  Setzung  gehandelt  haben.  Doch  irgendein  Besitz  der 
Lobdeburger  läßt  sich  sonst  nicht  in  und  um  Straßberg  nachweisen,  wohl  aber 
wissen  wir  aus  vielen  Urkunden  (s.  ThürGQu.  V,  1,  Register  unter  Straßberg), 
daß  der  Ort  und  der  darum  liegende  Wald  den  Vögten  von  Plauen  gehörte. 
Auch  der  Wortlaut  der  Urkunde  (z.  B.  lehenherr,  hoff  zu  Plauen),  sowie  die 
Zeugenreihe  geben  zu  Bedenken  Anlaß.  Schließlich  werde  ich  durch  die  Tat- 
sache, daß  diese  Patronatsverleihurvgsurkunde  weder  in  A.  noch  in  K^,  wo 
■  sich  einige  Sonderstücke  finden,  abschriftlich  erhalten  ist,  bestimmt,  diese  Ur- 
kunde für  eine  Fälschung  (vll.  des  Notars  Gregorius  Wernher  von  Eger  ?)  zu 
halten. 

Wir  Otto  von  Arnshaugk^)  thun  zu  wissen,  das  wir  als  lehenherr 
auf  vhleisziges  bitten  der  geistlichen  brüder  des  deutzschen  hoffs  zu 
Plauen  inen  geliehen  haben  die  capell  zu  Straszburgk  mit  allen  ein- 
komen,  so  darzu  gehören,  doch  dergestalt,  das  sie  uff  iren  uncosten  die 
kirch  bauen  und  darinn  wöchentlich  auf  dreien  tagen  und  auf  den  für- 
nembsten  festen  gottesdienst  zu  begehen  und  über  das  auf  den  hohen 
festen  die  metten,  mesz  und  vesper  andechtiglich  zu  halten  verpflicht 
sein  sollen.  Und  das  solichs  alles  stet  und  vhest  gehalten  werde,  haben 
wir  unser  sigill  zu  mehrer  Versicherung  hier  unten  angeheftet  und  seint 
darbeij  gewesen  als  zeugen:  Hillewaldt '')  von  Straszbergk,  Trützschler^) 
von  Straszbergk,  Arnold  von  Dobeneck,  Heinrich  von  Nuenhofen,  Poppo 
von  Lozen*^),  Heinrich  genant  Vasman,  Poppo  von  Luenewaz'^)  und 
vil  ander  glaubwirdige  mehr.  Datum  zu  Arnshauge  anno  domini  1284 
am  tag  Marie  Magdalene. 

a)  Rz.:  Hilpolt.  b)  HR.:  fehlt.  c)  Rz.:  Tungen.  d)  HU.:  fehlt. 


1)  Otto  IV.  V.  Arnshaugk  [1235152] — 1289,  über  ihn  s.  Großkopf,  Herren  v.  Lobde- 
burg, 8.  99  ff. 

395.  Burchard  von  Schwanden,  Hochmeister  des  DO.,  überweist  den  Hof 
Griefstedt  an  das  DOHaus  Marburg. 

Akkon,   [1284/85]   Sept.  2. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  688  (700)  (MC). 

Ueberschr.:    Incorporacio  domus  Grifstete  facta  domui  in  Marthpurg. 

Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  424;  —  Entdeckter  Ungrund  (1753),  65^;  —  Samm- 
lung der  neuesten  und  wichtigsten  Deductionen  (1755  ff.),  7,  S.  516;  —  Gudenus, 
Cod.  dipl.  IV,  S.  960;  —  Heusinger,  Gesch.  d.  Hospitals  S.  Elisabeth  in  Marburg 
(1819),  S.  66.  —  Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  290  (z.  J.  1287,  nach  Ouden). 

Bemerk.:  Zum  Datum:  Hochmeister  Hartmann  v.  Heldrungen  stirbt  in  Akkon 
1283  Aug.  19.  Frühestens  Ende  des  Jahres  wird  dort  Burchard  v.  Schwanden 
zu  seinem  Nachfolger  gewählt.   B.  befindet  sich  1286  Mai  18  (Hennes  I,  301)  bis 


Urkundenbuch  der  Deatschordensballei  Thüringen.  333 

1290  März  5  (Pettenegg  684)  in  Deutschland  und  Preußen.  Es  kommen  also 
für  die  Datierung  die  Jahre  1284  f.  und  vielleicht  1290  in  Betracht.  Das  letzte 
Jahr  muß  fortfallen,  da  wir  1288  Okt.  25  (Publ.  PreußSAen  3,  496)  ein  ein- 
wandfreiem Zeugnis  haben,  daß  Griefstedt  schon  zum  DOH.  Marburg  gehört. 
Demnach  ist  zu  datieren  [  1284185 J.  —  Voigt,  Gesch.  Preußens  IV,  S.  58,  Anm.  1, 
hatte  die  Urk.  nach  Actis  academ.  Palat.,  T.  II,  18  ins  Jahr  1290  gesetzt  und 
Wyß  in  Publ. PreußSAen.  a.  a.  0.  zu  [128311290].  —  Danach  sind  Annaks 
Reinhardsbrunnenses  (ed.  Wegele  in  ThürGQu.  I,  215)  (z.  J.  1232)  zu  berich- 
tigen, die  schreiben:  Demum  religioso  indutus  habitu,  domus  Theutonice 
divinis  inherendo  cultibus,  carnem  ieiunis  maceravit.  Donavit  itaque,  iusto 
donacionis  tytulo  curiam  in  Grifstede  hospitali  sancte  Elizabeth  in  Mart- 
purg  ecclesieque  dedicate  ad  dei  genitricisque  sue  reverenciam  et  honorem. 

Frater  Burchardus  de  Swanden^)  magister  hospitalis  sancte  Marie 
domus  Theutonicorum  lerosolimitani  totumque  capitulum  transmarinum 
religiosis  ac  sibi  in  Cristo  dilectis  universis  fratribus  ordinis  Theutoni- 
corum in  Marthpurga  sinceram  et  perpetuam  in  domino  caritatem. 
Universitati  vestre  presentibus  duximus  intimandum,  quod  nos  una 
cum  generali  nostro  capitulo  ac  discretorum  fratrum  nostrorum  maturo 
consilio  decrevimus  curiam  Grifstete  ulterius  prout  primitus  in  usus 
infirmorum  et  domus  vestre  attinere  et  subicimus  vobis  prefatam  curiam 
cum^)  Omnibus  suis  redditibus  ac  attinenciis,  ut  vobis  in  posterum  tam- 
quam  fideles  filii  studeant  in  omnibus  obedire.  Datum  Acon  in  domo 
nostra  im"  nonas  Septembris. 

a)  MC:  folgt  suis. 


1)  s.   Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3. 

396.  Burchard  von  Schwanden,  Hochmeister  des  DO.,  teilt  den  Brüdern 
in  Griefstedt  mit,  daß  der  Hof  Griefstedt  von  jetet  an  zum  Hause 
Marburg  gehört.  Akkon,  [1284/85]  Sept.  2. 

Hdschr.:   Orig.:  SA.   Marburg,  DO. Bailei  Marburg;    Perg.   Urk.  mit  etwas  be- 
schädigtem Siegel  am  Pressel  (0.). 
Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  689  (701). 

Ueberschr.:  De  eodem^). 
Reg.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532 b,  Bl.   5^. 

Druck:  Publ. PreußSAen.  3,  425;  —  Entdeckter  Ungrund  (1753),  65^;  —  Samm- 
lung der  neuesten  und  wichtigsten  Deductionen  (1755  ff.),  7,  S.  517;  —  Reg. 
b.  V.  Hagke,  Weißensee  S.  290  zu  1282  bis  1290, 

Bemerk.:  Zum  Datum  vgl.  vorige  Urk.  —  Siegel:  8.  Voßberg,  Preuß.  Münzen 
u.  Siegel,  Tfl.  1, 1,  der  z.  J .  1283  schon  ein  anderes  Hochmeistersiegel  anführt. 

Frater  Burchardus  de  S wanden  i)  magister  hospitalis  sancte  Marie 
domus  Theutonicorum  lerosolimitani  religiosis  ac  sibi  in  Cristo  dilectis 
universis  in  Grif[s]tede^)  fratribus  sinceram  et  perpetuam  in  domino  cari- 
tatem. Tenore  presencium  vobis  duximus  intimandum,  quod  nos  cum 
generali  nostro  capitulo  transmarino  ac  discretorum  nostrorum  fratrum 
maturo  consilio  decrevimus  curiam  Grif[s]tede^)  ulterius  Martpurc  cum 
omnibus  redditibus  suis  attinere  et  permanere.  Rogamus  vos  universos 
et  in  domino  exortamur,  quatinus  predicta  domo  sathagetis  tamquam 
filii  sancte  obediencie  in  omnibus  obedire.  Et  sicut  curiam  prenominatam 


334  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

nunc  subicimus,  auctoritate  nostri  capituli  inviolabile  volumus,  ut 
permaneat  et  perseveret  nostrum  mandatum  et  inconcussum.  Datum 
Acon  in  domo  nostra,  im"  nonas  Septembris. 

a)  O.:  Griftede. 


1)  5.  vorige,  Urk. 

397.  Graf  Otto  [IV.]  von  Orlamünde   überläßt  dem  Deutschen   Ritter- 
orden das  Patronat  über  die  Pfarrkirche  von  Weimar. 

Weimar,  1284  Sept.  16. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1077^;  Perg.  Urk.  mit  Siegel  an  gelb- 
grün-rotbraunen Seidenfäden  (0). 

Auf  sehr.:  lus  patronatus  ecclesie  parrochialis  opidi  Wymar. 
Orig.   Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  1077^  (0^). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  60  (A.). 

Ueberschr.:   Littera   donacionis   et   apropriacionis   parrochialis   ecclesie 
in  Wimar. 
Abschr.:  SA.  Weimar,  Kop.  F.  570^,  Bl.  4^,  No.  5  (B.). 

Ueberschr.:    lus    patronatus    ecclesie    parroch.    opidi    Wymar    fratrum 
Theutunicorum . 
Abschr.:  Ebendas.,  Kop.  F.  570^,  Bl.  36^,  No.  5  (C). 
Abschr.:  Ebendas.,  Kop.  F.  125,  Bl.  193  ff.  No.  LXXIII  (E.). 
Abschr.:  ESA.   Dresden,  Abt.   XIV,   B.   160,    Eeft  12,  No.  2^  (M.)  u.   3 

(moderne  Uebers.). 
Abschr.:    SA.  Altenburg,   Urk. -Kop.  z.  Gesch.  d.  Gfen  v.  Orlamünde,  No.  52. 
Ueber Setzung:  SA.   Weimar,  Kop.  F.  570^,  Bl.  36,  No.  56. 

Druck:  Wette,  Weimar  II,  S.  134  ff.  mit  deutscher  Uebersetzung  (D.).  —  Reg.: 
Schöttgen,  Invent.  diplom.  140;  —  Eeitzenstein,  Reg.  d.  Gfen  v.  Orlamünde, 
S.  102;  —  Francke,  Reg.  d.   Weim.  Gymn.,  S.  5. 

Lit.:  ZThürGuA.  I,  S.  99  (Voigt);  —  Weim.  Landeszeitg  „Deutschland",  1900, 
Aug.  10  (Mitzschke);  —  Kronfeld,  Landesk.  II,  S.  168;  —  Scholl,  Weimars 
Merkivürdigk.,  S.  29;  —  Biedenfeld,  Weimar,  S.  27;  —  Wartburgherold  I, 
S.  8  (v.  Franke);  —  Völkel,  DO  Vogtland,  S.  12;  —  Deekmann  S.  51;  — 
Alberti,  DOSchleiz,  S.  9;  —  Mittl.  Eohenleuben  47.149.  Jg.  (1878),  S.  7; 
—  Kleinteich,  Kranichfeld,  S.  16;  —  [Schneider],  Samml.  II,  S.  305.  — 
Sommerlad  8.  21  f.,  24,  143. 

Bemerk.:  Echtheit:  M.  hält  die  Urk.  für  verdächtig,  „obschon  das  Siegel  kein 
Merkmal  der  Unechtheit  trägt",  glaubt,  daß  die  Schrift  einer  späteren  Zeit  an- 
gehört. —  Es  ist  aber  an  der  Echtheit  nicht  zu  zweifeln.  —  Schrift:  Sorgfältige 
Minuskel,  vielleicht  aus  der  Zwätzener  Kanzlei.  —  Siegel:  Das  Wachssiegel  d. 
Grf.  0.  V.  Orlamünde  iit  stark  beschädigt;  auf  der  hinteren  Seite  vier  Finger- 
abdrücke  auf  erhabener  Leiste.  Von  der  Umschrift  erhalten:  .  S  .  COMITIS 
...  DE,  5.  Posse,  SWA.  V,  S.  14,  No.  116,  Tfl.  7, 1.  —  Bei  M.  war  das 
Siegel  noch  vollständig  erhalten,  nur  „am  Rande  etwas  zerbrochen" .  —  Ueber 
die  Gründung  und  Lage  der  Peterskirche  vgl.  Tille  in  Beiträge  z.  thür.  u.  sächs. 
Gesch.  (1929),  S.  85  f.  —  Die  Bestätigungen  s.  Urkk.  No.  412  v.  1285  Jan.  19 
u.  No.  471  V.  1289  Dez.  30. 

Nos  Otto  dei  graeia  comes  de  Orlamünde  tenore  presencium  reco- 
gnoscimus  et  publice^)  protestamur  volentes  ad  universorum ^)  noticiam, 
quibus  presens  exhibita f uerit,  ut  accedat''),  quod  nos  attendentesetvultu^) 
placido  respicientes  devota  obsequia,  quibus  fratres  hospitalis  sancte 
Marie  Theutunicorum  lerosolemitanorum  deo  et  sue  matri  gloriose 
laudabiliter  famulantur,   precipue   quod  res  et  corpora  exponere  pro^) 


Urkundenbach  der  Deutschordensballei  Thüringen.  335 

dcfensione  cristiani^)  nominis  non  formidant,  in  diversis  videlicet  mundi 
partibus  ob  amorem  crucifixi  et  dilatacionem  sane  fidei  intrepide  suum 
sangwinem  effundendo^)  eisdem  fratribus  de  eonsensu  heredum  nostro- 
rum  ad  honorem  omnipotentis  dei  et  intemerate^)  virginis  Marie')  in 
nostrorum  ac  progenitonim  nostrorum  remissionem  peccaminum  ius 
patronatus  ecelesie  parrochialis  in  opido  nostro  Wymar,  quod  ad  nos^') 
racionabiliter  dinoscitur  pertinere^),  cum  eadem  ecclesia  ac  omnibus 
suis  attinenciis  contulimus  et  contradidimus  libere"^)  tenendam  et  per- 
petue  possidendam  °)  ad  eternam  enim  f elicitatem  °)  nee  non  ad  presentem 
Prosperitäten!  nobis  prodesse  non  ambigimus,  si  personas  et°)  loca  divino 
cultui  mancipata  pio  cum  affectuP)  curaverimus  ampliare.  Hinc°)  est, 
quod  eciam'J)  predictos  fratres  liberos  ac  supportatos  ab  omni  onere°) 
servili  volumus  habere  et  hoc  idem  per  successores  in  futurum  inviola- 
biliter°)  observari.  Ad  huius  itaque  nostre  donacionis  robur  perhen- 
niter  valiturum°)  et,  ne  quis  eidem  inposterum  presumat  ausu  temerario 
contraire,  presens  Privilegium  °)  exinde  conscriptum  prelibatis  fratribus 
hospitalis  sancte  Marie  Theutunicorum  lerosolemitanorum  dedimus 
sigilli  nostri  karactere'')  communitum.  Testes  huius  rei  sunt:  Voh-adus 
de  Cranichfelt^),  Heinricus  de  Deynstete*),  Theodericus  marschalcus  de 
Divorte,  Wetigo  de  Heyldingen,  Arnoldus  de  Crummesdorf "),  Hermannus 
de  Wymar,  Hermannus  Venre'^),  Hermannus  de  Yringisdorf^),  milites, 

et  plures  alii  fide  digni.  Actum  Wymare  ^)  anno  domini  m.  cc.  Lxxxmi, 

XVI.  kalendas  Octobris. 


a)  0^:  p.  et.  b)  A.:  universarum.  c)  E.:  attendat.  d)  A.:  voltu. 

e)  0^:  fehlt.  f)  E.:  christiani.  g)  A.:  offundendo.  h)  D.:  intemperatae. 

i)  D.:  fehlt.  k)  D.:  nos  ad.  1)  B.:  pertinet;  D.:  pertinetque.  m)  B.: 

a.   Rd.    V.    spät.  Hd.    libere   et   perpetuo.  n)  E.:  tenendum  .  .  .   possidendum. 

o)  C. :  nahe  dem  Bande  von  felicitatem  an  über  sieben  Zeilen  eine  vermoderte  Stelle,  deren 
Buchstaben  erst  in  neuerer  Zeit  nachgetragen  sind.  p)  C:  effectu.  q)  A.,E.: 

etiam  quod.  r)   B.:  caracterem.  s)  A.:  Cranichvelt;    E:  Cranichfeld. 

t)  0^:  Dhenstet;  A.,  E.:  Deinstet.  u)  0^:  Crumstroff;  A.,  E.:  Crumesdorff;  sonst 

-torff.  v)  A.,  E.:  de  Vanre.  w)  A.,  E.:  Yrengisdorff.  x)  E.:  Wymar. 

398.  Chronikalische  Nachricht  von  der  Uehertragung  der  St.  Peterskirche 
in  Weimar  an  den  DO.  [1284  Sept.  16]. 

.  .  .  Item  von  erste  reden  wir  von  der  pharren  czu  sende  Petir 
in  der  stat  Wimar,  die  der  heren  vater  von  Orlamunde,  deme  got  gnade, 
hat  geeigint  deme  ordin  dez  Dutzin  husis  czu  sulchin  rechte,  der  sich 
unßir  heren  wol  infarn  worden  an  yren  mannen. 

Hdschr. :  Orig. :  SA.  Weimar  B.  (Rote  Buch  der  Stadt  Weimar)  [Ende  des  14.  Jhis.J. 
Druck:  Franke,   Rotes  Buch,  S.  28  f. 
Bemerk.:  Zum  Datum  s.  vorige  Urk. 

399.  Otto  f  IV. J,  Graf  von  Orlamunde,  entscheidet  einen  Streit  zivischen  dem 
DO  Pfarrer  zu  St.  Peter  in  Weimar  und  den  Bauern  in  Tröbsdorf  über 
das  Patronatsrecht  in  Tröbsdorf.      [1284  Sept.  16  —  1285  Mai  13]. 


336  Urkundenbuch  der  Deutachordensballei  Thüringen. 

Aus:  ürk.  1315  Apr.  30  (Band  2). 

Bemerk. :  Datwn:  Zu  1284  Sept.  16  s.  Urk.  No.  397;  —  1285  Mai  13  ist  der  Todes- 
tag des  Grafen  Otto  IV.  von  Orlamünde. 

3d9a.  Dietmar,  Abt  von  Volhenrode,  und  Kristan,  B.  v.  Samland,  besiegeln 
die  Einigung  des  Klosters  Volkerode  mit  dem  DO.  in  Mühlhausen 
über  die  Kapelle  im  Klosterhofe  zu  Mühlhausen. 

Mühlhausen,  1284  Sept.  27. 

Siehe  Urk.  No.  318  v.  12[79J  Sept.  27. 

Bemerk.:  Zum  Datum  s.  a.  Urk.  No.  318.  Bern.    (Datum  vielleicht  nur  ver- 
schrieben. 

400.  Frater  Conradus^)  preceptor  domus  Theutonicomm  per  Ali- 
maniam  ^)  genehmigt  die  Verkäufe  des  Plebans  Siboto  vom  20.  Febr. 
1284  2)  und  des  Plebans  Christian  vom  5.  März  1284  ^)  an  das 
Brückenkloster  in  Mühlhausen  in  Anwesenheit  von  Magister  Peter, 
seinem  Bruder'^),  Bruder  Cristian°)  und  Bruder  Siboto^). 

Anno  domini  m.  cc.  lxxxiiii  in  die  beati  Michahelis. 

1284  Sept.  29. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  82;  Perg.  ürk.  mit  (beschädigtem) 
Deutschmeistersiegel  in  rotem  Wachs  am  festen  Pressel  (0,). 
Auf  sehr.:  Honnigede  de  i  manso. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  316. 

a)  0.:  Alimoniam. 


1)  Konrad  von  Feuchtwangen,  s.  Urk.  No.  391  v.  1284  März  9.  —  2)  Urk.  No.  389. 
—  3)  Urk.  No.  390.  —  4)  Vielleicht  1293—1296  Komtur  von  Mainz.  —  5)  s.  Urk. 
No.  269  V.  1275  Juni  (25—30).  —  6)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30. 

401 .  Günther,  Vogt  von  Salea,  und  seine  Söhne  Günther  und  Friedrich 
verkaufen  dem  Kloster  Homburg  für  270  Mark  die  Güter  in  Kirch- 
heilingen, die  sie  für  die  gleiche  Summe  vom  DO.  gekauft  haben. 

1284  Okt.  9. 

Hdschr.:  Abschr.:  StA.  Langensalza,  Kopb.  d.  Kl.  Homburg,  Bl.  XXXV^  (neue 
Zählung  32b)  (L.). 

Ueberschr.:  Verkauf  der  obgenannten  gfither  dem  Closter  vor  cc.  unnd 
LXX  margk  Silbers. 

Druck:  Reg.:  N.  Mittl.  VIII,  2,  S.  95 f.,  danach:  GQuPrSachsen  3,  317,  danach: 
ebendas.,  N.  R.  5,  538;  —  ÜB.  Bist.  Samland  931;  —  Herquet,  Kristan 
V.  Mühlh.,  No.  31  u.  S.  29  f.;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  931;  —  Reg.  d. 
Geschl.  V.  Salza  81;  —  Galletti,  Gesch.  d.  Herzogt.  Gotha  III,  S.  150;  — 
N.  Mittl.  13,  S.  386. 

Bemerk.:  Diese  Güter  hatte  der  damalige  Komtur  v.  Mühlhausen  Kristan,  der 
spätere  Bischof  v.  Samland,  zu  Anfang  des  Jahres  1272  (s.  Urk.  No.  236)  von 
dem  Konvent  des  Petersklosters  in  Erfurt  für  sein  Ordenshaus  gekauft,  nachdem 
er  die  Bestätigung  des  Landgrafen  AlbrecM  v.  Thüringen  am  14.  Dez.  1271 
(s.  Urk.  No.  231)  erhalten  hatte.  Da  diese  Bestätigungsurkunde  der  Kauf- 
urkunde vorausgeht,  so  liatte  sicher  erst  Kristan  vom  Landgrafen  die  Be- 
stätigung für  die  weitgehenden  Reckte  einholen  wollen,  bevor  er  den  Kaufver- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  337 

trag  abschloß.  Am  30.  März  1272  (s.  Urk.  iVo.  237)  verzichten  dann  auch  die 
Grafen  von  Gleichen  als  Vögte  des  Petersklosters  auf  die  ihnen  zustehenden 
Rechte  und  am  30.  Apr.  desselben  Jahres  (s.  Urk.  No.  239)  die  Käm.merer 
V.  Mühlhausen  auf  ihre  Gerichts-  und  Grafschaftsrechte,  wobei  bemerkt  wird: 
zumal  schon  Landgraf  Albrecht  auf  die  ihm  zustehenden  Rechte  verzichtet  hat. 
Daraus  ergibt  sich,  daß  in  der  oben  genannten  Urkunde  des  Landgrafen  kein 
Schreibfehler  vorliegt.  Ebenso  ist  in  der  Urk.  d.  Petersklosters  das  Datum 
ausgeschrieben  und  deshalb  wohl  ein  Irrtum  in  der  Jahreszahl  nicht  möglich. 
Diese  Erwerbungen  kauft  Kristan  1276  Nov.  29  (s.  Urk.  No.  276)  dem 
DOHause  d.  Altstadt  Mühlfiausen  ab,  nachdem  er  schon  vor  1274  Nov.  3 
(s.  Urk.  No.  264)  aridere  Güter  in  Kirchheilingen  vom  Michaelskloster  in 
Erfurt  erworben  hatte,  und  Landgraf  Albrecht  von  Thüringen  bestätigt  jeden- 
falls bald  darauf  diesen  Kauf  (s.  Urk.  No.  264).  —  Alle  diese  gen.  Güter 
muß  Bischof  Kristan  dem  DOH.  wieder  verkauft  haben,  da  sie  das  Kloster 
Homburg  in  dieser  Urk.  wieder  vom  DOH.  kauft  und  bei  der  Erwähnung  Kristana 
als  Zeugen  ausdrücklich  gesagt  wird:  qui  memorata  bona  prius  possederat, 
quam  sepedictis  fratribus  eadem  vendiderit.  Bestätigt  tvird  dieser  Verkauf 
erst  130[3J  März  23  u.  März  27  (actum)  u.  April  1  (datum)  in  drei  fast  gleich- 
lautenden Urk.  vom  Landgrafen  Albrecht  von  Thüringen,  in  denen  aber  nur 
vom  Verkauf  der  Güter  in  Kirchheilingen  gesprochen  wird,  die  früher  dem 
Peterskloster  in  Erfurt  gehört  haben.  Und  erst  über  zwei  Jahre  später  a.  26.  Juni 
1305  bestätigt  auch  der  Offizial  und  Vogt  des  Landgrafen,  Günther  v.  Salza, 
diesen  Verkauf. 

Diese  Urkunden  lauten: 

a)  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  Pfalzgraf  von  Sachsen,  be- 
kennt, daß  er  bona  in  KercheylLngenn  sita,  que  quondam  frater  Cristianus 
[Bischof  von  Samland]  domui  Theutonice  ab  abbate  ac  ecciesia  sancti  Petri  in 
Erffurdia  gekauft  hat,  honorabüi  viro  domino  Thimoni  abbati  ac  conventui 
monasterii  in  Homburgk  übertragen  hat. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Guntherus  de  Salcza,  He5Tiemannus  de  Indagine,  milites;  Andreas 
de  Heylingen,  Egkhardus  de  Salcza,  sacerdotes. 

Actum  in  Wartburgk  anno  domini  m"  ccc",  x  kalendas  Aprilis. 

Wartburg,  130[3]  März  23. 

Hdschr.:  Abschr.:  StA.   Langensalza,  Kopb.   d.   Kl.   Homburg,    Bl.   XXXVI^ 

(neue  Zählung  33^). 

Ueberschr.:  Ad  idem  in  Kirchheylinghenn  (s.  folg.  Urk.  v.  1303  März  27). 
Druck:  Reg.:  N.  Mittl.  VIII,  2,  S.  97. 
Bemerk.:  Vgl.  die  fast  gleichlautende  Urkunde  v.  1303  Apr.  1  (datum)  (s.  Urk. 

No.  c).  —  Den  Verkauf  s.  unten.   —   Beim  Datum  muß  hier  lll  ausgefallen 

sein,  s.  die  beiden  folgenden  Urk. 

b)  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  Pfalzgraf  von  Sachsen,  über- 
trägt bona  in  Kircheylingen,  que  quondam  frater  Kerstanus  [Bischof  von 
Samland]  domui  Theutonice  ab  abbate  et  ecciesia  sancti  Petri  in  Erffurdia  ge- 
kauft hat,  honorabüi  viro  domino  Thimoni,  abbati  et  conventui  monasterii  in 
Homburgk. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Guntherus  de  Salcza,  Heinemannus  de  Indagine,  Otto  de  Weyrmar, 
milites;  Andreas  de  Heylingenn,  Egkardus  de  Salcza,  sacerdotes. 

Actum  in  Wartburgk  anno  domini  m"  ccc"  tercio,  sexto  kalendas  Aprilis. 

Wartburg,  1303  März  27. 
Hdschr.:  Abschr.:  StA.   Langensalza,  Kopb.   d.   Kl.  Homburg,   Bl.   XXX VI^ 
(neue  Zählung  33^). 

Ueberschr.:  Ffreygebunghc  der  guther  zu  Kirchheilighen. 
Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  22 


338  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  Reg.:  N.  Mittl.   VIII,  2,  S.  97. 

Bemerk.:    Vgl.  die  ziemlich  gleichlautende  Urkunde  von  1303  April  1  (No.  c). 
—  Den  Verkauf  s.  unten. 

c)  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  Pfalzgraf  von  Sachsen,  über- 
trägt die  Güter  in  Kirchheilingen,  die  Bruder  Kristan  (Bischof  von  Samland)  vom 
Peterskloster  in  Erfurt  dem  DO.  gekauft  hat,  dem  Kloster  Homburg.  1303  April  1 . 
Hdschr.:  Abschr.:  StA.   Langensalza,  Kopb.  d.   Kl.  Homburg,   El.   XXX VI^ 

(neue  Zählung  33^)  (L.). 

Auf  sehr.:  De  bonis  in  Kirchheylinghenn  comparatis. 
Druck:  Reg.:  N.  Mittl.   VIII,  2,  S.  96. 
Bemerk.:  Vgl.  No.  a)  u.  b).  —  Den  Verkauf  s.  unten. 

Nos  Albertus  dei  gracia  Thitringie  landtgravius,  comes  Saxonie  palatinus  re- 
cognoscimus  in  bis  scriptis,  quod  bona  in  Kercheylingen  a)  sita,  que  quondam  frater 
Cristanus  suorum  superiorum  requisito  consilio  domui  Theutonice  ab  abbate  ac  ecclesia 
beati  Petri  in  Erffurdia  conparavit,  ab  omni  advocacia,  peticione  similiter  exactione 
prehabito  consilio  hereduni  nostrorum  dedimus  Ubera  Thymom  abbati  ac  conventui 
in  Hombm-g  ecclesie  ac  liberaüter  in  perpetumn  possidenda  ita,  quod  ipsa  ecclesia 
seu  conventus  omnem  iurisdictionem  in  homines  suos  [et]t))  eadem  bona  quocumque 
titulo  possidentes  debent  excessibus  quibuslibet  exercere.  Nee  quicquam  nobis  aut 
nostris  posteris  reservavimus  iurisdictionis  aut  servicii,  sed  solum  eterne  retribucionis 
premium  apud  deum.  Testes  huius  sunt:  Guntherus  de  Salcza,  Hermannus  de  In- 
daginec),  milites;  Andreas  de  Heylingen,  Egkhardus  de  Salcza,  sacerdotes,  et  alii 
quam  plures  fide  digni.  Preterea  in  robur  vaÜdius  nostrum  sigiUum  hiis  litteris  duxi- 
mus  apponendum,    Datum  aimo  domini  m°  ccc"  iii,  kalendas  Apriiis. 

a)  L.:  Kerchheylingenn.  b)  L.:  fehlt.  c)  In  den  beiden  vorhergehenden 

Urkunden  wird  er  Heynemannus  de  Indagine  genannt. 

d)  Günther,  Herr  von  Salza,  bekennt,  daß  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von 
Thüringen,  dem  Kloster  Homburg  die  Güter  zugeeignet  hat,  die  einst  Bruder 
Kristan  [Bischof  von  Samland]  dem  DO.  gekauft  hatte.  1305  Jvini  26. 
Hdschr.:  Abschr.:  StA.   Langensalza,  Kopb.   d.   Kl.  Homburg,   Bl.  XXXV I^ 

(neue  Zählung  33^)  (L.). 

Ueberschr.:  ad  idem  (s.  1303  April  1,  No.  c). 
Druck:  Reg.:  N.  Mittl.   VIII,  2,  S.  97. 
Bemerk.:    Vgl.    die    V erkauf surk.    und   die    Bestätigungsurkk.    d.    Landgrafen 

Albrecht  v.  23.  u.  27.  März  u.  1.  April  1303  (s.  Urkk.  No.  a—c). 

Nos  Guntherus  miles,  dominus  de  Salcza,  officialis  et  advocatus  illustris  principis 
domini  Alberti  landtgravii,  recognoscimus  publice  profitendo,  quod  predictus  dominus 
noster  landtgravius  bona  inKercheylingenaj  sita,  que  quondam  frater  Cristianus  domui 
Theutonice  suorum  requisito  consilio  superiorum  a  domiuo  abbate  ac  ecclesia  sancti 
Petri  in  Erffurdia  comparavit  ^),  ab  omni  advocacia,  peticione  et  exactione  prehabito 
consensu  omnium  heredum  suorum  dedit  libera  reverendo  domino  Thimoni  abbati 
et  conventui  monasterio  in  llomburgk  et  liberaliter  cum  bonis  onmibus  ibidem  post- 
modum  emptis  in  perpetuum  possidenda,  ita  quod  ipsa  ecclesia  in  llomburgk  et  con- 
ventus onme  ius  ac  iurisdictionem  quamlibet  in  homines  suos  bona  eadem  quocumque 
titulo  possidentes  debent  super  effusionem  sanguinis  t>)  aut  homicidii  et  super  causis 
civilibus  et  criminalibus  seu  excessibus  quibuscumquc  aUis  exercere.  Nos  itaque 
Guntherus  prenotatus  omnem  graciam  ac  libertatem  memorate  ecclesie  et  conventui 
a  domino  landtgravio  pretacto  benigiüter  indultam  cum  consensu  suo  innovamus 
litteraliter  confirmando  precipientes  nichilominus  onmibus  nobis  subditis  et  obedire 
volentibus,  ut  liomines  prenotata  bona  in  Kercheylingennaj  colentes  similiter  et  possi- 
dentes in  nullo  perturbent  pondere  gravaminis  aut  niolestent,  sed  smant  eos  libertate 
iam  dicte  ecclesie  perfrui  pacifice  et  quiete.  In  cuius  facti  certitudinem  et  incorrupti- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  339 

bilem  firmitatem  presenti  pagine  nostrum  sigillmn  duximus  apponendum.    Actum 
anno  domini  m"  ccc"  quinto  in  die  beatorum  martirum  lohanne  et  Pauli. 

a)  L.:  Kercheylingann,  -genn.  b)  L.:  sagwinis. 


1)  8.   Urk.  No.  236  v.  1272  [v.  März  30 J. 

Omnibus  Cristi  fidelibus  hanc  paginam  perpetuo  conspecturis 
Gimtherus  advocatus  de  Salcza  salutem  ab  eo,  qui  est  salus  omniura. 
Ne  ea,  que  agimtur  in  tempore,  simul  labantur  cum  tempore,  necesse 
est  ea  scriptis  autenticis  perhennari.  Sciant  igitur  tam  presentes  quam 
futuri,  quod  ego  Gunthcrus*)  advocatus  de  Salcza  et  filii  mei  Guntherus 
et  Fridericus  venerabili  domino  Thymom  abbati  in  Homburgk  et  sue 
ecclesie  vendidimus  pro  ducentis  et  septuaginta  marcis  bona  illa,  que  a  fra- 
tribus  de  domoTlieutonica  pro  eadem  pecunia  [c]o[m]p[a]ravimus'')  eodem 
iure,  quo  ipsi  possederunt  et  nos  postmodum,  id  est  iure  proprietario 
et  liberaliter  et  absolute  a  prefata  ecclesia  perpetuo  possidenda.  Ne 
igitur  hanc  convencionem,  in  qua  iuste  et  decenter  processum  est,  alicuius 
insana  rebellio,  que  iustis  negociis  quandoque  molesta  est,  solita  mali- 
volencia  propediat  inposterum  neve  aliquis  heredum  vel  successorum 
nostrorum  violenta  calumpnia  deleat  aut  infringat,  scriptum  presens 
inde  confectum  predicto  domino  abbati  in  Homburgk  et  suo  conventui 
tradimus  sigilli  nostri  presentis  munimine  perpetuo  roboratum.  Testes 
huius  rei  sunt:  Venerabilis  dominus  Kirstanus^)  Samiensis  episcopus  de 
ordine  predictorum  fratrum  domus  Theutonice,  qui  memorata  bona 
prius  possederat,  quam  sepedictis  fratribus  eadem  venderet,  necnon 
reverendus  dominus  Andreas  de  Monte  beati  Petri  in  Erffurdt  abbas, 
frater  Hemicus  dictus  Hocheym  ^)  commendator  in  Neylstedt,  magister 
Guntherus  de  Salcza  canonicus  dictus  Bambergk,  dominus  Conradus 
dictus  Scholhase  plebanus  ecclesie  sancti  Bonifacii  in  Salcza,  magister 
Theodericus  notarius  dictus  de  Rinckeleuben'=,  clerici;  necnon  dominus 
Ludewicus  de  Almenhusen,  dominus  Burghardus  de  Newnheylingen'^), 
dominus  Conradus  ipsius  domini  Burgkhardi  germanus,  ministeriales ; 
item  dominus  Bertoldus  de  Salcza  dictus  Surrerrich'^),  dominus  Iohan[nes] 
de  Thungeßbrucken "")  dictus  apud  Ecclesiam,  dominus  Theodericus  dictus 
filius  doniine  Elizabeth,  milites,  dominus  Kerstanus  dictus  Murro  eciam 
miles;  Gerenodus  de  Wigelewben  <=,  Conradus  Vulpis,  Hermannus  dictus 
Cromel  et  alii  quam  plures  clerici  et  laici  fide  digni,  quibus  constat 
memorata  bona  in  Kercheylingen '^j  et  in  Blanckenbergk  sita  a  memorata 
ecclesia  in  Homburgk  esse  comparata  precio  convencionis  et  iure 
possessionis  superius  expressis  a  prefata  ecclesia  perpetuo  possidenda. 
Acta  sunt  hec  anno  ab  incarnacione  domini  m°  ducentesimo  octuagesimo 
quarto,  vii  idus  Octobris,  in  festo  sanctorum  martirum  Dyonisii  et 
sociorum  eins,  indictione  xii. 

a)  L.:    folgt  ad   ego   Guntherus.  b)  L.:  operavimus.  c)  L.  hat  das 

ktzte  n  verdoppelt.  d)  vielleicht  verschrieben  für  Surezzich. 

1)  8.   Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14.  —  2)  s.   Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24. 

22* 


340  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

402.  Frater  Heinricus  electus  in  generalem  prepositum  monasterioruni 
beate  Marie  Magdalene  ordinis  sancti  Augustini  und  das  Brücken- 
Moster  in  MühlJiausen  bekennen,  quod  dominus  Theodericus  in 
Northusen^)  quondam  prepositus  in  Kelbra  et  dominus  Theo- 
dericus consanguineus  eius  plebanus  ecclesie  sancti  Blasii  eiusdem 
civitatis  misericordia  moti  xi  marcas  puri  argenti  minus  vi  lotoni- 
bus  de  pecunia  ad  terram  sanctam  deputata  apud  nos  deposuerunt, 
cum  quibus  solvimus  mansum  situm  in  campo  Amera,  quem  nobis 
vendidit  frater  Sibotho  ordinis  Theuthonice  domus  plebanus  ve- 
teris  civitatis  Mulhusensis  ^).  Sie  verpflichten  sich,  dies  dem  Ge- 
sandten auszuhändigen,  qui  plena  fungitur  auctoritate  elemosinam 
terre  sancte  colligendi. 

Mit  den  Siegeln  des  Generalpropstes  Heinrich,  des  Brückenklosters 
und  des  DOPlebans  der  Neustadt  Mühlhausen. 

Zeugen:  Frater  Cristanus^)  plebanus  nove  civitatis,  dominus 
Hermannus  de  Lapide  capellanus  noster,  magister  Hilbrandus^) 
veteris  civitatis,  Hilbrandus  Ungula,  Cunradus  de  Urbeche, 
Theodericus  Margarete,  Ernestus  de  Cranichvelt,  cives  Mul- 
husenses.  ^     ^ 

Datum  anno   domini  m.  cc  l  xxx  im  dominica  Si  iniquitates. 

(Mühlhausen,)  1284  Okt.  29. 

Edschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  83;  Perg.   Urk.  mit  3  (fehlenden) 
Siegeln  an  Pressein  (von  2  nur  Presselreste)  (O.). 
Auf  sehr.:  Ammera  inposure. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  318. 

a)  0.:  in  Northusen  übergeschr. 


1)  5.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  —  2)  s.  Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25—30).  — 
3)  vielleicht  gleich  dem  Notar  von  Bischof  Kristan  s.   Urk.  No.  279  v.  1277  Jan.  1. 

403.  Walter  von  Gleißberg  eignet  den  Brüdern  des  Deutschen  Ordens  in 
Zwätzen  eine  halbe  Hufe  daselbst.  1284  Dez.  4. 

Edschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  72'^. 

Ueberschr.:  Littera  de  dimidia  area  in  cimiterio  iuxta  curiam  nostre 
habitacionis. 
Druck:    ZThürGuA.   20    (N.  F.   12),    S.    83,  No.   84   (mit  falschem  Datum: 
Dez.  2)  (D.). 

Nos  Waltherus  de  Glizberg  dei  gracia^)  ministerialis  imperii  notum 
faeimus  omnibus  hoc  scriptum  intuentibus,  quod  ob  honorem  lesu 
Christi  et  eiusdem  genitricis  beate  Marie  virginis  atque  favorem  specialem 
omnium  fratrum  domus  Theutonice  necnon  in  restaurum  cuiusdam 
modici  dampni  fratribus  in  Czwezcen  a  nobis  illat[i  i]am  ^)  dicte  doraui 
et  fratribus  dedimus  dimidiam  aream  in  cimiterio  et  iuxta  corum  curiam 
sitam  cum  omni,  quod  nobis  in  hac  videbatur  se  competere,  perpetuo 
possidendam.  Ut  autem  hec  nostra  donacio  perpetuam  obtineat  firmi- 
tatem,  presentem  litteram  ipsis  fecimus  conscribi  et  nostri  sigilli  muni- 


Urkundenbüch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  341 

mine  roborari.  Testes  vero  huius  rei  sunt:  Dominus  plebanus  de  Condiz, 
Bertoldus  et  Heinricus  dicti  Schufelberg,  Tammo  de  Condiz  et  alii  quam 
plures  fide  digni.  Datum  anno  domini  m"  cc"  lxxx  im,  pridie  nonas 
Decembris. 


a)  A.;  grata.  b)  A.:  illatam. 

404.  Otto  [IV.]  von  Arnshaugk  eignet  dem  Deutschen  Orden  das  Patronat 
über  die  Pfarrkirche  in  Schleiz.  [vor  1284  Dez.  10]. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  1089;  Perg.  Urk.,  etwas  zerrissen  im 
linken  Längsbruch,  mit  beschädigtem  Siegel  an  weißen  Seidenfäden  (0.). 

Auf  sehr.:  Confirmacio  parrochie  in  Slewicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  99  (A.). 
Ueberschr.:  Confirmacio  parrochie  in  Slewicz. 
Abschr.:  Ebenda^.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  8,  No.  1  (M.). 

Druck:  Alberti,  DOSchleiz,  S.  119;  —  B.  Schmidt,  Schleiz  I,  S.  VIII  (freie 
Uebersetzung)  mit  Lichtbild.  —  Reg.:  Alberti,  Schleiz,  S.  7  ff.,  79,  No.  2;  — 
B.  Schmidt,  a.  a.  0.  I,  S.  1,  No.  3;  —  Mittl.  Hohenleuben  38-139.  Jg.  (1866 f.), 
S.  97,  No.  5. 

LH.:  Völkel,  S.  130;  —  Collmann,  Reuß.  Gesch.,  S.  24;  —  Deelemann  S.  51; 

—  Alberti,  DOSchleiz,  S.  12,  53;  —  Schmidt  a.  a.  0.  II,  S.  32  f.,  68,  70; 

—  Mittl.  AV Plauen  20  (1909),  S.  108  f.;  —  Mittl.  Hohenleuben  47.149.  Jg. 
(1878),  S.  6;  —  Großkopf,  Herren  v.  Lobdeburg,  S.  102,  148;  —  Schmidt, 
Reußenland  I,  S.  45,  56;  —  Sommerlad  S.  22,  141  Anm.  2,  206. 

Bemerk.:  Lichtbild  bei  B.  Schmidt,  Schleiz  I,  Tfl.  2.  —  Siegel:  Posse,  SWA.  IV, 
S.  90,  No.  841,  Tfl.  45,  1  (Spiegelbild).  —  Die  Annahme,  daß  der  DO.  schon 
1217  in  Schleiz  von  den  „Grafen'''  von  Lobdeburg -Arnshaugk  ansässig  ge- 
macht sei  (Limmer,  Voigtland  II,  S.  349  f.  nach  Walz,  Etwas  zur  Uebersicht 
d.  Gesch.  u.  Stadt  Schleitz  [1789])  und  um  1240  ein  Ordenshaus  errichtet  habe 
(Limmer  a.  a.  0.,  S.  351),  läßt  sich  nicht  belegen.  Es  fehlt  auch  jeder  Anhalt 
dafür,  diese  Urk.  z.  J .  1240  zu  datieren,  wie  Limmer  vielleicht  annimmt.  Ehe 
nicht  durchschlagende  Gründe  beigebracht  werden,  setzt  man  diese  Urk.  wohl 
am  besten  im  Zusammenhang  mit  der  sogen.  Straßberger  Schenkung  (s.  Urk. 
No.  394  V.  1284  Juli  22)  in  das  Jahr  1284.  —  Vgl.  No.  405  u.  No.  473. 

Bei  dieser  Uebertragung  kam  die  folgende  Urkunde  von  1232,  die  Bischof  Ulrich 
V.  Naumburg  1310  Febr.  22  vidimierte,  in  den  Besitz  des  DO : 

a)     Engelhard,    Bischof  von  Naumburg,    bestätigt  die  von  den  Gründern  getroffene 
Verordnung  über  die  Parochie  Schleiz.  1232  [vor  Apr.  22], 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.  u.  Abschr.:  s.  Urk.  No.  738  v.  1310  Febr.  22. 

Druck:    Reg.:   Dobenecker  III,   303   mit   weiteren  Hinweisen  (Zeit/).  —  Reg.: 

B.  Schmidt,  Schleiz  I,  S.  1  u.  S.    VI  (freie  Uebersetzung)  mit  Lichtbild. 
Lit.:  Alberti,  Schleiz,  S.  7,  9,  11;  —  Schmidt  a.  a.  0.  II,  S.  83. 
Bemerk.:  Datum:  Bischof  Engelhard  ist  1207  Apr.  22  ordiniert;  —  die  Indiktion 

ist  falsch,  sie  muß  quinta  lauten.  —  Miller  (M.)  bezweifelt  die  Echtheit,  doch 

liegt  dazu  kein  Anlaß  vor. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis.  Engelhardus  dei  gracia  Nuenburgensis 
episcopus  Omnibus  Christi  fideUbus,  ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  salutem 
in  domino  Ihesu  Christo.  lustum  est  et  officii  nostri  debitum  exigit,  ut  ecclesias^) 
nobis  in  domino  suffragentes  pietatis  visceribus  amplexemus  easque  nichilominus 
contra  varios  malorumb)  in  cursus  firmitatis  nostre  munimine  roboremus.  Noverint 
igitur  universi  tam  presentis  quam  futuri  temporis  christiani  parrochiam  in  Slowizcc) 


342  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

a  fundatoribus  suis  sie  primitus  esse  dotatam,  ut  de  quolibet  manso  parrochie  attinente 
modius,  qui  dicitur  wesenter,  plebano  cederet  annuatim.  Si  vero  de  quaeunque  causa d) 
mansum  dividi  contingeret,  iterum  de  qualibet  parte  statutus  modius  solveretur  ecclesie 
memorate.  Capellam  quoque  in  Ditherichesdorfe)  filialem  respectum  tiabere  ad  ipsam 
parrochiam  omnibus  huius  terre  incolis  presenti  scripto  fieri  volumus  manifestum. 
Ut  igitux  hec  ordinacio  nullum  contradictionis  obstaculum  sentiat  in  futuro,  banno^ 
nostro  pastorali  et  presentis  donacione  privilegii  eam  firmissime  stabilimus.  Huius 
rei  testes  sunt:  Hermannus  quondam  plebanus  üi  Slowizcc),  Bertolduse)  plebanus 
in  Tanna,  Degenhardus  g)  plebanus  in  Slowizc,  Wetego^)  de  Salburg,  Otto  Baums, 
Burgoldus»)  de  Salburg,  Segehardus  de  Salburg,  Heinricus  de  Kidbe^),  Heinricus 
senior  dapiier,  Albertus  de  Harra  et  alii  quam  plures.  Si  quis  vero  contra  hoc  raciona- 
bile  statutum  venire  presumpserit,  iram  dei  et  nostre  excommunicacionis  sentenciam 

_    o        o  o 

se  noverit  incurrissei).  Acta  sunt  hec  anno  incamacionis  domini  m.  cc.  xxxii,  ponti- 
ficatus  nostri  anno  xxv",  indictione  tercia. 


a)  A.:  ecclesiam.  b)  A.:  malorum  sp.  a.    Ed.   nachgetr.        c)  A.:   Slewicz. 

d)  A.:  vor  causa  ist  de  später  vorgeschr.  e)  A.:  Dytherichatorff.  f)  A.:  kanno. 

g)  A.:  Bertoldus  MW(i  Degenhardus /eAZen.  h)  A.:  Wetigo.  i)  A.:  Burgholdus. 

k)  A.:  Kuwe.        1)   A^  Jiat   hier  eingeschoben:   Nos  igitur  ad  peticionem  honorabilis 
viri  domini  Theodrici  commendatoris  in  Slewicz  presenti  transscripto  sigillum  nostrum 

duximus  apponendum.    Datum  et  actum  Cycze  anno  domini  m"  ccc  decimo,  vill  ka- 
lendas  Marcii. 

In  nomine  domini  amen.  Otto  de  Arnshoge  omnibus  Christi  fidelibus, 
ad  quos  presentes  littere  pervenerint,  salutem  in  perpetuum.  Quoniara 
omnium  habere  memoriam  non  humanitatis  sed  pocius  divinitatis  existit, 
ne  ea,  que  rite  et  racionabiliter  fiunt,  ab  hominibus  per  lapsum  temporis 
in  oblivionem  deveniant,  perhennari  solent  patrociniis  litterarum.  No- 
tum  igitur  esse  volumus  universis  tarn  presentis  quam  futuri  evi  fidelibus, 
quod  nos  considerantes,  quod  reverendi  ordinis  fratres  hospitalis  sancte 
Marie  Teuthonicorum  Iher[oso]limitanorum  perpetuum  religionis  sue  ob- 
sequium  in  fervore  karitatis  domino  dedicarunt*),  exponendo  contra 
infidelium  Impetus  intrepide  res  et  vitam,  intuentes  eciam  quod  in  locis, 
ubi  predieti  fratres  habent  parrochias  et  regimen  animarum,  gregi  domi- 
nico  salubriter  est  provisum  ad  occurrendum  periculis  animarum  et 
cultum  divini  nominis  ampliandum  ins  patronatus^)  ecclesie  parrochialis 
in  Slewiz,  quod  ad  nos  pertinebat,  Nuwemburgensis  dyocesis  cum  here- 
dum  nostrorum  consensu  et  unanimi  voluntate  eisdem  fratribus  sive 
ordini  ipsorum  liberaliter  dedimus,  tradidimus  et  contulimus  cum  omni- 
bus proventibus  et  pertinenciis  iam  habitis  proprietatis  tytulo  per- 
petuis  temporibus  possidendum,  Ne  autem  super  predicta  nostra  do- 
nacione processu  temporis  ex  quaeunque  causa  cuiquam  dubium  valeat 
exoriri,  presens  scriptum  inde  confectum  sigilli  nostri  nmnimine  fecimus 
roborari. 


a)  0.:  dedicaverunt.  b)  0.:  patrocinatus. 

405.  Ludolf,    Bischof  von   Naumburg,   bestätigt    dem  Deutschen  Orden 
das  Patronatsrecht  über  die  Pfarrkirche  in  Schleiz. 

Naumburg,  1284  Dez.  10. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  343 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1085;  Perg.  Urk.  mit  etwas  (r.  oben) 

beschädigtem  Siegel  am  festen  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:  Confirmacio  ecclesie  in  Slewicz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  99^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  eadem  confirmacione. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  8,  No.  2  (M.). 
Druck:   Reg.:  Alberti,  Schleiz,  S.  79,  No.  3;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  13;  — 

Mittl.  Hohenleuben  38.139.  Jg.  (1866  f.),    S.  97,  No.  6  (m.  Rudolf,  Bisch. 

V.  N.);  —  Schmidt,  Schleiz  I,  No.  4. 
Lit.:  Schmidt  a.  a.  0.  II,  S.  20,  70  f.;  —  Vogel,  DOPlauen,  S.  36. 

Ludolf US  ^)  ^)  dei  gracia  Nuwenburgensis  ecclesie  ^)  episcopus  Omni- 
bus presenciuiii  inspectoribus  subscriptorum  noticiam^)  et  salutem.  Ex 
litteris  patentibus  nobilis  viri  domini  Ottonis  de  Marnshowe^)  nobis 
directis  et  insinuacione,  precibus  et  diutina  instancia  dilectorum  nobis  in 
Christo  religiosorum  virorum  fratris  Cunradi  de  Vuchtwanc'^)  ordinis 
sancte  Marie  Theutonice  per  Alemanniam  preceptoris^)  et  aliorum  fratrum 
ipsius*^)  ordinis  legitime^)  nobis  constitit,  quod  idem  nobilis  ius  patronatus 
ecclesie  parrochialis  in  Slewiz^)  nostre  dyocesis  canonice  eisdem  fratribus 
et  ordini  contulit  propter  deum,  propter  quid  preces  dicti  nobilis  ac  fra- 
trum eorundem  super  hoc  nobis  humiliter  supplicancium  attendentes 
et  ut  beneficiorum  prefati  ordinis  et  meriti  efficiamur  participes  apud 
deum  eandem  collacionem  iuris  patronatus  prefate  parrochie  in  Slewiz^ 
ratam  habentes  et  gratam  ipsam  dyocesana  auctoritate  in  nomine  do- 
minis)  confirmamus  et  presentibus  nos  recognoscimus  confirmasse.  Da- 
tum et  actum  Nuwenburg  anno  domini  m  cc  lxxx  im,  im  ydus  De- 
cembris^). 

a)  A.:  Rudolfus.  b)  A.:  fehlt.  c)  A.:  Vuchwancz.  d)  0.:  doppelt. 

e)  A.:  legittime.        f)  A.:  Slewicz.         g)  A.:  statt  i.  n.  d.  steht  munimine.         h)  0.: 
Decenbris. 


1)  Ludolf  V.  Mila,  Bischof  v.  Naumburg  1281 — 1285.  —  2)  gemeint  ist  Otto  IV. 
von  Arnshaugic,  s.  die  vorige  Urk.  —  3)  s.  Urk.  No.  391  v.  1284  März  9.  —  Alberti, 
DOSchleiz,  S.  63,  nennt  ihn  Conrad  v.  Buchwantz  und  macht  ihn  zum  Komtur  von 
Schleiz. 

406.  Ditmar  von  Virbach,  Ritter,  schenkt  den  DOHänsern  in  Nägelr 
stedt  und  Mühlhausen  Güter  in  Ober-  und  Unter-Äsbech,  Sigken- 
berg,  Weydelbach  und  Honkerode.  [vor  1284  Dez.  26]. 

Aus:  Urk.  No.  407  v.  1284  Dez.  26. 

407.  Heinrich,  Landgraf  von  Hessen,  bestätigt  den  DOHäusern  NägeU 
stedt  und  Mühlhausen  die  Schenkungen  Bitmars  von  Virbach. 

Marburg,  1284  Dez.  26. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1087;  Perg.   Urk.  mit  halbem  Siegel 
Heinrichs  v.  Hessen  u.  Signet  auf  der  Rückseite  am  festen  Presset. 

Auf  sehr.:   Confirmacio   lantgravii   super   bonis   fratris   D.    de   Firbach. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  10  (M.). 


344  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Bemerk.:  Datum:  Posse,  Pü.  S.  40  hat  1285  u.  a.  a.  0.,  S.  43:  1284;  nach 
dem  Ausstellungsort  ist  der  Mainzer  Jahresanfang  anzunehmen.  —  Schrift: 
Hand  nicht  bestimmbar,  s.  Posse,  a.  a.  0.  S.  40,  43.  Sehr  flüchtige  Schrift.  — 
Siegel:  Reitersiegel  links  gest.  —  Umschr.:  .  .  .  INRICI  .  .  D  .  GRACIA  ...  — 
Auf  der  Rückseite  Signet  mit  sieig.  Löwen. 

Nos  Heynricus  ^)  dei  gracia  lantgravius  terre  Hassie  dominus  et  nostra 
posteritas  tenore  presencium  protestamur,  quod  vendicionem  bonorum 
factam  a  Ditmaro  milite  de  Virbach  conmendatori  ^)  et  fratribus  domus 
Theuthonice  in  Naylstede  et  in  Mulhusen  videlicet  in  superiori  et  inferior! 
Aspeche,  in  Sigkenberg,  in  Weydelbeche  et  in  Honekerode  una  cum 
areis  in  loco  salinarum,  qui^)  vulgariter  dicitur  zu  den  Soden,  de  quibus 
viginti  Septem  solidi  annis  singulis  derivantur,  ratam  habemus  atque 
gratam  volentes,  ut  idem  conmendator  et  fratres  predicti  eadem  bona  iure 
proprietatis  possideant  quiete  ac  pacifice,  prout  in  hiis  patentibus  nostris 
litteris  continetur.    In  cuius  rei  testimonium  sigillo  nostro  roboravimus 

presens  scriptum.    Datum  Marpurg  anno  domini  m.  c  c,  lxxxv  in  die 
beati  Stephani. 

a)  0.:  erst  que;  i  über  e  geschrieben. 


1)  Heinrich  I.,  das  Kind,  erster  Landgraf  v.  Hessen  1265 — 1308.  —  2)  Heinrick 
V.  Hochheim,  s.   Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24. 

408.  ÄnfdreasJ,  Äbt  des  Petershergs  in  Erfurt,  Thyfmo],  AU  in  Hom- 
burg (Hohinburg),  und  Bruder  Heinrich,  Propst  des  Brücken- 
Mosters  in  MüMhausen,  vidimieren  die  Urkunde  König  Hein- 
richs (VII.)  von  1232  Dez.  9  über  die  Schulen  in  MüMhausen 
(s.  Urk.  No.  53).  [1284—1298]. 

Orig.  Tspt.  u.  Druck:  s.   Urk.  v.  1348  Jan.  5  (Band  2). 

Bemerk.:  Zur  Datierung  vgl.  GQuPrSachsen  3,  83,  nach  den  Regierungszeiten 
der  drei  genannten  Geistlichen:  Abt  Andreas  1254 — 1301,  Abt  Thimo  1284 — 
1304  und  Propst  Heinrich  1274 — 1298.  —  1294  Nov.  19  vidimieren  die  beider^ 
Benediktineräbte  mit  2  Zisterzienseräbten  die  Urkunden  v.  1276  Jan.  6  (s. 
Urkk.  No.  274  u.  557  d),  so  daß  die  undatierte  Vidimierung  vielleicht  auch 
in  dieses  Jahr  verlegt  werden  könnte. 

409.  Bruder  Kristan,  Bischof  von  Samland,  ernennt  das  Kanoniker- 
kollegium für  sein  Bistum.  Königsberg,  1285  Jan.  1. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Königsberg,   Urk.  LH.  No.  8;   Perg.   Urk.  mit  den  beiden 
Siegeln  der  Bischöfe  Werner  v.  Culm  und  Kristan  v.  Samland  an  rot-gelben 
Seidenfäden  (O.). 
Orig.:    Ebendas.,     Urk.    LH,    No.    9;    Perg.    Urk.    mit    zwei    Siegeln,    wie 
O.(O^). 
Druck:  ÜB.  Bist.  Samland,  No.  139.  —  Reg.:  Oebser  u.  Hagen,  Dom  zu  Königs- 
berg 1,  S.  46;  —  GQuPrSachsen  3,  319;  —  ÜB.  Bist.  Culm  I,  104;  —  Herquet, 
Kristan  v.   Mühlhausen,   S.   5,  No.  32;   —    Perlbach,    Preuß.   Reg.  936.  — 
Preuß.   ÜB.  Pol.  Abt.  I,  2,  448;  —  N.  Mittl.  13,  S.  386  f. 
Lit.:  N.  Mittl.  13,  8.  304  f.;  —  Herquet  a.  a.  0.  S.  30—33. 
Bemerk.:  Ueber  die  Kanoniker  s.  Herquet,  a.  a.  0.  S.  31  ff.  —  Siegel:  1)  Be- 
schreibung s.    ÜB.  Bist.  Samland  a.  a.  0.  —  2)  Abbildg.    Herquet  a.  a.  0., 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  345 

Titelblatt;  AÜjtreuß.  Monatsschr.  XII  (1875),  S.  570  f.  —  Da  die  Urkunde 
des  Bischofs  Kristan  den  gleichen  Wortlaut  hat  wie  diejenige  des  Bischofs 
Albert  v.  Pomesanien  über  die  Stiftung  seines  Kanonikerkollegiums,  so  vermutet 
Herquet,  a.  a.  0.  S.  31,  wohl  mit  Recht,  daß  die  gemeinsame  Vorlage  schon 
früher  in  Deutschland  festgestellt  worden  ist;  ich  möchte  hinzufügen  auf  Veran- 
lassung des  Hochmeisters  Burchard  v.  Schwanden,  dem  doch  daran  lag,  daß 
die  Zusammensetzung  des  Domkapitels  nach  seinem  Wunsche  zustande  kam. 
—  Ueber  Bischof  Kristan  s.   Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14. 

Universis  Christi  fidelibus  tarn  presentibus  quam  futuris  frater 
Cristanus  dei  gracia  episcopus  Sambiensis  salutcm  in  omnium  salvatore. 
Quoniam  oportet  episcopum  providere,  que  dei  sunt  pocius  quam  que 
sua,  ideo  nos,  volentes  decorem  domus  dei  in  nostro  episcopatu  Sambiensi 
salubriter  ampliare  et  cultum  divini  nominis  augere  pocius  quam  dimi- 
nuere,  ut  possimus  dicere  cum  propheta:  Domine,  dilexi  decorem  domus 
tue  et  locum  habitacionis  glorie  tue^),  consideravimus  insuper,  quod 
noster  episcopatus  Sambiensis  usque  ad  tempora  nostra  caruit  collegio 
canonicoriim,  propter  quod  fides  katholica,  que  in  eo  valde  debilis  existe- 
bat,  minime  percipere  potuit  incrementum:  nos  prehabito  consilio, 
ut  fides  katholica  in  predicta  nostra  dyocesi  Sambiensi  prosperitatis 
et  firmitatis  reeipiat  constanciam,  viros  religiöses  fratres  hospitalis  sancte 
Marie  Theutonicorum  lerosolimitani,  videlicet  fratrem  Sybothonem^) 
in  prepositum,  fratrem  ^)  Keinfridum  ^)  in  decanum,  fratrem  ^)  Conradum 
Album  *),  fratrem^)  Henricum  de  Hohem ^),  fratrem^)  Godeschalcum  ^)  et 
fratrem  Theodricum  ^)  postulatos  ab  eorum  prelato  et  superiore  in 
nomine  domini  eligimus  in  canonicos  nostre  ecclesie  Sambiensis,  insti- 
tuentes  eosdem  et  investientes  volentesque,  ut  per  omnia  secundum 
constituciones  regule  predicti  hospitalis  vivant  in  communi  et  omnia 
sint  ipsis  communia  secundum  regulas  a  sanctis  patribus  constitutas 
dando  predictis  canonicis  ius  canonie  plenarie  ordinandi  et  faciendi 
omnia,  que  canonicis  cuiuslibet  ecclesie  kathedralis  conpetunt  secun- 
dum canonica  instituta,  ipsosque  in  quasi  possessionem  predicte  nostre 
ecclesie  Sambiensis  inducimus  et  investimus.  Preterea  si  numerum  ca- 
nonicorum  ecclesie  nostre  augere  decreverimus,  hoc  tam  de  nostro  quam 
de  capituli  nostri  consilio  peragatur,  ita  quod  personam  eligendam  vel 
personas  de  gi-emio  dicti  ordinis  de  consensu  et  licencia  magistri  Pruscie 
comrauniter  assumamus.  Ceterum  cum  magister  sepedicti  ordinis 
generalis')  visitatores  mittere  decreverit  in  Prusciam,  frater ^^)  sacerdos, 
qui  fuerit  in  visitacione  assumpto  sibi  socio  fratre  sacerdote  dicti  ordinis 
predictos  canonicos  secundum  constituciones  regule  et  consuetudinem 
ordinis  predicti  poterit  visitare.  Ut  autem  hec  pia  nostra  ordinacio  sive 
institucio  perpetuum  robur  firmitatis  obtineat,  presentem  paginam 
venerabilis  patris  fratris^)  Wernheri  episcopi  Culmensis  atque  nostri  sigil- 
lorum  munimine  fecimus  roborari  testibus,  in  quorum  presencia  et 
consilio  hec  acta  sunt,  subnotatis  videlicet :  Fratre  "=)  Conrado  de  Thyr- 
berch'^)^)  magistro  Pruscie,  fratre  Henrico  doctore  decretorum,  fratre '^j 
Nycholao  preposito  ecclesie  Culmensis,  fratre  *=)  Thoma  capellano  magistri 
Pruscie,  fratre  Henrico  et  magistro  Hyldebrando  iurisperito  et  quam 


346  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

pluribus  aliis  fide  dignis.   Actum  et  datum  Kuningesberch  anno  domini 
millesimo   -cc-®)  octuogesimo  quinto,  kalendis  lanuarii. 

a)  0^:  ffrater.  ab)  Oi/  ffrater.  b)  0^:  ffratris.  c)  0^:  ffratre.  d)  O^: 
Tyrberch.         e)  O^:  ducentesimo. 

1)  Ps.  25,  8.  —  2)  Siboto,  Pleban  u.  Komtur  in  Mühlhausen- Altstadt  1279 — 
1296  (s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30)  —  3)  Vorher  nur  als  DOPriester  in  Mühl- 
hausen 1267  Juli  19  (s.  Urk.  No.  202).  —  4)  Vorher  nur  1284  Febr.  20  (s.  Urk. 
No.  389).  —  5)  5.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  —  6)  Nur  hier.  —  7)  Burchard 
V.  Schwanden,  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  8)  Konrad  v.  Thierberg  d.  J .,  Land- 
meister in  Preußen  1283 — 1288. 

Weitere  Urkunden,  die  für  B.  Kristan  in  Betracht  kommen,  sind: 

a)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  geht  nach  Riga  und  erhält  von  dem  EB.  Jo- 
hannes I.  von  Riga^)  und  seinem  Domkapitel  die  Bestätigung  seines  ernannten 
Domkapitels.  [1285  Jan.  —  Apr.] 

Nach:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  No.  33  u.  S.  34;  erwähnt:  Voigt,  Cod.  dipl. 
Pruss.  II,  61  (Urk.  Bisch.  Siegfrieds  von  Samland  v.  1310  Mai  6);  — 
Eeg.:  GQuPrSachsen  3,  S.  606. 


1)  Johannes  I.  v.  Vechten,  EB.  v.  Riga  seit  5.  11.  1274,  Johannes  II.  seit  10.  1.  1286. 

b)    Cristianus  dei  gracia  Sambiensis  ecclesie  episcopus  verleiht  der  Michaeliskirche 
in  Erfurt  einen  40tägigen  Ablaß  und  eine  Karene. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

oo 

Datum  Erfordie  anno  domini  millesimo  cc  L  xxx  v,  xv  kalendas  lunii. 

Erfurt,  1285  Mai  18. 

Edschr.:   Orig.:   A.   Michaeliskirche  Erfurt;    Perg.    Urk.    mit  Siegel  an  roten 

Seidenfäden. 
Druck:  Eeg.:  GQuPrSachsen  N.R.  5,  545. 
Bemerk.:    Danach    sind    die    Ausführungen    bei    Herquet,   Kristan    v.  Mühlh. 

S.  36  über  die  Rückkehr  Kristans  aus  Preußen  zu  berichtigen. 

e)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  verkauft  an  Gebhard,  Dechanten  der  Mainzer 
Kirche  und  Kapellan  des  Landgrafen  Albrecht  von  Thüringen,  als  Vertreter  des 
Marienstifts  in  Erfurt  Güter  und  Leute  in  Frieniar  bei  Gotha. 

[1285  vor  Sept.  14]. 
Aus:  Urkk.  No.  d),  e)  v.  1285  Sept.  14. 
Druck:  Reg.:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  58,  No.  3  u.  4;  ■ —  N.  Mittl.  13, 

S.  387. 
Bemerk.:  Kristan  hatte  diese  u.  andere  Güter  1277  Jan.  1  vom  stellvertretenden 
Landmeister  in  Preußen,  Konrad  von  Tierberg,  gegen  das  Dorf  Sabno  einge- 
tauscht (s.  Urk.  No.  279).  —  Die  Güter  werden  weiter  verkauft  1286  Dez  13. 
Vgl.  Schannat,  Hist.  Fuld.  cod.  prob.,  S.  214;  AÜpreuß.  MSchr.  XII  (1875), 
S.  569. 

d)  Albrecht,  Landgraf  von  Thüringen,  verspricht  seinem  Kapellan  Gebhard,  De- 
chanten der  Mainzer  Kirche,  die  Güter  und  Leute  in  Frieniar  zu  schützen,  die 
er  a  venerabili  domino  Cristiano  episcopo  Sambiensi  im  Namen  des  Kapitels 
und  der  St.  Marienkirche  in  Erftirt  gekauft  hat. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers  und  geiiannten  Ze^igen. 

Nuemburg  .  .  .  anno  domini  m  cc  lxxxv  m  die  exaltanonis  sancte  crucis. 

Naumburg,  1285  Sept.  14. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  347 

Hdschr.:  Orig.:  DomA.  Erfurt,  No.  136;  Perg.   Urk.  m.  Siegel  am  Pressel. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  5,   548;  —  Herquet,   Kristan  v.  Mühlh.,  S.  58, 
No.  III.  —  Reg.:  ÜB.  Bist.  Samland  141;  —   Perlbach.   Preuß.  Reg.  969. 
Bemerk.:  Siegel:  s.  Posse  SW.,  Tfl.  IV,  6. 

e)     Albrecht,  Landgraf  von  Thüringen,  verbietet  seinen  Beamten,  die  in  d)  genannten 
Güter  rmd  Leute  zu  bedrücken  oder  zu  belustigen. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

0        0  o 

Datum  NuembuTg  anno  domini  m  cc  lxxxv  in  die  exaltacionis  sancte 
crucis.  Naumburg,  1285  Sept.  14. 

Hdschr.:  Orig.:  DomA.  Erfurt,  No.  137;  Perg.  Urk.  m.  d.  Siegel  des  Ausstellers. 
Druck:  Herquet,  Kristan  von  Mühlh.,  S.  58,  No.  IV.   —   Reg.:  OQuPrSachsen 

N.  R.    5,  549. 
Bemerk.:  Siegel:  s.  Posse,  SW.,  Tfl.  IV,  6. 

f )  Frater  Cristianus  dei  gracia  episcopus  Sambiensis  und  die  Domherrn  der  Marien- 
kirche in  Erfurt  als  Schiedsrichter  vergleichen  das  Domkapitel  und  den  Thesaurar 
von  St.  Marien  zu  Erfurt  über  dessen  Rechte  und  Pflichten. 

Es  siegeln  die  fünf  Schiedsrichter,  das  Domkapitel  und  der  Thesaurar. 
Mit  getwnnten  Zeugen. 

Datum  et  actum  anno  domini  millesimo  cc  lxxx  vi,  vii  idus  Augusti. 

[Erfurt,]  1286  Aug.  7. 

Hdschr.  u.  Druck:  s.  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  561.  —  Ferner  Druck:  Herquet, 
Kristan  v.  Mühlh.,  S.  59  f.,  No.  V.  —  Reg.:  Ebendas.,  No.  35;  —  Perlbach, 
Preuß.   Reg.  979;  —  VB.  Bist.  Samland  142;  —  N.  Mittl.  13,  S.  387. 

g)  Albertus  dei  gracia  lantgravius  Thuringie,  comes  Saxonie  überträgt  die  ihm 
zustehenden  Hoheitsrechte  über  die  Stadt  Mühlhausen  dem  Erzbischof  Heinrich 
von  Mainz '^). 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:   Frater   Kristanus   episcopus    Sambiensis,    Guntherus    comes    de 
Swarzburch  u.  a. 

Datum  Erphordie  in  die  beati  Sebastiani  martiris  anno  domini  millesimo 

ccmoLxxxvn.  Erfurt,  1287  Jan.  20. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  88;   Perg.   Urk.  mit  (fehlendem) 

Siegel  am  (fehlenden)  Pressel. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  332.  —  Reg.:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  No.  36;  — 

Perlbach,  Preuß.  Reg.  988. 
Bemerk.:  Pressel  ist  herausgeschnitten.  —  Schrift:  Posse,  PU.  S.  58  (anscheinend 
Mühlhäuser  Hand). 


1)  Heinrich  v.  Isny,  EB.  v.  Mainz  1286—1288. 

h)    Heinrich,  Erzbischof  von  Mainz,  und  Albrecht,  Herzog  von  Braunschweig,  einigen 
sich  über  scMvebende  Streitigkeiten. 

Siegler:  Archiepiscopus ^)  et  dux  Albertus^)  predicti,  nee  non  Conradus 
Verdensis*)  et  Kristanus  Sambiensis  ecclesianmi  episcopi,  ac  Gebhardus  de- 
canus,  Gerardus  de  Eppenstein*)  archidiaconus  Treverensis  et  Otto  prepo- 
situs  de  Heilgenstat,  canonici  Maguntini;  nee  non  Gerlaeus  de  Limpurch, 
Gerlacus  de  Bruberch  et  Ulricus  de  Hanowe. 

Actum  et  datimi  loeo  die  et  anno  predictis,  videlicet  apud  Mulehusen  feria 
quarta  post  dominieam  Exurge,  anno  domini  m  cc  lxxxvii. 

Mühlhausen,  1287  Febr.  12. 


348  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  Gudenus,  Cod.  dipl.  I,  822123  (mit  falschen  Anmerkungen  über  Kr., 
Bisch.  V.  S.);  —  Schunck,  Cod.  dipl.  exhib.  Chartas  hist.  med.  aevi  iUustr., 
S.  125,  No.  54.  —  JReg.:  Vogt,  Reg.  der  Erzb.  v.  Mainz  I,  No.  38  aus  Or.  RA. 
München;  —  GQuPrSachsen  3,  333;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  S.  6, 
No.  37;  —  Perlbach,  Preuß.   Reg.  989;  —  N.  Mittl.  13,  S.  387. 

Lit.:  Hartknoch,  Preuß.  Kirchen  Hist.  LI. CHI,  S.  169;  —  loannes,  Rer. 
Mog.  II,  S.  423. 


1)  s.  Urk.  g).  —  2)  Albrecht  der  Fette,  Hg.  v.  Braunschweig,  f  1318.  — 
3)  Konrad  I.  v.  Braunschweig-Lilneburg,  B.  v.  Verden  1269 — 13.  —  4)  wird  als  Nach- 
folger Heinrichs  1289  EB.  v.  Mainz. 

i)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  gibt  denen,  die  die  DOKirche  und  die  neu  erhaute 
Kapelle  der  heil.  Elisabeth  in  Marburg  besuchen  oder  sie  begaben,  einen  Ablaß 
von  40  Tagen. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Datum  Herbipoli  aimo  domini  m°.  cc".  l  xxx  vii",  idus  Marcii. 

Würzburg,  1287  März  15. 

Edschr.  u.  Druck:  s.  Publ.  PreußSAen.  3,  472,  vgl.  Wortlaut  460.  —  Dazu 
Reg. :  ÜB.  Bist.  Samland  146;  —  Herquet,  Nachträge,  S.  3  (m.  Vermutung 
über  das  Datum);  —  Altpreuß.  MSchr.  XVI  (1879),  8.  557. 

k)     Kristan,  Bischof  von  Samland,  gibt  mit  anderen  Bischöfen  dem  neugegründeten 
Kloster  Marksußra  bei  Ebeleben  einen  Ablaßbrief. 

[Würzburg,]  1287  [März]. 

Druck:  Thuringia  Sacra  S.  592.  —  Kurzes  Reg. :  GQuPrSachsen  36,  509  m.  weiteren 
Hinweisen  u.  S.  606;  —  dazu  Binterim,  Gesch.  d.  deutschen  Konzilien  V,  41  f.;  — 
Heine,  Collectio  synod.  Erjord.,  S.  102;  —  Lefflad,  Reg.  d.  B.  v.  Eichstätt  2, 
S.  55,  No.  694;  —  N.  Mittl.  13,  S.  387  (m.  Dat.  vor  d.  22.  Juni). 

1)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  nimmt  an  dem  großen  Nationalkonzil  in  Würz- 
lurg  teil.  [1287  März  16—20.] 

Nach:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  No.  39. 

m)     [Kristan],  Bischof  von  Samland,  stellt  mit  3  anderen  gewählten  Kommissaren 
die  Punkte  fest,  die  als  Grtmdlage  bei  den  Verhandlungen  zwischen  Heinrich  [IV.]  ^), 
Herzog  von  Breslau,  und  Thomas'^),  Bischof  von  Breslau,  dienen  sollen. 
Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Datum    amio  domini  m  cc  lxxx  vii,  tercia  feria   post    dominicam  Pal- 
marum in  Opol.  Oppeln,  1287  Apr.  1. 

Druck:  Urkk.  z.  Gesch.  d.  Bisthums  Breslau  i.  MA.,  hrsgg.  v.  G.  A.  Stenzel, 
S.  224  f.  (nach  Abschr.  i.  SA.  Breslau)  (danach  hier).  —  Reg.:  Herquet, 
Kristan  v.  Mühlh.,  S.  6,  No.  40;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  999;  —  ÜB. 
Bist.  Samland  147;  —  N.  Mittl.   13,   S.  387;  —  GQuPrSachsen  3,  S.  606. 


1)  Heinrich  IV.,  Herzog  v.  Breslau  1266—1290,  Herzog  v.  Krakau  1288—1290.  — 
2)  Thomas  II.  Zaremba,  B.  v.  Breslau  1270—1292. 

n)     Die  polnische  Geistlichkeit  interpelliert  wegen  der  Erhebungen  des  päpstlichen 
Legaten  Johann  von  Tusculum^). 

Inteq)osita  est  hec  appcllacio  apud  Opol,  iii.  nonas  Aprüis  anno  domini 
M  cc  LXXX  septimo,  presentibus  domino  episcopo  Zambiensi-)  u.  a. 

Oppeln,  1287  Apr.  3. 

Druck:  Urkk.  z.  Gesch.  d.  Bisthums  Breslau,  S.  228  ff.  (nach  Abschr.  i.  SA. 
Breslau);  —  danach  Reg.:  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1000;  —  ÜB.  Bist.  Sam- 
land 148. 


1)  8.  Urk.  No.  428  v.  1287  März  22.  —  2)  Kristan,  Bischof  v.  Samland. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  349 

o)     Kristan,  Bischof  von  Samland,  erteilt  den  Minoriten  in  der  Mainzer  Diözese, 
vorbehaltlich  der  Genehmigun/j  des  Diözesanhischofs,  einen  Ablaßbrief. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers.    ,    „ 

Datum  Erphordie  anno  domini  m  cc  l  xxx  vii,  xvi"  kalendas  Septembris. 

Erfurt,  1287  Aug.  17. 

Hd^chr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1177;  Perg.  Utk.  mit  dem  fast  vollst, 
erhaltenen  Siegel  am  Presset. 

Druck:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  S.  60,  No.  VI.  —  Reg.:  Ebendas.  S.  7, 
No.  41;  —  Cod.  d.  Sax.  r.  II,  4,  No.  366;  —  GQuPrSachsen  3,  338;  — 
Perlbach,  Preuß.  Reg.,  No.  1009;  —  ÜB.  Bist.  Samland,  No.  150;  — 
N.  Mittl.  13,  S.  387. 

Bemerk.:  Das  Datum  ist  auseinander  gezogen. 

p)     Kristan,  Bischof  von  Samland,  gibt  dem  Kloster  Fulda  einen  Ablaßbrief,  um 
den  Vt' icäeraufbau  des  niedergebrannten  Domes  zu  fördern. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 
Datum  anno  m"  cc"  lxxvii".  1287. 

Hdschr.:  SA.  Marburg,   Repertor.  Fuldense  v.  J.  1491. 

Reg.:  ÜB.  Bist.  Samland,  No.  153;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  No.  1261  z.  J.  1282. 

Bemerk.:  Zum  Datum  vgl.  Altpreuß.  Monatsschr.  XII  (1875),  S.  567. 

q)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  gibt  dem  Kloster  St.  Agnes  zu  Mainz  einen  Ab- 
laßbrief. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  Maguntie  mcclxxxix  idus  lulii.  Mainz,  1289  Juli  15. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Darmstadt;  Perg.   Urk.;  Siegel  fehlt. 

Druck:  Hess.  Urkk.,  hrsgg.  v.  Baur  11,293,  Anm.  —  Reg.:  ÜB.  Bist.  Samland 

154;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  7,  No.  42;  —  Perlbach,  Preuß. 

Reg.  1039;  —  N.  Mittl.  13,  S.  388;  —  GQuPrSachsen  3,  S.  606. 

r)  Petrus^)  Arborensis  archiepiscopus,  Theobaldus^)  Canensis,  Christianus  Sam- 
biensis  und  9  andere  Bischöfe  erteilen  der  Kapelle  S.  Nikolai  in  Hildagsburg 
(Hildengesburg),  Magdeburger  Diözese,  der  Dechanei  S.  Nikolai  in  Stendal 
zugehörig,  einen  Ablaßbrief. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Datum   Rome    anno    domini  millesimo   ducentesimo   octuagesimo   nono, 
pontificatus  domini  Nicolai  im.  anno  secundo,  indictione  tercia. 

Rom,  1289  [Sept.— Dez]. 

Druck:  Cod.  dipl.  Brandenb.  (hrgg.  v.  Riedel)  A.  V,  S.  50  f.,  No.  LX.  —  Reg.: 
GQuPrSachsen  3,  352;  —  danach:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  S.  7,  No.  44;  — 
Perlbach,  Preuß.  Reg.  1053;  —  ÜB.  Bist.  Samland  156;  —  N.  Mittl.  13, 
S.  388  (m.  Dat.  [1290,  Jan.  1—Febr.  22]). 

Bemerk.:  Zum  Datum  vgl.  Herquet  a.  a.  0.,  S.  41,  Anm.  4. 


1)  s.  ürk.  No.  457  v.  1289  März  23,  Anm.  4.  —  2)  s.  ebendas.,  Anm.  10. 

s)     Kristan,  Bischof  von  Samland,  gibt  den  Augustiner-Eremiten  des  Hauses  Grimma 
einen  Ablaßbrief,  um  den  Wiederaufbau  ihres  Klosters  zu  fördern. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datums)  Erphordie  anno  domini  mcclxxxix.  Erfurt,  1289. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1280;  Perg.  ürk.  m.  etwas  a.  Rande 
beschädigtem  Siegel  an  Leinenfäden  und  -schnüren.  (0.) 
Auf  sehr.:    Littera    indulgencie    vera    facta    est. 


350  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  Cod.  d.  Sax.  r.  II,  15,  No.  152;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhauserit 
S.  61,  No.  VII.  —  Reg.:  Ebendas.  S.  7,  No.  43;  —  GQuPr Sachsen  3,  353; 
—  ÜB.  Bist.  Samland  155;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1047;  —  N.  Mittl.  13, 
S.  388. 

Bemerk.:  Siegel:  s.  GQuPr Sachsen  3,  Tjl.  VII,  44. 


a)  0.:  folgt  anno. 

st)  Kristan,  Bischof  v.  Samland,  verkauft  dem  Predigerkloster  in  Mühlhausen 
einen  Hof  gegen  einen  Jahreszins  von  11  Mark.  [1290 — 1295  Aug.] 

Aus:  Urk.  No.  624  v.  1299  Dez.  10. 

Druck:  Reg.:  N.  Mittl.  13,  S.  390;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.  S.  8,  No.  49. 

Lit.:  ZHarzV.  II,  3,  S.  99. 

Bemerk.:  Datum:   1290   wird  das   Predigerkloster  zuerst  erwähnt  (s.  QQuPr- 

Sachsen  3,  355).  —   Vielleicht  ist  mit  curia  die  in  No.  678  v.  1303  Juni  15 

erwähnte  area  gemeint. 

t)  Gerhard  [IL],  EB.  von  Mainz,  bestätigt  eine  neu  errichtete  Vikarie  in  der  St. 
Michaeliskirche  in  Erfurt,  prout  in  litteris  ^)  venerabilis  patris  domini  Cristani 
Sambiensis  episcopi  super  eo  confectis  plenius  continetur. 

Datum  apud  Gysenheim  xiii  kalendas  Marcii  anno  domini  m  cc  nonogesimo, 
pontificatus  nostri  anno  primo.  Geisenheim,  1290  Febr.  17. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.  v.  1293  Juni  11:  A.  Michaeliskirche  Erfurt;  Perg.   Urk. 

mit  4  zum  Teil  beschädigten  Siegeln. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  629. 
Bemerk.:  Siegelankündigung  fehlt. 


1)  Die  Urk.  Bischof  Kristans  ist  nicht  erhalten. 

u)  Als  infra  octavam  Ascensionis  domini  [Rudolf]  Herzog  von  Oesterreich,  Sohn 
des  Königs  [Rudolf  I.]  in  Prag  gestorben  war,  celebravit  primam  missam 
episcopus  Laventinus,  secundam  Cristanus  episcopus  öaraniensis,  terciam 
dominus  archiepiscopus  Salczburgensis.  (Erfurt,  1290)  Mai  17/18. 

Druck:  Chronicon  Sampetrinum,  S.  124;  - —  danach  GQuPrSachsen  3,  361.  — 
Reg.:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  No.  45;  —  N.  Mittl.  13,  S.  388. 

Bemerk.:  Nach  Herquet  a.  a.  0.  traf  Erzbischof  Rudolf  v.  Salzburg  am  16.  Mai 
in  Erfurt  ein.  —  Rudolf  IL,  Gemahl  der  Agnes  von  Böhmen,  starb  am 
10.  Mai  1290. 

v)     Kristan,  Bischof  von  Samland,  gibt  dem  Kloster  Nienburg  einen  Ablaßbrief. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 
Datum  Erfordie  anno  domini  m  cc  lxxxx",  vii.  kalendas  Augusti. 

Erfurt,  1290  JuU  26. 
Hdschr. :  Orig. :  SA.  Zerbst,  Garungar  I,  No.  367;  Orig.  Perg.  mit  sehr  gut  erhaltenem 

Siegel  am  Presset. 
Druck:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  61,  No.  VIII.  —   Reg.:  Ebendas. 
8.  7,  No.  46;  —  GQuPrSachsen  3,  364;  —  ÜB.  Bist.  Samland  157;  —  Cod. 
dipl.  Anhalt.  II,  No.  680;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.,  1060. 

w)  Bruder  Kristan,  Bischof  von  Samland,  weiht  auf  Grund  der  Vollmacht,  die  ihm 
vom  EB.  [Gerhard  IL]  von  Mainz  erteilt  ist,  im  Karmeliterklostcr  in  Frank- 
furt [a.  31.]  den  Chor,  zwei  Altäre  und  zwei  Kirchhöfe. 

[Frankfurt,  1290]  Aug.  29. 
In  Urk.  No.  x)  v.  1290  Aug.  31. 
Druck:  Reg.:  Vogt,  Reg.  d.  EB.  v.  Mainz  I,  1,  No.  158  (mit  weiteren  Angaben). 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen,  351 

x)    Frater  Cristanus  dei  gracia  Sambiensis  episcopus  gibt,  nachdem  er  fratribus 
ordinis  bcate  Marie  virginis  de  monte  Carmeli  in  Frankenvorth  chorum  et  duo 
altaria  et  duo  cymiteria  in  decoUacione  sancti  lohannis  baptiste  geweiht  Mt, 
allen  Besuchern  und  Wohltätern  dieser  Kirche  einen  Ablaß  von  40  Tagen. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  anno  domini  m.  cc.  nonagesinio,  pridie  kalendas  Septembris. 

[Frankfurt  a.  M.],  1290  Aug.  31. 

Hdschr.  u.  Druck:  ÜB.  d.  Stadt  Frankfurt  a.  M.  I,  582;  — •  Boehmer,  Cod. 
di-pl.  Moenojrankfurtanus,  S.  252  (nach  Orig.).  —  Danach  Reg.:  GQuPr- 
Sachsen  3,  366;  —  danach  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  S.  7,  No.  48;  —  Perl- 
bach, Preuß.  Reg.  1061;  —  Cod.  dipl.  Warm.  III,  544;  —  ÜB.  Bistum 
Samland  158;  —  N.  Mittl.  13,  S.  388. 

y)     Frater  Cristianus  dei  gracia  Sambiensis  episcopus  gibt  fratri  .  .  priori  et  con- 
ventui  fratruui  ordinis  predicatorum  in  Mulhusin  einen  Indulgenzbrief. 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  Heiligistat  anno  domini  m  cc  lxxxx,  ix  kalendas  Octobris. 

Heiligenstadt,  1290  Sept.  23. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  103;  Perg.  Urk.  mit  (beschädigtem) 

Siegel  am  Pressel. 

Auf  sehr. :  Indulgencie. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  367.  —   Reg.:  Herquet,  Kristan  von  Mühlh.,  S.   8, 

No.  50;  —  Perlbach,  Preuß.   Reg.  1063;  —  N.  Mittl.  13,  S.  388;  —  ÜB. 

des  Bist.  Samland  77,  No.  159. 

z)     Chronikalische  Bemerkung,  Bischof  Kristan  v.  Samland  betreffend. 

Druck:  Chronicon  Sampetrinum,  S.  216;  —  danach  GQuPrSachsen  3,  376.  — 
Reg.:  Herquet,   Kristan  v.  Mühlh.,  8.  8,  No.  51;  —  N.  Mittl.  13,  8.  388. 

Anno  domini  1291  propter  frequenciam  hospitum  et  eorum  insolencias  — 
ad  maiorem  cautelam  et  certidudinem  reconciliatum  est  monasterium  nostrum 
dominica  Exsurge  a  domino  Cristano  episcopo  Samniensi  de  ordine  domus 
Theutonice.  [Erfurt,]  1291  Febr.  25. 

aa)  Frater  Hinricus  de  Bolin,  Statthalter  des  Bischofs  Kristan  von  Samland,  qui 
nobis  vices  suas  delegavit,  gibt  den  beiden  Preußen  Mehtuo  und  Sangite  eine 
Verschreibung  über  Land. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers  und  genannten  Zeugen. 

Datum  Plöns  anno  domini  m°.  cc"  xci,  viii"  kalendas  Aprilis. 

Plöns,  1291  März  25. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Königsberg,  Privilegien  d.  Bistums  Samland  A  (A  200), 
Bl.  LXXXIX^  u.  B  (A  201),  K.-A.  Powunden,  Bl.  XVII^. 

Druck:  ÜB.  Bist.  Samland  161  (mit  Berücksichtigung  beider  Abschriften).  — 
Reg.:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  S.  8,  No.  52;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg. 
1073;  —  N.  Mittl.  13,  8.  388. 

Lit.:  Voigt,  Gesch.  Preußen,  Bd.  III,  S.  540,  Anm.  3  u.  S.  554,  Anm.  3. 

ab)  Heinrich  [IL],  Bischof  von  Merseburg,  vidimiert  die  Bulle  Papst  Gregors  X. 
V.  1275  Aug.  6  an  seinen  Vorgänger  Bischof  Friedrich,  tmch  der  dieser  ecclesie 
Sanbiensi  per  venerabilem  in  Cliristo  patrem  et  dominum  Cristianum  tarn- 
quam  personam  ydoneam  et  episcopali  regimini  congruentem  providit  in 
episcopo  et  pastore,  .  .  eidem  consecracionis  beneficium  inpendebat. 

Er  besiegelt  sie,  ne  fama  venerabüis  patris  et  domini  Cristiani  Sambiensis 
episcopi  per  iuiquorum  delacionem  odiosam  valeat  obfuscari. 

Datum  Mersburch  anno  domini  m"  cc"  xc»  ii",  vii"  idus  Augusti. 

Merseburg,  1292  Aug.  7. 


352  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Königsberg,  Handfestenbuch,  No.  7,  Bl.  166^. 
Abschr.:  Ebendas.,  Handfesten  des  Bistums  Samland,  A.  199,  Bl.  XI^. 

Druck:  GQuPrSachsen  36,  566;  —  ÜB.  Bist.  Samland  162;  —  Qebser  u.  Hagen, 
Dom  zu  Königsberg  I,  S.  44.  —  Reg.:  GQuPrSachsen  3,  392;  —  Herquet, 
Kristan  v.  Mühlh.,  S.  8,  No.  53;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1094;  — 
N.  Mittl.  13,  8.  388  f. 

Bemerk.:  Vgl.  Urk.  No.  274  v.  1276  Jan.  6. 

ae)  Keverendus  pater  et  dominus  Cristanus  Sambiensis  episcopus  ist  Zeuge,  als 
Ulricus  filius  sororis  domiiii  Henrici  [de  Lapide]  scolastici  ecclesie  sancte 
Marie  Erf  ordensis,  canonicus  ecclesie  sancte  Crucis  in  Northusen,  eine  Schenkung 
in  Aue  bestätigt  und  auf  seine  Rechte  verzichtet. 

Mit  dem  Siegel  des  Scholasters  Heinrich  von  Stein.  ^ 

Datum  et  actum  Erfordie  anno  domini  millesimo  ducentesimo  xc  secundo, 
XVI  kalendas  Decembris.  Erfurt,  1292  Nov.  16. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Marburg,  Kloster  Eschwege;  Perg.   Urk.  m.  Siegelrest. 

Druck:  Reg.:  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  683;  —  Huyskens,  Die  Klöster  der  Land- 
schaft an  der  Werra,  27. 

ad)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  weiht  die  Kapelle  in  Reynersbom  in  paradiso 
in  honore  beate  Katharine  et  sancte  Magdalene. 

(1293)  octava  Pasche.  fReinhardsbrunn,  1293]  Apr.  5. 

Druck:  Annales  ReinJmrdsbrunnenses  (in  ThürGQu.  1  S.  263) ;  —  danach  GQu- 
PrSachsen 3,  406.  —  Reg.:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  S.  8,  No.  54;  — 
N.  Mittl.  13,  8.  389. 

ae)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  vidimiert  mit  Andreas,  Abt  vom  Petersberge 
in  Erfurt  verschiedene  Urkunden  für  die  Michaeliskirche  in  Erfurt. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Anno  gracie  m  cc  x  c  iii,  tercio  kalendas  Maji. 

[Erfurt,]    1293   Apr.   29. 

Druck:  Beyer,  ÜB.  der  Stadt  Erfurt  I,  No.  433  aus  Or.  A.  der  Michaelis- 
kirche Erfurt;  —  Würdtwein,  Thuringia  et  Eichsfeldia  in  archidiacon.  distincta 
diplomata,  S.  212  ff.  No.  lo,  —  Reg.:  GQuPrSachsen  3,  408;  —  ÜB.  Bist. 
Samland  163;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühllmusen,  S.  8,  No.  55;  —  Perlbach, 
Preuß.  Reg.  1108. 

af)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  weiht  dorainiea  post  festum  sancti  lohannis 
baptiste  die  Kapelle  der  hl.  Jungfrauen  zu  Reinhardsbrunn  von  neuem  ein. 

(Reinhardsbrunn,  1293)  Juni  28. 

Druck:  Ann.  Reinhardsbr.  8.267;  —  danach  GQuPrSachsen  3,  412.  —  Reg.: 
Herquet,  Kristan  v.   Mühlh.,  S.  8,  No.   56;  —  N.  Mittl.  13,  8.  389. 

ag)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  weiht  in  vigilia  beati  ^latthei,  que  fuit  do- 
minica,  in  der  gleichen  Kapelle  einen  Altar  in  honure  beatorum  Andree  et 
Bartholomei  apostolorum.  (Reinhardsbrunn,  1293)  Sept.  20. 

Drv^k:  Ann.  Reinhardsbr.  8.  267 ;  —  danach  GQuPrScLchsen  3,  412.  —  Reg.: 
Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.  S.  8,  No.  57;  —  N.  Mittl.  13,  S.  389. 

410.  Heinrich  [der  Erlauchte],  Markgraf  von  Meißen  und  vom  Oster- 
lande,  bestätigt  dem  DO.  in  Zschillen  alle  Rechte  und  Freiheiten, 
die  das  Augustinerkloster  gehabt  hat.         Dresden,  1285  Jan.  6. 


i 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  353 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1091;  Perg.  Urk.,  in  den  Knicken 
etwas  beschädigt,  mit  ziemlich  gut  erhaltenem  Siegel  des  Ausstellers  an  weiß- 
rotbraunen Seidenschnüren. 

Aufschr.:  Littera  super  theloneo  in  Rochliz  et  iudicio   infra  termino 
Zschillensi,  venacione  et  piscacione. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  84^. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Beil.  Urk.  No.  16. 

Druck:  Pfau  S.  222  ff. 

Lit. :  Pfau  S.  111,  156, 163, 165,  213  f.,  240  f.,  244,  277  f.,  282  ff.,  285  f.,  309;  — 
Tittmaim,  Heinrich  d.  Erl.  I,  S.  145  f.,  198,  213;  —  erw.  Posse,  PU.  S.  225. 

Bemerk.:  Schrift:  Kanzlei  Heinrichs  d.  Erl.,  s.  Posse,  PU.  S.  42  u.  48;  — 
Lichtbild  der  zwei  ersten  Zeilen  ebendas.  Tfl.  XVII,  b.  —  Siegel:  Posse,  SW. 
S.  13,  Tfl.  III,  6. 

Henricus  dei  gracia  Misnensis  et  Orientalis  marchio  universis  pre- 
sencium  inspectoribus  perpetuam  subscripte  rei  noticiam  et  salutem. 
Attendentes,  quod  nee  plantare  nee  edifieare  in  hiis,  que  pro  eterna 
Salute  filmt,  proderit,  si  non  ex  intimo  et  exaeto  earitatis  studio  fine 
laudabili  terminantur,  locum  Sehillen  progenitorum  nostrorum  plantu- 
lam^),  quem  non  sine  exquisito  prudentum  consilio  videlicet  venerabilis 
patris  domini  Wythegonis  Misnensis  episeopi  et  eapituli  ipsius  eeelesie 
et  aliorum  dilectis  ae  specialibus  nostris  fratribus  ordinis  sanete  Marie 
Theutonicorum  compellente  nos  ad  lioe  regularium  quorumdam  monaeho- 
rum  quondam  inibi  degencium  exeessibus  et  vita  detestabili  contu- 
limus  2)  pleno  et  perfeeto,  quantum  nobis  dominus  dederit  affectu  et 
graeia  prosequi  eupientes  et  eiusdem  loei  libertatibus  et  immunitatibus 
consulentes,  omnia  et  singula  ad  ins,  libertatem  et  inmunitatem  eiusdem 
monasterii  pertinencia  sive  a  nostris  progenitoribus  sive  a  nobis  metipsis 
seeundum  ins  vel  consuetudinem  eidem  indulta  auetoritate  presencium 
confirmamus  et  ea  rata  et  imperpetuum  esse  volumus  inconvulsa.  Et 
quia  inter  ceteras  eiusdem  monasterii  et  sibi  attineneium  libertates  et 
iura  quedam  didicimus,  que  propter  inusitatum  sui  eventum  et  per 
predictorum  regularium  abusionem  detestabilem  nostris  possent  sueeessori- 
bus  utpote  incognita  contra  predietos  fratres  sanete  Marie  Theutoni- 
corum prestare  materiam  malignandi  et  dissensionis  inter  ipsos  parere 
incentivum,  ut  progenitorum  nostrorum  et  nostre  saluti,  quo  ad  talia 
eternaliter  consulamus,  speciales  quasdam  libertates,  inmunitates  et 
gracias,  quibus  dictum  locum  in  perpetuum  gaudere  volumus,  propriis 
suis  nominibus  et  distinetionibus  et  eondicionibus  presentibus  duxi- 
mus  subnotandas.  Constare  igitur  volumus  et  fatemur,  quod  monasterio 
in  Sehillen  per  felicis  reeordacionis  comitem  Thedonem  ^)  et  alios  nostros 
progenitores  fundato  et  villis,  possessionibus,  iuribus,  iudicio,  quod  ipsis 
competebat  in  causis  criminalibus  et  eivilibus,  silvis,  pratis,  paseuis, 
aquis  aquarumque  decursibus,  viis,  inviis,  exitibus  et  reditibus  et  omni 
iure  et  utilitate  ae  aliis  suis  attineneiis  dotato,  cum  ad  nos  tune  tem- 
poris  minorem  annis  puerum  fuissent  dieti  monasterii  iura  et  possessiones, 
cum  aliis  terris  nostri  patrimonii,  tamquam  ad  defensorem  legittimum 
devoluta,  officiati  nostri  pro  tempore  ipsum  monasterium  eeper[u]nt^) 
quaravis  de  facto  in  suis  iudiciis  impedire,  cuius  impedimenti  oceasio 

Thür.  Gesch.  Qu.  X.  N.  F.  VII.  23 


354  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

ordinacioni,  que  sequitur,  causam  dedit,  quod  pro  eo  ut  homines  dicto 
monasterio  attinentes  a  quodam  theloneo,  quod  dabatur  in  Rochelecz, 
essent  exempti,  item  quod  iuxta  progenitorum  nostrorum  indulta  nuUus 
officiatorum  nostrorum  cuiuscunque  nominis,  dignitatis  vel  officii  intra 
terminos  ipsius  prepositure  vel  monasterii  Schillenensis  iudicium  aliquod 
ullo  umquam  tempore  exhercere  presumat,  quinquaginta  marcas  primo 
et  centum  marcas  postmodum  exsolverunt  argenti.  Ut  igitur  acta  nostri 
temporis  absque  omni  impedimento  et  contradictionis  obstaculo  prefate 
Schillenensi  ecclesie  in  perpetuum  observentur  et  nostri  ac  progenitorum 
nostrorum  memoria  et  anniversarius  ^)  in  eadem  ecclesia,  quamdiu  steterit, 
sollempniter  peragantur,  dictas  libertates  et  iura  eidem  ecclesie  per  nos 
et  nostros  successores  volumus  in  perpetuum  inviolabiliter  observari 
addicientes  et  volentes,  ut  dicta  ecclesia  iuxta  progenitorum  nostrorum 
concessam  sibi  libertatem,  aucupes,  venatores  habeat  et  piscatores  et, 
quod  specialiter  piscatores  habeat  in  aquis  et  terris  subnotatis  videlicet 
in  fluvio  Mulda  in  ascensu,  ubi  Loztowe  fluvius  influit  in  Muldam  et 
protenditur  ultra  castrum  Wolkenberc,  ubi  influit  fluvius  dictus  Vrone 
in  Muldam,  in  fluvio  vero  Kemenicz  ab  eo  loco,  ubi  influit  in  Muldam 
in  ascensu,  usque  ad  locum,  ubi  influit  fluvius  Vrose  in  Kemeniczzam 
iuxta  villam  Garmansdorf.  Volumus  insuper  et  statuimus,  ut  nuUus 
villicorum  nostrorum  aut  hominum  nostrorum  aut  quicunque  alius  de 
cetero  piscari  audeat  in  fluvio  Mulda  in  locis  illis  fluvii,  ubi  termini  bo- 
norum dicti  monasterii  attingunt  ad  fluvium  memoratum  cum  instru- 
mentis,  que  treten  vulgariter  nuncupantur,  presertim  cum  ex  tali  pisca- 
cione  semen  piscium,  quod  geleyche  appellatur  in  vulgari,  pereat  et  quam- 
plurimum  destruatur,  Silvani  ^)  eciam  sive  nemus  dictum  Selychowe, 
quam  hucusque  eidem  monasterio  acceptam  de  facto  detinuimus  cum 
Omnibus  suis  terminis,  protensione  et  libertatibus,  eidem  monasterio 
restituimus  et  restituisse  nos  recognoscimus  libere  et  integraliter  per 
presentes  volentes,  ut  dictum  monasterium  eiusdem  silve  possessione, 
proprietate  et  dominio  in  perpetuum  libere  gaudeat  et  quiete.  Ceterum 
ne  aliquod  eorum,  que  ex  sui  ignorancia  et  abusione  locum  discordie 
prebere  possint,  maneat  indiscussum  articulum  quendam  de  iudicandis 
excessibus  in  viis  sive  stratis  terrarum  sive  possessionum  dicto  monasterio 
attinencium  contingentibus,  taliter  declaramus  et  statuimus  observan- 
dum,  quod,  si  homines  dicto  monasterio  attinentes  in  prefatis  stratis 
seu  viis  excesserint,  de  talibus  excessibus  iudicent  officiati  sive  officiatus 
monasterii  supradicti.  Si  vero  a  nostris  hominibus  vel  extraneis  quibus- 
eunque  in  predictis  stratis  vel  viis  delictum  perpetretur,  iudicium  huius- 
modi  ad  nostros  officiatos,  qualecunque  fuerit,  pertinobit.  Et  ut  hec 
omnia  et  singula  supradicta  ad  honorem  dei,  beate  virginis  Marie  geni- 
tricis  eius  et  beati  lohannis  apostoli  et  ewangeliste  patronorum  in  Schulen 
pro  nostra  et  progenitorum  nostrorum  salute  eidem  monasterio  salubriter 
indulta,  irrefragabiliter  inconvulsa  permaneant  et  a  nostris  successori- 
bus  in  perpetuum  observentur,  presentem  litteram  sigilli  nostri  numimine 
monasterio  et  fratribus  in  Schillen  sancte  Marie  Theutonicorum  supra- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  355 

dictis  dedimus  et  dedisse  nos  recognoscimus  consignatam.  Datum 
Dresden  anno  domini  m.  cclxxxv,  vni.  ydus  lanuarii  presentibus 
Ottone  de  Wyttin  *)  archydiacono  terre  Lusacie,  domino  Henrico  de 
Trebere  ^),  domino  Nycolao  de  Cozzenrode  ^),  niagistro  Adolpho ')  et 
Henrico  de  Luckowe  ^),  nostris  notariis,  Alberto  dapifero  de  Burne, 
Henrico  de  Syden,  Friderico  magistro  coquine,  Herbortone  et  Reymbo- 
done  fratribus  de  Bele  et  aliis  quam  pluribus  clericis  et  laycis  fide  dignis. 

a)  0.:  cepernt. 


1)  s.  Urk.  No.  296^  v.  1168  Nov.  12.  —  2)  s.  Urkk.  No.  296  u.  297  v.  1278  Nov.  13. 
—  3)  Von  silvam  ab  feinere  Schriftzüge.  —  4)  Otto,  Burggraf  v.  Weltin,  Protonotar 
Heinrichs  1285.  —  5)  Als  Notar  Heinrichs  bei  Posse,  PU.  S.  177  u.  223,  nur 
1266—1281.  —  6)  Notar  Heinrichs  1260—1286.  —  7)  Adolf  gen.  v.  Freiberg,  Notar 
Heinrichs  1282—88.  —  8)  Notar  Heinrichs  1284—1286.  —  9)  Dedos  Todestag:  16.  Aug. 
und  der  seiner  Gemahlin  Mechtild:  28.  Jan. 

41 1.  Heinrich  [der  Erlauchte],  Markgraf  von  Meißen  und  des  Osterlandes, 
bestätigt  dein  DOHause  Zschillen  das  vom  Grafen  Dedo  von  Groitzsch  dem 
Augustinerkloster  in  Zschillen  gegebene  Privilegium.    [1285  Jan.  6  ?.] 

Hdschr.:  Äbschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  128^. 

Ueberschr.:    Littera    de    consensu    domini    marchionis    super  privilegiis 
datis  per  nobilem  comitem  Wedonem. 
Bemerk. :  Zeugen  und  Datumszeile  der  Vidimierung  fehlt.  Sie  wird  wohl  zu  gleicher 
Zeit  wie  die  vorhergehende  Urk.  erfolgt  sein. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Heinrieus  dei  gracia 
Misnensis  et  Orientalis  marchio  universis  hanc  paginam  inspecturis  in 
perpetuum.  Cum  racioni  sit  consonum  et  equitati  conveniens,  ut  ea, 
que  ad  honorem  et  gloriam  salvatoris  lesu  Christi  et  utilitatem  eeclesia- 
rum  a  nostris  precessoribus  sunt  racionabiliter  et  laudabiliter  ordinata, 
a  nobis  quoque  et  heredibus  nostris  inviolabiliter  observentur  et  in- 
convulsa  maneant  et  debitam  recipiant  firmitatem,  nos  pietate  moti, 
quod  datum  Privilegium  a  comite  Dedone  bone  memorie  consang- 
uineo  nostro  Scillensi  ecclesie  quandoque  traditum  fecimus  renovari, 
cuius  tenorem  conscriptum  invenimus  in  hune  modum.  [Folgt  Urk. 
v.  1174,  s.  Urk.  No.  296"^]. 

412.  Der  Dechant  Gebhard  und  das  ganze  Kapitel  der  Mainzer  Kirche 
erteilen  Indulgenz  zu  der  Schenkung  der  Pfarrkirche  zu  Weimar 
an  den  Deutschen  Orden.  Mainz,  1285  Jan.  19. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1092;   Perg.   Urk.  mit  stark  beschüd. 

Siegel  am  Presset. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  58^  (A.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  12,  No.  4  (21.). 

Abschr.:  SA.   Weimar,  F.  125,  Bl.  195^—196  (F.). 
Druck:  Reg.:  Beitzenstein,  Reg.  d.  Gfen.  v.  Orlamünde,  S.  102. 
Bemerk.:  Datum:  Das  hs.  Regest  d.  HSA.  Dresden  gibt  den  20.  Jan.  an.   In  der 

Urk.  stand  erst  nur  xill,  von  gleicher  Hand  ist  aber  nachträglich  der  4.  Ab- 

23* 


356  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

strich  hinzugefügt.  —  Der  Dechant  genehmigt  die  Schenkung,  da  der  erzb.  Stuhl 
unbesetzt  war.  EB.  Werner  v.  Eppenheim  starb  1284  Apr.  2,  sein  Nachfolger 
Heinrich  Knoderer  wurde  erst  1286  Mai  15  bestätigt  (s.  Eubel,  Hierarchia 
catholica  I,  336).  —  Auch  diese  Urk.  hat  Heydenreich  (F.)  wieder  von  A. 
abgeschrieben.  —  Siegel:  stark  beschädigt,  zeigt  d.  EB.  (  ?)  auf  dem  Throne 
sitzend,  in  der  rechten  Hand  den  Hirtenstab;  die  linke  Seite  fehlt.  Umschrift: 
.  .  .  GUNI  .  .  .  TRONVS.  —  Vgl.  die  Bestätigung  durch  EB.  Gerhard  II. 
V.  Mainz  v.  1289  Dez.  30  (s.  Urk.  No.  471). 

Gebehardus  dei  gracia  decanus  totumque  capitulum  ecclesie  Magun- 
tinensis  notum  facimus  universis,  quod,  cum  nobilis  vir  dominus  Otto 
comes  de  Orlamunde^)  ius  patronatus  ecclesie  parrochialis  in  Winniar 
Maguntinensis^)  dyocesis,  quod  ad  ipsum  spectabat,  religiosis  viris  ma- 
gistro  et  fratribus  ordinis  sancte  Marie  Theutonicorum^)  contulerit 
Uberaliter  propter  deum,  prout  in  litteris  eiusdem  comitis  super  hoc 
confectis  plenius  dicitur  contineri,  ut  iidem^)  fratres  per  suos  confratres 
eandem  parrochiam  officiare  valeant,  usque  ad  futurum  pontificem*^) 
Maguntinensem  et  donec  ipsius  habere  possint  copiam,  ipsis  indulsimus 
et  presentibus  indulgemus  ecclesie  nostre  et  ipsorum  fratrum  hinc  inde 

per  omnia  iure  salvo.    Datum  Magunt[ie] '')  anno  domini  m.  cc.  lxxxv., 
xmi.®)  kalendas  Februarii. 

a)  A.,F.:  Mogunt[ie].  b)  A.:  Teuthonicorum.        c)  A.,  F.:  idem.         d)  A., 

F.:  iudicem  vel  p.  e)  F.:  xiv. 


1)  Otto  IV.  s.   Urk.  No.  397  v.  1284  Sept.  16. 

413.  Heinrich  und  Dietrich,  Kämmerer  von  Mühlhausen,  schenken  dem 
Kloster  Anrode  Güter. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Zeugen:  Frater  Cirstanus^)  plebanus  nove  civitatis  in  Mul- 
husen,  Cunradus  Ekeberti  u.  a.  ^    ^ 

Datum  in  Strusberc  anno  domini  m,  cc.  lxxxv  feria  vi^  post 
Letare.  Straußberg,  1285  März  9. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.   Magdeburg,  Kloster  Anrode,  No.  20;  Perg.   Urk.;  Siegel 
fehlen  (1.  am  festen,  2.  am  losen  Pressel). 

Auf  sehr. :  Littera  camerariorum  super  im  mansos  in  Lengeveit  et  omnia 
bona  in  Annerode. 
Abschr.:  Ebendas.,  Kop.  Kloster  Anrode  I,  Bl.  19^  u.  313. 
Abseht.:  StA.  Mühlhausen,  J.  4c,  No.  3,  Teil  II.  Fol.  5. 
Abschr.:  Ebendas.,   Wolf,  Anroder  Kopiar,  No.  16. 
Druck:  OQuPrSachsen  3,  322.  —  Reg.:  MühlMuser  Qbll.   VII,  Bd.  (1906107), 
S.  14,  No.  23. 


1)  8.  Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25—30). 

414.  Conradus    miles    de   Neünheylingen    schenkt   dem    Brückenkloster 
eine  Mühle  in  Klein-Welsbach  und   34  Mark  Geldzins,  als  seine 
Tochter  Adelheid  in  dasselbe  eintritt. 
Es  siegelt  der  Aussteller  und  die  Stadt  Mühlhausen. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  357 

Zeugen:  Lector  fratrum  minorum  in  Mulhusen,  frater  Cristia- 
nus^)  plebaniis  nove  civitatis  eiusdem,  u.  a. 

Actum   in  Molhusen  in   claustro   minorum  fratrum  anno  do- 
mini  m"  cc"  lxxxv  tercia  feria  proxima  post  octavas  Pasche. 

Mühlhausen,  1285  Apr.  3. 

Hdschr.:  Abschr.:  StA.  Mühlhausen,  J.  6,  cd.  27,  Bl.  107  (Kopb.  d.  Brücken- 
klosters). 
Druck:  GQuPr Sachsen  3,  323. 


1)  5.   Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25—30). 

415.  Conradus  niiles  de  Neunheyllingen  erläutert  die  Zinse,  die  auf  der 
dem  BrückenMoster  in  Mühlhausen  geschenkten  Mühle  in  Klein- 
Welsbach  ruhen  (s.  Urk.  No.  414  v.  1285  Apr.  3). 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Lector  fratrum^)  [minorum]^)  in  Molhusen,  frater 
Crist[i]anus^)^)  plebanus  nove  civitatis  eiusdem,  u.  a. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m"  cc°  lxxxv  tercia  feria  proxima 
post  octavas  Pasche.  1285  Apr.  3. 

Hdschr.:  Abschr.:  StA.  Mühlhausen,  J.  6,  cd.  27,  Bl.  108  (Kopb.  d.  Brücken- 
klosters)  (MA.). 
Druck:  GQuPr Sachsen  3,  324. 


a)  MA.:  fratrem.  b)  []  ergänzt. 


1)  5.   Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25—30). 

416.  Heinrich  [IV.],  Burggraf  von  AUenhurg,  eignet  zusammen  mit 
seinen  Brüdern  Dietrich  fllL]  und  Heinrich  [V.J  dem  Deutschen 
Hause  in  AUenhurg  das  Dorf  Plottendorf  und  den  Zoll  in  Treten. 

1285  April  30. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1097;  Perg.  Urk.;  Siegel  fehlt,  geringe 
Presselreste  vorhanden  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  137^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  villa  Plotendorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XLVIII  (a.  Ed.  33)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kap  1945,  Bl.  45^—^  (K^). 

Ueberschr.:  Littera  de  villa  Platendorff. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   V,  S.  228,  No.  108  u.   VIII, 
S.  238,  No.  126. 
Druck:  v.  Braun  S.  77,  No.  XI  (macht  auf  die  Aehnlichkeit  mit  Urk.  No.  361 

aufmerksam)  (Br.). 
Lit.:  Truöl,  Herren  v.  Colditz,  S.  12. 

Bemerk.:  Zustand:  Scheint  beim  Aufziehen  beschnitten  zu  sein,  sehr  wasser fleckig, 
stark  vermodert;  erst  auf  Papier,  dann  auf  Leinen  gezogen;  umgeschl.  Rand 
nur  wenig  erhalten.  —  Schrift:  Altenburger  Duktus  s.  Posse,  PU.  S.  38.  — 
Vgl.  Urkk.  No.  331  v.  1280  Apr.  30,  No.  351  v.  1281  u.  No.  361  v.  1282 
Mai  1. 


358  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

In  nomine  domini  amen.  Quoniam  ex  mutacione  temporum  et 
ge[n]eracionum^)  transitu  gesta  hominum  plemmque  in  oblivionem  et 
ex  oblivione  in  calumpniam  rediguntur,  opere  precium  est,  ut,  que  in 
longevam  educenda  sunt  noticiam,  quibus  subsistant  nutrimentis  memorie 
sustententur.  Nos  igitur  Heinricus  dei^)  gracia  burchgravius  in  Alden- 
burch  una  cum  fratribus  nostris  Theoderico  et  Heinrico  ad  perpetuam 
per  hos  apices  deferimus  nocionem,  quod  ob  reverenciam  dei  nee  non 
intaete  genitricis  eins  et  propter  salutem  animarum  nostrarum  ac  progeni- 
torum  nostrorum  contulimus  et  dedimus  fratribus  hospitalis  sanete 
Marie  domus  Theutonice  in  Aldenburch  in  plenam  atque  perpetuam 
proprietatem  villam  dictam  Plottendorf,  quam  honesti  milites  Conradus 
et  Heinricus  patrui  dicti  de  Sarowe  a  nobis  feodaliter  possiderant  cum 
Omnibus  usufructibus  et  iuribus,  que  nobis  tani  in  ipsa  villa  quam  [in]  *) 
suis  campis  inareis,  agris  cultis  [et] ^)  incultis,  pratis,  silvis^),  pascuis, 
aquis  et  omnibus  aliis  eiusdem  ville  fructibus  conpetebant  seu  conpetere 
videbantur.  Donavimus  nichilominus  supradictis  fratribus  theloneum 
in  Trebene,  quod  Thymo  et  Volradus  fratres  dicti  de  Coldiz  atque  eorun- 
dem  heredes  nee  non  Albertus  dictus  de  Remse  prescripti  titulo  feodi 
a  nobis  habere  tenebantur  cum  omnibus  suis  attinenciis  perpetue  et 
iure  proprietario  possidendum.  Huius  nostre  donacionis  testes  sunt: 
Dominus  Theodericus  burgravius  in  Aldenburch  noster  patruus,  dominus '^) 
Albertus  de  Flugelsberch,  Theodericus  de  Ly[z]nich*),  Heinricus  [de  K]ou- 
fungen'')  cum  Alberto  de  Remse,  preterea  frater  Otto  de  Rychowe^), 
frater  Heinricus  ^)  et  Rudolfus  ^)  sacerdotes,  frater  Heckehardus  de  Mil- 
bus^)^)  cum  fratr[e]^)  Johanne  de  Artern ^)  et  Alberto®),  Wer [n]hero*)'), 
Conrado  ^)  fratribus  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis*^).  Ad  maiorem 
eciam  huius  rei  certitudinem  presens  scriptum  conscribi  dictis  fratribus 
fecimus  [nostr]i'*)  sigilli  mu[nim]ine^)  roboratum.    Actum  et  datum  anno 

domini  m.  cc.  lxxxv.,  ii.  kalendas  Mali. 


a)  []  liest  Br.  noch.  b)  O.:  di.  c)  O.:  sillvis.  d)  A.,  K^:  fehlt 

dominus  —  dignis,   dafür   et  ceteri  plures.  e)  O.:   Nilbus.  f)  0.:  Werhero; 

Br.:  Wernher;  es  ist  die  erste  Mundung  des  o  noch  zu  lesen. 

1)  s.  Urk.  No.  221  v.  1270  Mai  12;  Otto  v.  R.  ist  noch  Komtur  in  Altenburg.  — 
2)  s.  Urk.  No.  301  v.  1279.  —  3)  s.  Urk.  No.  351  v.  1281.  —  4)  meist  Eckehard  v.  Milbua, 
DOBruder  in  Altenburg  1285 — 1294  März  28.  —  5)  Johannes  v.  Artern  wird  1288  Komtur 
in  Altenburg  und  ist  es  sicher  bis  1294,  höchstwahrscheinlich  bis  1297.  Wir  treffen  ihn 
dann  1301  als  Komtur  in  WalUiausen,  1304  im  Konvent  von  Plauen  und  1308  in  dem 
von  Eger.  —  6)  s.  Urk.  No.  351  v.  1281.  —  7)  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  8)  Conrad 
Longus  s.  Urk.  No.  329  v.  1280  März  1. 

417.  Ritter  LfudwigJ  von  Arnsburg  schenkt  vincam  in  Husen  sitam  mit 
Zustimmung  aller  seiner  Erben  domui  fratrum  Theutonicorum  in 
Grifstete  unter  der  Bedingung,  quod  predicti  fratres  michi  et 
uxori  mee,  quamdiu  nos  vixerimus,  tcrciam  partem  vini  in  eadem 
vinea  laborati  dare  debent  et  post  discessum  nostrum  absque 
omni  donacionis  specie  perpetuo  possidere. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  359 

Zeugen:  Dominus  H.  plebanus  de  Salza,  AI.  de  Arinsberc  et 
Th.  dictus  Parix,  viri  ydonei  et  fideles. 
Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxx  v.,  quinto  idus  luuii. 

1285  Juni  9. 

Bdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  748  (762). 

Ueberschr.:  Donacio  vinee  in  Husen  facta  per  dominum  Ludewicum 
militem  de  Arinsberg. 
Druck :  Publ.PreußSAen.  3,  447.  —  Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  290  (nach 

SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  5^). 
Bemerk.:  Ein  Siegler  ist  nicht  genannt. 

418.  Die  Söhne  des  Truchsessen  Bertho  und  die  Söhne  Günthers  von 
Schlotheim  übertragen  dem  BrückenMoster  in  Mühlhausen  das 
Patronatsrecht  der  Kirche  mid  Kapelle  in  Schlotheim. 

Acta  sunt  hec  Slotheim  presentibus  fratre  Alberto  gardiano 
fratrum  minorum^)  de  Mulhusin,  fratre  Bertoldo  priore  in  Isennaehe, 
fratre  Christiane  ^)  plebano  nove  civitatis  in  Mulhusyn,  domino 
Conrado  plebano  in  Slotheim,  Henrico  plebano  in  Ebeleibyn, 
Reynhardo  plebano  in  Volkerode  und  weltlichen  Zeugen  anno 
domini  m.  cc.  lxxxv  pridie  idus  lulii,  regnante  Romanorum  Ru- 
dolpho,  indictione  decima  tercia.      Schlotheim,  1285  Juli  14. 

Druck:  H.  G.  Francke,  Neue  Beiträge  z.  d.  Geschichten  .  .  .  des  .  .  .  Hauses 
Sachsen  I,  S.  122  f.  (II.  Dipl.  Schlothemensia  10).  —  Reg.:  GQuPrSachsen 
3,  1040. 


a)  nostrorum  hat  Francke  jedenfalls  verlesen. 


1)  s.   Urk.  No.  269  v.  1275  Juni  (25—30). 

419.  Heinrich  [IV.],  Burggraf  von  Altenburg,  schenkt  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  daselbst  eine  Hufe  in  Schlauditz. 

1285  Juli  27. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.   Dresden,  Orig.   No.   1100;   Perg.    Urk.   in  den   Brüchen 

stark  zerfallen;  Siegel  fehlt,  vom   Pressel  nur  geringer   Rest  vorhanden  (0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  135i>  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  uno  manso  in  Slucz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  XLIX  (a.  Rd.  34). 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  1^  (K^). 
Ueberschr.:   Wie  A. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  240,  No.  127. 
Druck:  v.  Braun  S.  78,  No.  XII.  —  Reg.:  Mittl.  GuAV.  Leisnig  4.  Heft,  S.  2;  — 

Mittl.   d.   Osterlandes  VIII,   S.  306. 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand  s.  Posse,  PU.  S.  38. 

Nos  Heinricus^)  burgravius  de  Aldenburg  dictus  recognoscimus 
et  protestamur  presencium  sub  tenore,  quod  ob  spem  vite  et  retribucionis 
eterne  nee  non  in  abolicionem^^)  nostrorum  peccatorum  dedimus  in  pro- 
prietatem  sempiternam  cum  consensu  fratrum  et  coheredum'')  nostrorum 
universorum  unum  mansum  situm  in  Slucz  cum  omnibus  eidem  attinenti- 
bus,  quem  inquam  mansum  a  nobis  possedit  Thitiricus  de  Liznik^), 


360  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

fratribus  viris  religiosis  domus  Theutonice  in  Aldenburg  iure  proprie- 
tario  perpetuo  possidendum  tali  condicione,  ut  memoria  nostri  et  nostro- 
rum  progenitorum  apud  eosdem  fratres  propter  prefata  bona  ac  alia 
bona  ipsis  prius  a  nobis  donata  et  adhuc  in  posterum  donanda  iugiter  et 
sollempniter  habeatur.  Et  ut  nostra  donacio  liberaliter  facta  ab  omni  im- 
pedimento  et^)  actione  qualibet  pacifica  permaneat  et  secura,  presenteni 
litteram  desuper  conscribi  iussimus  et  nostri  sigilli  appensione  firmiter 
confirmari'^)  testibus  annotatis  videlicet:  Domino  Heinrico,  domino^) 
Thimone  de  Chorun  dictis,  domino  Thitirico  de  Liznik,  domino  Conrado 
de  Sarowe,  Heroldo  Scriptore,  Rudolfo  Coufmanno,  Johanne  Coufmanno, 
Heinrico  Clipeatore;  fratre  Johanne  de  Arthern  ^),  fratre  Heinrico  de 
Crangesvelt^)  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis^).   Actum  et  datum  anno 

dominice  incarnacionis  m.  cc.  lxxxv,  vi^)  kalendas  Augusti. 

a)  A.:  H.         ab)  0.:  obolicionem.  b)  A.:  heredum.         c)  A.:  Theodericus 

de  Lißnik.  d)  A.:  confirmam.  e)  0.:  et  et.  f)  A.:  domino  bis  dignis 

fehlt.  g)  A.:  v«. 

1)  5.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  2)  meist  nur  abgekürzt  de  Cra.  geschrieben, 
seit  1291  Priester,  1294  in  Mühlhausen  (vielleicht  nur  zufällig  dort),  1297  wieder  in 
Altenburg. 

420.  Otto  [IV.]  von  Lohdehurg,  gen.  von  Arnshaugk,  und,  E artmann  [XL], 
sein  Sohn,  eignen  dem  Deutschen  Hause  in  Schleiz  das  von  diesem 
geMufte  Dorf  Mönchgrün  zu.  Schleiz,  1285  Sept.  5. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1104;  Perg.  Urk.,  etwas  in  den  Brüchen, 

zerfallen,  mit  beschädigtem  Siegel  an  roten  Seidenfäden  (0.). 
Aufschr.:  Confirniacio  ville  Grüne  dominorum  de  Gera. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  83  (A.). 
Ueberschr. :  Littera  de  bonis  et  villa  in  Grüne. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  8,  No.  3  (M.). 
Druck:  Reg.:  Alberti,  Schleiz,  S.  79,  No.  4;  —  B.  Schmidt,  Schleiz  I,  S.  1  f., 

No.  5;  —  vgl.  B.  Schmidt  a.  a.  0.  II,  S.  71;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  13;  — 

Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  LXXXIII;  —  Mittl.  Ilohenleuben  38.139.  Jg. 

(1866  f.),  S.  97,  No.  7. 
Lit.:  Alberti,  Schleiz,  S.  9;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  30,  42.  46;  —  Schmidt  a.  a.  0. 

II,  S.  20,  33;  —  Großkopf,  Herren  v.  Lobdeburg,  S.  102,  105,  148. 
Bemerk.:   Schrift:    Posse,  PU.  S.  41  vermutet  Schleizer  Hand,  macht  aber  auf 

fast  völlige  Uebereinstimmun-g  mit  Urk.  No.  450  v.  1288  Okt.  18  ( Plauensche 

Hand   5)    aufmerksam.    Flach  S.  30   stellt  völlige  Gleichheit  mit  dieser   Urk. 

u.  mit  No.  462  v.   1289  Mai  23  fest.     Vgl.   seine  Ausführungen  S.  30  ff.  — 

Siegel:  Posse,  SWA.  IV,  S.  90,  No.  841,  Tfl.  45,  1. 

Nos  Otto  de  Lodeburch^)  dictus  de  Arnshouge^)^)  et  Hartmannus^) 
filius  noster  notum  esse  cupimus  universis,  quibus  presens  scriptum 
fuerit  recitatum,  quod  fratres  domus  Theutonice  *=)  in  Slewicz  quandam 
villam  in  Grüne  compararunt  pro  certa  pecunie  quantitato  iusto  empcio- 
nis  et  vendicionis  tytulo  accedente.  Nos  autem  ob  revorenciam  omni- 
potentis  dei  et  gloriose  virginis  matris  sue  nee  non  ob  romodium  nostre 
anime'^)  et  salute  et  progenitorum  nostrorum  predictam  villam  in  Grüne 
fratribus  iam  dictis  in  Slewicz  damus  in  proprium  et  tradimus  cum 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  361 

omni  utilitate  et  sollemp[nitat]e^)  iuris  et  facti,  que  in  huiusmodi  dona- 
cionibus  requiruntur,  perpetu[o]^)  possidendam.  Testes  huius  donacionis 
sunt:  Hcdinricus  de  Crobz^),  Rudolfus  de  Rodhe,  Heinricus  de  Mosin, 
milites;  Heinricus  officiatus  noster,  Heinricus  de  Piauwe  civis  et  quam 
plures^)  fide  digni.  Ut  autem  premissa  nostra  donacio  robur  obtineat 
perpetue  firmitatis,  presentem  litteram  dari  fecimus  omnium  predic- 
torum  in  testimonium  sigilli  nostri  munimine  roboratam.  Datum  et 
actum  in  Slewicz  anno  incarnacionis  domini  millesimo  ducentesimo 
octogesimo  quinto,  nonas  Septembris. 

a)  A.:  Lobeburg.  b)  A.:   Arnshauge.  c)  0.:  Theteutonice.  d)  A.: 

a.  n.         e)  0.:  [  ]  im  Bruch  unleserlich.         i)  A.:  Heinricus  de  Crabez.         g)  A. :  pl.  alii. 

1)  s.  ürk.  No.  394  v.  1284  Juli  22.  —  2)  Hartmann  XI.  erscheint  von  1285 
bis  1289  urkundlich. 

421 .  Dietrich,  genannt  von  Leisnig,   verzichtet  zugunsten  des  Deutschen 
Ordens  in  ÄUenburg  auf  einen  Wald  hei  Sebitz.  1285. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1107;  Perg.  Urk.,  stark  wasserfleckig, 
mit  am  Presset  hängenden  Siegel  (0.). 

Aufschr.:  Super  silva  Sebitz  (Schitz). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  140^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  eadem  silva  (Zebsche). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  L  (a.  Ed.  35)  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122^:  No.  100  (B.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  4^  (K^)- 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  231,  No.  128. 
Druck:    Reg.:    Mittl.  GvAV.  Leisnig  4.  Heft,  S.  1;  —  Lobe,  a.  a.  0.  I,  8.  554. 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Duktus  s.  Posse,  PU.  S.  39.  —  Siegel:  Posse, 
SWA.  IV,  S.  83,  No.  777  u.  Tfl.  41,  2.  —  Vgl.  Urkk.  No.  363  v.  1282  Mai  5 
u.  No.  346  V.  1281  Nov.  19,  sowie  die  dort  angegebenen  weiteren  Urkunden. 

Omnibus  Christi  fidelibus,  quibus  presens  scriptum  datum  fuerit 
intueri,  Theodericus  dictus  de  Lysenich^)  salutem  in  omnium  salvatore. 
Actiones  temporales  evanescunt  cum  tempore,  si  non  litterarum  ac 
testium  succursibus  fideliter  adiuventur.  Ad  noticiam  ergo  tarn  pre- 
sencium  quam  futurorum  per  hos  apices  cupimus  devenire,  quod  nos 
cum  consensu  dilecte  coniugis  nostre  Eufemie^)  ef^)  fratris  nostri '=) 
Heinrici  nee  non  ceterorum  heredum  nostrorum  vendidimus  fratribus 
hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum  in  Aldenburch'^)  silvam  sitam 
prope  villam,  que  Sebsz«)  nuncupatur,  quam  a  domino  Theoderico 
marchione  de  Landesperch^)  feodaliter  tenuimus,  iusto  vendicionis  et 
empcionis  titulo^)  accedente  recognoseimus  nichilominus,  quod  prescrip- 
tus  dominus  marchio  eandem  silvam  ad  manus  ipsius  a  nobis  libere 
atque  voluntarie  resignatam  antedictis  fratribus  de  domo  Teuthonica^) 
cum  universis  eins  usufructibus ')  et'')  pertinenciis  ob  remedium  anime 
sue  dedit  et  contulit  in  plenam  atque  perpetuam  proprietatem  sine 
omni  calumpnia  possidenda.  Ut  autem  hoc  factum  tam  penes  nos  quam 
et  posteros  nostros  ratum  nee  non  irretractabile  perseveret,  presentem 


362  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

paginam  super  eo  conscribi  fecimus  sigilli  nostri  munimine  roboratam''), 
Testes  huius  rei  sunt:  Dominus  Conradus')  de  Sarowe,  dominus'^)  Thimo 
de  Corun,  dominus  Rudegerus  Crul,  milites;  frater  Otto  de  Rycliowe^), 
frater  Johannes  de  Artern  ^),  frater  Rudolphus  ^)  sacerdos,  frater  Con- 
radus  Longus*);  Rudolp[h]us°)  Coufman  cum  duobus  filiis  suis  Folrado  et 
Heinrico,  Johannes  Coufman,  Conradus  de  Waldenbereh  et  alii  quam 

plures  fide  digni"").    Actum  et  datum  anno  domini  m.p)cc.  lxxxv.*i). 

a)  A.:  Lysenig.  b)  A.:  Euffemie.  c)  0.:  v.  gl    Hd.  nachträgt,  ein- 

geklemmt, d)  A.:  Aldenburg.  e)  A.:  Sebsum;  K^:  Sobicz.  f)  A.: 

Landisberg.  g)   A.:  tytulo.  h)  A.:   Theutunica.  i)   A.:  in  fructibus 

usu.  k)  A.:  et  aliis.  1)  A.:  Cunradus.  m)  A.:  dominus  —  digni  fehlt, 

dafür   et   ceteri   plures.  n)  0.:   roboratum.  o)  0.:   Rudolpus.  p)  A.: 

millesimo.  q)  A.:  et  cetera. 

1)  s.  Urk.  No.  221  v.  1270  Mai  12.  —  2)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  — 
3)  s.  Urk.  No.  351  v.  1281.  —  4)  s.  Urk.  No.  329  v.  1280  März  1. 

422.  Otto  von  Richoiv,  Komtur  des  DOHauses  in  Altenburg,  bestätigt 
dem  Bergerkloster  in  Altenburg  die  TJrkh.  No.  99  v.  1248  [nach 
Nov.  nj,  No.  98  V.  1248  Nov.  11  u.  No.  143  v.  1259  Apr.  5  mul 
3  Hufen  bei  Altenburg.  Altenburg,  1286  März  22. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  AUenburg,  Abt.  Reg.  A.  II,  100;  Perg.  Urk.  mit  (fehlendem) 
Siegel  an  roten  Seidenschnüren  (0.). 

Aufschr.:   Innovacio   lllior    [.']   privilegiorum   Teutunicorum  super   vill 
marcarum  in  Smecz  et  aliorum  nobis  censuum  etc. 
Abschr.:  SA.   Weimar,  F.  1020,  Bl.  101^—102^,  No.  86. 
Abschr.:  SA.  Altenburg,   Urk.  Kop.  B.  II,  S.  296,  No.  138. 
Druck:  Reg.:  Hohenl.  ÜB.  I,  154. 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  III  (1853),  8.  233. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  frater  Otto  dictus  de  Rychow  ^)  com- 
raendator  fratrum  domus  Teutunice  in  Aldenburg  universis  Christi 
fidelibus  in  perpetuum.  Ne  litterarum  testimonia,  que  in  longevam 
custodienda  sunt  memoriam,  ex  vetustate  collapsa  detrimentum  sustineant, 
solet  eis  humana  sollercia^)  novo  et  ampliori  amminiculo  subvenire. 
Igitur  ad  peticionem  honorabilis  domini  et  amici  nostri  Heidenrici  pre- 
positi  et  conventus  ecclesie  sancte  Marie  virginis  in  Aldenburg  quedam 
privilegia  quondam  a  magistro  nostro  et  commendatoribus  et  a  fratribus 
nostris  iam  dicte  ecclesie  tradita  sigillo  domus  nostre  in  Aldenburg 
signavimus  et  ea,  sicut  rata  et  approbata  invenimus,  sie  posterorum 
noticie  transscribi  fecimus  in  hec  verba: 

[Polgen  die  Urkk.  No.  99  (1248  [nach  Nov.  11[),  No.  98  (1248 
Nov.  11),  No.  143  (1259  Apr.  5)[. 

Nos  denique  frater  Otto  recognoscimus,  quod  tres  mansi  civitati 
Aldenburg  adiacentes,  quorum  feodale  dominium  Merboto  de  Zmolne 
civis  in  Aldenburg  ahenavit  a  domino  Hinrico  de  Czedelicz  (hitis  igitur 
Septem  marcis  argenti  et  domui  nostre  adtraxit,  dudum  fuorunt  et  nunc 
sunt  et  in  posterum  erunt  prenominate  ecclesie  in  omnibus  suis  fructibus 
decimales.    In  horum  igitur  memoriam  hanc  litteram  dedimus  sigillo 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  363 

domus  nostre  Aldenburg  roboratani.  Testes  sunt:  Frater  Rudolfus^) 
sacerdos,  frater  Heckehardus  de  Milbuz^),  frater  Gebehardus  de  Glina*), 
frater  Heinricus  de  Plozk  ^),  frater  Wernherus  de  Wizense  *),  frater 
Ainoldus  de  Dreseden*),  frater  Cunradus  Longus*)  et  alii  quam  plures. 

Datum  Aldenburg  anno  domini  m.  cc.  lxxxvi,  indictione  xiiii,  un- 
decimo  kalendas  Aprilis,  feria  vi.  ante  dominicam,  qua  cantatur  Letare. 

a)  0.:  sollericia. 


1)  8.  Urk.  No.  221  v.  1270  Mai  12.  —  2)  s.  Urk.  No.  351  v.  1281.  —  3)  s.  Urk. 
No.  416  V.  1285  A-pr.  30.  —  4)  Nur  hier.  —  5)  Heinrich,  Graf  von  Plotzke,  ist  1287  in 
Halle,  1304  Komtur  in  BaJga,  1307 — 1309  Landmeister  in  Preußen,  1309  Großkomtur.  — • 
6)  5.   Urk.  No.  329  v.  1280  März  1. 

423.  TJiymo,  der  Sohn  Thymos  von  Kehren,  schenkt  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  [in  Altenburg]  Land  und  Gehölz  in  Sehitz. 

1286  Dez.  31. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  143^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  aliquibus  bonis  in  Sebez. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  4b_ja  (a.   Ed.  1287)  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  458,  No.  262. 
Lit.:  V.  Braun  S.  60  Anm.  125  (zu  1287);  —  Mittl.  d.  Osterlandes  III  (1853), 

S.  215;  —  Lobe  a.  a.  0.  I,  S.  554. 
Bemerk.:  Vgl.  Urk.  No.  468  v.  1289  Juli  29;  ferner  Urk.  No.  346  v.  1281  Nov.  19 
u.  die  dort  noch  angegebenen   Urkunden. 

In  nomine  domini  amen.  Universis  Christi  fidelibus  presens  scriptum 
intuentibus  Thymo  filius  Thymonis  de  Choren  quidquid  obsequii^)  et  hono- 
ris. Quoniam,  que  fiunt  in  tempore,  labuntur  cum  tempore  a  memoria 
hominum,  nisi  proborum  testium  lingua  robur  adhibeat  aut  scriptura. 
Hinc  est,  quod  in  perpetuum  tam  presentibus  quam  futuris  Christi 
fidelibus  volumus  esse  manifestum,  quod  nos  Thymo  de  Choren^)  fratribus 
ordinis  sancte  Marie  domus  Theutunice  pro  salute  anime  nostre  xviii 
iugera  cultorum  agrorum  et  xii  iugera  adhuc  nemorosa  dedimus  heredi- 
tario  iure  perpetuo  possidenda  sita  in  Sebz.  Ne  igitur  huius  nostre 
donacionis  robur  irritum  facere  ausu  temerario  aliquis  presumat,  presen- 
tem  litteram  nostri  sigilli  munimine  fecimus  roborari.  Datum  anno 
domini  m*^  cc*'  l  xxx  vii",  pridie  kalendas  lanuarii.  Testes  huius  donaci- 
onis sunt:  Dominus  Thymo  de  Lyzenig  et  ceteri  plures  etc. 

a)  A.:  obsequüi.  b)  A.:  Thimo  de  Chorin. 

424.  Heinrich  (IL),  Bischof  von  Merseburg,  transsumiert  die  Urkunde 
Witegos,  Bischofs  von  Meißen,  von  1278  Nov.  13,  betreffend  die 
Uebertragung  des  Klosters  Zschillen  an  den  DO. 

Merseburg,  1287  Jan.  18. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  118^. 

Ueberschr.:  Copia  translacionis  monasterii  data  per  episcopum  Merse- 
burgensem  sub  uno  sigiilo. 
Druck:  GQuFrSachsen  36,  491. 


364  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Nos  Heinriciis^)  dei  gracia  Merseburgensis  ecclesie  episcopus  reco- 
gnoscimus  et  publice  protestamur  tenore  presencium,  quod  litteras 
subscriptas  non  cancellatas  nee  abolitas  nee  in  aliqua  sui  parte  viciatas 
legimiis  et  vidimus  in  hec  verba: 

[Folgt  der  Anfang  d.  Urk.  No.  298  v.  1278  Nov.  13  Ms  notum  igitur 
esse  volumus  universis]  et  sie  deinceps  ut  supra  et  de  verbo  ad  verbura 
usque  in  finem.  Igitur  ad  instanciam  fratrum  ordinis  domus  Theutonice 
in  Schulen  ipsisque  easdem  litteras  non  esset  securum  deducere  ad  diversa 
loca,  presens  rescriptum  ipsarum  litterarum  sigillo  nostro  fecimus  consig- 

nari.    Datum   Merseburg  anno  domini  m°.  cc.  lxxxvii,  xv.  kalendas 
Februarii. 


1)  s.  Urk.  No.  376  v.  1283  Jan.  20. 

425.  Die  Ausfertigung  (DM.)  der  Urkunde  des  Hochmeisters  Hartmann 
von  Heldrungen,  des  Deutschmeisters  Gerhard  von  Hirzherg  und  des 
Thüringer  Landkomturs  Burchard  von  Schwanden  v.  1278  Nov.  13 
(s.  Urk.  No.  299)  über  die  Uebertragung  des  Augustinerklosters 
Zschillen  an  den  DO.  durch  Witego,  Bischof  von  Meißen,  die  in 
den  Besitz  des  Meißener  Domkapitels  überging,  ivird  jedenfalls  bei 
der  in  voriger  Urkunde  genannten  Gelegenheit  besiegelt  worden  sein. 

Die  Besiegelungsformel  lautet  hier  (s.  Urk.  No.  299  v.  1278 
Nov.  13,  Anm.  z) :  sigillis  venerabilis  domini  Erici  Magdeburgensis 
archiepiscopi  ^),  domini  Henrici  Merseburgensis  ^)  et  domini  Bru- 
nonis  Nwenburgensis  ^)  episcoporum  et  illustris  principis  domini 
Friderici  marchionis  Misnensis  *)  et  aliorum  principum,  quorum 
sigillorura  copiam  habere  poteramus  idem  cyrographum. 

[Merseburg,  1287  Jan.  18?]. 

Druck:  GQuPrSachsen  36,  492. 

Lit.:  Wegele,  Friedrich  d.  Freid.,  S.  108,  Anm.  1. 

1)  Erich  V.  Brandenburg,  EB.  v.  Magdeburg  1283  Mai  15  — 1295  Mitte  Dez.  — 
2)  s.  Urk.  No.  376  v.  1283  Jan.  20.  —  3)  Bruno  v.  Langenbogen,  B.  v.  Naumburg 
1285(6)— 1304.  —  4)  Friedrich  Tuta,  Markgraf  v.  Meißen  frühestens  1285—1291; 
s.   Urk.  No.  306  v.  1279  Juni  13. 

426.  Bruder  Johannes,  Komtur  des  DOHauses  St.  Kunigunde  bei  Halle, 
kauft  von  Berthold,  Bürger  in  Halle,  2  Hufen  im  Dorfe  Dankmars- 
dorf, die  nach  Kloster  Neuwerk  zu  Lehen  gehen. 

[Halle,]  1287  Febr.  1. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  16^  (K.). 

Ueberschr.:    Empcio    duorum    mansorum    in    Dangkmerstorff,    sed    est 
alia  littera  per  monasterium  data,  que  evacuat  ilJam  et  dat  quatuor 
pullos. 
Reg.:  Ebendas.,  Rep.   U.  4\  Neuwerk,  No.  37,  S.  81,  6. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  391;  —  Ludewig  V,  S.  59  f.,  Dipl.  XXXIX.  — 
Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829  f.  No.  25;   —  Mülverstedt  III,  S.  203,  No.  532. 
Lit.:   Wolf  S.  32,  60,  64  u.  76,  Anm.  3. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  365 

Bemerk.:  Der  Ort  ist  sehr  wahrscheinlich  Dankesdorf = Angersdorf,  wie  auch 
Wolf  a.  a.  0.  meint.  —  Die  in  der  Ueberschrift  von  K.  erwähnte  andere  Ur- 
kunde des  Klosters  Neuwerk,  die  die  Abgaben  an  das  Kloster  wesentlich 
herabsetzt,  ist  verloren  gegangen. 

In  nomine  domini  amen.  Frater  Johannes  ^)  commendator  universi- 
que  fratres  domus  Tciitunice  apud  Hallis,  que  dicitur  curia  sancte  Kone- 
gundis,  Omnibus  in  perpetuum.  Cum  ea,  que  geruntur  in  tempore,  ex 
facili  cum  tempore  evanescant,  cautum  et  utile  est,  ut  sciri  digna  sive 
necessaria  vivorum  testium  et  litterarum  testimonio  fulciantur.  Hinc 
est,  quod  Christi  fidelibus  universis  presentis  temporis  et  futuri  presens 
scriptum  audituris  cupimus  esse  notum,  quod  duos  mansos  ad  villam 
Danchmarstorp  sitos  ecclesie  Novi  Operis  extra  muros  Hallenses  pertinen- 
tes  nos  a  domino  Olrico  eiusdem  ecclesie  preposito  recepimus  et  tenemus 
iure  consimili  perpetuo  possidentes.  Quos  dictos  mansos  Bertoldus 
civis  prefate  ville  Danchmarsdorp  hactenus  tenuit  ab  ecclesia  Novi 
Operis  prenotata,  a  quo  eciam  Ber[toldo]  mansos  pretactos  rite  et  raciona- 
biliter  comparavimus  empcionis  titulo  sub  hac  forma,  quod  censum 
debitum,  videlicet  unum  fertonem  argenti  in  festo  sancti  Michahelis  2), 
xxiiii  modios  ordei  in  festo  s[ancti]  Martini^)  et  duos  pullos  in  festo 
sancti  Alexandri  ^)  et  totidem  in  dominica,  qua  cantatur  Estomihi,  dabi- 
mus  annis  singulis  de  sepe  dictis  mansis  integraliter  ecclesie  Novi  Operis 
iam  prefate.  Insuper  vecturas  cum  aliis  omnibus^)  serviciis,  que  de 
mansis  consimilibus  in  eadem  villa  Danch[marsdorp]  sitis  ecclesie  Novi 
Operis  pertinentibus  exhiberi  solent  de  huiusmodi  mansis  exhibebimus 
anno  quolibet  ecclesie  sepius  prelibate.  Igitur  ut  hec,  que  promissa 
sunt,  a  posteris  nostris  ac  nobis  illibata  perpetuo  observentur,  presentem 
paginam  ecclesie  sepius  expresse  dedimus  sigilli  nostri  munimine  com- 
munitam.  Huius  rei  testes  sunt:  Frater  Henricus  de  Rideborch^),  frater 
Hinricus  de  Plozk  ^),  frater  Walterus '),  fr[ater]  Hermannus  ^),  fr[ater] 
Theodericus  de  Radolverode^)  et  quam  plures  alii  fide  digni.  Datum  et 
actum  anno  ab  incarnacione  domini  m".  cc°.  lxxx  vii,  kalendas  Februarii. 


a)  K.:  folgt  ein  durchstrichenes  beneficiis. 


1)  Komtur  Johannes  wird  nur  hier  erwähnt.  Da  der  Geschlechtsname  fehlt,  wird 
es  nicht  gelingen,  ihn  vielleicht  mit  anderen  gleichen  Vornamens  zu  identifizieren.  — 
2)  Sept.  29.  —  3)  Nov.  11.  —  4)  Juli  10.  —  5)  Heinrich  von  Reideburg  ist  noch  1299 
Juni  29  (s.  Urk.  No.  620)  in  Halle  nachzuweisen.  —  6)  s.  Urk.  No.  422  v.  1286  März  22. 
—  7)  Vielleicht  gleich  dem  1290  Sept.  29  (s.  Urk.  No.  486)  vorkommenden  Walter 
V.  Judendorf.   —   8)  Nicht  weiter  festzustellen,  da  sie  nur  hier  vorkommen. 

427.  Friedrich,  Markgraf  von  Landsberg  (Landisberg),  gibt  Proprie- 
täten! medie  vinee  site  in  monte,  qui  dicitur  lenzch  apud  Salam, 
quam  quidem^)  medietatem  Gotfridus  miles  et  Wiricus  fratres 
dicti  de  Kerchberc  a  nobis  tenuerunt  tytulo  feodali,  que  inquam 
vinea  florum  vinea  appellatur,  post  liberam  resignacionem  ad 
manus  nostras  factam  ad  laudem  omnipotentis  dei  necnon  ad 
instanciam  honorabilis  viri  fratris  Alberti  de  Amendorff  ^)  commen- 


366  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

datoris  in  Zcweczen  zu  dauerndem  Besitz  ordini  fratrum  de  domo 
Theutonica  sancte  Marie  Irosalemitana. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Datum  et  actum  in  opido  lene  anno  domini  m.  cc.  lxxx  vii, 
octavo  kalendas  Marcii,  indictione  xv,  presentibus  testibus  infra 
scriptis:  Domino  Heinrico  advocato  de  Plawe  seniori  et  Heinrico 
filio  suo  iuniori,  domino  Bartholomeo  de  Libenowe,  Heydenrico 
de  Lapide,  Heinrico  de  Deinstede,  Heim'ico  de  Lesthen.  militibus, 
Thimone  dicto  Knut,  Heinrico  de  Slatebach,  Heimico  dicto 
Scowenrat,  Heinrico  de  Techwicz,  militibus. 

Jena,  1287  Febr.  22. 
Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  68^  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  donacionis  unius  dimidietatis  unius  vinee,  que  dicitur 
der  Blumengarte. 
Druck:  ThürGQu.   VI,  1,  32.  —  Reg.:  ebendas.    V,  1,  219. 


a)  A.:  quidam. 


1)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2]. 

428.  Johannes,  Bischof  von  Tusculum,  päpstlicher  Legat,  bestätigt  dem 
Deutschmeister  und  den  DOBrüdern  in  Deutschland  die  wörtlich 
angeführte  Urk.  Bischofs  Witego  von  Meißen  v.  1279  Nov.  6  für 
das  DOHaus  Zschillen.  Würzburg,  1287  März  22. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.   Dresden,  Orig.   No.   1162;    Perg.    Urk.,  in  den  Kniffen 

etwas  zerfallen,    mit  gut  erhaltenem  roten   Wachssiegel  an  roten  geflochtenen 

Schnüren  (0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  118^—1193-  (ins.  in  Urk.  No.  518  v. 
1292  Juni  10)   (A.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,   Beilage,   Urk.  No.  3  (M.). 
Lit. :  Pfau  8.  112  f. ;  —   Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  I,  S.  280. 
Bemerk.:   Die  letzten  beiden  Zeilen  sind  teilweise  unterm  Bug,  auf  dem  steht: 

per  secr.  —  s.    Urk.  No.  518  v.   1292  Juni  10. 

Johannes^)  miseracione  divina  Tusculanus^)  episcopus,  apostolice 
sedis  legatus  dilectis  nobis  in  Christo  religiosis  viris  .  .  magistro  ^)  et 
fratribus  domus  sancte  Marie  Theotonicorum '^j  in  Alamania  salutem  in 
domino.  Hiis,  que  ab  ecclesiarum  prelatis  provide  peraguntur,  libenter 
adicimus  muniminis  firmitatem,  ut  quanto  maiori  fuerint  presidio  com- 
munita,  tanto  intemerata  constancius  perseverent.  Sanc  pccticio  nostra 
nobis  exhibita  continebat,  quod,  cum  olim  monasterium  de  Schulen 
Misnensis  diocesis  de  regularibus  canonicis  institutuni  et  destitutum 
pene  penitus  regularibus  disciplinis  perverse  conversacionis  infamiam 
circumquaque  diffunderet  nee  sepius  per  bone  memorie  Henricum  ^), 
Conradum  ^),  et  Albertum  ^)  successive,  dum  viverent,  ac  demum  per 
venerabilem  in  Christo  patrem  dominum  Widechonem  •=)  ^)  successorem 
ipsorum,  Misnenses  episcopos,  iterata  corectio  frequensque  increpacio 
corectioni  aditum*^)  aperiret,  quin  velud  torrcns  inundans  absque  obito 
in  honeste  conversacionis  ex  ipso  lluxus  decurreret  in  scandalum  pluri- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  367 

morum,  idem  Widecho®)  cpiscopus  diligentcr  attendens,  qiiod  monasterium 
ipsum  in  suo  non  poterat  ordinc  reforniari,  cum  oninino^)  ibidem 
periissets)  observancia  regiilaris,  et  quod  per  vos  deberet  ad  statum 
salutis  dirigi  et  in  prosperis  ampliari,  diligenti  deliberacione  ac  discussione 
prehabitis  predictiini  monasterium  ipsi  epis[copo]'^)  lege  dyocesana 
subiectum  cum  domibus,  terris,  possessionibus  ac  omnibus  iuribus  et 
pertinenciis  suis  de  consensu  capituli  ecclesie  et  nobilis  viri  Henrici  ^) 
marchionis  Misnensis,  patroni  dicti  monasterii  vobis  et  ordini  vestro 
auctoritate  ordinaria  contulit  et  in  vos  transtulit  *)  a  vobis  et  ordine 
vestro  perpetuo  possidendum  reservatis  eideni  W[idechoni] ')  episcopo 
et  successoribus  suis  episcopalibus  et  omnibus  aliis  iuribus,  que  ipse 
ac  antecessores  sui  pcrcipere  in  dicto  monasterio  consueverant'')  ab 
antiquo,  prout  in  patentibus  litteris  inde  confectis  W[idechonis]')  episcopi 
et  capituli  ac  marchionis  predictorum  sigillis')  plenius  continetur '). 
Nos  itaque  vestris™)  suplicacionibus  inclinati,  quod  super  premissis 
ab  eodem  W[ideclione] ')  episcopo  °)  provide  factum  est  ratum  et  firmum 
habentes,  id  auctoritate,  qua  fungimur,  ex  certa  sciencia  confirmamus, 
presentis  scripti  patrocinio  communimus  tenorem  litterarum  ipsarum 
de  verbo  ad  verbum  presentibus  inserri  facientes,  qui  talis  est: 
[Folgt  Urk.  No.  319  v.  1279  Nov.  6J°). 
NuUi  ergo  omnino  hominum  liceatP)  hanc  paginam  nostre  confir- 
macionis  infringere  vel  ei  ausu  temerario  contraire.  Si  quis  autem'^) 
hoc  attemptare  presumpserit,  indignacionem  omnipotentis  dei  et  beato- 
rum  Petri  et  Pauli  apostolorum  eins  se  noverit  incursurum.  Datum 
Herbipolensis'),  xi  kalendas  Aprilis,  pontificatus  domini  Honorii  pape 
iiii^)  ^)  anno  secundo. 

a)  A.:  fehlt.  b)  A.:  Theutonicorum.  c)  A.:  Witigonem.  d)  Ä.: 

additum.  e)  A.:  Witigo.  f)  A.:  omnino  ibi.  g)  0.:  auf   Rasur  mit 

etwas  größerer  Schrift.  h)  Wasserfleck.  i)  A.:  Witigonis,  -i,  -e.  k)  A.:  con- 
sueverunt.  1)  A.:  sigillis  munitis.  m)  A.:  viris.  n)  A.:  eo  episcopo. 

o)  A.:  hat  nur  bis  hier;  es  folgt:  et  sie  deinceps,  ut  supra  de  verbo  ad  verbum;  die  Ab- 
weichungen von  0.  s.  Urk.  No.  319  v.  1279  Nov.  6.  p)  A.:  liceant.  q)  0.: 
dahinter  ein  ausgewischtes,  also  getilgtes  aut.             r)  A.:  Herbipoli.             s)  A.:  quarti. 

1)  Johannes  Buccamatius,  ein  Verwandter  des  Papstes  Honorius  IV.,  EB.  v.  Mon- 
reale  in  Sizilien,  Bischof  von  Tusculum,  wird  1285  Kardinal  und  am  31.  5.  1286  zum 
Legaten  in  Deutschland  und  anderen  Ländern  ernannt,  kehrt  Mitte  1306  an  die  Kurie 
zurück.  —  2)  Wie  aus  in  Alamania  hervorgeht,  ist  hier  der  Deutschmeister  gemeint;  Konrad 
V.  Feuchtwangen  1283—1290,  s.  Urk.  No.  391  v.  1284  März  9.  —  3)  s.  Urk.  No.  296 
V.  1278  Nov.  13,  Anm.  1—3.  —  4)  ebendas.,  Anm.  4.  —  5)  s.  Urk.  No.  297  v.  1278 
Nov.  13.  —  6)  s.  Urkk.  No.  298  v.  1278  Nov.  13  u.  No.  309  v.  1279  Juni  21.  —  1)  s.  die 
Urkk.  No.  296,  297,  298  v.  1278  Nov.  13,  No.  306,  307,  308  v.  1279  Juni  13,  No.  309 
v.  1279  Juni  21  u.  No.  319  v.  1279  Nov.  6.  —  8)  Honorius  IV.  1285-1287. 

429 .  Der  Komtur  ^)  des  Deutschen  Hauses  in  Eger  besiegelt  (sigillis  com- 
mendatoris  domus  fratrum  Teutonicorum  in  Egra  .  .  .)  und  be- 
zeugt (commendator  fratrum  predictorum)  als  erster  eine  Urkunde, 
durch  die  Ritter  Alhrecht  gen.  von  Hertenberg  dem  Kloster  Wald- 


368  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Sassen  die  Dörfer  Loche  und  Markartsgrün  für  23  Mark  Silber 
verpfändet.                         „    ^ 

Datum  anno  domini  m.  cc.  lxxxvii.    in  die    beati   Dominici 

confessoris.  1287  Aug.  4. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  München,  Kloster  Waldsassen,  Fase.  16;  Perg.  Urk.  mit 

3  (gut  erhaltenen)  Siegeln  an  Pressein. 

Abschr.:  Ebendas.,  Acta  Waldsass.,  S.  431,  No.  758. 
Druck:  Reg.:  Gradl  I,  384;  —  Reg.  boica  IV,  344. 


1)  von  1283  Jan.  8 — 1289  März  10  ist  kein  Komtur  namentlich  angeführt. 

430 .  Friedrich  von  Siegenhoven  bekennt,  daß  Abt  und  Konvent  des  Klosters 
Waldsassen  ihm  die  schon  von  seinem  Großvater  und  Vater  ver- 
waltete Vogtei  über  das  Dorf  Stein  (Stain)  übertragen  haben,  cum 
inspirante  deo  pater  meus^)  vellet  ad  Teutunicorum  fratrum 
ordinem  se  transferre  et  predictam  commissionem  predicti  mo- 
nasterii  abbati  coram  illustri  principe  H[einrico]  ^)  clare  memorie 
duce  Bawarie  resignasset. 
Es  siegelt  der  Aussteller. 

o         o  o  o  o 

Anno  domini  m.  cc.  l  xxx.  vii,  im.  idus  Augusti. 

1287  Aug.  10. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  München,  Kloster  Waldsassen,  Fase.  16;  Perg.  Urk. 
mit  (beschädigtem)  Siegel  am  Presset. 

Auf  sehr.:  Advocacia  in  Stain. 
Absr.hr.:  Ebendas.,  Uebersetzung  d.  14.  Jhts.  auf  Papier,  dem  Orig.  beiliegend. 

Druck:  Reg.:  Gradl  I,  386;  —  Reg.  Boic.  IV,  346. 

Bemerk.:  Das  Datum  macht  Schwierigkeiten,  da  Herzog  Heinrich  von  Nieder- 
bayern erst  1290  Febr.  3  gestorben  ist,  hier  aber  schon  clare  memorie  be- 
zeichnet wird.     Sollte  ein  X  ausgefallen  sein  ? 


1)  Der  Vater  ist  als  DO  Bruder  bis  jetzt  nicht  nachzuweisen.  Es  wird  allgemein 
angenommen,  daß  er  in  das  DOHaus  Eger  eingetreten  ist.  —  2)  s.  Urk.  No.  304  v.  1279 
Mai  29. 

431.  Laurentius^)  et  Andreas  2)  dei  gracia  sancti  lacobi  Schotorum 
et  sancti  Petri  monasteriorum  Erffordensium  abbates  bestätigen 
die  Urkunden  Albrechts,  Burggrafen  von  Deivin,  und  seines  Sohnes 
Heinrich  vom  1.  April  1250  ^)  mid  Meinhards  von  Vitzenburg  vom 
7.  April  1252  (für  Heinrich  von  Gleißberg)  ^)  für  das  DOHaus 
Zwätzen. 

Es  siegeln  die  Aussteller. 

Datum  Erffordie    anno    domini    m°  cc''   octuagesimo    septimo, 
xiiii.  kalendas  Octobris.  Erfurt,  1287  Sept.  18. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  78^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  Septem  mansis  in  Zcwezcen  prope  Salam. 
Druck:  ZThürGuA.  XX  (N.  F.  12),  S.  85  f.,  No.  90  mit  Hinweis  auf  die  früher 
abgedruckten  inserierten   Urkunden.  —   Reg.:  GQuPrSacfisen  N.  R.   5,  573. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  369 

Bemerk.:  Hinweis  in  A.  auf  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  482  ist  falsch,  gehört  zu 
1291  OH.  4. 


1)  Lorenz,  Abt  des  Schottenklosters  1279 — 1293.  —  2)  Andreas,  Abt  des  Peters- 
klosters 1255—1300.  —  3)  s.  Urk.  No.  540^.  —  4)  s.  Utk.  No.  122^  =  159  v.  1261 
Apr.  17. 

432.  Älhert  und  Heinrich  von  Plößberg  eignen  dem  Deutschen  Hause  in 
Altenburg  einen  vor  der  Mühle  in  Münza  gelegenen  Garten. 

Altenburg,  1287  Okt.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1182;  Perg.  Urk.,  Siegel  vom  Presset 
abgefalhn,  danebenliegend  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  l  orto  in  Mynsow. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kap.  1945,  Bl.  38^  (K^). 
Ueberschr.:  Littera  super  I  ortum  üi  Mynsaw. 
Abschr.:   HSA.    Dresden,   Abt.  XIV,  B.  160,   Heft  3,  No.  LI  (a.  Bd.  36) 

(M.). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  S.  243,  No.  129. 

Druck:  v.  Braun  S.  79,  No.  XIII. 

Lit.:  Lobe  a.  a.  0.  I,  413;  —  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  130;  —  Tittmann, 
Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  54. 

Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Duktus,  Posse,  PU.  S.  39.  —  Siegel:  s.  Posse, 
SWA.  I,  S.  50,  No.  331  u.  Tfl.  39,  6.  —  Zeugen  und  Datum  sind  nach- 
getragen. —  Ueber  die  Verwandtschaft  mit  den  Burggrafen  v.  Altenburg  s. 
V.  Braun  a.  a.  0.,  S.  3  und  Mittl.  d.  Osterlandes  VI,  S.  333  f. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Nos  Albertus  et 
Henricus  de  Vlogilsberc  universis  Christi  fidelibus  in  perpetuum.  Quo- 
niam  more  fluentis  aque  huius  mundi  figura  preterit  secum  rerum 
gestarum  memoriam  in  oblivionem  rapiens,  necesse  utique  est,  ut, 
que  memoria  indigent,  quibus  subsistent,  indiciis  munientur.  Nos  igitur 
universis  notum  esse  volumus,  quod  unum  ortum  situm  ante  molen- 
dinum  in  IVIinsowe,  qui  ad  nos  et  progenitores  nostros  pertinebat,  ob 
meritum  sancte  devocionis  fratribus  domus  Teuthonice  in  Aldenborc 
manentibus  omni  iure  ad  nos  pertinentem  pie  contulimus  et  devote. 
Ne  igitur  huius  facti  memoria  oblivione  submergatur,  litteram  hanc 
conscribi  fecimus  super  eo  et  nostri  sigilli  munimine  roborari.  Huius 
rei  testes  sunt:  Hertwich  de  Minsowe,  Fridericus  ibidem,  Rihardus 
Molendinarius ;  frater  lohannes  de  Artren  i),  frater  Cunradus  Longus^)  et 
quam  plurimi  fide  digni.  Datum  Aldenborc  anno  domini  m.  cc.  lxxx. 
vn.,  III  idus  Octobris. 


1)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  2)  s.  Urk.  No.  329  v.  1280  März  1. 

433.  Siboto,  DOPleban  der  Altstadt  Mühlhausen,  einigt  sich  mit  Genehmi- 
gung des  Deutschmeisters  Konrad  von  Peuchtwangen  mit  verschie- 
denen Edlen  über  die  Allerheiligenkapelle  daselbst. 

Mühlhausen,  1287. 

Thür.  Gesch.  Qu.  X.  N.  F.  VII.  24 


370  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  92;  Perg.  Urk.  mit  3  (beschädigten) 
Siegeln  an  Pressein  (0). 

Abschr.:  Ebendas.,  J.  2,  No.  1,  Bl.  14  f.  (mit  kurzem  Regest). 
Druck:   GQuPrSachsen  3,   339;   —   Graßhoff,   Origines,   8.   178,   No.    VI;  — 

Unschuld.  Nachrichten  1728  S.  844.  —  Reg.  b.  Schöttgen,  Inv.  Sp.  146. 

Nos  frater  Siboto^)  ordinis  domus  Teutonice  plebanus  veteris  civi- 
tatis Mulhusensis  ceterique  fratres  domus  eiusdem  protestamur  et  re- 
cognoscimus  litteras  per  presentes,  quod  de  consensu  et  voluntate  religiosi 
viri  fratris  Cuiiradi  de  Vuuchtwangen  preceptoris  Alemanie  ^)  cum  no- 
bilibus  viris  Hartungo  Topilsteyno,  The[oderico]  de  Cornere,  H.  Schezze- 
lino,  Ber.  de  Amera,  militibus,  residentibus  prope  capellam  Omnium  Sanc- 
torum  [in]  ^)  Mulhusen  convenimus  in  hanc  formam  videlicet,  quod  pre- 
dicti  niilites  cum  aliis  parrochialibus  nostris  ibidem  commorantibus  de 
bonorum  hominum  elemosina  pro  dote  eiusdem  capelle,  que  usque  ad 
hec  tempora  manserat  indotata,  dederunt  nobis  in  subsidium  terre  sancte 
octo  marcas  usualis  argenti  et  duos  agros  terre  fructifere  in  campo  Mul- 
husensi  tali  interposita  condicione,  quod  nos  ipsam  capellam  in  matu- 
tinali  et  vespertino  officio  ferialibus  diebus  per  scolarem,  festivis  vero 
diebus  per  sacerdotem  cum  scolare  et  commendatores,  qui  pro  tempore 
fuerint,  officiabimus  perpetuo,  sicut  in  capeUa  beati  Kyliani  divinum 
servatur  officium  et  actenus  est  servatum.  Verum  si  inposterum  castrum 
cum  capella  in  antiquo  fundo  castri  de  novo  constructum  fuerit,  nichilo- 
minus  predicta  capella  Omnium  Sanctorum  officiabitur,  sicut  superius 
est  expressum.  In  cuius  rei  memoriam  et  noticiam  certiorem  presens 
scriptum  sigillis  fratris  H[enrici]  de  Hocheym  provincialis  Turinguie  ^) 
et  fratris  Wilhelmi*)  nove  civitatis   plebani  Mulhusensis  et  nostro  est 

fideliter  roboratum.     Acta  sunt    hec  Mulhusen    anno   domini  m  cc  l 

o  o 

XXX  VII. 


a)  0.:  fehlt. 


1)  8.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  —  2)  s.  Urk.  No.  391  v.  1284  März  9.  — 
3)  s.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  —  4)  jedenfalls  identisch  mit  dem  in  Urk.  No.  202 
V.  1267  Juli  19  vorkommenden  Priester   Wilhelm  in  Mühlhausen. 

434.  Eherher  und  Eckarcl  von  Straußfurt  (Stuzforte),  Gebrüder,  eignen 
XII  agros  fratribus  domus  Theutonice  sitos  in  Gunstete. 

Zeugen:  Theodericus  de  Gebesc,  Fridricus  Saxo  de  Wiszense, 
Rudolfus  de  Tünzinhusen  cum  suo  fratre  Conrado,  Henricus 
Gerstenseffil  et  Henric[us  de]^)  Winrisleybin,  Conradus  Sculthe- 
tus,  Theodericus  de  Someringgen,  Syffridus  filius  Gisele*'). 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxxvii.  1287. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,  705  (718)  (CM.). 

Ueberschr.:  Donacio  Xll  agrorum  in  Gunstete  facta  per  Eberherum  de 
Stuzfurt. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  371 

Druck:    Publ.  PreußSAen.  3,  467.  —   Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  290,  357, 
379  u.  685  (nach  SA.   Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  4^). 

Bemerk.:  Eine  Siegdankündigung  fehlt. 


a)  CM.:  Hinrich.  b)  CM.:  Giseü,  doch  s.  Urk.  No.  452^  v.  1289  Jan.  12. 

435.  Heinrich  [I.J  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  eignet  dem  DOHause  in 
Plauen  einen  Hof  in  Chrieschuntz,  den  Adelheid  von  Köckeritz  er- 
worben und  dem  DO.  gegeben  hat.  Plauen,  1288  Febr.  1. 

Hdschr.:  Orig.:  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  1188;  Perg.  Urk.,  wasser fleckig,  mit 
3  Siegeln  an  Pressein  (0.). 

Aufschr.:   Super  tres  fertones  in  Crischwic,   quas  soror  Ädelheidis  de 
Cocericz  comparavit. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  9ia-b  (A.). 

Ueberschr.:  Super  tres  fertones  in  Crischwicz. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  52^—53^  (K^J. 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  8.  LXIX  f.,  No.  LXXXV  (unvollständig). 
—  Eeg.:  ThürGQu.    V,  1,  226. 

Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  19  (1908109),  S.  62. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  40  (III.  jedenfalls  Vogtskanzlei);  Flach  S.  146 ff. 
(Notar  Heinrich  der  Vögte  von  Plauen).  —  Siegel:  s.  Posse,  SWA.  I,  S.  34, 
No.  190,  Tfl.  24,  3  und  No.  193,  Tfl.  24,  6 ;  (das  3.  fehlt,  noch  Presselrest  vor- 
handen) —  K^:  Habet  tria  sigilla.  —  scor  in  der  Aufschrift  von  0.  deutet 
vielleicht  darauf  hin,  daß  Adelheid  später  noch  in  das  Nonnenkloster  in  Weida 
eingetreten  ist.  Sie  ist  1318  gestorben  und  wohnte  neben  einem  Hofe  des  gen. 
Klosters  in  Weida  (s.  ThürGQu.  V,  1,  495).  Jedenfalls  liegt  aber  eine  Ver- 
wechselung mit  einer  anderen  Adelheid  von  Köckeritz  vor,  die  1356  als  Nonne 
des  Klosters  genannt  wird  (s.  ThürGQu.  V,  1,  977). 

Nos  Heinricus  de  Plawe  senior  advocatus  universis  intuentibus 
presens  scriptum  volumus  esse  notum,  quod,  cum  matrona  Adelheydis 
de  Kokericz  curiam  in  villa  Criswicz  sitam  solventem  annuatim  tres 
fertones  argenti  vel  octavum  dimidium  modium  frumenti  et  duos  modios 
triciti  et  unum  quartale  pro  iusto  empcionis  titulo  comparasset  et  fratri- 
bus  domus  Theutonice  in  Plawe  eandem  curiam  assignasset  in  remedium 
sue  anime^)  et  salutem,  nos  moti  ipsius  instancia  et  preeibus  predictam 
curiam  in  Cris^i[c]z'')  antedictis  fratribus  domus  Theutonice  dedimus  in 
proprium  de  voluntate  Heinrici  et  Heinrici  filiorum  nostrorum  pariter 
et  consensu,  ut  post  mortem^)  dicte  Adelheydis  curiam  iam  dictam 
perpetuo  possideant  et  in  suos  usus  redigant  et  convertant  et  de  ipsa 
ordinent  et  faciant,  quod  sibi  cognoverit  expedire.  Ita  tarnen,  quod  pre- 
dicti  fratres  annis  singulis  a[n]niversarium°)  predicte  matrone  et  memoriam 
in  solempnitate  \'igiliarum  et  missarum  peragere  tenebuntur.  Preterea 
vivente  matrona  fratres  debent  ipsa  bona  habere  in  sua  procuracione 
prout  propria  atque  sua  excepto  hoc  solo,  quod  dicta  Ädelheidis  usum 
illorum  bonorum  recipere  debeat,  quam  diu  fuerit  in  hac  vita.  Huius 
rei  testes  sunt:  Frater  Johannes^)  prior  et  plebanus,  frater  Albertus^), 
frater  Heinricus  Trapperus  ^),  frater  Heidenricus  ^),  frater  Heinricus  de 
Cürbiz^),  clerici;  frater'^)  Hermannus^)  commendator  domus,  frater  Theo- 
dericus  de  Schowenvorst  ^),  frater  Nicolaus  de  Bele '),  milites,  et  frater 

24* 


372  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Rudolfus  de  Plawe  ^)  et  quam  plures  fide  digni.  Et  ne  cuiquam  dubium 
aliquid  super  eo'^)  possit  inposterum  suboriri,  presentem  cartulam  con- 
scribi  fecimus  et  nostrorum  sigillorum  testimonio  communiri.  Datum 
et  actum    in  Plawe   anno   domini  millesimo   ducentesimo  octogesimo 

VIII*),  in  vigilia  purificacionis  beate^)  Marie  virginis. 

a)  A.:&.  3.  b)  J..;morte.  c)  0.:  []  fehlt.  d)  0.:  ffrater.        e)  A.: 

aliquld  oriatur  super  eo  vel.  f)  A.:  m°.  cc".  lxxxviii".  g)  A.:  sancte. 

I)  Nur  hier  prior  et  plebanus,  sonst  bis  1292  nur  eins  der  beiden  Aemter.  —  2)  nur 
1288,  s.  Urk.  No.  451.  —  3)  nur  hier.  —  -i)  noch  1289.  —  5)  Heinrich  v.  Kürbitz  scheint 
eine  bedeutende  Rolle  in  der  Bailei  gespielt  zu  haben.  Wir  finden  ihn  1294  in  Mühl- 
hausen, jedenfalls  schon  1296  als  Komtur  und  Pleban  in  Eger,  sicher  aber  1298 — 1301, 
nachdem  er  Anfang  Januar  1298  als  Komtur  in  Halle  nachzuweisen  ist.  Von  1304 — 06 
und  dann  wieder  1312  f.  als  Komtur  in  Plauen,  1320  wird  er  Pleban  daselbst  genannt; 
1319  u.  22  ist  er  Komtur  von  Saalfeld,  1319  auch  noch  von  Asch,  schließlich  begegnet  er 
uns  1323  noch  einmal  in  Eger.  —  6)  s.  ürk.  No.  354  v.  1281  Anm.  r)  u.  1).  — 
7)  Nur  hier.  Jedenfalls  1305 — 08  Vizekomtur  in  Ghristburg.  —  Der  erste  seines  Namens 
s.  Mittl.  AV Plauen  6  (1887),  8.  45.  —  8)  s.  Urk.  354  v.  1281. 

436.  Heinrich,  [IV.],  Burggraf  von  Altenburg,  Herr  von  Zinnenberg,  ver- 
hauet das  Dorf  Plottendorf  mit  allem  Zubehör  dem  Deutschen  Orden 
in  Altenburg.  Altenburg,  1288  Febr.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1189;  Perg.   Urk.,  sehr  zerfallen,  des- 
halb auf  Leinen  aufgezogen,  mit  Siegel  an  rot-grünen  Schnüren  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  vUla  Plotindorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  135^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  donacionis  ville  Plothendorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LIV  (a.   Rd.  39)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  44i>—45^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  V,  S.  125,  No.  105  und  VII, 
S.  246,  No.  131. 
Druck:   Reg.:  G.  d.  Geschl.  v.  Schönburg  II,   185;  —  Tobias,  Reg.  d.  Hauses 

Schönburg,  8.  25. 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  8.  38.  —  Siegel:  s.  Posse, 
SWA.    I,   8.  49,   No.   323  f.,    Tfl.  38,  4  u.   5.   —   Stammtafel:   s.  ebendas., 
8.  49  (Heinrich  IV.).  —  Vgl.  Urk.  No.  331  v.  1280  Apr.  30. 

Nos  Henricus^)^)  burgravius  in  Aldenburc**),  dominus  in  Zinneberc'') 
Omnibus  Christi  fidelibus  in  perpetuum.  Quia  humana  negocia  ex 
successione  etatuni  in  oblivioncm  rapiuntur,  necesse  est,  ut  voce  testium 
ac  scripti  indicio  confirmentur.  Nos  igitur  universis,  ad  quos  presens 
scriptum  pcrvenerit,  notum  esse  volumus,  quod  nos  cum  consensu  fra- 
trum  nostrorum  villam  dictam  Plotliendorf'^)  cum  omnibus  proventibus^), 
sive  sint  in  lignis,  sive  in  pascuis,  sive  in  quibuscumque  aliis  fuerint, 
propter*)  divinam  remuneracionem  fratribus  domus  Teutlionice^)  in 
Aldenburc^)  cum  omni  iure,  quod  ad  nos  pertinet,  in  proprietatem  perpe- 
tuam  [pro]pria[mus]™)  possidenda.  Qu[a  propjtcr™)  omnes  qualescum- 
que  sint  [ob  ea]ndem™)  iam  dictam  villam  et  sibi  attinencia  respectum 
ad  nos  liabentes  ad  prefatos  dominos  fratres  domus  supradicte  et  non 
ad  nos  ulterius  volumus  pertinere.    Ne  igitur  hec  nostra  actio  cassari 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  373 

in  futuro  valeat,  prescnteni  littcrani  a  nobis  datam  nostri  sigilli  muni- 
mine  fecimus  roborari.  Datum  in  Aldenburc^)  anno  domini  .m.  cc. 
Lxxx.  VIII,  idus  Februarii.  Testes  huius  facti  sunt:  Dominus  F[ri(lericus] 
senior  de  Seonenburc''),  dominus')  AVnareus  de\Val[d]enberc''),  dominus 
Th[imo]  de  Chorun  et  Thimo  patruus  suus,  Gelfradus  de  Hugewitz^) 
miles  et  alii  fide  digni*). 

a)  A.:  Heinricus.  b)  A.:  Aldenburg.  c)  A.:  Cinnenberg.  d)  A.: 

Plothendorff.  e)  A.:   proventibus  suis.  f)  0.:  prope;  AI.:  pro.  g)  A.: 

Theutonice.  h)    A.:    Schonenberg.  i)    A.:    dominus  —  digni    fehlt,    dafür 

et  ceteri  plures  et  cetera.  k)  0.:   Walnenberc.  1)  M.:   Gebhardus  de  Hug- 

witz.  m)  [  ]  Loch  in  0.,  nach  A.  ergänzt. 

1)  s.  folg.  Urk. 

437.  Heinrich  [IV.],  Burggraf  von  AUenhurg  und  Herr  von  Zinnenberg, 
eignet  dem  DOHause  in  Altenburg  2  Hufen  in  Zscliechuntz. 

Altenburg,  1288  Febr.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.   Dresden,  Orig.   No.  1190;  Perg.    Urk.,  wasser fleckig,  in 
den  Brüchen  etwas  zerfallen,  mit  Siegel  an  grün-weißen  Schnüren  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  ii  mansos  in  Sebitz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  135^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  duobus  mansis  prope  villam  Schezewiez. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LVII  (a.  Rd.  42)  (M.). 
Abschr.:  SA.   Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  Ja  (K^), 

Ueberschr.:  Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  244,  No.  130  (m.  Dat. 
VIII.  Febr.). 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand  s.  Posse,  PU.  S.  38.  —  Siegel:  s.  vor.  Urk.; 
es  scheint  aber  nicht  ursprünglich  zu  dieser  Urk.  gehört  zu  haben,  sondern  erst 
nachträglich  an  den  Fäden  befestigt  worden  zu  sein.  ■ —  Vgl.  Urk.  No.  536 
V.  1292  Dez.  25. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Henricus^)  burcravius  in  Aldenburc'')  ^), 
dominus  in  Zinneberc'^)  omnibus  Christi  fidelibus  in  perpetuum.  Quo- 
niam  humana  negocia  ex  successione  etatuni  in  oblivionem  rapiuntur, 
necesse  est  utique,  ut  voce  testium  et  scripti  indicio,  quo  subsistant, 
perpetua  confirmentur.  Nos  igitur  universis  tam  presentis  quam  futuri 
evi  existentibus,  ad  quos  presens  scriptum  devenerit,  notum  esse  volu- 
mus,  quod  nos  cum  consensu  fratrum  nostrorum  .  .'^)^)  duos  mansos 
in  Villa  Schezewitz«),  quos  Fridericus*)  dictus  de  Penik  civis  in  Alden- 
burc'')  et  Heinricus  filius  suus  a  nostris  progenitoribus  et  a  nobis  habuerunt 
sub  tytulo  feodali,  propter  divinam  remuneracionem  fratribus  domus 
Teuthonice^)  in  Aldenburc^)  cum  omni  iure,  quod  ad  nos  pertinet,  in 
proprietatem  propriavimus  perpetuo  possidendam.  Volumus  igitur,  ut, 
quicunque  predictos  duos  mansos  possiderit,  ad  fratres^)  predicte 
domus  et  non  ad  nos  respectum')  habeat  omni  iure,  qualecunque  fuerat, 
quod  pertinebat  ad  nos  et  nostros  proavos^')  usque  ad  tempus^),  quo 
donacionem  fecimus  memoratam.  Ne  igitur  hec  nostra  donacio  in  futuro 
ab  aliquo  cassari  valeat,  presentem  litteram  desuper  datam  fecimus 


374  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

nostri  sigilli  munimine  roborari.    Datum  in  Aldenburc^)  anno  incarna- 

cionis  domini  m.  cc.  lxxx.  viii.,  idus  Februarii.  Testes  huius  facti  sunt: 
Symon,  Rudolf us  dictus  Koufman,  Henricus"^)  filius  Rudolf i,  cives  in 
Aldenburc ;  Heinricus  de  Hagin  miles ;  f rater  Guntherus  ^),  f rater  Johannes 
de  Artern  ^)  commendator  in  Aldenburc,  frater  Conradus  de  Zlewitz  ^), 
frater  Albertus  de  Nenewitz  ^),  frater  Conradus  de  Zlepitz '),  frater 
Wernerus  de  Gruninge  ^)  et  fratres  omnes  predicte  donius  in  Aldenburc 
necnon  quam  plurimi  fide  digni"'). 

a)  A.:  Heinricus.  b)  A.:  Aldenburg.  c)  A.:  Cynnenberg.  d)  A.: 

fehlt.  e)    M.:    Scherewicz.  f)    A.:    Ffredericus.  g)    A.:    Theutunice. 

h)  O.:  im  Loch.  i)  0.:  im  Bruch.  k)  0.:  peravos;  A.:  pavos.  1)  A.: 

tempora.  m)  A.:  Henricus  —  digni  fehlt,  dafür  et  ceteri  plures  etc. 


1)  Heinrich  IV.,  reg.  Burggraf  v.  Altenburg  1280  (f)—1290.  —  2)  Dietrich  III. 
u.  Heinrich  V.  —  3)  Sonst  nicht  nachweisbar.  Da  er  an  erster  Stelle  vor  dem  Komtur 
steht  ohne  Bezeichnung  sacerdos,  könnte  es  vielleicht  noch  Günther  v.  Crimmitschau  sein.  — 
4)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  5)  Konrad  v.  Schleiz  ist  nur  1288,  vielleicht 
noch  1289  nachzuweisen.  —  6)  s.  Urk.  No.  351  v.  1281.  —  7)  Nur  in  dieser  Urk.  — 
8)  Nur  in  dieser  Urk.  Vielleicht  stammt  er  aus  dem  Orte  G-rüningen  bei  Weißensee.  Ob 
ein  verwandtschaftlicher  Zusammenhang  mit  dem  früheren  Deutschmeister  besteht,  bedarf 
noch  der  Klärung. 

438.  Heinrich  [IV.],  Burggraf  in  Altenburg,  eignet  dem  DOHause  in 
Altenburg  eine  Mühle  in  Unter-Lödla. 

Altenburg,  1288  Febr.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Schloß  A.  II,  109;  Perg.  Urk.;  Siegel  u.  Pressel 

fehlen  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  wysemul  prope  Lydelowe. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.  I  B,  S.  169,  No.  8  (nach  0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Wagner,  Coli.  V,  S.  95,  No.  44  (z.  J.  1280  aus:  Schwarz.). 
Druck:    Schwarzii    Memoriab.    com.    et   burggr.   Leisnic,    S.   242;    —    Mencke, 

SS.  rer.  germ.  III,  S.  1074.   —    Beg.:  P.  M.  Sagittarius,   Progr.  de  Alten- 

burgo,  S.  9;  —  Huth,  G.  der  St.  Altenburg,  S.  219  f. 
Lit.:  Schöttgen,  Opuscula  minora,  S.  172  f.;  —  Pfau  S.  162  (zu  1280). 

Nos  Henricus^)  burgravius  in  Aldenburc,  dominus  in  Zinneberc 
universis  Christi  fidclibus  in  pcrpetuum.  Quoniam  humana  negocia 
ex  successione  etatum  in  oblivionem  rapiuntur,  nccesse  est,  ut  voce 
testium  et  scripti  indicio  confirmentur.  Nos  igitur  omnibus,  ad  quos 
presens  scriptum  devencrit,  notum  esse  volumus,  quod  nos  cum  consensu 
fratrum  nostrorum^)  molendinum  situm  in  prato  apud  villam  Lidelowe 
ob  divinam  remuneracionem  fratribus  domus  Teuthonicc  in  Aldenburc 
cum  omni  iure,  quod  ad  nos  pcrtinct,  in  proprietatem  perpetuam  pro- 
priavimus  possidcndum.  Ne  igitur  hoc  nostrum  factum  aliquando  per 
aliquem  cassatum  fuerit,  prcscntem  litteram  super  eo  datam  fecimus 
nostri  sigilli  munimine  roborari.  Datum  in  Aldenburc  anno  incarnacionis 

domini  m.  cc.  lxxx.   viii.,   idus   Februarii.    Testes    huius  facti   sunt: 
Theodericus  de  Liznik,  Heroldus  Scriptor,  ConziUnus  dictus  de  Waiden- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  375 

berc,  civis  in  Aldenburc;  frater  Io[hannes]  dictus  de  Artren  ^),  frater 
Guntherus^),  frater  C[onradus]  de  Zvikowe^)  et  oranes  fratres  domus 
Teuthonice  in  Aldenburc  et  quam  plures  fide  digni. 


1)  s.  vor.  Urk.  —  2)  Konrad  v.  Zwickau  ist  1288 — 98  im  DOH.  Altenburg. 

439.  Dietrich,  der  jüngere  Landgraf  von  Thüringen  und  Herr  des  Landes 
Pleißen,  eignet  dem  Johannishospital  des  DO.  in  Altenburg  die 
Martinskapelle  auf  dem  Schlosse  daselbst. 

Altenburg,  1288  Febr.  22. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1193;  Perg.    Urk.,  wasser fleckig,  in 
den  Brüchen  schadhaft,  deshalb  auf  Leinen  aufgezogen,  mit  etw.  beschädigtem 
Siegel  an  grün-weiß-roten  Fäden  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  131  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  capella   Sancti  Martini. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LVI  (a.  Ed.  41)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  39^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  247,  No.  132. 

Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  I,  8.  41  (zu  1289).  —  Lobe  a.  a.  O.  I,  95. 

Bemerk.:  Datum:  HSA.  Dresden,  hs.  Regest  liat  Febr.  23.  Bei  A.  u.  K^  fehlt 
die  Monats-  und  Tagesbezeichnung.  —  Schrift:  Posse,  PU.  S.  39  u.  60^ 
(AÜenburger  Hand).  —  Siegel:  Posse,  SW,  S.  15,  Tfl.  VIII,  3,  vgl.  Wilke, 
Ticemannus,  Tfl,  No.  III.  —  Vgl.  Urkk.  No.  459  v.  1289  Mai  1,  No.  467 
V.  1289  Juli  24,  No.  481  v.  1290  März  27  u.  No.  495  v.  1291  Jan.  26. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  dei  gracia  Theodericus  ^)  iunior  lant- 
gravius  Thuringorum^),  dominus  et  terre  Plisnensis  omnibus  in  per- 
petuura.  Presentis  vite  tempora  prospere  deducere  et  eternorum  bo- 
norum participacione  felicitate  perpetua  perhenniter  gloriari  temporis 
defluentis  instabilitas  et  memoria  hominum  labilis"^)  et  caduca  facta 
modernorum  oblivionis  caligine,  que  temeraria  est,  licium  suscitatrix 
obfuscare  consuevit  et  ignorancie  nubibus  obumbrare  unde  providencia 
provida  mater  racionabilis  consilii  ad  obviandum  calumpniis  et  versuciis 
perversorum  adinvenit,  ut  facta  presencia  ad  noticiam  transeanf^) 
futurorum,  scripturarum  apicibus  solent  sub  attestacione  sigillorum  et 
testium  roborari.  Hinc  est,  quod  omnibus^)  Christi  fidelibus  vite  pre- 
sentis  et  future  cupimus  fore  notum,  quod  nos  ob  reverenciam  dei  et 
sue  matris  Marie  virginis  gloriose  sanctique  lohannis  baptiste  omnium- 
que  sanctorum  in  abolicionem  nostrorum  peccaminum  omniumque 
nostrorum  antecessorum  de  raaturo  consilio  et  provida  delib[er]acione®^) 
nostrorum  fidelium  et  prudentum  capellam  sancti  Martini  in  castro^) 
nostro  Aldenburg  cum  omnibus  proventibus,  pertinentibus  ad  ipsam 
et  cum  iure  patronatus  liberaliter  et  libere  contulimus  hospitali  fratrum 
Teutunicorume)  sancti  lohannis  in  Aldenburg  officiandam  et  perpetuo 
possidendam  attendentes  et  adicientes,  quod  iam  dicte  domus  fratres 
omnia,  que  per  ipsos  procurantur,  caritatis  opera  sive  bona*")  in  oracioni- 
bus,  missis,  vigiliis,  elemosinis  et  doctrinis  nos  faciant  participes  divina 


376  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

nobis  clemencia  suffragante.  Et  ut  hec  nostra  ordinata  donacio  perpetua 
maneat  et  stabilis  perseveret,  presens  scriptum  supradicte  domui  pro 
munimine  contulimus  sempiterno.  Huius')  rei  testes  sunt:  Henricus 
et  Albertus  prefecti  de  Starkenberg,  Albertus  et  Hermannus  fratres 
de  Blankenowe,  Henricus  pincerna  de  Tutenberg,  Conradus  de  Zarowe, 
Tymo  de  Chorun,  Theodericus  de  Gerstenberg,  Johannes  de  Remese, 
Eberhardus  Pipper,   Rudegerus  Crul  et  alii  fide  digni.    Acta  sunt  hec 

in  Aldenburg  anno  domini  •  m  •  cc  •  lxxxviii  •  in  cathedra  beati  Petri 

apostoli,  VIII  kalendas  Marcii. 

a)  A.,  K^:  Theodericus  dei  gracia.  b)  A.:  Thvmngarum.  c)  A.,  K^: 

labilis  est.  d)  A.:  transseant.  e)   A.:  in   omnibus.  ef)  0.:  delibacione. 

f)   A.:  claustro.  g)  A.:    Theutonieorum.  h)   A.:  mala.  i)  A,  K^  haben 

von  hier  an  nur:  Testes  huius  etc.  [K^:  etc.  jehlt]  anno  domini  M°  CCLXXXVIII  etc. 

440.  Erich,  ErzbiscJiof  von  Magdeburg,  gewährt  den  Besuchern  des  DO- 
Eospitals  und  der  Kapelle  der  hl.  Kunigunde  bei  Halle  einen  Ablaß 
von  40  Tagen  und  bestätigt  alle  Ablaßbriefe,  die  dem  Hause  von 
Erzbischöfen  und  Bischöfen  gegeben  sind  oder  gegeben  werden  sollten. 

Halle,  1288  Apr.  2. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  40^—^  (K.). 

üeberschr. :  [jehlt],  s.   Urk.  No.  282  v.  1277  Apr.  7. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  396;  —   Ludewig   V,  S.  126  f.,   Dipl.  CIL 
—  Reg. :  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  26;  —  Mülverstedt  III,  S.  217,  No.  575. 
Lit.:  Wolf  S.  29. 

Ericus^)  dei  gracia  sancte  Magdeburgensis  ecclesie  archiepiscopus 
universis  Christi  fidelibus  presentes  litteras  inspecturis  salutem  in  eo, 
qui  est  omnium  vera  salus.  Quoniam,  ut  ait  apostolus  ^),  qui  parce 
seminat,  parce  et  nietet  et  qui  seminat  in  benedictionibus,  de  benedictioni- 
bus  et  metet  vitam  eternam.  Cupientes  igitur  fideles  Cliristi  ad  opera 
pietatis  speciali  premio  invitare,  de  omnipotentis  dei  miscricordia  et 
sue  matris  virginis  gloriose  ncc  non  beatorum  apostolorum  Petri  et  Pauli 
ac  sancti  Mauricii  patroni  nostri  auctoritate  ac  nostra  confisi,  omnibus 
vere  conlessis  et  contritis,  qui  devote  ad  hospitale  et  locum  beate  Koni- 
gundis  apud  pontem  civitatis  Hallcnsis  accesserint  vel  suas  elemosinas 
ibidem  elargiti"*)  fuerint,  de  iniunctis  sibi  penitenciis  xl^  dies  et  unam**) 
karenam  misericorditer  in  domino  relaxamus,  ratificantes  nihilominus 
omnes  eas  indulgencias,  que  predicto  loco  seu  hospitali  per  archiepiscopos 
et  episcopos  sunt  concesse  et  in  futuro  sunt  per  eosdem  liberaliter  conce- 
dende.  Datum  Hallis  anno  domini  m°  cc"  lxxxviii,  im.  nonas  Aprilis, 
pontificatus  nostri  anno  quinto. 

a)  K.:  elargati.  b)  K.:  dahinter  Ra»ur. 


1)  Erich  V.  Brandenburg,  EB.  v.  Magdeburg  1283—1295.  —  2)  2.  Kor.  9,  6,  s.  Urk. 
No.  187  V.  1265  Juli  6. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  377 

441 .  Bruno,  Bischof  von  Naumburg,  gewahrt  denen,  die  das  DOHospital 
und  die  Kapelle  der  hl.  Kunigunde  bei  Halle  besuchen  oder  ihnen 
Gaben  zukommen  lassen,  einen  Ablaß  von  40  Tagen. 

Halle,  1288  Apr.  3. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  31^—32^  (K.). 

üeberschr.:  Copia  indulgenciaruni  hospitalis  sancte  Conegundis. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  399;  —  Ludewig  V,  S.  89  j.  —  Reg.:  Drey- 
haupt  I,  S.  829,  No.  27;  —  Mülverstedt  III,  8.  218,  No.  578. 

Lit.:  Wolf  S.  29. 

Bemerk. :  Aus  dieser  Urk.  und  den  beiden  fast  gleichlautenden  folgenden  geht 
deutlich  hervor,  daß  es  im  DOHospital  nur  eine  Kapelle  und  zwar  die  der 
Kunigunde  geweihte  gegeben  luit,  daß  also  die  in  Urk.  No.  282  v.  1277  Apr.  7 
aufgeführte  Elisabethkapelle  nie  im  DOHause  bestanden  hat.  Danach  sind 
auch  die  Ausführungen  von  Wolf  8.  10  u.  20  zu  berichtigen.  —  Bierbach  in 
GQuPr8achsen  N.  R.  10  druckt  in  No.  399,  398,  397  diese  und  die  beiden 
folgenden  Urkunden  mit  allerdings  ungenauer  Heraushebung  der  überein- 
stimmenden Stellen  ab. 

Bruno  ^)  Neuenburgensis  ecclesie  episcopus  cunctis  Christi  fideli- 
bus,  quibus  littere  presentes  fuerint  declarate,  sinceram  in  domino  chari- 
tatem.  Quoniam,  ut  ait  apostolus^),  qui  parce  seminat,  parce  et  metet 
et,  qui  seminat  de  benedictionibus,  metet  et  benedictionem,  devocionem 
vestram  rogamus  et  in  domino  exhortamur  in  vestrorum  remissionem 
peccaminum  iniungentes,  quatenus  ad  hospitale  et  ad  capellam  in 
honore  [sancte]^)  Conegundis  virginis  dedicatam  fratribus  domus  Theuto- 
nice  extra  muros  Hallenses  in  subsidium,  quibus  non  sufficiunt  facul- 
tates  proprie,  de  bonis  a  domino  vobis  coUatis  pias  elemosinas  erogetis, 
ut  per  hoc  et  alia  pia  opera  vitam  possitis  consequi  sempiternam.  Nos 
vero  de  omnipotentis  dei  gracia  confisi  omnibus  vere  contritis  et  con- 
fessis,  qui  hospitale  et  capellam  premissam  in  omnibus  festivitatibus 
domini  nostri  lesu  Christi,  videlicet  nativitatis,  circumcisionis,  pasche, 
penthecostes  et  beate  virginis  Marie  quatuor  ^)  nee  non  sancte  Katherine  *) 
et  beate  Elizabeth  ^).  Et  cum  dicti  fratres  sacramentum  corporis  do- 
mini sumere  consueverunt  et  nichilominus,  qui  eisdem  fratribus  his 
diebus  manum  porrexerint  adiutricem,  sive  devocionis  causa  in  domino 
visitarunt,  quadraginta  dies  indulgencie  de  iniunctis  sibi  penitenciis 
misericorditer  relaxamus.  Insuper  omnibus  misericordie  operibus  exer- 
centibus  in  memorato  hospitali,  videlicet  infirmos  consolando^),  visitando 
ac  de  bonis  a  deo  sibi  concessis  quolibet  die  elemosinis  erogaverint, 
iterato  XL^^)dies  indulgencie  contritis  vere  et  confessis  misericorditer 
relaxamus.  Datum  Hallis  anno  domini  m".  cc".  lxxx  viii,  iii  nonas 
Aprilis. 


a)  K.:  fehlt.  b)  K.:  consolendo.  o)  K.:  xqu. 


1)  Bruno  v.  Langenbogen,  B.  v.  Naumburg  1285 — 1304.  —  2)  2.  Kor.  9,  6,  s.  vor. 
Urk.  —  3)  Die  4  Hauptfeste  der  Maria  s.  Urk.  No.  386  v.  1283  Aug.  26.  —  4)  Nov.  25.  — 
5)  Nov.  19  u.  Translacio  Mai  2. 


378  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

442.  Witigo^)  dei  gracia  Misnensis  episcopus  gewährt  denen,  die  in 
Omnibus  festivitatibus  domini,  videlicet  nativitatis,  circumci- 
sionis,  pasche^),  penthecostes,  necnon  in  cunctis  festivitatibus 
sancte  Marie  virginis^)  oder  devocionis  causa  in  festivitatibus  beate 
Elizabeth  2)  ac  Katharine^)  das  Hospital  und  die  Kapelle  in  honore 
sancte  Conegundis  virginis  dedicatam  des  Deutschordenshauses  extra 
muros  Hallenses  besuchen,  einen  Ablaß  von  40  Tagen.  Insuper  Omni- 
bus misericordie  operibus  exercentibus  in  dicto  hospitali,  videlicet 
infirmos  visitando,  consolando  ac  de  bonis  a  deo  sibi  concessis 
elemosinas  largiuntur,  iterato  xl*  dies  indulgenciarum  relaxamus 
misericorditer,  si  tamen  contriti  fuerint  et  confessi. 
Datum  Hallis  anno  domini  m",  cc".  lxxxviii,  nonis  iii.  Aprilis. 

Halle,  1288  April  3. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  40^  (K.). 
üeberschr.:  [fehlt],  s.   Urk.  No.  282  v.  1277  Apr.  7. 
Druck:  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  II,  1,  284;  —  Ludewig  V,  S.  127  f.,  Dipl.  CHI.  — 

GQuPrSachsen  N.  R.  10,  398.  —  Eeg.:   Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  28;  — 

Mülverstedt  III,  S.  217,  No.  576. 
Lit.:  Wolf  S.  29. 
Bemerk.:  s.  vorhergeh.   Urk.  —  Eine  Siegelankündigung  fehlt. 


a)  K.:  pascha. 


1)  Witego  I.    v.    Wur,    B.   v.  Meißen    1266—1293,   s.    Ürk.    No.   296   v.   1278 
Nov.  13.  2)  s.  vor.  ürk. 

443 .  H[enricus]  ^)  dei  gracia  Merseburgensis  ecclesie  episcopus  gewahrt 
den  contritis  et  confessis,  die  Hospital  und  Kapelle  sancte  Cone- 
gundis virginis  der  Deutschen  Brüder  vor  Halle  in  festivitatibus 
domini  videlicet  nativitatis,  circumcisionis,  pasche,  penthecostes 
et  beate  Marie  festivitatibus  quatuor^),  nee  non  sancte  Elizabete^) 
et  Katherine  ^)  besuchen,  einen  Ablaß  von  40  Tagen.  Insuper  omnibus 
misericordie  operibus  in  supradicto  hospitali  exercentibus,  videli- 
cet consolando  infirmos  et  visitando  ac  de  bonis  iuste  ac  rite  in 
domino  possessis,  quolibet  die  dictis  infirmis  suas  elemosinas  ero- 
gaverint,  iterato  xl^  dies  indulgencie  contritis  vere  ac  confessis 
misericorditer  relaxamus. 
Datum  Hallis  anno  domini  m".  cc".  lxxxviii,  nonis  iii,  Aprilis. 

Halle,  1288  Apr.  3. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  4n  (K.). 

üeberschr.:  [fehlt],  s.   Urk.  No.  282  v.  1277  Apr.  7. 
Driick:  QQuPrSachsen  36,  515  u.  N.  R.    10,  397;  —  Ludewig  V,   S.  129  f., 

Dipl.  cv.  —  Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  29;  —  Mülverstedt  III,  S.  218, 

No.  577. 
Bemerk.:  s.  die  vorigen  Urkunden.  —  Eine  Siegelankündigung  fehlt. 

1)   Heinrich    II.  v.  Ammendorf,    B.   v.  Merseburg   1283—1301.    —    2)  s.   ürk. 
No.  441. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  379 

444.  Heinrich,  Bischof,  Dietrich,  Propst,  Meinher,  Dechant,  und  das 
Domkapitel  eu  Merseburg  übertragen  unter  gewissen  Bedingungen 
das  zum  Kloster  Zschillen  gehörige  Archidiakonat  dem  dortigen 
DOHause.  Merseburg,  1288  Apr.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.   Dresden,  Orig.   No.  1198;  Perg.  Urk.,  gut  erhalten,  mit 
2  gut  erJiaÜenen  Siegeln  an  grün -weiß -roten  Seidenfäden  (0). 
Äbschr.:    Ebendas.,    Abt.    XIV,    A.    64,    Bl.    118^—119^    (mit    Dat.     1298 
Apr.  6)  (A.). 

Ueberschr.:   Copia  donacionis  monasterii  episcopi    Merseburgensis,    qua 
continetur,  in  quibus  prepositus  Schillensis  sibi  debeat  obedire. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  89\ 
Druck:  GQuPrSachsen  36,  516  (Kehr), 

Lit.:  Pfau  S.  67,  111,  113,  115  f.,  178  f.;  —  Sommerlad  S.  158. 
Bemerk.:  Schrift:  s.  Posse,  PU.  S.  42;  Kehr:  geschrieben  vom  Notar  B;  dazu 
ebendas.  S.  110  Anm.  1:  das  Datum  ist  dunkler  und  stärker  geschrieben.  — 
Vgl.  die  Gegenurkunde  v.  1288  Mai  9  (No.  446).  —  Siegel:  Vgl.  dazu  die 
Einleitung  Kehrs  in  GQuPrSachsen  36,  S.  LXVIIIff.b;  S.  LXXVI,  9  u. 
LXXVII,  6;  Tfl.  XIII,  9  u.  XIV,  16. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Heinriciis  ^)  dei  gracia  Mersburgensis 
episcopus,  Theodericus  ^)  prepositus,  Meinhems  ^)  decanus,  totumque 
Mersburgensis  ecclesie  capitulum^)  tarn  presentibus  quam  futuri  temporis 
successoribus,  quibus  exhibitum  fuerit  presens  scriptum,  volumus  esse 
notum,  quod,  quia  venerabilis  in  Cliristo  pater  dominus  Witigo  *)  Mis- 
nensis  episcopus  Zsillenense  monasterium  ordinis  quondam  beati  Au- 
gustini Misnensis  dyocesis  de  voluntate  consensu  et  consilio  illustris 
prineipis  domini  Heinrici  Misnensis  et  Orientalis  marchionis,  cuius  pro- 
genitores  ipsum  fundaverant  monasterium  et  ditaverant  larga  manu  ^), 
consensu  tocius  Misnensis  ecclesie  capituli  ad  hoc  accedente  ex  certis 
causis  in  instrumento  ®)  super  hoc  confecto  contentis  cum  prediis, 
possessionibus,  iudiciis,  iuribus,  utilitatibus  et  universis  attinenciis  suis 
acquisitis  et  acquirendis  ordini  fratrum  domus  Theutonice  donavit 
perpetuo  possidendum,  nos  quoque  honorabilium  virorum  fratris  Burc- 
hardi ')  magistri  hospitalis  sancte  Marie  Iherosolomitani  ordinis  domus 
Theutonice  et  fratris  Cunradi  de  Wchtwangen^)  ^)  preceptoris  per  Ala- 
manniam  aliorumque  fratrum  eiusdem  ordinis  nobis  singulari'^)  affectu 
specialium  devotis  precibus  inclinati  archydiaconatum  Mersburgensis 
dyocesis,  qui  prefato  Zsillenensi'^)  monasterio  annexus  extitit  ab  antiquo, 
eidem  ordini  et  sepe  dicto  Zsillenensi  monasterio  liberaliter  donavimus 
et  ex  nunc  in  hiis  scriptis  donamus,  salvo  tamen  Mersburgensi  ecclesie 
in  Omnibus  iure  suo  ita  videlicet,  quod  prepositus  in  ipso  Zsillenensi 
monasterio  secundum  observanciam  ordinis  domus  Theutonice  institutus 
aut  de  cetero  instituendus  in  Mersburgensi  dyocesi  archidiaconi  non 
exequatur  officium,  nisi  prius  a  Mersburgensi  episcopo,  qui  pro  tempore 
fuerit,  curam  animarum  tarn  cleri  quam  populi  prefati  archidiaconatus 
Mersburgensis  dyocesis  recipiat  et^)  obedienciam  ei^)  faciat,  ut  est  moris. 
Ad  synodum  eciam^)  Mersburgensem  idem  prepositus  veniet  bis  in  anno, 
in  secunda  feria  videlicet  post  Letare  et  in  secunda  feria  post  Communes  ®). 
Ecclesias  insuper,  quarum  ius  patronatus  ad  Zsillenense  monasterium 


380  TJrkundenbuch  der  DeutschordensbaUei  Thüringen. 

pertinet,  sitas  in  archydiaconatu^)  predicto,  cum  ipsas  vacare  contigerit, 
de  ydoneis  personis  secularibus  idem  prepositus  canonice  ordinabit; 
idem  nichilominus  prepositus  ad  procuracionem  legatorum  seu  nunetio- 
rum  sedis  apostolice  et  episcopi  Mersburgeiisis  pro  viribus  archydiaco- 
natus  eontribuet  et  universa  man  data  licita  et  honesta  Mersburgensis 
episcopi  recipiet  et  servabit,  oninia  breviter  iura  episcopalia,  que  lege 
dyocesana')  et  lege  iurisdicionis^)  ordinariis  in  subiectis  competunt^) 
et  debentur,  sepe  dictus  prepositus  Zsillenensis'^)  Mersburgensi  exhi- 
bebit  episcopo  et  ecclesie  Mersburgensi  non  obstantibus  quibuscunque 
privilegiis  ordini  predicto  concessis^^)  seu  eciam  concedendis,  quorum 
privilegiorum  pretextu  idem  prepositus  contra  observanciam  omnium 
aut  cuiuscunque  eorum,  que  premissa  sunt,  se  tueri  posset,  quia  eorum 
beneficio  magister  hospitalis  sancte  Marie  et  preceptor  fratrum  per 
Alamanniam  ceterique  fratres  suprascripti  renunctiaverunt  nomine 
tocius  ordinis  in  hoc  casu.  In  cuius  rei  testimonium  nos  Heinricus  episcopus 
to  tum  que  Mersburgensis  ecclesie™)  capitulum  scpedicti  presens  scriptum 
sigillorum  nostrorum  appensionibus  fecimus  communiri.  Datum  Mers- 
burg  anno  domini  m*'  cc"  lxxxviii",  viii°  idus  Aprilis°). 

a)  Ä.:  cap.  Mers.  eccl.  b)  A.:  Wichtwangen.  c)  A.:  singuU.         d)  A.: 

Schulen.  e)  A.:  fehlt.  f)  A.:  ei  et.  g)  A.:  et.  h)  A.:  ad  archi- 

diaconatum.  i)  A.:  dyocesani.  k)  A.:  iurisdictionis.  1)  A.:  conpetunt. 

m)  0.:  Der  Abkürzungsstrich  ist  von  anderer  Hand  mit  schwarzer  Tinte  später  hinzu- 
gefügt,       n)  A.:  Datum  Merseburg  anno  domini  m"  CC^xaviii",  octavo  idus  Aprilis. 

1)  Heinrich  II.  s.  vor.  Urk.  —  2)  Dietrich  von  Apolda,  Propst  1283 — 1298.  — 
3)  Meinher,  Dechant  1274—1292.  —  4)  Witego  I.  s.  Urk.  No.  296  v.  1278  Nov.  13.  — 
5)  s.  Urk.  No.  296^  v.  1168  Nov.  12.  —  6)  s.  Urk.  No.  296  f.  v.  1205  Mai  7.  — 
7)  Burchard  v.  Schwanden,  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  8)  s.  Urk.  No.  391  v. 
1284  März  9.  —  9)  Montag  nach  der  auf  den  Michaelistag  folgenden  Woche.  — 
10)  s.  die  Bulltn  Pp.  Honorius  III.  v.  1216  Dez.  8  (Strehlke,  Tabulae  S.  272  f. 
No.  303),  V.  1221  Jan.  16  (ebendas.,  S.  287,  No.  316,  vgl.  No.  335  u.  363)  und  vom 
gleichen  Tage  (ebendas.,  8.  289,  No.  319)  und  die  Bulle  Pp.  Alexanders  IV.  v.  1260 
Mai  15  (ebendas.,  8.  408,  No.  611). 

445.  Dietrich  [IL],  Herr  von  Rochsberg,  und  Ueinricli  [IV.],  Herr  von 

Zinnenberg,  Burggrafen  von  Ältenburg,  übereignen  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  und  dem  Hospital  bei  St.  Johannis  in  Altenburg 
die  Unter-Mühle  und  einen  Garten,  die  unterhalb  des  Schlosses 
liegen.  1288  Mai  6. 

Hdschr.:  Orig.:  H8A.   Dresden,  Orig.  No.  1206;  Perg.    Urk.,   in  den  Brüchen 
arg  verfallen,   deshalb  auf   Leinen  aufgezogen,   mit  2  Siegeln  an  grün-weiß- 
braunen Seidenfäden  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  138  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  molendino  sub  Castro  Aldenburg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  No.  LH  (a.  Bd.  37)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  22^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.   VII,  8.  249,  No.  133. 

Druck:  v.   Braun  8.  79,  No.  XIV. 

Lit.:  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  II,  S.  54;  —  Somtnerlad  3.  127. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  381 

Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand  s.   Posse,   PU.  S.   38.  —  Siegel:  Posse, 
SWA.  1,  S.  49,  No.  322,  324,  Tfl.  38,  3  u.  5. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Th[eodericus]  dominus  in  Rochsberc 
et  H[einricus]  dominus  in  Zinneberc^),  burcravii  in  Aldcnburc''),  omnibus 
Christi  fidelibiis  in  perpetuum.  Quoniam  humana  negocia  more  fluentis 
aque  defluunt  successione  temporum  in  etates,  unde  rixarum  suscitatrix 
oblivio  generatur,  neeesse  est  utique,  ut,  que  memoria  indigent,  voce 
testium  et  scripti,  quibus  subsistent,  permanencia  indiciis  munientur. 
Nos  igitur  univcrsis  presentis  ac  i'uture  etatis  in  Christum  credentibus 
notum  esse  volumus,  quod  cum  discreta  deliberacione  et  maturo  inter 
nos  prehabito  consilio  inferius  molendinum  nee  non  unum  hortum^) 
sitos  sub  Castro  Aldenburc*')  ad  nos  et  nostros  progenitores  pcrtinentes 
propter  spem  divine  remuneracionis  et  in  honorem  pie  genitricis  dei 
et  virginis  Marie  sanctique  lohannis  baptiste  devote  dedimus  fratribus 
domus  Theutonice  ac  hospitali  apud  sanctum  lohannem  in  Aldenburc'') 
cum  omni  iure  ad  nos  pertinente  nulla  execucione  nostrorum  cohere- 
dum  obstante  titulo'^)  proprietatis  perpetuo  possidendos.  Ne  igitur  ulli 
volenti,  quod  absit,  fratres  predictos  super  prememorato  molendino  et 
horto®)  videlicet  impetere  ex  hinc  de  nostra  devota^)  donacione  dubium 
oriatur,  presentem  litteram  dedimus  nostrorum  sigillorum  indicio  robo- 
ratams).  Testes  huius  facti  sunt:  Theodericus  dictus  de  Liznik''),  Con- 
radus')  de  Zarowe,  Henricus  de  Zigeleim,  Theodericus  de  Gerstenberc, 
lohannes  de  Remz,  Heroldus  Scriptor,  Rudolphus  dictus  Koufman, 
Vokadus  Scultetus,  Symon,  Conzelinus  dictus  de  Waldemberc  et  quam 

plures  fide  digni').  Acta  sunt  hec  anno  incarnacionis  domini  m.  cc.  lxxx. 

VIII,  nonas  ii.  Maii,  in  die  beati  lohannis  ante  portam  latinam. 

a)  A.:  Theodericus  et  H.  domini  in  Cynnenberg;  K^:  de  Cynnenberg.  b)  A.: 

Aldenburg.  c)   A.:   ortum.  d)   A.:   tytulo.  e)   A.:   orto.  f)   A.: 

donata.  g)  A.:  roboratum.  h)  ^1.;  Lißnik.  i)  A.:  Conradus  —  digni 

fehlt,  dafür  et  ceteri  plures. 

446.  Bruder  Burchard  [von  ScJiivandeyiJ,  Hochmeister  des  DRO.s,  und 
Konrad  von  Feuchtwangen,  Deutschmeister,  erkennen  die  Be- 
dingungen des  Bischofs  Heinrich  von  Merseburg  und  seines  Ka- 
pitels für  die  Uebertragung  des  Zschillener  Patronats  an  das 
DOHaus  Zschillen  an.  Frankfurt  a.  M.,  1288  Mai  9. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1208;  Perg.   ürk.,  gut  erhalten,  mit 
4  Siegeln  an  Pressein. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  121^— b. 

Ueberschr.:  Copia  littere,   qua  continetur,  in  quibus  prepositus  Schille- 
nensis  episcopo  Merseburgensi  debeat  obedire. 

Druck:  Reg.:  GQuPrSachsen  36,  517. 

Lit.:  Pfau  S.  111. 

Bemerk.:  lieber  Datum  s.  Posse,  PU.  S.  110,  Anm.  2.  —  Schrift:  Hoch- 
meisterkanzlei. —  Siegel:  1  u.  4  fehlen  (bei  4  auch  Presset),  2  stark  u.  3 
etwas  beschädigt;  zu  2  s.  de  Wal,  Recherches  I,  Siegeltafel,  No.  11;  —  zu  3 
s.  Tafel  in  Band  2.  —  A.  ist  nicht  verglichen.  —  Vgl.  die  Gegenurkunde 
V.  1288  Apr.  6  (No.  444). 


382  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  frater  Burchardus^)  magister  hospi- 
talis  sancte  Marie  Iherusolimitani  ordinis  domus  Theutonice  et  frater 
Cunradus  de  Wchwang^)  preceptor  fratrum  eiusdem  ordinis  per  Ala- 
maniam  tam  presentibus  quam  futuri  temporis  successoribus,  quibus 
exhibitum  fuerit  presens  scriptum,  volumus  esse  notum,  quod,  quia 
venerabilis  in  Christo  pater  dominus  Witigo  Misnensis  episcopus  Zsille- 
nense  monasterium  ordinis  quondam  beati  Augustini  Misnensis  dyo- 
cesis  de  voluntate  consensu  et  consilio  illustris  principis  domini  Heinrici 
Misnensis  et  Orientalis  marchionis,  cuius  progenitores  ipsum  fundaverant 
monasterium  et  dotaverant  larga  manu,  consensu  tocius  Misnensis  ecclesie 
capituli  ad  hoc  accedente  ex  certis  causis  in  instrumento  super  hoc  con- 
fecto  contentis  cum  prediis,  possessionibus,  iudiciis,  iuribus,  utihtatibus 
et  universis  attinenciis  suis  acquisitis  et  acquirendis  ordini  nostro  dona- 
verit  perpetuo  possidendum,  venerabihs  quoque  pater  dominus  Hein- 
ricus  Mersburgensis  episcopus  et  honorabiles  domini  Theodericus  prepo- 
situs,  Meinherus  decanus  totumque  Mersburgensis  ecclesie  capitulum 
speciales  nostri  ordinis  fautores  ex  affectu  speciali  archidiaconatum 
Mersburgensis  dyocesis,  qui  prefato  Zsillenensi  monasterio  annexus 
extitit  ab  antiquo,  ordini  nostro  et  eidem  Zsillenensi  monasterio  liberaliter 
donaverunt  salvo  tamen  Mersburgensi  ecclesie  in  omnibus  iure  suo  ita 
videlicet,  quod  prepositus  in  ipso  Zsillenensi  monasterio  secundum 
observanciam  nostri  ordinis  institutus  aut  de  cetero  instituendus  in 
Mersburgense  dyocesi  archidiaconi  non  exequatur  officium,  nisi  prius 
a  Mersburgensi  episcopo,  qui  pro  tempore  fuerit,  curam  animarum  tam 
cleri  quam  populi  prefati  archidiaconatus  Mersburgensis  dyocesis  recipiat 
et  obedienciam  et  faciat,  ut  est  moris;  ad  synodum  eciam  Mersburgensem 
idem  prepositus  venict  bis  in  anno,  in  secunda  feria  videlicet  post  Letare 
et  in  secunda  feria  post  Communes  ^).  Ecclesias  insuper,  quarum  ius 
patronatus  ad  Zsillenense  monasterium  pertinet,  sitas  in  archydiaco- 
natu  predicto,  cum  ipsas  vacare  contigerit,  de  ydoneis  personis  scculari- 
bus  idem  prepositus  canonice  ordinabit,  idem  nichilominus  prepositus 
ad  procuracionem  legatorum  seu  nunciorum  sedis  apostolice  et  episcopi 
Mersburgensis  pro  viribus  archidiaconatus  contribuet  et  universa  man- 
data  licita  et  honesta  Mersburgensis  episcopi  recipiet  et  servabit.  Omnia 
breviter  iura  episcopalia,  que  lege  dyocesana  et  lege  iurisdicionis  ordinariis 
in  subiectis  conpetunt  et  debentur,  sepedictus  prepositus  Zsillencnsis 
Mersburgensi  exhibebit  episcopo  et  ecclesie  Mersburgensi  non  obstanti- 
bus  quibuscunquc  privilegiis  ordini  nostro  concessis  seu  eciam  conce- 
dendis,  quoruni  privilegiorum  pretextu  idem  prepositus  contra  obser- 
vanciam omnium  aut  cuiuscunquc  eorum,  que  premissa  sunt,  se  tueri 
posset,  quia  eorum  ex  nunc  in  hiis  scriptis  renunciamus  penitus  bene- 
ficio  in  hoc  casu.  In  cuius  rei  testimonium  nos  frater  Burchardus^)  ma- 
gister hospitalis  sancte  Marie  et  frater  C[onradus]  de  Wchwang^)  pre- 
ceptor per  Alamaniam  supradicti  presens  scriptum  sigillis  nostris  una 
cum  appensionibus  sigillorum  commendatorum,  quoruin  noniina  sub- 
scribuntur,    videlicet:    Fratris  H[enrici]^)    commendatoris    provinciahs 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  383 

Thuringie   et    fratris   Ottonis^)    commendatoris    provincialis    Saxonie 
fecimus  comniuniri.    Datum  Vrankenvorte  in  capitulo  nostro  anno  do- 

mini  m  cc  lxxxviii,  vii  idus  Mail. 

1)  Burchard  v.  Schwanden  a.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  2)  «.  Urk.  No.  391 
V.  1284  März  9.  —  3)  Die  Woche  nach  dem  Michaelisjest.  —  4)  Heinrich  v.  Hochheim 
8.  ürk.  No.  273  v.  1276  Sept.  24.  —  5)  Vll.  Otto  v.  Richow,  der  frühere  Landkomtur  von 
Thüringen  u.  Sachsen,  der  bis  1286  als  Komtur  v.  Altenburg  nachweisbar  ist  und  erst 
1289  dort  wieder  erscheint,  s.  Urk.  No.  221  v.  1270  Mai  12. 

447.  Heinrich  [IV.J,  Herr  von  Zinnenberg,  Burggraf  von  Ältenhurg,  eignet 
den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Ältenhurg  vier  Hufen  in 
Modern.  1288  Juli  6. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1216;  Perg.  Urk.  mit  gut  erhaltenem, 

Siegel  an  gelb-braunen  Seidenfäden  (0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  135b  (A). 
Ueberschr.:  Littera  de  lliior  mansis  in  Moekeren. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heß  3,  No.  LIII  (a.  Rd.  38)  (M.). 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  40^—41^  (K^). 
Ueberschr.:   Wie  A. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  251,  No.  134. 
Druck:  v.  Braun  S.  80,  No.  XV.  —  Reg.:  Lobe  a.  a.  O.  I,  480. 
Lit. :  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  8.  525, 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand  s.  Posse,  PU.  S.  38.   —  Siegel:  Posse, 

SWA.  I,  S.  49,  No.  324,  Tfl.  38,  5. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  H[einricus]^)  dominus  in  Zinnenberc**), 
burgi-avius  in  Aldenburc'^)  omnibus  Christi  fidelibus  in  perpetuum. 
Quoniam  humana  negocia  more  fluentis  aque  defluunt,  successione 
temporum  in  etates,  unde  rixarum  suscitatrix  oblivio  generatur,  necesse 
est  utique,  ut,  que  memoria  indigent,  voce  vivaci  testium  et  scripti 
indieiis,  quibus  subsistant,  permanencia  munientur.  Nos  igitur  universis 
presentis  ac  future*^)  etatis  in  Christum  credentibus  notum  esse  volu- 
mus,  quod  cum  discreta  deliberacione  et  maturo  consilio  nee  non  consensu 
fratrum  nostrorum  Th[eoderici]  et  H[einrici]  et  omnium,  quos  porcio 
nostre  hereditatis  iure  contingere  poterit,  quatuor  mansos  in  villa  dicta 
Mokeren^),  quos*)  Th[eodericus]  dictus  de  Liznike)  a  nobis  et  a  nostris 
progenitoribus  habuit,  propter  spem  divine  remuneracionis  et  in  honorem 
pie  genitricis  et  virginis  Marie  sanctique  lohannis  baptiste  devote  de- 
dimus  fratribus  domus  Theutonice^)  ac  hospitali  apud  sanctum  lohannem 
in  Aldenburc'=)  cum  omni  iure  ad  nos  pertinente  nulla  execucione  in 
futuro  nostrorum  coheredum  obstante  tytulo  proprietatis  perpetuo 
possidendos.  Ne  igitur  ulli  volenti')  predictos  fratres  super  predictis 
mansis  impedire  dubium  ex  hinc  de  nostra  devota  donacione  oriatur 
et  ne  cassare  valeamus,  quod  tam  consulte  et  benivole  fecimus,  presentem 
litteram  dedimus  in  munimen  nostri  sigilli  indicio  roboratam.  Testes 
huius  facti  sunt:  Patruus  noster  Th[eodericus] '') ^)  dictus  Zulis  burcra- 
vius  in  Aldenburc,  Th[eodericus]  de  Liznike,  Conradus  de  Zarowe, 
Henricus   de   Zigeleim,   Th[eodericus]   de    Gerstenberc,    Io[hannes]    de 


384  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Reraz;  Symon  civis  in  Aldenburc;  frater  C[onradus  de  Halberstat]  2) 
sacerdos,  frater  Io[hannes]  de  Artren  ^),  frater  C[onradus]  de  Zvichowe*), 
frater  Al[bertus]  de  Nenewicz^)  et  quam  plures  fide  digni'').    Acta  sunt 

hec  anno  domini  incarnacionis  m.  cc.  lxxxviii.,  ii  nonas  lulii  in  octava 
apostolorum  Petri  et  Pauli. 

a)  A.:  Heinricus.  b)  A.:  Cynnenberg.  c)  A.:  Aldenburg.  d)  A  : 

futuris.  e)  A.:  Mokoren.  f)  A.:  ad.  g)  A.:  Theo  dictus  de  Liznike. 

h)  A.:  Theutunice.  i)  A.:  volent.  k)  A.:  Th. — digni  fehlt,  dafür  et  alii 

quam  plures. 

1)  Dietrich  II.  —  2)  Konrad  v.  Halberstadt,  DO  Priester  in  Altenburg  1288  f.,  in 
Zwätzen  1293  u.  im  gleichen  Jahre  noch  Komtur  in  Sachsenhausen.  —  3)  s.  ürk.  No.  416  v. 
1285  Apr.  30.  —  4)  s.  ürk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13.  —  5)  s.   ürk.  No.  351  v.  1281. 

448.  Dietrich  gen.  von  Leisnig,  Sohn  Thimos,  schenkt  den  Brüdern  des 
Johannishospitals  in  Ältenburg  4  Hufen  zu  Mochern  und  eine 
Mühle  bei  (Unter-)Lödla.  1288  Juli  8. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1217;  Perg.   ürk.,  sehr  wasserfleckig 
und  rissig,  mit  anhängendem  Siegel  an  grünen  Schnüren  (0.). 

Auf  sehr.:  De  quatuor  mansis  in  Muckern  et  molendinum  prope  Lidlaw. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  139i>  (A.). 

üeberschr. :  Littera  de  lllior  mansis  in  villa  Mockerem  et  molendinum  [/] 
iuxta  villam  Lindowe. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LV  (a.  Rd.  40)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  41^  (K^). 

üeberschr.:   Wie  A.  {doch  Mockeren). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  254,  No.  135. 
Druck:  Reg.:  Mittl.  GuAV.  Leisnig  Heft  4,  S.  2. 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,   S.  385  u.  X,  S.  269;  —  Sommerlad  S.  127 

(zu  1280). 
Bemerk.:  Zustand:  Die  Schrift  Imt  sehr  durch  das  Wasser  gelitten,  so  daß  an 
mehreren  Stellen  das  Tintenschwarz  ganz  fort  ist  und  nur  noch  die  Eindrücke 
vorhanden  sind.  Dies  war  schon  so  zur  Zeit,  als  M.  die  ürk.  abschrieb;  auch 
die  beiden  Risse  in  den  beiden  Längskniffen  waren  damals  schon.  Deshalb 
hat  M.  eine  ziemlich  unvollständige  Abschrift.  —  Schrift:  Altenburger  Hand, 
s.  Posse,  Pü.  S.  38.  —  Siegel:  Posse,  SWA.  IV,  S.  83,  771,  Tfl.  41,  2. 

In  noraine  domini  amen.  Nos  Th[eodericus]^)  dictus  de  Liznik**) 
filius  quondam  Thimonis'')  omnibus  Christi  fidelibus,  ad  quos  presens 
scriptum  pervencrit,  in  perpetuum.  Quoniam  Status  temporura  raore 
fluentis  aq[ue]'^)  preterit  secum  in  oblivionem  liumana  negocia  rapiens, 
necesse  est,  ut,  que  memoria  indigcnt,  voce  testium  seu  scripti  indiciis 
municntur.  Nos  igitur  universos  scire  volumus,  quibus  presens  scriptum 
exhibitum  fuerit,  quod  propter  divinam  remuneracioncm  et  in  honorem 
pie  virginis  et  genitricis  dei®)  Marie  dedimus  quatuor  mansos  in  villa, 
que  dicitur  Moko[ren]^)e),  et  molendinum  situm  in  prato  iuxta  villara 
Ledel[o]uve^),  quos  habuimus  a  domino  H[einrico]')  burcravio  in  Alden- 
burc'')  sub  titulo  feodali,  fratribus  hospitalis  apud')  sanctum  lohannem 
in  Aldenburc  ^)  cum  omni  ad  nos  iuris  debito  pcrtinente'').  Quam  donacio- 
nem  eciam  sie')  rite  fecimus,   ut,   ad  quem  nostre  hereditatis  porcio 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  385 

pertingere  poterat,  nullus  valuit  impedire.  Ne  ergo  alicui  in  futuro 
super  ea  dubiuni  aliquod  oriatur,  hanc  in  testimonium  huius  litteram 
scribi  fecimus  et  nostri  sigilli  munimine  roborari.  Testes  sunt:  Dominus"') 
H[einricus]  burcravius")  in  Aldenburc ''),  dominus °)  C[onradus]  de 
Zarowe,  Th[eodericus]  de  Gerstenberc;  Io[hannes]  dictus  Koufman 
civis  in  Aldenburc,  Math[ias]  dictus  Clipeator,  Zacharias  c[ive]s  ibidem; 
frater  Io[liannes]  de  Artern  ^)  commendator  in  Aldenburc,  frater  C[on- 
radus  de  Halberstat]  2)  sacerdos,  frater  C[onradus]  de  SlowitzP)^),  frater 
Al[bertus]  de  Nenewicz*),  frater  0[tto]  de  Starkenberc  ^),  frater  C[on- 
radus]  dictus  Longus^)  nee  non  plures  fide  digni°).   Acta  sunt  hec  arme 

incarnacionis  domini  m.  cc.  lxxx.  viii,  viii  idus  lulii  in  die  martyrum 
Kiliani  et  sociorum  eius*i). 

a)  A.:  Theodericus.  b)  A.:  Lyßenig.  c)  A.:  Thymoms.  d)  0.: 

aq  nachträgl.  eingeklemmt.  e)  A.:  dei  g.  et  v.  f)  A.:  Mockoren;  M.:  Mucke- 

ritz, g)  [1  ergänzt  nach  A.  h)  .4.;  Aldenburg.  i)  ^..- aput.  k)  .4.: 

pert.  deb.  \)  A.:  statt  eci&rQ.sit  steht  et.  in)  A.:  fehlt.  n)  .4.;  burgravius. 

o)  A.:  dominus  —  digni  fehlt,  dafür  et  ceteri  plures.  p)  M.:  Glowatz.  q)  A.: 

etc. 


1)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  2)  s.  vorige  Urk.  —  3)  Konrad  von  Schleiz 
(Slowitz,  Zlewitz)  s.  Urk.  No.  437  v.  1288  Febr.  13.  —  4)  s.  Urk.  No.  351  v.  1281.  — 
5)  Otto  V.  Starkenberg,  noch  1289  (s.  Urk.  No.  474).  —  6)  s.  Urk.  No.  329  v.  1280 
März  1.  —  7)  Heinrich  IV. 

449.  lohan,  Albertus  et  Bernike  fratres,  dei  gracia  comites  dicti  de 
Anhalt^)  verkaufen  duo  molendina,  unum  in  Gunnestete  (Qün- 
stedt),  aliud  situm  in  Nuweseze  (Nausiß)  iuxta  aquam,  que  dicitur 
de  Helbe,  mit  allen  Rechten  und  Zubehörungen  fratribus  domus 
Theutonice  in  Grifstete  (Griefstedt)  pro  quatuordecim  marcis 
argenti. 

Es  siegelt  Graf  Johann  v.  Anhalt. 

Zeugen:  Waltherus  de  Vrankenhusen,  Vrischo  Slichtinc,  Theo- 
dericus de  Attndorf,  Ulricus  dictus  Boc,  Hermannus  Knut,  milites, 
et  Theodericus  de  Odersleiben. 

Datum  et  actum  anno  domini  m".  cc°.  l  xxx  viii,  iii  kalendas 
Octobris.  1288  Sept.  29. 

Hdschr.:  Orig..  SA.  Marburg,  DO.  Bailei  Marburg;  Perg.  Urk.  mit  stark  besehäd. 
Siegel  an  blauen  Zwirnsfäden. 

Auf  sehr. :   Empcio  molendinorum  in  Günstete  et  in  Nuwseze  a  comi- 
tibus  in  Anhalt,  quorum  nomina  stant  in  littera. 
Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  494.  —  Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  290,  358, 
454  u.  457  (nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532\  Bl.  5^). 


1)  Söhne  Bernhards  I.  v.  Anhalt- Bernburg:  Johann  f  nach  1291;  Albrecht,  B.  v. 
Halberstadt  1304—1324;  Bernhard  IL,  Graf  v.  Anhalt- Bernburg  1287—1318,  f  1324. 

450.  Heinrich  [I.]  d.  Äe.,  Vogt  von  Plauen,  gibt  auf  Bitten  Herrn  Helr 
urigs,  Plebans  in  Theuma  (domini  Helwici   plebani  in  Dymen), 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  25 


386  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

curiam  sitam  in  inferior!  villa  Lasan  ^)  solventem  marcam  argenti 
annis  singulis,  quam  antedictus  dominus  Helwicus  apud  Cunonem 
civem  nostrum  Plawensem  per  propriam  peeuniam  iusto  empcionis 
tytulo  comparavit,  mit  Zustimmung  seiner  Sohne  der  Kirche  in 
Theuma  zu  eigen,  ut  memoria  predieti  domini  Helwici  per  successo- 
rem  suum  frequencius  habeatur  et  eciam  officium  divinum  in 
eadem  parrochia^)  solempnius  peragatur. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Datum  Plawe  anno  incarnacionis  domini  millesimo  ducentesimo  *^) 
octogesimo  octavo,  quindecimo  kalendas  Novembris. 

Plauen,  1288  Okt.  18. 

Edschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1232;  Perg.  Urk.,  wasser fleckig,  mit 
Siegel  am  Pressel  (0.). 

Äbschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  85^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  Lasan. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  22\ 
Druck:    Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  S.   LXXII,    No.  LXXXVIII.  —   Reg.: 

ThürGQu.   V,  1,  231. 
Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  19  (1908109),  S.  68;  —  Flach  S.  8. 
Bemerk.:  Die  Schrift  steht  auf  Rasur,  vgl.  Posse,  PU.  S.  40  (Plauensche  Eand  5), 

Flach  S.  30  ff.,  151.     Es  scheint  mir  fraglich,  daß  die  vorliegende   Urkunde 

in  der  Schrift  mit  1285  Sept.  5  (No.  420)   und  1289   Mai  23  (No.   462) 

übereinstimmt.     Ich  kann  nur  Duktusähnlichkeit  feststellen.  —  Siegel:  Poss^, 

SWA.  I,  S.  34,  No.  190,  Tfl.  24,  3. 


a)  0.:  Der  letzte  Abstrich  des  m  ist  getilgt.  b)  0.:  porrochia.  c)  0.:  du- 

centessimo. 

451.  Heinrich  [I.J  d.  Äe.,  Vogt  von  Plauen,  bezeugt  mit  seinen  beiden 
gleichnamigen  Söhnen,  daß  Konrad  v.  Raschau  seiner  Schwester- 
tochter Elisabeth  1  Mark  jährlicher  Rente  in  Willitzgrün  überwiesen 
hat,  die  nach  beider  Tode  an  das  DOHaus  Plauen  fallen  soll. 

Plauen,  1288  Okt.  22. 

Edschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1233;  Perg.  Urk.,  sehr  wasser fleckig, 

mit  3  meist  gut  erhaltenen  Siegeln  an  Pressein  (0). 
Aufschr.:   Super  tres  curias  in  Wiloldesgrun. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  91^  (A.). 
Ueberschr.:  Super  tres  curias  in  Wiloldesgrune. 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  52^  (K^). 
Druck:  Mittl.  AV  Plauen  1  (1880),  S.  LXXIII,  No.  LXXXIX  (unvollständig). 

—  Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  232. 
Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  (jedenfalls  Vogtskanzlei),  Flach  S.  146  ff. 

(Notar  Eeinrich  der   Vögte  von  Plauen).  —  Siegel:  Posse,  SWA.  I,    S.  34, 

No.  190,   Tfl.  24,  3,  No.  193,   Tfl.  24,  6  u.  S.  39,  No.  223,  Tfl.  27, 1.  — 

K^:  Habet  tria  sigilla. 

Nos  Heinricus  de  Plawe  senior  advocatus  et  Heinricus  et  Heinricus 
filii  nostri  tenore  presencium  recognoscimus  et  scire^)  volumus  universos, 
quod  Cünradus  de  Rascliowe^)  domicelle  nostre  Elizabet  filic  sororis 
sue  in  villa  VVillolsgrune  de  tribus  curiis  marcam  argenti  annis  singulis 
assignavit  et  ad  tempora  vite  eius  hoc  modo,  quod  post  mortem  iam 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  387 

dicti  Cunradi  predicte  Elizabct  niarca  una  de  illis  tribus  curiis  dari  debet; 
preterea  iani  dictus  Cünradus,  quam  diu  vixerit,  dare  tenetur*^)  cognate 
sue  Elizabet  fertonem  argenti  et  dimidium  annuatim.  Si  autem  Cünradus 
antedictus  supervixerit  ipsam,  tunc  ad  assignacionem  predicte  Elizabet 
dabitfratribus«)  domus  Theutonice  fertonem  et  dimidium  annue  pensionis. 
Item  post  mortem  dicti  Cunradi  et  Elizabet  ad  instanciam  predictorum 
et  preces  dedimus  fratribus^)  iam  dictis  de  Plawe  marcam  redditus  de 
illis  tribus  curiis  in  villa  Willolsgrune  perpetuo  possidendam'^)  pro 
remedio  animarum  Cunradi  et  Elizabet  et  salute  et  ut  eorum  memoria 
ex  ea  apud  predictos  fratres  frequencius  habeatur.  Huius  rei  testes  sunt: 
Frater^j  Hermannus^)  commendator,  f rater  ^)  lohannes^)  prior  parrochie, 
frater«'*)  Albertus  2),  frater^jHeidenricus^),  frater^)  Rudolf us  3);  Heinri- 
eus^)  notarius  curie  nostre  et  quam  plures  fide  digni^).  Et  ne  quis 
donacionem  istani  in  posterum  infringere^)  valeat  vel  mutare,  presentem 
litteram  conscribi  fecimus  et  nostrorum  sigillorum  munimine  roborari. 

o        o  0 

Datum  in  Plawe  anno  domini  m.  cc.  lxxx.  octavo,  undecimo*^)  kalendas 
Novembris. 


a)  A. :  facere.  b)  K^:  Connradus  de  Raschawe.  c)  A.:  tenere.         d)  A. : 

possidendum.  e)  0.:  ffratribus,  ffrater.  f)  A.:  frater  —  digni  fehlt,  dafür  etc. 

g)  A.:  infugere.  h)  A.:  u.  CC.  Lxxxviii",  XI. 


1)  s.  Urk.  No.  354  v.  1281.  —  2)  s.  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1.  —  3)  jedenfalls 
gleich  Rudolf  v.  Plauen  in  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1,  s.  auch  Urk.  No.  354 
V.  1281.  —  4)  Ueber  seine  Tätigkeit  s.  Flach  S.  145  ff. 

452.  Heinrich  und  Gunzelo,  Grafen  von  Beichlingen,  teilen  die  Weide- 
plätze an  der  Lossa  mit  dem  DOHause  in  Griefstedt,  um  die  sie 
sich  und  die  gesamten  Gemeinden  in  Griefstedt  und  Büchel  mit  dem 
DO.  gestritten  hatten. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Zeugen:  Frater  Gerlacus^)  commendator  in  Marthpurg,  frater 
Gotfridus^)  conmendator  in  Grifstet,  frater  Fridericus^),  frater 
Kulo^);  Henricus  de  Collede,  Albertus  de  Harraz,  Conradus  de 
Collede,  Fridericus  de  Hemeleibin,  milites;  Guntherus  de  Lou- 
bingin,  Herdeynus  de  Beringen  et  Albertus  de  Grifstete. 

Datum  et  actum  anno  domini  m.  cc.  lxxxviii,  viii.  kalendas 
Novembris.  1288  Okt.  25. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  736  (750). 

Ueberschr.:   Composicio   litis   aborte   inter   fratres   ex   una   et   villanos 
villarum  Grifstete  et  Bucheide  parte  ex  altera  super  pascuis. 
Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  496.  —  Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  290  (mit 
dem  falschen  Hinweis  auf  HSA.  Dresden  und  Dread.  Archiv  in  Erfurt;  aus 
SA.  Magdeburg,  Kop.  1532\  Bl.  5^). 
IM.:  Anderson,  Griefstedt  S.  24;  —  ZThürGuA.  8,  S.  206. 


1)  Gerlach  v.  Diedenhausen,    s.    R.  Andersonn,    D.  DO.  i.  Hessen    8,   52  f.  — 
2)  Gottfried  v.  Körner,   Komtur  in  Griefstedt  1288 — 1295,   Landkomtur  in   Thüringen 

25* 


388  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

1296 — 1311;   was  Anderson  a.  a.  0.   über   seine  Tätigkeit   vor   1888  in  Flörsheim  be- 
richtet, ließ  sich  durch  Publ.  3  nicht  belegen.  —  3)  Nur  hier. 

Bemerk.:  Diese  Urkunde  ist  das  erste,  aber  auch  bis  1296  Juni  14  (s.  Publ.Preuß- 
SAen.  3,  612)  das  einzige  Zeugnis  der  Zugehörigkeit  des  DOHauses  Griefstedt 
zum  Hause  Marburg.  Solange  Gottfried  von  Körner  Komtur  von  Griefstedt  ist, 
erscheint  kein  Marburger  Komtur  wieder  in  einer  der  16  Griefstedter  Urkunden. 
Dagegen  finden  wir  Gottfried  v.  Körner  als  Zeugen  in  Urkk.  No.  516  v.  1292 
Mai  8  u.  No.  534  v.  1292  Nov.  13,  als  die  Bailei  Thüringen  einige  Be- 
sitzungen erwirbt  bzw.  verkauft.  Ferner  ist  sicher,  daß  das  Haus  in  Er- 
furt, das  doch  der  Kommende  Griefstedt  unterstand,  bis  wenigstens  1308 
Febr.  18  ( Urk.  No.  715)  zur  Bailei  Thüringen  gehört  hat.  Da  erst  von  1296 
eine  engere  Verbindung  des  Hausen  Griefstedt  mit  dem  Hause  Marburg  zu  er- 
kennen ist,  so  glaube  ich,  daß  der  Griefstedter  Konvent  vielleicht  auf  seinen 
Einspruch  hin  die  Erlaubnis  bekommen  hat,  sich  zur  Bailei  Thüringen  weiter 
zu  rechnen,  solange  Gottfried  v.  Körner  dort  Komtur  war,  d.  h.  bis  1295. 
Vielleicht  stimmt  die  Vermutung  von  B.  Sommerlad,  Bailei  Thüringen,  S.  38 
u.  116,  daß  Griefstedt  des  Waides  wegen  an  Marburg  gekommen  ist.  Dann 
müssen  wir  annehmen,  daß  die  Komturei  bis  1295  nur  ihre  Waidlieferungen 
an  Marburg  zu  leisten  hatte,  sonst  aber  der  Bailei  Thüringen  unterstand.  Aus 
diesem  Grunde  bringe  ich  nachstehend  die  bis  z.  J.  1295  auf  Griefstedt  bezüg- 
lichen Urkunden: 

a)  Albertus  dictus  Meize  et  Albertus  dictus  Rysenhain  verkaufen  unum  maldrum 
tritici  aimue  pensionis,  quod  trübe  weize  vulgariter  nuncupatur,  dandum  de 
octo  agris  sitis  in  campo  circa  Gunstete  ad  dimidium  mansum  ecdesie  eiusdem 
vüle  pertinentibus  religiosis  dominabus  Gerdrudi  et  Katherine  filiabus  fratris 
Reinhard!  ^)  de  domo  Theutonica  pro  quatuor  marcis  argenti  mit  der  Verpflich- 
Umg,  daß  der  Zins  jährlich  zu  Michaelis  in  Erfurt  zu  zahlen  ist,  nach  dem  Tode 
der  beiden  Schwestern  aber  fratribus  domus  Theutonice  in  Grifstete. 

Es  siegelt  Werner,  Pleban  in  Günstedt. 

Zeugen:  Henricus  Puerorum,  Guntherus  ante  Valvam,  Echardus  Saccus, 
Syffridus  Gysele. 

Datum  et  actum  in  curia  plebani  iam  dicti  anno  doraini  m.  cc.  lxxxix, 
II  idus  lanuarii.  Günstedt,  1289  Jan.  12. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,  704  (717). 

Ueberschr.:  Assignacio  unius  maldri  tritici  de  octo  agris  ad  dimidium 
mansum  ecclesie  in  Gunstete  pertinentibus. 
Druck:   Publ.   PreußSAen.    3,  499.    —    Eeg.:   GQuPrSachsen   N.   R.    5,   604^; 
—  V.  Hagke,    Weißensee,   S.  290,   358  u.  457  (nach  SA.  Magdeburg,    Kop. 
1532^,  Bl.  5b). 


1)  nur  hier;  jedenfalls  in  Griefstedt. 

b)  Heinrich,  Graf  von  BeiMingen^),  bekennt,  daß  er  mit  Ge^iehmigung  des  Hoch- 
meisters Burchard  von  Schwanden^)  (Swanden)  ein  wer  uf  der  duczschen  brudir 
eigen  von  Grifstete,  daz  da  ist  zwischen  Loibingen  unseme  gerichte  unde  Schem- 
dorf der  vorgenanten  brödere  gerichte  angelegt  hat  %md  verspricht,  daz  wir  daz 
vorgenante  wer  in  der  wiz  halden,  daz  den  vorgenanten  bruderen  chein  schade 
da  von  gesche  noch  enkume  an  irme  ackere  noch  an  irme  lande,  wenn  aber  ein 
Schade  geschieht,  daz  wir  ez  ane  alle  Widerrede  abe  tun  unde  abe  brechin. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Her  Vriderich  von  Hemeloibin  unde  her  Albrecht  von  Harraz, 
zwene  rittere,  unde  her  Günther  von  Loibingen  unde  her  Schobil. 

Gegebin  zu  Bicheüngen  nach  der  giburt  unsers  herren  über  tusint  iar 
unde  zweihundirt  unde  achtzik  unde  nun  iar  an  der  kaienden  Septembris. 

Beichlingen,  1289  Sept.  1. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  389 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,  757  (771). 

Ueberschr.:  Obligacio  observacionis  aggeris,  qui  dicitur  eyn  wer,  quem 
dominus  Henricus  de  BicheUngen  comes  inter  Lobingen  et  Schemdorf 
[habet]  a). 

Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  502.  —  Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  8.  291  u.  572 

(nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532\  Bl.  5^). 
Lit.:  ZThürOuA.  8  S.  206;  —  Andersem,  Griefstedt,  S.  24. 


a)  fehlt. 


1)  Der  zweite  Sohn  des  Grafen  Friedrich  d.  J.  v.  Beichlingen.  —  2)  «.  Urk.  No.  287 
V.  1277  Juli  3. 

c)  Theodericus  et  Heiiricus,  fratres,  comites  de  Hohenstein,  gestatten  den  Ver- 
kauf cuiusdam  curie  et  agrorum  eidem  curie  attinencium  site  in  villa  Kindel- 
bruckin  factam  per  Gotfridum  de  Erich  viris  religiosis  conmendatori  et  fratri- 
bus  domus  in  Grifstete  ordinis  sancte  Marie  Theutoniconim,  und  übertragen 
diese  ihre  Lehnsgüter  dem  genannten  Hause. 

Es  siegelt  Dietrich,  Graf  von  Honstein. 

Datum  Hohenstein  anno  domini  m,  cc.  lxxxxi,  xvn.  kalendas  Februarü. 

Honstein,  1291  Jan.  16. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  723  (737). 

Ueberschr.:  Translacio  cvirie  ac   agrorum  in  Kindelbruckin  emptorum 

a  Gotfrido  [de]  Erich  et  suis  heredibus  facta  per  comites  de  Honstein. 

Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  524.  —  Reg.:  ZHarzV.  28,  S.  554;  —  v.  Hagke, 

Weißensee,  S.  165,  291  u.  458  (nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532\  Bl.  6^). 

Lit.:  V.  Hagke,   Weißensee,  S.   454;  —  Anderson,  Griefstedt,  S.  25. 

d)  Friedrich  fV.J,  Graf  von  Beichlingen,  tauscht  mit  Gottfried  von  Kömer 
(de  Kornre),  Komtur,  und  dem  Deutschen  Hause  in  Griefstedt  eine  Hufe  in  Gün- 
stedt  gegen  eine  andere  zu  Frömmstedt  (Frimingestete). 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:   Conradus  de  CoUede,    Hermannus  de  Raspenberc,   Fridricus  de 
Hemeleybin,  milites. 

Datiun  et  actum  anno  domini  m.  cc.  lxxxxi.  in  die  Margarete. 

1291  JuU  13. 
Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  703  (716). 

Ueberschr.:  Commutacio   et  apropriacio   cuiusdam   mansi  in   Gunstete 
facta  per  dominum  Fridricum  comitem  de  Bichelingen. 

Druck:  Publ.  PreußSAen.  3,536.  —  Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  291  u.  358 

(nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  5^). 
Lit.:  ZThürGuA.  8,  S.  205;  —  Anderson,  Griefstedt,  S.  25. 

e)  Alhrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  Pfalzgraf  von  Sachsen,  über- 
eignet, cum  fratres  domus  Theutonice  in  Grifstete  quatuor  agros  sitos  in 
pago  ville  Willestete  erga  Henricum  de  Wilikowe  (Wölkati),  qui  dictos 
agros  a  nobis  tenebat  in  feodo,  pro  octo  marcis  usualis  argenti  comparassent 
iusto  empcionis  et  vendicionis  titulo  mediante,  diese  Aecker  nach  der  Ver- 
zichtleistung Heinrichs  von  Wölkau  den  genannten  Brüdern  cum  omni  fructu  et 
utilitate  et  iure  zu  ständigem  Eigentum. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Henricus  de  Gruningen,  Heidenricus  de  Gruzzen,  milites;  Mathias 
nostre  curie  prothonotarius  ^)  et  Burchardus  Monetarius  in  Wiszinse. 

Datum  et  actum  Wiszinse  anno  domini  m.  cc.  lxxxxiii.  in  dominica,  qua 
cantatur  Oculi  mei.  Weißensee,  1293  März  1. 


390  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien  I,  6.  1,    No.  774  (788). 

Ueberschr. :  Apropriacio  quatuor  agrorum  in  Willestete,  quos  Henricus 
de  Wikkowe  fratribus  vendidit,  facta  per  dominum  Albertum  Thuringie 
lantgravium. 

Reg.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  ßb. 
Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  556. 
Lit.:  Anderson,  Griefstedt,  S.  25. 


1)  1281—1300,  vorher  Notar,  s.   Urk.  No.  258  v.  1274  Jan.  9. 

f)  Heinrich,  Graf  von  Kirchberg,  tauscht  cum  venerabilibus  fratribus  hospitalis 
sancte  Marie  Theutonicorum  lerosolimitarum  [/]  in  Grifstete  so,  quod  ipsis 
fratribus  duos  mansos  preter  quartale  sitos  in  vüla  Kindeibrucken  et  tres 
curias  ibidem  dedimus  pro  duobus  mansis  sitis  in  villa  Sumeringen  (Sommern)  ^) 
perpetue  possidendo  et  quiete,  und  verzichtet  auf  alle  Rechte,  die  er  und  seine 
Vorfahren  an  den  genannten  Gütern  gehabt  haben. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Acta  sunt  hec  anno  domitii  m.  cc.  lxxxxiii.  feria  tercia  post  dominicam, 
qua  cantatur  Oculi.  1293  März  3. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  719  (732). 

Ueberschr.:  Assignacio  duorum  mansorum  preter  quartale  et  trium 
curiarum  in  villa  Kindilbruckin,  quos  videlicet  mansos  et  quos 
curias  ....  fratres  receperunt  per  concambium  pro  duobus  mansis 
sitis  in  villa  Sumeringen,  quos  domino  Henrico  comiti  de  Kevernberg 
dederunt. 

Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  558;  —  Gudenus,  Cod.  dipl.  4,  971.  —  Reg. :  v.  Hagke, 
Weißensee,  S.  165  f.,  291   (nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  6^). 

Lit.:  Anderson,  Chief stedt,  S.  25. 

Bemerk.:  Zeugen  sind  nicht  genannt. 


1)   Wann  diese  Hufen  an  den  DO.  gekommen  sind,  ist  nicht  bekannt. 

g)  Heinrich,  Friedrich  und  Berthold,  Gebrüder  von  Helmbrechtsdorf,  verkaufen 
zusammen  mit  ihrer  Mutter  Sophia  mansum  nostrum  situm  in  Grifstete  honora- 
biUbus  dominis  fratribus  domus  Grifstete  rite  et  racionabüiter  nostro  una- 
niuii  et  libero  accedente  consensu  pro  quindecim  marcis  examinati  argenti 
und  verzichten  de  omni  iure  super  eodem  manso  baljito. 

Mit  dem  Siegel  ihres  Herrn,  des  Grafen  Hf einrieb]  von  Beichlingen^). 

Actum  coram  hiis  testibus:  Alberto  niilite  dicto  de  Harraz,  Conrado  müite 
dicto  de  CoUede,  Herdeyno  miUte  dicto  de  Beringen  et  Fredrico  de  Frondorf. 

Datum  anno  domini   m.  cc.  lxxxxiii.   proxima  sexta  feria  ante  Letare. 

1293  März  6. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.   735  (749). 

Ueberschr. :  Empcio  unius  mansi  in  villa  Grifstete  conparati  ab  Henrico, 
Friderico  et   Heroldo  fratribus  de  Holeinbrechtisdorf. 
Reg.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  6^  (Gebrüder  von  Hall  in  Fachtdorf). 
Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  559. 
Lit.:  Anderson,  Griefstedt,  S.  25. 


1)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25. 

h)  Anno  gen.  von  Schlotheim  überläßt  zusammen  mit  seiner  Frau  Mechtild  venera- 
bilibus fratribus  hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum  in  Grifstete  von  seinem 
Eigentum  unum  mansum  in  villa,  que  llusen  nuncupatur,  et  duas  curias,  quem 


Urkimdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  391 

mansum  et  quas  curias  Ludewicus  dictus  de  Husen  et  Hermannus  dictus  de 
Genselache  a  me  feodali  iure  possederunt. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum  Tenstete  anno   domini  m.  cc.  xciii.  in  die  heati  Georgii  martiris. 

Tennstedt,  1293  Apr.  23. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  744  (758). 

üeberschr.:  Collacio   et   apropriacio   unius   mansi  et  duarum  curiarum 
in  villa  Husin  facta  per  dominum  Annonem  de  Slatheim. 
Beg.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  6\ 

Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  563. 
Lit.:  Anderson,  Griefstedt,  S.  25. 
Bemerk.:  Zeugen  sind  nicht  genannt. 

i)  Henricus  dei  gracia  Hersfeldensis  ecclesie  abbas  eignet  unum  mansum  situm 
in  Grifstete,  die  Henricus  de  Helinbrechtestorf  von  ihm  zu  Lehn  hatte,  conmen- 
datori  et  fratribus  domus  in  Grifstete  Theuthonice  mit  allen  Rechten,  ita  tarnen, 
quod  dicti  fratres  unum  talentum  cere  nobis  in  festo  sancti  Martini  anno 
quolibet  inde  solvant. 

Zeugen:  Bertoldus  prepositus  in  Memeleibin,  Th.  camerarius  noster,  Eber- 
hardus  de  Mylrode  miles  et  Th.  de  Wimaria  hospes  noster,  civis  Erfordensis. 
Datum  Erfordie  aimo  domini  m.  cc.  xciii.,  xv.  kalendas  Novembris. 

Erfurt,  1293  Okt.  18. 
Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  730  (744). 

Üeberschr.:  Collacio  et  apropriacio  unius  mansi  in  Grifstete  facta  per 
dominum  abbatem  Hersfeldensem. 
Reg.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  6K 

Druck:   Publ.PreußSAen.  3,  570.  —  Reg.:  GQuPrSachsen  24,  15 N.  —  OQu- 
PrSacUen  N.  R.  5,  693. 

Lit.:  Anderson,  Griefstedt,  S.  25. 
Bemerk.:  Siegelankündigung  fehlt. 

k)  Henricus  dei  gracia  Hersfeldensis  ecclesie  abbas  überträgt  duos  mansos  cum  suis 
pertinenciis,  quorum  unus  in  villa  Grifstete  et  alter  in  Husen  est  situs,  quos 
Hermannus  de  Genselache  et  honorabiüs  domina  vidua  Jutta  dicta  de  Husen 
ac  sui  filii  a  nobis  possederimt,  zu  Erbrecht  conmendatori  et  fratribus  domus 
Theutonice  in  Grifstete,  und  zwar,  quod  dicti  fratres  unum  talentum  cere 
nobis  in  festo  sancti  Martini  aimo  quolibet  inde  solvant. 
Mit  den  gleichen  Zeugen  me  Urk.  No.  i. 

Datum  Erfordie  anno  domini  m.  cc.  lxxxxiii.,  xv.  kalendas  Novembris. 

Erfurt,  1293  Okt.  18. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6,  1,  No.  755  (769). 

Üeberschr.:  Collacio  duorum  mansorum,  quorum  unus  in  villa  Grifstete 
alter  in  villa  Husen  situs  est,  facta  per  dominum  abbatem  ecclesie 
Hersfeldensis. 
Reg.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  6». 
Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  571. 
Lit.:  Anderson,  Griefstedt,  S.  25. 
Bemerk.:  Siegelankündigung  fehlt. 

1)  Friedrich,  Graf  von  Ralenswald,  eignet  mansum  quendam  situm  in  villa,  qua 
vocatur  IBuchelde  (Buchet),  quem  a  nobis  Ekkeardus  dictus  de  Kanewerfen 
et  suus  frater  Henricus  in  feodo  possederunt,  resignatum  nobis  ex  parte  ipsorum 
fratrum  predictorum  propter  malum  statum  terre  per  Fridericum  dictum  de 
Aroldeshusen  et  Brunonem  dictum  Unruwe  unter  Verzicht  auf  Lehnrecht  und 


392  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Eigentum  venerabilibus  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum  fra- 
trum  in  Grif stete. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Mit  den  Zeugen:  Fratre  Conrado  de  Aroldeshusen   et  Brunone  Unruwe. 

Datum  Wie  anno  domini  m.  cc.  xciii.  in  die  beati  Thome  apostoli. 

Wiehe,  1293  Dez.  21. 
Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien  I,  6.  1,    No.  732  (746). 

Ueberschr.:  Apropriacio  unius  mansi  in  villa  Bucheide  facta  per  do- 
minum comitem  Fridricum  de  Rabenswalt. 

Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  574;  —  Oudenus  IV,  974.  —  Reg.:  v.  Hagke, 
Weißensee,  S.  290  (z.  J.  1283)  u.  291  (nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532\ 
Bl.    4b). 

m)  Rukerus,  Propst,  Th.,  Dechant,  und  der  ganze  Konvent  der  Herren  der  St.  Wiperti- 
kirche  in  Göllingen  übergehen  unum  mansum  situm  in  Husen,  quem  relicta 
lutta^)  ac  heredes  eius  a  nobis  iure  hereditario  possederant,  mit  allem  Recht 
zu  dauerndem  Besitz  honorabilibus  fratribus  domus  Theutonice  in  Grifstete 
unter  der  Bedingung,  quod  predicti  fratres  unum  forensem  brazü  et  dimidium 
fert;onem  in  festo  Walpurgis  ^)  et  quatuor  solidos  denariorum  monete  Wiszense- 
ensis  in  die  Andree^)  annis  singulis  inde  solvant. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller  (nostrorum  sigillonim). 

Datum  Gelingen  anno  domini  m.  cc.  xc.  im.  in  die  AJbani  mari;iris,  xi  ka- 
lendas  lulii.  Gellingen,  1294  Juni  21. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  749  (763). 

Ueberschr. :  Collacio  unius  mansi  in  Husen,  quem  honorabiles  viri  pre- 
positus,    decanus    et    conventus    dominorum    in    GeUngin   fratribus 
contulerunt. 
Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  580.  —  Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  291  (nach 

SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  6^). 
Lit.:  Anderson,  Oriefstedt,  S.  26. 
Bemerk.:  Zeugen  sind  nicht  genannt. 


1)  Jutta  V.  Hausen  s.  Urk.  No.  k  v.  1293  Okt.  18.  —  2)  Mai  1.  —  3)  Nov.  30. 

n)    Bruder  Gottfried  [von  Körner],  Komtur,  und  die  übrigen  Brüder  des  Deutschen 
Hauses  in  Griefstedt  versprechen  dem  Kloster  Göllingen  bestimmte  jährliche  Ab- 
gaben von  einer  dem  Hause  übertragenen  Hufe  in  Hausen. 
Es  siegelt  der  Komtur. 

Datum  Grifstete  anno  domini  m".  cc".  xc".  quarto  in  die  Albani  martiris, 
XI.  kalendas  julii.  Griefstedt,  1294  Juni  21. 

Hdschr.:  Abschr.:  Marburg,  DO.  Bailei  Marburg;  Pap.  XIV.  Jahrh. 

Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  581. 

Bemerk.:  Zeugen  sind  nicht  genannt.  —  Vgl.  d.  vor.  Urk. 

o)  Th[eodericus]  et  Henricus  dei  gracia  comites  de  Ilohenstein  bekennen,  daß 
sie  pratum  quoddam  situm  iuxta  villam  Scherdorf  et  Parvum  Somerde  ad 
manus  nostras  per  Fridricum  et  Conradum  fratres  dictos  de  Aroldeshusen 
resignatura  übertragen  haben  honorabilibus  fratribus  domus  Theutonice  in 
Grifstete  und  verzichten  auf  alle  ihre  Rechte. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Zeugen:  Conradus  dictus  de  Comre  et  Albertus  dictus  Clawe,  mihtes,  ac 
nostri  castellani  in  Sundershusen. 

Datum  Sundershusen  anno  domini  m.  cc.  xcv.  in  crastino  Gerdrudis 
virginis.  Sondershausen,  1295  März  18. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  393 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  763  (777). 

Ueberschr.:    Appropriacio    prati    iuxta    villam    .Scherrindorf    facta    per 
dominos  Theodericum  et  Henricum  comites  de  Honaten. 
Druck:  PublPreußSAen.  3,  594.  —  Reg.:  ZHarzV.  28,  S.  506;  —  v.  Hagke, 

Weißensee,  S.  291  u.  572  (nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  6^). 
Lit.:  Anderson,  Oriefstedt,  S.  26. 

p)  Friedrich,  Graf  von  Rothenhurg^),  eignet  quendam  mansum  situm  circa  villam 
Fromgestete  (Frömmstedi)  ad  nianus  nostras  resignatum  per  Henricum  militem 
dictum  de  villa  eadem  ac  suos  coheredes  zum  dauernden  Besitz  honorabilibus 
viris  fratribus  domus  Theutonice  in  Grifstete  iure  proprietario  und  verspricht 
für  sich  und  seine  Erben,  quod  vera  warandia  erimus  coram  omnibus  et  contra 
omnes  ipsum  mansum  infestantes  et,  si  opus  fuerit,  domino  disponente. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugeti:  Fridericus  miles  de  Vromingestete,  Ludewicus  dictus  Ruspeler 
et  Obicus  Eispeler  et  Wernherus  dictus  Snowe. 

Datum  Vrankenhusen  anno  domini  m.  cc.  lxxxxv.,  xvi.   kalcndas  Maii. 

Frankenhausen,  1295  Apr.  16. 

Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6,  1,    No.  718  (731). 

Ueberschr.:  Apropriacio  unius  mansi  in  Fromgestete  facta  per  dominum 
Fridericum  comitem  de  Bichelingen. 
Druck:  PublPreußSAen.  3,  598.   —   Reg.:  v.  Hagke,  Weißensee,  S.  241,  291 

(nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  6^). 
Lit.:  Anderson,  Griefstedt,  S.  26. 


1)  Es  ist  Graf  Friedrich  [V.J  d.  Ae.  v.  Beichlingen,  der  sich  nach  dem  Tode  seines 
Vaters  auch  nach  der  von  der  Mutter  ererbten  Grafsclmft  Graf  v.   Rothenburg   nannte. 

q)     Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfalzgraf  von  Sachsen, 

schenkt  imum  mansum  situm  in  pago  vüle  Kanewerfen  (Cannewurf),  quem 

Albertus  de  Gourisleibin  (Gorslelen)  a  nobis  actenus  in  feodo  tenuit  et  ad 

manus  nostras  voluntarie  resignavit,  fratribus  domus  Theutonice  in  Grifstete. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Henricus  advocatus  de  Wida,  Syffridus  dictus  Wilde,  Berthous 
de  Varila,  Henricus  de  Hophegarten,  Wilhelmus  noster  notarius^). 

Actum  et  datum  Wartberc  armo  domini  m.  cc.  lxxxxv.,  xiii.  kalendas  Maii. 

Wartburg,  1295  Apr.  19. 
Hdschr.:  Abschr.:  DOZA.   Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  725  (739). 

Ueberschr.:  Apropriacio  unius  mansi  in  Kanewerfin  facta  per  dominum 
Albertum  Theut.  (/)  lantgravium. 
Druck:  PublPreußSAen.  3,   599.   —   Reg.:  ThürOQu.  V,   1,   Nachtr.   40;  — 

V.  Hagke,   Weißensee,  S.  291  (nach  SA.  Magdeburg,  Kop.  1532^,  Bl.  6^). 
Lit.:  Anderson,  Griefstedt,  S.  26. 


1)   Wilhelm  v.   Weißensee,  Notar  1284—1303,  s.   Urk.  214  v.   1269  Juni  2. 

453.  Bruder  Johaymes  gen.  von  Artern,  DOKomtur  in  Ältenburg,  belehnt 
den  Herold  Schreiber  erblich  mit  der  Unter-Mühle  bei  der  Burg  und 
mit  Gütern  in  Ältendorf,  Rositz  und  Jauern,  die  dieser  ihm  zuvor 
aufgelassen  hat.  [1288]. 

Hdschr.:  Abschr.:  Ratsbibl.  Altenburg  C  I,  No.  71,  Bl.  513  (Elias  Kühn,  Farrago 
quorundam  memorabilium). 

Danach 
Abschr.:  Landesbibl.  AUenburg,  Wagner,  CoU.  XXIV,  S.  139,  No.  45. 


394  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  Da  Konrad  Lange  nur  bis  1288  und  Konrad  v.  Schleiz 
(Zlowita)  überhaupt  nur  in  diesem  Jahre  vorkommt,  so  wird  die  ürk.  am  besten 
in  dieses  Jahr  gesetzt,  keinesfalls  aber  nach  1290,  da  dann  Heinrich  v.  Kranich- 
feld  schon  Priester  für  Konrad  v.  Halberstadt  ist,  der  uns  dann  1293  wieder 
in  Zwätzen  begegnet.  —  Das  Orig.  hat  sich  nicht  finden  lassen.  Nach  einer  Be- 
merk, von  Kühn  war  das  Siegel  vom  Orig.  schon  abgerissen.  —  Vgl.  Urk. 
No.  445. 

Nos  frater  Johannes  dictus  de  Artren  i)  commendator  in  Alden- 
burg  recognoscimus  in  hiis  scriptis,  quod  Heroldus  Scriptor^)  quedam 
bona  nobis  aliena  penitus  et  incognita  suis  denariis  et  substancia  com- 
paravit  et  proprietatem  eorundem  bonorum  nostre  domui  ordinavit 
videlicet  inferius  molendinum  iuxta  castrum  Aldenburg  et  unum  ortum 
ibidem  situm,  insuper  duos  mansos  in  Aldendorff  et  duos  mansos  in 
Rodesiz  et  unum  in  lauern,  que  bona  dicto  Heroldo  et  filiis  fratris  sui 
Christiani  de  Roneberc  contulimus  iure  hereditario  possidenda  ita  tamen, 
quod  de  iam  prenotatis  bonis  quatuor  talenta  cere  et  dimidium  nostre 
ecclesie  annis  singulis  presententur.  Preterea  scire  volumus  [omnibus, 
quibus]^)  presens  scriptum  per[veniret]  ^),  quod  Heroldum  [et]  suos  pa- 
trueles^)  nee  quisquam  liominum  in  hiis  bonis  impedire  debent,  nee  facul- 
tas dabitur  seu  stabiütas  servari  debet,  ut  omnia,  que  Heroldus  facere 
decreverit  cum  bonis  iam  sepius  recitatis.  Ut  autem  huius  modi  factum 
ratum  et  stabile  permaneat,  presens^)  scriptum  nostri  sigilli  munimine 
fecimus  insigniri.  Testes  huius  rei  sunt:  Frater  Conradus  de  Halber- 
stat ^),  sacerdos,  frater  Heinricus  Cra.  ^),  frater  Wernerus  ^),  frater  Con- 
radus dictus  Longus  ^),  frater  Conradus  de  Zlowita^)');  dominus  Theo- 
dericus  dictus  de  Lisnik,  dominus  Conradus  miles  de  Zarow  et  quam 
plures  fide  digni. 

a)  konnte  schon  Kühn  nicht  mehr  lesen,  oder  es  war  ein  Loch  imOrig.  —  Ergänzungs- 
versuch von  mir.  h)  Kühn:  Heroldum  sui  patrueli.  c)  Kühn:  per  presens. 
d)  Kühn:  verlesen  für  Slowicz. 

1)  8.  ürk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  2)  Herold  Schreiber  kommt  als  Zeuge  in 
Urkk.  des  Burggrafen  Heinrich  IV.  für  das  DOHaus  Altenburg  1288  f.  vor.  —  3)  s.  Urk. 
No.  447  V.  1288  Juli  6.  —  4)  Heinrich  v.  Kranichfeld  s.  ürk.  No.  419  v.  1285 
Juli  27.  —  5)  nicht  genauer  festzustellen,  jedenfalls  aber  gleich  Werner  v.  Grüningen. 
—  6)  8.   ürk.  No.  329  v.  1280  März  1.  —  7)  Nur  1288  zweimal. 

454.  Heinrich  [IV.]  d.  Äe.,  Dietrich  [II.]  mid  Heinrich  [V.]  d.  J.,  die 

Söhne  des  Burggrafen  Albrechts  [III.]  von  Altenburg,  übergeben  die 
Güter  in  Zschechwitz,  wie  sie  der  Altenburger  Bürger  Simon  zu 
Lehn  hat,  dem  DOHause  in  Altenburg  mit  allem  Recht  und  Nutzen 
zu  ewigem  Besitz.  [vor  1289]. 

Aus  der  Bestätigungsurkunde  Dietrichs  [II. J,  Burggrafen  zu  Altenburg  v.  1294 
März  5  (Urk.  No.  551). 

Bemerk.:  Die  ürk.  hat  sich  nicht  gefunden.  Da  Heinrich  IV.,  Burggraf  v.  Alten- 
burg, jedenfalls  1289  gestorben  ist,  war  danach  zu  datieren. 

455.  Frater    Heinricus^)    commendator    (fratrum    Theutonicorum    in 
Egra),  Hermannus  ^)  frater  plebanus  Egrensis,  Reinherus  ^j  con- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  395 

frater,  f rater  Alexander  2)  plebanus  de  Vraunraüt  (Prauenreut)^ 
und  andere  sind  Zeugen,  als  Eisentrudis,  Wittib  Friedrichs,  Land- 
grafen von  Leuchtenberg,  dem  Kloster  Waldsassen  Geld  und  das 
Schutzrecht  über  die  Besitzungen  um  Stein  gegen  eine  jährliche 
Rente  von  9  Mark  Silbers  überläßt. 

Es  siegeln  der  Komtur  des  Deutschordenshauses  Eger  und  die 
Bürger  der  Stadt.  ^    ^  00 

Datum  aput  Egram  anno  domini  m.  cc  lxxxviiii,  vi.  idus 
Marcii.  Eger,  1289  März  10. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  München,  Urk.  Kloster  Waldsassen,  17.  Fase;  Perg.Urk. 
mit  2  Siegeln  an  Pressein. 

Auf  sehr. :  Indulsie  Villi  marcarum.    Item  xvi  marcarum  et  advocacie 
vel  possessionis  circa  lapidem  site,  quam  indulsit  Esentrudis  relicta 
Friderici  lantgravü  de  Lewthenberg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Acta  Waldsass.  No.  768. 
Druck:  Heg.:  Reg.  boica  IV,  404;  —  Gradl  I,  402;  —  Mittl.  d.  V.  f.  Gesch.  d. 

Dt.  i.  Böhmen  XXVII,  4.  Lit.   Beil.,  S.   78. 
Bemerk. :  Siegel:  1)  Das  des  DOKomturs  ist  gut  erhalten.    Umschr. :  S.  commen- 
datoris  in   Egra,    s.   Gradl   Tfl.  I,   4    (mit  anderer    Umschrift);   2)   das  der 
Bürger  nur  Bruchstücke. 


1)  Komtur  Heinrich  von  1289 — 1291  nachweisbar  und  vielleicht  1293  in  Zwätzen, 
s.  Urk.  No.  540  v.  1293  März.  —  2)  Nur  hier. 

456.  Swicker  von  Bodenstein,  seine  Frau  und  seine  Kinder  verzichten 
auf  eine  Mühle  und  verschiedene  Liegenschaften. 

Mit  den  Siegeln  des  Ausstellers,  seines  Sohnes  Johannes,  in 
testimonium  vero  validius  veneralDilis  domini  Henrici  prepositi 
dominarum  in  ponte  et  domini  Sibotonis^)  plebani  veteris  civi- 
tatis Mulhusensis  und  zweier  Ritter. 

Datum     Mulhusen     anno     incarnacionis     domini     millesimo 

ccLxxxviiii,  tercia  feria  proxima  post  Letare. 

Mühlhausen,  1289  März  22. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  95;  Perg.  Urk.,  etwas  wasserfleckig 

und  wurmstichig,  mit  6  Siegeln,  von  denen  2,  4,  5  beschädigt,  an  Pressein. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  348. 
Bemerk.:  Zeugen  sind  nicht  genannt. 


