Google
This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct
to make the world's books discoverablc online.
It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject
to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books
are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover.
Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the
publisher to a library and finally to you.
Usage guidelines
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to
prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying.
We also ask that you:
+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for
personal, non-commercial purposes.
+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the
use of public domain materials for these purposes and may be able to help.
+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.
+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe.
Äbout Google Book Search
Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs
discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web
at|http: //books. google .com/l
Google
IJber dieses Buch
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nu tzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Über Google Buchsuche
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter|http: //books . google .coiril durchsuchen.
I
• . t
• I
1
° Thfiringisclie
Qesciiiclitsquellen
Seue X'olge. Zweiter Band.
Der ganzen Folge Fünfter Band.
Zweiter Teil.
ürkondenbuch
der Vogte von Weida, Gera und Planen,
sowie ihrer ELausklöster
Mildenfurth, Cronschwitz, Weida und z. h. Kreuz bei Saalburg.
n. Band.
1357-1427.
Namens des Vereins
für thflrtnglselie Oesehlehte und Altertumskande
herausgegeben
von
Dr. Berthold Schmidt,
Füntl. Reuu J. L. ArebiTsr and Bibliothekar in Schiets.
• » •
Jena,
Gustav Fischer
1892.
"V
-
Vi
Urkivilenkidi
*
der Vfigte von Weida, Cera und Plauen,
sowie ihrer Hausklöster
Mildenfyrth, Cronschwitz, Weida und
z. h. Kreuz bei Saalburg.
Zweiter Band.
1357—1427.
Namens des Vereins
flr thUringlflehe Oesehldite imd Altertamskiinde
herausgegeben
von
Dr. Berthold Schmidt,
Fäntl. ItooM J. L. ArehiTtr und lübliotbekar In Schleis.
I • ^ ■
Jena,
Gustav Fischer
1892.
M
M/<2*]00.t
HARVARD noi < rriP I ißRARY
JUL 28 1906
ilOHENZOLLERN COLI.GCTION
. ''^r Or A C. f-i^iUiiXli:
Vorbericht
Als Unterzeichneter 1885 den ersten Band des Urkundenbuches
abschlofs, hoffte er in zwei Jahren auch den zweiten erscheinen lassen
zu können. Aber die Schwierigkeit, das sehr zerstreute Material zu
sammeln, sowie andere litterarische Arbeiten des Verfassers haben
die Fertigstellung des vorliegenden Bandes immer weiter hinaus-
geschoben. Dann nahte das 25-jährige Regierungsjubiläum meines
Durchlauchtigsten Fürsten und Landesherm und gab passenden Anlafs,
das Buch als Festschrift erscheinen zu lassen.
So kann ich denn eu dieser Feier, mit aufrichtigem Dank gegen
den ffniringischen Geschichtsverein, in dessen Namen und Auftrag
ich arbeUen durfte, den zweiten Band des Urkundenbuches der Vögte
8r. l>urehUmcht dem regierenden FO/rsten
Heinrieh XIV. Reuss j. L
unterfh&nigst als Huldigung überreichen. Möge der hohe Herr noch
lange der ffniringischen Geschichtsforschung ein gnädiger Gönner sein.
Sonst will ich zu meiner Bearbeitung nur noch das Nötigste
bemerken.
Was zunächst die Berichtigungen und Zusätze zum I. Bande
anlangt, so glaubte ich der Baumerspamis halber die im lY. uud
V. Band N. F. der Zeitschrift für thüringische Geschifihte ^ ) von
Dr. O. Dobenecker in Jena gebrachte sorg<ige Nachprüfuid[önigsberjit
wiederholen zu dürfen und habe aus demselben Grunde a '^.
esch. Bd. VIII. -
1) IV. S. 565 ff. a. V. S. 137 ff. o. 348 ff.
VI Vorberioht.
einzuschiebende Stücke, wie die im V. Bande der genannten Zeit-
schrift notierten Urkunden von 121[4] Juni 3 (S. 344), 1216 Sept.
(S. 137), 1236 (S. 344), 125[8] Aug. 1 (S. 346), 1267 (S. 346), 1271
Juni [2] (S. 348), 1276 Juni 2 (S. 138), 1280 (S. 348), 129[6]
April 22 (S. 360), 1328 Sept. 22 (S. 361), 1342 Juli 13 (S. 140),
von welchen Dr. Dobenecker bereits ausführliche Regesten gegeben
hat, nicht in die Nachträge aufgenommen. Wer den ersten Band
des ürkundenbuches benutzt, kann ohnehin die Arbeit Dobenecker's
nicht entbehren.
Der zweite Band wird nun sicherlich auch noch in mancher Be-
ziehung zu berichtigen sein. Immerhin aber hoffe ich, dafs er, wie ja
schon meine längere Bekanntschaft mit der vogtländischen Geschichte
erwarten läfst, besser als sein Vorgänger ist. Er bringt zusammen
mit den Nachträgen 792 Nummern, darunter 346 ungedruckte oder
bisher nur als Regesten bekannte Stücke.
Die benutzten Archive und Bibliotheken (und die in den Quellen-
citaten angewandten Abkürzungen) sind folgende:
Altenburg, Herzogl. Landes-Archiv (LA.).
— Amtsarchiv.
— Stadtarchiv (StA.).
Bamberg, Königl. Ereisarchiv (KEA.).
Schuldbuch des Bischofs Albrecht v. B. aus dem Anfang
des 16. Jahrh.
Lehenbuch des Bischofs Friedrich v. B. aus der ersten
Hälfte des 16. Jahrh.
Historischer Katalog 441, Sammig. A., Abschr. aus Mitte
des 18. Jahrh.
Dresden, Königl. Haupt-Staats- Archiv (HSA.).
Kopialbücher 0: No. 26. 26. 27. 28. 30. 31. 33. 34. 1302
u. 1314 »>.
Abteilung XIV. No. 64 «).
Abteilung XIV. A. 26, Abschr. des 18. Jahrh.
ünterschiedl. Kopien des Stiftes Egeb, Loc. 8931, Abschr.
des 14. Jahrh.
E'^p-, Stadtarchiv (StA.).
Juncker^sches Diplomatar, Abschr. des 18. Jahrh.
'^ergl. a. dazn Bd. I. Vorbericht S. XII a. Martio, Urkundenb. der Stodt
sehe Geschichtsqaellen, N. F. III. Bd.) I. S. IX f.
VorlMrieht. VH
Freiberg, Bibliothek der E. Bergakademie, Manuskript 242,
Abschr. aus dem Ende des 15. Jahrb.
Golmsdorf, Pfarrarchiv.
Greiz, Fürstliches Hausarchiv (HA.).
Hohenleuben, Archiv des altertumsforsch. Vereins.
Königsberg, Königl. Staatsarchiv (SA.).
Magdeburg, Königl. Staatsarchiv (SA.).
München, Königl. allgemeines Reichsarchiv (KaRA.).
Naumburg a/S., Archiv des Domkapitels, Kopialb. lib. privile-
giorum aus dem 15. Jahrh.
Prag, Königl. böhm. Landesarchiv, Privilegienbuch von 1547.
Rudolstadt, Fürstl. geh. Archiv.
Schleiz, Fürstl. Hausarchiv (HA.).
Chronik v. Cronschwitz ^).
Abschriften des Grafen Heinrich XXVI. Reufs-Ebersdorf
aus der 2. Hälfte des 18. Jahrh.
Sondershausen, Fürstl. Schwarzburg. Landesarchiv.
Thurnau, Gräflich Giech'sches Archiv.
Weimar, Geheim. Haupt* u. Staats- Archiv (GHuSA.).
— Sachsen-Emestinisches Gesamt-Archiv (GesA.).
Wien, K. u. k. Haus-, Hof- u. Staatsarchiv.
K. Ruprechts Reichsregistraturbuch B.
Registraturbuch E.
G.
H.
— Deutsch-Ordens-Gentralarchiv.
— Fürstlich Schwarzenbergisches Centralarchiv.
Zwickau, Stadtarchiv (StA.).
Auf die benutzten Archivbestandteile und Kopialbücher hier
näher einzugehen, mufste bei der drängenden Zeit unterbleiben.
Ebenso konnte deswegen auch die Verteilung der Nummern auf die ver-
schiedenen Archive, wie solches im I. Bande geschehen, nicht ausgeführt
werden. Es wurden aufser Freiberg, Königsberg, Rudolstadt, Sonders-
haasen, Thurnau und Wien aUe obengenannten Archive besucht und
unmittelbar aus den Quellen geschöpft. Daneben wurden dem Unter-
zeichneten in der entgegenkommendsten Weise von Eger, Königsbei^,
1) 8. Urkimd«nb. Bd. I. Vorb^richt 8. IX, u. ZeiUehr. fllr Thfiring. Oesch. Bd. VUI.
M. F. S. 12S.
Vin Vorbericht
Rudolstadt, Sondershausen, Thurnau und von dem Gentralarchiv des
Deutschen Ordens in Wien Urkunden und Archivalien zur Benutzung
nach Schleiz überschickt, wofür er hier nochmals verbindlichsten
Dank aussprechen will. Beglaubigte Abschriften erhielt er femer
von Bamberg, Dresden, Eger, Königsberg, Magdeburg, Wien, wobei
es sich gelegentlich auch um früher übersehene Nachzügler handelte.
Die Mitteilung solcher Stücke ist im Druck unter „Bemerk/^ an-
gegeben.
Der vorliegende Band beginnt mitten im sogenannten vogtländi-
schen Krieg, welcher die Vögte ihrer seitherigen Selbständigkeit
beraubte, und schliesft 1426/27 mit der Erhebung der älteren Linie
Plauen zu Burggrafen von Meifsen, sowie dem Verluste der Stadt
und Herrschaft Weida an Sachsen. Damit verschwinden die Vögte
von Weida aus dem Vogtland, und die Burggrafen von Meifsen,
welche auch in Böhmen reich begütert waren, gehören von nun an
mehr den Gebieten der sächsischen und böhmischen Geschichte an ^).
Sollte also später noch ein dritter Band des Urkundenbuches er-
scheinen, so würde er sich wohl nur auf die Urkunden der Herren
von Gera und der ßeufsen von Plauen zu Greiz, sowie die Haus-
klöster erstrecken. Übrigens habe ich auch im vorliegenden Bande
diejenigen Mitglieder aus dem Geschlechte der Vögte, welche der
preufsischen und böhmischen Geschichte angehören, aus begreiflichen
Gründen summarisch behandelt^).
Das Register ist nicht, wie im ersten Bande, in ein Orts- und
Personenregister und ein Wort- und Sachregister zerteilt, sondern wie
im Urkundenbuch von Jena zusammengezogen.
Eine Beigabe von Siegeltafeln ist hier nicht erfolgt, doch habe
ich die Siegel der Vögte an einer andern Stelle ausführlich be-
sprochen und zum Teil in Lichtdruck beigefügt 3).
Gehorsamen und herzlichen Dank spreche ich endlich allen denen
aus, welche mir bei dieser Arbeit durch Bereitwilligkeit, Bat und
That behilflich waren, den hohen Regierungen und Behörden, den
1) Vergl. mein Buch über Burggraf Heinrich IV. zn Meifsen, Oberstkanzler der
Krone Böhmen, Gera 1888.
2) Vergl. Bd. 11. No. 515. 516. 581. 525. 576. 644. 682.
3) Vergl. meinen Aufsatz fiber das reolsische ViTappen und die reafsischen Landes*
färben in der Festschrift des vogtl&ndischen altertamsforsch. Vereins in Hobenlenben
zum 25-jfthrigen Regienmg&jabilänm Sr. Dnreblaacht Heinrich XIV., regierenden FUrsten
Beufs j. L. Weida 1892.
Vorb«riehl IX
Herren Direktoren und Beamten der benutzten Archive, sowie den
Freunden der vogtländischen Geschichte, besonders den Herren
Freiherm H. von Beitzenstein, Königl. Rat etc. in München, General-
major von Raab in Dresden, den Herren Archivräten Anemüller in
Rudolstadt, Ermisch in Dresden und von Mülverstedt in Magdeburg,
den Herren Archivaren Petz und Schneiderwirth in Bamberg und
Gradl^) in Eger, dem Herrn Förster Jerie in Tanna fOr freundliche
üebersetzung der tschechischen Stücke und endlich dem Herrn
Gymnasiallehrer Dr. O. Dobenecker in Jena für die mühevolle HOfe
bei der Korrektur.
1) Kftch meioer erlreiilichMi AoMSboiuig mit Herrn €hradl (t. IfittaU. des Vereiiit
nir Gesch. der Deutschen in Böhmen, Jahrg. XXVIII, 4. 8. 84 ff.) erkläre ich hier
nochmslsy dsis Herr Gradl mich seitdem in der liebenswilrdigsten Weise onterstätst hst.
Schleiz, im Juni 1892.
Berthold Sehmidt
1. Heinrich^ Vogt von Plauen^ Beufs genannt, verleiht auf Bitte der
von Poseek ier Kapelle z. heiig, Kreuz hei Saalburg einen Zins
im Dorfe Neuenbeuihen, Qreis, 1357 Jan. 6.
Hdttkr,: HA, Sddeix, Kloster z. heOg. Krem, Orig. Perg. mü mihäng, StereUUgel
(LOtomkosf).
A^fuihr. <2e« JV. Jahrh.: Posseckenn capellenn.
Drude: MMÜer, Mkteihmgen de* AUeifmmever. zu Hauern i. V. (ferner nur MiUUr
eiüert), 5. Jakreeichr. (1884/5) No. CCOCl, — Aummg im Loben$$em. Intel-
ligemabL Vll, 1790. 8. US.
In gotis namen amen. Wir Heinrich voyt von Plawen Beusze
genant bekennen ofSnlich an disem brife allen den, di in sehen adir
hören lesen, daz wir durch got, sente Marien unde aUer heiligen ere
mUen unde dorch Seligkeit unser eldem, unser unde unser nachkum-
linge sele ¥nllen unde dorch sunderlicher bete willin unser libin ge-
trewen manne Nickels, Heinrichs unde Peczoldis den Passecken ge-
gebin unde geeygent habin unde eygen unde gebin an disem bnfe
zcw marg geldis zcu der cappellen zcu dem heiligen creucze bei Sal-
bui^ ewiglichin, di da sint gelegen in dem dorfe zcu Nuenbuten,
unde der marg eine gibit Albrecht Karge, die andre marg gibit
Hannus Puzink. Und zcu eim offinbaren Urkunde diser gäbe unde
eygenschaft geben wir disen brif undir unserm hangenden insigel,
der gegebin ist zcu Greucz, nach Cristi geburte drflzcehenhundirt iar
in dem*) syben unde funfczigesten iare, an dem obristen tage.
2. Heinrich von Prag, Priester^ Konrad, Pfarrer in Kunüjs, und
Friedrich, gen. SJotz, Pfarrer in Grumperda^ stiften eine Messe
und Vikarei an dem Altar der Heiligen Martin, Dorothea und
Elisabeth in der Michaelishirche zu Jena und begaben ihn unter
andern mit jährlichen Zinsen aus einigen einst zum Bezirk des
Dorfes Wenigenhunitz gehörigen Weimergen und Hopfengärten,
a) mniehen dem und syben etc. ateht: sechs ande aech.
Thfir. G«wdL Qo. Y, S. N. F. U, S.
2 Urkundenbüch der Vogte von Weida. 1357
welche die Stifter von Ortölf von Lobnitz gekauft fmd bewirkt
haben^ dajs sie per nobilem dominum Ruthenum dictum de Plawen
der Kirche in Jena und der aedachten Vikarei zugeeignet sind. —
Datum anno domini MGGGLvlI, in die epiphanie domini.
1357 Jan. 6.
Druck: Martin, ürkdb. der Stadt Jena (Thürmg, GetchiehUgudlen N, F, III)
Bd. I. 8. 261 /. No. 278 mü QudUnangdbe und lAtteraltumachweis,
3. Heinrich Beu/s^ Vogt von Plauen, verkauft der Krone Böhmen
die Stadt Beichenbach mit den Dörfern Botzschau, Oberreichen-
bach, Cunsdorf, Brunn und Schönbach für 600 Schock Prager
Groschen und lä/st diese Orte dem Kaiser Karl IV. als König
von Böhmen auf Frag, 1357 Mars 12.
ffdtehr.: KKA. Bamberg, Histor. Katalog 441, Samml. Ä^), Abaehr.
Druck: Lünig, Cod. Germ. Dipl. I, 1175; Mmer, Nr. CCGCII. — Verg^ Loben-
ttem. InteOigenzbl. V, 1788. S. 102.
Bern,: Die von dem 1779 veretorhenen Bektor Paul Daniel Longoliua ssu Hof am-
gefertigte Abschrift stammt ctus einem heute verlorenen Kopialbuch der Stadt
Hauen j da$ 1388 atf/ Befehl dee Batet von dem Sckulrektor und Stadt-
achreiber Eybanger angelegt wurde («. Müller a. a. O.).
Wir Heinrich der Reusse voyt von Plawe für uns, unser erben
und nachkommen bekennen und tun kunt offenlich mit disem brif
allen den, di in sehen oder hören lesen, das wir mit wolbedachtem
mute, mit rate unser freunde und mit rechtem wissen verkauft haben
rechtlich und redlich in einem rechten kaufe dem allerdurchleuchtig-
sten fursten und herm herm Karin Romischen kaiser zu allen zeiten
merer des reichs und kunigs zu Beheim als einem kunige zu Beheim
unser stad Reichenbach, Vrotschof, Oberreichenbach, Gunradsdorf,
Brunne und Schonbach dorfer, die dazu gehören, die unser väterlich
erbe waren, mit allen gulten, gelten, zollen, nuczen, gerichten, her-
schaften, manschaften, eckem, besaczten und unbesaczten, bergwerken,
fänden oder unfunden, und allen andern zugehorungen, wie man die
mit gemeinen oder sunderlichen Worten genennen mag, als sie von
vetterlichen anfalle oder sunst in eine weis an uns komen sein, und
wir sie bis auf die zeit gehabt und besessen haben, um sechshundert
schok Prager grossen, die er uns nun mit gereiten pfennigen ver-
riebt und bezalt hat. Und dieselb stat und dorfer mit aJlen zu-
gehorungen, als vorgeschrieben steet, haben wir aufgelassen und lassen
wir auf mit craft dits briefs dem egenanten unserm hem dem kais.er
als einem kunig zu Beheim, dem durchleuchten fursten und herm
hem Wentzlaven kunige zu Beheim seinem sune, iren erben und
1) Die Nr. 441 dee Bamberger histor, Katalogs enthält zwei Konvolute handschri/ü.
Sammlungen des LongoUus, von denen wir mü Müller (s. Nat^träge, Nr. 48) das hier in
Betracht kommende Konvohtt als Samndnng A bezeichnen.
\
1357 Urkundeobnch der VS^e von Weida. 3
nachkomen kunigen zu Beheim und der krönen desselben kunigreichs
zu einem rechten eigentlichen erbe und zu unczer herschaft, und
darum für uns und unser erben und unser nachkomen ewiglich haben
wir uns verziehen und verzeihen uns mit diesem briefe aller an-
spräche und Zuversicht und anredunge, die wir zu der egenanten
stat Reichenbach und den dörfem Vrotschoff, Oberreichenbach, Gun-
ratsdorf, Brun und Schonbach und an allen iren zugehorungen, rechten,
herschaften, genussen, und nuczen in aller der masse, als sie davon
b^riffen sein, haben, gehabt haben oder immer gehaben mochten in
einige weis, und globen für uns und unser erben und nachkomen mit
guter trewen an geverd dem genanten unserm herren dem kaiser
als einem kunig zu Beheim, kunig Wenczlaven seinem sune, iren
erben und nachkomen kunige zu Behaim und der loronen desselben
kunigreichs, das wir in die egenante stat, dorfer, guter und zuge-
horungen in aller der masse, als sie davor begriffen sein, von aller
anbräche und anredunge gen allermenniglich entweren, freien und
ledigen sollen und wollen, als recht ist, und verzeihen uns auch
darüber aller hilfe, geistUchen und wemtlichen rechten und aller
andern rechten, geseze und gewonheiten der lande, die dem egenanten
unserm herren dem kaiser als einem kunige zu Behaim, kunige Wenz-
laven sinem sune, iren erben und nachkomen kunigen zu Behaim und
der krönen desselben kunigreichs in den egenanten Sachen allen oder
eines theils zu hindemusse oder zu schaden komen mochten. Mit
nrkund dits briefs versigelt mit unserm anhangenden insigel, der
geben ist zu Prag, an dem sontage, so man singt Oculi in der fasten,
nach Cristi geburt dreyzehenhundert iar darnach in dem siben und
fün&igsten iare.
4. Papst Ifinocenjs VI. beauftragt die Dekane der Kirchen jsu Ävignan
und Heiligenstadt und den Kantor zu 8t, Marien in Erfurt, auf
Orund der Kkye des deutschen Ordens Ober die Oewaltthätig-
Jceiten, welche Heinrich der Ältere, Vogt und Herr zu Plaquen,
und sein Stadtschulze Nikolaus von Kauschwitz an dem deutschen
Hause daselbst verübt haben, dieselben bis zur Sühneleistung zu
exkommunizieren, Avignon, 1357 Mftrz 28.
üdadir. : H8A. Dretden, Kbp. 64, BL SO.
Dmek: Jf«B«r, Nr, CQQOIV,
Innocencius episcopus servus servorum dei dilectis filiis sancti
Agricoli Avinionensis et Helygenstadensis decanis ac cantori sancte
Marie Erfordensis Maguntinensis dyocesis ecclesiarum salutem et
apostolicam benedictionem.
Peticio dilecti filii Wolframi de Nellenburg preceptoris fratrum
et domorum hospitalis sancte Marie Theutonicorum lerosolomitani in
AJmania consistencium nobis exhibita continebat, /}uod olim pro parte
4 Urkundenbaeh der Vogte Ton Weida. 13Ö7
ipsius praeceptoris vobis exposito, quod Henricus senior dictus ad-
Yocatus dominus opidi Plawe Nuemburgensis dyocesis omnibus et
singuUs sibi in eodem opido subiectis sub pena quinque librarum
halensium duabus vicibus per suum preconem publice interdixerat,
ne aliquis eorum in ecclesia parrochiali dicti opidi, que predicto hospi-
tali et fratribus dicti bospitalis prefati preceptoris obedienciariis erat,
prout existit canonice, unita, minus quam unum florenum auri offer-
ret, ac propterea oblaciones plebano dicte ecclesie et fratribus dicti
bospitalis in ipsa ecclesia virtutum domino servientibus in festis pre-
cipuis debitas et in aliis eciam diebus pro vivis et mortuis fieri con-
suetas saltem indirecte fieri prohibuerat et insuper eisdem subiectis
sub pena corporis et rerum inhibuerat, ne quis ipsorum predicti bo-
spitalis fratribus panem, vinum, cervisiam, cames, ova vel pisces seu
aliquid aliud venderet aut aliqua ipsis obsequia exhiberet, et cum non-
nullis suis in ea parte complicibus res dicte ecclesie et domus pre-
dicti bospitalis in eodem hospitali consistentes manu armata in-
vaserat ac fratribus ipsius domus equos, boves, porcos et oves ad
domum eandem spectantes violenter abstulerat et per Nycolaum de
Gus¥ricz laycum scultetum dicti opidi pro eodem Henrico et plures
alios suos in hac parte complices fratres predictos de dictis domo
et ecclesia violenter eiecerat et amoverat ipsosque omnibus censibus,
proventibus, redditibus, decimis, deämacionibus, iuribus et pertinen-
ciis universis ad ecclesiam et domum predictas spectantibus et tam
eos quam eciam dictum hospitale ecclesia et domo predictis ac
universis et singulis rebus suis mobilibus et immobilibus tam sacris
quam prophanis, quasO in ecclesia et domo huiusmodi tunc habe-
bant, spoUaverat et buiusmodi spoliacione mox facta per omnes et
singulas carenas dicti opidi sub pena corporis et rerum [per] pre-
dictum preconem publice prohibuerat, ne quis prelibatos fratres in
suum hospitium reciperet vel eis esculenta aliqua seu poculenta ven-
deret ac eciam amore dei tribueret sive ipsis verbis aut factis com-
munionem aliquam exhiberet ac demum eiusdem fratres per ipsum
Heynricum premissis et aliis multis modis enormiter molestatos de
dicto opido et eins suburbiis inhumaniter eiecerat et expulerat, nos
ad instauciam dicti preceptoris causam quam prefatus preceptor
contra prefatum Henricum et predictos eins complices communiter
vel divisim super premissis ac incidentibus, dependentibus et emer-
gentibus monere intendebat, dilecto filio magistro Symoni de Sudbiria
cancellario ecclesie Saresbyriensis capellano nostro et auditori causa-
rum palam apostolici (!) audiendam commisimus et fine debito ter-
minandam non obstante, quod causa huiusmodi non erat ad Somanam
curiam legittime devoluta, tractanda et finienda mea cum potestate
citandi in curia dictum Heinricum et illos, dumtaxat ex predictis
complicibus, qui de premissis diffamati existe[re]nt, extra eandem
a) Hdschr : qaos.
J357 Urkandenbucb der Vögte you Weida. 5
curiam et ad partes, quotiens opus esset, ac deinde prefatus auditor
super huiusmodi infamia informacionem recepit et tandem, quia per
informadonem eandem reperiit (!) eundem Nycolaum de premissis dif-
fiunatom, idem auditor ad instandam magistri lohannis de Brunsheim
procuratoris et procuratorio nomine dicti preceptoris coram eo in
indicio comparentis prefatos Heinricum et Nycolaum per suas certi
tenoris litteras citari fecit ad partes, ut in tercio termino peremptono
conpetenti coram eo per se vel procuratores suos sufficientes cum
Omnibus iuribus et munimentis suis causam huiusmodi contingenti-
bus comparerent processuri in causa huiusmodi ad singulos actus
usque ad diffinitam sentenciam inclusive et alias facturi et recepturi
super premissis, quod ordo racionis dictaret, in quo quidem ter-
mino magister Symon de L^nicz procurator et nomine procuratorio
dicti preceptoris ab eo una cum dicto lohanne in solidum constitutus
coram pre&to auditore in iudicio comparens et de citatione huius-
modi eidem auditori fidem faciens per legittima documenta predicto-
rum citatorum non comparendum contumaciam accusavit, dictusque
auditor ad ipsius Symonis procuratoris instanciam prefatos Henricum
et Nycolaum ad dandum et recipiendum libellum in causa huiusmodi
in audienda publica, ut est moris, citari fecit ad certum perempto-
rium terminum conpetentem, in quo dictus Symon procurator coram
eodem auditore in iudido conparens predictorum Heinrici et Nycolai
non comparencium contumaciam accusavit et in eorum contumaciam
quendam libellum pro parte sua dedit in causa supradicta, idemque
auditor ad instanciam dicti Symonis procuratoris prefatos Henricum
et Nycolaum ad respondendum ipsi libello et litem contestandum in
causa huiusmodi vel dicendum causam racionabilem, quare id facere
non deberent, simpliciter primo et deinde sub pena excommunicacio-
ms eadem audienda successive citari fecit ad certos peremptorios
terminos conpetentes, in quibus dictus Symon procurator coram eo-
dem auditore in iudicio comparentes dictorum citatorum non com-
parendum contumaciam accusavit et pedit in eos propter huiusmodi
contumaciam per dictum auditorem exconmiunicacionis sentenciam
promulgari, dictusque auditor ad instanciam eiusdem Symonis procu-
ratoris prefatos Henricum et Nycolaum ad dicendum causam racio-
nabilem, si quam haberent, quare excommunicari non deberent, in
eadem audienda dtari fecit ad certum competentem peremptorium
terminum, in quo dicto Symone procuratore coram eodem auditore
in iudido comparente et ipsorum dtatorum non comparencium contu-
maciam accusante ac eos propter huiusmodi contumaciam excommu-
nicari petente prefatus auditor reputans eosdem Henricum et
Nycolaum, quo ad actum huiusmodi exhigente iusticia contumaces
in ipsos Henricum et Nycolaum propter contumaciam huiusmodi
in non respondendo dicto libello excommunicacionis sentenciam
exigente iusticia promulgavit, prout instrumento publice inde
coiiecto dicti auditoris sigillo munito dicitur plenius contineri. Nos
g [Jrkundenbuch der Vögte von Weida. 1357
itaque ipsius Wolframi supplicacionibus inclinati discreüoni vestre
per apostolica scripta mandamus, quatenus vos vel duo aut unas
vestrum per vos vel alium seu alios dictos Henricum et Nycolaum
tarn diu appeUatione remota excommunicatos publice nuncietis et ab
aliis per omnia loca, in quibus expedire videritis, nunciare faciatis
et ab Omnibus arcius evitari, donec super huiusmodi contumacia iuri
paruerint et debite absolucionis beneficium ab eadem excommunica-
donis sentencia meruerint obtinere, contradictores per censuram ec-
clesiasticam appellacione postposita composcendo. Datum Avinioni,
V Kai. Aprilis, pontificatus nostri anno quarto.
5. Heinrich der Altere, Vogt von Gera, bestätigt dem Kloster zum
heilg, Kreuz bei Saalburg eir^ durch Hans von Kospoth ge-
schenkte Hufe zu CtUm. Q-era, 1357 April 28.
Bdtehr. : HA. Seldeiz^ KlotUr ». heäg. Kreuz, Orig. Perg. mit anhäng. Siegel.
Ätnfsehr.: Hans von Kossebot, litera ubir Kulm.
Druck: Ertpähnt im LobenOein. IfUdUgenzbL JT, 1798. 8. 64.
Wir Heinrich der elter voyt von Gera bekennen offinlichen an
disim gegenwertigen brive allin den, de ftn sehin oder boren lesin,
daz wir durch got unde durch bete willen imsirs getruwen Hannes
von Eozbode haben gelehin unde geeygint den geistlichin iuncvrowen,
der eptisschin, der priorin und der samenunge gemeyn des klosters
zÄ dem heiligen cruce unsirs gestiftes eyne hübe, de da gelten ist
zä dem Gulme, mit alme näcze unde rechten, alz se andir yre gut
haben, de wir in gelygin unde geeygint haben. Daz dise gäbe, eygint-
schaft unde leben craft und vestenunge haben, dez gebe wir disin
bitf mit unserm ingesigel mit den gezugen, de da sahen und horten.
Daz sin her Nykklawes der probist, Nikkl unde Guncze gebruder von
Eozbode, Ultsch von Drachinstorf, Yolrad Lange unde ander vromer
lute gnug. Geben zfi Gera, nach gotis geburt dryzenhundert iar an
dem sybin unde fünczigistem iare, an dem vrytage vor sent Wal-
purge der heiligen iuncfrowen.
6. Die Burggrafen Johann, AJbrecht und Friedrich von Nürnberg
verleihen Hof und Begnitzland an Heinrieh den Altern, Vogt
von Weida. Hof, 1357 Mai 22.
Bdechr.: KaRA. München, Stadt H<^, Kost. 5. Lade 1. Faee. 2, Orig. Ptrg. mü
2 anhäng. Siegeln.
Drudt: LongoUuty Böfer Programm v. 1750 Mär» 18. § IV, 4; o. Stiü/ried u,
Märeker, Monumenta Zcüerana {später nur Monum. ZoOer. eOiert) IIL S, 816 f.
Nr. COCLXXIV. — VergL. v. Beitzenstein, Chaeh. der FamiHie von Beitxenr
stein S. 101.
Wir lohans, Albrecht, Friderich von gotes gnaden purcgrafen
zcu Nurenberg veriehen und tun kunt offenlichen an disem brive
1357 Urkandenbach der Vögte von Weid*. 7
allen den, die in sehen oder boren lesen, das wir uns gutlich und
lieplich vereint haben mit unserem lieben getr&wen hem Heinrich
dem eitern voyte von Wyda, also daz wir an gesehen haben den
nuczberen dinst, den her uns oft getan hat und noch t&n schol und
mag, und haben im verlyhen und vorleihen auch mit disem kegen-
wertigen brive im und allen seinen erben und nachkomen, die lehen-
bere sein, di stat und hAs zum Hofe und daz laut zcu Regnicz ge-
nant mit allem deme, daz dar czu gehört, wi daz genant sei, besucht
und unbesucht, ob der erden und under der erden, mit allem dem
rechten, als wir es von dem reiche her bracht und gehabt haben,
alzo mit der bescheidenheit, daz der vorgenant her Heinrich der elter
voyt von Wyda und seine erben und nachkomen, di lehenbere sein,
die vorgenanten stat zcAm Hofe, hous und daz laiit zcu Regnicz von
uns und von unsem erben und nachkomen enphahen und haben schullen
ewidichen als getr&we man von iren getruwen erbeherren. Auch ist
geredt worden, daz der vorgenant von Wyda, alle sein erben und
nachkomen uns getruwelich gewartten und dynen schullen ewiclich
gein aUermenclich mit hAse und mit der stat und mit dem lande,
wo wir des bedurfien und uns not ist Auch schol di selbe vorge-
nant stat czum Hofe, daz hfis und daz laut zcu Regnicz unser und
aller unser erben und nachkomen offene slos sein gegen aUermenc-
lich ewiclich. Auch ist geredt worden, daz der vorgenant von Wyda
und alle sein erben und nachkomen wurbazz keinen richter noch
amptman nicht seczzen schullen, her habe uns danne vor gesworen
zcu den heiligen zcu gewartten mit dem hdse und der stat und mit
dem lande, alz vorgeschriben stet. Auch ist geredt worden, daz der
voi^enant von Wyda, sein erben und nachkomen di egenanten stat,
hfls und daz laut, und waz dar zcu gehört, an unsem willen noch
wortt nicht vorkouffen noch vorseczzen noch verweisen schullen noch
enmugen an keinen andern herren. Auch gelobe wir getruwelichen
deme vorgenanten von Wyda, seinen erben h&s und stat zcum Hofe
und daz lant und leute und dynere als unsers selbes lant und leute
zcu beschuczzen und zcu beschirmen getruwelich gegen allermencÜch,
wo in des not ist, an gegen den vorgenanten iren rechten erbeherren
von Wyda, an argelist und an geverde. Und des zcu einem Urkunde
und zcu einem geczfignizze geben wir in disen offenn brieff vorsigelt
mit unsem anhangenden insigelen, der gegeben ist, do man zcidt von
Christi unsers herren gepfirt dreuczenhundert iar dar nach in deme
syben und fumfczigstem iare, am mantage nach unsers herren ouf-
ärt Geben zcum Hofe in der stat
7. Heinrieh der Aitere, Vogt von Weida, giebt den Burggrafen von
Nürnberg einen Lehnsrevers über Hof und Begnüjslcmd.
Hof; 1357 Mai 22.
HduAr.: EaRÄ. Münthen, Stadt Hof, Kaat. 5. Ladt 1. Fatc, 2, Orig, F^g, mü
anhämgend. Siegel {Chmmc H, v. W.),
8 Urkundenbach der Vögte von Weida. 1357
Druek: Longottut, Vorrat hrauchbarer NachriekUn^ Patk IV ^ 80 y. «. desUlben
Bö/er Programm v. 1750 März 18. § /F, 3; Momma. Zoäer. W. 8. 817/1
No.COCLJJV. — Beg. in Arehw f. Oeseh, u. AUertmtik. v. Oberfiraitken V, 2.
S. 61. — Vergl LongMu, Wtftr Progr, v. 1768 Jan. 3. § VI; LohmuUin.
InUlhgenM, VII, 1790. S. lOl.
Wir Heinrich der elter voyt von Wyda und alle unser erben
und nachkomen tftn kunt offenlicben an disem kegenwertigen brive
allen den, di in sehen, boren oder lesen, daz wir uns ^utlicben und
lyplicben voreynt baben mit wolbedacbtem willen, mut und gutem
rate unserr dyner mit den hocbgeboren unserr lieben gnedigen berren
berren lobansen, Albrecbten, Fridericben von gotes gnaden purc-
grafen zcu Nurenberg, alzo daz si angesehen baben unsem nuczberen
dinst, den wir in oft getan baben und noch tfin scbullen und mugen,
und haben uns und unseren erben und nachkomen, di lehenbere sein,
vorlyhen di stat und daz häs zcu dem Hofe und daz lant zcu Beg-
nicz genant, besucht und unbesucht, wi daz genant sei, ob der erden
und under der erden, in allem rechten, als si es von dem reych her
bracht und gehabt haben, alzo mit der bescheidenheit, daz wir und
alle unser erben und nachkomen, di lehenber sein, di vorgenanten
stat zcum Hofe, daz h&s und lant zcu Begnicz mit aUen iren zcuge-
borungen, als vorgeschriben stet, enphaben und zcu leben scbullen
haben von den bochgepom unsem lieben berren herm lobansen,
Albrechten, Fridericben den purcgrafen und idlen iren erben und
nachkomen ewiclichen, alz getrewe man von iren rechten lehenherren
enphaben und nemen scbullen. Auch gelobe wir der vorgenant von
Wyda und alle unser erben und nacUkomen den egenanten unsem
lieben berren den purcgrafen und allen iren erben und nachkomen
getrewelich zcu dynen und zcu gewartten ewiclichen gegen aller-
menclicben mit der stat, h&s, lant, leuten und dyneren, als ein man
seinen getrewen berren, an alles geverde. Auch ist geredt worden,
daz di stat, h&s und lant, alz vorgeschriben stet, den vorgenanten
berren den purcgrafen und allen iren erben und nachkomen offenn
slos scbullen sein gegen allermenclichen, wo si des bedurfTen und in
not ist. Auch gelobe wir mit guten tmwen und alle unser erben
und nachkomen, daz wir wurbazz mer keinen richter noch amptman
seczzen in der stat und in dem lande, her habe danne unsem lieben
gnedigen vorgeschriben berren und allen iren erben und nachkomen
zcu den heiligen geswom zcu dynen und zcu wartten mit dem bäs,
stat und dem lant, als vorgeschriben stet, an geverde. Auch gelobe
wir mit guten tmwen und alle unser erben und nachkomen, di vor-
genanten stat, h&s und daz lant, und was dar zcu gebort, nicht vor-
seczzen noch vorkouffen noch vorweisen scbullen noch enmugen fur-
pas an keinen anderen berren an unserr egenanten berren und irre
erben und nachkomen willen, wort und geheisse. Auch scbullen uns
di vorgenanten unser berren und alle ir erben und nachkomen, unser
erben und alle unser nachkomen, daz bäs und die stat zcum Hofe,
1357 Urkundenbach der Vögte von Weida. 9
lant und leut und dyner beschuczzen und beschirmen gegen aUer-
menclich, wo uns des not ist, als ir leut, lant und gut an geverde.
Auch bekäme wir und alle unser erben und nachkomen an disem
brief, wer, daz wir oder unser erben vorschyden an erben, daz got
nicht wolle, so schol daz vorgenant hfis, stat, lant und leut mit allen
iren zugehorungen , als vorgeschriben stet, gewartten und gevallen
und auch sein unser lieben herren grafen lohans, Albrechten und
Friderichen und aller irre erben und nachkomen an alle geverde.
Und dar über zcu einem geczeugnizze und zcu einer mereren Sicher-
heit geben wir disen offen brief mit unsern anhangenden insigelen
vorsigelt, do man zalt von Gristi unsers herren gepärt dreuczen-
hundert iar darnach in dem syben und wumfczigsten iare, am man-
tage nach unsers herren ouffart, zcu dem Hofe in der stat
8. Die Stadt Hof htddigt den Burggrafen von Nürnberg als Ober-
lehnsherren und verbürgt sich für das Leibgedinge der Frau
Katharina von Weida, [Hof], 1357 Mai 22.
Bdsehr.: KaRA. Mündien, Stadi Ho/, Kost. 5. Lade 1. Fa»e. 2, Orig. Perg. mit
ümMmg. SiegeL
Druck: M<mitm. ZoOer. III. 8. 318, Nr. OOCLXXVI. -^ Reg. m Archiv /. Geteh.
«. AlUriumtik. v. Ober/ranken F, 261.
Wir der purgermeister und dy burger vom rat und gemeinklichen
dy burger der stat zu dem Hofe zu Recgnicz veriehen und tfin kunt
offenlichen an disem brief allen den, die in sehen oder hören lesen,
daz wir mit gfltem willen, wort und heizze unsers heben gnedigen
herm herm Heinrichs dez eitern voyts von Weyda gehfild imd ge-
swom haben zu den heyUgen mit unser stat zu dem Hofe zu Recg-
nicz zu gewarten und zu dienen damit ewiklichen gegen aller
meniklichen den hochgebom unsern lieben genedigen hem Johans,
herm Albrecht und herm Fridrich den burgraffen zft Nurmberg, aUen
iren erben und nachkumen mit sohcher bescheydenheit, were, daz
unser vorgenanter herre von Weyda oder sein erben und nachkumen
ab giengen und verschiden an erben, die lechenber wem, dez got
nicht enwoUe, so sullen wir alle gemeinklichen gewarten und gevallen
mit der stat zu dem Hofe zu Becgnicz, und waz darzu gehört, an-
geverde an unser ho(;hgebom gnedig herm dy burgraffen zu Nurm-
berg und an alle ir erben und nachkumen. Auch ist geredt worden,
were, daz unser vorgenanter here von Weyda oder sein erben und
nachkumen uns verkaufen, verseczen oder an ein andem hem ver-
weisen wollten mit der stat, daz wir in dez nicht gestaten, hengen
noch selber tftn sollen an unser egenanten herm der burgraffen zu
Nurmberg, aller irer erben und nachkumen willen, wort und heizze.
Auch schol die stat zu dem Hofe unser vorgenanten der burgraffen
unser lieben herren und aller ir erben offen h&us sein gen aller
meniklichen, wo sy dez bedürfen und in dez not ist, an gen unsem
10 Urkandenbuch der Vögte Ton Weida. 1357
rechteD erbherren den von Weyda, und suUen auch wir den vor-
genanten unsem lieben gnedigen herm herm Johans, Albrecht und
Fridrich den burgraSen, allen Iren erben und nachkumen mit der
stat getrewlichen geholfen sein an allez geverde. Auch ist geredt
worden, daz wir unser heben frawn frawn Eatherein unsers herm
wirtinn von Weyda gewarten sullen mit allen den rechten, als wir ir
vormals gelobt und geheizzen haben, als lang, daz sy irs leibgedings
gar und genclichen bezalt wirt von unsem herm, oder swer ir daz
piUichen richten und geben schol. Und dez zu Urkunde und zu einer
merrem sicherheyt geben wir den egenanten unsern gnedigen herm
den burgraffen und allen iren erben und nachkumen disen brief ver-
sigelt mit unsers lieben herm herm Heinreichs des eitern voytz von
Weyda insigel, mit dez willen, wort und heizz wir d»x getan haben,
und mit der stat zu dem Hof anhangenden insigel, dar under wir
uns gemeinklichen von der stat verpinden allez stet zu halten, daz
an disem brief geschriben stet, an geverde. Der brief ist geben, do
man zalt von Enstus geburt drewczehen hftndert iar dar nach in dem
siben und fünfczigstem iar, am montag nach unsers herm auffert.
9. Heinrich der ÄUere, Vogt van Weida, und sein Sohn Heinrich
der Jüngere verleihen der Jutta, Witwe des Konrad Schneiden'
grat, dessen Hinterlassenschaft ssu Hof. 1357 Juni 16.
Druck: Meneke, ßcript. rer. Germ, III, 677.
Wir Heinrich der elter voit von Wida und Heinrich der iünger
unser söhn der ritter und alle unsere erben bekennen öffentlich an
diesem brieve allen den, die ihn sehen, hören oder lesen, dass wir
lutten Snydengratein ') geliehen haben recht und redlich zu rechtem
erbe Gunrad des Snydengrates') ihres wirtes erbe und gut, sein hauss,
das gelegen ist zum Hoff vor der stad auf dem graben, vor dem
nidem thore, und zwene garten, das er ihr vor uns Heinrich den
iüngem von Wida ritter hat auffgelassen ^). Auch haben wir ihr ge-
liehen alle seine fahrende haab und alles, das er hat im hausse und
im hoffe, und schullen sie auch dabey behalten ohn argelist. Und
damber zu einem gezeugniss und zu mehr Sicherheit geben wir ihr
diesen brieve versiegelt mit unserm anhangenden innsiegel, der ge-
geben ist nach Christi unsers herrn geburt dreizehenhundert iahr,
damach in dem sieben und funiEsigsten iahre, an dem nechsten tag
nach s. Veits tage.
a) iftfndb« Uu Svydengratein u. S^ydengrates ; doch für tauere LüaH tpriehl die
Urkd. V. 1368 März 28 ($. tvb dato).
b) Am Bande raacA Meneike a« a. O.: AufflassuDg nach Behemischen Sitten, id est
resignaüo dominü moribus Bohemicis facta.
1357 Urkandenbach dar Vögte von Weida. H
10. Heimriek der ÄUere, Vogt von Plauen, der Lange genannt^
Herr su MühUroff, verleHU an Konrad von Neipperg jsu Brom"
back die Kirchetäehen daselbst, 1357 Jnni 24.
Bdackr.: H8A. J)r€$dem, Nr, S49S, Orig. Fmrg. mit amhäng. Siegel.
DruiA: Mmer, Nr. COOCIV. — Vergiß. Cfradlj Oe$A. dee Sgerimndes S. 220.
Wir Heinrich der elter yoyt von Plawen, den man nennet den
langen, herre zcu Mnldorf und alle unser erben bekennen offenlich
an dysem gegenwertigen offen brif allen den, dy in sehen, h6m oder
lesen, und tun kunt, daz wir mit gutem willen und mit wol bedach-
tem mut und ouch mit rat unser getruwen manne gelihen und ouch
geben haben Gunrad von Neyperg gesezzen zcu Branpuch und an-
dern seynen brudem und allen seynen erben durch ires dinstes willen,
den sy uns getan haben und noch tun schulten, dy kirchenlehen zcu
Branpuch mit allem rechten, alz sy unser vater, so ym got genad,
inne hat gehabt und ouch an uns hat bracht, alzo leyhe wir yms
und andern seynen brudem und allen seynen erben mit dem selben
rechten, alz dy lehen an uns gefallen seyn. AQe dyser vorgeschriben
rede sein gezcoug unser getruwen, dy da himach beschriben sten
zcu eynem gezceuknusse und ouch Urkunde: her Eitel Tosse, lungel
Tosse, Heinrich von lesnicz und anderr unser manne genouk. Dyser
brif ward geben, do man zcalt noch Cristi geburt dreyczehenhundert
iar darnach in dem siben und fümfczigsten iar, an dez lichten herren
seyn[t] lohannes tag, mit unserm anhangenten insigel.
11. Heinrich Wolfstrigel der ÄUere und Heinrieh Wolfstrigel der
Jüngere geloben, den Burggrafen AJbreckt und Friedrich von
Nürnberg mit ihren Vesten Schauenstein und Kainach eu dienen
wider Jedermann n^mant uze genomen, danne die recht, die der
edel unserr gnediger herre herr Heinrich der elter voyt zu
Weida und sein erben haben zu der vorgenanten vesten Schawen-
stein, daz in doron irr recht icht abge. — Geben — zu Beyrrewt,
do man zalt yon iüristus gepfirt (&ewzehenhändert iar und in
dem syben und fflnfczigstem iare, am montag nach unserr frawn
tag wurczweihe. Bayreuth, 1357 Aug. 21.
Hdeekr, : KaBA. JffindkM, Bvarggraf. v, Nürnberg^ KatL 5. Lade 2, Orig. Perg.
wdt 2 amkOng. 8iegdn.
Drueh: Momum. ZoOer, IIL S. S20, Nr. CCOLXXVIL ^ Beg. in Archiv f. Oeseh.
u. Aüertymek. v. Oberfrtmien T, 2. 8. 62. — Vergl v. Beitaenttein, Geseh, der
Familie v. BeäaenaUm 8, 102.
12. Heinrieh der Ältere, Vogt von Plauen, der Lange genannt, ver-
tauscht an die Markgrcfen von Meissen seine ererbten Schlösser
MühUroff, Liebau, Hirschberg, Wiedersberg, Adorf, NetMrchen
und Pausa, sowie die Lehen Qattendorf, Sachsgrün, Schonberg
12 ürknndenbuch der Vögte von Weida. 1357
und ein Sechstel von Neuberg gegen ScUofs und Stadt Borna,
Schhfs Kohren und Stadt Geiihain. Dresden, 1357 Oktob. SL
Hdsehr.: GesA, Weimar, Reg. Aa, pag. SSI* B. IX, Nr. 13», 3, Orig. Berg, mü
anhäng, ßiegd.
Abtehr,: ESA. Dresden, Kop, 1816, Bl 876.
Druck: Kreyeig, Beiträge ». Biet, der Sachs. Land« IV, 489/1; MMm, Histo-
risch diplonuU. NaehriehUn vom VoigÜande ete. 8. 199/.; Bichter, Die Herr-
tehqfi MiOatroff ete. 8. 145/; Mgüer, Nr. COOOVI. — Ver^. LobensUm.
ItUeäigenztl. F, 1788. 8. 26 «. 74 u. IX, 1798. 8. 214 ; 29—31. Jakretb. des vogü.
AUertumeforseh. Ver. 8. 64; Wenk, Die Wettiner im XlV.Jahrh. Exkurs: Der
Vogtland. Krieg 8. 11 ; v. Beitzenttein, Oesch. der Famüie v. Beüzenttem 8. 120.
Wir Heinrich der eldere voit von Plauwin genant der lange be-
kenin of&nlich vor uns, Heinrich unde Heinrichin unsir sone und alle
unsir erben und thun kunt allen den, dy dissin brif sehen, horin odir
lesin, das wir mit wolbedachtim mute, gutim willen und vorrate unsir
getruwin manne eyn recht erblich wechsil getan haben mit den hoch-
gebornen furstin herin Fridrich, hem Balthasar, hem Wilhelm lan-
graven zcu Duringin und margraven zu Myssne unsim lieben gnedi-
gin herin und allin iren erbin und nachkomelingen mit dissen nach-
geschrebinen slossen und guten, mit Muldorf, LobÖw, Hersberg,
Widirsberg, Adorf, Nuenkirchin und Puwesin mit allen manscheftm
da ohebin yn dem lande und ussewendig des landis, wu dy gesessin
sint, usgenomin der manschafFt, dy wir vor umb Aldinburg und umbe
Bume gehabt habin, die wir alleine behaldin. Darzcu den vorgnantin
unsim hem volgin suUen alle lehen, geistlich und werltlich, egkere,
vorwerg, mullen, dorfere, gerichte, gülden, zcinse, bete, dinst, weide,
wiessin, weyde, wassere, fiescheryen, wiltbanen, bergwerg, zcolle und
geleite mit allen rechten, gewonheytin, eren, nuczen und gniessen und
gemeinhchin mit allin zcugehomngin, gesucht und ungesucht, wi dy namen
gehabin mogin, sundirlich di lehn Gatendorf, dy Grüne, Schoninberg und
das sechste teyl an Nyeperg, dy wir gereyt an si gewist habin, aJs dy
unsir vatir seligir und wir alles von aldire her bracht haben, usgenomen
alleine den aneval an Plauwin und an Urbach, ab sich der an unsim vet-
tim vorviele, der uns ane ir hindimisse volgin solde, und wolde uns
dar an ymant hindim , so soldin si uns helfen und vertedingin zcu
unsirm rechte. Des wechsils zcu widirstate und zcu rechtir gulde
habin si uns, unsim vorgenantin sonen und erbin zcu rechtim lehene
von in und iren erbin zcu besiczine und in do mite zcu gewartinde
gegebin Bume hues und stat, Eomn das hus in alle der wyese, als
das di edeln Fridrich von Schoninburg und burgrave Otto von Lies-
nig innegehabt habin, und dy stat zcu Gythen, wenne des vorgenantin
von Schoninburg nicht lengir were, odir ab wir dy stat Gytihen von
im brengin mochtin mit sinem gutin willen, mit manscheftin, mit
allen lehenin, geistlich und werltlichin, mit agkim, vorwerckin, mullen,
mit dem tiche zcu Gythen, dar inne si mit unsirm willen vischen
sullen, mit dorffem^ gerichten, gülden, zcinsen, betin, dinsten, wiesen,
1357 ürkundeobacb der Vogte von Weida. X5
wassern, vyscherien und gemeine mit aUen rechten, gewonbeitin und
allin zcugehorungin, gesucht und ungesucht, wy di namin gehabin
mögen, als dy ir vatir seliger und si bis her bracht habin, und habin
uns dy yorgenantin slos gelegin zcu rechtim lehene ewiglichin zcu
behaldine und gerugiglichin zcu besiczene ane alles hindimis, als
oben stet geschribin. Auch sullen si uns yortedingen zcu allin unsim
rechtin und unsir dar czu mechtig sien widdir allirmeniglich. Were
euch, das uns ymant hindirte an keime der yorgeschrebinen guten,
das sullin sie uns intwerrin und gerugiglich dar in sezcen. Dasselbin
sulle wir in widir thun an den guten, dy wir in habin gegebin. Ouch
sullen wir alle wochin fier fudir bumholczis nach ires yorsters ane-
wisunge us der Line haben und nemin ewiglichin. Das wir dissen
erblicMn wechsil stete, gantz und unyorbrochlich yolzcien und haldin
wollen ane argelist und geyerde, des habin wir zcu merir sichirheit
und zcu eyme ewigin gezcugnisse unsir ingesigil an dissin brief lassin
hengen. Dis wechsils sien tedingk gewest und sien ouch gezcuge:
dy ediln graye Dytherich yon Honstein der obgenantin unsir herin
hoitman, Ffriderich und Bemhart herin yon Schoninburg, her Eir-
stan yon Witzeleibin hoyerichter, her Heinrich yon Koüiewitz can-
celler, her Amolt ludeman kammermeister, her Hannus GrAse yon
Seuzchin, Heinrich yon lesnitz und Nickil yon Raschou und andir
gutir lute genug, den wol ist zcu geloubin. Dirre brif ist gegebin
zcu Dresdin, nach gotis geburt thusint iar drihundirt iar darnach in
dem sibin und fünfczigsten iare, an allir heyligin abinde.
13. Gegenurhunde der Markgrafen zu voraufgehendem Vertrage,
Dresden, 1357 Oktob. 31.
Bätehr. : H8A. Dre$dm, Kop. 85, Bl. 84 b.
DnuA: Jtmer, Nr. OOQCVU.
Wir Fridrich und Balthazar etc. bekenin etc., das wir mit wol-
bedachtim mftte und gutim yorrate unsir heimelichen unde lieben
getruwin eyn recht erplich wechssil getan haben mit dem edeln Hen-
riche dem eldem yoite zcu Plauwin unserm lieben getruwin unde
Henrich unde Henriche beiden sinen sonen unde alUn iren nachkome-
lingin mit dissen nachgeschrebinen slossen unde gutin Muldorf, Lobofi,
Hirsperg, Widirspeig, Adorf, Nuenkirchin unde Pfisin mit allen man-
scheftin da obin in dem lande unde uswendig des landis, wor dy ge-
sessin sint, usgenomin sulche manschaft, dy er yor umb Aldinburg
unde Bume gehabt hat, dy er hat behalden. Darzcu uns yolgen
sullin alle lehn, geistlich unde werltlich, mit agkem, yorwerken, mulen,
dorffem, gerichtin, gelden, zcinsen, beten, dinsten, mit yelden, wisin,
weidin, wassern, yischerien, wiltbanen, bergwerkin, zcollen, geleytin,
mit allin rechten, gewonbeitin, eren, nuczen, genyzsin unde gemein-
lich mit alUn czcugehorungin, gesucht unde ungesucht, wie die namin
14 Urkundenbuch der Vogte von Weida. 135g
gehaben mogin, und sundirlich dy lehene Gatendorf, dy Gr&ne,
Schoninberg und Nyeperg das sechste teyl, dy si gereyt an uns ge-
wist haben, alz dy ir vatir seliger unde sie is allis von aldire bis her
bracht habin, usgenomin alleine den aneval an Plauwin unde anUr-
bach, ob sich der an iren vettirn yorviele, der ime ane unsir hindir-
nis volgen solde, unde wolde in denne ymant daran hindem, so sei-
den wir im darzcu helfen und getruwelich vortedingin zcu sinen
rechten. Des wechssils zcu widerstate unde zcu rechtir gulde haben
wir im, sinen sonen Henrich et Henrich unde iren erben zcu rechtem
lehene von uns und unsern erben zcu besiczine und uns domite zcu
gewartine gegeben Bume hfis unde stat, Kor&n das hus in alle der
wiese, als das dy edeln Friderich von Schoninburg unde burgrave
Otte von Liesnig innegehabt haben, unde dy stat zcu Gythen, wenne
des von Schoninburg nicht lenger were, odir ab si dy stat Gytiien
von im brengin mochtin mit sinen gutin willen, mit manscheftin, mit
allin lehenin, geistlich unde werltlich, mit agkem, vorwerkin, mulen,
mit dem tyche zcu Gythen, darinne wir fieschin sullen mit sinem
willen, mit dorffem, gerichtin, guldin, zcinsin, betin, geleytin, dinsten,
wyesin, weiden, wassern, vyscherien unde gemeinlich mit sdlin rech-
tin, gewonheitin unde allin zcugehorungin, gesucht unde ungesucht,
wie die namin gehaben mugin , als dy unsir vatir seliger unde wir
bis her bracht haben, unde haben in dy vorgenantin slos geligin zcu
rechtim lehne ewiglich von uns unde unsern erben zcu behaldine und
gerugiglich zcu besiczene ane allis hindirnis, als obinstet geschriben
mit Urkunde dis brives. Ouch sullin wir in vortedingin zcu allim
sinem rechte und sin darzcu ouch mechtig sien widder allermennig-
lich. Were ouch, das in ymant hindirte an keinem der vorgeschre-
binen guten, das sullen wir im intwerrin unde gerugiglich darin
sezcen. Dasselbe sal er uns wider thun an den guten, di er uns
hat gegeben. Ouch sal er unde sine erbin alle wochin fier fiiddir
bumeholzcis nach unser vorster anewisung us der Line haben unde
nemin ewiglichen. Das wir das vorgenante wechssil ewiglichen etc.
Dis wechsil haben getedingt unde sint ouch gezcuge : dy edeln grave
Dytherich von Honstein, Friderich unde Bemhart von Schoninburg
unde dy gestrengin Knstan von Wiczeleiben hoverichter, Henrich
von Eothewitz canceler, Amolt ludeman, Hannus Grosse, Henrich
von lesnitz ritter ünde Nikel von Razschou unser heimelicbere unde
lieben getruwin etc. Datum Dresden, anno mccglvh, in vigilia
omnium sanctorum.
14. Heinrich von Töpen, Pfarrer zu Hof, verträgt sich mit Heinrich
dem Altem und Heinrich dem Jüngern, Herren von Weida, wegen
der Pfarren eu Hof, Berg, Schwareenbach und Mifslareuth.
1358 Jan. U.
Hdtchr,: KoRÄ, Mündkeny HoektHfi Bamberg, Nr. 2619, Orig. Perg. mü 12 an-
1358 ürkandenbaeb der Vogrte Ton Weida. 15
häng. SiegOm {Pkoiograpkie der ürkd. im Arehh da vogOänd. JUerhrnsvär,
•M HoktiUemben).
Drudk: Lomgolm», Sichere NaekrieMtem van Brandenburff-Ouimhach VIL 8,%lff,',
öeierreüAer, Demkwardigkeite% der /rOnküdun Qeadi. mä beaomd. Bü4A$ieht auf
d. FSTtOritt. Bamberg 1. St. BeiL S. XII, Nr. /F; MUlUr, Nr. OCCCX, —
Beg. m Beg. hoiea VIJl, S87 ; Arcki» fOr Check, «. AUerimUk. v. Ohcr^
franken V, 2. 8. 64; «. BeUstensUin, Oetch, der FamOU v. Beitzemstein 8. 107
mit feieck, DeA, {Jan. 10).
Ich Heinrich von Thepen pharrer czu dem Hofe tu kunt und
bekenne offenlichen an disem geynwertigen brife und wil, daz ez
kunt sey allen den, di disen brif sehen oder hören lesen, daz ich mit
wol bedachtem mute und mit rate meyner frflnde mich gutlichen
voreynt und bericht habe mit meynen genedigen herren von Wyda
dem eldem und dem iungem umbe di pharre czu dem Hofe an alle
argelist und an allez geverde also, daz si mich schftllen seczen in
meyne gewere ger&wecUchen der pharre zu dem Hofe mit allen den
rechten und mit allen den nficzen und fruchten, di zu der pharre zu
dem Hofe gehören, und schullen mir auch di lihen luterlich durch
got an geverde. Auch schullen meyn vorgenanten herren ein byder-
wen man seczen in meyn pharre zu dem Hofe, der schol idle fruchte
und zehen, und waz von der pharre gevellet, eynnemen getruwelichen
und schol mir daz behalten, biz ich darczu kome, und schol mir daz
antworten als seynem rechten pharrer, waz über seine koste gelouffen
mak. Auch schol ich hem Albrechten lazen bliben bi der pharre
zu dem Bei^, di büe er lebet, und her Otte schol in darin unge-
hindert lazzen an alle argelist. Auch schol ich di pharre zu Swer-
czenbach lihen Nycolao meyner herren scriber von Wyda und schol
in entworten unserm bischof gein Bamberg und schol vor in biten
umbe di bisorge des besten, des ich kan ader mak. Dazselbe schol
ich auch tun gein Conrado von Wezlastorf des Heinzen sun umbe
di pharre zu Miizlotenrfit an alle argelist. Auch schol ich Hansen dem
Büster meyner herren diner lihen daz erste lehen, daz mir ledig
Wirt, und daz im auch gevellet zu nemen. Auch schol ich mdn vor-
genanten herren von Wyda schaffen uz den bannen und schol daz
singen wider schiken in alle meiner herren lande zu dem Hofe und
zu Wyda von allen den richtem, di meyn herren und alle ir diner
zu bannen* haben getan, ez si in dem hofe zu Avinione oder hieuzzen.
Auch schullen alle, dy mit meynen herren von W^yda sein in den
krich komen, von mir ewyclichen ungehindert bliben und un-
vordacht an geverde. Daz dise rede stete und gancz belibe und
unvorrucket, so secze ich meynen genedigen vorgenanten herren von
Wyda meyner frunde zehen zu bürgen, di hernach bescriben sten:
her Gonrat von Mosen der probist zu Myldefort, Concze von Wurcze-
burk, Otte von dem Berge, Wolfram von Thepen, Conrat von Mach-
wycz, Dyther Puster und Hans Puster seyn bruder, Heinrich von
dem Ryczzenstein, Heinrich Heczel von Frankendorf, Gotschalk von
Iß Urkiindenbneh der Vögte von Weida. 1358
Polnycz. Und wir di vorgenanten bürgen geloben, daz dise vorge-
schriben rede stete und gancz belibe, an geverde, und haben des unsir
aller insigel an disen bnf gehangen, der do ist gegeben nach gotes
geburt driczehen hundert iar darnach in dem acht und fumczigesten
iar, an dem negsten domerstag nach dem obirsten.
15. Kaiser Karl IV. verbündet sich mii den'^ Markgraf en Friedrich,
Balthasar und Wilhelm von Meifsen und verspricht, sie in ihren
Ländern und Besitzungen, darunter auch im Besitze der Festen
Vogtsberg, Mühltroff, Hirschberg, Wiedersderg, Adorf, Liebau,
Fausa und ölsnitz^ welche ihnen der Edle Heinrich der Ältere,
Vogt von Flauen, verkauft hat, wenn nötig, mit bewaffneter Macht
zu beschützen, Geben — zu Prag, nach Crists geburt dreuczen-
hundert iar darnach in dem acht und fumfczigisten iar, an dem
nesten donerstag nach dem suntag, als man singet Reminiscere.
Frag, 1358 MftrE 1.
Hdtehr.: H8A. Dresdm, Nr. 3690, Orig. P^g. mü anhäng, Sisgel,
Druck: MOÜer, Nr. CCOOXII. ~ Reg. hei Böhmer (Hvber), Beg. imperü VUl.
Nr. 2754.
Bern.: Die bei Böhmer a. a. O. Nachträge, Nr. 6194 angeföhrU Urkunde igt jeden-
faüs idemUich mit vorstehendem Stück. Daselbtt auch die Oegenurkd. der
Markgrafen erwähnt.
16. Fapst Innocenz VI. providiert Jakob von Grünhain, Ffarrer zu
Hohenkirchen , Naumburger Diözese, mit einem Benefidum des
Augustiner 'Nonnenklosters zu Cronschuntz von 18 — 25 Mark.
Avignon, 1358 MAte 8.
Druck: G. Sekmidt, Päptä. Urkunden u. Begeiten aus d. Jahren 1853—1378 etc.
{Qeeehiehiaquidl. der Prmn» Sachsen 22. Bd.) 8. 72, Nr. 245 m«^ QueOenr
nachwei*.
17. Heinrich Reu/s, Vogt von Flauten und Herr zu Greiz, eignet
der Marien-Magdcdenen-Kirche zu Ältehburg Hufen und Mn-
künfte in Wüsten Eulzowe und Zschemitz. 1358 Mars 12.
Hdtehr.: LA. AUenburg, Orig. Pdrg., ürkd.'Abteag, I. Nr. 191. Dai Siegel iet
ahgeriesen.
DruA: MOÜer, Nr. CCCCXIII. — Vergl. Mitteä, der Oeseh. u. Aüertumsforteh.
QeeeOsch, des Oeterlande» III. S. 231.
In gotis namen amen. Wir Heinrich Rfizze voit von Plauwen
und herre czu Groicz bekennen offinlich an disim keinwerdigin brive
und tun kunt aUen den , dy in seen , hom und lesin , das wir mit
gutim rate, wolbedachtim mftte und gutim willin dem gotshusz
sentte Marie Magdalenen zc& Aldinburg recht und reddelich mit allen
rechte und näczen eigin und geeigint habin lutterlich durch libe gotis
1358 Urkimd«nbaeh der Vögfte von W«ida. 17
und durch unsir altfordirn seien willin eine hfive zcfi wustin Kulczowe,
di Nicol Fridrichs erbeit kein Schemicz und einst do von an vier
heller czwenzik breitir grosschin, und ouch eine hfive gelegin zu Czer-
nicz mit eime hove, do von Schiban czinst ein schok gutir breitir
grosschin. Denselben czins und gut ettewinne Time, Leige imd Ba-
muolt gebrudire von Swencz von uns gehabit habin, das si uns gut-
lich und liblich vor dem eigin ufgelazin habin, wen In der erber
man er Heinrich probist des seibin gotshusz czu Schemilshain des
seibin gotshus gut mit rate gutir frunde darumme gegeben hat, und
eigin ouch das selbe gelt, gut und dns mit aDen nuczczen, rechtin und
fnheit, die unse eldirn und wir gehabit habin und unse nochkume-
linge gehabin mochtin, und vorcien uns des genczlichen gar und an
alle anspräche und an argelist. Ouch czu eime gecukenisse und gutin
urkund der vorgeschriben redde habe wir Heinrieh Russe me ge-
nantir unsir inges^ gehangin an disin brif. Derselbin rede sint
ouch geczug der wise man her Johannes unsir schriber, di gestrengin
Brun und Conrad von Bei, Gerhart und Ramuolt von Lobeschicz und
andir fromir lute genuk. Gegebin nach gotis gebortin in dricen-
hnndert iar in dem acht und funfczigistin iar, an sentte Gregorii tag.
18. Hans und Heinrich Schüler verkaufen dem Kloster 0. heiig, Kreuz
hei Saalburg ein Qut $u GoUschaXksgrün '). 1358 April 28.
Hd§ehr. : HA. ScUet», Klotter x. heiig. Krewt, Das Siegel tat abgerieun.
Atfftd^. : GotomanBgran. — Vcn jüngerer Hand eUUt der 9übe mtM. em
cbalk Übergeiebriebea.
Drudk: EnoähU im Lobeaetem. JateOigeaabl. J, 179S. S. 72.
Wyr Hannes und Heinrich Schüler bekennen offinl[ich] an dysim
gegnwertigen bryve alle den, de un sehin oder hören lesin, daz wyr
myt gutem willen und myt rate unsir fr&nde habn verkouft den Reyst-
lidien iuncvrowen und dem closter zu dem heyligen cr&cze by Sal-
borg eynen vyrdung geldes myt allen rechten und nficzen, alz wyr
yn gehabt habin, und ist gelegin zu der GotschaUdsgrun und hat ynne
der Yrenkil. Denselbin virdung habe wyr gegebn um sybin phund
heller in der wyse, alz hy nach gescrebin stet : wer, daz wir ubir eyn
iar se beten uns dazselbe gut zu verkoufen, und dar an scholden s^
unsir bete tfin u[mb] '') also vil, sAs vor gescrebin ist, geldes. Ouch be-
kenne wyr, daz wyr daz gut habn ufgelazin vor unserm hem von
Gera, und ist dem closter geeygent. Daz dyse rede stete und gancz
blybe, des gebe wyr unsem brif myt Cunczen insigel von Eozzebode.
Und ich Cuncze von Kozzebode egenant bekenne, dath (!) ich durch
m) and.
1) Heute ZoUgrün, unter welehem Namen e» zueret 1604 erseheiast, Vergl. Über dieee
Naaneneänderung Brückner ^ VoOci- und Landeskunde des FOrstentuau Beufo j. L, B. 694.
Tkar. 6«ch. Qa. V, ». H. F. ü. S. 2
18 Ürkundenbaeh der Vögte von Weida. 135g
bete willen der Sch&ler myn insigil habe gehangen an dysin brif. Des
sin gezfige her Heinrich von der Naenstad, her Heinrich Pfliey, Nichil
von Kozzebod, Ulcz von Drachinstorf, Heinrich von Machwycz und
ander vromer lute genug. Geben nach gotes gebärt dryzenhundert
iar an dem acht und fönzigisten iare, an sent JArgen tag.
19. Pegold Fasmann^ Pfleger au Planen ^ und in der Herrschaft
Plauen zcu male seines iungen herren von Plawe beurkundet,
dafs der Priester Berthold von Göllnite (Golnicz), Hermann Koppe^
Heinrich Pohler (Beler), der Prior der Prediaermönche, der Lange
gen., Ulrich Sack und Kune von Machwttz als Schiedsrichter
den Streit zwischen dem deutschen Orden in Plauen und Hans
Pohler wegen der Kirche zu Pohl (Bele) zu Grünsten des Ordens
entschieden hohen. — Zeugen: Marguard von Nauendorf (Nuen-
dorff ) und Ulrichs Sack Sohn. — Datum anno domini McccLvm,
in die Walpurgis. 1358 Mai l.
Hdtchr.: USA, Drudm^ Kop. 64, BL 95b.
DruiA: Mmer, Nr. 000CX2V.
20. Heinrich y Vogt von Weida, urkundet Ober den Verkauf des
Forstmeister-Amtes im Egerlande an die Stadt Eger. 1358 Mai l.
Hd$ehr.: StA. Egor, tMeritrt m das Vidmus ds» Abte» NikUu von Waldaa»Mn
ßbr BürgtrmeuUr und Salt d» Stadt B^tTj d. d. 1417 JUe. 9, Orig, Perg. mit
anhäng. Siegel.
Druck: Auetsug hei CfraeO, Oetoh. des Egerlandee L S. 221. — Erwähnt b. Dri-
vok, Ältere Geeeh. der deutsch. Beiehistadt Eger S. 168.
Wir Heinrich der elter woygt von Wyda bekennen offenlich mit
disem briff, das uns wissintlich ist, das ettwenn Fritsch von Selben
und domach sein sun Sigman, den beyden got gnade, alle ir lebtag
forstmaister waren in dem Egerlande, das czeidelding sassen und das
forstmaister ampt handelten und innehetten mit allen rechten, und
das das uff sie erbet und kom von iren vordem, das sie in rechter
und erbeclicher gewerr sassen und anders nymant in allen czeiten,
die weil wir und ettwenn under vetter herr Heinreich der iunger
voyt von Wyda die pflegnficz zu Eger inne betten wol sechs und
dreissig iar^), und das in derselben czeit sich gepftrt, das den vor-
genant Sigman seligen von Selben sulch not rftret, das er dasselbe
forstmaister ampt verkawfit hern Rudigem von Spamecke, das wir
und ander ampt lewt abnamen und wider wurffen und es darczu
brachten, das derselbe kawff wider abging, wann uns daucht, das
dacz stat und land zu Eger gut wer, und das es domach die burger
1) Vergl. Oradl a. a. O. Am». 8.
1368 Urkondenbneh d«r VISgto von Waidm. 19
Yon Eger ka^flften mit bereitem gelde, des wir gern gestatten, wann
uns des daucht, das doran ir lutwffe dem gericht und der stat zu
'Eger und dem lande gat und fügsam were, und des geben wir disen
offen briff zu Urkunde mit underm insigel. Das geschach, do man
zalte von Cristes geburte dreiczehenhundert iar domach in dem acht
und funffczigsten iare, an sand Walpurgen tage.
21. HeinritA, Vogt von Plauen (Pläwen), Zeuge in der Urkunde,
worin Kaiser Karl IV. der cella Frauenau, welche eu der dem
Kloster Niederaltaich unterworfenen Propstei Rinchnach gehört,
ihre Besitzungen bestiegt. Datum Pragae, anno domini millesimo
trecentesimo quinquagesimo octavo, indSct. XI, lY Nonas Maii etc.
Prag, 1368 Mai 4.
Drudb: Hmd, Mitropol, 1, S« /: ~ 12«^. m Ssg. bou» ZI, 807; Blfftmer (Huber),
lUff. imp. rill. Nr. 2778; MülUr, No. CCOOXV.
22. Petgold von Dcbeneeh giebt den Vögten Heinrich dem Äüem
und Heinrich dem Jimgem von Weida einen Dienstrevers über
seinen Hof GottmannsgrOn. 1358 Mai 28.
BdMckr, : KaRA. MümektHj U^tllmtift Bamberg, Orig, Ptrg. wüt anhämg. gut erhöh.
Siegel.
Druek: Meg. m Beg. haiea VIll, 395. — Ver^^ «. JZatoMKM», OeeA, der FawuUe
von BeitMeiutem I 8. 99.
Bemerk,: Vergütkem von Herrn Dr, Sekneidermrih in Baietberg. 8. VorberiekL
Ich Pecz2olt von Dobneck und mein erben bekennen offenlichen
an disem kegenwertigem briefe und tun kunt allen den, di in sehen,
hören oder lesen, daz wir unsem lieben gnedigen herren hem Hein-
rich dem eitern und hem Heinrich dem iungem voyten von Wyda
und allen iren erben und nachkomen gewartten schullen mit unserm
hofe Goczzmansgrune getreulich, di weile wir leben, alz getreuwe
man iren getrewen herren an argelist. So schullen si uns auch wider
sdiuczzen, schirmen und verteiduigen, alz getreue heren ire getreue
man an geverde. Und diser vorgeschriben rede zcu einer Urkunde
und geczeugnizz geben wir in disen brief ich Peczzolt von Dobneck
der vorgenant wflr mich und wur meine erben under meinem an-
hangenden insigel, der gegeben ist nach Cristi unsers herren gepfirt
dreuczenhundert iar dar nach in dem acht und fumczigstem iare,
an der nehsten mittwoehen vor sent Urbans tage.
23. Heinrieh von der Heide verkauft dem St, CUirenkloster 0u Hof
seine Badesiube daselbst für 50 Pfund Heller und verspricht,
diesem Kaufe die Bestätigung durch den Lehnsherrn, den Herrn
2*
20 ürkundenbacb d«r VSgto Tön W«idA. 1358
van Weida, 0u beschaffen. Geben — do man zcalt von Cristes
gepurt drewczehenhundert iar darnach in dem acht und fünf-
zdgsten iar, am nehsten suntag nach dem Pfingestag.
1358 Mai 27.
Druck: LtyngoUut, Sichere IfachricJUen von Brandenburg-Oulmbach VII. S, 128 /.
24. Heinrich der Ältere, Vogt von Flauen, Herr zu Borna, weist
seine Lehnsleute im VogfUmde an die Markgrafen Friedrich und
BälOMsar von Meifsen, Altenburg, 1358 Juni 16.
Hdtehr.: USA, I>re»d8n, No. S6S9, Orig. Perg, mk anhOng, SekreUiegel (LOwen-
hotf).
Druck: MiOl», No. CCCCXVU.
Wir Heinrich der eldere voit von Plawen herre zcfi Bume en-
piten allen unsim lieben getruwen mannen da oben in der voite
landen, rittem, knechten, bürgern und armen luten, dy wir nicht
Yore muntlichen an die hochgebom fursten unsir lieben gnedigen
herren hem Fridrich und hem Balthazar mit lehen, die sie von uns
haben, gewiset haben, unsim grflz mit ganczer furderunge und heizzen,
gebiten und wisen uch mit allen lehen, rechten, diensten und gewon-
heiten, die ir von uns gehabt und uns gepflogen habt, an die obe-
gnanten unser herren die marcgraven beide oder an ieglichen besun-
dem dy von in zcfi emphahende und zcfi besitzene mit all dem rechten,
als sie die von uns gehabt haben, und gebiten in daz ouch ane vor-
czog zfi enden und zcfi tunde ernstlichen bi unsem hulden. Wenne
sie daz getan haben, so sagen und künden mr sie aller manschaft,
hulden und gelubden, dy sie uns getan haben, luterlichen ledig und
loz mit Urkunde dicz brives, der gegeben ist zcfi Aldenburg, nach
Cristi geburt drizcenhundert iar in dem achten und fimfzigesten iar,
an sent Vites tage, vorvestent mit unserm insigel daran gehangen.
25. Heinrich Beufs von Plauen verliert im Kriege gegen Böhmen
und Meifsen die Festen Ziegenrüch, Triptes, Stän^ BonndMrg
und Werdau, 135[8 Yor JoH 8].^
Druck: Au» Hittor. Eirpherford. Anonymi »criftoria de landgravüs TTnarinffiae
Cap. 107 b. PiUor,, Seripi. rcr. Germamc, /, 1849. — Fa^. daatu die tföUig
enigegengeeetKten QuelUkberiekte, snucmmcHgettcBt m LobemtUm, InteüigenM. VII^
1790. 8. 146 und Wenek, Der vogUändieche Krieg {Anhang zu: Die Wettincr
im XIY. Jahrh.) 8. IS»/.
Anno domini MCCGLVII ^ ) Carolus imperator intravit cum mar-
chione terram Plisnensem contra Rutenum de Plawen, id est gegen
1) Ober die Zek vergl, Wenck a. a. O. Anm. 8.
1358 UrkondAiibiich der Vögte von Weida. 21
den Russen von Blawe, qni plnra castra et oppida ad Bohemiae reg-
num pertinentia sub nomine pignoris multis annis indebite sibi usur-
paverat^). Advocatos vero Ruteni tantus terror et timor invaserat,
quod castra dedenint salva vita, quae habueront sub cura sua, timen-
tes, quod sine periculo eorum defendere non possent, et fuerunt castra
sdlicet Zugenrucken, Triptes, Stein, Ronenburgk, Werde. Propter
quod idem Russe de Plawen suspicabatur de Ulis advocatis, quod
voluntarie tradidissent, ipsosque vocavit et omnes in unum horreum
intrare compulit et igne apposito ipsos concremavit se vindicando et
alüs advocatis terrorem incutiendo.
26. Heinrieh der Jttere und Heinrich der Jüngere, Reufsen gen.j
Vögte von Plauen, stellen für sieh und ihre Brüder der Krane
Böhmen einen Lehnsrevers über Mylau und Reiehenixieh aus.
Plauen, 1358 JoU 8.
Bd$ekr. : OSuSA. Wemmr, Orig. Arp. mk tmkOng, Sitgü.
Dnuik: MUBsr, No. COGOXYIIL
Wir Hainridi der eider vo^ von Plaflwen unde unser brfider
ich der iftnger voyt von Plauwen unde andir unser br&dere
Reuzsen gnant bekennen unde t&n kflnt offenbarlichen in unserm offen
briefe, das wir unser hAzz zcfi Melln unde unser stad zcfl Rf chen-
bach mit aller herschaft, mit nuczen unde mit gerichten genumen
unde enphangen haben zcfi lehen von unserm gnadigen herren dem
Römischen kaiser unde kunig zcfi Behem Kar6l gnant, also das wir,
unser brudere unde . . erben unser egnant hfts unde stad mit der
vorgeschriben herschaf[t] von em unde von der krfinen zcfi Behem
ewy^ch haben sullen unde gerne haben wollen. Czfi Urkunde imde
zfi einer bestetunge dieser lehen henge wir Hainrich der eider vo^
von Plauwen unser insigel an diesen brief, unde unser brfider unde
. . erben vorbinden sich dieser lehen under unserm insigel. Geben
zcfi Plauwen, nach gotes gebfirt tusent iare drie hundert iare in dem
acht unde phunzdgesten iare, an dem nesten suntag vor santte Mar-
garethen tage der heiligen ifingvrauwen.
27. Kaiser Karl IV. bekennt, daß Heinrieh, Vogt von Gera, die
Festen Sparnberg und Beiteenstein der Krone Böhmen $u Lehen
aufgelassen habe. Flauen, 1358 Juli 8.
Hdadur. : HA, SeUda, Orig. Ferg. nUi atkhOngend. SdurßUiega (ßekif) •).
Druck: LtmgoUua, Beschäftig, wUt bmoährtcn NaekrickUn 8. bl^ f,j berichtigt «n
1) ReiehmhaA und Mylau, Vcrgl. Wmek a. o. O.
8) VmrgL wegen de» äu/eetet eeUenen Siegele Oereken, (M, dg^lem. Bremdeiib, Tom. HL
Terr. f. 18 f.
22. Urkondenbiieh d«r Vögte Ton W«ida. 135g
Lohendem. bUOUgeiuM. F, 1738. 8. 182, Amn.; MHUer, No. OQCfOXlX. —
Beg. m Arekh f. Gesch. u. AUertmuh. v. Oberfianken XIII. 8. 70; Böhmer
{Huber\ Beg. imp. VIIL Addü. I. Nr. 6959.
Wir Karl von gots gnaden Komischer keiser zu allen zeiten merer
des reiches und kunig zu Behem bekennen und tun knnt offenlich
mit dysem briefe allen den, die in sehen odir hören lezen, wenn der
edle voget von Geraw unser lieber getrewer mit rat seyner vrunde
und wiUen seyner erben des mit uns über eyn komen ist, das er uns
als eyme kunige zu Behem, unsem erben und nachkomen kunigen
zu Behem und der cronen doselbest der lehen und gerichte, die er
uff den vesten Sparrenberg und Reichczenstein mit irr zugehorunge
hat gehabt, lediclichen g^eben hat und ist ouch der selben lehen
und gerichte vor sich und seine erben williclich abegetreten, also das
die obgenanten lehen als rechte manlehen von der cronen zu Behem
ewiclichen ane alles mittel ruren sullen, als er ouch die selben vor
uns als eyme Bomischen keyser hat lediclichen uff gereichet und ge-
geben. So haben wir in gegen demselben Heinrich globet und ouch
seynen erben geheisen, das wir vorbas keyne seyne guter, manne odir
diener undir uns noch zu uns odir unser erben nicht emphahen suQen
odir czihen ausgenomen der guter, die zu den obgenanten vesten
Sparrenberg und Reichczenstein gehören und als sie lone von Sparren-
berg und seyne bruder besessen haben und als wir sie bey in den
von Sparrenbeiig und den von Reichczenstein wunden haben. Mit
urkunt dicz briefes versigelt mit unserm heymelichen ingesegel, der
geb^ ist zu Plauwen, noch Cristns geburte dreyczenhundert iar dar-
nach in dem acht und fumfczigesten iare, an sante Eilians tag, unserr
reiche in dem czwelften und des keisertums in dem vierden iare.
Per dominum imperatorem
Ulr[ich] Scheff.
28. Anno 1358 bekhennet Heinrich veitt von Geraw, das die gerichte
zu Spamberg und Reizenstain von kaiser Garin und der cron
Beheim zu lehen gehen und davon zu lehen empfangen werden
sollen.
Zu erfragen, ob sy im Voitlandt gelegen und von den fursten
zu Plawen mitempfangen worden sein oder nit. 1358 [Jnli 8].
ndsehr. : K, u. K, Haue-, B^- u. SUuUsarehiv Wien, Cod. mser, No. 187, 8. 69.
Bemerk. : Obige Notiz bezisht sich jedenfalls auf die Oegenurbumde tm der vorauf-
gehenden No. 27. Nach der ganaen Schreibweise und dem Ausdruck fursten
ZD Planen*) mu/s die Eintragung um 1550 gemaeht sein. 8. über die Hand-
schr. Edler v. Böhm, Die Handschriften des K. u. K. Haus-, Bof- und Staats-
arehios 8. Ib. — Vergl. a. v. Bestsäeneteim, Oeseh. der yamfäie v.
8. 120, Anm. 5.
1) 1548 Mai 24 wurde Burggraf Heimieh IV. Beiehsfiirst. Vergl. mein Buch über
letzteren 8. 189.
1358 Urkudenbrneh d«r Vogte Ton Weid*. 23
29. Die Bisdwfe Budolf von Naumburg und Friedrich ixm Merse-
turg, die Grafen Hermann von OrlamOnde, Dietrich von Hon-
stein und sein Bruder Heinrich, Dompropst zu Nordhausen,
Bernhard von Beinstein, Konrad von Wemingerode, Heinrich
von BeichUngen, Heinrich von Stolberg, Ernst von Gleichen und
Gdhart von Querfurt, die Burggrafen Otto von Leisnig, Hart'
mann von Kirchberg und Hermann von Gohen, die Herren
Konrad und Konrad von Tannenrode, Heinrich Beufs (Rueze),
Vogt von Plauen, Heinrich der Jüngere, Vogt von Weida, Thhno
der Ältere von Kdlditg i/md Friedrich von Schönburg bezeugen
dem Kaiser Karl IV., da/s sie am 2. Äug. dabei gewesen sind,
als Landgraf Friedrich von Thüringen auf die Klage der Städte
Erfurt und Franhenhausen die Grafen Heinrich und Günther
van Sehwargburg vor sein Lehnsgericht geladen und ihnen wegen
Ausbleibens Frankenhausen und Lobdaburg abgesprochen habe.
Gregebin nach Ghristis gebart thusint iar dnhundirt iax darnach
yn danme achtin irnde fdnfczigistin iare, an demme vorgeschri-
binen dunnirstage von sende Sixti tage des heyligin mertereris,
das ist an demme andim tage des mandin, der da geheissin ist
Aogustas. 1358 Aug. 2.
Hdsckr.: H8A. Drudeny No. 8546, Orig. Perg. mk Id anhäng. 8iegdn.
DruA: Lndewig, Bdiqmai wuum9i>r^eU. IX. 8. 684/.; iftfZer, Nc, OOOCXXl •—
n^g. : Bd, Sehmid, LobdAurg 8. 135, No. 288.
30. Margarethe, PröpsOn, und Kapitel des Stiftes QuedUnburg bel-
iehnen die Markgrafen Friedrich, BaUhasar und WUheim von
Meifsen mit der Vogtei Gera und dem Kürddehen daselbst
Jena» 1358 Aug. 3.
Bd$ehr.: H8A. Dre$den, Loe. 8981, 8. 44», Abtchr. d. XIY. Jahrh. (A). Ebe$^
da$. 8. 48», AUdw. d XIV. Jahrh. (B). Ebendat, 8. 48». Äbichr. d. XV.
Jahrh. {€).
Wir Margaretha prebistynne und das gantze cappittel gemeyne
der thumfrawen des ^ertlichin gotteszhusz zu Queddelenbor(£ unter-
tenig dem sta]e zu Bome ane mittel bekennen oifentlichin an dissem
briffe keygenwertigen *) und thun kund allen den, dy en sehen, hören
adder lesen, das wir den hochgebomen forsten hem Frederichen,
hem Baltazam und hem Wilhelmen gebrudere landgraJBTen in Doringen
und marggraflfen zu Missen und iren erben in guten trawen gelobt
habeu und geloben auch ane alles geverde an dissem briffe, das wir
sie beleyhen*) sollen und woDen mit der vogiteye'^) zu Gera, mit der
stad und den husen zcu Gera, mit mannschalften, gerichten, dorffem,
zcinsen, golden, lehenen, geistlichen und wertlichen, mit alle[n] yren
ft) gttnwertigen C. b) belyh«n C. c) voyttey« B.
24 Urkandenbach der Vögte Yon Weida. 135g
gewonheyten, genissen und nutczen und gemeynlichin mit allen rechten
und zubehorungen, gesucht und ungesucht, wy dy namen gehaben
mögen, also dyselbigen gut von alter von unserm goteszhusze zu
lehene gegangen haben, bynamen mit dem kirchlehene der pfarren
dorselbist zu Gera, das sie ewiglichin haben und behalden sollen*)
und auch des ersten, also sie- nu ledig wirt, leyhen^) soll[en] zu
eynem mole nach unser begerunge, vor wen wir bitten. Wir sollen
und wollen auch, dasz keyne epptischynne nimmer gekyszen, noch uf
genomen sol werden, sie gelobe denne vore in guten trawen, dasz sie
den obgenanten herren den marggraffen dy vorgnante vogitteye^) und
gut mit aller zugehorunge, also vore steht geschreben, leyhen sollen
imd wollen ane sdles geverde, hindemisz und ane alle wederrede unde
vorczyhen etc. Wer auch, daz dy vorgenanten herm dy marggraven
ane erben abegingen, das gott nichten wolle, so solte diselbige vo-
gitteyeO zu Gera mit aller zubehorungen, also oben geschreben steht,
weder an das gotteszhusz zu Qweddelenborg gefallen mit allem rechte.
Hirumbe haben dy vorgnanten marggraffen uns und unserm gottesz-
husz geredet und gelobt hülflichin zu weszene zu allem rechten weder
aUe unsere fyende und wedersetczinger unser andern gutter zu weder-
stehn nach alle yrer macht, und wer das gotteshusz zu Qwedelenborg,
uns und unser belehenten capplan und dy personen, dy von unserm
gotteszhusze belehent sind, auch alle unser gesinde und boten an
lybe"^) und gutte berobite, sie anferttigitte adder vorunrechte, dasz
sollen sie keren und dorwider thun mit wortten und mit wercken
nach irer macht und uns und dy unsem belygen und geleyten *) durch
ire land in irem gebiete, ob wir adder unsere hotten des bedorffen
und von en heysdien etc. Bey dissen tedingen und gelobede sind
gewest und sind geczuge dy eddeln herm graffe Ditterich von Hon-
stein 0, burggrave Harthmann von Kirchperg, er Christian von Witz-
leben 0 hofferichter, her Heinrich von Kottewicz unser canczler, her
Heinrich von Brandenstein ritter derselbigiten herm der marggraven
heymliche, her Heinrich von Eaczenstette^) und meister Heinrich
Vinck*). Czu erkunde und meher sicherheyt darobir haben wir dis-
sen briff mit unsers cappittels ingesiegd befestent^). Disser briff ist
geben zu Ihene, nach Christi geburüi driczenhundert iar damach in
dem acht unde funffczigisten iare, an dem fritage vor sentte Sixtus
tage des heyligen merterers.
31. Markgraf Friedrich von Meißen giebt dem Stifte QuedUnburg
einen Lehnsrevers üher die vogtei und Pfarre 0u Gera.
Jena, 1358 Aug. 3.
Hdtehr, s. unter Druck.
a) sollen fehU B, b) lyhen C. c) voytteye B, d) leybe B. e) beleygen und
geleytten B. f) Hoen8teiii B. g) Wycsleben B. — Wlttlenben C h) Katsensted O.
i) ViDcke C. k) verveMtent C.
1358 Urkitiid«iibiieh ttor Vdgte Ton Weida. 25
Ahtehr.: H8A.Drudm, UnUrtMsdl, Oapim de» aU/ÜM Egdm, Loe. 8981. Bl 48 b,
Ähsdkr. d. XIV, JoArA.
Druck: Eraik, Cod. dipUm. Quedlmburg. 8. 601 (,^ oMtographo*'). Darnach
Aiberti, Urhdtamml. ». Ge$ch. der Eemek. Gera & 188 «Mit /otfcA. Datum
(Aug. 8). — Vergl. v. BeÜMeneUm, Geeeh. der Famüie v. Beäaenetem S. 180.
Wir Friderich von gotes gnaden lantgrave zcu Daringen marc-
grave zcu Myssen, in dem üsterland und zcu Landesperg grave zcu
Orlamunde und herre des landes zcu Plyssen bekennen und gelobin
vur uns, unsis bruders und unsir erben an disem genwortigen brieve,
daz wir und unsse rechte erben wollen beholfen sin zcu allem rechte
dem wemtlichen gotshuse zcu Quedelingeburg und den tumfrowen
und dem capitel wider aUe ire widersachen und yiginde, und wer dat (!)
gotshus und die tumfrowen, ir belehnte kappellan, ir gesinde, boten
und ihr gut anvertigete oder neme und sie verunrechten wolde, und
woUen wir und unsser erbin daz keren und sie und ir gut beschir-
men nach unsir macht, als wir allerbest mugen. Wer ouch, daz der
iungfrowen oder ire kappellane und gesinde dicheine durch imser
land oder in unsirm gebit riten, varen oder gen solden, di wollen wir
velichen und [sicher] geleiten, op sie daz bedunen und von ims heischin.
Hirumb hat uns die probestinne und das capitel dezselven gotes-
huses zcu Quedelingeburg in guten truwen geredt und gelobt zcu be-
leben mit der voitie zcu Gera, mit der stat und den husem daselbens,
mit manschaft, gerichten, dorffem, zdnsen, gülden, lehen, geistlich
und werltlich, bi namen daz kirchlehen der pfarre zcu Gera mit allen
eren, wanheiten, genizzen und nuttzen und gemeinlichen mit allen
rechten und zcugehorunge , gesucht und ungesucht, wie die namen
haben mugen, a£ dieselben gut von aldire von irm gotshuse zcu lehen
gegangen haben.
Were euch, daz got nicht en wolle, daz wir dechein rechten
erben betten oder nach unz lizzen, so sal dieselbe voitie zcu
Gera mit alle iren zugehorungen, als oben geschriben stet, wider an
das gotshus zcu Qu^elingeburg vallen mit allem rechte. Zcu Ur-
kunde darüber haben wir unsir insigel an disen brief laczen hengen.
Dabi sin gewest und sin ouch geczuge die edeln Hartman von Kirch-
berg burcgrave, grave Dytherich von Honstein und die strengen her
Heinrich von Eotewitz, her Eristan von Witzeleibin und her Heinrich
von Brandenstein rittere unsir heimelichen und lieben getruwen und
her Heinrich von Kattzenstete und meister Heinrich Yincke des obe-
genanten goteshuses cappellan und dienere.
Diser brief ist gegebin zcu Ihene, nach Christi geburt driczen-
hundert iar, darnach in dem acht und funfczigesten iare, an fritage
vor send Sixti tage des heiligen mertereres.
32. Beinriek der ÄUere und seine Sohne Hemru^ und Heinrieh,
Vögte und Herren von Weida, verhimden sich mit den Mark-
26 Urkondenbach der Vögi» von Weida. 135g
grafen Friedrich, Baühasar tmd Wilhelm van Meifsen und
geben ihnen einen Dienstrevers über Stadt und Feste W^ida.
MUdenftirth, 1358 Aug. 9.
Hdsckr, : GeBÄ, Weimar, B^g. Br. p, 368. IV, A. No, 5 S Orig, Ferg. mü 3 anhOng.
Siegdn; das S. «. 8. heichädigi.
Abtehr,: H8A. Druden, Kop. 25, Bl. 91 b «. Kop, 27, BL 48 b.
Dntck: 83. Jahresb, det vogtL Getoh. u. Altertum9V0r. S, 61.
Wir Heinrich der eldere, Heinrich und Heinrich gebrudere sine
sone voyte von Wida herin da selbins bekennin offinlich für uns und
unsir nachkomindin erbin und tun kunt allen, die dissin briff sehen
odir horin lesin, daz wir uns mit den irluchtin Airstin unsim lieben
gnedigin herin herin Frideriche, herin Balthazar, herin Wilhelme
langravin czu Duringin und margraven czu Mysne und iren zukumf-
tigin erbin vorbundin, vorstrigkit und zcu den hefligin gesworn habin
und globt habin unde gelobin yn gutin truwin mit unsir vestin und
stat czu Wida ewiglichin bi in und iren erbin czu blibine, czu di-
nene und czu gewartine, also daz in diselbe unsir vestin offin sien
sal czu allin iren noten widdir allirmennigUch, wenne odir wie digke
sie des bedorffin, nymandis usgenomin, ane geverde. Darumbe sullin
sie uns und unser erben vridder getruwelich vortedingen und b^holffin
sien widdir allir menniglich, nymandis usgenomin, czu unsirm rechte,
dar czu sie unsir ouch wol mechtig sien sullin, wenne und wie digke
uns des not wirt, ane geverde. Mit Urkunde dis brives, der g^eben
ist czu Mildenfurte, nach gots geburt tusint iar drihundirt iar dar-
nach yn deme acht unde fiinfczigistem iare, an sente Laurentii abinde,
vorsigelt myt unsim hangindin ingesigeh.
33. Gegenurkunde der Markgrafen gu veraufgehendem Vertrage.
MUdenfOrth, 1358 Aug. 9.
Hdtd»,: H8A. Dresden, Kep, 25, BL 91 b.
Wir Fridrich etc. bekennen für uns, unser brudere Balthasar
unde Wilhelm unde unser erben, daz sich d! edeln Heinrich [der
eitere, Heinrich] unde Heinrich dl iungem gebrudere v6ite von Wida
und herren daselbins unser lieben getruwin zcu uns vorbunden und
vorstricket haben unde globt in guten truwen unde zcu den heiligen
gesvoren haben mit irer vesten [und] stat zcu Wida ewiglichen bi
uns unde unsem erben zcubliben, zcu dinen unde zcu gewartene, also
daz uns die selbe vesten offen sin sal zcu allen unsem n6ten wider
alle[r]menneglich , wenne unde wie dicke wir des dedörfen, nyman-
des uzgenomen, an alles geverde. Darumbe sollen unde wollen wir
sie wider getrulich verteidingen unde beholfen sin wider allermenneg-
lich zcu irem rechten, darczu wir ir mechtig sin sflUen, wo unde
wenne in des not wirt, ane geverde, nymandes uzgenomen. Datum
Mildenf&rte, anno LYIII, in vigilia Laurentii.
1^8 Urkmndeiamdi d«r Vögte tob Weida. 27
34. Markgrpf Friedrich von Meifsen verk^^cht an Kaiser Karl IV.
und die Krone Böhmen die Herrschaft Spremberg gegen LiAau,
PlansckwitB und Stein fmd bekennt, wie der Kcnser ihm und
seinen BrOdem und ihren JErben die Gnade geÜuzn habe, dafs
sie Hirsperg die vesten mit aUen zugehörangen, nuzen und vellen,
wie man die benennet, vor zwölffhondert marck sQbers und für
f&nff hundert marck Silbers und f&nff hundert schock grosser
Pfennige Prager münze innehaben, nuzen und besizen sollen zu
rechtem pfandte nach laut der brief , die der edle mann herr
Heinrich der lange vogt Ton Plauen vormals darüber gehabt hat,
und die Verpfändung soU wahren, bis die obengenannten Summen
Geldes vom Beiehe BuruckgeeaKU sind. — Geben — zu Sulzbach,
nach Christi geburth dreyzehen hundert iar darnach in dem acht
und funffisigsten iahre, an dem negsten montag vor des heiligen
zwöliF hotten s. Bartholomäustag. Sulsbaoh, 1358 Aug. 20.
Hdufkr.: K. K. Ham-y Hof- «. BUMU-Arehio Wien, ^o. 661, Orig. flerg. mü an-
häng.
Drudt: JÜBmig, Ood, Germ. dipl<m. I, 1X99 f.; MüOer, Uo. CCCCXXl, ~ Vergl
Lobentiein, InurUgaiM. JXJI, 1805. 8, 85.
35. Heinrich der JUere, Vogt von Gera, und sein Sohn bestätigen
dem deutschen Orden den Besitz der Pfarrkirche in Tanna,
1358 Aug. 27.
Hd§tkr.: H8A. Dretderny No, 3548, Orig. Pm-g, Die beiden Siegel eind ah-
gerieeen.
Ihmek: VdOuH, €hseh. dee demUek, RUtererdme im Vogüamde 8. 190/.
Wyr Heinrich der eyldir voyt von Gera und wir Heinrich sin son
bekennen offenliche an diraie keynwerdigen brive und tfln kflnt, daz
wyr dy geystlichen lute dy lantkmnmethure zcft Doringen des Thuschen
ordins und anderre brudere derselben balye etliche zeit gehindert
hahin an der pharrekirchen zcft der Tannen und an deme, daz zcft
derselben pharrekirchen gehört, in sulchir wyse, daz wir waynden
und iz davor hatten, wir tetin daz byliche und betten recht zcü der-
selben kirchen, abir nft sint wir undirwyset mit briven unsir eyldem
und vorvam, die wir haben gesehen und gehört lesen, und undir-
wiset mit andir kftntschaft der vorgenanten Duczchen brftdere, daz
sie zcft der egenanten pharrekirchin recht haben, also daz wir sie
Yort mer an derselben pharrekirchen und an orme rechte und gflte
nicht hindere schullin noch enwoUen, wan dieselbe pharrekirche der
egenanten Duczchen brudere mit rechte ist zcft besiczcene und ir zcft
gebruchene mit allen gftten, vrieheyten und rechten, die darzcft ge-
hom. Ouch geloben wir und wollen vesteclichen haldin und besteti-
gen alle dye gäbe und brive, die die egenanten Duczchen bruder von
unsem vorvam oder von uns haben oder betten obir dye vorgenanten
28 Urkandenbttch der Vogte ron Weida. 135g
pharrekircheii. Ouch bekennen wir, wer ez, des wir doch nicht vor-
nomen noch vorstandin habin, daz dy kein gebrechlichkeit were in
den egenanten briven, darinne die vorgenante pharrekirche den vor-
genanten Duczchen hem von unsen eyldem und vorvam und von uns
ist gegebin, dy tun wir tygerlichen abe und irfUlin von nflwens die
vorgeschriben gäbe dftrch gotes und unser frowen ere und dflrch heyl
unsir und aller unser eyldem und vorvam sele und wollen, daz die
vorgeschriben Duczchen herren dye vorgenanten pharrekirchen mit alle
deme, daz darzcfl gehört, wie man daz genennen mag, vort mer ewic-
lichen mit ganczer iHiwe und in aller Mheyt lediclichen schullen be-
siczzen, an argelist. Unde daz dise vorgeschribene rede stete unde
gancz gehalden werde von uns und allen unsem erben und nodi-
komelingen, des gebe wir Heinrich der eylder voyt von Gera und wir
Heinrich sin son vorgenante disen brif festeclich besigeld zcft erkunde
mit unsem ingesigebi. Diser rede sint gezcftge die erbam Iftte her
Peter unser kapelan, pherrer zu Godeschicz, her lan von Rudenicz
unser schriber, Nykel von Kozzebode, der da gesezzen ist zcu Schüt-
bach, Nykel von Kozzebode, der da gesezzen ist zu Aschicz, unde
andir guter biderver lute me, den wol zcft geloubene stet Diser brif
ist gegeben, du man zcalte noch Christes geborten driczenhundert iar
in deme achteundef&nzcigesten iare, an deme abende des heyligen
herren sancti Augustini.
36. Beinold von ZwöUen verkauft dem Kloster Cronschwitz einen
jährlichen Zins hei Lusan. 1358 Sept. 7.
Hdschr,: GBuSA. Weimar, Orig. Ptrg. mü auMng. Siegel.
At^$chr,: Agri silve ioter Losan et Cswoczen.
Druck: Begett in der Oronschwitsier Chromk («. Bd. I. Nr, 69 «. 40. JtMhresber.
det vogU. CUach. u, AUertumtver, 8. 11).
Ich Reynold von Zvocen bekenne unde bezuge an dysem offin
brife, das ich den seligen iuncvroven von der prediger ordin zu Grons-
wicz ander halbe mark ierliches zcinses geleygen an der Elster
zvichin Losan und Zvocen uf gutem ackere, holzce unde wisen habe
vorkouft recht unde redelich vor zvehenzcic schok cleyner [groschen]^
ane eyn halb schok unde bin des geldes alles bezcalet und habe mich
des gutes vorzeigen mit gutem willen unde allis rechten, das ich ader
myne kint adir myne husvrove dar an ewiklich gehaben m<^en. Auch
gelobe ich ane argelist das gut zu entwerren keyn aller maniklich
sunderlich keyn minen bmdere Geharde. Dysen zcins geben dy
lute von Losan, dy hir nach beschriben stein: Heyne Bartoldis gibt
eyne halbe marc seichs schlinge heller, ändert halbt vierteil rocken,
also vil haben. Heyne Bmder gibt achtzehen Schillinge heller. Peter
a) unUserL durch Ammt.
136S UrkondeDbneh der Vögte von Weida. 29
Heyn gibt seycfas Schillinge heUer, zehen hunre, eyn virteyl rokken,
also vU habin. Otto Valkel gibt dry Schillinge heller, dry hunre,
eyn virteyl rocken, haben dso yü. Mysner gibt eynen halben lanunes-
buch, Heyne Bartold eynen halben lammesbuch, Gotzce zvey teil
eynes lanunes bnches. Suppan gibt eyn teyl eynes buches. Das dirre
fainfe stete und feste blybe, so habe ich myn ingesygil an dysen brif
gehangen, der do g^eben ist nach gotis geburt tusent iar dryhun-
dert iar in deme adit unde vurnüzcigisten iare, an deme abende unser
liben yroven, als sy wart gebom.
37. Do^ Stift Quedlinbu/rg belehnt die Markgrafen Friedrich, BcUthasar
und Wilhelm von Meißen mU Haus und Stadt Gera,
1358 Sept. 27.
Hdsehr. : OetÄ. Weimar (wo f), Orig. Berg, mit amkäng. Sitgd.
Abukr. : OHitSA. Weimar , nueriert im ein Schreiben der ÄbÜetin Hedmg von
QyedUiiiMrg an KwrßkrU Ernst und Alirecht, Hmmöge am Bachun d. d. 1479
Jmq. 8.
DruA: Albertij Urideammlg. mr Oeseh. der Berrech. Gera S. 1S4 nach der in
Bemerk. ong^UkHen AhUkr.
Bemerk. : Dae Original der ürbunde war in Weimar nUM a^fln^nden. FiHgend/er
Abdruck beruht auf einer Kopie ame der UrkundenMammlg. Heinrichs XXVI. (m
HA. Schleis). LtbUerer hat unter die Kopie eigenhändig vermerkt: ,fDas Ori-
ginal der vorstehenden Urkunde b^indst sich xu Weimar im Herzogt. Sachs.
Gesaaunt-Arekio und ist daselbst m der Segistrande Oo /ol. 553 unter den
Oemengton Oloster^OriginaUen verseichnet. Oegemoärtige Abechrift ist mir von
Weissar aste sub d. 1. Oet. 1781 mtgesondet worden.**
Wir Agnete von gotis gnaden optischen des werltlichin gotis-
huses zcu Quedelingenborg bekennen in deseme uffin breve alle den,
die en seen oder hören lesen, daz wir die hochgebomen vorsteu
unde herren herren Friderichen, Baltazar unde Wilhehnen gebrudere
marcgreven zcu Myssnen belegen haben unde belyen mit dem huse
unde stad zcu Gera unde yort mer, was sie zcu rechte von uns
unde unsim stifte haben sollin, unde senden en die leen zcu
rechteme lehene in deseme seibin breve mit alle deme, das darczu
gehöret, unde mit alle deme, daz die . . voyette von Gera zcu
rechte von uns unde unsim gotidiuse gehat haben, unde wollen der
leen der voigenanten . . vorsten von Missen rechte were wesen,
wor und wanne sie das bedorfen, unde wollen sie selbir darmete be-
lyen mit hande unde mit munde, idso recht ist, das sie von uns
heischen sollen, wanne sie uns also na komen mögen, tUso doch, daz
sie uns also getruwe unde holt wesen sollen, also sie uns der lehene
unde manschaft wegen zcu rechte phlichtig sin. Ouch sollen die vor-
genanten . . vorsten von Missnen den von Gera unde sine rechtin
erbin mit deme vorgenanten huse unde stat Gera, unde waz darzu
gdioret, das sie von uns zcu lehene haben, vort belyen, also recht
ist, ane weddersprache. Des zcu erkunden habe wir desen brif mit
I
30 Urkundanbaeh der Vögte ron Weida. 135g
unsirn grozen insegele vorsigelt, der gegeben ist nach goüs gebort
driczenhundert iar in deme achte unde vumfczegesten iare, des nesten
donrestages vor sente Michahelis tage.
38. Die Äbtissin Agnes van Quedlinburg weist den Vogt Heinrich
von Gera mit Haus und Stadt Oera an die Markgrafen von
Meifsen. 1358 Sept. 27.
HdBckr. : OHu8ä, WwnoTf inseriert in da» Sehreiben der AbÜtnn HedHoig («. vcr-
tatfgehende Nr. unter Abeehr.),
Absehr.: Mendas. OesA, Beg. Aa. 488. B. XXVI. Ay 1.
Druek: AVberti, ürhundensammig. ». Geech. der Jäerraehi^ft Qera 8. 125. — Vgl.
Era$h, Cod. dipl. QnedUnb. 8. 681.
Wir Agnes von gots gnaden ebtischynn des wemtlichen gots-
huses zu Quedlinburgk bekennen in diessem offin brive, das wir ge-
weiset haben und weisen den edlen hem den voit von Gera und
seine erben mit dem huse und stad zu Gera mit alle dem, das die
voite von Gera von rechte von uns und unserm vorbenanten gotshuse
gehad haben, an die hochgebomen fursten und hem, hem Frederichen,
Balthesam und Wilhelmen gebrudem marcgraven zu Meissen, die wir
domit belehnd haben, also das sie sich mit den vorbenanten lehen
an die vorgenanten fiirsten alse an yre rechten lehnhem halden sollenn
mit allem rechten, und wollen der lehen der vorgenanten fursten und
hem rechte wehre sein, wu und wenne sie des bedörffen. Des zu
Urkunde geben wir voigenante Agnes ebtischynn diesses obgenanten
stiffts zu Quedlinburgk diessen brieff mit unserm grossen insigil ver-
sigilt, der geben ist nach gots gebort drieczenhundert iar in dem
achtundfunifczigstem iar, des nechsten domstags vor sanct Michels tage.
39. Heinrich der Ältere, Vogt von Weida, eignet dem St. Ciaren'
khster zu Hof einige Zinsen und Zehnten in Hof und Lausen.
1368 Sept. 29.
Hdsehr.: KaRA. München, 8t, CtarenOotter zu Uef, IV, S. L. 2. Fase. 4, Orig.
Perg. mii anhäng, beschädigt. Bieget {Qemms Hemriehs von Weida).
Druck: Longolius, Sichere Naehriehten von Brandenburg-Oulmbach VII. S. 846
{/ehlerhaft). — Vergl. desselben HOfis^ Brände 8. 89.
Wir Heinrich der eider voit von Weida und alle unser erben
bekennen offenlich mit disem briffe und tun kunt allen den, di in
sehen oder hören lesen, daz wir mit gutem willen und wolbedachtem
mfit Ifiterlichen durch got und durch aller underr vordem sele selicheit
willen eygen und geeygent haben recht und redlichen dem goteshüse
der eptischin und der sammenunge gemeine des closters zcum Hoff
sent Clären ordin dise gut, di hernach beschriben stehen: vor dem
capell tur eyn, daz dez Eotenplaners von Eger gwest ist, Gimperlin
1358 Urkand«nbueh d«r Vogte tod Weid*. 31
der knrseiier zcwen und yirczigk heller und zu Ostern ein halb schok
eyer, Ulrich der Prentil dry Schilling heller, Albrech[t] Vischer dry
Schilling beUer, dez Friczen Kobers hausfrowe drey sdiilling heller.
Aach hab wir in geeygent ein phunt heUer ierlichs zeinses ouf di
badestuben, di bei der spitahntUe vor der stat zcum Hoff ist gelegen,
mit solcher unterscheid, daz wir unser aide gwonlichen recht auf der
selben stube haben woQen und schallen, daz sint di, daz man alles
unser hoffgesinde schol umbsust baden in derselben Stuben und schol
kein Ion von in nemen. Auch eygen wir und haben in geeygent di
zcehenden über ir gut zcu Lousen, und waz si daselbens noch rent-
zcehen machen. Und daz alle dise vorgeschriben eygenschafft stet
und gancz und unvorruket bleibe an alle argeUst, lutterlich und an
alles geverde, dez geben wir in zu Urkunde disen offen briffe vor-
sigelt mit unserm anhangenden insigel, der geben ist nach Cristi
unsers herren gebftrt dryczehenhunder[t] iar darnach in dem acht und
fanfczigsten iar, an send Michals^) tag.
40» Heinrich Reu/s der Ältere, Vagi von Platten, eignet dem Kloster
Cronsckmts einige von Konrad von PöJU erkaufte Grüter in
Gessen und Pöppeln, Greis, 1356 Novemb. 7.
Hdsdur,: QHuBA. Wemtar, Orig, Perg. mii iMnkäng. JSiegd,
A%^%€iiir.: Butbeniif. Appropriado diuuram mmreamm et sex groeeoram in
Oasen et Popelin.
Dnidk: Bege^ m ZpoftentteM. btUßigeuM, VU, 1790. B, 6 ; hviUm», No. OOOCXXII
mit faUtik, Dotnn (Nwt. 10).
Wir Heynrich Ruze der eldere foyt von Plawen bekenen in dysem
offin brife, das dy svestim prediger ordins zu Cronswicz haben wider
unszn getruen diner Conrade von Bele recht unde redelich gekauft
gut, do von man alle iar zcinset zwu mark unde seychz grosschen.
Das gut vorgenant ist gelegen in deme gerichte zu Boneberg in den
dorffem unde vor zcinsen dy lute hir nach beschriben : in deme dorfe
Guzen Hans von Gusen so genant zcinset aDe iar vir und drisig
grosschen. In deme dorfe Popelin Dyterich Olsleger so genant zcinset
alle iar eyn und zwenzcik groschen. In deme selbigen dorffe Peter
Apetzcen so genant zcinset alle iar eyne mark und eyn halben fir-
dunc. Die gut imde dise lute in sulchem zdnse vorgenant hat Con-
rad von Bele egenant ufgelazen vor uns mit allem rechte, sich unde
synen erben alles rechten dar an vorschriben nu und ewiklich. So
habe wir das gut den seligen iunkvroven zu Cronswicz mit allem
rechte gegeben, gefryget unde geeygent ewiklich zu besitzen luterlich
dorch got und unsem vordem sele wille. Zu eyner ewigen bestetik-
heit dirre dinge habe wir unser ingesygil an dysen brif gehangen, der
W9M ■B^HVWv^^P '^W^^VVVV^^WV W^^m^0W9%
32 Urknndenbach der Vögte ▼on W«ida. 1358
do ist gegeben zu Grewicz, nach gotes gebort dryzcenhundert iar in
deme acht und fumfzcigesten iare, an der nehesten mittewochen vor
sente Mertins tage des mylden herm, in der keynwertikheit hem
Henrichs des p&rrers zu Grewicz, hem Cunrades pfarrers zu Walters-
toif, Hans von lauwirs, Luppolds vom Nuenmarkde der erbem lute,
dy dis haben gehört und gesen.
41. Heinrich Beufs von Plauen stelU der Krane Böhmen einen
Lehnsrevers über Sehlofs Posterstein aus. Prag, 1358 Novemb. 28.
Hdtekr.: Königl, böhm, LandsaardUo Prag, PrioiUgienbueh v. 1547, Bl 113 (A).
Vorlage tsu den Drucken bei LOtug (B).
Druck: iMmg, Cod. Oerm. dtpiom, Tom. I, 1201 /". u. Corp. iur. Jeudal Oerm.
T. 11^ 105 ; damaek MüJUr, No. CCCCXIIL — Verfß. BtekUr, Siemma BuHhe-
nie. B. 895 und deseen Beriditigung im Lohenetekt. InteUigenabl. V, 1788. 8. 108
V. rin, 1791. Ä 156.
Bemerk. : Zu Chnmde gelegt itt Aj da B aus ipraehlichen Gründen die ßingere
Hdtehr. itt.
Wir Heinrich Reusse von Plauen veriehen offenlich und thun
kunt aUen den, die diesen brief sehent oder horent lesen, das wir
mit wolbedachtem mut und mit rat unser freund und manne unser
haus und bürg genant der Stein gelegen zwo meU von Aldemburg*)
der stat mit allen zugehorungen, rechten, manschafiten und nutzen
emp&ngen haben zu einem rechten lehen und manschafiten (!) von dem
erwirdigen herren und forsten herr Ditrichen bischoff zu Mynden^)
des obristen anwalten und amptman des allerdurchleuchtigisten herren
herren Karls des Bömischen keisers und kunigs zu Bdieim zu der
haut und wegen desselben kunigs zu Behem und der cron daselbst
und haben gelobt und gesworen demselben bischoff zu Mynden zu
hant und wegen des kuniges zu Behem für uns, unser erben und
nachkomen, [das wir] desselben kuniges und kunigreichs zu Beheim
von demselben haus und gut recht erblehenman sollen sein und in
getrewe, holdt und gewer davon sollen sein und gen in thun und
warten, als ein lehenman gen seinen rechten herren zu recht thun
soll. Wer auch, das wir uns mit unsem^ und von unsem gebrue-
dem thaileten, wenn das geschehe, so globen wir mit guten treuen,
an aUe argelist und geverde, das dasselbe haus zu dem Steine mit
allen seinen zugehorungen beleyben soll ewiglichen in lehenschafft
und manschaft bey dem kunigreich und der cron zu Behem und da-
von nimmer gescheiden und empfrembdet werden in dheinerley ') weys.
Wir geloben auch bey guten trewen od alles geverd, als schier unser
herre der keiser und kqnig zu Behem wider gen Prag kumet, und
als uns das zu wissen wirt, das wir danne darnach in den viertzehen
tagen mit unser selbes leib gen Prag komen wollen und sollen und
a) Altenbarg B. b) Minden B. c) mit unsem fdUt B. d) keinerlei B.
1358 Ürkundenbneh d«r V6gto tob W«idft. 33
das Yorgenant haus zu dem Stein^ und was darzu gehöret, als yor-
geschriben ist, yod unserm yorgenanteu herren dem keiser ab von
einem kunig zu Behem und der cron daselbst zu Behem zu rechten
lehen und manschafiR; empfahen. Wer auch, das wir abgingen, das
got nicht engeb*), ehe wir mit unser pcrsonen die egenant lehen von
unserm yoif^enanten herren dem keiser als von einem kunig zu Behem
nicht ^) empfingen 0, so sollen doch dieselben lehen krafft und macht
lukben, als ob wir dieselben empfangen betten gegenwertiglich yon
unserm egenanten herren dem kunig und der cron zu Behem. Auch
globen wir in guten trewen an aides stat an alles geverde, das wir
gegen den gegenwertigen brieven und lehen, die wir gethan haben,
in dheinerley weis wider komen sollen mit Worten oder mit werckenn')
und ewiglich yon uns und unsem nachkomen gantz und stet und
unverbrochen bleyben sollen. Und des zu urkunt geben*) wir diesen
brif yersigelt mit unserm anhangenden insigel, der geben ist zu Prag,
da man zalt von Ghristes geburt dreytzehenhundert iar darnach in
dem achtundfnnftzigistem iare, an saut Clemententag.
42. Kaiser Karl IV. urhundet aber die SchUehhing der StreiHgheiten
gunsehen dem deutschen Hause tu Flauen una dem Voate Hein-
rich van Plauen. Breslau, ISöo Dec. 9.
Bditkr. : H8A, Drttdm, Kajf. 64, Bl. 97 ».
Drudt: MlOUr, No. OOOOXXIV {flhhrht^).
Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum Imperator
semper augustus et Bohemie rex notum facimus tenore presendum
universis, quod, cum inter religiosos fratres commendatorem et ple-
banum domus fratrum Theotonicorum in Plauwen devotes nostros
pro se et ipsius conyentu ex una parte et nobilem Henricum advo-
catum et dominum de Plauwen fidelem nostrum parte ex altera super
certis articulis de iuribus quibusdam prestandis eidem advocato iam
dudum dissensionis materia verteretur, ipsi pro utraque parte nostrum
invocantes iudicium supplicarunt humüiter et attente, quatenus super
dissensione per nos huiusmodi sopienda specialem nostrum ad partes
illas mitteremus nuncium, qui probaciones ibidem super illis a parti-
bus reciperet et animum nostrum ex hiis ad pronuncciandum per nostre
maiestatis celsitudinem inter ipsas, quod equum foret, diligencius in-
formaret Et quia sedulum gereutes affectum ad ea, que pads pulchri-
tudinem parunt et dissensionum discrimina procul pellunt, dictarum
pardum petidonibus annuentes discretum magistrum Gonradum de
E^senheim iuratum notarium familiärem nostrum dilectum cum ds-
dem articulis per partes predictas admissis ad illam patriam vide-
hcet in dvitatem Plawen transmisimus , qui iuxta fidem et pruden-
%) gab B, b) /tftft B, e) empfangen B. d) wirken B. e) haben B.
TUr. 0«Mh. Qu. ▼» t. R, P. D, t. 3
34 ci ii 1 ii *r Vogte ^ wtiii. 1368
cim ^noi wtEgtx nticiilit preblis et inribos ^nm testes fide dig-
w» ae de veiitite dieeada ■cmontoe reeepit et emnn dkto in-
acrqita ooetie aeffiritti r^ortavit eiamiBanda Hernadnm lopositaiii
flbi ÜDnaaiL Et aoa itaqne dfligeater eniniaatTfi per aoe eisdem
artJcaliB et testiiiBi d^oeiciaiiibiia et dictis habitoqae desnper oon-
ttUo aoatronm priae^aai, prooemm ac baniuiim pieseotibDS Peczoldo
Faxcauui pro parte dicti adTocati et ex parte altera oonmendatore
sqnfaacrqplo in PlaweD et com illis ezisteiitibiis leUgioeo Wolframo
de XdÜDbiug dicti oidinis per Alemaniam ma^stzD generali ac Ba-
ddfo de Hottinborg eioBdem ordinis per Bohemiam et Moranam pre-
cepCere generali gecuuduni eormulnm testiom dicta sentendamos,
pronottcciaania, artritranrar, difibümos ac didmas in hnnc modom:
Videboet predicti commendator, pldianas et conventns cmciferoram
domna Tbeotmice in Plawen dare debeant si^radicto Henrico ad-
Tocato domiao in Piaowen ac hereditnis et soocessoribos eins qao-
Ubet die cantra dno cenrisie, de qna Ubont, oontinenda in se quod-
libet eonnn dnodecim noalinoa Egerenais mensine seonndnm estima-
cionCTi dictomm testium, qoe tarnen cantra dicto adTocato et eins
heredibna ministranda esse decemimns inxta qnantitatem magnitodi-
nis coDsnetam et eins pn^;enitoribns hactenns ministratam, et qnatnor
panes de pane, qno nti solent in mensa, sicnd de predictis cenrisia
et pane hncnsqne idem advocatos in possessione predictomm a suis
progenitoribns foisse dinoscitor, in qna possessione ipsom yolumus
remanere. Item equnm unnm com ^la continoo tend)ontor eorom
ezpensis pro oso noncciorom, non tamen bedell[or]am seo preconom
ipsios adTOcati, de qoo eqoo dicti advocatos et eios noncdi debent
oü sine dolo. Pret^ea prefati commendator, plebanos et conventos
sededm altaria in Plawoi die qoolibet inoffidabont et demosinas
ter in septimana qoalibet erogabont commmoniter paoperibos ioxta
dictarom missarom ac elemosinannn institodoni (!) et hoc, si adhoc
illa bona possident, de quibos dictarom missarom et elemosinarom
institodo facta foret. Si aotem bona eadem ipsis forsitan pro parte
foissent ablata, extonc ioxta modom bonorom et possessionom non
ablatorom ipei dictas missas in monere tam dio perfident et largien-
tor elemosinas, donec omnia recoperabont abstracta, et tone tam
missas qoam demosinas predictas complete et sine defecto perfident
seo perticere tenebontor. Ceterom a collacione beneficiorom seo ec-
clesiarom &denda per plebanom in Piaowen ioxta volontatem dicü
advocati, sicod idem advocatos petebat, com hoiosmodi possessio pro
parte advocati probata non fderit, predictos commendatorem, pleba-
nom ac domom eorom in Piaowen doximos absolvendos presendom
sob nostre imperialis maiestatis sigiUo testimonio literarom. Testes
hoios rd sont : venerabiles Amestos Pragensis archiepiscopos, Theo-
dericos Bfindensis ac Albertos Swerinensis ecclesiarom episcopi ac
illostres Wilhelmos marchiollüszenensis, Bolko Swidniczensis, Prymzlaos
Thessinensis, Bolko Falkeobergensis doces, necnon honorabUis Ply-
1358 ÜrkandMilmeh (l«r V6gt« ▼ob W«id«. 35
cluB scolastieas Pragensis, lesko de Weselz et Benesins fratres Barten-
bergenseB nobiles et alii plares. Datum Wratislayie, anno domini
MCGC quinquagesimo octavo, indictione undedma, Non. Decembris,
regnomm iHMStrorom anno trededmo, imperii vero qnarto.
43. Hemrick der JÜtere, Herr 0Ü Weida, beetäUgt dem Nonnen'
Uaster in ÄUenburg Oüter und Zinsen in Kraasa. 1358 Dec. 18.
Bäfcftr. : LA. AUmihwrg, UrhtL AbUüg, I. No. 198, Orig, Fmg. Da$ Biegd üi
abgenuai.
In gotis namin amen. Wen manchir geschefde ordenung in vor
gffliklichen gezciten vorgessin, angegrifiSn wirt nnde vorruckit, s_
werden d^ne mit gezcagnisse unde orkonde gutir brive bevestint'
wol bestetigit unde bewart, davon wir Heinrich der eldire herre zcv}
Wida bekennin offinlicb an disem brive vor uns, allen unsir erben,
und nochkomlinge unde tun knnt allen den, di nu leben unde ewig-
lich, di diaen bnf sen, hören odir lesen, das unser liben andechtigin
in got di priorin unde di samnunge gemeine des firouwenclostirs zcu
AULinburg, den von fftre unde brandis wegen ein teil brive unde hant-
festin vortorben sint unde abegegangen, davon si hir noch in zcu-
kunftigin sciten an yren guten gedrungen unde gehindert mochtin
werden, uns inniglich durch got mit ganzcir begerunge gebetin haben,
das wir yre gut, gulde unde zdnse, di si bis her ane anspräche unde
hindimisse b^essin haben unde besiczczen zcu rechtim eiginn, wissint-
lich erbem rittem, knechten, bürgern unde lantluten gemeinlich, in
wilchir wis si di herbracht haben, von nucs unde andir weit an unsir
gewalt unde gnaden gebin, eigen unde bestetigin wollen mit unsim
brive. Unde wenne wir allezeit gotis dinst mit ganzcim flize meren
wollen unde witin, so wir beste ymmer megin, darumme habe wir
durch got, siner libin muter der reinen iungfrouwen Marien, unser
altfordirn sein unde unser selbis Seligkeit an geseen unde erhört der
egenantin priorin unde samnunge reddeliche [bitte] unde begerunge,
unde ouch das si hinnenvort in yren guten unde eigenschaften aUir
men^ich ane kric unde hindimisse bUben sullen und mögen ewig-
lichen, und haben yn von nucs und andirweit gegeben, geeigint und
bestetigit disi nochgeschriben hflven mit einer hovestad gelegin in
dorph unde velde zcu Erasowe, das etewenne erbeitte Herman Leske,
unde n& erbeit ein gebfir, der do heist Erebis, gesessin in dem ob-
gescbreben dorph zcu Krosowe, dovon er zcinst zcwene unde firzdg
grosschen, sechs hunre unde ein lammisbuch alle iar uff sentte Michils
tag, zcu rechtim eigin ewiglich zcu behaldine unde gemwiglich zcu
bäczczene in alle der wis, also eigins recht unde gewanheit is, unde
geben, eigin unde bestetigin in die obgeschriben huve, hovereitin unde
zäns v(m unser gewalt unde sunderlichen gnaden stete, veste und
unvorruglichen zcu bliben ewigliehen. Unde das chein zcwivU adir
36 tJrkiindeBbiieh d«r VSgte tod Waid«. 135g
vorgessinheit hir in ummer gevallen kunne noch inmege^ darumme
habe wir das zcu gezcugnisse, zcu orkunde unde mer sichirheit disin
brif lasin schriben unde gebra mit unsirme ingesigile daran gehangin,
wol bevestint unde bewart Darbi sint gewest unde sint euch ge-
zcag: der edile andectig brudir Heinrich von Wida, den man nennit
den gravin, unde sin kumpan brudir Erwik Venluer gardian zcu
Wida, Bruen unde Lupp[oldJ gebrudir vom Nuenmaigte, Volkil von
Pobücz, Hannis Kouraum, Hencze Koufman sin vettir, Frid[erichJ
Tulpe, Hannus W[u]8tir unser schriber und andir fromer lute gnuk.
Gegeben nach gotis gebortin drizcenhundirt iar in dem acht unde
fumfzdgistin iar, an sente Lucien tag.
44. Die Marigrafen Friedrieh und BaMkasar von Meifsen geben
dem Vogte Heinrieh von Gera und seinem Sohn Heinrieh einen
SehuUbrief. Altenburg, 1358 Deo. 17.
HäUkr. : HA, Btiklem^ Orig, Ary. mü mkang. wohlerkaU. 8ügd.
Äuftdir. dss XV. JaML: Kjn TArteydnissbrief der hern mea G^r».
Jti§akt.: HBA. Drtadm, Kop. t9, Bl. 98b. _ Ebeiukt Kap, t7, BL 88 b.
DmA: AJEbwü, üihmdemmmml^, m. Ouck. der Hemck^ Otta 8. It6. — B^.:
B^Mer^ Stemma Btdhmie. 8. 498.
Wir Fridrich und Balthazar gebrudere von gotes gnaden lant-
graven zcu Duringen und marcgraven zcu Myssen, in dem Osterlande
und zcu Landesberg, graven zcu Orlamunde und herren des landes
zcu Plyssen bekennen ofifentlichen an disem geinwertigem brive für uns
und unsim bruder Wilhelmen und tfln kunt allen den, die in sehen,
hören oder lesen, das wir den edeln Heinriche voite von Gera und
Heinriche sime sfln unsim lieben getruwen in guten truwen an eides-
statt gelobt haben und globen ouch an disem selben brive ane aUer-
leie argelist und geverde, daz wir in beholfen sin und sie vortei-
dingen sullen und wollen zcft irem rechten gein allermenneglich
niemannes uzgenomen ewiglichen, die wile wir leben. Ouch sullen
wir ir mecht^ sin und volle macht haben zcu dem rechten. Zcu
Urkunde darflber haben wir unser insigel an disen brief lazen hengen,
der gegeben ist zcu Aldenburg, nach Gristi geburt driczen hundert
iar in dem acht und funfczigesten iare, an mantage vor sent Thome
tage des heiigen zcwelf boten.
45. Heiniriehf Vogt von Gera, und sein Sohn Heinrich gAen den
Markgrafen Friedrid^, BaUhasar und Wilhelm von Mensen
einen Dtenstrevers. Altenborg, 1358 Beo. 17.
Hdtehr. : 04iÄ. Weimar, Beg. Br, pag. 868. IV. jL No. 6, Orig. Berg. Miir 8 «m-
AAi^. 9mhroth. Biegdm,
Dfueh: 88. Jahretberitkt des vogU, Oenk. u, AUerkmieeer. 8. 68) JlbeHif
Ofkdeammlg. u. Oeeeh. d, Beniekeft Oera 8, 196.
1359^ Urknudoibaeli d«r Vögte tod Welda. 37
[W]*)ir Heinrich voit yon Gera und Heinrich sin son bekennen
offenUchen an disem geinwertigen briefe und tun kunt allen den, die
in sehen, hören oder lesen, daz wir den hochgebomen fiirsten unde
herren herren Frideriche, hem Balthazar und hem Wylhelm lant-
graven zcu Duringen und marggrafen zcu Myssen unsem lieben
genedigen herren in guten tr4wen an eides stat gelobet haben unde
geloben ouch an disem selben briefe ane allerlei argelist und ge-
verde, daz wir in mit alle unser macht getrulichen helfen und dienen
sttllen ewiglichen, die wüe wir leben, gein allermenniglich, niemandes
uzgenumen ane alleine die edeln herren Heinrichen und Günthern
grafen von Swarczpurg herren zcu Amstete, wider die wir von dirre
buntnizze wegen den obgenannten unsem herren den marcgraven
keiner hülfe pflichtig sin sullen. Were ouch, daz dheinerlei zcwei-
tracht oder kriege zcwischen den obgenanten unsem herren den . .
man^raven und den von . . Swarczpurg erstünde, daz got wende, so
solden und wolden wir mit unsem vesten und mannen stille siczcen
und nicht gestatten, daz unsere man den vorgenanten grafen von
. . Swarczpurg wider unsere herren die . . marcgraven hülfen oder
dienten, noch solden denselben von . . Swarczpurg dheine hülfe noch
fürderunge tun mit Worten noch mit werken ane allerlei argelist und
geverde. Bfit urkund diczselbens brieves, der geben ist zcu Alilen-
bni^, nach Cristi geburt drizcen hundert iar in dem acht und funf-
zcigisten iare, an mantag vor sante Thomas tage des heiligen zcwelf-
poten.
46. (Hemrick von) Plauen, Verwandter Kaiser Karle lY. und Ab-
trünniger des deutsehen Ordens. 1368.
Dnui: Aus Hermammi tU Wmiberg Chromeen Livomiai m Beripior, rfr. Umsme, JL
8, 79. — F«ryl. dam BSImtm' (HuUr\ B$g. imptr. VUl i^nSSlO»«. t865«.
Tunc edam quidem Plawe nomine propinquus ' ), ut dicebatur,
imperatoris, sed apostata ordinis apud imperatorem in derogationem
ordinis divulgavit, quod Letwini vellent baptisari ad fidem catholi-
cam etc.')
47. Henrich, Vogt wm Gera, bestätigt dem Kloster Oronsckwits
einen jährlich Zins aus dem Dorfs OtHcha, welchen es von
Kimrad van PöU gekauft hat. Gera, 1359 Jan. L
a) Lttn SUIU^ wo da» W kmmHgtmah wtrdm soüie.
1) Vim $oteh§r VenomdUck^ itt mmtt nickt* bdkmmt. Bis henkt mdweder mir am/
dem vt dicebatur ~ oder m müftU an einen Sen/h oon Planen on denken tem. Die Oe^
mnkUn Btmriake Re^ 11. loar hekamdlUh eme Totkter de» Henoge Hekeritk von Glogan^
med deren Bmder IViMuAw vermOkU mü KoneUiane^ einer TanU der Anna^ dritten Fron
Kaiser Karie IV. (•. OroU/end, Summta/ßin der »ekleeie^ FSreteeHBeur).
I) VergL Druck o. «. O, Anm. 4.
38 UrknndAnbach der Vogte too Weida. 1859
Edtehr. : HA. Sehlei», F. JJI. Bl. 9, AhtOir. Pap, des XVI. JaMi. (vergl. 0Hbd5.
der VögU Bd. I, VorberielU 8. IX),
Druek: Reg, bei LangoUut, Vorrat hrauekbarer NaekridUen III. S, 8; lAmmer^
VogU. Oetdi. 8. 613; 40. Jahre»b. det vogä. JUertumtver, 8. 12 (aue der
Chronik v. Orontehwit»).
In dem namen des herrn amenn. Wyr Heinrich foytt yonn
Gera bekennen ynn dyszenn offenen briffe, das Cunrat vonn Bele
nnszer getrawer dynner denn seligenn innkfrawenn prediger ordenns
zcu Gronszwicz hath recht unnd redelich verkawfft eynne e marck
onnd yn groschenn ierlichs zcynns geleygen in dem dorff Utichow
uff dem guthe unnd erbe , dy Nyckel Boszer hath besessenn , unnd
dyszenn vorgenantenn zcynns alle iar gebenn sal. Dye guth unnd
dyszenn zcynns hath Conrad von Bele willigklich vor unns auff
gelaszenn unnd alles rechtenn, das er aber (!) szeinn erbenn darann
gehabenn mogenn, nun unnd ewigklich vorschribenn. Wann wyr nu
zcu dem gotzhawsze sunderliche gunst unnd genade habenn, szo habe
wir dysze vorgenante guth, erbe unnd zcynns mit aUenn rechte, mit
allenn nuczenn, mit allenn wirden gegebenn, vorerbeth unnd geeygennt
zcu dem closter zcu Cronscwicz ewigklich frideUch zcu besiczenn.
Zcu eynner bestettigkeytt unnd eynner ewigkeytt dyszer eygennschafft,
szo habenn wyr ann dyszenn bnffe unczer grossenn ynsigel lassenn
anhangen. Dyszer briffe ist gegebenn zcu Gera, nach Christi gepurth
tawsent iar dreyhundert iar yn dem newn unnd funfczigstenn iar, an
dem iarstage. Dyszer dynnge synnd gezcewg: her Albrecht p&rrer
zcu Roneberg, her Io[han] der Eynde caplan von sant [Katharine]*)
zcu Roneberg prister, bruder Nidas, bruder Hermann vonn Hoyen-
genyste bruder zcu Gronswicz, Gerarth vonn Lobczwicz, Brune von
Bele unnd andere bydere lewthe vil, die habenn gesehenn unnd ge-
hortt.
48. Kaiser Karl IV. lost das castrum Hirsberg super fluvio Säle
Nurembergensis diocesis situatum, quod de sacri Romani imperii
mero dominio ac utili nee non immediata proprietate consistit,
illustri Friderico marchioni Misnensi principi et consanguineo
nostro dilecto pro mille ducentis marcis puri argenti gravis pon-
deris et sexingentis sexagenis grossorum Pragensium usualis et
currentis monete obligatum reperit nostra serenitas, quod ipse
marchio a spectabili Henrico longo de Plawen pro supra scriptis
etiam pecuniis nuper liberasse dinoscitur, quod etiam multo iam
tempore in manibus dicti de Plawen et progenitorum eins no-
mine pignoris exstitit, qui etiam ex forma obligationis non tene-
bantur fructus in forte principali decutere, sicut in literis obli-
gationis huiusmodi expressive continetur, et tamdiu in mani-
«) m Aheehr.: Kanne, doch vergh ürkdb. der VögU Bd, I, No, 918.
1359 Ürikvndftnbiich d«r VSgte tod W«idA. 39
bas alioriim persfitit, ut iddelicet neg^entia gabernatonifti edificia
colaberentur et structure tractu iam vetastatis absumpte ruinam
quotidie minarentur, predia etiam desertari et destnii rite con-
speximus, mit Gddem des Königreichs Böhmen tvieder ein, und
soU letsterem die Burg so lange pfandweise gehören, bis sie das
Reich mit der gleichen Summe einlasen würde. — Datum Wra-
tislavie, aono millesimo trecentesiino quinquagesimo nono, in-
dictione daodedma, quarta Nonas laDuarii etc.
Breslau, 1359 Jan. 2.
Dntek: iVbet, Käuer KmH IV, Bd. 11^ OrMb. («b eop. prinUg. rtgum €t rtgni
^oJhMMM) 8. mff. ; dbmodk iftfOer, No. OOCCXXVl. — R»g. : B9hm§r (Huher),
JUg. mp, VIU. No. 8879.
49. Friedrieh van Schönburg, Herr gu Glauchau^ und Rüdiger van
Spameeh gekiben als Vertreter der Marigrafen van Meifsen
dem Pfleger mu Eger, Bahuslaw van Sehwamberg, sowie dem
Bürgermeister und Rat der Stadt Eger ais Vertreter Kaiser
Karls IV., wenn nach laute der brif, damit di vest Hirzperch
zum ersten vom reiche zu pfimt yersatzt wart den voiten von
Plawen, oder ob di deeelben brif verloren wem, durch andere
Kundschaft erwiesen würde, dafs vam Kaiser mit der van den
Egerem betoMten Summe van 1800 Schach grafser Prager Pfen-
nige 0u vid ader gu wenig an die Markgrafen begahlt wäre, so
saüe ein nach Brambach gu berufendes Sddedsqericht über solchen
Faü entscheiden. Daz geschach, do man zalt von Christo ge-
burte dreuczehenhundert iar, darnach in dem neun und iuenf-
tzigsten iar, des n^ten freytags nach dem iarstage.
1359 Jan. 4.
Abeftr.: 8UL Egtr^ Orig* JPigrg. mk 8 ankämg» SUgdn,
Dnek: JMtfbr, Nc OOCOXXYIU.
50. Dietrich van Altenburg, Pfa/rrer in Beiersdorf und Kaplan der
GeargenkapeUe aufSMofs Ranneburg, bittet das Kloster Oransch"
wUg, ihm seinen Oheim Nikolaus van JUenburg, Pfarrer in
Ölsnitg, ah Hüfsvikar beigugeben. 1359 Febr. 28.
Hd§ekr.: GHttSA, TTaMMr, Orig, Btrg, mit oMkOng, SUgeL
Reverende ac religiöse domine . . domine sue graciose in Grons-
iricz priorisse Theodericus de Aldinburg plebanus in Beygersdorf et
capellanus capelle sancti 6eor[g]ii in Castro Raneberg orationes in
Oiristo devotas et quidquid poterit reverentie et honoris ad vestram
defero reverentiam maxima cum querela, quod divina ex permissione
et malo eventu perswadente corporali infirmitate taliter sum grava-
40 UrknndMbuefa der Vdgto tod W«idft. 1369
tu8, quod pro dolore *) capellam meam predictam r^ere non possam
nee ipsi preesse tarn in spiritualibus quam in temporalibus , prout
necessitas et utilitas ipsius capelle hominumque ad eandam pertinen-
cium indiget et exposcit. In cuius procuracionem et relevamen ma-
tura deliberacione meo, et amicorum meorum consilio et consensu
accedenübus discretum dominum Nycolaum de Aldinberg plebanum
in Olsnicz notarium inditi principis domini Frederid marchionis
Mysznenszis avunculum meum karissimum exhibitorem presendum in
coadiutorem meum et vicarium dicte capelle mee perpetuum, edam
post mortem meam, si me supervixerit, ad regendam ipsam capellam
cum Omnibus suis attinenciis eligo, ordino et preficio et presentibus,
quantum in me est, ordinavi de iuris plenitudine et prefed, quare
vestre supplico reverende ac religiositati predbus humilibus ac de-
YOtis, quatenus predictum dominum Nycolaum ad prefatam capellam,
cuius ins patronatus ad vos pertinere dinoscitur, solempnitatibus et
iuribus ad hoc spectantibus adhibitum presentare dignemini modo et
forma, prout superius est expressum. In cuius ordinadonis et pre-
feccionis evidenciam sigillum meum presentibus est appensum pre-
sentibus et testibus discretis viris ac dominis Nycolao plebano in üma
fratre meo, Mathia et Nycolao sacerdotibus capellanis in Olsnicz, plu-
ribus alüs fide dignis. Datum anno domini mcccl nono, in vigilia
beati Mathie apostoli.
51. Markgraf Friedrich von Meifsen giebt dem Vogte Heinrich von
Gera und seinem Söhne Heinrich einen Schuttbrief. 1359 April 28.
HätOur.: H8A. Dresden, Kop. 26, Bl. 94« md AsenioM Kop. 87, BL 46b.
Wir Friderich von gotes gnadn etc. bekennen, daz wir dem
edeln Heinrich voyte von Gera und Heinrich sinem sune unsem
lieben getruwen von sunderlichen gnaden globt haben und groben
an disem selben brive, were, daz iemant uf sie zeuge und sie sche-
digete mit name oder mit brande unvorclayt nach rechte, daz wir in
von stad an helfen sullen unvorczogelichen , wenne wir von in ge-
mant werdin, wenne wir ir mechtig sin und gewaldig zcft allem
rechten. ' Ouch ist geredt, ab wir der obegnanten von Gera vesten
zcu unsem krigen bedurflH^n und darin unser dienere legeten, die
sullen wir besorgen mit kosten und das sie bedurffen. Yorluren ouch
die vorgnanten von Gera dieselben vesten von unsers kriges wegen
oder nemen sust schadin in unserm dienste, der merklich und tref-
lich were, darczu sullen wir zcwen nemen uz unserm rate und die
vorgnanten von Gera zcwen irre manne. Nach der vier rate sullen
wir in denselben schaden riditen ane geverde. Mit Urkunde dicz
brifis. Testes: Cunradus de Tannenrode senior, Cristanus de Wicze-
«) M ürM, : thdolore.
1359 Uikandnlraeh 6m VSgto von WtldA. 41
leibin index curie, Hemricos de Kothewicz canzeler, lan de Lenge-
velt et quam plores fide dignL Datam dominica, qua cantator Qaasi-
modogeniti etc., anno ux.
52. Nickel von Toseck tauscht vom Kloster s. heilg. Kreus hei Saal-
bürg Zinsen sm DrognUs gegen solche eu Weifsbach ein.
1359 Mai le.
Hdadkr.: HA. SekUm, KlotUr «. heOg. Krnm^ Orig. Ptrg. wnt amhämg, ßisgeL
Auf »ehr,: WAyspaeh, Drognici.
Drtuik: BegUi im LobmuUm. hUMffmuM. X, 1795. S. 80.
Ich her Nickel Pazzekke bekenne offint[lich] an dysim gegen-
wertigen bryye allin den, de an gehin oder boren lesin, daz iäx myt
gntem willen und myt rate myner vrftnde babe eynen wecbsil getan
recht and redelichen myt den geystlichen iuncyrowen des closters zu
dem heyligen crAcze zcwyer marke geldes, di da gelegen syn za Yfjz-
pacb, um zcw mark geldes, de da gelegen syn zfl Drogenicz, in der
wyse, als hy nach geschriben stet, also daz de vorgenanten closter-
vrowen odir yr Vormunden schallen allis rechtes gebrftchen uf den
gflten alz andir yre gut sunder halsgerichte, ob sich daz gebftrte,
des schol ich oder meyne erbin gewaldig sin. Auch glob ich yn de
lehen zu schykkend der gilt g^en dem lenhem, wen ich des ge-
mant werde. Auch glob ich daz gilt zu untwerrende, als recht ist,
ob keyn anspradie daran yyle. Daz dyse rede stete und gancz blybe,
des geb ich dysin gegnwertigen bryf myt mym insigel zfi eym er-
kunde diser rede. Des sin gezuge: de erbem lilte NickO und Cuncz
Yon Eozbode, Ultsch und Lftdewik von Drachinstorf, Cunrat von
Grevendorf und ander vromer lilte genftk. Gegeben nach gotes ge-
bftrt, do man zcalte dryzenhundert iar an dem nib und fimzigisten
iare, an dem donrestage nach lubilate.
53. Heinrich, gencmnt der Lange, von Plauen versiehtet, nachdem er
vor einiger Zeit seinen erblichen Anteil an der Herrschaft Plauen
an seinen Neffen Heinrich den Jüngeren von Plauen verkauft
hat, Bu Gunsten der Krone Böhmen auf den eventuellen Lehns-
anfaU der Herrschaft. Frag, 1359 Mai ».
Hdickr.: KSmigl. hthm. Knmairühio Ptagy No. 887 {naek Not» de» Freihmm
C. C. V. BmiuntUm m HA. Sehiei»), Orig. Perg.
Ab94^.: K&mgL hßhm. LtmäuorMo doBdbwt, PnüiUgimihutk v. 1647. BL 885.
Drutik: Ood, Chrm. dipUmal. Tom. 7, ISOd/". «. Corp. iur. foudoL gorm, 11,
107/:; damaeh MMttor, No, OOOOXXVIIL
Bomtrk. : Da das Krcnarthim mir Zeä noch nieki mtgSngUek ist, muftie hier die
Jhodur^ SM OnmdA gtUgt werden.
Ich Heinrich genant der lange von Plawen enbieten edeln, rittem,
knechten, vorlehenten mannen, bürgern, dienern, gebawem und allen
gemeinschafiFten in der herrschaflte zu Plawen, iren steten und dörfem
42 ürkwidtiilNwh d«r T5gt6 Yom W«id*. 1369
vleyssiglich meinen gros. Ich ihue each allen offenlich zu wissen an
diesem gegenwertigen brieve, wann ich Sxa etlichen zeyten Heinrichen
den langen meynes bruders son meinen rechten erbethail, der mich
an der herrschailt zu Plawen und allen iren weychbilden, grentzen,
gerichten, herrschafften, guten, bannen, zollen, geleiten, forsten, wilt-
panen, galten, Zinsen, nutzen, velden, weiden, puschen, geiagden,
vogelwaiden, akem, wisen, waiden, wassern, molen, wasserleiäten,
teychen, vischereyen, bergen, gründen, suchten, gewerken, kraisen und
allen nutzen, ob über und under der erden, wie man die genennen
mag, rittem, knechten, mannen, manschaflFten, lehenen, lehenschaflften,
verlehenten guten, kirchlehen und gots gaben, dinem, aigenen leuten,
pfantscha£Ften von dem reyche oder sust von iemant anders, ob sie
do seyn, und allen zugehorungen, wie man die nennet mit sunder-
lichen Worten, angehöret hat oder noch in dheine weys angehören
möchte, mit guten willen und wolbedachtem mute verkaufet han und
mir doran behalden und ausgenomen hatte einen erbeclichen anfal,
ob der egenant Heinrich meynes bruders son ane eheliche erben
mannesgeslechte abginge, und haben doruber des allerdurchleuch-
tigisten fiursten und herren herm Karls Römisches keysers zu allen
zeyten merer des reychs und kuniges zu Beheym meynes gnedigen
herren lawbe und gunst nicht gehabt, als ich von rechte thun solde,
wann er als ein kunig zu Beheym ein rechter lehenherre ist der vor-
genanten herrschaift zu Plawen, die von im als von einem kunige
zu Beheim und der cronen zu Beheym rechtlich zu lehen ruret, des
ich auch von dem egenanten meynem herren dem keyser als einem
kunige zu Behem vor fdrsten, graven und edlen zu rede gefiist byn.
Dovon hab ich mit wolbedachtem mute und rechter wissen und mit
rate meiner freunde mich des vorgenanten anfalles und mit namen
alles rechten, hofihung, zuvorsicht, aigenschaft und ansprach, der ich
mich versehen hab, versehe oder immer vorsehen möchte in dheyne-
weys, an der egenanten herrschaft zu Plawen und aller irer zuge-
horungen, also davor begriffen ist, gar und gentzlich in guten trewen,
on geverde und durch recht lauterlich vortzigen und vortzeihe mich
auch vor mich, meine erben und nachkomen ewiglich und auch vor
alle die, wer sie auch seyn oder geseyn mochten, die von meynen,
meyner erben und nachkomen wegen dheinerley zcuvorsicht, ansprach
oder vorderung darzu haben möchten, und hab gelaszen und las auch
mit rechter wissen euch alle besambt und auch besunder edle, ritter,
knechte, vorlehente man, burger, diener, gebawer und alle gemeyn-
schafft in der egenanten herrschafft zu Plawen, iren steten und dör-
fem und alle ewer nachkomen und erben ewiglich frey, ledig und los
aller aide, huldunge und gelubde, der ir mir pflichtig oder vorbunden
gewesen seyt, und der ich, mein erben and nachkomen oder iemant
von unsem wegen euch nu oder in künftigen zeyten immer gemeinen
oder ansprechen möchten, und han gelobt und gelob auch für mich,
mein erben und nachkomen ewiglich dem egenanten meynem herren
136& UrkradMkbaeli d«r Vdgte toh WtldA. 49
dem keyser als einem kanige zu Beheym, seineii erben und nach-
komen knnigen zu Behem mit guten trewen an aides stat und an
aDes geverde, das wir die obgenannt herrschafft zu Plawen und alle
ire zugeborunge, als davor h^briben ist, die ich verkaufet und von
mir empfrembdet hab, und auch den anefall, den ich mir daruf be-
halten weite, allein es mit rechte nicht geseyn möchte, und euch die
obgenant edle, ritter, knechte, vorlehente man, burger, diener, ge-
bawem und alle gemeynschaffte zu Plawen, irer stete und dörfer, ewer
erben und nachkomen nimmer in dheinen zeyten inn gerichte
oder auswendig gerichtes angesprechen, fordern, heyschen oder sust
in dheine weys bekümmern wollen oder sollen, und ob ich, meyn
erben und nachkomen oder iemand von unsem wegen dowider icht
theten in gericht oder sust in dheyne weys, das soll dheynerley
krafFt oder macht haben und soll untuglich und unnfltze seyn ewig-
lichen und soH dem egenanten meinem herren dem keyser aJs einem
kunig zu Behem, seinen erben und nachkomen kunigen zu Beheim
und der cronen desselben kunigreychs keynen schaden bringen, als
ich über das alles meinen brief dem obgenanten meynen herren ge-
geben habe mit meynem anhangenden insigel und auch mit fursten,
ji^raven und edler anhangenden insigeln gesigelt, die bey allen diesen
Sachen gegenwertig waren. Furbas han ich gelobt und gelobe in
guten trewen an ajdes stat und an alles geverde dem egenanten
meinem herren dem keyser, das ich an dem tage, so ich erste von
seiner gegenwertigkait schaide, eines siechten gevertes üren wO und
soll unvertzogenlichen zu Plawen in die stat und aldo euch alle
offenlich los, Arey und ledig sagen, künden und laszen aller aide, hul-
dunge und gelubde, als dovor volkomenlich begriffen ist, und als offt
ich darüber von dem egenanten meynem herren dem keyser, seinen
erben oder nachkomen kunigen zu Beheym gefordert wurde in künf-
tigen zeyten, als dike wil und soll ich darzu komen und euch, ewer
erben und nachkomen solcher aide, huldung und gelubde frey, los und
ledig lassen und darüber gar und gentzlich vortzeyhen ane geverde.
Mit urkunt ditz brifs, den ich euch darüber sende, versigelt mit
meinem anhangendem insigel, der geben ist zu Prag, an dem abent
der heylligen auffart unsers herren, nach seiner geburt dreytzehen-
hundert iar darnach in dem neunundfumftzigisten iar.
In simili ist noch ein brief von obgenanten Heinrichen von Plavren
gleychs lauts und datums.
54. Die Markgrafen Friedrich und Balthasar von Meifsen vermitteln
zwischen den entzweiten Brüdern Heinrich dem Altem, Heinrich
und Heinrieh Seufsen von Plauen einen Äussöhnungs- und Erb-
teOungs-Vertrag. 1359 Juni 12.
Bätch-,: HA. Grtm, Jbo. 7. Fach XXIV, No. 1, Orig, Perg. Von den l Sügdn
aimd dat S. u. 3. abgeritun.
44 ürktttidenbttoh der TSgte von Weidm. 1359
DrwA : LoUnüem, IntaUffenM. VII, 1790. 8. 15 f. ; tUamaeh MülUr, Ko. OOOdXXIZ.
— Vergl, MHuä. der Otteh. «. JUertumaf. G^tetUdurft des OeterUmdei VUL
8. 501 M. IX. S 865.
[W]*)ir Fridrich und Balthazar von gots gnaden lantgraven zcu
Duringen, roarcgraven zcu Myssen, in dem Osterlande und zcu Landes-
berg, graven zcu Orlamunde und herren des landes zc& Plyssen be-
kennen offenlicben an disem briefe und tun kunt allen den, die in
sehen, boren oder lesen , daz wir die edlen Heinrieb den eldem.
Heinrieb unde Heinrieb Ruszen von Plawen gebrudem unsere liebin
getruwen mit wolbedacbtem mute unde nacb rate unser und irer
beimelicber und manne miteinander aller zcweitracbt und bruche gar
und genczlicben beriebt, geeint und sie luterlicben gesflnet und uz
irem erbe gesundert und getailt haben, als hie nach stet geschriben :
Zcu dem ersten sal dem eldem Ruzsen volgen und bliben zcu sinem
teil Greucz bus und stat, und waz darczu gehöret, die manschait zcu
Stftn und zcu D6len, der walt gnant daz Gehflme, aber andere weide,
die zcu Greucze geboren, sal man glich in dri teilen, der teil sal
einer dem eldem zcu Greucz bliben, die andern zcwen teile sullen
den iungem Ruzsen volgen. Ouch sullen dem eldem Ruzsen volgen
Wisenberg und Kirchberg daz stetchjn und allez, das darczu geboret.
Damach sullen alle andern vesten mit namen Schonenvels, Werde,
Ronberg, der Stein, Langenberg und Glisberg und allez, daz zcu den-
selben vesten geboret und von alder gehört hat, gemeinlich und sun-
derlich die leben über Lubscbwicz, Rulandesdorf, Pleuwenicz, Lom
Nobdicz, Selkow, Lubichow, Folmarshain und Nitentsch und alle«
ander lehn, die zcu den obgnanten vesten geboren un von alder ge-
hört haben, den iungem zcwen Ruzsen von Plauwen zcu irem teil
volgen und bliben. Damber ist geredt umbe daz lipgeding und dem
anval irer muter M^ wenne die abeget, daz sie die mit einander als
ander ir erben gUch teilen sullen, nachdem als sich daz geburet.
Auch sullen sie glich in dri teilen miteinander uf allen iren vor-
gnanten vesten beiligtAm, armbrast, bamasch, gefehze, ros, pfert und
allez daz gemeinlich, daz sie von rechtes wegen teilen sullen, waz
sie schuld schuldig worden sin, e danne zcweitracbt zcwischen in uf-
geloufen ist und erstanden, die man redelichen mag berechen, die
sullen sie miteinander glich tragen, und sal yder man sin dritte teil
richten und gelden. Waz aber sint der zdt ufgeloufen ist, des gelde
yderman die schuld, die er gemacht hat. Waz ouch ir vater, dem
got gnade, sinen tochtem in daz kloster zcu Kronswicz und ouch
dem kloster selber geben bat, daz^sal yder herre, als daz vorbestalt
%) Für die Initiale W tit em iOer 5 ZeHeti neh erüre^kender Bamm gdaeeen^ eher
wuttUffe/iUU gehUeben.
1) VergL dornt 56. u. 57. Jahtresb. dee mogU. AUetfum§/or$fh, Vereine A 70, wo
eine mutmaßlüke VerUeung dieter 8uXU und der kierau/ beruhende genealogieehe Irrtum
beeprothen sind.
1359 Drkandanbadi dtr Vögte von Waid«. 45
ist, ane hinderniz und Widerrede lazen volgen. Umbe die zcwft iung-
frawen ire swester, die nach anbestat sin, ist geredt, als ir vater
nach rate sechs siner manne geschickt und bestalt hat, daz sie
darczu glich tun sullen einer als vil als der ander, als sich daz ge-
buret ane geyerde. Die selben iungfrowen sal man bestaten nach
des eidern ßuzsen rate, zcwoieten sie sich daran miteinander, waz
wir denne darüber hiezen, des solden sie ane Widerrede beidersiit
yorvolgen. Mägen sie sich umbe lehn, die uzewendig den landen ge-
lten sint, Yoreinen, daz ist gut, mochten sie des nicht getAn, so
sullen sie die selben lehn als ander ir gut glich in dri teilen. Mer
ist geredt, waz lehn gesehen sin sint der zeit, daz zcweitracht
zcwisschen in erstanden ist, ane die von rechtes wegen gesehen
musten, daz die tot und machtelos sin und bliben sullen, waz aber
lehn vor der zcweitracht gesehen sin, die sullen stete und gancz hü-
ben und gehalden werden. Ouch ist geredt, daz alle vede, die biz
uf disen hutigen tag erstanden sin von irr zcweitracht wegen, wie
die kumen sin, gruntlichen und gar mit in und allen iren mannen
abesin sullen und voi^ezzen, und alle ire man sullen luterlich ir
hulde haben, also daz in die nimmer von dheinem irr heiTen sullen
zcugesacht oder ufgehaben werden. Ouch sullen alle gefangen uf
beide siten los und ledig sin, und die herren suUen die ledig sagen
ane allez vorcziehen. Were ouch, daz der eldere Buzse den iuDgern
oder sie im wider vor irrer mnter wegen umbe gelt oder dheinerleie
Sache zcuzcusprechen hette, daz solden sie einander vor uns ver-
rechten. Zcu Urkunde alle diser voigeschriben rede, sune und tei-
lung haben wir unser insigel an disen brief lazen hengen. Des sint
geczAg: die edeln Dythrich grave und herre zcu Honstein, burcgrave
Otte von Lysnik, Herman von Schonenberg, des Krimpschow ist,
Fridrich von Schonberg, des Gluchow ist, burcgrave Heinrich von
Starkenberg, Heinrich von Kothewicz canczeler, Heinrich von Branden-
stein, Arnold ludeman, Nyckel von dem £nde, Reinhard Rost unser
Uc^n getruwen und heimelicher und ander guter lute gnug. Und wir
Heinrich der eider, Heinrich und Heinrich die iungem Ruzzen von
Plaowen bekennen offenlichen, daz wir alle disz vorgeschribene rede
in guten truwen globt haben und globen stete, gancz und unvor-
brochlich zcu halden ane allez geverde und haben des zcu merer
Sicherheit unser insigel zcu der obgnanten unser herren der marc-
graven insigel gehangen an disen selben brief, der gegeben ist nach
Grists geburt (hiczenhundert iar in dem nunundfunfczigstem iar, an
der mitewuchen in den Fängst heiligen tagen.
55. Gottfried Orolipp verkauft eine Wiese im Triebiehsgrunde gegen
einen jährUehen Zins, der nach seinem Tode an das Kloster g.
heOg. Kreug bei Saalburg fallen soü. 1359 Juni 22.
JSUMr.: HA. Sckhm, JOotttr n, ktOg. Krtw, Orig. Purg. mü oMhtg. BUgd,
46 Ürkuidaiibiieli dar V5gto Ton W«ida. 1359
Ich Gotfirit Crolipp bekenne offinlich an dysem gegenwertigem
bryve allen, de un seUn odyr boren lesin, daz icb myt gutem willen
und myte rate myner frflnde habe verkouft recht und redelichen eyne
wyse, akker und holcz*), de da gelegen ist in der Trybich, Geruschen
der Ekkehartyn und Nykkiln, Heinrich, Gunrat ym sfine und allen
ym erbin zu rechtem erbe um achte halp phund heller in der wyse,
alz hy nach gescribin stet, daz se alle iar myr zynsen schullen myr (1)
ächzen haller, zwey hfinre und zwene kese, also daz der heller zyns
gevallen schol uf sente Walpurge tag, hflnre und kese uf sente Mycbels
tag. Were abir, daz ich im lande nicht enwere oder wenne got über
midi gebfttit, so schol der zyns gevallen in daz closter zft dem hey-
ligen crflcze vor myne und myner yordem sele. Daz dise rede stete
und gancz blybe, dez geb ich mynen bryf versigilt mit Ultschin in-
sigil von Drachinstorf. Diser rede und dyses koufes sin gezuge : Nikkil
von Eozzebod und syn brAder Cftntze, liltsch von Drachinstorf, Fricze
Gr&nler und ander vromer Iflte genflg. Dysir bryf ist gegebin nach
gotes geburte dryzenhundyrt iar an dem nun und fftnczigisten iare,
an zen tusent ritter taga
56. Die Mairkgrafen Friedrich und BäUhasar von Meißen sichern
den Gläubigem Heinrichs des langen Vogts von Plauen das von
diesem verpfändete Qdeü gu Borna eu. 1359 Atig. ao.
Hd$ehr,: USA. Dresden, Kcp. S6, Bl 24 1>.
Druck: MOUr, No, OOGCXXX.
Wir Fridrich unde Balthasar bekennen etc., das wir unsir gunst
unde guten willen darzcfi gegeben haben, das der edile Heinrich der
lange voyt von Plawen, des Bume was, her er mit uns das wechsil
hat ane gegriffen, ditö geleite zcfi Bume vorsaczt hat den strengen
Kristan von Witzeleibin unser hoverichter, Dytherich unde Friczen
sinen sonen, Heinrich von Kothewicz unser canczeler unde Fridrich
sinem bruder, lungemann von Meckowe unde Hensele sinem bruder
rittem unsem lieben getruwen für firdehalb hundert schog unde zcehen
schog breiter groschen, die sie für den von Plawen geben unde be-
zcalt haben, unde sullen nach enwoUen sie dar an nicht hindern noch
niemande gestaten, der in dar in griffe oder valle, unde wen wir das
vorgenante geleite umbe die obgeschrieben summen ffddes von in
losen wollen, so sullen sie uns das vor sulch gelt zcu losen geben
ane allen vorczog, hindemiz unde Widerrede, wenne wir wollen. Zcü
Urkunde etc. Datum anno ux, feria sezta ante diem Egidii.
57. Die Markgrafen Friedrich und Balthasar von Meifsen tauschen
von Heinrich dem Altem, Vogt von Plauen, und seinen Sehnen
») ftkker und holcz am untern Bande naehgetrof/en.
1359 Urkiind«nbaeh der VSgte Toh Weida. 47
Sehiofs und Stadt Borna, Schlo/s Kohren und den Anfall vom
Q^ithain gegen die Herrschaft Qolsen ein. 136^ Aug. dO.
Bdsd^.: H8ä. Druden, Kap, S5, Bl. 94 b.
Wir Fridrich und Balthasar gebrudere von gotes gnaden lant-
graven zca Diiringen etc. bekenen nttenlichen für uns, unser brudere
Ludwig und Wilhelm etc., daz wir mit wolbedachtem mflte und guten
Vorräte unser heymelicher und Üben getruwen etc. eyn recht erblich
Wechsel getan haben mit dem edeln Heinrich dem eldem voyte von
Plauwen unserm lieben getruwen und Heinrich und Heinrich beyden
ainen sftnen und alle iren erben umbe Burne hus und stat, Korun
daz hus und an Gyten daz angevelle mit allen lehen, geistlich und
wertlich, mit manscheften, gerichten, zcinsen, beten, geiden, zcoUen,
ackern, hoiczern, wysen, weiden und gemeinlichen mit allen zcuge-
horungen, gesucht und ungesucht, wie die namen gehaben mftgen, als
wir in die ouch an Wechsel irre lande gegeben hatten. Des wechseis
zcu widerState und zcu rechter gulde haben wir im, sinen sunen unde
iren erben zcu rechtem lehen von uns und unsem erben zcu besicczen
und uns damite ewiglichen zcu gewarten gegeben und geligeu unser
hus und herschaft zcu Golain mit lehen geystlich und werltlich, mit
manscheften, mit ackern, Vorwerken, mälin, mit gerichten, zcinsen,
beten, zcolnen, geleyten, mit weiden, visscherien, wysen, dinsten, ge-
wouheiten und gemeinlichen mit allen zcugehorungen, gesucht und
ungesucbt, wie die namen gehaben mugen, als uns die der edel Hein-
rich von der Dame seliger gedachtnisse an dem kouffe, den wir mit
im taten, inantworte und gewerte, und liehen und geben in daz vor-
gnante doz Golsin mit allen sinen zcugehorungen, als obgeschriben
stet, zcu rechtem lehen von uns unde unsern erben ewiglichen zcu
bdialden ane allez hindemisz. Were ouch, daz wir icht gutes da-
von vorkummert oder vorsaczt hetten sint der zeit, daz wir den kouf
mit dem v<»i der Dame getan habin, daz suUen wir in genczlichen
ledigen und antworten. Ouch sal dazselbe hus Golsin unser und
unser erben offen sin zcu allen unsem noten und geschefden wider
allermennglich nymandes uzgenumen, wenne und wie dicke wir des
bedurffen oder des an in muten ane alle Widerrede. Ouch sullen
und wollen wir in vorteidingen zcu alle sinen rechten und sullen sin
zcu redit ouch wol mechtig sin gein allermennglich. Daz wir dicz
Wechsel ewi^chen stet, gancz unde unvorbrochiichen halden sullen
und wollen, daz haben wir in guten truwen globt ane argelist und
haben des zcu Urkunde und merer Sicherheit unser insigele etc. Daz
haben geteydinget und sint ouch geczuge die edeln und die strengen
grave Fridrich von Orlamunde herre zcu Dreutsch, Bothe von Ylburg
herre zcu Liebenwerde, Kristan von Wicczeleiben hoverichter, Hein-
rich der von Koth[ewicz] canceler, Heinrich von Brandenstein, Beinhart
Bogt marschalk, lungman von Meckow rittere unsere lieben getruwen
etc. Datarn aono domini mccclix, sexta feria ante diem sancti Egidü,
48 Urkondmibaeh der V5gto toh Weida. 1359
58. Die Markgrafen Friedrich^ BaKhasar und Wilhelm von Meifsen
bestätigen der Agnes, Gemahlin Heinriche Be^s des Altem von
Planen, ihr Leibgedinge auf der Herrschaft QreUs.
Altenbuig, 1359 Deo. 6.
Htkchr,: H8A. Dresden, Kcp. 25, Bl 97 b.
Druck: Enoöknt im, memtn BmiekUg. z. Chttealogie des reuft, Üau9e§ im 56. «.
57. Jahresber. de» vogtL Oeteh. u. AlUrtunup, S, 71.
Wir Fridrich bekennen far [uns], unser brudere Baltbasar und
Wilhelm und unser erben und tun kunt allen den etc., daz wir mit
wolbedacbtem mute unde gutem verrate unser heimelicher der ach-
barn frowen Agnesz des edein Heinrich Ruzzen von Plauwen des eidern
herren zcu Greucz unser[s] Üben getruwen elichen wertinnen zcwei-
tusint schok guter breiter groschen an der egnanten vesten Greucz
mit dem stetchin, mit dorfem, Vorwerken, gerichten unde gemeyn-
lichen mit allen zcugehorungen, als die der egnante Heinrich Ruzse
herbracht unde gehabt und uns die williglichen nach gewonheit
des landes hat ufgelazzen, geligen haben zcu eynem rechten lip-
gedinge, allediewil sie lebt, zcu irm Übe von uns unde unsem erben
geruglichen zcu behalden und zcu besicczen, und liehen und bekennen
der obgenanten frowen Agnesz der obgenanten zcweitusint schog an
der mergnanten vesten Greucz mit Urkunde dicz briefes und haben
darüber geben und geben ouch an disem briefe zcu Vormunden unde
zcu vorteidingem die edeln burcgrave Otten von Lysnig herren zcu
Penik iren vater und Albrecht iren bruder, Meinh[erJ und B[erthold]
burcgraven von Myssen, Albrecht von Lysnik herre zcu Mutschin,
Heinrich und Albrecht burcgraven von Lysnik herren dasdbens unser
lieben getruwen, die sie bi dem ^nanten lipgedinge getruwelich vor-
teid[ingen] und bi recht behalden sullen an allen den steten und
Sachen, da ir des not oder sie des bedurfende wirt. Were ouch, daz
der egnante H[einrichJ Ruzse der eldere und frowe Agnesz ane erben
abegingen, so sullen der egnanten zcweitusent schog eintusent wider
hinder sich an dem edeln Otten burcgraven von Lysnik herre zcu
Penik und sine erben gevallen, und sullen daz hus Greucz mit siner
zcugehorunge für dieselben tusent schog innehaben unde behalden als
lange, daz wir, unsere brudere oder unsere erben dazselbe hus wider
von in gelosen umbe die obgnanten summen geldes, daz sie uns zcu
losen geben sullen mit aller zcugehorunge, wenne wir wollen, ane allen
vorczog, hindemisz unde Widerrede. Geben zcu Aldenburg, die beati
Nycolai, anno domini mcggux.
59. Heinrieh, Vogt van Gera, Zeuge in der Urkunde der Markgrafen
Friedrieh und Balthasar von Meißen für Hermann den ÄUem
von Elsterberg und dessen Sohn Hermann, welche sich den Mark-
frafen mit ^er Burg Elsterberg gu Dienst verpflichtet haben.
>atum Aldinburg, anno LIX, circa diem beati Nicolai conifessoris.
Altenlnug, 1359 Dep. e.
1359 Urkttndtabiidi d«r Vogte Ton W«idft. 49
Hdtekr, : ESA. Dr^dm, Zop, t7, i». 5t • .
Dnuk: MiOUt, No.OOOOJJXJ, wo mteh da» mk fdUeh. Jahr (l$B9) (fgeUn» R$gett
tm 38. u. S9. JahteA, de» vogOOmd. JÜertimMfaneh. Vmremi S. 100 beriehtigt üt.
60. Heinrieh, Vogt und Herr von Oera, giebt den Bürgern der
Neustadt Schkia Statuten für das bei iJmen einBuführende Erb-
recht 1359 Deo. 20.
Hdad». : HA. SehUm, Ab$ehr, Bmmiehi XXVI. mu Emd» d»$ XVJIl. Jakrh.
Drueh: (FM§»Ubem)f DeduaUtm der Immtditiät des rem/k. Haueee, Beä. T; dar*
nach Alberü, ürkmdm s. Qeedu der Stadt Sddeia S, 18. — Auemg bei K9mg,
AddehkUme HL S. 619. — Beg. bei Limmer, VogÜ. Oeech, S. 468.
Bemerk.: Dae Orig. Perg, war ehedem im BaUarehie mt SehUma vorhaadea, i»t
aber seitdem veriorea gegaagea. Heimrieh XXVI. hat ee nodk bemutat und
sehreibi darüber water seimer (aaeh folg. DrtuAe ms Onmde gelegten) Abeehr^:
jyAn dem im Baäks-ArMee ms BeMeia aaaoch uKeereekrt vorhaadeaeoy wnt dem
wohl eoasenrirtea Siegel dee Voigte» von Oera vereehonen Originale auf Perga-
ment ist auf der Büeheeite met sehr alter Handschrift die Bubrique : Lri civitat
[d. i, UtterM eiTltotU). In neuerer Zeit ist -^ wie man daßbr hOU^ auf Ver-
anlaseung des Casp. Sagittarü — tmff die Büekseite die faleehe JahreeatM:
18S9 «orginri worden. Es giebt aber dae Original ganta deutUeh die Jahr-
mahL' nnen nnd ftmcsigestin t. e. IS 59, inmatsen der Bu^stabe f* [hier Naeh-
malimg] in dem Oontexte des Briefe jederaeit dae f oder ff anneigt und heine
Ähnliehheit nut dem Buehetaben s hat.''
Wir Henrich vogt von Gera und herre doselbins, Heynrich der
iunger unsir son vor uns und alle unser erbin bekennen uMnÜich an
diseme brive und wollin, daz iz wyssinlich sy allen den, dye in sehen
adir horin lessin, daz wir durch sundirliche gnade und dinste willen,
dey sy uns getan habin und noch tuen woTln, unsin libin bürgern
zcu Slowicz gemeynlichen und alle ire nachkomelingen und erbin be-
gnadin und begnat habin mit sulchim lehen, alz hirnach gescrebin
stet: Gzumme erstin, daz alle d^ in der statmuwer zcu Slowicz ge-
sessen sint, ab der keynis an rechte erbin vorschlden, so schal ir
gut trettin uf yre frunt bys uf dy dritten sippe, dy in elichin zcu-
gebom sind von vatir und von mutir. Auch schal dy tocthir alz gut
recht haben alz der son, ab eyn man nicht sone hette. Wer abir,
daz her eynen son adir mer sone hette, dy schulln dy swestem ab-
richten nach gewonheytthen der stat und nach mugelichen dingen.
Auch ist gered, daz alle uzwendigen lute, dy in unser vorgenanten
stat adir in andern unsem stetin nicht gesessin weren noch siezen
wolden, d^ schuUen der recht kein nicht enhabin. Wolden sj^ abir
darczu zhyhen und unser besessin bui^er werdin, zo schal in daz
angestorbin gut volgin mit allem recthe, als vor gescrebin stet. Mer
ist gered, ob eyn man vorschyde an erbin, knechte oder meyde, so
schal sin gut tretthin uf sin eliche wertin zcu yrim libe, wen der
nicht lengir wer, waz ir dan von yrme manne worden wer, daz schal
widir treten uf dez mannes frunt, ab s^ da siezen woldin, waz abir
dar ubir were, daz schal sye erbin uf ire frimt, ab sye da siezen
TbSc, 0«ch, Qo. T, S. H. F. n, S. ^
50 Urkandonbaoh der Vdgte von Weid». 1359
wolden, als vor gescrebin ist. Yorbas mer ist geredt, stirbit eyn
vatir und lest sone und töchter, dj yob ime recht und redelich ge-
sundert sint, so schal daz an dem vatir sten, wem er sin gut gebin
wolte, dem sone adir der tochtir, des sones kindem adir der tochter
kindem, ab sy dy hettiu, und wy er sin gut undir s^ wolde teylen,
daz schal an yme sten und schal daz bliben ungestrafit Glycher
weyse ist geredt, ab eyn bruder stirbit an erbin, der brudir adir
swestern lesit, dy mit ym redelich gesundert sin, der m^ syn gut
teylin und gebin dem brudir adir der swestir, brudirkinden s^r
swestirkinden nach sinem willen und blibet dez ungestraJEit. Dyser
rede sint gezcugen : dy erbam lute her Petir pferrer zcu Godeschicz,
her lan von Budenicz unser scriber unde pferrer zcu Bergab, Nycol von
Kozbode richter zcu Salburg, Lutolt von Obimicz, Nycol und Ulrich
von Kossebode zcu^ Ossciz gesessen, lohan Roder und Dieth[rich] ge-
sessen zcu Kirzkaw und dy wisen lute Otto Kabatz, Hentze Fride-
rieh, Dytmar von der Nuenstat, Hermann Senge, Heyncze von Luben,
Syfridt Habechom, Nycol Senge, Sydel Kruse und andir fromer lute
gnug. Zcu eyme gezcugnisse, daz wir Heynrich der eldir und Heyn-
rich der iunger unser son obgenanten und alle unser erbin dyse vor-
bescribin rede stet und gancz wollen haJden, dez haben wir unser
insigel gehangen an dysen unsem uffen brif, der geben ist nach Cristi
unsers herm geburt tusint iar dryhundert iar in deme nuen und
funczigesten iare, an sente Thomas abinde dez heyligen zcwelfyotin.
61. Heinrieh der Alte, Vogt von Gera, t^nd sein Sohn Heinrich ver-
treten sich mit dem deutschen Orden über eine Kapelle in der
Bergkirche bu Schleig und bestätigen die Urkunden Ober die
Pfarrkirche bu Tanna. 1359 Dec. 27.
Sdaekr. : USA. Dre$den, Nr. 8608) Orig, Perg. Von den beiden BUgeln %ttda$l.
abgerüaen,
Ävfeehr.: Sioawics, T*ime.
Dmdb: AJJberti^ Die Sergkireke mi SMei» S, 49.
Wir Heinrich voyt von Gera der aide und Heinrich undir sun
bekennen offinlich an disem brife und wollen, daz iz wissentlich sy
allen den, di yn sehin odir hören lesen, daz unser über &me Herman
herre zu Kranchfelt uns bericht hat mit den Duchzen herren, alz hf
nach beschriben stet, daz wir uns bedenken schuUen zcwisschen hy
und sente Walpurgen tag, der neste kumit, um di kapeilen uf dem
berge zu unsir vrouwen zu Sleuwicz : Wol wir di lasn besten, alz wir
st gebuwit haben, und lasen besingen, so schulle wir vyer marg geldiz
yerlichiz zcinses dazu bewizen denselben Duchzen herren und di
schullen s;^ besingen und kein wemtlich pfaffe, wol wir abir di ka-
peilen abe lasen gen, so dürfe wir yn nichtiz bewizen keynirle^ gut,
waz wir daran tun w6ln, daz schol an uns besten. Wen wir yn auch
1359 ÜrksodMibiidi der V5gte Ton Weid*. 5X
disen brief vorsigeln, so schallen sy uns daz gelt unvorzcogenlich be-
zcalen, und wez sy. nnse brife habin ubir dd pfarrekirchen zu der
Tannen, di schulten also besten. Und daz dise vorgeschriben rede
gancz und stete gehalden werde von uns und unsem erben, habe wir
Heinrich der eldir und Heinrich unser son unsir ingesideln gehangen
an disen unsem offen brief, der da gegeben ist nach gotiz gebfirte
drizcenhundirt iar in dem nftenandvumfczigesten iare, an sente lo-
hannes tag in den wynachten dez heiligen ewangelisten.
62. Dergleichen kayszer Earolus hat alle brive, freyheit, zcynsze,
rente und guter allenthalben dem closter [Oronschwitjs] ge-
geben, eyngewydemet und eyngeleibet, hat dy durch und von
kayszerlicher maiestat confirmirt und bestetiget. Gescheen anno
tausent ccc und ux ihare, zcu Pirna. Pirna, 1359.
Hdaekr.: Nur alt BegtU m der Chronik vom CVonjdNrate (f. ürkt&. der VögU,
B^md 1, 8. 3S, No, 69).
Bemerk. : Ausser dem m Bd. /, Nr. 69 ttufgef^Arten Abeekr^ten der Chronik aus unserm
Jahrh. habe ie^ tm BegierungsarMv m$ Gera die sdkon verloren geglaubte äUers
Kopie aus dem Anfang des 16. Jahrh. wieder aufg^fimden, Disselbs ist hier
SU Grunde gelegt, — JDae Jtinerae' des Kaieers giebt ßhr /Vma keinen Anhak.
63. Kaiser Karl IV. gestattet, da/s Heinrieh der Jüngere, Vogt von
Plauen, seiner OemdKlin Leukard 1000 Mark Si&ers auf Burg
und Stadt Plauen als Leibgedmg versehreibt Prag, 1360 Jan. 24.
Hdsehr.: ESA. Dresden, Kop. ISlib {Begietraturhueh K. KarU IV.), Bl. 8^.
Drw^ : Erwöhnt im Neuen Archiv der OeseUsehqft fihr äUtre deutsehe ChsdnehU-
künde XI. 8. 95. — Beg. bei Böhmer (Huber), Beg. «np. AdditameiU, I. No. 7020
(«mT /älfdk. BleBUangabe).
Dominus imperator consentit, quod nobilis Heinricus iunior ad-
Yocatus in Plawen nobilem Lucardem conthoralem eins cum mille marcis
puri argenti dotare valeat super civitate et Castro Plawen et perti-
nenciis ipsius dependentibus in feudum a Corona regni Boemie ea vide-
licet condicione, quod post mortem ipsius Heinrici dicta Lucardis
dotem postscriptam possideat ad vite sue tempora, et quamdiu reges
Boemie ipsam expediyerint de mille marcis. Et si filias reliquerit,
ipse filie et sui heredes, filie et masculi, si supersint, succedere in
ipso dotalido, tamdiu et quousque reges Boemie ipsas desponsave-
rint et tradiderint matrimoniali copule cum dictis mille marcis. In
defectu premissorum post mortem dictorum coniugum civitas et ca-
strum cum suis pertinenciis iure feudi ad regnum Boemie devolven-
tur. Datum Präge, anno lx, in vigilia conversionis Pauli, regnorum etc.
Per dominum imperatorum Heinr. de Wesalia.
64. Heinrieh der Ältere, Vogt und Herr gu Weida, und seine Sohne,
Heinrieh der Bitter und Heinrich der Bote aubenannt, geben
52 Drkimdeiibiich d«r Vögte tob Weidft. 1360
den Burggrafen AlbreeU und Friedrich van Nürnberg einen
Leknareoers über Hof und Begmtgland, ISxO, 1360 Fdbr. 1.
HtUehr.: KaBA, MUmehmt Btadt Hof, KatL 6. Lade 1. FausU. 3, Orig. Perg, mü
3 atüUlmg. SiegOm {da* 1. Gmime S. v. W., «fa« S. «. 8. SeertU),
Dnuk: Momm, ZoUer. IIL 8. 369, No. OOOCXXV. ^ Beg. ia B$g. Bowa IX, 4;
ArtMo ßbr Geseh. u. Akertumdk. v. Oher/nmken VI, 1. 8. 94. — Vergl.
V. Bniamtiem, Quch. der FamOU v. BettaauUm 8. lOS.
Wir Heinrich der eider voit herre zu Weida, Heinrich sein elde-
ster sun der ritter und Heinrich sein iftngester sun, den man nent
den rot^ voit, bekennen offenlich mit disem geinwertigem briff und
tun kunt allen den, di in sehen oder hören lesen, daz di edelen
hochgebom herren her Albrecht und herre her Fridrich burgraffen
zu Nfimberg haben an gesehen die getreten nfltzpem dinst, di wir
in ofit und digk getan und erczeiget haben und nodi tun schullen
und mugen in kftnftigen cziten, und haben uns recht und redlich vor-
lihen und vorlihen uns auch mit knifit dises briffes di stat zdem
Hoff und daz haus und daz lant zu B^nicz mit leuten und mit
guten, mit nuczen, eren und mit allen rechten, besucht und unbe-
sucht, under der erden und ob der erden, wo daz gelegen ist, oder
wy daz genant sei, und haben ouch daz von in enphangen, alz man
und diner von iren rechten lehen herren tun sullen, also daz wir und
under erben und nachkomen den obgnanten unsem herren, allen iren
erben und nachkomen schullen dinen, hulden, sweren und gewartten
mit dem haus und mit der stat zdem Hoff und mit dem lande zu
B^nicz und sullen irr und irr erben und nachkomen offenne slosse
sein zu allen iren noten, krigen und Sachen gen aller menniklicb,
ewiklich, nymaden uzgenumen, on alle arglist und on geverde. Auch
sullen wir noch unser dheiner besunder noch unser erben daz haus
und di stat zdem Hoff und daz lant zu Regnicz mit sein zugehorung
nicht vorkauffen, vorkummem noch vorseczen in keinen weis an der
egnanten unser herren der burgraffen und irr erben und nachkumen
wort, willen und gunst on aJles geverd, und sullen wir noch unser
erben, dheinen ampman seczen noch entseczen, danne mit der ob-
gnanten herre und irr erben und nachkomen wort, willen und gunst,
und der selb ampman, der also von in und uns geseczt wirt, der sol
den obgnantenn herren, im erben und nachkomen hulden, sweren
und gewarten mit dem haus und mit der stat zdem Hoff und mit
dem land zu Begnicz, ob wir abgingen an recht leiblich erben, dez
got nicht enwoUe, daz den der ampman des obgnanten herren und
im erben und nachkomen schul daz haus und di stat zdem Hoff und
daz lant zu Regnicz in antworten und reichen und in da mit ge-
warten und nimanden anders on alles geverde und on alle arglist.
Auch sullen auch alle turmleut dez haus und der stat zdem Hoff den
obgnanten herren und im erben und nachkumen alleweg hulden und
sweren, alz offt, alz si vorkart werden, si sullen ouch hulden und
1360 Üiknadenbiieli d«r V8gto toh W«lda. 53
sweren eineiD ampman, wen di obgenantenn herren und ir erben
und nachkomen und wir und under erben und nachkomen dar zu
einem ampman seczen. Mer ist geret, alz ofFt man den purgermeister
und den rat der stat zdem Hoff vorendert und vorkert, welche den
an den rat geseczt werden, di suUen in und iren erben und nach-
kumen oder im dinem, wen di obgnanten herren oder ir erben oder
ir nachknmen dar zu senden, hulden, sweren und gewarten, alz der
vorder purgermeister und rat gehuldet und geswom hat, und alle
di weille dez nicht gesiebt, so suUen sy keinen rat haben und schol
der alt rat beleiben, alz lang uncz uns und unsem erben der nft rat
gehuldet und geswom hat. Auch sullen alle unser edelman und diner,
di in dem lande zu B^nicz siezen, den obgnanten herren und im
erben und nachkomen hulden und sweren in zu warten und zu
helfen, in gewinnen und in ontwortten daz haus und di stat zdem
Hoff und daz laut zu Regnicz, ab wir vorschiden und abgingen an
recht leiblich erben, dez got nicht enwolle. Auch sullen si uns und
unser erben und nachkumen unser laut und leut und gut, arm und
rieh gen allermenniklich schuczen, schirmen und vorteidingen getrew-
lich alz ir selbes laut, leut und gut, on gen uns und gen unsera
erben und nachkomen schullen si und ir erben und nachkumen ny-
manden verteidingeD noch vor sprechen on geverde. Wer auch, daz
wir ^nanter Heinrich der eider voit herre zu Weida und unser vater
abginge vor unser elichen wirtin frowen Katherin und unser muter,
wer den ein ampman von der obgnanten herren und ir erben und
nachkamen und von unser erben und nachkumen wegen ist, der sol
unser frowen der obgnanten und muter und den egnantenn herren
und im erben und nachkumen gewarten mit der stat und mit dem
haus zdem Hoff und mit dem lande zu Regnicz, uncz man daz von
ir erlost umb tusent schok preites geldes. Wen daz von der ob-
gnanten unser frowen und muter ledigk wirt, so globen wir Heinrich
ritter und Heinrich der iunger gnant der rot voit far uns und für
lüle unser erben den obgnanten unsem herren den burgraffen und
im erben und nachkomen dan mit der stat zdem Hoff und mit dem
haus und mit lande zu Begnicz zu hulden, zu sweren und zu warten
glicher weis, alz vorgeschriben stet. Wer auch, daz wir oder unser
erben kein pftntnisse getan oder briff gegeben oder noch teten oder
geben oder gegeben betten, gen wem daz wer, dy wider dise puDt
und artikel werren und dye unsem obgnanten herren den burgraffen
und im erben mochten geschaden oder schedelich sein, di solten alle
ab sin und nicht kraffl noch macht haben gegen disen punten und
artikeln an geverde und an arglist, und sulten ouch al punt, stuke
und artikel, di vorgeschriben sten, stet, gancz und unvorruket belei-
ben gen in und allen im erben und nachkumen on geverde. Und
wane idle di vorgeschriben punt, stftck und artikel von unsem el-
dera her an uns komen sint, daz si daz globt, vorbriffet und ge-
swom.haben, so globen wir ouch und unser erben in und im erben
54 Urknndenbnch der Vtfgt« von Weid». ISQQ
mit guten trewen an eides stat alle di vor geschriben stak und alle
artikel stet zu balden und da wider nimer zu tun in dheinen weis
on alles geverde. Dez zu Urkunde und merrern sicherheyt der vor
geschriben teyding geb wir in disen briff besigelt mit unserm an-
hangetn insigeln, di alle drew mit gutem wissen, rat und guter vor-
betrachtunge an disen briff gehangen sein, der geben ist an unser
frowen abent lichmesse, zdem Hoff, nach gots gepurt drewczehen-
hundert iar und in dem seczigsten iar.
65. Die Stadt Hof giebt den Burggrafen von Nürnberg einen Hui-
digungsrevers und urhundet iXber das Leibgeding der Frau Ka-
iJMrina, QenuMin des Vogtes Heinrich von Weida. 1360 Febr. 2.
SdMokr.: KaRÄ. M^biuihmij Stadt Hof, KaH. 5. Lade 1. Fa$e, 8, Orig, Perg. mü
4 anhäng. Siegeln.
Druek: LongoUu», Sichere NeuJiriehten von Brandenhurg-Otthnbiich VIL S. 39;
ifoiMMR. ZoOer. III. S. 87S, No. OOCOXXVL — Reg, m Reg, boiea IX, 4 ;
Archiv ßir Oeech, u. AUerttmai, v. Ober/ranken a, a, 0. — VergiL v, Reüssen-
stein a. a. 0.
Wir purgermayster, di czwelf von dem rat und di gancz gemein
der stat von dem Hoffe und unser nachkumen bekennen und t&n
kunt offenleich an disem briff allen den, die in sehen oder hören lesen,
das wir von gebot und heisse wegen der edeln unser gnedigen herren
hem Heinrich des eitern voyt von Weyda und hem Heinrich seins
eitern sftn ritter und herm Heinrich sins iungem suns, den man
nennet den roten voyt, haben gehuldet, gelobt und zu den heiligen
gesworen zu warten und zu dinen ewiglich mit haws und mit der stat
zu dem Hoffe und mit dem lande zu Regnicz den hochgepom unsem
gnedigen herren hem Albrecht und hem Fridreich burgraffen zu
Nürnberg und allen iren erben und nachkumen gen aller menleich,
nymanden auzgnumen, zu allen iren noten, krigen und Sachen, und
auch als die briffe sagen, die si von unsem herren von Weyda haben.
Und ob die egnanten herren von W^eyda abe gingen an reht leiplich
erben, des got nicht en wolle, so sullen wir und unser nachkumen
nymanden anders sweren, hulden und gewailien mit der stat zum
Hoffe, mit dem haus und mit dem lande zu Regnicz, danne den ob-
genanten unsem herren den burgraffen, allen iren erben und nach-
kumen an wider rede und an geverde, wir und unser nachkumen
sullen uns auch niht lasen verkauffen, verkumem noch verseczen,
danne mit der egenanten unser herren der burgraffen und ir erben
wort, willen und g&nst, und sullen auch nymanden anders hulden,
sweren und gewarten an irr wissen, an ir wort. Auch ist geret, als
oft wir oder unser nachkumen den purgermaister und den rat zu
dem Hofie verkeren, vorendem, als oft sol der purgermeister und der
rat, der danne geseczt wirt, den obgenanten unsem heren den
burgraffen und iren erben und nachkumen hulden, sweren und ge-
1360 Urk«nd«Blnidi d«r V5gte ron W«idA. 56
warten, als die briffe sagen, di sie von unsern herren von Weida und
von uns haben, und als wir gelobt, gehuldet and gesworen haben, und
wenne das niht geschaht, so schol der alt rat, der in gesworen hat,
an dem rat beleiben, als lange uncz den obgenanten herren den
burgraffen und iren erben der newe rat gehuldet und gesworen hat,
als vorgescriben stet, an geverde. Auch sulle wir sie und ir erben
lasen wissen, wenne wir ein newen rat geseczt haben, das sie oder
ir erben dar zu reitten oder ir diner ein dar zu senten und die hul-
dung ein nemen, und wdchen kuntleichen diner si oder ir erben
darzu senten mit iren guten briffen, dem sol danne ie der purger-
maister und der rat hulden und sweren an ir stat, als vor gescriben
stet, an geverde. Auch ist geret, wer, das unser alter herre her
Heinrich voit zu Weyda ee abe ginge, dann unser frawe frauwe
Eatlurein sein eleichew wirtin, so selten wir der frauwen und den
egnanten unsern herren den burgraffen und den von Weida und iren
erben gewarten, uncz das sie ledig wurden von der egenanten frawen
um tusent geschoke preitee geldes, und wenne das ledig wirt, so sulle
wir unsern herren den burgraffen und unsern herren von Weyda und
iren erben gewarten, hulden und sweren, als vorgescriben stet, an
geverde. Wer auch, das kein puntnusse, briffe und gelube geschehen
und geben sein oder noch wiurden getan oder geben, di wider die
vorgescriben punt und artikel mohten sein und unsern herren den
burgraffen und iren erben geschaden oder schedleichen mohten ge- *
sein, die sullen alle abe sin und niht kraft noch mäht haben gegen
disen vorgescriben teydingen an alle argelist. Des zu Urkunde und
merer Sicherheit geben wir in disen briffe besigelt mit unser stat an-
hangenden insigel und mit unser herren der vorgenanten aUer dreyerr
von Weida anhangenden insigel, die si zu geczeugnusse und war-
heit der vorgescriben teyding an disen briff gehangen haben. Und
wir die vorgenanten herren alle drey von Weyda bekennen, das wir
daz unser Üben getrewen den rat, den purgermeyster und die gemein
zu dem Hoffe sdles geheissen haben und haben unser insigel mit
gutem wissen und rat zu der stat insigel zu geczeugnusse gehangen
der vorgenanten teydingn, der geben ist nach Gristi gehurt unsers
herren drewczehenhundert iar dar nach in dem sehczigsten iare, an
unser frawen lihtmesse.
66- Heinrich der Altere, Vogt van Gera, und sein Sohn Heinrich
verleihen dem St ClarenJdoster gu Hof den Älsenberg.
1360 M&n 17«^
Hdiühr.: KaRA. M^bnckm, 8t. ClareMowter %. Hof, Kati. 8. Ladt t. Fa$e. 4
Orig. Perg. wtü 8 anhOmg, Sisgßln.
Druck: Lomgoiiut, SUhert Naehrichten von Brandmburff-Oulmbad^ I. 8» 72 {sehr
ungenau). — Bsg, m Artkiv f. Otieh. u. AUertmoak, o. Oherfranktn VI, 1. /9. 96.
Wir Heinrich der eldir v6it von Gera herre daselbins und Hein-
rich unsir son und alle unsir erbin und nochkumelinge bekennen an
56 Urknndenbaoh d«r VSgte tod Weida. 1360
disim of&n bryfe und thfiB kftnt allen den, dy in sehn, horin addir
lesin, daz wir mit gfttin willin und mit wolbedachtim mftte und mit
rate unsir llbin vrAnde und manne durch got und durch unsir vr&win
ere, unsir und unsir wirtin^ und kinder selkeit willen und durch
trost unsir eldim, den got gütlich genade, gebin und geeygint habin
und eigin in disem keinwertigin bryfe den Alsinberg, und waz dar
zcfl gehört, den geistlichin dostirvrowin der eptyschin und der same-
nunge gemeine sende Clarin ordin in der stat zcflm Hofe eweclich
zcfl gebruchene und zcfl besiczcene. Auch ist geret, daz dy vorgenantin
clostirvr&win got schullin fliseclich vor uns und [unsire] erbin und
eldim bitin und von stadan vorbaz mer alle iar virstunt unsir, unsire
erbin und eldim gedechtenyz und begengnyz haldin, dez wir wol dez
irin offin brvf habin. Dise rede und eiginschaft sint gezc&gin: dy
geistlichin lute brfldir Eyringk der vorgenanten clostervr&win bichter,
brfldir Esau der Waldinroder und her lan von Bfldenicz pherrer zcfl
Bergau, Dith[erich] Pflster, Berchter Schowinrat richter zcu Gera,
Gotfrid von Wolframstorf, Hannus Pflster und ander gfltir Iflte genflg.
Daz wir Heinrich der eldir voit von Gera und Heinrich unsir son
obgenanter dise vorgescriben rede stete und gancz wollin haldin, dez
haben wir unsir bedir insigil gehangin an disen bryf, der gegeben
ist noch Christi unsirs herm geburt dryzcenhflndert in dem sechzci-
gisten iare, an dem nestin dinstage ^) noch mittervasten.
67. Heinrich der Ältere, Vogt van Weida, und sein Sohn Heinrich
verpflichten sich den Markgrafen Friedrich, Bcüthasar und Wil-
helm von Meifsen gu Dienste gegen jedermann aufser mit Hof
gegen die Burggrafen von Nürnberg. Leipsig, 1360 Mai 29.
Hdsdtr.: KaRA. Münehm, Stadt Hof, KaU, 6. Lade 1. Fhte. 3, Orig. Psrg. mä
% wfüiömg. SUgtin, wovcn da» 1. (Oemme H. v. Weida) aerhroeh^n,
Drudk: LongoUtu, 8ieh§re Na^riehten von Brandenburg-Oidmbaeh VII. S.ltA f. —
Beg. : Die Kökeritxe 8. 89 ; Beg, hoiea IX, 17 ; Archiv / Oesdi. u. AUertumek,
V. Oherßrank«n VI, 1. ^9. 96; Momm. ZoOer. IIL 8. 883, No. CCOOXXXVIL
Wir Heinrich der Eider voit von Wyda herre daselbens und
Heinrich sin sfln bekennen offenlichen für uns und unsere erben und
tfln kunt allen den, die disen brief sehen oder hören lesen, daz wir
den hochgebom fursten herren Fridrich, hem Balthazar und herren
Wilhelm lantgraven zcu Duringen und margrafen zcu Myssen unsern
lieben gnedigen herren und iren erben ewiglichen, und die wilen
wir gelebin, mit allen unsem vesten und macht getrflwlichen
dinen, gewarten und in die uffen sullen und wollen zcu allen iren
noten und geschefden, wenne oder wie dicke in des not wurde, wider
a) Wirtin ÜbergeMthrieben.
1) Longöüiu a. a. 0. la» dnnentag«.
1360 VrkmdMVaeh deor Vdctii toh Welda. 57
anennenglicb, niemandes ozgenAmen, ane die edeln burcgraven hern
Albrechten und hern Fridrichen von Nflmberg unsere herren, die wir
nznemen, wider die wir in mit dem Hofe nicht dinen noch helfen
sullen. Ouch snllen wir derselben unser sloz und herschefte und bi
namen den Hof nicheins verkouffen, verkümmern noch in dhein wiis
vorsecczen, wir tun iz denne mit der egenanten unserr herren guten
wiDen und wizzen, darumbe -sullen uns dieselben unserr herren die
lantgraven getruwlichen schuczen, vorteydingen und beholfen sin zcu
unserm rechten und Doten, wie dicke uns des not wurde, wider aller-
menglich, niemandes uzgenumen. Ouch sullen sie unsers rechten
wol mechtig sin gein allermenglich, wie dicke des not*) wirdet. AUe
dise vorgeschriben rede, stucke und artikel haben wir den egenanten
unsem herren den lantgraven in guten truwen, ane alle argelist, an
ejdes stad globt stet, gancz und unverbrochlichen zcuhalden und
globen in daz williglichen mit gutem vorrate und wolbedachtem mute
an disem selben briefe, daran wir zcu Urkunde und merer Sicherheit
unser insigel haben lazzen hengen. Dahi sint gewest und sint ouch
geczuge: der edel Fridrichvon Schonburg herre [zcu G] **)luchou und
die strengen Eristan von Wiczleiben, Heinrich von Kothewicz, Lup-
pold von dem Nuenmarcte, Peczold von Polnicz, Hans Eonfman und
Ulrich Wilde. G^eben zcu Lipczig, nach Cristi geburt ^czen-
hundert iar in dem sechczigesten iare, an fritage nach send ür-
bani tag.
68. Sehutebrief (Geqenurhunäe zu vor auf geh. Revers) der Marh-
grafen für die Vogte von Weida, Lelpsig, 1360 Mai 29.
Sdtekr,: H8A. Dresden, Kop. 25, Bl, 101 b und hiemcußi Kop, 27, BL 51.
Wir Fridrich und Balthasar etc. bekennen offenlichen etc., daz
wir die edeln Heinrich den eldem voit zcu Wyda und herren da-
sdbens, Heinrich sinen sfin unser lieben getruwen und alle ir erbin
ewiglichen, und die wile wir geleben, mit alle unser macht, ab des
not wurde, getruwlichen schucczen, vorteidingen und beholfen sin
sullen und wollen zcu irm rechten und allen iren noten, wenn oder
wie dicke in des not geschit, wider allermennglich, niemandes uz-
genumen und sullen ires rechten wol mechtig sin gein allermenglich,
gein weme und wie dicke des not wirdet. Darumbe sullen uns die
egnanten von Wyda mit allen iren vesten und macht getrulichen
dinen, gewarten und uns die uffen zcu allen unsem noten und ge-
schefden, wenn oder wie dicke uns des not wurde, wider allermeDg-
lich, niemandes uzgenumen, ane wider die edeln burcgraven Albrecht
und Friedrich von Nürnberg unsere lieben swegere, die sie uzgenumen
haben, wider die sie uns mit Hove nicht dinen noch helfen sullen.
ft) not Übergteekneben. b) SUtekfUek,
56 t3tkmaimAmA 4m TScte wm WMä. 1960
Oodi snllai sie derselben irrer skizze and hnde nnd binamen den
Hof jAtJMan Torkouffen, Torkomem oder in dhein iriis TorBeczen., sie
tfin ez deime mit onsenn guten wiDen und nizzai. Alle diser Tor-
besdhriben rede ete. Datum liptzk, feria t[i] ^) post ürbani, anno lx.
C9. BokudofW von 8ehwa$kberg, LamSoogt su Eger, und Hemrieh
der ÄUere, Herr zu Plauen^ sckUdUen die SireUigieUen ewischen
dem deutschen Orden und der Stadt Eger über die Beckte des
ersteren. Gegeben — noeb Cristi ans«« bem gebart tansent
drybnndirt unde damacb vn dem secbtzigistem iar, am nebesten
dinstag nach dem tag der beiligen drySaldickeit 1360 Jnni 2.
Hdädtr.: H8Ä. Dntdm^ Nr. 8601, Orig, Berg, wut t amkämg. Siegdm.
Dmek: JfflOer, JTo. COOOXXXIV. — ÜberMOsg. b. GmM, Gtuk, d. EgerUmdtm
B, ttl.
70. Heinrieh, Vogt van Gera, verkauft dem Mütter Hans
käuflich die Klotgmukte und eine andere Mühte vor der Stadt
Gera. 1360 Juni 7.
HSUdtr.: HA. SMem, Orig, Perg. mit anhUmg. zahrodi. Siegd.
DruA: Hdkn, Otuh. wm Oera B. 311 /. (uikr feUerkafi).
Wir Heinrich voit von Gera herre da selbins bekennen of&nlich
an disem brife, daz wir unser zcwu mfll vor der stat zcu Gera dy
Clotz mftl und dy andir mfil, alz sy da selbins genant sin, Hanse
mftlere erplich gelasin habin um zcwelf smale schok, elif heller vor
ein grossen, zcu sulchim zcinse, alz hir noch bescriben stet, vfimphf
scheffele koms alle woche, alle iar drisig scheffele malcziz und acht
bachswin zcu mestene, daz ine daz swin eins schokcz wert wirt addir
bessir, mit sulchir undirscheit, wen wir unsire mfiln widir habin
woln, so schul wir im sin geld widir gebin, so schol her uns unser
mfiln widir antwortin mit sulchim mfil gerette, alz herz vundin hat.
Het herz awir dar obir gebessert, daz schold wir im widerkerin noch
der rate, dy da by gewest sin. Wenn sy aber geergirt, so schold
herz auch bessim noch der vorgescribin rate. Disir gescribin rede
sin gezcfikeniz: Ditrich Pfister, Berchter Schowinrad, Guncz Gemod,
Hencz Schuler burgermeister, Hannus Wisinbum, Gfincz Grose, Hannus
Cringel unde andere vromer Ifite genfig. Zcu einem bekenteniz henge
wir unsir insigil an disin brif , der gegeben ist noch gotis geburt
tfisint iar dryhfindirt iar in dem sechzcigistin iare, an dem nesten
suntag unsers hem lichams tage.
\) 8o wßgen de$ Patutm der vorau^^tkenden ^o, sm Ifen,
1360^ Uifamd«nb«G]i der VSgt« tob WMda. 59
71. Bemrieh, Vogt und Herr gu Qera, teidingt etßisehen Heinrieh,
Vogt und Herrn sfu Plauen, und dem deutschen Hause daselbst ^).
1360 Juni 18.
Hd$ekr,: H8A. Druden, No. S608, Ori^. Ferg. mä 2 mhäng. ßiegdn.
Dnutk: MüBer, No. OOCCXJJV [f ehlerhaft).
Wir Henrich voyt und berre zcu Gera bekennen unde tbun kunt
eynem yderman, dem dissir briflf vorkompt, daz wir dye schelung
unde zcwytracht zcwischin dem edeln em Henrich voyt unde herre
zcu Plawe unserem liebin fetteren, syner manschafft unde bürgern
an eynem unde dem wirdigin em Ffriderich von Drefifurt lantkempthur
zcu Doringin, dem compthur unde bruderen des huses Plawe Deutschis
ordins am anderen teyl, nochdem dy an uns gestalt syn in der gut-
lickeit von weydirteil wissin unde gutin willin, gutlich versunet unde
hingelegit habin, inmoszin hernach geschribin ist: Gzum erstin, daz
alle foderung, geistlich unde wemtlich, kost, schadin unde unbille der
irrethum halbin biszheher gethan unde gelidin, sollin keynandir gantz
abgethan unde hingelegit seyn, daz keyn teyl den anderen honfurder
darumbe anklagin addir foderung thun sal. Esz sal auch unsir fettir
alle gutir unde czinsze, dye dem genantin Deutschin ordin zcu Plawe
von seynen eldemn unde vorfamn gotisseligin zcugeeygent seyn, er,
seine erbin unde nachkomen eynen iglichin compthur zcu Plawe ier-
lich geruglich folgin unde gebruchin laszin, waz der ordin der durch
ligende adir lebende kuntschafft ym zcugeeygent bewissin kan. Der
orde sal auch uff unde an den gutternn unde dy solche zcugeeygente
czinsze gebin, erb^erichte umbe schulde unde gulde, manschafft, lehin
unde flfrone habin, inmoszin ander erbar manne im lande zcu Plawe
uff* unde von yren guttem unde lutin habin ane ydermans verhin-
dern, unde wer esz, daz solche zcugeeyginte guttir verledigit addir
wüste wurdin, von waz sachin daz geschee, so mag eyne (!) compthur
zcu Plawe unde syne brudir sich der undirczihin unde nutzin noch
yrer bequemlikeit ane ydirmans verhindirn. Also auch alle geerbete
CTttir, dye in dem gemercke der pharre Plawe unde undir yrem ge-
horsam ligin, zcehintwar seyn, so derhalbin nymant frey ist, sollin
unszir fettir von Plawe, seyne erbar mann, burgir unde pawir uff dem
lande den phaffinscheffil nach dem, das uiSf iren guttem herkomen ist,
gehaufft unde sust von anderen yren gutteren, do nicht phaffinscheffil
uffgesatzt ist, folkome rawin zcehindin gebin ane widdirrede, noch
dem dye widdembriff domwir uszwysin. Ouch sal unsir fettir Henrich
von Plawe unde syne nachkomen dozcu beholffin syn, wo das not ist,
das solchis der pharre folkomelich gefalle, unde eyn itzlichin pharrer
zcu Plawe an syner geistlickeit unde iurisdiccion, kirchlehin unde
opphir nicht verhindir[t] in keynner weisz, sundem er unde alle syne
1) Vergl. die ürkimden No. 4^« l42.
gO tTrkmideiibiidi der VfigU toh Weldit. 136(X
nachkomen den ordin by syner gerechtikeit, bebistlichir nnde keissir-
lichir freyheit nndir yn hanthabin unde schntzin noch vermogin unde
nymant gestatin dy zcu obirfamn. So sal auch der orde widdinimbe
unserro fetternn fertigung zcu trefflichir botschaflFt unde nicht den botein
noch lantknecht, [sundern] eyn lehinphert haldin, so das in solcfaim dinst
abginge, so sal unsir fettir addir syn nachkomen eyn andirs an des
ordins gelt unde schadin an dy stad schickin unverhindirt, unde alle
tage vier brott, alz sy zcu Plawe zcu yrem tisch gebruchin, unde
czwo kannen, der ye eyne eyn stobichin beheldit sulchis getrenckis,
als sy in irem hoffe brawin , den bechtem ufif das slosz gebin unde
doroit allir dinst kegin unsem fettem, syne erbin unde nachkomen
gantz frey unde ledig seyn. Der orde sal auch den erbamn mannen
unde bui^em yre versigilte briffe, dye sye owir messiu unde andir
gotisdinste zcu haldin von sich gegebin habin, unverbrochlicUn hal-
din, soferre sye dy guttir, doruff solche briflfe wyssin, in besitzung
habin. Zcu orkunde habin wir diszin briff mit unszerm anhangende
insigil versigilt gegebin. Des wir Henrich voyt unde herre zcu Plawe
allir obinberurtir stucke also bekennen unde zcu glawirdiger kunt-
schafft, das solchis von uns unde unsem nachkomen gantz unver-
brochlich dem ordin sal gehaldin werdin, henge wir auch unsir in-
sigel undin an disin briff, der gegebin ist noch Gristi unsers hermn
geburt dritzinhundirt iare darnach in dem sechtzigistim iare, uff son-
abent vor sant Vitistag. Hyebey sind gebest: Ulrich Sack ritter, er
Peczolt Voseman ritter, Nickil von Eosebede, Lutolt von Olsnitz
unde andir meher glauwirdige.
72. Heinrieh der Jimgere, Vogt und Herr von "Plauen, bekennt sich
m dieser Sühne. 1360 Juni 13.
StMw. : ESA. Drudm, Kop, 14, Bl 64.
DruA: MiOUr, No. COGCXXXVI.
Wir Heinrich voyt von Plawe der iunge herre zcu Plawe be-
kennen an diszem offin briffe, daz der edele voyt Heinrich von Gera
unser Über vetter uns gutlich vereynet unde gesunet hat mit den
geistlichen luten dem lantkumptur von Duringen unde synen bradem
des Dutschen ordens by namen mit dem huse zcu Plawe dy vorge-
nannte dutschen herren in sulcher wyse, alz hy nach geschrebin
stet, daz wir vorgenannten herren czu Plawe die vorgenannten
Dutschen herren unde bynamen dez huses czu Plawe unde alle yre
gute schuUen und wollen laszen by allen eren unde by allen rechten,
also sy ez haben gehapt by allen unsem eldem unde vorvaren an
alle argelist und geverde, so schuUen sy dy vorgenannten Dutschen
herren unde daz hus czu Plawen uns dynen in allir wyse unde in
allen rechten, mit gottes dinste, mit sele gerete unde mit andern
dinsten, als sy allen unsem eldem unde vorvaren gedinet haben, an
1360 CrknndMibuch der Vögte TOtt Wmd«, 61
aigelist unde geverde. Ouch alle dy, die umb dysze sache imde uff-
leufite siBt in vordechtnis gewest, daz sal luterlich hynwek sin unde
entricht an geverde. Mit Urkunde dyszes briffes, diur an unser Über
vetter von Gera durch unser beyder bete ^ryllin hat gehangen sin
insigel zcu eyne geczugnisse. Ouch sint by deszer vorgeschrebner
rede unde teidinge gewest die erbern lute beyde geistlich unde wert-
lich, dy hy nachbeschrebin sten: her Fridehch von Drivord*) lant-
kumptur zu Duringen, her üeinhch Swarcze pfarrer an der Tanne,
her Conrad £ckenbredit pharrer czu Plawen, her Ulrich Sak ritter,
her Peczolt Vasemann ritter, Nicki von Kossobode, Lutolt von 01s-
nitz und ander vromer lute vil. Zcu eyne bekentnis unde bevestunge
aller dyszer vorgeschrebin rede henge wir obgenannten Heinrich herre
zcu Plawen unser insigel ouch an dyszen briff. Datum anno domini
MCCGLX, sabbato ante festum Yiti martiris.
73. Hans Lang wird mü der Gronne unter dem Berg Burgmann
Heinrichs des Alten, Vogtes van Weida, und verspricht, ihm su
dienen gegen jedemumn, ausgenommen den von Gera.
1360 Juni 20.
Bdaehr.: KaRA. Müiuhm, Hoeh$^ Bambtrg, Orig. Fisrg. mü 8 amkOmg. fftU
erkaU. Sitgtin.
* JJruek: Beg. in Btg. hoiea IX, 17 ; ArdÜ9 /. Otuh, «. AlH\tmm$k. v. Oherfrank^n
Vlj 1. 8, 96. — Vergl, v. BeüMeiuUm, Qetch. der FamüU v, ReitxentUm 1.
8. 100.
'ib.: VtrgU^en wm Herrn Ihr, ßehneidervfirth in Bamberg i $. VarberiekL
Ich Hans Lang und alle mein erben bekenne offenlich mit disem
geinwertigem briff allen den, [die] in hören oder sehen lesen, daz ich
und alle mein erben meinem (!) liben gnedigen heren herren Heinrich
dez alten voites here zu Weida und heren hem Heinrich seins elde-
sten sons und aller ir erben gesessen purgkman schullen sein zu der
Gronne under dem perg und schullen in getrewlich dinen und ge-
trewlich gdiolfen sein gein aller menlich und über aller menniklich,
an über den von Gera. Und dar umb schullen si mir und meinen
erben alle iar geben fonfczehen phont, der schullen si uns achthalb
phont geben auff send Michelstag und achthalbes auff sende Walpurgen
tag, uncz daz wir gut kauff in irem lande, do si gerich[t] und lehen
uIkt haben, do schullen si uns den alz vü an geben geltes, alz sich
gepftrt fftr di fonfczehen phont. Und so schulle wir den auff den
selben guten ir getrewe purkman sein, und schullen uns auch leihen
zu einem purgut. Auch bekenne ich und alle mein erben alle di an-
sprach, di ich und meih erben von angeng her uncz auf disen heuti-
gen tag gen den obgnanten unssem liben gnedigen heren heren von
ft) M KofidU DrOTOrd.
62 ,ÜrkandeDbtteh der Vögte von WeidA.^ 1360
Weida und gen allen. im mannen undpurgern, ez sei umb erb, umb
gut, umb gelt, umb schult, welcherlei di ist gewest, daz unsser heren
an tritet und getreten hat, daz schol alles ab sein und schol luter-
lieh tot sein an geverde. Diser ob geschriben red sein geczeugen
die erbergen bescheiden leut und sein ir auch teidinger gwest Peter
und Reinbot von Veilcz. Dar umb daz dise egeschriben redde
wissenlich sei und stet und gancz werde gehalden an alle arglist,
dez geb ich egnanter Hans Lange und alle meinen (!) erben disen
offen briff dar über vorsigel mit meinem anhangtem insigel und auch
mit der vorgnanten czeugen insigel Peters und Reinbotes von Veilcz,
di si durch geczevgnüsse willen haben gehangen an disen briif, der
geben ist nach Gristi unders heren gepürt dreuczehenhondert iar
dar nach in dem segczigsten iar, am nehesten sonabent nach sende
Veites tag dez heiligen merterres.
74. Bürgermeister BtUltisch Angel und einige Baisfretmde der Stadt
Eger beurkunden, da/s die ewischen dem Thüringer Landkomtur
Friedrich von Treffurt (Drifurt) und H^nrieh^ Komiur des
deutschen Hauses eu Eger, einer- und dem Bote der Stadt
anderseits entstandenen Irrungen durch die Edlen Heinrich
von Plauen und Bohuslaw von Schwanberg (als sachwaldern)
gütlich beigelegt sind. Gegeben — die Margarethae 1360. .
1360 JoU 13.
Druck: OfUner, Beiträgt der iifmgl. Stadt Eger 8. 49/50. — < Seg, m Oradly
Ofch, det Egerkmd6$ 8, 228.
75. Heinrich der Ältere, Vogt von Weida, bestätigt der Adelheid
von Falkenstein, Nonne im Kloster gu Weida, den Kauf jähr-
licher Einkünfte aus Kleinbocka tmd Pferdsdorf. 1360 Juli 21.
Hd$ehr. : GBu8A. Wemtu-f Orig. Perg, Das ahgeriu. Siegd lugt beL
At^iehr.: 1) Über dem Teset der ürhmde: Und des selbyn zcinses hat
▼orkaalt Concz Sydel sechs phennige dem mollener von Byrbie. —
2) In dorso Anfuhr, dee XV. Jakrh.: Über Kleyn Boka.
Drtiek: Schöttgen u. Kreyiig, D^lomat. IL 8, 496.
Wir Henrich voit von Wyda der eldere unde unser erbn be-
kennen offenlich an disem keinwertigen brif und tun kunt allen den,
dy in sehn hören odir lesen, daz dy geistlich iuncfrowe Alheit vom
Valkenstein clostervrowe zcu Wyda prediger ordins ein halbe smale
mark zcinses gekouft hat zcu Wenigen-Buchowe, dar uf gesezzen ist
Goncz Sydel yörsters kinder by den gezciiten, unde in dem dorfe zcu
Pherdisstorf sechs und zwenczig smale groschen ierlichs zcins, dar uf
siezet Conrad Uerman, wider di K&schwicz. Der obgenante zcinse
unde gute und andir gewonheit, dy von den egenanten guten ge-
vallen, sal die geistlich iuncfrowe Alheit vom Vidkenstein einnemen
1360 Ürkttodenbsch der Vogto toh Weida. 6^
unde dez gebruchen 2ca irm lybe, dy wile sy lebit,i[aüjündernis|uxid
ane alle ansprach, on geverd. Dar ubir haben wir an gesehen der
obgenanten Alheiden yom Yalkenstein bete und habins ouch getan
luiirlich durch got, durch unser vordem sele unde durch unser selbis
sele selickeit und haben die obgenante gute unde zcinse und dy ob-
geschriben lute, dy iczunt dar uf siezen, alle ir erbin unde nach-
konilingen geeyg;eni und eygnen mit crai't diczs unsers offen brifs den
geistlichen dostirvrowen zcu Wyda der samnunge gemeinlich und
allen im nachkomlingen prediger ordins da selbinst ewicklich, mit
allem rechten und mit sulchin underscheid, wenn dy egenante iunk-
frowe Alheit vom Yalkenstein vorscheit, so schol die priorin, dy bynne
den gezciiten ein vormundin ist der egenanten clostervrowin zcu
Wyda, die sechs unde zwenczig smale groschen zcinses zu Pherdistorf
einneuien, wenden und keren nach irem gewissen an dez egenanten
dostirs ärömen ongeverd, sunderüch um die halbe smale mark zcinsez,
die gelegen ist zcu Bukowe, sal man geben imd antwurten alle iar
ierlich einer custrin, die bynne den gezcyten ein custrin ist des ege-
nanten dostirs zcu Wyda, dy sal denen dy^ egenanten grossen geben
nach irem gewissen der samnunge gemeinlich in die hant alle iar
ierlich zcu eynem ewigen sdegeret, alzo daz sy der mergenanten
iunkfrowin Alheiden vom Yalkenstein gedenken unde got f&r sy bitin
schullen ewiglich. Und zu eyner guten wam Urkunde unde ewiger
eygenschaft geben wir den mergenanten clostervrowin zcu Wyda der
samnunge gemeinlich und allen im nachkomlingen disen offen brif
bevestent unde bestetigit mit unsim anhangenden insigele, gegeben
nach Cristi geburt dryczenhundert iar darnach in dem sechzigisten
iare, an send Marie Magdalene abende der heiligen iuncfrowin.
76. Otto von Kospoth, Pfarrer eu Zoppothen^ tauscht mit Ulrich
von Braxdorf einen Acker aus. 1360 Aug. 1.
H49ckr,: HA, ßchU», MioaUr m. keOg, fritts, Orig, Perg. mit 2 anhOmg, Siegeln.
J>ndt: Beg, i. d. Be^fnaekem KwehmgalUru U. B. 47.
Ich her Otte von Eozkode pharrer zu Zoppoten bekenne offin-
lich an disin gegnwertigen brive und tfin kunt allin den, de un sehin
odyr honn lesin , daz ich myt rate mynes techans, myner alterlüte
und der pharrdute gemeyn habe getan eynen wechsil mit dem er-
bem manne Ultschen von Drachinstorf, also daz ich ym gewechsilt
habe den akker, der da stozit an den b&l, um akker vor der Byrin
in der wydym akker gelegn, und hab daz getan durch nucz myner
pharre und gebe des disin brif myt minis techans insigeL Und ich
Ultsch von Drachinstorf bekenne üisir rede und zu eym erkunde heng
ich myn insigel an dysin brif. Disir rede und disis wechsils sin ge-
zuge : Guncz am brunnen, Hermann Ebyrs alterlüte, her Niclawes der
techant und ander vromer lute gnug. Gegeben nach gotes geburt
dryzehinhundert iar an dem sechczigistem iare, an dem tage sent Petirs.
(i4 Ürknndttibaeh der Vögte ron Weid«. 1360
77. Kanrad, Bruder vom Predigerorden und ProvinBialprior der
Provin0 Sachsen^ verheifst piis ac radonabilibus precibus . . prio-
risse tocius . . coaventus sororum in Cronswycz inclinatus Omni-
bus benefactoribus . . earumden presentibus et futuhs Teü-
Jkaftigkeii an allen Messen, Predigten, Fasten, Vigüien etc., welche
die nruder des Predigerordens in seiner Provine abhalten. —
Datum Brftnswic, anno domini mccclx, in nostro capello pro-
yinciali, in natiyitate virginis celebrata.
BrauüBohweig, 1360 Sept 8.
Hdttkr. : GBuSA. Weimar, Orig, Perg. mik anhOng, SiegeL
78. Heinrich der Ältere, Vogt von Gera, bestätigt dem Kloster e.
heüg. Kreue hei SaaJburg zwei Mark Einkünfte aus dem Oute
Niedemgrun. 1360 Sept. 28.
Hd$ehr, : HA. SehUi», Elotter », heOg, Krm», Orig. Perg. mä anhäng, Siegd.
Auftekr. : Nidergnm des schreiben gut .
JDrtuik: Äummg im Lobemteki. InUlUgmiM. JT, 1798. 8, 86. •— B&g, Oenda
IVy 1787. Ä 61.
Wir Heinrich yoyt von Gera der eldere herre daselbins pekennin
offenlich an disem keginwertigin brife vor aUin den, di un sehen
edir horin lesin, das ir Heinrich yon der Nuwinstat kappelan zu
deme heyligin cruce by Salburg und Ulczhe von Drachinsdorf haben
gekayft zwu marg geldis, di da gelegin czu der nydem Grüne. Dy
selben zwu marg geldis haben sy gekayft zu im Heinrich Schriber
pharrer zu Lobinsteyn mit allim rechtin um vunfczik phunt gutir
heller, dy sy um schone vorguldin haben. Nu habe wir dy selben
zwu marg geldis geeygint durch unsir sele selikeyt, unsir eldem und
unsir nachkomen und durch sundirlichir bete willen der vorgenanten
irre Heinrich unde Ulczhin dem nuwin alter zu dem heyligin cruce
unde eygin um dy mit allim rechtin in gotis namin an disim uffin
brive, der gegeben ist nach Cristis geburt driczenhundirt iar in dem
sechczigistin iare, an der nestin mitewochin vor sente Michils tage
des erczengils.
79. Heinrich der Ältere, Vogt von Weida, und seine Söhne Heinrich
und Heinrich erneuern dem Burggrafen Friedrich eu Nürnberg
ihre Gelübde wegen Hof und RegniteUmd.
Colmbaoh, 1360 Ootob. lO.
Druek : LongoUui, Sichere NaehriehUn von Brandenbutg-Otdmbadi T. VIL B, 49 ;
danuuih Mamun. Voller. III S. 893, No. OOQGXLIX,
Wir Heinrich der elter herre und voyt von Weyda und Heinrich
unser sun ritter und Heinrich unser iunger sun und alle unser erben
1360 ürkondenbnch der Vöfft« Ton Weida. 65
und nachkomen bekennen und tun kunt ofienlich mit disem gegen-
wertigem brieff, daz wir alle die briefe, gelubte und puute, die wir
und unser vordem dem hochgeworn unserm gnedigen herren Friede-
rich burgrafen zu Nurmberg und allen seinen vorvordem getan haben
und geben, daz wir die ganzze und stet und unczubrochen und un-
gekrenkt halten sullen und bleiben suUen ewiklich, on alles geverde
Yon uns und allen unsem erben und nachkomen, nymmer mer ewik-
lichen nichtes tun sullen in keinne weizze und mit keinnen Sachen
on alles geverde. Wer aber daz, daz wir oder unser erben und
nachkomen wider den obgenanten unsem herren, sein erben und
nachkomen ichtes teten oder brief, gelubde oder punte uberfuren, die
sie von uns haben, mit keynerley Sachen oder in keynerley weizze,
das wizzenlich were, und davon wir uns mit dem rehten nicht mohten
genemen, als reht were, wenne wir des dermant von in werden und
zu rede gesezzet werden, des sulle wir uns den entreden und da von
nemen darnach in sechs wochen, als oben geschriben stet, on ge-
verde. Welcher aber under uns sich da von nicht nemme, als oben
geschriben stet, des teylle solt vervallen sein und ledik worden sein
für reht erbe, waz er rehtes an der stat zum Hoffe hette und an
dem lante genant Reckniczze leut, gute, gult und rehte, wye die ge-
nant sein oder wo die gelegen sein, on geverde dem hochgeworn
unserm lieben hem herren Friederich burcgrafen zcu Nuremberg und
sein erben und nachkomen, und sullen wir und unser erben und nach-
komen ewiklich nymmer mer keynerley ansprach noch vordemng dar
nach haben noch gewinnen on alles geverde. Auch sullen wir schik-
ken mit allen unsem amptleuten und mit den bürgern der stat zum
Hoffe und mit dem lande Reknizze, daz die hulden und halden und
stet sullen haben alle dy artikel und punte, dy an disem brief ge-
schrieben Stent, an geverde. Und des alles zu eim guten ewigen Ur-
kunde geben wir disen brief versigelt mit unsem dreyen anhangen-
den insigeln, dar unter wir uns verpinten und geloben mit guten
trewen alles daz stet und war und unczubrochen zu halten, als vor-
geschriben stet, on alles geverde. Geben czu Kulmna, do man czalt
nach Kristus geburt dreuczehnhundert iar und in dem ein und sehczig-
stem iar, am nehsten samstag vor sant Gallen tag.
80. Kaiser Karl IV. erteilt auf Bitten Heinrichs, Vogts van Oera,
den Grafen Heinrich und Crünther von Schwarehurg die An-
tüorischaft auf dessen Reichslehen. Nflrnberg, 1360 Ootob. 22.
lUfcftr. : HA, Sekleü, Ab$ehr. du XVIII. Jakrh. {Ä), — Ehmda9.^ Abtckr. dei
XYlt JakrK. {B).
HBA. Dresdm, AbteOg. XIV, A. 26, Bl. 234, Ah$ehr. des XVIII. Jahrk. (CT).
Dnaek: Begett hei Jovmtf Chronic. S^warsburgie. m SehöUgen «. Kreyng, Diplomat.
et eeript. /, 874 ; im neue» Arehiv der ChedUekaft ßr äUere deuteehe Oeechiehte-
hmtde^BdXI.ß.9^auedeminESA.I)re$denb^indliehenBegiMtriUmbuehKarU
TUr. OMdu Qß. V, 2. 9. F. n, 2. 5
66 ürkaDd«nbadi dtf Vögte too Weida. 1360
mä ftduhtm Dakm {Octob. 18); Böhmer {Huber), Beg, mp, Nu. 70S9 {mä
Oet, SO).
Bemerk. : Die Handeehr, A henüu ihrer gatmen Sh^reibweiee nach auf äUerer Vor-
lage, ait die beiden andern und iet daher hier sm Orunde gelegt. — Sehoierig-
heiten macht das Datum, da et von aOen 8 Handeehr. uereehieden angegeben
ufird; da aber dinsUg und dnnstag leieht sm MnoedUsln eind, to iet auch
hier die Leeari von Ä vorgoMogen. — iS^ih Original der Urkunde, wie Weneh a.
a, O. 19* Anm. 1 angiebt, iet m Schleix nicht vorhanden, eondem nur obige
Abichr^ met Donneretag, nicht Dienstag nach Lukae. Daher Böhmer (Huber)
a. a. O. mt berichtigen.
Wir Karl von gots gnaden Bömischer keiser zu allen zeiten
merer des reichs und kunig zu Beheim^) bekennen und tun kunt
offenlich mit diesem briefe allen den, die yn sehent oder hörent^)
lesen, das für uns komen ist der edle Heinrich'') voyt von Gera
unser lieber getrewer und hat uns fürgelegt, das er mit guten willen
und wolbedachten mute gegeben hab und gunne den edlen Heinriche
undt Günther gebrudem gralen von Swartzburg unsim lieben ge-
trewen und iren erben, ob es zu schulden queme, das er ane rechte
seines leibes erben stürbe und verginge, daz denn alles sein gut, wie
das genant ist, das von uns und dem reiche zu lehen get und ruret,
uf dieselben Heinrich und Günther und auch ir beider erben sol erben
und gevallen, und hat uns demuetecUch gebeten '^), das wir darzu
unsem willen und gunst geruchten zu geben. Des haben*) wir an-
gesehen des egenanten Heinrichs von Gera fleisige beteO und geben
mit rechter wiszen und mit keyserlicher macht unsem willen und
gunst darzu, das alle die gut, cUe derselbe von uns und dem reiche
zu lehn hat, sullen uf die egenandten Heinrich und Günther von
Swarczbui^') und ire erben gevallen und erben an alle wiederrede.
Mit uhrkund dicz briefes versigelt mit unser keiserlichen maiestat
insigel. Geben zu Nuremberg, nach Cristus geburte dreyzenhundert
iar und darnach in dem sechzigsten iare, des nechsten dunnerstags ^)
nach sant Lucastag'), unserer reiche^) in dem fumzehenden und des
keisertums in dem sechsten iare.
Per dominum cancellarium
Henricus Australis.
81. Heinrieh der Ältere, Vogt und Herr eu Weida, und seine Söhne,
Heinrich der Ritter und Heinrich der Bote, bestätigen dem St.
Clarenkhster zu Hof 2 erkaufte Mark jährlicher Einkünfte aus
LeimitB. 1360 Ootob. 29.
Hdeehr. : KaBÄ. if«noA«i, 8t. OlaretMoeter m Hof, Kaet 8. L. 2. F^uc, b, Orig.
Perg. mü anhäng. Siegel {Oemme H v. Weida).
Äufetkr,: Leabnite.
Druek: LongoUue, Sichere Nad^riehten van Brandenburg-Oubnba^ VII. 5.47. —
Bog. in Archiv f. Oeeeh, u. AUertumtk. v. Ober/ranken F/, 1. 8. 96.
a) Bebeimb B. b) sehen oder bdreo B. c) Hinrich O. d) gebieten O.
e) deshalben A. f) biete C, g) Scbwartibarg A. b) dinitegs B. i) in die
sancti Luce erAngeliete 0. k) regnornm eto. O.
1960 bfItnndtBbiieh dtr V^tgte ▼«» WtIdUu 67
Heinrieh der eider voit herre zu Weida, Heiiiricb unser
eUeeter son der ritter und Heinrich unser iAngester sun, den man
nent roten ?oit, und alle unser erben und nachkomen bekennen offen-
lich mit disem geinwertigem briff allen den, di in hören oder sehen
lesen, daz unser Über getrewer diner und man Hans, Albrecht und
Heinrieh gebruder Ton Koczow und ir muto: frow lAtte di Oosweinin
Ton Koczow mit gutem willen, mit wolbedachtem mut recht und red*
lieh der q>tissen, der samnunge gmein dez closters z[u] d&fk Hoff
send Ciaren orden haben voikauiBt czwu mark geldens gutes zu Lowb-
nicz gelegen, da uff ist gesessen der Ruprecht, und haben in di Tor-
kaufft mit aUen dem, daz dazu gehört, mit ekkem, mit holcz, mit
wisen, mit allen nuczcen und rechten, alz si ir eitern auff si geerbt
und bracht haben und haben di auf gelassen und haben sich der vor
uns luterlich vortzigen ewUdich, daz si noch ir dheiner besunder
noch dheine ir erb noch nachkomen nimermer dhein ansprach noch
vordrung an den guten haben schuUen. Nu haben wir lutterlich
durch got und durch unser eitern und auch durch unser selbes sei
selikeit willen di obgnanten czwu mark geldens gutes zu Lowbnicz,
da der Ruprecht auff gesessen ist, mit i^er czugehorung, mit holcz,
mit wissen und mit ekkem und mit allen nuczen und rechten ge-
eygent und eygens auch ewiUich mit krafit ditz briffes den obgnanten
clMterfrowen und closter z[u] dem Hoff send Ciaren orden. Und
dez zu Urkunde und stetikdt, und daz di obgeschriben red und eyge-
nung wissenlich sei und stet und gancz und unyorrukt beleih an tdle
argl^ dez geb wir zu geczeuknAase und zu einer merrem Sicher-
heit disen unsem offen briff Torsigelt mit unserm rechten erbinsigel,
dms wir mit guter wissen und mit guter vorbetrachtung an disen
briff haben gehangen, der geben ist nach gotes gebftrt cbrewczehen-
hundert iar und darnach in dem sechczigesten iar, am nehesten
donerstag vor aller heiligen tag.
82. Kenrad, Qardian, und Kanveni des FVangManerklosters in
Wrida verkaitfen der Adelheid von Wolfersdorf und ihrer Tochter
Adelheid ein Haus in der Stadt Weida.
Weida» 1360 IToremb. 8.
JUnAt.: GOUSA. Wmmmt, Orig. Fmrf, mü mAämg. SisgtL
A^fiekr, tUa XVI. Jahrk. : BarftiMsr eloitsr sa W«ldAU belangend« «in
haus an der kirchan [von mmdtrtr Hamd dmrmnimr], das lie iweien p«r-
sonan uff lebensaait gelassen hat 1860.
Ich her Conrad gardian zu Wdda und der covent gmein be-
kennen <^nlich mit disem geinwertigen brif allen den, di in sehen
oder hören lesen, daz wir mit gemeinem rat, mit ganczer eintrachti-
keyt frowen AdeQieiden von WAlfelstorff und yom Adelheiden ir tochter
zu im czweien leiben recht und redlich haben yorkaufit unser hause,
6*
68 CrknAdenbacb d«r Vögte tod Weida. 13gO
daz da gelegen ist an unserm kirchhoff zu Weida, alss daz daz haus
zu den czweien leiben ir eygen schol sein und schullen daz inbaben,
dl well daz si leben . . (sie I), und wenne daz sie beid ab gesterben, so
schol den daz selb haus wider an unser closter und an unser covent
zu Weida treten und valen mit allem rechten, an alle arglist, und dez
zu einer gwysheit und merrem Sicherheit geben wir 'in disen unsem
offen brifle da über vorsigelt mit unserm des coventes insigel. Dise
brif ist geben zu Weida, am nehesten dinstag nach allerheiligen tag,
da man czalt von gotes gebArt dreuczehenhundert iar und damoch
in dem sechczigsten iar.
83. Kaiser Karl IV. lestätigt auf Bitten der Vöate Heinrich Beujs,
Herrn eu Plauen, und Heinrich, Herrn eu Oera, dem deutschen
Orden die letzterem von den Vorfahren der Vögte verliehenen
Kirchlehen sm Asch, Adorf, Plauen, Beichenbach, Schleis und
Tanna. Breslau« 1360 Dec. 19.
Hdiehr.: HBÄ. Druden^ Nr. 8618, Orig. Perg. Da» Siegel fehU; do<^ hängen
noek Reite der Mehnoartgelben Sebnur an,
A^ukr.: B. Hdnriem.
AJkeekr. : BÄ, BtiMgaH „Begittration der BaUeg TkBrmgen'% JM. 49 mä tu regn. 18,
imp. 4.
Druek: Umer, Nr. CQGCXXXVUL — Anumg m 5S. u. 68. JakreOer. det vegü.
aUertum^or$4A. Vereins 8. 86. — Seg. bei Böhmer (miber), Beg. imperü VlIL
Äddkameni. I, No. 6968 unter dem Datum 1868 Dee. 16 («. Bemerk.).
Bemerk.: Die Urkunde iet aehr wahr$eheinlieh gefältcht. Th. Lindner, Dae
ürhmdemoeeen Karle IV. S. 206, weiet ihre Mrift dem XV. Jakrh. m nnd
mmtnt an, da I'orwtatj lAnäenmgj I^kUung, Unterfetügang und Dorealregietratur,
obwohl mü eehuärmerer Tmde aitfg^frieehA, tidler alt echt anmierkennen wären,
da/t der ^Olteher eine echte Urkunde Karlt ttMber abgeeehabt und doMwifeinitn
neuen Text getehrieben hätte. Die Datierung „Bretlau, totmabend nach iMme-
tag, a. regni 13, imp. 4" (etatt richtig^) toll nach lAndner einer Ohnliehen latei-
nitdten Urkunde Karlt Jür den Orden d. d. Wratitlavie, anno ete.ind. 11, nona (It
Dee. reg. noetr. 18, imp. vero 4 naehgebüdet, auch die Zeugen dertdben ent-
nommen tein {vergl a. Böhmer (Hi^er) Vlll, No. S869 und untere No. 42). Audi
dieee Urkunde hält lAndner filr grfäiteht. — Weniger tehwierig iet daum die
JF\rage nach dem WerU einer meeiten Urkunde, welche bei Böhmer (Huber) VI II.
Addüam. I, No. 6967 unter dem Datum 1868 Nov. 4 angeßhH iet. Dieeelbe
iet datiert „BreeUm, 1860, tonntag naeh AUerheäigen, a.regn, 18, imp, 4« und
wurde dem Herautgeber der Kaiterregetten durch C. Wenek und weoar, wie be-
merkt iet, out dem Original m HßA. Drteden mitgeteilt. I'emer iettiein neuhoeh-
deutteher ßprad^orm und tehr fehlerhaft bei E. Krenkel, Blicke in die Ver-
gangenheit der Stadt Adorf etc. [Zwickau 1862) 8. 88, Anh. III, No. 6 ab-
gedruckt, und diteer Abdruck etimmt — abgetehen von der Bprachform und
den Fehlem — ganz wörtlich mit der g^fältchten Ufhunde v. 1860 Dec. 19
(6es. 1868 Dee. 16 bei Böhmer) überein. Att/ierdem toU nach Böhmer «. a. O.
auch von diteer Urkunde eine Abtchr^ in SA. StuttgaH a. a. O. («. unter Ab-
•ehr.), aber vut dem Datum „eonnabend iumA Lueia** ver2eiehnet itdken.
Lindner, Müller und ich haben dae bei Böhmer {Huber) Additam. I, No. 6967
angeführte Original in Dretden nicht geßmden. Eint noch während der Druck-
legung an Herrn Archiorat Dr. Srmiech m Dretden gerichteU Ar^rage ergab
tehU^ftlieh ebm^aOt, daft ein tolehet Original im H8A. nicht vadmnden itt.
2360 Urkundenbnch der Vogte tod Weida. 69
E$ hUibt miihm nur äü Ätmahtme mögiidk, dafi der Hertmigeh» dtt Ssg, wy.
(reip. tem Omoäkrtmatm Wmtek) dm^ den wahreehtiadidun LeufekUr bn
Krtmkd a. a. O. irre geßihrt iH. Die No. 6967 b. BShmer iet dUo m »treiehen.
Wir Karl von gotz gnadin Romischir keyser zcu allen zcdten
merer des reichs unde konig zcu Beheme bekennen unde thun kunt
allen, den disse schrift vorkompt, das uns dye edeln unser liebin ge-
truwin Henrich, den man nennet Rusze, voyte unde herre von Plawe
unde Henrich voit unnde herre von Gera fettem in kegenbertickeit
des wirdigen erren Friderichs von DrefiFürt lantkompturs der balye
zcu Doringen Deutsches ordins bericht habin, wye yre eldem seÜgin
durch go&che vormanunge dye kirchlehene zcu Ascha, AdoiiBf, Plawe,
Beichenbach, Slewitz, unde Thanna mit yren zcugehoringin dem ge-
nantem Deutschen ordin gegebin unde domach etlich guttir undir
yren hersdiaffün gelegin demselbigin ordin zcugeeygint unde gefryet
habin noch lute unde innehält der hantfestin dor uwir gegebin, unde
uns mit sampt dem lantkomptur demutiglich gebeten, daz wir solhe
gäbe, briffe unde gutir confirmiren unde bestetigin wollin. [Nun] habin
wir angesehen yre reddelich bethe unde den unverdrossin dinst, den
uns unde dem 'heiligin reiche der Deutsche ordin nutzparlich gethan
had unde yn zcukunfiftigin zceithin thun mag, unde dor von mit wol-
bedachtin muthe unde rathe unszir unde des reichs fürstin, graven,
berren unde fryen frye wir dem genantem ordin unde der balye zcu
Doringen, befestigin und bestetigin von rechtir wissin unde keyser-
lichir gewallt dye vorbenantin Urchlehene zcu Ascha, AdoifT, Plawe
Beichinbach, Slewitz unde Thanna mit alle yren zcugehoringin, gut-
tim, luthin, zcinszin, lehen, gerechtin, fronen, dienstin, trifftin, wei-
din unde gerechticketin, der zcu nutzin unde gebruchin, also frey
eygens gewonhdt unde recht ist. Wir bestetigin auch in krafift dissis
br&s idle unde igsliche briffe, hantfestin unde privilegia, dye dem
genantem Deutschui ordin von den egenantin herschafitin von Plawe
unde Gera unde sost von ymande anders geistlich adir wemtUch dor
owir gegebin, verlihin unde verschribin sint, unde woUin, das sye
gantz kc9ßt unde macht habin soDin, also ab dye selbigin briffe, hant-
feste unde privil^a von werte zcu werte zu dissim kegenwertigen
unszerm keysserlichin briffe begriffen weren, unnde wer esz, das
eynegerleye briffe von unszerm vorfaren an dem reiche adir uns
ymande gegebin weren adir wordin, soDche briffe, so ferre sie dem
egenantim ordin an seyne brifßn unde gerechtigheytin schadin moch-
tin brengin, widirruffim wir gentzlich unde gar unde setzin unde
wollin, das dye dem ordin nicht schadin sollin odir mogin yn keyner-
weisz. Mit erkunde dissis brifßs vorsigilt mit unszirm keysserlichin
insigel. Des sint geczeuge dye erwirdigin herren Amest crtzbischoff
zcu Ihrage, Ditterich zcu Mindin unnde Albrecht zcu Sweryn bischoff
unnde dye irrluchtin Wilhelm marcgrave zcu Myssin, Bolko von
Swydenitz, Prymislaus von Thossman") unnde Bolko von Falkenbergk,
a) fiir TMeheo.
70 Ürkimdtiibaeh d<r V^tgte tob W«ida. 1961
hertzogin lesko von Wesolz nnnde Benesins von Wartinbergk unciir
andir meher gloybwirdige. Gegebin zcu Breslaw, noch Cristi uimsers
herren geburt drytzinhimdirt iar darnach in dem sechtzigestin iar,
uff sonabent noch sant Lucietag, unsir reiche in dem dritzindin ande
des keysirthums in dem vierdin.
Per dominum imperatorem
Rudolphus de IVideberg.
84. Item eyn herr von Gerade [hat] zcu ewigen gezdtten voreygent
dem closter Gronschwicz eyne marck iherlicher zcynsz auff und im
dorffe Ottichaw, abergegeben mit aller gerechtigkayt von einem
Bruno von Bele genant. Gescheen anno im hccclxi ihare. 1361.
Hd$chr. : Nur alt Hegest in der Cfhromt von OrontekteUM («^ 3d. I. 8. S8, No. 69
«. Bd, II, No, 62 Bern.),
Druck: 40. Jahreeb. de$ vogü. aUeriume/oreeh, Ver, B. 12. — Reg. bei Limmer,
Oeeek. des VogUimdee //« ß. 619.
85. Die Burggrafen AJbreeht und Friedrick van Nürnberg belehnen
Heinrich den ÄUem, Vogt van Weida, und seinen oohn Hein-
rich, der rote Vogt genannt, mit Hof und Begniteland.
1361 Febr. 2.
Hdeekr.: KaBA. JfitndlM, Arnft J3c/, KeuiL 6. Lude 1. Fatee. S, Orig^Hrg. uA
2 mnhäng, Siegeln,
DruA: LaugoHue^ Höfer Progrumm v, 1758 ßept 19. | F//; Mmeum, ZoOmr.IU.
ß. 40S, Nr. OOCOLXr. — Beg. in Arekie ftir Chedu «. Alttrtumeh. v. Ober-
fianken VI, 1. ß. 96. — VergL LobeutUin. BUeOigenubL VII, 1790. A 102
». V. BenfitMMfMn, Oeteh, der FemdUe v. Beftueuetein ß. 102.
Wir Albreht und Friderich von gots gnaden burcgrafen ze Nfirem-
berg bechennen und t&n k&nt offenlich mit disem brief allen den, die
in sehen, hAren oder lesen, daz wir angesehen haben die getrewen
nAtzbem dinst, die uns die edeln unser lieben getrewen herre Hein-
rich der eltir voit von Weyda und Heinrich sein iAngster sftn, den
man nennet den roten voit, oft und dike getan haben und noch tfln
sflllen und mflgen in kfinftigen zeiten, und haben in reht und red-
lich verlihen und verleihen in auch mit kraft ditz bri^ die stat zu
dem Hoffe und daz haus und daz laut zu Regnitz mit lant, leuten
und gAt, mit allen nfltzzen, eren und rehten, besucht und unbesudit«
ob der erden und unter der erden, wo daz gelegen ist, oder wie daz
genant sey, und haben auch daz von uns enphangen, als man und
diner von iren rehten lehen herren tftn suUen, also daz si und ir
erben und nachkumen uns und unsem erben und nachkflmen suUen
dinen, hulden, sweren und gewarten mit dem haus und der stat zu
dem Hoffe und mit dem Ifmde ze Regnitz, und suUen unsw und
unsrer erben und nachkumen offene slos sein zu allen unsem nöten,
krigen und Sachen gen aller menUch ewiclich, niemant usgenftmen,
1361 Urinmdwbiieli dtr V5gto von Wrfda. 71
OD alle aii^elist and on geyerde. Auch sflllen si noch ir keiner be-
sonder nocb ir erben daz bans und die stat zu dem Hoffe nnd daz
land za Begnitz mit sein zftgehoningen niht yerkauffen, verkfimem
noch versetzzen in dhein weyse an unser und unser erben und nach-
kumen wort, willen und gibst und on alles geverde. Auch sullen
si noch ir erben dhein amptman setzzen noch entsetzzen, danne mit
unserm und unsrer erben und nachkumen wort, willen und gflnst, und
derselbe amptman, der also yon uns und yon in gesetzzet wirt, der
sol uns und unsem erben und nachkumen hulden, swem und ge-
warten mit dem haus und mit der stat zu dem Hoffe und mit dem
lande zu Begnitz, ob si abgingen on reht leipUch erben, dez got
niht enwelle, daz danne der amptman uns und unsem erben und
nachkftmen sol daz haus und die stat zu dem Hoffe und daz lant zfi
Regnitz ein antworten und reichen, uns und unsem erben und nach-
kamen da mit gewarten und niemanden anders on aJles geyerde und
on alle argelist. Auch sullen uns und aUen unsem erben und nach-
kftmen alle turaleftt dez hafis und der stat zu dem Hoffe alleweg
hulden und sweren, als oft si yerkart werden. Si sullen auch hulden
und sweren eym amptman, den wir und unser erben und nachkumen
und sie und ire erben und nachkumen dar zu einem amptman setzzen.
Mer ist geret, als oft man den purgermeister und den rat der stat
zu dem Hoffe yerendert und yerkert, welche danne an den rat ge-
setzzet werden, di sullen uns und unsem erben und nachkumen oder
unsem dinem, wen wir dar zu senden, hulden, sweren und gewarten,
als der yorder burgermeister und rat gehuldet und gesworeu hat,
und alle die weil dez niht geschiht, so sullen si dhein rat haben
and sol der alte rat beliben als lange, untz uns und unsem erben und
nachkftmen der ne^e rat gehuldet und gesworen hat. Auch sullen
aUe unser edel man und diner, di in dem lande zu Regnitz sitzzen,
uns und unsem erben und nachkumen hulden, sweren und uns zu
gewarten und uns helfen eingewinnen und einantwurten daz haus
und die stat zu dem Hoffe und daz lant zu Begnitz, ob si yerschiden
und al^ngen on reht leiplich erben, dez got niht enwftlle. Auch
sullen wir si und ire erben und nachkumen, ir lant, leftt und gut,
arm und riebe gen aller menlich schfttzzen und schirmen und yer-
teydingen getrewelich als unser selbs lant, leftt und gflt, on gegen in
und iren erben und nachkumen sftllen wir und unser erben und
nachkumen niemanden yorteydingen noch yersprechen on geyerde.
Wer auch, daz der egenant Heinrich der eltir yoit herre zu Weyda
vor frauwen Eatherein seiner elichen wirtein abging, wer danne ein
amptman von uns und unser erben und nachkumen wegen ist und
andi y<Hi in und iren erben und nachkumen wegen, der sol der ege-
nanten frauwen Eatherein und uns und unsem erben und nachkumen
gewarten mit der stat und mit dem haus zu dem Hoffe und mit dem
Umde zu Bc^tz als lang, untz daz von der esenanten frauwen Eathe-
rein geledigt und geloset wirt von irem sun Heinrich yon Weyda,
72 ürkundenbuch der Vögte ron Weida. 1361
den man nennet den roten voit, und sein erben fimb tausent geschok
breites gelts. Wer auch, daz der egenant Heinrich von Weyda, den
man nennet den roten voit, und sein erben abgingen on reht leiplich
erben, so haben wir und unser erben und nachkumen mäht und ge-
walt umb die vorgeschrieben frauwen Katherein ze lösen umb tausent
geschok breites gelts. Wer auch, daz der egenant Heinrich der eltir
voit herre zu Weyda und Heinrich sein iftngster sfin, den man nennet
den roten voit, oder ire erben dhein b&ntnüsse getan heten oder
noch teten oder brief gegeben heten oder noch geben, gein wem daz
wer, die wider dise pänte und artikel weren, und die uns und unsern
erben und nachkumen mohten geschaden oder schedelich gesein, die
suUen alle ab sein noch niht kraft noch mäht haben gein disen
pfinten und artikeln on geverde und on alle argelist, und suUen auch
alle pftnte, stficke und artikel, die vor und hernach geschrieben sten,
stet, gantz und unverräckt beliben gein uns und allen unsern erben
und nachkumen on geverde. Und wanne alle die vorgeschriben pfinte,
stftcke und artikel von unsern eitern und iren eitern her an uns
kumen sint, daz si uns daz gelobt, verbrifet und gesworen haben,
si geloben auch uns und unsern erben und nachkumen mit guten
trewen an eydes stat alle die vorgeschriben pfinte, stficke und artikel
stet zu halten und nymmer da wider zu tfin in dhein weyse, on alles
geverde. Auch bechennet uns der egenante Heinrich der eltir voit
zu Weyda und auch Heinrich sein iungster sfin, den man nennet den
roten voit, ob daz wer, daz Heinrich sein eltyr sun von Weyda
rytter niht wolt stet halten, volf&ren und verschriben alle die artikel,
pfinte und gelfibde uns und unsern erben und nachkumen, als uns
die sein vater und sein bruder getan haben, alle die weil uns und
unsern erben und nachkumen daz niht also geschehen ist, als vor-
geschriben stet, so suUen im unser amptlefite, die purger zu dem
Hoffe haus und stat und auch alle unser diner in dem lande zu Reg-
nitz nihts gepfinden sein und sullen in auch niht einnemen ffir
kein herren als lange, untz uns und unsern erben und nachkumen
Heinrich voit zu Weyda ritter dez eidern voits von Weyda sftn ge-
lobt, gesworn und verbrifet hat alle pfint, artikel und gelfibde, die
uns sein vater und sein bruder getan haben, und als die brief sagen,
die wir von in haben, und als vor geschriben stet. Und wenne er
daz getan hat, gelobt, gehuldet, gesworen und verbriefet hat, als vor
geschriben stet, so schfiUen wir und unser erben im und sein erben
die genade reht tfin und geben, die wir seinem vater und bruder
getan und geben haben, on geverde. Dez zu urchfinde und merrer
Sicherheit der vor geschriben teyding geben wir in disen brief mit
unsern grozzen anhangenden insigeln, die beydew mit gutem wissen,
rat und guter vorbetrahtfing an disen brief gehangen sint, der geben
ist an unsrer frauwen tag lihtmesse, nach gots gepfirt drewzehen-
hundert iar und in dem ein und sehzigisten iar.
1361 Urknndeabttch d«r Vögte von Waid». 73
86. Hans von Lüchau gelobt, Heinrkh dem Altem, Herrn zu Weida,
mit seinem Haus und Hof Conradsreut eu dienen. 1361 Mftn L
HdMckr.: KaRA. München, Hoehtt^ft Bamberg, Orig, Ftrg. mö 2 amhOitg. Siegein,
wovon dag 2. §ehr beeehädigi iet.
Druck: Beg. bei LongoUut, Sichere NaekridOen von Brandenburg-Oulmbach III.
S. 108; Limmer, Gesch. dee VogOandee iL 8. 500; Beg. boica JX, 34; Archiv
f. Oeeeh. u. AUertmUk v. Oberfranken VI. S, 96. — Vergl. v, BeüaentUin,
Oeech. der Fawtäie von Beitavniiem 8, 100.
Bemerk.: Verglichen von Herrn Dr. Schneideneirth m Bamberg; $. Vorbericht.
Ich Hans von Luchaw gesessen zu Gunraczrewt und alle meyne
erben und nachkumeling bekennen offenleich mit disem briff und
wollen, das es wissenleich sei allen den, di in sehen oder hören
lesen, das wir bei unsem trewen gelobt haben czu warten und czu
dinen gen aller menicleichen stetleich und heftichleichen mit unserm
haws und hoflf zu Efinraczrewt unserm üben genedigen heren hem
Heinrich dem eldem here zu Weida und dar nach allen sein erben,
also das derselbe hoff zu allen iren krigen und noten ir offen haws
und hoff schol sein, wi oder wi offt si des begern oder bedurffen und
in des not geschiht, und wir schollen anders nymande warten noch
dinen mit dem vorgenanten hoff an alle argelist. Auch haben uns
unser liben genedigen heren gelobt zu schuczen und zu schirmen und
zu unserm rehten bringen, wo wir des begern oder bedurffen an alles
geverde. Und darum das wir das stet und gancz halten, des geb
wir disen offen briff bestetigt mit meynem obgenanten Hansen von
Luchaw an hangenden insigel, dar unter sich mit mir alle meyne erben
verbinten, alle di vorgeschriben red stet und gancz halten und sun-
derleich mit der stat zum Hoff an hangenden insigel, di das durch
bete willen und durch eins geczewgnus willen an disen briff geleit
haben, der geben ist nach Cristi geburt unsers heren drewczehen
hundert iar darnach in dem eyns und sehczigsten iar, an dem nesten
mantag nach Oculi in der vasten.
87. Der Offieial zu Zeite befiehlt allen Pfarrern und Kirchendienem
seines Sprengeis, die Schuldner und Beschädiger des Klosters
Cronschmtz mit dem Banne zu bedrohen, 1361 Mftrs 12.
Hdeehr.: QBuSÄ. Weimar, Orig. Berg, mü anhäng, tehr betchädigt. Siegel.
Officialis prepositure Cicensis singulis ac universis plebanis, vice-
plebanis seu ecclesiarum rectoribus nostre sedis in domino salutem.
Mandamus vobis in virtute sancte obedientie et sub pena suppensio-
nis (!) ab ingressu ecclesie et excommunicacionis sententie, quam in
vos trina, tamen trium dierum monicione canonica premissa ferimus
in dei nomine hiis scriptis, si hoc mandatum nostrum requisiti neg-
lexeritis adimplere districte precipiendo, quatenus vestros parochiales
74 üfkimdiiilratli d» VSgto von W«ida. 1S61
debentes solvere censum vel quodcunqoe debitam in pecunia vel in
pla[u]do seu testamentum legittime legatum, sive qui fraudem, vio-
lenciam sive molestiam in bonis, quocunque ista censeautur vocabulo,
specialiter in nemoribus, pascuis et piscinis temere facientes ipsis
sororibus in Gronswicz, qui tum per provisorem ipsarum sororum
Yobis fiierint proprio nomine sive cognomine nominati, diligenter,
prout vobis subsunt, moneatis. Quos et nos monemus peremptorie
per presentes, nt infra quindenam a visis presentibus continue com-
putando cum dicti monasterii provisore componant vel saltim medio
tempore coram vobis compareant, quare ad premissa non teneantur
ostensuri, alioqoin lapso termino dicte ammonicionis alio mandato
desuper non exspectato ipsos excommunicatos denundetis, quos et
nos excommunicamus in dei nomine hiis scriptis, ipsosque excommuni-
catos singulis diebus dominicis et festivis coram plebe vestra publice
nuncietis, donec aliud a nobis reperitis in mandatis. Datum anno
domini mcgolxi, in die beati Gregorii pape, appenso nostro sub
sig^o.
88. Heinrich BeuTs der Altere, Vogt tnm Plenen, bestätigt dem Berger-
hlaster 0u Jutenburg ein Out in Lohma, das es von Ludwig
wm Kurhits gekauft hat. 1361 BOra 19.
B€m§rh,: Dat Origmal odtr «mm Ah$tkrift der Urkunde hctude bither niehi auf-
gMfimäm w$rdm\ doA habtn wir foigtmdB NiuikriMm Über ditadbe: 1) Idem
Otto biirgr»Yiiu citatar tMtit in literis geneii tai Henrici adToeati PUwensis %
qnibos monMterio montU prope Aldenbarfr quaedam confert, 9 '^°^ Palma*
ram. Exe. dipl. ; <. SMUgea u. Kreyigy Dipl. et $er^ 11, 881. S) Heinrich
d«r alder roit von Piawen genant BeoBs. Das er dlsem eloster vereignet hat
dat gnt, so Ludwig von Knrbitz la Lom hieher verkaofft, das ierlich 1 schock
X g. breiter gr. csinset. Getseagen herr Ott von Leisnik bnrggraf sein sweher.
xaiPLXi. Noitm om» den m der heruogl. Altenburg. LandesbiUiothek b^findl.
Wagner'e OoOeH. XIU. 8. 89 ; noM güHger Mitteäung des Herrn Prüf. Dr, Kluge
m AUenburg. 8) Item eyn edelmann genant Ladewik von K5rbitz hadt vor-
kaufft dem eloster eyn gnth scn Lhome gelegen mit aller seiner sngeböning
mit vorwilUgang ehm Heinrich vojdt von Piawen. Aue den SSintreguiem dee
Bergerhlo$ier$ von 1628, gedr. in IfOteil. der Oeaeh. u. AUertum^orteh, Ge-
eeOsek. dee Oeterlandes V. B. 461 ; vergl. «. VIU. B. 806.
89. Heinrich der Ältere, Vogt und Herr su Weida, belehnt Hans von
Weifsdsdorf mit der Seilerei vor dem Thor zu Hof. 1361 April 4.
Hdsehr. : HA, Bddeiz, Orig. Perg. mit 2 anhäng. Stegeimf toowm dat 8. zerbroeken.
Abeehr.: Ebendae. ineeriert m dae Vidhnut dee Burggrt^en Jehatm o. Nürnberg,
d. d. H^, 1400 Dee. 16.
Dmek: LongeXme, Sichere N€uAriehien von BraindeHburg-Ombmbaeh V. 8. 168;
Momm. ZoUer. FL 8. 98, No. XOl (beide naek d. Vit^nme).
1) Burggraf OUo'e von Leienig Tochter Agnes fear die Oemablin Heinriek Remfs III, ;
MT^ ürhdb. Bd, I. No, 954, Be^. 8. 689 ». ürkd. v. 1869 Dee. 6. {No. 68).
1361 IMMdMbMh te T«fl|i wi WiUk. 75
Wir Hmnridi to dder voyt herre se Wefda und aUe unser
erben bekennen offonleich an dysem briff und ton kont allen den, dy
in sehen oder boren lesen, das wir nnserm liben getrßwen hem
Hansen von Weyzzebtorf nnserm richter durch seyn getrtwen dinst
willen, dy er nns lang hat getan nnd noch tftn schol nnd seyne Idnt
noch tfln schoflen, hiüb wir im gelihen nnde sehen dy seylerin vor
dem tor, wen ü vor von im ist her knmen, dy leyhe wer im nnd allen
seynen erben mit allem rechten und nucsczen, alz wir se gehabet
haben vorsuchet und unvorsuchet. Dnd daz dyse yorgeschribm rede
stet und gancz gehalden werde, dez ha (!) wir unser ingsigel an
dysen briff ze eim geczugnisse und unser stat ingsigel ze dem Hoff
ze einer merrer Sicherheit [gehangen], der gebin ist nach Cristez
unders hem gebflrt thAsent iar und dreyhundert iar darnach in dem
ein und sechczigsten iar, an dem suntag Quasi modo genitL
90. Heinrieh der ÄÜe, Vogt wm Gera, tmd sein Sohn Heinrich der
Junge fheidingen ewisAen dem Kloeter Mum heiig. KreuM bei
SaaOmrg und der Bürgenehaft daeetbst. 1361 Kai 14.
Btbekr.: BA. gjjtftwf, JQMCir m. ktStg, Kmm, OHg, iVry. mü % mAämg. ftfpafa.
At^90kr. du XV. JmkHL : Di« ^jnwig dar stet «ad d«s dosten «nnd r^^
ImI dmm tteynfln giuntlM.
Drwsft: Xiraar Auumg im LoimtiMm. Jiddligmmbl 2, 179$. A 62 Jitim. — r§rpL
8. 4S, M «. 6S.
Wir Heynrich voyt von Gera der aide und Heynrich der iunge
unser lieber sAn bekennen offinlich an disme geyinwertigen briefe
und tuen kunt allen den, die in sehen oder hören lesen, daz wir die
geystlichen vrowin die eptischynnen und die sammynunge gemeyne
des heyligen cruds by Sialburg und die purger in der stat zu Sal-
burg Yurricht und gutlich vureynt haben umbe alle bruche und uf-
loufte, die zcwyschen yn uf beyde s^ bis da her gewest sin in sul-
eher wls, als hy nach gescriben stet : Zu dem erstin, daz die purger
von Salburg schickken und zeugen schuUen zu der pharrekyrdien in
der stat zu Salbuig buchir und hülfe, damite eyn priester gesingen
muge mettin und vesper. Wenne sie daz getAn, so schullen die vor-
genanten vrowin yn lazin in der pharre kyrchen zu Salburg alle tage,
die die cristinheyt gebüt, zu viem mettin singen und alle tage vesper.
Ouch schullen sie uf sente Eatherin alter alle mitwochen messe hal-
den lazin. Dar nach habe wir geret, daz keyn eyginschaft in ge-
schra schol den voigenantin vrowin zcwyschen der stat Salburg und
der stat, die man nent daz Orundich^. Waz alnr zwyschen dem
Grundidien und Wetheraw liet, waz in des zu koufen wurde odir zu
wechseln geben oder bescheyden mit unser gunst, da schullen sie dt
purger nicht an hindern an geverde. Dar nach habe wir geret, waz
zdns von den gerten get uf den hohen lehen, der zu dem gelnchte
76 Ürknftdenbadi der Vdgte toh W^dc 1361
der pharre kyrchen gedint hat biz da her, den schal man yn lazin
volgen , da schnllen sich die vrowin nicht ynlegin an alliz geyerde.
Damach hab wir geteidingit omme der (t) Sd^eler acker, wil er in der
obgenantin vrowin luten lusin, so schullen sf dem Schieler des zcins
geben, als sf iczunt tfin, wü er des selben nicht tftn, so schol her
den luten sulch gelt geben, da s^ den acker umme kooft haben, daz
bydirven luten wizszinUch ist, und mag ym den ackir machen, so her
nficzis muge, da schullen die vrowin nichtcz nicht an hyndim an-
geverde. Ouch hab wir bynamyn geret und geteydingit, daz die vil
benantyn vrowin des clostirs zu dem heyligen cruze haben sullen ge-
ruycUchen und behalden iren zcins an Wyrtizmfil ir gut in dem tal,
dy gelengin des ackirs, da s^ d^ purger ouch umbe an gereychit
haben, der zu dem geluchte schulle gehom. Die selben gut yn-
zcammyt und iczlichis besundem schullen dy vrowyn behalden ge-
ruiclichen an alliz geverde und wollen, daz unser nachkumelinge daz
stete und gancz halden an al argelist, und geben des disen gegm-
wertigen brief mit unsen yngesygeln gevestint. Und wir vrowe Adil-
heyt eptischynne, Mechtild prorin (!), Ofoye custerjm und die same-
nunge gemeyue de (I) egenanten clostirs zu dem heyligen cr&cze
bekennyn allir diser vorbescriben rede, und geloben d^ stete und
ganz zu haldene, und zu eyme Urkunde so henge wir unsis conven-
tis yngesygel an disen brief. Und wir Nyckel Lubener, Thytrich
Wazzerman, Heynich Bechsteyn, Hannes sin bruder, Heynich
Walprechtys und die purger gemeyne zu Salburg bekennyn ouch diser
vorbescriben rede, dy unser herre von Gera von unser wegen ge-
teydingit und geheyzin hat, und geloben die stete und ganz zu hal-
dene an alle argelist und heogen zu eyme Urkunde unser stat yn-
gesigel an disen brief. Diser rede sin gezuge her Wygant probist
des egenanten clostirs und pherrer zu Madela, her Petir pherrer zu
Godescheicz, her Niclaus und her Heynrich ewge*) cappellane zu
dem heyligen creucze, Nykel von Eozbode der eldere, Cuncze sin
bruter, Ulcz von Drachin storf und Lude wie sin bruder, Nykel und
Ulrich gebruder von Cozbode, Heynrich Pazecke, Heynrich von Zede-
wicz, Conrad von Machwicz, Heinrich, Thytrich, Friderfilch von Mach-
witz, Hannes Sachse, Ebrard und Erkenbrecht gebruder genant von
Blankenburg und ander vromer lute gnug. Diser brief ist gegeben,
do man czalte nach gotis geburte driczenhundirt yar an dem eyn und
sechzigisten yare, an dem nehesten frytage vor Phyngsten.
91. Oraf CrünOier van Sehwareburg, Herr jsu Sondershausen , ver-
trägt Heinrich, Vogt und Herrn eu Gera, und dessen Sohn Hein-
rich mit den Orafen Oüniher und Heinrich von Schwareburg
zu Schuuirgburg wegen einiger Irrungen. Anno 1361, an St AI-
hani Tage. 1361 Jon! 21.
%) wohl erwirdige.
1361 ÜrküAdenbiich dttr Vo|^e von^Weida. 77
Dnadk : Beg. naek Jornu^ C^^ramie. Schvtu'wbwrgie. bei SähöUgem «. Kreffiigj Digpl. et
§eript. /, 895.
Bemerk, : JHe Urhmde war teeder m RudoiMadt noch in Sonderekaueen aufimfi>ndeii.
92. Kaiser Karl IV. nimmt in Anbetracht der treuen Dienste des
Vogtes Heinrich van Plauen die Stadt Plauen in des Reiches
Schute und verleiht ihr die gleichen Hechte, welche alle andern
Städte in Böhmen haben. KarlBtein, 1361 Juni 28.
AfocAr. : KSA. Bamberg, Hitt, Katal. 44 1, Abtekr. de» LongoUut {oergl. 2io. 8 Bern.).
Drudt: MüBer, No. COOOXXXVUL -r {BthU b Bölmer (Hvber), Reg. imp.
Wir Karl von gots gnaden Romischer keyser zu allen zeiten
merer dez reichs und kunig zu Beheini veriehen und tun kunt oifen-
lich mit disem brif allen den, dy yn sebent oder hörent lesen, daz
wir angesehen baben den getrewen und nutzbaren dinst, den der edel
Heynrich voygt von Plawen uns und dem heiligen Romischen reich
getan hat und in künftigen zeiten getun mag, so haben wir der stat
zu Plawen sulche gnade getan und tun auch von unser keyserlicher
macht und gewalt, daz wir dy selben stat zu Plawen und ^le dy
bui^er und lewte in unsem und des reiches schirm, firide und we-
schutzung genedigclichen baben genomen und nemen mit kraft diser
brif, und wir wollen, daz dy selbe stat zu Plawen und alle dy bürge,
dy da gesessen synd, alle recht, gewonheit, vreyheit und beschirmung
haben schullen und der ewigelichen genyczzen an alle hyndemuzze
in alle der wyse, mazze und wescheydenheit, alz alle ander unser
stet haben in dem kunigreich zu Beheim, und wir wollen, daz sy
wyder dy selben freiheitsrecht und weschirmung nymant byndem,
betrüben oder wesweren schullen in dheinerley weys, als sy unser
und dez reichs hulde wollen behalten. Und dez zu urkund geben
wir yn dysen brif vorsigelt mit unserm keyserlichen insigel, der geben
zu Karlstein, nach Gristus geburt drefitzehenhundert iar dar nach in
dem eynem und sechczigstem iar, dez nehsten sunobendes vor sant
Peters und sand Pauls tag der heiligen zwelfpoten, unser riebe in
dem funfzehenden und dez keysertums in dem sibenden iar.
93. Derselbe nimmt in Anbetracht der treuen Dienste des Vogtes
von Plauen die Juden in der Stadt Plauen in des Reiches Schute
und verleiht %h%en die gleichen Rechte, welche die Juden in
Böhmen haben, Karlstein, 1361 Juni 26.
Bd»d»,: KKA, Bemberg a. a, O., Abeehr. des LongoUue (vergL No. 3 Bem.\
^Ibereekrieben : Der ioden brif von keyserlicher freybeit
Druck: umer, Nr. OOCCLIX. — FehU bei Böhmer {Hfiber).
Wir Karl von gotes genaden Romischer keyser zu allen zeiten
merer dez rdchs und kunig ze Beheim veriehen und tun kunt o£fen-
lieh mit dysem brif allen den, dy yn sehent oder horent lesen, daz
78 ÜitanlnlMieb d«r V9gU r^ Wäd«. 1961
im angesehen liaben den getrewen und nuczbern dinst, den der edel
Heynrich voygt zu Plawen uns und dem heiligen Romischen reich
getan hat und in künftigen zeiten getun mag, so haben wir allen
den iuden, dy in der stat zu Plawen gesessen und wonhaft sind oder
werden, sulche genade getan und tun auch von unser keyserlicher
macht und gewät, daz wir sy, ir leib und alles ir gut in unsem und
dez reichs schirm, fride und b^hutzung genomen haben genedeligchen
und auch nemen mit kraft diser brif, und wir wollen, daz dy vor-
genanten luden alle dy recht, freiheit, gewonheit und weschirmung
haben schuUen und der ewiclichen genyczzen und der sich vrowen
an alle hindemuzze in aller der mazze, bescheidenheit und weis, alz
alle ander unser luden in dem kunigreich zu Beheim gesessen, und
wir wollen, daz sy wider dy selben vreihdtsrecht und weschinnung
nvemant hyndem, betrüben oder wesweren schulte in dheynerley weys,
alz sy unser und dez reichs hulde wollen behalten. Und dez zu Ur-
kunde geben wir in disen brif vorsigelt mit unserm keyserUchen in-
sigel, der geben ist zu Karlstein, nach Cristus geburt dreuczehen-
hundert iar dar nach in dem eynem und sechczigestem iar, an dem
nehsten sunobent vor sant Peters und sant Pauls tag der heiligen
zweifboten, unserer reich in dem fünfisehenden und dez keysertums
in dem sibenden iar.
94. Hehwich, Vogt tmd Herr van Plaiuen, verleiht dem deutschen
Harne gu Plauen einen jährlichen Zina van einem Beeitetum
vor der Stadt 1861 Aug. IB.
UiMkr.: HBA. Druäm, Kep. 64, SL 96 b.
Dnidb: MOltr, Nr. OOOOXL.
Wir Heinrich voyt von Plawe herre doselbenst bekennen offen-
lich an dissem keynwertigen briff unde tun kunt allen den, dy in
sehn, hören adir lesen, daz für uns kumen ist Luppolt Bohemi,
Albrecht unde Peter dy gebruder unde lysen unde haben unz uff-
gelasen irs vetirlichen erbes eynen virdung geldes ierliches zdnses
unde zcwey hunre, czwene kese unde czwene buiter mit guten willen
unde baten uns, daz zcu eygene unde czu wydemen dem Dutschen
huse zu Plawe. Nu habbe wir angesehn den dinst, den uns der
Dutsche Orden uncz doher getan hat unde noch alle tage getun mkk
unde haben in den vorgnanten czins geeygent unde gewydemt unde
eygen unde wydeman (1) in den an dyszeme keynwertigen briffe durch
got unde durch unsere vrowen ere mit aUem rechte, alz eygens gut
recht ist, ewiclich zcu besiczene an unsere gerichte unde recht, dy
wir vor uff dem gut gehabt haben, unde der vorgnante czins ist ge-
legen unde leget ubirhalben der brücken vor der stat zcu Plawe uff
Ounczen dez Humelz herbergen dez seylers. Der wydeme unde der
eygentschaft sint geczugen dy vesten czwene ritter her Ulrich der
1361 Ürk«iidenb«cb 4«r V4%te von WiUU. 79
Sak, her Peczdt der Yaseman ande aodir bedirwer lute genuk. Unde
zcu eyme geczngnisse unde Urkunde gebe wir unser insigel an dysszen
briff. Datum anno ChriBti mccglxi, proxima quarta feria post as-
somptionis festum sancte Marie virginis.
95. Heinrieh der ÄUere, Vogt von Weida, und seine SShne Hein*
rieh und Heinrieh erneuern dem Buragrafen Friedrieh von ^um-
berg ihre OdAbde wegen Hof und Megniteland.
Culmbaoh, 1361 Ootob. 14.
Bd$ekt. : KaBÄ. Münekm, Burggrt/. v. NümUrg, KaH, 5. Ltidß 2, Orig. Ptrg,
wmt S amhOmg. 8iegän {da§ 1. Omum H. v. W.^ da$ S. Mit L$geiuk: »'. Hein-
rid militis de Wida).
l^ruek:IjomgcIm$^ Sichere Na4ikridUmvonBfvnämbitr^
JkUum {^Octob. 9) ; darmach Man. ZoUUr, 111. 8. 898, No, COOCXLIX mU faUchtm
Jahr u. Datum 1860 OeUA. 10.; M<m ZolUr. 111, 8, 486, No. OOOCXOlll
ami tUm Origmal mä riehügtm Jahr u. Daimm. — Beg. m Beg. boiea IX, 46 ;
.drehw /. OtMch. u, AUeriutmtk, v. Oherfraakea Vly 1. S. 98. — Vergl.
V. BeüuatUm, Otteh. der I^bmäu v. BeäaemUm 8. 108
Wir Heinrich der eider herre und voyt von Beyda und Heinrich
uDserr sfin ritter und Heinrich unserr iftnger sftn und alle unser erben
und nachkomen bekennen und tun kunt ofienlich mit disem gegen-
wertigen briefi^ daz wir alle die briefe, gelubte und pftnte, die wir
und unser vordem dem hoch^ewom unserm lieben gnedigen hem
herren Friderichen burcgrafen ze Nftrmberg und allen seinen vor-
vordern getan haben und geben, daz wir die ganczze und stet und
onczubrochen und ungekrenkt hisdten und bleiben sflllen ewiklich on
alles geverde von uns und allen unsem erben und nachkomen, und
daz wir wider unsem vorgenanten herren und alle sein erben und
nachkomen nymmer mer ewiklichen nihtes tfln s&llen in dheinne weizze
und mit dheinne Sachen on alles geverde. Wer aber daz, daz wir
oder unser erben und nachkomen wider den obgenanten unser herren, sein
erben und nachkomen ichtes teten oder brieflfe, gelflbde oder pftnte Aber
Am, die sie von uns haben, mit dheynerley Sachen oder in dheiner-
ley weizze, daz wizzenlich wer, und da von wir uns mit dem rechten
niht möhten genemen, als reht wer, wenne wir dermant von in wer-
den und zu rede geseczzet werden, des sftUe wir uns den entreden
und da von nemen darnach in sechs wochen, als oben geschriben stet,
on geverde. Welches aber under uns sich da von niht neme, als oben
geschriben stet, des teylle sölt vervallen sein und ledik worden sein
ftr reht erbe, waz er rehtes an der stat zum Ho£fe hette und an
dem lante genant Rekniczze, leut, g&t, gfllt und rehte, bye die ge-
nant sein, oder woe die gelegen sein, on geverde dem hohgewom
unsorm lieben hem herren Friderichen burcgrafen ze Nftrmberg und
sein erben und nachkomen, und sftllen wir und unser erben und nach-
komen ewiklich nymmermer dheynerley ansprach noch vorderunge dar-
gO Ürkundmbnch d«r Vo^rte tod Weida. 1361
nach haben noch gewinnen on alles geverde. Auch sfiUen wir schikken
mit allen unsern amptleuten und mit den bürgern der stat zum Hoffe
und mit dem lande ßekniczze, daz die hulden und halden und stet
sflllen haben alle dy artikel und pünte, dy an disem brief geschriben
Stent, on geverde. Und des alles zu eim guten ewigen urkfinde
geben wir disen brief versigelt mit unsern dreyen anhangenden in-
sigeln, dar unter wir uns verpinten und globen mit guten trewen,
allez daz stet und war und unczuborchen (sie!) zu halten, als vor-
geschriben stet, on alles geverde. Geben zu Kulmna, do man zalt
nach Kristus gebfirt dreuczehen hundert iar und in dem ein und
sehczigstem iar, am nehsten donrstag*) vor sant Gallen tag.
96. Hermann von Schönburg als Vormund seiner Schwester Katha-
rina von Weida huldig dem Burggrafen Friedrich von Nüm-
berg wegen deren Leibgeding, der Hälfte von Hof und Begnite-
land. Hol; 1361 l^ov. 2.
Bdtekr,: KaRA. München, Stadt Hof^ Katt. 5. Lade 1. Foic. 3, Orig. Perg.
9tü anhäng, Siegel.
Dmek: Longolmt, Wtftr Frogrcmm v. 1748 JuliS\ LongoUue^ Siekere Nacknehten
von BrandefUmrg-Oulmbaeh III. S. 7S ; Mon. ZoUer. III, S. 436, No. COQOXCIV. —
Vergl. v. BeÜMenttein a. a. O.
Wir Herman von Schönnburg herre zu Crymiczaw bekennen und
tfln kunt öffenlichen mit disem gegenwertigen brif und geloben und
geheizzen auch mit guten trewen, daz wir von der vormuntschaft
wegen der edeln unserr lieben swester vem Kathrin frawe zu Weyda,
die uns der hochgebom herre her Friderich burcgrave zu Nurmberg
Aber ir leipgedinge, des sie beweist ist uf dem halpteil des hflses und
der stat zdem Hofe und des landes ze Regnicz, daz darzu gehört,
enpholhen hat nach Ifit und sag der brif, di ir darüber geben hat,
alle brif, gelubde, pfinde und artikel, die die edeln her Heinrich der
elter voyt zu Weyda unser lieber swager und auch fraw Kathrin die
vorgenant unser liebe swester und ir beder sflne dem hochgeborn
herren hem Friderich burcgrave zu Nurmberg, allen seinen vordem,
seinen erben und auch seinen nachkomen geben, gelobt und getan
haben, stet, gancz und unverbrochenlichen halten und volfuren wollen
und da wider nicht tAn in dheyn weyse, on geverde und on alle arg-
list. Und dez zu urchund und merem Sicherheit geben wir in disen
brif versigelten mit unserm anhangenden insigd, der geben ist zdem
Hofe, an aller sele tag nach Knstus geburt drewzehenhundert iar
und in dem ein und sediczigstem iar.
a) LangolmM m. n. O. (und dantadk Mon. ZoOer. No. CCCCILIX) hohen sunstag.
1361 ürkand«nbach der Vdgte Ton Weida. gl
97. Heinrich der Allere, Vogt von Weida, und seine Söhne Hein-
rieh und Heinrii^ verpfänden dem Burggraten Friedrich von
Nürnberg die Hälfte von Hof und Begniteland.
Hof, 1361 TXav. 2.
DnuA : Momm. ZotUr. JIL & 487, No. COOQJOV {aut dim AfOBta^htu^ de» Bwif-
gra/eHtmms Nürnberg). — Vgrgi. «. BeÜKmttem m, a. O.
Wir Heinrich der elter voyt ze Weyda, Heinrich sein sun ritter
und Heinrich sein iflnger sune bekennen und tun kunt ofienlich mit
disem brief fflr uns und alle unser erben allen den, di in sehent oder
horent lesen, daz wir schuldig sein und gelten schullen dem hoch-
gebom unserm lieben genedigen herren hem Friderich burcgraf ze
Nurenberg, allen seinen erben und nachkomen vir tausent phunt haller
landeswerung, die er uns bereit gelihen hat, und in unsem frumen
und nutze gewendet und gekert sint, und f&r di selben vier tausent
phunt haller haben wir im, seinen erben und nachkomen eingesaczt
daz halpteil unsere haus und der stat zu dem Ho£f und daz laut
halbes, daz dar zu gehört und genant ist Regniczlant, mit allen eren,
rechten, gerichten und gewonheit und mit allen dem, daz dar zu ge-
hört, besucht und unbesucht, by man daz mit besundern Worten ge-
nenen kan, oder wo daz gelegen ist, idz wir daz von sinen fordern
und von im ze lehen haben und untz braht haben, also daz si daz
selbe hauz halp und di stat zu dem Hoff und daz laut halbs genant
Begnitzer laut inne haben und nyczzen, besetzen und entseczzen
schullen und m&gen drev ganczev iar, di sich anheben auf unser
frawen tag lihtmesse, der schirst kumpt, nehst nach einander zu
tzelen, und sullen ez auch nach den dryen iaren in allen rehten und
mit aUen nuczen, sdz vorgeschriben stet, inne haben und niezen und
alz lang, uncz wir oder unser erben daz vorgenant halpteil hauses
der stat und landes, und daz dar czu gehöret, ds auch vorgeschriben
stet, umb den vorgenanten unsem herren burcgraven Friderich, von
seinen erben und nachkumen herledigen und erlozen umb di vor-
geschriben vier tausent phunt haJler oder umb ander gAt müncze
und werung, di dann in dem lande geng und geb ist, an arglist. Wir
haben auch vollen gewalt nach den drien iaren daz halpteil des vor-
genanten hauses, der stat und landes mit iren zugehorung ze losen,
welches iares wir wollen, auf unser frawen tag ze lihtmesse, und
welches iares wir wollen nach den vorgeschriben drien iaren von dem
obgenanten unserm herren burcgraven Friderich, von sinen erben oder
nachkumen lozzen wollen, oder der obgenant unser herre oder sin
erben oder nachkumen nach den drien iaren irs geltes nicht lenger
geraten wollen, daz schullen si uns, oder wir in, aUe iar vor kflnt-
Uchen ein halbes iar vor unser frawen tag zu lihtmesse zu wissen
oder kAnt tun. Und swenne alzo dem vorgenanten unserm herren
burcgrafen Friderich, sinen erben oder nachkumen losung von uns
kunt getan und entboten wirt oder uns von in oder von sinen erben
TUr. QmdL Qn. Y. fl. R. F. II, S. 5
^2 ürkmidMilmeh 4er VSgt« tob Weid«. 1362
oder Dachkumen, und wir si dan der Yorgeschriben summe geltz nicht
betzalten uif di frist, alz vorgeschriben stet, waz si dann des geltz
nach der frist schaden nemen, den selben schaden suUen si slahen
und haben uif dem halpteil des vorgenanten huses der stat zu dem
Hoffe und auf dem halbenteil dez landes genant ze Regnicz und uff
allem dem, daz dor zu gehöret, und sullen dann daz alz lange inne
haben und nyeczen, uncz si der vorgeschriben vir tausent pfimt haller
gar und genczlichen gewert und betzaJt werden und dez Schadens,
den si dez selben geltes genumen haben, an geverd und an alle arge-
list. Und dez zu einer merem Sicherheit und Urkunde geben wir in
disen brief versigelt mit nnserm anhangenden insigeln, der geben ist
zu dem Hoff, an aUer sele tag, nach Cristus gepArt dreuczehenhundert
iar und in dem ein und sehczigsten iar.
98. Heinrieh der Ältere, Vogt van Gera, verleiht der Sophie UWieh
aus Weida, Nonne im Kloster Cronschwite, eine L&brente aus
den Dörfern Taubenpreskeln , Kaimberg und Ober- und unter-
Böppisch, welche Bmte nach ihrem Tode an das Kloster fallen
sM. 1362 Febr. IL
HdHhr, : OBuSA. Weimat, Orig. Pttg. mal amhämg. BUgd.
Aufiehr.: Prosklin.
Druck: Nur Segett aus der Okrcnik von Oratuehwüz im 40. Jakrttb. de* vogtl.
aUertuwisfarteh, Verein» A 18 {/eUerht^). — Ver^. Limmer, Gtaek. dee Vogt-
landee 8. 18.
Wir Heinrich voyt von Gera der eider bekennen offinlich an
dessim brife und wollen, das is wissintlich sy aUen den, dy yn sehen
ader hören lesen, das ein iuncvrove zu Cronswitz genant iSoffia dy
Ulrichin von Wyda hat gekauft ein mark geldes ierlichs dnses zu
Reynolde von Zwozcen, dy da gelegen ist in den dorffim Prosklin
und zu Keym ^), zu Bobzcicz und abir zu Robzcicz. Dy mark geldes
hat Beynold vor uns uf gelasen, so habe wir sy gelegin und lygin
der vorgenanten iuncvrowen zu irme libe, unde wenne ir nicht lenger
ist, so schal dy vorgenante mark geldes ierlichs cinses gevallen uf
das closter zu Cronswicz ewigkUch, dem habe wir sy geeygent unde
eygen in desim keynwertigen brife durch got und unsyr vordim sele
sehkeit wiUen. B^ desem kaufe und eygentschaft syn gewesen der
edele unser libe ome Volrad herre zu Kranchfelt und unser üben
getrue man Dither PAster unser richter zu der zeit, Berchter Schowen-
rat, Herman von Bülwicz unde ander frume lüte vU. Mit Urkunde
deses brlfes, den wir yn darobir haben gegeben mit unserm hangin-
den ingesygü, nach gotis geburt dryczehenhundert iar in dem 2;wey
und seychcigisten iare, an dem nehesten Mtage vor Valentini marüris.
1) Im 40. Jahresh. des vogd. AUertumeforedi, Ter. iu ßUeUiek Krymeln («> OrimU)
gelteeen.
}^2 ürkundenbueh der V5g;te Ton Weida. 83
99. Kaiser Karl IV. verpfändet den^ Markgrafen Friedrick, BaU
ikasar und WSkelm von Meifsen ßr %kre Dienste, die sie ihm
und dem Beiehe in der vogte lant und auch anderswo mit ganczen
treweo und grozzer arbeit uff ir eygene kost getan haben, um
2000 Sekoek grofoer Prager Pfennige die Städte Altenburg, Zwickau
und Ckemnih, die iknen auch scJum früher versetzt waren. Geben
zu Nuremberg, nach Cristos geburt dreuzehenhundert iar dor-
nach in dem czwey und sechczigisten iar, am nehsten freytag vor
dem suntag, ab man singet Letare in der Tasten.
l^ürnberg, 1362 Mars 25.
Hdsd^.: H8Ä. Drudm, No. 8681, Orig, P»g, mä anhämg. BiegeL
Dmek: Beg. bei MglUr, No. COCOLXJ] BOmm (HiJ>€r\ Bsg. imp. VJII. Äddi.
Um, I, No. 70Y9.
Wi. Heinrick der Ältere, Vogt von Weida, verleiht der Jutta von
Kokeriis und deren Nickten Kaikarina, Adelheid und Elisdbetk
von Mylau, Nonnen in Weida, eine Leibrente aus den Dörfern
Budelsdarf und Köfdn, die naek aüer Ableben an ihr Kloster
fallen soU. 1362 Mfin 20.
Btbekr, : GHußA. Wämar, Orig. Ferg. mH amhOng. Siegd.
Dmdb: Sehrngm u. Kreyiig, Diplom, et $eript. hitL Gorm. U, 496 {JtkUrhafi). —
Bog. «• „dSo KShoHltu^ 8. 50.
Wir Heinrich der eitere voyt herre ze Wyda und alle unser erben
bekennen offenlich an disem brive und tun kunt allen den, dy in sehin
oder hören lesen, daz uns her Cunrad von Kokericz hat ufgelasen
mit guten willen und wollbedachtem mut daz gut, daz er zu lehen
von uns hat gehabt zu Rudendorf und zu KoveUn, und bat uns, daz
wir ansehen dy nuczpem getruen dinst, dy er uns dik getan hatt,
daz wir durch siner vordem sele und durdi siner sele selikeyt willen
dy obgenannten gut eygenten der sammenunge der clostervrowen ze
Wyda Prediger orden. Dy gut eygent wir luterUch durch got und
haben si geeygent mit crajft dicz brives der obgenanten sammenunge
mit sulcher bescheidenheyt, daz lutte des obgenanten hem Cunrad
tochter, Katherine, Adelheydis und Elysabeth von Mylin irre swester
kint clostervrowen in dem selben closter den obgenanten zins, waz
dez ist, von den guten waz und zu den guten geboret, zu iren vir
lybin ein schulten nemen und des geruycleich suUen genisen und ge-
brachen zu irr notdurft, dy wil si leben. Wann aber dy vir leybe
vorgen, so schol fftrbaz ewycleich der selben iunkvrowen neste mume
eine, ob sis in dem closter haben, den obgenanten czins und genis
von den efftgenanten guten ein nemen und schol den getrulich teylen
nnder dy sammenunge gemeinlich, daz der schulkinde einem ab? vil
werde alz der vrowen einer, daz si ir geschude do mit bessern. Wer
aber, daz si nymanden in dem obgenanten closter hettin, der in zu
gehört, zo schol zu aüen ziten alle iar den dikgenanten zins und
6»
84 Urkandenboch der Vogte von Weida. 1362
genys ein nemeD, wer zu der zeyt chusterin ist und schol den geleycher
wyse teylen under dy obgenanten sammenunge um geschude, alz vor
geschriben. Und dar ume, daz das stet und gancz pelybe zu einem
ewygen gezuknisse und unverniket, dez gebe [wir] zu einem Urkunde
der sammenunge der clostervrowen zu Wyda disen unsen offen brive
mit unsim erbe insigii. Geben nach gotes geburt dryczenhundert iar in
dem zwey und sechczigesten iar, an dem dinstag nach mitteryasten.
101. Heinrieh, Vogt und Herr von Plauen, bestätigt der Pfarrkirche
e. heUg. Kreue in Falkenstein Güter in Reumtengrün.
1362 April 4.
Hdsehr,: ESA. DreHten, No. 5688 b, Trantntmpi F^. d. d. 1607 />m. 16, weUhsB
«u{f Verlangen d€$ Conrade TriUMadUerj Ffarrer tn FaUtiaaUim^ durch den Notar
und Kleriker der Wünhurger Diöaese Johann Qenfihale aingefertigt fporden.
Druek: MiOer, No. COCCZLIL
Wir Henrich voit von Plauen herre doselbst bekennen öffentlich
an disen brief aUen den, die in sehen oder hom lesen, daz wir mit
wolbedachten mut und mit gutem willen und mit rate unser manne
haben angesehen unser selbst sele heil und aller unser vordem und
nachkAmelinge sele heil und haben geeygent und gewidemt der pfiarre
zcu Valkenstein zcu dem heiligen creAze die guter zcu Reymboten-
grün, da uf sint geseczen, die da heisen YichUinge, die herr lohan
von Raschaw der pharrer gekauft habt (!) zu der LAppoldin von Valken-
stein und zu iren kindem mit allen iren rechten, als sie ir wirt und
sie und ir kind herbracht haben. Diser rede und Sachen sint ge-
zcAgen die erbam ritter herr Ulrich Sack, her Pezolt Vaszman, her
Cunrad der pfarrer von Auerbach, Engelhard Rabe und Eberhard
sin brMer und Heinrich von Rosznitz und ander bederber leute
gnug, di da by waren. Und zcu eime groszem gezeugnis, so habe
wir unser insigel an disen brief gehangen, der geben ist, do man
zalt von gotis geburt dreizehen hundert iar und zwei und sechzig iar,
an des heiligen tag sente Ambrosius.
102. Kaiser Karl IV. verleiht den Grafen Heinrich und Qünther
von Schwa/rzhurg die Anwartschaft auf die Reichslehen Hein-
richs des AUem und Heinrichs des Jungem, Vögte und Herren
von Qera^), ITümberg, 1362 April 6.
Hdechr.: lüretL geh. Arehie Bttdolttadtf No. 124, Orig. Berg, mit ainhäng, Maje-
itäteeiegel, da» m tergo da» kaüerl. Sehret m retem Wathe geigt,
Aufeehr,: Rm. Johannes Triboviensis.
Abiehr,: HA, Sehlei», Abeehr. des XVIU. Jahrh.
Druek: Beg. bei Joviug, Chrome. Sehwambwrg. m SehiSUgen u, Kregtig, Diplom, et
•erijpL /, 374 mü faUehem Datum (Mittwoch vor PfingeUn) ; Böhmer {Huber)^
Beg. imp, VJJL Addüam. I. No. 7085.
1) Vergl No. 80.
1362 ürknndenbacb der Vfigte von Weida. g5
Bemmt,: Ntuh Böhwter a. o. O, »oU (durch Wendt mügsUiU) dag Origmai m
SehltiM aem, BoUhn mn bfriektigmu
Wir Karl von gotes gnaden Römischer keyser zu allen zeiten
merer des reichs und künig zu Beheim bekennen und tAn kunt o£fen-
lich mit disem brief allen den, die in sehent oder hörent lesen, daz
wir haben angesehen trewen steten dienst, den uns und dem heiligen
reiche die edlen Heinrich und Gflnther gebrfider grafen von Swarcz-
bui^ und herren zu Amstet unser lieben getrewen o£ft nflczlich und
nnyerdrozzenlich getan haben imd noch tfln mftgen und sfiUen in
künftigen zeiten, dorumb haben wir yn und iren erben sulche genade
getan, als hernach geschriben stet, und tfln yn euch die mit disem
briefe: Wer daz sache, daz ez zu sfllchen schulden queme, daz die
edlen Heinrich der elter und Heinrich der iflnger vogte und herren
zu Gera unser liben getrewen an rechte eliche ires leibes erben stflr-
ben oder vorgiengen, so haben wir vorlihen und vorleihen ouch den
Yoi^enanten grafen von Swarczburg und iren erben mit rechter wizzen
und mit keiserlicher macht alles gAt der vorgenanten von Gera, wie
daz genant sey, daz Ton uns und dem heiligen reiche zu leben get
nnd rftret unschedlich uns und dem egenanten heiligen reiche an
unserm lehenrechte, also daz dieselbe herschaft, gflte und zugeh6-
rungen von dem yorgenanten heiligen reiche alleweg zu lehen r&ren
sflllen. Mit urkund dicz briefes versigelt mit unserm keyserlichen
insigel, der geben ist zu Nflremberg, nach Gristus geburt dreuzehen-
hundert iar domach in dem czwey und sechczigisten iare, des neh-
sten mitwochens vor dem Palmtag, unserer reiche in dem sech-
czehenden und des keysertflms in dem sybenden iare.
[Unter der PKcatur:] Gommunicata'') per lohannem
decanum Glogoriensem.
[Auf der PUcatwr:] Per d[ominum] ducem Saxonie
cancellarium.
103. Heinrich der Ättere, Vogt von Weida, und seine Sohne Hein-
rich und Heinrieh verpfänden dem Burggrafen Friedrich von
Nürnberg den halben Teil von Hof und Begniteland für eine
weitere^) Schuldsumme, 1362 Mai 17.
Druck: Momm. ZolUr. IIL 8, 459, No. DXII (atu dem Änhm^übwh du Burg-
gra/hms Nürnberg). — Vcrgl. «. Rcäxenstemj Gcsch, der FamOie von Beitacn^
8. 108.
Wir Heinrich der elter Yoyt von Weyda und Heinrich sein sun
ritter und Heinrich sein iflnger sun bekennen und tun kflnt offenlichen
mit disem brief, daz wir uns fruntlichen und lieplichen vereint haben
mit gutem rat unserr dyener und guter vorbetrahtung mit dem hoch-
n) eodta.
1) Vergl. Nc. 97.
gg Urkandenbnch der VSgte von Weids. |3g2
geboren unserm lieben genedigen herren hern Friderich burografen
ze NArenberg, alzo daz er uns und unsem erben bat gelihen durch
lieb, Mntschaft, pete und gutes nutzes willen zwei tausent pfunt
baller guter lantwerung, der wir gentzlich und gar bezaht seint, und
in unsem nfltz und frumen sint gewant, zu den vier tausent pfünden
ballern, die er uns vor auch gelihen hat auf den halben teil der stat
zum Hoff und dez landes ze Regnicz in aller weise, maz und rehten,
alz di brief sagen, di wir im und sinen erben vor geben haben umb di vier
tausent pfunt haller, und auch alz sunderlichen her nach geschriben stet
an disem brief, alzo daz wir und unser erben und nachkommen den ege-
nanten halben teil der stat zum Hoff und des landes zu Begnicz mit iren
zugehorungen, alz in dem brief geschrieben stet, den wir geben haben
umb di vier tausent pfunt haller, nicht suUen noch mflgen widerlösen in
dreyen gantzen iaren, di sich anheben suUen nach den iaren, die vorge-
schriben sint in dem egenanten brief, umb die vier tausent pfunt haller,
und sol auch losung und betzalunge geschehen umb daz und auch umb
daz vorder gelt mit einander nach den iaren, die ietzunt und vor-
benant und beschriben sint, alz der brief sagt, den wir und unser
erben im und sinen erben und nachkumen geben haben umb di vier
tausent pfiint haller, an geverde. Auch ist geret und geteidingt wor-
den, daz der egenant unser genediger herre graf Friderich und sein
erben sullen leihen alle leben, wie di genant sein, mit unserm wizzen,
di zu dem Hoff und dem lande ze Regnicz geboren, und wer sache,
daz uns icht gutes an gefil von todes wegen, daz uns ledig wurde,
daz sol uns und unsem erben halbs werden und gevallen, und daz
ander halpteil sol werden und gevallen dem obgenanten unserm
herren und sinen erben an geverde. Auch sol unser egenanter herre
und sin erben iren amptman setzen zu dem Hoff und zu dem lande
ze Regnicz, also daz der selp amptman, den si setzen, sol uns und
unsern erben und vem Eatherein unser elichen wirtin und unser
lieben mutter und den egenanten herren, sinen erben und nachkomen
sol hulden, geloben und gewarten itlichem zu sinen rehten, alz daz
gemacht und verschriben ist, on alles geverde. Auch sol der selbe
ir amptman alle nucze, gülte und cinse aufheben und einnemen von
der stat zu dem Hoffe und von dem lande ze Regnicz, wie di genant
sin oder wo si gelegen sein, und sol di selben cinse und gfllt ^le
uns und unsem erben geliche halp riehen und geben und berechen,
und daz ander halbe teil sol er geben, reichen und berechen dem
obgenanten unserm herren, sinen erben und nachkomen on alle arg-
list, an geverde. Es sol auch der selbe amptman inne haben von
unser beider wegen daz geriht zu dem Hoffe und des landes ze Reg-
nicz und daz nuczen und niezen, ez sei dann umb grozze sache, di
an den hals treffen, waz von den selben vellen gefil, daz sol uns und
unsem erben halbs werden, und daz ander halb teil sol unserm ege-
nanten herren, seinen erben und nachkomen volgen und werden on
geverde. Auch sol im und sinen erben dise saczunge und biief keinen
1363 ürtLUodenbTOh der Vögte Ton Weida. 87
schaden bringen an iren briefen und rehten, di si vor zu der stat
zu dem Hofe und zu dem lande ze R^nicz haben, alz daz unser
besunder brief erkennen und sagen, di si von uns sonderlichen dor
umb haben, an alle ai^elist, an geverde. Des zu Urkunde und merer
Sicherheit geben wir disen brief besigelt mit unserr aller drier an-
hangenten insigeln, der geben ist nach gocz gebärt dreuzehenhundert
iare im zwei und sehczigstem iare, an dem ^nstag nach dem suntag,
alz man singet Cantate.
104. Markgraf Friedrich von Meißen belehnt Fridehelm und seime
Veitern Biehard tmd Beinrich, Herren von der Dähme, mit
dem Dorfe Gebersdorf (Gyselbrechtstorph)^ das vormals zu der
Herrschaft Golfsen gehörte, und welches der edele Heinrich der
lange voit von Plawen herre zcu Golsin von uns {dem Mark-
grafen) herbracht und gehabit unde den egenanten von der
Dame und iren erben als (!) manig ledig breit schog ierlicher gulde
verkauft hat, doch behält sich der Markgraf den Wiederkauf
vor, wenn er durch Kauf oder Tausch wieder stu der Herr-
Schaft Qdlfsen käme. Geben nach gotis geburt driczenhundirt
iar in dem zcwei unde sechzcigisten iare, an dem suntage nach
sende Yiti tag. 1362 Juni 19.
Hdukr.: H8A, Dresden, No. 8690, Orig. Perg, wtU anhäng, SUgeL
Dmek : Begett hei Müller, No. OCOCXLIV.
105. Friedrieh von Machwitg verpfändet dem Kloster z, heUg, Kreug
bei Saalburg eine Wiese in Oräfenwarfh^). 1362 Juli 8.
Hd$dUr. : HA. SeUeks, Klotter z. heOg. Krem, Orig, Barg. mH anhOng. Siegel.
Aufkekr.: Dy wysen in dem dorfbecb. — Ve/n ßkngerer Hand: Dombach*).
Ich Fryderich von Machwycz bekenne an dysim gegnwertigin
bryve allyn den, de un sehin odyr horin lesin, daz de geystlichin
insefrowen dye eptysschin und de sammenunge gemeyn des closters
zu dem hevligin creucze bey Salburg habn myr gelyhen vyer phund
heller, daror hab ich yn gesaczt eyne wysen, dye da lyt yn dem dorf-
bach in der wyse, alz hy® nach geschrybin stet, daz de egnanten
cloeterfrowen von der selben wysen myr Fryderichen zynsen yerlichin
zwey hflnre uf sent Michels ti^ und schulten de wysin myt allym
nucz ynne habn, ane lüle arge lyst Were nft, daz ich daz vorge-
schribin gelt bezalte vor sent Walpurge tag den vrowen, so schulten
se mich ungehindyrt lazin an der wysin. Were abyr, daz ich de
wysin nicht enloste vor sent Widpurge, so schol daz gras daz iar
den vrowen volgen. Daz dise rede stete und gancz gehaldyn werde,
1) VergL LebemUin. JnielligenaiL X, 1798. S. 64.
t) Vei^ Brüeknett Landetktmde 8. 676, wo FharUOek J>ombaeh vorkomnu.
gg ürknndenbnch der Vdgte von Weida. 1362
des secz ich Dytterichen myneD bnider zu bArgeo, und ich Dytter[ich]
von Machwycz bekenne dyser vorbeschriben rede und globe de stete
und gancz zu haidynde ane alle argelist, und zu eym urkAnde henge
wyr beyde unsir veterlichz insigil an dysin bryef. Dysir rede syn
gezfige her Niclawes und her Heynrich, her Nigklawes von Koten-
dorf, cappellane zu dem heyligen creucze, Ultsch von Drachinstorf,
Nikil und G&ncz von Eozzebode und ander vromer Iftte gnug. Disir
bryf ist gegebin, do man zalte nach gotes geburten dryzenhinhundert
iar an dem zwey und sechczystim iare, an sent Eylianus tage und
siner geselleschaft.
106. Heinrich der Altere, Vogt von Qera^ verkauft dem Kloster 0.
heüg, Kreuz hei Sacübu/rg wiederkäuflich eine Mark Einkünfte
aus Oberböhmsdorf 1362 JuU 26.
Hdickr,: HA. ßehUiUf KloiUr z. heiig. KreuZj Orig, Perg. mü otMngtnd, ßügd.
Ät^s^r,: Behemsdorf.
Druek: Nw Reg. im LobeMtän. hOMgenM. X, 1798. 8, 73 u. reufi. Kwuhm-
gaUerie II. 8. 64.
Wir Henrich voyt von Gera der eldir bekennen offinlich an disem
briefe und woln, daz iz wissintlich s^ allen den, di disen brief sehen
odir hören lesen, daz wir vorkouft haben den klostirvrouwin zu dem
heiligen crfice ein mark geldis, di da gelegen ist zu Bemisdorf , dar
uffe gesessin sint di vorsteryn Scheller und Herman Lone, mit siüchir
undirscheit, das si uns odir unsem erben di mark geldis wider zu
koufin schuUen geben um dasselbe gelt zcweiundzcweindk pfunt heller
und schullen uns di halden, als nu wirt von sente Michelstag, der
neste kumit, ubir zcwey gancze iar, und wen adir zu welcUr zeit
bynnen der zeit wir yn ir gelt wider geben, so schullen si uns unsir
gut wider geben. Wer abir, das wir di egenanten mark geldes nicht
losten uf di genanten zeit, so scholde wir nemen zwen unsir man
und di vrouwin zu dem heiligen cruce zcwene man, was di vire muge-
lieh und zeitlich ducht, das schullen si uns zu geben, und di gut
schullen denne ewiclich zu dem egenanten klostir zu dem heüigen
cruce gehorin, dem wir si gelihen haben und lUien und eigen mit
disem keinwertigen briefe, des gezcuge sin di erbem wizen lute er
Peter pferrer zu Godeschicz, er Nikklas etswenne probist zu dem
heiligen cruce, Nikkei von Kosseboth gesessen zu Ssdburg, Uldicz
von Drachinsdorf und andir frumer lute viel, und zu eyme bekent-
nisse und vestenunge henge wir unsir ingesidel (!) an disen brief,
der gegeben ist nach gotis gehurt driczenhundert iar in dem zcwei
und sechczigesten iare, an dem nesten dinstage nach sente Jacobs
tag des heiligen zcwelfboten.
1362 Urkoadenbiieh Am V^(gte ron Weid*. g9
107. Heitmck der ÄÜere, Vogt von Weida, und seine Sohne
rieh und Heinrich gdoben Heinrich von Flauen, gen. der lange
Herr bu Golfien, die ZaMung von 400 sehmale Schock, welche
bei dem Verlöbnis ihrer beiden Kinder vereinbart wurde.
1362 JuU 28.
Hdukr.: HBA. Drtulem, No, 8696, Ong. Pttg. mü ur$pHb»fflM 11 amJiamg.
ßiegdn, wovon da$ 7. abgoriisen.
Ab»€kr. : GHuBA, Weimar, ürkdabtchr, v. 1850—1879. BL 68.
Dn^: MiOler, No, OOCOLV nadi Ab§ekrift C. Ol v. SeUzenMem» aus der Wei-
Kofie,
Wir Heinrich der dder voit von Wyda, Heinrich und Heinrich
unser sune bekennen ofienlichen an disem gegenwertigen offen brif
allen den, dy in sehen, hörn oder lesen und tun kunt, daz wir mit
gutem willen und ouch wol bedachtem mut und mit rat unser liben
getrftwen geloben und ouch gelobt haben unserm liben sweher Hein-
rich von Plawen, den man nennet den langen herre zcu Golsin, und
alle seinen erben vir hundert smal schok noch der brif besagunge,
dy wir an eynander geben haben mit der freuntschaft unser peider
kindcr. Dezseiben vor benanden geldes schulte wir bezcah unserm
vor benanten sweher und synen erben hundert breit schok uf seind
Walpurgentag, der da nechst zcu künftig wirt, dy bezcalunge schulle
wir tun in unser stat zcu Wyda. Damach schulle wir bezcaln hundert
smal schok ouf seind Michels tag, der dar nach zcu künftig wirt
Damach schulle wir bezcaln dy ubennase dez vor benanten geldes
von dem selben seind Michels tag, alz wir bezcab hundert smal
schok, über ein iar. Ouch geloben mit uns unser liben getr&wen
man, dy hir nach beschriben sten, mit einer gesamten hant stet und
gancz zcu halden alle dy vorgeschriben rede her Cunrad von Mosin
probst zcu Mildfurt, her Bmne ritter von Nuenmarkt, Peczolt von
Polnicz, Cunrad von Hermansgmne, Heincz von Lome, Gerhart sein
bmder unter Heinczen insigel, Kuncz Tipold, Hanns Kaufman, Cun-
rad Zcozcan, Heinrich Zcossan, Cunrad Zcossan, wir vorbenanten dri
geloben unter Cunrad Zcossan insigel, Heincz von dem forwerc. Ouch
gelob wir und unser purgen, ob wir daz vor benant gelt nicht be-
zcalten uf dy vor benanten frist, so schullen unser vor benanten pur-
gen einreiten zcu Wyda zcu Diczel Peiers huse und schullen einlege-
mnge haben , alz ge^onlichen ist, piz so lange, daz wir unsem ob-
genanten sweher und sein erben bezcaln dez obgenanten geldes mit
phfanden oder mit phfennyng, dy er getriben oder getragen mak
und von stad an vorseczen mak. Ouch gelob wir und unser erben
und alle unser obgeschriben purgen den erbergen strengen leuten, dy
himach beschriben sten, hem Heinrich von Mosgau ritter, Heinczen
von Stechau, Raspen sinem bmder, Welczel von Rechenberg, Nickel
Boten, Otto Pickeler, Gocz und Ulrich von der Syden mit einer ge-
90 UrkoAdMibnch d« Vfigto toh WMk, 1302
samten haut, stet imd gancz haMen alle der yor geschriben rede an
allerley argelist. Oach gelob wir und unser erben, ob unser obge-
nanten porgen einer oder zcwen, oder wy vil der were, vorschide in
den obgenanten zdten, dez got nicht enwolle, so schuUe wir unserm
Torbenanten sweher von Plawen und sinen erben oder synen mannen,
dy da vor begriffen sein in dem brif, einen andern purgen, oder wi
vil der mochte gesein, seczen inwendic vir wochen, do unsem sweher
an mochte genügen oder sein erben oder ander sein man, den wir
mit gelobt haben alle der vor beschriben rede stet und gancz zcu
halden. Zcu einer bestetickeit geb wir unsem offen brif mit unsem
anhangenden insigel und unser manne insigel, dy mit uns gelobt
haben. Diser brif ward geben, do man zcalt noch Gristi gepurt
tusent iar drihundert in den zcwey und sechczigsten iar, an dem
nechsten donerstag noch seind lacobstag.
108. Kowrtzd wid Luppold van Zossen vergleichen sich mit dem
Kloster Cronschmtg über die Schäden einer Elster- Überschwem-
mung. Gronsohwits, 1362 Aug. 24.
Hdtchr.: &Bu8A, Weimar^ (Mg. Perg. Die SUgd »md mbgeriMmn,.
Auf»ckr.: De comparaeione quadam et 1 modio.
Wyr Gonrat unde Luppolt von Zcozcan genant gesessen in deme
dorffe Zcossan bekennen an desem offin brife, daz wir mit den e[r]bem
iuncvroven zcu Crons[wicz] gutlich unde genugeklich sin berichtet aller
bruche und alles schadin, den wyr enphangen haben unde noch en-
phan mögen in unsen wysen von deme usbroche der Elster, so daz wir
noch unse nachkömlinge daz gotes hus vorgenant Grons[wicz], und
dy do czu gehören, nu unde ewiklich lazen sullen umbetedinget und
ane anesprage sulcher zache und sullen uns vorbas selber schuczen
und bewaren vor schadin ane schaden anderer lute. Dar umme so
haben sy uns gegeben czu eyner bessemnge eyn stucke agkers ge-
legen nydewendig des dorfes Zcossan an der Elster, alz verre dy
lachsteine bewysen, zu eyme rechten erbe und unsem nachkome-
Ungen. Und hyr umme so gelobe wir und alle unser nachkomelinge*)
die iar ewyklich zu gebinde deme closter egenant eynen scheffel
guter geslachter epfel uf sente Mychels tag zu eyme Urkunde unde
bekennen rechter und getmer manschaft und undirtanikeyt czu ley-
sten an argelyst Wo nu derre eyns der scheffel epfel in eyme iare
nicht gegebin vollenkomelich wurde, so solde man den gebrechen zu
dem ander iare y ervollen ane widerspräche. Daz dyse sune, alle
tedinge und rede hyr vor beschriben gancz und stete blibe ewiklich,
so habe vyr unser ingesigel beyde an dysen brif gehange, der gegeben
ist noch gotes geburte czu Crons[wicz], driczenhundert iar in deme
a) ^ Orkä, folgt hier: bynden ans myU
1S6S Urknad^abiMk «« V8gto rm W«i4a. 9(
czwey und seieh[z]ich8teD iare, an sente Bartholomeastage des hej-
ligen zwdfboten. Pyrre dinge sin geczoge Heyfn]iich tod Zossan
und Poppe sin bnider nnd Conrat des alden Heyfnjrich son Ton
Czousan (!) unde andere lute gnnk.
109. Markgraf Friedrich von Mei/sen Oberläfit seinem noch un-
müniUgen Bruder Balthasar einstweilen Voytsperg, und waz
uns von den von Plauwen worden ist, femer 2k€%ckau, Ams-
hang, Neueiadt (a. d. 0.) und Borna (Bume) nebst einer Summe
Geldes. Geben — zcu der Nuwenstat, nach Cristi geburt driczen-
hundert iar in dem zcwey und sechczigsten iare, an dem fri-
tage nach send Frandsci tag. Neustadt a. O., 1362 Ootob. 7.
Bdäekr. : H8A. Drudm, No. 8700, Orig. Ftrg. mä % imkOmg. Skgäm,
Druek: MÜOer, No. OOOOLXVL ^ Bmq. m Momm. ZoOer. UL &46S, N», DXVL
110. Markgraf Friedrich von Meifsen belehnt Heinrieh von Jöjsnilg
und Nikolaus von Baschau von dinste wegin« die sie getan
habin an dem Wechsel, daz wir edeln Heinrich langen yoite
zcu Plawin haben ang^angen, mit ihren Oüiem im Gerichte
Adorf. Datum anno Lxn, in die sancti Nyoolai. 1 362 Deo. 6.
HdUkt.: HBÄ. Druäin, Kep. 87, Bl 61« u. Kop. 85, BL 111\
Drmek: MmUr^ No, OOOOXLrU.
111. H(0mridk d&r Ältere, Vogt von Oera, verleiht dem Kloster 0.
heiig. Kreue bei Saalburg einige deinselben von NicJcei von
Kospolh verkaufte Guter in Hermansdorf^).
Sohlds, 1362 Deo. 11.
Hd§€kr.: RA. ßeUem, KioMer 0. htOg. Kretm^ Orig. Perg. mü amhUmg. Sugd.
A^tohr.: Hernnmiutorf.
Dmdk: Nur Beg. m LoiMJtem. hdiOigonM, X, 1798. &68; Brüdmttr, Bmt/ki§elU
LandetktuuU 8. 695.
Wir Hdnrich voyt von Gera der eldir bekennen ofGnlich an
disem briefe und weh, daz iz wissintlich sf allen den, di disen brief
sehen odir hören lesen, daz di gut, di di clostervrouwin zu dem
heiligen cruee gekouft haben recht und redelich zu Nikkei von Eosse-
both gesessen zu Salburg und sinen erben, di da gelegen sint zu
Hermansdorf, iz sl an holcze, an velde, an ekkim, an wizen, adir
woran iz s^, firuchtik adir unfruchtik, di des vorgenanten Nikkeis und
1) VergL wegm dor VorweehmUtmg mit W$rm$dmf diie unUr ^^Druöh*^ ang^^ihrUm
g2 Urkundtnbaeh der Vögte Ton Weid«. 1363
siner erben gewest sint, daz wir di gelihen haben und geeygent und
lihen und eygen den voi^enanten klostenrrouwin und dem klostir zu
dem heiligen cruce durch unsir sele, unsir fordirn und nachkume-
linge selikeyt, das si ewiclich da zu gehören schullen, an alle Wider-
rede und argelist. Diser rede sin gezeuge die erbem wize Iwte er
Peter pferrer zu Godeschiez unsir cappelan, er Nikklas, der da
probist was zu dem heiligen cruce, Ulchz von Drachinsdorf der schul-
meistir, der zu den zciten unsir schriber was, und andir frumer Iwte
yyel. Und zu eyme bekentnisse und merer Sicherheit henge wir
unsir ingesidel (!) an disen brief, der gegeben ist zu SIeuwicz, noch
gots gehurt driczenhundirt iar in dem zcwei und sechczigestem iare,
an dem nesten suntage vor sente Luden tag der heiligen iunc-
vrouwin.
112. Heinrich, Gottfried, Kon/rad und Nickel, OebrUder von ZeU-
rntjs, verpfänden dem Kloster js. heüg, Kreuz hei SckaJburg
3 Pfund Heller jeglichen Zinses aus Gebersreut.
1363 Mftn 28.
Bdiehr.: HA. Seklei^ Klotier ». heüg. Kreusif Orig. Perg. mü 2 amhäng. Siegeln.
Auf »ihr.: von Geberssrewten.
Druck: Erwähnt im LobensUm. InieUigensshl. X, 1793. 8. 75.