1)  s.   Urk.  No.  281  v.  1277  März  30. 

457.  Phylippus^)  miseracione  divina  Salemitarius^),  Theoctistus  2) 
Adrianopolensis,  lohannicius  ^)  Mokicensis  et  Petrus  *)  Arborensis 
archiepiscopi,  Johannes^)  Lamecensis,  Aldebrandus  ^)  Sutrinus, 
Leotherius  ■')  Verulanus,  Bonifacius  ^)  Parentinus,  Petronus  ^) 
Larinensis,  Theobaldus  ^")  Canensis,  Orlandus^^)  Narniensis, 
Waldebrunus  ^2j  Avellonensis,  Henricus^^)  Tridentinus,  Ro- 
manus") Croiiensis,  Conradus^^)  Tullensis,  Phylippus  1®)  Phesu- 
lanus,  Marcellinus  1^)   Turtibulensis,  Bartholomeus  1^)   Gaietanus, 


396  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Guillelmus  1^)  Callensis,  Synnibaldus  ^o)  Ymolensis  et  Maurus^i) 
Ameliensis,  Franciscus  ^2)  Solumbriensis  episcopi  geben  denen, 
die  singulas  ecclesias  vel  capellas  domus  fratrum  ordinis  sancte 
Marie  Theotonicorum  Iherosolimitani^)  in  Maguntinensi  diocesi 
sitas  an  bestimmten  Pesttagen,  nämlich  in  annunciacione  ac  in 
nativitate  beate  Marie  virginis^^),  in  festis  beate  Elyzabeth^) 
ac  beate  Katherine  virginis^^j,  in  festis  dedicacionuni  atque  pa- 
tronorum  ecclesiarum  et  capellarum  predictarum  ac  per  octavas 
festorum  suprascriptorum  omnium  besuchen  oder  ihnen  Wohltaten 
erweisen,  einen  Ablaß  von  40  Tagen. 

Es  siegeln  die  Aussteller. 

Datum  Rome  anno  domini  millesimo  ducentesimo  octuagesimo 
nono,  decimo  kalendas  Aprilis,  pontificatus  domini  Nicolai  pape 
quarti  anno  secundo,  indictione  ii.  Rom,  1289  März  23. 

Hdschr.  u.  Druck:  PublPreußSAen.  3,  501  (nach  Abschr.)  (W.).  —  Reg.:  ÜB. 
d.  Reichsstadt  Frankfurt  I,  562  (mit  Angabe  der  wesentlichen  Abweichungen 
von  W.  nach  Orig.,  das  früher  in  Sachsenhausen  lag). 


a)  richtig  Salemitanus.  b)  Hs. :  Iherosolimitanus. 


1)  Philipp,  Bisch,  v.  Salerno  1286  März  7  —  (vor  1298  Okt.  3)   (Eubel  I,  452). 

—  2)  nicht  festzustellen  durch  Eubel.  —  3)  Johannes,  B.  v.  Mocesus  in  Kappa- 
dozien  (  ? ),  jdfls.  Eubel  I,  361,  dort  nur  J .  genannt,  aus  seinem  Bistum  vertrieben.  — 

4)  Petrus,    EB.   v.   Oristano.    1280   Apr.  20  —  1289   n.  M.    Dez.   (Eubel  I,    102).   — 

5)  Johannes,  B.  v.  Lamego  in  Lusitanien  1286  Mai  25  (Eubel  I,  303).  —  6)  Adel- 
brand, B.  V.  Sutri,  1283  Jan.  12  — f  1290  (Eubel  I,  495).  —  7)  Leotherius,  B.  v. 
Veroli,  1280—1314  (f)  (Eubel  I,  554).  —  8)  Bonifazius,  B.  v.  Parenzo  (Istrien), 
1282—1299   (Eubel  I,   409).  —  9)  Petronus,   B.  v.  Larino,  um  1284   (Eubel  I,  306). 

—  10)  Theobaldus,  B.  v.  Canosa  dictus  Sarracenus,  O.  Min.,  1266  Juni  27  —  vor 
1304  (Eubel  I,  168).  —  11)  Orlandus,  B.  v.  Narni,  um  1263—1303  (f)  (Eubel  I, 
373).  —  12)  Waldebrunus,  B.  v.  Avlona  (Epirus),  1286—1299  (Eubel  I,  124).  — 
13)  Heinrich,  B.  v.  Trient,  Ord.  Theut.  provisor,  1273  Sept.  29  —  1289  (f)  (Eubel  I,  525). 

—  14)  Romanus,  B.  v.  Croja  i.  Epirus,  1286—1299  {Eubel  I,  224).  —  15)  Konrad, 
B.  v.  Toul,  1279  Okt.  4  —  resign.  1297  (Eubel  I,  530).  —  16)  Philipp,  B.  v.  Fiesole 
1282  Febr.  12  —  resign.  1298  (Eubel  I,  258).  —  17)  Marcellinus,  B.  v.  Tortiboli 
(nicht  bei  Eubel  I,  533).  —  18)  Bartholomeus,  B.  v.  Gaeta  1276  Dez.  21  — (1290) 
(Eubel  I,  268).  —  19)  Guillelmus  Saxonis,  B.v.  Aquino,  dann  Cagli  1285  Juli  21  —  1295 
(Eubel  1,  163,  100).  —  20)  Synnibaldus,  B.  v.  Imola  1270—1297  Juli  19  (f)  (Eubel  1. 
295)  —  21)  Maurus,  B.  v.  Amalia  1286  Aug.  23  —  ?  (Eubel  I,  85).  —  22)  Fran- 
ciscus,  B.  v.  Soliwri  (Suffr.  v.  Konstantinopel)  1293  (Eubel  I,  454).  —  23)  März  25 
bzw.  Sept.  8.  —  24)  Nov.  19  und  Mai  2.  —  25)  Nov.  25. 

458.  Walter  [IV.],  Vogt  gen.  von  Oleißberg,  verkauft  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  in  Zwätzen  eine  Hofstätte  und  einen  umsten 
Mühlenfleclcen  zu  beiden  Seiten  des  Flüßchens  daselbst  für  3  Mark 
Silber.  1289  März  25. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1252;  Perg.  Urk.  mit  Siegel  am  Presse! 
(0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.   73^  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  de  loco  molendini  prope  curiam,  quem  fratres  nostri 
emerunt  pro  tribus  marcis  argenti. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  397 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV.  B.  160,  Heft  13.  Urk.  No.  21. 
Druck:  ThürGuA.  XX  (N.F.  12),  S.  87  f.,  No.  93. 
Lit.:  Sommerlad  S.  127. 
Bemerk.:  Datum  des  hs.  Reg.  im  HSA.  Dresden  ist  falsch  (26.  März).  —  Schrift: 

Posse,   PU.  S.  43  (Zwätzener  Duktus  z.  März  26).  —  Siegel:  abgefallen. 

Nos  Walterus^)  advocatus  dictus  de  Glizberc*)  tenore  presencium 
litterarum  recognoscimus  publice  protestando,  quod  nos  de  consensu 
unanimi  et  voluntate  dilecte'')  uxoris  nostre  ac  omnium  heredum  nostro- 
rum,  quoruni  intererat  consentire,  liberaliter  et  absolute  vendidimus 
fratribus  domus  Theutonice  in  Zwezen'^)  unam  aream  sitam  contra 
dorniitorium  predictorum  fratrum  et  locum  molendini  quondam  ibidem 
constructi  ex  utraque  parte  rivuli  usque  ad  curiam  eorundem  continuatum 
pro  tribus  marcis  albi  argenti  iam  integre  et  conplete  persolutis,  promit- 
tentes*^)  sepedictos  fratres  de  predictis  bonis  warandare  ab  omnibus 
eadem  bona  inpetere  volentibus  vel  inpedire  renunctiando  nostre  iuris- 
dictioni  et  omni  iuri,  quod  in  eisdem  bonis  nobis  conpetiit  vel  poterat 
conpetere  in  futurum.  Ut  autem  predicta  nostra  vendicio  ^)  robur  perpetue 
firmitatis  obtineat,  hanc  litteram  sepedictis  fratribus  dedimus  muni- 
mine  nostri  sigilli  conmunitam.  Testes  huius  rei  sunt:  Frater  Al[bertus] 
dictus  de  Ammendorf  ^)  commendator  ibidem,  frater  Th[eodericus]  *)  ^) 
plebanus  eiusdem  ville,  frater  Hugo  *)  sacerdos,  frater  Her[mannus]  ^) 
et  frater  Lutolduss)^);  item  Johannes  et  Tammo  frater  suus  dicti^)  de 
Condiz,  Ber[toldus]  dictus  de'')  Butiniz,  Albertus  officialis  et  H[er- 
mannus]^  dicti   Genzevuze   et   alii   quam   plures   fide   digni.    Datum 

anno   domini  m.  cc.  lxxxviiii  ').,  viii.  kalendas  Aprilis. 

a)  A.:   Glizberg.  b)   A.:  dicte.  c)  A.:  Zcwezcen.  d)   A.:  per- 

mittentes.  e)  A.:   hec  nostra   donacio   predicta   et  vendicio.  f)  A.:  Theo- 

dricus.  g)  A.:  LutoKus.  h)  A.:  fehlt.  i)   A.:   Her[mannus].  k)  O.i 

von  gleicher  Hand  übergeschrieben.         1)  A.:  LXXXIX. 

1)  Walter  IV.  v.  Gleißberg  nachzuweisen  1279—1295.  —  2)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263 
Juni [2].  —  3)  Pleban  Dietrich  1289  f.,  vll.  gleich  Dietrich  Cerer,  als  Prior  1291 — 94, 
jedenfalls  Ende  1294  Komtur,  Pleban  in  Mühlhausen-Neustadt  1296.  —  4)  Nur  hier.  — 
5)  Es  kommen  in  den  folgenden  Jahren  verschiedene  DOBrüder  namens  Hermann  vor, 
jedenfalls   aber  Hermann  v.   Merseburg. 

459.  Heinrich  f IV. J,  Burggraf  in  Altenburg.,  verzichtet  zugunsten  der 
Deutschen  Brüder  daselbst  auf  seinen  Anteil  am  Patronatsr echte 
über  die  Martinskapelle.  1289  Mai  1. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1257;  Perg.   Urk.;  Siegel  abgefallen, 
Rest  von  schwarzen  Wollfäden  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  134^  u.  135  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  recognicionis  domini  Heinrici  de  Aldenburg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV.  B.  160,  Heß  3,  No.  LIX  (a.  Rd.  44)  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  B.  122^,  No.  101. 
Abschr.:  SA.   Magdeburg,  Kop.  1945,   Bl.  40^,  b  (K'^), 

Ueberschr.:  Littera  super  capella  sancti  Martini  in  ca?tro. 
Abschr.:  Landesbibl.  AÜenburg,    Wagner,  Coli.    VII,  S.  254,  No.  136. 


398  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  Wegele,  Friedrich  d.  Freidige,  8.  405  f.,  No.  36. 

Lit.:   Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  I,   8.  41;  —  Lobe,  Kirchen  u.  Schulen  II, 

8.  95  (zu  1288). 

Bemerk.:  Zustand:  Urk.  stark  wasser fleckig,  sehr  schadhaft  und  deshalb  auf 
Leinen  aufgezogen.  —  8chrift:  Altenburger  Hand  s.  Posse,  PU.  8.  38.  —  Vgl. 
ürkk.  No.  439  v.  1288  Febr.  22,  No.  467  v.  1289  Juli  24,  No.  481  v.  1290 
März  27  u.   No.   495  v.   1291  Jan.  26. 

Nos  Henricus^)  prefectus  in  Aldenburch^)  universis,  quibus  osten- 
sum  fuerit  presens  scriptum,  volumus  fore  notum,  quod  nos  ad  honorem 
dei  et  sue  matris  Marie  virginis  gloriose  ins  patronatus  cappelle  saneti 
Martini  in  castro  Aldenburg,  qiiantum  ad  nos  pertinuit,  collacionem '=) 
domini  nostri  Theod[erici] '^)  lanthg[ra]vii  iunioris,  Orientalis  et  Lusacie 
marchionis  dominique^)  terre  Plisnensis,  principis  gioriosi  factam  fratribus 
domus  Theutonice^)  saneti  loliannis  in  Aldenburg^)  i)  ratam  et  gratam 
habentes  damus  et  resignamus^)  fratribus  dietis  et  eorum  domui  iu[re 
perpjetuo  possidendum  ea  libertate,  sicut  et  nos  possedimus  et  ipsi 
possidendum  a  domino  nostro  susceperunt,  sicut  liquidiu[s]  in  suis  privi- 
legiis  super  eo  datis  pot[est]  annotari.  In  cuius  rei  robur  et  perpetuum 
firmamentum  damus  lianc  paginam  nostro  sigillo  sigillatani  dicti[s] 
fratribus  et  eorum  domui  perpetua  pro  cautela,  cuius  testes  sunt:  Vol- 
radus  de  Koldicz,  Thymo  de  Chorum,  Thidericus')  de  Gerstenberg, 
Cunradus  de  Zarowe,  Johannes  de  Remese,  Rudegerus  Crül,  Henri[cus] 
de  Couphungen,  Wernherus  List  et  alii  fide  digni"^).  Acta  sunt  hec')  anno 

domini  millesimo  .  cc.  l  xxx.  nono''),  in  die  beate^)  Walpurgis  virginis. 

[]  fehlt  0.  a)  A.:  H.  b)  A.:  Aldenburg.  c)  A.:  collacio.  d)  A.: 

Thiderici.  e)   A.:   dominusque.  f)   A.:   Theutunice.  g)   0.:   resingnamus. 

h)  0.:  dingni.         i)  A.:  Thid.  —  hec  fehlt,    dafür    et    ceteri    plures.  k)    A.: 

m"  cc"  LXXXIX.         1)  A.:  sancte;  K^:  fehlt. 
1)  s.   Urk.  No.  439  v.  1288  Febr.  22. 

460.  Heinrich  von  Drachenfels  eignet  dem  Deutschen  Hause  zu  Älten- 
burg  einen  Wald  in  Sebitz.  1289  Mai  3. 

Hdschr.:  Orig.:  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  1259;  Perg.  Urk.;  Siegel  liegt  mit 
Pressel  daneben  (0.). 

Auf  sehr.:   Super  silvam  in  Sebicz. 
Abschr.:  Ebendas..  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  144^  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  de  lignis  nemoris  apud  Zebicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,   B.  160,  Heft  3,  No.  LX  (am  Bd.  45)  (M.), 
Abschr.:  8A.   Magdeburg,  Kop.  1945,   Bl.  Ja  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A.  (doch  Sebicz^. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  8.   257,   No.  138. 

Lit.:  Lobe  a.  a.  0.  I.  8.  554. 

Bemerk.:  Zustand:  wasser  fleckig  und  sehr  schadhaft  am  rechten  Längsbruch;  — 
Schrift:  Altenburger  Hand  s.  Posse,  PU.  8.  38,  von  gleicher  Hand  1289 
Mai  3  (No.  461)  und  1289  Mai  30  (No.  464).  —  Ueber  Siegel  des 
Heinrich  v.  Dr.  vgl.  Posse,  SWA.  III.  8.  19,  Tfl.  7,  5.  —  Vgl.  auch  Urk. 
No.  346  V.  1281  Nov.  19  und  die  dort  weiter  angegebenen  Urkunden. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  399 

Nos  Heinricus  de  Trachenvelz  omnibus  presens  scriptum  intuenti- 
bus  notum  esse  volumus,  quod  ob  sanete  incrementum  spei  et  honorem 
genitricis  et  semper  virginis  Marie  lignum  dictum  apud  Zebzh'')  cum 
consensu  nostronmi  heredum  omni  iure  ad  nos  pertinente  fratribus 
domus  Teuthonice^)  in  Aldenburch '^)  apud  sanctum  lohannem  manenti- 
bus  propriavimus  perpetuo  possidendum.  Volumus  ergo,  nf^)  predictum 
lignum  cum  omni  fnictu  ex  eo  proveniente  non  ad  nos  [ad]modo,  sed 
ad  [iam]^)  prefatos  i'ratres  debeat  pertinere.  Ne  igitur  ulli  dubium  super 
nostro  facto  suboriatur,  presentem  litteram  super  eo  dedimus  nostri 
sigilli  munimine  confirmatam*).  Testes  sunt:  Theodericus  de  Liznik«); 
Rudolphus'')  Koufman,  Heidenricus  frater  suus,  Mathias  Clipeator  et 
Heinricus  frater  suus,  cives  in  Aldenburc;  frater  Otto  de  Richowe^), 
frater  Johannes  de  Artren  ^),  frater  Conradus  sacerdos  de  Halberstat  % 
frater  Conradus  de  Szvikow^)  et  quam  plures  fide  digni"^).    Acta  sunt 

hec  anno   domini  m.  cc.  l  xxx  viiii,  quinto  nonas  Mali'). 

a)  A.:   Zebizh.             b)   A.:   Theutunice.             c)   A.:   Aldenburg.  d)   A.: 

ut  fehlt.             e)  ein  freier  Baum  im  0.,  in  dem  iam  gestanden  haben  könnte.  f)  A.: 

confirmatum.            g)  A.:  Lyßenig.             h)  A.:  Rudolphus  —  digni  fehü,  dafür  et 
ceteri  plures.             i)  A.:  etc. 

1)  s.  ürk.  No.  221  v.  1270  Mai  12.  —  2)  5,  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  — 
3)  s.  Urk.  No.  447  v.  1288  Juli  6.  —  4)  s.  Urk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13. 

461.  Heinrich  [IV.J,    Burggraf  von  Altenburg,    eignet  dem  Deutschen 
Orden  daselbst  2  Joch  Ackerland  in  Nobitz.  1289  Mai  3. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1260;  Perg.   Urk.  mit  gut  erhaltenem 

Siegel  am  Pressel    (O.). 

Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  135^  (A.). 
Ueberschr. :  Littera  de  bonis  Nabdicz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV.   B.  160.  Heft  3,  No.  LXIII  (a.  Bd.  48)  (M.). 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945.  Bl.  43^—44^  (K^). 
Ueberschr. :  Wie  A. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  448,  No.  254  (m.  Dat. 
1288  Mai  3). 
Druck:  v.  Braun  S.  81  f.,  No.  XVII. 
Lit.:  Lobe  a.  a.  0.  I,  8.  408. 
Bemerk.:  Zustand:   stark  wasser fleckig,    etwas   in  den    Brüchen  zerrissen.    — 

Datum:  HSA.   Dresden,   hs.    Beg.   liest  quarta  (=  Mai  4).  —  A.   hat  1288 

Mai  3.  —  Schrift:  Altenburger  Hand:  s.   Posse,   PU.   S.   38  unter  falschem 

Datum   (Juli  3),    die  gleiche  Hand   uAe  in  1289  Mai  3  (No.  460)  und  1289 

Mai  30  (No.  464).  —  Siegel:  gut  erhalten,  s.  Posse.  SWA.  I.  S.  49.  No.  324. 

Tfl.  38.  3. 

In  nomine  domini  amen,  Nos  Heinricus^)  prefectus  in  Aldenburch*') 
universis  presentis  et  future  etatis  Christi  fidelibus  notum  fore'^)  volu- 
mus, quia'^)  ob  divine  remuneracionis  intuitum^)  duo  iugera  culte  terra 
Sita  apud  villani  dictam  Nabditz^)  et  eidem  ville  attinencia,  que^)  Goth- 
fridus  dictus  Knewer  civis  in  Aldenburc'')  apud  Heinricum  dictum 
Parvum  manentem   in  iam   dicta  villa  empcionis  precio    comparavit 


400  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

fratribus  domus  Teuthonice '')  in  Aldenburc'')  residentibus,  cum  con- 
sensu  nostrorum  fratrum  et  coheredum  maturo  nostromm  fidelium') 
consilio  cum  omnibus  eciam  eisdem  iugeribus,  attinenciis  propriavimus 
perpetuo  possidenda.  Unde  volumus,  ut,  quidquid  super  predicta  duo 
iugera  nostri  fuit  iuris  hucusque,  ad  predictam  domum  et  ad  fratres  eius 
deinceps  debet  integraliter  pertinere.  In  cuius  rei  permanentem  firmi- 
tudinem  presentem  litteram  super  eo  scribi  fecimus  et  sigilli  nostri  muni- 
mine  roborari.  Testes  sunt""):  Heinricus  de  Zigeleim^)  miles™),  Wernerus 
List,  Theodericus  de  Grost,  Heroldus  Scriptor,  Gothfridus  Knewer, 
Rudolphus  Koufman,  cives  in  Aldenburc,  et  fratres  domus  prescripte. 

Acta  sunt  hec™)  anno  domini  m.  cc.  lxxxviiii°),  quinto  nonas  Maii. 

a)  A.:  Henricus.  b)  A.:  Aldenburg.  c)  A.:  facere.  d)  A.:  quod. 

e)   A.:   intuitu.  f)   A.:   Nabdicz.  g)    A.:    qui.  h)    A.:   Theutonice. 

i)  A.:  nostrorum  usi  fidelium.  k)  A.:  sint.  1)  A.:  H.  de  Cygeleim.  m)  A.: 

o 

miles  bis  hec  fehlt,  dafür  etc.  n)  A.:  vill. 

462.  Heinrich  [I.]  d.  Ae.,  Vogt  v.  Plauen,  und  seine  beiden  gleichnamigen 
Söhne  übertragen  dem  DO.  die  Pfarre  zu  Asch  mit  dem  Patronats- 
recht.  Plauen,  1289  Mai  23. 

Edschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1262;  Perg.  Urlc.  mit  2  brüchigen, 
wieder  ergänzten  Siegeln  an  roten  Seidenschnüren  (0.). 

Auf  sehr. :  Confirmacio  ecclesie  in  Asche. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.   64,   Bl.  97^. 

üeberschr.:  Littera  donacionis  ecclesie  in  Asche. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,   B.  160,  Eeft  2,  No.  26. 

Druck:  Gradl  I,  404  (mit  Auslassungen).  —  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  237;  —  Emier 
IV,  1870;  —  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  91;  —  Mittl.  d.  V.  f.  Gesch. 
d.  Dt.  i.  Böhmen  XX,  S.  91;  —  Lobensteiner  Intelligenzbl.  Jg.  7  S.  110  N.  *. 

Lit.:  Mittl.  Eohenleuben  48.149.  Jg.  (1878)  8.  7;  —  Qradl,  Egerland,  S.  119; 
—  Alberti,  DO.  Schleiz.  S.  8;  —  Mittl.  AV  Plauen  3  (1883)  S.  31  (zu 
Mai  30)  u.  20  (1909),  S.   80;  —  Flach  S.  223  f. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  40  (Plauensche  Eand  5).  Dazu  die  Aus- 
führungen von  Flach  S.  30—35,  37.  Vgl.  d.  Fälschung  No.  219  v.  1270 
Febr.  2,  ferner  No.  691,  699  u.  733.  —  Die  Urkunde  ist  auf  Leinen  aufgezogen. 

In  nomine  domini  amen.  Ne  ea,  que  aguntur  in  aperto,  excidant 
a  memoria,  que  res  est  fragilis,  necesse  est  et  oportet  illa  scriptis  auc- 
tenticis  commendare.  Hinc  est,  quod  nos  Heinricus  senior  de  Plawe  advo- 
catus  et  Heinricus  et  Heinricus  l'ilii  nostri  tenore  presencium  recognosci- 
mus  et  universis  cupimus  esse  notum,  quod  pensata  fragilitate  humani- 
tatis  nostre  ob  reverenciam  sancte  dei  genitricis  et  virginis  Marie  et 
in  remedium  peccatorum  nostrorum  et  progenitorum  hospitali  eiusdem 
genitricis  Marie  domus  Theutonice  lerosolimitane  contulimus  par- 
rochiam  et  ius  patronatus  eius  in  Asche  possidendi  libere  et  conferendi 
cum  universis  possessionibus,  iuribus  et  pertinenciis  spectantibus  ad 
eandem,  qui  patronatus  de  liberalitate  donacionis  imperii  ad  nos  legit- 
time  pertinebat.  Nichil  iuris  in  ea  parrochia^)  nobis  et  nostris  heredibus 
in  posterum  reservantes.    Testes  huius  rei  sunt:   Frater  Hermannus  ^) 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  401 

commendator  Plawensis,  frater  Johannes  2)  plebanus  ibidem,  frater 
Petrus  3),  frater  Gotfredus*),  frater  Heinricus  de  Wachowe^),  frater 
Heidenricus  ^),  elerici;  Merkelinus  de  Milin,  H[einricus]  de  Rode,  Albertus 
de  Renolsdorfh,  Heinricus  et  Cunradus  de  Machwiz,  milites,  et  quam 
plures  fide  digni.  In  cuius  rei  noticiam  et  memoriam  sempiternam  hanc 
litterani  sigillorum  nostrorum  munimine  duximus  roborandam.    Datum 

Plawe  anno  domini  m.  cc.  lxxx.  nono,  decimo  kalendas  lunii. 

a)  0.:  porrochia. 


1)  s.  Urk.  No.  354  v.  1281.  —  2)  8.  ürk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1.  —  3)  noch  bis 
1291,  vielleicht  bis  1306.  —  4)  1289  f.  —  5)  1289—1306(9).  —  6)  s.  Urk.  No.  435 
V.  1288  Febr.  1. 

463 .  Dietrich,  der  jüngere  Landgraf  von  Thüringen,  schenkt  den  Brüdern 
des  Deutschen  Hauses  St.  Johannis  in  Altenburg  das  Dorf  Celybe 
außer  30  Hufen.  1289  Mai  24. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV.  A.  64,  Bl.  132^.  ^  (A.). 
üeberschr.:  Littera  de  villa  Celibe. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945.  Bl.  28^  (K^). 

Üeberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.   Altenburg,    Wagner.   Coli.    VII,   S.   443,   No.   250. 
Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  23. 

Nos  Theodericus  dei  gracia  iunior  lantgravius  Thuringorum, 
Orientalist)  et  Lusacie  marchio^)  dominusque  terre  Plisnensis  omnibus, 
quibus  hoc  scriptum  ostensum  fuerit,  volumus  fore  notum,  quod  ob  re- 
verenciam  dei  et  sue  matris'')  Marie  virginis  gloriose  villam  dictam  Celybe 
cum  omnibus  ad  ipsam  pertinentibus  videlicet  in  lignis,  aquarum  decur- 
sibus,  pascuis  atque  pratis,  triginta  tarnen  iugeribus  sive  laneis  exclusis 
eidem  \'ille  pertinentibus,  qui  ad  canonicos  '^)  reguläres  sancte  Marie  in  e) 
Aldinburg  pertinent,  omni  iure  fratribus  hospitalis  sive  domus  Theutoni- 
corum  sancti  lohannis  in  Aldenburg'^)  appropriavimus  volentes  ipsos  et 
eorum  successores  ea  iure  proprio  perpetuo  perfrui  et  gaudere.  Si  vero 
casu  contingente  fratres  iam  dictos  hanc  villam  et  que  ad  ipsam  perti- 
nent commutare  et  vendere,  obligare,  contingere  vel  donare  volumus,  ut 
possessores  seu  occupatores  eiusdem  ad  sepe  dictos  fratres  pertineant 
etrespectum  habent,  sicud  ad  nos  retr[o]actisf)  temporibus  habuerunt.  Ad 
huius  rei  evidenciam  et  lucidius  argumentum  presentem  paginam  cum 
appensione  nostri  sigilli  eisdem  pro  cautela  contulimus  sempiterna.  Huius 
rei  testes  sunt:   Henricus^)  prefectus  noster  in  Aldenburgs)  2).    Acta 

sunt  hec  anno  domini  m"  cc  lxxxix,  nono  ^)  kalendas  lunii. 

a)   A.:    Origenalis.  b)   K^:    marchio  et.  c)   K^:    matre.  d)    A.: 

canonicas.         e)  K^:  on.         f)  A.:  retractis.         g)  Z^;  Aldenborg.         h)  ii^;  nona. 


1)  Heinrich  IV.,  Burggraf  in  Altenburg.  —  2)  Dahinter  ist  wahrscheinlich  etc. 
oder  et  ceteri  plures  ausgefallen.  Da  auch  K^  so  schließt,  scheint  mir  auch  diese  Urk. 
ein  Beweis  der  Abhängigkeit  des  Kop.  K^  von  Kap.  A.  zu  sein. 

Thür.  Gesch.  Qu,  X,  N.  F.  VII.  26 


402  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

464.  Eeinrich  von  Drachenfels  entsagt  seinem  Rechte  an  dem  Dorfe 
Nenewitz,  das  sein  Verwandter  Thimo  von  Rasephas  dem  Deutschen 
Orden  in  Ältenburg  testamentarisch  vermacht  hat.      1289  Mai  30. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1265;  Perg.  Urk  ,  wasser fleckig,  etwas 
zerrissen;  Siegel  fehlt,  vom  Pressel  nur  noch  geringe  Reste  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  bonis  Nenewitz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  144^  (A.). 

Ueberschr.:   Littera  de  bonis  in  Nenwewitz. 
Abschr  :  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3.  No.  LXI  (a.   Rd.  46)  (M.). 
Abschr. :  SA.  Magdeburg,  Kap.  1945,  Bl.  23^  [mit  falsch.  Datum  am  Rd.]  (K^). 

Ueberschr. :   Wie  A . 
Abschr.:  Landesbibl.  Ältenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  258,  No.  139. 

Lit.:  Lobe  a.  a.  0.  II,  S.  94;  —  Mittl.  d.  Osterlandes  III,  S.  226;  — 
Sommerlad  S.  36  Anm.  8. 

Bemerk.:  Schrift:  s.  Posse,  PU.  S.  38  (AUenburger  Hand),  die  gleiche  wie  in 
ürkk.  V.  1289  Mai  3  (No.  460  f.).  —  Siegel:  M.  bringt  eine  Bleistift- 
zeichnung, doch  ist  die  Umschrift  nicht  fertig.  Danach  ist  es  gleich  dem 
Siegel  von  Urk.  No.  460  v.  1289  Mai  3. 

Nos  Heinricus  de  Trachenvelz  una  cum  omnibus  nostris  filiis  uni- 
versis  Christi  fidelibus  tarn  presentis  quam  future  etatis  presens  scrip- 
tum intuentibus  notum  fore  cupimus,  quia  sincera  nostra  voluntate 
propter  dei  reverenciam^),  quidquit  nos  contingebat  vel  contingere  po- 
tuisset  iuris  super  Nenewitz,  quod  cognatus  noster  Thimo'')  de  Rozewaz 
fratribus  domus  Theuthonice  et  hospitali  apud'^)  sanctum  lohannem  in 
Aldenburch'^)  assignavit  et  dedit  testamenti  pro  proposito  relaxamus 
nee  non  factum  esse  fideliter  consentimus,  noluimus  ergo,  ut  nullus 
nostrorum  coheredum  predictos  fratres  super  eo  facto  unquam  frivole 
impetat^)  in  futuro.  Ut  ergo  hoc  nostrum  factum  robur  finnitudinis 
habeat,  presentem  litteram  super  eo  dedimus  nostri  sigilli  indicio  con- 
firmatam.  Testes  huius^)  sunt:  Theodericus  de  Liznik,  Conradus  de 
Sarowe,  Johannes  de  Remz,  Theodericus  de  Gerstenberc  milites;  Ro- 
dolphus  Coufmann  et  Johannes  f rater  suus,  Conzehnus  de  Waldenburc«), 
Heinricus  Chpeator,  cives  in  Aldenburc,  et  quam  pkires  fide  digni*).  Acta 

sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  l  xxx  .  viiii,  tercio  ^)  kalendas  lunii. 

a)   A.:    propter    deum    reverencia.  b)   A.:    Thymo.  c)   A.:    aput. 

d)  A.:  Aldenburg.  e)  A.:  impediat.  f)  A.:  huius  —  digni  fehlt.  g)  K^: 

Waldenberc.  h)  K^:  in». 

465.  Der  päpstliche  Kapellan  Dietrich  bekennt,  daß  er  durch  den  Mainzer 
Dechanten  die  Zinsen  für  die  dem  päpstlichen  Stuhle  von  bestimmten 
Klöstern  zustehenden  Abgaben  erhalten  hat.  Die  Einsammlung  der 
Zinsen  im  Kloster  Reinhardsbrunn  war  religioso  et  discreto  viro 
domino  Hermanno  ^)  ordinis  domus  Theutonicorum  plebano  veteris 
civitatis  in  Molhusen  pro  temporibus  retroactis  zugefallen,  cui 
super  hoc  magister  Albertus  de  Parma  apostolice  sedis  super 
colligendis  eisdem  censibus  in  Alamanie  partibus  Romane  ecclesie 
nuncius  speciaüs  commiserat  vices  suas. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  403 

Mit  dem  Siegel  des  Notars  Manfred!  Benevomuti  de  Boccaconcrata 
und  des  Kapellans  Dietrich. 

Actum  Maguncie  in  camera  domini  decani. 

Anno  niillesimo  ducentesimo  octuagesimo  nono,  indictione 
secunda,  mense  lunii,  die  quinto,  pontificatus  sanctissimi  patris 
domini  Nicolai^)  pape  quarti  anno  secundo. 

Mainz,  1289  Juni  5. 

Hdschr.:  Orig.  Tapt.  8.  No.  469  v.  1289  Sept.  5. 


1)  kommt  noch  Urk.  No.  577  v.  1295  Okt.  28  als  Komtur  vor.  Sonst  wird 
1277 — 1299  Siboto  als  Pleban  genannt,  der  allerdings  gerade  von  1289  März  22 
(No.  456)  bis  1290  Jan.  28  (No.  475)  nicht  nachzuweisen  ist.  —  2)  Nikolaus  IV, 
Papst  1288—1292. 

466 .  Als  Hermann,  Graf  von  Orlamünde,  dem  Kloster  Zum  Neuen  Werk 
in  Erfurt  Güter  in  Grunstedt  und  Possendorf  übereignet,  sind  Zeugen: 
Dominus  Johannes  de  Gota  canonicus  ecclesie  sancte  Marie  Er- 
fordensis,  Hermannus  miles  de  Obern  Wimar,  Th[eodericus] 
notarius  noster  de  Lichstete,  Hermannus  rector  ecclesie  sancti 
Nicolai  in  Erfordia,  Th[eodericus]  de  Ordorf  et  Witego  de  Almen- 
husen,  clerici. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxx.ix.  Erfordie  in  die 
beati  Kiliani.  Erfurt,  1289  Juli  8. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.    Weimar;  Perg.   Urk.,  etwas  wasserfleckig  m.  (verlorenem) 
Siegel  am  (Rest  vom)  Pressel. 
Orig.  Tspt.:  SA.  Magdeburg,   ErfuH  B,  XII,  7;   Perg.  Urk.  mit  4  Siegeln 
an  Pressein,  von  denen  3  verloren. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  5,   612.   —  Reg.:  v.  Reitzenstein,  Reg.  d.  Gfen. 
V.  Orlamünde,  8.  103. 

467.  Dietrich  [IL],  Burggraf  in  Altenburg,  schenkt  dem  Marienhospitäl 
und  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  St.  Johannis  des  Täufers 
(in  Altenburg)  das  Patronatsrecht  über  die  Martinskapelle  auf 
dem  Schlosse  zu  Altenburg.  Altenburg,  1289  Juli  24. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1267;  Perg.  Urk.  mit  stark  beschädigtem 
Siegel  am  Pressel  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  capella  sancti  Martini  in  Castro. 
Abschr.:  Ebendas..  Abt.  XIV,  A.  64.  Bl.  137^  (A.). 

Ueberschr.:  lättera  de  capella  sancti  Martini. 
Abschr.:  Ebendas..  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXII  (a.  Rd.  47)  mit 

Siegelzeichnung  (M.). 
Abschr.:  SA.   Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  39^-b  (K^). 
Abschr..  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  259,  No.  140. 
Druck:  v.  Braun  S.  82.  No.  XVIII. 
Lit.:  Mittl.  Hohenleuben.   47.J49.  Jg.  (1878).  8.  7  (als  Schenkung  Diezmanns, 

des  Sohnes  von  Albrecht);  —  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  23  f. 
Bemerk.:    Schrift:  Nach  Posse,  PU.  S.  39  ist  es  AUenburger  Duktus.  —  Die 
Urk.  ist  von  anderer  Hand  und  mit  anderer  Tinte  geschrieben  als  die  sonstigen 
AUenburger  Urkunden;  Theodericus  dei  grä  soll  nachgetragen  sein,  da  Raum 
zu  weit  und  Schrift  stärker,  s.  Posse,  PU.  S.  96  f.,  99,  erw.  S.  99.  A.  1.  Abb. 

26* 


404  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Tfl.  XXXII^;  ich  kann  mich  der  Ansicht  Posses  nicht  anschließen.  —  Siegel: 
ist  auf  dem  Rücken  neu  gemacht,  s.  Posse,  SWA.  I,  S.  49,  No.  322  (nicht  mit 
aufgeführt),  Tfl.  38,  3.  Nach  der  Zeichnung  zu  urteilen,  lag  das  Siegel  noch 
vollständig  M.  vor.  —  Vgl.  zur  Uebertragung  Urkk.  No.  439  v.  1288  Febr.  22, 
No.  459  V.  1289  Mai  1,  No.  481  v.  1290  März  27  u.  No.  495  v.  1291  Jan.  26. 

Theodericus  dei  gracia  burgravius^)  in  Aldenburg  omnibus  presentes 
litteras  inspecturis  salutem  in  domino  sempiternam.  Ne  longevi  temporis 
oblivio  posteris  inducere  valeat  dubitacionis  scrupulum  et  erroris,  ex- 
pedit,  ut  gestarum  rerum^)  memoria  per  scripturam  autenticam  con- 
firmetur.  Noverint  igitur  universi  tam  presentes  quam  posteri  et  futuri, 
quod  nos  Theodericus  burcgravius  predictus  cum  heredura  nostrorum 
consensu  unanimi  ob  dei  reverenciam  et  honorem  ac  sue  genitricis  gloriose 
virginis  Marie  nee  non  et  pro  parentum  nostrorum  remedio  animarum 
ius  patronatus  capelle  sancti  Martini  in  Castro  Aldenburg  site  hospitali 
sancte  Marie  et  fratribus  domus  Theutunice  sancti  lohannis  baptiste 
ibidem  in  Aldenburg  contulimus,  dedimus  et  damus,  tradimus  et  dona- 
mus  cum  omnibus  proventibus,  fructibus  ac  utilitatibus  pertinentibus 
ad  eandem  omni  iure,  quod  nol3is  et  heredibus  nostris  in  dicta  capella 
competebat,  libere  et  perpetuo  possidendam.  Et  ut  hec  nostra  donacio 
rite  et  racionabiliter  facta  perpetui  roboris  obtineat  firmitatem  et  a 
nobis  nostrisque  heredibus  et  successoribus  universis  permaneat  incon- 
cussa,  presentes  litteras  conscribi  fecimus  et  domui  et  fratribus  antedictis 
dedimus  nostri  sigilli  munimine  roboratas.    Acta  sunt  Aldenburg  anno 

domini  m".  cc.  lxxxix  in  vigilia  sancti  lacobi  apostoli  presentibus  et 
in  testimonium  advocatis:  Domino  Heinrico  de  Cynnenbergi)  burgravio, 
domino"^)  lohanne  de  Erdmarsdorf  et  filio  eius,  domino  Heinrico  de 
Coldizc,  Theoderico  de  Lyznic  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis'^). 

a)  K^:  lantgravius.  b)  A.,  K^:  renim  gestarum.  c)  A.,  K^:  domino  — 

dignis  fehlt,  dafür  et  ceteri  plures  et  cetera. 

1)  Heinrich  F.,  Burggraf  von  Altenburg. 

468.  Heinrich  [IV J,  Burggraf  in  Altenburg,  eignet  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  hei  St.  Johannis  daselbst  Holz  urul  Aecker  bei 
Sebitz.  1289  Juli  29. 

Hdschr.:  Orig.:    HSA.   Dresden,  Orig.   No.  1269;  Perg.    Urk.,  etwas  scliadhaft 

in  den  Brüchen,  mit  am  Presset  hängendem  Siegel  (0.). 
Auf  sehr.:  Super  lignum  in  Sebcz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  134  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  lignis  et  agris  sitis  in  Sebiczh. 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945.  Bl.  76^  (K^). 

Abschr.:  Landesbibl.  AÜenburg,   Wagner,  Coli.    VII,  S.  261,  No.  141. 
Druck:  v.  Braun  S.  83,  No.  XIX. 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger   Hand  s.  Posse,    PU.  S.  38.   —  Siegel:    Posse, 

SWA.  I,  S.  49,  No.  324;  Tfl.  38,  5.  —   Vgl.  Urk.  No.  423  v.  1286  Dez.  31; 

ferner  Urk.  No.  346  v.  1281  Nov.  19  und  die  dort  angegebenen  Urkunden. 

Nos  Heinricus  dei  gracia  prefectus  in  Aldenburch^)  universis  tarn 
presentis  quam  future  etatis  Cliristi  fidelibus  presens  scriptum  perspi- 
eientibus  vel  et  legere  audientibus  notum  fore  volumus,  quod  maturo 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  405 

consilio  nostrorum  fideliiim  simul  et  consensii  nostrorum  coheredum 
lignum  et  agros  situm  et  sitos  in  Zebiczh^),  quod  et  quos  Thymo  de 
Chonin'^)  a  nobis  titulo'^)  feodali  habuit,  cum  omni  iure  ad  nos  perti- 
nente  fratribus  domus  Theuthonice  apud  sanctum  lohannem  in  Alden- 
burch^)  propriavimus  perpetuo  possidenda,  Nos  etenim  hoc  factum  egi- 
mus^)  tacti  divine  miseracionis  gracia  et  instmcti.  Ne  igitur  superve- 
niencium  ulli  dubium  sive  error  generetur  super  eo,  presentem  litteram 
scribi  fecimus  et  scriptam  eam  dedimus  nostri  sigilli  indicio  et  munimine 
roboratam.  Testes  sunt:  Theodericus  de  Liznik^),  Thimo  de  Chorun''), 
Heinricus^)  de  Zegeleim,  Theodericus  de  Grosth,  llebeihardus  de  Zede- 

licz  et  quam  plures  fide  digni«).  Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxx. 
nono^),  quarto  kalendas  Augusti. 

a)  A.:  Aldenburg.  b)  A.:  Sebiczh.  c)  A.:  Tymo  de  Chorin.        d)  A.: 

tytulo.  e)  A.:  legimus  et  egimus.  f)  A.:  Lissenik.  g)  A.,  K^:  Hein- 

ricus  —  digni  fehlt,  dafür  et  alii  plures.  h)  K^:  ix. 

469.  Bie  Richter  des  Mainzer  Stuhles  vidimieren  die  Urk.  No.  465 
V.  1289  Juni  6  und  besiegeln  sie. 

Mit  dem  Siegel  der  Richter. 

o         o  o        o 

Actum  anno  domini  m.  cc,  lxxxix,  nonis  Septembris. 

(Mainz,)  1289  Sept.  5. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.   Rudolstadt  P.D.  33  (161);  Perg.  Urk.;  Siegel  am  Pressel 

fehlt. 
Druck:   ThürOQu.   VII.  116. 

470.  Als  Äbt  Bertold,  Prior  Hermann  und  der  Konvent  des  Klosters 
Paulinzelle  ihrer  Schulden  wegen  Grundbesitz  an  den  Dechanten 
und  das  Kapitel  der  Marienkirche  in  Erfurt  verkaufen,  sind  Zeugen: 
Andreas  1)  abbas  Montis  sancti  Petri,  Conradus  decanus  sancti 
Severi,  magister  Nicolaus  decanus  sancti  Martini  in  Plurali, 
Hartungus  viceplebanus  sancti  Nicolai  ecclesiarum  Erfordensium, 
Ekehardus  frater  abbatis  predicti  quondam  plebanus  in  Vanre, 
Hugo  plebanus  in  Holzhusen, 

Mit  den  Siegeln  des  Abtes  und  des  Konventes  von  Paulinzelle, 

Anno    domini   millesimo    ducentesimo    octogesimo    nono,   idus 

Decembris.  1289  Dezember  13. 

Hdschr.:  Orig.:  DomA. Erfurt,  No.  159;  Perg.   Urk.  m.  2  Siegeln  an  rot-gelben 

Seidenfäden. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  621;  —  ThürGQu.   VII,  117  (danach  hier). 
Bemerk.:  Siegel:  GQuPrSachsen  a.  a.  0.  S.  1015,  No.  79  u.  80,   beschrieben. 


1)  5.    Urk.  431  V.   1287  Sept.   18. 

471 .  Erzbischof  Gerhard  [IL]  von  Mainz  bekundet,  daß  er  seine  Ge- 
nehmigung zu  der  Schenkung  des  Patronatsrechts  der  Pfarrkirche 
zu  Weimar  durch  den  verstorbenen. Grafen  Otto  [IV.]  von  Orlamünde 
an  den  Deutschen  Orden  erteile.  Erfurt,  1289  Dez.  30. 


406  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1239;  Perg.  Utk.  m.  stark  beschädigtem 
Siegel  an  grün-gelber  Seidenschnur  (0^). 

Auf  sehr.:  Approbacio  [darübergeschr.:  confirmacio]  iuris  patronatus  par- 
rochie  ecclesie  Wymar  per  dominum  archiepiscopum  Magunc[ie]. 
Orig.   Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  1077^  (0^). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  60  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  confirmacionis  ecclesie  predicte. 
Abschr.:  SA.   Weimar,  F.  570^.  Bl.  8,  No.  16  (B^). 

Ueberschr.:  Approbacio  iuris  patronatus  parrochialis  ecclesie  Weimar 
per  dominum  archiepiscopum  Maguncie. 
Abschr.:  Ebendas.,  F.  570^,   Bl.  36b  f.,  No.  57  (B^). 
Abschr.:  Ebendas.,  F.  125,  Bl.  203  f.,  No.  LXXVIII  (D.). 
Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  B.  160,  Eeft  12,  No.  1. 
Druck:   Reg.:  Reitzenstein  a.  a.  0.,  S.  103  (zu  1288);  —  Vogt,  Reg.  d.  EB.  v. 

Mainz  I,  108. 
Bemerk.:  Datum:  Reitzenstein  hat  1288.  Gerhard  wurde  a.  6.  März  1289  v.  Pp. 
Nicolaus  IV.  bestätigt,  die  Ernennungsurkunde  wurde  ihm  Ende  des  Monats 
(30.  3)  ausgehändigt.  Von  da  an  rechnet  G.  seine  Regierungsjahre  (vgl. 
Vogt  a.  a.  O.,  No.  41).  Außerdem  weist  auch  das  Siegel  darauf  hin,  daß  G. 
schon  bestätigt  ist.  — Eeidenreich  (D.).  hat  d.  Orig.  nicht  vorgelegen,  weil  nicht  zu 
Anfang  vermerkt:  ex  originah.  —  Siegel:  Bild  des  EB.  mit  Pallium,  3  Finger 
d,  rechten  Eand  zum  Schwur  hochgehoben,  in  d.  linken  Eand  d.  Eirten-stab. 
Umschrift  nicht  mehr  vorfianden.  Auf  d.  Rückseite  ein  Gegensiegel  eingedrückt 
mit  Umschrift:   +    Secretu.    S.  Archiepi  Mogunt. 

Gerhardus^)  dei  gracia  sancte  Maguncie^)  sedis'')  archiepiscopus, 
sacri  imperii  per  Germaniam^)  archicancellarius  dilectis  in  Christo  .  . 
magistro  ^)  et  fratribus  domoruin  hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum 
lerosolomfitanorum] '^)  salutem  et  sinceram  in  domino  caritatem.  Cum 
a  nobis  petitur,  quod  iustum  est®)  et  honestum,  tarn  vigor  equitatis 
quam  ordo  exigit  racionis,  ut  id  per  nostram  sollicitudinem  ad  debitum 
perducatur*)  effectum.  Cum  igitur  vir  nobilis  Otto  comes  de  Orlamunde 
attendens  provide,  quod  vos  spreta  milicia  seculari  famulamini  et  mili- 
tatis^)  altissimo,  pro  cuius  amore^)  contra  inimicos  fidei  orthodoxe  non 
veremini  vestra  pallia  rubricare  et  vos  periculis  obicere')  personarum, 
vobis  et  ordini  vestro^)  de  consensu  heredum  suorum  ius  patronatus 
ecclesie  parrochiahs  in  Winmar^),  quod  pertinuit  ad  eundem,  contulerit™) 
et  in  vos  et'')  vestrum  ordinem  transtulerit™)  liberaliter  et  libenter^) 
nos  devotis  vestris  supplicacionibus  favorabiliter  annuentes,  quod  per 
prefatum  comitem  bone  memorie  in  hac  parte  factum  existit  ratum 
habentes  et  firmum,  ilhid  auctoritate  presencium  confirmamus  et  pre- 
sentis  scripti  patrocinio  communimus  adhibentes  super  eo  nostrum 
consensum    voluntarium    et   expressum  presencium   testimonio  littera- 

rum.    Datum   Erfordie°)   iii.  kalendas  lanuarii  anno  domini  millesimo 

ccP).  Lxxx  nono,  pontificatus  vero  nostri  anno  primo. 


a)  0*.  BK'  Maguntine.  b)  B^:  sedes.  c)  D.:  G.  am  Rde  mit  dunklerer 

Tinte  nachgetr.  d)  D.:  Iherosohm.  e)  0^:  fehlt.  f)  D.:  prod-.       g)  D.: 

mihtamini.  h)  0^-  honore.  i)  0^,  B^:  subicere.  k)  0^-  vestri.       1)  0^, 

A.,  D.:  Wymar.  m)  0^ :  -rint;   0"  liat  hinter  t   Rasur,   Raum  für  2  Buchstaben; 

jdflls    ist   wie   auch  bei  transtulerit    nur  der  Schlußschnörkel  fortradiert,  um  Irrtümer 


Urkundenbuch  der  Deutschordenaballei  Thüringen.  407 

o 

zu  vermeiden.  n)  B^:  et  in.  o)  0^:  Erffordie.  p)  A.:  CCC,  daa  erste  c 

erst  viel  später  mit  schtvarzer  Tinte  durchstrichen. 


1)  8.  oben  unter  Bemerk.  —  2)  Burchard  v.  Schwanden,  a.   Urk.  No.  287  v.  1277 
Juli  3.   —  3)  s.  Urk.   No.  397  v.  1284  Sept.  16. 

472.  Heinrich,  Propst  der  regulierten  Chorherren  in  Erfurt,  beglaubigt 
die  wörtlich  mitgeteilte  Urkunde  des  Mainzer  Erzbischofs  Ger- 
hard [IL]  von  1289  Dez.  30.  [nach  1289  Dez.  30]. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.   Weimar.  F.  570^,  Bl.  8^,  No.  17  (B^). 

U  eher  sehr.:     Vidimus.      Confirmacio     donacionis     ecclesie     parrochialia 
Wimar  per  venerabilem  Gerhardum  archiepiscopum. 
Abschr.:  Ebendas.,  F.  570^  Bl.  373—37^,  No.  58  (B^. 

Ueberschr.:   Confirmacio   iuris   patronatus   parrochialis   ecclesie   Wimar 
per  dominum  Maguntinum  vidimus. 
Druck:  Reg.:  GQuPrSachsen  N.  R.  5.  785  (m.  Dat.  [um  1300J)  (Ov.). 
Bemerk.:  Datum:  Jedenfalls  noch  vor  1294  Aug.  21  (s.  Urk.  No.  560). 

[Nach  dem  Wortlaut  der  Urkunde  von  1289  Dez.  30  [Urk.  No.  471 J 
folgt:] 
Nos  vero  prepositus  Heinricus^)  canonicorum  regularium  in  Erfordie 
universis  presens  scriptum  inspecturis  publice  protestamur  vidisse  hanc 
litteram  sub  sigillo  domini*)  Maguncie  Geriiardi  archiepiscopi  non 
cancellatam,  non  abolitam  nee  in  omni'')  pari;e  viciatam,  sed  quemadmo- 
dum  est  supra  scriptum. 

a)  B^:  domini  durchstrichen,  dahinter:  venerabili  domini.  b)  B^:  abolitam 

nee  in  omni  unterstrichen,  dazu  am  Rand  vermerkt:  nee  in  omni  -^  in  nulla  parte  vUiatum. 


1)  Propst  Heinrich  ist  1289  Okt.  11  — 1304  nachweisbar,  nicht  erst  von  1294  an, 
wie  Ov.  angibt. 

473.  Alhrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfalzgraf  von 
Sachsen,  bestätigt  dem  Deutschen  Orden  das  Patronatsrecht  über  die 
Pfarrkirche  in  Schleiz  mit  allen  Zubehörungen. 

Wartburg,  1289  Dez.  31. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1278;  Perg.   Urk.,  einige  Wurmlöcher, 
m.  sehr  beschädigtem  Siegel  an  grün-roten  Seidenfäden  (0.). 

Auf  sehr.:  Donacio  parrochie  in  Slewicz  cum  iure  patronatus  eiusdem 
fratribus    ordinis    facta    per    dominum    Albertum    Thuringie    lant- 
gravium. 
Abschr.:  Ebendas..  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  9^  (A.). 

Ueberschr.:  Donacio  porrochie  in  Slewicz  [u.  weiter  wie  O.J. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160.  Heft  8,  No.  4  (M.). 
Druck:  Alberti,  Schleiz.  S.  119  f..  No.  II.  —  Reg.:  Alberti,  DOSchleiz,  S.  13;  — 

Alberti.  Schleiz,  S.  79,  No.  5;  —  B.  Schmidt.  Schleiz  I.  No.  7. 
Lit.:  Alberti,  DOSchleiz.  S.  36;  —  Schmidt  a.  a.  0.  II,  S.  20,  71. 
Bemerk.:  Schrift:   Ausstellerhand,  s.   Posse,   PU.  S.  42.  —  Siegel:  Posse,  SW. 
jdfl.  S.  14,   Tfl.  4,  6.   —   Die   Uebertragung  s.    Urk.    No.  404   v.   [vor  1284 
Dez.  10 J  und  die  Bestättgung  durch  B.  Ludolf  v.  Naumburg  in  Urk.  No.  405 
V.  1284  Dez.  10. 


408  Urkundenbuch  der  DeutschordensbaUei  Thüringen. 

Albertus  dei  gracia  Thuringie  lantgravius  et  Saxonie  comes  pala- 
tinus  ad  perpetuam  rei  memoriam  et  perhennem  futurorum  noticiam 
Omnibus  presens  scriptum  intuentibus  salutem  in  domino  sempiternam. 
Ne  ea,  que  fiunt  in  tempore,  labantur  cum  cursu  temporis,  expedit, 
ut  res  geste  scripturis  autenticis  et  testibus  roborentur.  Hinc  est,  quod 
tarn  presentibus  quam  posteris  volumus  esse  notum,  quod  nos  solita 
pietatis  devocione  inclinati  ad  ordinem  fratrum  domus  Theutonice 
hospitalis  sancte  Marie  lerosolomitanorum,  quem  speciali  dilectione 
prosequimur  et  favore  eo,  quod  pro  Christiane  fidei  dilatacione  in  Terra 
Sancta,  Livonia  et  Pruscia  sanguinem  suum  continue  ac  indesinanter 
fundere  non  cessant,  pro  nomine  crucifixi,  pro  salute  animarum  nostra- 
rum  et  progenitorum  nostrorum  ius  patronatus  parrochie  in  Slowicz 
cum  omni  iure,  quod  ad  ipsam  pertinere  dinoscitur  in  mansis,  agris, 
cultis  vel  incultis,  areis,  pratis,  pascuis,  silvis,  salictis.  sive  cuiuscumque 
generis  sint  aut  quocunque  nomine  censeantur,  damus  de  bona  voluntate 
pure  ac  liberaliter  propter  deum,  qui  largitor  est  omnium  bonorum  et 
bonorum  omnium  operum  perfectonmi.  Ut  autem  hec  nostre  liberali- 
tatis  donacio  robur  obtineat  perpetue  firmitatis,  presentem  litteram 
desuper  conscribi  iussimus  sigilli  nostri  robore  communitam  sub  testi- 
monio  omnium,  quorum  nomina  subsequuntur:  Honorabilium  domi- 
norum  Marquardi  abbatis  in  Reinharsburn,  Heinrici  prepositi  sancti 
Nicolai  in  Isenaclie,  Mathie^)  curie  nostre  prothonotharii,  Hermanni  de 
Miela,  Guntheri  de  Slatheim,  Heinemanni  de  Hain,  Hermanni  de  Hirsinde- 
rode, Theoderici  de  Almenhusen,  Heinrici  de  Cleberch.  Datum  et  actum 
Wartberch  anno  domini  millesimo  cc  nonagesimo,  in  vigilia  circum- 
cisionis  domini. 


1)  s.   Urk.  No.  258  v.  1274  Jan.  9. 

474.  Heinrich  flV.],    Burggraf  in  Altenburg,    schenkt  dem  Deutschen 
Hause  daselbst  eine  Hufe  zu  Rositz.  Altenburg,  1289 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,   Orig.  No.  1279;  Perg.   Urk.;   Siegel  fehlt,   Rest 
vom  Presset  vorhanden  (0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  135^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  uno  manso  in  villa  [auf  Rasur]  Rodaschicz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,   B.  160.  Heft  3,  No.  LVIII  (a.  Rd.  43)  (31.). 

Abschr.:  SA.   Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  46^  (K^). 

Abschr.:  Lande^bibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  8.  262,  No.  142. 
Druck:  v.  Braun  S.  81,  No.  XVI  (Br.). 
Lit.:  erw.  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  385. 
Bemerk.:   Zustand:   Urk.  stark  wasserfleckig  und  in  den  Brüchen  verfallen,  auf 

Leinen  aufgezogen.  —  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.   Posse,   PU.  S.   38. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Heinricus  burgravius  in  Aldenburc*), 
dominus  in  Zinnenberc'')  presencium  tenore  universos  Christi  fideles 
tam  presentis  quam  i'uture  etatis  scire  esse'^)  volumus,  quod  Heinricus 
de  Rodasicz'^)  mansum  unum,  quem  a  nobis  et  a  nostris  proavis  habuit 
in  villa  dicta  Rodasizcf)  sub  tytulo*^)  i'eodali,  nostris  manibus  libere 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  409 

resignavit.  Quem  mansum  fratribus  domus  Theutonice  in  Aldenburc^) 
apud  sanctuni  lohanneni  propter  divinam  remuneracionem  maturo 
consilio  et  consensu  omnium,  quos  nostra  hereditas  contingere  possit, 
omni  iure  ad  nos  pertinente  dedimus  proprietatis  iure  perpetue  possi- 
dendum.  Ne  ergo  hanc^  nostram  donacionem  in  futuroe)  quis  frivolet, 
presentem  litteram  super  eo  scribi  feeimus  et  nostri  sigilli  munimine 
roborari.  Testes  huius  facti  sunt:  Th[eodericus]  de  Liznik^),  dominus') 
Io[hannes]  de  Remz,  lo.  de  Boindorf;  f rater  Io[hannes]  de  Artern  i) 
commendator  in  Aldenburc,  frater  0[tto]  de  Starkinberc  ^),  frater 
H[einricus]  Cra.^)  et  quam  plures  fide  digni').    Datum  in  Aldenburc^) 

anno  domini  m.  cc.  lxxx.  viiii''). 

a)    A.:   Aldenburg.             b)  A.-   Cynnenberg.             c)    Br.:   fehlt.             d)    Br.: 

Nodasicz.             e)   A.:    titulo.  f)    0.;    hec;    A.:    fehlt.              g)   A.:    i.  f.    fehlt. 

h)  A.:  Lysnike;  K^:  Lyssenicke.  i)  A.:  dominus  —  digni  fehlt,  dafür  et  alii  plures. 
k)  K^:  hat  dahinter  etc. 


1)  s.  Utk.  No.  416  V.  1285  Apr.  30.  —  2)  Otto  v.  Starkenberg  1288  f.  in  Altenburg 
nachweisbar.  —  3)  Heinrich  v.  Kranichfeld,  s.   Urk.  No.  419  v.  1285  Juli  27. 

475.  AlhrecJit  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  Pfalzgraf  von 
Sachsen,  tauscht  das  Patronatsrecht  der  Margaretenkirche  in  Gotha 
gegen  das  dem  DO.  gehörige  Patronatsrecht  der  Marienkirche  in 
Eisenach  ein  und  überträgt  dies  dem  Kapitel  in  Burschla. 

Erfurt,  1290  Jan.  28. 

Edschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  Bd.  3,  Bl.  CCLXXXX^  (G.). 

Ueberschr.:  Littera  domini  Alberti  lantgravii  permutacione  iuris  patro- 
natus  ecclesie  Margarethe  in  Gotha  et  ecciesie  sancte  Marie  in 
Ysennache. 

Druck:  Wilke,  Ticemannus  Cod.  dipl.,  S.  87,  No.  LXIIII  (ab  authenticis 
tabuhs),  vgl.  dazu  Libr.  V,  cap.  XVIII,  S.  219;  —  danach  Brückner,  Kirchen- 
u.  Schulstaat  III,  10.  Stück,  S.  8,  Anm.  —  Reg.:  GQuPrSachsen  3,  357;  — 
Wegele,  Friedrich  d.  Fr  eidige,  S.  133,  Anm.  1;  —  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel- 
u.  Familienk.  XLIX  (1921),  S.  93  f.,  No.  100  (fehlerliaft);  —  Reitzenstein, 
Reg.  d.  Gfen  v.  Orlamünde,  S.  103. 

Lit.:  Schumacher,  Vermischte  Nachrichten,  4.  Samml.  (1768),  S.  33  f.;  — 
Sommerlad  S.  45,  144. 

Bemerk. :  lieber  den  Erwerb  des  Patronatsrechtes  in  Eisenach  ist  uns  keine  Urkunde 
erhalten.  Das  Patronat  der  St.  Margaretenkirche  in  Gotha  vertauscht  der 
Landkomtur  Friedrich  Rüßer  am  28.  Juni  1382  (Orig.  SA.  Magdeburg)  gegen 
das  den  Landgrafen  von  Thüringen  gehörige  Patronatsrecht  über  die  Kirche 
in  Groß-  Vargula;  damit  ist  die  Frage  über  die  Echtheit  dieser  und  der  folgenden 
Urkunde  wohl  endgültig  entschieden.  Es  ist  uns  allerdings  keine  Urkunde 
bekannt,  die  der  DO.  in  Ausübung  des  Patronatsrechtes  von  St.  Margareten  in 
Gotha  ausstellt.  —  Die  Gegenurk.  s.  No.  476. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Albertus  dei  graeia  Thuringie  lant- 
gravius  et  Saxonie  comes  palatinus  recognoscimus  et  presentibus  pro- 
testamur,  quod  nos  de  heredum  nostronim  Friderici^)  et  Theoderiei^) 
consensu  et  libera  voluntate  permutacione  legittima  permutavimus  ius 


410  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

patronatus  ecclesie  sancte  Margarethe  in  Gotha  cum  magistro  et  fratri- 
bus  domus  Teutunice  pro  iure  patronatus  ecclesie  sancte  Marie  in 
Ysennache  conferentes  in  ipsos  fratres  per  modum  permutacionis  omne 
ius  et  dominium  tam  possessionis  quam  proprietatis,  quod  nobis  et 
nostris  heredibus  predictis  in  predictam  sancte  Margarete  ecclesiam 
hactenus  competebat,  predictam  quoque  sancte  Marie  ecclesiam  seu 
ius  patronatus  eiusdem,  quod  a  prefatis  fratribus  in  permutacione 
accepimus,  legittima  donacione  de  bona  voluntate  et  consensu  ante- 
dictorum  heredum  nostrorum  damus  honorabilibus  viris  domino  decano 
et  capitulo  de  Burslo  ad  eos  usus,  ut  collegium  de  Burslo  ad  ipsam  sancte 
Marie  ecclesiam  transferatur.  Üt  autem  huiusmodi  permutacio  incon- 
vulsa  permaneat  et  ^)  robur  obtineat  f irmitatis ''),  presentes  litteras  dedimus 
nostri  sigilli  munimine  roboratas.  Testes  liuius  permutacionis  sunt: 
Nobilis  vir  dominus  Herraannus  ^)  canonicus  Maguntinus,  illustris  comes 
Hermannus  de  Orlamunde^),  dominus  Eberhardus  comes  de  Katzen- 
ellebogen  ^),  comes  Guntherus  de  Swarczburg  ^),  comes  Fridericus  de 
Rabinswald '),  nobilis  vir  Gerlacus  de  Bruberg,  Hermannus  Stranz  de 
Tollestete,  Theodericus  Pincerna  de  Nebere,  Otto  de  Wechmar,  Albertus 
de  Brandenberg,  Hermannus  de  Hain;  religiosi  viri;  f rater  Heinricus 
de  Hoclieim^)  provincialis  Thuringie,  frater  Sybote^)  plebanus  antique 
civitatis  Mulhusen,  frater  Engelhardus  pincerna  de  Limpurch^"),  frater 
Reinherus^^)  dictus  Prutenus  et  Mathias  ^^)  curie  noster  prothonotarius, 
canonicus  Nuenburgensis.  Acta  sunt  hec  aput  fratres  minores  in  Erffurdia 
in  presencia  serenissimi  domini  regis  Romanorum  Rudulfi  anno  dominice 
incarnacionis  millesimo  ducentesimo  nonagesimo,  quinto  idus '^j  Februarii, 
in  octava  sancte  Agnetis  virginis  et  martiris  etc. 

a)  G.:  ut.        b)  O.:  firmitas.  —  Wilke  hat  beides  richtig.         c)  G.:  verschrieben 
für  kalendas. 


1)  Friedrich  d.  Freidige.  —  2)  Dietrich  (Diezmann),  Markgraf  im  Osterland.  — 
3)  Hermann  IL,  Graf  von  Gleichen,  war  im  Besitze  zahlreicher  Pfründen,  wird  zuerst 
1262  erwähnt,  s.  Tümmler,  Gfen  v.  Gleichen,  8.  80  ff.  —  4)  Hermann  V.,  Gf.  v.  Orla- 
münde,  Herr  v.  Weimar,  f  1319.  —  5)  Eberhard,  Gf.  v.  (Neu-)  Katzenellenbogen  1245 
— 1312.  —  6)  Günther  VII.,  Gf.  v.  Schwarzburg,  f  1293.  —  7)  Friedrich,  Gf.  v.  liabens- 
wald(-Wiehe),  f  1309.  —  8)  s.  ürlc.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  —  9)  Siboto,  Pleban 
(u.  Komtur)  i.  Mühlhausen- Altstadt  1277—1296,  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30. 
—  10)  Ist  1298  Komtur  in  Horneck.  —  11)  Reinher  (Brutenus,  meist)  Prutenus  ist 
1296 — 1306  DOBruder  in  MühUmusen  u.  1295  Mai  1  jedenfalls  im  DOHaus  Eger. 
Dieser  Zeuge  könnte  verdächtig  erscheinen.  Nun  werden  aber  in  der  Zeit  zwischen  1290 
u.  1296  außer  dem  Pleban  nur  in  Urk.  No.  577  v.  1295  Okt.  28  DOBruder  der  Altstadt- 
Mühlhausen  genannt.  Da  sich  R.  jedenfalls  1295  in  Eger  aufhielt,  so  glaube 
ich,  daß  auch  dieser  Zeuge  als  unverdächtig  gelten  muß.  —  12)  Matthias,  Protonotar 
1281—1300,  s.   Urk.  No.  258  v.  1274  Jan.  9. 

476.  Bruder  Burchard  von  Schivanden,  Hochmeister  des  DO.,  bestätigt 
den  Tausch  mit  dem  Landgrafen  von  Thüringen  über  das  Fatronats- 
recht  der  Marienkirche  in  Eisenach  gegen  das  der  Margaretenkirche 
in  Gotha.  Erfurt,  1290  Jan.  28. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  411 

Hdschr.:  Orig.:  SA.   Weimar;    Perg.   Urk.   mit  2  Siegeln  an  rotbraun-weißen 
Seidenschnüren  (0.). 

Auf  sehr.:  Littera  permutacionis  iuris  patronatus  ecclesie  sancte  Marie 
in    Isennache    et    sancte    Margarete    in     Gotha    fratrum    Teutuni- 
corum. 
Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  Bd.  3,  Bl.  CCLXXXX^  (G.). 

Ueberschr. :  Littera  permutacionis  iuris  patronatus  ecclesie  sancte  Marie 
Isnancii. 
Druck:  Schztmacher,   Verm,  Nachrichten  I,  S.  26.  —   Reg.:   Reitzenstein,   Reg. 
d.  Gfen  v.  Orlamünde,  S.  103  {mit  beate  Angnete);  —  Redlich- Böhmer  2273^;  — 
Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Familienk.  XLIX    1921),  S.  93,  No.  99. 
Lit.:  J.   Kremser,   Beiträge  z.  Gesch.   d.   klösterl.   Niederlassungen  in  Eisenach 
im  Ma.,  S.  37  f.  (z.  J.  1299);  —  Beck,  Gesch.  d.  Stadt  Gotha,  S.  233;  —  Alberti, 
Schleiz,  S.  8;  —  Brückner,  Kirchen-  u.  Schulstaat  III,  10,  S.  8  Anm.;  — 
Wegele,  Friedrich  d.  Freid.,  S.  133. 
Bemerk.:  Siegel:  1)  Hochmeistersiegel  gut  erhalten;  s.  Voßberg,  Gesch.  d.  Preuß. 
Münzen  u.  Siegel,  Tfl.  I,  3,  4.    2)  Ldkomtur  v.  Thüringen  nur  kleine  Reste. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  frater  Burchardus  de  Svanden^) 
magister  generalis  hospitalis  sancte  Marie  Theutonice  lerosolomitane 
recognoscimus  et  tenore  presencium  protestamur,  quod  nos  maturo 
fratnmi  nostrorum  prehabito  consilio  permutacione  legittima  permuta- 
vimus  ius  patronatus  ecclesie  sancte^)  Marie  in  Isenacho^)  cum  illustri 
principe  domino  Alberto  Thuringie  langravio '^),  suorum  heredum  con- 
sensu  favorabiliter  accedente  pro  iure  patronatus  ecclesie  sancte  Marga- 
rete in  Gotha  transferentes  in  ipsum  dominum  langravium '^)  ac  heredes 
ipsius  per  modum  permutacionis  omne  ius  et  dominium  tam  possessionis 
quam  proprietatis,  quod*^)  nobis  et  nostro  ordini  in  predicta  sancte 
Marie  ecclesia  actenus  competebat  predictam  quoque  sancte  Marie 
ecclesiam  seu  ius  patronatus  eiusdem,  quod  predictus  langravius*^)  a 
nobis  in  permutacione  accepit  legittima  donacione  decano  et  capitulo 
ecclesie  de  Burslo  ad  eos  usus,  ut  suum  collegium  de  Burslo  ad  dictam 
ecclesiam  transferant  de  consensu  suorum  heredum  divine  retribucionis 
intuitu  erogavit.  Ut  autem  huiusmodi  permutacio  permaneat  inconfulsa 
presentes  litteras  dedimus  nostris  et  provincialis  Thuringie  2)  sigillorum 
munimine  roboratas.  Testes ^j  huius  permutacionis  sunt:  Nobilis  vir 
dominus  Hermannus  de  Glychen  canonicus  Maguntie,  illustris  comes 
dominus  Hermannus  de  Orlamünde,  dominus  Eberhardus  comes  de 
Kaczenellebogen,  comes  Guntherus  de  Svarzburch,  comes  Fridericus 
de  Rabinswald^),  nobilis  vir  Gerlacus  de  Bruberg,  Hermannus  Strancz 
de  Tullestete,  Theodericus  pincerna  de  Nebere,  Otto  de  Wechmar,  Albertus 
de^)  Brandenberg,  Heinmannus^)  de  Hain,  nee  non  religiosi  viri  frater 
Heinricus  de  Hocheim,  frater  Sibotho  plebanus  antique'')  civitatis 
Mulhusen,  frater  Engelhardus  de  Lymburg  pincerna,  frater  <^)  Reinherus 
dictus  Brutenus.  Acta  sunt  hec  apud  fratres  minores  Erfordie  in 
presencia    serenissimi    domini  nostri   Rudolfi   Romanorum  regis   anno 

domini  m.  cc.  lxxxx,  .  v.  idus')  Februarii,  in  octava  beate  Agnetis  vir- 
ginis  et  martiris. 

a)  0.:  übergeachr.  b)  G.:  Isennache.  c)  G.:  landgravio,   -ium,   -ius. 


412  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

d)  G.:  fehlt.  e)  G.:  Rabiswald.  f)  G.:  der.  g)  G.:  Hermannus.  h)  0.: 

antinque.  i)  O.,  G.:  verschrieben  für  kalendas. 

1)  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  B.  v.  Schw.  scheint  sich  nach  seiner  Rück- 
kehr aus  Rom,  wohin  er  sich  im  Auftrage  König  Rudolfs  begeben  hatte  ( Voigt,  Preuß. 
Gesch.  IV,  51  f.),  ständig  am  Hofe  des  Königs  befunden  zu  haben.  — Opladen  in  seiner 
Dissertation  „Die  Stellung  der  deutschen  Könige  zu  den  Orden  im  13.  Jht.^^  (1908), 
S.  89  f.,  ist  diese  Vertrauensstellung  Burchards  entgangen.  Er  kommt  deswegen  8.  106 
zu  einem  falschen  SchlufS.  —  2)  s.  vorige  Urk. 

477.  Heinrich  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  überträgt  dem  DO.  das  Patronats- 
recht  der  Kirche  in  Asch  mit  ihrem  Filial  Adorf  und  bestätigt  der 
Pfarre  in  Asch  einen  Hof  daselbst  und  andere  Liegenschaften. 

Plauen,  1290  Febr.  1. 

Hdschr.:   angebl.  Orig.:   ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1284;   Perg.    Urk.,  Siegel  u. 

Pressel  fehlen  (0.). 

Auf  sehr.:  Confirmacio  parrochie  in  Ascha  et  exempcio  hominum  nostro- 
rum  ab  exactione  seculari  ac  super  iudicio  bonorum  nostrorum. 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  XCIII;  —  Kenkel,  A.  d.  Vergangenheit 

d.  St.  Adorf,   S.  78;  —  Gradl  I,   409  (mit  Auslassgen).  —   Reg.:   ThürGQu. 

V,  1,   242;  —  Mittl.  d.  F.   /.  Gesch.  d.  Dt.  i.  Böhmen  XX,  91;  —  Emier  IV, 

1873. 
Lit.:  25.  Jber.   u.    Mittl.   f.  Greizer  G.   (1918),   S.  44;   —   Mittl.   AV  Plauen  3 

(1883),  S.  31  u.  20  (1909),  S.  79  f..  85  f. 
Bemerk.:   Die  Schrift  ist  sehr  flüchtig.    —  Flach  S.  223  ff.  weist  die   Urkunde 

als  Fälschung   ungefähr   um    1400  nach;   nach  den  gebrauchten  Abkürzungen 

gehört  d.   Urk.  in  die  erste  Hälfte  des  15.  Jhts. 

In  nomine  domini  amen.  Ne  ea,  que  geruntur  in  aperto,  a  memoria, 
que  res  est  fragilis,  elabescant,  necesse  est,  quod^)  optet  ea  scripturis 
autenticis  commendare.  Hinc  est,  quod  nos  Henricus  senior  de  Plawe 
advocatus  tenore  presencium  recognoscimus  et  universis  cnpimus  esse 
notum,  quod  pensatafragilitate  nostra  ob  revereneiam  sancte  dei  genitricis 
et  virginis  Marie  et  in  remedium  nostrorum  ac  progenitorum  nostrorum 
peccatorum  hospitali  eiusdem  genitricis  Marie  donms  Tlieutonice  leroso- 
limitane  vestigiis  eorundem  progenitorum  nostrorum  inherentes  consi- 
militer  contulimus  ins  patronatus  ecclesie  in  Ascha  cum  filia  sua  Adorff 
et  universis  decimis  et  possessionibus,  hominibus,  iuribus  et  pertinenciis 
spectantibus  ecclesias  ad  easdem  cum  omni  libertato  et  dominio  ac 
iudicio  seculari  in  bonis  et  hominibus  suis  ac  servicio,  nichil  iuris  nobis 
ac  successoribus  nostris  in  ipsis  bonis  preter  iudicium  sanguinis  reser- 
vantes  sint,  quod  ipsi  fratres  domus  Theutonice  et  homines  eorum  in  terri- 
toriis  nostris  ubique  consistentes  ab  omni  exactione,  precaria  et  servieiis 
nobis  et  successoribus  nostris  exhibendis  liberi  penitus  et  exempti,  vi- 
delicet  obsequia  et  servicia  hominum  ipsorum  ipsi  ordini  sine  contra- 
dictioni  qualibet  provenerat.  Coniimiamus  eciam  eidem  parrochie  in 
Ascha  curtim  ibidem,  quam  dominus  Henricus  de  AVyda  avunculus 
noster  cum  totali  campo  dotacionis  in  lignis,  agris,  pratis,  viis  et  inviis 
inter  Nyperck  et  Ascha  situato  habens  ex  una  rypam  AVydempach,  ex 
altera  vero  campum  ville  Ephusen  et  agros,  quos  Otto  de  Mogwitz  ab 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  413 

eodem  avunculo  nostro  in  pheodo  tenet,  et  ex  tercia  partibus  pratum 
Krumuloe  ecclesie  parrochiali  supradicte  donaverat  volentes,  ut  ordo 
predictus  eisdem  curti  et  agris  pleno  doniinio  et  libertate,  prout  et  ipse 
avunculus  noster  liabuit,  perfruatur,  appropriamus  eciam  eidem  ordini 
duas  curias  cum  atinenciis  suis  in  villa  Mulhusen,  quas  dicti  de  Falken- 
stein domui  in  Adorff  et  pratum  dictum  dye  Crutzwyse  sub  patibulo 
Adorff  situatum  domui  in  Plawen  donaverant,  tytulo  proprietatis  perpetuo 
possidendos.  Testes  huius  rei  sunt:  Frater  Hermannus^)  conmendator 
Plawensis,  frater  Johannes-)  plebanus  ibidem,  frater  Petrus^),  frater  Got- 
fridus^'),  frater  Heynricus  de  Wochaw^),  clerici;  Mercklinus  de  Milen, 
Henricus  de  Rod,  Albertus  de  Reinoldsdorff,  Henricus  et  Guntherus  de 
Mochmtz,  milites,  et  quam  plures  alii.  In  cuius  rei  memoriam  sempiter- 
nam  hanc  litteram  sigilli  nostri  munimine  duximus  roborandam.  Datum 
Plawe  anno  domini  m"  cc"  xc",  kalendas  Februarii. 

a)  O.:  nachgetragen. 


1)  s.  Urk.  No.  354  Anm.  p  u.  1  v.  1281.  —  2)  s.  Urk.  No.  435  v.  1288 
Febr.  1.  —  3)  5.  Urk.  No.  462  v.  1289  Mai  23.  —  Die  Zeugen  stammen  sämtlich 
OMS  der  echten  Urkunde  No.  462  v.  1289  Mai  23. 

478.  Bruder  Burchard  von  Schwanden'^),  Hochmeister  des  Deutschen 
Ordens,  und  Bruder  Konrad^),  Deutschmeister  desselben  Ordens, 
schenken  im  Tausch  dem  Propst  Lambert  ^)  des  St.  Marienstiftes 
in  Erfurt  und  allen  seinen  Nachfolgern  die  St.  Lorenzkirche  in 
Pahnern  (Vanre)'*)  mit  allen  Rechten,  Aeckern,  Dörfern,  Wiesen, 
Weiden,  Wäldern  und  übrigem  Zubehör  und  übertragen  alles  Recht, 
allen  Besitz  und  alle  Herrschaft,  die  dem  DO.  zugestanden  hat,  an 
den  Propst.  Dafür  erhält  der  DO.  im  Tausch  das  Patronatsrecht  über 
die  St.  Nikolaikirche  an  der  Lehmannsbrücke  (apud  Liemannis- 
brucken)  ^)  in  Erfurt,  ad  quam  dum  vacare  contigerit,  quicumque 
per  nos  presentatus  fuerit,  sive  sit  frater  nostri  ordinis  sive  clericus 
secularis,  curam  animarum  ac  investituram  ipsius  ecclesie  accipiet 
a  domino  preposito  ecclesie  sancte  Marie  et  eins  mandata  exequetur 
licita  et  honesta,  observans  nichilominus  stationes  et  processiones 
ecclesie  sancte  Marie  debitas,  sicut  ceteri  capellarii  opidi  Erfor- 
densis;  in  quem  decanus  ipsius  ecclesie,  prout  habet  ex  consuetu- 
dine,  animadvertere  poterit,  si  negligens  fieret  vel  remissus,  non 
obstantibus  aliquibus  privilegiis  seu  litteris  undecumque  impe- 
tratis  seu  postmodum  impetrandis. 

Es  siegeln  der  Hochmeister  und  das  Domkapitel. 

Zeugen:  Honorabiles  viri  Andreas^)  montis  sancti  Petri  et 
Laurencius')  sancti  lacobi  Scotorum  ecclesiarum  abbates,  Her- 
mannus  de  Glichen '^j  canonicus  Maguntinus,  Conradus^)  decanus 
et  Volmarus  ^)  cantor  ecclesie  sancti  Severi  dicti  opidi  Erfordensis; 
frater  Heinricus  de  Hochheim  ^")  provincialis  Thuringie,  frater 
Conradus  deMandern^^)  commendator  in  Marburg,  frater  Siboto^^) 


414  ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

plebanus  Veteris  civitatis  in  Mulhusen,  f rater  Gothefridus^^)  com- 
mendator  in  Grifstete,  Luthegerus  ^^)  plebanus  in  Thuteleybin. 

Acta   sunt  hec  Erfordie    anno   domini  millesimo  ducentesimo 
nonogesirao,  sexto  nonas  Marcii.  Erfurt,  1290  März  2. 

Hdschr,:  Orig.:  DomA.  Erfurt;  Orig.  Perg,  mit  2  fast  völlig  fehlenden  Siegeln, 
Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,  No.  783  (z.  J.  1291). 

Ueberschr.:   Confirmacio   predicte   permutacionis   ecclesiarum   in  Vanre 
et  sancti  Nicolai  in  Erfordia. 
Druck:    Publ.PreußSAen.    3,   508;   —   GQuPrSachsen  24,  10  N.  (Beyer);  — 
Gudenus,  Cod.  dipl.  IV,  961. 

Lit.:  ZThürGuA.  I,  S.  99;  —  Völkel,  DOVogtland,  S.  12;  —  Deelemann, 
DO.  S.  51;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  9,  11;  —  Ders.,  Schleiz,  S.  8;  —  Jacobs, 
Prov.  Sachsen,  S.  104;  —  Anderson  S.  23  u.  27  (zu  1284);  —  Sommerlad 
S.  38,  45,  144. 

Bemerk.:  Vgl.  Urkk.  No.  479 f.  v.  12[90]  März  2.  —  Nach  GQuPrSachsen 
a.  a.  0.,  Anm.,  erklärt  sich  die  Verschiedenheit  des  Jahres  bei  Gleichheit 
des  Tages  und  der  Zeugen  durch  den  verschiedenen  Jahresanfang.  No.  479  f. 
haben  den  25.  März  allerdings  gegen  die  Erfurter  Gewohnheit  als  Jahresanfang 
angenommen.  —  Die  in  Betracht  kommenden  Urkk.  über  die  Nicolaikirche  s.  in 
GQuPrSachsen  24  u.  N.  R.    V,  1,  sowie  No.  466  u.  470. 


1)  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  2)  s.  Urk.  No.  391  v.  1284  März  9.  — 
3)  Lambert  III,  Gf.  v.  Gleichen,  Oheim  Hermanns  II.  (s.  Urk.  No.  475),  Propst  d. 
Marienstifts  1254 — 1306,  auch  Propst  zu  Neumünster  in  Würzburg,  Kanoniker  in  Würz- 
burg u.  Archidiakon  des  Mainzer  Erzstifts.  —  4)  Wann  die  St.  Lorenzkirche  in  Fahnern 
an  den  DO.  gekommen  ist,  ist  nicht  bekannt.  —  5)  An  der  Lehmannsbrücke  befand  sich 
auch  der  Hof  des  DO.,  s.  Urk.  No.  348  v.  1281  Dez.  7.  —  6)  s.  Urk.  No.  431  v.  1287 
Sept.  18.  —  7)  s.  Urk.  No.  431  v.  1287  Sept.  18.  —  8)  Konrad  v.  Rode,  Dechant 
1283—1296.  —  9)  nur  1290  nachgewiesen.  —  10)  s.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  — 
11)  Konrad  v.  Mandern,  1264  Meister  in  Livland,  Komtur  in  Marburg  1285/86  u. 
1289195.  —  12)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  —  13)  Gottfried  v.  Körner  s.  Urk. 
No.  452  V.  1288  Okt.  25  (Bemerk.).  —  14)  Nur  hier;  kein  DO  Bruder. 

479 .  Lambert^),  Propst  des  St.  Marienstiftes  in  Erfurt,  überläßt  dem  Bruder 
Burchard  von  Schwanden^),  Rochmeister  des  Deutschen  Ordens,  und 
den  Brüdern  des  Ordens  das  Patronatsrecht  über  die  St.  Nikolaikirche 
an  der  Lehmannsbrücke  (int'ra  muros  Erfordenses  apud  pontem 
Liemannisbrucken^))  in  Erfurt,  mit  allem  Recht,  ita  quod  quem- 
cumque  sive  clericum  secularem  sive  sui  ordinis  sacerdotem  ydo- 
neum  ipsi  fratres  nobis  duxerint  presentandum,  investituram  et 
curam  animarum  a  nobis  et  nostris  successoribus  petere  debet, 
quem  nos  et  nostri  successores  omni  remoto  impedimento  et 
dit'ficultate  tenebimur  investire,  salva  nobis  nostrisque  successori- 
bus condigna  animadversione  in  illum  presentatum.  Zum  Entgelt 
dafür  erhält  er  die  St.  Lorenzkirche  in  Fahnern. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen'^):  Honorabiles  viri  Andreas  montis  sancti  Petri  et  Lau- 
rencius  sancti  lacobi  Scotorum  abbates,  Hennannus  de  Glichen 
canonicus   Maguntinus,   Cunradus   decanus   et   Volmarus   cantor 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  415 

ecclesie  sancti  Severi  dicti  oppidi  Erfordensis,  Lutegerus  ^)  ple- 
banus  in  Tuteleiben, 

Acta  sunt  hec  Erfordie  anno  domini  millesimo  cc".  l^xxxviiii, 
sexto  nonas  Marcii.  Erfurt,  12[90]  März  2. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Marburg,  DO.  Bailei  Marburg;  Perg.  Urk.  mit  anhängen- 
dem Siegel  des  Ausstellers  am  Pressel  (0.). 
Orig.:   SA.  Marburg,   DO.  Bailei  Marburg;   Perg.   Urk.   mit  dem  Siegel  des 

Ausstellers  am  Pressel  (0^). 
Abschr.:    DOZA.    Wien,    Kop.   I,  6.    1,    No.   781    (m.    Dat.:    Erfurt   a.    d. 
M.  c.  c.  Lxxxviii,  vi"  nonas  Marcii). 

Ueberschr.:    Promissio    et    consensus   permutacionis   ecclesiarum  beati 
Laurencii  in  Vanren. 
Druck:    Publ.PreußSAen.    3,    500;    —    Gudenus,    Cod.    dipl.  IV,    961  f.;   — 
QQuPr Sachsen  24,  9  N.   (in  Klammern  1290   beim  Datum).  —  Beg.:   Mittl. 
Erfurt  10  (1881),  S.  198  (m.  Dat.  1288  März  2). 
Lit.:  Mittl.  Hohenleuben,  47-149.  Jg.  (1878),  S.  7  (z.  J.  1288) ;  —  ZhessGuLdke  30 
(1895),  S.  88;  —  Hartumg,   Häuserchronik  d.  Stadt  Erfurt  II,  S.  289  f.;  — 
Anderson  S.  23  z.  J.  1284  erwähnt,  vgl.  S.  27. 
Bemerk.:    Vgl.  TJrkk.  No.  478  u.  480  v.  1290  März  2.  —  0.  u.  0»   sind  von 
verschiedenen  Händen  geschrieben. 


a)  O^:  Lyemannisbrucken. 


1)  s.  vor.   Urk. 

480.  Eckehard,  Dechant,  und  das  Kapitel  von  St.  Marien  in  Erfurt  be- 
stätigen, daß  das  Stift  das  Patronatsrecht  der  NikolaikircJie  in 
Erfurt  gegen  das  der  Lorenzkirche  in  Fahnern  mit  dem  DO.  ge- 
tauscht hat.  Erfurt,  12[90]  März  2. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Marburg,  DO. Bailei  Marburg;  Perg.  Urk.  m.  stark  beschä- 
digtem Siegel  an  rot-weißen  Fäden  (0.). 

Auf  sehr.:  Consensus  capituli  ecclesie  sancte  Marie  super  permutacionem 
ecclesiarum  in  Vanre  et  sancte  Nicolai  in  Erfordia. 
Abschr.:  DOZA.  Wien,  Kop.  I,  6.  1,    No.  782  (zu  1288). 
Ueberschr.:  Item  de  eodem  (s.  vor.   Urk.). 
Druck:  Hinweis  in:  Publ.PreußSAen.  3,  500. 
Bemerk.:  Siegel:  Beschreibung  s.  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  S.  1003,  No.  7. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Eckehardus  decanus  totumque  capi- 
tulum  ecclesie  sancte  Marie  Erfordensis  recognoscimus  et  tenore  pre- 
sencium  lucide  protestamur,  quod  cum  vir  honorabilis  dominus  Lam- 
pertus  nostre  ecclesie  prepositus  et  viri  religiosi  frater  Burchardus  de 
Svanden^)  ordinis  sancte  Marie  Theutunicorum  lerosolimitanorum 
magister  generalis  et  fratres  eiusdem  ordinis  cum  iure  patronatus  eccle- 
sianim  sancti  Nycolai  infra  muros  Erfordenses  apud  pontem  Lyemans- 
brucken,  quod  ad  ipsum  prepositum  et  sancti  Laurencii  in  Vanre,  quod 
ad  predictos  magistrum  et  fratres  inconcusse  pertinebat,  racionabiliter 
permutarint.  Nos  antedicti  fratris  Burchardi  magistri  generalis  nobiscum 
instancia  supplicantis  precibus  inclinati  huiusmodi  permutacioni  gratam 
et  ratam  habentes  eidem  consensum  expressum  presentibus  adhibemus 
observata  nobis  coercione^)  debita  quam  ex  consuetudine  habemus  in 


416  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

presentatum  ad  dictam  ecclesiam  sancti  Nycolai  sive  clericus  fuerit 
secularis  sive  frater  dicti  ordinis  si  negligens  fuerit  vel  remissus  non 
obstantibus  privilegiis  sive  litteris  undecumque  inpetratis  seu  post- 
modum  inpetrandis.  Ut  autem  hec  orania  optineant  robur  perpetue 
firmitatis,  presentem  litteram  dedimus  sigilli  nostri  robore  consignatara. 
Testes^)  huius  sunt:  Honorabiles  viri  Andreas  montis  sancti  [Petri]'')  et 
Laurencius  sancti  lacobi  Scotorum  ecclesiarum  abbates,  Hermannus  de 
Glychen  canonicus  Maguntie,  Cunradus  decanus  et  Volmarus  cantor 
ecclesie  sancti  Severi  eiusdeni  oppidi  Erfordensis  et  Lutegerus  plebanus 
ecclesie  in  Thuteleibin  et  quam  plures  alii  fide  digni.    Acta  sunt  hec 

Erfordie  anno  domini  m.  cc.  lxxx  viiii,  vi.  nonas  Marcii. 

a)  0.:  cooercione.  b)  0.:  fehlt. 


1)  s.  Urk.  No.  478. 

481 .  Bruno,  Bischof  von  Naumburg,  bestätigt,  daß  Landgraf  Dietrich  d.  J. 
dem  Bergerkloster  in  Altenburg  die  Gertraudenkapelle  und  dem 
DOHause  daselbst  die  Martinskapelle,  beide  auf  dem  Schlosse  zu 
Altenburg,  überwiesen  hat,  ivobei  das  gen.  Kloster  das  Patronats- 
recht  über  die  Patronatskirchen  in  Altenburg  behält,  und  zur  Martins- 
kapelle keine  Seelsorge  und  kein  Begräbnisrecht  gehört. 

Naumburg,  1290  März  27. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Abt.  Schloß  A.  II,  115;  Perg.  Urk.  m.  2  Siegeln 
an  grün-roten  Seidenschnüren  (0). 

Auf  sehr.:  Dominus  Brunonis  Nunburgensis  episcopi  cum  sigillo  maioris 
ecclesie  super  capellam  sancti  Gerch-udis. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.  I,  B,  8.  201,  No.  37. 

Druck:  Reg.:  Huth,  G.  d.  St.  Altenburg,  S.  113;  —  Lepsius,  G.  der  B.  des  Hoch- 
stifts Naumburg,  S.  126. 

Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  3  (1853),  8.  297  f. 

Bemerk.:  Siegel:  1)  d.  Bischofs  Bruno,  stark  beschädigt;  Abbild,  s.  Lepsius 
a.  a.  0.  Tfl.  VII,  13;  2)  d.  Domkapitels,  guterhalten.  —  D.  Urk.  lag,  wie 
die  Aufschrift  ausweist,  im  Bergerkloster.  —  Vgl.  Urkk.  No.  439  v.  1288  Febr.  22, 
No.  459  V.  1289  Mai  1,  No.  467  v.  1289  Juli  24  u.  No.  495  v.  1291  Jan.  26. 

In  nomine  domini  amen.  Bruno  ^)  dei  gracia  Nuwenburgensis 
episcopus  universis  sancte  matris  ecclesie  filiis  pacem  in  presenti  et 
gloriam  in  futuro.  Sicut  ex  iniuncto  nobis  officio  super  gregem  domini 
pro  Salute  animarum  vigilare  conpollinuis,  sie  ])rocul  dubio,  cum  se 
facultas  ingerit,  pro  necessitate  corporum  tenemur  eidem  sollicitudine 
congrua  subvenire.  Igitur  omnibus  hanc  paginam  inspecturis  volumus 
esse  notum,  quod,  cum  nobilis  princeps  et  dominus  Theodericus  Thurin- 
gorum  iunior  lantgravius  et  marchio  Lusacie  et  terre  Plisenensis  dominus 
contulerit  ecclesie  sancte  Marie  virginis  in  Aldenburg  ins  patronatus 
capelle  sancte  Gerdrudis  in  castro  Aldenburg,  nos  de  pleno  capituli  nostri 
consensu  ins  instituendi,  quod  nostre  conpetobat  ecclesie,  prefato  mo- 
nasterio  contulimus,  ut  cum  devota  iam  dicti  principis  nmnificencia 
et  nostra  accedat  elemosina  sicque  in  perpetuum  ibidem  nostri  memoria 
habeatur;  concedimus  autem  venerabili  domino   Heidenrico  preposito 


XJrkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  417 

et  per^)  eum  suis  successoribus  canonice  intrantibus  simul  et  dominis 
sive  fratribiis  in  prefato  monasterio  deo  famulantibus  in  evnm,  ut  pro 
supplemento  prebende  sue  vel  pro  quacumque  necessitate  ipsis  imminente 
reditus  et  proventus  iam  dicte  capelle  pleno  iure  percipiant  et  unum  de 
fratribus  suis  vel  secularem  personam  dominus  prepositus  ipsi  capelle 
preficiat,  secundum  quod  tunc  pro  tempore  sibi  videbitur  expedire. 
Sunt  autem  hü  proventus  iam  dicte  capelle  attinentes:  dimidius  mansus 
in  Rotin,  de  tribus  mansis  quondam  burcgravii  de  Starkenberc  totalis 
decima,  de  quatuor  mansis  quondam  prefecti  de  Aldenburg  totalis 
decima,  ante  castrum  Aldenburg  ortus,  qui  ortus  liumili  dicitur  in  Cozmin, 
de  tribus  mansis  quondam  Hermanni  de  Tribanshain  tres  solidi  nummo- 
rum,  in  Starkenberc  tres  solidi  de  orto,  ubi  vinea  fuit  quondam.  Preterea 
recognoscimus,  quod  absque  omni  preiudicio  et  gravamine  ecclesie  sancte 
Marie  virginis  in  Aldenburg  una  cum  predicto  principe  contulimus 
domui  Teutunice  capellam  sancti  Martini  in  castro  Aldenburg,  presertim 
cum  iam  dictum  monasterium  ius  patronatus  ecclesiarum  parrochialium 
in  Aldenburg  cum  omni  plenitudine  iuris  et  iusticie  ipsas  ecclesias  offi- 
ciando  possideat  et  capelle  sancti  Martini  nulla  cura  animarum  vel  ius 
sepulture  annexum  sit,  sed  omnes  inhabitatores  et  incole  curie  pre- 
fecti non  obstantibus  privilegiis  domus  Theuthunice  a  monasterio  vel 
parrocliiis  secundum  antiquam  et  approbatam  consuetudinem  sacra- 
menta  recipere  debeant  et  in  Signum  debite  subiectionis  in  sollempnitati- 
bus  saltem  ad  minus  in  capellam  sancti  Georii,  que  ad  monasterium 
pertinet,  non  vacui  sed  cum  consuetis  oblacionibus  apparere.  In  herum 
omnium  testimonium  presens  scriptum  prenominato  domino  preposito 
in  Aldenburg  et  sue  ecclesie  dari  fecimus  nostri  sigilli  munimine  robo- 
ratum.  Nos  quoque  Bruno  prepositus,  Cunemundus  decanus  totumque 
capitulum  prenominate  Nuwenburgensis  ecclesie  exprimentes  nostrum 
consensum  predicte  donacioni  accessisse  sigillum  nostrum  huic  scripto 
similiter  duximus  appendendum.  Testes  huius  sunt:  Albertus  de  Griz- 
heim,  Otto  de  Buch,  Otto  de  Indagine,  Guntherus  de  Novo  castro, 
Hermannus  archydiaconus  terre  Plisenensis,  Hermannus  de  Starkenberc, 
Nuwenburgensis  ecclesie  canonici;  Heinricus  de  Sylawz,  Johannes  de 
Wirchusen,  Otto  dictus  Bonenbiz,  milites,  et  quam  plures  alii  clerici  et 
laici  fide  digni.  Datum  Nuwenburg  anno  domini  millesimo  ducentesimo 
nonagesimo,  sexto  kalendas  Aprilis,  pontificatus  nostri  anno  quinto. 

a)  0.:  pro. 


1)  Bruno  v.  Langenbogen,  B.  v.  Naumburg  1286 — 1304. 

482.  Walter,  Vogt  von  Gleißberg,  verkauft  dem  Deutschen  Hause  in 
Zwätzen  eine  Hufe  in  Kötschen  und  einen  Hofplatz  in  Zwätzen 
nebst  anderen  Aeckern.  1290  April  4. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1291;  Perg.   Urk.  m.  gut  erhaltenem 
Siegel  am  Pressel  (O.). 
Aufschr.:  Zcweczin. 
Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  27 


418  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  71^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  uno  manso  in  Costin  et  aliquibus  agris  sitis  in 
montibus  Hekilsberg  et  Sengeisberg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  24. 
Druch:  ZThürGuA.  XX  (N.F.  12),  S.  89,  No.  97.  —  Reg.:  Vjschr.  f.  Wappen-, 

Siegel-  u.  Familienk.  L.  Jg.  (1922),  S.  91,  No.  194  (fehlerhaft). 
Bemerk.:  Zustand:   Orig.    sehr   wasserfleckig,    einige  Löcher   durch    Bruch   und 
Moder.  —  Siegel:  Posse,  SWA.  III,  S.  88,  703,  Tfl.  30,  14. 

Nos  Waltherus  advocatus  de  Glizberc^)  recognoscimus  tenore  pre- 
sencium  publice  protestantes,  quod  libere  et  absolute  vendidimus  fratri- 
bus  domus  Teuthonice  in  Zveccen^)  unum  mansum  situm  in  Cozscin 
solvens  annis  sing[u]lis^'=)ununiferttonem'=)  albi  argenti  et  decem  et  octo 
denar[ios]'^)  [pro]'^)  tribus  marcis  albi  argenti  iam  penitus  persolutis 
et  unam  aream  sitam  in  Swezcen  cum  quibusdam  agris  sitis  in  montibus 
scilicet  Hekistberc  et  Sengelsberc  ^)  vale[ntem  annujatim  ^)  quintum  dimi- 
dium  solidum  et  sex  pullos  pro  duabus  marcis  ferttone  minus  eisdem 
fratribus  perpetuo  possidenda  «^)  renunciantes  omni  iuri "),  quod  in  dictis 
bonis  habere  dinoscebamur,  varandantes  *)  ac  certificantes  predictos 
fratres  ab  omnibus  hiis,  qui  ipsos  inpedire  in  huiusmodi  bonis  presumunt 
ac  ipsas^)  modo  aliquo  inpetere  cupientes.  Ut  autem  nostra  vendicio 
firma  et  inconvulsa  permaneat,  hoc  instrumentum  conscribi  fecimus 
et  nostri  sigilh  munimine  duximus  roborandum.  Huius  autem  rei  testes 
sunt:  Frater  Theodericus'')^)  plebanus  eiusdem  ville,  f rater  Hermannus 
de  Merseburc  ^),  frater  Cunemundus  de  Sangerhusen  ^) ;  dominus  Con- 
radus  plebanus  in  Bucha,  Guntherus  de  Tullestete  ^),  Tammo  de  Condiz, 
Albertus  dictus  Gensews'),  Hermannus  Sagittarius  et  ahi  quam  plures 

fide  digni.    Datum  anno  domini  m  cc  lxxxx,  ii.  nonas  Aprilis. 

a)  A.:  Glisberc.  b)  A.:  Czweczen.  bc)  0.;  singlis.  c)  A.:  fertonem. 

d)  [  ]  Loch  in  O.  e)  A.:  Hekilsberg  et  Sengelsberch.  ef)  0.:   possidendis. 

ff)  O.i  iure.  f)  A.:  warandantes.  g)  0.,  A.:  verschrieben  für  ipsa  (sc.  bona), 

ipsas  müßte  sich  auf  (nicht  vorhergehend)  vendiciones  beziehen.         h)  A.:  Theodricus. 
i)  A.:  Gensewis. 

1)  s.  Urk.  No.  458  v.  1289  März  25.  —  2)  Nur  in  diesem  Jahr,  s.  auch  Urk. 
No.  458  V.  1289  März  25.  —  3)  belegt  1290  u.  1293,  1293  auch  als  Komtur.  —  4)  Nach 
der  Stellung  hinter  den  DO  Brüdern  und  dem  Pleban  rechnet  er  nicht  zu  den  Edel  freien 
dieses  Namens,  wie  Strantz  in   Vjschr.  a.  a.  0.  will. 

483 .  Friedrich,  Markgraf  von  Meißen,  von  Landsberg  und  des  OsterlandeSy 
teilt  seinen  Vögten  und  Kastellanen  in  Frohburg,  Zinnenberg  und 
Ldchtenwalde  mit,  daß  er  das  DOHaus  in  Zschillen  in  seinen  Schutz 
genommen  habe.  Würzen,  [1290]  Juni  30. 

Hdschr.:  Orig.:  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  1353;  Perg.  Urk.  m.  beschädigtem 
Siegel  am  festen  Presset. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  Friedrich  Tuta  stirbt  1291  Aug.  16  und  führt  den  Stempel 
nachweislich  seit  1288.  Wenn  die  Urk.  auf  Bitten  und  Befehl  des  Königs 
(Rudolf)  ausgestellt  ist,  so  ist  dieser  Wunsch  jedenfalls  in  Erfurt  (Kg.  Rudolf 
dort  V.  1289  Dez.  15  —  1290  Nov.  1)  auf  Veranlassung  des  Hochmeisters  laut 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  419 

geworden,  so  daß  wir  das  actum  sicher  ins  Jahr  1290  März/April  setzen 
können.  Die  Ausfertigung  erfolgte  dann  in  Würzen.  —  Siegel:  Posse,  SW. 
Tfl.  VI,  4  (Mgf.  Friedrich  Tuta,  II.  Stempel). 

Fridericus^)  dei  gracia  Misnensis,  Orientalist)  ac  de  Landsberg 
marchio  fidelibus  suis  advocatis  et  castellanis  in  Vrobureh,  Zinnenberc 
et  Lichtenwalde  ceterisque  suis  fidelibus,  quibus  presens  scriptum  exhi- 
bitum  fuerit,  salutem  et  omne  bonum.  Cum  nimirum  ad  instanciam 
et  mandatum  excellentissimi  Romani  regis  domini  nostri  karissimi 
religiöses  et  dilectos  nobis  prepositum^)  et  fratres  domus  Theutunice  in 
Schulen  in  nostram  protectionem  receperimus  specialem  nee  eos  deserere 
volumus  quoquomodo  mandantes  igitur  vobis  universis  et  singulis, 
quatenus  quicunique  eos  aut  eorum  bona  dei  timore  postposito  invadere 
presumpserint  spoliando  ipsis  et  eorum  hominibus,  si  a  vobis  requisierint, 
expediciori  succurratis  auxilio  manuali  tantum  pro  nobis  facientes  in 
hac  parte,  ut  dicti  prepositus  et  fratres  sibi  nostram  protectionem  uberius 
sentiant  profuisse.    Datum  apud  Wrzin,  pridie  kalendas  lulii. 

1)  Friedrich  Tuta.  —  2)  zu  marchio  Orientalis  s.  Wegele,  Friedr.  d.  Freid.,  8.  110, 
Anm.  3.  —  3)  Der  erste  namentlich  angeführte  Propst  heißt  Siegfried,  s.  JJrlc.  No.  518 
V.  1292  Juni  10. 

484.  Heinrich  d.  Äe.,  Vogt  von  Plauen,  bekennt,  daß  Margarete  von 
Losa  einen  von  ihm  gekauften  Hof  in  Gablau  dem  DOHause  Plauen 
vermacht  hat.  Plauen,  1290  Aug.  25. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1318;  Perg.  Urk.  mit  stark  beschädigtem 
Siegel  am  Pressel. 

Auf  sehr.:  Super  [folgt  ein  gelöschtes  Wort,  vll.  piscari]  curia  in  Gabeion 
sororis  Margarete  de  Lasan. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  90^  (A.). 

Ueberschr.:  Super  curiam  in  Jabelon. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  23^. 
Druck:   Mittl.  AV Plauen   1    (1880),    S.   LXXVII,    No.   XCV    (unvollständig 

und  fehlerhaft).  —   Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  248. 
Bemerk.:  Schrift:  s.  Posse,  PU.  S.  41  (jedenfalls  Vogtskanzlei),  Flach  8.  146  ff. 
(Notar  Heinrich  der  Vögte  von  Plauen).  — Siegel:  s.  Posse,  SWA.  I,  S.  34, 
No.  193,  Tfl.  24,  6. 

Nos  Heinricus  de  Plawe  senior  advocatus  ad  noticiam  omnium 
cupimus  pervenire,  quod,  dum  Margareta  de  Lasan  quandam  curiam  in 
viUa  Jabelon  solventem  annis  singulis  quinque  fertones  argenti  pro 
certa  quantitate  pecunie  comparasset,  eandem  vero  curiam  legavit 
fratribus  domus  Theutonice  in  Plawe  pro  anime  sue  et  progenitorum 
suorum  remedio  et  salute.  Nos  autem  moti  instancia  eins  et  precibus 
inclinati  de  filiorum  nostrorum  beneplacito  et  consensu  dedimus  ipsam 
fratribus  in  perpetuum  condicione  tamen  interposita  et  adiecta,  dum 
nos  aut  nostri  heredes  antedictis  fratribus  decem  marcas  argenti^)  exsolve- 
rimus,  tunc  sepedicta  curia  ad  nos  et  ad  nostros  filios  et  heredes^)  soluta 
et  libera  revertetur  ^).  Et  ad  maiorem  huius  rei  certitudinem  et  caucionera 
presentem  cartulam  conscribi  fecimus  et  nostri  sigilli  munimine  roborari. 

27* 


420  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Datum  in^)  Plawe  anno  incarnacionis  domini  millesimo   ducentesimo 
nonogesimo '^),  viii.  kalendas  Septembris. 

a)  A.:  fehÜ.  b)  A.:  heredibus.  c)  A.:  revertere.  d)  A.:  m.  c°C. 

nonagesimo. 

485.  Walter  von  Gleisherg  überträgt  dem  Deutschen  Hause  in  Zwätzen 
das  Lehnsrecht  über  zwei  Hufen,  das  Gertrud  von  Kahla  zu  diesem 
Zwecke  von  ihm  gekauft  hat.  Zwätzen,  1290  Sept.  16. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA,  Dresden,  Orig.  No.  1321^;  Perg.  Urk.;  Siegel  fehlt,  Pressel- 
rest vorhanden  (0.). 

Aufschrift:  Super  duos  mansos  et  quosdam  agros  in  Zcweczen  a  Walthero 
de  Glisperg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  73^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  duobus  mansis. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  15  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122^,  No.  123o. 

Druck:  ThürGQu.  VI,  1,  37  (J.).  —  Reg.:  ZThürGuA.  XX  (N.F.  12),  8.  89, 
No.  98;  —  Reg.  Stolberg.  S.  64,  No.  178  (m.  J.  1280);  —  Vjschr.  f.  Wappen-, 
Siegel-  u.  Familienk.  L.  Jg.  (1922),  S.  91,  No.  193. 

Bemerk. :  Das  Orig.  ist  sehr  schlecht  erlialten.  Ziemlich  große  Löcher  in  den  Längs- 
kniffen, großes  Wurmloch  im  Datum.  Als  J.  d.  Urk.  benutzte,  ist  sie  noch 
nicht  in  so  schlechtem  Zustande  gewesen.  Die  Ergänzungen  im  Orig.  in  [  ] 
sind  aus  A.  64,  nur  bei  Th.  =  Theodricus  keine  schadhafte  Stelle. 

Nos  Waltherus^)  advocatus  de  Glizberc  recognoscimus  tenore 
p[re]sencium*)  publice  protestantes,  quod  Gerdrudis  de  Kayl  a  nobis 
emit  pro  tercia  dimidia  ius  feodale  [d]e^)  d[uo]bus^)  mansis  et  omnibus 
attinenciis,  quos  colit  iure  hereditario  Waltherus  Episcopus  et  Johannes 
[suu]s*)  privignus^),  et  quibusdam  agris,  qui  glengen  dicuntur  in  wlgari<=) 
et  quod  ad  peticionem  predicte  [domine]*)  idem  ius  dedimus  et'')contu- 
limus  fratribus  et  domui  in  Sweczen «)  cum  omni  iure,  quo  ipsum  i[am]  *) 
dudum  habuimus  perpetuo  possidendum.  Preterea  prescriptos  [frjatres^) 
ab  omni  inpeticione  habenda  certi[fica]re*)  debemus  et  volumus  et  ab 
omnibus  plenarie  war[and]are  *)  spondentes  nichilominus  eisdem  [eciam]^) 
domino  nostro  de  Stalberc,  a  quo  dictos  mansos  iure  f [eodalji  *)  posside- 
raus,  eadem  bona  libere  resig[nar]e*),  quando  a  nobis  fuerit  requisitura. 
Testes  autem  h[uius  re]i*)  sunt:  Frater  Th[eodricus] f)  i)  plebanus  in 
Zweczens),  frater  Ditoldus^)^)  sacerdos,  frater  Wipoldus  ^)  sacer[d]os*), 
frater  Hermannus  de  Merseburc ')  *),  frater  Cunemundus '')  de  Sanger- 
husen  ^) ;  Conradus  Baurus ')  miles,  Guntherus  de  Tullestete,  Rein- 
boto  de  Lobeniz™),  Heinricus  dictus  Scufclberc"),  Albertus  dictus 
Gensews  °),  Conradus  Cul[tel]li[faber]  *)  et  Th.  de  Merseburc  et  alii  quam 
plures  fide  digni.  In  huius  rei  evidenciam  et  certitudinem  firmiorem 
hanc  cartulam  conscribi  feciraus   et  sigilli  nostri  munimine   duximus 

roborandam.    Datum  in  Zweccen  anno  domini  m  cc  l  xxx[x]"^),  xvi. 
kalendas  Octobris. 


a)   0.:    []  Loch.  b)   A.:   prevignus.  c)   A.:   volgari.  d)   A.:  fehlt. 

e)  ^.;  Czwezcen.  f)  ^.;  Theodricus.  g)  ^4.;  Zcwezcen.  h)  4.;  Dytoldus. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  421 

i)  0.:  Mersebur.  k)  A.:  Conemundus.  1)  A.:  Vanr.  m)  A.:  Lobenicz. 

n)  A.:  Schufelborg.  o)  A.:  Gensevüs. 


1)  8.  ürk.  No.  458  v.  1289  März  25.  —  2)  Nur  in  diesem  Jahr.  —  3)  Nur  hier.  — 
4)  8.   Urk.  No.  482  v.  1290  Apr.  4. 

486.  Rat  und  Gemeinde  der  Stadt  Halle  bekennen,  daß  sich  Propst  und 
Konvent  der  Kirche  Neuwerk  mit  denen  von  Freißerg  über  strittige 
Punlie  vertragen  haben  durch  die  Schiedsrichter  honestos  milites 
videlicet  Alexandrum  et  Henricum  fratres  dictos  Prunen^),  con- 
cives  nostros,  et  fratrem  Hinricuni  cognomine  Nagel  für  Neuwerk, 
für  die  Gegenseite  aber  fratrem  lohannem  de  Arteren  ^)  et  fratrem 
Waltherum  de  ludendorp^)  ordinis  domus  Teutunice  ac  Burchar- 
dum  de  Viridario  militem. 

Frater  Godefridus^)  commendator  domus  Te[u]tunice'')  prope 
Hallis  ad  instanciam  domini  prepositi  et  conventus  ecclesie  supra- 
dicte  in  robur  et  evidens  testimonium  premisse  concordie  sigillum 
nostrum  presentibus  duximus  imponendum  nach  der  Besiegelung 
durch  das  Stadtsiegel. 

Zeugen:  die  oben  genannten  Schiedsrichter  und  Heyneman  Al- 
muri'^),  Ludolphus  Somerwune,  Hartungus  de  Konyngesse, 
Wernenis  de  Kotene,  Johannes  Ghyseleri,  cives  Hallenses. 

Acta  sunt  hec  Glouch  in  ecclesia  anno  domini  m^.cc^.lxxxx  in 
die  sancti  Michaelis.  Glaucha,  1290  Sept.  29. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  16^— b  (K.). 

Ueberschr,:  Concordia  inter  prepositum  et  conventum  Novi  Operis  et 
certos  cives  per  consulatum  Hallensem  et  commendatorem  s.  Kune- 
gundis  facta, 
Abschr.:  Ebendas.,  Kop.  399,  Bl.  46^  (K^)^). 
Reg.:  Ebendas.,   Eep.   U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  12,  4. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  413;  —  Ludewig  V,  S.  60  f.,  Dipl.  XL.  —  Reg.: 
Dreyhaupt  I,  8.  707,  No.  44  u.  II,  Beil.  B,  S.  45,  No.  37;  —  Mülverstedt 
III,  S.  258,  No.  677. 
Lit.:  Wolf  S.  60,  Anm.  3. 


a)  Bierbach  in  GQu.  a.  a.  0.  druckt:  Pniuen.  b)  [  ]  bei  K.  ausgelassen. 

c)  K^:  Almari.         d)  im  Kop.  ist  K^  durchstrichen;   dazu  Bemerkung:  Soll  nicht  ein- 
geschrieben werden. 

1)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  2)  s.  Urk.  No.  426  v.  1287  Febr.  1.  — 
3)  Wir  können  den  hier  genannten  Gottfried  sicher  mit  dem  1292  (s.  Urk.  No.  516) 
vorkommenden  Gottfried  gen.  Krug  gleichsetzen.  Er  begegnet  uns  vielleicht  noch  1292 
Nov.  13  (s.  Urk.  No.  534)  als  Komtur  in  Wallhausen,  sicher  aber  1300  Dez.  10 
(s.  Urk.  No.  644)  u.  1301  Jan.  2  (s.  Urk.  No.  647)  als  Komtur  in  Altenburg  und 
muß  hier  gleich  Gottfried  v.  Vargula  gesetzt  werden.  In  der  dazwischen  liegenden  Zeit 
war  G.  V.  V.  1298  f.  (s.  Urkk.  No.  613  f.,  617)  wieder  Komtur  in  Halle,  wo  er  sich 
auch  noch  Ende  d.  J.  1299  (s.  Urk.  No.  620)  ohne  nähere  Angabe  seines  Amtes  be- 
findet. Nach  ZHessGuLkde.  N.  F.  XXX,  S.  110  soll  er  zwischen  Helwig  von  Goldbach 
und  Gottfried  von  Körner  1295  f.  Landkomtur  von  Thüringen  gewesen  sein.  Als  Land- 
komtur von  Sachsen  will  ihn  Polzer,  Namen-Codex  (im  DOZA.  Wien,  V.  59)  schon 
1290  kennen. 


422  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

487.  Walther  (IV.),  Vogt  von  Gleisberg,  überträgt  auf  Bitten  von  Konraä, 
Messerschmied,  Bürger  in  Jena,  das  Lehnsrecht  über  2  Hufen  in 
Cotsin  und  einen  Acker  in  ülste,  die  dieser  von  ihm  für  2^  Silber- 
marh  gekauft  hat,  an  das  DOHaus  in  Zwätzen. 

Zwätzen,  1290  Okt.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1325;   Perg.    Urk.;  Siegel  fehlt,  ein 
kleiner  Presselrest  ist  erhalten  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  duos  mansos  et  unum  agrum  emptos  a  Walthero  de 
Glißperg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  73^—74^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  duobus  mansis,   qui  quondam  fuerunt  Conradi 
Cultellifabri  civis  in  lene. 
Druck:   ThürGQu.    VI,  1,  38.  —   Reg.:  ZThürGuA.  XX   (N.  F.  12),  S.  90, 
No.  99;  —  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Familienk.  L.  Jg.  {1922),  S.  91  f., 
No.  196. 
Bemerk.:  Zustand:  Das  Orig.  ist  sehr  schlecht  erhalten.    Die  letzten  fünf  Zeilen 
sind  mit  Tannin  gefärbt,   einige  Stellen  mit  einer  anderen  Flüssigkeit.    Doch 
sind  sie  trotzdem  nicht  mehr  genau  zu  lesen.   Der  genaue  Wortlaut  ist  nur  noch 
mit  Hilfe  von  A.  festzustellen.  —  Schrift:  Zwätzener  Hand  s.  Posse,  Pü.  S.  42.  — 
Vgl.  Urk.  No.  490  v.  1290  Dez.  13. 

Nos  Walthems^)  advocatus  dictus  de  Glizberch^)  recognoscimus 
tenore  presencium  publice  protestantes,  quod  Cunradus^)  Cultellif aber  3) 
civis  in  lene  a  nobis  emit  pro  duabus*^)  marcis  et  dimidia  albi  argenti 
ius  feodale  de  duobus  mansis  et  oninibus  attinenciis,  quorum  unus  videli- 
cet  mansus  est  situs  in  loco,  qui  vulgariter'^)  dicitur  Cotsin,  et  dimidium 
mansum  colit  Cunradus^)  dictus  de  Ginna'^)  iure  hereditario,  et  unum 
agrum,  qui  situs  est  in  loco,  qui  vulgari'^)  nomine  dicitur  Ulste,  et  di- 
midius  mansus,  qui  quondam  fuit  Cunradi^,  qui  agnomine  dicebatur 
Cnorrink,  et  quod  ad  pe[t]icio[nem]  predicti  Cunradi^)  idem  ius  dedimus 
et  contulimus  fratribus  et  domui  in  Zvezen^)  cum  omni  iure,  quo  ipsum 
iam  dudum  habuimus,  perpetuo  possidendum.  Preterea  prescripto[s] 
fratres  ab  omni  impeticione  certificare  debemus  et  volumus  et  ab  Omni- 
bus plenarie  warandare,  spondentes  nichilominus  eisdem  coram  domino 
nostro  de  Stalberch''),  a  quo  dictos  mansos  iure  feodali  possidemus, 
eadem  bona  libere  resignare'),  quando  a  nobis  fuerit  requisitum.  Testes 
huius  rei  sunt:  Frater  Hermannus^)  eommendator'')  in  Zvezen'),  frater 
Theodericus™)^)  plebanus,  frater  Dytoldus^)  sacerdos;  Guntherus  de 
TuUestete  *),  Albertus  dictus  Genisewz")^)  officialis,  Henricus  bicariator 
de  Burgelino  ^),  Heinricus  iuvenis  dictus  Kripuz^),  Cunradus^)  de 
Ginna'),  Cunradus^)  Wolferi^)  et  alii  quam  plures  fide  digni.  In 
huius  rei  evidenciam  et  certitudinem  firmiorem  hanc  cartulam  con- 
scribi  fecimus  et  sigilli  nostri  munimine  duximus  roborandam. 
Datum  in  Zvezen^)  anno  domini  mcclxxxx,  iii  idus  Octobris,  in- 
dictione  tercia. 


a)  A.:  Glizberc.  b)  A.:  Conradus.  c)  A.:  duobus.  d)  A.:  wlga- 

riter.  e)  A.:   wlgari.  f)  A.:  Conradi.  g)   A.:  Zeweezen.  h)  A.: 

Stalberc.  i)   hinter  resignare  beginnt  die  starke   Tanninfärbung,    so  daß  manche 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  423 

Worte    nur  mit  Hilfe    von  A.  zu   lesen  sind.  k)  A.:  conmendator.  1)  A: 

Zcwezcen.  m)  A.:  Theodricus.  n)  A.:  Gensevfiz. 

1)  s.  Urk.  No.  458  v.  1289  März  25.  —  2)  vll.  gleich  Hermann  v.  Merseburg,  siehe 
ebendas.  —  3)  s.  Urk.  No.  485  v.  1290  Sept.  16.  —  4)  s.  Urk.  No.  482  v.  1290  Apr.  4.  — 
5)  Heinrich  Becherer  nur  1290  nachgewiesen.  —  6)  Heinrich  Kröbitz  nur  hier.  —  7)  Konrad 
von  Gö7ina  nur  1290  nachgewiesen.  —  8)  Nur  hier. 

488.  Albert  [IV.],  Graf  von  Gleichen,  verkauft  dem  DOHause  in  Nägel- 
stedt  für  122^4  Silbermark  seine  Mühle  in  Lon. 

Tonna,  1290  Okt.  14. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1326;  Perg.  Urk.  mit  gut  erhaltenem 
Siegel  an  grün-rotbraunen  Seidenfäden  (0.). 

Auf  sehr.:  Privilegium  molendini  in  Lon. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,   B.  160,  Heft  7,  No.  11. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  117\ 

Druck:  Reg.:  GQuPrSachsen  3,  368. 

Lit.:  Tümmler,  Grafen  v.  Gleichen,  S.  96;  —  G.  Reinliardt,  Geschichte  des  Marktes 
Gräfentonna,  S.  24;  —  Sommerlad  S.  127. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  43.  Wohl  Nägelstedter  Duktus.  —  Die  Urk. 
ist  sehr  sorgfältig  geschrieben,  zeigt  aber  nicht  die  sonst  üblichen  Formeln  in 
Protokoll  und  Eschatokoll.  —  Die  Urk.  stand  in  dem  verlorenen  Teil  von  A., 
s.  in  der  Einleitung:  Item  ein  briff  grafen  Albrechts  von  Glichen  obir 
dy  mol  zcu  Lßn.  —  Vgl.  auch  die  Bestätigung  der  Uebertragung  ohne  Nennung 
des  Grafen  Albert  v.  Gleichen  durch  Landgraf  Friedrich  d.  Freid.  v.  1312 
Juni  2  (2.  Band).  —  Siegel:  Posse,  SWA.  III,  S.  83,  No    661,  Tfl.  28,  7. 

In  nomine  domini  amen. .  Ad  perpetuam  facti  memoriam. .  Nos  dei 
gracia  comes  Albertus  de  Glichen  i)  dominus  in  Tunna  ad  noticiam 
omnium  tam  presencium  quam  futurorum,  quibus  presens  scriptum 
exhibitum  fuerit,  cupimus  pervenire,  quod  nos  accedente  consensu  here- 
dum  nostrorum  benivolo  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  domus  Tlieuto- 
nice  in  curia  Neylstete  vendidimus  pro  centum  marcis  et  viginti  duabus 
marcis  et  dimidia  usualis  argenti  molendinum  nostrum  in  Lon  cum 
omni  iure  et  proprietate,  quod  progenitores  nostri  et  nos  possedimus 
usque  ad  hec  tempora  tam  pacifice  quam  quiete  in  agris,  terris,  areis, 
ortis  et  salictis.  Promisimus  eciam  predictis  fratribus,  quod  nee  nos 
neque  heredes  nostri  nee  aliquis  nomine  nostro  nee  heredum  nostrorum 
aliquod  molendinum  edificabit  in  aqua,  que  vocatur  Tunna,  nee  in  piscina 
addicientes  eciam,  quod  nos  prohibebimus  omni  diligencia  et  advocati 
nostri,  qui  pro  tempore  fuerint,  ne  alique  vecture  qualescumque  de 
aliquibus  molendinis  ad  villas  Greven^)  Tunna  et  Ostern  Tunna  aliquatenus 
admittantur.  Preterea  quidquid  iuris  in  fönte,  qui  vocatur  Weschilburne, 
habuimus,  iam  dictis  fratribus  dedimus.  Itaque  quod  ea,  que  in  fine 
narrantur,  magis  in  memoria  teneantur,  protestamur  dilucide,  quod 
nos  cum  predicto  molendino  omne  iudicium,  quod  ad  ipsum  pertinet, 
cum  bonis  eidem  adiunctis  vendidimus  prelibatis  fratribus  libere  possi- 
dendum.  Testes  huius  vendicionis  nostre  sunt:  Fridericus  Scultetus, 
Conradus  de  Graba,  Theodericus  filius  Elizabeth,  Henricus  Bye  de 
Burctunna,  milites ;  Gerhardus  de  Vischberc,  Walbertus,  Henricus  Rein- 


424  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

berch,  Gisillerus  de  Graba,  Hermannus  Martini;  frater  Siboto^)  plebanus 
veteris  civitatis  Mulhusen,  frater  Volmarus  ^)  plebanus  sancti  Georii 
in  Neylstete,  frater  Henricus  de  Hochem  *)  conmendator  ibidem, 
frater  Eckehardus  de  Neilstete  ^)  et  quam  plures  fide  digni.  .  .  .  Actum 

in  Tunna  anno  domini  m,  c.c.  lxxxx.,  pridye  ydus  Octobris. 

a)  O.:  G  scheint  aus  T  verbessert  zu  sein. 


1)  Ueber  Oraf  Albert  IV.  v.  Gleichen  s.  Tümmler  a.  a.  0.,  8.  96  f.  —  2)  s.  ürk. 
No.  281  V.  1277  März  30.  —  Z)  1276  Nov.  29  (Urk.  No.  276)  wird  ein  Komtur  V.  im 
DOHause  Nägelstedt  u.  1278  Nov.  7  (  Urk.  No.  295)  ein  Priester  V.  genannt.  Es  handelt 
sich  hier  wohl  nicht  um  die  gleichen  Personen.  —  4)  bis  1292  nachweisbar.  Es  muß  sich 
hier  um  einen  gleichnamigen  Verwandten  des  Landkomturs  Heinrich  v.  Hochheim  handeln. 
—  5)  Nur  hier. 

489.  Friedrich  (III.),  Burggraf  zu  Nürnberg,  bestätigt  dem  Deutsch- 
ordenshause in  Eger  den  ruhigen  Besitz  der  Güter  in  Au. 

Nürnberg,  1290  Dez.  8. 

Hdschr,:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1333;  Perg.  Urk.,  wasser fleckig  und 

etwas  brüchig,  m.  gut  erhaltenem  Siegel  am  Presset. 

Auf  sehr.:  Latinum  /  Super  bonis  in  Awe  /  donacio. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  106K 
Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  villa  Auro. 
Druck:  Qradl  I,  421  (m.  Dat.:  feria  secunda^;  —  Hennes,  Cod.  dipl.  Teut.  I, 

485  (mit  verschied.  Abweichungen) ;  —  Mon.  Zoll.  II,  362;  —  Grüner,  Beiträge 

z.  Oesch.  d.  Stadt  Eger,  S.  48;  —  Drivok,  Aeltere  Gesch.  d.  dt.  Reichsstadt  Eger, 

S.  318;  —  Materialien  z.  alten  u.  neuen  Statistik  v.  Böhmen,  X.  Heß  (1790), 

S.  431.  —  Reg.:  Emier  IV,  1882  (nach  Gradl). 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  121. 
Bemerk.:   Siegel:   Stillfrid,  D.  älteren  Siegel  u.  d.   Wappen  d.  Gfen  v.  Zollern, 

sowie  der  Zollerschen  Burggrafen  zu  Nürnberg  (1881),  S.  28,  81. 

Nos  Fridericus^)  burgravius  de  Nurenberch  scire  cupimus  universos, 
ad  quos  pervenerit  presens  scriptum,  quod  nos  viris  honorabilibus  et 
religiosis  conmendatori  et  fratribus  universis  domus  Theutunice  in  Egra 
auctoritate  Serenissimi  domini  nostri  domini  Eudolfi  ^)  Romanorum 
regis  hanc  graciam  duximus  faciendam,  quod,  sicut  hactenus  bona  in 
Aü  dinoscuntur  pacifice  possedisse,  sie  et  in  antea  eadem  bona  possideant 
pacifice  et  quiete  ita,  quod  nullus  in  eisdem  bonis  ipsos  presumat  ali- 
qualiter  inpedire.  Et  damus  ipsis  presens  scriptum  nostro  roboratum 
sigillo  in  testimonium  super  eo.    Datum  in  Nurenberch  proxima  feria 

sexta  post  diem  beati  Nicholay  anno  domini  m.  cc.  nonagesimo. 

1)  Friedrich  III.,  Burggraf  v.  Nürnberg  1242—1297.  —  2)  König  Rudolf  war  in 
Nürnberg  1290  Dez.  3. 

490 .  Frater  Hermannus  ^)  commendator  in  Swezen  überträgt  dem  Konrad 
Messerschmidt  ^)  und  seinem  rechten  Erben  die  Stücke  (duos  mansos 
et  unum  agrum),  die  der  gen.  Konrad  vom  Vogt  Walter  IV.  v.  Gleiß- 
berg gekauft  und  dem  DOHause  in  Zwätzen  aufgelassen  hat  ^),  iure 
hereditario  perpetuo  libere  possidendum. 


Urknndenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  425 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Acta  sunt  hec  coram  fratre  Tehoderico  plebano,  fratre  Ditoldo 
sacerdoti;  Guntero  de  Tullestete,  Alberto  officiali  dict[o]  Gensews, 
Heinrico  Picariatori  de  Burgelino  *). 

o      o   o 

Datum  in  Swezen  anno  domini  m.  cc.  lxxxx,  ydus  Dezembris. 

Zwätzen,  1290  Dez.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1334;  Perg.  Urk.,  Siegel  u.  Presset 
fehlen  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  duos  mansos  et  unum  agrum  in  Zcweczen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  74b. 

üeberschr.:  Littera  de  duobus  mansis  sitis  in  Cotsin. 

Druck:  ThürGQu.  VI,  1,  39^).  —  Reg.:  ZThürChiA.  XX  (N.F.  12),  S.  90. 

Bemerk.:  Zustand:  Das  Orig.  ist  in  den  Brüchen  zerfallen  und  jetzt  auf  Lein- 
wand aufgezogen,  deshalb  ist  die  Aufschrift  fast  nickt  mehr  zu  lesen.  In  den 
Brüchen  einige  Löcher.  —  Die  Urkunde  ist,  wie  die  Zeugen  beweisen,  zugleich 
mit  Urk.  No.  487  v.  1290  Okt.  13  vereinbart,  aber  erst  2  Monate  später  besiegeli, 
obwohl  doch  Komtur  Hermann  auch  im  Oktober  anwesend  war.  Jedenfalls 
mußte  erst  die  Genehmigung  des  Landkomturs  eingeholt  werden.  Vielleicht 
befand  sich  dieser  in  Accon  auf  dem  Generalkapitel  zur  Wahl  eines  neuen  Hoch- 
meisters. 


1)  s.  Urk.  No.  458  v.  1289  März  25.  —  2)  s.  Urk.  No.  485  v.  1290  Sept.  16.  — 

3)  8.  Urk.  No.  487  v.  1290  Okt.  13,  in  beiden  Urk.  werden  die  gleichen  Stücke  aufgeführt.  — 

4)  Die  Zeugen  s.  Urk.  No.  487  v.  1290  Okt.  13.  —  5)  Martin  hat  verschiedene  Abweichungen, 
die  A.  bringt,  nicht  aufgeführt,  so  besonders:  S.  30,  Z.  1,  A.:  successiva  statt  successura; 
Z.  6  V.  u.:  dedimus  et  tradimus  statt  tradimus  und  Z.  5  v.  u.:  roboratam  für  roboratum. 

491.  Bruder  Gottschalk  (Godscalcus),  Gardian  der  Minoritenbrüder  in 
Eger,  und  frater  Heinricus^)  plebanus  et  commendator  fratrum 
domus  Theutoniee  ibidem  transsumieren  und  vidimieren  zwei 
Urkunden  für  das  Kloster  Waldsassen:  1)  vom  12.  Sept.  1275 
über  die  Pfarre  in  Plau^)  und  2)  vom  22.  Sept.  1290  über  das 
Patronat  der  Kirche  in  Königsberg^). 

Ad  certitudinem  huius  rei  sigilla  nostra  presentibus  duximus 
appendenda  ipsa  die,  qua  vidimus,  hoc  est:  anno  domini  millesimo 

cc.  nonagesimo,  sabbato  vigilia  nativitatis  domini  precedente, 
quo  die  festa  quatuor  temporum  ab  universali  sunt  ecclesia  cele- 
brata.  1290  Dez.  23. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  München,  Kloster  Waldsassen,  Fase.  18;  Perg.  Urk.  m. 
zwei  (stark  beschädigten)  Siegeln  an  Pressein. 

Abschr.:  Ebendas.,  Acta  Waldsass.,  No.  779. 
Druck:    Reg.:  Gradl  I,    422;   —    Vjschr.   f.   Wappen-,    Siegel-   u.   Familienka 

L.  Jg.  (1922),  S.  92,  No.  197. 
Bemerk.:  Siegel  des  Plebans:  Gradl  a.  a.  0.  Tfl.  I,  4. 


1)  s.  Urk.  No.  455  v.  1289  März  10.  —  2)  s.  Gradl  I,  309.  —  3)  s.  Gradl  I,  418. 

492 .  Konrad,  Abt  von  Pegau,  weist  seine  Leute  in  Klebora  an  GfottfriedJ, 
Komtur  des  DOHauses  in  Halle.  [1290 — 99]. 


426  Urktmdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  32^  (K.). 

Ueberschr.:  Copia  possessionis  ciiiusdam  curie  in  Clebore. 

Reg.:  Ebendas.   Eep.    U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  81,  4. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  (ÜB.  d.  Stadt  Halle  II),  504  (zu  1290—1308);  — 

Ludewig  V,  S.  91.  —  Reg.:  Mülverstedt  III,  S.  673,  No.  584  (zu  1293—1308). 
Lit.:  Wolf  S.  31  ff.;  auf  Tfl.  1  (Liste  der  Komture)  ist  diese  Urkunde  nicht  berück' 

aichtigt. 

Bemerk.:  Datum:  Konrad  ist  Abt  1273 — 1311;  G.  ist  Gottfried  von  Vargula 
gen.  Krug  1290 — 99.  —  Von  einer  Konfraternität  des  Klosters  Pegau  mit 
dem  DO.  ist  nichts  bekannt.  —  S.  a.   Urk.  No.  293  v.  1278  Mai  29. 

Conradus  dei  [gracia]^)  abbas  monasterii  Pygaviensis  universis 
quondam  suis  hominibus  in  Clebore  salutem  in  domino.  Confratrem 
G.^)  commendatorem  in  Hallis  vobis  transmittimus  et  petimus,  ut  suis 
verbis  tamquam  nostris  fidem  plenariam  adhibeatis  propterea  ^)  scientes, 
quod  curiam,  quam  a  nobis  iure  feodi  possidet,  eidem  fratri  G.  et  sue 
ecclesie,  sicut  nostra  possidebat  ecclesia,  iure  perpetuo  duximus  possi- 
dendam. 

a)  K.:  fehlt.         b)  K.:  pp. 


1)  Gottfried  von  Vargula  gen.  Krug  s.   Urk.  No.  486  v.  1290  Sept.  29. 

493.  Bruder  Härtung,  Gardian  des  FranziskanerMosters  in  Altenburg, 
beglaubigt  die  Urkunde  Kaiser  Friedrichs  IL  von  1238  Sept.  6 
für  den  Deutschen  Orden  in  Altenburg.  [nach  1290]. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  349^;  Perg.  Urk.  mit  Siegel 
am  Presset,  abgefallen  und  danebenliegend. 

Auf  sehr.:    Transsumptum,    quod    factum    in    Aldenburg    presente    cive 
possessiones  pro  trecentis  marcis,  quas  .  .  . 
Druck:  Reg.   und  Lit.  bei  Dobenecker  III,  747,  der  aber  nicht  Transsumpt  und 
Orig.    unterscheidet.    —    Auch    Posse,    PU.  S.  39    führt    fälschlich   nur    das 
Transsumpt  an. 

Bemerk.:  Datum:  Nach  Huth,  Gesch.  v.  Altenburg  S.  271,  wird  das  Franziskaner- 
kloster zuerst  1290  in  Altenburg  erwähnt.  Der  Gardian  Härtung  ist  nicht 
weiter  nachzuweisen. 

Ego  frater  Hartungus  humilis  gardianus  ordinis  fratrura  minorum 
in  Aldenburc  presencium  tcnore  profiteor  et  recognosco,  quod  litteras 
gloriosissirai  domini  Friderici  quondam  imperatoris  non  abolitas,  non 
cancellatas  nee  in  aliqua  parte  viciatas  hunc  tenorem  de  verbo  ad  verbum 
legi  eontinentes: 

[Folgt  Urk.  No.  67  v.  1238  Sept.  6.J 

Igitur  ad  maiorem  et  ampliorem  certitudinem  predietorura  sigilli 
mei  appensione  has  litteras  communivi. 

494.  Gerhard  [IL],  Erzbischof  von  Mainz,  gestattet,  daß  die  Mitarbeiter 
der  DOPfarrer  in  der  Altstadt  und  Neustadt  Mühlhausen  dieselbe 
geistliche  Gewalt  haben  wie  sie  selbst.        Neuburg,  1291  Jan.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1339;  Perg.  Urk.  mit  Siegel  (obere 
Hälfte  vorhanden)  am  Presset. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  427 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  37»— b  (A.). 

Ueberschr.:  Indultum,  ut  cooperatores  cum  plebanis  in  Molhusen  con- 
similem  habeant  auctoritatem. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  374.  —  Reg.:  Vogt,  Reg.  d.  EB.  v.  Mainz  I,  1,  188. 
Bemerk.:  Perg.  ist  sehr  dünn,  so  daß  die  Schrift  durchscheint.    Am  unteren  um- 
gebogenen Rand  etwas  durch  Mäusefraß  vernichtet. 

Gerhardus^)  dei  gracia  sancte  Maguntine  sedis  archiepiscopus, 
sacri  imperii  per  Germaniam  archicancellarius  viris  religiosis  veteris 
et  nove  civitatis  in  Muliiusen  parrochiarura  plebanis  ordinis  sancte 
Marie  Theutonicorum  Maguntine  diocesis  saliitem  in  domino.  Licet 
ex  indulto  sedis  apostolice  vobis  ac  vestro  ordini  sit  concessum,  ut  socii, 
quos  operatorcs'')  vobis  in  parrochiis  assumitis  in  audiendis  confessioni- 
bus,  iniungendis  penitenciis  et  aliis,  que  ad  lionus  reginiinis  parrochiarum 
pertinent,  vobis  consimilem  habeant  postestatem.  Ut  tarnen  eadera 
potestas  sive  auctoritas  sine  alicuius  contradictionis  obstaculo  et  impedi- 
mento  ab  eisdem  liberius  exerceri  valeat,  ex  habundanti  vobis  auctori- 
tate  presencium  indulgemus,  ut  predicti  vestri  socii,  quos  nunc  habetis 
vobiscum  et  quos  processu  temporis  contingerit '')  vos  habere,  in  Omni- 
bus predictis  vobis  consimilem  habeant  potestatem,  et  hec*^)  volumus 
et  precipimus,  ut  vestris  plebibus  sollempniter  intimetis.  Datum  in 
Novo  Castro  anno  domini  m  cc  xci^)  in  die  Epiphanie  domini. 

a)    A.:    cooperatores.  b)    A.:    contigerit.  c)    A.:    hoc.  d)    A.: 

m"  cc»  XCII. 


1)  Gerhard  II.  v.  Eppenstein,  EB.  1189—1305. 

495 .  ATbrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfalzgraf  zu 
Sachsen,  bestätigt  dem  DO.  die  Martinshapelle  auf  der  Burg  zu 
Altenburg.  1291  Jan.  26. 

Hdschr.:   Orig.:   HSA.  Dresden,   Orig.  No.  1342;   Perg.   Urk.  ohne  Siegel  mit 
zum  Teil  noch  erhaltenem  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  capellam  saneti  Martini  Aldenburg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  132^  f.  (m.  Dat.  1289  Jan.  26)  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  capella  saneti  Martini. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXVI  (a.  Rd.  52)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  40^  (K^). 

Ueberschr.:  Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  263,  No.  143  (nach  0.) 
und  S.  416,  No.  240  (nach  A.). 
Bemerk.:  Zustand:  wasserfleckig;  oben  beim  rechten  Längskniff  etwas  einge- 
rissen, Pressel  fest  an  der  Urkunde,  der  untere  Teil  der  Urk.  nach  rechts  ab- 
geschnitten bis  ungef.  8  cm  vom  Rand;  davor  das  teilweise  noch  erhaltene 
Pressel.  —  Schrift:  Kanzlei  Ldgf.  Albrechts  v.  Thüringen,  s.  Posse,  PU.  S.  39 
u.  55.  Es  ist  die  gleiche  Schrift  wie  in  einer  Urk.  v.  1285  Juli  8  (HSA.  Dresden, 
Orig.  1099),  s.  ebendas.  S.  54.  —  Vgl.  Urkk.  No.  439  v.  1288  Febr.  22,  No.  459 
V.  1289  Mai  1,  No.  467  v.  1289  Juli  24  u.  No.  481  v.  1290  März  27. 

Nos  Albertus  dei  gracia  Thuringie  lantgravius  et  Saxonie  coraes 
palatinus  recognoscimus  et')  tenore^)  presencium  profitemur,  quod  doti 
capelle  saneti  Martini  in  castro  Aldenburch'')  nichil  penitus  adiecimus, 


428  Urktmdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

nec'^)  ipsam  dotem  aucmentavimus '^)  uUa  parte,  set^)  quemadmodum 
a  primeva  etate  omnes  possessores  ipsa  capella  infeodati  eandem  pastoris 
nomine  tenuerunt,  sie  Mathie^)  Nuenburgensi  ^)  canonico  nostre  curie 
prothonotario  pure  et  propter  deum  simpliciter  rite  et  racionabiliter 
est  collata,  quod  dicimus,  bona  fide  et  similiter  eadem  capella  cum  totali 
dote  et  iure  patronatus  eiusdem  in  fratres  domus  Theutonice^)  in  Alden- 
burch^)  est  translata.  Igitur')  ut  liec  apertissima  demonstracione  valeant 
comprobari^),  presentem  litteram  nostram  in  testimonium  conscriptam 
nostri  sigilli  robore  dedimus  contestatam  ^).  Anno  domini  m"  cc  nona- 
gesimo  primo™)  in  crastino  conversionis  beati  Pauli. 

a)  Ä.:  tenor.            b)  A.:  in  Aldenburg.            c)  A.:  ut.            d)  A.:  augmenta- 

mus.             e)  A.:  sed.             f)  0.:  Nuenburgensis.  g)  A.:  Teuthonice.         h)  A.: 

Aldenburg.  i)  A.:  fehlt.  k)  A.:  aprobari.  1)  A.:  contestante.  m)  A.: 
L  XXXIX. 


1)  s.  Urk.  No.  258  v.  1274  Jan.  9. 

496.  Dietrich  gen.  Schelle  von  Schlauditz  vergleicht  sich  mit  dem  DO. 
in  Altenburg  über  etliche  Güter  in  Schlauditz.         1291  März  25. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.   1345;   Perg.    Urk.,  sehr  beschädigt; 
Siegel  abgefallen.   Beste  vom.  Pressel  vorhanden  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  147^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  Slnzk. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXVIII  (a.  Bd.  53^)  (31.) 

(mit  sehr  vielen  Lücken). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  li>  (K^). 

Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in   Slucz. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,    Wagner,  Coli.    VII,  S.  264,  No.   144  (sehr 
mangelhaft). 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  306. 

Bemerk.:  Zustand:  D.  Urk.  ist  im  rechten  Längsknick  stark  beschädigt,  auf 
Leinen  aufgezogen  und  teilweise  mit  Tannin  gefärbt.  —  Schrift:  AÜenburger 
Hand  s.  Posse,  PU.  S.  38. 

Ego  Theodericus  dictus  Shelle  de  Slucz  recognosco,  quod  domini 
et  fratres  domus'')  Theuthon[icc]*)  in  Aldenburg  concordaverunt  mecum 
amicabiliter  de  bonis  in  Slucz,  [in]  ^)  quibus  liabui  cos  impetere,  ita  quod 
ego  et  frater  mens  Hermannus  et  nos[tri]ä)  heredes  ab  omni  ulterius  impe- 
ticione  predictos  dominos  super  hiis  bonis  [voluntarie]'')  dimittimus  et 
cessimus.  In  qua  vero  composicione  [inter]^)  sopodictos  dominos  fratres 
ex  parte  una  et  me  ex  parte  altera  dominus  Theodericus  de  Liznig*^), 
[WJeriiherus'^)  de  Wilsberg(?'),  Witego(r')  dominus  . . .  car,,  Conradus  de 
Ozze,  Rudo[lphus]^)  Coufman,  Gotfridus  Knewer  [Albertus  et]"*)  Walterus 
dictus  de  Co[rbicz]^)i)  [et]^)  Hermannus  de  Wolemius  (.^)  fuenint  cives'^). 
Super  quo  [ad]^)  maiorem  concordie  firmitudinem  ego  et  frater  mens 
Hermannus  et  mei  h[ered]es^)  adivimus  scabinos  tunc  civitatis  Alden- 
burg rogantes  sigillo    [su]e^)  civitatis  hanc  litteram  communiri.    Anno 

domini  m.  cc.  lxxxxi,  in  die  annunciacionis  dominice  fratre  Henrico  de 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  429 

Meldingen«)  2)  existente^   coramendatore  in  Aldenburg  testibus   unitis 
et  viris  supradictis. 

a)  0.:  []  fehU.  b)  K^:  fehlt.  c)  A.:  Lisenig;  A'i;  Lyszenig.  d)  A., 

K^:  Wernherus  bis  cives  fehlt,   dafür  et  ceteri  plures  cives.  e)  A.,  K^:  Heinrico 

de  Sneldingen.  f)  A.,  K^:  existente  bis  Schluß  fehlt. 

1)  8.  Urk.  No.  504  v.  1291  Juli  9.-2)  Nur  1291. 

497 .  Bruder  Heinrich,  Komtur  zu  Eger,  und  der  Konvent  des  DO.  daselbst 
überlassen  dem  Burggrafen  Friedrich  III.  von  Nürnberg  ihren  Hof 
in  Schekenhof  als  Entgelt  für  die  ihnen  übertragenen  Güter  in  Au. 

1291  Apr.  14. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  München,  Hochstift  Bamberg,  Urk.  Fase.  577,  No.  3328; 

Perg.  Urk.,  stark  wasserfleckig  und  am  r.  Rand  etwas  beschädigt;  Siegel  fehlt, 

Pressel  vorhanden. 
Druck:  Oradl  I,  429  (mit  Auslassungen).  —  Reg.:  Reg.  Boica  IV,  491;  —  Man. 

Zollerana  II,  205. 
Lit. :  Oradl,  Egerland,  S.  121  f. 
Bemerk. :  s.  Urk.  No.  489  v.  1290  Dez.  8.  —  Die  Zeit  des  Erwerbs  eines  Hofes 

in  Schekendorf  ist  nicht  bekannt. 

Nos  frater  Heinricus^)  commendator  totusque  conventus  fratrum 
domus  Theutonice  in  Egra  ad  universorum  cupimus  noticiam  pervenire 
presencium  testimonio  litterarura,  quod  nos  ob  graciani  nobis  factam  per 
nobilem  virum  dominum  Fridericum  burcgravium  de  Nurenberch  in  eo, 
quod  auctoritate  Serenissimi  domini  nostri  Rudolfi  Romanorum  regis 
suis  patentibus  nobis  confirmavit  litteris,  quod  bona  nostra  in  Ali  in- 
antea  possidere  debemus  pacifice  ac  quiete  ita,  quod  nuUus  in  eisdem 
bonis  nos  presumat  vel  debeat  aliqualiter  inpedire^),  predicto  domino 
Friderico  burcgravio  de  Nurenberg  curiam  nostram  in  Schekendorf 
dedimus  et  resignavimus  cum  omni  iure,  quo  hactenus  ipsam  dinoscimur 
possedisse.     In   cuius   rei   certitudinem   pleniorem   presentem   litteram 

nostri  sigilli  muniraine  feciraus  roborari.    Datum  anno   domini  m.  cc 
nonagesimo  primo,  xviii  kalendas  Maii. 

1)  s.  Urk.  No.  455  v.  1289  März  10.  —  2)  s.  Urk.  No.  489  v.  1290  Dez.  8. 

498.  [Heinrich]^)  commendator  fratrum  domus  Theutonice  in  Egra 
besiegelt  nach  dem  Landgrafen  Gebhard  von  Leuchtenberg  eine  Ur- 
kunde, in  der  dieser  sein  Recht  auf  Schloß  Falkenberg  dem  Kloster 
Waldsassen  verpfändet. 

Datum  aput  Egram  anno  domini  millesimo  ducentcsimo  nona- 
gesimo primo,  XVI.  kalendas  Maii.  Eger,  1291  Apr.  16. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  München,  Kloster  Waldsassen,  Fase.  18;  Perg.  Urk.  m.  6 
(größtenteils  gut  erhaltenen)  Siegeln  an  Pressein. 
Abschr.:  Ebendas.,  Acta  Waldsass.,  No.  785. 
Druck:  Reg.:  Oradl  I,  430  (m.  Dat.  xii.  kal.  Maiij;  —  Reg.  boica  IV,  488. 


430  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Lit.:  Voigt,  DRO.  II,  S.  660;  —  Pröckl,  Eger  7,  S.  560. 
Bemerk.:  Siegel  des  Komturs:  s.  Gradl  Tjl.  I,  4. 


1)  s.  Urk.  No.  455  v.  1289  März  10. 

499.  Albrecht,  Burggraf  von  Starkenberg,  genannt  von  Stoiber g,  eignet 
den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  und  dem  Hospital  zu  St.  Jo- 
hannis  in  Altenburg  2  Hufen  in  und  um  Jauern. 

Altenburg,  1291  Mai  20. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1349;  Perg.  Urk.  wasserfleckig;  Siegel 
von   Pressein    abgefallen,     nur    noch    das  Albrechts  nebenliegend,    gut  er- 
halten (0.), 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  143^  f.  (A.). 

Ueberschr,:  Littera  de  eisdem  bonis. 
Abschr.:  Ebendas.,   Abt.  XIV,   B.  160,    Heft  3,    No.  LXVII   (a.    Rd.  53) 

(M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  32^—33^  (K^). 

Ueberschr.:  Littera  de  duobus  mansis  in  villa  et  pago  Teuren. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli,   VII,  S.  265,  No.  145. 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  388  u,  559. 

Bemerk . :  Die  Tinte  ist  an  vielen  Stellen  abgegangen  und  dadurch  die  Urk.  teil- 
weise schlecht  zu  lesen.  —  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38. 

Nos  Albertus  burgravius  de  Starkenberch^)  dictus  de  Stalberg**) 
una  et  patrui  nostri  Heinricus  et  Erkenbertus°)  filii  patrui  nostri  Hein- 
rici  burgravii  in  Starkenberch  ^)  omnibus  Christi  fidelibus  salutem. 
Quoniam  humana  gesta  solent  oblivionis  inductu'^)  a  memoria  deeidere, 
necesse  est,  ut  ea,  que  permanere  debent,  litterarum  testimonio  con- 
firmentur.  Nos  omnibus  tam  presentis  quam  futuri  evi  fidelibus  notum 
esse  volumus,  quod  cum  communi  consensu  nostrorum  supranomi- 
natorum  patruorum  existencium  nostri  coheredes  ob  reverenciam  et 
honorem  dei  et  sue  pie  genitricis  virginis  Marie  nee  non  ob  nostrorum 
et  nostrorum^)  predecessomm^)  absolucionem^)  peccaminum  consilio 
maturo  et  deliberaeione  bona  ad  fratres  domus  Theutunice  in  Alden- 
burg  et  hospitale  ibidem  apud  sanctum  lohannem  duos  mansos  in  villa 
et  pago  lauren  sitos,  quos  ab  imperio  habuimus  Romanorum  et')  Di- 
therus  de  Crahet  a  nobis  tytulo  feodali  possidebat,  damus  et  dedimus 
omni  iure,  quo  ad  nos  spectabant,  perpetuo  pcrtinere.  In  cuius  lei  testi- 
monium  hanc  litteram  sigillis  nostro  videlieet  et  nostrorum  supradicto- 
rum  patruorum'')  dedimus  roboratam.  Huius  autem  nostre  donacionis 
testes  sunt:  Dominus  Conradus  de  Zarow'),  Theodericus™)  dictus  de 
Liznic,  Henricus  de  Pumpzer  et  Rudolfus  et  Johannes  dicti  Couf- 
man,  Gotfridus  dictus  Knewer,  cives  in  Aldenburg,  et  quam  plures  fide 

digni™).    Actum  et  datum  in  Aldenburg  anno  doraini  m.  cc.  lxxxxi, 

XIII  kalendas  lunii. 


a)  A.:  Starkenberg.  b)  A.,  K^:  d.  d,  St.  fehlt.  c)  A.:  Erkenbrechtus; 

K^:    Heinricus  e.   E.  f.   p.   n.   fehlt.  d)   A,:   indueti.  f)    A.:    et  n.   fehlt. 


Urknndenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  431 

p)  0.:  Der  Aufstrich  des  d  mit  schwärzerer  Tinte.  h)  A.:  ab  fehlt.  i)  K^:  et 

fehlt.  k)  O.:    Das   o   mit   schwärzerer  Tinte.  I)  A.:   Cunradus    de    Sarowe. 

m )  A.:  Theodericus  —  digni  fehlt,  dafür  et  ceteri  plures. 

500.  Eckehard,  Dechant,  Heinrich,  Scholaster,  und  das  ganze  Kapitel 
des  Marienstifts  in  Erfurt  bekennen,  quod  de  bonis  illis  in  Vanre, 
que  a  fratribus  domus  Teuthunice  iuste  empcionis  et  proprietatis 
titulo  coniparavimus  ^),  der  Priester  Günther,  Kapellan  der  Kapelle 
St.  Mariae  Magdalenae,  einen  Teil  gekauft  und  zu  einem  Seelgerät 
gestiftet  hat. 

Mit  dem  Siegel  des  Kapitels. 

Datum  et  actum  Erfordie  in  capitulo  nostro  anno  domini  m  cc 
nonogesimo  primo,  decimo  kalendas  lunii. 

Erfurt,  1291  Mai  23. 

Hdschr.:  Orig.:  DomA.  Erfurt,  No,  168;  Perg.  Urk.  mit  Siegel  in  rotem  Wachs. 
Druck:  GQuPr Sachsen  N.F.  5,  660  (danach  hier). 

Bemerk.:  Orig.  ist  in  doppelter  Ausfertigung  vorhanden.  —  Siegelbeschreibung 
s.  GQuPrSachsen  a.  a,  O.  S.  1002,  No.  7K 


1)  s.   Urk.  No.  479  v.  12[90]  März  2. 

501.  Erich,  Erzbischof,  Albrecht,  Propst,  und  das  Domkapitel  zu  Magde- 
burg scheyiken  dem  DOHause  St.  Kunigunde  bei  Halle  2  Hufen 
und  2  Höfe  in  Braunsdorf  und  ^  Hufe  und  einen  Hof  in  Juden- 
dorf. Magdeburg,  1291   Juni  3. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  37'i>  (K.). 

Ueberschr.:  Copia  super  duos  mansos  et  duabus  curiis  in  Brunstorff. 

Beg.:  Ebendas.,  Eep.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  8.  78,6. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  E.  10,  416;  —  Ludewig  V,  S.  115  f.,  Dipl.  XC.  — 

Beg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  30;  —  Mülverstedt  HI,  S.  268,  No.  708;  — 

Cod.  dipl.  Anh.  II,  697. 

Lit.:   Wolf  S.  30  f. 

Bemerk.:  Wolf  a.  a.  0.  stellt  die  Erwerbungen  in  Braunsdorf  und  Judendorf 
zusammen  (s.   Urk.  No.  254  v.  1273  Dez.  17). 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Elricus^)^)  dei 
gracia  sancte  Magdeburgensis  ecclesie  archiepiscopus,  Albertus  prepo- 
situs  totumque  eiusdem  ecclesie  capitulum  omnibus  has  litteras  inspec- 
turis  salutem  in  domino  sempiternam.  Cautum  est  et  utile  actiones 
conscribi  temporum  et  eas  probonmi  virorum  testimonio  confirmari, 
ne  lapsu  temporis  a  memoria  hominum  defluant,  sed  sie  ad  noticiam 
perveniant  futurorum.  Inde  est,  quod  notum  esse  volumus  universis 
Christi  fidelibus,  tarn  presentis  temporis  quam  futuri,  quod  nos  duos 
mansos  et  duas  curias  sitos  in  Brunstorff,  quos  a  nobis  tenuerunt  Theo- 
dericus et  Thidericus  fratres  dicti  de  Corwanstorff,  nee  non  dimidium 
mansum  situm  in  ludendorp  et  curiam,  quos  Heiso  miles  dictus  Zane 
de  Querfforde  a  nobis  tenuerat,  de  consensu  nostri  capituli  libere  et 
expresse  damus,  tradimus  et  donavimus  religiosis  in  Christo  viris  fratri- 


432  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

bus  domus  Theutonice  ad  sanctam  Conegundim  iuxta  Hallis  in  ius 
proprium  proprietatis  titulo  perpetuo  possidendos,  renunciantes  nihilo- 
minus  omni  iuri,  quod  in  prefatis  mansis  dinoscimur  habuisse.  Ut  autem 
hec  donacio  nostra  grata,  rata  et  inconvulsa  perpetuo  perseveret,  presens 
scriptum  inde  confectum  nostro  nostrique  capituli  sigillis  fecimus  com- 
muniri.  Testes  liuius  rei  sunt:  Bernardus  de  Walpia ^) 2)  nostre  ecclesie 
cellerarius,  Hinricus  de  Wederden  cantor  nostre  ecclesie,  Burckardus 
de  Blanckenburgk  ^)  prepositus  sancti  Wiperti  in  Nienburch,  Joannes 
de  Brunswicz  *)  capellanus  noster;  Richardus  dapifer  de  Alsleve,  Heine- 
mannus  de  Alsleve,  Heideco  de  Nigrip,  Conradus  de  Bolit,  Hildebrandus 
de  Owsvelt,  Conradus  Smuck,  Henningus  de  Bardeleve,  milites  nostri, 
et  quam  plures  alii  fide  digni,  Datum  Magdeburgk  anno  domini  m".cc". 
nonagesimo  primo,  iii.  nonas  lunii. 

a)  K,:  verschrieben  für  Ericus.  b)  K.:  verschrieben  für  Welpia. 


1)  Erich  V.  Brandenburg,  EB.  v.  Magdeburg  1283 — 1295.  —  2)  Bernhard,  Graf 
V.  Wölpe.  Kellerer,  war  1280 — 1281  Febr.  2  electus,  nennt  sich  auch  1282  noch  so,  wird 
1291  Dechant  und  ist  1295—1310  Propst,  lieber  ihn  s.  Magdeb.  Gbll.  24,  S.  212  f.  — 
3)  Burchard,  Graf  v.  Blankenburg,  Domherr  in  Magdeburg  (seit  ungef.  1276)  und  Halber- 
stadt (seit  1277),  Archidiakon  v,  Atzum  (1287),  Propst  v.  St.  Wiperti  in  Nienburg  (seit 
1288),  wird  1296  EB.  v.  Magdeburg.  —  4)  Jedenfalls  Johannes  v.  Braunschweig,  wie 
er  sonst  genannt  wird. 

502.  Hugo  de  Lapide,  miles,  schließt  unter  bestimmten  Bedingungen 
mit  Theoderico  dicto  de  Wafleiben  einen  Vertrag  über  einen  von 
ihm  erworbenen  Hof  in  der  Holzstraße  (zu  Mühlhausen).  Tandem 
quod  absit,  si  nos  contigerit  viara  ingredi  generalem,  tunc  plebanus 
ac  fratres  nove  civitatis  in  Mulhusen,  qui  pro  tempore  ibidem 
fuerint,  x  marcas  pro  salute  anime  nostre  de  eadem  curia  recipient. 

Es  siegelt  der  Pleban  der  Neustadt  Mühlhausen  und  der  Aus- 
steller. 

Mit  den  Zeugen:  Fratre  Bertoldo  ^)  novo  civitatis  plebano  et 
fratribus  suis,  nee  non  Gerlaco  de  Cullestete,  Cristano  de  Langelo, 
Cunrado  Margarete,  Hermanno  de  Effeldern,  civibus  in  Mulhusen. 

Datum  Mulhusen  anno  domini  m  cc  xci  in  die  beati  Barnabe 
apostoli.  Mühlhausen,  1291  Juni  11. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1350;  Perg.  Urk.,  imsser fleckig,  etwas 
brüchig,  mit  zwei  Siegeln  an  Pressein. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  379. 

Bemerk.:  Siegel:  1)  des  Plebans  von  Mühlh.- Neust.,  gut  erhalten,  s.  GQuPr- 
Sachsen a.  a.  0.  Tfl.  10.  47 ;  —  2)  Hugos  v.  Stein,  fehlt  mit  Presset. 

1)  Bertold  v.  Stolberg,  Pleban  1291—1294,  1304  dort  DOBr..  1306—1308  Komtur 
in  Eger. 

503.  Rudolf  gen.  Kaufmann  mit  seinen  Söhnen  Heinrich  und  Wolrad, 
Konrad  von  Waldenberch  mit  seinem  Sohne  Hermann,  Bürger  in 
Altenburg,  und  Konrad,  Vogt  in  Zwickau,  treffen  Bestimmungen 
über  die  Güter  des  verstorbenen  Friczo  gen.  Kaufmann. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  433 

Mit  dem  Siegel  der  Stadt  Altenhurg. 

Zeugen:  Conradiis  de  Sarau,  Theodericus  de  Liznik;  frater 
Heinricus  de  Hocheim^),  frater  Heinricus  de  Meldingen  i);  Hein- 
ricus  de  Nucinhoven,  Mathias  Clipeator,  lohannes  dictus  Couf- 
man,  Heinricus  de  Saleburg  cum  filio  suo  Conrado,  Ztacanus, 
cives  in  Zcvichowe. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxxxi,  in  festo  sancte 
trinitatis.  (Altenburg,)  1291  Juni  17. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig,  No.  1351;  Perg.  Urk.  mit  etw.  bescliädigtem 

Siegel  am  Presset, 
Druck:  Kreysig,  Beytr.  z.  Hist.  derer  Sachs.  Lande  II,  10. 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38. 


1)  Da  Heinrich  von  Hellingen  1291  Komtur  in  Altenburg  ist  fs.  Urkk.  No.  496 
V.  März  25  u.  No.  504  v.  Juli  9),  so  ist  jedenfalls  Heinrich  von  Hochheim  Landkomtur; 
er  wird  erst  1291  Sept.  13  (Urk.  No.  506)  wieder  als  Landkomtur  erwähnt,  s.  Urk. 
No.  273  V.  1275  Sept.  24. 

504.  Heinrich  von  Meilingen,  Komtur  des  DOHauses  in  Altenburg, 
überträgt  einem  gewissen  Schiban  2  Hufen  zu  Jauern,  die  dieser 
vom  Deutschen  Hause  gekauft  hat.       (Altenburg,)  1291  Juli  9. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1356;  Perg.   Urk.,  wasserfleckig,  im 
Längsbruch  etioas  zerrissen;  Siegel  fehlt,    Reste  vom  Pressel  vorhanden  (0.). 

Auf  sehr.:  lauwern. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXIV  (a.  Bd.  49)  (M.). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  267,  No.  146. 

Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes   VIII,  S.  559. 

Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38.  —  Die  Abschrift  der 
Urk.  fehlt  in  A.  u.  K^. 

Nos  frater  Heinricus  de  Meildingen  i)  commendator  in  Aldenburch 
recognoscimus,  quod  Schibanus  pro  viginta  et  una  marcis  argenti  com- 
paravit  duos  mansos  in  villa,  que  dicitur  lauren,  que  ad  nostram  domum 
in  Aldenburch  iure  propriario  pertinet,  et  ipsi  scilicet  Schibano  hos 
mansos  contulimus  rite  et  iuste  iure  hereditario  possidendos.  Et  ne 
ulli  super  hoc  dubiuni  oriatur,  hanc  litteram  super  hec  sibi  dedimus 
nostre  domus  sigilli  indicio  consignatam.  Testes  sunt:  Gotphridus  dictus 
Knewer,  Albertus  et  Waltherus  de  Corbiz^),  Fridericus  dictus  de  Gluchov, 
cives  in  Aldenburch,  et  quam  plures  fide  digni.    Actum  et  datum  anno 

domini  m.  cc.  lxxxxi,  vii  idus  lulii. 

1)  s.  vorige   Urk.  2)  s.   Urk.  No.  496  v.  1291  März  25. 

505.  Gerhard^) '^),  Erzbischof  von  Mainz,  bestätigt  den  Tausch  zwischen 
Burchard  von  Schivanden,  ehemals  Hochmeister  des  Deutschen 
Ordens  ^),  und  dem  Orden  einerseits  und  Lambert,  Propst  des  Marien- 
stiftes in  Erfurt,  andererseits  über  die  S.  Lorenzkirche  in  Fahnern  und 
die  S.  Nikolauskirche  in  Erfurt  super  pontem  Liebmannesbrukke^). 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  28 


434  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Datum  apud  Novam  Domum  x"  kalendas  Septembris  anno 
domini  millesimo  ducentesimo  nonogesinio  primo,  pontificatus 
vero  nostri  anno  tercio.  Neuhaus,  1291  Aug.  23. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Marburg,   DO.;   Perg.  Urk.   mit  Siegelbruchstück  an  roten 
und  gelben  Seidenfäden. 

Abschr.:  DOZA.   Wien  Kop.  1,6.  1,  Bl.  271i>,  No.  783  (MC). 
Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  537.  —  Reg.:  GQuPrSachsen  24.  13  N;  —  Vogt, 

Reg.  d    EB.  v.  Mainz  1, 1,  No.  231. 
Bemerk.:  Eine  Siegelankündigung  fehlt. 


a)  MC:  Eberhardus. 


1)  Gerhard  II.  v.  Eppenstein,  EB.  v.  Mainz  1289  März  30  bis  1305.  —  2)  Burchard 
V.  Schwanden  legte  in  der  letzten  Hälfte  d.  J .  1290  seine  Hochmeistervmrde  nieder  und 
trat  in  den  Johanniterorden  ein,  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3.  —  3)  s.  Urkk. 
No.  478  f.  V.  1290  März  2. 

506.  Bruder  Heinrich  von  Hochheim,  Landkomtur  von  Thüringen,  über- 
weist die  Bücher  des  verstorbenen  Priesterbruders  Petrus  dem  DO- 
Hause  Zschillen.  Altenburg,  1291  Sept.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1359;  Perg.   Urk.  mit  gut  erhaltenem 

Siegel  der  Bailei  Thüringen  am  festen  Presset  (0.). 
Druck:  Anzeiger  für  Bibliographie  u.  Bibliothekswissenschaft,  Jg.  1854,  S.  15  f. 
Lit.:  J.  Petzholdt,  Urkundl.  Nachrichten  z.  Gesch.  d.  sächs.  Bibliotheken.   Dresden 

1855,  No.  15;  —  Zentralbl.  f.  Bibliothekswesen,  Jg.  47  (1930),  S.  8,  10;  — 

Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  II,  S.  80;  —  Sommerlad  S.  183. 
Bemerk.:   Nachtrag   von  Ort   u.   Datum:  s.    Posse,   PU.   S.   123,   Anm.   5.   — 

Siegel:  s.  Band  2,  Siegeltafel. 

Noverint  universi  presentes  litteras  inspecturi,  quod  nos  frater 
Heinricus  de  Hocheim^)  comendator  provincialis  domus  Theu[to]nice^) 
per  Thuringiam  provide  considerata  necessitate  honorabilis  clericorum 
conventus  domus  nostre  in  Schulen  libros  subnotatos  eidem  domui  et 
conventui  dedimus  et  reliquimus  possidendos,  quos  frater  Petrus^)  sacer- 
dos  pie  recordacionis  reliquit  videlicet  summam  viciorum,  item  summam 
theologice  veritatis,  item  psalterium  glosarum,  quod  sie  incipit:  Beatus 
vir  etc.,  item  opus  Cunradini,  quod  sie  incipit:  Emitte  manum  etc.''), 
item  sermones  et  auctoritates,  qui  sie  incipiunt:  Vir  obediens  loquitur 
Victorias,  item  sermones,  qui  sie  incipiunt:  Hora  est  iam  nos  de  sompno 
surgere,  item  sermones,  qui  sie  incipiunt:  Dicite  filie  Syon,  item  opus 
sermonum,  quod  sie  incipit:  Domine  inclina  celos  etc. ^),  et  librum,  qui 
sie  incipit:  Duplex  est  abstinencia,  item  quoddam  opusculum,  quod  sie 
incipit:  Cum  appropinquasset  igitur,  item  sermones  de  sancto  spiritu, 
qui  incipiunt:  Paraclitus,  item  librum  quendam,  in  quo  sunt  plures 
sermones  fratris  Bertoldi,  item  tres  quaternos  de  opere  .vbicianms,  item 
formulam  confessionis  et  alios  quosdam  quaternos  non  ligatos.  Istos 
enim  libros  predicte  domui  dedimus  sub  hac  forma,  ut  de  cetero  a  pre- 
fata  domo  nullatenus  alienentur,  sed  in  eis  proficiant  clerici  domino 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  435 

servientes.    Datum  et  actum  in  Aldenburc  anno  domini  m"  cc lxxxxi" 
idus  Septembris. 

a)  0.:  [  ]  iehlt.  b)  0.:  t. 


1)  s.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  —  2)  1289  f.  wird  ein  DOBr.  Petrus  in  Plauen 
erwähnt  (s.  Urkk.  No.  462  v.  1289  Mai  23  u.  No.  477  v.  1290  Febr.  1). 

507.  Albrecht,  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfalzgraf  von  Sachsen, 
bestätigt  die  Briefe  Älbrechts,  Burggrafen  von  Döben,  und  seines 
Sohnes  Heinrich  vom  1.  April  1250  (Urk.  No.  540 b^)  und  Meinhards 
von  Vitzenburg  vom  7.  April  1252  (Urk.  No.  540^)  für  Heinrich 
von  Gleißberg. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Datum    Slewize    anno    domini   m.  cc.  lxxxxi.,    quarto    nonas 
Octobris.  Schleiz,  1291  Okt.  4. 

Hdschr.:  Orig,:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  482;  Perg.  Urk.  mit  stark  beschädigtem 
Siegel  am  Pressel. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  78^—^. 
Druck:    ZThürGuA.    XX    (N.  F.    12),    8.   90,    No.    101.    —    Heg.:    Alberti, 

DOSchleiz,  S.  79;  —  Schmidt,  Schleiz  I,  8. 
Lit.:  Schmidt  a.  a.  0.  II,  S.  21. 
Bemerk. :  Ort  und  Datum  sind  nachgetragen.   Die  Schrift  ist  dunkler  und  dünner, 

s.  Posse,  PU.  S.  110^,  108*.  —  Die  angeführten  Urkk.  sind  wörtlich  inseriert, 

die  Orig.  dazu  nicht  mehr  vorhanden. 

508.  Bruder  Johannes  gen.  von  Artern,  DOKomtur  in  Altenburg,  ver- 
kauft mit  Zustimmung  des  La  dmeisters  Heinrich  von  Hochheim 
an  Konrad  und  Ludwig,  Gebrüder,  gen.  Hircus  eine  Hufe  bei 
Pauritz  (?)  gegen  einen  jährlichen  Zins.  1291  Nov.  5. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Abt.  Geh.  A.  Urk.  No.  5;  Perg.  Urk.  m.  stark 
beschädigtem  Siegel  am  Pressel  (0.). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.  XVII,  S.  23,  No.  12. 

Que  geruntur  in  tempore,  ne  per  corrupcionem  sive  mutacionem 
presencium  una  ex  ignorancia  futuronim  a  memoria  decidant,  cum  tem- 
pore necesse  est  ea  voce  testium  ac  scripti  robore  stabiliri.  Nos  igitur 
frater  Johannes  dictus  de  Arthren^)  commendator  in  Aldenburg  ad 
agnic[i]onem^)  universonim  tam  presentis  quam  futuri  evi  has  litteras 
intuencium  perv^enire  volumus,  quod  ex  licencia  fratris  Heinrici  de 
Hocheim  ^)  provincialis  per  Thuringiam  et  fratnim  omnium  bona  deli- 
beracione  consilioque  maturo  domus  predicte  vendidimus  Conrado  dicto 
Hircus  "=)  et  Ludewico  fratri  eins  mansum  unum  situm  circa  Pordicz 
racionabiliter  iure  hereditario  possidendum  tali  adiecta  condicione,  ut 
singulis  annis  duo  talenta  cere  de  manso  erogent  prenotato.  In  cuius 
rei  testimonium,  ne  nostra  vendicio  in  uUa  parte  sui  cassari  valeat  neque 
scrupulum  ambiguitatis  incurrat,  viris  prelibatis  presentem  dedimus 
paginam  nostri  sig[i]ni'=)  indicio  consignatam  testibus  annotatis:  Fratre 
Heinrico  de  Crangesveilt  ^j  sacerdote,  fratre  Eckehardo*),  fratre  Ge[r]- 

28* 


436  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

hardo  ^)  ^)  dictis  de  Milbz,  fratre  Kirstano  de  Stalberch  ^),  fratre  Conrado 
de  Zcvichowe '),  fratre  Walthero  ^),  fratre  Conrado  de  Heilinge  ^)  fratre 
Wernero^");  Rudolfo  Coufmanno,  Heinrico  de  Dolen,  Heinrico  de  Alta 
Domo  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis.    Acta  sunt  hec  anno  domini 

M.  cc.  Lxxxxi,  ipso  nonas  Novembris®). 

a)   O.:   agniconem.  b)   0.:   ein  Buchstabe  hinter   c   fortradiert.  c)  0.: 

i  ausgel.  d)  0.:  r  ausgel.  e)  0.:  Novenbris. 

1)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  2)  s.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  — 
3)  5.  Urk.  No.  419  v.  1285  Juli  27.  —  4)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  — 
5)  ferner  Urk.  No.  540  v.  1293  März  26.  —  6)  Kirstan  v.  Stolberg  1291—1295.  — 
7)  s.  Urk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13.  —  8)  Nur  hier,  vielleicht  aber  gleich  Bruder 
Walter  v.  Judendorf,  der  1290  Sept.  29  (Urk.  No.  486)  mit  dem  Komtur  Joh.  v.  A. 
zusammen  als  Schiedsrichter  in  Halle  tätig  ist.  —  9)  Nur  hier.  —  10)  Nicht  näher  zu 
bestimmen;  doch  ist  es  möglich,  daß  er  noch  gleich  Werner  dem  Kellerer  ist  { Urk. 
No.  287  V.  1277  Juli  3). 

509.  Dietrich  von  Leisnig  gibt  dem  Deutschen  Orden  zu  Altenburg  eine 
Hufe  in  Schlauditz  zu  eigen.  Altenburg,  1291  Nov.  11. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1363;  Perg.  Urk.,  stark  wasser fleckig, 
rechts  am  Längsbruch  ein  Riß;  Siegel  fehlt,  Presselrest  vorhanden  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  140  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  uno  manso  in  Slucz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXV  (a.  Rd.  50)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  Ja-b  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  268,  No.  147. 

Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  306  f.,  vgl.  1283  Febr.  8;  —  Voigt,  DRO.  II, 
S.  640  u.  671. 

Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38.  —  Siegel:  Das  bei- 
liegende Siegel  D.'s  v.  L.  (s.  Posse,  SWA.  IV,  S.  48,  No.  777,  Tfl.  41,  2)  ist 
an  grün-braunen  Seidenfäden.  Die  obere  Verknotung  ist  noch  vollständig  er- 
halten und  einige  P er gamentr estchen  zeigen,  daß  es  aus  einer  anderen  Urkunde 
herausgerissen  ist  und  nicht  hierher  gehört.  M.  erwähnt  nicht  das  Vorhanden- 
sein eines  Siegels. 

Nos  Theodericus  de  Liznic^)  universis  Christi  fidelibus  cum  obse- 
quio  salutem  in  domino.  Quia  gesta  hominum  in  oblivionem  transire 
solent,  neccsse  est  ea  litterarum  testimonio  confirmare.  Nos  igitur 
Omnibus,  quibus  presens  scriptum  exhibitum  fuerit,  notum  esse  volumus, 
quia  ob  dei  et  sue  genitricis  beate  Marie  ^)  reverenciam  mansum,  quem 
Gerdrudis  relicta  Alberti  militis  de  Maselcob^)  a  nobis  in  Slucz  habuit, 
hospitali  et  fratribus  domus  Theuthonice  apud  sanctum  lohannem 
baptistam  in  Aldenburg  damus  et  dedimus  iure  propriario'^)  possidendum- 
Veruntamen'^)  post  predicte  Gerdrudis  obitum  Rodolfus^)  dictus  Couf- 
man  civis  in  Aldenburch  tytulo  hereditatis  ipsum  mansum  pretaxatum 
a  prefatis  fratribus  possidobit.  In  cuius  rei  firmitudinem  presentem 
paginam  nostri  sigilli  indicio  dedimus  insignitam^)  testibus  annotatis: 
Fratre  ^)  lohanne  dicto  de  Arthren,  fratre  *')  Heinrico  sacerdote  de  Cranges- 
velt,  fratre  Eckehardo  de  Milbus,  fratre  Kirstano  de  Stalberch,  fratre 
Conrado    de   Zvichowe;    Matheo    Clipeatorc,    lohanne    dicto    Coufman, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  437 

Volrado,  Heinrico  filiis  Rudolfi  dicti  Coufman,  Heinrico  filio  Guntheri 
de  Lydelawe  resident!  in  Curbiez,  Alberto  de  Malselcob  et  aliis  quam 

pluribus  fide  dignis^).  Actum  et  datum  Aldenburg,  anno  domini  m.  cc. 

Lxxxxi,  tercio  ydus  Novembris»). 

c 
a)   A.:   Lyzenik.  b)   A.:  M.   virginis.  c)   A.:  Masstob.  d)   A.: 

proprietario.  e)  A.:  verumptamen.  f)  A.:  Rudolfus.  g)  A.:  insigna- 

tum.  h)  A.:  fratre  —  dignis  fehlt,  dafür  et  ceteris  pluribus.  i)  0.:  Novenbris. 

1)  Die  DO  Brüder  s.   Vrk.  No.  508  v.  1291  Nov.  5. 

510.  Albertus  commendator  de  Svezen  dictus  de  Waldindorf  i)  verkauft 
ex  consensu  et  de  bona  voluntate  confratrum  nostrorum  ac  nostri 
provincialis  Turingie  Henrici  dicti  de  Ocheim  ^)  duos  mansos 
sitos  in  Cozhowe  ^)  nostre  proprietatis  domino  preposito  *)  de 
Kapplindorf  ac  sanctis  monialibus  ibidem  deo  famulantibus  cum 
omni  iure  pro  viginti  quinque  marcis  albi  argenti  und  eignet  ihnen 
die  Hufen,  die  per  singulos  annos  in  censu  quatuor  maldra  hyemalis 
annone  semitritici  et  quatuor  estivalis  annone,  tria  ordei  et  unum 
avene  sine  omni  diminucione  geben. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Zeugen:  Frater  Th[eodericus]  sacerdos  dictus  Cerer  ^),  frater 
Her[mannus]  de  Ahllis  ®)  rector  curie  eorundem  in  Erforde,  frater 
Henricus  de  Domuslebin  ^),  frater  Her[mannus]  Clawe '),  frater 
Johannes  dictus  Leo  ^),  frater  Tli[eodericus]  ^)  magister  curie  in 
Swezen;  Bertoldus  plebanus  in  Svabehusin,  Cunradus  dominus 
castri  in  Ysserstete,  Gotsalcus  et  Hertivin  de  Cozohüe^"),  Hen- 
ricus Wlpis  civis  Erfordensis,  Nicholaus  de  Dorburg^^)  civis 
Genensis.  ^   ^ 

Acta  sunt  hec  anno  domini  millesimo  c.  c.  lxxxxi.  1291. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.   Weimar;  Perg.   Urk.  m.  gut  erhaltenem  Siegel  am  Presset. 
Auf  sehr.:  Littera  [super]  ii   mansos  emptos  a  domino  commendatore 
in  Zwezen  pro  xxv  marcis. 
Abschr.:  Ebendas.,  F.  535,  No.  90. 
Abschr.:  Ebendas.,  F.  539,  Bl.  10^— b  u.  Bl.  13. 
Druck:  ThürGQu.  VI,  1,  42.  —  Reg.:  GQuPr Sachsen  N.  R.  5,  673. 
Bemerk.:  Angefügt  Urk.  v.  1341  Febr.  3. 


1)  Albrecht  v.  Wallendorf,  jedenfalls  verschrieben  für  Ammendorf,  s.  Urk.  No.  175 
V.  1263  Juni  [2].  —  2)  Heinrich  v.  Hochheim,  s.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  — 
3)  Kötschau,  D.  wnw.  v.  Jena.  —  4)  Propst  Härtung  ist  1289  u.  1291  nachgewiesen.  — 
5)  s.  Urk.  No.  458  v.  1289  März  25.  —  6)  Nur  hier.  —  7)  1296—1307  Komtur  in 
Zwätzen,  1308  f.  in  Zschillen.  —  8)  1308  Komtur  in  Zivätzen,  jedenfalls  gleich  J.  Leo 
V.  Doberzchen,  der  1315  Apr.  10  als  Komtur  in  Zwätzen  genannt  ivird  und  dort  1332 
als  DOBr.  noch  nachweisbar  ist.  —  9)  1291  u.  1293  genannt.  ■ —  10)  Hertiwin  v.  Köt- 
schau.  —  11)  Nicolaus  v.  Dornburg. 

511.  Bruno,  Bischof  von  Naumburg,  bestätigt  die  Schenkung  der  Mar- 
tinskapelle auf  der  Burg  von  Altenburg  an  den  Deutschen  Orden  da- 
selbst. 1291. 


438  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  138^—139^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  capella  sancti  Martini  in  Castro  Aldenburg. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  39^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A.  (Aldenborg). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  454,  No.  259. 
Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.,  S.  41;  —  Lepsius,  Bisch,  v.  Naumburg,  S.  126, 
169,  Anm.  400b  (setzt  d.   Urk.  i.  d.  J.  1290). 

In  nomine  domini  amen.  Cum  temporis  mobilitas  cuncta  seeum 
precipitet,  temporalia  provida  decrevit  antiquitas,  ut,  ne  rerum  pie 
gestarum  memoria  in  oblivionem  deveniat,  perhennetur  obsequio  littera- 
rum.  Nos  igitur  Bruno  ^)  dei  gracia  Nuenburgensis  eeclesie  episcopus 
notum  esse  cupimus  omnibus  Christi  fidelibus  tam  presentibus  quam 
futuris,  quod,  cum  illustris  prineeps  dominus  Theodericus  2)  lantgravius 
et  tunc  dominus  terre  Plisnensis  et  nobiles  viri  Theodericus  ^)  et  Hein- 
ricus*)  patruus  suus  burgravii  de  Aldenburg  ins  patronatus  capelle 
beati  Martini  in  Castro  Aldenburg  cum  omnibus  suis  proventibus  et 
pleno  iure,  quod  obtinebant  in  ipsa,  in  ecclesia  beati  lohannis  baptiste 
fratrum  domus  Theutonice  in  Aldenburg  transtulerint  et  ipsis  fratribus 
perpetuo  donaverint  pro  suorum  remedio  peccatorum  ^),  nos  primum 
propositum  et  donacionem  ipsorum  benigne  favore  prosequi  cupientes 
tradicionem  predicte  capelle  per  ipsos  factam  auctoritate  presencium 
admittimus  et  ratificacione  ordinaria  confirmamus.  Ne  igitur  quisque 
successorum  hanc  donacionem  per  nos  racionabiliter  confirmatam  violare 
et  sinistra  interpretacione  calumpniari  presumat,  presens  scriptum  in 
testimonium  nostri  consensus  et  confirmacionis  predictis  fratribus  et 
sue  eeclesie  dari  iussimus  nostri  sigilli  robore  communitum.  Nos  quoque 
Bruno  dei  gracia  prepositus,  Cunemundus  decanus  et  totum  predicte 
Nuenburgensis  eeclesie  capellum  ad  exprimendum  nostrum  consensum 
unanime^j  huic  donacioni  et  confirmacioni  liberaliter  accessisse  sigillum 
nostre    eeclesie    presentibus    similiter    duximus    apponendum.     Datum 

anno  domini  m.  cc.  xci.  etc. 

a)  A.:  consum  unanimem. 


1)  Bruno  v.  Langenbogen,  B.  v.  Naumburg  1286 — 1304.  —  2)  Dietrich,  der  Sohn 
des  Landgrafen  Albrecht  v.  Thüringen,  vgl.  Urk.  No.  217  v.  1269.  —  Zu  „tunc 
dominus  terre  Plisnensis"  s.  Wegele,  Friedr.  d.  Freid.,  S.  130,  Anm.  1;  allerdings  wird 
Dietrich  noch  in  der  Urk.  B.  Brunos  v.  Naumburg  v.  1290  März  27  ( Urk.  No.  481)  als 
terre  Plisnensis  dominus  bezeichnet.  —  3)  Dietrich  IL,  Burggraf  v.  Altenburg.  —  4)  Hein- 
rich IV.,  Burggraf  v.  Altenburg,  Neffe  des  vorigen.  —  5)  s.  die  Urkk.  No.  439  v.  1288 
Febr.  22,  No.  459  v.  1289  Mai  1  u.  No.  467  v.  1289  Juli  24.  —  Vgl.  auch  die  Urkk. 
No.  481  V.  1290  März  27  u.  No.  495  v.  1291  Jan.  26. 

512.  Cristina,  Gräfin  von  Gleichen,  verzichtet  auf  alle  Rechte  an  der  Mühle 
in  Lone,  die  ihr  Bruder  Graf  Albert  f  fV .]  von  Gleichen  dem  DOHause 
in  Nägelstedt  verkauft  hat.  Gräfentonna,  1292  Febr.  12. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1375;  Perg.  Urk.  mit  Resten  vom  Siegel 
der  Gräfin  Cristina  an  grün-rotbraunen   Wollfäden  (0.). 

Auf  sehr.:  Privilegium  molendini  in  Lon. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,   B.  160,  Heft  7,   No.  13. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  439 

Bemerk.:  Schrift:  s.  Posse,  PU.  S.  43  (wohl  Nägelstedter  Hand).  —  Siegel:  Das 
d.  Gräfin  Cristina  v.  Gleichen  befindet  sich  nicht  bei  Posse,  SWA.  III,  S.  83. 
Sie  wird  auch  in  der  genannten  Uebersicht  nicht  aufgeführt.  —  Die  Urk. 
stand  in  dem  fehlenden  Teil  von  A.,  wie  das  Register  ausweist:  Item  obir  dy 
mol  zcu  L8n  hat  eynen  briff  gebin  frowe  Cristine  grefen  Albrechtes  swest^r 
von  GUchen  (s.  Einleitung). 

In  nomine  domini  amen.  Ad  perpetuam  rei  memoriam  nos  Cristina^) 
dei  gracia  comitissa,  soror  comitis  Alberti  de  Glichen  2)  domini  in  Tunna 
presentibus  et  futiiris,  ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  cupimus 
esse  notum,  quod  nos  vendicionem  molendini  in  Lon  fratribus  sancte 
Marie  domus  Theutonice  in  Neylstete  a  predicto  fratre  nostro  comite 
Alberto  faetam  gratam  et  ratam  habentes  omni  iure^),  quod  nos  in 
predicto  molendino  hereditate  paterna  posset  contingore,  renunciamus 
sine  fraude  et  dolo  liberaliter  et  ex  toto  ita,  quod  omnia,  que  in  littera 
predilecti  fratris  nostri  iam  predicti^)  exinde  confecta^)  inveniuntur 
inserta,  inviolata  servabimus.  Huius  publice  ac  solempnis  renunciacionis 
nostre  testes  sunt,  qui  presentes,  cum  fieret,  at'fuerunt:  Hermannus 
Camerarius  iunior  de  Vanre,  Henricus  Camerarius  t'ilius  fratris  sui,  Fride- 
ricus  Sculteti,  Bertoldus  Berche,  milites;  Gerhardus  de  Visberc  et  frater 
suus  Henricus,  Bertous  de  Essinebere,  Gisillerus  de  Graba,  Renoldus 
de  Webirstete,  Albertus  marscalcus,  Henricus  Reinberc  de  Ostirntunna; 
frater  Volcmarus^)  plebanus  in  Neilstete,  frater  Henricus^)  conmendator 
ibidem,  frater  Bernhardus  de  Honstein  ^)  et  quam  plures  alii  fide  digni. 
Ad  huius  rei  testimonium  hanc  litteram  nostri  sigilli  munimine  duximus 

roborandam.     Datum    et  actum   in   Grevintunna  anno  domini  m.  cc. 

o 

Lxxxxii.  pridie  idus  Februarii. 

a)  0.:  iuri.  b)  0.:  Dahinter  ein  Zwischenraum. 


1)  Cristina,  Tochter  des  Grafen  Albert  III.  aus  seiner  ersten  Ehe,  bisher  nur 
durch  dänische  Stammreihen  bekannt,  wird  hier  zum  ersten  Male  urkundlich  nachgewiesen. 
Danach  ist  Tümmler,  Grafen  v.  Gleichen,  S.  77  zu  verbessern.  —  2)  Albert  IV.,  Graf 
V.  Gleichen.  —  3)  Urk.  No.  488  v.  1290  Okt.  14.  —  4)  Vol(c)mar  als  Pleban  schon  1290 
Okt.  14.  —  5)  Heinrich  v.  Hochheim,  s.  Urk.  No.  488  v.  1290  Okt.  14.  —  6)  Nur 
hier;  ob  er  zu  den  Grafen  v.  Honstein  gehört,  in  deren  Geschlecht  dieser  Vorname  sonst 
nicht  vorkommt,  mag  dahingestellt  sein. 

513.  Heinrich  gen.  von  Stockeim,  Dechant  zu  St.  Kastor,  und  Gerlach 
von  Moilberg,  Dechant  zu  St.  Plorin  in  Koblenz,  vidimieren  (für 
die  Bailei  Thüringen)  die  Urkunde  von  Papst  Nicolaus  IV.  v.  1289 
Apr.  2:  Quanto  dilecti  filii.  1292  März  22. 

Hdschr.:   Orig.:    HSA.  Dresden,  Orig.   No.  941;    Perg.    Urk.  m.  verschiedenen 
Löchern,  mit  2  an  blauen  Fäden  hängenden  Siegeln  (1.  ziemlich  gut  erhalten, 
2.  nur  das  untere  Drittel  erhalten). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,   B.  160,  Heft  1,  Gen.  No.  11  (M.). 
Bemerk.:   Die    Urk.  von   Papst   Nicolaus  IV.   ist  gedruckt:    Strehlke,    Tabulae 
ord.  Theut.  664.  —  Reg.:  Pettenegg  570  (zu  1279  Apr.  2). 

Nos  Henricus  dictus  de  Stockem  decanus  ecclesie  sancti  Castorfs 
et  Gerlacus  de  Moilberg  decanus  ecclesie  sancti  Florini  in  Confluencia 


440  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Treverensis  dyocesis  omnibus  scriptum  hoc  visuris  et  audituris  cupimus 
esse  notum,  quod  nos  litteras  sedis  apostolice  subscriptas,  non  cancellatas, 
non  abolitas,  nee  in  aliqua  sui  parte  viciatas  vidimus  et  perlegimus  in 
hec  verba: 

[Folgt  d.   Urk.  des  Papstes  Nicolaus  IV.  v.  1289  Apr.  2.J 
In  cuius  rei  testimonium  nos  Heinricus  et  Gerlacus  decani  predicti 
huic  scripto  sigilla  nostra  duximus  apponenda.    Datum  anno  domini 
millesimo  ducentesimo  nonagesimo  secundo  in  crastino  sancti  Benedicti. 

514.  OotJiard,  Landgraf  von  Leuchtenberg,  überträgt  dem  Deutschen  Hause 
zu  Eger  die  Dörfer  Sahlich  und  Palitz,  die  der  Orden  von  Alhrecht 
Tullinger  gekauft  hat.  1292  Apr.  17. 

Hdschr.:  Abschr.:  H8A.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  113^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  villis  Pelicz  et  Salech. 
Druck:  Gradl  I,  441. 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  125. 

Cum  humane  condicionis  status  motu  multiplici  varietur  et  maxime 
propter  labilitatem  memorie  oblivionis  tenebris  obscuretur,  expedit, 
ut  ea,  que  geruntur  in  tempore,  ne  simul  labantur  cum  tempore,  scripti 
memoria  perhennentur.  Hinc  est,  quod  nos  Gothardus  lantgravius  de 
Leukenberg  1)  notum  facimus  presencium  inspectoribus  et  auditoribus 
universis  publice  protestando,  quod  honorabilibus  et  religiosis  com- 
mendatori  2)  et  fratribus  domus  Theutonice  in  Egra  duas  villas  videlicet 
Salech^)  et  Pelicz  cum  omnibus  iuribus  suis  et  pertinenciis,  quas  ipsi 
fratres  a  viro  honesto  Alberto  Tullinger  emerunt  et  quas  honorandus  vir 
strennuus  miles  Eckardus  Nothaftus  de  Wiltstein  resignatas  sibi  a  dicto 
Alberto  in  pleno  iure  feodali  nobis  voluntarie  resignavit,  contulimus 
et  dedimus  iure  proprietario  perpetuis  temporibus  possidendas.  Testes 
huius  donacionis  et  empcionis  sunt:  Dominus  Tuto  de  Kinsbart,  Conradus 
de  Ror,  Eckardus  de  Wiltstein,  milites;  Ebirhardus  iudex,  Crista  n]us'') 
frater  suus,  Albertus  Rorarius,  Conradus  Fonkil,  Conradus  in  Palude, 
Heinricus  dictus  Golderlin,  cives  Egrenses,  et  alii  quam  plures  fide  digni. 
Ne  super  premissis  possit  in  posterum  dubitacio  aliqua  suboriri,  preno- 
tatis  fratribus  presentem  dedimus  litteram  nostri  sigilli  munimine  robo- 

ratam.    Datum  anno  domini  m.  cc  lxxxxii,  xv".  kalendas  Maii. 

a)  A.:  et  Salech.  b)  A.:  Cristaus. 


1)  Gradl  I,  441  setzt  ihn  gleich  Gebhard  V.,  Landgrafen  v.  Leuchtenberg.  — 
2)  Komtur  ist  Heinrich  1291  Apr.  14  (Urk.  No.  497)  und  Meinhard  1293  Juli  7 
(s.   Urk.  No.  544). 

515.  Heinrich  [LJ,  Vogt  von  Plauen,  bekennt,  daß  Nikolaus  von  Pohl 
dem  DOHause  in  Plauen  einen  jäJirlichen  Zins  von  V2  Md^k  für 
4  Silbermark  im  Dorfe  Meschwitz  zahlen  urill.  1292  Apr.  22. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1379;  Perg.   Urk.  mit  2  Siegeln  an 
Pressein  (0.). 

Aujschr.:  Super  media  marca  in  Meswicz  confirmacio. 


TJrkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  441 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  85^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  Meschwiz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  28. 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  55^—56^  (K^). 
Druck:   Mittl.  AV Plauen  1  (1880),   S.   LXXXIII,   No.   CIV  (unvollständig). 

—  Reg.:   ThürGQu.   V,l,  269. 
Lit.:  MM.  AV  Plauen  6  (1887),  S.  45. 
Bemerk.:  Schrift:   Posse,   PU.  S.  41    (III.  2a.  vielleicht  Vogtskanzlei);   Flach 

S.  152  f.  (Schreiber  P  3  der  Vögte  von  Plauen).  —  Siegel:  1.  abgefallen,  2.  gut 

erhalten.  Beschreibg.  s.  Mittl.  AV  Plauen  1.  —  K^:  Duo  habet  sigilla. 

Ncs  Heinricus  advocatus  de  Plawe  recognoscimus'^)  in  hiis  scriptis, 
quod  Nicholaus  dictus  de  Bel^)  pro  remedio  anime  sororis  sue  Adilheidis 
dicte  de  Bei'')  et  ipsius  et  patris  sui  fratribus  domus  Thetunice  in  Plawe 
diniidiam  marcam  annui  census  pro  quatuor  marcis  argenti  in  villa, 
que  Meswicz'')  dicitur,  obligavit.  Ita  dumtaxerat,  quod  si  forsitan  libera- 
verit  tempore  procedente,  hec  eadem  pecunia  in  alios  usus  perpetuos 
commutabitur  annue  pensionis,  que*")  similiter  prefato  ordini  deserviet, 
sicut  superius  est  expressum.  Testes  vero  huius  rei  sunt:  Frater 
Waltherus  de  Bel^)  ordinis  predicatonmi,  frater  lohannes^)  prior  et 
frater  Hermannus^)  commendator  domus  Theutunice  in  Plawe  et  alii 

plures  fide  digni.    Acta  sunt  hec  anno  domini  m  cc  lxxxxii^),  decimo 
kalendas  Mail. 


a)   A.:    Beel.  b)   A.:   Meschwicz.  c)   A.:   quem.  d)   0.:   re- 


1)  s.  Urk.  No.  436  v.  1288  Febr.  1.  —  2)  s.  Urk.  No.  354  Anm.  n  u.  1 
V.  1281. 

516.  Der  DO.  in  Mühlhausen  schließt  mit  der  Stadt  einen  Vertrag  wegen 
des  Erwerbes  einiger  Güter.  (Mühlhausen,)  1292  Mai  8. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  115;  Perg.  Urk.,  etwas  wurmstichig, 
mit  3  Siegeln  an  roten   Wollfäden  (0.). 
Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  116;   Perg.  Urk.  mit  d.  beschädigten  Siegel 
des  Propstes  Johannes  vom  Brückenkloster  in  Mühlhausen  am  Presset  (d.  d. 
1358  Jan.  4)  (OT.). 
Abschr.:  Ebendas.,  J.  2,  No.  1,   Bl.  17  f. 
Druck:  GQuPr Sachsen  3,   388.   —  Reg.:  ebendas.    N.  R.   10,    421;   —    Mühl- 
häuser Obll.  31  (1932),  S.  170,  185;  —  vgl.  Graßhof,  Comm.,  S.  208. 
Lit.:  erw.  Wolf  S.  60 f.;  —  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  229. 
Bemerk.:  Siegel:  1.  Beschreibung  s.  GQuPrSachsen  N.  R.  5,   S.  1017,  95;  — 
2.  ist  zerbrochen,  s.  GQuPrSachsen  3,  Tfl.  X,  46;  —  3.  ebendas.  X,  47.  — 
Die  Gegenurk.  s.  No.  517. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  frater  Heinricus  de  Hocheim^)  pro- 
vincialis  Thuring[i]e^),  frater  Syboto^)  et  frater  Bertoldus^),  plebani  in 
Mulhusen,  frater  Gotfridus  *)  in  Grifstete  et  frater  Gotfridus  dictus 
Kruc°)  in  Hallis,  conmendatores  ordinis  domus  Teuthonice^*),  universis 
Christi  fidelibus  paceni  in  domino   sempiternam.    Tenore  presencium 


442  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

publice  protestamur,  quod  unanimi  de  consensu  et  bona  voluntate  cum 
civibus  Mulhusensibus  convenimus  in  unum  et  concordavimus  amice 
in  liunc  modum,  quod  omnia  bona  inmobilia  intra  muros  civitatis  vel 
extra  in  campo,  qui  vlor  nominatur,  sita  intra^'^)  terminos  distinctos, 
que  nobis  a  Christi  fidelibus,  quorum  deus  illustraverit,  corda  decetero 
offerentur  sive  que  nobis  cum  personis  se  deo  apud  nos  reddentibus 
poterunt  provenire,  infra  unius  anni  et  dioi  spacium  non  ad  tempora 
vite  hominura  vendere  debemus,  sed  simpliciter  ita,  quod  de  huius- 
modi  vendicione  civitati  in  nullo  derogentur  sua  iura.  Termini  autem  hü 
sunt,  in  quibus  deinceps  in  bonis  inmobilibus  non  debemus  quicquam 
tytulo  empcionis  conparare:  videlicet  via,  que  tendit  versus  orientem 
a  quondam  villa  dicta  Rysem  per  vallem  Germariensem  usque  Husen 
quemadmodum  lapidibus  est  signatum,  a  Husen  descendendo  recta 
linea  usque  ad  curiam  Germar,  a  curia  vero  Germar  aquam  Unstrüt 
descendendo  usque  Borriche  et  ab  illo  loco  signato  usque  Hunege^), 
a  Hunege'=)  usque  Usenrode,  ab  Usenrode^)  usque  Boppinrode«'),  a 
Boppinrode^)  usque  Nozichinrode^),  a  Nozichinrode  *)  usque  Santbach^) 
et  a  Santbach^)  usque  Ammera.  Quicquid  vero  nobis  in  prescriptis 
terminis  offertur  more  testamenti  vel  quicquid  cum  personis  se  deo 
apud  nos  reddentibus  perceperimus,  vendere  debemus  quemadmodum 
est  premissum.  Ea  autem,  que  in  civitate  Mulhusen  et  in  campo  hactenus 
possedimus  et  habuimus,  perpetuo  possidebimus  et  habebimus  libere 
et  quiete.  Curiam  vero  domini  plebani  de  Vorste  et  curiam,  quam  inhabi- 
tant  soror  Kunegundis,  Alberti  militis  dicti  Proisin')  filia,  et  soror 
Mechthildis  dicta  de  Natza,  quas  hactenus  habuimus,  vendidimus  simpli- 
citer condicione  non  adiecta.  Inter  cetera  est  notandum,  quod  si  curias 
vel  domos  intra  muros  civitatis  predicte  vel  agros  extra  in  campo,  qui 
nobis  a  tempore  hoc  offeruntur  seu  cedunt,  non  venderemus  infra  unius 
anni  et  diei  spacium,  tunc  quatuor  ex  consulibus,  quicunque  pro  tempore 
fuerint  constituti,  quos  ad  hoc  duxerimus  requirendos,  bona  huiusmodi 
extunc  super  iuramentum  suum,  ut  sua  propria  vendent  et  nobis  pecuniam, 
que  cedit  de  tali  vendicione,  presentare  debent  integraliter  et  conplete  >)• 
Nos  vero  bonorum  venditorum  ab  hiis  quatuor  dignam  warandiam  et 
sufficientem  faciemus.  Item  curias  nostras  in  veteri  et  in  nova  civitate 
Mulhusen  in  ea  stacione,  qua  sunt  in  presenti,  debemus  perpetuo  possi- 
dere  ipsas  in  longum  et  in  latum  non  extendentes  ullo  modo.  Ut  igitur 
singula  prenarrata  nostra  de  parte  perpetuo  firmiter  observentur,  pre- 
sentem  litteram  memoratis  civibus  in  evidentissimum  testimonium 
duximus  conferendam  sigillis  nostris,  hoc  est  provincialis  Thuringie  et 
plebanorum    Mulhusensium    veteris    et    nove   civitatis.     Datum    anno 

domini  m.  cc.  xcii,  viii.  idus  Maii. 

a)  0.:  Thuringe.  aa)  0.:   Thouthonice.  ab)  OT.:  infra.  b)  OT.: 

Hünege.  c)  OT.:  Honege.  d)   OT .:   Usenrade.  e)  OT.:   Boppinrade. 

f)    OT.:     Noczigrade.  g)    OT.:     Sampbach.  h)  OT.:  Proysin.  i)  OT .: 

explete. 

1)  5.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  —   2)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  443 

—  3)  8.  Urk.  No.  502  v.  1291  Juni  11.    —   4)  s.   Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  — 
5)  8.  Urk.  No.  486  v.  1290  Sept.  29. 

517.  Die  Stadt  Mühlhausen  schließt  mit  dem  DO.  in  Mühlhausen  einen 
Vertrag  über  den  Besitz  verschiedener  Güter. 

Mühlhausen,  1292  Mai  8. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1381;   Perg.  Urk.,   wasserfleckig,  mit 

stark  beschädigtem  und  ergänztem  Siegel  an    verblaßten)  roten  Wollfäden  (0.), 
Auf  sehr.:  Ubi  nobis  liceat  curie  in  districtu  civitatis  Molhusen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  15b  (A.). 
Ueberschr.:   Wie  0. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,   B.  160,  Heft  7,  No.  33  (M.). 
Lit.:  erw.  GQuPrSachsen  3,  388,  Anmerk. 
Bemerk.:  Siegel  der  Stadt  Milhlhausen  in  GQuPrSachsen  3  (Titelbild);  auf  d. 

Bücken   befindet  sich  ziveimal  das  Sekret  der  Stadt  eingedrückt   (Reichsadler. 

Umschrift:  S.  Mulhusen  SeJ.  —  Die  Gegenurk.  s.  No.  516. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  eonsules  Mulhusenses  una  cum  tota 
nostra  universitate  ad  noticiam  omnium  cupimus  pervenire,  quod  qui- 
curaque  noster  concivis  vel  alias  nostre  civitatis  incola  viris  religiosis 
dominis  plebanis  veteris  et  nove  civitatis  apud  nos,  quicumque  pro  tem- 
pore fuerint  constituti,  instinctu  sancti  spiritus  pro  remedio  anime  sue 
ac  suorum  voluerit^')  in  testamentum  offerre  sive  legare  curias  seu  domos**) 
intra  muros  nostre  civitatis  vel  mansos  aut  agros  extra  in  campo,  qui 
vulgariter  vlor  nominatur,  intra  terminos  lapidibus  distinctos,  quod 
hoc  de  bona  nostra,  utique  est  voluntate  consensum  huiusmodi  donacioni- 
bus  absque  inhibicione  et  contradictione  apponentes  tali  forma,  quod 
omnia  bona  inmobilia  ipsis  more  testamenti  data*")  vel  inter  vivos  donata 
seu  cum  personis'^)  se  deo  reddentibus  apud  ipsos  percepta  intra  muros 
vel  extra,  intra  terminos  distinctos  ^)  sita  infra  unius  anni  et  diei  spacium 
vendere  debent  non  ad  tempora  vite  hominum,  sed  simpliciter  ita,  quod 
de  huiusmodi  vendicione  civitati  in  nullo  derogentur  sua  iura.  Termini 
autem  hü  sunt,  in  quibus  deinceps  non  debent  quicquam  tytulo  empcionis 
comparare,  videlicet  via^),  que  tendit  versus  orientem  a  Risern  usque 
Husen,  quemadmodum  lapidibus  est  signatum,  a  Husen  descendendo 
usque  ad  curiam  Germar,  a  curia  vero  Germar  aquam  Unstrüt  descedendo 
usque  Borriche«),  a  Borriche^)  usque  Hunege,  a  Hunege  autem  usque 
Usenrode,  ab  Usenrode  usque  Boppinrode,  a  Boppinrode  usque  Nozichin- 
rode,  a  Nozichinrode  usque  Santbach  et^)  a  Santbach  usque  Ammera. 
Quicquid  vero  predictis  dominis  nostris  plebanis  offertur  more  testamenti 
vel  quicquid  aliter  perceperint  intra  terminos  prescriptos  vendere  debent, 
quemadmodum  est  premissum,  ea  autem,  que  in  civitate  et  in  campo 
Mulhusen  hactenus  habuerunt  et  possederunt'),  habebunt  et  possidebunt 
perpetuo  libere  et  quiete.  Preter  curiam  domini  plebani  de  Vorste  et 
preter  curiam  sororis  Kunegundis  et  sororis  Mechthildis  de  Natza,  quas 
hactenus  possederant"),  ut  promiserunt,  nunc  simpliciter  vendiderunt. 
Est  eciam  notandum,  quod  si  curias  vel  domos  in  civitate  vel  agros  in 
campo  domini  plebani,  quicumque  fuerint  pro  tempore  constituti,  qui 


444  Urkundenbuch  der  DeutschordensbaUei  Thüringen. 

vel  que  eis  a  tempore  hoc  offeruntur  seu  cedimt  infra  unius  anni  et  diei 
spacium  non  venderent  ex  tunc  quatuor  ex  consulibus,  quicumque 
fuerint  pro  tempore  constituti,  quos  predicti  domini  ad  hoc  duxerint 
.equirendos,  huiusmodi  bona  vendent  et  pecuniam  inde  perceptam 
presentabunt  integraliter  dominis  plebanis  memoratis.  Ipsi  vero  bo- 
norum venditorum  debitam  faciant  warandiam.  Hü  vero  quatuor  con- 
sules  huiusmodi  bona  super  iuramentum  suum,  ut  sua  propria  debent 
vendere  absque  dolo ;  item  curias  suas  in  veteri  et  in  nova  civitate  nee 
in  longum  nee  in  latum  extendere  debent,  sed  in  ea  qua  sunt  nunc  stacione 
permanebunt.  Ut  igitur  singula  prenarrata  nostra  de  parte  inviolabiliter 
perpetuo'')  observentur,  presentem  litteram  tradimus  in  testimonium 
sigillo  nostre  civitatis  firmiter  roboratam.  Datum  Mulhusen  anno  do- 
mini M.  *)  cc.  xcii  —  VIII  ydus  Maii. 

a)  0.,  A.:  volierit.  b)  A.:  domus.  c)  A.:  dotam.  d)  A.:  presens. 

e)  A.:  destinatos.  f)  0.:  vie.  g)  A.:  Rorriche.  h)  A.:  fehlt.  i)  A.: 

possiderunt.  k)  A.:  perpetue.  1)  A.:  millesimo. 

518.  Manegoldus^)  dei  gracia  Herbipolensis  episcopus  vidimiert  die  Urlc. 
des  päpstlichen  Gesandten  Johamies,  Bischofs  von  Tusculum,  von 
1287  März  22^)  für  das  DOHaus  Zschilkn.  Nos  itaque  Mane- 
goldus  Herbipolensis  episcopus  supradictus,  cum  predicti  auten- 
tici  rescriptum  propter  viarum  discrimina  hinc  inde  de  loco  ad 
locum^)  commode  duci  nequeat  aut  differri,  presentibus  litteris 
ad  virorum  religiosorum  in  Christo  nobis  dilectonim  Syfridi^) 
scilicet  predicte  Schillensis  ecclesie  prepositi  nee  non  et  commen- 
datoris  ac  fratrum  domus  Theutonice  Herbipolensis  porrectas 
nobis  super  hoc  preces  instantes  nostrum  sigillum  in  omnium 
premissorum  testimonium  duximus  appendendum. 

Datum  Herbipoli  anno   domini  m"  cc   nonogesimo  secundo  in 
crastino  Barnabi  apostoli,  pontificatus  nostri  anno  quinto. 

Würzburg,  1292  Juni  12. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  118^-^   (A.). 
Ueberschr.:  Copia  rescripti  cpiscopi  Herbipolensis  sub  uno  sigillo. 


a)  A.:  loci. 


1)  Mangold  v.  Neuenburg,  B.   1287—1303.  —  2)  s.   Urk.  No.  428.  —  3)  Propst 
bis  1294,  als  alter  Propst  noch  1307  (s.  Urk.  No.  708). 

519.  Albert  [IV. j,  Graf  von  Gleichen,  Bruder  Heinrich  von  Hochheim, 
Landkomtur  in  Thüringen,  und  Bruder  Heinrich,  Komtur  in  Nägel- 
stedt,  beschließen,  sich  am  27.  Juni  vor  den  verordneten  Schieds- 
richtern des  Mainzer  Stuhles  in  Erfurt  zu  vergleichen. 

[1292  vor  Juni  17J. 
Aus:  Urk.  No.  520  v.  1292  Juni  17. 
Bemerk.:  Die  schriftliche  Ausfertigung  dieser  Abmachung  hat  sich  nicht  erhalten. 


Urkundenbuch  der  Deutschordeiisballei  Thüringen.  445 

520.  Albert  [IV.],  Graf  von  Gleichen,  Heinrich  gen.  von  Hochheim, 
Landkomtur  in  Thüringen,  und  [Heinrich],  Komtur  von  Nägel- 
stedt,  beschließen,  sich  vor  dem  15.  Juli  oder  sonst  am  18.  Juli  vor 
den  Schiedsrichtern  des  Maineer  Stuhles  wegen  der  Mühle  in  Tonna 
zu  vergleichen.  Erfurt,  1292  Juni  17. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig,  No.  1383;  Perg.  Vrk.  mit  Fresset,  Siegel 
fehlt  (O.). 
Aufschr.:  Compromissio  fratrum  in  Neylstet  super  molendino  in  Thunna. 
Druck:   Reg.:  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  679. 
LH.:  Tümmler,  Grafen  v.  Gleichen,  S.  96. 

Bemerk.:  Schrift:  Hand  d.  Ausstellers  s.  Posse,  PU.  S.  43.  Vgl.  Urkk. 
No.  521  V.  [1292  vor  Juli  15],  No.  522  v.  [1292  Juli  18],  No.  529  v.  1292 
Sept.  30,  No.  533  v.  [1292  Nov.  5]. 

Nos  Albertus^)  dei  gracia  comes  de  Glichen  et  Heinricus  dietus 
de  Hoycheim  ^)  comendator  provincialis  Thuringie  et  [frater  Heinricus]  ^) 
conmendator  domus  in  Neylstete^)  ordinis  Theutunicorum  recognoscimus 
et  universis  cupimus  esse  notum,  quod  in  causa  dissensionis  inter  nos 
super  molendino  in  villa  Tunna  noviter  edificato  et  aliis  causis  ex  utra- 
que  parte  exortis,  super  quibus  nos  comes  Albertus  predictus  feria  sexta 
post  dieni  beati  lohannis  baptiste^)  comparere  coram  custode  ecclesie 
Fritslariensis,  iudice  a  sede  Maguntina  delegato  ad  predictorum  .  . 
commendatorum  et  fratrum  domus  Theutunice  instanciam  debebamus, 
niediantibus  honorabili  viro  domino  Eckehardo*)  decano  ecclesie  sancte 
Marie  Erfordensis  et  aliis  discretis  viris,  civibus  Erfordensibus  conpro- 
misimus  de  bona  voluntate  et  consensu  unanimi  in  hu[n]c^)  modum, 
quod  ante  divisionem  apostolorum  ^)  nunc  venturam  debemus  placitum 
quacumque  die  et  in  quocumque  loco,  simul  decreverimus  amicabile  obser- 
vare  et  ibidem  super  omni  controversia  inter  nos  exorta  mediante  et 
auxiliante  consilio  discretorum  unitatem  et  concordiam  attemptare 
eciam  hoc  adiecto,  si  inter  nos,  quod  absit,  composicio  amicabilis  non 
accederet  casu  quocumque  contingente,  extunc  feria  sexta  post  divi- 
sionem apostolorum®)  antedictam  coram  custode  in  Fritslariense,  iudice 
suprascripto  simul  comparebimus  facturi,  quod  fieri  debebat  in  termino 
memorato.  In  cuius  rei  certitudinem  hanc  litteram  sigillo  domini  decani 
predicti  cum  nostris  sigillis  petivimus  roborari.  Et  ne  dubiuni  in  premi[s]- 
sis'=)  oriatur,  nos  Eckeharclus  decanus  ecclesie  sancte  Marie  Erfordensis 
predictus"^)  recognoscimus  singula  esse  vera  prenarrata  ac  eciam  ad  evi- 
denciam  pleniorem  nostrum  sigillum  ad  peticionem  parcium  predicta- 
rum  presentibus  duximus  appendendum.  Acta  sunt  hec  Erfordie  pre- 
sentibus:  .  .  vicario  Omnium  Sanctorum'),  Hermanno^)^)  plebano  sancti 
Nycolai,  Gotsalco  de  Smidestete  ^),  Thiloni  de  Saxa^)^"),  Th[eoderico] 
Murero  ^^),  civibus  Erfordensibus,  et  aliis  fide  dignis.  Anno  domini 
millesimo  cc.  Lxxxxiie),  xv.  kalendas  lulii. 

a)  0.:   fehü.  b)   O.:    huc.  c)   0.:  premisis.  d)  0.:   auf   Rasur. 

e)  0.:  Hermanni.  f)  0.:  Sax».  g)  O.:  zuerst  LXXXll;  das  vierte  x  ist  über 

die  II  geschrieben  und  dann  II  angehängt. 

1)  s.  ürk.  No.  488  v.  1290  Okt.  14.  —  2)  s.  Ürk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  — 


446  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

3)  Juni  27.  —  4)  1270—1309.  —  5)  Juli  15.  —  6)  Juli  18.  —  7)  Der  Name  ist  nicht 
festzustellen.  —  8)  Hermann,  Pleban  1289—94,  Rektor  seit  1292.  —  9)  1266—1295.  — 
10)  1289 — 1301,  über  ihn  vgl.  Biereye,  Die  von  der  Sachsen,  in:  Erfurter  Geneal.  Abend, 
WissenschafÜ.  Abhandl.,  H.  1  (1928),  S.  76  f.  u.  85.  —  11)  1292—1303. 

521.  Der  am  27.  Juni  1292  angesetzte  Vergleichstermin  zwischen  dem 
Grafen  Albert  von  Gleichen  einerseits  und  den  DOBrüdern  Heinrich 
von  Hochheim,  Landkomtur  von  Thüringen,  und  Heinrich,  Komtur 
von  Nägelstedt,  andererseits  über  die  neuerbaute  Mühle  in  Tonna 
verläuft  ergebnislos.  [1292  vor  Juli  15], 

Aus:  Urkk.  No.  520  v.  1292  Juni  17  u.  No.  529  v.  1292  Sept.  30. 
Bemerk.:   Vielleicht  ist  aber  auch  dieser  Termin  schon  ausgefallen. 

522.  Der  festgesetzte  Einigungstermin  zwischen  dem  Grafen  Albert  von 
Gleichen  mit  dem  Landkomtur  von  Thüringen  Heinrich  von  Hoch- 
heim und  dem  Komtur  Heinrich  von  Nägelstedt  über  die  neuerbaute 
Mühle  in  Tonna  vor  den  verordneten  Schiedsrichtern  des  Mainzer 
Stuhles  in  Erfurt  findet  nicht  statt.  [Erfurt,  1292  Juli  18], 

Aus:  Urkk.  No.  520  v.  1292  Juni  17  u.  No.  529  v.  1292  Sept.  30. 

523.  Heinrich  und  Erkenbrecht,  Burggrafen  von  Starkenberg,  eignen 
den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Altenburg  1  Hufe  zu  Podelwitz. 

Altenburg,  1292  Aug.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1386;  Perg.  Urk.,  stark  wasserfleckig, 
mit  am  Pressel  hängendem  Siegel  (0.). 

Aufschr.:  [16.Jht.J:  Bodilwicz  pharre  [durchstrichen]  Obbir  l  huffe  zcu 
Baiwitz.  — [16.  Jht.]  Burggraff  von  Stargkenbergk  geben  dem  Hause 
Aldenburg  i  huffe  zu  Pulwitz.    ao.  1292. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  144^  (A.). 

Aufschr.:  Littera  de  uno  manso  in  Bulawicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXX  (a.  Rd.  54)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  29^— b  (K^). 

Aufschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  275,  No.  152. 
Druck:  Reg.:  GQuPr Sachsen  N.  R.  10,  422  (m.  weiteren,  doch  nicht  vollständigen 

Hinweisen  auf  das   Vorkommen  Siegfrieds  v.  Halle). 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  388  u.  529  (will  Lubeniez  (=  Löbitz)  statt 

des  unbekannten  Ortes  Bulawicz  lesen). 
Bemerk.:  Zustand:  D.  Urk.  ist  an  einigen  Stellen  mit  Tannin  gefärbt,  doch  kann 
nicht  mehr  alles  gelesen  werden.  —  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU. 
S.  38.  —  Siegel:  vgl.  in  Urk.  No.  499  v.  1291  Mai  20.     Doch  nur  die  untere 
Hälfte,   der  Mann,    fehlt  hier.    Im  dreieckigen  Schilde  in  der  oberen   Reihe 

j~Ln_n_ 

3  Kreuze  ,  in  der  unteren  Reihe  nicht  vollständig.  —  Umschr. : 

!_1  !_!  LJ 

►f"  S'  Heinrici   •  Burggravii  •  d   •  Star  .  .  .  berc. 

Nos  Heinricus  et  Erkenbrechtus  burgravii  de  Starkenberch *)  et'') 
fratres  omnibus  credentibus  cum  prosper[o]  successii  dcdiiccrc  iure  pre- 
sentis  temporis  et  futuri^).    Magne  est  providencie  et  utilitatis,  ut  acta 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  447 

hominum,  que  mobilia  sunt  [et  cjaduca  [.  ne]  per  oblivionem,  que  mater 
est  erroris  et  suscitatrix  iniurie,  pereant,  sumopere  per  testes  ac  scriptu- 
ranini  seriem  niemorie  commendentur.  Quam  ob  rem  omnibus,  quibus 
hec  littera  exhibita  fuerit,  innotescat,  quod  ob  divinam  remuneracionem 
et  honorem  virginis  gloriose  nee  non  in  absolucionem  peccatorum  nostro- 
nim  et  omnium  predecessomm  nostrorum  donavimus  et  propriavimus 
fratribus  domus  Theutonice  in  Aldenburg  unum  mansum  situm  in  villa 
dieta  Bulawicz  cum  omni  iure  sicut  ad  nos'^)  et  progenitores  nostros 
pertinebat,  eodem  iure  perpetuo  possidendum.  In  cuius  rei  testimonium, 
ne  nostra  donacio  racionabiliter  et  libere  facta  aliquo  modo  posset  con- 
cuti  et  cassari,  presens  scriptum  desuper  nostri  sigilli  indicio  dedimus 
firmiter  roboratum  testibus  infrascriptis  scilicet:  Fratre  [Johanne]  de 
Arthern ^),  fratre^)  Sifrido  de  Hallis^),  fratre  Johanne  de  Zvichowe^), 
sa[cerdotibus],  fratre  Conrado  de  Zvichowe*),  fratre  Gotfredo^);  laicis 
vero  [Hermanno  (r')]  de  Bende,  milite,  et  filio  suo  Ge[r]hardo^);  lohanne 
Coufmanno,   Heinrico   Sculteto,   civibus  in  Aldenburg,   et  aliis  quam 

pluribus  fide  dignis^).  Acta  sunt  et  datum  Aldenburg  anno  domini  m.  cc®. 

Lxxxxii.,  VIII.  idus  Augusti. 

[]  fehlt  O.  a)  A.:  Starkenberg.  b)  A.:  fehlt.  c)  0.:  tempora  et 

futnre.  d)   Ä.:   ad  nos  fehlt.  e)  A.:   fratre  bis  dignis   fehlt,   dafür  et  aliis 

pluribus.  f)  0.:  Gehardo. 

1)  5.  ürk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  2)  ist  bis  1300  als  DOPriester  in  Altenburg 
nachzuweisen  und  kommt  dann  von  1308 — 1316  im  DOHaus  in  Eger  vor.  —  3)  ist  bis 
1301  DOPriester  und  1317  f.  auch  Komtur  in  Altenburg.  —  4)  s.  Urk.  No.  438  v.  1288 
Febr.  13.  —  5)  Nur  hier. 

524.  Bischof  Heinrich  [II.]  von  Merseburg  bestätigt,  daß  nach  vorliegen- 
den Urkunden  der  f  Markgraf  Heinrich  [der  Erlauchte]  von  Meißen 
und  vom  Osterlande  mit  Einudlligung  seiner  Söhne  Albrecht,  Land- 
grafen von  Thüringen,  und  Dietrich,  Markgrafen  von  Landsberg,  den 
Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Altenburg  das  Patronat  der  Kirche 
in  Kohren  geschenkt  hat.  Merseburg,  1292  Aug.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1389;  Perg.  Urk.,  viele  Löcher  und 
Risse,  deshalb  auf  Leinen  aufgezogen,  mit  2  Siegeln  an  rot-weißen  Seiden- 
fäden (0.). 

Auf  sehr.:  Confirmacio  capituli  Merseburgensis  super  donacionem  ecclesie 
in   Chorun   eidem   factam   per  Albertum   Thuringie   lantgravium    et 
Theodericum  marchionem  de  Landesberg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  56^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  eodem  [de  ecclesia  in  Chorun  .  .  .]. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  272,  No.  150. 
Druck:  GQuPrSachsen  36,  565  (Kehr). 

Bemerk.:  Schrift:  jedenfalls  Altenburger  Duktus,  s.  Posse,  PU.  S.  39  (zu  1292 
Aug.  13),  dagegen  richtig  Kehr  S.  448  geschrieben  vom  Notar  D,  der  1289 — 92 
neben  Notar  B  nachweisbar  ist,  s.  ebendas.,  S.  LXII  ff.  —  Siegel:  s.  Kehr 
S.  LXXVI  u.  Tfl.  XIII,  9.  —  Ueber  die  Abhängigkeit  der  Urk.  von  einer 
Urk.  des  Bischofs  Heinrich  I.  von  Merseburg  für  das  Georgskloster  in  Leipzig  v. 
1260  Dez.  4  fKehr  296]  s.  Kehr  S.  448.  —  Vgl.  auch  die  Schenkung surk.  der 
Gebrüder  Heinrich  und  Thimo  v.  Kohren  v.  1271  Sept.  28  (No.  230),  sowie 


448  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Urk.  No.  682  v.  1303  Nov.  18.  —  Da  die  Urk.  in  A.  unter  denen  des  Hauses 
Nägelstedt  steht,  hat  sie  sowohl  der  Schreiber  von  K^,  als  auch  der  Korrektor, 
der  die  Nachträge  lieferte,  übersehen. 

In  nomine  domini  amen.  Heinricus^)  dei  gracia  Mersburgensis 
ecclesie  episcopus  universis  Christi  fidelibus  hanc  litteram  intuentibus 
salutem  in  domino  sempiternam.  Cum  piis  Christi  fidelium  desideriis 
et  factis  promovendis  secundum  pastoralis  officii  nostri  debitum  intendere 
debeamus,  illustris  principis  Heinrici^)  Misnensis  et  Orientalis  marehio- 
nis  felicis  memorie  voluntatem  et  facta  deo  placita  nee  non  aput  homines 
laudabilia  pariter  et  accepta  non  inmerito  commendamus  et,  quantum 
in  nobis  est  et  possumus,  ad  ea  roboranda  constanter  intendimus  bona 
fide.  Prefatus  siquidem  princeps  de  illustrium  principum  filiorum  suo- 
rum  Alberti^)  Thuringorum  lantgravii  et  Theoderici*)  marchionis  de 
Landesberch  ac  heredum  ipsorum  consensu  et  voluntate  ins  patronatus 
parrochie  in  Chorun  fratribus  ordinis  de  domo  Theutonica  in  Aldenburg 
perpetuo  possidendum  donavit  et  tradidit,  prout  in  privilegiis  ^)  conpi- 
latis  desuper  et  confectis  plenius  continetur.  Que  quidem  privilegia 
non  cancellata  vidimus,  non  viciata  nee  abolita.  Nos  autem,  ut  pium 
propositum  iani  dictorum  principum  debitum  sorciatur  effectum,  dona- 
cionem  ab  eisdeni  liberaliter  factam  de  consensu  tocius  capituli  nostri 
gratam  habemus  atque  ratara,  ipsam  auctoritate  ordinaria  confirmantes, 
salvo  tamen  nostre  Merseburgensi[s]  ^)  ecclesie  in  omnibus  iure  suo.  Sane 
ut  super  premissis  oblivionis  incommodum  et  sinistre  interpretacionis 
calumpniosa  questio  nullum  sibi  locum  valeant  vendicare,  presentem 
paginam  desuper  conscriptam  appensione  sigilli  nostri  iussimus  conmu- 
niri.  Nos  quoque  Theodericus  dei  gracia  prepositus,  Meinherus  decanus 
totumque  prefate  ecclesie  capitulum  huic  facto  consensum  liberum  pre- 
stantes  sigillum  nostrum  presenti  littere  duximus  apponendum.  Testes 
huius  rei  sunt:  Theodericus  prepositus,  Meinherus  decanus,  Hartmannus 
de  Dassele,  Bartholomeus  custos,  Conradus  de  Strele,  Conradus  Heve- 
strit,  Bartholomeus  de  Livenowe,  Richardus  de  Ylburc,  Theodericus 
de  Vrekeleve,  nostre  ecclesie  canonici.    Datum  Mersburg    anno  domini 

M.  cc.    nonagesimo    secundo,    viii.    ydus   Augusti,    pontificatus    nostri 

anno  x. 


a)  0.:  Merseburgensi. 


1)  Heinrich  II.  v.  Ammendorf,  B.  v.  Merseburg  1283 — 1301.  —  2)  Heinrich 
d.  Erlauchte,  Markgraf  v.  Meißen,  f  1288.  —  3)  Albrecht,  Landgraf  v.  Thüringen, 
f  1314.  —  4)  Dietrich,  Markgraf  v.  Landsberg,  f  1285.  —  5)  Die  Bestätigung  der 
Schenkung  durch  Markgraf  Heinrich  geschah  1271  Dez.  19  {Fälschung  ?)  ( Urk. 
No.  232),  die  Bestätigung  durch  Landgraf  Albrecht  fehlt,  die  von  Markgraf  Dietrich 
ist  von  1277  Mai  13  (Urk.  No.  283). 

525.  Gerhard  [11.]^),  Erzbischof  oon  Mainz,  bestätigt  den  Ablaß  für  die 
Kirchen  und  Kapellen  der  Maiyizer  Diözese^). 
Datum:  Aschaffenburch  1292.    xiiii  kalendas  Septombris. 

Aschaffenburg,  1292  Aug.  19. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  449 

Hdschr.  u.  Reg.:  Publ.PreußSAen.  3,  501,  Anm.  (danach  hier).  —  Reg.:  Vogt, 
Reg.  d.  EB.  v.  Mainz  I,  1,  281. 

Bemerk.:  Vogt  a.  a.  0.  bemerkt,  daß  der  Ausstellungsort  mit  dem  Itinerar  nicht 
übereinstimmt  und  zieht  in  Erwägung,  ob  vielleicht  XIV.  kal.  üct.  zu  lesen 
sei.     Nach  den  Regesten  ist  aber  A.  als  Ausstellungsort  möglich. 


1)  Gerhard  IL  v.  Eppenstein,  EB.  v.  Mainz  1289—1305.  —  2)  Vgl.  Urk.  No.  457 
V.  1289  März  23. 

526.  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfalzgraf  von 
Sachsen,  bestätigt  dem  Deutschordenshause  in  Schleiz  alle  Besitzungen, 
deren  jährliche  Einnahmen  auf  20  Mark  geschätzt  sind. 

Schleiz,  1292  Sept.  1. 

Hdschr.:  Abseht.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  El.  82^—83^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  confirmacionis  de  bonis  xx  marcarum  in  Slewicz. 
Druck:  Alberti,  Schleiz,  S.  14  f.  —  Reg.:  B.  Schmidt,  Schleiz  I,  No.  9;  —  Alberti 

a.  a.  O.,  S.  79,  No.  7;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  13  f. 
Lit.:  Alberti,  Schleiz,  S.  12;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  36;  —  Schmidt  a.  a.  0.  II, 

S.  33,  71. 

Temporaiis  exspirat  accio  prolixi  temporis  intervallo,  nisi  robur 
accipiat  a  voce  testium  et  a  scripto.  Nos  igitur  Albertus^)  dei  gracia 
Tliuringie  lantgravius  Saxonieque  comes  palatinus  omnibus  presentibus 
et  futuris  tenore  presencium  recognoscimus  publice  protestantes,  quod 
nos  consuetudinaria  pietatis  devocione  affecti  erga  ordinem  fratrum 
domus  Theutonice,  qui  non  cessant  pro  suis  benefactoribus  cottidianas 
precum  devotissimarum  hostias  ymolare,  quodam  libertatis  privilegio 
decananus^)  donantes  domui  in  Slewicz  eiusdem  ordinis  de  bona  nostra 
voluntate  omnes  villas  aut  mansos,  agros  cultos,  campos,  prata,  Silvas, 
virgulta,  piscaturas,  ortos  seu  quascunque  res  mobiles  vel  immobiles  ad 
valorem  xx  marcarum  annuatim  estimatas'^),  quas  iuste  empcionis  ty- 
tulo  possiderint  vel  quisque  nostrorum  feodalium  aut  liominum  fratrum 
nostroruni  sibi  dignatus  fuerit  elargiri,  cum  omni  iure  et  proventibus 
cunctis  ac  fnictibus  universis,  quos  ad  nos  pertinere  dinoscuntur,  perpetuo 
proprie  possidendas"^).  Insuper  in  cunctis  silvis  nostris  lignorum 
aridorum,  stancium  et  iacencium,  omnium  accipiendi  ad  usum  suum 
et  pro  sua  necessitate  liberam  plenaraque  concedimus  facultatem.  Ut 
autem  liuius  rei  donacio  persistat  perpetuo^)  inconvulsa,  presentem 
paginam  nostri  sigilli  munimine  dedimus  roboratam.  Testes  autem 
huius  rei  sunt:  Mathias  nostrecurie  prothonotarius^);  milites:  Guntherus 
de  Slatheim,  Hermanus  de  Mile;  cives:  H.  dictus^j  de  Plauwen,  Richardus 

et  alii  quam  plures  fide  digni.    Acta  sunt  hec  anno  domini  m°  cc  xcn. 
Datum  Slewicz  kalendis  Septembris. 

a)  Albertus   später  v.  and.  Hd.   über  der  Zeile  nachgetragen.  b)  Muß   wohl 

destinamus    heißen.  c)    A.:    estimatos.  d)    A.:    possidendos.  e)    A.: 

perpetue.  f)  A.:  dictos. 

1)  s.  Urk.  No.  258  v.  1274  Jan.  9. 
Thür,  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  29 


450  Urktmdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

527.  Volrad,  Bischof  von  Halberstadt,  verleiht  dem  Landkomtur  von 
Thüringen  und  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  St.  Kunigunde 
bei  Halle  das  Patronatsrecht  der  Pfarrkirche  zu  Zscherben, 
nachdem  der  Orden  das  Gut  daselbst  von  Johannes,  Abt  des  Bene- 
diktinerklosters in  Memleben,  gekauft  hatte. 

Halberstadt,  12[9]2  Sept.  17. 

Edschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  31'^  [z.  J.  1202]    (K.J. 
Ueberschr.:  Copia  incorporacionis  parrochie  in  Scerbbenn. 
Reg.:  Ebendas.,   Rep.   U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  83,4  ( R.). 

Druck:  GQuPr Sachsen  N.  R.  10,  423;—  Ludewig  V,  S.  88,  Dipl.  LXII  (zu  1202). 
—  Reg.:  Dobenecker  II,  1226^  u.  III,  3005  mit  weiteren  Angaben  (zu  1202 
bzw.  12 [6] 2  Sept.  20). 

Lit.:  Die  z.  J.  1202  bezügl.  Bemerkungen  in  Anderson,  Griefstedt,  S.  18;  — 
ZThürGuA.  XX  (N.F.  12),  S.  167;  —  Alberti,  Schleiz,  S.  8;  —  Ders., 
DOH.  Schleiz,  8.  7;  —  Völkel,  DO.  Vogtland,  S.  23;  —  Vgl.  auch  Wolf 
S.  11,  24  f.;  —  Mittl.  Hohenleuben,  47.149.  Jg.  (1878),  S.  3  (z.  J.  1202);  — 
Sommerlad  S.  83  f. 

Bemerk.:  Zutn Datum:  Das  Privilegieninventar  von  St.  Kunigunde  (R.)  überliefert 
das  richtige  Datum,  das  bis  jetzt  allen  Forschern  entgangen  ist.  Die  Eintragung 
lautet:  Bischoff  Volraths  zu  Halberstadt  Privilegium,  darin  er  dem  provincial  in 
Duringen  und  seinen  brudern  zu  sanct  Kunigundt  bey  Halle  des  Deutzschen 
Ordens  von  Iherusalem  voreigendt  und  incorporirt  die  pfarkirche  zu  Scirwen, 
die  sie  mit  sampt  einem  vorwerck  doselbst  von  dem  probste,  dechandt  und 
capittel  des  closters  zu  Mimeleben  gekaufft,  und  gibt  inen  gewaldt,  das  sie 
die  gnante  pfarkirche  durch  die  bruder  ires  ordens,  so  darzu  geschickt  sein, 
ader  durch  weldtliche  supstituirte  clericos  bestellen  mögen.  De  dato  Halber- 
stadt anno  1292.  —  Volrad  v.  Kranichfeld  wurde  1255  Bischof  von  Halber- 
Stadt  und  resignierte  1296;  Abt  Johannes  konnte  ich  nicht  näher  bestimmen. 
Es  liegt  kein  Grund  vor,  die  Jahresangabe  des  Privilegieninventars  zu  verwerfen. 
Späte  Bestätigungen  kommen  auch  sonst  vor.  Vgl.  auch  die  ausführliche  Be- 
gründung von  Bierbach  in  GQuPr Sachsen  N.  R.  10,  423.  —  lieber  den  Kauf 
und  seine  Bestätigung  durch  den  Abt  Werner  und  den  Konvent  des  Klosters 
Hersfeld  s.  Urkk.  No.  107  f.  v.  1250  Juli  16  u.  Juli  26. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Volradus  dei  gracia  episcopus  Halber- 
stadensis  presentibus  profitemur  et  constare  ciipimus  imiversis,  quod 
cum  venerabilis  dominus  Joannes  abbas  et  collegium  suum  in  Meyme- 
leben  ordinis  sancti  Benedicti  predium  suum  in  Zcerbbenn  cum  perti- 
nenciis  suis  religioso  provinciali  Thuringie  et  fratribus  suis  apud  sanctam 
Connigundam  prope  Hallis  ordinis  sancte  Marie  lerosolimitani  Theutuni- 
corum  perpetuo  vendicionis  titulo  vendidissent.  Cuius  universitati 
ius  patronatus  ecclesie  parrochialis  ibidem  est  annexum.  Nos  prout 
tenemur  cultum  divinum  ampliare  et  negocium  fidei  catholice,  pro 
quo  professores  ipsius  ordinis  personas  et  res  exponere  non  formidant, 
promovere  cupientes,  ut  tenemur  provinciali  et  fratribus  maturo  consilio 
prehabito,  eandem  ecclesiam^)  cum  suis  decimis  assignamus  et  incorpo- 
ramus  per  presentes^)  ofl'iciendam,  regendani  et  tenendam  per  fratres 
sui  ordinis  ydoneos,  quos  duxerint  eligendos  aut  per  clericos  seculares, 
quos  sibi'')  substituere  seu  constituere  decreverint  ibidem,  successoris 
nostri  seu  cuiuslibet  alterius  impedimento  quolibet  non  obstante.  In 
cuius  testimonium  presentibus  nostrum  sigillum  duximus  apponendum. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  451 

Datum  Halberstat  anno  domini  millesimo  ducentesimo  [nonagesimo]'^) 
secundo,  t'cria  quarta  post  octavam  nativitatis  beate  Virginis. 

a)  K.:  ecclesiam  —  präsentes  später  unterstrichen;  a.  Ed.:  deci[in]am  in  Zcerben. 
b)  Ludiv.  u.  nach  ihm  die  andern  similiter..  c)  K.:  fehlt. 

528.  Älbrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  bekennt,  daß  er 
das  Gut  Mosbach  mit  allem,  was  dazu  gehört,  dem  DOHause  [in 
NägelstedtJ  geeignet  hat,  daß  es  aber  diesen  Besitz  erst  nach  dein 
Tode  der  Beatrix  (von  Goldbach),  der  Marschallin,  und  ihrer  Tochter 
Adelheid  erhalten  soll.  Eisenach,  1292  Sept.  29. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  59^  (A.). 

Ueberschr.:    Littera   abrenunciacionis   Th[eoderici]   de   Almenhusen   de 
bonis  ibidem. 
Bemerk.:  Die  Urk.  findet  sich  in  A.  unter  denen  des  Hauses  Liebstedt;  sie  ge- 
hört aber  zu  Nägelstedt,  wie  Urk.  No.  530  v.  1292  zeigt.  —  Zu  bemerken  ist, 
daß  A.  gegen  seine  Gewohnheit  alle  Zeugen  nennt. 

Wir  Albrecht  von  gotes  gnaden  lantgreve  von  Doringen  unde 
phallenczgreue  czu  Sachsen  bekennen  an  deseme  brive,  daz  Dythrich 
von  Almenhusen  vurn  Byatersen^)  dy  marschelcinne  unde  vurn  Alheyde^) 
ire  tochter  czu  unrechte  anesprach  umbe  erbe  unde  umbe  gut.  Dez  ant- 
worte ome  dy  marschelkinne  unde  ir  tochter  vor  uns  unde  unseme  rate 
unde  berichte  en  dez,  daz  sy  ome  allez  daz  geleystet  hatte,  daz  sy  em 
czu  rechte  leysten  solde  unde  dan  noch  me  duhe,  da  dez  berichtet  wart, 
do  trat  he  dar  von  guten  willen  umbetwugen  vor  uns  unde  unsen  rat 
unde  vorczeich  sich  rechtlichen  unde  redelichen  allez  dez  gutes  unde 
alle  dez  erbes,  daz  dy  von  vorgenanter  vrowen  czwü  vur  Biaterse^)  dy 
marschelkinne  unde  ^)  ir  tochter  vur  Alheyt  ^)  unhetten  odir  ummer  gewunen 
unde  bynamen  dez  gutes  czu  Musbach  unde  waz  dar  czu  von  aldere 
gehört  hat  unde  ^\y  daz  mit  unsen  rechten  erbin  bruder  Helwig  von  Golt- 
bach^)  unde  sineme  orden  czu  eyme  rechten  eygene  vor  unse  sele  unde 
czu  eyner  rechten  almusen  gegeben  haben  doch  also,  daz  dy  vorgenanten 
vrowen  czw^o  vor  Byaterse  dy  marschelkinne  unde  ir  tochter  vor  Alheid 
daz  vorgenante  gut  suUen  besitczen  vriliche  biz  an  er  beyder  ende.  Daz 
dese  geschrebene  ding  alle  stete  unde  gancz  sin,  dez  habe  wir  sy  bestetiget 
mit  unseme  insegele  dor  an,  daz  wir  ez  an  desen  keynwertigen  briff  ge- 
hangen han.  Dez  sint  geczuge:  Her  Albrecht  von  Brandenberg,  her 
Heynemann  vomme  Hayne,  her  Ebirhart  von  Malsleyben,  her  Fr[ede- 
rich]  von  Hopfgarten,  her  Gocze  Marschalc  unde  ander  ersame  lute 
gnug.  Dyrre  briff  wart  gegebin  czu  Ysenach  nach  gotes  geburt  tusent 
iar  czwey  hundirt  iar  in  dem  andern  iare  noch  nünczig  iaren  an  sente 
Michels  tage. 

a)  A.:  und. 


1)  Die  Mutter  Helwig  v.  Ooldbachs.  —  2)  desselben  Schwester,  —  3)  Helwig 
V.  Goldbach,  der  einzige  (?)  Sohn  des  thüringischen  Marschalls  gleichen  Namens,  beginnt 
jedenfalls  seine  Laufbahn  als  DOBruder  in  Preußen  (1272176),  1277  ist  er  Komtur  in 

29» 


452  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Christburg,  1280  Komtur  in  Balga,  1284  März  bis  1285  April  Vogt  von  Natangen, 
dann  bis  1288  MarscJiall  in  Preußen.  Von  Febr.  1288  treffen  wir  ihn  wieder  als  Komtur 
in  Christburg  bis  Juni  1289.  Im  Sept.  1290  weilt  er  im  Breisgau.  Er  scheint  auch  1291 
kein  besonderes  Amt  gehabt  zu  haben.  Ende  1292  bis  Jan.  1295  ist  er  Landkomtur  von 
Thüringen  und  wird  1292  Stellvertreter  des  Meisters  genannt.  Danach  ist  die  Urk. 
No.  531  zwischen  Sept.  30  (s.  Urk.  No.  529),  dem  letzten  Vorkommen  Heinrichs  v.  Hoch- 
heim als  Landkomtur,  und  der  ersten  Erwähnung  Helwigs  in  diesem  Amte  ain  13.  Nov. 
(s.  Urk.  No.  534)  ausgestellt.  Wir  können  wohl  mit  Recht  annehmen,  daß  er  den  Streit 
mit  dem  Grafen  Albert  IV.  v.  Gleichen  am  5.  Nov.  1292  endlich  beigelegt  hat  und 
Heinrich  v.  Hochheim  auf  Befehl  des  Hochmeisters  die  Komturei  Halle  gab,  wo  dieser 
schon  am  13.  Nov.  urkundet.  Während  seiner  Amtstätigkeit  treffen  wir  ihn  im  Januar 
1293  jedenfalls  auf  einem  Ordenskapitel  in  Mergentheim.  Dann  wird  1298  Dez.  21  ein 
DO  Bruder  Heinrich  v.  Goldbach  genannt,  in  dem  wir  ohne  Bedenken  Helwig  sehen  können. 
1299  Juni  26  urkundet  er  als  Komtur  in  Königshof en  (Tauber)  und  Aug.  3  in  Boten- 
berg, ist  dann  1300 — 1302  bis  wenigstens  März  20  Landmeister  in  Preußen,  kehrt  dann 
aber  wieder  nach  Deutschland  zurück,  wo  wir  ihn  1305  Apr.  22  (Urk.  No.  695)  und 
1306  Juli  9  (Urk.  No.  705a)  als  Komtur  in  Rocheberge  oder  Rodemberg  (wie  Boten- 
berg =  Rothenburg  ob  d.  Tauber)  finden.  Sein  Leben  wird  er  jedenfalls  in  Elbing  be- 
schlossen haben,  wo  er  1308  März  12  höchstwahrscheinlich  Hauskomtur  ist.  —  Posse, 
SWA.  II,  Stammtafel  zw.  S.  106 j7  nimmt  an,  daß  der  Vater,  der  Marschall  Helwig 
V.  Goldbach,  zu  den  Marschällen  v.  Schlotheim — Vargula — Eckartsberga  gehört.  Seine 
Nachkommen  sind  ihm  unbekannt.  Nach  Urk.  No.  530  ist  der  Landkomtur  Helwig 
sein  Sohn.  Wir  erfahren  auch  den  Namen  seiner  Mutter  und  seiner  Schwester.  —  Vgl. 
HVSchr.  26,  S.  610—617. 

529.  Albert [IV.].,  Graf  von  GleicJien,  Bruder  Heinrich  gen.  von  Hochlieim, 
Landkomtur  von  Thüringen,  Bruder  Heinrich,  Komtur  in  Nägel- 
stedt,  beschließen,  sich  am  6.  Nov.  d.  J.  vor  den  verordneten  Schieds- 
richtern des  Mainzer  Stuhles  in  Erfurt  wegen  der  neuerbauten  Mühle 
in  Tonna  zu  einigen.  1292  Sept.  30. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  53^  (A.). 

Ueberschr.:    Littera   interlocutoria   inter   dominum    de  Glichen  et  pro- 
vincialem  Thuringie. 
Bemerk.:  Vgl.  Urkk.  No.  520,  522  u.  533  v.  1292  Juni  17,  Juli  18  u.  Nov.  5. 

Nos  Albertus  dei  gracia  comes  de  Glichen  et  frater^)  Heinricus  dictus 
de  Hocheim^)  coramendator  provineialis  Thuringie  et  f rater ^)  Heinricus^) 
commendator  domus  in  Neilstete  ordinis  Theutonicoruni  recognoscimus 
et  universis  cupimus  esse  notum,  quod  causa  dissensionis  inter  nos  super 
molendino  in  villa  Thunna  noviter  edificato'')  et  aliis  causis  ex  utraque 
parte  exortis,  super  quibus  nos  conies  Albertus  predictus  feria  vi''  post 
divisionem  apostolorum  ^)  conparere'^)  coram  custode  ecclesie  Fritsla- 
riensis  iudice  et  a  sede  Maguntina  delegato  ad  predictorum  commen- 
datorum^)^)  et  fratrum  domus  Theutonice  instanciam  debeamus,  proro- 
gavimus  de  bona  voluntate  et  consensu  unanimi  in  hunc  moduni,  quod 
in  proxima  feria  quarta  post  omnium  sanctonnn  *)  debenujs  placitum, 
quacumque  die  et  in  quocumque  loco  simul  decreveihnus  amicabile  obscr- 
vare  et  ibidem  super  omnem  controversia[m]'^)  inter  nos  exorta  mediante 
et  auxiliante  consilio  discretorum  unitatem  et  concordiam  attemptare 
eciam  hoc  adiecto,  si  inter  nos,  quod  absit,  couposicio  amicabilis  non 
accederet  casu  quo[cum]que'')  contingente,  extunc  tercio  antedicto 
coram  custode  Fri[t]slarienseO  iudice  supradicto  simul  conparebimus  fac- 


Urkiindcnbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  453 

turi,  quod  fieri  debebat  in  termino  memorato.  In  cuius  rei  certitudinem 
hanc  litteram  nostris  sigillis  l'ecimus  roborari.  Datum  anno  domini 
M°  cc"  Lxxxxii"  beati  leronimi  confessoris  gloriosi. 

a)  A.:  ffrater.  b)  A.:  edificata.  c)  A.:  conparan.  d)  A.  contro- 

versia.  e)  ^4.;  quoque.  f)  A.:  Frislariense. 

1)  8.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  —  2)  s.  Ürk.  No.  488  v.  1290  Okt.  14.  — 
3)  Juli  18.  —  4)  Nov.  5. 

530.  Dietrich,  der  jüngere  Landgraf  von  Thüringen,  eignet  auf  Bitten 
von  Beatrix,  Wittib  des  Marschalls  Helivig  von  Goldbach,  und  ihrer 
Tochter  Adelheid  dem  DO.  verschiedene  Dörfer,  deren  Nutznießung 
beide  bis  zu  ihrem  Tode  behalten. 

1292  [zwischen  Sept.  30  und  Nov.  13]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1401;  Perg.  Urk.  mit  etwas  beschädigtem 
Siegel  an  zerrissenen  roten  Schnüren  (0.). 

Auf  sehr.:  Curie  Isenach. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  12  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  129  (W.). 

Druck:  Reg.:  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Fam.kunde  L.  Jg.  (1922),  S.  63  f., 
No.  144. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  Am  30.  Sept.  urkundet  sicher  Heinrich  v.  Hochheim  zum 
letzten  Male  als  Landkomtur  und  am  13.  Nov.  Helwig  v.  Goldbach  zum  ersten 
Male  in  dieser  Eigenschaft,  s.  a.  Urk.  No.  533  v.  [1292  Nov.  5].  —  Schrift: 
s.  Posse,  PU.  S.  43  (Hand  des  Ausstellers)  u.  S.  60  {unbekannte  Hand).  — 
Siegel:  s.  Posse,  SW.  S.  15,  Tfl.  VIII,  7.  —  Vgl.  Urk.  No.  528  v.  1292 
Sept.  29.  —  Auch  diese  Urkunde  gehört  zum  Hause  Nägelstedt.  Die  Auf- 
schrift bei  0.  ist  falsch,  da  der  DO.  nie  einen  Hof  in  Eisenach  besessen  hat. 

Wie  Diterich,  von  gotes  gnaden  junge  lantgreve  zu  Duringen,  be- 
kennen unde  tun  kunt  an  disem  brieve  allen  den,  die  nu  sint  unde  hernach 
kumen,  daz  wie  von  rate  der  niildickeit  gotis  unde  durch  manicvaldic 
getruwe  dienest,  daz  der  ersame  ritter  her  Helwic  von  Goltbach  der 
marschalc  deme  got  genedic  si,  unsen  vordem  unde  uns  getan  hat  erliche 
bis  an  sin  ende  unde  durch  innicliche  bete  siner  ersamen  husvrouwen 
vurn  Biatersen  unde  siner  tochter  vurn  Aleyde,  so  haben  wie  gegeben 
unde  geophert  mit  gutem  willen  ewicliche  unde  eigenliche  unde  rechte 
unde  redeliche  geeigent  so  getan  gut,  als  die  vorgenanten  vrouwen  vur 
Biaterse  unde  ir  tochter  vur  Aleyt  von  uns  gehabet  haben  zu  lene,  unser 
vrouwen  sente  Marien  gotis  muter  von  himelriche  unde  bruder  Conrade 
von  Vuichtwangen  ^),  deme  meistere  des  spitalis  sente  Marien  des  Duitschen 
huses  von  Iherusalem,  unde  sinem  orden  unde  iren  nachkumelingen  zu 
eime  rechten  almusen  vur  unse  sele  unde  der  vorgenanten  hern  Helwigis 
unde  siner  husvrouwen  vurn  Byatersen  unde  siner  tochter  vurn  Aleyde 
unde  anderre  irre  kinde  an  alleslacbte  arge  list,  doch  also  bescheideliche 
so  getan  gut,  als  ^\^e  nu  benenne  sullen  an  disem  brieve:  Daz  ist  das  dorf 
Musbach  unde  ist  daz  dorf  Wizzenburn  unde  ist  Kutelstal  unde  ist  Ster- 
winde  unde  ist  Toubenellende  unde  ist  Blikers  unde  ist  Noetebach  mit 
alle  deme,  daz  dar  zu  gehoeret,  daz  der  vrouwen  geweset  ist  biz  an  disen 


454  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

tac.  Dit  gut  haben  wie  deme  meistere  des  Duitschen  huses  unde  sinem 
orden,  als  da  vor  gesprochen  ist,  gegeben  unde  geeigent  mit  alleme  ge- 
richte  unde  mit  ackere  gewunnen  unde  ungewunnen,  mit  wiesen,  mit 
weiden,  mit  weide,  mit  wazzere  vliezende  unde  nicht  vliezende  unde 
mit  alleme  nucze  ane  allerslachte  arge  list.  Doch  sullen  die  vorgenanten 
vrouwen  vur  Byarterse  unde  ir  tochter  vur  Aleit  daz  vorgesprochene 
gut  vriliche  besieze  biz  an  ir  beider  ende.  Ouch  haben  wie  daz  gesprouchen, 
daz  wie  die  selben  zwo  vrouwen  sullen  unde  gerne  wollen  beschirme 
uffe  irme  gute  alleine  getruweliche,  als  wie  her  getan  han,  bis  an  ir  beider 
ende.  Dit  gut  unde  disen  almusen,  daz  wie  gegeben  unde  geeignet  haben 
deme  meistere  unde  deme  ordene  des  Duitschen  huses,  als  da  vorge- 
sprochen ist,  daz  hat  von  uns  enphangen  an  des  meisters  unde  des  ordens 
des  Duitschen  huses  stat  bruder  Helwic  von  Goltbach  ^),  der  ouch  ein 
gelit  ist  des  selben  ordens,  der  ouch  sun  was  hern  Helwiges  des  mar- 
schalkes.  Daz  unse  gäbe  unde  allez,  daz  wie  getan  haben,  alse  geschriben 
stet  an  disem  brieve  unde  an  dirre  hantvestene,  stete  si  ewiciiche,  von 
uns  noch  dichein  unser  nachkumelinge  gewandele  noch  gebreche  muge, 
so  haben  wie  zu  eime  Urkunde  unse  insigil  an  dise  hantvestene  gehangen. 
Diser  rede  sint  gezuge  die  ersam  man:  Her  Heinrich  der  vrouwen  probest 
von  sente  Nycolawese  zu  Ysenache;  her  Herman  Stranz,  her  Herman 
von  Mila,  her  Günther  von  Slatheimen,  her  Albrecht  von  Brandenberg, 
her  Heineman  von  deme  Hayn,  her  Herman  Hovemeister  unde  andere 
me,  die  ir  truwe  unde  ir  warheit  haben  gehalden.  Dit  ist  gesehen  sint 
gotis  geburt  tusent  iar  unde  zweihundert  iar  in  deme  andern  unde 
nunzigen  iare. 

1)  s.  ürk.  No.  391  v.  1284  März  9.  —  2)  s.   Urk.  No.  528  v.  1292  Sept.  29. 

531.  Heinrich,  Vogt  von  Plauen,  gen.  Reuß,  bekennt,  daß  für  einige 
namentlich  angeführte  Orte,  die  zur  Pfarrei  Reichenbach  gehören, 
ein  ständiger  Pleban  gewählt  worden  ist.      Plauen,  1292  Nov.  4. 

Hdschr.:  angebliches   Orig.:    HSA.   Dresden,    Orig.   No.   1394;    Perg.    Urk.   mit 

stark  beschädigtem  Siegel  am  Pressel  (0.). 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  CVI.  —  Reg.:  ThürOQu.  V,  1,  273. 
Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  23  (1913),  S.  140;  —  Limmer,  Voigtland  II,  S.  410  f.; 

—  Sommerlad  S.  146. 
Bemerk.:  Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  191,  Tfl.  24,  4.  —  Nach  Posse  a.  a.  0. 

wohl  Fälschung  d.  15.  Jhts.,  s.  S.  38  f.,  No.  227.  —  Ueber  die  Reichenbacher 

Fälschungen   des  Notars  Gregorius  Wernher    in  Eger  s.  Flach  S.  209 — 222. 

In  nomine  domini  amen.  Ad  vitanda  futura  litigia,  que  rerum 
cupiditas  mater  licium  generat,  incessantcr  consilio  sane  providencie 
est  inductum,  ut  ea,  que  rite  et  racionabiliter  ordinantur  et  fiunt,  scriptis 
autenticis  et  viva  voce  tcstium  perhennentur.  Hinc  est,  quod  nos  Hen- 
ricus  advocatus  de  Plawe  dictus  Ruthenus  recognoscimus  per  presentes, 
quod,  cum  pater  noster  nobis  consentientibus  ius  patronatus  parrochialis 
ecclesie  in  Richenbach  religiosis  provinciali  et  fratribus  ordinis  sancte 
Marie    lerosolimitane   Theutonicorum    balye    Thuringie    propter    deura 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  455 

dedisset,  prout  in  litteris  desuper  confectis  plenius  adapparet,  et  populus 
villarum  superioruin  Henrichsdorff,  Hertmasgrun,  Bertosgrun,  Ernphornz- 
griin,  Waltkirchin,  Plona,  Rotenbach,  Ohorn  et  Schonbrun  suam  par- 
rochialem  ecclesiam  in  Richcnbach  pro  audiendis  divinis  propter  di- 
stanciam  commode  visitare  prout  tenentur  non  valerent,  provincialis 
supradictus  una  cum  plebano^)  in  Richenbach  ad  instantes  preces  nostras 
et  nostrorum  fidelium  de  mera  voluntate  populo  condescendendo  istud 
onus  assurapsissent  videlicet,  quod  unum  cappellanum  sui  ordinis  aut 
secularem,  quem  ad  hoc  duxerint  substituendum,  singulis  dominicis  et 
festivis  diebus  de  parrochiali  ecclesia  ad  cappellam  in  Waltkirchin  trans- 
mittant  pretcr,  quod  in  festivitatibus  patronorum  et  dedicacionis  ecclesie 
parrochialis  ac  processionum  solempnium,  ad  quam  populus  ipse,  qui 
prius  parrochiam  in  Richenbach  visitare  solebat,  nunc  confluere  divina 
et  verbum  dei  ibidem  audire  et  nichilominus  plebano  suo  in  Richen- 
bach obedire  sacra  ab  eo  expetere  et  sibi  decimaciones  ac  iura  parrochialia 
sine  diminucione  exsolvere  debet  velut  ante  donec  et  quousque  sine  pre- 
iudicio  parrochialis  ecclesie  in  Richenbach  aliud  de  pleno'')  consensu 
plebani  desuper  potuerint  obtinere.  Cum  itaque  fidelis  noster  Ebir- 
hardus  de  Ernphornzgrun  circa  se  in  cappella  Ernphornzgrun  cappellanum 
continue  residentem  expetebat,  cum  provinciali  et  plebano  taliter  nostro 
consensu  convenit,  quod  Ebirhardus  de  Ernphornzgrun  ipsam  cappellam 
dotare  et  certis  bonis  cappellano,  quibus  educari  et  residenciam  continuare 
valeat.  providere  debet,  quo  proviso  plebanus  in  Richenbach  cappel- 
lanum huiusmodi  assumat  et  ad  officiandum  cappellam  huiusmodi  et 
populum  sacris  ecclesiasticis  procurandum  sibi  substituat,  qui  eciam 
ibidem  oblaciones  ac  parrochialia  iura  ac  decimas  plebano  debitas  in 
ante  percipiat,  pretereaque  tredecim  solidos  denariorum  usualium,  quos 
idem  incole  loco  denariorum  missalium  singulis  annis  in  festo  nativitatis 
Christi  ipsi  plebano  in  Richenbach  exsolvere  tenebuntur,  sepulturam  vero 
iidem'^)  inquillini  in  cappella  Waltkirchin  habebunt.  Et  ne  parrochialis 
ecclesia  in  suo  iure  defraudaretur,  provisores  dicte  cappelle  in  Ernphornz- 
grun dederunt  provinciali  et  plebano  supradicto  triginta  quinque  marcas 
argenti  ad  comparandum  sibi  certos  redditus  in  restaurum  iurium  pre- 
dictorum,  pro  quibus  ipsi  apud  memoratum  Ebirhardum  iusto  et  perpetuo 
empcionis  tytulo  emerunt  quatuor  modios  siliginis  et  quatuor  modios 
avene  mensure  Richenbachensis  ipsis  de  allodio  ipsius  Ebirhardi  in 
Ernphornzgrun  et  suis  pertinenciis  singulis  annis '^j  perpetuo  in  festo 
Michaelis  persolvendos,  quam  marcarum  summam  dictus  Ebirhardus 
vigore  empcionis  huiusmodi  ad  se  recepit  et  ad  dandum  et  persolvendum 
redditus  octo  modiorum  predictorum  prout  premissum  est  de  allodio 
suo  in  Ernphornzgrun  et  pertinenciis  suis  se,  heredes  et  successores  suos 
obligavit,  promittens  nichilominus,  quod  si  solucio  huiusmodi  a  quo- 
cunque  neglecta  fuerit  extunc  plebanus  in  Richenbach  cappellam  pre- 
dictam  interdicere  poterit  et  populum  a  percepcione  sacramentorum 
suspendere  valeat,  sine  cuiusquam  contradictione,  quousque  sibi  de 
redditibus  neglectis  sufficienter  fuerit  provisum.  Nos  vero  ad  peticionem 


456  Urkundenbuch  der  DeutschordensbaUei  Thüringen. 

ipsius  Ebirhardi  redditus  octo  modiorum  predictorum  in  allodio  suo 
ut  premissum  est  dictis  provinciali  et  plebano  annuatim  prestandorum 
nostro  consensu^)  venditos  fore  recognoscimus,  eos  ordini  et  parrochie 
in  Richenbach  in  dicto  allodio  et  suis  pertinenciis  perpetuo  appropriamus 
per  presentes.  Huius facti testes  sunt:  Hermanus^)  commendator  in  Egra, 
Henricus^)  commendator  in  Plawe;  Johannes  de  Dorndorf f,  Henricus 
de  Sarowe,  Fredericus*)  de  Kokeritz,  Henricus  et  Albertus  fratres  de 
Machwitz,  Fredericus  de  Langinberg,  Rodemanus^)  iudex  in  Ricliin- 
bach.  In  cuius  rei  testimonium  et  robur  presentes  nostras  litteras  desuper 
contradimus  nostri  sigilli  impensione  communitas.  Datum  et  actum 
in  Plawe  anno  domini  millesimo  ducentesimo  nonagesimo  secundo, 
pridie  nonas  Novembris. 

a)  0.:  pplebano.  b)  O.:  plono.  c)  0.:  ydem.  d)  0.:  übergeschrieben. 

e)  0.:  consseru.  f)  0.:  Ffredericus.  g)  0.:  Rodeman. 

1)  Nur  hier;  in  Ork.  No.  455  v.  1289  März  10  wird  ein  Pleban  Hermann 
genannt.  —  2)  Nur  hier;  1292  Apr.  22  (ürk.  No.  515)  ist  noch  Hermann  Komtur 
in  Plauen. 

532.  Heinricus  senior  advocatus  de  Piauwe  bestätigt  fratribus  domus 
Theutonice  in  Ricliinbach,  daß  ihnen  matrone  videlicet  Kune- 
gundis  et  Anthonia  filie^)  quondam  Theoderici  de  Copficz'') 
legassent  duas  curias  in  villa  Sneytenbach  solventes  annue 
pensiones  xii  solidos,  quarum  una  x  solidos  et  reliqua  duos*^)  sol- 
vere  dinoscitur  annuatim,  zu  ihrem  und  ihrer  Vorfahren  Seelenheil. 

Es  siegelt  der  Aussteller.  ^ 

Datum  Plawe  anno  domini  m'^cc  nonagesimo  secundo,   pridie*^) 
nonas  Novembris,  feria  tercia  post  festum  omnium  sanctorum. 

Plauen,  1292  Nov.  4. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  152^  (A.). 

Ueberschr.:  Super  donacione  duarum  curiarum  in  Sneitenbach. 
Brück:    ThürGQu.   V,  1,  274   {mit  Datum  nonis   Novembris)   {S.j;   —  Mittl. 

AV Plauen  4  (1884),  31. 
Lit.:  Sommerlad  S.  162. 

a)  A.:  filia.  b)  iS.  liest  Copsicz  und  setzt  dies  gleich  Corsicz.  c)  A.: 

duas.  d)  pridie  bei  S.  ausgelassen;  dadurch  erledigt  sich  die  Anmerkung  v.  Doben- 

ecke.r  in  seinen  Berichtigungen  und  Zusätzen  (8.  A.),  S.  6,  zu  No.  274. 

533.  Albert  [IV.],  Graf  von  Gleichen,  vergleicht  sich  mit  dem  Land- 
komtur von  Thüringen  und  Bruder  Heinrich,  Komtur  in  Nägel- 
stedt,  jedenfalls  vor  dem  Kustos  der  Fritzlarer  Kirche  als  ver- 
ordnetem Schiedsrichter  des  Mainzer  Stuhles  über  die  Mühle  in 
Tonna.  [1292  Nov.  5.] 

Aus:  Urk.  No.  529  v.  1292  Sept.  30. 
Lit.:  Sommerlad  8.  128. 

Bemerk, :  Ob  die  Einigung  tatsächlich  stattgefunden  hat,  läßt  sich  nicht  belegen,  da 
keine  Urkunde  darüber  vorhanden  ist.  Aber  es  wird  auch  nie  weiter  des  Streites 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballci  Thüringen.  457 

gedacht.  Ich  habe  keinen  Hinweis  finden  können,  ob  Graf  Albert  die  Mühle 
wieder  abbrechen  mußte  oder  nicht.  —  Wenn  Tümmler  a.  a.  0.,  S.  96  f.  schreibt, 
daß  sich  der  Graf  „nicht  lange  danach"  (gemeint  ist  nach  Festsetzung  des  ersten 
Termins  am  17.  Juni  [Utk.  No.  520])  zu  kurzem  Besuch  nach  Dänemark 
begab,  so  ist  das  Annahine.  Vor  Abschluß  der  Streitigkeiten  wird  er  jedenfalls 
wohl  7iicht  fortgereist  sein,  also  wohl  nicht  vor  Ende  des  Jahres.  —  Fraglich 
ist  es  auch,  ob  überhaupt  Heinrich  v.  Hochheim  zu  dieser  Zeit  noch  Landkomtur 
war.  Da  er  schon  am  13.  Nov.  als  Komtur  v.  St.  Kunigunde  bei  Halle  erscheint, 
halte  ich  es  für  wahrscheinlicher,  daß  Helwig  v.  Goldbach,  der  ja  schon  als  Be- 
auftragter des  Hochmeisters  in  Thüringen  iveilte  (s.  Urk.  No.  530),  diese  An- 
gelegenheit geregelt  hat. 

534.  Frater  Helwicus  de  Goiltbach  ^)  commendator  provincialis 
Thuringie,  frater  Albertus  de  Amendorf  2)  in  Schulen,  frater 
Gotefridus  ^)  in  Walhusen,  frater  Heinricus  de  Hoycheim  *)  in 
Hallis  et  frater  Johannes  ^)  in  Aldenburc  comniendatores  ordinis 
Theutonicorum  verkaufen  quasdam  possessiones  diete  domus 
nostre  in  Walhusen,  quas  in  villa  Rinkeleyben  proprietatis  no- 
mine possedimus,  solventes  annis  singulis  in  festo  beati  Michahelis 
triginta  duos  et  dimidium  modios  forenses  annone  Nortusensis 
mensure  et  octavum  dimidium  fertonem  Frankenhusensis  ponderis 
et  argenti  cum  omnibus  earum  attinenciis  in  villa  et  in  campis, 
sicut  easdem  possessiones  hactenus  possedimus,  pro  sexaginta 
marcis  puri  argenti  nobis  plenarie  persolutis  honorabilibus  viris 
amicis  nostris  Tiloni  de  Saxchsa  ^)  et  Conrado  de  Lacu ')  civibus 
Erfordensibus  ac  heredibus  eorundem. 

Es  siegeln  die  Aussteller. 

Zeugen:  Frater  Sifridus^)  prepositus  in  Schillen,  frater  Siboto  ^) 
et  frater  Bertoldus  ^")  plebani  in  Mulhusen,  frater  Gotefridus 
de  Cornere  ^^)  commendator  in  Grifstete. 

Anno  domini  millesimo  ducentesimo  nonogesimo  secundo,  idus 
Novembris^).  1292  Nov.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Marburg,  DO.  Bailei  Marburg;  Perg.  Urk.  mit  5  Siegeln 
an  Pressein  (0.). 

Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  551.  —  Reg.:  GQuPrSachsen  N.  B.  10,  424;  — 
V.  Hagke,  Weißensee,  S.  291;  —  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  170. 

Lit.:  Pfau  S.  303  u.  315  (Beschr.  d.  Siegels  v.  DOH.  Zschillen);  —  Sommer- 
lad S.  22,  39  f. 

Bemerk.:  Siegel  des  Landkomturs,  der  Komture  v.  Zschillen,  Wallhausen  und 
Halle:  Beschr.  s.  Publ.  a.  a.  0.  Das  Siegel  des  Komturs  von  Altenburg  siehe 
Bd.  2  Tafel.  Umschr.:  .  .  .  commendatoris  de  Aldenb  .  .  .  Die  Siegel  sind 
alle  etwas  beschädigt. 

a)  0. :  Novembrum. 


1)  s.   Urk.  No.  528  v.  1292  Sept.  29.  —  2)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2]. 

—  3)  Nur  hier  genannt.  Vielleicht  gleich  Gottfried  von  Vargula  gen.  Krug,  s.  Urk. 
No.  486  V.  1290  Sept.  29.  —  4)  s.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24.  —  5)  Johann 
V.  AHern,  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  6)  Tito  v.  d.  Sachsen,  s.  Urk.  No.  520 
V.  1292  Juni  17,  Anm.  10.  —  7)  1289—1292.  —  8)  s.  Urk.  No.  518  v.  1292  Juni  12. 

—  9)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  —  10)  Bertold  v.  Stolberg,  s.  Urk.  No.  502 
V.  1291  Juni  11.  —  U)  8.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25. 


458  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

535.  Adolf,  Römischer  König,  nimmt  die  Kirche  in  Zschillen  in  seinen 
besonderen  Schutz.  Hagenau,  1292  Dez.  17. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1399;  Perg.  Urk.,  m.  e.  Loch  im  l. 
Längsknick,  m.  Siegelrest  am  Presset  (0.). 

Druck:  Winkelmann,  Acta  imp.  ined.  II,  207.  —  Reg.:  Böhmer,  Reg.  S.  166, 
No.  79. 

Bemerk.:  Schrift:  königl.  Kanzlei,  s.  Posse,  PU.  S.  42.  —  Siegel:  Nach- 
träglich erst  wieder  am  Pressel  befestigt,  oder  war  die  Urk.  nie  besiegelt  ? 
s.  Posse,  Siegel  d.  dt.  Kaiser  u.  Könige  I,  S.  24  u.  Tfl.  43,  2.  —  Die  Indiktion 
hat  schon  umgesetzt. 

Adolfus  dei  gracia  Romanorum  rex  semper  augustus  universis 
sacri  imperii  Romani  fidelibus  presentes  litteras  inspecturis  graciam 
suam  et  omne  bonum.  Aspicientes  insignia  meritorum,  quibus  honora- 
bilis  vir  Schillenensis  ecclesie  S[iffridus]  archidiaconus  et  .  .^)  prepositus, 
noster  devotus  dilectus  dinoscitur  multifaria  enitere,  cupientes  eius 
inderapnitatibus  ac  dispendiis  precavere  ipsum  et  ecclesiam  suam  cum 
rebus  et  personis  in  nostram  et  imperii  specialem  protectionem  reeipi- 
mus  et  tutelam  vobis  universis  et  singulis  dantes  firmiter  in  mandatis, 
ne  quisquam  vestrum,  cuiuscumque  condicionis  fuerit,  sive  statum^)  ipsum 
vel  ecclesiam  suam  in  personis  vel  possessionibus  presumat  aliqualiter 
molestare;  quod,  si  quis  ausu  temerario  facere  presumeret  nostre  pro- 
hibicioni  contrarius,  nostre  maiest[at]is'^)  indignacionem  se  noverit 
graviter  incursurum.  Datum  Hagenouwe  xvi.  kalendas  lanuarii  anno 
domini  millesimo  ducentesimo  nonagesimo  secundo,  indictione  sexta, 
regni  vero  nostri  anno  primo. 

a)  Die  beiden  Punkte  sind  überflüssig,  da  Siegfried  auch  Propst  von  Zschillen  ist, 
s.  Urk.  No.  518  v.  1292  Juni  12.  b)  0.:  Status.  c)  0.:  maiestis. 

536.  Dietrich  [IIL]  und  Heinrich  fV.J,  die  Brüder  des  verstorbenen 
Heinrich  [IV.]  von  Zinnenberg,  schenken  dem  Deutschen  Hause 
in  Altenburg  zwei  Hufen  zu  Zschechivitz,  die  der  Altenburger  Bürger 
Friedrich  von  Penig  und  sein  Sohn  Heinrich  von  ihnen  zu  Lehn 
hatte.  1292  Dez.  25. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  136^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  duobus  mansis  in  villa  Schezewicz. 
Abschr.:    SA.    Magdeburg,     Kop.    1954,     Bl.    28^—29^   [m.    Dat.    a.     Rd. 
1293]  (K^). 

Ueberschr.:  Littera  de  duobus  mansis  in  villa  Schezewicz. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  449,  No.  355  (aus  A.) 
(m.  Dat.  1293). 
Bemerk.:  Vgl.  Urk.  No.  437  v.  1288  Febr.  13.    Eine  Bestätigung  der  Schenkung 
durch  den  regierenden  Burggrafen  Dietrich  II.  v.  AUenburg  ist  nicht  bekannt. 
—  Vgl.  auch  Urk.  No.  551  v.  1294  März  5. 

Nos  Theodericus  ^)  et  Heinricus  ^)  fratres  Heinrici  de  Cynnenberg  ^) 
pie  recordacionis  omnibus  Christi  fidelibus  salutem  in  omnium  salvatore. 
Rerura  gestaruin  series  idcirco  solet  vivaci  scripturarum  testimonio 
perhennari,  ne  tempor[u]m^)  vetustas  ea,  qua  racionabiliter  gesta  sunt, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  459 

valeat  abolere.  Universis  igitur  tani  presentis  evi  quam  fiituri  cxistenti- 
bus,  quibus  presens  scriptum  exhibitum  fuerit,  notum  fore  cupimus, 
quod  nos  duos  mansos  in  villa  Scheze\vicz,  quos  Fredericus  dictus  de 
Penik  civis  in  Aldenburg  et  Heinricus  filius  suus  a  nostris  progcnitoribus 
et  a  nobis  habuerunt  sub  tytulo  feodali,  propter  divinam  remuneracionera 
et  ob  honorem  dei  genitricis  Marie  i'ratribus  domus  Tlieutunice  in  Alden- 
burg cum  omni  iure,  quod  ad  nos  pertinebat,  in  proprietatem  dedimus 
et  donavi[m]us^)  perpetuo  possidendos.  Insuper  volumus,  ut,  quicumque 
predictos  duos  mansos  habuerit  vel  possederit,  non  ad  nos  respectum 
habeat  cum  omni  iure,  qualecumque  fuerat,  quod  ad  nos  et  nostros 
proavos  pertinebat,  sed  ad  fratres  domus  preliabite  et  predicte.  Et  ne 
igitur  pietas  nostre  donacionis  benivole  in  futurum  ab  aliquo  cassari 
valeat,  sed  a  quolibet  inpedimento  incussa  pariterque  inmobilis  perse- 
verat,  presentem  litteram  desuper  nostri  sigilli  typario'^)  fecimus  insig- 
niri  testibus  annotatis  et  subscriptis  videlicet:  Fratre  lohanne  de  Are- 

thern^)  et  ceteri  plures.  Acta  sunt  hec  anno  domini  m"  cc  lxxxx  iii,  viii 
kalendas  lanuarii.  Presertim  quicumque  sepedictos  duos  mansos  habuerit 
et  eos  tali  condicione  accedente  possederit,  duo  talenta  cere  predictis 
fratribus  debet  an[n]is'^)  singulis  ministrare  et  cetera. 

a)  A.:  temporm.  b)  A.:  donavius.  c)  A.:  qua  pario.  d)  A.:  anis. 


1)  Dietrich  III.  lebte  1273—1301.  —  2)  Heinrich  V.  1288—1294  erwähnt.  — 
3)  Heinrich  IV.,  regierender  Burggraf  v.  Altenburg  f  1289  od.  1290.  —  4)  s.  Ürk. 
No.  416  V.  1285  Apr.  30. 

537.  Bruder  Johannes   von  Artern,    Komtur   von  Altenburg,    verhauet 
dem  Kloster  Buch  Wald  und  Aecker  zu  Ünter-Lödla. 

Altenburg,  1292  Dez.  26. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1366  [früher  1399^];  Perg.  Urk.,  ziem- 
lich gut  erhalten;  Siegel  fehlt,  Presselrest  vorhanden  (0.). 

Auf  sehr.:   Super  silvam  in  Lydlowe. 
Absckr.:  HSA.   Weimar,  F.  1020,  No.  104  u.  105. 
Abschr.:  SA.  Altenburg,   Urk.  Kopb.  II,  S.  22,  No.  18. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  I,  B,  S.  18,  No.  180;  II,  S.  289, 
No.  135;  VII,  S.  269,  No.  148  (die  beiden  letzten  nach  Schöttgen  u.  Kreysig) 

Druck:  Schöttgen  u.  Kreysig,  Dipl.  et  SS.  II,  8.  213,  No.  CHI.  —  Reg.: 
Regesta  Stolbergica,  S.  74,  No.  217;  —  Huth,  G.  der  Stadt  AUenburg,  S.  279 
(nur  mit  1292). 

Lit.:  Voigt,  DRO.  II,  S.  656;  —  Derselbe,  Namenkodex,  S.  4  f.,  19,  24  f.,  72 
(Helwig  v.  Goldbach). 

Bemerk.:  Die  Urk.  gehört,  nach  Aufschrift  und  Nummer  zu  urteilen,  jedenfalls 
zu  denen,  die  im  Kloster  Buch  aufbewahrt  wurden.  —  Schrift:  Altenburger 
Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38  u.  26  (z.  J.  1299).  —  Nachtrag  von  Ort  u.  Datum 
s.  Posse  a.  a.  0.,  S.  123,  A.  5  (auf  S.  126). 

Nos  frater  Johannes  dictus  de  Arthren  ^)  commendator  domus 
Theuthonice  in  Aldenburg  ad  noticiam  universorum  tam  presentis  evi 
quam  futuri  Christi  fidelium,  quibus  presentes  littere  fuerint  exhibite, 
volumus  pervenire,  quod  ex  licencia  et  bona  voluntate  fratris  Helewici 


460  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

de  Goltbach^)  provincialis  per  Thuringiam  ac  ex  imanimi  consensu 
fratrum  domus  prenotate  vendidimus  abbati  ^)  in  Buch  et  fratribus 
eiusdem  loci  iure  proprietario  silvam  in  Lidelowe,  que  ad  nos  pertinebat, 
et  agros  sitos  circa  eandem  silvam  ita,  ut  eo  iure,  quo  nos  habuimus  et 
possedimus  ^),  predictus  abbas  cum  suis  confratribus  liabeat  in  perpetuum 
possidendo.  In  cuius  rei  testimonium,  ne  alicui  nostra  vendicio  rite  et 
racionabiliter  facta  dubii  et  erroris  prebeat  incitamentum,  presens 
scriptum  conscribi  fecimus  super  eo  et  cum  appensionibus  sigillorum 
videlicet  nostri  provincialis  prehabiti  et  domus  sepedicte  dedimus  in- 
signitum  testibus  annotatis:  Fratre^)  Heinrico  sacerdote  de  Crangesveilt^), 
fratre  Eckeliardo  de  Milbz^),  fratre  Conrado  de  Zcvichowe'),  fratre^) 
Kirstano  de  Stalberch  ^),  fratre  Heinrico  de  Liznik^);  Rudolfo  dicto 
Coufman,  Alberto  de  Remse,  Symeone  Civi*')  in  Aldenburg,  Heroldo 
Scriptore,  Heinrico  Volcz  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis.   Actum  et 

datum  Aldenburg  anno  domini  m.  cc.  lxxxxii,  septimo  kalendas 
lanuarii. 


a)  O.:  ffratre.  b)  0.:  am  Schluß  ein  s  ausradiert. 


1)  s.   Vrk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  2)  s.  Urk.  No.  528  v.  1292  Sept.  29. 

—  3)  Den  Namen  habe  ich  nicht  feststellen  können.  —  4)  Wann  das  DOHaus  Alten- 
burg den  Wald  und  die  Aecker  erworben  hat,  ist  nicht  bekannt.  —  5)  5.  Urk. 
No.  419  V.  1285  Juli  27.  —  6)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  7)  Konrad 
V.  Zwickau,  s.  Urk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13.  —  8)  s.   Urk.  No.  508  v.  1291  Nov.  5. 

—  9)  Nur  hier. 

538.  Frater  Syboto^)  veteris  civitatis  et  frater  Bertoldus^)  nove  civi- 
tatis in  Molhusen  plebani  bezeugen,  daß  Berthous  civis  Mol- 
husensis  dictus  de  Byschoferode  in  Uehereinstimmung  mit  seiner 
Gemahlin  Offania  und  seinen  Erben  dimidium  man^um  proprietatis 
sue  situm  in  Graba  solventem  annuatim  novem  solidos  Mol- 
husensis  monete  dem  Kloster  Volkenrode  für  3  Mark  verkauft  hat. 
Es  siegeln  die  Aussteller. 

Zeugen:  Gernodus  de  Cruceburc,  Kyrstanus  de  Langelo,  ma- 
gistri  consulum,  Burchardus  Linse,  Albertus  Witekindi  sculteti, 
Gernodus  de  Eschenewege,  \Vigandus  de  Hersveldia. 
Actum  et  datum  mccxcii  in  die  sancti  Stepliani. 

1292  Dez.  26. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  395  (H.).  —  Big.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932) 
S.  170,  185. 

Bemerk.:  Datum:  Nach  dem  Directorium  ordinis  Teutonici  ist  der  26.  Dez.  der 
Stephanstag;  demnach  muß  in  H.  das  in  Klammern  gesetzte  Aug.  2  fortfallen. 
—  Das  Orig.,  das  nach  Herquets  Angabe  in  GQuPrSachsen  a.  a.  0.  im  HSA. 
Dresden  liegen  soll,  war  dort  nicht  zu  finden,  auch  nicM  im  StA.  Mühl- 
hausen i.  Thür. 


1)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  —  2)   Bertold  v.  Stolberg,  s.  Urk.  No.  502 
V.  1291  Juni  11. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  461 

539.  Gebhard  [VI.]  und  Gerhard  [IL],  Gehrüder  von  Querfurt,  übertragen 
dem  DOHause  St.  Kunigunde  bei  Halle  V/^  Hufen  in  Judendorf, 
die  dieses  von  Peter  von  Schiepzigs  Sohn  gekauft  hat.        1292. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  BI.  36b  (K.). 

Ueberschr.:  Copia  super  mansuin  et  dimidium  in  lodendorff. 
Reg.:  Ebendas.,   Rep.   U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  79,3. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  425;  —  Ludewig  V,  S.  110  f.,  Dipl.  LXXXVII. 

—  Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  31;  —  Mülverstedt  III,  759. 
Lit.:   Wolf  S.  31. 

Nos  Gevehardus  et  Gerhardus,  fratres  de  Querenvorde,  omnibus 
presentem  litteram  visuris  cupimus  fore  notuni,  qiiod  mansura  et  di- 
midium adiacentem  ville  Jodcndorp,  quem  conimendator  curie  domus 
Theutonicorum  sancte  Konegundis  apud  Hallis  a  filio  Petri  de  Schipz 
suis  deuariis  comparavit,  per  resignacionem  dicti  filii  habentes  in  manu 
nostra  liberum  et  solutum  ecclesie  prefate  sancte  Konegundis,  cum 
omni  iure,  quod  nobis  in  dicto  manso  et  dimidio  competere  videbatur, 
contulinius  propter  deum,  proprietatis  titulo,  perpetuo  possidendum 
nostrorum  heredum  consensu  legitimo  accedente.  Et  ne  super  donacione 
nostra  alicui  inposterum  dubium  oriatur,  presentem  litteram  conseribi 
fecimus  et^)  nostrorum  sigillorum  munimine  roborari.  Acta  sunt  hec 
anno  domini  m°.  cc'^.xcii". 


a)  K.:  fehlt. 

540.  Walter  [IV.]  von  Gleißberg  verkauft  dem  DOHause  in  Zwätzen 
Vogtei  und  Gericht  in  deyi  Dörfern  Zwätzen  und  Proschitz  und  andere 
Liegenschaften,  die  er  vom  Grafen  von  Stolberg  zu  Lehn  hatte. 

Zwätzen,  1293  März  26. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1419;  Perg.  Urk.  m.  gut  erhaltenem 
Siegel  am  Pressel  (O.). 

Auf  sehr.:    Super   advocaciam   et   iudicium   in  Zcweczen   et   Proschycz 
emptam  a  Walthero  de  Gliszperg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  74^  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  de  eodem  et  eciam  aliquibus  bonis  pertinentes  ( ! ) 
ad  domum  in  Zcwezcen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  73^  (A^). 

Ueberschr.:  Littera  de  advocacia  et  iudicio  in  Zcwezcen  et  Proschicz 
et  lignis  iuxta  Borsendorff. 
Abschr.:  Ebendas.  Abt.  XV.  B.  160,  Heft  13,  No.  25  (M.). 

Druck:  ThürGQu.  VI,  1,46.  —  Reg.:  Vjschr.f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Familienk. 
L.  Jg.  (1922),  S.  92,  No.  198  (fehlerhaft);  —  ZThürChiA.  XX  (N.F.  12), 
S.  91  No.  104. 

Lit. :  Sommerlad  S.  104. 

Bemerk.:  Schrift:  Zwätzener  Duktus,  s.  Posse,  PU.  S.  43.  —  Die  Datumszeile 
ist  größer  und  stärker  geschrieben,  s.  Posse  a.  a.  0.  S.  123  Anm.  1.  — 
Martin  in  ThürGQu.  a.  a.  0.  nitnmt  mit  Recht  an,  da  nur  die  Zeugen  in 
O.  (A.)  u.  A^  verschieden  sind,  sonst  aber  die  Urkunden  völlig  überein- 
stimmen, daß  die  Handlung  zweimal  beurkundet  worden  ist. 


462  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Dazu  gehören  die  folgenden  Urkunden: 
a)  Albrecht,  Burggraf  von  Döben  (Dewin),  und  sein  Sohn  Heinrich  geben  Heinrich  (II.) 
von  Gleißberg,  seiner  Gemahlin  Facilia  und  seinen  Erben,  Söhnen  und  Töchtern, 
Septem  mansos  proprietatis  nostre  sitos  in  Zvezen  prope  Salam  zu  Lehn. 
Sollten  sie  alle  sterben,  so  wird  Albert  von  Reut  (Reyt)  und  seine  Erben  damit 
belehnt  oder  wem  sie  Heinrich  von  Gleißberg  zu  seinen  Lebzeiten  überträgt. 

Zeugen:  Domini  Albertus  de  Reyt  et  Albertus  filius  suus,  dominus  Albertus 
de  Lovinza),  Heinricus  de  Bresen,  Heinricus  de  Condiz,  dominus  Uulricus  par- 
rochianus  de  Dewin.  o 

Datum  Dewin  anno  domini  millesimo  cc.  l,  kalendas  Aprilis. 

Döben,  1250  Apr.  1. 

Hdschr.:  Druck  u.  Lit.:  s.  Dobenecker  a.  a.  0.  III,  1793. 


a)  vielleicht  Lovniz  =  Löbnitz  zu  lesen. 

b)     Meinhard  von  Vitzenburg  belehnt  Heinrich,  Vogt  von  Gleißberg,  dessen  Bruder 
und  Erben  mit  allen  seinen  Gütern  in  Zwätzen.  Leipzig,  1252  Apr.  13. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.:  s.  Urk.  No.  431  v.  1287  Sept.  18  (danach  hier  gedruckt) 

u.  Urk.  No.  507  v.  1291  Okt.  4. 
Druck  u.  Lit.:  s.  Dobenecker  a.  a.  0.  III,  2014  (z.  Apr.  7). 
Bemerk.:  Zeit:   Tspt.  1291  Okt.  4  hat:  millesimo  cc"  LXXii,  id.  Apr.  —  Druck 

inZVThürG.  XX  (N.  F.  12),  S.  66,  No.  34:  die  Anmerk.  zu  II  (1291  Okt.  4), 

daß  a.  a.  O.  nicht  No.  94,  sondern  No.  101  steht,  gehören  zu  I  (1287  Sept.  18) 

(a.  a.  0.  nicht  No.  81,  sondern  No.  90). 

Nos  Meinhardus  de  Viczenburca)  notum  facimus  xmiversis  et  presentibus  pro- 
testamur,  quod  omnia  bona  tarn  feodatab)  quam  soluta,  que  habuimus  in  Zcwezcenc) 
domino  Heinrico  advocato  de  Glizbercd)  et  suo  fratri  nee  non  suis  heredibus  iure  con- 
tulimus  feodali.  Et  ne  in  posterum  impedirie)  valeat  feodo  in  eodem  sibi  super  eo^) 
in  testimonium  presens  dedimus  instrumentum  sigilli  nostri  munimine  roboratum. 
Datum  Lipez  anno  domini  m"  ducentesimo  lii,  idus  Aprilisg),  decime  indictionis. 

Abweichungen  in  No.  507:  a)  Vizenburc.  b)  in  feodata.  c)  Zwecen.  d)  Glis- 
berg.     e)  inpediri.     f)  in  eodem.     g)  VII  idus  Aprilis. 

Cum  propter  memorie  debilitateni  et  humane  conclicionis  fragili- 
tatem  res  geste  faciliter  possint  ealumniari^)  et  leviter  inpediri^),  expedit, 
ut  ea,  que  aguntur  in  tempore,  fideli  testimonio  roborentur  vel  in  scripta 
publica  redigantur.  Hinc  est,  quod  '^)  nos  Waltherus  de  Glizberc  ^) 
recognoscimus  et  tenore  presencium  publice  protestamur,  quod  proprio 
motu  et  bona  voluntate  vendidimus  fratribus  donius  Tlieuthonice  in 
Zwecen'^)  advociam  seu^)  advocaciam  seu  iudicium  rcrum  et  perso- 
nanim  in  duabus  villis,  que  in  wlgo  ^)  Zwecen  '^)  et  Proschicz  nuncupantur, 
cum  omni  iure,  quod^)  in  eisdem  habuimus,  et  quedam  ligna  sita  iuxta 
Borsendorf  ^)  cum  dimidio  manso  attinente')  pro  decem  et  octo  marcis 
albi  argenti  perpetuo  possidendam.  Insupcr  dictis  fratribus  pro  eadem 
summa'')  pecunie  vendidimus  quedam  bona  feodata,  que  ab  ipsis  fratri- 
bus et  domui  in  Zwecen'^)  iure  debent  recipi  feodali,  vidclicet  vineam, 
que  Kotschener')  dicitur,  quam  (Juntherus  de  Tullestete  possidet,  dimi- 
dium  mansum  et  curiani,  quem  Conradus  Cultellifaber  possidet  civis 
in  lene,  curiam  et  dimidium  agrum,  quem  possidet  Heinricus  dictus 
Kodrich,  dimidium  agrum™),  quem  possidet  vidua  quedam,  que  dicitur 
Heilwic"),  tcrcium  dimidium  agrum,  quem")  possidet  Reinboto  et  frater 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  463 

suus  de  LobgostizP),  duos  agros,  quos  possidet  Theodericus  Thuzei), 
curiam  et  viiieam,  quam'''')  possidet  Heinricus  de  Zwecen'^).  Preterea 
sepedictis  fratribus  vendidimus  quedam  bona  hereditaria,  de  quibus 
cetisum  recipient  annualem,  que  sigillatim ')  inl'erius  sunt  subscripta: 
videlicet  curia,  de  qua  quidam  ^)  dictus  Podrel  solvit  annuatim  tres  solides 
et  quatuor*)  pullos;  item  Wolveramus  de  uno  agro  solvit  duos  solidos 
et  duos  pullos,  Hennannus  Sutor  de  una  curia  duos  pullos,  Heinricus 
Strube  de  vinea  et  agro  unum  solidum,  Heinricus  in  Monte  de  agro 
unum  solidum  et  duos  pullos,  Johannes  Buzerawe")  de  vinea  unum'') 
solidum  et")  quatuor*)  pullos,  Albertus  Scultetus  de  manso  decem  et 
octo  denarios,  domina  de  Kal"^)  de  una  curia  duos"")  solidos  et  duos 
pullos,  Hermannus  Sagittarius  de  una  curia  ^)  tres  denarios.  Ista  bona 
dictis  fratribus  pro  annuali  censu^)  annis  singulis  persolventur.  Insuper 
promittimus  et  obligamus  nos  una  cum  heredibus  nostris  per  presentes 
dictis  fratribus  eadem  bona  fideli  manu  et  sine  dolo,  quamdiu  ipsis 
placuerit,  fideliter  observare  et  a  qualibet  inpeticione"^)  ipsos  de  bonis 
huiusmodi  certificare  et  plenarie  warandare.  Item  quandocunque  ab 
eisdem  fratribus  erimus  rogati  vel  commoniti,  feodum  supradictorum 
bononmi,  quod  a  domino  comite  de  Stalberc  ^^)  ^)  habemus  et^^)  actenus 
habuimus,  sepedictis  fratribus  coram  eo  absque  vara^'^)  et  inpedimento 
tunc  sicut  nunc  volumus  ad  habendum  et  possidendum  libere  resignare. 
Ne  igitur  nostra  vendicio  a  quoquam  nostrorum^'^)  successorum  inposte- 
nmi  inpediatur,  hanc  litteram  conscribi  fecimus  et  ipsam  sigilli  nostri 
munimine  duximus  roborandam.  Testes  autem  huius  sunt:  Dominus 
Kudegerus^^)  plebanus  in  lene,  Conradus  miles  de  Ychirstete''^),  Hein- 
ricus miles  de  Gline,  Johannes  de  Liechtenhain  ^s),  Guntherus  *'^)  de 
Tullestete,  Theodericus  de  Lobgestiz,  Conradus  Beier=*')  de  Ychirstete  ^^), 
Heinricus  dictus  Scufilberc^''),  Albertus  dictus  Gensvwz^'),  Th[eodericus] 
de  Mersburch^),  Conradus  Cultellifaber;  f rater  Heinricus  de  Egra^), 
f rater  Conradus  de  Halberstat  ^)  *),  frater  Wipont  Svewus^),  f rater 
Hermannus  de  Gundesleibe  ^°)  ^),  frater  Gerhardus  Muelbuz  ^p)  ^),  frater 
Kunemundus  ^<i)  de  Sangerhusen '),  frater  Heinricus  Wnke^),  frater 
Th.  de  Halle  ^),  rector  parwlorum^)  in  lene  nomine  Maroldus  et  alii 
quam  plures  fide  digni^^).    Datum  et  actum  in  Zwecen*^)  anno  domini 

o        0  o 

M.  cc.  Lxxxxiii,  vii"  kalendas  Aprilis. 


a)  A.,  A^:  calumpniari.  b)  A,:  impediri.  c)  A.:  quot.  d)  A.,  A^ 

Zcwezcen.  e)  A.,  A^:  advocaciam  et.  f)  A.,  A^:  vulgo.  g)  A.:  quot 

h)  A.,  A^:  Borsendorff.  i)  A.,  A^:  actinente.  k)  A^:  summvda.  1)  O. 

t  über  o  geschrieben;  A.:  Kroschen;  A^:  Kosczener.  m)  A.:  fehlt.  n)  A. 

Helwic.  o)  0.,  A.,  A^:  quos.  p)  A.:  Lobgestiz;  A^:  Lobgostis.  q)  A. 

Thicze.  qr)  ^.;  quem.  r)  ^4 . ;  sigillati.  s)  ^^;  quidem.  t)  ^.,  ^^ 

Illlor.  u)    A^:    Buzerowe.  v)    A^:    unum  —  et    fehlt.  w)    A^:    Kayl 

x)  A.:  duos • —  curia  fehlt.  y)  A.:  census.  z)  A.,  A^:  impeticione.         aa)  A^ 

Stalberg.  ab)  A.:  fehlt.  ac)  A^:  wara.  ad)  A.:  nostrarum.         ae)  A. 

A^:   Rudigerus.  af)    A.:   Yschertete.  ag)   A.:   Lichtenhayn,  ah)   0. 

Gunherus.  ai)   A.:   Beyer.  ak)   A.:    Schufilberc.  al)   A.:    Gensevus 

am)  .4.;  Merseburch.  an)  ^ . ;  Halbirstat.  ao)  vi.;  Gundesleyben.       ap)^. 


464  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Mulburc.  aq)  A.:  Conemundus.  ar)  A.:  parvulorum.  as)  Die  Zeugen 

in  A^  sind  zum  Teil  von  denen  in  0.  u.  A.  verschieden,  sie  heißen  in  A^:  dominus  Rudi- 
gerus  plebanus  in  lene,  Conradus  miles  de  Yschirstete,  Heinricus  miles  de  Gline,  lo- 
hannes  de  Lichtenhain,  Guntherus  de  Tullestete,  Heinricus  dictus  Schufilberch,  Albertus 
dictus  Genseviis,  Conradus  filius  Vanri;  frater  Heinricus  de  Egra*),  frater  Conradus*) 
plebanus  in  Zcwezcen,  sacerdotes,  frater  Conemundus')  commendator  in  Zcwezcen, 
frater  Gerhardus  Milbua  (!)*),  Maroldus  rector  parvulorum  in  lene,  frater  Theoderi- 
cus*)  magister  curie  in  Zcwezcen  et  alii  quam  plures  fide  digni. 

1)  Walter  IV.  v.  Gleißberg  1279—1295.  —  2)  Heinrich,  Graf  v.  Stolberg.  —  3)  Nur 
hier.  Es  ist  vielleicht  der  Heinrich,  der  1289 — 1291  Komtur  in  Eger  war,  s.  Urk.  No.  455 
V.  1289  März  10.  Da  er  in  A'^  (s.  Anm.  as)  als  Priester  bezeichnet  wird  und  in  Eger  auch 
Pleban  war,  so  ist  die  Identität  sehr  wahrscheinlich.  —  4)  s.  Urk.  No.  447  v.  1288  Juli  6.  — 
5)  Nur  hier.  —  6)  nicht  Mülburg,  wie  Martin  in  ThürGQu.  a.  a.  0.  liest,  s.  Urk. 
No.  508  V.  1291  Nov.  5.  —  7)  s.  Urk.  No.  482  v.  1290  Apr.  4.  —  8)  Nur  hier.  Th.  ist 
wohl  mit  Theodericus  aufzulösen  und  dieser  frater  Th.  de  Halle  dem  frater  Theodericus 
magister  curie  in  Zcwezcen  in  A^  (s.  Anm.  as)  gleichzusetzen. 

541.  Rudolfus  scolasticus  ecclesie  Heyligenstadensis,  Johannes  et 
Theodericus,  plebani  nove  et  veteris  civitatis  Mulhusen  Maguntine 
dyocesis,  vidimieren  die  wörtlich  angeführte  Urkunde  des  Grafen 
Heinrich  von  Gleichenstein  vom  4.  April  1293,  in  der  dieser  dem 
Ritter  Hugo  von  Stein  das  Dorf  Bickenriede  verkauft. 

[nach  1293  Apr.  4]. 

Hdschr.:  Orig.:  StA,  Mühlhausen,  Orig.  No.  126;  Perg.  Urk.  mit  3  stark  beschä- 
digten Siegeln  an  festen  Pressein. 

Druck:  GQuPr Sachsen  3,  405.  —  Reg.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932)  S.  185 f. 
(zu  1294  oder  1295?). 

Bemerk.:  Das  Datum  geht  vorläufig  nicht  genauer  festzulegen,  da  der  Pleban 
Johannes  sonst  unbekannt  und  mit  dem  Pleban  Dietrich  jedenfalls  Dietrich 
V.  Urbach  (1294 — 1312)  gemeint  ist,  der  aber  vielleicht  schon  1293  Pleban  war. 

^^k2,.  Friedrich,  Markgraf  zu  Meißen,  und  Dietrich,  Markgraf  im  Lau- 
sitzer Lande,  Gelrüder,  bekennen,  daß  sie  einen  Tag  wegen  der 
unter  ihnen  bestehenden  Streitigkeiten  abhalten  wollen  zu  Mark 
Nuenburg  an  deme  nesten  mantage  usgende  der  phincstwochin, 
di  nu  zu  kumftich  ist^),  um  sich  hier  dem  Schiedsspruch  der  von 
ihnen  ernannten  sechser  und  des  ubcrmannes  zu  unterwerfen. 

Diser  rede  sin  gezuc  von  unser  weygen  marcgravin  Friderichs 
di  edeln  lute  burgrave  Alber  von  Lysnich,  burgrave  Dytherich 
von  Aldenburg,  voit  Heinrich  von  Plawe  der  ekler  unde  sin  sun, 
Unarg  von  Waltinberg,  Heinrich  von  Koldiz,  Heinrich  von  Trebe- 
zin,  von  unser  weygen  marcgraven  üytherichs  der  edel  man  grave 
Friderich  von  Rabinswalt,  bruder  Helwich  von  lioltbach  der 
lantkumtur^),  Herman  von  Myla,  Günther  von  Slatheiin,  Rein- 
hart von  S[t]rele^),  Hermann  von  Sconnenburg. 

Es  siegehl  die  Aussteller. 

Gegebin  zu  Pygov  in  der  stat  nach  gotes  geburtcn  tusent  iar 
zvei  hundirt  iar  in  dem  drin  und  nunzigisten  iare  an  deme  sun- 
abinde  vor  sente  Yurgin  tage.  Pegau,  1293  April  18. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  465 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1421;  Perg.   Urk.,  gut  erhalten,  mit 
2  Siegeln  an  Pressein  (0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Kapsel  150,  No.  15. 

Abschr.:  Ebendas.,  Kapsel  151,  No.  6. 
Druck:  Faks.  b.  Posse,  Die  Hausgesetze  der  Wettiner,  Tafel  14  (s.  a.  S.  25);  — 

V.  Braun  S.  87  f.,  No.  XXII;  —  Wegele,  Friedrich  d.  Freidige,  8.  412,  No.  43; 

—  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  S.  LXXXV,  No.  CVII.  —   Reg.:   ThürGQu. 

V,  1,  276. 
Lit.:  Truöl,  Herren  v.  Colditz,  S.  9;  —  Sommerlad  S.  87. 
Bemerk.:  Schrift:  Kanzlei  Friedrich  des  Freidigen,   s.   Posse,   PU.   S.   54.  — 

Siegel:  s.  Posse,  SW.  S.  15,  Tfl.  VII,  5  u.  VIII,  7. 


a)  0.:  Screle. 


1)  Mai  25.  —  2)  s.  Urk.  No.  528  v.  1292  Sept.  29. 

543.  Bruder  Helwig  v.  Goldbach,  Landkomtur  von  Thüringen,  vergleicht 
sich  mit  dem  Äugustinerkloster  in  Erfurt  wegen  des  Abbruchs  der 
St.  Ännenkapelle  durch  die  Augustiner.        Erfurt,  1293  Juli  7. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Magdeburg,  Urk.  Erfurt  B.  VIII  (Augustinerkloster), 
No.  In;  Perg.  Urk.  m.  2  Siegeln  an  Pressein,  von  denen  das  2.  fehlt  (0.). 

Druck:  Reg.:  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  689. 

Lit.:  Pfau  S.  304. 

Bemerk.:  Siegel:  1)  des  Landkomturs  von  Thüringen;  Beschreibung  s.  GQuPr- 
Sachsen a.  a.  0.  S.  1017,  No.  95  u.  Sommerlad  S.  102.  —  Die  Gegenurkunde 
vom  gleichen  Tage  s.  No.  544. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  frater  Helwicus  de  Goyltbach  ^) 
comniendator  provincialis  domus  sancte  Marie  Theutonicorum  per 
Thuringiam  recognoscimus  et  tenore  presencium  publice  protestamur, 
quod  causa,  que  inter  nos  vertebatur  ex  parte  una  et  inter  reli[gi]osos^) 
viros,  videlicet  fratrem  Heinricum  de  Guttern  domus  sancti  Augustini 
et  conventum  eiusdem  ordinis  in  Erfordia  ex  parte  altera  pro  quadam 
capella  in  lionore  sancte  Anne  dedicata,  que  quidem'^)  capella  cum 
cimiterio,  in  quo'^)  sita  fuerat,  ad  parrochiam  sancti  Nycolai  pertinuit 
ab  antiquo,  quam  siquidem  capellam  dicti  fratres  sancti  Augustini 
funditus  destruxerunt,  ex  consensu  partis  utriusque  concordata  est 
concordia  amicabili  in  hunc  modum  videlicet,  quod  dicti  fratres  sancti 
Augustini  restituerunt  ecclesie  sancti  Nycolai  predicte  unam  campanam, 
unum  librum  missalem  et  preparamenta  sacerdotalia,  que  a  dicta  capella 
destructionis  tempore  acceperunt;  impeticioni,  quam  pro  lignis,  lapidibus 
et  lateribus,  quos  sibi  a  dicta  capella  attulerant,  renunciamus,  quantum 
in  nobis  est,  ut  dicta  concordia  habundancius  reformetur,  annuimus 
eciam  et  volumus  de  dictorum  fratrum  et  nostro  consensu  et  voluntate, 
ut  in  solempnitatibus  memorate  parrochialis  ecclesie  et  nostri  ordinis 
fratres  sacerdotes  in  cimiterio,  quod  ad  predictam  parrochiam  pertinuit, 
scilicet  in  quo  sita  prelibata  capella  fuerat,  possint  predicare  absque 
inpedimento  quolibet  verbum  dei,  promittimus  insuper  pro  nobis  et 
nostris  successoribus  stipulacione  publica  bona  fide  amiciciam  et  preno- 
tatam  concordiam  alternatim  irrefragabiliter  observare.    Huius  rei  et 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  30 


466  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

concordie  testes  sunt:  Frater  Sifridus^)  prepositus  in  Schulen,  f rater 
Bertoldus^)  prior  in  Piauwe,  frater  Meinhardus  ^)  in  Egra  commendator. 
ordinis  Theutonicorum,  frater  Heinrieus  de  Herversleyben  prior  et 
frater  Conradus  de  Wysenvels  domus  in  Gotha  sancti  Augustini,  magister 
Goytscaleus  Parvus  canonicus  ecclesie  sancti  Severi  Erfordensis  et 
Gerwicus  de  Mollesdorf  ac  quam  plures  alii  fide  digni.  In  meliorem  et 
eciam  habundanciorem  huius  concordie  firmitatem  hanc  litteram  sigillo 
nostro  una  cum  sigillo  prioris  Augustinensis  antedicti  fecimus  commu- 

niri.  Datum  et  actum  Erfordie  anno  domini  millesimo  cc  nonogesimo 
tercio,  nonas  lulii. 

a)  0.:  reliosos.  b)  0.:  quidam.  c)  O.:  qua. 


1)  Helwig  v.  Goldbach  s.  Urk.  No.  528  v.  1292  Sept.  29.  —  2)  siehe  Urk.  No.  518 
V.  1292  Juni  12,  —  3)  Nur  hier.  —  4)  Meinhard,  vielleicht  hier  schon  Meinhard 
Schwindel,  Komtur  1293 — 1295;  er  vmrde  uns  dann  wieder  1304  f.  in  Eger  begegnen, 
1306 — 11  als  Komtur  bzw.  Pleban  in  Mühlhausen- Neustadt  und  1311 — 1322  wieder  als 
Komtur  in  Eger. 

544.  Heinrich  von  Gottern  (Henricus  de  Guttern),  Prior,  und  der  Kon- 
vent des  Äugustinerklosters  in  Erfurt  einigen  sich  mit  dem  Land- 
homtur  des  DO.  in  Thüringen  ^)  und  den  Brüdern  in  Erfurt  wegen 
des  schon  geschehenen  Abbruches  der  St.  Annenkapelle  (cappella 
in  honore  sancte  Anne  dedicata),  da  diese  mit  dem  Kirchhof,  auf 
dem  sie  lag,  zur  St.  Nicolai-Pfarrei  gehört  und  immer  gehört  hat. 
Es  geben  die  Augustiner  dem  DO.  eine  Glocke,  ein  Meßbuch  und 
die  geistlichen  Geräte,  die  eu  der  Kapelle  gehört  haben.  Auf  das 
andere  vereichten  der  Landkomtur  utid  die  DOBrüder.  Ferner  ge- 
stehen die  Augustiner  dem  DO.  die  freie  Predigt  an  den  Feiertagen 
des  Ordens  oder  der  St.  Nicolaikirche  auf  dem  genannten  St.  Annen- 
friedhofe zu. 

Angehängt  werden  die  Siegel  des  Augustinerpriors  und  des 
DOLandkomturs  in  Thüringen. 

Zeugen^):  Dominus  Syffridus  prepositus  in  Schulen,  dominus 
Bertoldus  prior  in  Plawe  et  dominus  Meynhardus  commen- 
dator in  Egra,  fratres  ordinis  Theutunicorum  und  verschiedene 
Augustiner, 

Erfordie  anno  domini  m."  ducentesimo  nonagesimo  tercio, 
nonas  lulii.  Erfurt,  1293  Juli  7. 

Hdschr,:  Orig.  Tspt.:  StA.  Marburg,  DO.  Bailei  Marburg;  Perg.  Urk.  v.  1333 
Sept.  10  (s.  Band  2). 

Druck:  Publ.PreußSAen.  3,  567;  —  GQuPrSachsen  24,  S.  830,  No.  14  (aus 
Tspt.).  —  Reg.:  Gradl  I,  451;  —  Mittl.  AV Plauen  2  (1880),  S.  87,  No.  109. 

Bemerk.:  Die  Gegenurk.  vom,  gleichen  Tage  s.  No.  543.  Die  Erlaubnis  zum 
Abbruch  der  St.  Annenkapelle,  cum  capella  sancte  Anne  in  Ertfort  staret 
tamquam  prophanata  et  cum  in  eadem  non  nisi  semel  in  anno  missarum 
solempnia  agerentur,  erhielten  die  Augustiner  1291  vom  Dechanten  Eckehard 
des  Marienatifta,   dem   Dechanten  Kotirad   des   Severistifts,   beide   in  Erfurt, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  467 

und  vom  Franziskanerbruder  Heinrich  von  Biachofsroda  (s.  OQuPrSachsen 
N.  R.  5,  667).  Diese  Erlaubnis  wurde  am  19.  Dez.  1291  v.  EB.  Gerhard 
von  Mainz  bestätigt   (s.  ebendas.  668).     Vgl.   avxh  OQuPrSachsen  24,  14  N, 


1)  Helwig  v.  Qoldbach.  —  2)  Die  Zeugen  s.  vorige  Urk. 

545.  Walther,  Vogt  von  Gleißberg,  läßt  dem  Grafen  Heinrich  von  Stol- 
berg verschiedene  Güter  und  Zinsen  auf,  die  er  den  deutschen  Brüdern 
in  Zwäteen  verkauft  hat.  Burg  Gleißberg,  [1293]  Dez.  17. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abi.  XIV,  A.  64,  Bl.  71^  (A.). 

Ueberschr.:    Littera    de  advocacia    et  iudicio   in  Delicz,    Zcwezcen  et 
Proschicz  et  lignis  prope  Bursendorff. 

Druck:  ThürGQu.  VI,  1,  47.  —  Reg.:  ZThürGuA.  XX  (N.  F.  12),  8.  92, 
No.  105;  —  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Fam.kunde  L.  Jg.  (1922),  S.  92, 
No.  199. 

Bemerk.:  Die  Jahreszahl  fehlt.  Da  aber  die  Urk.  inhaltlich  mit  Urk.  No.  540 
V.  1293  März  26  gleich  ist,  so  muß  sie  auch  am  Schluß  des  Jahres  aus- 
gefertigt sein.  In  A.  geht  die  Urk.  No.  482  v.  1290  voraus,  und  Urk.  No.  159 
V.  1252  (bzw.  V.  1261)  folgt. 

Nobili  vLro  domino  suo  semper  diligendo  Heinrico  comiti  de  Stal- 
berg  Waltlierus  advocatus  de  Glizberch  obsequiosam  ad  omnia  bene- 
placita  voluntatem,  Nobilitati  vestre  significo  per  presentes,  quod 
honorabilibus  viris  fratribus  domus  Theutonice  in  Czweczen  vendidi 
de  consensu  omnium  heredum  meorum  et  bona  voluntate  advocaciam 
et  iudicium  in  duabus  villis,  videlicet  Czweczen  et  Proschicz,  quedam 
ligna  Sita  iuxta  Borsendorff  cum  uno  manso  actinente  et  quedam  bona 
infeodata,  que  ab  ipsis  fratribus  in  Czweczen  iure  debent  recipi  feodali, 
videlicet  vineam,  que  Kochsener  dicitur,  quam  Guntherus  de  Tullestete 
possidet,  dimidium  mansum  et  curiam,  quam  Conradus  dictus  Meczer- 
smüth*)  civis  in  lene  possidet,  curiam  et  unum  agrum,  quem  possidet 
Heinricus  dictus  Kodrizh,  dimidium  agrum,  quem  Helwich  vidua  possi- 
det, duos  agros  et  dimidium,  quos  possidet  Reinboto  et  frater  suus  dicti 
de  Lubgestiz,  duos  agros,  quos  possidet  Th[eodericus]  dictus  Thuze, 
curiam  et  vineam,  quam  possidet  Heinricus  de  Czweczen^),  et  quedam 
bona  hereditaria,  de  quibus  censum  recipient  annualem,  videlicet  curiam, 
de  qua  quidam  dictus  Podrel  solvit  annuatim  tres  solidos  et  1111°''  pullos, 
unum  agrum  solventem  duos  solidos  et  duos  pullos,  curiam,  quam  hie 
Sutor  inhabitat,  duos  pullos,  vineam  et  unum  agrum  solventem  unum 
solidum,  agrum,  quem  colit  H[einricus]  de  Monte,  solventem  unum 
solidum  et  duos  pullos,  vineam  solventem  im  pullos,  mansum,  quem 
colit  Albertus  Scultetus,  solventem  decem  et  octo  denarios,  curiam, 
quam  possidet  domina  de  Kai,  solventem  duos  solidos  et  11  pullos,  et 
unam  curiam,  quam  inhabitat  Herrn annus  Sagittarius,  iii  denarios,  et 
dimidiam  aream  prope  cimiterium  in  Czweczen  pro  decem  et  octo  marcis 
albi  argenti  et  f ertöne  perpetuo  possidenda;  que  quidem  bona  omnia 
et  singula  superius  annotata  dictis  fratribus  et  domui  in  Czweczen  ad 
manus  [vejstras'')  resigno  tenore  presencium  litterarum  renuncians 
nichilominus  omni  iur[i]^),  quod  michi  et  meis  heredibus  in  dictis  bonis 

30* 


468  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

conpetebat,  nicliil  nobis  iuris  in  antea  reservando.  Datum  in  Castro 
Glisberg  feria  quinta  ante  diem  beati  Thome  apostoli.  In  cuius  rei  testi- 
monium  huic  scripto  sigillum  meum  duxi  presentibus  apponendum. 

a)  A.:  Meczcrsmfith.  b)  A.:  nostras.  c)  A.:  iure.  d)  A.:  Czwezcen. 

546.  Heinrich  v.  HocJiheim,  Komtur  von  St.  Kunigunde  in  Halle, 
verkauft  dem  dortigen  Moritzkloster  10  Hufen  in  Klepzig  für 
21  Mark.  1923. 

Hdschr,:  Reg.:  SA.  Magdeburg,  Rep.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37  f  Privilegieninventar 

des  Moritzklosters],  S.  45,  3. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  429;  —  Dreyhaupt  I,   S.  749,   No.  46.   — 

Reg.:  Mülverstedt  III,  802. 
Lit.:  Wolf  S.  33  f.  u.  69,  Anm.  3;  —  Sommerlad  S.  207  Anm.  6. 
Bemerk.:  Die  Urk.  hat  sich  nicht  gefunden.  —  Ueber  den  Erwerb  der  Besitzungen 

erfahren  wir  nichts.    Zweifellos  ist  diese  Urk.  beim   Verkauf  des  Landes  mit 

an  das  Moritzkloster  abgegeben  worden. 

Kauffbrieff  bruder  Heinrichs  von  Hocheim  ^),  commendatorn  des 
Deutzschen  hauses  sanct  Conegundt  bey  Halle,  über  zehen  huffen  landes 
zw  Cleptzk  vor  einundzwentzigk  marck  dem  closter  zw  sanct  Moritz 
vorkaufft.   De  dato  Halle  anno  domini  1293. 


1)  s.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24. 

547.  Hugo,  Komtur  des  DeutscJiordenshauses  in  Altenburg,  gibt  bekannt, 
daß  sein  Vorgänger  Heidenreich  mit  Genehmigung  des  Hochmeisters 
Hartmann  von  Heldrungen  wahrend  seiner  Amtszeit  dem  Ordens- 
hause die  Zinsen  von  2  Hufen  und  einem  Hof  in  Glumen  gegeben  hat. 

Altenburg,  12[9]4  [Anfang]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  415;  Perg.    Urk.,  beschädigt,  Siegel 
am  Presset,  abgefallen  (0.). 

Auf  sehr.:  Glumen  tres  marcas  in  censu. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  ßb — 7»  (K^). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  177,  N.  85. 

Druck:  Reg. :  Dobenecker  III,  1199  (Hinweis  nach  Posse,  PU.  S.  37)  u.  III, 
Nachtr.  No.  65. 

Bemerk.:  Die  Urk.  gibt  in  bezug  auf  das  Datum  zu  Bedenken  Anlaß.  Es  muß 
L  für  c  verschrieben  sein;  denn  1244  ist  unmöglich,  da  Hartmann  von  Heldrungen 
1274  bis  19.  8.  1283  Hochmeister  war.  Vom  13.  11.  1292  (s.  Urk.  No.  534) 
bis  28.  3.  1294  (s.  Urk.  No.  555)  ist  in  Altenburg  kein  Komtur  nachweisbar; 
so  mag  Hugo  in  dieser  Zeit  Komtur  gewesen  sein.  Allerdings  ist  vorher  und 
nachher  Jofiannes  v.  Artern  Komtur  in  Altenburg.  Ein  Heidenreich  ist  [1248] 
— 1259  als  Komtur  bezeugt  und  ein  Hugo  1271.  Beide  können  es  nicht  sein, 
da  der  sonst  nicht  nachweisbare  Heidenreich  doch  zur  Zeit  Hartmanns 
von  Heldrungen  Komtur  gewesen  sein  soll.  Das  muß  in  der  Zeit  von  1271 
Sept.  29  bis  1278  Nov.  6  sein,  da  in  dieser  Zeit  kein  Komtur  genannt  ist. 
Von  den  Zeugen  ist  der  Priester  Heinrich  gleich  Heinrich  v.  Cranichfeld  zu 
setzen,  der  ebenso  wie  Bruder  Werner  um  diese  Zeit  nachgewiesen  ist,  aber 
schwieriger  ist  es  mit  Heinrich  Brutenus.  Ein  gleichnamiger  erscheint  1259 
Apr.  5  (s.  Urk.  No.  143)  als  DO  Bruder  in  Altenburg  und  in  einer  undatierten 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  469 

ürk.  (No.  234  v.  [1271])  in  Halle.  Ein  Bruder  Virich  läßt  sich  für  diese 
Zeit  gar  nicht  belegen,  so  daß  doch  hinsichtlich  der  Zeugen  Bedenken  für  die 
Echtheit  der  Urkunde  aufsteigen.  —  Posse,  PU.  S.  37  schreibt  die  Urk.  der 
ersten  Altenburger  Hand  zu.  Das  stimmt  nicht.  Es  wird  beim  Schriften- 
vergleich mit  den  von  Posse  a.  a.  0.  genannten  Urkunden  der  Verdacht,  daß 
es  sich  um  eine  geschickte  Fälschung  handelt,  noch  verstärkt.  Vgl.  dazu 
Urk.  No.  561  v.  1294  Aug.  30. 

Ego  fratcr  Hugo  ^)  commendator  in  Aldenburch  notifico  omnibus 
hanc  paginam  intuentibus,  quod  frater  Heidenricus  ^)  commendator, 
predecessor  mens  ex  consensu  fratris  Hartmanni  de  Heldrimge  ^),  qui 
tunc  temporis  magister  ordinis  nostri  erat,  et  communi  fratrum  consilio 
sub  eodem  in  Aldenburc  tunc  commorancium  pro  equivalenti  pecunia, 
quam  domui  nostre  dedit,  Martino  locavit  duos  mansos  in  Glumene 
hereditario  iure  sibi  et  heredibus  suis  utriusque  sexus  iugiter  possidendos 
ita  tamen,  quod  tres  marcas  in  censu  domui  nostre  annis  dare  singulis 
teneantur,  quamm  medietatem  in  festo  Martini  ^j,  residuam  quoque 
partem  in  carnisprivio  ^)  erogabunt.  Insuper  quandam  aream  in  eadem 
villa  in  feodo  recepit  a  domo,  de  qua  nee  censum  nobis  nee  ius  aliquot 
usurpamus  eo,  quod  ipsam  a  nobis  feodaliter  conquisivit.  Huius  rei 
testes  sunt:  Frater  Heinricus  ^)  sacerdos,  frater  Ulricus  i),  frater  Wern- 
herus  ^),  frater  Heinricus  Brutenus  ^)  et  alii  quam  plures  huiusmodi 
negocio  assidentes.  Et  quia  istud  cum  discrecione  racionabili  ac  utili- 
tate^)  domus  nostre  gestum  est,  in  stabilitatem  et  firmitatem  ipsius 
presens  cyrographum  nostro  karactere  roboravi.    Acta  sunt  hec  anno 

domini  m.  cc.  xliiii  ^).   Datum  Aldenburch. 

a)  0.:  uttilitate. 


1)  5.  Bemerk.  —  2)  Nov.  11.  —  2)  Sonnabend  vor  bis  DienMag  nach  Estomihi. 

548.  Heinrich  [I.]  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  und  Heinrich  [II.],  sein 
Sohn,  bestätigen,  daß  Herr  Johanne<  von  Erdmamisdorf  tres  mansos 
sitos  ante  civitatem  Aldenburg  dem  Hospital  bei  St.  Johannis  und 
den  dortigen  Deutschen  Brüdern  geschenkt  hat. 

Es  siegelt  Vogt  Heinrich  d.  Ae. 

In  testimonium  viris  probis  et  honestis  adductis  videlicet:  Do- 
mino Thymone  de  Chorun,  domino  Conrado  de  Sarowe,  domino 
Heinrico  dicto  Stange  militibus ;  fratre  Syfrido  de  Hallis  ^),  fratre 
lohanne  de  Zcvichowe  ^)  sacerdotibus;  fratre  Johanne  de  Arthern  2), 
fratre   Kirstano   de   Stalberch^^),  fratre  Conrado   de  Zvichowe*). 

Actum  et  datum  Aldenburg  anno  domini  mcclxxxxiiii,  quarto 
Februarii  kalendas.  Altenburg,  1294  Jan.  29. 

Hdschr.:   Orig.:   HSA.  Dresden,   Orig.    No.  1446;    Perg.   Urk.   mit  Siegel  am 
Pressel  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  lii  mansos  in  Aldenburg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  141^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  tribus  mansis  prope  civitatem  Aldenburg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXII  (a.  Bd.  32)  (M.). 


470  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  22^—23^  (K^). 
Ueberschr.:   Wie  A. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VIII,  S.  299,  No.  167. 
Druck:  ThürGQu.  V,  1,  283. 
Bemerk.:  Zustand:  Im  Querbruch  etivas  schadhaft,  auf  Leinen  aufgezogen. 

Schrift:  Posse,   PU.  S.  38  (AUenburger  Hand  7^2)    und  Flach  S.  44. 

Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  191,  Tfl.  24,  4. 


1)  5.  Urk.  No.  523  v.  1292  Aug.  6.  —  2)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Ajyr.  30.  — 
3)  s.  Urk.  No.  508  v.  1291  Nov.  5.  —  4)  s.  Urk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13. 

549.  Heinrich  [I.J  d.  Äe.,  Vogt  von  Planen,  und  Heinrich  [IL],  sein 
Sohn,  eignen  auf  Bitten  ihres  Kaplans  Konrad  dessen  Hof  in  Adorf 
der  Kirche  daselbst.  Plauen,  1294  Febr.  1. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1447;    Perg.   Urk.  mit  4  Siegeln  an 

Pressein,  von  denen  das  erste  fehlt  (0.). 

Auf  sehr.:   Super  unam  curiam  in  Achdorf. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  98  (A.). 

Ueberschr.:   Littera  donacionis   bonorum  pertinencium  ad  ecclesiam  in 
Adorff. 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  S.  LXXXVII,  No.  CX  (unvollständig).  — 

Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  284;  —  Mittl.  d.  V.  f.  d.  Gesch.  d.  Dt.  i.  Böhmen  XX,  92; 

—  Gradl  I,  452;  —  Emier  IV,  1891. 
Lit.:  Tittmann,  Heimatkunde,  S.   155;  —  Gradl,  Egerland,  8.  119;  —   Voigt, 

DBO.  II,  S.  689  (führt   Br.   Dietrich  fälschlich  als  Komtur  an);  —  Mittl. 

AV  Plauen  6  (1887),  S.  45  (m.  Dat.  Apr.  1). 
Bemerk.:  Datum:  Flach  S.  154.  —  Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  (III.  1:  jedenfalls 

Vogtskanzlei);   Flach   S.  153  f.    (Schreiber    P4    der   Vögte   von  Plauen).   — 

Siegel:  beschr.  Mittl.  AV  Plauen  1;  zu  2:  Abbildung  in  Festschr.  z.  800jähr. 

Jubelfeier  d.  St.  Johannisk.  zu  Plauen  S.  9,  und  zu  4  bei  Posse,  SWA.  I, 

S.  34,  No.  139,  Tfl.  24,  6. 

Nos  Henricus  senior  advocatus  de  Plawe  et  Henricus  filius  noster 
Omnibus  hanc  paginam  inspecturis  volumus  esse  notum,  quod  nos  moti 
instancia  domini  Conradi  capellani  nostri,  plebani  in  Asche  curiam  per 
ipsum  empcionis  titulo  comparatam  in  Adorph  cum  agris  ad  eandem 
conquisitis  ecclesie  in  Adorph  damus  in  proprium  iure  proprietario  possi- 
dendam  ad  hec  donantes  ex  gracia  iam  dicto  plebano  liberam  facultatem 
ordinandi  et  disponendi  de  predicta  curia  et  agris  et  de*)  rebus  suis 
mobilibus,  quibuscumque  temporibus  sibi  placuerit  vel  in  extremis. 
Huius  donacionis  sunt  testes''):  Frater  Heinricus  prior  fratrum  predicato- 
rum  in  Plawe,  frater  Walterus  de  BeP),  frater  Albertus  de  Stahelburch'^)^) 
commendator  domus  Theutonice'^)  in  Plawe,  et  frater  Theodericus  ^) 
prior  domus  eiusdem.  Ut  autem  premissa  donacio  robur  optineat  firmi- 
tatis,  presentem  paginam  sigillis  dictorum  virorum,  videlicet  prioris 
predicatorum  et  commendatoris*")  domus  Theutonice*^)  et  nostris^)  duxi- 

mus   roborandams).     Datum    Plawe    anno    domini   m  cc    nonagesimo 

IUI,  kalendis  Februarii, 


a)  A.:  fehlt.  b)  A.:  testes  sunt.  c)  A.:  Stahelberg.  d)  0.:  theu- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  471 

ton.,  A.:  theutonicorum.  e)  A.:  commendator.  f)  A.:  nostras.  g)  A.: 

roborandas. 


1)  s.  Urk.  No.  605  v.  1297  Dez.  28.  —  2)  Albrecht  v.  Stolberg,  nur  in  diesem 
Jahr,  am  21.  Aug.  (No.  560)  ohne  Aynt  rmch  dem  Komtur  Dietrich  in  Plauen.  — 
3)  Dietrich  gen.  Cerer  s.  Urk.  No.  458  v.  1289  März  25. 

550.  Heinnch  [L]  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  und  Heinrieh  [IL],  sein 
Sohn,  eignen  der  Kirche  zu  Theuma  den  Hof  der  Kunigunde,  der 
Wittib  des  Schulzen  in  Theuma.  Plauen,  1294  Febr.  14. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1449;  Perg.  Urk.  mit  2  gut  erhaltenen 
Siegeln  an  Pressein  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  25^. 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  S.  LXXXVIII,  No.  CXI  (unvollständig). 
—  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  285. 

Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  3  (1883)  S.  31  u.  19  (1908/09),  S.  68  f;  —  Flach  S.  8. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  (unbestimmbar) ;  Flach  S.  153  f.  (Schreiber 
P  4  der  Vögte  von  Plauen).  —  Siegel:  1)  nicht  bei  Posse,  SWA.  I,  aber  ähn- 
lich dem  auf  Tfl.  24,  3  (s.  d.  gleiche  in  Urk.  No.  569  v.  1295  Febr.  19); 
2)  Posse,  SWA.  I.  S.  34,  No.  139,  Tfl.  24,  6. 

Nos  Henricus  senior  advocatus  de  Plawe  et  Henricus  filius  noster 
Omnibus  in  perpetuum.  Noverint  universi  tam^)  presentes  quam  fu- 
turi,  quod  nos  ob  reverenciam  dei  patris  omnipotentis  et  beate  Marie 
matris  eius  et  beate  Marie  Magdalene  pro  animarum  nostrarum  et  pro- 
genitorum  nostrorura  remedio  et  salute  curiam  domine  Kunegundis, 
quondam  uxoris  sculteti  in  Thymen,  solventem  duas  marcas  et  alter[u]m*') 
dimidium  fertonem  annue  pensionis  ecclesie  in  Thymen  dedimus  in 
proprium  et  iure  proprietario  perpetuo  possidendam  condicione  tamen 
interposita  et  adiecta,  quod  predicta  curia  semper  plebano  ibidem  et 
suis  successoribus  deserviat  residenti.  Nolumus  enim  et  traetatum 
est,  quod  fratres  domus  Theutonice  domino  Helwico  plebano  decedente 
predictam  curiam  ab  ecclesia  predicta  auferant  et  assumant,  sed  quod 
eadem  serviat  successoribus  suis,  qui  ibidem  facient,  residenciam  corpo- 
ralem.  Huius  rei  testes  sunt:  Frater  Albertus  conmendator  domus 
Theutonice  in  Plawe  dictus  de  Stalburch^),  frater  Theodericus  prior 
domus  eiusdem  dictus  Cerer  2);  Eberhardus  de  Milin,  Henricus  de 
Tossenvelle,  Henricus  de  Machwicz,  Albertus  de  Reinoldesdorph, 
milites;  Henricus  residens  in  Kurwicz  dictus  de  Lasan,  Henricus  de 
Rich[e]nbach<=)  civis,  Henricus  Themuzlerus  et  Nicolaus  fratres  et  quam 
plures  fide  digni.  Ut  autem  hec  donacio  robur  optineat  perpetue  firmi- 
tatis,  presentem  cartulam  conscribi  fecimus  et  sigillorum  nostrorum 
in  testimonium  omnium  predictorum  munimine  roborari.    Datum  Plawe 

anno   incarnacionis   domini   m.  cc.   nonagesimo    quarto,   xvi.   kalendas 
Marcii. 


a)  0.:  dam.  b)  0.:  alterm.  c)  0.:  Richnbach. 


1)  Albrecht  v.  Stolberg,   s.  vorige  Urk.  —  2)  a.  Urk.  No.  458  v.  1289  März  25. 


472  ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

551 .  Dietrich  [HJ.,  Burggraf  von  Ältenhurg,  lestätigt,  daß  seine  Neffen 
Heinrich  [IV.],  Dietrich  [III. J  und  Heinrich  [V.]  die  Güter  des 
Altenhurger  Bürgers  Simon  in  Zschechwitz  dem  Deutschen  Hause 
in  Altenburg  übertragen  haben.  Altenburg,  1294  März  5. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1451;  Perg.  Urk.,  wasserfleckig;  Siegel 
fehlt,  Presselreste  vorhanden  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  136^  (A.). 
üeberschr.:  Littera  de  bonis  in  villa  Chezewitz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXIII  (a.  Rd.  56)  (31.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  29^  (K^). 
Üeberschr,:  Littera  de  bonis  in  viUa  Cezewicz. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  301,  No.  168. 
Bemerk.:    Schrift:   Altenburger  Hand,    s.   Posse,   PU.  S.   38.    —    Die    üeber- 
tragung  durch  die  Neffen   ist  nicht  bekannt,  muß  aber  vor  1289  geschehen 
sein  (s.  Urk.  No.  454).  —  Vgl.  auch  Urk.  No.  536  v.  1292  Dez.  25. 

Deperire  solet  actio  temporalis  et  in  oblivionem  rapi,  nisi  robur 
accipiat  munimine  litterarum.  Nos  igitur  Theodericus  ^)  dei  gracia 
burgravius  de  Aldenburg •')  iiniversis  lias  litteras  inspecturis  innotescimus, 
quod  nostre  et  nostrorum  filiorum  simul  et  heredum  sie  bone  voluntatis, 
quod  filii  fratris'^)  nostri  scilicet  Heinricus  senior,  Tlieoderieus,  Heinricus 
iunior^)  talia  bona,  sicuf^)  Synion  civis  in  Aldenburg^)  habet  in 
Zcezcewiez^),  fratribus  domus^)  in  Aldenburg^)  cum  omni  iure  et  utili- 
tate,  sicut"^)  possederant,  possidenda^)  perpetuo  tradiderunt.  Ut  aiitem 
hec  donacio  irrefragabilis  permaneat  inimobilisque'')  subsistat,  presens 
scriptum  nostri  sigilli  appensione  dedimus  confirmatum.  Testes  huius 
rei  sunt:  Dominus  Heinricus  de  Windenveilz*),  dominus  Heinricus  de 
Coldicz''),  Thimo^)  de  Chorun,  Theodericus  de  Gerstinberch,  milites; 
Theodericus  Zcadroz,  Rudolfus  Coufman,  Johannes  Coufman,  Heinricus 
filius  Rudolf i,  Heredolfus  Scriptor^)  et  alii  quamplures  fide  digni').  Datum 
Aldenburg  anno  incarnacionis  domini  m"  cc"  lxxxxiiii",  t"™)  nonas 
Marcii. 


a)   K^:  Theodricus.  b)   A'^;   Aldenborg.  c)  0.:  nachträgt,   v.   gleicher 

Handübergeschr.  d)  A'^;  sicud.  e)  ^..Chezewicz;  A^;  Sezewicz.  i)A.,K^: 

d.  Theutonice.  g)  A^;  possidendo.  h)  A^.-  quia,  davon  ia  durchstrichen  und 

que  übergeschrieben.  i)  A^;  Windenvelz.  k)  A^;  Caldicz.  1)  A.:  Thimo 

—  digni  fehlt,  dafür  et  alii  plures;  A^;  et  alii  quam  pliires.  m)  A.:  III. 

1)  Heinrich  IV „  Burggraf  zu  Altenburg,  Herr  v.  Zinnenberg  f  1289  (od.  90)  (aber 
hier  nicht  bone  memoriej,  Dietrich  III.  f  1301  und  Heinrich  V.  f  ?,  Söhne  des  Burg- 
grafen Albrecht  III.  v.  Altenburg  und  Neffen  des  Burggrafen  Dietrich  II.  v.  Altenburg.  — 
2)  Es  ist  der  schon  mehrfach  genannte  Herold  Schreiber. 

552.  Dietrich  [IL],   Burggraf  von  Altenburg,   eignet  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  daselbst  1  Hufe  zu  Rositz. 

Altenburg,  1294  März  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1452;  Perg.  Urk.,  im  Längskniff  zer- 
fallen; 3  Siegel  an  Pressein  (O.J. 

Auf  sehr.:  Super  i  mansum  in  Rosicz. 


TJrkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  473 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  137a  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  uno  manso  prope  villam  Rozezic. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXV  (a.  Rd.  58)  (M.). 
Abschr.:   SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  46^—47^  (K^). 

Ueberschr.:  Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  301,  No.  169. 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38.  —  Siegel:  s.  Posse, 
SWA.  I,  S.  49,  No.  322,  Tfl.  38,  3  (Dietr.  IL).  Die  Siegel  seiner  Neffen 
Dietrich  III.  u.  Heinrich  V.  fehlen,  von  3)  Presselreste  erhalten.  —  M.  be- 
merkt: .,Mit  2  Siegeln  Burggrafen  Dietrichs  und  seines  Onkels" .  Das  stimmt 
nicht. 

In  nomine  domini  amen,  Salubris  est  consilii  maiorisque  provi- 
deneie,  ut  ea,  que  genintur  in  tempore,  nee  cum  lapsu  temporis  a  memoria 
decidant,  vivaci  testimonio  ac  scripturarum  iiidicio  roborentur.  Hinc 
est,  qiiod  nos  Theodericus  dei  gracia  burgravius  de  Aldenburg  omnibus 
Christi  fidclibus,  ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  cupimus  fore 
notum,  quod  cum  voluntate  filiomm  et  universorum  heredum  nostro- 
rum  unum  mansum  situm  in  villa  Rozezic,  quem  a  nobis  Heroldus 
Scriptor  et  Eiliardus^)  hereditarie  habuenint,  ob  honorem  dei  nee  non 
reverenciam  sue  genitricis  virginis  Marie  et  insuper  ob  salutem  animarum 
nostranim  etprogenitorumnostrorum  damusdedimusque  fratribus^)  domus 
Theutonice  in  Aldenburg  cum  omni  iure,  si[cu]t^'')  nos  possedimus,  ty- 
tulo'^)  proprietario  perpetuo  possidendum.  Et  ne  igitur  nostra  donacio 
iuste  ac  racionabiliter  facta  scmpulum  alicuius  ambiguitatis  incurrat,  sed 
inviolabilis  et  inconcussa  perseveret,  presentes  litteras  conscribi  fecimus 
et*^)  nostronim  sigillorum  typario  videlicet  nostri  nee  non  patruorum^) 
nostronmi  Theoderici^)  et  Heinrici^)  dedimus  insignitas  testibus  anno- 
tatis:  Heinricus  de  Wildenveilz  ^),  Wolrado^)  de  Coldicz,  Ottone  de  Col- 
dicz,  Thimone  de  Chorun,  Rudigero  dicto  Crul,  Conrado  de  Kneben, 
Bernardo  de  Kneben,  militibus;  Matheo  Clipeatore,  Johanne  Coufmanno^) 
et  aliis  quam  phiribus  fide  dignis^).   Actum  et  datum  Aldenburg  anno 

incarnacionis ")  domini  m".  cc  lxxxxiiii,  tercio  idus  Marcii. 

a)   A.:  Richerdus.  b)  0.:  ffratribus.  bc)  0.:  []  unleserlich  im  Bruch, 

c)  A.:  titulo.  d)  K^:  fehlt.  e)  A.,  K^:  patruum.  f)  A.,  K^:  Wyldenfels. 

g)  A.,  K^:  Woh-ado  —  Coufmanno  fehlt.        h)  A.,  K^:  fide  dignis  fehlt.        i)  A.:  fehlt. 

1)  Dietrich  III.  und  Heinrich  F.,  s.  vor.   Urk. 

553.  Frater  Henricus  abbas  de  Riphenstein,  frater  Bertoldus^)  ple- 
banus  nove  ci\ätatis  in  Mulhusen,  Johannes  prepositus  in  Annen- 
rode,  frater  Cunradus  prepositus  de  Slatheim,  die  den  Entscheid 
besiegeln,  und  weitere  4  Schiedsrichter  in  dem  Streite  der  von  Topel- 
stein  mit  dem  Brückenkloster  in  3Iühlhausen  über  das  Patronats- 
recht  an  der  Kirche  zu  Vlechta  erkennen  zu  Recht,  daß  dies  nur 
dem  Kloster  zustehe. 

Zeugen:  Hernestus  de  Culstete,  Hernestus  de  Cranichvelt,  Cun- 
radus Margarete,  Cristianus  de  Langelo,  frater  Theodericus  de  Ur- 
beche^)  plebanus  veteris  civitatis  in  Mulhusen,  u.  a. 


474  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Datum  in  Mulhusen  anno  domini  m  cc  lxxxx  quarto,  feria 
tercia  proxima  post  dominicam,  qua  cantatur  Oculi  mei. 

Mühlhausen,  1294  März  23. 

Hdsckr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  130;  Perg.  Urk.,  sehr  brüchig  [und 
schlecht  ausgebessert,  mit  4  (fehlenden)  Siegeln  an  festen  Pressein. 
Auf  sehr.:  Velchete. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  419;  —  Reg.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932)  S.  170,  185. 

1)   Bertold  v.  Stolberg,    s.    Urk.  No.  502  v.   1291  Juni  11.    —    2)   1294—1312 
Komtur  in  Altstadt- Mühlhausen. 

554.  Ritter  Heinrich  gen.  Topelstein  und  Heinrich  gen.  Margarete  ver- 
pflichten sich,  dem  gleichen  Schiedsgericht  wie  Urk.  553  vom 
23.  März  1294  gegenüber,  für  die  8  Mark,  die  Konrad  und  Härtung, 
Ritter,  gen.  von  Topelstein,  dem  Brückenkloster  zahlen  müssen,  zu 
bürgen. 

Zeugen:  Frater  Theodoricus  dictus  de  Urbeche  ^)  plebanus 
veteris  civitatis  in  Mulliusen,  Gotefridus  de  Kulstete,  Heinricus 
Margarete  iunior^),  Theodoricus  frater  suus. 

o  p  o 

Datum  in  Mulhusen  anno  domini  m.  cc.  lxxxx.  quarto,  feria 
tercia  proxima  post  dominicam,  qua  eantatur  Oculi  mei. 

Mühlhausen,  1294  März  23. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  129;  Perg.  Urk.  mit  4  Siegeln  an 
festen  Pressein  (0.). 

Druck:  GQuPrSacIisen  3,  420;  —  Reg.:  Mühlhäuser  Gbll  31  (1932)  S.  170,  185. 

Bemerk.:  Siegel:  Nur  vom  letzten  Siegel  ein  kleiner  Rest  erhalten.  —  Siegel- 
ankündigung fehlt;  es  werden  aber  die  gleichen  Siegler  wie  in  voriger  Ur- 
kunde sein. 


a)  0.:  iunior  dopjtelt. 


1)  8.  vorige  Urkunde. 

555.  Bruder  Johannes  von  Ariern,  Komtur  in  Altenburg,  belehnt  den 
Herold  Schreiber  und  seinen  Brudersohn  Richard  mit  2  Hufen  in 
Rositz.  1294  März  28. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Abt.  Geh.A.  Urk.  No.6;  Perg.  Urk.  m.  (fehlen- 
dem) Siegel  am  Pressel. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.  XVII,  S.  21.  No.  11. 

Lit.:  V.  Schönberg,  Nachrichten  VI,  S.  206. 

Actionem  humanam,  que  in  longevum^)  temporis  protrahi  debet,  ne 
cum  rebus  caducis  et  transitoriis  ipsa  a  memoria  et  a  cognicione  decidat, 
secundum  quod  scriptura  dicit,  labitur  exiguo,  quod  factum  est  tempore 
longo,  necesse  est  robur  accipere  munimine  litterarum.  Nos  igitur  frater 
Johannes  de  Arthren  ^)  commendator  domus  Tlieutonice  in  Aldenburg 
presentibus  recognoscimus  et  coram  universis  tam  presentis  evi  quam 
futuri,  quibus  hec  littera  ostensa  fucrit,  profitemur,  quod  Heroldus 
Scriptor  duos  mansos  sitos  in  villa  Roduzicz   ecclesie  sancti  lohannis 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  475 

baptiste  in  iVldeiibiirg  et  fratribus  doimis  Theutonicc  ciusdem  loci,  qui 
priiis  predicte  ecclesie  et  fratribus  l'uerant  incogniti,  pro  sua  pecunia 
coniparavit  et,  quod  eosdem  niansos  predicto  Heroldo  et  Richardo^)  filio 
fratris  sui  porreximus,  quos  fratribus  in  proprietatem  emit,  iure  heredi- 
tario  perpetüo  possidendos  tali  libertate  accedente  cognatus  sepedictus 
Heroldus  a  Richardo  vel  ab  aliquo  suo  cognato  nulluni  impedimentura 
in  mansibus  iam  habitis  paciatur,  sed  ut  sua  voluntate  potiatur  vendendi 
vel  dandi,  cuicumque  decreverit,  libere  et  secure  et  ut  quilibet,  qui 
niansos  pretaxatos  possederit,  fratribus  domus  prelibate  singulis  annis 
duo  talenta  cere  in  festo  purificationis  sancte  Marie  virginis  ^)  amminis- 
tret.  Ut  autem  hoc  factum  sie  ordinatum  irrefragibiliter'^)  subsistat 
nee  oblivioni  succunibat,  presens  scriptum  nostre  domus  sigilli  indicio 
dedimus  confirmatum  testibus  adiunctis  scilicet:  Fratre  Heinrico  de 
Penitz^),  fratre'^)  lohanne  de  Zcvichowe^),  sacerdotibus,  fratre  Conrado^) 
eiusdem  loci,  fratre  Eckehardo  de  Milbus  ^),  fratre  Gotfrido  de  Heinclie  ^), 
fratre  Sifrido  de  Hallis  *),  fratre  Gotfrido  de  Grifenhain ''),  fratre  Wernero^) ; 
Rudolfo  Coufmanno,  Walrado  et  Heinrico  filiis  eins,  lohanne  Coufmanno, 
Bertoldo  Monetario,  Heinrico  Clipeatore  iuveni,  Heinrico  de  Alta  Domo 
et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis.    Datum  et  actum  Aldenburg  anno 

incarnacionis  domini  m.  cc.  lxxxxiiii,  quinto  kalendas  Aprilis. 


a)  0.:   longewm.  b)  0.:   Rihardo.  c)  0.:  irrefragribiliter.  d)  0.: 

f fratre. 


1)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  2)  Febr.  2.  —  3)  nur  hier.  —  4)  s.  Urk. 
No.  523  V.  1292  Aug.  6.  —  5)  Konrad  v.  Zwickau,  s.  Urk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13. 
—  6)  5.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  7)  Gottfried  v.  Greifenlmgen  1294^1298.  — 
8)  s.  Urk.  No.  287  v.  1277  Juli  3,  kommt  hier  zum  letzten  Male  vor.  —  9)  bis  1299 
in  Altenburg. 

556.  Thidericus  Withekindi  et  lürstanus  de  Langelo,  magistri  consu- 
lum,  und  der  Rat  von  Mühlhausen  bestimmen,  quod  dominus 
plebanus  ^)  et  conventus  nove  ci\'itatis  aput  nos  ordinis  sacre 
domus  Theutonicorum  aream,  quam  aput  concivem  nostrum 
Gotfridum  de  Kullestete  emerunt  titulo  proprietatis  possidendam, 
possideant  absque  omni  iugo  perpetüo,  libere  et  quiete. 

Mit  dem  Siegel  der  Stadt  Mühlhausen. 

Datum  anno  domini  millesimo  ducentesimo  nonogesimo  quarto, 
septimo  ydus  Aprilis.  [Mühlhausen,]  1294  April  7. 

Hdsckr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig,  No.  1455;  Perg.  Urk.,  wasser fleckig,  mit 
zerbrochenem  Siegel  am  festen  Presset. 

Auf  sehr.:    Privilegium    consules    civitatis    Molhusensis    aream    nostre 
habitacionis  libere  et  perpetue  possidd. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  421. 
Bemerk.:    Wann  der  Platz  gekauft  worden  ist,   läßt  sich  nicht  mehr  feststellen. 

1)  Bertold  v.  Stolberg,  s.  Urk.  No.  502  v.  1291  Juni  11. 


476  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

557.  Frater  Cristanus^)  ordinis  Theutonicomm  sancte  Marie  dei  gracia 
Sambiensis  episcopus  bestimmt  zum  Sitz  des  Samländischen  Dom- 
kapitels sein  Schloß  Schönewick  und  macht  zu  Kanonikern  nostri 
ordinis  fratres  vldelicet  fratrem  Theodericum  in  Cungesberc 
morantem  prepositum,  fratrem  Theodericum  de  Friburc  decanum, 
fratrem  Gerwicum  Westevalum,  fratrem  Heydericum  Staggonem, 
fratrem  Heydenricum  et  fratrem  lohannem  de  Torun  a  venera- 
bili  fratre  Conrado  de  Fuchwanden^)  eiusdem  ordinis  magistro 
generali  per  nos  postulatos. 
Es  siegeln  der  Hochmeister  und  der  Aussteller. 
Zeugen:  Frater  Conradus^)  magister  ordinis  nostri  antedictus, 
frater  Helwicus  de  Goyltbach  ^)  Thuringie  provincialis,  frater 
Conradus  de  Babenberc  *)  in  Frankenfort,  frater  Conradus  de 
Mandern^)  in  Marburc,  frater  Bertoldus®)  in  Mullmsen,  frater  Al- 
bertus de  Amendorf')  in  Schulen,  frater  Heinricus  de  Hoycheim^) 
inNeylstete  commendatores,  frater  Sifridus^)  prepositus  in  Schulen, 
frater  Richardus^°)  prior  in  Marburc,  frater  Cunradus  Saccus"). 
Datum  et  actum  in  Mulhusen  anno  domini  millesimo  ducen- 
tesimo  nonogesimo  quarto,  septimo  ydus  Aprilis. 

Mühlhausen,  1294  April  7. 

Hdschr.:  Orig.:   DomA.  Frauenburg ;   Perg.   Urk.,   mit   2  Siegeln   an   Pressein. 
Druck:  ÜB.  Bist.  Samland  164;  —  Gebser  u.  Hagen,  Dom  zu  Königsberg  I,  S.  48. 

—  Eeg.:  GQuPrSaclisen  3,  422;   —   Herquet,  Kristan  v.  MühUiausen,   S.  9, 

No.  58  u.  S.  47  f.;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1118;  —  Preuß.  ÜB.   Pol.  Abt. 

I,  2,  618;  —  N.  Mittl.  13,  S.  389;  —  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  <S'.  185. 
LH.:    Pfau   S.  304;    —   Herquet   a.  a.  0.   S.  47 ff.;   —   Sommerlad  S.    82   u. 

Anmerk.  5. 
Bem,erk.:   Siegel:   1)  des  Hochmeisters,   s.   Voßberg,   Gesch.   d.  preuß.  Siegel  u. 

Münzen  Tfl.  1,  2;  2)  des  Ausstellers,  abgefallen. 


1)  s.  Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14.  —  2)  s.  Urk.  No.  391  v.  1284  März  9.  — 
3)  s.  Urk.  No.  528  v.  1292  Sept.  29.  —  4)  Konrad  v.  Babenberg  (Bamberg),  Komtur 
in  Sachsenhausen  1292 — 1294  u.  1304 — 1306,  1296  oberster  Trappierer  u.  1299  Land- 
meister in  Preußen.  —  5)  1285^1295.  —  6)  Bertold  v.  Stolberg,  s.  Urk.  No.  502  v. 
1291  Juni  11.  —  7)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2].  —  8)  s.  Urk.  No.  273  v. 
1275  Sept.  24.  —  9)  s.  Urk.  No.  518  v.  1292  Juni  12.  —  10)  nur  hier.  —  11)  1286—1292 
im  Konvent  zu  Königsberg,  1293  in  Rehden,  1294  Kumpan  des  Hochmeisters,  1296 
Komtur  in  Christburg,  dann  Culmer  Landkomtur,  Komtur  in  Thorn  und  zeitweise  Stell- 
vertreter des  Landmeisters  in  Preußen,  Komtur  in  Gollub  und  schließlich  bis  1306  Land- 
meister in  Preußen;  von  Geburt  ein  Thüringer. 

Weitere   Urkunden,  die  B.  Kristan  betreffen: 

a)  Kristan,   Bischof  v.  Samland,    haut  in  dem  Ordenslmuse  der  AUstadt-MüM- 
hausen  die  St.  Annenkapelle  und  dotiert  sie  mit  20  Mark  jährlichen  Zinses. 

[vor  1294  Juli  23.] 
Aus:  Urk.  No.  558  v.  1294  Juli  23. 

b)  Reinhold  von  Beringen,  Verordneter  des  Erzbischofs  von  Mainz,  verfügt  die  Ver- 
legung des  Cisterziensernonnenklosters  St.  Nicolai  in  Bischofsrode. 

In  huius  rei  tcstimonium  et  sufficiens  argumentum  hoc  preseiis  scriptum 
sigillis    venerabilium    patrum    Volradi^)    IJalberstadiensis    episcdpi,    nee   non 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  477 

Cliristiani    Samliensis   (!)   episcopi,    vicem   gereiitis   in    spiritualibus    domini 

archiepiscopi  Mugxmtinensis  et  nostro  duximus  roborandum.   Et  nos  Volradus 

et    Christianus,    Halberstadiensis    et    Samhensium    (!)    ecclesiaruni    episcopi, 

rogati  ab  executore  sigilla  nostra  prcsentibus  duximus  apponenda.    Datum 

Erphnrdie  anno  domini  1294,  v.  kalendas  Augusti,  indictione  vii,  concurrente  iv, 

epactis  xxii.  Erfurt,  1294  Juli  28. 

Druck:  (Lesser),  Hist.  Nachrichten  von  der  .  .  .  Freyen  Stadt  Nordhausen  .  .  . 

S.  197 — 201,  Anm.    —    Reg.:  GQuPrSachsen  3,   425;  —  danach:  Herquet, 

Kristan  v.  iMühlh.,  S.  9,  No.  61;  —  Perlhach,  Preuß.   Reg.  1124;  —  ÜB. 

Bist.  Samland  166. 

Bemerk.:  Das  Orig.  scheint  verloren  gegangen  zu  sein. 


I)  Volrad  v.  Cranichfeld,  Bischof  v.  Halberstadt  1255 — 1296. 

c)  Cristanus  dei  gracia  episcopus  Sambiensis  gewährt  allen  denen  einen  Ablaß,  die  zu 
bestimmten  Zeiten  die  zum  Kloster  Cronschwitz  gehörige  Kirche  zu  Meilitz  besuchen 

Datum  Erfordie  anno  domini  millesimo  ducentesimo  nonagesimo  quarto 
iii"  idus  Augusti,  pontificatus  vero  nostri  anno  xix". 

Erfurt,  1294  Aug.  11 

Hdschr.:  Orig.:  SA.   Weimar;    Perg.   Urk.  m.  beschädigtem  Siegel  an  schwarz 

weißer  Seidenschnur. 
Druck: Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  S.  62,  No.IX.  —  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  289 

—  Wegele,  Friedrich  d.  Freid.,  S.  86,  Anm.  1;  —  GQuPrSachsen  3,  427;  — 
Herquet  a.  a.  0.,  S.  9,  No.  62;  —  ÜB.  Bist.  Samland  167;  —  Perlbach,  Preuß. 
Reg.  1135. 

Bemerk.:  Siegel  beschrieben:  ÜB.  Bist.  Samland  171,  vgl.  Altpr.  MSchr.  XII 
(1875)  S.  570  ff.;  Abbildg.  GQuPrSachsen  3,    Tfl.  8,  No.  44. 

d)  Andreas,  Abt  vom  Petersberg  bei  Erfurt,  Thymo,  Abt  von  Homburg,  und  die 
Brüder  Ditmar  von  Volkenrode  und  Albert  von  Reifenstein,  vom  Zisterzienser- 
orden vidimieren  die  Urkunde  1276  Jan.  6  [s.  Urk.  No.  274],  die  Wahl 
Kristans  zum  Bischof  von  Samland  betreffend. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Datum  Erfordie  anno  domini  m"  cc"  xc"  im",  xiii"  kalendas  Decembris. 

Erfurt,  1294  Nov.  19. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Königsberg,  Handfestenbuch,  No.  7,  Bl.  164^ — 166^. 

Druck:  GQuPrSachsen  36,  415;  —  Gebser  u.  Hagen,  Dom  zu  Königsberg  I, 
S.  42  ff.;  —  ÜB.  Bist.  Samland  168.  —  Reg.:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen, 
S.  9,  No.  63;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1129;  —  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  712; 

—  N.  Mittl.  13,  8.  390. 

e)  Frater  Kyrstanus  dei  gracia  Sambiensis  ecclesie  episcopus  und  frater  Henricus 
senior  abbas  in  Ryfenstein  vermitteln  einen  Vergleich  zwischen  dem  Rate  von 
Mühlhausen  und  dem  Kloster  Volkenrode. 

Es  siegelt  B.  Kristan.  o    o  q 

Actum  et  datum  MuUiusen  anno  domini  m  cc  xciiii  pridie  kalendas  De- 
cembris. Mühlhausen,  1294  Nov.  30. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  135;  Perg.  Urk.  mit  beschädigtem 
Siegel  am  festen  Presset. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  433.  —  Reg.:  ÜB.  Bist.  Samland  169;  —  Corre- 
spondenzbl.  des  Gesamtv.  (1868)  S.  98;  —  N.  Mittl.  13,  S.  390;  —  Herquet, 
Kristan  v.  Mühlh.,  S.  9,  No.  64;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1130. 

f )  Frater  Cristianus  dei  gracia  Sambiensis  episcopus  gestattet  dem  Prior  und  den 
Priesterbrüdern  des  DOHauses  Marburg,  ut  omnibus  Cristi  vere  penitentibus 


478  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

et  confessis,  qui  a  vobis  audierint  verbum  dei,  in  singuüs  vestris  sermonibus 
quadraginta  dies  de  iniunctis  penitenciis  sibi  valeatis  relaxare. 

Datum  in  Margburg  anno  domini  m".  cc".  xcv".  infra  octavam  Pasce. 

Marburg,  1295  Apr.  4—9. 

Hdschr.  und  Druck:  s.  Publ.PreußSAen.  3,  597  (danach  hier);  —  ferner  Herquet, 
Kristan  v.  Mühlh.,  Nachtrag  S.  11  f.,  No.  V.  —  Eeg.:  VB.  Bist.  Samland 
171;  —  AÜpr.  MSchr.  XII  (1875),  S.  575,  No.  5;  —  Perlbach,  Preuß.  Eeg. 
1264. 

Bemerk.:  Siegel:  Abbildung:  GQuPrSachsen  3,  Tfl.  VIII,  44;  beschrieben: 
AÜpr.  MSchr.  XII,  S.  570  f.  u.   VB.  Bist.  Samland  171. 

g)     Kristan,  Bischof  von  Samland,  gibt  dem  Frauenkloster  in  Osterode  am  Harz 
zur  Vollendung  seiner  Kirche  einen  zweiten  Ablaßbrief. 

Datum   Ostirrode   anno   domini   m  cc"  nonagesimo   quinto,   x"  kalendas 
lulü,  pontificatus  nostri  anno  xx".  Osterode,  1295  Juni  22. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Hannover;  Perg.   Urk.,  Siegel  fehlt. 

Druck:  AÜpr.  MSchr.  XVI  (1879),  S.  554  (danach  hier).  —  Reg.:  ÜB.  Bist. 
Samland  172. 

558.  Eugo  gen.  von  Stein,  Ritter ,  gibt  dem  DOHause  in  der  Neustadt 
Mühlhausen  mit  Einwilligung  seines  Bruders  Heinrich,  Scholasters 
in  Erfurt,  und  seines  Schwestersohnes  Heinrich  von  Nordhofen 
das  Dorf  Runderode  und  den  Fischteich  bei  Ammern. 

Mühlhausen,  1294  Juli  23. 

Hdschr.:  Orig.:   HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1460^;   Perg.   Urk.,  sehr  brüchig  u. 
Wasser  fleckig,  mit  4  Siegeln  an  Pressein  (0^). 
Orig.:  Ebendas.,    No.  1460^;    Perg.    Urk.,   etwas   brüchig   und  wasser fleckig, 
mit  3  Siegeln  an  Pressein  (0^). 

Auf  sehr.:  Donacio  unius  pisoarie  prope  Amara,  que  dedit  quidam  de 
Lapide. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  No.  34  (nach  0^). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  No.  36  (nach  0^). 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  424  (nach  0^).  —  Peg--'  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh., 
S.  9,  No.  60;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1223;  —  ÜB.  Bist.  Samland  165;  — 
GQuPrSachsen  N.  R.  5,  700;   —    Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),   S.  170,  185. 
Lit.:  Sommerlad  8.  130. 

Bemerk.:  Siegel:  zu  0^:  (1.,  3.,  4.  fehlen,  2.  nur  schlecht,  z.  T.  erhalten)  s.  GQu- 
PrSachsen 3,  Tfl.  VI,  No.26;  zu  0^.:  (1.  etwas  beschädigt,  2.  u.  3.  fehlen) 
8.  ebendas.  Tfl.   VIII,  44.  —  Vgl.  Urk.  No.  567  v.  1295  Jan.  6. 

In  nomine  domini  amen,  Que  divine  pietatis  affectu  sanctis  locis 
beneficia  tribuuntur,  firma  debent  stabilitate  constitui  et  nulla  debent 
intencione  in  posterum  revocari.  Noscat  igitur  modernonim  presencia 
et  posteritas  aliutura,  quod  ego  Hugo  miles  dictus  de  Lapide  una  cum 
consensu  Henrici  dicti  de  Lapide  l'ratris  mei,  scolastici  ecclesie  sancte 
Marie  Erfordensis  ac  Henrici  filii  lutte  de  Northoven  sororis  mee  et 
aliorum  omnium  heredum  meorum  villam  Runderode  et  piscariam  iuxta 
Amera*)  sitam  cum  omni  iure  et  proventibus,  videlicet  agris  cultis  et 
incultis,  pascuis,  pratis,  nemoribus  et  iudiciis  et  aliis  omnibus  proprie- 
tatibus  et  iuribus,  sicut  ad  me  pertinebant,  dedi  fratribus  hospitalis 
sancte  Marie  Theutonicorum ''j  nove  civitatis  Mülhusen'^)  in  remedium 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  479 

anime  mee  et  meoruni  progenitorum  libcraliter  et  integraliter*^)  propter 
deum  cum  hac  condicione,  que  subscquitur,  tytulo  proprietatis  perpetuo 
possidenda,  videlicet  quod  antedicti  fratres  altare  novum  in  nova  cappella 
situm  et  dedicatum  in  honore  sancti  Bartholomei,  sancte  Anne  et  beato- 
rum  decem  niilia  martynun  omni  die  cum  missa  pro  defunctis  officia- 
bunt,  nisi  festa  impediant  sanctonmi.  Et  cum  viam  carnis  universe  in- 
gressus  fuero,  in  meo  anniversario  annis  singulis  sepedicti  fratres  de 
vespere  vigilias  et  de  mane  ad  idem  altare  missam  pro  ®)  defunctis  canta- 
bunt  sollempniter  cum  ministris.  Eodem  eciam  die  commendator  eiusdem 
domus,  qui  tunc  prefuerit  fratribus  memoratis,  pitanciam  seu  consola- 
cionem  specialem  cum  octo  solidis  ministrabit.  Et  ut  huiusmodi  mea 
donacio  seu  dotacio  inconcussa  et  inviolabilis  perseveret^,  presentem 
paginam  sigillorum  venerabilis  patris  domini  Cristiani  Sambiensis  epis- 
copis)  nee  non  Henrici  fratris  mei  antedicti^)  et  prepositi  Henrici  sancti- 
monialium  in  ponte  Mülhusen  et  meo  duxi  munimine  fimiiter')  roboran- 
dam.  Testes  vero^)  huius  donacio nis  sunt:  Fratres^)  Bertoldus  de  Stal- 
berg  1)  et  Theodericus  de  Urbeche  ^),  plebani  ordinis  Theutonice  in  Mül- 
husen, Henricus  de  Korwiz^),  Conradus  Scunemannus  *),  Henricus  de 
Cranichsfelt  ^),  Petrus  de  Aldenburch  ^),  sacerdotes  fratres  eiusdem 
ordinis,  et  Conradus  dictus  Mor '),  Hennannus  ^)  plebanus  sancti  Nicolay 
in  Erfordia;  Cristianus  senior  et  Cristianus  minor  de  Langelo,  Berthous 
de  Cullestede,  Bertoldus  de  Bischoverode,  Hermannus  de  Effeldere, 
Ditmarus  Regis,  cives  in  Mülhusen,  et  alii  quamplures  fide  digni.  Datum 
in  predicto  oppido"")  anno  domini  millesimo  ducentesimo  nonogesimo 
quarto,  decimo  kalendas  Augusti. 

a)  0^:  villam  Amera.  b)  0^:  s.  M.   ordinis  sacre  domus  Theutonicorum. 

c)  0':  in  M,  d)  0^:  integraliter  et  liberaliter.  e)  0^:  per.  f)  0^:  per- 

maneat.  g)  0^;  presentem  paginam  sigillo  meo.  h)  0^:  predicti.  i)  0^: 

et  civitatis  Mülhusen  duxi  et  curavi  munimine.  k)  0";  fehlt.  1)  In  0^  lauten 

die  Zeugen:  Conradus  miles  dictus  Mor,  Hermannus  plebanus  sancti  Nicolai  in  Er- 
fordia, Theodericus  Wedekindi  et  Gerlacus  de  Cullestede,  magistri  consulum,  Berthous 
et  Ernestus  de  Cullestede,  Cristianus  et  Cristianus  de  Langelo,  Ernestus  de  Cranchic- 
felt,  Bertholdus  de  Bichsoverade,  Hermannus  de  Effeldere,  Ditmarus  filius  Regis, 
cives  Mulhusenses.  m)  0^:  Datum  et  actum  in  opido  predicto. 

1)  BeHold  V.  Stolberg,  s.  Urk.  No.  502  v.  1291  Juni  11.  —  2)  5.  Urk.  No.  553 
V.  1294  März  23.  —  3)  Heinrich  v.  Kürbitz,  s.  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1.  — 
4)  Konrad  Schunemann  1294 — 1304  in  Mühlhausen.  —  5)  s.  Urk.  No.  419  v.  1285 
Juli  27.  —  6)  vielleicht  bis  1303  in  Mühlhausen.  —  7)  nach  Anm.  1)  miles.  —  8)  ist 
nicht  DOBruder,  obwohl  er  Pleban  der  Nikolaikirche  ist,  die  dem  DO  gehört. 

559.  Hugo  miles  dictus  de  Lapide  schenkt  dem  Kloster  Anrode  sein 
Anrecht  auf  27^  Hufe  in  Bickenriede. 

Es  siegeln  Heinrich  von  Stein  utul  der  Aussteller. 

Mit  den  Zeugen :  Fratre  Bertoldo  ^)  plebano  nove  civitatis  in 
Mollehusen,  Conrado  milite  dicto  Mor  de  Lapide  2)  u.  a. 

Anno  domini  m.  cc.  xc.  quarto,  im  idus  Augusti. 

1294  Aug.  10. 


480  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Magdeburg,  Kloster  Anrode,  No.  33;  Perg.  Urk.  mit  2  Siegeln 
an  festen  Pressein. 
Auf  sehr.:  Bickerida. 
Abschr.:  Ebendas.,  Kap.  Kloster  Anrode  I,  Bl.  51^. 
Druck:    Wolf,    Pol.  Geschichte   des  Eichsfeldes  II,   ÜB.  S.  12,  No.  XVII.    — 
Reg.:   GQuPrSachsen  3,  426;  —  Kühlhäuser   Gbll.   VII   (1906107),    S.    18, 
No.  37  u.  31  (1932),  S.  185. 
Bemerk.:  Siegel:   1.  S.  v.  Heinrich  von  Stein  am  festen  Pressel,  sehr  stark  be- 
schädigt, 2.  S.  d.  Ausstellers  am  festen  Pressel  fehlt. 


1)  Bertold  v.  Stolberg,  s.  Urk.  No.  502  v.  1291  Juni  11.  —  2)  s.  vorige  Urk.  Anm.  7. 

560.  Graf  Hermann  fV.J  von  Orlammide  bestätigt  mit  Einwilligung 
seiner  Brüder  Otto  [V.]  und  Otto  [VI.]  dem  Deutschen  Orden  die 
demselben  von  seinem  Vater  Otto  [IV.]  gemachte  Schenkung  der 
Pfarrkirche  in  Weimar.  Eger,  1294  Aug.  21. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1461;  Perg.   Urk.  mit  anhängendem 
Siegel  (0.). 

Auf  sehr.:  Donacio  iuris  patronatus  super  ecclesiam  sancti  Petri.    Rati- 
ficacio  Hermanni,  Ottonis  et  Ottonis  comitum  de  Orlamunde  super 
donacionem  ecclesie  civitatis  Wymarie  ad  ordinem  per  presentem  [/] 
comitem  Ottonem. 
Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  1077^;  Perg.   Urk.  (0^). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  58^  (A.). 

Ueberschr.:  Wymar.    Littera  confirmacionis  super  ecclesiam  in  Wymar. 
Abschr.:  SA.   Weimar,  F.  570^,  Bl.  4,  No.  6  (B.). 

Ueberschr. :  Littera  confirmacionis  ecclesie  Wimar  a  baronibus  et  diocesis. 
Abschr.:  Ebendas.,  F.  125,  Bl.  211  f.,  No.  LXXXII  (C). 
Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  12,  No.  2c. 
Druck:    Reg.:   Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  S.   LXXXIX,   No.  CXI II  (Dat.: 
Aug.  26);  —  Reitzenstein  a.  a.  0.,  S.  108  (Dat.  Aug.  26);  —  ThürGQu.  V, 
1,  290;  —  Hohenlohisches  ÜB.  I,  793,  2  (zu  Aug.  26);  —  Gradl  I,  462  ff. 
Lit.:  Weim.  Landesztg.  Deutschland  1900  Aug.  10  (Mitzschke);  —  Gradl,  Eger- 
land  126;  —  Prökl,  Eger  u.  Egerland  S.  650;  —   Voigt,  DRO.  II,  S.  670; 
—  Sommerlad  S.  82  Anm.  5. 
Bemerk.:  Zustand:  Perg.   wasser fleckig,   an   zwei  Stellen   eingerissen,   die  Risse 
beginnen   zu    zerfallen.    —    Siegel:    Reitersiegel    H.^s   v.  Orlamunde    an    rot- 
weißen Seidenfäden,   ziemlich   gut   erhalten,   nur   die   Umschrift   gelitten;   auf 
der  Rückseite  zwei  Fingereindrücke.  —  Die  Abschrift  in  A.  ist  unter  Nord- 
hausen eingetragen. 

Nos  Hermannus  ^)  dei  gracia  comes  de  Orlemunde*)  notum  faci- 
mus  univcrsis  Christi  fidelibus  tarn  presentibus  quam  futuris,  ad  quos 
presens  scriptum  pervenerit,  publice  protestando,  quod  de  voluntate 
et  consensu  unanimi  karissimorum  fratrum  nostroruiu  Ottonis  ^)  et 
Ottonis^)  ob  reverenciam  genitricis  dei  nee'')  non  pro  remedio  anime  nostre 
et  predecessorum  nostrorum  donacionem  et  collacionem  iuris  patronatus 
ecclesie  parrochialis  in  Wimar <=)  infra  muros  cum  omnibus  suis  perti- 
nenciis  et  iuribus  a  patre  nostro  Ottone  *)  felicis  memorie  religiosis  viris 
magistro  et  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  domus  Teutunice^)  leroso- 
limitane  factam  et  liberaliter  coUatam'')  et  a  venerabili  doniino  nostro®) 
Maguntine^)  sedis  archiepiscopo  ^)  confirmatam  s) ')  publicis  instrumentis '') 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  481 

ratam  et  gratam  in  omiiibus  observamus  et  hiis  presentibus  approbamus 
sane  volentes,  utprenotati  fratres  iuspatronatus  dicte*)  parrochie")  debeant 
pei-petiiis  temporibus  possidere.  Testes  huius  rei  sunt:  Dominus  Henri- 
cus'')  de  Plawen')  senior  advocatus,  dominus")  Henricus  suus  filius,  do- 
minus") Henricus  de  Deynstete™),  dominus  Hermannus  de  Superiori 
Wimar<=);  frater  Gotfridus'*)  de  Hoenloch°)^)  gerens  vices  magistri 
generalis  per  AlmaniamP),  frater  Helwicus  de  Goltbach  ^)  provincialis 
Turingiei),  frater  Albertus  de  Ammendorf  i")  commendator  in  Shillen""), 
frater  Theodericus^)  ^^)  commendator  in  Plawen,  frater  Albertus  de 
Stalburgc*)  ^^),  frater  Meynhardus ")  ^^)  commendator  in  Egra^)  et  alii 
quam  plures  fide  digni.  In  cuius  rei  cer[ti]tudinem'^)  pleniorem  sepedictis 
fratribus  presentem  dedimus  paginam  nostri  sigilli  robore  communitam*). 

Datum  apud  Egram  anno  domini  m.  cc.  l  xxxx.  quarto,  xii  kalendas 
Septembrisy). 

a)  0^:  Orlamunden. ;  A.,  B.,  C:  Orlamunde.  b)  0.:  nen.  c)  O^,  A.,  C: 

Wymar.  d)  0^,  A.,  B.,  C:  Theutunice.  e)  C;  fehlt,  dafür  2mal  domino. 

f)   A.:   Moguntine;   C:   Maguntinensis.  g)   A.:   firmatum.  h)    B.:   publico 

instrumento.  i)  A.,  B.:   predicte.  ii)  O.:   porrochie.  k)  0^,  A.,  C: 

dominus   Heinricus;    B.:    Heynricus.  1)    A.:    Plauwen.  11)    0.:    domius. 

m)  Ol;   Deynsteth.  n)  0^:  Gothvridus.  o)  C:  Hohenloch.  p)  C:  Ale- 

manniam.  q)  0^,  A.,  C:  Thuringie.         r)  A.:  Schulen.  s)  A.:  Theodricua. 

t)  0^,  A.:   Stalburg.  u)  0^:   Meynardus.  v)  B.:   Egera.  w)  0.:  cer- 

tudinem.  x)  O.:  comnunitam.  y)  0.:  Septempbris. 

1)  Hermann  V.,  Graf  v.  Orlamunde,  Herr  v.  Weimar  f  1319.  —  2)  Otto  V.  f  ?.  — 
3)  Otto  VI.,  Herr  v.  Plassenburg  f  1318.  —  4)  Otto  IV.,  Graf  v.  Orlamunde,  Herr  v. 
Weimar  u.  Plassenburg  f  1285.  —  5)  s.  Urk.  No.  397  v.  1284  Sept.  16.  —  6)  Ger- 
hard II.  V.  Eppenstein  1289—1305.  —  7)  s.  Urk.  No.  471  v.  1289  Dez.  30.  —  8)  war 
1290 — 1293  Landkomtur  v.  Franken  und  1294 — 1297  Deutschmeister,  wird  dann  Hoch- 
meister, s.  Oberl.Gbll.  15,  8.  686—689  u.  v.  d.  Oelsnitz,  Herkunft  u.  Wappen  S.  60. 
—  9)  s.  Urk.  No.  528  v.  1292  Sept.  29.  —  10)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2].  — 
11)  s.  Urk.  No.  458  v.  1289  März  25.  —  12)  Albrecht  v.  Stolberg  ist  Anfang  d.  Jahres 
Komtur  v.  Plauen,  s.  Urk.  No.  549  v.  1294  Febr.  1.  —  13)  s.  Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7. 

561.  Heinrich,  Propst  des  Maria- Magdalenen  Klosters  in  Altenburg, 
und  der  ganze  Konvent  tauschen  mit  dem  Deutschen  Hause  daselbst 
2  Hufen  in  Glumen  gegen  2  andere  in  Schesewitz.  1294  Aug.  30. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1465;  Perg.  Urk.  mit  gut  erhaltenem 
Siegel  des  Konvents  am  Presset  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  143^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  permutacionis  duorum  mansorum  in  villa  Glumen 
et  duorum  mansorum  in  Schezewicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXIV  (a.  Ed.  57)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kap.  1945,   Bl.  30^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A.  {nur  Cesewicz). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  V,  8.  232,  No.  111. 
Bemerk.:  Schrift:   Altenburger  Duktus,  s.  Posse,  PU.  8.  39.  —  K^  hat  Aus- 
lassungen  und  Fehler,   die  von  dem  Schreiber,  der  K^  und  A.  verglichen  Jiat, 
verbessert  sind.    —    Siegel:    Abb.   u.    Beschreibung:   F.   G.   Fritzschen,   Hist. 
Beschreib,  d.   ehemal.    Maria- Magdalenen   Klosters    in    der   Stadt   AUenburg 
(1763),  Tfl.  u.  8.  34. 
Ttür.  Gesch.  Qu.  X.  N.  F.  VII.  31 


482  Urkttndenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Nos  Heinricus^)  prepositus  sanctimonialium  beate  Marie  Magda- 
lene  in  Aldenburg  nee  non  Berchtha^)  priorissa,  Mechthildis '')  cantatrix, 
Elyzabehf^)  scolastica  ibidem  presentibus  protestamur,  quod  ex  consiKo 
et  eonsensu  benivolo  nostre  congregacionis  et  conventus  domui  Tlieu- 
thunice  in  Aldenburg  proprietatem  duonmi  mansorum  sitorum  in  villa 
Glumen  sub  concambio  dedimus  ita  scilicet,  uf^)  e  contrario  proprietatem 
duorum  mansorum  sitorum^)  in  Sehesewdz^)  videlicet  illud  ius,  quod 
dicitur  eigenschaft^),  nostro  conventui  in  reconpensam  redderent  et 
donarent.  Et  sicut  racionabiliter  concambium  fecimus,  sie  nostri  con- 
ventus sigillo  nostri  concambü  actionem  in  futurum  testimonium  robo- 
ramus.  Huius  rei  testes  sunt  nostre  consorores  videlicet:  Cristina  dicta 
de  Villa,  Elyzabehf^)  dicta  de  Aldenburg  cetereque  moniales  nostre 
congregacionis;  item*')  Rudolf us  dictus  Koufman,  Conradus  de  Walden- 
berk,   Zacharias   de  Kemeniz,   item  Hericus   de  Dolen  ceterique  cives 

Aldenburgenses ')  fide  digni'').   Acta  sunt  hec'')  anno  domüii  m.  cc.  nono- 
gesimo  quarto,  tercio  kalendas  Septembris. 

a)   A.:   Berchta.             b)   A.:   Mechtildis.             c)   A.:   Elyzabeth.  d)   A. 

fehlt.             e)  A.:  fehlt.             f)  A.:  Schesewicz.           g)  A.:  eygentschaft.  h)  A. 

item  —  digni   fehlt,   dafür   et   ceteri   plures.              i)  0. :    Aldenbugenses.  k)   0. 
V.  gleicher  Hd.  noch  etwas  über  der  Zeile  stehend  zwischengeklemmt. 

1)  Ein  Propst  Heinrich  wird  bei  Huth,  Altenburg,  S.  269,  erst  1300,  bei  Fritzsche 
a.  a.  0.  noch  später  (1334)  erwähnt;  die  Nonnen  kommen  bei  beiden  nicht  vor. 

562.  Heinrich,  Marschall  von   Tiefurt,   urkmidet  für  das  Jungjraum- 
kloster  in  Oberweimar. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m*' cc"  nonag[esimo]'')  im  in  die 
sancti  Clementis  presentibus  probis  viris  et  ad  hoc  eis  testi- 
bus  advocatis,  quorum  hec  sunt  nomina:  Dominus  Bertoldus 
plebanus  sancti  lacobi  antique  civitatis  et  dominus  Hugo^)  ple- 
banus  sancti  Petri  et  dominus  Conradus  capellanus  castri  in 
Wimar,  dominus  Heinricus  plebanus  in  Grunestete  et  quam  plures 
alii  fide  digni.  1294  Nov.  23. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Weimar,  Orig.   Urk.;   Perg.   ürk.  m.  gut  erhaltenem  Siegel 
des  Ausstellers  an  Hanf  schnüren  (0.). 

Abschr.:  Ebendas.,  F.  35,  Bl.  6. 
Druck:  [Chr.  W.  Schneider,]  Sammlungen  z.  Gesch.  Thür.  I,  133  /.  —  Reg.  in 

ZThürGuA.  20,  93,  No.  109. 
Bemerk.:  Das  Patronat  über  St.  Peter  hatte  das  DOHaus  Weimar. 


a)  O,:  nonag". 


1)  Nur  hier;  gehört  jedenfalls  nicht  dem  DO.  an. 

563.  Heinrich  fl.J  d.  Äe.,  Vogt  von  Plauen,  und  Heinrich  [IL],  sein 
Sohn,  bekennen,  quod  molendinum  iuxta  Adorf  opidum  situm 
quantumcunque  a  dicto  Muokil  possessum  ad  instanciam  ma- 
gistri  Heinrici  Phisici  ac  in  remedium  nostrorum  et  progenito- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  483 

rum  nostrorum*)  peccaminum  fratribus  domus  Theutonice  in 
Plawe  cum  omni  iure  et  fructu  donavimus  in  proprium  perpetuo 
possidendum. 

Es  siegeln  die  Aussteller. 

Zeugen:  Magister  Albertus  de  Machwiz  et  dominus  Heinricus 
de  Machwiz  miles,  frater  eius,  et  dominus  C[onradus]  de  Mach- 
wiz miles,  patruelis  eorum. 

Datum  anno   domini  m.  cc.  lxxxxiiii,  iii.  kalendas   lanuarii, 

1294  Dez.  30. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1437;  Perg.  Urk.  mit  2  (abgefallenen) 
Siegeln  an  Pressein. 

Auf  sehr.:  Super  molendinum  iuxta  Adorph  situm, 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  93^  (A.). 
Ueberschr.:  Super  molendinum  in  Adorf  situm. 

Druck:  Mittl.  AV  Plauen  1  (1880),  S.  XC,  No.  CXVI  (mit  folgenden  Verb.:  in 
posterum  statt  posteram,  hinter  plures  noch  fide  digni);  —  Krenkel,  Ver- 
gangenheit, S.  80  f.,  {mit  dem  Datum:  plawe  quarta  post  nativitatem  domini 
MCCXLiv).  —  Heg.:  ThürGQu.  V,  1,  294. 

Lit.:  Sommerlad  S.  127. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  (III.  2^  vielleicht  Vogtkanzlei);  Flach 
S.  152  f.  (Schreiber  P3  der  Vögte  von  Plauen). 


a)  A.:  fehlt. 

564.  Dietrich  [IL],  Burggraf  von  Altenburg,  entsagt  zugunsten  des 
Deutschen  Ordens  in  Altenburg  seinem  Rechte  an  dem  Dorfe 
Paditz.  Altenburg,  1295  Jan.  3. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1468;  Perg.  Urk.,  stark  wasser fleckig, 
etwas  zerfallen,  m.  vollständig  erhaltenem  Siegel  am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  Botitz  aliter  Boraczwicz  obrenunciacio. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  137a-  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  villa  in  Bosazwicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXI  (a.  Rd.  55)  (mit 

Datum:  1293  Jan.  5)  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV.  B.  122^,  No.  101^. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  26^—27^  (K^). 

Ueberschr.:  Littera  in  vüla  Rosawicz. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  303,  No.  170. 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.   Posse,   PU.  S.  38.  —  Siegel:  Posse, 
SWA.  I,  S.  49,  No.  322,  Tfl.  38,  3.  —  Ort:  Aus  der  Ueberschrift  in  0.  geht 
hervor,  daß  hier  der  Ort  Paditz  sos.  von  Altenburg  gemeint  ist,  wo  der  Orden 
schon  Besitzungen  hatte,  s.  Urk.  No.  101  v.  [1248]. 

Ex  quo  negocium  humanum  ex  mutabilitate  sui  more  fluentis  aqua 
preterit,  necesse  est  enim,  ne  scrupulum  ambiguitatis  alicui  ingerat,  ut 
tahbus,  quibus  subsistat,  indiciis  roboretur.  Universis  igitur  Christi 
fidelibus,  quibus  presens  scriptum  fuerit,  exhibitum  innotescat,  quod 
nos  Theodericus  burgravius  de  Aldenburg  una  cum  filüs  nostris  Theo- 
derico  seniori  ^),  Alberto  ^),  Heinrico  ^),  Theoderico  iuniori^)  abrenun- 
ciamus  omni  iuri,  quod  possemus  adipisci  in  villa  dicta  Borazwicz^), 

31* 


484  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

quam  patrui  nostri  scilicet  Theodericus  et  Heinricus  burgravii  de  Alden- 
burg*)  fratribus  domus  Theut[onice]  in  Aldenburg  iure  proprietario 
possidendam  perpetuo  contulerunt.  Et,  si  quid  in  predicta  villa  iuris 
haberemus  vel  habere  nos  contingeret,  prenotatis  fratribus  id  dedimus 
et  damus  sub  tali  forma  iuris,  ut  supradictum  est,  in  villa  pretaxata 
perpetuo  optinendum.  In  cuius  rei  evidenciam  pleniorem,  ut  hec  actio 
inconcus[sa]m'')  obtineat  firmitatem  et  perpetuo  robore  perfruatur,  pre- 
sentem  paginam  fratribus  sepe  iam  dictis  dedimus  nostri  sigilli  indicio 
confirmatam  testibus  inf rascriptis :  Domino  Thymone  de  Chorun,  do- 
mino<=)  Theoderico,  domino  Wolrado  dictis  de  Gerstinberch,  C[onrad]o^) 
domino  de  Sarawe,  militibus;  lolianne  Coufmanno,  Heinrico  Clipeatore; 
fratre  lohanne  de  Arthern 5),  fratre  Sifrido  de  Hallis^),  fratre"^)  lohanne 
de  Zcvichowe '),  sacerdotibus,  fratre  Kirstano  ^),  fratre  Friderico  ^) 
dictis  de  Stalberch,  fratre  Hermanno  de  Mugellein  ^°),  fratre  Erbino  ^), 
fratre  Conrado  de  Zcvichowe^^)  et  aliis  quam  plurimis  fide  dignis<=).  Actum 

et  datum  Aldenburg  anno  domini  m.  cc.  nonagesimo  v,  tercio  nonas 
lanuarii. 


a)  A.,  K^:   Rozazwicz.  b)  0.:  []  im  Brtich.  c)  A.,  K^:  domino  bis 

dignis  fehlen,  dafür  et  aliis  pluribus.  d)  0.:  ffratre. 

1)  Ist  sonst  nicht  bekannt.  —  2)  Albrecht  IV.,  der  letzte  Burggraf  v.  Altenburg 
1301 — 1329.  —  3)  Dietrich  IV.  (müßte  nun  wohl  V.  sein),  der  spätere  Hochmeister  des 
DO.  —  4)  Dietrich  III.  u.  Heinrich  V.,  die  Neffen  Dietrichs  II.  —  5)  s.  Urk.  No.  416 
V.  1285  Apr.  30.  —  6)  s.  Urk.  No.  523  v.  1292  Aug.  6.  —  7)  s.  Urk.  No.  523  v.  1292 
Aug.  6.  —  8)  Kristan  v.  Stolberg,  s.  Urk.  No.  508  v.  1291  Nov.  5.  —  9)  Nur  hier.  — 
10)  8.  Urk.  No.  387  v.  1283  Dez.  8.-11)  s.  Urk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13. 

565.  Dietrich  [II L]  d.  J.,  Burggraf  von  Altenburg,  eignet  dem  Deutschen 
Hause  daselbst  das  Dorf  Paditz.         [Altenburg,]  1295  Jan.  3. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1469;   Perg.  Urk.,  etw.  wasserfleckig, 
mit  sehr  gut  erhaltenem  Siegel  am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:  Boticz  super  villam. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  134^-b  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  villa  Borowicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,    B.  160,   Heft  3,  No.  LXXVII  (a.   Rd.  60). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  27^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Uebers.:  Ebendas.,  Bl.  27^-^  (m.  falschem  Datum)  (K^). 

Ueberschr.:  Das  dutczsche  darnff. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  304,  No.  171. 
Bemerk.:  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38.  —  Siegel:  a.  Posse, 
SWA.  I,  S.  50,  No.  325,  Tfl.  38,  6.  Das  Siegel  war  vom  Presset  abgefallen 
und  ist  wieder  falsch  befestigt  worden.  —  Ueber  den  Zeugennachtrag  vgl.  Posse, 
PU.  S.  87  (Urk.  erw.  S.  88,  Anm.  v.  87^).  Beurkundungszeugen  ebendas. 
S.  124  (erw.  Anm.  5). 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Theodericus^)  dei  gracia  burgravius 
iunior  in  Aldenburgh^)  omnibus  Christi  fidelibus  presentem  litteram 
tam  presentis  quam  futuri  evi  inspecturis  salutem,  Quia,  que  in  tempore 
fiunt,  successione  temporum  obüvione  esse  deficiunt,  necesse  est,  ut, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  485 

que  memoria  egent,  litterarum  testimonio  et  testium  confirmentur, 
ut  sie  in  futiiro  firma  perenniter  perseverent.  Nos  igitur  universis,  qui- 
bus  presens  scriptum  demonstratum  seu  legere  audiverint,  notum  esse 
volumus,  qiiod  ob  reverenciam  divine  clemencie  et  pie  genitricis  dei 
Marie  nee  non  beati  lohannis  baptiste  ac  in  absolucionem  peccatorum 
omnium  nostrorum  antecessonim  hospitali  apud  sanctum  lohannem 
in  Aldenburgh^)  et  fratribiis  domus  Theutonice'')  ibidem  cum  consilio 
et  consensu  nostri  patrui  domini  Theoderici^)  burgravii  senioris  in  sepe- 
dicto  Aldenburgh^)  dedimus  iure  proprietatis  villam  Borazwicz*')  cum 
omni  iure  in  pascuis  et  lignis  ac  in'')  aquis  et^)  quibuscumque  aliis  ad 
nos  prescripto  titulo  pertinentem,  unde  omnes,  qui  a  nobis  in  predictis 
titulo  homa[g]ii*)  aliquid  possiderunt,  cum  hoc  ipsos^)  ad  commendatorem 
et  fratres  prefate  domus  ostendimus  et  volumus  ammodo  pertinere. 
Ne  igitur  ulli  super  hac  nostra'')  tam  pia  donacione  dubium  ingeratur, 
in  maiorem  finuitudinem  hanc  litteram  conscribi  fecimus  et  conscrip- 
tam  dedimus  nostri  sigilli  appensione  firmiter  roboratam.  Huius  autem 
facti  et  dati  testes  sunt'):  Dominus  Thimo^')  de  Chorun,  dominus')  Con- 
radus  de  Zarov,  Volradus  de  Gerstenberc,  milites,  et  quam  plures  fide 

digni').  Datum  et  actum  anno  domini  m  cc.  lxxxx.  v,  nonas  iii.  lanuarii™), 

a)  A.:  Aldenburg.  b)  A.:  Theutunice.  c)  0.:  Bozazwicz;  im  ersten 

z  befindet  sich  im  oberen  Teil  ein  Häkchen  von  anderer  Tinte,  jdfl.  die  Tinte  der 
1.  Aufschrift;  A.:   Borarwicz.  d)  0.:  hinter  in   Rasur,  Stelle  von  2  Buchstaben. 

e)  A.:  et  in.  f)  0.:    homaii.  g)   A.:   ipsum.  h)   A.:   hanc   nostram. 

i)  0.:  über  und  unter  sunt  radiert;  A.:  sunt  testes.  k)  A.:  Thymo.  1)  A.: 

dominus  —  digni  fehlt,  dafür  et  alii  plures.  m)  K^:  gegebin  unde  gesehen  nach 

gotis  gebort  tusint  virhundert  in  dem  nwnczigisten  iare  am  dritten  tage  lanuarii 
des  monden.  [vir  ist  später  vom  Schreiber  der  Jahreszahlen  am  Rand  ausgestrichen, 
und  „zwey"  darüber  geschrieben]. 

1)  Dietrich  III.,  der  Sohn  Albrechts  III.  —  Er  ist  nicht  zu  verwechseln  mit  dem 
in  voriger  Urk.  genannten  Dietrich  d.  J.,  dem  Sohne  Dietriclis  II.  —  2)  Dietrich  II., 
der  Oheim  Dietrichs  III. 

566.  Dietrich  [III.]    und   Heinrich  fV.J,   Burggrafen   von  Altenburg, 
eignen  dem  Deutschen  Hause  daselbst  das  Dorf  Paditz. 

Altenburg,  1295  Jan.  3. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  1470;  Perg.  Urk.  m.  Siegel  am  Pressel. 
(0.) 

Aufschr.  (16.  Jht.)  nennt  d.  Ort  Boraswitz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  166b  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  villa  in  Borarwicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXVI  (a.  Rd.  59)  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122b,  No.  101b. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  26^  (K^). 

Ueberschr.:  Wie  A  (doch:  Borawicz). 
Uebers.:  Ebendas.,  Bl.  26a— b  (K^), 

Ueberschr.:  Das  dutczsche  darobir. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.    VII,  S.  304,  No.  172. 
Bemerk.:  Zustand:  D.  Urk.  ist  sehr  zerfallen  und  deshalb  auf  Leinen  aufgezogen, 
nachdem   schon   vorher   einige  Stellen   mit  Papier  überzogen  waren.     Einige 


486  Urkiindenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Stellen  sind  mit  Tannin(f)  gefärbt.  Es  ist  nicht  mehr  alles  zu  lesen.  Die 
Ergänzungen  ([  ])  wurden  nach  A.  eingesetzt.  —  Schrift:  Posse,  PU.  S.  38. 
Altenburger  Hand.  —  Siegel:  fehlt,   Presselreste  vorhanden. 

Salubris  est  consilii  maiorisque  providencie,  ut  acta,  que  in  long- 
evum  temporis  protralii  solent,  ne  per  in[nov]acionem  generacionis  et 
corrupcionem  humane  nature  a  memoria  decidant,  simul  a  tramite 
iusticie  declinentur,  v[o]ee  testium  ac  s[crip]tura  auttentica  confirmentur. 
Nos  igitur  Theodericus  et  Heinricus  burgravii  de  Aldenburg^)  ad  no- 
ticiam  universorum  tam  presentis  evi  quam  futuri  cupimus  pervenire, 
quod  de  nostra  bona  voluntate  ob  divinam  remuneracionem  et  honorem 
sue  gloriose  et  intacte  genitricis  Marie  nee  non  in  remissionem  [peecato-] 
rum  salutemque  ani[ma]rum  nostrarum  et  progenitorum  nostrorum 
fratribus  domus  Tlieutonice  in  Aldenburg  propriavimus  [villam  dictam] 
Bo[razw]icz^)  totalem  cum  omnibus  proventibus,  fructibus,  utilitatibus 
a[d  e]andem  pertinentibus  [cum  omni  iure,  sicut  nos  ab]  imperio  tytulo 
feodali  habuimus,  sive  sie  in  iudicio,  areis,  agris  cultis  [et  incultis,  pratijs, 
pas[cuis,]  sil[vis],  piscacionibus  in  aquis  sive  in  quacumque  re  libere 
et  perpetuo  possi[dendam.  Et  ut  actio  nostre]  donacionis  [rite]  et 
racionabiliter  [fact]a  a  nobis  [et  ab]  omnibus  irrefra[gibilis]  subsi[stat 
et  a  quolibet  im]p[edimento  secu]ra  permaneat,  presentes  litteras  super 
60  conscribi  fecimus  et  f[ratribus  domus  prehabite  d]edimus  nostri  sigilli 
typario  consignatas  presentibus  et'')  in  testimonium  adnotatis:  Domino 
Theoderico  "=)  de  Rochisperch  burgravio'^)^),  domino  Conrado  de  Sarowe, 
domino  Theoderico  de  Gerstinberch,  Wolrado  de  [Ge]r[stinberch], 
ThjTTione  de  Chorun,  militibus;  lohanne  de  Gerstinberch  filio  Wolradi 
predicti,  Pruteno  de  [Luben];  lohanne  Coufman,  Heinrico  Clipeatore; 
fratre  ^)  lohanne  de  Arthern  commendatore  in  Aldenburg,  fratre  Sifrido 
de  Hallis,  fratre  lohanne  de  Zcvichowe,  sacerdotibus;  fratre  Kirstano, 
fratre  Friderico  dictis  de  Stalberch,  fratre  Erbino,  fratre  Hermanno 
de  Mugelein,  fratre  Conrado  de  Zcvichowe  et  alüs  quam  plurimis  fide 

dignis.  Actum  ef^)  datum  Aldenburg  anno  incarnacionis  domini  m  cc 
nonagesimo  quinto,  t^^)  nonas  lanuarii. 

a)  A.,  K\-  Boratwicz.  b)  A.,  K^:  fehlt.  c)  A.,  K^:  Th.  d)  A.,  K^: 

burgravio  —  actum  et  fehlt,  dafür  et  alüs  pluribus.  e)  A.,  K^:  tercio. 

1)  Dietrich  III.  und  Heinrich  V.  —  2)  Dietrich  IL,  ihr  Oheim.  —  3)  Ueber  die 
DOBrüder  s.   Urk.  No.  564  vom  gleichen  Tage. 

567.  Albertus^)  dei  gracia  Thuringie  lantgravius  Saxonieque  comes 
palatinus  und  Albertus,  seiyi  Sohn,  schenken  religiosis  viris  fratri- 
bus ordinis  sacre  domus  Theutonicorum  sancte  Marie  in  Mülhusen 
zu  Ehren  Gottes,  zu  ihrem  Seelenheil  nee  non  propter  laudabiha 
et  grata  obsequia,  que  nobis  religiosus  vir  frater  Helwicus  de 
Goltbach^)  provincialis  Thuringie,  nostcr  familiaris  multipharie 
exliibuit,  villam  Ründerode  mit  allen  Zuhehönmgen  und  mit  der 
Vogtei  und  begeben  sich  dort  jeden  Rechtes. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  487 

Es  siegeln  die  Aussteller. 

Zeugen:  Hermannus  de  Mla,  Albertus  de  Brandenberc,  Anno 
de  Slatheim,  Fredericus  germanus  suus,  Heinmannus  de  Indagine, 
Theodericus  de  Wechmar,  Hermannus  de  Herssingerode,  milites. 

Datum  Mülhusen  anno  millesimo  ducentesimo  nonogesüno 
quinto  ab  incarnacione  domini  in  die  Epiphanie''). 

Mühlhausen,  1295  Jan.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1471^;  Perg.  Urk.  mit  stark  beschä- 
digtem u.  ergänztem  Siegel  Albrechts  u.  gut  erhaltenem  Siegel  s.  Sohnes  Albrecht 
an  roten  (stark  verblichenen)  Wollfäden  (0.). 

Auf  sehr.:  Incorporacio  Ronderade  et  omnium  bonorum  eiusdem  ville. 
Abschr.:  Ebendas.,   Orig.  No.  1471^;    Papier  Urk.  d.  14.  Jhts.,  teilw.  brüchig 

und  a.  d.   Bückseiten  verklebt. 
Uebers.:  Ebendas.,  Orig.  No.  1471'^;  Papier  Urk.  d.  14.  Jhts. 

(Hd.  wie  0.  260,  s.  No.  29  v.  1224  Sept.  30). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  No.  37  u.  38  (nur  angef.)  (M.). 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  437;  —  Wegele,  Friedrich  der  Freid.,  S.  417,  Nn.  48. 
Lit.:   Pfau  S.  91. 

Bemerk.:    Vgl.    Urk.   No.  558  v.   1294  Juli  23.   —  Schrift:   Empfängerhand, 
8.  Posse,  PU.  S.  39  u.  59.  —  Siegel:  Posse,  SW.  S.  14,  Tfl.  IV,  6  u.  7. 


a)  0.:  Abertus.  b)  0.:  Ephiphanie. 


1)  s.  Urk.  No.  528  v.  1292  Sept.  29. 

568.  Der  Komtur'^)  des  Deutschen  Hauses  in  Eger  (sigillis  nostro  ...  et 
honorabilis  viri  commendatoris  fratnim  Theutonicorum  in  Egra) 
besiegelt  nach  Friedrich  von  Schönburg,  dem  Richter  des  Egerlandes, 
die  Urkunde  Engelharts  von  Wildstein  gen.  Nothaft,  in  der  dieser 
den  mittleren  Teil  des  Waldes  bei  Wüdstein,  Forst  genannt,  an 
das  Kloster  Waldsassen  verkauft. 

Acta  sunt  hec  in  Egra  anno  incarnacionis  domini  millesimo 
ducentesimo  nonagesimo  quinto,  in  die  beate  Agathe  virginis 
et  martyris.  Eger,  1295  Febr.  5. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  München,  Kloster  Waldsassen,  Fase.  19;  Perg.  Urk.  m. 
4  (teilw.  beschädigten)  Siegeln  an  Pressein. 
Abschr.:  Ebendas..  Kopb.  d.  Kl.   Walds.  I,  662. 
Druck:  Gradl  I,  468  (mit  zwei  Auslassungen).  —  Beg.:  Beg.  boica  IV,  578. 

1)  Meinhard,  Komtur  v.  Eger,  s.  Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7  u.  No.  686  v.  1304 
Juli  30. 

569.  Heinrich  [I.]  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  beurkundet  als  der  von  König 
Adolf  bestellte  Richter  des  Pleißener  Landes,  daß  Heinrich  von 
Kotzau  (Heinricus  dictus  de  Kotzowe)  vor  ihm  mediam  marcam 
annui  census  albi  argenti  sitam  in  villa  Gettengrune,  quam  ab 
imperio  iure  tenebat  feodali,  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses 
in  Plauen  geschenkt  hat. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 


488  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Zeugen:  Dominus  Heinricus  iunior  advocatus,  noster  filius, 
Merclinus  de  Milin  et  Heinricus  de  Machwiz  et  Conradus  de  Mach- 
wiz,  milites,  et  Albertus  de  Reinoldesdorf  et  Tusso  de  Reinoldes- 
dorf,  milites.  „    ^         o     o       o 

Datum  anno  domini  m.  cc.  lxxxxv.,  xi.  kalendas  Marcii. 

1295  Febr.  19. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1472;  Perg.  Urk.  mit  gut  erh.  Siegel 
am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  dimidiam  marcam  in  Gettingrune. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  92^  (A.). 
ü  eher  sehr.:  {Wie  O.,  doch  Gettengrune). 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  S.  XCI,  No.  CXVII  (unvollständig).  — 
Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  296  (m.  Dat.  vi.  kal.  Marcii). 

Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  3  (1883)  S.  31  f. 

Bemerk.:  Zum  falschen  Datum  in  ThürGQu.  a.  a.  0.  s.  a.  Flach  8.  230.  — 
Sehr  iß:  Posse,  PU.  S.  41  (111.2^,  vielleicht  Vogtkanzlei);  Flach  S.  153 
läßt  die  Kanzleifrage  offen  und  weist  darauf  hin,  daß  die  Corroboratio  ähnlich 
der  in  Urk.  No.  563  v.  1294  Dez.  30  ist,  die  Schrift  im  Duktus  einige  Aehn- 
lichkeit  mit  der  des  Schreibers  P  3  habe.  —  Siegel  nicht  bei  Posse,  SWA.  I, 
aber  ziemlich  ähnlich  dem  von  Tfl.  24,  3,  s.   Urk.  No.  550  v.  1294  Febr.  14. 

570.  Heinrich  und  Konrad,  Gehrüder  von  Saara,   vereichten  zugunsten 
des  Deutschen  Hauses  in  Altenburg  auf  ihre  Rechte  in  Plotte7idorf. 

1295  März  8. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1474;  Perg.  Urk.;  Siegel  u.  Presset 
fehlen  (0.). 

Auf  sehr.:   Super  Plotindorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  145  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  villa  Plotendorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXVIII  (a.  Rd.  61)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  44^  (K^). 

Ueberschr.:  Wie  A. 
Abschr.:  Ebendas.,  Bl.  46^  (K^). 

Ueberschr.:  Littera  de  villa  Platendorff. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Colt.   VII,  8.  305,  No.  173. 
Druck:  Reg.:  ThürGQu.  5,  1,  297  (S.);  —  Mittl.  AV  Plauen  4  (1884),  34. 
Bemerk.:  Zustand:  stark  wasser fleckig,  an  einigen  Stellen  Löcher,  z.   T.  schwer 
lesbar;   auf  Leinen  gezogen.   —   Schrift:    AUenburger   Hand,   s.    Posse,    Pü. 
S.  38.  —  Siegel:  M.  kennt  noch  beide  Siegel,  das  S.  Heinrichs  v.  Plauen  ist 
aber  schon  abgefallen;  jetzt  fehlen  beide;  Presselreste  vorhanden.  —  Vgl.  Urk. 
No.  331  V.  1280  Apr.  30. 

Nos  Heinricus  et  Conradus  fratres  dicti  de  Sarowe  omnibus  presens 
scriptum  inspecturis  augmentum  salutis  in  eo,  qui  bonorum  omnium 
est  largitor.  Ne  igitur  rerum  gestarum^)  serics,  que  ad  noticiam  longevi 
temporis  confirmari  debet,  mater  oblivionis  perdicionisque  efficiatur,  opere 
precium^'")  est  et  maioris  providcncie,  ut  per  scripturas  ac  vivorum^) 
testimonium  firmiter  solidetur.  Hinc  est,  quod  cum  heredibus  nostris 
universis  tenore  presencium  profitemur  et  in  publicum  deferimus,  quod 
a[b]renunciavimus  et  abrenunciamus'')  omni  iuri,  utilitatibus,  proventibus, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  489 

que  nos  contingebant  et  c[o]mpetere  potuissent  in  villa  dicta  Ploten- 
dorf*^)  sive  sit  in  campis,  areis,  pascuis,  pratis,  aquis,  lignis,  agris  cultis 
et  incultis,  censibus,  et  dedimus  et  damus  ob  saluteni  animanim  nostra- 
runi  et  remedium  progenitorum  nostronmi  necnon  ob  remuneracionem 
etemi  premii  fratribus  sancte  Marie  domus  Theuthuniee^)  in  Aldenburg 
iuste  et  racionabiliter  perpetuo,  sicut  nos  habuinuis,  possidenda.  Et 
ut  hec  actio  seilicet  abrenunciacionis  et  donacionis  predictorum  l)onorum 
ab  im[pe]dimento  omni  tarn  presencium  quam  i'utiirorum  secura  per- 
maneat  et  inviolabilis  consistat  [inp]osterum,  presentibus  et  assistentibus 
domino  nostro  Heinrico*)  advocato  de  Plawe^)  et  ipso  eo  tempore  iudice 
imperii  existente  ac  domino  Theoderico  burgravio  de  Aldenburg  et 
coram  ali[is]  viris  honestis  fecimus  et  terminamus  manifeste,  cum 
quorum  sigillis  presentem  Ktteram  [fratr]ibus  iam  dictis  dedimus  con- 
firmatam  testibus  infrascriptis  videlicet:  Domino  Conrado^)  de  Zarowe'), 
domino'')  Albrechto  de  Reinartstorf  et  fratre  eins  dicto  Goze,  domino 
Ulrico  dicto  Sac,  domino  Conrado  de  Mozeren,  domino  Gunthero  de 
Plawenitz,  domino  Lutoldo  de  Crizcin,  militibus;  Johanne  de  Golnitz, 
Rudolfo  Coufmanno,  Matheo  Clipeatore,  Heinrico  Sculteto;  fratre^) 
I[o]hanne  de  Zcvichowe,  fratre  Johanne  de  Arthern,  fratre  Kirstano  de 
Stalberch,  fratre  Conrado  de  Zcvichowe  et  aliis  quam  pluribus'')  fide 

dignis.  Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  nonagesimo.  v,  viii  idus 
Marcii.  Hanc  litteram,  quod  sigillo  proprio  caruimus,  sigilhs')  pre- 
dictorum roboramus  dominorum™). 

[]  fehlt  durch  Verwitterung  in  0.  a)  A.:  g.  r.  ab)  O.:  operempcium. 

Vgl.   Urk.    No.  416   v.  1285  Apr.  30.  b)  0:  vivarum.  c)  K^:  obrenunccia- 

vimus  et  obrenuncciamus.  d)  Ji.;  Plottendorff.  e)  ^.;  Theutunice.  f)  ^..- H. 
g)   A.:  Plauwen.  h)  A.:    Cunrado.  i)  K^:   Sarauwe.  k)  A^:   domino  bis 

pluribus  fehlt,   dafür  et  ceteris  pluribus.  1)  A.:  sigillo.  m)  A.:  d.  r.;  K^: 

d.  r.  etc. 


1)  üeber  die  DOBrüder  s.  Urk.  Ko.  564  v.  1295  Jan.  3. 

571.  Dietrich  [IL],  Burggraf  von  Altenburg,  überweist  dem  Deutsch- 
ordenshause daselbst  seine  Besitzungen  zu  Nikrazwicz  außer  dem 
Gehölz  „Eerln"-  auf  die  Dauer  von  5  Jahren. 

Altenburg,  1295  März  18. 

Edschr.:  Abschr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  138^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  a  bonis  in  Nicrazwicz. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  41^—42^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A.  (de  bonis). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  450,  No.  256. 

Ne  igitur  actio  hominum  deficente  vera  eorum  defectum  memorie 
paciatur  et^)  suscitatrix  erroris  ne  efficiatur,  utihssimum  est  earum^), 
ut  subsistere  valeat  scriptura'^)  et  voce  testium  roborari.  Hinc  est,  quod 
nos  Theodericus  dei  gracia  burgra\äus  de  Aldenburg  una  cum  patruo 
nostro  Theoderico^)  burgravio  eiusdem  loci  presentibus  profitemur  et 
in   publicum   deferimus   Cunradum*^)   et   Guntherum    de   Nicrazwicz®) 


490  Urkundenbuch  der  Deutschordensbaüei  Thüringen. 

nobis  bona  eorum  sita  in  Mcrazwicz^),  que  a  nobis  in  feodo  possederunt, 
resignasse  et  fratribus  domus  Theutunice  in  Aldenburgs)  iuste  et  raciona- 
biliter  assignasse  eadem'^j  bona  cum  omnibus  ad  ea  pertinentibus  ad- 
hibenda  et  colenda  a  feste  Michaelis  proxime  nunc  venture  2)  per  quien- 
niuni  et  fruenda')  exceptis  aliquibus  bonis  s[eu]  lignis''),  que  Herin 
vulgariter  nuncupantur.  Insuper  f atemur  predictum^)  Cunradum'^)  et 
Guntlierum  se  obligasse  emendendo  refundere  fratribus,  quitquit  peri- 
culi  ex  parte  eorum  in  bonis  receperint  prenotatis,  et  eciam  pretaxata 
bona  ipsis  ab  omni  inpeticione  et  inpedimento  libera  facere  et  soluta. 
Et  ut  hec  actio  inconcussa  permaneat  et  firma,  presens  scriptum  super 
hoc  facto  conscribi  fecimus  nostrorum  sigillorum  typario  confirmatum 
testibus  adiunctis  videlicet:  Fratre  Sifreto™)  de  HalHs^)  et  ceteris  plu- 

O  0  0 

ribus°).  Datum  Aldenburg  anno  domini  m°  cc  lxxxxv,  xv  kalendas 
Aprilis. 

a)  K^:  fehlt.  b)  K^:  eam.  c)  K^:  scripturis.  d)  K^:  Connradum. 

e)    K^:    Nycrozwicz.  f)    K^:  Nicrozwicz.  g)    K^:    Aldenborg.  h)    A.: 

eandem.  i)  K^:  fruendo.  k)  K^:  silignis  statt  0.:  s.  lignis.  1)  A.:  per- 

dictum.  m)  A'^;  Syfrydo.  n)  A.:  ceteri  plures. 

1)  Dietrich  III.  —  Sein  Bruder  Heinrich  F.  wird  hier  zum  ersten  Male  nicht  mehr 
mitgenannt.  Er  scheint  also  zwischen  Jan.  3  (s.  Urk.  No.  566)  und  März  18  gestorben 
zu  sein.  —  2)  1295  Sept.  29.  —  3)  s.  Urk.  No.  523  v.  1292  Aug.  6. 

572.  Adolf,   Römischer  König,    bedroht   diejenigen  mit  Strafen,  die  die 
Privilegien  der  DOBrüder  verletzen.     Frankfurt,  (1295)  März  22. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  119b. 

Ueberschr.:     Bulla     imperatoris     super     libertate     proprietatis    domus 
Theutonice. 
Druck:  Winkelmann,  Acta  imp.  inedita  II,  229.  —  Reg.:  Böhmer,   Reg.  imp., 
S.  180,  No.  259. 

Adolfus  dei  gracia  Romanorum  rex  semper  augustus  universis 
advocatis,  officiatis  et  fidelibus  suis  et  imperii  presentes  litteras  inspec- 
turis  graciam  suam  et  omne  bonum.  Tranquillitati  et  commodo  religio- 
sorum  virorum  fratrum  domus  Theutonicorum  devotorum  dilectorum 
ob  celebris  vite  sue  insignia  et  virtuosa  merita,  quibus  evitare  multi- 
forraiter  dinoscuntur,  sereno  voltu  intendere  et  precavere  dispendiis 
ubilibet  disponentes  et  volentes,  ut  contra  privilegiorum  imperatorum 
et  regum  Romanorum  tenorem  ac  aliorum  principum  imperii  sibi  libera- 
liter  concessorum  ab  aliquibus  molestentur,  fi(k'litati  vestre  studiose 
committimus  et  mandamus,  quatenus  ipsos  fratres  Theutonicos,  quos 
protectione  nostra  speciali  gaudere  volumus,  in  bonis  suis  quibuslibet 
sibi  datis  et  libertatibus  concessis,  prout  oorum  continent  privilegia 
manu  tenentes  et  efficaciter  defendentes  non  inferatis  eisdem  aliquara 
molestiam  vel  iacturam  nee  eis,  ab  aliquibus  inferri  dispendia  permit- 
tatis  pro  certo  tenentes,  quod,  si  quis  dictos  fratres  Tlicutonicos  contra 
seriem  suorum  privilegiorum  gravare  presumpserit,  penam  in  privilcgüs 
suis  expressam  se  noverit  incidisse.  Datum  B>ankiiil'iirt  xi  kalendas 
Aprilis  regni  nostri  anno  tercio. 


Urkundenbuch  der  Deutschordcnsballei  Thüringen.  491 

573.  Heinrich  d.  Ae.  Kämmerer  von  Mühlhausen  und  Dietrich  Käm- 
merer von  Straußberg  übertragen  dem  DOHause  [zu  Nägelstedt] 
das  Patronatsrecht  der  Kirche  zu  Merhsleben. 

Nägelstedt,  1295  Apr.  26. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1479;  Perg.   Urk.  mit  2  Siegeln  an 
Pressein;  Siegel  abgefallen  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  54^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  donacionis  ecclesie  in  Merckesleybin. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  1  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,   B.  43,   Bl.  111. 
Druck:  GQuPr Sachsen  3,  443. 
Lit.:  Sommerlad  S.  143. 

Bemerk.:  Urk.  auf  starkes  Perg.  geschrieben,  fleckig;  1  Loch.  —  Schrift:  Posse, 
Pü.  S.  43,  Hand  unbestiinmbar. 

In  nomine  donüni  amen.  Ne  ea,  que  aguntur  in  tempore,  simul 
labantur  cum  tempore,  expedit  poni  in  lingua  testium  et  scripture  testi- 
monio  perhennari.  Noverit^')  igitur  modernorum  presencia  et  posteritas 
affutura^),  quod  nos  Henricus  Camerarius  senior  de  Mülhusen  et  Theo- 
dericus  Camerarius  de  Struzberch  germani  una  cum  consensu*=)  omnium 
heredum  nostrorum,  quorum  nunc  interest  vel  interesse  poterit,  videli- 
cet  lohannis  et  Tlieoderici,  Henrici  et  Lutolfi,  Theoderici  et  Henrici 
ius  patronatus  ecclesie  in  Merkyssleyben  damus  cum  omnibus  pertinenciis 
suis  videlicet  agris  cultis  et  incultis,  pascuis  seu  novalibus,  prout  ad 
nos  pertinuit,  liberaliter  et  unanimiter  ob  reverenciam  dei  et  sue  geni- 
tricis  ordini  sacre  domus  Theutonicorum  propter  deum  temporibus 
perpetuis  quiete  possidendum'^).  Testes  vero  huius  d[o]nacionis'^)  nostre 
sunt:  Berthous  et  Fridericus  germani  dapiferi^)  de  Slatheim,  Albertus 
de  Herbersleyben,  Theodericus  de  Almenhusen  et  Giselerus  de  Graba, 
milites,  nee  non  Henricus  de  Varila^)  et  alii  quam  plures  fide  digni.  Et 
ut  premissa  omnia  et  singula  a  nobis  et  a  nostris  successoribus  irrefraga- 
biliter  conserventur,  presentem  litteram  sigillis  nostris  munimine  duxi- 
mus  roborandam.  Datum  Nelstede  anno  domini  millesimo  ducentesimo 
nonagesimo  quinto,  sexto  kalendas  Mail. 

a)  0.:  neverit.  b)  A.:  affatura.  c)  0.:  consenssu.  d)  O.:  possi- 

dendam.  e)  0.:  []  fehlt.  f)  0.:  dappiferi.  g)  .4.;   Graba. 

574.  Bruder  Helwig  von  Goldbach,  Landkomtur  in  Thüringen,  bekennt, 
daß  Heinrich  Pydeler,  Bürger  in  Eger,  dem  dortigen  DOHause 
einen  jährlichen  Zins  von  7  Mark  gegeben  hat. 

Eger,  1295  Mai  1. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1480;  Perg.   Urk.,  wasserfleckig,  mit 

gut  erhaltenem  Siegel  der  Bailei  Thüringen  am  Presset. 
Druck:  Emier  IV,  1901  (m.  Ausl.).  —  Reg.:  Gradl,  II.  Nachtr. 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  131  f. 
Bemerk.:  Siegel:  Beschrieben  in  GQuPrSachsen  N.  R.  5,  S.  1017,  No.  95. 

Nos  frater  Helwicus  de  Goltbach^)  provincialis  domus  Theutunice 
per  Thuringiam   notum  facimus   universis,   ad  quos  presens  scriptum 


492  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

pervenerit  publice  protestando,  quod  honestus  vir  Heinricus  Pydeler 
cms  Egrensis  pio  motus  affectu  pro  salute  anime  sue  et  uxoris  sue  lutte 
parentumque  suorum  domui  nostre  Egrensi  comparavit  et  dedit  Septem 
marcas  annui  census  post  obitum  simm  sub  hac  forma,  ut  singulis  diebus 
una  missa  in  carnario  dicatiir  perpetuis  temporibus  sine  omni  contra- 
dictione  et  occasione  qualibet  pretermissa,  nee  ut  eciam  divinum  offi- 
cium in  parrochia  minoretur  addentes,  quod  dictus  census  a  prenomi- 
nata  domo  eidem  Pydelero,  quamdiu  vixerit,  in  festo  Walpurgis^) 
singulis  annis  quarta  dimidia  marca  et  in  festo  Michahelis^)  totidem  sine 
difficultate  qualibet  persolvantur.  Testes  huius  rei  sunt:  Frater  Mein- 
hardus  *)  commendator  ibidem,  frater  Rudigerus  de  Mulhusen  ^),  frater 
Reinherus  Prutenus  ^),  frater  Gotfridus  de  Ysinache  ^),  frater  Heinricus 
Smollo  '),  frater  Albertus  de  Erfordia  ^)  et  alii  quam  plures  fide  digni. 
Ne  autem  supra  premissis  posset  in  posterum  dubitacio  suboriri  vel 
questio  nocitura,  sepedicto  Heinrico  dedimus  presentem  litteram  nostri 
sigilli  munimine  roboratam.    Datum  apud  Egram  anno  ab  incarnacione 

domini  m  cc  lxxxxv  kalendas  Maii. 


1)  5.  Urk.  No.  528  v.  1292  Sept.  29.  —  2)  Mai  1.  —  3)  Sept.  29.  —  4)  s.  Urk. 
No.  543  V.  1293  Juli  7.  —  5)  nur  hier.  —  6)  Reinher  Preuße,  s.  Urk.  No.  475  v. 
1290  Jan.  28.  —  7)  Heinrich  Smollo  ist  1302  DO  Priester  in  Schleiz  (s.  Urk.  No.  664  v. 
1302  Juni  21).   —   8)  Albert  v.  Erfurt  ist  1299  Juni  29  in  Halle  (s.   Urk.  No.  620). 

575.  Frater  Cristanus^)  dei  gracia  ecclesie  Sambiensis  episcopus  be- 
kennt, quod  viginti  marcas  reddituum  puri  argenti,  quas  nobis 
consules  Mulhusenses  de  communitate  tocius  sue  civitatis  vendi- 
derunt  pro  ducentis  marcis  puri  argenti  nobis  dandas,  in  quo- 
cumque  statu  fuerimus  et  in  omnem  eventum,  in  quoslibet  nostros 
usus,  quibuscumque  seu  ad  quemcumque  assignaverimus  annis 
singulis  partim  in  festo  beati  Martini  episcopi  ^)  et  partim  in  festo 
beate  Walpurgis  ^)  in  civitate  Mülhusensi  pagaturi,  eisdem  dabi- 
mus  ad  reemendum  aut  aliis  ipsis  succedentibus  quandocumque 
voluerint  reemere  pro  ducentis  marcis  puri  argenti  excepcione 
qualibet  iuris  et  facti  vice  et  nomine  nostro  et  provisorum  curie 
veteris  civitatis  Mulhusensis  procul  mota.  We^in  aber  der  Zins 
zu  seinen  Lebzeiten  nicht  zurückgekauft  ist,  iidem  redditus  cedere 
debent  provisoribus  et  fratribus  curie  veteris  civitatis  Mulhusensis, 
quam  diu  non  reemuntur,  qui  capellam,  quam  nos  ibidem  con- 
struximus  et  dotavimus  cum  premissis  in  honorem  dei  omni- 
potentis  et  sue  matris  Marie  ac  beate  Anne,  officiare  tenentur 
singulis  diebus  in  finem  seculorum.  Si  eciam  iidem  redditus 
pervenerint  ad  manus  provisorum  predicte  curie,  hü  dabunt  ad 
reemendum  quemadmodum  de  nobis  est  premissum. 

Es  siegeln  der  Aussteller,  der  Komtur  der  Altstadt  Mühlhausen 
und  die  Achte  von  Volkenrode  und  Reifenstein. 

Zeugen:   Dominus  Dithmarus  abbas  de  Volkolderode,  dominus 
Albertus  abbas   de  Ryfenstein   et  frater  Henricus  senior  abbas 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  493 

ibidem,  Eppelinus,  Ernestus  et  Eckchardus  dicti  Schellevilze, 
Conradus  et  Henriciis  dicti  Topelstein,  Ruspelerus,  Fridericus 
Heinbiirge,  Gisilherus  de  Graba,  Ernestus  advocati  de  Bysschoffes- 
guttern,  milites;  Ernestus,  Gott'ridus  et  Conradus  dicti  de  KuUe- 
stede,  Gerlacus  et  Henricus  Margarethe,  Herniannus  de  Effeldere, 
Henningus  et  Albertus  de  Urbeche,  Thidericus  et  Henricus  Withe- 
kindi,  Thidericus  Up,  Hildebrandus  de  Cruzeburg. 

Actum  et  datura  Mulhusen  anno  domini  m  c'c  xc.  v,  undecimo 
kalendas  Septembris.  Mühlhausen,  1295  Aug.  22. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  138;  Perg.  Urk.  mit  4  Siegeln  an 
Pressein. 

Abschr.:  Ebendas.,  J.  2,  No.  1,  Bl.  19  ff. 
Druck:  GQuPrSaclisen  3,  445  (mit  der  falschen  Bemerk.,  daß  das  Siegel  des 

DOH.   der  Altstadt   Mühlhausen   fehlt).   —    Reg.:   ÜB.   Bist.  Samland  173; 

—  N.  Mittl.  13,  S.  390;  —  Herquet,   Kristan  v.  Mühlh.,  S.   9,  No.   65  ■  — 

Perlbach,   Preuß.  Reg.  1142. 

Bemerk.:  Siegel:  1)  v.  Bischof  Christian,  beschädigt,  Abb.  s.  OQuPrSachsen  3, 
Tfl.  VIII,  44;  2)  v.  Komt.  d.  Allst.- Mühlhausen,  etwas  beschädig,  Abb.  s. 
ebendas.  Taf.  X,  46;  3)  v.  Abt  von  Volkenrode,  gut  erhalten;  4)  v.  Abt  van 
Reifenstein,  fehlt. 


1)  8.  Urk.  No.  231  v.  1271  Dez.  14.  —  2)  Nov.  11.  —  3)  Mai  1. 

Die  letzten   Urkunden  und  Nachrichten  über  Bischof  Kristan  lauten: 

a)    Kristan,  Bischof  von  Samland,  macht  sein  Testament  und  setzt  zum  Hauptvoll- 
strecker den  Scholaster  Heinrich^)  von  der  Marienkirche  in  Erfurt  ein. 

1295  [vor  Sept.  3]. 

Aus:  GQuPrSach^en  3,   449;   —    Herquet,    Kristan  v.  Mühlh.,    No.   70  (da- 
nach hier). 


1)  Heinrich  v.  Stein,  Scholaster  an  St.  Marien  1270 — 1306. 

b)  Kristan,  Bischof  von  Samlatid,  vermacht  den  Kanonikern  der  Marienkirche  i/n 
Erfurt  Zinsen  zu  seinem  Jahrgedächtnis.  [1295  vor  Sept.  3]. 

Hdschr.:  SA.  Karlsruhe,  Necrolog.  et  off.  chori  ecclesie   S.  Marie  Erfurdensis. 
Druck:  ÜB.  Bist.  Samland  176,  Bern.;  —  Neue  Preuß.  Prov.Bll.  XII  (1851), 

S.  66;  —  ZThürOuA.  6,  S.  66;  —  OQuPrSachsen  3,  447.  —  Reg.:  Herquet, 

Kristan.  v.  Mühlh.,  No.  71. 

in.  non.  Sept.  Cristanus  Sambiensis  epc.  et  dedit  4  tal.  12  sol.  et  6  denar. 
de  2  mansis  in  Apphelstete,  item  d.  2  mald.  canonicis  de  bonis  in  Berlstete. 

c)  Kristan,  Bischof  von  Samland,  vermacht  auf  seinem  Totenbette  in  extremis  con- 
stitutis  von  den  80  Mark,  die  ihm  der  Predigerorden  für  seine  Baustelle  noch 
schuldete,  je  40  Mark  der  St.  Annenkapelle  und  dem  Mönch  Heinrich  vom 
Predigerorden.  1295  [vor  Sept.  3]. 

Aus:  OQuPrSachsen  3,  459;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  No.  73. 
Bemerk.:  s.  Urk.  No.  589  v.  1296  Sept.  7. 

d)  t  Anno  domini  m  cc  l  xxxxv  tercio  nonas  Septembris  obiit  dominus  Krista,nus 
episcopus  Sambiensis  ordinis  fratram  Theutonicorum.  1295  Sept.  3. 


494  Urktmdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Orig. :  Umschrift  des  Grabmals  in  der  St.  Blasienkircke  in  Mühlhausen  (2.  Hälfte 

d.  14.  Jhts.). 
Druck:   ÜB.  Bist.  Samland  176,  Bern.;  —  GQuPr  Sachsen  3,  447 ;  —  Sommer - 

Otto,  Bau-  u.  Kunstdenkmäler  4,  S.  61  f.;  —  Sommerlad   S.  210.   —    Reg.: 

N.  Mittl.  13,  S.  390  f.;  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  No.  73;  —  Potthast 

II,  401  (ohne  Datum). 
Bemerk.:    Das  Todesdatum  hat  auch:    Necrolog.    et   off.   chori   eccl.   St.  Marie 

Erf.,  s.  Urk.  A'^o.  b).  —  Die  Abbildung  des  Grabsteines  s.  bei  Herquet  a.  a.  O. 

Tfl.  2. 

e)  Bruder  Siegfried^),  Bischof,  Bruder  Dietrich^),  Propst,  und  das  Kapitel  der 
samländischen  Kirche  vidimieren  und  bestätigen  auf  Bitten  Bruder  Konrads 
von  Feuchtivangen '^),  Hochmeisters,  Bruder  Meynkos*),  eiusdem  professionis 
magister,  und  der  übrigen  Brüder  des  Deutschen  Ordens  in  Preußen  die  Urkunde 
von  1277  Jan.  1,  durch  die  Christian  (!),  Bischof  von  Samland,  und  Konrad 
von  Thierberg,  VizeJandmeister  in  Preußen,  verschiedene  Güter  getauscht  haben^). 

Zeugen:  Venerabilis  pater  et  dominus  Henricus  episcopus,  frater  Wem- 
herus  canonicus  Culmensis  ecclesie  und  viele  andere  Brüder  des  Deutschen 
Ordens. 

Actum  in  Eibingo  tempore  capituli  generalis  anno  domini  millesimo 
ducentesimo  nonagesimo  vito,  m,  i(jus  Aprilis,  datum  in  Koningsberg  anno 
eodem  vi.  idus  Septembris.  Elbing,  1296  April  11. 

Hdschr.:  Abschr.:   StA.   Königsberg,   Kop.   A.   IS   ( Privilegia  des   Kulmischen 

Landes),  Bl.  LXXXII^. 
Druck:  ÜB.  Bist.  Samland  183. 
Bemerk.:  s.   Urk.  Xo.  279  v.  1277  Jan.  1. 


1)  Siegfried,  Graf  v.  Regenstein,  B.  v.  Samland  1296 — 1318,  s.  ZHarzV.  II,  H.  3, 
S.  995  ff.  —  2)  1294—1300.  —  3)  s.  Urk.  No.  391  v.  1284  März  9.  —  4)  Meinhard 
V.  Querfurt,   Landmeister  in  Preußen  1288 — 1299.  —  5)  s.  Urk.  No.  279. 

f )    Die  am  11.  April  1296  auf  dem  Generalkapitel  in  Elbing  geschehene  Vidimierung 
der  Urk.  No.  279  v.  1277  Jan.  1  mrd  datiert. 

.  .  .  datum  in  Koningsberg  anno  eodem  vi.  idus  Septenil)ris. 

Königsberg,  1296  Sept.  8. 

Druck:    Voigt,    Cod.  dipl.  Pruss.  I,    No.  CLXII.    —    Reg.:    ÜB.   Bist.   Sam- 
land 184;  —  ÜB.  Bist.  Culm  I,  141;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1161. 
Bemerk.:  s.  vorhergehende  Urkunde. 

576.  Erich.,  Erzbischof  von  Magdeburg,  gestattet  den  Priesterbrüdem 
des  DOHauses  St.  Kunigunde  bei  Halle,  in  seiner  Diözese  zu 
'predigen,  und  gibt  denen,  die  bußfertig  ihre  Predigt  hören,  einen 
Ablaß  von  40  Tagen  und  eine  Karene. 

Magdeburg,  1295  Aug.  25. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  40^. 

üeberschr.:  Copia  de  auctoritate  predicandi  ubilibet. 
Druck:   GQuPrSachsen  N.  R.  10,  437;  —  Ludewig  V,  S.  126,  Dipl.  CI.  — 

Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  32;  —  Mülverstedt  III,  S.  332,  No.  866. 
Lit.:  Wolf  8.  34,  Anm.  1;  —  v.  SchuUze-Galldra,  Gesch.  d.  Stadt  Halle  II,  S.  23. 

Nos  Ericus^)  dei  gracia  sancte  Magdeburgensis  ecclesie  archicpiscopus 
recognoscinius  tenore  presencium  litterarum  viris  iii  Christo  religiosis 
sacerdotibus  videlicet  ad   sanctam   Konegundim   domus   Teutunice  in 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  495 

nostra  diocesi  predicantibus  et  pronunctiantibus  populo  verbum  dei 
auctoritate  nobis  tradita  et  concessa,  liberam  concessisse  presentibus 
facultateni,  omnibus  vere  penitentibus  et  contritis  verbum  dei  ab  ipsis 
audientibus  xl*  dies  2)  et  karenam  ^)  de  iniuncta  sibi  penitencia  miseri- 
corditer  in  domino  relaxamus.  In  cuius  rei  testimonium  presens  scrip- 
tum duximus  sigillandum.  Datum  Magdeburg  anno  domini  m^.cc^.xcv", 
VIII.  kalendas  Septembris. 

1)  Erich,  Markgraf  v.  Brandenburg,  EB.  v.  Magdeburg  1283 — 1295.  —  2)  gemeint 
ist  eine  Indulgenz,  d.  h.  eine  40  Tage  dauernde  Kirchenstrafe  und  der  Erlaß  derselben.  — 
3)  karena  ist  eine  außergewöhnliche,  für  schwere  Vergehen  auferlegte  Bußübung  und 
später  dann  auch  der  Erlaß  derselben. 

577.  Bruder  Dietrich,  Pleban,  und  die  DOBr.  in  Mühlhausen-Ältstadt 
bekefinen,  vom  Erbe  Kristans,  Bischofs  von  Samland,  Zinsen  an 
den  Testamentsvollstrecker  Heinrich,  Scholaster  in  Erfurt,  zahlen 
eu  müssen.  1295  Okt.  28. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.   Mühlhausen,  Orig.   No.   139;   Perg.    Urk.,  wasserfleckig, 
mit  3  (beschädigten)  Siegeln  an  festen  Pressein  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  J.  2,  No.  1,  Bl.  13^  (hat  nur  Arenga  u.  Datum). 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  448;  —  ZHarzV.  II,  3,  S.  100  f.  —  Reg.:  N.  Mittl. 
13,  S.  391  (zu  Okt.  22);  —  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  8.  71,  No.  74 
(m.  Dat.  Okt.  18);  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1148;  —  ÜB.  Bist.  Samland 
S.  84,  No.  a);  —  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  170,  186. 

Nos  frater  Thidericus  ^)  plebanus,  frater  Hermannus  ^)  commendator, 
frater  Kirstanus  de  Koburg  ^),  frater  Hermannus  de  Ysenacho  ')  et  frater 
Hermannus  de  Gebere^)^)  ordinis  sacre  domus  Theutonicorum  provi- 
sores  curie  veteris  civitatis  Mulhusen  recognoscimus,  quod  consules 
Mulhusenses  liberare  debemus  aput  discretum  virum  dominum  Henri- 
cum^)  scolasticum  Erfordensem  et  aput  socios  eiusdem  testamentarios 
venerabilis  in  Christo  domini  Kirstani  quondam  episcopi  Sambiensis 
confratris  nostri  bone  memorie  in  quadraginta  marcis  puri  argenti, 
quarum  viginti  liberabinius  a  festo  beati  Martini  episcopi®)  per  annum 
et  ab  illo  termino  iterum  per  annum  viginti  marcas  liberabimus  absque 
impedimento,  pro  quo  nos  obligamus  presencium  testimonio  litterarum 
sigillis  venerabilium  virorum  domini  Ber[toldi]  prioris  ordinis  predica- 
torum  et  [Reinhardi]  ^)  gardiani  fratrum  minorum   aput  nos   appositis 

presentibus  in  caucionem  firmiorem.  Datum  anno  domini  m  cc  xcv 
in  festo  beatorum  apostolorum  Symonis  et  lüde. 

a)  0.:  Gerbere.  b)  0.:  fehlt,  dafür  .  . 


1)  8.  Urk.  No.  553  v.  1294  März  23.-2)  Nur  hier,  doch  s.  Urk.  No.  465  v.  1289 
Juni  5.  —  3)  1322  März  28  erscheint  ein  DOPleban  Kristan  r).  Koburg  im  Hause  Plauen. 
—  4)  1295—1300.  —  5)  s.  Urk.  No.  575  a)  v.  1295  [vor  Sept.  3].  —  6)  Nov.  11.  — 
7)  Nur  hier. 

578.  Frater  Heinricus  prepositus  pontis  in  Mulhusen,  frater  Bertoldus 
prior  ordinis  predicatorum,  frater  Reinhardus  gardianus  fratrum 


496  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

minorum,  frater  Hermannus^)  plebanus  nove  civitatis  et  frater 
Thidericus^)  plebanus  veteris  civitatis  ibidem  vergleichen  den 
Rat  von  Mühlhausen  und  den  Priester  Berthous  gen.  von  Kulle- 
stedt  wegen  eines  Schosses. 

Es  siegeln  die  Aussteller.  o   o     c    c 

Actum  et  datum  Mulhusen  anno  domini  m  cc  xc  v   dominica 
Gaudete  in  domino.  Mühlhausen,  1295  Dez.  11. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  140;  Perg.  Urk.  mit  5  Siegeln  an 

Pressein. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  449.  —  Eeg.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  170,  186. 
Bemerk.:    Siegel:    1,    2,  4    etwas    beschädigt.     Die   Siegel   der    DOPlebane   s. 

GQuPrSachsen  3,  Tfl.  X,  46  f. 


1)  vgl.  vorige  Urk.;  1300  kommt  wieder  ein  Pleban  Hermann  vor  (s.  Urk.  No.  643 
V.  1300  Okt.  25).  —  2)  Dietrich  v.  Urbach  s.  Urk.  No.  553  v.  1294  März  23. 

579.  Gernod  gen.  von  Eschwege,  Bürger  in  Mühlhausen,  schließt  mit 
seinen  Schwestern  und  den  Brüdern  seiner  Frau  einen  Erbvertrag 
über  1^/2  Hufen  und  einen  Hof  zu  Mühlhausen.  Insuper  unam 
marcam  Molhusensium  denariorum  ecclesie  sancte  Marie  virginis 
nove  civitatis  in  Molhusen  assignavit,  ut  singulis  annis  de  curia 
pretacta  iamdictus  census  pecunie  dimidius  ad  oblacionis  vinum 
conparandum,  reliqua  pars  ad  restaurandam  capellani  in  honore 
beati  Petri  apostoli  dicatam  perpetuo  tribuatur. 

Mit  genannten  Zeugen  und  den  Siegeln  des  Abtes  von  Reifenstein 
und  venerabilium  fratrum  Teutonicorum  nove  civitatis  in  Mol- 
husin. 

Datum  anno  domini  m  cc  l  xxxx  v.  1295. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  141;  Perg,  Urk.  mit  2  Siegeln  an 

Pressein  (1.  beschädigt). 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  450. 
Bemerk.:  Siegel:  des  DO  Hauses  in  GQuPrSachsen  3,  Tfl.  X,  47. 

580.  Johannes  von  Erdmannsdorf  überträgt  mit  Zustimmung  seiner 
Söhne  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Altenburg  2  Hufen 
in  Tauschwüz.  1296  Jan.  18. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1489;   Perg.  Urk.,  mit  3  Siegeln  an 
Pressein  (0.). 

Aufschr.:  Super  duos  mansos  in  Tuschwicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  145^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  duobus  mansis  in  Thusewicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  4.  No.  93,  LXXXII  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  5l>— ßa  (R^), 

Ueberschr.:   Wie  A.  (Thuschewicz). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  309,  No.  174. 
LiU:  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  557;  —  Truöl,  Herren  v.  Colditz,  S.  19. 
Bemerk.:  Zustand:  stark  wasserfleckig;  im  Längsbruch  etwas  zerrissen;  Pressel- 
reste vorhanden;  die  3  Siegel  fehlen.  —  Schrift:  AUenburger  Hand,   a.  Posse, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  497 

PU.  S.  38.  —  Siegel:  M.  bemerkt:  Mit  dem  Siegel  Johannes  von  Erdmanns- 
dorf;  die  andern  2  fehlen.  Leider  gibt  er  uns  diesmal  keine  Zeichnung.  — 
Posse,  S  WA .  II J,  S.  35  f.  kennt  auch  kein  Siegel  des  Vaters,  wohl  aber  gibt 
er  auf  Tfl.  13,  No.  21  u.  22  je  1  Siegel  von  den  Söhnen  Werner  u.  JoJiannes 
nach  e.  Altenb.  Orig.   Utk. 

Nos  Johannes  de  Er[t]marstorf*)  dictus  omnibus  in  perpetuum. 
Tempora  presentis  vite  prospere  deducere  et  future  temporis  defluentis 
instabilitas  ac  memoria  hominum^)  labilis  et  caduca  facta  modernorum 
oblivionis  caligine,  que  temeraria  licium  est  suscitatrix,  obfuscare  con- 
suevit  et  ignorancie  nubilis  obumbrare,  unde  providencia  provida,  que 
mater  racionabilis  est  consilii,  ad  obviandum  calumpniis  et  versuciis 
perversorum  advenit,  ut  facta  presencia  attestacione  litterarum  et 
testiura  ad  noticiam  transeant  futurorum.  Hinc  est,  quod  universis 
Christi  fidelibus  notum  fore  cupimus,  quod  cum  unanimi  consensu  ac 
bona  deliberacione  filiomm  nostromm  videlicet  Werneri*"),  lohannis, 
Geriaci,  Petri  ob  reverenciam  dei  et  sue'^)  genitricis  Marie  virginis  gloriose 
nos  contulimus  et  damus  duos  mansos  sitos  in  villa  Tuschewicz  cum 
omnibus  proventibus  ad  eos  pertinentibus  et  insuper  omni  iure,  sicut 
nos  habuimus,  fratribus  domus  Theutunice  sancti  lohannis  baptiste 
in  Aldenburg  in  abolicionem®)  nostrorum  omniumque  heredum  et  ante- 
cessorum  nostrorum  peccaminum  perpetuo  possidendos  tali  condicione 
addita%  ut  fratres  domus  prescripte  quinque  marcas  argenti,  cum 
transitus  per  partes  marinas  patebit,  transmittent  in  subsidium  terre 
sancte  pro  nostrorum  omniumque  salute.  Et  ut  nostra  ordinata  donacio 
perpetua  et  inconcussa  permaneat,  presentem  paginam  conscribi  feci- 
nius  sigillorum  nostrorum  et  duorum  filiorum  nostrorum  Werneri'^)  et 
lohannis  munimine  consignatam  testibus  adiunctis  scilicet:  Domino 
Thymone  de  Chorun,  domino^)  Conrado  de  Sarowe,  domino  Ebirhardo 
dicto  Pipper,  domino  Heinrico  dicto  Stange,  militibus;  fratre  Johanne 
de  Arthern  ^),  fratre  Conrado  de  Bele^),  fratre  Johanne  3),  fratre  Con- 
rado *)  dictis  de  Zcvichowe,  fratre  Lutoldo  de  Mnsowe  ^),  fratre  Gum- 
prechto  de  Coldicz^)  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis^).   Acta  sunt  hec 

<3  o  0  0 

anno  incarnacionis'^)  domini  m.  cc  lxxxxvi,  xv  kalendas  Februarii. 

a)  0.:  Ermarstorf;   A.:  Ertmarstorff.  b)  A.:  fehlt.  c)  A.:  Wemheri. 

d)  A.:  sui.  e)  A.:  ablucionem.  f)  A.:  adita.  g)   A.:  domino  bis  dignis 

fehlt,  dafür  et  ceteris  pluribus.  h)  A.:  fehlt. 

1)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  2)  Konrad  v.  Pohl  ist  1308  Nov.  19  (Urk. 
No.  724)  DO  Priester  in  Eger  und  vielleicht  130416  (Urk.  No.  690)  in  Plauen.  — 
3)  s.  Urk.  No.  523  v.  1292  Aug.  6.  —  4)  s.  Ürk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13.  —  5)  Nur 
hier;  ein  Lutold  ist  1289  März  25  (Ürk.  No.  458)  DOBruder  in  Zwätzen.  —  6)  auch 
Gumpert  v.  Colditz,  1296—1298. 

581.  Adolf,  Römischer  König,  lestätigt  die  Urkunden  des  Bischofs  Witego 
von  Meißen,  des  päpstlichen  Legaten  Johannes,  Bischofs  von 
Tuskulmn,  des  Markgrafen  Heinrich  und  seiner  Söhne  Albrecht  und 
Dietrich  und  erteilt  seinerseits  die  Genehmigung  zu  der  Uehertragung 
des  Klosters  Zschillen  an  den  DO.  Freiberg,  1296  März  7. 

Thür,  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  32 


498  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.   Dresden,  Orig.   1491;   Perg.    Urk.,  fleckig;   Siegel  fehlt. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  115^. 

U  eher  sehr.:    Copia    confirmacionis    domini    imperatoris  sub  sigillo  ma- 
iestatis. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  93. 

Druck:  Böhmer,  Acta  im/p.  sei.  518.  —  Eeg.:  Böhmer,  Reg.  imp.  II,  182. 
Lit.:  Pfau  S.  112;  —  ZThürGuA.  1,  S.  101,  Anm.  2;  —  Neues  Archiv  f.  ältere 

dt.  Gesch.  XV  (1890),  8.  410;  —  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  I,  8.  280  (zu 

1295  März  7). 
Bemerk.:  Vgl.  die  Urkk.  No.  296 ff.  u.  306 ff.  v.  1278  Nov.  13  und  1279  Juni  13. 

Adolfus  dei  gracia  Romanorum  rex  semper  augustus  religiosis  viris 
.  .  magistro  ^)  et  fratribus  ordinis  sancte  Marie  domus  Theutonicorum 
devotis  suis  dilectis  graciam  suam  et  omne  bonum.  Regalis  excellencia 
dignitatis  tunc  vere  laudum  titulis  sublimatur  et  eminenti  decore  pre- 
fulget,  cum  fidelium  suorum  devocionem  clementer  attendit  et  eis  de 
sua  liberalitate  confirmat,  que  a  suis  predecessoribus  et  fidelibus  sibi 
iuste  collata  videntur.  Cum  in  observandis  beneficiis  non  minus  quam 
in  elargiendis  laus  regalis  dignitatis  accrescat  et  merita  cumulentur, 
sane  vestra  eulmini  nostro  oblata  peticio  continebat,  quod,  cum  olim 
monasterium  de  Schulen  Misnensis  dyocesis  de  regularibus  canonicis 
primitus  institutum  et  destitutum  pene  regularibus  disciplinis  perverse 
conversacionis  infamiam  longe  lateque  diffunderet  nee  sepius  per  bone 
memorie  Heinricum^),  Cunradum^)  et  Albertum^)  successive,  dum 
viverent,  ac  demum  per  venerabilem  Widekonem^)  successorem  eorum 
Misnenses  episcopos  multiplicata  correctio  frequensque  increpacio  emen- 
dacioni  aditum  aperiret,  idem  W.  episcopus  diligenter  attendens,  quod 
monasterium  ipsum  in  suo  non  poterat  ordine  reformari  et  quod  per 
vos  deberet  ad  statum  salutis  dirigi  et  tam  in  spiritualibus  quam  in 
temporalibus  gratuitis  proficere  incrementis  diligenti  deliberacione 
prehabita  predictum  monasterium  dyocesana  lege  sibi  subiectum  cum 
villis,  piscariis,  iurisdictionibus,  terris,  possessionibus  ac  omnibus  iuribus 
et  pertinencüs  suis  de  consensu  capituli  ecclesie  sue  et  recolende  memorie 
quondam  illustris  Heinrici^)  marchionis  Misnensis  patroni  dicti  mo- 
nasterii,  vobis  et  ordini  vestro  auctoritate  ordinaria  contulit'*)  et  in  vos 
transtulit  a  vobis  et  ordine  vestro  perpetuo  possidendum  reverendi  in 
Christo  patris  domini  lohannis^)  episcopi  Tusculani  apostoUce  sedis  legati, 
necnon  illustrium  principum  Alberti^)  Thuringie  lantgravii  et  Saxonie 
comitis  palatini  et  Theoderici')  marchionis  de  Landesberg,  filiorum  pre- 
fati  H[einrici]  marchionis,  approbacionibus,  confirmacionibus  et  con- 
sensibus  subsecutis,  prout  in  patentibus  litteris  eorum  exinde  confectis 
plenius  continetur  ^).  Nos  itaque  devotis  vestris  supplicacionibus  incli- 
nati,  quod  per  predictos  episcopum,  capitulum  et  principes  provide 
factum  est,  ratum  et  gratum  habentes  illud  auctoritate  regia  inno- 
vamus,  innovatum  presentibus  confirmamus  et  presentis  scripti  patro- 
cinio  communimus.  Nulli  ergo  omnino  hominum  liceat  hanc  nostre 
confirmacionis  paginam  infringere  vel  ei  in  aliquo  ausu  tcmerario 
contraire.    Si  quis  autcm  hoc  attemptare  presumpserit,  gravem  nostre 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  499 

indignacionis  offcnsam  se  noverit  incursurum.  In  cuius  rei  testimonium 
presens  scriptum  exinde  conscribi  et  maiestatis  nostre  sigillo  fecimus 
communiri.     Datum   in   Vriberg   nonis   Marcii,   indictione   viiii,   anno 

domini  m  cc  lxxxxvi,  regni  vero  nostri  anno  quarto. 

1)  Konrad  v.  Feuchtwangen,  s.  Urk.  No.  391  v.  1284  März  9.  —  2)  s.  in  Urkk. 
No.  298  V.  1278  Nov.  13,  No.  309  v.  1279  Juni  21  u.  No.  319  v.  1279  Nov.  6.  — 
3)  Heinrich  d.  Erlauchte  f  1288.  —  4)  s.  Urkk.  No.  296  f.  v.  1278  Nov.  13.  —  5)  s.  Urk. 
No.  428  V.  1287  März  22.  —  6)  s.  Urk.  No.  307  v.  1279  Juni  13.  —  7)  8.  Urk. 
No.  306  V.  1279  Juni  13.  —  8)  s.  Anm.  4—7. 

582.  Heinrich,  Vogt  von  Weida,  eignet  mit  Wissen  und  Willen  seiner 
Söhne  und  aller  seiner  Erben  duos  mansos  sitos  in  villa  Tuzce- 
wicz  {Tauschwitz),  quos  a  nobis  Johannes  de  Ertmarstorf  et  sui 
heredes  in  feodo  tenuerunt,  mit  allem  Recht  hospitali  et  fratribus 
domus  Theutonice  sancti  lohannis  baptiste  in  Aldenburg  und 
hängt  sein  Siegel  an  die  Urkunde. 

Mit  den  Zeugen:  Domino  Heinrico  advocato  iuniori  de  Plawe, 
domino  Heinrico  advocato  de  Gera,  domino  Unarco  de  Waldin- 
berch,  domino  Thymone  de  Corun,  domino  Conrado  de  Sarowe, 
Wernero,  Johanne,  Gerlaco,  Petro  dictis  de  Ertmarstorf,  Con- 
rado de  Waldenberch  et  filio  suo  Hermanno,  lohanne,  Heinrico 
dictis  Coufman;  fratre  lohanne  de  Arthern  i),  fratre  Conrado  de 
Z[cvi]chowe*)2). 

Acta  et  data  sunt  hec  Aldenburg  anno  incamacionis  domini 
M  cc  nonagesimo  vi,  xviii  kalendas  Maü''). 

Altenburg,  1296  Apr.  14. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1499;  Perg.  Urk.;  Siegel  fehlt,  Pressel- 
rest vorhanden  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  ii  mansis  in  Thuschwicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  141^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  duobus  mansis  in  Tusch wicz. 
Abschr.:   Ebendas.,   Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,   No.   LXXXI  (a.  Ed.   64) 

(M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  Jb  (tnit  falschem  Datum)  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  8.  311,  No.  175. 
Druck:  ThürGQu.  V,  1,  303. 

Bemerk.:  Zustand:  stark  wasserfleckig,  an  einigen  Stellen  sehr  vermodert,  auf 
Leinen  aufgezogen.  —  Schrift:  Posse,  PU.  8.  38  (Altenburger  Hand  7^)  und 
Flach  8.  44. 


a)  0.:  durch  Wurmfraß  zerstört.  b)  K^:  a.  i.  d.  m"  cc"  LXXXX,  vini°  kal.  Maij. 


1)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  2)  s.  Urk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13. 

583.  Frater  Th[eodericus]  dictus  de  Urbeche^),  plebanus  veteris  civi- 
tatis in  Mulhusen,  bestätigt  eine  Verschreibung  Konrad  Fabers 
an  das  Brückenkloster  in  Mühlhausen. 

32* 


500  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Mit  dem  Siegel  des  Plehans  und  genannten  Zeugen. 

Acta   sunt   hec   anno    m.  cc.  l  xxxx  vi   infra    octavas   sancte 
Trinitatis.  1296  Mai  21^26. 

Hdachr.:  Orüj.:  StA.   Mtihlhausen,  Orig.  No.  145;   Perg.  Urk.  mit  iSiegel(rest) 
am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:  Iste  sunt  littere  de  domo  Fabri. 
Druck:  QQuPrSachsen  3,  453.  —  Reg.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932)    S.  170. 


1)  s.  Urk.  No.  553  v.  1294  März  23. 

584.  Frater  Godfridus  do  Kornere^)  provincialis  Thuringie  fratrum 
domus  Thoutonicorum  bekennt,  daß  der  DO.  sich  verpflichtet  hat, 
missam  in  occlesia  sancti  lacobi  nostro  parrochie  sancte  Marie 
nove  civitatis  opidi  Mülhusen  t'ilialiter  annexe^j  [pcr]'')  plebanum, 
qui  pro  tempore  fuerit,  et  fratres  eiusdem  domus  nove  civitatis 
•  hora  prima  celebrari  et  eidem  ecclesie  missa  pretacta  nee  non 
et  in  vigiliis^j  pasce,  pentecostes,  consecracione  ignis  et  baptis- 
matis  prout  fieri  est  consuetum  solempnitor  provideri.  Dazu  ver- 
pflichten sich  viri  vonerabiles  et  discr(;ti  Heinricus  dictus  Rex 
de  Langolo,  Thcodericus  dictus  Somerlate,  Conradus  de  Indagine 
ceterique  parrochiani  ecclesie  prenotate  zur  Ausstattung  quatuor 
marcarum  redditus,  marcam  quamlibet  triginta  solidos  Mulhu- 
sensium  denariorum  valentem,  forma  denique  et  valore  monetali 
nou  inmutata,  verum  prout  nunc  perdurante,  domui  nove  civi- 
tatis et  Iratribus  eiusdem  zu  geben  unter  der  Bedingung,  daß  sie 
die  Summe  erst  innerhalb  von  2  Jahren  zu  zahlen  brauchen. 

Mit  den  Siegeln  des  Landkomturs  ac  plobani  eiusdem  domus 
nove  civitati-;  videlicet  Irattis  Theodedci  (iicti  Cerere^j. 

Zeugen:  Frater  Siboto  ^)  commendator  veteris  civitatis  Mül- 
husen.  frater  Theodericus  *)  plebanus  ibidem,  frater  Reinherus 
dictus  Pruzze^),  frater  Petrus^),  dominus  Godfridus  de  Kulle- 
stete'),  frater  Hermannus  de  Gebere®);  Cristanus  et  Cristanus 
dicti  de  Langelo,  cives  in  Mülhusen;  Ernestus  de  Cranichfelt. 

o       o  o 

Datum  et  actum  Mülhusen  anno  domini  m.  cc,  nonagesimo 
VI,  v  idus  lunii.  Mühlhausen,  1296  Juni  9. 

Ildschr.:  Orig.:  HHA.  Dresden,  Orig.  No.  1507,   l'ery.   Urk.,  wasserfleckig,  mit 
2  (fehlenden)  Siegeln  an  Presmln  (O.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  No.  40  (M.). 
Druck:  OQuPr  Sachsen  3,  455;  —   Körner  sehe   Nachrichten,  Bd.  II,  S.  122  ff. 

—  Reg.:  Mühlhäu.ier  Gbll.  31  (1032),  S.  186. 
Lit.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  170,  Anw.  9^. 

a)  O.:  annexam.  b)  0.:  fehlt.  c)  0.:  vigiligis. 


1)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  s.  Urk.  No.  458  v.  1289  März  25.  — 
3)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  —  4)  Dietrich  v.  Urboch,  s.  Urk.  No.  553  v.  1294 
März  23.  —  5)  s.  Urk.  No.  475  v.  1290  Jan.  28.  —  6)  Peter  v.  Altenburg,  s.  Urk.  No.  558 
V.  1294  Juli  23.  —  7)  ist  kein  DO  Bruder,  stellt  also  an  falscher  Stelle  in  der  Zeugenreihe.  — 
8)  «,  Urk.  No.  577  v.  1295  Okt.  28. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  501 

585.  Johann,  Dechant  zu  Wundreh,  schlichM  einen  Streit  zwischen  dem 
Deutschen  Hause  zu  Eger  und  dem  Orden  mit  dem  Stern. 

12%  Juli  9. 

Hdsch:    Ahschr.:    DOZA.     Wien,    Orig.    Eger    2;    Papier-Urk.,    Ueberaetzung  (T) 
des  15.  Jhts. 

Aulschr.:    Vertragk    zwischen    dem    orden    unnd    den  brudem  mit  dem 
Sterne,  anno  domini  xiicxcil"  (/). 
LH.:  Prökl,  Eger  und  das  Egerland,  J,  S.  560. 

lohannes,  eyn  techant  zcu  Wundreb,  eyn  gegebenr  richter  von  dem 
envirdigen  vatter  und  heim  hem  Heynricün  ^),  bysschoff  zcu  Regen- 
burgk,  allen  den,  dy  diße  schrifft  ane  achawen,  heyl  in  dem  heim, 
dorumb  das  zcwitrechtikeit  zcwischen  dem  heim  und  bruder  Heyn- 
richen^),  compther  und  pharrer  der  pharkirchen  des  heyligen  sent  Niclas 
des  deutschen  hawß  und  seiner  bruder  entsprungen  was  von  eynen  teyl 
und  meistir  Eberharden  des  ordens  mit  dem  stern,  seines  priors  [ojder*) 
convents  an  dem  fuße  der  brücke  zcu  Eger  von  dem  andern  teyl  [ujber*) 
dy  auffnemung  der  opfer,  der  treyde  zcinße  und  zechenden  und  der 
todenn  [l]ychnam*j  begrebnuß  nicht  gebung  etc.  Her  Heynrich,  der 
compther  und  pharrer  send  Niclas,  mit  den  seinen  meyster  Eberharten 
und  den  sein  vor  uns  dy  benumpten  artickel  vorgeworffen  hat  und 
dorumb,  das  wir  wellen  peiden  teylen  nach  irer  gerechtikeit  genung 
thun,  hab  wir  zcu  uns  genumen  ersamer  menner  rat.  Dyße  zcwitrechti- 
keit der  gedachten  teyl,  in  dem  gewalt  uns  gegeben,  hab  ^ir  auch  ent- 
richt  vöreyniget  und  geomet  in  sulcher  weyse  crefftiglich  albeg  zcu 
beleylen.  Vemempt  das  der  egesprochen  meyster  und  seine  nochkumen 
dem  herm  compther  und  seinen  nochkum enden  ader  pharren  sand 
Niclas  zcu  Eger  treyde,  zcinß  und  zcehende  genczlichen  und  unversert 
furpaß  zcu  e^vigen  zceytten  geben  schollen,  nicht  weniger  auch  dy  toden 
leychnam  der  bruder  und  swestemn  der  selbigen  mit  dem  stern  in  der 
pharkirchen,  das  ist  pey  send  Mclas,  pegraben  werden,  auch  den  dritten 
teyl  aller  opfer  dem  pharrer  dy  selbigen  mit  dem  stern  an  alle  gever  dor 
zcu  geben  schullen,  sunder  das  nicht  ejn  dinck  gesechen  werde  an  ere 
zcu  ergen,  so  gepurt  sich,  das  dy  cappell  der  mit  dem  stemn,  des  gleichen 
ir  hawß  und  ir  inwaner  Untertan  sein  schullen  in  den  benumpten  articklen 
dem  regirer  der  kirchen  sand  Niclas,  welche  kirch  des  ganczen  landes 
und  gegent  ein  wirdige  haupfrau  (.'),  regirerin  und  meysterin  ist.  Zcu 
einer  steter  behaldung  dyßes  geschichts  wir  [djas*")  bestetiget  haben, 
entlich  sprechene  und  urteylende.  Und  auff  das  sulches  [zjcu*^)  ewigen 
zceytten  were,  wefestigen  wir  auch  das  mit  unßers  sigls  anhengung. 
Gegeben  als  man  zcalt  tausent  zcweyhundert  und  sechsundneunczigsten 
iare,  am  neunden  tag  lulii, 

a)  Loch  im  Papier  am  linken  Rand  über  4  Zeilen.  b)  Loch  im  Papier  am 

linken  Rand  über  2  Zeilen. 


1)  Heinrich  v.  Roteneck,  Bischof  v.   Regensburg  1277 — 1206  Juli  26.  —  2)  Jfein- 
hard  (s.   Urk.  No.  543)  ist  bis  1295  Komtur;  Ende  1206  bis  Anfang  1298  ist  Dietrich 


502  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

V.  Colditz  (s.  Urk.  No.  377)  Komtur,  am  24.  Sept.  1298  wird  zum  erstenmal  Heinrich 
V.  Kürbitz  (s.  Urk.  No.  435)  als  Komtur  genannt.  Er  verwaltet  bis  1301  das  Haus  in 
Eger  und  geht  dann  als  Komtur  nach  Plauen  zurück,  wo  er  1304 — 1313  nachweisbar 
ist.  Den  hier  genannten  Komtur  und  Pfarrer  möchte  ich  gleich  Heinrich  v.  Kürbitz 
setzen,  da  er  auch  Priester  ist  und  zeitlich  dem  nichts  im  Wege  steht. 

586.  Dietrich  [IL],  Burggraf  von  Altenburg,  eignet  den  Brüdern  des 
Deutschen  Hauses  daselbst  Getreide-  und  Geldzinsen  in  Kürbitz. 

Altenburg,  1296  Aug.  4. 

Hdschr.:    Orig.:   HSÄ.  Dresden,   Orig.   No.   1514;   Perg.   Urk.   mit  Siegel  am 

Presset  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  bonis  in  Korwitz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  136^  (A.). 
Uebersrhr:  Littera  de  bonis  in  Curbucz. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXX  (v.  Rd.  63)  (M.). 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  34^  (K^). 
Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  Curbicz. 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  312,  No.  176. 
Druck:  v.   Braun  S.  88,  No.  XXIII;   —   Mittl.  d.  Osterlandes   VIII,  S.  235. 
Bemerk.:  Zustand:  Sehr  stark  wasserfleckig,  in  den  Brüchen  etwas  zerfallen.  — 

Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38.  ■ —  Siegel:  s.  Posse,  SWA.  I, 

S.  50,  No.  325,  Tfl.  38,  6.  —  Das  Siegel  Dietrichs  II.  v.  A.  fehlt;  Presselreste 

vorhanden.  —  M.  läßt  hier,  wie  auch  sonst  öfter,  unter  den  Zeugen  die  DOBr. 

fort  und  bringt  nur  die  Altenburger  Bürger. 

Nos  Theodericus  dei  gracia  burgravius  de  Aldenburg  omnibus 
Christi  fidelibus  tarn  presentis  evi  quam  futuri.  Prospere  deducere  vite 
tempora  utriusque.  Solent  plerumque  acta  raodernorum  labente  tempore 
per  oblivionem  et  ignoranciam  ad  interitum  tendere,  si  non  fuerint 
noticia^)  testium  ac  scripturarum  serie  firmiter  solidata.  Hinc  est,  quod 
hac  pagina  recognoscimus  et  publice  protestamur,  quod  ex  bona  volun- 
tate  et  consensu  consilioque  patrui  nostri  Theoderici  ^)  et  universorum 
heredura  nostrorum  damus  et  dedimus  racionabiliter  fratribus  domus 
Theuthunice'')  in  Aldenburg  tres  modios  siliginis  et  tres  avene  et  novem 
denarios  censuales  in  villa  dicta  Curbicz  cum  omni  iure,  sicut*^)  nos 
habuimus,  ob  honorem  dei  et  Marie  virginis  gloriose  nee  non  in  aboli- 
cionem  nostrorum  peccaminum  tytulo  proprietario  perpetuo  possi- 
dendos.  Et  ut  nostra  donacio  a  nullo  violari  valeat  vel  cassari,  presentem 
litteram  desuper  conscribi  fecimus  nostrorum  sigillorum  apponsionibus 
consignatam  ad  pleniorem  sive  t'irmiorem  evidenciam  luiius  rei  adiunctis 
testibus  fidelibus  et  honestis  scilicet:  Fratre  Johanne  de  Ai'thern^),  fratre^) 
Sifrido  de  Hallis  ^),  fratre  Johanne  de  Zvichowe  ^)  sacerdotibus,  fratre 
Conrado  de  Zvichowe^),  fratre  Gotfrido  de  Kneben^),  fratre  Con- 
rado  de  Gluchowe  *^) ;  Heinrico  Sculteto,  Heinrico  Monetario,  Johanne 
Coufmanno  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis'^).    Datum  Aldenburg  anno 

incarnacionis^)  domini  m.  cc.  nonagcsimo  sexto,  seeundo  nonas  Augusti. 

a)  A.:   noticiam.  b)  A.:  Theutunice.  c)   A.:  sicud.  d)   A,  K^: 

fratre  —  dignis  fehlt,  dafür  et  ceteris  pluribus.  e)  A.:  fehlt. 

1)  Dietrich  III.,  Neffe  Dietrichs  II.   —  2)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  — 


Urkundenbuch  der  Deutechordensballei  Thüringen.  503 

3)  8.  Urk.  No.  523  v.  1292  Aug.  6.  —  4)  s.  Urk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13.  —  5)  Nur 
}iier.  —  6)  Nur  1296.  Im  DOHause  Zschilkn  erscheint  1309  März  28  (s.  Urk. 
No.  730)  ein  Konrad  v.  Glauchau,  der  vielleicht  dem  hier  vorkommenden  gleichzusetzen  ist. 

587.  Dietrich  [II.]  wnd  Dietrich  [III. J,  Burggrafen  zu  Altenburg,  eignen 
den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  daselbst  ihre  Güter  zu  Kraschwitz. 

Altenburg,  1296  Aug.  20. 

Hdschr.:    Orig.:    USA.    Dresden,    Orig.    1515;    Perg.    Urk.    mit   2   Siegeln   an 
Pressein  (0.). 
Auf  sehr.:   Super  Kraschwitz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  137^  (A.). 

ü  eher  sehr.:  Littera  de  bonis  in  Nicrawicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXIX  (a.  Rd.  62)  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  4Ü>  (K^). 

Ueberschr.:     Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  AUenburg.   Wagner,  Coli.   VII,  S.  313,  No.  177. 
Lit.:  Truöl,  Herren  v.  Colditz,  S.  19. 

Bemerk.:  Zustand:  wasserfleckig,  dadurch  an  einigen  Stellen  schwer  lesbar.  — 
Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38.  —  Siegel:  s.  Posse,  SWA.  I, 
8.  49  f.,  No.  322  u.  325,  Tfl.  38,  3  u.  6;  gut  erhalten.  —  31.  läßt  wieder  unter 
den  Zeugen  die  DOBr.  fort. 

Nos  Theodericus  et  Theodericus  burgravii  de  Aldenburg  omnibus 
tarn  presentis  evi  quam  futuri.  Eternorum  bonorum  participacione 
perhenniter  perfrui  et  gaudere.  Rerum  gestarum  series  plemmque  nu- 
bilis^)  ignorancie,  que  mater  est  erroris,  obfuscari  consuevit^),  ideo 
salubris  invencionis  est  ac  magne  provideneie,  ut  talibus  indiciis,  qiiibus 
subsistere  possit,  sumopere'^)  solidetur.  Hinc  presentibus  recognoscimus 
et  in  publicum  deferimus,  quod  ex  Consensu  unanimi  et  bona  voluntate, 
deliberacione  provida,  libero  arbitrio  consilioque  maturo  filiorum  nostro- 
rum  scilieet  Theoderici  ^)  et  Alberti  ^)  nee  non  ex  utraque  parte  omnium 
heredum  nostrorum  damus  et  donavimus  fratribus  domus  Theuthunice 
in  Aldenburg  bona  in  Nicrazwicz,  que*^)  a  nobis  Conradus  et  Guntherus 
fratres  dicti  de  Nicrazwicz^)  in  feodo  habuerunt,  ob  honorem  dei  ac  sue 
genitricis  virginis  Marie  et  pro  nostrorum  omnium  salute  cum  omnibus 
proventibus  et  utilitatibus  ad  ea  pertinentibus  sive  in  agiis,  pascuis, 
pratis,  ortis,  areis,  lignis  et  ceteris  [rebus]  ^)  iure  proprietario  perpetuo 
possidenda*).  In  cuius  rei  evidenciam  ceitiorem,  ne  super  donacionem 
nostram  iuste  et  libere  factam  alicui  dubium  oriatur,  presens  scriptum 
conscribi  desuper^)  fecimus  nostrorum  sigillorum  typariis  roboratura 
testibus  infrascriptis  videlicet:  Fratre  Johanne  de  Arthern  2),  fratre^) 
Sifrido  de  Hallis=^),  fratre  Johanne  de  Zvichowe=^),  sacerdotibus,  fratre 
Conrado  de  Zvichowe  *),  fratre  Gumprechto  de  Coldicz  ^),  fratre  Johanne 
de  Gana«),  fratre  Borchardo  de  Gunstet '),  fratre  Conrado  de  Wispach «), 
fratre  Thilone  de  Zcapowe''),  fratre  Conrado  de  Gluchowe^),  fratre 
Gotfrido  de  Grimmis')');  domino  Heinrico  de  Coldicz,  domino  Güntere 
de  Gelnowe,  domino  Heinrico  de  Zcenicz,  domino  Volrado  de  Gerstin- 
berch,  domino  Ebirhardo  Lapide,  militibus;  Theoderico  de  Zcadroz, 
Johanne  de  Witegendorf,  Ebirlino  de  Nicrazwicz,  Theoderico  de  Grgst 


504  Urkondenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis^}.    Actum  et  datum  Aldenburg  amio 
incarnacionis  domini  m.  cc.  xcvi,  xm^)  kalendas  Septembris. 

a)    A.:    inibibet.  b)  A.:    solet  et  consuevit.  c)    A.:    sive  in  opere. 

d)  A.:  qne  —  Xicrazwicz  fehlt,  später  v.  a.  Hd.  unten  nachgetragen.  e)  Loch  in  0. 

f)  A.:  que  a  nobis  C.  et  G.  fr.  d.  de  N.  in  f.  h.  folgt.  g)  A.:  desuper  conscribi. 

h)  A.:  fratre  bis  dignis  fehlt,  dafür  et  ceteris  pluribus.  i)  0.:   Der  i-Strich  steht 

auf  dem  letzten  Abstrich  des  m.  k)  0.:  xill,  darüber  sehr  flüchtig  i  und  r. 

1)  s.  ürk.  No.  564  v.  1295  Jan.  3,  Anm.  1  u.  2.  Die  beiden  jüngeren  Söhne  fehlen 
hier.  —  2)  s.  ürk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30..  —  3)  s.  Urk.  No.  523  v.  1292  Aug.  6. 
—  4)  8.  ürk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13.  —  5)  s.  ürk.  No.  580  v.  1296  Jan.  18.  — 
6)  1296—1306.  —  7)  Nur  hier.  —  8)  Konrad  v.  Weißenbach  nur  hier.  —  9)  s.  ürk. 
No.  586  V.  1296  Aug.  4. 

588.  Frater  Theodericus  dictus  de  Urbeciie^)  plebanus  veteris  civi- 
tatis in  Molhusen,  hel'ennt,  daß  Konrad  gen.  Cesar,  Bürger  in 
MüMhausen,  mit  Zustimmung  seiner  Gemahlin  und  seiner  Kinder 
einen  halben  Hof  und  Aecker  in  Körner  an  das  Kloster  VoTkenrode 
verkauft  hat. 

Es  siegelt  der  Pleban  der  Altstadt. 

Zeugen:  Heiiiricus  de  Madecheim,  Rudolf us  de  Berka,  Con- 
radus  de  Cletstete,  Kirstamis  de  Cula  iunior,  Ulricus  dictus  Tanna 
de  Welsbeche,  Bertoldus  de  Boysle,  Theodericus  Fa  .  .  .^)  de 
Schonerstete,  Godefridus  de  Windeberge. 

Datum  anno  domini  m.  cc  nonagesimo  sexto  in  decollacione 
sancti  lohannis  baptiste.  1296  Aug.  29. 

Edschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1516;  Perg.    ürk.,  brüchig,    Wurm- 
und  Fraßstellen,  mit  etwas  beschädigtem  Siegel  an  festem  Pressel. 
Auf  sehr.:  Protestacio  super  agro  Cesaris. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  458.   —  Reg.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  170. 

Bemerk.:    Schrift:  s.  Posse,  Pü.  96  f.  N.  5   u.  Faks.-Frgm.   TU.  XXXI ^.  — 
Siegel:  s.  GQuPrSachsen  3,  Tfl.  X,  46. 


a)  O.:  Loch;  jedenfalls  heißt  der  Name  Fa[ber]. 


1)  s.   Urk.  No.  553  v.  1294  März  23. 

589.  Bruder  Dietrich  von  Urhach  und  Bruder  Dietrich  gen.  Cerer,  Ple- 
bane  der  Alt-  und  Neustadt  Mühlliausen,  Urkunden  über  die  Be- 
zahlung der  200  Mark,  die  die  Predigerbrüder  daselbst  für  den  An- 
kauf der  Baustelle  ihres  Klosters  in  der  Stadt  an  Bruder  Kristan, 
Bischof  von  Samland,  eu  zahlen  hatten.  1296  Sept.  7. 

Edschr.:  Abschr.:  StA.   Mühlhausen,  Orig.   No.   184;   Notariats-Instrument  d. 

Johs.  Noezell,  kaiserl.  Notars,  Ende  d.  15.  Jhts.  (OT.). 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  459.  —  Seg.:  Eerquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  S.  7,  No.  75; 

—   Perlbach,  Preuß.  Reg.  1173;  —    ÜB.  Bist.  Samland  S.  85,  No.  176b). 
Lit.:  Pfau  S.  304;  —  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932)  S.  170  f.  u.  Anm.  9^,  S.  186. 

Nos  frater  Th[eodericus]  de  Urbeche^)  et  Th[eodericus]  frater  dictus 
Cerere^),  plebani  veteris  et  nove  civitatis  Mulhusen,  recognoscimus  ac 


Urkundenbuch  der  Deutechordensballei  Thüringen.  505 

universis  harura  litterarum  inspectoribus  cupimus  esse  notum,  qiiod 
de  ducentis  marcis,  pro  quibus  prior  ^)  et  fratres  predicatores  domus 
Molhusensis  locum,  in  quo  claustrum  ipsorum  locatum  est,  a  venerabili 
patre  fratre  Cristiano  Sambiensi  episcopo  compararant,  ex  quibus- 
dam  instnimentis  inde  confectis  et  in  decretario  eiusdem  domini  epi- 
scopi  post  mortem  ipsius  repertis,  centum  marcas  invenimus,  primitus 
persolutas,  de  rcsiduis  autem  centum  marcis  ego  Th[eodericus]  predictus 
veteris  civitatis  plebanus  adhuc  vivente  sepefato  domino  episcopo  vi- 
ginti  marcas  vice^)  ipsius  nie  profiteor  recepisse,  ceterum  in  extremis 
constitutus  idem  venerabilis  pater  de  residuo,  in  quo  sibi  sepedicti  fratres 
tenebantur,  quadraginta  marcas  ad  capellam,  quam  in  curia  nostra 
veteris  civitatis  videlicet  sumptuose  simul  et  laudabiliter  inceperat*), 
dari  constituit  consumandam,  quadraginta  vero  marcas  adhuc  resi- 
duas  fratri  H[enrico]  ^)  sepedicti  ordinis  dari,  sicut  eciam  vivus  et  sanus 
disposuerat,  ordinavit.  Ne  autem  huius  modi  ordinacio  aliqualiter 
valeat  irritari,  litteras  patentes  reverendi  patris  et  domini  Sifridi^)  epi- 
scopi  Sambiensis,  successoris  domini  C[ristiani]  prenotati  cum  capitulo 
suo  ratificantis  ordinacionem  huiusmodi  infra  anni  spacium  promitti- 
mus  optinere.  Huius  rei  testes  sunt:  Frater  Albertus  de  Amendorph') 
commendator  in  Schulen,  frater  Sivoto  ^)  commendator  veteris  civitatis 
Mulhusen,  frater  Reinhardus  ^)  commendator  in  Neylstete,  frater  Eeyn- 
herus  dictus  Prutenus^")  et  alü  quamplures  fide  digni.  In  cuius  rei  evi- 
denciam  firmiorem  presentem  paginam  inde  confectam  sigillorum 
nostrorum  munimine  fecimus  roborari.  Datum  anno  domini  millesimo 
ducentesimo  nonagesimo  sexto,  vii"  idus  Septembris. 

a)  OT.:  vite. 


1)  s.  ürk.  No.  553  v.  1294  März  23.  —  2)  s.  Urk.  No.  458  v.  1289  März  25.  — 
3)  Bertold  1295 — 1299.  —  4)  Gemeint  ist  die  St.  Annenkapelle,  s.  Urk.  No.  575  c) 
V.  1295  [vor  Sept.  3J.  —  5)  Herquet  in  GQuPrSachsen  3,  S.  542  (Reg.),  führt  ihn 
als  einfachen  Mönch  des  Predigerklosters  in  Mühlhausen  an;  es  ist  aber  der  zum  Testa- 
mentsvollstrecker ernannte  Erfurter  Scholaster  Heinrich  v.  Stein  (1270 — 1306)  gemeint. 
Vgl.  Urk.  No.  575  a)  v.  1295  [vor  Sept.  3],  —  6)  s.  Urk.  No.  575  e)  v.  1296  Apr.  11. 
—  7)  s.  Urk.  No.  175  v.  1263  Juni  [2J.  —  8)  s.  Urk.  No.  281  v.  1277  März  30.  — 
9)  Reinhard  v.  Sundhausen  gen.  Döllstedt  (Tiillestedt),  Komtur  in  Nägelstedt  1296  f., 
in  Altenburg  1298,  Treßler  des  Haupthauses  in  Venedig  1299.  —  10)  s.  Urk.  No.  475 
v.  1290  Jan.  28. 

590.  Heinrich  flV.J,  Graf  von   Stolberg,   schenkt   alle  seine  Güter  in 
Zwäizen  und  Proschitz  dem  Deutschen  Hause  in  Zwätze7i. 

Vokstädt,  1296  Okt.  28. 

Edschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1519^;  Perg.  Urk.  mit  2  sehr  beschä- 
digten Siegeln  an  Pressein  (0.). 

Aufschr.:  Zcweczin.    Super  bona  in  Zcweczen  et  Proschycz  per  Henri- 
cum  comitem  de  Stolbergh. 
Orig.    Tspt.:  Ebendas.,  Orig.   No.  1519^  (OT^),  s.    Urk.   No.  591  v.  [1296 

nach  Okt.  28—1306[. 
Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  1519c  (OT-J,  s.  Urk.  No.  698  v.  1305  Okt.  23. 


506  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  69^  (A.). 

Ueberschr.:   Littera   donacionis   et   confirmacionis   bonorum   nostrorum 

in  Czweczen  et  Proschicz  per  nobilem  dominum  Heinricum  de  Stal- 

berc. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  26,  27,  33  (M\K^). 

Druck:  Reg.:  Begesta  Stolbergica  219;  —  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u. 
Fam.kunde  L.  Jg.  (1922),  S.  90,  Nn.  192  (fehlerhaft). 

Lit.:  Truöl,  Herren  v.  Colditz,  S.  14. 

Bemerk.:  Zustand:  Urk.  in  den  Brüchen  oft  schwer  lesbar,  sonst  gut  erhalten. 
—  Schrift:  Altenburger  Duktus,  s.  Posse,  PU.  S.  43.  —  Siegel:  vgl.  Siegeltfl. 
[Heinrich  VII.  129 IJ  in  den  Reg.  Stolb.;  von  der  Umschrift  fast  nichts  er- 
halten, M.  las  noch  bedeutend  mehr;  Siegel  hängt  verkehrt. 

Noverint  universi,  ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  quod  nos 
Heinricus^)  comes  dictus'')  de  Stalberk^)  de  consensu  unanimi  et  expressa 
voluntate  collateralis  seu  uxoris^)  nostre  legitime '')  lutte^)^)  nomine 
nee  non  Heinrici^)  filü  nostri  ac  omnium  heredum  nostrorum  bona  nostra 
omnia  sita  in  Zwezen^)  ac  in  villa  dicta  Proschicz,  que  ad  nos  ex  parte 
uxoris  nostre  dotis  nomine  devenerunt  seu  quocunque  alio  tytulo  sunt 
legitime^)  ac  racionabiliter  devoluta  vel  devolvi  possent  in  futurum, 
quibus  eciam  aliqui  vasalli  nostri  a  nobis  sunt  infeodati  vel  tenentur 
a  nobis  in  beneficium  vel  in  feodum  seu  ea,  que  eciam  personaliter  possi- 
demus,  tenemus,  regimus  et  gubernamus,  dedimus,  contulimus  ac  dona- 
vimus  donandoque  confirmavimus')  et  confirmamus  commendatori^)  et 
fratribus  domus  Theutonice^s)  in  Zwezen  intuitu  divine  remuneracionis 
simpliciter  propter  deum  transferentes  in  eos  onine  ius  possessionis  et 
proprietatis  iam  dictorum  bonorum,  quod  in  villis  iam  habemus"^)  ac 
habuimus  ac'^)  dinoscimur  possidere  nichil  excipientes  sed  generaliter  et 
simpliciter,  quidquid^)  in  villis  sepe  fatis™)  habemus,  sive  feodum  fuerit 
vel  a  nobis  in  feodum  teneatur  sive  non,  in")  pratis,  pascuis,  nemoribus, 
agris,  areis,  ortis°),  iudiciis  ac  iurisdictionibus,  quocumque  nomine 
censeaturP),  donamus  et  confirmamus  sepefatis  fratribus  plenarie  ac 
irrevocabiliter,  sicufi)  supra  tactum  est  in  omnibus  suis  clausis  dictum 
et  narratum,  renunciantes  omni  actioni  et  defensioni,  que  nobis  ac  uxori 
nostre  ac  heredibus  nostris  conpetunt  vel  conpetere  possent  in"")  futurum 
cedentes  iam  dictis  fratribus,  imno^)  transferentes  in  eos  omnia  iura 
et  actiones,  que  habemus  ac  habuimus  vel  habere  possemus  in  bonis 
iam  prefatis,  suppllentes  ac  addentes.  Ut  si  quid  iiiinc^)  desit  donacioni 
vel  confirmacioni  nostre,  quod  appositum  non")  est,  non^)  scriptum, 
non  narra[t]um"'),  quod  donacionem  predictam  invalidam  facere  posset 
infringere  vel  inpedire  ullo  tempore  in  futurum  ex  nostra  certa  sciencia 
pro  apposito  et  dicto  et^)  scripto^)  de  cetero^),  quandocunque  de  hoc 
mencio  fieret,  habeatur.  Testes  huiusmodi  donacionis  sunt:  Fridericus 
comes  dictus'''')  de  Rabenswalt  ='''),  Fridericus  ^'=)  et  Heinricus  nobiles 
dicti  de  Heiderungen,  Hermannus  miles  dictus  de  Gehovcn,  Albertus 
dictus^*')  de  Artern  ac  Sifridus=*f)  f rater  eiusdem,  cives  nostri  in  Voc- 
stete;  f rater  Gotfridus  dictus  de  Kornre^)  provincialis  domus  Theu- 
tonice^s)  per  Thuringiam,  frater  Reinhardus*'')  dictus  de  Tullestete*) 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  507 

commendator  in  Neilstete^'),  frater  lohannes  dictus  Calwe^)  commen- 
dator  in  Wallmscn,  frater  Her[mannus]  dictus  Clawe^^)^)  commendator 
in  Zwezen  ac  alii'"^)  quam  plures  iide  digni.  Igitur^°)  ut  hanc  do- 
nacionem  sepedicti  fratres  possunt^°)  apercius  demonstrare^'^),  presen- 
tem  litteram  desuper  confectam  nostri  sigilli  appensionis^p)  munimine 

fecimus  roborari.  Datum  Vocstete  anno  domini  millesimo  ^'')  cc  nono- 
gesimo^)  sexto  in  die  beatorum  apostolorum  Symonis  et  lüde,  quinto 
kalendas  Novembris^). 

a)  OT^:  Henricus.  b)  OT'^:  fehlt.  c)  OT^;   Stavlberg.  d)  OT^; 

seu  .  .  uxoris.  e)    OT^,^:    legittime.  f)    OT^:    nostre    lutte    legittime;    A.: 

lutthe.  g)   OT^:   Henrici.  h)    A.:   Czweczen.  i)    A.:   confirmamus. 

k)  .4.;  hebemus.  kl)  OT^:  aut.  1)  OT^:  quidquit.  m)   0T-:  in  sepe 

fatis  villis.  n)  OT^:  non  .  .  in.  o)  OT^,  ^:  ortis,  vineis.  p)  OT^:  cen- 

seantiir.  q)  OT^,   A.:   sicud.  r)  OT^:  et.  s)  0T-:   immo;   A.:  ymmo 

t)    OT^,^:    quit     autem;     A.:    fehlt.  u)   O.:    n   nachträglich    zwischengeklemmt. 

v)  A.:  fehlt.  w)  0.:  narrarum.  x)  OT^:  ac.         y)  A.:  et  dictorum  subscripto 

z)  OT^:   fehlt.  aa)  OT^,  A.:  fehlt.  ab)    OT^:    Rabenswald.  ac)    OT^ 

Fridricus.  ad)  O.:  demomonstrare.  ae)  OT^,  ^:  miles  dictus.  af)  OT^ 

Svfridus;  OT^:  Siffridus.  ag)  OT-:  Theutunice.  ah)  OT^:  Reynardus;  A. 

RWnhardus.  ai)  OT^ :  Nelstete,  .4.;  Neylstete.  ak)   A.:   Calwe.         am)  OT^ 

Zwecen  ac  allii.         an)  OT^:  i[gi]tur,  Loch  im  Bruch.        ao)  A.;  possint.         ap)  OT^ 
appesicionis.  aq)  OT^,  A.:  m".  ar)  OT'^:  nonagesimo.  as)  0.:  Novenbris. 


1)  geb.  V.  Breitenhain.  —  2)  Hermann  Klaue,  s.  Urlc.  No.  510  v.  1291.  —  3)  s.  Urk. 
No.  452  V.  1288  Okt.  25.  —  4)  s.  Urk.  No.  589  v.  1296  Sept.  7.  —  .5)  Nur  hier. 

591.  Heinrich,  Propst  der  regulierten  ChorJierrn  in  Erfurt,  und  Heiden- 
reich, Propst  des  Klosters  Heusdorf,  beglaubigen  die  Urkunde  des 
Grafen  Heinrieh  von  Stolberg  für  den  Deutschen  Orden  in  Zivätzen 
von  1296  Okt.  28.  [1296  nach  Okt.  28  — 1306]. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1519^;  Perg.  Urk.  mit  2  Siegeln  an 
Pressein  (OT^). 

Bemerk.:  Zustand:  Das  Tintenschwarz  löst  sich  immer  mehr  ab,  so  daß  nur  noch 
ein  bräunlicher  Eindruck  der  Buchstaben  stehen  bleibt  und  deshalb  die  Urk. 
an  einigen  Stellen,  bes.  in  den  Brüchen  schwer  zu  lesen  ist.  —  Zeit:  Propst 
Heinrich  ist  1289 — 1306  nachweisbar,  Propst  Heidenreich  von  1285 — 1310.  — 
Schrift:  bei  Posse,  PU.  S.  42  f.  nicht  berücksichtigt.  —  Siegel:  Das  erste, 
des  Propstes  Heinrich,  ist  abgefallen,  das  zweite,  des  Propstes  Heidenreich, 
ist  gut  erhalten.  Bild:  Gekreuzigter  Christus,  zu  beiden  Seiten  zwei  kleinere 
Gestalten.  Die  beiden  Querbalken  des  Kreuzes  gehen  schräg  nach  oben.  Um- 
schrift: t  S  •  HEIDENRICI-   PPOI  ■  I  •  HVSDORF. 

Nos  Heinricus  prepositus  sancti  Augustini  infr[a]*)  muros  Erfordie 
et  nos  Heidenricus  prepositus  sanctimonialium  in  Hüsdorf  .  .  vidimus, 
legimus  et  diligenter  de  verbo  ad  verbum  perspeximus  quasdam  litteras 
reügiosorum  virorum  sacre  domus  Teutlionice,  commendatoris^)  et  fra- 
trum  in  Zwecen^)  non  fractas,  non  abolitas,  non  rasas  nee  in  aliqua  sui 
parte  viciatas,  quarum'^)  tenor  per  omnia  talis  est: 

[Folgt  d.  Urk.  No.  590  v.  1296  Okt.  28.] 


508  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Nos  vero  prepositus  Heinricus  sancti  Augustini  hifra  muros  Er- 
fordie  .  .  ac  nos  Heidenricus  prepositus  sanctimonialium  in  Hüsdorf  ad 
peticiones  reverendorum  virorum  domüii  provincialis  Turingie^)  nee 
non  comm[en]datoris^)2)  et  fratrum  in  Zwezene  ac  pie  pro  iusticia  .  . 
sigilla  nostra  apposuimus  adp[e]nsentes*). 

a)  OT^:  []  durch  Bruch  fort.  b)  OT^:  Zweccn.  c)  OT^:  quorum. 


1)  Gottfried  v.  Körner,  Landkomtur  1296—1311,  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  — 
2)  Hermann  Klaue,  s.  Urk.  No.  510  v.  1291. 

592.  Heinrich,  Vogt  von  Gera,  eignet  mit  Willen  seiner  Erben  viris  reli- 
giosis  videlicet  fratribus  hospitalis  sancte  Marie  domus  Theuthonice 
Jerosolomitane  ius  patronatus  ecclesie  in  Thanna,  quod  ad  nos 
secundum  iusticiam  hactenus  pertinuit  cum  universis  bonis  ad 
eandem  spectantibus  habitis,  nunc  iure  proprietatis  zu  dauern- 
dem Besitz  et  ut  ibidem  re^idenciam  faciant  corporalem. 
Es  siegeln  der  Aussteller  und  sein  Sohn. 

Zeugen:  Dominus  Heinricus  advocatus  senior  de  Plawe  et 
H[einricus]  filius  suus  iunior  advocatus  de  Plawe  et  Albertus 
miles  de  Reynoldesdorf  et  Ulricus  Saccus,  Cunradus  ^)  de  Wolftnes- 
dorf,  Otto  de  Croleip,  Otto  de  Cozebode. 

o        o  o        o 

Datum  in  Plawe  anno  domini  m.  cc.  lxxxx  vi,  nonis  No- 
vembris.  Plauen,  1296  Nov.  5. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1520;  Perg.   Urk.  mit  2  an  weißen 

Seidenfäden  hängenden  Siegeln  (0.). 

Auf  sehr.:  Confirmacio  ecclesie  in  Tanna. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  99^. 
Ueberschr.:  Littera  de  eadem. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  2,  No.  1  u.  2b. 
Druck:   ThürGQu.  V,  1,   307  (S.).  —  Reg.:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No. 

CXXII;  —  Alberti,  Schleiz,  S.  12. 
Lit.:    Völkel  S.   183  ff.;  —   Mittl.  AV  Plauen  3  (1883),  S.  31  u.  20  (1909), 

S.  105;  —  Sommerlad  S.  158  f. 
Bemerk.:  Schrift:  Flach  S.  43  nimmt  Empfängerausfertigung  an,  wogegen  wohl 

aber  gerade  der  für  den  DO.  ungünstige  Zusatz  spricht  (ut  ibidem  residenciam 

faciant  corporalem).     Zum  Diktat  vgl.  Flach  S.  34,  Anm.  219  u.  S.  37.  — 

Siegel:  s.  Posse,  SWA.  I.    1)  S.  39,  No.  253,  Tfl.  29,  3.  —  2)  S.  39,  No.  225, 

vgl.  223,  Tfl.  27,  1. 


a)  0.:  Cunrandus. 

593 .  Wenzel  ^),  Herr  und  Erbe  des  Böhmenreiches,  Herzog  von  Kraikau  usw . , 
erklärt,  daß  Erzbischof  Gerhard  fll.J^)  von  Mainz,  Erzkanzler  in 
Deutschland,  ihm  auf  Ersuchen  durch  seine  beiden  Gesandten,  den 
Magister  Peter  ^),  Propst  von  Trier  und  Wyschehrad,  Kanzler 
von  Böhmen,   und   den   Bruder  Dietrich   von  Colditz  (Coldicz)*), 


Urkundenbuch  der  Deutechordensballei  Thüringen.  509 

DOKomtur  in  Eger  (Ochor),  schriftlich  versprochen  hat,  an  Pfingsten 
1297  nach  Prag  zu  kommen,  um  ihn  zu  salben  und  zu  krönen. 
Datum  Brunne  1296  idus  Novembris,  x.  indictione. 

Brunne,  1296  Nov.  13. 

Nach:   Vogt,   Reg.  d.  EB.  v.  Mainz  I,  1,  467. 

Bemerk.:  Das  Orig.  habe  ich  nicht  finden  können.  —  Die  Indiktion  hat  schon 
umgesetzt. 


1)    Wenzel  II.   f  1305.   —   2)  Gerhard  II.   v.    Eppenstein,    EB.   1289—1305.   — 

3)  Peter  Aspelt  (Aichspalt),   später  B.  v.   Basel  u.    1306—1320   EB.   v.   Mainz.    — 

4)  5.   Urk.  No.  377  v.  1283  Febr.  1. 

594.  Günther  und  Friedrich,  Vögte  von  Salza,  bekennen,  daß  Heinrich 
von  Döllstedt  dem  DOHause  in  Nägelstedt  Land  verkauft  hat. 

Salza,  1296  Nov.  19. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1521;  Perg.   Urk.  mit  Presselresten, 

Siegel  fehlt  (0.). 

Auf  sehr.:  Neylstete  super  centum  et  quindecim. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  14  (M.). 
Druck:  Reg.:  Reg.  .  .  .  d.  Geschl.  v.  Salza  91. 
Bemerk.:  Die   Urk.  ist  durch  feuchte  Lage  (Wasser flecken)  sehr  verwittert,  hat 

mehrere  Löcher,  die  unterklebt  sind  und  an  deren  Rande  die  Tusche  abgegangen 

ist.    Sie  ist  teilweise  unleserlich.    Auch  M.  konnte  schon  nicht  mehr  lesen. 

Universis  Christi  fidelibus  presens  scriptum  intuentibus  salutem  in 
domino  sempiternam.  Ne,  que  aguntur,  hec  ex  processu  temporis  pereant 
et  labantur,  necesse  est,  ut  litterarum  testimonio,  prout  gesta  sunt, 
inserantur.  Eapropter  nos  Guntherus  et  Fridericus  frater  noster  de 
Salca  advocati  recognoscimus  per  presentes  lucide  protesdando,  quod 
Heinricus  miles  de  TliuUestete  dictus  de  Cygenbergei)  ^^  gyj  heredes 
fratri  Reinhardo  de  Sunthusin^)^)  ordinis  sacre  domus  Theuthonice 
eonimendatori  domus  in  Neylstete  nec[non]^)  fratribus  suis  in  eadem 
domo  existentibus  nee  non  ordini  domus  Theuthonice  centum  et  quin- 
decim iugera  lignorum  in  [Neylstete]  °),  qui  vulgo  Eytersberch^^)  appel- 
latur,  una  cum  triginta  quatuor  iugeribus  ortorum  humuli  de  subtus 
lignis  iacentibus  pro  viginti  octo  [marcis]*^)  .  .  .'')nis  denarialis  argenti 
minus  uno  fertone  vendiderunt,  quorum  lignorum  et  ortorum  proprietas 
ad  nos  dinoscitur  pertinere,  quem  predictjus  miles  noster  Heinric]us^) 
de  Cygenberch^)  et  sui  lieredes  a  nobis  iure  feudali  possederunt. 
Hanc  proprietatem  commendatori^)  fratribusque  domus  Theuthonice  in 
Nei[lstete  nostri  ac  genitjricis'^)  d[icte  de]  Wu  .  .  .<^)  ac  nostri  fratris 
scilicet  nostri  Friderici  ac  heredum  nostrorum  consilio  maturo  ac  con- 
sensu  unanimi  pariter  accedente  l[i]b[ere]'^)  damus.  Nichilominus  com- 
raendatorem^)  et  fratres  domus  in  Neilstete  ab  omni  inpeticione  super 
proprietate  lignorum  et  ortorum  humuli,  quos  ipsis  dedimus,  que  [ex]^) 
parte  nostra  poterit  ex  aliquo  casu  evenire,  exhonerare  volentes  tali 
interiecta  condicione,  quia  Heinricus  mües  de  Thullestete  supranomi- 
natus   ac   sui   heredes  unum  mansum   ipsorum   proprium   ad  manus 


510  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

nostras  resignarunt  et  a  nobis  loco  priorum  bonorum  videlicet  lignorum 
et  ortorum  humuli  iure  feudali  susceperunt.  Ut  autem  huiusmodi 
empcionis  contraetus  inter  commendatorem  et  fratres  domus  in  Neil- 
stete una  Heinricique  militis  et  suorum  heredum  ex  alia,  nostraque 
proprietas  desuper  data  omnino  inconvulsa  permaneat  et,  quod  a  nobis 
gestum  est,  per  nostros  successores  robur  obtineat  firmitatis,  sigillum 
nostrum  presentibus  duximus  apponenduni  presentibus  viris  fide  dignis 
testibus  liinc  subscriptis  videlicet:  Domino  Ludewico  de  Wagheim, 
domino  Heinrico  de  Bylsten,  domino  Gernodo  de  Wygeleiben,  domino 
Wlpe  de  Salca,  domino  Hermanno  de  Novo  Foro^),  Bertoldo  Cremil, 
Friczcone   de  Wygeleibin.     Datum   in   Salea    anno   dominice    incarna- 

cionis  M.  c.c.  nonagesimo  sexto,  xiii  kalendas  Decembris. 

a)  zu  ergänzen:  dictus  de  Thullestete.  b)  0.:  Loch.  c)  0.:  unleserlich 

und  Loch.  d)  O. :  unleserlich.  e)  0. :  Fforo. 


1)  lieber  ihn  s.  Möller,  Gesch.  d.  Klosters  Reinhardsbrunn,  8.  81.  —  2)  s.  Urk. 
No.  589  V.  1296  Sept.  7.  —  3)  Reg.  d.  Geschl.  v.  Salza  bringen  a.  a.  O.  in  der  Anm. 
nähere  Erläuterungen  zu  Eitirsberg. 

595.  Heinrich,  Graf  von  Nassau,  Landrichter  in  der  Mark  Meißen  und 
im  Osterlande,  urhundet,  daß  König  Adolf  die  Zinsen  von  7  U 
Pfennigen  dem  Deutschen  Hause  in  ÄUenburg  als  Buße  für  die  Tötung 
des  Johannes  gen.  Loteke,  Bürgers  in  Freiberg  fi.  8.J,  geschenkt  hat. 

Altenburg,  1297  Mai  19. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  1535;  Perg.  Urk.  (0.). 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXXIII  (a.  Rd.  65) 

(M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  24^-^  (m.  Dat.  1293  a.  Rd.)  (K^). 
Ueberschr.:  Littera  super  Septem  talenta  denariorum  in  moneta  civi- 
tatis Aldenburg. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  317,  No.  178. 
Druck:  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  II,  12,  S.  41,  No.  53  (ÜB.  d.  Stadt  Freiberg  i.  S.);  — 
Wegele,  Friedr.  d.  Freid.,  S.  426,  No.  58.  —  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  315;  — 
Mittl.  AV Plauen  1  (1880)  No.  125;  —  Jb.  Adler  XVI f.,  S.  20. 
Bemerk.:  Zustand:  Sehr  verfallen,  von  beiden  Seiten  mit  durchsichtigem   Perg. 
beklebt;  Siegel  fehlt,  Presselreste  vorhanden.   Eine  beiliegende  moderne  Abschrift 
ergänzt   zum    Teil    das   nicht   mehr   Lesbare.   —  Schrift:   Altenburger   Hand 
e,  PU.  S.  38. 


Heinricus  dei  gracia  comes  de  Nassowe,  iudex  generalis  per  mar- 
chiam  Misnensem  ac  terram  Orientalen!  a  serenissimo  domino  rege  Ko- 
manonim  Adolfo  constitutus  omnibus  participes  fieri  gaudiorum  summe 
beatitudinis  et  eterne.  Ne  igitur  actio  humana  tempore  decedentc  et 
natura  generis  liumani  deficiente  ab  utroque  nubilis  ignorancie,  que 
iniurie  et  litium  est  suscitatrix,  involvatur,  magno  cautele  et  invencionis 
est  provide  eam  per  [osten]sionem^)  litterarum  ac  testium  memorie 
commendare.  Quam  ob  rem  nos  Heinricus  predictus  comes  de  Nassowe 
ad  noticiam  universorum  tam  presentis  evi  quam  futuri  presentes  litteras 


Urkundenbuch  der  DeutschordensbaUei  Thüringen.  511 

intuencium  vel  legere  audiencium  voliimus  pervenire,  quod  gloriosissi- 
mus  Romanonim  rex  Adolfus  iuste  et  racionabiliter  donavit  ac  tradidit 
honestis  fratribus  ordinis  domus  Theiitunice  in  Aldenburch  nulla  po- 
testate  aliquoruni  obstante  Septem  talenta  denariorum  in  moneta  civi- 
tatis Aldenburch  perpetuo  et  annis  singulis  in  festo  beati  lohannis 
Baptiste  recipienda  in  testamentum  eternum  pro  emenda  homicidii 
perpetrati  in  Johanne  dicto  Lotzke  cive  quondani  in  Vriberch,  quem 
familia  nobilium  predicti  regis  in  civitate  prescripta  intcrfccit,  qui  et 
ibidem  apud  fratres  prehabitos  est  sepultus.  Que  videlicet  Septem  ta- 
lenta denariorum  nos  Heinricus  comes  de  Nassowe  iam  dictus  ex  iussu 
et  precepto  domini  nostri  regis  Romanorum  Adoli'i  et  consilio  domino- 
rum  terre  Misnensis  et  Orientalis  in  moneta  civitatis  Aldenburch,  ut 
prehabitum  est  [recipere]^),  assignavimus  fratribus  memoratis  talibus 
tamen  condicionibus  intersertis,  ut  circa  prenotatos  fratres  lumen  indi- 
ficiens  et  perpetuum  et  missa  in  altari  ad  hoc  dotatum  sive  deputatum 
pro  salute  predicti  civis  cotidie  habeantur,  predicta  singula  perpetuis 
temporibus  duratura.  Ob  cuius  rei  confirmacionem,  ut  talis  assignacio 
a  nobis  facta  ab  omnibus  inconcussa  permaneat  et  inviolabilis  perseveret, 
presentem  paginam  desuper  conscribi  iussimus  nostri  sigilli  typario 
consignatam.  In  testimonium  viris  nobilibus  et  honestis  introductis 
scilicet:  Domino  Meinero  burgravio  Misnensi,  domino  Alewero  burgravio 
de  Liznik,  domino  Heinrico  de  Colditz,  domino  Unarco  de  Waldenberch, 
domino  Heinrico  advocato  de  Plawen,  domino  Ulrico  de  Maltitz,  domino 
Thilone  de  Hohensperch;  fratre  Bertoldo  de  Geizenstein  ^)  et  aliis  quam 
pluribus  fide  dignis.  Actum  et  datum  Aldenburch  anno  incarnacionis 
domini  m".  cc."  xcvii",  xiiii**  kalendas  lunii. 

a)  nach  K^. 


1)  Vielleicht  ist  es  Bertold  v.  Gebzenstein,  der  1290  Landkomtur  von  Elsaß- 
Burgund  ist  und  auch  später  ah  Beauftragter  des  Königs  in  Thüringen  vorkommt, 
s.   Urk.  No.  705  a  v.  1306  Juli  9. 

596.  Heinricus  dictus  Topelsteyn  miles  et  Adelheidis  relicta  Conradi 
Topelstein  militis  haben  quedam  ligna,  que  in  vulgo  dicuntur 
Hayn,  sita  iuxta  Tutensode  pro  quatuordecim  marcis,  marca 
qualibet  triginta  solidos  monete  denariorum  Mulhusensium  va- 
lente,  verkauft  fratribus  domus  Theotonice  domuique  veteris 
civitatis  in  Mulhusen  zum  Eigentum. 

Mit  dein  Siegel  der  Stadt  Mühlhausen. 

Zeugen:  Theodericus  Sculteti,  Bertoldus  de  Biscopherode, 
magistri  consulum,  Theodericus  Wetkindi,  Albertus  de  Urbeche, 
Hildebrandus  de  Cruceburg,  Heinricus  Margarete  filius  Th.  Marga- 
rete, Heinricus  Wachsmodi,  Rudolfus  Somerlate,  consules  civi- 
tatis Mulhusen. 

Datum  et  actum  anno  domini  millesimo  ducentesimo  nona- 
gesimo  septimo,  quinto  nonas  lulii.  1297  Juli  3. 


512  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1544;  Perg.  Urk.,  einige  Wurmlöcher, 
mit  stark  beschädigtem  Siegel  an  grün-rotbraunen  Wollfäden. 

Auf  sehr.:  Super  lignis  dictis  Hayn  prope  Amera. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  14^. 

Ueberschr.:  Littera  super  lignis  dictis  Hayn  prope  Ammera. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,   473. 

Bemerk.:  Siegel:  s.  OQuPrSachsen  3,  Titeltafel.   Das  Siegel  ist  wiederhergestellt. 
Auf  dem  Rücken  ist  d.  Sekret  der  Stadt  eingedruckt. 

597.  Der  Komtur  des  Deutschen  Hauses  zu  Eger'^)  besiegelt  nach  dem 
AU  von  Wallerlach  (sigillis  venerabilium  virorum  doraini  abbatis 
de  Walerbach  et  commendatoris  in  Egra)  eine  Schenkungsurkunde 
Eisentrauts,  der  Gemahlin  Hermanns  von  Leuchtenberg,  für  das 
Kloster  Waldsassen  über  ihren  Hof  in  Schirbitz. 

Datum   anno   domini  millesimo    cc.    nonagesimo    septimo    in 
vigilia  beati  IVIicliaeKs.  1297  Sept.  28. 

Hdschr.:   Orig.:   HSA.   München,   Kloster    Waldsassen,  Fase.   20;   Perg.    Urk. 

mit  2  (fehlenden)  Siegeln  an  (teilw.  noch  vorJuindenen)  Pressein. 
Druck:  Gradl  I,  492;  —  Reg.  boica  IV,  652. 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  129. 

1)  Dietrich  v.  Colditz  1296—1298,  s.  Urk.  No.  377  v.  1283  Febr.  1. 

598.  Heinrich  fl.J  d.  Ae.,  Vogt  v.  Plauen,  und  Heinrich  [IL],  sein 
Sohn,  bestätigen,  daß  Kuno,  Bürger  in  Plauen,  dem  DOHause 
daselbst  einen  Hof  in  Rößnitz  vermacht  hat. 

Plauen,  1297  Okt.  27. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1552;  [Perg.  Urk.  mit  2  gut  erhaltenen 

Siegeln  an  Pressein. 

Auf  sehr.:  Super  tribus  marcis  in  villa  Rosenicz  confirmacio. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  89^  (A.). 

Ueberschr.:  Super  tribus  marcis  in  villa  Roczewicz. 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  S.  XCVI,  No.  CXXVII  (unvollständig). 

—  Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  318. 
Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  6  (1887),  S.  7  u.  35  f.  (Thußel). 
Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  (jedenfalls  Vogtskanzlei);  Flach  S.  154  ff. 

(Notar  Jordanus  =  Schreiber  P  5  der  Vögte  von  Plauen).  —  Siegel:  Posse, 

SWA.  I,  S.  34,  No.  193  u.  194,  Tfl.  24,  5  u.  6,  u.  B.  Schmidt,  Festschr.  z. 

Feier  d.  25 jähr.  Jub.  d.  Fürsten  Heinrich  XIV.   Reuß  d.  j.  (1892),  S.  8  u. 

Tfl.  1,  6. 

Nos  Heinricus  de  Plawe^)  senior  advocatus  et  Heinricus  filius  noster 
universis  tarn  presentibus  quam  futuris  notum  facimus  publice  pro- 
testando,  quod  curiam  unam  sitam  in  Rosnicz*)  solventem  pensione  de- 
bita  tres  marcas  argenti  annis  singulis,  quam  curiam  Cuno  civis  noster 
dilectusin  Plawe")  pro  salute  sua  legavit  nomine  testamenti  domui  fratrum 
Theutonicorum  in  Plawe^)  ac  fratribus  eiusdem  domus,  dedimus'')  et  ap- 
propriamus  cum  suis  pertinenciis  universis  domui  et  fratribus  antedictis 
propter  salutem  aniraarum  progenitorum  nostrorum  et  peccaminum 
nostrorum  remcdium  perpetuo  possidendara.    Huius  donacionis  testes 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  513 

sunt:  Ulricus  Saccus  de  Plonswicz,  Cunradus«)  de  Dobnecke*=),  Luppoldus 
Boemus'^),  milites,  Cunradus')  Tüsel,  Lutoldus  frater  suus,  servi  et 
quamplures  alii  fide  digni^).  Ne  autem  de  predictis  cuiquam  in  posterum 
dubiuin  aliquot  oriatur,  presentem  litteram  dedimus  sigillorum  nostro- 
rum  robore  comniunitam.  Datum  Plawe^)  anno  domini  millesimo  ducen- 
tesimo  nonagesimo  septimo  in  vigilia  Symonis  et  lüde  apostolorum^). 

a)    A.:    Rosznicz.  b)    A.:  dedius.  c)    A.:    Dobenecke.  d)    A.: 

Lupoldus  Bohemus.  e)  0.:  aus  Cvnradus  verbessert.  f)  A.:  Conradus  —  digni 

fehU,    dafür    etc.  g)  A.:  Piauwe.  h)  A.:  folgt  Christi. 

599.  Eeinrich  uml  ErkenhrecJit,    Burggrafen   von  Starkenberg,  schenken 
den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Altenburg  2  Hufen  in  Jauern. 

Starkenberg,  1297  Nov.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  U8A.  Dresden,  Orig.  No.  1555;   sehr  starke  Perg.   Urk.,  etwas 
wasser fleckig;  Siegel  fehlt,  Presselrest  vorhanden  (O.J. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  144  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  eisdem  bonis  [de  duobus  mansis  in  villa  et  pago 
Jauren]. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  SOjöS,  fol.  25  (a.  Rd.  76) 

(M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  33^  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  317,  No.  179. 
Lit. :  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  388  u.  559  [Lobe  setzt  S.  559  diese  Hufen 
fälschlich  gleich  mit  denen,  die  Albrecht  v.  St.  1291  Mai  20  (s.  Urk.  No.  499) 
dem  DO.  überließ  und  die  der  DO.  1291  Juli  9  (s.  Urk.  No.  504)  wieder  ver- 
lieh]; —  Truöl,  Herren  v.   Colditz,  S.  19. 
Bemerk.:   Ueber  Nachtrag  des  Tagesdatums  vgl.   Posse,   PU.  S.  123,  Anm.  1; 
es  ist   weiter   auseinandergezogen,   wohl  um  die  Zeile  möglichst  zu  füllen.    — 
Die  Schrift  der  Urk.  ist  verdächtig;  merkwürdige  Abkürzungen.    Nach  Posse 
a.  a.  0.,  S.  38  Altenburger  Hand.  —  Das  Pergam.  ist  so  stark,  wie  nur  noch 
O.D.  No.  1182  (Urk.  No.  432  v.  1287  Okt.  13). 

Nos  Heinricus  et  Erkenbrechtus  fratres  et  burgravii  de  Starken- 
berch^)  oninibus  continuum  prosperitatis  nutrimentum '^j  in  eo,  qui  vera 
Salus  et  omnium  bonorum  est  largitor.  Rerum  gestarum  series  idcirco 
debet  ostensione  litterarum  ac  testimonio'^)  vivaci  roborari'^),  ne  et  ipsa 
cum  rebus  mobilibus  et  transitoriis  transeat  et  evanescat  ac  per  con- 
sequens  a  noticia  hominum  decidat  iniurieque  succumbat,  ob  quam  tarnen 
universis,  quibus  presens  scriptum  fuerit  exhibitum,  innotescat,  quod 
nos  predicti  burgravii  ob  remuneracionem  divine  clemencie  et  honorem 
virginis  gloriose  nee  non  in  abolicionem^)  peccatorum  nostrorum  ante- 
cessorum  dedimus,  donavimus  et  damus  fratribus  domus  Theuthunice 
in  Aldenburch*)  duos  mansos  sitos  in  lauren  iure  proprietario  cum 
Omnibus  ad  eos  pertinentibus  perpetuo  possidendos.  Et  ut  nostra  donacio 
in  posterum  [n]ulli[u]se)  inpugnacionibus  molestetur,  sed  inviolabiliter 
observetur,  presentem  litteram  desuper  conscribi  decrevimus  nostri 
sigilli'^)  indicio  consignatam.  In  testimonium  huius  rei  viris  honestis  ap- 
positis  et  adiunctis  scilicet:  Fratre  Johanne  de  Arthern i),  fratre')  Heinrico 

Thür.  Gesch.  Qu.  X.  N.  F.  VII.  33 


514  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

de  Oranges  weit  2),  fratre  Johanne  de  Zwichowe^),  fratre  Gumprechto 
de  Coldicz^),  fratre  Johanne  de  Gana^),  domino  Gunthero  viceplebano 
in  Tecuwicz,  domino  Gunthero  viceplebano  in  Cosmin,  Heinmanno  de 
Cossicz,  Heinrico  Stunikone,  [quojdam'')  dicto  luvenis,  Alberto  deGerstin- 
berch  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis').  Actum  etdatum  Starkenberch^) 

0  0^ 

anno  incarnacionis  domini  m".  cc.  xcvii,  ipso  idus  Novembris"'). 

a)    A.:    Starkenberg.  b)    0.:    nitrimentum.  c)    A.:    testimonium. 

d)  A.:  robore.  e)  A.:  obsolucionem.  f)  A.:  Aldenburg.  g)  0.:  ulleris. 

h)  A.:  sigillo.  i)  A.:  fratre  —  dignis  fehU,    dafür  et  ceteris  pluribus.  k)  0.: 

cuidam.  1)  A.:  Starkinberg.  m)  0.:  Novenbris. 

1)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  2)  s.  Urk.  No.  419  v.  1285  Juli  27.  — 
3)  8.  Urk.  No.  523  v.  1292  Aug.  6.  —  4)  s.  Urk.  No.  580  v.  1296  Jan.  18.  —  5)  s.  Urk. 
No.  587  V.  1296  Aug.  20. 

600.  Der  Komtur  des  Deutsehen  Hauses  in  Eger'^)  besiegelt  neben  dem 
Bischof  Konrad  [V.]  von  Regensburg  ^)  dessen  Bestätigungsurhunde 
(damus  litteras  nostri  et  dilectorum  in  Christo  .  .  .  venerabilis 
abbatis  de  Walerbach  et  commendatoris  in  Egra  sigillorum  robore 
consignatas)  für  Urk.  No.  597  v.  1297  Sept.  28.  , 

Datum    Ratispone    anno    domini   raillesimo    cc.    nonagesimo 
septimo,  xiiii  kalendas  Decembris. 

Regensburg,   1297  Nov.  18. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.   München,   Kloster    Waldsassen,  Fase.  20;   Perg.    Urk., 

beschädigt,  mit  2  (beschädigten)  Siegeln  an  Pressein. 
Druck:   Reg.:  Gradl  I,  493. 
Besiegelung:  Ein  Siegel  des  Regensburger  Bischofs  ist  nickt  angehängt  gewesen. 

Er  hat  also  in   Wirklichkeit  die  Urkunde  nicht  besiegelt. 


1)  Dietrich  v.  Colditz,  s.  Urk.  No.  377  v.  1283  Febr.  1.  —  2)  Konrad  V.  v.  Lwp- 
purg,  B.  V.  Regensburg  1296 — 1313. 

601.  Hermann  und  Heinrich,  Grafen  von  Mansfeld,  überlassen  dem  Äbte 
von  Hersfeld  den  Fleischzehnten  von  2  Höfen  in  Braunsdorf,  den 
sie  dem  DOHause  St.  Kunigunde  bei  Halle  geschenkt  haben,  und 
bitten  ihn,  diesen  dem  genannten  Hause  zu  übereignen. 

1297  Nov.  19. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  36^. 

Ueberschr.:  Copia  super  decimara  pecorum  in  duabua  curiis  in  Bruns- 
dorff. 
Reg.:  Ebendas.,  Rep.  U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  78,  2. 
Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  453;  —  Ludewig   V,  S.  107.  —  Reg.:  Drey- 

haupt  I,  S.  829,  No.  33;  —  Mülverstedt  III,  S.  365,  No.  962. 
LiU:  Wolf  S.  30  f. 

Reverendo  domino  suo  domino  abbati  de  Hirsfeldia  Her[mannus] 
et  Hin[ricus]^)  comites  de  Mansvelt^)  ad  omnia  sua  beneplacita  se  beni- 
volos  et  paratos.     Quoniara  in  pauperibus  maxime  cristianam  fidem 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  515 

communicantibus  ipsc  dominus  honoratur,  ipso  domino  attestante  in 
evangclio,  cum  dicit  ^),  quod  uni  ex  minimis,  mihi  fecistis,  nos  divine 
retribucionis  intuitu  hospitali  sancte  Konigundis  in  Hallis  decimam 
pecorum  de  duabus  curiis  in  Brunsdorph  sitis  inter  fontem  et  eeclesiam 
donavimus  concedendo;  vestre  igitur  raagnit'icencie  pretaxatam  deci- 
mam huiusniodi  devocionis  causa  rcsignantes  insistimus  studiosius  de- 
precando,  quatenus  nostram  concessionem  ratam  habere  dignemini,  quia 
pure  dei  intuitu  id  fecimus  predicti  hospitalis  pauperibus  in  iuvamen. 
Datum  anno  domini  m°  cc°xcvii°  in  die  Elizabecht  vidue. 


a)  Ludewig:  H.  et  Her. 


1)  Hermann  II.  d.  Ae.  (f  1304)  u.  Heinrich  d.  Ae.,  Burggrafen  v.  Freiburg, 
Söhne  Hermanns  I.,  Grafen  v.  Osterfeld  u.  Burggrafen  v.  Freiburg  u.  Mansfeld,  aus 
dem  Hause  der  Burggrafen  v.  Meißen,  und  der  Gertrud  v.  Mansfeld,  der  Erbin  der 
halben  Grafschaft  Mansfeld.  —  2)  Matth.  25,  40. 

602.  Friedrich,  Bürgermeister,  und  die  Ratsmannen  von  Schleiz  bezeugen, 
daß  Witego  von  Kospoth  dem  Komtur  des  Deutschen  Hauses  in 
Schleiz,  Heinrich  von  Braunschweig,  eine  halbe  Hufe  nebst  Zubehör 
im  Dorfe  Wüstendittersdorf  für  zwei  U7id  eine  halbe  Mark  ver- 
kauft hat.  (Schleiz,)  1297  Dez.  5. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1558;  Perg.  Urk.  mit  ziemlich  schlecht 
erhaltenem  Siegel  am  Pressel  (0.). 

Auf  sehr.:   Super  una  curia  et  J  mansum  in  Dytterichsdorff  domui  in 
Slewicz  pertinentem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  83b  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  dimidio  manso  cum  curia  in  Dytherichstorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  8,  No.  6  (M.). 
Druck:  Alberti,  Schleiz,  S.  5  f.  —  Reg.:  B.  Schmidt,  Schleiz  I,  10;  —  Alberti, 

Schleiz,  S.  79,  No.  8;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  14. 
Lit.:  Alberti,  Schleiz,  S.  2,  10114  (bes.  über  die  v.  Kospoth),  15  f.,  18;  —  Schmidt 

a.  a.  0.  II,  S.  33  f.,  71  ff. 
Bemerk.:  Schrift:  Schleizer  Duktus,  s.  Posse,  PU.  S.  43.  —  Siegel  ist  wieder 
am  Pressel  befestigt;  —  Abb.  s.  Schmidt  a.  a.  0.,  Tfl.  III,  3,  vgl.  ebendas.  II, 
S.  66.  —  Vgl.  Urk.  No.  604  v.  1297  Dez.  13. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Fridericus  magister  consulum  ipsi- 
que  consules  civitatis  in  Slovwlcz  recognoscimus*)  tenore  presencium 
publice  profitentes,  quod  frater  Heynricus  dictus  de  Brunswich^)  con- 
mendator  ordinis  fratrum  Teutonicorum  domus  in  Slovwicz  ex  una  et 
Witego  de  Cossebode  ex  parte  altera  iusto  empcionis  et  vendicionis 
titulo  convenerunt  in  hunc  modum,  quod  idem  dominus  Heynricus 
domui  de  Slovwicz  dimidium  mansum  cum  curia  attinente  in  Diteriches- 
dorf  Sita  apud  Witegonem  predictum  pro  duabus  marcis  et  dimidia 
conparavit;  bona  vero  eadem  cum  serviciis  diversimodis  super  alterum 
dimidium  fuerunt  estimata  eorundemque  bonorum  subsides  usum  ligno- 
rum  pascueque  fatemur  obtinere,  adiecto  equidem,  quod  et  idem  Witego 
bona  eadem  domui  fratrum  Teutonicorum  in  Slovmcz  amota  omni  repe- 
[tijcione  ^)  suorum  fratrum  omniumque  heredum  suorum,  libere  resignavit. 

33* 


516  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Preterea  subiuncta  talis  est  condicio,  quod  si,  quod  absit,  quod  dominus 
noster  Albertus  dei  gracia  Thuringorum  lantgravius  privilefg]io  '^)  contra- 
diceret,  quod  ipsi  fratres  eiusdem  ordinis  ab  ipso  domino  langravio, 
ut  nobis  est  notorium,  retinent,  quod  ubicunque  bona  ernennt,  qua 
viginti  marcas  in  censu  solverint  annuo,  ipsis  contulerit  sub  iure  proprie 
libertatis,  et  eisdem  fratribus  bona  paulo  ante  dicta  sub  iure  eiusdem 
proprietatis  recusaret  conferre,  ex  tunc  Witego  de  Cossebode  opidum 
Slouicz  non  exiturus  introibit,  quousque  inter  fratres  predicti  ordinis 
et  Witegonem  promissum  utrobique  factum  de  predictis  bonis  debito 
ac  amicabili  fine  terminetur.  Hec  autem  ut  inconvulsa  inviolataque 
permaneant,  in  firmitudinem  nostre  reeognicionis'^)  presentem  litteram 
tradimus  fulcimento  sigilli  nostre  civitatis  communitam.  Testes  autem 
huius  rei  sunt:  Frater  Cunradus  de  Billhusen^),  frater  Cunradus 
de  Segelicz  ^),  frater  Fredericus  de  Cykavia  ^),  frater  Heynricus  de  Owes- 
burc*);  Heynricus  de  Plawe,  Fridericus  eiusdem  filius,  Richardus,  Her- 
manus Sengo,  Waltherus  Sengo,  Gizelbertus  Episcopus,  Nicolaus  eius- 
dem filius,   Rudegerus  Monetarius,  Henricus  Knokenhower,  Hermanus 

frater  suus,  et  alii  quam  plures  fide  digni.   Datum  anno  domini  m  cc 

nonagesimo  vii  in  vigilia  beati  Nycolai. 

a)  0.:  recongnoscimus.  b)  0.:  repecione.  c)  0.:  privileio.  d)  0.: 

reoongnicionis. 

1)  Komtur  in  Schleiz  1297—1302;  1308  DO  Bruder  in  Eger,  1318  in  Mühlhausen, 
1329  Pleban  in  Plauen.  —  2)  1284  Febr.  20  (Urk.  No.  389)  in  Mühlhausen.  —  3)  1297 
— 1302  in  Schleiz.  —  4)  Nur  hier. 

603.  Johannes  miles  de  Ammera  bekennt,  daß  Conradus  dictus  Unruwe 
duos  mansos  sitos  in  pago  et  villa  Yschersheylingen,  quorum  ad 
me  dominium  directum  sive  proprietas  spectabat  et  quos  idem 
a  me  iure  tenuit  feodali,  pro  novem  marcis  argenti  tunc  usualis 
commendatori  1)  et  fratribus  ordinis  domus  Theutonice  in  Molle- 
liusen  nove  civitatis  verkauft  hat,  und  begibt  sich  seines  Eigentums- 
rechtes. Predicti  fratres  predicte  domus  recipient  annis  singulis 
pro  annua  pensione  a  possessoribus  predictorum  munsorum  xviii. 
solides  monete  Molhuscnsis,  maldrum  pisarum,  in  festo  pasche 
duos  ventres  agninos,  quatuor  aucas  et  eciam  octo  pullos. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Mit  den  Zeugen:  Viris  rcligiosis,  honorabilibus  et  lionestis  fratre 
Gerharde  2)  plebano  ecclesie  sancti  Nycolai,  fratre  Heinrico  de 
Northusen^*)  dicto  pro  illo  tempore  in  Mulhusen  commoranti 
eiusdem  professionis,  domino  Lutigero  plebano  in  Tuteleyben. 

Datum  anno  domini  m.  cc  nonogesimo  vii,  feria  tcrcia  post 
beati  Nycolai  diem.  1297  Dez.  10. 

Hdschr.:   Orig.:   HSA.  Dresden,   Orig.  No.  1559;    Perg.   Urk.    mit  am  Presset 
wieder  befestigtem  Siegelrest. 

Auf  sehr.:  n  mansos  in  Yschirsheyligen. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  517 

Druck:  GQPrSachsen  3,  475.  —  Heg.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932).  S.  198. 
Bemerk.:  Zustand:  Perg.  in  den  Knicken  zerfallen  und  zum  Teil  unterklebt.  — 
Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  51,  No.  347,  Tfl.  41,  5. 


1)  1297 — 1300  Anf.  wird  kein  Komtur  oder  Pleban  in  Neustadt- Mühlhausen  ge- 
nannt. Vielleicht  ist  Dietrich  Cerer  zugleich  Pleban  und  Komtur.  —  2)  Nur  hier.  — 
3)  Ein  Heinrich  von  Nordhausen  ist  auch  1304 — 1318  als  DO  Priester  in  Mühlhausen 
nachweisbar.    Vgl.  auch  Urk.  No.  625  v.  1299  'nach  Dez.  10] . 

604.  Alhrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  eignet  dem 
DOHause  in  ScMeiz  eine  Hufe  in  dem  Dorfe  Wetterau  zu,  die 
midebrand  von  Hain  dem  Hause  testamentarisch  vermacht  hat,  und 
bestätigt  den  Verkauf  von  1297  Dez.  5.  1297  Dez.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1560;  Perg.  Urk.,  etwas  wurmstichig, 
mit  ganz  wenigen  Siegelresten  am  Presse!  (.  .  .  ANTG  .  .  .)  {0.). 

Auf  sehr.:  Apropriacio   des   lantgraffen   über  J  huffe    zu  Wederow   und 
.+  huffe  zu  Ditterchsdorff. 
Abseht.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  81^  (mit  Dat.  1397)  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  confirmacionis  bonorum  in  Wederawe  et  Dytherichs- 
torff. 
Abschr.:  Ebendas.,   Abt.  XIV,   B.  160,   Heft  8,   No.  5  (mit   falschem  Monat 
[Febr.])  (M.). 
Druck:  Alberti,  Schleiz,  S.  9  (nur  teilw.).  —  Peg.:  B.  Schmidt,  Schleiz  I,  11;  — 

AlbeHi,  a.  a.  0.  S.  79,  No.  9;  —  Alberti,  DOSchleiz,  S.  14  f. 
Lit. :  Alberti,  ScMeiz,  S.  16, 18  (s.  dort  auch  S.  16  ff.  über  die  Schleizer  Münzen).  — 
Bemerk.:  Schrift:  Aus  der  Kanzlei  des  Landgrafen  Albrecht,  s.  Posse,  PU.  S.  42 
u.  S.  56  (Hand  3b,  1).  —  Vgl.  Urk.  No.  602  v.  1297  Dez.  5. 

Nos  Albertus  dei  gracia  Thuringie  lantgravius  et  Saxonie  comes 
palatiniis  recognoseimus  in  hiis  scriptis  et  constare  cupimus  universis, 
quod  ad  honorem  dei  nee  non  in  laudem  beate  virginis  Marie  siie  geni- 
tricis  dilecte  ununi  mansum  in  campis  ville  Wederowe*)  situm,  quem 
Hyldebrandus  ^)  de  Indagine  a  nobis  in  feodo  tenuit'')  et  domui  et  ecciesie 
fratrum  Theutlionicorum'^)  in  Sle^vicz  nomine  testaraenti  legavit,  eundem 
nobis  voluntarie  resignando  "^j  solventem  decem  solidos  denariorum 
Slo wiczensiura *)  annui  census,  nee  non  dimidium  mansum  in  villa  dicta 
Ditherichesdorfs)  situm  cum  iure  lignorum  seu  silvestri  pascuorum''),  nee 
non  cum  una  curia  in  predicta  villa  sita  eidem  manso  dimidio  attinenti 
solventem  annuatim  unum  fertonem  et  dimidium  albi  argenti,  quem 
Wethego  de  Kozzeboden')  a  nobis  tytulo  feudi  habuit  et  fratribus  dicte 
ecciesie  et  domus'')  in  Slowicz')  pro  duabus  marcis  et  dimidia  argenti 
sibi  persoluti  vendidit  et  nobis  libere  et  voluntarie  resignavit,  apro- 
priavimus  ecciesie  et  domui  predictorum  fratrum  Theuthonicorum  in 
Slowicz')  et  presentibus  appropriamus  dantes  eis  desuper  nostram  pre- 
sentem  litteram  sigilli  nostri  robore  communitam.  Cuius  rei  testes  sunt: 
Frater  Heinricus  de  Brunswik^)  tunc  temporis  ibidem  conmendator, 
Christanus  de  Gotha  in  Trypthes'")  plebanus,  Heinricus  de  Lesthen 
miles,  Heinricus  de  Obliquicz,  Heinricus  de  Plawe°)  et  Heinricus 
Chnochenhowere,  nee  non  Heinricus  clericus  de  Burgowe.    Acta  sunt 


518  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

hec  anno  domini  millesimo  cc.°)  nonogesimo  vii.  in  die  beateP)  Lucie 
virginis. 

a)  A.:  silve  Wederwe.  b)  A.:  Hildebrandus.  c)  0.:  v.  gl.  Hd.  nachträgl. 

übergeschr.  d)  A.:  Theutonicorum.  e)  A.:  r.  v.  f)  A.:  Slewiczensium. 

g)    A.:    Ditherichstorff.  h)  0.:   pascuarum.  i)  A.:   Witigo  de  Kossebode. 

k)  Alb.:  domui.         1)  A.:  Slevicz.  m)  A.:  Triptes.         n)  A.:  Plauwen.         o)  A.: 

ccc.  p)  A.:  fehlt. 

1)  5.  ürk.  No.  602  v.  1297  Dez.  5. 

605.  Heinricus  [L]  de  Plawe  senior  advocatus  destätigt,  daß  das  Kloster 
Buch  von  der  Tochter  des  verstorbenen  Pomerelle  von  Kröbern  gen. 
Pecz  Güter  erworben  hat. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Mit  den  Zeugen:  domino  Fraiikone^)  priore  domus  Tlieutonice 
in  Plawe,  fratre  Walthero  de  Bei  2)  ordinis  predicti,  magistro  Al- 
[berto]  de  Machwicz,  Herrn  anno  de  Mutsowe,  Ulrico  Sacco  de 
Plonswiez,  lordano  nostro  notario. 

Datum  Plawe  anno  domini  m.  cc.  lxxxx.  vii  in  crastino  beati 
lohannis  ewangeliste.  Plauen,  1297  Dez.  28. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Urk.  Abt.  I,  No.  65;  Perg.  Urk.,  schlecht  erhalten, 

m.  Siegel  am  Presset. 

Auf  sehr.:  Super  villam  Croberin. 
Druck:  ThürGQu.   V,  1,  319. 
Bemerk.:  Schrift:  Flach  S.  154 ff.  (Notar  Jordanus  =  Schreiber  P5  der  Vögte 

von  Plauen).  ■ —  Siegel  fehlt. 


1)  Nur  hier;  s.   a.   Urk.  No.  708  v.   1307   März  14.   —  2)   s.  Urk.  No.  549  v. 
1294  Febr.  1. 

606.  Dietrich,  Komtur  des  Deutschen  Hauses  in  Eger,  und  Eberhard, 
Gardian  des  Minoritenklosters  daselbst,  vidimieren  eine  Urk.  v. 
1247  Okt.  3,  in  der  Ulrich,  Abt  von  St.  Emmeran  in  Regensburg, 
die  Beilegung  eines  Streites  mit  dem  Kloster  Waldsassen  bekundet. 

[um  1297]. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  München,  Acta  Waldsassen  S.  313  f. 

Abschr.:  Ebendaa.,  Kopb.  d.  Kl.  Waldsassen  II,  Bl.  290,  No.  555. 

Druck:  Beg.  boira  II,  388;  —  Gradl  I,  212  u.  496,  Anm. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  Dietrich  v.  Colditz  ist  von  1296  Nov.  13  bis  1298  Jan.  1 
als  Komtur  in  Eger  nachzuweisen;  1298  Sept.  24  Urk.  No.  612)  ist  Heinrich 
V.  Kürbitz  schon  Komtur.  Danach  war  die  Urkunde  zu  datieren,  da  der 
Oardian  Eberhard  nicht  weiter  zu  belegen  ist.  Qradl  nimmt  um  1298  an, 
weil  er  den  Komtur  Dietrich  nur  in  diesem  Jahre  kennt. 

607.  Fratres  Theodericus  i),  Hainricus^),  commendatores  in  Egra  et 
Plauen,  et  frater  N.  eiusdem  ordinis  Cruciferorum  u.  a.  bekunden 
auf  Wunsch  der  Frau  Heilwig  ihre  Verfügung  über  den  Kauf  ihres 
bei  Eger  gelegenen  Hofes. 


Urkundenbuch  der  Deutachordensballei  Thüringen.  519 

Es  siegeln  die  genannten  Komture  und  die  Dechanten  von  Eschen- 
bach lind  Wundreb. 

Datum  anno  domini  millesimo  ducentesimo  nonagesimo  octavo 
in  circumcisione  domini,  kalendas  lanuarii.  1298  Jan.  1. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  München,  Kopb.  d.  Kl.  Waldaasaen  I,  8.  699J701. 
Druck:  Gradl  I,  496  (mit  Auslassungen);  —  Mittl.  AV Plauen  4  (1884),  No.  40. 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  129. 


1)  Dietrich  von  Colditz,  s.  Urk.  No.  377  v.  1283  Febr.  1.  —  2)  Heinrich 
V.  Kürbitz,  s.  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1. 

608.  Bertoldus  decanus  totumque  capitulum  in  Borsla  haben  fratribus 
domus  Theutonice  in  Mülhusen  nove  civitatis  et  ipsorum  ordini 
verkauft  possessiones  nostras  seu  bona  in  pago  et  villa  Ruunderode 
(Rumerode),  videlicet  octo  mansos  cum  dimidio  und  mit  allem, 
was  dazugehört. 

Es  siegelt  der  Dechant. 

Zeugen:  Dominus  Berthous  de  Kullestete  et  dominus  Theo- 
dericus  filius  suus,  sacerdotes;  Christanus  Thurominc,  Gerlacus 
Margarete,  magistri  consulum,  Dithmarus  Rex,  Cristanus  de 
Gottha.  ,    ^ 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  cc.  lxxxxviii®,  xi.  kalendas 
Februarii.  1298  Jan.  22. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1566;  Perg.  Urk.  mit  stark  beschädigtem 

Siegel  am  Presset. 
Druck:  QQuPrSachsen  3,  477. 

609.  Heinrich  [I.J  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  und  Heinrich  [IL],  sein 
Sohn,  geben  dem  DOHause  in  Plauen  einen  Hof  in  Chrieschuritz 
zum  Eigentum.  Plauen,  1298  Aug.  21. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1588;  Perg.  Urk.,  verschiedene  Wurm- 
löcher, ein  Riß  im  Knick,  mit  zwei  Siegeln  an  Pressein  (0.). 

Auf  sehr.:   Super  duabus  marcis  in  Criacwicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  89^  (A.). 

Ueberschr.:  Super  duabus  marcis  in  Criswicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  26. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  54^-^  (K^). 

Druck:  Mittl.  AV  Plauen  1  (1880),  S.  XCVIII,  No.CXXXI  (mit  Auslassungen). 
—  Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  322. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  (III.  jedenfalls  Vogtskanzlei);  Flach  S.  154  ff. 
(Notar  Jordanus  =  Schreiber  P  5  der  Vögte  von  Plauen).  —  Siegel:  1)  etwas 
beschädigt;  s.  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  192,  Tfl.  24,  5;  —  das  2.  fehlt, 
nur  Presselrest  vorhanden.  —  K^:  Duo  habet  sigilla. 

Nos  Heinricus*)  de  Plawe  senior  advocatus  et  Heinricus  filius  noster'') 
Omnibus  presentem  litteram  audituris  vel  visuris  facimus  manifestum, 
quod  curiam  in  Criswicz  sitam,  quam  quondam  Heinricus  dictus  Penicz 
possiderat,  annis  singulis  duas  marcas  albi  argenti  solventem  pro  nostris 
ac  progenitorum  nostrorum  peccaminibus  fratribus  domus  Theutonice 


520  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

in  Plawe  damns  cum  omnibus  utilitatibus  et  pertinenciis  eiusdeni  curie 
eo  iure,  sicut  alia  bona  eorum  apropriavimus,  perpetuo  possidendam.  In 
cuius  [rei]'^)  testimonium  presentem  dedimus  litteram  sigillorum  nostrorum 

munimine  roboratam.    Datum  Plawe*^)  xii  kalendas   Septembris  anno 

domini  m.  cc.  lxxxx.  viii. 


a)  A.:  H.  b)  0.:  suus.  c)  0.,  A.:  fehlt.  d)  A.:  Piauwe. 

610.  Heinrich  [L]  d.  Äe.  und  Heinrich  [IL]  d.  J.,  Vögte  von  Plauen, 
eignen  dem  DOHause  in  Plauen  einen  Hof  in  Unter-Losa. 

Plauen,  1298  Aug.  21. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  158 9;  Perg.  Urk.  mit  2  gut  erhaltenen 

Siegeln  an  Pressein. 

Auf  sehr.:  Super  duabus  marcis  in  inferiori  Lasan. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  93^  (A.). 

Ueberschr.:  Super  duabus  marcis  in  inferiori  Lasan. 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  8.  XCVIII,  No.  CXXXII  (unvollständig). 

—  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  323. 
Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  3  (1883)  S.  32. 
Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  'III.  jedenfalls  Vogtkanzlei);  Flach  S.  155  ff. 

(Notar  Jordanus  =  Schreiber  P  5  der  Vögte  von  Plauen).   —   Siegel:  Posse, 

SWA.  I,  S.  34,  No.  192  u.  193,  Tfl.  24,  5  u.  6. 

Nos  Heinricus  senior  et  Heinrieus  iunior  de  Plawe  advocati  notum 
facimus  omnibus  audituris  presentem  litteram  et  visuris,  quod  unam 
curiam  sitam  in  Lasan  inferiori^)  in  fine  duas  marcas  albi  argenti  annu- 
atim  solventem,  quam  quondam  Albertus  de  Reinoltsdorf  ^)  recordacionis 
felicis  assignavit  doraui  fratrum  ordinis  Tlieutonice  in  Plawe  nomine 
testamenti  et  heredes  sui  nobis  resignaverunt  voluntarie,  predicte  domui 
damus  et  appropriamus  cum  universis  suis  pertinenciis  perpetuo  possi- 
dendam. In  cuius  rei  certiidinem  presentem  dedinuis  litteram  nostrorum 
sigillorum  robore  communitam.   Datum  Plawe  xii*'.  kalendas  Septembris 

anno  domini  m.  cc.  lxxxx  viii. 


a)  A.:  in  inferiori.  b)  A.:  Reynoldesdorf. 

611.  Heinrich  fl.J  d.  Ae.  und  Heinrich  [II. J  d.  J.,  Vögte  von  Plauen, 
eignen  dem  DOHause  in  Plauen  einen  dem  Kaland  'Pflichtigen  Hof 
in  Chrieschwitz.  Plauen,  1298  Aug.  22. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1590;  Perg.  Urk.  mit  2  gut  erhaltenen 
Siegeln  an  Pressein  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  curia  in  Crischwicz  ad  kalendas. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  96\  (A.) 

Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  Criswicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  26^. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,   Bl.  52a-b  (K^). 

Druck:  Mittl.  AV  Plauen  1(1880),  S.  XCIX,  No.  CXXXIII  (unvollständig). 
—  Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  324. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  521 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  (III.  jedenfalls  Vogtskanzlei);  Flach  S.  155  ff. 
(Notar  Jordanus  =  Schreiber  P5  der  Vögte  von  Plauen).  —  Siegel:  Posse, 
SWA.  I.  S.  34,  No.  192  u.  193,  Tfl.  24,  5  u.  6.  —  K^:  Habet  duo  sigilla. 

Nos  Heüiricus  de  Plawe  senior  advocatus^)  et  Heinricus  filius  noster^) 
iiotum  facimus  presencium  inspcctoribiis  universis,  quod  iinam  curiam 
in  Criswicz  sitain  iiixta  ripani  tres  fcrtonos  albi  argenti  annis  singulis*^) 
fraternitati,  qiie  in  vulgo  kalant  dicitur,  servientcm,  fratribus  domus 
Theutonice  in  Plawe  propter  salutem  animarum  nostrarum  et  progeni- 
torum  nostroruni  remediuni  peccatorum  dodimus  et  appropriavinius 
cum  utilitatibus  suis  et  pertinenciis  universis  libere  possidendam.  In 
cuius  evidenciam  ac  certitudinem  presentes^)  dari  fecimus  et  nostrorum 
sigilloruni  munimine  roborari.  Datum  Plawe  anno  domini  millesimo 
ducentesimo  nonagesimo  octavo,  xi".  kalendas  Septembris. 

a)  A.:  senior  advoeatus  de  Plawe.  b)   0.:  suus.  c)  hier  ist  solventem 

zu  ergänzen.  d)  A  . :  presentem  litteram. 

612.  Der  commenture  von  Egre  prüder  Hainreich  von  Curbiz^)  bezeugt 
als  erster  eine  Urkunde  Adelheids,  der  Gemahlin  Herrn  Engelharts 
des  Notliafts,  über  den  Rückkauf  der  Burg  Wildstein. 
Es  siegelt  die  Ausstellerin. 

Dirre  prief  ist  gegeben  an  sente  Ruprechtis  tac,  da  von  Cristes 
gepurt  was  dhausint  zhway  hundirt  achte  unde  nuenzic  jar. 

1298  Sept.  24. 

Hdschr.:  Orig.:   HSA.   München,    Kloster    Waldsassen,   Fase.   21;   Perg.    Urk., 

einzelne   Wurmstiche,  mit  beschädigtem  Siegel  am,  festen  Presset. 
Druck:  Gradl  I,  502.  —  Reg.:   Reg.  boica  IV,  674. 
Bemerk.:  Nach  Gradl  a.  a.  O.  die  erste  deutsche   Urkunde  des  Egerlandes. 


1)  s.   Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1. 

613.  Gottfried  fv.  Vargida],  Komtur  des  DOHauses  St.  Kunigunde  bei 
Halle,  verkauft  eine  Hufe  in  Dobichau  für  5  Freiburger  Silbermark 
an  die  Marienkirche  in  Naumburg  wvd  legt  das  Geld  zum  Nutzen 
seines  Hauses  an.  1298  um  Dez.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  A,  Domkapitel  Naumburg,  Orig.  Env.  No.  162;  Perg.  Urk.  m. 
sehr  beschädigtem  Komtursiegel  am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  mansuin  situm  in  pago  ville  Dobich. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  461. 

Bemerk.:  Die  Datierung  d.  Urk.  zeigt,  daß  sie  jedenfalls  nicht  gleich  nach  der 
Handlung  ausgefertigt  ist.  —  Schrift:  Bierbach  in  GQuPrSachsen  a.  a.  0. 
vermutet  wegen  des  V'^rsehens  in  der  Bezeichnung  des  DOIIauses  Ausstellung 
durch  den  Empfänger.  —  Das  Geld  zu  diesem  Kauf  hat  das  Domkapitel 
jedenfalls  größtenteils  durch  die  folgende  undat.  Urk.  bekommen,  deren  Datum 
demnach  [1298]  lauten  würde.  Das  hs.  Regest  im  DomA.  Naumburg  setzt  sie 
zu  [1283 — 1302] .  —   Vgl.  auch  die  Bestätigung :  Urk.  No.  614. 

a)     B[runo],    Propst,  C[unemund],   Dechant,  und  das  ganze  Kapitel  der  Naum- 
burger Kirche   bezeugen,   daß  Hermann  gen.   Quaz   und  Jutta,    seine   Frau, 


522  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

2u  ihrem  Seelenheil  quatuor  marcas  argenti  Vribergensis  ecclesie  beate  Vir- 

ginis  apud  nos  geschenkt  haben,  cum  qua  pecunia  unus  mansus  in  Dobich 

emptus  extitit  solvens  annis  singulis  decem  solidos  dativorum  denariorum. 

Mit  dem  Siegel  des  Domkafitels.  [1298]. 

Hdschr.:  Orig.:  A.  Domkap.  Naumburg,  Orig.  Env.  No.  172;  Perg.  Urk.,  wasser- 
fleckig, mit  etwas  beschädigtem  Siegel  am  Pressel. 
Auf  sehr.:  Littera  super  manso  in  Dobich. 

Ne  gesta  hominum  temporalia  a  memoria  pereant  hominum  per 
temporis  vetustatem,  necessarium  est  et  utile,  ut,  que  fiunt,  in  lingua 
ponantur  testium  et  perhennentur  obsequio  litterarum.  Ideo  est,  quod 
ego  Gothfridus^)  conmendator  domus  sancte  Gerdrudis  ^)  fratrum 
Theutonicorum  in  Hallis  omni  noticiam  accedere  cupiens  presentibus 
publice  recognosco,  quod  ego  ex  unanimi  confratrum  meorum  consilio 
unum  mansum  situm  in  pago  ville  Dobich,  quem  Arnoldus  et  filii  sui 
ibidem  in  Dobich  a  nobis  tenuerunt,  solventem  quovis  anno  decem 
solidos  Nuenburgensium  denariorum^)  vendidimus  ecclesie  beate  Marie 
in  Nuenburg  pro  quinque  marcis  argenti  Vribergensis  cum  omni  utili- 
tate  et  fructu  et  iure,  quod  in  ipso  manso  habuimus,  perpetuo  possiden- 
dum,  quam  eciam  pecuniam  michi  totaliter  persolutam  et  in  usus  nostre 
domus  conversam  presentibus  publice  recognosco.  Et  ne  in  posterum 
in  huiusmodi  vendicione  nostra'^)  rite  et  racionabiliter  celebrata  uUa 
sinistra  interpretacio  seu  calumpniosa  questio  vendicet  sibi  locum,  ego 
dominis  ecclesie  eiusdem  presentem  dedi  litteram  desuper  confectam 
meo  sigillo,  quo  ex  parte  domus  utor,  firmiter  roboratam.    Acta  sunt 

hec  anno  domini  m  cc  xc  viii  circa  festum  beati  Nicolay  presentibus 
et  nomine  testium  assumptis  honorabilibus  viris:  Domino  Konemundo 
decano,  domino  Ottone  cantore,  domino  Hermanno  terre  Plisnensis 
archidiacono,  domino  Dithmaro  de  Willerstete,  domino  Buzone,  domino 
Mathia^),  canonicis  maioris  ecclesie  ibidem  in  Nuenburg,  et  multis 
aliis  fide  dignis. 

a)  0.:   verschrieben  für  Kunegundis.  b)  0.:  deneriorum.  c)  0.:  über- 

geschrieben von  gleicher  Hand. 

1)  s.  Urk.  No.  486  v.  1290  Sept.  29.  —  2)  Mathias  ist  der  Protonotar  (1281—1300) 
des  Landgrafen  Albrecht  von  Thüringen,  s.   Urk.  No.  258  v.  1274  Jan.  9. 

614.  Gottfried  von  Körner,  Landkomtur  von  Thüringen,  lestätigt  den 
Verkauf  von  einer  Hufe  Landes  in  Dobichau  durch  Gottfried  [von 
VargulaJ,  Komtur  von  St.  Kunigunde  bei  Halle,  an  die  Marien- 
kirche in  Naumburg.  1298  um  Dezember  6. 

Hdschr.:  Orig.:  A.  Domkapitel  Naumburg,  Orig.  Env.  No.  163;  Perg.  Urk.  mit 
Siegel  am  Pressel  (0.). 

Auf  sehr.:  Littera  super  mansum  in  villa,  quc  vulgari  nomine  vocatur 
Dobich,  b[eate]  virginis. 
Druck:  OQuPr Sachsen  N.  B.  10,  462. 

Bemerk.:  Datum:  Vgl.  die  vorige  Urk.  —  Im  Diktat  sind  beide  Urkk.  (No.  613  f.) 
voneinander  abhängig,  doch  von  verschiedenen  Händen  geschrieben. 


Urkundenbuch  der  Deutschordcnsballei  Thüringen.  523 

Ne  gesta  honimum  dubia  oblivio  valcat  obfuscare,  utile  esse  perpen- 
ditur  ea  scriptis  auttenticis  roborari.  Nos  igitur  Gotfridus  dictus  de 
Kornere^)^)  perinissiono  divina  provincialis  Teutunicorum  i'ratrum  Omni- 
bus presens  scriptum  intueutibus  volumus  esse  notum'')  et  publice  profite- 
mur,  quod  Gotfridus  ^)  commcndator  domus  sancte  Kunegundis  fratrum 
nostrorum  in  Halle  volens  et  sperans  statum*")  sibi  commisse  domus  in 
melius  mutare*^)  de  consilio  unamini  suorum  fratrum  et  consensu  mansum 
invilla,  que  vulgaris)  nomine  Dobich  vocatur,  quem  Arnoldus  et  filii  sui 
ab  ipsius  manu  habelDant,  solventem  annis  singulis  decem  solidos  Nuwen- 
burgensium^)  denariorum  ecclesie  beate  Marie  in  Nuwenburg  vendidit 
pro  quinque  marcis  argenti  Vribergensis  cum  omni  utilitate,  fructu  et 
iure,  quod  in  ipso  manso  habuit,  perpetuo  possidendum  ^).  Que  videlicet^) 
vendicio  et  empeio  sicut  per  commendatorem  predictum  Gotfridum 
domus  superius  memorate  rite  et  racionabiliter  facta  exstitit  sie  ipsam 
nostro  consensu  benevolo  accedente  duximus  ad  fidem  pleniorem  haben- 
dam  de  eadem  re  nostri  sigilli^)  munimine  publice  confirmandam.   Datum 

et  actum  anno  domini  m  cc  nonagesimo  octavo  circa  [festum]"^)  beati 
Nicolay  presentibus  viris  ydoneis:  Domino  decano  Kunemundo,  domino 
Ottone  cantore,  domino  Hermanno  terre  Plisnensis  archidiacono,  domino 
Ditmaro  de  Willirstet,  domino  Buzone,  domino  Mathia,  canonicis  in 
Nuwenburg  maioris  ecclesie  ^),  et  aliis  fide  dignis. 


a)  0.:   Koonere,   am  zweiten  o  ein  Haken  ähnlich  dem  Schlußstrich  des   z  {>). 
b)  0.:  von  gleicher  Hand  übergeschrieben.  c)  0.:  folgt  sue,  durch  zwei  darunterstehende 

Punkte  getilgt.  d)  0.:  in  melius  mutare  steht  zwischen  zwei  Punkten.  e)  0,: 

wlgari.  f)   0.:    das    Abkürzungszeichen    für    ur    jehlt.  g)    0.:    vidlicet. 

h)  0.:  fehlt. 