Wyr Heinrich, Gotfryt, Cunrad und Nikkil gebrftdere genant von
Zedewycz bekennen offinlich an disim gegn wertigen bryve und tun
kunt allin den, de un sehin odyr hören lesen, daz wyr myt gfitem
willen und myt rate unsir frände habn verkouft den geystlichen iuiic-
frowen der eptysschynnen und der sammenunge gemeyn zu dem hey-
Ugen creucze by Salburg und hem Niclawese yrme kappeUane drefi
phund heller yerUchez zynses, also daz gevallen schuUen den closter-
vrowen und hem Niclawesen dryzik Schillinge heller uf sent Walpurge
tag und dryzik Schillinge uf sent Michels tag. Dysen zins schullen
gebin zwene gebur gesezzin zu Gebehardisreute, der eyne heyzit der
Kreczmer, der ander Fricze Sneydengrat, oder wer de gut ynne hat,
da de zwene yczunt uffe siezen, der schol den zyns gebin. Dysin
zins habe wyr verkouft um fünf und zwenczik phund heller in der
wise, alz hy nach geschrybin stet : wer ez, daz wyr zu sent Walpurge
tag, der zu nehist kumpt ober dry iar, betten also tan were, als in
unsers hem gerichte von Gera genge ist zu Slewicz oder zu Salburg,
und beten de clostervrowen und hem Niclawese, daz se uns den zyns
wider verkouften, dar an schullen se unsir bete tftn. Wer abyr, daz
wyr nach den dryn iaren zu dem gute nicht kumen mochten, so
schulle wir unsir frunde eynen kysen und de closter vrowen eynen,
ob de gut bezzer syn, daz schulle se uns zu gebin. Dyse rede globe
wvr stete und gancz zu haldinde ane alle argelist und zu eym er-
kunde heng wyr Heynrieb und Gocze von Zedewicz von uns und von
1363 Ürkvndcnbiieh der VSffte Ton Wcidft. 93
unsir brflder wegn unsir insigile an disin bryf. Dyser rede gyn ge-
zuge Nikkil und Cuncze gebrudere genandt von Kozzebode, Peczolt
von Dobinekke, Ultsch von Drachinstorf, Heinrich Pazekke und ander
vromer lute gnug. Disir brif ist gegebin, do man zalte nach gotes
geburt dryzenhundirt iar an dem dry und sechczigistim iare, an dem
dinstage nach Palmen.
113. PeUcid von Dobeneck verbürgt sich dafür, da/s das Kloster
z. heüg. Kreuz bei Saaiburg in den BesUz des {in voriger No.)
verpfändeten Zinses aus Oebersreut gelangen söUe.
1363 Mftrs 28.
Hdsekr. : HA. SehUm, Klotier s. hmiif. Krma, Griff. Ferg, wnt aMküng. SiegaL
Auftckr. : G«b6nBrewten.
Ich Peczolt von Dobinekke bekenne an disim bryve, daz ich
globe und spreche, daz Heinrich von Zedewycz und sine brudere
schullen den clostervrowen zu dem heiligen creucze und hem Ni-
clawese ym cappelan brengen in lehin und gewer der gut uud des
zynses, den se zu yn gekouft habn zu Gebehardisreut, und des sin
dry phund heller zinses. Were, daz se dez nicht enteten, wenne mich
denne de vrowen oder her Niclawes manten, so schol ich yn ynwen-
dyk vir Wochen bezaln fünf und zwenczik phund heller also tane
were, alz zu Slewicz odir zu Salburg geng ist zu der zit. Tet ich
dez nicht, waz de frowen und her Niclawes des geldes schadin nemen
nach den vyr wochen, den schol ich tragen und de vrowen nicht.
Dise rede glob ich stete und gancz zu haldinde ane alle argelist und
hange des myn insigil an disen bryf. Gebn nach gotes geburt dry-
zenhandert iar an dem dry und sechczigistem iare, an dem dynstage
nach Palmen.
114. Lukas von der Neustadt und Erhard Kaufmann, Bürger zu
Weida, verkaufen dem Nonnenkloster daselbst 1 '/i Hufen Feldes
in ißrofs- oder Klein-) Kundorf. 1363 AprU 9.
Hdätkr,: GSuSA. Weimar, Orig. Perg, wut 2 «athäng, SiegeU.
Aufeckr.: De agro in Kongestorff.
Ich Lucas von der NAenstat unde Erhart Kaufnian bürgere czu
Wyda bekennen offenlich in diseme genwertigen offen brive, daz wir
rechte unde redelich haben vorkouft andirthalbe huve ackirs, dy
gelegin sin czu Gunegistoii, mit allen nutcen, cinsen unde rechten
unde em, alzo wir zi vor hatten von gnaden unsir hem unde her-
schaft czu Wyda unde haben gebeten unze hem, daz sy dy selben
gute von uns u&iemen durch got unde unzir dinst und dy lyen unde
eygen den geistlichen clostervrowen prediger ordins gelegen in der
94 tTrkttidenbneii der VSgto tob Wtida. 1^63
stat czu Wyda, iinde wir haben en uf gelasen dy erbenante gute vor
unzen hern rechte unde redeUch mit allen unsen erben unde nach-
komelingen unde vorscyen uns dar an alle unsir rechte un nucze
unde em, dy wir unde zi ewiclich zolden adir mochten gehaben, ane
allirleie argelist und geverde. Unde dar umme daz dise rede unde
kouf stete unde gancz unvorbrochen blybe, czu eime großen geczAg-
nfisse, des habe wir disen geinwertigen brif den vor bescriben closter-
vrowen gegeben, dar uf gedrucket sin unsir beidir insigele, de ge-
scriben unde gegebin ist noch der geburt unsirs hern lesu Cristi,
alzo man czalte tusent iar dryhundirt iar unde in deme dryunde-
sechczigesten iare, an deme achten tage noch deme heiligen Oster-
tage, alzo man singet Quasi modo geniti. Diser dinge unde [rede]
sint geczAge di erbem vesten Ifite flencze von Lom ges[es]8en czu
Dibistorf, Gerhart Yon Lom syn brudir, aide Gerhart Yon Lom und
iunge Gerhart syn bruder beide czu Bemstorf gesessen und auch dy
geistlichen lAte prediger ordins brudir Johannes von dem Mer unze
pharrer czu sente Peter czu Wyda, brudir Nyclaus von Lindental,
brudir Ulrich der Sack bichtiger der iuncvrowen zcu der wyle, der
selbigen clostirvrowen unde ouch andirre gutir lAte gnug, dy daz
horten und sahen.
115. Bwrggrof Friedrich von Nürnberg und Heinrick von Weida
verleäi^en dem St. ClarevMoster gu Hof die Badstube vor der
Stadt. 1363 April 28.
Drwik: Meneke, Script, rer. Qtim, III^ 677/. {WiedtmtmnB WftT Qhnma^\ dar-
notift iTomim. ZMer. IV. 8. 11, No, VI.
Bemerk. : Nach einem im Kreuarekie Bamberg hefindL Hofer BegeeUuriem v. 1809
umr dae Orig. früher im StA. Hof {vergl. ürhdb. Bd. I. S. 190, No.S9$ Be-
merk.). — VergL v. BeOeentteiii, Oeeok. der fkumäie v. BeÜMentUm S. 104.
Wir graf Friederich von gottes gnaden burggraf zu Nurrenbei^
und Heinrich von Weida der elter bekennen öffentlich mit diesem
brieve, dass wir eintrechtiglich und mit rath und sonderlich durch
gott haben geeignet und eignen die badstuben zum Hof vor der Stadt
gelegen bey der spitalmül demselben spital gelegen vor der voi^e-
nandten Stadt zum Hof, darum dass den armen leuten auss dem-
selben spital gütlichen geschehen scholl, mit der bescheidenheit,
dass die obgenandte stube besetzt sey und werde und auch andere
gewonheit darinnen gehalten werde, die von alter herkommen ist, ohn
gefehrd und ohne argelist. Und darum geben wir diesen offenen
brieve befestet mit unserem anhangenden insiegel, der geben ward,
do man zalt von Christi geburth unsers herren 1300 iar und darnach
im 63 iahre, am nechsten freitag vor Walpurgis.
116. Heinrich 0u Plauen und Heinrieh 0u Gera, Vögte, Zeugen in
der Urkunde Kaiser Karls IV.t worin er der Stadt Werben ihre
iKw d0i» Markgrafen von Brandenburg erhaitenen Handfesten
und Briefe bestoHgi. Geben — zu Fraokfmrt uff der Oder,
nach Cristes geborte droizehen hundert iar darnach in dem
drey und sechzigsten iare, an sanct lacobstag des heiligen
czwolf boten. Frankem a. O., 1963 Juli 26.
Uruek: Biedü, Codez J/tplomai. Brmtdenburf. A, VI. 8, 407/1 Nr. XV (am» dm»
Ong. im K, Gth. KaHmeUareküf ß«rtm), — Reg. b. BlOmtr {Ji^ber), Reg. tm-
perü Vni. No. 3969 «. umer, No. CCCCXLVIU.
Bemerk,: CfimehlavUrnde \ntir tnttf. mut) Urhmden emg/imgem damaU die Städte
Eberewalde (Biedel a. a. O. A, XU, d05; Böhmer, No, 5970), AlUalmoedel
{Riedel A, XiV, 130; Bölmer, No. 397i), NeuttadlrSaimoeda (Riedel A, XIV,
iSUUM/'» ^^MflMT, No, 397»), AeiHlai (Rudel A, XV, 159; Böhmer, No. 3973),
OtUrbmrg (Biedel A, XVI, 3S9; Böhmer, No, 8974), Königeborg (Riedel A, XIX,
241; Böhmer, No. 3976).
117. Heinrieh gu Plauen und Heinrich au Gera, Vögte, Zeugen in
der Urkunde des Herzogs BoUco gu Schwcidmte und Jauer,
worin er als Vormund van Kaiser Karls Söhnen die Erbver-
bruderung mU der Mark bestätigt Gegeben — zu Frankenford,
an sante lacobis (I) tage des h^gen zwelffboten, do man zalt
nach gottis geburt dreizehenhundert iar damadi inn dem drei
unnd sechzigsten iare. F^rankfurt a. O., 1363 Juli 26.
JDmdb: Biedü, Cod. dipUnmaL BremdeiUmrg. B, VL 8. 100, Nr, 930S (mue aäer
Kopie),
118. Heimid^ gu Plauen und Heinrieh gu Gera, Vögte, Zeugen in
der Urkunde Kaiser Karls IV,, warin er der ÄUstadt Branden-
burg ihre von den Markgrafen van Brandenburg erhaltenen
Handfesten und Briefe bestätigt. Geben zu aldem Berlyn, do
man zalt von Christus geburt dreutzehn hundert iar und dar-
nach in deme dreu und sechzigsten iar, des nechsten montages
nach sand lacobs tag des heiligen zweit boten.
Alt-Berlin, 1363 Juli 8L
Brueh: Riedd, Ood, dij^wm. Bramdenb. A, IX, S. 52 (aue dem Orig.); Böhmer,
Reg. imper. VIII. No. 3973.
Bemerk, : Oieiehlemtende Urhd, omgifimgem die Städte Neuttadt^BrondenAmg (», Btteh-
hol», Geeeh, o. Brande$tbyrg V, 114; Böhmer, No, 3929) und Premdam {Riedet
a. o. O. I, 21. 8. 185 ; Böhmer, No. 3i»80).
119. Heinrid^ van Weifsbaeh, Ftapst, Eberlein (Ebirlin), Prior, und
Konvent des Bergerklosters gu ÄUenburg bekennen, van dem
verstorbenen Burggrafen Otto van Leisnig 200 Sehock breit.
Qroseh. gum Bau eines Altars in dessen Qrabkapelle und gu
einem Seelgeräte finr ihn und seine GenuMin EUsabefh erhalten
SU haben, und geloben dem Sohne beider, Burggraf Älbreeht
gg Ürkaodenbaeh der Vdgta ¥on Weid». 1363
von Leisnig, und zu seiner Hand den edelen herrn ern Meyner,
heim Bertolde gebrudern burgraven zu Missen, herrn Hein-
riche, herrn Albrecht burcgraven zu Lissenig, herrn Hannse
herrn zu Waldinberg unde herrn Heinrich dem eldem Russin
von Plauwen seyme swager die Ausführung dieser Stiftung.
Gegebin — zu Aldinburg, nach gotisz geborte — drihundert
iar domach in deme dry unde sechczigisten iare, an dem nestin
sunnabinde vor sente Bartholomei tage.
Altenburg, 1363 Aug. 19.
Abeftr.: H8A, Dretd^n, Kop. 1302, BL 82.
Druck: Begett 6et Mmdie, Sanft, rer. Otrmame. lUj 90S/4k Aam, 74.
120. Heinrich der Lange, Vogt von Flauen, verkauft den Mark-
grafen Friedrieh, BcMhasar und Wilhelm von Meißen die
Herrsehaft Golfsen, wofür neben dem Kaufgelde seiner Oe-
maMin Irmgard ein Leibgedinge in Dresden und gegen Über-
lassung der Ffandbriefe, welche er wegen seines Sohnes Ehe-
geldes an Weida hat, der Gemahlin des letalem gleichfalls ein
Leibgedinge und drei Kindern Heinrichs, zwei Nonnen in
Cronschwite und einem Mönch in Fegau, Leibrenten zuge-
sichert werden. 1363 [Aug. 28 oder Sept. 6j.
Hd$ekr. : ESA, Druden, No. 3730, Orig. Ptrg, mü anhOng. SeüreUUgü.
Ah§ekt.: Ebemda, Kop, 25, Bl. 121.
DruA: MUiUr, Nr. COOOJLIJ, — Beg. bei BedeUr, SUmma BuAmde. 8, 46;
Lobenttitm. InUlUgenzbl. IX, 1792. 8. 220; Mt^'er, Be^ft. Chrmik 8. 67.
Btmerk. : Da der Tag Egidii (mm Sept. 1) i. J. 1363 a^f emen Freüag fiel, eo
wird naeh mittowoehen «m yor od, nftch totggtlauen <em.
Wir Heinrich der lange voit von Plawen, des Golsin waz, be-
kennen offenlichen für uns, frouwen Ermegarten unsere eliche Wirtin-
nen und alle unsere erben und tun kunt an disem geinwertigen brive
allen den, die yn sehen, hören und lesen, daz wir mit den hoch-
gebomen fursten unsem lieben gnedigen herren hem Fridriche, em
Balthazar und hem Wilhelme lantgraven zcu Duringen und margrafen
czu Missen und allen iren erben einen rechten redelichen kouf getan
habe umbe dazselbe hus czu Golsin mit alle siner czugehorung, wo
oder woran die gelegen ist, an dorfifem, eckem, wisen, holczen, sehen,
tichen und allen vischerien, zcollen, gleiten, zcinsen, gülden, lehen
geistlich und werltlichen, weiden, wiltpanen, fronen, cSnsten, beten,
gewonheiten und rechten und gemeinlich mit aller zcugehorung, wie
man die genennen mag, gesucht und ungesucht, also daz sie uns,
unsere egnante Wirtinnen und unsem erben einen fryen hof in der
stad zcu Dresden schicken suUen und darczu zcehen sdiog und
hundert breites geldes iargulde an irer stad zcu Dresden, an irer
13ß3 ürkandenbach der Vdgt« toü Wefdt. 97
lantbete oder an irer gulde, wo sie die gehaben mochten, und suUen
uns die mit iren briven also vormachen, daz wir und unsere erben
der gewüs sint, wo sie uns abir die an iren steten bewisen, der stete
brive sullen sie uns darüber schaffen. Ouch ist geret und geteidinget
in unsenn kouffe, daz sie der erbem frouwen Ermegarte unsere eli-
chen Wirtinnen funfczig breite schog geldes und den egnanten fryen
hof zcu rechtem lipgedinge lihen sullen an der vorgeschriben gulde
für daz lipgeding, daz sie an Golsin gehabit hat, und wenne sie ir
daz geenden, als sie sullen ane vorczog, so sal sie yn daz erste lip-
geding an Golsin williglichen uflazzen und in ire brive widergeben,
ab sie die darubir hat. Ouch ist geteidinget, daz wir in sullen ant-
werten des brive von Wida und siner bürgen, die wir haben ubir
uDsers suns egelt, und wenn sie daz in dermanen und sys beczalet
werden, so sullen sie des tochter von Wida unsers sftns wibe ein lip-
geding machen gein dem egeld, daz sie haben u|gnumen noch ge-
wonheit irre lande. Ouch haben sie von sunderlichen gnaden und
gunst zcwen closterfrouwen czu Kroneschewicz imd einem munche
czu Pygow« unsem kindem die gnade getan, daz sie ye dem kinde
czu sinem liebe und nicht furbaz zcwei schog breites geldes bewisen
und machen sullen an iren reuten. Ouch sullen sie uns uf den nesten
send Mertins tag beczalen funfczig schog breiter groschen, die sie
ans gereit mit irem rate vorburget haben. Uf dise vorgeschriben
rede haben wir in daz egnante hus Golsin ufgelazzen mit siner zcu-
gehorung und voite und . . *) man, die da zcu geinwerdig gewest sint,
an sie gewiset und die andern manschaft, die nicht geinwertig gewest
ist, mit unsem offen briven an sie gewiset und muntlich an sie wisen
wollen, wenne sie czu uns kumen und blozlichen für uns, für unsere
Wirtinnen und alle unsere erben alle» rechten, anspräche und vorde-
rung an dem vorgnanten huse Golsin und siner zcugehorung mit wol-
bedachten mute und willen vorczogen haben ewiglichen ane allerley
argelist und geverde. Dar bie sin gewest und sint ouch geczuge
die strengen Heinrich von Kothewicz canczeler, Ditherich vom Hons-
perg marschalk, Hannis Porczk, Schazlow von Schonenfeit, Sifrid von
bchonenfelt, Heinrich Grozze, Heinrich von Musskow ritterre, Hart-
man von Wolen hoverichter und lungeman von Mackow* und andirer
guter lute gnug, den wol ist czu glouben. Daz wir daz alles stete,
gancz und unvorbruchlich halden sullen und wollen ane geverde, des
haben wir unser ingsigel an disen brif gehangen, der geben ist noch
gots geburt driczen hundert und damoch in dem drie und sechczige-
sten iare, an der mittewochen ^) send ^dii tage.
121. Die van Lindenberg übertragen dem Nonnenkloster in Weida
ihr Vorwerk Teiehtoite (zcu Lasan). 1363 Nov. 19.
a) ti«. b) TOr od, nach send Egidii tage; <. Bmmh,
Th9r. Gwch. Qu. T, S. H. F. U, 2. 7
98 Urknndenbacb der VSgte von Weida. 1363
Bd§ehr. : OHußA. Weimar, Griff. Ftrg, mk 8 anhOn^. ßiegdn.
Auf$^r.: über dass forberg Techwiez.
DnuA: SMttgm u. Krtyiig, D^^Um. et ieript. IJ^ 497 {§Msdd). — Reg. bei
Limmery Oeteh. de» Vogtiandee 8. 48S.
Wir Henze, Hannus und Yrencil gebrudere Heinrich Linden-
bergis sone, deme got genade, tun kunt in diseme offen brive und
wollen, daz is wissentlich sy allen den, dy disen brif sehen, hören
adir lesen, daz wir mit guten willen den clostirvrowen gesessen in
der stat zcu Wyda prediger ordins uf gelasen haben daz vorwerg
zcu Lasan mit die deme, daz dar ingehort, und haben uns vorscigen
und vorscyen uns ewidich dar an alle der rechte, dy wir und alle
unse nochkomelinge scholden adir mochten gehabet haben zcu den-
selben guten, und meinen und wollen en daz getruwelich zcu leisten
ane argelist, alzo daz dy vorbenanten clostirvrowen dyse vorbescri-
benen gut gerugeclich mögen und schidlen besiezen und gebruchen
zcu aUen iren nüczen. Dar umme, daz wir und alle unse nochkome-
linge diso Yorebescribene sachen und rede ane aUe argelist stete
und gancz schullen und woUen halden, des vorbinde wir uns in di-
seme offen genwertigen brive, dar an wir haben gehangen alle drye
vor benanten brudere von Lindenberk eintrechticlich unsir insigUe
zcu eime ewigen Urkunde disir vore bescriben dinge und rede. Disir
brif ist gegeben noch der geburt unsis hem lesu Christi, alzo man
calte tusent iar dryhundirt iar in deme dry unde sechczigisten iare,
an deme tage der heiligen vrowen sente Elzebethen. Gescuge disir
vore bescriben dinge sin dy erbem Ute her Johannes von dem Nuen-
marcte rittir, Conrad Schoczan, Hannus von Kurbicz, Goczalg von
Polniz, Heincze von Lome, Burgold von Lome, Gerhard von Lfibis-
wicz, Gocze von Lubiswicz, Hannus Koufman burgermeister zcu
Wyda und andere bydirbir Mte gnug, den wol wisseUch ist umme
dy ding, dy in diseme genwertigen brive bescriben sten.
122. Albreeht von ScJdeinüis verkauft dem Kloster OronschwitM einen
jährlichen Zins aus Pausehä. 1363 Nov. 22.
Hdidir.: GHu8A. Weimar^ Orig, F^, mit 8 anhOng. Siegdn,
At^tekr.: uf sexag. de allodio Baschowe.
Ich Albrecht von Slynicz bykenne offenlich an dysem keynwerty-
gen brive allen, di en sehen adir hören lezen, daz ich mit guten
willen und mit rate myner husvrouwen Luechart und myner sone
Dytolds und Hannes haben vorkouft recht und redelich den geist-
lichen vrouwen von dem orden der prediger zcu Cronswicz dritte-
halp schok smaler groschen ierliches zdns ewiclich zcu leystene und
zcu gebene von deme Vorwerke zcu PAschowe, daz da get zcu lene
von unsem hem dem bischove von Nuenborg. Disen zcins schul wir
1363 ÜrknndaDbacli dar VSgte Ton Weld«. 99
y^HrgenanteD geben, ecKr wer daz gut inne hat, Tftmf mandel nf soite
Walpwg tag und vAmpf mandel ^ sente Michahelis tag in der stat
zcn Cycze noch der were, also zcu deme mal genge und gebe ist,
deine boten, den di yrouwen dar czu senden unvorczogelich, also
czinses recht ist Daz gelobe wir vorgenanten an dysem keynwerti-
gen brive stete und gancz zu haldene ewiclich ane argelist. Zcu
eyme gezcukeniz habe wir Albrecht von Slyniez und Anebolt myn
vater und Anebolt myn bruder unser yngesigele sammet des erbam
ritteres heren Hannes von Slynicz yngesigel an dysen brief gehangen.
Dirre brief ist gegeben noch gotes geburte tusent iar und diihundert
iar in deme dri und sechczigisten iare, an deme tage der heyligen
innkyroQwen sente CSecilien.
123. Heüirieh der Altere, Heinrich der Ritter und Heinrieh der
Jüngere, Herren und Vögte van Weida, vergleichen sieh mit
dem Kloster Cronsehuritjs wegen der Oerichtsbarkeit Ober dessen
Leute und ziehen auch Hans von Wartenberg, durch welchen
das Kloster Schaden erlitten hat, in diesen Vergleich.
1363 Not. 80.
Hdtdkr.: GHmSÄ. Wtimor, Orig. Perg. wut 8 mAOmg, ßkgOm,
Aitfu^T. : Wjda, approbado inrisdieionii et libertotmn in cUustro Crons-
[wies] per dominot de Wid*.
Druck: Seg, bei ButkUr^ Summa BuOteme. 8. 14, der mu» darch Hftnnnt wiUett
von Wttthenberg tmtm ,^Bam» WiOkdm von WarimUrg^* g§madki hat. —
Damath «rwäkai b. (ßüekmar), EfUMaUg Vpgümmd 8. M9.
yiiT Heinrich der ddere, Heinrich der rittir und Heinrich der
lungere hem und yoyte zcu Wyda wollen, daz got alle den, dy disen
brif sehen, hören adir lesen, sulche gnade wolle geben, daz si vor-
dinen daz ewige leben, kein man durch lip noch durch leit vorswigen
schol dy warheit, iJzo verre dy syne samewiczekeit leret und dy ge-
rechtikeit Hir umme zo sy wir bekentlich und beschfigen in diseme
genwertigen offen brive, daz daz clostir zcu Cronswicz prediger or-
dins in sulchir vryheit und gnaden ist gestiftet und von akl^ her
comen, daz si ir selbis gerichte habin und y haben gehabet bis her
und ewiclich schuUen daz behalden in irme clostere mit allen iren
brotessen, dy da wonen in deme hove und der muere zcu Cronswicz
inwendik, alzo daz si mögen schicken und schaffen zcu irre notdorft,
waz wes si bedorfen zcu iren nAczen. Ye doch zo habe wir wol vor
Bomen, daz ettewas ungenaden mit schaden ist geschehen dem er-
genant^ clostere Cronswicz durch Hannus willen von Warthenberg,
den wir ouch schien in unse süne gen dem selben clostere nüt allen
unsen dinem, di begriffen waren in der selben sachen, in sulchir
mase, ab der ergnante Hannus in unsir sune und berichtunge wil be«
sten. Und were abir daz alzo, daz her dar ine nicht wolde besten,
zo wol wer en des gemeine gUche hem 8y[n] und beidirsyt ane arg
7*
100 Ürkundenbadi der Vögte von Weida. [S6f^
en gunnen des rechten und wollen auch dar in nicht mer uns legen
in keyner wyse, und in welchir mase dise unfüge deme dosiere ist
gesehen, daz ist uns getruwelichen leit, und wollen zi des dergeczen (I)
noch unsir macht ewicUch, zo wir beste mögen, und wollen daz ernst-
lich by namen mit allen unsen dinern, daz unsir dinere vorbas mer
von unsir wegen dem vorbescriben clostere inwennig der mure schulle
tun beide an lüten, dy ir brot essen, noch keinen iren guten in der
muer des clostirs adir des hoves keine ungude turre tftn, daz wir
auch selbir an allen dingen und an dem grosten wollen halden ewic-
lieh, und umme daz sundirlich, ab f icht gewalt adir schaden deme
clostere von unsir wegen ist gesehen, daz dy iuncvrowen des clostirs
uns daz gutlich schollen vorsehen durch got. Dar umme zo globe
wir en in diseme offen brive und wollen daz leistenen getruwelich,
daz wir sy und alle dy Sachen, dy in diseme brive sten, wollen ver-
tigen und daz clostir in synen rechten behalden. Und daz wir alle
dise vorebescribene rede und glflbede stete und gancz wollen halden,
des vorbinde wir uns alle drye in diseme offen brive mit auhengunge
unsir insigile zcu ewigen urkftnde der warheit. Diser ist gescriben
und gegeben noch der geburt unses hem lesu Gristi, alz man zcalte
tusent iar dryhundirt iar in deme dry unde sechcigisten iare, an sente
Andreas tage des heiligen aposteln.
124. Heinrich der Ältere, Heinrich der Ritter und Heinrich der
Jüngere, Vögte von Weida, bestätigen dem Nonnenkloster eu
Weida das Patronat des 8t. Koitharinen-AUars in der Peters-
Mrche zu Weida ^), wofür ihnen das Kloster in der Kapelle auf
dem Schlosse zu Weida eine ewige Messe halten soll 1363.
Hdidir, : GHuSA. Weimar, Orig. Perg. mü 3 anhäng. Siegeln (das 1. ti. 5. 8ekreU).
At^feehr.: Littera de missa perpetua legenda in caetro Wyda, sed qae ma>
tatioe in ibi eint cantande, hio non continentar nee qaod per aliaa lit-
teras doceatnr et nee in vespere cantande sint.
Druck: EnoiOuU bei BechUr^ SUmma Butheme, 8. 22.
Wir Heinrich der eldere und Heinrich der rittir und Heinrich
der lungere voyte von Wyda und alle unse erben und nochkomelinge
bekennen offenUch in diseme gewertigen brive allen den, dy en sehen,
hören adir lesen, daz wir sente Katherinen altare, der gelegen ist
in der pharre zcu sente Petir, geeingent haben der sammenunge der
clostirvrowen zcu Wyda in unsir stat prediger ordins und irme gotis-
hus mit alle deme, daz dar zcu gehört, mit rechte und nflczen und
vr&chten, dy vore gegeben und geeigent sin zcu dem selben altare
sente Katherinen, und vorscyen uns und haben uns vore vorschigen
dar an alle der rechte und lehen, dy wir dar zu mochten adir schei-
den haben von unsen eldem, und haben daz getan ane argelist,
1) Vergl. Urhdb. Bd. l No, 224, 306, 608 u, 901.
1363 Urkandenbocb der Vögte von Weida. XQl
lAtirlich, durch got nnd unsir yordem sele und unsis selbis sele seli-
keit, und davon zo schullen sy uns und allen unsen erben und nocb-
komelingen eine ewige messe halden zcu Wyda uf dem huse in der
cappellen ewidich zcu der messe, dy vore da gewest ist, und wenne
daz geschiet, daz her Johannes Wuster von dirre werlde vorscheidit
adir da von wurde ge¥ry8et mit rechte, so schulten dy vorgenanten
clostirvrowen dy er beschribene messe an heben unde halden ewic-
lich ane alle argelist, alzo Ui vore beschriben stet in disem brive.
Und wenne zcu allen stunden unse meinunge ist gewest, daz wir
gerne gotis dinst wolden meren, darumme zo habe wir mit guten
willen dise gotisgabe und eigenschaft getan zcu eime ewigen selgerete
nnsen vordem und uns selbir und allen unsen nochkomelingen, und
wenne wir sunderlich dar uf haben gedocht, daz wir der heiligen
sammenunge des clostirs ire phrAnde da von wurde gebessirt *), idzo
daz sy gote desto vordirlich mögen gedinen, dar umme zo habe wir
dise vore beschribene eigenschaft getan mit guten willen. Und daz
alle dise vorbeschribene gäbe und eigenschaft stete und gancz blybe
nnvorbrochen, des habe wir unsen ofifen genwertigen brief dar obir
gegeben, der gegeben unde bestet ist mit anhengungen allir dryer
vorbenanten hem von Wyda insigeln, alzo man zcalte noch der ge-
burt unsis hem lesu Gristi tusent iar dryhundirt iar in dem dry
unde sechczigisten iare. Dirre gnaden unde eigenschaft sint gezcftge
dy erben ritter her Brfln von dem Nfiemarcte, her Johannes von dem
Nuenmarkte, Hencze von Lome unse richter, her Heinrich unse
cappelan, POgerim von Muczowe, Heinrich Selmenicz, Johannes Eouf-
mann, Cuncze Dypolt von Stenstorf und andere erhafte Ifite gnftg,
den wol wissentlich ist umme dise vore beschribene eigenschaft.
125. Item Gonradt und Gottfryde von Wollfferszdorff gebmdere sambt
yrer mutter Adelheyde auch yre Schwester Adelheit haben sembt-
lich und eyntrechttigklich das forbergk im dorffe Cloderaw^) mit
aller nuczunge, gerechttigkeit und zcugehorung im dorfle und
awrzerhalb des dorfib alles, was zum forberge gehört, dem
closter zcu Cronschwitz übergegeben, das allsdan eyn herre
von Gerawe sambt seynen sonen ewigklich zcu besiezen hat
umb gotts willen nachgelasszen , gegeben. Do zcu auch das
forbergk im dorffe Loszan ^) * ), das ettwan Heynczen Stangaw)
von Tusch wicz ') ist gewest, mit allen fruchten und gerechttig-
kayten sambt der lehenschafft. Gescheen anno etc. mccg und
im Lzm iharen. 1363.
BäMtkr. : Nut Begut m cbr Ckrwnk wm OronMckwüz (s. Bd, I. 8. 88, Nr. 69 u. IL
No. es Bmm.).
J^ruA: 40. Jahresber. de» vogU, AIUrtimBforteh, Ver, 8. 13. — Ver^. Lmmit,
0€9ch. des VogtUmdee, 8. 613.
») '^tt bemerken das AnakohOh. b) Lo&sea im 40. Jakreab, ete. c) Stoogen ebenda.
\) Oodra. t) Luean. 3) Debaehwitz.
\Q2 Urkimdenbach der Vögte von Weida. 1364
126. Heinrieh van Wei/ä>ach, Prebet des Bergerkloskrs au ÄUen-
bwrg, kauft van Heinrieh, Vagt van Weida, Güter in Kriebit0sch
(Item eyn brobst genandt Heynrich von Weiszenbach hadt abe-
kau£ft dem edeln und wolgebom Heynrich vhoyt von Weyda
n hufen im dorffe Kribitesch und V hoflfereiten). [1363—1376.]
Druck: Au$ einem Ewkommen'BegisUr des BergeMo8Ur8^v.''lbiS, abgedr. m den
MHUiL dtf Qeeek,' ti. JUertumef. OeeeOuAt^ des Oeierlande» F. 8. 446.
Bemerk. : Nadi MüteiL der genannt. GeeeOeeh, IX, 8 SSI ereeheiei Prebet Hemriek
0Ofi Weifihaeh moiethen 1863 ti. 1876. — VieOeieht hängt mü diesem Kae/
emek unsere No. 188 wueammen,
127. Heinrieh, Vagt van Plauen, Zeuge in der Urkunde Kaiser
Karls IV., warin er den Hergag Rudolf van Österreich mit den
Beichslehen in Tirol, dem Lande an der Eisch und im Inn-
fhdl belehnt. BrQxin, 1364 Febr. 8.
Hdeehr. : K, K. Haue-, Mof- «. Aooto-ulroAtp Wien,
DnuA: Beg. hei Bifhmer (Hnker), Beg. intern VIII. No, 4009 ; MnOer, No. OOOOLI.
128. Kaiser Karl IV. gestattet als König van Böhmen den Brüdern
Heinrich, Heinrich und Heinrich, Reu/sen van Plauen, die
Schlösser Mylau und Beichenbach ungeachtet vara/ufgegangener
Teilung ungeteilt zu vererben. Pirna, 1364 April 10.
Bdeehr. : JSA. Orem, Bw. I. Fach IX. No. 7, Orig. Perg. mü amhäng. Mt^'eeUUe-
eiegel.
At^eebr.: Petnu soolasticos Lubucenfsu] »).
Druek: {Büekner), Erläviertee Vogtland 8. 862/.; Lobenetem. BUeUigenabL V, 1788.
8. 118 ; MiOler, No. OCCOLIL — Beg. bei Behßttgen, Inventar. 8. 288 ; Majer,
Chronik der Benfien 8. 107 ; Böhmer (miber) Beg. imperü VIII. Nr. 4086.
Earolus quartus divina favente clemencia Bomanorum Imperator
semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presendum
universis, quod licet nobiles Henricus, Henricus et Henricns fratres
dicti die Bozen de Plawen in castris Mielin et Bychenbach cum per-
tinenciis eorundem, que a nobis ut a rege Boemie et a Corona eios-
dem nostri regni tenent in feudum, inter 8e divisionem ^quam hucus-
que non fecerint, tamen accedentes ad nostri presenciam animo de-
liberato et amicorum suorum accedente consUio maiestati nostre
devoto studio et cum omni diligenda supplicarunt, quatenns, si in
antea in dictis castris et bonis inter ipsos divisio seu seccio aliqua
fieri contingeret, de nostro tamquam Boemie regis favore et as^nsu
iterato, dum et quocies eis placuerit, in eisdem bonis valeant reuniri.
Nos igitur considerantes fidelia obsequiorum studia, quibus celsitu-
a) nieht LubeceoHis, wie MÜOer a. a. O. kotz vergl. dasm Böhmer lHiiher)j Beg. mi-
perü VIIL EwleAg. 8. XLIL
1364 Ürkondeabnch dar VSgte Ton Welda. 103
dioi nostre placuerunt hactenus et habundandus placere debebunt et
poterant in rotamm, baroncim r^^i nostri accedente consilio, de certa
sdencia auctoritate regia Boemie composidonem et unionem per eos
in dictis bonis fadendam, sicut proinde possumus, approbamos, rati-
ficamas et benignitate solita per omnia confirmamus decementes et
hoc regio Boemie statuentes edicto, quod si unum aut duos ex dictis
fratribus non relictis legittimis mascnUs heredibus mori contingeret,
quod alias sen alii superstes seu superstites et ipsorom legittimi
mascnli heredes in bonis feodalibiis prefatis decedentis vel deceden-
dnm libere sine qnavis difficnltate succedant, non obstante eo, quod
aliqna generalis seu particularis divido bonorum huiusmodi inter eos
fnerit celebrata, presencium sub imperialis nostre maiestatis sigillo
testimonio litterarum. Datum ^mis, anno domini milledmo trecen-
tesimo sexagesimo quarto, indictione [se]*)cunda, nn Idus Aprilis,
regnomm nostrorum anno dedmo octavo, imperii vero dedmo.
per dominum imperatorem
Rud[oIfns] de Frideberg.
129. Tahri Urban V. beauftragt den ErMschof van Maine, dem
Grafen Crüniher van Kdfernbwrg v/nd seiner GemaiUin Irmen"
gard^) von Orlaimünde, die ohne Kewntnis ihrer Verwandt-
schaft im vierten Grade die Ehe eingegangen sind, naehträg-
lieh Dispens mu erteilen. A^gnon, 1364 MU 8.
Jhmek: G, SekmiA, PHbtA, Urbmden wnd BegUUn aui d. Jakrm iS6$— 1578 eUf.
(OMkUkttfiM. d. iVoMM Sadktm SS. Bd.) 8. 167, No. 60S mit QuOm-
130. Heinrieh van Gera (Gerow) Zeuge in Urkunde Kaiser Karh IV.,
warin er der Stadt Bautzen ihre Privilegien bestätigt. Datum
Budisse, anno domini miUesimo trecentesimo quarto, indictione
secunda, vn Idus Maii etc. Bautsen, 1364 Kai 9.
J)r%tk: LtuaÜa H^erior. di^omatica ü9mtm. 8, 14/ — Beg. bei Böhmer {IMm'),
Beg, imp, VIU No. 4088.
131. Heinrich van Gera (Geraw) Zeuge in Urkunde Kaiser Karls IV,
warin er dem Hereag Rudolf van Österreich, seinem Eidam, und
dessen Gemahlin Katharina, seiner Tachter, die Festen und
Städte FOfers und Sibidat, die Grafschaft SchimeU, die Feste
Gasamai und die Bocken van Peteris mit ZvlbehSr überträgt.
ft) Loch im Ptrg.
1) Sie war die Wüwe HemrufhB des Langen von Flmvtn\ vet§L No, ISO wnd dio
üfkd. V. 1367 JtJi 13 M. 1869 OMoh, S8.
104 Ürkundeobnch der Vogte von Weida. 1364
Geben — ze Budissin, nach Eristes gepurd drenczehenhundert
iar darnach in dem vier und sechczigisten iare, am necbsten
donrstag vor den heiligen Phingsten, unserr reiche in dem
achczehenden und des keysertums in dem zehenden iare.
Bautzen, 1364 Mai 9.
Druck: Run, Österreich unter Rudolf , 394. — Reg. bei Böhmer (Huber), Reg. im-
perü Vni. No. 4037.
132. Heinrich Beufs der Ältere, Vogt von Platten, Herr in Greis,
verleiht dem Bergerkloster gu Ältenburg zwei Hufen in Krie-
Ut0sch^). 1364 Mai 16.
Bdtekr.: LA. JUettbwg, Ürhd.-Abteüg. I. Nr, 198, Orig. Fitrg. Da» anhängende
Siegel mir aie Fragmeutt erhaUen,
Avft^r.: ApproprUeio bonoram in Criwies.
Abeehr.: Kopialb. des AlUnhurg, Stadtrats O, II, 51. Bl. 286 b.
Druck: Müller, No. CCCCLIJI {fehlerhaft). — Vergl. Mttteü. der CfesehuMa- u,
AUertumsf. Oesellschaß dee Oaterlandes F. 8, 442, wo es keifst: It. Das closter
badt IV (sie !) hoffen feldes in Kribitsscb, welche n^ben sind ethwan von dem
edeln Heynrichen von Plawen (m Awmerk. falsches Jahr 1861) «. IX. 8, 281.
In nomine domini amen. Ad capiendum eteme beatitudinis bra-
vium in stadio presentis vite terrene utiliter estimamus, si pro ex-
piacione peccaminum ad augendum divini muneris cultum operam pro
viribus impendamus. Unde nos Heinricus senior Ruthenus advocatus
de Plawen dominus in Grewcz recognoscimus et ad noticiam omnium
tam presendum quam futurorum maxime autem, quorum interest seu
interesse poterit, quomodolibet in futurum [pervenire volumus], quod
discreti dominus Nycolaus Smolner canonicus ecciesie sancte Marie
Nuenburgensis , Heinricus senior et Heinricus iunior de Wyda oppi-
dani Aldenburgenses volentes fideliter et cum effectu exequii testa-
mentum, quod bone memorie lohannes Smolner opidanus quondam
Aldenburgensis in extremis agens statuit et disposuit per eos exe-
quendum, duos mansos terre arabilis sitos in viUa et in pago ville
Grywicz, quos actu excolunt Gonradus Pyczer et dictus Schycze sol-
ventes nomine census singulis annis quatuor sexagenas latorum gros-
sorum, unam videlicet beate Walpurgis et tres sancti Michaelis in
festis, quos a nobis in feudum tenuerunt, libere resignaverunt. Et
ut eosdem preposito et conventui seu monasterio gloriose virginis
Marie canonicorum regularium A1denburgens[ium] in monte, ubi al-
tare de novo constituendum et in eodem missam singulis diebus per-
petuis temporibus celebrandam disposuerat et ordinaverat, appropriare,
donare et annectere vellemus, nobis humiliter supplicaverunt. Gu-
pientes igitur in celis metere, quod per augmentum divini cultus
seminamus in terris ob honorem dei omnipotentis sueque genetricis
Marie virginis gloriose omniumque sanctorum in remedium animarum
l) VergL No, 126.
1364 Ürkondtobaeh dtf V6gU von Wtld*. 105
parentum nostrornm et nostri predictos duos mansos cum omnibus
suis pertinenciis, areis, pratis, silvis, pascuis et quibuscunque aliis
vocentnr nominibus, preposito, conventui et monasterio snpradictis
appropriaviiDus, donavirnus et anneximus et presentibns donamus, ap-
propriamus et annectimus per ipsos quiete et pacifice perpetue possi-
dendos, nychil nobis et beredibus nostris in predictis mansis vel
parte eorum aliqaid iuris vel consuetudinis reservantes. Et ne iu
predictis obliyio, que errorum mater est, partem sibi veDdicet ali-
qnam, presentem paginam in testimonium evidens et Signum premis-
sonim sigilli nostri munimine duximus roborandam. Datum anno
domini millesimo tricentesimo sexagesimo quarto, feria quinta post
festum Pentbecostes.
133. Markgraf Friedrich van Meifsen bdeknf Heinrieh, Herrn van
Gera, mit dem Teil van Langenberg, welchen dieser van Heinrich
und Heinrieh den Jüngern, Reufsen van Phmen, Herren gu
Ronneburg, gekauft hat Ueraeburg, 1364 Kai 18.
HdBckr. : BA. Seldem, Orig. Perg. mü amhang, Stegü.
Ahukr.: HSA. Dr€$tUm, Kop. 25, Bl. 127 u. Kap. 27, BL 66 b wtd moor imdtt
9ieh m beiden folg. Autamg: Item dominas contalit nobili Heinrico de Gera et
snU heredibas partem castri Lanfpinberuf, qaam a nobilibat Heiorioo et Hein-
rico fratribns Rntbenis de PI« wen innioribas empeionit titalo eomparayit ac
eciam aliam partem prins per eam babitam com omDibas iaribas, boooribas
et ntilitatibas ad habendam et tenendnm totnm eastrnm ac insto feadi titalo
pacifice possidendam. Datum Wixainfelii, anno LXirn, feria tercia poet festum
trinttatis (^ Mai 21). Vieüeirht ist die Vereehiedenheü m OH «nJ i)a«iM»
dwrh eine beim Entwurf der Urkunde vorher bestimmU OeUgenheü zu Hurem
VoUzuge^ die euA dann aber firBher in Mergeburg bot, sm erldären,
Drudk: AOerti, Urid-Sammlg. d. Herrtck. Gera 8. 129/; Mittler, No. OOCOLIV.
— Vergl. Lobenetem. JnteOigenzU, F//, 1790. 8, 9. « Hahn, Oeuh. w. Gera 8, 812.
Wir Friderich von gots gnaden lantgrave in Duringen marcgrave
czn Meiszen, in dem Ostirlande und czu Landizperg grave czu Orla-
munde und berre dez landiz czu Pliszen bekennen offinlich an disem
hrieve und tun kunt allen den, die in seben, hom odir lesen, daz
wir mit wolbedachtem muete und guetem vorrate unser beimelicber
dem ediln Heinrich von Gera herren daselbens unserm lieben ge-
traen, und sinen erbin durch anemir (!) getruen dinste willen, di her
uns getan hat und vorbaz tun sal unverdrozzen, den teil allir und
czu male, den die ediln Heinrich und Heinrich gebruedere die iungen
Reuszen von Plawen unser lieben getruen herren czu Roneberg ge-
habt haben an deme huse czu Langinberg und denselben teil dem
egenanten von Gera cmd sinen erbin recht und redelichen vorkauft
und oach vor uns willeclichen ufgelazzen und vor sich und alle ir
erben mit gutem willen dez egenanten teilis vorczigen haben, mit
allen den rechten, eren, nuczen, dinsten, manscheften und gemein-
lichen mit allen czugehomngen , besucht und unbesucht, wo die ge-
l^ien sint in veldem odir in czeunen, odir wie die namen gehaben
108 ürfc»l«twrfc te Y9^ wm WM^ 1364
anues, alz die die egonten Remaen und ir ddeni voo viis biz
berbraeht babea ood besezzen, dem obgeschriben toii Gera «nd riiien
erben aut des asdirn teOea dez egenantea faosez Langenberg, die si
Tonnak von uns her gehabt habra, cza rechtem lebene gefigm haben,
TOD nna und onaern erb» geraedichen cza behalden m^ czn be-
sttzene ane aflez hmdimizze, mid Üben ooch dem egenantea too Gera
daz obgenante hos Langenberg in alle der wiae and mazze. alz oben-
gesdiröben atet, gnedecfichen mit orkande diz brieves. EQrbie sint
geweat and aint oach geczoge der erwirdige in gote herre Friderich
biachoph cza Meraebaig. der hochgäM>me forste herczoge Magnus
Ton Branzwig herre cza Sangirfansen, der edele Gebehard too Queren-
ford herre daaelbens, and die strengen Heinridi von Kothewitz canoder,
rittir, Ganther Ton Zcnrbow, Berchter Sdiowenrat, Hannas Pastir,
Latold Ton Obimicz« knechte und gnak andir leote, den oach wol
ist cza gleaben. Geben cza Hersebarg, noch gots gebort dreocen-
hondirt iar damocfa in deme vier ond sechtzigesten iare, am sonabinde
in der Pbingistwodiin, mit ansem hangenden ingesigd wol bevestent.
134' Heinrieh Beufs der MUUbte, Vogt von Plauen, nnd sein Bruder
Heinrieh der Jüngste verpfänden Heinrieh dem ÄUem und
Heinrich dem Jüngern, Vögten von Oera, das Haus Langen
berg nAst Zubehör. 1364 Mal 28
Hd»ehr,: HA. 8<Mem, Orig. Ary. mT t iifti# SOnitiegdm (LBwuAtpf).
DruA: Alberti, ürhtmdemmmmXg. s. OtaA. der Herrtekajt Oera 8. Itl f. \ MVOer,
No. OOOCLVh
Wir Henrich voit von Plawen, den man nennet den mittelsten,
ond Henrich onsir brndir der inngeste Rozen genant bekennen offen-
lidi an disem kejmwertigen brive allen den, dy jol sehen adir hören
lesen, daz irir mit czitlicher vorbedechtigkeit, mit rate onser vronde
onde manne onde mit gatra willen recht ond redelichen vorkoofet
haben den edilen onsim Üben vronden Henrich voite von Gera dem
älden onde Heynrich sime sone dem iongen onde iren erben onsem
Üben vettern Langenberg onsir huz onde alles, daz darezo gehört,
mit aller manschaft, allen rechten, leben, werlflichen adir geistlichen,
allen naczcze, besocht, adir unbesocht, alle genize, wiltban, vischerie,
halzgerichte, mit allen rechten onde allen dorfem, dy hernach ge-
schriben sten: Hartmanstorf, dii Kuczen, di Grane, di Stobenicze,
Rudigerstorf, Slifeteyn, Sibrechtstorf, Richartstorf, Eschewinstorf, Eo-
stricz, Czwokow, Sifridestorf, Metzeisdorf, Stobelag, PsJicz, Licht^iawe,
Steynbrucken, Leczkow, Robin, Hermanstorf, Lftssowe, grozen Agow,
wenigen Agow, Richenbach, Selgenstad, Wolfticz, daz Rodelin, Her-
brandktorf, Beyerstorf, Wemherstorf, Lewenhayn, Selmraicz, Petze-
linstorf, Kreskewicz, N^az, Hersvelde, Eazin, Betenhasen, halp Nuwen-
dorf, halb Groycz, Wazenewicz, Eolme, Czippuch, GnanneBdorf, Toror-
1364 ür]nndtiilm«h d«r V8gU ^6b WMtu X07
newan, Heynchin, wenigen Negaz mide Bodesicz in alle der maze,
als es unser vater seliger Henrich voit von Plawen Ruze genant ge-
habit hat unde besessen undie uf uns geerbet hat unde wirs nach
sime tode besessin haben unde gehabit bis an disen tag, ane argelist unde
alles geverde, und haben yn daz gegeben umme achthundirt schog breyter
groschen Behemischer muneze, da eyn gut man den andim mite gewem
unde beczalen mag, ane geverde, dj st uns beczalen sullen, alz si uns
trewen gelobet habin unde unsem mannen Conrad Schenkenberge,
Volken vom Eychech, Berchter vom Eychech, Rejmolden von Lub-
swicz, Bmne von Bei, Hansen Metze, Petzolden Metzen, Conrad von
Hermansgrune unde KAnlin von Rudenicz uf sulche vrist, alz ir brif
sprichet, den si uns darüber gegeben haben, ane argelist unde alles
geverde. Ouch haben wir yn truwen globit unde globin an disem
keynwertigen brive den vorgenanten unsem vettern unde yren mannen,
dy himach geschriben sten, em Nickel Pazecken ritter, Gunther von
Czurbowe, Berchther Schowenrade, Lutolden von Obimicz unde Berch-
tem von Eyschech daz vorgenante hus und alles, daz darczu gehört,
alz wirs yn vorkaufet haben, in alle der maze, als vorgeschriben stet,
czu entwerrene by iar unde by tage, alz recht ist, keyn aUer menneg-
lich, der es yn an reychte adir an spreche, ane argelist und alles
geverde. Ouch ist bynamen gered unde getedinget, ab unsir ege-
nanten vettern dasselbe hus mit siner zcugehorungen wider vorkoyfen
wolden und unsir ding mit eynandir zcu denselben cziten gütlicher
standen, als si iczunt tAn, so sullen si uns des gunnen vor eyme an-
dirin, ab wir yn darume alz vil geben wollen, alz eyn ander. Wollen
wir desselben nicht tAn, so mögen si is vorkoyfen, wem si wollen,
und sollen sfl darumme nichts anreychen nach unser erben ane ge-
verde. Disir rede sint geczuge unde ouch by dem koufe gewest der
edil here her Volrad von Eranchvelt unde dy erbem lute Gunther
von Ozurbow, Luppolt von Hermansgrune, Berchter Schowenrad,
Lutold von Obimicz. Hanns Pusten Berchter vom Eychech, Gotfrid
von Wolframstorf, Valke von dem Eychech, Conrad von Buekewicz,
Conrad von Hermansgmne unde andire vromen lute genug, dy disen
kouf horten unde sahen. Daz dise vorgeschriben rede unde teding,
stuJce und artikel gancz unde unczubrochen bliben, des hab [wir]
unsir insigel zcu ejmer merem sicherheyt an disen unsim offen brif
gi^angen, der gegeben ist nach Cristes geburte dryzhehenhundert iar
yn^^dem vir^unde sechczigistem iare, an des heyligen lichames tage.
135. Markgraf Friedrich van Meifsen verleiht die Lehen über Wie-
rigsdwfyBüekersdcrfy Schenkendorf, Gysebrechsdorf unJ Walter s-
dorf an Frid4^1m von der Böhme, alz er die egenanten dorfer
von dem edeln Henrich langen voyte von Plawen seligir ge-
dechtnizze vormals gekauft hat. — G^eben — czu Wizzenfels,
noch gots geburt dreucenhundirt iar darnach in deme vier und
10g Urkundenbuch d«r Vögte von W«idft. 1366
sechczigesten iare, an send Bariholomei abende des heiligen
czwelfboteB. WeütonfblB, 1364 Aug. 28.
Häukr.: Qt$A. Weimar, Beg, X. Fol. S7. /. No. S76, Orig, Perg. okm Siegel
Druck: Müller, No. OOOOLVl
136. Otto von Maehwite verpfändet dem Kloster 0. heüg, Kreujs bei
Saalburg einen Zins aus GHräfenwarfk. 1365 Jan. 8.
Hdeekr.: HA. Sehlei», Klotter u, heUg, Krem, Orig. Burg, mä % «mkOmg. Siegelm,
vom denen dae 1. eekr heeekädigl.
Äufeehr. : GrtfanwArt
Dmek: Erwähnt im LobentUm. InteOigenM. X, 1798. S. 64.
Ich Otte von Machwicz bekenne öffentlich an dysme keynwerdj-
gyn brife allen den, dy 3m sen odir hören lesin, daz ich mit gutem
wiDyn, mit wolbedachtyn mute unde mit rate mynir brudere habe
vorkouft den geystlichyn iuncvrowjm der eptischyn, der prioryn unde
der sammenunge gemeyne zcu dem heyligen cruce by Salburg eilfte-
halbyn Schilling hellere eins halb uf sente Walpurge tag unde halb
uf sente MychaheUs tag an deme hove unde gute, das Otte Smit von
mir gehabit hat zcu Grevenwarte, unde myn teil an der Wethera,
der da get von de Sal biz an den stig, der da get von dem
helygen cruce keyn Grevenwarte umme zehen phunt hellere mit allem
rechte, als myn vater uf mich geerbit hat, also bescheydenlich. ab ich
oder mynir brudere keynir inerhalb dryn iaryn also getane were ge-
habe mochte, dy in unsir herre lande zcu Slewicz, zcu Salburg unde
zcu dem Lobinsteyne genge unde gebe were, unde beten dy iunc-
vrowen, daz sy uns dy gut wydir zcu koufe gebyn umme al sulich
gelt, daz solden sy tun, unde koufe wir dy gut widir vor Wynachtyn,
so sol sente Walpurge eins uns volgen, koufe wir sy darnach, so sal
her den iuncvrowyn volgen. Gesche abir der wydirkouf vor Phincstyn,
so solde sente Mychahelis eins uns volgyn, gesche her darnach, so
volget her den iuncvrowyn. Brenge wir abir dy gut nicht wydir zcu
uns bynnen dryn iaryn, so sullen di iuncvrowyn zcwene kysin und
wir czvene, waz dy vire heyzen, daz sullyn sy uns zcu gebyn, ab dy
gut bezzer sint. Ouch sulle wir dy gut zcu unser selbis haut brengyn
unde nyman andirs darzcu lazen kumyn durch lieb noch durch leit,
ab wir selbe dar zcu nicht kume mugyn. Ouch gelobe ich Friderich
von Machwicz mit deme vorgenantyn Otten mynem brudere den iunc-
vrowyn dy len zcu schaffene unde dy gut zcu untwerrene von allir
anspräche unde hindirnisse, ab sich darin ymant I^en wolle. Dyses
koufes und allir vorbescribyn rede sint gezcugyn her Henrich pharrer
zcu Langinberg, her Henrich vicarius zcu dem heiigen cruce, her
Gotfrit Ruprecht, her Nyclaus pristere unde andirre gutir lute mer.
Paz dysir kouf uode vorgescribene rede stete unde gancz gehaldyn
1365 Ürknii^efiboeh d«r Vogte von Weida. \QQ
werde, gelobe ich egeoantir Friderich unde Otte von Machwicz. Zcu
eym bekentnisse unde sichirheit henge wir unse ingesigil an disen
brif, der da ist gegebyn nach gotis geburt tusint iar drihundirt iar
in deme vunfundsecliczigestyn iare, an sente Erhards tage des heligyn
byschofs.
137. Bischof Friedrieh von Bamberg und Burggraf Friedrich von
Nürnberg schliejsen ein Schutz- und TrutBbündnis, das vom
Tage der Ausstellung der Urkunde bis Lichtme/s über Bwei
Jahre gelten soU, gegen Jedermann, ausgenommen das Reich,
die Krone Böhmen, Bischof AlbreclU von Würgburg, die Mark-
grafen von Meifsen und Herzog Ruprecht von Heidelberg. Auch
soll der Bischof seiner Freunde und Diener und ihrer Diener
mebtig und gewaltig sein zu minne und zum rechten, nämlich
seines Bruders Heinrich, Grafen von Truhendingen, der Ghrafen
Berthold und Hermann von Henneberg, gen. von Hartenberg
und von Ascha, der Grafen von Wertheim, Gerlaehs von Hohen-
lohe und der von Gera, während Burggraf Friedrich ein Gleiches
bezüglich des Bischofs Berthold von Eichstädt, der von Wert-
heim, der Landgrafen Ulrich und Johann von Leuchtenberg,
der von Orlamünde, der Kinder des verstorbenen Greven Johann
von HennAerg und seiner Muhme Burggräfin Sophie von Nürn-
berg verspriM. — Geb[en nach] gotes gebürt drutzehenhundert
iar im funif und sechtzigisten iare, an suntag in der fasten,
als man singt Oculi. 1365 Mftn 16.
Bdaekr.: KaBA, MüttOtaHj Orig. Burg, m Mchadhaftem Zuttande. Du Siegel emd
Dntek: Mamm. ZcUer. IV. S. 62, No, LVl.
138. Die Brand geben Heinrich dem Ättem, Herrn von Gera, und
seinem Sohn Heinrich dem Jüngern einen Dienstrevers unter
gewissen Beschränkungen. 1365 Mftn 31.
Hd§ekr. : HA. Schleif Orig. Perg md 6 anhOng. Siegeln.
Ich Ulrich Brant, Hannus Brant myn vater, Frideman und Hein-
rich myne brudere wir vorgenanten Yorihehen und bekennen offinlich
an disem keinwertigen brive und wollen, daz es wiszelich si allen
den, dy in sehen oder h6rin lezen, daz wir dem edln herren hem
Heinrich von Gera dem alden, hem Heinrich dem iungen des selben
son und irren erben truwen glob[t] haben und globen an disem gegen-
wertigen brive by unsem eyden in aller maze, sam wir daz swuren
zcon hdligen in der vorgenanten herren keginwertikeit, daz wir alle
mit eynander nadi unser keyner alleyn der obgenanten herren nadi
1X0 ÜAnn^enbach d«r VSgto ▼on Weid«. 1365
irre erben vinde nimmer werden sflUen noch enw6llen durch keynis
raubiz vollen ane argelist und an alUz geyerde. Gresche aber daz,
daz dy vorgenanten herren krlgeten, so sulle wir di vorgenanten, ob
wir d^nen wollen odder mftgen, den dickegenanten herren unsern
dienst an biten kein aller menneglich ane kein unsern erbehem^).
Wollen si uns darumbe geben, alz si andern gesten tun, dy si ge-
winnen, so sullen wir in dynen, wollen si aber uns darumbe nicht
geben, so mflgen wir kein yn dynen, und schal uns dar nicht be-
schaden zcu unsern gl&bden, di wir in getan haben in eydis wys, alz
dirre brif spridiet. Wer ouch, daz unser erbeherre oder ein ander
herre, wer der were, mit dem obgenanten herren oder iren erben
kriegete, in des dinst wir kein in weren, so sülle wir sunderlich
uf ir arg nicht gen nach f&rer nach anwyser nach ratgebin sin,
sie zu besch^gen odder irre erben an in seibin odder an kein
irre vesten odder guten ""), ane ge verde, sunder under des selben
herren banyr, der mit im kriget odder mit synem hoptman uf dem
felde mflge wir in tun daz leydeste, daz wir m&gen, und schol
uns nicht beschoden zcu unsern gtöbden, dy wir in getan haben, an
alle argelist, und sezzin den egenanten hem zcu bärgen, daz wir daz
halden, daz da vorbeschriben stad, unser frflnt Apetze von Gladus
und Hannus Hopphegarten. Und ich Apetz von Gladus und Hannus
Hopphegarten sprechen und globen vor unser vorgenanten front kein
den edln herren von Gera by unsern truwen, daz si in di egenante redde
sullen halden an argelist und alliz geverde. Zcu Urkunde und Sicher-
heit dises brives habe wir dickegenante unser ingesigel gehangen an
disen offenen brif, der da ist gegeben noch gotes geburt dryczehen hun-
dert iar in dem fumf und sechczigestem iare, am mantage noch ludica.
139. Heinrich, Dietrich und Friedrich, Gebrüder von Machwits eu
Oräfentoart, verkaufen dem Kloster e. heiig. Kreue hei SaoA-
burg ihr Gut Mangelsdorf. 1365 Mai 1.
Hdsehr.: HA. SchUm, Kloster s. heOg. Kram, Orig, Ferg. mit 4 amhOnif. BUgdu.
A%ftehir.: Grefenbart
Drwik: ErwähiU im, Lobenatein. ItUtlligengbl. X, 1798. 8, 64.
Wir Heinrich, Dithrich imde Fridrich gebrfldir genant von Mach-
wicz gesessen zcu Grefinwart bekennen oMnlich an disem briefe vor
allen den, di in sehen odir hören lesen, daz wir mit gutem willen
unde mit bedachtem mute verkouft haben recht unde redelich der
eptisschinne, der sammenunge gemeinUch unde dem clostir zcu dem
heiligen crucze alliz, daz wir hatten zcu Manigoldisdorf in dorf, in
velde, an ekkem, an wizen, an holcze, an zcinse odir woran iz ist,
alz iz unsir vater selige uf uns bradit hat, unde wir iz ynne ge-
a) gaten am Ba$uU naohgetragen.
l) Marggrqf v, Mtifim,
I3g5 Ürkondenbach der VSgte von Weldft. Hl
habit haben geraweclich biz daher, unde haben in daz gegeben um
CG hundirt phunt heller nnde xxxim phunt heller, di si uns nucz-
lich gegeben unde bezcaltt haben, daz uns wol gnugit. Ouch habe
wir yorgenanten von Machwicz di gut uf gelasen unde uns verzcigen
rechtielich vor unserm gnedigen berren von Gera, der ein lehenherre
der gute ist, unde verzeihen uns der mit disem briefe unde geloben
dem egenanten clostir di gut zcu entwerren unde geweren, alz recht
ist, an geverde. Ouch bekenne ich Otte von Machwicz der obgenan-
tsü drier brudir, daz ich miner brfidir teil uf gelasen habe unde mich
verzeigen mit gutem willen, ab mir von irme teile icht an gevallen
mochte von todis wegen. Goch bin ich bekentlich, daz ichs mit mime
teile, ab er mir veil wirt, halden schol unde gebaren, alz der brief
sait, den wir vor alle vire eintrechticlich dem clostir ubir di gut ge-
geben haben. Bi disen dingen sin gewest unde sin gezcuge di er-
bem Nikkei von Kosseboth der aide, Ulchcz von DracUnzdorf, Hein-
rich Pazzek, der den kouft gemacht hat, Lutolt von Obemicz, Nikkei
unde Ulrich gebrftdir vou Kosseboth, Heinrich von Watisdorf, Ulrich
von Uwerbach, Heinrich von Wartenberg, di wizen und geistlichen
der komthuer von Sleuwicz er Peter Vyelchz, er Peter von Gode-
scbiez, er Henrich von Langenberg zcu der zeit probist unde andir
vrumer Iwte vil. Unde zcu eime bekentnisse unde vestenunge der
vor geschriben rede und stukke henge wir alle vire brudir Heinrich,
Dithnch, Fridrich unde Otte unser ingesigel an disen brief, der ge-
geben ist nach gotes geburt driczenhundirt iar in dem fumfund-
s^chczigestem iare, an sente Walpurgin tag.
140. Heinrich, Vogt van Oera, eignet dem Kloster 0. heUg, Kreuz
hei SaaJbwrg die v(m denen von Machwitjß dem Kloster ver-
kauften Güter 0u Mangelsdorf ^). 1365 Mai 12.
Hdickt.: MÄ, SthUm^ Klotter s. keäg. Kreuz, Orig. Ferg. mit aaihSmg. Biegü.
Am^ekr,: Mangolistorf.
Wir Heinrich voyt von Gera bekennen offinlich an disem briefe
und woln, daz iz wissintiich s^ aUen den, di in sehen odir hören
lesen, daz wir di gut zcu Manigoldistorf, di di clostirvrowen zcu dem
heiligen crucze gekouft hi^n zcu den von Machwicz Heinrich, Dithrich,
Fridrich und Otte gesessen zcu Grefinwart geeigint haben und eigen
mit disem briefe dem clostir zcu dem heiligen crucze durch got uod
durch unsir vrowin ere und durch selikeit unsir eldirn, unsir und
allir unser nachlaunelinge sele mit erkunde dises briefes, den wir in
dar ubir g^eben haben mit unserm hangenden ingesigel, alz man
zcalte nach gotes geburt driczehen huncUrt iar in dem fumf und
sechczigesten iare, am mantage nach dem suntage, alz man singet
Gantate, vier wochin nach Ostim.
1) V»gL vorige No.
112 Ürkundenbnch d«r V«gto von WeJdm. 1365
141. Heinrich der Mittlere, Beufs van Platten, Herr su Bonneburg,
verleiht dem Nonnenkloster Frankenhausen eitlen Zins aus
Zschemite. 1365 Mai 13.
Hdgdir.: H8A. Drftkn, No. 380S, Orig. Perg, mü anhdng. Sekrettiegel (lAwenkopf).
JDruA : SchöUgen u. Kreytig, D^^Um. 11, 516 ; Mm«r, No, COGCLXUl. -> Beg.
bei Lkmmitry Geaeh. de» Vogtland», 8. 577, der fäUehlieh Klotter OrimmiUuehau
ongiebL
Wir Heinrich der mittele Reuse von Plawin herre zcu Roneburg
bekennen 6Mnlich an dysim brytfe allin den, dy yn sehn, hörin adir
lesin, daz wir habin geeygnit drytthalbe marg geldis gelegin zcu
Zchymcz der samenunge czu Ffrankinhusin durch got imde durch
unsere vrowin ere unde durch bete wille dez erberu pristirs heru
Thomas Raubers unde Nycols unde Hensils seiner br&dere den geist-
lichin iungfrawin Agnesin von Olsen unde zcweyer swestern genant
Margaretin von Wysinbach unde Katherynen von Werde, dy da ge-
kauft habin dy vorgenantin drithehalbe marg widir den vorgenantiu
hem Thomas unde seine bnidere alzo bescheidinlich, daz dez vor-
geschribin gesehldis schal gevallin der sammenunge ierlichin v&nö
virdunge halb auf senthe lacobstag des grosin genant unde halb aui
senthe Mychelstagg in sulchir besuch Jeydinheit, daz dy sammenunge
schal begen alle iar mit vigilien unde mit messin hem Heynrich seie
von Weisinbach, hem Heynrich vom Eychecht, hern Ghunrad von
Eynsidiln unde eyner Katherinen seiner vrowin unde eyner Käthe-
rinen seiner tochter imde^einer Gerdemden sele. Damach schal der*)
vorgenante[n] Agnes von Olsin unde zcwu swestern Margaretin von
Weysinbach dez vorgeschribin geldis gevallin ui firdunge zcu yrem
leybe. Damoch schal is gevalle an dy sammenung. Auch mer dez
vorgescribin geldis [schal] gevallen iuncfrawen Katherinen von Werde
zcwene virdunge, dy wyle sy lebt, unde noch yrem tode zcu beseyden
zcu zcwen leybin, weme sy wil. Damach schal is an dy sammnunge
gevalle. Daz dy vorgeschribin redde stete unde gancz sy, haben wir
vorgeschribin Heynrich von Plawin dysin briff gevest mit unsim an-
hangenden insigel. Dez seint gezceuk Ghuncze von Wysinbach,
Ffiidrich von 66rkewicz, Sudeke vom Ende, Hans von Wysinbach.
Gegebin noch Gristi gebflrtin dryczhenbundert iar unde in dem vftnf-
undesechzdgistin iare, an dem nestin dinstag noch dem suntage, alz
man sangk Gantate.
142. Heinrich, Otto und Konrad Wolfstrigel geloben dem Burggrafen
Friedrich von Nürnberg, ihm mit ihren Schlossern Schauenstein
und Kainach eu dienen wider Jedermann, niemand auzgenomen,
danne die recht, die die edeb unser gnedige herren her Hein-
rich [der] elter und herr Heinrich der iunge gebmder voyte zu
Weid!a und ir erben haben zu der vorgenanten vesten Schaflwen-
%) Urkd.: dy.
1365 nrknodenbneh der V^5^ von Weida. 113
stein, daz in davon ire recht iht abgen. — Geben — zu Beyer-
reut nach Cristus geburt dreuzehenhundert iar im fünf und
sehczigisten iare, an sand Nycolas abmd.
Bayreuth, 1365 Beo. 5.
HAekr.: KaRA. JWwdfci, Bm^gr^. v. ^gmftwy, &«l. 6. Ladt S, Ofig. Ftrg.
mü 8 tmhOmg. Sitgdm.
Dmek: Hammm. MUr, IT, S, 74, No, LXVIU. -^ Beg. m Ardti9 /. Ou<^. u,
AUertiimtkmub v. Oberfiwmhm F/, %. S. lOft.
143. Die Markgrtrfen Friedrich, JBaUhasar Mnd WUheJm mu Meifsen
gestatten Heinrieh dem ÄUem und Heinrich dem Jüngern,
Herren van Gera, SMofs Burgk und Dorf Möschlitß an den
deiOsehen Orden eu verpfänden.^) Zwickau, 1365 Deo. IL
Bdtehr.: USA. Dretdem, No. S8U, a2f TransMmmgt im Nakuriatnmthrument d€9
Jakobs V. NordhauMm fikr ilm dbtftdk. Orim d. d. Er/uH, 187S Man 7
(Orig, Ary.).
Druck: Beg. hei ABetti, Zm 0€$eh. du 8Moms4» Bmrgk bei SckkiM S. 7/8.
godis
greven in Dftringen man^evin zu Myszin in dem Osterlande unde
zu Landisberg gravin zu OrlamAnde und herren des landis zu Pliszin
bykennen und tAn kflnt offinlich an disem briefe allin den, dy in
sehin odir hören lesin, das wir met wolbedach[t]in mAte unser gunst
und gutin willen darzu gigebin habin, das dy edeln Heynrich der
eldere und Heynrich der iungere von Gera herren doselbins unsir
libin getruwin und ire erbin ir bAs dy Borg und das dorf zu MAs-
litz met allin zugehorungin uzgenomen den walt und rotwilt ane bome-
holtz unde buweholtz zu notdorft des egenantin hAsis den geyst-
lichin mannen brAder Marcquarde lantkmnmintAwre der balyen zu
Dflringen, aJlin sinen nochkomendin unde DAtschin herren doselbins
gimeynidichin virkouft babin recht und redeÜchin uf eynen rechtin
wedirkouf um sechsbAndert schok breyter grosschin, und sollin dy
^enantin von Gera, ire erbin, ab der nicht lenger were, das got
lenge, uns odir unsir erbin und nymand anders eynen wedirkouf da-
ran habi[n] laszin unde uns gistatin, den sy aUe iar tAn mogin uf
Petri ad kathedram, wenne sy wollin, on giverde. Ouch sollin dy
egenante lantkummindAr unde dy DAtschin herren das egenante hAs
met siner zugehorunge binnen sechs iarin nebst noch eyn andir vol-
ginde nymande vorbas virkoufin odir yirsetzin on giyerde. Wordin
sy abir ires geldis damoch bydorfin, so mogin sy das egenante hAs
met siner zugehorunge met unsir odir unsir erbin gutim willin und
wis2dn vorbas virkoufin odir virsetzin vor dy egenantin sechshAndirt
sehog on hindimisse, das sy doch den egenantin von Gera, iren erbin,
odir ab ir nicht mer were, uns odir unsir erbin eyn gantz iar vore
virkundigin sollin wissintlich unde sagin und sollm ouch denselbin
n Vergl, No, 146.
Tb&r. OMch. Qa. ▼, 1. K. F. Q, S. g
Il4 Üricnodenbucli der Vöf^e von Weida. l^ßg
von Gera odir uns wedirkoufis odir losunge daran staten und gi-
schaffin, gistad von ydermanne, on allin vorzog und wedirrede, in
alUr wise, als obin ist gischribin. Des habin wir zu orkunde der
vorgeschribin rede unde merer sicherheyt unsir insigele an disem brief
wissintlich laszin hengin, der gebin ist zfl Gzwigowe, noch godis ge-
bArte dr&zehinhundirt iar in dem fumfundsechtzigstim iare, an dem
nehstin donrstage vor Lucie.
144. Die Gebrüder Heinrich, Dietrich, Friedrich und Otto van Mach-
wite verkaufen dem Kloster g. heUg. Kreue hei SaaOmrg wieder-
häiiflieh ihren Hof nAst Vorwerk in Qr&fenwarth.
1365 Bec. 24.
Bditht,: HA, Sddeiz, Kloater s. heäff, Kreuz, Orig. Barg, mü 4 anhäng. gut er-
haU. Siegdn (A), Ebemdat.j Orig. P^g, mü 4 anhOng. 8iegdn (B).
Aufuäur, av^ A: Von Oref«nwart, von eynem hoff und vonrerek. Dyser
' briff Myn xwen gleych.
DfwAz Ars «rwOftnl im Lobetuiem. IntdUgmuM. JT, 1798. 8, 64.
Wir vier gebrftdir Heinrich, Ditherich*), Friderich unde Otte
genant von Machwicz bekennen o£fenlich an disem briefe unde woln,
daz iz wissintlich s^ allen den, di in sehen odir hören lesen, das wir
nut wolbedachtem mute unde gutem willen vorsazt haben unde vor-
seczen an disem briefe den geistlichen iuncvrowen dez klostirz zcu
dem heiligen crucze zcu SsJburg der eptisschinne unde dem convente
gemeinlich unsem h&f zcu Grennwarte^) unde das vorwerg unde allis
das, das zcu demselben hofe unde vorwerg gehört, ekkir, wisemat,
roder, visscherye odir wassir, holcz, daz wir vorgenanten zcwene
Heinrich unde Otte uf der Eychard gehabit haben unde uns zcu teile
worden ist, mit allem rechte, alz di selben gut zcu dem egenanten
hofe unde vorwei^ gehört haben, unde unsir vater Ditherich selige
inne gehabt hat, an geverde. Di selben gut alle miteinandir habe
wir der obgenanten eptischinne unde convente gemeyne des klostirz
zcu Salburg versaczt vor zcweyhundirt pfunt heller Slouvriiczer ^ were,
di si uns bezcalit haben in sulchir wies, alz hi nach geschriben stet,
das di oftgenante eptisschinne mit irre samenunge das dikkßgenante
gut iins unverlom halden schullen in sulchir wyes, das wir dry^ Di-
Üierich"*), Friderich unde Otte alle mit einandir odir unser iczlicher
aUeyne, zcu welchir zeit wir unser gelt gehaben mugen, zcweihundirt
pfunt heller, alz vorgeschriben stet, unde das gut losen wollen wir
dr^ entsampt, di da genant sin, adir unser einer alleine, so schol di
eptisschinne unde di samenunge des mergenanten klostirz di vorge-
nanten gut uns zcu losen geben an argUest. Unde ich Heinrich der
eldiste schol binamen an den guten icheyne") losunge haben an ge-
a) Dytherich £, b) Or^nwart B. c) Slewicser B, d) Dytherich B.
•) keyn« B.
1365
1 I
Ürknndenbneh der V5(^ von Walda.
115
verde. Onch ist geredt, ^Yellue wir auderu dry* odir unser einer
alleyne das gut losen von der egenanten epüsschinne unde convente
um sulch gelt, alz vorgeschriben stet, so schullen wir von den an-
dim umme das und alle sache unbetddinget, unbekümmert, unbe-
swert, ungehindirt unde unbeschediget sin an alle argeliest. Damach
ist geredt, ab wir obgenanten dry* adir unser einer alleyne di gut
losten vor sente Walpurgen tage, so schuUe wir unser wisemat uf
den guten vinden, lose wirz abir nach sente Walpurgen tag, so
schullen di klostirvrowen ir wisemat haben unde das how*) dovon
nemen. Haben ouch di obgenanten «>) klostirvrowen uf di gut gesät
ubir wintir odir sumer, das schullen si abesniden an geverde. Ouch
erbeitten"^) si icht mit irme pflüg gewurchte, das schulle wir in abe-
legen, ab wir di gut losten, an argelist. Damach ist binamen ge-
redt, was pfandis stet uz den oftgenanten guten, di wir in vorsaczt
haben, iz sy holcz, wizen, akkir oder visschery^, di zcu den guten
gehören odir gehört haben, di di mergenanten klostirvrowen gelosen
mugen odir woln, das schulle wir in gunnen an geverde, unde wenne
wir di dikgenanten gut losen, was si denne zcu in gelost haben, das
schulle wir in wider geben glich dem ersten gelde, alz vor geschriben
stet. Ubir das ist ouch geiidt, das di obgenanten klostirvrowen di
(genanten gut in schullen nucze machen unde der gebrAchen in allir
mase, alz iz ir eigen gut sy*, an argliest Mer ist geredt, ab wir
vorgenanten dry^ von Machwicz di gut verkoufen wolden eime, dem
iz di edeln unsir herren von Gera odir ir erben lyhen wolden, dem
schullen iz di klostirvrowen zcu losen geben an geverde, alz vorge-
schriben stet. Ouch wenne wir oftgenanten dry* odir unser einer
alleyne di gut losen wollen, so schuUe wirz losen mit sulcher were,
alz zcu der zeit ein were zcu Sleuwicz') get, da wir sulch gelt mite
bezcalen mugen, alz di uns daruf gelihen haben, ^ an argeliest. Ouch
bekenne ich Heinrich von Machwicz, daz ich an mime holcze den
dickegenanten klostirvrowen acht pfunt heller vorpfendit habe, di si
mir daruf gelihen haben, di in ouch wider werden schullen, wenne
man di gut loste, an geverde. Ouch globe wir alle vier trewin in
eydis vi^ese, das unser muter den klostirvrowin schol uf lasen, was si
in den guten zcu liepgedinge hat, di wir vorsaczt haben. Hiby" sin
gewest unde sin gezcflge di erbem lan von Berge, Nikkil von Kosse-
both der aide, Nikkei von Kosseboth zcu Osschicz gesessen, UIcz von
Trachinsdorf"), Heinrich Pazzek der iunge und andir vrumer lute
gnug. Das wir alle vorgeschriben rede, stukke unde artikel stete,
gancz unde unzcnbrochenUch halden, das globe wir alle vier trewin')
unde haben iz zcu den heiligen geswom. Unde zcu Urkunde unde
eime bekentnisse henge wir adle vier unsir ingesidel an disen unsem
ofi&n brief, den wir dambir gegeben haben, alz man zcalte nach gotes
e) Dnchiiittorf B.
b) «geiuuiton B,
f) tniw«n B,
c) der«nrt7ton B.
d) Slewies B,
8^
Hg Urkandenbuch d«r VSgte ron Weida. 1366
geburt driczenhundirt iar in dem fomfdndesechczigesten iare, an des
heiligen Gristis abinde.
145. HeinricJi der Ältere, Vogt van Gera, und sein Sohn Heinrich
verkaufen dem detUachen Orden unederkäuflieh das Schlafs Burgk
nebst dem Darfe MasMite.^) 1366 Jan. 6.
Hdtehr,: H8A. Dretden^ No, 8814, alt TranBtumpt wi NoiariatsiMtntment det
Jdkobt V. Nordhauten ßlr d. dtmi$ck. Ordm, d, d, Etfiaty 1872 U9r% 7.
J>ruA: AXbrnü, Zur Chteh. d€$ BMomscm Burgk 8, 40. — B$g. bei Albmii, Ur-
hundm uur Oeeeh. der Stadt BehUm 8, 18 u. 81.
Wir Heynrich voyt von Gera der alte, Heynrich unsir son und
aUe unsir erbin bikennen offinlichin an disem geynwertigin briefe und
wollin, das is wissinlich sy allen den, dy on sehin odir horin lesin,
das wir met wolbidachtin mflte unde rate unsir mane unde dyner
habin yirkouft dem erbem geystlichin manne bruder Marcquarden
dem zober von dem Botinsteyne lantkumintftr zu Doringen, sinen
nochkomen der balye unde deme DAtzschin ordin gimeyncklichin unsir
vestin, dy ginant ist dy Borg, met der zugihorunge, dy hemoch gi-
schribin stet, dy smitte, dy man nennet an der Yse, vir wassir das
erste von der Bftchtz wan an dy Wfillewitz^), das andere von K6r-
scheyn bis in dy Ihesin, das dritte von der Ihesin wan an den nflwin
w^, das virde von dem nflwin wege bis an dy Bodebach, ecker, wy-
sein, weyde, wassir , honigzins, dru phflnt haller von den Rodem in
der RAchtz, eyn halbin sdieffil saltzis von eyner wysin und met allin
nutzin und rechtin, dy dazu gihorin, usginomen unsirs waldis in sulcher
wyse, das sy des nicht gniszin sollin wan zu bemeholtze und zu
buweboltze zu dem huse, unde dorfin sy holtzis zu eyme kalke das
vorgenante hus odir vestin zu buwin unde beszim, das sollin wir
on nicht virsagin. Doch sollin sie an dem egenantin huse nicht buwin,
sy intun is danne met unsir wissin, rate unde werte, und was sy
kuntlich biwisin mogin, das sy virbuwit habin uf der vestin, das
sollin wir on legin unde wedirgebin met dem kou^elde on giverde.
Were abir, das sy dar&bir buwin woldin an unsir wissin, das soldin
wir on g&nnen und nicht werin und insullen is on euch nicht gel-
din, denne als vorgeschribin stet. Ouch ist giredt, das dy obginantin
Dfttschen herren odir dy erin von iren weyn mogin alle weydelikeyt
ubin in dem walde usgenomen rotwilt, heresze, binden, rehere^) soUin
sy nicht vahin noch iagin. Darzu ist giredt, das sie or vihe, ab sis
habin, mogin tribin unde weydin in dem walde, on araelist Vorbas
ist giredt sAlche gibr&ch&nge, als dy gebure von Mnslitz in dem
walde gehabit habin an holtze, an weyde, odir worane sis gihabt
ft) Ob
b) ^M
Miill«wici mc leeen; vergL JÜherti a. a. O.
Nkkt behere, «oJs JXbirti a. a, O. lae,
1) Vergl, No. 148.
1366 Urkoodenbaeh der V^gte tod Weida. 117
habin, do sy den zins vone gebin, den flftginantin Dfttzschin harren
virkouft habin, do sollin sy ungehindert ane blibin on geverde. Ouch
habin wir egenantin herren und unsir erbin den megenantin Dfttzschin
herren gimeyneklich virkouft unsir dorf Mftslitz met halsgerichte,
rychten, zinsin, an komgelde hftndert schelßl komes Slowitzer maszis,
vierdehalb schog scheffile babem dessdbin maszis, fumf schog hftnre,
fumf schog kese, sebin schog eygere, eynen halbin schei&I man und
y die hftve eyne hant vol flachsis met eyme dflmen und allin rechtin,
dinstin, nfltzin und zilgehorunge, aJs wirs gihabt habin, on argelist.
Oudi soUin dy ^enantin gibflr zu Muslitz alle iar obir orin giwon-
lichin zins unde gulde gebin zweyundzwentzig phunt haller uf sancte
Mchahelstag on wedin^e. Und ouch virdinte ymant dy veme, den
m<^in sie vemen in denselbin gfltin in dorf, in felde, wo sy wollin,
on geverde. Do yn ist ouch ginomen das girychte zu der Monche-
gr&ne ir dorf, do sollin sy aUe girichte, nAtz und fryheyt habin alse
zu Mfislitz, unde do sollin wir noch dy unsir nicht ane hindern on
argelist. Ouch ist by namen giredt, das wir von den dickegenantin
Dutzschin herren um dy Iflte und dy gut, dy wir on virkouft habin,
unde von der Monchegrflne keyner dinste mflten sollin, sy intflnes
danne met gutim willen, on geverde. Dese vorgenantin vestin unde
dorf und alle, das vorgeschribin stet, das habin wir on virkouft um
sechshiindirt breyte schog Missener, dy sy uns nützlich bizalit habin
und gentzlich. Ouch habin dy vorgenantin Dutzschin herren uns und
unsere erbin dy frftntschaft gitan, das wir dy ^enantin vestin wedir-
koufin, wan wir mogin odir wollin also byscheydinlich, koufe wir dy
wedir vor Petri kathedra, so sollin sy uns unsire vestin unde das
dorf wedir antworte met aUir zugehorunge on argelist, also das in
ir iarzins gar givallin sy und gentzlich. Gysche abir, das das wir
odir unsire erbin vor deme tage sy nicht wedirkoufdn , zu welchir
ziit noch deme tage des iaris wir sy wedirkouftin , so sollin sy
dy bihftsunge der vestin und dorf innehabin met der zAgehorunge uf
sente Martinstag, der damoch nehst volgit, on giverde. By namen
ist geredt, wanne dy vorgenantin DAtzschin herren dy egenantin
yestin nicht lenger gihaldin mogin odir wollin, so sollin sy uns odir
unsire erbin vor sage eyn gantz iar und einen mandin on argelist.
Koufe abir wirs by der ziit nicht wedir, so mogin dy oftginantin
DAtzschen herren dy vestin, das dorf met der zAgehorAnge virkoufin,
wem sy megin odir woUin, do schollin wir noch unsire erbin sy nicht
ane hindern on giverde. Doch sollin sy sich der vestin nicht int-
lenigen und soUins ouch nymand anebiten bin sechs iarin, dy nehst
noch einandir volgin, on argelist. Ouch wenne wir odir unsire erbin
dy vestin und dorf wedirkoufin, so sollin dy byzalunge zu Ereforde
gischen met solchir summe und werunge, als sy uns bizalt habin an
dem koufe und uns biwisin an dem buwe, den si met unsir wissinde
gitan habin. Mer ist giredt und giteydingit, ab dy DAtzschin herren
das hAs verlftren von giwalt, von virretnisse odir wy das gische, das
got wende, so sollin wir und unsire erbin damoch sten met gantzin
118 UrkuDdoDbucb der Vögte Ton Weid«. 1366
truwin und flisze, alle unsir macht unde methflife, herren unde fnmde
uf UBsir schadin und nicht uf iren, wy wirs irkrigeten, das wirs gi-
waldig werdiu, so sollin wirs in wedir antwertin in den nehstin achte
tagin, dy noch eynandir volgin, in allir masze, als sis vorgihabt habin,
und unsir koufbrief stet, den wir darubir gigebin habin. Ouch sollin
sy uns und in gitruwelich darzu biholfin syn on giverde. Das dise
vorgeschribin rede, stflcke, artikel und teydinge gantz, stete und un-
zAbruchlichin gihaldin werdin on alle giverde, das globin wir unde
unsire erbin met wissin unsir manne, dy gizuge darzu gigebin syn,
er Berch[t]er Schowinrad ritter, Nyclaus von Kossebodin zu Salberg
gisessin, Lutolde von Obemitz, Nyclaus und Ulrich gibruder ginant
von Kossebodin, lohan Pfisther, Conrad von Bugwitz unsir cappellan,
er Petir pherrir zu Godeschitz und der schulmeyster unsir scriber
und fromer lute vel. Unde des zu eyme bykentnisse henge wir beyde
herren unsir insigele an dissin unsim offin brief, den wir darfibir gi-
gebin habin, als man zalte noch godis giborte dr&tzehnhundirt iar
in dem sechsundsechtzigstim iare, an dem heylgin tage, den man
nennet den obirstin.
146. Dieselben bekunden, dafs der deutsche Orden das Patronat der
Pfarrkirche 0u Tanna habe, und gestatten demselben, wegen des
Kaufes von Burgk und Möschlite ^) 5 oder 6 Mark vom deutschen
Hause eu Schleie gu verkaufen. 1366 Jan. 6.
Bänkr.: HSA, Dreadtn^ No. 8814, als Tran$mtmpi «m Notanatsmttrvmeni des
Jakobs V. Nordhaustnför den deutseh. Orden d. d, Erfurt, 1372 März 7.
Druck: Völkslj Oesch. des deuUth. Ordens tm VogU. 8. 195; vm'gl daau jUberU^
Geseh. des Schiostes Burgk 8. 9. — Auszug ün 52« u. 53. Jakresberieht des
vogü, Aliertumsforsch, Vereins 8. 87.
Wir Heynrich voyt von Gera*) der aide, Heynrich unsir son unde
alle unsir erbin bikennen offinlich an disem geynwertigin brife und
wellin, das is wissintlich sy alle den, dy in sehn odir horin lesin,
wy odir welche wls der lantkummindflr zu Duringen odir der DAtzsche
ordin dy pharkerchin zu der Tannen met irer zugihorunge bisitzin
odir bistellin geystlich oder werltlich, wy is dem ordin allir nätzlichst
ist, do sollin wir und unsir erbin sy ungihindirt und umbiswert an-
laszin on giverde. Were ouch, das dy egenantin Dutzschin herren
zu disem koufe mustin verkoufin fiimf marg geldis odir sechse odir
darfinder von dem hfise zfi Slowitz, das soÜin wir noch unsir erbin
nicht wedirsprechin , sundir willicliche volge darubir gebin on arge-
list also bischeydinlichen, ab wir odir unsir erbin das egenante hfis
Borg unde das dorf Möslitz wedirkouftin, so sollin [sy] als vele gutis,
a) TOD Gera at^f Rasur.
1) 8. vorau/geh. No.
1366 Urkundenbaeh d«r Vögte von Weida. 1X9
alse sy virkouft habin, wedirkoufin zu dem Dutzschin huse zfl Slo-
witz on giverde. Ouch ist giredt, ab ao der vorginantm vestin Borg,
an dorfe, lutin odir gutin, dy in dem koufbriefe bigriffin sint, keyn
schade ^sche, is were yirschult odir unvirschult, wy odir woran das
giscbe, des sollin sy von uns und unsim erbin on anspräche ewec-
lichin blibin. Ouch virzihin wir uns, was sy der lAte und gute gni-
szin, das wir und unsir erbin sy des on alle anspräche laszin. Ouch
sollin ore briefe, dy sy vore von uns habin, in allin creftin und
mechtin blibin und sollin umbischedirit sin von disen briefin. Hy by
sint gewest und sint gizuge der edele unsir libe ome Yolrat herre
zu Kranichfeit, er Berch[t]er Schowinrat ritter, Lutold von Obimytz,
Xykel und Ulrich von Kossebodin ginant gibrudire, Hans Pftster unde
andir fromer Ifite vel. Das wir disse vorgeschribin redde, stucke und
artikel stete und gantz haldin, so hengin wir vorgenantin herren
unsir insigele an disin offin brief, den wir darubir gigebin babin, als
man zalte von godis gibftrt dritzehinhfindirt iar in dem sechsund-
sechtzigstim iare, an dem heyligin tage, den man nennet den obirsten.
147. Papst Urban V. emeimt den Bisehof von Meifsen und die
Dekane von Naumburg und Bamberg gu Kanservateren des
Augustiner-Nonnenklosters CronsehwitjB Naamburger Bios, auf
drei Jahre. ATignon, 1366 Jan. 8.
Drutk: G. SokmitU, PäptOiehe Ortundm u. Begutm au» d, Jahren 1853—1878 «to.
{G€uhidU8qitaL der A-twms 8aeh»em 28. ^dL) 8. 801, No, 780 mü OtuUmk-
148. Heinrieh der Altere, Vogt v(m Gera, gid>t den Markgrafen
FriedHeh, BcMhasar und Wühehn eu Meifsen einen Dienst-
revers. AltenbuTg, 1366 Juli 16.
UdUhr.: OHuSA. Weimar, Beg, Bir, pag. 868. IV. Ä, No. 6», Oriif. Berg, mit
aiihämg. »erbroeh. Siegel,
Absehr.: USA. Dresden, Kop, 85, Bl. 185b «. Kop. 87, BL IZK
Ay/gehr. : Obligado domini Heiorici de Genu
Druck: AXberti, Ürkdeemedg, %, Cfeeeh. d. Herrtchafi Oera 8. 188. — Auamtg tm
Lob&futem. bdeOigenaM. XII, 1795. 8. 109; vergL Wenek, Der vogOänd. Krieg
8 80. — Beg. hei BeeUer, Stemma Butheuie. 8. 498.
Wir Heinrich voyt von Gera der eider bekennen offenlichen an
desem geinwertigen brive und tun kunt allen den, die in sehen oder hören
lezeu, daz wir mit den durchluchtigisten forsten und herren Fride-
rieh, hem Balthasar und hem Wilhelmen lantgraven zcu Duringen
und marcgraven zcu Myszen unszern gnedigen hem getedingit haben
und sint ubirkomen mit wolbedachtem mut und gutem vorrat unser
heymelicher, daz wir uns mit den obngnanten unsem hem vorstricket
haben und vorbunden, alzo daz wir in dinen und helfen sullen ubir
120 UrkoDdoibaeh der Vögte von WeM». 1366
allenneiiniglich, nymandez uzgenomen, alz eyn getruwe man sinen
rechten herren noch unser möge ewiglich, die wfle wir leben, ane
allez gevenL Wer abir, daz die seibin unser hem ymant beschedi-
gen wolde in iren landen, zo sullen wir in beholfen sein mit aUer
unser macht, wenne wir dez von in gemant werden, unvorzcogelicb,
angeverde. Hir umbe sullen die selben unser vorgnanten hem uns
schuczen, Yortedingen und getruwiglich beholfen sein alz unser gne-
digen hem gein allermenniglich nymandez uzgenomen und sonen
unser zcu aUem rechte und bescheidenheit vollemacht haben. Were
ouch, daz uns ymand in deme unsera beschedigen wolde mit her-
kraft und uf uns zcoge, zo sullen unser oftgnaten herren uns helfen
und schuczen getrowigUch mit alle irre macht unvorzcogelich, ane
geverd, wenne wir sie dez ermanen. Boubit uns aber ymand, zo
sullen unser hem daz recht vor uns biten und uns schuczen und
yortedingen zcu unserm recht Were ymand, der im am rechte nicht
wolde lazzen gnugen, zo sullen unser hem uns helffen, daz wir bie
rechte bliben. Ouch ist gered, were, ab wir den obengnanten unsera
hem dinten und volgitten oder die unsem in hervart oder in crygen,
so sullen sie uns oder die unsem beköstigen unde vor schaden stehen
alz andern iren hem angewerd. Were ouch daz die obengnanten unser
hem irre diner drizzig oder yirzcig uns sendten zcu eyme reyd, die
sullen wir beköstigen glicher wiis, alz andere unser dinere angeverde.
Wurde abir unser kryg werend, alzo daz unser herre und irre houpt-
lute mit iren dinem in unser vesten uns zcu hülfe litten, zo sullen
di vorgnaten unser hem den seibin iren houptluten und dinem koste
und irre notdurft besolden. Nemen nu diselbin fromen mit den un-
sem, den fromen sal man teylen noch manczal gewapnter lute, die
zcu dem teyle gehören, angeverde. Ouch sullen uns unser herren
alz andere Ire hem bi rechte lazzen bliben. Daz alle dese vorge-
schribene rede stete, gancz und unvorracket blibe, daz globen wir in
in guten tmwen an eydes stad an desem seibin unserm brive und
haben des zcu Urkunde und zcu gezcugnuzze wizzentlich unser insigel
doran lazzen hengen. Geben zcu Aldinburch, nach gots geburde
drizcenhundert iar domach in deme sechs und sechzegisten iare, am
mitewuchen noch Margareten der heyligin iuncfrauwen.
149. Gegenurkunde der Markgrafen gu Meifsen.
Altenburg, 1366 Juli Ift.
Hdtehr.: HA. SöhUmy Orig, Ftrg. mä 2 cmkäng. vHMsrkaU.
DrwA: Jlberti a, a, O. 8, 118. — Btg. Hokn, Gtieh. «. €hra 8, 314; vergL' a,
Wenck a. a. O.
Wir Friderich, Balthazar und Wilhelm von gots gnaden lant-
graven in Duringin marcgraven zcu Misszen, in dem Ostirlande und
zcu Landisperg graven czu Orlamunde und herren des ländes zcu
1366 üikvBd«ib«€li dtr Va^to toh Wdda. 121
Flisszen bekennen und ton kunt offinlicliin mit dysem brieve aUen
den, dye yn sehn, horren adir lesen, daz wir mit dem eddn Hein-
rich dem eidern voite czu Gera und herren daselbinst nnserm lieben
getmwen geteidingit habin und sint nbirkommen mit wolbedachtim
mute und gutem Vorräte unser heimlicher, daz wir uns mit demsel-
bm von Gmi voreynt, vorstrickit habin und vorbundin, also daz er
uns dinen und belffen sal ubir allemenglich nymand uzgenommen als
ein getruwe man sinem rechtin herren nach siner möge ewiglichin,
die wile er lebit, ane argelist und allez geverde. Were abir, daz
ans ymant beschedigin wolde in unsem landen, so sal er uns be-
holfien sin mit alle siner macht, wenne er von uns wirt vormant un-
vorczoglichin, ane geverde. Hirumbe sullen wir yn schuczen, vor-
teidingen und ym getrwiichin sin beholffen als unserm getruwen
manne geyn allermenneglich nymandes uzgenomen und sullen sin czu
aRem rechtin und bescheidinheit volle macht haben. Were euch, ab
yi\ ymand in dem sinen mit herskraft beschedigin wolde und uf yn
czoge, so solden wir ym helffen und in schuczen getrwiichin mit alle
unser macht unvorczoglichin, ane geverde, wenne er uns des ermante.
Roubite yn abir ymant, so sullen wir daz recht vor in bieten und in
schuczen und vorteidingin zcu sinen rechtin, und were ymand, der
ym an rechte nicht wolde lazze gnftgen, so solden wir dem vor-
fmanten von Gera helffon, daz er bie rechte blibe. Ouch ist geredt,
were, ab uns der vorgnante von Gera zcu dinste czuge und volgete
adir die sinen in hervartin adir in krigen, so sullen wir sie bekosti-
f]:eii und in vor schadin stehn als andern unsem herre[n] ane ge-
verde. Were ouch, daz wir dem obgnanten von Gera unser diner
drizczig adir vierczig sendtin czu einen ridte, die sal er uns be-
kostiidn glich als andere von sinen dinere ane geverde. Werde abir
sin krig wemde, also daz wir unser hoAptleAte mit unsem dinem in
sine vestin im czu hulffe legetin, so sullen wir denselbin unsem
houptleutin und dinem koste und ire notdorft besArgin. Nemen nu
dieselbin firomen mit dem von Gera, den fromen sal man teiln nach
manczal gewappinter lAte, die czu dem teile gehören, ane geverde.
Oach sniln wir yn als andir unser herren bie rechte lazzen blibin.
Daz alle diso vorgeschribin rede stete, gancz und unvonruckit bliben,
daz geloben wir in gutin tmwen mit disem seibin unserm brieve und
habin des czu Urkunde und geczugnisze wizzentlichin unser insigel
doran lazzen hengin, der gebin ist czu Aldinburg, nach gots geburte
driczenhundert domach in dem sechs und sechczigistem iar, an der
mittewochin nach send Margarete tage derjfheiligin iungfrowen.
150. Hemrich der AUere^ Vogt von Weida, läfst Hof und BegnUz-
land, das er seinem Bruder Heinrieh dem Jungem verkauft
hat, eu dessen Gunsten dem Burggrafen Friedrich von Num-
herg auf. 1366 Nov, 21.
X22 Urkuadmbuoli dn Vogt« von Weida, üßQ
Hdsehr.^' KaBji, Münehmir Stadt Hof, Katt. 5. Lade 1, Orig. Perß, mü urtpHbtg-
lieh 16 rot und weift hemaU. Siegeln, wovon dae 1. abgerissen.
Druck: LongoHus^ Sichere Naehriehten von Brandenburg-Oulmhaeh VII. S* bl\
Momm. Zotter, IV, 8. 1 08, No. GVL — Btg. m Arehh ßbt Oeeek. u. AUer-
tumsk. V, Ober/ranken VI, 8. 8. 105. — Vergl. v. Reitaensiem, Oeeeh. der
Familie «. Reüxenttein 8, 104.
Wir Heinreich der eider voyt zu Wyda und alle unser erben be-
ken offenbar mit disem briff und tfin kunt allen den, di in sehen oder
hören lesen, daz wir mit gutem willen und mit wol bedahten mfit
und mit ganczem vorsihtigem rat unser freunt und man und diner
haben verkauft und geben und auch hin gebeist unserm liben brflder
Heinreich von Wyda dem iungesten und allen sein erben unser laut
und stat zdem Hoff Regnicz, alles daz recht, daz wir dar an haben
und daz wir auch zu lehen haben und betten von dem edeln wol-
gepom unserm liben gnedigen herren graff Fridreichen purgraf zu
Nürnberg, und geben in daz und lazen daz auf mit allem rechtem
und mit aller zugehörung, mit lehen und mit gerichten, mit czins,
mit vellen, mit allen nuczen, reuten, ob der erden, unter der erden,
versucht und unversucht, an holcz, veld, wazzer, ekker, wysen, bfin
und weid nihs niht auzzunemen wenik noch vU, mit allem rechtem,
als daz unser vater seelik in got auf uns her braht und geerbet hat,
und verczeihen uns des und sunderleichen alles des rechten, daz wir
betten oder gehaben mohten an dem vorgenanten land und stat und
seiner zugeh&rung, und schullen noch enwollen dar nach kein an-
sprach meer haben angeverd und an alle argelist. Auch beken wir
mit krafft dicz briffs und senden auf vor dem edeln wolgepom unserm
liben gnedigen herren graff Fridereich burgrafen zu Nürnberg unserm
liben bruder Heinreich von Wyda dem iungsten und allen sein erben
allew unser recht, di wir haben oder gehaben mohten an dem vor-
genanten land und stat und an aller seiner zugehörüng, als vorge-
schriben stet, und biten und manen des obgenanten unsers liben
gnedigen herren gnaden und gunst mit kuntschaft diczs briffs, daz
er durch des rehten willen und durch unser peider pet und dinst
willen leih und untertenik mach underm vorgenanten bruder und sein
erben, wan wir uns der vorgenanten stat und land mit aller zuge*
hörung verczeihen und mit wiUen auf lazzen und kein ansprach meer
dar nach wollen noch schullen haben angeverd und an argelist. und
dar um, daz daz stet und gancz gehalden werd und unverrukt bleib
und wissenleih sey widerben leuten, geben wir vorgenanter Heinreich
von Wyda der eider disen offen briff bestet mit unserm anhangenden
insigel und mit der erbergen prister und der stat und ritter und
kneht insigel, und di hernach geschriben sten und ir insigel durch
unser sflnder pet willen zu eim geczeugnflz an disem briff haben ge-
hangen, her Heinreich von Teppen pharrer zdem Hoff, her Ch. von
Wysenstorf spitalmeister zdem Hoff und di erbergen ritter her Im-
fnt von Sekendorf richter zdem Hoff, herr Ch, von Koczaw, her Ch,
1367 UrkwidMibaeh dar VOgU Ton Weid*. 123
Yon Neyperg und der rat geroeyn unser stat und puiger zdem Hoff
and di erbergen leut Hans von Lubchaw, Gerhart von Koczaw, Heincz
von Weyselstorf , Heinreich von Rabenstein der iAng, Heinreich von
Koczaw, den man nennet den langen, und Hans von Spamek, Hans
von Zedebicz gesessen zu Zedebicz und Ch. vom Reihczenstein. Auch
bekeo wir alle iczunt genanten czeugen, daz uns der vorgenant under
her von Wyda der alt gepeten hat mit bedahtem mfit, daz yderman
sein insigel an hing zu eim geczeugnfiz, der geben wart, do man czalt
yon Cristi gepflrdt drewczehen hundert iar dar nach in dem sehs
nnd sehczigsten iar, am nehsten sunnabent nach sond Elzbeten tag
der heyligen frawn.
151 . Burggraf Friedrieh von Nürnberg belehnt Heinrieh den Jüngern,
Vogt von Weida, mit Hof und Begnitnland.
Plasaenborg, 1367 Febr. IL
Hdäehr,: KaRA. München, Stadt Hqf, KatL 5. Laäe 1. FoMe. 4, Orig, Ptrg. mü
amhäng. Siegd.
Druck: Longalmt, ßidure Ntu^rit/iten van Brandmihtrg-^kUmiaeh VII. 8, 54;
Momm. ZoOm: IT. S, 116, No. CV,
Wir Fridrich von gotes gnaden burgrave zu Nüremberg bekennen
nnd tfln kunt offenlich mit (üsem brife, daz fQr unser gegenwertikeit
kumen ist der edel unser liber getrewer Heinrich von Weyda ritter
der elter und bat uns von im uf zenemen alle die reht, die er hett
zu der stat zu dem Hofe und zu dem lande zu Regnicz, zu leuten,
^ten, eren, dinsten, cinsen, gülten, gew6nlicher und unge wonlicher,
rehten, gerihten, nihtes uzgenomen, als im sein vater seliger die ge-
lazzen hett, angeverde, als er uns die leben an seinen brifen mit aeim
insigel und ander erberger ]eut insigel, die si durch bett willen seiner
vieizigen zu dem seinen gehangen haben, uf geben hat ^), daz alles
von uns zu leben rfiret, und bat uns auch, daz wir alle seine reht,
die er bett zä der egnanten stat zu dem Hofe und zu dem lande
zu Rc^icz und zu allen seinen zugehörungen an lande, leuten, man-
scheften, herscheften, leben, geistlichen oder wertlichen, dorffem, gfl-
tem, eren, rehten, cinsen, gülden, gerihten, besucht und unbesucht,
nihts uzgenomen, wo daz gelegen oder genant ist, sölten leihen dem
edeb unserm liben getrewen Heinrich von Weyda dem iüngem ritter,
seira brudem, allen sinen erben, wann sie sich gAtlich und freunt-
leich mit einander danimb vereint und verriht haben, also daz der
egenant Heinrich von Weyda der elter noch sine erben noch niemand
von seinen wegen furbaz ewicleich nimmermer kein reht, forderunge
oder ansprach darzu haben, sprechen oder gewinnen süllen in dhein
weis angeverde. Nu haben wir angesehen zeitleich müglich bett und
ir trew stet willige dinst, die sie und ir fordern uns und unsem for-
1) Varjß. fwraufydu No,
]^24 ürkunde&bnch der VSgte von Welda. 1367
dern oft nfitzlich erczeigt und getan haben und fürbaz wol stOlen
und mAgen, und haben ufgenomen von dem egenanten von Weyda
dem eitern alle seine reht, als vor geschriben stet, die er hett zu
der stat zu dem Hofe und zu dem lande Regnitz mit allen seinen
zugehörungen, und haben die reht und redlich verliehen und ver-
leihen auch mit kraft dicz brifes dem edeln uDserm üben getrewen
Heinrich von Weyda dem iungem ritter allein und darzü allen seinen
erben, die lehenber sein, alle die reht und gewonheit, die der ege-
nant sein bruder dejr elter von Weyda ritter hett zu der egenanten
stat zu dem Hofe und zu dem lande zu Regnicz mit allen seinen
zugehörungen, als er uns die ufgeben hat, und als voi^eschriben stet,
angeverde, und geloben auch ftr uns,* unser erben dem egenanten
Heinrich dem iungem ritter und seinen erben, sie daby zu behalden,
ob im oder sein erben die wider reht ymand wölt ansprechen oder
an vertigen und auch im und seinen erben alle brife, pünte und
artikel und auch iglich besunder stet, veste und gantz halden, die
er, seinem (sie!) bruder und vater seliger von uns und unsem vor-
fam haben, angeverde und sonderlich im und seinen erben allein der
losunge gestiaten und gewarten an dem Hofe und an dem lande zfi
Regnitz mit seinen zugehorflngen, als unserr beyder brife gen ein-
ander darumb sagen, angeverde. Des zu Urkunde und ewiger Sicher-
heit geben wir in disen brife versigelt mit unserm groszen insigel,
daz dar an hanget, der geben ist nadi Gristus gebürde drewzehen-
hundert iare im siben und sechczigistem iare, am donerstage vor
Valentini, zu Blassenberg.
152« Heinrieh der Jimpere, Vogt van Weida^ giebi dem Burgqrafen
Friedrich von Nü/rnberg einen Lehnsrevers Ober Hof und
Begnitaland, 1367 Föbr. U.
Bdtti^,: KaRÄ. M^bukaa, Stadt Hof, Katt. 5. Lade 1. Fase. 4, Orig. Ftrg, wut
akkäng, Siegel.
Dntek: LongoUuM, Sichere Naekriekten mm BraindeHtmrg'Oidmbadk VII. S. 56/.;
Mcmmm. ZoOer. IV. S. 117, ^b. OVL — Beg, w Arekh ßbr Oeeeh, u. Mter-
Cnauft. V. Obetfi-anien VI^ 2. S, 109. — VergL v. Beibsenttein a, a, O.
Wir Heinrich der iungere voit von Wida, alle unsir erben und
nachkumling bekennen offenlich mit disem keinwertigen brieve und
tun kunt alle den, di in sehn, hom oder lesen, wanne der hoch-
gebom unser gnediger herre herr Friderich burgrafe zcu Nflremberg
hat uf genommen von dem edeln unserm lieben bruder Heinrich von
Wida dem eitern durch siner flizzigen bete willen alle die recht und
gewonheit, die er hette zcu der stat zcu dem Hoffe und zcu dem
lande zcu Rengnicz und zcu alle dem, daz dor zcu gehört, und hat
uns und unsem erben die selben lehn und alle unsers egenanten
bruder recht und gewonheit von sin gnaden gnediklich vorläen, alz
daz genczlich in unsers egenanten hem brife geschriben stet, die wir
i367 ÜTkfl]id«iibiieh der VSgt« too WetdR. ]^25
von im dor über haben. Dorumb so geloben wir mit guten trAwin
for ans nnd miser erben dem egenanten unserm hem, alle sin erben
und nachkamen, sullen und wollen stete, veste, gancz und unverruket
halden alle di brieve, punde, gelubde und alle ire artikel und
aach itlichen besunder, die er, sm vorfam von uns, unserm bruder,
usserm vater seiligen und unsem vorfam haben, da wider nimmer
zcQ tun in dhein weis ongeverde. Dez zcu Urkunde und ewiger Sicher-
heit geben wir disen brieve mit unserm anhangenden insigel, der
gegeben ist nach gotez gebürte dr&czhenhundert iar dor nach in dem
sibenundsechczigestem iare, am donirstag vor YalentinL
153. Hemnek Reu/s, Vogt pon Plauen, verkamt der Krane Böhmen
die Stadt Beiehenback mit den D&rfem Netaschau, Oberreieken^
back, Cwnsdorf, Brunn und Sckonbach für 600 Schock Ptager
QroecL und läjst die Orte daum Kaiser Karl IV. und seinem
Sohne, König Weneel von Böhmen, auf. Prag, 1367 ICfin 21.
Hd$ckr. : KömgL bOkm. LandeMurckm Prag, „KonigL Mt^f, wimd du
Bthtm primUgia'^ (1547 fetdkr.), Bl, 11« (A). — KOmgl, KreUutthiv Bamberg^
Lomgcl. kand§dlr. Sammig. Ay hUtor, Katalog 441 (B).
Dnek: lAbrng, Ood, Gtrm, d^^Um, i, 1175/6 {nach der VoHmge v. Bf); mUUr^
No. OüCOJJi vergL dornt MOUtr, No. OCOCLXIII Ama.
BemeHt.: Da» Original der Ürkd eehemi eieh ehedem im ÜfmgL bOkm. Archiv aa
KarUUm b^undan m habea. Gegen Ende dee 17. Jahrh. erhielt nämlidi Peter
Beekler, aie er die Materialien •« eeiner reafeplauieehen Stammtafel eamateUe,
mm dem heikaaeäea Balbäm» ein Veraeiehnie der a«/ das ret^eiehe Haue heaSg^
UAen Urhanden aae dem Index dee Archivs m KarUtem mitigeteiU. Der index
war nach Balbimuf Angabe in teehetkiaeher Spraehe ahgefafet, wethaXb letzterer
die eineddägigen Segeeten ßbr Beehler ine Lateinieehe Hbereetnte. Unter dieeen
Begeeten befand eich mm autAjcigende: Uenricns Heys de PUweo fatetvr se
▼endldisee Ceiolo eaesari et fatarb regibvs BohemUe cirlutem Beypach,
UogMi, BDerbeeh, Cannulfldwrf, Brym et Stenpeeh in fendam. a 1367 Aliae
literae similes eioadem Henrid. (Vergl. Beckler, Stemma BeUhenie. S. t98 u.
Loöenetein. hdeOigennhl. Jahrg, V, 17S8. S. 108 Amn) Daum hat aneh Pelasel in
e. Oeeeh. Kmieer KmU IV, Bd. II (1788), B, 788 dieee Urkande hemOat und
beaeiehnet ale teine QnelBe dae SeoiaOr. areh. Carieiein. Jicfttcürdioerweiee
bringen eowohl LangoUn» («. eub Mdeehr. B), wie der Drwek bei IMnig düeeihe
Urkmuk mit mar tcenigen graphieehen Abweichungen, aber wUt dem Datum:
Oeall in der fMten, nach Ghri»ti gebart dreyaebenhondert iar darnacli in dem
siben und fon&igiten iare (>» 1857 MSm 18). Wir halten diee jedoch mit
Matter, No.OOOÜLXin Amn. ßk' Vered^reibung und lateen nur eine Urkunde
geltest — Endlich hei/et ee in Saaoma, Mueeum/. Sache. Vaterlandekande Bd. IV
(1889). A 116: „/m Jahre 1867 — nadi anderen NaehrüMen schon 1365 —
eahen eidi daher die Beu/een geawungen, ihre BeeOaung Mglau nebet Beiehen"
baeh and Leng^dd an Karl IV. um 1010 Sdkoch oder 60,600 iVo^er Oroe^^en,
dae Schodk nach uneerer Mikue »u 7 Thb-, 18 gr. 8 pf. gerechnet, m ver-
ämfmm. Auch Meger, OkronA der Beufeen S, 107 und natk ihm lAmmer,
Foftf. Oeeeh. S. 577 tprechen von einem Verkaa/ dee Sehloeeee Mglau und der
Stadt Beidienbaeh. Ob dort eme EnteteOung der vorliegend. Urkunde vorUegt^
oder aber wirklieh eme uwaUe Urkunde bemdat iet, Id/et eieh nicht mit SuAerheit
— Dete Orig. der hier gegebenen Urkd. mßdde eieh /etat m dem mtr
noch vereehUeeenen Kronmrehiv •« Rrag befinden»
126 ürknndenbach der V5gt« roti Weida. IfiQ'i
Wir Heinrich der Reusse wogt") vou Plaweu^'*) für uns, unser
erben und nachkomen bekennen und thun kunt otfenlich mit diesem
brieve allen den, die in sehen oder hören lesen, das wir mit wol-
bedachtem mute, mit rate unser freunde und mit rechter wissen ver-
kaulft haben rechtlich und redlich in einem rechten kaufe dem aller-
durchleuchtsten fursten und herren herren Karl Kömischen keiser zu
allen zeiten merer des reichs und kunig '') zu Behem als einem kunige
zu Behem, seinen erben und nachkomen kunigen zu Behem und der
cronen desselben kunigreichs zu Behem unser stat Keichennbach,
Vrotscho w "*), ober Reichenbach, Cunratsdorf, Brunne und bchonbach
dörfer, die darzu gehören, die unser veterlich erbe waren, mit allen
gülden, gelden, zoUen, nutzen, gerichten, herrschalften, manschatlten,
ackern, besazten imd unbesatzten, berkwerken, funden oder uufundeu,
und allen andern zugehorungen, wie man die mit gemainen oder sun-
derlichen Worten genennen mag, als sie von veterlichem anevalle oder
sunst in dheiner^) weis an uns kumen sein, und wir sie untz') uf
die zeit gehabt und besessen haben umb sechshundert schock Präger
groschen«'), die er uns mit geraiten ptennigen verriebt und betzalt
hat, und dieselb stat und dörfer mit allen zugehorungen, als vor-
geschriben stet, haben wir utgelassen und lassen uf mit kratft dis
briefs dem egenanten unserm herren dem keiser als einem kunige
zu Behem'*), dem durchluchten fursten und herren herren Wentz-r
lawen kunige zu Behem seinem sone, iren erben und nachkomen
kunigen zu Behem und der cronen desselben kunigreichs zu einem
rechten aigenlichem erbe und zu nutzer herrschattt, und darumb vor
uns und unser erben und nachkomen ewiglich haben wir uns ver-
tzihen und vertzeihen uns mit diesem brieve aller anspräche, an-
redunge und Zuversicht, die wir zu der egenant stat Reichenbach und
den dorfem Vrotschow'), obern Reichen bach^), Cunratsdorf, Brunn
und Schonbach und an allen iren zugehorangen, rechten, herrschafften,
geniessen') und nutzen in aller der masse, als sie dovor begriffen
sein, haben, gehabt haben oder immer gehaben möchten in dheiner
weis"), und geloben für uns, unser erben und nachkomen mit guten
trewen ongeverde dem egenanten unserm herren dem keiser als einem
kunige zu Behem, kunig Wenntzlawe") seinem sone, iren erben und
nachkomen kunigen zu Behem und der cronen desselben kunigreichs,
das wir in die egenant stat, dörfer, gute und zugehorungen in aller
der masse, als sie davor begriffen sein, von aller ansprach und an-
redunge gen allermenniglich entwerren, freyen und ledigen sollen und
wollen, als recht ist, und vertzeihen uns auch darüber aller hülfe,
geistlicher und werntUcher, rechten und aller anderer rechte, gesetze
und gewonheite der lande, die dem egenanten unserm herren dem
a) Toyt JB, b) PUwe B. c) knnigs B. d) Vrottebof B. e) eine B.
f) bis B, g) grossen B. h) Behelm B. i) Vrotocboff B, k) ObemlchenbMb B,
l) genoMen B. m) ebige web B, n) Wenolaren B,
1367 tTrknndenbnch der V5ict« ▼on WeJda. l2?
keiser als einem kunige zu Behem, kunig Wenntzlawen seinem sone,
iren erben und nachkomen kunigen zu Behem und der cronen des-
selben kunigreichs in den egenanten Sachen allen oder ains theils zu
hindemusze oder zu schaden kumen mochten. Mit urkunt ditz briefs
versigelt mit unserm anhangendem ingesigel*), der geben ist zu Präge,
an dem suntage, so man singet Oculi in der fasten, nach Christs
geburte dreytzehenhundert iar darnach in dem sibenundsechtzigi-
Stern ^} iare.
154. Kaiser Karl IV. belehnt als König van Böhmen den Vogt
Heinrich Reu/s von Plauen mit der Feste Treuen.
Prag, 1367 Man 21.
Bdidlr, : HA. Ormz, Jno. 1, ^««A iX No, 8, Orig. Ptrg. mü amhOnff. uerhroeh.
Airfwehr. : lohAonts Lust.
IMmA: (Büelmer), IMäMUrUt Vogtlßmd 4. 8tück 3. 860/. ; MUUer, ^b. CCCCLXIJL
— Vgrgl. LobemMUm. InUlUgenM. F, J7S». 8. 158 Anm. — Ji)üiU bei Böhmer
{Htiber), Reg. «Np.
Wir Karl yon gots gnaden Romischer keiser zu allen czeiten
merer des reichs und kunig zu Behem bekennen und tun kunt offen-
lich mit disem brieve allen den, die yn sehen oder hören lesen, wenn
der edle Heinrich Reuzze vogte von Plawe unser lieber getrewer
seine vesten Trewe, die sein vreyes eygen was, von uns als eynem
kunige zu Behem, unsem erben und nachkomen kunigen zu Behem
und der cronen desselben kunigreichs zu rechtem mannlehen empfangen
hat und uns des gehuldet, globt und gesworen hat getrewe, holt und
undertenig zu sein, als die brieve sagen, die er uns darüber geben
hat. Darumb so haben wir in und seine erben mit derselben vesten
in unser und der cronen czu Behem schirm und schuczunge genedic-
lich entpfangen und globen yn in gueten trewen angeverde, das wir
sie verteydingen, schuczen und schirmen wollen und sullen als ander
unser und der cronen zu Behem mann und diener. Sunderlich glo-
ben wir in, wer, das wir, unser erben und nachkomen kunige zu
Behem oder unser amptleute derselben vesten zu dheinen unsern
Sachen bedurffen wurden, also das wir leute darutf legen wolden, das
sol geschehen uf unser koste und ym, seinen erben und nachkomen
an derselben irer vesten unschedlicl^ angeverde. Mit urkunt dicz
brieves versigelt mit unser keiserlichen maiestat ingesigele, der geben
ist zu Prag, nach Crists geburte drieczenhundert iar darnach in dem
siben und sechczigstra iare, des sunntags, als man singet Oculi in der
vasten, unser reiche in dem eynundczweinczigsten und des keiser-
tums in dem czwelften iare.
per dominum imperatorem
P[etrus] laurensis.
«) issig«! B^ b) Bib«ii nnd AinftigitMi B,
128 Ürkundenbuch der Vagte ron Wei^ I367
15Ö* Heinrieh Beufs van Plauen giebt dem Kaiser Karl IV. und
der Krone Böhmen einen Ldinsrevers über die Feste Treuen.
Prag, 1367 Mfirs 2L
Hdsehr, : Ntu^ Notiz C. Chi, v. lUäaenatem (m SÄ. SohUm) toU dat Orig. der
Urkd, unter No. 289 im hihvigL Arehw am Prag Oegeiii. Oememt üt toohl dat
mtr ZeU no€h veraehloatene Kumardde da$el6§U
AUckr.: HA, 8<Mem, Urkd. AUchr. eme dem XVI, Jahrh. (A), — ESA, Dresdem,
AHeOg, XIV A, 1. BL 66, Abet^, aue Ende de» XVUI. Jahrh. {B),
DnuA: LBmig, Owp. im. feud. Germ. //, 109 «. Cfod. Germ. dipUmat, J, 1818 f.\
daimaeh MiUier, No. COOOLXIIl
Bemert.: Zu Grunde geUgt itt A, doch eind die gehäuftem Coneonauten s. Teü
vereinfadU,
Wir Hainrich Beuse von Plawen*) für uns, unser erben und
nachkomben bekennen und thuen kunt o£fentlich mit diesem briel'e
allen den, di in sehent oder horent lesen, das wir mit wolbedachtem
muete und mit rate unser freund, mit rechter wissen di vesten
Drewe^), di unser frey veterlich aigen gewesen ist, mit allen iren
zugehorungen ufgelassen und ufgeben haben, uflassen und ufgeben'')
mit diesem brief dem allerdurchleuchtigisten fursten und hem hem
Karin Bomischen kaiser zu allen zeiten merer des reichs und kunige
zu Behaim^) unsem lieben gnedigen hem und haben di von im, seinen
erben und nachkomen kunigen zu Behaim und der cronen desselben
kunigreichs zu ainem rechten manlehen enpfangen. Darumb so glo-
ben wir für uns, unser erben und nachkomben in gueten trewen on
alles geverde und bey dem geschwomen aide, den wir darüber leib-
hafftig zu den heiligen gethan haben, dem egenantem unserm hem
dem kaiser als ainem kunige zu Behaim, seinen erben und nach-
komben kunigen zu Behaim und der cronen desselben kunigreichs
von demselben lehen getrewe, holt, gehorsamb und underthänig zu
sein und idles das gen in zu thuen, das lehensleute gen iren rechten
naturlichen und oi^enlichen lehenhem durch recht oder gewonheit
zu thuen pflichtig sein, und das di egenante vesten Drewe**) des ob-
genanten unsers herm des kaisers als aines kunigs zu Behaim, seiner
erben und nachkomben kunige zu Behaim und ire ambüeute oifen
vesten 0 sein soll ewiglich zu allen iren notturfiten wider allermennig-
lich Diemand usgeDomben'). Also wer das sache, das in künftigen
Zeiten der eegenante unser herr der kaiser als ain kunig zu Behidm,
sein erben und nachkomben kunigen zu Behaim oder ir ambüeute
derselben unser vesten zu denen*") iren Sachen bedurften wurden, so
das sii leute doruf*) legen weiten, das soll geschehen uf^) ir kosten
und uns, unsem erben und nachkomben an der eegenante unser
a) Heinrich Reuss Ton Plauen B. b) Dreiren B. c) anfgelMSen und Auf-
geben haben, auflaMen und aufgeben B. d) Behem B. •) Drew B. f) steheiM B.
g) ansgenomben B. h) Drewen B. i) daranf B. k) anf B,
1367 ürknndenbiich der YSfsU ron Weid*. 129
Testen usschedlich. Mit urkand ditz briefe versigelt mit unserm an-
hangenden insigel, der gegeben ist zu Prag, an dem sontag in der
fasten, als man singt Oculi, nach Christi geburte dreyczehenhundert
iar darnach in dem sibenondsechczigisten *) iar.
156. Kung van Hermsgrün (Hermannsgrfln) verkauft den Zwickauer
Bürgern ApeU Lasan, Herten van Plauen, Hennel Storch und
Hennd Dümar das Harfhcls und einen Hof. — Zeugen: der
edele myn gnediger herre der eldir Rusze von Plawe herre czu
GrAcz und dy strengen Lippolt von Nutenhofen, Luppolt mit
dem harte, Heinrich Pasecke, Heinrich von Nutenhofen unde
Heincze Koppeler. — Gegebcoi nach gotes gehurt tusent iar
dryhundert iar in dem sibin unde sechczigisten iare, an dem
nestin donirstage nach unser lieben vrowen tage wurczewyhe.
1367 AprU 18.
Ua$€kr.: au. ZwUkoM, Aünel Sekiihk. 6. No. 1, Orig. /Wy. mä amkärnff. Skgd.
Druck: Henog, Ckrmnk d, Xrm$§ktdt ZwiOem II. 8. 889, Ifo, tl.
157. Heinrick der Miere, Vogt van Oera, und sein Sohn Heinrich
eignen dem Spital in Hof Zinsen aus Pretschenreufh.
1367 Mai 1.
DrMdb; Mtnehe, SeripL rer. &erm. III, 679.
Bemerk. : Nach dem Ho/er Begeet (f. Bd. 2, No. 898) hefaind neh da» Orig. ehedem
m Hof. Da» Begett loMMt: ÜbergabOrief Hemridu von Oera mee^er CHUer
zu Pret»ehenr»uth wem BpHed.
Wir Heinrich von Gera der elter, Heinrich unner söhn und
unnere erben bekennen offenbar mit diesem brieff, dass wir leuter«
liehen durch gott und durch unser frawen ehre willen haben geeignet
und eigenen in kraft diess briefib vierdthalb pfünd geldes und die gut,
die dazu gehören, gelegen zu Pretschenreut^), darauff gesessen was
der Schreiner und der Grimm, dem spital zum Hof unser lieben
frauen und das zu einem ewigen seelgeret uns und unnem Yordem
und nachkommling seelen willen zu trost und hülff. So scholl auch
das vorgenannt spital zum Hof zu Regnitz uns und unnem nach-
kommling dienen davon und gott fDr uns bitten, alsz gewöhnleichen,
sitüeichen und recht ist, ohn geferd und ohn argelist. Mit urirand
diss brifis, der geben ward, do man zalt von Christi gehurt 1300 iahr
darnach in dem sieben und sechzigsten iahr, an s. Walpurgen tag
der heiligen iungfrauen.
158. Heinrich van Gera (Geraw) Zeuge in der Urkunde, durch welche
die Brüder van Schohburg (Schftnenburg) die Burg und Stadt
a) 67t« B, b) NidU Fr«Ucb«iur«at, tne bei Memeke.
Tkfir. Oesdi. Qa. V, S. N. F. U, t. Q
130 UrkvBdMiImcfa der Vögte ron Weida. I3g7
SioUberg an König Wensd van Böhmen verkaufen. Geben —
zu den Khaden, nach Christi geburt dreizcben hundert iar nnd
daniach in dem sieben und sechtzigisten iare, an der negsten
mittwochen yor dem heiligen Pfingst tage.
Kaaden, 1367 Juni 2.
Drm«k: Utmg, Ood. Gmm. üfiamM. 1, 1819.
159. Heinrieh, Vojgi und Herr eu Plauen, verleiht seiner Muhme
Anna von Käfemburg, Klosterfrau in GronsehwiUs, vier Mark
jährUeken Zins aus der Altstadt Plauen. 1367 JnU la.
Hdukr,: GHuSA. Wmmmr, Orig. Ferg, mä mihäng, Sitgd,
A^i^tekt,: PUwen.
DtmOh MMOer, No. OOOOLXVIL — Big, hei BedUer, Siemma BMmie, 8,4,S u.
IrnrntTj Oegek. d. VogU. S. 571.
Wir Heinrich voyt her czu Plawen bekennen offinlichen an dissem
briefif unde wollen, daz ez wissenlichen sy allen, dy yn sehen adir
hom leszzen, daz wir mit wolbeda[ch]ten mut unde mit rat unssr
getrftwen manne haben geben unde geben unssir Üben mumen iunc-
yrowen Anne von Eefemberch klostirvrowen czu Eronswycz vier mark
geldis ierlichis czynssis czu Plawen in der alden stat, daz sy des
gebrauchen unde genyssen sol czu yrme vromen, dy weille daz sy
lebet, an alle hyndemuzze. Dy gut unde dy vier mark geldis, der
synd czewfl gelegen ufi' haosse (1), da uff siczit Henrich Canis, dy
an<Ur czewft mark geldis, der ist eine gelegen uff dem hausse, da
in ist gesessen Hermann Grundis, dy andir ist gelegen uff dem hausse,
da ynne ist gessessen Cuntz Snydir, by bey (sie !) Dobeneker tor. Auch
wenne das geschit, das got gebutit ubir dy voi^enanten iunvrowen
Annen von Keffemberch, das si stirbit, so habe wir geeygent unde
eigen dy vorgenanten vier mark geldis uff den vorbesciiriben hussim
der heiligen sammenunge unde dem clostir czu Eronsswicz mit allen
rechten, allis wir den obgenant czins gehabit haben, durch got unde
durch unssir liben vrowen ere unde durch schelikeit (!) unssir sele
unde alle unssir eldem alzzo beschaidenlichen, daz si eviklichen alle
iar unssir unde alle unssir vordem iarczit herrlichen unde erlichen
hegen sullen, wenne si gevallen. Der rede syn geczoige der erber
rittir Hans Roder unde darnach dy erbem knecht Hansse von Berge,
Reynhart von Holbach, lan Babe unde Henrich Kanis burger czu
Plawen unde ander vil erber man, dy das hortin unde schan. ünde das
wir das stet unde gancz wollen halden unde halden (sie !), des geh wir
yn czu Urkunde unde czu einer steten bestetigunge dissen ofiftn bri^
mit unsserm angehangenden ingessydel, der do gegeben ist nach gotis
gebflrt dryczehen hundirt iar unde in dem schyben unde scheczigsten,
an syn Margareten tag der heyl^en iuncvroiwen.
\3ff! Ürkniid«Dbneh d«r ^ogU tod Wtida. 131
ISO. Nikolaus, Pfarrer in Qödem, fmhmft dem Kloster CronsehwilB
einen jakrlieken Zins aus seinem Orte. 1367 Jnli 2S.
Hd§ekr, : OBuSA, Wmuw, Orig. B&tg. mk tuMmg. Bügel.
NoYerint uniTersi hanc litteram inspectori, quod ego Nicolaos
plebanus in Goderin unum mansamy unam pratellam et aream fastam ^)
in pago dicte ville iacentia a dominabus et conventu in Cronswicz
ad sex annos taU condidone conveni et contraxi, ut et ego singulis
annis h sexaginta latorum grossonun predicto coDTentoi loco cen-
sunm presentabo, annis predictis yero vi expletis bona predicta ad
prefatom conyentam libere redibunt. Si vero, quod abait, predictus
plebanus infra istos sex annos prefittos moreretor, extonc predicta
bona com omnibos in eis contentis fructanm et aliamm renun ad
danstmm pre&tnm redibnnt. Datum anno domini MCCCLXvn, sub
sigiUo meo, in die lacobi apostoli maioris, sub testibus prescriptis
videlicet fratre Nicoiao dicto Bediz tunc proYiaor[e] in Gronsuricz,
fratre Nicoiao capellano et Syffiido confessore ibidem et Alberto de
Masstof et aliis quam pluribus fide dignis.
161. Heinrich der Ältere, Vogt von Gera, verleiht a^Bitten Hein-
richs von Oschitg, Pfarrers $n MüneJiberg, dem Kloster e. heiig.
Kreue hei Saatburg Güter bu Wüsten-Dittersdorf^) und Ober-
koskau. 1367 Juli 81.
HJmskr.: HBÄ. J)r9$dm, Nr, 8868, Orig, Fttg. mit amhätig. Sitgd.
Jb§ckr.: Ebemdms,, Kap. 64, Bh 78.
Drwik: mOd, Guek, d$$ a^iiUek. BüUranlmu i. VogO, S. 196. -^ VtrgL 58. u.
53. Jahretb. des vogOänd. jOUrUmaforeeh. Vmrtme 8. 87.
Wir HeinTich voit von Gera der aide herre daselbens bekennen
offenlichen an disem keinwertig^ brive für uns, unser erwin und
Dachkflmelinge und tun kunt allen den, di in sehen, h6r^ ader lesen,
daz wir mit gutem willen leuteriichen durch goth, in der ere des
heyligin creuczes, unserr liben vrawen sente Marien der ewigen iung-
vrawen und aller heyligin, zcu seUkeyt uns, unser vrawen und kinder,
allen unsin vordem und nachkfimelingen czu tröste und auch durch
sftnderlicher bethe wiUen hem Heinrichs von Oschicz pfaires czu
Mibchberg des erbem pristers dy guth genant daz wüste Ditherichs-
dorf by der Tannen gelegin und alle dy guth, dy der vorgenante her
Heinrich von Oschicz und seyn mume Adelheit dy Topferyn von uns
gehabt haben czu Obernkoskode mit der mfll daselbens gewydemt,
gegebin und geeygent haben und mit disem keinwertigen offenen
brive wydemen, geben und eygenen deme kloster und stifte czu dem
heyligin crAcze uswendig der mawer Salburg gelegin und den kloster-
A)/flr TMtam.
1) hei Tmmia; vergi, No. 166.
9»
132 Urknndenbacb der Vogte tod Weldn. 1367
yrawen daselbens mit allen nAczen, czinsen, bawen, hofereyten, ekkern,
.wysen, weyden, wassern, holczern in dorfe und in velde und leuter-
lichen mit alle deme, daz darczu gebort, alzo her Heinrich und seyn
mume vorgenante daz von uns gehabt haben, wy daz namen hat ader
gewynnet ewiclichen czu behalden. Darumb sullen dy vorgenanten
vrawen czu deme heyligen cruce eyne ewige messe idle tage lazen
halden und schullen czu der messe eynen besundem prister steüichen
by in haben, der dy messe alle tage halde unseumlichen in deme
vorgenanten closter, dy wyle daz stehet, und schullen vir stund in
deme iare, daz ist ye nach der Quatertempere am suntage czu
abende lange vigilien mit neun lekczien parte, mit vir brennenden
kerczen ufgestakt und mit eym gebreyten tepte und des morgens am
mantage seimesse singen mit gedechtnisse unser, unser frawen und kin-
dem, aller unser vordem und nachkumelinge, des vorgenanten hem Hein-
rich von Oschicz, aller seiner vordem und nachkumdingen, alzo daz dy
brive, dy sy uns und hem Heinrich von Oschicz pfarrer czu Munch-
berg, der stat czu Slewicz und der stat czu Sidburg czu geczugnisse
darubir gegeben und virsigelt haben, volUclichen ftssagen. Wir vor-
czihen uns auch u£fe den vorgenanten guten czu Ditherichsdorf und
czu Obernkoskod alles des, des wir uns vorsacht und vorczigen
haben uf andern guten, dy wir vore czu demeselben closter czu dem
heyligen cmce gewydemt und geeygent haben, alzo daz wir behalden
damffe unser gerichte, fine voiczstewer unde andere gewonheit wedir
mynner nach mer, denne wir uffe andern iren guten behalden haben,
dy wir auch dargeevgent haben, ane alles geverde. Aller diser vor-
gescriben redde, stuke und artikel czu ganczer Sicherheit, ymmer-
werendem gedechtnisse und ewiger Urkunde haben wir vorgenanter
Heinrich voit von Gera der aide dem oftgenanten closter und stifte
czu dem heyligen cruce und der samenunge des closters daselbens
czu bekentnisse disen offenen unsem unstreflichen briff gegeben mit
unserm anhangenden insigU uns wisselichen vorsiglt, nach gocz ge-
bftrt tusent iar dryhundert iar darnach in deme sibenundesechzige-
sten iare, an deme nehesten sunabende vor sente Peterstage keten-
vyere. Amen.
162. Heinrich Reu/s der Ältere, Vogt van Plauen, bestätigt als Lehns-
herr den gfüischen Kune van Hermsgrün und Zwickauer Bürgern
abgeschlossenen Kauf über das Harthols und einen Hof^).
1367 Aug. 21.
BtUehr,: StA, Zwickau, Älme I. Si^nhh. 6. No. \, iflmchaeiUge Ah$ehr. Pap.
Druck: Hcnog, Okramk d. Kreiutaät Zwidkau II. S, 889.
Wyr Heynrich der eider voyt von Plawen genant der Rewse und
herre czu Greftcz und unser erben bekennen und tiiun kunt ofifenlich
1) Vergl. No. 166.
1367 Urkundenbucb der Vögte von Weids. 133
allen den, dy disen brief sehen ader hören lesen, daz wyr mit wol-
bedachtem mute und mit gutem willen und auch mit rate unser lieben
getr&en man, dy hernach geschriben sten, lihen und gelihen haben
durch besunderlichen libe und freftntschaffl wyllen Opez Lazan, Hennel
Storch, Mertin von Plawen und Hennel S^tmar burger czu Gzwickaw
daz Hartholcz, wysen und ecker, dy czu dem selben holcz gehören,
und den hoff czu der wysen mit eckem und mit wysen, dy da czu
gehören, als dy Heinrich Plonswicz von uns gehabt hat, dy wyr yn,
iren erben, meyden, frawen und mannen und knechten gelihen haben
czu rechtem erbe nach k&wfreeht und czu vier groschen cynses, dy
si und yr nackkumlinge uns und unsem nachkumlinge[n] alle iar
sullen czynsen halp auf sent Milch (sie !) Michels tag und halb auf sent
Walpurg tag. Den czinsz wir sullen und wollen lazen nemen unser
dyener, wen sy czu den cziten ken Zwickaw komen, und ob sich dy
cinstat vorrAckte, daz schal yn ane geverde und schaden seyn. Auch
geloben wir yn, ob ir eyner dem andern daz selbe holcz, den hof, dy
wisen und ecker wolde lazen ader vorkauffen, daz dy lehen nicht
mynner craft sullen haben, wen als wir sy hin getan haben, wen wir
sy in CZ11 sammede lihen haben, und wene sy ader yr einer seinen
teyl vorkauffen wolde, wem sy ader ir einer dy vorkauften, dy wollen
wir ader unser nachkumlinge lihen mit allen den rechten, als sy ez
von uns haben enphangen. Afich geloben wir yn, yren erben und
nachkumlingen an den selben gAten keynen gedranc, frone, dinsf
noch bet czu thun, wen als vil, waz ander unser man in unser her-
schafft gemeynlichen ken uns thun, das sullen sy auch thun. Das
selbe holoz und gAt vorbenant haben sy recht und redlich gekaufft
wyder Gunczen von Hermansgrfine, der und seyn erben yn eyn recht
gewer sol dar an se[i]n. Der vorbeschriben red und stucke seyn
gczeuge unser üben getrewen man Heincz von HermansgrAne, LAp-
polt von Wolframstoif, Heincz von Rudnicz, Luppolt von Nuenmarkt,
Hans von Schounawe, Heinrich Passeck und ander vil getraw lewte.
und dar ume, daz wir und unse nachkumlinge sile dyse vorgeschri-
ben red stat, gantz und unvorwandelich wollen und sullen halden an
geverd und an argelist, dez haben wir in disen offen briff gegeben czu
czeugenAsz und zcu Urkunde gesterkt und gemechtigt mit unserm
grozzen anhangenden insigel, der gegeben in dem yar, als man czalt
von Cristi geburt dreyczehenhundert yar in dem sebben und sechczigi-
sten yar, am sunnabe[n]de vor Bartholome etc.
163. Heinrich der Jüngere, Vogt von Weida, verspricht Heinrich dem
..^ Jüngern, Vogte von Gera, von seinem Teile an der Herrschaft
We(da nichts versetzen zu wollen, ohne das an diesen Versetzte
wieder eingelöst zu haben. Weida» 1367 Nov. 21.
Hduhr.: HA, Sehle», Otig. Perg. mit amhämg. 8kgü {Sekret),
jymdt: Nur erwähnt m Mahn^ Gesch. v, Gera S. 318.
134 Urkundeubnch der Ydgto von W«idm. 13g7
Wir Heinrich vogt von Wida der iunge bekennen uffenlich an
disem keinwertigen brif und wollen, daz ez wizzenlich sey allen den,
die in sehen, hom oder lesen, daz wir mit gutem willen, mit wol-
bedachtem mflte, mit zeitlichem vorrate unser manne dem edeln
Heinrich voit von Gera dem iungen unserm lieben vettirn mit ganczin
rechten guten trfiwin gelobt haben und geloben an disem brife, daz
wir mit unserm teyle an der herschaft zcu Wyda mit dem h&s und
mit den steten und mit alle dem, daz zcu der selben herschaft ge-
hört, an geverde nicht vorkoufen, yorseczen noch mit unsern egenan-
ten vettern nicht teiln schuln noch in keine weiz an wenden sullen,
wir haben denn den vorgenanten Heinrich voit von Gera den iflngen
unsern vettirn genczlich und zcu mal gelost alles, des wir in ver-
saczt haben, an allen synen schaden, an allez geverde. Diser rede
sint gezcfige di gestrengen ritter her Hans vom Nuwinmarcke, her
Berchter Sch6winrat und die erbem lAte er Peter pherrer zcu Gödez-
schiz, Gunrad von Stenstorf, Ulrich von Kozzebode, Heincz von
Lome, Grerhart von Lome der aide, Gerhart von Lome der iunge,
Pügerim von Qöczowe, Henrich von Ulrichstorf und Heinrich von
Stenstorf und andirer frömer Ifithe gnug. Daz wir alle dise vor-
geschriben rede stet und gancz halden, des gebe wir den obgenanten
unsim vettirn disen unsern uffin brif mit unser hangenden insigel
bevestent und bestetigit, der gegeben ist zcu Wyda, nach gotis gebort
dmczhenhundert iar in dem sibinundsechczigisten iare, an dem nech-
sten suntag vor send Eatherin tage.
164. Nikolaus Nüschmann vernichtet au Gunsten des Klosters
Cronschunt0 auf Grüter eu Schortau. 1367 Nov. 26.
Bdichr,: QHuSA. Wemnar, Orig, Fisrg. mit anhäng. Siegd.
Ego Nycolaus dictus Nyczman recognosco et notum fore cupio
singulis et universis presencia inspecturis publice protestando, quod
cum bona deliberacione et de consilüs affinium et confinium meorum
arbitrarie et libenter abrenuncciavi ac abrenunccio simpliciter et om-
nino de bonis sitis in Shortawe tamquam iure hereditario a me im-
petiüs me obligans congregacioni sororum ordinis predicatorum mona-
sterii Gronswiczensis predicta bona in usu et possessione habenti
libere ac promittens eiBulem bona omnibus diebus vite mee me nnn-
quam impetiturum nee ipsas possidentes de eisdem seu pro eisdem
bonis aliquibus modis per me vel per alios unquam fatigaturum, spe-
rans me de earundem sororum promodone quam de sepedictorum
bonorum impeticione magis profecturum. Huius rei testes sunt dictus
Beddis tunc temporis provisor in Cronswicz, frater Johannes plebanus
circa sanctum Petrum in Wyda, dominus decanus in Sch6nberg et
fidedigni quam plures, quibus patent suprascripta. Et in magis evi-
dencius testimonium Henrici de Czossan sigillum proprio carens pre-
1367 Urkuadeobuch der Vögte Ton Weida. 135
sentibas duxi appendendum. Datum anno domini MCCCLXvn, in die
sancti Lini pape et martiris gloriosi.
165. Die Markgrafen Friedrich, BaUkasar und WiUielm 0u Meifsen
bestätigen der Elisabeth^), Gemahlin des Vogtes Heinrich des
Jüngern van Gera, Schlojs und Stadt SchleiM ob Leibgedinge.
1367 Deo. 4.
Hdtdw.: HA. BtideiM^ Orig. Ptrg, mü 3 anhäng. Sieg^y too9on doM 1. aerbrotken^
da» 2. u. 8. gui erkalUn smd.
Jbtckr. : H8A. Dresden, Kop. f 8, BL 54 b f.
Dmtk: Nur Beg. bei lAmmer, Oeeek. des VogOmtdt 8. 470 u. JBaAn, €h»eh. v.
Gera 8. 381.
Wir Friderich, Balthazar und Wilhelm von gots gnaden lant-
graven in Duringen marcgraven zcu Myszen, in dem Osterlande und
zcu Landesperch, grafen zcu Orlamunde und hem des landes zcu
Plizsen bekennen und tun kunt i^enüich myt desem brife allen den,
die in sehen, hören oder lezen, daz wir myt eyntrechtigen willen der
edeln frauwen Elizabeth des edelen Heinrichs voytis von Gera dez
iongem unsers liebin getruwin eUche wirtinne zcu rechtem lipgeding
recht und redelich gddgen haben Slauwicz hus und stad myt allir
zcngehorunge, myt fdUr vryheit und rechte, alz die der obingnante
Heinrich von Grera des alden hem von Gera son von uns besezzen
und gehabt han. Dese obingnanten gut hus und stad myt alUn iren
zcugehorungen, vryheiten und eren, als sie die egnante Heinrich der
eider und Heinrich der iunger voyte von Gera von uns gehat haben,
hat er Heinrich der iunge voyt von Gera myt gunst und gutem willen
Hdnrich voytis von Gera dez eldim sines vaterz zcu eyme rechten
lipgedinge gedinget und gemachet, und haben ir die durch irer beyder
bete willen zcu eyme rechten lipgedinge geligen, alz lipgedinges recht
ist und gewonheyt, und gebin ir auch darubir zcu Vormunden die
edeln Heinrich und Günther grafen von Swarczburch herren zcu Am-
stete und zcu Sundershusen iren vater und vettern unser lieben ge-
trawen, die sie by deme seibin irme lipgedinge sullen behalden und
zcu irme rechten vortedingen vestiglichen, wo yr dez immer not wir-
det oder zcu schulden queme. Und dez zcu gezcugnizze und Sicher-
heit haben wir ir desen geinwertigen unsem uffen brief gegeben myt
onsem hangenden sigilln bevestent, nach gots geburte drizcenhundert
iar m deme sybin und sechzcigisten iare, an sende Barbaren tage
der beugen iunkfrauwen.
1) geb. V. 8ehM0araburg. — Joviut bei SeköUgen u. Kregtig, DipkmaL et seripior. /, 380
«0 Agnes u. beridäei tfon Or, ditfs sie 1374 neben ihrer MuUer md ihren Sehwestem
m/ die Berrseh^ Sandenhauten Vermeht geleittei haU
136 Urkaudenbuch der Vögte von Weida. 1368
166. Hemrich van Osckitjs, Pfarrer zu Münchberg, schenkt dem
Kloster z. heiig. Kreuz bei Sadlburg seine Güter zu Wüsten-
Dittersdarf und Oberkoskau.^) 1368 Jan. 8.
Hdsckr.: HA. Sehtei», Kloster s. keüff. Kreuz, Orig. Perg. mü anhäng. Siegel.
At^eehr.: Dittrichsdorff.
Druck: Reg. m Lobenttein. ItUeOigenabl. X, 1798. 8, 72. — Verfß. 52. «. bS,Jahre*b,
d. vogü, AUertumqforech. Vereine S. 37.
Ich Heinrich von Osschitz""') pfarrer zu M&nchperg tu kunt und
bekenne offenlich an disem geinwertigen brife allen den, di in hören,
sehen odir lesen, daz ich mit gutem willen, mit wol bediachtem mute,
mit rat meiner Mnde und auch lefiterlich durch got «habe gegeben
alle meine gut zu Dytrichstorf pey der Tanne und zu Obimkozzkode,
di ich da gehabit habe uncz her, wi di genant sein, den geistlichen
iuncfrouwen des closters zu dem heyligen crficze bi Salburk und dem
covent gemein mit aUen nficzen und rechten, di dar zu gehören, alz
si mein vater inne gehabt hat, und alz si mein 6men di T6ppher inne
gehabit habit habin von meinen wegen uncz her, wysen, ekker, hölczer,
hofereyt, stein, poflme, wazzer, wazzerleuft und di mfile, besficht und
unbesucht, an geverde und vorczeihe mich derselben gut auch leuter-
lieh durch got und durch meiner und alle meiner vordem sei willen.
Wer abir, daz di vorbeschriben gut den egenanten closterfrouwen zu
dem heyligen crficze würden an gesprochen, von weme daz geschehe,
ez were mit geistlichem odir mit werltlichem gerichte, wi daz ge-
schehe, di schol ich in vortreten und vor sprechen und ir gewere
sein, wo in des not geschihet, alz des landes recht ist, wan der gut
kein rechter erbe ist, wanne ich alleyne, und gibe in dez zu einer
bezzem Sicherheit disen offen brif vorsigelt mit meinem [ei] *)gen in-
sigel, daz daran hanget. Diser brif ist geben nach Gristes geburt
dbiczehen hundert iar^ darnach in dem acht und sechczigsten iar*,
an dem nehesten mantage vor dem 6birsten.
167. Jan der Jüngere von Spamberg verkauft dem Kloster z, heUg.
Kreuz bei Saalburg seine Güter in Göttengrün. 1368 Febr. 2.
Hdsekr,: ILA, SMdei», Kheter z. heäg. Kreuz, Orig. Perg. mü 4 anhäng. Siegeln.
AvftAr,: lan von SfMurenberg, Ton Gettongran.
Druck: Nur erwähnt im Lobenttein. InteOigenzbl. X, 1793. S. 75.
Ich lan von Spamberg der iunger bekenne offenlich an disem
brive und tfi kunt allen den, di in hören, sehen oder lesen, daz ich
a) Loch im Perg.
1) VergL, No. 161.
2) Alberti im 62. u, 58. Jahreeb. eUt vogtl. AUeH. Ver, häU dieem fSbr einm v. Ko^oth,
aber dae Siegel zeigt einen nach rechte geöfheten BaOmond etatt der 8 Sterne der v. Koig»ath,
1368 Drk&BdMbueh der Vdgto tob Weida. 137
verkaufe un kauft habe mein gut czu der Gettengrune den geyst-
liehen Yrauwen der eptissen czum heiligen crucze und der samp-
nungen gemeyn, uf dem selben gute ist gesessen Fricz Fyge und
Hans Sdbaup, und drey^ wüste gut und alles, daz dar czu gehöret
and hört hat, als ich di gut selber yn gehabt habe, an geveide um
czwey und ^humfczik phunt heller, der ich gar und gancz von yn
gewert pin, und gelobe yn di selben gut czu vortreten und czu ent-
werfen gegen allen Iftten, als recht ist, angeverde. Auch bekenne
ich lan der elter, Albrecht und Louther gebruder von Spamberg, das
der kauf gescheen ist mit unserem willen und wort, und di vorge-
nanten yrauwen nicht hinteren wollen noch schullen an geweiäe.
Diser rede seint geczugen her Ott pfarrer czum Berge, her Heynrich
cappellan czum heiligen crucze, her Gotfrit, Ruprecht, Nickel und
KuDcz von Kospode, Ulcz von Drachanstorff. Das dise vorscribene
rede stet und gancz und unvorrucket pleybe, des henge wir vor-
genaoten bruder al vire unser ingesidel an disen brive, der da ge-
geben ist, da man czalt nach gotes gepurt dreyczenhundert iar dar-
nach yn dem . .*) acht und sechczigsten iar, an unser vrauwen tag
lichtweye.
168. Dietrich und Otto, Gehrüder van Machwite, verpfänden dem
Kloster g. heiig. Kreuz bei Saalburg ihren Hof nebst Vorwerk
eu CrräfenwarO^ um eine weitere Schuldsumme^).
1368 Febr. 22.
Hdäthr.: HjL SehUiM, Klotter «. heOg. Krtum, Orig. Ferg. mk % anhSng, Sugdn.
Aujükr.: Ton Grefenwart.
Druck: Kurn enoühiU im LobmtUm. JnUUigenaebl. X, 1798. & 64.
Ich Dyterich und Otte von Machwycz gebr&der tun kunt und
bekennen offenUch an disem briff allen den, di in sehen, hören odir
lesen, daz wir mit wolbedachtem mute, mit gutem willen und auch
mit rat unsir frftnde recht und redelich vorsaczt haben unsem hoff
und Vorwerk zu 6refe[n]wart und allez daz gut, daz daczu gehorent,
wisen, ekker, holczer, steyn, poflm, wazzer und wazzerlefift, visscherey
an der Säle und an der Weü'aw*' mit allen nuczen und rechten, alz
si undir vater Dyterich von Machwicz selige inne gehabit hat, und
wir inne gehabit haben uncz her, den geistlichen iuncfrawen der ep-
tisschen und dem covent gemeyn des closters czu dem heiligen cr&cze
bey Salburk in aUer der mazze, alz di briff sagen, die wir in vor
dar fibir gegeben haben, vor virhundirt phunt hidler, der wir von in
gancz und gar beczalt und gewert sein. Nu sey wir mit den vor-
genanten iuncfrowen gfttlich und in fr&ntschaft um alle dink Abir
a) radierte SUOe.
1) Vergl. No. 144.
}38 Urkundeobiich der V6gte tod WtIdA. 1368
eynkamen und voreynet also, daz si uns abir habin gelihen zwey-
hundirt phunt haller uf di vor beschriben gut in allen den nflczen
und rechten, alz di ersten brüf sagen, di wir iD dar öbir gebin habin,
also daz di summe edler briff sagen, di di egenanten gut sten, sechs
hundirt phunt haller Sleuwiczer were an di gut, di wir in sunderlich
vorsaczt habin. Wir schuUen auch di vorbeschriben gut vor sant
Mychels tage, der schirest kumpt ubir eyn iar, nicht losen. Wir
schuUen auch in der zeit di egenanten closterfrowen nicht mere an-
rochen noch piten um kein gelt uns zu leyhen uf die egenanten gut
in schymphe noch in ernste, si wolden ez danne von gutem wiUen
gerne tun. Auch sey wir in sftnderhchen schuldig siben phunt haller,
di wir auch slahen und rechen uf di egenanten gut czu den sechs
hundert phunden, di vor beschriben sten. Wir haben auch sfinder-
lieh geredet, daz di genanten frowen unsim hof czu Grefenwart
schflllen poAwen und beczymem, so si aller beste mflgen, mit der be-
scheyden, wenne wir unsir losunge haben und di ebeschriben gut
lösen gancz^ und gar, so schfiUen di vor genanten vrouwen zwene
erbei^e man kisen, wen si wollen, und wir zwene, und waz di vire
uns heyzzen tun gein den frouwen vor di arbeit und daz geczymer,
daz schftlle wir tun und inrichten mit der losuuge gütlichen an alle
Widerrede. Wir geloben auch bey unsim tr&wen in eydes weys, alz
wir vor in unsim brifen eyde dar fibir gesworen haben, daz wir di
vorbenanten frouwen und allez ir gesinde, daz si an gehöret, weder
schuUen leydigen noch beschedigen noch anvertigen von der genan-
ten gut wegen weder mit werten noch mit werken. Hette wir abir
zu den frawen odir zu iren dinern, wer di weren, icht czu klagen
odir czu sprechen, des wir nicht gelazzen möchten, da schuUe wir
um clagen und recht nemen vor unserm genedigen herren von Gera
an geverde und an alle argelist. Diser rede und teydinge sein ge-
Gzügen unsir genediger herre von Gera der aide, ^ her Cunrat sein
Schreiber, her Nyclaus von Gzopoten, Lutolt von Obernicz^, Engel-
hart von der Pforten und der Schulmeister. Daz dise rede stet und
gancz und sdle artikel unvorrficket gehalden werden, gebe wir ege-
nanten Dyterich und Otte von Machwicz gebrüder disen offen brif
vorsigelt mit unsern eygen insigel, di daran hangen. Diser briff ist
geben nach Cristes gebärt dreyczehenhundirt iar darnach in dem acht
und sechczigsten iar^, an der vastnacht.
169. Heinrich, Vogt und Herr von Plauen, giebt den Bürgern der
Stadt Plauen freies Erbrecht und das Recht der FreieügigkeU.
1368 Aprü 12.
JId$ehr,: KKA. Bamberg^ kutor, KtUalog 441, Sammig. A, Ahachr. de$ LomgoUuM
(vergl. No. 8 Anm. 1), überaehrieben : Von den lehen und rechten {A). — Ebemda
ala IVanusumpt in einer Beetätigung K9nig Oeorga von Böhmen d. d. Prag, 1466
Aprü 88, AJbaehr, aua Ende dea XV. Jahrh. {B).
£>n»ek ; MiOletj Nq. CfOOOLXVJJl — Beg. bei LcngoUus^ Beackäjtig. S, 68S.
1368 Drkud«BV«ok a«r Vdgi» rmk Wtlda. 139
Ich*) Heiiirich voygt von Plawen^) und herre da selbens und
alle unser erben bekennen offenlich an disem gegenwertigen brife und
wollen, daz ez wissenlich sy allen den, dy in sehent oder lesen
hörent, daz wir mit gutem willen und mit rate unser getrewen manne
leyhen zu rechtem erbe unsem getruwen bürgern gemeinlich der stat
zu Plawen 0 und allen yren nacUnimelingen und alle iren mitpurgem
vor der stadt und in der Stadt, alle ire gute zu ersterben uf dy neh-
sten frund^ wer sich der nehste zu der sibpe gezihen mag, oder wem
erz mit gutem willen bescheydet, ez sey frawe oder man, iunchfrawe
oder knechte, der sich in dy sibpe gezuhet^. Auch ist bynamen ge-
redt, ob eyn man stürbe und sich eyn uzwendig man zu den guten
czuge, der [der] nehste were der sibpe, der schol dy gut Yorvam'')
und davon tun, daz der selbe vorgestorben man von den guten ge-
tan hat. Auch ist geteydinget und geredt, welch man von uns vam
wolle, der schol zu uns Urlaub 0 nemen und schol sich enbrechen von
uns und von den unsem, wy recht ist, so schuUen wir in lasen vam
unbeschediget. Noch mer ist geredt, und wir sy auch damit begnadt
haben, welch man her zu uns czuhet*), der schol dy vorbeschriben
reht haben, dy unser vorgenanten burger haben, der do burger wirt
und stat recht tut. Diser vorbeschriben rede synd gezcuge und tey-
dinger gewest dise erborge lute Lutolt^) von Obimitz, Hans vom
Perge, Nicol von Schonfeit, Maiquart von Milen ^ ), Heinrich von Rös-
nitz, Otto Böder von Rusan^), lan Rabe. Auch ist dez gezcuge
under den bürgern von ersten Conrad Moringer zu der zeit burger-
meister, darnach Heinrich Schultheitz ' ) , Heinrich'') Werder, Erbe
Kursner, Heinrich Hopfe, dy zu der zeit an dem rat gewest seyn.