1)  s.   ürk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  Gottfried  v.  Vargula,  s.  vorige  Urkunde. 
—  3)  5.  vorige  Urkunde.  —  4)  Die  Zeugen  wie  vorige  Urkunde. 

615.  Reinhard  von  Sundhausen,  Komtur  des  Deutschen  Hauses  in  Älten- 
hurg,  und  Heinrich,  Propst  des  Nonnenklosters  daselbst,  bezeugen, 
daß  Heinrich  von  Treben  dem  Magister  Johannes  von  Leisnig 
Güter  in  Plottendorf  mit  dem  Rechte,  sie  innerhalb  von  5  Jahren 
zurückzukaufen,  verkauft  und  sie  dem  Deutschen  Orden  über- 
wiesen habe.  Altenburg,  1298  Dez.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1598;  Perg.   Urk.  mit  2  Siegeln  an 
PtsssbIti  fO  ) 

Abschr.:  Ebendcis.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXXIV  (a.  Rd.  66)  (M.). 

Abschr.:  Ebendas.,  B.  122\  No.  101^  (D.). 

Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  319,  No.  180. 
Lit.:   Truöl,  Herren  v.  Colditz,  S.  19. 

Bemerk.:  Zustand:  Im  Querbruch  und  dein  unteren  Teile  des  rechten  Längsbruches 
viele  Löcher;  stark  wasserfleckig;  Schrift  ziemlich  verblichen.  —  Ueber  Tages- 
datum s.  Posse,  PU.  S.  123,  Anm.  1.  Mir  will  es  scheinen,  als  ob  auch  schon 
incarnac;ionis  stärker  ist.    Den  weiten  Raum  zwischen  den  drei  letzten  Worten 


524  Urkundenbuch  der  Deutsch ordensballei  Thüringen. 

führe  ich  auf  das  Bestreben  zurück,  möglichst  die  Zeile  zu  füllen.  —  S'-hrift: 
Altenburger  Hand,  s.  Posse  a.  a.  0.,  S.  38.  —  Siegel:  1)  des  DOKomturs  in 
Altenburg,  gut  erhalten.  2)  fehlt,  nur  einige  Presselreste  vorhanden.  —  Vgl. 
Urk.  No.  331  v.  1280  Apr.  30. 

Ne  res  geste,  que  digne  in  memoriam  vertimtur  hominum,  propter 
vite  brevitatem  et  varios  successus  temponim  oblivione  a  memoria 
vivencium  deleantur,  necessarium  arbitramur  potissime,  ut  scripturis 
memorialibus  commendentur.  Quam  ob  rem  nos  frater  Reinhardus 
de  Sunthusen^)  commendator  fratrum  domus  Theutonice  in  Alden- 
burch  et  nos  Heinricus  prepositus  sanctimonialium  eiusdem  loci  recognos- 
cimus  litteras  per  presentes  magistrum  lohannem  de  Liznik  conparasse 
sive  emisse  ad  Heinricum  de  Trebene  bona  quedam  sita  in  Plotendorf 
pro  XXIII  marcis  Vribergensis  argenti  et  suos  heredes,  de  quibus  videlicet 
bonis  dantur  annis  singulis  ii  sol.  et  uu  talenta  denariorum  Aldenburgensis 
monete  et  xv  puUi  et  x  agnorum  ventres,  quilibet  Valens  octo  denarios, 
necnon  quedam  mensura  papaveris  in  die  beati  Egidii^)  ab  liiis,  qui 
ea  possident  vel  pro  tempore  fuerint  possessuri.  Que  enim  bona  predictus 
Heinricus  vendidit^)  et  resignavit  nobis  cum  unanimi  consensu  et  bona 
voluntate  uxoris  sue  Kunegundis  et  universorum  filiorum  suorum  scilicet 
Alberti,  Pertoldi,  Thiderici,  Heinrici,  Erini,  lohannis,  excepto  Mcliolao, 
qui  illo  tempore  absens  erat,  pro  quo  spoponderunt  ^)  simul  pater  eins 
Heinricus  predictus  et  frater  suus  Albertus,  quod  vendicioni  illorum 
bonorum  consenciat  eademque  resignet  tali  tamen  condicionis  articulo 
adiuncto,  quod  pre[fato]^)  Heinrico  et  sue  uxori  ac  suis  liberis,  sed  iiulli 
aliorum  hominum,  sive  sint  cognati  vel  amici  eorum'=),  sive  non,  ea  red- 
iraere  ante  natale  domini  infra  quinquenniiim  competit  et  licebit.  Si 
a[ut]em'')  tali  tempore  non  exemerint,  predictus  magister  lohannes  illa 
bona  libere  optinebit,  presertim  si  ipse  magister  lohannes  infra  illud 
temporis  spacium  divina  cum  gracia  vocante  de  medio  tolleretur.  Et 
si  redimerentur  illa  bona  ante  terminum  exspiracionis  statutum,  sicut 
est  prehabitum,  i[lla  pjecunia'^),  cum  qua  eximentur,  debet  presentari 
.  .  .  [fratribus  dojmus^)  sepedicte  Nicholao  de  Zwichowe^),  Heinrico 
Cl[ipeatori^)  vel  ajliis^)  probis  viris  [,si  isti  decederent] '')  de  hac  vita 
ad  hoc  assignatis,  ut  alia  bona  cum  [ea]^)  emerentur,  que  tandem  secun- 
dum  ordinacionem  eiusdem  magistri  lohannis  converterentur  in  usum 
fratrum  donms  prehabite  et  profectum.  Super  qua  vendicione  et  resigna- 
cione  ne  [dujbium'')  alicui  et  impcticio  imposterum  oriatur,  presentem 
litteram  conscribi  desuper  iussimus  appensione  sigillorum  nostrorum 
limpide  consignatam.  In  testimonium  addujctjis*^)  viris  providis  et 
honestis  videlicet:  Fratre  Heinrico  dcPonitz'*),  fratre  lohanne  de  Zwi- 
chowe^),  fratre  Heinrico  de  Wisenvelz  ^),  fratre  Gumperto  de  Coldicz  ^), 
fratre  lohanne  de  Gana '),  fratre  Conrado  de  Zwicliowe  **),  fratre  Kunone 
de  Brunezwic  ^),  fratre  Gotfrido  de  Grifenhain  ^);  domino  Heinrico 
viceplebano'^)  in  Trebene,  domino  Thilemanno  dicto  Zcolco,  Ebirhardo 
fratre  Heinrici  de  Trebene   et  aliis  quam  pliiril)us  fide  dignis.    Actum 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  525 

et  datum  x\ldcnbiirc'li    anno   incarnacionis  domini  m".  cc,  xc  viii    ipso 
idus  Decembris. 


a)  0.:  spopoderunt.  b)  0.:   Löcher  [  ]  nach  D.  ergänzt.  c)  0.:  später 

nacTigetr.    über  der  Zeile,   stärkere    Schrift.  d)   0.:    viceplabano.  e)   0.:    -it 

nachgetragen. 

1)  s.  Urk.  No.  589  v.  1296  Sept.  7.  —  2)  Sept.  1.  —  3)  Nur  hier.  —  4)  s.  Urk. 
No.  555  V.  1294  März  28.  —  5)  s.  Urk.  No.  523  v.  1292  Aug.  6.  —  6)  s.  Urk.  No.  580 
V.  1296  Jan.  18,  erscheint  hier  zum  letztenmal.  —  7)  s.  Urk.  No.  587  v.  1296  Aug.  20.  — 
8)  s.  Urk.  No.  438  v.  1288  Febr.  13,  erscheint  hier  zum  letztenmal. 

616.  Propst  Dietricli  von  Bautzen,  Meißener  Kanoniker,  bestimmt  in 
seinem  Testament  u.  a.:  Item  lego  abbatibus  et  conventibus  in 
Cella,  in  Doberlueh  et  in  Buch,  ordinis  Gisterciensis,  item  priori 
et  conventui  in  Pigavia,  item  preposito  et  conventui  in  Schulen, 
cum  quibus  quinque  claustris  habeo  confraternitatem,  singulis 
istis  quinque  claustris  lego  duas  marcas  et  volo,  ut  obitus  meus 
per  specialem  nuncium  litteratorie  destinatum  eis  intimetur,  et 
singuli  rogentur,  ut  obitum  meum  per  ordinem  suum  faciant  publi- 
cari,  et  ius  fraternitatis  intime  peragatur  cum  vigiliis  et  missis 
animarum  et  oracionibus  secundum  consuetudineni  ordinis  ap- 
probatam. 

Mit  genanyiten  Zeugen. 

Actum  et  datum   anno   domini  millesimo   ducentesimo  nona- 
gesimo  nono  in  die  Prisce  virginis.  1299  Jan.  18. 

Hdschr.  u.  Druck:  s.  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  II,  1  (ÜB.  d.  Hochstifts  Meißen)  No.  329, 

S.  258,  Mitte. 
Lit.:  Pfau  S.  282;  —  Sommerlad  S.  94. 

617.  Heinrich  [IL],  Bischof  von  Merseburg,  bestätigt,  daß  der  Komtur 
und  die  Brüder  des  DOHauses  in  Halle  die  Kirche  in  Podehvitz 
nebst  Zinsen  und  Nutzung  daselbst  und  in  Morditz  und  Kötzschlitz 
dem  Priester  Konrad  in  Günstedt  übertragen  haben. 

Merseburg,  1299  Jan.  19. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.   Dresden,  Orig.  No.   1599;    Perg.    Urk.  m.  (fehlendem) 

Siegel  am  festen  Presset. 

Auf  sehr.:   Super  censu  in  Bodelwioz. 
Druck:  GQuPrSachsen  36,  610  u.  N.  B.   10,  464.  —   Beg.:  Mülverstedt  III, 

S.  394. 
Lit.:   Wolf  S.  32  f. 
Bemerk.:   Schrift:    Bischöflich  Merseburger  Kanzlei,  s.  Kehr  in  GQuPrSachsen 

36,  610  (geschrieben  vom  Notar  E.).  —  Vgl.   Urk.  No.  176  v.  1263  Juni  6. 

Nos  Henricus  ^)  dei  gracia  Mersburgensis  ecclesie  episcopus  recognos- 
cimus  et  tenore  presencium  publice  protestamur,  quod,  cum  frater  Got- 
fridus  dictus  de  Varila^)  commendator  ceterique  fratres  ordinis  domus 
Theutunice  in  Hallis  deliberassent  una  cum  provinciali  suo  fratre  Gotfrido 
de  Komre  ^),  quod  ecclesiam  in  Bodelwicz  alicui  ydonee  persone  vellent 


526  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen, 

conferre,  dempserunt  primitus  de  eadem  ecclesia  auctoritate  privilegiomm 
suorum  papalium  villam  Mordicz  cum  censu  et  omni  utilitate  ipsius, 
unum  mansum  et  dimidium  in  villa  Kozelicz  similiter  cum  censu  et 
omni  utilitate  ipsorum  nee  non  duas  curias  in  Bodelwicz  sitas  inter 
pomerium  dotis  et  inter  stratam  eiusdem  ville,  quas  curias  quidam 
rusticus  dictus  Zache  nunc  inhabitat,  eciam  cum  censu  et  omnibus 
utilitatibus  earundem  curiarum  retinuerunt  eciam  sibi  dicti  fratres  de 
Hallis  censum,  qui  debetur  ipsis  a  vicario  eiusd[em]^)  ecclesie,  qui  ipsam 
adhuc  tenebit,  a  presenti  tempore  et  a  festo  beati  Gregorii  *)  nunc  proximo 
ad  annum;  quibus  demptis  et  retentis  domui  ipsorum  in  Hallis  alium 
censum  in  Bodelwicz  cum  quatuor  mansis  sitis  ibidem  ex  nomine  et 
reliquis  omnibus  ad  ipsam  spectantibus  domino  Conrado  sacerdoti  de 
Gunstete  contulerunt  propter  deum  et  nostrarum  precum  interventu 
hoc  adiecto,  quod  idem  sacerdos  contribuciones  papales,  episcopales  et 
aliorum  prelatorum  ipsius  et  alia  iura  ipsorum,  que  requisita  fuerint, 
ab  eisdem  dare  debeat  de  ecclesia  memorata.  Et  ut  sepedictus  sacerdos 
predicta  omnia  rata  habeat  atque  grata,  ad  instanciam  ip[s]ius^)  pre- 
sentem  litteram  memoratis  fratribus  dari  fecimus  in  testimonium  sigilli 

nostri  munimine  roboratam.  Datum  Mersburg  anno  domini  m.  cc.  xc  ix. 

xiiii.  kalendas  Februarii. 

^)  [  ]  ergänzt,  da  Abkürzungszeichen  fehlen. 


1)  Heinrich  II.  v.  Ammendorf,  B.  v.  Merseburg  1283—1300(01).  —  2)  s.  Urk. 
No.  486  V.  1290  Sept.  29.  —  3)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  4)  März  12. 

618.  Genannte  Bischöfe  gewahren  auf  Bitten  Heinrichs  gen.  Rorer  in 
Eger  allen  denen  einen  40tägigen  Ablaß,  die  dem  Priester  zu  St. 
Nikolai  in  Eger  folgen,  wenn  er  den  Leib  Christi  zu  den  Siechen 
trägt.  Lateran,  1299  März. 

Hdschr.:  Orig.:  DOZA.  Wien,  Eger,  No.  4;  Perg.  Urk.  mit  S  beschädigten  roten 

Wachssiegeln  an  gedrehten  Hanffäden,  das  1.  S.  ist  abgefallen  (0.). 
Bemerk.:  Im  obersten  Längsknick  ist  die  Schrift  ziemlich  beschädigt. 

Universis  Christi  fidelibus  presentes  litteras  inspecturis  nos  frater 
Maurus  Ameliensis  ^),  Tomasius  Coronis  ^),  frater  Romanus  Croensis  ^), 
Nicolaus  Capritanus  *),  Benedictus  Dracorensis  ^),  frater  Monaldus 
Civitatensis  ^),  frater  Nicolaus  Gambalensis^) ')  et  Georgius  Sardensis^)  ®), 
dei  gracia  episcopi,  salutem  et  sinccram  in  domino  caritatem.  Accedens 
ad  presenciam  nostram  dilectus  filius  Henricus  dictus  Rorer  ^)  de  Egra 
Ratisponensis  diocesis  nobis  humilitcr  supplicavit,  ut  omnibus,  qui  comi- 
tivam  facerent  sacerdoti  ecclesie  sancti  Nicolai^")  de  Egra  dicte  diocesis, 
dum  corpus  Christi  ad  infirmos  portaret,  ahquas  indulgencias  gratiose 
concedere  dignaremur.  Nos  igitur  dicti  Henrici  precibus  favorabiliter 
annuentes  omnibus  vere  penitentibus  et  confessis,  qui  .  .  sacerdoti, 
qui  pro  tempore  fuerit  in  dicta  ecclesia  sancti  Nicolai  de  Egra  Ratispo- 
nensis diocesis,  dum  corpus  Christi  ad  infirmos  portaverit,  devote  fe- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  527 

cerint  comitivam  de  omnipotentis  dci  iiiisericordia  et  beatorum  Petri 
et  Pauli  apostolorum  eius  auctoritate  confisi,  singuli  nostrum  -xl-  dies 
de  iniunctis  eis  penitenciis  misericorditer  in  domino  relaxamus,  dum- 
modo  ad  id  diocesani  voluntas  accesserit  et  consensus.  In  cuius  rei  testi- 
monium  prosentes  litteras  fieri  fecimus  et  nostrorum  sigillorum  appen- 
sione  muniri.  Datum  Laterani  anno  domini  millesinio  ducentesimo 
nonagesimo  nono,  mense  Marcii,  pontificatus  domini  Bonifacii^^j  pape 
octavi  anno  quinto. 

a)  0,:  verschrieben  für  Gabulensis.  b)  O.:  verschrieben  für  Saridensis. 


1)  Maurus,  B.  v.  Amelia  (Ameria)  0.  S.  Fr.  1280—1300.  —  2)  Von  Garns, 
8.  431  u.  Eubel,  S.  213  bei  Koron  i.  Griechenland  nicht  erwähnt.  ■ —  3)  Romanus,  B.  v. 
Kroja  {in  Epirus)  sed.  1280,  erw.  1295,  1296  u.  1298.  —  4)  Nikolaus,  B.  v.  Capri,  erw. 
1299—1329,  t  1350.  —  5)  Benedictus  II.,  B.  v.  Dragondria  in  Italien  1288(89)— 1304 
erw.  —  6)  Monaldus,  B.  v.  Citta  Castellana,  0.  S.  Fr.  1288 — 1300  erw.  —  7)  Nikolaus, 
B.  V.  Gabalu  (Dschibleh  in  Syrien).  —  8)  Georg,  B.  v.  Sarda  (Sardoniki)  in  Epirus.  — 
9)  ist  nicht  DOKomtur  in  Eger,  sondern  Bürger  in  Eger  und  wird  1294 — 1306  er- 
wähnt. —  10)  Es  ist  die  dem  DO.  gehörige  Pfarrkirche,  s.  Urk.  No.  140  v.  1258  Apr. 
—  11)  1294—1303. 

619.  Heinrich  flj  .d.  Ae.  und  Heinrich  [IL]  d.  J.,  Vögte  von  Plauen, 
eignen  dem  DOHause  in  Plauen  zwei  Hospitäler  vor  der  Stadt. 

Plauen,  1299  Juni  23. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  92^  (A.). 

Ueberschr.:    Super    duobus    ortis    et    duobus   hospiciis   aput   nostrum 
ortum. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  54^  (K^). 
Druck:   ThürGQu.  V,  1,  328  (S.);  —  Mittl.  AV Plauen  4  (1884),  No.  43  (zu 

Juni  24). 
Bemerk.:  K^  hat  am  Schluß:  Duo  habet  sigilla. 

Nos  H[einricus]  *)  senior  et  H[ei]nr[icus]  ^)  iunior  advocati  de  Plawe 
notum  facimus  presencium  inspectoribus  et  auditoribus  universis,  quod 
duo  hospicia  sita  iuxta  ortum  fratrum  domus  Theutonice  in  Plawe  ante 
civitatem  cum  duobus  ortis  ^)  ad  ipsa  hospicia  pertinentibus  cum  censu 
et  universis  utilitatibus,  sicut'')  a  Richolfo  Pozero  cive  nostro  Plawense 
possidebantur,  ob  honorem  dei  et  beate  Marie  virginis  et  in  remedium 
peccatorum  nostrorum  predictis  fratribus  domus  Theutonice  in  Plawe 
appropriavimus  et  dedimus  iure  proprietario  possidenda.  Et  ne  cui- 
quam  de  hac  donacione  in  posterum  dubium  oriatur,  dedimus  presens 
scriptum   sigillorum   nostrorum   munimine   roboratum.     Datum   Plawe 

in  vigilia  beati^)  lohannis  baptiste  anno  domini  m"  cc  l  xxxxix. 

a)  K^:  Heinricus.  b)  A'^;  hortis.  c)  A.:  fehlt,  S.  setzt  qui,  aber  an 

falsche  Stelle  vor  cum  censu.  d)  A.:  beate. 

620.  Bruder  Gottfried  von  Halle,  ProTcurator  und  Provisor,  und  das 
Kapitel  St.  Kimigunde  hei  Halle  belehnen  Matthias  gen.  von  Passen- 
dorf mit  einer  Wiese  hei  der  Kirche.  1299  Juni  29. 


528  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,   Bl.  35^  (K.). 

Ueberschr.:  Copia  super  prato  prope  curiam  sancte  Konegundis. 
Beg.:  Ebendas.,   Rep.   U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  80,6. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  B.  10,  467;  —  Ludewig  V,  S.  102  f.  (m.  Dat.  1298) 
'L.).  —  Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  34  (m.  Dat.  1298);  —  Mulver- 
stedt  III,  S.  385,  No.  1020  (m.  Dat.  1298). 

Bemerk.:  Wolf  S.  61  u.  Tabelle  I  setzt  Gottfried  v.  Halle  gleich  Gottfried  v.  Varila 
(Vargula).  Das  ist  nicht  richtig.  Da  Gottfried  v.  Vargula  als  erster  der  Zeugen 
genannt  tvird,  so  ist  es  wohl  unmöglich,  daß  er  zugleich  als  Aussteller  der  Ur- 
kunde sich  Gottfried  v.  Halle  nennt.  Gerade  das  Vorkommen  Gottfrieds  von 
Vargula  unter  den  Zeugen  hätte  Wolf  den  Unterschied  beider  Persönlichkeiten 
zeigen  müssen.  Auch  bei  den  Vornamen  ist  ein  kleiner  Unterschied:  Got- 
fredus  w?wZ  Gotfridus.  Vargula  wird  nie  Gotfredus  genannt.  Der  Bruder  Gott- 
fried von  Halle  ist  sonst  nicht  nachzuweisen.  Die  Bezeichnung  procurator  et 
provisor  curie  scheint  anzudeuten,  daß  er  ein  Ritterbruder  war,  der  nur 
vorübergehend  die  Stelle  des  Komturs  verwaltete,  die  in  Halle,  soweit  wir 
nachkommen  können,  immer  von  einem  Priesterbruder  besetzt  war. 

In  nomine  domini  amen.  Ut  nostra  facta  a  nobis  tarn  racionaliter 
peracta  non  sint  dubia,  sed  semper  appareant  manifesta,  ipsa  spe[c]ture^) 
memorie  duximus  commendanda.  Noverint  ergo  tarn  präsentes  quam 
futuri  lianc  presentem  litteram  inspecturi,  quod  nos  frater  Gotfredus 
de  Hallis^)  procurator  ac  provisor  curie  sancte  Conegundis  totumque 
capitulum  eiusdem  ecclesie  unanimi  consensu  singulorum  fratrum  nostro- 
rum  convenimus  in  hunc  modum  videlicet,  quod  Mathie  dicto  de  Bassen- 
dorff  quoddam  pratum  iuxta  ecclesiam  nostram  situm  cum  omni  iure 
et  utilitate,  quam  in  eodem  habere  dinoscimur,  concessimus  et  resigna- 
vimus  tam  ab  ipso  quam  ab  eins  liberis  tunc  natis  seu  nascituris  perpetuo 
possidendum  et  de  prato  pretax[a]to  ^)  singulis  annis  talentum  cere 
videlicet  in  festo  Michaelis  ^)  tenebitur  pro  censu  communi  nostre  curie 
reportare.  Ut  id  a  nobis  canonice  peractum  ab  omnibus  nostris  posteris 
inviolabile  maneat  et  illesum,  presens  scriptum  inde  confectum  eidem 
contulimus  nostri  sigilli  munimine  roboratum.  Huius  rei  testes  sunt: 
Frater  Gotfridus  de  Varila^)  et  fr[ater]'')  Conradus  de  Erffordia*)  et 
fr[ater]<=)  Hinricus  de  Almenhusenn  ^),  sacerdotes,  et  frater  Albertus  de 
Erffordia  ^)  et  frater  Hinricus  de  Ridenburgk ').  Anno  domini  m''.  cc°. 
xcix.^)    Actum  a  nobis  in  die  beatorum  apostolorum  Petri  et  Pauli. 

a)  K.:  speture.  b)  K,:  pretaxto.  c)  A'.;  fr.  d)  L.:  m"  cc"  XCIIC. 


1)  Nur  hier.  —  2)  Sept.  29.  —  3)  s.  Urk.  No.  486  v.  1290  Sept.  29.  —  4)  1308 
Nov.  19  (s.  Urk.  No.  724)  in  Eger.  —  5)  1315  Febr.  28  iji  Reichenbach,  doch  fraglich, 
ob  noch  der  gleiche.  —  6)  s.  Urk.  No.  574  v.  1295  Mai  1.  —  1)  s.  Urk.  No.  426  v.  1287 
Febr.  1. 

021.  Heinrich  [III.],  Vogt  von  Oleißberg,  bezeugt,  daß  Hermann  Klaue, 
Komtur  des  Deutschen  Ordens  in  Zivätzen.,  und  der  gesamte  Konvent 
daselbst  von  ihm  Güter  in  Zioätzen  gekauft  haben. 

Dornburg,  1299  Juli  8. 

Hdschr.:  Orig.:  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  1612;  Perg.   Urk.;  das  nur  teilweise 
vorhandene  Siegel  ist  wieder  am  Presset  befestigt  tvordcn  (0.). 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  529 

Auf  sehr.:   Super  quosdam  mansos  venditos  fratribus  in  Zcweczen  per 
Henricum  de  Glizperch. 
Abschr.:  Ehendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  7.5b  (z.  J.  1298)  (A.). 

Ueberschr. :  Littera  de  quatuor  mansis  emptis  per  fratrem  Her[mannum]  a) 
de  Cahve  commendatorem  in  Zcwezcen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  28  (M.). 
Druck:  ThürGQu.   VI,  1,  52  {nach  A.  z.J.  1298).  —  Reg.:  ZThürGuA.  XX 

(N.  R.  12),  S.  95,  No.  112. 
Bemerk.:  Zustand:  Das  Orig.  ist  durch  31  oder  sehr  zerfallen,  deshalb  auf  Leine- 
wand aufgezogen.   —   Schrift:  Zwätzener   Hand  A.:   Posse,    PU.   S.   42.   — 
Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  47,  No.  300;  Tfl.  34,  7  u.  III,  S.  86  ff. 

In  nomine  clomini  amen.  Verum  quia  propter  defectum  racionis 
et  oblivionis  humane  multorum  gesta  mortalium  faciliter  a  memoria 
labuntur''),  ideo  summe  bonum  et  securum  restat,  ut  ea,  que  sub  de- 
cursu  huius  temporis  ac  vite  presentis  diebus  aguntur'"'),  non  solum 
probacione  hominum  et  agnicione"=),  sed  eciam  scriptis  litterarum '^) 
evidentis  testimonii  roborentur.  Nos  itaque  Henricus^)  de  Glizbere^) 
recognoscimus  presentibus  publice  protestantes,  quod  bona  sita  in 
Zvecen^)  videlicet  unum  mansum  Alberti  Maroldi  et  Henrici  Franconis^), 
du[os  vero]  mansos  Gerdrudis  relicte  de  Kai,  dimidium  mansum  Cun- 
radiCu[l]tellifabri'^),  civium  in  Jene,  dimidium  [vero  mansum  Herm]anni 
Sagitarii,  unam  vero  partem  eampi,  que  vulgariter')  dicitur  ein  glenge''), 
Lutolfi  et  Th[eoderici]'^)  fratrum  in  Zvecen*)  [frajter  Hermannus  dictus 
Clawe^)^)  conmendator™)  domus  Teutunicorum")  in  Zvecen^)  totus- 
que°)  eonventusP)  ibidem  emerunt  pro  serta^i)  dimidia  marca  albi  argenti 
a  nobis  et  a  nostris  coheredibus  omne  ins  tam  proprietatis  quam  colla- 
cionis,  quod'^)  videbamur  habere  in  bonis  supradictis  perpetue  possi- 
dendum  libere  et  solute^).  Ne  autem  inposterum  a  nobis  vel  a  nostris 
successoribus  super  hiis  oriatur  contradicio  ^)  vel  alicuius  calumnie 
controversia,  presentem  paginam  inde  confeetam  dedimus  conventui 
et  commendatori  supra  dicto  domus  in  Zvecen*)  nostri  sigilli  munimine 
eonsignatam.  Testes  huius  rei  sunt:  Wicilo  de  Dor[n]borc ")''),  Stevo^)  de 
Indagine,  Henricus'^)  de  Sachsehusen^),  Albertus  de  Gebese  et  alii  quam 

plures  fide  digni.  Acta  sunt  hec  inDor[n]borc'')  anno  domini  mcc  lxxxx 

villi y)  in  die  beati  Kyliani  martiris. 


Die    [  ]   eingeklammerten   Buchstaben    fehlen    infolge  von  Moderlöchern  im   Perg. 
a)    A.:    Her^.  b)    A.:   labentur.  bc)  0.:    davor:   non  solum   getilgt  durch 

Verwischen.  c)   A.:   agnicionem.  d)  A.:    literarum.  e)    A.:    Heinr^. 

f)   A.:   Zcwezcen.  g)   A.:    Heinrici    Franckonis.  h)    0.:   Cutellifabri;    A.: 

Conr^    Cultellifabri.  i)    0.:    wigaliter;     A.:    volgariter.  k)    A.:    gelende, 

kl)   0.:  Th.  1)   A.:    Calwe.  m)  A.:   commendator.  n)   A.:   Theutoni- 

corum.  o)    A.:   totumque.  p)    A.:    conventui.  q)    A.:    profecta. 

r)    A.:    quid.  s)   A.:   salute.  t)    A.:   contradiccio.  ii)    ^4.;    Wiczilo    de 

Dornborc.         v)  A.:  Stebo.  w)  A.:  Sachsenhusen.         x)  0.:  Dorborg.         y)  A.: 

MCC  LXXXXVIII. 


1)  Heinrich  III.  v.  Allstedt  (1276)  u.  v.  Gleisberg  (1298),  1272—1308.  —  2)  s.  Urk. 
No.  510  V.  1291. 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  34 


530  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

622.  Konrad  fV.J,  Bischof  von  Regensburg,  lestätigt  alle  dem  Stifte 
zum  heiligen  Kreuz  und  dem  Siechenhause  in  Eger  verliehenen 
Ablaßbriefe.  Regensburg,  1299  Juli  13. 

Hdschr.:   Orig.:    DOZA.    Wien,    Eger,   No.   3;   Perg.    Urk.    mit  (abgefallenem) 
Siegel  am  festen  Pressel. 

Auf  sehr.:   Confirmacio   episcopi   Ratisponensis   indulgenciarum   ecclesie 
sancte  Crucis  foras  Egra. 

Chunradus^)  dei  gracia  ecclesie  Ratisponensis  episcopus  universis 
Christi  fidelibus  per  Ratisponensem  dyocesim  constitutis  salutem  in 
domino  Iliesu  Christo.  Cupientes,  ut  ecclesia  sancte  Chrucis  et  locus 
leprosorum  foras  Egram  dyocesis  nostre  congruis  honoribus  frequentetur, 
omnes  indulgencias  pro  ipsa  ecclesia  a  quibusdam  Romanis  pontificibus 
impetratas  sub  forma  in  eisdem  litteris  conprehensa  ratas  et  gratas 
habemus,  ipsas  pro  auctoritate  presenti  in  nomine  domini  confirmamus 
inhibentes  districte  eciam  sub  pena  cassacionis  et  revocacionis  premis- 
sarum  indulgenciarum,  ne  cum  predictorum  pontificum  litteris,  quas 
semper  una  cum  nostris  exhiberi  precipimus,  staciones  publice  fiant 
vel  ullus  omnino  questuarius  admittatur.  In  cuius  rei  testimoniura 
presentes    damus   litteras    nostri    sigilli   munimine    roboratas.     Datum 

Ratispone  anno  domini  m.  cc.  nonagesimo  nono,  iii.  idus  lulii. 

1)  Konrad  V.  v.  Luppurg,  B.  v.  Regensburg  1296 — 1313. 

623.  Konrad  von  Luppurg  verzichtet  auf  seine  Ansprüche  gegen  das 
DOHaus  Eger.  1299  Juli  24. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1614;  Perg.   Urk.,  wasserfleckig  mit 
(abgefallenem)  Siegel  am  Pressel  (0.). 

Auf  sehr,:  Fratribus  in  Egra  pertinet. 

Ich  Chünrat  von  Luppürch^)  tun  chünt  allen  den,  die  disen  brief 
ansehent  oder  horent  lesen,  daz  ich  ein  anspräche  han  gegen  brudem 
von  dem  deuschen^)  hause  da  ze  Eger  umbe  zwen  hofe,  die  da  selben 
ligent  sint.  Der  selben  anspräche  han  ich  durch  got  begeben  die  brüder 
von  dem  deuschen  hause  da  ze  Nürenberch,  also  daz  ich  den  selben 
brudern  noch  ir^)  leuten  noch  ir  guten  chein  schade  wil  sin'=)  an  deheinen 
Sachen.  Darüber  zeinem  gwissen  urchunde  han  ich  disen  briete  gegeben 
versigelten  mit  minem  insigel  und  mit  den  gewissen  zeugen,  der  namen 
hie  geschriben  sint:  Her  Heinrich  von  Parsperch  der  ritter,   Perchtolt 

Heubelhüt,  Friderich  Razze,  Ulrich  von  Reimersperge,  Perchtolt  Part 
und  ander  frum  leut,  den  daz  gewizzen  ist.  Dizc  ist  geschehen,  do  von 
Christ  pürt  waren  ergangen  tausent  jar  zwei  hundert  iar  und  neun  und 
neunzisre  iar  an  dem  abent  sande  Jacobts. 


a)  0.:  deuschem.  b)  0.:  ich.  c)   0.:  in   auf    Rasur,   es  folgt  Rasur 

von  3  Buchstaben  und  durchstrichenes  wil. 


1)   Vielleicht  als  Mitaussteller  einer  Urk.  v.  1288  bei  Oradl  I,  392  genannt,  wenn 
es  nicht  der  in  vorhergehender  Urk.  genannte  Regensburger  Bischof  ist. 


Urkundenbuch  der  Deutschordenaballei  Thüringen.  531 

624.  Bruder  Siegfried  von  Regenstein '^),  Bischof,  Bruder  Dietrich'^), 
Propst,  und  das  Kapitel  der  Kirche  von  Samland  bestätigen  auf 
Bitten  des  Hochmeisters  Bruder  Gottfrieds  von  Hohenlohe^)  und  des 
Meisters  in  Preußen,  Bruder  Ludwigs^),  vom  DO.  dem  Prediger- 
kloster in  Mühlhausen,  ut  peeuniam  xl  marcarum,  quam  solvere 
tenemini  de  curia,  quam  venerabilis  pater  dominus  i'rater  Cristianus 
felicis  memorie  olim  episcopus  Sambiensis  vobis  vendidit  *),  ap- 
probarc  et  confirmare  ex  certa  scioncia  dignaremur,  unid  bc' 
stätigen,  ut  fratrcs  ordinis  nostri  in  Mulhusen  a  vobis  recipiant 
peeuniam  antcdictam. 

Datum    in    Kungeszberch    anno    domini    mccxcix,    im    ydus 
Decembris.  Königsberg,  1299  Dez.  10. 

Hdschr.:  Orig.    Tspt.:    StA.   Mühlhausen,    Orig.    No.   184;    unbeskgeUe    Perg. 
Urk.;   Not.  Instr.  d.  Johannes  Noezell,   kais.  Notars  (Ende  d.  15.  Jhts.). 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  CXLIX,  Bl.  166 f. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  496;  —  ÜB.  Bist.  Samland  193.  —  Beg.:  Herquet, 

Kristan  v.   Mühlh.,   S.   11,   No.   76  (vgl.   S.  54);  —   Perlback,   Preuß.  Reg. 

1222;  —  ZHarzV.  II  (1869),   Heft  3,  S.  98  f.;  —  Weller,  Hohenl.   ÜB.  I, 

537  No.  33. 
Bemerk.:   Ein   Siegler   ist   nicht   genannt;   s.   JJrkk.    No.  589   v.   1296  Sept.  7, 

No.  625  V.  1299  [nach  Dez.  10]  und  No.  678  v.  1303  Juni  15. 


1)  s.  Urk.  No.  575  e  v.  1296  Apr.  11.  —  2)  s.  Urk.  No.  560  v.  1294  Aug.  21.  — 
3)  Ludwig  v.  Schippen,  Landmeister  1299—1300.  —  4)  s.  Urk.  No.  589  v.  1296  Sept.  7. 

625.  Frater  Th[eodericus]  de  Urbechei)  plebanus  veteris  civitatis  in 
Mulhusen  beliennt,  daß  er  de  xl  marcis,  quas  bone  memorie  do- 
minus C[ristanus]  olim  Sambiensis  episcopus  de  pecunia,  in 
qua  sibi  tenebantur  fratres  predicatores  domus  MoUmsensis,  ad 
capellam,  quam  in  curia  nostra  fundavit^),  dari  constituit,  vom 
Predigerkloster  puri  argenti  post  mortem  predicti  domini  episcopi 
decem  marcas  erhaltest  hat. 

Es  siegelt  der  Aussteller  und  der  Plehan  der  Neustadt. 
Zeugen:  Frater  [Gotfridus] "^^  ^)  provincialis  commendator,  frater 
Hert^\1cus    de    Northausen  *)    sacerdos    et   frater    Burchardus  ^) 
cellarius  de  ordine  nostro. 

Datum  anno  domini  mcc[xcix]^).         12[99  nach  Dez.  10]. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  184;  Perg.  Urk.,  unbesiegeltes 
und  undatiertes  Not.  Instrum.  d.  Johannes  Noezell,  kais.  Notars  (Ende  d. 
15.  Jhts.)  (OT.). 

Druck:  GQ^i PrSachsen  3,  499  (mit  Datum:  Dez.  18).  —  Eeg.:  Herquet,  Kristan 
V.  Mühlh.,  S.  11,  No.  77;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1223;  —  ÜB.  Bistum 
Samland,  S.  85,  No.  c);  —  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932)  S.  171. 

Bemerk.:  Steht  im  Orig.  Tspt.  als  1.   Urk.  —  s.  d.  vor.   Urk. 

a)  OT.:  C.  b)  OT.:  M»  cc«  XLiv". 


1)  s.  Urk.  No.  553  v.  1294  März  23.  —  2)  St.  Annenkapelle.  —  3)  Gottfried 
V.  Körner,  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  4)  Nur  hier,  vielleicht  aber  verschrieben 
für  Heinrich  v.  Nordhausen,  s.   Urk.  No.  603  v.  1297  Dez.  10.  —  5)  Nur  hier. 

34* 


532  Urktmdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

626.    Ritter  Dietrich  [III.]  Kämmerer   gen.   von  Mühlliausen  verkauft 
dem  Kloster  Anrode  IS^j^  Hufen  in  campo  Boppenrode. 

Mit  den  Siegeln  des  Ausstellers    und    seines  Neffen  Johannes 
Kämmerers  von  Almenhausen. 

Zeugen:    Fratres  Henricusi)  dictus  Camerarius,    Theodericus ^) 
filius  eiusdem,  domus  Theuthonice,  und  Mühlhäuser  Bürger. 

Datum  et  actum  amio  domini  millesimo  cc.  nonagesirao  nono, 
feria  quinta  ante  festum  beati  Thome  apostoli.  1299  Dez.  17. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Älühlhausen,  Orig.  No.  162;    Perg.   Urk.  mit  einem  (etw, 
beschädigten)  Siegel  am  Pressel. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  497  (mit  Dez.  18).  —  Reg.:  Mühlhäuser  Gbll.    VII 

(1906107),  S.  21,  No.  47  (Ausfeld). 
Bemerk.:  Siegel:  1)  s.  Posse,  SWA.  II,  S.  95,  No.  846  u.  Tfl.  43,  11;  —  2)  von 

Johannes  Camerarius  patrualis    mit  Pressel  fehlt.    —    lieber   die  Kämmerer 

V.  Mühlhausen  s.  GQuPrSachsen  3,  S.  595,   Tafel. 


1)  Es  sind  dies  mit  großer  WahrscJieinlichkeit  Heinrich  III.,  der  Sohn  Dietrichs  III. 
Kämmerers  v.  Mühlhausen,  seit  1289  auch  Kämmerers  v.  Straußberg,  und  sein  Sohn 
Dietrich  VIII.  Nach  dem  Vorkommen  in  GQuPrSachsen  3  treten  wohl  beide  gemein- 
schaftlich Anfang  1299  in  den  DO.  ein.  Sie  kommen  aber  nur  in  dieser  einen  Urkunde 
vor.  Es  ist  mir  nicht  gelungen,  sie  sonst  nachzuweisen.  Wenn  Herquet  in  GQuPrSachsen 
a.  a.  O.  sie  bis  1313  bzw.  1316  ansetzt,  so  muß  das  auf  einem  Irrtum  beruhen;  denn  es 
ist  nicht  anzunehmen,  daß  beide  schon  1300  dem  DO.  wieder  den  Rücken  gekehrt  haben. 
Herquet  scheint  mir  in  den  ürkk.  nach  1299  Dez.  18  die  einzelnen  Mitglieder  der 
Kämmerer  v.  Mühlhausen  falsch  eingereiht  zu  haben.  —  Ausfeld  führt  ungenau  an: 
1)  Frater  Herwicus  dictus  Camerarius.  2)  Frater  Theodericus  filius  eiusdem  domus 
Theutonice. 

627.  Die  Pfarrkirche  8t.  Peter  und  Paul  zu  Weimar,  deren  Patronat 
dem  DOHause  in  Weimar  gehört,  brennt  völlig  nieder.  1299. 

Lit.:  G.  A.  Wette,  Hist.  Nachr.  I,  S.  194,  196;  —  Kronfeld,  Landeskunde  II, 

S.  169. 
Bemerk.:  Die  chronikalische  Nachricht  habe  ich  nicht  finden  können. 

628.  Syfert  Czenge  de  Fladicheim  vi  maldra  annone,  iii  tritici  puri 
et  III  siliginis.  [?  um  1300]. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  49^  (A.). 

Ueberschr.:  s.  oben. 
Bemerk.:  Ueberschrift  einer  Urk.  für  das  DOIIaus  Mühlhausen- Altstadt.    In  A. 
sind  die  folgenden  Seiten  herausgeschnitten,  vgl.  Einleitung. 

629.  Bruder  Konrad  gen.  Schunemann  vom  DOHause  in  Neustadt-Mühl- 
hausen eignet  dem  genannten  Hause  quendam  mansum  situm 
intra  bona  ipsius  Jiospitalis  in  valle,  que  dicitur  Germartal. 

[um  1300]. 

Aus:  Urk.  No.  686  v.  1304  Juli  30. 

Bemerk.:    Das  Original  hat  sich  nicht  erkalten.    Es  ist  wahrsclieinlich  in  den 

Besitz  des  Antoniushospitals  in  Mühlhausen  beim  Tausch  a.  30.  Juli  1304 

übergegangen.  —  Bruder  Konrad  gen.  Schunemann  wird  vorher  1294  Juli  23 


Urkundenbuch  der  DeutschordensbalJei  Thüringen.  533 

(8.  Urk.  No.  558)  als  Zeuge  erwähnt.  Da  er  noch  in  oben  genannter  Urkunde 
als  Zeuge  auftritt,  so  ist  die  Uebertragung  der  Hufe  jedenfalls  in  der  Zwischen- 
zeit erfolgt.    Daher  ist  [um  1300]  zu  datieren. 

630.  Die  Jechaburger  Richter  bekennen,  daß  ihnen  die  Richter  der  Stadt 
Mühlhausen  einen  Kirchenräuber,  quia  se  clericum  nominavit, 
zur  Aburteilung  ausgeliefert  haben. 

Es  siegeln  die  Aussteller,  die  Richter  der  Stadt  Mühlhau^en  und 
die  Zeugen. 

Zeugen:  lleligiosi  viri  frater  Herniannus^)  plebanus  nove  civi- 
tatis in  Mulhusen,  frater  Bertoldus  prior  ordinis  fratrum  predi- 
catorum,   frater  Syffridus  gardianus   ordinis   fratrum  minorum. 

Facta  est  hec  presentacio  anno  domini  m.ccc,  ii.  nonas  lanuarii. 

1300  Jan.  4. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  162^;  Perg.   Urk.  m.  5  (stark  be- 
schädigten) Siegeln  an  Pressein. 
Druck:   GQuPrSachsen  3,  500.  —  Reg.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  186. 


1)  Nur  1300.    Es  könnte  vielleicht  Hermann  Klaue  sein,  s.  Urk.  No.  510  v.  1291. 

631 .  Henricus^)  dei  gracia  Warmiensis  ecclesie  episcopus  bekennt,  daß 
der  Priester  Dietrich  von  Küllstedt  conposicionem  per  nos  habitam 
inter  religiosos  viros  plebanos  veteris  ^)  et  nove  civitatis  ^)  in 
Mulhusen  ordinis  fratrum  domus  Theuthonice  et  consules  opidi 
predicti  ex  una  parte  necnon  et  Theodericum  sacerdotem  dictum 
de  Cullestete  ex  altera  sub  pena  viginti  marcarum  Mulhusensis 
argenti  firmatam,  außerdem  conposicionem  quandam  per  dis- 
cretos  viros  fratrem  Her[mannum]^),  Gotfridum  de  Kullestete 
canonicum  ecclesie  Ysnacensis,  Tli.  plebanum  de  Germar,  Er- 
nestum  de  Cranichvelt  civem  Mulhusensem  aibitros  ex  parte 
plebani  veteris  civitatis  in  Mulhusen  et  Th[eoderici]  de  Cullestete 
electos  ordinatam  super  controversia  resuscitata,  cui  conposicioni 
pena  pretacta  fuerat  apposita,  immer  wieder  trotz  mehrmaligen 
gegenteiligen  Versprechens  verletzt  hat.  Auch  hatte  er  versprochen 
coram  nobis  fide  data  presentibus  fratre  Älarckardo  secretario 
domini  ^Faguntini,  magistro  Heinrico  provisore  allodii  domini 
Maguntini  in  Erfordia  et  pluribus  aliis  discretis  viris  et  honestis 
sub  pena  prenotata  omnes  reddere  et  presentare  litteras,  quas 
contra  fratres  de  domo  Theuthonica  procurasset,  nee  civitatem 
Mulhusensem  umquam  se  intraturum  nisi  prius  litteris  optentis 
domini  Maguntini  prelibatis,  und  es  gleichfalls  nicht  gehalten. 
Es  siegelt  der  Aussteller.  ^^  ^     „ 

Datum   Mulhusen   anno   domini  "*)   millcsimo   ccc,   v  kalendas 
Marcii.  Mühlhausen,  1300  Febr.  25. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  164;  Perg.  Urk.  mit  einem  (etwas 
beschädigten)  Siegel  am  Presset. 


534  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  503.  —  Beg.:  Vogt,  Reg.  d.  EB.  v.  Mainz  I,  1, 
625;  —  Cod.  dipl.  Warmiensis  (hrsg.  v.  Woelky)  3,  620;  —  Mühlhäuaer 
Gbll.  31  (1932),  S.  220;  —  Perlbach,  Preuß.   Reg.  No.   1231. 


a)  O.:  übergeschr. 


1)  Heinrich  v.  Fleming,  B.  v.  Ermland  1279 — 1300  Juli  15.  —  2)  Dietrich  von 
Urbach,  s.   Urk.  No.  553  v.  1294  März  23.  —  3)  Hermann  s.  vor.   Vrk. 

632.  Heinrich  [L]  d.  Ae.  und  Ueinricli  [IL]  d.  J .,  Vögte  von  Plauen, 
bestätigen,  daß  Petzold  Sack  dem  DOHause  in  Plauen  einen  Hof 
in  ReinJiardswalde  geschenkt  hat.  Plauen,  1300  März  17. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1628;  Perg.  Urk.  mit  2  ziemlich  gut 
erhaltenen  Siegeln  an  Pressein. 

Auf  sehr.:  Hec  littera  est  super  bona  in  Reinhartiswalde. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  88^  (A.). 
Ueberschr.:  Super  bona  in  Reynhartiswalde. 

Druck:  ThürGQu.  V,l,  466  (falsch  zu  1316  Apr.  1  nachA);  —  Mittl.  AV Plauen  1 
(1880),  S.  CII  f.  No.  CXXXVI  (unvollständig).—  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  333. 

Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  154. 

Bemerk. :  Eine  falsche  Datierung  bei  A.  besteht  nicht,  wie  Flach  S.  159  annimmt.  — 
Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  (III  2  b,  vielleicht  Vogtskanzlei);  Flach  S.  153 
weist  darauf  hin,  daß  die  Corrobatio  ganz  ähnlich  in  Urk.  No.  563  v.  1294 
Dez.  30  ist  und  stellt  S.  158  f.  als  Schreiber  P  6  der  Vögte  von  Plauen  fest.  — 
Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  192  u.  193,  Tfl.  24,  5  u.  6. 

Nos  Heinricus  senior  et  Heinricus  iunior  advocati  de  Plawe^)  notum 
facimus  tarn  presentibus  quam  futuris,  quod  Bezoldus*')  Saccus  frater 
Ulrici'^)  Sacci  dePlonswicz'^)  unam  curiam  in  villa  Reinhartiswalde^)  sitam 
singulis  annis  unam  solventem  marcam^)  contra  Lütherum  Kegistein^) 
emit  et  ipsam  curiam  suo  cum  censu  fratribus  ordinis  domus  Theutonice 
in  Plawe^)  ob  ipsius  anime  salutem  et  ut  officium  misse'')  de  beata  virgine 
in  capella,  que  in  cymitterio')  ecclesie  parrochialis  est  constructa,  omnibus 
sabbatis  perjDetuo^)  celebretur,  dotavit.  Cuius  dotacionis  proprietas  ad 
nos  dinoscitur  pertinere,  quam  fratribus  domus  in  Plawe^*)  ob  reverenciam 
virginis  gloriose  nee  non  ob  salutem  animarum')  nostrorum  predecesso- 
rum  damus  et'')  appropriamus  iure  perpetuo  possidendam.  Sed  ne  alicui 
inposterum  super  donacionem™)  per  nos  facta  scrupulus  umbiguitatis 
oriatur,  presens  scriptum  dedimus  nostrorum  sigillorum  munimine  robo- 
ratum.  Testes  sunt:  Dominus  Ulricus  miles  dictus")  Saccus,  dominus 
Thosso°)  et  Lutherus  Kegistein«)  [et]p)  ceteri'J)  quam  pluresfidedigni?). 

Datum  anno  domini  m.  ccc,  xvi.  kalendas  Aprilis. 

a)  A.:  Piauwe.  b)  A.:  Peczoldus.  c)  A.:   Ulricus.  d)   A.:  Plans- 

wiez.  e)   A.:    Reynhartiswalde.  f)    A.:    marcam    solventem.  g)    A.: 

Kegenstein.  h)   A.:  fehlt.  i)  A.:  cimiterio.  k)  A.:   perpetue.  1)  A.: 

a.    nostrarum.  m)   A.:   donacione.  n)   A.:  fehlt    m.   d.  o)   A.:   Tosso. 

p)  0.:  fehlt.  q)  A.:  fehlt  ceteri  —  digni. 

633.  Der  Komtur'^)  des  Deutschen  Hauses  zu  Eger  (commendator 
in    Egra)   steht   als   erster  unter   den   Zeugen,    als  Dietrich,    Abt 


ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  535 

von   Waldsassen,  dem  Albrecht   von  Hertenberg  23   Pfund  Heller 
borgt. 

Datum  in  Egra  anno  domini  m  ccc  in  crastino  annunciacionis 
beate  Marie  virginis.  1300  März  26. 

Hdschr.:  Abschr.:  ESA.  München,  Kl.  Walds.,  Kop.  No.  100,  Bl.  39. 
Druck:  Reg.:  Oradl  I,  519. 


1)  Heinrich  v.  Kürbitz,  s.   Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1. 

634.  Arnold,  Rüdiger  und  Jette,  Gebrüder  von  Sparneck,  eignen  dem 
DOHause  in  Eger  einen  Zehnten  in  Fischern  und  einen  Hof  in 
Frauenreut.  1300  Mai  6. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  102^-^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  decimis  in  Vischern  et  de  una  curia  in  Frowen- 
ruth  uff  dem  Ror. 
Druck:  Reg.:  Gradl  I,  520. 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  132. 
Bemerk.:    Vgl.   Urkk.  No.  726  v.  1308  Nov.  19  u.  No.  743  v.  1311  Jan.  26. 

In  dem  namen  gotes  amen.  Wir  Arnolt,  Rudiger  unde^)  Jetthe 
brudere  von  Sparnecke  bekennen  unde  vori[eh]en^),  daz  wirgote  zcu  ern 
unde  siner  mutir  Marien  czu  tröste  unde  czu  heile  unsern  seien  unde  *) 
unser  altvordern  durch  sundirliche  gunst  unde  fruntschaft  eynen  czehen- 
den  in  dem  dorff  czu  Vischern  unde  eynen  hof  in  dem  dorff  czu  Vrowen- 
reuth  uff  dem  Ror  mit  alle  dem,  daz  darczu  höret,  der  alle  iar  ierhch 
czinst  III  phunt  haller  gulde,  haben  geeygent  unde  gegebin  den  brudem 
dez  Dutschen  huses  czu  Eger  czu  eygenüichem  rechte  czu  besiezen  unde 
czu  behalden  ewichch,  also  wir  ez  unde  unsern  vorfarn  haben  behalden 
unde  besessen  manich  iar  in  gerucheclicher  wer  unvorsprocHch.  Auch 
gelobe  wir  unde^)  vorpinden^)  uns  umbe  x.  phunt  haller,  dy  uns  worden 
czu  libnisse  gegebin  uff  daz  vorgnante  gut  unde  eygentschaft  von  unsern 
vetern,  ye  keynen  unsern  erben <^)  wirt  angesprochen,  daz  wir  ez  sollen 
ledigen  unde  entwerren.  Daz  haben '^j  wir  zcu  eyner  ewigen  Urkunde  unser 
insigel  an  dysen  briff  gehangen.  Duz  ist  gesehen  von  der  geburt  unser[s]  ^) 

herren  anno  domini  m"  ccc  in  die  sancti  lohannis  Latini,  Dez  sint  ge- 
czuge:  Der  apt  von  Waltsachsen,  her  Rudiger  Angel,  her  Cunradus 
Huler,  her  Walther  von  Hoffe,  lacof  der  Wilde,  Cristan  Heckel  unde 
manich  ersam  man  unde  warhaft. 


a)    A.:    und.  b)    A.:    vorpindn.  c)    A.:    erbn.  d)    A.:    habn, 

e)  A.:  unser.  f)  A.:  voriheen. 

635.  Heinrich  von  Eckbeunt  (Ekpunt,  Eckebunt),  Landrichter,  Richter 
des  Egerer  Landes,  wählt  seinerseits  als  Schiedsrichter  in  einem 
Streite  mit  dem  Kloster  Waldsassen  dominum  Hainricum^)  com- 
mendatorem  et  Cunradum  Venkelmus  und  bestimmt,  daß  sich 
die  Richter  bei  Abwesenheit  eines  von  ihnen  selbst  ergänzen  können. 


536  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Insuper  si  aliquis  controversia  medio  tempore  inter  nos  (d.  h. 
Heinrich  v.  E.  u.  d.  ÄU  v.  Waldsassen)  suboriri  contingerit,  do- 
minus Heinrieus^)  commendator,  frater  Heinricus  gardianus  et 
iudex  Egrensis  territorii  dictus  de  Ekkebunt  super  illam  depo- 
nendam  habebunt  plenariam  potestatem.       [vor  1300  Mai  12]. 

Hdschr.:   Orig.:   HSA.    München,    Kloster    Waldsassen,   Fase.   21;    Perg.    JJrlc. 
ohne  Datum  und  nicht  besiegelt. 

Auf  sehr.:  Henricus  de  Eckpeunt  super  .   .   .   [aiKf  1227]   1529  [durch- 
strichen]— 1299  [m.  Bleist.J. 
Bemerk.:   Datum:   Nach   den   vorkommenden  Personen   setzt  man  die   Urk    am 
besten  [vor  1300  Mai  12].  —  Der  Bug  ist  abgeschnitten.  —  Einschnitt  für 
Presset  vorhanden. 


1)  Heinrich  v.  Kürbitz  s.  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1. 

636.  AU  HeidenreicJi  von  Cedlitz  und  Otto  von  Königssal,  Bruder  Hein- 
rich 1)  der  comteuer  zu  Eger  und  Herr  Konrad  Fonckel,  der  Bürger, 
als  beiderseits  bevollmächtigte  Schiedsleute  bekunden,  daß  sie  die 
Streitigkeiten  zwischen  Dietrich,  Abt  von  Waldsassen,  tmd  seinem 
Konvent  einerseits  und  dem.  Rat  der  Gemeinschaft  der  Bürger  anderer- 
seits geschlichtet  haben.  Wer  den  Frieden  bricht,  soll  100  Pfge. 
Heller  Strafe  zahlen  und  sich  dem  Schiedsspruch  des  künftigen 
Komturs  und  des  Landrichters  unterwerfen. 

Es  siegeln  Abt  Dietrich  von  Waldsassen,  Abt  Heidenreich  von 
Cedlitz,  Komtur  Heinricli  vom  Deutschen  Hause  zu  Eger  und  die 
Stadt  Eger. 

Diser  brif  ist  geben  von  Christes  geburte  tausent  jar  und  drey- 
hundert  iar  an  der  marterer  tage  Nerei,  Achillei  und  Pancracii. 

1300  Mai  12. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  München,  Kl.   Waldsassen,  Kop.  No.  98,  170. 
Druck:   Reg.:  Gradl  I,   521. 


1)  Heinrich  v.  Kürbitz,  s.  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1. 

637.  Heinrich  fl.J  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  und  Heinrich  [IL],  sein 
Sohn,  bekennen,  daß  Herr  Günther,  Pfarrer  in  Leubnitz,  dem  DO- 
Hause  zu  Plauen  unter  bestimmten  Bedingungen  einen  Hof  in  der 
Neustadt  Plauen  vermacht  hat.  1300  Juni  17. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1648;  Perg.   Urk.  mit  2  ziemlich  gut 
erhaltenen  Siegeln  an  Pressein  (O.). 

Aufschr.:  Confirmacio  super  curiam  in  nova  civitate.   [Derselbe  Duktus, 
doch  schwärzere  Tinte.] 
Abschr.:  Ebendas.    Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  87^  (A.). 

Ueberschr.:  Confirmacio  super  curiam  in  nova  civitate. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  30b. 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,   Bl.  53^—54^  (zu  1315  Juli  1). 
Druck:  Mittl.  AV  Plauen  1(1875),  S.  CHI  f.,  No.  CXXXVII  (unvollständig). 
—  Heg.:  ThürGQu.   V,  1,  334. 


Urkundcnbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  537 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  (III.  2b  vielleicht  Vogtkanzlei);  Flach 
S.  158  f.  (Schreiber  P6  der  Vögte  von  Plauen).  —  Siegel:  Posse,  SWA  I, 
S.  34,  No.  192  u.  193,  Tfl.  24,  5  u.  6. 

Nos  Heinricus  de  Plawe  senior  advocatus  una  cum  filio  nostro 
Heinrico  tarn  proscntibus  quam  futuris  presens  scriptum  intucntibus 
volumus  esse  notum,  quod  dominus  Guntherus  plebanus  de  iiibenwicz 
unam^)  curiam  in  nova  civitate  Plawen  sitam  Iratribus  domus*^)  Theu- 
thunice  in  remedium  anime  sue  Icgavit.  Quam  curiam  Iratribus  ipsis  ante- 
dictis  ob  salutem  animarum  progenitorum  nostrorum  et  peccaminum 
nostrorum  salubre  remedium  apropriavimus  iure  perpetuo  possidendam 
tali  nempe  condicione  subdueta,  ut,  si  quando  persone  negociantes  curiam 
predictam  inhabitaverint,  eedem  persone  nomine  vel  racione  sue  mer- 
candie  seu  negociacionis'^)  secundum,  quod  alii  cives  nostri  sie  et  ipsi 
nobis  pro  suo  modulo  in  exactionibus  stüris<^')  seu  aliis  serviciis  si  ab  ipsis 
requirimus  subministraverint.  Si  vero  begine  ve[l]<=)  persone  ecclesiatice 
domum  supranominatam  inhabitaverint,  ipse  begine  sive  persone  ec- 
clesiastice  eadem  gracia  et  iure  frui  debent.  quem  admodum  alie  begine 
seu  persone  ecclesiastice  in  civitate  Plawensi  commorantes  ^*)  extunc  pro- 
fruuntur.  Super  huiusmodi^)  apropriacionis  ac^)  donacionis  certitudinem 
presentes  litteras  sigillorum  nostrorum  munimine  duximus  roborandas 
sub  anno  domini  millesimo  ccc*^,  xv*^.  kalendas^)  lulii.  Testes  vero  huius 
facti  sunt:  Dominus  Thosso^),  dominus  Lüpoldus')  Bohemus,  milites,  et 
alii  quam  plures  fide  digni. 

a)  A.:  una.  b)  A.:  damus.  c)  A.:  sue  negacionis.  d)  A.:  stauris. 

e)  0.:  ve.  ef)  0.:  commomorantes.  f)  A.:  huius.  g)  ^••'  seu.  h)  A.: 

m"ccc"xv.  kal.  i)  A.:  Luoppoldus. 

1)  Jedenfalls  Thosso  v.  Schöneck,  s.   Urk.  No.  651  v.  1301  Sept.  6. 

638.  Älbrecht  [de''  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfalzgraf 
von  Sachsen,  befiehlt  seinen  Vögten,  Schultheißen  und  anderen, 
die  Brüder  der  DOHäuser  in  Nägelstedt  und  Altengottern  nicht 
mit  Abgaben  oder  auf  sonst  eine  Art  zu  beschioeren. 

Wartburg,  1300  Juni  30. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1650;  Perg.  Urk.  mit  Siegelresten 
am  Pressel  (0.). 

Aufschr. :  Inhibicio,  ne  quis  a  fratribus  in  Neylstet  et  Guttern  exaetionem 
extorqueat. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  9^  (A.). 

Uebersckr.:  (Wie  O.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  H.  7,  No.  16  (M.). 
Bemerk.:   Zustand:    Die    Urk.    ist  weisser  fleckig   mit   zwei    Rissen.   —  Schrift: 
Posse,  PU.  S.  43  u.  56,   geschrieben   v.  Notar  Wilhelm   (s.  ebdas.  S.  178  u. 
218  f.).  —  Siegel:  Jdfs.  Posse,  SW.  S.  14,  Tfl.  IV,  6. 

Nos  Albertus  dei  gracia  Thuringie  lantgravius  et  Saxonie  comes 
palatinus  recognoscimus  et  ad  singulorum  noticiam  cupimus  pervenire, 
quod  fratres  domus  Theutonice  in  Neilstete  et  in  Gutteren,  quos  speciali 
gracia  prosequimur  et  favore  in  nostram  protectionem  et  graciam  re- 


538  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

cepimus  singiilarem,  nolentes,  quod  aliqui  nostrorum  advocatorum,  scul- 
tetorum,  budellorum^)  aiit  cuiuscunque  generis  prefectorum,  quicquid 
de  cetero  exactionis,  peticionis  ab  ipsis  fratribus  aut  domibus  prenotatis 
exigant,  extorqueant  nostro  nomine  vel  requirant  aut  quicquid  disponere*') 
habeant  cum  eisdem.  Si  vero  ab  ipsis  aliquid '^)  habere  volumus  nostra 
indigencia  requirente,  hoc  ipsis  ad  nos  evocatis  in  persona  propria  petere 
volumus  ab  eisdem.  Ut  igitur  hanc  nostram  graciam  ipsis  impensam 
possint  appercius  demonstrare  eadem  fructuosius  et  gaudere,  presentem 
litteram  desuper  confectam  nostri  sigilli  robore  iussimus  solidari.  Actum 

et  datum  in  Wartberc  anno  domini  millesimo  ccc.  in  crastino  beatorum 
apostolorum'^)  Petri  et  Pauli  presentibus:  Ottone  de  Wechmar,  Con- 
rado  de  Amera^)  nostre  curie  prothonotario,  Wilhelmo  ^)  nostro  notario, 
Berthoo^)  magistro  nostre  coquine  dicto  de  Varila  et  aliis  quampluribus 
fide  dignis, 

a)  ^.;  bodellorum.  b)  ^.;  dipponere.  c)  A.:  fehlt.  d)  O..- apposto- 

lorum.  e)  A.:  Renchee. 


1)  Protonotar  1300  f.  —  2)  Wilhelm  v.  Weißensee,  Notar  1284—1303,  s.  Urk. 
No.  452 q  v.  1295  Apr.  19. 

639.  Alhrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen  und  Pfalzgraf 
von  Sachsen,  bezeugt,  daß  sich  Gottfried  von  Körner,  Landkomtur 
von  Thüringen,  die  Brüder  des  DOHauses  Nägelstedt  und  alle  DO- 
Brüder  mit  Ludwig  von  Berga  und  seiner  Verwandtschaft  vertragen 
haben.  1300  Juli  13. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.   Dresden,  Orig.   No.   1652;   Perg.    Urk.   mit  Siegelresten 
am  1.  Pressel;  d.  2.  Siegel  mit  Presset  fehlt. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160.  Heft  7,  No.  14. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122^,  No.  113^. 
Druck:  Reg.:  Vjschr.  f.   Wappen-,  Siegel-  u.  Fam.kunde  L.  Jg.  (1922),  S.  66, 

No.  146  (fehlerhaft). 
Lit.:  Großkopf,  Herren  v.  Lobdeburg,  S.  245  (erw.). 
Bemerk.:  Zustand:  Die  Urkunde  ist  stark  wasserfleckig.  —  Schrift:  Posse,  PU, 

S.  43  u.  56;  geschrieben  von  Notar  Wilhelm,  S.  178  u.  228  f.  —  Siegel:  Vgl. 

Posse,  SW.  S.  14,   Tfl.  IV,  6. 

Nos  Albertus  dei  gracia  Tliuringie  lantgravius  et  Saxonio  comes 
palatinus  recognoscimus  et  tarn  prescntis  quam  futuri  evi  Christi  fideli- 
bus  cupimus  esse  notum,  quod  omnis  rancoris  materia,  que  de  occisione 
Cunradi  dicti  de  Bergowe  bone  memorie  ex  parte  Ludewici  quondam 
sui  patris  de  Bergowe,  suorum  fratrum,  sororum  nee  non  Heiniini  de 
Gera,  Gerungi  de  Polnicz  et  goneraliter  ex  parte  omnium  suorum  con- 
sanguineorum  et  amicorum  super  discretum  virum  fratrem  (iott'rid[um]=') 
de  Kornre^)  provincialem  commendatorem  domus  Theutonice  noc  non 
super  fratres  eiusdem  ordinis  domus  in  Neilstete  et  generaliter  omnium 
fratrum  ordinis  illius  suscitata  sive  mota  i'uerat,  in  nostra  presencia  est 
rite  et  racionabiliter  sopita.  Et  ex  utraque  parte  nobis  ex  oris  fassione 
et  manuum  tactu  suna  perfecta  est  promissa  inviolabiliter  servatura 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  539 

secunduni  littorarum  continenciaiii  dcsupcr  datarmn  et  condicionum 
inviolabileni  obsorvanciani  insertarum.  Et  ut  hec  universa  et  singula 
inconvulsa  uianeant  et  illesa.  presentem  litterani  desuper  scribi  fecinius 
et  nostri  sij^illi  robore  solidari.  Huic  eciam  sune  affuerunt  et  testes  sunt: 
Nobiles  viri  Kridericus  de  Rabenswalt  et  Heinricus  de  (ilichen,  eomites; 
Hernianniis  Stranzo,  Hermannus  de  Vanre,  Otto  et  Tli[eodericus],  l'ratres 
de  Wechinar,  Her.,  magister  ciirie,  Conradus  de  Amcra^),  nostre  curie 
prothonotariiis,  Th[eodericus]de  Abiienhusen,  Eberhar[dus]  deMalsleiben, 
Heinricus  de  Miela  et  alii  quam  plures  fide  digni.   Actum  et  datum  per 

manum  Wilhebni  ^)  nostri  notarii  anno  domini  millesimo  ccc.  in  die  beate 
Margarete. 

a)  O.:  Gotfrid. 


1)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  1300  f.  —  3)  Wilhelm  v.  Weißensee,  siehe 
vorige  Urk. 

640.  Friedrich,  Landgraf  von  Thüringen  usiv.,  schenkt  dem  Deutschen 
Hause  in  Altenhurg  3  Hufen  im  Dorfe  Turnow. 

Gotha,  1300  [um  Aug.  24]. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  132^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  tribus  mansis  in  villa  Turnow. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  Jb  (A'ij. 

Ueberschr.:   Wie  A.  (Turnaw). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  444,  No.  251. 
Bemerk.:   Zum  Datum:  Friedrich  feiert  am  24.  Aug.  seine  Hochzeit  in  Gotha, 
am  29.  Aug.  ist  er  schon  ivieder  in  Torgau. 

In  nomine  domini  amen.  Ne  ea,  que  in  longevam  educanda  sunt 
noticiam,  oblivionis  puniantur  caligme,  oportunum  et  dignum  esse 
censetur,  ut  litterarum  et  testium  recipiant  fulcimentum,  nos  igitur 
Fredericus  =*)  Thuringorum^)  lantgravius  dei  gracia,  Misnensis  et  Orientalis 
marchio  dominusque  terre  PHsnensis  recognoscimus  et  ad  omnium  prä- 
sentes litteras  intuencium  noticiam  cupimus,  ut  accedat,  quod  pia  moti 
affeccione  quam  erga  honorabiles  viros  commendatorem  ^)  et  fratres 
ordinis  Tlieutonicorum  domus  in  Aldenburg  specialiter  gerimus  et  mere 
ac  omnium  progenitorum  nostrorum  animarum  remedio  et  salute  prelatis 
commendatori  et  fratribus  domus  in  Aldenburg  tres  mansos  sitos  in  pago 
ville  Turnow,  quos  Heinricus  de  Milbus  ad  manus  nostras  resignavit, 
donavimus,  apropriavimus  et  donamus  domui  prefate  iusto  proprietatis 
tytulo  perpetuo  possidendos"^).  Et  ut  hec  mera  donacio  seu  apropriacio 
robur  obtineat  perpetue  firrnitatis,  presentes  dari  iussimus  litteras  nostri 
sigilli  munimine  fideliter  communitas.  Huius  apropriacionis  testes  sunt: 
Viri  nobiles  Guntherus  de  Swarczburg'^)  et  ceteri.   Datum  Gota^)  anno 

domini  m",  ccc.  et  cetera. 

a)  A.:  Ffredericus.  b)  A.:  Thuringarum.  c)  A.:  possidendus.         d)  K^: 

Swarozpurg.  e)  K^:  Gotha. 

1)  vielleicht  schon  Gottfried  v.   Vargula;  s.   Urk.  No.  486  v.  1290  Sept.  29. 


540  Urkundenbueh  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

641 .  Philipp,  ScJiolaster  der  Regenshurger  Kirche,  entscheidet  einen 
Streit  über  die  Bestallung  des  Rektors  in  Eger  dahin,  daß  der 
Komtur  des  DOHauses  in  Eger  das  Vorschlagsrecht,  der  Regens- 
burger Scholaster  aber  das  Bestätigungsrecht  habe. 

Regensburg,  1300  Aug.  26. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1814;    Perg.    Urk.  m.  2  Siegeln  an 
Pressein. 
Orig.  Tspt.    v.  1383:    Ebendas.,  Orig.  No.  579  (s.  Bd.  II). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  101^. 
UeberscJir.:   Littera  de  scolis  in  Egra. 

Druck:  Emier  IV,  1923  (m.  Auslassungen  zu  1307  Sept.  1).  —  Reg.:  Gradl  II, 
Nachtr.  zu  I. 

Lit. :  Oradl,  Egerland,  S.  132  ( Urk.  teilweise  in  Uebers.  angeführt) ;  —  J.  Müller, 

Vor-   u.   frühreform.  Schulordnungen  u.  Schulverträge  S.  23;   —   Sommerlad 

S.  165  u.  167. 
Bemerk.:   Datum:   Das   hs.   Beg.    im   HSA.  Dresden   hat   nach  Aufschrift  vom 

16.  Jahrh.    1307  Sept.  1,   aber  1307  ist  Bertold  v.  Stolberg  Komtur  in  Eger. 

—  Siegel:   1)  d.   Regensburger  Kapitels,  stark  beschädigt,  2)  d.   Regensburger 

Scholasters  Philipp,  fehlend. 

Nos  Phylippus  dei  gracia  ecclesie  Ratisponensis  scolasticus  constare 
volumus  presenciuni  inspectoribus  imiversis,  quod  cum  super  regimine 
scole  et  rectore  puerorum  apud  Egram  inter  virum  discretum  Hein- 
ricum^)  honorabilem  conmendatorem  domus  fratrum  ordinis  Theu- 
tonicorum  ibidem  ex  una  et  nos  ex  parte  altera  esset  materia  questionis 
nobis  asserentibus,  quod  rectorem  puerorum  apud  Egram  preficere 
deberemus,  ipse  vero  diceret,  quod  ad  ipsum  eius  electio  et  institucio 
pertineret,  per  modum  amicabilis  conposicionis  convenimus  et  con- 
cordavimus  isto  modo,  quod  commendator,  qui  pro  tempore  apud  Egram 
parrocliialem  ecclesiam  rexerit,  rectorem  puerorum,  si  quem  scole  ibidem 
et  Scolaribus  preferendum  duxerit,  nobis  seu  successoribus  nostris 
Ratisponensis  ecclesie  scolasticis  examinandum  debeat  presentare,  quem 
si  ydoneum  nos  et  successores  nostri  invenerimus,  tenemur  admittere, 
quando  et  quociens  per  commendatorem,  ut  predictum  est,  nobis  fuerit 
racionabiliter  presentatus.  In  cuius  rei  testimonium  presentcs  litteras 
sigillis  videlicet  vcnerabilis  capituli  Ratisponensis  atque  nostro  fecimus 
communiri.  Datum  Ratispone  anno  domini  millesimo  trecentesimo, 
VII.  kalendas  Septembris. 

1)  Heinrich  v.  Kürbitz,  s.   Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1. 

642.  Frater  [Gotfridus]^)  de  Kornre^)  sacre  domus  Theutonice  hospitalis 
sancte  Marie  lerosolimitani  per  Thuringiam  provincialis  und 
frater  Tlieodcricus  de  Urbeche^)  eiusdem  ordinis  plebanus  veteris 
civitatis  in  Mulhusen  bekennen,  daß  sie  iusto  hinc  inde  empcionis 
et  vendicionis  intervenicnte  titulo,  acccdente  iussu  et  assensu 
venerabilis  et  religiosi  viri  iratris  Gothl'ridi  de  Hoenlo  ^)  nostri 
ordinis  magistri  generalis  nee  non  consensu  omnium  fratrum 
nostrorum  verkauft  haben  honestis  et  discretis  viris  Ernesto   de 


Urkundcnbuch  der  Dcutschordensballei  Thüringen.  541 

Kula,  Conrado  dicto  lüde,  Hartungo  de  Indagine,  Henrico  dicto 
Snialer  seniori,  Reinhardo  Ccrdoni  et  Bertholdo  de  Beehstede, 
civibus  Mulhusensibiis,  proeuratoribus  et  parrochialibus  ecclesie 
s.  lacobi  apostoli  inibi,  in  dotem  unius  perpetue  misse  seu  unius 
altaris  ecclesie  predicte  pro  novem  marcis  puri  argenti  ponderis 
Mulhusensis  villam  nostram  Pfaffingerode,  quam  hactenus  nos 
et  nostri  prcdecessores,  commendatores  et  fratres  in  veteri  civi- 
tate  Mulhusen  existentes  possederimt  ^),  mit  allen  Zubehörungen, 
Rechten  und  Freiheiten. 

Mit  den  Siegeln  des  gen.  Landkomturs  und  des  gen.  Komturs  der 
Altstadt  Mühlhausen. 

Zeugen:  J)ominus  Hermannus  dictus  Landschade,  dominus 
Ernestus  de  Guttern,  dominus  Giselherus  iunior  de  Graba,  milites, 
Bertoldus  dictus  Siegel. 

Datum  anno  domini  millesimo  trecentesimo  pridie  calendas 
Octobris.  1300  Sept.  30. 

Hdschr.:  Abschr.:  StA.  Mühlhausen,  Acta  J.  2,  No.  1,  Bl.  23  f.   (AM.). 
Druck:  GQuPr Sachsen  3,  507.  —  Heg.:  Grasshoff,  Or.  Mulh.  59  f.;  —   Weller, 
Hohenl.  ÜB.  I,  538  No.  36;  —  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  171. 


a)  AM.:  fehlt  Gotfridus. 


1)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  s.  Urk.  No.  553  v.  1294  März  23.  — 
3)  s.  Urk.  No.  560  v.  1294  Aug.  21.  —  4)  Pfaffenrode  war  dem  DO.  1246  von  Heinrich 
Schüler  mit  Ausnahme  des  Blutbannes,  der  dem  Grafen  v.  Gleichenstein  gehörte,  geschenkt 
worden,  s.  Urkk.  No.  94  v.  1246,  No.  95  v.  [1246]  u.  No.  111  v.  1250. 

643.  Die  DO  Brüder  Gottfried  von  Körner,  Landkomtur  von  Thüringen, 
Hermann,  Pleban  der  Neustadt-Mühlhausen,  Heinrich  von  Var- 
gula,  Komtur  in  Nägelstedt,  und  Kristan  gen.  Bok,  Komturstell- 
vertreter in  Altengottern,  verkaufen  ISy^  Hufen  in  Altengottern  dem 
DOHause  in  der  Altstadt-Mühlhausen. 

Mühlhausen,  1300  Okt.  25. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  167;  Perg.   Urk.  mit  5  Siegeln  an 
grün-weiß-roten  Schnüren  (O.). 
Abschr.:  Ebendas.,  J.  2,  No.  1,  Bl.  25. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  508  mit  Bemerkungen  über  die  Siegel.  —  Reg.:  Grass- 
hoff, Or.  Mulh.  16**;  —  Weller,  Hohenl.  ÜB.  I,  538  No.  37;  —  Herquet, 
Kristan  v.  Mühlh.,  S.  11,  No.  78;  —  Perlbach,  Preuß.  Reg.  1242;  —  ÜB. 
Bistum  Samland(S.  85,  176<^);  —  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  171,  186. 

Lit.:  Pfau  S.  304  (m.  Datum  Okt.  5),  305;  —  Sommerlad  S.  207. 

Bemerk.:  Ueber  den  Erwerb  der  Güter  in  Altengottern  vgl.  die  Urkk.  No.  27  f. 
V.  122[4.  Juli]  u.  No.  29  v.  1224  Sept.  30. 

Universis  Christi  f idelibus  tam  presentibus  quam  futuris  hoc  scriptum 
intuentibus  salutem  in  eo,  qui  est  omnium  vera  salus.  Negocia  enim 
humana  litteris  ac  voci  testium  mandata  ab  utroque  trahunt  inmobile 
robur  firmitatis.  Nos  igitur  frater  Gotfridus  de  Kornere  ^)  sacre  domus 
Theotunice  hospitalis  sancte  Marie  fratrum  per  Thuringiam  provincialis, 


542  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

frater  Hermannus  ^)  plebanus  nove  civitatis  in  Mulhiisen,  frater  Heinricus 
de  Varila^)  commendator  in  Neylstete,  frater  Cristanus  dictus  Boc*) 
in  Aldenguttern  vices  gerens  commendatoris  ordinis  eiusdem  reeognosci- 
mus  et  presentibus  publice  protestamur,  quod  accedente  iussu  et  assensu 
venerabilis  et  religiosi  viri  fratris  Gotfridi  de  Hoenlo  ^)  nostri  ordinis 
magistri  generalis  nee  non  omnium  nostrorum  fratrum  consilio  et  con- 
sensu  in  subsidium  terre  sancte,  quam  dominus  suo  sanguine  conse- 
cravit,  vendidimus  iusto  empcionis  et  vendicionis  tytulo  hinc  inde  inter- 
veniente  viro  religiöse^)  fratri  Theoderico  de  Urbeche^)  nostri  ordinis 
plebano  ac  commendatori  veteris  civitatis  in  Mulhusen  et  fratribus 
prefati  nostri  ordinis  ibidem  nunc  existentibus  et  in  posterum  venturis 
tredecim  mansos  cum  dimidio  sitos  in  Aldenguttern')  de  nostra  agri- 
cultura  seu  allodio  libere  et  absolute,  quos  nos  ac  nostri  fratres  ibidem 
manentes  actenus  tytulo  proprietatis  possederunt '),  cum  omni  plenitu- 
dine  ac  integritate  iuris  predicti,  usufructibus,  obvencionibus,  liber- 
tatibus  ac  universis,  que  ex  eisdem  inantea  iusto  modo  percipi  poterunt, 
similiter  proprietatis  iure  perpetue  possidendos  facientes  eisdem  de  eis- 
dem fidelem  guarandiam  super  terra,  in  terra,  sub  terra  consuetam  per 
presentes  pro  ducentis  marcis  argenti  examinati  ponderis  Mulhusensis, 
quas  venerabilis  in  Christo  pater  ac  dominus  Cristanus  recordacionis 
inclite  olim  Sam[b]iensisb)  ecclesie  episcopus  in  dotem  unius  capelle  con- 
structe  in  veteri  civitate  Mulhusensi  in  honorem  omnipotentis  dei  et 
sue  matris  gloriose  virginis  Marie  et  beate  Anne  dedicate  nee  non  pro 
unius  misse  inibi  perpetua  celebracione  pro  testamento  et  in  remedium 
anime  ipsius  et  omnium  suorum  progenitorum  assignavit,  legavit  ac 
donavit  capelle,  domui  et  fratribus  prenotatis  ^).  Promittimus  eciam 
vice  et  nomine  predicti  nostri  magistri  generalis  ac  nostro  nee  non  omnium 
nostrorum  fratrum,  quorum  interest  vel  Interesse  poterit,  ut  de  ipsis 
mansis  per  omnia  satisfiat  intencioni,  menti  et  ultime  voluntati  testatoris, 
ita  eciam,  ut  nee  aliquid  aliud  sine  conscitu  et  consensu  testamentariorum^), 
videlicet  magistrorum  consulum  ac  ipsorum  consulum*^),  qui  in  Mul- 
husen pro  tempore  fuerint,  de  ipsis  mansis  possit  ordinari,  sed  quod  ipse 
testator  in  extremis  positus  fideliter  eisdem  committebat,  ut  in  litteris 
desuper  confectis  plenius  continebatur,  in  quibus  sicut  liquet  sane  intelli- 
gentibus  lucidius  est  expressum,  quod  ipsa  pecunia  nee  bona  empta 
pro  eadem  nee  magistro  generali  ordinis  nostri  nee  provinciali  nee  alicui 
persone  cuiuscunque  condicionis  vel  dignitatis  exstiterit  debeaiit  in 
suam  potestatem  presentari,  sed  bona  inmobilia,  que  pro  eadem  fuerint 
empta  pro  dote  et  testamento  perpetue  remanere  capelle  et  fratribus 
prelibatis.  Ut  autem  hec  pretacta  omnia  et  singula  robur  perpetue 
tencant  eque  firmitatis,  presentem  paginam  nostris  sigillis  fecimus 
roborari.  Testes  huius  sunt:  Fratres  nostri  ordinis  frater  Petrus  de 
Scliillen  **),  frater  Henricus  de  Tuteiu-henrode  i"),  frater  Reynherus 
dictus  Pruzze^^),  frater  Hermannus  de  Gebere^-),  frater  Bertoldus  de 
Vache^^),  sacerdotes,  et  alii  quam  plures  fide  digni.  Et  nos  Ernestus 
de   Kullestete,   Theodericus  Sculteti,   magistri  consulum   in   Mulhusen, 


Urkundenbuch  der  Dcutschordensballei  Thüringen.  543 

Erncstiis  de  Cranichvelt,  Thcodoricus  AVitkindi,  Albertus  de  Urbeche, 
Bürkardus  dictiis  Linse,  Rudolfus  dictus  Sumerlate  ceterique  consules 
ac  cives  in  Mulliuseii  huie  contractui  interfuimus,  aiidivimiis  et  in  testi- 
raonium  eiusdeni  apposuinius  sigilluni  nostre  civitatis.   Datum  et  actum 

Mulhusen  anno  domini  m.ccc,  viii  kalendas  Nove[m]bris^). 

a)  0.:  rogiligoso.  b)  0.:    Samiensis.  c)  0.:   testamentarium;    -riorum 

mit    hellerer    Tinte    übergeschrieben.  d)    O.:   ac    ipsorum   consulum    mit    hellerer 

Tinte  übergeschrieben.  e)  0.:  Novebris. 


1)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  2-5.  —  2)  s.  Urk.  No.  578  v.  1295  Dez.  11.  — 
3)  Heinrich  v.  Vargula  begegnet  uns  erst  1307  März  14  { Urk.  No.  708)  als  Komtur  in 
Zschillen  wieder,  vielleicht  schon  dort  1304  Juli  30,  dann  1308 — 1310  als  Komtur  v.  Mar- 
burg. 1312 — 1324  ist  er  Landkomtur  v.  Thüringen  und  wird  1329  Aug.  9  als  ehemaliger 
Landkomtur  v.  Thüringen  erwähnt.  —  4)  ist  1304  Juli  30  (s.  Urk.  No.  686)  DOBruder 
in  Mühlhausen.  —  5)  s.  Urk.  No.  560  v.  1294  Aug.  21.  —  6)  s.  Urk.  No.  553  v. 
1294  März  23.  —  7)  Es  wird  sich  um  einen  Teil  der  24  Hufen  hmdeln,  die  der  DO. 
122[4  Juli]  (s.  Urkk.  No.  27  f.)  gegen  andere  Liegenschaften  vom.  Hersfelder  Abt  ein- 
getauscht hatte,  um  dort  einen  zusammenhängenden  Besitz  zu  erhalten.  —  8)  Ueber 
diese  testamentarische  Schenkung  s.  Urkk.  No.  575  v.  1295  Aug.  22  u.  No.  577  v.  1295 
Okt.  28.  —  9)  Nur  hier.  —  10)  1300—1303.  —  U)  s.  Urk.  No.  476  v.  1290  Febr.  9.  — 
12)  s.  Urk.  No.  577  v.  1295  Okt.  28.  —  13)  1300—1327. 

644.   Bruder  Gottfried  [von  Vargula]  gen.  Krug,  Komtur  des  DOHausse 
in  Ältenburg,  verkauft  dem  Kloster  Buch  eine  Mühle  bei  Lödla. 

Altenburg,  1300  Dez.  10. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Abt.  Reg.  A.  II,  152;  Perg.  Urk.  mit  dem  be- 
schädigten Komtursiegel  am  Presset  (0.). 

Bemerk.:  Der  Landkomtur  bestätigt  diesen  Verkauf  1301  Jan.  3  (s.  Urk.  No.  648). 
—  Die  Indiktion  hat  hier  noch  nicht  umgesetzt. 

Nos  frater  Gotfridus  dictus  Kruc^)  commendator  domus  Theutho- 
nice  in  Aldinburch  ad  noticiani  tarn  presencium  quam  futurorum  volu- 
raus  pervenire,  quod  de  beneplacito  ac  mandato  fratris  Gotfridi  dicti 
de  Kornre^)  nostri  provincialis  commendatoris  nee  non  cum  consensu 
fratrum  nostri  conventus  debitorum  angaria  moti  vendidimus  religiosis 
fratribus  beate  Marie  virgini  devotis  ordinis  Cysterciensis  in  Buch 
molendinum  in  prato  situm  iuxta  Lidelo  pro  tribus  marcis  et  dimidia 
cum  ipsius  acciduitate,  quod  sonat  aneval  ydiomate  laycali,  post  de- 
cessum  solius  Otilie  Heroldi  Scriptoris  civis  in  Aldinburch  filiastre  at- 
que  cum  omni  iure,  quo  ipsum  habuimus  tytulo  proprietatis  perpetuo 
possidendum.  Unde  ne  id,  quod  necessitate,  que  legere  non  habet, 
factum  est,  inposterum  a  calumpniatore  aliquo  revocetur,  predictis 
fratribus  presens  scriptum  dedimus,  quod  typario  nostri  sigilli  fecimus 
communiri  coram  testibus  hie  conscriptis:  Fratre  Gotfrido^)  provinciali 
commendatore,  fratre  Tilmanno  ^),  fratre  Johanne  de  Zwikavia  ^),  sacer- 
dotibus,  fratre  Heinrico  dicto  de  Schonenburg^);  Heroldo  Scriptore, 
Richardo  de  Roneberg,  civibus  in  Aldinburg,  Johanne  sacerdote  ^)  et 
rectore  scolarium  in  Aldinburg  et  coram  aliis  fide  dignis.  Datum  et  actum 


544  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Tliüringen. 

o  o 

Aldinbnrg  in  domo  nostra  anno  gracie  m.  ccc  ydus  quarto  Decembris, 
indictione  terciadecima. 


a)  0.:  sacerdoti. 


1)  s.  Urk.  No.  486  v.  1290  Sept.  29.  —  2)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  — 
3)  Nur  hier.  —  4)  s.  Urk.  No.  523  v.  1292  Aug.  6.  —  5)  noch  1300  Dez.  28. 

645.   Bruder  Gottfried  von  Vargula,  Komtur  in  Altenburg,  verkauft  dem 
Kloster  Buch  den  Fleischzins  in  Unterlödla. 

Altenburg,  1300  Dez.  28. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Abt.   Reg.  A.  II,  158;  Perg.   Urk.  m.  stark  be- 
schädigtem Komtursiegel  am  Pressel. 
Auf  sehr.:   Super  empcione  vleisciiis. 
Abschr.:  SA.  Altenburg,   Urk.  Kop.  Buch  II,  S.  33  ff.,  No.  26. 
Bemerk.:  Daß   hier   der  Weihnachtsanfang   in  Betracht   kommt,   geht  aus  Urk. 
No.  647  V.  1301  Jan.  3  hervor.  — ■   Vgl.  die  drei  folgenden  Urkunden.    Posse, 
PU.,  Jmt  diese  Urkundengruppe  iveder  bei  Kloster  Buch  noch  bei  DOAltenburg 
berücksichtigt. 

Frater  Gotfridus  de  Varila^)  commendator  domus  Theuthonice 
in  Aldinburch  universis  hoc  scriptum  visuris  utriusque  sospitatem  lio- 
minis  in  filio  virginis  benedicto.  Cum  memoria  labatur  mortalium  pro- 
cessu  temporis  decedencium  quoque  morte  volentes  oblivionis  cecitatem, 
tarn  a  futuris  quam  presentibus  sc  movere  recognoscimus  profitendo, 
quod  de  beneplacito  et  mandato  nostri  commendatoris  provincialis 
fratris  Gotfridi  dicti  de  Kornre^)  atque  maturo  consilio  nostrorum 
confratrum  superhabito  videlicet  fratris  lohannis  dicti  de  Artirn^)  com- 
mendatoris in  Walhusin,  nee  non  fratris  Conradi  dicti  de  Kozzicz^)  com- 
mendatoris in  Schulen  insuper  et  aliorum  consentientis  nichilomi[n]us^) 
licencia  nostri  dyocesani  Nuenburgensis  scilicet  episcopi^)  accedente 
vendidimus  pro  sedecim  marcis  religiosis  fratribus  beate  Marie  virgini 
devotis  in  Buch  Cysterciensis  ordinis  decimam  trium  mansorum  et 
arearum,  decime,  vleyscins  vulgariter  nuncupate,  in  inferiori  Lydelo 
sitorum,  quam  predicti  fratrcs  nostre  domui  in  Aklinburcli  annis  singulis 
persolvere  tenebantur,  sicuti  hanc  habuimus  libere  et  quiete,  nichil 
nobis  in  eadem  iuris  perpetuo  proprietatis  tytulo  possidendam.  Ne 
igitur  talem  nostram  vendicionem  provida  deliboracione  factam  ullius 
versuta  queat  calumpnia  retractare,  supradictis  fratribus  prcsentem 
conscribi  paginam  fccimus  et  nostri  communitam  sigilli  typario  presen- 
tari.  Cuius  testimonium  rei  perhibent  hie  conscripti:  Frater  Johannes 
de  Zwikavia^)  sacerdos,  frater  Johannes  de  Artirn^)  commendator  in 
Walhusin,  frater  Conradus  de  Kozzicz  ^)  commendator  in  Schulen,  frater 
Ileinricus  de  Schoninburch  '),  frater  Hermaimus  dictus  de  Mugelin  ^), 
militcs  nostre  professionis;  magister  lohannes  dictus  de  Ivoldicz  sacerdos, 
Heinricus  Scultetus,  lohannes  Koufmannus,  Hcroldus  Scriptor,  Richardus 
dictus  de  Roneberch,  cives  in  Aldinburch  et  alii  fide  digni.    Datum  et 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  545 

actum  Aldinburch  anno  gracie  m  ccc.i.  in  die  Innocentum,  indictione 
quartadecinia. 

a)  0,:  nichilomius. 


1)  8.  Urk.  No.  486  v.  1290  Sept.  29.  —  2)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  — 
3)  5.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  4)  Konrad  von  Chotusitz,  1267—1280  DO- 
Bruder  in  Preußen.  —  5)  Bischof  Bruno  s.  folg.  Urk.  —  6)  s.  Urk.  No.  523  v.  1292 
Aug.  6.  —  1)  noch  1300  Dez.  10.  —  8)  s.  Urk.  No.  387  v.  1283  Dez.  8. 

646.  Bruno,  Bischof  von  Naumburg,  bestätigt  einen  Tausch  von  Gütern 
in  Unterlödla  zwischen  dem  Komtur  des  Deutschen  Hauses  in 
Altenburg  und  dem  Kloster  Buch.  1301  Jan.  2. 

Hdschr.:  Orig.:   HSA.  Dresden,   Orig.  No.   1669;   Perg.    Urk.  mit  schadhaftein 
Siegel  am  festen  Presset  (0.). 
Auf  sehr. :  Super  Lydelowe. 
Abschr.:   GHuSA.    Weimar,  F.  1621,   No.  1  u.  2,    Bl.  1  u.  2  (Kopien  des 

18.  Jahrhts.). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  321,  No.  181  (nach  0.). 
Abschr.:  Ebendas.,   Wagner,  Coli.  II,  S.  290,  No.  136  (nach  Schoettgen  u. 
Kreysig), 

Druck:  Schoettgen  u.  Kreysig,  Dipl.  et  SS.  II,  S.  220,  No.  C XXIII. 
Lit. :  Lipsius,  B.  v.  Naumburg,  S.  126  /. 

Bemerk.:  Da  weder  A.  noch  K.  die  Urk.  hat,  so  scheint  sie  nicht  im  Zwätzener 
Archiv  gelegen  zu  haben.  —   Vgl.  die  folgende   Urkunde. 

Nos  Bruno  ^)  dei  gracia  Nuenburgensis  opiscopus  recognoscimus 
publice  tenore  presenciuni  litterarum,  quod  .  .  commendator  2)  et  fratres 
domus  Teuthonice  in  Aldinburg  nostre  dyocesis  de  nostra  voluntate 
et  consensu  permutacionem  facientes  cum  domino  .  .  abbate^)  et  con- 
ventu  in  Buch  Misnensis  dyocesis  dederunt  decimam  quandam,  quam 
habebant  in  tribus  mansis  in  Liddelo,  pro  aliis  bonis  equivalentibus 
diligenti  deliberacione  et  maturo  consilio  super  eo  prehabitis  inter  ipsos. 
In  cuius  rei  testimonium  has  conscribi  et  nostri  sigilli  robore  iussimus 

00  o 

communiri.  Datum  anno  domini  m.  ccc.  primo,  im.  nonas  lanuarii 
presentibus  et  testibus:  Domino  Johanne  cle  Hanevelt  milite,  domino 
Amoklo  capellano  nostro,  Alberto  de  Storkowe  et  Johanne  de  Gozir- 
stete,  nostre  curie  notariis,  luvene  de  Crimatshowe,  Conrado  Pygowen 
et  pluribus  aliis  fide  dignis. 

1)  Bruno  v.  Langenbogen,  B.  v.  Naumburg  1285 — 1304.  —  2)  Gottfried  v.  Var- 
gula,  s.   Urk.  No.  486  v.  1290  Sept.  29.-3)  Dietrich. 

647.  Bruno,  Bischof  von  Naumburg,  bestätigt  den  Verkauf  des  Fleisch- 
zehnten in  Unterlödla  an  das  Kloster  Buch  durch  das  DOHaus 
Altenburg.  Zeitz,  1301  Jan.  2. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Abt.   Reg.  A.  II,  153;  Perg.   Urk.  mit  (fehlen- 
dem?) Siegel  u.  Presset  {?). 

Auf  sehr.:  Super  empcione  deeime. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Cotl.  I  B,  S.  187,  No.  24. 
Thür.  Gesch.  Qu.  X,   N.  F.  VII.  35 


546  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Bemerk.:  Diese  Urk.  ist  eine  ausführlichere,  wohl  überhaupt  nicht  besiegelte  Aus- 
fertigung der  vorstehenden.  —  Vgl.  aber  die  Bestätigung  durch  die  folgende  Urkunde. 

Nos  Bruno  ^)  dei  gracia  Nuenburgensis  episcopus  recognoscimus 
publice  tenore  presencium  litterarum,  quod  f rater  Gotfridus  dictus 
Cruec^)  commendator  ceterique  fratres  domus  Theutonice  in  Alden- 
burg  nostre  dyocesis  adhibita  voluntate  sui  superioris  commendatoris.^) 
simulque  nostro  accedente  beneplacito  et  consensu  vendiderunt  doraino 
Theoderico  abbati  totique  conventui  monachorum  Cysterciensium  in 
Buch  Misnensis  dyocesis  quandam  deciraam,  quam  habebant  de  tribus 
mansis  in  Lyddelo  cum  decima  ortorum,  que  dicitur  decima  carnium, 
pro  XVI  marcis  totaliter  iam  solutis,  que  quidem  decime  ad  capellara 
sancti  Martini  in  castro  Aldenburg,  quam  predicti  fratres  Theutonici 
habent  appropriatam,  olim  pertinebant.  Pro  qua  decima  sepedicti 
fratres  Theutonici  eidem  cappelle  bona  alia  predicte  decime  equivalencia 
coram  nobis  reddere  promiserunt.  In  cuius  rei  testimonium  et  firmiorem 
memoriam  presens  scriptum  nostro  sigillo  fecimus  roborari.  Datum  et 
actum  Cyce  anno  domini  millesimo  trecentesimo  primo,  quarto  nonas 
lanuarii  presentibus  hiis  testibus:  Domino  Johanne  de  Haneveld  milite, 
domino  Arnoldo  capellano  nostro,  Alberto  de  Ztorcowe  et  lohanne  de 
Gozerstete,  nostre  curie  notariis,  luvene  de  Crimatschowe,  Conrado 
Pygowen  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis. 

1)  s.  vor.  Urk.  —  2)  Gottfried  v.  Vargula,  s.  Urk.  No.  486  v.  1290  Sept.  29.  — 
3)  Gottfried  v.  Hohenlohe,  s.  Urk.  No.  560  v.  1294  Aug.  21. 

648.  Bruder  Gottfried  von  Körner,  Landkomtur  von  Thüringen,  bestätigt 
den  Vergleich  zwischen  dem  Kloster  Buch  und  dem  DOHause  zu 
Altenburg.  Altenburg,  1301   Jan.  3. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Abt.  Reg.  A.  II,  154;  Perg.  Urk.,  stark  wasser- 
fleckig; Siegel  u.  Pressel  fehlen. 
Auf  sehr.:   Super  empcione  decime. 
Abschr.:  Ebendas.,  Urk.  Kop.  Buch  II,  S.  33,  No.  25  (m.  Dat.  Jan.  11). 
Abschr.:  Ebendas.,  Wagner,  Coli.  I.  B,  S.  188  No.  25  (zu  Jan.  11). 

Nos  frater  Gotfridus  de  Cornre^)  provincialis  per  baliam  Thuringie 
ad  noticiam  universorum  tam  presencium  quam  futurorum  cupimus 
pervenire,  quod  omnem  ordinacionem  factam  inter  dominum  Theo- 
dericum  abbatem  in  Buch  et  fratrem  Gotfridum  de  Varila^)  commen- 
datorem  nee  non  fratres  domus  Thetunice  in  Aldenburch  pro  vendicione 
decime  in  Lidelowe  et  census  carnium  ac  molendini  ibidem  ^)  siti  ratam 
habemus  et  volumus,  ut  a  nobis  et  nostris  successoribus  in  perpetuum 
firmiter  et  irrefragabilitcr  observetur.  In  testimonium  autem  huiusmodi 
vendicionis,  ne  super  ea  dubium  alicui  valeat  suboriri,  presentem  paginam 
conscribi  iussimus  et  nostri  sigilli  indicio  roborari.    Datum  Aldenburch 

anno  incarnacionis  domini  m.  ccci,  tercio  nonas  lanuarii. 

1)  5.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  5.  Urk.  No.  486  v.  1290  Sept.  29.  — 
3)  s.  Urk.  No.  644  v.  1300  Dez.  10. 

649.  Pafst  Bonifaz  VIII .  bestätigt  dem  DOHause  Plauen  einen  Indul- 
genzbrief  des  Papstes  Innozenz  IV.         Lateran,  1301  Apr.  19. 


Urkundenbucli  der  Deutschordensballei  Thüringen.  547 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  96^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  indulgenciarum  ecclesie  in  Plawe  data  ab  Inno- 
cencio  quarto  anno  eius  pontificatus  XI ",  in  cuius  fine  habere  presenti- 
bus  post  quinquennium  numme  valituris  et  ergo  expirata. 

Bemerk.:  s.   Urk.  No.  129. 

Bonifacius^)  episcopiis  servus  servorum  dei  dilectis  filiis  abbati  mo- 
nasterii  in  li'oczawia*)  Nuwenburgensis  dyocesis  et  preposito  ac  decano 
ecclesie  Nuwenburgensis  salutem  et  apostolicam  benedictionem.  Con- 
questi  sunt  nobis  commendator  ^)  et  t'ratres  domus  sancte  Marie  Theutoni- 
corum  lerosolymitane  in  Plawe  Nuwenburgensis  dyocesis,  quod  prior^) 
et  fratres  ordinis  predicatorum  eiusdem  loci  de  Plawe  parrochianos 
ecclesie  predicti  loci  de  Plawe,  quam  predicti  commendator  2)  et  fratres 
canonice  in  proprios  usus  obtinent  et  in  qua,  prout  eis  ex  privilegio 
sedis  apostolice^)  conpetit,  per  proprium  capellanum  faciunt  deserviri, 
temere  recipiunt  ad  divina  et  eis  min[i]strant'')  ecclesiastica  sacramenta 
in  ipsorum  commendatoris  et  fratrum  preiudicium  et  gravamen.  Ideo- 
que  discrecioni  vestre  per  apostolica  scripta  mandamus,  quatinus  parti- 
bus  convocatis  audiatis  causam  et  appellacione  remota  fine  debito  deci- 
datis  facientes,  quod  decreveritis  per  censuram  ecclesiasticam  feruntur 
observari.  Testes  autem,  qui  fuerunt  nominati,  si  se  gracia,  odio  vel 
timore  subtraxerunt,  censura  simili  appellacione  cessante  cogitatis  veri- 
tati  testimonium  perhibere,  quod  si  non  omnes  hiis  exequendis  potueritis 
Interesse,  duo  vestrum  ea  nichilominus  exequantur.  Datum  Laterani 
xiiii  kalendas  Aprilis,  pontificatus  nostri  anno  vii". 


a)  A.  :  Roczawia.  b)  A.:  Das  zweite  i  jehU, 


1)  Bonijazius  VIII.,  Papst  1294 — 1303.  —  2)  Prior  und  Komtur  sind  für 
dieses  Jahr  nicht  namentlich  belegt.  —  3)  Vgl.  dazu  Prutz,  Geistl.  Ritterorden, 
S.  118  ff. 

650.  Frater  Heinricus  de  Kurwicz  {KürhitzY)  commendator  in  Egra 
bezeugt  als  erster^  daß  Heinrich  [I.J  d.  Äe.  und  sein  Sohn  Hein- 
rich [IL],  Vögte  von  Plauen,  dem  Kloster  Waldsassen  die  Vogtei 
in  villis  dictis  Steyn  überlassen. 
Es  siegebi  die  Aussteller. 

Datum    Plawe    anno    domini   millesimo    trecentesimo    primo, 
V.  kalendas  Septembris.  Plauen,  1301  Aug.  28. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  München,  Kloster  Waldsassen,  Fase.  22;  Perg.  Urk.  m. 

2  Siegeln  an  Pressein. 
Druck:    Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  S.   CV,  No.   CXL,   (mit  Auslassungen); 

—  Gradl  I,  527  (mit  Auslassungen).  —  Reg.:   ThürOQu.   V,  1,  338. 
Lit.:   Prökl  I,  S.  560;  —  Vogt  II,  S.  664. 
Bemerk. :   Schrift :  Flach   S.  155  f.     Von   ganz  ähnlicher  Hand   wie   Schreiber 

PS  (Notar   Jordanus).   —  Siegel:   1)  gut  erhalten,    2)  beschädigt,  s.  Posse, 

SWA.  I,  S.  34,  No.  139,  Tfl.  24,  6.  —  Stein  liegt  w.  v.  Graslitz. 

1)  s.  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1. 

Bb* 


548  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

651 .  Heinrich  [I.J  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  und  Heinrich  [IL],  sein 
Sohn,  bestätigen  dem  DOHause  in  Plauen  Güter  in  Fasendorf, 
Rammoldsreuth,  Vogtsgrün  und  Ärnsgrün.    Plauen,  1301  Sept.  6. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  86^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  super  Voytisgrune,  Arrisgrune. 
Druck:  MM.  AV Plauen  1  (1880),   S.  CVI,  No.  CXLI   (mit  Auslassungen). 

—  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  339. 
Lit.:  MM.  AV  Plauen  6  (1887),  8.  36. 

Nos  Heinricus  de  Piauwe  senior  advocatus  et  H[einricus]  filius  noster 
manifestum  fore  cupimus  universis  tam  presentibus  quam  futuris,  quibus 
exhibitum  fuerit  presens  scriptum,  quod  bona  censualia  quondam  Merklini 
de  Mylen  militis  nostri  sita  in  villa  Bozcendorf  ^)  annuatim  sine  dimidio 
fertone  quatuor  marcas  argenti  solvencia,  nee  non  bona  censualia  quon- 
dam Hinrici  Calcificis  civis  nostri  in  Piauwe  sita  in  villis  Ramungsrute 
et  Voytisgrune  sine  lotone  duas  marcas  argenti  annis  singulis  et  dimidiam 
marcam  solvencia,  que  quidem  bona  prefati  videlicet  Merklynus  de  Mylen 
et  Hinricus  Calcifex  pro  salute  animarum  suarum  fratribus  domus 
Tlieut[onicorum]  in  Piauwe  ob  honorem  dei  et  matris  sue  reverenciam 
legaverunt  novo  testamento  resignantibus  nobis  heredibus  ipsorum  omnia 
iura  voluntarie,  que  habebant  in  eisdem  bonis.  Ipsa  bona  sepedicta 
fratribus  domus  Theutonicorum  predictis  ob  honorem  dei  et  matris  sue 
reverenciam  nostrorumque  peccaminum  in  remedium  iure  proprietario 
perpetuo  possidenda  dedimus  accedente  omnium  ac  singulorum  con- 
sensu,  quorum  dissensus  ex  iure  poterit  inpedire.  Insuper  fratres  domus 
Theutoni[corum]  sepedicti  apud  lohannem  de  Marchney  in  villa  vocata 
lirnsgrun  duas  curias,  quinque  fertones  argenti  annis  singulis  solventes 
racionabiliter  empcionis  tytulo  compararunt,  quos  similiter  in  propriam 
possessionem  dedimus  fratribus  supradictis.  In  bonis  omnibus  supra- 
dictis  causas  sanguinis  dumtaxat,  nobis  et  nostris  heredibus  reservamus 
propter  certitudinem  donacionis  supradicte  presentem  litteram  conscribi 
fecimus  et  sigillorum  nostrorum  munimine  roborari.  Testes  sunt:  Eber- 
hardus  de  Milen,  Ulricus  Saccus  de  Plonswicz,  Tosso  de  Schonecke, 
Luppoldus^)  Bohemus,  milites;  Cunradus  de  Machwicz  dictus  Tusel  et 
Lutolfus  f rater  suus,  Eberhardus  de  Tirbel,  servi;  Henricus  de  Rychcn- 
bach,  Henricus  Institor,  Henricus  Themuzler  et  Nycolaus  frater  suus, 
Richolfus  frater  Kunonis  et  Rycholfus  Pozer  cum  pluribus  aliis  fide  dignis. 
Datum  Piauwe  anno  gracie  domini  m."  ccc.'^  primo,  viii  idus  Septembris. 

a)  A.:  Bozecndorf.  b)  A.:  LuppoUus. 

652.  Rudolf,  Schenk  in  Dornhurg,  eignet  dem  Deutschen  Hause  in 
Zwätzen  zum  ewigen  Besitz  die  Güter,  que  ad  nos  ex  parte  Walteri 
sororii  nostri  de  Glizberg  bone  memoric^)  sunt  devoluta  sita 
in  campis  ville  Zwczcen. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Withelo  de  Dornburg,  Sthcbo  et  Heidcnricus  fratres 
dicti  de  Heinchen,  milites  nostri,  et  Albertus  de  Gebese. 


Urkundenbuch  der  Deutschordenßballei  Thüringen.  549 

O         O     00  o 

Datum   in   Thutenburg   anno   domini   m.  ccc.  ii.  in  Epiphania 
domini.  Tautenburg,  1302  Jan.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  HiSA.  Dresden,  Orig.  No.  1692;  Perg.  Urk.  mit  einem  Siegel  am 
Presset,  abgefallen  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  quedam  bona  data  a  Rudolfe  pincerna  in  Dorrinburg. 
fält.  Hd.]  Zcwetzin. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  72  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  donacionis  bonorum  Waltheri  de  Glisperg  per  Ru- 
dolfum  pincernam  in  Dornborg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  13. 
Druck:  ZThürQuA.  XX  (N.F.  12),  S.  96,  No.  114  (D.). 
Lit.:  ZThürGuA.  a.  a.  0.,  S.  35. 

Bemerk.:  Orig.  in  sehr  schlechtem  Zustande,  stark  vermodert,  doch  noch  deutliche 
Schrift.  D.  las  noch  mehr.  —  A.  hat  unwesentliche  Schreibabweichungen: 
Walteri,  Theutonica,  Czweczen,  Tutenborg,  epyphania,  Dornborg,  Heyden- 
ricus. 


1)  Walter  IV.  ist  jedenfalls  1293  gestorben.  —  Der  Name  der  Frau  des  Schenken 
Rudolf  V.  Dornburg  und  Schwester  Walters  IV.  v.  Gleißberg  ist  unbekannt, 

653.   Rudolf,  Schenk  in  Dornburg,  schenkt  dem  Deutschen  Hause  in 
Zwätzen  Güter  daselbst  und  in  Proschitz.  1302  Jan.  6. 

Hdschr.:   Orig.  TspL:   HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1693  (s.   Urk.  No.  656). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  78  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  donacionis  omnium  bonorum  Alberti  de  Zowezcen 
et  de  duobus  mansis  sitis  in  Proschiez. 

Druck:  ThürGQu.  VI,  1,  in  No.  62  (J.)  (das  Begest  ist  ungenau,  die  Urk.  hätte 

allein  gedr.  werden  müssen). 
Bemerk.:  Die  Urk.  ist  in  No.  656  als  Transsumpt  überliefert,  während  A,  die 

Urk.  noch  nach  dem  Orig.  abgeschrieben  hat. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Rudolfus^)  pincerna  in  Doraburch^) 
recognoscimus  publice  per  presentes,  quod  ob  honorem  dei  nee  non  in 
remedium  animarum  parentum  nostrorum  dedimus  et  donamus  in  hiis 
scriptis  fratribus  de  domo  Theutonica  domus  in  Zwecen^)  omnia  bona, 
que  Albertus  de  Zwecen^)  ac  sui  pueri  nee  non  Heberhardus'^)  et  Theo- 
dericus'^)  sui  patrueles  sita  in  campis  ville  Zwecen^)  a  nobis  iure  feodali 
possidebant,  et  duos  mansos  sitos^)  in  campis  Prosizch^)  cum  omni  iure 
presenti  et  utilitate  futura  transferentes  nichilominus  bona  predicta 
omnia  et  singula  in  ius  et  proprietatem  cum  omni  iure  et  utilitate,  ut 
est  predictum  .  .  in  fratres  de  domo^)  Theutonica  domus  in  Zwecen^), 
nichil  nobis  iuris  nostrisque  successoribus  inantea  reservantes  in  bonis 
superius  annotatis.  Et  ut  nostra  donacio  debitam  obtineat  firmitatem  ^), 
predictis  fratribus  de  domo  Theutonica  domus  in  Zwecen'')  hanc  litteram 

dedimus  sigillo  nostro  communitam.  Datum  anno  domini  m.  ccc.  ii".  in 
Epyphania")  domini.  Testes  huius  donacionis  sunt:  Witelo  de  Dom- 
burch^),  Sthebo')  et  Heidenricus™)  fratres  dicti  de  Heinchen,  milites 
nostri,  et  Albertus  de  Gebese  et  alii  quam  plures  fide  digni. 

a)  A.:  Rudxilfus.  b)  A.:  Zowezcen.  c)  A.:  Ebirhardus.  d)  A.: 


550  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Theodricus.  e)  A.:  sitis.             f)  A.:  Proschicz.             g)  A.:  doma.           h)  A.: 

fimtatem.  i)    A.:    Epiphania.             k)    A.:    Wicelo    de    Dornborg.             1)    A.: 

Stebo.  m)  A.:  Heydenricus. 


1)  gleich  Rudolf  Schenk  von  Dornburg  in  vor.  Urlc. 

654.  Heinrich  [III].  von  Gleißberg  verkauft  alle  seine  Güter  in  Zwätzen 
und  Proschitz,  die  er  von  Heinrich,  Grafen  von  Stolberg,  zu  Lehn 
hat,  an  das  Deutsche  Haus  in  Zwätzen.  1302  Jan.  7. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  76^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera,  qua  Heinricus  de  Glisperg  omnia  bona  sua,  que 
habuit  in  villis  et  campis  Zcwezcen  et  Proschicz,  vendidit  fratribus 
riostris  ibidem. 

Druck:  ZThürGuA.  XX  (N.F.  12),  S.  96  f.,  No.  115. 
Lit.:  ZThürGuA.  a.  a.  0.,  8.  35  f. 

In  nomine  domini  amen.  Quoniam  ex  mutacione  temporum  ac 
generacionum  transitu  gesta  hominum  plerumque  in  oblivionem  et  ex 
[objlivione'')  in  calumpniam  rediguntur,  necessarium  est,  [ut]  ea^),  que 
ab  hominibus  aguntur,  litterarum  testimonio  perhennentur'^).  Hinc  est, 
quod  nos  H[einricus]  ^)  dictus  de  Glizberc  omnibus,  ad  quos  presentes 
littere  pervenerint,  cupimus  esse  notum,  quod  bona  omnia  et  singula 
Sita  in  villis  et  in  campis  Zcwezcen  videlicet  et  Proschicz  tarn  in  agris, 
pascuis,  vineis,  domibus,  areis,  molendinis,  viis  et  invüs,  aquis,  aquarum 
decursibus,  que  ad  nos  nostrosque  heredes  pertinebant  seu  pertinere 
poterant,  que  quidam  bona  a  nobili  viro  domino  Heinrico  comite  dicto 
de  Stalberc  tenuius  iusto  titulo  feodali,  vendidimus  commendatori^) 
et  fratribus  ordinis  sancte  Marie  lerusalemitani  de  domo  Theutonica 
domus  in  Zcwezcen  pro  quadam  summa  pecunie,  quam  nobis  recognosci- 
mus  integraliter  persolutam,  resignantes  predicta  bona  omnia  et  singula 
pro  nobis  nostrisque  heredibus  et  omnibus,  quorum  interest  vel  debet, 
cum  omni  iure  et  utilitate,  quemadmodum  ad  nos  nostrosque  pertine- 
bant, ad  manus  prefati  nobilis  viri  domini  nostri  Heinrici  coniiti[s]'^)  de 
Stalberc,  qui  quidem  Heinricus  comes  bona  predicta  de  nostra  et  nostro- 
rum  heredum  bona  voluntate  predicte  domui  in  Zcwezcen  cum  omni 
iure  et  utilitate,  quemadmodum  ad  predictum  Heinricum  comitem  de 
Stalberc  pertinebant  suosque  heredes,  dedit  et  in  ius  et  in  proprie- 
tatem  predicti  commendatoris  et  iratrum  de  domo  Theutonica  domus  in 
Zcwezcen  transtulit  primo  et  principaliter  propter  deum  et  in  remedium 
animarum  progenitorum  suorum.  Et  resignanuis  has  littoras  per  patentes 
nicliil  nobis  iuris  nostrisque  successoribus  in  bonis  omnibus  et  singulis 
predictis  inantea  reservantes.  Et  ne  super  hac  vendicione  et  resigna- 
cione  dubium  alicui  homini  inposterum  valeat  suboriri,  hanc  litteram 
predicto  commendatori  et  fratribus  domus  in  Zcweczen  dedimus  sigillo 
nostro  videlicet  et  Rudolfi  pincerne  de  Dornburc^)  sororii  nostri  dilecti 
fideliter  communitam  sub  anno  incarnacionis  domini,  m°  ccc"  secundo, 
feria  proxima  post  Epyphaniani  domini  presentibus  infra  scriptis:  Stebone, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  551 

Heydenrico,  militibus,  et  lohanne  fratribus  dictis  de  Heinchen  et  aliis 
quam  plurilDus  fide  dignis. 

a)  A.:  exlivione.         b)  A.:  ea  ut.         c)  A.:  perhennientur.         d)  A.:  comiti. 


1)  Heinrich  III.  v.  Allstedt,  nach  seines  Bruders  Walter  IV.  Tode  auch  v.  Gleiß- 
berg, 1272 — 1308  nachgewiesen.  —  2)  Jedenfalls  Hermann  Klaue,  der  bis  1299  Juli  8 
(s.  Urk.  No.  621)  und  1306  Juli  29  (s.  ürk.  No.  706)  als  Komtur  in  Zwätzen  vorkommt. 
In  der  Zwischenzeit  ist  kein  anderer  Komtur  namentlich  belegt.  Es  mag  aber  auch  sein, 
daß  Hermann  Schenk  v.  Tautenburg  in  diesem  Jahre  Komtur  war  (s.  Urk.  No.  655).  — 
3)  s.   Urk.  No.  652  v.  1301  Jan.  6. 

655.  Ridolf,  Schenk  in  Dornburg,  erstattet  dem  Deutschen  Orden  in 
Zwätzen  auf  Bitten  seines  Bruders,  des  Bruders  Hermann,  Schenken 
von  Tautenburg,  vom  Deutschen  Orden  in  Zwätzen,  Güter  daselbst 
zurück.  1302  Jan.  7. 

Hdschr.:  Orig.  Trspt.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1694  (s.  ürk.  No.  658). 
Abschr.  Trspt.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  75b  (A.). 

üeberschr.:  Littera  conposicionis  inter  Rudolf  um  pincemam  de  Dom- 
borg et  fratres  nostri  ordinis  in  Zcwezcen    de    bonis,    quibus    ipsos 
spoliavit. 
Abschr.  Trspt.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  32. 
Druck:   ThürGQu.  VI,  1,  in  63  (gedr.  als  Trspt.)  (J.). 

Nos  Rudolfus  pincema  in^)  Doraburch^)  recognoscimus  et  tenore 
presencium  publice  protestamur,  quod'^)  veniens  ad  nos  dileetus  f rater 
noster  gennanus  frater  Hermannus  pincema  de  Tutenberg  i)  ordinis 
domus  Theutonice  cum  alüs  fratribus  eiusdem  ordinis  domus  in  Zwecen^) 
supplicans  nobis  et  rogans  propter  deum  ac  intuitu  frateme  dilectionis, 
quod  eidem  et  suo  ordini  ac  predicte  domui  et  fratribus  prenotatis  reddere 
vellemus  ea  bona,  que  sunt  sita  in  villa  Zwecen^)  vel  in  terminis  seu 
campis  eiusdem,  que  eisdem  fratribus  et  domui ^)  aceeperamus  et  ea 
dilecto  avnnculo  nostro  Henrico  de  Salzungen  s)  ac  strenuo  militi  Theo- 
derico^)  de  Groyschen')  nostro  castrensi  fideli  assignaveramus.  Predicti 
quoque  fratres  nostrum  animum  salubriter  sie  expresse  et  evidenter 
informarunt,  ita  cognovimus'')  et")  vidimus  sufficienter  instructi,  id 
nos  properam  et  contra  iusticiam^)  non  de  iure  sed  de  facto  fecisse,  unde 
eisdem  domui  et  fratribus  per  nos  iniuriam  factam  esse  recognoscimus 
per  presentes  in  hac  parte.  Salutem  igitur  anime  nostre  nostrorum- 
que°^)  progenitorum  attendentes'')  errorem  nostrum  taliter  et  in  hiis 
commissum  presentibus  revocamus  et  honorem  omnipotentis  dei  et  sue 
genitricis  virginis  gloriose  advertentes  predicta  bona  ipsis  domui  et 
fratribus  sie  illicite  alienata  eisdem  in  remedium  anime  nostre  nostro- 
rumque  progenitorum  et  principaliter  ob  dilectionem  et  ad  preces  fratris 
nostri  predicti  libere  reddimus  per  presentes.  Et  posito  quod  tamen°)  non 
conceditur,  quod  in  predictis  bonis  dominium  vel  alia  iura,  quecunqueP) 
habeamus  hec  omnia  et  singula,  quocunque  nomine  vocentur,  presenti- 
bus donamus  et  transferimus  presentibus  de  consensu  omnium  heredum 
nostrorum  quiete  in  eosdem.   In  cuius  rei  testimonium  presens  scriptum 


552  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

nostro    sigillo  dedimus  roboratum.     Datum  anno   domini  m.  ccc.  ii  in 
crastino  Epyphanie  domini. 


a)  A.:  de.  b)  A.:  Domborg.  c)   A.:   quot.  d)  A.:    Zcweczen. 

e)  A.:  Czwezcen.  f)  A.:  eiisdem  domui  et  fratribus.  g)  A.:  Salzcungen. 

h)   A.:   Theodrico.  i)   A.:   Groyschene.  k)   A.:   cognomus.  1)   A.:   et 

\ddimus    bis    iusticiam    fehlt.  m)    A.:    nostromque.  n)    A.:    adtendentes. 

o)  A.:  tarnen  quod.  p)  A.:  quocumque. 


1)  Wird  nur  hier  genannt.  Da  es  heißt  frater  Hermannus  pincema  de  Tutenberg 
ordinie  domus  Theutonice  cum  aliis  fratribus  eiusdem  ordinis  domus  in  Zwecen  und 
da  auch  sonst  nicht  der  Komtur  erwähnt  wird,  so  ist  es  möglich,  daß  Hermann  in  diesem 
Jahre  Komtur  war. 

656.  Frater  Mcolaus  ordinis  fratrum  predicatorum  in  lene  prior  und 
prepositus  sanctimonialium  in  Cappellendorf  Bertramus  trans- 
sumieren  zwei  Urkunden  des  Schenken  Rudolf  in  Dornburg: 
1)  Ziüätzen,  1281  Sept.  6  (s.  Urk.  No.  343)  und  2)  1302  Jan.  6 
(s.  Urk.  No.  663).  [nach  1302  Jan.  7.] 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  No.  1693;  Perg.  Urk.  m.  2  Siegeln  an  Pressein, 
vom  ersten  noch  ein  Bruchstück  erhalten,  das  zweite  fehlt  (0.). 

Auf  sehr.:  Rudolf  fus  de  Varila  dedit  omnia  bona  sua  in  Zcweczen  fratri- 
bus ordinis. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  77'^  (A.)  (reicht  nur  bis  zum  Schluß 
der  ersten  Urk.).  —  Auf  Bl.  78  ist  die  zweite  Urk.  mit  bes.  Ueberschr.  als 
selbständ.   Urk.  gedruckt. 

Ueberschr.:  Littera  donacionis  de  aliquibus  bonis  in  Zcwezcen  factam  (!) 
per  nobilem  Ubricum  de  Pak  et  specialiter  de  vinea  Koczschener. 
Druck:  ThürGQu.   VI,  1,  62. 

Bemerk.:  Zum  Datum:  Weder  Prior  Nikolaus  v.  Holzhausen  noch  Propst  Bertram 
sind  näher  zu  bestimmen.  Für  den  Prior  Nikolaus  v.  Holzhausen  bestände 
die  Möglichkeit,  daß  er  gleich  dem  von  1371—1400  urkundenden  Prior  Nikolaus 
wäre.  Da  Propst  Bertram  auch  bei  Weiner,  Kapellendorf,  S.  96  f.,  nicht  er- 
wähnt wird,  so  könnte  vielleicht  das  Datum  lauten  [1371 — 1392].  Dem  wider- 
spricht allerdings  wieder  die  Schrift  der  Urkunde,  so  daß  wir  nur  [nach  1302 
Jan.  7]  datieren  können.  Es  unterliegt  wohl  aber  keinem  Zweifel,  daß  diese 
und  die  beiden  folgenden  Transsumierungen  am  gleichen  Tage  ausgestellt  sind. 

657.  Frater  Nicolaus  prior  in  lene  fratrum  predicatorum  und  Bertra- 
mus prepositus  sanctimonialium  in  Capellendorf  beglaubigen  die 
Urkunde  Heinrichs  d.  Äe.,  Vogts  von  Weida,  von  1281  Sept.  11 
(s.  Urk.  No.  344).  [nach  1302  Jan.  7.] 

Hdschr.:  s.  Urk.  No.  344  v.  1281  Sept.  11.  Orig.  Tspt.  (OT.)u.  Abschrift.  A.  64, 
Bl.  73^  (AT.). 

Druck:  ThürGQu.   VI,  1,  61. 

Bemerk.:  Datum:  s.  vorige  Urk.  —  Schrift:  Posse,  PU.  S.  42  (Zwätzener  Hand 
A  5c;  P.  hat  aber  nicht  angegeben,  daß  es  sich  um  ein  Visum  handelt),  und 
Flach  S.  45.  —  Siegel:  am  Pressel,  stark  beschädigt.  1)  des  Priors  Nikolaus, 
fehlt  die  linke  Hälfte,  2)  des  Propstes  Bertram,  fehlt  auch  die  linke  Hälfte. 
Umschr.:  .  .  .  ECAPPEL  .  .  . 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  553 

658.  Fratcr  Nicolaus  dictus  de  Holsczhusen  prior  in  Jene  ordinis 
fratnim  prodicatorum  und  prepositus  sanctimonialium  in  Cap- 
pellendort  Bcrtranius  beglaubigen  die  Urkunde  des  Schenken  Ru- 
dolf von  Dornburg  für  die  Brüder  des  Deutschen  Hauses  in  Zwätzen 
vmi  1302  Jan.  7  (s.  Urk.  No.  655).  [nach  1302  Jan.  7.] 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1694;  Perg.  Urk.  mit  zwei  Siegeln 
an  Pressein  (O.). 

Auf  sehr. :  Zweczen.  [u.  v.  and.  Hd. :]  Rudolf  us  pincema  in  Dornnburg 
reddidit   qua  bona  fratribus  in  Zcweczen,   qua  condarat  Henrico  de 
Salzungen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  75^  (A.). 

Ueberschr.:  Littara  conposicionis  inter  Rudolfum  pincarnam   da   Dorn- 
borg  et  fratres   nostri   ordinis   in   Zcwezcen   de   bonis,   quibus   ipsis 
spoliavit. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  32  (M.). 
Druck:   ThürGQu.   VI,  1,  63  (Abdr.  m.  d.  Urk.)  (J.). 

Bemerk.:  Datum:  Das  hs.  Reg.  im  Rep.  zu  Abt.  XIV  des  HSAes  Dresden  hat 
1302  Jan.  8,  doch  vgl.  No.  656.  —  Siegel:  1)  des  Priors  v.  Jena.  —  Bild: 
Maria  m.  d.  Jesuskinde  im  Arm.  Umschrift  nicht  mehr  gut  erhalten,  — 
2)  fehlt;   Pressel  erhalten. 

659.  Gebhard  und  Konrad,  Gebrüder  gen.  von  Saara,  haben  sich  durch 
Vermittlung  des  Markgrafen  Friedrich  [des  FreidigenJ  von  Meißen 
mit  dem  Komtur  und  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  in  Alten- 
burg wegen  etlicher  Güter  in  Plottendorf  vertragen.     1[3]02  Febr.  5. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1696;  Perg.  Urk.,  stark  wasserfleckig, 
das  rechte  Drittel  fast  völlig  losgelöst;  Siegel  verloren,  Presselreste  vorhanden 
(0.). 

Auf  sehr.:  Arbitrium  super  bonis  in  Plotendorf. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  IV  (a.  Rd.  12)  m.  d.  J. 

1202  (M.). 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  44^-^  (K^). 

Ueberschr.:  (Wie  0.). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VIII,  S.  163,  No.  76. 
Bemerk. :  Datum :  Jedenfalls  verschrieben,  ein  C  ausgefallen.  1202  Jmt  kein  Fried- 
rich, Markgraf  v.  Meißen,  gelebt.  Es  muß  Markgraf  Friedrich  d.  Freid.  sein, 
der  1291  nach  Friedrich  Tutas  Tode  die  Markgrafschaft  Meißen  erhielt.  Auch 
die  Zeugen  weisen  auf  1302.  —  Schrift:  Altenburger  Hand,  s.  Posse,  PU.  S.  38. 
—  Vgl.   Urk.  No.  331  v.  1280  Apr.  30. 

Moderne  operacionis  ordinacio  consuevit  per  instabilitatem  temporis 
interitumque  vite  presentis  a  tramite  rectitudinis  declinari  et  nebulis 
ignorancie,  que  lieium  est  suseitatrix,  obfuscari,  nisi  fuerit  ostensione 
litterarum  ac  testibus  roborata.  Hinc  est,  quod  nos  Gebehardus  et 
Conradus  fratres  dicti  de  Sarowe  recognoscimus  publice  protestantes 
litteras  per  presentes,  quod  mediante  illustri  principe  domino  Friderico 
Misnensi  marchione  causa  dissensionis,  que  movebatur  inter  commen- 
datorem^)  et  fratres  domus  Theutunice  in  Aldenburch  ex  una  parte 
et  nos  altera  ex  parte  pro  quibusdam  bonis  sitis  in  villa  Plotendorf, 
nuncupata  est  sopita  et  reformata  amicabiliter  in  hunc  modum  videli- 
cet,   quod  abrenunciavimus  omnibus  bonis  omnique  iuri,   quod  nobis 


554  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

videbatur  habere  in  villa  superius  memorata,  pro  qua  inquam  abre- 
nunciacione  commendator  et  fratres  domus  prefate  nobis  sex  marcas 
Vribergensis  argenti  erogarunt  talibus  condicionibus  intersertis,  quod 
ipsi  nullam  a  nobis  neque  ab  heredibus  nostris  pati  debent  iniuriam, 
impeticionem,  contencionem  seu  aliqualem  in  preseriptis  bonis  actenus 
actionem  et,  si  quas  passi  fuerint,  eos  a  talibus  pollicemur  totaliter 
exempturos.  Ad  maiorem  vero  evidenciam  certitudinemque  huiusmodi 
conposicionis  et  concordie  pleniorem,  ut  inconvulsa  pernianeat  et  quieta 
ab  universis  inpugnacionibus  et  tranquilla  consistat,  presentem  paginam 
desuper  conscriptam  nostri  sigilli  appensione  limpide  iussimus  annotari. 
In  testimonium  viris  honorabilibus  et  nobilibus  connotatis  scilicet:  Do- 
mino Heinrico  de  Brandenstein,  domino  Heinrico  de  Schoenvorst,  do- 
mino  Hartmudo  de  Bulewicz,  militibus,  Ludemco  de  Polni[cz];  fratre 
Guntero  de  Erenberch^),  fratre  Gotfrido  dicto  Cmlz^)  et  aliis  quam  pluri- 

bus  fide  dignis.  Actum  et  datum  anno  incarnacionis  domini  m  cc  ii, 
ipso  nonas  Februarii. 

1)  Bis  1317  Febr.  17  wird  seit  1301  Jan.  3  (No.  648)  kein  Komtur  in  Alten- 
burg namentlich  genannt,  falls  man  nicht  den  1306  Febr.  7  (No.  701)  genannten 
Johannes  v.  Gana  als  Komtur  ansehen  will.  —  1302  ist  vielleicht  noch  Gottfried  v.  Var- 
gula  gen.  Krug  Komtur,  s.  Anm.  3.  —  2)  Kommt  noch  1307  März  14  ( Urk.  No.  708)  vor. 
—  3)  Nur  hier.    Vielleicht  aber  verschrieben  für  Cruec,  s.  Urk.  No.  486  v.  1290  Sept.  29. 

660.  Heinrich  [L]  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  und  Heinrich  [IL],  sein 
Sohn,  bestätigen  dem  DOHause  in  Plauen  2  Hofstellen  in  Plauen 
und  verzichten  auf  ihre  Zinsen  in  Rodersdorf  und  Grohau. 

Plauen,  1302  März  3. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1699;  Perg.  Urk.,  wasserfleckig  und 
etwas  brüchig,  mit  2  wenig  beschädigten  Siegeln  an  Pressein. 

Auf  sehr.:  Super  areas  contra  stubam  balnearem  et  dimidiam  marcam 
in  Rodensdorf  et  in  Crobowe. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  89^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  super  areas  contra  stubam  balnearem  et  dimidiam 
marcam  in  Rodesdorff. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  55a-b  (K^), 
Druck:  Mittl.  AV  Plauen  1  (1880),  S.  CVII  f.,  No.  CXLIII  (unvollständig). 

—  Reg.:   ThürGQu.   V,  1,  346;  —  Gradl  I,  530. 
Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  3  (1886),  S.  48. 

Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  S.  41  (III.  2  b,  vielleicht  Vogtskanzlei);  Flach 
S.  159  f.  (Schreiber  P7  der  Vögte  von  Plauen).  —  Siegel:  Posse,  SWA.  I, 
S.  34,  No.  192  u.  193,  Tfl.  24,  5  u.  6.  —  Die  Bestätigung  erfolgt  1302  Apr.  20 
(s.  Urk.  No.  661).  —  K^:  Duo  habet  sigilla.  ■ —  Vorder  Urkunde  bei  K^  folgende 
Bemerkung:  Est  eciam  aUa  httera  eiusdem  per  omnia  tenoris  et  sentencie 
cum  illa  superiori  notata  dumtaxat  speciali  littera  alphabeti  videhcet  per  y. 
[Vorher  geht   Urk.  No.  314  v.  1279  Axig.  31.]. 

Nos  Heinricus  senior  advoeatus  de  Plawe  et  Heinricus  filius  noster 
ad  noticiam  universorum  presencium  ac  futurorum  prcsens  scriptum 
intuencium  cupimus  fore  manifestum,  quod  domina  Adelheidis  rclicta 
quondam  Theoderici  Longi  nostri  officiati  duas  areas  solventes  annuatim 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  555 

diraidiam  marcam  argenti  ultra  pontem  lapideum  contra  stupam  balnea- 
rem  sitas  fratribus  domus  Theuthonice  in  Plawe  nomine  testamenti  dedit 
et  legavit  abrenimcians  coram  nobis  suis  cum  heredibus  omnibus  iuribus, 
que  habeat  bonis  sive  areis  in  eisdem  nobis  resignando,  preterea^)  ipsis 
fratribus  domus  Theuthonice  in  Plawe  dimidiam  marcam  argenti  annui 
census,  quem  habuimus  in  bonis  ipsorum  videlicet  in  villa  Rodansdorf 
apud  Heinricum,  qui  vulgo  Hufnagel  appellatur,  unum  fertonem,  et  in 
villa  Crobowe  apud^)  Heinricum  filium  Sapientis  unum  fertonem  vendi- 
dimus  pro  tribus  marcis  et  dimidia  nobis  plenarie  persolutis  has  areas 
sive  bona  a  domina  Adelheidi'^)  legata  ipsis  fratribus  seu  eciam  eabona^), 
que  per  nos  ipsis  fratribus  domus  Theuthonice  in  Plawe  vendita  ob  ho- 
norem dei  et  matris  sue  reverenciam  omnium  ac  singulorum  consensu, 
quorum  dissensu  dissensio  posset  inposterum  suboriri,  apropriamus 
fratribus  et  domui  memo  rate  ob  salutem  nostrarum  animarum^)  ac 
nostrorum  progenitorum.  In  robur  et  munimen  huius  facti  presentes 
litteras  sigillis  nostris  duximus  roborandas.    Datum  in  Plawe  anno  do- 

mini  m.  ccc.  ii,  v.  nonas  Marcii.  Testes  huius  facti  sunt:  Dominus  Cun- 
radus  de  Nytberch^),  dominus  Heinricus  de  Sparneke^),  dominus  Ulri- 
cus^)i),  milites,  Cunradus^)  Thusel,  lohannes  Corvus  de  Mechtilde- 
grune')^)  aliique'')  quam  plures  fide  digni. 

a)  ^4.;  propterea.  b)  ^..- Grobowe  aput.  c)  ^.;  Adelheyde.  d)  A.: 

bona  ea.  e)  ^.;  animarum  nostrarum.  f)  .4.;  Nitberg.  g)  ^.;  Sparneck, 

h)  Dahinter  fehlt  Saccus.  i)  A.:  Cunradus  bis  Mechtildegrune  fehlt.  k)  A.: 

et  alii. 


1)  s.  Gradl  a.  a.  0.  Anmerk. 

661 .  Heinrich  [L]  d.  Äe.  und  Heinrich  [II]  d.  J.,  Vögte  von  Plauen, 
eignen  dem.  DOHause  in  Plauen  2  ihnen  gehörige  Höfe  daselbst. 

Plauen,  1302  April  20. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  1702;  Perg.  ürk.  mit  2  ziemlich  gut 
erhaltenen  Siegeln  an  festen  Pressein  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  duas  curias  ultra  lapideum  pontem  solventes  dimidiam 
marcam  argenti. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  90^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  super  duas  curias  ultra  lapideum  pontem  solventes 
dimidiam  marcam  argenti. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  51^  (K^). 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  CXLIV  (mit  Auslassungen).  —  Reg.: 

ThürGQu.  V,  1,  348. 
Bemerk.:   Schrift:  Flach  3.  159  f.   (Schreiber  P7   der  Vögte  von  Plauen).  — 
Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  192  f.,  Tfl.  24,  5  u.  6.  —  K^  am  Schluß: 
Habet  duo  sigilla. 

Nos  Heinricus  senior  et  Heinricus  iunior  advocati  de  Plawe  uni- 
versis  Christi  fidelibus  presens  scriptum  intuentibus  cupiraus  fore  no- 
tum,  quod  Rupertus  noster  officiatus  duas  curias  ultra  pontem  lapideum 
sitas  solventes  cum  suis^)  pertinenciis  annui  census  dimidiam  marcam 
argenti  usualis,  quarum  curiarum  proprietas  ad  nos  ex[s]pectabat^),  [ad 


556  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

nos  transtulit] '=).  Quas  curias  fratribus  domus  Theuthonice  ob  amorem 
dei  et^)  sue  matris  reverenciam  appropriamus,  nee  non  in  remedium  no- 
strorum  progenitorum  a  presenti  seculo  decessorum  salutem  et  iuvamen. 
In  cuius  rei  certitudinem  de  nostrorum  heredum  consensu  präsentes 
litteras    nostris    sigillis    duximus    roborandas.     Datum    anno    domini 

o  Q 

M.  ccc.  II,  XII.  kalendas  Mail  in  opido  Plawe.  Testes^)  huius  facti  sunt: 
Ulricus  Saccus,  Eberhardus  Thosso^),  Lüpoldus^)  Bohemus,  milites, 
Albertus  antiquus  officiatus  et  alii  quam  plures  fide  digni. 

a)  A.:  eius.  b)  0.:  expectabat.  c)  0.:   []   fehlt.  d)   0.:  über- 

geschrieben, e)  0.:  testi.  f)  A.:  Ebirhardus  Thusso.  g)  A.:  Lippoldus. 

662.  Hermann  von  Blankenhain  mit  seinen  Söhnen  Otto,  Heinrich  und 
Johannes  schenkt  dem  Kloster  Kapellendorf  I/2  Hufe  daselbst. 

Ego  frater  Her[mannus]  ^)  commendator  in  Zwezen  ordinis 
fratrum  domus  Theutonice  predictam  donacionem  profiteor  et 
sigilli  domus  in  Zwezen  communivi. 

Zeugen:  Dominus  lohannes  plebanus  in  Lobesticz,  frater 
Thylo  magister  curie  in  Zwezen,  Thy.  de  Zwezen. 

Datum  anno  domini  m.  ccc.  ii,  quinto  kalendas  Maii. 

1302  April  27. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Weimar  (GHuS);  Perg.  Urk.  m.  stark  beschädigtem  Komtur- 

sieget  am  festen  Presset. 
Druck:  Mencke,  88.  KR.  GG.  I,  717. 


1)  Jedenfalls  Hermann  Klaue,  vielleicht  aber  auch  Hermann  8chenk  v.   Tauten- 
bürg,  s.   Urkk.  No.  654  f.  v.  1302  Jan.  7. 

663.  Gerhard^),  Erzbischof  von  Mainz,  meldet  dem  Offizial  des  Propstes 
von  Dorla,  daß  er  auf  Bitte  der  Stadt  Mühlhausen  gestattet  habe, 
einen  Priester  für  das  von  ihr  erbaute  und  dotierte  Antonius- 
spital zu  präsentieren,  und  befiehlt,  plebano  nove  civitatis  in 
Mulhusen^),  qui  ipsos  in  premissis  per  iniuriam  inpetere  dicitur^) 
et  vexare,  silencium  inponere  propter  iusticiam  super  eo. 

Datum  Maguncie  anno   domini  m.ccc.   secundo,  tercio  nonas 
Maii.  Mainz,  1302  Mai  5. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.:  8tA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  179;  Perg.  Urk.  mit  6  Siegeln 

an  Pressein  (O.). 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  528;  —  Graßhof,  Or.  Mulh.  195 f.;  —  Mühlhäuser 

Gbll.  31  (1932),  8.  199  f. 
Lit.:  Sommerlad  8.  152. 
Bemerk.:    Eine  Siegelbemerkung  fehlt.    Zeugen  sind  nicht   genannt.  —  In  der 

vid.  Urk.  verschiedener  Geistlicher.    Actum  in  Mulhusen  anno  domini  M.  CC 
secundo  (s.  GQuPrSachsen  a.  a.  0.). 

a)  0.:  übergeschr. 


1)  Gerhard  II.  v.  Eppenstein,  EB.  v.  Mainz  1289—1305.  —  2)  Zwischen  1300 
Okt.  25  u.  1306  März  8  wird  kein    Pleban   genannt. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  557 

664.  Albrecht  und  Heinrich,    Ritter,    Gebrüder  gen.   von  Brandenstein, 
eignen  dem  DOHause  in  Schleiz  2  Hufen  in  Wüstendittersdorf. 

1302  Juni  21. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1706;  Perg.  Urk.,  brüchig  im  Längs- 
knick u.   wurmstichig,   mit  zwei  Siegeln  an   Pressein  (0.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  83^  (A.). 

Ueberschr.:   Littera  de  duobus  mansis  prope  Ditherichstorff. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  8,  No.  7^  'M.). 

Druck:  Variscia  V,  S.  156 f.  —  Reg.:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880),  No.  CXLVI; 
—  Alberti,  Urk.  Schleiz,  S.  79,  No.  10;  —  Mittl.  Hohenleuben,  38.139.  Jg. 
(1866  f.),  S.  97,  No.  10;  —  Schmidt,  Schleiz  I,  12. 

Lit.:  Schmidt  a.  a.  0.  II,  S.  21;  —  Alberti,  Schleiz  S.  9  f.,  25;  —  Alberii, 
DOSchleiz,  S.  63. 

Bemerk.:  Siegel:  1  fehlt,  Presselrest  vorhanden,  2)  s.  Posse,  SWA.  II,  S.  72, 
No.  663  u.  Tfl.  34,  11.  —  Vgl.  die  Bestätigung  durch  die  Herren  von  Burgau 
in  der  folgenden  Urkunde. 

Humana  perire  solent^)  ut  frequencius  actio,  si  non  litterarum 
testimoniis  roboretur.  Hinc  est,  quod  nos  Albertus  et  Heinricus  ^)  milites 
et  fratres  dicti  de  Brandenstein  universis  tarn  presentis  quam  future*^) 
etatis,  quibus'^)  presens  scriptum  patuerit,  cupimus  esse  notum,  quod 
nos  de«)  conmuni  et  unanimi  consensu  omnium  heredum  nostrorum 
ob  honorem  dei  et  beate  virginis  et  salutera  animarum  nostrarum*) 
nostrorumque  progenitorum  duos  mansos  sitos  in  campis  ville  Dythe- 
richsdorph^)  civitati  Slowicensi  proxime  adiacenti,  quos  iure  feodali 
a  dominis  Ottone  seniore^)  et  Ottone  iuniore^)  dictis  de  Bergowe'^) 
habuimus  et  quos  Theodericus  Balistarius  dictus  de  Trebene  a  nobis 
iure  hereditario  possedit,  qui  prefatos  mansos  fratribus  domus  Theuthonice 
in  Slewiz  vendidit  pro  quinque  marcis  et  coram  nobis  libere  resignavit, 
predictis  fratribus  et  domui  ipsorum  in  Slewicz  contulimus  cum  omni 
iure  tam  in  pascuis,  quam  silvis,  pratis  et  agris  et  aquis,  sicut')  ad  nos 
dinoscebantur  pertinere.  Ne  autem  ambi[gui]tatis'^)  scrupulus  in  posterum 
oriri  valeat  et  ne  presens'')  vendicio  et  nostra  benivola  donacio  ab  aliquo 
nostrorum  successorum  vel  a  quocumque  alio  possit  aliqualiter  inpediri, 
presentem  litteram  conscribi  fecimus  et  nostrorum  sigillorum  robore  fir- 
miter  conmuniri.  Huius  rei  testes  sunt:  Dominus  Henricus  de  Showen- 
vorst'),  dominus  Frisco  de  Oberniz"^),  milites,  Chunradus  de  Greven- 
dorpli^);  frater  Henricus °),  conmendator  in  Slewicz,  dictus  de  Bruns- 
wick p)^),  f rater  Johannes  de  Vriberch"?)  ^),  frater  Henricus  °)  Smollo  ^), 
sacerdotes,  frater  Frisco^),  frater  Conradus');  Rudegerus"")  Monetarius, 
Henricus'')  et  Fridericus  de  Plawen^),  Henricus'')  Knochenhower*)  et 
quam  plures  alii  fide  digni.  Acta  sunt  hec  anno  domini  m.*'  trecentesimo 
secundo"),  undecimo  kalendas  lulii. 

a)  0.:  solet;  A,:  solent  perire.         b)  A.:  Henricus.         c)  ^.;  futuri.         d)  A. 
quilibet.  e)  A.:  fehlt.  f)  A.:  n.  ut.  g)  A.:  Dytherichstorpff.         h)  A. 

Wergowe.  i)  A.:  sicud.  ih)  0.,  A.:   ambietatis,  k)  A.:   ipsis.  1)  A. 

Schowendorff.  m)   A.:   Obernucz.  n)   A.:   Grefindorff.  o)   A.:  Hein- 


558  Urkundenbuch  der  Deutsch  ordensballei  Thüringen. 

ricus.  p)   A.:  Brunschwik.  q)  A.:  Vryberg.  r)  A.:  Rudigerus.  s)  A.: 

Plauwen.  t)  0.:    Koch  (durchstrichen)  Knochenhenhouher;    A.:  Knachenhoher. 

u)  A.:  ccc  VII. 

1)  Otto  X.  —  2)  Otto  XI.,  sein  Bruder.  —  3)  s.  UrJc.  No.  602  v.  1297  Dez.  5.  — 
4)  erscheint  zum  erstenmal  in  dieser  und  der  j olgenden  Urkunde  als  Zeuge;  dann  treffen 
wir  ihn  erst  wieder  1319  als  Pleban  im  DOHause  Asch  und  1333  f.  in  Plauen;  bei  diesem 
letzten  kann  es  sich  auch  um  eine  andere  Persönlichkeit  handeln.  —  5)  s.  Urk.  No.  574 
V.  1295  Mai  1.  —  6)  Nur  1302.  —  7)  Konrad  v.  Segelitz  s.  Urk.  No.  602  v.  1297  Dez.  5. 

665.  Die  namentlich  angeführten  Herren  von  Burgau  bestätigen  dem 
DOHause  Schleiz  die  Urk.  der  Gebrüder  von  Brandenstein  v.  1302 
Juni  21  (s.  No.  664).  1302  Juni  24. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  1707;  Perg.  Urk.,  in  d.  Knicken  brüchig 

u.  ausgebessert,  mit  4  Siegeln  an  Pressein  (0.). 

Auf  sehr.:    Super  duabus  mansis  in  villa  Dithrichdorpff. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  84^  (A^). 

Ueberschr.:    Littera    de   duabus    mansis   prope   villam    Dytherichstorff. 

Abschr.:  Tspt.:  Ebendas.,  s.   Urk.  No.  666  (A^). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  8.  No.  7  (M.). 
Druck:  Reg.:  Mittl.  Hohenleuben,  38.139.  Jg.  (1866  f.),  S.  98,  No.  11;  —  Alberti, 

Urk.  Schleiz,  S.   79;  —  Schmidt,  Schleiz  I,  13. 
Lit.:  Großkopf,  Herren  v.  Lobdeburg,  S.  48  f.,  133  f.;  —  Alberti,  Schleiz  S.  15; 

—  Alberti,  DOSchleiz  S.  63  f.;  —  B.  Schmidt,    Reußenland  I,  S.  70. 
Bemerk.:  Siegel:  Posse,  SWA.  IV,  1)  S.  91,  No.  856,  Tfl.  46,  6;  stimmt  nicht 

mit  Orig.  überein,  sondern  gleich  Siegel  3  (Hartmanns  XII.),   wie  auch  Um- 
schrift zeigt;  angegeben  ebendas.  S.  92,  No.  860,   Tfl.  46,  10.  —  4)  ebendas. 

S.  92,  No.  868,  Tfl.  47,  8;   —  2)  fehlt.    —    Vgl.    auch   die    vorhergehende 

Urkunde. 

Cum  ea,  que  tempore  geruntur,  pariter  cursu  temporis  elabantur^), 
consuevit  humanum  genus  sua  facta  ^)  litteramm  testimoniis  perhennare. 
Nos  igitur  Hartmannus^)  et  Harthmannus^)  patrui  et  Otto^)  senior  et 
Otto  *)  iunior,  domini  de  Bergowe"^),  ad  universorum  noticiam  tarn 
presencium  quam  futurorum  volumus  pervenire,  quod  duos  mansos 
sitos  in  pago  ville  Ditherichsdorph  iuxta  opidum  Slewicz,  quos  a  nobis 
Albertus  et  Heinricus  de  Brandenstein  et  ipsorundem  heredes'^)  a  nobis 
in  feodo  tenuerunt,  ad  ipsorum  videlicet  de  Brandenstein  instanciam 
et  maxime  divini  amoris  intuitu  et  ob  salutem  animarum  nostrarum 
nee  non  nostrorum  progenitorum  ^)  de  unanimi  et  benivolo  consensu 
omnium  heredum  nostrorum  fratribus  domus  Theutonice^)  in  Slewicz 
nee  non  domui  ipsorum  ibidem  libere  concedimus,  dotamus^)  et  appro- 
priamus  cum  omni  iure  tam  in  pascuis,  silvis,  aquis,  tarn  pratis  quam 
agris  et  in  omnibus,  que  ad  prefatos  mansos  pcrtinent,  perpetuo  possi- 
dendos.  Ut  autem  predicta  nostra  concessio,  dotacio,  donacio  et  appro- 
priacio  firma  et  inmobilis*^)  persevcret  et  ne  inposterum  ab  aliquo 
successorum  nostrorum  9  infringi  valeat,  presentem  kartam^)  dedimus 
nostrorum  sigillorum')  munimine  roboratam.  Huius  voro  facti  testes 
sunt:  Dominus  Albertus  et  dominus  Heinricus  de  Brandenstein,  milites; 
frater  Heinricus  de  Brunswicli  ^)  conmendator  in  Slewicz,  frater  Hein- 
ricus   de    Penik^),    frater    loliannes    de   Vriberch '),   frater   Heinricus 


Urkandenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  559 

Sraollo'^)^),  sacerdotes,  f rater  Conradus  de  Sigeliz^),  frater  Frisco^"), 
frater°)  Volkniariis  ^) ;  dominus  Harmodus  plebanus  in  Otthensdorph°) 
et  quam  plures  alii  fide  digni.  Actum  et  datum  anno  domini  millesimo 
ccc"  secundo,  viii".  kalendas  lulii. 

a)  A^:  elabuntur.  b)  A^:  suo  facto.  c)  A'^,  ^:  Wergowe.  d)  A^: 

ipsarundem  heredes.  e)  A^:  progenitorum  nostrorum.  f)   A^:  Theutonici. 

g)   A^:   d.   et    donamus.  h)   A^:    donacio,    appropriacio   firma    et    incommuta- 

bilis.  i)   A^:  ab  a.  n.  s.  k)  A'^:  präsentem  litteram    vel  kartam.  1)  O.: 

nostri   sigillorum    (verbessert    mis    sigilli).     A^:    nostri    sigilli.  m)   A'^:    Smallo. 

n)  A^:  fehlt.  o)  A'^:  Ottinstorff;  A"^:  Ottestorff. 

1)  Hartmann  IX.  [1264]— 1323.  —  2)  Hartmann  XII.  1297—1353.  —  3)  Otto  X. 
1297—1345.  —  4)  Otto  XI.  1298—1350.  Die  Daten  sind  nach  der  Stammtafel  bei  Groß- 
kopf  a.  a.  O.  gegeben.  Ich  nehme  allerdings  pairui  als  Vetter  und  nicht  als  Oheim  wie 
Oroßkopf.  —  5)  s.  ürk:  No.  602  v.  1297  Dez.  5.  —  6)  Nur  hier.  —  7)  5.  vorige  Urk. 
—  8)  5.  Urk.  No.  574  v.  1295  Mai  1.  —  9)  s.  Urk.  No.  602  v.  1297  Dez.  5.  — 
10)  Nur  1302. 

666.  Otto  senior  et  Otto  iunior,  domini  de  Wergowe,  bestätigen  dem 
DOEause  in  Schleie  die  Urk.  der  Gebrüder  von  Brandenstein  (siehe 
Urh.  No.  664  v.  1302  Juni  21). 

Zeugen:  ürk.  No.  665  vom  gleichen  Datum. 
Actum  et  datum  anno  domini  m"  ccc°  secundo,  viii"  kalendas 
lulii.  1302  Juni  24. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  SJa-  b  (A^). 

Bemerk.:  Abweichungen  von  Urk.  No.  665  s.  dort  als  A^.  —  Vgl.  die  beiden  vor- 
hergehenden Urkunden. 

667.  Dietrich  von  Mündelheim  (Mundelicheym)  ^),  Komtur,  und  die 
übrigen  Brüder  des  Deutschen  Hauses  zu  Marburg  beurkunden, 
daß  der  Priester  Ludeger,  Pleban  in  Tottieben,  4  Hufen  Land  zu 
Prömmstedt  (Frumengesteyte)  mit  seinen  Einkünften  und  Nutzungen 
der  Nikolaikirche  in  Erfurt  zur  Unterhaltung  eines  neu  anzu- 
stellenden Priesters  und  für  Messen  und  1  Hufe  daselbst  den  Deutsch- 
ordensbrüdern zu  Griefstedt  für  ihre  Mühen  und  Auslagen  geschenkt 
habe.  Wenn  der  genannte  Ludeger  gestorben  ist  (diem  clauserit), 
wird  sein  Verwandter  Ludeger  der  Jüngere  die  Stelle  erhalten  mit 
3  Hufen  zum  Unterhalt,  die  vierte  wird  für  das  Haus  angerechnet 
in  curia  nostra  Erphordie,  quam  nunc  Ludegherus  sepe  nominatus 
inhabitat,  ivelches  der  Verwandte  nachher  erhalten  soll.  Dem  Nach- 
folger aber  sollen  alle  4  Hufen  gegeben  werden. 

Der  Deutschmeister  Bruder  Winrich  von  Bosweiler  (Bozwilre)^), 
der  dazu  seine  Einwilligung  gegeben  hat,  und  Bruder  Gottfried 
von  Körner^),  Landkomtur  von  Thüringen,  auf  dessen  Rat  das 
Geschäft  zustande  gekommen  ist,  untersiegeln  mit  als  Zeugen,  ivie  auch 
Bruder  Lupoid  von  Amelunxen  (Amelnnz)'^),  Komtur  üi  Griefstedt. 

Actum  et  datum  anno  domini  m*^  ccc°  secundo,  quarto  kalendas 
Octobris.  1302  Sept.  28. 


560  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hschr.:  Orig.:  SA.  Marburg,  DO.;  Perg.   Urk.  mit  4  Siegeln. 

Druck:  Publ.PreußSAen.  19,  41.  —  Heg.:  GQuPrSachsen  24,  2,  18  N. 

Lit.:  Voigt,  DRO.  II,  S.  647;  —  Anderson,   Griefstedt,  S.  15,  Anm.   46;  — 

Zhess-OuLdke  30  (1895),  S.  88,  Anm.  7. 
Bemerk.:  Siegel:  beschrieben  in  Publ.  a.  a.  0. 


1)  Dietrich  v.  Mündelheim  nur  1302  als  Komtur  in  Marburg  nachweisbar.  — 
2)  Winrich  v.  Bosweiler  ist  1302  f.  als  Deutschmeister  nachweisbar.  —  ^)  s.  Urk.  No.  452 
V.  1288  Okt.  25.  —  4)  1302—1306  Komtur  v.  Griefstedt.  Anderson,  Griefstedt  a.  a.  0. 
setzt  ihn  falsch  bis  1320  an. 

668.  Heinrich  [I.]  d.  Ae.  und  Heinrich  [IL]  d.  J.,  Vögte  von  Plauen, 
schenken  der  neuen  Kapelle  in  Reicheyibach  verschiedene  Liegen- 
schaften. 1302. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1714;  Perg.   Urk.  mit  2  Siegeln  an 
Pressein  (0.). 

Auf  sehr.:    Apropriacio   census   ad   cappellam   in    Richinbach. 
Abschr.:  Ebendas.  Abt.  XIV.  A.  64.  Bl.  150^  (A.). 

Ueberschr.:  Super  appropriacione  bonorum  ad  cappellam. 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1880)  No.  CL.  —  Reg.:  ThürGQu.  V,  1.  352. 
Lit.:  Limmer,   Voigtland  II,  S.  411. 

Bemerk.:   Schrift:    Unbestimmbar,   s.  Flach  S.  244.  —  Siegel:  Posse,  SWA.  I 
S.  34  1)  No.  192  Tfl.  24,  5  und  2)  No.  193  Tfl.  24,  6. 

Nos  Henricus  senior  et  Henricus  iunior,  advocati  de  Plawe  una 
cum  Omnibus  nostris  heredibus  universis  presentibus  et  futuris  hanc 
paginam  intuentibus  notum  fore  cupimus  publice  protestantes,  quod 
bona  nove  capelle  in  civitate  nostra  Rychinbach  site  pro  emenda  cuius- 
dara  cedis  in  ipsa  civitate  perpetrate  et  eidem  capelle  assignate  in  sa- 
lutem  maiorum  nostrorum  et  nostrarum  animarum  fidele  dispendium 
in  Proprietäten!  donavimus  perpetuo  hec  subscripta  de  ortu  Cunzelini^) 
Fabri  t  fertonem,  de  ortu  Apez  Piscatoris  xviii  denarios  et  f  fertonem, 
de  possessione  Ulrici  j  fertonem,  de  possessione  Pezoldi^)  dicti  Hosler 
XXVIII  denarios,  de  hereditate  Henrici  Pezoldi  f  fertonem,  uxor  Petri 
de  sua  possessione  f  fertonem,  de  hereditate  Hermut  Penestice  xx  de- 
narios, de  hereditate  Alberti  Carnificis  i  lotonem,  de  hereditate  Cun- 
celini^)  Pistoris  i  lot,  de  hereditate  Goze  Poze  xviii  denarios.  Item 
assignaverunt  de  suis  elemosinis  Hartleip*^)  Institor  i  lotonem,  Hermut 
et  sua  filia  de  suis  hereditatibus  xviii  denarios,  Henze  sub  monte  de 
sua  hereditate  i  lotonem,  Cunradus  Frize  de  sua  hereditate  f  lotonem ; 
item  dominus  Lutoldus  miles  dictus  de  Milin  de  agro  suo  sito  apud«^) 
civitateni  Rychinbach  decimam  integram  assignavit;  item  idem  dominus 
Lutoldus  dedit  im  marcas  in  parato.  Ut  autem  liec  nostra  donacio  sive 
appropriacio  rata,  firma  et  inconvulsa*')  permaneat,  presentem  pagmam 
conscribi  fecimus  nostrorum  sigillorum  munimine  roboratam.   Datum  et 

actum  anno  domini  m,  ccc.  secundo. 


a)  A.:  Gunczlini.  b)  A.:  Peczoldi,  f  fertonem  et  de  possessioni  Peczoldi. 

c)  A.:  Hartleus.  d)  0.:  folgt  cont.  e)  0.,  A.:  inconfulsa. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  561 

669.  0[tto]^)   plebanus   de  Tanna,   ist  mit  anderen  Zeuge,   als  Hein- 
rich [111.],  Vogt  von  Gera,  dem  Ritter  Ulrich  Sack  die  Burg  Sparen- 
berg  u.  a.  verkauft. 
Acta  sunt  anno  domini  m  ccc  ii.  1302. 

Hdschr.:  Orig.:   HA.  Schleiz;  Perg.   Urk.  m.  Siegel  des  Ausstellers  am  Presset. 

Druck:  ThürOQu.  V,  1,  35.3  (danach  hier)  —  Reg.:  Lobensteiner  Intelligenz- 
blatt, 1788,  S.  180. 

Bemerk.:  Schrift:  Flach  S.  134 f.,  jedenfalls  geschrieben  von  0 1  =  Notar 
Hermann  der  Vögte  von  Gera.  —  5.  awcA  Flach  1.  7,  61  u.  244. 


1)  ein  Laienpriester,  kein  Angehöriger  des  DO. 

670.  Elisabeth,  Landgräfin  von  Thüringen,  bestätigt  dem  DOHause  in 
Schleiz  die  Schenkungen  ihres  Gemahls  Älbrechts  [des  Entarteten], 
Landgrafen  von  Thüringen.  Wartburg,  1303  Febr.  10. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1720;  Perg.  Urk.,  etwas  brüchig,  mit 
sehr  beschädigtem  Siegel  am  Presset  (0.). 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  81^  (A.). 

Ueberschr.:    Littera  de  appropriacione  et  consensu   domine   Elyzabeth 
lantgravie  per  Thuringiam  donacionis  omnium  bonorum  nostrorum. 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  8,  No.  9  (M.). 
Abschr.:  Archiv  d.  voigtl.  alterthumsf.    V.  Hohenleuben. 
Druck:   Variscia  V,  S.  158.  —  Reg.:  Mittl.  Hohenleuben,  38-139.  Jg.  (1866  f.), 
S.  97,  No.  9  (z.  J.  1300);  —  Alberti,  Urk.  Schleiz,  S.  79;  —  Schmidt,  Schleiz 
I,  14. 
Lit.:  Tittmann,  Heinrich  d.  Erl.  I,  S.  175. 

Bemerk.:  Schrift:  Ausstellerhand:  Posse,   PU.  8.  42.  —  Hier  wohl  Hand  der 
Notare  des  Landgrafen  Albrecht.  —  Siegel:  Posse,  SW.  S.  14,   Tfl.   V,  2. 

Nos  Elizabeth^)  dei  gracia  Thuringie  lantgravia  recognoscimus  in 
hiis  scriptis,  quod  omnes  donaciones  et  appropriaciones,  quocumque 
nomine  censeantur,  quas  dominus  Albertus  Thuringie  lantgravius  et 
Saxonie  comes  palatinus,  noster  conthoralis  domui  et  ecclesie  fratrum 
Theutunicorum  in  Slowicz^)  fecit  vel  in  futurum  fecerit,  ratas  et  gratas^) 
habentes  et  presentibus  confirmamus,  super  quo  dedimus  presentes 
litteras  nostri'^)  sigilli  appensione  firmiter  roboratas.    Actum  in  Wart- 

berc  anno  domini  m  ccc  iii  in  dominica  Exsurge.  Testes  sunt :  Heinricus 
de  Mila  tunc  temporis  noster  prefectus  in  Gotha,  Wilhebnus  et  Heinricus 
nostri  notarii^)  et  alii  quam  plurimi^)  fide  digni. 

a)  A.:  Slewicz.  b)  0.:  grates.  c)A.:  cum.  d)  A.:  plurum. 


1)  Elisabeth,  Gräfin  v.  Orlamünde,  Gemahlin  des  Landgrafen  Albrecht,  Wittib 
Ottos  IV.  V,  Arnshaugk,  —  2)  Nur  hier  genannt.  Posse,  PU.  S.  229  vermutet,  daß 
es  die  gleichen  Notare  wie  die  ihres  Gemahls  sind,  also  Wilhelttt  v.  Weißensee  1284—1303 
und  Heinrich  1302  f. 

671.  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  eignet  dem  DO- 
Hause in  Schleiz  das  Dorf  Wetterau  und  alles  Neuland  zwischen 
Techsroth  und  dem  Walde,  der  sich  bis  an  die  Wettera  erstreckt. 

Wartburg,  1303  Febr.  18. 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N,  F.  VII.  36 


562  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1722;  Perg.   ürk.  mit  (verlorenem) 
Siegel  am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:    Donacio  Wederowe  super  nemoribus,  silvis,  pascuis,  lignis, 
aquis  domui  Slowyicz  per  Albertum  Thuringie  lantgravium. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  81^—82^  (A.). 

Ueberschr.:   Littera  de  bonis  in  Wederawe. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  8,  No.  10  (M.). 
Druck:  Reg.:  Mittl.  Hohenleuben,  38.139.  Jg.  (1866  f.),  S.  98,  No.  12;  —  Alberti, 
DOSchleiz,  S.  64;  —  Alberti,  ürk.  Schleiz,  S.  80,  No.  13;  —  Schmidt,  Schleiz 
I,  15. 
Lit.:  Alberti,  Schleiz,  S.  10;  —  Sommerlad  S.  197. 
Bemerk.:  Schrift:  Kanzlei  Albrechts:  Posse,  PU.  S.  42  u.  56. 

Nos  Albertus  dei  gracia  Thuringie  lantgravius  et  Saxonie  comes 
palatüius  recognosciinus  presencium  in  tenore,  quod  fratres  ordinis 
domus  Theutonicorum  in  Slowicz^)  villam,  que  vocatur  Wederowe^), 
a  Gunderamo  nostro  castellano  et  ab  Hermanno  dicto  Sengene  civi 
nostro  in  Slowicz*)  compararunt  pro  certa  pecunie  quantitate  iusto 
empcionis  et  vendicionis  titulo'^)  accedente.  Nos  vero  speciali  gracia 
predictos  fratres  amplectantes  ob  reverenciara  omnipotentis  dei  et  in  lau- 
dera  et  honorem  virginis  gloriose  matris  sue  et  ob  remedium'^)  anime  nostre 
et  salute[m]'^'=)  nostrorum  progenitorum  prefatam  villam  Wederowe'') 
ac  novalia  inter  Thechsrot^)  et  nemus  sita  directe  descendendo  ad  aquam, 
que  dicitur  Werowe''),  damus,  dotamus  et  appropriamus  cum  omni 
iure,  honore,  utilitate  et  proprietate  lignorum,  aquarum  et  pascuorum 
domui  et  ecclesie  fratrum  predictorum  in  Slowicz^),  ad  quoscumque 
eciam  usus  converterint,  novalia  antedicta,  perpetuo  possidenda.  Super 
quo  dedimus  presens  scriptum  nostro  sigillo  roboratum.  Actum  in  Wart- 

o         o  o 

berc*)  anno  domini  m  ccc  iii,  feria  secunda^)  ante  dominicam  Invocavit. 
Testes  huius  donacionis  et  appropriacionis  sunt:  Frater'')  Hermannus^), 
comendator')  predicte  domus;  Otto  de  Wechmar,  Theodericus  de  Alben- 
husen,  Fridericus  de  Hetstete,  Heinricus  de  Mila,  milites,  Wilhelmus^) 
et  Heinricus  2),  nostri  notarii,  et  alii  quam  plurimi  fide  digni. 

a)  A.:   Slewicz.  b)   A.:  Wederawe.  c)   A.:  tytulo.  d)   A.:  re- 

verenciam.  de)  0.,  A.:  salute.  e)    A.:    Techsrod.  f)    A.:    Wartwerg, 

g)  A.:  feria  II.  h)  0.:  ffrater.  i)  A.:  commendator. 

1)  Nicht  genauer  festzustellen.  —  2)  s.  vor.  ürk. 

672.  Bruder  Gottfried  von  Körner,  Landkomtur  von  Thüringen,  und 
Bruder  Dietrich  gen.  von  Urbach,  Pleban  der  Altstadt  Mühlhausen, 
bekennen,  daß  sie  sich  mit  dem  Verwalter  des  Siechenhospitals  vor 
der  Stadt  über  die  Abhaltung  einer  Messe  in  deren  Kapelle  geeinigt 
haben.  [Mühlhausen,]  1303  Febr.  24. 

Hdschr.:  Orig.:   StA.   Mühlhausen.    Orig.   No.   183;  Perg.    ürk.  mit  3  Siegeln 

an  Pressein. 
Druck:  GQuPr Sachsen  3,  533;  —  Körnersche  Nachrichten,  Bd.  II,    S.  124.  — 

Reg. :  Mühlhäuser  Obll.  31  (1932),  S.  171;  —  Oraßhoff,  Commentatio  S.  68. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  563 

Bemerk.:  Siegel:  1)  des  Landkomturs,  beschädigt,  beschrieben  QQuPr Sachsen 
N.  R.  5,  S.  1017,  95;  2)  des  Plebans  der  Altstadt  Mühlhausen  in  rotem 
Wachs,  etwas  beschädigt,  s.  OQuPrSachsen  3,  Tfl.  X,  46;  3)  der  Stadt  Milhl- 
hausen  fehlt. 

Nos   f rater    Gotfridus   de    Kornere^)   ordinis   domus   Theutlionice 

per  Thuringiam  provincialis  et  nos  frater  Tlieodericus  dictus  de  Urbeche^) 
plebanus  veteris  civitatis  in  Mülhusen  ordinis  prenotati  recognosciraus 
et  tenore  presenciiim  publice  profiteniur,  quod  cum  provisoribus  seu 
eciam  procuratoribus  infirniorum  ante  civitatem  Mülhusen  residencium 
pro  quadam  missa  ipsis  infirmis  in  ipsorum  capella  celebranda  trac- 
tavinius  nee  non  convenimus  in  hunc  nioduni ;  quod  de  consensu  et  con- 
silio  fratruni  nostroruni  discretorum  in  veteri  civitate  Mülhusen  predicta 
ordinis  nostri  ibidem  tunc  constitutorum  ad  procurandum  sive  ad  ordi- 
nandum  tres  missas  in  qualibet  septimana  cum  consueta  solempnitate 
in  antedictorum  iniirmorum  capella  celebrandas  de  veteri  civitate  preno- 
tata  celebrari  sunius  in  perpetuum  obligati  pro  certa  cuiusdam  pecunie 
quantitate.  Ne  igitur  scrupulus  ambiguitatis  super  hoc  facto  cuiquam 
inposterum  valeat  suboriri,  presentem  litteram  exinde  confectam  ad 
evidenciam  predictorum  ampliorem  sigillis  nostris  duximus  roborandam. 
Huius  rei  testes  sunt:  Cristanus  de  Langelo  senior,  Heinricus  Margarete, 
magistri  consulum   in  Mülhusen,   Ernestus   de   Cranichvelt,   Cristanus 

de  Langelo  iunior,  Gerlacus  de  Kullestete,  Albertus  de  Urbeche,  Theo- 

dericus  dictus  Üb,  Rudolfus  dictus  Somerlate  ceterique  consules  ac 
cives  in  Mülhusen  nee  non  Cesar  et  Bertoldus  dictus  de  Boysele,  provi- 
sores  predictorum  infirniorum,  cives  in  Mülhusen,  et  alii  quam  plures 
fide  digni.  Et  nos  magistri  consulum,  consules  et  cives  iamdicti  sigillum 
nostre  civitatis  in  testimonium  predictorum  presentibus  duximus  appen- 

0  o 

dendum.  Datum  et  actum  anno  domini  m  c.c.c.  tercio,  sexto  kalendas 
Marcii. 


1)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  s.  Urk.  No.  553  v.  1294  März  23. 

673.  Heinrich  fl.J  d.  Ae.  und  Heinrich  [IL]  und  Heinrich  [ Reuß  IL] 
die  Jüngeren,  Vögte  von  Plauen,  bestätigen  dem  DOHause  in  Plauen 
Zinsen  in  verschiedenen  Dörfern.  Plauen,  1303  März  6. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1724;  Perg.   Urk.  mit  2  beschädigten 
Siegeln  an  Pressein. 

Auf  sehr.:   Super  tribus  marcis  et  dimidia  in  Stenz  et  tribus  fertonibus 
in  Valle  et  tribus  fertonibus  in  Crischwicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  87^  (A.). 

Ueberschr.:    Super   tribus   marcis    et  dimidia  [in  Stenz]  et  tribus  fer- 
tonibus in  Valle  et  tribus  fertonibus  in  Criswicz. 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  2  (1882),  S.  II,   No.  CHI  (unvollständig).  —  Reg.: 

ThürGQu.   V,  1,  356. 
Bemerk.:   Schrift:  Flach  S.  159  f.  (Schreiber  P7   der   Vögte   von    Plauen).   — 
Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  192  u.  193,  Tfl.  24,  5  u.  6. 

36* 


564  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Nos  Heinricus  senior  nee  non  Heinricus  et  Heinricus  iuniores  advo- 
cati  de  Plawe  universis  Christi  fidelibus  presens  scriptum  intuentibus 
vel  audientibus  constare  volumus,  quod  Eberhardus  de  Milin^)  noster 
quondam  miles  fratribus  domus  Theuthonice  in  Plawe  tres  marcas 
argenti  et  dimidiam  in  villa  Stens  annui  census  assignavit,  quorum 
ordini  et  collegio  inibi  se  reddidit.  Preterea  Heinricus  de  Tossenvelle 
miles  dimidiam  marcam  argenti  in  villa  Amoldesgrune  annui  census 
fratribus  et  domui  antefate  legavit  suis  in  extremis  nomine  testamenti. 
Item  Heinricus  monetarius  et  Meclitildis  eins  coniux'')  tres  fertones 
argenti  annui  census  in  Valle  domui  et  fratribus  memoratis  in  extremis 
vite  ipsius^)  assignarunt.  lidem  fratres  tres  fertones  argenti  in  villa 
Crischwicz  annui  census  contra  Meygerum  et  suos  heredes  iusto  empcionis 
tytulo  possidendo  compararunt  ac  quod  omnium  bonorum  supradicto- 
rum  proprietas  seu  collacio  ad  nos  dinoscitur  pertinere  serviciis  placa- 
bilibus  militum  supradictorum  nobis  impensis  ac  ipsorum  heredum 
precibus  inclinati  ob  reverenciam  dei,  sue  genetricis  preelecte  in  remissi- 
onem  peccaminum  nostrorum  progenitorum  nichilominus  ob  dilectionem 
commendatoris  ^)  et  fratrum,  quorum  est^)  apud  nos  preces  exaudiri, 
omnia  bona  seu  censum  supratactum  legatum  seu  venditum  nobis 
resignant  ab  heredibus  et  venditoribus  pretactis  ipsis  commendatori 
et  fratribus  domus  Theuthonice  in  Plawe  damus  et  appropriamus  iure 
perpetuo  possidendum  nichilominus  appensione  nostrorum  sigillorum 
in  robur  facti  evidentis  et  munimen  ratificamus.    Datum  Plawe  anno 

o  o 

domini  m.  ccc.  tercio,  ii.  nonas  Marcii.  Testes  huius  facti  sunt:  Milites 
Ulricus  Saccus,  Eberhardus  Thosso,  Heinricus®)  de  Üotenhoven,  Hein- 
ricus de  Eckebint,  Lüpoldus  Bohemus ;  magister  Albertus  de  Machwicz, 
Cunradus  Thuselo^),  Johannes  Schineus  et  alii  quam  plures  fide  digni®). 


a)  A.:  Mylen.  b)  A.:  uxor.  c)  A.:  ipsorum.  d)  A.:  est  preces. 

e)  A.:  Heinricus  bis  digni  fehlt,  dafür  etc. 


1)    Vielleicht  schon  Heinrich  v.    Kürbitz,   s.    Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1.   — 
2)  Konrad  v.  Machwitz  s.  Urk.  No.  651  v.  1301  Sept.  6. 

674.  Heinrich  [L]  d.  Ae.  und  Heinrich  f  III.]  und  Heinrich  f  Reu ß  II. J 
die  Jüngeren,  Vögte  von  Plauen,  belehnen  das  DOHans  in  Plauen 
mit  Gütern  in  der  Stadt.  Plauen,  1303  März  7. 

Hdschr.:  Orig.:    ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1725;  gut  erhaltene  Perg.   Urk.   mit 

2  beschädigten  Siegeln  an  Pressein  (O.). 

Auf  sehr.:   Super  domo  Friderici  Calcificis  et  duabus  piscinis. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  87^-^  (A.). 

Ueberschr.:   Super  domo  Friderici  Calcificis  et  duabus  piscinis. 
DriLck:   Mittl.  AV Plauen  2  (1882),  S.  III,  No.  CLIII  (unvollständig).  —  Reg.: 

ThürGQu.   V,  1,  357. 
Bemerk.:   Schrift:  Flach  S.  159  f.   (Schreiber  P7   der  Vögte  von  Plauen).   — 

Siegel:   Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  192  u.  193,   Tfl.  24,  5  u.  6;  der  Rücken 

ist  ergänzt. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  565 

Heinricus  senior  et  Heinricus  et  Heinricus  iuniores  advocati  de 
Plawe  oniiübus  Cliristi  fidelibus  presens  scriptum  intuentibus  vel  audienti- 
bus  in  vero  salutari  saluteni.  Humana  solet  actio  perire,  nisi  testibus 
ac  litteris  roboretur.  Hinc  est,  quod  ad  noticiam  universorum  cupimus 
devenire,  quod  t'ratres  de  Plawe  domus  Theuthonice  domum  et  ortum 
Friderici  Calcilicis  cum  omnibus  suis  pertincnciis  contra  lohannem 
Schineum  solventes  annis  singulis  unum  fertonem  argenti  et  duas  piscinas 
apud  Alestram  ex  altera  parte  domus  Friderici  Calcificis  sitas,  pro  quatuor 
marcis  argenti  emerunt.  Quam  domum  et  ortum  cum  suis  pertincnciis 
una  cum  piscinis  pretactis  a  nobis  in  feudo^)  habitis  per  lohannem 
Schineum  resignatis  fratribus  domus  Plawensis  memoratis  damus  et 
appropriamus  iure  perpetuo  possidenda  sincerissime  propter  deum  ac 
in  sublevacionem'')  peccaminum  nostrorum  predecessorum  addicientes,  ut 
condictum  sif^),  quod  si  Johannes  Schineus  domum  [et]'^)  ortum  Friderici 
cum  suis  pertincnciis  nee  non  et  piscinas  supradictas  reemere  decreverit 
seu  voluerit.  A  festo  apostolorum  Philippi  et  lacobi^)  nunc  instante 
per  quatuor  annos  ipsos  fratres,  si*^)  petierit  pro  eadem^  pecunia  pre- 
tacta  bona  reemere  fas  sit  eidem,  resarcitis  tarnen  prius  a  lohanne  Schineo 
laboribus  et  expensis,  si  quas  super  domo  piscinis  ipsi  fratres  e  medio^) 
fecerint  totaliter  et  indecise.    In  robur  huius  facti  presentes  litteras 

o  0 

fecimus  sigillis  nostris  roborari.  Datum  Plawe  anno  domini  m.  ccc.  iii, 
nonas  Marcii.  Testes  huius®)  facti«)  sunt:  Ulricus  Saccus,  Eberhardus 
Tosso,  Heinricus  de  Eckebint''),  Lüpoldus  Bohemus,  mihtes;  Cunradus') 
Thuselo^)  et  Lutoldus^)  frater  eius  et  alii  quam  plures  fide  digni'), 

a)   A.:  feodo.  b)   ^4.;   sublevamini.  c)   A.:    dictum  est.  d)  0.: 

fehlt.  e)  A.:    fehlt.  f)  A.:    eodem.  g)  A.:    commodo  für  e  medio. 

h)  A.:  H.  de  E.  fehlt.  i)  A.:  Cunradus  bis  digni  fehlt,  dafür  etc. 

1)  1303  Mai  1.  —  2)  s.  vorige  ürk.  —  3)  v.  Machwitz,  s.  Urk.  No.  651  v.  1301 
Sept.  6. 

675.  Heinrich,  Graf  von  Gleichen,  eignet  Bruder  Gottfried  von  Körner^ 
Landkomtur  von  Thüringen,  und  dem  DOHause  in  Nägelstedt 
1^2  Hufe  zu  Nägelstedt.  Gräfentonna,  1303  Apr.  14. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1728;  Perg.   Urk.,  wasserfleckig,  mit 
etwas  beschädigtem  Siegel  an  dunkelblauen  Schnüren  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  ij  mansos,  in  Neylstete. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  El.  52^  f.  (A.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  17  (M.). 

Bemerk.:  Siegel:  s.  Posse,  SWA.  III,  8.  83,  No.  654,  Tfl.  27,  10. 

Wir  von  der  gnade  gotis  greve  Heynrich  von  Glychen  ^)  tuen  kunt 
allen  den,  die  disen  gegenwertigen  brif  ansehen  oder  hoeren  lesen,  daz 
wir  dorch  goth  ^)  unde  unser  lieben  vrowen  ere  haben  gegeben  mit  willen 
unde  mit  gunst  alle  unser  erben  bruder  Gotfride  von  Kornre^)  deme 
lantkummetuer  von  Doringen  unde  den  gemeynen  brudern  des  dutschen 
huses  zu  Neylstete  ander  halbe  hueve  Tandes  zu  rechteme  eigene,  die 
da  gelegen  sint  in  deme  vluere  Neylstete ''),  die  unse  man  Sweyme  von 


566  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

uns  ZU  lene  hatte.  Des  ist  gezuich:  Her  Gerhart '=)  der  ritter,  der  da 
heyzet  von  Vischberch,  her  Heynrich  hern  Huges  der  ritter,  Gysilher 
von  Graba,  der  vogit  zu  Thunna'^),  Kuene  Kruch  unde  Kuene  Wersinc 
unde  andere  ersame  man,  die  dar  bi  gewesen  sint.  Daz  dise  rede  stete 
unde  ganz  ewechche  blibe,  des  gebe  wir  disen  gegenwertigen  brief  zu 
eyme  orkunde  mit  unseme  ingesegele  gestetiget^)  unde  versichert.  Dirre 
brief  ist  gegeben  zu  Thuna  noch  der  geburt  unsers  herren,  also  man 
zelet  thusent  iar,  drue  hundert  iar  in  deme  dritten  iare  an  deme  ersten 
sunnetage  uzgende  der  Osternwochen. 


a)  O.:  übergeschr.  b)  A.:  czu  Neylstete.  c)  A.:  Gothart.  d)  0. 

h  ist  übergeschr.  e)  A.:  bestetiget. 


1)  Heinrich  III.,  Graf  v.  Gleichen,  f  nach  13.  Aug.  1317.  —  2)  s.  Urlc.  No.  452 
V.  1288  Okt.  25. 

676.  Johannes,  Kämmerer  von  MüMhausen,  überträgt  icie  sein  Vater 
Heinrich  dem  DOHause  in  Nägelstedt  die  Pfarrlcirche  in  Merxleben 
nebst  Patronatsrecht.  Mühlhausen,  1303  Juni  5. 

Hdschr.:  Abschr.:  H8A.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  BI.  54^  (A.). 

Ueberschr.:   Littera   abrenunciacionis   factam[/]  per  lohannem  camera- 
rium  de  ecclesia  in  Merkesleybin. 
Druck:  GQuPr Sachsen  3,  535. 
Bemerk.:  s.   Urk.  No.  573  v.  1295  Apr.  26. 

Ego  Johannes  Camerarius  de  Molhusen  presentibus  publice  re- 
cognosco,  quod  donacionem  a  dilecto  patre  meo  Heinrico  Camerario  de 
Mulhusen  factam  de  ecclesia  parrochiali  et  iure  patronatus  in  Merxleiben, 
quam  predilectus  pater  mens  domui  in  Neilstete  nee  non  et  fratribus 
ordinis  domus  Theutonice  ibidem  pure  propter  deum  contulit  et  donavit, 
gratam  et  ratam  habeo.  Cui  eciam  collacioni  seu  donacioni  bonam  meam 
voluntatem  et  consensum  profiteor  presentibus  adhibuisse,  preterea 
ex  habundanti  in  remedium  salubre  parentum  meorum  ac  pure  propter 
deum,  si  quod  ius  habui  vel  habuissem  seu  habere  potuissem,  in  iure 
patronatus  ecclesie  memorate  in  Merxlebin  una  cum  patre  meo  pretacto 
domui  prcdicte  in  Neilstete  nee  non  et  fratribus  ordinis  domus  Theuto- 
nice prefate  ibidem  confero  et  donasse  presentibus  recognosco  abrenun- 
ciando  omni  iuri,  quod  ego  seu  heredes  mei  habuerunt  seu  habere  potuis- 
sent  simpliciter  et  in  totum.  Testes  huius  sunt:  Dominus  Gotfridus^) 
de  Kullestete  prepositus  sanctimonialium  pontis  in  Molhusen,  Gotfridus 
Regis,  (Jyselcrus  miles  de  Graba,  Albertus  AVetkindi,  Hildebrandus  de 
Cruceburg,  Gotfridus  de  Urbeche,  cives  Molhusenses,  et  alii  quam  plures 
fidc  digni.  Ne  autem  predicta  donacio  in  oblivioncm  labatur,  presentem 
paginam  inde  confectam  sigilli  mei  munimine  roboravi.  Datum  et  actum 

in  Molhusen  anno  domini  m".  ccc.  tercio,  nonas  lunii. 


a)  A.:  Gotffridus, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen,  567 

677.  Gerhard,  Erzbischof  von  Mainz,  befiehlt  den  Beamten  der  Jecha- 
burger  Propstei,  das  Fest  des  hl.  Blasius  dort  zu  begehen,  wo  er 
Patron  ist,  d.  h.  in  Mühlhausen  und  Nordhausen. 

Dorla,  1303  Juni  8. 

Hdschr.:  Abschr,:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  39^  (A.). 

Ueberschr. :  Mandatum,  ut  festum  beati  Blasii  in  locis,  in  quibus  patronus 
est,  per  preposituram  lecheburgensem  cum  reverencia  celebretur. 
Druck:  G Qu Pr Sachsen  3,  536. 

Ger[hardus]  ^)  dei  gracia  sancte  Maguntine  scdis  archiepiscopus, 
sacri  imperii  per  Germaniam  archicancellarius  dilectis  in  Christo  offi- 
cialibus  prepositure  ecclesie  lecheburgensis  salutem  in  domino.  Gloriosi 
martiris  atque-"*)  pontificis  beati  Blasii  merita  recolentcs  et  diem  eius^) 
specialiter  a  Christi  fidelibus  venerari  volentes  maxime  in  locis  illis, 
in  quibus  ideni  sanctus  per  suas  ibi  reliquias  existentes  obtinet  patro- 
natuni  videlicet  in  Molhusen  ^)  et  in  Northusen  *),  statuimus,  ordinamus 
et  precipimus  diem  sancti  Blasii  supradicti  ad  augmentum  devocionis 
fidelium  celebrari^)  et  festivum  in  predictis  locis  sollempniter  observari 
mandantes  vobis  in  virtute  sancte  obediencie,  ut  predictum  diem  in 
locis  memoratis  per  omnes  ecclesias  et  parrochias  seu  capellas  sub  pena'^) 
excommunicacionis  faciatis  cum  reverencia  et  devocione  debita  cele- 
brari  et  mundum  a  quibuslibet  sordidis  aut  servilibus  operibus  custo- 
diri  puniendo  contrarium  facientes  temere  per  censuram  ecclesiasticam 
previa  racione  pro  modo  culpe.  Datum  Dorlon  anno  domini  m.°  ccc" 
tercio,  viii  idus  lunii. 


a)  A.:  adque.  b)  A.:  celebrare.  c)  A.:  pene. 


1)  Gerhard  II.  v.  Eppenstein,  EB.  v.  Mainz  1289—1305.  —  2)  Febr.  3.  —  3)  Die 
Ordenskirche  in  der  Altstadt  Mühlhausen  war  dem  hl.  Blasius  geweiht,  s.  a.  Urk.  No.  46 
V.  1227  Sept.  22.  —  4)  Die  Kirche  heißt  heute  noch  Blasii- Kirche. 

678.  Frater  Gotefridus  de  Komre^)  de  domo  Theuthonica  commen- 
dator  provincialis  per  Thuringiam  und  frater  Th[eodericus]  de 
Urbeche^)  plebanus  veteris  civitatis  in  Mulhusen  bekennen,  quod 
quadraginta  marce  examinati  argenti,  in  quibus  fratres  ordinis 
predicatorum  domus  Mulhusensis  nobis  racione  aree,  quam  possi- 
dent,  tenebantur  ^),  iam  plenarie  sunt  solute,  quarum  decem 
ego  frater  Th[eodericus]  de  Urbeche  olim  plebanus  veteris  civi- 
tatis in  Mulhusen  existens  me  fateor  recepisse  ^),  ceteras  vero 
prefatus  provincialis  cum  alüs  meis  successoribus  tandem  et 
mecum  me  iterum  plebano  eiusdem  civitatis  existente  reeepit 
a  fratribus  memoratis. 

Es  siegeln  die  Aussteller. 

Sie  haben  zu  Zeugen  geholt:  Fratrem  Henricum  de  Turchinrode^), 
fratrem  Petrum  ^),  fratrem  Ambrosium  '),  tunc  temporis  domus 
nostre,  et  magistros  consulum  dominum  Cristianum  de  Langelo, 


568  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

dominum  Heiiiricum  Margarete,  dominum  Emestum  de  Cranich- 
velt,  dominum  Berthoum  de  Bischovenrade. 

Data  est  hec  littera  in  Mulhusen  anno  domini  millesimo  trecen- 
tesimo  tercio  in  die  sanetorum  martirum  Viti  et  Modesti. 

Mühlhausen,  1303  Juni  15. 

Hdschr.:  Orig.  Tspt.  v.  Ende  d.  15.  Jhts.  (Notar  Joh.  Noezell):  StA.  Mühlhausen, 

Orig.  No.  184;  Perg.  Urk.,  s.  Bd.  II. 
Druck:    GQuPrSachsen   3,  538.   —    Eeg.:  Herquet,  Kristan  v.  Mühlh.,  S,  11, 

No.  79;   —    ÜB.    Bist.   Samland,   S.  85,   No.  e);  —   Mühlhäuser  Gbll.  31 

(1932),  S.  171. 
Bemerk.:  8.    Urkk.    No.  589   v.   1296  Sept.    7,   No.  624   v.   1299   Dez.  10  u. 

No.  625  V.  1299  [nach  Dez.  10]. 


1)  5.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  s.  Urk.  No.  553  v.  1294  März  23.  — 
3)  s.  Urkk.  No.  589  v.  1296  Sept.  7  u.  No.  624  v.  1299  Dez.  10.  —  4)  5.  Urk.  No.  625 
V.  1299  [nach  Dez.  10].  —  5)  gleich  Heinrich  v.  Tutenchenrode  in  Urk.  No.  643  v. 
1300  Okt.  25.  —  6)  vielleicht  gleich  Peter  v.  Altenburg,  s.  Urk.  No.  558  v.  1294  Juli  23. 
—  7)  Nur  hier. 

679.  Ermvert  d.  Ae.,  Ermvert  d.  J.  und  Johannes,  Gebrüder  und  Oe- 
vetter  von  Körner,  eignen  dem  DOHause  in  Nägelstedt  2  Hufen 
in  Klettstedt.  1303  Aug.  18. 

Hdschr.:  Orig.:    HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1736;    Perg.  Urk.   mit  2  Siegeln  an 
Pressein  (0.). 

Auf  sehr.:  Neylstete. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  53^  (A.). 

Ueberschr.:   Littera  de  duobus  mansis  prope  Cletstete. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  18  (M.). 
Druck:   Reg.:   Reg.  d.  Geschlechts  v.  Salza,  105. 

Bemerk.:  Siegel:  1.  stark  beschädigt,  s.  Posse,  SWA.  II,  S.  79,  No.  689  (mit 
falschem  Datum  1303  Okt.  10),  Tfl.  35,  18.  —  2.  fehlt. 

Wir  her  Ermvert  ^)  von  Kornre  der  eldere,  her  Ermvert  unse  bruder 
der  iungere  unde  her  Johannes  von  Kornre  unse  vetere  tuen  kunt  unde 
bekennen  allen  den,  di^)  disen  gegenwertigen  brief  ansehen  oder  hören 
lesen,  daz  wir  mit  gunst  unde  mit  willen  alle  unser  erben  haben  gegeben 
bruder  Gotefride  von  Kornre '^)i)  deme  lantkummere^)  von  Dorngen 
unde*^)  den  gemeinen  brudern  dos dutschenhuses Neylstete  dorehgotunde'^) 
unser  lieben  vrowen  ere  unde*^)  dorch  bete  willen  Vriderich es  von  Wyge- 
leiben  zwo  hüve  landes,  die  da  legen  in  dem  vlure  zu  Clettestete  mit  den 
hoven,  die  dar  zu  gehoeren,  ewecliche  zu  rechteme  eigene,  die  der^) 
vorgenante  Vriderich  von  uns  zu  lene  hatte.  Unde  sal  daz  selbe  lant 
si  eine  wedeme  zu  unser  lieben  vrowen  altare  in  deme  gotes  huses  Neyl- 
stete unde ^)  wollen  si  der  vorgenanten  hueve  gewerene«)  mit  alleme  recli'te, 
also  wi  se  unde®)  alle  unse  eidern  gehat  haben.  Des  sint  gezuech  die  erbern 
lute:  Her  Vriderich  von  Salza,  her  (lutter  sin  bruder  unde  lier  (lernod 
von  Wygeleiben  unde'')  manich  ander  crsam  man.  Daz  dise  rede  stete 
unde  ganz  blibe,  des  bestetege  wir  disen  gegenwertigen  brif  mit  unsen 
ingesegelen  zu  einer  ewegen  Sicherheit  unde'')  eime  orkunde.    Dirre  brif 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  569 

ist  gegeben  nach  der  geburt  unsers  Herren  tusent  iar,  dru  hundert  iar, 
in  deme  dritten  iare  an  deme  sunnetage  nach  unser  vrowen  tage  zu 
mitte  oweste. 


a)  A.:  Ernvert.  b)  0.:  übergeschr.  c)  A.:  von  Komre  fehlt.  d)  A. 

lantkummethur.  e)  0.:  ufi.  f)  O.:  die,  8.  folg.  Urk.  Anm.  d).  g)  A. 

gewerre. 


1)  s.  Urk.  No.  462  v.  1288  Okt.  25. 

680.  Eckhard  [IL]  von  Ballhausen,   Ritter,   und  Eckhard,  sein  Sohn, 
eignen  dem  DOHause  in  Nägelstedt  1  Hufe  in  Klettstedt. 

1303  Sept.  8. 

Hdschr.:  Orig.:   HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1738;  Perg.   Urk.  wasserfleckig,  mit 

Siegel  (fehlt)  am  festen  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:   Super  uno  manso  et  xil  agris  in  Cletstet,    Neylstet. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  54^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  tribus  (/)  mansis  et  Xll  agris  in  Cletstete. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  19  (M.). 
Druck:  Reg.:  ZThürGuA.  21,  S.  302,  No.  64;  vgl.  S.  239  ff. 
Lit.:  Ebendas.,  S.  248  ff . 
Bemerk.:  D.  Urk.  ist  nicht  sehr  gut  erhalten.  —  Das  gleiche  starke  Perg.  u.  die 

gleiche  Schrift  wie  1303  Afr.  14. 

Wir  her  Eckehart  ^)  von  Ballenhusen  der  ritter  unde  Eckehart 
unse  söen  tuen  kunt  alle  den,  die  disen  gegenwerdigen  brif  ane  sehen 
oder  hören  lesen,  daz  wir  haben  gegeben  mit  gunst  unde  mit  willen  alle 
unser  erben  deme  ers[am]e^)  manne  bruder  Gotfride  von  Kornre^)  dem 
lantkummetuer  von  Durngen  unde^)  den  gemeinen  brudern  des  dutschen 
huses  zu  Neylstete  eine  huve  landes  zvelf  acker  inveldeglieh,  die  da  lit 
in  deme  vlure  zu  Cletstete '=)  mit  zven  hoven,  die  dar  zu  gehören,  durch 
bete  unde  ^)  durch  liebe  willen  Richardes  von  Vrimar  unses  mannes  zu 
rechten  eigene,  die  der  <^)  selbe  Richart  von  uns  zu  lene  hatte.  Unde^)  wollen 
sie  des  eigenes  gewere  gegen  alle  unsen  erben,  die  die  eigenscaht'')  ane 
trete  mochte.  Des  ist  gezuich :  Her  Heymich  von  deme  Hayne,  Ditmar 
Schutze  von  Heylingen,  Richart  von  Vrimar,  Hartunc  sin  bruder,  Heyn- 
rich  von  Bremendorf  unde^)  manich  ander  ersam  man,  der  dar  bie  ge- 
wesen ist.  Daz  dise  rede  stete  unde^)  ganz  blibe,  des  gebe  wir  disen  gegen- 
wertigen brif  mit  unseme  ingesegele  gestetiget*).  Dise  brif  ist  gegeben 
noch  der  geburt  unses  herren  tusent  iar,  dru  hundert  iar  in  deme  dritten 
iare  an  unser  vrowen  tage  der  lezzeren. 

a)  A.:  Eckart.  b)  0.:  im  Knick  abgelöst.  c)  A.:  Das  Wort  steht  auf 

Rasur,  stand  jedenfalls  erst  Neylstete   da.  d)  0.:  die.   s.   vorige  Urk.   Anm.  f). 

e)  A.:  eygenschaft.  f)  A.:  bestetiget.  g)  0.:  un. 

1)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25. 

681 .  Elisabeth,  Landgräfin  von  Thüringen,  gibt  dem  DOHause  in  Schleiz 
das  Nutzungsrecht  in  ihren  Wäldern  um  Schleiz.      1303  Okt.  29. 


570  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Hdschr.:  Orig.:   HSA.  Dresden,  Orig.  No.   1739;    Perg.   ürk.  mit  beschädigtem 
Siegel  am  Presset  (0.). 

Absckr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  8,  No.  8  (M.). 
Druck:  Reg.:  Alberti,  Urk.  Schleiz,  S.  80,  14;  —  Schmidt,  Schleiz  I,  16. 
Lit.:  Schmidt  a.  a.  0.  II,  S.  33;  —  AlbeHi  a.  a.  0.,  S.  12,  25. 
Bemerk.:    Datum:  Tag  und  Monat  sind  bei  der  Besiegelung  nachgetragen.   — 

Siegel:  Posse,  SW.  S.  14,   Tfl.   V,  2. 

Nos  Elizabeth  ^)  dei  gracia  langravissa  Thuringie  tenore  presencium 
recognoscimus  protestantes,  quod  ob  reverenciam  dei  et  salutem  anime 
nostre  nee  non  nostrorum  heredum^)  ob  amorem  dilectionis  singula- 
ris'')  que  nobis  ad  ordinem  Theutunicorum  est,  fratribus  eiusdem  ordinis 
in  Slowicz  dedimus  libertatem  sine  omni  inpeticione  penitus  nostrorum 
iudicum  ibidem  ac  potestatem,  quoad  sue  domus  utendi  ac  reeipiendi 
ligna  nostrorum  nemorum  Slowicz  circumiacencium,  quacumque  eciam 
parte  sive  arida  sive  inrida'^)  sint.  In  cuius  rei  evidenciam  pre- 
sentem  litteram  fratribus  eiusdem  domus  nostro  sigillo  dedimus  com- 
munitam  volentes,  ut  vos  singuli  nostri  iudices  predictos  fratres  impe- 
diatis  nullatenus  in  hiis  factis.  Testes  autem  huius  donacionis  sunt 
subscripti:  Dominus  Conradus  plebanus  in  Pesnic,  dominus  Conradus 
rector  capelle  in  nova  civitate,  Henricus  de  Mila,  Fredericus  de  Heit- 
stete,  Heilfricus  de  Cruceberc,  Hart,  de  Bruheim,  Fridericus  de  Abir- 
nicz,  milites;  Henricus  de  Plawe  civis  in  Slowicz.    Datum  anno  domini 

M.  ccc.  III,  quarto  kalendas  Novembris. 

a)  0.:  nostris  heredibus.  b)  0.:  -s  steht  auf  Rasur,  vorher  hat  jedenfalls  -ter 
dort  gestanden.  c)  M.  will  vielleicht  irrigua  lesen. 


l)  s.   Urk.  No.  670  v.  1303  Febr.  10. 

682.  Ulrich,  ArchiMakon  der  Mersehurger  Kirche,  entscheidet  in  betreff 
der  Ansprüche  des  Markgrafen  Friedrich  [des  Freidigen]  zu  Meißen, 
des  Edlen  Friedrich  von  Schönburg  und  der  Brüder  des  Deutschen 
Hauses  [in  Altenburg]  auf  das  Patronat  über  die  Kirche  zu  Kohren 
zugunsten  der  Deutschen  Herren.         Merseburg,  1303  Nov.  18. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1742;  Perg.  ürk.,  in  den  Brüchen 
etwas  zerfallen,  mit  am  Presset  hängendem  scJiadhaften  Siegel  (O.). 

Auf  sehr.:   Sentencia  differencie  lata  per  archidiaconum  ecclesie  Merse- 

burgensis,    in    qua   ecclesia   in  Chorun    fratribus    domus    Theutunice 

tanquam  et  ius  patronatus  adiudicatur.    Anno  domini  1303. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXXV  (am  Rd.  67)  (M.). 

Abschr.:  Landesbibt.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  323,  No.  182. 

Druck:  GQuPrSachsen  36,  632;  —  Wegete,  Friedrich  d.  Freid.,  S.  438  f.,  No.  71. 

—  Reg.:  Tobias,   Reg.  d.  Hauses  Schönburg,  S.  34. 
Lit.:  Sommertad  S.  153. 

Bemerk.:  Schrift:  Nicht  DOHand,  s.  GQuPrSachsen  a.  a.  0.  S.  502:  unbekannte 
Hand,  aber  ähnlich  dem  Duktus  des  Notars  E,  der  mit  großer  Wahrscliein- 
lichkeit  gleich  dem  Notar  Konrad  (1295 — 1322)  ist. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  571 

In  nomine  domini  amen.  Ulricus^)  dei  gracia  archidiaconus 
ecclesie  Mersoburgensis  universis  Christi  fidelibus  presens  scriptum  in- 
tuentibus  in  perpotuum.  Ea,  que  in  iudiciis  maturitate  debita  tcrminan- 
tur,  firma  et  ilibata  consistere  debent  et,  ne  in  recidive  contencionis 
scrnpiilum  relabantur,  eonvenit  ea  scriptis  et  testibus  communiri.  Ea- 
propter  noverint  universi,  quod,  cum  ecclesia  in  Corun  Merseburgensis 
diocesis  de  iure  et  facto  vacaret  et  ad  ipsam  discreti  viri  Conradus  de 
Widera  ab  illustri  principe  domino  Friderico  ^)  marchione  Misnensi  et 
Sterkerus  a  nobili  viro  domino  Friderico  de  Schonenburg  et  AViricus 
de  Kerchberg  a  fratribus  ordinis  domus  Theutonice  lerosolimitane  nobis, 
ut  ipsos  instituerenms,  essent  presentati,  sane  ut  tarn  nobis  quam  diete 
ecclesie  caveremus,  ipsis  presentatis  terminum  assignavimus,  ut  de  iure 
suo  plenius  edocerent.  In  quo  termino  prefatis  presentatis  coram  nobis 
in  iudicio  comparentibus,  fratres  ordinis  domus  Theutonice  per  in- 
strumenta donacionis  illustrium  principum  domini  Henrici  ^)  Misnensis 
et  Orientalis  marchionis  et  illustrium  filiorum  suorum  domini  Alberti  ^) 
lantgravii  Thuring[ie]  ^)  nee  non  domini  Theoderici  ^)  marchionis  de 
Landisberg  noc  non  per  litteras  ratihabicionis  et  confirmacionis  vene- 
rabilis  domini  Henrici^)  episcopi  Merseburgensis  bone  memorie  loci  dyo- 
cesani  et  capituli  sui  Merseburgensis  plenius  docuerunt,  quod  ius  presen- 
tandi  ad  ecclesiam  in  Corun  ad  ipsos  pleno  iure  pertineret,  alia  vero 
parte  nichil  probante,  sed  expresse  renunctiante  probacionibus  et  ex- 
cepcionibus,  que  sibi  contra  dicta  instrumenta  fratrum  competerent 
vel  competere  \iderentur.  Licet  autem  pro  dictis  fratribus  statim  pro- 
nunctiasse  potuissemus,  equitati  tarnen  magis  quam  rigori  iuris  in- 
tendere  cupientes  et,  ut  factum  plenius  rimaremur,  iam  dictis  presentatis 
et  eorum  patronis  alium  terminum  assignavimus,  in  quo  de  iure  suo, 
si  quod  in  dicta  ecclesia  haberent,  plenius  edocerent.  Quo  termino 
veniente  et  parte  dictorum  fratrum  Theutonicorum  coram  nobis  de  iure 
suo  plenius  edocente,  quia  pars  altera  non  comparuit  nee  quicquam 
de  iure  suo  docuit,  ne  dicta  ecclesia  in  Corun  ex  diutina  rectoris  carencia 
in  spiritualibus  et  temporaHbus  grave  dispendium  paciatur  et  ut  finis 
litibus  imponatur,  de  prudentum  consilio  dei  nomine  invocato,  diffi- 
niendo  sentenciamus  et  sentenciando  diffinimus,  ius  patronatus  dicte 
ecclesie  in  Corun  ad  predictos  fratres  ordinis  domus  Theutonice  et  ad 
ipsorum  ordinem  pleno  iure  pertinere,  alii  parti  super  eodem  iure  patro- 
natus perpetuum  silencium  imponendo.   Lata  et  lecta  est  hec  sentencia 

5  o  o  o 

m  ambitu  ecclesie  Merseburgensis  anno  domini  m.  ccc.  iii,  xiiii.  ka- 
lendas  Decembris.  Et  ne  super  premissis  aliquod  dubium  oriatur, 
presentem  litteram  dictis  fratribus ''j  dedimus  nostri  sigilli  munimine 
roboratam.  Testes  huius  rei  sunt:  Dominus  Rudegerus  decanus,  do- 
minus Theodericus  tesaurarius,  dominus  Withego  de  Thurgowe  archi- 
diaconus, dominus  Henricus  de  Burnis,  canonici  ecclesie  Merseburgensis; 
dominus  Conradus  Cornix,  magister  Theodericus,  perpetui  vicarii  eiusdem 
ecclesie  Merseburgensis,  magister  lacobus,  magister  Conradus  notarius"=) 


572  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  ThüriBgen. 

venerabilis  domini  nostri  episcopi  Merseburgensis  et  alii  quam  plures 
fide  digni.   Datum  et  actum  Merseburg  anno  et  die  superius  annotatis. 

a)  O.:  ie  ausgelassen.  h)  O.:   ffratribus.  c)   0.:  über  der  Zeile  nach- 

getragen von  gleicher  Hand. 

1)  Ulrich  V.  Ostrau,  Kanoniker,  Archidiakon  des  Bistums  Merseburg,  Naumburger 
Dechant,  1289—1332.  —  2)  Friedrich  d.  Freidige.  —  3)  5.  Urk.  No.  232  v.  1271 
Dez.  19.  —  4)  Die  Urkunde  des  Landgrafen  Albrecht  v.  Thüringen  hat  sich  nicht  erhalten. 
—  5)  8.  Urk.  No.  283  v.  1277  Mai  13.  —  6)  s.  Urk.  No.  524  v.  1292  Aug.  6. 

683.  Henricus  miles  de  Tastungen,  seine  Gattin  Güta  und  Gutas  Sohn 
Albertus  de  Svebede,  sowie  alle  ihre  Erben  verzichten  omni  iuri, 
quod  nobis  in  villa  et  in  terminis  ville  Ru enderode  {Romrode) 
competebat  und  übertragen  ea  omnia  et  singula  in  manus  et  potesta- 
tem  religiosorum  virorum  .  .  domini  plebani  nove  civitatis  in 
Mulhusen^)  nee  non  fratrum  .  .  ordinis  sacre  domus  Theutonice 
ibidem  nunc  existencium  et  in  posterum  futurorura  proprietatis 
tytulo  perpetue  possidenda. 

Es  siegeln  die  Stadt  Mühlhausen  und  Heinrich  von  Tastungen. 
Zeugen:  Frater  Theodericus  de  Urbeche^),  frater  Bertoldus 
de  Sta[l]berg^)  ^),  frater  Henricus  de  Northusen^),  frater  Theo- 
dericus de  Neylstete  ^),  frater  Hermannus  de  Brunsvic  ^),  sacerdotes 
ordinis  predicti;  dominus  Henricus  plebanus  in  Mestete,  Cristanus 
de  Langelo,  Cristanus  dictus  Tummig,  Bertlious  de  Byschoverode, 
Albertus  de  Effeldere,  cives  Mulhusenses. 

Datum  in  Mulhusen  anno  domini  m  ccc  quarto,  nonas  Marcii. 

Mühlhausen,  1304  März  7. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  1751^;  Perg.   Urk.  mit  wieder  an  den 
Pressein  befestigten  Siegelresten  (0^). 
Uebers.:  Ebendas.,  Orig.  No.  1751^;  unbeglaubigte  Perg.  Urk.  d.  15.  Jhts.  (0^). 
Auf  sehr.:  Ruenderode. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  547.  —   Reg.:   Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  171. 


a)  0^:  Staberg,  0^:  Schoberg. 


1)  Heinrich  von  Weilstein,  s.  Urk.  No.  686  v.  1304  Juli  30.  —  2)  s.  Urk.  No.  553 
V.  1294  März  23.  —  3)  s.  Urk.  No.  502  v.  1291  Juni  11.  —  4)  s.  Urk.  No.  603  v.  1297 
Dez.  10.  —  5)  Nur  hier.  —  6)  Hermann  v.  Braunschweig  gehört  jedenfalls  nicht  zum 
herzoglichen  Hause;  er  ist  1307  März  14  DOPfarrer  in  Zwätzen,  1315J17  Plcban  in 
Reicitenbach  und  kommt  jedenfalls  1328  Juli  10  zum  letztenmal  wieder  in  einer  Mühl- 
häuser Urkunde  vor. 

684.  Heinrich  [IIL]  d.  Ae.  und  Heinrich  [Reuß  II. J  d.  J.,  Vögte  von 
Plauen,  übertragen  die  Güter  Albrechts  von  Weißenbach  in  Buch- 
bach dem  DOHause  in  Eger.  Plauen,  1304  Apr.  29. 

Hdschr.:   Orig.:    HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1753^;  Perg.    Urk.   mit  2  gut  er- 
haltenen Siegeln  an  Pressein  (O.). 
Auf  sehr.:  Egra. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  573 

Orig.  Tspt.:  Ebendas.  Orig.  No.  1753^  (OT.),  s.  Urk.  v.  1359  Mai  4  in  Bd.  II. 

Abschr.:  Ebendas.  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  112^. 

Auf  sehr.:   Littera  de  bonis  in  villa  Buchbach. 
Druck:   Mittl.  AV Plauen  2  (1882),  No.  CLX;  —  Oradl  I,  539  (m.  Auslass.). 

—  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  367;  —  Emier  IV,  1933  (m.  Dat.  1303  Apr.  29). 
Bemerk.:    D.    Urk.   hat    verschiedene  Löcher,    die    teilweise    unterklebt    sind.  — 

Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  194,  Tfl.  24,  6  u.  S.  39,  No.  225,  Tfl.  29, 1. 

Nos  Heinricus  senior  et  Heinriciis  iunior  advocati  de  Plawe  uni- 
versis  presencium  inspectoribus  volumus  esse  notum,  quod,  cum  Albertus 
de  Wissenbacli  universa  sua  bona  in  villa  dicta  Puchbach  sita  nunc 
desolata,  que  a  nobis  iure  feodab  habuit  et  possedit,  lionorabilibus  viris 
fratribus  domus  Theutonicc  Egrensis  in  remedium  sue  anime  erogavit, 
nos  ad  instanciam  et  peticionem  predictorum  fratrum,  quos  favoris 
plenitudine  amplectimur,  ipsis  et  prefate  domui  ob  remedium  nostrorum 
progenitorum  beate  memorie  et  propriam  nostram  salutem  nee  non  ob 
reverenciam  dei  genitricis  virginis  gloriose  pariterque  beati  Nycolai 
episcopi  ibidem  patroni  eadem  bona  de  consensu  et  consilio  nostrorum 
familiarium  tytulo  apropriacionis  conferimus  et  donanms,  Ne  autem 
dicta  nostra  apropriacio  et  donacio  ^)  a  quoque  possit  inposterum  irritari, 
presenteni  litteram  eisdem  fratribus  et  domui  ipsorum  sepedicte  dari 
fecimus  nostrorum  sigillorum  munimine  roboratam.  Testes  huius  apro- 
priacionis sunt:  Frater  Heinricus  de  Kurwicz^)  commendator  domus 
Theutonice  Plawensis,  frater  Johannes  de  Arteren  2),  frater  Lutoldus 
de  Milin  ^) ;  Heinricus  de  Ekepünt,  Conradus  de  Machwicz,  milites  nostri 
dilecti,  et  quam  plures  alii  fide  digni^).   Datum  Plawe  anno  ab  incar- 

o 

nacione  domini  m.  ccc".  im'',  in**  kalendas  Maii. 

a)  OT.:  fehlt  et  donacio.  b)  OT.:  et  alii  fide  digni. 


1)  s.  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1.  —  2)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.   — 
3)  auch  Lutolf  v.  Mylau  genannt,  ist  1315 — 1317  Komtur  in  Reichenbach. 

685.  Heinrich  [HL]  und  Heinrich  [Reuß  IL],  Vögte  v.  Plauen,  be- 
kennen, daß  sie  villam  dictam  Loch  nobis  per  fata  quondam  lohannis 
de  Marchneye  vacantem,  fratribus  domus  Theutonice  in  Plawe 
verkauft  haben  und  es  ihnen  zueignen  cum  omni  iure,  usufructu 
et  pertinenciis  universis  et  singulis,  so  wie  es  der  genannte  Johannes 
und  seine  Vorfahren  von  ihren  Vorfahren  und  ihnen  zu  Lehn  ge- 
habt haben. 

Es  siegeln  die  Aussteller. 

Mit  den  Zeugen:  Patruo  nostro  H[einrico]  de  Gera  advocato, 
Cunrado  de  Shenkenberch,  Tossone,  Heinrico  de  Nulitz,  Conrado 
de  Czedewitz,  Luppoldo  Boheme,  militibus. 

Datum  Plawe  anno  domini  millesimo  tricentesimo  quarto, 
XV.  kalendas  lunii,  Plauen,  1304  Mai  18. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  1756;  Perg.  Urk.  mit  2  sehr  beschä- 
digten Siegeln  an  Pressein  (0.). 

Auf  sehr.:  Hec  sunt  bona  de  foramine. 


574  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  90^  (A.). 

Ueberschr.:   Hec  sunt  bona  de  foramine. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,   B.  43,  Bl.  29. 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  2  (1882),  No.  CLX  (mit  falschem  Datum:  15.  Mai). 
—  Reg.:   ThürGQu.   V,   1,  368. 

Bemerk.:  Schrift:  Flach  S.  155  ff:  Im  Duktus  sehr  ähnlich  der  Schrift  des  Notars 
Jordanus  (—  Schreiber  P5  der  Vögte  von  Plauen),  deshalb  ist  vielleicht  eine 
gemeinsame  Schulung  möglich.  —  Siegel:  Posse,  SWA.  I,  S.  34,  Tfl.  24,  6 
(Posse:  No.  195,  Tfl.  24,  4  stimmt  nicht)  u.  S.  39,  No.  225,  Tfl.  27,  1. 

686.  Theodericus  de  Dorlo  plebanus  et  provisor  hospitalis  beati 
Anthonii  in  Mulhusen  bekennt,  daß  er  mit  Einwilligung  domini 
Nyeolai  sacerdotis,  Gerlaci  dyaconi,  Conradi  de  Schonrestete, 
Henrici  de  Someringen  und  der  übrigen  Brüder  desselben  Hauses 
mansum  quendam  situm  in  territorio  ville  dicte  Merkesleyben 
(Merxleben)  nomine  iusti  concambii  honorabili  viro  fratri  Henrieo 
de  Wilsteyn^)  plebano  nove  civitatis  in  Mulhusen  und  seinen 
Mitbrüdern  zum  ständigen  Besitz  überlassen  hat.  Dafür  haben 
ihm  und  seinem  Hospital  iidem  fratres  aliuni  quendam  mansum 
situm  intra  bona  ipsius  hospitalis  in  valle,  que  dicitur  Germartal, 
qui  olim  per  fratrem  Conradum  dictum  Schuneman-)  ad  ins  et 
possessionem  Theutonici  ordinis  fuerat  devolutus  ^),  überlassen. 
Es  siegeln  die  Stadt  Mühlhausen  und  der  Pleban  des  Antonius- 
hospitals. 

Zeugen:  Frater  Gotfridus  de  Komre^)  commendator  provincialis 
domus  Theutonice,  frater  Theodericus  de  Urbeche  ^)  plebanus 
veteris  civitatis  in  Mulhusen,  frater  Meynhardus  ^)  plebanus  in 
Egra,  frater  Conradus  dictus  Schuneman^),  cuius  mansus  fuerat, 
frater  Bertoldus  de  Vache  '^),  frater  Henricus  ^)  commendator  in 
[TJsillen^),  frater  Kristanus  dictus  Bok');  item  persone  seculares: 
Dominus  Henricus  plebanus  de  Mestete,  Kristanus  de  Langelo 
senior  et  Kristanus  filius  suus,  Berthous  de  Byschoverode,  Con- 
radus de  Asla  et  Henricus  dictus  Franco,  cives  Mulhusenses. 

Actum  (et  datum)  anno  domini  m,  ccc  im,  iii.  kalendas  Augusti. 

[Mühlhausen,]  1304  Juli  30. 

Hdschr.:  Orig.:   H8A.  Dresden,  Orig.  No.  1760;  Perg.    UrL,  wasser fleckig,  in 

den   Knicken  brüchig,   mit  2  stark  beschädigten  Siegeln,   die  wieder  an  den 

Pressein  befestigt  sind  (0.). 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  550.  —  Heg.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  171, 

186,  200. 
Lit.:   Bader,  Ephorie  Mühlhausen,  S.  5;  —  Pfau  S.  304  f. 
Bemerk.:  Siegel:    1)   der  Stadt   Mühlhausen,   s.    GQuPrSachsen  3,    Titeltafel; 

2)  des  Plebans  v.  Nicolai,  s.  ebendas.  Tfl.  X,  48. 

a)  0.:  Hsillcn. 


1)  Nur  hier  genannt.  —  2)  Vorher  in  Urk.  No.  558  v.  1294  Juli  23.  —  3)  Die 
ürk.,  die  [um  1300]  ausgestellt  sein  mag,  hat  sich  nicht  erhallen.  —  4)  s.  Urk.  No.  452 
V.  1288  Okt.  25.  —  5)  s.  Urk.  No.  553  v.  1294  März  23.  —  6)  s.  Urk.  No.  543  v.  1293 
Juli  7.  —  7)  s.  Urk.  No.  643  v.  1300  Okt.  25.  —  8)  Pfau  a.  a.  O.  vermutet  in  ihm  schon 
Heinrich  v.   Vargula,  a.  ürk.  No.  643  v.  1300  Okt.  25. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  575 

687.  Frater  Meynhardus  ^)  coninieiidator,  frater  Chimradus^)  traparius 
des  DOHauses  Eger  bezeugen  als  erste,  daß  Ulrich  von  Hertenberg 
und  Katharina,  seine  Gemahlin,  dem  Kloster  Waldsassen  wieder- 
käuflich Liegenschaften  in  Seißen,  Lodenkenreut,  Bukwa  und 
Watzkenreut  verkaufen  und  auf  alle  Ansprüche  auf  Liebenstein 
verzichten. 

Mit  den  Siegeln  des  Ausstellers  et  religiosorum  virorum  fratris 
Meinhardi  commendatoris  civitatis  Egrensis  et  gardiani  civitatis 
prehabite. 

Datum    Egre    anno    domini    millesimo    trecentcsimo    quarto, 
septimo  idus  Novembris.  Eger,  1304  Nov.  7. 

Hdschr.:  Orig.:    HSA.    München,    Kloster    Waldsassen,   Fase.   24;   Perg.    Urk. 

mit  3  etwas  beschädigten  Siegeln  an  Pressein. 
Druck:  Reg.:  Gradl  I,  541. 
Bemerk.:  Siegel:  2)  des  DOKomturs,  s.  Gradl  Tfl.  I,  4. 


1)  Meinhard  (Schwindel)  s.  Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7.  —  2)  Nur  hier. 

688.  Der  Komtur  in  Eger^)  besiegelt  mit  dem  Gardian  der  Minoriten 
eine  Urkunde  (presentem  litteram  tradidi  sigillis  scilicet  commen- 
datoris in  Egra  et  guardani  fratrum  minorum  ibidem  roboratam), 
durch  die  Heinrich  von  Leonberg  zum  Seelenheile  für  sich  und  seine 
Gemahlin  Elisabeth  dem  Kloster  Waldsassen  einen  Hof  in  Haid 
bei  Mühlgrün  schenkt. 

Datum    in  Waltsachsen    anno    domini    m.  ccc.  iiit.,  vi.   idus 
Novembris.  Waldsassen,  1304  Nov.  8. 

Hdschr.:  Orig.:    HSA.   München,   Kloster    Waldsassen,   Fase.   24;    Perg.    Urk. 
m.  2  Siegeln,  von  denen  das  des  Komturs  fehlt,  an  Pressein. 

Auf  sehr.:    Henricus   de   Limberg   super   donacione   cuicumque   in   villa 
Marita  prope  Mulgrun. 
Druck:  Gradl  I,  542.  —   Reg.:    Reg.  boica   V,  74. 


1)  Meinhard  (Sehwindel),  s.   Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7. 

689.  Propst  und  Komtur  des  DOHauses  in  Zschillen  genehmigen,  daß 
Bruder  Konrad  gen.  von  Nerichow  einen  Obstgarten  in  Grimma 
an  das  dortige  Augustiner-Eremitenkloster  verkauft  hat.  1304. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1765;  Perg.  Urk.,  gut  erhalten,  mit 
beschädigtem  Siegel  des  Propstes  v.  Zschillen  am  Presset;  Siegel  des  Komturs 
fehlt,   Pressel  vorhanden  (0.). 

Auf  sehr.:   Littera  empcionis  pomerü  in  civitate. 

Druck:  Reg.:  Dresdener  gel.  Anzeiger  v.  1783,  Stück  X,  S.  118  (m.  d.  Fehler 
Jerichow  statt  Nerichowe,^. 

Lit.:  Pfau  S.  206;  —  Sommerlad  S.  94. 

Bemerk.:  Pfau  hat  das  Siegel  des  Propstes  an  dieser  Urkunde  nicht  berück- 
sichtigt. 


576  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Nos  .  .  prepositus  ^)  et  .  .  [Heinricus]  ^)  conmendator  ordinis  domus 
Theuthunice  in  Schillen  commorantes  publice  recognoscimus*)  per 
presentes,  quod  Conradus  dictus  de  Nerichowe  ^)  nostri  ordinis  frater 
et  nostri  loci  conventualis  cum  nostro  scitu  et  licencia  quendam  pomerium 
cum  domunculis  adiacentibus  in  Grimmis  iuxta  dotem  capelle  castri 
ibidem  situm  racionabiliter  vendidit  fratribus  heremitis  ordinis  sancti 
Augustini  in  iam  dicta  civitate  degentibus  et  publice  coram  illis  civibus 
resignavif").     In    huius  rei  testimonium    presentem    litteram    propriis 

o       009 

nostris  sigillis  dedimus  roboratam.    Datum  anno  domini  m.  ccc.  iiii*°. 


a)  0.:  recongnoscimus.  b)  0.:  resingnavit. 


1)  Der  Name  des  Propstes  in  diesem  Jahre  ist  unbekannt.  —  2)  Heinrich  (v.  Var- 
gula  ?)  s.   Urk.  No.  686  v.  1304  Juli  30.  —  3)  Nur  hier. 

690.  Bruder  Heinrich  von  Kürbitz,  Komtur  des  Deutschen  Hauses  in 
Plauen,  bekennt,  daß  Ritter  Ulrich  Sack  von  Planschoitz  2  Mark 
jährliche  Zinsen  und  Y2  Silbermark  der  Pfarre  zu  Taltitz  für  vier 
Messen  wöchentlich  geeignet  hat,  und  trifft  Bestimmungen  über 
die  Verwendung  des  Legats  nach  dem  Tode  des  Pfarrers  Konrad 
in  Taltitz.  Plauen,  13[04— 06]  Juni  5. 

Hdschr.:    Uebers.:    HSA.  Dresden,    Orig.    No.  2954^;    Papier.    Abschr.  a.  d. 
16.  Jht.  auf  Folio  (U.). 

Aufschr.:  Verdeutschung  eines  lateinischen  briefs.  Stiftung  etlicher 
czinß  von  den  Sack.  Zue  Plau.  Planschwitz  Anno  datum  1343. 
Bemerk.:  Das  Original  ist  nicht  erhalten.  Die  Urkunde,  eine  Uebersetzung  des 
Originals,  ist  sehr  flüchtig  geschrieben.  Es  ist  viel  durchstrichen.  —  Sie  liegt 
im  Depot  des  Kirchenvorstandes  zu  Planschwitz.  —  Zum  Datum:  Das  Datum 
ist  verschrieben.  Siegfried  von  Feuchtwangen  wird  nach  den  bisherigen  Fest- 
stellungen im  Sommer  1303  zum  Hochmeister  gewählt;  Konrad  Sack  ist  bis 
Juni  oder  Juli  1306  Landmeister  in  Preußen  (  Voigt,  Namenskodex,  S.  4  und 
Preuß.  ÜB.,  Pol.  Abt.  I.  Bd.,  2.  Hälfte,  S.  562,  Anmerk.  1).  Er  urkundet 
zum  letzten  Male  in  Preußen  1306  März  21  (Preuß.  ÜB.  a.  a.  0.,  No.  862). 
Heinrich  von  Kürbitz  können  wir  zuerst  1304  Apr.  29  (s.  Urk.  No.  684)  als 
Komtur  in  Plauen  nachweisen,  nachdem  er  zuletzt  1301  Aug.  28  (s.  Urk. 
No.  650)  als  Komtur  in  Eger  geurkundet  hatte.  Für  das  DOHaus  Plauen 
ist  aber  von  1298  Jan.  1  (s.  Urk.  No.  607)  bis  zum  Auftreten  Heiyirichs  von 
Kürbitz  kein  weiterer  Komtur  belegt.  —  Ritter  Ulrich  Sack  von  Planschwitz, 
jedenfalls  der  Bruder  des  Landmeisters  Konrad  Sack  in  Preußen,  ist  von 
1282—1317  nachweisbar,  seit  1297  Okt.  27  (Urk.  No.  598)  mit  dem  Zusatz 
von  Planschwitz.  Im  Jahre  1303  treffen  wir  ihn  besonders  häufig  in  Urkunden 
für  den  DO.  Für  die  Jahre  1304 — 1306  habe  ich  ihn  aber  überhaupt  nicht 
nachweisen  können.  Die  als  Zeugen  aufgeführten  DOBrüder  bereiten  insofern 
Schwierigkeiten,  als  sie  entweder  nicht  nachweisbar  sind  oder  wenigstens  nicht 
für  die  in  Frage  kommenden  Jahre  (s.  die  Anmerkungen),  mit  alleiniger  Aus- 
nahme des  Bruders  Johann,  den  wir  tvohl  dem  oft  genannten  Johann  v.  Artern 
gleichsetzen  können,  da  er  1304  Apr.  29  im  Plauener  Hause  nachweisbar  ist 
(s.  Urk.  No.  684).  Aber  auch  durch  ihn  gelingt  es  nicht,  die  Zeit  näher  zu  be- 
grenzen; denn  erst  wieder  1308  Nov.  13  (s.  Urk.  No.  724)  taucht  er  im.  DO- 
Hause  in  Eger  auf.  Also  kann  er  sich  auch  bis  Mitte  1306  in  Plauen  aufge- 
halten Jiaben.    Auch  kann  er  Juni  1303  schon  dort  gewesen  sein,  weil  wir  aus 


Urkundonbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  577 

diesem  Jahre  seinen  AufenthaU  nicht  kennen,  sondern  nur  wissen,  daß  er  1300 
Dez.  28  (s.  Urk.  No.  645)  Komtur  in  WaUhauscn  war.  Ferner  ist  vielleicht 
Heinrich  Hund  130S  Komtur  in  Halle  (s.  No.  717).  —  Da  es  aber  auch  un- 
sicher ist,  ob  Siegfried  von  Feuchtwangen  schon  im  Juni  1303  Hochmeister 
war,  wird  die  Urkunde  bis  jetzt  am  besten  datiert  13[04  bis  1306]  Juni  5. 
Ließe  es  sich  eintvandfrei  nachweisen,  daß  die  Handlung  schon  1303  geschehen 
ist,  wohin  mir  verschiedene  Anzeichen  zu  deuten  scheinen,  so  müßten  wir  die 
Wahl  Siegfrieds  von  Feuchtwangen  wohl  in  den  späten  Frühling  1303  ansetzen. 

Wir  brudcr  Heynrich  von  Curbiz^)  compter  des  Deutschen  hauses 
zue  Plauen  sampt  andern  brudern  allen  des  selbigen  haüses  bekennen 
mit  disem  gegenwertigen  briefe  und  zceugen  öffentlich,  das  der  gestrenge 
ritter  Ulrich  Sack  ^)  von  Plonschwiz  aus  gütlicher  eyngebung  den  gottes- 
dynst  zue  mehren  in  bedacht  seyner  furfaren,  seyner  und  aller  seiner 
nachkomenden  heil  bei  bruder  Gotfried  von  Hoenlohe  ^)  unsers  ordens 
em.  hohemeister  und  durch  den  erwirdigen  in  Christo  bruder  Sieferd 
Vuntherwangen^),  bruder  Gotfrieds  von  Hoenloh  seines  ampts  successorn, 
welcher  bruder  Cunrads  Sacks  ^),  meisters  in  Preussen,  und  Ulrichs  von 
Plonschwiz  2)  des  ehegenannten  ritters  pite  stat  gegeben,  weil  er  alwege 
unsres  ordens  gonner  und  forderer  erfunden  worden  und  aus  der  Ursache 
verordent  geschafft,  das  herrn  Ulrich  ritter  zwo  marck  jerlichs  zcinss 
mit  eyner  halben  marck  silbers  her[r]^)  Cunrad  pffarrer  zu  Tallintiz 
geeignet.  Derhalben  herr  Cunrad  vier  messen  in  der  wochen  als  montag, 
dynstag,  dornstag  nacheynander,  desgleichen  am  Sonnabend,  an  feirtagen 
und  festen  zue  Plonschwiz  etc.  [sol]'')  vesper  singen  odir  durch  eynen 
gesellen  zu  singen  verschaffen.  Wen  aber  herr  Cunradt,  pffarher  zue 
Taltiz,  \\ird  todshalben  abgehen,  wer  alsden  wird  compter  des  hauses 
zue  Plawen  seyn,  der  sol  die  guter  ader  einkommen  der  kirchen  zue 
Tallintiz  gleich  [teilen]^),  also  das  gen  Plonschwiz  sovil  als  gen  Tallintiz 
und  Ulrich  Sack  ader  seyne  erben  so  vil  als  eyne  halbe  marck  jerlichs 
zcinses  gen  Plonschwiz  geben  sollen,  also  das  von  seinem  ader  der 
seynen  drei  silberne^)  margk  jerlichs  zcinses  von  irem  almusen  zue  der 
stifftung  ader  gäbe  gen  Plonschwiz  gehören  sollen  und  als  den  sol  en 
compterer  des  hauses  zue  Plawen  eynen  pffarher  der  kirchen  zu  Tallintiz 
und  eynen  gen  Plonschwiz  [setzen]"),  welche  alles  und  ides  wie  andere 
capellan  unses  hauses  zue  Plawen  mit  leßen,  singen  und  alle  andere 
gerechtikeit  in  beiden  kirchen  bestellen  und  verordnen.  Nichtdester- 
weniger  sol  die  Kirche  zue  Plonschwiz'^)  alsden  nicht  mehr  zu  der  kirchen 
gen  Tallintiz  gehören,  sondern  exempt  und  davon  gesondert '^)  und  für 
sich  selbs  seyn,  wie  Curbiz  ader  Leubniz.  Aber  das  lehen  derselbigen 
mit  alle  irer  gerechtikeit  als  der  andern  unsern  kirchen^)  dem  hause  zu 
Plawen  s)  bleiben.  Zu  bekrefftigung  und  Versicherung  dyses  handeis 
haben  wyr  diesen  brieff  im  gegeben  mit  unsers  hauses  zu  Plawen  sigilP) 
bekrefftigt.  Dises  handeis  seynt  zceugen:  Bruder  Th.  Sterer^)  bruder 
Johan '),  bruder  H.  von  Wachowe  ®),  bruder  Petry^),  bruder  C.  von 
Ben°),  bruder  H.  von  Wildenfels  ^^),  bruder  H.  von  Cana^^),  bruder 
N.  Haus  ^)  und  viel  andere  gleubwirdige  mehrer.    Geben  zue  Plawen 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  37 


578  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

im')  jhar  nach  der  menschwerdung  des  hern  tausent  dreiliundert  und  im 
XLiii,  nonas  lunii''). 

a)  ü.:  her.  b)   U.:  davor  margk  ausgestrichen.  c)   U.:  fehlt.  d)   U.: 

Plonschwicz.  e)    U. :   folgt   durchstrichenes   se.  f )    U. :   folgt  durchstrichenes 

des.  g)   U. :  Plauen.  h)   U. :  folgt  durchstrichenes  verwart.  i)  U. :  geht 

durchstrichenes   A   voraus.  k)    vielleicht  zu   lesen:   im    T",    iii.    nonas   lunii  = 

1303  Juni  3. 


1)  Heinrich  v.  Kürbitz,  s.  ürk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1.  —  2)  Ulrich  Sack  1282 
— 1317  nachweisbar,  seit  1297  Okt.  29  öfter  mit  Zusatz  von  Plonschivitz.  —  3)  Gottfried 
von  Hohenlohe,  Hochmeister  1297  Mai  3  bis  1302,  s.  Urk.  No.  560  v.  1291  Aug.  21. 
—  4)  Siegfried  von  Feuchtwangen,  Hochmeister  seit  Sommer  1303  bis  Dez.  1310,  s. 
Oberl.  Gbbl.  XV  (1913),  S.  689.  —  5)  Konrad  Sack  ist  Landmeister  in  Preußen  1302  bis 
JunilJuli  1306,  s.  Urk.  No.  557  v.  1294  Apr.  7.  —  6)  Nur  hier.  —  7)  Johann  v. 
AHern,  s.   Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30.  —  8)  Heinrich  v.  Wachow,  s.  Urk.  No.  462 

v.  1289  Mai  23. 9)  s.   Urk.  No.  462  v.  1289  Mai  23.  —  10)  Konrad  v.   Pohl, 

s.  Urk.  No.  580  v.  1296  Jan.  18.  —  11)  Heinrich  v.  Wildenfels,  noch  Urk.  No.  737 
V.  1309,  1316  ist  er  im  Altenburg  er  Konvent.  —  12)  s.  Urk.  No.  717  v.  1308  [März  14]. 
Ein  Heinrich  Hund  (Canis)  ist  1244 — 1263  als  Bürger  in  Plauen  nachweisbar. 

691 .  Alhrecht  [I.J,  Römischer  König,  bestätigt  den  Deutschen  Brüdern., 
daß  Heinrich  [I.J,  Vogt  von  Plauen,  dem  Deutschen  Orden  das 
Patronatsrecht  über  die  Pfarrkirche  in  Asch  geeignet  hat. 

Nürnberg,  130[5]  Febr.  14. 

Hdschr.:  Orig.    Tspt.:   HSA.  Dresden,   inseriert  in  Orig.   No.  2885  (s.  Urk.  v. 

1341  Juni  18  in  Bd.  II)  (OT.). 

Abschr.   Tspt.:  Ebendas.  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  97^ f.  (AT.)  inser. 
Druck:    Böhmer,  Acta  imp.  sei.  571  (m.  Erläuterungen  zum  Datum);  —  Mittl. 

AV Plauen  3  (1883),  S.  LVI  f.  in  No.  CCCLVII  inseriert;  —  Emier  IV,  1937 

(m.  Auslass.  zu  1304  Febr.  14)   ex  conf.  Lud.  IV.   imp.   de   1341  Juni  18. 

—  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  364;  —  Gradl  I,  544. 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  136;  —  Mittl.  AVPlauen  20  (1909),  S.  81;  —  Flach 

S.  223. 
Bemerk.:    Böhmer   a.  a.   0.    setzt   die   Urk.    in  das  Jahr  1305,  da   sonst   das 

Itinerar  nicht  stimme.    Albrecht  ist  1304  um  diese  Zeit  noch  in  Wien,  dagegen 

1305  ist  er  am  17.  Jan.  in  Wien  und  am  9.  März  in  Nürnberg  nachweisbar. 

Vgl.    ThürGQu.   V,  1,  S.  178,   Anm.  1   u.  Gradl  I,  544.   —    Hessel,    Jbb. 

Albrechts  I.,  S.  143,  Anm.  70. 

Albertus  dei  gracia  Romanorum  rex  semper  augustus  universis 
sacri  imperii  Romani  fidelibus  presencia  visuris  et  audituris  tenore 
presencium  facimus  manifestum,  quod  nos  attendentes  et  vultu  placido 
respicientes  devota  obsequia,  quibus  fratres  hospitalis  sancte  Marie 
Theutonice  lerosolimitane  deo  et  sue  matri^)  gloriose  laudabiliter 
famulantur^),  precipue  res  et  corpora  exponere  pro  defensione  christiani 
nominis  non  formidant  in  diversis  videlicet  nuindi  partibus  ^)  ob  amorem 
crucifixi  et  dilatacionem  sancte  l'idci  intrepide'^)  suum  sanguinem  effun- 
dendo^)  iuspatronatus  ecclesie  parrochialis  in  Asche,  quod  Hemricus^) 
advocatus  in  Plaw  noster  et  imperii  fidelis  eisdem  fratribus  et  terre 
sancte  cum  omnibus  suis  attinenciis,  iuribus  et  obvencionibus  quocum- 
que  nomine^)  ce[n]seanture),  contulit^),  libere  tcnendum  et^)  perpetue 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  579 

possidendum  ratum  et  gratum  habcmus  et  habere  volumus,  et  presenti- 
bus  ratificamus  ob  remediuni  proprie  salutis  nee  non  predecessorum 
nostrorum,  iniperatoriim  et  reguin  Romanorum  illustrium  remissionem 
peccaminum  et  ad  cultum  divini  numinis  augmentandum  confirmamus, 
stabilimus  pleno  robore  firmitatis  [et]')  ad  eternara  enim  felicitatem  nee 
non  ad  presentem  prosperitatem  nobis  prodesse  non  ambigimus,  si 
personas  et  loca  divino  cultui  mancipata  cum  affectu  curaverimus  am- 
pliare.  Ad  huius  itaque'')  nostre  confirmacionis,  ratificacionis  robur 
perhcnniter  valiturum  et,  ne  quis  eidem  ordini  et  fratribus  memoratis 
inposterum  presumat  ausu  temerario  contraire,  presentes  conscribi  et 
nostre  maiestatis  sigillo  iussimus  communiri.    Datum  Nfiraberg  anno 

domini  m°.  ccc,  quarto  in  die  beati  Valentini  martyris. 


a)  AT.:   matre  gloriosi  famulantur  laudabiliter.  b)  AT.:  partibus  mundi. 

c)  AT.:  sancte  intrepido.  d)  AT.:  diffundendo.  e)  AT.:  H.  f)  AT.: 

quicumque  nomine.         g)  OT.:  ceseantur.  h)  AT.:  fehlt.  i)  OT.,AT.:  fehlt. 

k)  AT.:  namque. 


1)  s.  Urkk.  No.  219  v.  1270  Febr.  2  u.  No.  462  v.  1289  Mai  23. 

692 .  Konrad  Paulsdorf  gen.  von  Tensherg  gibt  Bruder  MeinJiard,  Komtur, 
und  dem  Konvent  des  DOHauses  in  Eger  die  Vogtei  über  das  Dorf 
Konradsgrün.  1305  Febr.  20. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  102^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  advocacia  in  villa  Chunradesgrune. 
Abschr.:  DOZA.  Wien,  Eger  5  (1);  Papier  Urk.,  Abschr.  d.  15.  Jhts.  (CM.). 
Druck:  Gradl  I,  ö4ö  (m.  Auslass.). 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  138. 

Nos  Cunradus  Paulstorfarius  dictus  de  Tenesperg  una  cum  heredi- 
bus  nostris  videlicet  Henrico,  Friderico  et  Leone  et^)  omnibus  succes- 
soribus  nostris  notum  facimus  presencium  inspectoribus  et  auditoribus 
universis,  quod  matura  deliberacione  prehabita  ob  favorem  et  peticionem 
honesti  viri  Alberti  Roreri  et  suorum  amicorum,  civium  Egrensium, 
honorabilibus  viris  ac  religiosis  fratri  Meinhardo  ^)  commendatori  ac 
conventui  domus  Theutonice  in  Egra  advocaciam  super  tota  villa  dicta 
Cunradesgrune  cum  omnibus  iuribus,  quemadmodum  nos  possedimus, 
damus  et  apropriamus  libera  voluntate  et  remota  qualibet  doli  capcione 
perpetue  possidendam.  A  quibus  fratribus  supra  dictis  et  domo  decem 
libras  Hallensium  in  signum  donacionis  et  perpetue  stabilitatis  recipimus 
üiperato  renunciantes  omni  iuri=*^),  quod  habuimus  seu  habere  possemus 
in  eadem.  In  cuius  rei  testimonium  hanc  litteram  nostri  sigilli  munimine 
ac  civium  Egrensium  dedimus  communitam.  Testes,  qui  presentes 
aderant  inserendo  testes,  fuerunt^):  Venerabilis  dominus  Theodricus, 
quondam  abbas  in  Waltsachsen,  Cunradus  de  Pallude,  Cunradus  iudex, 
Franciscus,   Conradus  Fonkel"^),   Gotfridus  Obin'^j,   Nycolaus   Heckel^), 

37* 


580  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Al[bertus]  Rorer,  Henricus  Goderl^)  et  plures  alii  fide  digni.    Datum 
et  actum  anno  domini  m°.  ccc  quinto,  x  kalendas  Marcii. 

a)  A.:  ac.  ab)  A.:  iure.  b)  A.:  sunt.         c)   CM.:  Fonhell.         d)  jeden- 

falls verschrieben  für  Ribin.  e)  C3I.:  Hockell.  f)  CM.:  Goderll. 

1)  s.   ürk.  No.  543  v.  1293  Juli  7. 

693.  Gerhard  [IL],  EB.  v.  Mainz,  entscheidet  einen  Streit  zwischen  dem 
DOPfarrer  von  St.  Peter  in  Weimar  und  den  Bauern  in  Tröbsdorf 
über  das  Patronatsrecht  in  Tröbsdorf.         [vor  1305  Febr.  25]  i). 

Aus  ürk.  V.  1315  Apr.  30  (s.  Bd.  II). 
1)  Todestag  des  EB.  Gerhard  [II.]. 

694.  Anno,  Truchseß  von  Schlotheim,  und  Anno  der  Junge,  sein  Sohn, 
eignen  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  zu  Nägelstedt  6  Acker 
Landes  in  der  Flur  von  Giifistedt  zu.  1305  März  7. 

Hdschr.:  Orig.:   SA.   Marburg,   DO.   Bailei   Marburg;    Perg.    Urk.    mit   Siegel 

am  Presset. 
Druck:  Publ.PreußSAen.  19,  69.  —  Reg. :  v.  Hagke,  Weißensee  S.  292. 
Bemerk.:   Siegelbeschreibung:  s.    Publ.PreußSAen.   a.  a.  0.    —    Da   das  Orig. 

jetzt  im  SA.  Marburg  liegt,  so  ist  später  dieses  Land  an  das  Haus  Griefstedt, 

das  in  Günstedl  Liegenschaften  hatte,  übergegangen. 

Ich  Anne  der  truchtseze  von  Slatheym  unde  Anne  der  junge  min 
soen  bekennen  unde  tuen  kunt  uffenberliche  allen  den,  die  disen  gegen- 
wertigen brief  ane  sehen  oder  hoeren  lesen,  daz  wir  den  brudern  des 
Dutschen  huses  zu  Nelstete  gegeben  unde  geeigent  haben  dorch  got  unde 
unser  lieben  vrowen  ere  unde  dorch  bete  willen  bruder  Guntheres  Sinnen 
von  Slatheym^)  unses  lieben  vrundes  sechs  ackere  landes,  die  da  legen 
in  deme  vlure  zu  Gunncstete  die  da  Heynrich  heien  Peteis  von  uns 
hatte  unser  man,  daz  si  die  sulen  besizzen  ledich  unde  vrie,  und  wollen 
si  der  eigenschaft  geweren  recht  unde  redeliche  gegen  alle  unse  erben, 
die  die  selbe  eigenschaft  anegetrete  mochte.  Des  sint  gezuge:  Die  erberen 
lute  her  Lodewich  von  Willerstete,  her  Diterich  Kemmerere  von  Struz- 
berch,  Bertolt  Salhut,  Bertolt  von  Varila,  Heynrich  von  Melre  unde 
manich  andere  erbere  man.  Daz  ouch  dese  rede  sicher  unde  stete 
blibe,  des  gebe  wir  den  selben  vor  genanten  brudern  disen  gegenwertigen 
brief  mit  unseme  ingesegele  vorsichert  unde  bestetiget.  Dirre  brief  ist 
gegeben  noch  der  geburt  unsers  herren  tusent  iar,  dru  hundert  iar  in 
deme  vumften  iare,  ane  deme  sunnentage  aller  manne  vasten. 

1)  noch  1308  Aug.  28  in  Nägelstedt  (s.  Urk.  No.  721)  nachweisbar. 

695.  Friedrich,  Markgraf  von  Meißen  und  im  Osterland,  überträgt  dem 
Kloster  Ichtershausen  die  Güter  und   Rechte,  die  die  Edlen  Otto, 


Urkundenbuch  der  Deutschordcnsballei  Thüringen.  581 

Graf  von  Orlaniünde,  und  Heinrich  d.  J.,  Graf  von  Honstein,  die 
Schwiegersöhne  und  Erben  des  f  Grafen  Günther  von  Käfernberg, 
diesem  Kloster  verkauft  haben,  bis  auf  den  Blutbann. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Honorabilis  vir  f rater  Helwicus  de  Goltbach  com- 
mendator  domus  Theutonice  in  Rocheberge  ^)^)  u.  a. 

Datum  Uchtrishusen  feria  v.  in  septimana  Pasche  anno  domini 
M  ccc  V.  Ichtershausen,  1305  Apr.  22. 

Hdschr.:  Orig.:   SA.  Magdeburg,  Ichtershausen,  No.  15;  Perg.  Urk.  mit  einem 
Siegel  an  grün-roten  Seidenfäden. 
Orig.:   SA.  Magdeburg,  Ichtershausen,  No.  16;  Perg.   Urk.  mit  einem  Siegel 
an  roten  Seidenfäden. 
Druck:  Bein,  Thur.  sacra  I,  S.  115  No.  135  (mit  Auslassungen).  —  Beg.:  Beitzen- 
stein,   Beg.  d.  Grafen  v.  Orlamünde,  S.  120  (nach  einer  alten  UebersetzungF). 
Bemerk. :  Die  Urkk.  sind  von  verschiedenen  Händen  geschrieben.  —  Siegel:  Posse, 
SW.  Tfl.   VII,  5  u.   Bücksiegel,  ebenda,  Tfl.   VIII,  1. 


a)  Beitzenstein  a.  a.  0.  hat  nach  einer  alten  Uebersetzung  (  ?) :  Der  ehrbare  man 
bruder  Helwig  von  Goltbach,  komthur  des  teutschen  hauses  in  Rocheberge. 

1)  üeber  Helwig  v.  Goldbach  s.   Urk.  No.  528  v.  1292  Sept.  29. 

696.  Bruder  Ludwig,  Prior  des  Franzishanerhospitals  in  Prag,  ent- 
scheidet einen  Streit  zwischen  dem  Hospital  in  Eger  und  dem  DO- 
Hause  daselbst  zugunsten  des  DO.  1305  Juni  26. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1771;  Perg.  Urk.  mit  2  gut  erhaltenen 

Siegeln  an  Pressein  (O.). 
Druck:  Emier  IV,  1941  (m.  Ausl.);  —  Gradl  II,  Nachtr.  zu  I. 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  138;  —  Sommerlad  S.  157. 
Bemerk.:   Siegel:   1)    DOH.    Eger,   s.   Gradl,   Mon.   Egr.    Tfl.    1,  4.     2)  Stadt 

Eger,  s.  Gradl,  ebendas.  Tfl.  1,  1. 

Nos  frater  Liidwicus  prior  hospitalis  sancti  Francisci  in  pede  pontis 
Präge  tenore  presencium  publice  recognoscinius,  quod  contraversiam 
seu    dissensionem    super    niinuta    decima   in    villis    videlicet    Reyseth 

et  Glasen  et  tercia  parte  oblacionum^)  inter  fratrem  Bertholdum 
quondam  priorera  et  magistrura  hospitalis  in  Egra  et  suum  conventum 
ex  parte  una  et  fratrem  Meinhardum^)  commendatorem  et  suum  con- 
ventum domus  Theutunice  ibidem  ex  parte  altera  sedavimus  et  termi- 
navimus  amicabiliter  in  hunc  modum  et  hoc  auctoritate  nostri  generalis 
magistri  super  eo  nobis  prestita  et  concessa,  quod  prior  hospitalis  in  Egra 
et  magister  minutam  decimam  in  dictis  villis  et  terciam  partem  oblaci- 
onura  et  specialiter  sex  agnellos  de  curia  dicta  Schon  cum  minuta  decima 
rusticorum  in  eadem  prefatis  fratribus  domus  Theutunice  in  perpetuum 
erogabunt  et  cum  hoc  renu[n]ctiantes*)  omni  iuri,  quod  eis  habere  visum 
fuerat  in  eisdem.  Ut  autem  dicta  conposicio  firma  permaneat  et  ne  in- 
fringi  valeat  iu  aliqua  sui  parte,  hanc  litteram  sigillorum  domus  prefati 
hospitalis  in  Egra  et  civitatis  aposicione  et  testium  presencium  sub- 


582  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

scripcione  tradidimus  communitam,  quorum  nomina  sunt:  Frater  Gun- 
therus  prior  in  Kungesperch,  frater  Sifridus  magister  in  Cubito,  frater 
Nicolaus  prior  hospitalis  et  frater  .  .  .  .  ^)  magister  ibidem,  Conradus  in 
Pallude,  Conradus  Cubol,  Sifridus  Aurif[ab]er'^),  Tanco  Zolner,  Cristanus 

Heckel  et  alii  plures  fide  digni.  Datum  anno  dominin"  ccc°.  v  [in  die]^) 
lohannis  et  Pauli. 

a)  0.:  renuctiantes.  b)  0.:  Spätere  Hand  darüber  N.  c)  0.:  Aurifer. 

d)  0.:  fehlt. 

1)  Ueber  den  Streit  ist  sonst  nichts  bekannt.  —  2)  s.  Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7. 

697.  Haward  von  Hertenberg  gen.  Prauneschel,  der  Komtur'^)  zu  Eger, 
und  die  Stadt  Eger  siegeln  (sigillis  scilicet  nostro  et  .  .  commen- 
datoris  et  civium  civitatis  Egrensis  procurancium),  als  der  erst- 
genannte sein  Dorf  Orün  dem  Kloster  Waldsassen  verkauft. 

Datum  Waltsassen  anno    domini  m.  trecentesimo    [quinto]  in 
crastino  assumpcionis  b.  Marie  virginis. 

Waldsassen,  130[5]  Aug.  16. 

Hdschr.:  Abschr.:   USA.  München,  Kloster   Waldsassen  17,   Bl.  89^-'^. 

Ueberschr.:  Privilegium  super  villa  dicta  Grfin  tempore  Ulrici  abbatis. 
Druck:  Gradl  I,  549. 

Lit.:  Brenner,  Gesch.  d.  Klosters  w.  Stiftes  Waldsassen,  S.  65  f.  (zu  1304). 
Bemerk.:    lieber  die  Datierung  s.  Gradl  I,  549,  Anm.:   Abt   Ulrich  ist  erst  seit 

1304  Nov.  7  und  Haward  v.  Hertenberg  seit  1305  Nov.  28  bezeugt,     quinto 

muß  ausgefallen  sein. 


1)  Meinhard  s.  Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7. 

698.  Johannes,  AU  des  Petersklosters  in  Erfurt,  und  Heinrich,  Propst 
des  Stiftes  S.  Augustini  derselben  Stadt,  beglaubigen  eine  Urkunde 
des  Grafen  Heinrich  von  Stolberg,  d.  Vokstädt,  1296  Okt.  28  (s.  Urk. 
No.  590)  für  den  Deutschen  Orden  in  Zumtzen. 

Erfurt,  1305  Okt.  23. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1519<^;  Perg.  Urk.  mit  2  (fehlenden) 
Siegeln  an  Pressein. 

Auf  sehr.:   De  bonis  in  Zcwetzin  abrenunciacio  [und  etwas  später]  per 
dominum  Heinricum  de  Stalberg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  71^  (A.). 

Ueberschr.:    Littera   donacionis   et   confirmacionis   aiiquorum    bonorum 
in   Czweczen    et    Proschiez    per    nobilem    dominum    Heinricum    de 
Stalberch. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  33. 
Bemerk.:  Schrift:  Ziemlich  verwischt  und  daher  undeutlich. 

Nos  .  .^)  abbas  Io[hannes]^)  monasterü  montis  sancti  Petri  Erfor- 
densis  et  nos  H[einricus]2)  prepositus  cenobii  sancti  Augustini  eiusdem 
opidi   vidimus   litteras    et    perlegimus   religiosorum   virorum   commen- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  583 

datoris^)  et  fratrum  Ilierosolimitorum  de  domo  Teuthunicorum  **)  in 
Zwezen'^)  non  abolitas,  non  rasas,  non  cancell[atas] «)  nee  in  aliqua  sui 
parte  viciatas,  quorum  tenor  per  omnia  talis  est: 

[Folgt  Urk.  No.  590  v.  1296  Okt.  28.] 

In  quorum  omnium  predictorum  evidenciam  firmioremnos  Io[hannes]i) 
abbas  montis  sancti  Petri  Erf urdensis '^)  et  nos  H[cinricus]2)  prepositus 
sancti  Augustini  dicti  opidi  ad  preces  religiosorum  virorum  fratrum 
et  domus  eiusdem  ordinis  in  Zwezen<=)  ac  pure  pro  iustieia  sigilla  nostra 

apposuimus  ad  presentes.  Datum  Erfordie  anno  domini  m  ccc  quinto, 
x"  kalendas  Novembris. 


a)    A.:   fehlt.  b)    A.:    Theutonica.  c)    A.:    Czweczen.  d)    A. 

Erfordensis.  e)  0.:  cancett. 


1)  Johann  v.  Brüheim,  Abt  1302—1323.  —  2)  Heinrich,  Propst  1289—1305.  — 
3)  Hermann  Klaue,  s.   Urk.  No.  510  v.  1291. 

699.  Älbrecht  [I.J,  Römischer  König,  hewilligt  und  bestätigt,  daß  Hein- 
rich f  III.]  d.  Äe.,  Vogt  von  Plauen,  und  seine  Söhne  Heinrich  und 
Heinrich  die  Jüngeren  dem  DO.  die  Pfarrkirche  in  Asch  geschenkt 
haben.  Zürich,  130[6]  Jan.  28. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  97^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  eadem  donacione  [ecclesie  in  Asche]. 
Druck:   Winkelmann,  Acta  imp.  inedita  II,  304;  ■ —  Mittl.  AV Plauen  2  (1882), 

S.  X,  No.  CLXIII  (P.).  —  Reg.:  ThürGQu.  V,  1,  380;  —  Gradl  I,  563;  — 

Mittl.  Hohenleuben,  47.149.  Jg.  (1878),  S.  7. 
Lit.:   Limmer,    Voigtland  II,   S.    411;   ■ —    Böhmer,    Reg.  imp.,   8.  243,    Reg. 

Albr.    525;   —   B.   Schmidt,    Reußenland  I,   S.   68  f.;    —  Collmann,    Reuß. 

Gesch.,  S.  50;  —  Mittl.   AV  Plauen  20  (1909),  S.  81;  —  Gradl,  Egerland, 

S.  136;   —   Alberti,    DOSchleiz,  S.  8;  —  Lobensteiner  Intelligenzblatt  1790, 

S.  110;  —  Flach  8.  223. 
Bemerk.:    Die  Jahreszahl   ist  verschrieben.    Nach  den    Regierungsjahren  ist  es 

1306,  s.  Böhmer,  Reg.  a.  a.  0.  u.  Ad.  Cohn  in  FOG.  IX  (1869),  8.  541  u.  582.  — 

Winkelmann    hat    Bedenken    gegen    die   Formulierung.    —    s.    Hessel,    Jbb. 

Albrechts  I.,  8.  163,  Anm.  203. 

Albertus  dei  gracia  Romanorum  rex  semper  augustus  universis 
hanc  litteram  inspecturis  graciam  suam  et  omne  bonum.  Cum  religiosos 
viros  fratres  sacri  ordinis  domus  Theutonice  hospitalis  sancte  Marie 
lerosolymitani  nostros  devotos  ob  grata  eorum  obsequia,  que  nobis  ac 
nostro  imperio  ferventer  inpenderunt,  promovere  volumus,  ut  rogamur 
donacionem  ecclesie  parrochialis  in  Asche  cum  suis  attinenciis  quam 
nobiles  viri  H[enricus]  senior,  H[enricus]  et  H[enricus]  iuniores,  liberi 
eius,  fideles  nostri,  de  Plawe  ab  imperio  racione  pignoris  actenus  habu- 
erunt  predictisque  fratribus  Theutonici  ordinis  in  remedium  suarum  ani- 
marumque  salutem  poste[ro]rumque^)  suorum  contulerunt  sicud  in  lit- 
teris  ipsorum,  ut  dicitur,  desuper  confectis  plene  et  lucidius  contiaetur^). 
Nos  ex  nostra  liberalitate  ac  benignitate  regia  approbamus,  confirmamus 


584  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

et  sigilli  nostri  imperii  munimine  appensione  inconvolse  firmiter  communi- 
nius.  Datum  apud  Turegum  anno  incarnacionis  domini  m".  ccc."  vii, 
quinto  kalendas  Februarii,  regni  vero  nostri  anno  viii°. 

a)  A.:  posterumque. 


1)  s.  Urk.  No.  462  v.  1289  Mai  23,  vgl.  auch  Urlc.  No.  691  v.  130[5J  Febr.  14. 

700.  Eberhard  von  Sulzberg,  Deutschmeister'^),  und  Konrad  von  Gundol- 
fingen^),  Landkomtur  zu  Franken  und  Komtur  zu  Nürnberg,  be- 
kunden, daß  die  sei.  Irmgard  von  Salzburg  einige  Güter  dem  Deutschen 
Hause  zu  Nürnberg  geschenkt  hat. 

Mit  den  Siegeln  des  Deutschmeisters,  des  Landkomturs  von  Franken 
und  des  Komturs  von  Nürnberg. 

Zeugen:  Brüder  Perhtholde  von  Schalperch  ein  briester  und 
comender  darz  Eger  ^),  brüder  Albrecht  ein  briester,  bruder 
Pilgerin  ein  briester,  brüder  Heinrich  der  Ekelman  auch  ein 
briester,  brüder  Rüdeger  der  Raübtasch  comender  ze  Ellingen, 
brüder  Pertolde  von  Hütingen  comendiur  ze  Mezzingen,  brüder 
Albreh  der  Schenke,  comendiur  ze  Eschenbach,  brüder  Johannes 
von  Kirchperch  comendiur  ze  Virnsperch,  brüder  Herdegen  der 
spitalmeister,  brüder  Chünrad  der  aide  keiner. 

Diser  brief  ist  gegeben  ze  Nürenberch  nach  Cristes  gepürte 
taüsent  iar  driuhündert  iar  und  in  dem  sehsten  iar  an  unser  frawen 
tage  ze  lichtmesse.  Nürnberg,  1306  Febr.  2. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  München,  Geistl.  RO.,  No.  3489;  Perg.  Urk.  mit  3  Siegeln 

an  Pressein. 
Druck:  Gradl  I,  554  (ohne  Datumzeile,  m.  Fehlern).  —  Reg-:  Emier  11,2079; 

—  Reg.  boica   V,  93. 
Lit.:  Voigt,  DRO.  II,  S.  684;  —  Prökl,  Eger  u.  Egerland,  S.  560. 
Bemerk.:  Siegel:  1)  rot,   beschäd.,   Dtmstr.;  2)  dunkelbr.,  Bildfl.   durch  Presset 

beschäd.,  Ldkomt.  v.  Franken;  3)  hellbr.,  Bildfl.  wie  bei  2,  Komt.  v.  Nürnberg. 


1)  Deutschmeister  1305 — 1320.  —  2)  Landkomtur  von  Franken  1303 — 1323,  dann 
bis  1329  Deutschmeister,  Komtur  v.  Nürnberg.  —  3)  Bertold  v.  Stolberg,  s.  Urk.  No.  502 
V.  1291  Juni  11. 

701.  Albrecht  [ IV .] ,  Burggraf  von  Altenburg,  gibt  den  Deutschen  Brüdern 
zum  Entgelt  für  den  ihnen  verpfändeten  Fischteich  unter  der  Burg 
Altenburg  die  Güter  in  und  um  Nicrazwicz,  die  Dietrich  von  Grost, 
Eberlein  und  seine  Brüder  zu  Erbrecht  besessen  haben. 

(Altenburg,)  1306  Febr.  7. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  138^—^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  piscina  sab  castro  Aldenburg. 
Abschr.:  Tspt.:   Ebendas.,   Bl.  148^  (AT.). 

Ueberschr.:  Littera  de  piscina  sub  castro  Aldenburg. 
Abschr.:   SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,   Bl.  42^  (K^). 

Ueberschr.:   Littera  de  bonis  in  Nycrozwicz. 
Abschr.:   Landesbibl.  AÜenburg,    Wagner,  Coli.    VII,  S.  465,  No.  257  (nach 
AT.). 
Bemerk.:  K^  Jiat  als  2.  Aufschrift  die  von  A.,  die  der  Vergleicher  hinzugesetzt  hat. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  585 

Magne  probatur'')  esse  providencie  salubrisque  consilii  acta  humana, 
ne  possint^)  obfuscari  nebula  ignorancie,  que  erroris  est  provocatrix<=) 
litiumquo  suscitatrix  litteris  et  testibus  memorie  eommendare.  Hinc  est, 
quod  nos  Albertus^)  burgravius  de  Aldenburg  tenore  harum  recognoscimus 
litteraruni  piscinani  sub  castro  Aldenburg  sitam  obligatamfratribus  domus 
Tlieutiinice  in  Aldenburg  a  patre  nostro  Theoderico^)  felicis  recordacionis 
et  a  patruo  nostro  Theoderico^)  pro  deeem  marcis  et  dimidia  totaliter'*) 
exemisse,  quod  fratribus  prefate  domus ^)  in  rcconpensacionem^)  huius 
modi  piscine  dedimus  oiimia  bona  in  villa  Nicrazwicz  et  extra  eam  sita, 
que  a  nobis  Theodericus  dictus  de  Grost^)  et  Ebirlinus  ac  fratres  sui 
possederant  iure  proprietario  perpetuo  obtinenda.  Ut  igitur  nulli  lieeat 
huic  donacioni  sive  ordinacioni  contraire,  sed  ut  a  nobis  et  nostris 
successoribus  heredibusque  universis  inconeussa  permaneat,  presentem 
paginam  desuper  eonscriptam  nostri  sigilli  typario  iussimus  roborari. 
In  testimonium  firmioris  certitudinis  et  plenioris  stabilitatis  huius  rei 
convocatis  testibus  ydoneis  fidelibusque  adiunctis  videlicet  fratre  Johanne 

de  Gane^)*)  et  ceteris  pluribus ').  Actum  et  datum'')  anno  domini  m°  ccc  vi, 
vii"  idus  Februarii  et  cetera^), 

a)   AT.:  probatum.  b)   AT.:   possunt.  c)   A.,    AT.:   nebula  igno- 

rancieque  erroris  et  provocatrix   {AT.:   mater).  d)    AT.:  taliter.  e)  AT. 

domus  prefate.  f)  AT.:  reconpensam.  g)  AT.:  de  Grost  dictus.         h)  AT. 

folgt   commendatore  domus  memorate.  i)  A.,  AT.:  ceteri  plures.  k)  AT. 

folgt  Aldenburg.  1)  AT.:  etc.  fehlt. 

1)  Albrecht  IV.,  reg.  Burggraf  v.  Altenburg  1301—1329.  —  2)  Dietrich  II.,  reg. 
Burggraf  v.  Altenburg  1290 — 1301.  —  3)  Dietrich  III.,  Burggraf  von  Altenburg.  Die 
Angabe  bei  Braun  a.  a.  0.,  S.  3S,  Anm.  77,  daß  er  schon  1301  gestorben  sei,  stimmt  dem- 
nach nicht.  —  4)  s.  Urk.  No.  587  v.  1296  Aug.  20. 

702.  Heinrich  von  Geithainf?),  Bürgermeister,  Rat  und  Geschworene 
der  Stadt  Altenburg  heglaubigen  die  Urkunde  des  Burggrafen 
Albrecht  [IV.]  von  Altenburg  für  den  Deutschen  Orden  daselbst 
von  1306  Febr.  7.  [Altenburg,  nach  1306  Febr.  7]. 

Hdschr.:  Abschr.:   HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  148^  (AT.). 
Ueberschr.:   Littera  de  piscina  sub  castro  Aldenburg. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  78^—79^  (K^). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  8.  465,  No.  267  (m.  Dat. 
1306). 
Bemerk.:  Die  Urkunde  ist  nicht  genauer  zu  datieren;  s.  a.  Anmerk.  1. 

Ego  Heinricus  de  Gyten^)  magister  consulum  ac  consules  et 
iurati  universi  civitatis  Aldenburg  protestamur  presencium  sub  tenore, 
quod  autenticum  seu  Privilegium  datum  commendatori  2)  et  fratribus 
domus  Theutunice  in  Aldenburg  a  domino  Alberto  burgravio  de  Alden- 
burg dicto  super  quadam  proprietate  Nycrazwicz  non  abolitum  neque 
in  ulla  parte  sui  viciatum,  sed  per  omnia  salvum  et  illesum  vidimus  et 
audimus  in  hec  verba: 
[Folgt  Urk.  No.  701  v.  1306  Febr.  7.J 

1)  Der  Bürgermeister  Heinrich  v.  Gyten  ( —  Qeithain  ?)  ist  sonst  nicht  nachweis- 
bar. —  2)  Johannes  v.  Gana  ?    s.  vorige  Urkunde. 


586  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

703.  Frater  Gotfridus  de  Cornre^)  ordinis  sacre  domus  Theutonice 
per  Thuringiam  provincialis,  frater  Meinhardus^)  nove  civitatis 
in  Mulhusen  plebanus  et  commendator  ceterique  fratres  eiusdem 
ordinis  ibidem  existentes  bekennen,  daß  die  Vorsteher  der  Jakobi- 
kirclie  in  Mühlhausen  villam  Pfaffenrode  mit  allem,  was  dazu 
gehört,  pro  decem  et  oeto  libris  monete  Mulhusensis  pro  dote 
unius  misse  perpetue  inibi  celebrande  gekauft  haben.  Zur  Aus- 
stattung derselben  Messe  haben  sie  gekauft  ununi  mansum  et  di- 
midium  sitos  in  terminis  vel  campetis  ville  maioris  Cornre*)  pro 
viginti  tribus  marcis,  marca  qualibet  valente  triginta  solidos 
denariorum  monete  supradicte.  Dies  geben  sie  fratribus  et  domui 
nove  civitatis  in^)  Mulhusen  unter  der  Bedingung,  quod  idem 
plebanus  et  fratres,  qui  pro  tempore  fuerint  in  domo  predicta, 
sacerdotem  cum  scölare  suis  sumptibus  perpetuis  temporibus 
debent  teuere,  quod  cottidie,  priusquam  summa  missa  celebretur 
in  prefata  ecclesia  sancti  lacobi,  missam  cum  nota  celebrent  ea 
hora,  qua  in  ecclesia  sancte  Marie  in  Mulhusen  celebratur  missa 
prior  vel  matutina,  quod  eciam  scilicet  sacerdos  et  Scolaris  eandem 
ecclesiam  sancti  lacobi  in  matutinis  et  vesperis  et  completorio 
officient,  sicut  in  aliis  ecclesiis  videlicet  sancte  Marie  et  sancti 
Blasii  fieri  est  consuetum.  Der  DO.  verpflichtet  sich,  die  Güter  nicht 
zu  verkaufen  noch  zu  einem  andern  Zweck  zu  gebrauchen.  Außer- 
dem versprechen  sie,  quod  ecclesie  predicte  sancti  lacobi  in  baptis- 
mate,  cerei  consecracione  et  in  aliis  sacramentorum  administra- 
cionibus  debet  officiari  plenarie  per  fratres  nostros  vel  eorum 
capellanos,  quemadmodum  sancte  Marie,  sancti  Blasii  ecclesie 
civitatis  Mulhusensis  parochiales.  In  festis  vero  summis,  quando 
populus  offerre  solet  vel  communicandum  est,  capellanus,  qui'^) 
priorem  vel  matutinam  missam  celebravit,  vel  alter  sacerdos 
cum  sacerdote  illo,  qui  summam  missam  est  celebraturus,  ad 
eandem  ecclesiam  sancti  lacobi  redire  debebit  et  infra  summe 
misse  solemnia  eidem  ibidem  in  confessionibus  audiendis  cooperari. 
Schließlich  versprechen  sie  7ioch,  quod  singulis  quadragesimis,  in 
septimana  Palmarum,  qualibet  die  per  totam  septimanam  illam 
ante  officium  summe  misse  sacerdos  in  dicta  ecclesia  sancti  lacobi 
sedebit  pro  confessionibus  senum,  valetudinariorum,  scrviencium 
ac  aliorum  parochialium  ibidem  existencium  audiendis. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller,  plebani  veteris  civitatis ')  ac 
civium  Mulhusensium,  die  die  Besiegelung  bezeugen. 

Zeugen:  Conradus  de  Schonenburg'^)  ^),  frater  Reinherus^)  dictus 
Pruze*),  frater  Bartholdus  de  Vache^),  frater  Johannes  de  Helm- 
stete^),  frater  Crafto^)  de  Herbem*^),  nostri  ordinis  sacerdotes; 
dominus  Godtfridus  Rcgis  plebanus  in  Germar,  Reinhardus  de 
Umres),  Henri  cusdictus  Schmaltz  senior,  Conradus  de  Ursenrode^), 
Henricus  dictus  Serebone,  Eckhardus  de  Culas''),  cives  Mulhusenses, 

Datum  et  actum')  anno  domini  m  ccc  vi"',  viii''  idus  Marcii''). 

[Mühlhausen,]  1306  März  8. 


Urkimdenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  58  7 

Hdschr.:  Abseht.:  StA.  Mühlhausen,  J.  2,  No.  1,  Bl.  26128  (mit  Regest)  (B^). 

Abschr.:   Ebendas.,  J.  2,  No.  1,   Bl.  33135  (mit   liegest)  (B^). 
Druck:   GQuPrSachsen   3,    563   (H.).    —    Reg.:   Mühlhäuser  Gbll.    31   (1932) 

S.  171,  186,  220;  —  Graßhoff,  Or.  Mulh.  60. 


a)  B^:  Conre.  b)  B-:  fehlt.  c)  BK-  quod.  d)  B\-  Schonenberck. 

e)  B^:  Reinhterus.  f)  B^,  ":  Crasto.         g)  H.:  will  vielleicht  Vanre  lesen.         h)  jB^; 

Usenrode;  B'^:  C.  de  U.  jehlt.    H.  de  S.  und  E.  de  C.  sind  umgestellt.  i)  B^:  et  a. 

feMt.  k)  B^:  mccc  septimo  pridie  idus  Marcii. 

1)  Gottfried  v.  Körner,  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  Vielleicht  gleich  Mein- 
hard  Schwindel,  s.  Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7.  —  3)  Ein  Bruder  Konrad  v.  Schönburg 
erscheint  1308  Aug.  28  (Urk.  No.  721)  als  DOPleban  in  Nägelstedt,  so  daß  ich  annehme, 
daß  in  den  Abschriften  zu  Beginn  frater  aus  Versehen  fortgefallen  ist.  ■ —  4)  s.  Urk. 
No.  476  V.  1290  Febr.  9.  —  5)  s.  Urk.  No.  643  v.  1300  Okt.  25.  —  6)  Nur  hier.  — 
7)  Dietrich  v.  Urbach,  s.   Urk.  No.  553  v.  1294  März  23. 

704.  Heinrich ////.y  der  elter,  voyt  zu  Plawen,  verkauft  nach  der  Teilung 
zwischen  ihm  und  seinem  Vetter  dem  Reußen  seine  Münze  für 
600  Silbermari;  die  ihnen  daz  lantvolch  gemeyne  und  unser  kouf- 
leute  zu  Plawen  gegeben  haben,  an  diese. 

Mit  den  Siegeln  des  Ausstellers,  dez  priors  von  predigern,  des 
cuntuers  vom  Tliewtzhen  hus  und  der  stat  zu  Plawen. 

Zeugen'.  Unser  vetter  bruder  Heinrich  von  Gera,  der  zu  der 
zeit  prior  was,  bruder  Heinrich  unser  bruder  der  prediger  bruder, 
Heinrich  von  Kurwitz  ^),  der  in  der  zeit  cumtuer  was  zu  Plawen, 
sowie  namentlich  genannte  Ritter  und  Kaufleute. 

Diser  brif  wart  gegeben  da  zu  Plawen,  do  man  zalt  von  Cristes 
geburt  drewczehen  hundert  iar,  in  dem  sehsten  iar  an  dem  nehsten 
fritage  vor  mittervasten.  Plauen,  1306  März  11. 

Hdschr.:  Abschr.:  KreisA. Bamberg,  Eist.  Kat.  441  (Abschr.  v.  Longolius  nach 

einem  verlorenen  Kopiale  der  Stadt  Plauen  v.  1382). 
Druck:  ThürGQu.  V,  1,  Nachtr.  5;  —  Mittl.  AV  Plauen  4  (1884),  Nachtr.  No.  48. 

1)  Heinrich  v.  Kürbitz,  s.   Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1. 

705.  Heinrich  und  Günther,  Grafen  von  Schwarzburg,  schenken  dem  DO. 
die  Kirche  in  Saalfeld.  1306  Juni  5. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  100^-b  (A.). 

Ueberschr.:   Littera  donacionis  ecclesie  in  Salvelt. 
Lit.:    V.  Mansberg,    Die  Erbarmannschaft  Wettinischer  Lande   III,   S.    99;   — 

Casp.   Sagittarius,   Saalfeld.  Historie    (ed.   Devrient)    S.  52;  —  Sommerlad 

S.  22. 

Bemerk.:  In  A  folgen  noch  3  Papsturkunden  unter  Saalfeld,  die  die  üebersckrift 
haben:  Littera  incorporacionis  ecclesie  in  Salvelt. 

a)    Papst  Urhan  [IV.]  befiehlt  den  Erzbischöfen,  Bischöfen  und  Archidiakonen  die 
vom  DO.  für  seine  Patronatskirchen  präsentierten  Predigerbrüder  zu  investieren. 
„Ex  parte  dilectorura." 
Datum  Viterbii  nonis  Jamiarii,  pontificatus  nostri  anno  primo 

Viterbo,  1262  Jan.  13. 
Bemerk.:  Wortlaut  gleich  Strehlke  593. 


588  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

b)  Pafst  Nicolaus  [IV.]  gestattet  dem  DO.,  seine  Geistlichen  für  seine  Patronats- 
kirchen  zu  präsentieren.     „Signorum  evidencia." 

Datum  Rome  apud  sanctam  Mariam  maiorem  kalendas  Aprilis,  pontificatus 
nostri  anno  secundo.  Rom,  1289  Apr.  1. 

Bemerk.:  S.  Strehlke  663  gleich  466. 

c)  Papst  Alexander  [IV.]  bestimmt,  daß  die  Prälaten  von  den  DO. Kirchen  keine 
neuen  Rechte  verlangen  dürfen.     ,,Ante  oculos  mentis". 

Datum  Viterbii  v  idus  Junii,  pontificatus  nostri  anno  quarto. 

Viterbo,  1258  Juni  9. 
Bemerk.:  Wortlaut  gleich  Strehlke  466. 

Aus  den  Daten  geht  hervor,  daß  die  Ueberschrift  in  A  irreführend  ist. 
Warum  diese  Papsturkunden,  von  denen  nur  die  zweite  bis  jetzt  bekannt 
zu  sein  scheint,  beim  Hause  Saalfeld  stehen,  habe  ich  nicht  ermitteln 
können. 

Nos  H[emricus]  ^)  et  Guntherus  ^)  fratres  dei  gracia  comites  de 
Swarczburg  et  domini  in  Blanckenburg  recognoscimus  presenti  littera 
et  ad  omnium  noticiam  cupimus  pervenire,  quod  pure  et  simpliciter 
propter  deum  et  ad  instanciam  venerabilis  viri  fratris  Guntheri  de  Swarz- 
burg^)  provincialis  terre  Culmeriane^)  fratris  nostri'')  dannis  et  ap- 
propriamus  ins  patronatus  parrochie  in  Salvelt  fratribus  domus  Theu- 
tonice  hospitalis  sancte  Marie  lerosolimitani'^)  cum  omni  iure  et  utili- 
tate  ipsis  fratribus  perpetuo  possidendum  nichil  iuris  feodi  vel  dominii 
nobis  vel  nostris  heredibus  in  dicta  parrochia  reservantes,  sed  ipsi  fratres 
libere  et  solute  dictam  parrocliiam  iugiter  possidebunt,  et  nos  promitti- 
mus  eos  ad  honorem  omnipotentis  dei  et  gloriose  matris  sue  virginis 
Marie  in  dicta  parrochia  fideliter  promovere  et  in  nullo  penitus  molestare. 
In  cuius  rei  certitudinem  [dedimus]*^)  presentem  litteram  sigillorum 
nostrorum  munimine  roboratam.  Huius  autem  donacionis  testes  sunt: 
Nobilis  vir  Guntherus  ^)  comes  in  Swarczburg  patruus  noster,  venerabilis 
vir  dominus  Wicfridus  prepositus  sanctimonialium  in  Ilmene,  milites 
strennui  Hartmannus  de  Holebach,  Fridericus  de  Wiczeleybin,  Bertoldus 
de  Gruzen,  H[enricus]  de  Gruzen,  Otto  de  Curia,  Theoder[i]cus^)  de 
Wilrisleybin,   longus   Elherus   de  Thanheim   et  plures   alii  fide   digni. 

Datum  et  actum  anno  domini  m°  ccc  vi  in  die  bcati  Bonifacii. 


a)  A.:  Cultheriane.  b)  A.:  h.   Guntheri,  muß  verschrieben  sein  für  fratris 

nostri.  c)  A.:  lerosolimitanis.  d)  A.:  ausgelassen.  e)  A.:  i  fehlt. 

1)  Heinrich  IX.  f  1324.  —  2)  Günther  XIII.  f  1352.  —  3)  Nach  Voigtel-Cohn, 
Stammtafeln  1.  Tfl.  DO.  ist  der  Landkomtur  von  Culm  Günther  v.  Schwarzburg  der 
älteste  Bruder  der  beiden  vorgenannten  (Günther  XII.).  Danach  ist  die  Konjektur 
in  b)  gemacht.  Er  ist  seit  1287  Aug.  10  als  DOBruder  in  Preußen  nachzuweisen,  urkundet 
von  1291  Juni  18  bis  1298  Dez.  13  als  Komtur  von  Graudenz  und  von  1299  Juni  26  bis 
1309  Sept.  21  als  Landkomtur  von  Culm;  1321  ist  er  als  Komtur  zu  Engelsburg  und  viel- 
leicht auch  zu  Culm  aufzuweisen.  —  4)  Günther  X.  f  1308,  der  Veiter  der  vorigen. 

705a.  Albrecht  [der  Entartete],  Landgraf  von  Thüringen,  Pfalzgraf  von 
Sachsen,  verspricht  dem  Könige  Albrecht,  damit  das  Land  Thüringen 
nach  seinem  Tode  ohne  ScJiwierigkeit  an  das  ReicJi  fallen  könne,  reli- 


Urkundcnbuch  der  Dcutschordensballei  Thüringen.  589 

giosis  viris  Berftlioldo]  de  Gepzenstcini)  commcndatori  domonim 
in  Spira  et  in  Wizzeinburg,  nccnon  Helwico  de  (loltbacli^)  com- 
mendatori  in  Rodenibcrg,  i'ratribus  ordinis  de  domo  Theutonica, 
quoruni  puritatis  fideni  circumspectionis  providenciam  preelegimus, 
eastnini  nostrum  Wartberg  cum  turribus  eiusdem  infra  octo  dierum 
spacium  a  data  presencium  eorum  circunispectioni  custodiendas 
gubernandas  et  conservandas  tradituros  et  presentaturos.  Er 
hestimmt,  quod  castrum  et  turres  sub  fida  custodia  gubernent 
et  nicliil  in  vita  nostra  eciam  ad  iussum  prefati  domini  nostri 
regis  pretcr  nostram  voluntatem  attemptare  debeant  disponere  vel 
ordinäre.  Auch  verspricht  er,  sicut  prius,  nos  prefatorum  fratrum 
ordinacioni  et  disposicioni  per  omnia  stare  velle,  ut  quidquid 
inter  nos  et  prei'atum  dominum  nostrum  regem  disposuerint  vel 
ordinaverint,  quod  omnia  et  singula  per  eos  ordinata  habebimus 
rata  atque  firma  nee  contra  ea  vel  aliquid  eorum  veniemus  aliquo 
sensu  vel  ingenio  de  iure  vel  de  facto.  Ebenso  verspricht  er,  ut, 
si  aliqua  castra  vel  opida  nostri  dominii  vel  per  nos  vel  prefatum 
dominum  regem  acquisita  fuerint,  quod  eorum  conservacio  per- 
sonis  prefatis  committi  debeat  iuxta  scemam  superius  annotatam. 
Stirbt  aber  einer  der  Komture,  domino  permittente  subperstes 
commendator  alium  sui  ordinis,  quem  voluerit,  sibi  assumet  in 
socium  equa  potestate  dicti  mortui,  dum  viveret,  in  premissis 
per  omnia  gavisurum. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Data  in  Fulda  vii.  idus  lulii  anno  domini'')  millesimo  trecen- 
tesimo  sexto.  Fulda,  1306  Juli  9. 

Druck:  Jul.  Ficker,  Die  Ueberreste  des  Deutschen  Reichs -Archives  zu  Pisa,  S.  56, 

No.  32  (aus  Orig.  A.   Eoncioni,  No.  600). 
Lit.:   Ficker  a.  a.  0.,  S.  57;  —    Wegele,  Friedrich  der  Freidige,  S.  273  f.    — 

Hessel,  Jbb.  Albrechts  I.,  S.  164. 
Bemerk.:   Zeugen  sind  nicht  genannt.  —  Durch   die  Urk.   dat.   Wartburg  1307 

Jan.    18   liefert    der    Landgraf    seinem    Sohne,    dem    Markgrafen   Friedrich 

[d.  Freid.J  von   Mei/Jen,  die  Wartburg  aus    (gedr.   Wegele   a.  a.  0.   S.  445, 

No.  78). 


a)  Ficker:  domino. 


1)  5.   Urk.  No.  595  v.  1297  Mai  19.   —   2)  s.  Urk.  No.  528  v.  1292  Sept.  29. 

706.  Heinrich  fV.J,  Graf  zu  Stolberg,  eignet  alle  seine  Güter  zu  Zwätzen  und 
Proschitz  dem  Komtur  und  den  Brüdern  des  Deutschen  Hauses  zu 
Ziüätzen.  1306  Juli  29. 

Hdschr.:  Orig.:   HSA.  Dresden,  Orig.   No.  1793;  Perg.   Urk.,  in  den  Brüchen 
zerfallen,  mit  3  Siegeln  an  Pressein  (0.). 

Auf  sehr.:     Heinricus    comes    de    Stolberg    dedit    omnia    bona    sua    in 
Zcweczen  et  Proschycz  fratribus  in  Zeweezen. 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  70^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  eadem  [steht  gleich  hinter  der  Urk.  v,  1296  Okt.  28 J. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  34. 


590  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  Reg.:  Regesta  Stolbergica  252  (mit  falschem  Hinweis  auf  1296  Febr.  4 
=  Okt.  28). 

Bemerk.:  Schrift:  Zwätzener  DOHand.  —  Siegel:  1)  des  Grafen  Heinrich  von 
Stolberg  verloren;  Presselreste  vorhanden.  —  2)  des  Schenken  Rudolf  von  Dorn- 
burg verloren,  Presselreste  vorhanden.  —  3)  des  DOHauses  Z wälzen  verloren; 
Presselreste  vorhanden.  —   Vgl.   Urk.  No.  590  v.  1296  Okt.  28. 

Omnis  humane  actioniss)  ordinacio  tanto  diligencius  est  scripturis 
autenticis  roboranda,  quanto  facilius  cognoscitur  a  noticia  per  instabili- 
tatem  temporis  distrahi  et  evelli.  Noverint  igitur  universi,  ad  quos 
presens  scriptum  pervenerit,  quod  nos  Heinricus  comes  de  Stalberc*)^) 
de  consensu  unanimi  et  expressa  voluntate  trium  filiorum^)  nostrorum 
nomine  nostro  nuncupatorum  et  omnium  heredum  bona  nostra  omnia 
Sita  in  Zwezen^)  ac  in  villa  dicta  Proschicz,  que  ad  nos  ex  parte  uxoris 
nostre  ^)  bone  memorie  dotis  nomine  devenerunt  seu  quocunque  alio 
tytulo  sunt,  legitime  *=)  ac  racionabiliter  devoluta  vel  devolvi  possent 
in  futurum,  quibus  eciam  aliqui  vasalli  nostri  a  nobis  sunt  infeodati 
vel  tenentur  a  nobis  in  beneficium  vel  in  feodum  seu  ea,  que  eciam  per- 
sonaliter possidemus,  tenemus,  regimus  et  gubernamus,  dedimus,  con- 
tulimus  ac  donavimus  donandoque  confirmavimus'^)  et  confirmamus 
conmendatori  ^)  et  fratribus  domus  Theutonice  in  Zwezen^)  intuitu 
divine  remuneracionis  simpliciter  propter  deum  transferentes  in  eos 
omne  ins  possessionis  et  proprietatis  iam  dictorum  bonorum,  que  in 
villis  iam  habemus  ac  habuimus  ac  dinoscimur^)  possidere  nicliil  exci- 
pientes,  sed  generaliter  ac  simpliciter,  quidquid  in  villis  sepefatis  ha- 
bemus, sive  feodum  fuerit  vel  a  nobis  in  feodum  teneatur  sive  non,  in 
pratis,  pascuis,  nemoribus,  agris,  areis,  ortis,  vineis,  iudiciis  ac  iuris- 
dictionibus,  quocumque  nomine  censeatur,  donamus  et  confirmamus 
sepefatis  fratribus  plenarie  ac  irrevocabiliter,  sicut  supra  tactum  est, 
in  Omnibus  suis  clausis  dictum  et  narratum  renunctiantes*)  omni  actioni^) 
et  defensioni,  que  nobis  ac  heredibus  nostris  conpetivit  vel  conpetere 
possent  in  futurum,  cedentes  iam  dictis  fratribus  inmo  tran[s]ferentes'') 
in  eos  omnia')  iura  et  actiones^),  que  habemus  ac  habuimus  vel  habere 
possemus  in  bonis  iam  prefatis  supplentes  ac  addentes,  ut  siqiiid  autem 
desit  donacioni  vel  confirmacioni  nostre,  quod  appositum  non  est,  non 
scriptum,  non  narratum,  quod  donacionem  predictam  invalidam  facere 
posset  infringere  vel  inpedire  ullo  tempore  in  futurum  ex  nostra  certa 
sciencia  pro  apposito  et  dicto  et  scrip[t]o'^)  de  cetero,  quandocunque 
de  h[o]c^)  mencio  fieret,  habeatur.  Preterea  racionabiliter  hoc  addi- 
ciendum™)  est,  quod  litteras  nostras  prius  super  eadem  bona  datas*) 
eundem  tenorem  contincntes  non  intendimus  destruere  set")  roborando 
pocius  confirmare.  Testes  huius  modi  donacionis  sunt:  Rudolfus  pin- 
cema  de  l)ornburc°),  TheodericusP)  dictus  de  Lobegastiz'i)  miles, 
Heinricus  Schufelberc'^)  et  Heinricus  filius  suus,  magister  curio  in  Borsen- 
dorf s);  frater"-')  Gotfridus  dictus  de  Kornre^)  provincialis  domus  Tho[u]to- 
nice*)  per  Thuringiam,  frater")  Hermannus  dictus  Clawe^)  conmendator 
ibidem,  frater^)  Hugo  Longus ')  de  Erfordia"),  frater^')  Gotscalcus^)  de 
Smedestetc  ^j.     Igitur,   ut   hanc   donacionem   sepcdicti  fratres   possint 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  591 

apercius  domonstrare,  presentem  litteram  dcsuper  confectam  nostri 
sigilli  apposic'ionis  muniminc  fecimus  roborari.    J)atum  et  actum  anno 

domini  m.  ccc.  vi,  quarto  kalcndas  Augusti.  Insuper  ad  maiorem  certitu- 
dinem  sigillum  domini  Rudolf i  pincerne  de  Dornburc°)  ad  petieionem 
nostrum  et  eciam  fratrum  est  appensum. 

a)  A.:  Stalberg.  b)  .4.;  Czeweczen.  c)  0.,  A.:  legittime.  d)  A.: 

confirmamus.  e)     A.:     dinoscuntur.  f)     A.:     renunciantes.  g)     A.: 

accionis,   accioni,   acciones.  h)  0.:  inmo  (A.:   ymmo)  tranferentes.  i)   A.: 

in   omnia.  k)  0.:  scripo;  A.:  pro  opposito  dicto  et  scripto.  1)  0.:  Bruch- 

loch, m)  A.:  adiciendum.  n)  A.:  sed.  o)  A.:  Dornborg.  p)  A.: 

Theodricus.  q)  A.:  Lobegastz.  r)    A.:    Schufelberg.  s)    A.:    -dorff. 

t)  0.:  Thetonice.  u)  A.:  Erffordia.  v)  A.:  Gotschalcus.  w)  A.:  ffrater. 

1)  Heinrich,  Graf  v.  Stolberg.  —  2)  jedenfalls  Heinrich,  Dietrich  u.  Friedrich.  — 
3)  Edle  V.  Heldrungen  (  ?).  —  4)  s.  Urk.  No.  590  v.  1296  Okt.  28.  —  5)  s.  Urk.  No.  452 
V.  1288  Okt.  25.  —  6)  s.  Urk.  No.  510  v.  1291.  —  7)  Nur  hier.  Jedenfalls  ein  An- 
gehöriger des  Erfurter  Bürgergeschlechts  Lange  (Longus),  in  dem  der  Vorname  Hugo 
auch  nachzuweisen  ist.  ■ —  8)  Nur  hier. 

707.  Werner,  Gerlach  und  Peter,  Gebrüder,  genannt  von  Erdmannsdorf, 
und  ihre  Brüdersöhne,  verzichten  zugunsten  des  Deutschen  Ordens- 
hauses in  Ältenburg  auf  3  Hufen  bei  Altenburg,  die  ihre  Schwester 
Adelheid  aber  noch  bis  zu  ihrem  Tode  innehaben  soll. 

Zschopau,  1307  Jan.  1. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1803;  Perg.  Urk.  mit  4  Siegeln  an 
Freisein  (0.). 

Auf  sehr.:   Super  lli  mansis  in  Aldenburgh. 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  145^  (A.). 

Ueberschr.:   Littera  de  tribus  mansis  sitis  prope  civitatem  Aldenburg. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXXVII  (a.   Rd.  69) 

(M.). 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  326,  No.  184. 
Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  23^— ^  (ohne  Datum)  (K^). 
Auf  sehr.:    Wie  A. 
Druck:   Reg.:  Dipl.  Ileburgense  I,  178. 

Bemerk.:  Zustand:  sehr  xvasser fleckig,  mit  geringen  Schäden  in  den  Brüchen.  — 
Schrift:  Jedenfalls  DOHand,  Haus  Altenburg.  —  Die  Invocatio  hat  längere 
und  größere  Schriftzüge.  —  Siegel:  1)  Werners  v.  Erdmannsdorf,  gut  erhalten, 
8.  Bosse,  SWA.  III,  S.  36,  No.  321,  Tfl.  13,  21;  2)  Dietrichs  v.  Rechenberg, 
ziemlich  gut  erhalten,  s.  ebendas.  V,  S.  60,  No.  454,  Tfl.  26,  8  (Urk.  nicht 
erwähnt  von  Fosse);  3)  u.  4)  fehlen,  Fresselreste  vorhanden.  —  Genealogie 
der  von  Erdmannsdorf  s.  v.  Mansberg,  Erbarmanschaft  der  Wettiner  Lande  I, 
Tfl.  13. 

In  nomine  domini  amen.  Omnia  ea,  que  gerimtur  in  tempore,  secun- 
dum  temporum  vicissitudines  simul  evanescunt,  oportunum  est  et  utile 
ipsa  scripturarum  ac  testium  firmitudine  perhennari.  Noscant  igitur 
posteri  et  modemi,  quod  nos  Wernherus  miles,  Gerlacus  et  Petrus  fratres 
dicti  de  Ertmarsdorph  et  fratrueles  nostri  scilicet  Thymo,  Johannes, 
Wernherus,  Franciscus  et  Petrus,  filii  quondam  lohannis  militis  pie 
memorie  fratris   nostri,   effestueamus  penitus  et  abrenuncciamus  cum 


592  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Omnibus  nostris  et  predictorum  frat[r]uelium=')  nostrorum  heredibus  tarn 
posteris  quam  modernis  omni  iuri  habito  hucusque  in  tribus  mansis 
iuxta  civitatem  Aldenburch  sitis,  quos  resignamus  in  manus  commen- 
datoris^)  et  ceterorum  fratrum  domus  Theutonice  in  Aldenburch  nichil 
iuris  nobis  in  dictis  mansis  ammodo  usurpantes  ita  tamen,  quod  Adelheidis 
soror  nostra  relicta  quondam  Knutonis  eosdem  agros  cum  omnibus 
fructibus  libere  et  quiete  possideat  ad  tempora  sue  vite.  Ne  autem 
huiusmodi  patracio  a  quoquam  nostrorum  successorum  hereditalium 
valeat  infringi  sive  inpediri  pro  argumento  certioris  noticie,  hanc  paginam 
sigillorum  nostrorum  indiciis  tradidimus  insignitam  et  pro  testimonio 
firmiori  Theodericum  militem  dictum  de  Rechenberc  suum  sigillum 
petivimus  appendere  presentibus  testibus  annotatis,  videlicet:  Domino 
Ottone  iuniore  de^)  Ilburc  filio  Wendonis;  domino  Heinrico  plebano 
in  Schape,  Thimone  filio  Werneri  militis  de  Ertmarsdorph,  Nycolao 
de  Ertmarsdorph  filio  Wernheri  iunioris,  Petro  de  Einsedeln,  Fritschone 
de  Maschewicz,  Apeczco  de  Maxin,  Thunone'')  de  Cygerowe,  Heinrico 
de  Rinnen  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis*').  Datum  et  actum  in  Schapa"^) 

o  o  0 

anno^)  domini  m.  ccc.  vii  in  capite  kalendarum  lanuarii,  hoc  est  in  die 
circumcisionis  domini  nostri  Ihesu  Christi«). 

a)  0.:   fratuelium.  b)   K^:    de   bis    dignis    fehlt,    dafür   et    ceteri   plures. 

c)  wohl    verschrieben    für    Thimone.  d)    K^:    Scapar.  e)    K^:    anno    bis 

Christi  fehlt. 

1)  Vielleicht  Johannes  v.  Qana,  s.   Urk.  No.  701  v.  1306  Febr.  7. 

708.  Bruder  Hermann  Klaue,  Komtur,  Bruder  Hermann  von  Braun- 
schweig, Pfarrer,  und  alle  Brüder  des  Deutschen  Hauses  in  Zwätzen 
verkaufen  an  das  Deutsche  Haus  in  Zschillen  4^  Viertel  Rotwein. 

1307  März  14. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  125^-'^  (A.). 
Ueberschr.:   Littera  de  vino  pertinenti  [/]  ad  officium  divinum. 
Beg.  (nach  A.):  Ebendas.,  Abt.  XVI,  No.  1374,  Extrakte  diverser  Materien 
L — Q  (unter  0)  nach  einer  Kopie  [im  USA .  Dresden  ?]. 
Druck:    Reg.:  Pfau  8.  260  (nach  HSA.  Dresden  Loc.  9952,  Copeyen,  S.  13). 
Lit.:  Pfau  S.  260  u.  304  f.;  —  Sommerlad  S.  121. 

Ich  bruder  Herman  Klawe^),  kumptur,  unde  bruder  Herman  von 
Bruneswig^)^),  pherrer,  unde  alle  dy  andern  brudere  czu  Czweczon  dez 
Ordens  des  spitales  der  brudere  dez  Dutschcn  huses  tun  kunt  unde  be- 
kennen öffentlich  an  desem  keynwertigen  brit'fc,  daz  wir  mit  wysszen 
unde  orloube  unde  mit  gutem  willen  dez  ersamen  unde  bescheydcn 
manes  bruder  Gotl'rides  von  Kornre^),  unsirs  lantkumpturs  von  Doringcn, 
haben  vorkoufft  recht  unde  redelich  bruder  Heinrich  von  Varila*),  der 
da  kumptur  zcu  Schillen  ist,  unde  den  brudern  allen,  di  do  sint  unsc[r]s'') 
Ordens  in  deme  selben  huse,  ewichch  unde  alle  iar  czwene  eynuT  dez 
roten  wynes  mit  unsers  huses  vassen  zcu  unsers  hcrrc  gotcs  dinste  dez 
vines,  der  do  wechset  in  deme  wingarten  unsers  huses,  der  do  heyset 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  593 

Koczczener,  umme  vümf  marg  Friberiscli  silbers  an  eyn  firdung  unde 
habin  dazselbe  silber  geleyt  an  eyn  ander  gut,  daz  da  ewicliche  dinet 
czu  deme  vorgenanten  hus  zcu  Czweczen.  AVir  haben  ouch  mit  sulchir 
underrede  dcnselbin  \nn  vorkoufft,  daz  wir  uns  verbunden  haben  unde 
vorbinden  uns  dez  an  deseme  selben  brii'fe,  daz  mr  den  vorgenanten 
kumptur  [unde]^)  brudern  unse[r]s^)  huses  czu  Schulen  den  win  antworten 
schullen  ut'f  dez  huses  kost  czu  Czwezcen  gewin  unde  vorlust  in  der  stat 
zcu  Czicz  alle  ierlich  vor  sente  Mertins  tage  ^)  an  eyne  stat,  do  her  wol 
bewart  sy  unde  sicherlich  lye,  daz  man  en  da  entwerte  den  brudern  czu 
Schulen,  wenne  su  en  da  laßen  holen.  Were  abir,  daz  got  nicht  enwolle, 
daz  der  wingarte  eynes  iares  vorturbe,  alzo  daz  des  roten  wines  nicht 
wüchse,  so  sulle  wir  denselben  brudern  czu  Schulen  zcwene  emere  dez 
besten  blanken  wines,  der  do  in  deme  vorgenanten  wingarten  gewechset, 
an  der  stat,  alz  hy  vorgeschrebiii  ist,  gebin  unde  leisten.  Unde  wir  bruder 
Gotfrid  von  Kornre^),  lantkumpthur  zcu  Doringen,  vorgenant  bekennen 
des  an  desem  briffe,  daz  dyser  vorbenante  kouff  mit  unsem  guten  willen 
ist  gescheen,  unde  wollen,  daz  her  ewiclich  von  den,  dy  hernoch  komen, 
vesticlich  gehaldin  werde;  unde  zcu  eyner  bestetigunge  unde  beczugunge 
dez  vorgenanten  koufes  habe  wir  dysen  seibin  briff  mit  unsers  insegils 
unde  des  lantkumpturs  zcu  Zcwezcen  bevestenu[n]ge'^)  wol  bevestent.  By 
desir  ordenunge  sin  gewest  brudere  unse[r]s'=)  ordens:  Bruder  Dytherich 
von  Urbech*'),  pharrer  in  der  alden  stat  czu  Mulhusen,  bruder  Franke^)'), 
der  probist  von  Schillen,  bruder  Syfrid  ^),  eyn  probist  czu  Schulen,  bruder 
Heinrich  von  Someringen  ^),  kumptur  zcu  Guttern,  bruder  Günther 
von  Erenbergi"),  bruder  Herman  Tarant^^)  unde  andere  ersamme  brudere, 
den  do  wol  stet  zcu  glouben.  Dese  ordenunge  ist  gescheen  noch  deme 
iare  der  geburt  unsers  hern  tusent  dry  hundirt  unde  sebin  iar  pridie  idus 
Marcii. 


a)  A.:  e  übergeschrieben.  b)  A.:  unde  fehlt.  c)  A.:  unses.  d)  A.: 

bevestenuge.  e)  A.:  Ffranke. 


1)  s.  Urk.  No.  510  v.  1291.  —  2)  s.  Urk.  No.  683  v.  1304  März  7.  —  3)  s.  Utk. 
No.  452  V.  1288  Okt.  25.  —  4)  s.  Urk.  No.  643  v.  1300  Okt.  25.  —  5)  Nov.  11.  — 
6)  s.  Urk.  No.  553  v.  1294  März  23.  —  7)  noch  1308,  vielleicht  aber  gleich  dem  früheren 
DOPrior  Franko  in  Plauen,  s.  Urk.  No.  605  v.  1297  Dez.  28.  —  8)  s.  Urk.  No.  518 
V.  1292  Juni  10.  —  9)  Heinrich  v.  Sommern  ist  1308  Aug.  28  (s.  Urk.  No.  721)  Komtur 
V.  Nägelstedt  und  1314  Juni  26  Komtur  v.  Plauen.  — ■  10)  s.  Urk.  No.  659  v.  1[3J02 
Febr.  5.  —  11)  ist  noch  1309  März  28  (s.   Urk.  No.  730)  DO  Bruder  in  Zschillen. 

709.  Heinrich  von  Wildstein,  ein  Sohn  Eckhard  Nothafts,  schenkt  dem 
Deutschen  Hause  in  Eger  mit  Einwilligung  seiner  Verwandten 
ein  Drittel  des  Zehnts  in  Lindau  und  Hirschfeld.      1307  Mai  15. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  1810;  Perg.   Urk.  mit  etwas  beschä- 
digtem Siegel  am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:   Latinum.    Per  decimam  in  Lindow  et  Hirsveit. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  104^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  decimis  in  villa  Lindow  et  Hersveit. 
Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII.  38 


594  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  Gradl  I,  564;  —  Emier  IV,  1947  (m.  Ausl).  —  Reg.:  Mittl.  AV Plauen 

2  (1882),  No.  CLXV. 
LiL:  Gradl,  Egerland,  S.  138;  —  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  90. 
Bemerk.:   Siegel:    Umschr.:  f  SIGILL[UM   .  .  .]   AHOINCTR BIL- 

STEN,  5.  Gradl  Tfl.  I,  8. 

Nos  Henricus  de  Wilsteyn^)  filius  Ekhardi  Nothafti  bone  memorie 
recognoscimus  tenore  presencium  publice  protestantes,  quod  viris  reli- 
giosis  et  honorabilibus  in  Christo  fratribus  domus  Theutonice  sacri^) 
ordinis  Iherosolymitani  in  Egra  una  ex  consensu  nostre  matris  Elyza- 
bet,  fratrum,  sororum  ac  aliorum  nostrorum  amicorum  donavimus 
et  legando  in  pias  elemosinas  erogavimus  *=)  tocius  decim[e]^)  in  Lindow 
et  in  Hersveit  villis  terciam  manipulam  secundum  omnes  fructus  seu  pro- 
ventus  huic  domui  [in]  Egra^)  secundum  cursum,  quo  nos  ad  hoc  tempus 
iuris  habuimus  tollendos  et  libere  perhenniter  poss[i]dendos^).  Ne  vero 
in  huius  rei  acta  a  nostris  posteris  aliquod  valeat  dubium  suboriri,  ius- 
simus  et  dedimus  hanc  litteram  nostri  sigilli  niunimine  roboratam.  Testes 
subscribi  fecimus  suis  nominibus  expressos  videlicet:  Dominus  H[enricus]s) 
plebanus  in  Wilsteyn^),  dominus  Nicolaus  plebanus  in  Branbuch,  "Wil- 
helmus  plebanus  in  Arsberg'^),  Berchterus')  plebanus  in  Hasela,  Fridericus 
de  Branbuch,  AI.  Leder  de  Wilsteyn,  C.  de  Rate^)  et  ceteri')  fide  digni. 

o  Q 

Datum  anno  domini  m.  c.c.c.  vii.,  idus  Maü^). 


a)  A.:  Wiltstein.            b)  0.:  sacre.            c)  A.:  erogamus.  d)  0.:  decimi. 

e)   0.:  domui  Ega.            f)  0.:  possedendos.           g)  A.:   Henricus.  h)  A.:  Arz- 

perg.           i)  A.:  Berchterus  bis  ceteri  fehlt,  dafür  et  quam  plures  alii.  k)  0.:  C.  de 
Rate  übergeschr.            1)  A.:  Marcii. 

710.  Heinrich''-),  Bischof  von  Magdeburg,  bekundet  die  Beilegung  der 
Streitigkeiten  zwischen  Bischof  Albrecht  flll.J  von  Meißen'^)  und 
Mitgliedern  des  Kapitels  unter  den  näher  angeführten  Gründen. 
Dabei  werden  auch  prepositi  Zcillenses  ^)  ac  Sancte  Crucis  cum 
suis  conventibus  unter  anderen  erwähnt  et  omnes  alii  partibus 
hinc  et  inde  adherentes  non  expressi,  ac  si  essent  expressi,  exnunc 
esse  debeant  tam  dicti  episcopi  quam  capituli  et  singulorum 
de  capitulo  gracie  et  amicicie  restituti. 

Actum  et  datum  Calvis  anno  domini  m°.  ccc°.  vii*'  in  die 
sanctorum  Viti  et  Modesti  et  Crescentie  martyrum.  pontificatus 
nostri  anno  secundo.  Kalbe  (Saale),  1307  Juni  15. 

Hdschr.  u.  Druck:  s.  Cod.  dipl.  Sax.  reg.  II,  1,  1,  No.  341,  S.  271  (unten). 
Lit.:  Pfau  8.  321. 


1)  Heinrich  II.  v.  AnJialt,  B.  v.  Magdeburg  1306  Jan.  2  bis  1307  Nov.  10.  — 
2)  Albreckt  III.  v.  Leisnig,  B.  v.  Meißen  1297  bis  1312  März  2.  —  3)  Franke,  Propst 
im  DOHaus  Zschillen,  s.  Urk.  No.  708  v.  1307  März  14.  Da  der  Plural  gebraucht  ist, 
80  ist  wohl  auch  noch  der  alte  Propst  Siegfried  gemeint,  s.  Urkk.  No.  708  v.  1307 
März  14  u.  No.  518  v.  1292  Juni  10. 


Urkundenbiich  der  Deutschordensballei  Thüringen.  595 

711.   König  Älbrecht  [I.J  schenkt  seinen  Hof  zu  Nordhausen  dem  BOB  aus 
Wallhausen.  Bei  Naumburg,  1307  Aug.  11. 

Hdschr.:   Orig.:    USA.  Dresden,  Orig.   No.   1813;    Perg.    Urk.    mit  einem   be- 
schädigten Siegel  am  Pressel  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  unara  curiam  in  Nortliusen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  57b  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  donacionis  curie  Northusen, 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  1,  No.  17  (M.). 
Druck:    Winkelmann,    Acta  imp.  ined.  II,  312  (nach  A.).   —    Reg.:   Böhmer, 

Reg.  imp.  (Kg.  Albreckt),  S.  249,  No.  585. 
Lit.:  Förstemann,  Chron.  v.  Nordhausen,  S.  151;  —  Sommerlad  S.  39;  —  Silber- 

borth  in:  Das  tausendjährige  Nordhausen,  Bd.  I  (1927),  S.  106. 
Bemerk. :  Die  Schrift  ist  verdächtig.  —  Die  Besitzungen  in  Nordhausen  kommen 

später    zu   Mühlhausen.     Vgl.    über    sie    jetzt  Sommerlad  S.   39  ff.    —  Zum 

Aufenthalt  Albrechts   vgl.  Hessel  S.  177. 

Nos  Albertus  dei  gracia  Romanorum  rex  semper  augustus  ad  uni- 
versorum  noticiam  volumus  pervenire,  quod  quia  circa  promocionem 
et  augmentum  comodi  sacri  ordinis  fratrum  Theutonicorum,  qui  per 
nostros  antecessores  imperatores  et  reges  Romanorum  sumpsit  ex  ordinem 
et^)  originem  püs  animis  provocamur,  nos  aream  nostram  in  Northusen 
apud  monasterium  sancte  Crucis  positam  fratribus  Theutonicis  domus 
in  Walhusen  ceterisque  fratribus  ipsius  ordinis  per  Thuringiam  motu 
libertatis^)  regie  duximus  largiendam  volentes,  quod  eandem  aream 
decentibus  ediliciis  construant.  Nosque  ac  nostros  successores  Romanorum 
reges  vel  imperatores  cum  ad  locum  pervenerimus  in  eandem  domum 
devote  colligant  et  assumant  presencium  testimonio  litterarum  nostre 
maiestatis  sigilli  robore  signatarum'^).  Datum  in  castris  apud  Nuen- 
burg  iii"  idus  Augusti  anno  domini  m°  trecentesimo  septimo,  regni  vero 
nostri  anno  decimo. 


a)  A.:  ex  ord.  et  fehlt.  b)  A.:  mota  liberalitatis  c)  O.:  signatorum. 

712.  Bie  Grafen  von  Honstein,  Bietrich  der  Alte  [IL]  und  seine  Söhne 
Heinrich  [IV.]  und  Bietrich  [III.]  und  die  Söhne  des  Grafen  Hein- 
rich [III.],  Bietrich  [IV.]  der  Jüngere  und  Heinrich  [V.]  der  Jüngere, 
eignen  dem  Beutschen  Orden  in  Thüringen  das  Kirchlehn  zu  Gers- 
bach. Sondershausen,  1307  Sept.  17. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1815;  Perg.  Urk.,  in  den  Brüchen 
schadhaft,  mit  2  ziemlich  beschädigten  Siegeln  an  grün-roten  Seidenschnüren 
(0.). 

Auf  sehr.:   Littera  donacionis  in  Gerspeche. 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  58^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  donacionis  in  Gerspeche. 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  35  (M.). 
Bemerk.:   Ueber  die  Genealogie  der  Grafen  von  Honstein  vgl.  Posse,  SWA.  IV, 
S.  9  ff.,   die  beigegebenen  Tafeln.    Ebendas.  über  die  Siegel  s.  Tafel  5, 11  (Diet- 
rich II.).   Das  Siegel  Dietrichs  IV.  ist  nicht  dort  abgebildet.  —  Die  Urkunde 
ist  in  A.  unter  Nordhausen  eingetragen,  gehört  aber  wohl  zu  Zwätzen. 

38* 


596  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Wir  Dieterich  ^),  von  gotes^)  gnaden  der  aide  grave  von  Hoensteyn, 
entsam ent  mit  Heynriche'=)  und  Dieterche*^),  unsen  sunen,  und  andern 
allen  unsen  erben  und  wir  Dieterich  ^)  der  lungere,  von  gotes  gnaden 
ein  grave  ^)  daselbes*),  graven  Heynriches'^)  sün^),  deme  got  gnade, 
entsament  mit  Heynriche'^),  unsem  brudere,  und  andern  allen  unsen 
erben  bekennen  und  bezugen  daz  uffenbar  an  diseme  gegenwertegen '') 
briue  und  tun  kunt  allen')  den,  die  in  gehorn  und  gesehn,  daz  wir  durch 
got  luterliche  und  unse  vrowen'')  vur^)  unse  sele  und  unser  eldem  den 
erbem  geistlichen  luten  dem  meistere  des  ordens  des  spitales  sancte 
Marien  von  lerusalem  des  Thuschen"^)  huses  und  den  brudern  des  selben 
Ordens,  die  in  dem  lande  zu  Thüringen")  nu  sint  und  her  nach  immer") 
me  Climen p),  geben  daz  kyrchlen  der  kyrchen  zu  Gersbeche'^)  mit  alleme 
deme  rechte,  daz  da  zu  hört  und  unse  eidern "")  an  uns  bracht  haben, 
ewecüche^)  zu  besitcene*)  zu  eigentlicheme  rechte  mit  gancer  vr[i]heit'^), 
als  wi[r]z^)  gehabt  haben,  unde  daz"^)  doch  also,  daz  vorgenante'') 
meister  noch  dechein^)  brudere  des  ordens  noch  decheyn^)  ander  persone 
von  irre  wegen  unsen  edeln  luten  noch  geburn  da  selbes  noch  anderswa^') 
in  unser  herschaft  decheiny)  gut  abe  suln  koufen^^),  iz  si  denne  unser 
und  unser  nachkumelinge  wille'^'^)  und  verhengnisse.  Daz")  ouch  stete 
und  ganz  blibe,  so  versigeln  wir  disen  brief  mit  unser  ynsigeln.  Des  sint 
gezuk:  Heynrich'^),  unser  scriber,  der  pherrere  von  Schermberg,  Albrech '^'^) 
Calue,  der  ritter,  Friderich®^)  unde  Cristan  von  Sundershusen,  Dieterich  ^) 
von  Vitbeche"),  Conrad  von  Cornre,  Heinrich  von  dem  Kode  und  anders  ß^) 
vil  vrumer  lute.  Dirre  brief  ist  gegebn  zu  Sundershusen  nach  gotes 
geburt  tusent  und  dru  hundert  iar  in  deme  sibenden  iare  an  sancte 
Lamprechtes  dage, 

a)  ^.;  Dythrich.  b)  ^..-gotis.  c)  ^..-Heinriche,  -es.  d)  ^.;  Dithrich. 

e)    A.:   greve.  f)    A.:   selbins.  g)    A.:   son.  h)    A.:   keyn wertigen, 

i)  ^.;  alle.  k)  ^.;  vrowen  ere.  1)  ^.:  vor.  m)  ^..- dutschen.         Vi)  A.: 

Doringen.  o)    A.:    ummer.  p)    A.:    komen.  q)    A.:    Gerspeche, 

r)  A.:  eyldern.  s)  A.:  euuecliche;  ewicliche.  t)  A.:   bezitczene.  u)  0.: 

undeutl.,   Bruch  i.    Perg.         v)  0.:  Biß  i.  Perg.;  A.:  wir.         w)   A.:  fehlt.         x)   A.: 
der  vorgenante.  y)  A.:  ichein.  z)  0.:  andersua.     ^..'anderswo.  aa)  A.: 

sullen  abe  ko5^fe.  bb)  A.:  wissen.  cc)  A.:  daz  daz.  dd)  A.:  Albrecht, 

ee)  ^.;  Tfredrich.  ff)  A.:  Vippeche.  gg)  A.:  ander. 

713.  Engelhard  gen.  Nothaft  v.  Wildstein  eignet  dem  DOHause  in  Eger 
einen  Zehnten  in  Ärzberg.  1307  Sept.  21. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  im  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  decimis  in  Arczperg. 

Nos  Engelhardus  dictus  Nothaft  de  Wiltstcin  recognoscimus  tenore 
presencium  publice  protestantes,  quod  domi[n]us^)  Wilhelmus  plebanus 
de  Arczberg,  capellanus  fratrum  Theutonicorum  in  Egra  emit  iure 
empcionis  decimam  seu  donacioncm  in  Arczberg  pro  xi  talentis  Hallen- 
sium  apud  viduam  reUctam  Werheri^)  suis  hercdibus  videlicet  Henrico 
etDytlin[o]'=)  consencientibus  manifeste;  quam  decimacioncm  nos  et  nostri 
successores  sive  heredes  damus,  legamus  in  salutem  auiinarum  nostnirum. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  597 

appropriamus  commendatori  seu  fratribus  sacri  ordinis  domus  Theutonice 
in  Egra  cum  omnibus  iuribus  seu  iure,  quo  liactenus  habuinius,  perpetue 
seu  libere  possidendam.  Ne  auteni  aliquid  dubium  huius  rei  a  nostris 
successoribus  oriatur,  iussimus  hanc  litteram  nostro  sigillo  munimine 
roborari.  Testes  vero  huius  acti  seu  empcionis  et  donacionis  sunt:  Ple- 
banus  de  Mulbach,  Conradus  iudex.  Franczis,  lacobus  Geren,  Bükelin, 
Reynart,  cives  Egrenses,  ceterique  fide  digni.   Datum  anno  incarnacionis 

domini  m**  ccc  vn",  xi  kalendas  Octobris. 

a)  A.:  domis9.  b)  muß  wohl  Wernheri  heißen.  c)  A.:  Dytlini. 

714.   Vertrag  zmschen  dem  Deutschen  Orden  und  dem  Rate  der  Stadt 
Nordhausen  über  einige  Güter  des  Ordens  daselbst. 

Nordhausen,  1307  Nov.  28. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.1818;  Perg,  Urk.  mit  zwei  Siegeln  an 
breiten  Pressein  (O.). 

Auf  sehr.:  Littera  super  curiam  in  Northusen  civium  ibidem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  57^  (A.). 

üeberschr.:  Littera  super  curiam  Northusen  civium  ibidem. 
Druck:  (Lesser),  Eist.  Nachrichten  v.  d.  . . .  Freyen  Stadt  Nordhausen. . .  S.  175  f., 
Anm.;  —  Inhaltsangabe  b.  Förstemann,  Chronik  v.  Nordhausen,  S.  154  f. 

Lit. :  Sommerlad  S.  39  f. 

Bemerk.:  Siegel:  2.  Siegel  fehlt  vollständig.  Vom  1.  Presset  Siegel  abgefallen, 
Spuren,  wo  es  früher  gesessen,  noch  vorhanden.  Ein  Siegel  des  Landkomturs, 
an  rot-weißer  Seidenschnur  befestigt,  war  am  Pressel  mit  Hanffaden  angenäht. 
Siegelteller  fehlt  auch  hier,  nur  von  der  Unterschicht  noch  ein  geriefter  Rest  vor- 
handen, der  frisch  an  die  Schnur  geklebt  ist.  —  Vgl.  Urk.  No.  711  v.  1307 
Aug.  11. 

Nos  frater  Gotf ridus  de  Kornre  ^)  commendator  provincialis  f ratrum 
ordinis  Theuthonicorum  ceterique  commendatores  et  fratres  eiusdem 
ordinis  terre  Thuringie  recognoscünus  in  hiis  scriptis,  quod,  quia  viri 
providi  et  honesti  cives  Northusenses  amici  nostri  in  donacione  imperialis 
curie  ibidem  site^)  a  serenissimo  domino  nostro  domino^)  Alberto  Ro- 
manorum rege  in  ius  proprium  proprietatis  titulo^)  perpetuo  libere  possi- 
dendum  nobis  tradite  nos  promoverunt  ac  promovent  cum  effectu,  nos 
ipsorum  promocioni  grata  vicissitudine  intendentes'^)  respondere  cum 
ipsis  civibus  nos  decrevimus '^)  uniendos  modo  inferius  annotato,  primo 
videlicet  duas  curias  curie  nostre  conterminas  contulimus  Heinoni^) 
de  Ehrich  et  suis  heredibus  et  pro  tempore  omnibus  easdem  curias  ementi- 
bus  conferemus  iuxta  consuetudinem  civitatis  hactenus  observatam 
hereditatis  titulo^)  perpetuo  possidendas^),  ita  sane,  quod  possidentes 
curias  memoratas  curie  nostre  singuhs  annis  tria  talenta  cere  in  Epy- 
phania  domini  nomine  pensionis  dare  seu  persolvere  tenebuntur.  Item 
cum  ad  civitatem  Northusensem  predictam  vinum  nostrum  ducendum 
decreverimus  in  curia  nostra  tabemam  seu  cauponiam  cum  eodem  habere 
non  debebimus  quovis  modo.  Item  in  deducenda  annona  domorum 
nostrarum   dumtaxat   necessitate   excepta   inhibicionem  s)   civium   seu 


598  Urkundenbuch  der  DeutschordensbaUei  Thüringen. 

civitatis  tenebimus '^)  observare.  Preterea  in  territorio  sive  campis  Nort- 
husensibus  non  debebimus  domos,  curtes,  areas,  mansos,  agros  seu 
aliqua  alia  ^)  bona  empcionis  titulo  ^)  conparare  et  si  aliqua  bona  in  terri- 
torio sive  campis  predictis  nobis  in  donacione  testamentaria  seu  alio 
quocunque  modo  legata  fuerint  seu  donata,  hec  bona  pro  conpetenti 
precio  infra  annum  vendere  debebimus  uni  civium  seu  civibus  opidi 
memorati,  quod,  si  facere  neglexerimus,  extunc  predicto  anno  elapso  .  . 
magistri  consulum,  qui  pro  tempore  fuerint,  pro  competenti'')  precio 
vendendi  eadem  bona  habebunt  liberam  facultatem,  quod  tamen  precium 
nobis  dare  modis  omnibus  tenebuntur.  Insuper  si  apud  canonicos  Nort- 
husenses,  monachos  Walkenridenses  et  Ilveldenses^)  seu  alios  religiosos 
quoscunque  in  territorio  seu  campis  memoratis  bona  aliqua  conparare 
poterimus,  hec  libere  debebimus  obtinere  prima  racione™).  In  evidens 
testünonium  premissorum  presens  scriptum  nos  frater  Gotfridus^)  pre- 
dictus  provincialis  sigillo  nostro  duximus  roborandum.  Nos  quoque 
Henricus'^)  de  Oporgerode  et  Roso  Cristeninge,  magistri  consulum, 
consules  ac  universitas  civium  opidi  Northusensis  predicti  amiciciam 
in  premissis  omnibus  a  predictis  fratribus  nobis  et  nostre  civitati  in 
unione  memorata  exhibitam  gra-to°)  animo  intuentes  et  premissa  una 
cum  eisdem  fratribus  observare  perpetuo  volentes  sigillum  civitatis 
nostre  presentibus  similiter  duximus  apponendum.  Datum  et  actum 
Northusen  quarto  kalendas  Decembris  anno  domini  millesimo  trecen- 
tesimo  septimo. 

a)  A.:  nostro  domino  jehÜ.  b)  A.:  tytulo.  c)  A.:  incedentes.       d)  0.: 

mit  hellerer  Tinte.  e)  A.:  Hernoni.  f)  A.:  possidendos.  g)  A.:  inhi- 

bicione.  h)   A.:   tenebuntur.  i)   A.:   aliqualia.  k)   A.:   preconpetenti. 

1)  A.:  Walkenrydenses  et  Ylveldenses.  m)  0.:  prima  racione  mit  etwas  hellerer  Tinte 
übergeschrieben.  n)  A.:  Heinricus.  o)  A.:  grata. 


1)  8.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  s.  Urk.  No.  71 J  v.  1307  Aug.  11. 

715.  Gothfridus  de  Kornre^)  provincialis  Thuringie  et  frater  Johannes 
Leo  de  Doeberszen  ^)  commendator  in  Zwezen  ceterique  commen- 
datores  nostre  balie  bekunden,  daß  soror  Gerdrudis  dicta  de  lene 
et  frater  eius  Hermanus  dictus  Schuze  und  seine  Frau  dem  DO. 
omnia  bona  sua  sita  in  Zwezen,  que  nunc  habent  et  inposteruni 
dinoscuntur  possidere,  ita  tamen,  quod,  si  una  persona  seu  due 
ab  hac  luce  ad  Christum  medio  tempore  decesserint  domino  sie 
volente,  extunc  tercia  persona,  que  superstes  in  vita  vixerit, 
omnia  bona  ad  tempora  vite  sue  possidcbit,  et  si  aliqiios  heredes 
habuerint  exnunc  et  in  futuro,  illi  heredes  ipsa  bona  ad  tempora 
vite  sue  pacifice  possidebunt.  Volentes  eos  prosequi  gracia  speciaü, 
plenam  fraternitate[m  tojcius*)  nostri  ordinis  [eisdem]'')  damus 
s[u]p[r]a^)  propter  [donaci]on[em]<=)  et  in  nostra  tuicione  pro- 
mittimus  eos  fideliter  defensare.  Nachdem  auch  die  dritte  Person 
gestorben   ist,   soll  alles  dem  Orden  gehören.    Doch  sollen  die  Ge- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  599 

nannten  causa  penurie  seu  angarie  aliqua  bona  ibidem  zu  verkaufen 
ohne  Hinderung  Macht  haben. 

Mit  den  Siegeln  conimendatoris  provincialis  et  domus  in  Zwezen. 

Zeugen:  Frater  Th[eodericiis]  de  Urbeche^)  commendator  veteris 
civitatis  in  Mulhusen,  frater  Meinhardus*)  nove  civitatis  ibidem, 
frater  Iier[manmis  Clawe]^)  commendator  in  Zillen  et  frater  H[en- 
ricus]^)  plebanus  sancti  Nicolay  in  Erfortt. 

o         o  0 

Anno  domini  m.  ccc.  viii  dominica  Exurge.        1308  Febr.  18. 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  1823;  Perg.  Urk.  mit  2  (fehlenden) 
Siegeln  an  Pressein  (O.). 

Auf  sehr.:  Gerdrudis  de  Ihene  et  Hermannus  Schuze  omnia  bona  eorum 
in  Zcweczen  dederunt  fratribus  ibidem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  36. 
Abschr.  (v.  1903):  Ebendas.,  A.  15b,  ßl.  Je  (Z.). 

Druck:   ThürGQu.  VI,  1,  74. 

Lit.:  erw.  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  >S.  170,  Anm.  Qb. 

Bemerk.:  Zustand:  In  den  Brüchen  zerfallen  und  deshalb  mit  durchsichtigem 
Papier  unlerklebt.  —  Siegel:  fehlen,  Presselreste  vorhanden.  —  Aus  dieser 
Urkunde  geht  hervor,  daß  die  DO  Niederlassung  Erfurt  noch  zur  Bailei  Thüringen 
gehörte.  Danach  ist  Heldmann  in  ZhessGuLdke  30  (1895),  S.  33  f.  u.  88  f., 
zu  berichtigen,  der  die  letzte  Erwähnung  der  Zugehörigkeit  zu  Thüringen  1302 
Sept.  28  (s.  Urk.  No.  667)  annimmt.  Wie  lange  die  Niederlassung  in  Erfurt 
noch  zur  Bailei  Thüringen  rechnete,  läßt  sich  nicht  feststellen.  Jedenfalls  zählt 
sie  1332  Juni  19  sicher  zur  Bailei  Hessen  (s.  Publ.PreußSAen.  19,  568). 


*)  0.:   []  fehlt  im  Bruch.  b)  0.:  fehlt    im  Bruch,   Konjektur;    Z.   schreibt 

medio,  läßt  es  aber  unsicher.  c)  0.:  nur  on  zu  lesen,  Konjektur. 


1)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  s.  Urk.  No.  510  v.  1291.  —  3)  s.  Urk. 
No.  553  V.  1294  März  23.  —  4)  Meinhard  Schwindel,  s.  Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7. 
—  5)  Nur  hier. 

716.  Heinrich  von  Flügelsberg  eignet  alle  seine  Lehnsgüter  und  Ällode 
dem  Deutschordenshause  in  Altenburg  mit  der  Bedingung,  daß 
seine  Gemahlin  Kunigunde  von  Hersfelt  bis  zu  ihrem  Tode  16  Mark 
Zinsen  aus  Serbitz  behalten  solle,  und  befiehlt  allen  Lehnsleuten, 
dem  Deutschen  Orden  in  Altenburg  den  Treuschwur  zu  leisten. 

1308  Febr.  25. 

Hdschr.:  Orig.:    ESA.   Dresden,   Orig.   No.    1824^;   Perg.    Urk.,   wasser fleckig, 

mit  einer  schadhaften  Stelle;  etwas  beschädigtes  Siegel  an  roten  Seidenfäden  (0.). 

Auf  sehr.:    %   Heinricus  de  Vlugelßberg  dedit  et  donavit  omnia  bona 

sua,  que  in  feodum  a  dignitate  imperiali  et  a  regibus  tenuit  et  sedecim 

marcas  reddituum  in  Zcewycz  fratribus  domus  Aldenburgensis. 

Orig.  Tspt.:  Ebendas.,  Orig.  No.  1824^,  s.  Urk.  v.  1358  Sept.  3  im  2.  Bande 

(OT.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  145  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  de  bonis  in  Serewicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  3,  No.  LXXXVII  (a.  Bd.  69) 

(M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Heft  4,  No.  113  (MT.). 


600  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,  Bl.  48^-t>  (K^). 

Ueberschr.:   Wie  A. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,   Wagner,  Coli.   VII,  S.  327,  No.  185. 

Lit.:  Lobe  a.  a.  0.  I,  S.  522;  —  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  133. 

Bemerk.:  Siegel  s.  Posse,  SWA.  I,  S.  51,  No.  332,  Tfl.  39,  7.  —  M.  bezweifeU 
die  Echtheit. 

Potissimum  et  saluberrimum  providencia  et  racione  dictante  dino- 
scitur  esse,  ut  rerum  gestarum  series  que  in  longevitatem  est  trahenda, 
ne  per  successionem  temporis  et  mutacionem  interitumque  hominum, 
cum  omnis  caro  in  suam  redigatur  originem,  a  memoria  avellatur  et 
tenebris  ignorancie,  que  licium  est  suscitatrix  et  mater  erroris,  involvatur, 
sumopere  ostensione  litterarum  et  recognicione  testium  perhenniter 
roboretur.  Hinc  est,  quod  ego  Heinricus  de  Vlogelsperch  *)  dictus 
cognoscens  conversacionis  sanctitatem  fratrum  Iherosolimitanorum^) 
sacri  ordinis  hospitalis  sancte  Marie  domus  Theuthunice  deo  militancium 
et  fideliter  famulancium  sub  religionis  austeritate  et  habitus  honestate 
piaque  consideracione  prospiciens,  qualicet  predicti  fratres  elemosinis 
et  aliis  piis  operibus  insistunt  et  pro  defensione  fidei  katliolice  se  murum 
opponunt  et  in  diversis  mundi  partibus  proprium  suum  sanguinera 
effundere  non  pavescunt  ad  ipsos  speciali  devocione  et  dilectione  incli- 
natus  intendi,  quomodo  laus  et  cultus  divinus  in  eis  augeretur  et  parti- 
ceps  fieri  possem  omnium  bonorum  et  sanctarum  virtutum,  que  deo 
cooperante  et  graciam  infundente  per  fratres  dicti  ordinis  exercentur, 
humiliter  et  devote  et  ob  hanc  causam  ad  noticiam  universorum  tarn 
presencium  quam  futurorum,  quibus  presens  scriptum  fuerit  exhibitum, 
cupio  pervenire  publice  protestando,  quod  [ob]^'^)  honorem  domini  nostri 
Hiesu  Christi  et  intemerate  virginis  Marie  matris  misericordiarum,  que 
est  refugium  tutissimum  miserorura,  requirens  in  anime  mee  nee  non 
animarum  progenitorum  meorum  remedium  et  salutem  univcrsa  et 
singula  bona  mea  feodalia  et  soluta,  que  in  municionibus,  villis,  prediis, 
silvis,  nemoribus,  pratis,  aquis,  piscacionibus,  iurisdicionibus  et  possessioni- 
bus  aliis '=)  quibuscumque,  que  hactenus  a  munificencia  et  dignitate 
imperiali  seu  a  regibus  Romanis  in  feodum  tenui  seu  possedi,  per  me  vel 
per  alios  prefati  ordinis  fratribus  dedi  et  obtuli,  immo  dono  et  offero 
donacione  libera  inter  vivos  inperpetuum  iure  proprietario  possidenda 
et,  quia  liberis  mascuhni  sexus  careo,  eos  dictorum  bonorum  omnium 
veros  successores  meos  constituo  et  heredes,  ut  sie  bona  temporalia 
largiendo  lucrarer  indissolubilia  et  eterna,  verumque  nomine  dotis  dilocte 
conjugi  mee  Kunegundi  de  Hersveit  sedecim  marcarum  redditus*^)  in 
villa,  que  dicitur  Serewicz,  ad  vite  sue  tempora  constitui  et  donavi. 
Volo,  quod  dicti  fratres,  quam  diu  vixerit,  in  dictis  sedecim  marcarum 
redditibus*^)  non  inpediant  vel  molestent,  sed  ea  defuncta  redditus'') 
dicte  ville  cum  ceteris  bonis  pretactis  ad  utilitatem  suam  sibi  vendiccnt 
et  usurpent.  Volo  insuper  et  iubeo  auctoritato  presencium,  quod  singuli 
promiscui  sexus  homines,  qui  hucusque  a  me  aliqua  vel  aliqui  in  feodum 
in  bonis  predictis  omnibus  modo   quolibet  tenuerunt,  quod  commen- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  601 

datori^)  domus  in  Aldinburg  prenominati  ordinis  iuramcntum  fidelitatis 
prestent  et  ei  sicut  quondam  miclii  honiagium  facere  non  recusent.  Et 
ut  mea^)  donacio  rite  et  racionabiliter  facta  a  nullo  iam  existente  vel 
inpostenim  veniente  cassari,  inpcdiri,  ledi,  infringi,  violari^)  possit,  sed 
irrefragabilis  permaneat  et  subsistat,  in  certitudinem  omnium  horum 
et  vigorem  presens  scriptum  desuper  ordinatim  conpositum  et  dictatum 
precepi  mei  sigilli  appensione  et  miinimine  consignari.    Acta  sunt  hec 

anno  incarnacionis  domini  m.  ccc.  viii,  v.  s)  kalendas  Marcii  presentibus 
testibus  subnotatis  videlicet:  Domino  Nycolao^)  preposito  ecclesie  regu- 
larium  canonicorum  in  Aldinburg'),  domino"")  lohanne  de  Liznic''),  do- 
mino  Heydcnrico  de  Berane'),  milite;  Heinrico™)  de  Curbicz,  Conrado 
de  Bresen,  Conrado  de  Nuendorf,  Heinrico™)  Sculteto^),  Heinrico™) 
Clypeatore,  Nycolao*")  de  Z^vikowe°),  Ihohanne  Eckeleiben  p),  Richardo^) 
de  Roneberc,  lohanne  filio  Volradi,  Friderico  advocato  de  Gluchowe 
ac  filio  uxoris  sue  Heydenrico,  lohanne  Koufmanno,  civibus  in  Aldin- 
burg "■),  et  aiiis  quam  pluribus  fide  dignis^). 

a)  OT.:  HejTiricus  de  FlogUzberg.  b)  OT.:  lerosolimitanorum.  bc)  0., 

OT.:  fehlt.  c)  OT.:  aliis  possessionibus.  d)  OT.:  reditus,  -tibus.  e)  0.: 

Es  hat  erst  nra  dagestanden,  mit  etw.  schwärzerer  Tinte  der  3.  Abstrich  nachgezogen. 
f)  OT. .•  vel  violari.  g)  OT.:  Die  Zahlen  sind  ausgeschrieben.  h)  OT.:  Is'^icolao. 

i)  OT.:  Aldinbiirch.  k)  OT.:  Liznik.  1)  OT.:  Gane.  m)  OT.:  Heynrico. 

n)  OT.;  Scultheto.  o)  OT.:  Zwickowe.  p)  OT.:  Eckeleyben.  q)  OT.: 

Rychardo.  r)  A'i;  domino  Johanne  bis  Aldinburg  fehlt.  s)  K^:  folgt  etc. 

1)  Bis  1317  Febr.  17  wird  kein  Komtur  in  Altenburg  namentlich  genannt. 

717.  Konrad  und  Albrecht  von  Luppe,  Gebrüder,  bestätigen,  daß  die 
Knuthen  den  Zins  von  14%  Hufen  in  Braunsdorf  und  Bedra  für 
22  Silbermark  an  das  DOHaus  8t.  Kunigunde  bei  Halle  verkauft 
haben.  Weißenfels,  1308  [März]  14. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  33^—34^  (K.). 

Ueberschr.:   Copia  super  decima  quindecim  mansos  [/]  cum  aliis. 
Beg.:  Ebendas.,   Rep.   U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  78,  1. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  B.  (ÜB.  der  Stadt  Halle  II),  305;  —  Ludewig  V, 
S.  97  f.  —  Beg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  36. 

Lit.:   Wolf  S.  31  (m.  J.  1303). 

Bemerk.:  Das  Datum  macht  Schwierigkeiten.  May  ist  sicher  ein  Schreibfehler 
in  K.  D.  Urk.  muß  unmittelbar  vor  Urk.  No.  718  v.  130[8]  März  18  aus- 
gestellt sein.  —  Ueber  die  Knuth  gibt  die  Stammtafel  bei  Posse,  SWA.  IV, 
S.  47   nur  ungenügend  Auskunft,   vgl.  auch  N.  Mittl.  23  (1908),  S.  105  ff . 

In  nomine  domini  amen.  Ne  cupiditas  pacis  emula  mater  licium 
in  bone  fidei  contractibus  processu  temporis  suscitet  novas  lites,  cautum 
est  formam  huiusmodi  contractuum  in  scripta  redigi  et  sie  remotis  litibus 
futurorum  noticie  reservari.  Eapropter  nos  Conradus  et  Albertus  fratres 
dicti  de  Luppe  una  cum  domina  Mechtildi  relicta  domini  Conradi  Knut 
militis  avi  nostri,  quondam  castrensis  Wizzenvel[s]^)  recognoscimus 
in  presentibus  et  ad  universorum  noticiam  cupimus  pervenire,  quod 
de  consensu,  nomine  et  mandato  puerorum  Conradi,   Henrici  et  Conradi, 


602  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

quondam  filiorum  Friderici  et  loannis  fratmm  Knutonum  in  Wizenvels^), 
decimam  unam  in  villis  Brunsdorff  et  Bedere  sitam  quindecim  mansos 
uno  quartali  minus  continentem,  cum  omnibus  suis  pertinenciis,  sicut 
progenitores  dictorum  puerorum  habuerunt,  legitime  vendidimus  viris 
religiosis  fratri  Henrico  dicto  Hunth^)  commendatori  et  conventui 
ordinis  fratrum  Theutonicorum  domus  sancte  Conegundis  •=)  prope  Hallis 
pro  viginti  duabus  marcis  usualis  argenti.  Quam  siquidem  decimam 
dicti  pueri  libere  et  sine  difficultate  resignabunt  ad  manus  illustris  do- 
mini  Henrici  de  Brandenburg  et  de  Landesberg  marchionis  infra  diem 
sancti  lacobi  apostoli  nunc  instantem  2).  Pro  qua  resignacione  facienda 
nos  Conradus  et  Albertus  predicti  fratres  de  Luppe  et  Eberhardus  de 
Schidüigen  et  Johannes  dictus  Dives  promisimus  isto  modo,  quod  si 
infra  dictum  terminum  resignacio  talis  facta  non  fuerit,  ex  tunc  nos  duo 
fratres  de  Luppe  obstagium  [in]"^)  Mersburg^)  servabimus  et  prefati  Eber- 
hardus *)  et  Johannes  obstagium  in  Wizenvels  in  domo  Wolf ardi  civis  ibi- 
dem similiter  observabunt  secundum  consuetudinem  terre  generalem,  ita 
tamen  quod  prius  super  eo  requiruntur;  nos  quoque  iam  dicti  compro- 
missores  quatuor  promittimus  vexaciones,  impeticiones  quascunque 
dictis  fratribus  occasione  dicte  decime,  quandocunque  emergentes  sine 
ipsorum  fratrum  preiudicio  penitus  amputare.  Testes  huius  vendicionis 
sunt  isti:  Dominus  Albertus  Knut  de  Marclrvvirbin,  dominus  Henricus 
de  Kaie,  Henricus  de  Schidingen,  Sibodo  dictus  Billunch  et  Henricus 
Pilleator,  civis  in  Wizenvels,  cum  aliis  pluribus  fide  dignis.  In  cuius 
facti  certitudinem  ampliorem  presentem  litteram  sigillis  istis  videhcet 
domini  Al[berti]  Knut  de  Marckwerbin  et  domini  Henrici  de  Kaie  pre- 
dictorum  disposuimus  communiri.  Datum  et  actum  Wizenvels^)  anno 
domini  m°.  ccc°.  viii,  pridie  ydus  May. 

a)  X. ;  Wirenvelun.  b)  A'. ;  Wizenvelsz.  c)  iC. ;  Conegundisz.        d)  K.: 

fehlt.  e)  K.:  Merszburg.  f)  K.:  Eberhard!. 

1)  In  diesem  Jahre  Komtur  in  Halle  und  1311  in  gleicher  Stellung  in  Eger,  s.  Urk. 
No.  690  V.  [1304— 6J  Juni  5.  —  2)  1308  Juli  25. 

718.  Heinrich,  Markgraf  von  Brandenburg  und  Landsberg,  scJienkt  den 
Deutschen  Brüdern  bei  Halle  die  Zinsen  aus  den  von  den  genannteti 
Enkeln  Konrad  Knuts  gekauften  Hufen  in  Braunsdorf  und  Bedra. 

Lauchstedt,  130[8]  März  18. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  37^—38^  (zu  1303)  (K.). 
Ueberschr.:    Copia   super   quindecim   mansos   in   Brunstorff  et   Bedere. 
Reg.:  Ebendas.,   Rep.   U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  77,  3  (zu  1303). 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  (ÜB.  der  Stadt  Halle  II),  478  ( Bierbach) ;^  — 
Wilcke,  Ticemannus  Cod.  Dipl.  134;  —  Ludewig  V,  S.  116  f.,  Dipl.  XCI; 
—  Riedel,  Codex  dipl.  Brandenb.  B.  1,  S.  247  ff.,  No.  317  (unvolM.).  — 
Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  35  (1308  März  11);  —  Mülverstedt  III, 
S.  443,  No.  1162;  —  Krabbo,  Reg.  d.  Markgrafen  v.  Brandenb.  a.  ask.  Hause, 
1861  (m.  Dat.  1303  März  11,  wie  auch  alle  Drucke  u.   Reg.). 

Lit.:   Wolf  a.  a.  0.,  S.  31,  33  (zu  1303). 


Urkundenbucli  der  Deutschordensballei  Thüringen.  603 

Bemerk::  Offenbar  ist  hier  V  in  der  Jahreszahl  ausgefallen.  Vgl.  Urkk.  No.  717 
V.  1308  [März]  14  u.  No.  722  v.  1308  Aug.  30.  Ich  nehme  nicht  mit  Bierbach 
1303  an.  Wir  finden  nur  diese  3  Urkk.,  die  die  brandenb.  Askanier  für  den  DO. 
ausgestellt  haben,  so  daß  sie  wahrscheinlich  im  gleichen  Jahre  ausgestellt  sind. 
Sonst  müßte  das  Datum  von  No.  722  v.  1308  Aug.  30  verschrieben  sein  in 
Anlehnung  an  die  vorhergehende  Urk.  No.  717.  Krabbo  ist  die  Urk.  No.  717 
entgangen,   so  daß  er  an  der  Richtigkeit  des  Datums  in  K.  nicht  zweifelt. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  H[enricus]  dei  gracia  marchio 
Brandenburgensis  et  de  Landesberg  universis  Christi  fidelibus,  ad  quos 
presens  scriptum  pervenerit,  salutem  in  domino.  Quoniam  ea,  que 
geruntur  in  tempore,  ne  simul  labantur  cum  lapsu  temporis,  necesse 
est  ea  unguis  testium  vel  scriptis  memorie  perhennari.  Hinc  est,  quod 
notum  esse  volumus  omnibus  presentem  paginam  inspecturis,  quod 
in  honorem  dei  et  beate  virginis  Marie  et  ob  specialem  graciam  et  favorem, 
quam  gerimus  ad  dominum  commendatorem^)  et  ad  Christi  mihtes  in 
Hallis  Proprietäten!  donavimus  super  xv.  mansos  minus  quartali  sitos 
in  villa  Brunstort'f  et  Bedere  decime,  quam  decimam  rite  et  iuste  eme- 
runt  contra  filios  filiorum  domini  Conradi  Knut,  videlicet  Friderici  et 
loannis  et  Conradi,  similiter  et  contra  filios  domini  Friderici  videlicet 
Hinrici  et  Conradi  et  loannis  filii  Conradi.  Hanc  igitur  decimam  cum 
omni  proprietatis  titulo  donavimus  perpetuis  temporibus  possidendam. 
In  cuius  rei  testimonium  presentem  damus  litteram  nostri  sigilli  munimine 
roboratam.  Testes,  qui  presentibus  affuerunt,  [sunt]^):  Dominus  Hinricus 
de  Lachstede,  dominus  H.  de  Hunleve,  Hode  de  Reveni[n]gen^);  frater 
Garfridus  dictus  Muk^)  curie  magister  in  [Ijodendorff^),  et  Io[hannes]^), 
plebanus  in  [B]run[s]dorff'^),  fratres  domus  Theutonice«),  et  alii  quam 
plures  f ide  digni.  Datum  Lacst[e]de  ^  anno  domini  m".  ccc".  iii",  f eria 
secunda  post  dominicam,  qua  cantatur  Oculi  mei  semper. 

a)  K.:  fehlt.  b)  K.:  Revenigen.  c)  K.:  Sodendorff.  d)  K.:  Trun- 

dorf  oder  Randorff.  e)  K.:  Theutonici.  f)  K.:  Lacstde. 


1)  Heinrich  der  Hunt,  s.  vorige  Urk.  —  2)  nur  hier.  —  3)  noch  Urk.  No.  727 
v.  1308  Dez.  4. 

719.  Konrad  von  Paulsdorf,  Landrichter  in  Eger,  bekennt,  daß  Erbin 
Förster  den  Deutschen  Brüdern  in  Eger  einen  Teil  des  Haines  Sazz 
für  17  Pfund  Haller  Pfennige  abgetreten  hat.  1308  Juni  23. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1831;    Perg.   Urk.,  wasser fleckig,  mit 

gut  erhaltenem  Siegel  am  Pressel  (0.). 
Druck:   Emier  IV,  1954  (m.  Ausl.);  —  Gradl  II,  Nachtr.  zu  I. 
Bemerk.:  Siegel:   Posse,  SWA.  V,  S.  23,  No.  186,  Tfl.  12,  4. 

Ego  Chunradus  de  Paulstorf  provincialis  iudex  in  Egra  notum  esse 
cupio  presencium  inspectoribus  universis,  quod  Erbinus  Forestarius 
fratribus  domus  Teutonicorum  in  Egra  partem  nemoris  dictam  Sazz 
obligatam  pro  decem  et  Septem  libris  denariorum  Hallensium  resignavit 
60  iure,  quo  ipse  possederat  nie  presente  talis  pacti  medio  interiecto, 


604  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

quod  videlicet  dicti  fratres  prefato  Erbino  sex  kar  avene  recipienda  de 
ipso  nemore  annis  singulis  secundum  taxacionem  proborum  virorum 
quatuor  defalcabunt,  sed  cum  sie  defalcando,  quemadmodum  premissum 
est,  memorata  summa  denariorum  ipsis  fratribus  integraliter  persoluta 
fuerit,  pretaetum  nemus  ad  sepedictum  Erbinum  revertetur  libere  ipsius 
usibus  applicanda*).  In  cuius  rei  testimonium  presens  littera  mei  sigilli 
robore  pro  utriusque  partis  instancia  est  munita.  Datum  et  actum  anno 
domini  millesimo  tricentesimo  octavo  in  vigilia  beati  lohannis  baptiste. 

a)  O.:  applicancanda. 

720.  Ulricus^)  dei  gracia  Nuwenburgensis  episcopus  transsumiert  auf 
Verlangen  fratris  Theoderici  ^)  germani  nostri  carissimi,  Franconis  ^) 
predicte  Schülenensis  eeclesie  prepositi,  fratris  Hermanni^)  com- 
mendatoris  ibidem  und  der  Brüder  des  Deutschen  Hauses  in 
Kloster  Zschillen  die  Urkunde  Bischofs  Witego  von  Meißen  von 
1279  Nov.  6% 

Es  siegelt  Bischof  Ulrich,     o      o       o       o 

Datum  Cyce  anno  domini  m.  ccc  viii,  iii  ydus  Augusti,  ponti- 

ficatus  nostri  anno  v.  Zeitz,  1308  Aug.  11. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  959;  Perg.  Urk.  mit  stark  beschädigtem 
Siegel  am  Pressel. 

Auf  sehr.:  In  Schillen. 
Druck:  Unvollst,  b.  Posse,  PU.  S.  80  N.  2. 

1)  Ulrich  V.  Colditz-Wolkenburg,  B.  v.  Naumburg  1304 — 1316.  —  2)  Dietrich  v, 
Colditz,  s.  Urk.  No.  377  v.  1283  Febr.  1.  —  3)  s.  Urk.  No.  708  v.  1307  März  14.  — 
4)  Hermann  Klaue,  s.  Urk.  No.  510  v.  1291.  —  5)  s.  Urk.  No.  319. 

721.  Hermann  Stranz  von  Döllstedt  verkauft  dem  DOHause  in  Nägel- 
stedt  50  Acker  Holz  am  Ettersberg. 

Zeugen:  .  .  .  dictus  Kalbone,  Guntherus  dictus  Slune,  layci 
de  Tullestete;  item  frater  Conradus  de  Schoneberch  ^)  plebanus 
in  Neilstete,  frater  Syffridus  de  Honsteyn  ^),  frater  Heinricus 
de  Someringen^)  commcndator  in  Neilstete,  frater^)  Bcrtoldus 
de  Moseburn*),  frater^)  Guntherus  dictus  Slune  de  Slatlieim  ^), 
frater^)  Alexander  de  Kornre  ^)  cum   aliis  pluribus  fide  dignis. 

Datum  et  actum  anno  domini  m°  ccc"  viii,  in  die  beati  Augustiiii. 

1308  Aug.  28. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  50^  (unvollst.)  (4..). 

Bemerk.:  Das  Regest  der  letzten  der  aus  A.  herausgeschnittenen  Urkunden- 
abschriften über  das  DOHaus  Nägelstedt,  von  der  die  Zeugen  größtenteils  und 
die  Datumzeile  erhalten  sind,  lautet  nach  dem  Inhaltsverzeichnis  von  A . :  Item 
Herman  Strancz  von  Tülstete  hat  vorkouft  dem  huse  funfezik  acker  holczs 
gelegin  an  dem  Eytersberge.  —  Ein  Original  hat  sich  nicht  gefunden. 

a)  A.:  ffrater. 


1)  a.  Urk.  No.  703  v.  1306  März  8.  —  2)  Siegfried  v.  Honstein  wird  nur  hier  ge- 
nannt.   Er  war  ein  Sohn  des  Grafen  Dietrich  II.  von  Honstein   und  der  Gräfin  Sophie 


Urkiindenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  605 

von  Anhalt- Bernburg  und  luird  auch  vor  seinem  Eintritt  in  den  DO.  nur  einmal  zusammen 
mit  seinen  Brüdern  in  einer  JJrk.  v.  130-5  Aug.  10  erwähnt,  als  seine  Eltern  und  sein 
Oheim  Dietrich  dem  Kloster  Walkenried  Aecker  schenken.  Vgl.  Walkenrieder  ÜB.  666 
und  ZHarzV.  28.  Jg.  (1895),  S.  526  u.  536.  Später  (1328  f.)  treffen  wir  ihn  als  Kumpan 
des  Hochmeisters  in  Preußen  (Voigt,  Namenkodex,  S.  108).  —  3)  s.  Urk.  No.  708  v. 
1307  März  14.  —  4)  Wir  treffen  ihn  1317  Juni  30  wieder  als  Komtur  in  Nägelstedt, 
1320  Sept.  29  ist  er  Vizekomtur  in  Plauen,  1327  Jan.  4  u.  Mai  23  Komtur  in  Altenburg, 
1329  Nov.  9  (als  Benedict  v.  M.)  und  1330  Apr.  1  Komtur  in  Reichenbach.  —  5)  s.  Utk. 
No.  694  V.  1305  März  7.  —  6)  Nur  hier.  In  welchen  verwandtschaftlichen  Beziehungen 
er  zum  Landkomtur  Gottfried  v.  Körner  steht,  ist  nicht  bekannt.  Posse  in  seiner  genealogi- 
schen Uebersicht  in  SWA.  II,  S.  78  führt  ihn  nicht  an.  Seit  1338  ist  er  in  Preußen 
nachweisbar,  zuletzt  1349  als  Komtur  in  Engelsburg  (Voigt,  Namen-Codex,  SS.  57,  12, 
10,  28  u.  29).  Nach  seiner  Stellung  in  dieser  Zeugenreihe  ist  es  ausgeschlossen,  daß 
er  schon  1278  Komtur  v.    Virgelau  war  (vgl.  ebendas.  S.  21). 

12,2,.  Heinrich,  Markgraf  von  Brandenburg  und  Landsherg,  eignet  dem 
DOHause  St.  Kunigunde  hei  Halle  40  Äcker  Holz,  genannt  Hemelo, 
hei  Schlahernrode.  Sangerhausen,  1308  Aug.  30. 

Hdschr.:  Abschr.:   SA.  Magdeburg,  Kap.  398,   Bl.  3Ja-b  (K.). 

Ueberschr.:  Copia  super  XL^  iugera  et  arbusta  in  Hemelo. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  (ÜB.  d.  Stadt  Halle  II),  507;  —  Ludewig  V, 
S.  94  f.;  —  Riedel,  Cod.  dipl.  Brandenb.,  A.  24,  S.  351  f.,  No.  48  u.  B.  I, 
S.  273,  No.  347;  —  Bucholtz,  Gesch.  der  Churmark  IV,  Urk.  Anhang  145.  — 
Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  37  (m.  Dat.  Sept.  30);  —  Krabbe,  Reg.  d. 
Markgrafen  v.  Brandenburg  2074. 

Lit.:   Wolf  S.  33. 

Bemerk.:  Da  der  Name  des  Ausstellers  ausgelassen  ist,  nimmt  Krabbo,  falls  nicht 
eine  Flüchtigkeit  des  Abschreibers  vorliegt,  Ausstellerausfertigung  an.  Hier- 
bei wurde  gelegentlich  erst  bei  der  Revision  durch  den  Notar  der  Name  eingefügt, 
aber  auch  oftmals  vergessen;  s.  a.  Redlich,  Die  Privaturkunden  des  Mittelalters, 
S.  140.  —  Die  Bestätigung  durch  den  Landkomtur  jedenfalls  JJrk.  No.  727 
V.  1308  Dez.  4. 

Nos  [Henricus]*)  dei  gracia  marchio  Brandenb[urgensis]  et  de 
Landesberg  universis  presencia  audientibus  vel  visuris  recognoscimus 
ae  publice  protestamur,  quod  cum  consensu  heredum  nostrorum,  quorum 
consensus  merito  fuerat  requirendus,  dedimus  proprietatem  ^)  in  xl  iugeris 
silvestris  [prati]  ^),  quod  in  vulgo  dicitur  Hemelo  '^),  fratribus  religiosis  de 
Tlieutonica  domo  apud  sanctam  Conigundim  prope  Hallis  per  resigna- 
cionem  nostrorum  vasallorum  Hinrici  et  Lippoldi  fratrum*^)  de  Almen- 
husen  perpetuo  possidendam.  Ut  hec  premissa  rata  permaneant  et 
inconvulsa,  sigillum  nostrum  presentibus  duximus  apponendum.  Huius 
rei  testes  sunt:  Plebanus  dominus  Nicolaus  in  Friburch^),  Henricus  de 
Salczinghen^)  et  alii  quam  plures  fide  digni.  Datum  in  Sangerhusen^) 
anno  domini  m°  ccc°  viii,  iii.  kalendas  Septembris. 

a)  K.:  fehlt,    vgl.  Krabbo  a.  a.  0.  b)  K.:  silvestrisque.  c)  Riedel  B.I. 

will  lesen  proprietatem  in  XL  iugeris  silvestribus,  que  in  uulgo  dicuntur  Hemelo. 
d)    K.:    hat    fratribus.  e)   K.:  undeutlich,    Tinte   vielleicht   beim  Schreiben  aus- 

gelaufen; auch  Srolczinghen  zu  lesen.  f)  K.:  Sangerhusenn. 

1)  Vielleicht  der  spätere  Komtur  von  Plauen  und  Landkomtur  von  Thüringen 
(s.  Band  II). 


606  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

723.  Heinrich  flll-J,  Bischof  von  Merseburg,  transsumiert  die  JJrkunäe 
des  DO.  V.  1278  Nov.  13  für  das  DOHaus  Zschillen. 

Merseburg,  1308  Okt.  7. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  929;  Perg.   Urk.  (s.   Urk.  No.  299). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt,  XIV,  A.  64,   Bl.  121^—122^  (A.). 

Ueberschr.:  Littera  domini  episcopi  Merseburgensis,  que  vidimus  nuncu- 
patur  sub  sigillo  eiusdem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  122\  No.  126. 
Druck:  GQuPrSachsen  36,  658. 
Lit.:  Pfau  S.  309. 

Bemerk.:    Datum:    Monat    mit   dunklerer    Tinte    geschrieben.    —    Schrift:    Un- 
bekannte Hand,  s.  GQuPrSachsen  a.  a.  O. 

Nos  Henricus^)  dei  gracia  Merseburgensis  ecclesie  episcopus  re- 
cognoscimus  et  publice  protestamur  tenore  presencium,  quod  litteras 
subseriptas  non  cancellatas  nee  abolitas  nee  aliqua  sui  parte  viciatas 
vidimus  et  legimus  in  hec  verba: 

Folgt  Urk.  1278  Nov.  13  [s.  No.  299]. 

Igitur  ad  instanciam  fratrura  ordinis  domus  Theuthonice  in  Schulen, 
quia  ipsis  easdem  litteras  non  esset  securum  deducere  ad  diversa  loca, 
presens  rescriptum  ipsarum  litterarum  sigillo  nostro  fecimus  consignari. 

Datum  Merseburg  anno  domini  m.  ccc.  viii,  nonas  Octobris. 


1)  Heinrich  III.  Kind  (Pach),  B.  v.  Merseburg  1300—1319. 

12i^.  Bruder  Bertold  von  Stolberg,  DOKomtur  in  Eger,  bekennt,  daß 
die  Schwestern  Adelheid  von  Köckeritz  und  Katharina  von  Kadano 
seinem  Hause  einen  Zehnten  in  Fischern  überlassen  haben. 

1308  Nov.  19. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1846;  Perg.  Urk.,  Siegel  am  Presset 
fehlt  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  quatuor  kara  ii  siliginis  et  II  avene  de  duobus  personis 
videlicet   Adelheidis   de  Kokericz  II   kara  et   ex  parte  Katherine   de 
Cedano  II  kara  et  illa  terre  dare  domus  pietancie. 
Druck:  Emier  IV,  1956.  —  Reg.:  Gradll,  573;  —  Mittl.  AV Plauen  2  (1882), 

S.  XVII,  No.  CLXXI. 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  138. 

Bemerk.:  Zustand:  Urk.  wasserfleckig  und  stark  brüchig,  teilw.  geklebt.  —  Vgl. 
die  folgenden  beiden  Urkunden.  —  Eine  andere  Schenkung  der  Adelheid 
von  Köckeritz,  s.  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1.  Vgl.  Urk.  No.  743  v. 
1311  Jan.  26. 

Nos  frater  Bertoldus  de  Stalberg^)  ordinis  domus  Theutonice  com- 
mendator  in  Egra  cum  univorsitate  fratrum  domus  eiusdem  notum 
facimus  presencium  inspectoribus  et  auditoribus  universis,  quod  devote 
sorores  Adelheydis  de  Kokeriz^)  in  Plawe  commorans  et  Katerina  de 
Kadano  in  Egra  residens  decimam  duorum  manipulorum  villc  dicte 
Vischcrn  ex  altera  parte  aquo  versus  Hocnberg  et  ex  alia  parte  aque 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  607 

eiusdem  de  duobus  agris  et  uno  orto  apud  honestam  dominam  Katerinam 
relictam  quondani  honorabilis  viri  Wolvelini  dicti  Weldolcre  heredibus 
eorum  et  fratre  suo  Henrico  consentientibus  pro  triginta  quatuor*) 
libris  Hallensium  rite  et  racionabiliter  empcionis  titulo  conipararunt 
et  eam  fratribus  et  domui  memorate  voluntarie  resignaverunt  ='^)  per- 
petue  possidendam.  Nos  vero  in  huius  benet'icii  et  favoris  reconpensam 
prenotatis  sororibus  Adelheid]  et  Ka[termc]  octo  kar  annone,  videlicet 
quatuor  kar  siliginis  et  totidem  avene  in  festo  beati  Mychahclis  ^)  singulis 
annis,  de  nostro  granario  ministrabimus,  quamdiu  vixerint  in  liac  vita. 
Que  si  in  censu  colligendo  presentes  non  fuerint,  ex  tunc  cui  vel  quibus 
ad  recip[ie]ndura^)  memoratum  censum  commiserint,  ipsi  vel  ipsis 
nomine  ipsarum  dabimus  indilate  tali  condicione  adieeta,  quod,  si  una 
earum  morte  preventa  fuerit,  duo  kar  unum  siliginis  et  aliud  avene  pro 
pitancia  et  pro  consolacione  memoriali  cedent  fratribus  prenotatis,  et 
ut*^)  eins  anniversarius  vigiliis,  missis  et  oracionibus,  tarn  quam  si  funus 
presens  fuerit,  annis  singulis  solempniter  peragatur.  Residua  vero  sex 
kar  tollet  alia  supervivens,  qua  ab  hoc  seculo  a  domino  evocata  totus 
census  ad  fratres  dicte  domus  integraliter  revertetur  ita,  quod  quatuor 
kar,  duo  siliginis  et  duo  avene  de  totali  censu  fratribus  cedent  pro  pitancia 
et  consolacione  perpetua  in  anniversariis  earundem.  Residua  vero  quatuor 
kar  ad  communem  utilitatem  fratrum  perpetue  dispensentur.  Ne  autem 
anniversarii  dies  defunctarum  sub  dubio  habeantur,  prime  defuncte 
anniversarius  proxima  feria  quarta  post  festum  beati  Martini  *)  et  secunde 
defuncte  anniversarius  proxima  feria  quarta  post  Andree  ^)  cum  vigiliis, 
missis,  oracionibus  et  memoria  salutari  perhenniter  peragatur.  Ut  autem 
antefatus  contractus  et  convencio  a  nostris  successoribus  inviolabiliter 
observetur,  presentem  litteram  sigilli  nostri  munimine  dedimus  robora- 

tam.  Acta  sunt  hec  anno  incamacionis  domini  m.  ccc.  viii,  xiii  kalendas 
Decembris,  in  die  beate  Elizabet.  Testes  huius  facti  sunt:  Frater  Heyn- 
ricus  de  Brunswich  ^),  frater  Siffridus  de  Hallis '),  frater  Petrus  Ensen- 
bekerus'')^),  frater  Con[radus]  de  Grimmis'^)^),  frater  Cun[radus]  de  Er- 
phordia"),  frater  Con[tadus]  de  Bel^*),  sacerdotes,  frater  Heckardus  de 
Wischern^),  frater  Io[hannes]  de  Artern^)^"),  frater  Leo  de  Paulsdorf ^), 
frater  Gotfre[dus]^)  custos,  frater  MychaheP^)  magister  curie,  frater 
Eckardus  ^^)  cellerarius,  frater  Lutherus  Canis  ^),  frater  Heninngus  de 
Lacu  ^}  et  alü  quam  plurimi  fide  digni.  Preterea  sciant  universi,  quod 
ista  decima  fuit  commendatori  et  fratri  Hen[rici]  de  Brunswich  et 
ceteris  fratribus  in  domo  Rudegeri  de  Gera  in  vigilia  beate  Elizabet 
tempore  vespermo  presentibus  nobili  viro  Conrado  de  Paulsdorf  iudice 
provinciali,  Gotfrido  Bibin  magistro  consulum,  Bertoldo  de  Curia,  Hyn- 
rico  de  Lapideo  Cellario  consuliljus  et  aliis  quam  plurimis  viris  gloriosis  a 
Katherma  prenotata  et  a  eius  filio  seniori  ac  a  Hynrico,  eiusdem  mariti 
fratre,  manifeste  resignata^). 

a)  0.:   übergeschr.  ab)  0.:  resingnaverunt.  b)  0.:  Loch.  bc)  0.: 

übergeschrieben.         c)  Emier  liest  Cusenbekerus.  d)  Emier:  Frimmis.         e)  Emier: 

Astern.  f)  Folgt  bei  Emier:  Frater  Gotfridus  de  Körnern  ordinis  domus  fratrum 


608  ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Theutonicorum  provincialis  Thuringie,  hanc  donacionem  et  in  recompensam  dicti 
frumenti  annuam  solutionem  nee  non  anniversariorum  celebrationem  ratas  habet. 
Datum  ut  supra  (s.   Urk.  No.  726). 

1)  s.  Urk.  No.  502  v.  1291  Juni  11.  —  2)  Adelheid  v.  Köckeritz  wird  nicht  in  der 
Geschichte  ihres  Geschlechtes  von  D.  v.  Köckeritz  (Breslau  1895)  erwähnt.  —  3)  Sept.  29. 
—  4)  Mittwoch  nach  Nov.  11.  —  5)  Mittwoch  nach  Nov.  30.  —  6)  s.  Urk.  No.  602 
V.  1297  Dez.  5.  —  7)  s.  Urk.  No.  523  v.  1292  Aug.  6.  —  8)  Er  stammt  aus  Eger,  wie 
aus  Urk.  v.  1319  Febr.  24  hervorgeht  (Petrus  Egrensis  dictus  de  Ensenbeker),  ist  wohl 
dann  gleich  dem  Peter  von  Eger,  der  1332 — 35  DOPjarrer  und  Komtur  in  Plauen  ist  und 
kehrt  zuletzt  jedenfalls  nach  Eger  zurück,  wo  wir  ihn  1341  in  3  Urkunden  als  Zeugen 
antreffen.  —  9)  Nur  hier.  —  10)  s.  Urk.  No.  416  v.  12S5  Apr.  30.  Es  ist  das  letzte 
Vorkommen  des  früheren  langjährigen  Komturs  v.  Altenburg.  —  11)  Noch  1316  Juli  1 
in  Eger  (s.  Band  2).  —  12)  Vielleicht  Eckehard  gen.  v.  Mühlhausen,  der  1316  Juli  1 
in  Eger  ist  (s.  Band  2).  —  13)  vorher  in  Halle,  s.  Urk.  No.  620  v.  1299  Juni  29;  s.  a. 
Mittl.  AV Plauen  6  (1887),  S.  45.  —  14)  s.   Urk.  No.  580  v.  1296  Jan.  18. 

725.  Konrad  von  Paulsdorf,  Landrichter  des  Egerer  GeMetes,  bekennt, 
daß  Katharina,  Wittib  des  Wolflin  Weidler,  dem  DOHause  in 
Eger  ihren  Zehnten  im  Dorfe  Fischern  verkauft  hat. 

Eger,  1308  Nov.  19. 

Hdschr,:  Orig.:  H8A.  Dresden,  Orig.  No.  1844;  Perg.   Urk.,  wasserfleckig,  mit 
stark  beschädigtem  Siegel  am  Pressel  (0.). 

Auf  sehr.:  Pro  decima  in  Vischern. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  106^    A.). 
Ueberschr.:   Wie  0. 
Druck:  Emier  IV,  1955  (m.  Ausl.);  —  Gradl  I,  571  (m.  AusL). 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  138. 

Bemerk.:  Siegel:  Posse,  SWA.  V,  S.  23,  No.  186,  Tfl.  12,  4.  —  Vgl.  die  vorher- 
gehende und  die  folgende   Urkunde. 

Ego  Chunradus  de  Paulstorf f*)  provincialis  iudex  terre  Egrensis 
notum  facio  presencium  inspectoribusetauditoribusuniversis,  quod  Kathe- 
rina relicta  quondam  [AVoIvelini]^'')  Weldlcri  pie  memorie,  de  consensu 
heredum  suorum  nee  non  Heinrici^)  fratris  predicti  quondam  Hermanni 
vendidit  fratribus  domus  Teutonice  in  Egra  decimam,  quam  habebat 
in  villa  dicta  Vischern,  pro  triginta  quatuor  libris  denariorum  Hallensium 
sibi  integraliter  persolutis  et  ipsam  decimam  una  cum  maiore  filiorum 
suorum  et  prefato  Heinrico'')  resignavit  ipsis  fratribus  eo  iure,  quo  sibi 
competebat  libere  perpetuo'^)  possidendam.  Promisit  eciam  ipsa  Kathe- 
rma  sepedictos  fratres  de  memorata  decima  warandare  secundum  ius 
terre  et  consuetudinem  approbatam.  In  cuius  rei  testimonium  ad  utrius- 
que  partis  instanciam  eo,  quod  tali  tractatui  interfui,  sigillum  meimi 
presentibus  est  appensum.  Sunt  eciam  testes:  Gotfridus  Reibein ^)  tunc 
temporis  existens  magister  consulum  et  Perhtoldus*)  de  Curia,  Rygeruss) 
de  Gera  et  Heinricus  Steinkeller'')  et')  alii  quam  plurimi  fide  dignij). 

Datum  in  Egra  in  die  beate^)  Elyzabet^)  anno  domini"^)  m.  ccc.  viii. 

a)  A.:  Plaustorff.  ab)  0.:   Hermanni,    doch  vgl.    Urkk.    No.    724  u.    726. 

b)  A.:  Henrici.  c)  A.:  Henrico.  d)  A.:  perpetue.  e)  A.:  Reybin. 

f)  A.:  Bertoldus.  g)  A.:  Rugerus.  h)  A.:  Henricus  Steynkeller.  i)  A.: 

et  bis  digni   fehlt.  k)    A.:   sanoti.  1)  A.:  Elyzabeth.  m)  A.:  Christi. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  609 

726.  Bruder  Gottfried  von  Körner,  Landkomtur  von  Thüringen,  bekennt, 
daß  Adelheid  von  Köckeritz  in  Plauen  und  Katharina  von  Kadano 
in  Eger  einen  Zehnten  in  Fischern  dem  DOHause  in  Eger  aufge- 
lassen habe^i.  1308  Nov.  19. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1845;  Perg.  Urk.  m.  gut  erhaltenem 
Siegel  am  Presset. 

Druck:  Mittl.  AV Plauen  2  (1882),  No.  CLXX  (mit  einer  Auslassung).  — 
Beg.:  Gradl  I,  572. 

Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  138. 

Bemerk.:  Siegel:  Dunkelgrünes  Wachssiegel  des  Provinzials.  Umschr.:  S.PRO- 
VINCIALIS  •  TVRINGIE.  —  Bild:  Jesusknabe,  r.  u.  l.  2  Gestalten  knieend. 
Beschrieben  GQuPrSaclisen  N.  R.  5,  S.  1018,  No.  96^.  —  Vgl.  die  beiden 
vorhergehenden  Urkunden   —  lieber  den  Schreiber  vgl.  Flach  S.  102  f. 

Nos  frater  Gotfridus  de  Körnern^)  ordinis  domus  Theutonice  pro- 
vincialis  Thuringie  notum  facimus  universis  hanc  litteram  inspecturis, 
quot  devote  sorores  Adelheidis  de  Cokericz  in  Plawe  commorans  et 
Katherina  de  Kadano  in  Egra  residens  decimam  diiorum  manipulorum 
ville  dicte  Vissern  ex  altera  parte  aque  versus  Hohenberch  et  ex  alia 
parte  aque  eiusdera  de  duobus  agris  et  uno  orto  aput  honestam  dominam 
relictam  quondam  honorabilis  viri  Wolfelini  dicti  Wedeler  nomine  Ka- 
therinam  heredibus  eonim  et  fratre  suo  Heinrico  consentientibus  pro 
triginta  quatuor  libris  Hallensibus  racionabiliter  empcionis  titulo  compa- 
rarunt  et  eam  domui  ordinis  nostri  in  Egra  voluntarie  resignaverunt 
perpetue  possidendam.  Nos  vero  in  huius  benificii  et  favoris  recom- 
pensam  commisimus  fratribus  memorate  domus  in  Egra  prenotatis 
sororibus  vidclicet  Adelheidi  et  Katherine  octo  kar  annone,  quatuor 
silliginis  et  totidem  avene  in  festo  beati  Michahelis^)  singulis  annis  de*) 
granario  ipsorum,  quamdiu  vixerint,  elargiri,  preterea  singula,  que 
promissa  sunt  sororibus  antedictis  per  fratres  nostros  sepedicte  domus 
in  Egra  in  earum  anniversarüs  celebrandis,  in  colligendo  censum  et 
ministrando  eundem,  ratum  et  firmum  per  nos  et  nostros  successores 
inviolabiliter  volumus  observare.  In  cuius  rei  certitudinem  hanc  litteram 
nostri  sigilli  munimine  tradidimus  communitam.    Datum  anno  domini 

millesimo  ccc  viii.  in  die  beate  Elizabet. 


a)  0.:  folgt  unter  punktiert  es  uostro  (aus  Urk,  No.  724). 
1)  s.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  Sept.  29. 

727.  Bruder  Gottfried  von  Körner,  Landkomtur  von  Thüringen,  bezeugt, 
daß  Bruder  Otto  von  Halle  40  Äcker  Gesträuch  bei  Schlabernroda 
dem  DOHause  St.  Kunigunde  bei  Halle  und  seijien  Kranken  gegeben 
und  Komtur  Heinrich  gen.  Hund  14  Mark  Freiberger  Silbers  von 
einer  Hufe  in  Schiettau  für  die  Kranken  hinzugefügt  hat. 

Mühlhausen,  1308  Dez.  4. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kap.  398,   Bl.  34^  (K.). 

Ueberschr.:  Copia  super  rubetum  seu  virgultum  XL^  iugerum. 
Reg.:  Ebendas.,   Rep.   U.  4^,  Neuwerk,  No.  37,  S.  81,  5. 
Thür.  Gesch.   Qu.  X,  N.  F.  VII.  39 


610  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  (ÜB.  d.  Stadt  Halle  II),  508  (Bierbach);  — 
Ludewig  V,  S.  98 f.,  Dipl.  LXXIII.  —  Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829 f.,  No.  38; 
—   Wolf  S.  33,  Anmerk.  4. 

Lit.:   Wolf  S.  33,  Anmerk.  4. 

Bemerk.:  Zum  Erwerb  vgl.   Urk.  No.  722  v.  1308  Aug.  30. 

Frater  Gotfridus  de  Kornre^)  ordinis  domus  Theutonicorum  per  Thu- 
ringiam  provincialis  omnibus,  quibus  interest  aut  Interesse  poterit,  no- 
ticiamsubscriptorum^).  Recognoscimiis  itaque  tenore  presencium  publice 
protestantes,  quod  frater  Otto  de  Hallis^)  nostre  professionis,  germanus 
loannis  civis  in  Hallis  dicti  During^),  quoddam  rubetum  seu  virgultum^) 
quadraginta  iugerum  situm  iuxta  villam  Slaverenrode  hospitali  et  in- 
firmis  sancte  Conegundis  prope  Hallis  comparavit  perpetue  possidendum 
in  remedium  animarum  vidclicet  Henrici  de  Kone,  Gertrudis  et  Sophie. 
Verum  loco  predicti  rubeti  seu  virgulti  et  in  recompensacionem  eisdem 
infirmis  frater  Henrieus  dictus  Hund  ^)  commendator  ibidem  de  maturo 
consilio  suorum  fratrum  nostroque  accedente  consensu  dimidiam  marcam 
Fribergensis  argenti  dandam  de  manso  iacente  in  villa  Slethowe  in  ter- 
minis*^)  subscriptis  assignavit,  videlicet  in  foro  annuali  Hallensi^)  fer- 
tonem,  reliquum  vero  in  festo  Martini^)  persolvendum  hoc  adiecto,  ne 
idem  infirmi  eiusdem  pecunie  solacio  frustrari  valeant,  quoque  modo 
eorundem  provisori  presentari  tamen  terminis  debeat  in  promissis. 
Ne  igitur  in  dubium  veniant  tempore  procedente  aut  possint  in  irritum 
revocari,  presens  scriptum  super  premissis  confectum  nostro  sigillo  ac 
predicti  H[enrici]  commendatoris  ibidem  communiri  fecimus  cum  anno- 
tacione  testium  subscriptorum.  Actum  et  datum  Molhusen  anno  domini 
M°.  ccc".  VIII  pridie  nonas  Decembris  presentibus:  Fratre  Theo[derico] 
de  Urbeche^),  nee  non  fratre  Menh[ardo]''),  ecclesiarum  in  Molhusen 
plebanis,  ac  fratre  Io[hanne]^)  plebano  in  I3runsdorf;  laicis  vero  lo- 
[hanne]  dicto  Gerwich  ^),  et  Io[hanne]  dicto  During^),  civibus  in  Hallis, 
et  aliis  quam  plurimis  fide  dignis. 

a)    Es    muß    wohl    heißen:    subscriptarum    rerum.  b)    K.:    vergultum. 

c)  K,.  terminiis. 


1)  8.  Urk.  No.  452  v.  1288  Okt.  25.  —  2)  Otto  During  nur  hier.  Bei  Hertzberg, 
Gesch.  d.  Stadt  Halle  I  wird  diese  Familie  nicht  erwähnt,  wohl  aber  S.  118  eine  Familie 
„von  Halle",  die  in  Halle  ansässig  war.  Nach  Bierbach  Anm.  1  ist  aber  der  Name 
Johannes  Döring  in  Halle  nachweisbar.  —  3)  s.  Urk.  No.  717  v.  1308  [März]  14.  — 
—  4)  Hertzberg  a.  a.  0.  S.  178  gibt  an,  daß  jährlich  zwei  große  Jahrmärkte  in  Halle 
abgehalten  wurden,  die  jedesmal  acht  Tage  dauerten.  Hier  ist  ohne  Zweifel  der  Harkt 
„auf  Maria  Geburt"  (8.  Sept.)  gemeint,  da  der  zweite,  der  am  Neujahrstage  begann, 
noch  näher  am  anderen  Zahlungstermin  liegt.  —  5)  Nov.  11.  —  6)  s.  Urk.  No.  553  v. 
1294  März  23.  —  7)  s.  Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7.  —  8)  s.  Urk.  No.  718  v.  130[8J 
März  18.  —  9)  Nach  Bierbach  Anm.  8  erscheint  der  Name  Johannes  Gerewig  in  den 
Schöflenbüchern. 

728.  Dietrich  d.  Äe.  [IL],  Graf  von  Honstein,  und  Dietrich  [IV.],  sein 
Neffe,  eignen  dem  DO  Hause  in  Nägelstedt  1  Hufe  in  Körner,  die 
Heinrich  von  Graba  zu  Lehn  trug.  1309  Jan.  1. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  611 

Hdschr.:  Orig.:  USA.  Dresden,  Orig.  No.  1850;  Perg.  Urk.  mit  2  beschädigten 
Siegeln  an  Pressein  (0.). 

Aufschr.:  Neylstete.    Apropriacio  unius  mansi  in  Kornre  per  dominum 
de  Honstein. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  12^  (A.). 

Ueberschr.:  Apropriacio  imius  mansi  in  Kornre  per  dominum  de  Hon- 
stein. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  lieft  7,  No.  21  (M.). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  121. 
Bemerk.:  Siegel:  1)  Posse,  SWA.  IV,  S.  10,  No.  93,  Tjl.  5,  11.  —  2)  Ebendas., 
S.  11,  No.  99,  Tjl.  6,  4.  —    Vgl.  auch  Urk.  No.  712  v.  1307  Sept.  17.   — 
Die  Schenkung   erfolgte  jedenfalls  mit    Rücksicht   auf   den  Eintritt  von  Sieg- 
fried,  dem  Sohne  Dietrichs  II.,  in  das  DOHaus  zu  Nägelstedt.    Siegfried  als 
Zeuge  in  Urk.  No.   721  v.  1308  Aug.  28. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Quoniam  ea,  que 
genintur  in  tempore,  per  oblivionis  nebulam  evanescunt,  nisi  scriptis 
et^)  testibus  ydoneis  fuerint  efficaciter  perhennata,  hinc  est,  quod 
nos^)  Theodricus  senior  i)  dei  gracia  comes  in  Honsteyn  et  Theodricus^) 
noster  patruus  omnibus  presens  scriptum  intuentibus  cupimus  fore 
notum,  quod  unanimi  consensu  Heinrici^)  et  Theodrici*)  ac  omnium 
nostrorum  heredum  accedente  mansum  in  Cornre'')  situm,  quem  a*) 
nobis  Heinricus  de  Graba  in  feodo  habuit,  divine  remuneracionis  intuitu 
fratribus  domus  Theuthonice  in  Neylstete  contulimus  ac  presentibus 
appropriamus  cum  omni  iure  proprietatis  tytulo  perpetuo  possidendum. 
Et  ne  ex  huiusmodi  ap[p]ropriacione'=)  seu  donacione  ullus  ambiguitatis 
scrupulus  in  posterum  oriatur,  presens  scriptum  nostrorum  sygillorum 
munimine  duximus  roborandum.  Testes  liuius  donacionis  et  appro- 
priacionis  sunt:  Heinricus  railes  de  Wilrode,  Albertus  Calwe  miles^), 
Fridericus  de  Sundershusen,  Cunradus  de  Kornre'^)  et  alii  quam  plures 

fide  digni.    Acta  sunt  hec  anno  domini  m.  ccc.  ix  in  die  circumcisionis 
domini. 


a)  A.:  fehlt.  b)  ^4.;  Kornre.  c)  0.:  apropriacione.  d)  A.:  Albertus 

miles  Calwe.  e)  A.:  Cornre. 

1)  Dietrich  IL,  Graf  v.  Honstein  f  1309  zwischen  Mai  28  u.  Aug.  11;  vgl.  die 
Stammtafel  in  ZllarzV.  42  (1909)  nach  S.  168.  —  2)  Dietrich  IV.,  sein  Neffe,  Graf  v. 
Honstein,  f  1356.  —  3)  Heinrich  IV.,  f  1342  (  ?).  —  4)  Dietrich  III.,  f  1329130. 

729.    Rüdiger,  Heinrich  und  Hermann,  Gebrüder,  gen.  von  Hagen,  eignen 
dem  DOHause  Wallhausen  1  Hufe  und  1  Hof  in  Kehmstedt. 

Oberhain,  1309  Febr.  4. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,   Orig.  No.  1853;   Perg.   Urk.   mit  2  Siegeln  an 
Pressein  (0.). 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  9,  No.  47. 
Druck:  Reg.:  ZThürGuA.  21,  S.  304,  No.  71. 
Lit.:  Ebendas.,  S.  251. 

Bemerk.:  Zustand:  Die  Urk.  ist  stark  wasserfleckig  und  in  den  Kniffen  teilweise 
sehr  schwer  leserlich.  - —  Siegel:  1)  von  Hagen  fehlt.  —  2)  Ballhausen:  stark 
beschädigt,  s.  Posse,  SWA.  II,  S.  4,   Tfl.  1,  13. 

39* 


612  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Nos  Rudigerus,  Henricus  et  Hermannus  fratres  dicti  de  Indagine  ^) 
cupientes  animis^)  nostris  salubriter  providere  et  ipsas  domino  lucri- 
facere  de  eonsensu*')  omnium  heredum  nostrorum  unum  mansum  situm 
in  campis  \alle  Kemstete  et  unara  curiam  sitam  in  eadem  villa,  quem 
Roso  Cristeninge  civis  Northusensis  a  progenitoribus  nostris  in  feudo 
tenuit,  item  rubetum  solvens  duas  aucas,  quas  Konemundus  et  Henricus 
fratres  quondam  incole  eiusdem  ville  a  nobis  iure  heredita[rio]*')  tenuerunt, 
cum  Omnibus  iuribus  et  pertinenciis  damus  in  hiis  scriptis  domui  in 
Walhusen  fratrum  Theutlionicorum  in  ius  proprium  proprietatis  titulo 
perpetue  possidendum  in  ipsam  domum  in  Walhusen  predictam  omne 
ius  nostrum,  quod  nobis  hactenus  in  bonis  predictis  competebat,  plenarie 
transferentes.  In  testimonium  premissorum  presens  scriptum  sigillis  nostro 
videlicet  et  domini  Ekkehardi  de  Bal[n]husen'^)  procuramus  sigillari. 
Et  nos  Ekkehardus  predictus  ad  peticionem  fratrum  predictorum 
sigillum*')  nostrum  apposuimus  huic  scripto.   Datum  in  Indagine  superiori 

pridie  nonas  Februarii  anno  domini  m.  ccc.  nono. 

a)  0.:  animabus.  b)  0.:  consensui.  c)  0.:  Loch.  d)  0.:  Balm- 

husen.  e)  0.:  bei  u  ist  der  erste  Teil  aus  o  verbessert. 

1)  Die  Stammtafel  s.  Posse,  SWA.  II,  S.  52. 

730.  Frater^)  Fre[dericus]  ^)  ^)  prepositus  Schillensis  ecclesieque  archi- 
diaconus  nee  non  f rater ^)  Her[mannus]  dictus  Ungula^)  commen- 
dator  ceterique  fratres*^)  ordinis  domus  Theuthonice  ibidem  com- 
morantes  häufen  unum  mansum,  quem  Conradus  Cultrifaber  civis 
Genensis  ob  favorem  fratrum  in  Zweczen  sibi  pro  undecim  marcis 
conparaverat  possidendum,  zu  ihrem  Nutzen  für  den  gleiclmi  Preis 
mit  allem  Zubehör:  f ertöne^)  usualis  argenti,  octo  modios  mixte 
annone,  que  vulgariter  nuncupatur  manckorn,  quatuor  modios 
ordei  quatuorque  modios  avene  Genensis  mensure,  que  predicta 
quondam  prefato  Conrado  a[nn]uatim^)  presentabantur,  wieder- 
Muflich  bis  ante  festum  beate  Walcpurgis. 

Mit  den  Siegeln  der  Aussteller. 

Zeugen:  Frater^)  Syfridus^)  custos  ecclesie,  frater^)  Fridericus 
sacerdos  de  Genegesberch^),  frater^)  Hpr[mannus]  Bohemus*), 
frater"")  Lutolfus  Franco^)  sacerdos,  frater^)  ller[mannus]  Tha- 
randus^),  frater^)  lacobus*),  frater*)  lohannes  de  Vreileyben  *), 
frater^)  Conradus  de  Gluchowe^).  „     „    „    to 

Actum  et  datum  in  Zweczen  anno  domini  m  ccc  ix,  v^)  kalcudas 
Aprilis.  Zwätzen,  1309  März  28. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1855;  Perg.  Urk.   mit  2  Siegeln  an 

Pressein  (0.). 

Auf  sehr.:   Super  unum  mansum  in  Zcweczen  emptum. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  13,  No.  37. 
Druck:   ThürGQu.  VI,  1,  77  (J.). 
Bemerk.:  Zustand:  Die    Urkunde  ist  ziemlich  morsch,   im  Längsbruch   Bisse; 

teilweise  unterklebt.  —  Siegel:  wiederhergestellt  in  gelbem  WacJis:  1)  Ein  Korb, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  613 

aus  dem  der  Oberkörper  eines  Kindes  herauswächst.  Umschr.:  SIGI  •  PRE- 
POSITI  •  DE  •  SCHILLEN  • ;  2)  Maria  mit  dem  Jesusknaben  im  Arm. 
Umschr.:  S  .  .  .  LLVM  .  .  .  EL  .  .  ATORS  •  IN  •  SCILL-  N.  Vgl.  die 
Bemerkungen  über  die  Zschillener  Siegel  bei  Pfau  S.  315  f.,  der  diese  beiden 
Siegel  nicht  kennt;  danach  ist  auch  seine  Ausführung  über  das  Siegel  von  1352 
zu  berichtigen. 


a)  0.:  ffrater.  b)  0.:  ffre.  c)  0.:   ffratres.  d)  0.:   fertonne. 

tu 
e)  Loch  in  0.  f)  0.:  v. 

1)  Vielleicht  verschrieben  für  Franco,  s.  Utk.  No.  708  v.  1307  März  14.  —  2)  Her- 
mann Klaue,  s.  Urk.  No.  510  v.  1291.  —  3)  Nur  hier;  denn  es  ist  nicht  anzunehmen, 
daß  es  der  frühere  Propst  ist.  Auch  an  Siegfried  v.  Honstein  ist  wohl  nicht  zu  denken 
(a.  Urk.  No.  721  v.  1308  Aug.  28).  —  4)  Nur  hier.  J.  liest  Viceleyben  =  Witzleben.  — 
5)  s.  Urk.  No.  708  v.  1307  März  14.  —  6)  s.  Urk.  No.  586  v.  1296  Aug.  4. 

731 .  Bechmann  und  Hermann  von  Schaurode,  Gebrüder,  und  ihre 
Neffen  Johannes  und  Nicolaus  verkaufen  5  Mark  Zinsen  an  das 
DOHaus  St.  Kunigunde  hei  Halle.  1309  April  4. 

Hdschr.:  Abschr.:  SA.  Magdeburg,  Kop.  398,  Bl.  35^  (K.). 
Ueberschr.:   Copia  super  quinque  marcas  reddituum. 

Reg.:  Ebendas.,  Bep.  U.  4\  Neuwerk,  No.  37,  S.  80,  5. 
Druck:  OQuPrSachsen  N.  R.  (ÜB.  d.   Stadt  Halle  II),  510  (Bierbach);  — 

Ludewig  V,  S.  106.  —  Reg.:  Dreyhaupt  I,  S.  829,  No.  39. 
Lit.:  Wolf  S.  34,  Anm.  2. 

Nos  Bechemannus  de  Scurode  et  Hermannus  frater  suus,  loannes, 
Nicolaus,  heredes  Cesarii  fratris  eorum,  imiversis  Christi  fidelibus,  ad  quos*) 
[hoc]^)  scriptum  pervenerit,  cupimus  fore  notum  et  tenore  presencium 
recognoscimus  publice  protestantes,  quod  talia  bona,  que  nobis  cedebant 
iure  hereditario  et  de  morte  patris  nostri  bone  memorie  videlicet  quin- 
que marcas  reddituum,  quas  habuimus  apud  fratres  de  domo  Theutonica 
de  sancta  Konegundis  circa  Hallis,  vendidimus  rite  et  racionabiliter 
et  illis  bonis  renunctiamus  et  conresignamus  ipsa  in  his  scriptis  talia 
bona  de  cetero  nunquam  impetendo  neque  repetendo.  Ne  igitur  alicui 
de  huiusmodi  vendicione  dubium  oriatur  et  ne  a  posteris  nostris  infringatur 
et  precipue,  ut  a  nobis  grata  atque  rata  habeatur,  presentem  litteram 
conscribi  fecimus  appensione  sigilli  magistri  Ludolfi  rectoris*")  parvulorum 
in  Wittenberck  consignatam.  Datum  et  actum  anno  domini  m°  ccc° 
nono,  sexta  feria  proxima  post  resurrectionem  domini. 

a)  K.:  fehlt.     Bierbach  fügt  hier  presens  ein.  b)  K.:  fehlt.  c)  K.:  Das 

erste  r  aus  p  verbessert. 

732.  König  Heinrich  [VII.]  schenkt  dem  DOHause  [in  Nägelstedt]  die 
Kirche  in  Unter-Salza.  Speier,  1309  Aug.  27. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1873;  Perg.  Urk.  mit  stark  beschädigtem 
u.  ergänztem  Siegel  am  Pressel  (0.). 

Auf  sehr.:  Littera  collacionis  ecclesie  in  inferiori  Salcza  prope  Northusen. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  57^  (A.). 

Ueberschr.:  (wieO.). 


614  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  120. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  7,  No.  20  (M.). 
Druck:   Böhmer,  Acta  imp.  sei.  596.  —  Reg.:   Reg.  des  Geschlechts  Salza,  S.  17 

mit:  VII.  kal.  Sept.,  aber  zu  Aug.  27;  —  Böhmer,  Reg.  imp.,  8.  268,  No.  152. 
Lit.:  Sommerlad  S.  39. 
Bemerk.:    Die    Urkunde  gehört    zum  DOHause  Nägelstedt.    —    Siegel:    Posse, 

KuKS.  I,  S.  26  u.  Tfl.  26,  4. 

Heinricus  dei  gracia  Romanorum  rex  semper  augustus  universis 
sacri  Romani  imperii  fidelibus  presentes  litteras  inspecturis  graciam 
suam  et  omne  bonum.  Noverint,  quos  nosse  fuerit  oportunum,  quod 
nos  honorabilibus  et  religiosis  viris  fratribus  ordinis  beate  Marie  domus 
Theutonice'')  lerosolymitane  devotis  nostris  dilectis,  quorum  ordinem 
tamquam  a  divis  imperatoribus  et  regibus  Romanorum  illustribus  nostris 
antecessoribus  fundatum  et  dotatum  singularis  dilectionis  ardore  com- 
plectimur  et  ulnis  gracie  amplexamur,  ecclesiam  in  inferiori  Salcza 
Moguntine  dyocesis,  cuius  ius  patronatus  ad  nos  et  imperium  spectare 
dinoscitur,  ob  reverenciam  et  gloriam  lesu  Christi  et  honorem  beatissime 
genitricis  dei  Marie  nee  non  pro  nostre  predecessoruni  ac  successorum 
nostrorum  salutis  augmento  conf erimus '')  et  donamus.  In  cuius  colla- 
cionis  et  donacionis  nostre  evidens  testimonium  et  memoriam  sempi- 
ternam  presens  scriptum  exinde  conscribi  et  maiestatis  nostre  sigillo 

iussimus  communiri.   Datum  Spire  vi  kalendas  Septembris  anno  domini 
millesimo  trecentesimo  nono,  regni  vero  nostri  anno  primo. 

a)  A.:  Theutonicorum.  b)  A.:  confirmamus. 

733.  Heinrich  [III.]  d.  Ae.,  Vogt  von  Plauen,  bestätigt  dem  DO.  das 
Patronatsrecht  der  Pfarrkirche  in  Asch.  1309  Sept.  18. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1879;  Perg.  Urk.,  etwas  wasserfleckig, 
mit  ziemlich  gut  erhaltenem  Siegel  des  Ausstellers  am  Presset. 

Auf  sehr.:   Super  ecclesiam  [später]  in  Asch. 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  98^  (A.). 

Ueberschr.:    Littera  de  eadem  confirmacione   (s.   Urk.  v.  1341  Juni  18 
in  Band  2). 
Druck:  Mittl.  A  V Plauen  2  (1882),  S.  XVIII,  No.  CLXXIII;  —  Emier  IV,  1960 

(m.  Ausl.);  —  Gradl  I,  580  (m.  Ausl).  —  Reg.:    ThürGQu.   V,  1,  409. 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  136;  —  Mittl.  A  V Plauen  20  (1909),  S.  80,  Anm.  14;  — 

Flach  S.  223. 
Bemerk.:  Schrift:  Flach  S.  160  (Schreiber  P8  der  Vögte  von  Plauen).  —  Siegel: 
Posse,  SWA.  I,  8.  34,  No.  194  u.  Tfl.  24,  5. 

Notum  esse  volumus  omnibus  presentem^)  paginam  inspecturis, 
quod  nos  Heinricus  senior  advocatus  de  Plawe  donacionem  iuris  patro- 
natus ecclesie  parrochialis  in  Asch,  Ratisponensis^)  dyocesis,  quam  pro- 
genitores  nostri  dominus  Heinricus  senior  pie  memorie  avus  noster,  Hein- 
ricus pater  noster  et  Heinricus  dictus  Ruze'=)  patruus  noster,  filii  sui, 
quondam  advocati  de  Plawe  ob  rcmedium  peccaminum  suorum  libera- 
liter  ordini  fratrum  Theutonicorum  fecerunt^),  ratam  et  gratam  haben- 
dam  duximus  contradictione  qualibet  non  obstante.  Ut  autem  factum 
nostrorum    progenitorum    in    premissis    perfecte    donacionis    robur    in 


Urkundenbach  der  Deutschordensballei  Thüringen.  615 

perpctimm  sorciatur«^),  eideni  ordini  et  fratribus  presentes  nostras 
litteras  dari  iussimus  sigilli  nostri  niunimine  roboratas.  Testes  autem 
huiusmodi  ratihabicionis  nostre  sunt:  Ulricus  Saccus  de  Plonswiz, 
Tosso  de  Schoneche,  Eberhardus  de  "Widersberch,  rnilites;  Albertus 
et  Chunradus  de  Machwizc  et  alii  plures  fide  digni.  Acta  sunt  hec  anno 

domini  m.  ccc.  ix,  xiiii  kalendas  Octobris. 

a)  A.:  presentes.  b)  A.:  R.  episcopi.  c)  A.:  Rase.  d)  A.:  sociatur. 


1)  8.   Urk.  Ko.  462  v.  1289  Mai  23. 

734.   Bernhard  von  Hartenberg  einigt  sich  mit  den  Brüdern  des  DO- 
Hauses  in  Nägelstedt  über  einen  Fischteich  daselbst. 

Mühlhausen,  1309  Dez.  10. 

Hdschr.:  Absckr.:  ESA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  54^— 55^  f.  (A.). 
U  eher  sehr.:  Littera  de  piscaria  prope  Neilstete. 
Abschr.  Tspt.:  Ebendas.  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  56^—57^  (in  No.  735)  (AT.). 

Nos  Bernhardus  de  Hartenberch*)  omnibus  presens  scriptum  inspec- 
turis  notum  esse  cupimus,  quod,  cum  honorabiles  viros  fratrem  Th[eo- 
dericum]  de  Urbeche^)  nee  non  fratrem  Meinhardum^)  veteris  et  nove 
civitatis  in^)  Molhusen  plebanos  omnibus  suis  una  cum  sex  equis'^) 
pignorassemus  propter  piscariam  sitam  in  Neilstete,  quam  nobiles  viri 
Hartungus  de  Erpha'^)  socer  noster  felicis  memorie  nee  non  Heinricus 
frater*^)  suus  cum  filio  ipsius  Heinrico  domui  in  Neilstete  dederant^), 
quam  contra  nostram  voluntatem  possidebant,  viris  ydoneis  subscriptis 
interloquentibus  cum  ipsis  concordamus  in  hunc  modum  videlicet,  quod 
ipsi  pro  se  et  ordine  suo  dampnis  in  huius  modi  pignoracione  sibi  illatis^ 
penitus  renunciabant.  Nos  vero  similiter  pro  nobis,  uxore  nostra  nee 
non  omnibus  heredibus  nostris  huius  modi  piscarie  renunciavimus  in 
dampnorum  ipsis  illatorum  reconpensam^)  promittimus,  nichilominus  una 
cum  patruo  nostro  Henningo  de  Saldern  predictos  plebanos  ac  eorum 
ordinem  cum  effectu  in  omnibus,  quibus  requisiti*")  fuerimus*),  qua- 
cumque'')  possimus  bona  fide  ac  fideliter  perpetue')  proraovere.  In 
cuius  rei  memoriale  perhenne  presens  scriptum  conscribi  fecimus  et  sigillo 

o  o 

nostro  dedimus  roboratam.  Acta  sunt  hec  anno  domini  m"  ccc  [i]x,  im 
idus  Decembris™).  Testes  sunt:  Gyselerus  de  Graba  miles,  Henningus 
de  Saldem,  Heinricus  de  Volkershusen,  Th.  de  Bylsteyn'»),  Cristanus 
de  Langelo  senior  una  cum  iuniore  et  alii  quam  plures  fide  digni,  per 
quos  tamquam  per  electos  arbitros  dicta  causa  in  civitate  Molhusen 
in  ambitu  fratrum  minorum  amicabiliter  est  decisa. 


a)  AT.:  Hartenberg.  b)  AT.:  fehlt.  c)  AT.:  folgt  nos.  d)  AT.: 

Erffa.  e)  A.:  ffrater.  f)  A.:  allatis.  g)  A.:  inconpensam.  h)  AT.: 

requisita.  i)  AT.:  fuimus.  k)  A.:  quacumcumque.  1)  AT.:  conscribi. 

o 

m)  A.:  m"  ccc  lxiiii,  idus  Decembris.  n)  AT.:  Bilsteyn. 

1)  5.  Urk.  No.  553  v.  1294  März  23.  —  2)  «.  Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7.   — 
3)  Die  Urk.  ist  nicht  erhalten.     Härtung  v.  Erffa  wird  1231 — 1257  genannt. 


616  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

735 .  Gottfried  von  KüUstedt,  Propst  des  BrückenMosters  in  Mühlhausen, 
vidimiert  die  Urk.  1309  Dez.  10  für  das  DOHaus  Nägelstedt. 

[1309  Dez.  10  und  1311  Dez.  28]. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abf..  XIV,  A.  64,  Bl.  56^—57^  (A.). 

Bemerk.:  Datum:  Gottfried  v.  Kullstedt  wird  1311  Dez.  28  als  Propst  des  Brücken- 
klosters zuletzt  genannt.  Danach  ergab  sich  die  Zeitbestimmung.  —  Eine  Ueber- 
schrift  fehlt. 

Nos   Gotfridus    prepositus    cenobii    sanctimonialium    in    Molhusen 
recognoscimus  litteras  honorabilis  ^)  viri  Bernhard!  de  Hartenberg  legisse, 
vidisse,  quarum  tenor  talis  est: 
[Folgt  Urh  v.  1309  Dez.  10  (No.  734). J 

a)  A.:  honorabili . 

736 .  Nikolaus  Krepfel,  Konrad  auf  dem  Huel  und  Ludwig  an  dem  Korn- 
bühel, sein  Bruder,  Bürger  zu  Eger,  geben  dem  DOHause  in  Eger 
ein  Feld  beim  Siechenholze  und  2  Wiesen  bei  Markhausen  gegen 
eine  Jahresrente.  1309. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1885;  Perg.  Urk.  mit  (fehlendem) 
Siegel  der  Stadt  Eger  am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:   Über  ecker  bey  dem  heiligen  creucz. 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  108^  (A.). 

Ueberschr.:    Litera   de   aUquibus   agris   et    pratis    positis    inter    agrum 
nostrum  et  lingna  infirmorum. 
Druck:  Emier  IV,  1958  (m.  Ausl.  nach  0.);  —  Gradl  I,  582  (m.  Ausl.  nach  A.). 
Lit.:  Qradl,  Egerland,  S.  140  f. 

Wir  Mcolaus  Crepfel  und  her  Chunrad  auf  der  Huel  und  her  Lud- 
weich an  dem  Kormpuhel,  sein  prüder,  purger  von  Eger,  tun  kunt  allen 
den,  di  disen  prif  hören  oder  sehen,  daz  wir  mit  einem  gemainen  rat  den 
erhaften  prudern  und  dem  orden  des  Theut[s]chen'')  hauses  ze  Eger 
hawen  gewen  und  geeigent  velt  und  acker,  der  da  get  von  der  sieben 
holcz  uncz  an  iren  acker,  und  zbu  wisen,  der  da  sein  fünf  tagwerch,  zu 
Marchhausen  mit  allem  recht  und  mit  allem  nucz  also,  daz  si  mugen 
roden  und  machen  alle  den  nucz  da,  den  si  wellen,  als  von  irem  rechten 
eygen.  Darum  gewen  di  vorgenanten  prüder  der  erhaften  juncfrawen 
vern  Elsen,  hern  Seibotz  Clepfleins  tochter,  purgers  von  Eger,  dem  got 
gnedich  sey,  ierlicher  gulte,  di  weil  si  lebet,  sechs  kar  rocken  und  sechs 
fuder  holczes,  di  si  füren  mit  irem  wagen  und  mit  iren  pferden  auf  send 
Michahels  tag^),  und  zbey  pfunt  haller,  ein  pfunt  auf  send  Walpurgen 
tag  2),  daz  ander  auf  send  Michahels  tag  und  alle  tag  vir  noszel  pirs. 
Und  nach  irem  tode  so  schol  dacz  vorgenant  guet  cygecleichen  sein  der 
vorgenanten  prüder  und  ires  ordens  zu  einem  almuseji  und  einem  nucz 
irer  sei,  und  schuln  auch  di  vorgenanten  prüder  di  juncfrawen  vern 
Elsen  in  ein  haus  weisen  und  seczen,  da  si  in  won,  und  wan  daz  selb  haus 
abgeprint,  so  schol  man  disclben  iunchfrawen  herbergen  pey  der  prüder 
swester  oder  mit  andern  erhaften  swestern  als  lang,  daz  si  mit  ir  und  mit 
irer  freunt  hilf  ein  haus  gepauet.    Und  zu  eynem  Urkunde  diser  dinge 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  617 

und  ZU  einer  stetikeit  hab  wir  disen  prif  gewen  under  der  stat  insigel. 
Der^)  prif  ist  gewen  nach  Cristcs  gepurte,  als  man  zalt  d[r]uzehen- 
hunderf^)  iar  in  dem  neunten  iar^). 

a)  0.:  s  jehlt.  b)  A.:  statt  Der  bis  iar  steht:  Datum  anno  domini  millesimo 

trecentesimo  ix  etc.  etc.  c)  0.:  deuzehenbundert. 


1)  Sept.  29.  —  2)  Mai  1. 

737.  Bruder  Heinrich  [von  Gera],  Prior,  und  der  ganze  Konvent  der 
Predigerhrüder  in  Plauen  bekennen,  daß  sie  bona  in  villa,  que 
Tirgarte  dicitur,  nobis  ad  ecclesie  nostre  lumminaria  perpetuo 
appropriata  marcam  videlicet  annuatim  in  redditibus,  quam 
frater=*)  noster  Leo  iam  dudum  de  speciali  licencia  prelatorum 
suorum  suis  usibus  coaptavit,  domino  commendatori  ^)  de  domo 
Theutonica  et  suo  conventui  in  Plawe  pro  Septem  marcis  et  di- 
midia  verkauft  haben,  welches  Geld  sie  notwendig  für  ihre  kirchlichen 
Gebäude  verwenden  wollen  (in  edificia  ecclesie  nostre  necessaria 
totaliter  convertentes). 

Mit  dem  Siegel  des  Konvents. 

Mit  den  Zeugen:  Domino  lohanne  ^),  domino  Cristano  ^),  do- 
mino H[enrico]  de  Wildenvels  ^),  fratribus  de  domo  Theutonica; 
fratre  H.  suppriore,  fratre  H.  de  Gera,  fratre  Hertwico,  fratribus 
nostri  ordinis.  ^       ^     ^ 

Actum  et  datum  anno  domini  m.  ccc.  ix.  1309. 

Hdschr.:  Orig.:  ESA.  Dresden,  Orig.  No.  1889;  Perg.  Urk.  mit  etwas  beschädigtem 
roten  Wachssiegel  am  Pressel  (0). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  28. 

Abschr.:   SA.  Magdeburg,  Kop.  1945,   Bl.  55^. 
Druck:     Mittl.    AV Plauen   2    (1882),    No.    CLXXIV.     —     Reg.:    ThürGQu. 

V,  1,  411. 
Bemerk. :  Siegel  beschrieben  Mittl.  A  V Plauen  a.  a.  0.  —  Der  Zins  in  Tiergarten 

war  1301  Febr.  14  dem  Predigerorden  übereignet  worden.    Die  Urkunde  lautet 

im  Regest: 

a)  Heinri<:h  fl.J  d.  Ae.,  Vogt  von  Planen,  bekennt,  daß  er  proprietatem  census 
uniiis  raarce,  quam  dant  Siboto  et  Theodericus  vel  heredes  eorum  dabiint  in 
villa  Tirgarten,  dem  Konvente  des  Dominikanerordens  in  Plauen  zugeeignet  hat 
in  dieser  Weise,  quod  idem  census  quatenus  nunc  fratri  Leoni  eiusdem  ordinis 
et  fratri  suo  Conrado  servit,  eatenus  post  mortem  eorundem  memorato  con- 
ventui serviat. 

Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers. 

Mit  den  Zeugen:  Henrico  filio  meo  et  Henrico  filio  filii  mei,  fratre 
Walthero  priore  fratrum  predicatorum,  fratre  Henrico  de  Plawe  et  fratre 
Nycolao  de  Bei.  o      o    o 

Datum  anno   domini  m.  ccc.  i  in  die  l)eati  Valentini. 

1301    Februar   14. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1673;  Perg.  Urk.  mit  einigen  Wurm- 
löchern, ein  ziemlich  gut  erhaltenes  Siegel  am  festen  Pressel. 
Auf  sehr.:  Super  unam  marcam  in  Tirgarten. 


618  Urkiindenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  90^—91^. 
Ueberschr.:   Super  unam  marcam  in  Tirbach. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  27. 
Druck:  Mittl.  AV Plauen  1  (1875),  S.  CIV  f.,  No.  CXXXIX  (mit  Auslassungen). 

—  Reg.:   ThürGQu.    V,  I,  337. 
Bemerk.:  Siegel:   Posse,  SWA.  I,  S.  34,  No.  193,  Tfl.  24,5. 


a)  0.:  fratrum. 


1)  Jedenfalls  Heinrich  v.  Kürbitz,  der  1306  und  1312  als  Komtur  bezeugt  ist, 
s.  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1.  —  2)  Nur  hier.  —  3)  s.  Urk.  No.  690  v.  13[04—06] 
Juni  5. 

738.  Ulrich,  Bischof  von  Naumburg,  bestätigt  auf  Bitten  von  Dietrich 
von  Dorlo,  Komtur  des  Deutschen  Hauses  in  Schleiz,  die  Urkunde 
Bischof  Engelhards  vom  Jahre  1232.  Zeitz,  1310  Febr.  22. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1899;  Perg.  Urk.  mit  ziemlich  schad- 
haftem Siegel  am  Presset  (0.). 

Auf  sehr.:   Incorporacio  capelle  in  Ditterichsdorff  et  confirmacio  super 
decimacionem  in  Schleicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  82^-b  (A.). 

Ueberschr.:    Littera    de    decimacione    ad    parrochialem    ecclesiam     in 
Slewicz. 
Abschr.:    Ebendas.,    Abt.   XIV,   A.   64,    Bl.  82^   (fehlt   der   Schluß   nach   d. 
Urk.  1232)  (A^). 

Ueberschr.:  Littera  de  eodem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  8,  No.  11  (M.). 
Druck:   Alberti,    DOSchleiz,  S.    120  ff.   (zu  1318);    —    B.    Schmidt,   Schleiz   I 
S.    VI  f.  (freie  Uebersetzung)  u.  No.  17  (Reg.).  —  Reg.:  Alberti,   DOSchleiz, 
S.  64;  —   Alberti,  Schleiz,  S.   SO,  No.  15;  —    Variscia    V,   S.  158  ff.;  — 
Mittl.  Hohenleuben,  38.139.  Jg.  (1866  f.),  S.  98,  No.  13. 
Lit.:  Schmidt  a.  o.  O.  II,  S.  18  f.,  71;  —  Sommerlad  8.  144. 
Bemerk.:  Die  Urk.  ist  photogr.  in  B.  Schmidt,  Schleiz  I,  Tfl.  I.   —  Siegel  ist 
ergänzt. 

Nos  Ulricus^)  dei  gracia  Nuenburgensis^)  episcopus  recognoscimus 
nos  litteras  venerabilis  domini  Engelhardi^)  episcopi  predecessoris  nostri 
felicissime  recordacionis  vidisse  sigillo  suo  et  sigillo  cuiiisdam  domini 
Hartmanni^)  comitis  de  Lodeburg  sigillatas  tenoris  inf raseripti  ^) : 
[Folgt  Urk.  v.  1232%] 

Nos  igitur,  quos  dei  providencia  tarn  beneficio  quam  officio  eiusdem 
reverendi  patris  ac  domini  Engelhardi  successores  instituit,  debemus 
et  volumus  ipsius  facta  laudabilia  ratihabicionis  et  specialis  nostre  con- 
firmacionis  roborc  perhennare  rebelies  quoque  et  contradictores  ponti- 
ficii  baculo  coerccre.  Qua  re  predictas  ordinaciones  atque  donaciones 
universas  et  singulas  laudamus,  approbamus  et  ad  instanciam  honorabilis 
viri  domini '=)  Theoderici  de  J)orlo^)  commeiidatoris  et  plebani  in  Slowizc 
innovando  auctoritate  ordinaria  confirnianius  in  nomine  domini  in  liiis 
scriptis  inhibentes  nihilominus  in  virtute  sancte  obediencie  et  sub  inter- 
minacione  anathematis  neque  clericus  vel  laycus  cuiuscumque  digni- 
tatis,  potestatis  seu  etatis  sexus  professionis   seu  condictionis  existat, 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  619 

prefatam  parroclüam  in  Slowizc  in  prcnoniinata  decimacione  sive  capelle 
in  Dithorichesdorf  collaciono  vel  receptiono  dofraudare,  molestare  aut 
infestare  presumat  aliqualitcr  vel  attemptet.  Si  quis  vcro  dei  timore 
nostroquo  niandato  contenipto  contra  nostrani  presentem  confirmacionem 
sinistri  quicquam  contexere  seu  macliinari  ausu  temerario  prosumpserit, 
ipso  facto  benoficii  prevacacionis  simulqiio  suspensionis  ab  officio,  layca 
vero  persona  cuiuscunique  sexus  tanquani  deo  et  nobis  inobediens  ex- 
communicacionem  incurrat,  iam  late  sentencie  aqua  utrosque  nullus 
absolvat,  nisi  predictam  Slowecensem  ecclesiam,  suosque  provisores 
independentes  reddiderint  et  a  sue  temeritatis  presumpcionibus  resipis- 
cant.  Testes  huius  rei  sunt:  Honorabiles  viri  dominus  Gebehardus 
abbas  ecclesie  sancti  Georii  in  Nuenburg,  dominus  Heinricus  prepositus 
ecclesie  Cycensis,  dominus  Theodericus  decanus  Merseburgensis,  Otto 
frater  noster  dictus  de  Koldizc,  Johannes  de  Gozerstete  prothonotarius 
noster,  Heinricus  de  Scirschin  capellanus  noster,  Conradus  in  Salburg, 
Hartmudus  in  Ottensdorf,  Syffridus  in  Nuendorf,  Reinholdus  in  Tyr- 
bach,  plebani,  et  alii  quam  plures  tam  clerici  quam  layci  fide  digni.  Ut 
igitur  presens  transscriptum  nostre  confirmacionis  contentivum  tam 
apud  posteros  quam  modernos  robur  obtineat  perpetue  firmitatis,  ipsum 
nostri  sigilli  karactere  dignum  duximus  communiro.    Actum  et  datum 

Cyce  anno  domini  m-cccx,  viii  kalendas  Marcii,   pontificatus   nostri 

anno  vi. 


a)  A.:  Neuburgensis.  b)  A.:  scriptis.  c)  0.:  doi. 


1)  Ulrich  V.  CoUitz-Wolkcnburg,  B.  v.  Merseburg  1304—1316.  —  2)  1207—1242.  — 
3)  Jedenfalls  Hartmann  VI.  —  4)  s.  Urk.  No.  404  v.  [vor  1284  Dez.  10],  Bemerk.  — 
5)  Nur  hier. 

739.  Konrad,  Bischof  von  Regensburg,  eignet  Zehnten  vom  Brachland 
in  der  Parochie  Eger  und  von  verschiedene^i  Ortschaften  dem  dortigen 
DOHause.  Regensburg,  1310  Apr.  29. 

Hdschr.:  Orig.:   HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1903;    Perg.   Urk.,   in  den  Brüchen 
beschädigt,  m,il  (fehlendem)  Siegel  am  Pressel  (0^). 
Orig.:  Ebendas.,  Orig.  No.  1638;  Perg.   Urk.,  sehr  schlecht  erhalten  und  teil- 
weise mit  Perg.  Papier  unterklebt,  mit  dem  gut  erhaltenen  Siegel  des  Aus- 
stellers am  Pressel  (0^). 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  107^  (A.). 

Ueberschr.:     Littera    recognicionis    per    dominum    Ratisponensem    de 
decimis  aliquibus  in  partibus  Egrensium  locatis. 
Druck:  Emier  IV,  1962  (m.  AusL).  —  Beg.:  Gradl  I,  586. 
Lit.:  Gradl,  Egerland,  S.  141;  —  Sommerlad  S.  157. 

Bemerk.:  0^  ist  bis  jetzt  immer  ins  Jahr  1300  oder  1303  gesetzt.  Ein  Vergleich 
des  Lichtbildes  der  fast  unleserlichen  Urk.  mit  0^  ergab,  daß  es  sich  um  die 
gleiche  Ausfertigung  handelt. 

Nos  Chunradus^)  dei  gracia  ecclesie  Ratisponensis  episcopus  tenore 
presencium  profitemur,  quod  nos  decimas  novalium  nostrorum  in  par- 


620  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

rochia  Eger  sitas,  quas  a  nobis  honesta  femina  Elizabeth  relicta  quondam 
Chunradi  de  Curia  civis  Egrensis  pro  annua  pensione  detinet  et  ante 
eam  detinuit  pater  eins  quondam  Heinricus  dictus  Regenspurgaer  civis 
Egrensis  cum  limitacione  et  distinctione  terminorum,  ut  sunt  nunc, 
commisimus  et  locavimus  dilectis  in  Christo  commendatori  ^)  et  fratribus 
domus  Theutonicorum  in  Egra  nomine  parrochie  Eger  tenendas  et 
colligendas  considerata  in  hoc  utilitate  nostra  et  dicte  parrochie  sub 
annuo  censu  unius  libre  denariorum  Ratisponensium  nobis  ad  mensam 
nostram  de  ipsa  parrochia  in  festo  beati  Martini  3)  in  perpetuum  persol- 
vende;  tunc  vero  primum  census  solucio  incipiet  predictorum  no Valium 
cum  ipsa  de  manibus  predicte  domine  et  cuiuslibet,  qui  ius  in  eis  habuerit, 
quibus  per  hanc  nostram  locacionem  derogare  nolumus,  quomodolibet 
fuerint  absoluta.  Simili  modo  eisdem  locavimus  decimas  no  Valium^) 
in  Rancabicz,  in  Chiensperch^)  et  Delnicz  et  generaliter  decimas  oninium 
novalium  per  totam  parrochiam  Eger  presentes  et  futuras  in  perpetuum 
tali  modo,  quod  semper  et  in  perpetuum  de  novalibus,  que  se  ad  estima- 
cionem  et  valorem  predictorum  novalium,  que  dicta  Elizabeth  detinet, 
extendunt,  unam  libram  et  si  ad  medietatem  mediam  libram,  si  ad  terciam 
partem,  terciam  partem  census,  si  ad  quartam,  quartam  et  sie  progressive 
usque  ad  minimam  partem  census  et  novalium  de  omnibus  novalibus 
in  predicto  termino  anno  quolibet  persolvere  teneantur  sub  hac  pena, 
quod  si  uno  vel  altero  terminorum  cuiuslibet  anni  in  perpetuum  censum, 
ut  premittitur  persolvere  neglexerint  aut  si  super  excrescencia  novalia 
vel  recuperata  seu  acquisita  ad  estimacionem,  que  predicitur,  ad  sol- 
vendum  de  ipsis  censum  predicto  modo  non  reduxerint,  cuius  erit  anno 
quolibet  in  predicto  solucionis'^)  termino  racio  facienda,  ex  tunc  statim 
ipsa  nostra  locacio  cessavit  et  ipsa  novalia  tocius  parrochie  ad  nos  et 
nostram  ecclesiam  absque"^)  contradicione  qualibet  et  instancia  rever- 
tentur,  nee  predicti  commendator^)  et  fratres  suo  vel  parrochie  nomine 
quicquid^)  iuris  sibi  in  ipsis  novalibus  amodo  poterunt  vendicare.  In 
cuius  rei  testimonium  presentes^)  eis  dedimus  nostri  sigilli  robores)commu- 
nitas.    Datum  Ratispone  anno  domini  m.  ccc.  decimo,  iii  kalendas  Maii. 

a)  A.:  omnium  n.         b)  Emier  liest:  Ranabitz  und  Choisperch.         c)  A.:  sol. 
d)  A.:  ec.  e)  A.:  q.  f)  zu  ergänzen  litteras.  g)  A.:  robore  sigilli. 


1)  Konrad  V.  v.  Luppurg,   B.  v.   Regensburg  1296 — 1313.  —  2)  Vielleicht   noch 
Bertold  v.  Stolberg,  s.  Urk.  No.  502  v.  1291  Juni  11.  —  3)  Nov.  11. 

740.  Hermann  [IL]  von  Kranichfeld  gestattet  dem  Friedrich,  genannt 
Stegelitz,  Bürger  zu  Weimar,  eine  Hufe  Landes,  die  er  von  ihm  zu 
Lehn  hat,  dem  Dietrich  genannt  von  Ammern,  Pfarrer  und  Komtur 
des  Deutschen  Ordens  zu  Weimar,  und  den  Brüdern  des  Deutschen 
Hauses  daselbst  zu  verkaufen.  1310  Juli  18. 

Hdschr.:  Orig.:   H8A.  Dresden,  Orig.   No.   1914;   Perg.    Urk.   mit  Siegel  am 
Presset  (0.). 

Auf  sehr.:   Apropriacio  i  mansus  quondam  Stegelicz. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  621 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  61b  (A.). 

Ueberschr.:    Littera   apropriacionis   unius   mansus  et   duarum   arcarum 
in  carapis  ville  Waldindorf  f. 
Abschr.:  SA.   Weimar,  F.  570^,  Bl.  15\  No.  29  (B^). 

Ueberschr.:   De  uno  manso  experte  Fridericus  Stegelicz. 
Abschr.:  Ebendas.,  F.  570^,  Bl.  48,  No.  80  (B''). 

Ueberschr.:   Applicacio  unius  mansus  quondam  Stegelicz. 
Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  B.  160,  Heft  12,  Urk.  8  (unvollst.). 

Druck:  Reg.:  GQuFrSachsen,  N.  R.  5,  1,  932. 

Lit.:    Voigt,  DRO.  II,  S.  639. 

Bemerk.:  Urk.  in  der  Mitte  des  Querbruches  stark  beschädigt.  —  Siegel:  d.  H. 
V.  Kr.  am  Pressel  etwas  beschädigt;  s.  Posse,  SWA.  IV,  S.  63,  No.  600  u. 
Tfl.  32,  5;  auf  d.   Rückseite  3  gleichlaufende  Querstreifen. 

Ne  ea,  qiie  geruntur  in  tempore,  lapsu  temporis  insinml  a  memoria 
hominum  pereant  et  evanescant,  expedit  ipsa  proscripti  memoriam 
litteris  attenticis^)  perheimari.  Hinc  est,  quod  nos  Hermannus  dominus 
dictus  de  Cranishvelt  ^)  ^)  recognoscimus  publice  tenore  presencium^) 
nichilominus  universis  presentibus  ac*^)  futuris  cupientes  fore  notum, 
quod  Fridricus«)  noster  homo  dictus  Stegelicz  civis*)  in  Wiraar  vendidit 
iusto  empcionis  tytulo  absque  omni  dolo  discreto  viro  domino  Theodrico 
dicto  de  Amera^)^)  plebano  et  commendatori  domus  in  Wimar  ordinis 
dominorum  Teuthunicorum  necnon  dominis  fratribus  domus  et  ordinis 
eiusdem  ibidem '^)  residentibus  unum  mansum,  qui  quondam  strenui 
militis  Witygonis  de  Superiori  Wimar  exstiterat,  cum  omni  iure  in  domi- 
bus,  in  areis,  in  graminibus,  quo  iure  prefatus  Fridricus'^)  a  nobis  dictum 
mansum  tenet  tytulo  feodali,  de  quo  mansu  memoratus  Fridricus^) 
fideliter  de  occupare  promisit  prenominatos  emptores,  a  quibuslibet 
inpetitoribus  impetere  [fo]rte')  volentibus  vel  inposterum  potentibus 
ipsos  in  dictis  bonis  aliquomodo  inpedire.  Et  ob  hoc  sane  pia  medi- 
tacione  pensantes  pretaxatum  mansum  nostris  manibus  a  prenominato 
Fridrico*^)  libere  et  voluntarie  resignatum  cum  omni  iure  supradicto  in 
domibus,  in  [arjeis^)'^)  et  cum  aliis  adherentibus  cum  plenaria  iusticia, 
qua  a  nobis  tenuit,  damus  in  proprium^)  pro  salute  anime  nostre  et 
remedio"^)  de  unanimi  voluntate  nostrorum  et  principaliter  de  iussu  et 
consensu  illustri[s]^*)  principis  domininostriFreodrici^)^)  marcliionis  Mis- 
nensis^)  et  langravii°)  Tliuringie  specialiP)  honorabilibus  dominis  ordinis 
Teuthunicorum  domus  in  Wimar  et  apropriamus 'i)  racionabiliter  pre- 
dicte')  domui  Teuthunice  in  Wimar  in  perpetuum  salubriter  in  hiis 
scriptis  nolentes,  ut  quisquam  ipsos  in  prenominatis  bonis  aliquomodo^) 
inpediat*)  vel  molestat.  Ut  igitur  iam  dicta  empcio  dominorum  prescrip- 
torum  et  nostra  donacio  firma  maneat")  et  inconvulsa,  presentem  litte- 
ram'')  desuper  conscribi  fecimus  nostri  sigilli  munimine'^)  firmiter  robo- 
ratam.  Testes  huius  rei  sunt:  Dominus  Henricus^)  plebanus  de  Cranish- 
velty)  ecclesie  sanctiMichahelis,  dominus Theodricus^)  dictus  Scerboche^^), 
vicarius  sancti  Severi  ecclesie  Erfordensis  .  .^^);  strenuus  miles  domi- 
nus Henricus  dictus  Rollo,  Henricus  dictus '*'=)  de  Elkesleyben^*^),  Heyden- 
ricus^'')  dictus  de  Gogele,  castellani  in  Cranishvelt^),   et   quam  plures 


622  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

alii  fide   digni.    Datum  et  actum  anno  domini  m  ccc  decimo,   quinto 
decimo  kalendas  Augusti. 

a)   A.:    attentis;     B^:    autenticis.  b)   A.:   Cranischuelt ;    B^:   Cranichfeld. 

c)  A.,  B^:  presencium  publice.  d)  B^:  et.  e)  B^:  Fridericus,  -i,  -o;  A.,  B^: 

Fredericus,    -i,    -o.  f)   A.:    cjrvis.  g)   A.:    Theoderico    dicto    de    Ammera. 

h)  0.:  iibidem.  i)  0.:  Loch.  k)  B^:   vineis.  I)  A.,  B^:  p.  presentibus. 

m)  B'^:  remedium.  n)    B^:   Misinensis;    B^:   Missensis.  o)    A.:    lantgravie. 

p)    B^:   specialiter.  q)  A.:  apropriavimus ;    B^:  apparamus;    B^:  appropriamus 

prenominata.  r)  A.,  B^:  prenominate.  s)  B^:  aliquo.  t)  B^,  B^:  im- 

pediat.  u)  B^:  permaneat.  v)  A.,  B^:  fehlt.  w)  B^:  municore.  x)  B^, 

B':  Heinricus.  y)  B^:  Cranichveld.  z)  A.,  B^,  B^:  Theodericus.  aa)  A., 

B^:   Scherbarche;    B^:   Scerbache.  ab)    A.:   ecc.  s.   S.  ac)    B^,    B^:    fehlt. 

ad)   B^:  Eckisleiben.  ae)   B^:  Heydericus;    B^:  Heynricus.  af)  0.:  illustri. 

1)  Hermann  II.  v.  Kranichfeld,  1286 — 1326(1).  —  2)  Dietrich  v.  Ammern  ist 
weiter  1314 — 18  als  Komtur  in  Mühlhausen- Altstadt  nachzuweisen.  Ueber  ihn  s. 
Herquet,  Kristan  v.  Mühlhausen,  S.  52,  Anm.  1.  —  3)  Friedrich  der  Kreidige  1257 — 1324. 

741 .  Konrad,  Bischof  von  Regenshurg,  überläßt  den  Brüdern  des  Deutschen 
Hauses  in  Plauen  die  Patronatsr echte  über  die  Pfarrlärche  von 
Asch,  unbeschadet  der  bischöflichen  Rechte. 

Regensburg,  1310  Sept.  15. 

Hdschr.:  Orig.:    HSA.   Dresden,  Orig.   No.   1916;   Perg.    TJrk.   mit  am   Presset 
hängendem,  länglichem   Wachssiegel  (0.). 

Aufschr.:  Confirmacio  parrochie  in  Asch. 
Abschr.:   Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,   Bl.  98  (A.). 

Ueberschr.:  Littera,  quod  fratres  nostri  ordinis  possunt  regere  ecclesiam 
in  Asche  seu  locare  per  clericos  seculares. 
Druck:   Mittl.  AV Plauen  2  (1882),  S.   XX,   No.   CLXXVI;  —  Gradl  I,  590 

(mit  Auslassungen).  —   Reg.:   ThürGQu.    V,  1,  422;  —  Emier  IV,  1969. 
Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  81,  85  f.;  —  Flach  S.  223;  —  Sommer- 
lad S.  149  Anm.  1. 
Bemerk.:  Aufschr.  von  O.  hat  Datum  Sept.  19. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Chunradus^)  dei  gracia  ecclesie 
Ratisponensis  episcopus  presentibus  profitemur  et  constare  cupimus 
universis,  quod,  cum  nobiles  viri  advocati  de  Plawen  patroni  ecclesie 
Asch^)  nostre  dyocesis  in  suum  et  progenitorum  suorum  remedium  et 
salutem  ius  patronatus  iam  dicte  ecclesie  et  i'iliarum  orbi  annexarum 
nostra  accedente  licencia  et  assensu^)  religiosis  viris  commendatori  2) 
et  fratribus  domus  Theutonice  in  Plawen  dedissent  et  perpetue  donacionis 
titulo  contulissent^).  Nos  prout  tenemur  cultum  divinum  ampliare  cu- 
pientes  eisdem  commendatori^)  et  fratribus  maturo  consilio  prehabito 
eandem  ecclesiam  cum  filiabus  suis  concessimus  inofi'iciandani,  rogendam 
et  tcnendam  per  fratres  sui  ordinis,  quos  duxcrint  eligendos  seu  per 
clericos  seculares,  quos  sibi  substituere  seu  constituere  ibidem  decre- 
verint,  successoris  nostri  seu  cuiuslibet  alterius  impedimento  quolibet 
non  obstante.  Per  hanc  tamen  concessionem  nostram  nobis  aut  successori- 
bus  nostris  derogare  nolunms,  quin  ipsa  ecclesia  cum  omnibus  filial)us 
suis,  quo  ad  omnia  iura  episcopalia  et  utramque  legem  iurisdictionis  et 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  623 

dyocesanam  nobis  subiecta  remaneat,  et  eisdem  in  cuius  testimonium 
presentibiis  nostnini  sigillum  diiximus  appondendum'^).  Datum  Ratispone 
anno  domini  millesinio  trecentesiiiio^)  dccimo,  xvii.  kalcndas  Octobris. 

a)   A.:   fehlt.  b)    A.:   assenso.  c)   A.:   apponendum.  d)   A.: 

M».  CCC. 


1)  Konrad  v.  Luppurg,  B.  v.  Regensburg  1296 — 1313.  —  2)  Vielleicht  noch  Hein- 
rieh  V.  Kürbitz  s.  Urk.  No.  435  v.  1288  Febr.  1.  —  3)  s.  Urkk.  No.  462  v.  1289 
Mai  23  u.  No.  733  v.  1309  Sept.  18. 

742.  Ludwig  von  Pölhiitz,  Richter  des  Markgrafen  Friedrich  von  Meißen 
in  dem  Gerichte  zu  Buttelstedt,  verkündet  die  Urteile  der  vier  Land- 
gerichte gegen  Rudolf  Schenken  zu  Dornburg  u.  a.  zugunsten  des 
DOHauses  in  Zivätzen.  1310. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  77^— 'b  (A.). 

Ueberschr.:    Littera   unius   sentencie    contra    Rudolfum    pincernam    de 
Dornborg,  qui  fratres  in  Zcwezcen  aliquibus  bonis  minus  iuste  spoliavit. 

Ich  Ludewic  von  Polnicz,  richter  mynes  herren  margraven  Frede- 
riches  in  deme  gericlite  czu  Botilstete,  unde  myn  undirrichter  Heinrich 
Smalz  bekennen  dez  an  diseme  keynwerdigen  briiive,  daz  dy  brudere 
vomme  Dutschen  hus  von  Zcwezcen  sogetan  eigen,  daz  in  dy  Schencke 
Rudolff  von  Dornburc  in  dem  dorff  unde  offe  deme  vekie  zcu  Zcwezcen 
mit  gewalt  genomen  hatte,  mit  rechter  clage  unde  mit  rechten  ortein 
in  deme  lantdinge  czu  Azemannestete  wider  in  gewere  unde  in  ir  recht 
eygen  gezast  worden.  Dez  sint  geczuge:  Her  Apel  von  Deinstete,  her 
Heinrich  von  Botilstete,  dy  rithere,  her  Heinrich  der  marschalc  von 
Drevorte,  Dyther[ich]^)  von  Azemannestete,  Heinrich  Vlurstete,  Günther 
Phaffet  unde  andir  werdige  lute,  dy  dez  werdic  sint,  daz  su  geczuge 
mögen  gesin. 

Ich  Ludewic  von  Polnicz,  richter  mynes  herren  marggraven  Frede- 
riches  in  dem  gerichte  czu  Botilstete,  unde  myn  undirrichter  Heinrich 
Smalz  bekennen  dez  an  deßeme  keynwertigen  briue,  daz  dy  brudere 
von  deme  Dutschen  hüs  von  Zcwezcen  in  deme  lantdinge  czu  Huche- 
leyben,  da  ir  weidersazen  keinwerdie  waren,  dy  von  Salzungen  unde 
dy  von  Groyzene  nach  irre  beyder  rede  urteyl  gegebin  wart,  daz  dye 
brudere  vome  Dutschen  hüs  von  Zcwezcen  neher  weren  ir  eygen  czu 
behaldene  denne  sy  ir  len.  Dez  sint  geczuge:  Her  Apele  von  Deinstete, 
her  Beringer  von  Mulhusen,  her  Heinrich  von  Botilstete,  her  Sathe- 
stat,  her  Vechelaus  von  Heringen,  dy  rittere,  her  Heinrich  der  marschalc 
von  Drevorte,  Heinrich  von  Vlurstete  Dyther[ich]  von  Azemannestete, 
Günther  Ph[a]ffe^),  Heinrich  von  Obirndorff,  lohannes  hern  Hartenides 
unde  andir  bedirne  lute  gnug,  dy  da  bye  alle  waren  czu  deme  lantdinge, 
den  man  billiche  gloubit. 

Ich  Ludewic  [wieder  wie  der  Anfang;  einige  kleine  Aenderungen  — 
Frideriches  —  myn  richter  —  wie  bekennen]  an  deseme  brive,  daz  an 
deme  lantdinge  czu  Maspe  daz  den  brudern  vonme  Dutschen  hus  von 


624  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Zcwezcen  met  rechten  ortein  vunden  wart,  daz  sy  von  nymande  nichein 
vordechtenisze  umbe  ir  recht  eygen  noch  dicheine  vode  solden  habe, 
wen  sy  iz  met  rechten  ortein  behalden  haben.  Dez  süit  geczuge:  Her 
Heinrich,  her  Beringer  von  Mulhusen,  her  Heinrich  von  Botilstete,  dy 
rittere,  her  Heinrich  d[er]<=)  marschalc  von  Drevorte,  Heinrich  von  Obirn- 
dorff,  Conrad  von  Swinsvelt  unde  andere  bedirne  lute,  dy  da  waren 
czu  deme  vorgenanten  lantgerichte,  dy  dez  werdic  sint,  daz  man  in 
bilche  gloubit. 

Ich  Ludewic  [weiter  wie  der  Anfang,  nur:  in  myme  gerichte  —  wy 
bekennen  —  deseme  keynwertigen  .  .  .]  daz  an  deme  vierden  lantdinge 
czu  Romestete  den  dicke  vorgenanten  brudern  von  deme  dutschen 
hus  von  Zcwezcen  met  rechten  orteyln  mit  hant  unde  mit  stabe  nach 
des  landes  gewonheyt  irme  liebe  unde  irme  vride  gute  wunden  wart, 
won  sy  umme  dy  seibin  sache  von  niemande  vorbaz  me  nicht  teyding 
czu  rechte  lieden  solden.  Dez  sint  geczuge:  D[er]^)  Viczetum  von  Appolde, 
her  Conrad  von  Yscherstete,  dy  rittere,  Schencke  Rudolff  d[er]'=)  tümherre 
von  der  Nüenburc  unde  sins  bruder  sün,  Schencke  Dytherich  von  Nebere, 
d[er]  '^)  Marschalc  von  Drevorte,  Heinrich  von  Vlurstete,  Heinrich  Worm, 
Nekelaus  von  Dobercene,  Heinrich  Stuce  unde  dy  vryboten  beide  Günther 
unde  Sunelin,  dy  keinwerdic  czu  den  vier  lantgerichten  waren,  dy  sy 
haben  ouch  irs  rechten  eygens  gewaldic  getan  mit  urteylen  von  gerichte 
wegen  über  alle  dyse  rede.  Wie  Ludewic  von  Polnicz,  richter  mynes 
herren  margraven  Frederiches,  geben  unse  ingesegele,  alse  wy  gehört 
unde  gesen  haben,  unde  bevestenen  daz  damite.  Dit  ist  gesehen  inme 
iare  noch  unsers  herren  geburt,  dez  tusent  iar  unde  dru  hundirt  unde 
czen  iar  sint. 


a)  A.:  Dithorp.  b)  A.:  a  fehlt.  c)  A. :  dy.  d)  ^1.;  die. 

743.  Taut  von  ScJiönhrunn,  Landrichter  zu  Eger,  entscJieidet  auf  dem 
Landgerichte,  daß  das  DOHaus  zu  Eger  den  Zehnteyi  zu  Fischern 
vom  Reiche  zu  Lehn  hat.  [Eger],  1311  Jan.  26. 

Hdschr.:  Orig.:   HSA.   Dresden,  Orig.   No.   1928;   Perg.    TJrlc.   mit  {fehlendem) 

Siegel  am  festen  Pressel. 

Auf  sehr.:  Über  den  zehent  zu  Vischern. 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  105^—106^  (A.). 
Ueberschr.:  Littera  de  decimis  in  Vischern. 
Druck:    Emier  IV,  1972  (m.  Ausl.);   —   Oradl  I,  553    (Datum  anno  domini 

m"  CCC"  vi",    tercia   feria   proxima   ante  pur.  fest.  s.  Marie  virg.  (nach  A.) 

u.  Standortsangabe:  Orig.  Dresd.  1298). 
Lit.:  Oradl,  Egerland,  S.  138. 
Bemerk.:    Vgl.  Urkk.  No.  634  v.  1300  Mai  6  u.  No.  724 ff.  v.  1308  Nov.  19. 

Ich  Taut  von  Schonprun^),  lantrDiter  ze  Eger,  tun  chunt  allen 
den,  di  disen  prif  sehent  oder  horent  lesen,  daz  prüder  Heinrich  der 
Hunt  1),  der  zu  der  zit  comtewer  was,  und  der  convent  gemein  der  prüder 
von  dem  Deutschen  haus  ze  Eger  mit  reht  habnt  weluibt  und  erzeuget 
vor  offenbarem  lantgericht,  daz  si  den  cehenten  ze  Vischern,  den  in  der 


Urknndenbuch  der  Deatschordensballei  Thüringen.  625 

lohannes  von  Wegawe  ansprach,  von  dem  riebe  ze  lehen  habnt  und 
von  anders  niman.  Des  sint  gezeugen:  Her  Rüger  der  Angil,  der  Chunrad 
auf  der  Hül,  der  Heinrich  der  Rorer,  der  Taut  der  Zolner,  der  Christan 
der  Heckel,  der  Herman  der  Heckel,  der  Heinrich  der  Ribstein  und 
anderr  piderber  leut  genunch,  di  ez  sahen  und  horten.  Daz**)  geschach 
nach  Christs  gepurt  über  dreucehenhundert  iar  und  darnach  in  dem 
einleiten  iar  des  nehsten  eritags  vor  underr  vrowen  tag  ze  lihtraess. 

a)  A.:  Curd  von  Schonenbrun.  b)  A.:  Fehlt  von  hier,  dafür:  anno   domini 

M°  CCC"  XI "  tercia  feria  proxima  ante  purificacionis  festum  sancte  Marie  virginis. 

1)  8.   Urk.  No.  717  v.  1308  [März]  14. 

744.  God[ofredus]i)  prepositus  sanctimoniahum  in  ponte  opidi  Mul- 
husen  bekennt,  quod  H.  dictus  Schade,  Th[eodericus]  de  Porriche 
et  Io[hannes]  fratres  eius,  Nycolaus  de  Hongede,  Henningus 
Carpentarius  in  nostra  presencia  constituti  villani  de  Graba  mit 
Einmüligung  aller  Bauern  der  genannten  Ortschaft  religiöse  viro 
domino  fratri  God[ofredo]  ^)  provinciaM  Thuringie  ordinis  domus 
Theutonice  octo  solidos  denariorum  monete  Mulhusensis  cum 
duobus  pullis  annue  pensionis  verkauft  haben.  Von  dieser  Rente 
wollen  sie  4  den.  am  Feste  der  Apostel  Philippus  und  Jacobus^), 
die  andern  4  den.  aber  und  die  2  Hühner  am  Michaelistage  ^)  dem 
jeweiligen  Landkomtur  geben. 
Es  siegelt  der  Aussteller. 

Zeugen:  Her[mannus]  miles  dictus  Lantschade,  Gyselerus 
miles  de  Graba,  Her[mannus]  iam  dicti  Her[manni]  Lantschade 
filius,  Gyselerus  iamdicti  Gyseleri  filius,  H[einricus]  dictus  Mul  ^), 
Conradus  dictus  Unruwe^). 

0  0  <3  0 

Datum  anno  domini  m.  ccc.  xi,  vi  nonas  Marcii. 

1311  März  2. 

Hdschr.:  Orig.:  HSA.  Dresden,  Orig.  No.  1929;  Perg.  Urk.  mit  dem  ergänzten 
Siegel  des  Ausstellers  am  Pressel. 

Aufseht.:  Littera  de  octo  solidis  datis  in  Graba. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  1,  623. 


1)  Gottfried  v.  Kullstedt,   Propst  1302—1316.  —  2)  Gottfried  v.  Körner,  8.   Urk. 
No.  452  V.  1288  Okt.  25.  —  3)  Mai  1.  —  4)  Sept.  29.  —  5)  Mühlhäuser  Bürger. 

745.  Heinricus  advocatus  de  Gera  bestätigt,  daß  pie  memorie  dominus 
Heinricus  quondam  advocatus  de  Gera  pater  noster  zur  Tilgung 
seiner  Sünden  ordini  fratrum  domus  Theutonice  ius  patronatus 
et  ecclesiam  in  Tanna  dedit  ^)  libere,  und  bekräftigt  diese  Schenkung 
und  Bestätigung  durch  Anhängung  seines  Siegels. 

Acta  sunt  hec  anno  domini  m  ccc  xi,  pridie  nonas  Aprilis, 
presentibus  testibus  infrascriptis  fratre  Heinric[o]^)  de  Gera  patruo 
nostro  ^),  fratre  Johanne  de  Libenwerde  lectore  fratrum  predica- 

Thür.  Gesch.   Qu.  X,  N.  F.  VII.  40 


626  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

torum,  domino  Cunrado  ^)  plebano  sepedicte  ecclesie  in  Tanna, 
Cunrado  de  Zcedewicz  milite  nostro,  Heinrico  de  Tepen,  Ulrico 
Ouwerbach.  1311  April  4. 

Hdschr.:   Orig.   Tspt.:   ESA.  Dresden,  in  Orig.  No.  2950   (dat.  Plauen  1343 
Apr.  10,  s.  Band  2)  (OT.). 

Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  99^  (A.). 
üeberschr.:  Littera  de  eodem. 
Druck:  ThürGQu.  V,  1,  424  (mit  falscher  Auflösung  der  Jahreszahl  d.  Vidimua: 

1346  Sept.  6).  —  Reg.:  Alberti,  DOSchleiz,  S.  64;  —   Mittl.  AV Plauen  7 

(1889),  S.  15. 
Lit.:  Alberti,  Schleiz,  S.  10,  64;  —  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u.  Familienk. 

XIV,  S.  288;  —  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  105. 
Bemerk.:  8.  Urk.  No.  322  v.  1279. 


a)  OT.:  Heinrici. 


1)  8.  Urk.  No.  592  v.  1296  Nov.  5.  —  2)  Prior  der  Predigermönche  in  Plauen, 
Oheim  des  Ausstellers.  —  3)  Nur  hier. 

746.   Ulrich,   Bischof  von  Naumburg,    bestätigt   dem  Deutschen  Hause 
in  Plauen  das  Patronat  über  die  Kirche  in  Tanna. 

Zeitz,  1311  Aug.  3. 

Hdschr.:    Orig.:    H8A.   Dresden,    Orig.   No.    1940;    Perg.    Urk,   m.   stark   be- 
schädigtem Siegel  am  Pressel  (0.). 

Auf  sehr.:  Super  ius  patronatus  ecclesie  Tanne  littera  domini  episcopi. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  100^  (A.). 

Üeberschr.:  Littera  confirmacionis  per  dominum  Nuwenburgensem. 
Abschr.:  Ebendas.,  Abt.  XIV,  B.  43,  Bl.  29\ 
Druck:   Reg.:  ThürGQu.   V,  1,  425. 
Lit.:  Mittl.  AV  Plauen  20  (1909),  S.  105  f. 
Bemerk.:  A.  hat  hier  gegen  seine  sonstige  Gewohnheit  alle  Zeugen  abgeschrieben. 

In  nomine  domini  amen.  Ulricus*)  dei  gracia  Nuenburgensis  *) 
episcopus  ad  perpetuam  rei  memoriam,  ne  pi[a]^^)  gesta  ab  hominibus  in 
oblivionem  deveniant,  perhennari  solent  obsequio  litterarum,  ea  propter 
ad  noticiam  tam  presencium  quam  futurorum  cupimus  pervenire,  quod, 
cum  nobiles  viri  Heinricus  et  Heinricus  advocati  de  Gera  seniores  pie 
memorie  ecclesiam  parrochialem  in  Tanna  nostre  dyocesis,  cuius  ius 
patronatus  pertinuit  ad  eosdem  cum  filiabus  suis  ad  ipsam  ecclesiam 
pertinentibus  et^)  cum  omni  iure,  quod  optinebant  in  ipsa,  in  fratres 
ordinis  domus  Theutonice  sive  domum  eorundem  in  Plawe  legitime  trans- 
tulerint  eisque  donaverint  propter  deum,  prout  in  litteris  dictorum 
advocatorum,  quas'^)  vidimus  et  audivimus,  plenius  continetur^),  cumque 
heredes  advocatorum  *=)  eorundem  Heinricus  videlicet  et  Heinricus 
similiter  advocati  de  Gera  translacionem  et  donacioncm  huiusmodi 
per  littcras  suas  ^),  quas  similiter  recepimus,  innovantes  gratas  et  ratas 
habeant,  nos  devotis  suplicacionibus  predictorum  fratrum  inclinati, 
quod  per  dictos  advocatos  et  eorum  heredes  in  hac  parte  proinde  factum 
extitif^),  gratum  habemus  et  firmum  et  illud  auctoritate  ordinaria 
confirmamus  ac  presentis  scripti  patrocinio  communimus  nostro  archi- 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  627 

dyaconi  loci  et  cuiuslibet  alterius  in  omnibus  iure  salvo.  In  cuius  testi- 
monium  sigillum  nostrum  presentibus  duximus  apponendum.    Datum 

Cyce  anno  domini  millesinio  *)  ccc  xi  tercio  nonas  Augusti  presentibus 
et  testibus:  Domino  Hcinrico  preposito,  Ottone  fratre  nostro,  lohanne 
de  Gozzerstete  notario  nostro,  domino  Heinrico  de  Schirntshin  cappel- 
lano  nostro,  nostre  Cycensis  ecclesie  canonicis;  domino  Bertoldo  de 
Shidingen,  domino  Conrado  de  Ecelsdorf*),  militibus,  cum  pluribus 
aliis  fide  dignis. 

a)  A.:  Nuwenburgensis.  ab)  0.:  pie.  b)  O.:  übergeschr.         c)  A.:  fehlt 

quas  —  advocatorum.  d)  A.:  exstitit  factum.  e)  A.:  u".         f  A.:  Eceldorff. 

1)  Ulrich  V.  Coldüz-Wolkenburg,  B.  v.  Naumburg  1304—1316.  —  2)  «.  Urk.  No.  322 
V.  1279.  —  3)  s.  Urkk.  No.  592  v.  1296  Nov.  5  u.  No.  745  v.  1311  Ajrr.  4. 

747.  Albert  von  Ammern  gen.  Wening  verkauft  mit  Zustimmung  seiner 
Gemahlin  und  seiner  Erben  dem  Propst  Johannes  und  dem  Kloster 
Anrode  Yi  Hufe  mit  5^2  Acker  in  Ammern. 

In  cuius  rei  evidenciam,  ne  ista  vendicio  ab  aliquo  tempore 
succedente  defectum  paciatur,  presens  scriptum  sigillo  domini 
Menhardi^)  plebani  nove^)  civitatis  Molhusen  propter  carenciam 
sigilli  proprii  feci  roborari. 

Nach  Anführung  der  Zeugen  bestätigt  der  Pleban  Meinhard'^) 
noch  einmal  auf  Bitten  beider  Teile  selber  die  Besiegelung. 

Datum  et  actum  anno  domini  millesimo  tricentesimo  undecimo, 
quarto  idus  Septembris.  1311  Sept.  10. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Magdeburg,  Kloster  Anrode,  No.  62;  Perg.  Urk.  mit  stark 

beschädigtem  Siegel  des  Plebans  am  Pressel  (0.). 

Auf  sehr.:  Littere  Alberti  de  Amara  super  i  mansum  cum  ii#  agris. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  632.   —    Reg.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932)  S,  186, 

210  f. 
Bemerk.:  Siegel:  s.  GQuPrSachsen  a.  o.  0.  Tfl.  X,  47. 

a)  0.:  nowe. 


1)  5.   Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7. 

748.  Heynricus  dictus  Smalz  iunior  verkauft  mit  Einwilligung  seiner 
Frau  und  seiner  Erben  dem  Propst  Johannes  und  dem  Kloster 
Anrode  octo  agros  sitos  in  campetis  ville  Ammera  für  6  Silbermark. 

Mit  dem  Siegel  domini  Meynhardi^)  nove*)  civitatis  Molhusen 
propter  carenciam  sigilli  proprii  und  genannten  Zeugen,  nach  denen 
der  Pleban  Meinhard^)  noch  einmal  selbst  die  Besiegelung  bestätigt. 

Datum  et  actum  anno  domini  millesimo  tricentesimo  undecimo, 
pridie  nonas  Octobris.  1311  Okt.  6. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Magdeburg,  Kloster  Anrode,  No.  63;  Perg.   Urk.,  wasser- 
fleckig, mit  gut  erhaltenem,  Siegel  des  Plebans  am  Pressel  (0.). 
Auf  sehr.:  Littera  Hemrici  Smalcz  super  viii  agros  in  Amara. 

40* 


628  ürkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  633.  —  Reg,:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  3.  186. 
Bemerk.:  Siegel:  s.  GQuPrSachsen  a.  a.  0.  Tfl.  X,  47. 


a)  0.:  nowe. 


1)  s.  ürk.  No.  543  v.  1293  Juli  7. 

749 .  Da  die  Mainzer  Richter  in  dem  Streit,  den  Meynhardus  i)  plebanus 
ecclesie  nove  civitatis  in  Molhusen  contra  Tlieodericum  de  Culle- 
stete  sacerdotem  hatte,  diesen  dazu  verurteilt  hatten,  zur  Strafe 
7  Silbermark  zu  zahlen,  er  aber  die  Zahlungsfristen  nicht  nur  nicht 
eingehalten,  sondern  sogar  weitere  Uebeltaten  begangen  hat,  so  setzen 
sie  sepedictum  Meynhardum^)  plebanum  in  possessionem  omnium 
bonorum  Th[eoderici]  predicti  mobilium  et  inmobilium  ubilibet 
consistencium  pro  modo  predicti  debiti  und  befehlen  dem  Propst 
des  Brückenklosters  und  dem  Rate  der  Stadt  Mühlhausen  bei  Strafe 
des  Bannes  den  gen.  Meinhard^)  in  dem  Besitz  der  Güter  zu  lassen 
und  zu  beschützen.  ,      ^     o 

Datum  anno  domini  m.  ccc.xi.  idus  [/]  Novembris. 

1311  Nov.  13. 

Hdschr.:  Orig.:  StA.  Mühlhausen,  Orig.  No.  235;  Perg.  Urk.  mit  dem  (be- 
schädigten) Siegel  des  Plebans  am  festen  Pressel. 

Druck:  GQuPrSachsen  3,  634.  —  Reg.:  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  186. 

Bemerk.:  Siegel:  s.  GQuPrSachsen  a.  a.  0.  Tfl.  X,  47.  —  Zum  Datum  s. 
GQuPrSachsen  3,  648. 


1)  8.  Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7. 

750.  Albert  von  Ammern  gen.  Wening  verkauft  mit  Zustimmung  seiner 
Gemahlin  und  seiner  Kinder  dem  Propst  Johannes  und  dem  Kloster 
Anrode  dimidium  mansum  cum  salicibus  situm  in  campetis  ville 
Ammera  et  unam  aream  daselbst  für  11  Silbermark. 

Mit  dem  Siegel  doraini  Meynhardi^)  plebani  nove  civitatis 
Molhusen  propter  carenciam  sigilli  proprii  und  genannten  Zeugen^ 
nach  denen  der  Pleban  Meinhard^)  noch  einmal  selbst  die  Be- 
siegelung  bestätigt. 

Datum  et  actum  anno  domini  millesimo  tricentesimo  undecimo, 
sexto  kalendas  Decembris.  1311  Nov.  26. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Magdeburg,  Kl.  Anrode,  No.  64;  Perg.  Urk.,  wasaerfleckig, 
mit  beschädigtem  Plebansiegel  am  Pressel. 

Auf  sehr.:  Littere  Alberti  de  Amera  super  I  mansum  et  aream  et  (/) 
salicibus  ibidem. 
Druck:  GQuPrSachsen  3,  636.  —  Reg. :  Mühlhäuser  Gbll.  31  (1932),  S.  186,  211. 


1)  8.  Urk.  No.  543  v.  1293  Juli  7. 


Nachtrag. 


1.  Heinrich  von  Drachenfels  eignet  dem  DOHause  in  AUenburg  das  Dorf 
Celuben.  1288  Nov.  21. 

Hdschr.:  Abschr.:  HSA.  Dresden,  Abt.  XIV,  A.  64,  Bl.  144b. 
A^ifschr.:  Littera  de  villa  Tyleibe. 
Abschr.:  Landesbibl.  Altenburg,  Wagner,  Coli.  VII,  S.  460 f.,  No.  264  (m.  Datum 
1378). 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterl.  9,  S.  96  (m.  D.  1278). 

Bemerk.:  Das  Datum  ist  bei  A.  verschrieben.  Ein  c  bei  den  Hunderten  ist  zu  viel, 
das  c  nach  den  Zehnern  ist  in  x  aufzulösen.  Johannes  v.  Artern  ist  seit  1285  Komtur 
in  Altenburg. 

Instabilitas  et  brevis  vita  hominum  hoc  requiret,  ut  res,  que  in 
longevum  ducende  sunt,  voce  testium  ac  scripturis  autenticis  roborentur. 
Nos  igitiir  Henricus  de  Trachenvelz  ad  noticiam  universorum  tarn  pre- 
sencium  quam  futurorum  volumus  pervenire,  quod  cum  mera  et  bona 
voluntate  omnium  filiorura  nostrorum  et  heredum  et  ob  remuneracio- 
nem  divinam^)  et  oblucionem  peccatorum  nostrorum  propriavimus 
fratribus  domus  Theutonice  in  Aldenburg  villam  dictam  Tyleibe  cum 
Omnibus  ad  eam  pertinentibus  sive  sint  in  pascuis,  pratis,  lignis  et  ceteris 
rebus  xxx  iugeribus  agrorum  ad  reguläres  in  monte  predicti  loci  se  ha- 
bentibus  iure  proprietario  possidendam.  Hanc  prenominatam  vülam 
nos  profitemur  in  feodo  ab  imperio  iuste  et  racionabiliter  possedisse  et 
60  iure,  sicut  nos  habuimus,  volumus  fratres  domus  Tlieutunice  amplius 
perfrui  et  gaudere  et  ne  inposterum  aliquod  impedimentum  in  pretaxata 
vüla  paciamur,  sed  ut  nostra  donacio  voluntaria  facta  stabilis  perseveret, 
presentem  paginam  desuper  conscribi  iussimus  nostri  sigilli  typario 
consignatam  testibus  infrascriptis  videlicet:  Fratre  lohanne  de  Arthern 
et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis.  Acta  sunt  hec  anno  domini  m°  cc" 
Lxx[x]viii°  ^),  XI"  kalendas  Decembris. 

a)  A.:  divitiam.  b)  A.:  m"  ccc' Lxxc  vii<*. 


1)  s.  Urk.  No.  416  v.  1285  Apr.  30. 

2.  König  Rudolf  nimmt  die  Marienhirche  der  reg.  Augustiner-Chorherrn 
in  Altenburg  in  seinen  Schutz  und  bestätigt  ihr  ihren  gesamten  nament- 
lich aufgeführten  Besitz,  darunter  auch:   De  quatuor  mansis  domus 
Theutonice  quondam  Heidenrici  Flemingi  dimidia  marca^). 
Mit  dem  Siegel  des  Ausstellers  und  genannter  Zeugen. 


630  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

Datum  Aldenburcg  quarto  idus  Novembris  anno  domini  millesimo 
ducentesimo  nonagesimo,  regni  vero  nostri  anno  decimo  octavo. 

Altenburg,  1290  Nov.  10. 

Hdschr.:  Orig.:  8A.  Altenburg,  Urk.  Abt.;  Perg.  Urk.,  tvasserfhckig  mit  2  viereckigen 
Löchern  durch  Bug  und  Pergament:  Siegel  und  Seidenfäden  verloren. 

Aufschr.  [14.  Jht.J:  Privilegium  Rodolfi  regis  super  universa  bona  ecclesie 
nostre. 
Druck:    Eudolphi,  Gotha  diplom.    V,  202;    Korrespondenzbl.  d.  Gesamt -V.  d.  dt. 
OuAVereine.  1868,  S.  28.  —   Reg.:  Böhmer,    Reg.  imp.  v.  1246—1313,  S.  151; 
ThürGQu.    V,  1,  249. 


1)  5.  No.  90  V.  1244  u.  No.  143  v.  1259  Apr.  5. 

3.  Die  Brüder  Werner  und  Johannes,  Ritter,  Gerlach  und  Peter,  Knappen, 
gen.  von  Erdmannsdorf  verkaufen  dem.  Kloster  Buch  tres  mansos  circa 
civitatem  Aldenburg  sitos,  quos  a  fratribus  de  domo  Teuthonica 
in  feodo  tenuimus,  für  50  Mark  üblichen  Silbers  Ältenburger  Gewichts, 
um  ihren  jüngeren  Bruder  aus  der  Gefangenschaft  der  Kämmerer  von 
Gnandstein  zu  lösen. 

Mit  den  Siegeln  der  beiden  Aussteller  ( ?)  und  genannten  Zeugen. 

^      o        o  o 

Actum  et   datum  in  Buch  anno   domini  mcclxxxxvi  proxima 
feria  quarta  post  Urbani  pape  et  martyris. 

Buch,  1296  Mai  30. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Urk.  Abt.;  Perg.  Urk.,  im  rechten  Längsbruch  schad- 
haß; einige  Stellen  durch  Moder  zerfressen  und  jetzt  unterlegt;  Siegel  und  Presset 
fehlen,  im  Bug  zwei  Siegeleinschnitte. 

Aufschr.:  Litere  (!)  dominorum   de  Erthmarsdorff   super  tres  mansos  in 
Lydelowe. 
Bemerk.:    Wann   die  Beleihung  der  v.  E.  mit   den  Hufen  durch  den  DO.  erfolgte 
ließ  sich  nicht  mehr  feststellen. 

4.  Heinrich,  Graf  von  Nassau,  Richter  der  Mark  Meißen  und  des  Pleißen- 
landes,  bestätigt,  daß  die  edle  Herrin  Eufemia  von  Frankenstein  mit 
ihren  beiden  Söhnen  Heinrich  und  Thimo  auf  die  Besitzungen  ver- 
zichtet, die  ihr  Mann,  Bruder  Dietrich  von  Leisnig  gen.  Kint  vom 
Zisterzienserkloster  in  Buch,  diesem  Kloster  geschenkt  hat. 

Es  siegelt  der  Aussteller. 

Mit  den  Zeugen:    Fratre    Heinrico    dicto    de    Hocheim^)    ordinis 
domus  Theutonice  u.  a.  o    oo    o    o 

Acta  sunt  hec  Aldenburch  anno  incarnacionis  domini  m.  cc.xcvii, 
undecimo  kalendas  lunii,  in  vigilia  ascensionis  domini. 

Altenburg,  1297  Mai  22. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Altenburg,  Urk.  Abt.;  Perg.  Urk.,  gut  erhalten;  Siegel  fehlt. 
Presset  vorlianden. 

Aufschr.:    Super    ultima   abrenuntiatione   fratris   Theoderici   et   uxoris   et 
liberorum  suorum  bonorum  in  Lydlowe. 
Bemerk.:  Den  Nachweis  der  Urkunden  2 — 4  verdanke  ich  der  Liebenswürdigkeit  des 
Herrn  Staatsarchivrats  Dr.  Engel  in   Weimar. 

1)  jdfls.  Landkomtur.  —  s.  Urk.  No.  273  v.  1275  Sept.  24. 


Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen.  631 

5,  Bruder  Bertold  von  Mosborn,  Komtur  des  DOHauses  in  Nägelstedt, 
kauft  von  Herrn  Heidenreich  einen  Hof  [in  Nägelstedt]. 

1304  Aug.  24. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Ootha  QQ  XII  No.  2;  Perg.  Urk.  etwas  wasserfleckig;  Siegel 
am  Pressel  fefüt,  Presselrest  vorhanden. 

Wir  bruder  Bertolt  von  Moseborn^),  der  kummentuer  zu  Neylstete 
des  dutschen  huses,  unde  die  gemeinen  brudere  des  conventes  des  selben 
huses  bekennen  unde  tuen  kunt  allen  den,  die  dissen  gegenwerdigen 
brief  anesehen  oder  hören  lesen,  das  wir  mit  wylle  unde  mit  rate  unses 
lantkummeturcs,  bruder  Gotefrides  von  Kornre,  haben  abegekouft  unde 
gegulden  heren  Heydenriche  unde  alle  sinen  erben  mit  liebe  unde  mit 
vnmtschaft  umrae  ein  phunt  Erfordichscher  phenninge  den  hof,  da  die 
vrowe  von  den  Loen  inne  siezet,  unde  haben  derselben  vrowen  von  den 
Loen  den  benanten  hof  gelegen  zu  rechteme  erbe  er  unde  allen  eren 
erben  also  bescheideliche,  das  si  uns  sal  geben  von  deme  selben  hove 
alle  jargelich  ch-ie  Schillinge  lantwere  zu  ewen  geziten.  Das  ouch  disse 
rede  stete  unde  ganze  blibe,  des  gebe  wü*  der  vorgenanten  vrowen  unde 
alle  ere  erben  dissen  gegenwertigen  brief  zu  eineme  ganzen  Urkunde 
mit  unses  huses  ingesegele  gestetiget  unde  vorsichert.  An  disser  rede 
Urkunde  sint  gewesen  die  ersamen  lute:  Bruder  Conradt  von  Schonen- 
berc^),  der  pherrer  zu  Neylstete,  bruder  Conrat  Topylstete^),  der  trapyer, 
bruder  Konemunt^),  bruder  Helwich^)  der  hovemeister,  bruder  Heynrich 
von  Wymar^);  her  Conrat  Sach  der  aide,  Heynrich  Sack  sin  sün,  Herman 
Webiz  unde  Herman  Stal  unde  manich  andere  erbere  man,  die  an  disser 
rede  waren.  Dirre  brief  ist  gegeben  noch  der  geburt  unsers  herren  tusent 
iar  drue  hundert  iar  in  deme  vierden  iare  an  sente  Bartolomeus  *)  tage 
des  zvelifboten. 


a)  Das  zweite  o  steht  über  dem  m. 


1)  s.  Urk.  No.  721  v.  1308  Aug.  28.  —  2)  5.  Urk.  No.  703  v.  1306  März  8.  — 
3)  nur  hier. 

6.  Heinrich  [IX.],  Graf  von  Schwarzburg,  schenkt  dem  DO.  [in  Saalfeld] 
16  Lehen  in  Lehmannsbrück.  1310  Juli  27. 

Hdschr.:  Orig.:  SA.  Sondershausen;  Perg.  Urk.,  stark  beschädigt  mit  braunen  Wasser- 
flecken in  den  Längsbrüchen;  Siegel  und  Pressel  fehlen. 

Bemerk.:  Zustand:  Die  Urk.  ist  oben  an  der  linken  Ecke  und  rechts  ausgerissen, 
am  rechten  Längsbruch  bis  zur  zweiten  Zeile,  am  linken  Längsbru/:h  unter  der  letzten 
Zeile.  Unten  in  der  Mitte  ist  jedenfalls  Siegel  mit  Pressel  ausgerissen.  —  Den 
Nachweis  der  Urkunden  5  f.  verdanke  ich  der  Liebenswürdigkeit  des  Herrn  Staats- 
archivrats Dr.  Flach  in  Weimar. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Heinricus  dei  gracia  comes  de  Swarz- 
burg,  [dominus  in  Blankejnberch*)  recognoscimus  presenti  littera  et 
Omnibus  volumus  esse  notum,  quod  ob  reverenciam  geni[tricis]*)  .  .  .^) 
Marie  sedecim  lejm  sitos  in  Lybisbrucken,  que  Fridericus  et  Tizelo  fratres 
dicti  de  Wyze[leyben]*)  a  nobis  in  feodo  tenuerunt  et  ad  manus  nostras 


632  Urkundenbuch  der  Deutschordensballei  Thüringen. 

publice  resignaverunt,  damus  et  proprietamus  cum  omni  iure  et  utilitate, 
cum  iudicio  sanguinis  et  causarum  in  villa  et  extra  villam,  sicuti  predicti 
fratres  a  nobis  antea  tenuerunt,  fratribus  domus  Theuthonice  hospitalis 
sancte  Marie  lerosolimitane  transferentes  in  eos  ac  in  eorum  ordinem 
omne  ius,  quod  nobis  in  predictis  competebat  vel  competere  poterat 
deinceps  in  futurum.  Nichil  iuris,  iuri[s]dicionis*=)  seu  dominii  in  dictis 
bonis  nobis  aut  nostris  successoribus  et  heredibus  penitus  reservantes  super 
60  presentem  litteram  damus  sigiUorum  nostrorum  munimine  roboratam. 
Huius  rei  testes  sunt:  Honorabilis  vir  dominus  Wycfridus  prepositus 
sanctimonialium  in  Ilmene,  Herbord  de  Wyceleyben,  Hartmannus  de 
Holebach,  Bertoldus  et  Heinricus  dicti  de  Gruzen,  milites,  strenui  et 
honesti  viri  Heinricus,  scultetus  in  Ilmene,  Andreas,  civis  ibidem,  et 

o       ooo      o       o 

plures  alii  fide  digni.  Datum  anno  domini  m.  ccc.  x.  vi.  kalendas  Augusti. 

a)  schadhafte  Stelle.         b)  vielleicht  sancte  zu  ergänzen  —       c)  o.:  iuridictionis. 


Namenweiser. 


K  unter  C,  P  unter  B,  T  unter  D,  V  unter  F  und  J,  Y  unter  I.  —  *  hinter  der 
Nummer  =  im  Apparat  erwähnt. — Kursivbuchstaben  hinter  der  Nummer  =  Urk. 
oder  Reg.  in  den  Anmerkungen.  —  Die  Jahreszahlen  sind  unter  Ausla-ssung  der 
Tausender  in  Klammern  beigefügt.  —  Abkürzungen:  B.  =  Bailei,  Bischof;  b.  =  bei; 
Bg.  =  Bürger;  Bm.=  Bürgermeister;  Bgm.  =  Burgmann ;  Bgr.  =  Burggraf ;  Br.  =  Bruder; 
T>.  =  Dorf;  d.  =  der,  die,  das;  Dherr  =  Domherr;  Dm.  =  Dorfmark;  DO.  =  Deutscher 
Ritterorden.  (Wenn  bei  den  Verweisen  keine  Bailei  angegeben  ist,  so  ist  die  Bailei 
Thüringen  gemeint.);  Dst.  =  Domstift;  Dtmstr.  =  Deutschmeister;  EB.  =  Erzbischof; 
Einw.  =  Einwohner;  Fl.  =  Flecken;  Fr.  =  Frau;  Gr.  =  Graf;  H.  =  Haus;  Hg.  =  Herzog.; 
Hmstr.  =  Hochmeister;  K.  =  Komtur;  Kan.  =  Kanoniker;  Kg(e).  =  König(e);  Kgr. 
=  Königreich;  Kl.  =  Kloster;  Ldk.  =  Landkomtur;  LG.  =  Landgericht;  Lgr.  =  Land- 
graf; M.  =  Mutter,  Mönch;  Mfl.  =  Marktflecken;  Mg.  =  Magister;  Mgr.  =  Markgraf(en); 
Min.  =  Ministeriale;  N.  =  Nonne,  unbekannter  Name;  n.  =  nördlich;  no.  =  nord- 
östlich; nw.  =  nordwestlich;  o.  =  östlich;  Pfgr.  =  Pfalzgraf;  Pr.  =  Priester;  R.  = 
Ritter;  Rg.  =  Rittergut;  Rm.  =  Ratsmann;  RMin.  =  Reichsministeriale;  S.  =  Sohn; 
s.  =  südlich,  sankt,  siehe;  so.  =  südöstlich;  sw.  =  südwestlich;  Schi.  =  Schloß;  Schw. 
=  Schwester;  St.  =  Stadt;  T.  =  Tochter;  V.  =  Vater;  v.  =  von;  vll.  =  vielleicht; 
w.  =  westhch. 


A. 

A.  s.  Mylau. 
Abernicz  s.  Obernitz. 
Aberwin,  Pr.  s.  Orden,  Johanniter. 
Abhorn    (Ohornn),     D.     so.     Reichen- 
bach i.  V.  226*. 

—  populus  531. 
Abirnicz  s.  Obernitz. 

Absalon,    DOK.    s.    DO.  B.    Sachsen, 

H.  Langein. 
Abtschwenda  (Apteswenden),  Wüstung 

bei     Weißensee     i.     Thür.,     Prov. 

Sachsen. 

—  Einwohner  369.  370. 
Accon  s.  Akkon. 
Adam,  Propst  s.  StendaL 
Adelbert  s.  Eberstein. 
Adele  105  (250). 

Adelgung,  Subkustos  s.  Mainz,  Dom- 
kapitel. 

Adelheid  (Adelheyd,  Alheyde,  Aleyd, 
Aleyt,  Adilheid)  s.  Pohl,  Köckeritz, 
Topelstein.Erdmannsdorf,  Goldbach, 
Heilingen,  Lange,  Nothaft,  Osida. 

—  Äbtissin  s.  Zeitz,  S.  Stephan. 

—  Nonne  s.  Remse. 


Adendorf  (Attndorf)  D.  no.  v.  Eisleben, 
Prov.  Sachsen. 

—  V.,  R.:  Dietrich  449  (288). 
Adlart  s.  Bohena. 

Adolf  s.  Freiburg,  Holstein,  Nassau, 
Schauenburg,  Waldeck. 

Adorf  (Adorff,  Adorph),  St.  i.  Vogt- 
land, so.  Plauen  477.  549. 

—  homines  477. 

—  Kirche  549. 

—  Mühle  bei  563. 

—  patibulum  477. 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Thüringen. 

—  Kreuzwiese  bei  477. 
Adrianopel,  St.  i.  Thrazien. 

—  EB.:  Theoctist  457  (289). 

Aga  (0.,  Ogawe,  Ogau),  D.  n.  Gera 
(Reuß),  Thüringen. 

—  V.,  Bertold,  R.  167.  260.  263.  265 
(274).  268  (275).  288  (271). 

Heinrich  d.  j.,  R.  102.  112  (250). 

Agnes  s.  Fleming,  Wettin. 
Ahllis,  Hermann  v.  s.  DO.,  H.  Erfurt. 
Akkon  (Accon),   St.  in  Palästina  66*. 
318*. 

—  DOH.  s.  DO.  Palästina. 


634 


Namenweiser. 


AI.  s.  Arnsberg,   Gnandstein,  Leder. 

Alamania  s.  Deutschland. 

Albea  s.  Elbe. 

Albenhusen     (jdfls.   =  AUmenhausen). 

—  V.  Dietrich,  R.  671  (302). 
Alber  s.  Albrecht. 

Alberecht,  Albericht  s.  Albrecht. 
Alberich,  Min.  296a  (168). 
Albero   s.    Prukberg,    König,   Vippach, 
Leisnig,  Weidensee. 

—  296  c  (182). 

—  Kan.  s.  Erfurt,  Marienstift. 

—  Pr.  (des  DO.?)  265  (274). 

Albert  (Albertus,  Aylbert)  s.  Albolde- 
rode,  Ammendorf,  Anhalt,  Anstel- 
berc,  Arras,  Artern,  Auma,  Parma, 
Berka  v.  Dauba,  Blankenau,  Blan- 
kenburg,  Bogen,  Boler,  Borna, 
Brandenburg,  Preuße,  Brixen, 
Klaue,  Knuth,  Crimmitschau,  Kür- 
bitz,  Thuringus,  Döben,  Treben, 
Droyßig,  Tullinger,  Ebeleben,  Eber- 
stein, Effelder,  Erfurt,  Vicedomini, 
Fleischhauer,  Flößberg,  Gebesee, 
Gensevuz,  Gerstenberg,  Gleichen, 
Gleichenstein,  Gleißberg,  Gorsieben, 
Griefstedt,  Griesheim,  Häckel, 
Hakeborn,  Hallenberg,  Harra, 
Hechendorf,  Herbsleben,  Langen- 
berg,  Lichtenstein,  Lödla,  Lovinz, 
Magwitz,  Marold,  Meise,  Meilingen, 
Monstab,  Mücheln,  Nenewitz,  Nenze- 
mann, Nobitz,  Reiche,  Reinsdorf, 
Remsi-,  Reut,  Rieth,  Rieth,  Rohrer, 
Rottleben,  Rysenhain,  Scharzfeld, 
Schmölln,  Schöneck,  Schultheiß, 
Schwebda,  Seebach,  Seebergen, 
Starkenberg,  Stesciz,  Steupiz,  Stol- 
berg, Stolzo,  Storkau,  Urbach, 
Weißenbach,  Wippra,  Zwätzen;  s. 
a.  Albrecht. 

—  B.  s.  Pomesanien. 

—  Abt  s.  Bosau,  Reifenstein,  Reinsdorf. 

—  Propst  s.  Zeitz,  Stift. 

—  Gardian  s.  Mühlhausen,  Franzis- 
kanerkloster. 

—  Dechant  s.  Erfurt,  Marienstift. 

—  Kantor  s.  Altzelle. 

—  Hospitalar  s.  Erfurt,  Peterskloster. 

—  Dherr  s.  Mainz,  Zeitz. 

—  Pleban  u.  kgl.  Notar  s.  Mühlhausen, 
S.  Blasienkirche. 

—  Pleban  s.  Neumark. 

—  Priester  s.  Grünhain. 

—  DO  Kleriker  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  Mönch  s.  Bosau. 

—  Truchseß  296^  (208). 

—  Marschall  s.  Gleichen. 


Albert  (Albertus,  Aylbert),  Hofmeister  s. 
Wettin,  Beamte  Dietrichs. 

—  officiatus  s.  Plauen,  Vögte. 

—  Br.  d.  Witelo,  Bgm.  in  Dornburg 
343  (281). 

—  Schulmeister  s.  Altenburg,   Schule. 

—  fS.  d.]  Schultheiß  Witekind  s.  Mühl- 
hausen, Bg. 

—  Bg.  s.  Halle. 

—  S.  d.  Wolfram  252  (273). 
Albersdorf  (Albrechtstorf),  Wüstung  b. 

Großebersdorf  ( ?)  i.  Thüringen. 

—  V.,  Uto  143  (259). 
Albolderode  (Albreterode),  Wüstung  no. 

Dingelstedt  (Eichsfeld),  Prov.  Sachs. 

—  V.,  Albert  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Albotho  s.  Weidensee. 

Albrecht  (Albertus,  Albericht,  Albreh, 
Albrech,  Alberecht,  Alewer,  Alber, 
Albero)  siehe  Alemer,  Altenburg, 
Bgr.,  Ammendorf,  Arnstein,  Aska- 
nier,  Peiting  Pohl,  Bollstedt,  Bran- 
denstein, Käfernburg,  Kalbe,  Gos- 
wein,  Habsburg,  Harras,  Hertenberg, 
Leisnig,  Luppa,  Nenewitz,  Saar- 
brücken, Schenke,  Weifen,  Wernige- 
rode, Wettin;  s.  a.  Albert,  Alberich, 
Albero. 

—  EB.  s.  Mainz. 

—  B.  s.  Meißen. 

—  DOK.  s.  DO.  Preußen,  H.  Thom. 

—  DOPr.  s.  DO.  B.  Franken,  H.  Nürn- 
berg (?). 

—  Hofmeister  s.  Porstendorf,  Kl. 
Pforte. 

Albrechtstorf  s.  Albersdorf. 
Albreterode  s.  Albolderode. 
Albus  s.  Weiß. 
Aldebrand,  B.  s.  Sutri. 
Aldemburg,  Aldenborg,  Aldenburc,  Al- 
denburch,  Aldenburgh  s.  Altenburg. 
Aldendorf,  Aldendorff  s.  Altendorf. 
Aldengutern,  Aldcnguttern  s.   Gottern. 
Adilheid  s.  Adelheid. 
Aldinburc,  Aldinburch  s.  Altenburg. 
Aldindorf,  Aldindorff  s.  Altendorf. 
Aldinmulhusen  s.  Mühlliausen  (Thür.). 
Alemania,  Alemannia  s.  Deutsclüand. 
Alestra  s.  Elster. 
Alewer  s.  Albrecht. 
Aleyd,  Aleyt  s.  Adelheid. 
Alexander  s.  Prune,  Körner. 

—  s.  Päpste. 

—  Gardian  s.  Mühlhausen,  Franzis- 
kanerkloster. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Eger. 

—  Pleban  u.  DOBr.  s.  Frauenreut  u. 
DO.  H.  Eger. 


Namenweiser. 


635 


Alexander,  Mönch  s.  Halle,  Kl.  Neu- 
werk. 

Alhard  s.  Bremen,  Bg. 

Alheyde  s.  Adelheid. 

Alimannia,  Allamannia  s.  Deutschland. 

Allcndorf,  D.  wsw.  Königsee,  Thüringen 
274  g. 

AUerstedt  (Alrested,  Alrestede,  Alre- 
stete,  Airstete),  D.  so.  Wiehe  i.  Thür., 
Prov.  Sachsen. 

—  Eeichsministerialen: 

Irfried  s.  DO.  H.  Nägelstedt. 

Ludolf  7  (214  Rudolf!).  8  (216). 

23  (222). 
Allmenhausen     (Almenhusen,      Almin- 

husen),   D.   s.   Ebeleben,   Thüringen. 

—  Herren  v.,  Dietrich,  R.  473  (289). 
628  (292).  573  (295).  639  (300);  s.  a. 
Albenhausen. 

Dietrich  s.  Erfurt,   Kleriker. 

Heinrich  s.  DO.  H.  Halle. 

Hiigo,  R.  239  (272). 

Ludwig  271  (275).  401  (282). 

Witego  s.  Erfurt,  Kan. 

—  Kämmerer  v. :  lohannes  s.  Mühl- 
hausen,  Kämmerer  v. 

—  Vasallen  der  Mgr.  v.  Brandenburg. 
Heinrich  722  (308). 

Lippold,  s.  Br.  722  (308). 

Allstedt  (Alstede,  Alstete),  St.  i.  Thür. 
bg. 

—  Herren  v. :  Heinrich  d.  ä., [11.  v.  Gleiß- 
berg] R.  199  f.  (267).  274a  (276). 
330  (280);  s.  a.  Gleißberg. 

Hermann  158  (261). 

lohannes,  Br.   Heinrichs  [11.  v. 

Gleißberg]    122  a.    540  fe   (252).    158 

(261). 

—  Vogt  V.  s.  Gleißberg. 

Almari  (Almuri),  Heinrich  s.  Halle,  Bg. 

—  Heinemann  s.  ebendas. 
Almenhusen,     Alminhusen     s.    Allmen- 
hausen. 

Alrested,  Alrestede,  Alrestete,  Airstete 

s.  AUerstedt. 
Alsleben   (Alsleve),    St.   an   der   Saale, 

Prov.  Sachsen. 

—  Heinemann  v.,  R.  501  (291). 

—  Truchseß  v.,  Richard,  R.  501  (291). 
Alstede,  Alstete  s.  Allstedt. 

Alta  Domo,  Heinrich  de,  s.  Altenburg, 

Bg. 
Altenbiesen  13  a*. 

—  DO.  B.  s.  Orden,  Deutscher. 
Altenburc  s.  Altenburg. 
Altenburg,     St.    i.    Thür.    (Altenburc, 

Altinburc,  Aldinburch,  Aldenburch, 
Aldenburgh,  Aldemburg,  Aldenburc, 


Aldinburc,    Altimburc,    Altymburc, 

Aldenborg,     Aldenburcg)     6  c.     6  f. 

bg.  8.  26*.  67.  73.  81.  143.  162.  175. 

181.  196.  197.  301.  303.  307  f.  332. 

350.  361.  363.  373.  388.  422.  436 ff. 

439.  460f.  467.  474.  499.  503 f.  506. 

509.    537.    547 f.    551  f.    555.    564ff. 

571.  582.  586f.  595.  615.  644f.  648. 

701  f.  N3.  N4. 
Altenburg,  Burg  445.  481.  511. 

Kapelle  S.   Gertrud  481. 

S.    Martin     439.     459.     467. 

481.  495.  611. 
Patronatsrecht   439.    459. 

467.  495.  511. 

—  Hospital  S.  lohannis  5  6 — g,  s.  a. 
DO.  II.  Altenburg. 

—  Bürger:  Alta  Domo,  Heinrich  de, 
Rm.  245  (272).  303  (279).  329  (280). 
373  (282).  508  (291).  555  (294). 

Penig,    Friedrich   v.    437    (288). 

623  (296). 
Heinrich  v.,  s.  S.  437  (288). 

523  (296). 

Kaufmann,  Friczo  503  (291). 

Friedrich  303  (279). 

Heidenreich  460  (298). 

lohannes,  Rm.  245  (272). 

— Br.    V.    Heidenreich   380. 

388  (283).  419.  421  (285).  448  (288). 

464  (289).  499.  503.  509  (291).  523 

(292).    551  f.    555    (294).    564.    566 

(295).   582.   586  (296).  644f.   (300). 

716  (308). 
Rudolf,  Br.  dess.  246   (272). 

350  (281).  373  (282).  378.  380.   388 

(283).  419.  421  (285).  437.  445  (288). 

460.  464  (289).  496.   499.   503.  508. 

509  (291).  537  (292).   561.  555.  661 

(294).  670  (296). 

Gertrud,  s.  Fr.  609  (291). 

Heinrich,     S.     Rudolfs    380. 

388  (283).  421  (285).  437  (288).  603. 

609  (291).  551.  556  (294).  582  (296). 
Volrad,  S.  dess.  380.  388 

(283).    421    (285).    503.    509    (291). 

565  (294). 
lohannes,    S.   d.   Volrad  716 

(308). 
Chemnitz,     Friedrich      v.      303 

(279). 

Zacharias  v.  561  (294). 

Knau,  Gebhard  373  (282). 

Gottfried  374  (282).  461  (289). 

496.  499.  604  (291). 

Kürbitz,  Albert  496.  504  (291). 

Heinrich  716  (308). 

Walter  496.  504  (291). 


636 


Namenweiser. 


Altenburg,   Bürger:  Civis,   Symeon  537 

(292).  vU.  =   Simon. 

Cognacio,   R.  329  (280). 

Colere,  Her.  329  ('280). 

Dohlen,   Heinrich  v.   508  (291). 

661  (294). 
Eckeleiben,     Johannes     v.     716 

(308). 

—  —  Fleischhauer,   Heidenreich,   Rm. 
245  (272). 

Fleming,   Heidenreich   90  (244). 

N2.  s.  a.  DO.  H.  Altenburg. 

Agnes,  s.  T. 

Flemingen,    Hermann    v.,    Rm. 

245  (272).^ 

Volcz,   Heinrich  537  (292). 

Geithain,  Eberhard  v.  245  (272). 

Heinrich  v.,   Bm.   702  (306). 

Glauchau,     Friedrich,     Vogt    v. 

504  (291).  f.  716  ^308). 
Göllnitz,  lohannes  v.,  570  (295). 

—  ^  Heidenreich,  S.  d.  Fr.  v.  Fried- 
rich, Vofft  V.   Glauchau  716  (308). 

LödhC  Heinrich  v.  509  (291). 

• Mastep,    Günther   v.   336  (280). 

Münsa,    Friedrich   v.,    Rm.   245 

(272). 
Münzer,  Bertold  303  (279).  555 

(294). 

Heinrich  586  (296). 

Naundorf,  Konrad  v.  716  (308). 

Remsa,  Albert  v.  537  (292). 

Ronneburg,  Christian  v..  Knappe 

336  (280).  453  (288). 
Richard   v.,   s.  S.   552  (294). 

644f.  (300).  716  (308). 

Christians  Söhne  453  (288). 

Schilderer,  Heinrich  (d.  ä.),  Rm. 

245  (272).  287  (277).  325.  336  (380). 

373    (282).    380    (283).    419    (285). 

460.     464    (289).     564.     566    (295). 

615  (298).  716  (308). 

Heinrich  d.  j.  555  (294). 

Matheus,     Br.     v.     Heinrich 

d.  ä.  287  (277).  329  (280).  448  (288). 

460  (289).  503.  509  (291).  552  (294). 

570  (295). 
Schmölln,  Merboto  v.,  Rm.  245 

(272).  422  (286). 
Schreiber,   Herold,   Knappe  336 

(280).    388   (283).    419    (285).    438. 

445.  453  (288).  461  (289).  537  (292). 

551  f.  554  (294).  644f.  (300). 
Schultheiß,    Volrad    373    (282). 

445  (288). 
Heinrich  523  (292).  670  (296). 

686  (296).   645f.   (300).    716  (308). 


Altenburg,  Bürger:  Schwertfeger,   Diet- 
rich, Rm.  245  (272). 
Dietrich,  s.  S.,  Rm.  245  (272). 

—  —  Simon  438.  445.  447  (288).  454. 
551  (294). 

—  —  Stein,  Heinrich  v. 

—  —  Stoze,  H.  de  329  (280).  303  (279). 

—  —  Waidenburg,  Conrad  v.,  Rm. 
246  (272).  288  (277).  373  (282).  380 
(283).  421  (285).  503  (291).  561 
(294).  582  (296). 

— ConceHn   v.   438.   445  (288). 

464  (289). 

Hermann  v.,  s.  S.  603  (291). 

682  (296). 

—  —  Wolemius  (?),  Hermann  v.  496 
(291). 

Zacharias  448,(288). 

Zadrez,  Dietrich  551  (294).  587 

(296). 
Zwickau,  Nikolaus  v.  615  (298). 

716  (308). 

—  cimiterium  S.  Johannis  245. 

—  Fischteich  unterhalb  der  Burg  701. 

—  Forst  bei  6.  115  a.  162. 

—  Kammerforst,  Forst  bei  360. 

—  Förster  162. 

—  Garten  unterhalb  der  Burg  445. 

—  Geschworene  702. 

—  Hof  ante  cimiterium  S.  Johannis 
245. 

der    V.     Kohren    circa    valvam 

S.  Johannis  373. 
Vorwerk  (Vorewerc)  66. 

—  Kirchen:  S.  Marien  der  reg,  Au- 
gustiner-Chorherrn (s.  Mariae  virg., 
Marienstift,  Reglerkloster)  90.  97. 
98.  99.  143.  197.  189.  463.  481.  N  2. 

—  Augustiner-Chorherrn  N  1. 

Armenhospital    (haus    der    her- 

berge  der  armen)  6. 

Brüder  481. 

Kapelle  189. 

St.  Georg  481. 

Kapitel  189. 

Konvent  197.  422. 

Pröpste  97.  98.  99. 

Gunfricd  90*  (244). 

Heidenreich    422   (286).    481 

(290). 

Nycolaus  716  (308). 

Salomo  143  (259).  189  (266). 

197  (266). 

—  DOH.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  Franziskaner  (fratres  minorum). 

Gardian:   llarttundus  215  (272). 

Härtung  493  (— ). 


Namenweiser. 


637 


Altenburg,  Franziskaner,  Almosenier: 
Otto  245  (272). 

Brüder: 

Paulus  245  (272). 

Cunrad   v.    Oeltiz  245  (272). 

lohaunes  de  Gene  245  (272). 

—  Kloster  Maria-Magdalena. 

congregacio  561. 

Propst:    Heinrich  561  (294). 

616  (298). 

Priorin:  Berchtha  561  (294). 

Sängerin:       Mechthild      561 

(294). 
Scholastica:     Elyzabeth  561 

(294). 
Nonne:    Christina    de    Vüla 

561  (294). 
Konv. :  EIvzabeht  v.  Alden- 

burg  561  (294). 
Nonnen  561  (294). 

—  Landgericht  130. 

—  Münze  143.  615. 

—  Officiale  162. 

—  Pfarre  197. 

—  Ratmannen  702;  s.  a.  unter  Bürger. 

—  Richter  162. 

—  Schöffen  496. 

—  Schule:  magister  scolarum:  Albertus 
245  (272). 

rector  scolarum:   Mg.   Johannes 

gen.  V.  Kolditz,  Pr.  644  f.  (300). 

—  Stadtmauer  6. 

—  gemeine  Straße  6. 

—  Untermühle  unterhalb  der  Burg 
445.  453. 

—  valva  S.  Johannis  373. 

—  landgräfl.  Vogt  (?):  Bruno  308 
(279). 

—  Bgr.  (v.  Braun,  Geschichte  der 
Bgr.  V.  A.  1868;  Posse  SWA.  I, 
S.  49)  481. 

Albrecht  I.    5.  6  (214).  8  (216). 

Albrecht   IL,   s.    S.    73.    74.    78 

(240).  —  Richter  d.  Pleißener  Lan- 
des 130  (253).  175  (263).  196  (266). 
218  (269).  296i  C247). 

Albrecht    IIL,    s.    S.    287.    288 

(277).  301.  323  (279).  330.  332.  337 
(280).  339  (281).  454  (289). 

Albrecht  IV.,  2.  S.  v.  Dietrich  IL, 

564  (294).  587  (296).  701L  (306). 

Dietrich   IL   d.   ä.   gen.    Schulis 

(Zulis,  Zuliz),  Herr  v.  Rochsberg, 
Br.  V.  Albrecht  III.  152  (260).  301 
(279).  331.  332.  337  (280).  351  (281). 
360.  361.  372  (282).  377.  387  (283). 
392  (284).  416  (285).  445.  447  (288). 


467  (289).  511  (291).  542  (293). 
551 L  564  (294).  565L  570L  (295). 
586 f.  (296).  701  (l).  —  s.  Söhne 
551  f.  (294).  —  s.  Br.  551  (294). 

Altenburg,  Bgr.,  Dietrich  III.  d.  j.,  2.  S. 
Albrechts  III.  331*.  360  (282).  416 
(285).  447  (288).  454  (289).  —  Herr 
V.  Zinnenberg  536  (292).  —  551 L 
564  (294).  56oL  571  (295).  586L 
(296).  701  (306). 

Dietrich  IV.  d.  ä.,  1.  S.  v.  Diet- 
rich IL  564  (294).  587  (296). 

Dietrich  V.  d.  j.,  4.  S.  v.  Diet- 
rich IL  564  (294). 

Heinrich  I.  5  c  (183). 

Heinrich  IV.,  d.  ä.,  1.  S.  Al- 
brechts IIL,  Herr  in  Zinnenberg 
255  (273)  ( ?).  331*.  360.  361  (282). 
387 L  (283).  416.  419  (285).  436fL 
445.  447 L  (288).  454.  459.  461.  463. 
467  L  472  (289).  536  (292).  551 
(294).  —  s.  Brüder:  419  (285).  436fL 
(288).  461  (289). 

Heinrich    V.    d.    j.,    3.    S.    Al- 

rechts  III.  331*.  360  (282).  416 
(285).  447  (288).  454  (289).  536  (292). 
551 L  564  (294).  566  (295). 

Heinrich  VI.,  3.  S.  v.  Diet- 
rich IL  564  (294). 

Söhne  Albrechts  III.  339  (281). 

Sophia,   Fr.   Albrechts   III.   339 

(281). 

curia  prefecti  481. 

—  —  — :  inhabitatores  481. 

—  —  — :  incolae  481. 

familia  377. 

fideles  461. 

subditi  377. 

—  V.,  Peter  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 
Elisabeth  s.  Altenburg,  Kl.  Maria 

Magdalena. 

H.  (=  Heinrich  Preuße?)  s.  DO. 

H.  Halle. 

Altendorf  (Aldendorf,  Aldendorff,  Al- 
dindorff,  Aldindorf),  D.  sw.  Alten- 
burg in    Thüringen   128.    130.    453. 

Altengottern  s.   Gottern. 

Altinburc  s.  Altenburg. 

Altkirchen  (Aldenkirkin,  Altinkirchen, 
Aldenkirchen),  D.  sw.  Altenburg 
i.  Thüringen  5  a,  f.  6*. 

—  Kapelle  bg. 

—  Kirche  226*. 

—  Parochie  bg. 
Altymburc  s.  Altenburg. 

AltzeUe  (Cella  s.  Mariae,  AltenzeUe), 
D.  bei  Nossen  i.  Sa. 


638 


Namenweiser. 


Altzelle ,  Zisterziensermönchskloster 

(Diöz.  Meißen)  14*.  362  a,  b,  e,  f. 

Abt  392.  616. 

Burchard  362  (282). 

Eberhard  109  (250). 

Ludiger  362  e  (227). 

Matthias  362  b  (190). 

Winnemar  362  d  (213). 

Projist:  Dietrich  244  (272). 

Prior:  Heinrich  362  (282). 

Subprior:  Vrowyn  362  (282). 

Kellerer:  Cunracl  362  (282). 

Kämmerer:  Cunrad  362  (282). 

Kantor:  Albert  362  (282). 

Pförtner:  Arnold  362  (282). 

Infirmarius :  Wolveram  362  (282). 

Kustos:   Johannes  362   (282). 

Konvent  109.  362.  616. 

Brüder  362  b  (190). 

Br. :     Eberhard,     magister     in 

Zwätzen  362  e  (227). 

confrater:    Dietrich,    Propst    in 

Bautzen  616  (299). 

Besitzungen  s.  Zwätzen. 

Alwardus,  Priester  s.  Gödissa. 

Amalia  s.  Amelia. 

Ambra  s.  Ammern. 

Ambrosius,  DOBr.,  s.  DO.  H.  Mühl- 
hausen. 

Amelia  (Amalia),  St.  i.  Italien,  Prov. 
Perugia. 

—  B.:  Maurus  0.  S.  Fr.  457  (289). 
618  (299). 

Amelradis,  M.  v.  Bodwin  60  (235). 
Amelungestorff  s.  Amsdorf. 
Amelunxen  (Amelünz),   D.   bei  Höxter, 
Westfalen. 

—  V.  Lupoid  s.  DO.  H.   Griefstedt. 
Amendorf,   Amendorph   s.  Ammen  dorf. 
Amera  s.  Ammern. 
Amilungestorff  s.  Amsdorf. 
Ammendorf     (Amendorph,     Amendorf, 

Waldindorf?),  D.  s.  Halle  (Saale), 
Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Albert,  R.,  S.  v.  Heinrich  176 
(263). 

Albrecht    s.    DO.B.    Thüringen, 

Ldk.,  Brüder,  11.  Altenburg,  Grief- 
stedt, Zschiljcn,  Zwätzen. 

Heinrich  164  (261).  176  (263). 

Heinrich  s.  Merseburg,  B. 

Olze  222  (270). 

Ammera  s.  Ammern. 

Ammern  (Amera,  Ammera,  Ambra), 
D.  s.  Mühlhausen  (Thür.),  Prov. 
Sachsen  516f.  747f.  750. 

—  Campus  389.  402. 


Ammern,  Fischteich  bei  558. 

—  Kirche: 

Pleban:  Berwich  202  (267). 

Hei.  302  (279). 

—  v.  Konrad,  R.,  Br.  v.  Dietrich,  Bg.  in 
Mühlhausen  106  (250). 

—  —  Konrad  s.  Wettin,  Beamte,  Proto- 
notar. 

Bertold  358  (282).  433  (287). 

Dietrich,  R.,  Vogt,  Bg.  i.  Mühl- 
hausen 106  (250). 

Dietrich  s.  DO.  H.  Weimar. 

Eckehard,  R.,  Br.  v.  Dietrich,  Bg. 

i.  Mühlhausen  106  (250). 

Johannes  603  (279). 

Johannes  s.  Mühlhausen,  Bg. 

Rudolf,   Br.   V.  Dietrich,   Bg.  in 

Mühlhausen  106  (250). 

gen.  Wening,  Albert,  s.  Frau  u. 

Kinder  747.  750  (311). 

Ampfurth  (Anevurt),  D.  nö.  Gr. 
Oschersleben,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Dietrich  357  (282). 

Amsdorf  (Amulungesdorpb,  Amelunges- 
torff, Amilungestorff),  D.  w.  Halle 
(Saale),   Prov.   Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  10  (216). 

Heinrich  107.  108  (250). 

lohannes,  s.  Br.  107.  108  (250). 

Amulungesdorph  s.  Amsdorf. 
Anagni,  St.  oso.  Rom  44.  50.  145. 
Andesvelde,  Dietrich  v.  100  (248). 
Andreas  s.  Tettau,  Heilingen,  Hohenlohe. 

—  Abt  s.  Erfurt,  Peterskloster. 

—  Bg.  s.  Mühlhausen. 

s.  Stadtilm. 

Anevurt  s.  Ampfurth. 

Angel  (Angiel,  Angil),  Rüdiger  (L  u.  IL), 

s.  Eger,  Bg. 
Angermann,  Ticz,  s.  Schneidenbach, 
Angersdorf  s.  Dankmarsdorf. 
Angiel,  Angil  s.  Angel. 
Angstedt    (gehört    zu     Gräfinau),    D., 

s.  Stadtilm  (Thür.). 

—  Marienkirche  317  k. 
Anhalt,  Gr.:  Albert  449  (288). 

Bernike,  s.   Br.  449  (288). 

Heinrich,   s.   Magdeburg,   EB. 

Johann,    Br.  Alberts  449  (288). 

Anna  s.  Anno. 

Annenrode  s.  Anrode. 

Anno  (Anna)  s.  Husbattistorf,  Mücheln, 
Sangerhausen,    Schlotheim,    Sydow. 

Anrode  (Annenrode),  Zisterzienser- 
Nonnenkloster  nw.  Mühlhausen  in 
Thür.,  Prov.  Sachsen  413.  559.  626. 
747  f.  750. 


Namenweiser. 


639 


—  Propst:   Johannes  663  (294).   747 f. 
760  (311). 

Anselm  s.  lustingen. 

—  Kustos  s.  Meißen,  Domkap. 
Anstelberk,  Albert  v.  103  (249). 

ante  Ciniiteriiim,  Eckehard  s.  Plauen,  Bg. 

ante  Valvam,   Günther  462  o  (289). 

Antonia  s.  ("opficz. 

Apeczco  s.  Maxin. 

Apel  s.  Tennstädt. 

Apez  s.  Fischer. 

Apfelstedt  (Apphelstete),  D.  oso.  Gotha 

i.  Thüringen  676  b. 
Apolda     (Appolde,     Apolde),     St.     in 

Thüringen. 

—  Bürger  43. 

—  erzb.  Mainzer  Schenken: 

Dietricli  puer  16.   16.  17  (221). 

Heinrich  208  (267). 

—  Vitztum:  Dietrich  15  f.  (221). 

R.  742  (310). 

Apphelstete  s.  Apfelstedt. 
Appolde  s.  Apolda. 
Apteswenden  s.  Abtschwenda. 
Arbo,  Protonotar  s.  Jerusalem. 
Arborensis  s.  Oristano. 

Arcz   (Medicus),    meister   Hermann    s. 

Reichenbach  i.  V.,  Bg. 
Arczberg  s.  Arzberg. 
Arethern  s.  Artern. 
Argentina  s.  Straßburg. 
Arinsberc  s.  Arnsberg. 
Arnesteine  s.  Arnstein. 
Arnold   s.    Cromsdorf,    Dobeneck,   Do- 

bichau,  Dresden,  Fischbeck,  Fuchs, 

Grieben,  Massenhausen,  Nawendorff, 

Oed,  Sparneck,  Stamer. 

—  Propst  s.  Aua. 

—  —  s.  Erfurt,  Neuwerkskloster. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Bremen. 

s.  DO.  B.  Sachsen,  H.  Langein. 

—  Dechant    s.    Mainz,    Mariengraden. 

—  DOBr.  182  (265). 

—  Kapellan  s.  Naumburg,  Diözese. 

—  Pfgr.  V.   Kuiavien  47  r228). 

—  Notar  s.  Wettin. 

—  kgl.  Protonotar  119  (252). 

—  Bg.  s.  Mühlhausen. 

s.  Reichenbach. 

Amoldesgrune  s.  Arnoldsgrün. 
Amoldis    Kinder    uff    dem    berge    ken 

Henrichsdorff  263  (274). 
Amoldsgrün  (Amoldesgrune),  D.  wnw. 

Schöneck  i.  Vogtland,  Sachsen  673. 
Arnsberg  (Arinsberg),  R. :  Ludwig  244 

(272).  417  (285),  s.  Fr.  417  ^286). 
Arnsberg,  AI.  v.  417  (285). 


Arnsgrün  (Arnsgrun),  D.  sw.  v.  Adorf 

i.  Vogtl.,  Sachsen  651. 
Arnshaugc  s.  Arnshaugk. 
Arnshaugk      (Arnshauge,      Arnshouge, 

Arnshawe,    Arnshoge,    Marnshoge), 

Schi.  u.  D.  b.  Neustadt  a.  d.  Orla 

i.  Thüringen  394. 

—  Herren  v. :  Hartmann  [XL],  Lu- 
cardis,  Otto  [IV.]   s.  Lobdeburg. 

Arnshawe  s.  Arnshaugk. 

Arnshoge,  Arnshouge  s.  Arnshaugk. 

Arnstadt  (Arnstede),  St.  i.  Thüringen. 

—  Vogt  V.:   R[üdiger?]  121  (252). 

—  Walpurgisberg  b.,  Benediktiner- 
nonnenkloster. 

Propst:  Hugo  28  (224). 

Arnstede  s.  Arnstadt. 

Arnstein  (Arnesteine,  ArnstejTi),  Burg- 
ruine b.  Harkerode,  ssw.  Aschers- 
leben,   Prov.  Sachsen, 

—  Herren  v.:    Albrecht  s.  DO.Bruder. 
Albrecht  s.  Magdeburg,  Domkap., 

Propst. 

—  —  Albrecht  s.  ebenda. 

Gebhard  36  (225). 

Walther  5  g  (192). 

Arnulf  s.  Diest. 

Aroldeshausen  (Aroldeshusen),  Wüstung 
bei  Sömmerda,  Kr.  Weißensee,  Prov. 
Sachsen. 

—  V.,  Conrad  (DOBr.  i.  Griefstedt  oder 
Johanniterbruder  in  Weißensee) 
452  6  (293).  452  o  (295). 

Friedrich,  R.  s.  Weißensee,  Bgm. 

—  —  F.,  s.  S.,  s.  ebendas. 

Arras  (Arraz),  D.  s.  Geringswalde, 
Sachsen. 

—  Albert  v.  209  ff.  (268). 

Artern  (Arthern,  Arethern,  Arthren), 
St.  u.  Domäne  a.  d.  Unstrut,  Prov. 
Sachsen. 

—  V.,  Albert  gen.,  s.  Voigtstedt. 
Johannes  s.  DO.  H.  Altenburg, 

Plauen,  Halle,  Wallhausen. 

—  —  Siegfrid,  Br.  Alberts,  s.  Voigt- 
stedt. 

Arzberg  (Arzberge,  Arczberg,  Arsberg), 
D.  ono.  Wunsiedel,  Oberfranken 
713. 

—  Pfarrkirche  213.  713. 

—  Zehnt  713. 

—  Pleban:  Wilhelm,  KapeUan  d.  DOH. 
in  Eser  709.  713  ^307). 

—  Wer[D]her  713  (1307). 

—  s.  Fr.  713  (307). 

—  s.  Erben:  Heinrich  u.  Dytelin  713 
(307). 


640 


Namenweiser. 


Asbach  (Aspeche  superior,  Ober-As- 
bach),  D.  b.  Allendorf  a.  d.  Werra, 
Hessen-Nassau  406f. 

—  Unter-  (Aspeche  inferior),  Wüstung 
( ?)  beim  vorigen  406f. 

Asch  (Ascha,  Asche),  St.  nw.  Eger 
i.  Böhmen  477. 

—  Kirche  733. 

Patronatsrecht    174.    462.    733. 

—  Kapelle  174. 

—  Pfarrei  462. 

—  Pleban:  Conrad,  Kapellan  des  Vogts 
V.  Plauen  549  (294). 

—  termini  174. 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Thüringen. 
Ascha  s.  Asch. 

Aschaffenburg  (Aschaffenburc,  Aschaf- 
fenburch),"  St.  i.  Unterfranken  274c. 
525. 

Asche  s.  Asch. 

Aschersleben,   St.  i.   Prov.    Sachsen. 

—  V.,  Heydeko  s.  Halle,  Bg. 
Askanier,    Sachsen,    Hg.    v.,    Heinrich 

[L,  Fürst  V.  Anhalt]  27*.  29  (224). 

—  Herzöge  v.  Sachsen,  Engern  u. 
Westfalen,  Bgr.  v.  Magdeburg: 
Albrecht  [IL]  222  (270). 

lohann  [L]  222  (270). 

Kapellan:   Konrad  222  (270). 

—  Mgr.  V.  Brandenburg:  Konrad  345 
(281). 

Erich  s.  Magdeburg,  EB. 

Hedwig,  T.  Albrechts  d.  Bären, 

s.  Wettin. 
Heinrich,     Mgr.     v.     Landsberg 

717  f.  722  (308). 

Otto  IV.  345  (281). 

Otto  V.  310  (279);  s.  Gemahlin 

310*. 
Asla,   Klein-,  Wüstung  in  der  Gegend 

V.     Mühlhausen     i.     Thür.,     Prov. 

Sachsen. 

—  V.,  Konrad  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Asp  (Maspe),  Gerichtsplatz  bei  Mittel- 
hausen (sw.  Vippach). 

—  lantding  742. 
Aspeche  s.  Asbach. 

Asseburg  (Assenborch),  ehem.  Burg  b. 
Wolfenbüttel,   Braunschweig. 

—  V.:  Burchard  (Borhard,  Bosse)  224 
(270). 

Eckbert  d.  ä.,  R.  165  (262). 

Vogt:  Conemund  165  (262). 

Attndorf  s.  Adendorf. 
Au  (Aü),  D.  no.  Eger,  Böhmen  489.  497. 
Aua  (Owe),  D.  nw.  Hersfeld,  Hessen- 
Nassau. 


Aua  (Owe),  Nonnenkloster: 

Propst:  Arnold  28  (224). 

Aue,   D.   0.   Eschwege,   Hessen-Nassau 

409  ac. 
Auburg  (Owesburc),  D.  b.  Regensburg, 

Oberpfalz. 

—  V.,  Heinrich  s.  DO.  H.  Schleiz. 
Auerbach  (Ouwerbach),  St.  i.  Vogtland. 

—  Ulrich  745  (311). 

Auerswalde  (Urswalde),  D.  n.  Chemnitz, 
Sachsen. 

—  V.,  Otto  296  Ä;  (273). 
Aufkirchen  (Ufkyrchen),     D.   bei   Din- 
kelsbühl, MitteLfranken. 

—  Kirche  217. 

—  Kirchsatz  217*. 
Augensis  abbas  s.  Reichenau. 
Augsburg  (Augusta),  St.  i.  Baj'ern  61*. 

85. 

—  Domstift: 

Scholaster:  Ukich  40  (226). 

Augusta  s.  Ausgburg. 

Augustiner-Chorherren,  reg.,  s.  Orden, 
reg.  Aug.-Chorh. 

Augustiner-Eremiten  s.  Orden. 

Augustiner-Nonnen  s.  Orden. 

Aulzhausen  (Äulshausen),  D.  b.  Augs- 
burg, Oberbayern. 

—  V.,  Heinrich  s.  DO.  H.  Eger. 
Auma  (Uma),  St.  i.  Thüringen. 

—  V.,  Albert  101  (248). 
Aurifaber  s.  Goldschmied. 

Außig  (Huzc),  St.  i.  Böhmen  103. 

—  Pfarrkirche  103. 

Patronatsrecht  103. 

Austria  s.  Österreich. 

Auterwitz     (Utescuwicz),     D.     nno. 

Mochau  i.  Sachsen  109. 
Avlona,  St.  i.  Epirus. 

—  B.:  Waldebrun  457  (289). 
Aylbert  s.  Albert. 
Azemannestete  s.  Oßmannstedt. 
Azzo,  Abt  s.  Bosau. 

B.  P. 

B.,  Pleban  s.  Buzin. 

B.  s.  Goslar. 

Babenberc  s.  Bamberg. 

Pac  s.  Pack. 

Bach  s.  Pack. 

Pach  s.  Kind. 

Bachare  s.  Berka. 

Pack  (Bach,  Pac,  Pak)  v.,  meiß.  Min. 

(s.  Posse,  SWA.  V,  19  ff.):  Ulrich  [I] 

13  (219). 

Ulrich  [II]  110  (260). 

Ulrich  [III.]  281  (277).  343  (281). 


Namenweiser. 


641 


Bäcker  (Pistor),  Cuncelin  668  (302). 
Baden,  Mgr.  v.:  Hermann  46  (227). 
Paderborn  (Parburnin),  St.  i.  Westf. 

—  Konrad  v.,  R.  203  (2G7). 

Paditz  (Baticz,  Raticz,  Borawicz,  Ba- 
diz),  D.  SSO.  Altenburg,  Thüringen 
6.  196.  564  ff. 

—  Güter  101. 

—  Supan:  Hertwicus  101  (248). 

—  V.,  Hermann,  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Baldeberti,   Dietrich,  Meinhard,  s.  Br., 

u.  s.  Brüder,  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Balderam,   Min.  2i3Ga  (168). 
Baldewin,  Pleban,  s.  Sömmerda. 
Baidyn,  Mönch,  s.  Bosau, 
Balgä,    D.    u.    Schloß   b.    Heiligenbeil, 

Ostpreußen. 

—  DOH.  s.  DO.  Preußen. 
Balhusen  s.  Ballhausen. 
Balistarius    gen.    v.    Treben,    Dietrich 

664  (302). 
PaUtz   (Pelicz),    D.   so.  Eger,    Böhmen 

514. 
Ballhausen,     Groß-    (Balhusen    maior, 

Balenhusen,      Ballenhusen,      Baln- 

husen),     D.     o.    Tennstedt,     Prov. 

Sachsen  139.  240. 

—  Herren  v.:  (vgl.  L.  Armbrust  in 
ZThürGuA  21.  S.  220—328  u.  29, 
S.  241  f.). 

Bertold  [L]  105  (250). 

Ekkehart  [IL],  K,  139  (258)  — 

Lukardis,    s.    Frau,    139    (258)    — 

s.  Söhne  139  (258). 
Eckehart   [III.],    R.,   s.    S.    680 

(303).  729  (309). 

Eckehart  [V.],  s.   S.   680  (303). 

s.  a.  Sommern,  Wenigen. 

Schreiber:      TMeodericus]      139 

(258). 
Bairabanus  s.  Walram. 
de  fin)  Palude  s.  Hüler. 
Baiwitz  s.  Podelwitz. 
Bamberg  (Babenberc,  Babenberg,  Bam- 

bergk),  St.  i.  Oberfranken. 

—  Diözese  341. 

—  B.:    Bertold   275   (276).   282   (277). 

—  Kanoniker:  Mg.  Günther  v.  Salcza 
401  (284). 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  B.  Franken,  H. 
Sachsenhausen. 

Päpste:  Alexander  IV.  145  (269).  705c 
(258). 

—  Bonifaz  VIII.  649  (301). 

—  Clemens  III.  362  6  (190). 

—  Clemens  IV.  189  (265). 

—  Coelestin  III.  296  e  (196). 

Xbür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII, 


Päpste:  Gregor  IX.  44.  50  (230).  54 
(234).  58  (235).  146».  147  (237).  69  f. 
(238).    76  (240).    136*. 

—  Gregor  X.  274.  409  «6.  (275). 

~  Honorius  III.  16  (221).  24  (223). 
31  f.  (225). 

—  Honorius  IV.  428  (287). 

—  Innozenz  III.  3*  (203).  296 f  (205). 
363  d  (213). 

—  Innozenz  IV.   117.   129.   188  (251). 

—  Lucius  III.  296c  (182). 

—  Martin  IV.  340  ff.  (281).  383.  393 
(284). 

—  Nicolaus  IV.  409  r.  465.  471*.  513. 
705  6  (289). 

—  Urban   IV.   705  a  (262).   178  (264). 
— ,  Kapellan:  Dietrich  465  (289). 

— ,  Legat  des  (legatus  sedis  apostolice) 

299.  319.  428.  444.  446. 

Konrad  s.  Porto. 

Hildebrand  v.  Mern  s.  Eichstätt. 

Johannes  s.  Tusculum. 

— ,  Nuncius    specialis    i.   Deutschland: 

Albert  v.  Parma  465  (289). 
■ — ,  Notar:    Manfred   Benevomutus    de 

Boccaconcrata  465  (289). 
Barba  s.  Bart. 
Parburnin  s.  Paderborn. 
Bardeleben  (Bardeleve),  Henning  v.,  R., 

Magdeburger  Min.  501  (291). 

—  s.  Barleben. 
Bardeleve  s.  Bardeleben. 

Bären  walde    (Beremwalde),     D.     ono. 

Auerbach  i.  V. 
--  Hermann  v.  378  (283). 
Parenzo,   St.  i.   Istrien. 

—  B.:  Bonifacius  457  (289). 
Parix  s.  Meise. 

Barleben,  D.  s.  Wolmirstedt,  Prov. 
Sachsen. 

—  V.,  Das  Rittergeschlecht  nennt  sich 
V.  Bardeleben,  s.  dort. 

Parma,  St.  i.  Oberitalien. 

—  B.:  Gratia  40  (226). 

—  Albert  v.,  päpstl.  Nuntius  465  (289). 
Baro,  Mönch,  s.   Halle,    Kl.  Neuwerk. 
Bars,  St.  i.  Böhmen  103. 
Parsperch,  Heinrich  v.,   R.  623  (299). 
Bart  (Barba,  Part),  Conrad  246. 

—  Bertold,  s.   S.  246  u.  623  (299). 
Barthold  s.  Bertold. 
Bartholomeus  s.  Liebenau. 

—  B.  s.   Gaeta. 

—  Kustos,  s.  Merseburg,  Domkap. 
Bartoldus  s.  Bertold. 

Parvus  s.  Klein. 
Passau,  St.  i,  Bayern. 

41 


642 


Namenweiser. 


Passau.  B. :  Cep.  Pataviensis)  Petrus  282 

(277). 

Rudeger  67  (238). 

Passendorf    (Bassindorpt,    Bossendorp, 

Bastendorf,     Bassendorf),     D.     w. 

Halle  a.  S.,  Prov.  Sachsen  89.  136. 

222. 

—  Mathias  gen.  v.  620  (299). 

s.  Kinder  620  (299). 

Bassindorpt,  Bastendorf  s.  Passendorf. 
Pataviensis  s.  Passau. 

Baticz  s.  Paditz. 

Battenberg  a.  d.  Eder,  Flecken  wsw. 
Frankenberg,  Hessen-Nassau. 

—  Gr.:  Werner,  s.  DO.  Dtmstr.  u. 
B.  Franken,  H.  Sachsenhausen. 

Bauch  (Venter),  Konrad,  mgr.  Kapellan 
177  (263). 

Paul  (Paulus),  Mönch  s.  Altenburg,  Fran- 
ziskaner. 

Pauler,  Konrad  s.  Reichenbach,  Bg. 

Paulicus,  böhm.  Edler  103  (249). 

Paulina  s.  Marieney. 

Paulinzelle,  D.  s.  Stadtilm  i.  Thüringen. 

—  Benediktinerkloster  214  g. 

Abt:  Bertold  470  (289). 

Prior:  Hermann  470  (289). 

Konvent  470. 

Paulsdorf  (Paulstorfarius),  D.  so.  Am- 
berg, Oberpfalz. 

—  V.  (gen.  V.  Tännesberg),  Konrad 
rill.  maior]  692  (305). 

Heinrich,  s.  Erbe  692  (305). 

Friedrich,  s.  Erbe  692  (305). 

Leo,  s.  Erbe  692  (305). 

Konrad  s.  Eger,  Land. 

Leo  s.  DO.  H.  Eger. 

Paulus  s.  Paul. 

Pauritz  (Pordicz),  Wüstung  n.  des 
Altenburger  Schloßberges,  Thür.  508. 

Baurus  (vU.  =  Bawarus,  Bayer),  Con- 
rad, R.  485  (290). 

—  Otto  404o  (232). 
Bautzen,  St.  i.  Sachsen. 

—  Propst:  Dietrich  s.  Meißen,  Dom- 
kap., Kanoniker. 

Bavarus,  Kämmerer  d.  Kgs.  v.  Böhmen 
174. 

Bayern,  Pfgr.  u.  Hg.  s.  Witteisbach. 

Beatrix  (Byaterse,  Biaterse)  s.  Gold- 
bach. 

Beberstedt  (Befestede),  D.  o.  Dingel- 
städt  i.  Eichsfeld,  Prov.  Sachsen 
169  (262). 

Bechmann  (Bechemannus)  s.  Schau- 
rode. 


Bechstedt,  D.  wsw.  Blankenburg  in 
Thüringen. 

—  V.,  Bertold  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Becelin,  Ministeriale  296  a  (168). 
Becherarius,   Heinrich  v.,   meiß.   Min., 

297  (278). 

Becherer  (Bicariator,  Picariator),  Hein- 
rich s.  Bürgel,  Bg. 

Pechtelsgrün  (Bertolsgrun,  -e,  Bertos- 
grun),  D.  ono.  Lengenfeld  i.  Vogt- 
land 194.  226,  Anm.  3.  531. 

—  populus  531. 

Pecz,    Pomerelle,    Einwohner    in    Krö- 

bern  605  (297). 
Bedeke,     DOK.,    s.    DO.   B.    Sachsen, 

H.  Langein. 
Bedere  s.  Bedra. 
Bedra  (Bedere),  D.  sw.  Merseburg,  Prov. 

Sachsen  717  f. 
Beelitz  (Bolit),  D.  nno.  Stendal,  Prov. 

Sachsen. 

—  Conrad  v.,   Magdeb.   R.  501  (291). 
Beeskow   (Bezekowe),    St.   so.   Lübben 

(Laus.),  Brandenburg. 

—  Kirche  296  Ä. 

Patronatsrecht  296/5. 

Befestede  s.  Beberstedt. 

Pegau     (Pyogow,     Pigavia,     Pygavia, 

Pygowen),   St.  a.  d.  weißen  Elster, 

Sachsen  542. 

—  Benediktinerkl.  S.  Jacob  293.  317/. 
Abt:  Conrad  492. 

Radebot  296  ft  (174). 

Prior  616  (299). 

Konvent  293.  616. 

. Konfraternität  ra.   DO.  492*. 

Konfrater:  DOK.   Gottfried  aus 

H.  Halle  492. 
Dietrich,  Propst  in  Bautzen 

616  (299). 

—  Konrad  646  f.  (301). 

—  V.,   Siegfried  s.  Meißen,   Dherr. 
Behem  (vll.  =  Bohemus,  Böhme). 

—  Heinrich,  R.  263  (f  274). 

—  Else,  s.  Fr.  263  (274). 
Behringen  (Beringen),  D.  wnw.  Gotha, 

Thüringen. 

—  V.  (vgl.  Posse  SWA  II,  S.  23  f.), 
Herdeyn  452  (288).  —  R.  452^(293). 

—  —  Reinhold  s.  Mainz,  Estift,  Ver- 
ordneter. 

Beias,  lohannes  v.,  DOBr.  40  (226). 
Beichlingen     (Bichelingen,     Beichling, 

Bvchelingin),     D.     u.     Schloß     n. 

Colleda,  Prov.  Sachsen  328.  462  6. 

—  Gr.  (vgl.  Leitzmann  in  ZThürGuA 
8,   S.  197—208  u.  Posse,   SWA  II. 


Namenweiser. 


643 


Tafel    zu    S.    12  f.):    Friedrich    III. 

6  ff.  (214).  8.  10  (216).  35  (225). 
Beicblingen,   Gr.,   Friedrich  IV.,    s.   S., 

133    (255).    195    (266).    199  f.    208 

(267).    209  ff.    (268).   —  s.    Fr.    u. 

Kinder   209  (268). 
• Friedrich    V.    d.    ä.,     Graf    zu 

Rothenburg,  Herr  von  Lohra,  s.  S., 

133  (255).   208  f.   (268).   285  f.   289 

(277).    327.    334   (280).    364   (282). 

452  d  (291).  452  r  (295). 
Friedrich    VI.    d.   j.,    Herr    von 

Lohra,    Br.    d.    vorigen     286.    290 

(277).  328  (280). 
Friedrich,  s.   S.,  334  (280).  381 

(283). 
Gunzelin,  dessen  Hr.,  133*.  334 

(280).  381  (283).  452  (288). 
Heinrich,  dessen  Br.,  133».  334 

(280).   381   (283).   452   (288).    452  & 

(289). 

—  ^  Ermgard,  Schw.  von  Friedrich  V. 
u.  VI-,  Wittib  Boders  v.  Hadmers- 
leben  327  (280). 

,  Notar:  Konrad  209  ff .  (268). 

,  Schreiber:  Friedrich  364  (282). 

,  Vogt:    Her.    v.    Siebleben    328 

(280). 

—  — ,  Ministerialen:  s.  Harras. 

—  V.,  R. :  Nencemannus  286.  289  f. 
(277). 

— ,  Pleban:  Ludwig  328  (280). 

Beier  (s.  a.  Baurus),  Konrad  540  (293); 

s.  Isserstedt. 
Beirbrunnen,    Konrad  v.   140  (258). 
Peiting,  Albrecht  v.   s.  Regensburg,  B. 
Bei,  Bele,  Belen,  s.  Pohl. 
Peücz  s.  Palitz. 
Bende,  Hermann  (?)  v.,  R.  523  (292). 

—  Gerhard  v.,  s.  S.  523  (292). 
Bendeleben  (Bendeleyben),  D.  o.  Son- 
dershausen, Thüringen. 

—  v.  (vgl.  Posse,  SWA.  II,  S.  10), 
Burchard  285  (277). 

Heinrich,  R.  285  (277). 

Siffridus  285  f.  (277). 

Benedikt,  B.  s.  Dragonaria. 
Benediktiner  s.  Orden. 
Penestica,  Hermut  668  (302). 
Benevomutus,    Manfred    s.    Boccacon- 

crata. 
Penig  (Penicz),    St.    an   d.   Zwickauer 

Mulde,  Sachsen. 

—  v.,  Friedrich  s.  Altenburg,  Bg. 

—  —  Heinrich  s.  ebendas. 

Heinrich  s.  DO.  H.  Altenburg  u. 

Schleiz. 


Penig  (Penicz),  Heinrich  gen.  609  (298). 
Benndorf   (Boindorf),    D.    sos.    Borna, 
Sachsen. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  II,  S.  10),  lo. 
474  (289). 

Bennenstede  s.  Bennstedt. 
Bennstedt  (Bennenstede),  D.  w.  Halle 
a.  Saale,  Prov.  Sachsen. 

—  Weinberg  91.  193. 

—  V.  Berthold,  R.  91  (246). 

Petrus,  Br.  v.  Cesarius  193  (266). 

Cesarius  193  (266). 

Gerard  91  (246). 

Heidenreich,  R.  91  (246). 

Hermann  91  (246). 

loannes,  R.  91  (246). 

Widekind  91  (246). 

Konrad  gen.  Schrickke  91  (246). 

BennuDgen,  D.  w.  Sangerhausen,  Prov. 
Sachsen. 

—  Conrad  v.,   R.  285  (277). 
Berane,  Heidenreich  v.,  R.  716  (308). 
Berche  s.  Berka. 

Berchowe  s.  Berga. 
Beremwalde  s.  Bärenwalde. 
Berchter,  Pleban  s.  Haslau. 
Berchtha  s.  Bertha. 
Perchtold,  Perchtolt  s.  Bertold. 
Peregrinus,  Mönch  s.  Bosau. 
Berg  s.  sub  Monte. 

Berga  (Mons,  Bergowe),  St.  a.  d.  Elster, 
Thüringen. 

—  Gerhard  v.  128.  130  (253). 

—  (Berchowe),  Heinrich  (vU.  =  Burg- 
au), s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  Pleinrich  v.  (in)  Berga  540.  545 
(293). 

—  Cunrad  v.  639  (f  300). 

—  Ludwig  v.,  s.   V-  639  (300). 

—  s.  Brüder  u.  Schwestern  639  (300). 
Pergamensis  s.  Bergamo. 

Bergamo  (Pergamensis)  St.  i.  Ober- 
italien. 

—  B.:  Lonfrancus  5f  (192). 

Bergen  (Berge),  D.  sw.  Groß-Rodens- 
leben,  w.  Magdeburg,  Prov.  Sachsen 
345 

—  DOH.  s.  DO.  B.  Sachsen. 

—  (Mons),  D.  b.  Celle,  Hannover. 

—  Dietrich  v.  29  (224). 

—  (Berghen)  D.  wsw.  Adorf  i.  V.  201. 

—  Hof  201. 

—  Schultheiß  201. 
Berghen  s.  Bergen. 
Bergowe  s.  Berga  u.  Burgau. 
Berhard  s.  Bernhard. 
Beringen  s.  Behringen. 

41* 


644 


Namenweiser. 


Beringer  (Beringerus,  Bernger)  s.  Mei- 
lingen, Mühlhausen. 

—  296c  (182). 

—  Bg.,  s.  Plauen. 
Beringerstorff  s.  Bernsdorf. 
Berinsdorf  s.   Bernsdorf,   Langen-, 
Berka  (Bachare),  St.  a.  d.  Um,  Thür. 

—  Zisterziensernonnenkloster:  domine 
243  (272). 

—  Gr.:  Dietrich  II.  35  (225). 

—  R.:  Bertold  512  (292). 

—  St.  a.  d.  Werra,  s.  Gerstungen,  Thür. 

—  Rudolf  V.  688  (296). 

—  V.  Dauba  u.  Leipa,  böhm.  Adel 
(vgl.  Posse,  SWA.  II,  S.  25):  Heine- 
mann V.  Dobena  (Dubena),  Truchseß 
d.  Kgr.  Böhmen  310  (279). 

—  Albert,  s.  Br.  310  (279). 

—  Zcenko,  s.  Br.  310  (279). 

—  ihre  Mutter  310  ^279  f). 
Berlstedt  (Berlstete),  D.  nw.  Weimar, 

Thüringen  575  ft. 

—  Ludolf  V.  35  (225). 
Berlstete  s.  Berlstedt. 
Berlwin  s.  DO.  Br. 

Bermarus    (Hermarus),    Kanoniker    s. 

Zeitz. 
Bernard  s.  Bernhard. 
Bernger  s.  Beringer. 
Bernhard  (Bernard,  Berhard)  s.  Knau, 

Dorstadt,      Trebsen,      Hardenberg, 

Honstein,  Mor,  Stöckheim,  Strehla, 

Wölpe. 

—  Abt  s.  Buch. 

—  Propst  s.  Meißen,  Domkap. 

—  DOK.   s.  DO.  Preußen,  H.  Memel. 

—  Mönch  s.  Bosau. 

s.  Orden,  Franziskaner. 

—  Ministerial  s.  Zeitz,  Stift. 

—  S.  V.   Arnold,   Bg.    s.  Mühlhausen. 
Bernhausen,  D.  bei  Echterdingen,  Würt- 
temberg. 

—  Volmar  v.,  Ldk.  s.  DO.  B.  Spanien. 
Bernike  s.  Anhalt. 

Bernsdorf,  Klein-  (Beringerstorff),  D. 
SSW.  Crimmitschau,  Sachsen. 

—  Kapelle  255*. 

— Langen-  (Berinsdorf,  Bernsdorfh),  D. 
SSW.  Crimmitschau  i.  Sachs. 

—  Gocze  V.  198  (267).  366  (282). 
Bernsdorfh  s.  Bernsdorf. 

Bero,  Ministeriale 29  6fe  (174).  296c(l82). 

Bertald  s.  Bertold. 

Bertha   Priorin,   s.    Altenburg,  Kloster 

Maria  Magdalena. 
Bertherus  112  (250).  dominus  173  (263). 
Bertheus  s.  Berthous. 


Bertho,  Propst  s.  Hersfeld. 

Berthogus  s.  Berthous. 

Berthold  s.  Bertold. 

Berthous  (Berthogus,  Bertheus,  Bertho, 
Bertous)  s.  Bischofrode,  Küllstedt, 
Essineberc,  Vargula,   Schlotheim. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Nägelstedt  (zwei  des 
Namens). 

—  Propst  s.  Hersfeld. 

—  Dechant  s.  Fulda,  Stift. 

—  Br.  V.  Ernst  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Bertold  (Bertholdus,  Bartoldus,  Perch- 

told,  Pertold,  Perchtolt)  s.  Aga, 
Ammern,  Ballhausen,  Barba,  Bech- 
stedt,  Bennstedt,  Berka,  Bischof- 
rode, Beutnitz,  Boysele,  Burgschei- 
dungen, Klaue,  Clettenberg,  Cremil, 
Tannroda,  Dobeneck,  Tonna,  Tre- 
ben,  Vacha,  Vargula,  Geizenstein, 
Gotha,  Greußen,  Helmbrechtsdorf, 
Heubelhüt,  Hezbold,  Höfer,  Höhn- 
stedt,  Hütting,  Jena,  Isserstedt, 
Mosborn,  Münzer,  Nottleben,  Re- 
then,  Rudersdorf,  Salhut,  Salza, 
Schafstädt,  Schlegel,  Schufelberg, 
Stolberg,  Weimar. 

—  B.  s.  Naumburg. 

—  Abt  s.  Pauünzelle. 

—  Propst    s.  Naumburg,  Domkapitel. 

—  Propst   s.  Memleben. 

—  Prior  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  Prior  s.  Prag,  Franziskaner. 

—  Prior  s.  Bremen,  PredigerKl. 

—  Prior  s.  Eisenach,  Dom.  Kl. 

—  Prior  s.  Mühlhausen,  Predigerkl. 

—  Provisor  s.  Orden,  Franziskaner. 

—  DOK.  s.  DO.  B.  Sachsen,  H.  Langein. 

—  Dechant  s.  Burschla. 

—  Küster  s.  Zeitz,   Stift. 

—  Lektor  s.  Würzburg,  Predikgerkl. 

—  Dherr  s.  Merseburg,  Domkap. 

—  Pleban  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Pleban  s.  Tanna. 

—  Pleban  s.  Schwabhausen. 

^  Pleban  s.  Weimar,  Altstadt. 

—  Pr.  s.  DO.  II.  Altenburg. 

—  Mönch  s.  Bosau. 

—  Bgm.  s.  Ronneburg. 

—  Bg.  in  Dankmarsdorf  426  (297). 

—  Offizial  s.  Reichenbach. 

—  Lehnsmann  d.  Kl.  Oldisleben  in 
Nägelstedt  22  (222/28). 

Bertolsgrun,  -e,  Bertosgrun  s.  Pechtels- 

grün. 
Bertous  s.  Berthous. 
Bertrad,  Äbtissin  s.   Quedlinburg. 
Bertradis,  M.  v.  Dietrich  15  (221). 


Namenweiser. 


645 


Bertram  (Bertrammus). 
Bertram,  Propst  s.  Kapellendorf. 

—  Mönch  s.  Halle,  Kl.  Neuwerk. 

—  2  (200). 

Perugia    (Perusia,     Perusium),     St.    i. 

ItaUen  58.  189. 
Perusia  Perusium  s.  Perugia. 
Berwelf,  Kantor  s.  Mainz,  Mariengraden. 
Berwinkele,     Wüstung     n.    Osterwiek, 

Prov.  Sachsen. 

—  V.,  R.:  Gunzelin  182  (265). 

Burchard,  s.  Br.,  182  (265). 

Berwig  (Berwigus)  s.  Rodestogk. 
Pesnic  s.  Pößneck. 

Peter  (Petrus,  Petir)  s.  Altenburg, 
Bennstedt,  Tautenburg,  Teneler, 
Einsiede],  Erdmannsdorf,  Essen- 
bekerus,  Feuchtwang,  Hagen,  Schiep- 
zig,  Zsfhillen. 

—  EB.  s.  Oristano. 

—  B.  s.  Passau. 

—  Abt  s.  Mogila. 

—  Propst  s.  Trier. 

—  Dherr  s.  Merseburg;  Domkap. 

—  Kleriker  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  DOBr.   s.   DO.  H.   Mühlhausen. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Zschülen. 

—  Einwohner  s.  Judendorf. 

—  V.  V.  Heinrich  694  (305). 

—  296  c  (182). 

—  die  Frau  v.  668  (302). 
Petersberg  s.  Halle,  Erfurt. 
Bethlehem,  St.  i.  Palästina. 

—  DOH.  s.  DO.  Palästina. 
Petronus,  B.  s.  Larino. 
Petrus  s.  Peter. 

Petzold  s.  Pezold. 
Peuchelperge  s.  Büchlberg. 
Beulwitz    (Bulewicz),    D.   w.    Saalfeld, 
Thüringen. 

—  Hartmud  v.,  R.  659  (302). 
Beuna,  Ober-  u.  Nieder-  (Bunowe),  D. 

sw.  Merseburg,  Prov.   Sachsen. 

—  (Bünau),  V.:  Heinrich,  R.  274  a 
(276).  306  (279). 

Beuren  (Buren,  Burin),  D.  o.  Heiligen- 
stadt (Eichsfeld),  Prov.  Sachsen. 

—  ZisterziensernonnenKl.  317  f. 
Propst:  155  (260). 

Bruning  118  (251).  124  (252). 

Gebeno  317  f  (281). 

Beutnitz  (Butiniz,  Buthenitz),  D.  no. 
Jena,  Thüringen. 

—  Bertold  v.  458  (289). 

—  Hermann,  Bgm.  in  Tautenburg  343 
(281). 


Beze  8.  Biecz. 
Bezekowe  s.  Beeskow. 
Bezelinus  296  c  (182). 
Pezold     (Petzold,     Peczold,     Pezzold, 
Bezoldus)    s.   Hosler,  Mylau,  Sack. 

—  Heinrich  668  (302). 

Pfaffe  (Pfaffet),   Günther  742  (310). 

Pfaffenrode  (Pf  äff  ingerode,  Phaffin- 
rode,  Phaffenrode),  D.  w.  Mühl- 
hausen (Thür.),  Prov.  Sachsen  94f. 
111.  642.  703. 

—  Blutbann  95.  112a.  112*. 

—  Vogteirecht  95. 
Pfaffet  s.  Pfaffe. 
Pfaffingerode  s.  Pfaffenrode. 

Pfeiffir,  Ticz,  s.  Weißensand,  Ein- 
wohner. 

Pforta  (Pforte,  Porta,  Portensis),  jetzt 
Schulpforta,  wsw.  Naumburg,  Prov. 
Sachsen. 

—  ZisterziensermönchsKl.  36.  38  ff. 
41  ff.  49.  51.  137. 

Abt:   Dietrich  362  (282). 

Winemar  38.  40  (226). 

Prior:  lohannes  362  (282). 

Hofmeister:     (?)  Heinrich    Ror 

(oder  Rot)  108  (250). 

Kellerer:    Konrad   38 f.   (226). 

Winemar  362  (282). 

Mönch:   lohannes  38 f.  (226). 

Albert    v.     Hechendorf    108 

(250). 

Albert  v.  Meilingen  108  (250). 

—  Conrad  v.  Eisenach  305  (279) 

(früher  Bg.  i.  Erfurt). 

Ekardus,  Priester  108  (250). 

Konversen:  Helwicus  u.  Rudolf, 

Klosterprokuratoren  in  Porstendorf 

38  ff.  (226). 

Konvent  38.  40.  49. 

Brüder  37  f. 

Gottesacker  49, 

Phaffenrode.  Pfaffinrnde  s.  Pfaffenrode. 
Philipp  (Philippus,  Phylipp)  s.  Bolan- 

den,  Staufen,  Wettin. 

—  10  (216).  30  (225). 

—  EB.  s.  Salerno. 

—  B.  s.  Fiesole. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  HaUe. 

—  Scholaster  s.  Regensburg,  Dom- 
kapitel. 

—  V.  d.  Heinrich  141  (258). 
Phisicus,  Mg.  Heinrich  563  (294). 
Piacenza  (Placentia),  St.  i.  Oberitalien. 

—  B.:  Vicedomnus  40  (226). 
Biaterse  s.  Beatrix. 


646 


Namenweiser. 


Biberbach  (Piberpach),  D.  b.  Berching, 

Oberpfalz. 
Biberbach,    Ulrich    v.   304   (279).    382 

(t  283). 
Biberstein  s.  Bieberstein. 
Bibin  (Reibin),  Gottfried   s.  Eger,  Bg. 
Bibirbach  =  Löffelbach. 
Picariator,  Bicariator  s.  Becherer. 
Bichelingen  s.  Beichlingen. 
Bichen  s.  Püchau. 
Bickenriede,     D.     nw.    Mühlhausen    i. 

Thür.  641.  559. 
Bieberstein  (Biberstein),  D.  sso.  Nossen, 

Sachsen. 

—  Herren  v.  (vgl.  Posse,  SWA.  II, 
S.  31  f.):   Günther  v.  109  (250). 

Biecz  (Beze),  D.  s.  Tarnow  in  Ga- 
lizien  47. 

Pigavia  s.  Pegau. 

Pilgerin,  s.  DO.  Br. 

Püleator,  Heinrich    s.  Weißenfels,  Bg. 

Billhausen  s.  Bilshausen. 

BiUunch,   Sibodo  gen.  717  (308). 

Bilshausen  (Billhausen),  D.  nnw.  Duder- 
stadt, Hannover. 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  H.  Mühlhausen  u. 
Schleiz. 

Bilstein  (Bylsten,  Bylsteyn),  Ruine  nw. 
Eschwege,  Hessen-Nassau. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  II,  S.  38), 
Dietrich  (Th[eodericus])  734  (309). 

Heinrich,  s.  Treffurt. 

Bilzingsleben  (Bulcigesleibe,  Bulziches- 

leibin),  D.  wsw.  Heldrungen,  Prov. 

Sachsen. 

—  Herren  v.  (Bülzingslöwen):  Rudolf 
35  (225). 

—  Pleban:  Wernher  133  (255). 
Bingarten  (Bingart),   D.  oso.  Kemnat, 

Oberpfalz  353. 
Binin,  Fluß  223  Anm.  2. 
Pipper,  Eberhard,  R.  439  (288).  58  (296). 
Pirkossius,  böhm.  Edler  103  (249). 
Piscator  s.  Fischer. 
Bischleben  (Bisleyben),  D.  so.   Erfurt, 

Prov.  Sachsen. 

—  Gebeno  156. 

Bischof  (Episcopus),  Walter  486  (290). 

—  Johannes,  suus  privignus  486  (290). 

—  Gizelbert  s.  Schleiz,  Bg. 

—  Nicolaus  s.   S.,  s.  ebendas. 
Bischoferode    (Bischofsrode),    Vorwerk 

bei  Woffleben  a.  Harz. 

—  Zisterziensernonnenkl.  S.  Nicolai 
557  fc. 


Bischofferode,  D.  b.  Großbodungen, 
Prov.  Sachsen  oder  b.  Ellrich  (Süd- 
harz), Hannover  =  Bischof  rode  ? 

Bischofrode  (Byschoferode,  Bichsove- 
rode,  Biscopherode,  Bischovenrade 
[=     ?     Bischofferode,     welches?]), 

—  Berthous  (Bertold)  gen.  v.  s.  Mühl- 
hausen, Bg. 

—  Eufemia,  s.   Fr.  s.  ebendas. 

—  Heinrich  s.  Orden,  Franziskaner. 
Biscopherode  s.  Bischofrode. 
Bisleyben  s.  Bischleben. 

Bysschoffesguttern  s.  Gottern,  -Großen. 

Pistor  s.  Bäcker. 

Pitterunck,  Nickel  s.  Reichenbach,  Bg, 

Placentia  s.  Piacenza. 

Plan  (nicht  Plan),   D.  in  Böhmen. 

—  Pfarre  491. 

Blanckenberg(k)  s.  Blankenburg. 
Planco  77  (240). 

Planitz  (Plawnicz,  Plawenicz,  Plew- 
nitz),  D.  SSW.  Zwickau,  Sachsen. 

—  V.,  Günther,  R.  570  (295). 

Rudolf,   R.   83  (243).  194  (266). 

278  (271).  313  (279). 
Blankenau  (Blankenowe),    Gutsbez.   b. 

Schildau  (Bez.  Halle  a.   S.),   Prov. 

Sachsen. 

—  V.,  Albert  439  (288). 

Hermann  439  (288). 

Blankenberg,  Herr  v. :  lordanus,  Truch- 

seß    Hg.   Heinrichs   v.    Sachsen    29 
(224). 
Blankenburg,  St.  i.  Thüringen. 

—  Herren  (vgl.  Schneider- Tille  S.  26  f): 
■ Heinrich  [VII.],  Gr.  v.  Schwarz- 
burg 705  (306).  N  5  (310). 

Günther   [X.],    s.    Br.    s.    DO. 

Kulm. 
Günther  [XL],    s.    Br.,    Gr.    v. 

Schwarzburg  705  (BOG). 
Blankenburg  (Blanckenburgk,  Blanken- 

burch),   Schi.  u.   St.  a.   Harz. 

—  Gr.  (vgl.  Posse  SWA.  V,  S.  66  u. 
Tfl.  nach  S.  72):  Burchard  s.  Magde- 
burg, Estift,  Dherr  u.  Nienburg, 
Propst. 

Sifrid  [III.]  10  (216).  30  (226). 

Blankenburg    (Blanckenbergk),    D.    o. 

Mühlhausen  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen 

236.  401. 

—  Einw. :  Albert  u.  s.  Töchter  236  (272). 
Johannes  236  (272). 

Heinrich  Lucie  236  (272). 

Heinrich  Fungko  236  (272), 


Namenweiser. 


647 


Blankenhain,  St.,  s.  Weimar,  Thür. 

—  Herren  v.  (gehören  zu  den  Herren 
V.  Meilingen;  vgl.  Posse,  SWA.  II, 
S.  42  ff.  u.  Tfl.). 

Heinrich  338  (281). 

Hermann  662  (302). 

Otto,  s.  S.  662  (302). 

Heinrich,  s.  S.  662  (302). 

Johannes,  s.  S.  662  (302). 

—  —  s.  a.  Schauenforst. 
Blankenowe  s.  Blankenau. 
Blankensee  (Blankinse),  unbekannt,  vll. 

Wüstung  n.  Erfurt,   Prov.  Sachsen. 

—  Vogt:  Dietrich  95  (246). 
Planschwitz    (Plonschwiz,     Plonswicz), 

D.  w.  Oelsnitz  i.  V.  690. 

—  Kirche,  Pfarrer  690. 
Kirchenvorstand  690*. 

—  V.  s.  Sack. 

Plau  s.  Plan  u.  Plauen. 

Plauen  (Plawe,  Plane,  Plau)  26.  61.  86. 

167.  173.  194.  226*.  263.  268.  275. 

291  f.   312  ff.   315.   320.   326.   366 ff. 

435.    450  f.    462.    477.    484.    631  f. 

549  f.    592.    598.    605.    609  ff.    619. 

649  ff.  673  f.  684  f.  690.  704. 

—  Bad  660. 

—  Badstube  61. 

—  kalant  611. 

—  Kaufleute  704. 

—  Leprosenhaus  87.  134.  I60f. 

—  Leprosen  (infirmi)  173. 

—  Mühle  bei  (zw.  DOHof  u.  d.  Stein- 
brücke) a.  d.  Elster  86.  115.  223*. 

—  molendini  fossatum  26. 

—  Münze  86.  312.  326.  704. 

—  Münzer  312. 

—  platea  173. 

—  planicies  26. 

—  pomerium  26. 

—  Steinbrücke  86.  660  f. 

—  Bürger,  ?  Ante  cimiterium,  Ecke- 
hard  354  (281). 

Beringer  86  (244). 

Calcifex,  Heinrich  651  (301). 

Friedrich  674  (303). 

• Canis  s.  Hund. 

Cuno  354  (281).  450  (288).  698 

(297). 

Taltitz,    Hermann   v.   86   (244). 

Themuzler    (-us,    Temuzelerus), 

Heinrich  550  (294).  651  (301). 
Nycolaus,   s.    Br.   550  (294). 

651  (301). 
Hund     (Canis),     Heinrich     86f, 

(244). 
Hunold  354  (281). 


Plauen,  Bürger,  Münzer,  Siffrid  86  (244). 
Poser  (Pozer,  — us),  Richolf  619 

(299).  661  (301). 

Puppo  354  (281). 

Ramungus  190  (265). 

Reichenbach,    Heinrich    v.    550 

(294).  661  (301). 
Slicher,     Gottfried   112  f.    (260). 

173  (263). 

Ulrich,  S.  d.  Offiziaten  86  (244). 

Köckeritz,  Adelheid  v.,  724.  726 

(808). 

—  Pfarrer:    Dietrich,    Vikar  26   (224). 

—  DOH.,  s.  DO.  B.  Thüringen. 

—  Dominikanerkl.  (Predigerorden)  64. 
737.  737«. 

—  —  kirchliche  Gebäude  737. 
Prior:  649. 

Heinrich  (Vogt  v.   Plauen?) 

549  (294). 
Heinrich,  Vogt  v.   Gera  704 

(306).  737  (309).  745  (311). 
Walther     (v.     Pohl?)     737  a 

(301);  s.  a.  unter  Brüder. 

Subprior:  H.  737  (309). 

Lektor:     Johannes    v.     Lieben- 

werda  745  (311). 

Konvent  737. 

Brüder  649  (301). 

Heinrich,     Vogt    v.     Plauen 

737  a  (301).  704  (306). 
H  [einrieb  1,     Vogt    v.     Gera 

737  (309). 

Hertwich  373  (309). 

Leo  737  a  (301).  737  (309). 

Nycolaus  v.  Pohl.  737  a  (301). 

Walther  v.   Pohl  515  (292). 

549  (294). 

—  hospicia  ante  civitatem  619. 

—  castrum  26. 

Konrad,  urbanus  26  (224). 

—  vicus  223*  (122). 
Kirche  223*. 

Priester:  Thomas  223*  (122). 

—  Neustadt  173.  637. 

Bürger  637. 

Mühle  173. 

—  termini. 

Kapellen  174. 

—  Landvolk  704. 

—  Vögte  v.  26*.  174.  394*.  741. 

—  —  Heinrich  [I.]  (Br.  v.  Heinrich  I., 
Vogt  V.  Gera)  71.  86  (244).  96  (248). 
103  (249).  112  (260).  115.  134  (266). 
—  senior  152  f.  (260).  159.  160f. 
162*  (261).  167  (262).  173  (263). 
180  (264).  181.  183  (266).  192  (266). 


648 


Namenweiser. 


201   (267).   219   (270).   227  f.   (271). 

260.  260.  262.  265  f.  (274).  268  (275). 

275  (276).  291  f.  (278).  310.  312  ff. 

315.  320ff.  323  (279).  326.  330  (280). 

342.    344   (281).    366ff.    (282).    427 

(287).   435.   450f.   (288).   462  (289). 

477.    484   (290).    515.    531  f.    (292). 

542  (293).  548ff.  560.  563  (294).  — 

Richter  d.  Pleißener  Landes  569.  — 

iudex  imperü  570  (295).  592  (296). 

598.  605  (297).  609  ff.  (298).  619(299). 

632.    637   (300).    650f.    737  a  (301). 

660f.   668  (302).   6731   (303).   691. 

699.  733.  —  In  Fälschung  174  (263). 

263  (274). 
Plauen,  Vögte,  Kunigunde  [Gräfin  von 

Lützelstein],    s.  Fr.  275  (276).   292 

(278).  323  (279). 
Heinrich  [II.],  S.  v.  Heinrich  [I.] 

250.    275   (276).    292    (278).    312  ff. 

315.  320ff.  323  (279).  326.  330  (280) 

344  (281).   366ff.   (282).   —   iunior 

427    (287).    435.    450 f.    (288).    462 

(289).  484  (290).  542  (293).  548  ff. 

560.  563  (294).  569  (295).  582.  592 

(296).  595.  598  (297).  609  ff.  (298). 

619    (299).    632.    637    (300).    650  f. 

737«  (301).    660f.    668   (302).   699. 

733. 
Heinrich  [Reuß  I.],  S.  v.  Hein- 
rich [I.]  250.  275  (276).  292  (278). 

312ff.   315.   320ff.   323   (279).   326. 

330  (280).  344  (281).  366ff.   (282). 

435.    450f.    (288).    462    (289).    484 

(290).    531    (292).   699.   733.  —  In 

Fälschung  194  (266).  226  (271).  257. 

263  (274). 
• —  —  Heinrich   [III.],   S.  v.   Heinrich 

[IL]  737«  (301).  673f.  (303).  684L 

(304).  —  senior  704  (306).  733  (309). 
Heinrich  [Reuß  IL],  S.  v.  Hein- 
rich [Reuß  L]  673 L  (303).  —  iunior 

684 L  (304).  704  (305). 
Heinrich,  Prior,  S.  Heinrichs  [L], 

s.  Plauen,  Dorainikanerkl. 