Und daz wir dise vorbeschriben rede unverbrochen , stet und gantz
halden, hengen wir unsir insigel an disen unsem offen brife, der ge-
geben ist nach gots geburt dreizehen hundert iar darnach in dem
aht und sechtzigstem iar, an der nehsten mitwochen in der Ostir-
wochen.
170. Erzbischof Johann (Jenczo) von Prag überträgt ad present.
nobilis Henrici iunioris advocati de Wida die Pfarre in Hof
(Curia Regnicz), welche durch den Tod Heinrichs von Töpen
(dicti Thepein) erledigt war, an den Presbyter Conrad von
Weifsdorf (Wysenstorff)*). Dat. 1368, die 7 Augusti.
1368 Aug. 7.
$) wir B. b) Pimnweno B, c) Plauwen B. d) geczewet B. e) Torfiiren B,
f) oilrabl A. g) netmht B. h) Lewtold B. i) Mftrckart Ton Mylft B.
k) lUwaMi B. 1) SchnltM B. m) Hennmo B,
1) Zu dtm 8tr«iU, tUr gieh iUmn über die Pfatrt Brhob, vergl. Monum. Zeüer.-IV.
S. 291; F. S. 170, Iti, «66 u, 960/.; Cod. d^fiom. Saason, reg. 11, 9. No. 565;
BSii€her'FiaA4, Guck. Sadum^ J. 8. 800 ; uM^n Urkunde o. 1874 Nov. 18 ; v. BeÜHm-
140 Urknndenbach d«r V5gt« tob Weida. ISgg
Druck: Emter^ LAri om^irmatiommn ad he/nfieia ecdu. Prag&namn p9t orcMiiKo-
«MM». IJh, P» 8. 107 JM& Otaria JUgnüm, — Vergl. o. Seüsientitm, Outk, der
FamüU V. Beitzenitem 8. lOT.
171. Kaiser Karl IV. verleiht Heinrich, Herrn van Plauen, für den
erbelosen Todesfall Heinrichs Beufs des Ältesten von Plauen
die Festen GU^sberg und Sckönfels. Modena, 1368 Aug. 18.
Hdtekr.: H8A. Dreiden, No. 3908, Orig, Pmrg. vui miMng. puterAoft. aiggd,
At^uhr.: lohannw Laft.
Ahitkr.: Ebenda, No. 4719, Tramtumpi m der Beitäiigmgi'ÜML KOnig WeiuteU
d. d, 1S90 Aug. 89.
DnuA: MüUer, No. OOOCLXXL — Vergl. Majer, CkrtmA der Bmfwen 8. 107. —
FaUches Beg. m neutn Archiv d. QttdUah. f. äU. dmOBche Oe$diidtUh, VIII. 8 275.
— FOdt bei Böhmer {Huber), Beg. imp.
Wir Karl von gotis genaden Römischer keyser czu allen czeiten
merer des reichs und kunig czu Behem bekennen und tun kunt offen-
lich mit diesem briefe allen den, die yn sehen odir hören lesen, das
wir haben angesehen getrewe nucze dienste, die uns der edel Hein-
rich von Plawen herre czu Plawen unser lieber getrewer offte un-
verdrozzenlich getan hat und noch tun mak und sal in künftigen
czeiten und haben ym die gnade getan, wer das sache, das der edle
Heinrich genant der Reuzze von Plawen nu der eldste seyn vetter
unser und des reichs lieber getrewer vorschide von diesem leben und
hinder ym nicht liezze seynes leibes eliche erben mannes geslahte,
so haben wir ym und seynen erben vorlihen die czwo bürge Gleis-
berg und Schonenfels mit allen iren czugehorungen, wie man die be-
nennen mag mit sunderlichen worten, die von uns und dem heiligen
Romschen reiche czu lehen ruren, und vorleihen yn die mit wolbe-
dachtem mute, mit rechter wizzen und von keyserlicher mechte vol-
kumenheit mit crafFt ditz briefes, also das aJles recht, das von
todes wegen des egenanten Heinrichs des Reuzzen an uns und das
reiche gevallen mochte, an den vorgenanten Heinrich von Plawen
herren czu Plawen und seyne erben und nymands anders gevallen
sal an alles hindemuzze. Mit urkund dicz briefes versigelt mit
unserr keyserlichen maiestat ingesigel, der gegeben ist czu Moden,
nach Cristes geburte dreuczenhundert iar domach in dem achtund-
sechczigsten iare, an dem nehsten freytage nach unser frawentage,
den man nennet assumpcio, unserr reiche des Romschen in dem drei-
undczwenczigsten, des Behemisschen in dem cz[w]eiundczwenczigsten
uud des keysertums in dem vierczendem iare.
[Auf der PUcatur:] per dominum . . de Koldicz
decanus Glogav[iensis].
172. Heinrich der Jüngere, Vogt von Weida, erläfst den Bürgern eu
Hof die LandbelM (Anno mcgglxvui, dde Veneris post b. Mariae
assumtionis, quae wurtzweich dicitur, Heinricus iunior advocatus
1368 Urkandenbaoli der VSgte TOn Weida. 14X
de Weida hac in dves Curianos fuit dementia, ut se in posterum
nullam exactionem ruri (lanbet) ab illis postulaturum aat ac-
ceptorum de omnibus illorum bonis, quae ruri possiderent, pro-
fiteretor, modo de istis bonis censum debitum in urbe pepen-
dissent). 1368 Aug. 18.
Druck: Nur Bsg, m Enoeh Widemamn» Chrcmieon Ouriat bei Memckef Script, rer.
Germ. III, 679.
173. Derselbe bestätigt der Stadt Hof ihre Privilegien (Eodem anno
ac die idem Henricus iunior advocatas de Weida dvitaü nostrae
omnes mores et consuetudines a maioribus traditas confirmayit,
ut illis in posterum pro iure uteretur). 1368 Aug. 18.
Drude: Nur Reg. in Widenumne Ckron. (hiriae a. a. O,
174. Heinrich der Jünger e^ Vogt von Weida, verleiht dem St. daren"
Moster ssu Hof (xiUer in Tauperlüe und Leupoldsgrün.
1368 Aug. 25.
Hdtehr.: KaRA. Mündien, St. ClareMoeUr s. Hof, Kaat. 3. Lade 8. Foie. 5,
Orig. Perg. wut cuihSng, gtUerhäU, Siegel.
Druck: Nur Reg, in Archiv f. Cfeedu u. Aüerttanek, v. Ober/ranken VI, S. S, 109.
Wir Heinrich voit von Wida der längere, alle unser erben und
nachkömlinge bekennen öifenlich mit disem geinwertigem briff und
tfin kfint alle den, di in sehen, h6m oder lesen, daz wir mit gutem
willen und mit rat unser liben getre&ben manne unde diener und sun-
derlidi l&terüch durch got und unser eitern sele selickeit und auch
durch unsers sdbes sele selickeit wiUen und aller unser nachk5mlinge
geeigent haben und dgen ewicklich mit cri^ diczs briffs idle di g&te,
di her nachgeschriben stene, und mit allen den rechten und gewon-
hdten und in aller weise, als man andern clostern eigenschaft tut,
der eptissen und der samnAnge gemeine der closter fraAwen z4m
Hoff zu R^nicz sende Clären ordens darum'' , daz di iczunt genanten
closter fronwen got für unser eitern sele und f&r uns ewicklichen
piten schfillen, zum ersten einen hoff zu Taupelicz mit aller seiner
zugeh5rung, besucht und unbesucht, mit dem wale, der gewest ist
Perth61ds von Utenhöfen, und ein herberg vor dem selben hoff mit
dem wale und daz wazzer und fischweide von der mAle biz an den
grönt zwischen Kautendorff und Taupeücz, daz selbe gut zdnst andert-
halb marck, und des Techen hoff zu Taupelicz, der do gelegen ist zu der
lincken haut, als man get gein Kautendorff, der selbe hoff zcinst siben
lot, und zu LupoldsgrunOe einen hoff, dar auf gesezzen sein bd
dfsn gezceiten Ghunrad Osse unde Hdnrich Mering, daz selbe gut
ist gewest hem Haussen Mflrrings und zcinst an vir Schilling vir
pfont heller, und wollen di obgenanten closter fr&uwen getrelblich
142 ÜrkvaaMlmdi a«r iTUgte t«»! WeMa. 1369
fldmezen und schinnen Yor aDer mragnicklich und bei der eigen-
Schaft behalden ewicklich on geyerde unde ane allerlei argelist. Und
daz di obgenante eigenschaft stete, gancz und on?enftckt bleibe on
gererde und ane argelist, des gebe wir zu einen warn urkAnde und
gezAgntese und zu einer mem sicheriieit den mergenanten doster-
fräuwen zum Hoff disen unsem offen briff versigelt mit unserm an-
hangenden insigel, daz wir mit guter wissen und mit guter vorbe-
trachtflnge an disen briff haben gehangen, der gegeben ist nach g5tes
gepArt dreuczhenhundert iar dornach in dem achtundsechzigisten iare,
an dem nehsten freitag nach send Bartholomeus tack des heiligen
zwel^poten.
175. Hemrich, Vagi van Plauen (Henricus advocatus de Planima (?)*),
Zeuge in der Urkunde Kaiser Karls IV., i€orin er den Thoma-
sius de CropeUo aus Sancino Bwn laieranesiscken 'PfaiUgrafen
herieüL Datum Mutine, anno miUesimo tercentesimo sexagesimo
octavo, indict sexta, octayo Gal. Septembris etc.
Modena, 1368 Aug. 26.
Drwik: OaUuUmo, Stona di Somemo 8, IM. — Beg. bm Bdkmtt (After), lUg.
mperü VIU. No. 4688; IfflOfr, No. O0CCJ2JI.
176. Heinrich, Vagi von Oera, beUknt Asmus von WaUdorf zu
AUengesees mit dem Vorwerk Lofhra (zu der Lotir), une es
dessen Vater und Vorfahren innegehabt hohen. Am Sonn-
abend nach 8t Martinstage des heiligen Bisehofs.
1368 Ifov. 18.
Druck: Nur Beffest m NUae, Ohrittitm Hemriek vom Watzdoif*i — hUiorueh-geiMar
iögi§eke Buthrtibmg — dtMt «o» WaMdoif. Drmdem 187t. 8. 19.
Bemerk,: Das Begesi »oU eatf einer Kopie vom Jdkre 1715 m OberlaOirenukeii
LektueJUem heruheny doek tmter dem im Hemeemtkim SeUem vorlmmdemem Lekne-
ckUm Hber Lotitra iet miekU 9u fimdem. Da§ Datum iai mo&^dkt^ da der
Martmtiag dee Jähret 1868 selber auf ßommabemd föttt.
177. Die Markgrafen Friedrich, Balthasar und Wilhelm von Mei/sen
bekennen, dafs Heinrich der Allere, Vogt von Oera, und sein
Sohn Heinrich ihnen Schlo/s und Stadt Lobenstein, die Lehen
über Nordhalben und um Hof unederkäuflieh verkauft haben.
Iiolpsig, 1369 T^br. 15.
Bdeekr,: SSA, Dresdem, Kop, t6, Bl 76 f,
Drmek: Erwähnt hei v. Beüaemstein, Geedi. der FamiUe v. Beügemetem 8. 191.
Wir Friderich, Balthasar unnd Wilhelm bekennen etc., daz uns
die edeln er Heinrich der eider voyt zcu Gera unnd Heinrich sin aon
a) MOer kai FUmimtu
1369 Ürkmidenbveh dar V6gta tob Waid*. 143
bereu doselbins vorkouft haben erblichen, recht unnd redelichen mit
wolbedachten mute und nach rate yre frunde unnd manne Loben -
steyn yr slos, hus unnd stad unnd yre leben ubir Northalden, daz
slo8 unnd alle[s], daz darzcu geboret, mit allem rechte, alz ys die
Marscbalke yon yn gehabit bal^ mit manscheften, mit leben, geist-
lich unnd wer[t]lich unnd by namen mit den manscheften unnd leben,
die sie umbe den Hof gehabit bau, ys sie an erben, luten odyr ge-
buden, geistlich unnd weritlich, odir welcherleye daz sie, mit ge-
YeUen, angevellen in den slozzen unnd uf dem lande, mit allen
gerichten groz unnd kleynen, mit wegen, nicht wegen, mit bergwerken,
mit hemmeni, beschut unnd unbeschfit, mit eckem, weiden, holczem,
mit iayt, mit wizsen, mit waszem, mit waszerlouften, mit viszerien,
mit weyden, mit cidelweiden, myt alle den nuczen, eren unnd fiie-
heiten, wie die namen haben odyr gehaben mögen, an dnzen, an ge-
leyten, an zcollen unnd an alle dem, daz sie do gehabt haben, wie
man daz nennet, der nemen sie keynis us unnd wisen daz an uns
unnd an unser erben unnd nachkomelingen, alz sie ys beshe gehabit
haben, umbe zcweitusint schog guter grozschen Prager muncze, die
wir yn iczunt zcu male nAcziich beczalt haben unnd sie Yon uns
entphangen haben, unnd vor driehundert gute wichtige swere gülden,
doYor wir Northalden die leben mit yren guten willen abegelost haben,
als sie uns dez ledig unnd los gesagit haben mit eren briyen. Ouch
so haben wir mit yn gered, unnd sie mit uns unnd sin dez mit uns
ubirkommen, daz wir yn von sunderlicher gunst unnd gnade wollen
unnd sullen gunnen, wenne sie odir yr erben wollen, die slos unnd
gut Lob^cisten unnd die leben ubür Nordudden manschaft unnd ge-
riehte, unnd was si uns da Yorcouft haben, unnd die leben in dem
gerichte zcu dem Hove, unnd wie daz nomen hat, wider kouffin, so
sullen wir unnd unser erben yn unnd yren erben daz wider zcu
koufien geben annd wider entworten umbe zcwei tmai schog guter
Beheymscher grosschen unnd umbe driehundirt gülden guter wichti-
ger ane alle argelist unnd widerspräche, unnd wenne sie odyr
yre erben den widerkouf tftn wolden, so sollen wir unnd unser erben
yn yre slos Lobensten unnd die Idlen ubir Northalden, die leben in
dem gericht zcu dem Hove mit allen zcugehorungen unnd nAczen,
alz sie ys uns yorcouft haben, wider entwerten unnd ym geben umbe
die Yoigeschriben summe geldiz ane argelist, Widerrede unnd an allen
Yorczog; die losunge si odyr [ir] erben uns unnd unser erben eyn
maaden Yor wissen lazen sullen unnd uns unser geld zcwei tusint
schog unnd driehundert gülden zcu Ihene in der stad gutlichen be-
czalin, unnd sie sullen ouch uns unnd unser erben oder unsem
Yoytoi, den wir daz beyelin, alle iar funfczen schog guter Bemheym-
sdber grosschen uf sende Walpurgen tag unnd funfczen uf sende
Michils tag redeUch beczalin unnd geben unYorczoglichen zcu hal-
dunge der Yorgnanten slos, alz sie uns denselbin czins drizzig schog
mit andern eren briYen wol vormacht haben, unnd vorburgen mit eren
144 Ürkandenbiicb der Vogte Ton Welda. ISg^
mannen. Ys ist ouch gered, were, ab die vorgnanten slos ndtlich
buwen dorften, daz suUen wir unnd unser erben buwen mit wizzen
eyns unser manne unnd eyns irer^) manne, die wir beydersit darzcu
schüdcen sullen, unnd waz denne daran mit wissen vorbuwet worde,
daz die zcwene erkennen, daz not sie, daz suUen sie beczalin unnd
gelden uns unnd unsem erben mit der summen dez ersten geldiz
ane mTnnimisse, wenne sie adyr yr erben die sloz wider kouffen
wollen. Is ist ouch gered, waz wir adir unser erben zcu den vor-
gnanten slozzen wider losen odir kouffen, daz davon vorsaczt odyr
vorcouft were vor sulch geld, alz sie daz vorsaczt adyr vorkouft
betten, daz si uns daz geld, waz daz werdet, mit den zcweitusint
schocken unnd driehundirt gülden unnd mit dem gelde, daz vorbuwet
were, genczlichen sullen wider geben, so sullen wir yn dieselben g&t,
die wir wider sie gecouft haben odyr gekouften*'), nach yrem wider-
kouffe mit andern zcugehorungen wider antworten ane geverde, unnd
wir sullen yn ouch die sloz nicht wider antworten, sie haben uns
denne vore alles dez geldes beczalt redelich, alz oben stet geschriben,
also daz wir yn nach der beczalunge yr sloz unnd alle yre lehen
unnd zcugehorunge wider antworten sullen unvorczoglichen. Gesche
is ouch, ab sie odyr yre erben die vorgnanten slos ane widerkouf
erblich unnd ewiglichen vorkouffen wolden, so sullen si der mit allen
zcugehorungen, aJz oben '')geschriben stet, uns unnd unsem erben vor
allen andern luten gunnen unnd uns dabie lazen blieben umbe sulch
geld, alz zcweine unser unnd zcwene yrre man, die wir darzcu
beidersite schicken, entrechtiglichen irkennen, daz das mogelich unnd
glich sie; mochten sich ouch die wire nicht geeynen, so sullen sie
von unser aller wegen eynen ubirman kysen, unnd wie der denne den
kouf seczet odyr machet, also sullen wir dem den beidersit volgen
ane geverde. Ouch so haben sie uns globit, daz sie die vorgnanten
slos, manschaft und guet keyme fursten odyr heren vo[r]seczen odyr
vorcouffen sullen noch ynwoUen odyr ymant von irre wegen, an arge*
list, alle die wile wür adyr unser erben daz ynne haben. Ouch ist
gered, were, ab wir odyr unser erben unsers geldes dorffen worden,
daz sullen wir odir unser erben yn odyr yren erben eyn halbis iar
vore vorkundigen zcu hus unnd zcu hove, unnd sie sullen denne yre
slos wider koväen vor also vil geldes, als wir daruf betten, teten sie
daz nicht, so mögen wir oder unser erben die vorgnanten vesten
unnd gfit vorkouffen eyme oder zcweinen yren genesen oder
unser genesen vore idso iil geldes, alz wir daran haben, doch also,
daz yn daz vore also gewist werde odir gewis machet werde, daz yn
billich daran genüge, dier den die zcu den slozzen komen, daz yn
eynes widerkouffes, wen sie den getuen mögen odyr wollen, ane Wider-
rede gestad werde glicherwis, alz wir yn daz gunnen sullen, ane
argelist. Daz wir desen brif unnd vorgeschriben rede unnd stucke
a) Eop,: una^. b) Kcp.: geloult e) Kop^: ober.
1369 ürknndenbiich der Vögte tod Weida. 145
Stete unnd gancz wollen unnd sollen halden unYorbruchlich in aller
m&y alz er vorgeschriben stet, unnd daz nummer vorbrechin noch yor-
racken sollen mit Worten unnd mit werckin, daz globin wir mit guten
truwen unnd ane allerleye argelist unnd geverde unnd haben dez zcu
geczognisse unnd zcu warem Urkunde wizsentUchen unser ingesigel
an desen brif gehangen, der gegeben ist noch gocz geburten zcu
Lipczk, drieczenhundirt iar darnach in dem nuen unde sechcziffistem
iare, am donirstage nach dem sibtage, alz man singet Esto mini etc.
178. Eufenria von KotBO/u, Äbtissin, und Konvent des Klosters z.
heäg. Kreue hei Saalburg belehnen einige Leute in Oöttengrun
und QörÜB mit Gutem, aodche dieselben von Jenlin von Spam-
berg gekauft haben. 1369 Ootob. 17.
Hd§ekr. : HA. ScKUm^ KtoeUr c. heäg. S^mm, Ab§ehr. Bap. det XV, Jahrh,
Ich OfTemy*) von Koczaw eptissen czum heyligen krewcz czu den
geczeyten und dy sampnunge gemeynlich bekennen und thun kunt
tui dysem briffe allen den, dy in sehen, hom oder lesen, das dy by-
derben lewte Fricz Prews, Hans Schaup, Fryczsche Feyge czu den
geczeyten czu der Gettengrun gesessen, Heinrich Newgepawer czu
Goretcze*') gesessen czu den geczeytten, [d]')as dy gute gäauft haben
redlich und rechte an alle ansprach, angeverde und an argelist wider
den lenlein von Spamberg um czwey und funfczig phunt heller, dy
sy gancz und gar beczaJt haben, und haben dy vorgenanten gute mit
gutem willen und wol bedachtem mut unter uns geleyt sie und ir
erben darumb, das sy keinerley thun schullen von den guten weder
czins noch vron noch pete, wen wir huner und vir kese schullen sye
uns von den guten geben alle iar ierlich auff sant Michels tag. Auch
ist geredet worden, ob dy vorgenanten Friczsche Prews, Hans Schaup,
F[r5cze Feyge, Heinrich Newgepewer (sie 1) abe gingen, das dy vor-
beschriben gute treten schullen uf ir nochkumeling^, und dy meyt
als gut recht, als di knechte. Auch hat Fricze rrews sunderUch
ausgenummen, ab er abget und sein erben oder sein elych wirteyn,
das wir das gut schullen leyen seinem bruder, und schol auff in
trotten. Auch yst geting und geredet worden, ab ir einer sein gut
vorkauffen wil, so schul wir dy gute leyen, wer sy kauft, um den
selben czins, als vorgeschriben stet, vir huner und vir kese angeverde.
Dyser rede und teyndinge sint geczewgen dy erbem prister her Hein-
rich Kramer pfarrer czum Gefeile, her lacoff Saupan vom Gefelle
capplan czu Berge czu den czeytten, her Markhart vom Geyelle
pfarrer czu Fressen czu den geczeiten. Das dyse vor beschriben
rede und artikel stete und gancz und unvorrucket pleybe, des henge
wir Offemy') von Koczaw eptissen czum heyligen kreucze und dy
a) Ab§ekr.: Offeney. b) Abtehr.: GorelcM. c) Loch in Ahatht. d) Ah§€iir,
Offeney.
TWk. Qmäk. Qa. ▼. S. N. F. U, S. JQ
146 Urkandenbach der Vogte Ton Weida. 1369
sampnunge gemeinlych under ingesygel an dysen offen brifie, der do
geben yst, do man czalt noch gots gepurt dreyhundert iar dar nach
in dem newn und sechczigstem iar, an der nesten mitwochen noch
sant Gallen tag des heyligen peychtigers etc.
179. Die Markgrafen Friedrich und Balthasar von Meifsen stiften
Frieden zwischen Heinrich, Vogt von Gera, und Hans von
Ouienberg nebst Brüdern. [Neukirchen]'), 1369 Ootob. 24.
Hdtckr.: H8A. Dreadm, Kop, 26. BL 83.
Bemerk.: Abtehr. amtlich aus Dresden mügeteüU ; 8, Vorbericht.
Wir Friderich und Balthasar etc. bekennen etc., als der edel
Heinrich voyt und herre zcu Gera alle siner zcweytracht und kryge,
dy er hat myt deme strengen Hanse von Gutenberg und sinen Brü-
dern, willigk auf uns ist gegangen, daz wir dyselbin em Heinrich
Yoyten und hem zcu Gera, Hansen von Guttenberg und sine bruder
aller zcweytracht, als sy der uf uns gegangen sint, gescheyden haben,
als emach stet geschriben: Zcu deme ersten scheiden wir also, da^
der egnante Hannus von Gutenberg myt allen sinen brudem dez
Yon Gera man werden sal und dy dorpher Horbach halb und Gegast
gancz, dy ir eygen sint, von im suUen nemen und davon ewigk sine
man bliben. Auch sullen dyselben von Gutenberg dez von Gera
vinde nymmer werden und im dinen myt fumfzcig mannen, myt hüben
zcehen myle von Gera oder von Slauwicz, wo er daz haben wil uf
ires selbens schaden, wenne sy der von Gera darumbe vormanet,
bynnen eynem manden uf aller manglich ane uf unsem swager den
purcgrafen von Nurenberg und uf uns, und sullen auch eynen manden
an syme dinste bliben, ab er dez darf. Auch sal sy der von Gera
manen umbe den dinst, ab er den haben wil, von sende Mertins tag,
der schirst kumt, bynnen zcwen iaren, mante er abir sy nicht bynnen
der vryst, so sullen sy dez dinstes vortragen bliben, doch also, daz
in und allen den, dy in dynen helfi'en, der von Gera byr und brot
sal geben, alle dy wiie sy sint an synem dinste. Auch sullen alle ge-
vangen, gedinge und gelt, daz nach nicht bezcalt were, ledig und
loz sint von beyden siten, an geverde. Auch sullen alle dy, dy in
deser sune sin, dy uf beyden siten myt deme kryge sint begriffen,
darumbe unvordacht bliben, an gewerde, waz auch zcugrifie von bey-
den siten gesehen weren bynnen deme fride, den wir gemacht hatten,
daz sal zcu em Heinrich von Starkenberg, em Khstan von Wicze-
l[eibin], em Heinrich von Kinsperg und em Hansz von Nankenruit^)
oder eynem ubermann, den sy darzu heyschen, ab sy sich zcweyn
wurden, wy sy daz heizzen keren, also sal daz gekart werden. Auch
a) Abschr.: Nankuiton.
1) Vers^. die Urkunde von demselben Tage bei Müller^ No. OCCCLXXIV,
1369 ürlrandenlmch der VSgte Ton Weida. 147
haben dy von Gutenberg zcu den heiigen gesworen, daz sy dez von
Gera vinde nymmenner werden snllen, ane ab unser swager der
purcgraf oder wir myt deme von Gera krygen wurden, so solden uns
dy von Gutenberg gein im dinen und helffen. Auch sullen dy von
Gutenberg deme von Gera den dinst vorburgen myt iren frunden,
also daz er dez glouben möge. Datum anno ucix, feria quarta ante
Symonis et lüde.
180. Das Kloster Cronschwüz verkauft an die Frau von Plauen,
jeteige von Käfemburg, und ihren Sohn Heinrich von Plauen,
einen jährlichen Zins, welchen es den Töchtern der Frau von
Plauen, den Klosterjungfrauen Dorothea und Barbara, als Leib-
rente aahlen soü. 1369 Ootob. 28.
Hdiekr,: OH^A. Wemat, Orig. P»g. wnt 9 amkämg. Sisgdn, wcwm tku ^. aer-
Druck: Mmer, Nr. OOQOLXXV,
Wir swestim Elyzabet von der Plawnicz priorin, Elyzabet von
Tanrod underpriolin , Margareta von Wolframsdorf werkmeisterin,
her Gotfrit Roder zcu der zceit hofmeyster und dy sammenunge
gemein dez closters zcu Kronswicz prediger orden bekennen an disem
offen brif alle den, dy in sehen oder hören lesen, daz wir recht und
redlich und mit wiszen und mit rate und mit wol bedachtem mute
vorkauft haben der edeln fraun, dy man nante von Plawen und nu
nennet von Kevemberk, und herm Heinrich iren sun von Plawen
genant in der wysse, al[s] hy nach beschriben stet, alzo daz wir wollen
und schüllen bewysen alle yar vir breyte schok nAer bahlen grossen
halp uf sent Mychelztag, halp uf send Walpurgentag den Mnden, dy
man nennet von Plawen, yren tftchtem und sinen swestim iunkfrawen
Dorotheen und Barbaran closterfrawen in dem vorgenanten closter
zcu Kronswicz und wollen daz den landen bewysen, dy weil daz sy
lebra, und daz yn czu geben us underm closter. Daz gelt scholin
geben den vorgenanten iunkfrawen ein priorin und ein hofifmeyster.
Auch gelob wir, daz, wo daz vorruket vrirde von unsem wegen, daz
daz gelt nicht gevil oder der zdns uf dy zeit, alz wir yn gelobt
haben, so gelob wir unserm herren grafen Fridrich von Orlam&nde
und u[n]ser frawen der kinder m&ter und al yren erben und besun-
der yren sun hem Heynrich von Plawen genant und sein vetter, der
yczunt herre zcu Plawen ist, daz si sich schUlen und mAgen der
holen an allen u[n]sem guten al wit, al wir sy haben lygen in alle
unser herren gebit, daran schAl wir sy nicht hmdem [mit] wort oder
werk oder mit keynerley wyderred. Auch wen daz geschit, daz der
iunkfrawe ein abgett, so schol ein schock vryder gevallen uf daz
doster, aber wen sy beyd abgen, so schüllen dy vir schok wyder se-
vaUen uf daz doster ledich an allerley ansproch oder an allerley
10*
148 üi kulidenbuch der Vögte von Weida. 1370
argelist. Daz wir yn daz stet und gancz halden wollen, so geb wir des
undem offen brif mit unser priolin und des conventes ynsygeb, der
da gegeben ist nach gotes geburt driczehen hundert yar yn dem näne-
sechczcisten yar, an sin[t] Symon ludas tak der heyligen zwel[f]boten.
181. Marquart von Mylau (Milen) verkauft seinem Herrn von Plauen
wiecUrkäuflich eine Mark jährlichen Zinses in Möschwüz
(Meschwitz), und dy mark gddes schol alle iar gevallen an dy
geistlichen iunchfrawen meyns herren swester von Plawen, dy
in dem closter ist zu Kronschwicz, dy weyle sy lebt, und nach
ihrem Tode an die Johanniskirche 0u Plauen. Gegeben —
nach gots geburt dreiczehenhundert iar in dem sibenczigsten iar,
an dem nehsten mitwochen nach dem suntage zu Quasimodo-
geniti. 1370 Appü 34,
Hdtchr.: KKA. Bamberg, hitL Katal. 441, Absdhr. des LongoUnu (vergl. No. S
Anm. 1.).
Drudk: LongoUus, BesehetfUgungm IV, «9. 682; Müller, No.CfOOGLXXVI.^ Vergl
LongoUuB, Vorrat brauchbarer NaehricMen III, 8, 8 u. Lmmer, Qeteh, d.
VogtL S, 582.
182. Die Brüder von Ta/nn/rode kaufen von Heinrich dem ÄUem
und Heinrich dem Jimgem, Vögten von Oera, bis auf Wieder-
kauf das Schlofs Beichenfels. 1370 llai 30.
Hdtehr. : HA. Schleiz, Orig, Perg, mü itr^arUngL 4 anhäng. Siegeln, wovon da» 2.
abgeritaen.
Wir Conrad und Conrad und Elkenbrecht gebrudere und herren
zcü Tanrod die eldim und unser erben bekennen offenlich an disem
brive allen den, die in sehen oder hören lesen, das wir zcu den edlen
unsem lieben ohmen Heinrich voite von Gera dem eldem und Hein-
rich voite von Gera dem iungem sinem sune und iren erben daz hus
Richenfels recht und redelich gekouft haben mit alle siner zcflge-
honmge nichtes uzgenomen und haben zcu dem vorgenanten huse
gekouft fumphczhen marff geldes lotigis silbirs Erffurdisches gewichtes
und were an der stat zcu Gera, also daz die bürgere uns die schuUen
ierlichen reichen und geben uf sende Michels tag uf unser hus zcfi
Tanrode, und daz haben si unsz gegeben vor andirthalp hundirt marg
lotigis silbirs Erffurdisches gewichtes und were, also ir briff lutit,
den si uns darubir haben gegeben. Nu haben wir unsem ohmen von
Gera die gunst getan, daz si daz vorgenante hus mit siner zcuge-
horunge und die fumphczehn marg geldes mugen wider kauffen vor
sulch gelt, alz wir in darumme beczalt und gegeben haben, welche
zeit si wollen, also verre, ab icheine vorseszene czinse weren, daz
die vor abe schullen gericht sin, und auch, ab icheiner stucke ader
. artikel verbrochen weren, alzo unsers ohmen brif helt, daz die alle
1370 ürknndenbach der Vöj^e von Weil!«. ]49
Vorgericht und gerechtvertigit sin, ane geverde. Wenne daz gesehen
were, so geloben wir vorgenanter Conrad und Conrad und Elken-
brecht gebrudere und herren zcA Tanrode die eldem und unser
swager Lodewig von Blankenhain und unser erben in guten truwen
imsem ohmen von Gera Heinrich voite dem alden und Heinrich voite
von Gera dem inngem und iren erben daz vorgenante hus mit siner
zc&gehorungen und die fumphczehen marg geldis wider zcfl kouffen
geben alz umme sulch gelt, alz vorgeschriben stet, ane Widerrede und
ans ufczog und ane argelist. Daz wir dise vorgeschriben rede stete
und gancz wollen halden, haben wir Conrad, Conrad und Elkenbrecht
UBd unser swager Lodewig von Blankenhain der eider herre da selbinst
zcfi Urkunde unsere insigele an disen briefi lazen hengen, der ge-
geben ist nach gotis geburte driczhenhnndirt iar in dem sibinczigisten
iare, an dem nesten donristage vor dem heiligen Phingistage.
183. Heinridt der AÜere, Vogt van Weida, verleiht dem Sjpital eu
Hof einen Garten zu Fleihschenreuth. 1370 Juni 17.
Druck: Enodi WidmCamu Our^mie. Otariae b. Meneke, 8cri^. rer, Germ. III, 687.
— Beg, hu Lmmer, Ottth. de» VogOtauU 8. 502 mü faltcker Angabe (FUUr^
Bemerk, : Natk dem Hofer Begett («. Bd. /. No, 898) befand eieh dae Orig. ehe-
dem m Hof.
Wir Heinrich der elter voit von Weyda und alle unsere erben
bekennen öffentlich und thun kundt allen den, die diesen briev sehen,
hören oder lesen, dass wir leuterlich durch gott und in der ehr
unser frauen von himmelreich und durch unsem fordern seelen und
unner seelen willen eignen einen garten zu Flettrissenreut, der da
was Hermann des gebauers, der da leid in den gütten des Grimmen,
den der Kuntz Bausch hat kaufft wieder den Hansen Stabersreuter,
uDsenn spital zum Hof zu Regnitz zu einem ewigen eigenkeit und
sollen das spital darbey behalten wir und unsere amtleut. Und dass
das unverbrüchlich sey, dass geb wir obgenandter herr und unser
erben dem genandten spital unsem offenen briev mit unsem an-
bangenden innsiegel, der geben ist nach unsers herra geburt, da man
zahlt dreizehenhnndert iahr und siebenzig iahr, an dem montag vor
s. lohannes tag des taufers unsers herm gottes.
184. Heinrich der Jimgere, Vogt von Gera, quittiert dem Burg-
grafen Friedrich von Nürnberg Über Schadenersatz für Kriegs-
dienste in Baiern. 1370 Ootob. L
Hduhr, : KaBÄ. MUnekeH, Burggrqf. v. Nürnberg, Kaet. 5. Lade 2, Orig, Perg.
mit anhäng. wohltrhaU. Siegel,
Druek: Man. ZoOer. IV. 8. 197, No. CLXIX, — Beg, m Beg. boic. IX, 246;
ÄreMüf. Geeeh. u. AÜertumsk. v. Obeifranken VI, 8. 8, 112.
Bemerk. : Aef dem Siegel ertckeiid mm ertUn Mal der Braektnkopf al§ Btbmmer
150 Uikundeiibuch Abt Vogte roti Weid«. 1370
der von Gera. Abffebüdtt ist dat SUgtl m» den tphragitiüeheii Aphoriaimem «cm
A K. FOrU %u HohenUAe- Waidenburg {Heilhronn 1882) Taf. IX mi S. 30. —
Ich ffermuUf da/t die v» Gera ertt aus Ania/t des in der ürkd. erwahnUn
Kriegmugee die Hdunzier der Burggrafen aiMuiAm«n.
Wir Heinrich voyt yob Gera der iuDg veriehen und tun kuDt
otFenlich mit disem brife, daz uns der edel hochgeborn herr her
Friderich burl^af zu Nfirenberg geriht, gewert und bezalt hat gencz-
lich und gar eylifhundert pfunt haller för den schaden, den wir zu
We;em in der reyse in seinem dinst genumen heten, und sagen wir
und unser erben in und sein erben umb dy vorgenanten eyllifhundert
pfunt haller und schaden quit, ledig und los mit urkfinde diczs brifes,
den wir in dar umb gegeben haben, besigelt mit unserm anhangen-
den insigel, der gegeben ist nach gotes geburt drewczehenhundert iar
und in dem sibenczigsten iar, an dem nehsten dinstage nach saDt
Michels tag.
185. Luitgardvim Kranichfeld, gewesene QemcMin des Vogtes Hein-
rich von Plauen, spricht die Stadt Plauen von der Bürgschaft
der ihr zugesicherten Morgengabe los. Flauen, 1370 Dec. 28.
ffdsehr.: KKA. Bamberg, Bitt, Katal. 441, 8ammL A {vergl. No. 8 .^litm. 1.),
Abschr. überschrieben: Von der lossagang der halde der frawen von
Plawen.
Druck: MiOler, No, OOOOLXXIX.
Ich Luka von Granchvelt etzwen dez edlen herren hem Heinrich
voygts zu Plawen eliche wirtin wekenne und tun kunt offenlich mit
disen brif allen den, dy yn sehent oder hörent lesen, daz ich dy
erbem wisen leute dy ratleut, dy geswom und dy burger gemeinclich
der stat zu Plawen ledig gelazzen und ledig gesagt habe, sage und
lasse sy ledig mit kraft dietz brifs aller huldunge, eyde und gelubde,
dy sy mir vormalz getan haben für meyne morgengabe, heimsture
und wydme teysent markt lötiges Silbers, wenn mir dyselben teusent
markt gentzlichen und gar vorgolden, vorrichtet und wezfdt synde.
Und dor umb so globe ich denselben ratleuten und bürgern zu Plawen
allen gemeinclich und yr ietzlich ein sunderlich in guten trewen ane
alles geverde, ob ich dheynen brif von yn und der stat über sulche
huldung, eyde oder glubde hette, daz ich yn den wyder geben schol
und wil.on alle wyder rede. Were aber, daz ich yn leicht vorloren
hette oder ich yn nicht vinden mocht ane geverde, und er leicht her-
nach vunden wurde und zu licht queme, so schol er tot seyn und
keyn kraft noch macht haben, so daz nymant sy von meynen wegen
domit gemanen muge in dheyner wycze. Mit urkunt dietz brifs ver-
sigelt mit meynen anhangendem insigel. Geben zu Plawen, an der
heiligen kyndlein tag, do man czalte nach Christus geburt dreitzehen-
hundert iar darnach in dem sybentzigsten iar.
1370 ürkundenbuch der V5gt« voii Weid«. ]5|
186. JohcMn, Graf au Sehwarehurg, Heinrich, Vogt eu Gera, Her-
mann von Kraniehfeld, Petsfold Fitsmann, Hans Röder, Nickel
von Schönfeld, Heinrich Bähe, Marquart von Mylau, Hans
von Berg und Bai und Geschwome der Stadt Plauen hezeugen,
da/s Kaiser Karl IV, ais König von Böhmen für BeBoKlung
von 1000 M. lötigen Silbers, welche der verstorbene Heinrich,
Vogt 8u Plauen, seiner GemaJdin Leukar d von Kranichfeld
auf Burg und Stadt Plaiuen verschrieben hatte, sowie für dessen
Schulden, nachdem er einen Teil derselben durch die Lehen der
Feste Schöneck abgetragen, noch 1000 j9f., 204 Schock und
22 Crrosch, Prag. Münjse von der Herrschaft Plauen su for-
dern habe. Planen, 1370 Deo. 28.
Hdichr, : K. u. h. Maw-, Hc/- u. SlUuiUarekiv Wien, Bepett. XII A, Orig. Ferg.
wnt 10 anihäng, gut erhaiL Biegein,
Amfgehr.: Luken (!) super dotalico (!) de PUwen.
Bemerk.: Jibedtr, amüith mu Wien mOgeUiU ; a. Vorheriehi.
Wir, die hernach geschriben sten, lohans grafe zu Swartzburg,
Heinrich vogt zu Gera, Herman von Cranchsveld, Peczolt Vasman,
Hannos Rodere rittere, Nikel von Schonvelt, Heinrich Rabe, Marquart
von Mylin und Hannos vom Pirge und dorczn die ratlute und ge-
swom der stät zu Plawen bekennen und tun künt offenlich mit disem
brief allen den, die in sehen oder hom lesen, das der allerdurch-
luchtiste forste und herre her Karl Romischer keiser zu allen
Zeiten merer des richs und kunge zu Behem unser lieber gnediger
herre alz eyn kung zu Behem für sich, kung Wenczlaw seinen sön^,
seine erben und nachkomen kunge zu Behem der edln vrowen vom
Luken von Cranchsveld weilen des edln hern Heinrich etwenne vogtes
zu Plawen, dem got gnade, elichen wirtinn^ für ir heymstuwre und
morgengabe, die ir der egenant vogt Heinrich, die weU er lebte, uf
der stät und burk zu Plawen und iren zugehorungen vorschaft und
vormacht hatte, tusent mark lotiges Silbers und für schult, die der
egenant vogt Heinrich noch seinem tode schuldig bleip, sechs hundirt
schok, vier schok und zwen und zwenczig grossen Pragischer muncze
mit gereitem gelde vorgolden, vorrichtet und beczalt hat. Und der-
selben sechs hundert schoke werden vierhundert schok im gerechent
und abegeslagen für die leben der vesten Schönek und irre zuge-
horungen, die er domite vorgolden und beczalet hat. Und so bleibet
im, seinen erben und nachkomen kungen zu Behem die herschaft von
Plawen noch schuldig tusent mark lotiges Silbers, zweihundert schok,
vier schok und zwen und zwenczig grosse der egenanten m&ncze.
Und des zu Urkunde und geczugnAzz^ haben wir disen brief vorsigelt
lazzen werden mit unserre aller anhangenden ingesigelen, der geben
ist zu Plawen, an aller kindein tag noch Grists geburde Arejczea-
hundert iar domach in dem sybenczigstem iare.
J52 rrkandenbaeb der Vogte Ton Weida. 13'i'l
187. Heinrich der Jüngere, Vogt von Weida, eignet dem St Olaren-
Moster gu Hof eine Badesivbe dasdbst, die Heinrick von der
Heide dem Kloster verkauft kat. 1371 Jan. 8.
Hdtehr,: KaRA. Müiushem, SL CUarmJäotter , Orig Perg. uui a$Jiäng. gut erhalt.
ßiegeL
Dntek: Beg. m Beg. hoica IX, 353 ; Archh f. Oeseh. u. AÜeriumuk. v. Oher-
firamien VI, 3. 8. 113.
Bemerk.: VergUehtn von Herrn Dr. Sthmeiderwitih m Bamberg] f. Vorberieht. —
In den im Kreisarehw Bamberg antfbevakrien kut. Coüectan. vou {Spiefa-)
Momünger Bl. 7S/. ßmdet eieh über dieee ürhm/de Jolg. Eintragwg : Aach hau
in disem iar Heinrich von der Heyd seiner mabme frawen Telen äbtissin
and dem convent verkanA die obere badstabe som Hof am 50 pfant haller.
Dabey sein neben andern gewesen Albrecbt von Bascha and Oerhart Murrink ,
welche, nie der brief meldet, frawen Telen rormand gewesen sein. Dieweil
aber das lehen der herm von Weyda war, seind inmittels Conrad Ton Kotzaw
and Conrad von Reitsenstein gewehrbargen worden, bis herr Heinrich der
ianger vogt von Weyda sein bewilligang dartza gegeben, welches geschehen j
a^ 1371, am tag ErhardL !
Wir Heinrich voit von Weyda der ifingere unde unsser erbes
ande nachkomen bekenneD offenlich mit disem geinwertigen brif allen
den, die in sehen, h6ren adir lesen, daz unsser lieber getrfiwer Hein-
rich von der Heyde, sein eUche wirtdn, aUe ir erben unde nachk&men
mit guten willen unde mit wolbedachtem mfite recht unde redelich
der eptischein der samnige gemein dez closters zu dem H5ff send
Clären orden haben verkauft dy ober peystub, dar auf gesezzen ist
Hans pader, mit aUe dem, daz da zu gehört, mit aUen nuczzen unde
rechten, alz sy dy ynne gehabt haben, unde haben die aufgelazzen
unde haben sich der vor uns leuterlich vorczigen ewicklich, daz der
obgenante Heinrich von der Heyde, sein eliche wirtein noch dheine
ir erben noch nachkomen nymermer dhein ansprach nach vordrung
an der obgenanten peystuben haben schullen. Nu haben wir leuter-
lich durch got unde durch unsser eitern unde durch unsser selbez
sele selikeit willen die egenanten peystuben, dar auf gesezzen ist
Hans pader, unde haben in dy geeygent unde evgens auch ewiddich
mit kraft diczs brifes den obgenanten closter ständten unde closter
zu dem Hoff send Garen orden. Unde dez zu Urkunde unde stetic-
keit, unde daz die obgeschriben rede unde eynunge stet unde gancz
unde unverrfickt beleih ane alle argelist, dez gebe wir zu geczfick-
nflsse unde zu einer merm Sicherheit den egenanten closteifrauwen
zdem Hoff disen unsem offen brife vorsigelt mit unserm anhangen-
den insigel, daz wir mit guter wissen und mit guter vorbetrachtung
an disen brif haben gehangen, der gegeben ist nach gotcz gebfirt
drftczenhundert iar darnach in dem ein unde sibenczigisten iare, an
send Erhardez tag dez heyligen bichtigers.
188. Beina von Beben verkauft und verpfändet seinem Herm Hein-
rieh, Vogte von Oera, Güter au Sckwaara. 1371 Jan. 30.
1371 Urkmid«Bbiieh der Vdgto tob Weida. 153
Bdsd^.: BA. BekUm, Orig. P»g. mä taMmg. SUgd.
At^idkr, du XV. Jahrk. : Konffbrif nber 8qw»r bei Ckra.
Drudk: Ifnr Btgut ftet Lkmur, Outk. de» VogtlaHdeB 8. 473, und Hahn, Otsdk.
V, Gera 8. 317 , die beide fileehMek Hemi» v. Boeckitx tUe Verhämfer nennen.
Ich Reincz von Robin bekenne ofienlichin fiir mich und alle myne
erwin und tu kunt allin den, dy disen briff sehen odir hören lezen,
daz ich mit wolbedachtem mute, gutem willen Annen myner elichin
frawen und rathe myner frftnde zcu rechtem erbe reddeUch und recht
Torkauft habe den edeln herrin Heinriche voyte von Gera und allen
synen erbin mynen liben und gnedigen alle myne guthe, leyde, czinse,
ecker, wysen, weyden, hofereyten und luterlichen alles, daz ich von
in gehabt habe in deme dorfe zcu Squar, daz habin sii mir alles
nUczlich und gancz Yorgolden, und sage sii des geldes aUes ledig
und qwit an disem brive. Dy vorgnanten guth alle und ixliche be-
snndem habe ich Torgnanter Reincz mit frawen Annen myner eliche
wyrtin mynen vorgnanten herm von Gera und iren erben mit allem
rechten und lachendem mute uff gelazen in Heinczen SchAlers hus
zcu Gera in der stat wissenlichen guten luten und lazen dy uf mit
disem brive an alle argelist und geverde usgenomen ackers zcu ach-
czen scheffeln an eyn virteyl, der by deme dorfe Squar liit, alzo es
den gebfiwem wissenlichen ist in deme selben dorfe, den acker, wy
der an stflcken gelegin ist, den habe ich mym hem gesaczt zcu
pfände für acht smale schog mit sulcher underscheit, wenne oder
czu welcher cziit ich oder myne erbin mynem hem von Gera oder
synen erbin acht smale schog beczaln unde gebin, so schullen dy
stucke ackers czu achtzen scheffiln an eyn virteyl unsere leben wider
werden von unserm hem oder synen erben an geverde. Daz daz
stete und unvennckt gehalden werde von myner vorgnanten wirtyn
nnd allen mynen erbin, daz gelobe ich difcjgnanter Reincz mit were
ffir sü und des zcu merer Sicherheit und warem bekentnisse gebe
ich mym hem disem (sie !) briff mit mym anhangenden insigil nach
gocz gebflrt dryczenhundert iar damach^ in deme eyn und sibin-
czigistin iare, am donristage vor purificacionis Marie.
189. Heinrich Beufs von Plauen, Herr m Greiz (Greuczh), Zeuge
iß Urkunde der Markgrafen Friedrick, BaUhasar und l^Hhehn
von Meifsen, worin sie den Marien- und Matemi-Altar in der
Kapelle z. heiig, Kreuz zu Dresden sHften. Datum et actum
Dresden, anno domini mcgglxxi, sabbato ante dominicam Remi-
niscere, quod sabbatum fiierat prima dies Martii.
Dresden, 1371 MArs 1.
Sdtekr,: H8A. Dresden, Orig, Perg, mü 8 anhäng. Siegein.
DrwA: God. dijOom. Saxan. reg, IT, 5. No. 71; damaeh Mütter, No. CCfOCLXXX,
») Dai Folgende wm amdereTf doch gUieh9eitiger Mand,
154 Urlnifldeiibiicb der VSgte von Weid«. 1371
190. Kaiser Karl IV. und König Weneel von Böhmen nehmen
Heinrich den Altem tmd Heinrich den Jüngern, Vögte van
Gera, in ihren und der Krone Böhmen Schute.
Prag, 1371 Hfin 28.
HtUekr. : HA. ßektei», Orig. Plnrg. mü 2 ankäng. woklerhaU. MaJettäUnegdn, weiche
«n tergo die Sebrete der AuBstdUr m rotem Waeh$ neigen.
A^ftehr. : R. lobannes de GeilnhuseD.
Drudt: AtbertL, Urkmdeneammig, z. Oeech. der Herrsehqft Oera S. 185. — Beg.
bei Böhmer (Huber), Beg. imper. VJIL AdditmmetU. I. No. 73SS.
Wir Karl von gotes gnadin Romischer keiser czu allen czeiten
merer des reiche und kung czu Behem alz ejn kunig zu Beheim und
wir Wenczlaw von denselben gnadin kunig czu Behem margraf czu
Brandenburg und czu Lusicz und herczog czu Slezien desselben
unsers herren keisers Karls son für uns, unser erben und nachkomen
kunge czu Beheim bekennen und tun kunt offenlich mit disem briefe
allen den, die in sehen odir horent lezen, wann die edlen Heynrich
der eider und Heinrich der iunger sein son vogte czu Gera unsere
lieben getruwen durch sunderliche gnade und czuvorsicht, der sie,
ir erben und nachkomen von uns, unsem erben imd nachkomen
kungen und der cronen des kungriches czu Beheim hoffende und
wartende sein, uns, unsere erben und nachkomen kunge czu Behem
ledig und loz gelazzen haben willicUch aUer der schulde, welcherley
die gesein mochte, die in seliger gedechtnuzze etwenn^ der durch-
luchte lohans kunge czu Behem unser vatir noch seinem tode schul-
dig bliben ist, und haben derselben schult uns beide, unsere erben
und nachkomen kunge czu Behem von iren und irr erben wegen und
auch mit derselben erben willen aller sache quyt, ledig und loz ge-
saget und sich aller der briefe, die sie darüber haben odir in dheynen
weiz gehaben mochten, in guten truwen und an geverde vorczigen.
Dorumb und dovon, daz wir sulche truwe und czuvorsicht an in er-
kennen, so haben wir dieselben vogte czu Gera den alden und den
iungen, ire erben und ir nachkomen ewiclich mit aUen iren vesten^
gutem, mannen, dyenem und undersezzen, die sie haben, in unsern,
unser erben und nachkomen kunge czu Behem sunderlichen schirme
und schucze gnediclich empfangen in solcher mazze, das wir sie far
gwalt und unrechte schirmen und schuczen sullen und wellen und
sullen ir alleczeit czu dem rechten odir czu bescheidenheyt mechtig
sein und sie für rechte und czu rechte gesteilen und brengen an der
stat, do sie das czu rechte tun sullen, alzo das sie mit wolbedachtem
mute, vreyer wilUkur, mit rechten wissen, rate und willen irr frande
und erben für sich, ir erben und nachkomen uns in guten truwen,
an alles geverde globt und geheizzen haben, das sie beide, ir erben
imd nachkomen uns alz eynem kunig czu Beheim, unsem erben und
nachkomen kungen und der cronen des kungrichs czu Beheim mit
allen iren slozzen, vesten, stetten, dyenem, mannen und under^
1371 Urkndoi^efa 4er VSgIt Ton W«kla. 155
sezzen, die sie yeeznnt haben odir farbas gewinnen, ewiclich warten
uod dyenen sullen and wellen und ouch ans, unsern erben and nach-
komen knngen za Behem dieselben Testen, die sie yeczant haben odir
in kanftigen ezeiten gewinnen, alz ansere offen hazer, slozz, vesten
and stette za offenn gen allermeniglich, wenn sie des von uns odir
onsem, den wir das empfelhn, ermanet werden, an ai^elist, auz-
ge&mnen iren herren, von den sie ire lehen habcoi, gen den sie uns,
nnsem erben und nachkomen nicht helfen noch dyenen dürfen mit
den vesten und lehen, die sie von denselben andern herren czu
manoeslehen haben und besiezen. Ouch haben sie uns, unsern erben
und nachkomen kungen czu Behem globt und geheizzen in guten
tniwen an geyerde rar sich, ire erben und nacl&omen, das sie ire
bork und stat czu Oera, die czu lehen von der geystlichen ebbtissinn
d^ closters und goczhuzes czu Qwyttlingenburk rurent sein, czu
rechtem manneslehen von uns adir unsern erben und nachkom^
koDgen czu Behem, ob wir nicht weren, empfahen und nemen sullen,
alz sehir und wenn wir, unsere erben und nachkomen kunge czu
Bebem die obgenanten lehen von der egenanten abblissin und gotshuze
czu Qwyttlimburk in dheinen weiz bringen mögen, alz das in dem
briefe, den sie uns dorubir geben haben, volkomplich begriffen ist.
Sunderlichen so sulln alle briefe, die wir vorgenanter keiser Karl
alz eyn kung czu Behem dem eldem Heynridi vogt czu Gera und
er uns wider vor eynander geben haben, beiderseyt aller sache vor-
nichtet und abe sein und uns allen und unser aller erben an beiden
Seiten keynen schaden noch vromen brengen, an alles geverde. Mit
nrkund dicz briefe vorsigelt mit unser beider maiestat insiglen, geben
zu Präge, noch Grists geburde dreyczehen hundirt iar domach in
dem ayn und sybenczigisten iare, an dem suntag ludica in der vasten,
onserre keiser Karies reiche in dem fumf und czwenczigsten und des
keisertums in dem sechczenden und unserre kung Wenczlaws kunig-
riebe in dem achten iare.
[Auf der PUcatur:] Ad mandatum Cesaris
P. laur.
191. Kaiser Karl IV. und Wendel, König van Böhmen, bekennen,
dafs Heinrich der Altere und Heinrich der Jüngere^ Vögte van
Gera, ihnen und der Krane Böhmen die Feste Blankenberg
verkauft und Löbenstein mit der Mannschaft in dem Gerichte
SU Hof SU Lehen aufgelassen haben. Prag, 1371 Mftrs 23.
Hdsehr.: HA. S^U», Orig, flerg, mü unprünffl. 6 anhOng. Siegeln, wovon dae 3.
hMehäeUgtj das 4. abgorieeon,
Airfutkr. : R. lohannes Saxo. Von emtr Hand des XV. Jdhrh. : Kauffbriif
nb«r Blankenbergk aono 1371.
Drvdt: Zepermck, Müedkm, des Lehenreehü (1787) /. S. 176. — Äutftug im
LobmiUm. IiSdUg$mbL UI, 1786. 8. 181. -^ Beg. bei Martin^ ürkdb, dor
156 ürkttnd«iilwicb der V5gte ▼on Weids. 1371
8iaA Jena 8, 332, No. 366 ; BtOkmer (mAer) a. a, O. No, 7SS4. — Vergi.
0. ReÜMenHeiiij CUmcK, der FamüU v. Beitaeuttem 8. 181.
Wir Karl von gots gnadin Komischer keiser czu allen czeiten
merer des richs uod kung czu Beheim alz eyn kunig czu Beheim und
wir Wenczlaw sein son von denselben gnadin kunig czu Behem
margraf czu Brandenburk und czu Lusicz und herczog czu Slezfien]
fiir uns, unsere erben und nachkomen kunge czu Beheim bekennen
und tun kunt offenlich mit disem brife allen den, die in sehen adir
horent lezen, wann die edlen herren Heynrich der eider und Hein-
rich sein son der iunger vogte czu Gera unsere lieben getruwen uns,
unsem erben und nachkomen kungen und der cronen des kungrichs
czu Behem mit gutem willen, mit wolbedachtem mute vorkouft haben
recht und redlich ire vesten Blankemburc genant, das dorf, das dor-
under leyt, den hayn, der doran stozzet, die mul und die hammer-
smitt undir dem haus gelegen, das wasser an der Sal genant der Yych-
teinwage mit wassern dorunder und doruber, daz holz genant die
Ystrencz mit ekkem, wyzen, velden und mit andern rechten, die sie
haben an der eyzengruben, mit lehenen und gerichten grozzen und
cleynen, mit allen eren, vreyheiten, rechten und nuczen, besucht und
unbesucht wie das namen hat odir gehaben mochte, alz sie es inne
gehabt haben, an argelist umb vyerczehenhundirt schok guter Beheim-
scher grozzen, die wir in beczalen sullen und wellen uf Weynachten,
die schirst künftig sein, und zcu derselben summen geldis sullen und
wellen wir in uf denselben tag leyhen sechshundirt schock derselben
grozzen, der sie von uns teg und frist haben sullen von der czeit
der leyhung zcwey gancze iar noch eynandir volgende, und die selben
zcweytausent schok mit eynandir sullen und wellen wir in geleyten
und brengen an allen iren schaden in die stat czu Plawen und unsere
gnedige hilfe dorczu tun, das sie es bringen in die stat czu Yhene.
Mit denselben zweintausent schokken dieselben von Gera widerkoufen
und lozen sullen und wellen ire vesten Lobensteyn burk und stat
mit iren czugehorungen und der manschaft und leben in dem gerichte
czum Hove, alz sie die czu widerkouf vorkouft hatten iren herren
den margrafen czu Meizzen. und wenn sie das wider inne haben,
so sullen und wellen sie dieselbe vesten Lobensteyn burk und stat
mit allen iren manscheften, gerichten, lehen geistlichen imd werlt-
liehen und allen czugehorungen und vomemplich mit der manschaft
und lehen in dem gerichte czum Hove in allen den rechten, alz sie
die vor von dem heiligen reiche gehabt haben, czu rechtem manns-
lehen von uns und der cronen czu Behem empfahen und nemen und
uns domit hulden, globen und swem getruwe, gehorsam und under-
tenig czu sein und alles das zcu tun, das lehenmann von sulchen
manneslehen iren rechten lehenherren czu tuen pflichtig sein. Wann
euch sie uns geheizzen und globt haben ane geverde uns di vesten
Blankemburg mit iren zcugehorungen czu entwerren bei iar und ta^
mit dem rechten, do wir sie czu vorteydingen sullen und wellen und
1371 Urkoadenbaeh d«r Vögte von Weidik 15'/
czu rechte brengen, und ob das nicht geschehe, ob wir des denn be-
dürfen wurden, so solten sie uns vyerczehenhundirt schok guter
beheimscher grozze widergeben und beczalen in der stat czu Plawen,
do wir sie hingeleiten siHlen, angeverde, und noch der beczalung
sollen und weilen wir in unvorczogenlichen ir vesten Blankemburk
mit aller irr obgeschriben czugehorungen widergeben uud eynantr
Worten. Wer abir, das sie odir ir erben uns, odir wem wir das be-
iülhen, der Torgenanten vyerczehenhundirt schok nicht beczalten in
der czeit, alz vorgeschriben stet, so sullen sie uns dofur ire vesten
Lobensteyn burk und stat mit iren zcugehorungen czu piande seczen
und antworten, alzo das wir für uns, unsere erben und nachkomen
konge czu behem in vormachen und vorgewissen sullen und wellen
in aller der mazze, alz die egenanten margraven von Meizzen das
getan hatten, wenne adir czu welchir czeit sie odir ir erben die ob-
genanten vyerczehenhundert schock wider beczalen wolden zcu Plawen,
das denn wir, odir wem wir das empfehlen, die beczalung von in
guüich eynnemen und empfahen sullen und geleiten, alz vorgeschriben
stet, und domach unvorzcogenlich in an aUe Widerrede und hinder-
Dizz ire vesten Lobensteyn burk und stat mit allen iren czugeho-
rungen wider in antworten und geben in der mazze, alz sie uns die
Torsaczet und ingeantwort haben. Ouch wann sie uns globt und
geheizzen haben, ob sie odir ire erben uns der sechshundirt schok,
die wir in geUhen haben, uf die obgenante vrist nicht beczalten, das
sie uns denne dofiir zcu pfuide seczen und antworten sullen ire
vesten Lobensteyn burk und stat mit iren czugehorungen, alzo das
in ye[rj lozung doran vorgewisset und vormacht wurde, als vor-
geschriben stet, und als in die egenanten margraven von Meyzzen
gewisset und vormacht hatten. Wer aber, das sie uns Lobensteyn
vorgesaczet betten für die obgenanten vyerczehenhundirt schok, alz
dovor geschriben stet, so sullen wir die egenanten sechshundirt schok,
die wir in gelihen haben, czu denselben vyerczehen hundirt schokken
slahen, so das denn Lobensteyn burk und stat mit iren czugehorungen
ans czu pfsmde sten sullen czwei tausent schock vorgenanter grozzen
mit behaltnuzze aUeweg der vorgewissung und vormachung, die wir
in ton sullen an derselben vesten und irr czugehorunge in aller der
mazze, als sie in die margraven von Meizzen czu lozung und wider-
kouf vorgewisset und vormachet hatten. Wenn ouch und czu welcher
czeit sie oder ire erben die oftgenanten zcweitausent schok beczalen
wolten czu Plawen, do wir sie hyn geleiten sullen, alz dovor ge-
schriben stet, so sullen wir odir die unsem, den wir das empfehlen,
die beczalung von in gutlich u&emen imd enpfahen und domach
soUea und woUen wir in unvorczoginlich an alle Widerrede und
hindernuzze ire vesten Lobensteyn burk und stat mit allen iren czu-
gehonmgen wider in antworte und geben, alz sie uns das vorsaczt
und iBgeantwort haben. Und wenn die genanten von Gera auch
über alle die vorgeschribene teyding gebeten hatten die edeln grafen
158 Urknndenbaeb der Vogt« von Weida. 1371
Hemrich von Swarczburk herren czu Arnstett und grafen Hanns von
Swarczburck seinen vettern, das sie mit in und far sie für die gewer
und entwerrunge der vesten Blankemburg odir des geldes wieder-
gebung, odir ob es zcu schulden queme, Air die vorpfendung der
vesten Lobensteyn, alz das volkompUch dovor be^priffen ist, uns und
unsem erben globen solten, so ist ouch unsere meynung und wellen,
wenn uns odir unsern erben der vorgeschriben stukke eyns volczogen
und volfuret wirdet, das ist, das uns Blankeinburk entworren und die
sechshundirt schock beczalet werden odir unser gelt, alz vorgeschri-
ben stet, czu Plawen widergelegt, odir ob es czu schulden queme,
Lobensteyn czu pfände ingeantwurt, das denn die selben von Swarcz-
burk der burgeschaft und glubde von uns und unsem erben aller
Sache ledig und loz sein suUen. Mit urkund dicz briefs vorsigelt
mit unser beider maiestat insigeln. Des sind geczeugen der erwerdig
lohans erzbischof czu Prag des pebsüechen stuls legat unser lieb^
fürst und andechtiger, der hochgebom Przimpslav herczog czu Te-
schin unser lieber fürst und die edlen Peter von Wartemberg genant
von Gost unser hovemeister und Fridrich von Schonnburg von Byrzzen-
steyn unsere lieben getruwen. Und wir dieselben lohans von gotes
gnadin erczbischofe czu Präge des heiligen Römischen stuls legat
und wir Przimphe von denselbin gnadin herczog czu Teschin, Petir
von Wartemberg des keisers hovemeister und Frideriche von Schonn-
burg herre czum Byrzzensteyn czu geczugnuzz und urkund aller der
voi^eschribnen Sachen haben wir unsere insigele mit sampt der ob-
genanten unserr herren des keisers und des kunges wissentlich an
disen brief lazzen hengen. Geben czu Präge, na^ Grists geburde
dreyczehenhundirt iar domach in dem ayn und sibenczigstem iare,
an dem suntag ludica in der vasten, imsere keiser Karies reiche in
dem fomfundczwenczigstem und des keisertums in dem sechczenden
und unsers kunig Wenczlaws kungriche in dem achten iare.
Ad mandatum Cesaris
P. lauer.
192. Kaiser Karl IV. willigt ein, da/s Heinrick der Ältere und
Heinrich der Jüngere, Vögte von Oera, ihre Herrschaft Loben-
stein nebst Mannschaft und Lehen im Gerichte 0u Hof der
Krone Böhmen gu Lehen auflassen. Fra«:, 1371 Apiil 7.
Hdsdw,: HA. 8chUut, Orig, Perg. mü anhäng, wMerhaU, IlajutOUBiegd, wdehe»
in Urgo das haited. Sekret m rotem Wath» tteigt,
Auftthr,: B. lohannes Sazo.
Druck: {IMesleben), Dediuaüm der Immedietät «. Territorial-Oßnehtiame du gr&fL
reu/a-plauiachen OesanU-BauBet (1742), BeO. Äa\ LongolmSf HOfer Programm
V, 1750 Mai 18. § /F; LobentUin. IrUeOigemzhL 112, 1786. 8,lf,i Ztpemiek,
MiBceOaneen des LehnredOe I, 8, 172. — Beg. bei Böhmer (JE&f6er) a. a. O.
No. 7326. --. Fergl. v. BeOmiuUin, Oeeeh. der FmniUe v. Brnteenttem S. 18S.
1371 UrkflAdenbBcb der V5gte ron WddA. 159
Wir Karl von gots gnaden Römischer keiser czu allen czeiten
merer des reichs und kunig czn Behem bekennen und tun kunt offen-
lich mit disem briete allen den, die in sehen odir horent lezen, das
für uns quamen die edlen Heynrich der elter und Heynrich der iunger
sein son vogte czu Gera unsere und des reichs lieben getruwen
und baten uns, wann^ sie durch redlicher und merklicher sache
ivillen ire vesten Lobensteyn burk und stat mit Iren czugehorungen
und ouch die manschaft und lehen in dem gerichte czum Hove, die
von uns und dem reiche czu lehen ruren, willicUchen für uns alz
eynem Ilomischen keiser uftragen wolden dem hochgeboren Wenczl[awJ
kunge czu Behem unserm sone und sie von dem alz ir rechten natur-
lichen und ordenlichen herschaft czu rechtem edlen mannlehen erb-
lichen empfahen, alzo das derselb kunig Wenczlaw und sein erben
denn* furbas die lehen derselben herschaft von uns und dem reiche
empfahen und haben solde und in die und iren erben voyten czu
Gera, wenne des not geschehe, vorleihen, das wir alz eyn Bomischer
keiser czu sulchem uftrag unser gunst und guten willen czugeben
und dieselben lehen dem egenanten unserm son^ und seinen erben
kungen czu Behem czuvorleihen gnediclich geruchten und ouch yn
czu gunnen alfterlehen doraus czumachen, und sie den egenanten von
Gera und iren erben, alz oft das czu schulden queme, vorleihen. Des
haben wir durch ir dinst und truwe, die sie uns und dem reiche oft
und dikke erczeiget haben und noch tun suUen und mögen in künf-
tigen zceiten, ir bete gnediclich erhört und haben mit wolbedachtem
mute, mit gutem rate unser und des reichs fursten und getruwen
dieselben lehen der egenanten herschaft und der vesten Loben-
steyn burk und stat, der manscheft und lehen in dem gerichte
czum Hove mit allen iren czugehorungen in allem dem rechten, alz
sie von uns und dem reiche czu lehen geruret haben, dem egenanten
unserm son* Wenczlaw kunge, seinen erben und nachkomen kunge
und der crone des kungrichs czu Behem gnediclich vorlihen und ge-
reycht, vorleihen und reychen in die mit craft dicz briefs, mit rechter
wissen und keyserlicher mochte vullenkomenheyt, alzo das er von
denselben lehen affterlehen machen mege und dieselben herschaft,
vesten und manschaft mit iren vorgenanten czugehorungen den ob-
genanten von Gera und iren erben, alz ofi't des not geschiebt und
czu schulden komet, vorleihen und reichen möge czu rechtem edlem
mannlehen in aller der weiz und rechtem, alz dieselben herscheft,
slozz und manscheft vormals von uns und dem reiche vorlihen sind,
und vorweizen ouch mit der obgenanten keiserlicher macht die ege-
nanten von Gera mit den lehen derselben herschefte Lobensteyn, der
manscheft und iren czugehorungen an dieselben kunge Wenczlaw,
seine erben und nachkomen kunge und die crone des kunigrichs
czu Behem, alzo das sie die furbas von in czu lehen empfahen, haben
und besiezen suUen in allem dem rechten, alz sie vormals von uns
and dem reiche empfangen, gehabt und besessen haben. Mit urkund
IgO tJrkaadenbach der V6gte ron WeidA. 1371
dicz briefis vorsigilt mit UDsere keiserlichen maiestat ingesigle, geben
czu Präge, noch Gristi geburd dreyczebenhondirt iar domadi in dem
aynandsybenczigstem iare, am montag noch dem Ostertag, unserr
reiche in dem fumf und czwenczigstem und des keisertums in dem
sechczenden iare.
[Auf der PUcai/u/r:] Ad mandatum Gesaris
P. laur.j
193« Heinrich der Jüngere, Vogt von Gera, Heinrich der Lange,
Vogt von Pla/uen, und Heinrich der Jüngere, Vogt von Weida,
vergleichen sich über die Verpfändung von Schiofs und Stadt
Weida. 1371 Juni 8.
Hdiekr,: HA, SckieiM, Orig. Perg, wnü 6 wMmg, Siegdiii^ wowm da» 1., 3. «. 6.
umAt od. weniger betehädigt.
Drudk: Mitüer, No. OOOOLXXJU. ~ Beg. b. 0. Od. v. BeitaeneUm, Reg. d. Qreif.
V. OrtamUnde ß. 187/. — Verfß. Beclder, JSUemma BmÜMue. 8. 496, u. Hahn,
Oeeeh. v, Oera 8. 818.
Wir Heinrich voyt von Gera der iunge, Heinrich voyt von Plawen *)
der lange und Heinrich voyt von Wyda der iunge bekennen offen-
lichen an disem brive, daz dy edehi herren Heinrich grave von Swarcz-
burg herre zcu Amstete un^ zcu Sundershusen und Friderich grave
von Orlamunde herre zcu Dreusig um daz hAs und stete Wyda und
um alle zcuhorflnge der selben slosse, des wir Heinrich voyt von
Wyda egenanter unsem teyl vorsaczt und deme obgenanten Heinrich
von Plawen unserm swager zcu pfantschaft eingeantwort haben, frunt-
lieh und liplichen geteydingen habin, daz wir Heinrich von Gera und
wir Heinrich von Plawen obgenanten dry gancze iar, dy nach einander
volgen, zcu rechenen von gebunge dicz brives, daz ist dy cziit der
pfantschaft, und ap wir Heinrich von Plawen nach der cziit Wyda
lenger in pfantschaft odir ynne betten, eynen rechten burgfride habin
und haldin sullen, als wir einander geswom habin und habin gelobt
und gelobin by den seibin eyden den burgfride stete und gancz zcu
haldene an alle argelist und geverde, ^ hir nach stet gescriben.
Were sache, daz ims entsemptlich oder unser eynen besundem icht
wyderstAnde oder entstünde, daz dy slozz Wyda anvechte oder an-
getrefe, daz sullen wir einander getrewlichen helfin, sch&czen und
weren in alle der weyse, alz ap es unser eynen alleyne eygentlichen
anegetrefe. Gesche auch, daz wir selbir under einander zcu uff-
leu[f ]ten oder zcu krige quemen, daz goth wende, so sullen wir ift den
burgfride in den slossen Wyda und uswendig den slossen, alz dy
czingeln begriffen habin, stete, gancz und grftntidchen haldin und unsir
%\ Von As^emg Mt hunhtt mä »ehwärwerer TmU, doeh von deredbm Btmd g%-^
1371 UrknndeDbach der Vögte von Weida. Ißl
keyser Doch dy sinen deme andern und den synen dar ynne keynes
argen warten noch beschedigen, alle argelist sf usgesprochen (!). Ge-
sehen hirubir von den unsem under einander, von unser eynes dinem
oder den synen kein des andern dynem oder den synen icheynirley
czweytracht odir uf leufte, da schal unser eyner dem andern von den
synen rechtes helfin noch burgfrides rechte, ap wir daz undir ein-
ander in fruntlichin dingen nicht gescheiden möchten. . Gesehen abir
gemeyne uf leufte in den steten und gerichten zcu Wyda, dy den burg-
fride nicht angetreflfen, darubir schal unser beyder gerichte gehen
und richten und loufte unsers gerichtes, alz recht ist, und wie her
ist kumen. Ouch haben dy selben herren um uns Heinrich voyte
von Wyda den iungen gerett und geteydingt um daz gelt und czinse,
da wir unsem vetter Heinrich von Gera kein syner swester unser
geswihen vore vorsaczt habin, daz wir den selben unsem vettem von
Gera und synen erbin unsers teyls achthalben und drysig schoke guter
Pregischer groschen alle iar dy wile, daz dy selbe unser geswihe
lebet, aberichten und an allen synen schaden abenemen woQin, dar
ffir wir yme unsem swager Heinrich von Plawen di[c]genanten zcu
bÄrgen gesaczt habin. Und wir Heinrich voyt von Plawen obgenant
geloben unserm vettern Heinrich von Gera mit unserm swager von
Wyda dem ifingen und für in, daz wir in der obgenanten summen
geldes alle iar abenemen wollin an synen schadin. Glicher wis habin
dy seibin herrin geteydingt um uns Heinrich von Gera, daz wir unsem
vettem Heinrich von Wyda kein unsem vettern von Plawen abe-
nemen schuUen unsers teyls der mitegabe, dy man des obgenanten
Heinrichs von Wyda unsers vettem swester zcu breutschacze mite
geben sal und geloben daz ouch stete und gancz zcu haldene, alzo
wir daz vore unserm vettem von Wyda vorbrivet haben, und seczin
yn da für' zcu bürgen den edeln Friderich grafen von Orlamunde
unsem liben ohemen. Und vrir Friderich von Orlamund herre zcu
Dreusig geloben Heinrich von Wyda unserm ohemen für unsem
ohemen Heinrich von Gera und mit yme für dy mitegabe und brflt-
schacz, daz wir dy geben und beczalen wolün und in des ane synen
schaden abenemen wollin in allir wise, als ym daz unser oheme von
Gera vorbrivet hat. Bynamen habin dy obgenanten herren umb uns
Heinrich von Gera und um uns Heinrich von Wyda egenante vor-
nemelich geteydingt, daz alle brive, dy wir eynander gegebin haben,
by allir irre kraft und ungekrenket beliben schullen und gehaldin
werden in aller wise, als ap wir Wyda unsem teyl nicht vorsaczt
noch US geweren gelazen betten ; daz geloben wir obgenanten Heinrich
von Gera und Heinrich von Wyda eynander by waren trewen stete
^d gancz zcu h^den ane alle argelist unde geverde. Und vrir Hein-
rich voyt von Gera, Heinrich voyt von Plawen und Heinrich voyt
von Wyda geloben by ganczen trewen alle artikel dicz brives und
iilichen besundem unsir eyner deme andem grflntUch, stet und gancz
zcu \fflldene usgesloszen, ap der burgfride von Heinrich von Plawen
•Wbi, Gcict Qu. V, 2. H. F. n, 2. H
Ig2 ürknndonlmeh dar Vögte tob Weida. J37l
ansenn swager oder den sjrnen obirvaren oder gebrochen wfirde
bynnen der cziit der pfantschaft, dar umb solle wir Heinrich yoyt
von Wyda von unserm vettern von Gera ane redde beliben, and schal
uns dar nm nicht zcu manen habin, und haben alle nnser insigele
zcn ganczer sichirheyt und warem bekentnisse mit den insigeln der
edeln graven Heinrich von Swarczburg and grafen Ffriderich von
Orlamande wiszenlichen an disen briff gehangen. Und wir Heinrich
von gotes gnaden grafe von Swarczbarg herre zca Amstete and zcu
Sundershusen und wir Ffiriderich von den selben gnaden grafe von
Orlamunde herre zcu Drrasig bekennen offenlichen, daz wir alle dyse
redde und artikel dicz brives durch bethe der obgenanten Heinrich
von Gera, Heinrich von Plawen und Heinrich von Wyda czwischen
in geteydingt habin. Und zcu warem bekentnisse und geczflgnisse
haben wir unsere insigele mit den obgenanten insigele an disen briff
gehangen. Nach Cristi geburte dryczenhundert iare in dem eynund-
sibinczigisten iare*), am dinstag vor sent Bonifaciustage des merterer.
194. Heinrich der Jüngere, Vogt von Weida, bestätigt dem 8t, Clären-
Jdoeter bu Hof G^ter, wdche es im Dorfe Lipperts gekauft hat,
1371 Ootob. 16.
Hdtükr,: KaRA. Mümehmy 8L ClartMoüer m Hof, Eaat, 3. LeuU 2. F€i0e. 6,
Orig. Perg, mü anhämg, »ehr htuhädigt, Siegel,
A%tfeekr.: Lipharts.
Drttek: LongoUu», Sichere NatkridOen von Bnmdembiurg'Oulmbath VI. S. 860 /.
Wir Heinrich voyt von Wyda der iungere, alle unser erben unde
nachkumlinffe bekennen offenlich an disem geinwertigen offen briff
vor allen guten Iflten, dy in sehen, hören tdir lesen, daz wir mit
g&tem willen unde mit wolbedachtem mflte recht unde redelich der
eptischen, der samnunge gemeyne dez Idosters z dem Hoff send Glaxen
orden haben geeygent unde eygen ewicklich Ifiterliche durch got,
durch eitern unde durch unsers selbez sele selikkeit willen unde aller
unser nachkAmlinge alle dy g&te hdp, dy Gerhart Mflrrink wider
Ulrichen Langen zu dem Lypharczs gekouft hat, bynamen den ge-
mfirten hoff halp, der gelegen ist in dem egnanten dorfe zu dem
Lipharcs, höfe, besaczt unde unbesaczt, czinse, ecker, wysen, holczer,
alle gflte halb mit aller irer zu gebörunge, besucht und unbesucht,
ob der erden unde darunder, wy dy namen haben oder noch ge-
winnen, on geverde unde ane allerley* argelist; unde dy obgnanten
gute halp mit aller irer zugehörungen haben dy obgnanten dosier
frauwen gekouft unde beczalt mit irem gelde. Unde das die ob-
geschribne rede unde ewyge eygenunge stete, gancz unde unverruckt
pleibe, dez geben wir egenanter Heinrich voit von Wyda der iAngere,
alle unser erben unde nachkümUnge den egnanten doster frawen
1372 ÜrknndenbiMii der VSgte ron Weida. X63
zdem Hoff send Clären ordens disen offen briff bevestent nnde be-
stetigt mit onsenn anhangenden insigele, der gegeben ist nach gocz
gebirte diyczenhundert iar darnach in dem ein unde sybenczigistem
iare, an send Gallen tag des lieben heiligen.
195. Die Markgrafen von Meifsen bdeknen Heinrich den Jüngern,
Vogt von Gera, mit den Lehen, die sein Vater von ihnen be-
sessen hat 1372 Febr. 18.
Bdadtr,: H8A. Dresdeny Kop, 80, Bl 89 b.
Nota: Domini infeedaveront nobilem Heinricum advocatum in
Gera iuniorem cum omnibns dominus et bonis, que nobilis Heinricus
de Gera senior pater snus a nobis in feodum habuit et possedit
Datum feria vi ante Invocavit, anno Lxxn.
196. Heinrich, Vogt von Plauen, genannt Beufs (Ruzse), Herr in
Bonneburg, unter den Bürgen, welche die Markgrafen von
Meifsen mehreren Erfurter Juden für eine Schuld von 800 Schock
Prager Grroschen stellen. Datum anno Lxxn, feria n ante
Palmas proxima. 1372 Mars 15.
HOgekr,: HBA, Drudm, Eop. SO, Bl 62».
Brmek: MOUr, No. COCCLXXXU. ^ Stg. (feklmkmß) h. v. Beäaenrtsin, RegetUn
der Gnufen 0. Oriamünde S. 188.
197. Heinrich der Jüngere, Vogt von Gera, quittiert für sich und
seinen Vater, Heinrich den Altem, über den Empfang von
2000 Schock Groschen Prager Mün»e, wofür sie die Feste
Blankenberg an die Krone Böhmen verkauft und Lebenstein
derselben eu Lehen aufgelassen haben *). Eger, 1372 April 11.
Bd»4!kr. : K. u. h. Hau»-, Hof- u. SUuU-Arckw Witm, B^eH. XII, A. No, 899,
Orig. Perg. »«( anhäng. gvt erhall, BiegtL
Auf$<iir.: Qoittuitia Ulomm de Gera saper mUle quadriDgentis sexagenia.
Bmurk.: Jh§ekr. amihth au$ Wien mägtUiU; j. Vor6erieht.
Wir Heinrich der lange vogt von Gera für uns, Heinrich den
eitern yogt zu Gera unsem vater und alle unsere bedir erben be-
kennen und tun kunt offenlich mit diesem briefe allen den, die yn
sehent oder horent lesen, das der erber wise man lohel Rotlew
munezemeister uff dem berge zu den Ghutten von geheisses und ge-
botes wegen des allerdurchluchtigsten fürsten und herren hem Karls
Bomjschen keisers zu idlen zelten merers des reiches und kunigs zu
Bdieim uns betzalt und genzlich verrichtet hat viertzehenhundirt
1) Fcfyl. No. 191.
11*
164 Urkundenbaeb der Vögte von Weida. 1372
schok grossen Pragischer pfenninge für die vesten Blankembarg und
ir zugeboning, die wir dem egeoaDten UDserm herren den keiser,
kiinig Wentzlawen seinem sune und iren erben erbelich verkaufft
haben, und sechs hundert schok grosser, die uns der egenannt
unser herre der keiser gelihen hat, dorumb wir unsir vesten Loben-
stein mit iren zugehorungen von ym als einem kunige zu Beheim
und der cronen des kunigreichs zu Beheim zu leben haben suUen,
als leutterlich uswisen unser brieve, die wir ym und seinem sun
kunig Wenczlawen über Lobenstein und Blankemburg vormals ge-
geben haben. Und dovon so sagen und machen wir von des egenann-
ten unsers vaters, unsem und unser erben wegen mit rechür wissen
den egenannten unsern herren den keiser als einen kunig zu Beheim,
kunig Wenczlawen seinen sun, ire erben und nachkomen kunige zu
Beheim und die crone desselbin kunigreichs derselben summe geltes
zwey tausent schok der egenannten groschin gentzlichen und gar
quft, ledig und lozz und haben des zu Urkunde unser ingsigel an
diesen brieff lassen hengen, der geben ist zu Egir, noch Crists ge-
burte dreiczehenhundirt iar domach in dem zwey und sibenczigsten
iare, des suntags Misericordia domini.
198. Heinrieh ^Brnfs, Vogt von Plauen, Herr zu Bonneburg, quiUiert
der Krone Böhmen alle seine Schuldforderungen an dieselbe.
Mylau, 1372 April 18.
Hdtehr.: K, u. h, Bom-, Hof- «. StaaU-Ärekh Wien, Bepert. XII, A. No. 900,
Orig. Perg. mit anhäng. gtU. erhalt. Siegel
Aufitkr. : Heinriciis Rensse advocatas de Plawen qaitat reges Boemie de
omnibas debitis.
Bemerk.: Abtehr, amtiieh ams Wien mitgeteiU; s. Vorberieht.
Wir Heinrich vogt von Plawen genant der Rewsse herre zu
Ronemberg für uns und alle unsere erben bekennen und tun kunt
offenlich mit diesem briefe allen den, die yn sehent oder horent lesen,
das wir mit wolbedachtem mute und mit rechter wissen den aller-
durchleuchtigsten fürsten und herren hern Karl Romischen keiser
zu allen zeiten merer des reichs und kunig zu Beheim den durch-
leuchtigen forsten und herren hern Wentzlaw seinen son kunig zu
Beheim markgrafen zu Brandemburg und hertzogen in Slesien unsere
lieben gnedigen herren, alle ire erben und nachkomen kunige des
kunigreichs und der cronen zu Beheim ewiclich aller ui\d iglicher
schulde, vorderung, anesprach und briefe, von welchirlei Sachen die
von unserm vatir, brudem oder uns selben herkomen sint uff diesen
heutigen tag, für uns und alle unsir erben gentzlich und zumal quit,
ledig und los gesagt und gelassen haben, sagen und lassen mit krafft
dicz briefes, also das weder wir, unsir erben und freunde noch
yemand von unsem wegen die egenanten unsere herren den keiser,
1373 ürknndenbnch der Vogte von WeMa. Jg5
die kanige, das kunigreich und die cronen zu Beheim ewiclich umb
dheinerley schulde, anspräche, vordening und briefe nicht manen, an-
sprechen oder beteidingen nach sie, ir land, lewte und gut oder
yemands von iren wegen angreiffen, schedgen oder hindim suUen in
dheineweis. Und wir globen yn in guten trewen on geverde alle und
igliche briefe widergeben, die sulche sachen anruren, sie sein von
iren eldem, vorfam oder von ynselben herkomen, mit den sie von
uns oder yemands von unsem wegen gemanet oder beteiding[t] moch-
ten werden. Und were sache, das dheinerley sulche brieve hindir-
stellig blibin oder hernach in kunStigen zeiten furbracht oder ge-
funden wurden, die sullen zumal tot, untuglich und ane kvsfft sein
und den egenanten unsem herren, iren erben und nachkomen kunigen,
dem kunigreich und der cronen zu Beheim oder yemand von iren
wegen dheinerlei hindemusse oder schaden bringen. Und haben des
zu urkund und ewiger Sicherheit unsir ingsigel an diesen briefi lassen
hengen, und dieser Sachen sint geczeuge: der erwirdig in got vatir
her Gerhart Bischoff zu Nuemburg, der edle herre graff Johanns von
Swartzburg herre doselbist, her Hanns vom Newenmarkte und Kuntze
Gryzz gesessen zu Rulosdorff unsere besessene manne. Geben zu
Mylin, nach Crists geburt dreitzehenhundert iar domach in dem zwei
und sibentzigsten iaren, des suntags, so man singet lubilate.
[Auf der Plicatur:] R[egistra]ta lo. Saxo.
199. Dietrich und Otto, Gebrüder van Maekuniz, vergleichen sich
durch VermitÜung Heinrichs des Jüngern, Vogtes von Gera,
mit dem Kloster 0, heUg. Kreue wegen ihres Hofes eu Grafen-
warth, 1372 Aug. 1.
Hdtehr. : HA. SeUei», KlotUr z. Imig, Ktmi», Orig. Perg, wut 8 amkäng. ßiegelm.
Auftckr. : Von Grefeowart
Drudt: Nur enaähiU im Loberutem. MdUgtnM. J, 1793. A 64.
Wir Ditherich und Otte gebrflder genant von Machwicz be-
chennen offinlich an disem brive und tun kunt allen den, di in sehen
oder hören lesen, daz der edel unser über gnediger herre von Gera
der iunge durch unser bete wiUen uns mit der eptisschinne und der
samniiDge gemeinUch des closters czu dem heiligen crucze gfitlich
und frunüich bericht, gesAnit und geeynt hat umb alle gflte, di von
uns an sie sein kumen in koufs wu oder pfandes wiz, oder wy daz
gesehen ist, und umb alle zwitracht, uf loufte und bräche, di czwisschen
uns und in und den iren biz her gewest sein, alzo daz die gflte, wie
sie genant sein, hölczer, ecker, wisen, vischerye an der Säle und an
der Wetra, oder wie die gflte namen haben czu male oder an stucken,
und wo sie gelegen sein, des vorgenanten closters und sanmunge
sein schullen ewiclich, wenn wir egnanten von Machwicz in eins
rechten koufes an den obgnanten gflten bechennen. Ouch haben wir
\Qß Urkandenbuch der V5gte roo WeidA. 1372
in guten truwen globt f&r uns, unsem bruder Hsms, der leyder sinne-
los ist, und unser erbin und globen in eydiz wies an disem offin brive
uDsem gnedigen herren von Gera beyde alden und iungen, im erben,
der eptissen und convent gemeinlich czu dem heiligen crucze, daz
wir die vorgnanten gfite nymmermer an gereichen noch angesprechen
schullen noch wollen und dem closter nymmermer gedrengnuss oder
beswerunge czu tun noch an legen in icheinen wies, sundem wir
schuln und woln daz alle czit wider dinen unsern egnanten herren
und. closter, ab wir icht gein in getan betten, an argelist. Ouch wenn
wir uns der obgnanten gute recht und redelich verczigen haben und
verczeihen ir uns in (Usem brive mit der sune und richtunge, di
unser oftgnante herre gemacht hat, so haben sie uns wider g^eben
den hof czu Grefinwart, da unser vater selige und wir uffe sazen und
di wisen und acker, di beide an den hof stozen, iczliches halp an
geverde. Ouch haben wir vorgnante Dithrich und Otte unsem
egnanten herren von Gera tmwen globt und globen an disem brive,
daz wir von dem hofe und g&ten und von andern g&ten, waz wir
der haben, in, irn erben und alle den irn nymmer leit getun schullen
noch wellen, sundim wir schullen und wollen unsem obgnanten
herren alle czit dinen, iren frumen werben und im schaden wenden
und wider sie nicht tun an alliz geverde. Bey diser sune, richtunge
und glubden sein gewest und sein geczfige: unser herren von Gera
beyde, Leutold von Obemicz, Nickel und Ulrich von Kosseboth ge-
brader, Hans von Obemicz, Hans von Breytenbuch, Gocz von Wol-
felzdorf, Friderich, Gocze, Heinrich, Erhart genant von der Barg,
Gundram Kopencz, Rungesleuben und ander vramer leute viel. Das
wir alle vorbeschriben reide, glubde, stucke und artikel stet und gancz
halden, daz haben wir unsem dickgnante herren von Gera globt und
eynen rechten eyt geswom czu den heiigen. Und des czu urdiunde
geben wir unsem obgnanten herren und dem closter unsern offen brif,
der geben ist nach gotes geburt driczenhundert iar in dem cwei und
sibenczigstem iare, am suntage nach sent lacophs tag des grossem
zcwelfboten.
200* Kaiser Karl IV. und sein Sohn Wenzel, König von Böhmen,
sehUe/sen mit den Markgrafen Friedrich, BäUhasar und WU-
heim von Meifsen eine Erbeiniaung und sichern denselben die
ErhaUung ihres (d. ma/rhgräß.) Besitzstandes, darunter die
Festen Vogtsberg, ölsniie, MOhUroff, Wiedersberg, Adorf, Brom-
bach, LielHiu und Pausa, die der edele Heinrich voyt von Plawe
der eldere recht und redelich in verkouft hat, sfu. — G^ebin
zcu Pyme, nach Gristi geburt driQzenhundirt iar damach in dem
zcweyundsibinczigsten iare, an send Katherins tage der iunc-
frowen etc. Pirna, 1372 JXov. 26.
lUMr. ; H8Ä. Dregdm, No. 4086« Orig. Pwg, mü 2 oMUng. BiegeUh,
]372 ürkundMibiia dwr Vd^ta yon Waid«. ]67
Drutk: MtaUr, No. OCCOLXIXUJ. — Btg. bei Bökmm' (Ate-), Mtg. m^. VIIL
Additamemt I. S. 765, Nr. 7867. — Tervt. ^roiB, GetdUdUe des EgarUuUks
B. 289.
301. Grej^6nurifciin(fe der Markgrafen, worin sie geloben, dem Kaiser,
König Wengd wnd der Krone Böhmen rar Erhaltung ihres
(d. bohm.) BesUestandes, darunter die Städte und SeUösser
Mfflau, Beiehenbaeh, Scköneek und GtUtendarf, femer die Ober^
lehnsherrlidikeit über die von Plauen mit Plauen^ Gansgrün
und Tirbd (lohannsgran und Tirbel), über den Reu/sen von
Plauen mit dem Posterstein (Stein) bei Altenburg , über den
andern*) Beufsen von Plauen mit Treuen (Drüben) und über
den von Gera mit Lobenstein, sowie die Pfandsehaft am Schlosse
Birsehberg, bdrilflieh mu sein. Geben zu Pim, [an]*") st. Oatiirinen
tag der bdligen iungf rauen, nacb Christi geburt dreizehenhundert
iar darnach in dem zwei und siebenzigsten iare.
Pirna, 1372 Not. 26 (?).
Drudt: LBimg^ Cod. Qerm, dipUm. /, 1845/'.; Jxmgoüiu, ßukere NaOtriokUm II.
8. lOf.i danmek MÜlUr, No. OOOOLJJZIT. ~> Vtrgl, Bökmer (Haber) a. m. O.
BemeHk. : DU Dttitanrng n «eh tt Cathriaea tag kmlU üA /ir «mm mcOmoM §ekOH
im Orig. vorkamdens Venekreibtmg /Ur « n il«. ; dmm «• iti dock nur »afir-
Uehy da/$ oncA die Oegemmrhmde der Martffre^en am gieichem Tage^ wie die
kaieerL wdbtogem wurde.
202. Heinrieh Beufs von Plauen, Herr zu Bonneburg, quittiert dem
Burggrafen Friedrich von Nürnberg über den Schadener sota,
den sein Bruder Heinrich Beujs der Mittlere au fordern hatte,
1372 Deo. 16.
Bdtekr.: KmRA. üttaMM, Burggrt^ 9. Nibmhefg, EatL 6. Lade 9, Orig. Ferg,
Dr9ek: Minmm. ZoOer. IV. 8. %IS, No. OOV; damaek MHOer, No. QOOOLXXXY. ~
ÄMMmg M» hiAenMAem. iUeOigeimbl XII, 1795. 8. 1S8. — Beg. i» Seg. h&ie. IX,
%9S. — VergL Mitteä, der Oe$th. «. AUerttmtfored^. OeeeUeek, dee Oeier-
landee IX, 8, 965.
Wir Heinrich von Plawin Reuse genant herre zcu Roneberg be-
kennen offinbar an disim keginwertigin briffe alUn den, dy yn gesben,
horin odir lesin, daz der bocbgebome f&rste burgrave Fridericb von
NArinperg uns gAUich und lyplich den schadin, den unser brudir
Heynrich der mittue zcu Beyerrent an synen dinsten enphing, hat
eyntricht und bezcalt, alze daz wir unde unser erbin den vorgenantin
herren und s^e erbin umme dy schfllde und schadin nymmer schAllin
noch enwollin gemanen noch an gereychin, und sagin yn und s^e
erbin dez los an disim keginwertigin briffe. Zcu Arkunde und zcu
merer sicherheyt so Yidbe wir vor genantn (!) Heynrich Reuse von Plawin
a) f€kä bei Lomgolmte. b) nach in aüm Drucken.
t68 ürknndenbach der Vopftc von Wcid«. 1373
berre zcu Roneberg unser ingesigil gebangin an disim briff, der ge-
geben ist nach gotis gebflrte dryczbenbundert iar und in dem zcwey
und sibincigistin iare, an dem nestin donerstage noch senthe Lucyen
tage der heyligin iungfrawin.
203. Kanrad von Bergau vereichtet 0u Grünsten des Nownenkiosters
eu Weida auf eine Mark jährlichen Zinses aus dem Borfe
Pferdsdorf. Weida, 1372.
Hdsthr.: GHuSA. Weimar, Orig. Ptrg, mü OMhäng, Siegel.
Druck: SehOttgen u. Kreysig^ DifHom. II, 498 [teKUch£). — Reg. hei Limmer,
Oetoh. de» VogOandee 8. 482 mit falseh. Jahr (1378).
In dem namen der heyligen dryvaldikeit amen. Ich Guncze von
Bergowe bekenne in diseme ge wertigen offen brive und wil, daz daz
wissentlich sy alle den, [die] dysen genwertigen brif sehen, hörn adir
lesen, daz ich widir recht und willen der clostervrowen prediger
ordin gelegen in der stat czu Wyda habe ine gehabt eine marg geldis,
di gelegen ist in dem dorfe czu Pherdistorf uf den guten, dy myu
swester Ilse ingenomen hatte und innam dy wile, daz got wolde, daz
si lebete in dem selben ordin und closter, czu irre notdorft und
phrunde alzo bescheidenlich, wenne zi got dirre werlde geneme czu
em, und ir nicht mer [wer]*), zo scholde der vor beschribene eins
adir dy marg geldis mit allen rechten und nuczen widir uf daz vor-
benante clostir und der sammenunge rechte und redelich ane alUr-
leie argelist czu eime ewigen selegerete vallen, alzo iz myn vatir,
dem got gnade, hatte geschik[t] und gelasen, daz en auch geeigent iz
von gnaden unses hem von Wyda, der daz geeigent hat und be-
vestet mit syme erbe insigil dar an gehenget zcu eime ewigen Ur-
kunde, unde nu ich des undirrichtet bin, habe ich mich auch des
vorscigen lAtirlich durch got und myner vordem sele und myner
sele selikeit und vorscye mich auch aler myner rechte, dy ich adir
keine myne nochcfimelinge mochten adir scholden haben ane allis
hindemusse unde geverde an den mer benanten guten czu Pherdis-
torf. Und daz ich unde alle myne nochcAmelinge dise vore bescribene
rede und selegerete stete, gancz, unvorbrochenlich, getruwelich wollen
und schuUen ewiciych halden, des vorbinde ich mich unde dy mynen
mit mir in diseme genwertigen brive, dar gehangen ist myn selbis
insigil. Der brif ist gegeben in der stat czu Wyda, noch der geburt
unsis hem lesu Gristi, alzo man czalte tusent iar dryhundirt iar in
dem czweiundesibencigisten iare. Des sint geczfige dy geistlichen
Ifite brudir lohannes von dem Mer, brudir Ulrich der Sak unse
bichter und dy erbern wysen löte Otto von Pocicz, Lucas von* der
Menstat, Hannus by dem Muste bürgere czu Wyda und anderer
guter lAte gnug.
a) ütUeterUeh dureh KorrekUar.
1373 Urktindenbach der Vogte toh Weida. Ig9
204. Heinrich der Lange, Vogt von Plauen, eignet dem ÄUar Ätter-
heiligen m der Petersidrche zu Weida eine Mark jährlichen
Zinses aus der Stadt Weida und dem Dorfe Ghräfenbruck.
1373 Pebr. L
HdBckr,: OBuSA. Weimer, Orig. FBrg, mü ankäng. Siegel.
Ai^eehr,: über dy ciinese la GeTeobniek (!), dy do gehören cm dem
altiir omniam sanctomm.
£>ru4i: MHUer, Nq. OCOCLIIXVJJL — Vergl. Mt^er, Beu/k. ChronOi 8, 67.
Wir Heinrieb yoyt von Plawin der lange bekenne offenlicben mit
disem breve allen guten lAten, daz wir geeygent und gewydemet
haben, eygen und widemen mit kraft dicz breves eyne marg geldes
in der stat und zcu GrevebrAcke, alzo dy her Chunrad Tennel pferrer
zcu Tomebstn gekauft hat halp czu Hansen von Lindenberg und halp
czu Heinczen Tulpen, czu dem altar allir heyligin, der da liit in der
pfarre czu sent Peter. Fflr dy marg schal allir heyligin vicarius,
wer da mite belehent wirt, alle wochen eyne messe halden in der
ere unser lieben frawen, daz schal dy virde messe sin ob den altar
(ly woche. Wen des nit geschit, so schullen, dy dysen briff ynne
haben, dy mar[k] geldes ufheben und schullen sii durch goth geben.
Des czu ewiger Urkunde henge wir Heinrich von Plawen unser in-
sigil an dysen briif. Nach Cristi geburt dryczenhundert iar in dem
dry und sibinczigsten iare, an unser frawen abinde lichtmesse.
205. Heinrich, Vogt von Weida, verkauft dem Burggrafen Friedrich
van Nürnberg Hof und Regnitzland. 1373 Juni 1.
Sdaekr.: KaRA. München, 8UuU Hof, Kasi. 6. Lade 1. Fate. 5, Orig. Perg. mä
anhäng. Sehret.
Drudk: König ^ Oenealog. AdeUhittarie I. 8. 346 ; LongcHut, Hö/er Progr. v. 3. Jan.
1752. § JX (mü weiterer lAUerahsr)', Momm. ZoOer. IV. S. S40, No. OOIZ. —
Reg. in Archiv f. Oberfranken, Jahrg. 1856, i9. 117 ; MOOer, No. OCOCLXXXIX
und Reg. böte. IX, 296. -^ Vergl. Meneke, Ser^. lU, 689 ; LongoUus, m/Uehe
Brände S. 15/ u. Limmer, Oeech. de» Vogüandee S. 501.
Wir Heinrich voyt von Weyda bekennen unde tun kunt ofifen-
lich mit disem brife allen den , die in sehen , h&ren oder lesen, daz
wir reht unde redelich mit vereintem mut und mit guter vorbe-
drachtunge, mit wizzen unde mit guten rate unser freunde unde
diener haben vorkauft und zu kauffen geben, vorkaufifen imde geben
mit Graft dicze brifes fAr uns, alle unser erben unde nachkumen dem
hochgebom unserm lieben herren hem Friderich burgrafen zu Nurem-
berg, allen sein erben und nachkumen unser stat zcu dem Hofife
hausse und stat und daz laut zu Regnicz genant mit lande, leuten
und guten, cl&stem, rittem, knehten, dorffem, h6ffen, guten, mulen,
mftlsteten, weyern, weyersteten, wassern, fischwaschemn, holczen, holcz-
niarkten, weiden, forsten, mit allen eren, wirden, dinsten, gerichten,
170 üriEonieiibaeh d«r Vdgto tob Wd^. 1337
balsgericbten, andern gerichten, dorflfgerichten, voytreht und Toyten,
ffeistllcb und wertlich leben, manlehen, mit dem lorchensacze zu dem
Hofife und mit allen leben, geistlich und werltlichen, mit wilpennen und
aller zugehorungen an eckem, wisen, wunne unde weyde, besucht
und unbesucht, wo daz gelegen oder wy daz genant ist, nihtez uz-
genomen, und alz wir und unser eldem vordem die herpracht und
ingehabt haben, ob der erden unde unter der erden, an alles geverde
umb acht tausent schoke unde hundert schoke breiter Freyberger
grosen, also daz der egenante herre, alle sein erben und nachkumen
die egenanten stat zu dem Hofife hausse und stat und daz lant zu
Regnicz mit aller zugehorunge, als vorgeschriben stet, sullen inne-
haben, nuczen und nisen ewiglich, beseczen und entseczzen, als ander
ire eige lant, leut und gut, wie in daz aller nuczest und fugenlichest
ist, an alles irren und Undem lediglich, und daz wir, unser erben
und nachkummen noch nymanden von unsem wegen darnach nymmer-
mer gesprechen sullen noch dhein reht noch forderunge dar zu haben
noch gewunnen in dhein weiz ongeverd. Wir und unser erben schullen
auch schicken unde heizzen, daz dem egenanten herren und sein erben
die bArger gemeinlich der stat und daz lant Regnicz mit allen den,
die dar zcu und darein geh6ren, ez sei edele oder unedele, hulden,
sweren und gewarten getrewelich Mr ir recht erbeheren ewiglich, und
sullen wir die bArger und daz lant gemeinlichen und iclichen be-
sunder ledig unde lose sagen aller hulde unde gelAbde, die sy uns
schuldig und getan haben von der stat und von des landes wegen,
und suUen sy Mr den egenanten herren und sein erben weysen mit
allen rechten, punten und artickeln an alles geverde. Auch weisen
wir in mit allen leben, geistlich und werltlich, an der stat zu dem
Hofife und dez laudez zu Regnicz mit aller zugehorAnge, als vor-
geschriben stet, leut und gute an den obgeschribnen unsem herren,
wanne wir und unser fordem daz von in zu leben gehabt haben ; und
wer, daz wir icht brife betten, die zu dem lande oder stat geboren,
von dinsten, leben oder ofifen heussera, die schullen wir im und sein
erben antworten ongeverd. Auch schullen wir und unser erben den
egeschriben herren, alle sein erben der stat und dez luides mit aller
zugeh6range vertigen und weren und vertreten mit dem rechten, do
man reht nemen und geben wil, wo in daz ansprache wflrde, geist-
lich und werltlich, als oft dez not tut, nach dez landez recht, sit und
gewonheit ist, an alles geverde. Und dez sint gezeugen und die daz
geteydingt haben : der edele Heinrich voit von Plawen, den man nennet
den langen voyte, Chunrat Claffenberger, techant zcu Eystet, Heinrich
von Einsperg, Chunrat und Heinrich von Koczawe, Hans von Hirs-
perg, Emfrid von Seckendorf, Chunrad von Weydenberg, Heinrich
Rabensteiner, den man nennet den swarczen, Chunrat von Stenstorf,
Hans von Veilsche, Lucas von der Neuwenstat und andere erberg
ritter und kneht genunck, die da bey gewest sint. Unde zu Urkunde
und merrer Sicherheit geben wir und unser erben dem egenanten
1373 UrksBdtnbncli te TSgte toh WMa. 171
unserm herren, sein erben und nachkamen disen offen brife versigelt
mit nnserm anhangenden insigele, der gegeben ist nach gots geb&rte
drewczenhnndert iar darnach in dem drewe unde sibenczigistem iare,
am nehsten mitwochen vor dem heiligen Pfingiste tag.
206. Bwrggraf FrieAriek vwi Nürnberg versprvM dem Vogte Hein-
rich van Weida, die Kairfsumme van Hof und Regnitßland zu
Mhlen. 1373 Juni L
BtUekr.: KaBA. MikUkm, Btadit Hofy Katt. 5. Lade 1. ßkue. 5, Orig. F^g. mat
vrtpHIngUeh 11 amhämg. SUgtUi^ wowm da» 8. «. 9. fMm.
Druck: LaagoUa», BBfw Frognmum v. 5. M&m 1768. % Ul\ Mom. ZolUr. IV.
8. 841, No. OOX-, um». Na, COOCXC. ^ B§g. m Reg. hoica IX, 898;
C. QkL V. lUiimuttm, Bsg. d. Qraf, 9. Orlamende 8. 189; Arckh f. Gßseh.
«. AUarimmäk, v. Obarfhmkm VI, 8. 8. 113. — Vargl. v, BtitamtUm, Otth.
der FkmüU von Beüamwiem 8. 104.
Wir Friderich von gotes gnaden borcgrafe zu NArenberg be-
kennen und tun kAnt 6ffenlich mit disem brive allen den, die in sehen,
h6ren oder lesen für uns, alle unser erben und nachkumen, das wir,
unser erben und nachkumen schuldig sein und gelten schullen dem
edeln unserm lieben getrwen Heinrich voyt zu Weyda und allen
seinen erben und nachkumen und RaczkQ von Swanberg, Heinrich
von Gerach dem iflngem, Heinrich von Piaben und Heinrichen Reussen
von Ranbeig zu getrewehant zwei tausent geschoke und hundert ge-
schoke preiter guter Freiperger grosen von dez kauffes wegen zu dem
Hofe. Die genanten zwei tausent und hundert geschoke guter Frei-
perger grosen sullen wir, alle unser erben und nachkumen gutlich
geben, gelten und bezalen on alles verzihen uff die nehsten vasnaht,
die schirst kumen, dem genanten von Weida und allen seinen erben
und nachkumen oder den obgenanten trewenhandem, ob er niht were,
on alles verzihen und on geverd, und schuln sie der weren und be-
zaln zu dem Hofe in der stat mit guten breiten Freiberger grosen
oder mit guten guidein oder guten Silber, die oder daz danne zu
der selben zeit zu dem Hofe da fiir genge und gebe ist, on aUes ge-
verd. und wenne wir oder unser erben in oder seinen erben oder
seinen getrenwenhandem alsot bezalt haben, so schulen wir oder
unser erben in oder sein erben oder die iren von iren wegen mit
dem gelt beleiten ungeverlich uncz gein Weida in die stat on alles
verbot, geistliches und wertlichen, und alsot ob das selbe gdt ver-
loren wurde unter wegen, daz schol uns und unsem erben verloren
sein and in niht, on geverde. und wer sache , daz wir oder unser
erben in oder sein erben oder die obgeschriben trflwenhender niht
bezalten auf die frist, als vorgeschriben stet, so mAgen sie ir gelt
gewinnen uff unsem und unserr erben schaden an luden oder an
cristen; und wenne daz danne vier wochen nach der frist zu scha-
den gestanden ist, waz sie oder ir erben danne dez geltes schaden
172 ürknndenbnch der Vögte ▼on Weid». 1373
nemen nach der frist, der zeideicher und muglicber schade ist, und
den sie beweisen mftgen ongeverd, den selben schaden schullen wir
und unser erben danne genczlichen und gar uzrihten mit sampt der
Yorgeschriben haubtsfim geltes, oder die hernach geschriben bürgen
schullen leysten nach den vier wochen in allen rebten, als hernach
geschriben stet, und allez lang, uncz wir und unser erben haubtgAt
und schaden genczlichen und gar uz gerihten und bezalt habn, on
geverde. Und dar umb haben wir in und seinen erben unverscheiden-
lich zcu bArgen geseczet die edeln unser liebe &heym und unser liebe
getrüwen, die. hernach geschriben sten, mit dem gedinge : wer, daz
im oder seinen erben oder seinen trfiwenhendern iht prucho verzihen
oder hindemusze geschehe und auch niht alsot bezalt wurden uff die
frist, als vorgeschriben stet, oder ob der vorgeschriben artikel einer
oder sie alle also niht gehalden würden, als oben geschriben stet, so
hat er oder sein erben oder sein getrewehander mäht und gewalt,
die hernach geschriben bürgen manen zu leysten, und wenne die ge-
mant werden mit brifen oder boten zu hause und zu h&fe oder unter
äugen, so schol einer die leystung uff den andern niht verczihen, sie
schulen alle unverczogenlich als gute bürgen leisten icUcher mit einem
erbergen kneht und mit eim pferde zu offen wirtenne zu Eger in
der stat und nymmer auz der leystung kümen, uncz in genczlich und
gar uz gerihte wirt, dar umb die gemant haben, und als oft sich
ein pfert odir ein kneht verleist wirt oder ab get, als oft und als
dicke schol man ein ander pferde und kneht legen in die leistunge,
on geverd. Und ginge der bürgen icht abe oder vom lande füren,
so schulen wir und unser erben ander als gute bürgen seczen an
der abgangen stat in einem manet darnach, und wir dez ermant
werden, oder die andern bürgen schulen leisten in allem rehten, als
vorgeschriben stet, und als lange, uncz im oder seinen erben oder
trüwenhendem ander bürgen an der abegangen stat geseczt werden,
on alles geverde. Und wir die hernach geschriben bürgen globen mit
guten trewen unvorzogenUch zu leisten und steet und veste zuhalden,
daz vor von uns geschriben stet, on geverde. Das sind die bürgen
die wir in geseczet haben : Günther grafe zu Swarczburg, des Swarcze-
burg ist, Otte grafe von Orlamünd, Albreht Nothaft, Albreht F6rtsche,
Chunrat von Weidenberg, Hans von Hirsperg, Mertein F8rtsche ritter,
Arnold Schucze, Hans von Feiltsche der elter und Friderich von
Nankenreut Und des zu urkünd unde merem Sicherheit gebe wir
disen brife versigelten mit unserm und der vorgenanten bürgen an-
hangenden insigeln. Der brife ist gegeben nach Gristi gebürtt drey-
czehenhundert iar und darnach in dem drey und sibenczigsten iar,
an dem nehsten mitwochen vor Pfingsten.
207. Heinrich Beufs von Plauen (dictus Reusse de Plawen) Zeuge
in der Urkunde Kaiser Karls IV., warin er den Herzögen von
1373 Urkaudenbaeh der Vogte von Wcida. X73
Mecklenburg die ihnen erteilte Urkunde über ihre Standes-
erhöhung d. d, Prag, 1348 Juli 8 bestätigt Datum Fürsten-
berg, anno domini MCGCLxxm, indictione xi, x Cal. lulii etc.
Fürstenberg, 1373 Juni 22.
Druck: Frank, AUes und Neues MeekUmbwrg V. 8. 286; Gereken, Cod. dipL
Brandenburg, II. 8. 606 (au» Kop, des Berlin. Arckhs). — Heg. bei Böhmer
{Huber), Beg. impern VIIl. No. 6216 u. Müller, No. OCOCXCII.
208. Heinrich Reu/s, Vogt von Platten, Zeuge in der Urkunde
Kaiser Karls IV,, worin dieser ein den Bewohnern von Ro-
mans in der Biöcese von Vienne d. d. 1366 Jan. 25 aus Un-
achtsamkeit und gegen die Privilegien des Grafen Aymar von
Välence erteiltes Privileg, Befreiung von Abgaben, Zollen etc.
betreffend, widerruft und aufhebt. D. d. Mulras *), 1373 Juli 4,
ind. 11, Rom. 27, Boh. 27, imp. 19. Müllrose, 1373 JuU 4.
Druck: Chevalier, Choix de doe. hist. üUd. sur le Dauphini 188. — Beg. bei
Böhmer (Buber), Beg. imp. VW. Adddament. 7, No. 7986. Da jenes französische
Werk sdtneer au beschaffen frar, konnte hier nur Böhmer benutzt verden.
209. Liutgard von Plauen und ihr Sohn eignen dem deutschen Hause
eu Platten Einkünfte aus Chrieschwitsf. 1373 Juli 24.
Bdschr.: B8A. Dresden, No. 4055, Orig. Perg. mit anhäng, beschädigt. Siegel {der
Lsutgard; s. Drudt).
Druck: Müüer, No. CCOCXOIl.
Wir Leuke von Plawen und unser sun bekennen offinlich an
disim brif und tun kunt allen den, dy en sehen adir h&m lesin, daz
wir mit wol bedachtim mute und mit rate grefin Hansin '), der czu der
czeit unsir yormflnde gewest ist, habin geligin und geeygint dem
Deuczin ordin czu Plawen in den Deuczin hof sebin vierdunge geldis
czu Krischwicz mit sulchim recht, alz si der Malstorfer gehabit hat,
und haben daz getan dorch Markardis von Milen dinst und bet willen,
aJzo daz der vor gnant Malstorfer noch sein erben an dem Yor-
gnantin guten nymmir keyn ansprach haben schol. Und daz daz an
disim brif stet, stete und gancz werde geheldin, gebe wir disin unsem
offin bnf czu einem geczugnisse, dar an unsir anhanginde ingesigile,
der g^ebin ist noch Gristi gebArd dreyczehenhundirt iar dar nach
in dem drey und sebinczigistin iar und an sende lachops abunde
des heyligin czwelfpotin.
210. Heinrich, Vogt von Weida, bestätigt dem Nonnenkloster zu
Weida den Kauf von Vj^ Hufen zu Kühnsdorf bei Piesigitz.
1373 Not. U.
Bdsckr.: GBu8A. Weianar, Orig. Perg, mit anhOng. vfohlerhaU. Siegel.
1) Naek Buber MllOtose sw. JPrankfurt a. O.
2) «. Sekuarvburg ; pergl. No, 186.
174 ÜrknncleDbaeh dw tSgto Ton Weicl«. I373
Wir Heinrieb voit von Wyda der eldere bekennen o£fenlicb in
disme keinwertigen brive für uns, unser erben und nacbkumlinge, daz
die geistlicben clostervrowin prediger ordins gelegen in unser stat
zcu Wida haben gekouft recht und redelich anderthalbe hu£fe ackers
wider Lucas von der Nfiwenstat und Erline Koufmann synem swager
und iren erbin zcu irme clostere ewicklich zcu besizne mit allen
rechten und nuczzen, alz sy andere irre gute ynne haben und die
besiezen und gebrucben mit rechte. Dar um haben sy uns gebeten
lutirlich durch got unde unsir vordem sele und oueh durdi unss
selbiz sele selickeit, daz wir die vorgenanten anderthalp huffen, dy
gelegen sint zcu Cunigestorif by Bysegacz dem dorfie, und die da
iczunt ynne haben die Ifite, dy hy beschribne stene, unde da von sy
und ir nacbkumlinge zeinsen alle iar glich, Conez Senff eynen smalen
virdunck grosehen, Herman König eynen halben virdung smalir
groschen, Spyshane von Mirkendorö' eynen smalen virdunk grosehen,
Herman Blase eynen halben virdunk smalir grosehen. Nu haben uns
gebeten die mergenanten Lucas von der NAvenstat unde Erline Eouf-
man, daz wir von yn uff wollen nemen die vorgeschribne gute und
di lihen unde eygene den vorgenanten clostervrowin zcu Wida in der
stat luterlich durch got und eyme ewigen selgerete. Dar um hab
wir an gesehen ir beger und dinst und haben wir in uff genomen
die mergenanten gute und ezinse und haben die gelihen und geygent
dem clostere und der heiligen samenunge mit allen rechten, alzo daz
sy got vor unser eldem und ouch vor uns und unser erben ewiklich
zcu tag und nacht piten schullen. Und daz wir dise gnade gäbe
und eygentschaft stete, gancz und unverrfickt ane arg haldne wollen
und schullen, czcu eyme warn Urkunde so geben wir disen offen kein-
wertigen brive bevestent und bestetigit mit unsin erbe anhangenden
insigele. Gegeben nach gotis gebArte dryczenhundert iar in deme drye
und sibenczigisten iare, an send Mertens tag des heiligen bischo&.
21L Heinrich,' Vogt von Gera (veit von Gerau)»), Zeuge in der
Urkunde Kaiser KarU IV., worin er den Erhoertrag »wischen
den Markgrafen von Meifsen und den Landgrafen von Hessen
bestätigt, Geben — zu Ftage, nach Christi geburth dreyzehen
hundert iahre und darnach in dem drey und sibenzigstra iahr,
an s. Lucientag etc. 1?rag, 1373 Deo. 18.
DfwA: Liisug, Beicfuarehiv V,9,8.3i Ettor, EUwimOa ütris puNiei ffaBtiaei BB, --
Beg, b. Böhmer {Hvber), Beg. imper, VIII. No. 5808.
212. Nikolaus [von] Poseck, Propst, Adelheid von Spamberg, Äbtissin,
und Konvent des Klosters a. heü. Kreuz bei SaaJburg verkaufen
der DeutschordensbaUei in Thüringen Wustendittersdorf bei
Tanna.^) 1374 Jan. 20.
a) ä. JSstcr o. a. O, Genw.
t) Ymgh Nq. 161 «. 166.
1374 Ürkandoilroeh der VSgto Ton Welda. 175
HäMcht.: H8A. Drtadtnj No. 4076, Orig. Ary. wdt 4 mtkäitg. SkgAu
Aufuht. des XV, Jahrh, : Wy wir wnttiii DStterichstorff by der Thume
gekeuüt haben« — Daiuibtm noch jümgere Airfsthr,
Ich Niclas Paseck probist der geistlichen vrouwen czu dem
heUigen crucze des klosters gelegen bey Salburg unde ich Alheit von
Sparnberg eptisschinn' daselbens unde dy gancz* sammenunge gemein-
lich bekennen offinlich an disem geinwertigen brive allen den, dy in
sehen hören oder lesen, daz wir mit wolbedachtem mute unde Vor-
rat unser gnedigen harren von Gera unde anderer des klosters frflnde
recht unde redüch vorkouft haben Ditherichstorf, daz da leit bey der
Tann*" unde iczunt wüst ist unde eczwann* der Toppher waz, mit aller
seiner czugehorunge, dy dar czue von alder gehört haben unde noch
darczu gehören, ez sii acker, wysen, holcz, weide, waszer unde bey
namen den anval, den Goczen 1 opphers weip inne hat czu irem leibe,
mit allen freyheiten, rechten, nilczen unde eren ewiclich czu besiezen
den erbem geistlichen bruder Frid[rich] Buszer Dusches ordins lan[t]-
kumpthur der waley czu Duringen, den brudem gemeinlich derselben
waley unde haben in daz gegeben umbe sechczig schock Misner
grosschen, dy sy uns unde unserm goczhouse nuczlich unde gencz-
lich beczalt haben, unde haben sii an unsers vorgenanten goczhous
Ducz gewant. Auch globe wir dem vorgenanten lantkumpthur unde
seinen brudem daz vorgenante gut Ditherichstorf mit seiner czu-
gehorunge ledig und los czu antworten an allerley ansprach und
wollen sii dez vorgenanten gutes wem, alz eygens recht ist; wo wir
aber des nicht teten, so habe wir in daunter czu bürgen gesaczt dy
erbergen lute Nicoin von Kossebod czu Salburg gesessen unde Ul-
richen von Kosbode czu Osschicz gesessin, daz dy schullen in riten in
dy stat czu Sleuwicz in ein gemein'' herberge unde da inleger halden
xd ir eygen koste, wann' sy des vormant werden von dem vorgenan-
ten lant kumpthur odir seinen nachkumen, unde inleger halten alzo
lange, biz daz wir dem vorgenanten lantkumpthur unde seinen brfi-
dera genczlich verczogen hetten alle stAcke, alz vorgeschriben stet.
Unde wir dy vorgenanten bürgen Nicoin unde Ulrichen von Kosse-
bod bekennen, daz wir bürgen worden sint unter alle vorgeschribene
Stacke unde artikd, ab der kein dem vorgenanten lantkumptur unde
seinen bradem nicht volczogen wurden, daz wir denn*" inriten wollen
gein Slewicz uf unser eygen koste unde stucke unde artikel, alz vor-
geschriben stet, an idle ai^elist. Czu warem bekentnusze unde merer
Sicherheit aller obgeschriben rede henge wir obgenanter probist, ep-
tischine, sammenunge unde bürgen unsere insigel an disen brive,
gebm nach gotiz geburt, alz man czalt driczehen hundert iar in dem
vir unde sybnczigsten iar, an sende Fabians unde Sebastians tag der
heiligen merterem.
176 Ürkandenbach der Vögfee von Weida. 1374
213. Heinrich der Ältere und Heinrick der Jüngere, Vögte von Gera,
bestätigen vorigen Verkauf. 1374 Jan. 20.
Hdachr.: BSA. Dresdetif No. 4077, Ori^f. Perg. mit 2 anhäng. Siegeln.
Druck: Urhdb. der Vögte van IVeida etc. I. S. 439, No. 864 nadi KopiaU 64, mü
/alseher JahreBzahl (1844). — Reg. in 51. u. b^,Jakretb. des vogtl. AÜertwmsver.
8. 87; bei Alberti, Qeaeh. de% deutsch. Jlauaea zu Schlei» 8. Bl u. Ürkd. %.
GeBch. d, Stadt Schleiz S. Sl.
Bemerk, : Wegen der gtarh abtoeichenden Schreibweise th Kop. 64 iit hier der Druck
nach dem Orig. wiederholt worden.
\^'ir HeiDiich voit von Gera der aide UDd Heinrich sein son der
iunge bechennen offenlich an disin brive und tun kunt allen den, die
in sehen oder hören lesen, daz wir mit wolbedachtem mute und
guten vorrate unser manne und diner geteidinget, geredt und ge-
macht haben einen kouf czwisschen den geistlichen bruder Fridrich
Bewzer lantkumptewer czu Düringen und der balye des Deutschen
Ordens daselbst uf eine selten und czwisschen den geistlichen . . der
eptisschinne und der sammenunge gemeinlich des closters czu dem
heiligen crucze bey Salburg uf die ander selten umb daz wfiste Dithe-
richsdorf bey der Tannen gelegen, daz eczwenne der Topfer was,
alzo daz die obgnanten clostervrowen den vorgnanten Deutschen
herren recht und redelich verkouft haben daz egnante Ditherichs-
dorf mit allen eren, rechten, nuczen, wirden, friheiten und anvellen, mit
eckem, wisen, holczem, wazzem, weyden und mit aller siner czu-
gehorunge, wy daz namen hat, nichtis uzgenumen, an argelist, und
bey namen den anval des teils czu Ditherichsdorf, den Goczen Töpfers
wirtynne ynne hat czu irem leibe. Möchten sie sie aber abgerichten
mit irem willen bey irem leben, daz schol unser wille sein an ge-
verde. Ouch haben wir geredt und geteidinget, daz die vorgnanten
clostervrowen den egnanten Deutschen herren die obgnanten gut ent-
werren und ledigen schuUen, alz des landesrecht ist. Ouch haben
wir vorgnanten herren von Gera die egnanten gut Ditherichsdorf mit
aller siner czugehorunge geeygent und eygen mit disin brive dem
obgnanten lantkumpthewer der balye des Deutschen ordens czu Du-
ringen und bey namen czu den Deutschen hewsem czu Slewicz und
czu der Tannen, alz eygens recht ist und ander gut in geeygent sein,
die sie von uns haben. Wir schuUen ouch und wollen sie vortei-
dingen und versprechen von den guten, alz wir von rechte schullen,
an geverde. Und des czu urchunde und bechentnuss aUir vor-
geschribener rede, stucke und artikel hengen wir vorgnanten herren
von Gera alder und iunger unser insigele an disen offen brif, der
geben ist nach gotes geburt driczenhundert iar in dem vierundsiben-
czigsten iare, an sent Fabians und Sebastianstag der heiligen merterer.
214. Heinrich, Vogt von Weida, quittiert dem Burggrafen Friedrich
von Nürnberg den Empfa/ng des Kaufgeldes für Hof
1374 AprU 13.
1374 UrkandeDbach der Vd^ Ton Weida. 177
Hdiekr. : EaEA. Itümekm, SUtdi So/, KaU. 5. Lade 1. Foie. 5, Orig, Perg. mü
5 ankäng. Siegeln.
Druck: Longoims, lü^er I^-ogramm v. 97. März 1748. § XXXI; Momtm. ZoUer.
lY. B. 268, No, CCXXXVn. — Reg, m Arekh J, Oett^. u. AÜertumek. v. Ober-
ßunhm rij 8. i9. 118. — Vergi. v. Reüatenttem, Check, der FamOie vijn ReÜMem-
ttem 8. 104.
Wir Heinrich yoit von Wyda bekenne offenlich an disem geinwerti-
gen briff fftr uns unde unser erben, daz uns der hochgebome berre herr
Friderich burgrafe von Nflremberg und sein erben sovil haupgeltes be-
czalt hat zwey tausent scboke unde hundert schok Miszner groschen von
dez kaaffes wegen zu dem Hoff. Der obgenanten summe geldes sage wir
io, seine erben und bArgen mit disem unserm briff quitt, ledig und
I6ze oDgeverd, und zu eynem bd^entnAsse henge wir unser insigel
aD disen offen briff. Auch bekenne wir Heinrich voit von Oera der
alte nnd herr Volrat von Cranchfelt an disem offen briff, daz der ob-
genante unser herre der burgrafe von Nftremberg dem obgenanten
uDserm vettern von Wyda so^ houpgeldes beczalt hat, als oben ge-
schriben stet. Und zu eynem gezflgnAsse henge wir unser insigele
beide an disen offen briff. Gegeben nach gots gebArte dreyczehen-
hundert iar in deme vier und sibenczigisten iare, an deme nehsten
donirstag vor dem suntag Misericordia domini.
215. Bekenntnis des Verwesers und der Ältarleute der Pfarrkirche
8u GefeVy dajs Heinrich, Herr 0u Gera, derselben einen jähr-
liehen Zins aus Mödlareuth zugeeignet habe, 1374 Mai 10.
HdeOr. : HA, SMem, Orig. Barg, mü mMng, Siegel.
Ich Heinrich vom Gevelle verweser der pfarrekirchen da selbst
czu der czit, Nickel Wolfram und Nickel Merkelz alterleute bechennen
offiDlich mit disem brive und tun kunt allen den, die in sehin oder
boren lesen umb daz, das unser gnediger herre von Gera hat ge-
eygent dry virdunge ierlichs zcinses zu Modelotenreut unser vrowen
goczhnse zcum Gevelle und dem selben goczhuse und dem pferrer
daselbs mit einander einen halben virdung, zcwen huner und einen
pflog ierlichs zcinses uf einer wisen in dem Eemerer dem holcze ge-
legen bey der Tannen, die Otte Grftnler erblich ynne hat. So schuln
alle iar am suntage dry wochen nach Ostir, ^z man singet lubilate,
die alterlente uf bem und vier kerczen stecken des abindes, und
der pferrer schal vigilien singen und des morgens am montage Bei-
messe czu tröste unserz vorgenanten herren von Gera eldim sele,
siner und siner nachkumlinge seien. Sie schullen ouch die alterleute
alle iar zcu irme kirmesse zcu unser vrowen tag der leczem von
eynem pfunde wachses eine kerczen machen und uf unser vrowen
altar stecken ir czu lobe und den egenanten seien zcu tröste. Und
daz dicz stete und gancz gehalden werde, so haben wir obgenanten
Thw. OtMh. Qu. V, S. H. F. II, S. 12
178 Ürkundenbach der Vögte Ton Weida. I374
Heinrich von Gevelle, Nickel und Nickel alterleute unsem harren
den pfarrer zcum Hofe gebeten sein insigel an disen brif zcu hengen.
Und ich Chunrad von Wiselzdorf czu der zeit pfarrer czum Hofe
bechenne, daz ich durch irre bete wiUen min insigel zcu geczAgnuss
an disen brif hab gehangen, der geben ist nach gotes geburt dri-
czehenhundert iar in dem vier und sibenczigsten iare, an unsers herren
ufvart abunde an der mitwochen.
216. Die Markgrafen Friedrich, BaWiosar und WiJhebn von Meifsen
bekennen, daß ihre Bäte Hans von Wetiin, Kristim von Wite-
leben, Nickel von Kökeritis wnd Friedrich von Kotmte zwischen
ihnen und den Vögten von Gera einen Vertrag Ober Gera und
den AnfaU von Weida vereinbart haben. Datum anno domini
MCGCLxxnn, feria secunda post Viti. 1374 Juni 19.
Hdtehr.: H8A. Dretden, Kop, 26., Bl. 118.
DrwA : MiOUr, No. COCOXOllL — Reg, hei 0. Chi, v. ReÜMenttein, Reg. d, Gräfin
V, Oriamünde S. 190.
Bemerk,: Die Urkunde stimmig abgeeehen von den verkürzten Formeln und dem
Datum, wifrtUeh mü der Urkunde der Markgrafen d d. 1874 Dee. 21 («. No. 222)
Uberem. Da nun an eine VerUeung dee dortigen Datumt (an seilte Thomas
tage) edwierUch gedacht werden kann, so könnte entweder da» Datum im Kopiale
ahnehUieh geändert eein, oder die Vollziehung de» bereits m das Kopiale ein-
getragenen Vergleiche hat eich aus irgend einem Grunde verzögert. Zwei wirk-
lich verschiedene Urkunden seheinen mir nicht vortnuUegen, und darum soll hier
nur axif den Abdruck de» Originals verwiesen werden.
217. Heinrich, Vogt von Weida, verleiht dem Nonnenkloster zu Wüda
Einkünfte aus Schüptitz und Wolfersdorf. 1374 Au«, ao.
Udsehr.: GHuSA. Weimar, Orig. Ferg. mit anhäng, wohlerhalt. Siegel,
Auf sehr. : Wolfframsdorf nnd Schuptltz.
Druek: SehOttgen u. Kreytig^ Diplomat. II. S. 498 IschUeht). >- Reg. : ,,Die Kökeritxe''
ß. ÖO.
Wir Heinrich voyt von Wyda, alle unser erben unde nachkum-
linge bekennen oflfenlich mit disme keinwertigen brif, daz wir mit
gutem willen unde wolbedachtem mAte unde Ifitirlich durch got, unser
eidern sele unde durch unsirs selbiz sele selickeit willen geeygent
haben unde eygenen mit craft diczs brifes den geistlichen closter-
vrowin zcu Wyda unde der heilige sammenunge gemeinlich da selbinst
Prediger ordins drizzig smale grossen ierliches zcinses czu Scflpticz,
vier unde zwenczig smale groschen von eyme virteil einer hflfen ackers,
den iczunt ynne hat Heincze Wyszer, unde zcu Wolferamstorf vonne
forste Hannus Heinczen Wyszen (I) bruder sechz smale grossen von
eyme achteil einer hufen ackers. Den obgenanten zcins schal yn nemen
lutte von K6kericz clostervrowe zcu Wyda, die wile sy lebit, darnach
1374 Urkandenbnch der Vogte Ton Weld«. 179
schullen die egenanten drizzig smale groschen Valien unde treten uff
die obgenanten clostervrowen unde dy heilige sammenunge gemein-
lich zcu Wyda ewiklich, ane argelist unde ongeverd. Unde zcu
ganezen Urkunde unde ewiger eygenschaft geben wir in disen offen
brif bevestent und bestetigit mit unsim anbangenden insigel. Gegeben
nach Cristi gebArte dryczenhundert iar in deme vier unde sibin-
czigisten iare, an send Felicis und Adaucti tack der heiligen roerterer.
218. Heinrich der Alte, Vagi van Gera, eimet dem Altar Aller-
heiligen in der Peterskirche zu Weida Minhünfte aus Tinz,
SchleiB, 1374 Ootob. 19.
HdMfAr. : OBuSA, Weimar, Orig. Pvrg. mü akhämg, Sieffd.
Drudt: BnoähiU BeMer, Siemma HutKeme. S 494.
Wir Heinrich voyt von Gera der aide bekennen offenlichen mit
disem brive allen den, dy in sehen, hören adir lezen, daz wir durch
goth, in unsir lieben firawen und in allir heyligen ere andirhalbe
marg und zehen groschin smaler czinses und funfczen huner in unsirm
dorfe czu Tincz hersaczt uff Vribergem, Sachsen, Peczolde, Heynen,
uff der Mertynyn und uff der Hirtynne gelegen , daz den Schawen-
rate was, geeygent haben und eigenen in diseme brive und gebin zu
allir heiligen altar in sent Petirs pfarkirche czu Wyda in der muwer
gelegen, doch mit sulcher underscheit, daz nach hern Chunrads tode,
der den altar iczunt ynne hat, alle tage uff deme egenanten altar
messe schuUe genczlich gehalden werden an allirley hindernisse.
Gesche des nicht, so schullen dy getruwhender, den disir briff ge-
antwurt wirt, volle macht haben dy egenanten czinse ufczunemen
und schullen dy wenden mit der herren wiszen an gutliche nflcze
alzo lange, bis daz dy vorsftmete messe uf dem altar herfüllet werde,
und dar zcu wollen wir den durch goth raten und hoffen , und wer
den altar ynne hat, der schal uff den guten nicht mer haben den
synen rechten czins und lehen ubir dy guthe und schal sii über daz
nicht besweren noch in icheynen wizz wüsten. Des czu ewigem
gedechtnisse und gantz sichirheyt geben wir disen unsem offin briff
mit unsirm anhangenden insigil wiszenlich vorsigelt nach Christi ge-
bftrte dryczenhundert iar in dem virundsibinczigesten iare, am doners-
tage nach sende Lucas tage des heiligen evangelisten , zcä Slewicz.
219. Herbord, Propst der St. Severuskirche zu Erfurt, verkündet den
OeisÜichen und öffenÜichm Notaren der Diözesen Mainz, Würz-
bürg, Bamberg, Regensburg und Naumburg, dajs, nachdem er
in der Streitsache des Johann von Waidenfels, Pfarrers zu
Hof, wider Konrad von Weijsdorf (Wisseisdorf), Priester an
derselben Kirche, letzteren, der sich des Ungehorsams schuldig
gemacht, necnon nobiles dominos Fridericum burgravium in
12*
1^ Ürkuodenboch der Vögte von Weida. I374
Nurenberg et Henricam de Wida ipsum Conradum foventes et
manutenentes ac generaliter omnes alios et singulos ipsum
lohannem de Waidenfels impedientes seu impedientibus dantes
auxilium, consilium vel favorem, quominus dictam ecciesiam
parrochialem in Curia R^enitz pacifice possidere et fnictus
percipere valeret, ex eadem excommunicationis et ipsam eccie-
siam parrochialem in Curia Begenitz interdicti sentencias in-
cidisse ad instantiam dicti lohannis de Waidenfels declaraveri-
mus [d. Aussteller] ipsosque Conradum ac dominos Fridericum
burgravium et Henricum de Wida et lohannem plebanum in
Kulmenacb et alios reos supradictos mandaverimus excommuni-
catos publice nuntiari, prout in litteris et processibus nostris
desuper confectis — plenius continetur, dafs er aus bestimmten
Gründen den Bann bis eum nächsten Epiphanicts (Jan. G)
suspendiere. Nach diesem Termin aber solle der Bann voll-
zogen werden, bis die Schuldigen sich mit dem Kläger versöhn-
ten und Absolution erlangten. Datum anno domini mcgglxxuii,
die tercia decima mensis Novembris. 1374 Nov. 13.
Hdtehr,: KaRA. München, Stadt Ho/, Kdit. 5. Lade 1. Faee. 5, Orig. Perg. mü
afMng. Siegtl.
DruA: Momun, ZoUer. IV. 8. 290, No. OöLXL — P. Öiterreither, Denkw der
ßränk. Gesch. I. BeU. No. VII, p, XV.
220. Bas Kloster 0. heiig. Kreuz bei Saalburg verpflichtet sich gegen
Überlassung jährlicher Zinsen in Oberböhmsdorf und Oschitz
zur Besorgung einer Seelenmesse für Heinrich Oruber.
1374 Deo. 3.
Hdechr.: HA. Schlei», Orig. Perg. mü anhäng. Siegel.
Auf »ehr.: Littera claastri sancte crucis.
Druck: Beg. im Lohenetein. IntelUgenisbl. X, 1798. 8. 73 (fehlerhaft).
Wir . .*) die eptisschinne, . .») die priorin und di gancze sam-
nunge des closters czum heiligen crucze bey Salburg bechennen &f&n-
lich mit disem brive und tun kunt allen den, die in sehen, hören
oder lesen, daz wir umb sulche guttete, die uns der erber wise man
Heinrich Schulmeister genant GrAber schriber unser[s] herren von
Gera getan hat an der marg geldis czu Bemsdorf, daruf die Schellenn,
Kunne die vorsterin und Heinrich Bone sazen czu der czit, und an
sechs schilligen heller czinses, czweyen h4nern, czweyen kesen czu
Osschicz, dar uf der Hele Nickel saz czu der czit, die er uns czu
pietancien geben hat, in waren truwen globt haben und geloben an
disem brive, daz wir alle iar am nehsten dinstag nach sent lohans
tag nach Ostern, den man nennit vor der latinisschen pforten, schuUen
seimesse singen und ufbern, vier kerczen stecken und vigilien singen
h) So in Urhd.
1374 Drkandtnbuch der Vogt« von Wei<1a. 2 gl
mit neun leckczen czu tröste seiner und seiner wirtin Elzen adir irr
vordem und nachkumen seien und czu selicheit. Und wenne wir des
nicht teten, so hat er, sine erben, oder wer disen brif ynne hat, vollen
gewalt, den czins czu Osschicz uns wider czu nemen an alle Wider-
rede und hindemuss, an alliz geverde. Und daz wir dicz stet, gancz
und unvemickt halden, des haben wir unsers convents insigel wissint-
lich an disen brif lazen hengen, der geben ist nach gotes geburt
driczenhundert iar unde vier und sibenczigstem iare, an sent Barbaran
abinde der heiligen iuncvrowen.
221. Heinrich der ÄUere und Heinrich der Jüngere, Vögte von Gera,
vergleichen sich mit den Markgrafen Friedrich, Balthasar und
Wilhelm über die Lehnsauflassung van Gera und den ÄnfaU
von Weida *). 1374 Deo. 21.
Edtekr.: OfA. Weimar ^ Orig, Perg. Rr. pag. 441. /F. L. No. 2 mtk 2 anhäng,
SiegtHny vnnon da$ 2. hetchädigt.
Druek: ÄlberÜ, Urkdaammlg. «. Oe$ch. d. Herrsch. O^ra S. lll ff. — Reg. h.
V. Reäsienttßmy Reg. der Grafen v. Orlamünde 8. 191. — Vergl. Erath, Cod,
d^. Quedünb. 8. 631 /.; Majer, Reufmdie ChroHik 8. 38; Limmer, Gesch.
de» VogOemde» 8. 471 ». Hahn^ Geeeh. v. Gera 8. 817.
Wir Heinrich voyt von Gera der aide und Heinrich von Gera
der iunge sin sun bekennen offinlichen an disem brive allin den, dy
disen briff sehen, hören adir lezen , daz der edele Hans von Wytin
herre czu der Polsnicz und dy gestrengin her Kirstan von Wicze-
leybin, her Nydl von Kokericz und her Friderich von Kotewicz
czwischen den hochgebomen f&rstin und edlen herm hem Friderich,
hem Balthazar und hem Wilhelm margrafin czu Miszen unsem lieben
gnedigin herm und uns fruntlich und gAtlich geteydingt haben um
Geraw hus und stat und um alle syne czugehorunge, alzo daz wir
daz genomen und enpfangen haben von yn czu rechten lehen, und
wir und unsir erben schullen daz von yn und iren erben behalden
czu rechten lehen ewiclichen mit allen eren, rechten und gewonheiten,
alzo alz wir andere unsere gAte und lehen von in haben. Were
abir, daz wir und unsere sAne abegingen bis an dy t6chtere, wer
denne, daz der t6chtere nicht den eyne wer, dy nicht bestat were,
der schullen unsere hem adir ire erben geben zweytusint schog breyter
groschen. Were abir, daz ir mer were, dy ouch unbestat weren, so
schullen unsere herm adir ire erben ^der tochtere tusent breyte schog
geben. Was ouch der tochtere weren, dy vore bestat weren, den
schullen unsere herren adir yre erben ^der tochtere fünfhundert schog
breyter groschin geben. Daz gelt schullen unser herm adir ire erben
yn beczalen inwendig dem selben iare, alz daz czu schulden qweme,
1) Vergl. No. 222.
182 ürkundeubuch der Vögte von Weida. 1374
und dy wile sii des geldes unbezalt weren, so scholden dy egenanten
unsir t5chtere Gera hus und stad mit aller syner czugehorunge ynne
haben. Da by schullen unser herrn und ire erben sii lazen und be-
halden und getrewUchen vorteydingen alzolange, bis sii der ob-
genanten summe geldes genczlichen beczalit werden. Ouch ist ge-
teydingt, daz Gera daz sloz und alle andere unsere slos, dy wir von
yn czu lehene haben, unsirr herrn und irre erbin offene sloz sin
schullen czu allin iren nöten und krygen keyn allirmenlichen nymandes
uzgenomen, wy dike sii und ire erbin ymmer des bedurfin, alzo ap
sii dy iren in unsfer] sloz legeten zcu iren krygen, daz schullen sii tun
uif ire eygene koste und mit den schullen sii bestellen, daz dy uns
vor schaden bewarten, so sii beste mochten, ane geverde, usgenomen
grafin Heynrich und grafin Günther von Swarczburg gebr&dere herrn
czu Amstete, Otten grafin von Orlamunde herrn czu Lauenstein,
Heinrich voyt von Wyda und Heynrichen Reuszen von Plawen, alzo
ap unsere herrn mit den in czweyunge quemen adir sii mit yn, so
schullen wir unser obgenanten frunde mechtig sin czu dem rechte.
Vormöchten abir wir unsere frunde obgenante nicht czu rechten, so
scholden unsere vestin unsem herrn und iren erben offen sin keyn
denselben unsem frunden, alz obingescribin steht, ane geverde. Mer
ist gerett, ap wir adir unsere erben icheyne unsere vesten vorlAren
von irre kryge wegen, so scholden unsere herrn obgenante und ire
erben sich nymmir ges&nen nach gefriden mit den, dy uns den
schaden czugeczogen hetten uns adir unsem erben, [uns] were denne
vore unsir sloz wider wordin adir mit uns gemachet, daz uns billichen
dar an genflgete. Dar umb haben unsere obgenanten herm und ire
erben uns und unsem erben dy gnade gemachit und getan um Wyda
hus und stete mit allin iren czugehorungen nichtes usgenomen, wy
daz namen hat adir gehaben mag, alzo ap dy von Wyda ane erben
apgingen, so scheide alles daz, daz dy von Wyda hetten an huse,
steten und an aller obgescriben czugehomnge gevallen und treten an
uns und an unsere erben, dar yn schullen unsere herm und ire erben
uns und unsirn erbin nicht sprechen, und wir und unsere erbin schol-
den ouch daz egenante sloz Wyda hus und stete mit allin iren czu-
gehomngen, alzo obgescribin stet, von in und iren erbin czu rechten
lehen habin, ap daz alzo queme. Wolde abir der von Wyda adir
syne erben Wyda vorkaufen und mochten des nicht behalden, so
scholden unsere herrn adir ire erbin daz kaufen nach unsir adir
unser erbin rate und uns czu gute, mochten adir enwoldin wir adir
unsere erbin des aizo nicht gelden, so mftchten unsere herren adir
erbin daz alzo gelden und behalden. Were ouch, daz unsere herrn
adir ire erben unsir, unsirr erben adir manne bedorften mit yn adir
iren heu[p]tluten, czu den sii uns schikten, czu velde czu czihene, so
scholden sii uns, unsim erben und mannen vor schaden stehen, alz
andem iren herm und mannen. Ouch schullen unsere herrn und ire
erbin uns und unsere erbin schflczen und vorteydingen czu unsim
1374 Urkmidenbach der Vögte ron Weida. 183
rechten, wenne wir des bed&rfin, wider allirmenlichen an alle arge-
list, und unsere herm und ire erben schulten uns und unsirr erben
mechtig sin czu allen rechten. Besundem ist geteydingt, daz unsere
herrn und ire erben uns und unsere erbin und alle dy unsim in allen
eren, friheiten und guten gewonheyten, alz wir adir unsere eldim
daz bisher bracht haben, beliben schullen lazzen und da by behalden,
ane geverde. Wolde oudi ymand der unsim czu unsirn herm czihen,
dy sdinÜen unsere herren und dy iren nicht eynnemen nach widir
uns vorteydingen lazen, sii haben sich denne vore von uns geschiden,
wy mAgdich ist; daz selbe schullen wir wydir keyn unsirn herrn
tun. Bynamen schullen unsere herm nach ire erbin dy unsim nicht
yesthalden lazen nach des den iren gestaten czu tune, sundim betten
dy iren czu den unsim icht zcu sprechin, dy schullen sii wisen an
unsere richtere. Wolden in dy des rechten nicht helfin unverczogen-
lichen, so mugen unsere herm adir ire erbin den iren helfin und
raten czu iren rechten. Were ouch, daz unsere herrn adir ire erben
dy iren kneten uff unser adir uf unsir erben slos, da wir, unsir
erben adir mannen selbir uflf weren, neme wir adir dy unsim schaden,
den schold^ uns und unsim erben und mannen unsere herm adir
ire erbin legen, alzo mugelichen were. Daz wir alle dise vorgescriben
redde, stAcke und artikele und iglich besundern stete, gancz und un-
verbrftdienlichin haldin schullen und wollen, daz gelobe wir in guten
trfiwen ane geverde und haben des czu Urkunde unsir insigile an
disen briff wiszenlichen lazen beugen, der g^ebin ist nach Gristi
geburte tusent iar dryhundert iar in deme virundsibinczigstin iare,
am donerstage send Thomas tage.
222. Oegenurkunde der Markgrafen sfu voraufgehendem Vergleich.^)
1374 Beo. 21.
Hd9€kr.: HA. Schiern, Orig, Perg. mü 3 anhäng. Siegeln^ wonon da» 1. »ehr be-
tehädigt.
Druck: (F^eietiebem), DtdueUon der ImmedUtät de* Be»/», Hau»e», Beug. Bb;
Alberti, Uridtamwdg. S. UOß. — Beg. bei Müller, No. OQCCXCVI. — Vergl.
Wenek, Der vogOänd. Krieg {Anhang s. d, Wettiner im XIV. Jahrh.) 8, 28 *
Wir Friderich, Balthazar unde Wilhelm von gocz gnaden lant-
graven in Duringen unde margraven zcu Miszen, in dem Ostirlande
unde czu Landisperg graven czu Orlamunde unde herren des landis
czu Plizzen bekennen unde t&n kunt uffinlich mit diseme bryfe alle
den, die yn sdien odir boren lesen, daz der edele Hans von Wyttyn
herre zcn der Pulsenicz unde die gestrengen er Gristan von Wicze-
leyben, er Nykel von Kokericz unde er Friderich von Kothewicz
rittere unsere liebin getmwen rad unde man zcwischen uns unde den
edeln Heinrich voite zcu Gera deme alden unde Heinrich von Gera
syme sone unsem Uebin getruwen fruntlichen unde gutlich geteidinget
1) Vergl, No. 216.
Ig4 Urkundeobacii der Vögte von Weida. I374
haben umbe Gera huz unde stad unde umbe alle syne zcugehorunge,
also daz sie daz gnomen unde enpfangen haben von uns zcu rechtem
leben, unde sie unde ire erbin sullen daz von uns unde unsem erbin
behalden zcu rechten lehene ewiglichen mit allen eren, rechten unde
gewonheiten, also als sie andere ire gute unde lehen von uns haben.
Were abir, daz die egenante herren von Gera unde ire sone abe
gingen bis an die tochtere, wer denne, daz der tochtere nicht denne
eyne wer, die nicht bestatet were, der solde wir odir unsir erbin
gebin zcwey tusent schog breitir groschen. Were abir, daz ir mer
weren, die ouch unbestatet weren, so sulden wir odir unser erbin
yeder tochter tusent schog gebin. Waz ouch der tochtere were, die
vorbestatet weren, den solden wir odir unsere erbin yeder tochter fünf
huncürt schog breitir groschen gebin. Daz geilt solden wir adir unser
erbin yn beczalen inwendig deme seibin iare, alz daz zcu schulden
queme. Die wile sie des geildes unbeczalet weren, so solden die
egnant ire tochtere Gera huz unde stad mit alle siner zcugehorunge
inne haben, do by solden wir unde unser erbin sie lazzen unde be-
halden unde getruwelich vorteidingen, als lange biz sie der obgnante
summen geildes genczlich beczalet werden. Ouch ist geteidinget, daz
Gera daz sloz unde alle ander ire sloz, die sie von uns zcu lehene
haben, uns unde unser erbin uffene sloz syn sullen zcu allen unsern
noten unde krygen gein allirmenlichen, nymandis uzgenomen, wie
dicke wir unde unser erbin ymmer des bedurffen, also ab wir die
unsem in yre sloz leyten zcu unsem krygen, daz solden wir tun uf
unsere eygen koste unde mit den solden wir bestellen, daz sie sie
vor schaden bewarten, so sie beste mochten, ane geverde, uzgnomen
graven Heinrich, graven Günthern von Swarzpurg gebrudere herren
zcu Amstete unde sundirlichen Otten graven von Orlamunde, herren
zcu Leuwensteyn, Heinrich voit von Wyda unde Heinrich Ruzzen
von Plauwen ire vettern, also ab wir mit den in czweyunge quemen
odir sie mit uns, so solden die von Gera unser mechtig syn des
rechten. Vormochten abir die von Gera die egenant ire frund nicht
zcum rechten, so solden ire vesten uns unde unsem erbin uffene syn
gegin denselben iren fmnden, als oben geschriben stehet, ane geverde.
Mer ist gered, ab die obgenanten von Gera odir ire erbin keyne
vesten verloren von unser kryge wegen, so solden wir unde unser
erbin uns nymmer gesfinen noch gefriden mit den, die uns unde yn
den schaden zcugeczogen hetten, den egenanten von Gera unde ire
erbin were vor yr sloz wider wurden odir mit yn gemacht, daz yn
billig doran gnuget. Dorumbe haben wir unde unser erbin den ob-
genanten von Gera unde iren erbin die gnade gemacht unde getan
umbe Wyda huz unde stete ndt allen iren zcugehomngen, nichtes
uzgenommen, wie daz namen hat odir namen gehaben mag, also ob
die von Wyda ane erbin abegingen, so solde alliz daz, daz die von
Wyda hetten an huse, steten unde an allir obgeschriben zcugehorunge,
gevallen unde treten an die egenanten von Gera unde ane ire erbin.
1375 ürknndenbaeh der Vogte von WeidA. 135
DorjTD solden wir unde unser erbin den von Gera unde Iren erbin
nichts sprechen, unde si unde ire erbin solden euch daz egnante sloz
Wyda huz unde stete mit aller zcugehorunge» als obgeschriben stehet,
von uns unde unsem erbin zcu rechten lehene haben, ab daz also
queme. Wolde abir der von Wyda odir sine erbin Wyda yorkouffen
unde mochten des nicht behalden, so solden wir odir unsere erbin
daz kouffen noch der obgenanten von Gera odir irer erbin rate unde
yn zcu gute. Mochten odir wolden die von Gera odir ire erbin des
also nicht geilden, so mochten wir odir unser erbin daz also geilden
unde behalden. Were euch, daz wir odir unsere erbin der egnanten
von Gera, irer erbin odir irer manne bedorften mit uns odir unsem
huubtittten, zcu den wir sie schicketen, zcu feilde zcu zdhene, den
solden wir vor schaden stehen als andern unsem herren unde mannen.
Ouch suUen wir unde unser erbin die obgenante von Gera schuczen
unde vorteidingen zcu iren rechten, wen sie des bedurffen, widir allir-
raenlich ane alle argelist, unde wir unde unser erbin sullen ouch yr
unde irer erbin mechtig syn zcu allen rechten. Bysundem ist ge-
teidinget, daz wir unde unser erbin die egnante von Gera, yr erbin
unde alle die iren in allen eren, fryheiten unde guten gewonheiten,
als sie odir ire eldera biz here bracht haben, hüben sullen lazzen
unde doby behalden, ane geverde. Wolde abir ymand der iren zcu
uns zeihen, den solden wir noch die unsem nicht innemen, noch widir
sie vorteidingen lazzen, sie enhaben sich vor von yn gescheiden, wie
mogelich ist; dazselbe sullen sie wider gein uns tAn. Bynamen
sullen wir noch unser erbin die iren nicht uf halden lazzen, noch daz
den unsem gestaten zcu tune, sundern hetten die unsern zcu den iren
icht zcu sprechene, die solden wir wisen an iren richter. Wolden yn
die des rechten nicht helfen unvorczoglich, so mögen wir odir unser
erbin den unsem helfen unde raten zcu irme rechte. Were ouch,
daz wir odir unser erbin die unsem legeten uf der egnanten von
Gera odir uf irer erbin sloz, do sie, yr erbin odir manne selbins uffe
weren, nemen sie schaden, den solden wir unde unser erbin yn odir
iren erbin lege als mogelich were. Daz wir alle dise rede, stucke
und artikele unde iglichs bysundem stete, ganz und unverbrochlich
halden suUen und wullen, daz globen wir in guten truwen ane ge-
verde, unde des zcu Urkunde haben wir unser ingesigele an disen
bryf lazzen hengen, der gegebin ist nach gocz geburde dryczen-
hundirt iar dornach in deme vir unde sybyndgisten iare, an sente
Thomas tage des heiligen zcwelfboten.
223. Friedrieh van SchwanditB (Swencz), Katharina, seine Ehefrau,
und ihr Sohn Tietamann verkaufen dem Priester Heinrich van
Gera, Vormunde des Nannenkiosters sfu Ältenbwrg, einen jähr-
lichen Zins van einer Bufe im wüsten Barfe Zokelicz. Gegeben
nach Christi gebort diyzcenhundirt iar in dem fünf und
186 Urkmdeiibacfa der VagU tm Wtidi. 1375
Bjhenzdffstdn iare, an sende Dorotheen tage der liben ionc-
frowen. 1375 Febr. 6.
Hdukr.: LA. JUenburg, ürkd. AhUOg. 1. Nr. S25, Orig. Barg, Dom Siegei ist
Drudk: Bsg. m MiUtä. dtr GescK «. AUerUmqfanch. OtaOUtk, des Oaterümde*
IIL 8. 285.
224. Kuneerlein non Bergau vertauscht den Schwestern Paulifie und
Margarethe und deren Bruderstochter Anna van PoU, Kloster-
jung fr auen zu Weida, jährliche Einkünfte aius Wittchetidorf
gegen solche aiAS Gauem. 1375 Juni 6.
Ud$€^.: GBuBA. Weimar, Orig. Perg. wui amkäng. BiegA.
Aufaehr.: Goren.
Drwi: SdOOgen %. Kregaig, DipUm. II, 498 {tckUchi).
Ich Kunczzerlin von Bergowe bekenne offenlich mit disme kein-
wertigen brive, daz ich eins kouffs Aber ein kflmen bin mit den
geistlichen clostenrrowin prediger ordins zca Wida Paulin und Marga-
reten swestem yon Bele und Annen irz bruder tochter um acht und
czwenczig smale groschen zcinses in dem doife zu Witichendorf, den
sy an mich gewiset haben und sich aller recht und brive, dy sy dar
aber haben, vorzeigen haben vor myme hem von Wida. Da vore hab
ich den egenanten iunckvrowen wider gegeben und ufgelazzen vor
myme hem von Wida obgenanten vier und zwenczig smale groschen
zcinses in dem dorfe zu Gftrin, einen gebftre genant Conrad K5lblin,
der iczunt dar uf siczzet, eder were darnach dar uf siczzen wirt,
daz der den vorgenanten iflnckvrowin den czins reichen und geben
sal, und ich sal des egenanten mannes ein yftrmunde sin, die wile
ich lebe, und fr6ne und bete von ym nemen uzgenflmen, daz ez den
mergenanten fr6win icheinen schaden brengen sid an irem zcinse.
Und wen ich gesterbe, da got lange vore sy, so sal der genante
geb&re und alle syne nachkAmlinge mit dem obgenanten zcinse und
andern gewonheiten, die man da von tut, uf die vilgenanten closter-
vrowen und den convent gemeine zu Wyda Valien und treten, on-
geverd. Und dar ein sal in nymand von mynen wegen keinen in-
Spruch tän weder mit Worten noch mit werken ongeverd, und habe
mynen hem von Wida gebeten, daz her durch got den vorgenanten
zcins und syne gehorflnge geeygent hat den obgenanten vröwen und
der heiligen sammenunge des closters zu Wyda. Und zu einer ganczen
Sicherheit gebe ich obgenanter Cunczzerlin von Bei^gowe den oft-
genanten iuncfröwen und dem convente gemeinlich disen offen brive
mit myme insigel, der gegeben ist nach gotis gebArte dryczenhundert
iar in dem fftmff und sibinczigisten iare, am nebsten dmstag vorme
Pfingistage.
1375 ürknndttibach d«r Vdgte toa Wetdft. Ig7
225. Seinrich, Voffl v<m Weida, bestätigt dem NonnefikUmter bu
Weida diese Erwerbung. 1375 Juni 6.
Hd$ekr. : GBuSA» Weimar, Orig. Pigrg. mü anhämg. SUgel,
Aufitht,: Goren.