Kämmerer:   Dietrich  194  (266). 

Notar:    Heinrich    (s.    Flach,    D. 

Urkk.  d.  Vögte  S.  146fL)  192  (266). 

263    (274).    268    (275).    288    (277). 

314»    (279).    366.    368*    (282).    451 

(288). 
^  ■ Jordanus  (s.  Flach,  D.  Urkk. 

d.  Vögte  S.  154fL)  605  (297). 

(alter)  oficiatus:  Albert  661  (302). 

Rupert  661  (302). 

Dietrich   Lange   660  (f  302). 

' Adelheid,  s.  Fr.  660  (302). 


Plauen,  Vögte,  Ministerialen:  s.  Eck- 
beunt,  Heinrich  v.,  R. 

famihares  684. 

fideles  531. 

territoria  477. 

—  V.,  Dietrich,  s.  DO.  H.  Eger. 

Heinrich,  s.   Schleiz,  Bg. 

Friedrich,  s.  S.,   s.  ebendas. 

Rudolf,  s.  DO.  H.  Plauen. 

Plawenicz,  Plawnicz  s.  Planitz. 
Pleißener      Land       (terra      Plisnensis, 

Plisna)  128.  177. 

—  Herren  des  595. 
Dietrich,  s.  Wettin. 

Friedrich    [I.    d.    Freidige],    s. 

Wettin. 

Heinrich  [ohne  Land],  s.  Wettin. 

Friedrich,  s.  Wettin. 

—  Richter,  s.  Altenburg,  Bgr.  Albrecht 
[IL]. 

s.  Colditz,  Volrad  v. 

s.  Crimmitschau,  Günther  v. 

s.    Plauen,    Vogt    Heinrich  [I.]. 

—  Barone  99. 

—  Archidiakon:  Mg.  Heinrich  v. 
Werleburg,  Dherr  in  Naumburg  ba 
(140). 

Hermann,  s.  Naumburg,  Diö- 
zese. 

—  DOBrüder  im  177. 
Plewnitz,  R.,  s.  Planitz. 

BHckers  (Blikers),  Wüstung  s.  oder  sso. 
Eisenach,  Thüringen    530. 

Plisna  s.  Pleißener  Land. 

Plisnensis  terra  s.  Pleißener  Land. 

Plohn  (Plona,  Plone),  D.  o.  Lengen- 
feld i.  V.  226*.  409  a«. 

—  Kirche  226.  257.  263.  —  Filial  v. 
Reichenbach  183. 

—  populus  531. 

—  V.,   Heinrich,   Knappe  312  (279). 

—  Otto,  s.  Br.,  Knappe  312  (279). 
Plonschwiz,   Plonswicz  s.   Planschwitz. 
Plottendorf   (Plotendorf,    Plothendorf), 

D.    n.    Altenburg,    Thüringen    331. 
360  f.  416.  436.  570.  615.  659. 

—  Gewässer  (aqua)  zw.  Plottendorf  u. 
Haselbach  360. 

Plötzky  (Plozk).  D.  so.  Magdeburg, 
Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  s.  DO.  H.  Altenburg 
u.  Halle. 

Boc  s.  Bock. 

Boccaconcrata,  Manfred  Benevomutus, 

päpstl.  Notar  465  (289). 
Pochapel  s.  Potschappel. 
Bocheim  s.  Buchheim. 


Namenweiser. 


649 


Bock  (Boc,  Bok,  Yrcus),  Kristan,  s. 
DO.   H.  Gottern,  Mühlhausen. 

—  Ulrich,  R.,  133  (255). 

—  Ulrich  gen.,  R.  449  (288). 

Bocka  (Buckowe,  Kogasch  [  ?]),  D.  no. 

Altenburg,  Thüringen  128.  130.  196. 
Boczawia  s.  Bosau. 
Podelist,  D.  o.   Freyburg  a./U.,  Prov. 

Sachsen  176*. 
Podelwitz    (Podelwicz,    Podilwicz,    Po- 

delwiz,  Bodelwicz,  Bodelwitz),  D.  n. 

Leipzig  u.  Eutritsch  i.  Sachsen  110. 

162. 

—  Kirche  176.  617. 
Vikar  617  (299). 

—  pomerium  617. 

—  strata  617. 

—  rusticus:  Zache  617  (299). 

—  (Bulawicz,  Bodüwicz,  Baiwitz,  Pul- 
witz), D.  SSO.  Altenburg,  Thüringen 
523. 

Bodenstein  (Bottensteyn),  Schi.  nnw. 
Worbis,  Prov.  Sachsen. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  II,  S.  57ff., 
verwandt  mit  den  Swiker  v.  Mühl- 
hausen): Johannes  u.  s.  Fr.  138 
(257). 

—  Swiker  456  (289). 

—  Johannes,  s.  S.    456  (289). 

—  s.  Fr.  u.  s.  Kinder  456  (289). 
Boder  s.  Hadmersleben;  s.  a.  Boto. 
Bodo  s.  Boto. 

Podrel,  quidam  dictus  540.  545  (293). 
Bodwin,  S.  der  Amelradis  60  (235). 
Podwyn,  Bgm.:  Ihares  174. 

Brozinta  174. 

Boemus  s.  Böhme. 

Bogen,  Flecken  in  Niederbayern,  LG. 
Straubing. 

—  Gr.  V.:  Albert  [III.]  bf.  (192). 
Bohena,  Adlart  174  (263). 

Pohl  (Belen,  Bele,  Bei),  D.  nwn.  Plauen 
i.  V.,   Sachsen. 

—  V.,   Albrecht  296t  (247). 

Konrad    s.   DO.,    H.  Altenburg, 

(?)  Plauen,  Eger. 

Herborto  410  (285). 

Reimbodo  410  (285). 

Nicholaus  515  (292). 

Adilheid,  s.   Schw.  515  (292). 

N.,  s.  Vater  515  (292). 

Nikolaus  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  s.  Plauen,  Dominikanerkloster. 

Walther,  s.  DO.  H.  Plauen. 

s.  Plauen,  Dominikanerkloster. 


Böhme  (Boemus,  Bohemus),  Heinrich, 
DOBr.  s.  DO.  Brüder. 

—  Hermann,  s.  DO.  II.  Zschillen. 

—  Lupoid,  R.  598  (297).  637  (300). 
651  (301).  661  (302).  673f.  (303). 
685  (304). 

—  s.  a.  Behem. 
Böhmen,  Land. 

—  Königreich  174.  310. 

—  Könige:  Ottokar  I.  5ff.  (214).  103*. 

Wrezlaus  [s.   S.]  35  (225). 

Wenzeslaus  I.  63  (237).  103  (249). 

109  (250). 
Ottükar  IL,  PrzemysI  174  (263). 

229    (271);    Ilg.    v.    Oesterreich    u. 

Steiermark,  Mgr.  v.  Mähren. 
Wenzeslaus    II.    310    Anm.    3. 

593  (296),  Herr  u.  Erbe  d.  Böhmer- 
reiches, Hg.  v.   Krakau. 
Agnes    [T.    v.    Wenzeslaus    I.], 

s.  Wettin. 

Kanzler:   Mg.  Peter  s.  Trier. 

■ —  Dyonisius  s.  Wissegrad. 

Kämmerer:   Bavarus  174  (263). 

Marschall:   Borso   103  (249). 

Schenk:   Jarosius  103  (249). 

Unterschenk:     Emmeramus     v. 

Boskowicz  174  (263). 

Hahalwsch  174  (263). 

Truchseß:  Buslislaus  174  (263). 

Heinemann    v.    Dobena   310 

(279). 

Jagdmeister:  Zspicata  174  (263). 

Wanita  174  (263). 

Edle:  Paulicus  103  (249). 

Pirkossius  103  (249). 

Ratmirus  103  (249). 

Dienstmannen:  s.  Thetow. 

—  DO.,  s.  DO.  B.  Böhmen. 

—  Johanniterorden : 

—  —  Meister  s.  Orden. 
Boindorf  s.  Benndorf. 
Bok  s.  Bock. 

Polack  (Polecken),  Wüstung  b.  Leisnig, 
Sachsen  (?)i). 

—  Herr  v.  (s.  Posse,  SWA.  V,  31  f.): 
Heinrich  81  (243). 

Bolanden,  Kirchheim-,  St.  i.  d.  Pfalz, 
RMin.  52*. 

—  (Bolandia),    Heinrich  v.  275»  (276). 

—  Br.    Heinrich   (DOBr.?)    275   (276). 

Philipp  ( ?)  s.  DO.  H.  Halle. 

Bolandia  s.  Bolanden. 

Boicstete  s.  Bollstedt. 
Polecken  s.  Polack. 


1)  vgl.  die  Bemerkungen  bei  Dobenecker  III,  S.  642, 


650 


Namenweiser. 


Polen,  Geistlichkeit  409  n. 

—  lohanniterorden  in. 

—  —  Meister  s.  Orden. 

Boler,     Albert,     R.,     Vogt     d.     Ldgr. 

Albrecht  271  (275). 
Boleslaviensis  s.  Bunzlau. 
Bolin,     Heinrich    v.,     DOBr.,    s.    DO. 

Preußen. 
Bolit  s.  Beelitz. 
Polleben    (Ponleve),    D.    o.    Mansfeld, 

Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Konrad    s.  Halle,  Bg. 
PöUnitz,     Nieder-     (Polnicz),     D.     sw. 

Weida,  Thüringen. 

—  Herren  v.  (s.  Posse,  SWA.  V,  S.  29): 
Gerung  639  (300). 

Ludwig  659  (302).  742  (310). 

BoUstedt    (Bolcstete,    Boltstete,    Bulli- 

stete),  D.  0.  Mühlhausen,  Thüringen 

138.  269. 

—  V.,  Albrecht  (Albertus  Magnus), 
s.  Regensburg,  B. 

Gerlach  237  (272). 

Gotfried,  s.  Br.  237  (272;. 

Polnicz  s.  Pöllnitz. 
Boltstete  s.  Bollstedt. 
Pomerarius  s.  Drachenfels. 
Pomesanien,  Ldschaft  in  Preußen. 

—  B.:  Albert  409*. 

—  Kanonikerkolleg  409*. 
Pomesanier  103  a*. 
Pommerelle  s.  Pecz. 
Bonenberg,  v.  Friedrich  103  (249). 
Bonenbiz,  Otto,  R.  481  (290). 
Bonifaz  s.  Päpste. 

■ —  B.,  s.  Parenzo. 

Ponickau  (Bunige),  D.  no.  Großenhain, 
Sachsen. 

—  Heinrich  295  (278). 

Ponitz  (Bonizc),  D.  s.  Altenburg, 
Thüringen. 

—  Kunigunde  v.  (DOSchw.  ?)  245 
(272). 

Ponleve  s.  Polleben. 

Bonstorf  ( =  Bonndorf  b.  Wasungen  i. 
Thüringen?),  Otto  v.  167  (262). 

Bopardin  s.  Boppard. 

Bopelin,  Propst  s.  Mainz,  Domkapitel. 

Boppard  (Bopardin),  St.  a.  Rhein  272. 

Boppenrode,  Boppinrode  s.  Poppen- 
rode. 

Poppenrode  (Boppenrode,  Boppinrode), 
JD.  WSW.  Mühlhausen  i.  Thür.  Prov. 
Sachsen  516  f.  626. 

Poppo  (Boppo)  s.  Henneberg,  Luenewaz, 
Lusan,   Osterna,  Straßberg. 

—  Propst  s.  Halle,  Kl.  Neuwerk. 


Borazwicz  s.  Paditz. 
Borchard  s.  Burchard. 
Porditz  s.  Pauritz. 
Borgelinum  s.  Bürglitz. 
Borhard  s.  Burchard. 
Borna  (Burn,  Burne,  Burnen,  Burnis), 
St.  i.   Sachsen. 

—  Truchs.  V.:  Albert  [I.]  296 i  (247). 
110  (250). 

Albert  [IL]  297  (278).  410  (285). 

Dietrich,  Br.  v.  Albert  [LI  296» 

(247). 
Bornstedt,     D.     sw.     Eisleben,     Prov. 

Sachsen. 

—  Edle  V.:  Heinrich  s.  Neuenburg, 
Bgr. 

Borriche  (Porriche),  Wüstung  a.  d.  Un- 
strut  0.  Mühlhausen  u.  nw.  Boll- 
stedt, Prov.  Sachsen  516  f. 

—  V.,  Dietrich  s.   Grabe. 

—  —  Johannes,  s.  Br.,  s.  Grabe. 
Borsdorf,  D.  bei  Leipzig,   Sachsen. 

—  V.,  Bruno  s.  Meißen,  B. 
Borsendorf,     Borsendorff,     Porsendorf 

s.  Porstendorf. 
Borsla  s.  Burschla. 
Borso,  Marschall  d.  Kgr.  Böhmen  103 

(249). 
Porstendorf    (Borsendorf,    Borsendorff, 

Biirsendorf,  Porsendorf),  Rg.  a.  d. 

Saale  ssw.  Dornburg,  Thüringen  49. 

51.  540.  545. 

—  Kirche  49;  s.  a.  DO.  H.  Porstendorf. 

—  Stift  d.  regulierten  Augustiner-Chor- 
herrn 31  ff.  34.  43. 

Propst  43. 

—  Besitzungen  d.  Kl.  Pforte  40.  42  f. 
49.  51. 

Hofmeister:    Br.    Albrecht    137 

(257). 
Heinrich  Schufelberg  d.  j.  706 

(306). 

—  Prokuratoren  des  Kl.  Pforta:  Hele- 
wicus  u.  Rudolf  38  ff.  (226). 

—  DOH.  s.  DO.  B.  Thüringen. 
Porta,  Portensis  s.  Pforta. 

Porto,  B.  (Portuensis  et  S.  Rufini, 
ep.):  Konrad,  päpstl.  Legat  40  ff . 
(226). 

Boruz    (vll.  =  Boritz,    D.    b.    Meißen), 

—  Konrad  v.  s.  Meißen,  Domkap., 
Kustos. 

Bosau  (Buzaugicnsis,    Boczawia),   Dm. 

0.  Zeitz,  Prov.  Sachsen. 
• —  Benediktinerkl. 

Abt:  649  (301). 

Albert  (v.  Nobitz)  6rf,  e(191). 


Namenweiser. 


651 


Bosau,  Benedektincikl.,  Abt:  Azzo  296a 
(168). 

Friedrich  122  (262). 

Konrad  5d  (191). 

Rudolf  bd  (191). 

Prior:  Heinrich  bd  (191). 

Mönche:  Albert  bd  (191). 

Baldyn  bd  (191). 

Bartold  bd  (191). 

Bernhard  bd  (191). 

Bertald  bd  (191). 

Erich  bd  (191). 

Erkenbertus   296  a  (168). 

Friedrich  bd  (191). 

Friedrich  bd  (191). 

Giselher  bd  (191). 

Gunther  bd  (191). 

Hartleib  bd  (191). 

Heibert  bd  (191). 

Hermann  bd  (191). 

Johannes  bd  (191). 

Lanfrid  bd  (191). 

Peregrinus  296  a  (168). 

RSdigerus  296  a  (168). 

Wychard  bd  (191). 

—  —  Diakon:  Hermann  bd  (191). 

—  —  Snbdiakone:  Heidenreich  (Hin- 
senricus)  bd  (191). 

Reynhard  bd  (191). 

Symeon  bd  (191). 

Poser  (Pozer,  Pozerus),  Richolf  s. 
Plauen,  Bg. 

Boskowicz,  Emmeramus  v.,  Unter- 
schenk d.  Kgr.  Böhmen  174  (263). 

Bosse  s.  Burchard. 

Bossendorp  s.  Passendorf. 

Possendorf,  D.  ssw.  Weimar,  Thüringen 
466. 

Pößneck  (Pesnic).  St.  i.  Thüringen. 

—  Pleban:  Conrad  681  (303). 
Boswil  (Bozwilre),  D.  i.  Aargauer  Bez. 

Muri,  Schweiz. 

—  Winrich  v.,  Dtmstr.  667  (362). 
Boteken,    DOK.    s.    DO.    B.    Sachsen 

H.  Lucklum. 

Botho  s.  Bote. 

Botilstete  s.  Buttelstedt. 

Boto  (Bodo,  Botho)  s.  Torgau,  Eulen- 
burg; s.  a.  Boder. 

Potschappel  (Pochapel),  D.  i.  Nord- 
böhmen 103. 

Bottensteyn  s.  Bodenstein. 

Boysele  (Boysle),  Bertold  v.  s.  Mühl- 
hausen, Bg.« 

Bozana  s.  Bozen. 

Bozcendorf  s.  Fasendorf. 

Poze,  Goze  668  (302). 


Bozen  (Bozana),  St.  i.  Südtirol. 

—  DO.  Bailei  s.  DO. 
Pozer.  Pozerus  s.  Poser. 
Bozwilre  s.  Bosweiler. 

Prag,  St.  i.  Böhmen  174.  310.  409«. 
693. 

—  B.:  Heinrich  5f  (192). 

—  Kreuzherrn  m.  d.  Stern. 
Snital  229. 

—  DOH.  s.  DO.  B.  Böhmen. 

—  Franziskanerhosp.    b.    d.    Brücke. 
ehem.  Prior  u.  Meister:   Bertold 

696  (vor  305). 

Prior:  Ludwig  696  (.305). 

Konvent  696. 

Bramhach  (Branbuch),  Bad  im  Vogt- 
land, Sachsen. 

—  Pleban:  Nicolaus  709  (307). 

—  V.,  Friedrich  709  (307). 
Prämonstratenser  s.  Orden. 
Branbuch  s.  Brambach. 

Brand  (Brande),  Ortsteil  v.  Lichten- 
tanne b.  Zwickau,  Sachsen. 

—  V.  Jordan  379  (283). 

Rudolf  73  f.  (240). 

Brandenberg  s.  Brandenburg. 
Brandenburg    (Brandenberg,    -c),     Rg. 

bei  Lauchröden  a.  d.  Werra,  Thür. 

—  (ehemal.  Gr.):  Albert  [IL]  R.  (s. 
ZThürGuA.  4,  S.  192  f.)  476  f. 
(290).  528.  530  (292).  567  (295). 

—  Markgrafschaft. 

—  Mgr.  s.  Askanier. 

—  Bistum. 

—  B.:   Gebhard  310  (279).  346  (281). 
Brandenstein,  ( ?)  D.  i.  Prov.   Sa.  nw. 

Ziegenrück  234. 

—  Schloß  b.  Schlüchtern,  Hessen- 
Nassau. 

—  Herren  v.  (vgl.  Posse,  SWA.  II, 
S.  71  L):  Albrecht,  R.  664  fL  (302). 

Heinrich,  s.  Br.,  R.  659.  664  fL 

(302). 
Braunschweig  (Bruneswich,  Brunswich, 

Brunswick,  Brunswicz,   Brunezwic), 

St.  i.  gleichnamigen    Freistaat    29. 

316. 

—  Kirche  S.  Ciriacus: 

Propst:  Olricus  345  (281). 

—  Hg.  V.  s.  Weifen. 

—  V.,  Kuno  s.  DO.  IL  Altenburg. 

Heinrichs.  DO.  H.Egeru.Schleiz. 

Hermann  s.  DO.  H.  Mühlhausen 

u.  Zwätzen. 
Johannes   s.  Magdeburg,   Estift, 

Kapellan. 
Brauneschel  s.  Hertenberg. 


652 


Namenweiser. 


Braunsdorf  ( Brunestorf  f,  Brunstorf  f, 
Brunsdorf,  Brunsdorff,  Brunsdorph), 
D.  sw.  Merseburg,  Prov.  Sachsen 
254.  501.  601.  717  f. 

—  Kirche  254.  601. 

—  Pleban:  lohannes,  DOBr.  718.  727 
(308). 

Predigerbrüder  s.  Orden,  Dominikaner. 
Breesen    (Bresen),    D.    sw.    Altenburg, 
Thüringen. 

—  V.,  Konrad  716  (308). 
Heinrich  540«  (250). 

Brehna  (Breno,  Brenen),  St.  no.  Halle 
a.  S.,  Prov.   Sachsen. 

—  Gr.,  Dietrich  s.  Wettin. 

Friedrich  s.  Wettin. 

Breisgau,   Landschaft  in   Baden  528*. 
Breitenbich  (Breytenbeche),    Gut   nno. 

Mühlhausen,  Thüringen. 

—  Wald  bei  294. 

—  Lazaritenorden. 

K.:  Heinrich  294  (278). 

Br.:  Ernst  294  (278). 

Brema  s.  Bremen. 

Bremen  (Brema),  St.  u.  Freistaat  60.  62. 

—  Domkapitel  62. 

—  Predigerbrüder  v.  S.  Kathrin. 
Prior:  Berthold  60  (235). 

—  Bg.:  Alhard  60  (235). 

Erpo,  s.  Br.  60  (235). 

Volcward  60  (235). 

Godefrid,   Br.   v.  Ermentrud  60 

(235). 

lohannes  60  (235). 

Ida,  s.  M.  60  (235). 

Rex,  Albero  60  (235). 

Ermentrud,  s.   Fr.  60  (235). 

lordan,  s.  Br.  60  (235). 

—  —  Roland,  Br.  v.  Volcward  60 
(235). 

Willold  60  (235). 

Wonstorp,  Ratward  v.  60  (235). 

—  DOH.  s.  DO.  B.  Thüringen. 
Bremendorf,    Heinrich  v.  680  (303). 
Premisl  s.  Przemysl. 

Brenen,  Breno  s.  Brehna. 

Bresen  s.  Breesen. 

Brescia  (Brixia),  St.  in  Oberitalien  67. 

Bresinicz  s.  Prießnitz. 

Breslau,  St.  i.  Schlesien. 

—  B.:  Thomas  409  w  (287). 

—  Hg.:   Heinrich   IV.   409m  (287). 
Hedwig,     Fr.     Heinrichs    [ohne 

Land]  s.  Wettin. 
Bretenorius,  Leonard  v.,  DOBr.  40(226). 
Prettin  (Pretin),  St.  i.  Prov.  Sachsen, 

nwn.  Torgau  144. 


Breuberg  (Bruberg,  Bruberch),  Hof  b. 
Walldorf  n.  Meiningen,   Thüringen. 

—  Herren  v. :  Gerlach  (über  ihn  3. 
Wegele,  Friedrich  d.  Fr.  S.  139  ff. 
u.  140  Anm.  1;  Posse,  SWA.  II, 
S.  81,  nimmt  Br.  bei  Aschaffen- 
burg   an)    409 /i  (287).  475  f  (290). 

Breuingen,  Propst:  lohannes  28  (224). 
Preuße    (Proisin,     Prucze,    Pruthenus, 
Pruze),  Albert  gen.,  R.  516  (292). 

—  Kunegunde,  s.  T.,  s.  DO.  H.  Mühl- 
hausen. 

—  Heinrich  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  Heinrich  s.  Altenburg,  v. 

—  Hermann  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  Reinher  s.  DO.  H.  Eger  u.  Mühl- 
hausen. 

Preußen  (Pruscia,  Pruzia),  Land  103a*. 
165*.  221*.  259.  298.  319.  395*.  409. 
473. 

—  Bew.:  Mehtuo  409  aa  (291). 
Sangite  409  oa  (291). 

—  s.  a.  DO. 

—  B.:  Christian  48  (228). 

—  Legat  48. 

Pridob,     jdfls.    Wüstung    s.    oder    so. 

Altenburg,  Thüringen  74. 
Priefel  (Privele,    PrivI,   Privil),    D.   so. 

Altenburg,  Thüringen. 

—  V.,  Heinrich  83  (243).  101  (248). 

s.  Fr.   u.  s.  Knaben   101   (248). 

H.,  R.  192  (266). 

Prießnitz,  D.  no.  Camburg  a.  S.,  Thü- 
ringen. 

—  (Bresinicz)  v.,   Konrad  362  e  (227). 
Primer  s.  Waldkirchen. 

Primizlaus  296  c  (182). 
Privele,  Privil,  Privl  s.  Priefel. 
Brixen,  St.  i.  Tirol. 

—  B.:  Albert  40  (226). 
Brixia  s.  Brescia. 
Proisin  s.  Preuße. 

Proschitz  (Prosizch,  Proschize,  Pro- 
schicz),  Wüstung  bei  Zwätzen,  Thü- 
ringen 357.  540.  545.  590.  653.  654. 
706. 

—  Vogtei  540.  545. 

—  Gericht  540.  545. 

—  Mühle  654. 

—  Weinberge  bei  654. 
Brozinta,  Bgm.  s.  Podwyn. 
Bruberch,  Bruberg  s.  Breuberg. 
Prucze  s.  Preuße. 

Prukberg,  Albero  v.  140  (258). 
Brücken    (Brukke),    D.    oso.    Sanger- 
hausen, Prov.  Sachsen. 


Namenweiser. 


653 


Brücken  (Brukke),  Pfarrkirche  119. 

Patronatsrecht  119. 

Brüheim    (Bruheim),    D.    nw.    Gotha, 
Thüringen. 

—  V.,  Hart.,  R.  681  (303). 

Johannes     s.     Erfurt,     Peters- 

Kl.,  Abt. 

Brukke  s.  Brücken. 

Prune,  Alexander  s.  Halle,  Bg. 

—  Heinrich  s.  ebendas. 
Bninestorff  s.  Braunsdorf. 
Bruneswich,  Brunezwic  s.  Braunschweig. 
Bruning  s.  Beurcn,  Pröpste. 

Brunn  (Brunne),  St.  i.  Mähren  593. 
Brunner,  Primnerus  s.  Eger,  Bg. 
Bruno    s.    Borsdorf,    S.    Kilran,    Köln, 

Göttingen,    Querfurt,   Schaumburg, 

Unruh,  Zigensite. 

—  Propst  s.   Naumburg,   Domkapitel. 

—  Propst  s.  Halle,  Kl.  Neuwerk. 

—  Dherr  s.  Meißen,  Domkapitel. 

—  Priester  1  (195). 

—  DOBr.  s.  DO.  nuncius. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Griefstedt. 

—  landgräfl.  ( ?)  Vogt  in  Altenburg  ( ?) 
308  (279). 

—  V.  d.  Henning  270  (275). 

—  V.  d.  Joannes  2  (200). 

—  S.  V.  Gerward  168  (262). 
Brunsdorf,    Brunsdorff,    Brunsdorph, 

Brunstorff  s.  Braunsdorf. 
Brunswich  s.  Braunschweig. 
Pruscia  s.  Preußen. 
Prutenus  s.  Leuba. 
Pruthenus  s.  Preuße. 
Przemysl  (Premisl)  s.  Böhmen,  Kge. 
Bucel  77  (240). 
Buch,  Kloster-,  D.  oso.  Leisnig,  Sachsen. 

—  Zisterzienserkl.  605.  644.  N  3.  N  4. 

Konvent  387.  616.  646  f. 

Abt  387.  537.  616.  646  f. 

Bernard  (Berhard)  110  (250). 

296  i  (247). 

Dietrich  646  ff.  (301). 

Brüder  537.  644  f. 

Dietrich  v.  Leisnig  gen.  Kint 

N  3  (297). 
confrater    Dietrich,     Propst    in 

Bautzen  616  (299). 
Bucha    (Buch),    D.    so.    Wiehe,    Prov. 

Sachsen. 

—  Gr.:   Hugold  [IL,    S.  Heinrichs  L] 
3  (203). 

—  —  Otto  s.  Naumburg,  Dherr. 

—  D.  sw.  Jena,  Thüringen. 

—  Pleban:  Conrad  482  (290). 


Püchau  (Bichen,  Bychen),  D.  nw. 
Würzen,  Sachsen. 

—  V.,  Johannes  110«  (260).  176  (263). 
Friedrich,  s.  Br.  110»  (250).  176 

(263). 
Buchbach  (Puchbach),   D.   wnw.    Selb 

i.  Oberfranken  684  (304). 
Puchbach  s.  Buchbach. 
Büchel  (Bucheide),  D.  sw.  Heldrungen, 

Prov.  Sachsen  133.  452.  452/. 

—  Landgericht  zum  Langen  Stein  133. 
Bucheide  s.  Bü(  hei. 

Büchlberg,  Groß-  (Peuchelperge)  jetzt 
Teil  V.  Pechofen  n.  Mitterteich,  Ober- 
pfalz 212  f. 

—  Zehnte  212  f. 

Buchheim  (Bocheim),  D.  no.  Eisenberg, 
Thüringen. 

—  V.,  Heinrich  13  (219). 
Buckowe  s.  Bocka. 

Puella,  Heidenreich  143  (259). 

Puerorum,  Heinrich  452  a  (289). 

Pugil,  Reinhard  s.  Dresden,  Bg. 

Buiendorf  s.  Bündorf. 

Bükelin  s.  Eger,  Bg. 

Bukwa,  D.  bei  Falkenau  i.  Böhmen  687. 

Bulawicz  s.  Podelwitz. 

Bulewicz  s.  Beulwitz. 

Bullistete  s.  Bojlstedt. 

Buicigesleibe  s.  Bilzingsleben. 

Pulsnitz,  St.  i.  Sachsen  34. 

—  Kirche  34. 

(früher  zum  DO.):  34. 

Pulwitz  s.  Podelwitz. 

Bulzichesleibin,  Bülzingslöwen  s.  Bil- 
zingsleben. 

Pumpzer,  Heinrich  v.  499  (291). 

Bünau  s.  Beuna. 

Bündorf  (Buiendorf),  D.  wnw.  Merse- 
burg, Prov.  Sachsen. 

—  Schloß  274a. 

—  Johannes  v.  387  (283). 
Bunige  s.  Ponickau. 
Bunowe  s.  Beuna. 

Bunzlau  (Boleslaviensis),  St.  i.  Schlesien 

—  Propst:  Cano  174. 
Puppo  s.  Plauen,  Bg. 

Burchard  (Borhard,  Bosse,  Burckard, 
Burghard,  Burkard,  Borchard)  siehe 
Asseburg,  Bendeleben,  Berwinkele, 
Blankenburg,  Clingenberg,  Dorf,  Viri- 
darius,  Günstedt,  Heiüngen,  Lauter- 
berg, Linse,  Mansf  eld,  Münzer,  Neuen- 
burg,  Querfurt,  Schwanden. 

—  Kanoniker  s.  Mainz,  Mariengraden. 

—  Kellerer  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Kapellan  196  (266). 


654 


Namenweiser. 


Burchard,  Mönch  s.  Altzelle. 
Burckard  s.  Burchard. 
Burctunna  s.  Burgtonna. 
Buren  s.  Beuren. 

Burgau  (Bergowe,  Burgowe),  D.,  jetzt 
Ortsteil  v.  Jena,  Thüringen. 

—  Herren  v.:  Hartmann  [V.],  Hart- 
mann [IX.],  Hartmann  [XII.],  Otto 
[X.],  Otto  [XL]  s.  Lobdeburg. 

—  V.  Heinrich,  Kleriker  604  (297). 

Her.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Bürgel     (Burgelinum),     St.     o.     Jena, 

Thüringen  82. 

—  Benediktinerkl. 

Abt:  Witego  82  (243). 

Konvent:  82. 

Prior:  Hugo  82  (243). 

Kellerer:  Konrad  82  (243). 

Kustos:  Hermann  82  (243). 

—  Bg.:  Becherer,  Heinrich  487.  490 
(290). 

Burgelis  s.  Bosau. 

Bürglitz  (Borgelinum),    St,  in  Böhmen 

109. 
Burgold  s.  Elsterberg,  Lobdeburg,  Min,, 

Saalburg. 
Burgowe  s.  Burgau. 
Burgscheidungen  (Schidingen),  D.  u.Gut 

so.  V.  Nebra,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Bertold  R.  746  (311). 

Eberhard  717  (308). 

Heinrich  717  (308). 

Burgtonna  (Burctunna),  D.  oso.  Langen- 
salza, Thüringen. 

—  Heinrich  Bye  v.,  R.  488  (290). 
Burin  s.  Beuren. 

Burkard  s.  Burchard. 
Burkersdorf  (Burkirstorf),  D.  no.  Gro- 
ßenhain, Sachsen. 

—  Synode  in  377. 

Burn,  Burne,  Burnen  s.  Borna. 
Biirner,  Konrad  s.  DO.  H.  Plauen. 
Burschla   (Borsla,   Burslo),   Stift  a.  d. 
Weser  s.  Wanfried,  Hessen-Nassau. 

—  Dechant:  476  f.  (290). 

Bertold  608  (298). 

Johannes  269  (275). 

—  Kapitel  269.  475  f.  608. 
Bursendorf  s.  Porstendorf. 
Burslo  s.  Burschla. 

Puschwitz  (Pusewizc),  Wüstung  so. 
Torgau,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Martin  258  (274). 
Buseleiben  s.  Büßleben. 
Pusewizc  s.  Puschwitz. 


Büßleben  (Buseleiben),  D.  o.  Erfurt, 
Prov.  Sachsen. 

—  Min.  V.:  Dietrich  15  L  (221). 
Buslislaus,  Truchseß  d.  Kgs.  v.  Böhmen 

174  (263). 
Buthenitz  s.  Beutnitz. 
Buthstede  s.  Buttstädt. 
Butiniz  s.  Beutnitz. 
Butstete  s.  Buttstädt. 
Buttelstedt  (Botilstete),  St.  i.  Thüringen 

n.  Weimar. 

—  Gericht  742. 

—  V.,  Heinrich,  R.  742  (310). 
Buttstädt  (Buthstede,  Butstete),  St.  no. 

Apolda,  Thüringen  23. 

—  V.,  Friedrich,  DOBr.  387  (283). 
Buzaugiensis  s.  Bosau. 
Buzerawe,  Johannes  540  (293). 
Buzin  Wüstung  (?)  b.  Plauen  i.  V.  368. 

—  Pleban:  B.  171. 
Büzlaus  s.  Riesenburg. 

Buzo,  Dherr  s.  Naumburg,  Domkap. 
Byaterse  s.  Beatrix. 
Bychen  s.  Püchau. 
Bychelingen  s.  Beichlingen. 
Bychenberh,  Wäldchen  bei  Horenberg, 
SSO.  Eisleben,  Prov.   Sachsen  12. 
Bye,   Heinrich  v.,   R.,  Bgm.  in  Burg- 
tonna 488  (290). 
Pydeler,  Heinrich  s.  Eger,  Bg. 

—  lutta,  s.  Fr.  s.  ebendas. 
Pygow,  Pygowen  s.  Pegau. 
Bylsten,  Bylsteyn  s.  Bilstein. 
Byschoferode  s.  Bischofrode. 

C.  K. 

C.  s.  Raze,  Schochwitz. 

Kadano,  Katharina  v.  s.  Wäldler. 

Kadold  s.  Weise. 

Käfernburg  (Kevernbergk,  Keverin- 
berc,  Kevernberc,  Khevernberch), 
Ruine  bei  Arnstadt,  Thüringen. 

—  Gr.  (vgl.  Posse,  SWA.  I,  S.  4  u. 
Schneider-Tille  S.  26):  Albert  [L, 
Gr.  v.  Wiche  u.  Rabenswald],  Br. 
V.  Günther  [V.]  35  (225);  s.  a. 
Rabenswald. 

Albrecht  s.  Magdeburg,  EB. 

Günther  [IV.],  Br.  Heinrichs  [11 

v.  Schwarzburg  3  (203).  7  (214). 

(216). 

Günther  [VIT.]  d.  ä.  347  (281). 

Günther  [Vlll.  d.  j.]  695  (306  f). 

Wilbrand  s.  Magdeburg,  EB. 

s.  a.  Schwarzburg,  Blankcnburg. 

Cagli  (Callensis),  St.  i.  Italien. 


Namenweiser. 


655 


Cagli  (Callensis),    B.:   Wilhelm   Saxonis 

457  (289). 
Kahla  (Kai,  Kala,  Kayl,  Kaie),  St.  a.  d. 

Saale  i.  Thüringen. 

—  Herren  v.,  Heinrich  717  (308). 

—  V.,  Konrad  s.  Erfurt,  Marienstift, 
Kan. 

—  domina  de:  (Gertrudis)  485  (292). 
540.  545  (293).  621  (299). 

Kaiser,  römischer  s.  Deutschland,  Kaiser 

und  Könige. 
Kai,  Kala  s.  Kahla 
Kalb  (Vitulus),  Conrad  238  (272). 

—  (Calwe),  lohannes  s.  DO.  H.  Wall- 
hausen. 

Kalbe  a.  S.  (Calve,  Calwe),  St.  Prov. 
Sachsen  710. 

—  V. :  Albrecht,  R.  712  (307).  728  (309). 

Siboto,  Mönch  s.   Grünhain. 

Kalbone,  Bgm.  i.  Döllstedt  721  (308). 
Calcifex,  Heinrich  s.  Plauen,  Bg. 

—  Friedrich  s.  ebendas. 

Kalden  (Callendin),  Ruine  b.  Neustadt 
a.  Donau. 

—  Marschall  v. :  Heinrich  [s.  v.  Pap- 
penheim, Versuch  e.  Gesch.  der 
frühen  P.  Marschälle  (1927)  S.  17  ff. 
45  ff.]  5  g  (192).  1  (195);  s.  drei 
Brüder  1  (195). 

Caldenburn  s.  Kaltenborn. 
Kaie  s.  Kahla. 
Callendin  s.  Kalden. 
Callensis  s.  Cagli. 
Kalt  s.  Nebra. 

Kaltenborn  (Caldenburn),  D.  o.  Colditz, 
sw.  Leisnig,  Sachsen. 

—  Marschall  v.:  Heinrich  387  (283). 
Calve  s.  Kalbe. 

Calwe  s.  Kalb,  Kalbe. 
Kalveswinkele,  (?)  Wüstung  b.  Tenn- 

städt  Prov.  Sachsen  244. 
Camburg  (Camburch,  Camborch,  Kam- 

burc,    Kamburg),    St.   a.   d.    Saale, 

Thüringen. 
• —  vinea  362  c. 

—  Herren  v. :  Heinrich  5  f.  (214). 

Hermann,   R.   149;  s.   a.   Hain. 

Luf    (Lüvo)    296  b  (174).    362  c 

(196). 
(oder  V.  Hain),  Walter  (patruelis 

Heinrichs  v.    Gleißberg)  158  (261). 

s.  a.  Hain,  v. 

Kameniza  s.  Kemnitz. 
Camerarius  s.  Kämmerer. 

—  s.  Mühlhausen,   Kämmerer  v. 
Kamere  s.  Kammerleite. 
Camervorst  s.  Kammerforst. 


Kämmerer    s.    Fahnern,    Gnandstein, 

Mühlhausen.  Straußberg. 
Kämmerer   (Camerarius),    Dietrich,    R. 

198  (267).  313  (279). 
Kammerforst  (Camervorst),   Forst   bei 

Altenburg,  Thür.  360. 
Kammerleite  (Kamere),  Wald  bei  ?  209. 

211. 
Cana  s.  Hund. 
Canensis  s.  Canossa. 
Kanewerfen  (-in)  s.  Cannawurl. 
Canis  s.  Hund. 
Cannawurf  (Kanewerfen,   Kanewerfin), 

D.  a.   d.   Wipper   sw.   Heldrungen, 

Prov.  Sachsen  452  g. 

—  V.  (Posse,  SWA.  IV,  S.  30;  ver- 
wandt m.  d.  Kämmerern  v.  Fahnern). 

—  Ekke(h)ard,  R.  364  (282).  452/(293). 

Heinrich,  s.  Br.  452  /  (293). 

Cano,  Propst  s.  Bunzlau. 

Canonici  reguläres  o.    S.   Augustini  s. 

Orden,  reg.  Aug.-Chorh. 
Canossa  (Canensis),  St.  i.  Mittelitalien. 

—  B.  V.  Theobald  Sarazenus  0.  Fr.  M. 
409  r.  457  (289). 

Kapellendorf  (Cappellendorf,  Capellen- 
dorf,  ( apelendorf,  Capellendorph, 
Kapplindorf),  D.  u.  Schi.  o.  Weimar, 
Thüringen  662. 

—  Zisterziensernonnenkloster  242a.  510. 

662. 

Kirche  251  a. 

Propst  510. 

Bertram   656  ff.   (nach  302). 

Conrad  242  a  (272). 

Aebtissin:    Hedwig  242  a  (272). 

Konvent  242  a. 

Nonnen  510. 

—  V.,  Dietrich  362  a  (182). 

Symon,  R.  132  (254). 

Kapplindorf  s.  Kapellendorf. 
Capri,  St.  in  Italien. 

—  B. :  Nicolaus  618  (299). 
Karmeliter  s.  Orden. 
Carnifex  s.  Fleischhauer. 
Carpentarius  s.  Wagner. 

Casamari  (Casemari,  Cassemari),  Kl.  in 
Italien. 

—  Abt:  lohannes  20  f.  (222). 
Castell,  Elisabeth  v.  s.  Wettin. 
Katermann  s.  Heinsdorf. 
Katharina    (Katherina,     Katarina)    s. 

Kadono   (Wäldler),   Hertenberg. 

—  T.  d.  DOBr.  Reinhard  452  a  (289). 
Kathewitz    (Kotawicz),    Wüstung    zw. 

Naumburg  u.  Weißenfels,  bei  Schön - 
bürg,  Prov.  Sachsen. 


656 


Namenweiser. 


Kathewitz(Kotawicz),  v.,  Otto  232  (271). 

Katzenellenbogen  (Katzenelleboge),  FL, 

LG.  Wiesbaden,  Hessen-Nassau. 

—  Gr.:  Eberhard  476  f.  (290). 
Kaufmann     (mercator,     Koufmannus, 

Kboufmann,    Koufman,    Coufman). 
Bg.  in  Altenburg,  s.  dort. 

—  Friczo. 

—  Friedrich. 

—  Heidenreich,  Br.  v.  Kudolf. 

—  Heinrich,  S.  v.  Rudolf. 

—  Johannes,  Br.  v.  Rudolf. 
S.  V.  Vob-ad. 

—  Rudolf. 

—  Volrad,  S.  v.  Rudolf. 
Kaufungen     (Koufungen,     Coufunge, 

Couphungen),  D.  sso.  Penig,  Sachs. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  IV,  S.  32): 
Heinrich,  R.  360  (282).  377.  387 
(283).  416  (285).  459  (289). 

Tunzold,  s.  S.  387  (283). 

Heinrich,  s.   S.   387  (283). 

Caulsdorf  (Kulstorff),  D.  nw.  Eichicht 

a.  d.  Saale,  Thüringen  21. 
Kauschwitz  (Cuswiz,  Cuschwicz,  Cu.ssicz, 

Cusiczt,     Crischwicz),     D.     wnw. 

Plauen  i.  V.  113.  173.  191.  198. 
Kayl  s.  Kahla. 
Cebekur  (Tcebecur,  Cebecur),  Wüstung 

sw.  Altenburg,  Thüringen  8. 
Kecelin,  Ministeriale  296  a  (168). 
Cechowe  s.  Zechau. 
CedUtz  (Cedelicz,  -zc).    Kl.  in  Böhmen, 

—  Abt:  Heidenreich  636  (300). 
Cedeliz,  Cedelicz,  CedeUzc  s.  Zedlitz. 
Kegenstein  s.  Kegistein. 
Kegistein  (Kegenstein). 

—  Luther  632  (300). 

—  Thosso  632  (300). 

Kehmstedt  (Kemstete),  D.  no.  Bleiche- 
rode, Prov.  Sachsen  729. 

—  ehem.  Einwohner:  Konemund  729 
(309). 

Heinrich,  s.  Br.  729  (309). 

Kelbera  s.  Kelbra. 

Kelberau    (Kelberowa),    v.:    Friedrich, 

Mainzer  Kämmerer  18  f.  (222). 
Kelberowa  s.  Kelberau. 
Kelbra  (Kelbera,  Kelvera),  St.  n.  Kyff- 

häuser  285. 
• —  Zisterziensernonnenkl. 
ehem.  Propst:  Dietrich  402  (284). 

—  R.  V.:  Hunold  209  ff .  (268).  364 
(282). 

Cella  s.  Marie  Cyster.;  s.  Altzelle. 
Celle  s.  Zelle. 
Kelvera  s.  Kelbra. 


Celuben  (Cylube,  Celybe,  Tyleibe), 
Wüstung  n.  Zaschelnitz,  n.  Alten- 
burg, Thüringen  463.  N  1. 

Celybe  s.  Celuben. 

Kemenicz  (-izza)  s.   Kemnitz. 

Kemeniz  s.  Chemnitz. 

Cemin  s.  Zehma. 

Kemnitz  (Kameniza,  Kemenicz,  Ke- 
menizza,  Kempnicz),  linker  Nebenfl. 
der  Elster  223*.  296  &.  332.  372. 
410. 

Kempnicz  s.  Kemnitz. 

Kemstete  s.  Kehmstedt. 

Censt,  Otto  di  s.  DO.  H.  Eger  (vll.  aber 
Bg.  in  Eger). 

Kerchberc  s.  Kirchberg. 

Kercheilingen,  Kercheylingen  s.  Hei- 
lingen. 

Cerdo  [=  Stümper?],  Reinhard  s. 
Mühlhausen,  Bg. 

Cerer,  Dietrich  s.  DO.  H.  Plauen,  Mühl- 
hausen u.  Zwätzen. 

Kerlinger,  Gottschalk  s.  Erfurt,  Ma- 
rienstift, Kan. 

Cernin  s.  Zerna. 

Kersten  s.  Christian. 

Kerstern  s.  Hirschstein. 

Cesar  (Cesarius)  s.  Bennstedt,  Schau- 
rode. 

—  Konrad  gen.,  s.  Fr.  u.  s.  Kinder; 
s.  Mühlhausen,  Bg. 

Keselingk,   Konrad  s.  Halle,  Bg. 
Kenia  (Cula,   Kula,  Culas),   Mfl.   wsw. 
Sondershausen,  Thüringen. 

—  V.,  Kirstan  d.  j.  588  (296). 

—  Ernst  s.  Mühlhausen,  Bg. 

—  Eckhard  s.  ebendas. 
Keverinberc,  Kevernberc,  Kevernbergk 

s.  Käfernburg. 
Ch.  s.  Neukirchen. 
Chastolamus  s.  Zittau. 
Chemnitz  (Kemeniz),  St.  i.  Sachsen. 

—  V.  Friedrich  s.  Altenburg,  Bg. 

Zacharias  s.  ebendas. 

Chernicz  s.  Zschernitzsch. 
Cheuwicz,  Heinrich  v.  255  (273). 
Khevernberch  s.  Käfernburg. 
Chiemsee,    D.    auf    d.    Insel    Frauen- 

chiemsee  in  Oberbayern. 

—  B.:   Joannes  282  (277). 
Chiensperch  (Chünsperch)  s.  Kinsberg, 

Künsberg. 
Khindelbrucche  s.  Kindelbrück. 
Chiten  superior  s.  Geithain. 
Chnochenhowere  s.  Knochenhauer. 
Choldiz,   Kholdiz  s.   Kolditz. 
Chorin  s.  Kohren. 


Namen  weiser. 


657 


Chornre  s.  Körner. 

Chorun  s.  Kohren. 

Khoufmann  s.  Kaufmann. 

Chozbod  s.  Kospot. 

Chrieschwitz  (Cribsiz,  Criswicz,  Crisch- 

wicz),  D.,  jetzt  Teil  v.  Plauen  i.  V. 

223  Anm.  2.  435.  609  ff.  673. 

—  Smurden  223  Anm.  2. 
Christburg  (Cristburg),   DOBurg  u.  St. 

in  Ostpreußen. 

—  DOH.  s.  DO.  Preußen. 
Christian  (Christianus,  Kirstianus,  Kir- 

stanus,  Cristianus,  Kristanus,  Ker- 
sten,  Christan,  Kristan)  s.  Bock, 
Kenia,  Kirchberg,  Koburg,  Kölleda, 
Thumminc,  Gotha,  Häckel,  Ilolbach, 
Langula,  Mühlhausen,  Murro,  Ronne- 
burg,  Ruccinc,  Schreiber,  Sonders- 
hausen, Stolberg,  Zöllner. 

—  B.  s.  Preußen. 

—  B.  s.  Litauen. 

—  Propst  s.   Merseburg,  Domkap. 

—  Pleban  s.  DO.  H.  Mühlhausen-A. 
s.   DO.   H.  Mühlhausen-N. 

—  Subprior  s.  Waldsassen. 

—  Kantor  s.   Mainz,  Domkapitel. 

—  Kellerer  s.  Zeitz,  Stift. 

—  Pr.  s.  Orden,  Johanniter. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  minister  (in  Querfurt  ?  oder  in  Halle  ?, 
DOBr.?)  12  (217). 

—  [S.  d.]   Erhild  s.   Mühlhausen,   Bg. 

—  s.  Eger,  Bg. 

—  Bg.  in  Eger  212  (268).  514  (292). 

—  Br.  V.  Rudolf  238  (272). 
Christina  (Cristina),  s.  Villa,  Gleichen. 
Christoferus  (Christophorus,  Cristoforus), 

Protonotar  u.  ISotar  s.  Wettin. 

—  Dherr  s.  Naumburg,  Domkap. 
Chunradus,  Chuonradus  s.  Konrad. 
Chrolep,  Otto  v.  250. 

Cice  s.  Zeitz. 

Kiel,  St.  i.  Schleswig-Holstein  316». 
Cigelheim  s.  Ziegelheim. 
S.  Kilian,  Bruno,  v.,  R.  270  (275)  s.  a. 
DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Dietrich,  v.,  Br.  v.  Bruno  s.  Mühl- 
hausen, Bg. 

—  s.  Söhne  270  (275). 

—  Heinrich,  v.,  s.  Br.  s.  ebendas. 

—  Kunigunde,  s.  Fr.  s.  ebendas. 
Cimber,   Hermann   v.,   Bgm.  in  Dom- 
burg 343  (281). 

Cimiterium  s.  ante  Cimiterium. 
Kind  (Fach),  Heinrich  s.  Merseburg,  B. 
Kindebruccen  s.  Kindelbrück. 
Kindehusen  s.  Kühnhausen. 

Thür,  Gesch.   Qu.  X.  N.  F.  VII. 


Kindelbrück  (Khindclbrucche,  Kydel- 
bruck,  Kindebruccen,  Kindei- 
brucken, Kindelbruckin),  St.  n. 
Weißensee  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 
27  f.  452  c,  f. 

—  Pfarrkirche  337. 

—  Pfarrer:  Meinhard  133  (255). 
Cinnenberg  s.  Zinnenberg. 
Kinsbart,  (=Kinsberg)  Tuto  v.,  R.  514 

(292). 
Kinsberg  (Chiensperch),  Burg  s.  Eger, 
Böhmen  159. 

—  Neu-,   D.  s.  Eger  739. 
Neuland  739. 

—  s.  a.  Künsberg. 

Kirchberc,  Kirchberch  s.  Kirchberg. 
Kirchberg  (Kirchberch),  Ruine  auf  der 

Hainleite,      wnw.      Sondershausen, 

Thüringen. 

—  Gr.  V.  (ZHarzV.  9,  S.  188—192  u. 
15,  S.  228—245):  Gozmar  [III.] 
285  (277). 

Heinrich  [IV.]  452  f.  (293)  (wird 

in  der  Ueberschrift  der  Urk.  fälsch- 
lich Kevernberg  genannt). 

—  (Kirchberc,  Kirhperch,  Kirch- 
berch, Kerchberc),  w.  Burg  auf  dem 
Hausberg  b.   Jena,  Thüringen. 

—  Bgr.  (vgl.  Posse,  SWA.  IV,  Tfl. 
nach  S.  36  u.  Schneider- Tille  S.  35f): 
Dietrich  d.  ä.  132  (254).  137  (257). 

Sophia,  s.   Fr.   132  (254).  252  f 

(273). 

s.  Söhne  132  (254). 

Otto  [I.],  s.  S.  242  a  272. 252  f.(272). 

—  —  Ministerialen  s.  Cirlc,   Lehesten, 
Löbstedt,     Schenkel,     Zürchau, 
Zwätzen. 

—  V.:  Kristian  s.  DO.  H.  Mühlhausen 
u.  Litauen,  B. 

Gotfried,  R.  427  (287). 

Wiricus,    s.    Br.    427   (287).   682 

(303). 

—  vinea  362  c. 

—  (Kirchperch)  v.,  lohannes  s.  DO. 
B.  Franken,  H.  Virnsberg. 

Kircheilingen,  Kircheylingen  s.  Hei- 
lingen. 

Kirchheilingen  s.  Heilingen. 

Kirchperch  s.   Kirchberg. 

Kirchstede,  Cunradus  de  2  (200). 

Kirhperch  s.  Kirchberg. 

Cirie,  Heidenreich  137*  (253). 

Kirstanus,  Kirstianus  s.  Christian. 

Kittelsthal  (Kutelstal),  D.  sso.  Eisenach, 
Thüringen  530. 

Citingen,  Ludwig  v.,  s.  DO. Brüder. 

42 


658 


Namenweiser. 


Citta  Castellana,  B.:  Monald  0.  S.  Fr. 
618  (299). 

Civis,  Symeon  s.  Altenburg,  Bg. 

Clara  Tumba  s.  Mogila. 

Klaue  (Clawe,  Ungula),  Albert  s.  Son- 
dershausen, Bgm. 

—  Bertold  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Hermann  s.  DO.  H.  Zschillen  u. 
Zwätzen. 

—  Hildebrand  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Klausen     (Cläsen),      D.      nw.      Eger, 

Böhmen  696. 

—  kleine  Zehnt  696. 

Clausnitz  (Klusnicz,  Clusinize),  D.  sw. 
Mittweida,  Sachsen  296  /. 

—  Kirche  296/. 

Pleban:   Hartmann  296/  (277). 

Vizeplebane  296  /. 

Pfarrkinder  296/. 

—  Schulze:  Dietrich  Wishun  296/(277). 

—  Bauern  296/. 

—  Mühle  296/. 

—  r.  Nebenfluß  der  Kemnitz  296  b. 

—  area  Crincze  296  /. 

—  area  Luthardis  textricis  296  /. 

—  curia  prope  valvam  296  /. 

—  ortus  camponatoris  296  /. 
Cleberch,  Clebergk  s.  Kleeberg. 
Clebhausen   (Clebhusen),    Wüstung  bei 

Weißensee  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  Einwohner:  369  f. 
Clebore  (=  Klepzig^)  492. 
• —  homines  492. 

Kleeberg,  Mark-  (Cleberch,  Clebergk), 
D.  s.  Leipzig,  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  264  (274).  473  (289). 
Klein  (Parvus),    Gottschalk  s.   Erfurt, 

Severistift,  Kan. 

—  Gottschalk  s.  Erfurt,  Bg. 

—  Heinrich  s.  Nobitz. 
Klein-Bernsdorf  s.  Bernsdorf. 
Klein-Mehler  s.  Mehler. 
Klein  Vargula  s.  Vargula. 
Klemens  s.  Päpste. 

—  Meister  s.  Orden,  lohanniter. 
Klepzig  (Cleptzk,  Clebore  ?),  D.  o.  Halle, 

Prov.  Sachsen  546. 

Wie  Wolf,  nicht  wie  Bierbach 
429  im  Kr.  Köthen.  In  dem  nahe- 
gelegenen Keideburg  hatte  das  DO 
H.  Halle  Besitzungen,  nicht  aber  in 
dem  von  B.  genannten  Kreise 
Köthen. 

Clerike,  Ulrich  s.  Ulrich,  Kleriker, 
kaiserl.  Schreiber. 

Clettenberg,  D.  sw.  ElMch  (Südharz), 
Hannover. 


Clettenberg,  Gr.  (vgl.  Posse,  SWA.  IV, 
S.  43):  Bertold  [III.]  s.  Halber- 
stadt, Domstift,  Dherr. 

Cletto  s.  Losa. 

Klettstedt  (Clettstete,  Cletstete),  D. 
no.  Langensalza,  Prov.  Sachsen 
679  f. 

—  V.,  Conrad  588  (296). 
Cüngenberch,    Burchard   v.    310   (279) 

(unbestimmt,    nach    welchem    Ort 

benannt). 
Clip(p)eator  s.  Schüderer. 
Cioschwitz  (Closwicz),  D.  wsw.  Plauen 

i.  V.  179. 
Closewitz    (Clozwiz),    D.    nnw.    Jena, 

Thüringen  253. 
Closwicz  s.  Cioschwitz. 
Clozwiz  s.  Closewitz. 
Cluchowe  s.  Glauchau. 
Clusinize,  Klusnicz  s.  Clausnitz. 
Knau    (Kneben,    Knewer,    Knewerer), 

D.  n.  Altenburg,  Thüringen. 

—  V.,   Bernhard  552  (294). 
Conrad,  R.  552  (294). 

—  Gebhard  s.  Altenburg,  Bg. 

—  Gottfried  s.  ebendas. 

—  Gottfried  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Kneben,  Knewer,  Knewerer  s.  Knau. 
Knochenhauer  (Chnochenhowere,  Kno- 

kenhower),  Heinrich  s.  Schleiz,  Bg. 

—  Hermann  s.  Br.,  s.  ebendas. 
Cnorrink,  Cunrad  gen.  487  (290). 
Knuth      (Knuto),      Burgmannen      zu 

Weißenfels  (Saale)  (vgl.  Posse,  SWA. 
IV,  S.  15  ff.):  N.,  R.  707  (f). 

—  Adelheid  v.  Erdmannsdorf,  s.  Fr. 
707  (307). 

—  Konrad  [L],  R.  717  f.  (308). 

—  Mechtild,  s.  Fr.  717  (308). 

—  Konrad  [IL],  s.  S.  718  (308). 

—  Konrad  [III.],  S.  Friedrichs  [L] 
717  L  (308). 

—  Konrad  [IV.],  S.  d.  Johannes  [L] 
717  f.  (308). 

—  Thimo  R.,  Br.  Konrads  [L]  727 
(287). 

—  Friedrich    [L],    Br.    Konrads    [L] 

717  f.  (308). 

—  Friedrich    [IL],    S.    Konrads    [L] 

718  (308). 

—  Heinrich  [IL],  S.  Friedrichs  [L] 
717  f.  (308). 

—  Hermann,  R.  449  (288). 

—  Johannes    [L],    Br.    Konrads    [L] 

717  f.  (308). 

—  Johannes    [IL],    S.    Konrads     [L] 

718  (308). 


Namenweiser. 


659 


Knuth,  Albert,  von  Markwerben  717 
(308). 

Koblenz  (Confluencia),  St.  i.  d.  Rhein- 
provinz 61*. 

—  Kirche  S.  Kastor: 

Dechant:  Heinrich  gen.  v.  Stock- 
heim 513  (292). 

—  Kirche  S.  Florin: 

Dechant:    Gerlach    v.    Moilberg 

513  (292). 
Koburg,  St.  i.  Oberfranken. 

—  v.,  Christian  s.  DO.  II.  Mühlhausen. 
Kochsener  s.  Kötschener. 
Köckeritz  (Kokericz,  Kokeritz,  Cokeriz), 

D.  nw.  Weida,  Thüringen. 

—  V.    (vgl.    Posse,    SWA.   IV,    S.  51). 
Friedrich,  R.  194  (266).  313  (279). 

631  (292). 

Heinrich  83  (243).  102. 

N.,  s.  Sohn  102. 

Otto  177  (263). 

(Ob  zu  dieser  Familie  ?)  Adelheid 

435  (288). 
Adelheid,    in    Plauen,    Schw.   d. 

Katharina  v.  Kadano  724.  726  (308). 

(Vll.  sind  beide  identisch.) 
Koclatiz,  Werner  v.  378  (283). 
Cocotwia,    nicht    sicher    nachweisbarer 

Fluß  in  der  ISähe  von  Plauen  223*. 
Koczczener  s.  Kötschener. 
Ködderitzsch   (Kodrich,    Kodrizh),    D. 

n.  Apolda,  Thüringen. 

—  Heinrich  gen.  540.  545  (293). 
Kodrich  (-izh)  s.  Ködderitzsch. 
Cognacio,  R.  s.  Altenburg,  Bg. 
Kohren  (Chorun,   Chorin,   Corun),    St. 

in  Sachsen. 

—  Kirche  230*.  230.  232.  283  f.  524. 
682. 

Rektor  682. 

Patronatsrecht   230*.    232.    283. 

524.  682. 

—  Mühle  230*.  230.  232.  283. 

—  Herren  v. :  Thimo,  Vater  v.  Heinrich 
u.  Thimo  230  (271). 

Thimo  d.  ä.,  S.  Thimos  230.  232 

(271).  283  f.  (277).  331  (280).  339. 
350  f.  (281).  361.  363.  373  (282). 
379  (283).  419.  421  (285).  436.  439 
(288).  459.  468  f.  (289).  548.  551  f. 
(294).  564  ff.  (295).   580.  582  (296). 

Thimo  d.  j.,  S.  Heinrich  [d.  j.] 

339  (281).  423  (286). 

Thimo,  s.  patruus  [S.  Hein- 
richs ?]  361.  363.  372  (282).  436  (288). 

Volrad  149  (260?). 

Heinrich  [d.  j.]  13  (219). 


Kohren  (Chorun,  Chorin,  Corun),  Herren  v. : 
Heinrich,  S.  Thimos  230*.  230(271); 
s.  a.  DO.  II.  Altenburg. 

Kokericz  s.  Köckeritz. 

Colbo,  Heinrich  s.  DO.   II.  Altenburg. 

Colditz  (Kholdiz,  Koldizc,  Coldicz, 
Choldiz),  St.  a.  d.  Mulde  i.  Sachsen. 

—  Herren  v.  (s.  Posse,  SWA.  II,  S.  114 
u.  Truöl,  Herren  v.  C):  Dietrich 
s.  DO.  H.  Eger  u.  Zschillen. 

Thimo  [I.]   5  6  (181).  5  c  (183). 

5  /  (192). 
Thimo    [III.]    73  f.    (240).    101 

(248).  177*  (263). 
Thimo  [IV.],  R.  306  (279),  331*. 

416  (285). 
Volrad  [L],  Richter  d.  Pleißener 

Landes  99  (248).  101. 
Volrad  [II.  v.  Breitenhain]  143 

(259).  162  (261).  175  (263).  195  (266). 

Volrad  [III.]  351  (281). 

Volrad  [IV.],  R.  331*.  361  (282). 

416  (285).  459  (289).  552  (294). 

Gumprecht  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Heinrich    [IV.],    R.    255    (273). 

310  (279).  467  (289).  542  (293). 

551  (294).  587  (296).  595  (297). 
Otto  [III.],  Er.  d.  vorigen,  R. 

378  (283).  552  (294). 

Otto  [IL]  s.  Naumburg,  Dherr. 

Ulrich   [IL  v.  Wolkenburg]  103 

(249).  162  (261).  195  (266).  217  (269). 
Ulrich  s.  Naumburg,  B, 

—  —  Witego  s.  Meißen,  B. 

—  Mg.  Johannes  v.,  Pr.  s.  Altenburg, 
Schule. 

Koler  (Coler,  Colere)  s.  Waldkirchen. 

—  Her.  s.  Altenburg,  Bg. 

—  Nickel  s.  Heinsdorf. 

—  Rudolf  s.  Reichenbach,  Bg. 
Coelestin  s.  Päpste. 

KöUeda  (Collede),  St.  nw.  Buttstädt, 
Thüringen. 

—  V.,  Christan,  s.  DO,  H.  Griefstedt. 
Conrad,    R.   327  f.    (280),    452  d 

(291).  452  g  (293). 

Ernst  286  (277). 

Heinrich,  R.   209  ff.  (268).   286. 

289  i.   (277).  327  i.   (280).  364  (282). 

452  (288). 

Marquard  285  (277). 

Köln  (Colonia),  St.  am  Rhein  75*.  119. 

—  EB.:  Konrad  (v.  Hochstaden),  Erz- 
kanzler V.  Italien  117  (251). 

—  Kloster  der  Karmeliter  317  b. 

—  V.,  Bruno  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  V.,  Hermann  s.  Samland,  B. 

42* 


660 


Namenweiser. 


Concelin  s.  Cuncelin. 
Condicz,  Condiz  s.  Kunitz. 
Kone,  Heinrich  v.  727  (308). 

—  Gertrud  727  (308). 

—  Sophie  727  (308). 
Conemund  s.  Kunemund. 
Confluencia  s.  Koblenz. 

König  (Rex),  Albero  s.  Bremen,  Bg. 

—  lordan  s.  ebendas. 

—  Ditmar  (Ditmar  Regis)  s.  Mühl- 
hausen, Bg. 

—  Gottfried  s.  ebendas  u.  Görmar,  Ple- 
ban. 

—  Römischer  s.  Deutschland,  Kaiser  u. 
Könige. 

Konigisfelt  s.  Königsfeld. 
Königsaal,  Kl.  i.  Böhmen? 

—  Abt:  Otto  636  (300). 
Königsberg   (Kuningesberch,    Konings- 

berg,     Kungesberch),     St.    i.     Ost- 
preußen 409.  675  e,  /.  624, 

—  Domkapitel  s.  Samland,  Dom- 
kapitel. 

—  Dietrich  in  s.  Samland,  Propst. 

—  D.  no.  Eger. 

—  Kirche:  Patronat  491. 

—  Kloster  bei  Eger  i.  Böhmen. 

Prior:  Günther  0.  F.  M.  696. 

Königsfeld  (Kon[i]gisfelt),  D.  nw.  Roch- 

litz,  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich,  R.  377  (283). 
Königsee  (Konyngesse),  St.  wsw.  Ilme- 
nau, Thüringen. 

—  V.,  Härtung  s.  Halle,  Bg. 
Königshofen  a.  d.  Tauber,  D.  in  Mittel- 
franken. 

—  DOH.  s.  DO.  B.  Franken. 
Conin  223*. 

Koningsberg  s.  Königsberg. 

Cono  s.  Teixfen. 

Konrad  (Cunradus,  Connradus,  Chün- 
radus,  Chuonradus)  s.  Ammern, 
Aroldeshausen,  Asch,  Asla,  Askanier, 
Paderborn,  Bamberg,  Bart,  Bauch, 
Pauler,  Paulsdorf,  Baurus,  Beelitz, 
Pegau,  Beier,  Beirbrunnen,  Benn- 
stedt,  Bennungen,  Berga,  BUs- 
hausen,  Pohl,  Polleben,  Borutz, 
Breesen,  Prießnitz,  Kahla,  Kalb, 
Cesar,  Keseling,  Kirchstede,  Klett- 
stedt,  Knau,  Cnorrink,  Knuth,  Köl- 
leda,  Korna,  Körner,  Kostitz, 
Cöthen,  Krähe,  Kraschwitz,  Krosigk, 
Cubol,  Küllstedt,  Tanna,  Tannroda, 
Thierberg,  Dobeneck,  Topelstein, 
Topf,  Topfstedt,  Draxdorf,  Trocken- 
brot, Droyßig,  Tunzenhausen,  Tusel, 


Eberstein,  Effelder,  Ehringen,  Eise- 
nach, Ekeberti,  Erfurt,  Etzdorf, 
Falkenstein,  Vanri,  Vargula,  Feucht- 
wang,  Fönkl,  Friszener,  Frize,  Fro- 
ner, Fuchs,  Fulda,  Glauchau,  Gnand- 
stein,  Gönna,  Gottern,  Grabe,  Grä- 
fendorf,  Grieche,  Grimma,  Groß, 
Grüningen,  Günstedt,  Gundelfingen, 
Hagesang,  Hain,  Halberstadt,  Halle, 
Hebenstrit,  Heüingen,  Helfta,  Hir- 
cus,  Hochstaden,  Höfer,  Hohenfels, 
Hohenlohe,  Hüler,  lena,  Isserstedt, 
lüde,  Landsberg,  Lange,  Lichten- 
berg, Löbnitz,  Lotiger,  Luppa, 
Luppberg,  Magwitz,  Mandern,  Mar- 
burg, Margareten,  Massovien,  Messer- 
schmied, Möschwitz,  Mozeren,  Myl- 
au,  Naundorf,  Neipperg,  Nerchau, 
Öltitz,  Osida,  Ossa,  Ovelsic,  Quer- 
furt, Raschau,  Riethgen,  Rode,  Rolir, 
Rohrer,  Saalburg,  Saara,  Sack, 
Saxo,  Scharfenberg,  Schelditz,  Schen- 
kenberg, Schleiz,  Schlöpitz,  Schmied, 
Schmiedefeld,  Scholhase,  Schönburg, 
Schönstedt,  Schultheiß,  Schune- 
mann,  See,  Sereienberc,  Seyler,  Sieg- 
litz,  Smidelfelt,  Smuck,  Sömmerda, 
Staufen,  Stein,  Steinbach,  Strehla, 
Sven,  Swinsvelt,  Synderstedt,  Un- 
ruh, Urbach,  Ursenrode,  Uten- 
hofen,  Waidenburg,  Weidensee, 
Weiß,  Weißenfels,  Werda,  Wernher, 
Wernigerode,  Wettin,  Wiederau,  Wis- 
pach,  Witteisbach,  Wolferi,  Wolfers- 
dorf,  Worm,  Würzburg,  Zedtwitz, 
Zehma,  Zollern,  Zwickau. 
Konrad  (Cunradus,  Connradus,  Chun- 
radus,  Chuonradus)  B.  s.  Porto. 

—  B.  s.  TuU. 

—  B.  s.  Lavant. 

—  B.  s.  Verden. 

—  B.  s.  Freising. 

—  B.  s.  Meißen. 

—  B.  s.  Metz  u.  Speyer. 

—  Ldk.  s.  DO.  B.  Franken. 

—  Ldk.  s.  DO.  B.  Österreich. 

—  Abt  s.  Pegau. 

—  Abt  s.  Bosau. 

—  Abt  s.  Oldisleben. 

—  Abt  s.  Osseg. 

—  Archidiakon  s.  Nisani. 

—  Preceptor  s.  DO.  H.  Nägelstedt. 

—  Preceptor  s.  DO.  H.  Porstendorf. 

—  Propst  s.  Kapellendorf. 

—  Propst  s.  Erfurt,  Marienstift. 

—  Propst,  s.  Erfurt,  Reglerstift. 

—  Propst  s.  Goslar,  Domstift. 


Namenweiser. 


661 


Konrad  (Cunradus,  Coimradus,  Ch&n- 
radus,  Chuonradus)  Propst  s.  Milden- 
furth. 

• —  Propst    s.    Schlotheim,    Nonnenkl. 

—  Prior  s.  Halle,  Kl.  Neuwerk. 

—  Dechant  s.  Jechaburg. 

—  Dechant  s.  Zeitz,  Stift. 

—  Dechant  s.  Erfurt,  Severistift. 

—  Scholaster  101  (248). 

—  DOTrappier  s.  DO.  H.  Eger. 

—  DOKeUerer  s.  DO.  B.  Franken,  H. 
Nürnberg. 

—  DOKeUerer   s.    DO.   H.  Altenburg. 

—  DOKeUerer  s.  DO.  H.  Eger. 

—  Kellerer  s.  Pforta. 

—  Kellerer  s.  Bürgel. 

—  Kellerer  s.  Erfurt,  Marienstift. 
• —  Küster  s.  Zeitz,  Stift. 

—  Lektor  s.  Mühlhausen,  Franziskaner- 
kloster. 

—  Almosenier  s.  Eger,  Franziskanerkl. 

—  Kantor  s.  Erfurt,  Marienstift. 

—  Kanoniker  s.  Mainz,  Mariengraden. 

—  Mg.,  Dherr  s.  Meißen,  Domkap. 

—  Mg.,  Dherr  s.  Merseburg,  Domkap. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Erzpriester  s.  Erfurt,  Marienstift, 
Kan. 

—  Priester  s.   Günstedt. 

—  Pleban  s.  DO.  H.  Tanna. 

—  Pleban  s.  Pößneck. 

—  Pleban  s.  Bucha. 

—  Pleban  s.  Saalburg. 

—  Pleban  s.  Schlotheim. 

—  Pfarrer  in  Taltitz  690  (303). 

—  Pfarrer  in  Görmar  s.  Meißen,  Dherr. 

—  lohanniterbruder  s.  Orden,  Johan- 
niter. 

—  Mönch  48  (228). 

—  Br.  d.  Leo  O.F.P.  in  Plauen  737  a 
(301). 

—  Mönch  s.  Altzelle. 

—  Mönch  s.  Halle,  Kl.  Neuwerk  (2  des 
Namens. 

—  Notar  s.  Beichlingen. 

—  Notar  s.  Meißen,  Dherr. 

—  Notar  s.  Merseburg,  B. 

—  Rektor  s.  Schleiz,  Neustadt. 

—  Kaplan  s.  Askanier. 

—  Kapellan  s.  Weimar. 

—  Ldgr.  s.  Thüringen. 

—  Vogt  s.  Z'ftickau. 

—  Bgm.  s.  Plauen,  castrum. 
■ —  villicus  s.  Hameln. 

—  Hofmeister  s.  Wettin. 

—  filius  Vanri  540  Anm.  as  (293). 


Konrad  (Cunradus,  Connradus,  Ch&n- 
radus,  Chuonradus)  S.  v.  Arnold  8. 
Mühlhausen,  Bg. 

—  S.  V.  Bernhard  260  (274). 
Konradin  s.  Staufen. 
Konradsgrün   (Cunradesgrune),   D,  so. 

Eger,  Böhmen. 

—  Vogtei  692. 

Conradsreut  (Cunradsrute),  D.  ssw.  Hof, 
Oberfranken. 

—  Herr  v. :  Ulrich,  R.  192  (266). 
Konyngesse  s.  Königsee. 
Conzelin  s.  Cuncelin. 

Kopast  s.  Koppatz. 

Copficz,  V.  Dietrich  532  (292  f). 

Kunegunde,  s.  T.  632  (292). 

Antonia,  s.  T.  532  (292). 

Koppatz  (Kopast,  Coppacz),  D.  im 
Kr.  Kottbus,  Lausitz. 

—  Ulrich  164  (261). 

—  Wernher  176  (263). 
Corbis,  Corbiz  s.  Kürbitz. 
Körbisdorf      (Corwanstorff),      D.      sw. 

Merseburg,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Theoderich  501  (291). 

Thiderich,  s.  Br.  501  (291). 

Korna    (Cornowe),     D.     bei     Oelsnitz, 

Sachsen. 

—  V.,  Konrad,  R.  26  (224).  61  (236).  86 
(244). 

Körner  (Chornre,  Kornere,  Cornre  maior 
Cornre,  Körnern),  D.  ono.  Mühl- 
hausen (Thür.),  Prov.  Sachsen  588. 
703.  728. 

—  Erzpriester:  Werner  202  (267). 

—  Pleban:  Godwin  240  (272). 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  II,  S.  73  ff. 
u.  78),  ldgr.  Min.:  Alexander  s.  DO. 
H.  Nägelstedt. 

—  V.,  Conrad  712  (307).  728  (309). 

Dietrich  s.  Mühlhausen,  R.  u.  Bg. 

Gottfried  s.   DO.  B.  Thüringen, 

Ldk.  u.  DO.  H.  Griefstedt,  K. 

Heinrich,  R.  35  (225).  105. 111  (250). 

Heinrich  s.  DO.  H.  Mühlhauseo. 

lohannes,  Vetter  v.  Irmfried  679 

(303). 

Irmfried  d.  ä.  679  (303). 

Irmfried  d.  j.,  s.  Br.  679  (303). 

—  V.  (ob  gleiches  Geschlecht  ?),  Konrad 
s.  Sondershausen,  Bgm. 

Cornowe  s.  Koma. 

Cornix  s.  Krähe. 

Kornpuhel,  Ludwig  aus  dem  s.  Eger,  Bg. 

Koron,  St.  i.  Griechenland. 

—  B.:  Tomasius  618  (299). 
Corun  s.  Kohren. 


662 


Namenweiser. 


Corwanstorff  s.  Körbisdorf. 

Corvus  s.  Rabe. 

Coscenblot,    v.,    Siegfried   296  gf   (208). 

(D.     Kossenblatt    bei    Beeskow    i. 

Brdbg.  ?) 
Cosma  (Cosmin,  Cozmin),  D.  sw.  Alten- 

biirg,  Thüringen  481. 

—  Vizepleban:   Günther  599  (297). 
Cosmin  s.  Cosma. 

Cosniz  s.  Gößnitz. 

Kospot  (Chozbod,  Cossebode,  Coze- 
bode,  Kozzeboden),  Wüstung  sw. 
Altenburg,  Thüringen  (vgl.  auch 
Posse,  SWA.  IV,  S.  57  über  den 
Stammsitz  des  Geschlechts). 

—  V.,  Heinrich  250. 

Otto  592  (296). 

Witego  602.  604  (297). 

Cossebode  s.  Kospot. 

—  tres  Liten,  Wälder  zw.  Mulde  u. 
Kemnitz  bei  Gossen  332.  372. 

Cossen  (Cossin),  D.  no.  Penig,  Sachsen 
332.  372. 

Kostitz  (Cossicz,  Kozzicz),  D.  w.  Alten- 
burg, Thüringen. 

—  V.,  Konrad  gen.  s.  DO.  H.  Zschillen. 

—  Heinmann  599  (297). 
Kotawicz  s.  Kathewitz. 
Kotene  s.  Cöthen. 
Cothebuz  s.  Kottbus. 

Cöthen  (Kotene),  St.  i.  Anhalt. 

—  V.,  Konrad  222  (270). 

—  —  Werner  s.  Halle,  Bg. 
Kötschau  (Cozhowe,  Cozohfie),  D.  wnw. 

Jena,  Thirringen  510. 

—  V.  Gottschalk  510  (291). 

Hertivin  510  (291). 

Kötschener  (Koczczener,   Kötshccener, 

Kotschener,  Kochsener),  Weingarten 
b.  lena,    Thür.  343.  540.  545.  708. 

Kötschen  (Cozscin,  Cotsin),  Wüstung 
o.  Jena,  Thüringen  482.  487. 

Kötschlitz  (Kozelicz),  D.  o.  Merseburg, 
Prov.  Sachsen  617. 

Cotsin  s.  Kötschen. 

Cotswa,  Ulrich  v.,  R.  226  (271). 

Kottbus  (Cothebuz),  St.  i.  d.  Nieder- 
lausitz. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  IV,  S.  58), 
Thimo  296(7  (208). 

Köttwitzsch  (Cottwiz),  D.  nnw.  Roch- 
litz,  Sachsen  296  d. 

Cottwiz  s.  Köttwitzsch. 

Kotzau  (Kotzowe,  Kozchowe,  Coz- 
howe), D.  s.  Hof,  Oberfranken. 

—  V.,  Heinrich  569  (295). 
Wolveram  R.  312  (279). 


Kotzowe  s.  Kotzau. 

Koufmann  (Koufmannus,  Coufraan)  s. 

Kaufmann. 
Coufunge,   Couphungen  s.    Kaufungen. 
Kozchowe  s.  Kotzau. 
Cozebode  s.  Kospot. 
Kozelicz  s.  Kötschlitz. 
Cozhowe  s.  Kötschau. 
Cozmin  s.  Cosma. 
Cozohile  s.  Kötschau. 
Cozscin  s.  Kötschen. 
Kozzeboden  s.  Kospot. 
Cozzenrode,    Nicolaus    v.    s.     Wettin, 

Notar. 
Kozzicz  s.  Kostiz. 
Cra.  s.  Kranichfeld. 
Crafto  s.  Herbern. 
Krähe  (Cornix),  Konrad  s.  Merseburg, 

Domkap.,  vicarius. 
Grabet,  Ditherus  v.  499  (291). 
Krakau,  Hg.  v.  s.  Böhmen,  Kge. 
Crangesveilt,  Crangesvelt  s.  Kranichfeld. 
Kranichborn     (Cranichburn),     D.     nw. 

Großrudestedt,  Thüringen. 

—  V.,  Ulrich  s.  Weißensee,  Bgm. 
Kranichfeld    (Cranichfelt,    Cranichvelt, 

Cranicfelt,  Cra.,  Crangesveilt,  Cran- 
gesvelt), St.  u.  Burg,  an  der  Um. 

—  Kirche  S.  Michaelis. 

Pleban:   Heinrich  740  (310). 

—  Edle  V.:  (s.  Posse,  SWA.  IV,  S.  62 
u.  Schneider-Tille  S.  44). 

—  —  Heinrich  s.  DO.  H.  Altenburg  u. 
Mühlhausen. 

Hermann  [IL]  740  (310). 

Volrad  397  (284). 

Volrad  s.  Halberstadt,  B. 

Reinhard  s.  Halberstadt,   Scho- 

laster. 

—  Burgmannen:  s.  Elkesleyben,  Gogele 

—  V.,  Ernst  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Kräpfl  (Crepfl,  Grepflein),  Nicolaus  s. 

Eger,  Bg. 

—  Sibot  s.  Eger,  Bg. 

—  Else  s.  Eger,  Bg. 

Kraschwitz  (Nicrazwicz),  D.  o.  Alten- 
burg, Thüringen  571.  587.  701  f. 

—  Herin,  Wald  bei  571. 

—  V.,  Conrad  571  (295).  587  (296). 
Günther,   s.   Br.   571  (295).   687 

(296). 

Eberlin  587  (296). 

Krausin,  Henrich  2G3  (274). 

Crebezinfelt,  Otto  in,  landgr.  thür.  Min. 
3  (203). 

Krebitschen  (Crewicsch),  D.  w.  Alten- 
burg, Thüringen. 


Namenweiser. 


663 


Krebitschen   (Crewicsch),   v.,   Ilerborto. 

Knappe  363  (282). 
Cremil,  Bertold  594  (296). 
Crepfl,  Crepflein  s.  Kräpfl. 
Kretschnier     (Krctsmer),     Henrich     s. 

Waldkirchen. 
Kreuzberg   (Cruceberc)   b.  Philippsthal 

a.  d.  Werra,  Hessen-Nassau. 

—  Benediktiner-Nonnenkloster. 

■ Propst:  Heinrich  28  (224). 

Kreuzburg      (Cruceberc,      Cruceburch, 

Cruzeburg),    St.    a.    d.    Werra,    nw. 

Eisenach. 

—  Idgr.  Min.:  Hilfricus  681  (303). 

—  V.,  Gernod  (Gernold)  s.  Mühlhausen, 
Bg. 

—  —  Hildebrand  s.  ebendas. 
Kreuzwiese     (Crutzwyse),     Wiese     bei 

Adorf  i.  V.  477. 

Crewicsch  s.  Krebitschen. 

Cribsiz  s.  Chrieschwitz. 

Criczin  (Crizcin),  Lutold  v.,  R.  332 
(280).  570  (295). 

Crimmitschau  (Krimaschowe,  Crim- 
schaw,  Crimaschowe,  Crimasowe, 
Crimatscowe,  Crymazscowe,  Crima- 
zowe,  Crimatshove,  Crimazcowe),  St. 
i.  Sa. 

—  Kloster  der  Augustiner  (reg.  Chor- 
herren) 255. 

—  Burg. 

Kapelle  255*. 

—  Herren  v.  (s.  Posse,  SWA.  I,  S.  49 
u.  II,  S.  119). 

Albert,  Br.  v.  Thimo  218  (269). 

Thimo,  S.  Heinrichs  130  ?  (253). 

218  (269).  225  (271). 

Friedrich,  S.  Günthers  225  (271). 

Günther,    S.    Heinrichs,    Richter 

des    Pleißner   Landes  81   (243).   90 

(244).   101*.    103  (249).   143   (259). 

162  (261).  175  (263).  195  (266).  218 

(269).  —  DOBr.   B.  Thüringen  225 

(271).  255  (273). 

s.  Kinder  175  (263). 

Heinrich  5  f.  (214).  255. 

■ Heinrich,     S.     Heinrichs     73  f. 

(240).  —  iuvenis  646  f.  (301). 

Hermann,  S.  Günthers  225  (271). 

Uh-ich,     S.    Heinrichs    130    (?) 

(253).  218  (269).  225  (271).  388  (283). 
Krimmloe  s.  Krumuloe. 
Crimschaw  s.  Krimmitschau. 
Crincze,   Einwohner  in  Clausnitz  296/ 

(277). 
Rripuz  s.  Kröbitz. 
Crischwicz  s.  Kauschwitz. 


Crischwicz  s.  Chrieschwitz. 

Kristanus  s.  Christian. 

Cristburg  s.  Christburg. 

Cristeininge  (Cristeninge),  Roso  s.  Nord- 
hausen, Bm. 

Cristianus  s.  Christian. 

Cristina  s.  Christina. 

Cristoforus  s.  (^hristoferus. 

Criswicz  s.  Clirieschwitz. 

Critin,  Lutolf  v.,  R.  337  (280). 

Crizcin  s.  Criczin. 

Kröbern,  D.  wnw.  Altenburg,  Thü- 
ringen. 

—  Einwohner:  Pommerelle  Pecz  605 
(297). 

N.,  s.  T.  605  (297). 

Crobowe  s.   Grobau. 
Crobz,  Hedinricus  v.,  R.  420  (285). 
Kröbitz  (Kripuz),  D.  ssw.  Jena,  Thü- 
ringen. 

—  Heinrich  iuvenis  gen.  487  (290). 
Crodendorph  s.  Krottendorf. 
Croia,  St.  i.  Epirus. 

—  B.:  Romanus  457  (289).  618  (299). 
Krolip  (Crolop,  Croleip),  Wüstung  bei 

Zwätzen,  Thüringen. 

—  V.,  Otto  321  f.  (279).  592  (296). 
Crolop  s.  Krolip. 

Cromel,  Hermann  gen.  401  (284). 
Kromsdorf ,  Groß-  (Crummesdorf),  D.  no. 
Weimar,  Thüringen. 

—  V.,  Arnold,  R.  397  (284). 
Cronschwitz  (Cronswitz),  D.  no.  Weida, 

Thüringen.  66. 

—  Augustiner-Nonnenkloster  64.  72. 
77.  103a.  167.  557c. 

Priorin:    .I[utta   v.    Weida]   167 

(262). 

Nonnen:   Kunegunde  179  (264). 

Emicha  179  (264). 

Jutta,  Vögtin  v.  Gera  64  ff. 

69  f.  (238).  76  f.  (240). 

Konvent  167. 

• Hofmeisteramt  64*. 

Krosigk,    D.    nw.    Halle   a.    S.,    Prov. 

Sachsen. 

—  Herr  v. :  Konrad  s.  Halberstadt,  B. 
u.  Sittichenbach. 

Krottendorf  (Crodendorph),  Wüstung  s. 
Naumburg  oder  so.  Weißenfels,  Prov. 
Sachsen. 

—  v.,  Dietrich  R.  92  (246). 
Crouls  s.  Dürnkrut. 

Knie,  Cruce  s.  Krug. 

Cruceberg  s.  Kreuzberg  u.  Kreuzburg. 

Cruceburch  s.  Kreuzburg. 

Kruch  s.  Krug. 


664 


Namenweiser. 


Kuene  s.  Kuno. 

Krufterde,  Gerhard  v.,  s.  DO. Brüder. 

Krug  (Kruch),  Kuene  675  (303). 

—  (Kruc,  Cruce)  s.  Vargida. 

Crul,  Rudeger,  R.  421  (285).  439  (288). 

459  (289).  552  (294). 
Crulz,   Gottfried  (=  Gottfried  v.   Var- 

gula?)  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Crummesdorf  s.  Kromsdorf. 
Krumuloe  (Krimmloe?),  Wiese  477. 
Crutzwyse  s.  Kreuzwiese. 
Cubitum   (jetzt  Ellbogen),   D.  bei  Eger, 

Böhmen. 

—  Mg.:  Sifrid  696  (305). 
N.  696  (305). 

—  Prior  hospitalis:  Nieolaus  696  (305). 
Cubol,  Conrad  s.  Eger,  Bg. 
Cucceleiben  s.  Kutzleben. 
Kühnhausen     (Kindehusen,     Kyndel- 

husen),  D.  nnw.  Erfurt,  Prov.  Sachsen. 

—  Edle  V.  (s.  Posse,  SWA.  IV,  S.  68): 
Friedrich  163  (261).  236  (272). 

Heinrich,  s.  Br.  163  (261).  236. 

244  (272). 
Kuiavien,  Hgtum. 

—  Hg.:  Konrad  s.  Massovien. 

—  B.:  Michael  47  (228). 

—  Pfgr.:  Arnold  47  (228). 
Cula,  Kala,  Culas  s.  Keula. 
Kulbe  s.  Kulm. 

Küllstedt  (Kullestete,  Cullestede,  Cul- 
stete),  D.  nw.  Mühlhausen  i.  Thü- 
ringen, Prov.  Sachsen. 

—  V.  358  (282). 

Berthous,     Priester    578    (295). 

608  (298). 

Berthous  s.  Mühlhausen,  Bg. 

Konrad  s.  ebenda  s. 

—  —  Konrad  s.  ebendas. 

Dietrich,  Priester  631  (300).  749 

(311). 

Dietrich,  S.v.  Berthous  608  (298). 

Ernst  s.  Mühlhausen,  Bg. 

Gerlach  s.  ebendas. 

Gerlach  s.  ebendas. 

Gottfried  s.  ebendas. 

Gottfried  s.  Eisenach,  Kan. 

Gottfrid  584  (296);  s.  a.  Mühl- 
hausen, Brückenkloster,  Propst. 

Kulm,  St.  i.  ^¥estpreußen  16*. 

—  B.:  188*. 

Heinrich  575  c  (296). 

(Wernher)  DOBr.  274  (276).  409 

(285). 

—  Bistum:  Propst:  N.  274  (276). 

Nycholaus  409  (285). 

Kanoniker:  Wernher  575c  (296). 


Kuhn,  Land  47  f. 

—  Ldk.  s.  DO.  Preußen. 

—  (Kulbe),  D.  sw.  Schleiz,  Thüringen. 

—  V.:  Heinrich  404  a  (232). 
Kulo,  DOBr.  s.  DO.  H.   Griefstedt. 
Culstete  s.  Küllstedt. 

Kulstorff  s.  Caulsdorf. 
Cultellifaber  s.  Messerschmied. 
Cuncelin  (Cunzil,  Conczlin,  Concelin)  s. 

Bäcker,  Faber,  Hohenberg,  Mylau, 

Schmied,  Waidenburg. 
Küne  (Kuene)  s.  Wersinc;  s.  a.  Konrad. 
Kunegunde  (Kunigunde,  Kunegunt)  s. 

Plauen,   Ponitz,    Preuße,    S.  Kilian, 

Copficz,    Treben,   Hersfeld,   Lützel- 

stein,  Sommern. 

—  Nonne  s.  Cronschwitz. 

—  Nonne  s.  Remse. 

—  Fr.  d.  Schulzen  s.  Theuma. 

—  T.  d.  Martburg  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Kunemann  s.  lerxheim. 
Kunemund  (Conemundus,   Konemund) 

s.    Asseburg,    Eckartsberga,    Mihla, 
Sangerhausen,  Schlotheim. 

—  Dechant  s.  Naumburg,  Domkapiteh 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Nägelstädt. 

—  ehem.  Einw.  in  Kehmstedt  729 
(309). 

Kungeszberch  s.  Königsberg. 
Kunigunde  s.  Kunegunde. 
Kuningesberch  s.  Königsberg. 
Kunitz  (Condiz,  Condicz),  D.  no.  Jena, 
Thüringen. 

—  Pleban  403  (284). 

—  V.,  Heinrich  362  c  (227). 

Heinrich  540«  (250).  148  (260). 

158  (261). 

Johannes  458  (289). 

Tammo,    s.   Br.   403  (284).   458 

(289).  482  (290). 
Kunlin,  dy  s.  Reichenbach,  Bg. 
Kuno  (Kuene)  s.  Braunschweig,  Knig, 

Hunoldi,  Münzenberg. 

—  DOK.  s.  DO.  Preußen,  H.  Natangen, 

—  Mönch  s.  Halle,  Stift  Petersberg. 

—  Bg.  s.  Plauen. 

—  Br.  V.  Richolf  651  (301). 
Cunradesgrune  s.  Konradsgrün. 
Cunradsrute  s.  Konradsreut. 
Cunradus  s.  Konrad. 

Künsberg  (Ch'insperch  s.  a.  Kinsbart), 
Herren  v.  (nach  der  Burg  Kina- 
berg):   Heinrich   151  (260). 

Cunzil  s.  Cuncelin. 

Cupaiz,  Ulrich  253  (273). 

Kupnitz,  D.  im  Burgward  Mochau  b. 
Döbeln,  Sachsen  109. 


Namenweiser. 


665 


Kürbitz  (Corbiz,  Curbicz,  Curbiz,  Kur- 
wicz,  Corbis),  D.  sw.  Altenburg,  Thü- 
ringen 339.  550.586. 

—  Kirche  690. 

—  V.,  Albert  s.  Altenburg,  Bg. 
Heydenreich  78  (240). 

—  —  Heinrich  s.  DO.  H.  Plauen,  Mühl- 
hausen, Eger. 

—  ■ —  Heinrich  s.  Altenburg,  Bg. 

—  —  Walter  s.  ebendas. 
^  Einwohner:  s.  Losa. 
Curia,  Otto  de,  R.  705  (306). 

—  s.  Höfer. 
Curwicz  s.  Kürbitz. 

Cuschwicz,  Cusiczt,  Cussicz,  Cuswiz  s 
Kauschwitz. 

Kutelstal  s.  Kittelsthal. 

Kutzleben  (Cucceleiben),  D.  w.  Weißen- 
see, Prov.  Sachsen  123. 

Cwecen  s.  Zwätzen. 

Cyce,  Cycze  s.  Zeitz. 

Kydelbrucke  s.  Kindelbrück. 

Cygenberge  s.  Ziegenberg. 

Cygerowe  s.  Ziegra. 

Cygulheim  s.  Ziegelheim. 

Cykawia,  Friedrich  s.  DO.  H.  Schleiz. 

Cylube  s.  Celuben. 

Cymern  s.  Zimmern. 

Kyndehusen  s.   Kühnhausen. 

Cynnenberc  s.  Zinnenberg. 

Czacharias  s.  Zacharias. 

Czedelicz  s.  Zedlitz. 

Czedewitz  s.  Zedtwitz. 

Czenge,  Sj-fert  s.  Flarchheira. 

Czicz  s.  Zeitz. 

Czigenberge  s.  Ziegenberg. 

—  Ditmar  an  dem,  R.  295  (278). 
Czwecen  s.  Zwätzen. 
Czwickaw  s.  Zwickau. 

D.    T. 

Dachau  (Dachouwe),  Mfl.  i.  Oberbayern 

140. 
Dahme  (Damen),    St.  i.  Brandenburg, 

OSO.  lüterbogk. 

—  Herren  v.:  Richard  344  (f  281). 
Irmgard  (Vögtin  v.  Weida)  seine 

Frau  344  (281). 
Talheim,  Dalhem,  Dalheym  s.  Thaleben. 
Taltitz  (Tallitz,  Tallintz,  Tallintiz),  D. 

nnw.  Oelsnitz  i.V.,  Sachsen  167.  366. 

690. 

—  Kirche  690. 

—  Pfarrer:  Cunrad  690  (303). 

—  Hermann  v.  s.  Plauen,  Bg. 
Tambach  (Thonbach,  Thanbach),  Mfl. 

sw.  Ohrdruf,  Thüringen  7. 


Damen  s.  Dahme. 

Tammenrot  s.  Tannroda. 

Tanimo  s.   Kunitz. 

Danchraarstorp  s.  Dankmarsdorf. 

Danckesdorp  s.  Dankesdorf. 

Dancmar,  Kustos  s.  Merseburg,  Domkap. 

Dänemark  533*. 

Tanheim  s.  Dannheim. 

Daniel  s.   Helbra. 

Dankesdorf  (Danckesdorp),  Wüstung 
zw.  Zscherben  u.  Passendorf,  Kr. 
Merseburg,  Prov.  Sachsen  89;  s.  a. 
Dankmarsdorf. 

Dankmarsdorf  (Danchmarstorp),  Wü- 
stung b.  Passendorf,  Prov.  Sachsen 
(vll.  =  Angersdorf  oder  Dankesdorf) 
426. 

—  Bg.:  Bertold  426  (287). 

Tanna  (Thanna,  Tanne),  St.  i.  Thü- 
ringen. 

—  Kirche,  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  Pleban:  Bertold  404  a  (232). 
Otto  669  (302). 

—  Ulrich  gen.  s.  Welsbach. 

—  Schenken  v. :  Konrad  46  (227  pre- 
positus   verschrieben  für  pincerna). 

Tannefeld  (Tannenveit),  0.  gehört  zu 
D.  Klein- Stechau,  ono.  Ronneburg, 
Thüringen. 

—  v.,  Hermann,  mkgr.  meißn.  Mar- 
schall, R.  296  f.  (278).  392  (284). 

—  Walther  v.  308  (279). 
Tannenrode  s.  Tannroda. 
Tannenveit,  s.  Tannefeld. 
Tännesberg  (Tenesperg),   D.   no.   Nab- 
burg, Oberpfalz. 

—  v.  s.  Paulsdorf. 

Dannheim  (Tanheim,  Thanheim),  D.  sso. 
Arnstadt,  Thüringen. 

—  V.,  longus  Elherus,  R.  21  (222).  705 
(306). 

Tannroda  (Tannenrode,  Tammenrot), 
St.  w.  Blankenhain,  Thüringen  138. 

—  Herren  v.  (vgl.  Schneider-Tille  S.47): 
Bertold  s.  DO.,  Br.-  u.  Dtmstr 

Koniad  93. 

Friedrich  93. 

—  Heinrich,  Bgm.  d.  Gr.  v.  Schwarz- 
burg 214  (269). 

—  Manegold  s.  Rode. 
Tarant  s.  Tharandt. 
Tarent,  St.  in  Süditalien  16*. 

—  EB. :  Nicolaus  20  f.  (222). 

Dassel  (Dassele),  St.  i.  Hannover,  Kr. 
Einbeck. 

—  V.,  Hartmann  s.  Merseburg,  Dherr. 
Tastungen,  D.  nw.  Worbis,  Prov. Sachsen. 


666 


Namenweiser. 


Tastungen,  v.,  Heinrich,  R.  683  (304). 

—  Güta,  s.  Fr.  683  (304). 
Taubenellen  (Toubenellende),  "Wüstung 

s.  Eisenach,  Thüringen  530. 
Taura    (Thauren),    D.    sw.    Mittweida, 
Sachsen. 

—  V.,  Eberhard  336  (f  280). 

Ihutta,  s.  Fr.  336  (280). 

Tauschwitz  (Tuschewiez,  Tuzcewicz),  D. 

OSO.  Plauen  i.  V.  680.  582. 
Taut  (Tauto)  s.    Schönbrunn,    Zöllner. 
Tautenburg    (Tutenberch,     Tutenberc, 

Tutenberg,     Thutenburg,     Thuten- 

berg,   Tutenbergh),   D.   u.    R.   nno. 

lena,  Thüringen  357.  362  f.  652. 

—  domus  prope  362  e. 

—  Schenken  v.  176  (263). 
Heinrich  439  (288). 

Hermann,  Br.  d.  Rudolf,  Schen- 
ken V.  Dornburg  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

Rudolf  241  (272). 

Eyleke,  s.  Fr.  241  (272). 

—  Burgmannen  in:  s.  Beutnitz,  Rolle, 
Sieglitz. 

—  V.,  Peter  241  (272). 
Tcebecur  s.  Cebekur. 
Techwicz  s.  Tegkwitz. 

Techsroth  (Thechsrot),  Wüstung  bei 
Raila,  ssw.  Schleiz,  Thüringen. 

—  Neuland  bei  671. 
Tecuwicz  s.  Tegkwitz. 

Dedo  (Theodo)  s.  Wettin   (Geschlecht). 
Degenhard,  Propst  s.  Würzburg,  Hang. 

—  Pleban  s.   Schleiz. 

Tegkwitz  (Tecuwicz,  Techwicz,  Thech- 
wiz),   D.   w.   Altenburg,   Thüringen. 

—  Vizepleban:   Günther  599  (297). 

—  V.,  Heinrich,  R.  427  (287). 

—  Lutold,   Knappe  312  (279). 
Deinstete  (-stede)  s.  Tennstädt. 
Teistungen  (Theistingen),  D.  nw.  Wor- 

bis,  Prov.   Sachsen  155. 
Teistungenburg    (Thestinginburg),    Rg. 
n.  Teistungen,  Prov.  Sachsen. 

—  Zisterzienser-Nonnenkloster. 

—  —  Kollegium  155. 
Delnicz  s.  Dölitzhof. 

Demilin  =  de  Milin  s.  Mylau  228. 

Demud  (Demudis)  s.  Sträßberg. 

Temuzelerus  s.  Themuzler. 

Teneler,  Peter  s.  Waldkirchen. 

Tenesperg  s.  Tännesberg. 

Tennstädt  (Tenstete,  Tennestede,  Ten- 
nenstete, Theninstede,  Deinstete, 
Deinstede,  Deynstete),  St.  ono. 
Langensalza,   Prov.    Sachsen  452  Ä. 

—  Herren  v.:  Apel,  R.  742  (310). 


Tennstädt,  Herren  v. :  Friedrich,  S.  Lam- 
berts 240.  244  (272). 

Lambert,  DOBr.  s.  DO.  B.  Thü- 
ringen, Brüder. 

Heinrich,     R.    397    (284).    427 

(287).  560  (294). 

Walther  35  (225). 

—  Min.:  Harmud  v.  123  (252). 

Ulrich  V.  123  (252). 

Denrur,  Vulrad  v.  144  (259). 

Dens,   Heinrich   u.  Friedrich,   s.  Br.  s. 

Obhausen. 
Tenstete  s.  Tennstädt. 
Tepen,  Heinrich  v.  745  (311). 
Terbanshain  s.  Trebanshain. 
Teteleybin  s.  Tottieben. 
Detheievus  s.  Detlef. 
Detlef  (Detheievus),  V.  d.  Eckard  141 

(258). 
Tettau  (Thetow),  D.  n.  Merane,  Sachsen. 

—  V.  Andreas,  R.,  böhm.  Min.  63  (237). 
Ten  ehern    (Tucheren),    St.    nw.    Zeitz, 

Prov.   Sachsen. 

—  V.,  Min.:  Ekkehard  13  (219). 
Teufen  (Tuffen),  jetzt  Ortsteil  v.  Maria- 

zell  in  Württemberg. 

—  Herr  v.:  Cono  20  (222). 
Teutleben     (Thuteleybin,     Tuteleyben, 

Tuteleiben,     Thuteleibin),     D.     no. 
Buttstädt,  Thüringen. 

—  Pleban:  Lut(h)eger  478  ff.  (290). 
603  (297). 

—  V.,  Konrad  s.  Orden,  Johanniter. 
Deutscher      Ritter-Orden     s.     Orden, 

Deutscher  Ritter. 
Deutschland  (Alimannia,  Alamania,  Al- 
lamannia,Alemania,  Alemannia,  Deut- 
sches Reich)  1*.  2.  27.  103  a.  362  e. 
395*.  409*.  465.  528*.  10b  g. 

—  Kaiser  u.  Könige  177.  331*.  361. 
Adolf  [Gr.  V.  Nassau]  535  (292). 

569.  572  (295).  581  (296).  595  (297). 
Albrecht  L  691  (305).  699.  705a 

(306).  711.  714  (307). 

Philipp  3  (203). 

Konrad     [IV.],    Erbe    d.     Kgr. 

Jerusalem  80  (243).  85  (244).  142. 

145.  147.  150. 

Elisabeth,  s.  Fr.,  s.  Bayern. 

Friedrich  [I.]  5  b  (181).  5  c  (183). 

5  f  (191).  296  b  (174).    296  c.  (182). 

362  a  (182). 
Friedrich   [IT.],    Kir.   v.    Sizilien 

u.  Jerusalem  5  f f .  (2U).  8  f.  (216). 

16*    (221).    20  f.    (222).    26*    (224). 

61»  (236).   67  (238).   80  (243).   85. 


Namenweiser. 


667 


90  (244).  135*.  142.  145.  147.  162. 

217.  362  f  (236).  493. 
Deutschland  (Alimannia,    Alaniania,   Al- 

laniannia,  Alemania,  Alemannia,  Deut- 
sches  Reich),    Kaiser,    Heinrich    V. 

223»  (122). 
Heinrich  VI.  1  (195).  6  d  (191). 

5f,  g  (192).  6.  162. 
Heinrich  (VII.),  S.  Friedrichs  II. 

46  (227).  53  (232).  125  (252).  142». 

147.  408. 

Heinrich  VII.   732  (309). 

Rudolf    339    (281).    418    (285). 

409  n.   475  f.   483.    N  2.   489   (290). 

497  (291). 

Wilhelm  119.  125  (252).  147. 

Kapellan:     Albert,     Pleban     in 

Mühlhausen  46  (227).  53  (232). 

Protonotar:  Mg.  Arnold  119  (252). 

Sigelous  5f,  g  (192). 

Notar     Kg.     Heinrichs    (VII.): 

Albert  46  (227).  53  (232). 

khammer  6. 

Marschall  s.    Kalden,  lustingen. 

—  Erzkanzler  s.  Mainz,  EB.   Gerhard. 

—  iudex    imperii:     Heinrich     [I.]     v. 
Plauen  570  (295). 

■ —  Deutschmeister  s.  DO. 

—  Maria-Magdalenenklöster    317  r,  s. 
Dewin  s.  Döljen. 

Deynstete  s.  Tennstädt. 
Th.  s.  Bilstein,  Halle,  Luzerowe,  Meise, 
Sterer,  Weimar,  Zöllner. 

—  Ldk.  s.  DO.  B.  Thüringen. 

—  Propst  s.  Zeitz,  Stift. 

—  Dechant  s.   Göllingen. 

—  Pleban  s.  Görmar. 

—  Pfarrer  s.  Hettstedt. 

—  Kustos  s.  Orden,  Franziskaner. 

—  Kämmerer  s.  Hersfeld. 
■ —  Schulze  s.  Grüningen. 

• —  sororius    v.    Hermann    v.    Steupiz 

329  (280). 
Dhagmar,  V.  v.   Heydenricus  2  (200). 
Thaleben,    Stein-    (Dalhem,    Dalheym, 

Talheim),    D.    n\v.    Frankenhausen, 

Thüringen  209  ff . 

—  Weinberg  210  f. 

—  Liegenschaften  210  f. 

—  V.,  Friedrich  s.  Weißensee,  Schöffe. 
Thamsbrück  (Thungeßbrucken,   Tums- 

brucken,     Tungesprucken),     St.     n. 
Langensalza,    Prov.    Sachsen   317  f. 

—  V.,  Johannes,  gen.  apud  Ecclesiam, 
R.  239  (274).  401  (284). 

—  Schulze  V.  295  (278). 
Thanbach  s.  Tambach. 


Thanheim  s.  Dannheim. 
Tlianna  s.  Tanna. 

Tliarandt  (Tharant,  Tarant),  St.  i. 
Sachsen  253.  296  ^•. 

—  V.,   Hermann  s.   DO.   H.   Zschiilen. 
Dhaun  s.   Wildgraf. 

Thauren  s.  Taura. 
Thechsrot  s.  Techsroth. 
Thechwiz  s.  Tegkwitz. 
Thedericus  s.  Dietrich. 
Theistingen  s.  Teistungen. 
Themuzler  (Themuczlerus,  Temuzlerus), 
Heinrich  s.  Plauen,  Bg. 

—  Nycolaus,  s.  Br.,  s.  ebendas. 

—  Leo  198  (267). 
Theninstede  s.  Tennstädt. 
Theobald  s.  Sarazenus. 
Theoctist  s.  Adrianopel,  EB. 
Theodericus  s.  Dietrich. 
Theodo  s.  Dedo. 
Theninstede  s.  Tennstedt. 
Theodericus  s.  Dietrich. 
Thestinginburg  s.  Teistungenburg. 
Thetow  s.  Tettau. 

Theuma  (Dirnen,  Theymen,  Dymen, 
Thymen),  D.  oso.  Plauen  i.  V.  201. 
32ß. 

—  Kirche  201.  450.  550. 

—  Pfarrei  201.  450. 

—  Pleban  201. 

Helwig  450  (288).  550  (294). 

—  Bauern  201. 

—  der  Schulze  in  550  (294  f). 
Kunegund,  s.  Fr.  550  (294). 

—  Hof  der  Vögte  v.  Plauen  201. 
Theymen  s.  Theuraa. 

Thiderus  s.  Dietrich. 
Thiemo  s.  Thimo. 
Thierenrode  s.  Dörnrode. 
Thierbach(Tyrbach,  Thyrbach),  D.  nnw. 
Naila  i.  Öberfrankcn. 

—  Pleban:    Reinhold,  738  (310). 

—  V.,  Heinrich  287  (277). 
Thierberg  (Tyrberg,  Th>Tberch),  D.  b. 

Scheinfeld  i.  Mittelfranken. 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  Preußen,  Land- 
meister u.  Marschall. 

Thiergarten  (Tirgarte),  D.  sw.  Plauen 
i.  V.,  Sachsen  737.  737  a. 

—  Einwohner:  Dietrich  737  a. 

Siboto  737  a. 

Thietmar,  Abt  s.  Walkenried. 

Thieze  (Thuze),  Dietrich  540.  545  (293). 

Thilemann  s.  Zschölkau. 

Thilo  (Tilo,  Thylo)  s.  Hohensperch. 
Sachsen  (v.  d"),  Zschopau. 

—  Hofmeister  s.  DO.  H.  Zwätzen. 


668 


Namenweiser. 


Thimo  (Thiemo,  Timo,  Thymmo,  Tiemo) 
s.  Knuth,  Kohren,  Colditz,  Kottbus, 
Crimmitschau,  Erdmannsdorf,  Leis- 
nig,  Kasephas,  Schellenberg,  Ziegra. 

—  Abt  s.  Homburg. 

—  Propst  s.  Zeitz,  Stift. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  lohanniterbruder  s.  Orden,  Johanniter 

—  Kantor  s.  Erfurt,  Peterskloster. 

—  Offizial  s.  lechaburg. 

—  villicus  s.  Zeitz,  Stift. 
Thitiricus  s.  Dietrich. 
Thomas  s.   Greiz,  Vogt. 

—  B.  s.  Breslau. 

—  Kapellan  d.  Landmeisters  s.  DO. 
Preußen. 

—  Priester  s.  Plauen,  vicus. 
Thonbach  s.  Tambach. 
Thopf  s.  Topf. 

Thorn  (Thorun),  St.  a.  d.  Weichsel, 
Westpr.  16*. 

—  DOH.  s.  DO.  Preußen. 

—  V.  Johannes,  DOBr.  s.  Preußen,  H. 
Königsberg  u.  Samland,  Domkapitel. 

Thoß  (Thosso,  Tosso),  Eberhard,  R. 
661  (302).  673  f.  (303). 

—  N.,  E.  685  (304). 

Thoßfell  (Tossenvelle),  Heinrich  v.,  R. 

550  (294).  673  (303). 
Thosso  (Tosso)  s.  Kegistein,  Schöneck; 

s.  a.  Tusso  (Thoß). 
Thräna    (Drenawe),    D.    n.    Altenburg, 

Thüringen. 

—  V.,   Günther  78  (240). 
Threbne  s.  Treben. 
Thrypthes  s.  Triptis. 
Thullestete  s.  Döllstedt. 
Thume,  Heinricus  2  (200). 
Thumminc     (Tummig),     Christian     s. 

Mühlhausen,  Bg. 
Thune,  Tunahe  s.  Tonna. 
Thundorfer,  Leo  s.  Regensburg,  B. 
Thungeßbrucken  s.  Thamsbrück. 
Dhunna  s.  Tonna. 
Thüring    (Düring),    Johannes    gen.    s. 

Halle,  Bg. 

—  Otto  s.  Halle,  Otto  v. 

—  Albert  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Thüringen  (Thuringia.  Doringen,  Thü- 
ringen) 29.  208*.  633*.  705  a. 

—  castra  705  a. 

—  opida  705  a. 

—  Ldgr.  261. 

Konrad,  S.  Hermanns  I.  35  (225). 

55f.(234).120*.  207;  s.a.  DO.Hmstr. 
Pfgr.      V.      Sachsen:      Heinrich 

Raspe  IV.  [später  Dt.  Kg.],  S.  Her- 


manns I.  35  (225).  50  (230).  55  f. 
57  f.  (234).  93.  207.  216. 

Thüringen  (Thuringia,  Doringen,  Thü- 
ringen), Ldgr.  Hermann  [L]  1  (195). 
3  (203).  5  f.  (214). 

s.  Fr.  u.  Erben  3  (203). 

Hermann  [IL],  S.  Ludwigs  [IV.] 

55  f.  57  f.  (234). 

Ludwig  [III.]  362  a  (182). 

Ludwig  [IV.]  23  (222).  35  (225). 

45  (227).  50  (230).  56f.  (234).  199f. 
237».  347. 

Elisabeth,  s.  Fr.  61*  (236). 

Udo,  Br.  Ludwigs  I.  s.  Naum- 
burg, B. 

—  —  Albrecht  [der  Entartete]  s.  Wet- 
tin. 

Margaretha,  s.  Fr.  s.  ebendas. 

Elisabeth,  s.  Fr.  s.  ebendas. 

Dietrich    (Diczmann),    s.    S.   s. 

ebendas. 
Friedrich     [I.     d.     Freidige]    s. 

ebendas. 

Beamte  409  e. 

Kämmerer  s.  Fahner. 

Marschall:   Helwig  v.  Goldbach 

248  (273).  264  (274). 
Preco     in     Weißensee:     Ditmar 

369  (282). 

Schenken  s.  Vargula. 

Schreiber:  Eckehard  [Propst  v. 

Abbenrode]  1  (195). 
Heinrich  v.   Weißensee  56  f. 

(234). 
Notar:    Diether    v.    Laucha    35 

(225). 
Kapellan  d.  Hedwig  v.  Breslau: 

Günther  v.  Monstab  378  (283). 
Offiziale    d.    Ldgr.    Albrecht   in 

Gunstedt,  Nausiß,  ülebhausen,  Her- 

renschwenda    u.    Abtschwenda   370 

(282). 
Offizial  in  Weißensee:  Gundram 

369  (282). 
Kastellan  in  Schleiz:  Gunderam 

671  (308). 

Hofmeister:   Her.  639  (300).^ 

Küchenmeister:  Berthous  v.  Var- 
gula 638  (300). 

Richter  199.  681. 

Vögte  23.  239.  638. 

Vogt   d.  Ldgr.  Albrecht:  Albert 

Boler,  R.  271  (275). 

—  —  Vogt  Heinrichs  [o.  L.]:  Heinrich 
Schüler  308  (279). 

Schultheiße  638. 

Präfekten  638. 


Namenweiser. 


669 


Thüringen  (Thuringia,  Doringen,  Thü- 
ringen), Ldgr.,  Präfckten  in  Gotha: 
Heinrich  v.  Mylau,  R.  670  f.  (303). 

Büttel  638. 

villici  23. 

prudentcs  439. 

—  —  Ministerialen  (feodales,  fideles), 
23.  56.  439.  526. 

s.  Crebezinfelt,  Körner,  Kreuz- 

burg,  Tennstedt,  Trebsen,  Treffurt, 
Ebeleben,  Gräfendorf,  Hagen,  Herbs- 
leben, Hopfgarten,  Isserstedt,  Mihla, 
Rullhausen,  Saiza,  Schlotheim,  Stein, 
Stranz. 

—  DOBallei  s.  DO. 
Thuringus  s.  Thüring. 
Thusel,  Thuselo  s.  Tusel. 
Thuteleibin,  Thuteleybin  s.  Teutleben. 
Thutenberg,  -bürg  s.  Tautenburg. 
Thuze  s.  Thieze. 

Thylo  s.  Thilo. 
Thymen  s.  Theuma. 
Thymmo  s.  Thimo. 
Thyrbach  s.  Thierbach. 
Thyrberch  s.  Thierberg. 
Ticz  s.  Angermann,  Pfeiffir;  s.  a.  Dietrich. 
Didericus,  Tiedericus  s.  Dietrich. 
Tiefurt    (Divorte),    D.    ono.    Weimar, 
Thüringen. 

—  Marschall  v.  (vgl.  Posse,  SWA.  IV, 
S.  105):  Dietrich,  R.  397  (284). 

Heinrich  562  (294). 

Tiemo  s.  Thimo. 
Dienstedt  s.  Tennstädt. 
Dieskau  (Dizcowe),  D.  so.  Halle  a.   S. 
Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Otto,  R.  176  (263). 

Diest  (Diest),  St.  am  Denier,  Brabant. 

—  Herr  v.:  Ar[nulf]  119  (252). 
Diether  (Dither)  s.  Laucha ;  s.  a.  Dietrich. 

—  R.  61  (236).  86  (244). 

—  Bgm.  s.  Ronneburg. 
Dieto  s.  Ravensburg. 

Dietrich  (Theodericus,  Didericus,  Dyth- 
rich,  Thedericus,  Diezmann,  Thi- 
dericus,  Dittrich,  Thitiricus),  Ail- 
menhausen,  AJtenburg  (Bgr.),  Am- 
mern, Ampfurth,  Andesvelde, 
Apolda,  Baldeberti,  Balistarius, 
Bautzen,  Bergen,  Berka,  Bilstein, 
Plauen,  Borna,  Borriche,  Büßleben, 
Kämmerer,  Kapellendorf,  Cerer, 
S.  Kilian,  Kirchberg  (Bgr.),  Colditz, 
Copfiz,  Körbisdorff,  Körner,  Krot- 
tendorf,  Küllstedt,  Thieze,  Tiefurt, 
Torgau,  Dorla,  Treben,  Trebra, 
Eckartsberga,  Egebi,  Vargula,  Vip- 


pach,  Fischer,  Freiburg,  Frekleben, 
Gablenz,  Gebesee,  Gerstenberg, 
Glauchau,  Gottern,  Göttingen, 
Groitzschen,  Gröst,  Helfta,  Hoken, 
Honstein,  lößnitz,  Isserstedt,  Lange, 
Leisnig,  Lichstedt,  Löbstedt,  Losa, 
Magwitz,  Margareten,  Merseburg, 
Meyzzen.  Mühihausen  (Kämmerer), 
Mündelheim,  Murerus,  Nägelstedt, 
Nebra,  Ohrdruf,  Oßmannstedt, 
Ottersleben,  Rechenberg,  Regen- 
stein, Ringleben,  Roiß,  Rolle,  Roßla, 
Rottleberode,  Rulhausen,  Ruste- 
berg,  Schafsee,  Schauenforst,  Schelle, 
Scherbart,  Schmied,  Schultheiß, 
Schütze,  Schwarz,  Schwertfeger, 
Seile,  Sommern,  Sommerschenburg, 
Straußberg,  Sulingen,  Up,  Urbach, 
Wallerbach,  Wechmar,  Weimar, 
Welsbach,  Wertlicr,  Wettin,  Wilch- 
witz,  Wishun,  Woffleben,  Wüllers- 
leben,  Zcadrez,  Zechau,  Zwätzen; 
s.  a.  Diether,  Ticz. 

—  B.  s.  Gurk. 

—  B.  s.  Naumburg. 

—  DOK.  s.  DO.  Preußen  H.  Königsberg. 

—  DOK.    s.   DO.   Preußen    H.   Balga. 

—  Abt  s.  Pforta. 

—  Abt  s.  Buch. 

• —  Abt  s.  Waldsassen. 

—  Propst  s.  Altzelle. 

—  ehem.  Propst  s.   Kelbra. 

—  Propst  s.  Mainz,  Mariengraden. 

—  Propst  s.  Merseburg,  Domkap. 

—  Propst  s.   Naumburg,   Domkap. 

—  Propst  s.  Rochlitz. 

—  Propst  s.  Samland. 

—  Propst  s.  Zeitz,  S.  Stephan. 

—  Dechant  s.  Merseburg,  Domkap. 

—  Dechant  s.  Naumburg,  Domkap. 
(2  des  Namens). 

—  Präzeptor  s.  DO.  II.  Porstendorf. 

—  Thesaurar  s.    Merseburg,   Domkap. 

—  Küster  s.  Zeitz,  Stift. 

—  Mg.,  vicarius  s.  Merseburg,  Domkap. 

—  Pleban  s.   Erfurt,   Allerheiligenk. 

—  Pleban,  s.  Nordhauson,  Kirche  S.  Blasii. 

—  Pleban  s.  DO.  II.  Zwätzen. 

—  Dherr  s.  Meißen,  Domkap. 

—  Kanoniker    s.    Erfurt,    Marienstift. 

—  Mönch  u.  Propst  s.  Halle,  Stift 
Petersberg  u.  Zschillen. 

—  Vikar  s.  Plauen,  Pfarrer. 

—  Priester  s.  Zeitz,  Stift. 

—  DOBr.  u.  Dherr  s.  Samland,  Dom- 
kapitel (vll.  DOBr.  i.  e.  DOH.  zu 
Mühlhausen). 


670 


Namenweiser. 


Dietrich  (Theodericus,  Didericus,  Dyth- 
rich,  Thedericus,  Diezmann,  Thi- 
dericus,  Dittrich,  Thitiricus),  DOBr. 
s.  DO.  H.  HaUe. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Halle. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

—  Kaplan  s.  Papst. 

—  Schreiber  s.  Ballhausen. 

—  Schüler  s.  Grünhain. 

—  Kämmerer  s.  Plauen,  Vögte. 

—  Hofmeister  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

—  S.  V.  Bertrad  15  (221). 

—  S.  d.  Elisabeth,  K.  401  (284).  488 
(290). 

—  Bg.  s.  Halle. 

—  [S.  d.]  Schultheiß,  Bg.  s.  Mühl- 
hausen. 

—  S.  d.  Martburg  s.  Mühlhausen.,  Bg. 

—  [S.  d.  Wittekind],  Bg.  s.  Mühl- 
hausen. 

—  s.  Tiergarten,  Einwohner. 

Diez,  Alten-  (Diets),  D.  bei  Diez,  Hes- 
sen-Nassau. 

—  Gr.:   Gerhard  18  f.  (222). 
Diezmann  s.  Dietrich. 

Tilia  (Rosenfeld  i.  GQuPrSa.  N.  R.  1, 
124  Anmerk.  14  vermutet  das  Dorf 
Linde,  sw.  Pausa  i.  Vogtland)  223*. 

Dillingen  (Dilingen),  St.  i.  Bayern. 

—  Gr.:  Hartmann  46  (227). 
Tilman,    DOPr.  s.  DO.   H.   Altenburg. 

—  s.  a.  Thilemann. 
Tile  s.  Thilo. 

Dilsenbone,  Ort  i.  Vogtland  ( ?)  385. 
Dimarrode  s.  Timmenrode. 
Dimen  s.  Theuma. 
Timo  s.  Thimo. 

Timmenrode  (Dimarrode),  D.  so.  Blan- 
kenburg.  Braunschweig. 

—  V.,  Heinrich,   R.  286  (277). 
Dingelstädt,    St.    so.    Heiligenstadt    i. 

Eichsfeld,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Rudolf  s.  Magdeburg,  EB. 
Tipald  s.  Salsitz. 

Tirbel  s.  Türbel. 
Tirgarte  s.  Thiergarten. 
Tirpersdorf   (Tirpenstorf,  Trypenstorf), 
D.  ono.  Oelsnitz  i.  V.  179.  201. 

—  Einw. :  Förster,  Hermann  201. 
Tirpisberc,  Berg  b.  Plauen  i.  V.  ( ?)  223*. 
Dist  s.  Diest. 

Dither  s.  Diether. 

Ditherichesdorf  s.  Dittersdorf,  Wüsten-. 

Ditmar  (Dithmar,  Ditmarus)  s.  König, 
Czigenberge,  Vierbach,  Schütze, 
WiUerstedt. 


Ditmar  (Dithmar,  Ditmarus)  Abt  s. 
Volkenroda. 

—  Dechant  s.  Erfurt,  Severistift. 

—  Kantor  s.  Erfurt,  Severistift. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  Preco  s.  Thüringen,  Ldgr. 
Ditold,  Pr.  s.  DO.  H.  Zwätzen. 
Dittersdorf,   Wüsten-   (Ditherichesdorf, 

Dytherichsdorph,  Diterichesdorf), 
Wüstung  b.  Tanna,  Thüringen  602. 
604.  664  f. 

—  Kapelle  404  a.  738. 
Dittrich  s.  Dietrich. 
Dives  s.  Reiche. 
Divorte  s.  Tiefurt. 
Dizcowe  s.  Dieskau. 
Tizelo  s.  Witzleben. 

DO.  s.  Orden,  Deutscher. 
Döben  (Dewin),  D.  u.  Burg  b.  Grimma, 
Sachsen  540  a. 

—  Bgr.  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  III,  S.  11) 
73  f.  (240).  343. 

—  —  Albert  110.  431.  507.  540  a  (250). 
Heinrich,  s.   S.    431.  507.  540« 

(250). 

—  Pfarrer:  Ulrich  540  a  (250). 
Dobena  s.   Berka  v.   Dauba  u.   Leipa. 

—  s.  Dobna. 

Dobeneck  (Dobenecke),  St.  wnw.  Oels- 
nitz i.  V.,  Sachsen. 

—  V.,  Arnold  312  (279).  394  (284). 
Berthold  312  (279). 

Conrad,   R.,    Br.  v.   Arnold  312 

(279).  598  (297). 
Dobercene  s.  Dobritschen. 
Doberluch  s.  Dobrilugk. 
Dobichau  (Dobich),   D.   oso.   Freyburg 

a.  U.,  Prov.  Sachsen  613.  613  a.  614. 

—  Einw.:  Arnold  u.  s.  Söhne  613  f. 
(298). 

Dobna  (Dobena,  Dobene,  terra  Dob- 
nensis),  Gau  i.  Vogtland  um  Plauen 
26.  203  ff.  223*.  291.  324.  330. 

—  Ritter  u.  Bauern  223*. 

—  Fischereigerechtigkeiten  86. 

—  Waldbestände  86. 
Doeberszen  s.  Dobritschen. 
Dobrilugk  (Doberluch),  St.  wsw.  Kott- 

bus. 

—  Zisterzienserkloster: 

Abt  616  (299). 

Konvent  616. 

conf rater:    Dietrich,    Propst    in 

Bautzen  s.  Meißen,  Domkap. 

Dobritschen  (Dobercene,  Doeberszen), 
D.  w.   Jena,  Thüringen. 


Namenweiser. 


671 


Döbritschen  (Dobercnne,  Doeberszen), 
Johannes  Löwe  v.  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

—  V.,  Nikolaus  742  (310). 
Doeff  s.  Nawendorff. 

Dohlen  ( ?),  versch.  Orte  i.  Sachsen  u. 
Thür. 

—  Hoinrich  v.,  s.  Altenburg,  Bg. 
Dohna  (Donin,  Donyn),  St.  w.  Pirna, 

Sachsen. 

—  Bgr.  (vgl.  Posse,  SWA.  III,  S.  13ff.). 

Heinrich  [I.]  296«  (168). 

Heinrich  III.]  13  (219). 

Heinrich  [III.]  296  i  (247). 

Otto  [s.   S.]  296  f.  (278). 

Dölitzhof    (Delnicz),     D.    nno.     Eger, 

Böhmen. 

—  Neuland  739. 

Döllnitz  (Töllnitz),  D.  so.  Weiden, 
Oberpfalz. 

—  Edle:  N.  304  (279). 

DöUstädt  (Tullestete,  Tulstedt,  ThuUe- 
stete),    D.  nno.   Gotha,  Thüringen. 

—  Herren  v.  (vgl.  Posse,  SWA.  II,  S.  6 
u.  Vjschr.  f.  Wappen-,  Siegel-  u. 
Farn. künde,  Jg.  LI  nach  S.  16): 
Giselher  [III.]  163  (261). 

s.  Söhne  163  (261). 

Giselher    [IV.]    236    (272).    295 

(278). 

Heinrich  [IL],  s.  Br.  295  (278). 

Ulrich  15  ff.  (221).  35  (225). 

s.  a.  Strantz. 

Kichter  295  (278). 

ihre  Leute  in  Nägelstedt  295. 

Bgm.:   Kalbone  721  (308). 

Slune,   Günther  721  (308). 

—  V. :  Günther  482.  485.  487.  490  (290). 
540.  540*.  545  (293). 

Hartundus  295  (278). 

—  ^  Heinrich  gen.  v.  Cygenberge,  R. 
594  (296). 

Reinhard  v.   Sundhausen  gen.  s. 

DO.  H.  Altenburg  u.    Nägelstedt. 
Tomasius,  B.  s.  Koron. 
Domersleben    (Domuslebin),    D.    wsw. 

Magdeburg,  Prov.  Sachsen. 

—  v.,  Heinrich  s.  DO.  H.  Zwätzen. 
Dominikaner  s.  Orden. 
Dommitzsch   (Domucz,   Domuts),    Gut 

nw.  Torgau,  Prov.  Sachsen. 

—  DOH.  s.  DO.   B.  Sachsen. 

—  provincia  13. 
Domuslebin  s.  Domersleben. 
Domuts  s.  Dommitzsch. 
Donauwörth    (Werda),     St.     i.     bayr. 

Schwaben  362  /". 

—  V.,  Konrad  20  f.  (222). 


Donin  s.  Dohna. 

Tonna,  Grafen-  (Tunna,  Greven-Tunna), 
Mfl.  n.  Gotha,  Thüringen  488.  512. 

—  Mühle  488.  520  ff.  529.  533. 

—  Gr.  237*;  s.  Gleichen. 

—  —  s.    Erfurt,    Peterskloster,    Vögte. 

—  (Burg-Tunna,  Tliune,  Dhunna,  Tu- 
nahe),  D.  n.  Gotha,  Thüringen  675. 

—  V.  Bertold  163  (261). 
Heinrich,  R.  95  (246). 

—  Vogt:  Gisilher  v.  Grabe  675  (303). 

—  Oster-,  Wüstung  o.  Gräfentonna  488. 
Mühle  488. 

Heinrich  Reinberg  v.   488  (290), 

512  (292). 

—  (Tunna),    Nebenfl.    d.    Unstrut    18 
Anra.  u.  488. 

Donndorf  (Tundorph),  D.  nw.   Wiche, 
Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heinricus  1  (195). 
Donyn  s.  Dohna. 

Topelstein  (Topelsteyn),  die  v.  553. 

—  Konrad,  R.  554  (294).  575  (295).  596. 

—  Härtung,  R.  s.  Mühlhausen,  R.  u. 
Bg. 

—  Heinrich,  R.  139  (268). 

—  Heinrich,   R.  554  (294).  575  (295)- 
596  (297). 

—  Adelheid,  s.   Fr.  596  (297). 

Topf  (Thoph),   Konrad,    R.   111  (250). 
Topfseifersdorf  (Sifridesdorp),  D.  wsw. 

Mittweida,   Sachsen  296  q. 
Topfstedt,  Ober-  u.  Nieder- (Topylstete), 

D.  u.  Rg.  b.  Greußen,  Prov.  Sachs. 

—  Konrad  s.  DO.  H.  Nägelstedt. 
Topylstete  s.  Topfstedt. 
Dorburg  s.  Dornburg. 
Dorendorf  s.  Dorndorf. 

Dorf,  Burchard  vom  s.  Halle,  Bg. 
Torgau  (Turgowe),  St.,  Prov.  Sachsen 
640*. 

—  V.,  Boto  164  (261).  310  (279). 

Dietrich,  s.  Br.  310  (279). 

Friedrich  13  (219). 

—  ^-  Withego  s.  Merseburg,  Domkap., 
Archidiakon. 

Doringen  s.  Thüringen. 

Dorla    (Dorlon,    Dorlo,    Durlo),    D.    s. 

Mühlhausen  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen 

677. 

—  Augustiner-Chorherrnstift: 
Propst:  663  (302). 

Official  des  Propstes  663  (302). 

Mg.  lohannes  55  f.  (234). 

—  Kirche  Peter  u.  Paul  251. 

—  V.,   Dietrich  s.   Mühlhausen,   Anto- 
niushospital. 


672 


Namenweiser. 


Dorla  (Dorlon,  Dorlo,  Durlo),  v.,  Diet- 
rich s.  DO.  H.  Schleiz. 

Johannes    s.  Merseburg,    Dherr. 

Dorna  (Turnow),  D.  ono.  Stadtroda, 
Thüringen   640. 

Dornburg  (Duringeburch,  Dornborc, 
Dornburch),  St.  a.  d.  Saale  nno. 
lena,  Thüringen  362  a.  621. 

—  Schenk  v.:  Rudolf,  Br.  d.  DOBr. 
Hermann,  Schenken  v.  Tautenburg 
652  ff.  655.  658  (302).  706  (306). 
742  (310). 

—  Bgm.  s.  Albert,  Cimber,  Witelo, 
Groitzschen. 

—  V.,  Nikolaus  s.  lena,  Bg. 

Withelo,  R.  621  (299).  652  f.  (302). 

Dorndorf  (Dorendorf),  D.  a.  d.  Saale, 
so.  Dornburg,  Thüringen. 

—  Pleban:  Johannes  241  (272). 

—  V.,  Johannes,  Pr.  (DOBr.?)  260  (?). 
265  (274)  (=  dem  vorigen?). 

Johannes  531  (292). 

Dornenstede  s.  Dornstedt. 

Dörnrode  (Thierenrode,  Tyrnrode),  Wü- 
stung n.  Lengefeld  b.  Mühlhausen 
i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  lürche,  Patronatsrecht  302. 

—  V.,  Heinrich  105  (250). 
Dornstedt  (Dornenstede),  D.  sw.  Halle 

a.  S.,  no.   Querfurt,  Prov.  Sachsen. 

—  Pleban:  Friedrich  107  (250). 
Dorstadt     (Dorstat),     D.     b.     Goslar, 

Hannover. 

—  Edle:  Bernard  29  (224). 
Tortiboli    (Turtibolensis),    St.    i.    Süd- 
italien. 

—  B.:  Marcellinus  457  (289). 
Tosso  s.  Thoß,  Thosso. 
Tossenvelle  s.  ThoßfeU. 
Toteleiben  s.  Tottieben. 
Totenrode  s.  Tuttenrode. 

Tottieben  (Toteleiben,  Teteleybin),  D. 
no.  Langensalza,  Prov.  Sachsen  27  f. 

—  Pleban:  Ludeger,  I^r.  667  (302). 
Toubenellende  s.  Taubenellen. 
Toul  s.  Tüll. 

Drabnow,  D.  i.  I^reußen  279. 
Drachenfels  (Trachenfels,  Trachenvelz), 

Burg   vll.    bei    Stolberg  i.   Erzgeb., 

Sachsen. 

—  V.,  (s.  a.  Posse,  SWA.  JJJ,  S.  19). 
Heinrich  73  (240). 

Heinrich  N 1  (288).  460.  464(289). 

s.  Söhne  N  1  (288).  464  (289). 

Pomerarius,  R.  226  (271). 

Trachantsdorf  s.  Draxdorf. 
Dragonaria,   St.  i.  Italien. 


Dragonaria,  B.:  Benedictus  618  (299). 
Trapperus,  Heinrich  s.  DO.  H.  Plauen. 
Draxdorf  (Trachantsdorf),  D.  o.  Weida, 
Thüringen. 

—  V.,  Konrad  250. 
Trebach  s.  Trebra. 
Trebancz  s.  Trebanz. 

Trebanshain  (Tribenshain,  Trebens- 
hayn,  Tribanshain,  Terbanshain), 
Wüstung  bei  Trebanz  ( ?)  oder 
=  Trebanz  ?,    n.    Altenburg,    Thür. 

—  V.,  Heinrich,  R.  323  (279).  337  (280). 
387  (283). 

Hermann  481  (290). 

Trebanz  (Trebancz),  D.  n.  Altenburg, 

Thüringen  6. 
Trebecin,  Trebecz  s.  Trebsen. 
Treben    (Trebene,    Threbene),     D.    n. 

Altenburg,  Thüringen  351.  361.  416. 

—  Vizepleban:  Heinrich  615  (298). 

—  s.  Balistarius. 

—  ZoU  331*.  351.  361.  416. 

—  V.,  Heinrich  615  (298). 

Kunegunde,  s.  Fr.  615  (298). 

Albert,  s.   S.    615  (298). 

Bertold,  s.  S.   615  (298). 

Thiderich,  s.  S.  615  (298). 

Heinrich,  s.  S.   615  (298). 

Erin,  s.  S.   615  (298). 

Johannis,  s.  S.   615  (298). 

Nicholaus,  s.  S.  615  (298). 

Ebirhard,  s.  Br.  615  (298). 

Trebenshayn  s.  Trebanshain. 
Trebere  s.  Trebra. 

Trebezin,  Trebezinn,  Trebizin  s.  Trebsen. 
Trebra,     Ober-     u.     Nieder-     (Drebre, 

Dreveren,  Trevere,  Trebach),  D.  no. 

Apolda,  Thüringen  23.  27  f. 

—  V.,  Dietrich  10  (216). 
Dietrich  30  (225). 

—  —  Heinrich  s.  Wettin,  Notar. 
Trebsen    (Trebecz,    Trebzin,    Trebizin, 

Trebezinn,   Trebezin,   Trebecin),   D. 
bei  Grimma,   Sachsen. 

—  V.,  Idgr.  Min.  16*  Anm.  7. 

Bernhard,   DOBr.  (=  Eckehard) 

16  (221). 
Ekkehard  s.  DO.  B.  Thüringen, 

Ldk.,  Brüder,  II.  Altenburg  u.  Halle. 

Heinrich  109  (250). 

Heinrich  542  (293). 

Treffurt  (Drifurte,  Drivorden,  Drivorde, 

Drivordia,     Direvorte),     St.     a.     d. 

Werra    sw.    Mühlhausen   i.    Thür., 

Prov.  Sachsen. 

—  Herren  V.,  tliür.  Min.:  Friedrich  [IL] 
55  ff.  (234).  93. 


Namenweiser. 


673 


Treffurt  (Drifiirte,  Drivorden,  Drivorde, 
Drivordia,  Drevorte),  Herren  v.,  Fried- 
rich [IV.  d.  ä.]  156—.  206.  208  (267). 
209  ff.  (268). 

Heinrich,    Marschall    742    (310). 

Heinrich  v.  Bilstein  (S.  v.  Fried- 
rich V.  T.)  594  (296). 

Drenawe  s.  Thräna. 

Dresden  (Drestene,  Dresseden),  St.  i. 
Sachsen  296  ff.  299.311.  376. 378.392. 

—  Bg.:  Reinhard  Pugil  392«  (284). 

—  V.,  Arnold  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Trevere  s.  Trebra. 

Drevorte  s.  Treffurt. 
Drewsig  s.  Droyßig. 
Tribanshain,    Tribenshain   s.    Trebans- 

hain. 
Tridentinum  s.  Trient. 
Triebel  (Stirbila),  Nebenfluß  d.  weißen 

Elster  223*. 
Triebes  (Striboz),  D.  ssw.  Hohenleuben, 

Thüringen  223*. 
Trient  (Tridentinum),    St.  i.    Südtirol. 

—  B.:  Heinrich,  DOProvisor  457  (289). 
Trier,  St.  a.  d.  Mosel,  Rheinprov. 

—  Erzstift. 

Propst:    Mg.  Peter,    Kanzler  v. 

Böhmen,  Propst  v.  Wischehrad  593 

(296). 
Archidiakon:   Gerard  v.  Eppen- 

stein,    Kanoniker    v.    Mainz    409  h 

(287). 

—  Diözese  513. 

Triesenhof   (Trisenhoph),    D.   n.    Eger, 

Böhmen  246. 
Drifurte,  s.  Treffurt. 
Triptis  (Trypthes),  St.  o.  Neustadt  a.  0., 

Thüringen. 

—  Pleban:  Christan  v.  Gotha  604  (297). 
Trisenhoph  s.  Triesenhof. 

Drivorde,  Drivorden,  Drivordia  s.  Tref- 
furt. 
Drobowitz  (Drobewitz),  D.  i.  Böhmen, 
Kr.  Czaslau. 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Böhmen. 
Tröbsdorf,  D.  w.  Weimar,  Thüringen. 

—  Patronatsrecht  399.  693. 

—  Bauern  399.  693. 
Trockenbrot,  Cunrad  v.  354  (281). 
Trogerin,  dy  s.  Reichenbach,  Bg. 
Droize,  Droicz  s.  Droyßig. 
Drosecowe  (Drosekowe),   Wüstung  zw. 

Wechselburg   u.   Rochlitz,    Sachsen 

296b,  f. 
Drosemsdorf  s.  Droßdorf. 
Droßdorf  (Drosemsdorf),  D.  nno.  Oels- 

nitz  i.  V.  201. 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII. 


Droyßig  (Drözk,  Drewsig,  Droize, 
Droicz,  Turz),  D.  wsw.  Zeitz,  Prov. 
Sachs. 

—  Edle  V. :  Albert  5  b  (181).  3  (203). 
5  f.  (214). 

Konrad  350  (281). 

Drözk  s.  Droyßig. 

Truchseß  s.  Eberstein,  Ehrenfried,  Lüne- 
burg, Schlotheim,  Waldburg. 

Trüdingen  (Truhendingen,  Truendin- 
gen),  Schi.  i.  Mittelfranken. 

—  V.,  Friedrich  46  (227).  67  (238).  103 
(249). 

Trutlindis,    Mutter    d.    Friedrich    105 

(250). 
Trützschler  s.  Straßberg,  Bgm. 
Trypenstorf  s.  Tirpersdorf. 
Trj'pthes  s.  Triptis. 
Dschibleh  (Gabala),  St.  i.  Syrien. 

—  B.:  Nicolaus  618  (299). 
Tsillen,  Tsilowe  s.  Zschillen. 
Tucheren  s.  Teuchern. 

Dubena  s.  Berka  v.  Dauba    u.   Leipa. 

Tudo  s.  Tuto. 

Tuffen  s.  Teufen. 

Tull  (Toul),  St.  i.  Frankreich. 

—  B.:  Konrad  457  (289). 
Tullinger,  Albert  514  (292). 
Tullestete  s.  Döllstädt. 
Tummig  s.  Thumminc. 
Tumsbrucken  s.  Thamsbrück. 
Tunahe  s.  Tonna. 

Tungßbrucken,  Tungespruckens.  Thams- 
brück. 

Tundorph  s.  Donndorf. 

Tunna  s.  Tonna. 

Dunstrot  s.  Unstrut. 

Tunzenhausen  (Tunzinhusen),  D.  s. 
Weißensee,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Rudolf  434  (287). 

Konrad,  s.  Br.  434  (287). 

Tunzold  s.  Kaufungen. 

Tura,  Fluß  bei  Plauen  i.  V.  223». 

Türbel  (Tirbel),  D.  ssw.  Plauen  i.  V. 

—  V.,  Eberhard  651  (301). 
Turchinrode  s.  Tuttenrode. 
Turegum  s.  Zürich. 
Turgowe  s.  Torgau. 

Düring  s.  Thüring,  Thuringus. 

Duringeburch  s.  Dornburg. 

Durlo  s.  Dorla. 

Durne,  Durnen  s.  Walldürn. 

Dürnkrut  (Crouls),  D.  an  der  March  in 

Niederösterreich  233. 
Turnow  s.  Dorna. 
Turtibolensis  s.  Tortiboli. 
Turz  s.  Droyßig. 

43 


674 


Namenweiser. 


Tuschewicz  s.  Tauschwitz. 
Tusculum  (jetzt  Frascati),  St.  i.  Italien, 
OSO.  Rom. 

—  B. :  Johannes,  päpstl.  Legat  409  n. 
428.  518  (287).  581  (296). 

Tusel  (Thusel,  Tüsel,  Thuselo),  Konrad 
698  (297).   660   (302).   673  f.   (303). 

—  Lutold,  s.  Br.  598  (297).  674  (303). 

—  Konrad  gen.  s.  Magwitz. 

—  Ludolf  gen.  s.  ebendas. 
Tusso  s.  Reinsdorf;  s.  a.  Thosso. 
Tuteleiben,    Tuteleyben    s.    Teutleben. 
Tutenberc,  -berch,  -berg  s.  Tautenburg. 
Tutenchenrode  s.  Tuttenrode. 
Tutensode,     Wüstung    n.     Reiser    bei 

Mühlhausen  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  Hayn,  Gehölz  596  (297). 
Tutichrode,   Heinrich  v.  208  (267). 
Tuto  (Tudo)  s.  Kinsbart,  Gößnitz,  Stein. 
Tuttenrode    (Totenrode,     Turchinrode, 

Tutenchenrode),  Wüstung  w.  Mühl- 
hausen i.  Thür.,  Prov.  Sachsen  270. 

—  V.,  Heinrich  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 
Tuzcewicz  s.  Tauschwitz. 

Tyleibe  s.  Celuben. 

Dymen  s.  Theuma. 

Dyonisius,  Propst  s.  Wischehrad. 

Tyrbach  s.  Thierbach. 

Tyrberg  s.  Thierberg. 

Tyrnrode  s.  Dörnrode. 

Dytelin,  Einwohner  in  Arzberg  713 
(307). 

Dyther'cus  s.  Dietrich. 

Dytherichsdorph  s.  Dittersdorf,  Wü- 
sten-. 

Dytsin,  v.  Hartwic  103  (249). 

E. 

Ebeleben  (Ebeleibyn,  Ebeleiben),  Mfl. 
sw.  Sondershausen,  Thüringen. 

—  Pleban:  Heinrich  418  (285). 

—  V.  Idgr.  Min.  (vgl.  Posse,  SWA.  III, 
S.  22),   Albert  55  f.  (234). 

Eberbach  s.  Erbach. 

Eberhard  (Ebirhard,  Everhardus,  He- 
verardus,  Heberhardus,  Everher)  s. 
Pipper,  Burgscheidungen,  Katzen- 
ellenbogen, Taura,  Thoß,  Treben, 
Türbel,  Voigtsberg,  Geithain,  Hoitz, 
Irfersgrün,  Liedersdorf,  Lödla,  Miln- 
rode,  Molschieben,  Mylau,  Salza, 
Seeburg,  Stein,  Straußfurt,  Sulzbach, 
Waldburg,  Wechmar,  Wiedersberg, 
Zedlitz,  Zöllner,  Zwätzen;  s.  a. 
Eberher. 


Eberhard  (Ebirhard,  Everhardus,  He- 
verardus,  Heberhardus,  Everher),  Abt 
s    Altzelle 

—  DOK.  i.  Nenewitz  s.  DO.  H.  Alten- 
burg. 

—  Gardian  s.  Eger,  Franziskanerkl. 

—  Meister  s.  Eger,  Kreuzherrn. 

—  Kleriker  s.  Zeitz,  Stift. 

—  Mönch  s.  Altzelle. 

Eberher  (Heberus)  s.  Straußfurt. 
Eberlin  (EbirUn)  s.  Kraschwitz. 

—  u.  s.  Brüder  701  (306). 
Ebersberg     (Ebersberc ,      Ebersperch), 

wüste  Burg  bei  Hermannsacker,  no. 
Nordhausen,  Prov.  Sachsen. 

—  Marschälle  v.  (s.  Posse,  SWA.  II, 
S.  106,  Tfl.):  Heinrich  35  (225).  93. 

Eberstein  (Ebirsteyn,  Everstein,  Ewer- 
stein), Ruine  auf  dem  Tannenfels 
über  Brand,  Thüringen. 

—  Gr.  (s.  Posse,  SWA.  III,  S.  24):  la 
(214).  226*. 

Adelbert,  Herr  des  Gaues  Dobna 

223*  (122). 

Albert  (Albericht)  5  f.  (214). 

Albert,  S.  Ludwigs  204  (267). 

patrui  Alberts  204  (267). 

Albert  d.  j.,  S.  Ottos  [d.  ä.]  206 

(267). 

patrui  Alberts  205  (267). 

Konrad  [IV.],  Neffe  Ottos  [d.  ä.] 

203  (267).  291  f.  324*  (278). 

Heinrich  20  f.  (222). 

Hermann,  Br.  Ottos  [d.  ä.]  203 

(267).  291. 
Ludwig,  Br.  dess.  203.  206  (267). 

291  f.  (278). 
Otto,  Br.  der  vorigen  203  f.  (267). 

291  f.  (278). 
Otto,  S.  Hermanns  291  f.  (278). 

—  Truchseß  v.:  N  203  (267). 

Heinrich,  s.  S.,  R.  203  (267). 

Konrad,  s.  S.,  R.  203  (267). 

Ebersperch  s.  Ebersberg. 

Ebhard  (Evehard),  Bgm.  s.  Gera. 
Ebirhard  s.  Eberhard. 
]<]birhn  s.  Eberlin. 
Ebirste^Ti  s.  Eberstein. 
Ekardisberge  s.  Eckartsberga. 
Ekardisliven  s.  Eckartsberga. 
Ekardus  s.  Eckehard. 
Ekeberti,  Konrad  413  (285). 
Ekebint  s.  Eckbeunt. 
Ekehard  s.  Eckehard. 
Ekehartesleyben  s.  Eckartsleben. 
Ekelmann,  Heinrich  der  s.  DO.Bruder. 

—  s.  a.  Ekilmann. 


Namenweiser. 


675 


Ekepünt  s.  Eckbeunt. 

Ekilmann,  Bgm.  s.   Rochlitz. 

Ecelsdorf  s.  Etzdorf. 

Echardus,  Eckardus  s.  Eckehard. 

Eckartsberga  [Eckehardesberch,  Ekar- 
disliven  (!),  Eckeharsberge,  Ekar- 
disbergo,  Eekirsperge,  Eghesberc), 
St.  a.  d.  Finne,  Prov.  Sachsen. 

—  Marschälle  v.  (s.  Posse,  SWA.  II, 
S.   106,   Tfl.):    Kunemund  3  (203). 

Dietrich  346  (281). 

Heinrich  (?)  3  (203). 

Hermann  338  (281). 

—  V.:    Siegfried  148  (260).   158  (261). 
Eckartsleben  (Ekehartesleyben),  D.  n. 

Gotha,  Thüringen  247. 
Eckbert  (Eckebert)  s.  Asseburg,  Wall- 
hausen. 

—  Ldk.  s.  DO.  B.  Altenbiesen. 

—  Pleban  u.  K.  s.  DO.  H.  Mühl- 
hausen-N. 

Eckbeunt  (Ekpunt,  Eckebunt,  Eke- 
pünt,  Eckebint,  Ekebint),  v.,  Hein- 
rich, s.  Eger,  Land,  Richter. 

—  —  Heinrich,  R.,  Min.  der  Vögte  v. 
Plauen  673  f.  (303).  684  (304). 

Ulrich,  R.  215  (269). 

Eckebert  s.  Eckbert. 

Eckebint  s.  Eckbeunt. 

Eckehard  (Heckard,  Heckehard,  Eck- 
ard, Egkhard,  Eckehardus,  Ecke- 
hart, Ekkehard,  Egkart,  Ekkeard, 
Ekkardus,  Ekardus,  Ekkeardus, 
Ekehard)  s.  Ammern,  Ballhausen, 
Cannawurf,  Kenia,  Teuchern,  Treb- 
sen,  Golmsdorf,  Gottern,  Günstedt, 
Milbitz,  Nägelstedt,  Nothaft,  Reiche, 
Sack,  Salza,  SchelleviJz,  Schönstedt, 
Seebach ,  Sommern ,  Straußfurt, 
Wischern. 

—  B.  s.  Merseburg. 

—  DOK.  V.  Nenewitz  s.  DO.  H.  Alten- 
burg. 

—  Propst  s.   Goslar,   Stift   S.   Georgii. 

—  Propst  s.  Halle,  Stift  Petersberg 
(2mal). 

—  Propst  s.  Memleben. 

—  Dechant  s.  Erfurt,  Marienstift. 

—  DOPr.  s.  DO.  H.  AJtenburg. 

—  Pr.  u.   Konfrater  s.  Pforta. 

—  DOKellerer  s.  DO.  H.  Eger. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Pleban  s.  Fahnern. 

—  Pleban  s.  Seebach. 

—  Schreiber  s.  Thüringen,  Ldgr. 

—  Erbe  v.  Gerhard  v.  Nobitz  6  d 
(192). 


Eckehardt,  S.  d.  Detlef  s.  Halle,  Bg. 
Eckehardesberch,       Eckeharsberge       s. 

Eckartsberga. 
Eckehertin,  mulier  in  Oelsnitz  i.  V.  364 

(281). 

ihr  S.  364  (281). 

Eckeleiben  (Lage  des  Ortes  unbekannt), 

Jhohannes  v.  s.  Altenburg,  Bg. 

—  s.  a.  Ecleiben. 

Eckersberg  (Eggehardesberc),  Wüstung 
b.  Kohren,  Sachsen  296  g. 

Eekirsperge  s.  Eckartsberga. 

Ecleiben  (Ekkeleip),  0.  Lage  unbe- 
kannt. (Der  Vermutung  Overmanns 
in  GQuPrSa.  N.  R.  5,  S.  851,  ihn 
gleich  Elxleben  zu  setzen,  kann  ich 
mich  aus  sprachlichen  Gründen 
nicht  anschließen.) 

—  Gerhard  s.  Leipzig,  Bg. 

—  s.  a.  Eckeleiben. 
Ekpunt  s.  Eckbeunt. 

Effelder  i.  Eichsfeld  (Effeldere,  Effel- 
dern),  D.  wnw.  Mühlhausen  i.  Thür., 
Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Albert  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Konrad  105  (250). 

Hermann  s.  Mühlhausen,  Bg. 

Egelen  s.  Egeln. 

Egeln  (Egelen),  St.  nw.  Staßfurt,  Prov. 
Sachsen. 

—  V.,  Dietrich  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 
Eger,  Stadt  i.  Böhmen  5  ff .  135.  146. 

159.  184  f.  229.  352.  375.  455.  498. 
560.  568.  574.  607.  633.  635.  687. 
696  f.  724. 

—  Burg  159. 

—  Bürger  184  f.  226».  229.  466.  636. 
692.  696  f. 

Angel,  Rüdiger  [I.]  151  (260). 

Rüdiger  [IL],  s.  S.  634  (300). 

743  (311). 

Aurifaber  s.  Goldschmied. 

Bibin,  Gottfried  s.  Ribin. 

Brunner  (Prunnerus)  355. 

Bükelin  713  (307). 

Pydeler,  Heinrich  574  (296). 

lutta,  s.  Fr.  674  (295). 

Christian  s.  Zöllner. 

Conrad,    der   Richter  =  Konrad 

Höfer. 
Kornpuhel,  Ludwig  aus  dem  736 

(309). 

Kräpfl,  Nicolaus  736  (309). 

Sibot  355.  736  (f). 

Else,  s.  T.  736  (309). 

Cubol,  Conrad  696  (305). 

de  Curia  s.  Höfer. 

43* 


676 


Namenweiser. 


Eger,  Bürger,  Eberhard  s.  Zöllner. 

Fönkl,  Conrad  514  (292).  635  f. 

(300).  692  (305). 

Franciscus  =  Franz  Höfer. 

Gera,  Rüdiger  v.  724  f.  (308). 

Göhren,  Jakob  713  (307). 

Golderl(in),  Heinrich  514  (292). 

692  (305). 

Goldschmied  (Aurifaber),  Sieg- 
fried 352  (281).  696  (305). 

Gottfried,    Richter  212  f.   (268). 

Häckl,  Christian  634  (300).  696 

(306).  743  (311). 

Hermann  743  (311). 

Nycolaus  692  (305). 

—  —  Höfer  (de  Curia,  von  Hoffe), 
Bertold  [I.]  184  (265).  212  f.  (268). 

Berthold    [IL]    724 f.    (308). 

Konrad  212  f.  (268).  —  Rich- 
ter 692  (305).  713  (307).  —  739  (f). 

Elisabeth  (geb.  Regensbur- 
ger), s.  Fr.  739  (310). 

—  • —  —  Franz,  Br.  v.  Konrad,  Bgm. 
352  (281)  355—.  692  (305).  713 
(307). 

Walther     184    (262).    212  f. 

(268).  246—.  634  (300). 
Hüler,    (de,  in  Palude),    Conrad 

614  (292).  634  (300).  692.  696  (305). 

736  (309).  743  (311). 

Ludwig,  s.  Br.  s.  Kornpuhel. 

de  Lapideo  Cellario  s.  Steinkeller. 

Merbot,   Gottfried  246. 

Obin  s.  Ribin. 

• de  Palude  s.  Hüler. 

Regensburger,     Heinrich     184 

(265).    212  f.    (268).    246.    739    (f). 

Elisabeth,  s.  T.  s.  Höfer. 

Wolveün,   s.    Br.    184  (265). 

212  f.  (268). 
Reynart  713  (307). 

—  —  Reibin,  Ribin  (Bibin  und  Obin 
falsch),  Gottfried  692  (305).  724  L 
(308). 

Ribstein,  Heinrich  der  743  (311). 

Rohrer,    Albert   612   (292).    692 

(306). 

Albert,  s.  S.  692  (305). 

Konrad  246. 

Heinrich  618  (299).  743  (311). 

Steinkeller,  Heinrich  724  f.  (308). 

Subpiscina,   Hermann  246. 

Wilde,  Jakob  der  634  (300). 

Zenst,  Otto  von  353*  (263—83). 

Zöllner,    Christian   212  f.    (268). 

614  (292). 
Eberhard,  s.  Br.  212  i.  (268). 


Eger,  Bürger,  Zöllner,  Eberhard  Richter, 

514  (292). 
Taut(o),  S.  V.  Eberhard  696 

(305).  743  (311). 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Thüringen. 

—  Hoftag  5*. 

—  Kadano,  Katarina  V.,  DOSchwester? 
s.  Wäldler. 

—  Notar:    Wernher,    Gregorius    180*. 
183*.  194*.  263*.  385*.  394*.  531*. 

—  Klöster:    Franziskaner,    Minoriten. 

Gardian  687  f. 

Eberhard  606. 

Gottschalk  491  (290). 

Heinrich  635  (300). 

—  • Brüder  184  L 

Konrad,    Almosenier   184 

(265). 

Friedrich   v.   Ratsan   184 

(265). 

—  Orden:  Kreuzherrn  mit  dem  Sterne 
am  Fuße  der  Brücke  585. 

Ordenshaus  585. 

Meister:  Eberhard  585  (296). 

Prior  585. 

Konvent  585. 

Brüder  585. 

Schwestern  585. 

Kapelle  585. 

Bewohner  des   Hauses  585. 

Spital  229. 

—  Pfarre  s.  DO.  B.  Thüringen. 

—  Kirche  s.  ebendas. 

—  Stadtsiegel  226*. 

—  Siechenholz,  Wald  bei  736. 

—  Siechenhospital  229. 

—  Silbermark,  Egersche  159. 

—  iunchfrawen     herbergen     pey     der 
prüder  swester  736. 

—  Neuland  739. 

—  Land:   Richter:  Chunrad  v.  Pauls- 
torf 719.  724  f.  (308). 

Taut  V.  Schönbrunn  743  (311). 

Friedrich  v.    Schönburg  668 

(295). 
Heinrich  v.  Eckbeunt  636  f. 

(300). 

Rupert  v.  Liebenstein  184  (265). 

Gericht  743. 

Ministerialen  184  f. 

—  v.,  Heinrich  s.  DO.  H.  Zwätzen. 
Eggehardesberc  s.  Eckersberg. 
Eghesberc  s.  Eckartsberga. 
Egkard,  Egkhard  s.  Eckehard. 
Egrer  s.  Zwickau. 

Ehrenberg   (Erinberc,    Erenberch),    D. 
oss.  Altenburg,  Thüringen. 


Namenweiser. 


677 


Ehrenberg  (Erinberc,  Erenberch),  v., 
Siegfried  130  (263). 

Günther  [s.  S.],  s.  DO.  H.  Alten- 
burg. 

Ehrenfried  (Erinfried,  Ernfridus)  s. 
Neuenburg. 

—  Truchseß  2  (200). 

—  Vogt  s.  Neuenburg. 

—  lohanniterbruder  s.  Orden,  Johan- 
niter. 

Ehrenhain  s.  Hain. 
Ehrich  s.  Erich. 

Ehrich,  Großen-  (Erich),  St.  s.  Sonders- 
hausen, Thüringen. 

—  V.,   Gottfried  452  c  (291). 

Heino  s.  Nordhausen,  Bg. 

Ehringen  (Erringen),  D.  b.  Nördlingen, 

Schwaben. 

—  V.,  Konrad  46  (227). 
Ehringsdorf  (Yringisdorf),  D.  sso.  Wei- 
mar, Thüringen. 

—  V.,  Hermann,  R.  397  (284). 
Eichstätt  (Eistete,  Evstete,  Eichstedt), 

St.  i.  Mittelfranken  184. 

—  Bischof:  Heinrich  46  (227). 

• Hildebrand    [v.    Mern],    päpstl. 

Legat  184  ff.  (265). 

Reinboto     [v.    Meilenbart]    375 

(283). 

Eigenrieden  (Oygeriedin),  D.  o.  Mühl- 
hausen i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  Herr  v.:  Heinrich  94  (246). 
Eilenburg    (Ilburc,     Ilburch,    Ylburc), 

St.  Prov.  Sachsen. 

—  Herren  v.  s.  Eulenburg. 
Eilwardesdorf     (Elwartestorf,      Helen- 

wartistorff),  Wüstung  b.    Querfurt, 
Prov.  Sachsen. 

—  Benediktinermönchskloster: 

—  —  Abt:  Hermann  107  f.  (250). 
Einsedeln  s.  Einsiedel. 

Einsiedel  (Einsedeln),  D.  sso.  Chemnitz 
i.  Sachsen. 

—  V.,  Peter  707  (307). 

Eisenach  (Isnach,  Issenach,  Isenach, 
Isnakke,  Ißenache,  Ysenach,  Ysen- 
nache),  St.  i.  Thüringen  57.  184. 
199  f.  247  f.  280.  347.  528. 

—  Kirche  S.  Marien  475  f. 

■ —  —  Patronatsrecht  475  f. 

Kanoniker    Gottfried    v.    Küll- 

städt  631  (300). 
S.    Nicolai,     Propst:     Heinrich 

473  (289).  530  (292). 

—  Dominikanerkloster: 

Prior:    Bertold    302    (279).    418 

(286). 


Eisenach  (Isnach,  Issenach,  Isenach, 
Isnakke,  Ißenache,  Ysenach,  Ysen- 
nache),  v.,  Konrad  s.  Erfurt,  Bg.  u. 
Pforta,  Mönch. 

Gottfried  s.  DO.  H.  Eger. 

Heinrich  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Hermann  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

Eisenberg  (Ysenberch),  St.  i.  Thüringen. 

—  vinea  362  c. 

—  v.,  Johann  s.  Meißen,  B. 
Eisentrud  (Eisentrudis)  s.  Leuchtenberg. 
Eistete  s.  Eichstätt. 

Elbe  (Albea),  Fl.  103. 
Elbewin,  Propst  s.  See,  Frauen-. 
Elbing,     St.     i.     Westpreußen     279  c. 
576  e,  /. 

—  Heihgengeisthospital  279  c. 

—  DO.  Haus  s.  DO.  Preußen. 
Elher  (-us)  s.  Dannheim. 

Elisabeth  (Elyzabeth,  Elyzabeht)  s. 
Altenburg,  Castell,  Höfer,  Leon- 
berg, Maltitz,  Nothaft,  Raschau, 
Rcgcnsburger,  Schelle,  Witteisbach. 

—  Scholastica  s.  Altenburg,  Kl.  Maria 
Magdalena. 

—  Ldgrin.  s.  Thüringen. 
Elkesleyben  s.  Elxleben. 
Ellbogen  s.  Cubitum. 
Ellingen,  St.  i.  Mittelfranken. 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Franken. 
Elmsburg  (Elmesburch)  auf  der  Elm, 

Braunschweig. 

—  DOH.  s.  DO.  B.  Sachsen. 
Else  s.  Behem,  Kräpfl. 

Elster,  Weiße  (Alestra),  r.  Nebenfluß 
d.  Saale  61.  86.  223*  (sancta  et 
recta).  674. 

Elsterberg  (Elstirberch,  Elsterberc),  St. 
i.  Vogtland,  Sachsen  216*. 

—  Pleban:  Otto  227  (271). 

—  Burg  256. 

—  Herren  v. :  Hermann  [V.]  s.  Lobde- 
burg. 

—  V.,  Burgold  R.  216  (269). 

—  die  V.,  mgr.  Ministerialen  215*. 

Godebold  215  (269  f). 

Gertrud,  s.  Fr.  215  (269). 

Heinrich,  s.  S.  215  (269). 

Hertwicus,  R.  312  (279). 

Meinhalm,  326  (280). 

s.   Söhne  326  (280). 

Otto,  Mönch  s.  Grünhain. 

Elwartestorf  s.  Eilwardesdorf. 
Elxleben      (Elkesleyben ,      Esgheleibe, 

Escheleiben,    EIxslebin),     D.  a.    d. 

Wipfra     no.    Arnstadt,     Thüringen 

27  f. 


678 


Namen  weiser. 


Elxleben  (Elkesleyben ,  Esgheleibe,  Esche- 
leiben, Elxslebin),  Kapelle  S.  Peter: 

Rektor:     Gottschalk    Kerlinger, 

Kanoniker  der  Marienk.  i.  Erfurt 
317  0  (283). 

—  Heinrich,  Bgm.  in  Kranichfeld:  740 
(310). 

Elyzabeht,    Elyzabeth   s.    Elisabeth. 

Embicho,  Kanoniker  s.  Mainz,  Marien- 
graden. 

Embricho,  Kanoniker  s.  Mainz,  Marien- 
graden. 

Emero  s.  Hacker. 

Emicha,  Nonne  s.  Cronschwitz. 

Emmeran  s.  Boskowicz. 

Enernstein  s.  Gnandstein. 

Engelbert,  Dechant  s.   Zeitz,   Stift. 

Engelhard  s.  Limburg,  Nothaft. 

—  B.  s.  Naumburg. 
Engern,  Hg.  v.  s.  Askanier. 
Ephusen,  Wüstung  zw.   Asch  u.   Neu- 
berg, Böhmen  477. 

Episcopus  s.  Bischof. 
Eppelin  s.  Schellevilz. 
Eppenstein,   Ruine  bei   Königstein   im 
Taunus,  Hessen-Nassau. 

—  Gr.:  Gerhard  18  f.  (222). 

Gottfried,  s.  Br.  18  f.  (222). 

Gerhard,   s.  Trier,   Archidiakon, 

u.  Mainz,  EB. 

—  —  Siegfried  s.  Mainz,  EB. 

Siegfried  s.  Mainz,  EB. 

Werner  s.  Mainz,  EB. 

Erbach    (Eberbach),     D.     b.     Eltville, 

Hessen-Nassau. 

—  Kirche  317  e. 
Erbin  s.  Förster. 

Erbino,   DOBr.   s.    DO.  H.  Altenburg. 

Erbipolis  s.  Würzburg. 

Erdmannsdorf  (Ertmarsdorff,  Erdmars- 
dorf, Ertmarstorf,  Ertmarsdorph), 
D.  0.  Chemnitz,  Sachsen. 

—  Herren  v.  (vgl.  Posse,  SWA.  III, 
S.  35):  Adelheid,  Wittib  des  Knuto, 
Schw.  Werners  707  (307). 

—  —  Peter,  S.  v.  Johannes  [d.  ä.] 
580.  582.  N  3  (296).  707  (307). 

Peter,    S.    v.    Johannes    [d.    j.] 

707  (307). 

—  —  Thymo,  S.  v.  Werner  [d.  ä.] 
707  (307). 

Thymo,    S.  v.    lohannes   [d.   ä.] 

707  (307).  jdfls.  N  3  (2!)G). 

—  —  Franz,    S.    v.    lohannes    [d.    j.] 

707  (307). 

Gerlach,   S.  v.   lohannes  [d,  ä.] 

580.  582.  N  3  (296).  707  (307). 


Erdmannsdorf  (Ertmarsdorff,  Erdmars- 
dorf, Ertmarstorf,  Ertmarsdorph), 
lohannes  [d.  ä.]  379  (283).  467  (289). 
548  (294).  580.  582.  N  3  (296). 

N.,s.S.467(289);s.Eßmannsdorf. 

lohannes  [d.  j.],  R.,  S.  d.  vorigen 

580.  582.  N  3  (296).  707  (f). 

—  —  lohannes,  S.  d.  vorigen  707  (307). 
Nycolaus,    S.    v.    Werner    d.    j. 

707  (307). 

Wernher  130  (253). 

Werner  [d.  ä.],  R.,  S.  v.  lo- 
hannes [d.  ca.]  580.  582.  N  3  (296). 
707  (307). 

Werner  d.  j.  707  (307). 

—  • —  Werner,  S.  v.  lohannes  [d.  j.l 
707  (307). 

Erenberch  s.  Ehrenberg. 

Erewin,  Bg.  s.  Halle. 

Erfa  s.  Friedrichswerth. 

Erfurt  (Erpisfurdia,  Erfordia,  Erffurdia, 

Erphordia,  Herfordensis  civitas),  St. 

i.  Prov.   Sachsen  3*.  bh.   15 ff.  17. 

43.   49.   51.    120.    188*.   236.   240». 

251.  274a.  279  5.  317  w,  o.  330.  409 

h,  /,  g,  0,  s,  u,   V,    z,   ac,   ae.   431. 

452a,    i,    k.    466.    471.    475  f.    478. 

483*.    500.   520.  543  f.   557  &,   c,   d. 

698. 

—  Bürger  235.  452*.  520. 

Parvus,  Gottschalk  163  (261). 

—  • —  Cymern  s.  Zimmern. 

—  ■ —  (früherer),  Eisenach,  Konrad  v., 
Mönch  in  Kl.  Pforta  305  (279). 

Vicedomini,  Albert,  Bm.  236(272). 

Gisseier  236  (272). 

Vulpis,  Heinrich  510  (291). 

Gotha,  Bertold  v.  236  (272). 

Lacu,  Conrad  de  534  (292). 

Longus,  Hugo,  Bm.  236  (272). 

Murerus,  Dietrich  520  (292). 

Rodestogk,  Berwigus  236  (272). 

Saxa    (Saxchsa)    Thilo    v.    520 

(292).  534  (292). 
Schmidstedt,     Gotschalk     520 

(292);  s.  a.  DO.  H.  Zwätzen. 

Wechmar,  Eberliard  v.  120  (262). 

Weimar,  Th.  [Dietrich]  de,  hospes 

d.  Abts  v.   Hersfeld  4251,    k  (293). 

Wlpis  s.  Vulpis. 

Zimmern,  Hugo  v.  305  (279). 

—  Brücke:  Lehmannsbrücke  (Lieman- 
nisbrucken,  Lycmansbrucken)  348. 
478  ff. 

—  DOIIaus  s.  DO.  B.  Thüringen. 

—  Hof  neben  der  Lehmannsbrücke  348. 

—  Mühle  120. 


Namenweiser. 


679 


Erfurt  (Erpisfurdia,  Erfordia,  Erffurdia, 
Erphordia,  Ilerfordensis  civitas), 
Straße:  novi  Temes  120. 

—  Kleriker: 

Dietrich  v.    Ohrdruf  466  (289). 

Witego  V.  Allmenhausen  466  (289). 

—  Mainzer  Weihbischöfe:  Kristan  [v. 
Kirchberg],  B.  v.  Litauen  188*  s.  a. 
Litauen,  B. 

—  —  Kristan  V. Mühlhausen  s.Sani]and,B. 

—  —  Johannes,  B.  v.  Litauen  240*  s. 
ebenda. 

—  Richter  d.  Mainzer  Stuhles:  Kustos 
d.  Fritzlarer  Kirche  519  f.,  522,  529. 
533. 

—  Mainzer  Allod,  Provisor:  Mg.  Hein- 
rich 631  (300). 

—  Kirchen: 

—  —  Allerheiligenk.  (eccl.  de  omnibus 
sanctis,  omnium  sanctorum). 

_ Pleban:  Dietrich  15  (221). 

— Dietrich     s.     Marienstift, 

Kan. 
_ Vikar:  N.  520  (292). 

—  —  S.  Martini  in  Plurali. 

— Dechant:    Mg.   Nicolaus   470 

(289). 
_  —  Michaelisk.  231.  264.  279  &.  401*. 

409  &,  ae. 

— Abt  (!)  264. 

_ Vikarie  409  f. 

—  —  Nicolaik.  bei  der  Lehmanns- 
brücke 478  ff. 

_ Patronatsrecht  478  ff. 

— rector  ecclesie:  Hermann  466 

(289). 
— Vizepleban:      Härtung     470 

(289). 

— s.  a.  DO.H.  Erfurt. 

Vitusk. 

_ Pleban:  Otto  15  (221). 

_  Stifter: 

—  —  Marienstift. 

_ Propst:  Konrad  15  ff.  (221). 

— Lambert  478  ff.  (290).  605 

(291). 

_ Dechant  470. 

— Albert  146  f.  (259). 

_ Eckehard  236  (272).  478ff. 

(290).  500.  520.  544*  (291). 
_ Kapitel  38  f.  146  f.    409  d,  f. 

470.  480.  500. 
— Scholaster:  Heinrich  v.  Stein 

(de     Lapide)     O.Pred.     500    (291). 

409  ac   (292).   558   (294).   —  Testa- 

mentar    B.    Kristans    v.    Samland 

575  a.  577  (295).  589  (296). 


Erfurt  (Erpisfurdia,  Erfordia,  Erffurdia, 
Erphordia,  Herfordensis  civitas),  Stif- 
ter:   Marienstift,    Kantor:    Giselbert 

15  ff.  (221). 

Konrad  236  (272). 

Thesaurar  409  f. 

— Kellerer:  Konrad  15  f.  (221). 

— Kanoniker  575  6. 

Albero  15  f.  (221). 

— Albert  v.   Meilingen  15  f. 

(221). 

— Bertoldv.  Rudersdorf  15  f. 

(221). 

— Konrad,  Erzpriester  15  f. 

(221). 

— Konrad  v.  Kahla  16  (221). 

— Dietrich,  Pleban  v.  Aller- 
heiligen 236  f.  (272). 

— Ms.  Dietrich  v.  Roßla,  236 

(272). 

— Gottschalk  Kerlinger,  Rek- 
tor der  Peterskapelle  in  Elxleben 
317  0  (283). 

— Heinrich   de  sancta  cruce 

16  (221). 

— Heinrich     v.     Gotha     16 

(221). 
— Johannes    v.    Gotha    466 

(289). 
— Ludwig    V.     Gotha    16  f. 

(221). 

— Kapelle:    Maria    Magdalena. 

— Kapellan:     Priester 

Günther  500  (291). 

—  —  Severistift. 

—  —  —  Dechant  544*. 

_ Konrad    [v.     Rode]     470 

(289).  478  ff.  (290). 

_ Ditmar  15  ff.  (221). 

_ Günther  146  ff.  (259). 

— Scholaster:      Hermann     236 

(272). 

_ Kantor:   Ditmar  15  f.   (221). 

_ Heydenreich  236  (272). 

_ Volmar  478  ff.  (290). 

_ Kapitel  146  f. 

— Kanoniker:    Gottschalk  Par- 

vus  543  (293). 

_ Helmbold  15  (221). 

_ Ludwig  15  (221). 

_ Ludwig  15  (221). 

— Vikar:  Dietrich  gen.  Scher- 
bart 740  (310). 

—  —  Reglerstift  (ecclesia  oder  mona- 
sterium  s.  Augustini,  canonici  regu- 
läres, eccl.  s.  Augustini  infra  muros.) 

Propst:  Konrad  16  f.  (221). 


680 


Namenweiser. 


Erfurt  (Episfurdia.  Erfordia,  Erffirrdia, 
Erphordia,  Heriordensis  civitas),  Stif- 
ter: Reglerstift,  Propst:  Heinrich 
472.  691. 

—  Peterskloster  231.  237*.  401a— d, 
409  c. 

Abt:  Andreas  231.  236  f.  (272). 

239.  305  (279).  401  (284).  401  a^d. 

317  r.   408—.   431  (287).   470  (289). 

478  ff.     (290).    409  ae    (293).    557  d 

(294). 
Johannes   [v.    Brüheim]    698 

(305). 

Prior:  Hermann  236  (272). 

Konvent  236  f.  239.  401. 

Hospitalar:  Albert  236  (272). 

Camera  236  (272). 

Kämmerer:    Wiczelo    236  (272). 

Kellerer:  Werner  236  (272). 

Cönar:  Irnfried  236  (272). 

Infirmar:  Heinrich  236  (272). 

—  —  Kantor:  Thiemo  236  (272). 
Mönche  236. 

Vögte:   Gr.  v.   Gleichen  401*. 

Gr.  V.  Tonna  237*. 

—  Schottenkloster  (monasterium  s.  Ja- 
cobi  Scotorum): 

Abt:    Lorenz   431   (287).   478  ff. 

(290). 

Rudolf  146  f.  (259). 

Kapitel  146  f. 

—  Augustiner  Eremiten- Kloster  (fra- 
tres  Heremitae   ord.   s.  Augustini): 

Propst:  Heinrich  698  (305). 

—  —  Prior:  Heinrich  v.  Gottern  543 f. 
(293). 

Konvent  543  f. 

Brüder  643  f. 

—  Franziskanerkloster  476  f. 

—  Neuwerkskloster  (monasterium  novi 
operis,  Kl.  zum  Neuen  Werk)  466. 

Propst:  Arnold  16  f.  (221). 

Günther  232  (272). 

—  V.,  Albert  s.  DO.  H.  Eger  u.  Halle. 
Konrad  s.  ebendas. 

Erhild,  M.  v.  Kirstian  92  (246). 
Erich  (Ehrich)  s.  Askanier. 

—  Mönch  s.  Bosau,  Ben. -Kl. 
Erin  s.  Treben. 

Erinberc  s.  Ehrenberg. 
Erinfried  s.  Ehrenfried. 
Erkenbert  (Erkynbert,  Erkenbrecht)  s. 
Landeck,  Starkenberg,  Straßberg. 

—  Mönch  s.  Bosau,  Ben. -KI. 
Ermentrud  s.   Bremen,  Bg. 
Ermfried  s.   Giebichenstein. 
Ermgard  s.  Beichlingen,   Hadmersleben. 


Ermland,  Bistum  i.  Preußen. 

—  B.:  Heinrich  631  (300). 
Ermvert  s.  Irmfried. 
Ernfridus  s.  Ehrenfried. 
Ernphoriczgrun,      Ernphornsgnm,     Em- 

phornzgrune  s.  Ifersgrün. 
Ernst   (Ernestiis,  Hernestus)   s.    Keula, 
KöUeda,      Kranichfeld,      Küllstedt, 
Gleichen,    Gottern-Groi3en,    Schelle- 
vilz. 

—  Lazaritenbr.  s.  Breitenbich. 

—  Br.  V.  Berthous  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Erpisfurdia  s.  Erfurt. 

Erpha  s.  Friedrichswerth. 
Erphordia  s.  Erfurt. 
Erpo  s.  Bremen,  Bg. 

—  DO.Br.  s.  DO.  B.  Sachsen,  H. 
Langein  u.  Luklum. 

Erringen  s.  Ehringen. 

Ertmarsdorff,  Ertniarsdorph,  Ertmarstorf 

s.  Erdmann  sdorf. 
Erzbischöfe  706a. 
Escheleiben  s.  Elxleben. 
Eschenbach,  St.  i.  d.  Oberpfalz. 

—  Dechant:  (Rüdiger)  607  (298). 

—  D.  so.  Ansbach  i.  Mittelfranken. 

—  DOH.  s.  Bailei  Franken. 
Eschwege  (Eschenwege,  Eschenewege), 

St.  a.  d.  Werra,  Hessen-Nassau. 

—  Pleban:  Rudolf  279  (277). 

—  V.,   Gernod  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Esgheleibe  s.  Elxleben. 

Esilbach,  Nebenfluß  der  Triebel  223*. 
Esmarstorf  s.  Eßmannsdorf. 
Essenbekerus,  Peter  [aus  Eger]  s.  DO. 

H.  Eger. 
Essinebere,  Bertous  v.  512  (292). 
Eßmannsdorf    (Esmarstorf,)    D.    a.    d. 

Unstrut,  WSW.    Querfurt. 

—  Herr  v.:  Johannes  360  (281)  (wahr- 
scheinlich aber  =  Johannes  [d.  ä.] 
V.  Erdmannsdorf). 

Ettersberg  (Evtersberge),  Höhenzug 
b.  Weimar,  "Thüringen  721  (308). 

Etterwinden  (Sterwinde),  D.  s.  Eise- 
nach, Thüringen  530. 

Etzdorf  (Ecelsdorf),  D.  ono.  Eisenberg, 
Thüringen. 

—  V.,  Konrad,  R.  746  (311). 
Eufemia  (Offemia,  Offamia)  s.  Bischof- 
rode, Frankenstein. 

—  Wittib  V.  lohannos  242  (272). 
Eulenburg    (Ilburc,     llburch,     Ylbiirc), 

Herren  v.  (genannt  nach  d.  St.  Eilen- 
burg, Prov.  Sachsen,  s.  ¥j.  Hollack, 
Nachrichten  über  d.  Gr.  z.  E.  H. 
Reihe,   Heft  6.  Königsberg  1917  u. 


Namenweiser. 


681 


Posse,    SWA.   III,    S.  28  u.   [nicht 

vollständige]  Stammtafel):  Bodo  13 

(219). 
Eulenburg     (llburc,     Ilburch,     Ylburc), 

Herren    v.:    Botho    109    (260).    164 

(261).   296  f.  (278). 

Otto,  s.  Br.  296  f.  (278). 

Richard  [I.]  s.  Merseburg,  Dherrn 

Wendo  707  (307). 

Otto  d.  j.,  s.  S.  707  (307). 

Eulitz     (Usiz),      D.      s.     Lommatzsch 

i.   Sachsen  362  b. 
Evehard  s.  Ebhard. 
Everhardus,  Everher  s.  Eberhard. 
Everstein,  Ewerstein  s.  Eberstein. 
Eylebers,  Merckil  s.  Waldkirchen. 
Eyleke  s.  Tautenburg. 
Eystete  s.  Eichstedt. 
Eytersberch,  Holz  in  Nägelstedt,  Prov. 

Sachsen  594. 
Eytersberge  s.  Ettersberg. 

F.  V. 

F.  s.  Aroideshausen. 
F.,  Prior  s.  Magdeburg,  Predigerkloster. 
Faber  s.  Schmied. 

Vacha  (Vache),  St.  a.  d.  Werra,  Thü- 
ringen. 

—  V.,  Bertold,  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühl- 
hausen. 

Facilia  s.  Gleißberg. 
Fahnern,    Groß-    (Vanre,    Umre    [?]), 
D.  no.   Gotha,  Thüringen  500. 

—  Kirche:  S.  Lorenz  478  ff.  500. 

—  —  ehem.  Pleban:  Ekehard,  Br.  d, 
Abtes  Andreas  d.  Petersklosters  in 
Erfurt  470  (289). 

—  Idgr.  Kämmerer  v.  (s.  Posse,  SWA. 
II,  S.  91  u.  III,  S.  40):  Heinrich 
35  (225). 

N.  u.  N.,  Gebrüder  206  (267). 

—  —  Heinrich,  R.,  BrSohn  v.  Her- 
mann d.  j.  512  (292). 

Hermann   d.   ä.   217   (269).   330 

(280). 
Hermann   d.   j.    512   (292).   639 

(300). 

—  s.  a.  Vanri  u.  Umre. 

Valanga  v.,  Heinrich  s.  Orden,  lohan- 

niter. 
Falkenberg,   Schloß  bei  Tirschenreuth, 

Oberpfalz  498. 
Falkenstein    (Valkenstein,    Valkinstein, 

Valkensteyn),  Burg  so.  Ballenstedt, 

Anhalt. 


Falkenstein  (Valkenstein ,  Valkinstein, 
Valkenste>Ti),  Gr.  v.:  Konrad  296  j 
(208). 

Hoyer  [II.]  11  (216/27). 

Otto  11  (216/27). 

—  Burgmannen  11. 

Falkenstein  (Valkinstein,  Walkenstein), 
St.  i.  Vogtland. 

—  Herren  v.  477. 

—  —  Heinrich,  Br.  v.  lohannes  201 
(267). 

lohannes  153  (260).  R.  194  (266). 

201  (267).  312  f.  (279). 
Valle  s.   Gefeil. 

Vallis  s.   Georgii,  s.  Georgenthal. 
Valva  s.  ante  Valvam. 
Vanre  s.  Fahnern. 

Vanri,  Konrad  filius  540.  Anm.  as  (293). 
Vargula,    Groß-  (Varila,  Fariola,  Var- 

gela),    D.    0.     Langensalza,     Prov. 

Sachsen. 

—  Kirche  475*. 

—  Idgr.   Schenken:  Konrad  84. 

Dietrich,  s.  Br.  84.  199  f.  (267). 

Heinrich  573  (295). 

Rudolf   7  (214).   23  (222).   27  f. 

(224).  55  ff.  (234).  93. 
Rudolf  244  (272).   343  f.   (281). 

357  (282). 

Rudolf,  s.  S.  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

Glicke,    s.    Fr.    343    (281).    357 

(282). 

Walther  35  (225).  161  (261). 

Vargula,   Klein-  (minor  Varila),   D.   o, 

Langensalza,  Prov.   Sachsen  244. 

—  V.,  Berthous  123  (252). 

Berthous  452  q  (295).  —  Küchen- 
meister d.  Ldgr.  V.  Thüringen  638 
(300). 

—  (oder  Gr.  V.)  v.,  Bertold  694  (305). 
Gottfried  (gen.  Kruc)  s.  DO.  H. 

Altenburg  u.  Halle;  s.  a.  Crulz. 

Heinrich  s.  DO.   H.   Nägelstedt 

u.  Zschillen. 

Fariola  s.  Vargula. 

Fasendorf  (Bozcendorf),  D.  wnw. 
Plauen  i.  V.  651. 

Vasman,  Heinrich  gen.  (vgl.  Posse, 
SWA.  III,  S.  8)  394  (284). 

Fateke,  Ludolf  s.  Halle,  Bg. 

Vechelaus  s.  Heringen. 

Vedeberch  s.   Wittenberg,   Friedeburg. 

Velgede  s.  Felchta. 

Felchta(Velgede,  Vlechta),  D.  ssw.  Mühl- 
hausen i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  Kirche. 


Namenweiser. 


Felchta  (Velgede,  Vlechta),  Kirche,  Pa- 
tronatsrecht  553. 

—  Pleban:  Reinhard  202  (267). 
Velknere,    Heidenreich    gen.,    R.    369 

(282). 
Venkelinus  s.  Fönckl. 
Venre  (=  Fahnern?),  Hermann,  R.  397 

(284). 
Venter  s.  Bauch. 
Verden,   St.  a.  d.  Aller,  Hannover. 

—  B. :  Konrad  409  h  (287). 
Rudolf  5  /.  (192). 

Veroli,  St.  so.  Rom  (Verulanus),  Italien. 

—  B.:  Leotherius  457  (289). 
Verona,  St.  i.  Italien. 

—  B.:  lacob  40  (226). 
Verulanus  s.  Veroli 

Vesta  (Veste),  D.  b.  Lützen  oder 
Wüstung  bei  Mügeln,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  13  (219). 
Feuchtwang  (Vuichtwangen,   Vunther- 

wangen,  Vuchtwanc,  Vuuchtwangen, 
Vuchterwanc,  Wchtwangen),  D.  a. 
d.  Sulz,  sw.  Nürnberg,  Oberfranken. 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  Hmstr. 

Peter,  Mg.,  s.  Br.  400  (284). 

Siegfried  s.  DO. Hmstr. 

Vicedomini,  Albert  s.  Erfurt,  Bg. 

—  Gisseier  s.  ebendas. 

Vicen,  Ortsbezeichnung  zw.  Mühlhausen 
u.  Görmar,  Prov.  Sachsen  300. 

Vichbeche  s.  Vippach. 

Vicus  s.  Dorf. 

Viczenburg  s.  Vitzenburg. 

Vierbach  (Virbach),  Wüstung  am  Vier- 
bach b.  Reichensachsen,  Gericht 
Bilstein,  Hessen-Nassau. 

—  V.,  Ditmar,  R.  406  f.  (284). 
Fiesole,  St.  i.  Italien. 

—  B.:  Philipp  457  (289). 

Villa,  Christina  de,  N.  i.  Kl.  Maria 
Magdalena  zu  Altenburg  561  (294). 

Vippach  (Vichbeche,  Vipeche,  Vit- 
beche).  Schloß-,  Mfl.  nno.  Weimar, 
Thüringen. 

—  Edle  V.,  Albcro  35  (225). 

Dietrich  35  (225). 

Dietrich  712  (307). 

S.Margarethen,  Wüstung  b.Schloß- 

Vippach,  Thüringen. 

—  V.,  Wernher  364  (282). 

Siffrid,  s.  S.  364  (282). 

Wernher,  s.  S.  364  (282). 

Virbach  s.  Vierbach. 

Viridarius,  Burchard  v.,  R.  486  (290). 


Virnsberg  (Virnsperch),  D.  nnw.  Ans- 
bach i.  Mittelfranken. 

—  DOH.  s.  DO.  B.  Franken. 
Visbeke  s.  Fischbeck, 
Visberc  s.  Vischberg. 

Fischbeck  (Visbeke),  D.  bei  Neugraben, 
Kr.  Harburg,  Hannover,  oder  Fisch- 
bek,  D.  b.   Bargteheide  i.  Holst. 

—  V.,  Arnold,  R.  316  (279). 
Vischberg   (Vischberc,    Visberc,    Visch- 

berch),    Gerhard  v.   488  (290).  512 
(292).  675  (303). 

—  Heinrich  v.,  s.  Br.  512  (292). 
Fischer  (Piscator),  Apez  668  (302). 

—  Dietrich  s.  Weißensand,  Einwohner. 
Fischern    (Vischern,    Vissern),    D.    so. 

Hohenberg,    Oberfranken,    w.    Eger 
634.  724  ff.  743. 

—  Zehnt  634. 

—  Wasser  bei  (vU.  die  Eger)  724.  726. 
Fischstedt     (Vischestete,     Vischstete), 

Wüstung    wnw.    Weißensee,    Prov. 

Sachsen  55  f.  58.  247. 
Vissern  s.  Fischern. 
Vitbeche  s.  Vippach. 
Viterbo,  St.  i.  Mittelitalien  705  a,  c. 
Vitulus  s.  Kalb. 
Vitzenburg     (Vizenburg,      Viczenburg, 

Wirczinburgh),     Rgut     n.     Nebra, 

Prov.  Sachsen. 

—  Edle  v.:  Meinhard  431.  507.  540  t 
(252). 

Udelscalc  (Vredischalk)  1  (195). 

3  (203). 
Vladecheim,   Fladicheim  s.  Flarchheim. 
Flarchheim   (Vladecheim,    Fladicheim). 

D.   s.    Mühlhausen    i.    Thür.,   Prov, 

Sachsen. 

—  v.:  Heinrich  588  (296). 

—  Czenge,  Syfert,  v.  628. 
Vlechta  =  Flechta. 

Fleischhauer  (Carnifex),  Albert  668 
(302). 

—  Heidenreich  s.  Altenburg,  Bg. 
Fleming    (Flomink),    Agnes    s.    Alten- 
burg, Bg. 

—  Heidenreich  s.  Altenburg,  Bg.  u. 
DO.  H.  Altenburg. 

Flemingen,  D.  oso.  Altenburg,  Thü- 
ringen. 

—  V.,  Hermann  s.  Altenburg,  Bg. 
Flemink  s.  Fleming. 

Flogelisberc,  Vlogilsberc  u.  ä.  s.  Flöß- 
berg. 

Vlor,  Feld  auf  Mühlhäuser  Gebiet 
516  f. 


Namen  weiser. 


683 


Flößberg  (Flogelisberc,  Fhigelsperch, 
Vlugilsberch,  Flugelsberch,  Vlugils- 
berg,  Vlogilsberc,  Vlogelsperch),  D. 
0.  Borna,  Sachsen. 

—  Herren  v.  (jüngere  Linie  der  Bgr. 
V.  Altenburg,  vgl.  Posse,  SWA.  I, 
S.  49). 

Albert  130  (253). 

Albert    (=  dem    vorigen?)    331 

(280).  350  (281).  360  (282).  379 
(283).  416  (285).  432  (287). 

Heinrich  [s.  Er.]  432  (287). 

Heinrich  716  (308). 

—  —  Kunigunde  v.  Hersfeld,  s.  Fr. 
716  (308). 

Vlosso  s.  Lossen. 

Vlugilsberg,  \1ugilsbercli  u.  ä.  s.  Flöß- 
berg. 

Flurstedt  (Vlurstete),  D.  nno.  Apolda, 
Thüringen. 

—  v.,  Heinrich  742  (310). 
Vochengvelle  s.  Fockenfell. 
Fockenfell  (Vochengvelle),  D.  w.  "Wald- 
sassen, Oberpfalz  212  f. 

—  Einwohner  212  f. 
Vocstete  s.  Voigtstedt. 

Voigtsberg  (Voitesberk,  Voitisberg),  D. 
nno.  Oelsnitz  i.  V.,  Sachsen. 

—  V.,  Eberhard  103  (249). 

Wernher  354  (281). 

Voigtsgrün     (Voytisgrune),      D.      ono. 

Plauen  i.  V.,  Sachsen  651. 
Voigtstedt  (Vocstete),  D.  nno.  Artern, 
Prov.  Sachsen  590. 

—  cives:  Albert  gen.  v.  Artern  590 
(296). 

Siegfrid,  s.  Er.  590  (296). 

Voitesberk,  Voitisberg  s.  Voigtsberg. 

Volcmar,  Folcmar  s.  Volkmar. 

Volcolderode  s.  Volkenroda. 

Volcward,  Bg.  s.  Bremen. 

Volcz,  Heinrich  s.  Altenburg,  Bg. 

Volda  s.  Fulda. 

Volkenroda  (Volkolderoth,  Volcolde- 
rode, Vulcolderode,  Volkenrod),  D. 
no.  Mühlhausen  i.  Thür.,  Prov. 
Sachsen. 

—  Zisterzienser  -  Mönchskloster  202. 
251  i,  c.  399  a.  538.  557  e.  588. 

Abt:  Ditmar  318  (279).  333  (280). 

369  (282).  399  a  (284).  557  d  (294). 

575  (295). 
Konvent  202.  318.  333.  359. 

—  Pleban:  Reynhard  418  (285). 

—  Hof  s.  Mühlhausen. 
Völkershausen  (Volkershusen),    D.    so, 

Hameln,  Hannover. 


Völkershausen  (Volkershusen),  v.,  Hein- 
rich 734  (309). 

Volkolderoth  s.  Volkenroda. 

Volkmar  (Folcmar,  Volcmar)  s.  Questen- 
berg;  s.  a.  Volmar. 

—  Pleban  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Schleiz. 
Volkwin  (WIguinus),  DOPr.  132  (254). 
Volmar  s.  Bernhausen. 

—  (Volcmar),  Ldk.  s.  DO.  B.  Thü- 
ringen u.  Sachsen;  DOK.  s.  DO.  H. 
Nägelstedt. 

—  Kantor  s.  Erfurt,  Severistift. 

—  Pleban  s.  DO.  H.  Nägelstedt. 

—  DOPr.  s.  DO.  E.  Thüringen. 
Volrad    (Folradus,    Vulrad,    Wolradus, 

Walradus)  s.  Altenburg  (Schultheiß), 
Kaufmann,  Kohren,  Colditz,  Kra- 
nichfeld. Denrur,  Gerstenberg, 
Landsberg. 

Volveramus,  DOBr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Volwin,  DOBr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Fonckel,  Fonkel,  Fonkil  s.  Fönkl. 

Fönkl  (Venkelinus,  Fonkil,  Fonckel, 
Fonkel),  Conrad  s.  Eger,  Bg. 

Forestarius  s.  Förster. 

Vorewerc  s.  Altenburg,  Hof. 

Vorst,  Wüstung  am  Forstberge,  Prov, 
Sachsen,  n.  Mühlhausen  i.  Thür., 
Prov.   Sachsen. 

—  Pleban  516  f. 

—  —  Hof  des  s.  Mühlhausen. 
Förster  (Forestarius,  Vorsterus),  s.  Rei- 
chenbach, Bg. 

—  Erbin  719  (308). 

—  Hermann  s.  Tirpersdorf. 

—  Michel  s.  Rotzschau. 

—  Ulrich  s.  Wilchwitz. 

—  Ulsco  288  (277). 
Vorsterus  s.  Förster. 

Forum  novum  s.  Nenewitz  u.  Neumark. 
Vorwerk  s.  Altenburg,  Hof. 
Foschenroda     (Foschenrod),      D.     sw 
Reichenbach  i.  V.,  Sachsen  226*. 

—  Einwohner  226. 
Voytesgrune  s.  Voigtsgrün. 
Vrancho  s.  Franko. 
Franciscus  s.  Franz. 
Franco,  Franke  s.  Franko. 
Franken,  DOB.  s.  DO. 
Frankenberg,  St.  a.  d.  Edder,  Hessen- 
Nassau. 

—  Kl.  S.   Georgenberg  bei  317  p. 
Frankenhausen  (Frankenhusen,  Frankin- 

husen,  Vrankenhusen),  St.  a.  Kyff- 
häuser,   Thüringen  327.  364.  452  p. 

—  Herren  v.,  Heinrich  225  (271). 


684 


Namenweiser. 


Prankenhausen  (Frankenhusen,  Frankin- 
husen,  Vrankenhusen),  Herren  v., 
Günther,  s.  Br.  225  (271) 

Walther,  R.  449  (288). 

Frankenstein  (Vrankhenstein),  Ruine 
b.  Salzungen,  Thüringen. 

—  Edle  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  III, 
S.  54):  Eufemia,  Fr.  v.  Dietrich 
V.  Leisnig  363  (282).  N  4  (297). 

Vrankenvorte,  Franke nvorth  s.  Frank- 
furt. 

Frankfurt  (Frankenvorth,  Frankinfurt, 
Vrankenvorte),  St.  a.  Main  409  w,  x. 
446.  572.  685. 

—  Karmeliterkloster  409  to,  x. 

—  —  Chor  409  M),  x. 

—  —  Altäre  409«;,  x. 

—  —  Kirchhöfe  409  w,  x. 

—  DOH.  s.  Sachsenhausen. 
Vrankhenstein  s.  Frankenstein. 
Frankinfurt  s.  Frankfurt. 
Frankinhusen  s.  Frankenhausen. 
Franko  (Franco,  Vrancho,  Franke),  Propst 

s.  DO.  H.  Zschülen. 

—  Prior  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  DOPr.  s.  DO.  H.  Eger. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Eger. 

—  Heinrich  s.  Jena,  Bg. 

—  Heinrich  gen.  s.  Mühlhausen,  Bg. 

—  Ludolf  s.  DO.  H.  ZschiUen. 
Franz    (Franciscus)    s.   Erdmannsdorf, 

Höfer. 

—  B.  s.  Soliwri. 
Franziskaner  s.  Orden. 
Frauenreut  (Vrowenreut(h),  Vraunraüt), 

D.  s.  Eger,  Böhmen  184.  634. 

—  Pfarre  184. 

—  Pleban:  Alexander,  DOBr.  455 
(289). 

—  Hof  uff  dem  Ror  634. 
Frauensee  s.  See,  Frauen-. 
Vraunraüt  s.  Frauenreut. 
Frautenstedt  ?  (Vrutenstete),  D.  ?,  W.  ?. 

—  V,,   Günther  206  (267). 

s.  Brüder  206  (267). 

Vreckeleve  s.  Frecklcben. 
Fredeberch  s.  Friedeburg. 
Fredcricus  s.  Friedrich. 
Vredischalk  s.  Udeschalk. 

Freiberg  (Vriberch,  Vriberg),  St.  in 
Sachsen  215.  581. 

—  Bg.:  lohannes  gen.  Lotzke  595  (f). 

—  V.,  Mg.  Adolf  s.  Wettin,  Notar. 

—  lohannes  s.  DO.  H.  Schleiz. 

—  Silber,  Friberisch  708. 

Freiburg  (Friburg),  St.  a.  d.  Unstrut, 
Prov.  Sachsen. 


Freiburg  (Friburg),  Pleban:  Nicolaus 
722  (308). 

—  (Friburc),  welches?,  Dietrich  v.  s. 
Preußen,  H.  Königsberg  u.  Samland, 
Dechant. 

Vreileyben  (Martin  in  ThürGQu.  VI, 
1,  77  will  Viceleyben  =  Witzleben 
lesen). 

—  V.,  lohannes  s.  DO.  H.  ZschiUen. 
Freising,  St.  i.  Bayern. 

—  B.:  Konrad  282  (277). 
Freckleben  (Vreckeleve),   D.  sw.  Bern- 
burg, Anhalt. 

—  V.,  Dietrich  s.  Merseburg,  Dherr. 
Vremar  s.  Friemar. 

Freodericus  s.  Friedrich. 
Freyberg,  die  von  (=  Freiburg?)  486. 
Vriberch,  Vriberg  s.  Freiberg. 
Friburg  s.  Freiburg. 
Friczo  (Fritscho,  Frizco)  s.  Kaufmann, 
Hopfgarten,  Magwitz, 

—  s.     a.   Friedrich,  Vrischo,  Frisco. 
Friedeburg  (Vrideberg,  Fredeberch),  D. 

a.     d.    Saale,    s.     Könnern,    Prov. 
Sachsen. 

—  Edle  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  III,  S.  56): 
Hoger  103  (249).  164  (261). 

Ubich  79  (242). 

—  (Vedeberch)  s.  Wittenbergk. 
Friedrich    (Friczco,    Vriderich,    Frede 

ricus,  Freodricus)  s.  Aroideshausen 
Paulsdorf,  Beichlingen,  Penig 
Penicz,  Bonenberg,  Püchau,  Butt 
städt,  Kaufmann,  Calcifex,  Kel 
berau,  Kemnitz,  Knuth,  Köckeritz 
Crimmitschau,  Kühnhausen,  Cy 
kawia,  Tannroda,  Tennstädt,  Dens 
Thalleben,  Torgau,  Treffurt,  Truhen 
dingen,  Frohndorf,  Fröramstedt 
Genegesberch,  Glauchau,  Gotha 
Gottern,  Groitzsch,  Grünau,  Hake- 
born, Heimburge,  Heldrungen,  Helm 
brechtsdorf,  Hemmleben,  Hettstedt 
Hohenlohe,  Ilopfgarten,  Hoym 
Langenberg,  Leisnig,  Leuchtenberg 
Lödla,  Magwitz,  Mosel,  Mücheln 
Münsa,  Obernitz,  Obhausen,  Otters 
leben,  Quaz,  Rabcnswald,  Ratsan 
Razze,  Rohlingen,  Rottleberode 
Rüßer,  Salza,  Saxo,  Schlotheim 
Schönburg,  Schultheiß,  Siegen- 
hofen,  Sondershauson,  Sonneberg, 
Staufen,  Steglitz,  Stolberg,  Wal- 
chensee, Wogelebcn,  Wettin,  Witz- 
leben, Zollcrn ;  s.  a.  Friczo,  Vrischo 
u.  Frisco. 

—  Abt  s.  Bosau. 


Namenweiser. 


685 


Friedrich  (Friczco,  Vriderirh,  Frederitus, 
Freodricus),  DOK.  s.  DO.  H.  Aiten- 
burg. 

—  K.  i.  Nenewitz  s.  DO.  II.  Altenburg. 

—  DO.  Propst  u.  Archidiakon  730  (309). 

—  Propst  s.  Fulda,  Stift. 

—  Küchenmeister  s.  Wettin. 

—  Pleban  s.  Dornstedt. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Griefstedt. 

—  lohanniterbruder  s.  Orden,  Johan- 
niter. 

—  Mönch  s.  Bosau. 

—  Mönch  s.  Haue,  Kl.  Neuwerk. 

—  Schreiber  s.  Beichlingen. 

—  Schreiber  s.  Gleichen,  Gr. 

—  Bm.  s.   Schleiz,  Bg. 

—  Bg.  s.  Halle. 

—  [S.  d.]  Trutlindis  105  (250). 

—  domine  Adelen  105  (250). 
Friedrichsgrün,   Wüstung  bei   Graslitz, 

Böhmen  262. 
Friedrichswerth    (früher    Erfa,    Erffa, 
Erpha),  D.  nw.  Gotha,  Thüringen. 

—  R.  V.  Erfa  (s.  Posse,  SWA.  III, 
S.  36). 

—  Härtung  v.  93.  216*.  734  (309  f). 

—  Heinrich,  s.  Br.  734  (309). 

—  Heinrich,  dessen  S.  734  (309). 
Friemar  (Vremar),  D.  no.  Gotha,  Thü- 
ringen 279.  409  c—e. 

—  opidum  in  279. 

—  Leute  409  c — e. 

—  Güter  235. 

—  V.,  Härtung  680  (303). 

Richard,  s.  Br.  680  (303). 

Friesen,  Groß-  (Magnus  Vrizen),  D.  o. 

Plauen  i.  V.,   Sachsen  201. 
Frimingestete  s.  Frommstedt. 
Vrischo  s.  Schlichting. 
Frisco  s.  Obernitz:  s.  a.  Friedrich,  Vrischo, 

Friczo. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Schleiz. 
Friszener,  Conrad  s.  Heinsdorf. 
Fritscho  s.  Friczo. 

Fritzlar,  St.  i.  Hessen-Nassau. 

—  Kirche: 

—  —  Kustos  520.  529  (292). 
Frizco  s.  Friczo. 

Frize,  Konrad  668  (302). 
Vrizen  s.  Friesen. 

Frohburg  (Vroburc,  Vroburch),  St.  no. 
Altenburg,  Thüringen  73  f. 

—  Pleban:  Friedrich  v.  Lödla377  (283). 

—  castrum: 

—  —  advocatus  483. 

—  ■ —  castellani  483. 


Frohburg  (Vr()l)urc,  Vroburch),  v.,  Hein- 
rich s.  DO.  II.  Zschillen. 

Frohndorf  (P'rondorf),  D.  sw.  Kölleda, 
Prov.   Sachsen. 

—  V.,  Friedrich  328  (280).  452^  (293). 
Fromenstide,      Fromgestcte,       Vromin- 

gestete  s.  Fröriimstcdt. 
Frommstedt  (Frimingestete,  From- 
gestcte, Vromingestete,  Fromen- 
stide, Vrumincstede,  Vruminkestede, 
Frumengesteyte),  D.  nnw.  Weißen- 
see, Prov.  Sachsen  452  d,  p.  667. 

—  V.,  Heinrich  gen.,  R.  452  p  (295). 

Friedrich,  R.  452  p  (295). 

Lambert   10  (216).  12  (217).  30 

(225). 
Frondorf  s.  Frohndorf. 
Vrone,  Söhne  von  H.  v.  167  (262). 

—  Nebenfl.   d.   Zwickauer  Mulde  410. 
Froner   (Vronerus),    Konrad   gen.    366 

(t  282). 

Vrowenreut(h)  s.  Frauenreut. 

Frumengesteyte,  Vruminestede.  Vru- 
minkestede s.  Frommstedt. 

Vrütenstete  s.  Frautenstedt. 

Fuchs  (Vulpis,  Wlpis),  Arnold,  R.  203 
(267). 

—  Konrad  401  (284). 

—  (Wlpis),   Heinrich  s.   Erfurt,   Bg. 
Vuchterwanc,      Vuchtwangen.     Vuicht- 

wangen  s.  Feuchtwang. 
Vuirre  s.  Furra. 
Vulcolderode  s.  Volkenroda. 
Fulda,  St.  i.  Hessen-Nassau  317  3.  705  a. 

—  Benediktinerstift  (Kloster)  317  h. 
409  p. 

Dom  (maior  ecclesia)  409  p. 

Dechant:  Berthous  235  (272). 

Propst:  Friedrich  235  (272). 

Konvent  235. 

—  Kirche  S.  lohannisberg  274  f. 

—  Propstei  Johannisberg. 
Propst:  Wigand  28  (224). 

—  S.  Petersberg  bei. 
Kirche  317  g. 

—  V.  (Wlda,  Volda),  Konrad  v.  s.  DO. 
H.  Mühlhausen. 

Fullo  s.  Walker. 

Vulpis  s.  Fuchs. 

Vujrad  s.  Volrad. 

Fungko,  Heinrich  s.  Blankenburg,  Einw. 

Vuntherwangen,       Vuuchtwangen       s. 

Feuchtwang. 
Furra  (Vuirre),  Groß-  u.  Klein-,  D.  nw. 

Sondershausen,  Thüringen. 

—  V.,  Hermann  248  (273). 
N.,  s.  Br.  248  (273). 


686 


Namenweiser. 


G. 

G.  s.  Goslar,  Hausberg. 

Gabala  s.  Dschibleh. 

Gabelence  s.   Gablenz. 

Gablau  (Jabelon),  D.  sw.  Greiz,  Thü- 
ringen 484. 

Gablenz  (Gabelence),  D.  o.  Crimmit- 
schau, Sachsen. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  III,  S.  60  f.), 
Dietrich  255  (273). 

Gaeta,  St.  i.  Süditalien. 

—  B.:  Bartholomeus  457  (289). 
Gallus  s.  Löwenberg. 

Gana  s.  lahna. 

Gangolfsömmern  s.  Sommern. 

Garfried  s.  Muk. 

Garmansdorf  s.   Garnsdorf. 

Garnsdorf  (Garmansdorf),  D.  n.  Chem- 
nitz,  Sachsen  410. 

Gatersleben  (Gatersleve),  D.  no.  Qued- 
linburg, Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Wedegho  222  (270). 
Gebehard  s.  Gebhard. 
Gebeno  s.  Bischleben. 

—  Propst  s.  Beuren. 
Gebere  s.  Gebra. 

Gebesee  (Gebese,  Gebse),  St.  nnw. 
Erfurt,  Prov.  Sachsen. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  II,  S.  80,  ein 
Zweig  der  Familie  v.  Herbsleben): 
Albert  621  (299).  652  f.  (302). 

Dietrich  434  (287). 

Henning  148  (260). 

Gebhard  (Gevehardus,  Ghevehardus, 
Gebehard)  s.  Arnstein,  Knau,  Diez, 
Gleina,  Hirschberg,  Leuchtenberg, 
Lödla,  Lüneburg,  Querfurt,  Saara; 
s.  a.   Gyvehard. 

—  B.  s.  Brandenburg. 

—  Abt  s.  Naumburg,  Benediktiner- 
kloster. 

—  Propst  s.  Hain,  Kl.  u.  Meißen,  Dherr, 

—  Dechant,  Kaplan  d.  Ldgr.  Albrecht 
V.  Thüringen  s.  Mainz,  Domkapitel. 

—  Scholaster  u.  Thesaurar,  Protonotar, 
Propst  V.  Hain  s.  Naumburg,  Dom- 
kapitel u.   Wettin. 

—  Priester  s.   Gera. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Nägelstedt. 

—  Mg.  215  (269). 

—  Einwohner  s.  Oberndorf. 

Gebra,  Ober-  u.  Nieder-  (Gebere),  D.  s. 
Bleicherode,  Prov.   Sachsen. 

—  Hermann  v.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 
Gebse  s.   Gebesee. 

Gebzenstein  s.  Geizenstein. 


Gefeil  (Valle),  St.  no.  Hirschberg,  Prov. 

Sachsen  673. 
Geher  s.   Girn. 
Gehofen  (Gehoven),  D.  s.  Sangerhausen, 

Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Hermann,  R.  590  (296). 
Geilnowe  s.   Gelenau. 

Geisel  (Geizle),  1.  Nebenfluß  der  Saale, 
bei  Merseburg,  Prov.  Sachsen  3. 

Geisenheim  (Gysenheim),  St.  i.  Hessen- 
Nassau  409  t. 

Geithain  ('Chiten  superior,  Giten,  Gieten, 
Gyten)  St.  i.  Sachsen,  no.  Alten- 
burg  (Thür.),  296  ci. 

—  Kirche  S.  Marien  296  d,  f. 

—  —  Patronatsrecht  296/. 

—  V.  Eberhard  s.  Altenburg,  Bg. 

—  —  Heinrich,  s.  ebendas. 
Geizenstein,  Gebzenstein,  Gepzenstein, 

Bertold   v.,    s.    DO.    Brüder   u.    B. 

Franken,  H.  Speyer  u.  Weißenburg. 
Geizle  s.  Geisel. 
Gelenau    (Geilnowe,    Gelnowe),    D.    b. 

Kamenz  oder  b.  Ehrenfriedersdorf, 

Sachsen. 

—  v.,  Gunter  R.  587  (296). 
lohannes  379  (283). 

Rüdiger  d.  ä.  310  (279).  379(283). 

Gelfrad  (Gelfrid)  s.  Haugwitz. 

Gelfrid  s.  Gelfrad. 

Gelingen  s.  Göllingen. 

Gelnowe  s.  Gelenau. 

Gene  s.  Jena. 

Genegesberch,   0.  oder  Wüstung? 

—  V.,   Friedrich  s.   DO.   H.   Zschillen. 
Genselache,    Wüstung  i.    Kr.    Weißen- 
see, Prov.  Sachsen. 

-^  V.,  Hermann  452  /*,  k  (293). 

Genselin,  Heinrich  11  (216/25). 

Gensevus  (Gensews,  Genswz,  Genze- 
vuze).  Albert  gen.,  officialis  458 
(289).  482.  485.  487.  490  (290).  540 
(293). 

—  Hermann  gen.  458  (289). 
Genz  s.  lentzig. 

Georg,  B.  s.  Sardoniki. 
Georgenthal  (Vallis  S.   Georgii),  D.  w. 
Ohrdruf,  Thüringen. 

—  Zisterzienser-Mönchskloster. 

Abt:   Widekindus  1  (195). 

Kantor:  Leo  1  (195). 

Gepsenstein  s.   Gcizeiisteiii. 
Gera,  St.  i.  Thüringen  65. 

—  Kirche:   S.   lohannes  66.  76. 

—  Burgmannen  (urbani): 
Ebhard  26  (224). 


Namenweiser. 


68^ 


Gera,  Burgmannen  (urbani):  Gerung  26 
(224).  —  V.  Gera  83  (243). 

Gottfried   26  (224).  —  v.   Gera 

83  (243). 

Heinrich  26  (224). 

—  Priester:  Gebhard  26  (224). 

—  V.;  s.  o.   Gerung,   Gottfried. 

Heinlinus  639  (300). 

Luteger  86  (244). 

Rüdiger  s.  Eger,  Bg. 

—  Vogt  (advocatus)  v. : 

Heinrich     [IV.    d.     Mittlere    v. 

Weida,  seit  1238  v.  Gera],  DOBr. 
s.  DO. 

lutta,    s.    Fr.,    s.    Cronschwitz, 

Nonne. 

ihre  Kinder  69  f. 

Heinrich   [I.l,   S.  d.   vorigen  61 

(236).  83  (243).  86  (244).  96  (248). 
103  (249).  112  (250).  134  (255).  153 
(260).  159  (261).  167  (262).  174  (263) 
(v.  Plauen).  217  (269).  266.  315*. 
330.  746. 

Lucardis,  s.  Fr.  (geb.  v.  Heldrun- 
gen? oder  V.  Lobdeburg?)  315. 
321   (279). 

Heinrich  [IL]  d.  ä.,  S.  v.  Hein- 
rich [I.]  250.  266  (274).  310.  314  f. 
320  ff.  (279).  330  (280).  344  (281). 
582.  592  (296).  669  (302).  685  (304). 
745  f. 

Heinrich  [III.],  s.  Br.  250.  266 

(274).  314  f.  320  f.  (279).  330  (280). 
344  (281). 

Heinrich,    s.    Br.,    Domherr    i. 

Magdeburg  96  (248). 

—  ihre  Brüder  315  (279) 

—  —  Heinrich,  Br.  desselben,  Br.  u. 
Prior  s.  Plauen,  Dominikanerkl. 

Heinrich  [IV.],  S.  Heinrichs[II.] 

745  (311). 

Notar:      Hermann     266     (274). 

3211  (279). 

Gerardeshagen  s.  Göritzhain. 

Gerardus  s.  Gerhard. 

Gerbod,  Dechant  s.  Mainz,  Dom- 
kapitel. 

Gerdrud  s.  Gertrud. 

Geren  s.  Göhren. 

Gerhard  (Gerardus,  Gherradus)  s. 
Bende,  Bennstedt,  Berga,  Krufterde, 
Ecleiben,  Eppenstein,  Vischberg, 
Hirschberg,  Holstein,  Liebschwitz, 
Malberg,  Milbitz,  Nobitz,  Querfurt, 
Stein,  Ukkerowe,  Wildgraf,  Zbras- 
leran. 


Gerhard  (Gerardus,  Gherradus)  Propst 
V.  Nordhausen,  Notar  s.  Wettin, 
Beamte  Albrechts. 

—  DOMagister  s.  DO.  Palästina,  H. 
Akkon. 

—  Kanoniker  s.  Mainz,  Mariengraden. 

—  Kanoniker  s.  Zeitz  (2  des  Namens). 

—  DOBr.,  Pleban  v.  S.  Nicolai  in 
Mühlhausen  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Pr.  s.  Orden,  lohanniter. 

—  Pr.  s.  ebendas. 

—  Einwohner  s.  Oberndorf. 

—  Schultheiß  s.  Sommern. 

—  s.  Eberhard. 
Gerhardishayn  s.   Göritzhain. 
Gerlach  (Gerlacus)  s.   Breuberg,   Boll- 

stedt,  Küllstedt,  Erdmannsdorf, 
Gottern,  Limburg,  Margareten,  Moil- 
berg,  Zwehren. 

—  DOK.  s.  DO.  B.  Hessen,  H.  Mar- 
burg. 

—  Diakon  s.  Mühlhausen,  Antonius- 
hospital. 

—  Margarete  fiUus  168  (262). 

—  iuvenis  168  (262). 
Germar  s.  Görmar. 
Germarus,  Laie  5  a  (140). 
Germartal    (Germar    vallis),    Tal    bei 

Mühlhausen  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen 
516.  629.  686. 
Gernod  (Gernodus,  Gernold,  Gerenodus, 
Gernotus)  s.  Kreuzburg,  Eschwege, 
Schafstädt,  Wegeleben. 

—  DOPr.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  DOPr.  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  R.  236  (272). 
Gernold  s.   Gernod. 

Gerold,  Patriarch  s.  lerusalem. 
Gerow,  Syfrid  v.,  R.  377  (283). 
Gersbeche  s.  Görsbach. 
Gerstenberg  (Gerstenberc,  Gerstinberch, 

Gerstenberch),     D.     n.     Altenburg, 

Thüringen. 

—  V.,  Albert  599  (297). 

Dietrich  288  (277).  350  (281).  439. 

445.    447  f.    (288).    459.    464   (289). 

551  (294).  564.  566  (295). 

Volrad  332  (280). 

Volrad  664  ff.  (295).  587  (296). 

lohann,  S.  v.  Volrad  566  (296). 

Gerstenseffil,  Heinrich  434  (287). 
Gertrud  (Gertrudis,  Gerdrud)  s.  Kahla, 

Kone,  Elsterberg,  Hakeborn,  lena, 

Monstab,   Mühlhausen  (Kämmerer), 

Wirbiz. 

—  Wittib  V.  Kai  s.  Jena,  Bg. 


688 


Namenweiser. 


Gertnid  (Gertrudis,  Gerdrud)  T.  d.  DOBr. 

Reinhard  452  a  (289). 
Gerung  s.  Pöllnitz,  Gera. 

—  B.  s.  Meißen. 

—  Bgm.  s.  Gera. 

Gerward,  V.  v.  Bruno  168  (262). 

Gerwich,   Johannes  gen.  s.   Halle,   Bg. 

Gerwici,  Hermann  295  (278). 

Gerwig  (Gerwich,  Gerwicus)  s.  Mols- 
dorf. 

Gerwinus,  DOPr.  s.  DO.Brüder. 

Gettengrün  (Gettengrune),  D.  w.  Adorf, 
Vogtland  569. 

Getto  s.  Jetthe. 

Gevehard  s.  Gebhard. 

Gevekenstein,  Gevekensten,  Gevenstein 
s.   Giebichenstein. 

Gheldolf,  DOPraeceptor  s.  DO.  B.  Sach- 
sen, H.  Bergen. 

Gherrardus  s.  Gerhard. 

Giebichenstein  (Gevekensten,  Geven- 
stein, Gevekenstein)  Ruine  u.  ehem. 
D.  n.  Halle,  jetzt  Ortsteil  v.  Halle, 
Prov.   Sachsen  187. 

—  Herren  v.,   Ermfrid,   R.   176  (263). 

Rudolf  DOBr.  s.  DO.Brüder. 

Gieten  s.  Geithain. 

Gimritz  (Gumnist),  Gut  i.  Stadtkreis 
Halle  a.  S.,  Prov.  Sachsen. 

—  Mühle  bei  68. 
Ginna  s.  Gönna. 

Girbüch,  Heinrich  209  ff .  (268). 

Girn  (Geher),   Wäldchen  b.  Tambach, 

Thüringen  7. 
Gisela,    M.     d.     Siegfried    434    (287). 

452  a  (289). 
Giselbert(Gizelbert,  Gisilbert)s.  Bischof. 

—  Kantor  s.  Erfurt,  Marienstift. 

—  Konversenmeister  s.  Waldsassen. 
Giselher  (Gisiller,   Gisilher,   Gisselerus, 

Gyselrus,     Gysilher)    s.     DöUstädt, 
Vicedomini,   Grabe. 

—  Mönch  s.  Bosau,  Ben.  Kl. 

—  V.  v.  Johannes  486  (290). 
Gisilher,  Gisiller,  Gisselerus  s.  Giselher. 
Gitcn  s.   Geithain. 

Gizelbert  s.   Giselbert. 

Gladiator  s.  Schwertfeger. 

Glasbach  (Snesniza),  Zufluß  der  Zwota 

b.  Plauen  i.  V.  223*. 
Glaucha  (Glouch),  Ortsteil  v.  Halle  a.  S., 

Prov.  Sachsen  286. 

—  Mühle  141. 

Glauchau  (Gluchow,  Gluchowe,  Clucho- 
we,   Gluchaw),   St.  i.   Sachsen. 

—  Vogt:  Friedrich  v.  s.  Altenburg,  Bg. 
Heidenreich,   S.  s.  Frau,  s.  ebendas. 


Glauchau  (Gluchow,  Gluchowe,  Cluchowe, 
Gluchaw),  V.,  Konrad  s.  DO.  H. 
Altenburg  u.  Zschillen. 

Heinrich  73  f.  78  (240).  81  (243). 

101  (248). 

Gleichen,  Herrschaft  112  a. 

—  (Glichen,  Glychen),  Ruine  b.  Wan- 
dersieben, n.  Erfurt,  Prov.  Sachsen. 

—  Gr.  (s.  Tümmler,  D.  Geschichte  d. 
Gr.  V.  Gl.,  Stammtafel  u.  Schneider- 
TiUe  8.31):  112  a.  112*.  231*.  401*. 

Albert    [II.]    237    (272);    s.    a. 

Gleichenstein. 

Albert  [III.]  317  /  (281). 

Albert  [IV.],  Herr  in  Tonna  488 

(290).   512.   519  ff.   522.   528*.   529. 

533  (292). 
Cristina,     Schw.    Alberts     [IV.] 

512  (292). 
Ernst   [V.],   Br.  v.   Albert  [IL] 

237  (272). 
Heinrich    [III.],    Br.    v.    Albert 

[III.]  639  (300).  675  (303). 

Hermann  s.  Mainz,  Dherrn. 

Lambert  15  ff.  (221).  18  f.  (222). 

—  —  s.  a.  Gleichenstein. 

Marschall:  Albert  512  (292). 

Schreiber:   Friedrich   237   (272). 

—  —  Vögte  der:  Heinrich  v.  Hoppen- 
stedt  237  (272). 

in  Tonna  488. 

Gleichenstein  (Glichensteyn),  Ruine  im 
Eichsfeld,  zw.  Heiligenstadt  und 
Mühlhausen,   Prov.    Sachsen. 

—  Gr.  642*  (246). 

Albert    [IL]    335    (280);    s.    a. 

Gleichen. 
Heinrich  [L],  Vater  v.  Albert  [IL] 

941  (246).  106  (250). 
Heinrich  [IV.],  S.  v.  Albert  [IL] 

335  (280).  541  (293). 
Gleina  (Gline),   Wüstung  w.   Winzerla 

b.    Jena,    jetzt    Vorwerk    Kospoth, 

Thüringen. 

—  v.,   Gebhard  s.  DO.   H.  Altenburg. 

Heinrich,  R.  540  (293). 

Gleißberg  (Glizberg,  Glizberc,  Glisberg, 

Glisbergk,  Glizperch),  Ruine  no.  Jena, 
bei  Kunitz  a.  d.  Saale,  Thüringen 
122  a.  148.  158.  545. 

—  Berg  148. 

—  Holz  bei  148.  158. 

—  Vögte,  Reichsministerialen  (siehe 
ZThürGuA.  XX,  S.  53  u.  Posse, 
SWA.  III,  S.  87) 

Albert   [IIL,   S.   Walthers   IIL] 

158  (261). 


Namenweiser. 


Gleißberg  (Giizberg,  Glizberc,  Glisberg, 
Glisbergk,  Glizperch),  Vögte,  Hein- 
rich [IL]  640  a  (250).  121.  122  a. 
431.  507.  540  Z>  (252).  158  (261). 
199  f.  (267).  247  (273);  s.  a.  All- 
stedt. 

—  —  Heinrich  [III.],  S.  v.  Hein- 
rich [IL]  621  (299).  654  (302). 

Facilia,  s.  Fr.  540  a  (250). 

s.  Söhne  u.  Töchter  540  a  (250). 

lohannes,  s.  Br.  s.  Allstedt. 

Walther  [IL]  362  e  (227). 

Walther  [IV.],  S.  v.  Hein- 
rich [IL]  403  (284).  468  (289). 
482.  485.  487.  490  (290).  540.  545 
(293).  652  (t). 

N.  N.,  s.   Fr.  458  (289). 

Glenge,  Feld  bei  Zwätzen  621. 

Glichen  s.  Gleichen. 

Güchensteyn  s.  Gleichenstein. 

GUcke  s.  Vargula. 

Glinde  (Glynde),  D.  n.  Barby  a.  d. 
Elbe,  Prov.  Sachsen. 

—  Propst:  Heinrich  s.  Merseburg, 
Dherrn. 

—  V.,   Otto  218  (269).   255  (273). 
Güne  s.  Gleina. 

Glisberg,   Glizberc  u.  ä.  s.   Gleißberg. 

Glouch  s.   Glaucha. 

Gluchaw,  Gluchow,  Gluchowe  s.  Glau- 
chau. 

Glumen  (Glumene),  Wüstung  w.  Alten- 
burg, Thüringen  89  o.  249.  547. 
561. 

Glumitz,  Wüstung  bei  Steinwitz, 
Thüringen  90. 

Glychen  s.  Gleichen. 

Glynde  s.  Glinde. 

Gnandstein  (Gnannenstein,  Gnanen- 
stein,  Enernstein  [!],  Gnansteyn), 
D.  no.  Altenburg,  Thüringen. 

—  mgr.  Kämmerer  v.  (vgl.  Posse, 
SWA.   n,   S.  92  L). 

AI.  379  (283). 

Konrad   296  i  (247).   110  (260). 

Heinrich    177   (263).    232   (271). 

296  L  (278). 

—  mgr.  Marschall  v.,  Heinrich,  Br. 
Konrads   296  i  (247).    110   (250). 

GnanensteLn,    Gnannenstein,  Gnansteyn 

s.  Gnandstein. 
Gocze  (Goczo)  s.  Bernsdorf. 
Goda  s.  Gotha. 
Godebold  s.  Elsterberg. 
Godefrid  s.  Gottfried. 
Goderl  s.  Golderl. 
Godescalc  s.  Gottschalk. 

Thür.  Gesch.  Qu.  X.  N.  F.  VII. 


Godesmann,  Kanoniker  s.  Mainz,  Ma- 
riengraden. 

Godesschouwe  s.  Gödissa. 

Gödissa  (Godesschouwe),  D.  sw.  Altea- 
burg,  Thüringen. 

—  Priester:  Alwardus  245  (272). 
Godtfridus  s.  Gottfried. 

Godwin,  Pleban  in   Körner  240  (272). 
Gogele,     Heydenreich,     Burgmann    in 

Kranichfeld  740  (310). 
Göhren  (Geren),  (welcher  Ort  gemeint  ?). 

—  lakob  s.  Eger,  Bg. 
Golamesdorf  s.  Golmsdorf. 
Goldbach    (Goltbach,    Goyltbach),    D. 

nw.   Gotha,  Thüringen. 

—  Idgr.  Marschall  v.  [s.  Posse,  SWA. 
II,  S.  110,  jdfs.  Nebenlinie  der  Mar- 
schälle V.  Ebersberg,  Eckartsberga 
u.  Sondershausen]. 

Helwig    264    (274).     528*.     530 

(292). 

Beatrix,  s.   Fr.   528.   530  (292). 

Adelheid,  s.   T.  528.  530  (292). 

Helwig,    s.    S.    s.    DO.    Brüder, 

B.  Thüringen,  Ldk.,  B.  Franken, 
H.  Rothenburg,  Preußen,  H.  Christ- 
burg. 

Golderl  (Golderlin,  Goderl),  Heinrich 
s.  Eger,  Bg. 

Goldschmied  (Aurifaber),  Siegfried  s. 
Eger,  Bg. 

GöUingen  (Gelingen),  D.  wsw.  Franken- 
hausen, Thüringen  452  m. 

—  Kloster  (abhängig  v.  Hersfeld) 
452  m,  n. 

Kirche  St.  Wipert: 

Propst:   Eoho  28  (224). 

Ruker  452  m  (294). 

Dechant:   Th.  452  m  (294). 

Konvent  452  m. 

Göllnitz  (Golnitz,  Golnicz,  Golniz),  D. 
sw.  AJtenburg,  Thüringen. 

—  V.,  lohannes,  R.  192  (266).  227  f.  (f). 
268. 

lohannes  s.  Altenburg,  Bg. 

Hans,   R.  263  (274). 

domina  313  (279). 

Söhne  der  Frau  263  (274). 

Golmsdorf  (Golamesdorf,  Golmestorf), 
Mfl.  no.  lena,  Thüringen. 

—  V.,  Eckard  158  (261). 

Walther,  s.  Br.  158  (261). 

Härtung  148  (260). 

Golmestorf  s.  Golmsdorf. 

Golnicz,  Golnitz,  Golniz  s.  Göllnitz. 

Goltbach  s.  Goldbach. 

Goltsch  s.  Gölzsch. 

44 


690 


Namenweiser. 


Gölzsch  (Goltsch,  Golz),  Nebenfluß  der 
Elster,  mündet  bei  Greiz,  Thüringen 
194.  223*. 

—  fischerey  in  der  263. 
Golz  s.  Gölzsch. 

Gönna  (Ginna,  Gimna,  Gynna),  D. 
sw.  Dornburg,  Thüringen. 

—  V.,  Konrad  gen.  487  (290). 

—  Rupert  132  (254).  259  (273). 
Göritzhain  (Gerardeshagen,  Gerhardis- 

hayn),  D.  a.  d.  Kemnitz  s.  Wechsel- 
burg,  Sachsen  296  g.  332. 

—  beneficium  296  g. 
Gorkewiz  s.  Görkwitz. 

Görkwitz  (Gorkewiz),  D.  nw.  Schleiz, 
Thüringen. 

—  V.,  Heinrich,  R.  112  (250).  153 
(260). 

Görmar  (Germar),  D.  o.  Mühlhausen 
i.   Thür.,   Prov.    Sachsen  300.   359. 

—  curia  516  f. 

—  Kirche  121.  188. 

—  KapeUe  119. 

—  Pleban:  Konrad  s.  Meißen,  Dom- 
kap., Kanoniker. 

Th.  631  (300). 

Gottfried  202  (267). 

Gottfried  Regis  703  (306). 

Görsbach  (Gersbeche),  D.  so.  Nord- 
hausen, Prov.  Sachsen. 

—  Kirche  712. 

—  Kirchlehn  712. 

Gorsieben  (Gourisleibin),  D.  sw.  Hel- 
drungen, Thüringen. 

—  V.,  Albert  452  q  (295). 
Gosbeyn  s.  Goswein. 
Goselaria  s.  Goslar. 

Goslar  (Goselaria),  St.  a.  Harz,  Han- 
nover. 

—  Domstift: 

Propst:  Konrad  ög  (192). 

—  Stift  S.  Georgii: 

Propst:  Ekardus  3  (203). 

—  Herren  v.:  B.  224  (270). 

G.  u.  B.,  s.  Söhne  224  (270). 

Gosmar    (Gozniar)    s.    Kirchberg,    Gr. 
Gosniz  s.  Gößnitz. 

Gosserstedt,  Herren-  (Gozerstete, 
Gozzerstete),  D.  nw.  Eckartsberga, 
Prov.  Sachsen. 

—  v.,  lohann  s.  Naumburg,  Proto- 
notar. 

Gößnitz  (Gosniz,  Cosniz),  St.  s.  Alten- 
burg, Thüringen. 

—  V.,  Tuto  130  (253).  218  (269). 
Goswein  (Gosbeyn),  Albrecht  s.  Wald- 
kirchen. 


Goswin  (Gozwin)  s.  Sangerhausen, 
Wangen,  Wettin. 

—  Pleban  s.  Hohenkirchen. 
Gota,  Gotda  s.  Gotha. 
Gotebold,   Kustos  s.  Remse. 
Gotefride,  Gotfred,  Gotfrieds.  Gottfried. 
Gotha    (Gota,    Gotda,   Gottha,   Goda), 

St.  i.  Thüringen  640. 

—  Kirche  S.  Margarethen  475  f. 

—  • —  Patronatsrecht  475  f. 

—  Augustinerkloster. 

■ Prior:    Heinrich    v.    Herbsleben 

543  (293). 
Br. :   Konrad  v.  Weißenfels  643 

(293). 

—  v.,  Bertold  s.  Erfurt,  Bg. 

Christan,  Pleban  s.  Triptis. 

Christian  s.  Mühlhausen,  Bg. 

Friedrich  DOBr.  s.  DO.  Brüder. 

Heinrich,   DOBr.  s.  DO.  Brüder. 

Heinrich   s.  Erfurt,  Marienstift, 

Kan. 

Johannes  s.  ebendas. 

Ludwig  s.  ebendas. 

—  Idgr.  Präfekt:  Heinrich  v.  Mylau,  R. 
670  f.  (303). 

Gothard  s.  Leuchtenberg. 

Gothefrid,  Gotphrid  s.  Gottfried. 

Gotingen  s.   Göttingen. 

Gotphrid  s.  Gottfried. 

Gotsalcus,  Gotscalcus  s.  Gottschalk. 

Gottern,  Alten-  (Gutern,  antiquum 
Guterin,  Guthrum,  Aldenguteren, 
Guttirn,  Aldenguttern,  Guttern, 
Guttheren),  D.  so.  Mühlhausen  in 
Thür.,  Prov.  Sachsen  11.  17.  27. 
28.  29.  199*.  200.  216*.  271.  280. 

—  Kirche  St.  Wipert  28. 

—  DOH.  s.  DO.  B.  Thüringen. 
allodium  643. 

—  Güter  in  93. 

—  Einwohner:  Molendinarius,  Hein- 
rich, u.  s.  Fam.  105  (250). 

—  Biscliofs-  oder  Großen-  (Bysschoffes- 
guttern),  D.  u.  Mfl.  ebendas. 

—  V.,  Ernst,  (S.)  d.  Vogtes  (Ernst)  v. 
575  (295),  R.  642  (300). 

Heinrich  s.  Erfurt,  Augustiner- 
Eremiten-Kloster,  Prior. 

Heinrich  u.  d.  Söhne  s.  Br.  271 

(275). 

—  V.,  Bg.  in  Mühlhausen  s.  dort. 
Conrad. 

—  —  Dietrich,  s.  S. 

Eckehard,  S.  dess. 

Friedrich. 

Gerlach  d.  ä. 


Namenweiser. 


691 


Gottfried  (Gotfred,  Gothefrid,  Godt- 
fridus,  Gotplirid,  Godefried,  Got- 
fried,  Gotefride,  Gottfred,  Gudefrid) 
s.  Bibin,  Bollstedt,  Kirchberg  (Bgr.), 
Knau,  König,  Crulz,  Küllstädt, 
Ehricii,  Eisenach,  Eppenstein,  Var- 
gula,  Gera,  Greifenhain,  Grimma, 
Hainichen,  Halle,  Hohenlohe,  Höhn- 
stedt,  Jlovke,  Lesse,  Marschall,  Mer- 
bot,  Kegis,  Reibin,  Slicher,  Snusing, 
Solzburc,  Sponheini,  Staufen,  Ur- 
bach,   Windberg,  Wolfersdorf,  Worz. 

—  DOK.  s.  DO.  B.  Böhmen,  H.  Dro- 
bowitz. 

—  DOK.  s.   Pegau  u.   DO.   H.   HaUe. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  WaUhausen. 

—  Subdiakon  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

—  Kustos  s.  Mainz,  Domkapitel. 

—  DOKustos  s.  DO.  H.  Eger. 

—  Kämmerer  s.   Waldsassen. 

—  Pleban  s.   Görmar. 

—  Vizepleban  s.  DO.  H.  Nägel- 
stedt. 

—  DOKleriker  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  DOBr.  s.  DO.   H.  Altenburg. 

—  Bgm.  s.  Gera. 

—  Bm.  s.  Eger. 

—  Bg.  s.  Bremen. 
Gottha  s.  Gotha, 

Göttingen  (Gotingen,  Güdingen,  Gut- 
tingen),  St.  i.  Hannover. 

—  V.  358. 

Bruno  s.  Mühlhausen,  Bg. 

Dietrich  15  (221). 

Hartmann,  s.  Br.  15  (221). 

—  —  Henning    s.  Mühlhausen,  Bg. 
Gottschalk  (Gotsalcus,   Goytscalc,   Go- 

descalc,  Gotscalcus)  s.  Kerlinger, 
Kötschau,  Parvus,  Hagenest,  Rei- 
che, Schkeuditz,  Schmidtstedt,  W^ol- 
fersdorf. 

—  Gardian  s.  Eger,  Franziskanerkl. 

—  DOBr.  u.  Dherr  s.  Samland,  Dom- 
kapitel (vU.  Br.  i.  e,  DOH.  zu 
Mühlhausen). 

—  Mönch  s.  Halle,  Kl.  Neuwerk. 

—  Mg.  s.  Meißen,  Dherr. 
Gourisleibin  s.  Gorsieben. 
Goyltbach  s.   Goldbach. 
Goytscale  s.  Gottschalk. 
Goze  s.  Poze,  Reinsdorf. 
Gozerstete  s.   Gosserstedt. 
Gozmar  s.   Gosmar. 
Gozwin  s.  Goswin. 
Gozzerstete  s.  Gosserstedt. 
Graba  s.  Grabe. 


Grabe,  Groß-  u.  Klein-  (Graba),  D. 
ono.  Mühlhausen  i.  Thür.,  Prov. 
Sachsen  538. 

—  V.,  Konrad,  R.  240  (272).  488  (290). 
Giselher,  R.  295  (278).  488  (290). 

512  (292).  573.  575  (295). 
Giselher  d.  j.,  R.  642  (300).  734 

(309).  744  (311). 

Giselher,  s.  S.  744  (311). 

• Giselher  s.  Tonna,  Burg-,  Vogt. 

Giselher,  R.  s.  Mühlhausen.  R.  u. 

Bg. 
Heinrich  728  (309). 

—  Bauer:   H.  gen.   Schade  744  (310). 

Dietrich  v.   Porriche  744  (310). 

Johannes,  s.  Br.  744  (310). 

Nycolaus  v.  Hongede  744  (310). 

■ Henning  Carpentarius  744  (310). 

Graben  (fraglich,  welcher  Ort?), 

—  V.,  Hermann  101  (248). 
Gräfendorf  (oppidum  Grevindorf,  Gre- 

vendorph),  D.  sw.  Merseburg,  Prov. 
Sachsen  3  (203). 

—  V.,  Idgr.  Min.:  Konrad  664  (302). 
Hartmund  3  (203). 

Hermann,  s.  Br.  3  (203). 

Helmburg,  Hermanns  Fr.  3  (203). 

Hartmund    u.     Hermann,    des- 
selben Erben  3  (203). 
Gräfentonna  s.  Tonna. 
Gratia,  B.  s.  Parma. 
Grecus  s.   Grieche. 
Gregor  (Gregorius)  s.  Päpste. 

—  s.  W^ernher. 

Greif endorf  (Grifendorf),  D.  s.  Döbeln, 

Sachsen  392. 
Greifenhagen  s.   Greifenhain. 
Greifenhain  (so  statt  Greifenhagen  — 

Grifenhain),  D.  o.  Frohburg,  Sachs. 

—  V.,  Gottfried  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Greiz  (Grewcz,   Groicz,   Grouz,  Groiz), 

St.  i.  Thüringen. 

—  Pleban:  Sifrid  102. 

—  Vogt  V.:  Heinrich  [=  Heinrich  V. 
V.  Weida],  patruus  v.  Heinrich  I, 
V.  Plauen  77  (240),  228  (f).  263, 

Thomas    (=    Heinrich)    s,    DO, 

H,  Plauen. 
Grest  s.  Gröst. 
Greußen    (Gruzen,     Gruzzen),    St.    in 

Thüringen  wnw.   Weißensee,   Prov. 

Sachsen. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  III,  S.  95), 
Bertold,  R.  705  (306).  N  6  (310). 

Heidenreich,  R.  244  (272).  452  e 

(293). 

44* 


692 


Namenweiser. 


Greußen,  Heinrich,  Br.  v.  Bertold,  Bgm. 

d.    Gr.   V.    Schwarzburg   214  (269). 

241    (272).    705   (306).    N6  (310). 
Ot.,  Bgm.  d.  Gr.  v.  Schwarzburg, 

Br.  Heinrichs  214  (269). 

—  Kitter  in:  Heinrich  gen.  Meyce  369 
(282). 

Heydenreich  gen.   Velknere  369 

(282). 
Grev  s.  Gröba. 

Grovendorph,  Grevindorf  s.  Gräfendorf. 
Greven-Tunna  s.  Tonna. 
Grew  s.  Gröba. 
Grewcz  s.  Greiz. 
Grieben  (Gribene),  D.  s.  Tangermünde, 

Altmark. 

—  V.,  Arnold  13  (219). 

Grieche  (Grecus),  Konrad  2  (200). 

Griefstedt  (Grifstede,  Griff  stete,  Grief- 
stete), D.  no.  Weißensee,  Prov. 
Sachsen  75.  289  f.  334  f.  452  g,  i,  k,  n. 

—  Gemeinde  452. 

—  confinium  75. 

—  thür.  Allod  55  f.  58. 

—  Bohnenwiese  in  286  f. 

—  Mühle  a.   d.   Lossa  bei  55  f.   334  f. 

—  Domäne  w.  d.  Dorfes,  früher  DOH. 
s.  DO.  B.  Thüringen. 

—  V.,  Albert  328  (280).  452  (288). 

—  Ober-  (maior  G.)  =  Griefstedt, 
Domäne  ? 

—  Mühle  133. 

Griesheim  (Grizheim),  D.  sw.  Stadi- 
um, Thüringen. 

—  V.,  Albert  s.  Naumburg,  Dherr. 
Grifendorf  s.  Greifendorf. 
Grifenhain  s.  Greifenhain. 
Griffstete,  Grifstede  s.   Griefstedt. 
Grimma  (Grimmis),  St.  i.  Sachsen  <>89. 

—  Obstgarten  689. 

—  Burgkapelle  689. 

—  Bürger  689. 

—  Augustiner  -  Eremitenkloster  409  s 
(289). 

Brüder  689  (304). 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  H.  Eger. 

Gottfried  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Grizheim  s.  Griesheim. 

Grindelach,  Limbold  d.  ä.,  v.  46  (227). 

Gröba   (Grev,    Grew,    Grow),    D.    nw. 

Altenburg,  Thüringen  2t^8. 
Grobau  (Crobowe),  D.  wsw.  Plauen  i.  V., 
Sachsen  660. 

—  Einw. :  Heinrich,  filius  Sapientis  660 
(302). 

Grodini,  Berg  bei  Plauen  i.  V.,  Sachsen 
223». 


Groicz  s.  Greiz. 

Groitzsch    (Groiz,     Groitsch),     St.     b. 
Pegau,  Sachsen. 

—  Gr.  s.  Wettin. 

—  Ministerialen:  Friedrich  v.  5&(18l). 
5  c  (183). 

—  Hermann  v.  77  (240). 
Groitzschen  (Groyzene,  Groyschen),  D. 

b.  Gera,  Thüringen. 

—  die  V.  742  (310). 

—  V.,  Dietrich,  R.,  Bgm.  zu  Dornburg 
655  (302). 

Groiz  s.  Greiz  u.  Groitzsch. 

GrSna  s.  Grünau. 

Groß(Grosz),  Konrads.  Schneidenbach. 

—  Heinrich  s.  ebendas. 
Groß-Ballhausen  s.  Ballhausen. 
Groß-Büchlberg  s.  Büchlberg. 
Großkromsdorf  s.  Kromsdorf. 
Großen-Ehrich  s.  Ehrich. 
Großengottern  s.  Gottern. 
Großenhain  s.  Hain. 
Großenstein  s.  Stein. 
Groß-Fahnern  s.  Fahnern. 
Groß-Vargula  s.  Vargida. 
Groß-Friesen  s.  Friesen. 
Groß-Rodensleben  s.  Rodensieben. 
Grost  s.  Gröst. 

Gröst  (Grost,   Grest),  D.  no.  Freiburg 
a.  U.,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Dietrich  461.  468  (289).  587  (296). 
701  (306). 

Grouz  s.  Greiz. 

Grow  s.  Gröba. 

Groyschen,    Groyzene    s.    Groitzschen. 

Grün  s.  Nonnengrün. 

Grüne  s.  Mönchgrün. 

Grünau   (Grßna),    D.    n.    Zeitz,    Prov. 

—  Edler    v.:    Friedrich    296  a    (168). 
296  c  (182). 

Grünhain  (Gruninhan),  St.  i.  Sachsen. 

—  Zisterzienser-Mönchskloster  242  a. 

Priester:  Albert  242  a  (272). 

Mönche  190. 

Sibotho  v.  Calbe  242  a  (272). 

Ottho    V.     Elsterberg    242  o 

(272). 

Schüler:    Dietrich    242  a   (272). 

lohannes  242  a  (272). 

Grüningen  (Gruningen,    Gruninge),   D. 

wnw.   Weißensee,  Prov.  Sachsen. 

—  Gr.:  Konrad  46  (227). 

ihr  Schulze:  Th.  261  (274). 

—  Ministerialen  v. :  Dietrich  s.  DO.Br. 
Heinrich,  R.  248  (273).  261  (274). 

452  e  (293). 


Namenweiser. 


693 


Grüningen  (Gniningen,  Gruninge),  v., 
Werner  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Gruninhan  s.  Grünhain. 

Grunstedt,  Ober-  u.  Nieder-  (Grunstete), 
D.  sw.  Weimar,  Thüringen  466. 

—  Pleban:  Heinrich  662  (294). 
Gruzen,   Gruzzen  s.   Greußen. 
Guckelberg,  Wüstung  bei  Goritzhain  ( ?) 

Sachsen  332. 
Gudefrid  s.  Gottfried. 
Gudenwin,  DOBr.  s.  DO.  H.  Halle. 
Güdingen  s.   Göttingen. 
Guillclmus  s.  Wilhelm. 
Gümbold,  Kanoniker  s.  Mainz,  Majrien- 

graden. 
Gumprecht  s.  Colditz. 
Gunmist  s.  Gimritz. 
Gundelfingen  (Gundolfingen),  St.  a.  d. 

Brenz  i.  ba>T.  Schwaben. 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  B.  Franken. 
Gunderam,  Idgr.   Kastellan  s.   Schleiz. 

—  Offizial  s.  Thüringen,  Ldgr. 
Gundersleben    (Gundesleibe),     D.    sw. 

Sondershausen,  Thüringen. 

—  V.,    Hermann   s.    DO.    H.  Zwätzen. 
Gundolfingen  s.  Gundelfingen. 
Gunfried  s.  Altenburg,  S.  Marienkirche. 
Gunna  s.  Gönna. 

Günstedt  (Gunnestete,  Gunstete,  Gun- 
stede,  Gunstet),  D.  nno.  Weißensee, 
Prov.  Sachsen  ö6  f.  58.  434.  452  a,  d. 
694. 

—  Kirche  207.  369  f.  452«. 
Patronat  207. 

—  Pleban:  Werner  462  a. 

—  Priester:  Konrad  617  (299). 

—  Einwohner  369  f. 

Heinrich,  S.  v.  Peter  694  (305). 

—  officium  55  f. 

—  ldgr.  Offizial  370. 

—  Mühle  449  (388). 

—  V.,  Burchard  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  —  Konrad  s.  Weißensee,  Schöffe. 
Eckard  238  (272). 

Johannes  286  f.  (277). 

Siffridus  286  (277). 

Günther  (Gunter,  Guntherus)  s.  Pfaffe, 
Bieberstein,  jpianitz,  Blankenburg, 
Käfernburg,  Kraschwitz,  Crimmit- 
schau, Thräna,  Döllstädt,  Ehren- 
berg, Frankenhausen,  Frautenstedt, 
Gelenau,  Haugwitz,  Heldrungen, 
Lödla,  Leubingen,  Magwitz,  Ma- 
step,  Monstab,  Neuenburg,  Salza, 
Schlotheim,  Schwarzburg,  Slune, 
Slüzeil,  Stottemheim,  Walker,  Wet- 
tin, Wüllersleben. 


Günther  (Gunter,  Guntherus),  nobilis, 
Br.  V.  Hildebrand  296  a  (168). 

—  Propst  s.   Erfurt,  Neuwerkskloster. 

—  Propst  s.  Memleben. 

—  Prior  s.  Königsberg  i.  Böhmen. 

—  Dechant  s.  Erfurt,  Severistift. 

—  Dechant  s.  Ohrdruf. 

—  Priester  s.  Erfurt,  Marienstift,  Ka- 
pelle Maria  Magdalena. 

—  Pleban  s.  Leubnitz. 

—  Vizepleban  in  Cosma  599  (297). 

—  Vizepleban  s.  Tegkwitz. 

—  DOBr.  s.  DO.  II.  Mühlhausen. 

—  Mönch  s.  Bosau. 

—  Freibote  s.  Romstedt. 

—  296  c  (182). 

Günthersleben  (Gunthersleiben),  D.  so. 
Gotha,  Thüringen. 

—  Herren  v.:  Rabodo  163  (261). 
Günzel  (Günzelin)  s.  Beichlingen ;  s.  a. 

Gunzelin. 
Günzelin    s.    Berwinkele,    Herbsleben. 

—  26  (224). 

Gurk,  Fl.  i.  Kärnten. 

—  B.  Dietrich  282  (277). 
Giirtelknopf,    Heinrich   s.   Mainz,   EB. 
Güta  s.  lutta. 

Güterin,  antiquum  s.   Göttern. 
Gutern,  Guthrum,  Guttem,  Guttheren 

s.  Göttern. 
Guttingen  s.  Göttingen. 
Guttirn  s.  Göttern. 
Guzeke,  Hermann  2  (200). 
Gynna  s.  Gönna. 
Gyselerus  s.  Giselher. 
Gysenheim  s.  Geisenheim. 
Gyten  s.   Geithain  ( ?). 
Gyvehard,  DOBr.  s.  DO.  H.  Bremen. 

H. 

H.  s.  Altenburg,  Vrone,  Hersleve, 
Hund,  Meizze,  Münchenreuth,  Mün- 
sa,  Reinstedt,  Schade,  Schemdorf, 
Schezzelin,  Stoze. 

H.,  Propst  s.  Regensburg,  Domkapitel. 

H.,  Subprior  s.  Plauen,  Dominikaner- 
kloster. 

H.,  Pleban  s.  Langensalza. 

Habsburg,  Gr.  v. 

Albrecht    [L]    s.    DeutscUand, 

Kaiser  u.  Könige. 

—  —  Rudolf  [I.]  s.  ebendas. 

Rudolf,  S.  Rudolfs  [I.]  s.  Oester- 

reich,  Hg. 
Hackeborne  s.  Hakeborn. 


694 


Namenweiser. 


Häckel  (Heckil,  Ileckel,  der  Heckel), 
Albert  s.  DO.  H.  Eger. 

—  Christian  s.  Eger,  Bg. 

—  Hermann  s.  ebendas. 
■ —  Nicolaus  s.  ebendas. 
Hackenborne  s.  Hakeborn. 
Hacker,  Emero,  R.  316  (279). 
Hadmersleben,     St.     u.     Domäne    sw. 

Magdeburg,  Prov.   Sachsen. 

—  Edle  V.:  Boder;  s.  Wittib  Ermgard, 
Gräfin  v.  Beichlingen  327  (280). 

Hagen  v.,  Petrus  296  i  (174). 

—  Rüdigers-  (de  Indagine,  Hain),  D. 
SOS.  Worbis,  Prov.   Sachsen. 

—  Herren  v.  (gehören  nach  Posse  SWA. 
II,  S.  50  zu  dem  Shmezweig  der 
Truchsesse  v.  Schlotheim,  Stfl.  S.  52): 
Heinrich  729  (309). 

Rüdiger  729  (309). 

Hermann  475  f.  (290).  729  (309). 

Hagenau  (Hagenouwe),  St.  i.  Elsaß  535. 
Hagenendorpph  s.  Hohendorf. 
Hagenest    (Hogeniste,     Hegeneste),    D. 
WSW.  Borna,  Sachsen. 

—  V.,  Gottschalk,  R.  339  (281).  372  (282). 

Heino,  s.  Br.,  R.  339.   346  (281). 

Hagenouwe  s.  Hagenau. 

Hagesang,  Konrad  s.  Rotzschau. 
Hagin  s.  Hain. 

Hahalwsch,    Unterschenk    s.    Böhmen. 
Haid  b.  Mühlgrün,  D.  no.  Eger,  Böhmen 

688. 
Hain  (Indago)  =  Hainspitz. 

—  V.,  Hermann,   R.  148  (260).  149. 

■ —  Walter  v.  Camburg,  s.  Bruder 
(später  DOBr.)  148  (260). 

—  s.  a.  Camburg. 

—  (Hagin,  Indago),  wüste  Burg,  nw. 
Mühlhausen  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Konrad  s.Mühlhausen-Neustadt.Bg. 

—  —  Härtung  s.  Mühlhausen,  Bg. 

Heidemann,   R.  348  (281). 

Heinrich  94  (246). 

Heinrich,  R.  248  (273).  264  (274). 

271  (275). 

—  Ehren-  (Hain,  Hayn),  D.  so.  Alten- 
burg, Thüringen.  " 

—  V.  Heinemann,  R.,  thür.  Min.  307 
(279).  330  (280).  317  f  (281).  473 
(289).  628.  530  (292).  567  (295). 
401  a~c  (303). 

Hildebrand  604  (297). 

Otto  s.   Naumburg,   Dherr. 

Siegfried    73  f.   (240).    81    (243). 

128.  130  (263).  175  (263). 

—  Großen-,  St.  i.  Sachsen. 

—  Nonnenkloster: 


Hain  (Indago),  Nonnenkloster:  Propst: 
Gebhard.  Protonotar  d.  Mgr.  v. 
Meißen  215*.  263  (273).  s.  a.  Meißen, 
Domkap.,  Kanoniker. 

—  Ober-  (Indago),  D.  b.  Königsee, 
Thüringen  729. 

Hainichen  (Heinchen,  Indago),  D.  nnw. 
Eisenberg,  Thüringen. 

—  v.,  Gottfried  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Heidenreich,  R.  652  ff.  (302). 

lohannes  654  (302). 

St(h)ebo,  Br.  v.  Heidenreich,  R. 

621  (299).  652  ff.  (302). 
Hainspitz,  D.  w.  Eisenberg,  Thüringen. 

—  Herren  v.  s.  Hain. 
Hake,  Heinrich  163  (261). 
Hakeborn  (Hackeborne,  Hackenborne), 

D.  nw.  Staßfurt,  Prov.  Sachsen. 

—  Edle  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  III, 
Tfl.  nach  S.  105):  Albert  220  (270). 

Friedrich  2  (200). 

Ludwig,  Br.  v.  Albert  220  (270). 

Gertrud    [Schw.    v.    Albert]    s. 

Helfta. 
Hako,  R.  s.  Weißensee,  Bgm. 
Halberstadt    (Halbirstad,    Halberstat), 

St.  i.  Prov.   Sachsen  381.  527. 

—  B.:  Konrad  [v.  Krosigk]  3  (203), 
s.  a.   Sichern,   Sittichenbach. 

Volrad     [v.     Kranichfeld]     2  a. 

165.    165  a    (262).    182    (265).    254 

(273).  527  (292).  557  b  (294). 
Ludolf    [IL,    Gr.    v.    Schiaden] 

274  b    (276)     [wurde    schon    1255 

entsetzt]. 

—  Domstift: 

Scholastei :  Reinhard  f.  Kranich- 
feld 381  (283). 

Dherr:    Bertold    v.    Clettenberg 

381  (283). 

Heidenreich  v.  Scharzfels  381 

(283). 

Vikar:  Siffrid  381  (283). 

—  Dominikaner-Kloster  317  t. 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  IL  Altenburg 
u.  Zwätzen. 

Halle  (Hallo,  Hallis),  St.  a.  d.  Saale, 
Prov.  Sachsen  1*.  38  L  52.  68.  107. 
170.  296  c,  d.  426.  440  f.  442  f.  546. 

—  Brücke,  steinerne  2. 

—  Jahresmarkt  727. 

—  Insel  bei  4. 

—  Kirche  S,  Marien  34. 

—  vadum  lapideum  89. 

—  Rat  486. 

—  Ratsmannen  141. 

—  Gemeinde  141.  486. 


Namenweiser. 


695 


Halle  (Hallo,  Hallis),  l'ollegium  civium 
170. 

—  Bürper  2.  89. 
Albert  2  (200). 

Almaii,  Heinrich  141  (268). 

Heineniann  48G  (290). 

Aschersleben,    Heydeko    v.    141 

(258). 

Polleben,  Konrad  v.  136  (f). 

Prune,  Alexander,  R.  486  (290). 

Heinrich,  s.  Br.  486  (290). 

—  —  Keselingk,  Konrad  141  (258). 

Königsee,  Härtung  v.  486  (290). 

Köthcn,  Werner  v.  486  (290). 

—  —  Thüring,  Johannes  gen.  727  (308). 
Dietrich  2  (200). 

Dorf,  Biirchard  vom  141  (258). 

Eckard,  S.  Detlefs  141  (258). 

Erewin  2  (200). 

Fateke,  Ludolf  141  (258). 

Friedrich  2  (200). 

Gerwich.  lohannes  727  (308). 

—  —  Halle,   Heinrich  v.  107    Anm.  4 
(255). 

Hartwig  2  (200). 

lohannes  [,  S.  v.]  Giselher  486 

(290). 

Heinrich,   S.  Philipps  141  (258). 

Herbert  91  (246). 

lordan  2  (200). 

Questenberg,  Folcmar  141  (258). 

Rogätz,  Ludolf  V.   141  (258). 

Roscop,  Heinrich  141  (258). 

—  —  Smolc,  lohannes  141  (258). 

• Somerwune,    Ludolf    486   (290). 

Wasmod  2  (200). 

—  Schultheiß:   lohannes  2  (200). 

—  Priester:     Heidenreich    48  a.     136* 
(230). 

—  Stift    Petersberg   auf   dem    Lauter- 
berg bei 

Propst:    Ekkehard   296  a   (168). 

296  b  (174). 

Ekkehard  28  (224). 

Mönch:  Cuno  296a  (168). 

Dietrich    296  a   (168).    296  b 

(174);  s.  a.  Zschillen,  Propst. 

Walter  296  a  (168). 

Winand  296  o  (168). 

—  Kloster  Neuwerk  (Novum  Opus)  bei 
52.  89.  141.  222.  426. 

Kirche  486. 

Propst  136.  176.  486. 

Poppo  32.  34  (225).  68  (238). 

Bruno  141  (258). 

Olrich  426  (287). 

Prior:  Konrad  68  (238). 


Halle  (Hallo,  Hallis),  Kloster,  Konvent 
68.  136.  486. 

Mönche  68. 

Alexander  68  (238). 

Baro  68  (238). 

Bertram  68  (238). 

Konrad  68  (238). 

Konrad  68  (238). 

Friedrich  68  (238). 

Gottschalk  68  (238). 

Heinrich  68  (238). 

Hezelo  68  (238). 

Steffen  68  (238). 

—  Moritzkloster  546. 

—  DOH.  S.  Kunigunde  bei  s.  DO.  B. 
Thüringen. 

—  V.,    Konrad   s.    Zeitz,    Archidiakon. 

Th.  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

Gottfried  s.  DO.  H.   Halle. 

—  —  Heinrich  s.   Halle,  Bg. 
Margaretha  221  (270). 

Otto  (Düring)  s.  DO.  IL  Halle. 

Siegfried  s.  DO.  H.  Altenburg  u. 

Eger. 

Hallenberg,  Steinbach-  (Halleberc, 
Halleberch),  Fl.  u.  Ruine  (Hallen- 
burg) a.  d.  Schwarza,  o.  Schmal- 
kalden,  Prov.  Sachsen. 

—  v.,  Albert  s.  DO.  Dtmstr. 
Halt  s.  Nebra. 

Hameln  (Hamele),  St.  a.  d.  Weser, 
Hannover. 

—  villicus:  Konrad,  R.  203  (267). 
Hanau  (Hanowe),  St.  i.  Hessen-Nassau. 

—  v.,  Ulrich  409  h  (287). 
Hanevelt,  lohannes  v.,  R.  646  L  (301). 
Hanowe  s.  Hanau. 

Hans    s.    GöUnitz,    Limbach,    Mulner, 

Reinolt;  s.  a.  lohannes. 
Harcard,  DOPr.  s.  DO.  Brüder. 
Hardeck  (Hardeke),  Ortsteil  v.  Werners- 

reuth,  D.  oso.  Waldsassen,  Oberpfalz. 

—  Gr.  v.  (s.  Geneal.  Handbuch  z. 
bair.-österr.  Geschichte  1,  S.  67): 
Otto  [IL]  103  (249). 

Hardenberg  (Hartenberch),  D.  s.  Nort- 
heim,  Hannover. 

—  Herren   v.,    Bernhard   734  f.   (309). 

s.  Frau  734  (309). 

Harmodus,  Pleban  s.  Öttersdorf. 
Harra,  D.  so.   Lobenstein,   Thüringen. 

—  V.,  Albert  404  a  (232). 

Harras  (Harraz),  D.  ssw.  Heldrungen, 
Thüringen. 

—  V.,  gr.  beichl.  Ministerialen:  Al- 
brecht, R.  289  L  (277).  328  (280). 
452  452  b  (289).  452  g  (293). 


696 


Namenweiser, 


Hart  s.  Brüheim. 
Hartenberch  s.  Hardenberg. 
Hartenberg  (Hertenberg),  D.  u.  B.  sso. 
Bleistadt,  Böhmen. 

—  Adelsgeschlecht  s.  Hertenberg,  v. 
Hartessenreut  (Hartussenreut),  D.  no. 

Eger,  Böhmen  352.  356. 

—  decima  352. 
Harte  s.  Harthau. 

Harthau  (Harte),  D.  o.  Crimmitschau, 
Sachsen  225. 

Hartleip  s.  Institor. 

Hartmann  s.  Dassel,  Dillingen,  Göt- 
tingen, Heldenowe,  Heldrungen, 
Holbach,  Lobdeburg,  Wirbiz,  Wohls- 
bom,  Württemberg. 

—  Pleban  in  Clausnitz  296  /  (277). 
Hartmannsgrün     (Hertmasgrun),     D. 

nnw.  Treuen,   Sachsen  226*. 

—  populus  531. 

Hartmud  s.  Beulwitz,  Tennstedt,  Grä- 
fendorf. 

—  Pleban  s.  Öttersdorf. 

Hartrad,  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 
Hartradi,  Heinrich  295  (278). 
Hartundus   (Harttimdus)   s.  Altenburg 

(Franziskaner),  Dollstädt. 
Härtung  (Hartunc)  s.  Königsee,  Topel- 

stein,      Friedrichswerth,      Friemar, 

Golmsdorf,  Hain. 

—  Gardian  s.  Altenburg,  Franziskaner- 
kloster. 

—  Vizepleban  s.  Erfurt,  Nikolaikirche. 
Hartussenreut  s.  Hartessenreut. 
Hartward  s.  Streitberg. 

Hartwig  (Hartwic,  Hertwicus)  s.  Dytsin, 
Elsterberg,  Meingershusin. 

—  Bg.  s.  Halle. 
Hasela  s.  Haslau. 

Haselbach,  D.  n.  Altenburg,  Thüringen 

360. 
Haslau  (Hasela),  St.  nw.  Eger,  Böhmen. 

—  Pleban:  Berchter  709  (307). 
Hassia  s.  Hessen. 

Hasungen  (so  statt  Wasungen  zu  lesen), 
ehemal.  Benediktinerkloster  (Peters- 
kloster) bei  Zierenberg,  Hessen- 
Nassau  237*. 

Hang  s.  Würzburg. 

Haugwitz  (Hugewitze,  Hugewicz),  Ruine 
i.  erzgeb.  Kreis,  Sachsen. 

—  V.,  Gelfrad,  R.  361  (282).  377  (283). 
436  (288). 

Günther  130  (253). 

Haus,  N.  s.  DO.  H.  Plauen. 


Hausberg  (Husberg),  wüste  Burg  bei 
Helfta,  Mansfelaer  Seekreis,  Prov. 
Sachsen. 

—  V.,  G.,  DOBr.  s.  DO.  B.  Thüringen. 
Hausen  (Husen),  Wüstimg  ( Wyß  a.  a.  0. 

sucht  sie  bei  Weißensee  oder  Hel- 
drungen) 104.  214.  238.  247.  261. 
327  f.    337.    347.    452;»,    k,    m,    n. 

—  Weinberg  417. 

—  (Husen),  Wüstung  o.  Mühlhausen 
i.  Thür.,  Prov.  Sachsen  516  f. 

—  (Husen),  D.  n.  Gotha. 

—  V.,  lutta  gen.  452  k  (293).  452  m 
(294). 

■ ihre  Söhne  452  ä;, 

Ludwig  gen.  452  h  (293). 

Haward  s.  Hertenberg. 

Hayn(e)  s.  Hain. 

Hayne,  Heinrich  von  deme  680  (303). 

Hebenstrit  (Hevestrit)  Konrad  v.  s.  Merse- 
burg, Dherr. 

Heberhardus  s.  Eberhard. 

Heberus  s.  Eberher. 

Heckel  s.  Häckl. 

Hechendorf  (Hechendorff),  D.  nw. 
Wiehe,  Prov.   Sachsen. 

—  V.,  Albert,  Mönch  s.   Pforta,   Kl. 
Heckard,  Heckehardus  s.  Eckehard. 
Hedenricus  s.   Heidenreich. 
Hedwig  s.  Askanier,  Breslau. 

—  Aebtissin  s.  Kapellendorf. 
Hegeholcz,     Hain    zw.     Ipfersgrün    u. 

Bertolsgrün,   Vogtland   194.   263. 

Hegeneste  s.  Hagenest. 

Heidec  s.  Niegripp. 

Heideke  (Heydeko)  s.   Aschersleben. 

Heidemann  s.  Hain. 

Heidenreich  (Heydenricus,  Hinsen- 
ricus  ( ?),  Heydcricus,  Hedenricus, 
Heidinricus)  s.  Bennstedt,  Berane, 
Puella,  Kaufmann,  Cirle,  Knochen- 
hauer, Corbis,  Crobz,  Velknere, 
Fleischhauer,  Fleming,  Gogele, 
Greußen,  Hainichen,  Münzer,  Ruste- 
berg,  Scharzfekl,  Stein,  Stünzhain, 
Zwätzen. 

—  Propst  s.  Altenburg,  S.  Marien. 

—  Propst  s.  Heusdorf. 

—  Propst  s.  Zschillen,   Kloster. 

—  DOK.  s.  DO.  B.  Böhmen,  H.  We- 
nere. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  DOK.  s.  DO.   H.  Halle. 

—  Prior  s.   Leipzig,   Zist.-Nonnenkl. 

—  Subdiakon  s.  Bosau. 

—  Kantor  s.  Erfurt,   Severistift. 


Namenweiser. 


697 


Heidenreich  (Heydenricus ,  Hinsen- 
ricus  (?),  Heydericus,  Hedenricus, 
Heidinricus) ,  Kantor  s.  Meißen, 
Domkap. 

—  Priester  s.  Halle. 

—  Kleriker  3.  DO.  H.  Plauen. 

—  Dherrs.  Samland  u.  DOBr.  s.  Preußen, 
H.  Königsberji;. 

—  DOBr.  s.  DO.   H.  Altenburg. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  lohanniterbruder  s.  Orden,  Johan- 
niter. 

—  Mönch  s.   Zschillen,   Kloster. 

—  her  N  5  (304). 

—  S.  V.  Dhagmar  2  (200). 

—  Stiefsohn  v.  Friedrich  v.  Glauchau 
s.  Altenburg,  Bg. 

Heilfricus  ( =  Helfrich  ?)  s.  Kreuzburg. 

Heiligenstadt  (Heiligistat,  Heyligen- 
stadt, Heilgenstat),  St.  auf  dem 
Eichsfeld,  Prov.  Sachsen  409  y. 

—  Propst:  Otto,  Dherr  i.  Mainz  409  h 
(287). 

—  Scholaster:  Rudolf  541. 
Heiliges  Land  s.  Land. 

Heilingen  (Heyldingen),  D.  sw.  Orla- 
münde,  Thüringen. 

—  V.,  Wetigo,  R.  397  (284). 

—  Issers-  ( Yschersheylingen),D.  0.  Mühl- 
hausen in  Thür.,   Prov.  Sachsen  603. 

—  Kirchheilingen,  (Kirch-,  Kercheylin- 
gen,  Kircheilingen,  Kircheylingen, 
Heilinghen,  Heylingen,  Heilingen, 
Heiingen),  D.  nno.  Langensalza, 
Prov.  Sachsen  27  f.  237.  239.  264. 
276  f.  401  a—c.  401*. 

—  Allod  d.  Erfurter  Peterski.  236. 
239. 

—  DOHof  116. 

—  Güter  in  231. 

—  homines  401  c,  d. 

—  Mühle  115. 

—  nemus  236.  239. 

—  V.,  Andreas,  Pr.  401  a,  h,  c  (303). 

—  Neun-  (Heilingen,  Neünheylingen, 
Newnheyüngen),  D.  oso.  Mühl- 
hausen i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Ministerialen  (vgl.  Posse,  SWA. 
IIL  S.  110  f.),  Konrad,  R.  239 
(272).  401  (284).  414  f.  (285). 

Adelheid,  s.  T.  414  (285). 

Burghard,  s.  Br.  401  (284). 

(Heilinge),     Konrad    s.   DO.    H. 

Altenburg. 

—  Ditmar  Schütze  in  680  (303). 
Heilwig,  Frau  607  (298). 

Heilweic  (-wich),  Witwe  640.  546  (293). 


Heimburg  (Heiraburch),  1).  u.  w.  Burg 
bei  Blankenburg  a.  H.,  Braun- 
schweig. 

—  V.,  Heinrich,  DOBr.  s.  DO.  Brüder. 

Heimburge  (Heinburge),  Friedrich,  K. 
[in  Schlotheim]  575  (296). 

Heinchen  s.  Hainichen. 

Heinburge  s.   Heimburge. 

Heinemann  (lleinniann)  s.  Alsleben, 
Berka  v.  Dauba  u.  Leipa,  Kostitz, 
Hain,  Rositz. 

Heinlinus  s.  Gera. 

Heino  s.  Ehrich,  Hermstedt,  Hagenest, 
Rothenburg. 

Heinrich  (Henricus,  Hericus,  Henritli, 
Heynricus)  s.  Aga,  Allerstedt,  All- 
menhausen,  Almari,  Alta  Domo, 
Altenburg  (Bgr.),  Ammendorf,  Ams- 
dorf,  Anhalt,  Apolda  (Schenken), 
Askanier,  Auburg,  Aulzhausen, 
Parsperg,  Paulsdorf,  Bayern,  Be- 
cherer, Behem,  Beichlingen,  Bende- 
leben, Penig,  Berga,  Beuna,  Pezold. 
Phisikus,  Pilleator,  Bischofsroda, 
Blankenburg,  Blankenhain,  Plauen, 
Plorer,  Plötzky,  Böhme,  Polack, 
Bolin,  Bornstedt,  ßrandenstein, 
Braunschweig,  Breescn,  Bremen- 
dorf, Breslau  (Hg.),  Preuße,  Priefel, 
Prune,  Buchheim,  Puerorum, 
Pumpzer,  Bunige,  Burgau,  Burg- 
scheidungen, Buttelstedt,  Pydeler, 
Bye,  Kahla,  Kalden,  Calcifex, 
Kaltenborn,  Camburg,  Cannawurf, 
Kaufmann,  Kaufungen,  S.  Kilian, 
Kind,  Kirchberg  (Gr.),  Kleeberg, 
Klein.  Knochenhauer,  Knuth, 
Köckeritz,  Ködderitzsch,  Kohren, 
Colditz,  Kölleda,  Kone,  Königs- 
feld, Körner,  Kospot,  Kotzau, 
Kranichfeld,  Krausin,  Kretschmer, 
Crimmitschau,  Kröbitz,  Kühnhan- 
sen, Kulm,  Kunitz,  Künsberg, 
Kürbitz,  Tannrode,  Tastungen, 
Tautenburg,  Tegkwitz,  Tennstädt, 
Dens,  Themuzler,  Thume,  Thyr- 
bach,  Tiefurt,  Timmenrode,  Döben, 
Dohlen,  Dohna,  Döllstädt,  Do- 
mersleben,  Tonna,  Donndorf,  To- 
pelstein,  Dörnrode,  Toßfell,  Dra- 
chenfels, Trapperus,  Trebanshain, 
Treben,  Trcbra,  Trebsen,  Treffurt, 
Tutichrode,  Tuttenrode,  Ebersburg, 
Eberstein,  Eckartsberga,  Eckbeunt, 
Eger,  Eigenrieden,  Eisenach,  Ekel- 
mann, Elsterberg,  Fahnern,  Valanga' 
Falkenstein,  Vargula,  Vasman,  Vesta' 


698 


Namenweiser. 


Vischberg,  Flarchheim,  Flößberg, 
Flurstedt,  Volcz,  Volkenhausen, 
Frankenhausen,  Franko,  Friedrichs- 
werth,  Frohburg,  Frömmstedt,  Fuclis, 
Fungko,  Geithain,  Genselin,  Gera, 
Gerstenseffil,  Girbuch,  Glauchau, 
Gleichen,  Gleichenstein,  Gleina, 
Gleißberg,  Gnandstein,  Golderl, 
Görkwitz,  Gotha,  Gottern,  Grabe, 
Greiz,  Greußen,  Groß,  Grü- 
ningen, Gürtelknopf,  Hagen,  Hain, 
Hake,  Halle,  Hartradi,  Hayn, 
Heimburg,  Heldrungen,  Helm- 
brechtsdorf, Henneberg,  Herbs- 
leben, Hessen,  Hochheim,  Hohen- 
lohe,  Hoinsberch,  Holdorn,  Hol- 
leben, Höllenfeuer,  Honstein,  Hopf- 
garten, Hoppenstedt,  Hufnagel, 
Hund,  Jena,  Institor,  Isoldesrieth, 
Isserstedt,  Lachstedt,  Langenberg, 
Langula,  Lehesten,  Leisnig,  Lens, 
Leonberg,  Leuchtenberg,  Liebstedt, 
Lobdeburg,  Lödla,  Losa,  Lucie, 
Luckau,  Luppin,  Lützelburg,  Mag- 
witz, Mainz,  Mansfeld,  Manstoch, 
Margareten,  Mehler,  Meise,  Meißen 
(Bgr.),  Meilingen,  Mihla,  Milbitz, 
Möbisburg,  Mosen,  Mühihausen 
(Kämmerer),  Mul,  Müller,  Münzer,My- 
lau,  Nagel,  Nassau,  Naulitz,  Neiffen, 
Neuenburg,  Nordhausen,  Nordhof en, 
Nothaft,  Nuenhofen,  Nürnberg, 
Oberndorf,  Obhausen,  Obliquicz, 
Oprode,  Osterode,  Regensburger, 
Reichenbach,  Reideburg,  Reinborg, 
Ribstein,  Richow,  Richter,  Riethgen, 
Rinnen,  Rohlingen,  Rochlitz,  Rode, 
Rohrer,  Rollo,  Ror,  Roscop,  Rositz, 
Roßla,  Roßleben,  Roteneck,  Rothen- 
burg, Rüdigsheim,  Saalburg,  Saara, 
Sachsenhausen,  Sack,  Salzungen. 
S.  Cruce,  Schauenforst,  Schauroth, 
Schellenberg,  Schenicz,  Scherbda, 
Scherfingus,  Schermberg,  Schermcke, 
Schilderer,  Schirschin,  Schlade- 
bach,  Schmaltz,  Schmöllii,  Schmon, 
Schönburg,  Schönfeld,  Schufelberg, 
Schüler,  Schultheiß,  Schuster, 
Schwarzburg,  Seiden,  Serebone, 
Sieglitz,  Sigewin,  Smollo,  Solms, 
Sommern,  Sommerwuune,  Sparneck, 
Specht,  Stange,  Stark,  Starkenberg, 
Staufen,  Stein,  Steinkeller,  Stock- 
heim, Stolberg,  Strube,  Stuce, 
Stünzhain,  Stuniko,  Sweime,  Syl- 
bitz,  Unke,  Utenhofen,  Wagau,  Wag- 
ner, Wahren,  Waldau,  Waidenburg, 


Wäldler,  Wederde,  Wederold,  Weida, 
Weimar,  Weißenfels,  Weißensee,  Wei- 
fen, Werleburg,  Wernsdorf,  Wettin, 
Wildenfels,  Willrode,  Wirbiz,  Wittels- 
bach,  Wölkau,  Wolkenburg,  Worm, 
Wüllersleben,  Zcenicz,  Zedhtz,  Ziegel- 
heim, Zinnenberg,  Zwätzen,Zweimen. 
Heinrich,  EB.  s.  Mailand. 