Dnidfc: SdOUgen v. Kregiig, a. o. O. ß. 499 (»ekUchi),
Wir Heynrich voyt von Wyda, alle unser erben und nachk&m-
linge bekennen offenlich an disme keinwertigen brif und tun kAnt
allen den, die in sehen, h^ren adir lesen, daz wir mit guten willen,
wolbedachten m&te und Ifiterlich durch got und unser elderen sele
selickeit und unser selbez sele selikeit willen geeygent haben und
ej^ene mit craft diczs brifs den geistlichen clostervrftwen und der
heiligen sammenunge gemeinlich zcu Wyda prediger ordins vier unde
czwenczig smale groschen ierlichs zcinses, den Paulin und Margarett
von Bele clostervrowin an dem obgenanten closter gekouft haben wider
Kunczerlin von Bergowe in dem dorfe czu Gftrin, dar uf iczunt ge-
sezzen ist genant Kftiblin ein gebAre mit sftlchin underscheid, daz
den obgenanten zcins Paulin und Margarete von Bele, Anna irs br&der
t&chter, die iczunt in dem egenanten closter wftnen, und irz bruder
kinder eins adir swester kinder euch eins, ab die in den heiligen
onien noch enpfangen und genfimen w&rden, die f&mfif personen den
vorgenanten czcins ein nemen schflUen und des gebrflchen zu irre
notdorf, die wile sy leben, und wenne sy gesterben, do got noch
lange vore sy, so schal der vorgenante zcins mit siner zugeh6rflnge
und der man, der dar uf siczzet, adir were darnach dar uf siczzen
Wirt, Valien und treten ewiklich mit allen rechten und eygene uf daz
obgenante closter und die heilige sammenunge gemeinlich zcu Wyda
alz andere gflte, die unser eldir seligen und wir en geeygent haben
lAterlich, ongeverd. Und zu urkAnde und ewiger eygenschaft geben
wir dem of^enanten closter und der heilinge (!) sammenunge ge-
meinlich und allen iren nachk&mlinge prediger ordins zu Wyda disen
offen brive vorsigelt mit unserm anhangenden insigel, der gegeben
ist nach gotis gebflrte dryczenhundert iar in dem f6mff und siben-
czigisten iare, am nehsten dinstag vorme Pfingistage.
226. Die Markgrafen Friedrich, Balthasar und WUhehn von Meifsen
versprechen Heinrich dem Jüngern, Herrn von Gera, Schadlos-
haUung für Kriegsdienste, 1375 Aug. 8.
Hdtekr, : HA. ScIMm, Orig, Parg. mü ankäng, wohlerhalL SisgtiL
Druck : Erwähnt bei Bahn, Oeteh, von Oera 8. 319.
Wir Friderich, Balthasar und Wilhelm von gots gnaden lantgraven
in Duringen und mar[k]graven zcu Myszen bekennen und tun kunt
offenthch mit disem brive, als der edle Heinrich der lungere herre von
Gera unser liebir getruwir mit synen mannen und dynern uns merg-
Igg Ürkandoibnch der Vogt« tod Wdda. 137g
lieh zcu dinste komen ist, und wir im onch mit den synen yn andirn
unsern briven gered han vor schaden, daz wir im sulche besunderne
gunst und fruntschafl getan habin und thun eygentlich mit disem
brive : weris, ab derselbe von Gera oder dy syn^ unsere viende urgent
schinten und fromen nemyn an gefangen, so suUen wir den besten
gefangen zcuvor uznemen, und domach sal der von Gera, welchen
gefangen er kuset, euch zcu vort nemyn. Myt den andern gefangen
sal der von Gera richte[n]*) den schaden, den er und dy synen yn
unserm dinste genomen hette. Were denne, ab der schazcunge der
gefangen meher were den des schaden, den der von Gera und dy
synen in unsern dinsten genomen betten, so sal er uns den ubir
leyen geniz, waz des denne were, gancz und gar lazzen volgen. Were
euch die schazcunge und geniz der gefangen mynner den des schaden,
den er by uns genomen hette, waz des denne gebreche, des sullen
und wollen wir yn gutlichin richten und abenemyn ane hindemizze
und geverde. Gegeben an der mittewochen nest noch Donati under
unsern insigeln, anno [mgcc]lxx quinto.
227. Heinrich der ÄUe, Vogt van Gera, verleiht dem Kloster Cron-
8chwit0 eur Besorgung eines Seelengerätes für sein Haus
12 M(Mrk jährlichen Zinses aas Schtoaara und Trebnitz.
Gera, 1376 Febr. 17.
Hdschr.: QBuSA, Wantar, Orig, Berg, mü 6 anhäng, Siegdn.
Druck: Ausxug bei BtekUr, Stemma ButheiUc, 8. 495; Albertij Urhdaammlg. «Ur
Herneh, Gera 8. US (fehlerlurfi).
Wir Heinrich voyt von Gera der aide bechennen ofifinlich an
disem brive für uns und unser erben und woln, daz iz wissintlich
sey allen den, die in sehen odir hören lesen, daz wir durch got
unser vrowen ere und durch selicheit alhr unser vordem seien, unsers
eider vater Heinrich von Gera, unser eldermuter Leuckard, unsers
vater Heinrich, unser muter Yrmegard, unsers bruder Heinrich, siner
wirtyn Sophien, unsers und unsers wirtynne Mechthild, die eyne von
Kevernberg was*), unsers suns Heinrich, siner wirtynne Elzen, die
eyne ist von Swarczburg, und aUir unser nachkumlinge seien haben
gemacht und gegeben dem closter czu Kronschwicz und der samnunge
da selbst czwelf marg ierlichs czinses an guten besaczten gflten ge-
legen czu Squar in dem dorfe und czu Trebnicz in dem dorfe, dar
uffe czu der czit sazen die leute, die her nach geschriben sten, und
die schullen euch die vorgenanten czwelf marg czinsen czwir in dem
iare halp uf sent Walpurgentag und halp uf sent Michelstag und
schullen die reichen und bezalen, alz hie nach geschriben stet. Von
a) Loch im Perg,
1) Ferpf. SU d^n vorher genawnien Perionen Urkdb. der VögU I. BegiU, 8. 96S u, 56.
u, 57. Jakretb. des vogU. AÜeH-.Ver, 8, 89 jf.
1376 Ürkandeobach der V0Kta tob Wel^A« 189
den egenanten czwelf marken ierlichs czinses schullen sechs marg
Tolgen UDd gereicht werden unser tochter Annen von Oera und unser
swester tochter Elzen von Tannrode, und der schullen sie gebruchen
czu im notdorft, die wile sie leben, und ginge ir eyne abe, so schol
sie die andere ynne haben, die wile sie lebt. Wenn si aber beide
abegegangen sein die vorgenanten Anne und Elze, so schullen die
sechs marg geldes gevallen an den covent und samnunge der closter-
vrowen czu Kronschwicz obgenanten, und da mite schol man iz hid-
den, alz hie hernach stet geschriben. Die andim sechs marg schol
man iz alzo mite halden, daz die vorgenanten clostervrowen czu
Kronschwicz vier stunt im iare ye am nehsten suntage nach Wich-
nacten odir quatertemper schullen des abindes ufbem ein leipczeichen,
vier kerczen stecken und ein lange vigilie singen, und ye die innc-
vrowe schol des selben abindes ein lange vigilie beten. Des morgens
am mantage schullen sie abir uf bem alz des abindes und schullen
ein seimesse singen und czwu messe von unser vrowen, gote und
unser vrowen czu lobe und den egenanten seien czu tröste, und e sie
denne us dem köre gen, so schol man ye der inncvrowen besundem
geben von den sechs marken einen Schilling guter glater heller odir
was iczlicher davon gebAren mag. Wer ouch, daz eczliche sich legen,
den schol man iren teil geben glich den andim. Wurde iz ouch von
eczlichen ffelazen durch lazzenheit odir mutwillicheit , daz sie nicht
zu köre kömen, den scholde man nicht geben, sundirn man scholde
iren teil under die andim teilen. Die sechs marg schullen innemen
unser tochter Anne und Elze unser mume und soiullen die getruwe-
lich under die vorgenanten iuncvrowen czu Kronschwicz teilen, alz
hie stet geschriben: So mit den ersten sechs marken, wenn unser
tochter Anne und Elze unser swestertochter ab gegingen, schol man
iz alzo halden, daz man da von geben schol iczlicher iuncvrowen,
wenn iz czitlich und gewftnUch ist, czu pietancien ein ey czu dem,
das sie vor haben; wer icht über, das schol man in iren gemeinen
nucz wenden. Ouch wen wir odir unsir erben under den obgenanten
iuncvrowen czu Eronsdiwicz ubir die egenanten czwelf marg czu
Vormunde und Verweserin kysen, die schol iz tun und schol der sam-
nunge damite getrawelich vor sein an arg. Gunge die abir ab oder
wurde seumig, so mugen wir oder unser erben eine andere kisen an
Widerrede und verdechtnusse. WArde ouch die vorgenante samnunge
czu Kronschwicz seumig an dem obgenanten selgerete, so haben wir
oder unser erben macht, die egenanten czwelf marg widir czu nemen
so lange, das sie irfAlten, was verseumit were, und bilden iz wider,
alz vor stet geschriben. Dise dickgenanten czwelf marg haben wir
vorgenanter Heinrich voit von Gera gegeben und geeygent, geben und
eygen dem oftgenanten closter Kronschwicz, das sie ewiclich da bey
bliben schullen, alzo alz vor stet geschriben; und die czwelf marg
cziiLsen die nachgeschriben leute zcu Squar: Ghunrad Sauppan von
anderthalbe hufe ierlich fünftehalp pfunt heller, fiimf Schillinge heller,
190 Ürkandenbach der Vögtß ron Weida. ^37^
sechs heller, czwen und drisig heller, Kegan von eyner hufe drey pfunt
heller, neun Schillinge heller, einundczweinczig heller, Chunrad Leutiger
von eyner hufe drew pfunt heller, neun Schillinge heller, einund-
czweinczig heller, Heincze Saupan von eyner halben hufe czwey pfiiDt
heller, fumf Schillinge, Heinrich Winkeler von einer halben hufe
czwei pfunt sechstehalben schilUng, Chunrad Sigehard von eyner hufe
drew pfunt heller, neun Schillinge; zcu Trebenicz: Heyne Meczner von
eyner hufe drew pfunt, eilf Schillinge an einem heller, Koldicz alze
viel von eyner hufe alze Meczner, Zcwiveler von eyner hidben hufe
funfunddrisik Schilling und sechs heller, neun risten flachs. Andres
alzo viel von eyner halben hufe; derselbe Andres und Zcwiveler
haben gancze hofe, davon geben sie i pfunt heller. Dicz haben wir
getan und geeygent mit unser suns Heinrich guten willen und wissen,
und wir Heinrich voit von Gera der iunge bechennen, daz dicz unser
vater hat getan mit unserm guten willen und wissen, und haben ge-
eygent und eygen mit unserm vater an disem brive die vorgenanten
czwelf marg dem egenanten closter czu Kronschwicz an geverde.
Daz dicz alles stete, gancz und unczubrochenlich gehalden werde, so
haben wir vorgenanten Heinrich von Gera der aide und wir Heinrich
sein sun der iunge unsere insigele an disen brif lazen hengen und
haben gebeten und geheizen unser Üben getruwen hern Peter von Rosla
pfarrer czu Gera, hern Bercht[er] Schowenrat ritter, Hans Puster
und Herman von Bulwicz ire insigele czu unsem czu geczugnuss czu
hengen. Des bechennen wir hie geschriben, daz wir unsere insigele durch
irre bete willen haben angehangen. Diser brief ist geben nach gotis ge-
hurt driczenhundert iar in dem sechs und sibenczigsten iare, am nechsten
suntage nach sent Valentins tag des heiligen merterer, czu Gera.
228. Heinrich, Graf von Truhendingen, seine Gemahlin Dorothea ^)
und ihr Sohn Hans bestätigen eine Urkunde des Grafen Fried-
rich von Truhendingen d. d, 1318 Dec. 13 und verbünden sich
mit dem Bischof Lambrecht von Bamberg. Geben ze Bam-
berg, — nach gots gebArt drewzehenhundert iar und darnach
in dem sehs und s^^bentzigstem iare, an der heiigen iungfrawen
tag sand KAnegfind, als sy starb. Bamberg, 1376 Mfin 3.
Hdtckr. : KaRÄ. Münehtn, Bamberg, ürhd. Fate. 97. No. 688.
Druck: SckUUku, DipUm. Beiträge «. Geich. der Ort/em van Anduhe (m Auf.
Äbh, der k. baier. Akad, der Wigseneeh. IV) 210 ß. — Vergl, BngUH, Oeadu
der Ghrafen von Truhendmgen 8. 9ly No. i07 mü Quellen^ u. LiUeraimmaeh-
weie; a, dat, auch die ürhd. von März 8, 11 v. April 8 (No. 408—418).
229. Burggraf Friedrich von Nü/rnberg vermittelt einen Frieden
eunschen dem PfaUgrafen Ruprecht beiBhein, Herzog in Baiem,
und seinen Helfern, besonders den Spameckem von Waldstein,
p— — ^^
1) gebor, v. Gera; i. ürhd, v. 1880 Sept. 16.
1376 Ürkimäenbiieii der V9gt« tod Wddft. 191
auf der emen Seite und den Markgrafen von Meifsen und
ihren Helfern^ besonders den Herren von Gera, den Beufsen,
den Herren von Weida und der Frau von Plauen, auf der
andern Seite. 1376 Hin dO.
Hdschr.: KaBA, Mün^m, ObtrjfäU. Kopialbuek, Bd, XX. 8, U.
Druek: Beg. m Arekio /. Ch^ch. «. AlUfimuk, v, OUrframkem XIII, 79; üforncm.
ZolUr. Bd, VIII (ßrgämmmgm md B^nektigtmgm h. v. Orofimaim u. Behemt.
1890). S. 216, No. OCCXX.
Btwkerk.: Ahukr. vergUdun in Bamberg; $. Vorherig.
Wir Friderich von gottes gnaden burgkgreffe zu Nftrmberg be-
kennen offenbar mit dem brieve umb solich zwaiung und krieg, die
gewesen sind zwischen dem hochgßbomnen fursten hem Ruprecht dem
eitern pfaUtzgraven bey Rein und hertzogen inn Beiem unnsers lieben
hem und sweher ampüewten, helffernn und dienern uf ein seit und
mit namen den Spamecker von Waltstein und der hochgebomnen
forsten Walthasar und Wilhabn gebrudere marckgrefen zu Meichsenn
unnsemn lieben sw^em amptlewten, helffem und dienern uf die
andern se^ und mit namen den von Gerae, den Reissenn, den von
Waidach und der frawen von Blawn*), ^^ "^^^ <^ ^^^ ^^^ ^^^'
genanten hem zu beyderseit wissenn und nach irs rats rat vertay-
dingt und gericht habenn umb alle die, dy inn disem krieg begriffen
sind uf beyde seyten, als hernach geschryben stet: Von erst, das es
ein gantz son und ein berichtdu[njgk soll sein umb alle sache, die
sich uf beyde seytten verlaffen habenn biss uf dissen hewtigen tag,
aks datum ditz brieves stet. Dar nach so scheyden wir, was sy ge-
vangen habent uff beyd seitten, die sullen ledig sein, und was
schetzung unnd vordrung geltz noch nit gevallen ist und auss stet,
das sol auch absein. Wir scheiden auch, welches hem helffer oder
diener in der sön und in den teydingen nit sein wollt, so soll des
selben hem und sein amptleut, der inn der berichtigung nit sein wil,
des andern hem amptleut und dienern beholffen sein gene dem selben,
der dy teydong nit halten wil und auch gen den, die inn dar zu
hansent, etzent, trencke[n]t, hoffent, fuderat oder sust beholffen sind
als lanng, biss man in dar zu bringt, das es geschieht. Auch sollent
der vorgenanten hem amptlewt uf beyd seyten furbaz kainen hallten
oder glait geben inn der hem gebiete, der dy andem hem, ir landt
oder ir lewte angre[ifet] oder beschediget wieder recht, er hab es
dan vor mit dem rechten uss getrage[n], und das sol der richter von
Waldeck und der vogt von Yogtsperg also an einander geloben mit
trewen an eydez stat und gen einander haltenn. Wer auch, das der
zweier ambüewt ir ainer oder sy bayde verchert wurden, wir dan an
ir stat kumbt, der sol das auch mit trewen geloben unnd haltenn, wan
er das ermant wArde, in aller der mass, alls vorgeschryben stat,
a) AJMkr,: Bl«rii.
192 Ürkandeobaeh der Vögte yoü Weide. 1376
Dar über zu aynem Urkunde uund zu ainer merem sicherhait hab
wir unnser innsygel an disen brieflfe gehangen, der geben ist nach
Gristi gepurt drewtzehen hondert iar unnd dar nach in dem sechss
und sybentzigsten iar etc., am sontag vor dem Palmtag etc.
230. Katharina von Mylau, Priarin, und Konvent des Nonnenklosters
0u Weida verkaufen dem Konrad Seiler eine Hof statte in der
Stadt Weida. 1376 Aug. L
Edsehr.: QHuBA, Wmmar^ Orig. Perg. Diu Biegd üt abgerisien,
Ai/tdtr.: Weyde.
Ich Eatherin von Mylen priorin unde der convent geme[n]lichen
unde bruder Heinrich von Wolfeistorf hoffemeister zcu Wyda unde
her Ulrich Sagk pharrer zcu sancte Petir von der vrauwen wegen
wir wekennen offinlichen an dysem bryfe allen, dy in sehen, hören
ader lesen, daz wir haben Cionrad Seiler unde siner wirtin gelihen
haben dy hofstat, di etwan Eiseners gewest, ist zcu eime rechten
erben, da von her cinzen schol abir syne nachkomelinge v schyllinge
heller glater, ih schylling uf sente Michels tag unde uf schylling
uf sente Walpurgen tag. Wer nu daz, daz dar yn ymant Sprech,
so schuUe wir in das hentwerren, als recht ist. Daz sint dy zeugen
der vorgescrywen rede : Johannes Lowenstein unde Nykel Pauls unde
lakob Lutersteyn unde Heinrich Suntag. Das stet unde gancz zcu
halden, des henge wir undir sygil an disen oflfen brif geben nach
gotes geburt xm hundert iar in deme vi unde lxx iar. Geben an
sente Peters tag kethenyyer.
231. Anno 1376, am sontag vor unser lieben frawen geburt ist die
closterkirch [der Fran0isJcaner 0u Hof] uffs new geweihet wor-
den aus der ursach, dasz, weil Heinrich von Weida nach dem
exempel seiner gottseligen mutter Margareta von Uttenhofen
(welche mit ihren Schwestern das nonnencloster hat auflfrichten
unnd stifften helfifen) zu erweiterung der closterkirchen eine
summa gelds gegeben, auch die benachtbarten vom adel unnd
andechtige burger das ihre dazu gethan; das vordere gewelb
sambt der sacristei unnd einem andern wolverwarten zwifachen
gewelb (da man gerad über der sacristei von einem zu dem
andern durch einen heimlichen eingang kommen kan) zur selbe
zeit ist erbawet worden. Wie dann auch dazumal der schmide
unnd wagner capellen Undten bei der nonnenkirchen verfertigt
unnd die gancze closterkirch durchaus mit gemälden, so wol
mit einer orgel gezihret wurde. So hat auch ermelter herr von
W^eida seinen söhn hernach zum ersten guardian desz erweiter-
ten unnd ufis new zugerichten closters geordnet^) 1376 Sept. 7.
X) U, V. Weida eneheifU iehm 1848 äU Oürdiam; : UrMb, I, No, 896.
1377 ückandenbucb d«r Vögte ron Welda. 193
Druek: Longoim», B9fi$d^ BrOmde, Progr, v. 1744 Jvli 8. 8. AB (oKf ^odk
If^üinaim, Höftr Cknmik), — Ferpf. MmdU^ Script, rer. Ottm, III, 690/ «mJ
' BuMar, aumma BMmdo. 8. 26.
232. Margarefhe von Wolframsdorf, Priorin, EKsäbefh von Mosen,
Vnterpriorin, und Konvent des Klosters Cronsehwite verkaufen
an Katharina von der Planite einen jährlichen Zins aus Reins-
dorf ^ 1377 Jan. 7.
Hdtckr. : OHuSA. Winmar, Orig. Btrg. Da» BUgü üt a^yerwfm.
Aiif§ekr.: B«7Desdorff f Mzaglntm Katharin« de PUwenics.
Wir Margaretha von Wolframstorf priolin, Elyzabeth von Mosen
andirpriolin imde der gancze covent gemeyne des clostirs zcu CroDs-
wicz bekennen offinlich und tun kunt mit dysem brife allen luten,
dy p sehen, horin adir lezen, daz wir mit gutem willen unde mit
rate unsers capitels gemeyneklich yorkaufen unde verkauft habin
rechte unde redeUch ein halp schog nuwer walin grosschen ierlichs
zcinses Katherynen von der Plauwenicz, dy do gewest ist hem Hanzen
wirtio von der Plauwenicz des gestrengen ritters, deme got gnade,
vor fumf nuwe schog, dy sy uns gutlich unde nAczlich beczald hat.
Auch bewyse wir ir den zdns zcu Reynerstorf uf unserm len zcu
deme pherrer, der ir en rechin unde gebin schol zcu sente Wal-
poripii tage fumfczen grosschin unde zcu sente Michils tage fumfczen
grosschin. Auch globe wir ir unde globit haben der egenanten
Katherinen, ab sy abe ginge, des got niht engebe, so schol den
egenanten zcins uf hebin ^theryne ire tochtir clostiriungvraw zcu
Cronswicz, dy wile sy lebit, dor noch schol den seibin zcins uf hebin
ein undirpriolin zcu Cronswicz glicher wis, alzo sy noch lebete, ier-
lichen unde schol den seibin zdns teylin undir dy swestem des cloy
sters zcu eyme ewigen selgerete, alzo daz sy got schuUen vor sn
unde vor ir eldim beten. Daz wir yn daz stete unde gancz holdir
wein, dez henge wir yn unsers conventz sigil an dysen bnf zcu eynez
bestetunge dyser vor beschribin rede, der do gegebin ist noch got-
gebnrd tusent iar drihundert iar dor noch in deme sibinundesibin-
czigisten iare, an dem nesten tage noch der heyligin dry kunige tage.
233. Heinrich, Vogt von Weida, giebt der Stadt Weida Statuten.
1377 Jan. 9.
Hdickr. : StA. Weida, Orig. P^. Das Sugü fehU tm vofimmdmem fnueftiMK.
AittAr,: SbemtUu., KepkMueh mui dem XV, 7dM. mÜ faUchtm Jahr (10S7).
Dmeh: Lamgoimg, Siekm^ Naekriektm vtm Bramdatbmrg-OtdmhaehlL 8. 181 (immA
dKepiaaudk)i LobmuUm, hUdUgmiM. XII, 1796. All/.; ««yl. dM^bt^
o. 8, 7/.
Wir Heinrich voyt von Wyda, alle unsir erben und nachk&mlinge
bekennen offenlich an disme unsem offen brive und tftn k&nt alle den,
TkBr. OtMh. Qn. V, t. N. F. 11, t. 13
194 ürknndenbnch der Vögte tob Weid». 1377
die in sehen, hftren adir lesen, daz wir mit gfttem willen, wolbedach-
tem mAte, rate unsir frfinde unde manne begnadt haben unde be-
gnaden unsir Üben getrfiwin den p&rgermeister, den rate und die
gancze sammenunge gemeine unsir stat zcu Wyda mit allen den
rechten, seczzen unde gewftnheiten, die hernach geschriben stene,
unde geloben yn die wäre, stete und gancz zcä haldne ane allerleie
insprache, lAterlich, on geverd mit kraft diczs unsis offen brives:
Czu dem ersten habe wir sy damite b^nadt und yn zcu deme rechten
gegeben, nach weme der bftrgermeister und syne cAmpanen senden,
die dez iars gekoren sint an den rate, er sy wirt adir hAsgenosse,
komt er nicht und yersAmit daz frevelichn, so sal der wirt vorvallen
sin einen Schilling wyszer pfenninge und der hAsgenosse sechz pfenninge
an den rate. Daz andere recht ist, daz wer von der bArger wegen
ist an einem gewerbe adir dinste, wirt er Abele gehandelt mit Worten
von ymand, der daz tete, der schal bAszen an die stat fumff Schillinge
wyszer pfenninge und dem cleger zwenczig pfenninge, alzo dicke daz
geschit. Daz dritte recht, wer vor deme rate unbescheiden were
mit Worten, der sal bAzzen an die stat zwenczig Schillinge pfenninge.
Daz virde recht, wer den rate straft adir Abele handelt, der schal
bAszen uns und unsem erben und unserm gerichte driszig Schillinge
pfAndischer pfenninge, und der rate schal den selben straffen und
zAchtigen, wie er wüe ; dar umme sal der bArgermeister und der rate
von uns und unserm gerichte äne rede und ane schaden bliben lAter-
lich, ane ark. Daz fAmfte recht, wer der bArger knecht adir dyner
Abele handelt vor dem rate mit Worten, der sal bAzzen an die
stat zehen^ Schillinge und dem cleger zwenczig pfenninge. Daz sechste
recht, wenn in einer stat markt ist, so schal in der andern stat holcz-
markte sin, und were daz breche uf dem markte adir in den gaszen
unde holcz kAuft, der sal bAzzen an die stat einen Schillinge pfenninge.
Daz sibende recht, wer wyne adir mete schenken wil, der sal geben
ein virteil, der zwef unde fu&fczig einen eymer tAn. Daz achte recht,
wer dem andern ein fuder pirs verkauft, der sal geben und geweren
zwelfe eymer pirs, von dem halben fuder sechs eymer pirs. Daz
nAnte recht, wer wayne masze gibt an wyne, mete adir pire, der sal
bAszen und ist vorvallen f von dem pfenninge einen Schilling pfenninge
an die stat. Wer da schenket wyne adir mete und nicht bftrger
recht hat,^ ist ez Walisch wyn, so sal er geben von dem halben
fuder fuAfczehen Miszner groschen, ist ez abir WirczebArger , so
sal er geben von dem halben fuder zcehen groschen an die stat, ist
ez abir lantwyn, so sal er geben vier groschen an die stat. Were
wyne adir mete schenkte ane loAbe der stat und ym nicht gesaczt
wurde von dem rate,^ der sal bAzzen an die stat zwenczig Schillinge
Pfenninge , und wem man den wyne adir mete seczte, der sal brengen
ein nftssel czu koste wyn dem bArgermeister ein vierteil. Daz
zehende^ recht, wer pire schenket ane stftczze, der sal bAzzen au die
Stat fiimff Schillinge pfenninge ; wer sin pire mengit, wirt er dez über-
/
2377 ÜrkaDdenbach der Vogte ¥00 Weida. 195
komen, so sal er bflzzen fumff Schillinge Pfenninge an die stat Wer
daz achteil nicht gibet, alz ez gesaczt wird von den, die an dem rate
sint, der sal bflzzen fumff Schillinge pfenninge an die stat, und wer
{Iberkomen wirt mit ungerechtem masze adir gewichte, der sal
bflzzen ^uns und unsem erbra zwenczig Schilling pfenninge und der
stat fumff Schilling pfenninge, und wer einen wakstein hat, der sal
haben zwe|^ unde zwenczig pfunt und f das pfunt sal haben zwen
mark uz der mflncze, und were die wache vorsflmit frevelich, dem sy
geboten wirt, der sal bflzzen einen Schilling pfenninge an die stat.
Wer da were tragen wil, der sal tragen ein swert adir ein stech-
messir in der stat; welcherleie were man andirs by dem man fflnde,
dem sal man die were nemen, undhatvorworcht fumff Schillinge Pfen-
ninge, driszig pfenninge uns und unsem erben unde dryszig pfenninge
an die stat. Wer ouch den andern uz syme eygen hflz adir vier
phellen vordert und heischte, der sal bflszen uns und unsem erben
adir unserm gerichte zcehen Schilling pfenninge. Daz ist der wirte
recht in der stat: Welche wirt pfliget geste zcfl haben, und der gast
zcflge von dem wirte zcu eynem andern wirte unbeczalt, so sal der
erste wirt zcfl dem andern wirte gene und sal mit ym nemen syner
nachcgebflra zwed adir dr^ und sal ym kflnt tfln, daz der gast un-
beczalt sy gezcflgen uz syme hfls. Wolde er yn Aber die rede haldne,
so sal der selbe wirt dem ersten wirte sin gelt beczaln, daz ym der
gast schflldig bliben ist; wolt er in abir nicht haldne, so sal der
erste wirt den gast vorsperren vor sin gelt biz alzo lange, daz ym
daz beczalt wirt. Welche lantman eyme schuldig were, der bflrger-
recht hette, er wer sin gast adir nicht, gebe er vm nicht sin gelt uf
sfllche tagezcyt, alzo er ym gelobt hette, und wolt ym sin gelt vor-
zcyhen, kome er darftber in die stat, wu der bflrger in betrete in
der stat, so sal in der bflrger ufhaldne biz an den richtir on geverd
und sal ym sin gelt alzo gewyse machen, daz ym doran genftgit;
loflckent er ym, so sal der schultman ym von stad an recht tfln vor
uns ader unserm richter zcfl Wyda. Wer auch daz ymand ufgehalden
wflrde umme gelt, den wir und unsir erben adir richter geleit betten,
den sal man loze lazzen von stad an umme die ufhaldAnge und sal
dez ouch von uns und unserm gerichte ane wandele bliben ane ark.
Daz ist der pecker recht: Welch pecker wirt besayt mit deinem
brote an den vensteren adir under den pencken von den, die dar Aber
gesaczt sint von dem rate, der sal bflzzen und vorvallen sin uns und
unsem erben ein Schilling weil/ brotez wyszer pfenninge, und daz
sal man schaflwen an den vensteren und under den pencken, wen
man in der wochen wil , die darüber gesaczt sind von den rate.
Welche pecker eynen lereknecht bestet, der sal lernen ein iar und
nicht kfirczer und sfd geben ein pfiint waschs dem rate. Entlife dem
meister derselbe knecht uz den lere iaren, so sal der meister
bflzzen vor den knecht zcehen Schillinge pfenninge, uns und unsem
erben fumff Schillinge und der stat mmff Schillinge, und wenfl eyn
18*
196 ürkuDdenbttch der Vögte Ton Weid». I377
knecht meister wirt, der sal geben den gewerken eynen eymer gutez
pirs und eyn pfflnt waschs zcu den enelenden kerczzen. Daz ist der
w6lner gesezze und recht, daz sie schallen myden gebure werk und
schÄllen nymand bereiten kein gewant, der zcu den gewerken nicht ge-
h6rt. Wer ez Aber daz bereite, der sal bflzzen dem rate fumff Schil-
linge Pfenninge an die stat und fumff Schillinge pfenninge den ge-
werken und daz tuch dem gerichte. Wer eynen lereknecht wil be-
stene, der sal den woUensleher leren zwey iar, den weber dr^ iar
und nicht k&rczer; darnach schuUen sie fryhe sin. Wer zcu dem
hantwerk kert, der sal geben ein pf&nt waschs zcfl den kerczzen.
W^er, daz einer k6me uz einer andern stat, der zcu dem hantwerk
gehört, der sal ouch geben ein pfunt waschs den meistern zcfi den
kerczzen. Welche meister smeler schert, den ir geseczze ist, der sal
bflzzen an die stat driszig pfenninge und den gewerken driszig Pfen-
ninge. Welche meister vorworcht har adir phlocken, der ist vorvallen
mit dem tuche, daz sal man vorbfime und sal b&szen fumff Schillinge
Pfenninge , alzo oben geschriben stet. Wen man äberkome, der da
gewant snyte uf dem lande, der sal b&zzen fumff Schillinge pfenninge,
alzo oben geschriben stet. Wer da bilde eins andern knappen, er
hette sich denne mit syme meister gätlichen gescheiden und bericht,
der sal bflszen fumff Schillinge pfenninge, alzo vorgeschriben stet, alzo
der erste meister den andern meister dar umme begrflst. Wer eyme
gebäre wollen ubersl&ge adir einen unczer tichte adir ein gewichte
tichte, der sal bfizzen fu&ff Schillinge pfenninge, alz oben geschriben
stet. Welche meister mach einen stechort, der sal bflzzen driszig
Pfenninge an die stat und driszig pfennige den gewerken. Welche
meister ein zcu grosze gewichte machte, der sal b&szen ein pfunt
waschs den meistern. Wer wollen koflfte, der zcfl dem hantwerk
nicht gehört, dem sal der statknecht den unczer nemen, und der sal
yn wider I6zen zcu den meistern vor einen Schilling pfenninge. Wer
zcft den meistern nicht kome, wen sy nach ym senten, und vorsfimit
daz frevelich, der std den meistern bftzzen sechs pfenninge. Wer da
wider dyse rechte und geseczze were, den schöllen die meister zcü
keyme gewyn fördern noch die gewerken. Daz ist der fleischouwer
recht: Welche fleischouwer ungehebe fleisch feyle hat, der sal daz
feyle haben vor den lyden uf eime tische. Hette er daz ungehebe
fleisch feyle uf dem lyde, wirt er dez ftberkomen und besayt von den,
die darüber gesaczt sint von dem rate, der sal daz hantwerk myden
iar und tag, und wer vor den selben pitte, der sal geben ein mark an
die stat, uzgenümmen wir, unsir erben adir unsir richter mugen daz er-
le&ben, und wem sy daz erloftben, der sal sin von der stat und meistern
ane wandele , und wenn ein meister einen lereknecht bestet, der knecht
sal geben ein pf&nt waschs den meistern und sal lernen zwe^ iar
unde nicht k&rczer. Entginge der knecht dem meister uz den lereiaren,
so sal der meister büzzen uns und unsem erben fü&ff Schillinge und
dem rate czwe^ pf&nt waschs , und wenn"* ein knecht meister wirt,
1377 Urkandenbach der VSgt« von Weidn. 197
der sal geben ein pfunt waschs den meistern, fumff groschen vor
einen kalbspfich und czweä eymer gutiz pirs, und wo man grflne fleisch
feyle fftnde of dem markte, daz ungesalczzen were, daz sal der stat
knecht nemen und sal syn sin, und nach weme die meister senden,
der zcA yn gehört, k5rot er nicht und yorsftmit daz frevelichen, der
sal bflzzen den gewerken sechs pfenninge. Die wile er der Pfenninge
nicht gegeben hat, so sal er daz hantwerk myden, und wer da slachte
an dem sfintag, der sal bflzzen ein pfunt waschs den meistern. Daz
ist der schftchw&rten recht : Welche schftchwftrt adir ledirsnyder wirt
besayt mit bestrichem ledir von den, die dar&ber gesaczt sint von
dem rate, der sal bfiszen uns und unsem erben zwenczig Schilling
wyszer pfenninge, an die stat fu&ff Schilling wyszer pfenninge und
den gewerken fui&ff Schilling pfenninge, und demselben sal man sin
ledir wider geben, on geverd. Welch meister einen lereknecht bestet,
der sal lernen zwe^ iar und nicht kftrczer, und der lereknecht sal
den meistern ein pfimt waschs geben, und die meister schullen da by
sin, die der rate gesaczt hat. Entginge dem meister der knecht uz den
lereiaren, so sal derselbe meister bflzzen fumff Schilling pfenninge an
die stat und fumff Schilling den gewerken, und welche meister eyme
ledir gerbt, der zcfl dem hantwerk nicht gehSrt und 3m da mite vor-
dert und ym daz vorkoftft, der sal dieselbigen bflzze geben, alz oben
geschriben stet, und wen& einer nftwe schuhwerc brechte uf den
markte, der zcft dem hantwerk nicht gehörte, wer den vordert
zcn keinerleie gewyn, der sal die selben bflzze geben, alzo vorge-
schribin stet, und wer da gerbt und nflwe schflhe macht uf dem lande
in nnsirme gebite und gerichte, der sal uns und unsem erben bfiszen
zcehen groschen, und wo der schflchwfkrt entginge, so sal derselbe
wirt vorvallen sin der egenanteü bftzze, der yn gehust und geher-
b[erge]t hat, und wenn ein knecht meister wird, der sal geben ein
pfunt waschs den meistern. Nach wen die meister senden, kftmt er
nicht und vorsftmit daz frevelichen, der zcft yn gehört, der sal geben
sechs Pfenninge den meistern, und were wider dise recht were, den
schullen die gewerken zcft keynem gewyn vordem. Diczs ist der
schroter recht: Welche meister einen lereknecht bestet, der selbe
knecht sal geben ein pfimt waschs den meistem und sal lemen zwe^
iar und nichte kftrczer. Entginge der knecht dem meister uz den
lereiaren, so sal der meister geben zwe^ pfunt waschs an die stat,
und wer zcft dem hantwerk kert, der sal geben ein pfunt waschs den
meistem zcft kerczzen, und welche schroter erbeit uf dem lande, der
da nicht stat recht tut in unsirme gebite und gerichte, der sal bftzzen
uns und unsem erben zehen groschen. Entginge der schroter dem
der yn gehftst und geherbergit hette, der sal die selben bftzze geben.
Daz ist daz recht der smyde und der yzenkoftlier, daz nymand vor
die stat kein den wayn und yzenkame sal gene und sal daz nicht
ftberseczzen mit keinerleie vorrede biz alzo lange, biz daz yzen in
die herberge kftmt adir uf den, wer daz yzen ftberseczte und diz
198 Ürkundeiibuch der Vögte von Weid». 1377
ftberkomen wurde, der sal bfizzen an die stat fumff Schilling Pfenninge.
Daz ist der ifiden recht : Welche i&de adir iüdin lihe uf nassepfant
adir blutige pfant, kelche, messebficher adir messegewant, der mag ez
tftn uf sin recht. Lihen sie aber by nacht heimelich uf ein ezzende
pfant, daz eins börgers ader börgerin were, derselbe iude adir iudin
schal daz pfant umme sust unde ane pfenninse wider geben. Lihen
sie aber by nacht heimelichen uf ein kisten pfant, daz sal der b&rger
adir bflrgerin l&zene vor alzo vile geldiz, alz ez gesaczt ist, ane ge-
stehe. Wil man dez die iöden nidht öbertragen, so schullen sie daz
bewisen mit irme iudischen rechte, daz ez alzo sy. Daz ist der vor-
koftflfer und yorko&iTerin recht: Welche vorkoflffer adir vorkoüfferin
kofifft irf dem markte, die wüe der wisch stekte, der ist vor-
vallen fumiT Schillinge Pfenninge an die stat. Daz ist daz recht der
haverkofififer : W^elch haverkouffer haveren einkotiiTte uf vorkouffe,
der sal an dem scheffil gewynnen einen pfenning, die wile er gute
under zweyen groschen, und yn welchem h&se der haver feyle ist,
da sal man einen wisch uzstecken. Wer daz nicht entete, wirt er
dez Aberkomen, der sal bfiszen ein pfunt waschs dem rate, alzo dicke
er daz brichte. Welch man stat recht hat und börger ist, der ymand
Yordert, der da nicht b&rger ist, an keinerleie gewyn an melczen adir
an pr&en adir an keinem geschefte, daz die stat angeh&rt, der ist
vorvallen an die stat ein mark, und wer da meczte adir prfitte uf
dem lande und daz fftrbaz vorkoöfte adir schenckte, der sal vor-
vaUen sin uns und unsem erben driszig schilUng pfundischer pfenninge.
Ouch haben wir den rate und stat da mite begnadt, welche b&rger
zc& unrecht geanvertigit wirt uf dem markte adir in der gasse, der
sal sin nachcgebure anruffen, die schullen ym zcu hülfe komen und
schullen den behalden biz an unser gerichte und schullen dez ane
wandele bliben von uns und unserm gerichte on geverd. Diczs ist
daz recht, daz nymand schall synen myste f&ren uf acker , der zcu
der stat nicht geh&rt ; were daz tete, der sal b&zzen uns und unsem
erben fumffczehen groschen und fumiTczehen groschen an die stat,
alzo dicke daz geschit. Ouch habe wir die stat und die b&r^er be-
gnat und zcu dem rechten gegeben, daz die b&rger oder b&rgerin
ir gute m&gen bescheiden und geben, wem sy wollen by ges&ndem
lybe adir sichem, und welche b&rger vorschiede adir b&rgerin ane
erben, so sch&llen die gute uf den nehsten gevallen, wer da k&nt-
schaft brengit vor dem rate, daz daz alzo sy, und die gute sch&Uen
in der stat bliben und nicht uz der stat gef&rt werden in ander
herren gerichte noch gebite, on geverd. Ouch haben wir die stat,
b&rger und b&rgerin da mite begnat und czum rechten gegeben, ab
ein biderman adir vröwe vorschyde und liszen unm&ndige kinder, so
sal der nechste der kinder vorm&nde sin von rechte. Erkente der
rate, daz der den kindem nicht glich noch rechte vorst&nde, so mag
und sal der rate den kindern einen andern vorm&nde seczzene, daz die
g&te den kindem icht abe gene, und daz sy bliben by irre narunge.
1377 Urkondenbuch d«r Vögte tod W«idA. 199
Und welche man adir vr^we Yorschyde, dy da nicht frunde betten,
wem dy ir gute beschyden an irme tottpette, da zwen von dem rate
by waren; mochte der kranke man adir fro&we der zweyer von dem
rate da by nicht gehabin, so schiülen sy nemen irer nachcgbure
zweo adir dr^, den der rate gelouben mag, so sal die beschydflnge
Yorgank haben. Ouch haben wir die b&rger und stat da mite be-
gnadt und zum rechten gegeben, welche burger adir b&rgerin einen
gepannen man ader frouwe wissentlichen hust, herbergit adir zc&
ezzen und zc& trinken gibet, der sal vorvallen sin zwenczig groschen
uns und unserm gerichte und zwendg groschen an die stat, alzo
dicke daz geschit. Tett ez aber ymand mit unserm adir unsirs ge-
richtez lo&be, der sal sin ane bfizze und ane wandele von uns bliben
ane argelist und der stat. Alle dyse vorgeschriben recht, st&cke und
artikele und ycelichen artikel besundem geloben wir obgenanter Hein-
rich voyt von Wyda, alle unsir erben und nachk&mlinge den ob-
genanten unsem lieben getruwin dem burgermeister, dem rate und
der ganczen stat gemeine zc& Wyda veste, stete, wäre und gancz
zci haldne ewiklich , ane allerleie insprache , mit kraft diczs unsirs
offen brifes vorsigelt mit unserm erbeanhangenden insigel, den wir
den vorgeschriben b&rgem, dem rate und unsir stat gemeyne zcft
Wyda dar Aber gegeben haben l&tirlich, on geverd und ane allerleie
argelist. Der brive ist gegeben nach gotiz gebfirte tfisent iar dr^-
hundert iar und in dem syben unde sybenczigisten iare, an dem
nebsten frytage nach dem obirsten tag.
234. Heinrich der Jüngere von Oera, Herr cUiselbst, Zeuge in der
Urkunde der Markgrafen Friedrich, Balthasar und Wilhelm
von Meifsen, worin sie dem 8i. Thomas-Kloster bu Leipzig
das Darf Zuekeühausen zueignen. Gegeben , alze man zcalte
nach gotes geburte driczenhundirt iar in dem sehen und siben-
czigsten iare, an sente Agneten tage. 1377 Jan. 21.
Bd$ekr.: ESA. Drtsden, Bsg. oo^iar. BL 88.
Druck: Ood, d^gHom, ßtueon. ray. //, 9. ^b. 188.
235. Die Markgrafen Friedrich, Balthasar und Wilhelm von Meifsen
verschreiben Heinrich dem Jüngern, Herrn zu Gera, für ge-
leistete Kriegsdienste eine Summe Geldes auf eine neue Bete.
1377 Jan. 27.
HduAr.: RA. 8dÜ4w, Orig. Barg, mü 3 atiMng, JSUgdn, wovon dat 1. »erbrochen^
DnuA: Nur aU Reg. bei Hahn, Check, v. Oera 8. 819.
Wir Friderich, Balthazar unde Wilhelm lantgraven in Duringen
und marcgraven zcu Mizzin bekennen uffentlichen mit dysem brife
imd tun kund allin den, dy yn sehen, horin adir lezen, als der edle
200 Ürkundenbuch d«r Vogte von Weida. 1377
Henrich von Gera der iunger herre da selbinst uDser libir getruwir
uns mit sechs und nuhenczig mit glefenygen vor Erfifurte redelicben
gedynt hat, daz wir mit ym nach redelicher rechenunge ubirkomen
sint, also daz wir ym vor alle koste, schulde und schaden, den er
und dy synen von dez seibin unsers dynstis wegen biz uf disen
hutigen tag enphangen und genomen haben, vyer hundirt schog breytir
groschen schuldig sint und bewysen ym und syn erben dy oif zcu
heben unde inzcunemen an dem erstin gelde, daz uns gevsdlin mag
von diser nuwen bete, dy wir uf unser stete seczcen werden allir
nest, und wir heizzin unde gebiten aJlin unsem innemem der seibin
unser nuwen bete, dy da yczcunt sint adir danne daz czu gecziten
syn werden, ernstlichen und wollen, daz ir dem egenanten Yon Gera
unde syn erbin dy obgenante summen vyerhundert schog groschin
von unser stete nuwen bete, so dy allir erst gevellit, reychet und
gebit ane allin vorczog unde hindernizse. Wanne ir daz getan habit,
so sagen wir uch der egenanten summen geldis qwiit, ledige und loz
mit kraft dysis brifis. Dez zcu urkund und merer Sicherheit haben
wir unser insigille wissentlichen an dysen brif lazzin hengen, der
gegeben ist nach gotzs geburten dryczehen hundert iar darnach in
dem siben und sibinczigisten iare, am dinstage nach sent Pauwels
tage, als her bekart wart.
236. Margc^eihe von Wolframsdorf, Priorin, Elisabeth von Mosen,
Unterpriorin, und Konvent des Klosters GronschwUa verkaufen
an Barbara von Plauen, Klosterjungfrau daselbst, Einkünfte
aus Bieblach und Laasen. 1377 Febr. 14.
EdBckr. : GHuSÄ. WemoTj Orig. Perg. mü anhäng, wMerhaU. 8iegeL
DrtUk: Nur Reg, b. Müütr^ No, DL — Vergl, Bedäer, Simma Rutheme. S, 267.
Wir Margaretha von Wolferamstorf priolin, Elyzabeth von Mosin
undirpriolin unde der gancze covent gemeyne des closters zcu Crons-
wicz bekennen offinlich mit dysem bnfe unde tun kunt alle den, dy
yn sehen, horin adir lezen, daz wir mit wolbedachtem mute und mit
rate unsers capiteles gemeyniklich vorkauft habin recht und redelich
Barbaren von Plauwin der eldesten clostiriungvrauwin zcu Gronswicz
ein phunt ph&ndyz geldes, daz do gele^n ist zcu Webeluk uf den
guten, dy do gewest sint Elzen von Rosicz, der got gnade, mit allem
rechte, alzo sy sy gehabt hat unde ein phunt glatir heller® zcu Lozan
uf den guten, dy do sint Heynen Bertoldes, do sy auch vor uffe hat
ir selgerete bestald, do man ir von reichin schol iu zcu deme zdnse
ein phunt glatir hellere; dy seibin gut dy schullin zcu samene ge-
Valien ir zcu eyme ebigin selgere[te]. Sunderlich bekenne wir, daz
sy uns den Qgenantin zcins gutlich unde beczald hat mit bereytem
gelde, dez do gewest sint sibin nuwe schog walin grosschen, dy do
komen sint an des conventz fromen. Auch bekenne wir, da!z si dy
1377 ürkondenbueh d«r VSg^te tob Wtida. 201
gut gekauf[t] hat zca zweyn üben, zcu weme sy dy gnade hat, deme
schol daz volgin glichir wis, alzo ir selbir dy vorgeschribin zcinse.
Wenne dy zwene libe abegen, so schol der egenante zcins mit andern
iren zdnsen gevallin yn dy gemeyne den swestem yr und im eidern
zcu eyme ewigin selgerete, alzo daz si got schallin vor sy beten.
Daz wir yn daz haldin woln nnd uncznbnichin blibin schol, dez henge
wir yn unsers conventz sigil an disen brif zcu eynir bestetunge disir
vorbeschribin rede, der do g^ebin ist nach gotz geburd tusent iar
drihondert iar dor noch in deme sibinundesibinczigisten iare, an
sente Valentins tage.
237. Elisabeth von Tannrode (Thanrode), Priorin, und Konvent des
Klosters Gronschwita bekennen, da/s sie für empfangene 3 Schock
böhm. Crroseh. dem Herrn Fran» Junker (lunckherren), Pfarrer
$u JEger, 10 Orosch. Zins verkauft haben, und Bwar 0u einem
Seelgerät und einer Jdhresneü am Dienstag vor der Gemein-
woche mit VigUien und Messen für Seelen eines Marquart,
einer Anna, einer Kunigunde und aUer der, von denen das
Geld gekommen, welcher oberwähnte Zins von ihren Zinsen gu
Strafsberg (Strassebergk) entfallen und davon au einer Pietang
für die Schwestern verwendet werden 80Ü. Gegeben 1377 , an
s. Albini tage. 1377 Mftn l.
Rd§ekr,: Arehh des GettkleehU» JtmJUr von Obereonmit (f).
Abttkr. : StA. Eger, Junkert4^et D^t&maiar. /, 8t /.
Bemerk, : Obigee Begwt wmde mir «farcft die GiUe des Herrn Stadtarchiifare Oradl
m Eger mügeteiU, Em$ As^rage bei der Famüie «. Junker haUe keinen
Erfoig.
238. Die Markgrafen FriedruA, Balthasar und WiOielm von Meifsen
verschreiben Heinrich dem Jüngern^ Herrn gu Gera, für ge-
leistete Kriegsdienste eine Summe Geldes auf die Städte Pegau
und Zwickau,^) 1377 April 26.
Hdeekr.: SA. SehUmy Orig. Ptrg. mü anhäng, nur alt Fragment erhaU, Siegel;
doeh ist noch Büneehmtt ßlr ein meeüet Sieget vorhanden.
Druck: Nur erwdhiU bei Hahuj Oeeeh. «. Oera S. 319.
Wir Friderich, Balthazar und Wilhelm von gots gnaden lant-
graffen in Duringen und marcgraffen zcu Myszen bekennen und tun
kunt uffentlich mit desem briffe, als der edele er Heinrich der iungere
Ton Gera herre doselbins uns in unserm kryge, den wir nesten mit
den bürgern zcu Erfort und andern iren helffem gehabt han, mit vir
und nunczigen mit glevenien williglich gedinet hat, daz [wir]*) dem-
9) Lodk im'^l^,
1) VergL No. S85.
202 Urkundenbacli der Vögte Ton Weida. 1377
selben von Gera und allen den sysen vor den dinst imd schadeD,
[den]') sy [do]') von unser dinste wegen biz uf desen batigen tag
enphangen han, Y7[rhun]')dert schog groseben breyter mnncze schul-
dig sin und baben im die ufzcuhebene und inzcunemen von unser
nuwen bete wegen an desen nachgescbriben steten zcu Pygaw an der
stad zcweyhundirt schog und zcu Zwickaw an der stad auch zcwey-
hundert schog, so die aller erste von der selben unser nuen bete
wegen gefallen mögen ufzcuheben und inzcunemen vorschriben und
bewyset, vorschriben und bewysen mit craft diz briffes gnediglichen,
der gegeben ist nach Crisü geburt drizcenhundert iar danach in deme
syben und sybinzegisten iare, am suntage noch sende lurgen tage.
239. Heifirich der Äüere und Heinrich der Jüngere van Gera
tauschen 4 Mark Jahressms in der Alistadt SMeiB, welche
sie einst der ÄnnenkapeUe in der Berghirche verliehen haben,
gegen 4 Mctrh des van den Bürgern bu Bohlenden Erheinses ein,
1377 Kai 12.
Hd§ehr.: ßiA, Sehiei», Orig, Perff. mö amkOng. SiegeL
Auf 9^, : Liter« misse sancte* Anne in monte beate virginis.
Druck: AJbertij Die Berghirehe stu ßehUiz 8. 50.
Wir Heinrich von Gera der aide und Heinrich sin son der iunge
bekennen ofßnlich an disim brive vur uns und alle unser erbin und
wollen, daz iz wissintlich sy allen, di disen brif sehen, hören oder
lesen, das wir mit wolbedachtem mute haben widir uns genomen und
behalden di vier marg geldis in der alden stat vor Sleuwicz, di wir
hattin gegeben czu sente Annen cappellen uf unszer vrouwen berge,
di wir gestift haben, und haben davur widdir gegebin andere vier
marg geldis unszem rechten erbeczins in der stat czu Sleuwicz, di
die burger ierlich beczalen schidlen dem priester, der dy cappelle
ynne hat, ane vorczog. Und dieselbin vier marg geldis schullen uns
abe gehen an unserm czinse, wenne uns di burger den schallen be-
zalen, adir an wen wir yn wisen, ane geverde. Des czu Urkunde und
ganczir sychirheyt habin wir egenannten Heinrich von Gera der aide
unser ingesigel an disin brif lazen beugen, des wir Heinrich der iunge
seyn son mit ym gebruchen, wenne wir selbis nicht insigels hatten.
Gegebin nach gots geburte dryczenhundirt iar darnach in dem sybin
und sybinczigstem iare, am nesten dinstage vor dem Pfingstage.
240. Schutz- und Trutsibündnis der Grafen Heinrich und Günther
von Schwarzburg mit den Markgrafen von Meifsen wider Jeder-
mann ausgenommen die Grafen und Herren Günther van
%) Loch tm Perg.
1377 ürkuadtnbttcli d<r VSgta Ton Waida. 203
Sckwaraburg bu Schwor aburg nebst Sohn JohcMn, Ulrich van
Hohnstein, Heinrich den Jüngern, Vogt von Gera, und Borso
von Riesenburg, welche auch in Streitfällen ewischen beiden
Teilen vermitteln sollen, Datum feria sexta ante Pentecostes,
anno Lxzyn. 1377 Mai 15.
Häadir,: OetJ. IF««iar, ÜML Ab§ekr, 1854—99. S. 18» Ab§diT. Ay. d. XVI.
Jakrk.
241. Holt $u Ottendorf teidingt zwischen den Markgrafen von
Meifsen und dem Herrn von Gera wegen des Köthenwäldes
bei MÜUbroff. 1377 Juni 6.
Hd$thr.: HA. SdOei», örig, P§rg. mü anhäng. Sdegü du H6U. Dasselbe hat die
Legendi : SigiUaiii Holdi und »eigi eine nmU sw erkennende ^^igmt^ die van
Siehein und yffgmum wnaeben isL
Aufseht,: Der brUT über Koten wald«, darynnen leit der forsten macbt-
br[iff].
Drwk: BdOeiMer WoeheMaU 1886. 8, 60/: {fshUrhaft)\ deamaeh JUehier, Die
Herrseh, MühUraf 8. 145 /. u, MiUUr, Na, DIU. — Beg. Immmt, Oeseh. des
VogOandes 8. 570.
Ich Holt gesezzen zcu Ottindorf bekennen uffendlichen mit dysem
brife unde tu kund allen den, dy yn sehen, boren adir lezin, daz dy
hochgebom fursten er Fridericb unde er Baltbasar marcgrafen zcu
Miszen Lutolden von Obimicz unde mich geheiszen haben wiszent-
lichen und mit guten willen myns herren em Wilhelms yrs bruders,
dez sy uns yren offen brif gegeben haben, daz daz yr gute wille sy,
daz wir bede der zcu ryten sullen unde sullen scheiden unsere
egenanten herrin dy marcgrafen mit den edeln herrin von Gera umme
diaz Ketener holcz gelegen by MAldorf nach kuntschaft unde nach
rechte also, were, daz der obgenante Lutolt von Obimicz nicht mochte
der by gesyn nach der zcu komen, so solde ich egenante Holt daz
scheiden, unde wy ich daz schyde, dan solde yn uf bede syten an
benugen unde euch ane allir widerspräche dor by bliben. Nu habe
ich vorgenanter Holt yr beder kundscheft der zcu genomen unde
der by gehabet, also daz myne herren der marcgrafen kundschefter
haben gescheiden, waz under dem lichwege ist zcu der rechten band,
der da geed kegen Wickerstorf, daz daz alUs mynem obgenanten
herren von Gera zcugehore unde yr von rechtis wegen sy, unde waz
denne uf dy lynken band ist, daz daz myner herren der marcgrafen
sy biz uffe den krucze weg ouch von rechtez wegen. Ouch haben
myne kundschefter von Gera gegangen an denselben kr&czce weg
unde haben mynem herren von Gera zcu gescheiden eyn holcz, daz
da an daz selb Eetener holcz stost, also daz daz selbe holcz yr von
rechtzs wegen sy. Sintmal ich dez nicht gescheiden kan nach der
kondscbaft, so scheide ich digkegenanter Holt nach ine (1) rechten, waz
204 UrkundeDbach der Vdgto Ton W«ida. X377
myneD (!) egenanten herren Yon Gera von mynen herren den
marcgrafen zcu lehen haben adir von yn in den guten zcu leben
zcu sageten, iz sy an holcze adir an andern guten, daz daz yn neher
zcu behalden ist by yrem eyde, ab syz myne berrin dy marcgrafen
nicht vorheben wullen, wanne daz sy si doran hindern. Ouch scheide
ich egenante Holt, daz Langenbuch unde Hadirsak, dy myne herren
dy marcgrafe an gehören, unde Leszeuwe unde Kirszeuwe, dy myne
herren von Gera angehören, ydeman blibe by synen Auren, als sy von
alder bliben unde gewest sind. Dez zcu eynem merem geczugnusze
unde Sicherheit habe ich egenante Holt Yon unser herren beder Yor-
genant wegen der zcugenomen unde der by gehabet dy gestrengen
em Hansen von Nuwenmargk, Gotschalken unde Lutolden von Pol-
nicz. So habe ich derby gehabet von myner herren der marcgrafen
wegen Hansen Froner undervoyt zcu Muldorf, Henrich von Mache-
wicz, Conrad von Machewicz, Peter, Conrad von lerzenicz, E&nthelen,
den swarczen Henczen unde dyse nachgeschriben dorffer Tirbach,
Hadirsak, Rabinspach, Waldengrune unde Hansen uf dem berge
myner herren der marcgrafen furster ; so von myner herrin von Gera
wegen habe ich derby gehabt Hansen von Breytinbuch zcu der zeit
richter zcu Slowicz, er Nicklausen Knochinhouwer, Godfriden unde
Friderich von Dolen, Ditherich unde Otten Roder, Hansen von Eczüs-
torf^ Godfriden von Drachestorf, Reynolt von Hosin, Hansen Rus-
worm, Petim Koburger, Conrad Eleynsmid, Heinrich Euwer burger
zcu Slowicz unde dyse nachgeschriben dorffer dy von Behemstorf,
von Kirshouwe, von Leszouwe, von Gerkwicz, von der Banstange unde
von Nuwendorf. Daz dyse vorgenante scheidunge stete, gancz unde
ane Widerrede von den obgenanten mynen herrin uf bede syten ge-
halden werde, dez habe ich egenante Holt myn ingesigel wiszend-
lichen an dysen brif gehangen zcu eyn waren geczugnisze, der ge-
geben ist nach gotzs geburten driczehen hundert iar domach in dem
siben unde sybenczigisten iare, am nestin sunabunde nach sente Boni-
facien tage.
242. Heinrich Reu/s (Rusze), Herr bu Bonneburg, Zeuge in der
Urkunde, durch welche sich Hans der Ältere und Hans der
Jüngere von Waidenburg, Herren au Wolkenstein, mit den
Markgrafen von Meifsen über eine Silbergrube bu Ehren-
friedersdorf vergleichen, Gegebin — zcu Friberg, noch Christi
geburte drycen hundert iar darnach in deme sebin unde sebin-
czegisten iar, sunabunde vor sente Yitus tage.
Freiberg» 1377 Juni 13.
Hdidw.: H8Ä. Drfdm^ ^0.4198, Orig, Perg, mii S wkhlhig, Siegdn,
Druek: (hd. dipiom. Saxon, reg. II, 18. Ifo. 980 mä LäUratmnaekweiB, -^ Btg.
bei imier, No. DIV.
1377 Ürknndenbiicb der V5gte Ton Weida. 205
243. Heinrich Beufs van Plauen, Herr gu Bonneburg, vergleicht die
Gemeinden eu GoUnsdorf und Beuiniiz wegen streitiger Ge-
rechtigkeiten. 1377 Ootob. 4.
üdaekr. : Pfarr-Arekiv wu QoUmtdorf, Orig, Fvrg. Dat Siegel iH abgtfaüen,
JJmek: Erwähmi m MüUü. der CfeeehtdUt- h. AlUrUmef. OeeeUeekqft des OsUr-
lande* /, 1. 8. 10 u. S4.
Wir Henrich Beusz von Plawen herre czu Roneberg bekennen
offinlich mit disem brife und tun kunt alle den, di in sehen oder
hören lesen, daz wir mit czeitlichem Vorrat unsere getrewen manne
gutlich geeynet und gescheiden haben unser liben getrewen leut di
von Golmelstorf uf eyne seyten gemeynlich und di von Butenicz ge-
meynlich auf di andern selten mit irem guten willen auf beide selten,
alz himach gescriben stet, also daz di von Golmolstorf alle iar siben
schock zcu geschozz geben schullen, und di von Butenicz alle iare
vire schock geben schullen, und alle di gut, di di von Golmolstorf
yczunt an disen czeiten inne haben, di schol man vordynen und vor-
schozzen kein Golmolstorf. Das selbe schullen auch di von Bute-
nicz tun, waz si gute yczunt ynne haben, di schol man kein Bute-
nicz vorschozzen, und waz man furbaz mere nach diser czeit keuft
cza Golmolstorf oder czu Bfitenicz, daz schol man alle czeit vor-
schozzen und vordinen in 'daz dorf, da ez yczunt ein gebort und da
ez ausgekauft wirt, an arg. Auch haben wir si gescheiden aus dem
gerichte, also daz ir beider gerichte schol wenden vor dem graben
auf den haynweg hin den fustig vor dem hopfgarten auf und vor-
fftm Alken leyden hin, und waz auf di rechten seyten ist, daz schol
gehom kein Golmolstorf unde daz auf di lenken seyten kein Butenicz,
an arg. Dez sein geczugen her Ulrich von Lichtenhain pferrer zu
Kunnicz, her Berther Schawenrot, Tyme von Swencz, Ulrich von Bute-
nicz, Dytherich von Lichtenhain, Ludwig von Schonwelt und andere
erberge leut gnug, di da bei gewest sein. Czu urkund und czu eyner
ganczen vestenheyt alle der obgescriben schidunge und rede geben
wir in disen unsem offin briff vorinsieelt mit unserm angehangen in-
sigel, der gegeben ist nach gotes gebürt drewczehenhundert in dem
siben and sitoiczigesten iare, am suntag nach sende Michelstage dez
heyligen erczengels.
244. Heinrich der Jüngere van Gera, Herr dasdbst, Zeuge in der
Urkunde der Markgrafen Friedrich, Balthasar und Wilhelm
von Meißen, worin sie dem 8t Thomaskloster eu Leipeig das
wüste Dorf Kähnen bei Holzhausen zueignen. Gegeben , alz
man czalte nadi gotis geburte tusint iar dryhundert iar an
deme siben und sibenczigsten iare, an aller heiligen tage.
1377 Nov. 1,
Edeekr.: HBA, Dreedm^ Regtet, eojnarwn Bl 80 ^
Druek: Cod. d^domat, Aum». reg. II, 9. No. 148, 8. 119.
J
206 brkandenbnck der V5gte von Weida. I377
245. Heinrich Reu/s van Plauen, Herr au Bonneburg, eignet dem
Nonnenkloster eu Ältenburg jährliche Einkünfte aus über- und
Unter-Zschemitesch und aus Stobnite, 1377 Not. 26.
Hdtehr. : LA. AUenbitrg, Urhd, AUeüg. I. No. 230, Orig, Perg. Das Siegel itt
ahgeriaten.
DrwA: MiUler, No. DFL -^ Vergl. MitUü. der Oeseh,- u. JJUartwmaf. GeteOidwft
de$ Oaterlandet JIL S. 280.
Wir Heinrich Rfisze yod Plauwen herre zcu Bonenberg bekennen
vor uns und alle unser erben, dy uns got ymmer beschert, und [wir]
haben werden, und tuen kunt oflinlich an disem bryfe allen den, dy
yn sehen ader hören lesen, daz der erber herre er lohannes von dem
Nuenmarkte tumherre und Schulmeister dez gestiftes zcu Nuenburg
uns recht und redelich abegekauft had und dem vrauwencloster sente
Marien Magdalenen und der ganczen samenunge dezselben clostirs
zcu Aldinburg zcu gekauft hat erblichen und zcu eyme rechten vryen
erblichin eygen dry schok guter Misner groschen Frybergischer m&nzce,
dy da gelegin sint in dem 6birn Zcemczsch, Heincke Meister, der
da zcinst eyn schog von eyner hufen ackers und von eyner hofreyte,
Nyckel Beyger f6nf und drizcig groschen von eyner halben hufen und
von eyner hofereyte, Mathys Meistir sibe^ und drizcig groschin uz
iungen Heinzcen hufen, dy er vor iungen Heinczen zcinste. In dem
nydem Zcemczsch Conrad Schriber vyer und zcwenzcig groschen von
eyner halben hufen zcu Gerherstorf gelegen. Zcu StAbenycz Gerhart
Bus vyer und zcwenzcig groschen von eyner halben hufen zcu Ger-
herstorf gelegen. Dy egnanten zcinsl&te sJle gepfarret sint kegen
SmöUe in dy pfarre und alle iar zcinsen sftUin ui sente Michels tag.
Darumme her uns gegeben und nflczlich bezcalet hat zwey und virczig
schog guter nftwer Fribei^scher groschen, dy wir in uns^m ofiSnbaren
nucz gewant haben. Dy selben dry schog zcinses an den ^pianten
steten, d5rfem und velden bewisen, vryen und eygin wir dem egnan-
ten vrouwenclostir und der samenunge daselbst und haben yn dy be-
wiset, gevryet und geeygint mit allen rechten, als wir dy vor gehabet
haben in dörfem und in velden, und vorzeihen uns daran lüterUch
durch got aller rechte n&cze und eren nichtes nicht uzgenomen, dy
wir, unser erben ader nachk&melinge ymmer doran gehabin m6chtin
eweclichin, und wollen der gftte eyn gewere sin kegen aUermaneg-
lich, wo sy dez bedürfen, alz recht ist, und wisen sy an den egnan-
ten em Ioh[anne8] von Nuenmarkte und darnach an das vorgnante
vrauwencloster und dy samenunge mit munde und mit hande, daz sy
yn hulden und gehult han als recht erblflte. Dadurch, daz dy
effldanten clostiriuncvrouwen vor uns und unser vorvaren und noch-
kumelinge und vor irn lohannes vom Nuenmarkte und aller syner
eldem sele selekeyt inniclich got beten sfiUen alle iar eweclichin mit
iartagen, vigilien, selemessen und myt gelAchte also besundem, daz
der vorgnante er lohannes von Nuenmarkte den zcins selber sal uf-
1378 Ürknndenbneh der Vögte von Weida. 207
heben alle iar uf sente Michelstag, ader weme her daz bevell, dy
wile her lebet. Darnach wenne syn nimmer ist, so sftllin dy . . pryo-
rinne und dy cftsterinne den zcins ufheben uf dy vorgeschreben tage-
zcit und sfillen den zcins von staden entwenten den vrauwen in dem
clostir alle kaienden, daz ist alle manden des iares, alse hynach ge-
schreben stet, dem probste und den vrauwen allen reichin und geben.
Zcu yczlicher kalender durch daz iar sal man nemen fumfzcen groschen
von dem obgnanten zcinse, daz dy vrauwen vigilien messe y zcu der
kaienden sullin darumme halden. Davon sal man dem probste geben
alle kaienden eyn groschen, dem cappellan eyn halben groschen. Von
dem andern sullin dy vrauwen pyetancien mache dez tages in irem
rebentir ader daz under sich teylen, als sy aller glicbist mftgen. Daz
daz alles ewig, stete, gancz und unvorbrochiu blybe, des haben wir unser
ingesigel zcu eyme waren bekenn tnysse an disen offin brif laszen hengen.
Daby gewest sint zcu gecz&ge der edel Heinrich lange voyt von
Plauwen und dy erbem wisen hem und pristere her locof pfarrer
zcu Ronenberg, herr Mertyn pferrer zcu Zcemzsch, her Ulrich von
Stechaw unser cappelan, her Matbis cappellan zcu Aldenburg uf dem
huse und dy gestrengen Beynolt von Lfibschebicz, Ludewig von Schone-
felt, iunge Heinzce und ander genuk unser getruwen beseszen manne.
Gegeben nach Christi geb&rte dryczenhundirt iar in dem siben und
sybenzcigisten iare, an sente Katherin tage der heiigen iuncvrouwen
und martierynne.
246. Die Markgrafen von Meifsen bestätigen den Burggrafen Mein-
hard und Berthold von Meifsen ihre Lehen. Zeugen: dy edeln
er Günther graffe und herre zcu Swarczburg, er Gebehard graflFe
und herre zcu Querenfort, er Heinrich herre zcu Gera, er Con-
rad herre zcu Tanrode etc. — Gegeben zcu lehen, nach Christi
geburt dryzc^hundert iar danach in dem syben und sybin-
zcigisten iare, am dinstag nesten nach sende Thomas tage des
heyigen apostoln. Jena, 1377 Deo. 22.
Bd§ehr.: USA. Dresden, No, 4210, Orig. Hrg. Van den S vrtprUngL anhäng.
8Ugdn iU da» 3. abgerueen.
247. KaOiaHna von Mfflau, Priorin, Jutta von Köckerite, Unter-
priorin, und Konvent des Klosters Weida verkaufen den Nonnen
Ädeßieid von FaJkenatein und Elisabeth Vasteler eine Leib-
rente aus Pferdsdorf. 1378 Juni 21.
Hdiehr.: GHuSA, Weimar, Orig. Barg, mü 8 atdiOng. Sugdn.
yjjt Katheryna v5n Mylin prialen unde JÄtte v&n Kokericz
&idelrpria]en unde aflch die gäncze sampnunge der clostervrauwen
predier ordins zcfi Wida wyr bekennen, das fins wyssintlich ist unde
20g Ürkundenbaeh der Vdgte Ton Wetd«. I37g
t&n kfint mit desem bryfe allen gftten l&ten geystlich unde wfirltlich,
dt en sehen, hören adir lesin, das Ansir Üben geystlichin swestirn
Adilheit y5n Yalkenstey n genant unde Elysabeth Vastelerin mit Ans
gesampt unde ofich geordint in g5te nndirn hem in undirm closter,
das sie habin gekauft unde gelost mit unsirn wyssin, willen unde
wSrte der sampnunge gemeinykUch czfi nuczlichkeit unde czfi fromen
ane acht groschen eyne smale marg geldis unde vyer h&ener czinses
czu G&nczen von Bergaw da czü Pherdistorlt' gelegen vfir ffimf breyte
sch5g. Den vorgenanten czins mögen d^ vorgenanten iun^auwen
unde sollen selber ynnemen unde torderin, d^ wile si lebin. Auch
ab der vorgenanten iungfrauwen unde swestirn keyner er abeginge,
wen dt ander, wenne das got wil, so mag unde sal die andere den
vorgenanten geltczins unde aflch d^ hfiener czumale gancz foideru
unde ynnemen, dt wyle das sie lebit, ane alle hindimusse unde an-
spräche mit solcher underscheit, das si czü der andirn iargeczit den
vorgenanten czins solde halp gebin den iungfr&uwen unde swestern
gemeyniklich unde dem pharrer unde deme bychtiger unde den
capplan in dt h&nt ye eyme also vil als dem andern an deme tage,
als man ere iargeczit unde auch gedechtnisse mit der vigilie unde
mit der messe beget. A&ch noch vorscheidunge yr beydir, sS sal dy
undirprialen den vorgenanten czins ebeklich ynnemen, unde sal die
vorgenante undirprialen den vorgenanten czins czu beydir iczÜchir
iargeczit, begengnise, sundirlich an dem tage der vorgenanten samp-
nunge unde den hem er (I) iczlichem also vil gebin als dem andern
dörch der vorgenanten iungfrauwen sele selikeit willen unde aller
seligen in gote. Czu Urkunde dis bryfes, das wir vorgenante prialen
unde undyrprialen und auch die gemeine sampnunge des vorgenanten
closters, das uns alle dese vorbeschrebene artikel unde rede wAl
wissintlich ist und bekenntlich sint, und ^ das die stete und gancz
sollen gehaldin werdin, ane arg und auvorbrochinlich, cz& einer
grösern sicherheyt unde bevestenunge desz bryfis henge wir vor-
fenante prialen und dt gäncze sampnunge &nser insigele an desin
nserm offin bryff gegeben nach g&tis geb&rte^ dryczenhundirt iar
dar nach in deme achtundesebenczigisten iare, au deme mantage nach
unsers hem lychnames tage.
248. Heinrich, Herr eu Oera, bekennt, da/s eine eurischen Um und
der Stadt Plauen schwebende Irrung gütlieh beigelegt sei.
1378 Juni 29.
Hd§ehr,: KKA, Bamberg, hUtar. Katalog 441, Sammig, Ä^ Ab§ehr, (vergL No. X
Anm, 1 Ubersduieben : Von der Torrichtigong swischen der stet und toh Gkra.
Druek: MüUer, No. DVl.
Wir Heinrich herre zu Gera bekennen und tun kunt offenlich
mit disem gegenwertigen brif allen den, dy yn sehent oder horent
1378 brkujideiibach dtr Vogt« tod Weida. 209
lesen umme dy uffhalduoge, dy zu Plawen geschehen ist den unsern
7on Nisius dez langen wegen, daz das ein gutliche wemchtene sache
sey zwischen uns und allen den unsern und der statt zu Plawen und
allen den yren, alzo daz wir sy dar umme nymmer mer angereichen
schullen Yon der sache wegen, wir noch alle dy unsern. Und dez
zu eyner waren merem Sicherheit geben wir yorgeschribener Heinrich
herr zu Gera der stat zu Plawen unsern offen brif vorsigelt und yor-
vestet mit unserm anhangenden insigel, der gegeben ist nach Cristi
gebort dreitzehen hundert iar und darnach in dem acht und siben-
tzigestem iar, an der heiligen zwe^poten tag Petri und Pauli.
249. Die Burggrafen Äämund und Friedrich von Starkenberg be-
urkunden, dafs der Priester Heinrich van Qera^) van den
Brüdern Beinhald dem ÄUem und Beüihold dem Jüngern van
Zwötgen (Swozchin) für 15 Schock Qroschen einen jährliehen
Zins van einem Sckock, vier Qroschen und acht Hühnern aus
dem Dorfs Qorma (Gormel) gekauft habe mit der Bestimmung,
dajs der Zins fMch seitdem Ableben dem Maria-Magdalenen-
Master in AUenbwrg eufäUen solle. Zugleich besUUigen die
Burggrafen dem Kloster und seinem roytebruder Heinrich von
Gera solchen Kauf. Gegebin nach Christi geburte tusent iar
dryhundert iahr in dem acht und sybinzcigistin iare, an sente
Margareten tage. 1378 Juli 18.
SdBükr,: LA. ÄUmburg, Urkd. Muüg. l Nr. 281 » Orig. Perg. mü 2 aMtng,
2&0. Heinrieh von der Cappdn bekennt, sich mit Heinrich, Herrn
von Gera, vertragen su haben, und verpflichtet sich demselben
8u Dienste. 1378 Hot. 7.
Hdt€hr.: HA. SehieiM, Orig. Barg, mü 7 tuMing. Biegein.
Ich Henrich yon der Gappein bekenne uffintlichen mit dys^n
brife unde wü, daz iz wissincUichen sy allen den, dy yn sehen, hören
adir lezen, daz dy gestrengen er Berchter Schouwinrad, er Conrad
yon Buckewlcz, Ditherich Kopencz unde Albrecht yon Rascha zcwischin
dem edeln em Heinrich yon Gera herren da selbenst unde mir gut-
lichen unde fruntlichen geteydinget haben umme alle brache und
nfloufte, dy wir zcwischin eynander gehabet haben, also daz ich eyne
rechte ganczce sftne mit ym adir synen erben unde mit allen den
synen ewiglichen halden sal unde wil, unde gelobe ouch daz by
mynen waren trawen, unde ich wil nu unde zcu aUir czyt synen
schaden warnen unde synen fromen werben ane argelist. Ouch ge-
lobe ich yor myne bradere, der macht ich ouch haben sal unde wil,
1) Zweifdk^ ob der FamOie der Herren von Oera angekSrigf
Wir. OMdL Qu. Y, i, M, F. U, S. |^
210 Urkundenbacb der Vögte von Weida. 1378
daz dy ouch umme dy sache, dorumme ich mit ym entsaczt byn,
eyne gancze stete sune mit ym unde den synen halden suIlen au
geverde. Ouch ist geret unde gelobet in guthen truwen, were, daz
ich mynen obgenanten herren von Gera ader syne erben, syne manne
adir dy synen in schulden hette, wy daz were, so sal ich unde wil
in syn sloz Lobinsteyn ryten unde mich da lozze nach rate syner
manne gutlichen entschichten ader daz recht da von yn nemen unde
mir doran lazzen bringen unde yn nach sy fiirder nyndert bereden,
beschuldigen nach beschedigen, an argelist Were abir, daz syne maD
unde dy synen mich in schulden hetten, wann sy mich denne dez
vormanen, so sal ich unde wil zcu dem Hofe in dy stad ryten unde
mich da gutlichen mit yn darumme entseczcen odir yn vor myns
herren dez burcgraven von Norinberg amptmanne da selbenst dez
rechten phlege[n] ane widerre[de] unde an fdles geverde. Were ouch,
daz der mergenante myn herre von Gera ader syne erben seihest
mich in schulden hette, wann er mich ader dy synen von syner
wegen dez vormanen, so sal ich unde wil ym ader synen ampüuten
ane Widerrede unde ufczog in daz digkgenante sloz Lobinsteyn ryten
und mich gutlichen mit ym entrichten ader ym dez rechten phlege[n],
an geverde. Sunderlichen ist gered unde geteydinget, were, daz ich
mich kegen ym ader synen erben adir kegen den synen yndert Vor-
griffe mit myn un wissen an geverde, wann ich denne von ym ader
synen amptluten dez vormanet werde, so sal ich und wil in daz vor-
genante sloz Lobinsteyn ryten unde daz firundlichen unde gutlichen
entseczcen unde daz abelegen nach rate syner mannen, dy er dorzcu
gebe. Ouch ist gered unde gelobet, daz ich ym ader synen erben
sal und wil beholffen syn kegen synen vyenden, so ich best mag,
wann ich dez von ym vormant werde usgelozzen kegen den, dy mynen
herren den bischof von Babenberg unde den burcgraven von Norin-
berg an treten, unde wann ich ym ader synen erben zcu dynste kome,
so sullen sy mir vor schaden stehen, Ouch ist geret, were, daz dy
obgenanten mynen herren von Babenberg unde von Norinberg mit
ym adir den synen zcu kryg qwemen, so mag ich vn wol kegen ym
behulffen syn, unde daz sal mir an der sune nicht schaden, unde
wann daz wyder mit yn entschicht werde, so solde iz stehen als vor.
Dyser vorgeschriben rede, stucke jind artickle sind geczuge dy ge-
strengen er Berchter Schouwinrad, er Conrad von Backewicz, Di-
ther[ich] Kopencz, Albrecht von Rascha, Henrich von Piauwe und
Hencze Goczce. Ünde daz alle dyse vorbeschriben unde vorgenante
artikele stete, gancz unde unvorruckt gehalden werde, dez zca Ur-
kunde habe ich digkgenante Henrich von der Gappein dyse vor-
genanten geczuge unde teydingslute gebetin, daz sy yr ingesigel mit
myme ingesigel, daz ich ouch an dysen brif zcu eyme waren Urkunde
unde Sicherheit gehangen habe, hengen, der gegeben ist nach goczs
geburthen driczcehen hundert iar domach in dem acht unde sibin-
czigisten iare,am nestin suntage nach allir heyligen tage.
1378 Urkandenbacb der V5gte Ton W«lda. 211
251. Katharina von Mflau, Ptiarin, und Konvent des NannenUosters
0u Weida bekennen, daß die ünterpriarin Jutta von KokeriU
dem Kloster gur Begehung ihrer Jährgeit Einkünfte aus (Orofs-
oder Klein-)Kund(nf und Sehüptig überwiesen habe.
1378 Not. 14.
Hdadtr.: OBuSA. WuBuir, Orig, Pmr$, mit mMmg.
An/Bekr.: Kanigsdorff and SehnbdU.
Drmdk: Nur al» Beg. m ,,Dii ZWiaiiftn" A 60.
Wyr Katherin von Mylin priorinne in deme closter czu W^^da
predeger ordyns und ouch der convent gemeynlich bekeDnen in deseme
offenyn bryve, daz dy erbere persona Intte von Kokericz eyn under-
prioryn czu der selbyn czyt hat gebetyn unde bygert, daz der convent
nach yrme tode alle iar gerlicb eyne iargeczyt yrre sele czu tröste nnde
yrre swester Bendicten czu beende myt der vigilien unde myt der
seimesse in der nesten wochen vor dez heyligen herren sente Dominicus
tage an deme tage, also sy vorbegangyn bat by irme lebynne, daz
ist in invencione sancti Stephani ') des abendes myt der vigilyen unde
smorgins an sente Dominicus abinde vrfl myt der seimesse. Unde
dar umme so wil sy lazen deme convente nach yrm tode fimf vir-
dünge ewygis dnsis smals geldes, dri virdunge, di da gel^^rn sin
czu Eungystorf, dy sy gekauft hat czu Lukas von der Nuwenstat,
unde eyn halp schok, daz da gelegin ist czu Schupticzt, daz sy ge-
kauft hat czu yren bruderen Fftederich unde Henrich von Kokericz,
alz dy hantfestin wol bewysen. Unde wenne der czyns gevellit, den
schol eyn undirpryorinne innemen unde schol von eyme virdunge eyne
pytancie dem convente machen unde dy mark deme convente teylen
unde ouch den bichtigem unde deme pherrer alle iar czu der iar-
geczyt. Unde czu eyme bekentnisse dirre vor byschrebyn rede, so
habe wyr unseres conventes yngesegile angehangen an desen offenen
brif. Datum et actum anno domini mccglxxviii, dominica die infra
octavam beati Martini confessoris.
252. Äufgeichnuna von Stiftungen für den Bau des Refektoriums
im NonnenMoster gu Weida, [1378—1383.]
HtUekr.: OBuSA, Wtimm', P^rgammbiaU mk Btreifm des »itgehßrigeH Qtgem^
UaUe*.
Bewteri,: Katkarma vm M^u urhmdet mtarat 1378 Jwu tl [No. t47) imd
Nop, 14 {No. 201) aii Priorm, damn 1882 N<h>, 11 {No. 275) Elf von
LüBoktoitz, und am 21. 2>m. desoelbem Jahrei {No. 277) AdeUuid von MyUm
ai$ ooUko, uOkrend EUe hier und in emor Urkunde von 1388 (f. mib dato)
nli Omterpriorm nußritt In Umtynannter Of1tund§ tcird aber aueh wieder
Katharina von MyUm aU Prittrin a^g^'Ouri. Da nun ein to $<^neUer Weeheel
de* PrioraU eeHuomUek ataUgefundm Aot, $o ist wohl anmmehmen, da/i EUtabeth
und Adelheid in Vertretung der Priorin geurkundet haben,
1) Aug. 3.
212 Ürkundenbuch der Vögte von \Veida. 1378
Hec sunt testamenta recepta per priorissam Eatherinam de Milin
ad edificium refectorii:
Soror Elizabet de Bergowe vin sexag. gross. *) — soror lutta de
Milin viginti lib. heller — soror Hildegund de Milin duas IIb. minus
duobus solidis — de duabus sororibus de Lindenberg f lib. — de
Cunegunde de Milin xxi lib. et de libera eins h lib. — de Adilheide
de Wolfirstorf u sexag. gross. — de Irmegarde i lib. — de lutta
[de] Kokericz i lib. — de Margareta de Egra xx lib. hell. — de
Katherina Polizen et sorore eins vi lib. cum vi sol. — de Katharina
priorissa et Cunegunde sorore dicte de Milin u sexag. gross. —
de domino Peczoldo de Milin xxx lib. — item*") in testamento de
Milin m lib.*') — Bertha de Aczemaszstete xxxv sol. — item^)
lector Vribergensis n lib. et vm sol.*') — de Peczoldo de Polnicz
m lib. — Otto*») de len i lib.^ — dominus Henricus de Castro
XXVI sol. — item ^) xra sol. — plebanus [in] Proskelin f lib. — Keyschin
XXI sol. — Katherina de Plaunicz vm sol. — item in testamento
de Nuenstat n lib. et vi soL*') — de Henrico Stilleskint f lib. —
relicta kalderatoris f lib. — institrix ante valuam xxn sol. — de
Friderico Tulpone f lib. — dominus lohannes de Deburg i sexag.
gross. — de Cunegunde [de] Gzulstorf i lib. — de lutta Buckewiez
xxn lib. — Otto de Schonowe n lib. minus duobus sol. — quedam
domina de Gunradistorf i lib. — item Henricus Albus dedit xxnn sol.
— item lutta von Wysenbach dedit m lib. heller — item in men-
dicacione civitatis v lib. — item Henricus Medius - in - laboribus dedit
f lib. heller — item uxor Conradis institoris de Egra dedit xxvu
sol. hell. — item in testamento de Grunhain nf lib. hell et if lib. —
item Henricus [de] Unticz dedit vi sol. hell. — item colonus de Warten-
berg dedit m sol. — item uxor Heinzelini molendinatoris vi sol. —
item in dedicacione fratrum minorum de elemosina communi if lib. —
item elemosina petita in civitate n lib. cum v sol. — de Adilheide
de Hunthoy[p]ten xxni gross. — Henricus dictus Gebuer dedit f lib.
— quedam domina dedit vm sol. — Gerdrud uxor lohannis de Museln
dedit I lib. — Heinlinus Rosener dedit m sol. — item**) Gonradus
Phirczener — Theodericus — Elyzabeth — Henricus — Gerdrudis —
lutta — Kunegundis — Hermannus — lutta — Adelheidis — Gon-
radus — lohannes^).
[Auf dem Streifen des QegenblaUes:]
Ad edificium dedit domina Elizabet de Lubswicz pro anima filii
sui Reinoldi i sexag. P[r]agen. et pro anima Gerardi m lib. —
domina Mechtildis de Giz m gross. — ancilla sua Käthe i gr. P[r]agen.
— lutta textrix i gross. — vicarius Thuringie vi gross, ad edifi[cium]
— ceteros dedit pro expensis vie — et Lucas dedit pro sorore
sua*) — in peticione in nundine vi gross. — de uno pallio m lib.
— de puero f sexag.
a) Die Legate re«p. Namen stehen wderemandery toae im Druck dnaxh toagereehte JSftri^ie
bezeichnet ist. Von b) bis c) wm anderer Hand dazwischen gesehr. d) Lock im I^erg,
1379 ürkundenhuch der Vögte von WeH« 213
253. Bischof Witigo van Naumburg hd>t das Interdikt über die
Klöster OronschwUg und Weida auf. Zelts, 1379 Jan. 5.
Hdsdtr, : OHuSA. Wtmmr, Orig. Perg, mit mmfgedHUM. Süegd,
Wicke dei gracia episcopus Nuemburgensis devotis nobis in
Christo sineere dilectis procuratoribus priorisse et conventui sancti-
roonialium in Cronswicz et in Wyda salutem in domino. Quia sunimas
suspensionis et interdicti in persooas et moDasteria vestra per nos
latas pro eo, quod subsidium caritatum per dos inpositum noo sol-
vistis*), qnare huiusmodi suspeosionis et interdicti summas ob spem
amicabüis composicionis tollimus et presentibos relaxamus in nomine
domini et in hiis scriptis. Datum Cicz, anno domini mgcc septua-
gesimo ymi, in vigilia epiphanie domini, nostro sub secreto.
254. Lucas von der Neustadt verkauft wiederkäuflich dem Nonnen-
hloster in Weida jährliche Einkünfte aus (Hohen-) Olsen.
1379 Jan. 23.
r, Orig, Ferg, wüt imkämg, 8iegd.
e
Bdi€kr,: GBuSA. Wtmar^ Orig, Ttrg, fMt oMUtg. Siege
e
A^ftckr.: Über OUienn.
Druck: SekOUgtn u, Sreyng, D^pHomaL JI, 499 ($^AUeht),
Ich Lucas von der Nflwinstat gesessen czu Wyda, Katherio myne
eliche wirtione und alle unser erben bekennen offenlich und t&n k&nt
mit disem offen brief allen den, dy yo seheo, h6m adir lesen, daz
vrir recht und redlichen vorkAufte haben und YorkAufen mit crafte
diczs ofien briefz der erwirdigeo vrowen Eatherin von Mylen priorio
by den gecziiten und den klostervrowen gemeinlicheu der samme-
ounge Predigers ordens des closters iu der stat czu Wyda gelegen
fömfe mandel guter Miszner groschen eierlichs zcinsz, gflte und l&te,
dy doruf siezen, in dem doife czu Olsin flm dryczeeuthalp schok
gftter Miszner groschen, der sy uns gfitlichen und nftczlichen beczalt
haben, an geverd, mit sulchem underscheid , were, daz wir dy gfite,
16te und zcins wider wolden kaufen, so suUen uns dy klostervrowen
zcwischen hii und yon dem nesten sent Walpurgentag ubir czwey iare
in dez dye widergeben czfl kaufen Am dryczeenthalp schok guter
Miszner groschen, also und in sfllcher masze der koufebrife dez edeln
unsers gnedigen herm em Henrichs voytz hem czu Wyda dfttlichen
ozsayt, den er durch unser bete willen mit unserm wissen, gutem
[yorrate] und wort doruber gegeben hat. Vorgingen abir dy vor-
geschriben zdit von dem nesten sent Walpurgen tag ubir zcwey iar,
daz wir der zcins gAte und Iflte nicht betten wider gek&ufte nach
Ifite dez egenanten unsers hem brief, so vorczihe ich mich egenanter
Lucas, Eatherin myne eliche wirtinne und alle unser erben uns allez
a) Naek solristis fifUem ofemhar du m sammas gehörigen Sataieäe.
214 ürkundenbach der Vögte von Weida. 1379
unsers rechten an den gfiten, l&ten und zcinsen, daz wir doran ge-
habt haben, und sullen und wollen den egenanten klostervrowen wir
nach nymand von unsern wegen keinen ynsprfiche nymmer getfin
ewiglichen doryn, sundem dy gAte, Iflte und czinse sullen der kloster-
vrowen syn mit allen n&czen, rechten und gewonheiten, do mit wirs
gehabt haben luterlichen, on ark, und ab yn ymande keinen ynspruch
tete in dy gflte, so sullen und wollen wir yn dy entwerren, alse recht
ist, an argelist. Daz ich oftegenanter Lucas, Katherin myne eliche
wirtinne und alle unser erben den oftegenanten klostervrowen dez
closters zu Wyda alle artikel dez obegenanten unsers hem brief und
iclichen bes&nder stet, gancz und unvorrückte wollen halden, dez zfi
bekenntnisse und &rk&nde geben ich obgenanter Lucas vor mich,
Katherin myne eliche wirtinne und vor alle myne erben den dick-
genanten klostervrowen disen offen brief mit minem anhangendem
insigel wissentlichen vorsigelt. Geben nach Cristi gehörte dryczeen-
hundert iar in dem nfien unde sibinczigsten iar, am nesten suntag
nach sente Vincencius tag.
255. Heinrieh, Vogt und Herr gu Weida, bestätigt diesen Verkauf.
1379 Jan. 23.
Hdiehr,: OHuSA, WtmaT^ Orig. Perg. mü anhäng. Siegd.
At^sehr. : Über dy csinsze sca Olstenn.
Druek: Bckßttgtn «. Kregtig a. a. O. 8. 500. — Beg. h, LmwuTj Oeack. de»
VogOand» 8. 488.
Wir Henrich voyt herre czu Wyda und unser erben bekennen
offenlich mit disem offen brive und t&n kfint allen den, dy ynn sehen,
h6ren ader lesen, daz vr&we Katherin von Milen by den gecziiten
priorin und dy klostervrowen dez coventz gemeinlich predigers ordens
des closters in unser stat czu Wyda gelegen recht und redlichen ge-
k6ufte haben wyder Lucas von der N&wenstat, Katherin syne eliche
wirtinne und wider alle syne erben fömfe mandel breiter Miszner
groschin ierlichs zcinses, g&te und Iftte,« dy yczunt doruf siezen adir
doruf siezen wfirden in dem dorfe zu Olsin fim dryczeenthalp schok
guter Miszner groschen, der sy yn gfitUch und n&czÜchen beczalt
haben, an ark. Den egenanten czins, gfite und Iflte hat er yn vor
uns utgelaszen und hat dy an sy gewiset mit dem zcinse Kflncz Sl&icz
mit nflnthalben und zcwenczig breite groschen ierlichs zcinses, Kflncz
Fleischflwer mit zcwei und dryszig breiter groschen ierlichs zcinses,
Peter Schröter mit achte groschen breites geldis ierlichs zcinsz und
Nikel Herren mit siben breiten groschen ierlichs zcinses mit sfllchem
underscheid, were, daz Lucas adir syne erben den zcins, gflte und Iflte
wolden widerk6ufen, so sullen yn dy klostervrowen zcwischen hü und
von dem nesten sent Walpurgen tag ubir zcwey iare dy durch syner
ader siner erben bete willen widergeben czu kowfen flm dryczeent-
1379 Urkan4«nbach der Vo^g^e von Waida 215
halp schok guter Miszner groschen, und czu welcher cziit er ader
sine erben dy klosteryrowen in den vorgenanten zcweyen iaren dorum
beteD, dy bete suUen sy tAn ein virteil iars v6r den zcinszciiten,
eins vor sent Walpurgen tag ader vor sent Michels tag, und solde
sy yres geldis der dryczeenthalp 8chok Miszner groschen gutlichen
und oAczIich beczaln, daz sy yn daz wider n&cze möchten gemachen
nach unserm und ander yrer herre und frunde rate. Vorginge aber
daz Tirtel iars, v&r dem er si gebeten hett in den zcweyen iaren,
daz sy yrer pfenning nicht beczalt weren, so sal diser brief stet, gancz
und ewig syn an ark. Ouch sal Lukas ader syn erben dy vor-
geschriben zcwey iar ein gew5nlich fr6ne haben uf den gftten, und
waz er kleins czinss doruf Ton hAnem, von besen, von eyren, von
mähen und von vlachsze, der sal ym ader sinen erben dy vor ge-
schriben czciit ouch volgen und suUen in dez bedirsyt keine bete
nemen von den lAten und gfiten, an geverd. Geschee ouch, daz dy
töte vordArben ader verderbte wArden in den czweyen iam, in welcher
masze daz were, daz si den czdns nicht hettin czu geben, und sy
Lukas ader syn erben wider wolden koufen in der zciit und in sulcher
masze, alse oben stet geschriben, wenn er denn dy klostervrowen
beczalt der dryczeenthalp schok guter Miszner groschen, do mit solde
er ader syne erben sy gAtlichen beczaln aller versessen zcins der
gfite, den dy lAte nicht betten gegeben, ane Widerrede. Were abir,
daz dy vorgeschriben zciit von dem nesten sent Walpurgen tag ubir
zwey iar vorginge, also daz Lucas ader syne erben des zcinses gAte
und lAte nicht hetten widergekowfte, so sullen dy gAte und lAte mit
dem zcins luterlich der clostervrowen syn mit vrAne, mit aller yrer
zugdiorunge, rechten und gewonheiten und sullen denne der nAczen
und gebrAchen alse ander yrer gAten gAte(l). Doran sal Lucas nach
Katherin syn eliche wirtin nach keiner yrer erbin keinerly recht
nicht haben, und yn dy gAte sal er sine eliche wirtinne nach syne
erben nadi nymand von synen ader syner frAnde wegen den kloster-
vrowen keinen ynsprAche nymmer getun an ark, und den kleinen
zcins, den er dort uf hat, den sal man zu gelde slahen, den sullen
ym dy klostervrowen abek6wfen nach frAnde und biderber lAte rat
und erkentnisse. Dy obegeschriben gAte unde lAte dez obgenanten
zcinses zu Olsin haben wir gelihen und geeygent, lyhen unde eygen
dy mit kraft diczs offen bri£s den oftegenanten klostervrowen und
der sammenunge gemeinlich in sulcher masze, alse der koufe ge-
macht ist. Ist, daz Lucas ader syne erben dy gAte widerkAufen in
der vorgenanten zciit, so sullen dise unser lehen und eygenschafte
abegetan und tote syn. Kauften sy dy nicht wider in den oftgenanten
zcweyen iaren, so sullen dyse unser lehen und eygenschafte ewig-
liehen gancze krafte und macht haben, und wenne sy ym denn den
klänen zdns abeköwfen, der sal yn gelihen und geeygent syn mit d^n
vorgeschriben zcins, gAten und lAte, daz sy kein ander unser lehen
nach eygenschafte darAbir nicht bedArfen ewiglichen, an allerly arg
J
216 ürknndenbucli dor Vögte von Weida. 1379
und argelist. Dez koufis und der teiding sind geczflgen der erwirdige
er Lutold von Techwicz probist by den gecziiten zu Mildefurt, er
Henrich von Wolfinstorf predigers ordens der oftegenanten closter-
vrowen by den gecziiten hofemeister, er Henrich von Adorf pferrer
zu unser vrowen zu Wyda, Friderich von Machwicz und Erhart Kouf-
man dez obegeschriben Lucas swager. Dez zu Urkunde und merer
Sicherheit geben wir obe^enanter Henrich voyt herre zu Wyda und
unser erben den obengenanten klostervrowen gemeinlich zu Wyda
disen offen brief mit unserm anhangendem erbeinsigel wissentlich
vorsigelt. Geben nach Cristi gebflrte dryczeenhundert iar in dem
nflnen und sibenczigstin iar, am nesten suntag nach sent Vincencius tag.
256. Die Markgrafen Friedrich, BaUhasar und WiXhelm van Meißen
und Uwe Burgen, Oraf Heinrieh von Beichlingen, Gebhart, Herr
KU Querfurt, Friedrich van Schanburg, Herr 0u Glauchau,
Heinrich, Herr gu Gera^ Ludwig, Herr gu Bhmhenhain, Dietrich
von Witgleben, Busse von WeCfserAaeh, Kenrad van SchUeben
(Slywin)y Friedrich von Poleng, Heinrich von MattUs, Busse
Vügtum, Heinrich von Lengefeld, Dietrich von Beerwald (Bern-
walde), Dietrich von He3rtingesburg, Ludwig von Auerbach
(Urbach), Johann Stange und Frensel Sack bekennen, dafs sie
den Burggrafen AJbrecht und Oswald von Kirchberg, Oraf
Friedrich von Orlamünde gu Droifsig, Burggraf Dietrich von
Altenburg und Appel VUgtum von Apolda für die Einlösung
des Schlosses Windberg ( Wintberg) 3öO Mark löt Silbers schuldig
geworden sind, und versprechen diese Summe am nächsten Wal-
purgistag übers Jahr in Erfurt gurückgugoMen. — G^ebin —
zcu Berne, noch Christi geburd driczenhundert iar in dem nun
und sybinczigistim iare, an dem Palmabynde^).
Pirna, 1379 April 2.
Hdsehr,: USA, Drestim, Kop. 26, ^2.46^ (A). — Ebmda, Kap. 30, BLBb^ {B).
Druck: Reg, bei 9. JZaäMVMCem, Beg, der Qraftn 9, Orlamfmde & 194 (nath B).
257. Die Markgrafen von Meifsen bestätigen der Barbara von Plauen,
Klosterjungfrau in Cronschwitg, Einkünfte au8 Thierback
1379 JuU 2.
HdeOur,: ESA. Dreedmi, Kap. 30, Bl 78 tmd Kop, 31, BL i%\
Item domini marchiones assignaverunt devote virgini Barbare
de Plawen claustrali in Eronswicz duas sexagenas Fribergens. monete
de redditibus et censibus ville Tirbach dictrictus Muldorff annis
ft) Hdtchr. B hat: Datum ferU sexta ante palmas anno cxzix* (<« April 1).
t37d Ürkandenbncli der V0gt« toh WeM». 21 7
siDg[u]lis ad sne vite tempora capiendas. Datum sabbato post Petri
?&v^y anno Christi mocclxz nono.
258. Konrad und Nikolaus von Bockwitg geben Heinrich, Vogte und
Herrn mu Gera, einen Lehnerevers ^er ihre Güter.
1379 Juli 2L
Jffdtehr.: HA. SehUm^ Orig. Perg. mit 9 anhOng,
Ich CSonrad Ton Buckewicz ritter unde Nickel von Bugkewicz
myn bruder bekennen uffendlichen mit dysem brife unde thun kund
aUen den, dy yn sehen, hören, ader lezin, daz der edel unser lieber
gnediger herre er Heinrich voyt unde herre zcu Gera uns dy sunder-
liehe gnade unde gunst getan hat durch anneralich dinste willen, dy
wir ym getan haben unde nach tegelichin mit lybe unde gute thun
Süllen, wenne wir dez von ym ader syn erben vormant werden ader
an uns begerinde sint, also daz er uns alle unser gute, dy wir von
ym zcu lehen haben zcu samnen geligen hat. Domach so ist gered,
unde ich obgeschriben Nickel von Bugkewicz habe dem Yorbenanten
myme herren von Gera unde syn erben in truwen gelobet unde ge-
lobez mit dysem brife, daz ich nach myne erben an ym nach an
synen erben keyne zcuspruche noch vorderunge nymmer nach zcu
keyner czit haben sullen nach enwuUen umme dy nyderlagunge unde
schaden, den ich kegen den Sachszen enphanj^en unde genomen habe
an dez heiigen cruczs tag, dez nfl furder sechs iar werden zcu der
zciit, da Busze Thfls eyn houptman der Sachszen waz, an argelist
unde an geverde. Alle dyse vorbeschriben rede unde artickele ge-
loben wir yn unsem guten truwen stete unde gancz zcu halden an
alle Widerrede, unde dez zu Urkunde unde eyner merer Sicherheit
haben wir unser ingesigel an dysen brif gehangen, der gegeben ist
nach goczs geburten driczehen hundert iar der nach in dem nuhen
unde sibenczigisten iare, am nestin domistage vor sente lacofs tage
dez heiigen zcwelfbotin.
259- Heinrich, Vogt und Herr von Weida, verträgt sich mit Hein-
rich, Vogt und Herrn von Gera, wegen dessen Ansprüche an
Weida. 1380 JuU IL
Bd$€hr.: HA. SehUm^ Orig. Perg. Von den wtprüngl. 16 Qnkäng, Siegeln $ind
da» 11. «. 12. ahgrfaUen,
Ansteht, : B«ta7din8zbr[ief] zcwischen mynem hern von Gera und mynem
hem von Wyda.
Druck: Nur Reg, hei BeeUer^ Stemma BuPienie. 8. 496 u. Hahn, Oesch. v. Gera
8. 318.
Wir Heinrich voit und herre zcu Wyda bekennen fftr uns und
fAr alle unser erben und wollen, daz iz wiszenUchen sey allen den,
3Jg tJrkandenbach der V5gte Ton Waid«. }380
dy disen brieff sehen odir boren lesen, daz der edel unser lieber
Ohme her Fridrich von Sch6nenburg herre czn Glowchaw^ zcwischen
uns und dem edeln herren hern Heinrichen voygt und herren zca
Gera unserm lieben vettern gfitlichen und freundlichen geteydingt
und uns gesflnet und beriebt had ume alle br&che, uflewfte und
zeweitrachte, dy zcwischen uns beyderseyt gewest sint biz uf dysen
hfitigen tag benamen um"" Wyda huse, stete, manschefde und gerichte
mit aller ir zcugehfti-fingen, als hienach geschriben stet: Zcu dem
ersten mal also, daz der obgenant unser yettir yon Gera und sein
erben uns und unsem erben abegetreten seint alle irs rechten, daz
sy an Wyda und seynen zcugeh6r&ngen gehabt haben. Dor ume ge-
loben wir und unser erben dem obgenanten unserm vettern von Gera
und seinen erben, ob daz geschehe, daz uns und unsem erben daz
vorgenant slosze Wyda huse und stete mit aller seyner zcugehörunge
veyle wfirde, so schullen und wollen wir und unser erben ym und
seinen erben daz halbe teyl an Wyda huse und stete mit aller seyos
halben teyls zcugehor&ngen anbieten und kegen nymanden anders an-
werden, sundem wir und unser erben schullen iz dem vorgenanten
unserm vettern von Gera und seinen erben gflnnen, vorkoufen und
geben ume viertusent schock gutir Meiszner groschen und ume vierde-
halb hundert schock gutir Meyszner groschen, als verre er und sein
erben daz koufen und gelden wollen ume sulche summen geldes, als
vorgeschriben stet, und wenne wir odir unser erben ym odir seynen
erben daz also an bieten und vorkowfen wollen, so schol er odir sein
erben des vorgenanten geldes eyn iar darnach frist und tag haben,
und er odir sein erben schullen uns odir unsem erben das gebewde,
daz do geschehen ist biz uf dii zcyt, als er sich seins und seyner
erben teyle an Wyda vorzeigen hat, abe gelden nach rate zcweyer
unser manne und zcweyer seyner manne. Wer abir, daz er odir sein
erben daz vorgenant slosze Wyda halb huse und stete mit halben
teyls zcugehoindngen, als obgeschriben stet, nicht kewfen w6lden, so
schfiUen sy uns daz bey eynen virteil iars uf sagen nach der zcyt,
als wir iz yn angeboten haben. Darnach sch&llen wir und mflgen
Wyda vorkewfen mit aller zcugehorflngen, als vorgeschriben stet, wem
wir wollen, und schullen des darnach von dem oftgenanten unserm
vettern von Gera und von seinen erben unberedt, ungehindert und
unbeteydingt bleyben, an geverde. Ouch geloben wir yn guten trewen
für unser s6ne also, welcher der eyner under den aller erst zcwelf
iar und sechs wochcn alt wirt, der schol dem vor genanten unserm
vettern von Gera und seynen erben bynnen eynem manden nechst
darnach sich vorschreiben und geloben f&r sich und f&r ander seine
brflder yn aller masze, als wir uns ume Wyda halb huse und stete
in disem brieff vorschriben haben, biz als lange, daz dy andern ouch
zcwelf iar und sechs wochin alt worden, dy sich denne ouch also
vorschreiben schAllen, als wir uns vorschriben haben, als obgeschriben
stet, an geverde. Ouch ist geredete, daz aUe brieff,"dy wir vor diesem
1380 Urknndenbaoh d«r V6gte von Wdda. 21d
brife [gein] eynander habeo, furder icheyne kraft noch machte haben
sehjinen, sondern wir schuUen dv eyander widergeben, an geverde und
an argeliste. Alle dise obgeschriben teydinge und sune gelobin wir
vorgenanter Heinrich Yoigt und herre zcu Wyda f&r uns und fflr
unser erben stete, gancze und unvorrucket zcu halden an allen yn-
trag und an geyerde und geben des dysen unsem offenn briefe be-
vestent mit unserm anhangende insigel und haben dorflber zcu
mererer Sicherheit und Urkunde gezcewgen gebeten dy edeln hem
Friderich von SchonenbuT^ herre zcu Gluchawe, hem Ernst grafen
von Gleichen herre do selbinst, hem Albrecht burgrafe von Kirchberg
herre zcu dem Heynichein und di gestrengen er Berfchjther Schown-
rat, er Gunrat von Buckewicz rittere, Hanse Puster, Herman von
Bewlbicz, Ditrpch] von Bewlbicz, Gfttfrit von WolframsdorflF, Cunrat
vom Eyshecht, Heinrich von Dmczschein, Cunrat Roder, Lucas von
der Nuwenstat, Thime vom Ende und Nikel Schownrat, dy daz
zcwischen uns beyderseyt geteydinget und gesunet haben und ouch
do bey gewest synd und ir insigele zcu gezcewgnusze wiszenlichen
an disen brieff haben lazen hengen. Und wir obgenanten . . tey-
dinges Iflte und gezcewgen bekennen, daz alle dyse obgeschriben rede,
teydinge und sone also geteydingt und gesunet ist, als obegeschriben
stet, und haben durch sunderliche bete des oftgenanten herren hem
Heinrichs voytes und herren zcu Wyda unser insigel bei sein insigel
wiszenlich an dysen brieff lazen hengen, der gegeben ist nach gotis
geb&rte dreizcehenhundert iare dar nach in dem achzcigsten iare, an
der nechsten mittwochen vor send Margareten tage.
26*0. Heinrich Beufs von Plauen, Herr zu Ronneburg, bestätigt dem
Kloster Buch den Kauf einer MüKU und anderer Orundstücke
eu Schdditß. 1380 Sept. 14.
Hdidkr.: LA. AÜenbwrg, Vrkd^ÄhUü. I. No. 241, Orig. Plerg, mü anhäng, gut
erkaU. 8Aret (lAwenkop/).
Airfukr^: Super 8ch«lditi mohle prope LadUw.
Dnuik: Mmer, No. DXII.
Wir Heinrich Reusz von Plawen here czu Roneberg bekennen
offinlichin an disem brife und tun kunt allen den, di in sehen oder
h5ren lesen, daz wir mit wolbedachtem mflt unde mit rate unserr
vettern von Grewcz und unser getrewen manne haben luterlich durch
got in sente Marien und allir gotes heyligen ere und durch unser
eldem, unser unde unser nachkumen sele selekeyt, vor di man dar-
umb ewicfalich biten schol, geeygent und eygenne czu dem heyligen
closter czum Buche ein mAIe, di alle iare ierUch czinset czwey schock
Miszner groschen, eynen garten und eyn wysen allez gelegen czu
Scheldicz, daz allez der erwirdige apt czum Buch unde der covent
gerneyn wider Seyfrid Stangen und seyne erben gekauft haben, dorumb
520 Urknndenbuch der Vog^te von WeJd«. 1380
sy beyderseit vor inczweyunge kein einandere gewest sein ; daz allez
gutlich mit disem kauf czwischen in bericht ist, daz der Torgenante
Seyfrid Stange vor uns ufgelaszen hat mit gutem willen alle die vor-
genanten gute unde czinse czu Scheldicz und sich der ewichlich vor-
ezigen, er unde seyne erben ane arg, daz si schullen ewichlich czu
rechtem eygen gehöiii czu dem vorgenanten closter czum Buch an
alle hindemisse. Czu Urkunde und czu eyner ewigen besteticheit
haben wir disen brif vorsigelt und vorvestent mit unserm hangenden
insegel, der gegeben ist nach gotes gebftrt drewczehen hundert iar
darnach in dem achczigisten iare, an dez heyligen crewczes tag, alz
ez erhaben wart.
261. Die Grafen Johann, Heinrich und Oswald van Truhendingen
versprechen ihrer Mutter Dorothea und deren Bruder Heinrieh,
Herrn »u Oera^ 7000 Gulden, welche der ersteren als Leib-
gedinge und Marqengdbe auf Schlafs Gugel verschrieen waren,
in bestimmten Fristen 0u eoMen, und setten Bürgen dafür.
1380 Sept. 16.
JJdichr.: HA. Schleiz, Orig, Perg. mit 14 ankäng. Siegeln»
Wir lohans grafe von Trfihendingen und wir Heinrich und Oswalt
grafen von Trflhendingen sein bruder, wir alle drey und unser igleicher
besunder veriehen, bekennen und t4n chftnt oifenlich an diesem brife
für uns und alle unser erben und nachkAmen allen dene, die in sehen,
hören oder lesen, daz zwischen der edeln frawen frawen Dorotheen
unser lieben mütter und witwenn dez edeln grafen Heynreichs von
TrÄhendingen unsers lieben vaters seligen auf ein selten und uns
vorgenant lohansen, Heinrich und Oswalt grafen von Trfihendingen
auf die andern selten gewort und kfintlich geteydingt ist worden mit
gutem rat, wissen und willen unser frftnde auf beyd seyten umb die
siebentawsent gfildein, die ir unser vorgenant vater seliger Heinrich
grafe von Trfthndingen vermacht und verschrieben hat auf unser
vesten und hawszs den Gugel und auf sieben dorfir darczu mit etlichen
hofen und andern nfitzen, der tawsent gflldein ir morgengabe warn
und sechstawsent guidein ir leibgeding, also daz wir vorgenant lohans,
Heinrich und Oswalt grafen von Trühendingen der vorgenanten frawen
frawen Dorotheen unser lieben mfitter oder dem edeln Heinrich herren
zu Gera irem brudr unserm lieben swagr und oheim geben und be-
czalen schullen drewtawsent gfildein üngerrisch und Behejrmischer
guidein gftt von gold und swer von gewiht für die vorgenant sieben-
tawsent gfildein, die ir, als da oben geschriben stet, vermacht und
verschriben waren. Und wir schullen ir oder yrem vorgenanten
bruder Heinrich herren czu Gera unserm swagr und oheim tawsent
gfildein beczalen und geben von sant Peterstag kathedra genant, der
scbirst Wirt über ein iar, in den nehsten virczehen tagen vor oder in
1^0 tJlrkotid«Dbach dir Vogt« von ^eida. 221
den nehsten virczehen tagen darnach unverczogenlich, ongeverde, und
der andern tawsent gAldein schullen wir sie beczalen und richten von
demselben sant Peterstag über zwey iar auch in den nehsten vir-
czehen tagen vor oder nach ongeverde und unverczogenlich, und daz
drit tawsent gAldein schullen wir in geben und beczalen von dem
vorgenant sant Peterstag über drew iar aber in den nehsten vir-
czehen tagen vor oder nach ongeverde und unverczogenlich. Und
wer, daz wir die vorgenant frawen irawen Dorotheen unsser mfiter
oder den vorgenanten üeinrich herren czu Gera iren bruder unsern
swager und oheim der vorgenant trewtawseut gAldein nicht beczalten
auf iar und zit, als hie vorgeschriben stet und eygentlich unter-
scheiden ist, so mugen sie die auff uns und auf unsern schaden, ob
zin eben ist, gewinnen czu luden oder czu crlsten, und denselben
schaden ob sie ez teten, schullen wir auch richten und beczalen on
geverde und an Widerrede, und darumb haben wir obgenant lohans,
Ueinrich und Oswalt graten von TrSihendiugen der obgenant frawen
fraweu Dorotheen unsser mAter und dem vorgenannten ueinrich herren
czu Gera uuserm swager und oheim zu pfirgeu geseczt czu uns uu-
verscheidenlich die hernach geschribenen erbem vesten ritter und
knecht mit dem gedinge, wer, daz sie der vorgenant trewtawsent
gAldeiu und igliche tawsent güldein besundr czu ydem iar besundr,
als hie vor eygentlich begrilfen und geschriben ist, von uns nicht
genczUch und gar gericht und beczalt wurden, so haben sie vollen
gewalt und macht die hernach geschriben purgen ritter und knecht
darumb zu manen zu leisten, und wenn die gemant werden von in
oder von iren erbem kAntUchen boten oder mit iren brifen, so sol ir
eyner die leystung aul' den andern nicht verczihen in dheynerley
weize, sunder welchr ie gemant wirt, der sol von stad an einen erbern
knecht mit einem pferd senden und legen gen Kulmnach in die stat
in eins oöen wirts haws, und knecht und pferd schullen da liegen
und leisten nach gastrecht und auz derselben leistung nicht varn
noch chAmen als lang, uncz sie der obgenant gAldeiu zu ydem iar
und zit, als vorgeschriben stet, genczlich und gar gericht und be-
czalt von uns werden on geverde und an allen irren schaden, der red-
lich und unverlich schade wer, und weiches wir also virtretin, ez sey,
[daz wir] die vorgenant frawen frawen Dorotheen unser mAter oder den
vorgenant Ueinrich herren czu Gera beczalen oder beczalt haben, so
schullen wir, unser erben und nachkAmen von dem andern ledig und
loz sein on geverde, und die beczalung soll alle iar sein und ge-
schehn zu Kulm[n]ach in der stat, und ging der hernach geschriben
pArgen ritter oder knecht einer oder mer abe von todes wegen in
der frist und zit, dez got nicht woUe, oder für auz dem land, alz
oft daz geschehe, alz off schuUen wir in ie einen andern als gAten
und gewissen pArgen wider seczen darnach in einen mann, und wir
dez von in ermant werden, oder die andern purgen, ob dez nicht
geschehe, schullen leisten, alä vorgeschrieben stet, wenn sie dez er-
ä22 ürkundenbuch der^Vögt« Ton Weida^ IggO
mant werden, als lang, uncz wir in den geseczcten, unverczogenlich
und on ffeverde. Ez mage auch die vorgenant frawe frawe Dorothe
unser muter die vorgenant trewtawsent gAldein alle oder ir ein teil
geben, schicken oder vermachen, wem oder war sie wil, und dem oder
denselben, den sie die also schikt und gibt bei lebendigen gesflnden
leybe oder an irem tot pett, schulln und wollen wir die geben und
beczalen, als gütlich und als gern, als ir selbr, also doch, daz wir,
unser erben und nachkamen von ir und dem vorgenant irem brfldr
unserm swagr und oheim darumb ledig sein und werden on alles ge-
verde und an arglist. Und der oder dieselben, den sie die vorgenant
güldein alle oder ir ein teil also k&ntlich schikt, gibt oder vermacht,
haben auch vollen gewalt die hernach geschriben purgen rittr und
knecht zu manen zu leisten, und wenn die gemant werden, die schuUen
in halten und leisten in aller weiz als der vorgenant frawen frawen
Dorotheen selbr, und als vorgeschriben stet, an geverde und an vrider-
rede. So sint diz die erbem vesten rittr und knecht, die wir in czu
uns unverscheidenlich geseczt haben zu purgen, und den wir geheisen
und geloben mit gfiten trewen zu helfen von dieser schuld und purg-
schaö an allen iren schaden, der redlich und unverlich schade were,
an geverde: Gunrad von Aufses rittr, Gunrad Fuhs ritter, Cunrad
Uoraiif von Seckendorf rittr, Eglolf von Eglolfstein ritter, G&st Her-
auf von Seckendorf rittr, Eyring von Bedwitz der wilde genant, Cuncz
von Aufses vom Plankenstein, Wolfram von Bedwicz zu KAnstat ge-
sessen, Ulreich von Scheffcal, Albrecht von Gich zu Pr&n, Eberhart
von Strey[tjberg und G&ncz Fflhs der iunge czu Hasfurt gesessen.
Und daz alle vorgenant rede, wort und teydinge von uns obgenant
lohans, Heinrich und Oswalt grafen von Trühendingen und von allen
unsem erben und nachkamen wäre, stet und gancz beleybe und
vestigklich gehalten werde, dez geben wir ofgenant lohans und Hein-
rich grafen von Truhendingen diesen otten brief versigelt mit unser
beyder und mit der vorgenant unser pflrgen rittr und knecht an-
hangenden insigeln. Und wenn der oft genant grafe Oswalt unser
bruder von Truhendingen noch nicht eygens insigels hat, so geheisen
und geloben wir vorgenant lohans und Heinrich grafen von Trflhen-
dingeu für in, wenn er mAndigk wirt und zu seinen tagen chflmt,
daz er der oft genant frawen frawen Dorotheen unser muter sol ver-
brifen und verschreyben unter seynem insigel alle vorgenant rede
und teyding stet und gancz zu halten, ob der obgenant unser muter
nicht voigangen und volbracht wer worden alles, daz von wart zu
zu wort hie oben geschrieben stet, an alles geverde und an arglist.
Und wir obgenant p&rgen alle rittr und knecht und iglicher besun-
der bekennen dieser purgschaft und geloben auch aUe mit gflten
trewen zu halten und czu leysten unverczogenlich, ob ez zu schulden
chflmt, alles, alz hie oben von uns an diesem brif geschriben stet,
an alles geverde und an arglist und an Widerrede. Dieser brief ist
geben, da man zalt nach Grists geburt drewczehen hundert iar und
1380 Urkundenlmeh d«r Vogte ron Weida. 223
d&rnach in dem achczigstem iar, am nehsten santag yor sant Matheus
tag dez heiligen zweinK>ten und evangelisten.
262. Heinrich Beujs von Plauen, Herr gu Bonnehur g, giebt den
Bürgern eu Bonndmrg freies Erbrecht 1380 Nov. 1.
Druck: JJfber, HUi. «. Bomuimtg, Anftlfft 8. 23/., No. VIII {nach einem IVane-
eumpt 9. 1476; 9ergL MüUiL der 6hech. h. tUtertumef^rseh. OeeeUechaß de$
Oeteriandee IX. 8. :I80); damaeh {FreieBlebeH)^ Deduetum der ImmedieUU vnd
l'errüorialgereehUame diu gräfl, ren/t'piauiidi. OeuuU'Haueee ^ Beilage U und
Müller, No. DXV.
Bemerk.: Nach MiUeU» der OeeelUeh. dee OtUrlandei a. a. 0. befindet »ich eine
gleid^alU nach dem Traneeumpt v. 1476 genommene^ doch mehr/ach lückenhaße
Abeekri^ in Wagnef^e Collect, {in herwogl. LandeünbUotheh m» AUenbmrg) XVI,
8. 589/1 Ihre LeeeurUn eind hier herüekeiehtigt.
Wir Heinrich Rosse von Plawen herr zue Ronneberg unnd alle
unser erben bekennen öffentlich an diesem brieffe unnd thuen kund
allen den, die in sehen oder hören lesen, das wier mitt wolbedachten
math unnd mit guten yorrath unser getreuen manne haben durch
gotte unnd durch dienste zue thuen, die uns unser getreuen burger
zue Ronneberg*) oft nuczlichen gethan haben und noch thuen sollen
an kQnfftigen zeitten, und haben denselben unsem bürgern zue Ronne-
berg inn allen gemeinilichen und ietzlichen besunders sunderliche
gunst und gnade gethann mit disen briff, das uns noch unsern erben
noch allen unsem nachkommen^) irer habe noch ires gutes nimmer
sal anersterben, sie seyn inwendig der Stadt oder auszwendig, son-
dern sie sullen ewiglichen uff ire nechste erben fallen, unnd erben,
die buiger zue Ronneberg seyn oder da wohnend seyn unnd da blei-
ben und sitzen wollen. Auch sullen dieselben unser burger zue Ronne-
berg in keinerley von erbe noch von gute bescheyden noch vergeben
das land oder in andere stedte, sundem sie sullen bey der Stadt
bleiben ohn zue gottesheusern, da mugen sie zue bescheyden nach
unsem raüie unnd nach irer freunde rathe. Wer auch, das uff dem
lande oder in andern stedten leuthe weren, die die nehesten weren
zue abgestorbenen guthem zue Ronneberg, die zue denselben guthem
zihen wollten und da sitzen unnd die verrechten, verschossen und
mögliche ding davon thuen, dasz sullen die burger erkennen und
den darzu lassen nach unsem rath. Geschehe auch, das guther ab-
stürben, da keine recht geborne freunde zue weren, derselben guther
sollen sich unsere vorgenante ^) burger unterwinden unnd die anlegen
nach unsem rathe an gottesdienste oder an die Stadt. Es ist auch
geredt, das dieselben vorgenanten ^ burger zue Ronneberg sullen
keinen erbrechten**) mann noch gelehneten mann, von dem uns mochten
a) Bei Wmgmet: fiAanbcrg. b) Bei LSher: wbtn, e) Bei Löber: yorguterten,
d) Bei LSber: 6rbrech«ni.
224 ÜrkandeDbuch deir VSgte von Weida. 1^80
erbe oder guthe angeMen, einnehmen zue bargern, sie thuen es denn
mitt unsern rathe unnd wiUen. Wir bekennen^) auch, das dieszelben
unser yorgenante^) burger zue Ronneberg alle recht und gewonheitt
sullen haben zue den guthern, die sie von andern herm oder die sie
Ton geystlichen herm liabeu, als andere iren guthern in der Stadt
nach diesz brieffs laut. Auch sullen unsere vorgenante ^) burger zue
Bonneberg unser altern, uns und unser nachkommen, sunderlichen
unsern brudem, den gott gnade, der zue Lambarten starbe an sanct
lacobs tage^), alle iare zue abende mit vigilien und den nechsten
tag darnach mit seelmeszen, mitt kertzen unnd mit einem seiden
tuche, als das gewohnlich ist. Des sein gezeugen herr Heinrich <")
Reusse herr zue Greitz, herr Ulrich von Stechove*), Thyme von
Swencz''), Reynolt von L6bschicz, Ludwig von Sch&nfeld, Gunrad von
Machwitz und mehre erbare leuthe, die dabey gewesen seyn. Zue
uhrkund unnd einer ewigen bestetigung haben diesen unsern offen
brieff versiegelt unnd vorfestet mit unserm anhengenden insigel, der
gegeben ist nach gottes geburt dreyzehen hundert iare darnach in
dem achtzigsten, an aller gottes heiligen tage.
263. Kanrad von Zossen verkauft an Barbara von Plauen, Kloster-
jungfrau in CronschwU0, jährliche Einkünfte aus Loibsseh.
1380 Nov. 10.
Hdtohr. : QHuSA. Wwmar, Orig. Perg, mit amJUbng, BUgd,
Druck: MMm-, No. DXVL
Ich Gonrad von Gzossan bekenne offenlich vor mich unde vor
alle myn erben mit dysem offen brive unde tun kunt allen den, dy
yn sehen, hören adir lesen, daz ich mit wolbedachten mute recht
unde redlichen vorkouft hab myner lieben vrauwen Barbaran von
Plawen clostirvrauwen zcu Gronswicz drye unde drysig breite Miszner
groschen ierlichen zcinsz unde zcwey huner in dem dorfe zcu Lotschicz.
Uf den guten gesessen sind Nikel Hertenslag unde Nikel Hören, unde
habe mich dar an allis myns unde myner erben recht dar an vor-
czigen unde ufgelaszen vor mynetn hern von Wyda, unde ich unde
myn erben noch nymand von unser wegen sullen noch wollen der
vorgenanten unser vrawen von Plawen noch den clostervrouwen zcu
Gronswicz keynen ynspruch in dy zcinsze nymmer getun, unde habe
a) B«t Löber: aonen. ~ IMt m tUn Müteü. dei OdmUmdu a. a. O. wU annen
(ss gUnDen) Uun. b) Bei Löber : vorgaterton. c) Jn Tramtwmft na6k JJShw :
Conrad. d) Bei Löber: Stochane; doch vergl. MiUeil. d. OtUrlmidu a. o. 0.
e) Bei Löber: Thomas yod Wentse; vergl, d. MüUü,
1) JvU 26 [1370] ; vergl Jfqjer, Chronik der Beufien B, 107. Hier iet aie Todet-
fahr 1372 angegeben und zue Lambarten mit der Lombardei erhläH; dock tauere No. 202
weist eher auf Oberfranken oder die Oberp/al»^ «. 1870 kmif ameh Hemriek v, G€em dem
Burggrafen Friedrich von Nürnberg gegen Baiem («. No. 184).
1380 Ürkundenbuch der Vögte yon Wcida. 225
jr dy gegeben um sechtshalp schok guter Miszner groschen, der sy
mich Duczlichen beczalt hat, unde ich gebe vor mich unde vor myne
erben der vorgenanten myner vrauwen von Plawen disen offen brief
mit mynem anhangendem insigil. Dez sind geezugen der edel unser
lieber gnediger herre er Heinrich voyt unde herre zcu Wyda unde
Heinrich von Gzossan myn vetter. Geben nach Cristi geburte dry-
czeenhundert iar in dem achcigsten iar, am nesten sunabent vor sent
Merteing (!) tag.
264. Heinrich, Vogt und Herr su Weida, verleiht seiner Muhme
Barbara der Altem von Plauen, Nonne zu Cronschwitg, jähr-
liehe Einkünfte aus LoUeseh. [1380 Nov. 10.]
Hd$chr, : QHuSÄ. Weimar, Orig. Perg. mü anhäng. Siegel.
At^$€kr. : CensQS in Loschics.
Druck: MüOery Na. DXVll. — Beg, hei BeckUr, Stemma BtOhenie. 8. 26 m. 267
(mct Jahr 1378).
htmerk, : Schon MHäer a. a. O, Anm. hat mü Beeht eine Verschreibung der Jahrein
zahl angenommen; vergL die vorhergehende No.
Wir Heinrich voyt herre zcu Wyda bekennen offenlich in disem
brive allen den, dy yn sehen, hören adir lesen, daz wir unser mumen
Barbaren von Plawen der eldem clostervrouwen zcu Cronswicz eygen
unde wyd[m]en drye unde dryszig breite Miszner groschen unde zcwey
hfiner ierliches zcinszes in dem dorfe zcu Lotschicz uf den guten,
[daruf] yczunde gessen sint Nikel Hertenslak unde Nikel Hören, zcu
dem selben vorgenanten closter zcu Cronswicz mit alle den rechten,
alse dy Conrad von Czossan unde syne vordem gehabt haben, zcu
dem iz unser vorgenanten mume Barbara von Plawen gekouft hat
um sechszteha[l]b nftwer schog guter Miszner groschen zcu yrme
leibe unde zcu gevallen nach yrem tode uf Lukarden von Bergaw
unde uf Könne yre swester, dy oueh sint clostervrawen dez vor-
genanten closters. Unde wenne dy vorgenanten unser mume von
Plawen unde Lukart unde Kunne von Bergaw abegegeen, so sal diser
vorgenante zcinse, den wir in disem brive eygen, ledig unde frye
gevallen uf daz vorgenante closter, also daz der zcins sal gevallen
den clostervrawen in yre hende, unde dorum unde um andern zcins,
den sy czu dem closter gekoufte hat, suUen dy clostervrawen begen
unser vorgenanten mume iargezcyt alle iar inniklich mit messen unde
mit vigilien unde mit andern guten gebeten. Dez zcu Urkunde geben
wir der obegenanten unser mumen von Plawen unde dem covent ge-
mein der clostervrawen zcu Cronswiz disen unsern offen brive mit
unserm anhangendem insigil. Diser eigenschaft sint gezcugen er
lohans Rouber by den gecziiten hovemeister zcu Cronsvricz, er Hein-
rich von Adorf pferrer zcu unser vrouwen zcu Wyda unde techant
desselben stuls, er Otte Suszel unde er Rudolf pferrer zcu Schonen-
TUr. Oetdi. Qa. V, 8. H. F. U, 8. 1§
226 Urkundenbuch der V5gte von Weida. 1380
berg. Geben unde gescheen noch Christi geburte dryczenbundert iar
in dem acht[zigsten]^), am nesten sunnabent vor sent Merteins tag.
265. Heinemann, Offigidl der Propstei Zeitz, beauftragt den Pfarrer
von Beinsdorf, den vom Reujsen von Plauen, Herren bu Greis,
für die Pfarre eu Greig präsentierten Konrad von Machuntg
daselbst eimuführen. 1380 Dec. l.
Hdschr,: HA. SchUiaiy Orig, Barg, mä anhäng. Skgti.
Au/iekr.: Ecdesie Thejrncs (sicl). ^)
Druck: M^OUr, No. DXX,
HeynemaDDus officialis prepositure Cycensis viro discreto domlDo
plebano in Reynoldistorf salutem in domino. Noveritis honorabili
domino Gnnthero de Plewenicz preposito ecclesie Cycensis dominum
Conradum de Machewycz exhibitorem presencium ad ecciesiam paro-
chialem in Greucz vacantem ex morte domini Conradi novissimi
rectoris ibidem per nobilem dominum Buthenum de Plawen dominum
in Greucz, ad quem ius presentandi spectare dinoscitur, canonice
esse presentatum, quem prociamatione debita perhibita ipsum de cura
animarum investivimus et presentibus dei nomine investimus. Man-
dantes vobis, quatenus ipsum dominum Conradum in possessiouem
corporalem dicte ecclesie parochialis in Greucz inducatis facientes
sibi de iuribus, proventibus, redditibus et obvencionibus integre in-
[si]deri ^) et de suis parochialibus obedienciam et reverendam debitas
exhiberi adhibitis circa hoc solempnibus altis debitis et consuetis.
Datum anno domini mccclxxx, in crastino beati Andree apostoli,
reddentes literam in Signum execudonis mandati per tos facte.
266. Nikolaus, Pfarrer »u Weifsbach, bekennt, dafs ihm Heinrich,
Vogt und Herr von Gera, erlaubt habe, im Streitwalde dürres
Hole 0u lesen. [13]81 Mftrs 2.
Bdsekr.: HA. SehUm^ Orig. Perg. mä anhäng. Siegel.
Bemerh. : Die Urkunde gehOri der Schrift nach dem XIV. Jahrh. an.
Ich er Nicklaus pharrer zcu Wispach bekenne uffendlichen mit
dysem brife, daz der edel herre er Heinrich voyt unde herre zcu Gera
myr dy gnade unde gunst getan hat durch annemelichez dinstez
willen, den ich ym gerne thun sal unde wil, also daz ich mich in
a) m Urhd.: acht and sibenczigsteD ; vergL Bemerk.
b) inderi.
1) Oh Konrad v. Machwiiz vorher Pfarrer in Tin» b. Gera wart
1381 Urknndenbuch der Vdgto ▼on Weida. 227
myn hus mir zcu nuczce befiirwerken sal in durreme holcze us syme
walde, der ist geheiszen der Stritwalt, als lang unde dy wile yz dem
obgenanten myme herren ebent, unde ichs an syner gunst gehaben
mag unde nicht furder. Dez zcu Urkunde habe ich den erbem geist-
lichen man em Nicklausen kummenthur zcu Sle^icz dez Duczschen
Ordens gebeten, daz er sin ingesigel an dysen brif hat gehangen,
dez ich gebruche, wann ich nicht eygeus ingesigel habe. Gegebin
am nestin sunabende vor dem suntag, als man singet Invocavit
anno lxxx primo.
267. Markgraf Friedrich van Meißen vergleicht das Kloster Cransch-
fßiiz mit Heinrich von Qöfsnitz wegen des Dorfes Kummer,
Altenburg, 1381 Man 14.
Hdtehr,: OHu8A, Weimar, Orig. Perg, mü anhOng. SUgeL.
Au/tehr.: Kummer.
Wir Friderich von gots gnaden lantgrafe yn Duringen unde
marcgrafe czu Miszen bekennen unde tun kunt otfelich mit disem
brive, alse dy ynnigen in gote die pryoryn unde gancze gemeyne des
conventes unde frouwenclosters czu Kronswicz mit Henriche von Gos-
nicz unserm hofediner von eins dorffes wegin Kummer genant unde
siner czugehorunge in teidingen gewest synt unde sich des beider
syt nach rechte unde nach finontschaft czuentscheiden ufif uns willig-
lich sint gegangen, alse han wir nach rate unsir heymelicher manne
unde dyner sy beidersyt so entscheiden unde fruntlich gesunet, so
daz Henrich von Gozsnicz sich luterlich unde czumale vorcziegen
hat unde vorczihet ewiglich alUr forderunge, anspräche unde rechte,
dy er adir ymand von synen wegin czu dem egenanten dorffe Kummer
unde czu syner czugehorunge gehabt hat adir ernach gehaben mochte
in dheinewis, wy man daz benennen mochte. Da kegin sollen ouch
dy egenanten priorin unde samenunge gemeynlich des frouwenklosters
czu Kronswicz, dy da iczunt synt dAir denne da czu gecziten syn
werden, an Henrich von Gosnicz egenant vorsehen allin schaden, den
er yn getan unde gefuget hat, unde aber danach an ym noch ymande
von siner wegin nummer ewiglich dhein forderunge gehaben geistlich
noch werltlich, unde han sich auch des schaden allez vorczigen unde
vorczihen ewiglich unde han des czu bekentnisse unde merer Sicher-
heit unsir insigel an (Uesen brieff lazin hengen. Daby synt gewest
abe geczuge dy edeln er Adamont burggraie von Starkinberg, er
Conrat herre czu Tanrode, er Henrich herre czu Gera, dy gestrengin
er Ditherich Prusze, er Claus von Wizinbach ritter, Gotfrid von
WolferamstorflF, Henschel von BoyndorflF, Henschel Stange unde vil
mer guter erber lute. Gegebin czu Aldinburg, am donirstage nach
dem suntage, als man singet Reminiscere, nach Grists geburt driczen-
hundert iar darnach in dem ein unde achtczigesten iare.
15*
228 Urkundenbuch der Vögte von Weida. 1381
268. Bischof Witigo von Naumburg bestätigt die Schenkungen Hein-
richs Beufs, Herrn eu Ronnebwrg, für die Marienkirche 0u
Werdau. 1381 Aug. 28.
Ahtthr,: ArcMv de» Vogtland. Mtertummer. sm JSohttdeuben n€uh emem tiUemErb-
buch de» Amte» Werdau (A), — HA. Schleiz, Ab»chr. de» Behamdiu» v. 1749 au»
d, Orig, {B).
Druck : MHÜer, No. DXXJV {nach Abeekr. Heinrieh» XXVL v. B) ; 18. «. 19. Jdkre$b.
d. vogtl. AlUrtmusv. 8. 80 ff. {fiaeh Aj doch ohne da» Vidimu» de» Hevirick»
Be^f»). — Vergl. Müteil. <Zer Oe»eh. u. AUerttmtf. Ge»ell»eh, de» Osterlande» IX.
8. 266.
Bemerk. : Da» jetzt verlorene Orig. Perg. mit anhäng, zerbroeh. Siegel war ehede»
m LA, AHenburg vorhanden ; vergl. dar^er Müüer a. a. O. — Zu Grunde ge-
legt tat B.
In nomine sancte et individue trinitatis amen. Ne per tempo-
rum commutacionem continuam ac velocem generacionis transitiun
gesta hominum plerumque in oblivionem transeant et ex oblivione
in calumpniam devoWantur, utili cautela provisum est, ut ea, que
in longevam sunt deducenda, noticiam scripturanim testimonio*)
commendentur. Hinc est, quod nos Wicko^) dei et apostolice sedis
gracia episcopus ecclesie^ Nuemburgensis presenti scripto notum esse
volumus Omnibus Cristi fidelibus in perpetuum universis hanc pre-
sentem paginam inspecturis, quod cum per nobilem dominum domi-
num Heinricum Rflthenum videUcet dominum in Roeneberg^) nostrum'')
favorabilem et dilectum et per certos suos familiäres ad nostram
audienciam exstiterit') deductum, quod^) idem dominus Ruthenus suo,
heredum et omnium successorum suorum nomine ob reverenciam sal-
vatoris domini nostri lesu Cristi ipsiusque ^) genetricis et semper vir-
ginis Marie et speciaüter in honorem sacratissimi sanguinis et corpo-
ris domini nostri lesu Cristi * ) de suis bonis feodalibus Septem marcas
latorum grossorum monetae Friburgensis ^) in pagis villarum scilicet
in Hassia et in inferiori Albrechstorf ^ ), que bona idem dominus Ru-
thenus iure proprietatis et dominii possedit mediantibus suis"") fideli-
bus °) et censitis infra scriptis videlicet: Primo in Hassia apud Hennel
dictum Visscher*") sex grossos^), item'') apud Nicolaum dictum Schützen
XY gr., item apud Fritzkonem dictum Wegnant xxn gr. demtis duobus
hallensibusO> item apud Nycolaum dictum Hafirman") viginti unumgr.
et Septem hallcnses^), item apud Mathiam dictum Becke quatuorgr.,
item apud dictum Schauwer"") triginta unum gr., item apud Hennel
dictum Beyer quatuordecim gr. cum dimidio, item apud Lupoldum^)
dictum Syber quatuordecim gr. et quatuor hellenses,item apudPeczoIdum
a) tostimoniis A. b) Wigko A. c) ecclesiae fehU B, d) Bonnepergk A.
e) filinm A. f) ezstitit A. g) et A. h) bi» \) /ehU B, k) FribergensU A.
I) Albersdorff A. m) fehlt B. n) subsidibus B. o) Fiicher A. p) grossos ete.
weiterhm gr. abgekürzt. q) bi» r) fehlt B. ») Haffermao A. t) heUeDiibos B^
u) Bcbawner A. v) Leupoldum A.
1381 Urkuudenbach der Vögte von Weida. 229
dictum Othnand*) octo gr., item apud Heinricum dictum Schroter decem
gr. cam dimidio, item apud dictum Weber ^) quatuor solidos hellenses,
item apud dictas der Blewin') töchter triginta quatuor gr., item'') apud
dictum Francken sex gr., item apud Nicolaum dictum Alterman se-
decim gr., item apud dictum Couradt Grebus viginti octo gr. Secundo
vero in iuferiori Albersdorf apud dictum Ditz Hilderprecht xxix gr.,
item apud Henricum Bergman xvi gr., item apud Kelen Weyners
xxni gr.Oi item apud Cunradum dictum Bauen 0 triginta unum gr.
cum novem hellensibus, item apud Ticz dictum Weiner quadraginta
tres gr. annui census et bona censualium supradictorum huius-
modi siquidem 1)ona et census nomine, quo supradictus *) dominus
Buthenus ad altare antedicti sacratissimi^) sangwinis et corporis
domini nostri lesu Gristi situato et de nostra permissione fundato
in capella beate Marie virginis intra muros opidi Werde*) nostre
dyocesis Nuemburgensis in proprium dedit, tradidit, donavit et in-
corporavit sibi heredibus et successoribus suis penitus nichil iuris
reservando in bonis supradictis excepto dumtaxat iudicio sangwinis
et capitalis^), quod dicitur halsgerichte, adiecto isto articulo, quod
quilibet presentatus ab ipso domino Butheno aut a suis heredibus
successoribusve ad altare predictum et postea institutus ab ordinario
seu archidiacono, ad quem hoc spectat de iure, cottidie idem bene-
ficiatus unam missam legitimis cessantibus impedimentis*) celebret et
celebrare procuret [in] altare supradicto in ortu diei. Eciam"") idem
beneficiatus feria quinta predictam missam singuUs septimanis seu
ebdomadibus °) de corpore Gristi cantando celebrare procuret [in]°)
altare supradicto. Et idem beneficiatus singulis quatuor temporibus
scilicet feria quinta de vespere vigUias integras cum novem longis
leccionibus et feria sexta sequenti missam pro defunctis cantet et
cantare disponat. Eciam idem beneficiatus feria sexta proxima post
omnium sanctorum de vespere vigilias tenetur cantare et sabbato de
mane missam pro defunctis pro salute animarum omnium familiarium ^)
eiusdem predicti domini Butheni hie de hac vita decedencium eciam
cum novem leccionibus. Et omnia offertoria^i) super altare prenotato
oblata debent habere respectum') ad rectorem ecclesie parochialis")
ibidem in Werde prout hec omnia et singula ex veridica intima-
cione et relacione ipsius domini Butheni et suorum familiarium auditui
nostri episcopi supradicti sunt dilata sunt et intimata. Demum inter
dominum Buthenum memoratum et honorabiles viros ac dominos^)
Ottonem prepositum canonicoinim regularium necnon conventuales or-
dinis eiusdem in°) monte beate Marie virginis monasterii extra muros
») OthDatt A. b) Biber A. c) PleaUin A. d) hi» e) fthXl B. t) Craner
dictum Venen A. g) supra antedictns A. b) sanctissimi A. i) Werda A. k) capi-
Cialis B. 1) impendootiir B, m) Et A. n) bebdomatia A, o) ad £.
p) famifiariomm B. q) officia A. r) fieri respecta A, t) porro sicnti A.
t) dominum A. u) in monasterio beatae Mariaa Tirginis in monte bnc dare onnm de anis
confratribns consODia domini Rntheni snpradieti ordinis et extra muros Aldenbnrg
230 Urkundeiibuch der Vogto vod Weida. 1381
Aldinburg taliter conventum, ordinatum et condictum extitit, quod
idem prepositus et conventuales huc dare unum de suis confratribus
cum consensu domini Ruthen! supradicti nomine plebani^ ad eccle-
siam parochialem sancti Egidii extra muros opidi supradicti, sicut in
literis eorundem lucidius continetur. Ne igitur ex institucione alta-
ris predicti**) ipsi parochiali ecclesie in WerdisO sepefate ut matrici*)
in sJiquo derogavi videatur, dominus Ruthenus predictus quinque fer-
tones latorum grossorum Friburgensium ann[u]i census de bonis suis
propriis in villis et censitis infra scriptis. Et primo in Beyersdorf
quadraginta gr., quos annuatim pensabit Nycolaus dictus Ottinger"*).
Item ibidem in Beyersdorff decem et Septem gr. apud Hennel dictum
Schuman sublevandos 0- Item in villa Hessin duodecim gr. apud
dictum quendam Kleterer^). Et in villa Lybenicz*") unum gr. apud
quendam dictum Textorem seu eorum successores solvendum*) de-
dit, assignavit et incorporavit pro restauro parochiali ecclesie in
Werde supradicte iudicio sangwinis consimiliter ^) in eisdem bonis
dempto et excepto, unde prefatus dominus Ruethenus et prepositus
antedictus, eiusdemque conventuales ac rector ecclesie matricis')
supradicte nobis cum instancia suplicavit ^). Quatenus ob reverendam
omnipotentis dei beateque Mariae virginis et omnium sanctorum et
electorum dei necnon i^ preces eorundem dignaremur altare supra-
dictum instituere °), auctorizare, appropriare et in perpetuum beoe-
ficium ecclesiasticum erigere ipsumque sie institutum ab ipsa ecclesia
matrice dimembrare, distingwere et separare cum reditibus sepe dictis,
ut omnia et singula preconcepta ac suprascripta debitum suis per-
petuis temporibus sorciantur, effectum peticioni"") eiusdem domini
Ruetheni favorabiliter duximus annuendum. Cum vero Wickonis epi-
scopi Nuemburgensis memorati interest ad augendum cultum divinum
et pensandum seu rimandum^) commoda et incommoda'^) omnium
ecclesiarum nostre dyocesisO supplicacionem quoque ac vota domini
Rutheni predicti invenimus')« decemimus ac consideramus, fore et
esse bona, iusta et laudabilia et nullius preiudicium inde posse re-
dundare. Auctoritate igitur, qua fungimur in hac parte, fundacioni^)
altaris predicti, eiusdem erectioni ""), dotacioni^) fructuum, redituum
et proventuum restauro "") premissorum^), assignacioni, incorporacioni
assentimus, auctorizamus ipsamque institucionem et creacionem factam
confirmamus in his scriptis volentes et mandantes dictum altare fun-
datum et creatum de novo pro beneficio ecclesiastico distincto et a
Uliter conventnm, ordinatum et condictum exstitit. Et idem praepositus et conventuales
babent patronatum A. a) siehe Lesart u) auf Seite 229. b) supradicti A.
c) Werdaw A. d) sepositae ut nationi A. e) Ortung A. f) solvendos A.
g) Clettener A. h) Leubnlta A. i) solvendi B. k) consille A. 1) matris A.
m) supplieant A. n) institutum A, o) petieionem A. p) invandum A. q) et
incommoda fihä B. r) dioceseos A. s) iubemus A. t) ftindacionem A.
u) erectionem A. v) dotationem A. w) restaure A^ B vnUterUch. x) per-
missornm A,
1381 Urknndenbach der Vogte yon Welda. 231
matrice*) eoclesia in Werdis^) predicüs dimenbrato <") et in totum
separato iuxta modum prescriptum haberi et reputari perpetuis tem-
poribas duratur[um]^). In cuius rei testimonium sigUlum nostrum
presentibus duximus appendendum. Et nos Heinricus Ruethenus
prenominatus*) nostrique heredes ad confirmacionem domini nostri
Nuembui^ensis reverendi recognoscimus publice profitendo omnia
et singula suprascripta altari supradicto et census dicti restauri
ecciesie matrici memorate appropriasse et incorporasse necnon pre-
sentibus appropriamus , donamus et incorporamus nichil penitus
nobis iuris in eisdem bonis reservantes excepto dumtaxat iudicio
sangwinis supranotato. In cuius rei testimonium consimiliter sigil-
lum nostrum et heredum nostrorum nomine presentibus duximus ap-
pendendum ad quas^) quidem ordinacionem, dimenbracionem et con-
firmacionem, sicut permittitur, per venerabilem^) dominum nostrum
Nuemburgensem racione supradictarum precum nostrarum factas et
celebratas. Necnon ad omnia et singula predicta nos Otto pre-
positus ecciesie beate Marie virginis extra muros Aldinburg ante-
diclus mutuoque conventuales eiusdem ordinis supradicti recognosci-
mos consensum nostrum adhibuisse a presentibus adhibemus ipsi do-
mini Nuemburgensi et domino nostro Rutheno sepedicto racione
promissorum ^) graciarum actiones referentes. In quorum omnium et
siDgulorum premissorum testimonium nos Otto prepositus supradicti
monasterii atque conventuales memorati recognoscimus sigilla nostra
post sigilla venerabilis patris domini nostri domini Wickonis * ) episcopi
et domini nostri Rutheni supradictorum presentibus appendisse. Da-
tum et actum anno domini millesimo tricentesimo octuagesimo primo,
in die sancti Augustini confessoris.
269. Heinrich Beufs, Vogt von Plauen und Herr eu Ronndmrg,
verkauft seinen Muhmen Sophie und Jutta von Ältenburg,
Nonnen in Cronschwitz, 5 Mark Geldes im Dorfe Baldenhain.
1381 Sept. la.
HtUckr.: GHuBÄ, Weimar, Orig. Perg. mit anhäng. StkreL
Aufkeht,: Baldehayn.
DruA: Mm», No, DXXV {fehlerhaft), — Ver^. LobeneUm. MtUigensM. VU,
1790. 8, 10.
Wir Heinrich voyt von Plawin Rewsz genant herr zcu Roneberg
bekennen offinlich an disem keinwertigen bryfe vor uns und allir (!)
unser erben und nochkumelinge und tun kunt allen den, dy en sehen,
hören edir lezin, daz wir mit gutem willin unszem liben mumen
a) nostne A. b) Werdaw A, c) dimembrare A, d) darataris A «. B,
e) praenotatas A, f) qaam A, g) venerabiles B, h) permissanim A. i) Wigko-
nis A,
232 Urkundenbuch der Vögto von Weida. 1382
Sophien und lutten von Aldinburg klostirfrowen zu Eronswicz ge-
lazen haben und vorkowft haben fumfh marg geldis der Schillinge
in dem dorfe zu Baldinhain gelegen ynne zcu haben und geruweclichen
zu besitzene an alles hindernisse, dy wile sy lebin, ane argelist. Owch
suUin dy obgenanten funfh mark schiUing czinses von ir eyner uf dy
andir gefallen, und wenn got ubir sy beyde gehütet, bekennen wir
of&nlich an disem bryfe allen guten luten, daz wir geeygent haben
und eygenen mit craft dicz bryfes mit allen mechten, alz wir geeygen
und gegeben mugen, und unser eidern andere guthe voreygent haben,
dy obgenanten funfh m[ar]*)k geldis der Schillinge zu Baldinhain ge-
legen zu deme kloster zu Kronswicz und deme covent da selbins
ynne zu haben und zu besitzen an geverd eweclichin. Der eygen-
schaft und lasunge sint geczuge her Conrad von Machwitz pherrer
zu Grewtz, Thime von Swentz, Reynolt von Lubschwitz und vil anderr
guter lute, dy daz horten und sahen. Gegeben und geschehen noch
Cristes geburte dryczenhundert iar in dem ein und achczigisten iare,
am nesten dornstag noch unser Üben frowen tage letztem.
270. OUo Böder zu Kirschhau verkauft dem Kloster Cranschwüe
jährliche Einkünfte aus dem Dorfe Wetzdorf. 1382 Mai 30.
Hdachr. : HGhtSA. Weimar, Orig, Perg. Von den 6 ursprüngl. anhäng. Siegeln t»t
dae letzte ahgeristen.
Ich Otte R6dere zcu Eirska gesessen, Sophia myn eliche wir-
tinne bekennen ofifenlich mit dysem offen brive vAr uns unde alle
unsere erben unde tun kunt allen den, dy yn sehen ader lesen, daz
wir recht unde redlichen vorkoufte haben mit wol bedachtem mute
unde zciitlichem vorrate unser frunde vier breite schog guter Miszner
grosschen ierliches zcinses in dem dorfe zcu Weczelstoif gelegen den
geistlichen clostervrauwen der sammenunge gemeine predigers ordens
dez closterz zcu Gronswicz vor vierczig schog guter Miszner groschen,
dy sy uns liplich, gutlichen unde nuczlichen beczalet haben, an ge-
verde. Unde uf den guten sind gesessen dy lute, dy hernach ge-
schriben steen, dy den zcinse geben, unde ouch dy mit den zcinsen,
allen rechten, eren unde gewonheiten an dy clostervrawen geweiset
haben, alse wirz gehabt haben, ane ark : Nikel Heiligbume mit siben-
czehen breiten Miszner grosschen, drittehalben scheffil kornez, drytte-
halben scheffil weyszes, zcweyen scheffil gersten, vir scheffil havem,
ein scheffil hopfen, ein hune, czwelif eyer, vir kese, vir schussel
erbeis, czwu schussel mähen, einen cloben vlachszes unde vir pfennige
zcu den vorgeschriben grosschen; domach lane Ohmen mit nunen
breiten grosschen an vir pfennige, fomfe virteil kornez , fomf virteil
weyzses, ein scheffel gersten, czwen scheffil havem, ein halben scheffil
a) Loch im JPerg,
1382 Urknndenbuch der V5gte von Weida. 233
hopfen, czweyen kesen, sechsze eyer, czwu schussel erbeis, ein schussel
mahens, ein hune, ein halben cloben ylachszes ; dornach Wernher ouch
mit nunen breiten groschen an vir pfennige, fomf virteU kornez,
fumf virteil weyszes, einen scheffil gersten, czwen schefßl havern, ein
halben scheffil hopfen, czwen kese, sechsze eyer, czwu schussel erbeys,
ein schussel mahens, ein hun unde ein halben cloben vlachszes ; dor-
nach Concz MAmrink mit virczeen breiten grosschen unde vir pfenninge,
fomf virteil kornez, fumf virteil weyszes, einen scheffil gersten, zcwene
scheffil havern, einen halben scheffil hopfen, czwen kese, sechsze
ejere, zcwu schussel erbeys, ein schussel mähen, einen halben cloben
vlachszes unde sechsze hunere; dornach Ticzel Pfiiczner mit vier
breiten grosschen unde mit zcweyen Pfennigen, fomf virteil koinez,
fomf virteil weyszes, einen scheffil gersten, czwen scheffel havern, ein
halben scheffil hopfen, sechsze eyer, zcwen kese, einen halben cloben
vlachszes, czwu schussel erbeis, ein schussel mähen ; Alheit Isenhowt
mit siben breiten grosschen an zcwen pfenninge, Hanse Pfiffer mit
sechsze unde zcwenczigen breiten grosschen an sechsze heller unde
Conrad der Eindere mit zcweye unde zcwenczigen breiten grosschen.
Unde wir haben den clostervrauwen dy lute mit den czinsen, gewon-
heiten unde rechten, alse wir dy gehabte haben, redlich unde recht
mit gutem willen ufgelaszen unde uns der vorczigen vor unserm
Herren von Wyda unde vorczeihen unde abetreten mit crafte diczs
brivez den clostervrawen allis unser rechten, daz wir doran gehabt
haben, unde wir noch nymand von unsem wegen sal den vorgenanten
clostervrawen unde yren nachkumelingen in dy gute ewigliche nymmer
gesprechen weder mit werten noch mit werken luterlichen, an arge-
list unde an allis geverde. Dez zcu Urkunde unde ewiger Sicherheit
habe ich vorgenanter Otte Rodere myne insigel laszen hengen mit
wissen an dysen offen brive, dez Sophia myn eliche wirtin mit mir
gebruchet unde vorbindet sich dorunder aller vorgeschribene rede
stete unde gancze zcu halden, wenne sy eygens insigel nicht ge-
bruchet. Aller dyser teidinge sind gezcugen unde daby gewest unser
lieben frunde er Heinrich von Adorf pfarrer unser vrawenkirchen
zcu Wyda, Conrad Roder von Wolframstorf by den gezciiten der
clostervrawen zcu Cronswicz hovemeister, Ditherich Roder myn
brudere, Frenczel Lindenberg unde Conrad von Zcossan, dy ouch alle
durch ewigerz unde bessirz gedechtnissez wegen yre insigele haben
durch unser sunderliche bete beyderteil gehangen zcu unserm insigele
an dysen offen brive, der geben ist nach Cristi geburte dryczeen-
huDdert iare in dem zwey unde achczigsten iare, am frytag in den
Pfingste heiligen tagen.
271. Heinrich, Vogt und Herr van Weida, bestätigt diesen Verkauf.
1382 Kai 90.
Hätehr,: GHn8A, Weimar, Orig. Perg. mü cmhOng, Siegel.
234 Urkundenbueh der VogU von Weida. 13g2
Wir Heinrich voyt herre zcu Wyda bekennen offenlich vor uns,
alle unser erben unde nachkomelinge tun kunt mit disem brive allen
den, dy yn sehen, hören ader lesen, daz wir lutirliche durch gotez,
unser lieben vrauwen unde aller heiligen ere, durch unszir unde unser
elderen sele scligheit den geistlichen clostervrauwen der sammenunge
gemeine zcu Gronschwicz predigers ordens gelihen unde geeygent
haben, lehen unde [eygen] mit crafte dizs brivez vier breite schogk
Myszner grosschen ierlichez czinsez in dem dorfe zcu Weczelstorf
gelegen in unserm gerichte, dy gute unde zcinsen sy gekoufte haben
wider Otten Roder zcu • Kirskaw by den gezciiten gesessen, wider
Sopfia syne eliche wirtinne, unde dy vor uns komen sind unde dy
gute und zcinse vor uns mit willen recht unde redlichen ufgelaszen
haben unde vor sich unde vor yre erben allez yrez rechten der gute
unde zcinse vorczigen haben, unde abegetreten sind lutirlichen an ark,
also dy gute und zcinse nemelich benant unde beschriben sind in
dem koufbrive, den sy den clostervrauwen darubir gegeben haben,
unde haben dy gute unde zcinse geeygent mit sulchem underscheide,
daz der zcinse gevallen sal vier clostirvrawen zcu yren lyben, dy
wile sy leben, dy dy sammenunge wol wyszen by namen zcu nennin
unde kennen, wenne denne der clostervrauwen eine ader mere abe-
geen, da gote lange vor sye, so sal der zcinse uf dy anderen nicht
treten nach gevallen, sundem er sal gevallen unde gegeben werden
in dy geme3rne der clostervrauwen sammenunge nach begerunge der
abegegangenden clostervrauwen under den viren, alse sy daz be-
stellen an yrem leczten ende mit gunste yrer pryorin. Wenne ouch
dy vier clostervrauwen alle abegeen, so sal der zcinse aller gevallen
unde gegeben werden in dy gemeine der clostervrawen sammenunge
in aller masze, alse vor stet geschriben, nadi yrer begerunge yrerz
leczten endez, alse sy bestellen mögen mit gunste yrer priorin, wy
der zcinse gevallen unde sal werden gegeben in dy gemeine der
clostervrawen sammenunge, unde wy sy daz bestellen mit gunst yrer
priorin, also sal daz vesticlichen unde ewiglichen besteen. Dorum so
suUen sy vor der vier clostervrawen sele unde yrer eldem inniglichen
biten, unde haben yn dy gute geeyent dorum, daz sy dester vorder-
licher gebeten mögen unde suUen ouch vor uns unde unser eldem
sele unde seligheit inniglichen in allen yren gebeten. Dez zcu ewigem
Urkunde, bekentnisse unde Sicherheit haben wir vorgenanter Heinrich
voyt herre zcu Wyda vor uns, alle unser erben unde nachkomelinge
den vorgenanten clostervrauwen der sammenunge gemeine zcu Crons-
wiz gegeben dysen offen brive geeygent, gevestend unde bestetiget
mit unserm anhangendem erbeinsigele wissentlichen vorinsigelt. Geben
nach Christi geburte dryczeenhundert iare in dem zcwey unde achczig-
sten iare, am frytag in den Pfingste heiligen tagen.
1382 ürkundenbiick der Vögte von Weid«. 235
272. Die Markgrafen von Meifaen gestatten dem Herrn van Gera,
sein Schlafs Beichenfels an einige Adlige zu verpfänden, be-
halten sich jedoch bei dessen erbelosem Tode den Wiederkauf
des Schlosses vor.^) Saalbarg, 1382 nach Juli 13.
Hdsthr.: ESA. Dresdmy Kcp. 80, Bl 95».
Item domini adhibuenint consensum, quod dominus de Gera
castram suum Richenfelsz cum zl sex. annue pensionis obligavit stren-
nuis Hennanno et Th[eoderico de] Bulewicz, Gonrado [de] Sloben et . . . *]
de] Wolfisdorf et eorum heredibus pro cccc sexagenis Fribergcnsis
monete] adiecta condicione, si dominum de Gera decedere contingc-
ret, qucd tunc Uli cum ob1igac[ionis] titulo redemptores dominos re-
spicere debent Datum Salberc, post Margareten, anno lxxxii.
273. Else von Lüschwüz, Priorin, und Konvent des Nonnenklosters
Bu Weida Urkunden über die Seelgeräte der Jutta von Koke-
ritsf und ihrer Verwandten, Benedicte und Jutta von Kökerite
und Katharina, Adelheid und Else von Mylau. 1382 Nov. 11.
Hdtehr.: GHuSA. Weimar, Orig. Perg. mü atMng. Siegd,
At^Mckr. : Ist ab ; tauf oot unUm Ba$uU : Auch den bIds, den ein kneterin
ein nymmit csu Bemstorf elf nne gr. nnd csa Burkartsdorff vii nae gr.
unde flascb, und di priorin haner, reis ande erbeiSy das haben gegeben
Katb[erina], Adel[heid] nnde Elze von Milin, do latte Ton Kokericz
sterbe, domm schol ein knsterin dy [cins]^) vorstenn noch Kanne Ton
Machwies tot.
Wir Elz von Lubswicz priorin') unde der convent gemeinlich
des closters czu Wida bekennen in disem offen brife, daz dy erbere
person lutte von Kokericz dy eldeste begert, daz ir unde irer swester
tochter unde irer mumen Bendicten unde lutten von Kokericz der
iungen czins, di si haben von iren gebom frunden gehabt unde auch
selber gekauft, dem convent sunderlich czu trost kumen mochten noch
irem tode unde nach irer swester tochter tode Kath[erinen], Alh[eiden],
Elzen von Milin und vorgenant Bendict unde lutten von Kokericz
der alden, den got genade, der iargeczite man lang begangin hat, so
beger n di vorgenanten von Milin Kath[erine], Ade[l]h[eid], Elze unde
lutte von Kokericz di iunge, daz nach irem tode der czins, den si
vor irer mumen sele lutte von Kokericz di eldeste unde Bendikt in
di faende unde auch czu messen haben gegeben, czu iren czins getan
werden, also daz man dy czins nicht alle uf ein tag usgebe unde
dez snel voi^esse, simder man sid eir kaufen unde an heben am Ostcr-
a) Lad». b) Bdtükr,: cTt.
1) VergL No. 27».
8) Sie war wohl nur üeOpertretende Briorm, da ne 1382 Dez, 21 «. 1388 ah Unter-
^iorm und eret 1385 Jidi 14 wieder aU Prwrm urhunda; a. d, No. 275, 286 u. 302.
^36 Urkundenbuch der Vögte von Weidt. J3g2
tag unde alle tage iclicher person czwoi eir geben also lang, alz man
gereichen mag mit dem gelde, den kinden als den swestern. Auch
sal man nemen fomf mandel von den czinsen, daz man czu messen
habe czu irer iargeczite unde sust czu fnimmen messe durch daz
iar, doran sale') sye nymand hindern, wen der convent hat dy czins von
yn unde sy nicht von dem kovent. Auch an dem mantag in der ander
Osterwoche, so sal man vigilien singen unde ain dinst mit der messe
begen [vor] dy seche person lutte von Kokericz di aide, Bendikt
unde lutte von Kokericz di iunge, Katherin, Adelheit unde Elze
von Milin unde alle irer frunde, auch alle tage in dem rebenter czu
der vigilien gedenk mit der collacie: Dens in indulgenciarum, unde alle
sunabint eyn vigilien lesen. Auch alle mitbochen sal man ein messe
lesen über der zcintusint ritter allter, alz man vorgetan hat. Auch
sal man in octava Martini, alz von rechte di iargeczite wirt, lutte von
Kokerichcz der eldesten begen aber dy sechs person mit der vigilien
unde mit czwein messen unde irer eidern. Auch so habin dy person dy
czins nicht alle von iren eldem sunder si habens auch ein teil gekauft unde
sin gevallen von eyner person dy czins nicht alle von iren eldem, sunder
si habens auch ein teil gekauft unde sin^) gevallen von eyner person
uf dy ander: czu Scuptitz Henrich Clopfel czu Michaelis vi gross, et
II heller, Walpurge tantum, Hans Vageier ii pullos; in Burkarstorf
Bertold vi gross. Michael., Walpurg. tantum, Rosten v gross. Michael.,
Walpurge tantum, i quartale pisarum, im pullos, ini caseos, xn ova,
I conum lini, de bonis Link xi gross. Michael , Walpurg. tantum ; in
Kovelin dy czinsen ein mal in dem iar Herbard xxn gross., Sco-
laris in civitate de agro ibidem ii pullos, Niger Nicolaus xxn gross,
et II pullos, Heinrich Rote xxini gross., Mates xi gross, et n pullos.
in Bemstorf Henricus Faber xi gross, per annum ; in Berwigestorf
de bonis Schucz Walpurge xni gross., Michael, xvi gross., item de
molendina Walpurg. vf gross., Michael, vf gross.; daz virteil erbeiz
unde VI huner, xn eir und vir keiz sal man auch vorkaufen unde tun
czu den eim, dy man gibt dem convente; czu Sirbis Hans Eeisir
xm gross, per annum. Den selben czins czu Sirbis haben di vor-
genanten Katherin, Aleide unde Elze von Mylin be iren lebenden leiben
gegeben unde gelazen Kunne von Machwicz irer swester tochter, unde
den sal sy eyn nemen auch nach irem tode, de wil si lebet, czu irer
notdurft, unde dorin sal ir nymand sprechen. Nach der vorgenanten
Kunne von Machwicz tot so sal der derselbe czins czu Sirbis vallen
czu den andern, daz man dy eir lenger muge geben, alz ob gescriben
stet. In der stat Wida haben auch di selben person czins gekouft,
der in der ersten unde in der andim brunst ist zcu nicht worden.
Waz dez noch ist, Heinrich Crasan n grosch., Libemail if grosch.,
Gzigenbuch xvm heller per annum, Burkarstorf im grosch. Den
selben stat^)czins sal man tun czu wachs, czu salven unde, alz verre
a) Danehen am linken Bande der Urhd,: Qaasimodogeniti. b) Hberges^rieben,
1382 Ürknndenbnch der Vdgte Ton^Weidä. 237
man kan, czu lichten an unser frowen tag. Nu haben dy dri person
begert Katherine, Aleide unde Elze von Milin, daz Kunne von Mach-
wicz irer swester tochter alle dy vorgenanten czins schuUe eyne
nemen unde uz geben, vorsten unde ire gut selber lien, dez gelouben
uode getruwen si ir wie bitalle mit alle. Kan si aber icht besser
erdenken den mit den eim, dez sal si volle muge unde macht haben
mit iargecziten unde mit allen Sachen, unde dez sal sy nymande hin-
dern. Auch sal si czu irer notdurft innemen sechs huner, di wil si
lebet. Auch den cloben vlaschs sal si tun czu den lichten. Wen den
di vorgenante Kunne von Machwicz nicht lenger ist, so sal si be-
stellen, daz dirre brif adir ein ander, ab daz sellegeret um dy eir
gewandelt werde, eyner kusteren geantworte werde, unde dy sal den
czins ein nemen unde uz geben unde lien unde halden, wi daz Kunne
von Machwicz vor gehalden hat, unde dor in sal ir nymand sprechen.
Auch dy sechs huner sal di kusteren irer person innemen, wer si ist
czu der czite, auch di lichte czu salven unde czu messe mit flize
vorsten. Auch haben begert dy dri person Katherin, Alheid, Elz
von Milin, welche di leczste werde under in unde legehaftik wurde
adir schuldik, vorschide sy kurzlich vor eyme czins tag, es wer Wal-
pargis adir Michaelis, so solde man von ireu czinsen, Ion adir geldem
[nemenj unde ire bigruft unde deisichte (! V) bogen , daz ir be-
gerunge gancz volbracht werden dem convent czu frumen unde iren
sele czu tröste unde gehalden noch iren willen. So henge wir
unserz conventes insigel an disen offen brif mit unserm guten [willen]
unde danknemikeit Datum anno domini mccclxxxii, in die sancti
Martini episcopL
274. Die Markgrafen Balthasar^ Wühelm, Friedrich, Wilhelm und
Georg van Meißen teilen ihre Lande in drei Teile, toobei Wil-
helm unter anderm auch Vogtsberg, Adorf, Widersberg, Mühl-
troff, die von Elsterberg mit Elsterberg und Falkenstein und
die von Plauen (Piauwe) mit Auerbach, Pausa und Liebau
(Urbach, Pusyn, IJLbaw) erhält — Gegeben czu Kempnicz, nach
gotis geburd dryczen hundert iar darnach in dem czweiund-
achcigistem iare, am donerstage sente Bricciitage dez heiligen
bisschofes. Chemnits, 1382 Nov. 13.
Hdtdu-.: H8A, Dretdm, Nr. 4S81, Orig. Ptrg. mü 8 anhäng. SUgdu.
Dntck : MülUr, No. DXXIX; Martin, ürkmuUnhueh der Stadt Jena 8. 395, No. 427
mit lAUerahtrangabe.
275. Adelheid von Mylau, Priorin, Elisabeth von Luschwitz, Unter-
priorin, Pfarrer Heinrich von Wolfersdorf und Konvent des
Nonnenklosters zu Weida bekennen, da/s Margarete von Mosen
jährliehe Einkünfte a/us Sirbis und Pferdsdorf zu ihrer Leib-
rente gekauft hak 1382 Bea 21«
23S Ürknndenbneh der V5gte von Wei^a. 13g2
Hdtehr.i OEuSA* TFetmar, Orig, Pmrg. mü anhäng. Siegel,
Ä^f9ehr.: Pherdiitorff.
Wir Aleyt von Mylin priorin in deme closter czu Wida prediger
ordins unde Elizabet von Lubswicz underpriorin unde der pherrer
bruder Heynrich von Wolfinstorf, auch der convent gemeynlich dez
selben ordins bekennen in disem offen brive, daz dy erber persone
Margareta von Mosin hat gekaufte czu dem convent Arne fiimfe schoke
Myzener eyn halp schoke der sdben grosschen czu yrme leybe, dar
sye daz alle iar schol yne nemen, der wile sye lebit. Daz gut ist ge-
legen czu Seriwiz, unde der mane ist genante Herman Hetzil, der
schol yr gebin Michahelis funczen groschen, Walpurgis funczen. Were
dye vorgenanten persone vorscheydet, so schol daz gut wider ge-
vallen an den convent czu eyme ewigin selgeret yre[r] sele unde irre
mumen Margaretin von Mosin der eldesten. Das gut schol yn neme
der pherrer bruder Heynrich von Wolfinstorf unde schol an yr iar-
geczite unde an yr mume den frauwen in di hende geben zwenczic
grosschin, wi vile iclicher werden mac. Dye czehen grosschen schol
eyn custerin yn nemen unde schol keyfeu zwey phunt wachse, um
daz ander obelat unde winen. Auch hat sye czu Pherdestorf eyn
man, der heyste Heyncze Senfe unde czinste eyn phunt wachse, dar
schol auch eyn custerin yn nemen unde schol dye drie phunt nyrint
anders tun, wen daz man sye alle tage so purne vor dem heyligen
lichamme unsez liben herren under messe, da czu sol dye custerin
vlize haben, daz icht abege. Were der pherrer bruder Heynrich
von Wolfinstorf vorscheydet, so sol den czinse eyn underpriolin yn-
nemen unde selin den frauwen in di hende geben, alz vorgeschriben
stet. Di iargeczit schol man begen an dem nesten tage Bartholomey
an dem aben eyn vigilien, dez morgenz eyn messe. Czu eyme be-
kentinisse diser vorgeschriben rede, so habe wir unsirs conventes
insigil an gehangen an disen brif. Datum et actum anno domini
MCCCLXXxii, in die sancti Thome apostoli.
276. Nachricht, dafs der von Gera einigen Raubfehdem, welche den
König von Böhmen und die Stadt Eger schädigen, in Schleie,
Lobenstein und SoiMurg Unterschlupf gebe. 1382.
Druck : Archiv /. Gesch. u. AUertumsk, v. Oberfranken IX. 8, 74 aus dem Egerer
Buch der Oebreehen ». J. 1882.
Daz sein, die meinen herren den kunig und die von Eger rauben
heimlich und offenlich : und der Kneusel und der iunge Chunrat von
Waczdorff und Nickel von Wacstoi^' und der von Grefendorff chnecht,
und Satel und Peter von Harra und Chunrat von der Grün und
Chunrat Wildenstein und sein chnech[t] und lan Sazs von Thirbell und
des Nickel knecht vom Perg und des Fridreichs knecht von Kospot
1383 Ürkundenbach drr V5gte Ton Weid«. 239
und der lopenner und der Poeser und der Hager und der Huster
und der Hanns Richter, die belt grafif Hanns von Swarczpurg czu
Hall und die belt auch graff Heinrich von Swarczpurg czu Lewten-
berg und sie belt auch der von Gera czu Slewicz und czu dem Loben-
stein und czu Salburck.
277. Heinrich der Junge von Platien verleiht der Pfarrkirche eu
Qefell einige Einkünfte daselbst zur Abhaltung einer Frühmesse.
1383 Jan. 1.
HdaAr.: HA. SehUm^ Ah»ehr. aua d, Jahr 1788 , vom brand^nburg. Archwar
Sjpie/s immA €m€r {mü dem Orig.) gleiehzeüig. Ab$chr» det geh, Archivs ontf der
Platunburg koUationiert. — Wo letxUrt gthUeiwn, war nicht zu ermitteln.
Druck: Nur Reg. im Lobauteiu. IntMgenM. F, 1788. 8. 122.
Wir Heynrich von Plawen der iunge und alle unser erben be-
kennen offeniich an dysem brife allen den, die yn sehen, boren oder
lesen, daz wir durch gotes dinst wyllen, daz gemert scbol werden
und nicht gemynnert, zwu mark, die da gekauift sein worden von
dem Chunrat von der Grün und seinen bruder, geeygent und gelihen
haben czu einer ewigen frumesse zu dem Gefelle und sechs Schilling,
uDd dy gut sein gelegen zu dem Gefelle auf Chunrats Eisners hofe
und Hobfriczen hofe und auf des Nikel Weygantes hofe und auf dez
Heinrich Meyers gut. Wer aber, daz die frumesse abe gink, so eygen
wir dise vorgenanten gute unser liben vrawen zu dem gotzhaus zu
dem Gefelle und geben in disen offen brife mit unserm anhangenden
insigel zu einem rechten bekentnusse der warheit, alz das obe-
geschriben stet, der gegeben ist nach Christes gepurt dreyzehen hundert
iare in dem dreye und achczygsten iare, circumcisionis domini.
278. Heinrich, Herr und Vogt von Gera, Zeuge in der Urkunde
des Markgrafen Friedrich von Meißen, durch welche er dem
MiehaeliMoster zu Jena die Nutzkenmühle eignet Gegebin
zcu Ihene, nach Cristi geburt driczenhundert iar und darnach
in dem dreyundachtczigsten iare, am dinstage noch dem Oster-
tage. Jena, 1383 Mära 24.
Drwdk: lf«rim, Urhdb. der Stadt Jena S. 402, No, 4SI mit QueUenangabe und
lAtterahamacheoeie,
279. Die Markgrafen Friedrich, Wilhelm und Georg von Meifsen
gestatten Heinrich, Vogt und Herrn von Gera, sein Schlofs
Beidtenfds an einige Adlige zu verpfänden, behalten sich je-
doch bei dessen erbelosem Tode den Wiederkauf desselben vor.^)
__^^^ 1383 vor Juni 24.
1) Ver^ No. «72.
240 Ürknndenbneh der VSgte tod Weida. 1383
HdBchr,: H8A. Dresden, Kap. 31, Bl. 35.
Bemerk.: Die Einlhragwng ist hreueweie durehairichen,
Super Castro Richinvels.
Wyr Friderich, Wilhelm unde lurg etc. bekennen, als der edel
Heinrich vogt und herre zcu Ghera unser lieber getruwer syn sloz
Richenvvels myt syner czugehorunghe, das her von uns czu leben hat,
dorch schuld willen Conrad von iSloben, Ditherich von Bulewicze dem
iAnghem, Ditherich von Bulewicze deme eidern, Henrich von Sloben,
Goczen von Wolfestor£f czu Polczschen gesezzin, Henrich von Kosse-
bode daselbins gesezzin , Conrad von \Mzzenbach, Hansen von Glyn
unde yren erbin vor dre hundert schog guter Mysener gr[oschen] czu
phande ingesaczt had. Darczu heren ouch driszig schog guter Mysener
gr[oschen] ierlicher gülden, [die er] an des seibin slozzes unde usz
andern synen slozzen czughehoruuge bewiszt hat, des wir yme des ge-
gunst han und ghunnen myt disem brifife, also ab derselbe von Ghera
von todes wegbin an leben erbin abeginghe, das wir sye denne in
der phantscht^t, als yn die der genant von Ghera iczund ingesaczct
hat, wellin siezen laszen, an geverde, unde sollin den unsz unde
unszem erbin myt der loszenu[n]ghe gcwarthen in aller masze, als
sye dem von Ghera iczunt thun sollen. Czu orkund haben wir Fride-
rich unser ingesigel an diszen brieff lazen henghen, und wir Wilhelm
und lurg marggrafen vorgenant gebruchen unsers bruders Friderichs
insegil an disem brive, wen wir keyn eigin sigil iczunt habin. Gebin
noch Cristi geborthen drieczenhundert iar damoch in Lxxxni iare,
am nestin [vor send]^) lohans tag des toufers.
280. Heinrich, Herr van Gera, Zeuge in Urkunde der Markgrafen
von Meijsen, worin sie Margarethe, Gemahlin des Otto Pflug,
das Allod BöliU als Leibgedinge bestätigen.'^ Anno etc. lxxxiu.
Datum Lipczk, feria sexta post Lamberti.
Leipzig, 1383 Sept. 18.
Druek: Reg. bei Honty Lebenegeech, Friedrichs d. Streitbaren 8. 661, No. 88;
V. Beüaenttein, Beg. der Orqfen v. Orkmünde 8. 199.
281* PremislcMS, Hereog zu Tesehen, des Königs Weneei Hofrichter
eu Niimberg, erteüi dem Bischof Lambrecht von Bamberg Nute
und Gewähr auf den halben Teil von Giech, auf NeuJiaus und
Arnstein, die Feste Stuffenberg und den Markt Baunach, wenn
er innerhalb 6 Wochen und 3 Tagen die Anleihe darauf erlegen
wird, und giebt ihm eu Schirmern seiner Bechte, wenn er in
seinem Besitee bedroht werden soUte, herm Heinrich von Gera
«^ Kop,: vasend.
1383 ürkandenbnch der V5gt« Ton Weida. 241
und alle herrn dy Reuss von Plauwen. — Am dinstag vor
sand Gallentag, nach Cristus geburd drewzehenhundert iare und
in dem drew und achtzigstem iare. Nürnberg, 1383 Ootob. 13«
Hdad»,: KaRA. München, Bamberg, ürkd. Fase, 106f No. 686^, 2 Orig, Perg.
MÜ anhäng. Siegel.
Ahsthr.: KSnigl. Kreiearehi» Bamberg Hb. priv. A%. BL 187.
Druck: AU Regest m Englerty Oeeehiehte der Grafen ven Trvhendingen {WürT^
hurg 1885) S. 98, No. 430.
Bemerk.: Nach Englert a. a. O. üt ei zwei/eüuiftf ob 1382 oder 83 zu Uten üt.
Markgraf Wilhelm von Meifsen verträgt die bisherigen Feind-
seligkeiten und Irrungen zwischen den Oeschlechtem der Herren
von Plauen f von Gera, der Reufsen, Herren eu Greiz, und
der Herren von Weida. 1383 Ootob. 13.
HdtdiT.: HA. Schleiz, Orig. Perg. mü anhäng, beschädigt. Siegel.
Druck: Alberti, Urkundensammlg. «. Oes^. der Herrschaft Chra 8. 146/.
Wir Wilhelm von gottes genaden margrawe zu Meissen, in dem
Osterlande und zu Landespurgk beckennen ofifenlich, und menigklich
sol wissen sein: Nachdem die geschlechter anfengklich von einem
stame her kumen noch irer gehabten brieffe und vorschreibung, als
mit namen die herren von Blawen, die herren von Geraw, die Rewssen
hem zu Greicz, die herren von Weida, und in verschinnen iaren mit
kriege und uneinikeith sie gegen einander gehandelt, und wie wir
bericht worden, grosen schaden an einander geflbet, so besorgen sich
etliche darunder, es mochten wider uneinikeith zwischen ine etlicher
anefforderung petreffenth kflmen, als haben sye uns gepeten, das wir
aller Sachen czwischen inen ein voreinigung und peschribnen vertrag
machen sollen, weliches sy uns mechtigklich heimgestellt, das dar-
dorch als zwischen den freunden eynigkeith und liebe mochte pleiben.
So haben wir solches vor pillich angesehen, auch das sy uns getraw-
lieh und gerne dinen, und haben ein unwiderkerthe voreinigung ge-
macht czwischen disen fier beschribnen geschlechten als Blawe, Geraw,
Rewssen, Wayda, das sie sich in guter einigkeith und als die freunth
gegen einander verhalden sollen, und welicher tail gegen den anderen
ethwas haben wil was vor anefforderung, dy soUens den anderen ge-
schlechten perichten, und die sollen macht haben, darunder zu han-
deln. So sie es nicht konthen vertragen, so sollen sie solches auf
uns gewaldigklich pleiben, wes wir mit unseren retten darinen sprechen,
das sol von ine gehalden werden, und wan die unttertanen aneforde-
ning mit einander haben, so sol ein iczlicher unrechter die seinen
zu der gerechtigkeith halden lassen. Auch so einer seine gutter wolt
vorkauffen ader vorseczen, so soll derienige solches den andern an-
czaigen, und die andern sollen solches, was werth ist, macht haben,
Thür. Geach. Qa. T, 8. V. F. n, S. \^
242 Urkande]it)acli der Vogte YOn Weida. 1383
SO es ine gefeit, darumb zu behalden. Sie sollen auch an iren gutteren
in eintrechtigklichen gesampten leben sein und alleweg pleiben, die
weil es sich vor alters also zwisdien ine gehalden hat, und sollen
czwischen ioen alle alte uneinigkeith ausgethan sein, und solches zu
ewigen czeiten nymmer gegen einander gedenken noch aufheben. Das
haben sie alle pay iren guthen glauben pestendigklich, wie geschriben
stet, und vheste zu halden uns in unser hanth angelobt. Hiepay sein
gewessen und sint geczaugen die edeln Heide burgrave von Donyn,
Hans der eider, Hans der iunger von Waldinberg herre zu WolkeD-
stein und ander lauthe genug, den wol ist zu glauben. Des zu urkunth
haben wir unser insigel an disen brieffe hengen und iczlichen ge-
schlecht eynen geben lassen. Geschehen nach gottes gepurth drey-
czehen hundert iar in dem drey und achczigisten iare, am dinstag
negchst vor Kalixti.
283. Heinrich, Herr eu Gera, Zeuge m Urkunde der Markgraf e/n
von Meißen, worin sie der Elisabeth, Oemahlin des Albert
von Beulwite, das Dorf Solkwite als Leibgedinge bestätigen,
Datum Nuwinstad, die Martini, anno etc. Lxxxm.
Neustadt, 1383 Nov. IL
Hdackr.: ESA. Dreiätn^ Kop. 28, Bl. 51.
Druck : JUg, Harn , LeberugfcK Friedrith» des Streitbaren 8. 662 , No. 26 ;
V, Seäzenstein, Beg, der Grafen v, Orlamünde 6. 199.
284. Heinrich, Herr eu Gera, Zeuge in der Urkunde der Mark-
gräfin Katharina von Meifsen und ihrer Söhne Friedrich und
Wilhelm, worin sie dem Scholasticus Hermann, der tüs ihr Ab-
gesandter nach Frankreich geht, Schadlosigkeit für etwaige
Verluste an seinen Lehen und Benten isusagen. (Ohne Dat.) 1383.
Hdsehr.: USA. Dresden, Kop, 81, Bl. 67 ^ ttdf anno 1383.
Druck : Ood, dipUm. Saxon, reg, II, 2. 8. 208, No. 680.
285. Markgraf Wühehn von Meißen bestätigt der Anna, OemaMin
Heinrichs, Herrn von Plauen, eine Verschre^ng von 800 Schock
Freiberg, Münee auf Auerbach und Pausa m ihrem Leib-
gedinge. 1383.
Hdtekr,: H8Ä. Dretden, Kop. 80, Bl 95 >.
Dominus W[ilhelm] contulit nobili Anne legitime Heinrici domini
de Plauwen vni c sex[agenas] Friberg[ensi8 monete] in castris Ur-
bach, Pusin et in omnibus eorum pertinenciis, vasallis, montifodinis
etc. dotalicii titulo, ita quod heredes Henrici ipsius de Plauwen post
decessum ipsa castra pro vm c sex. redimere possint, sed si absque
1383 Urknndanbnch d«r V5gto von Waida. 243
heredibtts decidit, dominus ant sui heredes pro viu c sex. redimere
potest et debet. Tutores Burso pater et Burso filius eius de Risen-
baig. Datum anno lxxxiii.
286. Kaikarina von Mylau, Priorin, ElisabeÜh von Lü8chwÜM, unter-
priarin, und Konvent des Nonnenklosters eu Weida bekennen,
dafs Margarete von Mosen Zinsen aus dem Dorfe (Hohen-)
Oelsen zu ihrem Seelgeräte gekauft und auch die von denen
von Wolframsdorf erkauften Zinsen aus LoitBsch dazu be-
stimmt hat 1383.
iTcIfdkr.: QHuSA. Wnmar, Orig. f^g. mä mMktg. SUgü.
Aufkehr. : Ist ab.
Wyr Katberina von Mylen priorinne unde Elisabeth von Lobes-
wicz underpriorinne zcu W ida prediger ordins unde der gancze con-
veDt gemeynlichen des selben ordins bekennen uffentlichen an deseme
briffe alle den, dy en sen adir hören lesen, daz dy erwurdige iunc-
froawe Margaretha von Mösin dez selben ordins hat gek6aft wedir
Lucas von der Nflwenstat geseszen zcÄ Wyda fftmf. mandel nAwin
groschen zcinsis, der do gelegin ist in dem dorffe zcu Aisin uff den gu-
ten, also daz der kofifbnf us sait [mit]^) der eygenschaft des edelen
hem Henrich von Wida. Nu begert sy von uns, wen sy got unser her
nymmet von dirre werlde, daz den selbigen zcins schal in nemen
eyne undirpriorinne, wer dy ist, unde schal dorumme herzcfigen eyn
bir, so allirmeist dovon werden mag, unde begert dor noch, daz man
daz bir geben schal der sammenunge gemeineclichen unde den hem,
d^ do uussewennik sin, unde schal daz anheben zcA gebene an dem
Besten mantage noch Letare in sulchir wise: Iczlichir iuncfrouwen
zcft der collacia dez abindes eyn nftsel birs, den hern ussewennik
iir nftsel, unde wer do ist eyn undirpriorinne, der schol man gebin
dorch yre moe willen zwey nosel und (!), unde hir yme so begert s;^,
daz ir schullit thAn doröh yre libe willen, dy sy hat gehaoit zcft
uch alle mittena[n]dir, daz ir schullit gote beten vor yre sele unde
ir mflmen sele, dy do auch gewest ist ein swester des selben ordins,
unde vor alle yre lyben frunt, den sy is phliftik ist, unde begert hy
mete, wile daz bir gewert, iJIe tage des morgins eyne coUacie zcu
der messe von den üben seien, des abindis eyne vigilie alle den zcu
tröste, den sy is begert. Ouch begert s^. wenne sy got von desir
worlt genymit, daz man daz gut zcu Loczicz nicht läse den von
Wolfenstorf, wennis recht unde redelichen geeyngint ist dem clösthirre.
Dez selbigin zcinses ist achtundesczwenczik Mysener grosschen, dy
schal man^) ouch zcu dem seibin gebrft thftn, daz der sellickeit,
daz der mer werde den Üben seien. Noch yre begerunge vor
a) Loch m Urkd, b) Häberguekntktn,
16»
244 Ürknndenbach der Vögte von Weida. I3g4
fplichte wir Ans vorbescribene priorinne unde undirpriorinne unde dy
gancze sammenunge gemeynneclichen. daz wir daz nymmer schuUen
abe laszen gen; wo daz yorruckit wurde unde nicht gehalden wurde
noch ire begerunge, so schalde wir des zcinsis vor fallen sin unserm
edelen herm von Wyda, unde des zcu eyme bekenntnisse unde eyner
bekreftunge dicz briffis, so habe wir yorscribene priorinne unde
underpriorinne und dy gancze sammenunge gemeyneclichen unsers
clostirs ingesigil gehangen an desin uffin briff, der do gegeben noch
Gristi geburt thusint iar dryhundirt iar unde in dem dry unde
achczygisten iare.
287* Elisabeth von Thannrode, Priorin, und Konvent des Klosters
Cronschwite gestehen Heinrich Reu/s von Plauen, Herm ßu
Bonneburg, das Patronat über den Altar im Schlosse zu
SehmoUn eu. 1384 Mfin d.
Hd$4äir,: GHuSÄ. fVemar, Orig. Perg. mü 8 ankOng, »trbroch. Siegdn,
At^tehr.: Litera super quondam altare in Smolen.
JDruek: JBnoähni im LobMttem. ItOdligenM. VII, 1790. 8. 282.
Wir Elizabeth von Thanrode priorinne und die sammenunge ge-
meinlichen der frowen czu Gronschwicz bekennen olfenlichen an diesem
brife unde tun kunt allen den, die yn sehen odir hören lezen, daz
wir mit wolbedachtem mute und mit gutem willen und ouch mit rate
und mit wissen unser obirsten durch gunst und gnade willen dez
ediln unszez lieben fhindez unde herren Heinrichz Ruszen von Plawen
herm czu Ronneberg, die er czu uns und czu unserm clostere ge-
habt hat und noch hat, unsem guten willen und gunst darczu ge-
geben haben und ouch unser pharrer czu Smolne, daz der selbe herre
Heinrich Rusze von Plawen herre czu Ronneberg die leen haben sal
über den alter, der gelegen ist uf dem huze czu Smolne, czu dem
noch nichtez geeigent ist, und ouch noch nicht bestetiget ist, und daz
er dl macht sal haben damite czu bekennen, czu weme er von gote
die gnade hat oder gnade gewinne. Dez czu Urkunde und ganczer
Sicherheit, daz wir doran kein ansprach von unserz closterz wegen
nymmer gehaben wollen nach ensflllen ane arg, habe wir Elizabeth
priorin unser und unser sammenunge ingesigile beide an diesen brif
lazen hengen, und ich her Ulrich von Eauschwicz pharrer czu Smolne
bekenne, daz daz, daz obenschriben stet, ouch mit mynem gutem
willen und wissen gesehen ist, und hab dez czu gezflgnisze ouch myn
insigil an diesen bnf lazen hengen. Dez sint geczugen die gestrengen
Thime von Swencz, Heincze von Rudenicz, Ffriderich Blanke, Peczold
von Irrisch und Hanz von Mosin. Dirre brif ist gegeben nach^otes
geburd, als man czalte driczenhnndert iar domach in dem virund-
achczigestem iare, in der vasten am nesten domstage nach dem sun-
tage Invocavit.
1384 ürkvndenboch d«r Vdgte Yon Weida. 245
288. Salcmea, verwitwete Hergogin von Auschwite, geborene Reu/sin
von Plauen, giebt für den erbelosen TodesfaU ihres Bruders
Heinrichs Reu/s von Plauen, Herrn zu Ronneburg, dem Bischof
Christian von Naumburg einen Lehnsrevers über Schmölln.
1384 Mal 24«
Hdatkr,: Dom-Archw Naumburg, Über primlegiorum BL 184».
Druek: Begut LoheiuUm. InieOigenabl. VII, 1790. 8, 88S.
Wir Salomea herczoginne eczwenn czA Uschwiczin bekennen offin-
lichn in disem brieffe und tun kunt dien den, dy yn sehen, h6ren
adir lesen, daz wir durch gnaden und durch gunst wUln, dy der
erwirdige in god vatir und herre her Gristan bischoff czft Nuemburg
uns beczeiget und getan hat dar an, daz her uns belehent hat czu
UDserm libe, also verre ab der edele unser bruder her Heinrich Rusze
von Plawen herre czft Bonburg abeginge ane erben, mit dem huse
und stad Smoln und mit iren czugehorungen, demselben unserm Üben
gnedigen herren hem Gristan bischoff czft Nuemburg und sinen nach-
komen und ouch dem capitel czu Nuemburg gelobd haben und globen
an disem offen briffe in guten truwen und an arg vor uns und unser
elichen wirt, ab wir den nemen, und vor unse kindere, dy wir iczund
haben und noch mit unserm elichen wirte gewunnen, daz wir dem
vorgenanten unserm herren von Nuemburg, sinen nochkomelingen und
ouch dem capitel an den vorgenanten huse und stad mit iren czäge-
horangen keynen infal schicken noch machen sullen, der yn by unserm
leben adir noch unserm tAde schaden brenge möge, und suUen ouch
daz getruwelichen bewaren ane geverde. Dez czu geczucknisse und
merer Sicherheit haben wir disen briff wissintlichen laszen vorsigeln
mit unserm anhangenden insigel, und dez sint geczugen, dy daz
geteydinget haben, uff desz oben genanten unsers herren von
Nuembuig syten dy erbem er lohans von Eckerberge und er
Droysck[er] techande czA Nuemburg und czft Gicz und off uns[er] siten
der edele grefe Frederich von Ghrlamimde herre czA Droyske und
Tyme von Swencz vorgenant, und wir grafe Frederich von Orla-
munde, her lohans von Eckersberge techand czft Nuemburg, er
Droysker techand czu Gicz und Time von Swencz vorgenant bekennen
dise teydi[n]ge, als sy von wort czfl wort oben geschreben sten, daz
wir daz also beteydinget haben, und haben czu geczucknisse auch
unser insigele noch der obengenant fiirstinne insigel an disen briff
laszin hengen, der geben ist noch Gristi geburd dreyczenhundert iar
damoch in dem vier und achczigisten iar, an dem nesten dinstage
vor Pfingisten.
289. Bisehof Christian von Naumburg belehnt vorige mit dem An-
fall von Schloß und Stadt Schmölln. 1384 Mai 25.
Bäiehr, : Dam-Ar^w Naumburg, Üb. priväegwrum BL 188 ^ /•
246 Urkundenbuch der VSgte von Weida. 13g4
Druck: Löber, Historie von Bonnebury (1722) S. 214/.; Sommer sberg, Seriptor.
rer. Süesiar. III, 384 {beide fehlerhaß). — Vergl. Mäteü. der Geseh. u.
Aüertums/orach. OeselUck. d. Otterlandes IX, S. 257. — Reg. lAfbensUin. In-
teüigenzbl. a. a. O,
Wir Kirstac von gotes gnaden bischoff cz& Nuemburg bekennen
offinüichn in disem brife allen den, dy yn sehen, hören odir lesen, daz
wir durch sunderlichir gunst und bete willen dez edeln herren ern Heyn-
richs Ruszin von Plawen herren czft Roneborg mit rate und wiszin
unsers capittels cz& Nuemburg belegen haben und belyhen an disem
brife dy edeln frawen Salomean eczwenne herczogin czfi Uschwiczin
sine swestir cz& yrem Übe mit dem hfise und mit der stad czü Smoln
mit allen iren czugehftrungen, als daz der egenante herre er Hein-
rich Rusze ir bruder von uns und unserm gotshus vorgehabt hat,
also ab der vorgenante herre er Heinrich Rusze ane erben abeginge,
daz god wende, daz dan dy vorgenante frawe Salomea herczogin uns
infalles bewaren suUe, ane arg, dy uns, unsem nachkomen und
unserm capitel schaden brengn mechten noch leute irre brife, dy sy
uns dar obir gegeben hat. Und dez czft bekentnisze gebe wir ir
disen briff mit unserm und unsers capitels anhangenden insigelen
vorsigelt, und wir Burchart von Bruchtirde probest, Johannes von
Eckersberse techand, Herman von Eczilstorf custir und daz gancse
capitel czu Nuemburg bekennen ouch in disem brife, daz dy oben
genant lehen mit unserm guten willen und wiszin gescheen sint, und
hengen des czu bekentnicze unsers capitels insigel mit unsers vor-
genanten gnedigen herre ern Gristans bischoff czu Nuemburg insigel
an disen brif, der gegeben ist noch Grists geburd driczen hundert
iar darnach in dem vier und achczigisten iare, an der mitwocMn in
den Pfingist heiligen tagen.
290. Die Markgrafen Friedrich, Wilhelm und Oeorg von Meifsen
bestätigen Elisabeth, Gemahlin Heinrichs, Herrn von öera,
Schlofs und Stadt Schleifs als Leibgeding,
Leipsig, 1384 Juni 10.
Bdtekr.: USA. Dresden, Kop, 28, BL 55 b.
Druck: Hom, Lebensgeeeh, Friedriehi des Streitbaren 8. 667, No. 3S. — Heg. bei
V. ReOsiensiein, Heg. d. Orafen v. Orlamünde 8. 19$ mit faUch. Jahr (138S). —
Vergl. Longoliue , Vorrat brauchbarer Nachrichten I^'ach I. S. 108 Anmerk.
u. Alberti, Urkd. ». Gesch. der Stadt Schlei» S. 81.
Dotalicium nobilis domine Elizabeth conthoralis domini de Gera.
Item domini videlicet Fridericus, Wilhelmus et Gegorius (!) fratres
contulerunt nobili Elizabeth domini Henrici de Gera contorali legi-
time castrum et opidum Sleuwicz cum omnibus suis utilitatibus et
pertinenciis iuxta tenorem cuiusdam alterius dotalicii super huiusmodi
prius per patr^m suum pie memorie ac patruorum suorum, superius
1384 Urkaad«iibach d«r V8gt« von Weida. 247
ut notatur, däti et coocessi dotalicii nomine possidenda. Datum
Lipczk, anno octuagesimo quarto, in crastino corporis Christi.
291. Die Markgrafen Friedrich, Wilhelm und Georg von Meifsen
gestatten Heinrich von Gera, sein Schlojs Meiehenfels für
400 Schock Groschen an Heinrich Reufs von Platten, Herrn
in SchmoUn, eu verpfänden, und behalten sich für den erbe-
losen Abgang des von Gera den Wiederkauf daran vor. '^
Leipilg, 1384 Juni 10.
Rd»tkt,: HSA, Dretdenj Kop. 81, Bl. 86».
Super Castro Richinvels Henrico Rutheno in Smoln.
Item domini Fridericus, Wilhelmus et Oeorgius consenserunt,
quod nobilis Henricus de Gera obligavit castrum süum Richinvels,
quod a dictis dominis cedit in feodum, nobili Henrico Rutheno
de Plawen domino in Smoln pro quadringentis sexagenis gr. Fri-
bergensium, ita quod dictus dominus de Gera aut sui heredes dictum
castrum pro pecunia pretacta redimere potest, quando ipsi hoc vide-
bitar expedire. Si autem dictum de Gera decedere contingeret abs-
que heredum procreacione , extunc predicti domini marchiones aut
ipsorum heredes iamdictum castrum redimere possent pro pecunia
prescripta. Datum Lipczk, feria sexta, in crastino corporis Christi
anno lxxx quarto.
292. Diesdben fertigen Heinrich, Herrn eu Gera, als Botschafter
na^h Frankreich ab und versprechen, ihm etwaigen durch die
Beise entstehenden Schaden su ersetsen.
[Leipsig], 1384 Juni 10.
Hd$ckr.: H8Ä. Dresden, Kop. 31, Bl. 38 b.
Bemerk.: Schon am 21. Aprü (donrestage noch QuAsimodogeoiti) d. J. gaben die
Markgrafen dem Greven Ulrich van Hohmtein eine mvtat, mvtand. gleieh-
ImUende Utkwde (Kop. 81, Bl 38 >)• Darunter steht mä tchfcdrzerer TmU
naehgetreigen: Nota: coDsimUem litterain habet dominns de Gera, qni cum
predkto comite traoAivit.
Wir Friderich, Wilhelm und lurge gebruder von gots gnaden
lantgrafen in Duringen marggrafin czu Mizsin und in dem Oster-
lande bekennen ofifenlich an diesem brive, daz wir den edeln Hein-
rich herm zu Gera unsem lieben getruven heimlichin gebetin habin,
daz er durch unsern willen riete und unsire botschafft würbe in
Franckreich, und werde sache, daz der egnannte von Gera mit synen
manneo und dynem dez rietes und reise hin und Widder in dheinen
248 Urkundenbuch der Vögte von Weida. 1384
kuntlichin schaden quemeu adir empfingen, das got nicht en wolle,
das globen wir egnannten Friderich, Wilhelm und lurge mit unsern
erbin dem egnannten Heinrich herrn czu Gera und synen erben,
daz wir yn, syne man und dyner daz abenemen wollen on allin ireu
schaden. Des zcu orkunde und merer Sicherheit haben wir Fridericb
Yorgnannt mit unserm guten willen und wizzin unser insigel an dissem
brieflf lazin hangen, des insigels wir Wilhelm und lurge vorgenannt
mit Friederich unserm brudere gebruchin in diesem brive, der da ist
gegebin noch Christi geburt druczenhundirt iar dornach in dem vier
und achczigisten iare, an dem fritage nach unsers herrn lichnam tage.
293. Heinrich der Ältere und Heinrich der Jüngere, Reufsen vm
Plauen, Herren au Greiz , eignen der Pfarre au Schanbach
einige Güter und Zinsen dasettst 1384 Juni 20.
Hdschr,: HA. Grei», Inv. IL Fach 52. No. 36, Absehr. Pap. des XVL Jakrh.
Wir Heinrich der eitere und Heinrich der iüngere gebrüdere
Reussen von Plawen herrn zcu Graicz und alle unsere erben bekennen
öffentlich mit diessem brieffe, das wir mit willen und vorbedachtem
rathe unser lieben freunde und unser getrewen manne und sonder-
lich durch gottes ehre, unser lieben frawen und allen gottlieben
heiligen, zu trost unsern eitern, zu Seligkeit aller unserer nachkomen
Seelen haben geeignet, gewidemet zu der pfar zu Schömpach diese
nachgeschriebenen gueter, die da gekaufft hat her lohan Nydam pfar-
her doselbst und gelegen sind in demselbigen dorffe zu Schönoibach,
den baumgarten, die teichstad, die nasse herberge, dabey und darauff
ierliche zinse vierzehen Schilling heller, die ander herberge, darauff
wont der Schlegel, auch viei*zehen Schilling heller alle iar, und die-
selbigen guter, zinse und rente haben wir geeignet und eigen mit
allen zugehörungen und rechten, als vor Heinrich von Elsterberg von
unserm vetter und von uns gehabt hat, also das sie ewiglich dazu
gehöm sollen und er gebrauchen soll zu seinem frommen, wer zu
iederzeit derselbigen kirchen ein rechter pharrherr und veramechter
ist gleicherweiss alls andere seine gueter, die zu dei*selben kirchen
geeignet sind von unserem vettern und bestetiget sind von unserem
genedigen herrn von Naumburg, ausgenommen unser halsgerichte.
Auch haben wir geeignet und eigen, als oben geschriben stet, zu dem
newen altar in der pfar zu Schömpach mit allen rechten und zu-
gehorungen einen acker und eine wiese, die gelegen sind unter dem
Römpül, und darauff ierlichs zinsz zwey pfund wachs zu geleuchte
und die herberge, die da gelegen ist in dem bache, sieben Schilling
heller alle iar zu besserung deme selben altar auch ausgenomen unser
gerichte, als vorgeschrieben stehet. Des sind geczeugen die erbarn
her Timon pfarher zu Graicz, her Heinrich pfarher zu Weissdorff,
Heintze von Hermsgruen, Löppolt von Wolflframsdorf , der alte Lop-
1384 ürknndenbach der V5gto tob Weld*. 24d
pelt von Reudnitz und andere bieder leute genug. Das alle die vor-
geschriebene rede, stücke und artickel stete und gancz gebalten werde
und ewiglich unverrucket bleibe, des haben wir obgenannter Heinrich
Reuss der eitere unser insiegel, das unnser bruder mit uns gebraucht,
welcher zu dieser zeit noch keins hat, von unsser beider teil ge-
hangen an diesen ofifen brieff nach gottes geburt dreiczenhundert iar
in dem vier und achczigsten iar, am montag far s. lohannis tag des
teuffers.
294. Papst Urban VL schreibt dem Bisehof van Würgburg, da/s
Bischof Lambert von Bamberg und Burggraf Friedrich von
Nürnberg ihm vorgetragen hätten, wie der verstorbene Bischof
Ludwig von Bamberg die Pfarrkirche in Hof dem Bamberger
Canonicus Johann von Waldenfels übertragen habe, et deinde
dilectus filius Heinrieus de Wida laycus dicte dyocesis asserens
ius patronatus dicte ecclesie ad eum pertinere quendam alium
ad eandem ecclesiam prefato episcopo infra tempus legitimum
presentasset ortaque propterea fuisset inter lohannem et Hein-
ricum predictos super dicta ecclesia occasione presentacione
(sie!) huiusmodi materia questionis et causa huiusmodi ad
sedem apostolicam legitime introducta et in pallacio apostolico
aliquamdiu ventilata, tandem lite huiusmodi indecisa pendente,
predictus Fridericus burggravius a prefato Heinrico dictam cu-
riam R^nicz, in qua prefata ecclesia consistit, emit et deinde
ad prosecucionem huiusmodi cause pro interesse suo, cum ius
patronatus eiusdem ecclesie racione empcionis huiusmodi ad
ipsum diceret pertinere, peciit se admitti. Hierauf habe sich
ein heftiger Streit und Proeefs zwischen dem Bischof und Dom-
kapitel von Bamberg und Johann von Waldenfels einerseits
und dem Burggrafen anderseits erhoben, der auch diversas ex-
communicacionis et interdicti sentencias *) veranlafste, bis die
Parteien den päpstlichen Stuhl um Vermittlung angerufen hätten.
Der Papst beauftragt daher den Bischof von Würeburg, den
Streit in Güte beizulegen, Datum Tybure, m Kai. Augusti, ponti-
ficatus nostri anno vi***- Tibur, 1384 JuU 80.
Hdsehr. : KaRA. Münthtn, mteriert in die Urkunde des Bieehqfs Gerhard v. Würz-
hurg d. d. 1889 Jan. 16, trorxn er diesen Patronatt-Streit äiMiehtet.
Druck: LongoUue^ Sichere IfaehriehUn von Brandenhurg-Oubrnbaek VII. 8. 111 if.;
Manum. ZoUer. V. 8. 324, No. CCXV.
295. Die Bischöfe Nikolaus von Meifsen und Christian von Naum-
bürg und MarTcgraf Wilhelm von Meifsen geloben zugleich mit
1) Audi Bemrieh v. Weida war exeomvumieieri ; vergl, No, 219«
§50 Urkaadeiibiieh d«r VSgte von Weida. X384
den Herren Burggrafen Meinker und Berihold van Meifsen,
Hey de, Burggraf van Dahna, Hans dem ÄUem van Waiden-
berg gu Walkenstein, Siegfried van Quer fürt, Älbreckt, Burg-
graf van Leisnig gu Zschapau, und Älbrecht, Bu/rggraf van
Leisnig gu Mütgsehen, Heinrich, Vagi van Plauen, Herr gu
Auerbach (Urbacb), Heinrich Beufs van Plauen, Herr gu Greis
(Groyczsch), Veit van Schanburg gu Glauchau, Hermann van
Elsterberg und Siegmund van Kalditg den vam römischen
König Wengel gu Nürnberg aufgerichteten Landfrieden auf
10 Jahre gu halten, und bestimmen über ein aus ihrer Mitte gu
wäJilendes Bichterkallegium, das über die Erhaltung des Friedens
wachen soll. — Gegeben zca Kemnicz, nach gotzs geburt dry-
czenhnndirt iar in dem yyr und achczigsten iare, am nestln
dornstage vor sent Donati tage. Ohenmits, 1384 Aug. 4.
Hdsehr. : ESA, Dre$dm, No. 4458, Orig. Perg, mtt 16 anhäng. Siegdn, wovon das
11. «. IS. fehle».
Druek: Weixeäeiker, DemUdie BeUhtiag§aHen L B, 876, Anmerh. 3.
296. Markgraf Wilhelm van Meifsen verleiht Heinrich, Herrn van
Gera, eine jährliche Einnahme van 10 Schach Graschen aus
der Zunckauer Stadtrente und verschreibt diese Summe auch
der EKsabefh, Gemahlin des van Gera, als Leibgedinge.
1384 Öotob. 4.
Hänkr.: HA. SehletMy Orig. Perg. mit anhäng. SiegeL
Ihmek: Longoim», Vorrat brauehbarer Nadiriehien, Faehl. S. 107 (jfehUrkaft), —
Atumug bei BecUer, 8Umma RuAenie. S. 497.
Wir Wilhelm von goczs gnadin marcgrave zcu Mizsen, in dem
Osterlande und zcu Landisperg bekennen uf&nlichin und tun kunt
mit disem gein wertigen brife, daz wir dem edeln Heinriche herren
zcu Gera durch siner dienste willen, die er uns bis her getan hat
und noch vorbaz in zcukunftigen zciten tun sal williglichin , unvor-
drozzin, die sundirliche gunst und gnade getan habin und ym und
sinen rechten lehenserbin zcehen schog Friberger groschen ierlicher
gulde an unser stadrente zcu Zcwickow zcu rechtem lehene geligcn
habin, die sie alle iar uf sent Michels tag ufhebin und innemen sullen ;
darumme er ouch und alle sine erbin unsir und unser erbin und
nachkomen man sin und blibin sullen, und heizzin unsere bui^ere
daselbins, die iczunt sint adir zcu gezciten da werdin, daz sie yn
die egenanten zcehen schog uf die vorgenantin tagecziit alle iar un-
vorczoglichin reichen und gebin, und also dicke, alz sie daz tun und
getan habin, also sagen wir sie der egenantin summen geldis denne
als nu quiit, ledig und los mit kraft dicz brifes. Ouch habin wir
der edeln firowin Elizabeth des egenantin Heinrich von Gera elichin
wirtynnen die pbgescbribin zcehen schog groschen ierlicher gqlde zcu
1384 Urkindenbnch iu V^« ▼•n W^lda. 2öi
rechtem lipgedinge geligen und üben ir die ouch gned^lich von uns
und unsern erbin geruwiglich zcu gebruchen und zcu haben alle die
wile, daz sie gelebit, in allir mazze, als lipgedinge recht und gewon-
heit ist, und gebin ir darobir zcu yormunden den edeln grafen Günther
von Swarczburg herren zcu Ranys, der sie dann vestiglichen schuczen
und vorteydingen sal,. wie dicke ir des ymmer nod geschet Und
habin des zcu orkunde unsern insigel an disen brif lazzin hengin.
Darby sin gewest und sint geczuge der edele er Albrecht burcgrave
von Lizsenig herre zcu Penig, er Ditherich und er Friderich von
Wiczeleyben, er Tamme Phlug, er lan Kabe und andir lute gnug,
den wol ist zcu glouben. Gegebin nach goczs geburt dryczenhnndirt
iar in dem vir und achczigsten iare, am dinstage nach sent Michels tag.
297. Bischof GhrisHan von Naumburg bestätigt die Peter-Pauls-
Kapette auf dem Kirehhofe in Ronneburg, welche Heinrich
Reu/s von Plauen, Herr zu Ronneburg, mit Gütern aus der
Stadt Ronneburg und den Dörfern Raitzhain, Wellen * ), Gröbs-
dorf, Rückersdorf, Röpsen, Stechau, Franhenau, Mennsdorf,
Beukewalde und Korbussen ausgestattet hat. 1384 Octob. 16.
Hd§ehr.: StA. AUenhurg, ÄMkr, de$ XV. Jdkrh. im KopiaOmch de$ ßku^raU C.
II, 51. Bl. 295.
Druek: LOber, Hütorü wm S9n»ibwrg (AÜenAurg 1782), An/iige /X 8. 29/1 nach
dem Kopiale. — Vergl. Majtr, Chronik der Reu/ten S. 108/.; Limmer^ Ottek.
de* Vogtlamde» S. 578 «616; MiUeü. der Ge$eh. «. AUertwntforteh, GuelMk.
des (hterUMdet IX. 8. 267 u. 266.
In nomine domini amen. Quia per temporum mutationem con^
tinuam ac velocis generationis transitum gesta hominum in oblivio«
nem plerumque transeunt et in calumniam devolvuntur, utili cautela
provisum est, ut ea, que in longevam deducenda sunt memoriam,
scripturarum testimonio commendentur. Hinc est, quod nos Ghristia-
oas dei et apostolice sedis gratia episcopus Nuemburgiensis presenü
scripto in perpetuum notum esse volumus Christi fidelibus universis
hanc paginam inspecturis, ad audientiam nostram ex parte nobilis
domini Henrici Russe de Plauven domini in Ronnenberg favorabilis
Qobis et dilecti per cunctos familiäres suos pervenit, quod, cum idem
dominus suo heredumque et omnium successorum suorum nomine ob
reverentiam salvatoris domini nostri lesu Christi genitricisque eius
semper virginis Marie et specialiter in honorem sanctorum Petri et
PauU apostolorum atque ob devotionem Christi fidelium, qui ad infra
scriptum negocium bona sua et manus porrexerunt adiutrices ac suis
bonis feudalibus in pagis villarum subscriptarum, que idem dominus
Russe iure* proprietatis et dominii possedit, mediantibus subsidibus
1) Verfß. über diese WiUiung Mitteü. der GtiehüMs- imd AUtrtims/orsch, GeseUseh,
de* OtUrlandu III. 8. 238.
§52 Urkiud«nbiieh der V8gtt von Welda. 1384
et censibus infra scriptis : Primo videlicet domnm et aream residentie
sitam in civitate Ronnenberg apnd ecclesiam parochialem a latere
cum eius totali amplitudine , deinde apud Henricum dictum Sluzke
de sua residentia et uno horto octo latos gr.*) sito ante valoam
dictam Rathshainerthor, Mattheum Lantman de quodam quartali agri
sito apud Rathshain octo precise gr., Henricum Menchensdorf de sua
residentia et quodam agro dicto ein halb lehn, viginti unum precise
gr., Nicolaum Kucheler de sua residentia sita apud Buntemantel sex
sol. hlr., Ditericum Schilling de quodam horto sito ante valuam dictam
Stegener thor quatuor sol. hlr., loannem Dorbirlin de sito in vico
Topphergasse decem latos gr., apud dictum Rucker de quodam agro
sito ante indaginem Septem latos gr., item cum his tres partes inda-
ginis dicti Rotenberg cum pratis inibi sitis ante civitatem Ronne-
berg, que olim fuerunt cuiusdam dicti Schenkenberg et empte sunt
pro quindecim sex latos gr., Conradum Winckeler de agro sito biem
Heidelberge quatuor latos gr., Herman Slange de agro ibidem sito
quatuor latos gr., Henricum Rorich de eodem agro quatuor latos gr.,
apud dictum Seelmesse de horto prope vülam sito et quartali agri
retro residentiam dicte Keiserin sito sex latos gr., loannem Walther
de agro ante villam Wetlen sito octo latos gr. octo hlr., Henricum
Helwig de quartali agri sito in villa Wetlen latos gr. et de medio
quarttdi agri ibidem sex sol. hlr., apud dictum Schuman de bonis suis
in Grobatzdorf triginta unum hlr., loannem Methsch de quodam agro
in Wetlen sito Septem latos gr. ; item in Rickersdorf apud Petrum
Bachman de bonis suis, in quibus residet, quadraginta latos gr.,
Henricum Nicolai viginti latos gr. minus duobus hlr., Conradum Roter
de quodam quartali agri sex latos gr., item in Ropczen apud Hen-
ricum Hoysk quadraginta quinque latos gr., item Dithericum Gerhard
triginta latos gr. de quodam prato; item in Stegin apud Dithericum
Gerhard viginti latos gr. precise; item in Franckenawe apud Burg-
hardum de Betenhisin viginti duo lat. gr., deinde bona, que compa-
ravit dictus Conrad Nuendorf in Menchensdorf apud dictum Hensel
Heinel de bonis, que habet in Heckenwalde, sex sol. hlr., Conradum
Lanz viginti octo sol. hlr. et unum gr., apud dictum Marggraffe
quatuordecim sol. hlr., Henricum Wydeman octo decem Mr., item
loannem Quirpan in Stegen residentem de residentia sua et de bonis
Omnibus indivisim, que habet a fratre eiusdem Conradi Nuendorf
dicto Berchter Nuendorf, de quibus ipse pro censu annali tenetur
dare quinquaginta gr., debebuntur in perpetuum futuris temporibus
capellano ad negocium infra scriptum de eisdem quinquaginta gr.
decem et sex pro annali censu, deinde bona, que Theodericus Beler
comparavit apud Conradum Gusner quattuor gr., Ottonem Pope qua-
tuor gr., apud dictum Suwirkauf quatuor gr., Dithericum Lodewig
sex gr. lat. de agris, quos habent sub piscina in Bathshain sitos
a) B^ LOh€r tUU gl.
1384 ürknnd«nbneh d«r V5gt« tob Wei<la. 253
transeuntes in sui longitudine versus villam Stegin, Henricum dictum
Langenkelenman de residentia ibidem sita duos gr, apud dictum
Drescher de duabus vacuis areis in civitate Bonneberg sitis retro
dictum Boricb octo gr., Friczkonem Fleischer de residentia sita ante
ävitatem prope Welzebach duos gr. Eadem omnia et singula bona
cum censibus annalibus supra scriptis tradidisset, donasset et incor-
porasset ad capellam beatorum Petri et Pauli apostolorum sitam
in civitate Bonneberg a latere ecclesie parochialis in cimiterio sibi
et heredibus ac successoribus suis in ipsis nihil penitus iuris reser-
vando excepto dumtaxat iudicio sanguinis, quod vulgariter dicitur
halsgerichte, hoc adiecto articulo, quod quilibet ad capellam ipsam
futuris temporibus presentandus et ab ordinario, ad quod hoc de iure
spectat, orcUnandus de supra scriptis bonis, que Conradus Nuendorf
comparavit in remedium anime sue qualibet feria sexta perpetuis
futuris temporibus unam missam et de aliis omnibus supra scriptis
quotidie aliiis diebus per hebdomadam unam missam legitimis cessan-
tibus impedimentis celebrare debeat aut celebrari procurare in reme-
dium anime ante dicti domini Russe de Plawen et parentum suorum
omnium atque omnium Christi fidelium, qui ad capellam ante dictam
bona Sita tradiderunt aut manus porrexerunt aut in posterum tradi-
derint ac porrexerint adiutrices animarum remedium et salutem. Et
quod idem beneficiatus teneatur ipsimet de eisdem bonis et censibus
luminaria, vinum et oblatas, que necessum est ipsum habere ad missam,
procurare, omamenta autem, calices et libros, quibus necessarius fuerit,
idem beneficiatus plenarie cessante omni contradictione requirere et
habere debeat pariter cum incorporatione ecclesie parochialis a vitri-
cis ipsius ecclesie, pro quo ipsis idem dominus Russe in restau-
rum donavit et incorporavit ad ipsam ecclesiam in perpetuum quin-
dedm latos gr. annalis census apud Nicolaum Rorich in Korwesin.
Item, quod idem beneficiatus domini Russe de Plawen atque omnium
parentum eins onmiumque Christi fidelium, qui bona predicta aut
alia bona aut eleemosynas ad dictam capellam apostolorum Petri et
Pauli dederunt aut manus porrexerunt aut in posterum dederint seu
quomodolibet manus porrexerint adiutrices, anniversarios quater in
anno cum vigiliis et missis pro defunctis ac memoriam omnium fide-
lium defunctorum perpetuis temporibus peragere teneatur, demum,
quod inter ipsum dominum Russe de Plawen memoratum et domi-
num Nicolaum plebanum tunc temporis in Ronneberg conventum,
ordinatum et condictum esset de libera voluntate et consensu recto-
ris eiusdem ecclesie parochialis in Ronneberg memorate, quod ius
patronatus et presentandi apud ipsum dominum Russe de Plawen
sepe fatum ac heredes suos et in dominio successores in perpetuum
remanere debeat, et ne ecclesie parochiali ut matrici in hoc deroge-
tur, inter ipsos conventum est, quod apud rectorem ecclesie paro-
chialis una marca annalis census pure et plane absque omni pre-
iudicio et gravedine pro restauro, pro qua in antiquis temporibus
^54 Ürkundenbnch dar V5gte ron WeiJa. Isg^
rector ecclesie parochialis, qui pro tempore feriari tenebatur, septi-
manatim unam missam celebrare, ita quod ad hanc celebrationeni a
modo non debet astringi. Unde nobis per prefatum dominum Henricum
Russe de Plawen extitit humiliter supplicatum, quatenus ob reveren-
tiam omnipotentis dei beateque Marie semper virginis atque omnium
sauctorum et electorum et specialiter in honorem beatorum Petri et
Pauli apostolorum necnon ad preces ipsius dignaremur capellam pre-
dictam instituere, autorizare, appropriare et in perpetuum bene-
fidum ecciesiasticum erigere ipsumque sie institutum ab ipsa ecclesia
matrice dimembrare, distinguere et separare cum reditibus sepe dictis,
ut omnia et singula preconcepta et supra scripta debitum suum per-
petuis temporibus sortirentur effectum. Cum vero nostri Ghristiani
episcopi Nuemburgiensis supra dicti interest ad augendum cultum di-
vinum et ad pensandum seu iuvandum commoda et incommoda om-
nium ecciesiarum nostre diocesis, supplicationem quoque domini Russe
de Plawen memorati videmus^), decernimus et consideramus, fore et
esse bonam, iustam et laudaoilem et in nullius posse preiudicium
redundare, auctoritate, qua fungimur, erectionem cappelle supra dicte
donatioDique fructuum, redituum et proventuum premissorum ac re-
staurorum assignationique et incorporationi assentimus, autorisamus,
ipsam institutionem et dimembrationem factam confirmamus in bis
scriptis Yolentes et mandantes dictam capellam institutam de novo
et pro beneficio ecclesiastico dimembrato et a matrice ecclesia in
Ronneberg predicta in totum separato iuxta modum prescriptum
haben et representari perpetuis temporibus duraturum. In cuius
rei testimonium sigillum nostrum presentibus duximus appendendum.
Et nos Heinricus Russe de Plawen prenotatus nostrique heredes
ad confirmationem domini nostri episcopi Nuemburgiensis supra scripti
recognoscimus publice profitendo omnia et singula super scripta cap-
pelle supra dicte et restaurari supra dicti census et bona vitricis
et ecclesie matrici supra dicte nos appropriasse et incorporasse pre-
sentibusque appropriamus, donamus et incorporamus nihil iuris nobis
in iisdem reservantes excepto duntaxat iudicio sanguinis prenotato.
In cuius evidentiam consimiliter sigillum nostrum nostro et heredam
nostrorum ac successorum nostrorum nomine duximus presentibus
appendendum. Datum et actum anno domini mUlesimo tricentesimo
octogesimo quarto, in die s. Oalli.
298. Bischof Christian von Naumburg und Heinrich, Herr von Q-era,
vertragen eich wegen Ausübung der G-ericMsbarkeit.
1385
Hdichr. : HA. SehletMj Orig. Berg. Van den % uriprünfß. ankäng, Siegün üt doM 2.
abgtrÜBtn,
ii) Bti Xr^yft«*; iubemtit.
1385 Ürkandenbbcii der Vdgt« ron Weidn. 255
DrmA: AJhtrtiy UHkdimmmlg. mt Oeidk, der Berrseh. Gera 8. 148, No.XLVlII.
— JUg, m Lob0mgUm, hOdtigmmbL lY^ 1787. 8. 78 «. Hcikn, Otidi. v. C^wa
8. 887 Anm,
Wir Gristan von gots gnaden bischof czu Nüemburg und Heinrich
herre czu Gera bekennen und thun kunt offintUch mit disem briye,
daz wir uns mit wolbedachtem mute und gutem Vorräte unser manne
und dyner in sulchir masze gutlich und früntlich voreynt haben, alz
himach geschriben stet : Czu dem ersten, alles daz geistliche sachche
ist, daz sal man geistlich richten, und alles daz wertlich ist, daz sal
man wertlich richten, und darin sal unser eyn dem andirn nicht
sprechen, ane geverde. Damach sint wir obirkomen und eyntrecbtig
wurden, were iz sache, daz unser eyns Ittte des andern ichts czu
zcosprechene und czu clagene betten, so sal unser keiner den cleger
faryn noch wettehaftig teüen ümme sulche clage, sundem man sal
ym helfen waz recht ist umbeschediget siner phennynge. Ouch sin
wir obirkomen und haben uns geeynt, were iz, daz unser ein des
andirn mannen oder dynern keins czu czusprechene hette, odir ab
unser man odir dyner, der wir mechtig weren ane geverde, uudir
einandir czweitrechtig oder krigende wurden, darczu sol unser iglicher
czwene siner dyner odir manne geben, dy czu sampne riten Süllen
and eintrechticlich dy brüche czwischen in erkennen und scheiden in
früntschaft odir ym rechten bynnen virczehen tagen allimest dar-
nach, alz ein teil von dem andirn darümme vermant wirt. Würden
sich ouch dy vire undir enandir czweyen, alzo daz sy rechts noch
früntschaft nicht eyn möchten werden, welcbs unsers man adir dyner
beschuldiget were, so sal der undir uns, des man odir dyner der ist,
des ein öbirman sin und daz scheiden. Wy ers ouch scheidet, iz sy
in früntschaft odir ym rechten, alzo sal daz bliben. Wo ouch un-
fuge geschiit, da sal man dy richten. Ouch haben wir uns besun-
dem vorejmt, daz unser iglicher in siner herschaft und gebiten vestic-
lich vorbiten sal, daz nymant des andirn röuber, dybe, mortbömer
und Bchedeliche lüte wider husen noch fördern sal wiszintlich uf des
andirn schaden, ane arg und ane geverde. Wer daz ouch tete odir
darümme beschuldiget würde, öbir den süUen wir rechts odir
eyns früntlichin wandeis helfen. Unser ein mag auch dem andirn
dise vorgenante gelübde, sacz und eynunge ufsagen, wenne er wil,
vir wochin czuvor, doch alzo, waz sich vorloufen hette vor der uf-
sagange odir sich vorlyfe in den vir wochin, daz man daz richte,
alz vorgeschriben steet. Und daz aüUe vorgeschribene rede, stücke
und artickel entsemptlich und besundem von uns ane argelist ge-
halden werden vestidich, daz haben wir mit den henden zusampne
gelobt und globen daz ouch an disem brife, den wir mit unsem in-
sigeln czu rechten bekentnisse wiszintlich daröbir vorsigelt haben,
der gegeben ist noch gots gebürten dryczenhundirt iar in dem fünf
und adbczigisten iare, am nesten sunnabende vor Oculi,
256 tTrkandenbncii der Vögte von Weida. 1385
299. Markgraf Wilhelm von Meißen verleiht Heinrich, Herrn und
Vogt von Gera, 10 Schock Groschen jährlicher Einnahme aus
der Zfvickauer Stadtrente,^) Bochlitz, 1385 lOrz 7.
HdBchr,: StA, Zwiekau^ Alme I. Schubk. 15. No. 1, Orig. Perg. mä anhäng. Siegel.
Wir Wilhelm von goczs gnadin marcgrafe zcu Mizsen, in dem
Ostirlande und zcu Landesperg bekennen uffinlichen und tun kunt
mit disem geinwertigen brife, als wir dem edeln Heinriche herren
und voyte zcu Gera und sinen rechten lehens erbin zcehen schog
grosschen ierlicher gulde an unser rechten iarrente zcu Zcwickow ge-
ligen und vorschribin habin, darumbe, daz der egenante von Gera,
alle sine erbin und nachkomen unser allir unser erben und nach-
komen manne davon sin und ewiglichin bliben sullen, [und] heizsen
wir den burgermeister und rad und bürgere gemeinlichin zcu Zcwickow
unsere liebin getruwin und alle ire nachkomen, daz sie dem vorge-
nantin von Gera und sinen rechten lehenserbin die obgenantin zcehen
schog alle iar reichen und gebin von unser iarrente uf sent Michels
tag, und also dicke, als sie daz tun, also sagin wir sie vorgenanten
zcehen schoke von unser erbin und nachkomen wegen quiit, ledig
und los mit kraft dis brifes und habin des zcu orkunde unser in-
sigel an disen brif lazzin hengen. Gegebin zcu Rochlicz, nach goczs
geburt dryczenhundirt iar in dem funfundachtzigsten iare, am dins-
tage nach dem suntage Oculi.
300. Heinrich, Vogt und Herr zu Gera, eignet dem Kloster Cronsch-
witjs Güter tmd Zinsen aus dem {jetzt imisten) Dorfe Speute-
witz, welche die Nonne Agnes von Machwitz von Gerhard von
Techwitz gekauft hat 1385 l£ai 19.
Hdschr,: GHuSA. Weimar^ Orig, Borg, mit anhäng. Siegel.
Aufsehr. : Gera.
Absehr. : HA. Schleia , Chronik v. Kronsekwü» . Bl. 7 (vergl. Bd. 1 No. 69 u.
40. Jahretb. det vogU. Aüertvmtver, 8. 11).
Druck: Limmer^ Gesch. des Vogtlandet ^.614 nach der Absehr. — Vergl. MittetL
der Gesch. u. Altertums/. GeseUsch. d. Osterlandes III. S. 289.
Wir Henrich voyt herre czu Gera bekennen an disem offen brive
Mr uns, fflr unsere erben und fflr alle unsere nachk6melinge allen
den, dy disen briff sehen, hören ader lezen, das wir mit gutem willen
rate unser lieben getruwen durch got unde durch sflnderlicher frAnt-
Schaft und gunst, di wir haben czu dem stifte der sammenunge ge-
mein dez closters czu Kronschwicz dem selben closter unde stifte
gemeinlichin unsern lieben frdndynnen und andechtigen geeygent
haben unde eigen mit craft dicz brifes g&te gelegen ynne und Ambe
daz dorf Spewtwicz, di da sein gewest Gerhardes von Techwicz, da
1) Vergl. Nq. 296.
1385 Urkandenboch der Vögte ron Weida. 257
man czu diser czeit von czinset czwen und virczig groschen Mis/.ener
ierliches czinses, doch alzo, das uds unser frone, rente unde bete von
den gftten volge und uns unschedelichen s^ an unsem gewonheiten
unde rechten. Dy selben obgenanten gfite von dem obgeschriben
Gerhard von Techwicz gekaofet hat dy ynnige Angnes von Mach-
wiez ein clostervrawe dez obgenanten closters, darumbe sfillen der
selben Angnes von Machwicz, di weile sy lebet, werden und volgen
di obgeschriben gflte und czinse und sflUen nach irem tode gevallen
und volgen uf dy obgenante samenunge gemeinlich und an den stift
czu Kronschwicz, alz obengeschriben stet. Dez alles czu orkfinde
und merer Sicherheit haben wir vorgenante Henrich herre czu Gera
unser insigel wiszentlichen an disen briff laze hengen nach Gristes
geburt dreiczenhundert iare darnach in dem fftnf und achtczigestem
iare, an dem nechsten freitage vor dem heiligen Pfingestage.
301. Freneel von Lindenberg verkauft dem Nannenklosier zu Weida
jährliche Zinsen aus der Mühle vor dem Burglhor der Stadt
Weida, und Heinrieh, Sohn des langen Vogtes von Plauen, be-
stätigt den Verkauf, [Weida], 1385 JuU 4.
Hdtdkr.: GHuSA. Weimar, Orig. Perff. Von den S urtprüngl anhäng. Siegeln
Jehlt dat 3.
At^tehr. : Die mfll for dem PArgertore (sie !).
Drude: Reg. bei BedOer, ßtemma Rutheme. 8. 267 mit /alsehem Jahr {IS6S) \
Maj'er , Chronik der Reufeen 8. 68 ; lAmrner , Oetch. dee Vogtlandet IL
8. 572.
Ich Frenczel von Lindenberg bekenne v6r mich, v6r Thele myne
eliche wirtin unde v6r alle myne erben unde tfi kflnt mit disem
brive allen den, dy yn sehen, hören ader lesen, daz ich recht unde
redlichen mit wollbedachten mflte unde mit gfltem vorrate myner
frftnde vorkowfet habe unde vorkowfe mit crafte dicz brivez den
geistlichen clostervrawen der priorin unde der sammenunge gemeine
clostervrawen prediger ordens dez closterz czu Wyda gelegen acht
unde dryszig guter Miszner grosschen ierlichez czinses, der ich ge-
habt habe uf der mAle gelegen vor dem Bflrgetor zcu Wyda mit
allen yrer zcugehörflnge, eren, gewonheiten unde rechten nichtez uz-
genomen um sechsz schog guter Miszner grosschen, der sy mich gät-
lich unde liplichen beczaJet haben, an aJlis geverd unde habe yn
abgetreten unde vorczigen mich allis rechten, daz ich doran gehabt
habe unde trete yn dez also abe unde vorczeihe mich dez mit crafte
dicz brivez v6r mich, vor Thele myn eliche wirtin unde v6r alle myne
erbene, unde ich noch nymand von mynen noch von myner wirtin
noch von myner erben wegen sal den clostervrowen doryn ewiglichen
nymmer gesprechen, luterüchen an geverd, unde haben yn dy also
euch ufgelaszen v6r dem edelin hern Heinrich dez langen voytez s6ne
Tkör. QcMbu Qn. V, «. ». F. H, i. 1^
258 Urkundeubuch der Vogte von Weida. 13^5
von Plawen, von dem dy gflte zcu leben geen, unde yn gebeten, daz
er den egenanten clostervraven dy egenanten acbt unde dryszig guter
Miszner grosschen ierlicbez zcinsez eygen, leiben unde geben wolle,
allis an arg unde an geverd, daz er also getan bat, alse er nach
gescbriben stet. Unde wir obegenanter Heinrieb dez langen voytez
sone von Plawen bekennen vor uns unde unser erben mit crafte dicz
brivez, daz wir Ifitirlicben durcb gote, durcb unser unde unserr
elderen sele seligbeit dy egenanten acht unde dryszig Miszener
grosseben ierlicbez zcinses, dy von uns zcu leben geen, den egenanten
clostervrawen zcu Wyda geeygent, gegeben unde geliben baben, unde
also eygen unde geben unde leiben wir yn dy mit crafte dicz brivez
luterlicb an geverd. Unde wir unde Frenczel von Lindenberg baben
unsern obme unde bem von Wyda gebeten, daz er zcu einem be-
kentnisse dicz köwfez unde eygenscbafte syne insigele nocb unserm
insigele, daz zcu v6rderst angebangen ist, hat laszen beugen an disen
brive. Domacb ich Frenczel von Lindenberg zcu urkÄnde aller vor-
beschribener rede unde gelubde myn insigele nocb myner vorgenan-
ten berren insigelen an disen brive habe laszen beugen, der geben
ist nach Cristi gebArte dryczeenbundert iare in dem fomf unde
acbczigsten iare, am dinstag nocb sent Peter unde Pauls tag der
heiligen zcwelfboten.
302. Elisabeih von LüschwiU^ Priori/n, Kunigunde von FeüUesch,
Unterpriorin, und Konvent des Nonnenklosters 0u Weida be-
kennen, da/s Jutta Werner^) von 0er a Zinsen aus der Mühle
vor dem iSurgthore der Stadt Weida als Leibrente gekauft hat,
welche nach ihrem Tode an das Kloster faUen soU.
[Weida], 1385 JuU 14.
Bdschr.: GHuSA. Weimar) Orig, JPtrg. mit S anhängend., in Seideniän^chm etn-
genähten Siegeln,
Atffschr,: Von der mftl vor dem PArgertore (!) and seiner sngehoning.
Wir Elisabeth von Lubescbwicz priorin by den gezciiten, Eflnne
von Veilczscbe underpriorin unde dy gancze sammenunge gemeine
der clostervrawen zcu Wyda prediger ordens bekennen mit dysem
offen brive allen den, dy in sehen, boren oder lesen, alse dy wyse
unde innige in got lutte Bernherz von Gera dy gunst unde gnade
uns getan bat, also daz sy uns gek6wfet bat acbt unde dryszig
Miszner grosschen ierlicbez czinsez uf der mftle v6r dem Burgetore
zcu Wyda gelegen mit yrer zcugebor&nge, gewonbeiten unde reichten,
geloben wir yr mit disem brive, daz den zcinse, welche underpriorin
ist oder wirt, ynnemen unde ufliehen sal unde sal den reichen unde
geben lutten der vorgenanten, dy wyle sii lebet, an allis geverd,
unde wir suUen den almechtigen gote in unsern gebeten biten inigk-
1) y'ergL l/rkd, v. 1397 Oetob, 14.
1386 Urknndenbnch der VSgte TOn Weida. 259
liehen, daz er yr gebe ein seligez langes leben unde ein heiligez
ende. Wenn ouch daz gote wil, daz dy egenante lAtte an dysem
leben nicht mere ist, da gote lange vor sy, so sal den zcinse aber
jDDemen unde ufheben, welche ein underpriorin ist ader wirt, unde
sal den teilen in dy sammenunge gemeinlich unde also getruwelichen,
daz sy iz gote unde uns yorantworten sal unde mage. Darflm sullen
wir yre iargezciit halden unde begeen alle iare mit vigil[i1en unde
mit selemessen unde sullen den almechtigen gote biten demutiglicheu
vor yrer sele seligheit, unde daz sal also ewiglichen unde stetiklichen
gehalden werden. Unde dez zcu einem ewigen gedechtnisse hengen
wir vorgenante priorin unde dy sammenunge gemeine unser insigele
an dysen brive, der geben ist nach Gristi gebArte dryczeenhundert iar
in dem fomf unde achczigsten iare, am nesten frytag nach sent Mar*
gareten tag.
303. Bischof Lambreeht von Bamberg und Heinrich, Vogt und Herr
zu Gera, beurkunden, da/s Graf Oswald von Truhendingen
seine Hälfte an der Feste Giech und dem Markte Sehefslite,
an den Festen Qügel, Arnstein und Neuhaus und dem Hofe
auf der Burg zu Bamberg an das Stift Bamberg verkauft hat,
und vereinbaren die Zahltermine ^). Kronaoh, 1386 Jan. 14.
Hdsckr. : Qräflieh Oüek'seket Archw in Thmmauj Orig. Pitrg. mü uraprümi^. 8 cm-
häHg. Siegdn^ trovon da» 1., S. «. 5. /sUm, dU iürigen mehr oder ireniger
zerbrochen
Wir Lamprecht von gots gnaden byschoff ze Bamberg und wir
Heinrich voyt unde herre zu Gera bekennen offenlich mit disem brif,
das wir uns vereint undbesampt haben in der maz, alz hernach ge-
schriben stet, alzo daz wir Heinrich vorbenannt von graven Oswalds
von Truhending wegen geteydingt und ufgenomen haben, daz derselbe
grave Oswald unsem vorgenanten herren von Bamberg und seinem
Stift verkauft und eingegeben hat und sol seinen teil an der vesten
Gich, dem markt zu Schehslicz, und was zu derselben vesten und
markt gehöret etc., seynen teil an der vesten Gugel, und was dazu
gehöret etc., dy alle und igliche besunder halbe sein sint und in an-
gevallen sein von teilung wegen, dy grave lohans sein bruder getan
hat, seinen teil an der vesten Arnstein und dem Neuwenh&wss, dy
da niht geteilt sint und auch halbe sein sint, und was darzu gehört
etc., seinen teil an dem hoflf in der bürg ze Bamberg gelegen des
von Truhending hoflF genant, der auch nicht geteilt und halber sein
ist, mit der bescheidenheit , daz der vorbenant unser herre, sein
Stift und nachkomen fdle dy guter, dy zu denselben vesten und her-
scheften gehören oder gehört haben, ledig[en] und losen sullen und
mAgen, ob sy wollen, von den, dy dy innehaben, und sol der vor-
1) Vngl. Englertj Qetek, der Greven vim Trvik»l^^mg€n B. 100, No, 443, 445 f,
17»
260 Urkundenbuch der Vögte von Weida. 1386
benante grave Oswald mit derselben schuld nihts zu schicken haben.
Er sol uusern obgenanten herrn aller vorgenanten vesten und guter
on furzog habend und gewaltig machen. Wer ez auch, daz der vor-
benante unser herre, sein stift oder nachkomen iht schuld funden,
dy unredlich weren an denselben gutern und dy grave Oswald nicht
schuldig were zu bezalen, daz suUen der vorbeuante unser herre und
sein Stift und m&gen daz auztragen on grave Oswalds schaden, doch
sol grave Oswald darzu helö'en mit seinen brifeu an geistlich oder
werltlichen gericht, oder wohin unser herre, sein stift oder nach-
komen der bedurften in sulcher maz und form^, alz sy unserm herren,
seinem stift und nachkomen allernuczlichst sint, on geverde. Item
ez sol grave Oswald unserm vorbenanten herren brife geben an alle
erber leüt, dy da pfan tschaft innehaben, und an alle lehenlefit, sy
sint edle oder unedle, dy da lehen von den herschaften der obge-
nanten vesten aller haben, sy sint geistlich oder werltlich, daz sy
unserm herren, seinem stift und nachkomen dy pfantschaft ze losen
geben, wo sy dy losen wollen und in mit den lehen gewarten und dy
von in empfahn. Item ez suUen auch unser obgenanter herre und
sein stift vollen gewalt haben ein teilung ze tun mit grave Ioh[annJ
von Truhending der vesten Arnstein undNewhaws und dez hotfs ze
Bamberg, und was zu den allen gehört, und in darzu ze vordem und
ze bringen, darzu sol in grave Oswald brife geben , dy in nutzlich
sein, ob sy der bedurflfen und dy vordem. Item so suJlen wir byschotf
Lamprecht vorbenant den obgenanten graven Oswald oder hern Hein-
rich herren zu Gera an sein stat bezaln uf sand lorgen tag schirst
kumen drewhundert schock Meihsner grossen oder ander muntz da-
für, ez sey golt oder Silber, alz vil sich dafür geburt, die geng und
gebe ist im lande und sunderlich ze Bamberg. Item so sullen wir
vorbenanter byschof Lamprecht den obgenanten graven Oswald oder
hern Heinrich an seiner stat bezaln von sand Peterstag kathedra
schirst kumend über ein iare tzwelf hundert schock Meihs[n]er grossen
oder müntz dafür, ez sy golt oder silber, alz vil sich dafür geburt^
als geng und gebe ist im lande, alz vor ist geschriben. Item wir
vorgnant Lamprecht sullen den obgenanten grave Oswald oder hern
Heinrich an seiner stat geben und bezalen von unser frawen tag
lichtmesse schirstkumend über vir iare tausent schock Meihsner
grossen oder mAoz dafür, alz vorgeschriben stet, und dy vorbenanten
vir iare sullen wir in alle iare geben von den vorbenanten tausent
schocken ie von tzwelflF schocken ein schock Meihsner grossen alle
iare uff unser frawen tag lichtmesse und sullen mit dem ersten zins
anheben von dem nechsten unser frawen tag lihtmesse über ein iar.
Wer aber, daz wir byschoflf Lamprecht oder unser nachkomen an den
vorbenanten tausent schocken bezaln wolten tausent gülden oder mer,
daz haben wir gewalt in den vir iaren, welch zeit wir wollen, und wenn wir
dy bezalten, so sol uns dez haubtguts und zins alz vil abgen nach an-
zal, alz vil wir bezalt haben. Ez mügen auch der vorbenant grave
1386 Urkundenbudi der Vögte von Weidft. 261
Oswald oder herr Heinrich von seinen wegen uns oder unsern nach-
komen in den vir iaren nicht gemanen von der tausent schock wegen
dann umb den zins, den wir in davor schuldig wurden. Auch sullen
wir dem vorbenanten graven Oswald und hern Heinrich von seinen
wegen unser vcsten und ampt Steymberg und Kranach zu unterpfant
einsetzen und in daz gelt mit zwentzig bürgen versichern, und sol
in unser amptman, den wir ye zeiten da haben, globen damit zu
warten, also ob in bruch geschehn an haubtgut oder zins, wenn sy
dann denselben amptman ermanen, so sol er in mit der vesten und
ampt gewarten, alz lang, untz in die bruch gerehtivertigt wirdet, ez
sei umb haubtgut oder umb zins, und darzu hat der vorbenante von
Gera von graven Oswalds wegen gewalt dy bürgen zu manen, ob in
solch bruch geschehen, und wenn dy bürgen gemant werden von
^aven Oswalds wegen von dem vorgenannten herrn Heinrich von
Gera, graven Günther von Swartzpurg herrn zu Ranys oder von herrn
Heinrich von Peychlingen, so sullen sy leisten zu Kranach oder zu
Kulmnach, wohin sy von in gemant werden nach laut und sag der
brife, dy wir byschof Lamprecht darüber geben haben, und wenn dy
bürgen von irer einem gemant werden und daz halten und leisten,
darumb sy gemant werden, so sullen dy bürgen über daz von den
andern niht gemant werden. Was wir auch ir einen bezalen oder
gerehtvertigen , darumb er gemant hat, dez sein wir oder unser
bürgen von den andern ledig und los, und wenn dy bruch also ge-
vertigft] sein, so sol unser amptman ledig sein alz vor. Wer auch,
daz grave Oswald abging, so sullen wir herrn Heinrich von Gera dy
bezalung tun und ander artikel volfuren, dy vor von uns geschriben
sten. Wir Lamprecht byschof zu Bamberg vorbenant bekennen für
uns, unsern stift und nachkomen, daz wir globt haben dem vor-
genanten graven Oswald von Truhending und globen im mit kraft
ditz brifs und haben auch globt hern Heinrich voyt und herrn zu
Gera an graven Oswalds stat bey guten trewen alle stuck und
artikel, dy da vor von uns geschriben sein, zu volfuren und zu endi-
gen mit brifen und mit bürgen von dem nehsten sand Sebastianstag
in vir wochen oder ee und dy in oder iren gewissen boten, dy ir
brife haben, ein antworten und gewaltig machen zu Kranach in unser
stat, on geverde. Wir Heinrich voyt und herrre zn Gera bekennen,
daz wir unserm vorbenanten herren von Bamberg und seinem stift
globt haben bey guten trewen an dez vorbenanten graven Oswalds
stat aUe vorgenanten stuck und artikel, dy davor von im und uns
geschriben sein, und dy wir von seinen wegen geteydingt und uf-
genomen habenj zu volfuren und zu endigen mit kaufbrifen, alz dy
begrifen sint, und in aller mazz, alz vor stet geschriben, von dem ob-
genanten sand Sebastianstag in vir wochen oder ee in der vorge-
uanten stat Kranach und im oder seinen gewissen boten dy ein ant-
worten und gewaltig machen on allez geverd. Und dez ze urkund
haben wir byschoflF Lamprecht vorbenant unser insigel an disen brif
262 Urkuudeubuch der Vögte vou Wdda. 13gg
gehangen und auch gebeten unser üben getrewen Heinrich von Schawen-
berg unsern hofmeister, Fridrich von AuflFsez ritter und Eyring von
Redwitz zum Teizzenort, daz sy ire insigel zu gezeugnflsse an disen
brife haben gehangen. Und dez ze urkund haben wir Heinrich voyt
und herre zu Gera vorgenant unser insigel an disen brife gehangen
und gebeten dy edlen herrn graven Günther von Swartzpurg herre
zu Ranys, herr Heinrich von Peychlingen und Heinrich von Kosboden,
daz sy ire insigel zu gezeugnusse an disen brife haben gehangen, der
geben und geschehn ist zu Kranach, am suntag vor Fabiani und
Sebastiani, anno domini mcgclxxx sexto.
304. Kunigunde von Feüitasch, Priarin, Else von Mylau, Unter-
priorin, und Konvent des NonnenMosiers zu Weida verkaufen
an Heinrich Hüter in Cronschwite und Jutta Werner von
Gera Zinsen aus dem Dorfe Sirbis und der Mühle vor dem
Burgthore der Stadt Weida, die nach beider Tode an das
Kloster fallen sollend) 1386 Mmi 17.
Hdtckr.: GBuSA, fVemar, Orig. Perg. mü 2 anhäng. Sitgdn,
A^Bchr.: Über Sirbis.
Wir Kunne von Vylchz prioryn czu den geczyten, Elze von Melyn
underpriorin unde dy samnunge gemeyne der clostervröwen czu Wy'da
prediger ordins bekennen met desem offin brive alle den, dy en seen,
horin edder lezen, daz wir recht unde redelich vorkouft haben eyn
halp schok ierlichys zczins guter Mysener grosschen dem erbem herren
hem Heinrich Hflter gesessen czu Gronswicz unde der erbern iunc-
vrowen lutten Bemherz von Gera, dy uns dor umme gfttlich unde
liplichen beczalt haben vflnf schok guter Myszener groschin. Der
vorgenanthe czins is gelegin uf sulchin guten : Yn dem dorf czu Ser-
wys uf dem hofe, da da uf siczit Kunrad Brflthegamz, der da gebin
schal xvin Myszener gr., uf der moel czu Wida, dy da gelegin ist
vor dem borgethore, dy da ynne hat Richart moelner, der da geben
schal czwelf guter Myszener gr. Den egenanten czins schal yn nemen
eyne underprioryne, wer dy ist edder dar nachgesathzt wirt, unde
schal den reichen dem vorgenanten erbem herren hern Heinrich HAter
unde der vorgenanten erbem iuncvrSwen lutten Bemher, dy wyle sy
beide lebin. Werez aber, daz urez eyns abe ginge, daz got lange
wende, so schal der czins sterbin uf daz ander. Weres abir, daz zi
beide abegyngen, da got langhe vor sy, zo scholde vorbaz abir eyne
underpriorinne den dickegenanten zcins ynnemen unde schal den
theilin getmwelichen yn dy samnunghe, alz vil alzo eyner iczlichen
swester do von gehören mak. Guch schal sy czuvort uz yr behaldin
czwene gr. durch der mAe wille, dy sit hat dr&ch der selben selicheit
willen. Hyr umme vorphlichtighe wir unz met willen, daz wir schollen
1) V^rgl, No. 302.
1386 Urknndenboch der YSgt^ Toq Weidii. 263
unde wollen dez erbern herren vorgenanten Heinrichz Hflters iar-
geczyt begeen alle iar dez abindez met der vigilien, dez morgenz
met der selemesse ewiclichin an alle geverde. Alle disser vorbe-
schreben rede sint ez geczAge Aleyt vonme H5geniste dy eldiste,
Katherin von Melyn, lutte von Kftkericz, Elze von L6me dy eldiste,
dj da erber geistliche iuncvrAwen sint in dem vorbeschrebin closter
czu Wida. Unde daz czu eyme ewigen gedechtenisze henge wir vor-
genante priorin unde dy samnunge gemeyne unser inges^l an dissen
offin brif. Unde ich bruder Heinrich von Wolfinstorf pherrer czu
senthe Peter eyn vorsteer czu den geczyten dez egenanten closterz
habe ouch myn ingesegil gehangen an dissin offin brif czu eynem
bekenthenisse, der da gegeben ist nach Christi geborthe dryczen-
hundirt iar in dem sechz unde achczigistin iare, an dem dunrestaghe
nach dem suntaghe, alz man singet lubilate.
305. Heinrich von Schaumburg, Amtmann eu Kronach, giebt dem
Grafen Oswald von Truhendingen und Heinrich, Herrn von
Gera, einen Huldigungsrevers wegen der Schlosser Steinberg
und Kronach.^) Kronaoh, 1386 Juni 19.
Bdtehr,: HA. Bchieizy Orig, Pm-g. Jku au/gedrücku Siegel mtr aU Fragwieni er-
Ich Heinrich von Scha^enburg ritter, hofmeister und ampt[man]
ze Cranach bekenne mit disem meim offenn brif, das ich dem edeln
graven Oszwalt von Truhending und dem edelen herren Heinrich
herren ze Gera verbftntnflz und huldung getan han und tw in afich
dy mit kraft dicz brives von des ampts und slozz wegen Steynberg
and Cranach, also das ich deme obgeschriben melm hem von Trflhen-
ding, meinem herren von Gera damit gewarten schol in aller mazz,
als im ander amptifit vor mir damit gewart haben, und als sich
aAch des mein herre von Babemberg und dy obgenanten herren gen
einander vorschriben und vorbrift haben , an geverde. Und dez ze
urkfind so gib ich obgenanter Heinrich von Schawinberg ritter
disen offenn brif mit meinem uffgedrflckten insigel, der geben ist ze
Cranach, am dinstage vor unsers herren leychnam tag, anno domini
MCCCLXXXVI.
306. Heinrieh, Herr eu Gera, verkauft an Konrad MerretHg den
Hof 0u Gaaschwitz und das Vorwerk eu Seifartsdorf
1386 Sept. IB.
Hdsckr.: HA. Schlew, Abedkr. Pap. des XV. Jahrh.
Druck: Reg. b. Brückner , Volk»- und Landeskunde des ^rHentumt Beufi /. L.
8. 503.
1) Vergt. No. 803, S. 261.
264 Urkuudenbucli der Vögte von Wcida. 13g6
Wir Heiurich herre zu Gera unnd unser erben bekennen aun
dyszeiu uiFenn briffe allen den, die on sehen, hom addir leszin, dasz
wir mit guttem willen und wolbedachtem mute recht und redlichen
den hoff zu Gaschwicz mit aller seiner zugehorunge, czinszen, eckernn,
wyszen, holtzern, viehweyden in dorffe und in feile gelegen, mit ge-
richte ubir hals und ubir hant, vehmstat, galgen und stock, dasz
etwan Gotfridis von Wolframszdorf seligen , vor kaufft und gelegen
haben erblichenn dem erbarenn Gonradt Merrettig und seinen rechten
lehnserben, den selben wir auch mit vorkaufft und gelihen haben czu
Sy verszdorff eyn vorbergk mit seiner zu gehorunge, eckere und wyszen,
holtzern und vischweyden und teiche, als dasz Gotfridt obgnannter
von Wolfframszdorff von unsz gehabt hat, vor virhundert sc[h]ocke
gutter Meyssener grosszen Freiberger muntze, der selben summen
geldes er der obgnanter Gouradt Merrettig unsz beczalt hat dritte
halb hundert schogk groszin und sal uns bezcaln hundert schogk und
ftinfczig schogk gutt[er] Meyszner grossin von dem negsten körnen-
den sante Hertens tag ubir ein gantz iar ane vorzcogk und an alle
geverde. So sali auch der obgnante hoffGaschbitz unser und unser
erben offen hoff sein an geverde, und alle obgeschribene gutter, alsz
wir om die vorkaufft haben, geloben wir sie zu gewemn vor aller
meniglich, als recht ist, an geverde aller obgeschribener rede, stucke
unnd artikel. Gzu Urkunde haben wir obgnanter Heinrich herre zu
Gera unszer insigil wyssintlichenn laszen drucken an dyszen offen
briffe, der gegeben ist nach Gristi geburt dreyczehenhundert iar dar-
nach in dem sechsz unnde achczigistenn iare, ann dem negstenn
dinstag nach desz heyligen creutzis tage, dasz man zu latino nennet
exaltacio sancte crucis.
307. Konrad Merrettig gleit Heinrich, Herrn eu Oera, einen Re-
vers über das öffhungsrecht des Hofes Caaschuntjs,
1386 Sept. 18.
Hdsehr. : EA. 8chleiz, Orig. Perg. mit anhäng. Siegel.
Aufsehr.: Eyn offenuug an dem hofe zca Kaschwicz.
Druck: Reg. Limmer^ Gesch. det VogUandeg II. 8. 869. — Vergl. Hahn, Oeech.
V. Oera I. 8. 286.
Ich Gunrat Merrettich und alle myne erben bekennen an disem
offen brife allen den, di yn sehen, hAren adir lezen, das wir globet
haben unde globen mit disem brife unsem hoff Kaschwicz dem edelen
unserm gnedigen herren Heinrichen herren zcu Gera und sinen erben
zu offenen und darmite beholfen sin, als wir dez von yn vormant
werden, an argelist und an geverde. Dez zu orkAnde habe ich ob-
gnantir Gunrat Merrettich myn insigil lazin hengin an disin offen
briff, der gegeben ist nach Crists geburt dryczenhundert iare dar-
nach in dem sechs unde achtczigistem iare, an dem nesten dinstage
nach des heiligen crflczs tage exaltacionis.
1387 Urkandenbach dor Vögte Ton Weida. 260
308. Heinrich von Plauen als Gast in Preufsen. 1386.
Druck: Isomer AmuUen in Scripiores rer. JPnaaMartnn II J. S, lii; <. a.
da*, die Benutzung der Stelle durch Johann von Potilge,
Anno 1386 fuerunt valentes hospites in Prussia ^), videlicet dux
de Gelria, dux de Bavaria dictus Clemens, lantgravius de Baden,
dominus de Hennenberg, dominus Henricus de Plawen et multi alii
inilites, militares etc. Sed non fuit reisa, quia hiems nimis cito dis-
soluta.
309. Nickel und Hans Förster verkaufen dem Burggrafen Friedrich
von Nürnberg ihre Veste Brandstein (Prawnsteyn) mit Zu-
behör, nämlich was sie haben eu Schlegel (zum Siegel) und zu
Brück (Brück), die Pfandschaft, die sie von Petzold von Spam-
herg zu Mossen (zum Mosse) haben, ihren Teil am Holze ge-
nant das Espech, ihr Holz, das genant ist Förhech und ge-
legen obe dem Siegel, ihre Wüstung Leupoldsgrün (wüsten
Leupolczgrün) und alle die Güter, wie die genant oder wo die
gelegen sein in dem gerichte zu dem Hoffe, für 200 neue Schock
Orosch. — Und dieselben vesten und gute alle mit iren zu-
gehorungen haben wir yn verkaufet zu rechtem erbe, si geen
von dem obgenanten unserm gnedigen herren dem burkgrafen
oder von dem von Gera zu lehen. — Waz auch der obgenanten
gute von dem von Gera zu lehen geen, daz sol der obgenante
unser genediger herre selber mit dem von Gera auztragen. —
Geben nach Cristi gebürte drewczehenhundert und in dem syben-
undachtzigistem iaren, am donerstag vor sand Valentini tage.
1387 Febr. 7.
Hdechr. : KaBA, Münchenj Orig, Perg. mü 1 Siegel.
Druck: Monum. ZolUr. Bd. VIII (Ergänz, u. Berichtig, h. v. Gro/emann u. Scheint
1890) S. 250, No. CQCLXII.
310. Hans von Wolfersdorf und seine Brüder verkaufen dem Kloster
Cronschwitz Zinsen aus Wittchendorf, und Heinrich, Herr und
Vogt zu Weida, belehnt das Kloster damit. 1387 Febr. 8.
Hdechr. : OHuSA. Weimar^ Orig. Berg, mü ursprüngl, 4 anhäng. Siegeln, von denen
da§ i. abgeritten.
Äuftchr.: Vithendorf.
Ich Hans von Wftlfinstorf, Herman unde Eberhard myne brfidere
bekennen mit disem offen brive vor uns unde alle unser erben allen
den, dy in sehen, hören oder lesen, daz wir recht unde redelichen
1) i/oAaiui V. PoeHge echreibt: zcu Kongsberg.
§gg Urkttbdeobuch dor V9gte von Weld*. ^337
vorkoufet haben czwen unde fumfczig breite Miszener grosschen ier-
liches czinszes gelegen czu Witticbendorf, uf den gute gesessen ist
Conrat Greve,. der den czinse geben unde reichen sal halp uf send
Michels tag unde halp uf send Walpurgen tag mit aller czugehorflnge,
alse wir den gehabt haben, nicbtz uzgenommen, den geistelichen
clostervrawen der priorin unde der sammenunge gemeine czu Crons-
wicz um nfln schog guter Miszner grosschen unde um ein mandel
Miszner grosschen, der sy uns gAtlichen unde liplicben haben be-
czalt, an geverd unde vorczeihen uns allez unszerz rechten, daz wir
doran gehabt haben unde treten yn dez abe unde haben in dy uf-
gelaszen v6r dem edeln unserm gnedigen herren von Wyda an arg
unde an geverd. So bekennen wir Heinrich voyt herre czu Wyda,
daz wir Iflterlichen durch got unde unserr eldem sele seligheit den
egenanten czins gelihen unde geeygent haben, eygen unde lyhen dy
den egenanten clostervrauwen czu Cronswicz mit craft dicz brive,
daran wir unser insigil czu einem urkAnde haben laszen hengen.
Domach wir obgenanten Hans Herman unde Ebirhard von W5lfins-
torf unserr iclicher syne insigele hat gehangen ouch czu unser rede
bestetigunge an disen offen brive, der geben ist noch Cristi gehörte
dryczenhundert iar in dem siben unde achczigten iar, am frytag
noch send Dorotheen tag.
311. Freneel von lAndehberg verkauft dem Kloster Cronschmti
Zinsen aus Merkendorf, und Heinrich, Vogt und Herr 8u
Weida, belehnt das Kloster damit. 1387 Febr. 8.
Hdtchr.: OHuSA. Weimar, Orig. Perg. mit 2 anhäng. Siegeln.
Ich Frenczel von Lindenberg bekennen v6r mich unde vor alle
myn erben mit dysem offen brive allen den, dy in sehen, h6ren ader
lesen, daz ich redlichen unde recht mit wolbedachten mflte dy gute
unde dy mAle gelegen under Merkendorf, dy dorczu gehören, dovM
yczund ist gesessen Peczolt Hasehart, vorkSufet habe, dorfif ich ge-
habt habe sibenczeen breite grosschen ierliches czinses, nflnthalben
grosschen uf send Walpurgen tag unde nÄnthalben uf send Michelz
tag, den geistlichen der priorin unde sammenunge gemeine closter-
vrawen dez closterz czu Cronswicz prediger ordens mit irer czuge-
horunge, alse ich dy gehabt habe, um drye schog guter Miszner
grosschen an czehen grosschen, der sy mich gue[t]lichen unde liplichen
beczalt haben, unde vorczihe mich unde alle myne erben allez dez
rechten, daz ich doran gehabt haben unde trete yn dez abe unde
habe in dy ufgelaszen v&r dem edeln mynem gnedigen herren von
Wyda. So bekennen wir Heinrich voyt herre czu Wyda vor uns
unde unser erben, daz wir lAtirlichen durch got unde unserr eldem
sele seligheit den egenanten czinse gelihen unde geeigend haben, lyhen
und eygen den mit craft dicz brivez den egenanten clostervrawen czu
1387 Urkandenbuch dor V5gte Ton Weida. 267
CroDswicz uDde haben dez czu Urkunde unser insigel gehangen an
dysen brive. Domach ich Frenczel myn insigel czu Urkunde aller
myuer vorbeschribener rede bestetigunge euch habe gehangen an
dysen oflFen brive. Geben nach Cristi geborte dryczeenhundert iare
in dem siben unde ochczigsten iare, am frytag nest noch send
Dorotheentag.
312. Papst Urban VI. bestätigt dem Nonnenkloster Cronschmtz alle
seine Freiheiten und Rechte, die es von seinen Vorfahr en^
Königen, Fürsten und andern Gläubigen empfangen hat
Luoea, 1387 Febr. 26.
ndtchr. : GHuSA, Weimart Orig, Ptrg. Du päpttiiehe BUSndU hängt a» roter und
gelber Seide.
Ju/t^r. : lo. de Homberg.
Urbanus episcopus servus servorum dei dilectis in Christo filia-
bus abbatisse et conventui monasterii in Cranswicz (!) ordinis sancti
Augustini Nuemburgensis diocesis salutem et apostolicam benedictio-
nem. Solet annuere sedes apostolica piis votis et honestis petentium
desideriis favorem benivolum impartiri. Ea propter dilecte in domino
filie vestris iustis postulationibus grato concurreutes assensu omnes
libertates et immnnitates a predecessoribus nostris Romanis ponti-
ficibas sive per privilegia vel alias indulgentias vobis et monasterio
vestro concessas necnon libertates et exemptiones secularium ex-
actionum a regibus, principibus vel diis Christi fidelibus rationabi-
liter Yobis et monasterio predicto indultas, sicut eas iuste et pacifice
obtinetis, vobis et per vos eidem monasterio auctoritate apostolica
confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus. NuUi ergo
omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirmationis infringere
vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare pre«
sumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli
apostolorum eins se noverit incursurum. Datum Luce, nii Kai. Martii,
pontificatus nostri anno nono.
[Auf der Plicatur :] H. de Susato.
[Unter der Plicaiur :]
mar (?) Oldradus.
313. Margarefhe von Kospoth, Äbtissin, Heyle von Spamberg, Priorin,
und Konvent des Klosters z. heiig, Kreuz bei Saalburg Urkun-
den über den Vergleich, den (Heinrich), Herr von Gera, zwischen
ihnen und den Bürgern von Saalburg wegen einer Frühmesse
vermittelt hat 1387 AprU 10.
Hfbdkr.: HA» ßeMetMy Kloeter z. heäg, Kreu», Orig. Perg. mit anhäng. Siegel,
ggg Urkundenbnch der Vögte von Weida. 13^7
Aufsehr. : Littera ubir dy frumesse sca Salbarg.
Druck: Auszug i. Lobenttem. InUUigetuM, X, 1793. S. 43.
leb Margareth von Kossebot in der czeit eptiscbin czum beyligen
cruwcz gelegen bey Salburg, Heyle von Sparnberg priorin und dy
samnung gemeinlich tun kunt und wollen, daz ez wissentlich sey
allen den, dy den brife sehen oder boren lesin, wy ez cwischin uns
und den purgem czu Salburg von der frumesse wegen daselbenst
gemacht und geteydink[t] ist vor unserm gnedigen herren von Gera,
als nu hernach geschriben stet: Czu dem ersten mal, daz uns dy
purger suUen gebin neüwn schok groschin, dy sy uns beczalt haben
darumb, daz wir yne dez haben gegont iren eygen frumesser czu
haben, der bey yn siczzen schol czu Salburg mit seiner behusung
und mit seiner kAste und alle tage messe czu halden czu Salburg in
der pharrkyrchen czu rechter frumesse czeit, und dem frumesser
suUen dy purger narung schikken noch irr vormftge; so suUe wir
leben tune ein iclich eptiscbin dem frumesser, ym und eym iclichen
seinem nachk6mling, der ein frumer man ist, vor wene uns unser
gnedige herre von Gera piten ist. Derselbe prister, der dy leben
von uns enphehit, der schol uns gelobin bey seim gewizsen getniwe
czu sein und auch unser pharre. Auch ist geret, wenn das gescheh,
daz ein wirt odir ein wirtin in der stat stürbe, so scholt der fru-
messer lesin messe odir singen nach anweysung unsers vormundez.
Auch an den sibin tagen, alz man phligit ein iclichs mensch sein
opher czu gebin, so schol dy frumesse gelesin werden unter der hoh-
messe, und auch dy selben tage czu köre sten yn seim k6rr6kil czu
vesper, czu messe, czu motten helfen singen und lesin dy selbe czeit
löblich czu vorbrengen. Gesche ez auch, daz ymant ichtis gnade be-
sunderlich czu dem frumesser het, daz ym ichtis beschiden wurde,
daz sol der frumesser getruwlich mit uns teylen. Wurde abir ichtis
besunder czu der frumesse beschiden, da sulle wir nicht evn reden.
Auch wurde dem frumesser ichtis gegebin in dy haut und uf den
altar, daz schol er uns getrewlich antworten. Auch schol der fru-
messer und eyn iclicher mit der pfarr recht unvorberren seyn mit
berichten dy Iflte, mit taufen, mit 6len, mit peicht siczzen. Besundir
ist geret, ob ymant dy gnade het, man oder fraw gÄt czu wydem
czu der frumesse, wenn got ubir dy selben gebftt, so schol der probst,
pferrer odir capplan an dem suntage derselben gedenken mit andern
seligen seien, der man schol gedenken von der pfarr wegen. Ob des
nicht gesche, so schol ir der frumesser gedenken an dem mantag.
Auch daz kor sten an den czwelfboten tagen, daz stet zu unserm
gnedigen herm von Gera. Auch gesche daz, daz sich ein frumesser
hilt an Sachen, dy strafen werden, so mugen wir und sullen dy fru-
messe eym andern leyhen auch mit willen und wizsen unsers gnedi-
gen hern von Gera und auch der purger unde sullen des anrede
bleiben eines iclichis friimessers, der sich also gehalten hat. Daz
1387 Urkundenbuch der V5gte Ton WeidA. 269
alle dy obgeschriben rede, stAck und artikil gancz und unvorrukt
bleybe, dez geb wir purger czu Salburg den erbem geistlichen frawen
czum heiligen cruwcz den offen brife mit unserm anhangeden insigil
czu festung und czu halden dy obgeschriben rede. Der brif ist geben,
als man czelit nach Gristi gebArt dreyczehenhundirt iar und yn dem
siben achtczigistem iar, au der nehsten mitwoch des heyligen Ostertages.
314. Weneel^ Herr von Wilden f eis, bekennt, dafs er auf Bitten der
Frau Salame ^), verwitweten Herzogin eu Auschwitz (ISalomeen
herczogenn ethwan czw Uszch witzin), der Pfarre eu SchmöUn
eine Hofstätte^) mit einer Hufe im Dorfe Göhren (Gorim) ver-
liehen habe, Gegebenn — nach gott[esJ geburdth dreyzcen-
hundert iar darnach in dem siben und achtzigisten iare, am
suntag, alsz die creutzwoch intrath. 1387 Mai 12.
Hdschr. : AmUarchw »u AUenburg, Kr. Amt AbUüg. L Loc. 3. No. i, Abschr. det
18. Jahrh. {pö auß d. Orig. f). — Abtchr. m }Vtigner$ ColUet. (tn der HMofa-
btbhothek zu AUenburg) Bd. V. 5. 143 aut evum CapiaUmeh des Batearehw» in
SckmöUn.
Druck : Reg. {mü faUeker Erklärung) m den MiUeü. der Ge$ch, u. Altertums-
forsch. Gesellech. des Osterlandes Jl. 8. 225.
315. Graf Oswald von Truhendingen übergiebt eine von seiner Mutter
Dorothea, Beufsin von Plauen (Rüszinne von Plawen), aus-
gestellte Quittung Ober 1500 Gld, detn Bischof Lambrecht von
Bamberg. 1387 Mai 25.
Hdsekr.: KKA. Bamberg, Lib. pricüeg. A%. Bl. 136 r.
Druds: Kurzes Reg, bei Entert, GesehicMe der Orafen von Trvhendingen S. lOl,
No, 448.
516- Elisabeffi von Thannrode, Priorin, Sophie von Altenburg, Unter-
priorin, und Konvent des Klosters Kronschwite Urkunden über
das Seelgeräte der Salome, verwitweten Herzogin von Auschwitz,
für dessen Aufrechterhaltung die Bürgerschaft eu SchmöUn
eintreten soU. 1387 Jtüi 12.
Hdtchr. : GeeA. Weimar, Reg, Ji, BL 198». C 1. 31, Absckr. Pap. des XVL Jahrh.
Wir Elisabeth von Thanrode priorin, Sophia von Aldinburgk
underpriorin und die samlunge gemeine des klosters zu Kronschwitz
und alle unsere nachkomelinge bekennen uffentlichen an diesem brietfe
allen den, die en sehen, hören oder lesen, das die hochgeboren furstin ^)
a) Absckr, : hosserre, Druck: gosserre.
bj Absckr.: forsten.
1] gthor. Reu/sin v, Plauen; s. No. 288.
270 torkundenbuch der Vögte von Weida. Jgg^
fraue Saloraei hertzoginne etwan zu U[sjchwitzen ern Zebedei [witwej
mit unsern und unsern obirstewn guten wissen und willen ir sel-
gerede bestalt und gezeugeth, als hiernach geschrieben stedt, also die
haben gegeben, gar und gantz beczalt funff und sechczig schock gueter
Myssener grossen Friburger muncze, die wir nuczlichen au unsers
klosters fromen gewant haben, und wir darumb uns vorbunden, ge-
lobt haben und geloben mit krati't dises brieö'es sechs messen in der
Wochen ewiglich zu fertigen und zu bestellen mit eynem prister, der
die selben messen halden sol, mit alle dem gereth, daz er zu
der messe darff, in sant Mertens capelle zu Schmollen auf dem berge.
Die erste sol sein am suntage von der dreivaltikeit, am mantage die
andere von allen gleubigen selin, die dritte am dinstag von allen
heiligen. Damach an der mittwoche von sant Merten, am dornstage
von dem heiligen leichnam, am freitage von dem heiligen crucz, und
auch geloben wir die siebende messe von der hymelfart von unser
lieben ifrauen alle wochen am sunnebant uf sant lohannes alter in
unser lieben firauen kirchen uf dem berge zu Schmollen under dem,
als man uf dem berge pflegt misse zu singen, und die selben ege-
nanten sieben messen sollen ewigUchen gehalden werden frue under
dem, als man in der kirchen zu sant lacoff messe heldet, und ir
keine sol nicht abgebrochen werden, es were dan von krankheit
wegen ader von reUellicher entschuldigunge wegen uns[ers] pristers.
Wan es aber bruch wurde an den vorgenanten messen, das die
etliche zeit nicht gehalden wurden, so sollen die burger uns ader
unser capellan zu Schmollen uf dem berge mahnen. Were es aber,
das die vorgenanten messen darnach nicht redelichen gehalden werden,
das wir beschrieben unde gelobet haben, so geloben wir, das wir
denne sollen und wollen vorfallen sein den geschwom vier bürgern
und der ganczen gemein doselbst, die vorgenante funtf und sechszig
schock guter Myssener grossen wider zu geben und zu bezalen in
dem nechsten halben iare, als wir von in gemant werden, an alle
wederrede und unvorczogentlich, und mit derselben summe 'geldes
sollen dan die vorgenanten burger die obgenanten sechs messen be-
stellen, so sie best mögen, nach iren truwen und eren in die pfar
zu Schmolln uf des heiligen leichnams altar; ob das nicht gesein
mochte, uf welchen alter sie mögen in der pfar, und die sieben messe
in die capelle sante Catherinen alter in virczehen tagen eine messe.
Und das alle diese vorgeschriebene rede, stucke und artikel gancz
unvorruckt bleiben, geloben wir vorgenante Elisabeth von Thanrode
priorin und Sophia von Aldinburg underpriorin und die samelunge
gemeine des vorgenanten klosters zu Kronschwitz und unser nach-
komlinge den erbarn weisen leuthen den geschwomen der Stadt
Schmollen und der ganczen gemeine daselbst das zuhalden vestig-
liehen und genczlichen, ewiglichen, ane alles geferde und allen Ver-
zug. Des sie uns alle czeit sollen mahnen, wan sie erkennen, das
nicht gehalden wurde nach des brives laut Dez zu einem besten
1387 tJrkandenbncli der V5gte von Wetda. 271
bekentnisse und merer Sicherheit hengen wir yorgenante Elisabeth
von Thanrode priorin und die samlunge gemeine des yorgenanten
klosters unser insigel und des convents insigel an disen offin brieif.
Des") siod geczeugen die erbem prister er Ulrich von Kascbwicz in
der zeit pfarrer zu Schmollen, lohannes pfarrer zu lodoschau, er
lohannes pfarrer zu Weissenbach, er lokob spittelmeyster in dem
spittal zu sant lakolT vor der Stadt zu Schmollen und darnach die
gestrengen Keinoldt von Lubschwicz, Ludewig von Schonfeldt, Pezold
von Irrese und Hans von Mosin. Der brieä ist gegeben nach gotes
geburt driczenhundert iare und in dem sibenuudachtzigisten iare, an
sant Margarethen abende der heiligen iunkfrauwen.
317. Graf Oswald von Truhendingen und Heinrich, Herr zu Gera,
versprechen ihrer Mutter, heeüglich Schwester Dorothea, jetzt
vermählt mit Heinrich Reujs von Plauen, Herrn zu Bonneburg,
für ihren Anteil cm der Summe, die ihr auf ihrem Leibgeding
Gügel verschrieben war, solange die zweite Ehe der Doro-
thea kinderlos bliebe, eine Jahrrente von 40 Schock Meifsener
Groschen, andemfcUla aber ein Kapital von 400 Schock Gr. zu
zahlen, und setzen BOrgen dafür. 1387 Deo. [aoj.
HdM€kr,: HA. Sdäem, Orig. Perg. mü 12 »nhang. Siegeln — Au/ den Pergament-
Ureifen ttdien die Namen der Siegelnde»,
Bemerk. : Der Tkoma$iag fiid 1887 om^ Sannabend. Daher ist in der Datierung
wM'ei» vor («. Bnde der ürkd.) ausgekuten.
Wir Oswalt grafe von Trohendingen unde Henrich herre zcu
Gera selpschuldigen bekennen uffenUchen mit dysem keynwertigen
brife vor uns unde alle unser erben unde nochkommen allen den, dy
disen brif sehen, hören adir lezen, daz zcwischen der edeln frouweu
Dorathien Buszynne von Plauwen unser mutir unde swestir uf eyne
syten umb dy drye tusent gülden, dy yr von uns obgenanten grafen
Oswalde unde von unsem brudem grafen Hanse unde grafen Hen-
riche vorschribben unde vormacht sint vor yr lipgedinge, daz sy ge-
habt bat an unserm huse dem G&gel mit siner zcugehorunge, unde
zcwischen uns uf dy andere siten mit unser beyder frunde rathe und
wiszen kuntUchen gewort unde geteydinget ist, alzo daz wir ob-
genanten grafe Oswalt von Trohendingen unde Heinrich herre zcu
Gera der obgenanten frouwen Dorathyen unser mutir und swestir
unde dem edeln Heinrich Ruszen von Plauwen herren zcu Roneberg
yrem ewyrte vor der obgenanten dry tusent gülden halben teyl, der
uns grafe Oswalt doran angebfirt, abeczurichtene schuldig suUen sin,
wir unde alle unser erben unde uachkomelinge zcu yr beydir libe yn
zcu reychene unde antwortin alle iare virczig schock gutir Miszener
ft) Ahtekr,: der«
272 Ürkuncienbuch der Vögte von Weidiu 1387
groschin Friberger mfincze, dy wile sy mit eynandir nicht libes erben
haben, unde dy wile sy beyde leben, unde sullen yn dy antworten
zcu zcwen gecziten dez iaris, zcwenczig schok uf sente Walpurge
tag unde zcwenczig schok uf sente Michels tag, unde der erste cyns
dez egenanten geldes sai yn gevallin uf dysen nestin sente Walpurge
tag nach gebunge dicz brifes. Wer iz abir, daz sy mit eynander
libes erben gewuunen eyn ader mer, so geloben wir obgenanten grafe
Oswalt unde Heinrich herre zcu Gera vor uns unde vor alle unser
erben unde nachkomelinge dem obgenanten Henrich Ruszen von
Plauwen herren zcu Ronberg unde den selben erben schuldig zcu syn
vyer hundirt schok gutir Miszener groschen Friberger mäncze, unde
sullen yn dy beczalin, wann wir dez von yne eyn halbis iar vor vor-
mant werden, unde wanne sy denne der von uns gancz unde gar
beczalt sint, so sullen dy obgenanten virczig schock gr. alle iar ier-
lychez zcinses tot, ledig unde loz sin unde dy beczalunge beyde der
obgenanten verczig schok alle iar unde ixlich besundem zcinses czu
ixlichem zcins tage, unde ouch der obgenanten vyer hundert schok
groschen sullen wir obgenanten grafe Oswalt unde Heinrich herre
zcu Gera unde alle unser erben unde nachkomelinge tun zcu Ron-
berg. Wer abir, daz der obgenante her Henrich Rusze von Piauwe
hene zcu Ronberg unde dy egenante Dorothee Ruszynne von Plauwen
sine ewyrtynne Ronberg nymmer hetten, so sullen wir dy beczalunge
tun zcu W erde adir zcu Groücz, in wilchir der stete eyn wir vor-
mant werden. Unde darfur seczcen wir yn zcu bürgen zcu ims mit
gesamptir hant dy edeln unser frunde unde dy gestrengen rittir unde
knechte, dy himach beschribben sten, mit sulchem undirscheit, wer
ez, daz wir dy obgenante Dorathien unde den egenanten hem Hen-
richen Rusze von Plauwen und herren zcu Ronberg der obgenanten
virczig schock alle iar unde ixlichs zcinses besundem und iclichen
zcinstag besundem nicht gar unde gancz beczalten, als hir vor eygent-
lichen beschribben stet, adir ab sichs geburte, daz sy uns eyn halp
iar vormanten davor, unde wir yn dy vyer hundert schok nicht
gancz unde gar beczalten, als obin eygentlich beschribben ist, so
sullen sy volle macht unde gewalt haben, dy himach beschriben
unser bürgen zcu manen dorimime zcu leysten, unde wann dy von
yn vormant werden adir von yren kuntlichen boten adir mit yren
brifen, so sal eyner dy leystunge uf den andern bürgen, ab dez nicht
gesche, sullen leisten, als vorbeschriben stet, wann sy dez vormant
werden als lange, biz daz wir yn den geseczten unvorzcugelich unde
ane geverde. Wir geloben ouch zu der obgenanten frouwen Dorathien
unser mutir unde swestir unde zu dez egenanten edeln hem Henrichs
Ruszen von Plauwen getruwir hant den edeln Henrich unde abir
Henriche gebrudere Ruszen von Plauwen herren zcu Groucz, Henrich
voyte von Plawen herren daselbenst unde den gestrengen Eriche vom
Nuwenmarkte, Reynharte von Lubschewicz, Ludewig von Schonfeit,
Ulrichen vom Ende unde Hansen von Mosin, daz wir unde alle unser
1387 ürkandenbnch der VSffte ron Weid«. 273
erben unde oachkomelynge yn dy obgenanten virczig schok alle iar
unde iclich zcins besundern zcu iclichem zinstage besundern unde
ouch dy obgenanten vyer hundert schok, ab sich dy vorfylen , nach
dem, als obgeschriben stet, gancz unde gar beczalen unde geben wollen,
wann wir von yn adir dy nachbeschriben bürgen vonnanet werden
von der obgenanten frouwen Dorathien wegen unde dez genanten
Heinrichs Ruszen von Plauwen herren zcu Boneberg wegen nicht
Torczihen in keyn wiz, sundern wilcher vormant wirt, der sal von
stund an ixlich herre vor sich in senden zcwene erber knechte mit
zwen knechten unde mit vyer pherden, unde iclich ritter unde knechte
sal inriten adir eynen erbem mit eynem knechte unde mit zcwen
pherden für sich in senden kein Bonberg, Werde adir Groftcz, in
wilcher der stete sy eyn vormant werden in eyns wirtis huse, unde
lute unde pherde sullen dorynne leysten unde us der leystunge nicht
komen, biz daz sy der obgenanten virczig schok alle iar unde iclichs
zcinses zcu iclichem zdnstagc besundern unde der obgenanten vyer
hundert schok nach dem, als obgeschriben stet, ap wir dorumme
vormant werden, gancz, gar unde gutlichen beczalt weren, an geverde,
adir ez gesche denne mit yrem guten willen. Gunge ouch der nach-
beschriben bürgen herren, ritter adir knechte eyner adir mer abe
von todez wegen in der frist, dy wile sy yres zcinses unde yres
geldes, als obgeschriben stet, nicht beczalt sint, daz got wende, adir
fare us dem lande, als oft daz gesche, als oft sullen wir yn eyn
andern als guten unde gewiszen bürgen widdir seczcen, domach
bynnen eynen manden unde wir dez von yn vormant werden, adir
dy andern unde der erben w^en, ab sy dy mit eynander gewunnen,
als gutlichen unde als gerne yn selbir, doch also, wann wir eyn under
jn beczalet betten, daz wir dez von yn unde von den andern ob-
geschriben, den wir daz gelobit haben, ledig sin unde werden, ane
geverde unde ane argelist. Unde dy selben obgenanten, den wir daz
also zcu yre haut gelobit haben, sullen ouch volle macht haben unde
gewalt dy nachbeschriben unsir bürgen herren, ritter unde knechte
zcu manen zcu leysten, unde wann sy von yn gemanet werden, so
sullen sy yn halden unde leisten in allir masze, als yn selbir unde
oben eygentlichen bescheiden unde vorschribben ist an geverde unde
ane vridderrede. So sint dicz unser b&rgen, dy wir yn zcu uns zcu
bürgen seczcen mit gesammpter band der edel Günther grafe von
Swarczpurg herre zcu Ranis unde der edel Heinrich grafe von Biche-
ling^a herre zcu Bothinburg unser Üben frunde unde dy gestrengen
rittere unde knechte er Gonrat von Buckewicz ritter, Hans Puster
zcu Toppelin gesezzin, Conrat Merretich zcu Kaschewicz gesezzin,
Ditherich von Bulewicz zcu dem Sare gesezzen, Hans von Breiten-
buch zcu Kostericz gesezzen, Nickel von Schowinrad zcu Bodeschicz
gesezzen, Bertolt von Techewicz zcu Kostericz gesezzen und Berchter
Nuendorf dar selbenst gesezzen. Unde daz alle rede, wort unde tey-
dinge von uns obgenanten grafen Oswalde von Trohendingen unde
mar. iimA. Qq. V. 8. N. F. If, 2. |Q
274 Urknndenbuch der Vögte Ton Weid*. 1387
Heinrich herre zcu Gera unde allen unsem erben unde nachkomelingen
war, stete und gancz bliben unde ouch vesteglichen gehalden werden,
geben wyr dysen ufifen brif mit unserm unde mit der obgenanten
unser bürgen herren, ritter unde knechte anhangenden insigel. Unde
wir obgenanten bürgen grafen, ritter und knechte bekennen dyser
burgeschaft und geloben ouch in guten trfiwen alle mit eynandir mit
gesamptir band unde unser iclich besundir alles daz wäre stete unde
gancz zcu halden und zcu volczihen, daz oben von worte zcu worte
von uns beschribben stet. Unde wir haben dez ganczir sichirheit
unser insigil zcu der obgenanten grafe Oswaldez von Trohendingen
insigel unde Henrichs herren zcu Gera insigele wissentlichen an dvsen
brif laszen hengen. Daz dicz also geteydinget ist, dez sint geczugen
dy edele Ilze frouwe zcu Gera, Henrich pharrer zcu Gera, Nickel
vom Ende zcu Eayn gesezzen, Henrich von Kossebode da selbinst
gesezzen, Ditherich Beler, Meinhart Goczce, lohans Mergintal unde
lohans Obemicz. Dyser brif ist gegeben nach Cristis geburte dri-
czehenhundert iar domach in dem sibin unde achtzigisten iare, an
dem fritage [vor] sente Thomas tage dez heiligen zcwelfbotin.
318. DerBömische König Wengel bestätigt Reinrick, Herrn bu Platten,
eine Pfandverschretbung van 600 Mark Silbers, die seinen Vor-
fähren auf Äsch und Selbe und später auf Neundarf und
Heüigenhreug verscJirieiben waren. ^Prag» 1387 Dec. 22.
Htkchr.: HA, SdiUiat, Orig. Ptrg. Dat anhäng. Mty'eaUtUnegd neigt m <2orM da»
tOwigl. Sehnt m roten Wath».
Atffaekr,: R. Wenceslaw de lenikow etc.
Druck: Äuizug m Lobenttein, InteOigenabl, VII, 1790. S. 111. -— Erwähmt bei
Drieok, Ältere Oetth, der deuteeh. Reiduetadt Eger 8. 175.
Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen
czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun
kunt oflfenlichen mit diesem brive sdlen den, die in sehen oder hören,
dais wir habben an gesehen gneme und unverdrosne dinst und trewe,
als unsz der edle Heinrich her zu Plawen getain, tauchen darnimb
ersucht von wegen , so er von rechtes auff den merckten Selb und
Asch sechshundert marck Silbers verschreibung von keiser Friderich
und keiser Rudolff dar ubber gehabt, die dan sein eitern ledigUchen
abgtrette und mit verschribung konig lohan zu Beheim unde Phollen
auff die czwei dorffer Newndorff und Heiligcreucz mit den sechs-
hundert marck Silbers darauff sich haitt verweisen laissen, unsz mit
fleisz gebetten, das wir derhalben bedracht (! sie) die mercklich vor-
gebracht gerechtikeit mitt wolbedachtem mutt, guittem raitt, rechtem
wissen dem egenanten Heinrichn und sein erben die czwei dorffer
Newndorff unde Heiligcreucz mit allen iren zcugehomden ausz unser
kuniglichn kamer die an in geweist und die vorgenanten sein brieff
1387 ürknndcnbnch der Vogte Ton Weida. 275
bestetign und vergunen mit allen iren in und czugehornde von
königlicher macht czu Beheim in kraft dicz briefs, die sal er und
sein erben umb die sechshundert marck Silbers innen habben und
halten von allermeniglichn ungehindert Und wir thun im und sein
erben diesze besunder unser begnadung, das er oder sein erben von
den dorffern Newndorff und Heiligcreucz von niemant abgeloist werden
sollen, es wer den sag, das wir adder unser nachkomenden konge
zu Beheim solch dorfifer widder zu unsem handen loisen und habben
wollten, und wen wir im adder sein erben eyn gancz iar vor auff
sagten und im sechshundert marck luteres Silbers gereicht und be-
czalt habben, so sollen sie unsz oder unsem nochkomenden kongen
czu Beheim ire verschreibung, so sie habben ubber Selb und Asch,
auch diesen unsem brief ubberantworten. Dieweil abber der ge-
nante Heinrich odder seine erben diese brief innen habben , den sal
von unsz odder unsem nachkomenden kongen czu Beheim nicht dar in
gehalten werden. Mit urkunt ditz briefs mit unserir konglichen
maiestat ingesigel versiegelt. Geben czu Prag, noch Cristes geburt
dryczehen hundert iar und dar noch in dem sieben und achtczigisten
iare, des suntags vor dem heiigen Criststag, unser reich des Beheimi-
schen in dem funfundczwenczigisten und des Romischen in dem
czwelflten iaren.
[Auf der PUcatur :] Ad mandatum reg.
P. lawrensis.
319. Derselbe belehnt Heinrich van Plauen mit der Berrsehaft
Plauen unter der Bedingung^ da/s dieselbe bei dessen erbelosen
Abgang an die Krane nShmen fällen saü.
Prag, 1387 Deo. 22.
Hdichr. : HA. SckUi»^ Orig. Barg. Von der anhäng, tu ttarh verhUekenen ickwarm
und gelben Seide ist das Siegel (^gerissen.
Auf sehr.: R. Bartholomeas de Novm civiUte.
Dnuit: Beg. im Lobenstein. JnUlUgenabl. F, 1788. & SS; bei Majer, Beu/sisehe
a&onik S. 68.
Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen
czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun
kunt offenlichen mit diesem brive allen den, die in sehen oder hören,
wann vormals der edle Heinrich von Plauen, die weylen er lebte, die
herschaft zu Plauen hawse und stat mit der manschaft und zuge-
horungen seliger ^edechtnusse unserm herren und vater dem Romi-
schen keyser Karlen und auch uns mit sampt der furmundschaft
seiner kinder empholhen hatte, und wir auch dieselben herschafte den
egenanten seinen kindem zu nucze und fromen uncz uff diese czeite
fetrewUchen verstanden und verweset haben, und wann nu der edle
[einrieb von Plawen des obgenanten Heinrichs sone zu seinen iaren
18*
276 Ürkundenbuch der Vögte ron Weld«» 1387
komen und mundig worden ist und an uns begeret hat, das wir im
als einem rechten erben der egenanten herschaft und irer zugeho-
Hingen abetreten und im die wider ynantwurten selten, das haben
wir mit wolbedachtem mute, gutem rate und von rechter wissen dem
selben Heinrich der egenanten herschaft mit namen Plawen hawse
und stat mit manschafft, dorffem, gutem und allen zugehorungen
nichtes usgenomen, als wir die uncz her gehabt und besessen haben,
gnediclichen und williclichen abgetreten und im die yngeantwurtet
haben, abtreten und ynantwurten im die in kraft dicz briefes, als er
uns und der cronen zu Beheim auch domit und dovon gehult und
gesworen hat, wann uns derselbe Heinrich von Plawen sulches gelte,
das wir für seinen vater, in und andere erben usgeben und beczalet
hatten, gancz und gar wider beczalet hat, des wir in und seine erben
sagen genczlich und gar qweit, ledig und loze, und ab dheine brieve
von in doruber weren, die vernichten wir in kraft decz brieves und
tun die genczlichen abe, also ab sie ymmer zu lichte quemen, das
sie dem vorgenanten von Plawen und seinen erben keinen schaden
brengen sollen oder mögen, doch in solcher massen und bescheiden-
heit, das der egenant Heinrich und seine erben dieselben herschaft
zu Plawen mit iren zugehorungen von uns, unsem erben und nach-
komen kunigen zu Beheim und der cron zu rechtem edlen manlehen
haben, halten und besiezen sollen in aller der massen, als sie der
egenant Heinrich sein vater, die weylen er lebte, gehabt und besessen
hat, und als sulcher guter rechte und gewonheit ist, und sol auch
uns und unsem erben beygestendig und beholfen sein wider aller
meniclichen nyemandes usgenomen mit dem egenanten slosse gleich
anderr sulcher unserr manne und sol auch unser offen slosse sein,
und wir, unser erben und nachkomen kunigen zu Beheim und unser
amptlute von unsem wegen sollen und mögen uns uf der egenanten
herschaft, hawse und stat zu Plauen wider unser veynde Behelfen,
doch an seinen und seiner erben schaden. Ouch so mögen wir und
unsere nachkomen uns und unsere slosse domflf beköstigen umb unser
gelt, als oft und des notdurftig sein wirdet, und wer es sache, das
der egenante Heinrich an eliche leibes lehenserben mannesgeschlechte
stürbe und abging, das denn die obgenannte herschaft zu Plawen mit
allen iren zugehorungen an uns, unser erben und nachkomen kunigen
zu Beheim als rechte naturliche lehenherren sterben und gefallen
sollen, oder aber das er also verschiede, das er tochter eine oder
mer hinder im liesse, die sollen und wollen wir noch der herschaft
vermugen, und alles das billichen ist, usrichten und usgeben. Und
gleicher weis so ist geredet und übertragen worden umb die edle
Elze von Plawen des egenanten Heinrichs ungeteilte swester, were
das er also stürbe und sie bey seinen lebtagen nicht versorget und
usgerichtet bette, das denn wir und unser erben dieselbe Elze gleich
andern seinen tochtem ausrichten und beweren sollen. Mit urkunt
dicz briefes versigelt mit unser kuniglichen maiestat insigel. Geben
1337 Urkundeabucb der Vffgte von WciJa. 277
ZU Prag, nach Gristes geburd dreyczehenhundert iar und domach in
dem sibenundachczigisten iaren, des suntags vor dem heiligen Crists-
tag, unser reiche des Beheimischen in dem fünfundczweinczigisten
und des Romischen in dem czwelften iaren.
[Auf der Plicatur:] Ad mandatum domini regis
lo. Gaminensis electus cancellarius.
320. Derselbe bestätigt Heinrich van Platten den BesiU der Herr-
Schaft Wfirschengrün und Königswart mit der Maut gu Königs-
wart und Altwasser auf den Straßen von Luditg, Töpl und
Plan, aüe drei nach Eger, welche Herrschaften und Zölle der
von Plauen von den Landgrafen von Leuchtenberg gekauft hat.
Prag, 1387 Deo. 22.
Hdgekr.: HA. SehUin, Orig. Perg. mit anhäng, leicht besehädigL ift^'ettät^iiegdy
dat otf/ der Rüekaeite das tOnigl. Sekret in rotem Waeht neigt.
Avftehf.: R. Bartholomens de Norm civitate.
Drwih: Reg. m LohentUm. JntOligenxbL X, 1798. 8. 221; hei Lmiamt, Geech. dea
VogOandee II. S. 683; Müteü. de» Vereme /. Oeteh. der Dmdaek. in B9hmen
JJVIII, 4. Läerar. Beil. S. 84.
Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen
czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun
kundt oflfenlichen mit diesem brive allen den, die in sehen oder hören,
das wir haben angesehen gneme und unverdrosne dinste und trewe,
als uns der edle Heinrich von Plawe unser lieber getrewer ofte und
dike nuczUchen und willichen erczeiget und getan hat, teglichen tut
und furbas tun sol und mag in czukunftigen czeiten, und haben
dorumb mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissen dem-
selbigen Heinriche von Plawen und seinen erben den kauff verwilt
der herschaft mit namen Wursengrftn und Eunigswart, die mawt zu
Kunigswart und Altenwasser von Luticz und von der Toppel, von der
Plan al drey Strassen für Eunigswart und Altwasser auf Eger und
Albemrewt czu, darauf haben sy zoll und so fermer glait die un-
rechtlichen weg und steig, dy sollen sy wem nach allem irem ver-
mögen domit gen niemant nichts verbrochen haben, als uns von den
edlen lohansen und Albrechten landgrafen czum Lewtenberg nach
ausweisunge ires versigelten registers der über egenanten slossen,
zollen, glait, Strassen, merckten, dorffern, manschafften, lehen auf
mannes namen in E^er und Elbogner kreissen, weiden, teichen,
pechen, wesser und aUen czugehorungen nichtes ausgenomen, als die
lantgridfen gehabt und besessen haben, willichlichen umb dreyzehen
tausent schock grosschen verkauft abegetretten und dem bemelten
von Plawen ime die eingeantwurt, als ander freye guether mit unn-
serm vergunst ime abegetreten in craft ditz brieves furder halden
und besitzen sollenn, in aller der mass die vorgenanten lantgrafenn
gehabt und besessen haben in nuczung mit ganczem gericht der
278 ' Urkundenbuch der Vof^te vou Weida. 13gg
lehennschaft, dinsten und volge gebrawchen sollen und mögen vor
meniklichs ungehindert und an alle irrunge, unnd gebietenn euch
dorumb den edlenn unnsern liebenn getrewenn pfleger czu f^er auch
unserm burggrafenn czum Elbogenn, dy do nw seind adder wer in
czeiten do seibesten pfleger adder burggrafe sein werdenn, ernst-
lichenn und vestigklichen bey vermeydung unnser swerer ungnadenn
den oft bemeltenn von Plawen und seine erbenn bey dieser unnser
freyheit und begnadung bleibenn lasset, auf sein anrueflfen ime dorczu
beholfen seit. Mit urkunt dicz briefes versigelt mit unser kuniglichen
maiestat insigel. Geben czu Prag, nach Cristes geburd dreyczehen-
hundert iar und domach in dem sibenundachtczigistem iaren, des
suntags vor dem heiigen Griststag, unser reiche des Behemischen in
dem Ainfundczvireinczigisten und des Romischen in dem cz weiften iare.
[Auf der Plicatur:] Ad mandatum domini regis
lo. Caminensis electus canoellarius.
321. Markgraf Friedrich von Meifsen bestätigt der Dorothea, Ge-
mahlin Heinrichs (Beufs) von Plauen, Herrn zu Ronndmrgy
Schlaf s und Stadt Bonneburg als Leibgeding, 1388 Jan. 8.
Hdgdur,: H8A. Drudm^ Kop. 81, Bl. 70 b.
D[otalicium] nobilis domine Dorothee de Plawen domine in
Boneberg.
Dominus Fridericus marchio contulit domine Dorothee contho-
rali legitime domini Henrici de Plawen domini in Roneberg castrum
Roneberg cum opido ibidem cum omnibus suis iuribus, consuetudini-
bus, libertatibus et pertinenciis universis iusto dotalicii titulo possi-
dendum. Tutores nobiles domini Henricus dominus in Gera et Os-
waldus comes de Trunhendingen. Datum anno domini mgcclxxx
octavo, feria quarta post festum Epiphanie.
322. Dorothea, Reu/sin von Plauen, Frau eu Ronneburg, guiMert
ihrem Sohne, dem Grafen Oswald von Truhendingen dm
Empfang von 1500 Qulden zu ihrer Heimsteuer. 1388 KEftn U.
Hdtekr,: Imeriai m du ürhundt tUt Gfrqfen Onoald wm Tmheudmgm d, d.
1388 Mai 4 (mantsge nach sant Walpargen tage), laut teeUhtr er obige
Qitätung dem Bischof Lambreeht von Ba$itberg Übergiebt; in KKA, Bamberg,
lib, prwfHeg. At, Bl. 186.
Druck: Die Urkunde des Ora/en Oswald als Regest bei Englert^ Gesek. der Greven
von Truhendingen 8. 101, No, 448.
Wir Dorothea Rüszinne von Plawen frawe zu Roneberg bekennen
offenlich mit disem brifif, das uns der edele grave OswiJd von Truhen-
dingen unser liber sün bezalt hat funfczehenhundert guidein an den
dreytausent gülden, dy uns verbürget und gelobet sint von ym und
]388 Urkandeubiich der V5gte Ton Weiilii. 270
graven lohanseu seinem bruder für unsere heimstewer und zugelt.
Derselben funfczehenhundert guldin sagen wir den vorgenanten graven
Oswdt für uns und unsere erben und auch sine bürgen quit, ledig
und lozz mit urchund dits brifs verfesten t mit unserm anhangenden
insigele, der geben ist nach gotes geburt, als man zalt drewzehen-
liandert iar in dem acht und achczigistem iar, an der mitwochen des
heiligen sand lörgen abende.
323. (Heinrich) Beufs, Herr $u Ronneburg (dominus Ruthenus do-
minus in Boneberg), Zeuge in Urkunde des Markgrafen
Friedrichs van Meifsen, warin er Clara, Gemahlin des Kanrad
Puster, ihr Leibgedinge bestätigt, Datum Ihenis, feria quarta
post Reminiscere, anno domini etc. Lxxxvm.
Jena, 1388 Mam 17.
IU$€kr.: H8A. Drttdm, Kap, 31, Bl 71.
DruA: Miurtm, ürhrnrndmA. d. ßUtdi Jena {Thtirmg. GetehiekUquM. N. F. Bd. III)
I 8. 425, No. 460.
324. Heinrieh, Vagt van Plauen, bestätigt der Stadt Plauen ihr
freies Erbrecht und das RedU der Freizügigkeit 0*
1388 April 13.
HdMckr.: KKA. Bamberg, Hiat. EaUU. 441, Samtnl, A^ Ähtekr. d. LongoUus
(«. No. 8 ^fmi.), Ubtr$chrieben : Unser« herrn brif Ton der stott fryheit.
Wir Heinrich voygt von Plawe herre daselbens und alle unser
erben bekennen und tun kunt offenlich an dysen gegenwertigem brief
and wollen, daz ez wyszenlich sey allen den, dy ja sehen, hören
oder lesen, daz wir mit gutem willen und mit rate unser getrewen
mann lihen und gelyhen haben czu rehtem erbe unsem getrewen
bm^em gemeynnlich der statt zu Plawe und allen yren nachkum-
lyngen und allen yren mitburgem vor der stat oder yn der stat alle
yre gute zu ersterben utf dy nehsten frunt , wer sich der nehste zu
der sibpe gezyhen mag, oder wen ers mit gutem willen bescheydet,
ez sy frawe oder man, iunchfrawe oder knecht, der sich in dy sibpe
gezuhet Auch ist mit namen geredet worden, ob eyn man stürbe
und sich eyn uzwendiger man zu den guten czuge, der der nehste
were der sibpe, der schol dy gute vorvam und do von tun, daz der-
selbe vorgestorben man von den guten getan hat. Auch ist getey-
dynget und geredt, welcher man von uns vam wolle, der schol zu
oos urloube nemen und schol sich enbrechen von uns und von den
nnsem , wy recht ist , so schullen wir yn lasen vam unbeschedigt.
Noch meer ist geredt und wir sye auch domit begnadet haben, welch
1) Virgl. No, 169.
280 UrkuudeDbucfa der Vogt« von Weidm. 13gg
man her zu uns zuhet, der schol dy vorgescribeu recht haben, dy
unser vorgenanten burger haben, der do burger wirt und stat recht
tut. Dyser vorgescriben rede synt gezewge und teydinger gewest
dyse erbem lewte her lan Rabe, Heintz Rabe, Ulreich Sack, Mar-
quart von Mylen, Friderich von losnytz, Heinrich Rosennytz, lan
Gemre (?), Otto RMer, Hanse von Kospode, Friderich von Eospode,
RQdiger Faseman und der iung Conrad Röder. Auch ist dez ge-
zewge under den bürgern von ersten Gunrad von Pirk zu der zeit
burgermeister, domach Heinrich Canis, Albrecht von Theyme^), Treger*),
Nikel AugenJehtz, Nikel Meister, Nikel Grüner, Ott Goltz, Heinrich
Tewfel, Heinrich Fritzschen, dy zu der zeit an dem rate gewest syDt.
Und daz wir dise vorbescribene rede unverbrochen, stete und gantz
halden wollen, henge wir unser insigel an disen unsem offen brife,
der gegeben ist nach gotes geburt tawsent iar dreyhundert iar dar-
nach in dem achten und achtzigstem iar, an dem nehsten montag vor
sancti Tyburcii et Valeriani tage der heiligen merterer.
325. Heinrieh, Herr von Gera, verleiht der Ilse, Gemahlin BerÜholds
von TeehwÜ0, dessen halbes Vön/oerJo jsu KösiritB Mum LeSh
gedinge. 1388 Ootob. L
Bdtekr. : HA. ßekieWf Orig. Ferg. Da» anhäng. Siegel nur aie FragwMmi grlUftm
Wir Heinrich her[r]e czu Gera bekenen myt diszem offen brife
vor uns und unsem erben, daz wir dftrch unser sAnderlichen gflnst
und gnade und durch dinst willen, dy uns Bertolt von Techwicz unser
Über getrflwer getan hod, geleghen haben und lyhen czu rechtem lyp-
gedinge der erbem Ylzen syner wirtin daz vorwerg halb, daz er von
uns zcu lehen gehabet hod czu Eöstricz gelegen in dorffe und yn velde,
myt holcze, eckem, wysen und myt aller syner zcugeh6rangen halb
und o&ch dar czu halb alle czinsze, dy er in dem egenanten dorffe
von uns gehabet hod, und lyhen ir daz myt allem rechte, alzo lyp-
gedinges gewoneyt und recht ist. Dez czu urkflnde und mer sicher-
heyt henge wyr Heinrich herre czu Gera unser insigil an diszen offen
brif , der da gegeben ist nach Gristi gebArte dryczehenhflndert iar
dar nach an dem acht und achczigesten iare, am nehesten doners-
tage nach sente Michels tage.
326. (Heinrich), Herr von Gera, Zeuge in Urkunde des Markgrafen
Friedrichs von Meifsen, worin er Helena, Gemahlin des Grafen
1) In dem um, 1888 angelegten BürgenersieiehHU der Stadt TloMn («. MtHUr^ V.
S. CLV. Anm. 1) ßndet »kh naeh /reundUeher MüteOung dee Herrn Oberlehrer WtOiam
Fieeher in Plauen ein Albrecht von Thaym. Der Name rUhfi toohl vom Dotfe TTuwma
hei Plauen her.
2) Ob HaDt Troger? «. MülUr V. S, CLV. Ab». 3.
1389 ürkiittdmibvcli d«r VQgU Ton Weida. ggX
Günther von Schwarghwrg, die Stadi PÖsneck ah Leibgedinge
bestätigt. Geben Altenborg, Prisce virg.
Altenburg, 1389 Jan. 19.
Sdickr,: H8A. Drßtdmi, Xop. 81, BL 78.
Dnui: Bsg, b^ «. JMhMmfww, Bsg. d. Oraftm, wm OriamBrndt S, SOS.
327. Philipp von Aiengon, Bischof von Ostia und Kardinal des
apostolischen Stuhles, schreibt dem Nikolaus Lindena, Professor
des Predigerordens in der Naumburger Dioeese, da/s er, nach-
dem die Nonnen in Cronschwite ihn gebeten häMen, die Ex-
kommunikation, die sie sich durch Beerdigung eines exkommuni-
gierten Laien, Johannes von TFo{/*er8c2or/'(Wlfirztorf), zugezogen
hätten, aufguheben und ihre Kirche nebst Friedhof wieder
SU reinigen, solchem Gesuch auf Orund seiner Bestallung als
päpstlicher Kirchenvisitator (folgt die inserierte Bulle des Papstes
Urban VL d. d. Lucca, 1388 Mai 9) hiemit unUfahre. — Datum
Erfordie Maguntinensis diocesis, Kai. Februarii, anno domini
millesimo trecentesimo octuagesimo nono, pontificatus sanctissimi
donimi nostri Urbani pape VI anno undecimo.
Erfurt» 1389 Febr. 1.
BtUekr.: OBuSA. Wemmr, Orig, Fnrg, mü arnkSrng, JSiegtl
328. Heinrich, Herr bu Gera, und Heinrich Reu/s (Rusze) von Plauen
Zeugen in Urkunde des Grafen Guf^er von Schwareburg, worin
er den Markgrafen von Meifsen die Stadt Saalfeld verkauft. —
G^ebin — zcu Ihene, nach gots geburt dritzenhundert iar dar-
nadi in dem noynden unde achzigesten iare, an der mitter-
wochen sente Scolasticatag der heiligen iuncfrowen.
Jena, 1389 Fabr. 10.
Dntdk: v Sehulie$t Saehtm-Coburg-Saalfelduehe Lande$g€tdk. IL Urkdb. 8. 48,
No, XLIIIL — B4g. hei v BettaenUemy Beg, der Grafen v. OrUmButde S. SOS.
329. Notariixtsinsirument für das Nonnenkloster $u Weida über ein
Vidimus des Bischofs Christian von Naumburg.
Zeit!« 22
^=^ 1389 Febr. ^
Weida» 24.
Mieehr.: QHuSÄ, Weimar, Orig. Perg. mit wden aufgemaUem NUariatezeieken,
Amfeckr. am vntem Bande der UML.: Hilf Maria.
In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mccclxxxix,
indictione duodecima, in opido Gicz, in curia habitacionis honorabilis
et discreti viri domini Ottonis dicti Steyner officialis curie episco-
palis Nuemburgensis, xxii die mensis Februarii, hora nona vel quasi,
pontificatus sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini Urbani
gg2 Urkundenbuch der Vögto von WekU. 13g9
divina providencia pape sexti, anno suo undecimo, in mei notarii
public! ac fide dignorum presencia personalium constituti honorabiles
et discreti viri videlicet dominus Johannes Baptor pro tempore pro-
visor sanctimonalium in Wyda et dominus Bertoldus item pro tem-
pore provisor sanctimonalium in Cronswicz Nuemburgensis diocesis.
Qui iidem provisores predicti quendam litteram in pergameno con-
scriptam sigillo cereo in filo serico rubel coloris pendente eidem do-
mino Ottoni exhibuerunt, quam idem dictus Otto pfide dignam per-
sonam alta et intelUgibili voce de verbo ad verbum perlegi peciit ac
mandavit, in cuius littere circumferencia sigilli littere continebantur
Scripte "") : s. Heinrici Nuemburgensis ecclesie episcopi. In medio vero
eiusdem sculpta erat ymago quasi episcopi in pontificalibus induti in
sede sedentis baculum episcopalem in sinistra manu habentis. Et
immediate eodem die, hora vesperarum vel quasi predicti provisores
predictam litteram venerabili in Christo patri ac domino domino
Cristano episcopo ecclesie Nuemburgensis in Castro Cycz in magno
pyrali^) in suo habitaculo exhibuerunt et ad perlegendum tradide-
runt, qui eciam eandem litteram de verbo ad verbum intente per-
legit astantibus eciam fide dignis personis. Cuius littere tenor talis
est et sequitur per omnia in hec verba: [Folgt das inserierte VicUmus
des Bischofs Heinrich von Naumburg d. d. 1323 Ober die inserierte
BuUe des Papstes Benedict IX., warin er allen Priorinnen und
Schwestern der Klöster vom Orden St. Äugustini, welche nach den Ein-
richtungen und unter der Obhut der Brüder vom Predigerorden Üben,
verkündet, da/s sie nicht gehalten seien, von ihren Oütem Zehnten eu
reichen, ihren Biözesanbischöfen Abgaben zu zahlen, Zöüe und andere
Erhebungen an Könige und andere weltliche Personen zu entrichten
oder päpstlichen Legaten irgendwelche Prokuration zu leisten, dafs
er sie von der Jurisdiktion der Patriarchen, Erzbischöfe und Bio-
zesanbischöfe eximiere, und dafs sie alle Freiheiten und Privilegien,
welche der Predigerorden erhalten, ungestört geniefsen soüenj Datum
Lateranis, tercio EaL Marcii, pontificatus nostri anno primo^.
Et postea vicesima quarta die mensis Februarii predicti, hora
vesperarum vel quasi, in mei notarii publici ac testium subscriptorum
presencia personaliter constituta venerabilis et religiosa Berchte prio-
rissa monasterii sanctimonialium in Wyda in eodem daustro loci
Wyda in loco, qui dicitur Gaflfenster, et me notarium publicum infra
scriptum requisivit, ut sibi nomine sui et sui conventus de ostensio-
nibus et lectionibus littere prenarrate tam in presencia domini epi-
scopi predicti quam eins officialis pretacti factis et per me visis et
aucUtis in Cycz unum vel plura publicum seu publica conficerem in-
a) in ürhd, : scrplpte ; wohl eine VerMthreibung, dU aut der Vermmtgung von script«
und sculpte entstanden. b) Urhd,: p^rili.
i) 1304 Febr. 88.
1389 Urksndenbiioh d«r V6gto von Wtida. 283
strumentum seu iDStrumenta , quod et feci. Acta sunt hec anno,
mense, die, loco, hora, indictione et pontificatu, quibus supra, pre-
sentibus redigioso ac discreto viro domino lohanne protunc confes-
sore conventus predicti in Wyda et Nycolao pictore conventus pre-
dicü layco testibus ad premissa vocatis pariter et rogatis.
Et ego Nycolaus magister in Wyda presbiter Nuemburgensis dio-
cesis publicus imperiali auctoritate notarius, quia predicte Uttere
ostensioni et lectioni in loco Cycz ac requisitioni predicte priorisse
in loco Wyda una cum prenominatis testibus presens fui eaque sie
fieri vidi et audivi et in hanc publicam formam redegi, et quia pre-
peditus aliis arduis negociis per alium ydoneum scribi feci meque
hie manu propria subscripsi signoque et nomine meis solitis et con-
swetis signam rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium
et singulorum premissorum.
330. Ma/rkgraf Friedrich von Meijsen belehrU Heinrich, Herrn zu
Weida, mit SeUofs und Stadt Weida.
Altenbuzg, 1389 Mam 18.
Dru€k: Ibm, UömuffenA, IHedridu des atrMarm 8. 680, No. 63. — Vergl.
Lobmmtan. hUMgeimU. IV, 1787. 8. 194.
Am sunabinde noch Invocavit des etc. nuyn unde achczigisten
iars, zcu Aldenburg in der barfusser rebinter hat der edel er Hen-
rich herre zcu Wida von mynen iungen herrn den lantgrafen in Du-
ringen und marcgrafen zcu Missen zcu rechten lehene gnommen und
enphangen Wida hus und stat mit allin iren czugehorungen und hat
globt denselben mynen herrn den marcgrafen von Missen und iren
erben getruwe und gewere zcu sine, alsz eyn man synen erbeherrn
von rechten pflichtig ist zcu sine, ane geverde. Daby synt gewest
alse geczuge dise nacl^eschriben unsir herren gehuldte und geswome
man: grave Friderich von Orlamunde, herre zcu Dreuszk, Albrecht
von Brandestein, Henrich von Wirczeburg, Henrich von Eossebude,
Siverd Stange, Hencze Stange, Albrecht von der Gabelencz burglute
zcu Aldenburg, Henrich von Bunow, Reynold ven Zcewzen, Tamme
von Kalkruth, Ticze Hofer, Ticze Marschalk und Nitsche Mascoph.
331. Graf Oswald von Truhendingen bekennt, da/s, nachdem Bischof
Lambrecht von Bamberg vom Kloster zu Fulda die Lehenschaft
Ober die Feste Stuffenberg (Stuflfemberg) und den Markt Baur
nach (Bunach) gekauft hat, er und sein Bruder Johann diese
Stucke vom Bisekcf und dem Stift eu Bamberg zu Lehen
empfangen haben. Auch hat uns der vorgenante unser herre
von Bamberg sulche gnade getan durch unser bete willen und
hat dy vorgenannten lehen zu uns verlihen unserm lieben oheim
hem Heinrichen herren zu Gera in allen den rechten, als er
^^ Urkttndeubuch d«r V«gU von Weid«. 1389
uns dy verlihen hat, angeverde*). Zeugen : her Heynrich pfarrer
zu Gera, Heynrich von Schawemberg ritter, Heynrich von
Kosboden*'), Eyring von Redwitz zum Teyzzennort*), Fritz von
Gutemberg und Apel Fuchs. — Geben — am mittwoch vor
Eyliani, anno domini millesimo trecentesimo octoagesimo nono.
1389 JuU 7.
Hdiehr.: KaRA. Münehm^ WUnburg. EochUifty SUn^tnberg, FtaU. Ftue. 1. Orig.
Pnrg, mü anhäng. Siegel.
Ahtehr,: KKA, Bamberg^ lAb. privüeg. A%^ Bl. 187.
Druck: EnjßeH, QtechichU der Grafen von Truhenäingen 8. 118 mit faleek.
Datum (Aug. 4). Femer itt ebenda: 8. 101, No. 463 die Urkunde alt sin«
dftto (8. d.) at\fg^ßArt>
332. Elisabeth ^\ Priorin, und Konvent des Klosters Cronsehwüe
präsentieren hei Heinrich von Halle, Archidiahon des Pleifsner-
landes, ihren Kaplan auf dem Berge gu SchmöUn als Pfarrer
für die erledigte Pfa/rr stelle in Beinsdorf. [13]89 Aug. 29.
Hdeahr,: OHuSA. Weimar^ Orig. Perg. mä anhäng. SiegeL
Bemerk,: Die Urkunde ttammt der Bdvrift nach au$ dem Ende dee XIV. Jahrk.
Honorabili viro domino Henrico de Halle archidiacono terre
Plisnensis Elizabeth priorissa totusque conventus sanctimonialium in
Gronschwicz promptum in omnibus cum devocione famulatum. Quia
ecclesiam parrochialem in Reinerstorf vacantem per mortem domini
Nicolai Ultimi rectoris ibidem, cuius collacio de iure ad nos et mona-
sterium nostrum pertinere dinoscitur, discreto viro domino Meinero
cappellano nostro in monte Smoln presencium exhibitori contulimus
pro hac vice ideoque ipsum ad eandem ecclesiam litteris presentibus
presentamus petentes studiose, quatenus ad ipsam eum instituere et
investire dignemini atque in possessionem omnium iurium et per-
tinencium induci faciatur corporalem et in eo nobis et monasterio
nostro singulariter complacentem. Datum dominica in die decolla-
cionis Io[hannis] baptiste, prioratus nostri sigilli sub appensione,
anno etc. lxxxix.
333. Bisehof Gerhard von Würsfburg nimmt Heinrich, Herrn vm
Gera, als Burgmann seines Schlosses Hafsfurt an tmd ver-
spricht, demsetben gegen Stellung eines Knechtes al^jährlieh
3 Fuder Wein eu geben. Eger» 1389 Octob. a.
Hdtchr.: HA. Bchleiz^ Orig. Perg. mä anhäng, Siegel,
Druck: Reg. bei Beekler^ 8temma Buthenie, 8. 497.
a) Engfert: mögende. b) Ungleri: Kofboden, o) Englert: Teixsenmort.
i) von Thannrode,
1390 Ürknndenboeii der T5gte tod Weidii. 285
Wir Gerhard von gotis gnaden bischoffe zu Wirczpurg bekennen
und tun kunt offenlichen an diesem brive allen den, die in sehen,
hören oder lesen, daz wir den edeln Heinrichen herren zu Gera zu
unserm und unsers stifiFtes burgman genomen und enpfangen haben
in unser slos Hasfurte, also daz wir im alle iare ierlichen sin leb-
tage von dem selben buregut geben sullen dry fuder wins zu Has-
furte eines icglichen iares ye in dem herbist und dasselbe buregut
sei der obgenante Heinrich herre zu Gera getruwelichen vordienen
mit der bescheidenheit , wenne er von uns oder unserm stiifte uff-
gemanet wirt, so sol er einen erbem knecht an sine stat schickejn
gen Hasfurte, der daz buregut vordiene, als buregutes recht ist, als
er uns auch über daz selbe buregute gelobet hat, an sdles geverde.