—  B.  s.  Prag. 

—  B.  s.  Kulm. 

—  B.  u.   DOProvisor  s.   Trient. 

—  B.  s.  Eichstätt. 
■ —  B.  s.  Ermland. 

—  B.  s.  Mantua. 

■ —  B.  s.  Samland. 

—  Abt  s.  Hersfeld. 

—  Abt  s.  Reichenau. 

■ —  Abt  s.  Reifenstein. 

—  Meister  s.  Orden,  Lazariten. 

—  Generalpropst     s.     Orden,     Maria 
Magdalena. 

—  Propst  s.  Kreuzberg. 

^  Propst  s.  Eisenach,  S.  Nicolai. 

—  Propst  s.  Erfurt,  Reglerstift. 

—  Propst    s.    Erfurt,    Äugustiner-Ere- 
mitenkloster. 

• —  Propst  s.  Meißen,  Domkapitel. 

^  Propst    s.    Merseburg,    Domkapitel. 

—  Propst    s.     Mühlhausen,     Brücken- 
kloster. 

—  Propst  s.  Remse. 

—  Propst  s.  Zeitz,   Stift. 

—  DOK.  u.   Pleban  s.   DO.   H.   Eger. 

—  DOK.  i.  Nenewitz  s.  DO.  H.  Alten- 
bürg. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Plauen  (3  mal). 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Eger. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Halle. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Nägelstedt. 

—  DOK.     s.     DO.     B.    Franken,    H. 
Mergentheim. 

—  DOK.     s.     DO.     B.    Franken,    H. 
Sachsenhausen. 

—  DOMagister,     Präzeptor     s.     DO. 
H.  Altenburg. 

—  Präzeptor     s.     DO.     B.     Franken, 
H.  Mergentheim. 

—  DOPriors.  DO.  Palästina,  H.  Akkon. 

—  Prior  s.  Bosau. 

—  Prior  s.  Reinhardsbrunn. 

—  Gardian    s.    Eger.    Franziskanerkl. 

—  Dechant  s.  Magdeburg,  EStift. 

—  Mg..  Archidiakon  d.  Landes  Pleißen 
s.  Naumburg.  Dherr. 

—  DO  Küster  s.  DO.  H.  Eger. 

—  Kellerer  s.    Mainz,    Domkapitel. 

—  Infirmar    s.    Erfurt,    Peterskloster. 


Namenweiser. 


699 


Heinrich  (Henricus,  Iloricus,  Henrich, 
Heynricus)  Dherr  s.  Merseburg,  Dom- 
kap. 

—  Dherr  s.  Naumburg,  Domkap. 

—  Kanoniker  s.  Mainz,  Mariengraden 
(2  mal). 

—  DOPr  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  DOPr.  s.  DO.  H.   Eger. 

—  Pleban  s.  Ebeleben. 

—  Pleban  s.  DO.  B.  Böluuen,  11. 
Drobowitz. 

—  Pleban  s.  Kranichfeld. 

—  DOPleban  s.   DO.   H.   Erfurt. 

—  Pleban  s.   Grunstedt. 

—  Pleban  s.  Mehler. 

—  Pleban  s.  Mehrstedt. 

—  Pleban  s.  Saalburg. 

—  Pleban  s.  Schermbcck. 

—  Pleban  s.  Schlotheiiu. 

—  Pleban  s.  Wildstein. 

—  Pleban  s.  Zschopau. 

—  Vizepleban  s.  Treben. 

—  Kapellan  s.  DO.  Hmstr. 

—  Dr.  decr.,  DOBr.    s.  DO.   Preußen. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Halle. 

—  DOBr.  s.   DO.   Preußen. 

—  DOBr.  s.  DO.  B.  Sachsen,  H. 
Langein  u.  Luckluni  (2  mal). 

—  sororius  des  Heinrich  v.  Isserstedt, 
DOBr.  s.  DO.  Brüder. 

—  lohanniterbruder  s.  Orden,  Johan- 
niter. 

—  Mönch  s.  Altenburg,  Kl.  Marie 
Magdalene. 

—  Mönch  s.  Altzelle,  KI. 

—  Mönch  s.   Breitenbich. 

—  Mönch  s.  Halle,   Kl.  Neuwerk. 

—  Mönch  s.  Mühlhausen,  Prediger- 
kloster. 

—  Raspe,  Ldgr.  s.  Thüringen. 

—  Richter  s.  Reichenbach. 

—  ehem.   Richter  268  (275). 

—  kgl.  Marschall  s.  Kalden. 

—  Truchseß  s.   Hersfcld. 

—  d.  ä.,  Truchseß  (Dobenecker  III, 
S.  617  will  vll.  einen  Lobdeburger 
in  ihm  sehen)  404  a  (232). 

— ,  Kämmerer  12  (217). 

—  Notar  s.  Plauen,  Vögte. 

—  Notar  s.  Wettin,  Beamte  Albrechts. 

—  Notar  Dietrichs  v.  Brehna  s.  Wettin. 

—  Mg.,  Provisor  d.  Mainzer  Allods  in 
Erfurt  631  (300). 

—  Offizial  s.  Lobdeburg. 

—  Schultheiß  s.  Stadtilm. 

—  R.  742  (310). 

—  Ministeriale  296  h  (174). 


Heinrich  (Henricus,  Hericus,  Henrich, 
Heynricus)  Ministeriale,  Br.  d.  Al- 
berich 296  a  (168). 

—  Ministeriale.  Br.  d.  Rudolf  296  a 
(168). 

—  Bgm.  s.  Elxleben. 

—  Bgm.  s.  Gera. 

—  S.  V.  Hugo  dem  Ritter  67.5 
(303). 

—  268  (275). 

—  Br.  d.  Beringer  86  (244). 

—  S.  V.  Peter  s.   Günstedt. 

—  Eigenmann,  S.  v.  Peter  s.  Schlot- 
heim. 

—  S.  V.   Phihpp  s.   Halle,  Bg. 

—  S.  Lupprands  105  (250).  138  (257). 

—  filius  Sapientis  s.   Grobau. 

—  S.  d.]  Wasinod  s.  Mühlhausen,  Bg. 

—  S.  d.  Schultheißen]  Wittekind  s. 
Mühlhausen,   Bg. 

—  gener  Gerhards  v.   Berg  130  (253). 

—  Einwohner  s.  Arzberg. 

—  Einwohner  s.  Bürgel. 

—  ehem.  Einw.  s.  Kehnistedt. 

Heinsdorf,  Ober-  (Heinriclistorf,  Hen- 
richsdorf, Heinrlclisdorpli,  Hein- 
richsdorff,  Henriclisdorff),  D.  o. 
Reichenbach  i.   V.   194.  226*.  263. 

—  curia  Cunradi    filii    Bernhardi    260. 
• —  curia    cuiusdani    Stangrune,    früher 

Wolvelin  gehörig  260. 

—  populus  531. 

—  Einwohner  oder  Besitzer:  Kater  mann 
263  (274). 

Koler,  Nickil  263  (274). 

—  —  Friszener,    Conrad    263   (274). 
Hirsveldir  263  (274). 

Menhart  263  (274). 

Reynolt,  Hans  263  (274). 

Stevnhusz,  Nickil  263  (274). 

Wagnerin.  Else  263  (274). 

Wittich  263  (274). 

—  Berg  gegen  263     268. 
Heiso  s.  Zahna. 
Heitstete  s.  ITettstedt. 
Hekilberc  s.  Hekistberg. 
Hekistberg     (Hekilberc),     Berg     bei 

Zwätzen,  Thüringen  482. 
Helbe,   Nebenfl.   d.   Unstrut  207.   449. 
Helbere  s.  Helbra. 
Heibert  s.  Bosau,  Ben.  Kl.,  Mönch. 
Helbra  (Helbere),  D.  nw.  Eisleben,  Prov. 

Sachsen. 

—  V.,  Daniel  12  (217). 

Heldenowe,  Hartmann  v.  (jdfls.  =  Hart- 
mann V.  Heldrungen)  s.  DO.  B. 
Sachsen. 


700 


Namenweiser. 


Heldmngen     (Heiderungen),     St.     sw. 
Artern,  Prov.  Sachsen. 

—  Herren,  Edle  (vgl.  Posse,  SWA.  III, 
S.  114): 

—  —  Gebrüder  337. 

Friedrich  590  (296). 

Günther  1  (195). 

Günther,  s.  S.  1  (195). 

Hartmann    23   (222).    35    (225). 

362  e  (227). 

—  —  Hartmann,    s.    S.    362  e    (227); 
s.  a.  DO.  Br.,  Hmstr.  u.  Heldenowe. 

Heinrich  1  (195).  3  (203). 

s.  Söhne  3  (203). 

Heinrich,  S.  v.  Günther  1  (195). 

—  ■ —  Heinrich,     S.     Hartmanns     35 
(225).  133  (255).  209  ff.  (268). 

—  —  Heinrich  590  (296). 

—  —  Hoiger  s.   Orden,  lohanniter. 
Helenwartistorff  s.  Eilwardisdorf. 
Helfrich  s.  Heilfricus. 

Helfta,  Neu-  (Helpede),  D.  so.  Eisleben. 
Prov.  Sachsen. 

—  Kloster  S.  Marien. 

—  —  Aebtissin:     Gertrud     [v.     Hake- 
born] 170. 

—  —  Kollegium  170. 

—  V..   Konrad  11. 

Dietrich  220  (270). 

Helinbrechtestorf    s.    Helmbrechtsdorf. 
Heiingen  s.  Heilingen. 

Hellenire  s.  Höllenfeuer. 
Helmbrechtsdorf      (Holeinbrechtisdorl. 

Helinbrechtestorf),     Wüstung     zw. 

Frankenhausen  u.  Rottleben,  Thüi . 

—  V.,  Berthold  452  g  (293). 

Friedrich,  s.   ßr.  452  gi  (293). 

Heinrich,  s.   Br.  452  g,  i  (293). 

Sophia,  ihre  Mutter  452  g  (293). 

Helmburg  s.   Gräfendorf. 

Helmold,     DOK.     .s.     DO.     Preußen. 
H.  Elbing. 

—  Kanoniker  s.   Erfurt,   Severistift. 
Helmstedt  (Helmstete),    St.  i.   Brauii- 

schweig. 

—  V.,     lohannes     s.     DO.     H.     Mühl- 
hausen. 

Helwig    (Helwich,    Helwicus)   s.    Gold- 
bach. 

—  DOK.  s.  DO.   Preußen,  H.  Christ- 
burg. 

—  Hausk.  s.  DO.  Preußen.  H.  Elbing. 

—  Pleban  s.  Isserstedt. 

—  Pleban  s.  Theuma. 

—  DOHofmeister    s.    DO.    H.    Nägel- 
stedt. 

—  Konverse  s.  Pforta. 


Hemeleibin,    Hemeloibin,    Hemeloybin 

s.  Hemmleben. 
Hemelo,   Waldwiese  b.   Schlabernrode, 

Prov.   Sachsen  722. 
Hemmleben  (Hemeleibin,  Hemeloybin, 

Hemeloibin),     D.     s.     Heldrungen, 

Thüringen. 

—  V.,  Friedrich,  R.  452  (288).  452  / 
(289).  452  d  (291). 

Ludwig,  R.  364  (282). 

Henneberg  (Hennenberc,  Henninbercj, 
D.  u.  Ruine  ssw.  Meiningen,  Thür. 

—  Gr.  (s.  Posse.  SWA.  III,  Tfl. 
nach  S.  118  u.  Schneider-Tille  S.  22). 

Poppo  [VII.]  26  (224). 

Heinrich  [III.,  S.  Poppos  VII.] 

67  (238). 

—  —  Hermann  [I.,  S.  Poppos  VII., 
Halb]bruder  Heinrichs,  Mgr.  v. 
Meißen  121  (252). 

Hennigerode  (Honekerode),  D.  b.  Allen- 
dorf  a.  d.  Werra,  Hessen-Nassau 
406  f. 

Henning  s.  Bardeleben,  Gebesee,  Göt- 
tingen, Saldern,  See,  Urbach. 

—  [S.  d.]   Bruno   s.  Mühlhausen,  Bg. 
Henrich  s.  Heinrich. 
Henrichsdorf,  -dorff  s.  Heinsdorf. 
Henricus  s.  Heinrich. 

Henze  s.  sub  Monte. 

Her.  s.   Burgau,  Colere,   Siebleben. 

—  Hofmeister  Albrechts  d.  E.  639  (300). 
Herbern,  D.  b.  Lüdingshausen,  West- 
falen. 

—  V.,   Crafto  s.   DO.   H.   Mühlhausen. 
Herbersleiben,  -leyben  s.  Herbsleben. 
Herbert   (Herborto,   Herbort)  s.    Pohl. 

Krebitschen,  Witzleben. 

—  Propst  s.  Würzen. 

—  Bg.  s.  Halle. 
Herbipolis  s.  Würzburg. 
Herborto  s.  Herbert. 

Herbsleben  (Herbersleyben,  Herbst- 
leyben,  Herversleiben,  Herberslei- 
ben, Herversleyben,  Hcrfersleybin, 
Hervcrsleuben,  Herversleive),  D.  s. 
Tennstedt,  Prov.   Sachsen. 

—  V.,  thür.  Min.  (vgl.  Posse,  SWA.  11, 
S.  73  ff.  u.  80),  Albert.  R.  573  (296) 

Guncelin,  R.  236  (272). 

—  —  Heinrich  s.  Gotha,  Augustiner- 
kloster. 

Hermann,    ?  Ldk.  v.   Thüringen 

194  (266). 

Hermann  s.  DO.  B.  Thüringen. 

lohannes  55  f.  (234). 

lohannes  295  (278). 


Namenweiser. 


701 


Herbstleyben  s.  Herbslebeu. 
Herdegen    (HerdejTi,     Herdeginus)    s. 
Behringen. 

—  Spitalmeister  s.  DO.  B.  Franken, 
H.  Nürnberg. 

—  1  (195). 
Herdeyn  s.  Herdegen. 
Herdoif  s.  Herold. 
Heresingen  s.  Hörsin. 
Herfersleybin  s.  Herbsleben. 
Herfordensis  s.  Erfurt. 
Hericus  s.  Heinrich. 

Heringen,  St.  so.  Nordhausen,  Prov. 
Sachsen. 

—  V.,  Vechelaus,  R.  742  (310). 
Herisinghen  s.  Hörsin. 

Herin,   Gehölz  bei  Kraschwitz  571. 

Hermann  (Hermannus,  Herimannus)  s. 
Ahllis,  Allstedt,  Arcz,  Baden,  Pa- 
ditz,  Bcnde,  Bennstedt,  Beutnitz, 
Blankenau,  Blankenhain,  Böhme, 
Braunschweig,  Preuße,  Camburg, 
t'imber,  Klaue,  Knochenhauer,  Knuth, 
Köln,  Kranichfeld,  Crimmitschau, 
Cromel,Taltitz,  Tannefeld,  Tharandt, 
Trebanshain,  Eberstein,  Eckarts- 
berga,  Effelder,  Ehringsdorf,  Eise- 
nach, Fahner,  Venre,  Flemingen, 
Förster,  Furra,  Gebra,  Gehofen, 
Genselache,  Gensevuz,  Gerwici, 
Gleichen,  Graben,  Gräfendorf, 
Groitzsch,  Gundersleben,  Guzeke, 
Häckel,  Hagen,  Hain,  Henneberg, 
Herbsleben,  Hersilderode,  Hornheim, 
Hovemeister,  Landschade,  Leterbom, 
Leuchtenberg,  Lobdeburg,  Lupnitz, 
Luzerowe,  Maltitz,  Mansfeld,  Mar- 
tini, Meißen  (Bgr.),  Merseburg, 
Merxleben,  Mihla,  Mügeln,  Mut- 
schau, Nägelstedt,  Nenewitz,  Nenze- 
mann, Neuenburg,  Neumark,  Obern- 
dorf, Orlamünde,  Osida,  Otter, 
Quaz,  Raspenberg,  Roßleben,  Rudol- 
stadt.  Rumrode,  Salza,  Schaurode, 
Schelle,  Schellevilz,  Schenkel, 
Schlotheim,  Schoc,  Schönburg, 
Schuster,  Schütze,  Seile,  Sengo, 
Stal,  Starkenberg,  Stein,  Steupiz, 
Strantz,  Subpiscina,  Waidenburg, 
Wäldler,  Webiz,  Weimar,  Wels- 
bach, Wettin  (Bgr.),  Witzleben, 
Wolemius,  Zerna,  Ziegelheim. 

—  Ldk.  s.  DO.  Preußen,  Kulm. 

—  Abt  s.  Eilwardesdorf. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Eger. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Schleiz. 


Hermann      (Hermannus,      Herimannus) 
DOK.  s.  DO.  H.  Zschillen. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

—  Prior  s.  Paulinzclle. 

—  Prior  s.  DO.  iL  Plauen. 

—  Prior  s.  Erfurt,  Poterskloster. 

—  Dechant  s.   Meißen,  Domkap. 

—  Kustos  s.  Bürgel. 

—  Archidiakon    des  Landes  Pleißen  u. 
Dherr  s.  Naumburg,  Domkap. 

—  Diakon  s.  Bosau. 

—  rector  ecclesie  s.   Erfurt,  Nikolaik. 

—  Scholaster  s.    Erfurt,    Severistift. 

—  DOPleban  u.  K.  s.  DO.  H.  Eger. 

—  DOPleban  s.  DO.  IL  Eger. 

—  Pleban  s.  DO.  H.  Mühlhausen  (2  mal). 

—  Pleban  s.  Schleiz. 

—  Pleban  s.  Schafstädt. 

—  DOPr.  s.  DO.  Brüder. 

—  DOBr.  s.  DO.  Brüder. 

—  DOBr.  s.  DO.  IL   Halle. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

—  Mönch  s.  Bosau. 

—  Ldgr.  s.  Thüringen. 

—  Notar  s.  Plauen,  Vögte. 

—  Gem.  d.  Ihutta  (Wwe.  d.  Eberhard 
V.  Thauren)  336  (280). 

—  ihr  Br.  336  (280). 

—  2  (200). 

—  Br.  d.  Herm.  336  (280). 
liermarus  s.  Bermarus. 

Hermstedt  (Hermestete),  D.  nnw.  Jena, 
Thüringen. 

—  V.,  Heine,  R.  327  (280). 
Hermundus,  DOPr.  s.  DO.   IL   Alten- 
burg. 

Hermut  u.  ihre  Tochter  668  (302). 

—  s.  Penestica. 
Hernestus  s.  Ernst. 

Herold  (Herdoif)  s.  Schreiber. 

—  Dherr  s.  Mainz. 

—  Mönch  s.  ZschiUen,   Kloster. 
Herrenschwenda  (Herricheswenden),  D. 

nw.  Weißensee,  Prov.  Sachsen. 

—  Einwohner  369  f. 
Herricheswenden    s.     Herrenschwenda. 
Herricus,     DOPräzeptor    s.     DO.     Pa- 
lästina, IL  Akkon. 

Herrnrode  s.  Hersilderode. 
Hersberge  s.  Hirschberg. 
Hersfeld  (Ilirsfeldia,  Hersveldia,   Hirs- 
veld,    Hirsfelt),   St.  i.    Hessen   108. 

—  Benediktinerstift  108. 

Kirche  28. 

Abt  601.  643*. 

Heinrich  452  i,  k  (293). 

Ludwig  [L]  27  L  (224). 


702 


Namenweiser. 


Hersfeld,  Benediktinerstift,  Abt:  Werner 

108.  527*  (250).  138  a. 

Dechant:   Ottmar  108  (250). 

Propst:   Bertho  108  (250). 

Johannes  28  (224). 

Kapitel  28.  138  a. 

Konvent  108.  527*. 

Kämmerer:  Th.    452  i,    k   (293). 

Elbewin,  Propst  in  Frauensee 

28  (224). 
Truchseß:    Heinrich  28  (224). 

—  V.,  Kunigunde,  Fr.  v.  Heinrich  v. 
Flößberg  s.  Flößberg. 

—  Wigand  s.  Mühlhausen,  Bg. 

Hersveldia  s.  Hersfeld. 

Hersveit  s.  Hiischfeld. 

Hersilderode  (Herssingerode,  Hirsinde- 
rode) (Wyß  in  PublPrSAen  3,  S.  535 
möchte  darin  Hesserode,  D.  w. 
Nordhausen  sehen,  es  kommt  aber 
auch  die  Wüstung  Herrnrode,  nw. 
Weimar  in  Betracht). 

—  V.,  Hermann,  R.  348  (281).  473 
(289).  567  (295). 

Hersleven,  H.  v.  144  (259). 
Herssingerode  s.  Hersilderode. 
Hertenberg    (vom    Schloß    Hartenberg 

s.    d.),   V.    Albrecht,    R.   429   (287). 

633  (300). 

—  Haward  [II.]  gen.  Prauneschel  697 
(305). 

—  Ub-ich  687  (304). 

—  Katharina,  s.  Fr.  687  (304). 
Herthericus,   Kanoniker  s.  Mainz,  Ma- 
riengraden. 

Hertiwin  s.  Kötschau. 
Hertmasgrun  s.   Hartmannsgrün. 
Hertwicus  s.  Hartwig,  Hertwig. 
Hertwig     (Hertwicus)     s.      Hörseigau, 
Münsa,  Nordhausen;  s.  a.  Hartwig. 

—  Mönch  s.  Plauen,  Dominikaner- 
kloster. 

—  Supan  s.  Paditz. 
Herversleyben,  Herversleiben,  Hervers- 
leuben s.  Herbsleben. 

Herzbach  (Illeyb),  Nebenfluß  der  Un- 

strut  18  Anm.  v. 
Hessen  (llassia),  Ldgr. 
Heinrich  407  (284). 

—  DOBallei  s.  DO. 
Hesserode  s.  Hersilderode. 
Ilettstedt  (Hetstete,  Heitstete),  Groß-  u. 

Klein-,  D.  no.  Stadtilm,  Thüringen. 

—  Pfarrer:  Th.,  Schreiber  d.  Gr.  v. 
Schwarzburg  214  (269). 

—  V..  Friedrich,  R.  671  (302)  681  (303). 
Heubelhüt,  Perchtolt  623  (299). 


Heusdorf  (Husdorf),  Ortsteil  v.  Apolda, 
Thüringen. 

—  Benediktinerkloster  208. 

—  —  Propst:  Heidenreich  591. 
Heverardus  s.  Eberhard. 
Hevestrit  s.  Hebenstrit. 
Heydeko  s.  Heideke. 
Heyde(n)ricus  s.  Heidenreich. 
Heyldingen  s.  Heilingen. 
Heyligenstadt  s.  Heiligenstadt. 
Heylingen  s.  Heilingen,  Kirch-. 
Heynrichsdorff  s.  Heinsdorf. 
Heynricus  s.  Heinrich. 

Hezbold  v.  Schönstedt  (Hezbolt  de 
Schinstete),  Bertold  gen.,  s.  Weißen- 
see, Bgm. 

Hezelo,  Mönch  s.  Halle,  Kl.  Neuwerk. 

Hildagsburg  (Hildengesburg),  Schloß  u. 
Kapelle  bei  Wanzleben,  Prov.  Sechsen. 

—  KapeUe  S.  Nicolai  409  r  (289). 
Hildebrand    (Hyldebrand,     Hildebran- 

dus)     s.    Klaue,    Kreuzburg,    Hain, 
Mern,  Oebisfelde. 

—  Mg.  s.   Mühlhausen,   Kleriker. 

—  Mg.,  iuris  peritus,  DOBr.  s.  DO. 
Preußen. 

—  DOBr.,  Notar  s.  Samland,  B.  Kristan. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  nobilis  296  a  (168).  296  h  (174). 

—  296  h  (174). 

Hildengesburg  s.  Hildagsburg. 
Hildesheim,  St.  i.  Hannover. 

—  B.,  Konrad  [Edler  v.  Querfurt]  40 
(226).  50  (230). 

—  V.,  Ludolf  26*. 
Hillewaldt  s.   Straßberg,  Bgm. 
Hilmhard  s.  Hisinhard. 
Hinsenricus  s.  Heidenreich. 
Hircus,  Conrad  gen.  508  (291). 

—  Ludwig,  s.  Br.  508  (291). 
Hirschberg  (Hersberge,  Hirzperch,  Hirz- 

perc,  Hirsberg),  D.  oso.  Lobenstein, 
Thüringen  ? 

—  Gr.:  Gebhard  140  (258). 

—  St.  i.  Thür.  a.  d.  Saale. 

—  V.,  Gerhard  s.  DO.  Dtmstr. 

Weczzelo,  Kn.  314  (279). 

Hirschfeld    (Hersveit),    D.    nw.    Eger, 

Böhmen. 

—  Zehnt  709. 

Hirschstein  (Hirstein,  Kerstern),  D.  n. 
Meißen,  Sachsen. 

—  v.,  Wichmandus  164  (261). 
Hirsfeldia,  Hirsfelt  s.  Hersfeld. 
Hirsveldir  s.  Heinsdorf. 
Ilirsinderode  s.  Hersilderode. 
Hirstein  s.  Hirschstein. 


Namenweiser. 


703 


Hirsveld  s.  Hersfcld. 

Hirzperc,  llirzperch  s.  Hirschberg. 

Hisinhard    ( Hiliiiliard),    Ministrrial    s. 

Zeitz,  .Stift. 
Hocheym  s.  llochhoim. 
Hochheim   (Hocheym,    Ocheim,    Hoyc- 

heim),  D.  s\v.  Erfurt,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  s.  DO.  B.  Thüringen, 
Ldiv.,  H.  Halle,  H.  Mühlhausen-A., 
Nägelstedt  ( ?),  u.  Samland,  Dherr. 

Hochstaden,  Konrad  [Gr.]  v.  s.  Köln,  EB. 
Kode  s.  Rohlingen. 
Hoenberg  s.  Hohenberg. 
Hoenkirche  s.  Hohenkirchen. 
Hoenlo,   Ploenloch  s.   Hohenlohe. 
Hoenstein,   Hoensteyn  s.    Honstein. 
Hof     (zu     Rynitz,     Richeniz),     St.    i. 

Bayern  341. 
Höfer  (de  Curia,  von  Hoffe). 

—  Bertold  s.  Eger,  Bg. 

—  Konrad  s.  Eger,  Bg. 

—  Elisabeth  s.  Eger,  Bg. 

—  Franz  s.  Eger,  Bg. 

—  Walther  s.  Eger,  Bg. 
Hofgarden,    Hofgarthen  s.   Hopfgarten. 
Hoge  s.  Würzburg. 

Hogeniste  s.  Hagenest. 

Hoger  s.  Hoyer. 

Hohenberg  "(Hoenberg,  Hohenberch), 
Burg  u.  D.  nnw.  Waldsassen,  Ober- 
pfalz 724.  726. 

—  V.,  Cunzil  (Cunezlin)  184  (265).  246. 
Hohenberger,  lacob  (locoff)  s.  Weißen- 
sand, Einwohner. 

Hohendorf  (Hagenendorpph  in  prov. 
Domuts,  früher  Niprodewitz),  Wü- 
stung so.  Landsberg  a.  d.  Saale, 
Prov.  Sachsen  13. 

Hoheneck  (welches  ?). 

—  v.,   Landulf  s.   Worms,  B. 

—  Rudolf  s.  Salzburg,  EB. 
Hohenfels     (Hohenvelt),     Schloß     zw. 

Buchenau  u.  Allendorf  a.  d.  Lahn, 
Hessen-Nassau. 

—  Herr  v.:  Conrad  108  (249). 
Hohenkirchen  (Hoenkirche),  D.  s.  Gotha, 

Thüringen  332. 

—  Hof  d.  Pleban  Gozwin  377  (283). 
Hohenlohe  (Hoenloch,  Hoenlo,  Hohen- 

loch,  Honloch),  Herren  v.  (s.  Weller, 
Gesch.  d.  Hauses  H.  1904—08  u. 
Belschner,  Die  versch.  Linien  u. 
Zweige  d.  Hauses  H.  seit  1153. 
1926),  nennen  sich  nach  der  w. 
Burg  Hohenloch  i.  D.  Hohlach  bei 
Uffenheim,  Mittelfranken. 
Andreas,  DOBr.  s.  DO.  Brüder. 


Hohenlohe,  Konrad  67  (238). 

—  —  Herren     v.,     Friedrich,     DOBr. 
s.   DO.   Brüder. 

Gottfried,  s.   Br.  67  (238). 

Gottfried  s.  DO.  Hnistr.,  Dtmstr. 

Heinrich,    Br.    Konrads   s.    DO. 

Hmstr.,  Br.  u.  Dtmstr. 

—  —  Heinrich  s.  Würzburg,  Dherr. 
Hohensperch,  Tilo  v.  595  (297). 
Hohenstaufen  s.  Staufen. 
Hohenstein,    Hohensteyn    s.    Honstein. 
Hohenvelt  s.   Hohenfels. 
Hohenzollern  s.  Zollcrn. 
Hohinburg  =  llonburg. 

Höhnstedt  (Honstede),  D.  wnw.  Halle 
a.  S.,  Prov.  Sachsen. 

—  v.,  Godefridus,  R.  91  (246). 

Bertold,  s.   S.  91   (246). 

Hohnstein  s.  Honstein. 
Hoiger  s.  Heldrungen. 

Hoinsberch  (=  Hohenberg?),  Heinrich 
V.,  R.  215  (269). 

—  Nicolaus,  s.  Br.,  R.  215  (269). 
Hoinstein  s.  Honstein. 
Hoitz,Eberhards.DO.B.Thüringen,Ldk. 
Hoken,  Dietrich,  R.  316  (279). 
Holbach    (Holebach),    D.    wnw.    Nord- 
hausen,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Christian,  Bgm.  d.  Gr.  v.  Schwarz- 
burg 214  (269). 

Hartmann,  s.  Br.,  dgl.  214  (269). 

705  (306).  N  6  (310). 
Holczacia  s.  Holstein. 
Holczappel,  lohannes.  Notar  226*. 
Holdorn,  v.   Heinrich,   R.  274«  (276). 
Holebach  s.  Holbach. 
Holeinbrechtisdorf  s.  Helmbrechtsdorf. 
Holland,  Gr.:  Wilhelm  s.  Deutschland, 

Kaiser  u.  Könige. 
Holleben  (Hunleven,  Hunleve),  D.  sw. 

Halle  a.  S.,  Prov.  Sachsen. 

—  Pleban:   lordan  220  (270). 

—  v.,  Heinrich  144  (259).  718  (308). 
Höllenfeuer   (Hellefure),    Heinrich   192 

(266). 
Holsczhusen  s.  Holzhausen. 
Holstein  (Holczacia),   Gr.:    Gerard  [1.] 

316  (279). 

Johann  [I.]  316*. 

Adolf  [V.],  s.  S.  316  (279). 

lohann  [IL],  s.  S.  316  (279). 

s.  a.  Schaumburg. 

Notar:    lohannes    v.    Lüneburg 

316  (279). 
Holzesminde  s.  Holzminden. 
Holzhausen    (Holsczhusen),    D.    wnw. 

Arnstadt,  Thüringen. 


704 


Namenweiser. 


Holzhausen,  Pleban:   Hugo  470  (289). 

—  Nicolaus  V.,  s.  Jena,  Predigerkl. 
Holzminden     (Holzesminde),     St.     in 

Braunschweig  203. 

Holzzelle  s.  Zelle. 

Homberg  (Honburg,  -c),  St.  a.  d.  Ohm 
in  Oberhessen  55  ff. 

Homburg  (Homburgk,  Hohinburg),  ehe- 
maliges Benediktiner-Mönchskloster 
n.  Langensalza,   Prov.   Sachsen. 

—  Kirche  401.  401  a—d. 

—  Abt:  Thimo  401  (284).  408.  557  d 
(294).  401  a,  h,  c  (303).  401  d  (305). 

—  Konvent  401.  401  a—d. 
Honburc,  Honburg  s.  Homberg. 
Honekerode  s.  Hennigerode. 
Hongede,  Nikolaus  v.,  s.  Grabe. 
Honigen   (Hunege,   campus),    Wüstung 

bei  Ebeleben,  Thüringen  390.  516  f. 
Honloch  s.   Hohenlohe. 
llonstede  s.   Höhnstedt. 
Honstein  (Hohenstein,  Hoenstein,  Hoen- 

steyn,  Honsteyn,  Hoinstein,  Hohen- 

steyn),  wüste  Burg  no.  Nordhausen, 

Prov.  Sachsen  452  c. 

—  Gr.  (s.  Köhler,  Stammtafel  d.  Gr. 
V.  H.  in  ZHarzV.  42  (1909),  S.  143/56. 
Posse,  SWA.  IV,  nach  S.  8  u. 
Schneider-Tille  S.  24 f.):  Dietrich 
[IL]  d.  ä.  347  (281).  452  c  (291). 
452  0   (295)-   712   (307).   728  (309). 

Dietrich  [IIL],  s.  S.  712  (307) 

728  (309). 

Dietrich  [IV.]  d.  j.,  S.  Hein- 
richs [IIL]  712  (307).  728  (309). 

Heinrich  [IL],  V.  Dietrichs  [IL] 

u.  Heinrichs  [IIL]  208  (267).  247 
(273). 

—  —  Heinrich  [IIL],  Br.  Dietrichs 
[IL]  452  0  (295).  712. 

Heinrich  [IV.],  S.  Dietrichs  [IL] 

712  (307).  728  (309). 

Heinrich  [V.]  d.  j.  [S.  Hein- 
richs IIL]  695  (305).  712  (307). 
728  (309). 

Siegfried  s.  DO.  H.  Nägelstedt. 

—  —  Schreiber:  Heinrich.  Pfarrer  in 
Schermberg  712  (307). 

edelo  lute  712. 

—  —  geburn  712. 

—  V.,  Bernhard  s.  DO.  H.  Nägel- 
stedt. 

Hopf  garten  (Hopheharten,  Hofgarden, 
Hofgarthen),  D.  w.   Weimar,  Thür. 

—  V..  Idgr.  Min.:   Friedrich  528  (292). 
Frizco  380  (283). 

Heinrich  452  q  (295). 


Hopfgarten,  v.,  Siegfried  248  (273).  258. 

261(274).  301.  303  (279).  330  (280). 

N.,  s.  S.  261  (274). 

Hoppenstedt  (Hopphingestedt),  D.  nw. 

Osterwieck  a.  H.,  Prov.  Sachsen, 

—  V.,  Heinrich  237  (272)  s.  a.  Gleichen, 
Gr.,  Vogt. 

Hopphingestedt  s.  Hoppenstedt. 
Horburg   (Horburc),   D.   a.   d.    Luppe, 
o.  Merseburg,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Reinbert  164  (261). 
Horenberg    (Horenberh),    D.    sso.    Eis- 
leben, Prov.  Sachsen  12. 

Hornheim,  Hermann  v.  140  (258). 
Hornsömmern  s.  Hovke. 
Hörseigau  (Hursegowe),  D.  wsw.  Gotha, 
Thüringen. 

—  v.,  Hertwig  35  (225). 

Hörsin  (Heresingen,  Herisinghen),  D. 
nno.  Eger,  Böhmen  153. 

—  subsides  184  ff. 

Hosler,  Pezold  gen.  668  (302). 

llosterlitz  (Hostraditz),  Ort  in  Böhmen 
233. 

Hovemeister,  Hermann  530  (292). 

Hovke  (=  Hornsömmern?).  Gottfried 
V.  123  (252). 

iloycheim  s.  Hochheim. 

Hoyer  (Hoger)  s.  Falkenstein,  Friede- 
burg. 

Hoym,  St.  u.  Domäne  a.  d.  Selke, 
Anhalt. 

—  V.,  Friedrich  s.  Merseburg,  B. 
Hucheleyben  (Oppermann  in  GQuPrSa. 

N.  R.  5  S.  938  vermutet  Hucheln- 
heim). 

—  landding  742  (310). 
Huchelnheim,    Wüstung   bei    Heiligen- 
stadt i.   Eichsfeld  s.   Hucheleyben. 

Hufnagel,  Heinrich  s.  Rodersdorf. 
Hugewicz,  Hugewitze  s.  llaugwitz. 
Hugo  (Ilugho)  s.  Allmenhausen,  Lange, 

Salza,     Sommern,     Stein,     Warta, 

Weidensee,  Zimmern. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Altenburg  (2  mal). 

—  Prior  s.  Bürgel. 

—  DOKellcrer  s.  DO.   11.   Halle. 

—  DOPr.  s.  DO.  11.  Zwätzen  (2mi.l). 

—  Pleban  s.  DO.   IL  Weimar. 

—  Pleban  s.  Holzhausen. 

—  Mönch  s.  Arnstadt,  Walpurgis- 
berg. 

—  R.,  V.  V.  Heinrich  675  (303). 
Hugold  s.  Bucha,   Gr. 

Hüler  (auf  der  Ilfil,  in  palude,  de 
pahide),  Konrad  s.  Eger,  Bg. 


Namen  weiser. 


705 


Hund  (l'anis,   Hunt,  llunth),  Heinrich 
s.  Plauen,  Bg. 

—  Hoinricli,  dominus  173. 

—  Heinrich  s.  IH).   Ji.   lOger  u.   Halle. 

—  Luther  s.  DU.  H.   Ef,'er. 

—  (Cana?),    H.  v.  s.   D(>.    H.    Flauen. 
Hunege  s.   liunijron. 

Huuleven  s.  Holleben. 
Hunold  s.  Kclbra. 

—  R.  285  (277).  327  (280). 

—  s.  Plauen,  Bjr. 
Hunoldi,  Cuno  2G5  (274). 
Hunt,  Hunth  s.  Hund. 
Hursegowe  s.   Hörseigau. 
Huscopers,   Wilhelm  103  (2-19). 
Husbattistorf,   An(n)o  v.  130  (253). 
Husberg  s.  Hausberg. 

Hflsdorf  s.   Heusdorf. 
Husen  s.   Hausen. 

Hütting    (Hütingen),    D.    b.    Xeuburg 
a.  D.,  bayr.  Schwaben. 

—  V.,    Bertold    s.    DO.    B.    Franken, 
H.  Mässingen. 

lluzc  s.  Außig. 

I.  J.  Y. 

labelon  s.  Gablau. 

lakob  (locoff,  lacobus,  lacoi)  s.  Göliren, 
Hohenberger,  Möllrich,  Wilde. 

—  B.  s.  Verona. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Zschillen. 

—  Pleban  s.  Preußen,  H.  Königsberg. 

—  Mg.,  Vikar  s.  Merseburg. 

—  Vikar  s.  Meißen,  Dherr. 

lahna.  Ober-  u.  Nieder-  (Gana),  D.  w. 
Meißen,  Sachsen. 

—  V.,  Johannes  s.  DO.  II.  Altenburg, 
larosius.  Schenk  d.  Kgr.  Böhmen  103 

(249). 
lato  (latum).  Ort  s\v.  Palenno,  Italien 

20  f. 
lauern     (lauren),     D.     n.      Schmölln, 

Thüringen  339.  453.  499.  504.  599. 

—  pagus  499. 

—  V.,  Rudolf  101  (248). 
Icherstete,  Ychirstete  s.  Isserstedt. 
Ichtershausen    (Uchtrishusen),    Mfl.    n. 

Arnstadt,  Thüringen  G95. 

—  Zisterzienser-Xonnen-Kl.    |S.    Maria 
u.   S.   (ieorg]  695. 

Ida  s.  Bremen,  Bg. 
lechaburg  (legoburc),   D.    w.    Sonders- 
hausen. Thüringen. 

—  Propstei  166.  202.  333. 

• Kirche  677. 

Dechant  166. 

Konrad  202  (267). 

Tliür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII. 


lechaijurg,  Prttpstei,  Scholaster:   Ulrich 

202  (267). 

Officiale   166.  630.  677. 

Thinio  333  (280). 

leczcenicz  s.  lößnitz. 

legeburc  s.  lechaburg. 

'i'en  s.  lena. 

Jena    (lene,    Yen,    Gene    [^J).    St.    in 

Thüringen  122.  252. 

—  Bürger. 

Gertrud,     Wittib     v.     Kai    621 

(299). 

—  —  Dornburg,  Nikolaus  v.  510  (291). 

Franco,    Heinrich   621    (299). 

Marold,  Albert  621  (299). 

Messerschmied         (Cultellifaber), 

Konrad   485.    487.  4!»0   (290).   540. 
545  (293).  621  (299).  73(»  (309). 

—  —  Schütze  (Sagittarius),  Hermann 
gen.  482  (290).  540.  545  (293).  621 
(299).  715  (308), 

N.  s.  Fr.  715  (308). 

—  Pleban:  Rudeger  540  (293). 

—  Rektor  d.  Schule:  Rudolf  132  (254). 

—  Rector  parwlorum:  Marold  540. 
540*  (293). 

—  Predigerkloster: 

—  —  Prior:  Nicolaus  v.  llolzhausen 
656  ff. 

—  V.,  Bertold  343  (281). 
•  Konrad  343  (281). 

Gertrud    gen.    (DOSclnv.  ?)    715 

(808). 

—  —  (Gene  ?),  Johannes  s.  Altenburg, 
Franziskaner. 

—  Weinberg  bei  242  a. 

—  Wenigenjena,  Ortsteil  v.   lena. 
V.,  Heinrich  (Eigenmann  d.  Bgr. 

Dietrich  v.  Kirchberg)  137  (257). 
Jenalöbnitz  s.  Löbnitz. 
ienzig  (lenzch,    Genz),    Berg    bei  lena 

427. 

—  vinea  362  c. 
lerco  s.  Waidenburg. 

Jerusalem  (lerosolimitamis).  St.  i.  Pa- 
lästina. 

—  Ivgc:  Ivonrad  IV.  s.  Deutschland, 
JCaiser  u.   Könige. 

Friedrich     JI.     s.     Deutschland. 

Kaiser  u.  Könige. 

—  —  Ivonradin  s.  Stauten. 
Protonotar:  Arbo  140  (258). 

—  Patriarch:   Gerold  40  (226). 

—  fratres  hospitalis  beate  dei  genitricis 
et  virginis  Marie  in  s.  DO.  Brr. 

lerxheim,  D.  b.  Nehnstedt,  Braun- 
schweig, 

45 


706 


Namen  weiser. 


lerxheim,  v.,  Kunemann,  R.  182  (265); 

s.  Fr.  182  (265);  s.  Schwiegermutter 

182  (265). 
letthe  (Getto)  s.  Sparneck;  s.  a.  lutta. 
lezenicz,  lezniz  s.  lößnitz. 
Ihares,  Bgm.  s.  Podwyii. 
Ihohannes  s.  lohannes. 
Ihutta  s.  lutta. 

Ilburc,  llburch,  Ylburc  s.  Eilenburg. 
Ilfcld  (Ilveld),  Fl.  n.  Nordhausen,  Prov. 

Sachsen. 

—  Prämonstratenserstift. 
Mönche  714. 

Hieben  (lUeybin),  I).  sso.  Langensalza, 

Prov.  Sachsen  18  Anm.  v. 
Illeyb  s.  Herzbach. 
Ilmene  s.  Stadtilm. 
Ilveld  s.  Ilfeld. 
Imeniz  s.  Imnitz. 
Imnitz  (Imeniz),  D.  s.  Zwenkau,  Sachs. 

—  V.,  Suideger  296  c  (182). 

Imola  (Ymolensis),  Ort  oso.  Bologna, 
Italien. 

—  B.:  Synnibald  457  (289). 
Ymolensis  s.  Imola. 

Indagine,  de  s.  Ilagen,  Hain  (Ehren-), 

Hainichen. 
Innenbinghen,    AVüstung    b.    Rcichen- 

bach  i.  V.  268. 
Innozenz  s.  Päpste. 
Inquies  s.  Unruhe. 
Institor,  Hartleip  668  (302). 

—  Heinrich  651  (301). 
loannes  s.  lohannes. 
locoff  s.  Jakob. 

lodedorp,  lodendorp,  lodendorff,  lodin- 
dorpt  s.  ludendorf. 

lohanna,  DO.  Schwester  s.  DO.  H.  Halle. 

lohannes,  lohann  (loannes,  Ihohannes) 
s.  Allstedt,  Ammern,  Amsdorf,  An- 
rode, Anhalt,  Arterii,  Askanier, 
Beias,  Benndorf,  Bischof,  Blanken- 
burg,  Blankenhain,  Bodenstein, 
Borriche,  Braunschweig,  Püchau, 
Bündorf,  Buzerawe,  Kalb,  Kauf- 
mann, Kirchberg,  Knuth,  Kolditz, 
Körner,  Kunitz,  Thamsbrück, 
Thüring,  Dorla,  Dorndorf,  Trobcn, 
Eckeleiben,  Eisenberg,  Erdiuanns- 
dorf,Eßmannsdorf,Falkonstein,  Frei- 
berg, Vreileybon,  Gelenau,  (Jersten- 
berg.  Gerwich,  Gleißberg,  (iöllnitz. 
Gosserstedt,  Gotha ,  Günstedt,  Haini- 
chen, Hanevelt,  Helmstedt,  H»'rl)s- 
leben,  Holczappel,  Holstein,  .lahna, 
lena,  Leisnig,  Lichtenhain,  Li(^ben- 
werda,  Lotzke,  Löwe,  Lubin,  Lüne- 


burg, Marieney,  Merseburg,  Mülil- 
hausen  (Kämmerer),  Nordhauseii, 
Ossig,  Rabe,  Reiche,  Remsa,  Roß- 
leben, Schaurode,  Schineus,  Schoch- 
witz,  Schönburg,  Seiden,  Smolc, 
Sparenberg,  Strehla,  Wegawe,  Wege- 
leben, Weidensee,  Weimar,  Wettin 
(Bgr.),  Wirchusen,  Wittgendorf, 
Zwätzen,  Zwickau;  s.  a.  Hans, 
lohannes,  EB.  s.  Riga. 

—  B.  s.  Chiemsee. 

—  B.  s.  Tusculum. 

—  B.  s.  Lamego. 

—  B.  s.  Litauen. 

—  Abt  s.  Casamari. 

—  Abt  s.  Memleben. 

■ —  Abt  s.   Waldsasseii. 

—  Propst  s.  Breuingcn. 

—  Propst  s.  Hersfeld. 

—  Prior  u.  Pleban  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  Prior  s.  Pforta. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Halle. 

—  Dechant  s.  Burschla. 

—  Dechant  s.  Memleben. 

—  Dechant  s.  Wondreb. 

—  Pleban  s.  Dorndorf. 

—  Pleban  s.  Löbstedt. 

—  Pleban  in  Braunsdorf  s.  DO.  H.  Halle. 

—  Pleban  S.DO.  B.  Sachsen,  H.  Langein. 

—  Pleban   s.    DO.    H.   Mühlhausen-A. 
u.  N.  u.  B.  v.  Litauen. 

—  Pleban  s.   DO.    H.   Mühlhausen-N. 

—  Pr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  Pr.  s.  Orden,  lohanniter. 

—  Pr.  s.  DO.  B.  Sachsen,  11.  Langein 
u.  Lucklum. 

—  Dherr  s.  Meißen,  Domkap. 

—  Dherr  s.  Merseburg,  Domkap. 
• —  Kleriker  s.  Zeitz,  Stift. 

—  Kapellan  s.  Wettin. 

—  DOBr.  s.  DO.   II.   Plauen. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Mönch  s.  Altzelle. 

—  Mönch  s.  Pforta. 
-  Mönch  s.  Bosan. 

—  Mönch  s.   Zschilleji,   Kloster. 

—  Mg.  s.  Dorla. 

—  Schüler  s.  Grünhain. 

—  Notar  s.  Wettiii. 

—  |S.   Zl)raslavs],   Edelherr  212  (f). 

—  Schenk  296  7  (208). 

—  Schultheiß  s.  Halle. 

—  Bg.  s.  Bremen. 

—  S.  v.  Bruno  2  (200). 

—  fS.  v.l   Giselher  s.   Halle,  Bg. 

—  S.  V.  Hartcnide  742  (310). 


Nameiiwciser. 


707 


loliaiiiiicius.  Eli.  s.   Mocesus. 
lohannisbcr^  s.  Fulda, 
iühaiiiiiter  s.  Urden. 
lordaii(Iordamis)s.ßlanlaMibcrir,  Biaiid, 
König. 

—  Plebaii  s.  Holleben. 

—  DOPr.  s.  DU.  II.  Halle. 

—  Pr.  s.  DÜ.  B.  Sachsen,    H.  Laiiirdn 
u.  Lucidum. 

—  Notar  s.    Plauen,  Vögte. 

—  Bg.  s.  Bremen. 

—  Bg.  s.  Halle, 
lurgin  s.  lürgen. 

löJinitz    (leczcenitz,    Jezniz,    lezenicz), 
D.  n.  Plauen  i.  V.,  Sachsen  171. 

—  V.,  Dietrich.  R.  3G7  f.  (2HJ). 

—  Kirche  171. 

—  1.  Nebenfluß  d.  Elster,  n.  Plauen  i.  \'. 
8G. 

Yrcus  s.  Bock. 

Irfersgrün  (Ernphoriczgrun.  Einphorns- 

gruu,     Ernphornzgrune),     1).     ono. 

Lengefeld,  Sachsen  183.  rj4.  -J^G*. 

531. 

—  Kirche  226.  257.  263. 

—  Pfarreleute  263. 

—  Kapelle  531. 
Kapellan  531. 

—  —  Provisores  531. 

—  populus  531. 

—  Hof  zu  263. 

—  V.,   Eberhart  263  (274).  531  (292). 
Irfried  s.  Allerstedt. 

Yringisdorf  s.  Ehringsdorf. 

Irmengard      (Irmgard)      s.       Dalnncii 
(Weida),  Salzburg. 

Irmfried    (Ennvert)   s.    Körner;    s.    a. 
Irnfried. 

L-mgard  s.  L-mengard. 

Irnfried,  Cönar  s.  Erfurt,  Peterskloster. 

Yschersheylingen  s.  Heilingen. 

Ischerstete,     Yscherstete,     Yschirstete 
s.  Isserstedt. 

Isenach,  Ysenache,  Ysenach,  Ysennache 
s.  Eisenacli. 

Ysenberch  s.  Eisenberg. 

Isindrud  s.  Straßbcrg. 

Isinhard  266*. 

Isnach,  Isnakke  s.  Eisenach. 

Isoldesrieth,  Heinrich  v.   UU  (258). 

Issenach  s.  Eisenach. 

Issersheilingcn  s.  Heilingen. 

Isserstedt     (Icherstete,     Ischerstete, 
Yscherstete,      Ychirstetc.       Yschir- 
stete,    Yzcerstete),     D.    n\v.    Jena, 
Thüringen. 

—  Pleban:  Hehvich  371  (282). 


Isserstedt.  Herren  v.  (s.  Posse,  SWA. 
IV,  21  ff.  u.  IUI  f.):  Berthold,  K. 
2Uö  (267).  343  (281).  373  (282). 

—  —  Konrad,  K.  [S.  Bertolds]  510 
(2U1)  —  Herr  d.  Schlosses  540  (293). 
742  (310). 

Dietrich,    S.    Bertolds.    R.    343 

(281).  371  (282). 

Heinrich  371  (282). 

Lucardis,  s.  Fr.  371  (282). 

Heinrich  s.  DU.  H.  Altenburg. 

—  Konrad  Beier  v.  540  (293)  (s.  a. 
Baurus). 

Italien,  Erzkanzler  s.   Köln.    Eli. 

Itzehoe,  St.  i.  Schleswig- Holstein  3J6*. 

lüde,  Konrad  gen.  s.  Mühlhausen,  Bg. 

ludendorf  (ludcndorb,  ludendorph, 
lodindorpt,  lodedorp,  lodendorp, 
ludendorp,  lodendorff),  Wüstung 
zw.  Allgersdorf  u.  Passendorf,  w. 
Halle  a.  S..  Prov.  Sachsen  68.  84. 
89.  220  f.  501.  539. 

—  Hofnistr. :  Garfrid  gen.  Muk,  DOBr. 
718  (308). 

—  Einw. :  Petrus  u.  s.  Söhne  221  (210). 

—  V.,  Walther  s.  DU.  H.   Halle, 
lürgen  ( lorgin)  s.  Zwickau;  s.  a.  Georg, 
lustingen   (lustingin),   D.    u.    Schi.    b. 

Münsingen,  Württemberg. 

—  Marschall:   Anselm  20  f.  (222). 
lutta  (Guta,    Ihutta,  luta)  s.  Pydeler, 

Tastungen,  Taura,  Gera,  Hausen, 
Magwitz,  Nordhofeii,  Quaz,  Schelle, 
Sommern,  Stein,  Stolberg,  AVeida, 
Wildenfels;    s.  a.  letthe. 

—  M.  V.  Sibold  15  f.  (221). 

—  Nonne  s.  Cronschwitz,  Remse. 
luvenis,  quidam  dictiis  599  (297). 
Yzcerstete  s.  Isserstedt. 

K.  s.  C. 

L. 

Lachstede,  s.  Lauchstedt. 

Lacstedc  s.  Lauchstedt. 

Lacus  s.  See. 

Lache,  Nebenfluß  d.   Unstrut  369. 

Lachsgrube,     piscaria     dicta,     in     der 

Saale   b.   Caulsdorf,   Thüringen  21. 
Lambert    (Lambertus,    Lampertus)    s. 

Tennstädt,    Frömmstedt,    Gleichen. 

—  Propst  s.  Erfurt,  Marienstift. 

—  Kellerer  s.  Waldsassen. 

—  DGBr.  s.  DG.  H.  Mühlhausen. 

—  DGBr.  s.  DU.  H.  Nägelstedt. 
Lambzig  (Lomnitz),  D.  wsw.  Rcichcn- 

bach  i.  V.  226.  226*. 

46* 


708 


Namenweiser. 


Lambzig,  Einwohner  22G. 

Lamego,  Ort  i.  Portugal,  nno.  Coimbra 

—  B.:  Johannes  457  (289). 
Lampertus  s.  Lambert. 

Land,  Heiliges  (terra  sancta)  13.  20 
138.  140.  147.  150.  152.  155.  167 
203  ff.  207.  259.  263.  298  f.  310 
319.  402.  433.  473.  580.  643.  691 

Landeck  (Lantecke),  D.  b.  Emmen 
dingen,  Baden  ( ?). 

—  V.,  Erkenbert  s.  Straßberg. 
Landsberg    (Landesberch,    Landesbere, 

Landesperch),  »Schi.  nno.  Halle  a.  S., 
Prov.    Sachsen. 

—  Mgr.  V.:  Heinrich  s.  Askanier,  Mgr. 
V.  Brandenbiug  u.  Wettin. 

—  Herren  v. :  Konrad,  DOBr.  48*  (228). 

Volrad  13  (219). 

Landschade,  Hermann  v.,  R.  642  (300). 

744  (311). 

—  Hermann,  v.,  s.  S.  744  (311). 
Landshut   (Lantshut),    St.    i.    Bayern 

304. 
Landulf  s.  Hoheneck. 
Lanfried,  Mönch  s.  Bosau. 
Lange    (Longus),    Dietrich,    officiatus 

660  (t). 

—  Adelheid,  s.  Fr.  660  (302). 

—  (Longius),  Konrad  gen.  s.  DO. 
H.  Altenburg;  s.  a.  Lotiger. 

—  Hugo  s.  Erfurt,  Bg. 

—  Hugo  [der  obige  oder  s.  S.  ?]  s.  DO. 
H.  Zwätzen. 

Langein,  D.  nno.  Wernigerode  a.  H., 
Prov.  Sachsen. 

—  DOH.  s.  DO.  B.   Sachsen. 
Langelo  s.  Langula. 

Langenberg  (Langinberg),  Mfl.  n.  Gera, 
Thüringen. 

—  V.,  Albert,  DOBr.  16*  (233). 

Friedrich  531  (292). 

Heinrich  77  (240). 

Walther,  DOBr.  16  (221). 

Langen-Bernsdorf  s.  Bernsdorf. 

Langenleuba  s.  Leuba. 

Langensalza    (Salza,    Salcza),    St.    so. 

Mühlhausen  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen 
18  Anm.  v.  251  b,  c.  594. 

—  Kirche:  S.  Bonifaz. 

Pleban:  Conrad  gen.  Scholhase 

401  (284). 
H.  417  (285). 

—  Kapelle  214:  d. 

—  Hospital  der  Zisterzienser  bei  251  b. 

—  Herren  v.  s.   Salza. 
Langenstein     (Langenstenn),     D.     sw. 

Halberstadt,  Prov.  Sachsen  254. 


Langula  (Langelo),  D.  ssw.  Mühlhauseu 
i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Christian  d.  ä.  s.  Mühlhauseu,  Bg. 

—  —  Christian  d.  j.  s.  ebendas. 

Heinrich  94  (246). 

Lantecke  s.  Landeck. 
Lantshut  s.  Landshut. 

de  Lajnde  s.   Stein. 

de  lapideo  Cellario  s.  Steinkeller. 

Lapis  s.  Stein. 

Larino,  St.  i.  Italien,  non.  Neapel. 

—  B.:  Petronus  457  (289). 
Lasan  s.  Losa. 

Lateran,  Sitz  d.  Papstes,  jetzt  selb- 
ständiger Staat  24.  69  f.  296  e. 
362  b,  d.  618.  649. 

Laucha  (Loucha),  D.  wsw.  Gotha, 
Thüringen. 

—  V.,  Diether,  Notar  s.  Thüringen, 
Ldgr. 

Lauchstedt  (Lacstede,  Louchstete, 
Louchstede),  St.  sw.  Halle  a.  S., 
Prov.  Sachsen  27  f.  718. 

—  V.,  Heinrich  718  (308). 
Laurencius  s.  Lorenz. 

Lausitz  (Lusacia,  Lusiz),  Mgrschaft. 

—  Mgr.  s.  Wettin. 

—  Land. 

—  — •  Archidiakon:  Mg.  Gottschalk  s. 
Meißen,   Domkap.,    Kanoniker. 

Otto  V.  Wettin  410  (285). 

Lauterbach  (Luterbach),  D.  nw.  Oels- 
nitz  i.  V.  172  f. 

Lauterberg,  Bad  (Lutterberch,  Luter- 
berch,  Lutterberg,  Luttherberch, 
Luterberch,  Lutirberc),  St.  a.  Harz, 
Prov.   Hannover,  nw.    Nordhausen. 

—  Gr.  (vgl.  Posse,  SWA.  IV,  S.  74, 
eines  Stammes  m.  d.  Gr.  v. 
Scharzfeld):  Burchard  [IV.]  35 
(225). 

Otto  [I.J  248  (273).  317/.  317  i. 

(281).  369  (282). 
Lavant  (Laventinus),   Ort  in  Kärnten. 

—  B.:  [Konrad]  409  n  (290). 
Laventinus  s.  Lavant. 
Lazariten  s.  Orden. 

Lazs  s.  Lossa. 

Lebenberch  s.  Löwenberg. 

Lechsten  s.  Lehesten. 

Ledelaw,  Ledelouwe  s.  Lödla. 

Leder,  AI.  s.  Wildstein. 

Legat,  päpstlicher  s.   Papst. 

Lehesten  (Lechsten,  Lehstein,  Lesthen), 

D.  n.  Jena,  Thüringen. 
Lehesten,    Heinrich,   K.  343  (281).  427 

(287).  604  (297). 


Namenweiser. 


709 


Lchcsten,  v.,  Meinhard  137*  (257).  252 
(273). 

Lehmannsbrück  (Lybisbrucken),  För- 
sterei, gehört  zu  Xiederwillingen, 
b.   Arnstadt,  Thüringen  X  G  (310). 

Lehstein  s.  Lchesten. 

Leipzig  (Liptziok,  Lipzk,  Lipcz,  Lipz, 
Lipzc),  St.  i.  Sachsen  152.  234.  3G2. 

—  Bg.:    Gerhard   Ekkeleip  388  (283). 

—  Thomaskirche  33  f. 

—  Zisterzienser-Nonnenkloster  zu  S. 
Georg  230*.  524*. 

Prior:   I leidenreich  110  (250). 

—  s.  Wahren. 
Leisenieh  s.  Leisnig. 

Leisnig  (Leisenieh,  Liznik,  Lycenic, 
Lysnich,  Lesnik,  Lisnek,  Lyzenig, 
Liznicz ,  Lizenich ,  Lyznich) ,  St. 
i.  Sachsen. 

—  Bgr.  (s.  Posse,  SWA  IV,  S.  78  ff.): 
Albero  296  i  (247). 

Albrecht,     R.     (Albero,     Alber, 

Alewer)  177*  (263).  306  (279).  542 
(293).  597  (297). 

Albrecht  s.  Meißen,  B. 

—  Herren  v.  (s.  Posse,  SWA.  IV, 
S.  83): 

Thimo  [I.]  162  (261).  195  (266). 

230  (271).  325  (280  f).  346.  363.  448. 

Thimo,  s.  S.  423  (286). 

Thimo,   S.   Dietrichs  N  4  (297). 

Dietrich  199  f.  (267). 

Dietrich,    S.    Thimos    [I.]    325. 

331  (280).  349  (281).  360.  363.  374 

(282).  378.  380.  388  (283).  416.  419. 

421  (285).  438.  445.  447  f.  453  (288). 

460.  464.  467  f.  474  (289).  496,  499. 

503.    509    (291);    später  Mönch   in 

Buch  N  4  (297). 
Eufemia  v.  Frankenstein,  s.  Fr. 

363  (282).  421  (285).  N  4  (297). 
Heinrich,  s.  Br.  325  (280).  374 

(282).  421  (285).  537  (292). 
Heinrich,  s.  S.  N  4  (297). 

—  V.  Friedrich  296  b  (174). 

—  —  Heinrich  s.  DO.  Tl.  Altenburg. 
lohannes.    Mg.    615  (298).    716 

(308). 
Lengefeld    (Lengeveit),    D.    nw.  Mühl- 
hausen i.  Thür.,  Prov.  Sachsen  11. 

—  Kirche: 
Rektor  302. 

Lens,  Heinrich,  R.  364  (282). 
Leo  s.  Paulsdorf.  Themuzler. 

—  Mg.,  Dechant  s.  Regensburg.  Dom- 
kapitel. 

—  Kantor  s.  Georgenthal, 


Leo,  Mönch  s.  Plauen,  Dominikaner- 
kloster. 

—  s.  Löwe. 
Lconardus  s.  Leonhard. 

Leonberg,  D.  oso.  Mitterteicli,  Obcr- 
pfalz. 

—  V.  Heinrich,  688  (304). 

Elisabeth,  s.  Fr.  688  (304). 

Leonhard   (Leonardas)   s.    Bretenorius. 
Leotherius,  B.  s.  Veroli. 

Lesnik  s.  Leisnig. 

Lesse,  D.  b.  Wolfenbüttel,  Braun- 
schweig. 

—  V.,  Goittfred  s.  DO.  B.  Oesterreich, 
Ldk. 

Lesthen  s.  Lehesten. 
Leterbom,  Hermann,  s.  Mühlhauson,  Bg. 
Leuba,  Langen-  (Luben),  D.  nw.  Penig, 
Sachsen. 

—  V.,  Prutenus  566  (295). 
Leubingen   (Loibingen,   Loubingin),   D. 

0.  Weißensee,  Prov.  Sachsen. 

—  Gericht  der  Grafen  v.  Beichlingen 
452  b. 

—  V.,  Günther  452  (288).  452  b  (289). 
Leubnitz  (Lubenwicz),  D.  wnw.  Plauen 

i.  V. 

—  Kirche  690. 

Pleban:  Günther  637  (300). 

Leuchtenberg  (Lewthenberg,  Leuken- 
berg),  Mfl.  a.   d.   Luhe,   Oberpfalz. 

—  Ldgr.:  Friedrich  [IL]  353  (281). 
455  (t). 

N.,  s.  S.  353  (281). 

Eisentrudis,  s.  Fr.  455  (289). 

Gebhard[V.]  498  (291).  514(292). 

Gothard  =  Gebhard  [V.]. 

Heinrich  375  (283). 

Hermann  597  (297). 

Eisentraut,  s.  Fr.  597  (297). 

—  —  V.  (?  Luchtinburgk),  Szinzlo  174. 
Leuchtenburg,     Burg    ssw.     Jena,     o. 

Kahla. 

—  Herren  v. :  Hermann  [IV.]  s.  Lobde- 
burg. 

Leukenberg  s.  Leuchtenberg. 

Leupold,  Prior  s.  Würzburg,  Prediger- 
kloster. 

Lewthenberg  s.  Leuchtenberg. 

Levenberg  s.  Löwenberg. 

Libenowe  s.  Liebenau. 

Libenstete  s.  Liebstedt. 

Libensteyn  s.  Liebenstein. 

Libenwerde  s.  Liebenwerda. 

Lichstedt  (Lichstete),  D.  w.  Rudol- 
stadt,  Thüringen. 

—  V.,  Dietrich,  Notar  s.  Orlamünde,  Gr. 


710 


Namenweiser. 


Lichtenberg,  Schloß  n.  Ostheini  v.  d. 
Ehön,  Thüringen. 

—  Herren  v. :   Konrad  s.   Mainz,   EB. 
Lichtenhain  (Liechtenhain),  Ortsteil  v. 

Jena,  Thüringen. 

—  V.,  Johannes  540.  540*  (293). 
Lichtenstein       (Lychtenstein),        jetzt 

Lichtenstein-Callnberg,  St.  so.  Glau- 
chau, Sachsen. 

—  V..  Albert  77  (240).  102. 
Lichtenwalde,  D.  no.  Chemnitz,  Sachs. 

—  castrum  d.  Mgr.  v.  Meißen  483. 

—  —  advocatus  483. 
castellani  483. 

—  Wald  bei  537. 

Lidelo,   Lidelow,  Lidelowe  s.   Lödla. 
Liebenau  (Libenowe,  Livenowe),  D.  1). 
Kamenz,  Sachsen. 

—  V.,  Bartholomeus,  R.  427  (287). 
Bartholomeus      s.      Merseburtr, 

Dheir. 
Liebenstein    (Libenste}Ti,    Lybensteyn), 
D.  u.  Burg  n\v.  Eger,  Böhmen  G87. 

—  Herren  v.:  Ruprecht  [II.]  246  s.  a. 
Eger,  Land,  Richter. 

N.,  S.  Ruprechts  [IL]  246. 

Liebenstete  s.  Liebstedt. 
Liebenwerda  (Libenwerde),   St.,    Prov. 
Sachsen. 

—  V.,  lohannes  s.  Plauen,  Domini- 
kanerkloster. 

Liebschwitz  (Lubswiz),  D.  a.  d.  Elster 
b.  Werdau,  Sachsen. 

—  V.,   Gerhard  83  (243). 
Liebstedt  (Libenstete),  D.  no.  Weimar, 

Thüringen  (Wyß  in  PublPreußSAen 
3,  S.  542  gibt  falschlich  Löbstedt  an). 

—  V.,  Heinrich  338  (281). 
Liechtenhain  s.  Lichtenhain. 
Liedersdorf     (Ludelfestorpt),      D.      o. 

Sangerhausen,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heverardus  12  (217). 
Liepfün,  Kanoniker  s.  Mainz,  Marien- 
graden. 

Limarus  (?  od.  Lunarus)  78  (240). 

Limbach  (Lintbach),  Wüstung  sso. 
Altenburg,  Thüringen,  bei  Zschaiga 
(nach  Lobe  in  Mitll.  d.  Osterl.  !), 
S.  99  =  Lindech  bei  Kriebitzsch) 
78.  81  f. 

—  (Limpach),  Hans  s.  Woißensand, 
Einwohner. 

Limbold  s.  Grindelach. 
Limburg  s.  Limpurch. 

—  (welcher  Ort?)  v..  G.erlach  UMh 
(287). 

Limpach  s.  Limbach. 


Limpurch,  (Limburg,  Lymburg),  Burg 
im  Oberamt  Hall,  Württemberg. 

—  Schenk  v. :  Engelhard  s.  DO.  II. 
Mühlhausen. 

Lindau  (Lindow),  D.  uw.  Eger,  Böhmen 
709. 

—  Zehnt  709. 
Linde,  D.  s.  Tilia. 

Lindech,  Wüstung  bei  Kriebitzsch  wnw. 
Altenburg,  Thüringen  74.  s.  a.  Lim- 
bach. 

Lindow  s.  Lindau. 

Linse,  Burchard  s.  Mühlhausen,  Bg. 

Lintbach  s.  Limbach. 

Lipcz  s.  Leipzig. 

Lippold  s.  Allmenhausen. 

Liptzick,  Lipz,  Lipzc,  Lipzk  s.  Leipzig. 

Lisnek  s.  Leisnig. 

List(s.  Posse,  SWA.  IV,  S.  87),  Wernher 
323  (279).  459.  461  (289). 

Litauen  (Lithoviensis,  Littowiengis) 
Bistum  u.   Staat  188*. 

—  B.:  Kristan  [v.  Kirchberg]  188  (265); 
s.  a.  Erfurt,  Mainzer  Weihbischöfe. 

lohannes,    DOBr.    168*.    188*. 

240  (272).  251;  s.  a.  Erfurt,  Mainzer 
Weihbischöfe. 

—  Kg.  188*. 

Liten,    tres,    Wälder   bei   Gossen    332. 

372. 
Lithoviensis,  Littowiensis  s.  Litauen. 
Livenowe  s.  Liebenau. 
Livland   (Livonia,   Lyvonia),   baltische 

Provinz  208*.   259.   298.  319.   473. 

—  Schwertritterorden  48*.  59. 

—  u.  Preußen,  EB.  188*. 
Lizenich,  Liznicz,  Liznik  s.  Leisnig. 
Lobdeburg     (Lodeburg),      Ruine     bei 

Lobeda,  sso.  lena,  Thüringen. 

—  Edle  V.  (s.  Großkopf,  D.  Herren  v. 
L.  1929  u.  Schneider-Tille  S.  45 f.) 
215*.  394*. 

Ilartmann     [IV.]     v.     Saalburg 

362  e  (227).  362  f  (236). 

—  —  Hartmann  [V.]  v.  Burgau  362  e 
(227). 

—  —  Hartmann    [VI.]    738    (comesl), 

—  —  Ilartmann  [IX.]  v.  Burgau  66ö 
(302). 

Hartmann    [XL]   v.    Arnshaugk 

420  (285). 

—  —  Ilartmann  [XIL]  v.  Burgau 
665  (302). 

Hermann     [III.     v.     Saalburg] 

s.   Würzburg,  B. 
Hermann  [IV.]  v.  Leuchtenburg 

363  e  (227).  122  (262). 


Namenweiser. 


711 


Lobdeburg,  Edle  v.:  Hermann  [V.]  v. 
Elsterberg  122  (252). 

—  —  Hermann  [VI.!  v.  Leiuhtenl)urg 
266  (273). 

Lucardis  250*. 

Otto  [II.]  s.   Würzbursr,  B. 

Otto    [IV.]    V.    Arnshaugk    122 

(252).    252    (273).    3S3    (277).    394. 

404  f.  (284).  420  (2.S5). 
Otto  [X.]  d.  ä.  V.  Burgau  664  ff . 

(302j. 
Otto  [XL]  d.  i.  V.  Burgau  6G4  ff. 

Offizial:  Heinrich  420  (285). 

Ministerialen:   Kunitz,   Heinrich 

V.  362  e  (227). 
Lobdeburg,  Burgold  v.  362  c 

(227). 
Saalburg,    Burgold    v.    362  e 

(227).  404  a  (232). 

Segehard  404  ff  (232). 

Wetego  404  a  (232). 

Würzburg,    Konrad   v.   362  e 

(227). 
Lobeniz  s.  Löbnitz. 
Lobesticz  s.  Löbstedt. 
Lobgastiz,  Lobgostiz  s.  Löbstedt. 
Löbichau,  Groß-,  D.  o.  Jena,  Thüringen. 

—  Kirche  122. 

—  Patronat  122. 

Löbnitz,  Jena-  (Lubanicz,  Lobeniz), 
D.  ono.  Jena,  Thüringen. 

—  Herren  v. :  Konrad  132  (254). 
Reinboto  485  (290). 

—  s.  a.  Lovinz. 

Löbstedt  (Lobgostiz,  Lubgestiz,  Lob- 
gastiz, Lobestiz),  D.  jetzt  Teil  v. 
lena,  Thüringen. 

—  V.,  Dietrich  gen.,  R.  540  (293).  706 
(306). 

—  —  Reinbot  137*  (257). 

Reinbot  540.  545  (293). 

N.,  s.   Br.  540.  545  (293). 

—  Pleban:  Johannes  662  (302). 
Loch  (Loche),  D.  s.  Bleistadt,  Böhmen 

429.  685. 
Lodeburg  s.  Lobdeburg. 
Lodenkenreut,   D.    bei   Eger,    Böhmen 

687. 
Lodevicus,  Lodewich  s.  Ludwig. 
Lödla,  Ober-  u.  Unter-  (Lidelowe,  Lyde- 

lawe,    Lidelo,    Lidelow,    Ledelouwe, 

Lydelou,  Ledelaw,  Lyddelo),  D.  nw. 

Altenburg,  Tliüringen  N  4*. 

—  Unter-  (Lvdelo  inferior)  287.  645  ff. 
648. 

—  census  carnium  644  ff.  647  f. 


Lödla,  Ober-  u.  Unter-,   Mühle  bei  438. 
448.    644  ff.    647  f. 

—  V.,  Albert,  R.  288  (277).  332  (280). 
339  (281).  362  (282). 

Ebirhard,  R.  377  (283). 

Friedrich,    s.    Br.    s.    Frohburg, 

Pleban. 
Gebhard  78  (240). 

—  —  Günther  s.   Kürijitz. 

—  • —  Heinrich  sen.  78  (240). 

—  —  Heinrich,  S.  Günthers  s.  Alten- 
burg, Bg. 

Loen  s.  Löhne. 

Löffelbacli    (Bil)irbacli),    Xchenfl.    der 

Zwickauer  Jdiildc  223*. 
Lohma     (Lome),     D.     so.     Alienburg, 

Thüringen. 

—  V.,  Otto,  Prior  s.  Zschillen,  Kloster. 
Lohmen   (Lomen),    Berg   s.    der   Mün- 
dung der  Loquitz  21. 

Löhne  (Lon),   Wüstung  o.   Xägelstedt, 
Prov.  Sachsen. 

—  Mühle  488.  512. 

—  die  vrowe  von  den  Loen  X  5  (304). 
Lohra.  Herr  v.  s.  Beicldingen. 
Loibingen  s.  Lenl)ingen. 
Lombardei,  DOBallei  s.  DO. 

Lome  s.  Lohma. 

Lomen  s.  Lohmen. 

Lomnitz  s.  Lambzi?. 

Lomniza,  Bach  b.   Plauen  i.   V.  223*. 

Lon  s.  Löhne. 

Longius  s.  Lange. 

Longus  s.   Lange. 

Lonfrancus,  B.  s.  Bergamo. 

Lorenz  (Laurencius). 

—  Abt  s.  Erfurt,  Schottenkloster. 
Losa,    Unter-    (Lasan   inferior),    D.    s. 

Plauen  i.  V.  190.  450.  610. 

—  V.,  Cletto,  R.  192  (266). 
Dietrich  366  (282). 

Heinrich,    residens    in    Kurwicz 

550  (294). 

Margarete  484  (290). 

Lossa,  Nebenfluß  d.  Unstrut  133.  334  f. 

—  Weideplätze  an  der  452. 

Lossen    (Vlosso,   Lozna,    Wlozna,    Lo- 

zene),  D.  w.  Altenburs,  Thüringen 

od.  be.  bg.  6*.  350.  379. 
Lotiger  (jdfls.  =  Lange),  Konrad,  s.  DO. 

H.  Altenburg. 
Lottengrün    (Lotthengrune),    D.    ono. 

Oelsnitz  i.  V.  201. 
Lotzke,  Johannes  gen.  s.  Freiberg,  Bg. 
Loubingin  s.  Leubingen. 
Loucardis  s.  Lukardis. 
Loucha  s.  Laucha. 


712 


Namenweiser. 


Louchstete,  Louchstede  s.  Lauchstedt. 
Löwe  (Leo),  Johannes  gen.,  aus  Döbrit- 

schen  s.  DO.  H.  Zwätzen. 
Löwenberg    (Levenberg,    Lebenberch), 

St.  i.  Schlesien. 

—  V.,  Gallus  103  (249). 

Lovinz  (Lovniz  =  Löbniz?),  Albert  v. 

540«  (250). 
Lozen  s.  Lnsan. 
Lozene,  Lozna  s.  Lossen. 
Loztowe,  Nebenfluß  d.  Zwickauer  Mulde 

410. 
Lubanicz  s.  Löbnitz,  leiia-. 
Lübenwicz  s.  Leubnitz. 
Luben  s.  Leuba. 
Lubin    (=  Langenleuba    b.     Penig    in 

Sachsen  ?). 

—  Bgr.:  Johannes  296.7  (208). 
Lubgestiz  s.  Löbstedt. 
Lubrand  s.  Nobitz. 
Lubswiz  s.  Liebschwitz. 
Lucardis  s.  Lukardis. 

Lucie.  Heinrich  s.  Blankenburg,  Einw. 
Luchtinburgk  s.  Leuchtenburg. 
Lucius  s.  Päpste. 
Luckau,  St.  i.  d.  Lausitz. 

—  V.,  Heinrieh  s.  Wettin,  Notar. 
Luckenem  s.  Luckluni. 

Lucklum  (Luckenem),  D.  so.  Biaun- 
schweig  182. 

—  DOH.  s.  DO.  Bailei  Sachsen. 
Ludelfestorpt  s.  Liedersdorf. 
Ludiger  (Ludeger)  s.  Altzelle,  Zist.-Kl. 

—  Pleban  s.  Totteleben. 

—  d.  j..  Verwandter  d.  Priesters  Ludegcr, 
Plebans  in  Tottieben  667  (302). 

Ludold  s.  Lutold. 

Ludolf  (Lutolfus,  Luitold  -ns)  s.  Aller- 
stedt,  Berlstedt,  Critin,  P'ateke, 
Franko,  Hildesheim,  Magwitz,  Mühl- 
hausen (Kämmerer),  Rogätz,  Schia- 
den, Schönfcld,  Sommerwunno,  Stot- 
ternheim,  Zwätzen. 

—  EB.  s.  Magdeburg. 
■ —  B.  s.  Naumburg. 

—  roctor  parvulorum  s.  Wittenberg. 
Ludwig  (Ludewicus,  Lüdewicus,  Lode- 

vicus,  Lodewich)  s.  Allmenhausen, 
Arnsberg,  Bayern,  Belchlingen,  (Ple- 
ban), Berga,  Pöllnitz,  Citingen,  Korii- 
puhel,  Eberstein,  Gotha,  Hakeboru. 
Hausen,  Ilemmleben,  Hircus,  Mel- 
lingen,  Mucke,  Üttingen,  Ruspeler, 
Schauenforst,  Schippen,  Schönfeld. 
Schwalbach,  Spiegel,  Stange,  Wag- 
heim, Wangenheim,  Wartburg.  Wil- 
lerstedt,   Witteisbach. 


Ludwig,  Ldk.  s.  DO.  B.  Böhmen. 

—  Abt  s.  Hersfeld. 

—  Abt  s.  Reinhardsbrunn. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Griefstedt. 

—  Prior  s.  Prag,  Franziskaner. 

—  Kanoniker  s.  Erfurt,  Severistift 
(2mal). 

—  DOBr.  s.  DO.  B.  Sachsen,  H.  Lan- 
dein u.  Lucklum. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Ldgr.  s.  Thüringen. 

—  Schreiber  der  Gleißberger  158  (261). 
Luenewaz,  Poppo  v.  394  (284). 

Lüf  (Lüvo)  s.  Camburg,  Saara. 
Luitbrand  (Lupprand,  Luprand). 

—  V.  Heinrichs  105  (250).  138  (257). 
Luitpold  s.  Oesterreich  s.  a.  Lupoid. 
Luitold  s.  Ludolf. 

Lukardis  (Loucardis,  Lucardis)  s.  Ball- 
hausen, Gera  (Vögte),  Isserstedt, 
Lobdeburg. 

—  relicta  v.  Heinrich  Böhme  228.  208. 
Lunarus  ( ?  od.  Limarus)  78  (240). 
Lüneburg  (Lüneburg,  Luneburch),  St. 

i.  Hannover. 

—  Truchseß  v.:  Gevehard  29  (224). 

—  V.,  Johannes  s.  Holstein. 
Lunstedt  (Lunstete),  D.  ssw.  Merseburg, 

l'rov.  Sachsen  293. 
Lup  s.  Luppa. 
Jjupenzce  s.  Lupnitz. 
Lupnitz,    Großen-    u.    Wenigen-    (Lu- 

penzce).  D.  ono.  Eisenach. 

—  V..  Her[mann]  121  (252). 
JiUpold  (Luppold,  Lupoid)  s.  Amsdorf, 

Böhme;  s.  a.  Luitpold. 
Luppa,    Deutsch-    (Luppe),     oder    L., 
Wendisch-,     L.-Dahlen,    D.     wnw. 
Oschatz,  Sachsen. 

—  V.,  Albrecht  717  (308). 

Konrad,  s.  Br.  717  (308). 

Rudolf  109  (250).  164  (261). 

N.,  s.  Br.  109  (250). 

Albrecht  v.,  Dherr  s.  Meißen. 

Luppberg  (J.,uppurg,  J^uppurch),  D.  b, 
Wörth,  Oberbayern. 

—  V.,  Ivonrad  s.  Regensbur^,  Ji. 

Chönrat  623  (299). 

Lui)pin,  Heinrich  208  (267). 
Luj)j)ran(l  s.  Luitbrand. 
Luppurg,  Luppurcli  s.   Lnp])berg. 
J.uprand  s.  Luitbrand. 
JiUsacia  s.  Lausitz. 

Lusan  (Lozen),  D.  ssw.  Gera.  Tliürimren 
96. 

—  V.,  Poppo  394  (284). 
T.usiz  s.  l!,ausitz. 


Xanienwoisor. 


71? 


Lutoger    ( Lnthoger,    Lutigpr)    s.    Gera. 

—  Pleban  s.  Teutleben. 
Luterbacli  s.  Lauterbach. 
Liitorberch  s.  Lauterberg. 
Luthardis,    Einwohnerin    in    ("lausnitz 

2dC,l  (277). 
Lutheger  s.  Luteger. 
Luther  s.  Kegistein,   Hund,   Marieney, 

Saara. 
Lutiger  s.  Luteger. 
Lutirberc  s.  Lauterberg. 
Lutold  (Ludold)  s.   Criczin,   Tegkwitz, 

Tusel,  Münsa,  Mvlau. 

—  DOBr.  .s.  DO.  Ji."  Zwätzen. 
Lutolfus  s.  Ludolf. 

Lutterberg,  Lutterberch,  Luttherborch 

s.  Lauterberg. 
Lützelburg,  Grafscliaft. 

—  Gr.:  Heinrich  VJL  s.  Deutschland, 
Kaiser  u.  Könige. 

Lützelstein. 

—  Gräfin:  Kunigunde  s.  Plauen,  Vögte. 
Lüvo  s.  Lüf. 

Luzerowe,  Th.  v.  380  (283). 

—  Hermann,  s.  Br.  380  (283). 
Lybensteyn  s.  Liebenstein. 
Lybisbrucken  s.  Lehmannsbrück. 
Lj'cenic  s.  Leisnig. 
Lychtenstein  s.  Lichtenstein. 
Lyddelo,   Lydelaw,   Lydelawe,    Lydelo, 

Lydelou  s.  Lödla. 
Lymburg  s.  Limburg. 
Lysnich  s.  Leisnig. 
Lyvonia  s.  Livland. 
Lyzenig,  Lyznich  s.  Leisnig. 

M. 

]\Licharius,  Prior  s.  Waldsassen. 

—  Konversenmeister     s.     Waldsassen. 
Machwitz,  Machwicz,  Machwiz,  Mach- 

wizc  s.  Magwitz. 
Mackern  s.  Mockern. 
Magdeburg  (Magdeburgk,  Megedeburhc), 

St.  i.  Prov.  Sachsen  72.  8J).  345.  501. 

576. 

—  Bgr.:  N.  46  (227).  84*. 

Albrecht,  Herzog  v.  Sachsen  222 

(270). 
Burchard  [VL  v.   Querfurt]  10 

(216).  12  (217).  30  (225). 
Burchard     [IX.     v.     Querfurt], 

ehem.  Bgr.  222  (270). 
Gebhard  [IV.  v.  Querfurt]  2  (200) 

10.  12.  30. 

—  —  lohann,  Herzog  v.  Sachsen  222 
(270). 

—  EBistum,  Diözese  282.  409  r.  576. 


Magdeburg,    EBistum,     EB. :    Albrecht 

[IL,     Gr.    V.    Kafernburg]    4.    5  ff. 

(214).     8    (216).     52    (231).    296//. 

89. 
Erich  [Mgr,  v.  Brandenburg] 

299*  (278).  425  (287).  440  (288).  501 

(291).  576  (295). 
Heinrich  [IL,  Gr.  v.  Anhalt] 

710  (307). 
Ludolf  bq  (192).  2  (200 1.  3 

(203).  4*. 
Rudolf  [V.   Dingelstädt]   141 

(258). 
Ruprecht  [Edler  v.  Querfurt] 

187  (265). 
Wichmann  [Gr.   v.   Seeburg] 

296  c  (182).  5  c  (183).   296  fZ  (186). 
Wilbrand  [Gr.  v.  Käfern  bürg] 

67  (238).  72  (239).  79  (242).  4*.  89 

(244).  141*. 

—  Domkapitel  79.  89.  501. 

Propst:  Roger  296  c  (182).  296  rf 

(186). 

[Albrecht    v.    Arnstoin]    189 

(265). 

— Albrecht,  [Gr.]  v.  Wernige- 
rode 189*. 

Albrecht  [v.   Arnstein?]  501 

(291). 

Dechant:  Heinrich  2  (200). 

Kellerer:  Bernhard  [Gr.]  v.  Wöl- 

pe  501  (291). 

—  —  Kantor:  Heinrich  v.  Wederden 
501  (291). 

Dherrn:      Burchard      [Gr.]      v. 

Blankenburg,  Propst  zu  S.   Wipert 
in  Nienburg  501  (291). 

—  —  —  Heinrich,  Vogt  v.  Gera  96 
(248). 

Kapellan  d.  EB.  Erich:  Johannes 

V.  Braunschweig  501  (291). 

—  —  Ministerialen  s.  Alsleben,  Barde- 
leben, Beelitz,  Niegripp,  Obisfelde, 
Smuck. 

—  Marienstift. 

Propst  345  (281). 

—  Predigerkloster. 
Prior:  F.  345  (281). 

—  DOH.  s.  Berge. 

Neustadt,  Peter-  u.  Paulkirche. 

Kanoniker:    Mg.    Wilhelm    345 

(281). 

Maguncia,  Maguntmus  s.  Mainz. 

Magwitz  (Machwitz,  Machwicz,  Mach- 
wiz, Mechwicz,  Machwizc,  Moch- 
wicz,  Mahwicz,  Maschewicz,  Mog- 
witz), D.  nw,  Oelsnitz  i.  V.,  Sachsen. 


714 


Naraenweiser. 


Magwitz,  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  III, 
S.  41  ff.  u.  48),  Albert,  S.  d.  lutta, 
R.  134  (255).  153  (260).  167  (262). 
171.  173  (263).  179  (264).  191  (266). 
198.  201  (267).  219  (270). 

Albert,  Br.  v.  Heimich,  Kn.  314 

(279).  531  (292).  Mg.  563  (294).  605 
(297).  673  (303). 

Albert,  Br.  v.  Lutolf  733  (309). 

Konrad,   R.   61  (236).   86  (244). 

Konrad  [jdfls.  8.  Friedrichs]  Kn. 

314  (279).  —  R.  368  (282).  462  (289). 
patruelis  v.  Mg.  Albert  u.  R.  Hein- 
rich 563  (294).  569  (295). 

gen.  Tusel,  Konrad,  Br.  v.  Liidolf, 

Kn.  651  (301).  -^-  R.  684  (304).  733 
(309). 

Dietrich,  S.d.  Jutta  134(255).  153 

(260).  167  (262).  201  (267).  228  (271). 
260.    R.  265  (274).  268  (275). 

Friedrich    [S.    d.   Intta?]    160 f. 

(261).  167  (262).  173  (263).  —  R.  17!» 
(264).  191  f.  194  (266).  198.  201 
(270).  228  (271).  260.  262  f.  265 
(274).  268  (275).  312  ff.  320  (279). 
326  (280).  367. 

Fritscho  707  (307). 

Günther,  R.  477  (290). 

Heinrich,  Br.  v.  Albert.  R.  462 

(289).  477  (290).  531  (292).  550.  5(33 
(294).  569  (295). 

Heinrich,   S.  d.  lutta   134  (255). 

—  —  Intta,  M.  Heinrichs,  Dietrichs, 
Alberts  (u.  Friedrichs?)  134  (255). 
161  (?). 

Lndolf,  gen.  Tusel,  Br.  v.  Konrad, 

Kn.  651  (301). 

Otto  447  (290). 

Mähren,     Mgr.     v.,     Ottokar    [IT.]    s. 

Böhmen,  Kg. 

—  lohanniterorden  in. 

Meister  s.  Orden. 

Mahwicz  s.  Magwitz. 
Mailand,  St.  i.  Oberitalien. 

—  EB.:  Heinrich  40  (226). 

Mainz  (Maguncia,  Moguncia,  Mogun- 
tinus,  Maguntinus),  St.  i.  Messen 
18.  19.  59*.  125.  131.  274r^  317rf. 
409  9.  412.  465.  663. 

—  Diözese  49.  51.  119.  131.  251.  251  h. 
299.  409  0.  412.  457.  494.  525.  541. 
732. 

"Suffragane  24  (223). 

Bischöfe  409  o. 

Archidiakon  15.  24.   131. 

Prälaten  16.  24. 

Klerus  299. 


Mainz,  Diözese,  Äbte  24. 

Diakone  24. 

Priore  24. 

Kleriker  24. 

—  —  Laien  24. 

Kirchen  15  f.  525. 

—  —  Kapellen  525. 

Minoriten  409  o. 

Konzil  202. 

Statuten  202. 

—  EBistum  3*. 
EB.  131. 

Albrecht  [I.,  Gr.  v.  Saar- 
brücken] 223*  (122). 

—  —  —  Konrad[l.,Gr.v.  Witteisbach] 
Erzkanzler  des  Deutschen  Reiches, 
5  f  (192). 

—  —  —  [Konrad  III.  v.  Lichtenberg] 
274  g  (276). 

Gerhard    [L,    Wildgraf]    131 

(253). 

Gerhard  [IL,   Gr.  v.  Eppen- 

stein],  Erzkanzler  s.  imperii  per 
Germaniam  471  f.  (289).  409  <,  w 
(290).  494.  505.  544*  (291).  525 
(292).  560  (294).  593  (296).  631 
(300).  663  (302).  677  (303).  693 
(305). 

—  —  —  Heinrich  [IL  Giirtelknopf] 
409  g,  h  (287). 

—  —  —  Siegfried  [IL,  Gr.  v.  Eppen- 
stein],  Erzkanzler  s.  imp.  3*  (203). 
5  (214).  15  fL  (221).  18  ff.  (222).  24 
(223).  34  (225).  38  f.  (226).  43  (227). 
49  (230). 

Siegfried  [III.,  Gr.  v.  Eppen- 

stein]  51  (231).  67  (238). 
•  Werner   [Gr.  v.   Eppenstein] 

202  (267).  251  (273). 

—  Domkapitel  (inaior  ecclesia)  15.  18  f, 
131.  280.  412. 

Propst:  Bopelin  18  (222). 

Dechant  465  (289). 

Gebhard,   Kapellan  d.  Ldgr. 

Albrecht    v.    Thüringen    409  c,    d. 

412  (285).  409  h  (287). 

Gerbod   18  (222). 

Kustos:  Gottfried  18  (222). 

Subkustos:    Adelgung   18   Anm. 

al  (222). 

Kantor:  Christian  18  (222). 

Kellerer:    Heinrich    18    Anni.  al 

(222). 
Dherren:     Albert     18     Anm.    ;il 

(222). 

— Gerhard     v.     l^ppenstcin     s. 

Trier,  .Vrchidiakon  u.  .Mainz,  l''l). 


Namonwoisor. 


715 


Mainz,  Diözese,  EB.  Hermann  [Gr.]  v. 

Gleichen  475  f.  478  ff.  (2;)0). 
__ Herold  18  Anni.  al  (222). 

—  —  —  Otto,  Propst  V.  Heilifrenstadt 
409  ;<  (287). 

Reinald  18  Anm.  al  (222). 

Simon   18  Anm.   al  (222). 

—  Estift,     Kämmerer:     .s.     Kelberau. 
Reilingen. 

—  —  Verordneter:    Reinhold    v.    Beh- 
ringen  557  b  (294). 

vice     gerens:     Kristan.     1'.    v. 

Samland   557  b  (294);   s.    a.    Saiii- 
land,  B. 

—  —  Weihbischöfe  s.  Erfurt. 

Richter  (iudices  sancte  Magnn- 

tine  sedis)  4G9  (289).  749  (311). 

Sekretär    d.   EB.    Gerhard    II.: 

Er.  Marckard  (531  (300). 

Provisor   des    Allods   in    Erfurt: 

Mg.  Heinrich  ü31  (300). 

—  Kloster  S.  Agnes  274  c,  e.  409  q. 

—  —  Mariengraden   (sancte  Marie  ad 
gradus)  18. 

—  —  —  Kapitel  18. 

Propst:  Dietrich  18  (222). 

Dechant:  Arnold  18  (222). 

Kantor:  Berwelf  18  (222). 

—  Kanoniker   (fratres)    18.    20. 

Bnrchard  18  (222). 

Konrad  18  (222). 

Embicho  18  (222). 

Embricho  18  (222). 

Gerhard  18  (222). 

Godesmann  18  (222). 

Gumbold  18  (222). 

Heinrich  18  (222). 

Heinrich  18  (222). 

Herthericus  18  (222). 

Liepfün  18  (222). 

Ortho  18  (222). 

Werner  18  (222). 

W^igand  18  (222). 

confratres  18  (222). 

—  Kirche  der  Predigerbrüder  317  a. 

—  V..  Heinrich,  DOBr.  27  (224). 
Malberg,  Ruine  b.  Killburg,  Kreis  Bit- 
burg, Rheinprov. 

—  Herren  v. :   Gerhard  s.  DO.   Hmstr. 
Malselcob  s.  Monstab. 

Maisleiben,  Malslevben  s.  Molschieben. 
Maltitz   (Maltiz,   Malticz)  -  Maltis,   D. 
SSW.  Altenburg,  Thüringen. 

—  V.,  Elisabeth,  3.  Gemahlin  Heinrichs 
d.  Erl.  232*  (271). 

—  Hermann,  R.  392  (284). 

—  Ulrich  109  (250).  595  (297). 


Mandern  (Manderon).  D.  i.  Waldeck,  o. 
Wildungen. 

—  V.,  l\(tiirad,  s.  1)().  \\.  Hessen. 
11.  Marbur-. 

Manegold,  Mangold  s.  Xoueiihurg,  Rode, 

Stern  berg. 
Manfred  s.  Benevoniutus. 
Mansfeld  (Mansvelt),  St.,  J'rov.  Sachsen. 
-    Gr.  (vgl.  Posse,  SWA.  V,  S.  54)  84*. 

Bnrchard  J  (200j. 

Burchard  [V.]  1<>  (21(1).  30  (226). 

Burchard     [VII.]     s.      (^nerfurt, 

Edle  V. 

—  —  Heinrich  [d.  ä.]  s.  Meilien,  Bgr. 

Hermann    [II.]   s.    Meißen,    Bgr. 

Manstoch,   Heinrich  gen.,    Ldk.  s.  DO. 

B.  Lombardei. 

Mansvelt  s.  Mansfeld. 

Mantua,  St.  i.  Italien  40  ff. 

~  B.:  Heinrich  40  (22(i). 

Marburg  (Marthpurga,  Marpurg,  Mar- 
])urc,  Marburc,  Marburch,  Mar- 
purcli,  Margburs),  St.  in  Hessen 
58.  (il*.  75*.  259.  407.  557  f. 

—  DOll.  s.  DO.  B.  Hessen. 

—  confinium  75. 

—  Mühle  neben  d.  DOH.  55  f.  58. 

—  V..  Konrad,  Mg.  317  <y. 

Konrad  s.  DO.   11.  Eger. 

Marcdorf  s.  Mardorf. 
Marcellinus,  B.  s.  Tortiboli. 
Marchenia  s.  Marienej-. 
Marchhausen  s.  Markhausen. 
Marchney  s.  Marienev. 

Marckard,  Sekretär  "s.  Mainz.  Estift; 
s.  a.  Markward. 

Marckliard  s.  Markward. 

Marckwirbin  s.  Markwerben. 

Marcward  s.  Markward. 

Mardorf  (Marcdorf),  D.  so.  Marburg, 
Hessen -Nassau  55  f.  58. 

Margarete  (Margaretha)  s.  Halle,  Losa, 
Rochlitz,  Staufen. 

Margareten  (Margarete),  Bg.  in  Mühl- 
hausen s.  dort. 

—  —  Konrad. 

■ Dietrich,  s.  Br. 

—  —  Gerlach,  s.  Br. 

—  —  Heinrich,  s.  Br. 

—  —  Heinrich  d.  j..   S.   Dietrichs. 

—  —  Dietrich,  s.  Br. 
Margburg  s.  Marburg. 

Marieney  (Marchney,  Marchenia),  D.  so. 
Oelsnitz  i.  Vogtland. 

—  V..  lohannes  651  (301).  685  (f). 
Luther  314  (f). 

Paulina,  s.  Fr.  314  (279). 


716 


Namenweiser. 


Mariengarten,  Frauenkloster  bei  Göt- 
tingen, Hannover  317  d. 

Markartsgrün  s.  Marklesgrün. 

Markhard  s.  Markward. 

Markhansen  (Marchhausen)  D.  an  der 
Eger,  wnw.  Eger,  Böhmen  736. 

Marklesgrün  (Markartsgrün),  D.  ssw. 
Bleistadt,  Böhmen  428. 

Marksußra,  Kloster  bei,  jetzt  Ortsteil 
von  Ebeleben.  Thüringen  409  k 
(287). 

Markward  (Markhard,  Marqnard,  Mer- 
kard, Marcward)  s.  Mylau;  s.  a. 
Marckard,  Marquard  u.  Merklin. 

Markwerben  (Marckwirbin),  D.  nw. 
Weißenfels  (Saale),  Prov.   Sachsen. 

—  Albert  Knut  v.  s.  Knut. 
Mamshoge,    Marnshowe   s.  Arnshaugk. 
Marold,  Albert  s.  lena,  Bg. 

—  Rektor  s.  lona. 

Marpurc,  Mar^jurch,  Marpurg  s.  Mar- 
burg. 

Marquard  s.  Kölleda,Molschleben,Mylau ; 
s.  a.  Markward 

—  Abt  s.  Reinhardsbrunn. 

—  Notar  s.  Wettin,  Beamte  Al- 
brechts. 

—  R.,  gener  v.  Johannes  v.  Göllnitz  227 
(271). 

Marscalcus   (Marsclialc),    Gotfried  (Go- 

cze),  V.  250.  528  (292). 
Marschall  s.  Kalden,  Kaltenborn,Tiefurt, 

Ebersberg,     Eckartsberga,     Gnand- 

stein,  Goldbach. 
Martburg,  M.  v.  Dietrich  u.  Kunigundc 

118  (^251). 
Marthpurga  s.  Marburg. 
Martin  (Martinns)  s.  Puscliwifz. 

—  s.  Päpste. 

—  B.  s.  Meißen. 

—  Ministerial  s.  Zeitz,  Stift. 

—  Einwohner  in  Glumen  249.  547 
(294). 

Martini,  Hermann  488  (290). 
Maschewicz  s.  Magwitz. 
Maselcob  s.  Monstab. 
Masovia  s.  Massovien. 
Maspe  s.  Asp. 

Massenhausen  (Massenhusen),  J).  sso. 
Hildbnnihauson,  Thüringen. 

—  v.,  Arnold  140  (25«). 
Mässingon,  (Jbor-  (Mezzingen),  J).  a.  d. 

Urach,  b.  Ilöbing,  Mittelfrankon. 

—  DOH.  s.  DO.  B.  P>anken. 
Massovien  (Masovia),  Ilgtum. 

—  Hg.:  Konrad,  PIg.  v.  Kuiavion  47  f. 
(228). 


Mastep  (Monstab  ?),  Günther  v.  s.  Alten- 
burg, Bg. 

Mattheus  (Matheus,  Mathias)  s.  Schil- 
derer; s.  a.  Matthias. 

Matthias  (Mathias)  s.  Passendorf;  s.  a. 
Mattheus. 

—  Dtmstr.  s.  DO. 

—  Kantor  s.  Merseburg,  Domkapitel, 
u.  Wettin,  Beamte,  Notar  u.  Proto- 
notar. 

—  Mönch  s.  Altzelle,  Zist.-Kl. 

—  Protonotar  s.  Wettin,  Beamte  Al- 
brechts. 

Maurus  s.  Ameria,  B.  v. 
Maxin,  Apeczco  v.  707  (307). 
Mazilcoph  s.  Monstab. 
Mechelgrün     (Mechtildegrune),     D.     o. 
Plauen  i.  V.  201. 

—  s.  Rabe. 
Mechwicz  s.  Magwitz. 

Mechtild  (Mechthild,  Mechtilt)  s.  Knuth, 
Münzer,  Nassa,  Nobitz,  Stein. 

—  Priorin  s.  Alten  bürg.  Kl.  Maria- 
Magdalena. 

—  Nonne  s.  Remse. 
Mechtildegrune  s.  Mechelgrün. 
Mechwicz  s.  Magwitz. 
Meczersmiith  s.  Messerschmied. 
Mediion,  Steffanus  de  174. 
Medicus  s.  Arcz. 
Megedeburhc  s.  Magdeburg. 

Mehler,  Klein-  (minor  Melre),  D.  no. 
Mühlhausen  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  Pleban:  Heinrich  202  (267). 

—  V.,  Heynrich  694  (305). 
Mehrstedt"(Mestete),  D.  n.  Schlotheim, 

Prov.  Sachsen. 

—  Pleban:  Heinrich  683.  686  (304). 
Mehtuo  s.  Preußen. 

Meildingen  s.  Meilingen. 

Meilenbart    (Mielenbart),    Reinboto    v. 

s.  Eichstädt,  B. 
Meilitz,  D.  o.  Weida,  Thüringen. 

—  Kirche  557  c. 

Meingershusin,     Hartwig    v.,    R.    203 

(267). 
Meinhalm  s.  Elsterberg. 
Meinhard      (Meinhardus,      Meinardns, 

Meynard,     Meynhard,     Meynko)    ;>. 

Baideberti,    Vitzenburg,     Lehcsten, 

Mühlborg,  Querfurt,  Sachsenhausen. 

Wolftitz:  s.  a.  Meinher. 
-  DO. Pleban    n.  K.  s.  DO.    H.  Eger. 

—  DOK.  s.  DO.   11.  Eger. 

—  Pleban  u.  K.  s.  DO.  II.  Mühl- 
hausen. 

—  Pfarrer   in    Kindelbrück    133   (2.55). 


Naiiicnwi'isi'r. 


717 


Meiiiliarii,  DüBi:  s.  DU.  U.  Suthsoii,  11. 
Langein  u.  Luckluni. 

—  laicus  (DO.  ?)  139  {2bb). 
Meinhelraus,  K.  112  (250). 

—  1G7  (2G2). 

Mcinhcr  s.  Meißen  (Bgr.);  s.  a.  Mcinhaid. 

—  Propst  s.  Merseburg,  Domkap. 

—  sororius  d.  Otto  v.  Kirchberg  252 
(273). 

Mein  wardes  bürg,     Meinwartisburgk    s. 

Möbisburg. 
Meise  (Parix,  Me\-cc,  Meize),  Albert  gen, 

452  a  (289). 

—  Th.  gen.  417  (285). 

—  Heinrich  gen.,  R.  309  (282). 

—  s.  a.  Meizze,  Merzen. 

Meißen  (Misna),  .St."i.  Sachsen  109.  121. 
128.  309.  312. 

—  Bgr.  (vgl.  Posse,  SWA.  IV,  S.  108  f.): 
Heinrich  [d.  ä.l,  Gr.  v.  Mansfeld  GOl 
(297). 

Hermann  296  a  (168). 

—  —  Hermann  [I.,  Gr.  v.  Üsterfeld  u. 
Mansfeld]  s.  Neuenbürg,  Bgr. 

Hermann  [IL],  Gr.  v.  Mansfeld 

601  (293). 
Meinher,     Gr.     v.     Mansfeld    s. 

Xaumburir,  B. 

Meiiiher  [L]  3  (203).  13  (219). 

Meinher    [iL]    296  i   (247).    109 

(250). 
Meinher  [III.]  253  (273).  29G  f . 

(278).  595  (297). 

—  Domkirche  298  L  410.  44G. 

—  Diözese  296  a.  299.  309.  340.  362. 
372.  376.  384.  386.  428.  444.  446. 
581.  646  L 

—  —  contribucio   generalis   cleri   319. 

—  Bischöfe. 

Albrecht  [IL]  296.  298,  319.  428. 

581. 
Albrecht  [III.  Bgr.  v.  Leisnig], 

710  f307). 
Bruno   [III.,  v.  Borsdorf]  31  fL 

34  (225).  296  h. 
Konrad  [L]  296 i  (247).  296.  298. 

319.  428.  581. 

Gerung  296«  (168).  296  i  (174). 

Heinrich  [L]  67  (238).  296.  298. 

319.  428.  581. 

lohann  [I.V.  Eisenberg]  77»  (356). 

Martin    5  h    (181).    296  c    (182). 

5  c  (183). 
Witego    [I.    V.    Colditz]    296 ff. 

(278).  307.  309.  319.  321.  393  (279). 

376  (283).  410  (285).  425.  428   287). 

442  fL  446  (288).  581.  720. 


Meißen,  Bisrhöfc,  Notar:  Konrad  s. 
Donikap.,   Kanoniker. 

—  Domkapitel  29G.  299.  307.  309.  319. 
876.  393.  410.  425.  428.  581.   710. 

Propst:  Bernhard  309.  319  (279). 

Heinrich  296  i  (247). 

—  —  Deehant:  Hermann  296«  (168), 
296  c  (182). 

Siegfried  309.  319  (279). 

Kustos:     Anselm     296«    (168). 

296  c  (182), 
Konrad  v.   Boruz  298  (378). 

309.  319  (279). 

Kantor:  Heidenreich  319  (279). 

Dherren.    Pegau,      Siegfried    v. 

319  (279). 

Bruno  296  a  (16.Sj. 

Mg.  Konrad,  Archidiakon   v. 

Nisani  319  (279). 
Konrad,  bischöfl.   Notar  309 

(279).  [jdfls  gleich  dem  vorigen.] 

—  —  —  Konrad,  Pfarrer  in  Görmar 
121  (252). 

—  —  ■ —  Dietrich,  Propst  in  Bautzen, 
Konfrater  der  Klöster  Altzelle, 
Pegau,  Buch,  Dobrilugk  u.  Zschillen 
298  (278),  319  (279j.  616  (299). 

Mg.      Gebhard,      Propst     in 

Hain  298  (278).  319  (279). 
Mg.    Gotschalk,   Aichidiakon 

d.  Lausitz  319  (279). 

lakob,  Vikar  682  (303). 

lohannes,  Propst  in  Würzen 

319  (279). 

Luppa,  Albrecht  v.  319  (279). 

Siegfried  296  c  (182). 

Sigimund  296  a  (168).   296  c 

(182). 
Starkenberg,     Erkenbert    v. 

319  (279). 
Strehla,  lohannes  v.  309.  319 

(279). 

Mg.  Walther  319  (279). 

Wettin,    Bgr.    Otto    v.    392 

(284). 

—  Bistum:  Prälaten  319. 
Kleriker  299. 

—  hl.  Kreuzkloster 
Propst  710. 

—  Mgr.  s.  Wettin. 

—  Mark  u.  d.  Osterland; 

Landrichter:    Heinrich,    Gf.    v. 

Nassau  595.  N4  (297). 
Meitz  (Meicz),  D.  149. 
Meize  s.  Meise. 
Meizze,  H.  261  (274). 

—  s.  a.  Meise,  Meyzen, 


718 


]Xameu\veiscr. 


Melüericli  s.  Mülirich. 
Meklingen  s.  Meilingen. 
Mellingen  (Meldingen,  Meildingenj,  Mtl. 
so."  Weimar,  Thüringen. 

—  V.,  Albert,  Mönch  s.  Pforta,  Kloster. 
Albert     s.    Erfurt,     Marienstil't, 

Kan. 
Bernger  310  (27Ü). 

—  —  Heinrich   s.  DO.   H.  Altenburg. 
(vgl.  Posse,  SWA.  II,  Tfl.  nacli 

S.  44),  Ludwig,  Mainzer  Kämmerer 

371  (282). 
Melre  minor  s.  Mehler,  Klein-. 
Memel,    St.    im    abgetrennten    I\Iemel- 

land  208*. 

—  DÜIIaus  s.  Du.  Preußen. 
Memieben    (Mymeleiben,     Memeleibin, 

Meymeleben,     Mimeleiben),     D.     o. 
Wiehe,  Prov.  Sachsen. 

—  Benediktinerklostcr  108. 

Abt:  lohannes  527  (292). 

Propst:   Bertold  452  i.   k  (2!)3). 

Ekehard  107  (250). 

Günther  28  (224). 

Dechant:  lohannes  107  (250). 

—  —  Konvent  107  f.  527. 

Besitz  in  Zscherben  107  f.   527. 

Menhart  s.  Heinsdorf. 

Merbodo  s.  Merbot. 

Merbot  (Merbodo,  Merboto)  s.  SchmöUn. 

—  (Merbodo),    Gottfried  s.   Eger,   Bg. 
Mercator  s.  Kaufmann. 
Merchlinus  s.  Merklin. 

Merckil  s.  Eylebers. 
Mercklinus,  Merclin  s.  Merklin. 
Merenbiz,    dominus   de    (vll.  =  Meren- 

berg,   Fl.   wnw.    Weilburg,   llessen- 

iS'assau)  325  (280). 
Mergentheim,  St.  i.  Württemberg  GG*. 

75.  103«*. 

—  DOHaus  s.  DO.    I!.   Franken. 
Merkard  s.  Mark  ward. 
Merkelin,  -us  s.  Merklin. 
Merkesleyben ,    Merkisleiben    s.    Mer.x- 

leben. 

Merklin  (Merkelinus,  Mercklinus,  Merc- 
lin, Mercklin,  Merklyn)  s.  Mylau. 

Merkwitz,  D.  nnw.  Oschatz,  Sachsen, 
oder  non.  Taucha,  Sacliscn. 

—  V.,  Ulrich  s.  DO.  il.  Altenburg. 
Merkyssleyben  s.  Mer.xieben. 

Mern,    Ilildebrand   v.   s.    Eiclistätt,    15. 
Mersburgk,  Merseburch  s.  Merseburg. 
Merseburg   (Mersenbuigk,    Merseburch, 

Mersburgk),  St.  Prov.  Sachsen  38  f. 

164.   234.  274.   293.  393.  409«,  b. 

424  f.  444.  524.  G17.  G82.  717.  723. 


Merseburg,  Hoftag  zu  3*  (203). 

—  Domkirche  G82. 

—  —  ambitus  682. 

—  Synode  444.  446. 

—  Bistum,  Diözese  53.  444.  44G.  524. 
682. 

—  B. :  Eberhard  [Gr.  v.  Seeburg]  296  c 
(182).  296  rf  (186).  5f  (192). 

Eckehard    8    (216).     13    (219). 

32  ff.  (225).  53  (234). 
Friedrich    [I.    v.    Hoym]    409  «Z» 

(275).  274.  274«,  h  (276).  293  (278). 

323  (279). 

—  —  Heinrich  [I.  v.  Wahren]  524* 
(260). 

—  —  Heinrich  [II.  v.  Ammendorf] 
299*.  376.  385  f.  (283).  393  (284). 
424  f.  (287).  443  f.  446  (288).  280*. 
409  «,  h.  524  (292).  617  (299).  682. 

Heinrich  [III.   v.   Kind  (Fach)] 

723  (308). 
Notar:  Kom-ad  682  (303). 

—  Domkapitel  444.  446.  524.  682. 

Propst:  Christian  296  rf  (186). 

Dietrich  444.  446  (288).  524 

(292). 

Heinrich  38  f.  (226). 

Dechant:  Dietrich  738  (310). 

Meinher  444.  446  (288).  524 

(292). 

— Rüdeger  682  (303). 

Ulrich  296  d  (186). 

Thesaurar:    Dietrich    682    (303). 

—  —  Kustos:  Bartholomeus  524  (292). 

Dancmar  274  «  (276). 

Archidiakon:  Torgau,  Withego  V. 

682  (303). 

Ulrich  230*.  682  (303). 

Domherrn:  Bertold  296  ri  (186). 

Petrus  296  (/  (186). 

Borna,  Heinrich  v.  682  (303). 

Mg.    Konrad   68   (238).    107 

(250). 
— Dassel,     ihirtinaiin     v.     524 

(292). 

Dorla,  lohannes  v.  68  (238). 

Eulenburg,    Kichard    v.    524 

(292). 
— Frecklebcn,    Dietrich    v.    524 

(292). 
— Ileinricii,    Propst    v.    Glinde 

296  rf  (ISG). 

lohannes   36.    38  ff.   (226). 

Hebenstrit,  Konrad  gen.  372 

(282).  524  (292). 
Liebenau,    Bartholomeus    v. 

524  (292). 


Nanu'iiweiscr. 


71!! 


Merseburg,    13.,    Donilicrni:     lU'inbotc, 

Abt  V.  S.   Peter  2U(j  (/  (INJ). 
Strehla,  Konrad  v.  524  (292). 

—  —  vicarius  perpetuus:  Konrail 
Krähe  ß82  (303). 

Mg.  Dietrich  682  (303). 

—  —  Propsteikurio. 

—   Kapelle  d.  hl.  Xieohius  317  m. 

—  Peterskhjster  auf  der  Alteiihurg. 

—  —  Abt:  Ueiubote  s.  Dlierrn. 

—  V.,   Dietrich   485   (290).   540   (293). 

Hermann    s.    DU.    il.    Zwätzen. 

loliannes,  R.  38  f.  (226). 

Mersenburgk  s.  Merseburg. 

Merxleben     (Merkesleyben,      Merkyss- 

leyben,  Merxleiben,"  Merxlebin,  Mer- 
kisleiben),  D.  w.  Langensalza,  Prov. 
Sachsen  (j86. 

—  Kirche  573.  676. 

—  —  Patronatsrecht  573.  676. 

—  V.,  Hermann  23  (222). 
Meschwizc  s.  Möschwitz. 
Messerschmied    (("ultellifaher,    Mcczer- 

smüth),  Konrad  s.  lena,  Bg. 
Mestete  s.  Mehrstedt. 
Meswicz  s.  Möschwitz. 
Metelberc  s.  Mittelberg. 
Metkeym  s.  >Seefeld. 
Metz,  St.  i.  Lothringen. 

—  B. :  Konrad  [I.  v.  Scharfenberg]  5 
(214);  s.  a.  Speyer. 

Meycc  s.  Meise. 
Meygerus  673. 
Meylin  s.  Mylau. 
Meymelebcn  s.  Memlebcn. 
Meynard,  Meynhard  s.  Meinhard. 
Meyzen,  Dietrich  gen.  100  (248). 

—  s.  a.  Meize,  Meizze. 
Mezzingen  s.  Mässingen. 
Michael  (Mychahel)  s.  a.  Michel. 

—  B.  s.  Kuiavien. 

—  DOHofmeister  s.  DO.  H.  Eger. 
Michel  s.  Förster;  s.  a.  Michael. 
Midbediz,  Sifrid,  v.  323  (279). 
Miela  s.  Mihla  . 

Mielenbart  s.  ^Meilenbart. 
Mihla  (Mila,  Miela,  Mylaj,  D.  no.  ("reuz- 
burg,  Thüringen. 

—  V.,  Idgi'.  Min. "(vgl.  Posse,  SWA.  II, 
S.  100,  vom  Stamme  Schlotheiiu 
u.  III,  S.  62  f.)  Kunemund  247 
(273). 

—  —  Kunemund,  s.  V.,  s.  Schlotheim. 

—  ^  Hermann,  Br.  v.  Kunemund  217 
(269).  247  f.  (273).  264  (274).  295 
(278).  307  (279).  473  (289).  526. 
530  (292).  542  (293).  567  (295). 


Mihla,  V.  (Iraglicli,  ob  zum  gleichen 
Geschlecht),  Heinrich,  K.  639(300). 
681  (303).  —  Idgr.  Präfekt  s.  Gotha. 

Mihi  s.  Milila. 

Milbitz  (Milbus,  Milbz,  Muelbuz),  D. 
wnw.   (lera,  Thüringen. 

--  v.,   Heinrich  (J4()  (HOO). 

Eckehard  s.  DO.  11.  .Uten- 
burg. 

—  —  Gebhard  s.  ebendas.  n.  Zwätzen. 
Milbus,  Milbz  s.  Milbitz. 

Mihla  s.  Mulde. 

Mildenl'urtli  (Mildcnvorde),  (hit  no. 
Weida,  Thüringen. 

—  Prümonstratenserkloster : 

Propst:  Konrad  171. 

Siboto  66  (238). 

—  —  Konvent  66.  171. 
Milen,  Milin,  Milyn  s.  Mylau. 
Milezibach,    Bach   (nach    Rosenfeld    in 

GQu-PrSa.     X.    R.     !,    124    Anni. 

4  rt)  =  Milsbach)  223*. 
Milne,  Bach  bei  Plauen  i.  V.  223*. 
Milnrode     (Mylrode),     Wüstung     ssw. 

Friedewald  bei  Motzfeld  im  Wester- 

wald. 

—  V.,  Eberhard,  R.  452  {,  /.•  (293). 
Milsbach  (Milezibach  ?),  Bach  bei  Bösen- 

brunn,  Vogtland  223*. 
Mimeleiben  s.  Memlebcn. 
Minnesowe,     Minsouwe,     Minsowe     s, 

Münsa. 
Minoriten  s.  Orden,  Franziskaner. 
Minzenberg  s.  Münzenberg. 
Mirau,  0.  ( =  Miera  b.  Döbeln,  Sachsen  ?). 

—  DO  Haus  s.  DO.  B.  Sachsen. 
Misna  s.  Meißen. 

Mittelberg  (Metelberc),  D.  a.  d.  l'n- 
strut  w.  Nebra,  Prov.   Sachsen. 

—  Berg  in  364. 

—  Hain  in  364. 

—  Gehölz  364. 

—  Berg  (jdfls  wie  oben)  38]. 
Mittelhausen  (Mittenhusen),  D.  no.  Er- 
furt, Prov.  Sachsen  286  (277). 

Möbisburg  (Meinwardesburg,  Mein- 
wartisburgkj,  D.  ssw.  Erfurt,  Prov. 
Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  217  (2(i9).  264  (274). 
Mocesus  (Mucicensis)  in   Kappadozien. 

—  I^B. :  lohannicius  457  (2S9). 
Mochwicz  s.  Magwitz. 

Mockern  (Mokkran,  Mockoren,  Mackern, 
Mokeren,  Mockerem),  D.  s.  Alten- 
burg, Thüringen  6.  175.  196.  196* 
447  f. 

—  Wiese  175. 


720 


Namenweiscr. 


Mogila  (Clara  Tiimbaj,  Ürt  bei  Krakau, 
Polen. 

—  Zisterzienserkloster  48. 

Abt:  Peter  48  (228). 

Prior:  N.  48  (228). 

Konvent  48. 

Moguncia,  Moguntinus  s.  Mainz. 
Mogwitz  s.  Magwitz. 

Moilberg    (=  Mühlberg?),    Gerlacli    v. 

s.  Koblenz,  S.  Florin. 
Mokeren,  Mokkran  s.  Mockern. 
Molendinarius  s.  Müller. 
Molin  s.  Mylaii. 
Mollehusen  s.  Mühlhansen. 
Mollesdorf  s.  Molsdorf. 
Möllrich,     Über-     (Meldericli),     L).     o. 

Fritzlar,  Hessen-Nassau. 

—  V.,  lakob  s.  DO.  H.  IMägelstedt. 
Molsclileben  (Malsleyben,  Maisleiben),  D. 

no.   Gotha,  Thüringen. 

—  V.  (vgl.  Posse,  S\\X.  11,  S.  Ulf.), 
Eberhard  528  (292).   639  (300). 

Marquard  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Molsdorf  (Mollesdorf),  D.  oso.  Gotha, 
Thüringen. 

—  V.,  Gerwich  543  (293). 
Monacum  s.  München. 

Monald,  0.  8.  Fr.,  B.  v.  Citta  Castellana 

618  (299). 
Mönchgrün  (Grüne),   D.  wnw.   Schleiz, 

Thüringen  420. 
Monecheruthe  s.  Münchenreuth. 
Monetarius  s.  Münzer. 
Monra,  Groß-  (Munre),  D.  no.  CöUeda, 

Prov.  Sachsen. 

—  Werner  362  a  (182). 
Mons  s.  Berg,  Bergen,  Berka. 
Monstab  (Mazilcoph,  Maselcob,  Malsel- 

(•ob),  I).  w.  V.  Altenburg,  Thüringen. 

—  V.,  Albert,  R.  509  (f). 

Gerdrud,  s.  Fr.  509  (291). 

Günther,    Kapellan   der  Hedwig 

V.   Breslau,   Ldgräfin  v,  Thüringen 
378  (283). 

—  s.  a.  Mastep. 
Mor,  Bernhard  11. 

—  s.  8toin. 

Mörtitz  (Morticz  Morditz),  Hof  so.  Eilen- 
burg, Prov.  Sachsen  152.  ()17. 

Mosbach  (Musbach),  D.  sso.  Eisenach, 
Thüringen  528.  530. 

Mosborn  (Moseburn),  ?  1).  i.  Kr.  Gclsen- 
kirchen. 

—  V.,   Bertold  s.   1)0.    11.   Nägelstedt. 
Mosclnvitz  (Moschwicz,  Moswicz),  ehem. 

D.,  jetzt  Ortsteil  von   Greiz,  Thü- 
ringen 304.  382. 


Moschwitz,  prediuni  304. 
Möschwitz    (Meswicz,    Meschwize),    D. 
nno.  Plauen  i.  V.  515. 

—  v.,  Konrad  192  (266). 

Mosel  (Musella),  D.  sw.  Glauchau, 
Sachsen. 

—  V.,  Friedrich  101  (248). 
Mosilwita  (nach   Trauer  in  Mittl.AW- 

Plauen  VIII,  S.  58)  =  Weida  223*. 
Mosen  (Mosin),  D.  no.  Weida,  Thüringen 

—  V.,  Heinrich,  R.  420  (285). 
Moswicz  s.  Moschwitz. 

Mozeren,  Konrad  v.,  R.  570  (295). 
Mücheln  (Muchele),  St.  i.  Kr.  Querfurt, 
Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Albert  3  (203). 

Anno  3  (203). 

Friedrich  3  (203). 

Mucicensis  s.  Mocesus. 
Mucke,  Ludwig,  R.  203  (267). 
Muelbuz  s.  Milbitz. 

Mügeln  (Mugelleia,  Mugelein),  St. 
Sachsen. 

—  V.,  Hermann  s.  DO.  11.  Altenburg  u. 
Zschillen. 

Mühlbach  (Mulbach),  1).  niio.  Wun- 
siedel,  Oberfranken. 

—  Pleban  713  (307). 

Mühlberg  (Muleburch),  Fl.  nw.  Arn- 
stadt, Thüringen. 

—  Gr.:  Meinardus  35  (225). 
Muelbuz  s.  Milbitz. 

Mühlhausen  (Mollehusen,  Mulhusen, 
Mulhusin,  Muluhusen,  Mulehusen, 
Mulehusin),  St.  i.  Prov.  Sachsen 
46*.  53.  92.  111.  124.  127.  155.  168. 
2.39.  270.  272.  294.  302.  318.  358  f. 
389  f.  399«.  402.  409 .7,  h.  414. 
456.  502.  516  f.  553  f.  556  f.  557  &. 
558.  567.  575.  578  f.  584.  596.  631. 
643.  663.  676.  678.  683.  ÜSii.  703" 
727.  734. 

—  Höfe:  curias  scu  donios  intra  niuros 
517. 

des    Klosters    Volkeiirode   317  f. 

333.  399  «. 

Kapelle  317  f.  333.  399  a. 

familia  318. 

—  —  des  Plebans  in  Vorst  516  f. 
der  DOSciiw.  Kunigunde  Prculic 

u.  Mcchtild  v.  Natza  516  f. 

—  —  in  der  Ilolzstralje  502. 

—  Mauer  16S. 

—  Mühle  105. 

—  Münze  603.  703.  744. 

—  Schulen  408. 

—  Siegel  92. 


Namenweiser. 


721 


Mühlhausen,  Straße:  Holzstraße  502. 

—  campus  270.  433.  616  f. 

—  Feld:  Vlor  516  f. 

—  Richter  630. 

—  Schultheiß  85. 

Witekind    538    (292).    556.    558 

(294).  575  (295). 

—  Vogt:  Willikin  147  (259). 

—  Rat  168.  537  e.  556.  578.  749. 

—  Ratraannen,  consules  118.  147.  516  f. 
575.  577.  631.  643. 

—  Bürgermeister  643;  s.  a.  unter 
Bürger. 

—  Gemeinde  575. 

—  Einwohner  517. 

—  Bürger  85.  106.  168.  270.  273.  516  f. 
626.  643.  672.  703. 

Albert  [S.  d.]  Schultheißen  Wite- 
kind 538  (292).  676  (303). 

Albolderode,  Albert  v.  270  (275). 

Ammern,  Johannes  v.  270  (275). 

Andreas  270  (275). 

Arnold  154  (260). 

Asia,  Konrad  v.  686  (304). 

Baldeberti,    Dietrich   105   (250). 

138  (257). 

Meinhard,  s.   Br.   105  (250). 

Brüder  v.  Dietrich  138  (257). 

Bechstedt,  Bertold  v.  642  (300). 

Bernhard,  S.  v.  Arnold  154  (260). 

Berthous,   Br.  v.   Ernst  [vU.  a. 

d.  Geschlecht  v.  KüUstedt]  92  (246). 

—  —  Bischofrode,  Bertold  v.  538 
(292)  (Berthous).  558  (294).  596 
(297).  678  (303)  (Berthous).  683.  686 
(304)  (desgl.). 

Eufemia,  s.  Fr.  539  (292). 

Boysele,  Bertold  588  (296).  672 

303);  s.  a.  Siechenhospital. 
Cerdo,  Reinhard  642  (300). 

—  —  Cesar,  Konrad  gen.  588  (296)  — 
[ohne  Vornamen]  672  (303);  s.  a. 
Siechenhospital. 

s.  Gemahlin  u.  s.  Kinder  588 

(296). 

Kenia,  Ernst  v.  642  (300). 

Eckhard  703  (306). 

S.  Kilian,  Dietrich  v.  270  (275). 

Heinrich  v.,  s.   Br.  270  (f). 

Kunigunde,    dessen    Fr.    270 

(275). 

Kirstian  [S.  d.]  Erhild  92  (246). 

Klaue  (Ungula),  Hildebrand  239 

(272).  270.  273  (275).  402  (284). 
König  (Rex),  Ditmar  558  (294). 

608  (298). 
Gottfried  676  (303). 

Thür,  Gesch.   Qu.  X,  N.  F.  VII. 


Mühlhausen,     Bürger,     Konrad,     S.    d. 

Arnold  154  (260). 
Kranichfeld,  Ernst  v.  389  f.  402 

(284).    563.    558   (294).    584    (296). 

631  (300).  —  Rm.  643  (300).  672.  — 

Bm.  678  (303). 
Kreuzburg,  Gernod  v.  270  (275). 

389  f.  (284).  —  Bra.  538  (292). 
Hildebrand     575    (295).     — 

Rm.  596  (297)  —  676  (303). 
Küllstedt,  Berthous  v.  300  (278). 

558  (294). 

Konrad  92  (246).  168  (262). 

Konrad  575  (295). 

Ernst    563.    658    (294).    676 

(296).  —  Bm.  643  (300). 

Gerlach  Rm.  270  (276). 

Gerlach  602  (291).  558  (294). 

—  Rm.  672  (303). 

—  —  —  Gottfried,  S.  d.  Gerlach,  Rra. 
270  (276). 

Gottfried     239     (274).     270 

(275).  300  (278).  358  (282).  654.  666 

(294).  576  (295). 
Kunigunde,  T.  d.  Martburg,  ihre 

Söhne  u.  Töchter,  sowie  die  Söhne 

der  t  Schw.  118  (251). 
Dietrich,  S.  ders.  118  (251). 

—  —  Thumminc  (Tummig),  Chnstian 
Bm.  608  (298).  683  (304). 

Dietrich  [S.  d.l,  Schultheiß  239 

(272).  270  (276).  300  (278).  —  Bm. 

596  (297).  643  (300). 
Dietrich  [S.  d.],  Wittekind  Bm. 

566.    558   (294).    —   675   (295).    — 

Rm.  596  (297).  643  (300). 

Effelder,  Albert  v.  683  (304). 

Hermann     602     (291).     568 

(294).  675  (295). 

Ernst,  Br.  v.  Berthous  92  (246). 

Eschwege,    Gernod   gen.   v.  538 

(292).   579   (295).  —  s.  Schwestern 

579. 

—  Brüder  s.  Frau  579. 
Faber  s.  Schmied. 

Franco,  Heinrich  gen.  686  (304). 

Gotha,  Cristan  v.  608  (298). 

Gottern,   Conrad   92  (246).   106 

(260). 

Dietrich,  s.  S.  92  (246). 

Eckehard,  s.  dess.  92  (246). 

Friedrich  106  (260). 

Gerlach  d.  ä.  106  (260^. 

Göttingen,  Bruno  v.  270  (275). 

Hain,  Härtung  v.  642  (300). 

Heinrich    [S.    d.]    Wasmod   696 

(297). 

46 


722 


Namenweiser. 


Mühlhausen,    Bürger,    Heinrich    [S.    d.] 

Wittekind  575  (295). 

Henning  269  (275). 

Henning,  S.  d.  Bruno  270  (275). 

Hersfeld,  Wigand  v.  538  (292). 

lüde,  Konrad  gen.  642  (300). 

Langula,  Christian  d.  ä.  v.  502 

(291).  538  (292).  553.  556.  558  (294). 

584  (296).  —  Bm.  672  (303).  683. 

686  (304).  734  (309). 
— Christian  d.  j.,  S.  Christians 

d.  ä.  558  (294).  584  (296).  —  Rm. 

672  (303).  686  (304).  734  (309). 

Leterbom,   Hermann  270  (275). 

Linse,  Burchard  538  (292).  643 

(300). 
Margareten,    Konrad    270.    273 

(275).  300  (278).  502  (291).  553  (294). 
Dietrich,    s.    Br.    239    (272). 

2691   (275).   300   (278).   3891   402 

(284). 
Gerlach,  Br.  dess.  270  (275). 

359  (282).  575  (295).  608  (298). 
Heinrich  270  (275).  300  (278). 

389  1  (284).  554  (294).  575  (295).  — 
Bm.  672.  678  (303). 

Söhne  u.   Tochter  Heinrichs 

300  (278). 
Heinrich  d.   j.,   S.   Dietrichs 

554  (294).  596  (297). 

Dietrich,  s.  Br.  554  (294>. 

Rex  s.  König. 

—  —  Smaler  s.  Schmaltz. 

—  —  Schmaltz  (Smaler),  Heinrich  d.  ä. 
642  (300).  703  (306). 

Heinrich  d.  j.  748  (311). 

N.  s.  Fr.  748  (311). 

Schmied    (Faber),    Konrad    583 

(296). 

Snusingus,   Gottfried  270  (275). 

Solbach,  Ukich  v.  270  (275). 

Somerlate,  Rudolf  596  (297).  — 

Rm.  643  (300).  672  (303). 

Schönstedt,  Ekehard  239  (272). 

Schunemann,  Kourad  270  (275). 

390  (284). 

—  —  Serebone,     Heinrich     gen.     703 
(306). 

Umre(vll.  =  Vanre),  Reinhard  v. 

703  (306). 

Ungula  s.  Klaue. 

Up  (Üb),  Dietrich  675  (295).  672 

(303). 
Urbach,  Albert  v.  576  (295).  — 

Rm.  596  (297).  643  (300).  672  (303). 
Konrad  v.  270  (275).  3891 

402  (284). 


Mühlhausen,  Bürger,  Urbach,  Gottfried  v. 
676  (303). 

Henning  v.  575  (295). 

Ursenrode,  Konrad  v.  703  (306). 

Welsbach,  Dietrich  v.  239  (272). 

—  Kleriker:  Mg.  Hildebrand  127  (253). 

—  Kirche:  S.  Blasien  s.  DOH. 
Pleban:  Albert,  kgl.  Kapellan 

46  (227).  53  (232). 

Geistliche  s.  DOH. 

S.  Marienkirche  s.  DOH. 

Geistliche  s.  DOH. 

^  —  —  Altar     S.     Bartholomei,     S. 

Anne  et  b.  decem  milia  martyrorum 

in  der  neuen  Kapelle  558. 

DOHäuser  s.  DO.  B.  Thüringen. 

S.  Jacobi  ap.  584.  642. 

Vorsteher  642.  703. 

Parrochiale  642.  703. 

Priester  703. 

Schüler  703. 

Altar  642. 

S.  KiUan  105.  433. 

S.  Nicolai  603. 

Pleban:  DOBr.  Gerhard  603 

(297). 

—  Kapelle:  S.  Anna  [gehört  dem  DOH. 
i.  d.  Altstadt]  575  c.  643. 

S.  Peter  579. 

—  Kirchen:   Omnium  Sanctorum  433. 

—  Antoniushospital  629*.  663.  686. 

Priester  663  (302). 

Nicolaus  686  (304). 

Pleban    u.     Provisor:     Dietrich 

V.  Dorlo  686  (304). 
Diakon:  Gerlach  686  (304). 

—  —  Br. :  Conrad  v.  Schonrestete  686 
(304). 

— Heinrich  v.  Someringen  686 

(304). 

—  Siechenhospital  vor  der  Altstadt: 
Kapelle  672. 

Verwalter  672. 

Cesar  672  (303). 

ßertold    gen.    v.   Bovsele 

672  (303). 

—  Klöster:  Brückenkloster  (monasteri- 
um  beate  Marie  Magdalene  ordinis 
s.  Augustini  in  ponte  M.)  127.  269 
302.  389  fl  400.  402.  414  fl  418. 
5531  583. 

Propst:  Gotfried  v.  KüUstedt 

676  (303).  735  (309).  744.  749 

(311). 
Heinrich  273  (276).  358  1 

(282).  408.  456  (289).  558  (294).  578 

(295). 


Namenweifler. 


723 


Miihlhausen,     Klöster,     Predigerkloster 

409  s<,   y.  blbc.  624  f. 

Prior:  N.  409  y  (290). 

Bertold  577  f.  (296).  589 

(296).  630  (300). 

Brüder  409  y.  589.  625.  678. 

Mönch:  Heinrich  576  c  (295j. 

Franziskanerkloster    414  f.    418. 

ambitus  734. 

Gardian:  Albert  418  (286). 

Alexander  273  (276). 

Reinhard  359  (282). 

Reinhard  677  f.  (296). 

Syffrid  630  (300). 

Lektor:  Konrad  302  (279). 

N  414  f. 

— Brüder  278  a. 

— Br.:  Werinher  96  (246). 

—  Neustadt. 

—  —  Bürger. 

— König,     Heinrich     gen.,     v. 

Langelo  684  (296). 

— Hain,   Konrad  v.  684  (296). 

— Somerlate,  Dietrich  gen.  584 

(296). 

—  castrum  433. 

—  Kämmerer,  v.  (iStfl.  Herquet  in 
GQuPrSa  3,  S.  694,  danach  Posse, 
SWA.  II,  S.  96)  231*.  401*. 

—  —  Dietrich  [II.]  R.  92  (246). 
Dietrich  [III.],  Br.  Heinrichs  [I.] 

169  (262).  239  (272).  247  (273).  413 
(285).  [seit  1289  v.  Straußberg]  673 
(296).  626  (299).  694  (306). 

—  —  Heinrich  [I.]  d.  ä.,  Br.  Dietrichs 
[III.]  169  (262).  239  (272).  271  (276). 
413  (286).  673  (296).  676  (f). 

Gertrud,  s.  Fr.  169  (262). 

Dietrich  [IV.],  S.   Heinrichs  [1.] 

673  (295). 
Dietrich  [V.],  8.  Dietrichs  [III.] 

573  (295). 
Dietrich    [VIII.],    S.    Heinrichs 

[III.]  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 
Heinrich  [II.],  S.  Heinrichs  [I.] 

673  (295). 
Heinrich  [III.],  S.  Dietrichs  [III.] 

573  (295);  s.  a.  DO.  H.  Mühlhausen. 
lohannes   573   (295)    (seit  1297 

gen.    Kämmerer   v.    Allmenhausen) 

676  (303).  626  (299). 
Ludolf,    S.    Heinrichs    [I.]    573 

(295). 
Otilia,  Schw.  Heinrichs  [I.]  169 

(262). 

—  Reichsministerialen:  Krottendorf, 
Dietrich  v.  92  (246). 


Mühlhausen,     Reichsministerialien,     s. 
Kämmerer  v. 

Müller,  Konrad,  gen.  R.  92  (246) 

Swiker  127  (263). 

—  —  Schellevilz,    Hermann   92  (246). 
106  (250). 

Swiker  [II,]  (Br.  v.  Konrad  gen. 

Müller),  R.  92  (246).  106  (250). 
N.  (Swiker  [III.]),  s.  S.  92  (246). 

300  (278);  s.  a.  =  Bodenstein. 
Weidensee,   Herren  v.:  Albotho 

106  (260). 
Konrad  d.  ä.,  s.  S.,  R.  92 

(246).  106  (260).  127  (263). 

Konrad,  dessen  8.106(260). 

Hugo,    S.    desselben    106 

(250)    139  (268). 
lohannes,     S.     desselben 

106  (260). 
N.,  Br.  Albothos,  DOBr. 

s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  R.  u.  Bg. :  Ammern,  Ber[told]  v.  358 
(282),  433  (287). 

Dietrich,  Vogt   v.  Ammern,    R. 

106  (260). 

Konrad,  R.,  s.  Br.  106  (260). 

Eckehardus,  R.,  s.  Br.  106  (260) 

Rudolf,  s.  Br.  106  (250). 

Körner,   Dietrich   v.   433   (287). 

Topelstein,   Härtung  300  (278). 

433  (287).  564  (294). 

Graba,  Giselher  v.  676  (303). 

Schezzelin,  H.  433  (287). 

Schüler,  N.,  V.  v.   Heinrich  94 

(246). 
Heinrich  [R.]  94  (246).  111 

(250).  642*. 

Rudolf,  s.  S.  111  (260). 

Wederold  168  (262). 

Heinrich  106  (250). 

—  V.,  Beringer,  R.  742  (310). 

Kristan  s.  DO.   H.  Mühlhausen 

u.  Samland,  B. 

—  —  Rüdiger  s.  DO.  H.  Eger. 

—  Altmühlhausen    (Aldinmulhuseni, 
Hof  in  270. 

—  D.  bei  Bad  Elster,  Sachsen  477. 
Mühltroff  (Muldorf),  St.  Sachsen. 

—  Fischteich  in  260.  266. 

Muk,  Garfrid  v.  s.  DO.  H.  Halle. 
Mul,  Heinrich  gen.  744  (311). 
Mulbach  s.  Mühlbach. 
Muldorf  s.  Mühltroff. 
Mulde,  Zwickauer  (Milda,  Mulda),  Fluß 
223*.  296  a.  311.  332.  372.  410. 

—  Archidiakon  trans  Muldara  s.  Zeitz, 
Stift. 

46* 


724 


Namenweiser. 


Muleburch  s.  Mühlberg. 

Mulehusen,  Mulehusin,  Mulhusin  s.  Mühl- 
hausen. 

MüUer  (Molendinarius)  s.  Mühlhausen, 
Reichsmin. 

—  Heinrich  s.  Gottern,  Alten-. 

—  Richard  in  Münsa  432  (287). 

—  Swiker  s.   Mühlhausen,   Reichsmin. 
Mulner,    Hans    s.     Weißensand,    Ein- 
wohner. 

Muluhusen  s.  Mühlhausen. 
München  (Monacum),  St.  Bayern  382. 
Münchenreuth   (Monecheruthe),    D.    n. 
Hof,  i.  Oberfranken. 

—  V.,  H.  s.  DO.  H.  Eger. 
Mündelheim  (Mundelicheym),  D.  nnw. 

Düsseldorf,  Rheinprovinz. 

—  Herren  v. :  Dietrich  s.  DO.  B.  Hes- 
sen, H.  Marburg. 

Mundelicheym  s.  Mündelheim. 
Munre  s.  Monra. 

Münsa  (Minnesowe,  Minsowe,  Minsouwe) 
D.  0.  Altenburg,  Thüringen. 

—  Mühle  81  f.  432. 

—  Einwohner:  Richard  Müller  432 
(287). 

—  V.,  Friedrich  s.  Altenburg,  Bg. 

Friedrich  432  (287). 

H.,  R.  102. 

Hertwich  432  (287). 

Lutold  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Münzenberg  (Minzenberg),  St.  i.  Ober- 

llGSSGÜ 

—  Herren  v.:  Cuno  6  f.  ö  g  (192). 
Münzer  (Monetarius),  Bertold  s.  Alten- 
burg, Bg. 

—  Heinrich  s.  ebendas. 

—  Burchard  s.  Weißensee,  Bg. 

—  Heidenreich  s.  Weißensee,  Schöffe. 

—  Heinrich  673  (303). 

—  Mechthild,  s.  Fr.  673  (303), 

—  Rüdeger  s.  Schleiz,  Rm. 

—  Siffried  s.  Plauen,  Bg. 
MuokU,  dictus  663  (294). 
Murerus,  Dietrich  s.  Erfurt,  Bg. 
Murro,  Kersten  gen.,  R.  401  (284). 
Musbach  s.  Mosbach. 

Musella  s.  Mosel. 

Mutschau  (Mutsowe),  D.  o.  Teuchern, 
Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Hermann  605  (297). 
Mychahel  s.  Michael. 
Myla  s.  Mihla  u.  Mylau. 

Mylau    (Myla,    Mylin,    Milin,    Meylin, 
Milen,  Milyn,  Molin),  St.  Vogtland 
226.  226*. 

—  Kirche  222*.  257.  263. 


Mylau,  Kapelle  226. 

—  Kapellan  in  226. 

—  Einwohner  226. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  III,  S.  78),  A., 
S.  Marquards  172  f. 

Pezold,   Br.   Cunzelins,   Knappe 

312  (279). 
Konrad,  Br.  v.  Eberhard,  R.  312 

(279). 
Cuncelin,  Br.  v.  Pezold,  Knappe 

312  (279). 

Eberhard  6  f.  (214). 

Eberhard,  Br.  v,  Konrad,  R.  194 

(266).   262   (274).  312  f.   (279).   550 

(294).  651  (301).  673. 

Eberhard,  Knappe  314  (279). 

Heinrich  5  f.  (214). 

Heinrich,   S.   Marquards,   R.   86 

(244). 
Heinrich,  Idgr.  Präfekt,  R.  670  f. 

(303). 

Heinrich  s.  DO.  H.  Plauen. 

Lutold,  R.  668  (302). 

Lutold  (vll.  =  dem  vorigen)  s.  DO. 

H.  Plauen. 

Marcward,  R.  61  (236).  86  (244). 

Marquard,  R.  172  f.  190  (265).  191 

(266).  265  (274).  288  (277). 
Merkelin,  Br.  v.  Eberhard,  R.  192. 

194  (MarkhardI)   (266).   201   (267). 

250.    —    263    (274).    268  f.    (275). 

312  ff.  320  (279).  366  ff.  (282).  462 

(289).  477  (290).  651  (301). 

Ulrich,  R.  86  (244). 

Wilhelm  s.  DO.  H.  Reichenbach. 

—  v.   [nicht  zum   Adelsgeschlecht  ge- 
hörig], Peczold  s.  Rotzschau. 

—  —  Heinrich  s.  Rotzschau. 

—  (Myle,  Mylen),  Bach  226«. 

—  Hof  am  Bache  263. 

Mylau,    Ober-   (superior   Myla),   D.    b. 
Mylau,  Vogtland  183. 

—  Einwohner  226. 

Myle,  Mylen,  Mylin  s.  Mylau. 
Mylrode  s.  Münrode. 
Mymeleiben  s.  Memleben. 

N. 

N.   s.    Köckeritz,    Kröbem,    Eberstein, 

Fahnern,  Furra,  Haus 
N.,  magister  in  Cubito  696  (305). 
N.,  DOBr.  607  (298). 
N.,  Probst  s.  Kulm. 
N.,  Archidiakon  s.  Naumburg. 
N.  Vikar  s.  Erfurt,  Allerheiligenk. 
Nabditz,  Nabdicz  s.  Nobitz. 


Namenweiser. 


725 


Nagel,  Heinrich,  frater  (vll.  aus  Halle) 
486  (290). 

—  Heinrich  241  (272). 

Nägelstedt  (Neilstete,  Neylstete,  Negil- 
stete,  Nelstede,  Neghelstete,  Nagel- 
stete, Negilstete,  Nelstete) ,  D.  o. 
Langensalza,  Pr.  Sachsen  18  ff.  240. 
276.   295.   573.  675. 

—  area  18. 

—  domus  18. 

—  Fischteich  734. 

—  locus  molendinalis  18  ff. 

—  platea  295. 

—  predium  18  f.  22. 

—  predium  S.  Marien  20. 

—  proprietas  d.  Kl.  Oldisleben  22. 

—  Vogtei  20. 

—  DO  Haus  s.  DO.  B.  Thüringen. 

—  Evtersberch,  Holz  in  594. 

—  Leute  der  v.  DöUstedt  295. 

—  Einwohner:  Bertold  22  (222/28). 
Sweyme  675  (303). 

—  Pleban  s.  DO.  H.  Nägelstedt. 

—  V.,  Dietrich  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

Eckehard  s.  DO.  H.  Nägelstedt. 

Hermann  163  (261). 

Narni,  0.  ssw.  Spoleto,  Italien. 

—  B.:  Orlandus  457  (289). 

Nassa  (Natza),  D.  so.  Treffurt,  Prov. 
Sachsen. 

—  V.,  Mechthild  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 
Nassau  (Nassowe),  Grschaft. 

—  Gr.:  Adolf  s.  Deutschland,  Kge. 

—  —  Heinrich,  mgr.  meißnischer  Land- 
richter 595.  N  4  (297). 

Natangen,  Landschaft  i.  Preußen. 

—  DOHaus  s.  DO.  Preußen. 
Natanger  103  a*. 

Natza  s.  Nassa. 

Naulitz  (Nulitz),  D.  o.  Gera,  Thüringen. 

—  V.,  Heinrich,  R.  685  (304). 
Naumburg     (Nuwenburg,     Nuemburg, 

Nwnburgensis,  Nuenburg,  Neuen- 
burg, Niwenburg),  St.  a.  d.  Saale, 
Pr.  Sachsen  36.  76.  385.  405.  409  d,  e. 
481.  711. 

—  Kirche  S.  Marien  (b.  Virginis)  613  a. 
613  f. 

—  Diözese  49.  51.  174.  189.  226.  257. 
281.  341  f.  385.  404  f.  646  f.  649.  746. 

—  —  Suffragankirchen  404  a. 

Archidiakon:  N.  746  (311). 

Kapellan:    Arnold  646  f.    (301). 

Heinrich    v.    Schirschin    738 

(310).  746  (311). 

—  B.  (vgl.  Lepsius,  Gesch.  d.  Bischöfe 
des  Hochstifts  Naumburg)  188*. 


296  a     (168).      5  c 
Colditz]    720   (308). 


Naumburg,   B.,  Bairabanus  s.  Walram. 

Bertold  [11.]  5d,  e,  f.  (191). 

Bruno  [Edler  v.  Querfurt]  299». 

425  (287).  441  (288).  481  (290).  511 
(291).  645  (300).  646  f.  (301). 

Dietrich  fl.l  223  (f).  223*. 

—  —  Dietrich  (IL,  S.  d.  Mgr.  Dietrich 
V.  Meißen]  223  (270).  225  ff.  385 
(271). 

Engelhard  5  ff.  (214).  255  (222). 

52  (231).  404  a.   738  (232).  64.  70 

(238).  72  (239).  76  (240). 

Günther  [Gr.  v.  Brehna]   226». 

Ludolf    384  f.   (283).   405.   47.3» 

(284). 

—  —  Meinher  [Gr.  v.  Mansfeld  a.  d. 
H.  d.  Bgr.  V.  Meißen]  257  (274). 
274  J  (276);  s.  a.  Propst. 

Udo  [I.,  Br.  d.  Ldgr.  Ludwig  I. 

V.   Thüringen]   5  a.    226.    257.    385 

(140).  226*. 
Uto     [IL] 

(183  in  Zeitz). 
Ulrich    [v. 

738  (310).  740  (311). 
Walram  (Bairabanus)  226*. 

—  —  Protonotar:  Johannes  v.  Gos- 
serstedt  646  f.  (301,  Notar).  738 
(310),  746  (311,  Notar). 

Notar:       Albert      v.      Storkau 

646  f.  (301). 

—  —  —  s.  Protonotar. 

—  —  Major  ecclesia  384.  386. 

—  Domkapitel  225  f.  257.  481.  511. 
613  a. 

Propst  649  (301). 

Bertold  5  a  (140). 

Bruno    [Edler  v.   Querfurt?] 

384  f.   (283).   481   (290).   511   (291), 

613  a  (298). 

Dietrich  296  d  (186). 

Heinrich  746  (311). 

Meinher   225  f.    (271);    s.    a. 

Bischof. 

Dechant  649  (301). 

Cunemund    481    (290).    511 

(291).  613  a.  613  f.  (298). 

Dietrich  5  a  (140). 

Dietrich  225  f.  (271). 

Kantor:     Matthias,     Notar     u. 

Protonotar  d.  Mgr.  v.  Meißen  258* 

(274).   495  (291);  s.   a.   Wettin. 
Otto  613  f.  (298). 

—  —  Thesaurar  s.  Scholaster. 
Scholaster   u.    Thesaurar:    Geb- 

hard,  Protonotar  des  Mgr.  v.  Meißen 
215*.  253*;  s.  a.  Hain,  Propst. 


726 


Namenweiser. 


Naumburg,  B.,  Domherren  136*. 

Bucha,  Otto,  Gr.  v.  481  (290). 

Buzo  613  f.  (298). 

Colditz,    Otto   V.    738   (310). 

746  (311). 
Cristoforus  296  i  (247). 

—  —  —  Gosserstedt,  Johannes  v.  s. 
Protonotar. 

Griesheim,     Albert     v.     481 

(290). 

— Hain,  Otto  v.  481  (290). 

Mg.  Heinrich,  Archidiakon  des 

Landes  Pleißen  5  a  (140). 
— Hermann,    Archidiakon    des 

Landes    Pleißen    481    (290).    613  f. 
-    (298). 
Matthias   613  f.   (298);   s.   a. 

Kantor. 

—  —  —  Neuenburg,  Günther  v.  481 
(290). 

— Neuenburg,    Rudolf,    ,Schenk 

V.  742  (310). 
—  Schirschin,     Heinrich    v.    s. 

Kapellan. 
Starkenberg,  Hermann  v.  481 

(290). 
Willerstedt,  Ditmar  v.  613  f. 

(298). 

—  Benediktinerkloster  S.  Georg. 

Abt:  Gebehard  738  (310). 

Naundorf  (Nuendorf),  D.  so.  Zeitz,  Prov. 

—  Pleban:*Syffrid  738  (310). 

—  (Nuendorf),  Wüstung  o.  Windisch- 
leuba,  n.  Altenburg,  Thüringen. 

—  V.,  Konrad  s.  Altenburg,  Bg. 

—  (Nuendorff),  Wüstung  bei  Hohen- 
kirchen,  Cossen  u.  Göritzhain,  s, 
Wechseiburg,  Sachsen  332. 

Nausiß  (Nuweseze,  Nuseze,  Nuesezen), 
D.  n\v.   Weißensee,   Prov.   Sachsen. 

—  Mühle  449  (288). 

—  Einwohner  369  f. 

—  Idgr.  Offizial  370. 

Nawendorff  (Doeff),  unbestimmt  0.  oder 
Wüstung,  Neuendorf  oder  Naundorf. 

—  V.,  Arnold:  DOK.  s.  DO.  IL  Nägel- 
stedt. 

Nebere  s.  Nebra. 

Nebra  (Nebere),  St.  a.  d.  Unstrut,  s. 
Querfurt,  Prov.  Sachsen. 

—  Schenken  v.:  Dietrich  346  (281). 
475  f.  (290).  742  (310). 

—  V.,  Kalt  (Halt),  R.  107  f.  (250). 
Neghelstete,    Negilstete   s.    Nägelstedt. 
Neiffen  (Niffen),  w.  Burg  i.  Württem- 
berg. 


Neiffen,  Herren  v.:   Heinrich  46  (227). 
Neilstete  s.  Nägelstedt. 
Neipperg  (Nytberch),   D.   a.    Heuchel- 
berg b.  Brackenheim,  Württemberg. 

—  V.,  Cunrad,  R.  660  (302). 

Nekelaus  s.  Nikolaus. 

Nelstede,  Nelstete  s.  Nägelstedt. 

Nenceman,  -nus  s.  Nenzemann. 

Nenewitz  (Nenewytz,  Nenewiz),  Wü- 
stung sw,  Altenburg,  Thüringen  5  c, 
f.bg  (forum  novum).  6*  8.  464. 

—  DOHof  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  V.  Min.-Geschlecht  98*. 

■ Albrecht,  DOBr.  s.  ebendas. 

—  —  Hermann,  DOBr.  s.  ebendas. 
Nenzemann      (Nencemannus,      Nenze- 

mannus,  Nenceman)  s.  Beichlingen, 
Rettgenstedt. 

—  d.  ä.,  R.  133  (255). 

—  Albert  209  ff.  (268). 

—  Hermann  gen.  364  (282).  381  (283). 
Nerchau  (Nerichow),  St.  a.  d.  Mulde, 

Sachsen. 

—  Burgwart  52  (231). 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  H.  ZschUlen. 
Nerichow  s.  Nerchau, 

Netzschkau  (Netscha,  Netschka),  St.  i. 
Vogtland  226*. 

—  Einwohner  226. 

Neuberg  (N>T)erck),  0.  n.  Asch,  Böh- 
men 477. 

Neuburg  (Novum  castrum),  welches? 
494. 

Neuenburg  (Novum  castrum,  Nuwen- 
burc),  Schloß  so.  Freyburg  a.  U., 
Prov.  Sachsen  23.  110. 

—  Bgr.:  Heinrich  [v.  Bornstedt]  3 
(203). 

Hermann    [1.,    Gr.    v.    Osterfeld 

u.  Mansfcld]  110  (250).  121  (252); 
s.  a.  Meißen,  Bgr. 

Ehrenfried  s.DOBr.,  11.  Altenburg. 

Vogt:  Erinfried  3  (203). 

Burchard,  s.  Br.  3  (203). 

—  Schenk  v. :  Rudolf  s.  Naumburg, 
Dherr. 

s.  Brudersohn  742  (310). 

—  V.,    Günther  s.    Naumburg,   Dherr. 
Neuenburg  (welches  ?). 

—  V.,  Mancgold  s.   Würzburg,  B. 

—  s.  Naumburg. 
Neuenhain  s.  Hain. 

Neuhaus  (Nova  domus).  Ruine  nw.  Elt- 

ville  im  Rheingau  505. 
Neukirchen     (Newenchirchen),     D.    o. 

Adorf  i.  V. 

—  v.,  Ch.  262  (274). 


Namenweiser. 


727 


Neuniark  (Novum  Forum,  Newinmarck) 
D.  no.  Roichenbach  i.  V.  263. 

—  Pleban:  Albertus  354  (281). 

—  D.  n\v.  Weimar.  Thüringen. 

—  V.,  Hermann  594  (296). 
Neunheilingen,    Neünheylingen   s.    Hei- 
lingen. 

Neuwerk,   Kloster  bei   Halle  s.    Halle. 

Neuwerk,  Kloster  s.  Erfurt. 

Newenkirchen  s.  Neukirchen. 

Newinmarck  s.  Neumark. 

Newnheylingen  s.  Heilingen. 

Neylstete  s.  Nägelstedt. 

Nickel  (Nickil)  s.  Koler,  Pitterunck, 
Schlegel,  Steynhusz;  s.  a.  Nikolaus. 

Nicolaus  (Nycolaus,  Nycholaus,  Neki- 
laus,  Nicholaus,  Nickel)  s.  Bischof, 
Pohl,  Koler,  Kräpfl,  Themuzler, 
Döbritschen,  Dornburg,  Treben, 
Trebra,  Erdmannsdorf ,  Häckel, 
Hoinsberch,  Holzhausen,  Hongede, 
Schaurode,   Zwickau;   s.  a.  Nickel. 

—  s.  Päpste. 

—  EB.  s.  Tarent. 

—  B.  s.  Capri. 

—  B.  s.  Dschibleh. 

—  Propst  s.  Altenburg,  S.  Marien. 

—  Propst  in  Kulm  409  (285). 

—  Prior  hosp.  in  Cubitum  696  (305). 

—  Dechant  s.  Erfurt,  S.  Martini. 

—  Pleban  s.  Freiburg. 

—  Priester  s.  Mühlhausen,  Antonius- 
hospital. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Nicrazwicz  s.  Kraschwitz. 
Nideke,  v.  Otto  296  i  (247). 
Niedersachsen  60*. 

Niegripp  (Nigrip),  D.  w.  Burg  b.  Magde- 
burg, Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heidec,  R.  501  (291). 
Nienburg  (Nienburch),  St.  a.  d.  Saale, 

Prov.  Sachsen. 

—  Benediktinerkloster  S.  Wipert  409  v. 
Propst:  Burckard.  [Gr.]  v.  Blan- 

kenbiug  601  (291). 
Niffen  s.  Neiffen. 
Niger  s.  Schwarz. 
Nigrip  s.  Niegripp. 
Niprodewitz  s.  Hohendorf. 
Nisani,  Gau. 

—  Archidiakon:  Mg.  Konrad  s.  Meißen, 
Dherr. 

Nöbden   (Nubodin),   D.    o.   Altkirchen, 

Thüringen  5  f,  g. 
Nobitz     (Nabditz,     Nwbodicz,     Xubo- 

dicz),  D.  OSO.  Altenburg,  Thüringen 

461. 


Nobitz,  Einw. :  Heinrich  gen.  Parvus 
461  (2m). 

—  V.,  Albert,  Abt  s.  Bosau. 

Gerhard  5  d,  e  (191),  5  g  (192). 

Mechtild,  s.  M.  b  d,  e  (191).  bq 

(192). 
Lubrand,     Erbe     Gerhards    5  d 

(lOlj. 

Ramvolt  143  (259). 

Nonnengrün     (Grün),     D.     no.     Eger, 

Böhmen  697. 
Nordhausen  (Northusen),  St.  a.   Harz, 

Pr.  Sachsen  714. 

—  Stadtgewohnheit  714. 

—  Bm.:  Criste(i)ninge,  Roso  714  (307). 
—  Bg.  729  (309). 

Oprode,   Heinrich  v.   714  (307). 

—  Bg.:    Ehrich,    Heino   v.    714  (307). 

—  area  (curia)  imperialis  711.  714. 

—  Kirche  S.  Blasii. 

Patronat  d.  DO.  677. 

Pleban:  Dietrich  402  (284). 

—  DO  Hof  714. 

—  Chorherrnstift  zum  hl.   Kreuz  711. 

—  —  Kanoniker  714. 
Ulrich  409  ac  (292). 

—  Dietrich,  ehem.  Propst  in  Kelbra, 
in  402  (284). 

—  V.  Heinrich  s.  Orden,  lohanniter. 

—  —  Heinrich  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 
Hertwig  s.  ebendas. 

Johannes,  Priester  265  (274). 

Robert  (Rupert)  s.  DO.  H.  Mühl- 
hausen. 

Nordhofen  (Northoven),  Wüstung  nw. 
Gotha,  Thüringen. 

—  V.,  lutta,  Schw.  Hugos  v.  Stein  558 
(294). 

Heinrich,  ihr  S.  558  (294). 

Noetebach,    Wüstimg  (?)    s.    Eisenach, 

Thüringen  530. 
Nothhaft  v.    Wildstein,   Eckehard   [I.] 

3.52.  355  (281).  514  (292). 

—  s.   Br.  3.52  (281).  355  (281). 

—  patrui  desselben  352  (281).  709  (f). 

—  Elizabeth,  s.  Fr.  709  (307). 

—  Engelhard  [II.]  568  (295).  612  (298). 

—  Adelheid,  s.  Fr.  612  (298). 

—  Engelhard  [III.]  713  (307). 

—  Heinrich,  S.  v.  Eckehard  [I.]  709 
(307). 

—  s.  Brüder  u.  Schwestern  709  (307). 
Nottleben  (Notteleiben),  D.  w.  Erfurt, 

Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Bertold,  R.  244  (272). 
Nova  domus  s.  Neuhaus. 

Novum  castrum  s.  Neuburg,  Neuenburg. 


728 


Namenweiser. 


NoTum  forum  s.  Nenewitz  u.  Neumark. 
Nozichinrode,    Wüstung    ungefähr    bei 

Pfafferode  w.  Mühlhausen  i.  Thür., 

Prov.  Sachsen  516  f. 
Nubodicz  s.  Nobitz. 
Nubodin  s.  Nöbden. 
Nucinhoven  s.  Utenhofen. 
Naenburg,  Nuenburg  s.  Naumburg. 
Nuenburg,  Mark  (Ort)  542. 
Nuendorf,  Nuendorff  s.  Naundorf. 
Nuenhofen,  Heinrich  v.  394  (284). 
Nuesezen  s.  Nausiß. 
Nulitz  s.  Naulitz. 
Nürnberg  (Nurnberc,  Nurenberc,  Nuren- 

berg,  Nürenberch,  Nurinberg,  Nuren- 

berch),  St.  i.  Franken  489.  691.  700. 
DOHaus  s.  DO.  B.  Franken. 

—  Bgr.  s.  Zollern. 

—  V.,  Heinrich,   DOBr.   s.  DO.Brüder. 
Nuseze  s.  Nausiß. 

Nutenhove  s.  Utenhofen. 
Nuwenburg  s.  Naumburg,  Neuenburg. 
Nuweseze  s.  Nausiß. 
Nwbodicz  s.  Nobitz. 
Nwnburgensis  s.  Naumburg. 
Nycholaus,  Nycolaus  s.  Nicolaus. 
Nyperck  s.  Neuberg. 
Nytberch  s.  Neipperg. 

O. 

0.  s.  Aga. 
Oberhain  s.  Hain. 
Obermylau  s.  Mylau. 
Oberndorf  (Oberndorff),  D.  sw.  Kemnat, 
Oberpfalz  355. 

—  Einw.:  Gebhard  355. 

—  V.,  Hermann,  R.  352  (281). 

—  (Obirndorff),  Wüstung  w.  Buttel- 
stedt,  Thüringen. 

—  V.,  Heinrich  742  (310). 

Obernitz  (Abirnicz,  Oberniz),  D.  so. 
Saalfeld,  Thüringen. 

—  V.,  R.,  Friedrich  681  (303). 

Frisco,  R.  664  (302). 

Oberweimar  s.  Weimar. 

Obin  s.  Ribin. 

Obirndorff  s.  Oberndorf. 

Obhausen,  Opphausen,  lohannis-,  Nico- 
lai- u.  Petri-  (Uphusen),  1).  no.  Quer- 
furt, Prov.  Sachsen. 

—  Friedrich  Dens  v.  12  (217). 

—  Heinrich  Dens  v.  10  (216).  12  (217). 
30  (225). 

Öbisfelde  (Owsvelt),  jetzt  Öbisfelde- 
Kaltendorf,  St.  i.  d.  Altmark. 

—  V.,  Hildebrand,  Magdeb.  R.  501 
(291). 


Obliquicz,  Heinrich  v.  604  (297). 
Ocheim  s.  Hochheim. 
Ochor  s.  Eger. 

Oed  (Oden,  Oede),  Wüstung  bei  Mitter- 
teich, Oberpfalz. 

—  V.,  Arnold,  R.  246,  352  (281). 
Odagarus  s.  Ottokar. 

Oden  s.  Oed. 

Odersleiben,  Odersleibin  s.  Ottersleben. 
Offamia,  Offemia  s.  Eufemia. 
Ogau,  Ogawe  s.  Aga. 
Ohornn  s.  Abhorn. 

Ohrdruf  (Ordorf),  St.  sw.  Gotha, 
Thüringen. 

—  V.,  Dietrich  s.  Erfurt,  Kleriker. 

—  Chorherrnstift: 

Dechant:  Gunter  28  (224). 

Ohrum  (Orem),  D.  i.  Hannover,  sso. 
Wolfenbüttel. 

—  Zehnten  224. 

Oldisleben  (Oldesleibin,  Oldisleiben),  D. 
w.  Heldrungen,  Prov.  Sachsen  317  /. 

—  Benediktinerkloster. 

Abt:  Konrad  22  (f). 

Konvent  22. 

Olmütz  (Olomucensis,  Olemucensis),  St. 
i.  Mähren. 

—  B. :  Bruno  [Gr.  v.  Schauenburg]  103 
(249).  282  (277). 

—  Kastellan:  Zavisa  174. 

Olrich,  Propst  s.   Halle,  Kl.  Neuwerk. 
Olricus  s.  Ulrich. 

Ölsnitz  (Olsniz,  Olsnitz,  Olsenitz),  St.  i. 
Vogtland  112.  114.     173.  354.  367. 

—  vicus  354. 

—  Einwohner:  Trockenbrot,  Konrad  v. 
354  (281). 

N.,  S.  d.  Eckehertin  354  (281). 

Radegozin,   mulier  354  (281). 

Oeltiz,  Konrad  v.  s.  Altenburg,  Franzis- 
kaner. 

Olze  s.  Amraendorf. 

Opol  s.  Oppeln. 

Oporgerode  s.  Oprode. 

Oppeln  (Opol),  St.  i.  Schlesien  409  m,  v. 

Opphausen  s.  Obhausen. 

Oprode  (Oporgerode  ?),  Wüstung  o. 
Frankenroda  b.  Eisenach,  Thüringen. 

—  v.,  Heinrich  s.  Nordhausen,   Bm. 
Opus,     Novum     s.     Erfurt     u.     Halle, 

Kloster  Neuwerk. 
Orden. 

—  Augustiner  581. 

—  reg.  Augustiner-Chorherrn  34.  296. 
296  Ä.  298.  299.  319.  410;  s.  Alten- 
burg, Porstendorf,  Crimmitschau, 
Dorlo,    Erfurt,    Ohrdruf,    Zschillen. 


Namenweiser. 


729 


Orden,  reg.  Augustiner-Chorherm,  Brüder 
299.  319. 

—  Augustiner-Eremiten  s.  Erfurt,  (io- 
tha,  Grimma. 

—  Augustincr-Nonnon  s.  Cronschwitz, 
Erfurt  (Neuwcrkkloster). 

—  Benediktiner  s.  Arnstadt,  Paulin- 
zelle,  Pegau,  Bosau,  Bürgel,  Eil- 
wardisdorf,  Fulda,  llasungen.  Hers- 
feld, Mcmleben,  Naumburg,  Oldis- 
leben. 

—  Benediktiner-Nonnen  s.  Kreuzberg, 
Heusdorf,  Nienburg,  Zeitz. 

^  Prämonstratenser.  s.  Ilfeld,  Magde- 
burg (Marienstift),  Mildenfurth. 

—  Karmeliter  s.  Köln,  Frankfurt. 

—  Deutscher  Ritter-*)  (domus 
T(h)eutonicorum  in  transmarinis  par- 
tibus,  domus  hospitalis  sancte  Marie 
T(h)eutonicorum,  domus  sancte 
Marie  hospitalis  Teuthonicorum  in 
transmarinis  partibus,  ordo  fratrum 
domus  Theutonichorum,  domus  fra- 
trum Theutonicorum  sancte  Marie 
hospitalis  Jerusalem  de  partibus 
transmarinis,  domus  Theutonica  ul- 
tra mare,  ordo  Cruciferorum)  5.  16. 
23.  26.  28  f.  33  f.  36  ff.  42.  44  ff.  47. 
49.  51.  54.  58  f.  67.  70.  75.  78  f.  86. 
103.  106.  136*.  140.  142.  164.  174. 
177.  207.  230*.  232.  242.  248.  250. 
256.  283.  297.  299.  306  ff.  309.  319. 
324.  330.  339.  365.  372.  376.  383. 
389.  403.  404.  404*.  410.  423.  427. 
430.  444.  452.  471.  473.  475*.  478. 
494.  505.  528.  530.  581.  684.  594. 
608.  655.  681  f.  690.  703.  705  a. 
705  b.  711.  715.  723.  733  f.  745. 

—  Beauftragte  33. 

—  capitulum  transmarinum  395  f. 

—  Diakone  298  f. 

—  in  der  Mainzer  Diözese  131.  457. 

—  Geistliche  10b  h. 

—  Generalkapitel  395  f.  575  e,  f. 

—  Güter,  reichslehnsbare  130. 

—  homines  477. 

—  Hospital  (Theut.  hospitalis  sancte 
Marie  in  Jerusalem,  hospitalis  sancte 
Marie  ordinis  Theutonici  in  J., 
hospitalis  sancte  Marie  Jerosolimi- 
tane  domus  T[h]eutonicorum)  8.  55  f. 

*)  Die  Verweise  auf  Landes-  und 
Ortsnamen  beziehen  sich  hier  auf  die 
der  Balleien  und  Häuser.  Bei  Bailei 
Thüringen    ist    der    Balleina  me    fort- 


58.  60.  64.  180.  203  ff.  219.  838.  340. 
395*.  397  f.  401.  404.  409.  462.  477. 

Orden,  Deutscher  Ritter-,  Kapellan  131. 
457.  531. 

—  Kapitel  in  Deutschland  108  o. 

—  Kirchen  16.  131.  457.  705  c. 

—  Kleriker  15  f.  147.  298  f.  319. 

—  Komture  705«. 

—  Laien  298  f.  319. 

—  nuncius  transmarinus:  Bruno  276 
(276). 

—  —  Johannes  v.  Wegeleben  276 
(276). 

—  Patronatskirchen  146*.  147.  705«.  b. 

—  Predigerbrüder  706  a. 

—  Priester  257.  298  f.  319.  479. 

—  Subdiakone  298  f.  319. 

—  Wein  708.  714. 

—  Weltgeistliche  478  ff.  631. 

—  Zehnten  131. 

—  Hochmeister  146.  165*.  212.  293. 
347.  409.  412.  422.  483*.  471.  490. 
528*.  633*.  660.  581.  647.  712. 

—  —  Anno  [v.  Sangerhausen]  166  (262) 
181.  184.  185  f.  188  (266).  197  (266). 
233    (271).    240  ff.    244    (272). 

seine  Räte  233  (271). 

—  —  Burchard  v.  Schwanden  395  f. 
(284/85).  409*.  444.  446  (288).  462  b. 
(289).  475  f.  478  ff.  (290).  506  (291); 
s.  a.  Thüringen  Ldk.  u.  Hessen, 
H.  Marburg. 

—  —  Poppo  V.  Osterna  66*  s.  a.  Brüder. 

—  —  Konrad,  Lgr.  v.  Thüringen  75 
(240). 

Konrad  v.  Feuchtwang  530  (292). 

567  (294).  575  e  (296);  s.  a.  Dtmstr. 
—  s.     Kumpan:    Cunrad    Sack 

557  (294). 

Gerhard  [v.   Malberg]  80  (243). 

Gottfried  V.  Hohenlohe  624  (299). 

642  f.  (300).  —  690  (f  303);  s.  a. 

Dtmstr. 

—  —  Hartmann  v.  Heldrungen  89  a. 
249  f.— 252  (273).  266  (274).  276 
(276).  299  (278).  312.  314.  317  f.  320 
(279).  330.  333  ff.  (280).  343  ff.  345. 
348  (281).  365.  368  (282).  395*  (285). 
425  (287).  647  (294);   s.  a.  Brüder. 

—  —  Heinrich  v.  Hohenlohe  97  f. 
(248).  103  a*  (249). 

Hermann  v.  Salza  16  (221,  233). 

27  f.   34  (224).   32   (225).   34.   40  f. 

(226).  44.  48*.  50.  59.  61  (236).  64. 

67  (238).  —  147. 
Siegfried  V.  Feuchtwang  690  (303). 


730 


Namenweiser. 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Hochmeister, 
Stellvertreter  in  Preußen:  Konrad 
V.  Thierberg  d.  j.  279  (277);  s.  a. 
Preußen,   Marschall. 

—  —  Kapellan:  Heinrich  365  (282). 

—  —  Visitator:  fr.  sacerdos  cum  socio 
409  (285). 

—  Deutschmeister  (preceptor  do- 
mus  nostre  per  universam  Aleman- 
niam,  Stellvertreter  in  deutschen 
Landen,  magister  per  Alimaniam)  59. 
64. 117.  131.  150.  163.  257.  391.  428. 

Albert  v.    Hallenberg  99  (248). 

105  (250). 
Bertold   v.    Tanmoda   88   (244). 

s.  a.  DO.Brr. 

—  —  Konrad  v.  Feuchtwang  400.  405 
(284).  433  (287).  444.  446  (288). 
478  (290):  s.  a.  Hmstr. 

Eberhard  v.  Sulzberg  700  (306). 

—  —  Gerhard    v.     Hirschberg    (Hirz- 
■  berg)   208*.    241    (272).   259   (274). 

272  f.  (275).  299  (278).  425. 

—  —  Gottfried  v.  Hohenlohe,  Stell- 
vertreter  560    (294);    s.    a.    Hmstr. 

—  —  Heinrich  v.  Hohenlohe  54  f.  56  f. 
(234);  s.  a.   Hmstr. 

Hermann  Otter  16?  (221).  27  f. 

(224).  36  f.  38  f.  (226). 
Mathias  365  (282). 

—  —  Werner  v.  Battenberg  241*;  s.  a. 
Sachsenhausen. 

Winrich  v.   Boswil  667  (302). 

—  —  Abgesandter  des  208*. 
Kanzlei  26.  26*.  61*. 

—  Brüder  (fratres  ordinis  Theutonici 
oder  Theutonicorum,  fratres  de  do- 
mo T(h)eutonicorum,  rittere  Christi, 
fratres  domus  hospitalis  sancte  Marie 
in  Iherusalem  Teutonicorura,  fratres 
domus  Teutonice,  athletes  Christi, 
geistliche  brudere  des  spitals  sanct 
Marien  von  Iherusalem  der  teucz- 
schen,  Deutschherren,  fratres  in  (de) 
partibus  transmarinis,  fratres  hos- 
pitalis Teuthonicoruni  in  trans- 
marinis  partibus  domino  famulantes, 

.  fratres  ad  hospitalem  Theutunice  do- 
mus lerosolimitanum,  fratres  hos- 
pitalis domus  Theutonicorum  de 
partibus  transmarinis,  fratres  hos- 
pitalis beate  dei  genitricis  et  virginis 
Marie  in  Iherusalem  2  f.  5.  6  f.  10. 
15  f.  18.  20  f.  24.  28  f.  30  f.  34  f.  37  f. 
40  f.  42  f.  44  ff.  48.  50.  52*.  54.  57. 
60.  67.  73  ff.  79.  80  f.  106.  117.  119. 
131.  138.   140.  142.   145.   147.   155. 


183.  203.  207.  244.  257.  259.  263. 
268.  293.  296.  296  Ä;.  298  f.  306  f. 
310.  314.  319  f.  321  f.  324.  330.  334  f. 
343  ff.  347  f.  362.  384.  396  ff.  401. 
403  ff.  4091  412.  422  f.  444.  446. 
471.  475  ff.  478  ff.  500.  526.  560. 
572.  575  a.  581.  602.  631.  639.  642  f. 
682.  691. 699.  705. 712.  716. 732  f.  746. 
Orden,  Deutscher  Ritter-,  Brüder,  in 
Deutschland  150.  428. 

—  —  die  nicht  einer  bestimmten  Bailei 
zugewiesen  werden  können: 

Albrecht  v.   Ainstein   75   (240). 

Albert  v.  Langenberg  16*  (233). 

Andreas  v.  Hohenlohe  16*  (219). 

27  (224).  75  (240). 

Berlwin  279  (277). 

Bernhard  v.   Trebsen  16  (221). 

Bertold   v.    Tannrode   27   (224). 

75  (240);  s.  a.  Dtmstr. 

—  —  Bertold  v.  Geizenstein  (=  Geb- 
zenstein  ?)  595  (297).  705  a  (306) ;  s.  a. 
Franken,   H.  Speyer  u.  Weißenburg. 

Pügerin  700  (306). 

Poppo  V.  Osterna  16*  (233)  s.  a. 

Hmstr. 

Konrad  v.  Landsberg  48*  (228). 

Konrad  v.   Osterna  75  (240). 

—  —  Dietrich  v.  Grüningen  75  (240). 
Dietrich  v.  Regenstein  165  (262). 

—  —  Ehrenfried  v.  Neuenburg  88 
(244). 

Friedrich  v.  Gotha  366  (282). 

Friedrich  v.  Hohenlohe  16*  (219). 

Gerhard  v.  Krufterde  16  (221). 

Gerwinus,  Pr.  279  (277). 

—  —  Günther  v.  Wüllersleben  55  f. 
(234). 

Harcard,  Pr.  365  (282). 

—  —  Hartmann  v.  Heldrungen  66 
(238).  68*  (208).  75  (240).  96  (248). 
116  (251).  122  (252).  208  (267J.  209ff. 
(268).  233  (271).  240.  242  (272);  s.  a. 
Hmstr. 

—  —  Heinrich,  sororius  d.  Heinrich 
V.  Isserstedt  371  (282). 

Heinrich  Böhme  47*.  48  (228). 

Heinrieh  der  Ekelman,  Pr.  700 

(306). 
Heinrich  [IV.  d.  Mittlere,  Vogt 

V.  Weida,  seit  1238]  v.   Gera  64  ff . 

69  f.  (238).  75  ff.  (240).  203  ff .   s.  a. 

Preußen,  Ldmstr. 

Heinrich  v.   Gotha  279  (277). 

Heinrich  v.  Heimburg  75  (240). 

Heinrich  v.  Hohenlohe  40  (226). 

75  (240). 


Namen  weiser. 


731 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Brüder,  Hein- 
rich V.  Mainz  27  (224). 

lleinricli  v.  Nürnberg  65  f.  (234). 

Heinrich  [III.l,  Vogt  v.  Weida  2(J 

(224).  75  (240). 

Helwig    V.    Goldbach   528.    530 

(292);  s.  a.  Thüringen,  Ldk.  Franken, 
H.  Rothenburg.  Preußen,  H.  Christ- 
burg. 

Hermann  !(>  (221). 

Hermann,  Pr.  279  (277). 

Johannes  v.  Beias  40  (226). 

—  —  Leonard  v.  Bretenorius  40  (226). 

Ludwig  V.  Citingen  75  (240). 

N.  607  (298). 

Rudolf  (vll.  =  K.  i.  Nägelstedt)  17 

(221). 
Rudolf     V.     Giebichenstein     40 

(226). 

N.  V.  Siegenhoven  430  (287). 

Ub-ich  V.  Walldürn  27  (224).  56  f. 

(234),  Prior  75  (240). 

Walther  v.  Langenberg  16  (221). 

Wernher,  B.  v.  Kulm  274  (276). 

409  (285). 

—  Balleien: 

—  —  Altenbiesen  (partes  inferiores) 

Ldk.:  Eckebert  365  (282). 

Böhmen  u.  Mähren  233. 

Ldk.  163*. 

Ludwig    233    (271).    242 

(272). 

DOH.  Drobowitz  242. 

K.:  Gotfried  242  (272). 

Pleban:  Heinrich  242  (272). 

Brüder  242. 

Hospital  242. 

—  —  infirmi  242. 

—  DOH.  Wenere  (Weyern). 

K. :  Heidenreich "242  (272). 

Bozen. 

Ldk.:  Wolfram  365  (282). 

—  —  —  Provisor:  Heinrich,  B.  \\ 
Trient  457  (289). 

Thüringen    7.    26.    60*.    224. 

317*.  452*.  543  f.  648.  715. 

— Ordenshäuser  714. 

Ldk.    (provincialis)     2  a.    7. 

60*.  152.  165*.  165  a.  174.  193.  209*. 

>.     490*.  527.  531. 

— Albrecht    v.    Ammendorf 

182  (265).  226  (271).  263  (274).  276 
(276).  345  (281).  365  (282).  384 
(283),  auch  Ldk.  v.  Sachsen:  182. 
345.  365.  384;  s.  a.  unter  Brüder, 
H.  Altenburg,  Griefstedt,  Zschillen 
u.  Zwätzen. 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Bailei  Thür., 
Ldk.,  Burchard  v.  Schwanden  287 
(277).  295.  299  (278).  306  (279).  425 
(287),  auch  Ldk.  v.  Sachsen:  287. 
299.  306  u.  vom  Osterland  299; 
s.  a.  Hessen,  H.  Marburg  u.  Ilmstr. 

Th.    60    (235    de    parti- 

bus  transmarinis).  62  (236  u.  Sach- 
sen). 

— —  Eberhard  Hoitz  7. 

Ekkchard   v.    Trebsen  98 

(248).  105.  107  (250).  116  (251), 
auch  Ldk.  v.  Sachsen:  98.  105.  107; 
s.  a.  unter  Brüder  u.  H.  Altenburg 
u.  Halle. 

Vol(c)mar  155  (260).  234 

(271).  241.  244  (272),  auch  Ldk.  v. 
Sachsen;  s.  a.  Nägelstedt. 

Friedrich      Rüßer      475* 

(382). 

—  —  —  —  Gottfried  v.  Körner  584. 
590  f.  (296).  614  (298).  617.  625 
(299).  639.  642  f.  644  f.  (300).  648 
(301).  667  (302).  672.  675.  678  f. 
680  (303).  686.  N  5  (304).  703.  706. 
(306).  708.  714  (307).  715  (308). 
724*.  726  f.  744  (311);  s.  a.  Grief- 
stedt. 

—  — Heinrich  v.  Hochheim  433 

(287).  446  (288).  475  f.  478  (290). 
N  4.  503.  506.  508.  510  (291).  516. 
519  f.  521  f.  528*.  529.  533  (292); 
s.  a.  Halle  u.  Nägelstedt  (?),  Sam- 
land,  Dherr. 

Helwig  v.   Goldbach  534. 

537  (292).  542  ff.  (293).  557.  560 
(294).  567.  574  (295);  s.  a.  DO. 
Brüder  u.  Franken,  H.  Rothen- 
burg. 

— ?  Hermann  v.  Ilerbsleben 

194  (266). 

—  Otto  V.  Richow  221.  224 

(270),  auch  Ldk.  v.  Sachsen  221. 
224  u.  221*;  s.  a.  Altenbuig,  Grief- 
stedt, B.  Sachsen,  H.  Dommitzsch  u. 
Mirau. 

— Komture  714.  —  Die  nament- 
lich genannten  K.  der  einzelnen 
Häuser  sind  bei  den  Brüdern  mit 
eingereiht. 

Priester  226.  543  f. 

Volmar  295  (278). 

Brüder    7.    152.    174.     199f. 

225.  295.  384.  508.  520.  529.  .531. 
543  f.  644  f.  711  f.  714. 

. die     keinem      bestimmten 

Hause  zugewiesen  werden  körmen: 


732 


Namenweiser. 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  BaUei  Thür.. 
Brüder,  Albrecht  v.  Ammendorf  291  f. 
(278) ;  s.  a.  Ldk.,  Brüder,  H.  Altenburg, 
Griefstedt,  Zschillen,  Zwätzen. 

Eckehard  v.  Trebsen  108 

(250).  209  ff.  (268);  s.  a.  Ldk.,  Alten- 
burg, Halle. 

G.  V.  Hausberg  163  (261). 

—  —  —  —  Günther  v.  Crimmitschau 
225  (271).  255  (273). 

—  —  —  —  Günther  v.  Schwarzburg 
286(277).  291  f.  299(278);  s.  a.  Grief- 
stedt u.  Zwätzen,  Preußen  (Ciüm). 

Heinrich  v.  Richow  107*; 

c    o    TTaIIg 
'-  '- Lambert  v.Tennstädt  139*. 

244  (272);  s.  a.  Nägelstedt  (Lambert.) 

—  —  —  Konf rater:  Hermann  Schütze 
u.  s.  Fr.  715  (308). 

—  —  —  Schwester:  Gertrud  gen.  v. 
lena.  Schw.  v.  Hermann  Schütze, 
Bg.  i.  lena  715  (308). 

DOH  Adorf  477. 

DOH.  Altenburg,  Haus  oder 

Hospital  S.  lohannis  fdomus  hos- 
pitalis  pauperum  in  civitate  nostra 
apud  A.)  5  f.  8.  11.  13.  13  «.  25.  63 
67.  78.  90.  115«.  122«.  126.  128 
130.  143.  149.  162.  177.  189.  234 
245.  283  f.  288.  303.  307.  316.  325 
331.  3491  360.  363.  373  f.  378  f 
380.  388.  416.  419.  421  ff.  432 
436  ff.  439.  445.  447  f.  453  f.  459  ff 
463  f.  467  f.  474.  481.  493.  495  f 
499.  504.  509.  511.  523.  524.  536 
544.  551  f.  555.  561.  564  f.  570  f 
580.  582.  586  f.  595.  599.  640.  659 
701.  N  1. 

—  —  —  —  Kirche:  S.  lohannis  6. 
189.  350.  379.  511.  555. 

Altar  S.  lohannis  258. 

—  —  — Schule    in    curia   ante 

cimiterium  b.  lohannis  baptiste  246. 

S.Marien  (1)346.  495  f. 

499.  509.  511.  523  f.  536.  548.  551  f. 
555.  564  f.  570  f.  580.  582.  586  f. 
595.    599.    640.    644  ff.    659.    701  f. 

—  — Kapelle  S.  Martin  auf  d. 

Burg  647. 

Kirchhof  189. 

Pfarrkirchen  481. 

—  — Patronatsrecht  481. 

Kapitel  225. 

Konvent  221».  561. 

Komture   175.    189.    197. 

218.  307.  351.  422.  565.  640.  659. 
701.  716. 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  BaUei  Thür.. 

DOH.  Altenburg,   Brüder  73  f.   81  f 

126. 149. 162. 175. 189. 196  f.  218. 230. 

232. 234. 245. 258.  271. 283  f.  288. 301. 

307.  316.  327.  329.  331.  339.  348. 

351.    360  f.    373.    378  ff.    388.    416. 

419.     421  ff.     436  ff.     439.     4471 

459  ff.  463  f.  467  f.  474.  N  3. 
— Albert  =  Albert      v. 

Nenewitz. 
Albert    Thuringus    98 

(248). 

— Albert     v.     Nenewitz 

351  (281).  363  (282).  Kellerer  v.  N. 
374  (282).  380.  388  (283,  ohne:  v.  N.). 
416  (285,  ohne:  v.  N.).  437.  4471 
(288). 

Albrecht  v.  Ammendorf 

122*.  175  (263).  197  (266);  s.  a.  Ldk., 
Brüder,  H.  (}riefstedt,  Zschillen  u. 
Zwätzen. 

— Arnold  v.  Dresden  422 

(286). 

Bertold  197  (266). 

—  Burchard  v.  Günstedt 

587  (296). 

Christian  [Gr.]  v.  Stol- 
berg 5081  (291).  537  (292).  548 
(294).  564.  566.  570  (295). 

Konrad      555      (294). 

jdfls.  =  K.  V.  Zwickau. 

— Konrad,   Kellerer  258 

(274). 

Konrad  V.  Pohl,  Pr.(?) 

580  (296);  s.  a.  Plauen,  Eger. 

— Konrad    v.    Glauchau 

5861  (296);  s.  a.  ZschiUen. 

— Konrad  v.  Halber- 
stadt, Pr.  447  f.  453  (288).  460  (289); 
s.  a.  Zwätzen. 

—  — —  Konrad    v.    Heilingen 

508  (291). 

— Konrad     gen.     Lange 

329  (280).  374  (282).  388  (283).  416 
(285,  ohne:  L.).  421  (285).  422  (286). 
432  (287).  448.  453  (288);  s.  a. 
Lotiger. 

—  —  —  —  —  Konrad  Lotiger  349 
(281);  s.  a.  Lange. 

Konrad  v.   Rode,   Pr. 

287  (277). 
Konrad  v.  Schleiz  437. 

448.  453  (288). 
Konrad    v.    Schlöpitz 

437  (288). 
Konrad     v.     Wispach 

587  (296). 


Namenweiser. 


733 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Bailei  Thür., 
DOH.  Altenburg,  Brüder,  Konrad  v. 
Zwickau  438.  447  (288).  474  (289). 
508f.  (291).  523.  537  (292).  548  (294). 
564.  566.  570  (295).  680.  582.  586  f. 
(296).  615  (298). 

—  —  —  —  —  Kuno  V.  Braunschweig 
615  (298). 

Thilo  V.  Zschopau  587 

(296). 

Thimo  287  (277). 

Tilman,  Pr.  644  (300). 

Ditmar  98  (248). 

—  — Eberhard     (Gerhard), 

K.  i.  Nenewitz  258  (274).  258*. 

Eckehard,  K.  v.  Nene- 
witz 197  (266).  —   ?  230  (271). 

Eckehard,     Pr.     107 

(250);  s.  a.  Mühlhausen. 

Eckehard    v.    Trebsen 

122*.    175   (263)    s.  a.   unter  Ldk., 
Brüder  u.  H.  Halle. 

Eckehard  v.Milbitz  416 

(285).  422  (286).  508  f.  (291).  555  (294). 

— —  Ehrenfried  v.  Neuen- 
burg 59  (235);  s.  a.  DOBrr. 

Erbino  564.  566  (295). 

Volveramus  175  (263). 

Volwin  258  (274). 

Friedrich  K.  295.  299 

(278).  301.  303  (279).  329  (280). 

Friedrich,  K.  i.  Nene- 

mtz  143  (259). 

Friedrich  143  (259). 

Friedrich  [Gr.]  v.  Stol- 
berg 564.  566  (295). 

Gebhard  v.  Gleina  422 

(286). 

— Grerhard  s.  Eberhard. 

Gerhard  v.  Milbitz  508 

(291);  s.  a.  Zwätzen. 

Gerhard  v.  Ukkerowe 

303  (279).  —  Pr.  349  (281). 

Gottfried  523  (292). 

Gottfriedv.Knau586f. 

(296). 

Gottfried    Crulz    (vll. 

=  G.  V.  Vargula)  659  (302). 

Gottfried   v.    Vargula 

gen.  Krug,   K.  644  f.  (300).  646  ff . 
(301);  s.  a.  Halle;  Crulz. 

Gottfried  v.  Greifen- 
hain 555  (294).  615  (298). 

Gottfried   v.    Grimma 

587  (296). 

Gottfried  v.  Hainichen 

555  (294). 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Bailei  Thür., 
DOH.  Altenburg,  Brüder,  Gumprecht 
V.  Colditz  580.  2H(i  f.  (296).  599 
(297).  615  (298). 

Günther    437  f.    (288) 

vll.  =  Günther  v.  Crimmitschau. 

—  —  —  —  —  Günther  v.  Ehrenberg 
659  (302);  s.  a.  Zwätzen. 

—  — Heidenreich,  K.  97  ff. 

101  (248).  107  f.  128.  130  (253).  143 
(259). 

Heidenreich,    K.    89  o 

(=  547).  249. 

Heidenreich  258  (274). 

Heidenreich,     K.    547 

(=89a). 
— Heidenreich     Fleming 

143  (259). 

—  — Heidenreich     gen.     v. 

Zwätzen  122».  175  (263);  s.  a.  HaUe 
u.  Zwätzen. 

—  —  —  —  —  Heinrich,  Magister  16 
(221)  —  preceptor  27  (224). 

— —  Heinrich,  K.  i.  Nene- 
witz 98  (248). 

Heinrich    DOPr.  = 

Heinrich  v.  Kohren. 

— —  —  Heinrich  v.  Penig,  Pr. 

555  (294).  615  (298);  s.  a.  Schleiz. 

— Heinrich  v.  Berga  374 

(282). 

— Heinrich    v.     Plötzky 

422  (286);  s.  a.  Halle. 

— Heinrich    Preuße    143 

(259).  234  (271).   ?  547  (294). 

Heinrich     v.     Kohren 

232  (271).  301  (279).  —  K.  336  f. 
(280).  349  f.  (281).  —  Pr.  380.  388. 
(283,  ohne:  v.  K.).  416  (285,  ohne: 
V.  K.). 

Heinrich     Colbo     143 

(259). 

Heinrich  v.  Kranich- 
feld 419  (285).  453  (288,  Cra.).  474 
(289,  Cra.).  508  f.  (291).  637  (292). 
?  547  (294).  699  (297);  s.  a.  Mühl- 
hausen. 

■ —  Heinrich   v.    Eisenach 

98  (248). 

Heinrich  v.  Isserstedt 

371».  374  (282). 

Heinrich  v.  Leisnig  537 

(292). 

Heinrich  v.  Meilingen 

K.  496.  503  f.  (291). 

— —  Heinrich  gen.  v.  Schön- 
burg, R.  644  f.  (300). 


noA  Namenweiser. 

.^  j        T^    +„„i.«,  TJiffor     Rallpi  Thüi-  Orden,  Deutscher  Ritter-,   Bailei  Thür., 

dorf    Pr    287  (277).  301.  303.  306      _  _ Siegfried  v.  Halle,  Pr. 

(279)    329.  523  (292).  548  (294).  -  555  (294). 

_  L  I Her.  V.  Burgau  (?  Ber-  564.  566.  571  (295).  586  f.  (296). 

gowe)  329  (280).  ,. UWch  547  (294). 

_  L 1  Hermann     v.     Paditz Ulrich  98  (248). 

374  (282)  — Ulrich  v.  Merkwitz,  K. 

1  ^■_  Hermann  gen.  Preuße  197  (266). 

175  (263)  Walther  508  (291). 

1  _*_  Hermann    v.    Mügeln Werner  508  (291).  547. 

546.  566  (295).  R.  644  f.  (300);  s.  a.  555  (294);  s.   a.   Werner,   Kellerer. 

Zsciiillen  Werner  v.    Grüningen 

'.  —  Hermann  v.  Nenewitz  437  (288). 

98  (248)  Werner  v.   Weißensee 

_  _  Hermundus,    Pr.    143  422  (286). 

(059\  Wernher,  Kellerer  287 

_  L Hugo,   K.    225    (271).  (277).  303  (279).  329.  336  (280).  349. 

Hugo,K.89a.547(294).  ^51  (281).  363.  374  (282).  380  (283). 

Johannes,  Pr.  234  (271).  416  (285).  453  (288). 

287  (277).  336  f.  (280).  POH.     Altengottern     s. 

Johannes     v.     Artern  r-nttprn 

416.  419.  421  (285).  432  (287)  -  K  _  ^«^^  -ß^^    ^^^h 

437  f.  447  f.  N  1.  453  (288).  460  4 '4 Kapellen  174. 

(289).  508  f.  (291).  523.  534.  536  t. Pfarrkirche  219.  477.  691. 

(292).  547*.  548.  555  (294).  564.  566.  .qq    ^^^ 

570  (295).  580.  582.  586  f.  (296).  599 • ;  _  patronatsrecht    174. 

(297);  s.a.  Plauen,  Halle, Wallhausen.  ^^g    ^^r,    gg^    741 

Johannes      v.      lahna ; ;  pjüaikirchen  477.  741. 

586  f.   (296).   599  (297).   615   (298). homines  477. 

701  (306).  j)Qjj  piauen7a.26.  64.  71. 

Johannes     Ossig     14o  ^^  ^     n2  ff     115.    129.    134.    160  f. 

(259)-               ,  ,                   7,.jpt.u  167'  172  f.  181  (Kloster).  203  ff.  215. 

^ifshk'ulf  Ulf- '  aÄf «:  S:  cM;  'ä  Sf : 

(^ly  6^M298)    «44  f    m.^   ^^^^  3^ ,    e,3 ,    gge,  gg,,  746 

f^Qf..  Pfarrkirche    S.     lohannis 

_  ^r^±  _  _?  Marquard  v.  Molsch-  bapt.  26.  61    112.  173  f.  179.  198. 

leben,  K.  194  (266).  203.  223.  330    342.  354.  632.  649. 

_  _  _' Otto  V.  Richow  231*. Prokuratoreu  61.  174. 

Pr.  301  (279).  363  (282).  380  (283).  -  342. 

K.  392  (284).  -  Pr.  416  (285).  -  K. S'^P'  ^1% 

421  (285).  422  (286).  -  460  (289);  s. TT^^^f^l',"  ^i  ^^^iv-o  f 

a.   Ldk.,    Griefstedt,    B.  Sachsen,  II. Altar  S.  Michael  172  f. 

Domitzsch,  Mirau.  , \     .Jralo 

Otto    V.    Starkenberg Kapelle  181    632. 

448  (288).  474  (289).  —  ^Itar  181 

1  _  _  Nikolaus  98  (248).  Kapellan  649. 

Reinhard    v.     Sund- Komturgebaude  26^. 

hausen  gen.  Döllstedt,  K.  615  (298); collegium  tw3. 

s.  a.  Nägelstedt.  ^^ Konvent  737. 

^  -  Rudolf,  K.  37  ff.  (226); Komtur   181.   341  f.   b4J. 

s.  a.  Porstendorf.  673.  737.  741. 


Namenweiser. 


736 


Orden,  Deutscher  Ritter-,    Bailei  Thür., 

DOH.  Altenburg,  Prior  181. 
Brüder  102.  112.  1G7.  171. 

173.  190  f.  195.  19.S.  2(»3  ff.  265.  312 

(domini  et  fratres).  314  f.  326.  341  f. 

366  ff.  394.  435.  451.  484.  515.  550. 

563.  569.  592.  598.  609  ff.  619.  632. 

637.  649.  651.  660  f.  673  f.  686.  690. 

741. 
Albert,    Klerilier    435. 

451  (288). 
Albert  v.  Stolberg,  K. 

549  f.  (294).  —  560  (294). 
Bertold,    Prior    543  f. 

(293). 
Petrus,    Kleriker    462 

(289).  470  (290).  690  (303). 

Christian  737  (309). 

K[onrad]  v.  Pohl  690 

(303);  s.  a.  Altenburg,  Eger. 
Konrad    Burnerus    66 

(238).  83  (243). 

Th.   .Sterer  690  (303). 

— Thomas  (=  Heinrich), 

Vogt  V.  Greiz  66  (238). 
Dietrich    gen.     Cerer, 

Prior  649  f.  (294).  —  K.  (ohne:  C). 

560      (294);      s.     a.     Mühlhausen, 

Zwätzen, 
— Dietrich  [Vitztum]  v. 

Rusteberg  180  (264).  219  (270).  291  f. 
.   (278).  183.  190  (265).  191  (266). 
— Dietrich    v.    Schaueii- 

forst,  R.  435  (288). 

Ditmar  66  (238). 

Franko,  Pi  or 605  (297). 

Gottfried,  Kleriker  462 

(289).  470  (290). 
H.    Hund  (Cana)  690 

(303). 
Heidenreich,    Kleriker 

435.  415.  (288).  462  (289). 
Heinrich,  K.  260.  262 

(274).  275  (276)  (vll.  =  H.  v.  Mylau). 

Heinrich,K.  ?  531  (292). 

Heinrich,  K.  607  (298). 

—  —  —  Heinrich    v.     Kürbitz 

435  (288).  —  K.  690  (303).  684  (304). 

704  (306);  s.  a.  Eger,  Mühlhausen. 
Heinrich       Trapperus 

435  (288). 
Heinrich     v.     Mylau, 

Prior  179  f.  (264).  183  ff.  186.  190 

(265).  191.  —  K.  194  (266).  201  (267). 
— Heinrich    v.     Wagau, 

Kleriker  462  (289).  477  (290).  690 
.     (303). 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Bailei  Thür., 
DOH.  Altenburg,  Brüder,  Heinrich 
V.  Wüdenfels  690  (303).  737  (309). 

—  —  —  —  —  Hermann,  Prior  153 
(260).  159.  (261). 

—  Hermann,      K.     354* 

(281).  435.  451  (288).  462  (289).  477 

(290).  515  (292). 

Johannes,  K.  219(270». 

Johannes,     Prior    und 

I^Jeban  435.   451   (28cS).   462  (289). 

477  (290).  515  (292). 
— —  Johann  v.   Artern  690 

(303).  684  (304).    ?  737  (309);  s.  a. 

AJtenburg,    Halle,    Wallhausen. 
Lutold   V.   Mylau  684 

(304). 

N.  Haus  690  (303). 

Nikolaus  v.   Pohl,   R. 

435  (288). 
Rudolf,  K;.(?)  16  (221); 

s.  a.  Altenburg  u.  J'orstendorf. 

Rudolf  354  (281). 

Rudolf  V.  Plauen  435. 

451  (288). 
Siegfried,     Prior     299 

(278).  354  (281). 
Walther  v.   Pohl   605 

(297). 

Garten  der  Brüder  619. 

parochia  173.  198.  203  ff. 

Pfarrkinder  649. 

Friedhof  632. 

—  ■ homines   d.   DO.   477. 

Mühle  203. 

DOH.    Porstendorf,    31. 

371  40  f. 

Kirche  16.  36.  38  f. 

Diakon    36.    38  f.    42. 

Subdiakon  36.  38  f.  42. 

Konrad,      Preceptor     16 

(221).  27  (224). 

Rudolf,     Provisor     38  f. 

(226);  s.  Altenburg. 

Güter  36.  38  ff.  41  f. 

— Provinz  Bremen. 

K.  sive  rector:  Arnold  62 

(236). 

DOH.  Bremen  (gehört  spä- 
ter zu  Westfalen)  60.  62. 

Brüder  60.  62. 

Gyvehard  60  (235). 

DOH.  Tanna. 

Kirche  320.  592.  745  f. 

— Patronatsrecht    321  f. 

592.  745  f. 

'■ '-  Pleban:Konrad745(811). 


736  Namenweiser. 

Orden,  Deutscher   Ritter-,   Bailei  Thiii.,  Orden,   Deutscher  Ritter-,   Bailei  Thür., 

DOH.  Tanna,  Filialkirchen  746.  DOH.    Eger,     Brüder,     Franko,    Pr. 
DOH.   Eger  (Hospital,  Klo-  375  (283). 

ster,  Hospital  d.  hl.  Jungfrau)  135. Franko  212  (268). 

142*.  145.  178.  185.  212  f.  246.  276. Gottfried,  Kustos  724 

304.  352.  355.  382.  455.  489.  491.  (308). 

514.  568.  574.  623.  634.  684.  709. Gottfried  v.  Eisenach 

719.  736.  574  (295). 

— Pfarrkirche     S.     Nikolas H.    v.    Münchenreuth, 

135*.  140.  142.  145.  213.  574.  585.  Pr.  375  (283). 

641.  739.  Heinrich,  K.  455  (289) 

Patronatsrecht    140.  u.    Pleban    491    (290).     K.    497  f. 

145.  150.  (291). 
Pfarrer  142.                        Heinrich,  K.  u.  Pleban 


Priester  618.  585  (296),  vll.   =  H.  v.  Kürbitz. 

Konvent   497.    692.    696. Heinrich,  Pr.  375  (283). 

743.  Heinrich,    Küster  212 

Komtur    151.    178.    429.  (268). 

489.  514.  568.  597.  600.  633.  713. Heinrich  v.  Aulshausen 

739.  212  (268). 

Priester  185.  Heinrich     v.     Braun- 

Brüder   151.    178.    184  ff.  schweig,  Pr.  724  (308);  s.  a.  Schleiz. 

212.  229.  352.  355.  382.  489.  491. Heinrich    v.    Kürbitz, 

614.  585.  623.  634.  684.  709.  713.  K.  606*.  612  (298).  635  f.  641  (300). 

719.  724  f.  736.  739.  650  (301);  s.  a.  Plauen,  Mühlhausen. 


Albert   v.    Erfurt  574 Heinrich  der  Hund,  K. 

(295);  s.  a.  Halle.  743  (311);  s.  a.  HaUe. 

Albert     Häckel    375 Heinrich    SmoUo    574 

(283).  (295);  s.  a.  Schleiz. 

Alexander,   Pleban  in Henning    v.    See    724 

Frauenreuth  455  (289).  (308). 

Bertold    v.     Stolberg, Hermann,    K.  u.   Ple- 

K.  u.  Pr.  700  (306).  724  (308);  s.  a.  ban  184 ff.  (265).  212(268).  219(270). 

Mühlhausen.  229  (271).  -  K.  260  (274).  299  (278). 

Peter Essenbekerus.Pr.  312  (279).  375  (283). 

724  (308)  Hermann,  Pleban  455 

Konrad,  Trappier  687  289).  —  K.  531  (292). 

(304)  Leo  V.   Paulsdorf  724 

Konrad,   Kellerer  212  (308). 

(268).  Luther  Hund  724  (308). 

Konrad    v.    Pohl    724 Meinhard,     K.     543  f. 

(308);  s.  a.  Altenburg,  Plauen.  (293).  560  (294).  574  (295). 

Konrad  v.  Erfurt  724 Meinhard,      Pleban 

(308);  s.  a.  Halle.  686  ff.  (304).  —  K.  692.  696  f.  (305) 

Konrad     v.     Grimma  =  M.  Schwindel? 

724  (308).  Michael,       Hofmeister 

Konrad     v.     Marburg  724  (308). 

212  (268)  Otto  di  Censt,  K.  (?) 

Dietrich  v.  Plauen,  Pr.  353  (281). 

375  (283).  Reinher  455  (289). 

Dietrich  v.  Coldicz,  K. Reinher    Preuße    574 

593   (296).    606   (ohne:   v.  C).   607  (295);  s.  a.  Mühlhausen. 

(298);   s.   a.    Zschillen.  Siegfried  v.  Halle,  Pr. 

Eckehard,  KeUerer  724  724  (308);  s.  a.  Altenburg. 

(308).  Rüdiger  V.  Mühlhausen 

Eckehard  v.  Wischern  574  (295). 

724  (308).  Walther,  K.  159  (261). 


JNamen  weiser. 


737 


Orden,   Deutscher  Ritter-,   Bailei  Thür., 

DOH.  Eger,  Brüder,  Winhard  v.  Rat 

375  (283). 
Kapellan:    Wilhelm,    Ple- 

ban  in  Arzberg  709.  713  (307). 

Stift  z.  hl.  Kreuz  622. 

Kirche  622. 

Siechenhaus  622. 

—  Schule  641. 

—  Rector  puerorum  641. 

Schüler  641. 

Pfarrbezirke  212  f. 

Dörfer  213. 

Pfarrkinder  151.  184. 

Leute  623. 

Güter  623. 

DOH.  Erfurt  (curia  apud  s. 

Nicolaum)  60*.  305.  371.  452*.  715*. 
Kirche  S.  Nikolai  478  ff. 

505.  543  f.  667. 

Priesterbrüder    543.    667. 

Rektor:  Hermann  v.  Ahl- 

lis  510  (291).  —  Pleban  520  (292). 

558  (294). 

Pleban:  Heinrich 715 (308). 

Kapelle  S.  Anna  543  f. 

DOH.    Gottern    (Altengot- 
tern).   Ist    Mühlhausen    unterstellt. 

93.  638. 

Brüder  638. 

—  — Cristan    gen.    Boc,    stell- 

vertr.  K.  643  (300)  s.  a.  Mühlhausen. 
Heinrich  v.  Sommern,  K. 

708  (307);  s.  a.  Nägelstedt. 
DOH.  Griefstedt  60*.  100. 

104.  112  a*.   116.  133.  207*.  247  f. 

285  f.  289  f.  327  f.  334  f.  337.  364. 

369  f.    381.    395  f.    417.    449.    452. 

452  a—e.  667. 

KapeUe  243. 

Konvent  452*. 

Komtur  369.  452  b,  c,  i,  k. 

Brüder  116.  133.  214.  238. 

243.   261.   285  f.   289  f.   327  f.   337. 

364.  369  f.  381.  395  f.  417.  434.  449. 

452.  452  a— c,  e—q.  667. 
Albrecht    v.    Amraen- 

dorf,  K.  281.  289  f.  (277);  s.  a.  Ldk. 

Altenburg,  Zschillen,  Zwätzen. 

Bruno  289  f.  (277). 

Christian    v.    Kölleda 

281.  286.  289  f.  (277). 
Konrad     v.     Aroldes- 

hausen  (oder  Johanniterbr.  i.  Wei- 
ßensee) 452  l  (293).  452  o  (295). 

Kulo  452  (288). 

Friedrich  452  (288). 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII. 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Bailei  Thür., 
DOH.  Griefstedt,  Brüder,  Gottfried 
V.  Körner  452  (288).  478  (290).  452 d 
(291).  516.  534  (292).  452«  (294); 
s.  a.  Ldk. 

—  — —  Günther  v.  Schwarz- 
burg ?286  (277);  s.  a.  Brüder  u. 
Zwätzen. 

Ludwig,  K.  163  (261). 

Lupoid     V.     Amelun- 

xen,  K.   667  (302)  (zur  B.  Hessen). 

— Otto  V.  Richowe  281. 

289  f.  (277).  221*;  s.  a.  Ldk.,  Alten- 
burg B,  Sachsen,  H.  Dommitzsch, 
Mirau. 

Reinhard  452  a  (289). 

vll.   =  R.  V.  Sundhausen. 

—  —  —  DOH.  Halle  (hospitale  pau- 
perum,  hospitale  s.  M.  ...  de  domo 
s.  Konegundis  apud  Hailas,  h.  s. 
Conegundis  domus  Theut.,  domus 
Gonegundis  de  ponte  Hallensi,  d.  C. 
apud  Hallis,  curia  S.  Cuneg.  hos- 
pitale et  locum  beate  Konigundis 
apud  pontem  civitatis  extra  muros, 
domus  Teutunice  prope  Hallis  2.  2  a. 
3  f.  10.  12.  30.  79.  89.  91.  107  f. 
110.  122*.  144.  152.  165  a.  193. 
220  f.  234.  254.  293.  426.  440  ff . 
443.  501.  527.  528*.  601.  727.  731. 

Kapelle  S.  Kunigundel87. 

282  (S.  Elisabeth).  441  ff.  539.  613. 

(S.  Gertrudis)  614. 
Kapitel,     Konvent     620, 

717. 

Komtur  170.  193.  539. 

Priester  576. 

Brüder   68.   89.   91.    110. 

164.  170.  176.  234.  254.  426.  441  ff. 

501.    527.   613  f.   617.    722   (Christi 

milites).  727.  731. 
Dietrich   v.    Rottlebe- 
rode 426  (287). 
Albert  v.   Erfurt  620 

(299);  s.  a.  Eger. 
Philipp  [v.  Bolanden?], 

K.  16  (221).  27  (224).  37  ff.  (226). 

47*.  48  (228).  52  (231). 
Konrad  v.  Erfurt,  Pr. 

620  (299);  s.  a.  Eger. 

Dietrich   68   (238). 

Dietrich   234   (271). 

Eckehard   v.  Trebsen, 

K.,  vll.  auch  Ldk.  144  (259);  s.  a. 

Ldk.,  Brüder  u.  Altenburg. 
Garfrid  v.  Muk,   Hof- 

mstr.  in  ludendorf  718  (308). 

47 


738 


Namenweiser. 


Orden,  Deutscher   Ritter-,  Bailei  Thür., 

DOH.    HaUe,    Brüder,    Gottfried  v. 

Halle,    Prokurator  u.  Provisor   620 

(299). 
Gottfried  v.   Vargula, 

K.  84*.  486  (290).  492  gen.  Kruc  516 

(292).   613  f.   (298).   617   (299).    Pr. 

620   (299);    s.  a.  Altenburg:    Cnilz. 

Gudenwin    221    (270). 

Heidenreich,    K.    136 

(256).  141  (258);  s.  a.  122  Anm.  2 

(Altenburg  u.  Zwätzen). 
Heinrich,     K.     107  ff. 

(250). 

Heinrich  68  (238). 

—  Heinrich    v.     AJlmen- 

bausen,  Pr.  620  (299). 
H[einrich  Preuße  ?]  v. 

Altenburg  221  (270). 
Heinrich    v.     Plötzky 

426  (287);  s.  a.  Altenburg. 
—  —  Heinrich  v.  Hochheim, 

K.  528*.  633*.  534  (292).  546  (293); 

s.  a.  Ldk.,  Nägelstedt  (?),  Samland, 

Dherr. 
—  Heinrich  gen.   Hunth. 

K.  717  f.  727  (308);  s.  a.  Eger. 
Heinrich  v.  Reideburg 

426  (287).  620  (299). 
Heinrich    v.     Richow 

107*.  220  ff.  (270).  234  (271);  s.  a. 

Brüder. 

Hermann  426  (287). 

Hugo,     Kellerer     221 

(270). 

lohannes,  K.  426  (287). 

— lohannes,    Pleban    in 

Braunsdorf  718.  727  (308). 
lohannes  v.  Artern  486 

(290);  s.  a.  Altenburg,  Plauen,  Wall- 
hausen. 
lohannes   v.    Zwätzen 

2201  (270). 
lordanus,     Pr.     220  f. 

(270).  234  (271). 
Otto,     Subdiakon     68 

(238). 
Otto  [Düring]  v.  Halle 

727  (308). 

Siegfried  68  (238). 

Walther  v.   ludendorf 

426  (287,  ohne:  v.  I.).  486  (290). 
Schwester:    lohanna    221 

(270). 

familia  68. 

DOH.    Magdeburg    s.    B. 

Sachsen,  H.  Bergen. 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Bailei  Thür., 
DOH.  Mühlhausen  (ohne  nähere 
Angabe,  ob  Altstadt  oder  Neustadt) 
92.  95.  111.  112  a*.  216.  270.  406  f. 
516  f.  567. 

Brüder  95.  106.  111.  166. 

270  f.  407.  567. 

Komtur  407. 

DOH.  Mühlhausen-Alt- 
stadt. 

118.  124  f.  147.  231.  236  f.  239.  240*. 
264.  276  f.  294.  399  a.  401*.  401  a—c. 
557  a.  596.  624.  628*. 

Kirche  S.  Blasien  46.  53. 

80.  125.  166.  278.  294.  318.  703. 

Patronatsrecht  46.  125 

147.  677. 

paroclüa  147.  166. 

—  — Kapelle:   S.   Anna  557  a. 

558.  575.  589.  625. 

Pleban  146.  166.  202.  494. 

631. 

—  — curia  plebani  168. 

Komtur  433.  575. 

Priester  433. 

— —  provisor  575. 

Brüder    124  f.    147.    231. 

236.  264.  433.  575.  578.  596.  642  f. 
672. 

DOH.  Mühlhausen-Neu- 
stadt 80.  85.  142*.  240*.  658.  603. 
608.  629. 

Kirche  S.  Marien  85.  147. 

166.  579.  584.  703. 

Patronatsrecht  80.  86*. 

147. 

—  — parochia  147.  166. 

— Konvent  553. 

Pleban  147.  166.  168.  202. 

494.  625.  663.  683. 

Komtur  94.  603. 

Brüder  85.  94.  138.  147. 

502.  668.  684.  603.  608.  683.  686. 703. 

Kapellane  703. 

parochiani  584. 

— Brüder  aus  beiden  Häu- 
sern (eine  genaue  Trennung  läßt  sich 
nur  bei  den  Plebanen  durchführen). 

Ambrosius   678  (303). 

Bertold    v.     Stolberg, 

Pleban  i.  N.  502  (291).  516  f.  634. 
538.  (292).  653.  556  ff.  559  (294).  — 
Pr.  683  (304)  s.  Eger. 

Bertold      Klaue     202 

(267). 

Bertold  v.  Vacha  643 

(300).  686  (304).  703  (306). 


Namenweiser. 


739 


Orden,  Deutscher  Ritter-,   Bailei  Thür., 
DOH.  Mühlhausen,  Brüder,  Peter  5ö4 

(296).  als  (3U3). 
—  —  Peter  v.  Altenburg,  Pr. 

558  (294). 
—  Peter  v.  Zschillen  643 

(300). 
—  Bruno  v.  S.  Kilian,  R. 

272  f.  (275). 
Bruno    v.    Köln    273 

(275). 
Burchard  , Kellerer  625 

(299). 
—  —  —  Kristian,  Pleban  i.  >.'. 

269  (275).  273  (275)  u.  Altstadt  276 

(276)  —  302.  318  (279).  345  (281). 

358».    359   (282).    389  ff .    400.    402 

(284).  413  ff.  418  (2b;5). 
Kristan  gen.  Bok  643 

(300).  686  (304);  s.  a.   Gottern. 
Kristian  v.  Kirchberg 

92  (246).  188*;  s.  a.  Litauen,  B.  ( ?). 
Christian    v.    Koburg, 

Provisor  577  (295). 
—  Kristan  gen.  v.  Mühl- 
hausen (später  B.  v.  Samland;  s.  a. 

dort)  231  (271).  —  154*.  —  K.  236. 

(272).  264  (274).  269*.  —  Pleban  i.  A. 

272  f.  (275).  274  (276). 
Konrad  105  (250).  155 

(260). 
Konrad  v.  Bilshausen, 

Pr.  389  f.  (284);  s.  a.  Schleiz. 
Konrad  v.  Fulda  273 

(275).  389  f.  (284). 
Konrad  v.  Schönburg, 

Pr.  703  (306)  s.  Nägelstedt. 
—  Konrad    Schunemann, 

Pr.  558  (294).  629.  686  (304). 
—  —  —  —  —  Konrad       Sven      273 

(275). 
Konrad      Weiß.      Pr. 

389  f.  (284);  Samland,  Domkap. 
Crafto  V.  Herbern,  Pr. 

703  (306). 
—  Dietrich     gen.     Cerer, 

Pleban  i.  A.  584.  589  (296);  s.  a. 

Plauen,  Zwätzen. 
—  —  Dietrich  v.  Egeln  155 

(260). 
Dietrich    [VIII.]    gen. 

Kämmerer  v.  Mühlhausen  626  (299). 
Dietrich  v.  Nägelstedt 

683  (304). 
—  Dietrich     v.     Urbach, 

Pleban  i.  A.  541.  553  ff.  558  (294). 

577  f.   (295).   583  f.   589   (296).   625 


(299).  642  f.  (u.  K.)  (300).  672.  678 
(303).  683.  686  (304).  708  (307).  715. 
727  (308).  734  (309). 

Orden,  Deutscher  Ritter-,  Bailei  Thür., 
DOH.  Mühlhausen,  Brüder,  Eckebert, 
Pleban   u.    K.  i.  N.    169  (262). 

Eckehard    lüo    (250). 

Engelhard    Schenk   v. 

Limburg  475  f.  (290). 

Volcmar,  Pleban  i.  N. 

358  (282)») 

Gerhard,  Pleban  v.  S. 

Nikolai  603  (297). 

Gernod,  Pr.  294  (278). 

Gernod  132*.  155(260). 

Günther   155  (260). 

Hartrad   272   (275). 

Heidenreich  276  (276). 

Heinrich  v.  Körner  294 

(278).  389  f.  (284). 

Heinrich  v.  Kranich- 
feld, Pr.  588  (294);  s.  a.  Alten- 
burg. 

Heinrich    v.    Kürbitz, 

Pr.  558  (294);  s.  a.   Plauen,  Eger. 

— Heinrich    v.     Tutten- 

rode  643  (300).  67«  (303). 

—  — Heinrich  v.  Hochheim 

273  (275);  s.  a.  Ldk.,  Halle,  Nägel- 
stedt u.    Samland,    Dherr. 

Heinrich     [111.]    gen. 

Kämmerer  (v.  Mühlhausen)  626 
(299). 

Heinrich  v.  Nord- 
hausen 603  (297).  Pr.  683  (304), 
vll.  =  Hertwig  v.  N. 

— Heinrich    v.    Osterode 

155  (260). 

^ Heinrich  v.  Wildstein, 

Pleban  i.  N.  686  (304). 

Hermann,  Pleban  i.  N. 

578  (295).  630  f.  643  (300). 

— Hermann,  Pleban  i.  A. 

465  (289).  —  K.  577  (295). 

— Hermann  v.  Braun- 
schweig 683  (304);  s.  a.   Zwätzen. 

— Hermann  v.  Eisenach 

577  (295). 

Hermann  v.  Gebra  577 

(295).  584  (296).  643  (300). 


1)  Der  confrater  Volcnand  sacer- 
dos  et  coadiutor  in  nova  civitate  der 
Urk.  d.  Brückenklosters  v.  1268  Nov.  23 
(GQuPrSa.  3,  189)  ist  kein  DOBr.  oder 
Pleban,  vgl.  Sommerlad  S.  222. 

47» 


740 


Namenweiser. 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Bailei  Thür., 
DOH.  Mühlliausen,  Brüder,  Hert- 
■wig  V.  Nordhausen,  Pr.  625  (299) 
vU.  =  Heinrich  v.  N. 

Hüdebrand  273  (275). 

—  Mg.  402  (284). 

Johannes     105     (250). 

Pr.  118  (251).  —  Pleban  i.  N.  156 
(260).  —  i.  A.  168  (262).  240*.  - 
vU.  =  B.  V.  Litauen. 

Johannes,  Pleban  i.  N. 

541. 

Johannes  389  f.  (289). 

Johannes    v.     Helm- 
stedt, Pr.  703  (306). 

Lampert  202  (267). 

_ Ludwig  273  (276). 

Meinhard,    Pleban    u. 

K.  L  N.  703  (306).  —  Pleban  716. 
727  (308).  734  (309).  747  ff.  760  (311). 

_  _  _  _  —  Reinfried,      Pr.      202 

(267). 

Reinher    gen.    Preuße 

475  f.  (290).  684.  589  (296).  643 
(300).  —  Pr.  703  (306);  s.  a.  Eger. 

_ —  Reinhard,  Pleban  i.  A. 

92  (246).  106  (250).  118  (251).  — 
K.  u.  Pleb.  154  f.  (260).  —  ehem. 
Pleb.  166  (262). 

Robert     (Rupert)     v. 

Nordhausen,  Pleban  i.  N.  92  (246). 
118  (251).  127  (263).  —  i.  A.  138 
(257). 

_  _ Rudolf  389  f.  (284). 

Siboto,  Pleban  i.  A. 

281  (277).  302.  318  (279).  358  i.  (282). 
389  f.  400.  402.  (284).  433  (287). 
466  (289).  476  f.  478.  488  (290). 
516  f.  534.  538  (292).  —  K.  684.  589 
(296). 

_  _  i Werner    389  f.    (284). 

Wilhelm,  Pleban  i.  N., 

Pr.  202  (267).  433  (287). 

N.  V.   Weidensee,   Br. 

d.  Albotho  V.  W.  106  (250). 

Schwestern    ?  276    (276). 

l^unegundis      Preuße 

616  L  (292). 

Mechthildis     gen.     v. 

Nassa  616  f.  (292). 

socii  494. 

operatores  494. 

Scolaris  433. 

—  —  —  —  parochiales  433. 

plebs  494. 

Schulen  63. 

Hof  in    Nordhausen  714. 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Bailei  Thür., 
DOH.  Mühlhausen,  s.  a.   Gottern. 

s.  Heüingen,  DOHof  116. 

DOH.      Nägelstedt     22. 

112  a*.  117.  123.  163.  206.  217*. 
235*.  240.  295.  406  f.  488.  512.  573. 
638.  676.  694.  721.  728.  734  f. 

Kirche  S.  Georg  488. 

-  Altar  U.  1.  Frauen  679. 

Patronat  18  ff. 

Komtur  407. 

—  Konvent  N  5. 

Brüder  123.  139.  156.  163. 

206.  296.  407.  488.  512.  573.  594. 
696.  638.  676  f.  679  f.  694.  728. 
N  6. 

Alexander   v.    liörner 

721  (308). 

. Arnold  v.  Nawendorff 

(Doeff)  69  (236). 

Bernhard  v.  Honstein 

512  (292). 

Berthous,  K.  92  (246). 

106  (250). 

Berthous,  K.  139  (258). 

Bertold  v.  Mosborn,  K. 

N  5  (304).  721  (308). 

—  . Konrad,  Preceptor  27 

(224). 

. K;onrad    Topfstedt, 

Trappier  N  5  (304). 

—  ■ Konrad  v.  Schönburg, 

Pleban  N  5  (304).  721  (308);  s.  a. 
Mühlhausen. 

Kunemund  N  5  (304). 

Eckehard     v.     Nägel- 
stedt 488  (290). 

Volmar,  K.  276  (276). 

—  Pr.  296  (278);  s.  a.  Ldk. 

Volmar,  Pleban  v.  S. 

Georg  488  (290).  612  (492). 

: Gebhard  163  (261). 

Gotfried,   Vizepleban 

295  (278). 

Günther      Slune      v. 

Schlotheim  694  (305). 

Heinrich,     K.     519  ff. 

622.  629.  633  (292). 

Heinrich    v.    Vargula, 

K.  643  (300).  721  (308)  s.  Zschillen. 

Heinrich  v.  llochheim, 

K.  401  (284).  488  (290).  612  (292). 
557  (294);  s.  a.  Ldk.,  Halle,  Sam- 
land,  Dherr. 

Heinrich  v.  Scherbda 

116  (261).  139  (258).  163  (261). 


Namenweiser. 


741 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Ballci  Tliür., 
DOH.  Nägelstedt,  Brüder,  Heinrich 
V.   .Söninicrn,    K.    721    (308);    s.  a. 


Heinrich     v. 
Helwi-, 


Orden,  Deutsciier  Ritter-,  Bailei  Thür., 
DOH.  Schleiz,  Brüder,  Volkraar  665 
(302). 

— Friedrich   v.   Cvkawia 

Weimar  602  (297). 

Frisco  664  f.  (302). 

Plofmeister Heinrich     v.     Auburg 

602  (297). 

lakob  V.  Möllrlch  163 Heinrich  v.  Penig,  Pr 

665  (302);  s.  a.  Altenburg. 
Irfried     v.     Allerstedt Heinrich     v.      Braun- 
schweig,  K.  602.   604  (297).  644  f. 

Lambert  139  (258).  (302);  s.  a.  Eger. 

r Reinhard    v.     Sund- Heinrich  Smollo  644  f. 

hausen  gen.  Döllstedt,  K.  589  f.  294       •     (302);  s.  a.  Eger 

(296);  s.  a.  Altenburg.  Hermann,  K.  671  (302). 

Rudolf,    K.   16   (221). Johannes  v.   Freiberg, 

Siegfried  [Gr.]  v.  Hon-  Pr.  644  f.  (302) 

DOH.     " 


Gottern. 
N  5  (304). 
N  5  (304). 
(^6l7  ~  " 
116  (251). 


stein,  Pr.  (?)  721  (308) 

predium  20. 

Leute  295. 

Nenewitz  s.  Altenburg. 

DOH.    Reichenbach    227. 

260.  385.  532. 
Kirche    180.    183.    226  f. 

257.  263.  268.  313.  342.  385. 
Patronatsrecht       174. 

180.  183.  226.  257.  268.  342.  531. 

• —  parochia  385. 

Pleban  226.  385.  531. 

• Priester  385. 

Brüder    227  f.    260.    313. 

385.  532. 
Wilhelm  v.  Mj-lau,  K. 

263  (274).  313  (279). 
kirchelehen  263. 


Wallhausen     711. 

729. 

'- Brüder  711. 

Gottfried,  K.  534(292). 

Johannes  gen.   v.   Ar- 
tern, K.  645  (300)  s.  a.  Altenburg, 

Plauen,  Halle. 
—  lohannes  gen.  Kalb,  K. 

590  (596). 
Besitzungen  in  Rinsrleben 

534. 

—  DOH.  Weimar  740. 

Kirche   S.   Peter  u.   Paul 

397  ff.  412.  471.  560.  627. 
Patronatsrecht       397. 

412.  471.  560.  627. 

Pfarrer  399.  693. 

Brüder  740. 


Filialkirchen  183.  226.  257 Dietrich   v.    Ammern, 

385;  s.  a.  Plohn,  Irfersgrün,  Myla,  Pleban  u.  K.  740  (310). 


Rotenbach,  Waldkirchen 
DOKapelle       in       Wald- 
kirchen 194.  531. 

DOH.  Saalfeld    705.    N  6. 

DOH.  Schleiz  266.420.526. 

602.  604.  664  ff.  671  f.  681. 
Pfarrkirche  404f.  473.  604. 

670  f.  783. 
Patronatsrecht    404  f. 

473. 

—  — Provisor  738. 

Brüder    420.    604.    664  f. 

670  f.  681. 
Konrad  v.  Bilshausen 

602  (297);  s.  a.  Mühlhausen. 
Konrad  v.  Sieglitz  602 

(297).  644  f.  (302). 


Hugo,  Pleban  562(294). 
DOH.  (oder  Kloster)  Zschil- 

len  298  f.  311.  332.  372.377.396. 

410  f.  444.  518.  723. 

Kirche  299.  340. 

Patronatsrecht  340. 

Propstei  319.  377. 

Konvent  298  f.  319.  377. 

506.  616.  710. 
Propst  299.  319.  377.  444. 

446.  483.  689. 
Provinzial    oder    Komtur 

298  f.  319.  616. 

Komtur  340.  372. 

Priester  506. 

Brüder  332.  340.  372.  377. 

410.  483.  708.  720.  723. 


Dietrich  v.  Dorla,  K. Albrecht    v.    Ammen- 

404  a*  (310)  u.  Pleban  738  (310).  dorf,  K.  634  (292).  557.  560  (294). 


742 


Namenweiser. 


589   (296);    s.    a.  Ldk.,    Brüder  u. 

Altenburg,  Griefstedt  u.  Zwätzen. 
Orden,  Deutscher  Ritter-,   Bailei  Thür., 

DOH.  (oder  Kloster)  Zschillen,  Brüder, 

Peter.  Pr.  506  (291  f)- 
Konrad  v.  Kostiz  646 

(300). 
—  ^ Konrad    v.    Glauchau 

730  (309);  s.  a.  Altenburg. 
—  —  —  Konrad     v.     Nerchau 

689  (304). 
Dietrich     v.     Colditz 

234».  377.  387  (283).  720  (308);  s. 

a.  Eger. 
Franke,     Propst     708 

(307).  710.  720  (308). 
— Friedrich,     Propst    u. 

Archidiakon  730  (309). 
— Friedrich      v.      Butt- 

städt,  R.  387  (283). 
—  —  Friedrich  v.   Geneges- 

berch,  Pr.  730  (309). 
Heinrich    v.     Vargula 

686.    689    (304).    708    (307);    s.    a. 

Nägelstedt. 
Heinrich  gen.  v.  Froh- 
burg, Pr.  387  (283). 

Hermann,  K.  720(308). 

Hermann  Böhme  730 

(309). 
Hermann    Klaue,    K. 

715  (308).  730  (309);  s.  a.  Zwätzen. 
Hermann  v.  Tharandt 

708  (307).  730  (309). 
—  —  Hermann    v.    Mügeln 

387  (283);  s.  a.  Altenburg. 

lakob  730  (309). 

— Johannes  v.  Vreileyben 

730  (309). 
Ludolf  Franko,  Pr.  730 

(309). 
Reinhard   v.    Rochlitz 

387  (283). 
Siegfried,  Propst  518. 

534  f.  (u.  Archidiakon,  292).  543  f. 

(293).  557  (294).  708  (307). 
Siegfried,   Kustos  730 

(309). 

Konfrater      Dietrich      v. 

Bautzen  s.  Meißen,  Dherr. 

— Archidiakonat  299. 

Archidiakon  319. 

officiales  410. 

homines  377.  410.  483. 

DOH.    Zwätzen    14.    122*. 

122  a.  148.  157.  176*.  208  a.  252  f. 
310.  357.  362.  403.  424.  431.  468. 


482.  485.  487.  490.  510.  540.  545. 
590  f.    621.    652  ff.    6.55.    658.    662. 
698.  706.  708.  742. 
Orden,  Deutscher  Ritter-,   Bailei  Thür., 
DOH.  Zwätzen,   Sitz   des  Ldk.  708. 

—  ■ —  —  —  Konvent  621. 

Komtur  14.  591.  654.  698. 

Brüder  14.  148.  157  f.  241. 

252  f.  281.  310.  357.  362.  403.  424. 
458.  482.  485.  487.  510.  540.  545. 
590  f.  653  ff.  658.  698.  706.  708. 
730.  742. 

Albert  [Gr.]  v.  Scharz- 

feld  343  (281). 

—  Albrecht  v.  Ammen- 
dorf. K.  427  (287).  458  (289).  510 
(291,  Waldindorf);  s.  a.  Ldk.,  Brü- 
der' Altenburg,    Griefstedt,  Zschillen. 

—  — Konrad  v.  Halber- 
stadt, Pleban  540  (293):  s.  a.  Alten- 
burg. 

— Kunemund  v.  Sanger- 
hausen 482.  485  (290).  —  K.  240 
(293). 

Th.  V.  Halle  540  (293). 

Thylo,  Hofmeister  662 

(302). 

—  —  —  Dietrich,     Pleban     in 

Zwätzen  458  (289).  482.  485  487. 
490.  (290). 

— ■  Dietrich,      Hofmeister 

510  (291).  540*  (293). 

■ Dietrich    gen.    Cerer, 

Pr.  510  (291);  s.  a.  Plauen,  Mühl- 
hausen. 

Ditold,    Pr.  485.    487. 

490  (290). 

VoIkwin,Pr.  132(254). 

Gerhard    Milbitz    540 

(293);  s.  a.  Altenburg. 

Gernod,  Pr.  132  (254). 

Gottfried,    Subdiakon 

132  (254). 

Gottschalk  v.  Schmidt- 

stedt  706  (306). 

Günther  v.  Ehrenberg 

708  (307);  s.  a.  Altenburg. 

Günther  v.  Schwarz- 
burg 291  f.  343  (281);  s.  a.  Brüder 
u.  Griefstedt. 

Heidenreich  v.  Zwätzen 

(nach  Posse,  SWA.  IV,  Tfl.  nach 
S.  36:  Bgr.  v.  Kirchberg),  K.  122 
(252),  132  (254).  137(267).  168  (261); 
s.  a.  Altenburg  u.  Halle. 

Heinrich    v.    Domcrs- 

leben  510  (291). 


Namenweiser.  743 

^'*^nnT?'"/*''?l*^  ^i*tfr.:'   BaUei  Thür.,  Orden,  Deutscher  Ritter-,  Bailei  Franken, 

DOH.    Zwatzen     Bruder,     Heinrich  DOH.  Königshofen  (Tauber).  K  • 

V.  Eger,   Pr.  540  (293).  Ilelwigv.  Goldba.h  528»  (299);  s  a^ 

"  r7qq7 Heinrich     Unke     540  DO.     Brüder,     Thüringen,     Ldk.  u 

^       '•               TT                  ,co    /«o«s  Franken,    II.    Rothenburg.    Preußen, 

Hermann    458    (289).  H.  Christburg 

~"  TqoT Hermann,  K.  487.  490 DOiI.Mergentheim217*. 

^'^^^^-  „  „  K.:  Heinrich  16  (221).  27 

Hermann    v.     Braun-  ('^^4) 

M«m"'    ^^'^^"    '-^   ^^^^)=    '•    *• ^  -  Ordenskapitel  528». 

Muhlhausen.  DOH.  Mässingen. 

Hermann    Klaue    510 K  •   RprfnlH  v    Tlftfi'n,ron 

(291).  590  (296).  -  K.  621  (299).  700  (306)                                       ^'" 

5nl  J?n?;  ^^"'^  v^W-  ^°^  (^^^'- I^OH.  Nürnberg  623.   700. 

708  (307);  s.  a.  Zschillen  K.:    Konrad   %.    Gundel- 

T^nT^nl^,r7rlr  /on.?^    ^''^''"^    ""•  «"gen,  Landk.  V.  Franken  700 (306). 

Tautenburg  05o  (302).  Spitalmeister:     Herdegen 

—  — Hermann  v.  Gunders-  700  (306) 

leben,  Pleban  540  (293).  -  _  A  J  der  alte  Kellner:  Chünrad 
Hermann  V.  Merseburg  700  (306) 

482.  485  (290)^  'Albrecht,    Pr.    700   (306). 

Hugo,  Pr.  16  (221).  Brüder  623. 

Hugo,   Pr.   458  (289). Leute  623. 

~  ^ßTon^  ~  ^"^°  ^^°S^  ^-  ^'■^"^* Güter  623. 

706  (306).  DOH.  Öttingen  217*. 

~  /TaiT  ~  ^  l  -.^"u^^  ^^^-  ^^^  ^^^ DOH.  Regens  bürg. 

(291).-v.DobntschenK  715(308). Gottfrild  v.   «taufen  306 

Lutold  458  (289).  (279). 

~~  ^F.7\ ^"^  ^-  S*''*2burc  132      — 1  DOH.   Rothenburg  ob  der 

'■              r>  Tauber. 

~  ^ifl^;^  ^^1?^^  ^^  ^''^^°'' ""•  ^*^' K.:   Helwig  v.    Goldbach 

gula  343  (281).^                  ,,,,,,,,  528*  (299.  305  f.).  695  (305).  705  a 

S.iP«l<i'  Pr.  485  (290).  (306);    s.  a.  Königshofen,  DO.  Brü- 

~  ;^T,'7^7..79^     P''"*  '"^chwabe,  Ple-  der,    Thüringen,    Ldk..    Preußen,    H. 

ban  540  (293).  Christburg. 

dormitorium  458.  DOH.    Sachsenhausen 

cimitenum  403.  (Frankfurt  a.  M.)  16* 

7ic    R   ^    '''  "'S  ^n.  K.:   Konrad  v.   Bamberg 

LIsaß-Burgund  60*.  557  (294) 

^  ^9^-  Straßburg  88*.  ."'_■_  Heinrich  16  (221).  27 

l^r^",^en  (224,  preceptor). 

Ldk ;  Konrad  365  (282).  *1_  S  Ludwig  v.  Schwalbach 

Konrad  v.   Gundelfingen,  365  (282) 

K.  i.  Nürnberg  700  (306).  ''Bruder:  Werner  v.  Batten- 

DOH.  Elhngen.  berg  241*  (273);  s.  a.  Dtmstr. 

~  r  Vn'Z.  ?o^^^^"^^S^'■   ^^^   ^^^^- DOH.  Speyer. 

tasch  700  (306).  K.:    Bertold    v.    Geizen- 

DOH.  Eschenbach.  stein,  K.  v.  Weißenburg  705  a  (306): 

~"  ;;;nTon7;  ^•'  Al^^^echt  der  Schenke  s.  a.  DO.  Brüder. 

(^^J?J;„    ,.•        u  DOH.  Weißenburg. 

DOH.  Virnsberg.  K.:    Bertold    v.    Geizen- 

~  ^ nt^  ronL    ^^^^^^    ^-    ^^'■^^"  s*^'"'  K.  V.  Speyer  705  a  (306);  s. 

berg  700  (306).  a.  DO.  Brüder. 

~  T  r  %.°^-  Frankfurt  a.  M.   s. DOH.  Würzburg. 

Sachsenhausen.  Komtur  518. 

~  V  —  DOH    Königshofen  (Tau- Brüder  518. 

ber)  jedenfalls  gleich  Rothenburg. Hessen  60*.  715*. 


744 


Namenweiser. 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Bailei  Hessen, 
DOH.   Griefstedt  s.  Thüringen. 

DOH.    Marburg    317  p,    q. 

395*.  395  f.  409  i.  452*.  667. 

Hospital  561  396*. 

Kapelle  der  hl.  Elisabeth 

251  d.  409  i. 

—  Kapelle    d.    Mg.    Konrad 

V.  Marburg  317  q. 

K. :  Burchard  (v.  Schwan- 
den) 365  (282);  s.  a.  Thüringen, 
Ldk.  u.  Hmstr. 

— —  —  Konrad     v.     Mandern 

478  (290).  557  (294). 

— —  —  Dietrich  v.  Mündel- 
heim 667  (302). 

—  ■ —  —  —  —  Gerlach  [v.  Zwehren] 
244  (272). 

Gerlach  452  (288). 

— Priesterbrüder  557  f. 

Prior:  Richard  557  (294). 

557/.  (295). 

Brüder  395  f.  667. 

DOH.  Reichenbach. 

K. :     Heinrich     Sigewin, 

Preceptor  27  (224). 

—  —  Lombardei. 

—  Ldk. :  Heinrich  gen.  Manstoch 

365..(282). 

Österreich  233. 

Ldk.:  Konrad  233  (271). 

Gottfred  v.Lesse  365  (282). 

—  —  vom  Osterland  [!]. 
Ldk. :   Burchard  v.   Schwan- 
den s.  Thüringen,  Ldk. 

s.  a.  Pleißen,  Land. 

Sachsen  60*.  175*.   224  (270). 

Ldk.:    Albrecht    v.    Amnien- 

dorf  s.  Thüringen,  Ldk. 

Burchard   v.    Schwanden 

s.  ebendas. 

Ekkehard   v.    Trebsen   s. 

ebendas. 

—  Volmar  s.  ebendas. 

—  Hartmann  v.   Heldenowe 

68  (238). 

Otto  446  (288). 

Otto  V.  Richow  s.  Thü- 
ringen, Ldk. 

DOH.  Dommitzsch. 

K. :  Otto  V.  Richow  221*. 

299  (278);  s.  a.  Thüringen  u.  Sachsen, 
Ldk.,  H.  Altenburg,  Griefstedt,  Mirau. 

DOH.  Bergen  (Magdeburg). 

Kirche  282. 

K.:    Ghcldolf,    Preceptor 

i.  Magdeburg  27  (224). 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  BaUei  Sachsen, 

DOH.  Elmsburg. 
K.    (preceptor):    Dietrich 

V.  Sulingen  27  (224). 

—  —  —  - —  —     Johannes    v.     Wege- 
leben 165  (262);  s.  a.  DO.  nuncius. 

DOH.  Langein. 

— K.:  (preceptor  et  provisor): 

Absalon  24  (224). 

Arnold  16  (221). 

Bedeke  165  (262). 

Bertold  165*. 

—  Pleban:     Johannes     182 

(265). 

— DOH.Langeln  u.  Lucklum. 

Brüder:  Arnold  182  (265). 

Erpo  182  (265). 

Heinrich  182  (265). 

Johannes,  Pr.  182(265). 

Jordan,  Pr.  182  (265). 

Ludwig  182  (265). 

Meynard  182  (266). 

Wlfard  182  (265). 

DOH.  Lucklum  165.  182. 

l\.:  Boteken  182  (265). 

—  —  —  —  Brüder  166. 
DOH.  Mirau. 

—  — K. :    Heinrich   v.    Richow 

234*  (271).  s.  a.  Thüringen  u.  Sachsen, 
Ldk.,  H.  Altenburg,  Griefstedt,  Dom- 
mitzsch. 

—  - —  Spanien. 

Ldk.:  Volmar  v.  Bernhausen 

365  (282). 
Westfalen  60*. 

—  Palästina. 

Generalkapitel  d.  DO.  490*. 

DOH.  Akkon  1*.  395  f. 

Gerardus,  Magister  1*  (192). 

—  ■ —  —  Henricus,  Prior  1*  (193  f.). 

—  —  —  Herricus,  Preceptor  1*  (196). 

Ulrich,  Magister  1*  (195). 

DOH.  Bethlehem  365. 

—  Livland. 

DO.  121. 

Brüder  119. 

—  Preußen. 

Marschall:  Konrad  v.  Thierberg 

d.  j.  274  (276).  279.  409  c*.  575  e 
(277). 

—  —  jlandmeister ;  Konrad  v.  Thier- 
berg d.  j.  409  (285). 

Kapellan:     Thomas     409 

(285). 
Konrad  Sack  609  (303);  s.  a. 

Hmstr.,  Kumpan. 


Namenweiser. 


745 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Preußen, 
Landmeister:  Heinrich,  Vogtv.Weida 
18  a*  (24(j).  103  rt  (249).  203*;  s.a. 
DO.  Brüder. 

Ludwig  [v.  Schippen]  624  (2'J9). 

—  —  —  Meinhard  v.  Querfurt  575  e 
(296). 

Brüder  279.  575  e. 

Heinrich  409  (285). 

Heinrich,  Dr.  decr.  409  (285). 

Heinrich  v.  Bolin,  Statthalter 

d.  B.  Kristan  v.  Samland  409  aa 
(291). 

Mg.  Hildebrand,  iuris  peritus 

409  (285). 

Siegfried    v.     Regonstein    s. 

Samland,  B. 

DOH.  Balga. 

K.  Dietrich  279  (277). 

DOH.  Christburg. 

K.:     Helwig     (v.    Goldbach) 

279  (277);  s.  a.  DO.  Brüder,  Thü- 
ringen. Ldk.,  Franken,  H.  Rothen- 
burg^ 

—  —  DOH.  Königsberg. 

K.:  Dietrich  537  (294). 

—  Mangold    (v.     Sternberg) 

274  (276).  279  (277). 

Brüder. 

Dietrich  v.   Freiburg  557 

(294);  s.  a.  Samland,  Dechant. 
Gerwich      Westfale     557 

(294);  s.  a.  Samland,  Domkapitel. 

— Heidenreich  557  (294);  s. 

a.  ebendas. 

—  Heiderich      Stange      557 

(294);  s.  a.  ebendas. 
lakob,  Pleban  279  (277). 

—  —  —  —  Johannes  v.  Thorn  557 
(294);  s.  a.  Samland,  Domkapitel. 

DOH.  Thorn. 

K.  Albrecht  279  (277). 

DOH.  Elbing. 

K.:  Helmold  279  (277). 

Hausk.:    Helwig  528*  (308). 

Generalkapitel  d.  DO.  575  e,/". 

DOH.  Memel  66*. 

K.:  Bernhard  208*  (258). 

DOH.  Natangen. 

K.:  Cuno  279  (277). 

DOH.  Zantyr. 

K. :    Dietrich   v.    Regenstein 

165*. 

Kulm. 

Ldk.:  Günther  [Gr.]  V.  Schwarz- 
burg 705  (306);  s.  a.  Thüringen, 
Brüder,  Griefstedt,  Zwätzen. 


Orden,  Deutscher  Ritter-,  Preußen, 
Kulm,  Ldk.,  Hcrniann  279  (277). 

—  Ddiniiiikancr  (Predigerbrüder)  s. 
Plauen,  Bremen,  Kisenach,  ilalber- 
stadt,  lena,  Magdeburg,  Mainz, 
Würzburg. 

—  Franziskaner  (Minderbrüder,  Mi- 
noriten)  s.  .Vltenburg,  Prag,  Eger, 
Erfurt,  Mainz  (Diözese),  Mühlhausen. 

—  —  generalis  magister  696  (305). 

—  —  Brüder. 

Bernhard  215  (269). 

Heinrich  v.  Bischofsrode  544* 

(291). 
Ortwin  215  (269). 

—  —  Provinz  Sachsen. 

Provisor:  Barthold  166  (262). 

Kustos  in  Thüringen :  Th.  166 

(262). 
Brüder  166. 

—  lohanniter. 

—  —  Meister  in  Deutschland,  Böhmen, 
Mähren  u.  Polen:  Klemens  116  (251). 

—  —  in  Weißensee. 

Magister:  Eckehard  V.  Stubes- 

forte  100  (248). 

Komtur  243.  261. 

Vizekomtur:   Wasraod  237  f. 

(272). 

— Priester. 

Aberwin  116  (251). 

Christan  237  f.  (272). 

Gerhard  116  (251). 

Gerhard  237  f.  (272). 

—  —  —  —  Johannes  116  (251). 
Brüder  116. 

—  —  —  —  Baldewin,  Pleban  in  Söm- 
merda  100  (248). 

Konrad  100  (248). 

Konrad  v.  Teutleben  100 

(248). 

Thvmo  100  (248). 

Erinfried  100  (248). 

Friedrich  100  (248). 

Heidenreich  116  (251). 

Heinrich  100  (248). 

—  —  —  —  Heinrich  v.  Valanga  116 
(251). 

— Heinrich    v.    Nordhausen 

116  (251). 
Hoiger  v.  Heldrungen  238 

(272). 

—  Lazariten  s.  Breitenbich. 

—  —  Meistert.  Deutschland:  Heinrich 
294  (278). 

Generalkapitel  294. 

—  Marie-Magdalena  ord.  s.  Augustini. 


746 


Namen  weiser. 


Orden,  Marie-Magdalena-,  Klöster  in 
Deutschland  317  r,  s. 

—  —  s.    Mühlhausen,    Briickenkloster. 
erwählter  General- Propst:  Hein- 
rich 402  (284). 

sein   Kapellan:    Hermann   v. 

Stein  402  (284). 

—  Schottenkloster  (monasterium  s.  Ja- 
cobi  Scotorum  od.  Schotorum)  s. 
Erfurt. 

—  Zisterziensermönche. 

—  —  Klöster  s.  Altzelle,  Buch,  Dobri- 
lugk,Volkenroda,  Georgenthal,  Grün- 
hain, Osseg,  Reifenstein,  Salza,  Wal- 
kenried, Waldsassen. 

—  Zisterziensernonnen. 

—  —  Klöster  s.  Anrode,  Berka,  Beuren, 
Bischoferode,  Kapellendorf,  Kelbra, 
Teistungenburg,  Leipzig,  Osterode, 
See    (Frauen-),    Stadtilm,    Weimar. 

Ordorf  s.  Ohrdriif. 

Orem  s.  Ohrum. 

Orientalis  (Orientis)  marchia  s.  Oster- 
land. 

Oristano  (Arborensis),  St.  auf  Sar- 
dinien. 

—  EB. :  Petrus  409  r.  457  (289). 
Orlamünde    (Orlemunde,    Orlamunde), 

St.  i.  Thüringen. 

—  Gr.  (aus  dem  Geschlecht  der  Askanier, 
vgl.  Posse,  SWA.  V,  S.  11  f.  u.  Tfl. 
u.  Schneider- Tille  S.  34f.):  Hermann 
[VI.]  466  (289).  475  f.  (290).  560 
(294). 

Otto   [III.],   V.  Hermanns  [VI.] 

397  ff.  (284).  412  (285).  471.  560  (f), 

s.  Söhne  398. 

Otto  [V.],  s.  S.  560  (294). 

Otto  [VII.],  s.  S.  560  (294).  695 

(305). 

Sifrid  [III.]  5  f.  (192). 

Notar  des    Gr.    Hermann  [VI.]: 

Dietrich  v.   Lichstedt  466  (289). 

Orlandus  s.  Narni. 

Orlow,  D.  in  Kujawien  47. 

Orsprang  s.  Osprangi. 

Ortho,  Kanoniker  s.  Mainz,  Marien- 
graden. 

Ortwin,  Mönch  s.  Orden,  Franzis- 
kaner. 

Orvieto  (Urbs  vetus),  St.  i.  Italien  178. 
317  r.  340  ff. 

Osida  (Ozde),  D.  Prov.  Sachsen,  w. 
Schleiz. 

—  V..  Hermann  83  (243). 

Adilheid,  s.  Fr.  83  (243). 

Konrad,  s.  S.  83  (243). 


Osprangi  (Orsprang),  Otto  v.  263  (274). 

313  (279). 
Ossa  (Ozze),  D.  wsw.  Rochlitz,  Sachsen. 

—  V.,  Conrad  496  (291). 
Ossechz  s.  Ossig. 

Ossegg  (Ozzek),  D.  bei  Teplitz  in  Böhmen. 

—  Zisterziensermönchskloster. 

Abt:  Chunrad  184  (265). 

Ossig  (Ossechz),  D.  ssw.   Zeitz,   Prov. 

Sachsen. 

—  lohannes   s.   DO.    H.   Altenburg. 
Oßmannstedt  (Azemannestete),   D.   w. 

Apolda  i.  Thür. 

—  lantding  742. 

--  V.,  Dietrich  742  (310). 
Osterland  (Orientalis  marchia,  Orientis 
marchia). 

—  Mgr.  s.   Wettin. 

—  Herren  d.  595. 

—  DOBallei  [!]  s.  DO. 

Osterna,  Herren  v.  (genannt  nach 
D.  Osternohe):  Poppo,  DOBr.,  Hmstr. 
s.  DO. 

Konrad  s.  DO.  Br. 

Osternohe,  D.  no.  Nürnberg,  Franken. 

—  Herren  v.  s.  Osterna. 
Ostern  Tunna  s.  Tonna. 

Osterode  (Osterrod,  Ostirrode),  St.  a. 
Harz,  Hannover  317  c.  557  g. 

—  Zisterziensernonnenkloster  317  c. 

—  —  Kirche  557  g. 

—  V.,  Heinrich  s.  DO.  H.  Mühl- 
hausen. 

Oesterreich  (Austria),  Land. 

—  Hg. :  Luitpold  [V.  v.  Babenberg,  Hg. 
V.  Steiermark]  5^  (192). 

Ottokar  s.  Böhmen,  Kge. 

Rudolf,  S.  Kg.  Rudolfs  [I.V.  Habs- 
burg] 509  u  (290). 

—  DOBallei  s.  DO. 
Ostirrode  s.  Osterode. 
Ostmark,  Mgr.:  Konrad  s.  Wettin. 
Ostrau  (Oztrowa),  D.  (welches?). 

—  grangia  d.  Kl.  Altzelle  362  i. 
Ot  s.  Greußen. 

Otilia  (Othilia)  s.  Mühlhausen  (Käm- 
merer), Schreiber. 

Ottagorus  s.  Ottokar. 

Ottenhausen  (Utenhusen),  D.  wnw. 
Weißensee,  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Siegfried  s.  Weißensee,  Bgm. 
Ottensdorf  s.  Öttersdorf. 

Otter,  Hermann  s.  DO.,  Dtmstr. 
Öttersdorf  (Ottensdorf,  Otthensdorph), 
D.  n.  Schleiz,  Thüringen.  . 

—  Pleban:  Harmodus  665  (302). 
Hartmud  738  (310). 


Namenweiser. 


747 


Ottersleben  (Odersleiben,  Odersleibin), 
D.  sw.  Magdebur«:,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Uictrich  449  (28.S). 

Friedrich,  R.  327  (280). 

Otthensdorph  s.  öttersdorf. 
Öttingen  (Uttingen),   St.  i.  Bayern. 

—  Gr.:  Ludwig  140  (258). 

—  DÜH.  s.  DU.  B.  Franken. 
Ottmar,  Dechant  s.  Ilorsfeld. 

Otto  (Ottho)  s.  Arnshaugk,  Askanier, 
Auerswalde,  Baurus,  Blankenhain, 
Plohn,  Bonenbiz,  Bonstorf,  Bucha, 
Censt,  Kirchberg  (Bgr.),  Köckeritz, 
Colditz,  Kospot,  Crebezinfelt,  Kro- 
lip,  Curia,  Dieskau.  Dohna,  Eber- 
stein, Elsterberg,  Eulenburg,  Falken- 
stein, Glinde,  Hain,  Halle,  Hardeck, 
Lauterberg,  Lobdeburg,  Lohma, 
Magwitz,  Nideke,  Orlamüne.  Os- 
prangi,  Richow,  Rochlitz,  Schlieben, 
Sommern,  Starkenberg,  Strazburc, 
Wechmar,  Welsbach,  Wettin  (Bgr.), 
Wettin,  Zedlitz.  Zenst,  Zwätzen. 

—  Ldk.  (vll.  =  Otto  V.  Richow)  s.  DO. 
B.  Sachsen. 

—  Abt  s.  Königsaal. 

—  Propst  s.  Heiligenstadt  u.  Mainz, 
Dher. 

—  Propst  s.  Zschillen,  Kloster. 

—  Pleban  s.  Tanna. 

—  Pleban  s.  Elsterberg. 

—  Pleban  s.  Erfurt,  Vitusk. 

—  Subdiakon  s.  DO.  H.  Halle. 

—  Kantor  s.  Naumburg,  Domkapitel. 

—  Mönch  s.  Altenburg,  Franziskaner- 
kloster. 

—  Mönch  s.  Zschillen,  Kloster. 
Ottokar  (Odagarus,  Ottagorus)  s.  Böh- 
men. 

Ouwerbach  s.  Auerbach. 
Ovelsic,  Konrad  v.  198  (267). 
Owe  s.  Aua. 
Owesburc  s.  Auburg. 
Owsfelt  s.  Öbisfelde. 
Oygeriedin  s.  Eigenrieden. 
Ozde  s.  Osida. 
Oztrowa  s.  Ostrau. 
Ozze  s.  Ossa. 
Ozzek  s.  Ossegg. 

P.  s.  B. 

Q. 

Quaz,  Friedrich  308  (279). 

—  Hermann  gen.  613  a  (298). 

—  lutta,  s.  Fr.  613  a  (298). 
Quedlinburg  ( Quedelingenburg),  St.  a. 

Harz,  Prov.  Sachsen. 


Quedlinburg,  Reichsabtei. 

Äbtissin:  Bertrad  [IL]  259  (274). 

—  —  Konvent  259. 

Querfurt  (Quernvorde,  Querenvorde, 
Querenvurd,  Querfforde),  St.  Prov. 
Sachsen. 

—  Edle  (Bgr.)  v.  (vgl.  Holstein  in 
Magdeb.  Gbll.  6,  S.  33  ff.  u. 
ZHarzV.  5,  S.  1  ff.  —  von  Arnstadt 
in  Magdeb.  Gbll.  6,  S.  459ff.)  Bruno 
s.  Naumburg,  B. 

Burchard  [V.j,  S.  Gebhards  [IV.] 

10  (216).  12  (217).  30  (225).  84. 

—  —  Burchard  [VI.]  s.  Magdeburg, 
Bgr. 

Burchard  [VII.,  seit  1260],   Gr. 

v.  Mansfeld  193  (266). 

—  —  Burchard  [IX.]  s.  Magdeburg, 
Bgr. 

—  —  Konrad  s.  Hildesheim,  B. 
Gebhard    [IV.l.    V.    Burchards 

[V.]  u.  Gebhards  [V.]  s.  Magdeburg, 

?  Gebhard  [V.].  S.  Gebhards  [IV.] 

10  (216).  12  (217).  30  (225). 

Gebhard  [VI.],  S.  Gebhards  [V.] 

283  (277).  306  (279).  539  (292). 

Gerhard[Il.].Br.  Gebhards  [VI.] 

539  (292). 

Meinhard  s.  DO.  Preußen,  Land- 
meister. 

Ruprecht,  Br.  v.  Burchard  VII. 

u.  VIII.,  s.  Magdeburg,  EB. 

Kämmerer:    Heinrich    12   (217). 

Marschall:   Wichmann  12  (217). 

—  —  Ministerialen  s.  Zahna. 

—  Erzpriester:    Wernher    107  f.    (250). 
Questenberg     (Questenberch),     D.     b. 

Roßla  a.  Harz,  Prov.  Sachsen. 

—  Folcmar  s.  Halle,  Bg. 

R. 

R.  s.  Arnstadt  (Vogt),  Cognacio,  Sonen- 

buch. 
Rabe  (Corvus),  lohannes,  v.  Mechtilde- 

grune  660  (302). 
Rabinsteyn,  Stiberius  de  174. 
Rabenswäld  (Rabenswalt,  Rabinswald, 

Rabinswalt),  w.  Burg,  sw.  Wiehe  b. 

Garnbach,  Prov.  Sachsen. 

—  Gr.  (vom  Stamme  der  Gr.  v.  Käfern- 
burg): Friedrich,  ?  S.  Albrechts  [1.1 
330  (283).  475  f.  (290).  452  Z.  542 
(293).  590  (296).  639  (300). 

s.  a.  Käfernburg,   Gr. 

Rabinswald,  Rabinswalt  s.  Rabens- 
wald. 


748 


Namenweiser. 


Rabodo  s.   Günthersleben. 

Rachsowe  s.  Raschau. 

Radbot  (Radebot)  s.   Pegau,   Wolftitz. 

Radegozin,  mulier  in  Ölsriitz  354  (281). 

Radebot  s.  Radbot. 

Radolverode  s.  Rottleberode. 

Rainald  s.  Reinliold. 

Ramoldsreuth  (Ranningsrute),  D.  wsw. 

Oelsnitz,  Vogtland  651. 
Ramnngsrute  s.  Ramoldsreuth. 
Ramungus  s.  Plauen,  Bg. 
Ramvolt  s.  Nobitz. 
Ranaschin,  dye  s.  Raschau. 
Rankowitz    (Rancabicz),    Wüstung    in 

der  Flur  von  Eger,  Böhmen. 

—  Neuland  739. 

Raschau  (Rachsowe,  Raschowe),  D.  w. 
Oelsnitz,  Vogtland  354. 

—  V.,  Konrad  451  (288). 
N.,  s.  Schw.  451  (288). 

Elizabeth,    deren    T.   451   (288). 

Rasephas    (Rosewaz,    Rozewaz),   D.   n. 
Altenburg,  Thüringen. 

—  Edler:  Thimo  8  (216). 

Thimo  464  (289). 

Raspe  s.  Heinrich  Raspe. 
Raspenberg    (Raspenberc),     Ruine    b. 

Rastenberg,  Thüringen. 

—  V.,   Hermann,   R.  328  (280).   452  d 
(291). 

Rasdorf    (Rastorph),    D.    bei    Hünfeld 
(Hessen-Nassau). 

—  Kollegiatstift. 

Kanoniker  139. 

Rat,  Winhard  v.  s.  DO.  H.  Eger. 

Rate  s.  Raze. 

Rateleibin  s.  Rottleben. 

Rathfelde   (Rathvelde),    Wüstung  209. 

211. 
Rathscha  s.  Rotzschau. 
Raticz,  s.  Paditz. 
Ratisbona,  Ratispona,  Ratisponia,  Ratis- 

ponna,  s.  Regensburg. 
Ratmirus,  böhm.  Edler  103  (249). 
Ratolverode,  Ratolverots.  Rottleberode. 
Ratsan,  Friedrich  v.  s.   Eger,  Franzis- 

kancrkl. 
Ratscha  s.  Rotzschau. 
Ratscha,  Alt-,  Wüstung  b.  Rotzschau  ?, 

Vogtland  226*. 
Raubtasch,  Rüdeger  der,  DOK.  s.  DO. 

B.  Franken,  H.  Ellingen. 
Rauental    (Ruhental),    Wald    b.    lena, 

Thüringen  253. 
Ravensburg  (Ravensburc),  St.  i.  Würt- 
temberg. 

—  v.,  Dieto  46  (227). 


Raze  (so  Rate  zu  verbessern),  C.  de  709 

(307). 
Razze,  Friderich  623  (299). 
Reati  s.  Rieti. 
Rebeningen  s.  Rohlingen. 
Rechenberg,    D.    bei    Dippoldiswalde, 

Sachsen. 

—  V.,  Dietrich  gen.,  R.  707  (307). 
Regensburg     (Ratispona,     Ratisponna, 

Ratisbona,  Ratisponia,  Regens- 
burgk),  St.  in  der  Oberpfalz  150. 
186.   229.   600.   622.  641.  739.  741. 

—  Diözese  145.  150.  174.  178.  618.  622. 
733.  741. 

B.:  Albrecht  [L]  v.  Peiting  135 

(256). 
Albrecht    [IL]    v.    Bollstedt 

(Albertus  Magnus)  150  f.  (260). 
—   Konrad    (V.)    v.     Luppberg 

600  (297).  622  (299).  739.  741  (310). 
PIeinrichv.Roteneck585(296). 

— Leo    Thundorfer    178    (264). 

184.  186  (265).  229  (271).  282  (277). 

—  Domkapitel  151.  229.  641. 

Propst:  H.  151  (260). 

Dechant:  Mg.  Leo  151  (260). 

Kustos:    Mg.    Ulrich   151   (260). 

—  —  Scholaster:  Philipp  641  (300). 

—  Kloster,  St.  Emmeran:  Abt:  Ulrich 
606. 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Franken. 
Regensburg(er),  Rüdiger  (von),  Mönch 

in  Waldsassen  213  (268). 
Regensburger,    Heinrich    s.    Eger,    Bg. 

—  "Elisabeth  s.  Höfer. 

—  Wolvelin  s.  Eger,  Bg. 
Regenstein    (Reinstein),    w.     Burg    b. 

Blankenburg    a.  H.,    Braunschweig. 

—  Gr.  (vgl.  Po'sse,  SWA.  V,  65  u.  Tfl. 
nach  S.  72):  Dietrich  s.  DO.Brüder 
u.  Preußen,  H.  Zantyr. 

Siegfried,  DOBr.  s.  Samland,  B. 

Regis,  Ditmar  s.  König. 

—  Gottfried  s.   Görmar,  Pleban. 
Regnitz  (Richeniz)  s.  Hof. 
Reibin,   Gottfried  s.  Eger,  Bg. 
Reich,  Deutsches  s.  Deutschland. 
Reiche  (Dives),  Albert,   R.   133  (255). 

327  (280). 

—  Eckehard,  R.  364  (282). 

—  Gotschalk  15  (221). 

—  lohannes  717  (308). 

Reichenau  (Augensis),  Kl.  im  Untersee. 

—  Abt:  Heinrich  40  (226). 
Reichenbach,  D.  sso.  Lichtena,  Hessen- 
Nassau. 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Hessen. 


Namenweiser, 


749 


Reichenbach  (Richenbach,  Rychinbach), 
St.  i.  Vogtland  1!)4.  22G.  228. 
263.  668. 

—  Höfe. 

d.  Vögte  V.  Plauen  194. 

des  DO.  263.  268. 

Rudolfs    Colere    260  (274).   268. 

der     Lucardis,     rclicta     d.     R. 

Heinrichs  Böhme  228.  268. 
d.  8ühne  d.  Egrer  de  Zwickowe 

268. 

—  Ober-  u.  Untermüiile  a.  d.  Mylau 
226*. 

—  Kapellen  174. 

—  neue  Kapelle  668. 

—  Bg.  u.  Einw. :  Mg.  Arcz  (Medicus), 
Hermann  263   (274).   313   (279). 

Arnold  263  (274).  268  (275). 

Bäcker,  Cunzelin  668  (302). 

Pauler,  Konrad  263  (274). 

Penestica,  Herraut  668  (302). 

Peter,  Fr.  des  668  (302). 

Pezold,  Heinrich  668  (302). 

Piscator  s.  Fischer. 

Pistor  s.  Bäcker. 

Pitterunck,  Nickel  263  (274). 

Poze,  Gozc  668  (302). 

Carnifex  s.  Fleischhauer. 

Coler,Rudolf  263(274).268(275). 

dy  Kunlin  263  (274). 

dy  Trogerin  663  (274). 

—  —  Faber  s.  Schmied. 

Fischer,  Apez  668  (302). 

Fleischhauer,   Albert  668  (302). 

Forster  263  (274).  268  (275). 

Frize,  Konrad  668  (302). 

Henze  sub  monte  668  (302). 

Hermut  u.  ihre  T.  668  (302). 

Hosler,  Pezold  668  (302). 

Institor,  Hartleip  668  (302). 

Medicus  s.  Arcz. 

Schmied,  Cunzelin  668  (302). 

Slegil,  Nickel  263  (274). 

Ub-ich  668  (302). 

—  Officiatus:  Bertold  288  (271). 

—  Richter:  Heinrich  288  (271). 
Rodeman  531  (292). 

—  V.,  Heinrich  26  (224). 

Heinrich  s.  Plauen,  Bg. 

Werner  102. 

—  D.  so.  Waidenburg,  Sachsen  81  f. 
Reideburg    (Rideburch,    Ridenburgk, 

Rycdeburg),  D.  o.  Halle  a.  S.,  Prov. 
Sachsen  10.  30.  68.  89.  164. 

—  bona  imperii  30. 

—  Overlant  (Acker)  164. 

—  V.,  Heinrich  s.  DO.  H.  Halle. 


Reifenheim  (Ryfenheym,  Rifenheim, 
Wüstung  sw.  Gräfentonna,  Thü- 
ringen 156.  206. 

—  territorium  206. 

Reifeiistein     (Rifiiistein,     Riphenstein, 

Ryfenstein),     Domäne    s.     Worbis, 

Prov.  Sachsen. 
• —  Zisterzienser-Mönchskloster   169. 
Abt:  Albert  557  d  (294).  575.  578 

(295). 
Heinrich  553  (294),  alter  Abt 

557  e  (294).  575  (295). 

Rudolf  124  (252). 

Reimboto  s.  Reinbot. 

Rcimersperge,  Ulrich  v.  623  (299j. 

Reinald  s.   Reinhold. 

Reinartstorf  s.  Reinsdorf. 

Reinberg  (Reinberc),  D.   b.  Dippoldis- 

walde,  Sachsen. 

—  Heinrich,  von  Ostertonna  488  (290). 
512  (292). 

Reinbert  s.  Horburg. 

Reinbot  (Reimboto,  Reinboth,  Rein- 
bote) s.  Pohl,  Löbnitz,  Löbstedt, 
Meilenbart,  Rumpf,  Straßberg,  Wie- 
dersberg. 

—  Dherr,  s.  Merseburg,  Domkap. 
Reinfried,  DOBr.,  Dechant  s.  DO.  H. 

Mühlhausen  u.  Samland,  Dom- 
kapitel. 
Reinhard  (Reynhard,  Reinhart,  Rein- 
ardus),  s.  Pugil,  Cerdo,  Kranichfeld, 
Döllstedt,  Rochlitz,  Rotth'ben,  Rott- 
leberode, Sirmer,  Strehla,  Umre, 
Zürchau;  s.  a.  Reynart. 

—  Gardian  s.  Mühlhausen,  Franzis- 
kanerkloster (2  des  Namens). 

—  Subdiakon  s.  Bosau,  Ben.  Kl. 

—  Pleban  s.  Felchta. 

• —  Pleban  s.  Volkenroda. 

—  Pleban   s.    DO.    H.    Mülilhausen. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Griefstedt. 
Reinhardsbrunn    (Reynersborn,    Rein- 

harsburn),  gehört  zu  Friedrichroda, 
Thüringen. 

—  Benediktinerkloster  371*.  409  ad,  af, 
ag.    465. 

Abt:  Ludwig  154.  (260). 

Marquard    348.    (281).    473 

(289). 

Kapitel  154.  348. 

Prior:  Heinrich  154.  (260). 

Kapelle  b.  Katharine  et  s.  Mag- 

dalene  409  ad. 

der  hl.  Jungfrau  409  af,   ag. 

Altar  b.  Andree  et  Bartholo- 

mei  ap.  409  ag. 


750 


Namenweiser. 


Keinhardswalde   (Reinhartiswalde),   D. 

SSW.  Plauen  i.  V.  632. 
Reinher  (Reynher)  s.  Preuße. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Eger. 
Reinhold    (Reinald,    Renold,    Reinald) 

s.  Spoleto,  Weberstedt. 

—  Dherr  s.  Mainz. 

—  Pleban  s.  Thierbach. 
Reinoldesdorf  s.  Reinsdorf. 
Reinoldeshagen  s.  Röllingshain. 
Reinoldestorf ,  Reinolsdorf  h  u.  a.  s.  Reins- 
dorf. 

Reinolt,  Hans  s.  Heinsdorf. 
Reinoltisdorf  s.  Reinsdorf. 
Reinsdorf     (Reynhartsdorf,     Reinarts- 
torf),     D.    nno.     Greiz,    Thüringen. 

—  V.,  Albert,  R.  570  (295). 
Goze,  R.  570  (295). 

—  (Reinoldestorf,  Reynolsdorff,  Rein- 
oldesdorf, Reinoltisdorf,  Rinoltsdorf, 
Reynolstorff,  Renoldesdorph,  Rei- 
nolsdorfh),  D.  b.  Plauen  i.  V. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  II,  S.  44  ff.), 
Albert  d.  ä.  191  f.  (266).  201  (267). 
219  (270).  228  (271).  250.  260.  263. 
265  (274).  268  (275).  312.  314.  320. 
(279).  326  (280).  366  ff.  (282).  610. 

—  Albert  d.  j.  (Abecz,  Apec),  R.  171. 
173  (263).  194  (266).  198  (267). 
313  f.  (279).  326  (280).  368  (282). 
462  (289).  477  (290).  550  (294). 
569  f.  (295).  592  (296). 

—  Tusso,  R.  569  (295). 

—  (Reinstorf),  D.  no.  JVebra,  Prov. 
Sachsen. 

—  Benediktinerkloster. 

Abt:  Albert  107  f.  (250). 

Reinstedt  (Reinstede),  D.  no.  Ballen- 
stedt  a.  H.,  Anhalt. 

—  V.,  H.  11  (216/27). 
Reinstein  s.  Regenstein. 

Reisich  (Reyseth),  D.  nw.  Eger,  Böh- 
men 696. 

—  kleine  Zehnt  696. 

—  curia  8ch6n  696. 

Reissen,  Ober-  u.  Nieder-  (Riscn,  Rysen) 
D.   nno.    Weimar,    Thüringen    27  f. 

ReitUng  (Retlinge),  w.  Burg,  jetzt  Vor- 
werk V.  Lucklum,  Braunschweig  165. 

Remsa  (Remse,  Remese,  Remz),  Ruine 
u.  D.  no.  Altenburg,  Thüringen  349. 

—  Herren  v.,  Albert  331  (280).  349. 
351  (281).  360  f.  374  (282).  416  (285). 

lohannes,    R.    296  k   (273).    288 

(277).  301  (279).  339  (281).  363  (282). 
378  (283).  439  (388).  445.  447  (288). 
459.  464.  474  (289). 


Remsa,  Albert  v.,  s.  Altenburg,  Bg. 

Remse,  D.  a.  d.  Mulde  bei  Glauchau, 
Sachsen. 

Propst:  Heinrich  81  f.  (243). 

Konvent  81  f. 

Kustos :    Goteboldus   81  f.  (243). 

Priorin:  Wunnemut  81  f.  (243). 

Nonnen:  Adelheit  81  f.  (243). 

Kunegunt  81  f.   (243). 

luta  yi  f.   (243). 

Mechthilt  81  f.  (243). 

Remz  s.  Remsa. 

Renold  s.  Reinhold. 

Renoldesdorfh  s.  Reinsdorf. 

Resciz  s.  Rositz. 

Rethen  (Reten),  Bertold  v.,  R.  316 
(279)  (nach  welchem  Ort?). 

Retingestete,  Retingistete  s.  Rettgen- 
stedt. 

Rethnge  s.  Reitling. 

Rettgenstedt  (Retingistete,  Retinge- 
stete), D.  ono. "  CöUeda,  Prov. 
Sachsen. 

—  V.,  Nenzemann,  R.  208  (267).  364 
(282). 

Reudeger  s.  Rüdiger. 

Reuß  (Ruthenus)  s.  Plauen,  Vögte. 

Reut  (Reyt),  Albert  v.  540  a  (250j. 

—  Albert  v.,  s.  8.  540  a  (250). 
Reveningen  s.  Rohlingen. 

Rex  s.  König,  Regis. 

Reynart  s.  Eger,  Bg. 

Reynersborn  s.  Reinhartsbrunn. 

Reynhard  s.  Reinhard. 

Reynhartsdorf  s.  Reinsdorf. 

Reynher  s.  Reinher. 

Reynolsdorff,  Reynolstorff  s.  Reinsdorf. 

Reynolt,  Hans  s.  Heinsdorf. 