Und des zu einem waren Urkunde ist unser insigel an diesen brif
gehangen, der geben ist zu £ger, des nesten mantages nach sante
Walpurgen tage, anno domini millesimo trecentesimo octogesimo nono.
de mandato domini
G[erhardi] e[piscopi] Herb[ipolensis].
S34. Abi und Konvent des Klosters Pforta (zcu der Phorten) be^
kennen, den Leuten gesessin zcu Golmisdorff undir deme edeln
herren deme R&szen 31 Äcker auf dem Vorwerk Porstendorf
(Bor8[t]endorf uffe der Säl) verkauft eu haben. — Nach gotis
gebftrte driczenhfindert iar in deme n&n und achzcigisten iare,
an sente Elizabeth tage. 1389 Kov. 19.
Hdtekr,: Tfmrrortki» OitbiMdorf^ Orig. Perg. Die beidem Siegel »ind olgeriseen,
335. Heinrich und Heinrich, Beufsen von Plauen, Herren eu Greiz,
geben der Stadt Treuen ein Privilegium über das Erbrecht,
1390 Febr. 7 ^).
Druck: 16. Jakreeber, dee vogü. AUmtumeftfrseh, Ter. (1841) 8. 81 /. nach einer
tehr feJderhafUn Äbechr., mitgeteik v. Dr. Hemog wn Zwickau aut dem Nach-
la/t eine» um 1800 vertiarb. PrieaigeUkrten ^ ,,der eieh viel mit vogtländiseher
QeeehiekU heeekH^Ugt Aof*. — Unter der Verlage atand: Concordat com vero
suo et sigUlato origiDali. — Christoph Bogoer »acra imperial! anthoritate nota-
rios pnblieas et eiyis in Aaerbach in fidem sabseripsit, ao. 1596.
Wir Heinrich und Heinrich gebrüdere [Reussen] *) czu Plauvenn
herren czu Graitz bekennen in disem offnen brieffe allen, dy in sehen
oder hören lesen, das wir mit rat und gutten nutzen angesehen haben
trewe, stette dienste unser lieben getrewen bürgere czu Drewen, dy
sy uns getan haben, und sy und ire nachkomling noch thun wollen
a) Abeekr.: baregraibn.
1) oder Febr. 5, io«in [tot] Dorothea «n leten fodire.
2g6 Ürknndenbnch der VSgte yon VlTei^a. 1390
und pflichtigk sein sollen in kunfftigen czeitten. Darumb wir durch
gotes willen sy und einen iegklichen besunder und allen irenn nach-
komlingen gesessin inn der egenanten Stadt Drewen und inn iren
gerichtenn begnaden, leihen und geben mit krafft*) ditzs brififs, also
daz yre gutter und alle noterben, dy sy czu der Stadt nicht von uns
und unser herschafft haben, an ^) uns noch an ^) unser herschafft von
todeswegen nicht gefallen sollen, sondern daz sy sollen und mögen
ire gutter, da sy ane rechte erben stürben 0, wenden und schicken
uff dy nehesten sipmagen^) ader dy sich neher czu der sippen ader
fruntschafft gecziehen mögen. Ouch wollen wir, ob einer von einem
andern gerichtsanfahl forderte und im von der nehesten fruntschaä't
wegen geteilt wurde, der sal uff' dy gutter cziehen und uns dy besitzen
und befronen, als der obgestorbene getan hat. Wo ouch das gutt
sich verwesete uder verstürbe, das sollen sy wenden und geben czu
dem dienste gotes und czu gotes hewsem nach unserm rat. Ouch
geben wir in von sunderlichen gnaden, daz keiner unser richter noch
amptmann ire keinen und"") iedlichenn besunder in ire behusunge ye-
mande freventlich lauffen oder volgen sullen. Er solle den wirt ader
des huses mechtiger [. . . .J 0» ob ^^ ^^^ ^^^ i*6cht bestehen möge
oder vor in spreche bis vor recht, ausgenommen richüose und vor
urteilte lute, rauber und dibe, den sal man folgen und dy nemen,
wo man dy findet. Ouch durch gotes willen imd mit sunderlichen
unsem gnadenn leihen wir und geben allen frawen und iuncfrawen
in Drewen alle recht, dy man und knecht an erbetheylen haben
sollen. Ouch wollen wir umb dessen vorgeschriben gnade, guette
und fryheitt, dy wir in getan haben, das sy alle ierUchen an dem
dritten tage nach sante lohannis ein iarczeit begehen sollen czu tröste
denselben unser eitern mit gedechtnussen, vigelien und mit selemessen
und mit kertzen') nach iren mögen. In dessen kegenwertigkeit und
czu wissentschaft sint gewest die gestrengen Heinrich von legkwitz,
Conradt von legkwitz, Gonradt Hotnumt(?) von Opchwitz(?), Amolt
von Wigaw. Darob, das wir dise vorgeschribene artikel und alle
stugk stete und gantz halden wollen ewiglichen, czu Sicherheit*") han
wir unser innsigel unten an disen brieff lassen hengen, der geben ist
nach Cristi geburt, als man czalt dreitzen hundert ihar und in dem
neuntzigisten ihare, an dem nehesten tage [nach] Dorothea der
heiligen iuncfrawen.
336. Die Markgrafen Friedrich, Wühelm und Georg van Meifsen
vereinigen sich durch Vermittlung ihrer Mutter der Markgrüfin
Katharina und ihrer (der Markgrafen) Heianlicher Qraf Fried-
rich von Orlamünde, Herr jsu Droyssig, Heinrich Herr eu
a) Abwhr,: kraffs. b) Ähtthr.: nn. c) Abtehr,: stscken. d) Abtehr.: sib-
malen. e) Abtehr. : ander. f ) FehU in Abtehr. jeden/aOs ein Wart, wie bitten
od. and, g) Abeehr.: ketieo. b) Absehr.: siobenbeit.
1390 Urknndenbnch der V5|(te von Wei<)R. 287
Oera, Johannes, Domdeckant in Naumburg, Dietrich von Beer-
wald (Birwalde), AJbrecht von Brandenstein und ihres Schreibers
Dietrich von Thalheim dahin, da/s sie ihre Herrschaft, Lande
unde Leute, solange sie leben, nicht teilen wollen. Gegeben —
zcu Aldenburg, nach gots geburten driczenhundert unde in dem
nay nczigesten iaren« am suntage vor der vastnacht, alse man
singet in der goteskirchen Esto mihi.
Altenbuig, 1390 Febr. IB.
HtUekr.: H8A. Dretdm, No. 4710, Orig. Ptrg. mit 8 Ofkhäng. Siegeln.
337. Konig Weneel bestätigt auf Bitten des Edlen Heinrich von Flauen
die inserierte Urkunde Kaiser Karls IV. d. d. Modena, 1368
Aug. 18 (worin dem Vater des genannten Herrn von Plauen
für den erbelosen Todesfall seines Vetters Heinrich Beufs von
Plauen die Beichslehen Gleisberg und Schönfels verliehen wer-
den; vergl No. 171^. — Gegeben zur Betlem, noch Crists ge-
hurt dreiczehenhundert iare und domach in dem newnczigistem
iare, des nehsten freytags vor sand Philips und sand lacobs tag,
unserr reiche des Beheimischen in dem sibenundczweinczigistem
und des Romischen in dem virczehenden iaren.
Zebrak, 1390 April 29.
Hdedtr.: ESA. Dresden, No, 4719, Orig. Ferg. wUt anhOng. Siegel.
Dnusk: ErwähU im dem Mttteü. der OeeehtdUt- u. Aitertumef. Qeeeüeehajt dee
Otimlandee IX, 8, 266.
338. König Wenzel bekennt, sich mit den Markgrafen Friedrich,
Wilhelm und Oeorg von Meifsen dahin vereinigt jsu haben, da/s
das Eger- und Vogtland (Voytlande) von seinem Teile und von
dem der Markgrafen) Osterland, Thüringen und Meifsen einen
Teilbezirk des Egerer Landfriedens bilden söUen, und geben in
ouch zu obman den edeln Heinrichen Rewssen von Plawen ge-
nant von Ronberg unsern liben getrewen, der in demselben
lantfryde mit seinen mitsessen alle sachen des lantfrydes noch
dem, als er übertragen und begriffen ist, richten, handeln und
ustragen solle. — Geben zur Betlern, nach Crists gehurt drey-
czehenhundert iare und dornach in dem newntcigistem iare, des
freytags noch sand Peters und sand Pauls tage der heiligen
cwelfboten, unszer reiche des Behemischen in dem achtund-
czweinczigistem und des Römischen in dem virczehenden iare.
Zebrak, 1390 JuU L
Hdeekr,: H8A. Dreeden, No, 4787, Orig. Perg. vut anhOng, Siegel,
Drwik: Weiaeäcker, Deuteeke BeiehatagedkUn unter KOnig Wemü^ IL 8. 286,
^o. 118 mü lAUenOrnnta^hieeie,
2gg Ürknndenbiieh der Vogte ron Weida. 1390
339. Heinjs van Böder giebt Heinriek, Herrn van Gera, einen Lekns-
revers über Oüter 0U Köstritg. 1390 Juli 3.
Bdtchr.: HA. Sehimm, Orig. Ptrg. mk 6 ank/Omg.
Druck: Beg. h. Lmmer, Oeteh. det Vogtiandei IIL 8, 648.
Ich Heincze Röder bekenne, das der edele myn gnediger liber
herre Heinrich herre zu Gera durch fürdeliche gnade und gttnst, di
her czu mir hat, mir geligen hat warte und angefelle alles des gutes,
das Otte von Breytenbuch myner müter bruder had zcü Köstricze in
dorffe und in velde, das ich in steten ganczen truwen vordinen sol
und wil ümb den obgenanten mynen gnedigen herren und ümb sine
erben unde sal unde wU von denselben genanten guten und von den güteu,
dy myn vater iczund zu Köstricze had, daselbünst zu Köstricze be-
sessen man sin des obgenanten myns herren und syner erben von
Gera. Unde ouch, ob geschee, das ich di egnantin guter anefellis
und myns vater wölde adir müste vorkauffen, so sol ich und wil di
vorkauffen nicht anders dann eyme, der üli denselben gQten besessen
man sie myns öbgnantin gnedigen herren adir siner erben und glicher
wise, als ich dy habe, zu lehen von yn und ouch eyme sülchem, dem
dy guter myne herre obgnanter lyhen wolle. Das ich alles in waren
truwen mit gutem willen globt habe und globe mit diesem brive dem
öbgnanten mynem gnedigen herren von Gera und sinen erben, des
sint gezcüge unde darby gewest vil guter lüte und besündem Hannes
von Breytenbuch, Heinrich von Köszböd pfleger czü der Burk, Hannes
von der Pförtten, AUexander von Leczkowe, Hannes von öbemicze,
dy ire insigel des zu bekenntnüsse haben lassen hengen an disen
brif unter den selben insigeln ich mich auch aller öbgeschriben rede
vorbunden habe stet und gancz an arg zu halden. Das gescheen
und diser briff gegeben ist am nesten sOntag vor Kyliani, nach Grists
geburt dreyczenhündert iar darnach in dem nunczigistin iare.
340. Qraf Jaha/nn van Schwargbwrg tmd das Landfriedens-Oerickl
in Thüringen tmd Mei/sen erklären auf Kkye Heinrichs und
Heinrichs, Beufsen, Herren eu Qreie, und ihres Anha/ngs
Heinrich, Herrn van Weida, und seinen Anhang in die Beicks"
acht. Naumburg, 1390 JtOi IL
Hd»ckr,: H8A. Dreiden, No. 4729, Orig. Perg, mü Spuren du aufgedrüdeL SUgtU,
Ax^aehr. : Die von Weyda von der Reassen wegen in die achte des racb«
gethan.
Wir Johannes grave czu Swarczpurg und dy achte, dy mit uns
obir den lantfrede gesaczt sint in Doringen unde Miszen, th&n kunt
allin korforsten, forstin, geistlichin und werltlichin, allin graven, frien,
dinstluten, rittem, knechten, richtem, stethin, gemeynen UBd mit
namen alle den, dy den nuwen fride geswom habin, des unser gne-
1390 Urkandenboch dor Vögte Ton Weida. 289
diger herre herre We[n]czelaw Homischer konig udcL d^ korforstin und
forstin czu Egere obirkomen sint und gemacht habin, daz wir alz
hüte an mactage vor sende Margaretentage vor dem lantfrede czu
Naemburg vororteilt, vorlantfred und vorwisit haben Henrichen hern
czu Wyda, dy ratismeistere und borgere gemei[njlich geseszin czu
Wyda, Hanisze von Kriwicz, Henczen von Bergow, Gerharde von
Bergow den iungen^ Nickel Meyluste, Rodere der von Bergow knech[t],
Gerharde von Bergov^ den eldem, Ditherich von Mosin, Trampel-
henczen, Ebirharde Langenberger, Henriche von Gosznicz, Ditheriche
von Hasala, Hannisz von Kriszewicz von clage wegin der edeln Hen-
richs und Henrichs Ruszen hern czu Grocz, Arnolde von Angern voyt
czu Grocz, Hannes von Meilin, der straszenroub, mordbrand und mord
uff sy vor dem lantfrede erclaid haben , mit rechtin vorgebotin und
mit rechtin orteiln, alz der lantfrede uswised, darumbe daz sy und
ir gew[al]t*) ir diner, knechte und arme lute gestraszinroubit, ge-
mordbrant, gemord und gefangen haben, und daz gesehen ist us irem
slosze und stat czu Wyda und wider darin roublich mit gewalt ane
recht im nuwen frede. Darumbe habe wir'dy obgenanten Henriche
hern czu Wyda, d;^ ratismeistere und borgere gemeylich geseszin
czu Wyda, Hannisz von Kriswicz, Henczen von Bergow, Gerharde
von Bergow den iungen, Nickel von Meyluste, Roder der von Bergow
knecht, Gerharde von Bergow den eidern, Ditherich von Mosin, Trampel-
hencze, Ebirhard Langenberger, Henrich von Gosznicz, Ditherich von
Hasala, Hanisz von Kriszewicz gesaczt, geworfin fis allim frede und
gesaczt in allin unfreden, ir lip und guth, alzo daz sy nirgind sicher-
heid noch frede haben schullen wider in slossern, stethin noch in
keynicz gerichten, da vor sy ouch keyn geleite haffin noch vortragen
schal weder forstin, herren oder stethe. Da von vorkundige wir und
gebyten uch allin und uwem iczlichin besundem von lantfredis wegin
uff dy eyde und geloubde, dy ir czu dem lantfrede geswom und ge-
loubt habt, daz ir der egenanten Henrichs hern czu Wyda und dy
ratismeistere und borgere czu Wyda, Hanisz von Kriwicz, Henczen
von Bergow, Gerhardis von Bergow, Nickel Meylustes, Roders der
von Bergow knech[t], Gerhardis von Bergow des eidern, Ditherichs
von Mosin , Trampelhenczen , Erhard Langenbergers , Henrich von
Gosznicz, Ditherichs von Hasala, Hanisz von Kriszewicz ir lip, ir
guth wider husit, hoft, eszed noch trenket und sy midet und miden
heissit alle dy voren in aUin uwem slossin, vestin, stetin, ampten
und gerichten und mit aller gemey[n]schaft, wy dy geheysin ist alz
vorwiste, vorlantfreete und vorlumunte lute, und den obgenanten
clegern uff ir lip und guth beholffin sin, alz oft und dicke des noth
geschid, daz sy oder ymand von iren wegen an uch allin oder an
uwerm iczlichen besundem daz vordem, und wer df oder der weren,
dy des nicht tethin, so is alzo an un gefordert worde, oder den ob-
A) Loch im Perg,
Aar. C}«ich. Qu. V, 8. N. F. II, S. \(^
290 Ürkttudenbuch der Vögte von Welds. 13^1
genanten vorlantfreeten icht czu leyten oder sy vordirtin, dy sulleu
swerlichin in sogetanen penen^ vorczalungen und orteUen vorvallin
syn, und man sal czu un richten, alzo czu dem obgenanten Henrich
hern czu Wyda und dy ratismeistere und bürgere czu Wyda, Hanisze
Yon Kriwicz, Henczin von Bergow, Gerharde von Bergow, Nickel Mey-
luste, Ködere und Gerhard von Bergow, Ditherich von Mosin, Tnunpel-
henczin, Ebirhard Langenberger, Henrich von Gosznicz, Didierich vod
Hasala, Hanisze von Kriszwicz, dy wir abe geworffin haben und abe
werfin und vor orteiln und vor nichten von allin rechtin mit kraft
dicz briffis, der gegeben ist mit orteyln czu Nuemburg, undir des
landfredis insigil, an mantage vor sende Margareten tage, noch gots
gebord dryczenhundirt iar in dem nunczigisten iare.
341. Nachricht van einem Angriff des Herrn van Plauen auf tUe
Freunde des Bates gu Frankfurt am Main bei OdegenheU des
Nürnberger Reichstags im Sept. 1390. Die Frankfurter gdhUen
nämlich am 7. Okt. 1392 unter anderm auch 40 gülden Hein-
« rieh von Holtzhusen vftr alle soliche virlost, als er virlore, da
er von der stede wegin gein Beheim geriden waz, und der herre
von Plawen des rades frftnde da angreif, und er da aucb
schaden nam. [1390 Sept]^).
Drutk: Wßmaäaher, Deytuhe Ssü^ttagiokUn uiUer KOnig Wetmd II. 8. 8«< mä
QußRem- und ZdUeraiw^Angab^.
342. Der ramische König Weneel belehnt Heinrich van der Duba
und Otta Pflug für den erbdasen Abgang Heinrichs, Vogtes von
Gera, mit der Herrschaft Löbenstein. Zebrak, 1391 Juni 16.
Hdtekr,: HBÄ. Drt$demj No. 476S, Orig, Ftrg, mk mkOmff. Mi^eiU^UMgeL
Ainfseht,: Petnu de Wisebow.
Wir Wenczlaw von gotes gnaden Römischer kunig zu allen
czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun
kunt öffentlichen mit diesem brive allen den, die in sehen oder boren
lesen, das wir angesehen und bedacht haben stete trewe und uaver-
drosne dinste, die uns die edlen Heinrich von der Duben unser hof-
meister und Otte Pflug unsere rete und üben getrewen oft und dike
nuczlichen und wilUcUchen getan haben, teglichen tun und fürbas
tun soUen und mögen in kumftigen zceiten und haben dorumb mit
wolbedachtem mute rate unszr fursten, getrewen und von rechter
wissen den selben Heinrichen und Otten diese besundere gnade getan
und tun in die von Romischer kuniclicher mechte in kraft dicz brif es :
Sey das sache, das der edel Heinrich voyt von Gera unser Über ge-
1) Wegen der Z§i^$timmuny vergl. WoMSäok^r a. 0. O. 8. S6S, Beg. m No, %i%.
1391 Ürkundenbach dw V6gt0 ron WeidA. 291
trewer also stirbet and abget, das er eliche leibes lehens erben hinder
im nicht lesset, das denn Lobenstein huse and stat und was derselbe
von Gera von uns und dem reiche und ouch der cronen zu Beheim
zu lehen hat, an die egenant Heinrich und Otten und ire erben
und nyemanden anders sterben und gefallen sollen von uns, dem
reiche, unsem erben und nachkomen, kunigen und der cronen zu
Beheim zu rechtem edlen lehen zu haben, zu halden und ouch, als
oft sich das geburet, die zu empfahen in aller der mazzen, rechten
und weize, als der egenant Heinrich von Gera solche guter yeczunt
ynne hat und besiezet, unschedlichen doch uns, unsem nachkomen
an dem reiche und dorzu unsem erben und nachkomen, kunigen zu
Beheim, an unsem dinsten und sust yederman an seinen rechten.
Mit urkunt dicz brifes versigelt mit unser kuniclichen maiestat in-
sigel. Geben zun Betlem, noch Cristes geburd dreyczenhundert iar
und domach in dem eyn und neimczigisten iaren, des frcytages noch
sand Veytes tage, unserr reiche des Behemischen in dem newnund-
czweinczigisten und des Romischen in dem fiimfczehenden iaren.
343. (Heinrieh) von Flauen kommt mit Markgraf Friedrich von
Meißen in Preufseiüand an. 1891 Jnni 24.
Dntei: Am§ Johamn 9. Fotüg* m Beript. rer, Bruiticar. III. S. 171.
Des qwomen dy geste uf senthe Johannes baptisten tag yn das
land. — Do was komen marcgrave Fredrich von Mysen mit v^ pferden
und brochte mit ym vil grafen und fryen herren czwene von Swarcz-
puig und von Glichin, von Plawen, dy glichewol uf ere eygin kost
czogiii.
344. Barbara van Plauen, Pricrin, und Konvent des Klosters
Cronschwite hekennen, dafs ihnen Hans von Steehau Zinsen
aus dem Dorfe Beerwalde geschenkt hat, wofür ihr Kaplan in
SehmoBn das Seelgeräte Ulrichs von Steehau besorgen soü.
1391 Nov. 22.
Bdichr.: OBuBA, Weimar , Orig, Ferg. mü tmhäng, nerbroch, Siegel,
At^ftehr. : De testamento in monte Sm&ln.
Wir Barbara von Plauwen czu der zeit priorin czu Cronswicz
und die samenunge gemeyne bekennen an diesem unserm offin brive
und thun kunt allen den , die diesen briff sehen adir hören lesen,
daz wir und unser capplan zcu Smoln uff dem berge gedechtnisze
halden sullen alle suntage uf dem predigestule em Ulrichz von Stechaw
und silier eldem und sines geslechtes ewiglichen, dammbe hat uns
g^ebin syn bmdere Hans von Stechaw vir czins hunere und eyn
groschen erbelichen czins gelegin ym dorffe czu Beyerwalde. Hirumbe
19*
292 Urkundenbueh der Vögte ron Weida. 1392
SO gebin wir unser briff der stat czu Smoln czu einer waren offin-
baren bekentnisze vorwertit und gesterkeit mit unsem angehangen
insigillen der priorin und der samenunge dez vorgenanten closters.
Auch ist geret, und wir habin der stat Smoln gelobt, ab dez selben
gedechtnisz vorgessin wurde, von unser cappellan, so mag und hat
die stat czu Smoln mit unz und mit ym darumbe czu reden und
darumme zu manen. Gegebin nach gotis geborte drizcenhundert iar
und yn dem eyn und nunczichsten iare, an sente Gecilien tage der
üben iuncvrowen.
345. Markgraf Wilhelm von Meifsen bekennt, dem Burggrafen Hein-
rich von Leisnig, dem Leisnig gehörte, seiner Gemahlin Barbara,
ihren Erben und zu getreuer Hand den edeln Herren Albrecht,
Burggrafen von Leisnig fsu Mutzschen, Heinrich, Herrn eu
Flauen (Piauwe), und Buske von Sehe wegen des Geldes, wo-
für er dem Burggrafen Heinrich und der Barbara die Vogtei
und Landbete zu Grimma verpfändet hatte, 500 Schock Orosch.
Freiberg. Münze schuldig zu sein, und weist ihnen bis zur Zah-
lung dieser Summe 50 Schock Jahrrente aus der Stadt Chem-
nitz an etc. — Datum anno nonagesimo primo. [13]91.
Hdtehr.: USA. Dresden^ Kop, 30, Bl. 103.
DrwA: Ood, d^phm. Saxon. reg. II, 6. S. 50, No. 138.
346. Heinrich, Herr von Gera, eignet dem Kloster z. heiig. Kreuz
bei Saalburg Güter, die Arnold Blankenburger zu Harra dem
Kloster geschenkt hat. 1392 Febr. 1.
Hdathr.: HA. SehUUy Klotter z. heüg. Kreu», Orig. Perg. mit anhOng. toohUrhtUt.
8isgel. — Auf dem SiegMreifen §Uhi: Heinrich herre cza Ge[rs].
A^f$ehr.: Von des Blanckenberger geleng.
Druck: Auszug im Lohenstein. InteOigenabl. X, 1793. 8. 66.
Wir Heinrich herre czu Gera bekenne an dysem oflfen briflfe vor
uns, vor alle unser erben unde nachkomelinge unde thfin kftnt allen
den, dy disen briif sehen adir hören lesen, daz unser lieber getniwer
Arnolt Blangenburger gesessen czu Harra vor uns komen ist unde
uns uif gelazen had unde den closterfrawen unde dem gestifte unde
gemeynlich der sammenfinge des closters zcftm heiligen crucze ge-
legen by unser stad Salburg gegeben had eyne wyse, dy da leyt an
der closterfrawen wide da selbenst czflm heiligen crucze unde eckere,
dy da geen an den Wettra weg unde reichen uff daz Pinczecht unde
eyne gelenge ackers, dy da reicht an des heiligen cruczes weg. Dy
selben obgenanten guter durch got unde durch sunderlichin gunst
wegen mit wolbedachtem mute unde guten willen unde wissen unde
1392 UrkondeDbnch d«r Vogte von W«Wä. 293
mit vorrathe unser unde der unsem wir gegebin unde geeygent haben
unde eygen mit craft dicz brifes czu dem egenanten gestifte unde
oftch closter czu dem heiligen crucze ewyklichen darby czu bliben,
alz eygens recht unde gewonheit ist, unde haben dar&bir zcu be-
stetigunge unde merer Sicherheit gegeben disen unsem offen brif be-
festent mit unserm anhangenden insigel am nesten donrestage vor
unser Üben frawen tag lichtwihe, nach Cristi gebflrt driczenhundert
iar darnach in dem czwey unde nfinczigesten iare.
347. Burggräfin Katharina van Nürnberg, Äbtissin gu Hof, und ihre
Schwester Agnes beurkunden, da/s die Nonne Else von Eger
(Egir) ihr Seelgerät bestellt und dazu dem Kloster eine AneeM
Einkünfte überwiesen habe, Unde den brif unde das selgerete
schol czu gewalt haben Else von N^erg unde Katharina von
Wyda unde welche dy eitere schiben vrowe ist. — Gegebin
noch Cristi gebart tAsent iar dr^hAndert iar in dem czwei unde
nftnczigesten iar domoch, an dem nehisten vrytage noch dem
suntag lubilate. 1392 Hai 10.
BdMkr,: KaBA. Müneheriy 8L CUureMotUr mi Ho/, Orig. Ptrg. mü 4 anhäng,
Siegdn.
Druck: Mamm. ZoOer. V, 8. 302, No. 00X0.
348. Konrad von Neumarkt gu Burkersdarf verkauft dem Nonnen-
Moster in Weida Zinsen in Wetzdorf, 1392 Mai 17.
Hdtdu-.: OBuBA. Wwnar, Orig. P^rg. mü anhäng. Siegel.
Af{f$ehr. dee XV. Jahrh. : Über Welszdorf.
Drudt: SehSttgen u. Krtyeig, Diplom, et seriptor. 11^ 508 {fehlerhaft).
Ich Cunrad vom Nuwenmarkte czu Burkardstorf gesessin, Anne
royne eliche wirten und alle unser erben und nochkomelinge be-
kennen uffinlichen mit disem ofän brief unde thun kunt allen den,
dy yn sehen, hören adder lesen, daz wir recht unde redelichin vor-
kauft habin und vorkaufen mit craft dicz briefes der erwirdigen
frauwen Elzen von Milen pryorynne czu den gecziiten und den closter-
frauwen gemeyneclichen der sammenunge prediger ordyns dez closters
in der Stadt Wyda gelegen andirthalp schok unde zcwen grosschen
guter Miszner grosschen ierlichez zcinses in dem dorf czu Welanstorff,
gute unde lute, dy daruf siezen, Cflnrad Mulner, der czinset dez iares
czweinczik breite grosschen ye czum czinse uf sant Walpurge tag
czehen grosschen, czu sente Michahelis tag czehen grosschen, Nikel
lans czweinczig breite grosschen ye czum czinse czehen grosschen,
Adelheit Wiczelin czinset nun breite gr. czu sente Walpurge tag
nnde neun czu sente Michels tag, dy schone Kunne nun grosschen
czu sente Walpurge tag unde nun czu Michelz tag, Henrich Gristynyn
294 UrktindenliDcli der Vögte von Weida. \^^
czinset syben grosschen uf sente Walpurge tag unde syben uf sente
Michels unde eyn virdemaz man unde vier keae adder czwene grosschen
dar vor umbe virczehen schok ane czwelf grosscheu guter Miszner
grosschen, der sy uns gutlichen unde nuczlichen beczalet haben, ane
ark unde ane geverde. Unde ich obgenanter Cunrad vom Nuwin-
marckte unde Anne myne eliche wirten unde alle unser erben vor-
czihen uns alles unsers rechten an den guten, luten unde czinsen,
daz wir daran gehabt habin, unde haben daz uf gelazen vor deme
edelin herren ern Heinrich herren von Wyda dem eldesten. Auch
schullen wir unde wollin nach nymant von unsem wegen den egnan-
ten closterfrauwen keyne ynsprache nymmer gethun in dy gute ewec-
lichen, sundem dy gute, lute unde czinse schuUe der closterfrauwen
sein mit allen nuczen, rechten unde gewonheiten, da mit wirs gehabt
habin, luterlich ane arg, unde abe yn ymant keynen ynspruch tete in
dy gute, so wollen wir yn dy yntwerren, alz recht ist, ane ai^list
Daz ich oftgenanter Cunrad vom Nuwenmarckte unde Anne myne
eliche wirten mit alle mynen erben den oftgenanten closterfrauwen
dez closters czu Wyda alle artikel unde iczlich besundem stete unde
gancz unde unvorructe halden wollen, dez czu bekentenisse unde czu
Urkunde gebe ich obgnanter Conrad vom Nuenmarkte unde Anne
myne eliche wirten unde alle unser erben den dikegenanten closter-
frauwen disen offin brief mit mynem angehanden (!) ingesigel wissint-
liehen vorsigilt. Auch sint geczugen unde dabey gewest dy erbern
er Heinrich von Wolfinstorf pfarrer czu sente Peter czu den geczeiten,
er Johannes von Miszen bichtiger czu den geczeiten, Herman von
Saraw, Heincz von Lome der aide, Hans Tmczscheler houptman czu
den geczeiten, Heinrich von Czossan, Gerhard von Bergaw, Luppolt
vom Nuwenmarckte. Der brief ist ^egebin nach gotes geburt diyczen-
hundert iar darnach in dem czwei unde nunczigesten iare, an dem
nesten vritage vor unser herren hymmelfart.
349. Heinrich, Vogt und Herr van Weida, bestätigt diesen Verkauf.
1392 IUI 17.
Hd$d^. : GUuSA. Wtmar, Orig, P^. mü anhämg. SUgeL
iltf/idbr. de» XV, JakrK: Über die sinsen m Welsstorff.
DruA: St^ßUgen u. Kttgtig a. a. O, -~ Reg, b. Limnutf Oueh, de$ V^gOandu
IL a, 483.
Wir Heinrich voit herre czu Wida unde unser erben bekennen
mit disem keinwertigen unserm of&n brief unde thun kunt allen den,
dy yn sehen, hören adder lesen, daz frauwe Elze von Mylin by den
geczeiiten priorynne unde dy closterfrauwen dez conventes gemeynec-
liehen prediger ordins dez closterz in unser stat czu Wida gelegen
recht unde redelichen gekauft habin widder Cunrad vom Nuenmarckte
gesessen czu Burkardstorf unde syne eliche wirten und widdir alle
139^ Ürknndenbnch der Vogte ron Wet^«. 295
sjne erbin anderthalp schok nnde ezwene grosschen breyter Miszner
grosschen ierlichez czinses gute and Inte, dy iczunt darnf siezen
adder sitczen werden, in dem dorfe czu Welanstorf umbe virczehen
schok guter Miszner grosschen ane czwelf grosschen, der sy yn gut-
lichen unde nuczUchen bezalet habin, ane ark. Den egenante czins,
gute nnde lute hat er yn vor uns ufgelasen unde hat dy an sy ge-
wiset dy czinse unde lute mit allem rechte unde nuczcze, als er dy
gehabt hat, unde sint dem mol, daz wir gotes gnade b^urfen ane
onderlaz, so habin wir ufgenomen von dem vorgenanten Conrad vom
Nuenmarkte unde von alle synen erben dy vorbeschribene gute, czinse
unde Inte unde habin dy gelten unde geeygent durch got unde
durch unser vordem sele unde durch unser eygen sele selekeit den
Yorgenanten closterfrawen prediger ordins unde bestetigen yn diselbige
eygenschaft über dyselbigen czinse unde gute czu Welanstorf mit
allem rechte, alz hie geschriben stet yn disem keinwertigen briefe.
Darüber habin wir yn gegeben disen brief czu eyme ewigen yrkunde
der eygenschaft bevestiget unde bestetiget mit unserm anhangenden
ingesigel nach gotes geburte dryczenhundert iar darnach in dem
czwey unde nunczigesten iare. Gegebin in dem nesten vritage vor
unsers herren hymmeUart Auch sint geczngen unde dabey gewest
dy erben er Heinrich von Wolfinstorf pfarrer czu srate Peter czu
den geczeiten, er lohannes von Miszen bichtiger czu den geczeiten,
Hermann von Saraw, Heincze von Lome der aide, Hans Truczscheler
himptman czu den geczeiten, Heinridi von Gzossan, Gerhard von
Bergaw unde Luppolt vom Nuenmarckte, darczu andere erhaftige
lute gnng, den da wissintlichen ist umb dise eygenschaft.
350. Markgraf WUhelm der Jingere von Meifsen toiü auf einem
Tage 0u SeUeiB die StreiHgkeUen gwisehen Burggraf Friedrich
von Nürnberg und Heinneh, Vogt und Herrn von Weida,
seKUdtten. Seidels, 1392 Aug. 24.
Hdtdur,: KmSA. MMnckem^ Burggraf. •. Nürnberg, KtuL 5. Lade 6, Orig. Perg,
Dom a^fgedrüekt gewesene Siegel fehU.
Druck: Hamm. ZoOer, V. 8. SOS, No. OOXOIL — Beg. in Begeeia Boiea X,818.
— Veriß, V, BeÜHentiem, Oeeek. der FamüU e. BeüateMUm 8, 106.
Wir Wilhelm der iunger von gots gnaden langrave zcu Duringen
nnde marcgrave czu Missen bekennen offelichin mit diesem brive,
daz wir aL^ hüte zcu Slewcz mit dem hochgebomen unserm lieben
oheim hem Frideriche burcgraven zcu Nurembeig geteidinget habin
und synt ubirkomen also, daz wir den edeln Henriche voit unde
hem czu Wyda ulf den suntag zcu abind nach send Franciscitage ^)
gein Slewcz bringen sollen unde wollin, uf denselben tag unser lieber
oheim herre Friderich burcgrave zcu Nflremberg euch komen unde syn
sal, unde sal derselbe unser oheim burcgrave Friderich zcwene syner
1) Oetob, e.
296 tirkundenbuch der YofCte ron Weida. 1393
manne adir dienere unde wir ouch zcwene unsirr manne adir dienere
schigken, die sy allir der bruche, die sy gein eynander habin, gut-
lich richten sollen mit fruntschafft adir rechte. Wurden sich ouch
dieselben viere zweien, an wilchen Sachen daz were, so sal der edel
grave Ernst von Glichen des eyn obman syn, unde wy der daryn
sprichet adir daz scheidet, des sollen sy von beyden syten gehorsam
syn, ez sy fruntlich adir rechtlich, unde wir sollen von allen syten
denselben graven Ernste mit vlizze biten, daz er sich der scheydunge
underwynde, unde wir sollen yn ouch uflF den tag bringen, alse verre
wir ummer können adir mögen, ane geverde. Wer ouch, ob wir den-
selben graven Ernste uff denselben tag nicht bringen mochten, adir
ob er sich der schiedunge nicht wolde underwynden, so sollen wir
dem vorgenanten unserm lieben oheim burcgraven Frideriche, synen
mannen unde dienern von dem von Wyda, sinen mannen unde hellfern
rechtes helffen, hals unde band uzgeslozzen. Glicherwys also selbins
sal unser lieber oheim burcgrave Friderich dem von Wyda von synen
mannen unde helifem uff demselben tage zcu Slewcz rechtes helffen,
hals unde band ussgeslozzen, und darnach zcustund sal derselbe unser
lieber oheim burcgrave Friderich eynen unverczogen tag dem von
Wyda bescheiden in syne stat zcu dem Hove unde yn sicher dar unde
dannen geleiten vor den, der er mechtig ist, ane geverde, unde ym
da pflegen unde gehen lazzn, waz syne man irkennen vor recht adir
in frundschafft mit irer beyder wiszen ane vorczog unde ane geverde.
Gegeben zcu Slewcz, am sunabinde sente Bartholemeitage des heiligen
zcwelfboten, under unsers bruders herrn Fridrichs secret, des wir
zcu diesem mal gebruchen. Anno domini etc. lxxxx secundo.
351. Heinrich, Herr bu Weida, Zei^ge in Urkunde der Markgrafen
Friedrich, Wilhelm tmd Georg von Meißen, worin sie Hein-
rich von Witzlehen und Heinrich vom Paradiese eine Jahresrente
von 100 Schock Freiberg. Orosch. aus Leipzig und Jena an-
weisen, bis sie denselben 1000 Schock Grosch. bezahlt haben. —
Gegebin — czu Ihene, an mantage noch Nicolaii, anno domini
etc. xcn. Jena, 1392 Dec. 9.
Hdtchr.: HSÄ. Vresdetty Kop, 28, Bl. 79 1>.
Druck: MaHin, Urhdb, der Stadt Jena I. S. 449, No. 486.
352. Wigües Wolfstriegel giebt Heinrich, Herrn von Oera, eineti
Lehnsrevers über ein Grut zu Pohlttz. 1393 Jan. 18.
Hdsehr.: UÄ. Schiern, Orig. Perg. mit anhäng, zerbrock. Siegel,
Auf sehr, det XV. Jahrh : Lehen briff über Policz WigUs Wolffütrigel be-
treffende.
Druck: Reg. hei Limmery Qeach. dei Vogtlandes III. 8. 648.
]?^9,^ Ürktifidenbach der Vöjft« ron WeM». ^7
Ich Wigiles Wolfstrjrgel bekenne offinlich mit disem offin brive
und th kunt allen den, dy yn sehen oder hören leszen, als der edle
mein gnediger herre Heinrich herre czu Gera mich belehent hat mit
dem gute gelegen in dem dorffe zcu Policz, daz Haftenbergis gewest
ist und den egnanten meinen hem angefallen, des ich seinen gnaden
vaste danke und mit fliszigem dinste, dy weyl ich lebe, getruwlichen
wil vordinen. DarAmb habe ich globt und globe ym mit disem brive
von den gnanten guten sein geseszener man zcu sein und ym und
den sein kein geczog zcuczyhen sal nach enwil, sunder sein schaden,
so beste ich kan, wil bewaren an geverde unde mir am rechten
lazzen genftgen. Wer auch, daz mir n5t wurde, daz obgnante gut
zcu vorkefiffcD, so solde ich daz eyme vorkeuffen, der meinem
gnanten hern tftgenlich were zcu einem manne in sulchem rechte,
als ich daz von ym gehabt habe. Daz sol auch mein herre egnanter
alszo leyhen. Da by, als daz gescheen ist, sin gewest und haben
l^ehort der edle Günther grave von Swarczburg herre zcu Ranis und
(ly erbern Conrade von Batstorff zcu den zceiten geseszen zcu Sey-
botenrod, Nikel Schawenrod, Ffrideriche von Breytenbach, Hans
Wechmar und Conrad von Eychecht. Des zcu Urkunde und bekent-
Dusze hab ich vorgnanter Wigiles mein insigel gehangen an disen
offin briif, der geben ist in dem iar, als man czalt nach Cristi
gepurt taftsent dryhundert darnach in dem dryundnftnczigstem iare,
am sunabent nehst nach Antonii.
Markgraf WiUtelm von Meifsen bekennt, dajs Heinrich, Herr
von Plauen, ihm die Stadt Pausa für 400 Schock Meifsener
Crrosch. verpfändet hat. 1393 Härs 5.
Hdichr.: IfA. SehloMy Orig, Berg, mü anhäng» wohUrhdU, Siegel,
Druck: Autsmg m Lob^nttem. InUUigenzbl. V, 1788. 8. 30. — Reg. bei Limmerj
Oeteh. des Vogdandes IIL 8. 730.
Wir Wilhelm von gotes gnaden marcgrave czu Mizsen und lant-
grave in Durynge bekennen öffentlich und thun kunt mit dizsem
briefe allen den, die en sehen, boren adir lesen, alz uns der edele
er Heinrich von Piauwe herre daselbins Pusin sine stat mit siner
czugehorunge ingesaczt hat czu eynem phande vor virhundirt schog
guter Mizsener groschen, das wir ym geret und globet habin, das
wir ym das widir czu losene gebin suUin vor virhundirt schog gutir
Mizsener groschen, doch alzo, wenn her die losunge thun wil, sal er
uns ein halp iar vor vorkundigen, so suUin wir die beczalunge in
dem halbin iare von yn nemen und ym sine stat mit siner czuge-
horunge widir yn antworten. Wolden wir ouch unser gelt widir
habin, daz sullin wir ym eyn gancz iar vor czu wizsen thun, so sal
her uns in dem iare unsers geldes der egenanten virhundirt schocke
genczlich und unvorczogelich beczalen in unser stat czu Gzwickow,
§<t8 ürkmidenbach der VSgte ron Weida. \fjl^^
und so her uns also beczalet hat, so sullin wir im Pasin mit siner
czugehorunge widir ynantwurten, und wor her das nicht tete and
uns bynnen einem halbin iare, ab her der losunge thun wolde, adir
ab wir unser gelt widir habin weiden bynnen dem iare, als vor-
genant ist, nicht beczalte, so ensuUin noch endurffin wir ym vort
mer czu losunge nicht siezen noch endurf&n nach ensuUen ym
Pusin fortmer nicht czu losen gebin. Des czu erkunde und merer
sichirheit habin wir unser ingesygel wissentlich an dizsen brief lazsen
hengen, der gegeben ist nach gotes gebort driczehenhundirt iar dar-
nach in dem driundnunczigesten iare, an der mitwochen vor dem
suntage Oculi.
354. Nachricht über einen Angriff Heinricks Reu/s auf Hof (Anno
MGGGXcm, festo adscensionis Christi Henricus Ruthenus Cari-
enses vicit et prostravit). 1393 Hai 16.
Drude: Aut Enoeh Widematm^i Hö/er Oknmk bei Meneke^ 8er^, rtr. Oerm. III^ 697.
BetHtrh,: Mentike aehrtibi dornt: Cmwtan nuAorw noD prodiderant, at *deo in in*
certo Sit, iorttoe hoc feeerit «n indin^nationtt arbis venditee eivibns infensu
füerit. Et iHs tempestato domini de Weida primom Riusi vel Ratbenl ap-
peUati ennt, qnoniam (nt fama tenet) qnidam hnios gentit diatias id Bnssui
comoioratiifl eognomen illad traxit et ad ponteros saos transmisit. Ahgttd^
wm dem Ii ritune Meiioke\ dafi die wm Weida damale tmeret Beujkm, gemamd
wären^ moff der Angriff de» Beu/ten auf Hof immerhia mü der F'ehde, wdeht
die WeidaeT mtt dtn Burggrafen von Nürnberg wegen des Hofer OebieUt
flOuten^ un Zutammenhang geetanden tiaben (vergl. daitu v. Beüaenttein, Oeeeh,
der J/'amiUe v. Beihmneltin 8. 106); denn intereaeieri «mr der Senfke ob
Z/ehneerbe doek au^ dabei.
355. Heinrieh, Herr sfu Oera, Zeuge in Urkunde des Burggrafen
Dietrich von Altenhurg, worin er sein Schlafs Altenbwrg an die
Markgrafen Friedrich, WUheUn und Georg von Meifsen ver-
kauft. — Gegebin — noch Crists geburd driczenhundert iar
in dem dry und nunczigisten iare, an send Peters tage des
heüigin aposteln, den man nennet ad vincula. 1393 Aus- 1*
Dmdb; Bam, LOemgeaeh, Fnedridu dee SUreiAaren 8. 698, ^o. 77.
356. Markgraf Johann von Brandenburg gdobt fOr den FdB, dafs
er nach dem Abteben des römischen und bohmist^en Königs
WenBel selber König von Böhmen wurde, dem Markgrafen
WiQidm von Meifsen gegen aUe Feinde mit ganger Macht be-
helfen 0u sein tmd demselben für die von Kaiser Karl IV. und
König Wengei beim Markgrafen Wilhdm gemachten SeJ^iulden
lOOCOO Oidden $u eoMen, fikr welche Summe er ihm efmäehsi
die ScUösser und Städte Pirna, MOhlberg, StoWberg, Mykm
(Melyn) und Sehaneck (Scbonecke) neJ^t Zubehör, femer die
Mannschaft und Lehen mit Strekla, welche der verstorbene
Hereog BoUko von Sehweidnitg vom Bischof und Domkapitd gu
Naummrg gekauft hat, enMieh die Lehen, welche die Edlen,
der von Plauen (Piauwe), der von Schonburg, von Glauchau
und die von ColdUa, von der Krone Böhmen haben, eu Pfände
setßen wUl, bis die 100000 GhUden beedhlt wären. Getedinget
— zca den BeÜern, — nach goczs gebärd dryczenhundert iar
darnach in dem diie und nunczigisten iare, am suntag nach
sente Nicolai tage. Zebrak, 1393 Deo. 7.
Hditkr.: H8A, Drudan^ N; 4843, Orig, Btrp, mä «uJkäng. BUgü.
Drwek: Riedd, Ood. dipUm, Brtmdmh. B, 6. 8. 108.
357. (Heinrieh), Herr von Gera, Zeuge in Urkunde des Markgrafen
Friedrich von Meißen, worin er Adelheid, Gemahlin Günthers
von Eichicht, 4 Schock Jahressins aus Bemptendorf (Distr,
Tripiis) als Leibgedinge verleiht. Gegeben Ihene, sexta feria
post Lätare, anno domini etc. xcnn. Jena, 1394 Apiil 8.
Hdtekr. : ESA, Dresdemj Kop. 81, M, 88.
Drmeh: Beg. bn v. Bettmutem^ Beg. der Gräfin v, OrlatnSnde 8. 204.
358. Katharina, Heinrichs Pawholtz eheliche Wirtin, als Inhaberin
der Mühle genannt, die in der Altstadt Hof unter St Lorens
gelegen ist, und welche sie von ihren Eltern Heinrich und Katha-
rina Wenig ererbt hat, und ist auch lehen von hern Gerharten
Murring und von dem von Gerach etc. Feria quinta ante
Sophie, anno etc. nonagesimo quarto. 1394 Kai 14.
Aiteftr. : KaBA. mmek§m, prctohoUarHger Vermerk m dem Lemdgeriektthueh de
anno 1894—1898. Bl. XXVIL
Drueh: BrwShiU m v. BeUaenätßmf Oe§^. der FamiUe v. BeHmemttem 8, 98.
359. Nachrieht über Anwesenheit des Herrn von Plauen in Nürn-
berg. In einem (Wein-)Schenkver0eichnis der Stadt v. 1394 heißt
es: propinavimus dem von Piaben 8 qr., summa 1 Ib. 4 sh. hl.
1394 [ICai 30-^iixii 17.] 0-
Drm4sk: Wemaäekery Deuteeke BeieheUtgeaHen II. 8. 887, No, 280 mü QueOett'
amgeAe.
360. Gaudenüa, GemaMin Heinrich Reu/s des Altem, Herrn su
Greis, ver sichtet auf die ihr zum Leibgedinge verschriebene
i) Wegem der ZeUbeeÜmmemg t. WemSeker a. a. 0.
f\()0 tlrVundenbnrh der Vöjrte von Weida. 1394
Hälfte van Wiesenburg, die ihr Gemahl an Markgraf WOMm
von Meifsen verkauft hat, 1394 Jnni 21.
Hdachr.: GetA, Weimar, Reg, Itr. S. 447. IV, JliN9*, Orig. Perg. mü 2 an-
häng. Siegeln.
DruiA: IjobensUm. IrUeütgenzbl. Vll, 1790. 8. 213^.; vergl, das a 5. 190
u. MiUeil. der Oetch. u. Altertum»/. ChMeA. des OHerlandes IV, 8. 108 u.
112.
Wir frauwe Gaudencia Msinne des eidern heren Heinrich Rusen
heren zu Greuwcz wirtinne und frauwe zu Greuwcz bekenne und thu
chund mit disim brife allin, di in sehn oder horin lezin, daz wir mit
gutem willin, geheise und volbort unsers heren Heinrich des eldern
Rusen hern zu Grouwz egnant und mit rate unser f runde an dem
huwse Wisinberg, daz halp mit syner zugehorunge unser lypgedinge
ist gewest und uns gedinget waz, vorczien uns williclichen alles
unsers rechten und unsers lypgedinges, daz wir doran habin gehabt
und gewunnen, daz unser here der eldere Ruse obgnant dem hoch-
gebom vflrsten Wilhelm marcgrafen zu Mysen unserm gnedigen hern
synen halben teyl myn lypgedinge mit mynem willin vorkawft hat,
daz ich doran keine ansprach nach vorderunge nymmermer gehabin
wollin in keiner wise. Ouch gelobe wir obgnante frauwe Gaudencia
Rusinne selbsachwalde und mit uns der iunger Rflse here zu Greuwcz,
frauwe Agnes frauwe zu Elsterberg unser muter, Luppold von Wolf-
ransstorf zu der Rflthe und Ullin vom Lichtenstein zu Kositzengrune
gesessin bürgen dem gestrengen ritter em lanen Raben, Adam voyt
zu Zwicgaw, dem burgermeyster , dem rath der stad Zwicgaw zu
des hochgebom vursten band Wilhelms marcgrafen zu Mysen, wenn
und wohyn uns der vormant, daz wir denne von stadan dahyn by
yn komen wollin und wollin ym daz egnant huws Wysinberg halp
mit syner zugehorunge, alz wir daz zu lipgedinge haben gehabt,
willeclichin uflazin und uns des gen ym vorczien und wollin ouch da
gen ym reden, daz wir über daz selbe halbe huws, daz unser Up-
gedinge waz, keinen brif nicht habin. Wo wir des sftmig wurden,
so gelobe wir obgnanten bürgen, wenn wir des von dem gestrengen
hern lanen Rabin , Adam voyt zu Zwicgaw , von dem rath der stad
Zwicgaw egnante vormant werden, daz uns daz keynerleige hinder-
nis benomen noch unser keiner uf den andern nicht warten. Wir
sullin und wollin unser iclicher besundern mit eynem knechte und
mit zcweyn pherden zu Zwicgaw inryten, in welch herberge wir von
den egnanten glaubern vormant werden und dor ynne leysten, alz
inlegers recht ist, und unser keyner dor us nymmer kommen, frauwe
Gaudencia Rusinne obgeschriben habe denn vor gehalden und vol-
czogen, alz vorgeschribon stet. Und wir frauwe Agnes frauwe zu
Elsterberg wollin und sullin eynen unser manne an unser stad mit
eynem knechte und zweyn pherden vor uns denn lazin inryten, wenn
wir vormant werdin, alz vorgescriben stet, und leysten in aller maze,
1394 Urkandonbach d«r Vdgte Ton WeidA. 30]^
alz dy egeschriben bürgen thun sullen. Des zu urchtmde und be-
chentniz habe wir frauwe Gaudencia Rusinne und wir frauwe Agnes
frauwe zu Elsterberg unser ingesigele mit uuserm wissin an dy[sen]
brif lazin hengen. Und wir bürgen eguanten geloben und vorbinden uns
uudir dysin angehangen ingesigil, der wir mit hy gebruchen, wenn
wir der unsern iczund nicht by uns habin, alle dyse vorgeschriben
rede und gelubde in guten truwen stete und gancz zu halden, der
gegebiu ist nach Christi geburd driczenhundert iare domach in dem
vier und nuwnczigstem iare, ame nechsten suntage nach des heiligen
lichnams unsers hern Ihesu Christi tag.
361. Heinrich, Herr zu Gera, bestätigt der Kapelle 0u ÄUerheiligen
in Schleie Zinsen und Einkünfte aus Pahnstangen und Oörk-
wUb, welche Dietrich von Kopene gestiftet hat,
1394 Ootob. 1.
Hd$ckT. : StA. SckUi»^ Orig, Ptrg. Da» Siegel Ut abgerü$en.
At^i^ür.: Litera ad omnes sanctos.
Druck: Reg, hei Alb&rti, Urkd. z. Geuh. der Stadt Sehleim S. 73, 6. — Ver^.
lAmmer, Qeuh. d. VogU. IL S. 605.
Wir Heinrich herre zcu Gera bekennen mit disem offin brife für
uns, alle unser erben und nachkomende, daz wir geeygent haben mit
crafit dicz brifes und bestetigit dise hernachgeschribenen guter ge-
legen zcu der Banstangen und Gorkwicz in dorflf und felde unsers
gerichtes Slewicz uif den gutern, alzo geeygent von uns und besteti-
git zcu der capellen allir heiligen unter dem h&sze Slewicz mit be-
sundem czinszen iczlichs altaris siezen, dise uachgeschriben iczlicher
benant mit sinem zinsze und gut, dy er adir sine nachkomende
reichen und geben sal uff zcinsze tage: Des ersten zcu dem altare
geweihet in der ere send Bartholomei und Levin czinszet Nickel Kern
von andirhalber hufe landez ierlichin acht Misner groschen, sechs
Pfennig uff send Walpurg tag und uff send Michlis tage acht Misner
groszen, sechs phennig, zwey hftner, zwen kese; Heincz der Meyde
von einer hufe landez ierlichin zinszet vir Misner groschen uff send
Walpurg tag und vir Misner groschen uff send Michlis tage, zwey
huner, zwen kese und fumczehen eyer ; Nickel Obszer von andirhalber
hufe landes ierlichin zinszet vi Misner groschen uff send Walpurg
tag und fünf Misner groschen uff send Michlis tage, zwey huner,
zwen kese und achthalb eye; Nickel Keser von einer hufe landes
ierlichin zinszet sechsthalben Misner groschen, ein pfennig uff send
Walpurg tag und sechsthalben Misner groschen, ein pfennig uff send
Michlis tage, zcwey huner, zwen kesen und drey Misner groschen
ierlichin von ecker und wisen uff send lacobi tag und Herman Lau-
Dien ierlicheu zinszet uff send Michlis tage ein hun von eynem acker.
30^ brkUiidenbach der Vögte vou Weida. I394
Dornach ist geschickt und gehören zcu dem altar send Peter und
Paul disen nach geschriben : Nickel Keser von einer hufe landes ier-
lichin zinszet drey Misner groschen, vi pfennig uff send Walpurg tag
und drey Misner groschen, sechs pfennige uff send Michlis tage;
Conrad Behem von einer hufe laudez ierlichen zinszet sechs Misner
groschen, vir pfennig uf send Walpurg tag und sechs Misner groschen,
vir pfennig, zwey huner, zwen kese uff send Michlis tag; Herman
Lymmer von drey virteil hufelandes ierlichin zinszet drey groscheo,
vir Misner, acht pfennig uff send Walpurg tag und drey Misner
groschen, acht pfennige , andirhalb hfin , andirhalben kese und acht-
halb ey uff send Michels tag; Conrad Wisze von drey virteil hufe landez
ierlichin zinszet vir Misner groschen , nwn pfennige uff send Walpurg
tag und vir Misner groschen, nwn pfennige, andirhalb hfin, andir-
halben kese uff send Michlis tage. Czu dem drytten altar, den man
nennet allir heiligen, sint geschickt und geordeut disen nachgeschri-
ben: Heinrich Behem von einer hufe landes ierlichen zinszet sechs
Misner groschen, vir pfennig uff send Walpurg tage und uff send
Michlis tag sechs Misner groschen, vir pfennige, zwey huner, zweo
kese und drey Misner groschen uii send lacobi tag von ecker und
wisen und ein marck geldis gelegen in dem dorfi'e Gorckwicz, dy
iczunt besiezet Niki Schultheiz. Ouch sin diser obgeschriben zinsz
Pfennige an geslagen ye zwelff für ein Misner groschen. Dy ob-
genanten guter alle Dyterich Copencz zcu der zciit richter zcu
Slewicz unser Über getruwer von uns zu lehen gehabit had, dy er
vor uns mit rathe, gutem willen und unserm wiszen ufgelazen had.
Dyselben guter alle er vorwiset had und geben zcu den obgenanten
altaren, alz obengeschriben stet. So ist gereit, daz dy priester, dy
belehent sint mit denselben altaren adir ire nach komende, dy da
mite belehent wflrden, gedechtnusz tfin suUen des obgenanten von
Copencz, seines vater, seiner muter, allir seiner vordem, allir glew-
bigen, enlenden und vorgeszen seihe alle iare ierlichin zcu icklicher
quatertemper am sfintag zcu abind mit ganczer vigiligen und am
montag frw mit der selmesze, und dy briester iczlicher ein andern
priester bey ym haben sal, der ym dy gnante zciit mesze und vigi-
Bgen helfen singen. Were aber, daz sy der priester nicht gehaben
oder bekomen konden an arg zu hülfe des singens, so sal dafür
haben ir iczlicher einen vorstendigen schfller zcu singen messe und
vigiligen, alz obgeschriben stet. Geschee ouch, daz dyselben prister
sulchs gedechtnusz nicht volzftgen uff sulche zciit ierlichin, alz ob-
geschriben stett, und doran von yn hindernusze geschee, so solde
der rath der stad Slewicz dy obgenanten guter alle ynne haben alz
lange, daz sulche gedechtnusze gehalden wurden von denselben pri-
Stern. Und der raüi solde binnen der cziit bestellen von denselben
gutem mit redelichen briestem, daz keine mesze noch vigilige vor-
hindert wurde, so beste sy mochten, ane argk. Czu einem bekent-
nusz und mererer Sicherheit haben wir Heinrich herre zcu Gera unser
1394 UrkandMilMMh der Vdgte rou Weidd. 30^
iosiffel lazen hengen an disen ofiin briff, der geben ist nach Cristi
gebürt to&sent dryhundert iar domach in dem virundnenvinczigisten
iare, an dem nehsten suntag noch Michaelis.
NikciaUM Knochenhauer, Dechant und Pfarrer ssu GöschiUf,
Heinrich Warmund, Pfarrer eu Gera, und Nikolaus Sehnig,
Priester, beurkunden, äa/s Heinrich, Herr au Gera, die Zinsen
aus GärkwitM und Pahnstangen, welche Dietrich von Kopenz
für einige AUäre eu AUerheiligen in Schleig au seinem Seel-
geräte gestiftet, urkundlich geeignet und bestätigt hat, und ge-
loben, dieses Sedgeräie besorgen eu woUen. 1394 Ootob. 18.
Sdadkr.: IIA. SeUeia, Orig, Fmrg, mit 9 oßMmg. SiMnO^
A^fiekr,: Littera nbir die gute es« allen beUigin, die Kopenti dabiu
gegebin bat.
■
Wir Nicolaus Knochenhawer techant zcu den geczeyten und
pfenrer zcu Godeschycz, Heinrich Warmfint pfarrer zcu Gera und
Nicolaos Smyd pryster bekennen offinlich mit disem unserm offin
brife allen den, dy yn sehen adir boren lesen, als der edle unser
über gnediger herre Heinrich herre zcu Gera durch gunst sunder-
lichar bete und dinstes wiUen dez erbem Dyttrichs von Ck>pencz
zcu den zcyten richter zcu Slewicz geeigent und bestetigit had sulche
guter gelten zcu der Banstang und Gorckwicz den dorffem dez ge-
richtis Slewicz, dy der gnante von Copencz mit willen und wiszen
vorwiset had und geben zcu disen nachgeschriben altaren, iklichin
zmsz zcu synem altar besunder geschriben und benant: Gzu dem
altar send Bartholomei und Levini gehören ffinczig guter Misner
groschen, zwen pfennige, newn hAner, acht kese, drythalbes und
zweinczig eyer. Gzu dem andern altar send Peter und Paul gehören
sech[s]unddnszig grosch., sechs pfennige, fünf huner, funff kes, acht-
halb eye. Gzu dem dritten altar allir heiligen gehören ein mark
geldis zcu Gorkwicz, fun[f]czehen grosch., acht pfennige, czwey huner,
zwen kese zu der Banstange. Mit den egenanten altar wir vorge-
sdiribene prister belehent sein durch gottes willen und dez zinsz alzo
benant gebrouchen, dy volkomelichen geschriben sten in des egenanten
unsers hem briff und genczlich bedeutet. Und wir egenanten prister
müeiDander und iklicher besunder haben globt mit cüsem ofGn brife
und gioben dem genanten von Copencz und den ersamen wisen Hein-
rieh Kragant , Heinrich Koch , Nikel von Nwendorff und Otten Ko-
patsch, dy an dem rath iczunt sein der stad Slewicz, und allen nach-
komenden dez rathes mit wolbedachtem mfite und vorrate für uns
und aUe unsere nachkomende, dy mit den obgenanten idtaren be-
IdMRt wurden, daz wir gedechtnusze tön suUen dez obgenanten von
K<^nez, sines vater, siner muter, allir siner vordem, aUir glewbigen
Mleaden und vorgeszen sde alle iar ierlichin zcu iklicher quater*
304 Ürkandenbach der Vogte von Weida. \S9i
temper am suntag zu abend mit ganczer vigiligen und am mantag
frw mit der selemesze, und unser iklicher priester ein andern
priester bey im haben sal, der ym dy genante zciit mesze und
vigiligen helfe singen. Were aber, daz wir den priester nicht ge-
haben ader bekomen konden 'ane arg zu hülfe der genanten zcyt,
mesze und vigiUgen, so sullen wir unser iklicher besunder dafür
haben einen vorstendigen schuler zcu volbrengen dy mesze und vi-
giligen, als geschriben stet. Geschee ouch, daz wir mergenanten
priester sulches gedechtnusze nicht volczogen uff solche zciit ier-
lichin, alz obgeschribe stet, und doran von uns hindernusz geschee,
so solde der rath der obgenanten stad Slewicz, dy den weren, dy ob-
genanten zcinscze alle ynnc haben alz lange, daz sulche gedeebt-
nusz gehalden wurden von uns ader allen unsern nachkomenden, uud
binnen der zciit bestellen von denselben zinszen, daz keine mesze
noch vigiUge geseumet wurde, mit redelichen pristern, alz si beste
mochten, ane arg. Gzu geczugnusze und wiszen haben wir egenanteu
priester und Copencz gebeten dy wisen hern Otten von Koszwotl,
hern Otten Topfer pferrer zcu Lewben, hern Ludwigen von Meldungen
pferrer zcu Slowen und dy erbern vesten hern Hansen von Obemiez
ritter, Wittichin von Koszwod und Heinrich von Plawen ire insigel
anzuhengen mit unsern insigel, dy wir priester vorgeschriben zcu
merer Sicherheit hengen an disen uffin briff, der von uns doruber
geben ist nach Gristi geburt dryczehen hundert iare dornach in dem
virundnwnczigisten iare, am suntag noch Galli.
363. Heinrich, Herr zu Gera, verleiht dem Kloster jer. heüg. Kreuz
bei Saalburg Zinsen aus Gräfenwarth, die Adelheid von Oytins-
perg zu ihrem Seelgeräte gestiftet hat. 1394 Beo. 13.
Hdsckr. : HA. Seldei»f Kloster ». htüg. Kreu», Orig. Perg, mü oMhäng. Siegd.
jitffs^r. : Grefenwart.
Druck: Reg. im Lobenstem. InteUigenabl. X^ 1793. 8. 65.
Bemerk. : Auf der Innenaeüe der Plikatur tteht folgende Bruchstück eines Lehsu-
hritfes: herre zca Gera mich belehent mit sulchen gutem, dy Conrad von
Watsdorf von ym und Nickel von V^atzdorff zu leben , was der guter ik-
liches had.
Wir Heinrich herre zcu Gera bekennen für uns, unser erben und
nachkomling mit disem unserm brife, daz wir durch got und unser
vrowen willen gegeben und geeigent haben mit crafit dicz brifes
sulche guter gelegen in dem dorffe czu Grefenwart dem clostir czu
dem heiligen crucze. Dy obgnanten guter besiezen dise nachge-
schriben Heinrich Francke, der da czinszet sechs groschsen uff send
Walpurg tag und sechs ufi' send MicheUs tag, und Heinrich Grundolt
zcinszet newn groschen uf send Walpurg tag und newn uff send
Michelis. Sulche obgnaute czinsze geschickt und gekoufft had der
1395 ürkvndenbnch der VSgte Ton Weida. 305
samnusge zcu dem heiligen cnicze iuncfrawe Adilheyt von Oytings-
perg selige, der man ierlichen sal gedechtnusz tun, und umb daz
gedechtnuz sal man zu dez gedechtnusz zcyte teylen dy czinsze, alz
vil iklicher iuncvrawen werden mag. Czu einem bekentnusz haben
[wir] miser insigel hengen lazen an disen offin briff , der geben ist
an send Lucie tag, Mcccxcmi iar.
364. Friahe van SchSniburg, gen. van Hassenstein, bekennt, da/s ihm
König Wengel van nahmen die Feste Htissenstein wieder ab^
getreten habe, und giebt dem König einen Dienstrevers darüber.
Bürgen sind und hängen mit ihm ihre Siegel an die Urkunde :
Boreze der elter und Borcze der iunger, Heinrich von Plauen,
Veyt von Glauchau, Sigmund von Eremschoff, Reusze von Smolnen
und Ernst von Schonburg. — Geben — zu Prag, nach Christi
geburth dreyzehenhundert iahr und darnach in dem vier und
neunzigsten iahre, am sanct Thomas tag. des heiligen zwelfif-
botten. Fragt 1394 Beo. 21.
Drude: iMmg^ Cod. Germ, d^plom. /, 1406.
365. Anna van Pohl, Priarin, Margarethe van Ifylau, Unterpriarin,
und Kanvent des NannenJdasters eu Weida bekennen, da/s
Jutta van Kökeritz dem Klaster 0u ihrem Seelgeräte Zinsen
aus Sehüptitg, Walfersdarf und Kühnsdarf überwiesen hat.
1395 Mai 1.
Hdschr.: &Hu8A. Weimar, Orig. Burg, mit amhäng. Sisgd,
Ai/iekr, des XV. Jahrh,: Behnpttcz, Wolfframsidorff, Kunnigesidorff.
Dnusk: Reg. in „Die KlfkeritKe^' 8. 61.
Wir Anna von Bei priorynne czu der czeyt dez closters czu
VYyda prediger ordins, Margaretha von Milen underpriorynne auch
zu der czeyt unde der covent gemeinclichen bekennen offintlichin mit
dieses brieffes craft unde wollen, das ez wissinüichen sy allen den,
die in sehen, hören odder lezen, das die wirdige persone lutta von
Kokericz unser übe geistliche swester uns demutecUchen begert unde
gebeten hat umbe den czins, den sy gekauft hat umbe yre sure er-
beit' unde dy von nymande anders hat. Der czins gelegen ist czu
Schnpticz, czu Wolframstorff unde czu Kunigestorff, alzo wenne dy
abeginge von todes wegen, das got lange wende, das darnach der
czins nach yrem tode folgen sdial der wirdigen unde geistlichin
iangfrauwen Elsen von Oschicz, unde das dy dez schal gebruchen
czu yrer notdoi^, dy wyle sy lebt Wenne daz were, daz dy auch
abe^ge von todez wegen, da got lange vor sy, so schal der vor-
genante czins uz den vorgenanten dryen dorffem volgen unde ge-
Valien nach yrer beider tode an das closter unde convent, unde wer
auch czu der czeyt eyne underpriorynne ist, dy schal den czins vor-
dem unde jnnemen unde schal do von eyne iargeczeyt machen aUe
TUr. Oaidi. Qu. V, i. ST. F. n, >. 2Q
306 ürkundenbnch der Vogte von Weida. 1395
iar ierlichin den wirdigen iungfrauwin Bendicten von Kokericz seligen
unde darnach iungfrauwen lutten von Kokericz unde iungfrauwen
Uzen von Oschicz, unde dy genante underpriorynne czu der czeyt
schal daz gelt unde czins reychen unde gebin durch der dryer sele
willen iczlicher iungfrauwen dez convent, alz vil sich dez gebort.
Alzo vorbunden wir uns vorgnante priorynne uude underpriorynae,
dy da ynczunt (!) synt, mit der ganczen sammenunge unde darnach,
dy himach kumphtig werden, daz wir alle glubde, stucke unde ar-
tikel geinczlich unde unvorbrochen halden schullen unde wollen. Dez
czu Urkunde habin wir unsers convents ingesigel lazen hengen an
disen brieff, der geben ist nach Gristi geburt dryczenhundert iar dar-
nach in dem fumflf unde neunczigesten iare, an sent Walpurgen tage.
366. Hermann Ebner schreibt an den Magistrat in Strafsburg über
die VerhandUmgen mit den Herren von Schwanberg^ welche die
nach Prag geschickten Strafsbwrger Gesandten gefangen hatten^
und meldet unter anderm: Von den von Frankenfurt und von
den Beinichssen steten loz ich eur weyssait wissen, daz der
Beuss*) von Ploben hot gehalten auflf die von Frankenfurt*)
her dishalb Pemau wol mit lx spiessen und warff sie demider
an der herauzfart, und daz im von gotz gnaden nit gelungen
ist, alz er ims furgesetzt het, wan sie all dervonkumen seind
danne zwin hem und drey knecht. Der ain ist Adolff Weiss
und der ander ist Hans Ways. Und sie hetten idem man an-
geslagen was sie von in haben wolten, sunder von dem von
Krunberky dovon wol sie haben gehabt funftzzig tausan gülden.
Der ist von gotz gnaden wol haim kumen und die ander sein
geferten. — Geben zu Nuremberk, an dem heiligen Pfingsobent
Nürnberg, [1395] Mai 28.
Druck : Spach^ Bruno (Braun) de Bibeaupierre in BuUeün de la SocUU pour la
Conaervation des Monuments historiques d^AUaee 8er. II. Vol. HL 8. 41, An-
nexe Nr. 9. — Vergl WeiMäcker, BeiehstagtdkUn 11^ 412.
367. Heinrich, Herr von Plauen, verpfändet dem Markgrafen Wil-
helm von Meifsen das Städtchen Gefell für 50 Schock Frei-
berger Groschen. MeiQien, 1395 Juni 9.
Hdsehr. : H8A. Dresden, No. 4896, Orig. Piap. mit Bpuren det aufyedrüett. Siegelt.
Wir Heinrich von Plauwen herre daselbins bekennen offintlich
unde thun kunt mit disem brieve allen den, die yn sehin, horin adir
a) b. Spack: Renss.
1) König Wenzel gab die Gefangennahme der Strafiburger BoUn und de» Angrff
an^ die Frofüt/wier dem Markgre^en Jobtt von Mähren ickuld (do sprach der kunig lA
dem margrove lost: Da hast geschickit, daa die Von Stroszburg und die von Franeken-
fürt gefangen sin); s. Beichttagaakten a. a. O.
1395 ürknndeDbaeh der VSg^e Ton Weida. 307
lesen, daz wir mit wolbedachtem mute unde gutir wissin, Vorräte
uLser unde unser manne dem hochgebom fürsten hern Wilhelme
marcgraven czu Missin unde lantgraven in Duringin unserm gnedigin
herren unde sinen erbin unser stetil daz Gevelle recht unde redelich
Yorkouft habin mit allen eren, nuczen, wirden unde czugehorungen,
als wir daz bis her besessin unde ynne gehabt habin, vor fumfczig
schog gutir Friberger groischen, der wir bereit unde kuntlich von
ym beczalt sin also bescheidinlich, wenne wir daz selbe unser stetil
wider koufen wollin, so sal uns der selbe unser liebir herre her W'il-
helm unde sine erbin daz umbe also vil pheninge, als vorgeschrebin
stehet, die denne genge und gebe sint, welche cziit sich daz gebort,
wider czu koufen gebin unde uns dez gnediglichen gunnen. Unde
habin dez czu orkunde unser insigel wissintlich uff disen brief laszen
drugken. 6[e]gebin czu Missin, nach gotes geburte driczenhundirt
iar darnach in dem fnmf unde nuynczigesten iare, an der mittewoche
dez heiligen lichams abinde.
368. Papst Bonifacius IX. erteilt Heinrich, Vogt van Gera, und
seiner Gemahlin Elisabeth die Erlai4bnis, auch in den mit dem
Kirchenbann belegten Orten für sich und die Ihrigen Gottes-
dienst holten ßu lassen, Born« 1395 Noy. 27.
Hdaekr, : HA, SddmB, Orig. Perg. Die BUibvlU hängt an roier und gelber Seide.
Au/tehr. : Ein Signatuneiehen der päpiU. KandeL
Bonifacius episcopus servus servorum dei dilecto filio nobili viro
Henrico advocato de Ghera et dilecte in Christo filie Elizabeth eins
uxori Nuemburgensis dioecesis salutem et apostolicam benedictionem.
DeTotionis vestre sinceritas promeretur, ut votis vestris in hiis prae-
sertim, que ad vestrarum salutem animarum cedere valeant, quan-
tum cum deo possumus favorabUiter annuamus. Vestris itaque sup-
plicadonibus inclinati auctoritate presentium vobis et vestrum cui-
libet indulgemus, ut si forsan ad loca ecclesiastico interdicto supposita
iros eontigerit decUnare, Uceat vobis in illis clausis ianuis excom-
monicatis et interdictis exclusis non pulsatis campanis et summissa
voce missam et alia divina officia in vestra et familiarum vestrarum
presencia facere celebrari, dummodo vos vel illi causam non dederitis
interdicto, nee id vobis vel illis eontigerit specialiter interdici. Nulli
ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre concessionis in-
fringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attem-
ptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri
et Pauli apostolorum eins se noverit incursurum. Datum Bome apud
sanctum Petmm, v Kai. Decembris, pontificatus nostri anno septimo.
'M. de Cherubim [Unter der Plicatur:] lo. de Bononia.
lo. Vulpis.
[Auf der PUeatur:] lom. lacozi.
20
•
308 tlrkandenbuch der Vdgte von Weidn. 1395
369. Markgraf Friedrich von Meifsen hestäUgt der Gaudencia, Ge-
mahlin Heinrichs Reu/s des Altem von Plauen, Herrn eu Oreüs,
desselben Verschreibtmg ihres Leibgedinges auf die Hälfte von
Schlofs und Stadt Greiz ur^ giebt ihr den Grafen Albrecht
von lieisnig eum Vormund. 1895 "Nor. 28.
Hdickr,: ESA. DrettUn, Kop. 31, BL 96.
Druck: Beg, m 38. u. 89. Jdkretb. df Vogtland. AUertunu/ortdi. Verein» 8. 101 ;
bei Metzner, Führer durch d. Vogtland 8, 100 {mit Nov. 26).
Wir Friderich von gots gnaden landgrave in Doringen und marc-
grave czu Misszen bekennen und tun kunt uflfenlichen mit diesem
briefe, daz wir von sunderlicher gunst und gnadin und durch vlisziger
bete willen des edeln ern Henrichs Rusin von Plawen hem czu Groycz
des eidern und mit willen und wissen des edeln ern Henrichs Roszen
von Plawen herm czu Groycz des iungem, des her uns sinen offen
briff gesant hat, unser lieben getruwen der edeln frawen Gaudencien
des genanten ern Henrichs des eldem Ruszin elicher wirtin sechs
hundirt schog Friberger groschen an des genanten des eldem RAszen
teyle des sloszes Groycz und aller siner czugehorunge an dem halben
stetechen zcu Groycz, an dorffem, gerichten, velden, waszem, vische-
ryen, wysen, eren, wirdin, friheiten, nuczen, rechten und gewonheiten,
wy man dy mit besundern namen ummer mag benennen, zcu rechtem
lipgedinge und lihen ir ouch dy genanten sechs hundert schog an
dem egnanten halben slosze und syner czugehorunge, alz vorgeschriben
stet, geruwiglich zcu besiezen und czu haben, alz lipgedinges recht
und gewonheit ist, mit crafft dicz brives und geben ir darüber zcu
formunden den edeln ern Albrechte burgrave zcu Lisnig hem zu
Rochsperg unszem lieben getruwen, der sy an den selben irem lip-
gedinge getmwelich Vormunden unde vorteydingen sal, alz rechte Vor-
munden ärowen durch recht Vormunden unde vorteydingen suUen.
Da by sint gewest alz geczuge dy edelen und gestrengen er Bron
herre czu Querfurte, er Henrich here zcu Wyda, er lan von Huge-
wicz ritter, Albrecht von Brandensteyn, Fridehelm, Rabil und mer
unser manne und lieben getmwen. Und des zcu orkunde haben wir
unser secret an diesen briff lasen hengen, am suntage nach send
Katherinen tage der heyligen iungfrowen, noch gots geburt driczm
hundirt iar dar noch in dem fünf unde nuynczigesten iar.
370. Ilse von Lohma, Priorin, Margareihe von Falkenstein, Unter-
priorin, und Konvent des Nonnenklosters eu Weida bekennen,
da/s die Nonnen Ilse von Lohma und Katharina und Ilse von
Kaufmann Altargeräte eu eitler Seelenmesse gestiftet haben.
1395.
Hdiohr, : GHuSA. Weimar, Orig. Perg. mü anhäng, Siegel.
Attfechr.: Testamentbriff von den altten swestern.
1395 Urknndenbttcb der Vogte von Weicia. 309
Ich Uze von Lome prielin czu den selben gecziten dez clostirz
czu Wida, Margerat von YaUdnstein underprieUn unde dy gancze
sammenunge gemeyniclichen bekennen offintlichen an desem offen
bryfe allen den, dy eyn seyn adir hörn lesen, daz dy erwirgen iunc-
frauwn Dze von Lome, dy elde Eatherin von Kauffmanns, der got
gnade, unde Uze von Kouffmanns swestir unser[s] clostirs prediger
ordins uns geczugit haben eynen kellich unde eyne casele unde eyn
crflce unde czw silberin ampullen unde eyn corporal miteynem ffttir
e}ii czu eynem selgereite, daz man da mete gotis dinst schal vor-
brengen unde meren. Nu globe wir obgenanten clostirfrauwn daz
selgereite gancz unde steite czu heldene, an arg unde an geferde. Auch
globe vmr vorgenanten clostirfrauwen , ab uns kein bekummernisse
bestünde, ez were an hem, not adir an schulde adir an phandungen
czu seczene adir andir invallen, daz unser clostir antreite, daz scheide
desem obgenanten selgereite keynen schaden brengen wedir czu vor-
seczen nach vorkauffen nach in keinerwiz czu verkümmern. Auch
globe wir vorgenanten clostirfrauwen, ab desem selgereite kein ge-
brechen wurde an vorterpnisse an czu brechen adir an czu fallene,
so schal man ez mit dem selp selbegen widir czugen an allis geferde.
Aach rede wir geczageren (!) dicz selgerete by unsn guten truwen,
daz daz obgenante selgereite uns steit czwelf nAwe schog gutir Mis-
sen^ grosch., dy da geibe unde genge waren czu den gecziten. Dar
umbe globe wir obgenanten clostirfrauwen prediger ordins dez clo-
stirs czu Wyda dy vorgenante rede steite und gancz czu helden an
alle widirsprache unde hindimisse lutirlichen one geferde. Auch
globe wir ftftgenanten clostirfrauwn, ab an desem bryfe keyns vor-
geszen were, ez were an schriben, an tichten adir an deme permint,
daz schalde dem mergenanten selgereite keyne[n] schaden brengen,
Ifiterlichen an geferde. Dez czu erkunde unde czu mer festickeit
hcDge wir obgenante prielin unde underprielin unde dy gancze sam-
nimge unser convent ingesigel, dez wir alle mit eyn andir sint ge-
brachen, mit gutem willen unde mit wolbedachten mAte an desen
offen fryf, der da gegeben ist nach Grist geburt — *) tusent iar dri-
hondert iar unde in dem fumf unde nuntzeichgesten iar. Auch be-
ger wir um daz czinere stenderlen, daz wir erczuget haben, ab daz
cza brech, daz man daz wyder mach uz dem selben czine, daz daz
bleybe czu eyme ewigen seleger[e]t czu gotis dinst.
371. Anna von Pohl, PHorin, Margarefhe von FaJkensiein, Unter-
priorin, und Konvent des Nonnehkiosters zu Weida bekennen,
dafs EUeäbeth Kaufmann dem Kloster Zinsen aus Gera 8u
ft) DU foigmden Zeilen «mJ m wtiUrmn Abittmde von emandery als du vamuf"
jf^hadm^ und van vweiUr Hand
J
81Q Urkuudeubuch der Vögte vou Weida. 139g
einem Seelgeräte für sich, Katharina Katifmann und Elisa-
beth von Lohma gestiftet hat, 1395.
Hdsehr.: QIluSA. Wwnarj Orig. Perg. mit anhäng, gut erhalt. Siegel.
Bemerk,: Auf der Rüekeeite det Berg, steht die Uieht awgekrtUMte Urkunde der
Katharina von POlnü» d. d. 1341 Dez, 6 (t. Bd. L 8. 420, No. 838.
Wir Anna vou Beel priorin unde Marg[arete] von Valkenstein
underpriorin czu den gecziten unde der convent gemeinlichen dez
closters prediger ordins in der stat czu Wida bekennen offenlichin
in dysem kegenwertigen brife, daz dy erwirdige persone Elizabet
Kaufmans Erlens tochter von Erphord mit unserm convent gekauft
hat czu Gera eyn halb schok guter Missener groschen um fumf schok
guter Missener groschen. Nu hat dy vorgenante persone Elizabet
Kaufmanns gebeyten unde begert, daz der convent von dem halben
schok nach yrem tode alle iar gerlich eyne iaregeczit irre sele und
irre basen Kath[erina] Koufmans, Elyzabet von Lome unde alle irren
eidern czu tröste bege an sende Kath[erinen] tag dez abunde mit
der vigilien unde dez morgens mit der sele messe, und wen der eins
gevellit, den schol eyn underpriorin, dy czu den gecziten ist, iu-
nemen und schol von den yder person geben, waz ir geburn mag,
und schol auch selemesse do von frumen den bichtern unde dem
pherrer. Czu eyme bekentnisse dirre vorbeschriben rede, daz dy
gancze und stete gehalden werde, nach irre begerunge, so habe wir
unsers conventes ingesigil angehangen an disen offen brif . der ge-
geben ist nach Christi geburt tusent iar dri hundert yn dem fumf unde
nu[n]czeychsten iar.
372. Philipp van Storkow, Pfarrer bu St Peter in Weida, Bertha
von Schön f eis, Priorin, Margarefhe von Mylau und Konvent
des Nonnenklosters in Weida verpflichten sich zu einem Sed-
gerate für Erhard Kaufmann, Bürger in Erfurt, und dessen
Famüie. 1396 Jan. 18.
Hdtehr. : OHu8A. Weimar, gleichzeitige Abechr. Pap.
Au/eehr.: Devotis peraonis priorUie ceterisqae soi'oribiis presentetar.
Ich Philippus von Storkow pherrer zcä Wyda zcü sente Peter,
Berchte von Schonefels priorynne, Margaretha von Mylin unde dye
gancze samenunge gemeynlichen des vrouwenclosters zcfl Wyda pred-
ger Ordens, wir bekennen öffentlichen an desme keynwertigen bryfe
vor uns unde vor alle unser nachkomelinge alle den, dy desen bryf
sehen, hören ader lesen, daz der erber wyse man Erhart Eoufman
burger zc& Erfforte mit uns ubirkamen ist umme eyn ewige selgerete
dem vorgenanten Erharte, Elyzabeth siner elichen wirtynne, Ifitten
syner tochter unde alle synen erbyn, Katherin siner swester, em
Ditheriche und Niclawise yren sonen zcA meren gnaden zcü er-
13% Urkaiidenbttch der Vogt« von Weida. 31 1
werbenoe an yrme lybinde unde zcA selikeyt, dy da syn an dem thode,
Itttten syner elichen wirtynne, Margareten unde Margarethen, Eliza-
bethen, Johannes unde Herman unde alle syner kynder, dy von hynnen
gescheden sint, unde lohansen Kofman synenst (!) vaters, Margarethen
siner vrouwen, Heinrichs sines sones, Katherinen siner swester, Lucas
von der Nflwenstad unde alle yren vorfaren zcfi tröste unde zcu gna-
den den, dy noch am lebinde syn, unde den, dy da vorscheyden syn,
daz wir yre iargezcythe suUen und wuUen ierlichen begehen yn
unserm closter zc& Wyda zcfl drien gezcyten in dem iare mit vigilien
unde mit selemessen mit unsers closters eygene lychten unde copten,
daz erste begengnisse unde iargezcyte uffe den nesten zcükünftigen
sente Walpurge tag dez abindes mit der vigilie unde des morgens
mit der heyligen selemesse, daz ander begengnisse an des heiUgen
cnicis tage, sdze das erhaben wart, des abindes mit der vigilie unde
des moi^ens mit der heyligen selemesse, daz drytte begengnisse an
dem nesten söntaghe nach dem obirsten tage dez abindes mit der
vigilie unde des morgens mit der selemesse. Daz gelobe wir vor
uns unde vor unser nachko[me]linghe ewy[c]Iich unde unvorbrochen-
lichen zcu haldene ane argelist unde ane geverde. Ouch sal man
yrre sele getruwelichen gedenken unde vor sye bethen in iclichem
begengnisse unde in allen prediaten am suntage unde in andern
predyaten. Dar umme hat uns der obgenante er Erart Koufman
mildichlichen syn almosen gegebin hundert gereyte guldine, dy uns
nAczIichen unde wol bezcalt syn, da von wir alle iar ierlichen zcu
iclichem begengnisse sollen unde wullen den closteriungfrowen yre
phrunde bessere unde trage myt braten ader fleyssche unde iclicher
person eyn nosseln gutis byrs ane alle argelf st, unde wo wir ader
imse nachkomelinge die obgenante selgerete unde begengnisse nicht
ierlich unde gütlichen begingen zcfl iclicher zeit, alze deser breff uz-
wyset, weDne unde zcu welicher zciit wir ader unser nachkomelinghe
dez brech ader sfimyt wurden, so mag der egenante Erhart Kouf-
man, sine erbin ader nachkomelinge yre obgenanten hundert guldin
mechtilichen weder heysschen, unde dy soylden wir en bezcalen in
den nesten vier wochen ane alle wederrede unde ane yren schaden,
unde dy gnlden mögen sie keren unde wenden ader gebin zcu andern
clostryn unde gotis dinste, wo en daz ebene ist, da en sollen wir
nicht inreden noch weder sprechen in ycheyne wise. Daz alle des
vor und nachbeschrebin rede n& unde ewichlichen stete, gantz unde
unvorbrochen gehalden werde ane alle argelist unde ane geverde, dez
haben wir Henrich herre zcfl Wyda unser insigel zcfl bekentnisse
gehangen an desen offen bryff, daz uns dicz kuntlich unde wissen-
lichen ist, unde wo ouch die geselgerete unde begengnisse nicht ier-
lich unde gutlichen gesehen, alze hir vorgeschrebin sted, so wollen
wir dez en vormener syn, ab wir dez vort vormant werden, ane alle
geverde. Den ich megenante Philippus pherrer habe myn insigel von
mynes amptis wegen unde och dez obgenanten closters unde same-
312 Urkandenbuch der Vögte von Weida. 13%
nuDghe insigel wyssentlichen der priorinne unde samenunge ge-
meynlichen gehangen an desen offin bryff zcu eyme ewigen gedecht-
nisse ane geverde. Gegebin nach Cristi gebort dryzcenhundert iar
in dem sechs unde nfienzcigisten iare, an dem nesten dinstaghe vor
sente Agneten tage nach Wynachten.
373. Weinspende der Stadt Eger an den Herrn von Plauen, (Item
wir haben geben dem Hansen Kornawer für yi eymer xu nozzel
metz VI sex. xvin gr. Meysner, den man dem von Plawen
schanckt). 1396 Aug. 16— 1397 Sept. 5.»)
Druck: Ata den AuigaSUsUm der Stadt Eger (1890—1440), gedr. bei Gradl, DU
Cfkromken der JSUuU Eger 8. 188.
374. Johannes, Pfarrer eu Q-öünite, bekennt für sich und seine
Mutter, da/s ihm Anna van Gera, Priorin, Barbara von Plauen,
Unterpriorin , und Konvent des Klosters Cronschwitg einen
Garten, Wiese und Teich bei Gödem gegen jährliche Zins-
Zahlung überlassen haben. 1396 Aug. 28.
Bdsehr. : GHuBA. Wemeur, Orig. Flerg. mü euMng, Siegel
A%ifuohir,: Goderin.
Ich Johannes pharmer (!) czu Golnicz unde Kele myne muter
bekennen an dezem offin brive, daz dy edelen unde andechtigen
unser üben gnedigen frowen frowen Annen von Gera czu den ge-
cziten priorin, frowe Barbare von Plawen undirpriorin unde dy samme-
nunge gemeyne dez heyligen closters czu Kronswicz haben myr unde
myner muter sunderliche gunst unde gnade getan myt eynem garten,
myt eyner wezen unde myt eynem tiche gelegen yn den guten czu
loderin czu unsem beyden üben, do von wyr en czu yrem gotishuse
alle iar ierlichen czinse schullin uf sente Michels tag fümfczen grosschen
Friberger muncze, dy genge unde gebe unde unvorslagen synt, unde
wenne ich abegenanter Johannes adir myne muter ablegen von dez
todis wegen, daz got noch lange wende, welcher unser eyner daz
Wirt syn, so sal der selbe obegenante garte, weze unde tich dem
andern volgen czu synem libe an geverde und an alle ai^elist. Ouch
ist gered, daz ich ab^enanter Johannes pherrer czu Golnicz, Kele
myne muter den egenanten garten, weze unde tich nicht vorkowfen
noch vorseczczen sullen, dy wile wir leben, unde wen wir megenanten
1) Wtgen der Zeil vergl. Oradl a. a. 0, u. Anm. om^ S, 188, yowyack die Ein-
tragungen au9 der MiUe dee einen Jahres in das nächste hinüberreidien. Daher mu/Ue
die Datierung o^f »wisohen den beiden mmächst grenstenden Daten hegend €mgenominen
werden.
1396 Urknndenbach der VSgta von Weida. ^1 j
von des todis wegen bedersit abe g^angen sint, zo dy abegenanten
g&te, garte, weze unde tich, dy wir von unser Üben gnedigen frown
und von irem gotishuse czu lene gehabit haben, weder gefallen an
unse abegeschreben frowen onde an ir gotishuz an allirleyge an-
spräche allir unser frunde unde allir andir luthe, ane arg unde an
allis geverde. Daz alle deze rede, stucke unde artikil stete unde
gancz gehalden werden unde unvorrukt unde unvorbrochin bliben
andc czu merer Sicherheit henge ich abegenanter Johannes phamer
czu Golnicz myn insigil mit mynen guten willen unde wissen vor
mich unde vor myne muter, daz sy myt myr gebruchende ist, an
dezen offin brif. Gegeben noch Gristi geborde dryczenhundirt iar
unde yn den sechs unde nunczigisten iare, an dem nesten mantage
noch sancte Bartholomeus tage.
375. Agnes von Zeiwüss, Äbtissin, Kunigunde vonKottendorf, Priorin,
und der Konvent des Klosters e, 'heiig, Kreuz hei SaaTburg ge-
loben, für Nikolaus Knochenhauer, Dechant und Pfarrer bu
Qöschite, und dessen Verwandtschaft Seelenmessen abhcUten eu
lassen. 1396 Sept. 3.
Hänkr,: HA. Sekiem^ Kloster s. heOg. Kreu», Absekr. Pap, dt$ XV. Jahrh.
Drudt: Reg. m LohtntUm. InUOiffeniM. X, 1798. 8. 81.
Wyr Agnes vonn Czedwitz eptyschinne, Künne von K6tenndorft
pryorinn unnd dy samnunge gemeyne zu denn getzeitenn des closters
zu dem heyligenn crewtze bekennen an dyssem offenn briffe unnd
wollenn, daz ez wissennde sey allenn den, die ön sehenn, horenn,
lessenn, das wir unns vorscrybenn unnd vorpindenn unnd gelobenn
zu haldenn eyn ewiches sehellgerett unnd gedechtenusze mit gutem
willenn unnd wolbedachtem mut unnd noch rate klosters freunde
unnd vorsteer herm Ottenn Toppfers zu den gezeytenn pfarrer zu
Lewenn, Heinrich vonn Piawenn und Meinnhart Götzzenn zu haldenn
dem erberdygenn prister emn Nicklas Enochennhawer techant zu den
gezeytenn unnd pCairer zu G6deszschitz, als hie hernach gescrybenn
stehet, alzo das wir woUenn unnd schullenn lassenn haldenn zcwe
vigiUenn eyne inn der Stadt zu Salburg unnd die andree inn dem
closter alle iar ierlich an dem nestenn tage zu nacht vor dem abent
des heyligen crewtzs tage, alz es erhöhet warde, peyde vigilienn
gantz zu haldenn mit newhenn letzzenn; die inn der Stadt mit
czweihenn prystemn unnd mit dem Schulmeister unnd seinen kindernn,
dye andree in dem closter mit eynem unnserm capplann unnd mit
des klosters schuler unnd wir mit gantzer samnunge, unnd darnach
des morgens an dez heiligenn crewtzs abent czu haldenn drey messe,
czuhe in der Stadt gesungenn mit dem Schulmeister unnd seinen
kindernn, die ersthe vonn den zelenn. Ynne der Stadt man der zelenn
gedengkenn ssJl vonn etstenn des vorgenantenn ern Nicklaus am
8l4 . Urkandenbach der Vögte von Weida. 13^
lebenn UDnd am tode, dernach Hanszin Knochennhawers seines vaters
unnd KatheryDn Knochenhawerin seiner mutter peyder namenn, dar-
nach aller seiner geswysterynn in der gemeyne und domit em Hein-
rich Grubers eyns schuhneisters zu Slewitz, Elzenn seiner wirtenn,
Fryderichs seines sunes unnd Barbara einer geisüichenn iungfrawenn
zum heyligenn crewtze unnd aller andernn seiner kinder in der ge-
meyne nicht alleine vor dem folcke zu gedengken, sundem ynnig-
lichenn vor sie zu pitenn in der messe. Unnd die andree messe sal
gehalden werdenn vonn unsere libenn frawenn der scheydung, wenn
an dem selbichenn tage die cristenheit beget denn dreyszigstenn tag
yrrer hymelfart auch der egnanten ynniglichenn in der messe zu ge-
dengkenn; unnd die drytte messe des selbichenn tags ynne dem
closter entsweder das amecht vonn unnser libenn frawenn adir vonn
den zelenn, das sal stehenn zu uns unnd doch alzo, das der vor-
gnantenn gedacht sali werdenn vonn uns in der messe hy vor in dem
kloster alz inne der stadt getrewlich, an geverde. Unnd darumb
hat der egnante er Nicklas gegebenn unnd geantwirt tzwen sylberynne
kopffe, dy geacht unnd geschatz sein uff acht halp schogk groschenn
gÄter Meysner muntze, wo wir nue nest guthe werdenn kewffenn,
dovonn wir bestellenn schullenn sechs unnd dreyssigk groschenn
Meyszner czinszes, domit wir das vorgnant zelegeret suUenn ver-
brengenn, unnd die selben sechs unnd dreyssigk gr. reichenn sullenn
umb die vorgenanten vigilienn unnd messe vom erstenn den iung-
frawen unnd der samnunge unsers klosters zu einer petantzenn
dreyssigk gr. dovon zu schigken unnd zu kewffenn fleysch, pyr adir
brot adir das gelt under uns zu teylenn nach unsem eygen willenn
unnde eynu[n]g unnd die andre ubrichen sechs groschen reychenn
sullen dreye den dreyen prystemn, die inn den vigilien unnd messen
gewest seint, den virden dem Schulmeister. Die selben prister mit
sampt dem Schulmeister, sie sint undere eygen capellan adir gepeten
prister, schullen zu unserem tische stabendes unnd des m&rgensz ge-
laden werden, unnd die zcwyn uberrichen gr. gereicht unnd gegeben
werden den viren der Stadt zu Salburgk darumbe, das sie sullen sein
zuseher und pfleger ditzs sehelgerets unnd wehalder ditzs gegen-
bertigen bnffs, unnd wen wir nue das vorgnant gelt angelegen, so
sullen wir eynen briffe unter unnszerm insigell lassenn weschreybenn
und vernewenn, domit wir schullen weweissenn den vorgenanten
czinsze unnd bestetichenn das vorgnant seelgerette unnd sullen
denne den reichenn unnd gebenn unnd legen zu dissem kegenwerti-
chenn briffe in die gewalt der vire, wer sie sint adir sein werden,
Vorsteher der geswornn der Stadt zu Salburgk, unnd weil des nicht
geschieht, so wollenn wir und schullenn ditz vorgnannt gelt unnd sel-
geret haldenn unnd auszrichtenn von unnszers eygenn closters guthe
unnd czinsse aber an geverde. Wer abir das, das des nicht geschehe,
so schullen die gesworenn vire vonn der Stadt, wer sie sint adir wer-
den sein, mit hulffe unnd mit rathe der frunde unnd geslecbte des
1B96 Urknadenbooli der Vögte voa Weida. 3l5
vorgenanten ern Nicklas, der crewtzer, poszner unnd schylknecht
mit ander der gemeyae der Stadt vorderung thun unnd habenn umb
den vorgenanten czinse sechs unnd dreyssigk gr. sam eynklayt gelt
vor geystlichem unnd wemdichenn gerichte unnd sullenn unnd moch-
ten danne das anlegenn nach iren trewenn zu wegenn unnd stegenn,
zu seelwat adir spennde, wor sie woUenn, vonn uns an alles vor-
dechtnflsze. Das alles das stete unnd gantze unzuvorbrochenn wleibe,
als obenn verscribenn stet, gebenn wir obgenant frawhe Agnes
vonn Czedwitz, Gunne von Kottenndorflf unnd die samnunge gemeyne
des klosters zu dem heyligenn crewtze, als obenn verscribenn ist,
dem egnanten ern Nicklas Knochenhawer dyssenn unnsemn offenn
briffe mit unnsers klosters anhangenten insigell, darunder wir uns
uond alle unnsere nachkumenn vorpindenn mit unnsemn warenn
trewenn allez das stete zu haldenn, als obenn an dem briffe ver-
scriben stet, der do gegebenn ist nach Cristi geburt dreitzenhundert
iar unnd darnach inn dem sechs unnd nunczichistenn iare, an dem
nestenn suntag nach sant Egidii tag des heyligenn aptz.
376. ÄntM von Gera, Priorin, Barbara von Planen, ünterpriorin,
und Konvent des Klosters Cronschwitz bekennen, da/s ihnen
der verstorbene Günther von der Planite, Dompropst zu Zeitz,
eine Summe Geldes zu seinem Seelgerät überwiesen hat, das
sie mit Einkünften aus Baldenhain, Wolfsgefährt, Liebschmtz
und (GrofS')Draxdorf ausrichten wollen. 1396 Nov. 1.
Hdschr.: OJSußA, Weimar, Orig, Pwg. mö ankäng. tookUrhaU. SiegtL
Bemerk.: Au/ der Unken Seite der ürkd. $tehi mit Uatserer Tinie gesehrieben:
Oach sal Nickel Margerat von Wolfisgeverte cziossen xxii. Dtu Übrige iet
durcJutriehen und unleserJM.
Wyr Anna von Gera czu dysen geczyten pryorinne, Barbara von
Plawen undyrpriorynne und dy samenunge gemeyneclich unsis heyl-
gin clostirs czu Gronswicz bekennen uffinlich an dysem unsrm bryfe
allin, dy en sehin, hören adir lesen, daz der emwerdige und an-
dechtige er Günther von der Plawenicz seliger etzwenne tumprobist
czu Cycz by lebindem lybe uns und unsirm gotshuze czu selgerete
bescheydin had virczig schog groschin Fryburger muncze, dy selbe
summe geldes uns gereychit und beczalt ist gantz und gar, und habin
daz geleyt an nucze und an fromen unsirs gotshuses, darumbe wir
und unsir sammenunge laszin sullen und wuUen alle iar ierlich unsir
undirpriorynne, dy daz iare an dem ammechte ist, uffhebin und in-
neme drythalb schog groschin von unsirn czinsen, dy wir habin czu
Baldinhain, czu Wolfisgeferte und nemlich czu Lubswicz von Kerstan
Vyscher syben groscUn Michaelis und zwene phenninge von den
guten, dy der von Moszin gewest sint, und von den guten czu
Draclunstorff, dy yczunt ynne had Luppolt Kuchenmeister, eylf groschin
3 lg Urkondenbach der Vögte von Weida. 13%
uff sente Walpurgin tag und eylf groschen uf sente Michels tag, dy
seibin gute ouch der von Moszin gewest sint, und von den guten dy
seibin drythalp schog schullin gevallin czu dryen gecziten in dem
iare uff sende Walpurgen tag, uff sende Michels tag und uff sende
Mertins tag. Mit dem seibin drittehalben schocke czinses sal dy
undirpryorine, dy czu der czite ist, alle iare in der vasten unsir
samenunge mit gutem Wydeschin byre besorgin und czu staten sten
alzo verre, alz daz gelt gewendet, und der undirprioryn sal man alz
vel geben alz der andim zweyen. Dar umbe gelobin wir vorgenante
priorin und samenunge dez obgeschreben ern Günthers seligen und
alle siner eldem gedechtnisze czwir yn dem iare czu begeen andech-
ticlich, alzo iartage adir iargeczite begengnisze gewonlich ist, mit
vigilien und mit selemessen und andim dingen, dy darczu gehArin.
Daz erste begengnisze sal gesehen tdle czite an dem erstin durnstage
in der vasten, daz andere an dem frytage in der gemeynten wochen.
Daz alle obgeschribin stucke und artykyl eweclichin stete und gancz
und unvorrucket gehaldin werdin von uns und von allen unsin nach-
komelingen ane ark und an allis geverde, czu ganczer sichirheyt
hengen wir entrechtecliche unsir samenunge insigil an dysin briff, der
gegeben ist nach Cristi geburt dryczenhundirt iar darnach in dem
sechs und nunczegistin iare, an allir heilgin tage.
377. Die Stadt SchmöUn hittet die Burggrafen Friedrich, Hans und
Friedrich van Nürnberg, ihren Jmihürgem ihre nach Culm-
bach weggeführte Habe eurückgugeben durch gotes wille und
durch dez gerechtin willin, und ouch daz wir hoffen und wissen,
daz unser ediler herre der Rusze von Plauwin der eldere herre
zcu Roneberg ny widir uch getan hat und uch bereyt ist ge-
west zcu dinste uch unde den uwim und noch gerne tut.
1396 WoF. 7.
Hdaehr,: KaBA. München, Bamberg, ürhd. Faee. 689, No. S781, Orig, Perg. mtk
anhOng. Siegel,
Drueh: Monnan. ZoOer, V. S, 871, ^b. QGOLXXIV, — Beg. m MitteUnmg, der
Oaeh, «. AUertmn^. QeseOschajft de$ OttertandeB IL 8, 10.
378. Heinrich Reu/s von Plauen, Herr 0u Ronnebwrg, dotiert den
Altar der heiligen Zwölfboten Peter und Poid in der Stctdt^
hirche zu SchmöUn mit jährlich 7 Schock, 6 Grr. laut Bisehof
Ulrichs von Naumburg Bestätigung, unter Zustimmung des
hiesigen Plebans Ludwig von Meldingen. 1396.
Di-uck: Obiges Regent nach der AUenhurger KWehengaUerie IL 8. 489.
Bemerk,: Die Urkd. •eibst vmrde nicht au/gefiindei^.
1397 Ürkondenbncli der VSgte tob Weidiu 31 7
379. Oraf Oswald von Truhendingen verkauft seinen Anteil an der
Feste Staufenberg mit aüen Zugehörungen um 1600 Goldgulden
an den Bischof Lanibreeht von Bamberg, so da/s die erste
Raienisahlung von 100 Qulden Walpurgis eu Kronach statt-
finden sott, während der Bischof die näcf^te Bäte von 1500 Gld,
ihm oder seinem Oheim, Herrn Heinrich eu Gera, oder seinem
Schwager, dem Grafen Otto von Orlamünde^ eu Kronach am
6. Jan. 1398 eu zahlen hat Auch sprechen wir mit namen
für unsim oheim HeiDricheD herren zu Gera, dem unser ob-
genanter herre von Bamberg dy vorgenant herschait und vesten
ätuffemberg zu uns verlihen hat, das derselbe unser oheim di-
selb lehenschaft mit seinen brifen und insigeln aufgeben und
sich der verzeihen gentzlich für sich, sein erben und noch-
komen, und dasselb verleihen unserm ofgenanten herren von
Bamberg, seinen stift und nochkomen furbazz ewiclich keinen
schaden bringen sol noch mag, an geverde. — Geben zu Kranach,
am montag nach dem suntag, alz man singet Reminiscere, das
ist der nechst montag noch sand Gerdrudistag, noch Crists ge-
purt drewczehenhundert iar und darnach in dem siben und
nunczigsten iare. Kronach, 1397 Mars 19.
Hd9€kr.: KaRÄ. i/findUn, Wünburg. BoduHß, FetU Staufenberg Fa%e, 1, Orig,
Perg. mü 3 ankäng. /^tsgeln,
Drttdt : Beg. m Beg. botea JX, 98 «. bei EngUrty Ge$eh, der Grafen vom Truhen-
dmgen 8. 104, No, 464.
380. Heinrich Beufs von Plauen, Herr zu Bonneburg, befreit die
Pfarrer von Werdau, Beiersdorf, (Langen-JBemsdorf, Albers-
dorf, (Langen- )Beinsdorf und (Langen')Hessen gegen die Ter-
pflidUung, für ihn und seine Familie ein Seelgerät eu bestellen,
von verschiedenen Leistungen. 1397 fßJ&xz 25.
Hdaehr.: Dretdenj No. 4999, gUiefueitige Abtckr. Pap, A. — B 9. unter Druck,
DruA : Bbanberg, Abbüdung de» Kaiande» 8. 804 ff. mü Utnichretbung in neuere
8prael^iH-me» (die toiehtigeUn Lesarten davon sind al$ Hdeehr. B unten eer-
wterkt ; darnach LOber^ Hietorie wm Ronneburg, At^uge XlII. 3. 89 ff. — Vergl,
Mitteii. d0r Oeeeh. u. Altertumtfortek. GeeeUich. de» OtUrlande» IX. 8. 266.
Wir Heinrich Ruse von Plauwen herre czu Ronneberg bekennen
offenlich an dieszim unsem offen brive aUe den, dy en sehen, hören
ader lesen, daz wir sunderliche gunst und gnade gethan haben unsen
Kben andechtigen em Heinrich von Stodenicz») pferrer czu Werde,
em Merten von Kuschwicz**) pferer czu Beyerstorff, em Conrad Nu-
Wirt*) pferer czu Bemstorf, em lohannes Weraet pferrer czu Albers-
torff, em Meynhard pferer czu Reynerstorf*), era Heynrich Voyt*)
a) Stodnii B. b) Kostewits B. e) Neabert B. d) Beinsdorff^. e)Boith^.
3l8 Ürknndenbuch der Vögte tod Weida. lä97
pferrer czu den Heszen unde alle Iren nachkumelingen, alz unser
eidern uff uns bracht haben bisher in dem iare eins eineleger*) eine
nach[t] uff der selben unser pfaffeheyt, als obgescreben stet, daz unser
voyte^) ader ander dy unsern bye yn bliben unde uff yn gelegen
haben, dye gewonheit desselben legers wir abe getan haben und abe
thun mit craft dicz brives luterlichen dorch got unde bethe wyllen
unser liben getruwen unde durch erkenthenicz unde underrichtunge
wyllen, daz wir daz mit gote nicht getan haben, noch nicht gotlichen
ist. Ouch alz gewonheit gewest ist by unsern eidern bis uff uns bis
hy her, daz nach eins iczlichs der obgescreben pherrer tode unsere
amptluthe sich gehalden haben czu ire habe, waz der was in dem
wy dem hoffe *"), dy selbe habe sy do namen an wederredde ydermen-
lichs.; dy selbe obgescreben gewonheit wir ouch haben lasen abegen
mit craft diz brives durch bethe willen, alz obgescreben stet, unde
ouch dorumbe daz^) dyselben obgescreben unsere liben andechtigen
und alle ire nachkumelinge unser eldem seligen unde uns nach unserm
tode alle iar ierlichen unde eine (!) iczlich iar besundem vier stund
ym iare begeen suUen ye nach der quatem[b]em an dem nesten dinstage
des abendes mit langen vigilieen, des morgens mit seimessen, alzo
sulchis begenkeniz gewonheit unde recht ist, da sullen sy alle ein-
trechlichen czukomen unde lange wygileen singen des obend[s], unde
eyn iczUcher des morgens besunder messe beiden, als is gewonlichen
ist, ader velcher selber dorczu nicht komen mochte, der scholde sinen
cappelan ader einen andern prister dorczu senden, der daz worwest,
ab daz alles '') nich gesche, so scholde der selbige, an dem eyn
sulchis bruch wurde 0 wurde, dri groschen czu dem geluchte geben,
daz man czu dem gedechtenis gebruchen sal also dicke, alz daz not
geschit an alle weder redde unde alz dicke, also daz not geschit
unde vorbruchen wirt, so sullen die gesworen der stad Werde*) gancz
craft unde macht dar umbe czu manen haben. Were ouch, daz den
obgenanten unsern liben andechtigen nach unserm tode keine infaUe
ader gebrechee^) geschee ader yn von unserm nachkumelingen nicht
gehalde wurde dy obscreben fryheyt, so sullen dy selben unser liben
getrouwen gesworen der stad Werde O9 des bekentlichen syn daz wir
yn dy friheyt unde gnade getan han, unde czu demselben obgescreben
begenkeniz und selgered sullen dyselben vorgescreben unsere liben
andechtigen ire eygen kerczen vier haben ye dy kercze von dryen
phfunden wachs unde sullen dy f&muwen obir eyn iar ader ändert-
halbe, wen is not thut. Ouch ist gered unde geteidigit, daz czu
demselben gedechteniz und czu einem ^) iczlichen besundem ye der
vorgescreben pferrer einer dem ander eine (!) essen geben sal, czu
deme selben eszen funff gerichte unde nich mere. Were, daz er mere
a) ein lager B, b) rath B. c) wiedenhoff B. d) dasz fehä B, e) allen
f ) brilchwirdig B. g) Werda B. h) gebraeh B. i) m Ä hiar IMU «o»
i39t tJrkandenbnch d«r V5gte Ton Wel^ii. 319
gerichte gebe denne fiinff, so solde er aber dry groschen geben czn
wachze cza dem geluchte, als obgescreben stet. Wolde er ouch daz
eszen den obgescreben pristern *) nich geben , so scholde her sy
heysen in eyne gemeyne herberge czu Werde, da sy mit einander
sin und eszen schuUen unde der selbe ffir iczlichen besunder einen
groschen gelden sal, waz sy dor ober vor czeren in derselben her-
bergen, da gelde iczlicher besunder sin anczal an ane arg unde
wedir rede usgeslossen den pherrer czu Bemstorfi und ^) Albersdorfi,
die sollen das eszen mit einander haben, also dasz der von Berns-
dorff zween pfennige legen soll und der von Albersdorff den dritten
Pfennig ""), und czu erczugen^) vachs czu den kerczen, der man ge-
brachen sal czu dem gedechtenis, sal aber der von Bemstorff czwene
phennige legen unde der von Alberstorfif den dritten. Sfisten suUen
sy unde wollen alle artikel mit stete unde gancz halden. Ouch
welcher mit ym*') in der Wirtschaft nich syn bolde, de solde geben
dri groschen czum geluchte, alz für gescreben stet. Des sint ge-
czogen er Ludewig von Meldingen pferrer czu Smolen, er lohannes
sin Prediger, Peczolt von Imse, Hannis von Schonfels, dy des tey-
diger gewest sint, unde dorczu er Günther von der Plauwenicz ritter,
Hans Bumpfe'), Nickel Gris, Clauw[s] Rauber. Unde daz alle vor-
gescreben redde, stucke unde artickel unde eyn iczlichs besundem
von uns unde von allen unsen nachkumenden hem stete unde gancz
sollen gehelden werden an arg unde wedir rede, czu einem rechten
waren bekenthenis unde merer sicherheyt habe wir vorgnanter Hein-
rich Ruse von Plauwen herre czu Ronneberg unser sigil mit guten
wissen und willen an dissen unsen offen brytf lasen hengen, der ge-
geben ist nach gotes geburt dryczenhundert iare domoch in dem
syben unde nunczigisten iare, am suntage Oculi.
381. Johannes Zwenumbein, Propst 0u Mädenfurth, Bruder Keler
vom Predigerorden tmd Johann Czhekel, Pfarrer zu Schmirchau,
sehlichten die Streitigkeiten zwischen dem Kloster Cronschuntz
und dem Pfarrer zu Bonneburg, 1397 Mars 25.
Hitehr. : LA, AUtmburg, ü^kd. AhieUg. Aaüi. II. No. 18, Orig. Perg. Die Siegtl
wmd abgerutttk.
Wir lohannes Czwenumbein genant probiste czu Mildenforte,
bruder Keler prediger ordens meyster der heiligen schrifte und er
lohanse Czhekel pferrer czu Smirchow bekennen öffenlich mit dicz
brifes craffte allen den, den seine halde czu wiszen wirt, daz dy
edele geistlidie frawe Anna von Gera preyolynne czu der czit und
dy sammenung gemeyne der closterfrawen czu Cronschwicz uff eine
t) Pfarrer B. b) «on und hü Albersdorff fehM A. e) /«Aft A, d) erseigaog B,
e) Ikaea ^. f ) Bimpff B.
320 Ürknndenbnch der Vögte ron Weid*. I397
seyte und der wyse brister pferrer czu Ronnenberg uff dy ander
seyte yrer krige, czweytrecht und wfflewffte, dy cz wischen yn gewest
sint, bey uns lewterlich bHbin sein, wes oder ytf wir sy dorumbe
scheydin, daz sy das uff bey de seytin halden wollen an ark. Nu
haben wir sy geschyden und scheydin sy, alz hir nach geschriben
stet : Czu dem erstin scheyde wir sy, daz der vorgenante her Nyclas
seine pfarre habin schol von den vorgeuanten clostirfrowen und schol
dy vor seyne lehinfrowen habin und schol yn getröwe und gewer sein
und ir undirteniger dinstlicher cappelan an ark; alzo seibist sfiUin
dy frowen seyne genedigen frowen sein und seine furdrerynne ouch
an ark. So süllin dy frowen demselben em Nyclas yrem cappelan
entweychen an dem czinse, den er yn von seiner pfarre reychin schol
yn das clostir umbe seyne dinste, dy er yn pflegin schol, dy wyle er
lebit, und schfillin von ym nemen czwey schog alle iare, dy wyle er
lebit, dy schol in er Nyclas gebin czu czweyen czeiten in dem iare,
ein schog czu sende Walpurgen tag und daz ander schog czu sende
Michels tag, und das erste schog schol er yn geben uff den nechsten
sende Walpurgen tag, und waz er yn obir dy czwey schog pflichtig
wer czu gebin von gewonheit ader von recht, daz sullen sy yn czu
syme lybe obirtragin, dy wyle er lebit und czu Bonnenberg pferrer
ist, und daz schol den frawen von seinen nachkömelingen weder czu
schulden nach czu schaden komen, sundem sy sollen Iren czinse von
der pfarre haben, alzo sy in vor aldir gehabit habin. Ouch ist ge-
redt, vorwechselet er Nyclas seyne pfarre mit der frowen gunste und
willen anders, so schol daz nicht seyn, so schol der newe pferrer,
dem dy pfarre wirt, den frowen yren ganczen czinse gebin, alz von aldir
gew6nlich ist gewest. Ouch ist geredt, hett er Nyclas keine brife
erworben, dy wyder dy frowen weren ader yn schedlich weren und
benamen dy brife [von] des babstes genade 6bir dy pfarre czu Ronnen-
berg, dy schol er Nyclas den frowen uffgeben ader schol damit ge-
bam nach der frowen rate, das sy wyszen, daz yn kein ungelüke
dovon engste, und sal f&rbas keine brife vom babiste nach von bi-
schofin nymmermer erwerben, dy den vorgenanten frowen und inn
goczhuse yn keinen Sachen schaden brengen möchten. Czu urkmide
dyser schydunge und vorgeschriben röle henge wir vorgenanten
teydinges lewte unsere insigele an dysen offen bnfe. Und ich bmder
Dytrich lantpryol prediger ordens czu Sachsenlant meyster der heili-
gen schrifft bekenne mit dicz brifes crafft, das ich bey der vor-
genanten scheydunge, teydinge und berichtunge und aller vorgeschri-
ben rede keinwertig bin gewest und dy mit mynem rate, wiszen und
willen ergangen sint in allir weyse, ds vorgeschriben stet Dez czu
Urkunde henge ich myn insigil an disen offen brife. Und wir vor-
genanten Anna von Gera pryolinne und dy sammenunge gemeyne der
closterfrowen czu Cronschwicz bekennen mit dicz bnfes craüBFt, das
wir mit dem vorgenanten er Niclas pferrer czu Ronnenberg unsenn
capplan gescheyden, berichtt, geeynet und gesfinet sein, und gelobin daß
1397 ürkanaenbnch der Vonr^e Ton Weid«. 321
uff unsern ort stet und gancz czu haldin in aller wyse, als vor be-
schriben stet, an ark. Dez czu nrkunde henge wir unser samme-
nunge insigel an disen offen brife. Und ich vorgenanter er Nyclas
pferrer czu Ronnenberg bekenne mit dicz brifes craffte, daz ich mit
der Yorgenanten edeln würdigen und geystlichen mynen liben gene-
digen firowen czu Cronschwicz gAtlich und frAntlich gescheyden, be-
ridit, gesflnet und geeynet bin yn aUer weyse, als Yorbeschriben stet,
und gelobe das uff meynen ort stete, gancze und unYerbr6chinlich
czu halden an alles ark und an aUes geYerde. Des czu urkfinde
henge ich myn insigil mit mynem guten wiszen und willen an disen
offen brife, der da gegeben ist nach Cristes gebfirt unsers hem
hundert iare dar nach in dem syben und newnczigsten iare, an unser
liben frawen tag der cleyben.
382. Konig Wenzel giebt dem Markgrafen WUhelm dem Altem von
Meifsen für den erbelosen Abgang Heinrichs von Gera An-
icartschaft auf ScJUofs und Siadt Lobenstein, welche Anwart-
Schaft der Markgraf von Otto Pflug und Alesch von der Buba
gekauft hatte. Prag, 1397 April 10.
Hduskr, : ESA, Drudm, No. 5001, Orig. F^g, mü €mhang. Mf^'^gtäUtUgd,
A^fwckr,: B. Patnu de Virehow.
DruA: Beg. hei BseUer, Btmma RtOume, 8, 001.
Wir Wenczlaw Yon gotes gnaden Bomischer kunig zu allen czeiten
merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offen-
lichen mit diesem brive ^en den , die in sdien oder hören lesen,
wann wir vormals langest etwenn den edeln Heinrich von der Duben
nf die czeite unserm hofineister und Otten Pflug und iren erben
unsem liben getrewen den anfale aller und iglicher gutere mit namen
hauses und stat zu Lobenstein und sust aller anderr gutere mit der
manschaft und andern iren zugehorungen, die der edel Heinrich von
Gera unser und des reichs liber getrewer von uns und dem heiligen
reiche zu lehen hat, und die noch tode desselben Heinrichen an uns
und das reiche kumen und gefallen mochten, gnediclichen gegeben
haben, als das alles sulche unsere maiestat brive, die wir in doruber
geben haben, wol usweisen, und wann nu der egenante Otte für sich
und ouch Alschen des egenanten Heinrichen von der Duben sune,
des er gancze und volle macht hat, sulche rechte, die in und iren
erben an dem anfale der egenanten gutere geburen mochten, dem
hochgeboren Wilhelm dem alden marggraff zu Meisen und lantgraven
zu Dnryngen unserm liben oheim und fursten recht und redlichen
Yorkawft und die vor uns u^elassen hat, haben wir angesehen sunder-
liche übe und fruntschaft, als wir uns zu dem egenanten unserm
oheim genczlich vorsehen und ouch manigfaldig und unverdrossene
dmste, als er uns und dem reiche ofte und dicke nuczlichen und
TUr. OMdu Qa. Y, %. H. F. II, S. 21
B22 Ürkondeiibach der Vogte Ton WeidA. I39f '
williclichen getan hat, teglichen tut und fnrbas tun sol und mag in
künftigen czeiten, und haben dorumb mit wolbedachtem mute, gutem
rate unser forsten, edeln und getrewen demselbin unserm oheim
dasselbe hawse und stat Lobenstein und sust alle und igliche andere
gutere mit der manschaft und allen Iren zugehorungen , die der
egenante Heinrich von uns und dem reiche zu leben hat, gnediclicheD
Yorlihen und gegeben, vorleihen und geben im die in craft dicz brives
und Komischer kuniglicher mechte in solcher masse, das er und sein
lehenserben noch des egenanten Heinrichs tode das egenante slosse
und stat mit iren zugehorungen und sust alle und igliche andere
gutere, die der egenante Heinrich von uns und dem reiche zu leben
hat, furbas mer von uns und unsem nachkomen, keisem oder kunigen
und dem Romischen reiche noch tode des egenanten Heinrichs zu
leben haben, halden, besiezen und der geruhlichen gebrauchen sollen
und mögen in aller masse, rechten und weisse, als sie derselbe Hein-
rich yeczunt ynnehat und besiezet, von allermeniclich ungehindert,
unschedlich doch uns und dem reiche an unsem dinsten, die uns an
den egenanten gutern geburen, und gebieten dorumb allen und ig-
liehen fursten, geistlichen und wemtUchen, graven, freyen, herren,
dinstluten, rittem, knechten, haupüuten, amptluten und nemlichen
dem egenanten Heinriehen von Gera, burgermeistem, reten und bürgern
gmeinUchen der stete, merkte und dorifere und sust allen andern
unsem und des reichs undertanen und getrewen ernstlichen und
vesticlichen mit diesem brive, das sye den egenanten Wilhelm und
sein lehenserben an dem egenanten slosse und stat und sust allen
andern gutem und iren zugehomngen, als vorgeschriben stet, nicht
hindern noch irren in dheineweis, sunder sie dobey geruhlich bleiben
lassen, als Übe in sey unsere und des reichs swere ungnade zuver-
meiden. Mit urkunt dicz brives vorsigelt mit unser kuniglichen
maiestat insigel. Geben zu Frage, noch Gristes gehurt dreiczen-
hundert iare und dornach in dem sibenundnewnczigisten iaren, des
dinstages noch dem suntag ludica in der vasten, unser reiche des
Behemischen in dem vir und dreisigisten und des Romischen in dem
ein und czweinczigisten iaren.
Ad relationem Stephani Podusca
Wlachnico de Weytenmule.
383. Heinrich, Herr eu Gera, bestätigt die Stiftung einer Seelen-
messe in der St. Nicolaikirche eu Schleie^). 1397 Juli 17.
Hdaehr,: StA, SehUüt^ Orig. Perg, Da* Siegel nur ale Dragment erhaUen.
Au/schr. : Littera domini de Gera de missa sancti Nicolai.
Druck: {Freieileben), Deduction der Immedietät und TerriioridUGereehttawte de»
1) Dieser Bestätigung wird auch gedacht in der Urkunde d. d. 1897 JuK SS, «orin
Bitchof Ulrich von Naufuburg die Mene beUätigt («. Alberti a. a. O.)»
1397 ürkundenbncb der Vögte toh WeM». 323
ffriiß. Bmi/^PImnack, GeamiU.Bku$€t , Beü. Hh. S. 46. — Reg. bei MberH,
Urkunde» m. Oeeeh, der Stadt Schleit 8. IS. ^ Vergl. Hitler, Chrtmik der
Beufien S. 38 u. Limmer, Oeech, des VogÜandeB IL B. 626.
Wir Heinrich herre zu Gera bekennen für uns, unser erben und
Bachkummende offinlich mit dysem briffe allen guten leuten, dy yn
sehen, hören adir lezen, alsz dy ersamen wysen lurge Lagenbach
burgermeister , Gocz Eckart, Nykel von Techaw% Heinrich Koch,
Nykel decz Pomers eydem rethe und gesworen, dy yczunt sein,
nnserre stat Slewicz unsere lieben getrfiwen umb gotis willen und
unser vrawen ere und seükeit irer selbis und irer vorfaren sele und
nachummenden bewegit worden sein czu eyner ewigen messe in der
kirchen sende Nycolay vor der stat Slewicz gelegen uff sende lacofs
und dez vorgenanten sende Nyklaus altar der vorgescbriben kirchen
teglich zu halden von almusen und von irer selbis habe czehen schok
guter Misner grossen ierlichen fünf schok uff Walpurgis und fünf
uff Michahelis genczlichen czu reichen eynem caplan, den dy da myte
von irem rathe beleben und zu volendunge der messe geben von
irem rathuse, so lange czeit dacz sy sulche genante czinse czehen
schok von andern guten, dy sy keAften, mögen einem caplan gancz
vorweysen, dor ubir sy uns gunst byten dinstlich und eigenschaft der
czehen schok von irem rathuse und darnach, ab sy kewften ouch
andere gute zueigen. Sulcher irer vlissgen bethe alsz czu gots dinste
und unser vrawen ere zu vorvolgen wir geneigt sein mit gunst und
willen und dy genanten czehen schok von irem rathuse, alzo ge-
schriben ist, und andre briff, dy dar ubir geben sein, uswysen, wir
geeigent und bestetiget haben, eigenen und bestetigen in craft dicz
briffs und ander gute, dy sy undir unsem (I) in künftigen czeyten zu
dem genanten altar keuffen worden, wir alselben eigen und bestetigen
wollen myt unserm briffe, welch zit sich daz geburt. Dez czu Ur-
kunde und czu merrer Sicherheit haben wir unser insigel gehangen
an dysin offin brif, den wir dar ubir geben haben nach Christi geburt
driczenhundert iare und darnach in dem sibenden und nunczigisten
iare, an dem nesten dinstage vor Marie Magdalene.
384. Kwi/raä Vncesche von Löbeda, markgräfticher Amtmann zu
Bwrgau, bekennt, dafs er vordem Johannes Küwer. von Oschitz,
Pfarrer eu Nobdenitz, Jutta und Anna von Weida, Kloster-
frauen in CronsekwU0, und Jutta Werner aus Gera mit zwei
erkauften Weingärten beliehen habe, die nach der Genannten
Tode an das Kloster faüen soüen. 1397 Ootob. 14.
Hdeekr,: GHuBA, Weimar^ Orig, Berg, mö ofM^g. Bugd,
Amfeekr.i CollRcio daanun Tineamm Intte de Wida.
Ich Conrad Unczsche von Lobda czu den gecziten myner gene-
digen hem der mar^^rafen ammptman czu Burgaw bekenne offint?
31*
324 ürkundenbuch der Vögte von Weid». 1397
lichin unde thn kunt unde wissin olle den, dy deszin briff sehen, hören
adir lesen, das ich von miner hern wegen deme erbern hem er lohannes
EAwer von Osschicz pharrer czu Nowedicz unde den edeln geistlichin
iuncfrauwen Ifltte unde Anna von Wida closterfrauwen czu Cronswicz
nnde der tögentlichin iunkfrauwen lütten Werners von Gera recht unde
redelichen habe ich en gelegen in geczyten, do ich des macht hatte,
czwene wingarten, dy sy recht unde redelichin gekaufft haben czu
hem Erharde von Trachindorff unde czu Conrad Lamprechte synem
fifrunde. Sy haben beczalt vor dy Eolnicz sehen schok guter Missener
groschin, dy czu der czit genge unde gebe unde geneme weren in
unsir hem lande der marggralen czu Missen. Auch habe wir ge-
geben unde beczalt vor den Herolt ffyr schok guter Missener groschin,
dy genge unde gebe unde geneme weren in unser genedigen hem
der marggraffen lande in sulcMr wise, das dy gnanten wingarten den
obgnanten hem lohannes unde ffrouwen lütten unde Anna von Wida
closterfrauwen unde iuncfrauwen lutten Werners fulgen suUen, dy
wyle sy leben, an allen insprach unde hindernisze von uns unde von
den unsim unde noch der fyer tode, so sullen sy fulgen den ob-
gescreben closterfrauwen czu Cronswicz, unde dy sychmeisterin, dy
sal ynnemen den wyn unde sal gebin in dy sammenunge eyn eymer
des besten wines czu lutten iargeczit, mit deme andern sal sy den
sieben guüichin thun. Des mit geczugen Bertold Ffrohicz czu den
geczyten richter, Ticzko, Bartholomeus unde Korber. Des czu be-
kentenisze henge ich Conrad Unczsche myn insigel an dessin briff,
der do gegeben ist noch gotis gebort thusind iar dry hundert iar
dar noch in deme sebinundenunczgisten iare, in die Calixti.
385. H(ms Hammerschmid (Hamersmit), Pan genannt^ bekennt, sieh
dureh Vermittlung Heinrichs van Zetwitg mit den Burggrafen
von Nürnberg vertragen zu haben, und wiü denseB>en Helfer
sein wider jedermann ausgenümen mein hem von Plawen und
alle dy sein, gein den ich vor vorpünden pin. — Geben noch
Erystez gepurt dreyczehen hundert iar und damach yn dem
sybenn und neunczigisten iar, an dem nesten sunabende noch
send Mertenstage. 1397 Kot. 17.
Hdsehr.: KaRA, Miknckm^ Bamberg. Urhd. Fate, 641. No. 8798, Orig. Borg,
Druck: M&n. ZoOer. V. S. 401, No, OCOOV,
386. Bruder Dietrich, ProvineiaJrTrior des Predigerordens in der
Provinz Sachsen, verkündet allen Personen, welche die KapeUe
der heiUgen Jungfrau und des heiligen Martin auf dem Berge
bei der Stadt Schmöün (Smolne) besuchen u/nd die Nonnen des
Klosters Cronschwite (Cronswicz) unterstützen werden, Anteär-
Schaft an allen kirchlichen Handlungen, welche der Orden inner-
halb seiner Provinz vornehmen wird. — Datum in nostro con-
1397 Urkundenbach der V5gte von Weida. 325
ventu Hallensi, anno domini millesimo ccc nonagesüno septimo,
octavo die mensis Decembris. Halle, 1397 Deo. 8.
Sdsekr,: GHuSA. Wernuxr^ Orig. Perg, Das Siegel alt Fragment erhaUen.
Äufechr.: Indnlgencia in monte Smdln.
387. Die Markgrafen Friedrieh, Wilhelm und Georg von Meifsen
kaufen von Bischof Ulrich von Naumburg die Lehnsherrschaft
über Sehhfs und Stadt SchmÖUn, womit Heinrieh Reufs von
Plauen, Herr zu Ronneburg, an sie gewiesen wird, doch soüen
sie das Leibgedinge seiner Schwester Salome daran bestehen
lassen. Altenburg, 1397 Deo. IL
Hdtekr,: H8A, Dreedm^ Kop. 81, ^2. 100 b.
Druck: Efwähat bei Wenek, Der VogtL Krieg (Exkun «u d. Wettmem m
Xir, Jahrh.) 8. 27 /, v. in den MUteiL der Geteh. u. AUertmn^oreeh. Oe-
eeOeeh, de$ Otterlandet IX, 8, 867.
Wir Ffriderich, Wilhelm und George gebruder von gots gnadin
lantgraven in Doryngen und marcgraven zcu Missen bekennen uffen-
lich med deszem bryve und thun kunt allen den, dy yn sehen adir
hören lesen, daz wir med deme erwirdygin in gote yatir und hern
hem Ulriche bischoff zcu Nuemburg unserm hern und syme capittel
eyn wordin und ubirkomen syn also, daz her uns entsamentlich und
unsern erbin med den lehen, dy her und syn gotshus an Smoln an
hos und stad had, genediglichin belegin had und den edeln ern
Henrich Ruszen von Plauwen hem zcu Ronneberg, der daz selbe hus
und stad SmoUen yczund von dem gnanten unserm hem und syme
gotshus zcu lehene besyczst, an uns gewist had, daz selbe hus und
stad wir und unsir erbin von dem gnanten hem Ulrich bischoffe,
synen nachkomen und gotshus zcu Nuemborg, und der gnante Hein-
rich Rusze von Plauwen fordir von uns zcu rechteme lehene habin
solle, und wanne ez komt, daz derselbe Heinrich Rusze yon Plauwen
vorscheit und frowe Salomee syn swester, dy eyn lipgedinge daran
had, by dem lipgedinge wir sy lazin suUin, alsz ir daz der gnante
herre gelegin und syn forfar vorbriff habin, also daz von syns und
ires todis wegin adir andirs, in welchir wiis daz queme, daz gnante
hos und stad SmoUen mit syner zcugehomnge an uns adir an unsir
erbin komt, tdso daz wir daz in nuczen und geweren habin adir
ymeand (!) andirs med unsem willen adir yon unsera wegin, so sullin
wir und globin dem genanten unserm hem von Nuemborg, syne nach-
komen adir capittel dorambe funfczenhundirt Ungerische guldin
gotis goldis und rechtis gewichtes, damach also daz gesehen ist, inne-
wendig eynem virteil iares in der stete eyne, Gicze adir Nuemborg,
in welche wir der beczalunge gemant wurdin, zcu thune genczlichin
und gatlichin ane geverde gebin und beczalin, alsz ab keyn bischoff
were, und wir dy beczalunge dem capittel teten, so soldinwir yon
326 Ürkundenbucli der Vögte von Weida. 1397
dem bischoffe eynprochin syn. Wer ouch, daz uns daran intrag,
hindernisse adir krig wurde, so sal her und 8y[n] capittel uns geist-
lich und wertlich beholffin syn, daz wir darczu kome. Entstund ouch
ome und syme capittel von der bele[n]unge, wisunge adir hulffe kryg,
so suUin wir yme und syme capittel darczu wedir behulffen syn ane
geverde und habin yme und synen nachkomen und capittel zcu Nuem-
borg vor dyselbin funfczen hundirt schok Ungerische guldin zcu
rechten selbschuldigin gesaczt dy wisen und bescheidin Nigkel Sluys
burgermeister, Guncze Nerlich, Nicze Schuman, Nigkel Pudimas, lan
Slauticz, Frenczel Czocher, Nigkil Spis, Günther Slisk, Heinrich Muse-
winkel, Hinrich Präge, Albrecht Bolle, Heinrich M6llener der iunge
ratmanne zcu Lipczk, ratmanne (sie!), den rat und dy ganczc ge-
meyne unser stad zcu Lipczk, ab wir in der cziit an der beczalunge
sumeg wurdin, so sullin dy derselbin funczen hundirt guldin rechte
selbschuldigin syn und dy beczalin, alse nedin geschr[iben] sted, un-
vorczoglich, ane wedirrede und geverde. Und wir obgnante rat-
manne und dy gancze gemeyne der stad Lipczk bekennen und glo-
bin mit crafft deses briffes vor uns und unser nachkomen, daz wir
dem obg[nanten] unserm hem von Nuemborg, synen nachkomen adir
capittel, ab zcu der cziit nicht bischoff were, alsz rechte selbschul-
digin dy gnanten funczen hundirt Ungerische guldin, ab unsere hem
dy nicht beczaltin, bynnen eyme virteil iares, also obin geschr[iben]
sted, darnach in eyme mande beczalin sullin in der obg[nanten] stete
eyner, Cicze odir Nuemborg, in welche wir des vormant wurdin, ane
furdirn vorczug und ane alle geverde. Wer ouch, daz wir an sulchir
beczalunge sumig wurdin, wy uns danne der digkenante unser herre,
syne nachkomen adir capittel dorumbe manten geistlich adir werlt-
lich, darumbe sal her, syne nachkomen und capittel von uns ob-
g[nanten] Ffriderich, Wilhelm und George und unser erbin und uns
obg[nanten] bürgern und gemeyne und(l)[un]vordacht und an alle rede
und anspruch bliben, und waz her adir syn capittel darumbe moge-
lichs schadin teten, den sullin wir glich dem houbtgute tragin und
beczalin ane geverde und argelist. Ez ist ouch by namen geteydinget,
und wir obgnanten herren habin gelobit, were, daz der obgenante er
Heinrich Rusze lehenserbin gewunne, daz dicz hus und stad an uns
nicht komen konde, so sullin wir uns med dem ob[gnanten] unserm
here, syne nachkomen adir capittel umbe die lehen eynen darnach,
alz er erbin gewunne, by eynem halbin iare, nach zcweyr derkentnisse«
der wir eyn und her, syn nachkomen adir capittel den andim dar-
czu gebin sullin, und daz zcu ende lazin ghen ane geverde, und habin
des wir Ffriderieh unser fürstlich insigel, des wir Wilhelm und
George '') mete gebruchin, wanne wir eygener insigel nicht habin, und.
wir obg[nante] a b etc. vor uns, unser nachkomen und dy gancze
gemeyne unser insigel an diesen briff lazin hengin, der gegebin ist
a) Kqp.: Gcorde.
1398 Urknndenbach der Vögte von Weida. 327
zcu Aldenburg, am dinstag nach send Nigclas tag des heiligin bischoff,
nach gots geburt dryczenhnndert iar und darnach in dem sebin unde
nuDCzigisten iare.
388. Heinrieh Beufs der Altere, Herr sfu Bonnehur g, eignet der
Pfarre au Bufsdorf eine Mark Geldes daselbst, 1398 Jan. Id.
Hdukr.: HA. Schiern, Orig. Perg. Da» 8iegü hängt mar noch alg I^fugmant an.
Wir Heinrich RAsze der eldere von Plauwin here czfi Ronne-
burg bekennen an desem unserm offin brive nnde thun knnt allen
den, d^ on sehen, hom adir lesin, daz wir mit wolbedachtem mute
unde mit gutem vorrathe unser lieben getruwen manne geeygnit
habin und eygin mit craüt dicz brives eyne marg geldes, dy gelegen
ist in deme dorffe czu Rulestorff unde iczund czinst Peter Bachman
mit allin rechtin uz geslossin unser halsgerichte em G6czin iczund
pherrer czu Rfllestorff unde alle syn nachkomelingen, darumme daz
her adir eyn iczlicher pherrer nach um eyne messe ifl an deme
dunrestage obir iar in iczlicher wochin besundim sol halden uff deme
huse czu Rulestorff. Daby ist gewest unde sint geczflge er Ffrederich
Blanke ritter, Hannes von SchAnenfels, Peczold von Ymsche, er Hein-
rich Voyt pharrer czfl den Hessin, er Nicklaus Wernerstorff. Des
czu Urkunde habe wir obgenantir Heinrich Rnsze unser ingesygil
wissinlichin lasin hengin undene an desin unsem offin brieff, der
gegebin ist nach gocz geburte dryczenhuA^rt iar in deme acht unde
nAnczegistegin iare, in deme achtin tage des obirstin unsers herren
Ihesu Christi.
389. Markgraf Friedrich von Meifsen verschreibt der Mechtild, Ge-
mahlin Heinrichs Beufs des Jüngern, Herrn in Greia, 800 Schock
Freiberg. Grrosch. auf die Hälfte des Schlosses Grein zum Leib-
geding. Altenborg, 1398 Man 14.
Hdsckr,: JB8A. Dresden, Kop. 81, Bl. 101 ^
Dominus contulit nobili domine Mechtildi legitime [conthorali]
nobilis domini Henrid Rutheni de Plawen domini in Greucz iunioris
cum consensu fratris sui octingentas sexagenas grossorum Friburgen-
sium in medietate castri Greucz et suorum attinencium dotalicii no-
mine. Tutor dominus Sigemnndus de Schonenburg dominus im Gry-
matschow frater eins. Testes : dominus Sifridus de Schonen velt, lau
de Hagewicz, lohannes Truchtsezze milites, Albrecht de Branden-
steiu, Fridehelmus Rabil") magister curie, Otto de Haldegke, Walther
de Eokericz etc. Datum Aldenburg, quinta feria post dominicam
Oculi, anno domini etc. xcvm.
§28 Urkundenbucb der Vögte von Weidft. 139g
390. Prior, Unterprior, Lesemeister und Konvent des JPtedigerklosters
»u Jena verpflichten sich gegen Schenkung eines Weinberges
am Heinrichsberge zur Feier eines Jahrgedächtnisses für AJbreckt
vanHackebom und seine Angehörigen und geloben dös den Edlen
Siegmund von Schönburg, Merm eu Crimmiteschau, ern Hein-
riche und ern Heinriche Ruszin herm czu Groichcz, Ludwig
und Heinrich, Herren zu Blankenhain, und dem Bäte von
Jena etc. — Datum anno domini Mccoxcyin, in vigilia sancte
Walpurgis. 1398 April 90.
Druck: Harfin, Urhundenbuch der SUuU Jena 8. 468, No, 516 mü QmdUnna6h^
wei§.
391. Markgraf Wilhelm von Meifsen bestätigt den Bürgern der Stadt
Weraau, nachdem das JVeichbUd derselben von todis wegen
etwenn des edelin herren Heinrichs Reussin von Plauen herren
zu Schmokn 0 i^^s herrn nun an ihn (den Markgrafen) ge-
fallen ist, ihre Privilegien. Gegeben zcu Zcwikau, noch gottes
geburt dreitzenhundert iar damoch im acht und neunczigsten
iare, am nechsten freitage vor dem sontage, alsz man singet
vocem iocunditatis. Zwickau, 1398 Mai 10.
Hdsifhr. : GetÄ. Weimar^ Reg, Hh. pag, 601. W. 16, Absehr, des XVI. JaMi.
392. Berfha von Schönfels; Priorin, Margareihe von Mylau, Unter-
priorin, und Konvent des Nonnenklosters, sowie der Pfarrer
Friedrich au St Peter in Weida verkaufen dem Peter Küdorf
den sog. Pfarrhof daselbst. 1398 Juli 25.
Dru€k: 8ch9ttgen u. Kreytig^ D^lomal. et Seriptor. Meter. Oerm, II, 608.
Wir Brecht von Schonfels priorin, Margaretha von Mylin under-
priorin und dy samnunge gemeyn dez closterz czu Wida prediger
ordins und auch bruder Friederich pherrer czu sende Peter by den
gecziten bekenne mit craft dicz brives und tun kunth alle den, dy
in sehen, hören ader lesen, daz wir mit willen und mit wolbedaditem
mute und mit rate unserz üben genedigen edeln hem von Wida und
ander widerwer lute daz huse, daz da by sende Peterz kirche ge-
legen ist und der pharrehofe genant ist, verkauft haben Peter Kü-
dorf, Margreihen syner elichen wirten und alle synen erben, doram
sy unz gegeben haben vir schok guter nuer Missener gr.^), der sy
uns nuczelidi beczalt haben, dovon sy uns auch czinsen schullen
a) Dntek eteU gl.
1) menuu^ eu beriekOgen LSbe m den MitteO. der Oeeek,- «. AUerfmmtf, GeteiUe/L
det Oeterkmde$ IX. 8. 866 f.
1398 ürknndenbacli d«r VSgte Ton Weida. 32^
fomf gr. ierlichs czlnses drithalben gr. uff sende Michelstag und aber
drithalben uff sende Walpurgistag mit sulcher underschei^ daz vir
unsser lehene und eigenschaft daruff behalden, auch ab der ob-
genante ader sine erben bekumert wurden, daz sy daz huse vorkaufen
mosten, so schulle wir und wollen daz huse leihen mit alle dem
rechte, alz si is gehabt haben. Auch gelobe wir obgenanten, daz
wir und alle unser nachkumeUnch nach nymand von unsem wegen
in drein sprechen schulle noch wolle. Daz dise rede stete, gancz
und feste gehalden werde an allez geverd, so henge wir unserz con-
ventus ingesigel an dysen offen brif, der gegeben ist nach gotiz ge-
bart tusent iar drihundert iar in dem acht und nunczigesten iar, in
dez heiligen aposteln tag sende lacobs.
393. König Wendel bekhnt für den erbelosen Todesfall Heinrichs,
Vogtes von Gera, die Grafen Heinrieh und Grünther von
Schwa/reburg, Herren bu Arnstadt und Sondershausen, mü der
Herrschaft Löbenstein^). Elbogen, 1398 Aug. 8«
HtUekr.: lUnU. geh. Arehw BudoUtatU, Na. 189, Orig. Plerg. mä anhibtg. MqfettäU-
siegelf da» m Urgo das iOmgl, Sekret m riftem Wache neigt.
AnfnAr,: R. lohannes de Bamberg.
^fdlr..- Kä., SehUiat, Abeehr, dee 17. Jakrh.
Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten
merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offen-
lichen mit diesem brieve aUen den, die in sehen oder hören lesen,
das wir haben angesehen getrewen und steten dinste, den unsz und
dem hefligen reiche die edlen Heinrich und Günther gebruder grafen
von Swarczpurg und herren zu Amstet und zu Sundershusen unsere
üben getrewen oft nuczlichen und unverdrossenlichen getan haben und
noch tun mögen und sollen in künftigen czeiten, und haben dorumb
in und Iren erben diese besundere gnade getan und tun in die von
kuniclicher mochte in kraft dicz brives : Wer sache, das es zu schulden
qweme, das der edel Heinrich vogte zu Gera unser lieber getrewer
an rechte eliche leibeserben stürbe oder vorgyenge, das denn alle
und igliche guter und lehen des egenanten Heinrichen, woran die
sein, die von uns und dem reiche und ouch der cronen zu Beheim
zu lehen raren und nemblichen Lobenstein huse und stat mit allen
und iglichen iren zugehorungen an die vorgenanten grefen von Swarcz-
purg und ire erben komen und gefallen sollen, die wir in und iren
erben ouch vorliehen haben und vorleihen in die in kraft dicz brifes
1) VidUida hängt mü dieser Verpfändung eine Urkunde d. d. 1398 Äug, 10 »ur
, worin Bemedetek «. Ohueink hekensa^ da/e er om^ B^efd dee K. Wenzel den
Grafen Günther und Heinrieh ton Schwansburg 6000 Dvkaten sntrückxahlen »cU (Orig, im
Pitrttl. Schwansburg. Landeearehiv in Sonderehaueen ; nach freundl, Mitteilung de» Herrn
Archivar A^eletedt da$.).
330 Urkmidenbttch dtr Vffgt« von W«ida. 1398
ZU haben, zu halden, zu besiczen und der zugemessen und zu ge-
brauchen in aller massen und rechten, als die der egenant Heinrich
yeczunt ynne hat und besiezet, von aller meniclichen ungehindert,
unschedlichen doch uns uns und dem heUigen reiche an unserm lehen-
rechte, also das dieselbe herschaft, gute und zugehorungen von dem
Yorgenanten reiche und der cron zu Behem zu lehen ruren sollen
und ouch sust unschedlichen yderman an seinen rechten. Mit ur-
kunt dicz brifes vorsigelt mit unser kuniclichen mayestat insigel.
Geben zum Ellenbogen, noch Cristes geburt dreyczenhundert iare
und dornach in dem acht und newnczigisten iaren, des donerstages
vor sand Lorencz tage, unser reiche des Behemischen in dem sechs
und dreissigisten und des Römischen in dem drey und czweinczigisten
iaren.
[Auf der Plicatur:]
p[er] dfominnm] W[enceslaum]
patriarcham Anth[iochenum] cancellarium^)
Nicolaus de Gewicz.
394. GeldzaMung der Stadt Eger nach Plauen. (Item dem Herman
unter dem Huler gegen Plawen ^) , da er die vi c gülden hin
abe trug, v «5. on vi r.) 1398 Sept. 13—1399 Aug. 4.»)
Druck : Aus den Egerer AusgaUüten bei Oradlf Die (^iroiuken der Stadt Eger
8. 189.
395. König Wengel verpfändet dem Grafen Günfher van Schwara-
hwrg, Hauptmann im Vogtland, das letztere für 300 Schock
Prager Groschen, Prag, 1398 Deo. 24«
Hdsckr.: H8A. Dresden, No. 6078, Orig. Perg. mü anhäng, zerhroek, 8iegeL
Au/schr, : B. lobannes de Bamberg.
Wir Wenczlaw von gotes gnaden Komischer kunig zu allen czeiten
merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt oifen-
liehen mit diesem brive allen den, die in sehen oder hören lesen,
das wir mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissen dem
edeln Günthern grafen zu Swarczburg unserm hauptmanne in den
Voytland und Üben getrewen und seinen erben dreyhundert schok
Prager grossen, dorumb er dieselben VoiÜand gelozet hat, uf die
egenanten Voytlant, ire vesten, stete und merkte, dorfifer und zage-
horunge gesla^en haben und slahen die doruff in sulcher masse, das
er und seine erben dieselben Voytlant mit iren zugehorungen ynne
1) Wenael KraUh von Bvmema, Deehant amf dem Wieterad; vergl, v. Löher^ Ar^hi-
valiich. Zeiteeh, IV. 8. 156.
2) Doek verwmUieh mu dem Herrn von Hauen,
3) Wegen der Zeä $, Gradl a, a, 0. u. wmre No. 874, Anm, U
1399 UrlniidaiibnGh der Vögto Ton Weld«. 331
haben suUen, als lange bis das wir oder unsere nachkumen kunige
zu Beheim in die egenanten dreyhundert schok richten und beczalen
an geverde. Mit urkunt ditz brifes vorsigelt mit unserr kuniglichen
maiestat insigel. Geben zu Präge, nach Gristes geburt dreyczen-
handert iare und domoch in dem acht und neunczigistem iare, an
des heiligen Gristes abende, unserr reiche des Behemischen in dem
sechs und dreissigistem und des Romischen in dem dreyundczweinczigi-
Stern iaren.
[Auf der Plicatur:] Ad relationem Borziwoii de Swinar
Franciscus canonicus Pragensis.
396. Heinrich von Plauen und ein Herr von Schönburg zu Crim-
miUschau berennen dctö SchJofs StdOherg. 1399 Anflug.
Drmdt: Au$ Fand Jomu9, Chrome. SektomrsAurffie* bei 8ehBtt(ftn «. Krt/ygig^ Di*
plom. ei »erift. I, 428.
B€w%erh.: DU Chronik des Jovius $iamwU aUerdmge ertt aue dem Anfang det 17.
Jahrh. Da er aber bei ihrer Anfertigung neben vielen Manuthripten auch aahl'
reiche Urkunden benuiat kat, io ist seinen Nachriefden immerhm, Beachtung zu
ithenken.
Sonsten hätte auch kurtz zuvor, bald im anfang des 1399. iahres,
das schloss Stalburg herr Heinrich von Plau, welchen graff Günther 0
seinen ohmen nennet, und N.^) herr von Schönburg zu Crimmitschau
feindlicher weise berennet, das forwerck allda in brand gestecket,
auch an dem schlösse mit dem geschütz und vielen schiessen nicht
geringen schaden gethan, welches alles graff Günther mit 80 schock
Böhmischer groschen wiederum müssen machen lassen, und mag dieses
sich davon begeben haben, dieweil bemeldeter von Plau und Schön-
burg neben andern Böhmischen herm für könig Wentzeln etwan bürge
und auf dieses schloss seyn gewiesen worden etc.
397. Frau Elisabeth von Gera stiftet eine Kapelle im Söhmsdorfer
Walde und begabt sie mit Einkünften aus Wolschendorf und
Zeulenroda. 1399 Mai 28.
Hdsehr.: HA. Sehleüt, Orig. Perg. Das Siegst fshU bei vorhand. Ewuehmtt.
Drmdk: Reg, bei Majer, Ohronik der Reufun S. 34; Limmer, GetdL du Vog^
landes 8, 773.
Wir Elizabeth von Gera vraw daselbens bekennen öffentlich mit
dysem brive allen den, dy yn sehen adir hören lesen, das wir gote
1) 9ra/ Oünther v. Schwamburg zu Sondershaussn, hönigUeker StatthaUer im böhmi-
sehen VogOand, Vergi. J4>mus a, a. O. S. 428 f. ; Wenek, Vogüändiseher Krieg {Exkurs
m: Die WeiHner im XIV. Jdhrh.) S. 88*} v. Reitsenstein ^ OesehiehU der FamiUs
9, MsUMMtein S. 123/
8)
35g Urkunaenbuch der VSgte Ton Weid«. 1399
unde seyner lyben muter der reynen mayt Marien unde allen lyben
heyligen zcu lobe unde czu eren unser unde aller unser eldem unde
vorfam unde allen gelawbigen seien unde allen den, dy ir almusen
darczu gegeben haben unde noch in künftigen zceiten darzcu geben
werden adir sust hülfe, rat unde furderunge darczu getan habin adir
noch tun werden, zcu hülfe unde zcu tröste in dem walde zcu Behems-
\rof mit wiszen, gunst unde willen des erbem hem Heinrichs Hopf-
(<arten bruder der creuczhem Deutsches ordens iczunt pferrers zcu
Slewicz unde seyner obersten, in des pharre und reynunge der walt
leit, eyne capelle in der ere sent lohans des tawfers und sent Bar-
tholomei des zcwelfpoten gestift, von newens gebawet unde ufbracht
haben unde tegelichen bawen unde ufbrengen, unde das nft dy selbe
gnante capelle bestendig blibe unde mit zcugehorungen bedacht werde,
davon gotesdyenst gemeret fiirbasmer unde ufkomen möge. Nach rede-
lieber ordenunge unde unser obersten irkentnftsz haben wir darczu
gegebin mit gutem verrat« unde willen betechticleichin dyse nach-
geschriben unser eigen zcinse unde gebin dy in craft dicz brifes von
unsem nachgeschriben gutem us den dorfiem von Wolframstorf unde
Czeulenrode des gerichtes Reichenfels : Nikel Rudel driczehen grosschen,
zcwen Reinspurger uff sent Walpurgen zcins unde driczehen grossen
zcwen Reinspurger uff sent Michels tag von eyner hufe, Friderich
Pent zcehentehalben groschen zcu Walpurgen unde zcehentehalben gr.
Michahelis, Ditherich Newgebawer newn Reinspurger zcu Walpurgen
und newn Regenspurger zcu Michaelis, Wyttich Scharrach vier groschen
ein iare zcu zcweyen zcinsen, Dytherich Franke ye den zcins syben
grossen, Erhart Reyger ye den zcins syben groschen unde zcwei hÄner,
Heinrich Yinck ye den zcins vierdehalben gr., Hans Merrettich drie
groschen vier Reinspurger ein iar zcu zcinse, Cunrad Eoler czwene
groschen, zcwei huner ein iarzcins; Item von Zeulenrode Gnncze
Lomen eilf groschen zcu Walpurgen tag unde zcwelf groschen zcu
sent Michels tag, Hans Noltz ye zcu dem zcinse acht groschen, Hein-
rich Drechsel ye zcu dem czinse eylf groschen, Heinrich Decker ye
den zcins acht groschen, Heinrich Newgebawer ye zcu dem zcinse
eylff grossen unde von eyner wisen in dem walde genant Frumans
wise vierundezcwenzcig groschen ein iar und vier unde vunfczig
groschen von drien wisen genant Dytherich Mertins wise, dy Erle-
wise unde dy Langewise. Alle obgeschriben lewt gemeinUch unde
iclichen besundem unde ir erben adir yre nachkomende, dy ir gut
besiezen wurden, wir genante Elyzabeth mit den zcinsen obgnantin
vorwisen unde in craft dicz brifes vorwiset zcu der genanten ca-
pellen haben unde herren Heinriche Scherrenberg, der damite iczunt
belehent ist, adir seyne nachkomende, dy da mite belehent wurden,
dar an wisen, das der adir dy der gnanten zcinse von den obgnan-
ten gutem unde wisen inkunftigen zceiten lediglichen gebrauchen
sullen, der gnanten zcinse unde wisen wir uns gnante El^abeth vor
uns unde unser nachkomenden vorczigen haben Jin craft dicz brifes
1399 t7rkiiii«ltabach der VOgto Ton Welda« 3^3
unde vorzeihen uns aller vordeninge daran fzcn haben an argelist.
Damach habin wir den edeln herren Heinrichen herren zcu Gera
unszern Üben elichen wirt gebeten und vormocht, das er zcu der
selben capellen gegeben hat durch got unde unser bete willen in dem
walde unde darus dem cappellan, sein nachkomenden mit yren mit-
wonhaftigen brudem holczes zcu bawen, zcu vorbrunnen zcu irre not-
durft zcu nemen, unde was sy auch umme sich daryn mit yren hen-
den ackers noch irre notdurft gemachen mögen, unde hat das also
darczu geeigent unde gewydemet, das des waldes also fdle besitzer
der capellen zcu ir notdurft gebruchen unde genizen suUen noch
nutze unde fromen der cappellen. Über alle obgeschribene vorwiste
unde vorgegebene zcinse unde wisen unde holtzes des waldes zcu
irrer notdurft, alse obgeschriben ist, haben wir eigentschaft der selben
zcinse, wisen unde holczes zcu irer notdurft erbeten, durch merer
Sicherheit willen erworben von dem egnanten herren unserm üben
elichen wirte, in des gebite unde lehen das alles gelegen ist, unde
mit seinem wUlen, hülfe unde rathe uf komen ist unde volbracht wirt.
Unde uf das, das wir allis, das obgeschriben ist, zcu der capellen
unde gotis dinste mer, veste unde bestendig konden erdenken mit
flise unde gemachen, haben wir darüber bestetegunge unde Urkunde
des erwirdigen in got vater unde herren hem Ulrichs bischofs zcu
Nuemburg erbeten unde geschikt, alse das volkomlich in den brifen
der bestetigunge unde der eigenschaft von worte zcu werte ist aus-
geschriben unde darynnen sich auswiset, davon dy gnante capell zcu
eynem geystlichen lehen wirt gemacht unde geordent. Das selbe
lehen wir usseczen unde also zcu halden vorschriben : Czum ersten, so
haben wir nach rathe, gunst unde willen des erwirdigen in got vater
unde herren hem Ulrichs iczunt bischofif zcu Nuemburg beschickt
unde aufgesaczt, das drie adir vier prister unde drey adir vier con-
Versen in der capellen wonen mugen unde sich der obgnanten zcinse
unde zcugehorunge unde allir guter leut almusen neren mögen, unde
dy sollen unter des egnanten herren des bischofs von Nuemburg unde
aUe seyner nachkomend[en] gehorsam sein unde von ym unde iglichem
eynem seinem nachkomen bischof beysorge enphahen über seine bruder,
das er den alles gotes recht reichen möge, unde der sol eins des
iares zcu ym adir seinen nachkomen komen, sein leben zcuvorhoren,
aJse der erber prister herre Henrich Scherrenberg, dem dy capelle
iczunt zcum ersten geligen ist, getan hat unde tun sal in künftigen
zceyten. Wenn euch der nicht lenger were, so sullen dy herren
unde bruder in der cappellen eynen andim unter yn adir andirswo
kysen unde uns den antwurten, beysorge zcu enphahen. Were auch,
das es idso kome, das dy prister vorschiden unde keiner in solchem
leben da wonen wolde, so schol der vorgnante herre von Gera, adir
wer ein herre zcu Slewicz were, dy cappellen vorlihen eynem prister
linde uns den presentiren, der das vorwese unde darynne mesze halde
adir bestelle drei tage in der wochen, alse lange das sich ander gute
334 ÜrkandeoVacli der V5gto tob Welda. l40Ö
prister vinden, dy solch gotlich leben drin habin wolden, alse dyse
icznnt tan, dy solde der selbe prister zca ym nemen daryn unde ir
beisorge über dy nemen adir solde sich des vorczihen unde der eynen
beysorge nemen laszen. Ouch schol alls oppher, das da gefeilet uf
den altar unter der messe einem, der pferrer ist zcu Slewitz, unde
seynen nachkomenden gereichet werden, was sust opfers gefellet, das
sal den herren, dy da wonen, zcu pawen unde zcu irer notdurft.