Reyseth  s.  Reisich. 

Reyt  s.  Reut. 

bei  Rhein,  Pfgr.  Heinrich  s.  Bavern 
(Hg.),  Weifen. 

Ribin  s.  Reibin. 

Ribstein,  Heinrich  s.  Eger,  Bg. 

Richard  (Rihardus,  Richerdus,  Richart) 
s.  Aisleben,  Dahmen,  Eulenburg, 
Friemar,  Müller,  Ronneburg. 

—  Prior  s.  DO.  B.  Hessen,  H.  Mar- 
burg. 

—  Bg.  s.  Schleiz. 

—  602  (297). 

Richenbach  s.  Reichenbach. 
Richeniz  s.  Hof. 
Richolf  (Rycholf)  s.  Poser. 

—  Br.  V.  kuno  651  (301). 

Richow  (Richowe),  Wüstung,  unbe- 
kannter Lage;   soll   nach  österley, 


Namenweiser. 


7Ö1 


Wörterbuch     S.     565    im     Magde- 
burgischen liegen. 
Richow,  V.,  Heinrich  s.  DO.  B.  Thüringen, 
Brüder,  H.  Halle. 

—  Otto  s.  DO.  B.  Thüringen,  Ldk., 
H.  Altenburg  u.  Griefstedt,  B. 
Sachsen,    H.   Doniitzsch   u.   Mirau. 

Richter,  Heinrich  263  (274). 

Rideburch,  Ridenburgk  s.  Reideburg. 

Riesenburg  (Rvzenburch),  Büzlaus  v. 
310  (279). 

Rieth  (Riete,  Rite),  Wüstung  o.  He- 
ringen, Thüringen. 

—  V.,  Albert  109  (250).  223  (270). 

—  s.  Riethgen. 

Riethgen  (Rieth,  Rith),  D.  nno.  Weißen- 
see, Prov.  Sachsen  55  ff.  248. 

—  V.,  Konrad  s.   Weißensee,  Bgm. 
Heinrich  s.  ebendas. 

Rieti  (Reate),  St.  i.  Italien,  no.  Rom  54. 
Rifenheim  s.  Reifenheim. 
Rifinstein  s.  Reifenstein. 
Riga,  St.  i.  Lettland  409  a. 

—  EB.:  Johannes  [I.]  409  ffl  (285). 

—  Domkapitel  409  a. 
Rihardus  s.  Richard. 

Ringleben  (Rinckeleuben,  Rinkeleyben), 
D.  0.  Frankenhausen  a.  Kyffhäuser, 
Thüringen  452*.  534. 

—  V.,  Dietrich,  Kleriker,  Notar  401 
(282). 

—  Besitzungen  des  DO.  534. 
Rinnen,  Heinrich  v.  707  (307). 
Rinoltsdorf  s.  Reinsdorf. 
Riphenstein  s.  Reifenstein. 
Risen  s.  Reissen. 

Rispeier  s.  Ruspeler. 

Rite  s.  Rieth. 

Rith  s.  Riethgen. 

Ritteburg,  D.  so.  Artern,  Prov. 
Sachsen  10*. 

Ritzard,  Mg.  280  (277). 

Robert  s.  Nordhausen;  s.  a.  Ruprecht. 

Böblingen,  Ober-  u.  Nieder-  (Rebe- 
ningen, Reveningen),  D.  s.  Sanger- 
hausen, Prov.  Sachsen. 

—  Herren  v.:  Friedrich  285  (277). 
Heinrich    der    Rote    (Rufus)    10 

(216).  12  (217). 

—  —  Kode  718  (308). 
Rocheberge,  DOH.  s.   Rothenburg. 
Rochlitz    (Rochelez,    Roclicz,    Rochles, 

Rochelecz,  Rochlez,  Roheliz,  Roch- 
lize),  St.  i.  Sachsen  296  3,  i.  332. 
410. 

—  Zoll  410. 

—  Bgm.  311. 


Rochlitz,  Bgm.,  Eckilman,  R.  377  (283). 

—  Kirche  296  d. 

Propst:   Dietrich  296  d  (186). 

—  i'farrei  296/;,  f. 

—  -Vrchidiakonat  296  d,  h. 

—  Plebanc  296  A. 

—  fiau  296  fl. 

—  Bgr.  V.:  Heinrich  296  3  (208). 

—  V.,   Heinrich    287  (277).   377  (283). 
Reinhard  287  (277). 

Reinhard  s.  DO.  H.  Zschillen. 

Otto      domine      Margarete     377 

(283). 
Rochsburg  (Rochsberg,  Rochsperg),  D. 

ono.  Penig,  Sachsen  332. 

—  municio  377. 

—  Bgr.  V.  s.  Altenburg,  Bgr.  v. 
Roclicz  s.  Rochlitz. 

Rod  s.  Rode. 

Kodansdorf  s.  Rodersdorf. 

Rodasicz  s.  Rositz. 

Rode  (Rhode),  v.  (verschiedene  Ge- 
schlechter) Konrad  s.  Erfurt,  Severi- 
stift,  Dechant. 

—  —  Konrad  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Heinrich,    R.    314  f.    320    (279). 

366  ff.  (282).  462  (289).  477  (290). 

—  Heinrich  von  dem  712  (307). 

—  V.  Mangold,  u.  s.  Söhne  3  (203)  s. 
Tannroda. 

Rudolf,  R.  420  (286). 

—  s.  a.  Röder. 

Rodemann,  Richter  s.  Reichenbach. 
Rodenberge  s.  Rothenburg. 
Rodenborch  s.  Rothenburg. 
Rodensieben,  (jroß-  (Rodensleve),  D.  w. 

Magdeburg,  Prov.  Sachsen  345. 
Röder  (Rode),  v.  (vgl.  Posse,  SWA.  III, 

S.  44  f.),   Konrad,  R.  26  (224).  61 

(236).  86  (244). 
Konrad   S.  v.  Konrad  61  (236). 

—  —  Heinrich,  R.,  S.  v.  Konrad  61 
(236). 

Rodersdorf  (Rodesdorfh,  Rodansdorf), 
D.  s\v.  Plauen  i.  V.  660. 

—  Mühle  bei  192. 

—  Einwohner:  Hufnagel,  Heinrich  660 
(302). 

Rodesicz,  Rodesiz  s.  Rositz. 
Rodestogk,  Berwigus  s.  Erfurt,  Bg. 
Rodhe  s.  Rode. 
Rödigen  (Rotin),  D.  wnw.   Altenburg, 

Thüringen  481. 
Rödiger  (RÖdigerus),  Mönch  s.  Bosau. 
Rodolvestat  s.  Rudolstadt. 
Rodolfus  s.  Rudolf. 
Roduzicz  s.  Rositz. 


752 


Namenweiser. 


Rogätz  (Rogose),  D.  a.  d.  Elbe,  no. 
'Wolmirstedt,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Ludolf  s.  Halle,  Bg. 
Rogasch  s.  Bocka  ( ?). 
Roger  (Roker,  Rogerus). 

—  Propst   s.   Magdeburg,    Domkapitel. 
Rogose  s.  Rogätz. 

Roheüz  s.  Rochlitz. 

Roho,  Propst  s.  GöUingen. 

Rohr  (Rore,  Ror),  D.  nno.  Eger,  Böhmen. 

—  V.,  Konrad,  R.  352  (281).  514  (292). 
Rohrer  (Rorer,  der  Rorer,  Rorarius,  de 

Ror),  Albert  s.  Eger,  Bg. 

—  Konrad  s.  Eger,  Bg. 

—  Heinrich  s.  Eger,  Bg. 
Roiß,  Dietrich  220  (270). 
Roker  s.  Roger. 
Roland  s.  Bremen,  Bg. 
Roeldehusen  s.  Rulhausen. 

Rolle,  Dietrich  gen.,  Bgm.  in  Tauten- 

burg  241  (274).  343  (281). 
Röllingshain  (Reinoldeshagen),  D.  sw. 

Mittweida,  Sachsen  296  g. 
Rollo,  Heinrich  gen.,  R.  740  (310). 
Rom  (Roma),  St.  i.  Italien  296  f.  409  r. 

457.  705  6. 
Romanus,  B.  s.  Croia. 
Romarus,  Propst  s.  Seeburg. 
Romstedt  (Romestete),  D.  s.   Apolda, 

Thüringen. 

—  landding  742. 

Freibote:    Günther  742  (310). 

SuneUn  742  (310). 

Ronneburg  (Roneberc,  Roneberg),  St. 
0.   Gera,  Thüringen. 

—  Bgm.:  Berthold  102. 
Diether  102. 

—  V.,  Christian  (Bruder  v.  Herold 
Schreiber)  s.  Altenburg,  Bg. 

Richard,  s.  S.  s.  Altenburg,  Bg. 

Ropertus  s.  Ruprecht. 

Röppisch,  Unter-,  D.  n.  Weida,  Thü- 
ringen 66. 

Rorbach,  Wirnhard  v.  140  (258). 

Ror  (Rot?),  Heinrich  v.  s.  Pforta,  Kl., 
Hofnistr. 

—  s.  Rohr,  Rolirer. 
Rorarius,  Rorer  s.  Rohrer. 
Roscop,  Heinrich  s.  Halle,  Bg. 
Rosewaz  s.  Rasephas. 

Rositz  (Rozezic,  Rodasicz,  Rodesicz, 
Rodesiz,  Roduzicz,  Resciz),  D.  wnw. 
Altenburg,  Thüringen  447.  453.  552. 
554.  555 

—  Heinrich'  v.  308  (279).  474  (289). 

—  Heinmann  323  (279). 
Bosla,  Roslere  s.  Roßla. 


Rosnicz  s.  Rößnitz. 

Roso  s.  Cristeininge. 

Roßla,  Ober-  u.  Nieder-  (Roslere,  Rosla), 

D.   a.    d.    Um,  w.   u.    nw.    Apolda, 

Thüringen. 

—  V.,  Dietrich  s.  Erfurt,  MariensttEt, 
Kanoniker. 

—  D.  w.  Sangerhausen,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  338  (281). 
Roßleben  (Rusteleve),  D.  a.  d.  Unstrut, 

n.  Wiehe,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  lohannes  220  (f). 

s.  Söhne:   Heinrich,  lohannes  u. 

ihre  Brüder  220  (270). 

Rößnitz  ( Rosnicz),  D.w.  Plauen  598  (297). 

Rot  s.  Ror. 

Rotenbach  s.  Röthenbach. 

Rotenberc,  -berg  s.  Rothenburg. 

Roteneck,  Heinrich  v.  s.  Regensburg,  B. 

Rotes  s.  Röttis. 

Rothelem  s.  Rottleben. 

Röthenbach,  Rotenbach,  D.  oso.  Len- 
genfeld, Sachsen  183.  226*. 

—  Kirche  226.  257.  263. 

—  populus  531. 

Rothenburg  (Rodenborch),  Ruine  bei 
Kelbra  wsw.  Sangerhausen,  Prov. 
Sachsen. 

—  Gr.  V.  s.  Beichlingen. 

—  Herren  v.,  Heinrich,  R.  209  ff . 
(268).  327  (280). 

Heino,  R.  364  (282). 

Rothenburg  (Rotenberc,  Rodenberge, 
Rotenberg,  Rocheberge,  Rodenborch), 
St.  ob  d.  Tauber,  i.  Mittelfranken  80. 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Franken. 
Rothger,  Ministeriale  296  5  (179). 
Rothis  s.  Röttis. 

Rotin  s.  Rödigen. 
Rotscha  s.  Rotzschau. 
Röttis  (Rotthis,  Rotes,  Rothis),  D.  n. 
Plauen  i.  V.  86. 

—  Güter  215. 

Rottiwitz  (vll.  =  Roden  s.  Zeitz,  Prov. 
Sachsen). 

—  Pleban  226  (271). 

Rottleben  (Rateleibin,  Rothelem),  D. 
wnw.  Frankenhausen  a.  Kyffhäuser, 
Thüringen. 

—  V.,  Albert  364  (282). 

Reinhard  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Rottleberode     (Ratolverode,     Radolve 

rode),  D.  bei  Stolberg  a.  H.,  Prov. 

Sachsen. 

—  V.,  Dietrich  s.  DO.  H.  Halle. 

Friedrich  35  (225). 

Reinhard,  R.  133  (265). 


Namenweiser. 


763 


Rotzschau  (Ratscha,  Rathscha,  Rot- 
scha),  D.  sw.  Reichenbach  i.  V.  194. 
226*. 

—  Hain  194. 

—  Einwohner  226. 

—  Einwohner:  Förster,  Michel  263 
(274). 

Hagesang,  Konrad  263  (274). 

V.  Mylau,  Henrich  263  (274). 

V.    Mylau,    Peczold   s.    Br.   263 

(274). 

dve  Ranaschin  263  (274). 

Seyler,  Conrad  263  (274). 

Rozewaz  s.  Rasephas. 

Rozezic  s.  Rositz. 

Ruccinc,  Kristian  123  (253). 

Rudeger  s.  Rüdiger. 

Rudcgersdorf,  Rudigersdorff  s.  Rüdigs- 

dorf. 
Rudensdorf  s.  Rüdersdorf. 
Rudersdorf  (Rudensdorff),  D.  so.  Butt- 

städt,  Thüringen. 

—  V.,  Bertold  s.  Erfurt,  Marienstift, 
Kan. 

Rudestedt,  Klein-  (Rutinstete),  D.  nno. 
Erfurt,  Prov.  S  öhsen. 

—  Herren  v.:  Siboto  208  (267). 
Rüdiger     (Reudeger,     Rüger,     Ryger, 

Rüdeyer,  Rüdeger,  Rudeger)  s. 
Angel,  Arnstein  (Vogt),  Crul,  Gelen- 
au,  Gera,  Hagen,  Mühlhausen, 
Münzer,  Raubtasch,  Regensburg(er), 
Sparneck,  Zschochau;  s.  a.  Rödiger, 
Roger. 

—  B.  s.  Passau. 

—  Dechant  s.  Eschenbach. 
s.  Merseburg,  Domkap. 

—  Pleban  s.  lena. 
Rüdigershagen  s.  Hagen. 
Rüdigheim  (Rudincheim),  D.  b.  Hanau, 

Hessen-Xassau. 

—  V.,  Heinrich  18  f.  (222). 
Rüdigsdorf    (Rudegersdorf,    Rudigers- 
dorff), D.  ono.  Altenburg,  Thüringen. 

—  Wald  bei  230*.  232.  283. 
Rudincheim  s.  Rüdigheim. 

Rudolf  (RudoUus,  Rodolfus,  Rudulf)  s. 
Ammern ,  Berka ,  Bilzingsleben, 
Planitz,  Brand,  Kaufmann,  Koler, 
Tautenburg,  Dingelstädt,  Dornburg, 
Tunzenhausen,  Vargula,  Giebichen- 
stein,  Habsburg,  Hoheneck,  Jauren, 
Luppa,  Neuenburg  (Schenk),  Rode, 
Schüler,  Schultheiß,  Somerlate,  Som- 
mern,  Winman. 

—  B.  s.  Verden. 

—  Abt  s.  Bosau. 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII. 


Rudolf,  Abt  s.  Erfurt  (Schottenkloster). 
s.  Reifenstein. 

—  Dok.  s.  DU.H.  Altenburgu.  Porstendorf. 

—  DOK.  s.  DU.  11.  Nägelstedt. 

—  Scholaster  s.  Heiligenstadt. 

—  Pleban  s.  Eschwege. 

—  Rektor  s.  lena. 

—  DOBr.  s.  DO.  Brüder. 

—  DOBr.  u.  Pr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  DOBr.  s.  DO.  11.  Plauen. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Konverse  s.  Pforta. 

—  Ministeriale  296  a  (168). 

—  Br.  V.  Cristan  238  (272). 
Rudolstadt    (Rodolvestat),    St.    a.    d. 

Saale,  Thüringen. 

—  V.,  Herman  35  (225). 
Rudulf  s.  Rudolf. 
Rufus  s.  Rohlingen. 
Rüger  s.  Rüdiger. 
Ruenderode  s.  Rumrode. 
Ruhental  s.  Rauental. 
Ruker,  Propst  s.  Göllingen. 
Rulhausen  (Roeldehusen),   Wüstung  s. 

Grüningen,  jenseits  der  Helbe,  nahe 
bei  Greußen,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Idgr.  Min.:  Dietrich  36  (225). 
Dietrich  35  (225). 

Rumpf  (Rumph),  Reinboto,  R.  180 
(264).  183  (265). 

Rumrode  (Ründerode,  Ruunderode, 
Ruenderode),  Wüstung  w.  des  Stadt- 
grabens, WSW.  Mühlhausen  i.  Thür., 
Prov.  Sachsen  558.   567.  608.  683. 

—  Vogtei  567. 

—  Herren  v.:  Hermann  55  f.  (234). 
Runegel  s.  Runkel. 

Runkel  (Runegel),  St.  i.  Hessen-Nassau. 

—  Herren  v. :  Sifrid  18  f.  (222). 

Ruprecht  (Rupertus,  Ropertus)  s.  Lie- 
benstein, Querfurt,  Gönna,  Wall- 
dürn s.  a.  Robert. 

—  Pleban  s.   DO.    H.   Mühlhausen. 

—  Officiatus  s.  Plauen,  Vögte. 
Ruspeler  (Rispeier),  Ludwig  gen.  452  p 

(295). 

—  Olric  452  r  (295). 
Ruspelerus,  R.  575  (295). 

Rüßer,     Friedrich,     Ldk.     s.     DO.     B. 

Thüringen. 
Rusteberg  (Rusteberc,  Rustiberg),  Ruine 

b.  Rustenfelde,  wnw.  Heihgenstadt 

i.  Eichsfeld. 

—  Vitztum:     Dietrich     15  ff.     (222) 
(=  V.  Apolda). 

Dietrich,  DOBr. S.DO.  H.Plauen. 

Heidenreich  120  (252). 


754 


Namenweiser. 


Rusteleve  s.  Roßleben. 

Ruthenus  s.  Reuß. 

Rutinstete  s.  Rudestedt. 

Ruunderode  s.  Rumrode. 

Rycdeburg  s.  Reideburg. 

Rychenbach  s.  Reichenbach. 

Rycholf  s.  Richolf. 

Ryfenheim  s.  Reifenheim. 

Ryfenstein  s.  Reifenstein. 

Ryger  s.  Rüdiger. 

Rysen  s.  Reissen. 

Rysenhain,  Albert  gen.  452  a  (289). 

Rysern,     Wüstung     ono.     Mühlhausen 

i.  Thür.,  Prov.  Sachsen  516  f. 
Ryzenburch  s.  Riesenburg. 

S. 

Saalburg  (Salburg,  Saleburg,  Zaleburg), 
St.  sw.  Schleiz,  Thüringen. 

—  Herren  v.  s.  Lobdeburg. 

—  V.,  Lobdeburger  Ministerialen:  Bm- 
gold  362  e  (227).  404  a  (232). 

Segehard  404  a  (232). 

Wetego  404  a  (232). 

—  V.,  Heinrich  s.  Zwickau,  Bg. 

—  —  Konrad,   s.    S.   s.    Zwickau,   Bg. 

—  Pleban:  Conrad  738  (310). 

Saale  (Sahel,  Sala),  Fluß  21.  68.  427. 
540  a. 

—  Insel  bei  Halle,  in  der  89. 
Saalfeld    (Salvelt),    St.    a.    d.    Saale, 

Thüringen. 

—  Pfarrei  705. 

—  —  Patronatsrecht  705. 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Thüringen. 
Saara  (Sarowe,  Sarau,  Sarawe,  Zarav, 

Zarowe,    Zarow),   1).   s.    Altenburg, 
Thüringen. 

—  Herren  v. :  Konrad,  patruus  d.  Hein- 
rich, Br.  Heinrichs  218  (269).  258 
(274).  303  (279).  331*  (280).  350  f. 
(281).  360.  363  (282).  388  (283).  — 
R.  416.  419.  421  (285).  439.  445. 
447  f.  453  (288).  459.  464  (289).  499. 
503  (291).  548  (294).  564  ff .  570 
(695).  580.  582  (296). 

Konrad,  Br.  Gebhards  659  (302). 

Gebhard,      Br.     Konrads     659 

(302). 
Heinrich,  patruus   Konrads  331 

(280).  360  (282).  —  R.  416  (285). 

—  —  Heinrich,  Br.  Konrads  531  (292, 
vU.  der  vorige)  570  (295). 

Luther,    S.  Konrads   303   (279). 

Saarbrücken,  St.  a.  d.  Saar. 

—  Gr.:  Albrecht  s.  Mainz,  EB. 


Sabno,  Wüstung  in  Preußen  an  der 
Westküste  des  Samlands  bei  Littaus- 
dorf 279.  409  c. 

Sac,  Saccus.  Sach  s.  Sack. 

Sachsehusen  s.  Sachsenhausen. 

Sachsen,   Hge.:    Albrecht  s.    Askanier. 

Heinrich  [I.]  s.  Askanier. 

—  —  lohann  s.  Askanier. 

—  Pfgr.  s.  Thüringen,  Ldgr.  u.  Wettin. 

—  DOBallei  s.  DO. 

—  Minoritenprovinz  s.  Orden,  Franzis- 
kaner. 

—  von  der  (Saxa,  Saxchsa),  Thilo  s.  Er- 
furt, Bg. 

Sachsenhausen  (Sachsehuse,  Sassen- 
huse),  D.  n.  Weimar,  Thüringen. 

—  v.,  Heinrich  621  (299). 
Meynhard,  R.  241  (272). 

—  Stadtteil  v.  Frankfurt  a.  M.,  Hessen- 
Nassau,  DOHaus  s.  DO.  B.  Franken. 

Sack  (Saccus,  Sac,  Sach),  Bezold,  v. 
Planschwitz,  Br.  v.  Ulrich  632  (300). 

—  Konrad,  Ldmstr.  s.  DO.  Preußen  u. 
Kumpan  d.  Hmstrs.  Konrad. 

—  Konrad  der  aide  N  5  (304). 

—  Eckhard  452  a  (289). 

—  Heinrich  N  5  (304). 

—  Ulrich  gen. ,  R. ,  Br.  v.  Bezold 
366  (282).  570  (295).  592  (296).  661. 
669  (302).  673  f.  (303)  —  mit  v. 
Planschwitz :  598. 605  (297).  632  (300). 
651  (301).  660.  669.  (302).  733  (309). 

Sagittarius  s.  Schütze. 

Sahel  s.  Saale. 

Sahlich  (Salech),  Wüstung  so.  Eger,  bei 

Palitz,  Böhmen. 
Sala  s.  Saale. 
Salburg  s.  Saalburg. 
Salcza  s.  Langensalza,  Salza. 
Salczinghen  s.  Salzungen. 
Saldern,      Schloß     bei     Wolfenbüttel, 

Braunschweig. 

—  V.,  Henning  734  (309). 
Saleburg  s.  Saalburg. 
Salech  s.  Sahlich. 
Salerno,  St.  i.  Unteritalien. 

—  EB.:  Philipp  457  (289). 
Salhut,  Bertolt  694  (305). 

Salonio  s.  Altenburg,  S.  Marienkirche, 
Salsitz   (Salsiz),    D.    sw.   Zeitz,    Prov. 
Sachsen. 

—  Herren  v.:  Tipald  296  a  (168). 
Salvelt  s.  Saalfeld. 

Salza  s.  Langensalza. 

—  Edle  (vgl.  Posse,  SWA.  V,  S.  9ö): 
Friedrich,  Vogt,  S.  Günthers  401 
(284).  694  (296).  679  (303). 


Namenweiser. 


755 


Salza,  Edle,  Günther,  Offizial  u.  Vogt  d. 

Ldgr.    Albrecht    v.    Thüringen,    R. 

271  (275).  333  (280).  374  (281).  401 

(284). 

N.  V.  \Vu  .  .  .  ,  s.  Fr.  594  (296). 

Günther,   Vogt,   S.   v.    Günther 

401    (284).    594    (296).    679    (303: 

Gutter).     401  a,    h,   c   (303).    401  d 

(305). 

Günther  s.  Bamberg,  Kanoniker. 

Hermann  s.  DO.,  Hmstr. 

Hugo  163  (261). 

Wlpe  594  (296). 

—  V.,  ldgr.  Min.  (vgl.  Posse,  SWA.  V, 
S.  92):  Eberhard  35  (225). 

Egk(h)ard,  Pr.   401  «.,  &,  c  (303). 

—  —  Bcrtold  gen.  Surrerrich,  R.  401 
(284). 

Salza  (Salcza  inferior),  D.  nw.  Nord- 
hausen, Prov.  Sachsen.  732. 

—  Kirche  732. 

Patronatsrecht  732. 

Salzburg,  St.  i.  Oesterreich. 

—  EB:  Friedrich  [II.  v.  Walchensee], 
päpstl.  Legat  282  (277). 

[Rudolf  V.  Hoheneck]  409  w  (290). 

—  D.  a.  d.  fränk.  Saale. 

—  V.,  Irmgard  700  (f). 

Salzungen  (Salczinghen,  Salzunge),  St. 
a.  d.  Werra,  Thüringen. 

—  V.,  die  742  (310). 

Heinrich ,    Oheim    d.    Schenken 

Rudolf  V.  Dornburg  655  (302).  722 
(308).  "  ^ 

senior  241  (272). 

Sambach  (Santbach),  D.  nw.  Mühl- 
hausen i.  Thür.,  Prov.  Sachsen  516  f. 

Samersleben  s.  Sangerhausen. 

Samland  (Sambiensis,  SamUensis),  Bis- 
tum in  Preußen  274.  279.  409. 
409  ab. 

B. :  Kristan  [v.  Kirchberg]  188  (265). 

Kristan  v.  Mühlhausen  (vgl. 

Herquet.  Kristan  v.  Mühlhausen 
1874),  Älainzer  Weihbischof,  274. 
276 ff.  (276).  279  f.  (277).  3171  (279). 
348  (281).  369  (282).  399  a.  401  (284). 
409  (285).  557  f.  (294).  575  (295). 
577.  589.  6241  643;  s.  a.  DO.  H. 
Mühlhausen  u.  Erfurt. 

Statthalter  d.B.  Kristan  279  a. 

Heinrich  v.  Bolin  DOBr., 

409  aa  (291). 

Notar:    HUdebrand,     DOBr., 

279  (277). 

Testamentsvollstrecker:  Hein- 
rich V.  Stein  s.  Erfurter  Scholaster. 


Samland,  Bistum,  B.:  Testamentsvoll- 
strecker, socios  desselben  577  (295). 

Heinrich  150  (26U). 

Hermann  v.  Köln  274  (276). 

Siegfried  v. Regenstein,  DOBr. 

575  e.  589  (296).  624  (299). 

—  Domkapitel  (mit  dem  Sitz  in  Königs- 
berg) 4uy.  557.  575  e.  589.  624. 

Propst:  Dietrich  in  Königsberg, 

DOBr.  557  (294).  575e(296).  624  (299). 
Siboto,   DOBr.    409   (285)  s. 

DO.  H.  Mühlhausen. 
Dechant:   Dietrich  v.    Freiburg, 

DOBr.  557  (294). 
Reinfried,  DOBr.  409  (285); 

s.  a.  DO.  H.  Mühlhausen. 
Dherr:   Konrad  Weiß  409  (285) 

s.  ebendas. 

Dietrich  409  (286)  s.  ebendas. 

Gerwich  (der)    Westfale   557 

(294). 
Gottschalk  409  (285). 

—  —  —  Heinrich  v.  Hochheim  405 
(285)  s.  wie  oben. 

Heydenreich  557  (294). 

Heyderich  Stange  557  (294). 

—  lohannes  v.  Thorn  557  (294). 

S.  Georgienberg,  Nonnenkloster  bei 
Frankenberg  St.  i.  Hessen -Nassau 
317p. 

sancta  Cruce,  Heinrich  de  s.  Erfurt, 
Marienstift,  Kanoniker. 

S.  Kilian  s.  Kilian. 

Sangerhausen  (Sangerhusen,  Samers- 
leben), St.  Prov.  Sachsen  722. 

—  Herren  v. :   Anno  s.  DO.   Hmstr. 

—  —  Kunemund  s.  DO.  H.  Zwätzen. 
Goswin  3  (203).  11. 

Sangite  s.  Preußen. 

Santbach  s.  Sambach. 

Sapiens  s.  Weise. 

Saraa,  Sarawe  s.  Saara. 

Sarazenus,    Theobald,    B.    v.    Canossa 

409  r.  457  (289). 
Sardoniki  (Sarda),  St.  in  Epirus. 

—  B.:  Georg  618  (299). 
Sarowe  s.  Saara. 
Sassenhuse  s.  Sachsenhausen. 
Sathestat,  her,  R.  742  (310). 
Saxa  (Saxchsa)  s.  Sachsen,  von  der. 
Saxo,  Conrad  209  fl  (268). 

—  Friedrich  s.  Weißensee,  Bgm. 
Saxonis,  Wilhelm,  B.  v.  Cagli,  früher 

B.  V.  Aquino  457  (289). 
Sazz,   Ilain  (bei  Eger?  oder  Bernklau 

i.  Böhmen)  719. 
Scartvelt  s.  Scharzfeld. 

48* 


756 


iN  amen  weiser. 


Scerboche  s.  Scherbart. 
Scerenbeche  s.  Schermcke. 
Scerfinzc  s.  Scherfingus. 
Schachowe  s.  Zschochau. 
Schacowe  s.  Zschockau. 
Schade,  H.  gen.  s.  Grabe. 
Schafsee  (Scofse,  Schovesse),  Rittergut 
b.  Eisleben,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Dietrich  10  (216).  30  (226). 
Schafstädt    (Schaffstede,     Schafstede), 

St.  w.  Lauchstädt,  Prov.  Sachsen  3. 

—  (Pleban):  Hermann  107  (250). 

—  V.,  Berchtoldus  107  (250). 

Gernodus  107  (250). 

Schalberg  s.  Stolberg. 
Schapa,  Schape  s.  Zschopau. 
Scharfenberg,  Burg  bei  Trifels,  Pfalz. 

—  V.,  Konrad  s.  Metz,  B.  u.  Speyer,  B. 
Scharzfeld(Schartfelt,  Scartvelt),  D.  so. 

Herzberg,   Hannover. 

—  Gr.  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  IV,  S.  74): 
Albert  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

Heidenreichs.  Halberstadt,  Dherr. 

s.  a.  Lauterberg. 

Schauenburg,  Schauenburgk  s.  Schaum- 
burg. 

Schauendorf  (Scowendorf),  Wüstung  bei 
Zwätzen  n.  lena,  Thüringen  337. 

Schauenforst  (Showenvorst,  Schoen- 
vorst),  Ruine  w.  Orlamünde,  Thü- 
ringen. 

—  Herren  v.  (vgl.  Posse,  SWA.  II, 
S.  42  ff.,  gehören  zur  Sippe  Blanken- 
hain-Mellingen:)  Dietrich  s.  DO. 
H.  Plauen. 

—  Heinrich,  R.   659.  664  (302). 

Ludwig  338  (281). 

Schaumburg     (Schauenburg,     Scowen- 

burc,     Schauwinburgk,      Schauen- 
burgk), Burg  no.  Rinteln. 

—  Gr.  v.,  Adolf  [III.,  Gr.  V.  Holstein] 
5  ff.  8  (216). 

Bruno  s.  Olmütz,  B. 

Schaurode    (Scurode),    v.,    Bechemann 

731  (309). 

Hermann,  s.  Br.  731  (309). 

Cesar,  s.  Br.  731  (f). 

lohannes,  S.  Cesars  731  (309). 

Nicolaus,  S.  Cesars  731  (309). 

V.  V.  Bechmann  731  (f). 

Schauroth  (Scowenrat),  Heinrich  gen., 

K.  427  (287). 
Schauwinburgk  s.  Schaumburg. 
Scheckenhof  (früher   Schekendorf),   D. 

b.  Eschenbach,  Oberpfalz. 

—  Hof  des  DüH.  Eger  497. 
Schekendorf  s.  Scheckenhof. 


Schelditz  (Selschitz,  Selcicz,  Selczicz), 
D.  nw.  Altenburg,  Thüringen  316. 
374. 

—  V.,  Konrad  374  (282). 
Schelenberc  s.  Schellenberg. 
Schelle  (Seile)  v.  Schlauditz. 

—  Dietrich  gen.  303  (279).  496  (291). 

—  Hermann,  s.  S.  303  (279). 

—  Elysabeth,  s.  T.  303  (279). 

—  lutta,  s.  T.  303  (279). 

—  Hermann,  s.  Br.  303  (279).  496  (291). 
Schellenberg     (Schellinberc,     Schelien- 

berc,   Schelenberc),  St.  o.  Chemnitz, 
Sachsen. 

—  Herreu  v.:  Thimo  73  f.  (240). 

Heinrich   130   (253).    197   (266). 

Schellevilz  (Schillevilz,  SeUevUz),  gen., 

Eckehard,  R.  675  (295). 

—  Eppelin,  R.  358  (282).  676  (296). 

—  Ernst,  R.  576  (296). 

— •  Hermann  s.  Mühlhausen,  Reichsmin. 

Schenicz,  Heinrich  v.,  R.  377  (283). 

Schenk  s.  Apolda,  Tanna,  Tautenburg, 
Dornburg,  Vargula,  larosius,  lohan- 
nes,   Limburg,    Nebra,    Neuenburg. 

Schenke,  Albrecht  der,  DOK.  s.  DO.  B. 
Franken,  H.  Eschenbach. 

Schenkel,  Hermann  137*  (253). 

Schenkenberg  (Shenkenberch)  Cunrad 
v.,  R.  685  (304). 

Scherbart  (Scerboche),  Dietrich  s.  Er- 
furt, Severistift,  Vikar. 

Scherbbin  s.  Zscherben. 

Scherbda  (Schirve,  Schirbede),  D.  n. 
Creuzburg,  Thüringen. 

—  V.,  Heinrich  s.  DO.  H.  Nägelstedt. 
Scherbvin  s.  Zscherben. 

Scherdorf  s.  Scherndorf. 

Scherfingus    (Scerfinzc),    Heinrich    288 

(277).  323  (279). 
Schermberg  (jdfls  =  Schermcke),   D.  u. 

Gut   no.     Gr.    Oschersleben ,    Prov. 

Sachsen. 

—  Pfarrer:  Heinrich,  Schreiber  der 
Grafen  v.  Ilonstein  712  (307). 

Schermcke  (Scerenbeche),  D.  u.  Gut 
no.  Gr.  Oschersleben,  Prov.  Sachsen. 

—  v.,  Heinrich  12  (217). 
Scherndorf  (Scherdorf),  D.  o.  Weißen- 
see i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  Gericht  des  DO.  462  b. 

—  Wiese  bei  462  o. 

—  Pfarrer:  Sibodo  243  (272). 

—  V.,  H.  261  (274). 

H.,  s.  S.  261  (274). 

Scherwenn  s.  Zscherben. 

Schesewiz,   Schezewicz  s.   Zschechwitz. 


Namenweiser. 


757 


Schezzelin,  H.  s.  Mühlhausen,  R.  u.  Bg. 
Schibanus  504. 

Schidingen  s.  Burgscheidungen. 
Schiepzig  (Schipz),  D.  nw.  Halle  a.  S., 
Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Peter  639  (292). 

—  N.,  s.  S.  639  (292). 

Schilderer  (Clipeator,  (.'lippeator),  Hein- 
rich, s.  Altenburg,  Bg. 

—  Heinrich  d.  j.  s.  ebendas. 

—  Matheus,  Br.  Heinrichs  (d.  ä.)  s. 
ebendas. 

Schulen  s.  Zschillen. 

Schillevilz  s.  Schellevilz. 

Schindmaas,  Ober-  u.  Nieder-  (Schinde- 

mare),  D.  o.  Crimmitschau,  Sachsen 

234. 
Schineus   (Schyneus,    Schiney,   Sinev). 

Johannes  673  f.  (303). 

—  Ulrich,  R.  112  (250).  114  f.  167  (262). 
171.  173  (263). 

Schinstete  s.  Schönstedt. 
Schippen,  Ruine  i.  Franken  (=?Schip- 
pach  i.  Unterfranken). 

—  V.,  Ludwig  s.  DO.  Preußen,  Land- 
meister. 

Schipz  s.  Schiepzig. 

Schirbede  s.  Scherbda. 

Schirbitz  s.  Sirmnitz. 

Schirnicz,  Wüstung  i.  d.  Flur  v.  Lehe- 
sten  b.  lena,  Thüringen  (Dobenecker 
III,  2932  gibt  Schirmen  an). 

—  V.,  Ulrich  164  (261). 

Schirschin     (Scirnschin,     Schirntshin), 
Heinrich  v. ,  Kapellan  s.  Naumburg,  B. 
Schirve  s.  Scherbda. 
Schkeuditz  (Scudiz),  St.  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Gotschalk  296  b  (174). 
Schlabernrode  (Slaverenrode),  0.   wo? 

727. 
Schiada  (Zletyn,  Zletin),  D.  nnw.  Eger, 

Böhmen  212  f. 
Schladebach     (Slatebach),     D.     nnw. 

Lützen,  Sachsen. 

—  Herren  v.:  Heinrich,  R.  427  (287). 
Schiaden,    D.    a.    d.    Oker   b.    Goslar, 

Hannover. 

—  Gr.:  Ludolf  s.  Halberstadt,  B. 
Schlauditz   (Sluchizc,    Scluzich,    Sluzk, 

Slucz,  Zlautiz,  Zlucz),  D.  w.  Alten- 
burg, Thüringen  201.  268.  301.  303. 
325.  349».  378.  380.  419.  496.  509. 

—  s.  Schelle. 

Schlegel  (Slegilj  (fraglich,  aus  welchem 
Ort),  Bertold  295  (278).  642  (300). 

—  (Slegü),  D.  jdfls.  wnw.  Hof,  Ober- 
franken. 


Schlegel,  Nickel  s.  Reichenbach,  Bg.  u. 

\\  aldkirchen. 
Schleiz  (Slowizc,  Slowicz,  Slewicz,  Sle- 

wizc,  Slewize,  Slovwicz,  Slouicz,  Zle- 

wicz),  St.  Thüringen.  404*.  420.  507. 

626.  602.  664  f. 

—  Hermann,      ehem.      Pleban      404  o 
(232). 

—  Pfarrei  404  a. 
incole  404  a. 

—  Rm.  602. 

—  Bg. :  Bischof  (Episcopus),  Gizelbert 
602  (297). 

Nicolaus,  s.  S.  602  (297). 

Plauen,    Heinrich   v.   420   (286). 

626  (292).  602.  604  (297).  664  (302). 

681  (303). 
Friedrich  v.,  s.  S.  602  (297). 

664  (302). 

—  —  Knochenhauer,  Heinrich  602.  604 
(297).  664  (302). 

Hermann,   s.   Br.   602   (297). 

Friedrich,  Bm.  602  (297). 

Münzer,  Rüdeger  602  (297).  664 

(302). 

Richard  626  (292).  602  (297). 

Sengo,  Hermann  gen.  602  (297). 

671  (303). 
Walther  602  (297). 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Thüringen. 

—  Idgr.     Kastellan:     Gunderam     671 
(303). 

—  Idgr.  Waldungen  bei  681. 

—  Neustadt. 
Kapelle: 

Rektor:  Conrad  681  (303). 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Schiettau  (Slethowe),  D.  sw.  Halle  a.  S., 

Prov.  Sachsen  727. 
Schlichting  (Slichtinc),  Vrischo,  R.  449 

(288). 
Schlieben  (Sliwin  ?),  St.  b.  Torgau,  Prov. 

Sachsen. 

—  V.,  Otto  230  (271). 

Schlöpitz   (Zlepicz),    D.  sw  ?  Altenburg, 
Thüringen. 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Schlotheim   (Slatheim,    Slathem,    Slat- 

hemm,  Slatheym,  Schlotheym,  Slat- 
heimen),  St.  ono.  Mühlhausen  i. 
Thür.,  Prov.  Sachsen  418. 

—  Kirche  418. 

—  Kapelle  418. 

Patronatsrecht  418. 

—  Pleban:  Konrad  418  (285). 
Heinrich  202  (267). 


758 


Namenweiser. 


Schlotheim,  Nonnenkloster. 
Propst:  Konrad  553  (294). 

—  castrum  317  i. 

—  Truchseß  v.  (vgl.  Posse,  SWA.  II, 
S.  101  ff.):  Anno,  S.  v.  Berthous 
[II.]  452  Ä  (293).  567  (295).  694 
(305). 

Mechtild,  s.  Fr.  452  h  (293). 

Anno  d.  j.,  s.  S.  694  (305). 

Berthous  [IL],  S.  v.  Günther  [I.] 

35  (225).  55  ff.  (234).  93.  —  199  f. 

207  (267  Berthold!).  237.  239  f.  244 

(272).  248  (273).  271  (275).  418. 

s.  Söhne  418  (285). 

■ Berthous  [III.,  S.v.  Berthous  IL] 

573  (295). 
Kunemund  [v.  Mihla]  35  (225). 

55  f.  (234).  —  s.  Söhne:  Kunemund 

u.  Hermann  s.  Mihla. 
Friedrich,  S.  V.  Berthous  [IL]  567. 

573  (295). 
Günther  [L]  3  (203). 

—  —  Günther  [IL]  gen.  Surezich  206 
(267). 

Günther  [III.  Slune]  177  (263). 

232  (271).  244  (272).  295  (278).  307 

(279).  347  (281).  418  (285).  473  (289). 

526.  530  (292).  542  (293). 

s.  Söhne  418  (285). 

Günther  [V.]  Slune,  S.  Günthers 

[III.]  s.  DO.  H.  Nägelstedt. 
Hermann,    S.    Günthers   [L]   23 

(222).  35  (225). 

—  —  s.  a.  Hagen. 

—  —  Eigenmann:  Heinrich,  S.  Peters 
694  (305). 

—  R.  in :  Friedrich  Heimburge  s.  Heim- 
burge. 

Schlüssel  s.  Slüzeil. 

Schmalz  (Smalz,  Smaler!),  Heinrich 
d.  ä.  s.  Mühlhausen,  Bg. 

—  Heinrich  d.  j.  s.  ebendas. 
Schmidtstedt  (Smidestete,  Smedestete), 

Wüstung  so.  Erfurt,  Prov.  Sachsen. 

—  v.,  Gottschalk  s.  Erfurt,  Bg.  u.  DO. 
H.  Zwätzen. 

Schmied  (Faber),   Cuncelin  668  (302). 

—  Konrad  s.  Mühlhausen,  Bg. 

—  Dietrich  s.  Schönstedt. 
Schmiedefeld  (Smidevelt,  Smidefelt),  1). 

0.  Suhl,  Thüringen;  s.a.  Smidelfelt. 

—  Herren  v. :  Künrad  40  (227). 
Schmölln    (Zmolne,    Smolne),    St.   ssw. 

Altenburg,  Thüringen. 

—  V.,  Mg.  Albert  374  (282). 
Heinrich  101  (248). 

—  —  Merboto  s.  Altenburg,  Bg. 


Schmon,  Ober-  u.  Nieder-  (Sman),  D. 
sw.  u.  SSW.  Querfurt,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  10  (216).  30  (225). 
Schneidenbach   (Snetenbach,    Sneyten- 

bach),  D.  s.  Reichenbach  i.  V.  226*. 
532. 

—  Einw.:   Angermann,  Ticz.  263  (274). 

Grosz,  Conrad  263  (274). 

Heinrich  263  (274). 

Springer  263  (274). 

Schobil,  her  452  h  (289). 

Schoc  (oder  Sthoc  ?),  Hermann,  R.  139 

(258). 
Schochwitz  (Scochwiz),  D.  o.  Eisleben, 

Prov.  Sachsen. 

—  v.,  C.  144  (259). 

—  lohannes,  s.  Br.  144  (259). 
Scholaris  s.  Schüler. 

Scholhase,  Konrad  gen.  s.  Langensalza. 
Schön,  Ober-  oder  Unter-,  D.  oso.  u.  o. 
Eger,  Böhmen. 

—  curia  dicta  696. 

Schönbach  (SchSnenbach),  D.  n.  Eger, 
Böhmen. 

—  Kirche:  Rektor  184 ff.  (265). 

—  Pfarre  185  L  (265). 

—  Zehnten  185. 

Schönbrunn    (Schonbron,    Schonbrun), 
D.  so.  Reichenbach  i.  V.  226*. 

—  populus  531. 

—  (Schonprun),  D.  sw.   Wunsiedel. 

—  v..  Taut  s.  Eger,  Land. 
Schönburg     (Schonenbergk,     Schonen- 

burg,  Sconenberc,  Sconenburch, 
Schoninburch,  Schoneburg,  Scho- 
nenburch,  Sconnenburg,  Schonen- 
berc),  Rg.  u.  D.  a.  d.  Saale  ono. 
Naumburg,  Prov.  Sachsen. 

—  Herren   v.,    Friedrich,    Br.    lohanns 
152  (260).  162  (261). 

Friedrich    264    (274).    301.    810 

(279).  331.  337  (280).  351  (281).  — 
d.  ä.  361  (282).  436  (288).  230*  (303). 
682  (303). 

—  —  Friedrich  s.  Eger,  Land. 
lohannes,     Br.     Friedrichs    152 

(260). 

Hermann   121  (252).  542  (293j. 

Sifrid,  R.  392  (284). 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  IL  Mühlhausen  u. 
Nägelstedt. 

—  V.,  Heinrich  s.  DO.   IL   Altenburg. 
Sehöneck       (Schoneg,        Schonenekke, 

Schonecke),  St.  Sachsen. 

—  V.,   Albert   262   (274).    ?  265   (274). 

—  Thosso,  R.  637  (300).  651  (301).  733 
(309). 


Namen  weiser. 


759 


Schuiienbach  s.  Schönbach. 
Schonenberc,    Schonenbergk ,    Schonen- 

burg,    Sthunenburth,    Schoninburch 

s.   .Schönburg. 
Schonenekke  s.  Öchöneck. 
Schonenvelt  s.  Schönfeld. 
Schönerstete  s.  Schönstedt. 
Schönewick,  Schloß  i.  Preußen  557. 
Schönfeld     (Sconinvelt,     Schonenvelt, 

Sconevelt),    D.    w.    Artern,    Prov. 

Sachsen. 

—  Herren  v. :  Heinrich  61  (236). 
Heinrich    167  (262).   192  (266). 

—  (welches?). 

—  V.,  Ludolf  s.  Worms,  B. 
Schoninburch  s.  Schönburg. 
Schonprun  s.  Schönbrunn. 
Schönstedt  (Schonerstete,  Sconerstete), 

D.  w.  Langensalza,  Prov.  Sachsen. 

—  Dietrich  Schmied  (Fafberl)  v.  588 
(296). 

—  V.,  Konrad  s.  Mühlhausen,  Antonius- 
hospital. 

Eckehard  s.  Mühlhausen,  Bg. 

—  (Schinstete),  Gut  o.  Weißensee,  Prov. 
Sachsen. 

—  V.,  Bertold  gen.  Hezbold  s.  Weißen- 
see, Bgm. 

Schoenvorst  s.  Schauenforst. 
Schottenmönche  s.  Orden. 
Schovesse  s.  Schafsee. 
Schraplau,  St.  Prov.  Sachsen. 

—  Bgr.  V.  84*. 

Schreiber  (Scriptor),  Herold  s.  Alten- 
burg, Bg. 

—  ( ?),   Christian  s.   ebendas. 

—  Otilia,  Schwestert.  v.  Herold  644 
(300). 

Schrikke  s.  Bennstedt. 

Schufelberg     (Scufelberc,      Scufilberg, 

Schufelberc),  Wüstung?  i.  d.  Gegend 

V.  Zwätzen,  Thüringen. 

—  Ministerialen  der  Gleißberger:  Ber- 
told gen.  403  (284). 

Heinrich    gen.    403    (284) .    485 

(290).  540  (293).  706  (306). 

Heinrich  [d.  ].],  s.  S.  706  (306) 

s.  a.  Porstendorf,  Hofrastr. 

Schüler  (Scolaris,  Scholaris),  Heinrich, 
Vogt  Heinrichs  [o.  L.]  308  (279). 

—  Heinrich  s.  Mühlhausen,  K. 

—  Rudolf,  s.  S.  s.  ebendas. 

—  N.,  Vater  v.  Heinrich  s.  ebendas. 
Schubs,  Dietrich  gen.  s.  Altenburg,  Bgr. 
Schultheiß,  Schulz  (Scultetus,  Sculthe- 

tus,    Schultetus),    Albert    540,    545 
(293). 


Schultheiß,  Konrad  434  (287). 

—  Dietrich  gen.  111  (250). 

—  Friedrich,  K.  4H.S  (290).  512  (292). 

—  Heinrich  s.  Altenburg,  Bg. 

—  Rudolf  2.S8  (277). 

—  s.  Dietrich. 
Schulz  s.  Schultheiß. 
Scliunemann    (Scuneman),    Konrad    s. 

Mühlhausen,  Bg.  u.  DO.   H.  Mühl- 
luuisen. 
Schuster   (Sutor),    Heinrich    198  (267). 

—  Hermann  540.  545  (293). 
Schütze  (Sagittarius,  Schuze,  Schutze), 

Dietrich  238  (272). 

—  Hermann  gen.  Konfrater  d.  DO.  s. 
lena,  Bg. 

—  DOSchw.  Gertrud  gen.  v.  lene,  s. 
Schw.  715  (308). 

—  N.,  s.  Fr.  715  (308). 

—  Ditmar,  v.  Heylingen  680  (303). 
Schwabe  (Svewus),  Wipont  s.  DO.  H. 

Zwätzen. 
Schwaben,  Hge.  v.  s.  Staufen. 
Schwabhausen,    Groß-(Svabehusin),   D. 

w.  lena,  Thüringen. 

—  Pleban:  Bertold  510  (291). 
Schwalbach  (Svalebach),  D.  bei  Cron- 

berg  i.  Taunus,  Hessen-Nassau. 

—  v.,  Ludwig  s.  DO.  B.  Franken, 
H.  Sachsenhausen. 

Schwanden     (Swanden,     Swanderen, 
Swandon),    Ruine    in    der    Schweiz 
zw.    Schöpfen   u.    Hofvil,    Amtsbez. 
Aarberg. 

—  Herren  v.:  Burchard  s.  DO.  B. 
Thüringen,  Sachsen  und  vom  Oster- 
lande,  Ldk.,  DO.  B.  Hessen,  H.  Mar- 
burg u.  Hmstr. 

Schwarz  (Niger),  Dietrich  23  (222). 

Schwarzburg  (Swarczburgk,  Swarz- 
burch,  Swarceburch,  Swarczburg, 
Svarzburch,  Schwarczpurgk,  Swarc- 
burc,  Swartzburgk),  Schloß  a.  d. 
Schwarza,  Thüringen. 

—  Gr.  (vgl.  Posse,  SWA.  l,  S.  4  vom 
Geschlecht  d.  Gr.  v.  Käfernburg): 
Günther  [IV.],  Br.  Heinrichs  [IL] 
s.  Käfernburg. 

Günther  d.  ä.  [VH.],  S.  Heinrichs 

[IL]  214  (269).  104  (?). 

s.  Söhne  214  (269). 

Günther     [IX.],     S.     Günthers 

[VIT.]  409  g  (287).  475  f.  (290). 
Günther    [VIII.],    S.     Günthers 

[V.],     s.    DO.     Thüringen,    Brüder, 

Griefstedt,        Zwätzen,        Preußen 

(Kulm). 


760 


Namenweiser. 


Schwarzbnrg,     Gr.,     Günther    [X.]    s. 

Blankenburg. 

Günther  [XL]  s.  Blankenburg. 

Günther  [XII.],  S.  Günthers  [VII.] 

640  (300).  706  (306). 
Heinrich  [II],   S.  Günthers  [III.] 

V.  Käfemburg,  3  (203).  5  f.  (214)  21. 

23  (222).  28  (224). 
Heinrich  [V.],  S.  Günthers  [VII.] 

338  (281). 

Heinrich  [IX.]  s.   Blankenburg. 

Schreiber:  Th.,   Pfarrer  in  Het- 

stedt  214  (269). 

—  —  Bgm.:  Heinrich  V.  Tannroda  214 
(269). 

Heinrich  v.  Greußen,  R.  214 

(269). 

Ot.,  s.  Br.,  R.  214  (269). 

Hartmann  V.  Holbach  214  (269). 

Cristan,  s.  Br.  214  (269). 

Hermann  v.Witzleben  214  (269). 

Schwebda  (Swebede),  D.  o.  Eschwege, 

Hessen-Nassau. 

—  V.,  Albert  683  (304). 
Schwertfeger    (Gladiator),    Dietrich    s. 

Altenburg,  Bg. 

—  Dietrich,  s.  S.  s.  ebenda. 
Schyneus  s.  Schineus. 
Scerboche  s.  Scherbart. 
Scerenbeche  s.  Schermcke. 
Scerfinzc  s.  Scherfingus. 
Seilen  s.  Zschillen. 
Scirnschin  s.  Schirnschin. 
Scluzich  s.  Schlauditz. 
Scochwiz  s.  Schochwitz. 
Scofse  s.  Schafsee. 
Scolaris  s.  Schüler. 

Sconenberc,  Sconenburch  s.  Schönburg. 

Sconerstete  s.  Schönstedt. 

Sconevelt,  Sconinvelt  s.  Schönfeld. 

Sconnenburch,  Sconnenburg  s.  Schöne- 
burg. 

Scowenburc  s.  Schaumburg, 

Scowendorf  s.  Schauendorf. 

Scowenrat  s.  Schauroth. 

Scriptor  s.  Schreiber. 

Scudiz  s.  Schkeuditz. 

Scufelberc,    Scufilberc   s.    Schufelberg. 

Scultetus,  Sculthetus  s.  Schultheiß. 

Scuneman  s.  Schunemann. 

Scurode  s.  Schaurode. 

Sebech,  Sebeche  s.  Seebach. 

Sebeleibin  s.  Siebleben. 

Seberch  s.  Seebergen. 

Sebitz  (Zebsche,  Sebscz,  Sebsz,  Sebz, 
Zebzh,  Zebiczh,  Zeps),  Wüstung  o. 
Windischleuba,  Thüringen. 


Sebitz,  Wald  bei  230*.  232*.  283.  346. 
363.  421.  423.  460  f.  468. 

—  s.  a.  Zschechwitz. 
Sebscz,  Sebsz,  Sebz  s.  Sebitz. 
Seckau,  Btum,  Steiermark. 

—  B.:  Werenhard  282  (277). 

See  (de  Lacu),  Conrad  v.  s.  Erfurt,  Bg. 

—  Henning  v.  s.  DO.  H.  Eger. 

—  Frauen-  (Lacus),  D.  so.  Gerstungen, 
Thüringen. 

Zisterzienser-Nonnenkloster. 

Propst:    Elbewin,  Hersfelder 

Kämmerer  28  (224). 
Seebach    (Sebech,     Sebeche),    D.    so. 

Eisenach,  Thüringen. 

—  Pleban:  Ekehard  118  (251). 

—  V.,  Albert  55  f.  (234). 

Eckehard  55  f.  (234). 

Seebergen  (Seberch),  Mfl.  oso.   Gotha, 

Thüringen. 

—  V.,  Albert  310  (279). 

Seeburg,  D.  so.  Eisleben,  am  süßen  See, 
Prov.  Sachsen. 

—  Propst:  Romarus  2  (200). 

—  Gr.:  Eberhard  s.  Merseburg,  B. 

Wichmann   s.    Magdeburg,    EB. 

Seefeld  (Metkeym),  D.  s.  Drebnau,  Ost- 
preußen 279. 

Seelitz  (Sebz),  D.  so.  RochUtz,  Sachsen 
296  b,  f. 

Segeberg,  St.  i.  Holstein  316*. 

Segehard  s.  Saalburg. 

Segelicz  s.  Sieglitz. 

Seiden  (Sidhen,  Syden,  Serico),  Hein- 
rich V.,  R.  215  (269).  253.  296  fe 
(273).  296  f.  (278).  392  (284).  410 
(286). 

_  lohannes  v.,  s.  Br.  258  (274).  296  f. 
(278).  301  (279).  332  (280). 

Seißen,  D.  i.  Böhmen  687. 

Seitenhain  (Sigebotenhagen),  D.  s. 
Rochlitz,  Sachsen  296  c. 

Selcicz,  Selschitz,  Selczicz  s.  Schelditz. 

Selge  (Selychowe)  süva  sive  nemus  410. 

Seliz  s.  Seelitz. 

Seile  s.  Schelle. 

Sellevilz  s.  Schellevilz. 

Selychowe  s.  Selge. 

Sengelsberc,  Berg  b.  Zwätzen,  Thü- 
ringen 482. 

Sengo,  Hermann  gen.  s.  Schleiz,  Bg. 

—  Walter  s.  Schleiz,  Bg. 

Serbitz    (Serewicz),    D.    n.    Altenburg, 

Thüringen  716. 
Serebone,  Heinrich  gen.  s.  Mühlhausen, 

Sereienberc  (Freienberg?). 


Namenweiser. 


761 


Sereienberc,  Konrad,  Dispensator  d.  Kl. 

liersfeld  in  28  (224). 
Serewicz  s.  Scrbitz. 
Serico  s.  Seiden. 
Seyler,  Konrad  s.  Kotzschau. 
Shenkenberch  s.  Schenkenberg. 
Showenvorst  s.  Schauenforst. 
Sibodo  s.  Sibot. 

Sibold,  S.  V.  Gute  16  f.  (221). 
Sibot    (Sibodo,    Siboto,    Sibotho,    Sy- 

botho)   s.    Billunch,    Calbe,    Kräpfl, 

Rudestedt. 

—  Propst  s.  Mildenfurth. 

—  Pleban   s.    DO.    11.    Mühlhausen. 

—  Pfarrer  s.  Scherndorf. 

—  737  a  (301). 
Sichern  s.  Sittichenbach, 
sichenholcz,  Wald  b.  Eger  736. 
Sickenberg  (Sigkenberg),  D.  b.  Allendorf 

a.  d.  Werra,  Hessen-Nassau  406  f. 
Sidhen  s.  Seiden. 
Siebleben    (Sebeleibin),    D.    o.    Gotha, 

Thüringen. 

—  V.,  Her.,  Vogt  d.  Gr.  v.  Beichlingen 
328  (280). 

Siegenhofen,  D.  Oberpfalz. 

—  V.,  Friedrich  430  (287). 

—  s.  Vater,  DOBr.  430  (287). 

—  s.  Großv.  430  (287). 

Siegfried  (Siffridus,  Sifrid,  Syfert,  Syf- 
frid)  s.  Artern,  Pegau,  Bendeleben, 
Blankenburg  (Gr.),  Coscenblot, 
Czenge,  Eckartsberga,  Ehrenberg, 
Eppenstein,  Vippach,  Gerow,  Gold- 
schmied, Günstedt,  Halle,  Hain, 
Honstein ,  Hopfgarten ,  Mitbediz, 
Münzer,  Orlamünde,  Ottenhausen, 
Regenstein,  Runkel,  Schönburg. 
Weise,   Wilde. 

—  Propst  s.  DO.  H.  Zschillen. 

—  Prior  s.  DO.  H.  Plauen. 

—  Dechant  s.  Meißen,  Domkap. 

—  Gardian  s.  Mühlhausen,  Franzis- 
kanerkloster. 

—  Vikar  s.  Halberstadt,  Domstift. 

—  Kustos  s.  DO.  H.  Zschillen. 

—  Dherr  s.  Meißen,  Domkap. 

—  magister  in  Cubito  696  (305). 

—  Pleban  s.  Greiz. 

—  Pleban  s.  Naundorf. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Halle. 

—  filius  Gisele  434  (287).  452  a  (289). 
Sieglitz  (Sigeliz,  Sigeltz,  Segelicz),  D.  o. 

Camburg,  Thüringen. 

—  V.,  Konrad  s.  DO.  H.  Schleiz. 

—  —  Heinrich,  Bgm.  i.  Tautenburg 
343  (281). 


Siffridus  s.  Siegfried. 

Sifridesdorp  s.  Topfseifersdorf. 

Sigeboteiiliageii  s.   Seitenhain. 

Sigeliz,  Sigeltz  s.  Sieglitz. 

Sigelous,  kaiserl.  Protonotar  5  f,  g  (192). 

Sigemund  s.  Sigimuud. 

Sigewin  (Sygewin),  Heinrich  s.  DO.  B. 

Hessen,  H.  Keichenbach. 
Sigimund    (Sigemund),    Mg.,    Dherr   s. 

Meißen. 
Sigkenberg  s.  Sickenberg. 
Silen,  Sillen,  Sillenen  s.  Zschillen. 
Simeon   (Symeon)  s.   Civis. 

—  Sühdiakon  s.  Bosaii,   Ben. -Kl. 
Simon  (Syinon)  s.  Kapellendorf. 

—  Bg.  s.  Altenburg. 

—  Dherr  s.  Mainz. 
Sinev  s.  Schineus. 

Sirm'er,  Reinhard  gen.  392  (284). 

—  s.  Gemahlin,  s.  Söhne,  s.  Schwiegers. 
292  (284). 

Sirmnitz  (Schirbitz),  D.  nno.  Franzens- 
bad, Böhmen  597. 

Siroune  s.  Syrau. 

Sirowe  s.  Syrau. 

Sittavia  s.  Zittau. 

Sittichenbach  (Sichern),  D.  nw.  Quer- 
furt, Prov.  Sachsen. 

—  Zisterzienser-Mönchskloster: 
Mönch:     Konrad     [v.    Krosigk], 

früher  B.  v.  Halberstadt  10  (216). 
30.  32  ff.  (225). 
Sizilien,  Kge.  v. 

—  Friedrich  II.    \  s.  Deutschland, 

—  Heinrich  VII.  f  Kaiser  u.  Könige 

—  Konradin  s.  Staufen. 
Slatebach  s.  Schladebach. 
Slatheim,     Slatheimen,    Slathem,    Slat- 

hemm  s.  Schlotheim. 
Slaverenrode,  s.  Schlabernrode. 
Slegil  s.  Schlegel. 
Slethowe  s.  Schiettau. 
Slewicz,  Slewizc,  Slewize  s.  Schleiz. 
Slicher  (Slichere),  Gottfried  s.  Plauen, 

Bg. 
Slichtinc  s.  Schlichting. 
Sliwin  ( ?)  s.  Schlieben. 
Slouiz,    Slovwicz,    Slowicz,   Slowizc   s. 

Schleiz. 
Sluchizc,  Slucz  s.  Schlauditz. 
Slune,  Günther  721  (308). 

—  s.  Schlotheim,  Günther  v. 

Slüzeil    (ob    Schlüssel?),    Günther,    R. 

139  (258). 
Sluzk  s.  Schlauditz. 
Smaler  s.  Schmaltz. 
Smalz  s.  Schmalz. 


762 


Namenweiser. 


Sman  s.  Schmon. 

Smecz  s.  Zmesch. 

Smedestete  s.  Schmidtstedt. 

Smidefelt  s.  Schmiedefeld. 

Smidelfelt  (=  Schmiedefeld?),  Kon- 
rad V.  67  (238). 

Smidestete  s.  Schmidtstedt. 

Smidevelt  s.  Schmiedefeld. 

Smolc,  Johannes  s.  Halle,  Bg. 

Smollo,  Heinrich  s.  DO.  H.  Eger  u. 
Schleiz. 

Smolne  s.  Schmölln. 

Smuck,  Konrad,  R.  501  (291). 

Snesniza  s.   Glasbach. 

Snetenbach,  Sneytenbach  s.  Schneiden- 
bach. 

Snowe,  Wernher  gen.  452  y  (295). 

Snusing,  Gottfried  s.  Mühlhausen,  Bg. 

Soden  s.  Sooden. 

Solbach,  Wüstung  b.  Breme,  Eichsfeld. 

—  V.,  Ulrich  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Soliwri  (Solumbriensis),  Btum.Suffragan 

V.  Konstantinopel. 

—  B.  Franziskus  457  (289). 

Solms,  Hohen-  (Solmese),  Fl.  u.  Schloß 
b.  Wetzlar,  Hessen-Nassau. 

—  Gr.:  Heinrich  119  (252). 
Solumbriensis  s.   Soliwri. 
Solzburc,  Gothefrid  v.  46  (227). 
Somerde  s.  Sommern. 
Soraerlate  (Sumerlate). 

—  Rudolf  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Somerwune  s.  Sommerwunne. 
Sömmerda*)  (Siimirde,  Sumerde,  Sume- 

ringen),  St.  so.  Weißensee  i.  Thür., 
Prov.  Sachsen  123. 

—  Pleban:  Baldewin,  lohanniterbruder 
100  (248). 

—  V.,  Konrad,  R.  s.  Weißensee,  Bgm. 
261  (274).  370  (282). 

Sommern  (Sumeringen,  Sommeringen, 
Simierde),  welches?  452f. 

—  (Someringgen),  welches? 

—  Dietrich  v.  434  (287). 

*)  Bei  dem  Wechsel  zwischen 
Sumirde,  Somerde  einerseits,  Sume- 
ringen, Someringen  anderseits,  die  so- 
wohl Sömmerda  wie  Sömmeringen  be- 
deuten können,  lassen  sich  die  Träger 
der  einzelnen  Namen  schwer  in  ihrer 
Zugehörigkeit  bestimmen.  Unmöglich 
ist  es  wohl,  die  v.  Sommern  ohne  ein- 
gehende Berücksichtigung  des  ganzen 
Materials  einem  bestimmten  Ort  zuzu- 
weisen. Die  folgenden  Bestimmungen 
sollen  also  nur  Versuche  sein. 


Sommern,  Gangolf-  (Sumeringen),  D. 
no.  Tennstedt,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich,  R.  s.  Weißensee,  Bgm. 

—  Hörn  s.  Hovke  ( ?). 

—  Mittel-  (Someringen),  D.  nnw. 
Tennstedt,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  s.  Mühlhausen,  Antonius- 
hospital. 

—  Heinrich  s.  DO.  H.  Gottern,  Nägel- 
stedt. 

—  Wenigen-  (Somerde,  Parvus),  D.  oso. 
Weißensee  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen 
452  0. 

—  Herren  v.  (vgl.  Posse,  SWA.  II, 
S.  4  zum  Geschlecht  Ballhausen): 
Eckehard  [L]  35  (225). 

Hugo  [I.]  35  (225).  123  (252). 

lutta,  s.  Fr.  123  (252). 

Heinrich,  s.  S.  123  (252). 

Hugo  [d.  ä.],  s.  S.  123  (252). 

Hugo  [d.  j.],  s.  S.  123  (252). 

Otto,  s.  S.  123  (252). 

Rudolf,  s.  S.  123  (252). 

Uta,  s.  T.  123  (252). 

Kunigunde,  s.  T.  123  (252). 

—  Ministerialen  des  Hugo: 

Tennstedt,    Harmudus    v.    123 

(252). 

—  —  Tennstedt,  Ulrich  v.  123  (252). 

Vargula,  Berthous  v.  123  (252). 

Gerhard,   Schultheiß  123  (252). 

Hovke,     Gotfried    v.,     R.     123 

(252). 

Sommeringen  s.  Sommern. 

Sommerschenburg,  D.  u.  Gut,  Prov. 
Sachsen,  sso.  Helmstedt,  Braun- 
schweig. 

—  Gr.:  Dietrich  s.  Wettin. 
Sommerwunne  (Somerwune),  Heinricus 

2  (200). 

—  Ludolf  s.  Halle,  Bg. 
Sondershausen      (Sundershusen),      St. 

Thüringen  712. 

—  V.,  Cristan  712  (307). 

Friedrich  712  (307).  728  (309). 

—  castrum  452  o. 

Bgm.:    Klaue,    Albert    gen.    R. 

452  0  (295). 

—  ■ Körner,    Konrad  gen.    v.    R. 

452  0  (295). 

Sonenbuch  (Sonenburch),  R.  v.,  Kleri- 
ker 171. 
Sonneberg  (Sonunberc),  St.  Thüringen. 

—  V.,  Friedrich  258  (274). 
Sonunberc  s.  Sonneberg. 

Sörnzig  (Zorneske),  D.  nno.  Wechsel- 
burg, Sachsen.  296  g. 


Namcnwciscr. 


763 


Sooden,  Bad  (zu  den  Soden),  D.  a.  d. 
Werra,  nw.  Eschwege,  Hessen- 
Nassau,  früher  Teil  v.  Allendorf 
406  f. 

Sophia  s.  Kirchberg  (Bgr.).  Kone, 
Helmbrechtsdorf. 

Sp. 

Spauheim  s.  Sponheini. 
Spanien,  Land. 

—  DOBallei  s.  DO. 

Sparenberg,  Fl.  sso.  Ziegenriick,  Prov. 
Sachsen. 

—  Burg  669. 

—  V.,  Johannes  250. 

Sparneck  (Sparreneck,  Sparnecke),  Mfl. 
in  Oberfranken. 

—  V.,  iVrnold  [III.]  634  (300). 
Getto  (letthe)   [IL],  s.  Br.  634 

(300). 

Heinrich    [III.],    R.    660    (302). 

Rüdiger  [III. [  153  (260). 

Rüdiger  [IV.],  Br.  v.  Arnold  III. 

634  (300). 
Sparreneck  s.  Sparneck. 
Specht,  Heinrich,  R.  133  (255). 
Speculum  s.  Spiegel. 
Spiegel   (Speculum),    Ludwig,    R.    133 

(255).  208  ff.  211  (268).  285  (277). 
Speyer  (Spira),  St.  Pfalz  53.  732. 

—  DOHaus  s.  1)0.  B.  Franken. 

—  B.:  Konrad  [III.  v.  Scharfenberg]  5 
(214);  s.  a.  Metz. 

Spira  s.  Speyer. 

Spittelbrunnen  (Spudelbornen),  Wü- 
stung sw.  Mühlhausen  i.  Thür., 
Prov.  Sachsen  92. 

Spoleto,  St.  in  Italien. 

—  Hg.:  Rainald  20  f.  (222). 
Sponheim  (Spanheim),  Burg  a.  d.  Nahe, 

sw.  Bingen,  Rheinprovinz. 

—  Gr.:   Gottfried  7  (214). 

Sporen  (Zpurne),  D.  w.  Bitterfeld,  Prov. 
Sachsen. 

—  Wernher  v.  13  (219). 
Springer  s.  Schneidenbach. 
Spudelbornen  s.  Spittelbrunnen. 

St. 

Stackamp  (Stoccampe),  Hof  b.  Heme- 

lingen   (Kr.    Achim),    Hannover   60 

(235). 
Stadel  (Stodel),   D.   n.   Eger,    Böhmen 

212  f. 
Stadtilm  (Ilmene),   St.  a.   d.   Um,  so. 

Arnstadt,  Thüringen. 


Stadtilm,     Zisterzienser  -  Nonnenkloster 

3177n,o. 
Propst:  Wiefried  705  (306).  N  6 

(310). 

—  Srhultheili:    Heinrich  N  6  (310). 

—  Bürger:  Andreas  N  6  (310). 
Staggo  s.  Stange. 
Stahelberc  s.  Stolberg. 

Stain  s.  Stein. 

Stal,  Hermann  N  5  (304). 

Stalberc,  Stalberg,  Stalberch,  Staleberc 

s.  Stolberg. 
Stamer,  Arnold  220  (270). 
Stange    (Staggo,    Stango),     Heiderich, 

DOBr.    s.   Preußen,   H.   Königsberg, 

Samland,   Domkapitel. 

—  Heinrich  gen.,  R.  548  (294).  580 
(296). 

—  Ludwig  143  (259). 
Stangrune  260  (274). 

Starck,  Henrich  s.  Waldkirchen. 

Stargard,  St.  i.  Mecklenburg  310*. 

Starkenberg  (Starkenberc,  Starken- 
berch,  Starkenberck),  D.  w.  Alten- 
burg, Thürinsen  481.  599. 

—  Ber.  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  III, 
S.^lOff.)  481. 

Albert   gen.    v.    Stolberg,    S.    v. 

Erkenbert  [L]  439  (288).  499  (291). 

Erkenbert  [L]  103  (f). 

Erkenbert     [IL],     s.     S.     103 

(249). 
Erkenbert    [III.],    jdfls.    S.    Er- 

kenberts   [IL]  s.    Meißen,   Dherr. 
Erkenbert  [IV.],  S.  Heinrichs  [L] 

499  (291).  523  (292).  599  (297). 
Heinrich  [L],  S.  Erkenberts  [L] 

130  (253).  439  (288).  499  (291). 
Heinrich  [IL],  S.  Heinrichs  [L] 

499  (291).  523  (292).  599  (297). 
Hermann,   S.   v.   Erkenbert  [L] 

152  (260).  s.  a.  Naumburg,  Dherr. 

_ Otto  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Staufen      (Hohenstaufen),      Hge.      v. 

Schwaben. 

—  Philipp 

—  Konrad  IV. 

—  Friedrich   I. 

—  Friedrich  TL 

—  Heinrich  VI. 

—  Heinrich  (VII.)) 

—  Konrad,    S.    Ks. 
g  (192). 

—  Konradin,     Kg. 


s.  Deutschland, 
Kaiser 
und  Könige 

Friedrichs    I.   5  f , 
V.     Jerusalem    u. 


Sizilien,  Hg.  v.  Schwaben,  S.  Kg. 
Konrads  [IV.]  135*.  140.  142  (258). 
145  (259).  150  (260).  159  (261). 


764 


Namenweiser. 


Staufen  (Hohenstauien),  Margaretha, 
T.Friedrichs  IL,  Fr.  v.  Ldgr.  Albrecht 
V.  Thüringen  (s.  Wettin)  217  (269). 
378*. 

Staufen  (Stouphen),  D.  b.  Giengen, 
bayr.  Schwaben. 

—  V.,  Gottfried  s.  DO.  B.  Franken, 
H.  Regensburg. 

Stebo  (Sthebo,  Stevo)  s.  Hainichen. 
Stefan  (Steffanus,  Steffen)  s.  Medüon. 

—  Mönch  s.   Halle,  Kl.  Neuwerk. 
Stegelicz  s.  Steglitz. 

Stegen  s.  Stein,  Großen-. 

Steglitz   (Stegelicz),   Friedrich   gen.    s. 

Weimar,  Bg. 
Steiermark  (Styria),  Hg.  s.  Böhmen,  Kg. 
Stein    Dörfer  non.  Wildstein  i.  Böhmen 

455  (?).  650. 

—  Vogtei  in  650. 

—  (Stain,  Steyn),  D.,  jetzt  zu  Lieben- 
stein, Oberpfalz,  gehörig  430. 

—  Vogtei  430. 

—  (de  Lapide,  Stain)  (aus  ver- 
schiedenen Geschlechtern),  v. 

Konrad,     gen.    Mor,     R.    558 f. 

(294). 

—  Edler  v.,  Tuto  55  L  (234). 
Gerhard  130  (263). 

Gerhard  d.  Mittlere  175  (263). 

—  V.,  Heidenreich,  R.  427  (287). 
Hugo,  R.  502  (291).   541  (293). 

558  L  (294). 

Heinrich,  s.  Br.  s.  Erfurt,  Marien- 
stift Scholaster. 

Jutta,  Schw.  Hugos  u.  M.  Hein- 
richs V.  Nordhofen  558  (294). 

(Lapis),  Ebirhard,  R.  587  (296). 

Hermann  s.  Orden,  Maria  Magda- 
lena. 

(Steinne),  Mechtild  v.,  M.  v.  Ger- 
hard V.  Nobitz  bd,  e  (191). 

Stein,  Großen-  (Stegen),  D.  n.  Ronne- 
burg,  Thüringen. 

—  V.,  Heinrich  s.  Altenburg,  Bg. 
Steinbach   (welcher   Ort?),    Konrad   v. 

109  (250). 

Steinbach  s.  Hallenberg. 

Steinkellcr  (de  Lapideo  Cellario),  Hein- 
rich s.  Eger,  Bg. 

Steinne  s.  Stein. 

Steins  (Stens),  D.  wsw.  Plauen  i.  V.  673. 

Steinthaleben  s.  Thaleben. 

Steinwitz  (Stcynewicz),  1).  w.  Alten- 
burg, Thüringen  6.  90. 

Stelzen  (Stelcze),  1).  sso.  Schlciz, 
Thüringen. 

—  curia  carpentariorum  315. 


Stendal,  St.i.  d.  Altmark,  Prov.  Sachsen. 

—  Propst:  Adam  345  (281). 

—  Domkapitel  345  (281). 

—  Dechanei  S.  Nicolai  409  r. 
Stens  s.  Steins. 

Sterer,  Th.  s.  DO.  H.  Plauen. 
Sterkerus  682  (303). 
Sternberg  (im  Grabfeld),  D.  oso.  Königs- 
hofen,  Unterfranken. 

—  V.,  Manegold  s.  DO.  Preußen,  H. 
Königsberg. 

Sterwinde  s.  Etterwinden. 
Stesciz,  Albert  v.  387  (283). 
Steudnitz  (Studiniz),  D.  o.  Dornburg, 

Thüringen  296  d. 
Steupiz  (=  Stöbnitz?),  D.  329. 

—  V.,  Albert  329  (280  f). 

Hermann,  s.  S.  329  (280). 

Th.,  Herm.  sororius  329  (280). 

Stevo  s.  Stebo. 

Steyn  s.  Stein. 
Steynewicz  s.  Steinwitz. 
Steynhusz,  Nickil  s.  Heinsdorf. 
Sthebo  s.  Stebo. 
Sthoc  s.  Schoc. 
Stiberius  s.  Rabinsteyn. 
Stirbila  s.  Triebel. 

Stöbnitz,  Groß-  u.  Klein-  (Stümicz),  D. 
SSW.  Altenburg,  Thüringen. 

—  V.,  Dietrich  5  d  (191). 

—  s.  a,  Steup'z. 
Stoccampe  s.  Stackamp. 
Stocheim  s.  Stöckheim. 
Stockem  s.  Stockheim. 

Stöckheim  (Stocheim),  D.  s.  Braun- 
schweig. 

—  V.,  Bernhard,  R.  203  (267). 
Stockheim   (Stockem)   (welcher   Ort?), 

Heinrich  v.  s.   Koblenz,  S.  Kastor. 

Stodel  s.  Stadel. 

Stodenscen  s.  Stünzhain. 

Stolberg  (Stalberc,  Stahelberc,  Schal- 
berg, Stalberch,  Stalberg,  Staleberc), 
St.  a.  Harz,  Prov.  Sachsen. 

—  Gr.:  Albert  s.  DO.  H.  Plauen. 
Berthold    s.     DO.    H.    Eger    u. 

Mühlhausen. 

Christian  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Friedrich,  S.   Heinrichs  [L]  13b 

(255).  209  ff.  (268). 

Friedrich  s.  DO.   H.  Altenburg. 

Heinrich  [1.]  23  (222).  35  (225). 

55  ff.  (234).  93. 
Heinrich     [IV.],     S.     Heinrichs 

[III.]  485.  487  (290).  540.  545  (293). 

590  f.  698  (296). 
lutta,  s.  Fr.  590  (296). 


Namen  weiser. 


765 


Stolberg,  Gr.:  Heinrich  [V.],  S.  Hein- 
richs [111.]  590  (296).  654  (302). 
706  (3U6). 

s.  Fr.  u.  s.  3  Söhne  706  (306). 

Vasallen  590.  706. 

—  s.  a.  .Starkenberg. 
Stolzo,  Albert  296  i  (247). 

Storkau  (Ztorcowe),  1).  nw.  Weißenfels 
(Saale),  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Albert,  Notar  s.  Naumburg,  B. 
Stotternheim     (Stuternheim,      Stutirn- 

heim),  D.  n.  Erfurt,  l'rov.  Sachsen. 

—  Herren  v. :   Günther  95  (246). 
Ludolf,     R.     206     (267).      195 

(266). 

Stouphen  s.  Staufen. 

Stozc,  H.  de  s.  Altenburg,  Bg. 

Straisberg  s.  Straßberg. 

Strantz  (Stranze,  Strancze,  Stranzo), 
Hermann,  v.  Döllstedt,  R.,  Min. 
d.  Ldgr.  V.  Thüringen,  Br.  Giselhers 
[III.]  V.  Döllstedt  206  (267).  217 
(269).  271  (275).  347  (281).  574  f. 
(290).  530  (292).  639  (300). 

—  Hermann  [IV.]  v.  Döllstedt,  S.  Her- 
manns [II.]  721  (308). 

—  s.  a.  Döllstedt. 

Straßberg  (Struzisberc,  Strazberg, 
Straszbergk,  Strazperch,  Strazburc, 
Strazburgk,  Strazberc,  Straisberg, 
Strazberck),  D.  wsw.  Plauen  i.  V. 
207.  275.  292.  324.  330.  394*. 

—  KapeUe  394. 

—  Kirche  394. 

—  castrum  destructum  330. 

—  Forst  (Vorst),  Hain  bei  292.  320. 
330.  368.  394*. 

—  Herren  v. :  Erkenbert  d.  ä.,  cognatus 
von  Heinrich  I.,  Vogt  v.  Plauen, 
61  (236).  192  (266).  198  (f).  320. 

Erkenbert,  s.  S.  191  f.  (266).  198 

(267:  V.  Landeck). 
Reinboto,   Br.  Erkenberts  d.  ä. 

—  61  (236).  292. 

Reinboto,  S.  Erkenberts  d.  ä.  179 

(264).  190  (265).  191  ff.  (266).  198 
(267). 

Deraud,  s.  Fr.  190  (265). 

Isindrud,  s.  T.  190  (265). 

Boppo,  s.  S.  190  (265). 

—  Bgm.  (?),  Hillewaldt  v.  394 
(284). 

Trützschler  v.  394  (284). 

Straßburg,  (Argentina),  St.  i.  Elsaß. 

—  DOHaüs  s.  DO.  B.  Elsaß-Burgund. 

—  s.  a.  Strazburc. 


Straußberg  (Strusberc,  Struzberg,  Struz- 
berch),  1).  w.  Sondershausen,  Thü- 
ringen 413. 

—  Kämmerer  v.,  Dietrich  s.  Mühl- 
hausen. 

Straußfurt  (Stuzforte,  (?)  Stubesforte), 
1).  sw.  Weißensee  i.  Thür.,  Prov. 
Sachsen. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  V,  S.  92), 
Eberhard  238  (272).   434  (287). 

Eckard,  s.  Br.  434  (287). 

Eckehard  s.  Orden,  Johanniter. 

Strazberg,     Strazperch,     Strazburgk, 

Strazberc,  Strazberck  s.  Straßberg. 
Strazburc    (=  Straßburg    i.     E.    oder 

Straßberg  b.   Plauen  i.  V.  ?). 

—  V.,  Otto  s.  DO.   11.  Zwätzen. 
Strehla  (Strelis,  Streyle,  Ztrele,  Strele), 

St.  a.  d.  Elbe  b.  Riesa,  Sachsen. 

—  V.,  Bernhard,  Neffe  des  folgenden 
296  k  (273). 

Konrad  296  Ä;  (273). 

Konrad  s.  Merseburg,  Dherr. 

—  —  lohannes  s.  Meißen,  Dherr. 

—  Reinhard,  Br.  v.  Bernhard  296  k 
(273).  542  (293). 

Strt'itberg  (Stritberke),  Ruine  u.  D.  a. 
d.  Wisent,  so.  Bamberg,  Ober- 
franken, 

—  V.,  Hartward  103  (249). 
Strele,  Strelis,  Streyle  s.  Strehla. 
Striboz  s.  Triebes. 

Stritberke  s.  Streitberg. 

Strube,  Heinrich  540  (293). 

Strusberc  s.  Straußberg. 

Struzberg,  Struzberch  s.  Straußberg. 

Struzisberg  s.  Straßberg. 

Stubesforte  s.  Straußfurt. 

Stuce,  Heinrich  742  (310). 

Studenczhen,  Studenschen,  Studen- 
scen  s.  Stünzhain. 

Studiniz  s.  Steudnitz. 

Studinschin,   Studischen  s.    Stünzhain. 

Stümicz  s.  Stöbnitz. 

Stuniko,  Heinrich  599  (297). 

Stünzhain  (Studischen,  Studinschin, 
Studenscen,  Studenczhen,  Stoden- 
scen,  Studenschen),  D.  so.  Alten- 
burg, Thüringen. 

—  V.,  Hey(n)dericus,  R.  180  (264).  183 
(265). 

—  Heinrich,  R.  288  (277).  332  (280). 
339  (281).  363  (282). 

Stuternheim,  Stutirnheim  s.  Stottern- 
heim. 
Stuzforte  s.  Straußfurt. 
Styria  s.  Steiermark. 


766 


Namenweiser. 


sub  Monte,  Heuze  668  (302). 
Subpiscina,   Hermann  s.  Eger,  Bg. 
Suideger  s.  Imnitz. 

Sulingen,    Flecken   (Sulinghen),    St.    i. 
Hannover. 

—  V.,  Dietrich  s.  DO.  B.  Sachsen,  H. 
Elmsburg. 

Sulzbach,    D.    sw.    Apolda,    Thüringen 

■208. 
Sulzberg  b.  Kempten  i.  AUgäu. 

—  V.,  Eberhard  s.  DO.  Dtmstr. 
Sumerde  s.  Sömmerda  u.  Sommern. 
Sumeringen  s.  Sömmerda  u.  Sommern. 
Sumerlate  s.  Somerlate. 

Sumirde  s.  Sömmerda. 
Sundershusen  s.  Sondershausen. 
Sundhausen  s.  Döllstedt. 
Sunelin,  Freibote  s.  Romstedt. 
Supen,  Hufen  in  lauern  339. 
Surezich     (SuiTzsich)     s.     Schlotheim, 

Truchseß  Günther  [II.]. 
Surrerich  s.  Salza. 
Sutor  s.  Schuster. 
Sutri  (Sutrinus),  St.  i.  Italien,  sso.  Vi- 

terbo. 

—  B.:  Aldebrand  457  (289). 
Svabehusin  s.  Schwabhausen. 
Svalebach  s.  Schwalbach. 
Svarzburch  s.  Schwarzburg. 

Sven,  Konrad  s.   DO.   H.  Mühlhausen. 

Svewus  s.  Schwabe. 

Svezen  s.  Zwätzen. 

Swanden,    Swanderen,    Swandon    s. 

Schwanden. 
Swarcburc,     Swarceburch,    Swarczburg. 

Schwarczburgk,        Swarzburch        s. 

Schwarzburg. 
Swebede  s.  Schwebda. 
Sweyme,  Einwohner  s.  Nägelstedt, 

—  Heinrich  295  (278). 
Swezcen,  Swezen  s.  Zwätzen. 
Swiker  (Swicherus)  s.  Bodenstein,  Mühl- 
hausen, Müller. 

Swinsvelt,  Conrad  v.  742  (310). 
Sybotho  s.  Sibot. 
Syden  s.  Seiden. 

Sydow    (Sydowe),    D.    ono.    lerichow, 
Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Anno  222  (270). 
Syfert,  Syffrid  s.  Siegfried. 
Sygewin  s.  Sigewin. 
Sylawiz  s.  Sylbitz. 

Sylbitz  (Sylawiz),  D.  nnw.  Halle  a.  S., 
Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  R.  481  (290). 
Symeon  s.  Simeon. 

Symon  s.  Simon. 


Syndemansdorff  (Dobenecker  III,  S.  656 
vermutet  Seidmannsdorf  bei  Ko- 
burg)  63. 

Synderstedt,  Ober-  u.  Nieder-,  D.  wsw. 
lena,  Thüringen. 

—  v.,  Konrad  s.  Zeitz,  Kanoniker. 
Synnibald,  ß.  s.  Imola. 

Syrau    (Syraw,    Syroune),    D.    nw. 
Plauen  i.  V.  223*.  368. 

—  (Sirowe),  Nebenfluß  d.  Weißen  Elster 
86. 

Szinzio  s.  Leuchtenberg. 

T.  s.  D. 

Üb  s.  Up. 

Uchtrishusen  s.   Ichtershausen. 

Udeschalk   (Udelscalc,    Vredischalk)   s. 

Vitzenburg. 
Udo  (Uto)  s.  Albersdorf. 

—  B.  s.  Naumburg. 
Ufkyrchen  s.  Aufkiichen. 
Ukkerowe,  Gerhard  v.  s.  DO.  H.  Alten- 
burg. 

Ulrich  (Ulricus,  OMcus,  Uulrich)  s. 
Auerbach,  Pack,  Biberbach,  Bock, 
Colditz,  Koppatz,  Cotswa,  Cranich- 
born,  Crimmitschau,  Konradsreut, 
Cupaiz,  Tennstedt,  Döllstedt,  Eck- 
beunt,  Förster,  Friedeburg,  Hanau, 
Plertenberg,  Maltitz,  Merkwitz, 
Mylau,  Reimersperge,  Ruspeler, 
Sack,  Schineus,  Schirnicz.  Solbach, 
Walldürn,  Welsbach,  Wettin  (Bgr.), 
Wilchwitz,  Zschernitzsch. 

—  Abt    s.   Regensburg,    S.    Emmeran. 

—  Abt  s.  Waldsassen. 

—  Propst  s.  Braunschweig,  S.  Ciriakus. 

—  Magisters.  DO.  Palästina,  H.  Akkon. 

—  Dechant    s.     Merseburg,    Domkap. 

—  Archidiakon  s.  Merseburg,  Domkap. 

—  Mg.,  Kustos  s.  Regensburg,  Dom- 
kapitel. 

—  Lektors.  Würzburg,  Predigerkloster. 

—  Scholaster  s.   lechaburg. 

—  Dhcrr  s.  Augsburg. 

—  Kanoniker  s.  Nordhausen,  hl.  Kreuz. 

—  Pfarrer  s.  Döben. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  Vogt  2  (200). 

—  Kleriker,  kaiscrl.  Schreiber  5  b  (181). 
5  c  (183).  5  f  (192).  6  (214). 

—  Bg.  668  (302). 

—  S.  d.  Offiziaten  s.  Plauen,  Bg. 
Ulricus  s.  Ulrich. 


Namenweiser. 


767 


Ulsco  s.  Förster. 

Ulste,  Flurname  b.  Zwätzen,  Thüringen 

487. 
Umre  (vll.  =  Vaiiro,  Fahnern). 

—  V.,  Reinhard  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Unarch  (Unarrus,  Unargus,   Wnarc)  s. 

Waidenburg. 
Unke    (Wnke)^    Heinrich    s.    DO.     II. 

Zwätzen. 
Unruhe    (Inquies,    Unrowe,    Unruwe), 

Bruno  s.  Weißensee,  Bgm.  201  (274). 

369  (282).  452  l  (293). 

—  Konrad  gen.  100  (248). 

—  s.  iS.  lOU  (248). 

—  Konrad  gen.   603  (297).   744  (311). 

Unstrut  (Unstrat,  Dunstrot),  Neben- 
fluß d.  Saale  11.  18  Anm.  v.  338. 
516  f.  295. 

—  b.  Nägelstedt,  Wiesen  an  der  295. 
Mühle  an  der  295. 

Fischteich  an  der  295. 

Unterlödla  s.  Lödla. 
Üotenhoven  s.  Utenhofen. 
Up  (Üb),  Dietrich  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Uphusen  s.  Übhausen. 
Urbach  (Urbeche,  Urbeke),  D.  so.  Xord- 
hausen,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Albert  s.  Mühlhausen,  Bg. 

—  —  Konrad  s.  ebendas. 

Gottfried  s.  ebendas. 

Henning  s.  ebendas. 

Konrad  105  (250).  138  (257).  168 

(262).  250  (jdfls.  auch  Mühlhäuser 

Bg.  oder  R.). 
Dietrich,  DOPleban    s.    DO.  H. 

Mühlhausen. 
Urban  s.  Päpste. 
Urbeche,  Urbeke  s.  Urbach. 
Urbs  vetus  s.  Orvieto. 
Ursenrode,  Wüstung  sw.  Oberdorla  b. 

Mühlhausen  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Konrad  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Urswalde  s.  Auerswalde. 

Usenrode,    Wüstung  sw.    Oberdorla   b. 

Mühlhausen  i.  Thür.,  Prov.  Sachsen 

516  f. 
Usiz  s.  Eulitz. 
Uta  s.  Sommern. 
Utenhofen      (Üotenhofen,      Utinhove, 

Utenhove,  Nucinhoven,  Nutenhove), 

v.  Konrad,  R.  194  (266).  313  (279). 

337  (280). 
Heinrich  180  (264).    183    (265). 

228  (271). 

Heinrich  503  (291).— R.  673  (303). 

Utenhusen  s.  Ottenhausen. 
Utescuwicz  s    Auterwitz. 


Uto  s.  Udo. 

Utrecht,  St.  i.  Holland. 

—  Kirche  365. 
Uulrich  s.  Ul  ich, 

\ .  s    F. 

W. 

Wachowc  s.   Wagau. 

Wachsniod  s.  Wasmod. 

Wafleiben  s.   Woffleben. 

Wagau     (so     für    Wogau)    (Wachowe, 

Wochaw),     Wüstung    b.     Eger    in 

Böhmen  159. 

—  V.,    Heinrich   s.   DO.    H.    Plauen. 
Wagheim  (=  Wangenheim  ?)  Ludwig  v. 

594  (296). 
Wagner     (Carpentarius),     Heinrich    s. 

Grabe. 
Wagnerin,  Else  s.  Heinsdorf. 
Wahren,  D.  jetzt   Ortsteil  v.   Leipzig, 

Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  s.  Merseburg,  B. 
W^albert  488  (290). 

Walburc  s.  Waldburg. 
Walburg  (Walpurg)  s.   Wohlsborn. 
Walchensee    (Walchen),    Ortsteil    v. 
Kochel,  Oberbayern. 

—  V.,  Friedrich  s.  Salzburg,  EB. 
Waldau    (Waldowe,    Waldaw),    D.    s. 

Osterfeld,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  177  (263).  232  (271). 
Waldburg  (W'alburc),  Schloß  b.  Ravens- 
burg, Württemberg. 

—  Truchseß  v.:  Eberhard  46  (227). 
Walde  s.  Wallhof. 

W^aldebrun  s.  Avlona. 
Waldeck,  St.,  Hessen-Nassau. 

—  Gr.:  Adolf  119  (252). 
Waldenberc,  Waldenberch,  Waidenberg 

s.  Waidenburg. 
Waidenburg  (Waldenberc,  Walden- 
berch, Waldinberc,  Waldenburc, 
Waldinberch,  Waidenberg,  Waltin- 
berg),  St.  a.  d.  Zwickauer  Mulde, 
Sachsen. 

—  Herren  v.:  lerco  310  (279). 
Heinrich,  R.  337  (280). 

Unarch,    Br.    lercos   310   (279). 

360  f.    (281).    361.    372   (282).   436 
(288).  542  (293).  582.  (296).  595(297). 

—  V.,  Konrad,  s.  Altenburg,  Bg. 

—  —  Cimcelin  s.  ebendas. 

■ Hermann,  S.  Konrads  s.  ebendas. 

Walderbach  (Walerbach),  Kloster  u.  D. 
am  Regen,  nö.  Regensburg,  Oberpfalz. 

—  Abt  597.  600  (297). 


768 


Namenweiser. 


Walderbach  (Walerbach),  v.  Dietrich 
s.  Würzburg,  Predigerorden. 

Waldinberch  s.  Waidenberg. 

WaJdindorf  s.  Ammendorf. 

Waldkirchen  (Waltkirchen,  Waltkirchin 
Waltkirkin),  D.  n.  Lengefeld  i.  Vogt- 
land 183.  194.  226*.  257.  263. 

—  Kirche  226.  263. 

—  Kapelle  s.  DO.  H.  Reichenbach. 

—  kirchner  263. 

—  populus  531. 

—  Einwohner:  Primer  263  (274). 
Koler  263  (274). 

Kretschmer,  Henrich   263  (274). 

Teneler,  Peter  263  (274). 

Eylebers,  Merckil  263  (274). 

Goswein,  Albrecht  263  (274). 

Slegil,  Nickil  [in  Reichenbach?] 

263  (274). 

Starck,  Henrich  263  (274). 

Wäldler  (Weidelere,  Weldlerus). 

—  V.,  Wolfelin  (Hermann)  [jdfls.  Bg. 
in  Eger]  724  ff.  (f  308). 

Katerina  v.  Kadano,  s.  Fr.  724  ff. 

(308). 

Heinrich,  s.  Br.  724  ff.  (308). 

s.  älterer  Sohn  724  f.  (308). 

—  Waldowe  s.  Waldau. 
Waldsassen  (Waldsachsen,  Waldsahsen), 

St.  Oberpfalz  688. 

—  Zisterziensermönchskloster  151. 153. 
213.  262.  353.  429  f.  455.  491.  498. 
568.  579.  606.  636.  650.  687  f.  679. 

Konvent    151.     184.     186.    212 

(domini).  430.  636. 
Äbte,  Dietrich  430  (287).  633  f. 

636  (300),  ehem.  Abt  692. 
lohann  [I.]  151  (260).  184  ff. 

(265).  213  (268). 

Ulrich  697*  (304). 

Prior:  Macharius  213  (268). 

Subprior:    Cristanus    213   (268). 

Kellerer:   Lambertus  213  (268). 

Kämmerer:   Gotfried  213  (268). 

Baumeister:  Wolframs  184(265). 

213  (268). 
Konversenmeister:  Gisilbert  184 

(265). 

Macharius  213  (268). 

Mönche  184.  186. 

Rüdiger  v.  Regensburg  213  (268). 

Priester  184  ff. 

professi  184  ff. 

Hof  in  Walde  184  ff. 

Patronatsrechti.  Schönbach  184ff. 

Zehnte    in     Fockenfell    u.     Gr. 

—  Büchelberg  212  f. 


Wald-Zeidelwiese  (silva  apiaria)  =  einer 
Wiese  jdfls.  in  der  Nähe  von  Bien- 
garten  u.  Zwergau,  Oberpfalz  363. 

Walehusen  s.  Wallhausen. 

Walerbach  s.  Walderbach. 

Walkenried,  D.  u.  Domäne  w.  ElLrich 
a.  Harz,  Braunschweig. 

—  Zisterzienser-Mönchskloster. 

Abt:   [Thietmar]  209  f.  (268). 

Konvent:  209  ff . 

Mönche  714. 

Walkenstein  s.  Falkenstein. 

Walker  (Fullo),  Günther  u.  s.  Söhne  138 

(257). 
Walldürn  (Durne,  Durnen),  St.  i.  Baden. 

—  V.,  Rupert  b  f,  g  (192). 

Ub-ich,  DOBr.  s.  DO.  Brüder. 

Wallhausen  (Walehusen),  D.  wsw. 
Sangerhausen,  Prov.  Sachsen. 

—  Reichsritter:  Eckebert  u.  s.  Br. 
289  f.  (277). 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Thüringen. 
Wallhof   (curia   in    Walde),    Lage    un- 
bekannt. 

—  Hof  des  Kl.  Waldsassen  184  ff. 
Zehnten  184  ff . 

Walpia  s.  Wölpe. 

Walpurg  s.  Walburg. 

Walpurgisberg,  Kloster  b.  Arnstadt, 
Thüringen  s.  Arnstadt. 

Walrad  s.  Volrad. 

Walram  (Bairabanus),  B.  s.  Naumburg. 

Walther  (Waltherus,  Walterus)  s.  Arn- 
stein,  Bischof,  Pohl,  Camburg,  Kür- 
bitz,  Tannefeld,  Tennstädt,  Vargula, 
Frankenhausen,  Gleißberg,  Golms- 
dorf,  Hain,  Höfer,  ludendorf, 
Langenbers;,  Sengo. 

—  DOK.  s.  DO.  H.  Eger. 

—  Mg.,  Dherr  s.  Meißen,  Dorakap. 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  Mönch    s.    Halle,    Stift    Petersberg. 
Waltinberg  s.   Waidenburg. 
Waltkirchin,  Waltkb-kin  s,  Waldkirchen. 
Wangen,    Klein-    (Wangin),    D.    wsw, 

Nebra  a.  d.  Unstrut,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Goswin  3  (203). 
Wangenheim    (Wanginheim),    D.    nw. 

Gotha,  Thüringen. 

—  Herren  v.,  Ludwig  7  (214).  8  (216). 

—  s.  a.  Wagheim. 

Wanita,   Jagdmeister  s.   Böhmen,   Kg. 
Warmier,  Volkstamm  i.  Preußen  103  a. 
Warperch  s.  Wartburg. 
Warta,  Wüstung  no.Bibra,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Hugo  5  b  (181).  5  c  (183). 


Namenweiser. 


769 


Wartburg  (Warperch,  Wartberg,  AVart- 
berc,  Wartburgk),  Burg  s.  Eisenacli, 
Thüringen  12U*.  2Hi  f.  SU7.  4U1  a,  b. 
■ib2q.  473.  G3S.  G7U  f.  10b  a. 

—  Gr.:  Ludwig  35  (225). 

Wasmod  (Wasmodus,  Wachsmodus), 
N'izekoiutur   s.    Orden,    lohanniter. 

—  Bg.  s.  Halle. 

—  V.  d.  Heinrich  590  (297). 
Wasserburg  (Wazerburch),  St.  am  Inn, 

Überbayern  142. 
Watzkenreut,  D.  i.  Böhmen  687. 
Wazerburch  s.  Wasserburg. 
Wchtwangen  s.  Feuchtwang. 

Weberstedt(Webirstete),  D.  w.  Langen- 
salza, Frov.  Sachsen. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  IH,  S.  62—65), 
Reinold  512  (292). 

Webiz,  Hermann  N  5  (304). 
Wechmar    (Weichmar,    Weyrmar),    D. 
nno.  Ohrdruf,  Thüringen. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  IV,  S.  22,  eines 
Stamm  esm.  d.  v.  Isserstedt),  Diet- 
rich, R.  567  (295).  639  (300). 

Eberhard  s.  Erfurt,  Bg. 

ütto,s.  Br.,  R.  475f.  (290).  638f. 

^  (300).  671  (302).  401  b  (303). 
Weczzelo  s.  Hirschberg. 
Wedecho,  Wedegho  s.  Witego, 
Wederden,   Heinrich  v.  s.   Magdeburg, 

Domkapitel,  Kantor. 
Wederold,    Wederoldus,    Wederoldi    s. 

Mühlhausen,  R. 

—  Heinrich  s.  ebendas. 
Wederowe  s.  Wetterau. 
Wegawe,  Johannes  v.  743  (310). 
Wegeleben    (Wegeleiven,    W^ygeleiben, 

Wigelewben),  D.  oso.   Ilalberstadt, 
Prov.  Sachsen. 

—  v.,  Friedrich  (Friczco)  594  (296).  679 
(303). 

—  —  Gernod  401  (284).  594  (296).  679 
(303). 

Johannes,  DOK.  s.  DO.  nuncius 

u.  ß.  Sachsen,  H.  Elnisburg. 

Wehlen  (Wilin),  St.  a.  d.  Elbe,  so. 
Dresden,  Sachsen  230.  232. 

Weichmar  s.  Wechmar. 

Weida  (Wida),  Wüstung  im  Gemeinde- 
bez.  Windeberg  nnw.  Mühlhausen 
in  Thür.,  Prov.  Sachsen  270. 

—  (Wida),  St.  Thüringen  344. 

—  (Widah,  Wvda,  Wydta),  Vogt  v. 
(vgl.  B,  Schmidt,  Die  Reußen  (1903) 
u.  Schneider-Tille  S.  37  f.)  Heinrich 
[IL  d.  Reiche]  13  a.  26. 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII. 


Weida,  Vogt  v.:  Heinrich  [111.]  d.  ä., 
S.  Heinrichs  [IL]  5 f.  (214).  13a.  26* 
(224);  s.  a.  DO.  Brüder. 

Heinricli    [1V.|,    d.    Mittlere,    S. 

Heinrichs  [II. j  6  (214).  26.  203* 
(224j.  61  (236).  330;  s.  a.  Gera,  Vogt 
u.  Do.  Brüder  u.  Preuüen,  Ldmstr. 

lutta,  s.  Fr.,  s.  ('ronschwitz. 

■  Heinrich  [V.]  d.  j.,  S.  Heinrichs 

[IL]  26  (224).  102;  s.  a.   Greiz. 

Heinrich     [VI.],     S.     Heinrichs 

[IIL]  13.  61  (236).  83  (243).  477. 

Heinrich  [VII.j,  S.  Heinrichs  VI. 

159.  162*  (261). 

Heinrich  [VIIL]  d.  j.  S.  Hein- 
richs [VI.]  266  (274). 

Heinrich  [IX.],  d.  ä.  S.  Hein- 
richs [VIIL]  250.  310  (279).  321  L 
(279).  341.  343  L  657  (281).  452  </ 
(295).  582  (296). 

Irmengard,  Schw.  Heinrichs  [IX.] 

s.  Dahmen. 

s.  Söhne  582  (296). 

Heinrich  [X.],  S.Heinrichs  [VIIL] 

250.  ^  ^ 

Ministerialen  s.  Elsterberg  215*. 

—  (Wida)  servus  268  (275). 

—  (Mosilwita),  Bach  223». 
Weidenbach  (Weydelbeche),  D.  b.  Allen- 
dorf a.  Werra,  Hessen-Nassau  406  f. 

Weidensee  (Widense,  Widinse),  D.  b. 
Pegnitz,  Oberfranken. 

—  Güter  in  106. 

—  Herren  v.  (vgl.  Posse,  SWA.  II, 
S.  63)  s.  Mühlhausen,  Bgm. 

Albero. 

—  —  Konrad  d.  ä.,  s.  S. 

—  —  Konrad,  dessen  S. 

—  —  Hugo,  S.  desselben. 
lohann,  S.  desselben. 

N.  [?  Dietrich],  Br.  v.  Albotho, 

s.  DO.  IL  Mühlhausen. 
Weimar   (Wimar,    Wymaria,   Wymare, 

Winmar,  Wiemar),  St.  i.  Thüringen 

397. 

—  Bg.  Friedrich  gen.  Stegelicz  740 
(310). 

—  castrum. 

KapeUan:   Konrad  662  (294). 

—  Altstadt  562. 
Jakobikirche. 

Pleban:    Bertold    562    (294). 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Thüringen. 

—  V.,  Bertold  261  (274). 

—  —  Heinrich  s.   DO.  IL  Nägelstedt, 
Hermann,   R.  (=  Oberweimar?) 

397  (284). 

49 


770 


Namenweiser. 


Weimar,  v.,  Johannes  387  (283). 
Th.  [Dietrich]  s.  Erfurt,  Bg. 

—  Ober-  (Wimar  superior),  D.  bei, 
jetzt  Ortsteil  v.  Weimar,  Thüringen. 

—  —  Zisterzienser-Nonnenkloster  562. 
V.  (über  die  Verwandtschaft  mit 

denen    v.    Denstedt,    Liebstedt    u. 

Oßmannstedt  vgl.  Posse,  SWA.  III, 

S.  2  ff.).  Hermann,  K.  466  (289).  560 

(294). 

Witego,  R.  [s.  Br.]  740. 

Weise   (Weyse,   Sapiens),    Kadold    103 

(249). 

—  Siffrid  103  (249). 

—  V.  d.  Heinrich  660  (302). 

Weiß  (Albus),  Konrad,  DOBr.  s.  DO. 
H.  Mühlhausen  u.  Samland,  Dom- 
kapitel. 

Weißenbach  (Wissenbach),  D.,  jetzt 
OrtsteU  V.  Neuenfang,  o.  Kulmbach, 
Franken. 

—  Albert  v.  684  (304). 

—  s.  a.  Wispach. 

Weißenborn     (Wizzenborn),     D.     sso. 

Eschwege,  Hessen-Nassau  630. 
Weißenburg    (Wizzenburg),    St.    a.    d. 

Schwab.  Rezat,  Mittelfranken. 

—  DOHaus.  s.  Bailei  Franken. 
Weißenfels  (Wissenfels,  Wisenvelz,  Wy- 

ßenvels,  Wizenvels,  Wyzenvels),  St. 
a.  d.  Saale,  Prov.  Sachsen  126.  283. 
306.  346.  372.  717. 

—  domus  Wolfardi  civis  717  (308). 

—  Bg.:    Heinrich   Pilleator  717   (308). 

—  Burgmann  s.  Knut. 

—  Gr.:  Dietrich  s.  Wettin. 

—  V.,  Konrad  s.  Gotha,  Augustiner- 
kloster. 

Heinrich  s.  DO.  H.  Altenburg. 

Weißensand  (Wizinsande,   Wissensand, 

Wizcensande),  D.  n.  Treuen,  Sachsen 

226*.  227  f.  268. 

—  Einwohner:  Pfeiffir,  Ticz  263  (274). 

Fischer,  Dittrich  263  (274). 

Hohenberger,   Joeoff  263  (274). 

Limpach,  Hans  263  (274). 

Mulner,  Hans  263  (274). 

Wcrnher,  Conrad  263  (274). 

Weißensee  (Wicense,  Wissensehe,  Wizen- 

se,  Wiszense,  Wizinse,  Wiszinse,  Wiz- 
zense,  Wiezense),  St.  i.  Thüringen 
35.  237  f.  452  e. 

—  Münze  452  m. 

—  taberna  100. 

—  See,  oberer  u.  unterer  57. 

—  Schöffen:  Thalheim,  Friedrich  v. 
238  (272). 


Weißensee,  Schöffen:  Gunstedt,  Conrad 

V.,  238  (272). 
Monetarius,      Heidenreich     238 

(272). 

—  Bg.    (?):    Münzer,    Burchard    452  e 
(293). 

—  Pfarrer  100. 

—  lohanniterorden  s.  Orden. 

—  Burgmannen  370. 

Aroideshausen,   Friedrich  v.,    R. 

261   (274).   370   (282).   462  Z  (393). 

452  0  (292). 

F.,  s.  S.  261  (274). 

Kranichborn,  Ulrich  v.  260  (274). 

370  (282). 

Hako  369  (282). 

Hezbold  v.  Schönstedt,  Bertold 

370  (282). 

Ottenhausen,  Siegfried  370  (282). 

Riethgen,   Konrad  v.  248  (273). 

Riethgen,  Heinrich  v.,  s.  Br.  248 

(273). 

Saxo,  Friedrich  434  (287). 

Sömmerda,  Konrad  v.  261  (274). 

370  (282). 
Sommern,  Heinrich  v.  261  (274). 

370  (282). 
Unruhe    (Inquies),    Bruno    237 

(272).   261   (274).   369   (282).   452/ 

(293). 

—  Idgr.   Official:   Gundram  369  (282). 

—  Idgr.  Preco:  Ditmar  369  (282). 

—  V.,    Heinrich   s.    Thüringen,    Ldgr., 
Schreiber. 

—  —  Werner  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Wilhelm  214  (269),  Notar  s.  Wet- 
tin, Beamte  Albrechts. 

Weidelere,  Weldlerus  s.  Wäldler. 
Weifen,  Hge.  v.  Braunschweig  3*. 

Albrecht  [IL]  409  h  (287). 

Heinrich,  Hg.  v.  Sachsen  u.  Pfgr. 

b.  Rhein  29  (224). 

—  —  Truchseß:    lordan   [v.    Blanken- 
berg]  29  (224). 

Marschall:  Wilhelm  29  (224). 

Welisch,  Ricliter  174. 

Welsbach,   Groß-  u.  Klein-  (Welspeche, 

Welsbeche),  ü.  n.  Langensalza,  Prov. 

Sachsen. 

—  V.,  Dietrich  s.  Mühlhausen,  Bg. 
Hermann  105  (260). 

Otto  106  (260). 

Ulrich  gen.  Tanna  588  (296). 

—  Klein-  414  L 

Mühle  414  L 

Wenczeslaus  s.  Wenzeslaus. 
Welspeche  s.  Welsbach. 


Namenweiser. 


771 


V\eudo  s.  Eulenburg. 
Wenere,    Weyern,    D.    b.    Dobrowitz, 
Bühmcn  242. 

—  DUllaus  s.  DU.  B.  BohnuMi. 

Weuigeniena  s.  lena. 

Wenigensönimern  s.  Sommern, 

Wenzeudorf,  Wüstung  auf  dem  Saal- 
berg gegenüber  Tiorta,  Prov.  Sach- 
sen 1  (l'Jö). 

Wenzeslaus  (Wenczeslaus)  s.  Böhmen, 
wer  zw.  Leubingen  u.  Scherndorf  452  b. 
Werda  (Werde),  D.  ono.  Oelsnitz  i.  V. 

—  V.,  Konrad  IDö  (2ü7). 

—  s.  Donauwörth. 
Werenhard,  B.  s.  Seckau. 

Werflo,  heißt  später  Kirchhain  a.  Uhm, 
D.  i.  Hessen->Jassau  5511'. 

Werber  s.  Werner. 

Werinher  s.  Werner. 

Werleburg,  Heinrich  v.  s.  Pleißen,  Land, 
Archidiakon  u.  Kan.  in  Naumburg. 

Werner  (Wernher,  Werber,  Weriniier) 
s.  Battenberg,  Koclatiz,  Koppatz, 
Cöthen,  Eppenstein,  Erdmannsdorf, 
Vippach,  V'oigtsberg,  Grüningen, 
List,  Monra,  Reichen bach,  Snowe, 
Sporen,  Weißensee,  Wilsberg,  s.  a. 
Wernher. 

—  DOBr.,  B.  s.  Kulm. 

—  Abt  s.  Hersfeld. 

—  Erzpriester  s.  Körner. 

—  Erzpriester  s.    Querfurt. 

—  Kanoniker  s.  Kulm. 

—  Kanoniker  s.  Mainz,  Mariengraden. 

—  Pleban  s.  Bilzingsleben. 

—  Pleban  s.  Günstedt. 

—  Kellerer  s.  Erfurt,  Peterskloster. 

—  DO  Kellerer  s.  DO.  H.  Altenburg. 

—  M.  381  (283). 

—  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Mönch  s.  Mühlhausen,  Franziskaner- 
kloster. 

—  Marschall  2  (200). 

—  Ministeriale  296  a  (168). 

—  Einwohner  s.  Arzberg. 
Werners torf  s.  Wernsdorf. 
Wernhardus  352  (281). 

Wernher,  Konrad  s.  Weißensand,  Ein- 
wohner. 

—  Gregorius  s.  Eger,  Notar. 

—  s.  a.  Werner. 
Wernherstorf  s.  Wernsdorf. 
Wernigerode  (Werninngerode,  Wernin- 

gerode),  St.  a.  Harz,  Prov.  Sachsen. 

—  Gr.:  Albrecht  [IIL]  ög  (192). 
Albrecht    [IV.]    s.     Magdeburg, 

Domkapitel,  Propst. 


Wernigerode,  Gr.,  v.:  Konrad  [II. J  182 

(265). 
\\  ernsdorf  (Wernerstorf,  Wernherstorf), 

D.  SSW.   Glauchau,  Sachsen. 

—  v.,lleinricii,DOPr.s.DO.  11. Altenburg. 
Werowe  s.   Wettera. 

Wersinc,  Kuene  675  (303). 
Wertinna  s.  Werther. 
Werther,    Groß-  u.   Klein-  (Wertinna), 
D.  sw.  Nordhausen,  Prov.  Sachsen. 

—  V.  Dietrich,  K.  244  (272). 
Weschelborn  (Weschilburne),  Quelle  bei 

Nägelstedt,  Prov.  Sachsen  295.  488. 
Westfale    (Westevalus),    Gerwich    der, 

DOBr.  s.   Preußen,    H.    Königsberg, 

Samland,  Domkapitel. 
Westfalen,  Hg.  v.  s.  Askanier. 

—  DOBallei  s.  DO. 

Wetego,  Wethego,  Wetigo  s.  Witego. 
Wettera   (Werowe),   Bach  n.    Saalburg 

a.  d.  Saale,  Thüringen  671. 
Wetterau    (Wederowe),    Wüstung   ssw. 

Schleiz,  vll.  wo  jetzt  die  Wetterau- 

Mühle,  Thüringen  604.  671. 
Wettin  (Wythin,  Witin),  St.  u.  Schloß 

nnw.  Halle  a.  S.,  Prov.  Sachsen. 

—  Weinberg  bei  144. 

—  Bgr.  (vgl.  Posse,  SWA.  III,  S.  91): 
Hermann  91  (246). 

lohannes,    s.    S.    91    (246).    177 

(263).  232  (271).  296  k  (273). 
Otto  296  f.  (278). 

—  —  Otto  s.  Meißen,  Domstift,  Ka- 
noniker —  Lausitz,  Archidiakon  — 
Wettin,  Protonotar  Heinrichs. 

Ulrich  3  (203). 

—  (Geschlecht)  Albrecht  [d.  Stolze], 
Mgr.  V.  Meißen,  S.  Ottos  [d.  Rei- 
chen],  bf  (192). 

—  Albrecht  [d.  Entartete],  Mgr.  v. 
Landsberg,  Ldgr.  v.  Thüringen  u. 
Pfgr.  V.  Sachsen,  S.  Heinrichs  d. 
Erlauchten  115  a.  162.  164  (261). 
195  (266).  199  f.  (267).  214*.  216 
(269).  230*.  231  (271).  239.  401* 
(272).  247  f.  296  Ä;  (273).  258.  264 
(274).  271  (275).  274  a.  277  (276). 
280  (277).  284.  295  f.  296  (278).  299. 
301.  307  ff.  (279).  330.  337  (280). 
317 /•,  i.  338  ff.  347  f.  350  (281). 
369  f.  (282).  378*.  380.  409  d,  c  (285). 
409  g  (287).  473  (289).  475  f.  (290). 
495.  507  (291).  524.  526.  528  (292). 
252  a  (293).  452  5.  567  (295).  681. 
(296).  602.  604  (297).  638  L  (300). 
401  a,  b,  c.  670  f.  682  (303).  401  d 
(305).  705  a  (306). 

49* 


772 


Namenweiser. 


Wettin,  Margaretha  [v.  Staufen],  s.  Fr. 
162  (261).  217)  269). 

—  Elisabeth  [v.  Castell],  s.  Fr.  670. 
681  (303). 

—  s.  Brüder  526  (292). 

—  Albrecht  (Apitz),  S.  Albrechts  [d. 
Entarteten]  667  (295). 

—  PhiHpp,  S.  Dedos  296  &  (174). 

—  Konrad,  Mgr.  d.  Lausitz,  v.  Lands- 
berg u.  d.  Ostmark,  S.  Dedos  296  b 
(174).  296(^(182).  5  f  (192).  296  g 
(208). 

—  Konrad  [der  Große,  Gr.  v.  Wettin, 
Mgr.  V.  Meißen]  296  a  (168). 

• —  Dedo,  Gr.  v.  Groitzsch,  Vogt  des 
Klosters  Zschillen,  S.  Konrads  [d. 
Gr.]  296  a  (168).  296  ö  (174).  5& 
(181).  296  c  (182).  5  c  (183),  29Q  d 
(186).  296  f,  g,  i.  410  f. 

—  Dietrich,  Mgr.  d.  Lausitz,  S.  Kon- 
rads [d.  Großen]  296  a  (168).  296  h 
(174).  5  h  (181).  296  c  (182).  5  c  (183). 

—  Dietrich,  Gr.  v.  Sommerschenburg, 
S.  Dedos  296  5  (174).  296  gf  (208). 

—  Dietrich  [der  Bedrängte],  Gr.  v. 
Weißenfels,  Mgr.  v.  Meißen,  des 
Osterlandes  u.  der  Lausitz,  S.  Ottos 
[d.  Reichen]  362  c  (196).  3  (203).  5  ff. 
(214).  13  (219). 

—  Dietrich,  S.  Dietrichs  [d.  Bedrängten] 
s.  Naumburg,  B. 

—  Dietrich  [I.],  Gr.  v.  Brehna,  S. 
Friedrichs  [IL]  144  (259). 

—  Dietrich  [d.  Weise],  Mgr.  v.  Lands- 
berg, S.  Heinrichs  d.  Erlauchten  164 
(261).  253  (273).  230*.  232*.  283 
(277).  296.  299  (278).  306  ff.  309 
(279).  332  (280).  317  i.  340.  346  (281). 
363.  372  (283).  421  (285).  524.  581. 
682.  —  Herr  des  Landes  Pleißen 
379  f.  (283). 

—  Dietrich  (Diezmann),  S.  Albrechts 
[d.  Entarteten]  217  (269).  258  (274). 
280  (277).  337  (280).  387  (283).  — 
Herr  d.  Pleißener  Landes  439  (288). 
u.  Mgr.  d.  Osterlandes  u.  d.  Lausitz 
469.  463.  475  f.  481  (290).  611  (291). 
530  (292).  542  (293). 

—  Friedrich  [L],  Gr.  v.  Brehna,  S. 
Konrads  [d.  Großen]  296  a  (168). 
296  6  (174). 

—  Friedrich  [IL],  Gr.  v.  Brehna,  S. 
Friedrichs  JL]  13  (219). 

—  Friedrich  [L]  d.  Kreidige,  S.  Al- 
brechts [d.  Entarteten]  217  (269). 
296  k  (273).  268  (274).  280  (277).  306 
(279).    —    Pfgr.  V.   Sachsen  317  f. 


338  (281).  378*.  425  (287).  475  f. 
(290).  —  Mgr.  V.  Meißen  u.  d.  Oster- 
landes, Herr  d.  Landes  Pleißen  542 
(293).  640  (300).  331*.  659  (302). 
230*.  682  (303).  695  (305).  740.  742 
(310).  488*  (312). 
Wettin,  Friedrich  Tuta,  S.  Dietrichs  [d 
Weisen]  306  (279).  332  (280).  346 
(281).  —  Mgr.  V.  Landsberg  427 
(287).  —  Mgr.  V.  Meißen,  des  Oster- 
landes u.  V.  Landsberg  483  (290). 

—  Friedrich,  Herr  d.  Landes  Pleißen, 
S.  Heinrichs  [ohne  Land]  378.  380 
(283). 

—  Goswin,  S.  Dedos  296  h  (174). 

—  Günther  [Gr.  v.  Brehna],  S.  Geros 
s.  Naumburg,  B. 

—  Heinrich  [I.],  Gr.  v.  Wettin,  S. 
Konrads  [d.  Großen]  296«  (168). 
296  &  (174). 

—  Heinrich,  S.  Dedos  296  l  (174). 

—  Heinrich  [d.  Erlauchte],  Mgr.  v. 
Meißen,  der  Lausitz  u.  des  Oster- 
landes, Ldgr.  V.  Thüringen  u.  Pfgr. 
V.  Sachsen,  S.  Dietrichs  [d.  Be- 
drängten] 13(219)?.  296  i  (247).  109. 
110  (250).  121  (252).  126.  128  (263). 
164  (261).  177  (263).  215  (269).  216*. 
230.  232  (271).  252  f.  296 /c  (273). 
283  (277).  296  ff.  299  (278).  306  ff. 
309.  311.  319  (279).  340  (281).  392 
(284).  410  f.  (285).  428  (287).  444. 
446.  524.  581.  682. 

—  Agnes  [T.  v.  Kg.  Wenzeslaus  l.  v. 
Böhmen],  s.  Fr.  215.  232.  296  k. 

—  Elisabeth  v.  Maltitz,  s.  Fr.  232* 
(271). 

s.  Söhne  262  f.  (273). 

—  Heinrich  [ohne  Land],  Herr  des 
Landes  Pleißen,  S.  Albrechts  [d. 
Entarteten]  217  (269).  268  (274). 
280  (277).  308.  323  (279).  337  (280). 
339.  346.  350  (281).  378*. 

—  Hedwig  V.  Breslau,  s.  Fr.  378*. 

—  Otto  [d.  Reiche],  Mgr.  v.  Meißen, 
S.  Konrads  [d.  Großen]  296  a  (168). 
296  &  (174).  ob  (181).  6  c  (183). 

—  [Hedwig,  T.  Albrechts  d.  Bären, 
Mgr.  V.  Brandenburg],  s.  Fr.  362  c 
(196). 

—  N.,  Mgräfin  v.  296  h. 

—  Mgr.  V.  Meißen. 

officiati  410. 

officiales  177. 

familia  nobilium  595. 

villici  410. 

homines  410. 


Namenwciser. 


773 


Wettin,  Mgr.,    Tnuliseß:   Albert   296  3 

(208). 
Schenk:   lohannes  296  g  (208). 

—  Beamte  Heinrichs  d.  Erlauchten: 
Protonotar:  Mg.  Christoferus  164 

(261);  s.  a.  Notar. 

Mg.  Gebhard,  Propst  zu  Zschil- 

len,  Propst  zu  Ilain,  Kaii.  i.  Naum- 
burg 215  (269).  253  (273).  297  (278). 

Otto,    Bgr.    V.    Wettin    410 

(285). 

Notar:  Mg.  Adolf  [gen.  v.  Frei- 

bergl  392  (284).  410  (285). 

Arnold  121  (252). 

Christophorus  109  (250).  121 

(252);  s.  a.  Protonotar. 

Cozzenrode,  Nicolaus  v.  410 

(285). 

Trebra,  Heinrich  v.  410  (286). 

lohannes  121  (252). 

Luckau,     Heinrich     v.     410 

(286). 

—  —  Kämmerer  s.  Gnandstein. 

■ Marschall  s.  Gnandstein. 

Kapellan:    Konrad    Venter    177 

(263).  232  (271). 

lohannes  164  (261). 

Küchenmeister:     Friedrich,     R. 

296  k  (273).  296  f.  (278).  392  (284). 

410  (285). 
Hofmeister:  Konrad  296  k  (273). 

—  Beamte  Albrechts  d.  Entarteten. 
Protonotar:  Matthias  258  (274). 

347  (281).  473  (289).  475  (290).  495 
(291).  626  (292).  462  e  (293);  s.  a. 
Notar. 

— Conrad    v.    Ammern    638  f. 

(300). 

Notar:   Gerhard  195  (266).  162 

(261). 

Marquard  317  f  (281). 

Matthias 274  a  (276).  301.  307 

(279).  330  (280).  338  (281).  369  (282). 
452  g  (295);  s.  a.  Protonotar. 

Heinrich  670  f.  (303). 

Wilhelm  [v.  Weißensee]  452  q 

(295).  638  f.  (300).  670  f.  (303). 

Notar  der  Elisabeth  [v.  Castell]: 

Wilhelm  670  (303)  =  Notar  Al- 
brechts. 

Heinrich  670  (303)  =  Notar  Al- 
brechts. 

—  Kaplan  Albrechts :  Gebhard,  Dechant 
des  Mainzer  Domkapitels  409  c,  d, 
412  (285).  400  h  (287). 

—  homines  der  Brüder  Albrechts 
626. 


Wettin,  Beamte  Dietrichs  [d.  Weisen], 

Mgr.  V.  Landsberg: 
Notar:  Heinrich  v.  Zweimen  346 

(281). 
Hofmeister:  Albert  306  (279). 

—  Notar  d.  Hedwig  v.  Breslau:  Hein- 
rich 378  (283). 

— ^  Notar  d.  Gr.  Dietrich  v.  Brehna: 
Heinrich  144  (259). 

—  Richter  in  dem  Gericht  zu  Buttei- 
stedt:  Ludwig  v.  Pöllnitz  742  (310). 

—  Unterrichter:  Heinrich  Schmalz  742 
(310). 

—  mgr.  Ministerialen  s.  Becheranus, 
Heinrich  v.,  Torgau,  Boto  v.,  die 
V.  Elsterberg,  Sömmerda,  Sommern, 
Hugo  gen.  v. 

Wetzlar,  St.  i.  Rheinprovinz  61*. 

Weydelbeche  s.  Weidenbach. 

Weyrmar  s.  Wechmar. 

Weyse  s.  Weise. 

Wezelin  61  (236). 

Wicense  s.  Weißensee. 

Wiefried  (Wycfridus),  Propst  s.  Stadt- 

ilm. 
Wichard  (Wychard),  Mönch  s.  Bosau. 
Wichmann    (Wichmandus)    s.    Hirscb- 

stein,  Seeburg. 

—  Marschall  s.   Querfurt. 
Wicilo  s.  Withelo. 
Wickendorff  s.  Wigendorf. 
Wicpertus  352  (281). 

Wiczeleiben,  Wiczelevbin  s.  Witzleben. 
Wida,  Widah  s.  Weida. 
Widckind      (Widikindus,     Widekindus, 
Witekind)  s.  Bennstedt. 

—  Abt  s.   Georgenthal. 

—  Schultheiß    s.   Mühlhausen. 
Wideko  s.  Witego. 

Widense,  Widinse  s.  Weidensee. 
Widera  s.  Wiederau. 
Widersberch  s.  Wiedersberg. 
Widikundus  s.  Widekind. 
Wie  s.  Wiehe. 

Wiederau  (Widera),  D.  wsw.  Mittweida, 
Sachsen. 

—  V.,  Konrad  682  (303). 

—  (Widera),  Nebenfluß  der  Kemnitz 
296  0. 

Wiedersberg  (Widersberch),  D.  wsw. 
Oelsnitz  i.  V. 

—  V.,  Eberhard,  R.  733  (309). 
Reinboto  163  (260). 

Wiehe  (Wie),  St.  wsw.  Nebra,  Prov. 
Sachsen  452  l. 

—  s.  Käfernburg. 


774 


Namenweiser. 


Wiemar  s.  Weimar. 

Wien   (Wienna),    St.   i.   Nieder-Oester- 

reich  282. 
Wiesbaden,   St.  i.   Hessen-Nassau  61*. 
Wiesental     (Wisinta),     Nebenfluß     der 

Saale,  fließt  an  Schleiz  vorbei  223*. 
Wiezense  s.  Weißensee. 
Wigand  s.  Hersfeld. 

—  Propst  s.  Fulda,  Johannisberg. 

—  Kanoniker  s.  Mainz,  Mariengraden. 
Wigelewben  s.  Wegeleben. 
Wigendorf  (Wighendorf,   Wickendorff), 

D.  0.  Weimar,  Thüringen  27  f. 
Wilchwitz  (Wilchewiz,    Wischwiez),  D. 
0.  Altenburg,  Thüringen. 

—  V.,  Dietrich  143  (259). 

—  Ulrich,  s.  Br.  143  (259). 

—  Ulrich  Förster  v.  (=  dem  vorigen?) 
196  (266). 

Wilde,  Sj-ffrid  gen.  452  q  (295). 

—  Jacof  der  s.  Eger,  Bg. 
Wildenfels  (Windenveilz,  Wildenveilz), 

St.  so.  Zwickau,  Sachsen. 

—  Herren  v.:  Heinrich  130  (253). 

Heinrich,  R.  551  f.  (294). 

Heinrich  s.  DO  H.  Plauen, 

lutta  36  ff.  40  (226). 

Wildgraf  a.  d.  Hause  Dhaun. 

—  Gerhard  s.  Mainz,  EB. 
Wildstein    (Wiltstein,    Wilsteyn,    Wyl- 

stein),  Burg  n.  Eger  612.  ' 

—  Pleban  355. 

Heinrich  709  (307). 

—  Forst  bei  568. 

—  s.  Nothaft  V.  Wildstein. 

—  V.  (Wilsteyn),  Heinrich  (fraglich,  ob 
er  zum  Geschlecht  Nothaft  gehört) 
s.  DO.  H.  Mühlhausen. 

—  Leder,  AI.  v.  709  (307). 
Wilfried,  Propst  s.  Stadtilm. 
Wilhelm  (Guillelmus)  s.  Cagli,  Holland, 

Hüscopers,  Mylau,  Saxonis,  Weißen- 
see. 

—  Propst  s.  Zschillen,  Kloster. 

—  Pleban  in  Arzberg,  Kapellan  d. 
DOH.  in  Eger,  709.  713  (307). 

—  Pleban  s.  DO.  IL  Mühlhausen. 

—  Mg.,  Kanoniker  s.  Magdeburg-Neu- 
stadt. 

—  Marschall  Hg.  Heinrichs  v.  Sachsen 
29  (224). 

Wilikowe  s.  Wölkau. 
Wilin  s.  Wehlen. 

Willerstedt  (Willirstet,  Willerstete),  D. 
so.  Buttstädt,  Thüringen. 

—  Herren  v. :  Dithmar  s.  Naumburg, 
Dherrn. 


Willerstedt,     Herren    v..    Ludewig    694 

(305). 
Willestete    (Willestede),    Wüstung    zw. 

Waltersdorf     u.     Scherndorf,     ono. 

Weißensee   i.    Thüringen    55  f.    58. 

116.  248.  261.  452  e. 

—  Wehr  bei  der  DO.Mühle  369  f. 
Willikin,  Vogt  s.  Mühlhausen. 
Willirstet  s.  Willerstedt. 
Wilhtzgrün  (AVillolsgrune),  D.  oso.  Oels- 

nitz  i.  V.  451. 

Willold,  Bg.  s.  Bremen. 

Willolsgrune  s.  Wilhtzgrün. 

Willrode  (Wilrode),  Wüstung  wsw. 
Schernberg,  Prov.  Sachsen,  wsw. 
Sondershausen  (Dobenecker  IH, 
S.  667  möchte  die  Försterei  W.  oso. 
Erfurt  als  Sitz  der  Honsteiner  Burg- 
mannen annehmen.  Nach  den  Zeu- 
gen in  728  kann  nur  die  Wüstung  in 
Betracht  kommen). 

—  V.,  Heinrich,  R.  728  (309). 
Wilrichesleiben,  Wilrislej'bin  s.  Wüllers- 

leben. 

Wilrode  s.  Willrode. 

Wilsberg  (?),  Werner  v.  496  (291). 

Wilsteyn,  Wiltstein  s.  Wildstein. 

Wimar,  Wimmar  s.  Weimar. 

Wimpfen  (Wimpina),  St.  i.  Hessen  46 
(227). 

Winand,  Mönch  s.  Halle,  Stift  Peters- 
berg. 

Windeberg  (Windeberge),  D.  ono.  Mühl- 
hausen i.  Thür.,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Gottfried  588  (296). 
Windenveilz  s.  Wildenfels. 
Winemar  (Winnemar),   Abt  s.    Pforta. 

—  Mönch  s.  Altzelle. 

—  Kellerer  s.  Pforta. 
Winhard  s.  Rat. 

Winkeln  (Winkele),  D.  ono.  Wechsel- 
burg, Sachsen  296  g. 

Winman,  Rudolf  105  (250). 

Winmar  s.  Weimar. 

Winnemar  s.  Winemar. 

Winrich  s.  Bosweiler. 

Winrisleybin,  Winrisloiben  s.  Wüllers- 
leben. 

Wiphere  s.  Wippra. 

Wipold,  DOPr.  s.  DO.  H.  Zwätzen. 

Wipont  s.  Schwabe. 

Wippra  (Wiphere),  D.  n.  Sanger- 
hauson,  Prov.  Sachsen. 

—  Herren  v.:   Albert  3  (203). 
Wirbiz,  Ilartmann  (v.)  167  (262). 

—  Heinrich  v.  190  (265). 

—  Gertrud  v.,  s.  Fr.  190  (265). 


Namenweiser. 


775 


Wirchusen,  Johannes  v.,  R.  481  (290). 
Wirczinburgk  s.  Vitzenburg. 
Wiricus  s.  Kirchberg,  Bgr. 
Wirnhard  s.  Rorbach. 
\Virtinberc  s.  Württemberg. 
Wischais  (Wisols),  Wüstung  s\v.  Plauen 

i.  V.  2(55. 
Wischern  (=  Fischern?),  Eckehard  v. 

s.  DO.   II.  Eger. 
Wischehrad  (Wyschehrad,  Wyssegrad), 

St.  i.  Böhmen. 

—  Propst:  Dyonisius,  böhm.  Kanzler 
103  (249)." 

Mg.  Peter  s.  Trier. 

terra  Wisenta:  Gebiet  um  Schleiz, 
Thüringen  (s.  Wiesental)  330. 

Wischwicz  s.  Wilch\vitz. 

Wisenvelz  s.  Weißenfels. 

Wishun,  Dietrich  s.  Clausnitz,  Schulze. 

Wisinta  s.  Wiesental. 

Wisols  s.  Wischais. 

Wispach  (=  Weißenbach?),  Konrad  v. 
s.  DO.   H.  Altenburg. 

Wissenbach  s.  Weißenbach. 

Wissenfels  s.  Weißeufels. 

Wissensand  s.  Weißensand. 

Wissensehe,    Wiszense,    Wiszinse    s. 
Weißensee. 

Witdenbergk  s.  Wittenberg. 

Witegendorf  s.  Wittgendorf. 

Witego  (Wethego,  Withigo,  Withego, 
Wedecko,  Wvthego,  Witigo,  Wideko, 
Witygo,  Wetego,  Wedegho,  Wetigo) 
s.  Colditz,  Kospot,  Torgau,  Gaters- 
leben,  Heilingen,  Saalburg,  Weimar. 

—  Abt  s.  Bürgel. 

—  (?)  ....  496  (291). 
Witekind   s.    Widekind, 
Witelo  s.  Withelo. 
Withego,    Withigo,   s.    Witego. 
Withelo  (Wicilo,  Witelo,  Witilo)s.  Dorn- 
burg. 

—  Ministerial  s.  Zeitz,  Stift. 

—  Br.  d.  Albert,  Bgm.  in  Dornburg 
343  (281). 

Witigo  s.  Witego. 

Witilo  s.  Withelo. 

Witin  s.  Wettin. 

Witteisbach  (vgl.  Chrn.  Ilaeutle,  Genea- 
logie des...  Stammhauses  Wittels- 
bach.    München  1870). 

—  Pfgr.  V.  Bayern:  Konrad  s.  Mainz, 
EB. 

—  Hg.  V.  Bayern:  Heinrich  I.  304  (279). 
430  (287). 

—  ^  Pfgr.  bei  Rhein:  Ludwig  I.  46 
(227). 


Wittclsbach,  Hg.  v.  Bayern,  Pfgr.  bei 
Rhein,  Ludwig  II.  140.  142  (258). 
150  (260).  159  (261).  382  (283). 

—  Elisabeth,  Frau  Kg.  Konrads 
[IV.],  Schw.  Ludwigs  [IL]  und 
Heinrichs  [L]  140.142  (258). 150(260). 

Wittenberg  (Wittenberck),  St.  jProv. 
Sachsen. 

—  Rektor  parvulorum :  Ludolf  731  (309). 

—  (Witdenbergk)  ist  nach  Bierbachs  An- 
nahme: Friedebur  (Vedeberch)  193. 

Wittgendorf  (Witegendorf),  D.  sw. 
Rochlitz,  Sachsen. 

—  V.,  lohannes  587  (296). 
Wittich  s.  Heinsdorf. 
Witygo  s.  Witego. 

\Vitzleben  (Wiczeleiben,  Wyzeleyben, 
Wiczeleybin),  St.  i.  Thüringen. 

—  V.,  Tizelo  N  6  (310). 

Friedrich,  R.  705  (306).  N  6  (310). 

Herbort  N  6  (310). 

—  —  Hermann,Bgm.d.Gr.  V.  Schwara 
bürg  214  (369). 

—  s.  a.  Vreileyben. 
Wizcensande  s.  Weißensand. 
Wizelo,    Kämmerer  s.    Erfurt,   Peter.s- 

kloster. 

Wizense,  s.  Weißensee. 

Wizenvels  s.  W^eißenfels. 

Wizinsande  s.  Weißensand. 

Wizinse  s.  Weißensee. 

Wizzenborn  s.  Weißenborn. 

Wizzenburg  s.  Weißenburg. 

Wizzense  s.  Weißensee. 

WIda  s.  Fulda. 

Wlero,  Propst  s.  Zschillen,   Kloster. 

Wlfard,  DOBr.  s.  DO.  B.  Sachsen, 
H.  Langein  u.  Lucklum. 

Wlguinus  s.  Volkwin. 

WIpe  s.  Salza. 

Wlpis  s.  Fuchs. 

Wlozna  s.  Lossen. 

Wnarc  s.  Unarch. 

Wnke  s.  Unke. 

Wochaw  s.  Wagau. 

Woffleben  (Wafleiben),  D.  nnw.  Nord- 
hausen, Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Dietrich  gen.  602  (291). 
Wohlsborn,  D.  no.  Weimar,  Thüringen. 

—  V.,  Hartmann  242  a  (272). 

Walpurg  242  a  (272). 

Wolcwnnus,   Ministerial  s.   Zeitz,   Stift. 
Wolemius   ( ?),   Hermann  v.  s.   Alten- 
burg, Bg. 

Wolfard,  Bg.  s.  Weißenfels. 
Wolfehn  s.  Regensburger,  Wäldler. 
Wolfen,  Konrad  487  (290). 


776 


Namenweiser. 


Wolfersdorf    (Wolfinesdorf,     Wolfins- 
dorf),  D.  nno.  Berga,  Thüringen. 

—  V.,  Konrad  592  (296). 
Gottfried  77  (240). 

Wolfram  (Wolveramus,  Wolverammus) 
s.  Kotzau. 

—  Ldk.  s.  DO.  B.  Bozen. 

—  Baumeister  i.  Kl.  Waldsassen  184 
(265).  213  (268). 

—  Mönch  s.  Altzelle. 

—  540. 

Wolrad  s.  VoLrad. 

Wolftitz  (Wolfticz,  Wolftiz),  D.  no. 
Altenburg,  Thüringen. 

—  Herren  v. :  Meinhard  143  (259);  s.  a. 
Zeitz,  Bgr. 

Radbot  73  f.  (240). 

Wölkau  (Wilikowe),  D.  so.  oder  Wü- 
stung w.  Merseburg,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Heinrich  452  e  (293). 
Wolkenburg    (Wolkenberc),    D.    a.    d. 

Zwickauer      Mulde,      ssw.      Penig, 
Sachsen. 

—  castrum  410. 

—  V.,  Heinrich  387  (283). 

—  s.  Colditz,  Ulrich  [II]  v. 

Wölpe  (Walpia),  D.,  jetzt  Teil  v.  Erichs- 
hagen b.  Nienburg  (Weser),  Han- 
nover. 

—  Gr.:  Bernhard  s.  Magdeburg,  Dom- 
kapitel, Kellerer. 

Wolrad  s.  Volrad. 
Wolvelin  s.  Regensburger. 

—  260. 

Wolverammus,  Wolveramus  s.  Wolfram. 
Wondreb  (Wundreb),  D.  no.  Tirschen- 
reuth, Oberpfalz. 

—  Dechant:  lohannes  585  (296).  — 
(Richter  d.  B.  v.  Regensburg)  607 
(298). 

Worm,  Konrad  241  (272). 

—  Heinrich  742  (310). 
Worms,  St.  i.  Hessen. 

—  B.:  Landulf  [v.  Hoheneck]  67  (238). 

Ludolf  [v.    Schönfcld]  3*  (203). 

Wonstorp,  Rat  ward  v.,  s.  Bremen,  Bg. 
Worz,  Gotfried  v.  375  (283). 
Wrezlaus  s.  Böhmen. 

Wrosiniza,  Nebenfluß  derKlausnitz  296&. 

Wrzin  s.  Würzen. 

Wu ,  N.  V.,  Fr.  V.  Günther  v.  Salza 

694  (296). 

Wüller-sleben  (Wilrisleybin,  Wilriches- 
leiben,  Winrisloiben,  Winrisleybin), 
D.  n.  Stadtilm,  Thüringen. 

—  Mühle  338. 

—  V.,  Dietrich,  R.  705  (306). 


Wüllersleben,    v.,    Günther,     DOBr.    s. 

DO.  Brüder. 

Heinrich  434  (287). 

Wundreb  s.  Wondreb. 
Wunnemut,  Priorin  s.  Remse. 
Württemberg     (Wirtinberc),     Gr.     v.. 

Hartmann  46  (227). 
Würzburg   (Herbipolis.    Erbipolis),    St. 

i.    Unterfranken    61*.    75*.    150  f. 

251  d.  409  i,  k,  l.  428.  518. 

—  Diözese  40, 

B.:  Hermann  [I.  v.  Lobdeburg] 

46  (227).  67  (238). 
Manegold  [v.  Neuenbürg!  618 

(292). 
Otto   [I.  V.   Lobdeburg]   5  f. 

(214). 

—  Domkapitel. 

—  —  Domherr:  Heinrich  v.  Hohenlohe 
16*. 

—  Predigerkloster. 

Prior:  Leupold  151  (260). 

Lektor:  Bertold  151  (260). 

Ulrich  151  (260). 

• Mönche  151.  276  a. 

Dietrich   v.  Walderbach   151 

(260). 

—  [Stift    zu    S.    lohann    in],      Hang 
(Hoge). 

Propst:  Mg.  Degenhard  40  (226). 

—  DO  Haus  s.  DO.  B.  Franken. 

—  Nationalkonzil  499  l. 

—  V.,    Konrad    s.    Lobdeburg,    Mini- 
sterialen. 

Würzen  (Wrzin),  St.  Sachsen  483. 

—  Kloster. 

Propst:  Herbord  296  a  (168). 

296  e  (182). 

—  —  —  lohannes  s.  Meißen,  Dherr. 
Wüstendittersdorf  s.  Dittersdorf. 
Wycfridus  s.  Wiefried. 

Wychard  s.  Wichard. 

Wyda,  Wydta  s.  Weida. 

Wvdempach,  Fluß  b.  Asch  i.  Böhmen 

"477. 
Wygeleiben  s.  Wegeleben. 
Wylstein  s.  Wildstein. 
Wymaria,  Wymare  s.  Weimar. 
Wyschehrad  t.  Wischehrad. 
Wysenfels  s.  Weißenfels. 
Wyssegrad  s.  Wischehrad. 
Wyßenvels  s.  Weißenfels. 
Wythechidus  138  (257). 
Wythego  s.  Witego. 
Wythin  s.  Wettin. 
Wyzeleybin  s.  Witzleben. 
Wyzenvels  s.  Weißenfels. 


Mamenweiser. 


777 


X. 

Y.  s.  I. 

Z. 

Zacharias  (Czacharias)  s.   Kemnitz. 

—  Bg.  s.  Altenburg. 

—  Fr.  des  189  (265). 
Zache,  rusticus  s.  Podelwitz. 
Zaleburg  s.  Saalburg. 

Zahna  (Zane),  St.  b.  Bitterfeld,  Prov. 
Sachsen. 

—  Heiso  gen.,  R.,  Querfurter  Mini- 
sterial  501  (291). 

Zantvr,  w.  Burg  i.  Preußen. 

—  DOHaus  s.  DO.  Preußen. 
Zarav,  Zarow,  Zarowe  s.  Saara. 
Zavisa,  Kastellan  s.  Olniütz. 
Zbraslefan,  Gerhardus  de  174. 
Zcadrez,  Dietrich  s.   Altenburg,   Bg. 
Zcapowe  s.  Zschopau. 

Zcedewicz  s.  Zedtwitz. 
Zcenicz,   Heinrich  v.,   R.  587  (296). 
Zcenko  s.  Berka  v.  i)auba. 
Zcerbbenn,  Zcerbin  s.  Zscherben. 
Zcezcewicz  s.  Zschechwitz. 
Zcolco  s.  Zschölkau. 
Zcvichowe  s.  Zwickau. 
Zcwezcen  s.  Zwätzen. 
Zebiezh,  Zebsche,  Zebzh  s.  Sebitz. 
Zechau  (Cechowe),  D.  nw.  Altenburg, 
Thüringen. 

—  V.,  Dietrich,  R.  312  (279). 
Zedütz     (Cedeliz,     Cedelizc,     Cedelicz, 

Czedelicz,    Zedelicz,    Zedulicz),    D. 
nwn.  W'eida,  Thüringen. 

—  Herren  v.  (verwandt  mit  v.  Beh- 
ringen,  s.  Posse  SWA.  II,  S.  24): 
Eberhard  468  (289). 

Heinrich   130   (253).   230   (271). 

288  (277).    ?399  (281).   422  (286). 

Otto,  s.  Br.  288  (277). 

dessen  Söhne  288  (277). 

Otto  316  (278). 

Zedtwitz  (Czedewitz,  Zcedewicz),  D.  i. 

Oberfranken  n.  Hof. 

—  V.  (vgl.  Posse,  SWA.  III,  S.  44  ff.): 
Konrad,  R.  685  (304).  745  (311). 

Zedulicz  s.  Zedütz. 
Zegeleim  s.  Ziegelheim. 
Zehma  (Cemin,  Zemin),  D.  s.  Altenburg, 
Thüringen. 

—  V.,  Konrad,  R.  258  (274).  301  (279). 

—  s.  a.  Zerna. 

Zeitz  (Cvce,  Cycze,  Czicz,  Cicezize),  St. 
Prov."  Sachsen  5  a.  83.  223. 225. 266*. 
404  a.  647.  708.  720.  738.  746. 


Zeitz,   Bgr.:  Meinhard  v.  Wolftitz   223 
(270).  226  (271). 

—  Bistum,  Diözese  s.  Naumburg. 

—  B.  s.  Naumburg. 

—  Stiftskirche  S.  Peter  83. 

Propst:    Albert   226   (271).   267 

(274). 

Th.  283  (277). 

Thimo  ba  (140). 

Heinrich  738  (310). 

Dechant:  Konrad  83  (243). 

Engelbert     223     (270).     226 

(271).     - 
Küster:  Bertold  223  (2/0).  226 

(271). 

Konrad  83  (243). 

Dietrich  5  a  (140). 

Kellerer:    Christian    223    (270). 

226  (271). 
Archidiakon       trans      Muldam: 

Konrad  v.  Halle  226  (271). 

Kanoniker  83.  136*.  223. 

Albert  83  (243). 

Mg.  BermarusfHermarus)  5  a. 

226*  (140). 
Konrad   v.    Halle    s.    Archi- 
diakon. 
Konrad  v.    Svnderstedt  223 

(270). 

Gerhard  83  (243). 

Gerhard  223  (270). 

Priester:  Dietrich  83  (243). 

Kleriker:   Eberhard  83  (243). 

lohannes  83  (243). 

villicus:  Thimo  ba  (140). 

—  —  Ministeriale: 

Bernhard  5  a.  226»  (140). 

Hisinhardus  (Hilmhardus)  5  a 

226»  (140). 

Martinus   5  a.   226*   (140). 

Witilo  5  a.  226*  (140). 

Wolcwinus  5  a.  226  (140). 

—  Benediktinernonnenkloster    S.    Ste- 
phan 241,  281. 

Äbtissin:  Adelheid  157.  208  a. 

Propst:    Dietrich    157.    208  a. 

Konvent  167.  208  a. 

Nonnen  281. 

Zelle,     Holz-    (Cella),    ehem.     Kloster, 

jetzt  Domäne  sso.  Eisleben,   Prov. 

Sachsen. 

—  Wald  bei  12. 

—  s.  Altzelle. 
Zemin  s.  Zehma, 

Zenst,  Otto  von  s.  Eger,  Bg.  u.  ?D0. 

H.  Eger. 
Zeps  s.  Sebitz. 


778 


Namenweiser. 


Zerna  ( ?  Cernin  oder  =  Cemin,  Zehma  ?) 
D.  b.  Kamenz,    Sachsen. 

—  V.  Hermann,  R.  387  (283). 
Ziegelheim   (Cygulheim,  Cigelheim,   Zi- 

geleim,  Zegeleim),  D.  so.  Altenburg, 
Thüringen. 

—  V.,  Heinrich,  R.  350  (261).  445.  447 
(288).  461.  468  (289). 

Hermann  323  (279). 

Ziegenberg     (Cygenberge,   Czigenberge), 

Gut  nw.  Witzenhausen, Hessen-Nassau. 

s.  Döllstädt  u.  Czigenberge. 
Ziegra    (Cygerowe),    D.    sw.     Döbeln, 

Sachsen. 

—  V.,  Thimo  707  (307). 
Zigeleim  s.  Ziegelheim. 
Zigensite,  Bruno  gen.  389  (284). 
Zimmern  (Cymern),  D.  entw.  Zimmern- 

supra  w.  Erfurt  oder  Niederzimmern 
ono.  Erfurt,  Prov.  Sachsen. 

—  V.,  Hugo  s.  Erfurt,  Bg. 
Zinnenberg   (Cinnenberg,   Cynnenberc), 

Ruine  ssw.  Penig,  Sachsen  5  c.  483. 

—  Heinrich  v.  198  (267). 

—  s.  a.  Altenburg,  Bgr. 

—  advocatus  483. 

—  castellani  483. 

Zittau  (Sittavia),  St.  Sachsen. 

—  V.,  Chastolamus  174. 
Zize  s.  Zeitz. 

Zlautiz  s.  Schlauditz. 

Zlepicz  s.  Schlöpitz. 

Zletin,  Zletyn  s.  Schiada. 

Zlewitz  s.  Schleiz. 

Zlucz  s.  Schlauditz. 

Zmesch  (Smetze,  Smecz),   Wüstung  b. 

Zehma,  s.  Altenburg,  Thüringen  97f. 

422*. 
Zmolne  s.  Schmölln. 
Zobern,  Groß-  u.  Klein-  (Zobri),  D.  w. 

Ölsnitz  i.  Vogtland  223*. 
Zollern.    Hohen-,    Burg    s.    Hechingen 

(Hohenzollern). 

—  Gr.  V.,  Bgr.  v.  Nürnberg. 

Konrad  [I.]  20  f.  (222).  46  (227). 

67  (238). 
Friedrich    [II.]    489    (290).    497 

(291). 
Zöllner  (Zolner),  Christian  s.  Eger,  Bg. 

—  Eberhard  s.  ebendas. 

—  Taut(o)  s.  ebendas. 

—  Th.  138  (267). 
Zorncske  s.  Sörnzig. 
Zpurne  s.  Sporen. 

Zschcchwitz  (Schezewicz,  Schcsewitz, 
Zcezcewiez),  D.  sso.  Altenburg, 
Thüringen.  (Das  Dresdener  Original 


zu  437  hat  die  falsche   Aufschrift: 
Sebitz.)  437.  454.  536.  551.  561. 
Zscherben  (Zcerbin,  Scherbvin,  Scherb- 
bin,  Scherwenn,  Zcerbbenn),  D.  sw. 
Merseburg,  Prov.  Sachsen  89.  107  f. 

—  Pfarrkirche  2  a.    107  f.    165  ffl.    527. 
Patronatsrecht  107  f.  165  a.  527. 

—  predium  d.  Kl.  Memleben  107  f.  527. 
Zschernitzsch  (Chernicz),  D.  n.  Alten- 
burg, Thüringen. 

—  Ulrich  V.,  R.  176  (263). 

Zschillen  (Zsilen,  Silen,  Sillenen,  Schu- 
len, Tsillen,  Seilen,  Sillen,  Tsilowe), 
letzt  Wechselburg,  D.  ssw.  Rochlitz, 
Sachsen  296  h,  f,  q,  l.  306.  308.  319. 
386.  410. 

—  Augustiner-Chorherrenstift  296  a — l. 
296  ff.  299.  307.  309.  319.  383  f. 
410  f.  425.  428.  444.  446.  506.  581. 

späterDOH.  S.DO.  B.Thüringen. 

Kirche   S.  Marien  296  e,  f,  h,  i. 

323.  376.  384. 

Propstei  410. 

Propst  296.  298.  319. 

— Dietrich  s.  Halle,  Petersberg. 

Gebhard,  Protonotar  d.  Mgr. 

V.  Meißen  215  (269). 
Heidenreich  296  e  (196). 

—  —  —  Otto,  auch  Archidiakon  296  l 
(277). 

Wilhelm  296  h.  296  l*. 

Wlero  296  f  (205). 

Konvent,  Kapitel  296  e,  l.  376*. 

Prior  296.  298.  319. 

Heinrich  v.  Lohma  376  (283). 

Mönche    296  f.    296.    298.    319. 

410. 

Heidenreich  383  f.  (283). 

Herold  383  f.  (283). 

lohannes  383  f.  (283). 

Otto  383  f.  (283). 

confrater:    Dietrich,    Propst    v. 

Bautzen  616  (299). 
. Vogt:    Dedo,    Gr.    v.    Groitzsch 

s.  Wettin. 

—  Archidiakonat  298  f.  444.  446. 

Archidiakon  444.  446. 

Otto  s.  Propst. 

■ Patronatsrecht  der  Kirchen  444. 

446. 
populus  444.  446. 

—  —  derus  444.  446. 

—  v.,  Peter,  DOBr.  s.  DO.  H.  Mühl- 
hausen. 

Zschochau  (Schachowc),  D.  w.  Lom- 
matzsch,  Sachsen. 

—  v.,  Rüdiger  296  f.  (278). 


Nanienweiser. 


779 


Zschockau   (Schacowe),    D.    o.    Plauen 

i.  V.  201. 
Zschölkau  (Zcolco),  D.  u.  Gut  n.  Leipzig, 

Sachsen. 

—  V.,  Thilemann  615  (298). 
Zsehopau  (Sthape,  Schapa,  Zcapowe), 

St.  so.  Chemnitz.  Sachsen  707. 

—  Pleban:  Heinrich  707  (307). 

—  V.,  Thilo  s.  DO.   II.  Altenburg. 
Zsilen  s.  Zschillen. 

Zspicata,  Jagdmeister  s.  Böhmen,  Kg. 

Ztacanus  s.  Zwickau,  Bg. 

Ztorcowe  s.  Storkau. 

Ztrele  s.  Strehla. 

zu  den  Soden  s.   Sooden. 

Zuezen  s.   Zwätzen. 

Zulis  (Zuliz),  Dietrich  gen.  s.  Altenburg, 

Bgr. 
Zürchau,  D.  a.  d.  Pleiße,  s.  Altenburg, 

Thüringen. 

—  V.,  Reinhard  137*  (257). 

Zürich  (Turegum),  St.  i.  d.  Schweiz  699. 

Zvatowa  s.  Zwota. 

Zverne  s.  Zweimen. 

Zvezen  s.  Zwätzen. 

Zvichowe,  Zwikowe  s.  Zwickau. 

Zwätzen     (Zvezen,     Zuezen,     Zwecen, 

Swezen,    Cwecen,    Swezcen,    Zcwe- 

zcen,    Zwezen,    Zwezcen,    Czwecen, 

Zweze,   Zweczin,   Svezen),   D.   nno. 

lena,  Thüringen  132.  241.  253.  281. 

310.  337.  343  f.  357.  362  a.  482.  485. 

487.  490.  540  a,  b.  590.  621.  652  ff. 

655.  706.  715.  730.  742. 

—  Pleban  Dietrich,  DOBr.  458  (289). 

—  Güter  d.  Kl.  Altzelle  362. 

Magister:     Br.    Everhard    362  e 

(227). 

—  grangia,  comandia  362  b,  e,  f. 

—  predium  362  a. 

—  Weinberg  362  a,  d. 

—  Weinberge  654  f. 

—  Mühle  458.  654  f. 

—  cimiterium  545. 

—  DOHaus  s.  DO.  B.  Thüringen. 


Zwätzen,  Vogtei  540.  546. 

—  Gericht  540.  545. 

—  rivnlus  bei  4r)S. 

—  glenge,  Feld  bei  621. 

—  V.,  Ministerialengeschlecht  137*. 
Albert  653  (302). 

s.  Söhne  653  (302). 

Dietrich,    Neffe    v.    Albert   621 

(299).  662  (Thy.).  653  (302). 

Eberhard,  Br.  Dietrichs  (553  (302). 

Ilcidenreich,  DOBr.  s.  DO.  Thü- 
ringen, Brüder,  Altenburg,  Halle, 
Zwätzen. 

Heinrich  540.  545  (293). 

Johannes  s.  DO.  II.  Halle. 

Ludolf,  Br.  Dietrichs  621  (299). 

Otto,  R.  137*  (253).  132  (254). 

Zwehren,  D.ssw.  Kassel,  Hessen-Nassau. 

—  V.,  Gerlach  s.  DO.  B.  Hessen,  DO. 
H.  Marburg. 

Zweimen  (Zverne),  D.  o.  Merseburg, 
Prov.  Sachsen. 

—  V..  Heinrich  s.  Wettin,  Notar  Diet- 
richs [d.  Weisen]. 

Zwergau   (Zwerkowe),    D.    o.    Keranat, 

Oberpfalz  353. 
Zwerkowe  s.  Zwergau. 
Zwez(c)en,  Zweze  s.  Zwätzen. 
Zwickau    (Zwichowe,    Czwickaw,    Zvi- 

kowe,     Zcvichowe,    Zwikavia),    St. 

Sachsen. 

—  Bg. :  Heinrich  v.  Saalburg  503  (291). 
'  Conrad  v.    Saalburg,   s.    S.   603 

(291). 
_  _  ztacanus  503  (291). 

—  Vogt:  Konrad  503  (291). 

—  V.  Konrad  s.  DO.  H.  Altenburg. 
Johann  s.  ebendas. 

Jörgen  263  (274). 

Nicolaus  s.  Altenburg,  Bg. 

—  Egrer  268. 

Zwoschwitz  (Zwoskwicz),  D.  nw.  Plauen 

i.  V.  368. 
Zwota   (Zvatowa),   Nebenfluß   d.   Eger 

223*. 


Sachweiser. 


A. 

Abgaben  465. 

Ablaß   251.    251a.    251  d.   274/.    276«. 

279  6,  c.  317  a— c,  e,  g,  h,  l—m,  p—t. 

409  J,   h,  i,   o—s,    V,  X.    442  f.    457. 

525.  557  c. 
Ablaßbrief  557  g. 
abolicio  439.  580.  586.  599. 
abolire  472.  493.  524.  691.  698.  702.  722. 
abrenunciacio  570.  659.  N4*. 
abrenunciare  15.  659.  707. 
absolucio  24.  54.  499. 
abusio  410. 
acciduitas  644. 
actio  175.  241.  244.  271.  332,  380.  385. 

419.  436.  590.  659.  706. 
adiectio  323. 
aditus  428. 
adiutrix  441. 
administracio  64. 

—  sacramentorum  703. 

ad  missarum  sollempnia  299.  319. 

ad  psallendum  lioras  canonicas  299.  319. 

advocacia  107.  231.  236.  237.  248.  264. 

271.   296  &.   330.  401c,  d.  540.  545. 

692. 
advocatus  5&.  23.  330.  483.  488.  572. 

638. 
affeccio  640. 
affectus  444. 
afferre  543. 
ager  cultus  423. 

—  novalis  226. 
agger  141. 
agnicio  508.  621. 
agnellus  696. 
agnus  105.  615. 
agricultura  143.  643. 

alienacio  103.  107.  108.  299.  299*.  319. 

323.  372. 
alienare  506. 
alleslachte  530. 


allodium  bg.  55.  56.  167.  173.  236.  239. 

296  (i.  531.  643. 
almusen  528.  530.  690.  736. 
altercacio  244.  296/. 
alternatim  543. 
altitudo  68. 
ambagia  218. 

ambiguitas  508.  552.  664.  672.  728. 
ambitus  296  d.  682.  734. 
amicabilis  602. 
amicabiliter  696. 
amicicia  543. 
amictus  385. 
aminiculum  226. 
amminiculum  28.   225.  306.   351.   388. 

422. 
amministracio  temporalium  274. 
amniinistrare  555. 
ammonicio  296 Ä. 
amor  244. 

—  criicifixi  397. 
ampliacio  86. 

—  fidei  catholice  259. 
ampliare  404.  409.  428.  527.  741. 
anathema  24.  296  Ä.  385.  738. 
aneval  644. 

angaria  715. 

—  debitonun  644. 
angustie  155. 
animadversio  479. 

anniversamis  318.  410.  435.  558.  724. 

726. 
annona  116.   196.  534.  628.   714.   724. 

726. 

—  estivalis  510. 

—  hyemalis  116.  510. 

—  niixta  730  =  manckorn. 
annuerc  543. 

anniis  puerilis  12.  123. 
ansprjiche  623. 
antworten  708. 
appellacio  24.  50.  189.  664. 


Sachweiser, 


781 


appcndicium  103. 

appercius  G38. 

approbacio  174.  581. 

apprubare  699. 

appropriacio  174.  637.   640.   665.   668. 

670  f.  684.  728. 
appropriare  447.   531.   604.   610  f.   619. 

632.  637.  640.  647.  661.  665.  671. 

673.  692.  705.  713.  728.  740. 
aquilo  86. 
arbiter  631. 
arbustum  86.  94.   107.   108.   174.   176. 

194.  217. 
arcare  218. 
archidiakon  705  a. 
ardor  732. 

area  2.  ob,  f.  10.  30.  86.  192.  201.  660. 
argentum  album  604.  609ff.  621. 

—  Aldenburgense  38f. 

—  denariale  594. 

—  examinatum  320.  643.  678. 

—  Frankenhusense  534. 

—  Vribergense  281.  613 o.  6l3ff.  659. 
727. 

—  Vriburgense  38 f. 

—  Mulhusense  631. 

—  Pigavense  38  f. 

—  purum  625.  642. 

—  usuale  236.  244.  603.  661.  717.  730. 
argumentum  707. 

aridus  681. 
articulum  299*. 

—  indiscussum  410. 
ascensus  223*.  410. 
assensus  81.  82.  741. 
assignacio  53.  451.  595. 
assignare  527.  643. 

assumere  ordinem  fratrum  domus  Theu- 

tonice  283. 
astucia  147. 
atinencia  s.  attinencia. 
athleta  Christi  24. 
atteraptare  520.  529.  705  a. 
attestacio  18.  439. 
attinencia  (atinencia)  5  c.  8.  25.  28.  30. 

46.   49.    73.   81.   82.   86.   101.    128. 

130.  147.  192.  253.  254.  275.  287. 

293.  303.  306.  307.  308.  325.  327. 

328.  395.  397.  410.  416.  436.  444. 

446.  461  f.  477.  485.  487.  534.  691. 

699. 
auca  105.  236.  603.  729. 
auceps  410. 
aucmentare  495. 
auctoritas  386.  396.  440.  489.  494.  497. 

511.  576.  618.  622.  716. 

—  apostoHca  16. 145.  257.  340.  341.  393. 


auctoritas  dvocesana  405, 

—  indiilta  410. 

—  ordiriaria  385.  428.  524.  581. 738. 746. 

—  privilegiorum  130. 
papalium  617. 

—  regia  125.  581. 

—  sedis  apostolice  299.  319. 
auffnemung  der  opfer  585. 
augere  409. 

augmentum  20.  677.  711. 

—  religionis  20. 
aurum  purum  8. 
austeritas  716. 
autentiium  702. 
auxilium  manuale  483. 

avena    74.    116.    179.    196.    201.    236. 

296.  2966.  297.  329.  510.  531.  586. 

719.  724.  726.  730. 
avus  717. 
avitum  103. 

B. 

baculum  738. 
balia  648. 
balneari  61. 
balneum  61. 
balniatorium  86. 
Bann  296  Ä.  749. 

—  päpstl.  296  a. 
bannum  223*. 

—  pastorale  404  a. 
baptisma  223*.  703. 
Bauern  399. 
begina  637. 
begrebnuß  585. 
benedictio  441.  440  f. 
benefactor  526. 

beneficium  5.  5  g.  13.  16.  64.  103.  147. 
296  6,  d.  385.  405.  409  a6.  444. 
446.  581.  590.  706.  724.  726.  738. 

—  =  len  296  g. 

—  absolucionis  54. 

—  apostolicum  24. 
beneplacitum  484,  545.  645.  647. 
benevolencia  16. 

benignitas  bf.  147.  174.  244.  699. 

besiczunge  6. 

bewmen  6, 

Blutbann  95.  695. 

boemica  semita  296  6. 

bona  imperii  10.  11.  30.  128.  130. 

—  inmobiüa  174.  516  f.  643.  749. 

—  mobilia  174.  749. 

—  propria  351. 

bonum  censuale  331.  651. 

—  concordie  370, 

—  exemptum  239. 


782 


Sachweiser. 


bonum  feodale  174.  331.  351.  716. 

—  feodatum  540.  540  &. 

—  —  et  infeodatum  330. 

—  hereditarium  540.  545. 

—  infeodatum  545. 

—  proprietatis  344. 

—  solutum  540  b.  718. 

—  temporale  716. 
brazium  452  m. 
budelliis  638. 
buUa  regalis  8. 

burckorn    (burchkorn,    burchcorn)    13. 

74.  196. 
butel  263. 


C. 

calumpnari  511. 

calumpnia  155.  296  h.  401.  421.  654. 

calumpniator  644. 

cambere  173. 

cambitus  160.  173. 

Camera  [imperialis]  20. 

—  [regia]  174. 
camerarius  213. 
campana  71.  173.  318.  543. 
campetum  703.  748.  750. 
cancellacio  323. 

cancellare  472.  493.  723.  698. 

candela  24. 

canonica  iusticia  189. 

canonice  405.  444.  446.  620.  649. 

canonicus  regularis  306  ff.  428. 

cantacio  „Salve  regina''  181. 

capcio  doli  692. 

capella  filialis  404  a. 

capeUanus  649. 

capellarius  478. 

capitalis  329. 

captivitas  332. 

captura  57. 

carcer  319. 

carencia  682. 

—  sigilli  747  f.  750. 
Caritas  38.  170.  187.  259. 
carnis  privium  547. 

caro  318. 

—  ieiunis  395*. 
carpentarius  315. 

carrata  vini  36.  38.  39.  40. 

cartula  22  f.  320.  435.   484.  487.   550. 

cassacio  81  f.  622. 

cassare  436  f.  508.  523  f.  536.  586.  716. 

castcUanus  102.  214.  452o.  483. 

castrensis  311.  370.  655.  717. 

f.astrum  701. 

caucio  184.  185.  186.  296.  484. 


cauponia  714. 

causa  civilis  401  d.  410. 

—  criminalis  401  d.  410. 

—  dissensionis  520.  529.  659. 

—  sanguinis  651. 
cautela  4093. 
cavillacio  107. 
cecitas  645. 
cedula  12.  62. 
cehenten  743. 
celebracio  643.  724*. 
celebrare  16.  584.  632.  703. 
cellerarius  212  f. 
celsitudo  20.  46.  80.  125. 
cenobium  334. 

censura  ecclesiastica  50.  189.  266.  649 

677. 
census  79.  105.  136.  143.  174.  178.  194. 

196.  198.  223*.  236.  288.  312.  329. 

331.  363.  465.  547.   570.  579.  602. 

617.  619.  632.  724.  726.  737  a.  739. 

—  annualis  315.  363.  540.  545. 

—  annuus  312.  314.  326.  515.  569.  574. 
604.  660  f.  673. 

—  carnium  648. 

—  communis  620. 

—  debitus  426. 

—  hereditarius  254. 

—  legatus  673. 

—  venditus  673. 

cera  235  f.  452  i,  k.  453.  508.  555.  620. 
714. 

—  pura  235. 
certificacio  485. 

certificare  482.  485.  487.  540. 

certitudo  4092. 

charitas  441. 

citacio  preambula  184.  185.  186. 

cimiterium  245.  385.  403.  543  ff. 

cinus  318. 

circumspectio  705  a. 

civitas   226.   228.   373.  388  f.  402.  422. 

4G5. 
clemencia  142.  439. 
clericus  16.  24.  298.   299.  385.  506. 

—  secularis  226.  257.  478  ff.  527.  741. 
derus  2.  299.  444.  446. 

coaptare  737. 

coercio  480. 

cognatus  555,  615. 

colere  545. 

collacio  8.   13.  80.   91.   125.   144.   150. 

174.  259.  276.  816.  405.  459.  560. 

(J73.  676.  732.  738. 

—  fcodi  304. 
coUateralis  590. 
collegium  28.  673. 


Sachweiser. 


783 


coUiculuni  86. 
coUis  3G2a. 
colonus  236. 
comandia  362/'. 
comitatuni  296  c. 
comitia  239. 
comitivu  618. 
commemoracio  138. 
commercium  341. 
commissio  202.  403. 
commoditas  81.  140. 
communio  318.  385. 

—  effusionis  sanguinis  259. 
communitas  163.  575. 
commutacio  18.  19.  25.  27.  28.  128.  130. 
commutare  463.  515. 

comparare    461.    484.    500.    531.    539. 

555.  574.  589.  602.  714.  724.  726  f. 

730. 
comparere  (con-)  520.  529.  682. 
compassio  323. 
completorium  703. 
composicio  (con-)  151.   166.   176.   184. 

370.  385.   496.  520.  529.  631.   641. 

659.  696. 

—  amicabilis  520.  529. 
compromissor  717. 

concambium   81  f.   86.    116.    163.   295. 

561.  686. 
concedere  665. 
concessio  5.  5a.  51.  174.  226.  246.  257. 

385.  601.  665.  741. 
concivis  556. 
concordare  516.  734. 
concordia  385.  520.  529.  543.  659. 
condecencia  385. 
condicio  215.  226.  246.  299.  332.  385. 

410.  433.  484.  516.  535.  550.  558. 

580.  594  f.  602.  615.  637.  639.  643. 

659.  724. 
condictio  738. 
confessio  166.  223.  298.  318.  494. 

—  senum  703. 

confessus  386.  440.  441.  443.  557  f.  618. 

confidencia  8. 

confinium  75.  204  f. 

confirmacio  5.  8.  20.  38.  125.  174.  186. 

226.  287.  288.  340.  341.  385.  428. 

511.  581.  590.  595.  682.  691.   706. 

738. 
confirmare  699.  706. 
confirmatus  376. 
confluere  531. 

confraternitas  16.  170.  616. 
confrontacio  148.  226*. 
congregacio  561. 
coniux  673. 


connivcncia  34.  91. 
conparare  =  comparare. 
conparere  =  comparere. 
conposicio  =  composicio. 
oonpromittere  520. 
conquirere  547. 
consanguineus  16.  296  i.  638. 
conscitus  643. 

consensus  647.  651.  676.  740. 
consecracio  147.  4U9ai. 

—  cerei  703. 
conservacio  705  a. 
conservare  705a. 
consideracio  103.  244.  296  e.  716. 
consolacio  103.  558.  724. 
consorcium  138. 

constitucio  108.  296  c. 
constituciones  regule  iiospitalis  409. 
consuetudinarius  526. 
consuetudo  299.  318.   410.  478.  480  f. 
725. 

—  civitatis  714. 

—  generalis  717. 

—  ordinis  409. 

—  terra  717. 
consummacio  38. 
contemplacio  38. 
contencio  360.  659. 
conterminus  714. 
conterere  738. 
conthoralis  670. 
continencia  639. 
contractus  299.  332.  362.  724. 

—  empcionis  594. 

contradictio  28.  29.  107.  217.  236.  275. 

363.  385.  404  a.  410.  477.  494.  517. 

531.  574.  733.  739. 
contradictor  738. 

contraversia   696   (s.    a.    controversia). 
contribucio  296. 

—  episcopalis  617. 

—  generalis  299.  319. 

—  papalis  617. 

—  prelatorum  617. 
contritus  440.  441.  443. 
controversia  38.  197.  202.  212.  213.  244. 

385.  520.  529.  631,  s.  a.  contraversio. 
contumeliosus  24. 
convallis  360. 
convencio  362.  401.  724. 
conventualis  689. 
conversacio  8.  212.  213.  309.  428.  581. 

716. 
coquina  332. 

corectio  428  (s.  a.  correctio). 
coronacio  147. 
corpus  Christi  618. 


784 


Sachweiser. 


correctio  (s.  a.  corectio)  581. 
crucifixus  473.  691. 
culmen  581. 
cultor  143. 
cultus  395*. 

—  divini  nöminis    20.    296.    298.    319. 
404.  409. 

—  —  numinis  691. 

—  divinus  140.  192.  311.  385.  397.  527. 
691.  716.  741. 

—  religionis  20. 
cura  385. 

—  animarum  444.  446.  478  f.  481.  738. 

—  pastoralis  299. 
curacio  296. 

cursus  =  fluxus  aque  360. 
cursus  firmitatis  404  a. 
curtis  5b.  50.  341. 
custodia  323.   705  a. 
custos  212. 

cymiterium  189.  197.  409  a;. 
cymitterium  632. 
cyrographum  299.  547. 
czehend  634. 
czehinde  263. 
czinsz  263. 

D. 

dacio  378. 

dampnum  28.   244.  377.   403.   734. 

dainpnificacio  385. 

debita  transmarina  389. 

debitor  362. 

debitum  75. 145.  340.  341.  471.  524.  749. 

decanaus  =  destinamus  526. 

decessus  142. 

decima   80.    131.    133.    147.    167.    174. 

178.    183ff.    186.    212f.    217.    223*. 

224.  226.  228.  257.  268.  296  a— c,  f. 

352.  365.  362  c.  385.  477.  481.  527. 

531.    601.    645  ff.    648.    709.    713. 

717f.   724ff.   739. 
decima  integra  668. 

—  minuta  696. 

^  —  rusticorum  696. 

—  noveUarum  135. 

—  ortorum  =  decima  carnium  647. 

—  pecorum  601. 

—  provincialis  od. 

—  vinearum  132.  362. 

deciraacio    203.    226.    271.    385.    531. 

713.  738. 
decimalis  422. 
declaracio  385. 
decoUacio  409  a;. 
decrctariura  589. 
dedicacio  166.  318.  385f.  588. 


defensio  23.   24.   296  &.   690.   706. 

—  cristiani  nominis  397.  691. 

—  fidei  katholice  716. 
defensor  legittimus  410. 
defraudare  631.  738. 
defunctus  299.  724. 
delacio  409  ab. 

deliberacio  18.  19.  81  f.  194.  236.  244. 
428.  439.  445.  447.  499.  508.  581. 
645  f. 
deüctum  410. 
demonstracio  495. 
Denare,  Kölner,  18.  19. 
denarius    196.    364.    452  m.    453.    482. 
539f.   545.   575  6.   595.   613a,  f.   668. 
703.   744. 

—  =  butilphenninge    296  /. 

—  Altenburgensis  monete  615. 

—  censualis  686. 

—  Hallensis  719.  725. 

—  Molhusensis  579.  584. 
• —  missalis  631. 

—  Nuenburgensis  613  f. 

—  Ratisponensis  739. 

—  Slowiczensis  604. 

—  usualis  531. 
denunciacio  299.  319. 
descensus   223*. 
destitucio  296. 
destructio  249.  543. 
destruere  643. 
detentor  178. 
detestabilis  410. 
detractatio  136. 

detrimentum  107.  189.  306.  308.  422. 
devocio  174.  187.  342.  385.  393.  432. 

441  f.  581.  601.  677.  716. 
devocio  papalis  385. 

—  pietatis  473.  626. 
devolucio  hereditaria  332. 
devolutus  706. 

dicio  35. 

dies  dominiciis  531. 

—  ferialis  433. 

—  festivus  433.  531. 

difficultas  50.  299.  319.  479.  574.  719. 

diffundere  428.  681. 

dignatus  626. 

dignitas  299.  386.  410.  643.  738. 

—  imperialis   716. 

—  regalis  581. 

dilacio  24.  397.  473.  691. 

—  frustatoria   332. 

dilectio  23.  22v.  314.  330.  473.  716. 

—  fratema  655. 

—  specialis  473. 
diügencia  18.  488. 


Sachweiser. 


785 


dilucide  488. 
diminucio  510.  631. 
diminuere  409. 
dinsten  263. 

Diüzesanbischöfe  146*.  147. 
dioccsanus  147. 

—  loci  340.  342. 
discessus  417. 
disiiplina  regularis  428. 
distipline  corporales  259. 

discordia  133.  16ü.  296.  319.  370.  377. 

410. 
discrecio  167.  189.  547.  649. 
discrimina  viarum  518. 
discussio  296.  319.  428. 
dispendium  38.  177.  377.  535.  572.  682. 
displicencia  385. 
disponere  56.  705  a. 
disposicio  64.  362.   705  a. 
dissensio  38.  296.  298.  377.  410.  659f. 

696. 
dissensus  651.  660. 
distancia  385.  531. 
distinctio  86.  410.  739. 
distractio  107  f. 
ditare  142.   444. 
diutinus  405. 
diutiirnus  24. 
diversimodus  602. 
divina  531. 
divinacio  350. 
divinum  385. 
doctrina  439. 
dolus  175.  540. 
domicella  451. 
dominium  91.  107.  140.  162.  177.  231. 

246.  271.  310.  330.  372.  410.  475ff. 

603.  655.  705  a.  N  6. 

—  feodale  422. 

—  liberum  343. 
domuncula  689. 
domus  428. 

donacio  2.  7.  8.  12.  13.  20.  26.  46.  49. 
73.  79.  89.  103.  110.  135.  136.  140. 
142.  147.  150.  158.  162.  164.  174. 
196.  201.  203.  226.  227.  230.  232. 
257.  268.  283.  286.  287.  288.  296. 
296  Ä;.  299.  306.  307.  308.  310. 
312.  343.  346.  349.  350.  357.  360. 
361.  362  a.  366.  367.  368.  371.  380. 
382.  388.  395*.  397.  403.  404  o.  404. 
416f.  419f.  423.  437.  439.  445. 
447f.  451.  467.  473ff.  499.  501. 
511.  514.  516f.  523f.  526.  536. 
539.  647.  550ff.  558.  560.  565f. 
670.  573.  580.  586  f.  590.  598  f. 
619.  637.  640.  651.  653.  662.  664f. 

Thür.  Gesch.  Qu.  X,  N.  F.  VII. 


668.  670  f.  676.  681  f.  684.  692.  699. 
701.    705f.    713ff.    716.    724».    728. 
732f.  738.  740f.  746.  N  1. 
donacio  imperii  219.   462. 

—  testamentaria  714. 
donatarium  103. 
donator  195. 
donum  199. 
dormitorium  458. 

dotacio  354.  477.  658.  632.  666. 
dotare  446.  632.  665.  671. 
dos  28.  171.  174.  296  d.  433.  496.  690. 
642.   703.  706.  716. 

—  ecclesie  5  g. 
dubitacio  344. 
dumtaxare  bd.  515. 
dyaconus  298.  299. 

E. 

ebdoraadatim  226. 
ecciesia  filia  226. 

—  kathedralis  409. 

—  suffragens  404  a. 
edificium  38.  711. 
edocere  682. 
educare  531. 
effestucare  707. 
efficax  185. 
efficiare  405. 
effundere  691. 

eff usio  sangwinis  264.  296  h.  401  d. 

eiectio  384. 

eigen,  sogetan  742  (s.  a.  eygen). 

eigenbesitz  359. 

eigenscaht  680. 

eigenschaft  561.  694. 

einkomen  394. 

elargiri  440.  526.  726. 

eiectio  296  a.  641. 

electus  376. 

elegancia  306ff. 

elemosina  8.   149.   170.   187.  259.  310. 

402.    433.    439ff.    442f.    481.    668. 

709.  716. 
elemosina  regis  (Königsalmosen)  63. 
elucescere  332. 
eraendacio  212.  213.  581. 
emolimentum  236. 
eraere  632. 
empcio  5/.  139.  268.  299.  362.  420.  421. 

426.  435.  450.  452  e.  461.  500.  514. 

516f.  526.  531.  549.  594.  602.  614. 

642  f.    651.    671.    673.    713  f.    724. 

726.   740. 
emphitheosis  107f. 
emptor  740. 
emptus  173. 

60 


786 


Sachweiser. 


enitere  535. 

entwerten  708. 

equitas  411.  471.  682. 

equitatura  24.  296  c. 

Erbrecht  452  k. 

erectio  385. 

erogacio  103. 

estimacio  236.  739. 

etas  738. 

—  primeva  495. 

eventus  410. 

exactio  16.  35.  89.  231.  236.  239.  2G4. 

273.   401c,  d.  477.   6371   679.   736. 
excambium  173. 

excepcio  175.   212.   213.   575.  682. 
excessus  264.  296.  298.  319.  401c,  d.  410. 
excommunicacio  16.  34.  54.   178.  3S5. 

404  a.  738. 
exeeucio  445.  447. 
executor  557  b. 

exempcio  81.   86.   296.   299.  319. 
exempt  690. 
exemptus  477. 
exhercere  410. 
exigencia  309. 
eximere  659. 
exitus  225.  410. 
exordium  157. 
ex  manuum  tactu  639. 
ex  oris  fassione  639. 
expedicior  483. 
expensa  135.  674. 
expensum  38.  249. 
expetere  531. 
exponere  24. 
exspiracio  615. 
exterus  24. 
extorquere  638. 
extraneus   410. 
eyer  263. 
eukaristia  385. 

eygen,  rechtes  528.  (s.  a.  eigen), 
eygenschafft  (eygentschaft)  263,  634. 
eymer  wynes  708. 

F. 

faba  285.  286. 

fabrica  274  d. 

factum  175. 

facultas  298 f.  319.  385.  453.  526.  547. 

676. 
Fälschung  5  c,  7.  167*.  177.  180.  183. 

194.    200.    257*.    263*.    331*.    385. 

394*.   531*. 
familia  318.  377. 
familiaris  567.  684. 
famulus  336, 


fastidium  332. 

fautor  446. 

favor  724.  726. 

fedus  amicicie  370. 

felicitas  397. 

feodacio  246. 

feodalis  545.  547  (s.  a.  feudalis). 

feodaliter  416.  421. 

feodator  227. 

feodotarius  227.  332. 

feodum  12.  25.  28.  79.  84.  128.  130. 196. 

215.  227.  285.  286.  287.ff.  290.  312. 

331.  343.  360f.  372.  452  c,  /,  q.  540. 

540  b.  547.  571.  582.  587.  590.  604. 

665.  674.  706.  716.  728.   N  1.   N  3. 

N  6  (s.  a.  f eudum  u.  pheodum). 
festivitas  385, 
ferto   194.   221.   260.  452»».  534.  545. 

550.  594.  604.  651.  660.  668.  727. 

—  usualis  argenti  730. 

fertones    argenti   314.    326.    426.    435. 

451.  484.  651.  673f. 
fertto  albi  argenti  482.  604.  611. 
fervor  karitatis  404. 
feudalis  174  (s.  a.  feodalis). 
feudum  729  (s.  a.  feodum). 
fideiiussio  102.  252. 
fidelis  461.  468.  483.  535.  572.  581. 

—  imperii  5.  85.  699.  732. 

—  regni  174. 
fidelitas  572.  716. 

—  hominii  28. 
fides  471. 

—  bona  543. 

—  catholica  527. 

—  christiana  24.  473. 

—  cristiana  601. 

—  katholica  409.  716. 

—  plenaria  492. 

—  sancta  691. 
filiastra  644. 
firdung  708. 
firmamentum  469. 
firmitas  409.  411.  547. 
fiscus  6.  8. 
Fischerei  6. 

Fischereigerechtigkeiten  86. 
fischerey  263. 
Fischfang  67. 
Fischverkauf  67. 

fluxus  428. 
fons  601. 

—  baptismalis  385. 
forderer  690. 
forensis  brazii  452  m. 
foresta  162.  276.  292.  360. 
forestarius  162. 


Sachweiser. 


787 


forestum  162. 

formidare  527. 

formula  confessionis  506. 

forst  568. 

forum  annuale  727. 

fossatum  molendinum  26. 

fovea  148. 

fragilitas  225 f.  306.  462. 

—  humana  385. 
frangero  591. 
i'rater  sacerdos  409. 
fratenütas  68.  178.  611.  715. 

—  plana  259. 
fratruelis  316.   707. 
Freimahlen  136*. 
frequencia  hospitum  4092. 
freyheten  6. 

frivolare  474. 

fronen  263. 

fructuosius  638. 

fructus   38.    299.   306.    308.   361.    416 

422.  452  e.  460.  467.  526.  563.  566 

613  f.  707.  709. 
frumentum  724*. 
frustrari  727. 
fuder  736. 
fulcimentum  602. 
fundator  404  a. 
funditus  543. 
fundus  86.  235. 
funus  151.  724. 

G. 

Garba,  s.  manipulus. 
geburn  712. 
gegulden  (Part.)  N  5. 
Geldzins  414. 
geleyche  410. 
gener  227. 
genuflexio  259. 
gerechticheit  263.  690. 
Gericht  6. 

—  geistliches  43. 
gericht  ubir  schulde  u.  gulde  263. 

—  weltliches  6.  43. 
gerichte  530. 
Gerichtsrechte  401*. 
germanus  401.  567.  573.  655. 
geselle   690. 
gesondert  690. 
gewalt  742. 

Gewicht,  Altenburger  X  2. 
gewin  708. 
glengen  485.  621. 
Glocke  544. 
Gold,   lotigs   6. 
gonner  690. 


Gottesdienst  394. 

gracia  177.   401  d.   410.   489.  638. 

—  hospitalitatis  63. 

—  karitatis  61. 

—  misericorditatis  63. 
Grafschaftsrechte  401*. 
gramen   176.   740. 
granarium  724.  726. 

grangia  34.  37.  38.  39.  362  6,  c,  h. 
gravamen  239.  296  e.  481.  649. 
gremium  409. 
grex  domini  481. 

—  dominicus  404. 
gulte   736. 

guarandia  643  (s.  a.  warandia). 
ffubernacio  64. 


H. 

habir  (haffir)  263. 
habitacio  21.  194. 
habitus  298f.  319.  716. 

—  reUgionis  54. 
bundacius  543. 

haffir  (habir)  263. 
hain  (nemus)  13. 
haller  736. 

—  gulde  634. 
halsgericht  263. 
hantvestene  530. 
heller  263.  633.  636. 
hennen  263. 

herba  318. 
hereditalis  707. 
hereditarius  174.  206.  652. 
hereditas  10.  104.  232.  283.  447  f.  474. 
512.   668.   714. 

—  paterna  512. 
herrschaft  478. 
herschaft  712. 
holcz  736. 
holczeren  263. 
holczern  6. 

homagiuni  565.  716  (s.  a.  hominium). 

homicidium  264.  401  d.  595. 

homines  194.  212.  264.  295.  377.  410. 

477.   492.   526. 
hominium  28,  (s.  a.  homagmm). 
honor  423.  671. 
hora  canonica  319. 
hordeum  116. 

hortus  432.  445.  453.  481.  488. 
hospes  409  z.  452  i. 

hospicium   236.    239.   271.    296  c.    619. 
hospitale  pauperum  2. 
hospitalitas  63. 
hostia  626. 

50* 


788 


Sachweiser. 


hostia  cottidiana  526. 
hostüitas  299. 
huba  100. 

Hufen,     Flämische     (mansi     mensure 
Flamingorum)  13. 

I.  J. 

s.  Jaeobi  Scotorum,  s.  Schottenkloster. 

iactura  572. 

ianua   clausa   15f. 

ieiunia  259. 

ignorancia  410. 

immunitas  410. 

—  ecclesiastica  226. 
impedimentum  29.  38.   142.  226.  257. 

309.  410.  479.  494.  527.  536.  543. 

555.  570.  577.  741.  N 1  (s.  a.  inpe- 

dimentum). 
impedire  540  i.  558  (s.  a.  inpedire). 
imperium  13.  46. 128. 148. 152.  219. 

462.  566.  569.  572.  699.  732.  N  1. 

—  Eomanorum  499. 

■ —  Romanum  535.  691. 

impetere  495.  740  (s.  a.  inpetere). 

impeticio  89.  236f.  2391.  244.  271.  485. 

487.  496.  543.  594.  659.    681.    717 

(s.  a.  inpeticio). 
impetrare   622. 
impetus  infidelium  404. 
improbitas  5. 
incendium  54. 
incentivus  410. 
incitamentum  537. 
inclinacio  174. 
incola  404  a.  531.  481. 
incommodum  oblivionis  524. 
inconplacencia  385. 
inconvulsus  722. 
incorporacio  226. 
incorporare  527. 
incrementum  80.  409.  581. 
incrementum  spei  460. 
increpacio  428.  581. 
incursus  24. 
indempnitas  535. 
indesinanter  473. 
indigencia  638. 
indignacio  46.  311.  340.  341.  428.  535. 

581. 
indilatus  724. 
indiscussus  410. 
indissolubüis  716. 
indulgencia    15.    16.    187.    189.    318. 

440  ff.  443.  618.  622. 
Indulgenz  274  c,  e,  g.  278  o.  409«/. 
Indulgenzbrief  129.  251  6,  c. 
indultum  410.  494. 


industria  299. 

infamia  428.  581. 

infeodatus  11.  73.  495.  590.  706. 

inferior  palus  (=  Rith)  248. 

infestare   738. 

infestacio  184. 

infirmitas  212  f. 

infirmus  20.   135.   161.   166.   173.   242. 

395.  441  ff.  618.  672.  727. 
infortunium  299. 
infringere  12.  716. 
inhabitare  637. 
inhabitator  481. 
inhibicio  311.  517.  714. 
in  irais  107. 

inimici  fidei  orthodoxe  471. 
iniquitas  178.  385. 
iniunctus  282.  440f.  557/.  618. 
iniuria  377.  385.   659.   663. 
inmobilis  174.  516  f.  643.  749. 
inobediencia  296.  298.  319. 
inopia  299. 
inopinabilis  38. 
inpedimentum  68.  372.  540.  571.  s.  a. 

impedimentum. 
inpedire  497.   716  (s.  a.  impedire). 
inpensa  38. 

inpetere  458  (s.  a.  impetere). 
inpeticio    93.    123.  246.  332.  540.  571 

(s.  a.  impeticio). 
inpetitor  740. 
inpugnacio  336.  599.  659. 
inquietacio  24. 
inquillinus  531. 
inridus  681. 
insinuacio  296  Ä.  405. 
insolencia  409  z. 
in  spiritualibus  80.  147.  296.  298.  299. 

319.  557  J.  581.  682. 
instancia  232.  283.  312ff.  435.  480.  484. 

—  diutina  405. 

institucio  296.  298.  319.  409.  641. 
institutum  canonicum  409. 
instrumentum     175.     311.     372.     444. 
446.  482.  589.  682. 

—  donacionis  682. 

—  publicum  560. 

in  subsidium  defensionis  fidei  174. 

terre  sancte  26.  194. 

insufficiencia  225. 

—  scripturarum  306. 
integritas  13.  38.  643. 

in  temporalibus  296.  298.  299.  319.  581. 

682. 
intencio    643. 

interdictio  temporalis  296  i. 
interdictum  ecclesiasticum  296  Ä. 


Sachweiser. 


789 


interminacio  46.  226.  385.  738. 
interpretado  107.   162.  362.   511.   524. 
613. 

—  sinistra  524. 
interventus  366. 
intrepidus  404. 
intuicio  103. 

intuitus  308f.  349.  706.  728. 

—  pietatis  340 ff. 
inusitas  410. 
invadere  483. 
invalidus  706. 
inveldeglich  679. 
investire  479. 
invcstitura  478 f. 

irrefragabilis  543.  551.   648.   716. 
irrefragibilis  555.  566. 
irretractabilis  421. 

iteracio  50. 

iudex  162.  177.  295. 

—  delegatus  385. 

—  a  sede  apostolica  delegatus  384. 

—  ecciesiasticus  236. 

—  generalis  595. 

—  imperii  570. 

—  provincialis  236. 
iudicatus  186. 

iudicium  18.  94.  177.  185.  186.  199f. 
218.  225.  239.  247f.  271.  295f. 
296  Ä.  299.  306.  308.  319.  330.  332. 
343  f.  410.  444.  446.  488.  545.  558. 
566.  590.  681  f.  706.  N  6. 

—  colli  295. 

—  personarum  540. 

—  rerum  540.  545. 

—  causarum  N  6. 

—  sanguinis  194.   295.  477.   N  6. 

—  seculare  bh.  43.  477. 

—  spirituale  43. 

iuger  (iugerum)  148.  423.  461.  463.  556. 

722.  727.  Nl. 
iugera   nemorosa  423. 
iugerum  sive  laneum  463. 

—  s.   iuger. 
iugiter  419. 
iumentum  296  h,  f. 
iuramentum  185.  186.  516  f.  716. 
iuratus  702. 

iurisdicio  15.  103.  222.  N  6. 

iurisdictio   239.    257.    264.    296  Ä.   384. 

401  c,  d.   458.    581.    590.    706.    716. 

N6. 
iiirisperitus  409. 
ius   2.   25.   35.  38.  108.  212.  213.  410. 

428.    444.    446 ff.    452  e.    458.    459. 

462.  467.  468.  473.  475.  477.  482. 

485.  488.  499.  514.  523.  526.  536. 


539.  540  6.  561.  552.  560.  575.  588. 
609.  613.  614.  621.  660.  671.  676. 
692.  705a.  707.  725.  739.  740.  N  1. 
N6. 
ius  advocacie  95. 

—  beneficii  10. 

—  canonicum  34.  236. 

—  canonie   409. 

—  collacionis  621. 

—  colonarium  236. 

—  consimile    426. 

—  dominii  162.    705. 

—  dyocesanum  309. 

—  empcionis  713. 

iura    episcopalia    226.    257.    299.    319. 

444.  446.  741. 
ius  feodale  7.  8.  13.  21  f.  28.  63.  100. 

135.  152.  203.  246.  258.  265.  346. 

364.  378.  380.  452  Ä.  485.  487.  614. 

640.  545.  569.  603.  653  f.  684  (s.  a. 

ius  pheodale  u.  ius  feudale). 

—  feodi  492.   705. 

—  feodotarium  248. 

—  feudale  300.  336.  594. 

—  fraternitatis  616. 

—  hereditarium  29.  78.  221.  236. 
310.  423.  452»».  453.  485.  487.  490. 
504.  508.  547.  655.  664.  729.  731. 

—  iudiciorum  347. 

—  libertatum  347. 

—  lignorum  seu  silvestre  pascuorum 
604. 

—  parrochiale  385.  531. 

—  parrochie  184. 

—  patrimonii  217. 

—  patronatus  34.  46.  80.  103.  107. 
108.  125.  140.  145.  147.  150.  174. 
180.  183f.  186.  219.  226.  230.  232. 
257.  268.  283.  296/,  k.  321  f.  340. 
342.  352.  365.  397.  404 f.  412.  439. 
444.  446.  459.  467.  471.  473.  476f. 
477.  480f.  495.  511.  524.  527.  531. 
560.  573.  592.  676.  682.  691.  705. 
732  f.  741.  745 f.  (s.  a.  Patronatsrecht). 

—  perpetuum   388. 

—  pheodale  61  (s.  a.  ius  feodale). 

—  possessionis  401.  590.  706. 

—  presentandi  682. 

—  propriarium   509. 

—  proprie  libertatis  602. 

—  proprietarium  157.  206.  248.  325. 
328.  332.  339.  366.  368.  374.  401. 
416.  419.  452p.  604.  614.  637.  649f. 
564.  687.  699.  619.  651.  701.  716. 
Nl. 

—  proprietatis  28.  79.  123.  144.  164. 
268.    293.    312.    314.    320ff.    326. 


790 


Sa  chweiser. 


362f.  382.  407.  474f.  565.  590.  592. 
602.  621.  643.  706.  728. 
ins  proprii  103. 

—  proprium  463.  501.   714.   729. 

—  sepulture  481. 

—  silvestri  604. 

—  terre  725. 
iussus  740. 

iusticia  5  6.  8.  332.  357.  592.  655.  663. 

740. 
iusticia  parrochialis  385. 

—  terre  295. 
iuvamen  601, 

K. 

kar  719.  724.  726.  736. 

karactare  142. 

karena  274  d.  386.  440.  576. 

Karene  409  6. 

karitas  61.  212  f.  404. 

karta  665. 

kese  263. 

Kirchenränber  630. 

Kirchhof  544. 

Kirchweih  311  d. 

Klöster  465. 

Konfraternität  15  f.  492*. 

kost  708. 

kyrchlen  712. 

L. 

labor  212.  249.  674. 

lacercs  362  e. 

lacus  250. 

laicus  (laycus)  24.  299.  319.  385. 

lantgericht  743. 

lantding  742. 

lantwere  N  5. 

lapides  limitati  226*. 

lapis  543. 

lare:icio  b  f.  382. 

largitas  5. 

largitor  473. 

latus  543. 

laycus  s.  laicus. 

ledere  716. 

ledich  694. 

legare  517.  632.  643.  651.  660.  673.  713. 

legittimus  410. 

lehen  194.  263.  690  (s.  a.  lehn,  len). 

lehenherr  394. 

lehnrecht  452/. 

lehenschafft  263. 

lehn  375.  N6  (leyn). 

Leibgeding  275. 

len  268.  313.  530.  679  f.  742. 

lena  296  6. 


leprosus  134.  160.  173. 
lesio  23.  178. 
leute  263. 
lex  civilis  236. 

—  dyocesana  428.  444.  446.  581.  741. 

—  iurisdictionis  226.  444.  446.  741. 
lejn  s.  lehn 

liber  5  g. 

—  506. 

—  Duplex  est  abstinencia  506. 

—  Sermones  fratris  Bertoldi  506. 

—  missalis  (Meßbuch)  543.  544. 
liberacio  20. 

liberalitas   5.   20.   140.   145.   219.   244 

271.  462.  473.  581.  699. 
liberare  577. 
liberi  23.  615. 

—  masculini  sexus  716. 

libertas  13.  28.  38.  126.  176.  177.  199. 

282.  296.  296  Ä.  299.  319.  343.  380. 
388.  401  d.  410.  459.  477.  555.  572. 
643.  711. 

libniss  634. 
libra  217.  739. 
libra  auri  5  d.  174. 
examinati  5. 

—  Hallenses  724.  726. 

—  Hallensium  692.  724.  726. 

—  denariorum    Hallensium    719.    725. 
Ratisponensium  739. 

—  monete  Mulhusensis  703. 
licencia  299.  741. 

—  magistri  212. 

—  specialis  319.  737. 
ligatus  506. 
lignetum  7. 

lignum  86.   148.   158.   162.   194.   226*. 

283.  362  e.  364.  381.  436.  460.  463. 
468.  477.  540.  543.  545.  565.  570  f. 
587.  594. 596. 602.  604.  671.  681.  N  1. 

lignum  aridum  526. 

lieb  742. 

limes  296  6. 

limitacio  739. 

limitcs  sive  termini  311. 

limpide  349.  3^1.  360. 

limpidius  174. 

lingua  rustica  296  6. 

liquidius  459. 

lis  682. 

litigium  360. 

littere  papales  384. 

littere  patentes  340  ff.  428.  497. 

—  per  patentes  654. 

—  procuracionis  34. 
littcratorius  616. 
locacio  309.  739. 


Sachweiser. 


791 


locarc  547.  739. 
locus  habitacionis  409. 

—  molendinalis  18. 

—  molendini  21. 

—  salinarum  407. 

—  solitarius  296.  298.  319. 
loto  402.  651.  668. 
lucidiiis  463.  643. 

lucrarc  716. 
Inmcn  385. 
luminaris  5  b. 
lumminarius  737. 

M. 

machinare  738. 

magister  conversorum  184.  213. 

—  lapidum  oder  opcris  184.  213. 

—  operis  s.  m.  lapidum. 

—  scolarum  245. 
magisterium  362  e. 
magnificencia  601. 
maiestas  imperialis  8. 

maldnim    116.    276.    452  o.   510.   575  J. 

603.  628. 
malicia  296.  319. 
malignare  410. 
malignus  24. 
malivolencia  401. 
manckorn  730  =  annona  mixta. 
mandatum  15. 16. 441. 446. 478. 635. 654. 

—  apostolicum  15. 

—  licitum  444.  446.  478. 
inanipulus  276.  709.  724. 

—  sive  garba  228. 

— decimarum  226. 

manschafft  263. 
mansus  214. 

—  consimilis  426. 

—  scoccum  296  c. 
manus  adiutrix  187. 

—  fidelis  540. 

marca  argenti  20.  28.  57.  67.  99.  102. 
107  f.  143.  171.  179.  194.  196.  244. 
246.  270.  295.  312.  326.  354.  362  f. 
366  f.  377.  410.  422.  449  ff.  452  o. 
484.  504.  515.  531.  551.  580.  598. 
660.  673  f. 

—  albi  argenti  458.  482.  487.  510.  540. 
545.  569.  609  f.  621. 

—  argenti  examinati  ponderis  Mul- 
husensis  643. 

—  argenti  Vribergensis  613.  613  a. 
614  f.  659.  727. 

—  examinati  argenti  452  g.  678. 

—  Mulhusensis  argenti  631. 

—  puri  argenti  402.  534.  575.  577. 
ponderis  Mulhusensis  642. 


marca  rodimcns  13. 

—  usualis  argenti  369  f.  433.  452  e.  488. 
603.  661.  717. 

ponderis   Altenburgensis   N  3. 

—  Valens    triginta  solidos  denariorum 
monete  Mulh.  703. 

—  vulgaris  argenti  389. 
marck,  silberne  690. 
marck  silbers  263.  455.  690. 
marcscheffel  236. 

marg  Friberisch  silbers  708. 
marpalt  (pensio)  179. 
matcria  dissensionis  410. 

—  malignandi  410. 

—  questionis  641. 
matrona  435.  532. 
matta  136. 
matutina  703. 
meates  aquarum  241. 
meczgertin  263. 
medietas  427. 
meditacio  740. 
memoria  435.  724. 
mencio  706. 

mens  643. 

mensa  739. 

mensura  Genensis  730. 

—  Nortusensis  634. 

—  papaveris  615. 

—  Richenbachensis  531. 
mera  244. 
mercandia  637. 

meritum  sancte  devocionis  432. 

messe  690. 

messegelt  263. 

messio  187. 

mesz  394. 

meta  86. 

mette  394. 

mildickeit  530. 

miles  Christi  5.  21. 

milicia  471. 

—  secularis  471. 
Ministerialen  23.  56.  137*. 
ministerialis  3.  bg.  236. 

—  imperii  6.  403. 
ministracio  386. 
ministrare  536. 
minorare  674. 
miseracio  468. 

—  divina  468. 
misericordia  440  f.  442  f. 
misericorditas  63. 

missa  333.  409«.  435.   439.   674.  684. 
596.  672.  724. 

—  animarum  616. 

—  cottidiana  386. 


792 


Sachweiser. 


missa  cum  nota  703. 

—  de  beata  virgine  632. 

—  dotata  aut  confirmata  385. 

—  in  carnario  574. 

—  perpetua  642.  703. 

—  prior  vel  matutina  703. 

—  pro  defunctis  558. 

—  solempnis  181.  259.  319. 

—  summa  703. 
mobilis  174.  749. 
moderamen  298. 

modius    74.    179.    196.    201.    296  h,   f. 

329.  404  a.  426.  531.  586.  730. 

—  Erfordensis  mensure  116. 

—  forensis  534. 

—  frumenti  435. 

—  Molhusensis  538. 
modulus  637. 
molestare  535.  705.  738. 
molestia  672. 

molendinum  26.  28.  55  f.  68.  82.  86. 
105.  115  f.  120.  133.  141.  173.  192. 
203.  226*.  232.  283.  295.  296  f,  h,  l. 

330.  338.  343.  369  f.  432.  438.  445. 
448  f.  453.  458.  488.  512.  520  ff. 
529.  563.  644.  648.  654. 

monasterium  311.  377 

moneta  86.  312.  452  w.  615.  "703.  744. 

—  civitatis  Aldenburch  595. 

—  denariorum  Mulhusensium   596. 
monetarius  312. 

mons  364.  381.  427.  Nl. 
mos  testamenti  516  f. 
motus  pietatis  367. 
Mühle  334  f.  414  f.  456. 
multifarius  535. 
multipharius  567. 
multiplex  174. 
multiplicare  581. 
multociens  184. 
municio  377.  716. 
munificencia  8.  140.  481. 

—  imperialis  716. 

—  regalis  103. 
Münze  704. 
mutacio  16.  81  f. 


nacio  24. 

negociacio  637. 

negociare  637. 

negocium  401. 

—  fidei  catholice  527. 

nempe  637. 

necessarium  298  f.  319. 

necessitas  167.  389.  481.  526.  644.  714. 


nemus  13.  86.  94.  103.  174.  194.  236. 
239.  320.  330.  364.  372.  381.  410. 
558.  590.   671.   681.   706.  716.  719. 

—  sive  Silva  310. 
nequicia  103. 
Neubekehrte  279  a. 
nexus  mortis  332. 
nobiles  174. 

—  terre  236. 
nobilitas  545. 
nomen  pensionis  714. 

—  proprietatis  130.  534. 
noszel  736. 

novale  296  a,  &,  f.  330.   385.  573.  671. 

739. 
novalis  86. 
novella  135. 
novercari  329. 
nummus  296  l. 

—  Aldenburgensis  monete  143. 
nuncius  litteratorie  616. 
nunctius  sedis  apostolici  444,  446. 
nucz  736. 

nucze  530. 

O. 

obediencia  16.  226.  296.  299.  319.  385. 
396.  444.  446.  677. 

—  manualis  299.  319. 
obfuscari  79. 
obiectio  246. 

oblacio  226.  318.  385.  481.  531.  579. 
696. 

—  fidelium  226. 
obligacio  38.  318. 
oblivio  mortalium  78. 
oblucio  N  1. 
oboediencia  257. 

obpressio  323.  (s.  a.  oppressio). 

obsecundacio  68. 

obsequiosus  545. 

obsequium    43.    103.    140.    296  e.    404. 

423.  477.  567. 
observancia   296.   298.   319.   444.   446. 

—  ord.  d.  Theut.  444.  446. 

—  regularis  428. 
observare  643. 

obstaculum  24.  369  f.  404  o.  410.  494. 

obstagium  717. 

obtentus  20. 

obvencio  80.  147.  174.  643.  691. 

occasio  24.  386.  574. 

—  frivola  332. 
occupacio  336. 
occupator  463. 
odoriferus  170. 
offerre  517. 


Sachweiser. 


793 


Official  663. 

officialis  147.  177.  370.  401  d. 
officiare  80.  147.  433.  439.  576.  703. 
officiatus  86.  162.  410.  487.  490.  572. 

660  f. 
officium   20.   56.   66.   296.   296  d.   319. 

386.  410.  444.  446.  481.  738. 

—  divinum  16.  201.  318.  385.  433.  450. 
574. 

—  humanitatis  20. 

—  matutinale  433. 

—  misse  632. 

—  pastorale  524. 

—  vespertinum  433. 

—  visitationis  296.  298.  319. 
onus  362. 

—  debitorum  108. 

—  incumbens  226.  385. 

—  servile  397. 
opcio  298  f. 

—  libera  319. 
Operator  494. 
opidum  397. 
oportunitas  18. 
oppidulum  103. 

oppressio  323  (s.  a.  obpressio). 
opus  charitatis  282.  439. 

—  Cunradini:   Emitte  manum  506. 

—  misericordii  441.  442.  443. 

—  pietatis  310.  386.  440. 

—  pium  441.  716. 

—  precum  570. 

—  sermonum:    Domine    inclina    celos 
506. 

opusculum:  Cum  appropinquasset  igitur 

506. 
oracio  15  f.  138.  259.  439.  616.  724. 
Oratorium  385. 

Orden,   s.   Namenverzeichnis  unter   0. 
ordeum  329.  426.  510.  730. 
ordinacio  15.  34.  51.  75.  202.  215.  221. 

226.    296.    309.    404  o.    409  f.    589. 

615.  648.  701.  705  a.  738. 
ordinäre  6i.  705  a. 
ordo  racionis  170.  340  f. 
oretenus  184. 
origo  711. 
ortein  742. 

ortevln   mit  haut  unde  mit  stabe  742. 
ortus   178.   223*.   329.   526.   587.   590. 

594.  619.  668.  706.  724. 

—  humilis  594. 

—  s.  hortus. 


pacificus  419. 
pactio  8.  75. 


P. 


pagare  372.  575. 

pagus  25.  223*.  379.  603.  613. 

pallium  471. 

panis  105. 

papaver  616. 

paragraphus  356. 

parrochia  404.  404  a.  433. 

par(r)ochialis  202.  642. 

parCrjochianus  385.  540  a.  584. 

par(r)ochitanus  26. 

partes  marinas  580. 

—  mundi  691. 
participacio  86. 

—  bonorum  operum   omnium  259. 
pastum  68. 

—  porcorum  68. 
pastura  296  /. 
patere  580. 

patibulum  86.  226*.  477. 
patracio  707. 

patrare  82. 

patres,  sancti  409. 

Patrimonium  410. 

patrocinium  145.  226.  296.  296  c.  298. 

319.  340.  341.  380.  399.  428.  471. 

581.  746. 
Patronatsrecht    302.    418.    478  f.    563 

(s.  a.  ius  patronatus). 
patronatus  18.  86.  428. 
patronus  385.  682.  684. 
patruus  327.  347.   352.  361.  363.  373. 

416.  499.  511.  562.  664  f.  701.  728. 

732.  734. 
patrueles  453.  562.  653. 
pauper  20.  601. 
pauperes  Christi  112. 
paupertas  135. 
pavesco  716. 
pecticio  428. 
pecunia  420. 
pecus  601. 

pena  exeommunicacionis  218.  677. 
penitencia  187.   274  d.  282.  386.  440  f. 

452  A.    462  f.    477.    494.    514.    527. 

631.  557  f.  560.  573.  576.  681.  598  f. 

609  ff.  618.  661.  674.  717.  729. 

—  iniuncta  274  A. 
penitens  386. 

pensio  18.  36.  40.  157.  179.  190.  254. 
276.  312.  598.  714  (s.  a.  marpalt). 

—  annua  179.  190.  260.  268.  360.  451. 
452  a.  616.  532.  560.  603.  739  f. 

penuria  715. 

percepcio  sacramentorum  531. 

percipere  428. 

peregrinus  15.  16. 

periculum  377. 


794 


Sachweiser. 


permutacio  258.  475  f.  480.  646. 

permutare  474.  475.  480. 

persolucio  218. 

persolvere  714. 

persona  ecclesiastica  8.  89.  637. 

—  laica  385. 

—  plebeia  8. 

—  prelustris  8. 

—  religiosa  125. 

—  secularis  8.  444.  446.  481. 
pertinencia  5.  5  /,  g.  18.  20.  21.  49.  51. 

94.   103.   107.   125.   140.   142.   145. 

152.   164.  174.  194.  201.  203.  204. 

205.  219.  226.  236.  241.  296.  299. 

306.  308.  319.   404.   410.  421.  428. 

439.  Nl. 
peticio   125.   145.   170.   174.   186.   215. 

220.  222.  223.  226.  232.  239.  257. 

264.    283.    296  fc.    306.    308.    323. 

340  ff.  380.  383.  401  e,  d.  422.  428. 

485.  487.  581.  591.  638.   684.  692. 
pfunt  lialler  736. 

pheodum  148.  316.  477  (s.  a.  feodum). 
phunt   Erfordichscher   phenninge    N  5. 
pietas  385.  536. 
pignor  57.  224. 
pignoracio  734. 
pignorare  734. 
])ir  736. 
pisa  329.  603. 
piscacio  57.   103.   306.   308.   311.   410. 

566.  716. 
niscaria  21.  28.  38.  39.  86.   174.  266. 

275.  295.  330.  581.  588.  734. 
piscator  332.  410. 
])iscatura  526. 
Piscina  488.  674.  701. 
pistrinum  120. 
pitancia  558.  724. 
placitum  149.  193.  520.  524.  529. 
planicies  26. 
planta  novella  274  d. 
pjantula  410. 
platea  173. 

plebiscitum  133.  236.  295. 
plebs  494. 
})lenitudo  323.  643.  684. 

—  iuris  481. 

—  iusticie  481. 
pomerium  26.  617.  689. 
pondus  gravaminis  401  d. 

—  Frankenhuscnse  534. 

—  Mulliusense  642  f. 
pons  lapideus  2.  86.  660  f. 
populus  444.  446.  531. 
I)orcio  hereditatis  447  f. 


porcus  104. 

possessio  5.  5  g.  35.  36.  67.  107.  147. 

174.  219.  268.  292.  296.  296  c.  298f. 

307.  319.  343.  363.  409  f.  428.  444. 

446.  462  f.   475  ff.   495.  534  f.  581. 

590.  603.  51.  668.  686.  706.  716-  749. 

—  corporalis  309. 

—  incorporalis  28. 
possessor  147.  174. 
posteritas  23. 
postulacio  44.  296  e. 

potestas   20.   35.    128.   385.    495.    642. 

595.  681.  683.  738. 
potiri  555. 
prandium  166. 
pratiim  86.  192.  452  o.  620. 

—  fabarum  285  f. 

—  seminatum  329. 

—  silvestre  722. 
pravus  24. 
preambula  184  ff. 
precaria  89.  107  f.  477. 
precavere  535. 

preces  405.  435.  451.  484.  655. 

precessor  411. 

preco  369. 

predicacio  166. 

predicare  543. 

predium  5d,  g.  13.  20.  28.  34.  38.  41. 

167.  174.  296.  298  f.  304.  319.  362  a. 

444.  446.  527.  714  f. 

—  ecclesiasticum  18. 

preiiidicium   86.   299*.   311.   318.   385. 

481.  531.  649.  717. 
prelustris  8. 
premium  440.  570. 
preparamenta  sacerdotalia  543  f. 
presbyterus  298. 
prestacio  79. 

presumpcio  5.  296  i.  738. 
presumptor  24. 
pretextus  444.  446. 
prev^acacio  738. 
Priester  146*. 
princeps  572.  581. 

—  imperii  572. 
principatus  23.  306.  308. 
privacio  385. 
privignus  485. 

privilegia  imperatorum  572. 

—  papalia  617. 

—  sedis  apostolice  649. 

—  specialia  197. 

—  0.  d.  Theut.  444.  446. 
Privilegium  bd.  15.  16.  20.  23.  177.  199. 

201.  226.  323.  459.  478.  480  f.  702. 

—  conpilatum  524. 


Sachweiser. 


795 


privile^um  exempcionis  299.  309.  319. 

—  libertatum  309. 
proavus  437.  474  f.  636. 
prol»acio  147.  682. 
proceres  174. 
processio  181.  385.  478. 

—  solempnis  531. 
Processus  25.  401. 

—  temporis  494. 
prochdolor  296.  298.  319. 
procuracio  64.  299.  319.  435. 

—  episcopi  444.  446. 

—  legatorum  sedis  apostolice  444.  446. 

—  nimctiorum  sedis  apostolice  444.  446. 
prociirator  642.  672. 

profectus  13.  20.  218.  638. 

professio  738. 

Professor  527. 

prohibicio  535. 

promocio  27.  28.  309.  377.  711. 

proniis  50. 

propagacio  103. 

propicium  319. 

prnpositum  24.  511.  524. 

propriare  436.  438.  460.  461.  468.  566. 

Nl. 
proprietäre  N6. 
proprietas  5.  12.  38.  81  f.  91.  98  f.  116. 

130.   140.  156.  157.   171.  175.  195. 

196.  215.  217.  220.  231.  232.  235. 

236.  239.  248.  286.  304.  316.  332. 

343.  347.  349  Ü.  360.  366.  372.  378. 

380  f.  388.  416.  419.  421.  427.  436  ff. 

453.  474  ff.  488.  500.  510.  534.  536. 

538.  540  a.  555.  558.  561.  590.  592. 

594.  603.  632.  653  f.  661.  668.  671. 

673.   683.   702.   706.   714.  718.  722. 

728  f.  737  o. 
proprium  368. 
prosper  428. 

prosperitas  397.  409.  691. 
protensio  410. 

protectio  5  e.  /,  g.  177.  483.  572.  638. 
—  imperii  535. 
proventus  8.    13.    75.    80  ff.   147.    192. 

203.  217.  250.  298.  306.  308.  319. 

325.  331  ff.  404.  436.  439.  467.  481. 

511.  526.  658.  566.  570.   578.   687. 

709. 

provide  471. 

providencia  306.  728. 

providio  385. 

provisio  38.  181. 

provisor  385.  631.  575.  672. 

psaltcrium  glosarum:   Beatus  vir  506. 


pullus    105.    236.    426.    482.    540.    545. 

603.  615.  653.  744. 
puschen  6. 

Q. 

quantitas  peciinie  420. 
quaterni  506. 

—  de  opere:  Abiciamus  506. 
querimonia  295.  370. 

questio  151.  197.  217.  372.  641. 

—  calumpniosa  524.  613. 
questuarius  622. 
quostus  250. 

B. 

racio  8.  20.  103.  170.  212.  213.  306.  308. 
411.  471.  739. 

—  comicie  239. 

—  eommutacionis  128.  130. 

—  digiütatis  119. 

—  iurisdictionis  239. 

—  pignoris  699. 
rädere  591.  698. 
ramus  318. 
rapina  24.  54. 
ratificacio  174.  511.  691. 
ratihabicio  184.  185.  186.  682.  738. 
rebclles  738. 

rebellio  296.  298.  319.  401. 

recepcio  738. 

receptaculum  pauperum  et  infirmorum 

5. 
recognicio  235.  602. 
recompensa  721*.  726.  734. 
reconpensa  561. 

recompersacio  26.  86.  140.  286.  727. 
reconpensacio  701. 
recordacio  385. 
redempcio  20. 
redimere  615. 
red(d)itus  38.   76.   86.   98.   172.   173  f. 

178.  181.  191.  194  f.  203.  226.  227  f. 

236.   268.    296  f.   369  f.   395  f.    410. 

451.  481.  631.  575.  684.   716.  731. 

737. 
redditus  annuus  75. 

—  carnis  179. 
reditus  s.  redditus. 
reemere  575. 
refocillitas  135. 

reformacio  34.  108.  296.  298.  319.  385. 
refrigerium  218. 
refusio  dampnorum  75. 
regimen  404.  409  aö.  494. 

—  animarum  404. 

—  episcopale  409  o&. 


796 


Sachweiser. 


regnum  13. 

regula  409. 

Reich,  römisches  263. 

reichsdinstman  6. 

reichslehn    77.     148.     263.    362  e.    743 

(s.  a.  feodum  imperii). 
Reichsgüter  10. 
Reichsministeriale  6.  106. 
relaxare  618. 
religiosus  714. 
reliquie  677. 
remissio  282. 

remuneracio  436  ff.  445.  447  f.  474.  512. 
523.  536.  566.  570.  590.  699.   706. 

728. 

—  divina  349.   448  f.   474  f.   523.   590. 
Nl. 

renthen  6. 

renunciacio  384.  543. 
renunctiacio  237. 
repeticio  602. 
requirere  638. 
requisicio  101.  385. 
res  mobilis  526.  549. 

—  immobilis  526. 
residencia  226.  385.  531.  592. 

—  personalis  201. 
residuus  547.  589.  724. 

resignacio  30.  164.  225.  232.  246.  253. 

258.  283.  329.  338.  350.  427.  539. 

615.  654.  717.  722. 
respectus  81.  436  f.  536. 
resarciri  377. 
restagnacio  68. 

restaurum  68.  86.  116.  403.  531. 
resuscitare  631. 
rethe  103. 
retinaculum  68. 
retractacio  81  f. 

retribucio  21.  140.  227.  264.  401c.  601. 
reverencia  319.  330.  677. 
revocacio  622. 
richter  263. 
rigor  682. 
ripa  611. 
Ritterorden,     Deutscher,     s.     Orden, 

Deutscher  Ritter, 
rivuhis  296  0.  458. 
rocken  736. 
roden  736. 

Romana  ecciesia  465. 
rubus  343. 
rubetum  727.  729. 
rubricare  471. 
rusticus  201.  223*.  617. 
rypa  477. 


S. 
sacerdos  299.  429. 
sacerdotium  385. 
Sacra  531. 

—  ecclesiastica  531. 
sacramentum  212  f.  226.  318.  385.  418. 

—  corporis  domini  441. 

—  ecclesiasticum  212.  649. 
sacrosanctus  385. 

salictum  28.  38  f.  94.  473.  488. 

salina  407. 

Salix  107  f.  330.  750. 

saltem  332. 

saltim  332.  481. 

sanctiones  canonice  319. 

sanctitas  716. 

sanguis  397.  473.  643.  691.  716. 

sathago  396. 

satisfactio  24.  75.  178. 

scabinus  495. 

scandalum  38.  147.  166.  428. 

scema  705  a. 

Schätzung  6. 

scheffil  263. 

Schilling  263. 

schock  263. 

Schoß  578. 

Schulen  408. 

Scolaris  433.  641.  703. 

scripta  apostolica  178.  189. 

scriptor  214. 

scriptum  apostolicum  649. 

scriptura  310. 

scrupulus  552. 

scrupulum  ambiguitatis  508.  664.  672. 

728. 
scultetus  201.  638. 
scutiim  13. 
securus  419. 
sedare  696. 
sedes  apostolica  34.  54.  186.  309.  319. 

494.  513.  649. 
Seelgerät  500. 

semen  piscium  =  gelcyche  410. 
semita  86.  226*. 
semitriticum  510. 

SGÜGX    70S 

sentencia  329.  385.  682. 

—  excommunicationis  296  Ä. 
septennium  218. 

sepultura  151.  166.  189.  197.  202.  212  f. 

223.  318.  385.  481.  631. 
serenitas  5/.  20. 
sermones:  Dicite  filie  Syon  606. 

—  Hora  est  iam  nos  de  sompno  sur- 
gcre  606. 

—  de  sancto  spiritu:   Paraclitus  506. 


Sachweiser. 


797 


sermones:  et  auctoritatos:  Vir  obediens 
loquitiir  victorias  506. 

scrvicia  minuta  314. 

servicium    147.    194.    236.    264.    2%  Ä. 

401c.  426.  477.  602.  637.  673. 
serviens  703. 
servitas  28.  282. 
servus  =  Knappe  312. 
servus  212.  363.  598. 

—  curie  212  f. 

sexus  promiscuus  716. 
sigillatim  540. 
Silber  263. 

—  Frib<'risch  708. 

Silbormark  97.  359.  387.  429.  748  ff. 

—  Egersche  159. 

siligo  74.  196.  201.  296  5,  /.  329.  531. 

586.  628.  724.  726. 
silligo  s.  siligo. 
Silva  38.   86.   92.   103.   173.   283.   306. 

308.  330.  343  f.  346.  361  ff.  364.  372. 

381.  410.   416.  421.  473.  526.  537. 

666.  664  f.  716. 

—  vel  nemus  332.  372. 

—  apiaria  353. 
silvula  7.  12.  362  a. 
sinceritas  50. 
sinodalis  147. 
sinodum  377. 
socer  734. 

socius  409.  494.  577.  705  a. 

solacio  727. 

solempnis  181.  259.  319. 

solempnitas  435.  543.  672.  (s.a.  sollemp- 

nitas). 
solicitudo  s.  sollicitudo. 
sülidus    18.    138.    143.    196.    236.    268. 

296  ti.    329.    407.    481  f.    532.    538. 

540.  545.  558.  575  6.  584.  596.  613  o. 

613  f.  703. 

—  denariorum    179.    196.    452  m.    615. 
monete  Mulhusensis  744. 

—  monete  Molhusensis  603. 

—  Nuenburgensium    denariorum   613f. 

—  nummorum  481. 

—  denariorum    Slowiczensium   604. 
usualium  531. 

sollercia  422. 

soUempnitas    15.    16.    420.    481    (s.   a. 

solempnitas). 
sollicitudo  24.  145.  471.  481. 

—  officii  340  f. 
sollicitudo  paterna  178. 

solucio  38.  75.  107.  108.  143.  194.  235. 
531.  739. 

—  annua  724*. 
solvere  75. 


sopita  271.  659. 

sorcire  524.  732. 

sororius  654. 

spaciuni  anni  et  diei  516.  517. 

—  terre  seu  vicus  168. 
spiramen  167. 
spiritualia  581. 

spolia  236. 

spoliare  483. 

sponsio  218. 

stabilitas  296  i.  453.  647.  692. 

stacio  478.  516  f.  622. 

Status  535. 

—  discipüne  309. 

—  religionis  309. 

—  salutis  428.  581. 

—  terre  452  /. 
sterelitas  299. 
stifftung  690. 
stipendia  temporalia  5. 
Stipendium  21.  103. 
stipulacio  543. 

Stola  184.  185.  186. 

strata  410.  617. 

strepitus  iuris  299.  319. 

stroszegericht  263. 

stuba  balnearis  61  (s.  a.  stupa). 

Stuhl,  apostol.  15.  16. 

—  päpstl.  189.  197. 

—  röm.  188*. 

stupa  balnearis  660  (s.  a.  stuba). 
stüra  637. 
suasio  202. 
subditus  377. 
subdyaconus  298  f. 
subiectio  309.  481. 
subministrare  637. 
subrepcio  147. 
subsides  184.  602. 

subsidium  16.  16.  149.  187.  310.  433. 
441.  580. 

—  terre  sancte  92.  140.  160.  152.  167. 
299.  433.  643. 

substancia  142.  453. 
subtus  594. 
successio  296  d. 

—  hcreditaria  174.  306  ff . 

—  materna  310. 

suggestio  dyabolica  296.  298.  319. 
summa  theologice  veritatis  606. 

—  viciorum  506. 
summitas  167. 
summum  223*. 
sumptus  703. 
suna  639. 
supanus  196. 
supererogacio  108. 
superexcrescere  299.  319, 


798 


Sachweiser. 


supplementum  323. 

supplicacio  128.  146.  174.  340  ff.   428. 

471.  581.  746. 
supplicare  405. 
suppressio  323. 
surrepcio  323. 
suspensio  15.  16.  385.  738. 
suspicio  18.  385. 
sustentacio  36.  135.  147.  296.  298.  319. 

T. 

taberna  100.  714. 
tagwerch  736. 

talenta  denariorum  Altenburgensis  mo- 
nete  615. 

—  Hallensium  713. 

talentum   18.   86.   172.   190.   215.   234. 

235.  288.  296  i,  d.  336.  362«.  536. 
575  J.  595. 

—  cere  452i,'fc.  453.  508.  556.  620.  714. 
taxacio  719. 

teloneum  35.  (s.  a.  theloneum). 
temeritas  20.  385.  738. 
temporalia  581. 
terminus  410. 
terra  arabilis  21. 

—  culta  461. 

—  fructifera  433. 

—  nemorosa  294. 
ter(r)itorium  73.  177.  477. 
testamentarius  577.  643. 
testamentum  299.  318.  464.  517.  598. 

604.  610.  643.  661.  660.  673. 

testator  643. 

testimonium  44.  537. 

teyding  742. 

theloneum  351.  361.  410.  416  (s.  a.  telo- 
neum). 

titulus  (tytulus)  apropriacionis  684. 

—  donacionis  79.  89.  226.  230.  232. 
267.  268.  283.  395*.  741. 

—  empc^onis  50.  174.  239.  253.  268. 
347.  360.  420  f.  426.  435.  450.  452  e. 
500.  616  f.  526.  531.  549.  602.  642  f. 
651.  671.  673.   714.  724.   726.   740. 

—  feodalis  253.  327  f.  338.  360.  374. 
379.  382.  388.  427.  437.  448.  468. 
474.  499.  536.  566.  654.  740. 

—  feodi  312.  361.  416. 

—  feudi  604. 

—  hereditatis  609.  714. 

—  imperii  25.  130. 

—  pheodalis  339. 

—  possessionis  5  c. 

—  proprietarius  331.  652.  586. 

—  proprietatis   7.   89.    157.    230.    232. 

236.  306.  307.  308.  330.  346.  362  f. 


404.  445.  447.  500  f.  539.  552.  556. 

668.  640.  643  ff.  683.  714.  718.  728  f. 
titulus  vendicionis  194.  253.  420  f.  452  e. 

527.  602.  642  f.  671. 
torrens  428. 
torstikeit  6. 
tractatus  725. 
tradere  524. 
tradicio  38.  382.  611. 
trames  44.  332. 
transferre  474  f.  664. 
transitus  per  partes  marinas  580. 
translacio  43.  298  f.  376.  382.  746. 
transscripcio  223. 
traparius  687. 
treten  311.  410. 
treyde  586. 
tribulacio  323. 

triticum  242.  329.  435.  462  a. 
■ —  purum  628. 
trübe  weize  452  a. 
tryfften  263. 
tuicio  23.  715. 
turraatim  8. 
tutela  535. 

■ —  regle  dignitatis  103. 
tymiama  170. 
tytulus  s.  titulus. 

U. 
Übeltaten  749. 
überman  542. 
ulna  732. 
unio  714. 

—  concordie  377. 
unitas  520.  529. 
urteyl  742. 
usucapio  362  a. 

usufructus  190.  416.  421.  643. 
usura  107. 
usurpare  547.  716. 

usus  38.  76.  86.  147.  167.  304.  395.  435. 
615.  575.  613.  616.  649.  719.   737. 

—  lignorum  602. 

—  pascue  602. 

utilitas  5  d.  18.  38.  81.  86.  91.  107.  203. 
217.  223*.  225.  236.  260.  276.  293. 
298  f.  306.  308.  310.  319.  350.  389. 
410  f.  420.  444.  446.  462  e.  467.  547. 
651.  656.  570.  587.  609.  611.  «13  f. 
617.  619  f.  663  f.  671.  705.  716. 
724.  739.  N6. 


V. 


vacare  478. 
vacillare  139. 
valetudinarius  703. 
valor  626.  739. 
—  monetalis  584. 


Sadiwc'iser. 


799 


valva  373. 

varandare  482    (s.  a.  warandare). 

vasalli  590.  706.  722. 

vass  708. 

veetura  426.  488. 

vellare  38  f. 

venacio  103.  306.  308. 

venator  410. 

vendicare  524.  716. 

vendicio  18.  19.  57.  107.  170.  192.  194. 

236.  272.  351.  372.  407.  420  f.  452  e. 

458.  482.  508.  512.  516  f.  527.  537. 

540.    602.    613  ff.    642  f.    645.    648. 

654.  664.  671.  717.  731.  747. 
venditor  673. 
ventres  agnignos  603. 

—  agnorum  615. 
verbum  dei  531.  543.  576. 
veredicus  184. 
verhengnis  712. 

vern  =  Frau  736. 
versutus  654. 
Vesper  394. 
vespera  703. 
vespersingen  690. 
vesticlich  708. 
vestigium  477. 
vexacio  295.  717. 
vexare  663. 
viator  15  f. 
vicarius  147. 

viciare  424.  472.  493.  524.  591.  698.  723. 
vicinitas  39. 
vicis  250. 
vicissim  68. 
vicissitudo  714. 
vicissitudinarius  68. 
vicium  385.  506. 
victualium  68.  236. 
victus  298  f.  319.  385. 
vicus  167.  354. 
vidua  545.  713. 
vigilare  481. 

vigilia   170.   259.   273.    435.   439.   558. 
616.  724. 

vigor  empcionis  531. 

—  equitatis  340  f. 
villanus  744. 
vülicus  23.  410. 
vinculum  24.  244. 

—  excommunicationis  54. 

—  servitutis  282. 

vinea  38.  91  94.  103.  132. 144. 193.  217. 

241.253.  310.  343  f.  357.  362.  362  a,c. 

417.  427.  481.  540.  545.  654.  706. 
vinea  florum  427. 
vinetum  362. 


viniim  242.  417.  579.  714. 

violare  586.  716. 

vir  religiosus  419. 

vir  veredicus  184. 

virdung  263. 

virga  mensuralis  194.  226*. 

virgultura   174.    306.    308.    362.    362  a. 

526.  727. 
virtus  sancte  obediencie  738. 
viscera  pietatis  404  a. 
visitacio  108.  409. 
vita  destabiiis  410. 
vleyscins  645. 
vode  742. 
Vogtei  430.  650. 
voidt  6. 

volucio  hereditaria  380. 
voluntas  543.  545.  643.  705  a.  734. 
vorago  107.  135. 
vordechtenisz  742. 
vorlust  708. 
vorterben  708. 
vride  742. 
vrie  694. 
vriheit  712. 
vrilich  528. 
vultus  letabundus  8. 

VV. 

Wachszinsen  154. 

Waid  452*. 

Waldbestände  86. 

Wälder  478. 

warandare    458.     482.    485.    540.    725 

(s.  a.  varandare). 
warandia  130.  155.  206.  236.  452  p.  516. 
wedeme  679. 
weidersaze  742. 
Weinberg  242  a. 
wer  369  f. 

wesenter,  modius  404  a. 
win,  blanker  708. 
wingarten  708. 
wyn,  roter  708. 

Y. 

ycononiia  64. 
ydioma  laycalis  644. 
ymolare  526. 

Z. 

zasen  742. 
zcehend  585. 
zcins  690. 
zcinße  585. 
zcwitrechtikeit  585. 
Zehnten,  DO.  131. 
zmurdi  223*. 
Zinsen  465.  575  e. 


Zusätze  und  Berichtigungen. 

Zii     1    Druck:  Reg.:  von  Pappenheim,  Regesten  der  älteren  Marschälle  von  P.,  S.  4, 
No.  105  (nach  Boehmer). 
Anmerk.  1:  vgl.  dagegen  Sommerlad  8.  5. 
„      2    Lit.:  Sommerlad  S.   5  f.,  24. 
„      3:  Lit.:  Sommerlad  S.  5. 

„      4:  Fällt  fort,  da  aus  einer  Fälschung  entnommen,  s.  No.  89. 
„      5:  Abschr.:  SA.   Weimar  N.  51,  Bl.  88  f. 
Ueberschr.:    Wie  A. 
Lit.:  Sommerlad  S.  7,  24,  36,  200;  —  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  II,  S.  23  ff.  (zu  1213; 
Arndt,  Kirchenpatronat  S.  12  (zu  1213). 
„      5a)  Z.  1:  Altenkirchen  statt  Altkirchen. 

Lit.:   NAfSächsGesch.  29  (1908),  S.  218  f. 
„      5b):  Abschr.:  SA.   Weimar  N.  51,  Bl.  83. 

Ueberschr.:   Litera  institutionis  (wie  A.). 
Lit.:  Sommerlad  S.  36;  —  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  II,  S.  23. 
„      5c):  Abschr.:  SA.   Weimar  N.  51,  Bl.  81  f. 
Ueberschr.:    Wie  A. 
Lit.:   Mittl.  d.  Osterlandes  9,  S.  105 f.;  —  Sommerlad  S.  36. 
„      5d)   Text   Z.  8:  matre  statt  matri. 

Z.  4  V.  u.:  Fredericusc),  Bald3Tius,  Fredericusc), 
c)  K^:  Ffredericus. 
„      5f):  Abschr.:  SA.   Weimar  N.  51,  Bl.  84  f. 
Auf  sehr.:   Wie  A. 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  9,  S.  106;  —  Sommerlad  S.  36;  —  Arndt,  Kirchen- 
patronat S.  12. 
„      5g):  Abschr.:  SA.   Weimar  N.  51,   Bl.  86  f. 
Ueberschr.:   Wie  A. 
Druck:   erw.  v.  Pappenheim,   Regesten  S.  3,  N.  68  (nach  Böhmer). 
S.  8  hinter  Z.  4  v.  u.  folgt  nach  der  oben  angegebenen  Abschrift:  fratribus  ante- 
dictis   ad  usum  hospitalis  ipsius,   ut  in  forestis  nostris  apud  eandem  civi- 
tatem    Aldenburg    singulis    ebdomadibus    tres    currus    oneratos    de    lignis 
accipiant  abiectibus  quercubus,  fagis  exceptis,  quas  tarnen,  si  in  terra  iacentes 
invenerunt  vento  aut  vetustate  deiectas,  accipere  eis  licebit.    Insuper  con- 
cedimus  [et  confirmamus.  .  . 

o  o 

S.  9  Z.  1  V.  u.:   IUI  nonas  lunii  statt  im  lunii. 
„      6:  Lit.:  ZThürGuA.  N.F.  22  statt  20. 
„      7a)  Bemerk.:  s.  Sommerlad  S.  8. 

„      8    Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  9,  S.  106,  115;  —  Sommerlad  S.  34. 
„    10    Lit.:  ZThürGuA.   VIII,  S.  196;  —  Sommerlad  S.  6. 
„    12    Druck:  hinter  Ilennes  I,  74  muß  stehen:  (Druck). 

Lit.:  Sommerlad  S.  6. 
„    13    Ihuck:  vor  Dobenecker:  Reg.: 
„    16    Lit.:  Sommerlad  S.  7,  24,  32  ff.,  37. 


Zusätze  und  Berichtigungen.  801 

Zu  17     Z.  2:  [AUenJgottern  für  AUengöUern. 

Text:  Z.  9:  -fate  für  fato. 
sint  für  sit. 
„     18:  Lit.:  Sommerlad  S.  7,  24. 
,,     19:  Orig.  3564  ist  keine  Abschrift,  sondern  Fälschung  von  1359  Jan.  1. 

Lit.:  Sonwterlad  S.  7. 
„    21:  Die   Urkunde   ist  eine  Fälschung. 

Text  Z.  7  V.  u.:  A[nselinus]  für  A[lbertu8]. 

Text  Z.  6  V.  u.:  K[amaldus]  für  K[udolfu8]. 
„    24    Druck:  de  Geer,  Archieven  .  ...  I,  42. 
„    25    =  No.  130. 

Text  Z.  7 :  genero  für  generi. 
„    26    Lit.:  Mittl.  AV Plauen  3  (1883)  S.  29;  —  Sommerlad  8.  24,  126,  143,  200. 

Bemerk.:   Die  Gründungsurkunde  der  Pfarrkirche  v.  J.  1122  s.   ürk.  No.  223 
Anm.  1. 
„    27     Text  Z.  2  u.  4  v.  v.:   Sulingen^^)  .  .  .  Moguncia**). 

Anmerk.:   ^^)  1251  als  DO  Brüder  in  Preußen. 

Lit.:  Sommerlad  S.  37,  82  (zu  1225). 

Bemerk.  Z.  4:   folgenden  für  vorhergehenden. 
„    28     Regest  Z.  2:  Altengottern  für  Altengöttern. 

Hdschr.:   hinter  1486  folgt  (zu   1295). 

Text  Z.  3:  amminiculo  für  animiiiicula. 

S.  32  Z.  2  V.  o.:   attinencibus  für  attinecnibus. 

Z.  3  V.  u.:  domus  für  domui. 
„    29     Regest  Z.  2:  Altengottern  für  Altengöttern. 

Druck:  erw.   Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  I,  S.   73. 
„    30    Lit.:  Sommerlad  S.  200. 
„    31—33  Lit.:  Sommerlad  S.  33. 
„    34    Lit. :  Sommerlad  S.  33  f.,  45. 

„    35    Lit.:  ZThürGuA.  8,  S.  197;  —  Sommerlad  S.  11  f.,  103. 
„    36    Lit.:  Sommerlad  S.  34. 
„    37    Lit.:  Sommerlad  S.  34  (1225  oder  1226). 
„    38    Lit.:  Sommerlad  S.  34,  37. 

Text  S.  40,  Z.  2:   Vribergensi  statt  Vriburgensi. 
„    39    Lit.:  Sommerlad  S.  143. 
„    40    Lit.:  Somvfierlad  S.  34. 
„    41     Lit.:  Sommerlad  S.  35. 

„    43    Z.  9:  spiritalis  ist  in  Hs.  verschrieben  statt  spiritualis. 
„    46     Lit.:   N. Mittl.   T hür.- Sachs. GV.  13,  S.  241;  —  Sommerlad  8.  8  f.,  24. 

Text  Z.  6  V.  u.:  prepositus  ist  in  0.  verschrieben  für  pincerna. 
„    47    Lit.:  Sommerlad  S.  13. 
„    48    Druck:  Duellius  I,  13  f.  (zu  1200). 

Lit.:  Sommerlad  S.  13. 

Bemerk.    Z.  1  u.  11:  Konjektur  statt  Konjunktur. 
Z.  4  V.  u.:    Dusburg  statt  Dusberg. 
„    53    Hdschr.  und  Druck:  N .Mittl.Thür.-Sächs.GV .  13,  S.  344;  —  Sommerlad  165  f. 

Datum:  Speyer  statt  Speier. 
„    55     Lit.:   Töpfer,   Weinbau  S.  37. 

„    56    Text  S.  50  Z.  3:  dimidium  allodiuui  statt  dimidium,  allodium. 
„    58    Bemerk.  Z.  4:  Bugs  statt  Bruchs. 
„    59    Lit.:  Sommerlad  S.  15,  37. 

Anm.  1:  Er  gehört  zu  den  Vögten  von  Neuenbürg. 
„    60    nach  Druck:   Lit.:  Sommerlad  S.  11,  84. 

„    61    Lit.:  Mittl.  A  V Plauen  3  (1883),  S.  29;  —  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  II,  17. 
„    62    Lit.:  Sommerlad  S.  11,  84. 
„    63    Druck  Z.  2:  1779  (m.  Ausl.)  statt  1779. 
„    64    Lit.:  Sommerlad  S.  43. 

Thür.  Gesch.   Qu.  X,  N.  F.  VII.  51 


802  Zusätze  und  Berichtigvmgen. 

Zu  66    Anmerk.  Z.  9:  JulijAug.  1273  statt  im  März  1274;   berichtigt  in  No.  249. 
„    68    Lit.:  Sommerlad  S.  129. 

„  75  Regest  muß  heißen:  Bruder  Konrad,  Hochmeister  des  DO.,  gibt  dem  DO.  unter 
gewissen  Bedingungen  im  Gebiete  von  Griefstedt  200  Mark  und  im  Gebiete 
von  Marburg  100  Mark.  Mergentheim,  1240  Mai  5. 

Text    Z.  4:  transiremus,  domui. 

Z.  7:  redituum  statt  reditum. 

S.  62  Z.     1:  reditus  statt  reditos. 

Z.     5:  III  nonas  statt  in  nonas. 
Z.     8:  Osterna»)  statt  Osterna*). 
Z.  10:  8)  statt  '). 
Anm.  8)  statt  7)  hinzuzufügen:   1246 — 50  Landmeister  von  Livland,  1251 — 56 

Landmeister  in  Preußen. 
Anmerk.  9):  Er  tritt  uns  zuerst  1219  entgegen  und  wird  1239  als  Komtur  von 
Trijels  zusammen  mit  Bertold  von  Tannroda  genannt  (O.  Riedner,  Die  geist- 
lichen Gerichtshöfe  in  Speyer  S.  167);  1247 — 49  ist  er  Landkomtur  von  Oester- 
reich  und  wurde  1249  in  Groß-Sonntag  begraben  (Schreibmüller,   Trifels). 
„    76    Z.  1:  Pf.  Gregor  IX.   kommt  als  Aussteller  einer  Naumburger   Urk.   nicht  in 
Betracht,  wie  schon  Dobenecker  in  ZThürGuA.  XII,  S.  567  zu  No.   73  be- 
merkt.   Vielleicht  hat  Limmer  hier  2  Urkk.  zusammengeworfen,  da  vermutlich 
die  jmpstliche  Bulle  in  einem  Vidimus  B.  Engelhards  stand. 
„    77    Z.  3:   Reinsdorf  statt  Reinhardsdorf. 
„    78    Z.  2:  Limbach  statt  Lindbach. 

Lit.:   Mittl.  d.  Osterlandes  3,  S.  234  u.  9,  S.  99. 
„    80    Ort:   Rothenburg  ob  der  Tauber. 

Lit.:  N.Mittl.Thür.-Sächs.GV.  13,  S.  241,  243;  —  Sommerlad  S.  9  f.,  24,  143. 
„    81    Lit.:  NASächsG.  27  (1907),  S.  9,  Anm.  2  u.  S.  17,  Bd.  28  (1908),  S.  235;  —  Titt- 
mann, Heinr.  d.  Erl.  I,  S.  105;  —  Somm.erlad  S.  126. 
„    82    Lit.:   Mittl.  d.  Osterlandes  III,  S.  234  (über  Limbach).  ^ 

Text  Z.   11:   cum  universis  attinenciis. 
„    86    Lit.:  Sommerlad  S.  126.  130. 
„    88    Z.  3:  Neuenburg  statt  Naumburg. 
,,    89     Bemerk.:   Die  Urk.  ist  eine  Fälschung;  s.   W.  Flach,  Eine  Urkundenfälschung 

des  DOHauses  Halle  in  Magdeb.  Gbll.  68  (69.  Jg.),  S.  52—66. 
„    90    Datum:  anno  mccxliiii,  ind.  ii.  —  Die  eckigen  Klammern  bei  der  Jahreszahl 
fallen  fort. 
Bemerk.:  s.  a.  Urkk.  No.  143  v.  1259  Apr.  5  und  No.  N  2  v.  1290  Nov.  10. 

„    91    Lit.:  Sommerlad  S.  118. 

„    92    Z.  4  f.:  Spittelbrunnen  statt  Sjnttelborn. 

Lit.:  Sommerlad  S.   201. 
„    93     Regest  Z.  2:  Gottern  statt  Göttern. 
„    95     Ort:    Blankensee  ist  sicher  nicht,  wie  Herquet,   Mühlhauser   ÜB.,  im  Register 

S.   589   angibt.    Blankensee   bei  Osterburg  i.   Altmark  (Herquet  verschrieben: 

Ortenburg),  vielleicht  eine  Wüstung  nördlich  Erfurt,  wo  viele  Besitzungen  der 

Grafen  von  Gleichen  lagen. 
„     98    Lit.:  Sommerlad  S.  11,  35,  84. 

Anmerk.  3)  hinzuzufügen:  Vgl.  meine  Ausführungen  in  ZThürGuA.  38,  S.  345  ff. 

Anmerk.  7)  Aug.  15  statt  Aug.  18. 
„     99    Lit.:  Sommerlad  S.  37. 
„  100    Z.  2:  quandam  statt  quadam. 

„   101    Druck:  hinzuzufügen:  (in  ZThürGuA.  30);  —  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  I,  S.  105. 
„  109    Druck  dahinter  Reg.:  (von  Z.  2). 


Zusätze  und  Berichtigungen.  80B 

Zu  110    Druck:  Thür.-SächsZfGuK  XX,  S.  86  f.  (mit  viii.  kal.;  —  die  Indikiion  gehört 
nicht  zu  1251,  sondern  hat  schon  umgesetzt). 
Lit.:  Thür.-Sächs.ZfOuK.  XX,  S.  73  f. 
Bemerk:  letzte  Zeile:    Urkk:  No.  152  u.  176. 
Text  Z.  1:  Heiiiritus  statt  Hcnricus. 
Z.  5:  proprie  statt  propc. 

Podilwicz  statt  Podielwiz. 
Z.  7:  quitquid  statt  quitquia. 
lloa)  Bemerk::  162  statt  163. 

119  Z.  S:  Ar[nulfus]  statt  Ar. 
Lit.:  Sommerlad  S.  143. 

120  Lit.:  hinzuzufügen:  S.  10,  24. 

121  Druck:  Sommerlad  S.  143. 

122  Anmerk.  2  Z.  2:    Zwätzen  statt  Kirchberg. 
Z.  10:  Juni  statt  Juli. 

122a)  Gleißberg  statt  Gleisberg. 

123  Reg.:  Sommern  statt  Sörnmerda. 
Text  Z.  7  V.  u.:  a  statt  et. 

126  Druck:  erw.  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  II,  S.  214. 
128  Druck:  erw.  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  II,  S.  214  f. 
130    Druck:  u.  2196. 

Text  Z.  7:     predictosd). 

Z.  9:     Siffridie)  statt  Siffridid). 
Z.  10:  Sifridusf). 

Z.  24:  Wilden[fels].    Dobenecker  III,   N.   93  lieM  Widen  und  setzt  es 
gleich  Weida.    Nach  der  Stellung  unter  den  Zeugen  kann  es  aber 
unmöglich  Heinrich  [VIII.]  von   M'eida  sein. 
139     Text  Z.  9:  [vlacUIetbc)  opinio. 
Anmerk.:  bc)  0.:  facillet. 
Anmerk.  1:   Tennstädt  statt  Dienstedt. 
142    Bemerk.  Z.  4  v.  u.:  DOH.  statt  DOG. 

145  Regest:   Nach  Schenkung  ist  einzufügen:  des  Patronatsrechtes. 

146  u.  147   Regest:  Severi  statt  Severus. 
148    Bemerk.  Z.  2  v.  u.:  No.  158  statt  159. 

150  Regest:  Nach  Uebertragung  ist  einzufügen:  des  Patronatsrechtes. 

151  Lit.:   Brenner,  Waldsassen  S.  38  f. 
Bemerk,  am  Schluß:  Siegel  Alberts  ist  nur  noch  zur  Hälfte  vorhanden. 

152     Reg.:  Dobenecker  IV,  610  [zu  1271  Mai  1(?)J. 
Lit.:   Thür.-Sächs.ZfGuK.  XX,  S.  68  f. 
Bemerk.:  Zum  Ort  s.   Urkk.  No.  110  u.  176. 

155  Anmerk.  4:  No.   294  statt  295. 

156  Text  Z.  3:  dietusa). 
Bemerk.:  a)  A.:  dictum. 

157 :  Die  Urk.  gehört  hinter  208  und  ist  hier  stehen  geblieben,  um  einen  Umbau  des 

Satzes  zu  vermeiden.    In  208  a)  wird  auf  diese  Urk.  verwiesen. 
164    Anmerk.  b):  Herstein  statt  Herslein. 
166     Regest  Z.  3:  den  DOHäusern  statt  dem  DOHause. 
171     Text  Z.  2  v.  u.:   Sonenbuch  statt  Sonenbuh. 

173  Lit.:  Mittl.  AV. Plauen  3  (1883),  S.  29,  31. 

174  Die   Urk.  ist  eine  Fälschung. 
Lit.:  NASächsG.  29  (1908),  S.  54  (z.  J.  1265). 

176    Druck:   Thür.-SächsZfGuK.  XX,  S.  88  f. 
Lit.:   Thür.-SächsZfG^K.  XX,  S.  73  f. 

51* 


804  Zusätze  und  Berichtigungen. 

Zu  183    Lit. :  Brenner,   Waldsassen  8.  39  f. 
„    184    Text  Z.  3  v.  u.:  Chunzil  statt  Chnuzil. 
„    186    Druck:  Emier  IV  statt  Emier  III. 

Lit.:   Brenner,   Waldsassen  S.  39  (zu  1264). 
„    188    Regesten  über  B.  Christian  s.  Dob.  IV  123,  126.  220  ff.  223.  225. 
„    193     Regest  Z.  3:  Bennstedter  Flur  statt  Bennenstedter  Flur. 
„    198    Bemerk.  Z.  5:  Straßberg  statt  Strasberg. 

Text  Z.  4  V.  u.:   Berinsdorf  statt  Bernisdorf. 
„    201    Lit.:  Mittl.  AV. Plauen  3  (1883).  S.  47  u.  5  (1885),  8.  4;  —  Tittmann,  Heinr. 
d.  Erl.  I,  8.  303  u.  375. 
Text  8.  155  Z.  4:   Schacowe  statt  Schatowe. 
„    202    Regest:  ZThürGuA.    VI,  8.  349. 
„    203:  erw.  FDG.  IX,  8.  547  f.  Anmerk.  9. 

„    206:  erw.  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  8.  263.  * 

„    208    Druck:  Z.  2:  No.  208  statt  28.  | 

,,    209  ff.  Ort:  8teinthaleben  statt  8teinthalleben. 

Lit.:  L.  F.  Hesse,  Geschichte  des  Schlosses  Rothenburg  8.  17  f.  u.  43  f. 
,,    216     Bemerk.:  Schrift:  Posse,  PU.  8.  40  u.  43  (Nägelstedter  Hand).  —  Posse  a.  a.  0. 

meint,  daß  die  Urk.  für  das  DOH.  Nägelstedt  ausgestellt  ist. 
„    217     Regest:    Vjschr.  f.   Wappen-,  Siegel-  u.  Famkde  XLIX,  8.  88,   Urk.  [!]  82. 
„    218     RegeM:  Crimmitzschau  statt  Krimmitzschau. 

„    220    Text  Z.  5  v.  u.:  Bierbach  in  GQuPrSachsen  a.  a.  0.  liest  Boiß  statt  Reiß. 
„    221    Anm.  1  Z.  6:   Urk.  No.  299  statt  Urk.  No.  300. 
„    222    Druck  Z.  2:  8.  5.  No.  10. 

Druck:  Geschlecht  derer  v.  Ammendorf  No.  7.  —  Reg.:  Schöttgen,  Inv.  8. 119.  No.  4. 
„    223     Regest:  Lepsius,   B.   v.   Naumburg  8.   95. 
„    224     Regest:  Ohrum  statt  Orum. 
„    225    8.  174  Z.  1:   nostri  statt  nostr. 
„    226    Lit.:  NASächsG.  29  (1908),  8.  54.  —  ZThürGnA.  XIII,  8.  346  ff. 

Bemerk.  Z.  2  einzufügen:  Festschr.  f.    Val.  Hopf  90  ff.,  93  u.  Magdeb.  Gbll. 

68/69.  Jg.  8.  59. 
Anmerk.  2  Z.  4  hinter  Hinweisen:  ferner  NASächsG.  29  (1908),  8.  44  f.,  54. 
Z.  6  u.  7:  Altenkirchen  statt  Altkirclien. 
Z.  11:  Altenkirchner  statt  Altkirchener. 
Z.  4  V.  u.:  Hisinhardus  statt  Isinhardus. 
„    228    Lit.:  FDG.  IX,  8.  553  Anm..  1. 
„    230    Bemerk.  Z.  7 :  Sebitz  (Zeps)  statt  Zaps. 
„    231     Regest:  Herquet    Kristan  v.   Mühlh.   8.   1. 
„    233    Anmerk.  b):   Dürnkrut  statt  Dürrenkrut. 

„    234    Bemerk.:   Zur  Datierung  s.   a.   jetzt  Sommerlad   in    Thür.-SächsZGuK.   XX. 
8.  80  ff.,  der  sie  zu  [um  1260  Okt.  10]  setzt.   Seinen  Ausführungen  kann  ich 
mich  nicht  ganz  anschließen. 
„    235    Bemerk.:  Schrift:   Posse,  PU.  8.  40,  43  (Nägelstedter  Duktus). 
„    236    Druck:  Reg.:  Mittl.  VGErfurt  X,  8.  14  f.;  Zeyß,  Herbsleben  8.  209.  No.  40. 
„    237    Bemerk.  Z.  4:   Hasungen  statt   Wasungen. 
„    242    Z.  6:   Drobowitz  statt  Drobewicz. 
„    244     Regest  Z.  2:  Tennstädt  statt  Dienstedt. 
„    245    Lit.:  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  I,  S.  330,  348;  II,  S.  23  u.  72. 

Anmerk.  l)  hinzuzufügen:  0.:  scolarura. 
„    246     Regest  Z.  2:   Triesenhof  statt  Trisenhof. 

Anmerk.  a)  A.:   pretestetur    littem  (!)... 
„    251    Z.  5:  Maguntine  [ecclesie]. 
„    253    Bemerk.:  Posse,  PU.  8.  40,  42  .  .  . 
„   255     Regest:  Schöttgen,   Inv.   8.  126,   No.   20. 
Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  6,  8.  306. 


Zusätze  uiul  Berichtigungen.  805 

Zu  257    Bemerk.  Z.  1  v.  u.  hinzuzufügen:  Festachr.  f.  Val.  Hopf  S.87,  91, 120  u.  Magdeb. 

Gbll.  68109  Jy.  (1934)  S.  59. 
„    259    Druck:  Preuß.  ÜB.  I,  2,  321;  —  Erralh,  Cod.  dipl.  QuedUnb.  249;  —  Hennen  I, 
S.  204,  No.  233  (mich  de  Wal)  —  Reg.:  Perlbach,  PreujL  Reg.  S03;  —  Bunge, 
Liv-,  Esth-  u.  Curländ.  ÜB.  1167;  —  Schöttgen,  Inv.  S.  126  No.  3. 
„    261    Z.  13:  Aioldeshusen  statt  Arnoldeshusen. 
,.    262    Lit.:  Flach   S.   236. 

„    264     Regest:   Kirchheilingen  statt  Kirchheiligen. 
,,    267    In  diesem  Jahre  soll  .  .  .  beendet  worden  sein. 

„    268    Druck:  Lobenstein.  Intelligenzblatt  5.  Jg.  (1788)  S.  94  f.  (mit:  kal.  lun.). 
,,    270    Text  Z.  3  v.  v.:  Snusingus  statt  Snusingen. 

Anmerk.  1:  Wird — sollte  ist  zu  streichen.  ■ —  Bei  Urkk.  noch  einzufügen  N^o.  272 
u.  1275  Sept.  16. 
„    275    Z.  4:  Heinrich  [II.  gen.  Böhme]  und  Heinrich  [I.  ReußJ  statt  Heinrich  [von 
WeidaJ  wid  Heinrich  [II. J. 

Lit.:  Mittl.  AV Plauen  5  (1885),  S.  4. 

Bemerk.  Z.  2  v.u.:    Urk.  No.  292  statt  293. 
„    276    Anmerk.  7):   Urkk.  No.  295  statt   Urkk.  No.  296. 
Urkk.  No.  155  statt  Urkk.  No.  156. 
„    278     Regest:   Perlbach,   Preuß.    Reg.   1135. 
„    279    Z.  6:  Metkeym  statt  Metheym. 

Z.  4  V.  u.:  Berlwinus*). 

Druck:   Preuß.   ÜB.  Pol.  Abt.  I,  2,  352  statt   Preuß.  ÜB.    Pol.  Abt.  I,  353. 

Anmerk.  8):    Vielleicht  1278  Komtur  in  Balga  und  bis  1286  in  Preußen. 
8.  220  hinter  Urk.  b)  ist  einzufügen: 

bb)  Kristan,  B.  v.  Samland,  stellt  für  das  große  Hospital  in  Erfurt  einen 
Indulgenzbrief  aus.  Erfurt,  1278  Juni  13. 

Hdschr.  Orig.:  StA.  Erfurt,  Gr.  Hospital  No.  18. 

Druck:  N.  Mitth.  XV,  S.  179.  —  Reg.:  GQuPrSachsen  23,  295. 
Zu  281    Bemerk.:  Vgl.  No.  241  u.  1272  Mai  19. 
„    282    Bemerk.:  s.  a.   Urk.  No.  441  v.  1288  Apr.  2,  Bemerk. 
„    286    Druck:  audenus.   Cod.   dipl.  IV,   S.   933. 
„    292    Lit.:  FDG.  IX,  S.   571   Anm.   4. 
„    293     Regest:  Friedrich  [I.J  statt  Friedrich  [II.]. 
„    294    Druck:  GQuPrSachsen   N.  R.  13,  578. 
„    296a)  Anmerk.  2):  1161—1174  statt  1164—1170. 

„    296c)  Druck:  Reg.:  Mülverstedt,  III,  S.  696,  No.  90;  —  GQuPrSachsen  N.  R.  10,  87. 
„    296 i)   Druck  hinzuzufügen:  mit  weiteren  Angaben. 

Text  Z.  5  V.  u.:   Ber[n]hardus  statt  Berhardus. 
,,    2961)    Text  Z.  5  v.  u.:   Luthardis  statt  Luohardis. 
„    298    Bemerk.:   Schrift.:    Posse.  PU.  S.  42,  48. 
„    299    Hdschr.  Z.  1,  7  u.  10:  Orig.  No. 

Lit.:  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  II,  S.  263. 
„    301     Text  Z.   3:   Sluzich  statt   Scluzich. 
„    .305    Anmerk.  2):  von   Wernsdorf  statt  von  Wernersdorf. 
„    305    Bemerk.:  Gehört  zu  371. 
„    307    Druck:   Reg.:  ZThürGuA.    VII,  S.  343. 
„    310    Text  Z.  6  v.  u.:  Unharch  statt  Unharth. 

„    313     Text  Z.  5  v.  u.:  Statt  des  in  A.  verschriebenen  Merkardus  ist  Merk[elin]us  zu  lesen. 
„    315    Druck:  Mittt.  AV  Plauen  3  (1880)  S.  LVII,  No.  LXVI. 
„    316     Regest:  Schelditz  statt  Selschitz. 
„    317  f)  Druck:   GQuPrSachsen   N.  R.  13,  596. 

Bemerk,  ist  zu  verbessern:  Orig.  liegt  HSA.  München,  Mainzer    Urk.  Fase.  29. 
„    317p)  Druck:   hierhin  Ilerquet  .  .  .  aus  Lit. 
„    319    Druck:    Reg.:   PrUB.   Pol.   Abt.   I,   2,   No.   376. 
„    326    Lit.:  Flach  S.  32,  238. 


806  Zusätze  und  Berichtigungen. 

Zu  331  Bemerk.  Z.  7,  10  u.  18:   Saara  statt  Sarow. 

333  Regest  Z.  2:    Volkenroda  statt   Volkenode. 

334  Druck:   Reg.:  Mülverstedt,   Reg.  Stolbergica  S.  65  No.  179. 
339  Druck:  Reg.:  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  558. 
343  Hdschr.  Z.  6  u.  14  hinzuzufügen:  (s.   Urk.  No.  657). 
346  Text  Z.  3  v.  u.:   Hogen[i]ste  statt  Hegen[e]ste. 

Anmerk.  3)  muß  heißen:  patruus  Heiyirich  [ohne  Land] ,  Sohn  Albrechts  [des 
Entarteten] . 
349     Regest:   Remsa  statt  Remse. 

352  Regest  Z.   3:  Hartessenreut  statt  Hartessenreuth. 

353  Anmerk.  Z.  5:   Egerer  statt  Egener. 
355     Text  Z.  2  v.  u.:  Sicolone  ist  verschrieben  für  Sibotone,  s.  No.  736  u.  Gradl  I, 

442  u.  496. 
357     Text  Z.  1:  recognoscimus.    0.  hat  recongnoscimus. 
359    Druck:  Schöttgen  u.  Kreysig,  Dipl.  I,  S.  770.  —  Reg.:  ZThürGuA.  VI,  8.  318. 

362  e)  Z.  7:   Bresinicz  statt  Bresing. 
Anmerk.  3):  Hartmann   V.  statt  Hartmann  IV. 

362 f)  Ort:  Donauwörth  statt  Werden. 

363  Regest:   Mittl.  d.  Osterlandes  9,  S.  95. 

370  Regest  Z.  3:   Schönstedt  statt  Schinstedt. 

371  Bemerk. :  s.  No.  305. 
374     Regest  Z.  2:  Schelditz  statt  Selschitz. 

Druck:  Reg.:  Mittl.  d.  Osterlandes  IX,  S.  95  (m.  Dat.  1280). 
376     Regest  Z.   3:  Dresden  1283  Jan.  20. 

380  Druck:  Reg.:  Mittl.  d.  Osterlandes  VIII,  S.  123;  —  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  II, 
S.  273  f. 

381  Hdschr.  Z.  1  u.  Anmerk.  a) :  MC  statt  WA. 
385    Druck:  Reg.:  Lepsius,  B.  v.  Naumburg  8.  110  f;  —  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl. 

I,   8.   295  u.  302. 
Bemerk.  Z.  3:  Festschr.  Val.  Hopf  8.  87,  90  ff.,  99,  120,  129. 
387     Text  Z.  5  v.  u.:  8tatt  Cernin  jdfls  Cemin  (=  Zehmen)  zu  lesen. 

Anmerk.  2):  Nur  hier;  erw.  Mittl.  d.  Osterlandes  6,  8.  355  als  letztes  Glied  der 
Herren  von  Frohburg  vom  Stamme  der  Burggrafen  zu  Altenburg. 

Dann  zu  Fridericus  dictus  de  Butstete  Anmerk.  2a):  Nur  hier. 
Anmerk.  4)  muß  heißen:   1295  u.  1300  in  Altenburg. 

391  Anmerk.  2):   s.  a.   Urk.  365  v.  1282  Juni  6. 

392  Druck:  Reg.:  Tittmann,  Heinr.  d.  Erl.  I,  8.  41. 
394    Hdschr.  Z.  2  ist  einzurücken. 

Druck  Z.  2:  8.  92  statt  29. 
397    Druck:  Schöttgen,  Inv.  8.  140  No.   10. 
399a)   Regest  Z.   2:    Volkenroda   statt    Volkerode. 

401    Druck  Z.  2:  ÜB.  Bist.  Samland  137  statt  931.—  Hinzuzufügen:  Zeyß,  Herbsleben 
8.  213,  No.  56. 

404  Lit.:  Flach  8.  31  u.  268. 
Text  Z.  4:  racionabiliter  (0.  hat  rocionabilitcr). 

405  Bern.:  Schrift:  Flach.  8.  31  u.  268. 
Text  Z.  9:   deum.    Propter  statt  deum,  propter. 

409h)  Z.  8:  loco,  die  et  anno  statt  loco  die  et  anno. 

Lit.:   erw.   Wegele,  Friedrich  d.  Freidige  S.  140. 
409p)  Z.  2  V.  u.:    Vor  Reg.  muß  Druck:  stehen. 
413    Druck:  GQuPrSachsen  N.  R.  13,   613. 
417    Z.  1:  Arnsberg  statt  Arnsburg. 
421     Regest:  Mittl.  d.  Osterlandes  9,  8.  95. 

Lit.:  Wegele,  Friedr.  d.  Fr.  8.  91  Anm.  1. 


Zusätze  und  Berichtigungen.  807 

Zu  422    Anmerl:  4):   erw.  Mittl.  d.  OsUrknuhs  6,  S.  340. 
„    428    Hdschr.  Z.  5:  Juni  12  statt  Juni  10. 
Text  Z.  6:  pcticio^ic)  statt  pecticio. 
Anmerk.  bc):  O.:  pecticio. 
429    Z.  5:   Loch  und  Mar  kiesgrün  statt  Loche  und  Markarlsgrün. 

431  Z.  3:  Döben  statt  Dewin. 

432  Regest  Z.  2:  Münsa  statt  Münza. 
Bemerk.  Z.  1   ist  einzufügen:  Schreibatoff:  s.   Urk.   No.  509   v.  1297  Nov.  13. 

435     Text  Z.  5:  tritici  statt  triciti. 

439    Hdschr.:  hinzuzufügen:  Abschr.:  SA.  Weimar  N.  51,  Bl.  89. 

Ueberschr.:   Wie  A. 
447    Lit.  :Tittmann.  Heinr.  d.  Erl.  I,  S.  41. 
452    Druck:  Heg.:  ZThürGvA.   VIII,  S.  206. 
452 f)  Lit.:  danach  ZHarzV.  15,  S.  239  (m.  Dat.  v.  1291). 
452m)   Z.  10:  Göllingen  statt  Gollingen. 

452  q)  Z.  2:   Cannawurf  statt  Cannewurf. 

453  Hdschr.  vor  Z.  1  zu  setzen: 
Orig.:  Thür.  SA.  Gotha  QQ.  XII  1;  Perg.  Urk.,  Siegel  fehlt,  vom  Presset  noch 

Reste  vorhanden  (0.). 

Auf  sehr.:  [15.  Jht.]  Gawren. 
danach  im  Text  zu  verbessern:  Z.  2  u.  5:  -burch  statt  -burg.  —  Z.  7 :  lauren 
statt  Jauern.  —  Z.  8:  Christani  statt  Christiani.  —  Z.  10/12:  omnes  presen.s 
scriptum  pcrcipientcs  quod  Heroldum  sui  patrueli  statt  [omnibus,  quibusja) 
presens  scriptum  per[veniretja),  quod  Heroldum  [et]  suos  patruelesb).  — 
Z.  13:  sed  statt  seu.  —  Z.  17:  Heidenricus  statt  Heinricus.  —  Z.  18:  Zlowicz 
statt  Zlowita;  —  The-  statt  Theo-.  —  Z.  19:  Licznik  statt  Lisnik. 

458  Anmerk.  3):   Dietrich  Cerer  1291  Priester  in  Zwätzen,  1294  Prior,  jedenfalls 
Ende  1294  Komtur  in  Plauen. 

459  Text  Z.  4  v.  u.:  Choru[n];  in  Anmerk.:  0.:  Chorum. 
461     Regest:   Mittl.  d.  Osterlandes  9,  S.  95. 

463  Druck:  Reg.:  Mittl.  d.  Osterlandes  9,  S.  97. 

464  Lit.:  Mittl.  d.  Osterlandes  9,  8.  106. 

475  Anmerk.  6):  Günther  XII.  statt  Günther   VII. 

476  Lit.:  ZThürGuA.  4  (1861),  S.  193. 

485  u.  487  Z.  1:  Gleißberg  statt  Gleisberg. 

486  Z.  2:  des  Klosters  statt  der  Kirche. 
491    Z.  5:  Plan  statt  Plau. 

Anmerk.  2):  302  statt  309. 
497    Z.  3:  Scheckendorf  statt  Schekendorf. 
Ö08    Z.  2:  Landmeister. 

Z.  4:  (?)  fällt  fort. 

514  Z.  1:  Gebhard  [V.]  statt  Gothardus. 
Text  Z.  4:  G[eb]hardusc)  statt  Gothardus. 

Z.  13:  Kinsbart  verschrieben  für  Kinsberch. 
Anmerk.  c):  A.:  Gothardus. 

515  Z.  3:  Möschwitz  statt  Meschwitz. 

524    hinter  Druck  einzufügen:  Lit.:  NASächsO.  29  (1908),  S.  28. 
540    Lit.:  ZThürGuA.  XXVII,  S.  227. 
543    Hdschr.:   Tspt.  v.  1333  Sept.  10:  SA.  Marburg,  DO. 

Druck:  PublPrSAen  3,  567. 

546  Z.  3:  1293  statt  1923. 

547  Regest:   Mittl.  d.  Osterlandes  9,  S.  104  (zu  [vor  1244) J. 
553    Z.  6:  Felchta  statt  Vlechta. 
555    Anmerk.  7):  Greifenhain  statt  Greif enJuigen. 
557b)  Z.   2:   Bischoferode  statt   Bischofsrode. 
558    Regest  Z.  4:  Rumrode  statt  Runderode. 


808  Zusätze  imd  Berichtigungen. 

Zu  570    Text  Z.  5:  precum  statt  precium. 

„  571     Regest  Z.  2:  Kraschwitz  statt  Nikrazwicz. 

„  577    Druck:  ZHarzV.  15,  S.  233  (mit  Kerburg  statt  Koburg). 

„  585     Regest  Z.  1:  Wondreb  statt  Wundreb. 

Teoii  Z.  9:  treydezcinße  statt  treyde  czinße. 
Z.  19:  treydezcinß  statt  treyde,  zcynß. 

,,  593    Z.  9:  Brunn  statt  Brunne. 

„  597    Z.  5:  Sirmitz  statt  Schirbitz. 

„  606    hinter  Druck:  muß   Reg.:  stehen. 

„  635    Z.  4:  Venkelinus  statt  Venkelmus. 

,,  636    Z.  1:  Abt  ist  vor  Otto  zu  setzen.  —  Königsaal  statt  Königssal. 

„  640     Regest  Z.  2:  Dorna  statt  Turnow. 

„  642    Z.  10:  Smaler  ist  offenbar  für  Smalz  verschrieben. 
Anmerk.  4)  Z.  3:  [1246]  statt  [1246. 

„  643    Anm.  11:  No.  475  v.  1290  Jan.  28  statt  No.  476  v.  1290  Febr.  9. 

„  651     Regest  Z.  3:   Ramoldsreuth  statt  Rammoldsreuth. 

„  653    Lit.:  ZThürGuA.  XXV II,  S.  227. 

„  654    Text  Z.  11:  tenuimus  statt  tenuius. 

„  669    Z.  2:  [II.]  statt  [III.]. 

„  675     Regest  Z.  1:  Heinrich  [III.]  statt  Heinrich  [II.]. 

„  682    Lit:  NASächsG.  29  (1908),  S.  28. 

„  683    Z.  3:  (Rumrode)  statt  (Romrode). 

„  687    Z.  4f:  Die  Orte  heißen  jetzt  Seußen,  Lorenzreut,  Bukwa  und  Watzgenreuth. 

„  690    Z.  6:  Die  Vrk.  gehört  nach  1303  Juni  3,  wie  ich  an  anderer  Stelle  zeigen  werde. 

„  692     Text  Z.  17:  Obin  verschrieben  für  Ribin. 

Z.  18:   Goderl  verschrieben  für  Golderl. 

„  695    Text  Z.  4:  Käfernburg  statt  Käfernberg. 

„  696    Text  Z.  3  v.  u.:  Tauto  statt  Tanco. 

„  699    Z.  2:  [I.]  statt  [III.]. 

„  701     Regest  Z.  3:  Kraschwitz  statt  Nicrazwicz. 

„  705    Anm.  3)  Z.  2:  180  statt  DO. 

„  709     Text  Z.  2  v.  u.  und  Anmerk.  k):  Raze  statt  Rate. 

„  710    Z.  1:  Erzbischof  statt  Bischof. 
Anmerk.  1):  EB.  statt  B. 

„  712    Regest  Z.  4:  Görsbach  statt  Gersbach. 

„  716     Text  Z.  10:  für  austeritate  ist  auctoritate  zu  lesen. 

„  717    Druck  Z.  1:  Die  Schlußklammer  gehört  hinter  505. 

„  724    Z.  4  V.  u.:  Ribin  sto«  Bibin. 

„  736    Text  Z.  10:  Für  Clepfleins  ist  sicher  Crepfleins  zu  lesen. 

„  737    Anmerk.  2) :  s.  a.  No.  690. 

S.  659  Sp.  1:  Kuclatiz  statt  Koclatiz. 

S.  662  Sp.  1:  Z.  1  v.  u.:  Wolfram  statt  Wolveram. 

S.  664  Sp.  1    nach  Z.  18  ist  einzureihen  Kuclatiz  v.  S.  659. 

S.  657  Sp.  1:  bei  Eckehard  ist  hinzuzufügen:  Ecchehardus. 

S.  681  Sp.  1    Z.  8  V.  u.:  Venre  statt  Umre. 

Ä.  686  Sp.  2  vor  Z.  5  v.  u.:  Georgienberg  s.  S.  Georgienberg. 

S.  712  Sp.  1   Z.  9  V.  u.  ist  Bayern  zu  streichen. 


Frommannsche  Buchdruckerei  (Hermann  Pohle)  in  Jena  —  6095. 


DD  Thüringische  Geschichtsquel- 

oOl  len 

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