Were ouch, das von gotes vorhencknusse das kome, das zceithen da
geschehen, adir sust dy lewt gnade dar gewunnen, das gotis gnade
unde der üben heiligen hülfe da gesucht wurde, was denne opfers da
gefiele, das steen unde gehören sal zcu dem egnanten unserm herreu
dem bischofe unde seynen nachkomen zu bestellen nach dem, alze er
das adir seyne nachkomen irkennen, daz das redeleich sey nach recht
unde alder gewonheit. Ouch sal der prister herre Heinrich öcherren-
berg, der iczunt beysorge hat, adir seyne nachkomen dem pferrer zcu
Slewicz, der iczunt ist, ader seynen nachkomen zcu wider statunge
sulchs ophers unde der lehen von den obgeschriben zcinsen unde ge-
nizen ierlich reichen eyn halb schog guter Mysner groschen uf sent
Michels tag. Zcu Urkunde unde eynem bekenntnuss, merer Sicherheit
alle obgeschribener artikel unde werte, woran unde welcherwise das
geschriben ist, haben wir den egnanten herren unsern liben elichen
Wirt Heinrichen herren zcu Gera gebeten unde vermochte, das er syn
insigel mit willen unde wissen an dysen briil hat lazen hengen, der
gegeben ist nach Cristi gepurt driczenhundert iar darnach in dem
newnundenewnczigesten iare, an unsers herren leichnam abend.
398. Hin Majestätsbrief des Königs Wengel, durch welchen derselbe
dem Heinrich van Plauen und seinen Erben einen im Elbogner
Kreise gelegenen und eum Lehen der Krone Böhmen gehörigen
Hof, genant Bofsmeissl, mit sechzehn Anwesen und cMem Zu-
behör ohne Schädigung des eigenen Dienstes eum erblichen Eigeti-
tum 0u Lehen giebt, wie der Brief im weiteren bezeugt. (Item
list s. maiestätem kräle Wdclawa, iim2 d4w4 pod manstwi Hen-
richowi z Plawna a ieho d&dicuom dwuor f eöeny Bozmeussel w
kragi Loketsk^m leäci, ien2 pris luSi k manstwi k korunS Öesk^,
s sestnäcti sedliäti, se wäfm prisluäenstwim bez skody iinynoL na
iich prawich, a bez skody sw6 slu2by, k dödien^mu dr2eni pod
manstwi, jako2 list äife swM&i. Dat. 1400, in kathedra Petri.)
1400 Febr. 22.
Drwk: Aui d. Begittra adpUiwo^) r. 1454 m PdUUky, Ardm Öe$ki II. S. SOO,
No. 415.
Beaierk. : Dob deuUtke Regett beruht auf tmer wOrtiUekmi Übätietmmg, wdeke» ieh
der QQU de$ Herrn I^tters Jerü m Tamut verdainke.
LehnbrU/ef auch KavfeeitrUgt.
1400 tlTknndenWh der VSgte Tom We1<i*. 335
399. Barbara von Plauen, Priarin, Adelheid von Oberhausen, Unter-
priorin, und Konvent des Klosters Cronschuritg verkaufen der
Nonne Elisabeth Qriejs eine Leibrente aus dem Dorfe Jonas-
walde, die nach ihrem Tode an das Kloster fallen soll
1400 Mai 26.
Hds^r.: OHuSA. Weimar ^ Orig, Perg. mü S anhäng. Sugdn.
Wir Barbara von Plauwen priolen unde Adelheidis de Oberhussen
underpriolen unde der ganczce covent gemeinne dez closterz zcu
Cronswicz bekennen oti'enlichin unde thuen kont mit disem briffe alle
den, di in sehen, hören ader lezsen, daz wir mit gutem willen unde
mit rate unsers capitels gemeinnelicbin yorkawften unde vorkawft
hawen rechte unde redelichin ein halb schog guter Missener groschen
ierlichs czinses der ei'wirdigen iuncvrauwen Elizabeth Grizsen vor
acht schog gutis geldcs, di si unz bezcalt hat gutlichen unde notz-
Uchen. Ouch bewizse wir ir den zcins in dem dorfe zcu lanniswalde
of den guten, dy da beschicz Cunrad Appecz, der ir den zcins reichen
unde geben schol zcu sente Walpurgen tage lunfczen groschen unde
zcu sente Michels tage funfczen grozschen, di wile si lebet, unde
wen der egenanten geistlichin iuncvrauwen nicht lenger werre, da got
lange vor sey, so schol den selben egenanten zcins ein underpriolin
yn nemen unde schol den selben egenanten theilen unde di swestim
dez closters zcu Cronswicz, darumme der covent halden schol ein
ewige iargezcit vor ire sele unde vor alle ire vordirn sele. Zcu or-
kunde unde zcu eyner bestetikeit, daz dise articla unde stucke stete
unde gancz wir wollen halden, dez henge wir egenante Barbara von
Plauwen priolen zcu Cronswicz underz closterz sigel mit wizsen dez
ganczem conventz an disen offen briff, daz (!) zcu einer bessern Sicher-
heit diser vorgeschirwen rede, der da gegeben ist nach gotis geburt,
anno domini mcgcc, in die sancte Urbani pape.
400. Barbara von Plauen, Priorin y und Konvent des Klosters
Gronsehwitß verkaufen den Nonnen Adelheid von Oberhausen
und Adelheid Qriejs eine Leibrente a/us dem Dorfe Jonaswalde,
welche nach beider Tode an das Kloster faüen soH
1400 Mai 26.
Hdiehr.: OHuSA. Weimar, Orig, Perg, mü 2 anhäng. Siegeln.
Wir Barbara von Plauwen prialen zcu disen gezciten unde di
ganczce sanmunge gemeinne unsers heiligen closterz zcu Cronswicz
bekennen offenlichen an disem unserm offen briffe unde thuen kont
alle den, di in sehen, horin ader lezsen, daz wir mit guten wiUen
unde mit rate unsers cappitels gemeinlichen vorkawffen unde vor*
kawflFt luiwen rechte unde redelichen ein halb schog guter Missener
grozschen ierlich zeinses den erwem geistlichen iuncvrauwen Adel-
§36 tTrkundenbnch der Vögte von Weida. 1400
heidis de Oberhussen, di da zcu den selben gezciten ein underpriolen
gewest ist, unde Adelheidis Grizsen vor acht schog gutis geldis, di
si unz bezcalt hawen gutlichin unde nuczlichen. Ouch bewizse wir
yn den zcins in dem dorffe zcu lanniswalde of den guten, di da be-
schicz Claus Kummerer, der on den zcins rechen unde geben schol
zcu sente Walpurgen tage fumfczen grozschen unde zcu sente Michils
tage fumfczen grozschen, di wile si leben, unde wen der egenanten
geistlichen iuncvrauwen eine abe ginge, da got lange vor si, daz
denne den egenanten zcins di andere schol gancz ynnemen, di wile
si lebet. Wen der iuncvrauwen weide (!) nicht lenger wer, so schal
den selben egenanten zcins ein underprialen zcu Cronswicz ierlichen
ynnemen unde schal den selben zcins theilen under di samnunge der
swestem dez closters zcu Cronswicz, darumme der convent halden schol
ein ewige iargezcit vor ire sele unde vor alle ire vordem sele. Daz alle
obgeschirwen stucke unde artikel ewiglichen, stete unde gancz unde
unvorruckt gehalden wem von unz unde von allen unsen nachkome-
lingen ane ark unde an allez geverde, zcu ganczer Sicherheit hange
wir eintrechticlichen unserz closterz insigel mit wizsen der ganczen
samnunge an disen offen briff zcu eyner beste[te]nunge diser vor-
geschirben rede, der gegeben ist nacht (I) Cristi geburt anno mcccc,
in die sancti Urbani pape.
401. Heinrich^ Herr 0u Gera, Zeuge in der Urkunde der Mark-
grafen Friedrieh, Wiüielm und Georg van Meifsen, worin sie
bestimmen, da/s den Bürgern jsu Iseustadt a. d. 0. die den
Augustinern gehörige Johannis-Kapelle zum Gottesdienst über-
gehen werden soUe, da/s aber aUe Opferpfennige und Wid-
mungen, sowie jährlich 20 Scheffel Weißen ufä 20 Scheffel
Hafer an die Kirche zu Neuhof (Nuenhoven), wo die Neustädter
bisher eingepfarrt waren, eu zahlen seien. Gegebin — noch
g[otis]*) geburt yn deme virczendenhundertisten iare, an dem
mantäge noch unserre frouwentage nativitatis. 1400 Sept. id.
Bdtchr. : Inseriert in das Vidimus des Johannes von Eckartsberge, PropH sm Nmum-
burgy d, d, 1404 De». 4, Orig, Pap, in Hu8A. Weimar,
402. Sendung der Stadt Eger auf einen Tag in Adorf wegen des
Reufsen. (Item dem Erhart Ruduschen und Hirnlosen czerunge
gein Adorf vons Reussen wegen auf einen tag vir schock Meis-
ner on VI g.) 1400 Sept. 15—21»).
Drudk: Aus den Egorer Ausgablisten bei Gradl^ Die Ohromien der Stadt Kger
S. 191.
ft) Loch m Ürhd.
1) Wegen des Datums s. Oradl a. a. O. u. umere No. 874, Anm. 1.
14D0 Orkiiiid«abueli 4er VSgte ron Waidä. 337
403. Der Herr von Plauen in Eger. (Item dem Eloppfer far den
herren von Plawen n sex. i g. Meisner, da er hie waz zu Mich[aeli]).
Egor, 1400 Sept. 28.
Druck: Aus den Egerer AtagahUstmi hei OradL, Die Ohnmüben der Stadt Eger
S. 191.
404. Markgraf Wilhelm von Meifsen bestätigt die Beuridmung des
St, Barbara-Altars in der Pfarrkircke eu Lichtentanne mit
Gütern u/nd Zinsen aus lAchtentanne, Qospersgrün (Gezprecz-
grüne) und Schönfeld, die der edele er Heinrich Kusse von
Plauwen, dem got gnade, czu dem male herre czu Smollen, der
die gutere von uns und unszer herschaft czu lehen hatte, alz
verre er daz getun machte und macht hatte, furbaz darczu ge-
eygent hat, — und wenn der vorgnante er Heinrich Russe die
ooingeschrebin gutere, die er so von uns und unszer herschaft
czu leben gehabt hat, nicht furbaz eigen mochte an unsz alz
des obirsten lehen hem, so hat NUdas Wolkenstein, Ältarist
des genannten Altars, die markgräfliche Bestätiguna hierisu atts-
gewirkt. — Ggebin czu Cwigkowe, nach gotis geburte tusend
iar in dem yierhundirsten iare, am nehstin dinstage vor sente
Simon und lüde tage der heiligen aposteln.
Zwickau, 1400 Ootob. 26.
Bdeekr.: 6h9A. Weimar, Reg, Oo. pag. 789, No, 1 1), Orig. Perg. mü anhäng.
»erbrach. Siegel.
Druck: Beg, im LobentUin. hOdKgenM. IX, 1792. 8, 184.
405. Barbara von Plauen, Priorin, Adelheid von Oberhausen, Unter-
priorin, und Konvent des Klosters Cronschwite, geloben für die
Eereogin Salome von Auschuritg^) und deren Angehörige ein
Jahrgedächtnis 0u halten, woeu Einkünfte aus dem Dorfe
{Klein')Bemsdorf bestimmt sind, 1400 Nov. 9.
Hdaekr.: OBuBA, Weimar, Orig, Perg. mü 2 anhäng. Siegeln.
Druck: Encähit m der AUenburg, KirehengaUerie I. S. 425. — Vergl. MiUeiL
der Oeich. u. MterhrntforBth. OeteUsth. des Oetertandes IX. 8. 267.
Wir Barbara von Plauwen priorin czu Cronswicz, Adilheid von
Ubirhusen undirpriorin und die gancze sampnunge gemeinelich und
alle unszer nachkSmlinge bekennen und gelobin an diszim unszem
olfin briffe allen den, die yn sehen adir hom lesen, daz wir ewiglich
alle iar und in eim igUchin iar besundem einen tag des abundez
nüt der vigilien, dez morgins mit den heiligen meszen andechtiglichin
1) EbendoM. No. 2 die BesUUigimg des Marhgrt^en FriedruA von dem$elb. Dal.
2) gAome Bou/Un von Honen; vergl. No. 288.
ThBr. GeNh. Qm Y, S. N. F. II, 9. 22
338 UrkiindMibiMfa dar VSgto tob Wtid«. 1400
begen schulen [ombe] die edele ffirawe Salomean eczwen herczogin
czu Uswiczin, herczoge Hans irn hem, all ir eldem und geswistir,
und daz begengnis schullen wir thun, die wil sie lebit, alle iar am
n^stin durnstage cz'abflnd nach Petri und Pauli mit vigilien, dez
morgins am ffiritage mit den heiligen meszin. Wen abir der vor-
gnanten frauwen nicht lengir ist, do got lange vor sie, so schullen
wir dicz selbe begengnis legen und halden ewiglich alle iar und ein
iglich iar besundern uff den tag und czlt, all sie von der werlde vor-
scheyt. Were abir, daz uff den selben tag andir begengnis adir ge-
dechtnis wem, so schullen wir dicz vorbeschribin begengnis y6r adir
nach legin und haldin, alz vorbeschribin steid, an alle hindemis, und
wir schuUen kein begengnis andirz mit irem haldin uff den seibin tag.
Dorumbe had die vorgnante vrouwe Salomea uns abe gekauft dritte-
h£db schog ierUchs czins gfltir genemer Misener groschen uff unszirm
dorff czu Bemstorff umme virczig schog groschin, die sie uns gancz
und gar beczalt had, die wir an unszirs clostirs fromen und nflcz
gewant habin, alzo wen wir priorin, unser hofemeistir, unser schult-
heisze czu Bemstorff, adir wer den czins von unser wegen yn nimpt,
do selbins czu Bemstorf von unszn luten, der schol uff iglichin czins-
tag besundern uf iglichen sente Walpurgen tag und uff iglichin sente
Michils tag czu band reichin und antwertin der undirpriorin kein
Gronswicz fünf mandil groschen unvorczogintlich , und die seibin
dryttehalb schog czins schol innemen ein undirpriorin, die iczunt ist,
und ein iglich, die nach ir komit, und dor umme haben czu manen
von der ganczin sammenunge wegen und scholl reichin und geben
von den selben czinsen iglich iar besundem, wen man had die vigilien
und heiligen mesze volbracht, igUchir clostirfrauwen ein groschen,
sundir der undirpriorin drie groschin und iglichim bichtiger adir
capelan in unserm clostir ouch einen groschen. Ouch scholl die
kusterin bestellen czu dem obgnanten begengnis vir licht, dor umbe
scholl ir die undirpriorin tun von den benanten ozinsin, daz dez daz
clostir an schaden blibit. Waz denne der selben drittehalb schog
czins ubir blibit, do scholl die undirpriorin umbe koufin gut bir an
dem Palmtage und scholl daz geben und teilin undir die gancze
sammenunge einer clostirvrowin alz vll, alz der andern, sunder der
undirpriorin also vil, also der andern drien, und wen die selbe
undirpriorin den clostirvrowen die selbe collacio gibt, so scholl sie
yn bevelin czu betin vor die obgeschriben vrowe Salomean sele, irs
herm herczoge Hans und alle ir eldem und geswister seien andechtig-
lichin und flisziglich. Czu Urkunde einer ewigen bestetunge alle diser
beschribin artikil und selgerethis, daz daz von uns und all ansere
nachkomen ewiglich gehalden werde, habe wir diszen briff vorsigilt
mit unszerm der priorin und dez convendis anhangende insigiln, der
gegeben ist nach gotis geburt in dem virczenden hundirsün iare, am
dinstage vor Martini.
1400 UrkindtnViMli d«r VSgte toii Wcld*. 3gQ
406w ^etnrJcA jRm/3i wm Hauen 0u QreU mrd ab Feind König
WenBels hei Beiehenbach gefangen. [1400.J
Druck: Äu$ IVnJ Jamus, Ohrome. Sektoarubwrgu. *) M SehlfUgem u. Sreffng,
Diplomat U Serigi, /, 4S4.
Btmmh,: Die— NatkruM tUht hei Jamm» 9ioi§ekm de» Jakrm 1399 u. 1401.
Et ist ahm' der Vorfall wohl sicher ins Jaikr 1400 nu seteen; denn in der
MamuU-Ohrmih des Andrea» Beier {aus Ende des XVI. Jahrh,) hei Qradl,
Die Ckromiken der Stadi Eger S. 78 hei/st es: Anno domini 1400. Die ge-
schleehter mossen reisige pferdt halten wegen der Reissen la Greta. Nach
deae Res^fsen w Adot:^ ftatt«).
Also ward auch um diese zeit der iunge Reusze 7on Graitz ge-
dachtes könig Wentzels und graffen Günthers') feind des städtleins
ßeichenbach halben nahe bey Graitz gelegen , und weil gedachter
Reusze gleich dazumahl auch wider die Stadt £gra und dem abt zu
Waldsachsen feindschafft trüge, vereinigte sich graff Günther mit
ihnen, satzten zusammen und lagerten sich in Reichenbach. Als nun
der Reusze dermahleinsten aufgezogen kam in meinung, sein heil zu
versuchen, ward er mit allen den seinen geCeuigen, auch gezwungen,
wofern er wieder loss seyn wolte, sich nach ihrem willen und be-
gehren zu versühnen, und was sie ihm vorgeschlagen, einwilligen.
407. Heinrick, Herr eu Gera, in Feindachaft mit König Weneel.
[1400.]
Druck: Aue Paut JoviuSf Ohrome. Sehwarzhurgie, hei SdMtgen u, Kregsig^
Diflcmal, et SeripL /, 424. — Vergl. dasm v. Seänensteinj Gesch. der Fa$nilie
V. Beitnenetem B. 126.
Bemerk. : Auch diese Notiz steht hei Jovius mdeehen d&is Jahren 1399 u. 1401,
und seheint die Feindschaft des CferaerSt wie des Beu/sen gegen K. Wennel mit
deren Plarteinahme ßlr den am %0. Aug. 1400 gewählten Qegenkths,ig Rupert in
Zusammenhang gestanden eu haben.
Sonsten hatte auch könig Wentzel einen krig (die ursach wird
Dicht gemeldet) mit herm Heinrichen zu Gera, den grafif Günther
seinen schwager nennet, darum er sich des krieges, welchen damals
von des königs wegen herr Albrecht Ealbrate und herr Hincko von
Waldstein g^hret, nichts angenommen, doch hat er gleichwohl
seinen ambtmann auf Milen Connid Metschen darzu schicken , auch
von des königes wegen mit 200 schock Böhmischer groschen be-
solden müssen.
1) Verfß, aber Jovius No. 396, Bemerk.
S) 8. No. 402.
3) 8, No. 897, Amn. 1.
22
340 Urka&deiibQcb d6r Vögte TOn Weida. 1400
408. Beifirich der Älteste^ Herr van Weida, bekennt, da/s ihm das
Kloster CranschwÜB nicM mehr als ein Tuch mu gd>en sehMig sei.
[Anfang des XV. Jahrb.] Deo. 13.
Bdtehr.: OHuSA. Weimar, Orig. F^, mü a^fgedrOM.
Bemerk. : Ohme JahreesuMy doeh. der Bekrift mtuh om Bnde des XIV, oder Anfang
det Xr. Jakrh,
Wir Henrich herre von Wyda der eldeste^) bekenne yn disem
gegenbertigen briff allen, die yn sehen, h5ren adir lesen, daz dy an-
dechtigen erbem iungfrawen zu Gronswicz uns alle iar gegeben haben
nicht mere den ein tuch, und unser gnedigen herren dy markgrafen
daz alzo geteydiget haben, daz wir von den genanten frawn nicht
merz schullen begeren den ein tuch alle iar. Gegeben unter myn
insigel, an send Lucie tag.
409. Bürgermeister und Gemeinde der vorderen Stadt Schids he-
klagen sich bei ihrem Herrn (von Gera) Ober BeeinträeMigung
durch die Bewohner der Neustadt Schling.
[Anfang dea XV. Jahrb.]
Hdeckr.: StA. ßehleiz, ZeUd Bagür.
Dntok: JJUberti, Urbrnden s. Oeeeh. der Sktdt SeMem im Mittelalter 8. 26.
Bemerh. : Die SekrifMge dieees KlaguUeU gehören dem Amfang du XV, Jahrh. em.
Unsem underthenigen willigen dinst zcu allen geczeitten uwem
gnadin stetlichin bereyt edeler gnediger libir here. Wir armen lute
burgermeyster, rethe und gancze gemeyne in der vordem stat Sleu-
wicz biten uwer gnade, das ir dysze noch geschriben unser schulde
unde gebrechin, dy wir seczen unde habin zcu unsern nackebuem
(sicl) in der stat Sleuwicz gnediglichin in diser schriffte vorhorin und
Yomemen wollet
Czum erstin schuldigen wir unser nackebuer in der stat darumbe,
daz sy unsern nackebuem uz der vordem stat an gericht und wyder
recht gephant habin in der stat off deme gemeynen marckte umbe
stetegelt, des wir yn nicht phlichtig sint unde vormals ny gegebin
habin, und sy uns vor uwem gnadin noch vor uwem ampÜüUien ny
darumbe gefordert habin, unde dyselbin phant habin sy uns lange
zceyt wyder recht vorsagit zu borgen unde so lange vorgehaldin, bis
1) ßehon Oeimrieh XI, ($. Stammiafil lim 56;. v. 67. Jahreeb. dea vogU. Altetimmm
forteh, Verein») wird van 13Si hie IB^l aü der ÄÜeeU beaeiehnet, ßlkn aber Nodk atete
den Vogittitel neben der Besteiehnung Herr von Weida. Da nim tin Anfang de» XV. Jahe^k.
der VogUütel ganz wegfieL, to %ark»mdet hier enheeder der Vaier der drei Brüder Hemtrich
dee ÄUem, dee MitUUUn und de» Jüng»teny Herren von Weida, die »ieh vor 1404 S^ 29
(«. Ürkd. ntb doL) in die Herrschaft Weida geteiU kaUen, oder aJber aneh der Ottmwie
dieeer Brüder »elbet.
1401 Urkoideiklmeh d«r TSgte wfm Welda. 34]^
das awer gnade yn sdbir geschriben und enpoten danimb had, uns
dy phant wyder zcu borgen gebin.
Czum andern male schuldigen wir sy danimb, das sy uns eynen
gemeynen hirten ane gericht unde wyder recht vorbotin habin unse
yyhe zeu hüten, das had dy zceyt muszin ynnen sten unde gebrechin
lyden bis so lange, das uwer gnade selbir darczu gethan had, daz
uns vor altir ny nod gesehen ist, wenn wir deme seibin gemeynen
hirten syn Ion n^ yorgehaldin habin.
Czum dritten male schuldigen wir sy darumbe, das sy uns eyns
teyls eckir entwant unde enzcogen habin, dy in dy vorstadt gehören,
8lz wir denne dyselbin eckir eyn teyls zcu uwem gnadin selbir ge-
kouffit habin, dy haben sy nft an unser wyszin unde willigen zcu yn
bracht unde gcdEOuflft, eynes sulchen sy uns denne nicht wyder gunnen
wollen. Auch habin sy hoffestete in dem Stelczinbache undir yn und
mit yren schftnen vorbuwet, dy doch myt luten billichen zcu der vor-
stat sulden besaczt seyn, davon uns unser zdnse unde geschoz unde
dy frone sere geswedht ist, des wir armen lute ierUchin groschin
schadin habin.
Czum virden male schuldigen wir sy darumbe, das sy uns ubir-
seezin in den Idrchen mit kastensteten, in der stat mit malczmeszin ;
wo ir eyner von sidcher handelunge gibit eynen groschin, so musz
unser eynere zwir adir drystunt alzo vU da kegin gebin, das wir doch
Yor alt^ ny gethan habin, sundem iuglicher handelunge mit yn ge-
seszin habin. Darumbe begem wir von yn umbe icliche unser be-
schribne schult recht anwort.
ünde wir byten uch gnediger libir herre uns darumbe mit
nnsem nack^ebum nach unser schult und yrer antwort mit rechte
ader yn fruntschafft zcu entscheydin, wenn uwer gnade unde dy
awem, den yr das befeit, unser gancze macht darumbe habin schullen,
unwidersprochin in firuntschafft adir in rechte zcu entscheyden. Dar
wir armen lute gerne haldin wollen nach uwem gnadin unde wyllin.
410. Nürnberger Weingeschenk an den van Gera — und den Seu/sen
van Plauen (propinavimus dem von Geraw und dem tumprobst
10 qr., summa 1| Ib. hl.; — propinavimus dem Rewsen von
Piaben 10 qr., summa 1| Ib. hUr.).
1401 Febr. 28— Min 28^).
JtTmdb: J>muak4 Beüshttagtahim TV. No. 285, B, 884 (out dem Nürnberger Sekenh-
buch No. 489, Bl. 61b_84l>).
411. Bischof Ulrich van Naumburg bekennt, da/s er auf Bitten der
Brüder Nikciaus und Berchter van Schauraffi (Schowenrad) die
1) Zwieeken ferU 4 in die Petri kathadre wul feiia 4 ante Marie annoneiationii ; «.
^42 ürknndenbndi dar Vögte von Wfildft. 1^^
Kapdle der HeiUgen WenMedaus, Paneraiius und Nicokms in
Boschitsf (Radeschiz), welche bisher FiMoie der Pfarrkirche in
Böpsen (Boepzen) war, van dieser getrennt ^nd ewr selbständi-
gen Pfarrkirche erhoben habe. Das PatronatS" und Prosen-
tationsrecht bei derselben seil immer der äUeste Schaurefh
haben, und der jedesmalige Pfarrer cMe diejenigen Cruter und
BecMe geniefsen, quibuscunque phmitus ad dictam capellam et
nunc de novo ad eaiidem datis, annexis et incorporatis ac per
illustres prindpes dominos Fredericum, Wilhelmuin et Georgium
Thuringie l^ndgravios ac marchiones Misnensis ac per nobflem
dominum Henricum de Gera dominum ibidem appropriatis, prout
ista in literis desuper confectis et datis una cum restauro ple-
bano in Roeptzen dato et assignato nominatim, ludde et er-
presse continetur etc. — Datum anno domini millesimo quadrin-
gentesimo primo, ipso die festo annunciationis beate Marie
Yirginis. 1401
Druck: LOb^r, IBtt&ne mm Bamutburg, Anfüge XIV. 8. 48/. — Vergl. Mäteä.
der 6h$eh. u. JUmfumifaneh. OtedUeh, de$ Oiteriandei IX, 8, 267.
412. Nürnberger Weingeschenk an den alten und jungen Beufs van
Plauen und den von Weida (propinayimus dem idten und dem
jungen Rewssen von Piaben und dem von Witaw 12 quart,
summa 1 üb. 12 sh. hllr.). 1401 ICal 4— Juni l^).
Drueb: DeuUchs BeiehtUigtakteii IV. No. 84S, 8. 899 (out dem NSmberger 8ehmh-
hueh No. 489, JBl. 641»— «5 b).
413. Heinrich van Plauen, Eberhard van HoJbach, Ludalf van
WuUersleben, Jörg van ^Eichenberg und Otta vam Maf teidingen
0unschen den Grafen OOnther und Heinrich van Schwarglurg,
welche sich wegen der smischen ihnen entstandenen Irrungen
vertragen und ihre JErbeinigung erneuem. Gegeben — nach
Christi geburten vierczenhundert iahr darnach in dem ersten
iahr, an sanct Bontfacii tage des heiligen byschofe und mer-
terers. 1401 Juni 6.
Hdickr. : H8A. WmMt, Seg. Se. Ko, 530, ÄbtiO^ß de» XVL Jehih,
Drueh: Beg. hei «/bmui, Ohnmie. 8ekufaraburgie, m 8ehOUgen «. Sreifetg, Diplö^
•Ml. et Senfit. /, 27S.
414. Papst Banifacius IX. beaufirctgt den ErebisdMf van Mains ^),
Graf (?) Henrich van Gera und Gräfin Lutrud van Hahnstein
wegen Verwandtschaft dritten Grades Ehedispens 0u erteilen.
Bom, 1401 Ootob. 2a
1) Zwieehen fari* 4 post crncU Invenoionem 5m ferU 4 ante Bonifiteii anno 1400
primo) f. Dmek,
%) Jchaum IL von Naeetm,
1401 IMwidMiteeh dar Tagte rw WaMa. 348
Binikr. : HA. SoUmM, mtmrmt in die ürhrnde d§a SrMt9h»fk Jchmm von Ifotw»,
d. dL MmvOky 1402 Jim. 24 («. ^b. 417).
Dnuik: BecUer, BUmma Rutkmio. ß. 500 (mm
Bonifacius episcopus servus seryorum dei venerabili fratri archi-
episcopo Maguntino salutem et apostolicam benedicüoiiem. Oblate
nobis pro parte dilecti filii nobilis viri Henrici comitis de Gera
Nawemburgenais diocesis et dilecte in Christo filie nobilis mulieris
Lotradis quondam Theoderici comitis in Hoenstein nate domicelle
tue diocesis petidonis series continebat, qnod ipsi communium con-
sangwineorum et amicorum suorum interveniente tractatu pro pace
et concordia inter dictos consangwineos et amicos conservandis de-
sidersnt invicem matrimonialiter copulari, sed quia dicti Heinricus et
Latradis tertio affinitatis gradu insimul sunt coniuncti, huiusmodi
eorom desiderium adimplere nequeunt dispensacione apostolica super
hoc non obtenta. Quare pro parte ipsorum Henrici et Lutradis no-
bis sunt hunüliter supplicatum, ut super hoc eis de oportune dis-
pensadonis grada providere de benignitate apostolica dignaremur.
Nos igitur ex premissis et aliis causis nobis expositis huiusmodi sup-
plicadonibus inclinati fratemitati tue, de qua in hiis et aliis speda-
lem in domino fiduciam obtinemus, per apostolica scripta committi-
rnus et mandamus, quatenus, si est ita dürtaque Lutradis propter hoc
rapta non fderit, cum eisdem Henrico et Lutrade, ut impedimento,
qood ex afiSnitate huiusmodi provenit, non obstante matrimonium
inter se contrahere et in eo, postquam contractum fuerit, remanere
libere et lidte valeant, apostolica anathemate dispenses, prolem ex
huiusmodi matrimonio suscipiendam legittimam nundando. Datum
Rome apud sanctum Petrum, dedmo Kai. Novembris, pontificatus
nostri anno dnodedmo.
415. Heinrich Beufs van Plauen der Jüngere, Herr 0u QreiB, Hans
Röder ßfu PShl, Hans Langenberger tmd Kanrad von Reudnibt
leisten Urfehde gegen Arnold Hirschberger, Erhard Bohrer und
andere Leute d^ Burggrafen Johann von Nürnberg.
1401 Hot. 24.
Hdiekr.: KKÄ. Bamberg, Orig, PHrg, mit amhämg, etaoo« buehädigi. Biegd,
Druck: Nw al$ Beg, in Beg, 6o^ Z/, 233 u, Momm, ZolUr. VI. ß. 131,
N9. OXXXI,
Bemerk.: Verfßiehen von Herrn Dr. Sekneiderwit^ m Bamberg; •. VarberiekL
Wir Heinreich Be^hsse von Plawben der i^ger her czu Grewcz
and ich Hans RAder^czu Pell gesessen und ich Hans Langenberger
undChunradt von Rewdnicz der iunge weKennen an dem offen brieff rar
uns und f&r idle, die pey uns avrf dem velde gewest sein , daz uns
der edell hochgeporen ttArst burkgrafi lohans czu Nftrembergk zu uns
gesant hatt Peter von Czed^cz seynn radt und Heinreich yon Ffeylcz
344 Urknndenbach d«r Vtfgte von Weida. 14Q1
ZU der czeyt richter czum Hofif, die uns und under geseien gwileichen
veraynt und vericht haben mit Arnolten Hirsperger, Erhart Rorer,
Nyckell Gzange czu der czeit kastner zu Eulmach, Hans Sch&cz,
Heincz Ryngelsmydt und mit allen denn, dy mit yn awf dem velde
gewest sein von des iagens wegen und von aller geschiht, die sich
czwyschen uns verlawffen hatt an der nehsten mitwochen vor sant
Eathrein tagk>), daz wir daz unserm gnedigen hem burgrafen
lohansen und allen den seynnen an geverde und nemleich den ob-
geschriben und allen den iren, die uns geiagett haben, ebickleichen
willen nymermer zu gesachen in dheynerley weyse an als geverde.
Und dez zcu eynner waren wekentnftsse henge wir obgenanter Hein-
reich Rewhsse unser ingsigell an den offen brieff, und ich Hans R6der,
Hans Langenberger und Ghunratt von Re^dnicz verpintden uns unter
dem selben unsers hem ingsigell, dez wir czu dysem mall gebrawchen,
als daz stett und gancz zu halden, daz von uns geschriben steht an
dem brieff, an geverde, der geben ist, do man czidt noch Cristes
unsers hem gepurt virczehenhundert iar nach ym ersten iar, an sant
Eathrein awent.
416. tTon Poseck der Ältere verkauft an Dietrich von Kopewbi etn
Lehen eu Crispendorf wnd läfst dasselbe vor seinem Herrn von
Gera auf. 1401 Dec. 14.
HdstiiT.: 8Ld. 8chl&üty Orig. Bsrg. mit anhäng» Siegd.
Auft^T. : a) g^eiehzeüige : Litera aber daz gat zu Krispendorif, das yteimt
dy«*MÖBner besitzen; b) des XVI. Jahrh,: lan Paszeken nfHaszimg und
kanfbrieff Aber das gut zu Grispeadorff, so Dietrich Ton Kopentz er-
kanffet und Zinsen hiervon za einem grauen tuch der armutb in Sleu»
witz auszntheilen gestüftet anno 1401.
Druck : Reg, hei AXberü^ Berghirehit B. 74, ii. ürhdsammlg, Mcr Getdu der Berr»th
Gera S. S45.
Eh lan Paszecke der eider zu Erispendorf geseszin bekenne offin-
lich mit disim brive für mich, alle myne erbin allin den, dy in sehin
addir hören lesen, daz ich recht unde redlichin verkauft habe dem
erbem Dither[ich] von Gopencz eyn hufe feldis ledigis lehins zu
Erispendorf in dorf unde ia felde gelegin unde daz waszer an der
Säle gelegin czwisschin dem bode unde dem nuwen wege underseyt
der bürg mit sulichin nuczen, wirden, fireiheiten, rechtin, geriditin
unde gewonheiten, als ich unde Ilse myne eliche wirtin, der leip-
gedinge daz waz, von unserme gnedigen hem von Gera' biz her zu
lehin gehabt habin nichcz uszgnomen, daran Ilsen myner elichin
wirtinn obgnant czwu hufen feld in dem gnanten dorf Erispendorf
gelegin zu widirstatunge v^n Eopencze obgnanten vortredden sind,
so &z sy daz obgnante ir leipgedinge vor unserm gnedigin hem von
1) No9, 23.
14D2 ürkundenbiMh d«ir Vl^te tod Weld«. 345
Gera nnde sjnen mann mit gutem wolbedachtem mute uflfgelaszin
unde sich dez an allin ansprach, luterlichin, an geverde vorczihin had.
Dobey sind gewest dy erbem er Heinrich Warmund pharrer zu Gera,
er Nicol[au8 1 Werser8t[ein] (?) capplan zu Sleuwitz, er Dither[ich]
von Bulewitz ritter, Berthold von Techwitz zu Köstericz geseszin,
Nickel Schowenrod zu Bodeschicz geseszin, Meinhard Göcze geseszin
zu Ebirstorf, Heincz Roder zu Pam geseszin unde andre vil des ob-
gnanten myns hem von Gera man unde dyner, den das vnszinüich
ist. Groben nach Gristi geburt virczenhundert iar darnach ym erstin
iare, am mitwoch nehest nach sente Lucientage, unter mym an-
hangenden insigel.
417. ErgbiscKof Johannes von Mainz erteilt Oraf (?) Heinrich von
Oera und Lutrud, Gräfin von Hohnstein, Ehedispens wegen
Verwandtschaft dritten Qrades. BltviDe, 1402 Jan. 24.
HdM<kr, : SA. BekUmj Orig, Pm-g. Dat anhäng. Siegel nur alt Fragwunt eHkaUem,
DrwA: BeM»^ BUmma üutkeino. B. 500 (tmiH)Zb< Atdi^) ; JUberH, ürhrnden-
»ammIg, s. Qeeth. der Berreeh^ft Gera ß. 151.
Johannes dei grada sancte Maguntine sedis archiepiscopus sacri
imperii per Germaniam archicancelLurius universis et singulis Christi
fidelibus et presertim plebano in Heringen ceterisque plebanis et di-
vinorum rectoribus per Thuringiam constitutis salutem in domino cum
notida subscriptorum. Litteras sanctissimi in Christo patris et domini
noBtri domini Bonifacii divina providenda pape noni pro parte no-
bilis viri Heinrici comitis de Gera Nuwenburgensis diocesis et nobilis
muUeris Lutradis quondam Theoderici comitis in Hoenstein nate domi-
celle nostre diocesis in eisdem Utteris apostolicis nominatorum nobis
presentatas nos cum ea, qua decuit reverencia, noveritis recipisse,
quanim tenor sequitnr in hec verba: [Folgt die inserierte Urkunde
Banifacius IX. d. d. Rom, 1401 Octob. 23 ; s. No. 4147. Post qua-
mm quidem litterarum apostolicarum recepcionem mit nobis pro
parte dictorum Heinrici et Lutradis humiliter supplicatum, ut ad
ezecucionem dictarum litterarum et contentorum in eisdem procedere
dignaremur iuxta traditam seu directam a sede apostolica nobis for-
mam. Nos vero mandatum huiusmodi debite exequi cupientes, ut
tenemor, quod fide dignorum testium iuratorum et receptorum testi-
monio in scriptis redacto ac diligenter examinato cepimus, Henricum
comitem de Gera ac Lutradim quondam Theoderici comitis in Hoen-
stein prindpales predictos ac communi consanqwineorum et amicorum
suomm tractatu pro pace et concordia inter dictos consangwineos et
amicos conservandis desiderare invicem matrimonialiter copidari ipsos-
que Henricum et Lutradim tertio affinitatis gradu et non propius
indaral fore coniunctas neque ipsam Lutradim propter hoc fiusse
aot esse raptam, idcirco anathemate apostolica nobis in hac parte
346 üHranieiibacir dtr VSgto Toa Wtida. 1402
Gommissa cum eisdem Heinrico et Lutradi ut inpedimento , quod ex
af&nitate huiusmodi provenit, non obstante matrimoniom inter se con-
trahere et in eo, postquam contractum fuerit, remanere libere et lidte
possint et valeant, tenore presencium dispensamus, prolem ex huius-
modi matrimonio suscipiendam legitimam nunciantes. In cuius rei
testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum Eltvil^
ipso die Thimothei apostoli, anno domini millesimo quadringentesimo
secundo.
418. Heinrich, Herr zu Plauen, verpfändet dem Markgrafen Wü-
hehn von Meißen seine Schlösser und Städte Auerbach, Pausa,
Oefeü und das Dorf Röthenbaeh für 5000 Chdden Bhein.
Freiberg, 1402 Febr. 28.
Hdtekr.: 0€$Ä. Weimar , Reg, Aa. Fei. 156. i. A. No. 54, Orig. Perg. wüt on-
häng. gut erhält. SiegeL
Ai^tehr. : KoaflTbriff obir Urbach, Passen, Rotinbach etc.
Abschr. : HBA^ Dre^den^ Eop. 80, Bl. 157 u. Battarehiv zu Auerbaeh.
Druck: (Hadte), VoigOänd, histor.-mer. ABeriei, 1788. 14. St^ß. 118. — Au»-
smg t. Lobenttein. IntOUgensOL F, 1788. S. 30. — Vergl Mqjer, Chronik der
Beufien 8. 69 ; Limmer, Geaeh. des Vogtlande» 8. 780 ; Weiuik, Der trogOOmd.
Krieg (Exkure sm Die WeUiner im XIV, Jahrh.) 8. 31 mit fauch. Daima
{Febr. 20); Müteü. des Altertmn$ver. zu Hauenf 7. Jahreetdir. (1889) & IB
mit faUeh, Dat. {Fehr. 2).
Wir Heinrich herre czA Plauwin bekennen vor uns und unsir
erbin und thun kund offintlichin mit disem brieffe allen den, die yn
sehin adir hören lesen, daz wir dem hochgebom fftrsten hem Wil-
helme marcgraffen czu Missen lantgraffin in Doringen und pfalcz-
graffin czu Sachsen unserm liebin gnedigen herren, sinen erbin und
nachkomen dise nachgeschrebin unser slos und stete Urbach hns und
stat, Pusen die stat, daz stetchin czum Geffelle und das dorff Rotin-
bach mit dorffem, manschefften, lehenschefften, geistlichin und werlt-
lichin gerichten, gebiten, h6lczem, weldem, pftschen, egkem, wesen,
dinsten, pflichtin, renten, czinsen, czoUen, geleiten, iaiten, wiltpanen,
wassern, molen, tichen, fisscherien, bergwerken, besucht und umbe-
sucht und nemelichin mit allen und iglichin iren czubehomngen
nichtis uzgenomen, alz wir die bizher besessin und gehabt habin,
recht und redelichin vorkoufiFt und yn die ingetan und ingeentwert
habin vor fiinff tusend gute Rynische guldin, die uns der gnante
unser liebir gnediger herre marcgraffe Wilhelm an gereitem golde
kuntlichin beczalt haut, und die wir ouch von ym geczalt und be-
czalt genomen und in unsern und unser erbin nucz und fromen
nuczhchin gekart und gewand habin. Die gnanten sloez, stete und
dorff mit iren czugehorungen der gnante unser liebir gnediger herre
marcgraffe Wilhelm sine erbin adir nachkomen vor die obingnante
summe goldis ynne habin sullen und sullen ouch hundirt Rynische
1402 ürlaui4eBbach d«r YAgte tob Wtida. 347
goldin an dem slosse Drbach kimtlichin vorbuwm. Ouch hat uns
und unsern erbin der obengeschrebin unser liebir gnediger herre
solche gunst unde gnade getan, daz wir die gnanten unser sloz, stete
and dorff mit iren czugehorungen wider von ym, sinen erbin ader
nachkomen vor die obingnante summe geldis alz fumfFtusend Rynische
gülden gut von golde unde swer gnug an gewichte und vor hundirt
guldin, adir waz sie der an dem slosze Urbach kuntlichin vorbuwe-
tin, wider kouffen mögen, unde wen wir adir unser erbin die so
wiederkonffen , daz suUin wir yn eyn halb iar czuvor vorkundigen
und wissen lassin und yn denn ynnewendig dem halbin iare, alz wir
yn den kouff so vorkundiget hettin, die fum£f tusend gülden und
darczA hundert guldin, adir waz sie der an dem slosze Urbach vor-
buwet hettin, gancz beczalen in der stat czfl Gzwigkow adir czft
Rochlicz, in welchir der stete eyn sie kysen, und wenn wir sie denn
des geldis so gancz unde gar beczalt habin, zo sal uns adir unsern
erbin unsir gnediger herre marcgraffe Wilhelm, sine erbin adir nach-
komen die gnanten unser slos, stete und dorff mit allen iren obin-
geschrebin czftbehorungen lediglichin wider in entwerten unde der
genczlichin abetretin in allir masze, alze wir yn die geentwert und
ingetan habin, ane widerspräche und ane allis geferde. Und habin
dez czu orkunde unser insigel an disen brieff lassin hengen. Ge-
gebin czu Friberg, nach gotis geburte vierczehen hundert iar dar nach
in dem andim iare, an der nesten mittewochin nach dem suntage,
alz man singet in der kirchin gotis Reminiscere.
419. Derselbe gesteht dem Markgrafen WUhelm von Meifsen das
öffnungsreeht an den ihm vom Landgrafen Johann von Leuchten-
herg verpfändeten Schlössern Würschengrün und Königswart bu
und beMU sich vor, falls dieselben wieder eingelost würden,
Auerbach, Pausa, Oefell, Röthenbach und Zubehör vom Mark-
grafen sfurücksfukaufen. Freiberg, 1402 Febr. 22.
Hdiehr.: H8Ä. DrMdm, No. 5198, Orig. Perg, mit anhOng. Siegel.
Ahedtr,: Sbendm, Sep, 50, Bl 167 f.
DruA: Beg. M üommt, €huh. des VogOaiuUe ß. 7S1 ; Wendk, Die WetÜner
im XIV, Jahrh., Eak, Der vogÜ. Krieg 8. hi\ Mitua. des AÜertimmfer. xu
Plamen i/V. 7. Jahreeeehr, (1889) 8. 16 u. 8. Jahreeechr, (1890/91) 8. 80 mä
faleeh, Dahm {Fe^. 20). — Vergl. OratU, Oeech, des Egerlandet 8. 300 und
mein Such Hber Burggraf Heinrieh IV. zu Mei/sen ete, 8, 5.
Wir Heinrich herre czu Plauwin bekennen vor uns und unser
erbin und thun kund offintUchen mit disem brieffe allen den, die yn
sehin adir hören lesen, alz die slos Burssingrune unnd Konigiswarte
von dem edeln em lohanse lantgraffin vom Lutenberge uns und unsern
erbin czu pfände ingesaczt unnd ingeentwert sin, daz die seibin sloz
dez liocli^boniea fluteten hem Wilhelms marcgrdffin czu Missin laut-
348 ürkandenbiieb der Vtfgto toh Weid«. 1402
graffin in Doringen unnd pfalczgraffen czu Sachsen unsers liebin gne-
digen hern unnd siner libes erbin offen slos bliben und sin sullen czu
allen iren krigen, noten und geschefFten, unnd wir unnd unser erbin
sullen und wollen ir damitte gewarten unnd damitte behulffen sin
wider aller meniglichin nymandiB uzgenomen, alle di wile wir die so
czu pfände ynne haben, in solcher masze, were, daz der selbe unser
herre der marcgraffe adir sine libeserbin der slosse bedorfiten unnd
davon krigen wolden, daz sulden sie thun uff ire eygen koste unde
ebinture unde sulden uns unde die unsern vor schaden unnd vor un-
fuge bewaren, alz gewunlichin ist, unnd worden denn die slosse von
ires kriges wegen, die wile sie die iren da hettin, vorlomn, so
siülen sich die seibin unser herre der marcgraffe adir sine libes erbin
mit den, die die slosze gewunnen hettin, nicht friden, sunen noch
richten, sie hettin uns denn der slosse wider gehulffen adir soldin
daz haldin nach irkentenis czweier irer mann unnd czweier unser
frunde, die wir beidersyd unvorczogelichen darczu Msen unnd nemen
solden. Were euch, daz uns adir unser erbin der gnante unser herre
der marcgraffe adir syne erbin hissin ymandis fiende werden, wo wir
denn in irem dinste riten worden, da sollen sie uns vor schaden
stehin, unnd were, daz die obingnanten slos Burssingrune und EonigiB-
warte von uns adir unsern erbin gelost wurden, so sullen unnd woUen
wir adir unser erbin unser slos Urbach, Pusen, daz stetchin cznm
GefeUe und daz dorff Rotinbach mit iren czugehorungen, die wir dem
obingnanten unserm gnedigen herren herm Wilhelme marcgraffin czu
Missin eta, sinen erbin unnd nachkomen vorkoufit habin, mit dem-
seibin gelde widerkouffen. Were abir, daz Burssingrune und Eonigis-
warte erblichin an uns adir an unser erbin quemen, so sullen und
wollen wir und unser erbin die gnanten slos dem obingeschrebin
unserm gnedigen herren hern Wilhelme marcgrafin czu Missen etc.
adir sinen libes erbin und der marke czu Missin ufihemen und czu
rechtim lehene entfahen, unnd die seibin slos sullen denn euch furbas-
mer ir offin slos bliben unnd sin, und wir unnd unser erbin sullen
ir damitte gewarten und czu dinste siczczen czu allen iren krigen,
noten unnd geschefften unnd yn damitte denn behulffin sin gein yder-
meniglich nymandis uzgenomen. In sulcUr masze wolden sie davon
krigen, daz sie ez denn halden sullen, alz obingeschrebin stehit 6e-
schege euch, daz der obingnante unser genediger herre marcgraffe
Wilhelm abeginge ane libes erbin, da got vor sihe, unnd die obin-
gnanten slos Burssingrune und Eonigiswarte erblichin an uns adir
an unser erbin quemen, zo sulden wir adir unser erbin die seibin slos
von unsers hern des marcgraffen nachkomen und der marke czu Missin
czu lehin entphahin unnd nemen und die alz andir unser gutere von
yn habin. Ouch sullen uns und unser erbin derselben unser gnedi^er
herre der marcgraffe adir sine erbin und nachkomen an den gnanten
slossin und iren czugehorungen, ab wir so damitte an sie komea
werden, festigUchin schuczczin, hanthabin und vortedingen glich
X402 UrkmidoibiMh d«r VSgU Ton Wcid». 349
aadern Iren herren, dinern unnd mann, unnd danimb daz wir die slos,
zo von yn unnd der marke czu Missin czu lehene nemen und empfahen
werden, hat uns der obingnante unser gnediger herre er Wilhelm
marcgraffe czu Missin etc. solche gunst unnd gnade getan, daz er,
sine erbin adir nachkomen uns und unsem erbin sechs hundert
Bynische gülden an dem widerkouffe unser slosse, stete und AorS Ur-
bach, Pusen, Gefeile und Rotinbach und iren czugehorungen abe-
slahen und daran entwichin sullen, zo wir die wider von yn kouffen
werden. Des czu orkunde haben wir unser insigel wissintlichin an
disen brieff lassen hengen. Gegebin nach gotis geburte virczehen-
hundirt iar darnach in dem andim iaren, an der nesten mittewochin
nach dem suntage, alz man singet in der kirchin gotis Beminiscere.
420. Der Bat der Stadt Schleiss bekennt, da/s der Herr von Gera
einen vom Baffiause fälligen Erbeins dem Komtur oder Pfarrer
des deutschen Hauses für Abhaltung einer Messe in der Berg-
Jdrche überwiesen hat. 1402 Febr. 24.
HdBekr.: H8A. DrettUn, No. 5S01, Orig. Perg, mü amkäng. gut erhaU, Bügel.
Druek: Atusmg bei AlberH^ Die Bergkirehe nt Seklei» 3, 9. — Beg. hei dewuelb.,
Orkd, M, GeeA. der Stadt ScUei» 8. 81.
Wir rathe und rethe der stat Slewicz und dy gancze gemein
arm und reich bcJcennen an disem unsem o£fen brive vor allen den,
dy yn sehen, hSren ader lesen, daz uns unser gnediger herre von
Ghsra hat vorweiset mit einem halben schocke groschen seines erb-
czinses Meisner groschen Freiberger mflncze, also daz wir obgnante
stat von unserm rathause alle iar ierleich schfillen reichen und geben
czu sante Michels tage dem kumptewer ader pharrer dez Deutschen
hauses czu Slewicz. Den selben obgnanten czins schflllen wir geben
umb widerstatunge der messe, dy gestifftet ist uff unser Üben frawen
berge czu Slewicz, und der altar geweihet ist in der ere dez heiligen
leichnams unsers herren und in der ere unser Üben frawen der wer-
den iunkfrawen Marie. Dez czu einer bestetigunge gancz und vest
czu balden alle obgeschriben rede und artikel geben wir obgnanten
rath und rethe dem obgnanten kumptewer disen offen briff vorsigelt
mit unser stat anhangenden insigel. Der briff ist geben nach Cristes
geburt virczehenhundert iar und darnach in dem andern iare, an
sant Mathias tage.
421. Barbara von Plauen^ Priorin, Adelheid von Oberhausen, Unter-
priorin, und Konvent des Klosters Cronsehwite verkaufen dem
Pfarrer Otto Topfer in (Hohen')Leuben ihr Vorwerk Nassebricz.
1402 Mfirs 28.
HdeAr, : HA. JSekletM, Orig. Perg, mü 2 anhäng. Siegeln.
Jaffeehr. : Kronsswits.
SgO UikmidMibiiflli dir VSgto ymk Wtida. 140S
Druek: Nwr Beg, bei IxmgMUf Vorrat brauMarer NaehriokUm IIL 8. 9 u.
Limmsr, Ge$ck. dst VogOrnnde* IIL 8. 883. — Vergi, MiUmL der Geteh. u.
AUertym^orsch. GeedUeh. des 0$terla$idet IL 8. 224 u. IX, 8, 105.
Wir Barbara von Plauwen priorin, A(li[l]heyt von Obirhftsen under-
pryorin unde dy gancze sammenunge alt unde iunk des closters czu
Kronschwicz prediger ordins bekennen mit desem uffen bryfhe nnde
thun kunt allen den, dy yn sehen, hören adir lesen, das wir mit wol-
bedachtem mflthe, wissen unde rathe unser lieben bychtvetere unde
cappellan em Johannes Gyrs, em Nycklaus Netirs, em lohannes von
Missen unde ern Ffrederiches Bosers brudere des heiigen prediger
ordins unser farwerk Nassenbricz, das gelegen yst ym dem gerichte
zcu Aldenburg, mit sulcher czugehoringe , alz andere unser hove-
meystere ynne gehabit haben an gesecze, an eckeren, an holczem, an
wesyn, an weide, besucht unde unbesucht unde nemelichin dy vir
gerthener mit yren czinsen unde rechten, dy do selbenst vor dem
hofe syczen, unde euch dy czwelff scheml getredis Aldenburgesch
masz czu Krywacz, darczu man dry schefphil getredis us dem ffar-
werge thun sal unde dynen darmethe, den Teczman, [der] fiumff-
czen schefifel getredis ouch Aldenburger masz czu Radais richten sal,
usgeslossen andere alle unsere gute unde czinszen, dy uns selbir
volgen schuUen, dasselbige unser obgnante ffarwerk Nassenbricz
dem erbem em Otten Topfer pfarrer zcu Lubyn czu synem lybe ge-
lassen haben mit sulcher famde habe, als wir das uff beyde siten
beschriben haben gehin kein enander unde ouch also, das er sal be-
czalin sebin unde ffirczig schog Myssner gr., dy wir yczunt schuldik
sint von desselbigen farwerges wegen Nassenbricz. Ouch habin vnr
ym bev6lin ander unser Iftthe, dy wir habin yn dem selbigen gerichte
czu Aldenburg, czu beschuczen unde vortedingen getruwelichen, so er
best mak, darumbe wir ym gunnen lehen geldes, frone, busz, was er
der mit fuge unde mit gliche genyszen mag. Besundem ist geretht,
daz er dem ffarwerg sal getruwelichen für stehen unde allen dinst^
der sich dovon geburt, unsern iungen hem den marcgrafen thun sal
unde usrichten an geverde. Ouch ist gereth, das er buwen sal unde
bessern den hoff Nassebricz, darczu wir ym holcz gebin sullen unde
mit der füre behulfen syn, darvon unde ouch von aller ander usgabe
unde ynname er uns ierlichen reichnu[n]ge thun sal bis also lange,
das er dy siben unde virczik schok gr. beczalt werden mit ander
redelicher schulde, de sich indes vorlouffen betten. Damach er denne
das ffarwerges sal genisen unde ynne haben, diwile er lebit, unbe-
rechent, imde wir ouch denne von yme erprochen sullen syn alles
schaden, der sich denne vorloflfen mochte. Geschee ouch denne, ob
der obgnante er Otte Topfer obeginge von todes wegin, do god lange
vor sii, was schulde denne nach were von den obgnanten sibenunde-
virczig schog gr. unde andere schulde noch dem, alz obengeschreben
sted, von des hofes wegin, dy uns berechent worin, adir er yn rede-
licher rechenunge Usze, de scholde wir geldin unde wir uns unsers
14Q2 UAiadaDbadi dar YSgto tob Wiidft. 351
fBurwerges wedir nnderwinden unde czu uns nemen mit aUer farnde
habe, de er darynne gelassen hette, de uns kuntlichen unde wissene
were, dy selbige habe scholde denne volgin denselbigin an alle unser
hindernisz unde wedirrede. Benamen yst gereiht, wenn unde czu
welcher czit der ol^ante er Otte das obgnante ffarwerg nicht vor-
wesin mochte noch redelicher syner usrichtunge, so scholde wir in
gutlichen darvon laszen, unde was schult er denne lysze nach rede-
Ucher rechenunge, dy schulde wir denne geldin ane geferde unde arg
unde unser farwerg weder underwinden unde czu uns nemen mit
aller farnde habe, de czu deme farwerke gehört, nach deme, als obin-
geschriben sted, unde wen er by yme haben wil von notdarfift wegin
des hofes, daz schullen wir ym gunnen. Ouch geloben wir, wen Otte
obgnante obeginge von todes wegen, wer denne dysen biif inne hette
mit syner kunthlichen bephelunge, was schult denne noch blebin were,
de er Otte berechent hette edir der, den syn bryff ynne hette, be-
rechin mochte, des schuUe wir in abe nemen als ern Otten selber.
Ouch sal sich der habe zcu Nassenbricz nymant underwinden, es
were denne, das wir dy unsem daby betten. Ouch alle plündern
unde bflcher, de syn selbir syn, de mag er gebin unde bescheiden,
weme er wil, an arg. Unde das wir obgnante Barbara von Plauwen
priorin unde Adelheit von Obirhusen undirpriorin unde dy gancze
sammenunge alt unde iung des closters zcu Kronszwicz alle ob-
geschrebin [stucke] unde artikel stete unde gancz halden schullen
unde wuUen, alz desir uffin briff ussagit, des habin wir czu erkunde
unde czu eyner stetir vestunge unsers convencz ingesegil unde ouch
unser priorin inges^el, des sy von des amechs wegin gebruchet,
beide wissenlich gehangen an dysen briflf. Ouch als oben geschreben
sted, das dy farnde habe, dy er Otte lyest noch syme tode, dy czu
dem ho£fe gehftret, dy sal ouch darynne bliben an geverde unde an
ark, usgeslossen ab ymant andere habe by om do hette, dy uns adir
den unsem kuntlich adir wissen were. De selbige habe sal den vol-
gin den selbigen, der dy habe ist, ane alle unser hindernisz unde
wedirrede, als oben geschriben sted, an geverde und an arg. Desir
unser uffen briff yst gebin noch Cristi geburthe, als man czalte vir-
czenhundert iar damoch in dem andern iar, an dem nesten dunrestag
yor dem heiigen Ostertage.
422. SoldsuMung und Haferlieferung der Stadt Eger an den Herrn
van Plauen. (Item wir haben geben dem Mayer luden von Plawen
von des herm von Plawen wegen an seinem solde xxx guld.,
ie für ein guld. xvnn gr. und ein ort. — Item wir haben ge-
geben dem Rudel luncUierm für l kar habem, die man dem
hern von Plawen schanckte, zvu guld.).
1402 Mai 31—1403 Mai ai»).
352 Urkundenboch dw V^gto von Weida. 1402
Drußb : Aus <Zm AtugdbüUen der Stadt Efftr (1890 — 1440), gtär, hei Oradl^ Die
Ohroniken der Stadt Mger S. 191. — Vergl. deeulben Oeeeh, de$ Egeriemdee
8. 800.
423. Hemriehy Herr eu Gera, bestätigt der Pfarre eu Oahma einen
von Nickel Buhle geschenkten Äcker, wofür der dortige Pfarrer
in der Kirche 0u Thmmendorf eine wöchentUche Messe lesen
und der Herren von Gera, der Familie des Stifters und des
Geschlechts von Watgdorf gedenken soü. 1402 Juni 8.
Hdeehr,: Akten der ßirtU. reu/s. Kirchenr u. SehMcmmiseion «ü SeMeiz «. 1865,
Ahe^w. dt» Pfarrer» MOrU mt Gahma au» dem {Jetsit verlorenen) „IFittfaMif-
hueh der LobenttemUchen Kircken^*.
Druek: Reg. m Lobenetem, IntelUgenM. XJI, 1795. S. 198; Beufiuehe Kireke»-
gaUerie S. 152; Brückner, Landeabunde de» lUrstentume Bet^f» /. L. 8. 756.
Wir Heinrich herr zu Gera bekennen öffentlich mit diesem brieffe
allen denen, die ihn sehen und hören lesen, dasz wir durch gott,
unserer frauen ehre und nutzens willen der pfarr zu Garnen umb
sonderliche bitt und dienst willen Nicol Fühlen geseczen zu Timmen-
dorf geeigend und vorbestimbt haben, eigen und vorbestimmen crafit
dies brieffs zu der pfarr zu Garnen allen acker, der zu dem Hese-
licht gehört, das zwischen Timmendorf und Gamen gelegen ist, dasz
der genannte Nicol Puhle mit unserm guten willen und wiszen zu
der obgenannten pfarr gereichet und gegeben hatt, also dasz ein
ieglicher pfarrherr oder verweser derselben pfarre darumb olle Sonn-
abend einer ieglichen wochen eine mesz zu Timmendorf in der kirche
von unser lieben frauen halten soll und darinne vor uns, unsere alt-
väter, unsere erben und alle unsere nachkommen von Gerau und vor
den obgenannten Nicol Fühlen, seine eheliche wirthin, alle seine erben
und altvätem und vor das geschlechte von Watzdorff ingleichen ge-
denken und beten soll an arg und ohn gefährde. Were auch, dasz
Nicol Fühl, seine wirthin und seine erben abgingen von endes wegen,
so dasz die meszen von einem pfarrherm von Game nicht voll-
kommenlichen gehalden werden, als obgeschriben stehet, so haben
wir die gunst der dorfschaft gemeiniglich zu Timmendorf gethan,
dasz sie darumb mit einem pfarrherm zu reden und dasz zu for-
dern haben in aller maszen, als er und seine erben selbe thun möch-
ten, ohne arg und ohne gefährde. Des zu uhrkund und mehrer Sicher-
heit geben wir darüber diesen unsern offenen brieff versigelt mit
unsem anhangenden insiegel. Nach gottes geburt vierzehenhundert
iahre darnach im andern iahre, am donnerstage nach s. Bonifaciy tage.
424. Hartmann Poseck zu Efsbach und Hans Poseck eu Weifs-
back vergleichen sich durch VermitÜung Heinrichs, Herrn van
Gera, und zweier Adligen mit der Stadt Schleie wegen GHUer
Bu Wüstendittersdorf. 1402 Joxa 17.
1402 UrkvDdAobiicIi ätr Vogte toh Weida. 3^3
ffd$ehr. : StA, 8ekUmy Orig, Parg. V&m dm 5 unprümgl. tmkäng. SUgdufMt da» 2.,
das S. iH »erbro^ken,
Au/tehr. : Litora von Wfistenditherichstorff.
Dmdl: SchUister TKoMenUott, Jahrg. 1826. 8. 94 {natk emer „aüea Ah$cknft^% —
Reg. M Alberti, Urkd, u. GeMch. der Stadt Sehleia 8. 74.
Ich Hartmann Pasaeck zcu Espech und ich Hans Passeck sein
Vetter zcq Weispach gesessin, alle unsere erben und nachkömelinge
bekennen ofifentlichin mit disem brive und thun kunt allen den, die
yn sehen adir h6ren lesen, das der edele unser gnediger lieber herre
her Heinrich herre zcu Gera und die erbem Heinrich von Plauwen
zcu Beheimstorff und Heincze Böder zcu Pam gesessen uns benante
Passecken und die ersamen wiesen lewte bflrgermeister, rethe und
die gancze gemeyne der stad Sleuwicz gutlich mit einander geschi-
den und eyne gancze stete unverruckte berichtunge czwischen uns
uff beidesiit gemacht habin ane widerspräche ewiglich zcu halden
ümb alle schulde, zcusprüche und vordrunge, die wir beidentalbin
kein einander gehabt habin von wegin der gute genant Wüsten-
dytrichstorff und habin uns darOmbe uf beideteil mit irem usspruch
genczlichin geeynet und fruntlichin gesttnet, als hienach stet beschri-
ben, ane arg und ane geverde: Czum ersten, so uns Passecken vor-
genanten die egeschribin bürgere gegebin und beczalt haben virczig
schok grosschin Ffrybergischer müncze zcu widerstatunge und besse-
runge der egenanten gute Wüstendytrichstorff zcu deme gelde, dar-
ümbe sie dieselben gute vor hatten gekawft von Peczold Passecken
seligin und Hans Passecken obgenan^ darnach habin wir ofgenanten
Passecken den vorgeschriben büi^em und allen iren nachkömelingen
die egenanten gute Wüstendytrichstorff, daz dorfie, den hofe mit
sampt den wysen, eckem, hGlczem, wasser und nemelich mit allen
rechten, zcubehörunge, nüczen und wirden nichtis usgenomen, als sie
unser eldem vor ingehabt und herbracht habin, vor unserm obge-
schriben gnedigen herren hem Heinrich herre zcu Gera recht und
redlich zcu einem erbekawffe ufgelassin. Dieselbin gute unser vor-
geschribner gnediger herre von Gera den dickgenanten bürgern, der
ganczen gemeyne und alle iren nachkömelingen zcu einem rechten
erbekawff gelihin hat fürbas der gerugiklichin zcugebrauchin und
ewiglichen inczuhaben ane allerley intrag und hindemüsze geistlichen
adir wemtlichin, wie man die erdencken mGchte. Ouch so habin wir
Passecken vilgenant, unser erbin und nachkömelinge und auch alle,
die da vordrunge adir anspräche an den benanten guten Wüsten-
dytrichstorff gehabin möchten, uns derselbin gute mit aUen iren eren,
nüczen und zcubehörunge, als obin ist geschnbin, recht und redlichin
vorczihen und geüssert, vorczeihen und üssem uns der gantze und
gar mit kiufte dicz brives nymmermer anreychunge noch vordrunge
geistlich nodi werltlich in keyner weysze darnach sullin habin noch
gewinnen. Mer ist gerett, daz wir vilgenanten Passecken den obinr
geschriben bürgern und iren nachkömelingen der mergenanten gute
TH&r. Oetcb. Qa. V. 9. H. F. ü, 9. 23
354 Ürkondenbach der Vogte von Weida. 1402
Wüstendytrichstorff eine gewere süllin syn und yn das entwerren vor
aller menBiglich, wie recht ist, arg und geverde uszgeslossin. By
disin vorgeschribin teidingen, schidunge, uf laszunge und vorczeihunge
der oftbenanten gute Wttstendytrichstorfi' sint gewest die nachge-
schriben erbem: Dytrich Gopencz zcu Sleuwicz, Ihanne Passeck der
eider und Hans Passeck zcu Krispendorlf , Borgold und Ulrich von
Kossebod zcu Osschicz, Meynhard Götze zcu Ebirstorff besessen und
auch ander frümer lewte genug, die das sahen und horten. Das alle
obgeschribin stücke und artikel und icchlicher besunder von uns dick-
genanten Passecken, unsem erben und nachkömelingen stete, gancze
und unczubrochin beleibin, gehalden, als otnn stet beschribin, dez
czu orkünde und merern Sicherheit habin ich Hartman Passeck
zcu Espech und ich Hans Passeck zcu Weispach gesessin unser in-
sigel mit wissen lassin hengin an disen brieff und darczu fleissiglich
gebeten den edeln unsem gnedigin liebin herren hem Heinrich herre
zcu Gera und dy erbem Heinrich von Plauwen zcu Beheimstorfi
und Heinczen Köder zcu Pam gesessin diser vorgeschribenen tei-
dinge schidlüte aller obgeschribin stttcke zcu bekentnüsze yre in-
sigel by die unszem zcuhengen an disen brieff, der gegebin ist nach
Gristi gebürt, als man zcalt virczehenhundert darnach in deme andem
iare, am nehstin sunnabend nach Viti.
425. Heinrich, Herr von Plauen, und sein Sohn Heinrieh bestätigen
der Kirche sfu Pausa Zinsen au Schönberg, Oberpirk, Pausa,
Unterreichenau und Ebersgrün, welche die Bürger von Pausa
jsu einer Frühmesse gestiftet haben. 1402 Aag. 6.
Hdtehr.: Oe$A, Weimar, Mm Bl 66 &. No. S^, a, Abtehr. «. 1516 (A). — I^arr-
arehh m JPautaf Acta GerUbUcuM der Ifarre m AnMa, dkemaUpe .PVoftii-
dientU %md Zm$en bOr^. S. 63.
Abkehr, «. 1617 (B).
Druok: (ßent). Du Stadt Fänua und ihre näehaU Omgebung 6. Lirfer. (1887)
S. 828 (naeh ^); — der$dbe «n Neuen Arehm f, Säeh», Geaeh. IX. 8, 144
(nach A),
Wir Heinrich herr von Blawen*), Heinrich unser son und alle
unsere erben thun kundt mit diesem unserem offen briff allen denen,
dy ine sehen oder hören lesen, alsz die arme leuth gemeiniglich
unsere lieben getrawen burger der Stadt zu Pausa eyn ewige frü-
messze gott zu eynem lobe und Marien unser lieben frawen und zu
ehern allen gottis lieben heyligen in der kirchen zu Pausa geca^uget
und gestifft haben und darczu gekaufft und gegeben haben czinse,
dy nemlichen hernach geschriben stehen: Zum Schonperge Heinczen
Bockmans gute zu sant Michels tage an drey heller achtzehn Schil-
linge heller und zu sant Walpurgen tag auch so vill, des Raben
gutem ihe zu eynem czinsz in heller und czwelff Schillinge, des Kesz
a) PUaen B.
i402 ürkandenbach der VSgte von Wefda. 355
gutern czehen Schillinge und fiinff heller ihe zum czinsz, Frisch-
gesellen gutter ihe zum czinsz vhirzehen Schilling, Earelsz*) gutter
czehen Schilling heller ihe zum czinsz; zu obem Pirck^) Heinrich
GuffanO vhier Schilling ihe zum czinsz; zu Pausa MaÜies Schmidel
Yon czwayhen gerten siben Schilling heller ihe zum czinsz, dy bad-
stube yierthalben Schilling heller ihe zum czinsz, Hans Genselt 7| Schil-
ling heller ie zu zinsz'), Hans Stieger von eyner wyszen czwehen
Schilling heller ihe zum czinsz, ISeinrich Senge*) czwehen und dressigk
heller ihe zum czinsz und Gerte Euszerin') sechs und czwenckzick
heller ihe zum czinsz, Kunne Hofferin siben und czwenczik heller ihe
zum czinsz, dy lange Kunne vhier schillüig und funff heller ihe zum
czinsz, Rudolff vhier Schilling und fun£f hdler ihe zum czinsz, Gutte
Weberin vhier Schilling und funff heller ihe zum czinsz, Pucker
vhier Schilling und funff heller ihe zum czins, die Hesin vhier Schil-
ling und funff heller ihe zum czinsz, Ludewick Weber*) czwehen
Schilling heller ihe zum czinsz, Flanderer acht heller ihe zum czinsz
zu Nider Reychenaw Herman Sdiwartze mit vhier heller neuen*")
Schilling heller ihe zum czinsz; zu Eberhartsgrüne*) die Sterczlin^)
vhier heller und funff Schilling ihe zum czinsz, Gonradt BostO vhier
heller und funff Schilling ihe zum czinsz, Nickel Frundt vhierthalben
Schilling heller ihe zum czinsz. Des sindt mit fleisziger bett an uns
komen dy obgenanten arme leuthe von Pausa unsere lieben getrewen,
das wir die czinsz und gutter eygen wollen zu der messe, alsz oben
geschriben steth. Nuhn thun wir das gott zu eynem lobe, Marien
unser lieben frawen und zu ehern allen gottis lieben heyligen und
haben auch angesehen der armen leuth fleyssige bett und getrawe
dinste, die sy unsz offt williglich gethan haben und noch in zu-
kunfftigen czeyten thun mügen, und in dem nomen gottis haben wir
geaygent und aygen mit craüBft diczs brifib die obgenanten gutter und
czinse zu der vorgenanten frumesse, die ewicklich weren sali, und
die gutter und czinse dabey bleyben sollen, und vorczeyhen uns an
den obgenanten guttem aller der recht, die wir daran betten oder
gehaben möchten, mit solchem underscheyde, alle die recht, die wir
zu Blauen"") in unser herschafft haben uff andere gotzheusem und
pfaffen guttem, die wollen wir uff den guttem auch haben und ge-
brauchen, und vorgeben unsz der") nicht, auch ob des nott geschee,
das dy gutter wüste wurden eins oder meher, do got für sey, so
solde man dem pfarrer zu Pausa daruffen bestellen czinse, alsz vill
sich ierlich'') davon gebürthe ader man solte dem pfarrer gunnen,
das er der wüsten gutter genöse vor seyne czinsz bisz also lange,
das die gutter wider besaczt wurden. Der aygenschafit zu Urkunde
und zu rechter bestetigung gebe ^) wir diesen unsem offen brieff mit
a) KaUes B. b) Bride A. e) laflk B. d) wm Hans GenMlt Mi kUrfihU A.
e) Sangtt B. f) Bostoln B, g) Leber A. h) 19 ü. i) Bb«[r]igndm B.
k) StireiUn B. 1) Kost B. m) Plawen B, n) die B, o) lahriaag B.
p) habeo B,
23 ♦
356 Urkundenbuch der Vögte von Weida. 1402
uDserem anhangenden insigel, der geschriben ist noch Cristi geburth
vhierczehundert iar darnach in dem andern iar, an dem negsten son-
tage vor sant Laurenczen') tag des heyligen merterersz.
426. Nickel Pammer, Bürgermeister, Bäte und Gemeinde der Stadt
Schieiz verkaufen der Kapelle im Böhmsdarfer Walde einen
Zins van vier Schock Orosch., und Heinrich, Herr zu Gera,
besiegelt diesen Verkauf. 1402 Sept. l.
Hdsehr.: HA. SchUi», Orig, Barg, mü 2 anhäng. wohUrhaU. Siegeln.
Druck: Nur Reg, h. lAmmer, Oetch. de» Vogtlandet IV. 8. 776.
Ich Nickel Pomer uff die cziit burgermeister zcu Sleuwicz und
wir • nachgeschribne ratislewte dieselbe czeit Heinrich Loümer, Hannes
Moser, Dytherich Schirmer und Hanns Gebawer, alle andere rethe,
die gancze gemeyne und alle unsere nachkömelinge der vorgeschriben
stad Sleuwitz bekennen offenlichen mit diesem brive und thuen kunt
allen den, die yn sehen adir hören lesen, daz die ynningin er Hein-
rich von Schemberg priester, Dytherich Schrotter und Otte Ffrum-
man brfidere der capellen gelegen hinder Beheimstorff in dem walde
geweyhet in den eren sende lohannes dez heiligin tewffers und des
heiligen czwel£fboten sende Bartholomeus mit wissen und gunste des
edeln unsers gnedigen lieben herren hem Heinrichs herre zcu Gera
recht unde redlich gekawft habin zcu uns uff unserm rathawsze
vier schok groschin ewigis czinses Ffreybergischer müncze iärlichin
zcu reichen, als hernach beschriben ist, hdb uff sende Walpurgen tag
und halb uff sende Michils tag. Dieselben vier schok sie gekawft
habin vor sechczig schok groschin der benanten müncze, ye ein schock
vor fümfczen schok, und haben uns die beczalt gancze und gar mit
gereitem gelde, und wir habin sie fürbas an unser stad nucze und
frumen gewant, und wir egeschriben burgermeister, rethe, dy gancze
gemeyne und alle unsere nachkömelinge haben gelobt und globin mit
krafte dicz brives den benanten brüdem und iren nachkömelingen,
adir wem daz durch rechte gebüret, die vorgenanten vier schok
groschen ewiges czinses alle iare iärlich zcu reichen, wie oben stet
geschriben, halb uff sende Walpurgin tag und halb uff sende Michils
tag unvorczögenlich und ane geverde. Dabey so haben uns oft ge-
nanten bürgern und der ganczen gemeynen die vorgeschriben brüder
vor sich und ire nachkömelinge, adir an wen die czinse durch rechte
gevielen, suliche gunste getan ümb sogetane bete durch gotis willen
und unser liebin firawen ere, wenne wir ader unser nachkömelinge
die mergenanten vier schok groschen ewigis czinses wider käwffen
wölden adir möchten, desselben schüUen und wollen sie uns gunnen
ane widerspräche umb ein soliche summe geldis, wie obin ist be-
a) Laarenti B.
t402 ürkandenboch der Vogte von Weida. 357
schriben, die denne in dem lande genge, gebe und unvorslagen sein,
arig und geverde usgesloszen. Mer haben uns vilgenanten . . bürgern
die dickgenanten . . brudere gerett und gelobt, vor welichem czins-
tag Walpurgen adir Michaelis wir adir unser nachkömelinge den
widerkawff taten, uff den seibin czinstag so schüllen noch endürffen
wir yn keinen czins reichen, sundem wir schallen dez denne ledig
und losz sein. Das alle obgeschriben stücke und artikel von uns vü-
geschriben bürgenneister , rethen, der ganczen gemeyne und allen
onsem nachkömelingin stete, gar und unvorrückt werden gehalden,
des zcu Urkunde und merem Sicherheit habin wir unser stad insigel
mit laszen hengin an disen brieff. Und daz alle obgeschriben artikel
mit günste und willen dez edeln unsers gnedigen lieben herren hem
Heinrich herre zcu Gera gesehen sind, habin wir yn mit fliesze ge-
beten sein insigil mit zcuhengen an disen brieff. Nach Christi ge-
bürte virczenhundert darnach in dem andern iare, an dem nechsten
suntag nach sende Michels tag dez heyligen erczengels.
427. [Markgraf Wilhelm von Meifsen] verleihl an Barbara und
Doroihea von Flauen ^ Nonnen in Cronschwüe, Zinsen aus
Beiersdorf. Zwickau, 1402 Sept. la
HdMthr.: HBÄ. Dresden, Kap. 30, Bl. ii7\
Dominus contulit Barbare et Dorothee de Plauwen sanctimonia-
libtts in Kronschewicz duas sexagenas et vi gr. annue pensionis in
villa Beierstorff in districtu Schonfels sitas, que ex morte Agnetis
de Machewicz olim ibidem moniali ad dominum sunt devolute, ad
tempora vite possidendas et post eorum obitum ad dominum et suos
herbes debent devolvi et libere devenire. Datum Czwigkow, feria
secunda post Lamperti, anno domini mccgg secundo.
428. Heinrich, Herr zu Gera, verleiht an Bürgermeister und Räte
der Stadt Schleie eine Hufe eu Crispendorf, aus deren Ein-
künften den Armen graues Tuch gereicht werden soll ^).
1402 Octob. 16.
Hdeckr.: 8iA. ArA/eu, Orig. Perg, mit anMng. aerbroeh, Siegel.
Avftekt.i Litera de {NUino griseo.
Druck: Beg. bei Alberti, ürkd. ». Oeech. der Biadi Bchleiz S. 74.
Wir Heinrich herre zcu Gera bekennen mit diesim unserme offin
bnfe fdr uns, unser erbin unde nachkömelinge allin den, dy yn sehin
adir hören leszin, das wir durch gunst unde bethe wülin des erbem
Ditherichs von Kopencz leihin unde gelihen haben mit kraft dicz
1) VergL die No, 416, Au/teh-,
358 UrkuDdenbttch der Vögte von Weida. 1402
brifes eyu hufe feldis ledigis lehins gele^in zcu Krispendorf, dy
iczuDt eyner gnaut Moser besiezet, der do lerlichin darabe langin ssd
eyn graw tuch, als man das zcu Sleuwitz macht, uf unser ffrouwen-
tag gnant der leczer unde czwey hüner uff sante Burghards tag,
unsem üben getruwen dem burgermeister unde rethin der stad Sleu-
mcz unde allen iren nachkomenden wir ez Heinrich herre zcu Gera
leihin unde gelihin habin mit aUin eren, nützen, gewonheiten unde
gerichte, als dy Eopencz obgnant unde lan Paszecke der eldere,
wider den er dy gut gekawft had, von uns bis her zcu lehin gehabt
had, nichtes uszgesloszin unde an alle widersprach in sulicher weise,
das dy vorbenanten burgermeister unde rethe unde ire nachkömlinge
das benante grauwe tuch gebin unde snyden suUen armen luten, wo
sy irkennen, das es in got dinste am bestin angeleit were, durch trost
unde selikeit des obgeschriben Dither[ich] von Kopencz unde syner
eldem sele willin, als er des ganczin getrawen und glowbin uif sy
gebin had, so dy czwey huner suUin dy benanten burger und dy stad
zcu Sleuwicz an sich selbis behaldin durch rechter bekentlichkeid
allir obgeschriben rede und lehnung, als wir sy des in unszirn offin
brife ewiglichen bekreftigin. Dez zcu Urkunde gebin wir yn darüber
disen gnanten offin brif mit unserm anhangenden insigel nach gocz
geburt virczenhundert iar darnach ym andern iare, am suntag nest
vor sante Gallentage.
429. Heinrich von Plauen, Komtwr 0u Nessau und zugleich Pfleger
eu Marin. 1402 Kov. U—1407 JnU 7^.
Druck: VergL Voigt u. Sekubert, Jahrhüeksr Johanna LmdeMaUf$ eie, & SSO,
Anm. «. der$eimi NammtrCodex der deuUcken Ortktubeamten etc, m Prt^futk
(K9mgiberg 1848) S. 41 {ohne nähere Bdege),
430. Dietrich von Kopenta eu Qdrhwite stiftet den Zins von einer
Hufe eu Crispendorf, die er von Jan dem Altem von Paseck
(Passecken) gekauft hat, zu einem grauen Tuch, wie man das
zcu Sleuwitz machit, und welches der Bat der Stadt Sekleig
Bum Seelenheil und Gedächtnis des Stifters armen Leuten ver-
schneiden soü. Über dieselben gute die oftgenante stad Sleuwitz
lehen haben schol, darümb das sie die gute vor empfangen
hat von dem edeln meinem gnedigen lieben herren em Hein-
rich herre zcu Gera, der sie ouch mit seinem brieff darüber von
wegin meiner bethe begenad hat'). — Nach Christi geburt
vierczehenhundert darnach in dem andern iare, an sende f3yza-
beth tag. 1402 Nov. 19.
1) Fön 140S i/drfmt hie 1407 VotmerM. nach Marie mnM. (Jtdi S); V^igi ».
BehJberi a. a. O, 8, 886 u, 898.
%) VergL Xo. 416 tb 4S8.
1402 Urkandanbach der VSgte von Weida. 359
Bdsdkr, : StA. SekUm, Orig. P^rg. wnt tmkäitg. SUgeL
Dmek: R^g. bei Jlberti^ Urkmndm s. Chteh. der Siadt SehUm S. 74.
431. Friedensvertrag atoisehen Bischof AJbreeht von Bamberg und
Heinrich, Herrn zu Gera. Kronaoh, 1402 Beo. 21.
HdHkr. : KKA, Bamberg^ KopitMuA der Büchöfe Lambert v, Brwm und AlbreM
V, WtrthmM von 1890—1406. No. 5 (rot), BL 62 n.
Bemerk,: Verg^idken vcn Herrn Kreiearehwar Petm; $. Vorberiekt
Nach Cristi geburt virtzehenhundert iare und darnach in dem
andern iare ist ein richtigung zu Kranach geteydingt worden an
sand Thomastag des heiligen zwelfpoten zi¥ischen meinem herren von
Bamberg und dem von Gera, alz hernach geschriben stet : Zum ersten,
alz sie miteinander in offen krigen gesezzen sein, daz sie des und
alles des, daz sich darunter verloffen hate, zwischen in und den iren,
und die des kriges in dheinweise haben zu schicken gehabt und die
darunter verdacht sein, auf bede Seiten genczlichen und ungeverlichen
berichtet sein, und daz darauf alle gefangen ledig und alle geding
und schaczung, die noch verbanden sein, suUen ab sein, und daz die
bärgen , die for die schaczung behaft sein , suUen auf bede selten
ledig und lozz sein auszgenumen Karls von Hesspurg und der, die
des tages mit im gefangen wurden, die von irer schaczung wegen in
disen teydingen nicht begriffen sein. Item so suUen bede vorgenante
herren mit den iren bestellen, daz ir keines dyner oder manne zu
dem andern herren oder den seinen nicht zugriff tu, sunder daz sich
ir beder dyner und manne von dem andern herren und den seinen
an recht genügen lazzen, des in die herren auch helfifen süllen von
den iren, ab ez tzu clage kümpt, ongeverde, und sullen darauf auf
bede selten mit iren amptlewten bestellen, daz ides herren ampüewte
den andern herren und den seinen daz ir auf recht heOfen, hie be-
halden vor den iren, als verren alz sie mügen, ongeverd. Item daz
keiner der vorg[enanten] herren des andern herren feinde oder der
iren feinde nicht halten noch hawsen, noch in fufr]derung tun sol noch
des den iren gestaten zu tun, ongeverd. Deucht aber ir einem, daz
im daz von dem andern übeifaren werde, so sol er den andern dar-
amb zurede seczen oder im darumb schreiben und sein antwurt
darumb verhören, und daz er schicke, daz daz abgetan werde. Item
von der weide und wustnng wegen, darumb sie auch in reden ge-
wesen sein, ist geteydingt worden, daz yder vorgenant herre drei
manne dartzu geben sol, so sein sie bederseit hem Heinrichs von
Schawemberg zu einem ungeraden oder oberman uberein worden, die
sullen auf den montag in den Pfingstfeyertagen, die schirst kumen^t
auf die weide reiten und auf bede selten brif und kuntschaft darumb
1} 1405 Juni 4.
360 Urkundenbudi der V5gte von Weida. 1403
verhören und mugen sie die sechs mit beder teilen wissen nach brifen
und kuntschaften vereinen, so sol ez dabey bleiben, mochtten sie aber
des nicht getun, waz denn der oberman darumb spricht, dabey sol
ez bleiben, ongeverd. So sein daz die teydingslewte, die von beder
herren wegen datzwischen geteidingt haben, von meines herren von
Bamberg wegen herr Wolfifram Marschalk, herr Heinrich von Schawem-
berg, herr Fridrich von Aufsezz und Günther von Buna der junger;
item von des von Gera wegen herr Hanns Roder, herr Hanns von
Obemitz, Arnold Blanckenberg und Heinrich von Plawen.
432. Die Stadt Eger nimmt van Kanrad Böhm (Pehem) at*s Koih
radsgrün, welcher geunfüget hett, daz yn der richter het ge-
fangen, und daz man von dez von Plawen wegen gütlichen cza-
gekeret, Bwgen an, um seine Sache auf dem Rechtswege aus-
aumachen. 1402.
Druck: Nach dem Egcrtr Buch der Otbreektn z, Jahre 1402 m Archiv/. Oetck
u. JUertumek. v. Oherfranken XV, 2. S. 223.
433. Klagepwnkte des Burggrafen Johann van Nikrnberg gegen den
van Weida und Anhang über zugefügten Schaden.
[nach 1402.] 0
Druck: LongoUui, Wftr I^ogramm v. 1763 JuliS. % Villi, — Vergi. «. BeäMen-
ttem, Oeech, der Familie v. MeUMetuUm S, 106.
Bemerk, : Dtu hier bemUzte, asuf dtr Schlo/ehüUothek in SehUiz beßndUehe ExempUr
de* LongdUeehen Fragramm» itt mit Tinte von einer mir uiMMumten Ht»d
kcrrigieri und mit feigendet Bandbemerkung versehen: „Üae Origniel dieser
Nota b^mdet sich im BrandenJburg-Arohio mar Plastenburg om/ Pappier ge-
schrieben in 8^0) m Pbrm eines Büohieins muammengeh^tei sfU» rubro : Schedeo,
die der von Wyda hat getan.*' — Wir haben jene Korrekturen, die jedenfaUs
at^ einer nochmaligen Vergleiehung mit der Hdschr. beruheyi, hier bentdsA, die
abtmchenden Leearten des LongoUue aber unten vermerkt.
Nota : Das sein die clage und czuspruche, die mein herre burg-
grave lohans und alle die seinen zu dem von Wida und allen den
seinen hat zu sprechen.
Primo der von Wida solt meinen herm all brife, die das lant
zum Hofe anruren *), geantwort haben, des er nicht getan hat, dorausz
meinen herren grosz unfeile und scheden sein gescheen, und das
wart in dem kaiäfe beschriben und begriffen und sunderlich brief von
offner hewser wegen.
a) anraten LongoUu*.
1) Vergl. 8. 262 v. 268, vfo Schäden angeführt loerden, welche m Jahre 1402 ver-
übt wurden. Die Klagepunkte sind dann wohl MtcAt viel epäter mtsammengeMU.
1403 UrknndeDbttch der Ydgte Ton Welda. ^q{
Nota: Das sein des von Wida diner, die meinen herm und die
seinen beschedigt haben mit prant und name unbesorgter dinge,
Conrat und Nickel von Stensdorf, Ditrich und Sweydinger die Mewer
genant, Conrat und LewtolflF von ülrichsdorflFe, Gerhart von Ulrichs-
dorff und sein bruder der Swirckel und Conrat von Puckwitz, Hans
von Sara und Heinrich Glaser, die des von Wida knecht und hofif-
gesinde sein, Heinrich Swartz, Conrat Steh, Ditz von Wendelsdorff
der alt, sein knecht lan vom Perg und sein knechte Dietrich von
Wendelstorff der iung, Nickel von Puckwitz, Hans von Wolframstorff,
Heintz von Pollnitz, item Nickel von Scheidingen 0 und der pfde
Heinrich Swarz, Hans Wetzel, Hartman Passecker^) knecht, item den
Snurren^, Hans Packer"^) und des alten Nickels sune von Obemitz
zu Tawsa gesessen, Conrat und Caspar von Tettaw, Eberhart und
Conrat vom Perg, Hans Schakaw, Ditrich von Mosan, Peter von
Zewlenrode, Hans Krieg, Hans Gevatter, Hans Kleinstein, Regens-
purger, Hans von Walkwitz"), der iunge Lippolt von Wolfesdorffe'),
lan von Schanawitz, Heinrich Wilde, Popp von Konawe, Hans und
Conrat von Milen. Die obgeschriben sind alle mit ir selbis leibe
knecht und pferden auff meines herm und der seinen scheden ge-
wesen.
Item, so ist den closterfrawen zu dem Ho£fe in dem dorjBT Ossecke
genumen und ir lewte erslagen zu Dreissendorif in dem dorife, die
lewt gevangen und geschätzt und ir<) man zwen in der altenstat
zum Hofe beraubet.
Item zu Lewbnitz in dem dorffe in pfert genomen.
Item zu Kumprechtsrewte vin pfert und xxx schafe.
Item m pfert zu Hartmansrewte.
Item nn pfert zu Newenhausz.
Item nn zu Ramelsrewt, nn kwe. Das obgeschribene alles ist
pesser dann n^ schock geschätzt.
Item des von Wida diner haben nach dem satze und teydinge
nechst gescheen zu Henrichsgrun dem closter zum Hofife genomen
xn kwe uff xn schock geschätzt, fecerunt Nickel Stensdorf von und
zu Wida.
Item der Schenck von Tautemberg und des von Wida diner haben
dem spital zum Hofe zu Farrenrewd genomen **) kwe und pferde, be-
schatzten in man und verpraDten, des dorffe schaden uff n ^ schocke.
Item das spital beschedigt zu Welbadendorff uff funffzig schock.
Item das spital zu Gumprechtsrewten, dem haben sie einen hoff
verprajit, den bawem beschatzt und im sein vihe genomen, geschätzt
c schock und pesser.
Item des von Wida diner obgenante haben die von Hofe mit
a) Scheindinger LongoL b) Possecker Longol. c) Snurten. Longd. d) Sacken
Longel. e) Wolbwits LongoL f) Wolfersdorffs Longol, g) irer Longol. b) be-
nante Longol,
36d Urkundeabach der Vogt« von Weida. 1403
allerleye name und straszrawb beschediget mer dan umb n^ schock
an bereitschaft, pferden und andern dingen.
Item ein[emj burger von Giümnach hat der von Wida genomen
pesser den xx schock.
Item sie haben in dem ampte zum Schawenstein genomen meines
herren lewten auf der strasz zwischen dem Hofe und Schawenstein
an gevangen, lewten, pferden und anderer habe pesser dan ii^ schock.
Item sein diner haben auch genomen zum Windischengrune und
zu Usscharsgrun und zu Weitersgrun in dem ampt Schawenstein mi
schock kwe, pferd und kleines vihe, auflf ii^ schock geacht und pesser.
Hans von Milen und andere des von Wida diner haben das
closter zu der Hymelkron in dem dorfife Wurlitz an genomen vihe
beschedigt auff lx schock.
Item die von Punaw, der Possecke und des von Wida diner
pranten das dorfif Kotitz abe und haben das angevangen und mit
name beschedigt uff ii^ schock.
Item die obgeschriben scheden sint gescheen gen Zigenmcke,
gen Triptes, gen Awma, Newnstadt und gen Marolfshawge^-
Item sein diner haben dem Reitzensteine^) zu der zeite, als mein
herre gen Slewitz zu tagen rewt, sein pfert und ander sein hi^
genomen zu und von Wida.
Item in dem dorfie zu der Heyde hat man unsem arm lewten
genomen als gute ufi xvi schock.
Item in dem dorffe zu Lewbnitz geprant und genomen uf
m schocke.
Zu Dpberlitz das dorfife mit prant und name beschedigt uff
vn« schock.
Zu Dawperlitz an prant und name uff mi^ schock.
Zu Dreyssendorffe mit prant und name uff mi schock.
Zu Viersen mit prant und name uff im ^ schock.
Zu Ossecke an der Regnitz mit prant und name ufi ini schock.
Zu Lasan mit prant und name m^ schock.
Zu Resawe genomen im schock kwe geschätzt uff n^ schocke
und pesser.
Item unser burger einer vom Hofe genannt Hartman Stuppen,
der ward zu Wida erwürgt und erfrew[e]lt in der iungen herm von
Meihssen fride und gelait und auf xl schock habe genomen.
Item in einem rechten fride warde den unsern zu Gattendorffe
von dem von Wida und den seinen xvi pfert genomen, do iagten die
unsern in dreyzehen wider abe, die drey geschätzt uff xx schock.
In disem fride zu Lasan wart genomen m schock kwe ii^ schock
geschätzt, dobei waren des iungen von Wida]m knechte, anno
MGOCG secundo®).
a) Apolffschawga Longol.t dambm am Ramds du jedeitfalU rkktig4 Kot^eaur: for-
^aase Arnshaug. b) Beitaanstein LangoL o) kooocio.
14(3 ürkundenbaob d«r V^Sgto Ton Wel^. gg^
Item nfi der Eger Strasse ward genomen unser burger einem
vom Hofe Heinrich Glaser genannt n pfert und im stucke gegamtes
und ein sloyr, das tetten des von Wida gebrott loiecht Denlein und
Beheim, anno mcocg secundo.
Auch sind geschätzt worden dem Hagen Rabensteiner unsers
diners arm lewte zu Wurlitz in disem fiide, anno mcggg secundo.
Item in den itzundigen fride wart genomen auf der strasz zum
Hofe einen unserm armen manne von Kautendorfife vi pfert geacht
afl firczig schock.
In disem fride sind hem Hansen pfarrer zum Hofe pawem einem
zu Moschendorf vi pfert genomen.
Item*) in disem fride hat man auch den Dobnecker^) unsem
diner zum Rotenakker genomen.
Auch ist der Doberlitzer in disem fride geprantschatzet worden.
Item noch etwa vil zugrife sind gescheen umb den Schawen-
stein, die man noch erzelen sol.
So haben auch die Weydischen in diser stallung die unsem ge-
mant umb prantschatzunge.
Item ditz hernach geschriben haben unser swester^ tum lewte
zum Hofe verloren:
Primo zu Draisendorffe in dem dorfife ist in schade gescheen
mit name und prant uff vm^ schocke, und musten dannoch Ix gülden
schatzunge darzu geben, xvm schock groschen, item ix gülden für
stock mit (?) und 11 parchande.
Item zu Ossecke mit prant und name hundert schock groschen.
Zu Lewbnitz uff im ^ schock.
Zu Tauperlitz vi^ schocke.
Auch sint ir armlewte zu der Heide verdinget worden umb
vim schock und umb ein parchandO» und die bürgen umb das ge-
ding sint gemant^) worden in disem fride, anno mgggg secundo.
In disem fride sind iren armen lewten zu Draisendorff im pfert
genomen.
434. Markgraf Friedrich von Meifsen belehnt die Brüder Nickel
und Berchter van Schauroih (Schownrat) mit Gütern eu Bo-
schitjs (Radesitz), nänUich mit einem Siedelhof, ausgeschlossen
eine Kemenate, mit 11 Hufen Ackers, Höleer und Wiesen, mit
2 Weingärten und 3 Schock Geldes, zu Bopsen mit einem Kirch"
lehen und einem Schock Geldes, dy genant lehn unde zinse her
von dem edlen herm em Heinrichen Ruszen von Plauen herm
•) Item aach L&ngoi, b) Dobeneek«r Lonffol. c) pftarchand Longol, d) ge-
miit Lomgol.
1) Burggräfin KaOumna v. Nürnb^g, {hu 1409 Novmb. 19) lhtU$in du 8t, Clar^
hhtUn OTi Hof.
^g4 Urkandanbach der VSgte von Weida. J303
ZU Roneberg seeligen zu leben gegangen unde die leben an uns
gevallen syn, zu Gera in der Stadt eyn bofi, andertbalb pfund
pfeffers ierlicbs zinses daselbins und acker vor der Stadt da-
selbins, mit einem Weinga/rten zu WöUnitss (Wellnitz), der
Bercbter genannt — Gegeben zu Altenburg, am dinstage nach
Laetare, nacb gots geburt virczenhundert iar und domacb in
dem dritten iare. Altenbuig, 1403 Mftns 27.
Druck: IMer, Hiat, v. Ronruburg, Anfugt XV, {8. 46/7); Hom, Quth, Füedridu
des Streitbaren 8. 7X9.
435. Heine und Fritz MarschaU verkaufen an Heinrich, Herrn zu
Gera, ein Vierteil des Schlosses Nordhctlben, behalten sich je-
doch den WiederJcauf vor. 1403 Juni 28.
Udsehr.: HA. 8chUi»f Orig. Perg, mit 2 anhäng, vfMerhaÜ, Siegeln,
At^feehr.: Northalden belangende Hans und Frits Manchalk.
leb Heincze und Ffritscbe Marscbalk gebrudere zcu Northalben
gesessin bekennen offenlichen mit disem brive allin den, dy yn sehen
addir hSrin lesin, das wir dem edeln unserm Üben gnedigen hem
Heinrich herren czu Gera unde allin synen erbin, addir wer disen
brifF mit seinem gutin willen ynne had, recht imde redelichen vor-
kawfift haben ein virteil an dem slosse Northalbin , do wir in addir
dy seynen ane weysin mit allen eckim, wissen, hSlczem, wassern,
fyscheweidde und gemeinlichen mit aller czugehörunge nichtes aus-
geslossin, wy dy genant ist addir namen gehabin mag, es sey be-
sucht addir unbesucht, dy czu dem genanten slosze Northalbin zcu
gehSrt, dy habin wir ym auch das virde teil mit dem virteil des
sloszis vorkawiFt unde habin ym dy gegebin YÜr anderthalp hundert
guter Reynischer gfllden, dy er uns gancz unde gar mit gereiten
gAlden, dy gut sind an golde unde swer genuck an rechtem gewichte,
nüczlichin unde gfltlichin beczalt had. Auch so had er^) uns s&lche
gunst getan unde genaden bewiset, wenn wir das genante virteil
slosses mit seiner czugehörunge, als obengeschriben stet, widder
kowfen weiden, so süUe wir ym das vor ein vierteil iaris czu wissen
thun. Damach schulle wir ym s&lch gelt widder dofAr gebin, als
ers uns yczunt dovAr gegebin had, an geverdde. Wer ouch ym czu
synne, daz ers vorkowffin weide, so sal er uns das auch vor ein vir-
teil iars czu wissin thun unde noch dem virteil iares schflllen vnr
ym sein gelt widder doviir geben an vorczog unde an alUs geverdde.
Tet wir des nicht unde ym nicht nach dem virteil iares -von^^tund
sein gelt beczalten widder viir das genante virteil slossis, wenne er
uns das an bAte czuvorkowf&n addir wir sein von ym mutten widder
czu kowiFen, so gelobin wir be^ unsem waren trSuwen von stuDd,
a) Hier folgt in Hdeohr, no^imal* : Oach so bat er.
1403 Ürknndenbach d«r Vogte yon Weida* 3g5
wenn wir von yme mit brifen addir unterwegen vonnant werdden
ein czu senden keyn Lobinstein in dy stad in eine gemeine herberge,
dar ein wir vfirmanyt werdden, unser iglichir obgeschriben br&dere
czwene knechte mit czweyen pherdden unde darynne lassin leysteu,
als gewfinlichin unde recht ist, und aus sulcher leystung nicht czu
kumen, der obgenante unser herre von Gera, seyne erbin, addir wer
disen briif ynne had mit seinem gutin willen , sein denn gancz unde
gar beczalt sftlchis geldis, als oben geschriben stet, in der selben stad
Lobinstein, an arg und an geverdde. Ouch dy weile wir das enandir
nicht auifsagen wider czuvorkowffin unde czu kowffin, so sol es als
von eym iare bys uff das ander in s&lcher weyse bestehin, an alle
argelist. Besundern ist gerett, ab is were, daz der obgenante unser
herre von Gera abginge von todis wegen, do got lange vor gey, wer
denn desin geinwertigen unsern brife ynne hette mit seynem gutin
willen, kein dem sAUe wir es halden unde ym volczihin in allir der
masze, als ym, unde als oben geschriben stet, an ark unde ane ge-
verdde. Wer auch, das er an das genante virteil slossis icht bowte
addir sfist keinerley dar an wente mit unserm wiszin, das sfille wir
ym mit sampt dem howbtgelde widderkeren, ab wir dasselbe virteil
slossis Widder kowfften, an arg, lAtterlichiu an geverdde. Des czu
urkAndde unde czu merer Sicherheit henge wir obgnanten Marschalk
unsir iczlichir sein insigel unden an disen offen briff, der gegeben
ist noch gotis gebArte virzehenhundert iar, darnach in dem dritten
iare, den sunnabent sente lohannisabent des tewfirs.
436. Dieselben, von Heinrich, Herrn zu Gera, als AmÜeute des
von ihnen verkauften Viertels des Schlosses Nordhalben bestellt,
geben Dienstrevers darüber. 1403 Juni 23.
Hdsckr. : HA, Sehleüt^ Orig. Perg, mü 2 anhäng. guterhdU, Siegeln,
Ich Heincz unde Frytsche Marschelke gebrfider zcu Northalben
gesessin bekennen 5ffenlich mit disem briffe allen den, dy yn sehin
addir hörin lesin, als wir dem edeln unsirm üben gnedigen herren
fleinrichin herren czu Gera ein virteil an dem slosse Northalbin vor-
kowfft habin noch lowte der brive, als wir ym unde er uns doräbir
g^ebin haben, das er dasselbe virteil slossis uns eingeentwort had
in amechtes weyse, unde geredin unde gelobin ym an dysem unserm
offen brive in eydes wyse, das wir sein amechtlAte doselbinst sein
s&lien und wellen unde das genante virteil slosses von seinen wegen
ynnen haben unde sAUen unde wellin ym getrowe unde gewere sein
an arg unde an geverdde. Auch gereden unde gelobin wir dem ge-
nanten unserm herren von Gera au disem offen briffe, wenn er uns
das genante virteil slosses nicht lenger ynne lassin wil, so sAUen
unde wellin wir ym addir eynem der seynen, den er doczu schicket,,
eyn antworten in dler der masse, als wirs von seynen wegen ynuQ
3gg ürkandanbnoli der V^gte toh Watda. 140^
gehabit haben unde sAllen unde wellen ym alles das beweysin, das
czu demselben virteil slosses gehftrit nichtes ausgenomen, an arg unde
an alles geverde. Auch ist geredet, ab is were, daz wir daz genante
virteil slossis von seinen wegen nicht lenger ynne haben kAnden
addir möchten, wenne wir ym das czu wissen thun, so sol er is gAt-
lichin von uns ein geentwort nemen, unde wir süUen unde wellin is
ym addir einem der synen, den er derczu schicket, entworten in allir
masze, als wir es haben ynngehabit, unde als obin geschriben sted,
an alle argelist, lAtterlich, an geferdde. Des czu urkflndde unde merer
Sicherheit henge wir obgnanten Marschelke gebrudere unsir yglicher
sein insigel unden an disen offin brif , der gegeben ist noch Crisü
unsirs herren geb&rt virczenhundert iar darnach in dem dritten
iare, am sunnabent sende lohannis abende des towfirs.
437. Die Stadt Nü/rnberg aiebt Heinrich Beufs von Plauen ssu Greie
(dem Rewssen von Piaben zu Grewtz) ein Weingesehenk^),
1403 Oetob. 81— Nov. 28«).
Druck: DeutßtAe RtiehitagtdkUn V, No. 888, 8. 484 {tnu d. Nürnberger AAedb-
ln»eh V. 1808^14)2).
438. Frite und Heins Marschall bekennen, dafs Heinrich, Herr mu
Oera, ihnen abermaU eine Summe auf ein Vierteil des Sehhsses
Nordhalben geliehen habe >). 1403 Nov. 21.
Hdtthr.: HA. StkUi»^ Orig. Perg. wUt 8 anhämg. wohlerhalL Siegdu.
Druck: BetnOait tm LobenOem. hOeOigeuM, X, 1798. 8. 160.
Ich Heincz und Ffrytsch Marschelke gebrudere zcu Northalbin
gesessen bekennen offenlich mit disem briffe allen den, dy in sehend,
h6ren addir lesen, als uns der edle unser über gnediger herr Hein-
rich herre zcu Gera vormals anderthalp hundert guter alder Reyni-
scher gftldein uff ein virteil an unserm slosze Northalben geligen had,
als das dy brive, dy wir yme und seinen erben darftbir gegeben
habin, unde (sie t) das uswysen, had er abir uns durch dinstes willen
unde sftnderlichin bete willen unsir unde unsir Mndde ujBT das selbe
virteil sloszis, das wir den synen mit seyner czugehörunge bewisit
habin, seczick guter alder Reynischir gülden, dy gut seyn an golde
unde swer genuck an rechtem gewichte, gelihen, so das nfl dy somme
mit eyander, das er uns daruff geligen had, macht zcweihundert unde
1) Betrag ßbr dU 8tAeiiktmg tUekt mä andern 8thenhmgm m §mem OeiamAetrage
9, 7 25., 11 seh. hl; f. Druck.
2) Zwisten feria 4 in yigUia omnlnm sanetoram hü feria 4 ante Andree apoftoii;
f. Drudk,
•) r§rgl, No, 488.
1404 -t^rkandenbaeh d«r'V5gta Ton Waida. ^^
zcheen gülden und had uns dy seczik gfllden iczunt daruff geligen
in allir masze als dy f&rdern anderhalp hundert, unde als der briff,
den wir vorgegeben habin, uswyset, den wir mit disem briffe unde
mit ihenem hulden haldin wollen, an geverdde. Auch hab er uns
süUiche gunst getan, wenn wir das genante virteil sloszis mit seiner
czttgehörunge wydder von ym unde seinen erben 16sen wollen, so wil
er uns das zcu lözen gebin unde s&Uen ym s&Uich gelt Widder gebin,
als er uns daruif geligen had, unde sfUlen ym das mit ein ander daz
mit dem fArdem gebin, an ark unde an allis geverdde. Des czu
urkftnde henge wir unsir iclicher sein insigel unden an disin briff,
der gegebin ist noch Cristi geburt virczenhundert iar unde yn dem
dritten iare, an der nehsten mitwochin vor sente Katherinen tag.
439. Bei der Vakans der Pfarrkirche in Lang (Lompcz) präsen-
tieren der böhmische König Wenzel einen BanAerger Kleriker,
namens Nikolaus Haynger, die Edlen Heinrich van Platten
(Plawen) tmd Andreas Sieinbach (Stembach) den Magister
Weneeskfus von Eger und König Sigismund von Ungarn als
Begent Böhmens den Magister Paul von Schlackenwerth, —
Der Prager Erzbischof bestätigt den Kandidaten Wenzels. —
Präge, a. d. 1404, die yn lan. Prag, 1404 Jan. 7.
Druck: Au$ Emler^ lAbri wi^innaitiofi, ad ben^ieia eccUnoitiea Bragenahim per
arekukoeeetim L. VI, 8, 109.
440. Mathes van Draxdarf, Bichter zu Gera, und BOrgermeister
und Bäte der Stadt Gera beurkunden, da/s Else Wintdorf und
ihre Kinder ihr Gut zu Tinz an Heinrich, Herrn zu Gera,
verkauft haben. 1404 Febr. 8.
BdBdir,: HA, SehUm^ Orig. Burg. mU 8 amhäng, guUrhaU, JSUgdn.
Ich Matthis von Drachinsdorf iczund richter czfl Gera unde wir
burgermeyster Hans Poppindorif, Henrich Grösse, Henrich Bremsencz
und alle rethe der stad Gera bekennen myt deszim ofün brife unde
woUin, das is wissintlichin sy allen den, d^ en sehin, horin^addir lezin,
das dj erbar frauwe Elze Wyntdorfs myt eren kinder vumflf zone, dy"
alle sind genant Hans, unde vir tochtere, eyne Barbara, Anna, Elze
unde Margarethe, unde auch mit yrem Vormunde Conrad von MAzen
vor unsers hem von Gera gerichte komen sint unde haben sich vor-
czegen yrer (sie 1) vetirlychüi erbis unde gutir, das do gelegin ist yn
dem dorfe Tintz, das der obgenante Conrad von Mozen der ob-
genanten Elzin Wintdorffs unde yrre kyndir Vormunde von nfitdorft
unde schulde wegen vorkoflfen musten unde haben dy^ genantin gutir
vor czwenczig schog Mysner g. gegebin, dy"* der edille unser libir
gnediger herre von Gera gantz unde gar beczalt had unde en czft
368 ürkondenbnch deir Vogte yon Wdda. 1404
nütz komen sint, unde Yorczihen sich derselbin gutir unde alles 0
rechtin, das sy doran haben adir gehaben konen, so das sy keyn an-
sprach noch furderunge darnach wydir geystlich noch werltlichin
haben wollen in keyner wyze, ane geferde. Des czft erkunde unde
beczAgnisze habe ich Matthis von Drachinsdorif richter unde wir rethe
der stad Gera unde ich Conrad von Mozen Vormunde unser iczlichir
syn yngesigel undin an deszen brifiP gehangen, der gegeben ist nach
Cristi geborte virczenhundirt yar darnach in dem virden yare, an
dem nehisten suntage vor dem tage der heyligen iunkfrauwen sancte
Dorothee.
44 t. Otto von Weifsbach bekennt, dafs er von Barbara von Plauen,
Priorin, und Konvent des Klosters Gronsehwitg mit der Pfarre
zu Nobdenitis ^) belehnt sei, und verpflichtet sich, dem Kloster
eine Abgabe zu entrichten, 1404 Mai 3.
Hdsehr.: GHu8A. Weimar^ Orig. Perg. mit anhäng. guUrhaU, Siegd.
A^aehr. des XVI. Jahrh.: Nabdicz pfarre, damit Otto von Weisenbach
von der priorin su Cronscbwitz belehnt und [begnadt] worden ist anuo
1404. Ist nicht registrirt. — Die ersten beiden und letzten drei Worte
von anderer Hand.
Ich Otte von Wiszenbach bekenne offintlichin mit disem gein-
wertigen brieffe, daz mich die erwirdige myne gnedige frouwe Bar-
bara von Plauwen priorin des closters czü Cronschwicz von des selben
iris clostirs wegin ume goteswUlen belebend und begnadt hat mit der
pfarre czfi Nöbedicz, die yn los worden ist von ufflaszen wegin em
lohannis Köer, der nehest pferrer da gewest ist. So habe ich ir und
der ganczen sampnunge gemeynlichin globt und globe mit crafft dises
brie& yn alle ior ire pensien czü geben und czu reichen uff iczlichin
sente Walpurge tag vir schog groschin und iczlichin sente Michels tag
vir schog groschin sulcher muncze und were, alz ire brieffe, die sy
vor darobir haben, uzwisen, unvorczoglichin, an allen intrag und ge-
verde. Ouch globe ich vorgenanter Otte von Wiszenbach, wenn ich
dieselbe pfarre vorwechsil, daz der selbe priester, mit dem ich wechsil,
eer das wechsil volczogin wirt, vor die egenanten mynen frouwen
komen und yn sulche globde mit Worten und brieff vor ire pensien
thun sol, daz yn die von ym werde, alz vorgeschreben stdiet, an
arg und widderrede. Ouch globe ich vorgenanter Otte von Wiszen-
bach, daz ich von der egenanten pfarre wegin der vorgeschrebin
myner frouwen getruwer capellan syn wil und dyner, alz mogelichin
ist, nach myner vermöge, und widder sy noch ir closter nicht thun
wil noch sal, an allis arg und geverde. Des czfi bekenntnis und merer
a) all.
1) Vergl. Urhdb. l No. 419 i*. 444.
1404 rrknndenbttch der V(>^ ron WeidR. 3g9
sichirheit habe ich myn insigel an disen brieff gehangin, der gegeben
ist nach Gristi gebort virczenhundert iar domoch in dem virden iare,
an des heiigen crucis tage, alz is gefundin wart.
442. Albrecht Appel, Bürger zu Lobeda, verkauft an Anna von Gera,
Klosterjungfrau, und den Konvent des Klosters Cronschmtg einen
Weingarten hei Lobeda. 1404 Mai 10.
Hdickr : GHuSA. Weimar , Orig. Perg, mü anhäng, beschädigt, SiegeL
Auftchr. dea XVI. Jahrh. : Kauffbrieif über einen weingarthen zae Lobda,
der Greaszener genant.
Ich Albrecht Appel, Gerdruud myn wirttin unde alle myne erben
adir nachkomenden bekennen an desem offen briffe allen den, dii on
sehen ader hören lesen, daz ich myt wolbedachten mute unde myt rat
mynre f runde unde wiszen yorkaufft habe recht unde redelichen mynen
wingarten genand der Gruszener, unde [der] gelegin ist gen Lobeda
vor der stad unde ierlichin nicht mer czinset denne eynen Schilling
pheninge unsem gencdigen herm den marcgraven uff sente Michel-
tag, der andechtigen und geistlichin iuncfrauwen frawlein Annen von
Gera closterfrauwin des heiligin closters zcu Kronswicz und dar czu
der ganczen samnunge dez vorgnanten closters zcu eyme ewigin sel-
gerete, ab sy nicht lengir were an dem lebin, daz god lange wende,
und habe den gegebin umme sechis unde driszig schog cruczegrosschin,
alz sy gingen unde werunge waz in der seibin czit, dez seibin geldis
ich gancz unde gar gutlichin myt gereitem gelde beczalt ben und
daz an mynen unde an mynre erben nucz gewant habe. Unde ich
vorgenanter Albrecht Appel gelobe unde myne erben dez kouffes eine
rechte were, adir ab enkein insproch adir infal worde in den win-
garten, dez schal ich unde myne erbin entwerre kein ydermeynlich
an allis geverde und arg, adir kome en ynfal von gewaldis wegin
adir von onrechtes, dez ich Appel unde vorgnanten erbin nicht ent-
werre konden, adir ob on der wingarte nicht geeygent worde, so
sollen wir den frouwen dez vorgenanten closters daz vorgeschrebene
gelt wider gebin an geverde unde ane allis hindemisze, onvorczoge-
Uchin in der wise, alzo vorgeschrebin ist. Ouch ist geret, daz der
egenante wingarte sol folgen mir vorgenanten Appel unde allen mynen
erbin erbeklichin umme halbe fruchte czu erbeiten ewigklichin, alzo
daz ich adir myne erbin soUin den wingarten czu guter czitlichir
erbeit nach gewonheit dez landes unde sollen dar yn brengen alle iar
sechis fuder mystes, unde ab kein bruch worde an der erbeit, dez
sal ich adir myne erbin enkelden nach gewonheit, alzo hauwenteyl
recht ist. Ouch sal sy habin den gewalt, ab ich Apel adir myne
vorgenanten erbin sumeg worden an der erbeit unde nicht genug
tetin an soUir erbeit dem wingarten, so mag sy darnach eynen andern
dar obir seczin, wen sy wil, adir wer ir aller ebenst ist, da sal ich
ThOr. OeMh. Qu. T, S. IT. F. U, 2. 2^
370 tJrkandenbach der V5gte von WeidA. 1404
Appel und myne erben nicht in reden unde sy dar an ongehindert
lasen. Ouch sal ich unde myne erbin tragin halb daz leselon unde
kelterlon unde sy daz andere halbeteil. Ouch sal ich unde myne
erben, adir wer den wingarten erbeit, halb gebin den czins unde sy
halb, unde nicht mer czinset der wingarte, sunderlichir ich antwortten
fry unde ledig und onvorkomert, daz sy davon keyne fronlosunge
nach keinreleige thuen sullen. Alle deser vorgeschrebin rede, stucke
unde artikil gelobe ich vorgenanter Albrecht unde myne erbin stete
unde gancz czu haldene. Unde ich Hans Zcyner und Dither Smed
borgermeister zcu Lobeda czu desz cziten, Nickel Grabaczsch, Hein-
rich Bodenicz, Heinrich Zculan, Dither, Bartholomeus, Conrad, Lam-
brecht, Bartholomeus, Ottin borgere zcu Lobeda und dar czu bürgere
gemeyne bekennen, daz der wingarte vor ny unsen hem nach keyne
frone nach geschus gethan had, sundem er had den wingartin un-
vorkomert, unde wir bekennen, daz uns der kau£f wiszentlichin ist
und derselbige unser borger Albrecht Apel had uns gebetin umme
unser wiszintschafit, alzo habe wir dorch synre bete willen zcu be-
kentenisze unser stad Lobeda insegil gehangen an desen offin briff,
der gegebin ist nach Crist gebort thusen iar virhundirt iar dar nach
in dem virden iare, am sunabende nach ascensionis domini.
443. Die Ma/rkgrafen Friedrieh und Wilhelm von Meifsen sMichten
die Streitigkeiten 0unschen Heinrich, Herrn gu Gerck^ und seiner
Mannschaft Altenbiug, 1404 Iffai 22.
Hdaekr.: USA, Drttden^ Kop. 81, BL 112, gleichzeitige Ahickr, (Ä). — OBuSA.
Weimar, Neuere UrktL-Abeehr. v. 1400— 14S9 (B, »Ar /«AMk4|/t).
Drudk: AlberH^ Urhäeamimlg. ». Geeeh. d. Herrsch. Gera 8. 158 nach B.
Nach Christi geburtt virczehenhundirt iar unnd in deme virden
iare czu Aldinburg vor den hochgebomen fursten unnd herrin hem
Friderich imd hem Wilhelme gebmdere margrafen czu Miszin unde
langrafin in Doringen ist geteydinget czwischen deme ediln hem hem
Heinrich herrin czu Gera uf eyn theyl unnd synen mannen, dy mit
ym in czweytracht syn gewest, uff den andem teyl, als hiemoch ge-
schrieben stet: Der gnante von Gera sal seyne manschaft laszin by
rechte und by aldir gewonheyt unnd sal siczczen mit der manschaft
als eyn guter getmwir herre, also selbigens sal ouch dy manschaft
laszin den herrin by rechte unnd aldir gutir gewonheyt unnd sal
siczczen mit dem herrin allso gute getmwe manschaft, unnd waz sich
z wischin yn czweytracht bishero vorlouffin had von beydin teylin,
dorczu sal der herre gebin zwene syner man unnd dy man czwene
yrer frunde, dy des herrin man syn, dy vire sullen fmntschaft unnd
rechtis genczlichin uf beydin theylin mechtig syn. VSre abir, daz dy
viere des nicht eyntrechtig wordin czu entscheydine, so sal der herre
vor synen mannen yn des rechtin gestaten und yn darczu besdiey-
1404 Urkandenbaeb dar VSgte Ton We!d«. 37l
din, unnd des sal dy manschaft ouch also selbiens volgeB, ane ge-
verde. Worde abir des bruch an deme von Gtera, so sal der man,
an deme der bruch geschee, komen vor dy gnanten unser herrin dy
marcgrafin und syn glich unnd recht vor yren gnaden vordem und
daz nemen unnd weddir pflegin, wo dy gnanten herrin czu sulchin
gecziten, als des not tete, yren hoff betten. Ouch ist ^emelich ge-
teydinget, ap icht keyne*) vorbindunge, gelobde, eyde addir bryve
vor diszin teydingen von der manschidt gesehen addir gegebin werin,
daz das allis ^) genczlichin sal abegethan 8y[n] unnd nummermehir sal ge-
dacht werdin. Hirby sint gewest und habin geteydinget dy ediln
her Albrecht burcgrave von Liszenig herre czu Rochsperg, er Hein-
rich herre czu Plauwen, er Vyd von Schonberg herre czu Gluchow,
er Segemund von Schonnberg herre zu^) Crymmczow, er Friczcze von
Schoneberg herre czu Haszinsteyn, er Albrecht von Botilstete hove-
meystir ritter, er lan von Hugewicz ritter, er Hans von Obimicz
ritter, und wir Fridrich unnd Wilhelm gebrudere von gotis gnaden
langraven in Duringin unnd marcgraven czu Miszin bekennen, daz
disze vorgeschribene teydunge als hüte vor uns usgesprochin und zcu
haldin geredt syn, unnd des czu bekenisze habin wir Frederich unser
secret uf diszin briff**) laszin druckin am domstage in der pfingest-
wochin noch gots gebort virczenhundirt unnd domoch in deme
virden iare.
444. Qraf Hermann von Henneberg, Domherr, und Hans van Lichten-
stein, Pfleger des Stiftes Btmbirg, teidingen Bwischen dem Bischof
Ätbrecht von Bamberg und Heinrich, Herrn su Oera, wegen
der Feste Nordhaiben ^). Kronaoh, 1404 Juni e.
Hd§ekr,: HA. Seklem, Orig. Pitrg. V<m dm «r^Htn^. taAäng, 4 Sitgdn fehU
da» I., die üMgen tmd ffut erhallen,
A^f§ehr. : Rm p«r Lac. f).
Drudb: LongoUu»^ Vorrai iramekbarer NachriehUn L S, 57 f. — VergL Loben-^
tum. AUeOiffmaU. X, 1798. 8. 160.
Wir grafe Herman von Hennenberg thumherre und ich Hans
von Lichtenstein rittere pfleger dez Stifts zu Bamberg bekennen
offenlichen mit disem brife, daz wir uns von dez erwirdigen in got
vaters und herren hem Albrechts bischofs zu Bamberg und seines
Stifts wegen mit dem edlen hein Heinrichen herren zu Gera vereint
haben von der vesten wegen Nordhalden, dy halbs unsers obgnanten
herren . . von Bamberg und seins Stiftes, und daz ander halb teil
ft) «in« B. b) füdt B, c) von er— za fehU B, d) diese schrifll B.
%)JehU B, r) Lbg^.
1) Vergl. No, 435, 436 u. 438.
24 #
372 tJrkundenbuch der Vögte von Weida, 1404
des egDanten . . von Gera ist. Desselben von Gera halben teil der
erberg veste Adam von Heszpurg im zu leide angewunen und ein-
genomen hett, und vereinen uns auch mit craft dicz brifs, das dy
obgnante vesten Nordhalden ewiclichen halb unsers obgenanten herreu
. . von Bamberg, seins Stifts und nachkomen, und daz ander halbe
teil . . des oftgenanten von Gera und seiner erben sein sol, und da
mit auf bede selten gehalten werden, alz dy brif auzzweisen, dy vor
darüber geben sint, ongeverde. Auch sol kein partey obgenante on
der andern partey willen und wissen an der egeschriben vesten pawen
nach dy bevesten, ongeverde. Und wann wir dem vorgenanten Adam
von Heszpurg drewhundert guidein von unsers herren . . von Bam-
berg* wegen oftgenant geben muzzen darumb, daz er uns des teiles,
den er dem . . dickgenanten von Gera zu Nordhalden angewuneu
hett, abgetretten und undertenig gemacht hat, so hat uns an stat
unsers herren von Bamberg und seins Stifts der obgenante . . von
Gera von besunder frewntschaft dyselben drewhundert guidein ge-
lihen, dafür haben wir im unsers oftgenanten herren von Bamberg
halben teil an derselben vesten Nordhalden pfandsweise eingesetzt,
dafür ynnczuhaben, bizze unser obgeschribner herre von Bamberg,
sein Stift oder nachkomen dy umb sy (sie !) wider geledigen und gelesen
umb dy egenanten drewhundert guidein, dez sy ierlich, und welch
zeit im iare sy wollen, volle macht haben, doch sol auch dy weil dy
obgenante vesten Nordhalden dem stift offen sein wider menicUcli
on wider den egenanten von Gera on allez geverde. Auch ist mit
namen geredt, wenn unser obgenanter herre . . von Bamberg zu lande
komet, so sol er dem genanten herren von Gera oder seinen erben
tag bescheiden gen Kranach. Erfindet sich dann nach erkentnuzz,
daz derselbe von Gera oder sein erben unserm herren von Bamberg
und dem stift an den obgeschriben drewhundert guidein oder der
Marschalk gelt, ob in ichcz geben wurde oder versprochen, icht ze
staten komen sol, daz sol er tun gleicherweise. Erfindet sich auch
dann, daz unser herre von Bamberg dem dickgenanten von Gera an
dem kawff oder saczung der egenanten vesten zu staten komen sol,
daz sol er auch tun on allez geverde. Wer ez aber, da vor got sey,
daz unser herre von Bamberg dy weil von tods wegen abging, so sol
das stift zu Bamberg oder sein pfleger darumb tag bescheiden, alz
vorgeschriben stet, ungeverlich. Auf denselben tag sullen auf bede
Seiten dy brif ernewet werden, dy vor über Nordhalden geben sein,
on alles geverd und arglist. Und dez allez zu einer waren urkund
geben wir obgenanten bede . . pfleger für unsem oflgenanten herreu
. . von Bamberg und seinen stift disen brif mit unsern und der er-
bern vesten hem Heinrichs von Schawinberg ritters und Günthers
von Buna dez iungem anhangenden insigeln versigelt. Und ich Hein-
rich von Schawinberg ritter und ich Günther von Buna obgenant be-
kunnen, daz wir unser insigel zu des obgeschriben pfleger insigel
drech ir bete willen mit guter wissen a]> disen brif haben gehangen,
]404 UrkaDdenbuch der Vogte von Weida. 373
der geben ist czu Eranach, am montag nach sand Bonifacii tag, noch
Cristi geburt virczehenhundert iare und darnach in dem virden iare.
445. Petrus Oorfus, Pfarrer gu Tauienkain, tauscht mit Einwilli'
gung der Priorin Barbara von Cranschtaitg die Pfarre van
Nöhdenits gegen seine Pfarre eu Tautenhain ein und ver-
pflichtet sich, dem Kloster eine Abgabe zu entrichten^),
1404 Jiüi 26.
IJdschr. : QBuSA. Weimar , Orig, Perg. mit anhäng, gut erhalt* SügeL
Atiftehr. : Pensio ecclesie Nobdicz.
Ich Petrus Görfus pfarrer czft Tutenhayn bekenne offintlichin
mit disem geinwertigen briefie, daz ich in reden bin mit em Otten
von Wiszenbach pfarrer czö Nobdicz und ym die selbe myne kirchen
Tutenhayn umme die kerchen czft Nobdicz gebin wil, und haben ge-
betben die erwerdige frouwe Barbara priorin czfl Gronschwicz, daz
sy von iren und ires closters wegin iren willen daczft geben wolle,
daz das Wechsel volzogin werde, das sy umme desselben em Otten
und myner bethe willen gethan hat. So habe ich ir und der ganczen
sampnunge gemeynlichin globt und globe mit crafft dises brieffs yn
alle ior ire pensien czü geben und czfi reichen uff iczlichin sente
Michels tag vir schog groschen und iczlichin sente Walpurge tag vir
schog groschen sulcher möncze und were, alz ire brieffe, die sy vor
darobir haben, äzwisen, unvorczoglichin, an allen intrag und geverde.
Ouch globe ich vorgenanter Petrus Gorfus, daz ich die genante
kirchen in der wedeme an gebuwe beszim und nicht vorfallen laszin
wil und von der egnanten pfarre wegin der vorgeschreben myner
frouwen getruwer cappellan und dyner syn wil, alz m6glichin ist noch
myner vormoge, und widder sy noch ir closter ader ire nachkomeling
nicht thfin wil nach sal, on allen arg und geferde. Des czü bekent-
nisze und merer sichirheit habe ich myn insigel an disen brief ge-
hangin, der gegebin ist noch Cristi gebort virczenhundert ior dor-
nach in dem virden iore, am sunnabind nach sente lacofis tage des
heiigen czwelffboten.
446. Zahlung der Stadt Eger an den [Herrn] von Plauen und seine
Diener. (Item wir haben gebem dem Cunrat Puchelperger für
den Mewer und sein gesellen des von Plawen diner xx g. on
Ig.— Item wir haben geben dem von Plawen xli guld.)").
1404 Aug. 27—1405 (?) »).
Druck: Aus den AuigabU$ten der Stadt Eger (1390—1440), gedr. bei Oradl^ Die
Chroniken der Stadt Eger S. 193.
1) Vergl. No. 441.
8) Vergl. No. 448.
3) Da nach Oradl S. 182 dat Loeungtbuch v. 1405 fehlte läßt sieh die Zei^egretk-
mmg nocA dem Monatedatum nicht ausflihren.
374 Urkundenbuch der Vögte von Weida. 1404
447. Die Markgrafen Friedrich und Wilhelm von Meifsen belehnen
die Brüder Heinrich den Altern, den Mittelsten und den JOng-
sten, Herren eu Weida, mit Schloß und Stadt Weida zu ge-
samter Hand. 1404 Sept. 23.
Hdtekr,: GesÄ, Weimar, Reg. X JBL S6^ i. No. 261, Orig. Berg, mä ankäng.
Siegel,
Wir Friderich unde Wilhelm gebruder von gots gnaden lant-
graven in Daringen unde marcgraven zcu Missen bekennen unde tun
kund offinüich mit dieszem bryve allen den, dy in sehen, hören adir
leszen, daz vor uns syn komen dy edeln er Henrich der eldere, er
Henrich der mittelste unde er Henrich der iungeste gebruder herren
zcu Wyda imsere lieben getruwen unde habin uns undirricht, wy sy
sich US dem slosze zcu Wyda, syn zcuhorungen unde allen andim
unde iglichin gutem, dy sy von uns zcu lehene haben, gesundirt unde
geteilt haben, unde han uns gebeten, daz wir sy wider zcusamen
beUhen unde gesammende lehen in thun wollen. Alse habin wir
angesehen iren dinst, den sy uns gethan haben und nach in kunflf-
tigen Zeiten getun mögen unde sollen, unde wir Friderich haben mit
wUlen unde in keinwertikeit unsirs brudirs Wilhelms obgenanten dy
vorgenanten herren em Henriche, em Henriche unde em Henriche
mit denselben iren teilen slosze unde stat zcu Wyda, iren zcuhorungen
unde allen andirn unde iglichen gutem, dy sie von dem genanten
herm Wilhelmen unsera bruder unde uns zcu lehene gehat haben
unde han, in samptlichin belegen, wir belihen sy ouch unde tun in
gesampte lehen mit den genanten slosze, stat unde gutem, als lehens
und gesamptir lehen recht unde gewonheit ist, vor uns und unserme
bruder obgenanten zcu habene, gebruchene unde besiezen geruwiglich
mit crafft dieszis bry ves. Darby synd alsz geczugen gewest der ^ele
er Henrich herre zcu Gera unde dy gestrengen er Albrecht von Botel-
stete unser hovemeister unde er Hans von Obemicz ritter unsere
lieben getmwen heymelichin unde ander unser mannen unde dyner
mehir, den wol zcu gelouben ist unde haben der belihunge imde
unsers Wilhelms willen unde wissen unde allir oben geschreben rede
zcu erkunde unde sichirheit unsere secret wissintlich zcusamene an
dieszen offen briff laszen hengen, der gegeben ist nach Gristi gebart
virczenhundirt iar unde darnach in dem virden iare, an dem dinstag
nach sente Mathei tage des heyligen zcwelfipoten.
448. Heinrich, Herr zu Gera (dominus in Gera), Zeuge in Urkunde
der Markgrafen Balthasar, Wilhelm, Friedrich, Withelm und
Friedrich, Balthasars Sohn, von Meifsen, worin sie von dem
Bischof und dem Kapitel zu Meifsen das PcUronatsrecht der
FrcMcnkirche zu Dresden gegen das der Kirchen zu Ebersbach
und zu St. Nicolai in Freiberg tauschweise erwerben. Datum
1404 Urkundcnbach dar VKgte yon WeHa. 375
Lipczk, anno domini millesimo quadringentesimo quarto, prima
die mensis Octobris. Leipsig, 1404 Ootob. 1.
Hds<^. : H8Ä. Druden^ Orig. Perg. wü 5 aiihäng. Siegeln.
Druck: Cod. diplam. Saxtm, reg, II, 5. No. 119, 8. 112.
449. Die Markgrafen Balthasar, Wilhelm , Friedrich und Wilhelm
von Meifsen vergleichen sich mit Heinrich und Heinrich, Reufsen
von Plauen, Herren gu Greiis, wegen der Bergwerke auf tkren
Gütern, Grimma, 1404 Ootob. 27.
Hdechr.: ESA. Dresdmh Kop. 28 (gUiehaei^), Bl. 100 {A), — Ehmiäa, Kop. 82
(gUiehzeitig), Bl. 26 b (B).
Xhutk: Hom, Friedrich der Streitbare S. 720; Cod, dipUm. Sax. reg, II, 13.
Nq. 967, S, 66.
Bewurk.: Im Codex diplom. Sax. reg. a. a. O. iit angegeben , daf% dem Vertrage
die 1377 Juni 13 mit den Herren von Waidenburg gesekloseene Vereinbarung
{vergl. da$, No. 930) als Vorlage diente, und sind dort die inhaliUeh mü der-
selben Übereinstiinjnenden AhtehniUe durch Ueinere Schrift bemerkbar gemacht.
Wir Balthasar, Wilhelm, Friderich unde Wilhelm gebruder uDde
gevettern — bekenDen — , daz wir mit den edeln ern Henrich unde
em Henrich gebrudem Ruszen von Plauwen herren zcu Groycz unsem
lieben getruwen und alle iren erben umbe daz bergwerg uff alle iren
gutem geteidinget unde uns mit yn voreynt haben unde obirkomen
syn in aller masze, alsz himach geschrieben stet: Czu dem ersten
sollen wir alle gerichte unde recht haben uff allen silbergengen unde
goldgengen uff allen der Ruszen gutem virdehalb leben uff daz
hangende unde virdehalb leben uff daz legende unde sollen unser
bergmeister unde amptlute dahin seczen, alsz uff ander unser berg-
werg, dy uff dem berge, in den hutten unde uff den hoffen richten
sollen, wenne des not geschiet, als bergwergkis recht unde gewonheit
ist, sundem andem gerichte, daz daz bergwerg nicht anruret, daz
sollen dy von Plauwen ungehindert behalden. Ouch haben wir den
obgnanten von Plauwen unde iren erben, uff daz daz silberwerg desto
fertiglicher gefertiget werde, dy gnade getan, daz yn und iren erben
uff den gutem , dy sie iczund haben , unde die wyle sie die haben,
halber czende gevallen sul von den silbergengen uff alle iren gutem,
dy sie iczund haben unde dy wile sy dy haben. Was ouch bnszen
uff dem bergwergke gefallen, die buszen sollen den von Plauwen halb
gefallen. Geschegen ouch todsiege uff dem bergwergke uff der gnan-
ten von Plauwen gutem, dy sie iczund haben, die, dy daz getan betten,
solde unser bergmeister nicht ledig laszin ane der gnanten von Plauwen
¥rillen unde wissen. Ouch sal man alle daz silber, daz uff dem berg-
wergke uff der gnanten von Plauwen gutern gefellit, in unser muncze
antworten, unde wen man das obirqueme mit den ampüuten, dy dar-
zcu gesaczt werden, der dawidder tete, der sal daz buszen, alsz der
376 Urkundoiibuch der VÖgtc von Weida. 1404
munczc recht ist, sundein den halben'') zcenden, der den von Plauwen
zcu irem teile gevellit, den sal mau yn gelden allecziit mit pfennyngen
nach deme, alsz der uff die cziit wird gelden, als man den czenden
vorkouffit. Ouch sollen wir keynen frihen markt beruflFen laszen
bynner eyner halben myle von dem bergwergke, es enwerre dann,
daz unser amptlute erkenten, daz des nod were, und daz man dez
nicht enperen mochte, so mögen wir den wol laszin rulfen und ouch
den haben, daz wir doch ane der gnantcn von Plauwen willen unde
wissen nicht tun sollen. Doch so mag yderman der da buwet, syn
brod, fleisch unde getrengke wol da haben uff dem bergwergke, dy
wile der frye marckt nicht berufen ist, daz dy von Plauwen nicht
weren noch hindern sollen. Ouch sullen dy obgnanten von Plauwen
fleischbengke , brodbengke, badenstoben, czol, kokenczins und das
schrotamt haben nach gewonheit und nach rechte, alsz daz uff andern
bergwerken recht und gewonheit ist. Were ouch, daz sich eyn stat
uff den bergwergke machen wurde, dy stad solde der von Plauwen
syn unde sy solden alle recht darynne haben uzgeslossen berggerichte,
als vorgeschrieben stet. Ouch sollen dy lute, dy iczund gereite buwen
uff dem bergwergke, daby bliben, unde wenne unser bergmeister uff
den berg komit, so sollen sy die leben von im entphaen. Waz abir
ledig lege, daz sal unser bergmeister lihen, alsz daz gewonlich ist.
Were ouch, daz das egenante bergwerg wüste worde unde ledig lege,
also daz mau daz nicht meher buwete, so sal daz gerichte widir der
egnanten von Plauwen syn. Diesze obingeschriben gunst unde gnade,
dy wir den vorgnanten von Plauwen unde iren erben ufl* den vor-
gnanten bergwergken getan haben, sollen sy gebruchen unde von uns
haben, dy**) wyle dy herschaft von Groycz ir und irer rechten erben
ist. Were abir, daz sie dy vorkoufi'ten, so sal diesze gnade, dy wir
in getan haben, uz syn, unde wir wollen ouch forbas meher der gnade
von den von Plauwen unde iren erben ledig, loz unde in keyne wiis
kein in behafft nach behabit syn ane geverde. Ouch sollen dy gnan-
ten von Plauwen daz bergwerg getruwelich helffin sthuren unde
schuczen an geverde. Wo ouch smelczehutten uff der obgnanten von
Plauwen gutern gebuwit worden, dovon sollen sy dy zcinse neraen ane
hinderuisse unde geverde. Des zcu orkunde unde merer sichirheit
haben wir unser insigel by enander wissentlich an dieszen briff laszin
hengen, der gegeben ist zcu Grymme, nach gots geburte virczen
hundirt iar darnach in dem virden iare, am mantag sente Symonis
unde [lüde] der heiligen czwel^oten abind"").
a) halben fthU B. b) dy fehlt A. c) am mautag sente Symouis unde tage
der heiligen czwelfpoteu abind A ; i'eria secunda vigilia Symunis et ludu Mj^ubtolurum /'.
1404 Urkondenbach der Vögte von Weida. §77
V
450. Bischof Älbreeht van Bamberg und Heinrich, Herr eu Gera,
schliefsen einen Vertrag über den Besitz der beiden Teilen ge-
meinschaftlich gehörigen Feste Nordhalben ^ ).
Kronaoh, 1404 Nov. 6.
Hdsehr,: HA. SchUiZy Orig, Perg, «ä 8 anhäng. Siegeln.
Auftckr.: VereynnDgszbrief fibir Northalden.
Druck: LongoUua, ßichere Naehriehten von Brandenburg-Oulmbach IV, 8. 41. —
Vergl. LobcMtein. InteOigensM. X, 1793. S. 160 u. 176.
Wir Albrecht von gotis gnaden bischof czu Bamberg unde wir
Heinrich herre czu Gera, wanne manigfaltige czweiunge unde stosze
mit übergriffen unde andern Sachen bizher offt gewesen unde uff er-
standen sein von der vestin wegen Nordhalden, darumbe daz wir der,
dy dy czu czeiten ynne hetten, nicht mochten mechtig gesein, sunder-
lichin in disem geginwertigin iar, dyselbin vestin der erber Adam von
Hespurg uns Heinrich herren czu Gera obgenanten czu leide ange-
wunnen unde dy yngenumen hett, als er sagit, dy seibin vestin wir
gar mit groszer arbeyt unde scheden unser unde der unsem wider
czu unsem banden bracht habin unde furbaszer suliche ynfelle unde
vordurplich scheden, dy unsem land unde luten davon mochten auf
ersten, czufurkomen, so bekenne wir obgenanten bischof Albrecht für
uns, unsern stifft unde nachkomende unde wir Heinrich herre czu
Gera für uns unde unser crbin offenlich mit disem brife, daz wir uns
mitenander darumbe voreynet habin unde voreynen uns auch mit
krafft dicz brifes in der masze, alz hernach geschriben stet: Gzum
ersten, daz dy obgenanten veste Northalden mit irre czugehorunge
unde mit sulichen gemercken, als vorher komen ist, unser obgenanten
bischof Albrechts, unsers stifftes unde nachkomende unde unser ob-
genanten Heinrichs herrn czu Gera unde unser erbin ewiglich ge-
meyn sein unde ungeteilet bleiben sal, ez were danne, daz daz mit
willekur beyder partey geschee, an allis geverde. Ez sal auch unser
dheyner on dez andern willen und wiszen an der egenanten vestin
bauwen in dheyne weyse, doch wer ez, daz bauwes adder beszerunge
doran not wurde, daz sal der amptman, der ye czu czeiten da siezet,
uns beyden parteyen verkünden, darczu sullen wir denn dy unsern
schicken unde daz besehen laszin in den nesten virczen tagen unde
danne dy vestin nach irre notdorft nach derselben rat, dy wir darczu
geschickt habin, bauwen unde beszera an geverde. Auch sullen fur-
basz ewiclichin wir offtgenanter bischof Albrecht, unser stifft adder
nachkomen unde wir Heinrich herre czu Gera unde unser erbin eynen
erbam man czu eynem amptman daseibist czu Northalden halden
unde den vorlegin uff gleiche koste. Derselbe amptmann sol uns bey-
den globen unde swera von derselbin vestin wegen getreuwe czu sein
1) Vergl. No. U4.
37d Urkondenbaeh d«r Vögte Ton Weida. 1404
unde in amptmans weise czu gewarten eyner partey als der andern
nach auszweisunge dicz brifes an allis geverde. £z ist auch mit
namen geredt, daz wir Heinrich herre czu Gera egenanter unde unser
erbin gewalt habin amptlute uff dy egenanten vestin unde irre czu-
gehfirunge czu seczin, dy nest czukunfftigin drey iar nach datum dicz
brifs czu czehi, also daz der adder dyselbin amptlute sullen unserm
egenanten herm von Bamberg, synem stifte adder nachkomen unde
uns adder unsem erbin vor, ee yn dy vestin yngeantwort wirt, swem
unde hulden in all masze, als diser briff auszweiset, unde wenn dy-
selbin drey iar vergangen sein, so habin wir obgesohribener bischof
Albrecht, unser stift adder nachkomende danne gewalt dy nesten
drey iar darnach gleicherweise auch amptlute czu seczin, ob uns der
forder amptman nicht gefile. Der adder dyselbin amptlute sullen
swem uns beyden in der masze, alz vorgeschriben stet. Damach
had yglich partey sunderlich furbasz ewiclich drey iar amptlute ge-
walt czu seczin, alz ofPt daz an sy komet in der masze, als vor be-
griffen ist. Were ez aber, daz der amptman ye czu czeiten von todis
wegin abeginge, ee seyne drew iar auszgingen, adder abir der uns
beyden adder unser eynem unter uns nicht gefil, als offt daz geschee,
so sal der, der czu der czit under uns ein amptman czu seczin ge-
walt had, denselbin amptman abeseczin unde vorandem unde eynen
andern erbam man in dem nesten manden darnach, unde er dez er-
manet wirt, an dez seibin stat czu eynem amptman seczin in der
masze, als es vorbenant ist, an alles geverde. Auch sal unser ampt-
man, der ye czu czeiten czu Northalden ist, dy lute unde gut, dy
dy czu der engenanten (!) vestin gehora, getreuwelich vorsprechen,
schuczen, schirmen unde sy bey recht behalten, alz serre er mag,
unde uns keynen krig czuczihin von sein selbs wegin czu adder von
der egenanten unser vestin. Er sal auch unser weide und holczer,
dy darczu gehom, getreuwelichin hegin und dy nicht auszreuwten,
verkauffin nach hingebin an unser wort, ez were danne, daz vor do
gereuwtet were, doch mag er wol bauwholcz und br[e]nnholcz czu
derselbin vestin nemen unde auch den luten, dy darczu gehom unde
darkomen werden, eyn notdorfft nach bescheidenheit gebin an allis
geverde. Auch sollen und mögen wir uns beyde von der egeschribenea
vestin und darczu wider menyclich behelffen czu allen unsem willen,
noten unde krigen, als offt wir dez bedorffen, doch were ez, daz wir
oftgenanter bischof Albrecht, unser stift adder nachkomen mit dem
dickgenanten herra von Gera oder synen erben, oder wir obgenanter
Heinrich herre czu Gera adder unser erbin mit unserm genanten
herm von Bamberg, synem stifte oder nachkomen czu schicken
adder czu krigen gewunnen, davor got sey, so sal dy obgenante veste
Northalden mit irre czugehomnge vor uns beyden unde den unsem,
der wir mechtig sein, ungeverlich sicher seyn unde unser amptman
daseibist stille siezen unde unserme entwedem helflfen noch enthelffen,
alsso daz sich dheyner under uns czu der egenanten vestin adder
]404 Urkiuideiiboch 4ir V5gto von Weidiw S7d
irre czugehorunge dem andern czu schaden nicht czihen sal an als
geyerde. Were ez auch, daz unser ofiRigenanten bischof Albrechts,
UBsers Stifts adder nachkomen dyner eyner oder mer mit dem dick-
genanten von Gera oder synen erbin czuschicken oder czukrigen
gewunnen, wy daz qweme, der oder dyselbin dyner suUen sich am
rechten gnugen las^ vor dem offtgenanten von Gera, synen erbin
oder syner gewalt auff syne man in synem hofe , unde der sal yn
aach tage bescheiden unde unyerczogen recht widderfam laszin in
den nesten czweyen manden nach der ersten clage. Sluge der adder
dy cl^er dazselbe recht ausz unde wolten dez nicht suchen, so
mochte sich der genante von Gera oder syne erbin von der egenan-
ten vestin Northalden unde darczu widder den adder dyselben wol
behelffen an geverde. Dezgleich sollen auch unsers egenante herm
czu Gera unde unser erbin dyner gein unserme offtgenanten herrn
von Bamberg, syme stift ader nachkomen gleicherweise henwiederumbe
auch thun, ob sy mit yn czu schicken ader czu krigen wunnen unde
für sein man in synem hoff komen oder für synen gewalt, do sal den
clagen recht widerfam in der masze, als vorgeschriben stet, unde
sollen auch uff bede selten dy cl^er czu dem rechtin unde davon
vor uns obgenanten herm und idlen den, dy durch unsem willen
thun und laszin wollen sicher sein, an geverde. Were ez abir, da vor
got sey, daz dy obgenante veste Northalden uns angewunnen wurde,
welcher partey czu leide daz geschee, adder wy daz queme, so sullen
wir beyde partey enander beholffen sein getreuwlichin mit aller macht,
daz dy wider gewunnen wurde; mochte dy aber nicht wider gewunnen
werden, so solt sich unser dheiner mit dem ader den, dy dy vestin also
gewunnen hettin, on den andern nicht sunin, Mden noch teidingen also
lange, bis dy wider erkrigt unde gewunnen wurde, unde wenn dy wider
gewannen wurde, so sal ez bleiben unde besten von der vorgenanten vestin
unde irre czugehorunge wegen in aller masze als vor an geverde. Were
ez auch, daz dem amptman czu Northalden icht irrunge adder warnunge
geschee, dy dy vestin obgenant adder ir czugehorunge anrurten, so
sal der selbe amptman ye czu czeiten daz verkünden unsem ampt-
luten cau Eranach, czu Teuwfschicz, czu Lobenstein und czu Salburg,
dyselbin unsere amptlute sollen bey iren treuwen mit ganczer macht
czu dem seibin amptman unde der vestin czuczihin, ob dez not were,
unde enander getreuwlich beholffen sein. Daz sollen wir den ege-
nanten unsem amptluten, wenne wir sy seczin unde yn dy ampt be^
fein, yn ir eyde verbinden unde yn daz befein, an allis geverde.
Audi ist nemUch beredt, daz die keuf unde saczung, dy wir obge-
schribener Heinrich herre czu Gera an der egenanten vestin Nort-
halden unde ir czugehorange umbe dy von Brandenstein und dy
Marschalke getan haoin, daz dyselbin kewfe unde saczunge unserm
dickgenanten herm von Bamberg, synem stifte unde nachkommen
gleicher weise als wol als unser unde unser erbin sein sollen, unde
alle dy brife, dy wir damber habin, dy sullen dem seibin unserme
^g() ürknndonbach der V8gte von Weida. 1404
herro von Bamberg, syme stiffte unde nachkomen als wol als uns
unde unsern erbin czu nucze komen, als oft sy dez bedorfifen, an-
geverde. Gleicherweise waz brife wir obgenanter bischof Albrecht
hettin von der genanten vestin wegen, dy sullen dem genanten von
Gera unde synen erbin auch wider czu nucze komen in der masze,
als vorgeschriben stet, auszgenomen, ab dy Marschalke gein uns adder
unserme stifte verachriben weren umbe andere guter, dy czu der
egenanten vestin nicht gehorten. Auch sullen wir mit enander eynen
rechtin gutin burgfride machin, mit der egenanten vestin halten und
globen den auch czu halten mit disem bnfe an als geverde. Auch
ist mit namen geredt unde auszgetragen, daz wir obgenanter Hein-
rich herre czu Gera unde unser erbin unsern obgenanten teil an der
egeschribenen vestin Northalden mit irre czugehorunge von unserm
oftgenanten herm von Bamberg, synem stifte unde nachkomen czu
manlehin habin unde dy enpfahin unde thun sollen, als oft dez not
geschieht oder daz czu falle komet, als manlehins recht ist, ez wer
danne kein bischof czu Bamberg oder wir bey dem lande nicht. Ware
oder, ob wir adder unser erbin nicht czu lande wem, daz sal uns an
dem lehin keynen schaden bringen als lange, biz eyn ander bischof
wurde, oder er unde wir wieder czu lande komen, so solden wir
danne unser egenanten lehin darnach in der iarfrist enpfahen an
argelist unde allis geverde. Unde daz dy obgenanten stucke unde
artickel alle unde iglicher besunder von uns oft genanten bischoff
Albrecht, unserme stifte und nachkomen unde uns Heinrich herre czu
Gera unde unsern erbin stete gehalten unde volfurt werden, daz
habin wir mit gutin treuwin globt unde dez czu Urkunde unser ig-
licher sein insigel an disen brifif heiszen hencken und habin darczu
gebeten dy erbam unser liebin getreuwin, dy teidinger der obge-
schribenen sache gewesen sein, mit namen Heinrich von Schowinberg
unde er Hanss von Lichtenstein rittere, GftntKer von Bunow der
iunger, Heincz Roder czu Pam, Mathis von Urachs torflF unde Conrad
Mauwer, daz dy ir insigel czu unsern insigel czu eyner geczugnisz
unde merer Sicherheit an disen brif habin gehangen. Unde wir dy
obgeschribenen Heinrich von Schouwinberg unde Hanss von Lichten-
stein rittere, Günther von Bunow der iunger, Heincz Roder czu Pam,
Mathis von Drachstorflf unde Conrad Mauwer bekennen, daz wir unser
insigel czu der obgenanten unser gnedigen herren von Bamberg unde
von Gera insigel czu eyner geczugnisze umbe*) irre bethe willen mit
guter wiszen habin an disen briff gehangen, der geben ist czu Eranach,
da man czalt von Christi geburt virczehen hunder[t] iar unde darnach
in dem virden iare, am nesten donrstag vor sante Mertins tag dez
heiligin bischoffs.
a) Hdtekr»: unde.
1404 Ürknodenbnch der Vögte von WeidA. 381
451. Bischof ATbreclit von Bamberg verträgt sich mit Heinrich, Herrn
zu Gera, über die Ansprüche, welche die Marschall an der Feste
Nordhalben haben^). Kronaoh, 1404 Nov. 6.
Ildächr.: HA. SefdeiZj Orig. Perg. mü anhäng, Sekretsiegel.
Wir Albrecht von gotes gnaden bischof zu Bamberg, wann >vir
uns mit dem edeln Heinrich herren zu Gera von der vesten wegen
Northalden vereint haben, alz das die brif wel auzweisen, dy dar-
über geben sein, von derselben vesten wegen unser Übe getrewen
Heincz und Fricz Marschalk gebruder Friczen Marschjdks seligen
sune, als uns furkumen ist, uns leicht meynen zuzusprechen, bekennen
wir ott'enlichen mit disem brif für uns, unser stift und nachkomen,
daz wir uns mit dem genanten von Gera von derselben Marschalk
wegen vereinet haben und vereinen uns auch mit craft dicz brifes,
also daz wir Heinczen Marschalken obgeuanten für unser lantgericht
oder gericht für vordem sullen von der Zuspruch wegen, die er zu
der egenanten vesten oder ire zugehorungen meynet czu haben, und
ob wir also des rechtten daselbst nach erkentnuzz frumen oder
schaden nemen ungeverlich, daz sullen wir und der egenant von Gera
miteinander genizzen und entgelten einer alz der ander on geverde.
Were es aber, daz der obgenant Heincz Marschalk nicht für uns czu
recht komme, so sullen wir dannoch daz recht seinen ganck lassen
haben ongeverd. Auch sullen wir dem obgenanten Friczen Marschalk
gleicher weise rechtlich tag für uns bescheiden oder aber uns gut-
lichen mit im vereinen, doch mit wissen und willen des genanten
von Gera, und wy wir uns mit im vereinen, doch mit wissen und
willen des genanten von Gera, und wy wir uns mit im vereinen, es
sey mit recht on des genanten von Gera wissen und willen oder mit
frewntschaft mit seinem wissen und willen, daz sullen wir halbs und
der egenant von Gera halbs auzrichten, und ob wir also des rechtten
oder frewntschaft frumen oder schaden nemen, des sullen wir und
der egenant von Gera miteinander genissen und engelten einer alz
der ander ongeverd. Were es aber, daz dy sach von derselben vesten
und ire zugehorungen wegen gen den egenanten Marschalken oder
ymand anders, der sich darumb annemen wurd, czu krige kome, so
sol unser einer dem andern getrewlichen beholffen sein und unser
keyner sich von dem andern nicht seczen, alslang biz dy sach mit
recht oder frewntschaft zu einem auztrag komet, ongeverd. Und des
zu arkund haben wir unser insigel an disen brif heissen hencken.
Geben zu Kranach, am donerstag vor sand Merteins tag des heiligen
bischofs, nach Gristi geburt virczehenhundert iai*e und darnach in
dem virden iare.
1) Vergl. No. 485.
§8$ Ürknnäenbacli der VSgte toh We!^. 1405
452. Derselbe verspricht für den früheeiUgen Todesfall Heinrichs,
Herrn eu Gera, dessen unmündigen Erben die Hälfte der Feste
Nordkdlben euhommen isu lassen. Bamberg, 1404 Nov. 19.
Hdtchr.: HA. SehUm, Orig, Perg. mit anhäng, woKUrhdU, SekrßUUgeL
Auf wehr.: R. per Luc.").
Wir Albrecht von gotes genaden bischofp zu Bamberg bekenneu
offenlich mit disem brive für uus, uusern stifte und nachkummeii,
das wir uns durch bessers frides und freuntschaft willen von Nort-
halden der vesten mit irer zugehorung wegen mit dem edeln Hein-
richen heiTe zu Gera, dieselbe veste halbe unser und unsers Stifts
und das ander halbteil sein und seiner erben und manlehen von uus
ist, vereint haben und vereinen uns auch mit craft dicz brives, ob
das were, das der obgenant Heinrich herre zu Gera von todis wegen
abginge, des got nicht wolle, ee sein erben mundig weren, so sullen
wir obgenanter bischoff Albrecht, unser stifte und nachkummen der-
selben seiner erben von des egenanten seins manlehens und der
vesten wegen getrew Vormunde sein, als lang bis die mundig wflr-
den, und wenn die also mundig werden, so sullen sie ire obgenant
manlehen selber von uns, unserm stifte und nachkummen empfaheu,
und wir in die auch genediclichen verleihen, als manlehens recht ist,
ongeverde. Und des zu Urkunde geben wir disen brive versigelten
mit unserm anhangenden insigel, der geben ist zu Bamberg, am mit-
wochen ui! sand Elizabethe ta^e, nach Crists gebflrt virczehenhundert
iare und dornach in dem vierden iare.
453. Der römische König Ruprecht bestätigt Heinrich dem Jüngern,
Reu/sen von Plauen, das dessen VorfcAren von König Ludwig
verUehene Bergwerksregal ^). Heidelberg, 1405 Febr. 27.
Hdtdur. : HA. Orem^ Inv. I. Fach 1. No. 4, Orig. Perg. mü amhOng. SiegeL
Aufickr. : R. Bertholdiu DflrUch.
Abichr.: K. «. h, Haua-, Hof- ti. BkMit-Arckk) TTtien, RigprtekU BeidumgÜtnim^
buch B, BU 175.
Drwik: BedUer^ Stemma BMenie. 8. 801 ; Lünig, JUu^mrduv 11, 6. ^9. 211. —
Btg, bei CftmeZ, Jtegetta Bi^^eifi No. 1941.
Wir Buprecht von gots gnaden Komischer kunig czu allen cziiten
merer des richs bekennen und dun kunt offenbare mit disem brieve
allen den, die yn sehent oder horent lesen, das für uns komen iät
der edel unser lieber getruwer Heinrich Rüsze von Plawen der iunger
und batde uns demuticlichen, das wir yme soliche lehen, als er von
l) Vergl. Bd. /, No. 669.
1405 Ürkundeabveli d«r V8|^ yod Weld*. 383
uns und dem riebe haben solte, und die sin eitern von unsem für-
faren an dem riebe zu leben gebabt betten, zuverliben gnedielieben
gerucbten mit namen alle bergwereke, die in sinen geriebten und
gegen[d] uffstunden und funden wurden, und drQge uns aueb einen
brieve für, als kunig Ludwig seliger gedeebtnusze etwann Bomiseber
kunig zugeeilten . . Heinrieb voigt von Plawen genant Rusze und
sinen erben dieselben bergwereke gnedielieben verlieben bat. Des
haben wir angesehen des obgenanten Heinriebs Ruszen redeliebe
betde und auch danekneme getruwe dienste, so er uns und dem riebe
offt willielieben und unverdroszliehen getan hat und auch furbasz
dun sol und mag in kunfftigen ziiten, und haben yme und sinen
lehens erben sinen deyle an den egenanten leben gnedielieben ver-
liehen und verliben ym das aueb in erafift disz briefs und Bomiseber
kuniglicber meebte, was wir yme von reebte daran Üben sollen und
mögen, unsehedelieben doeb uns und dem riebe und eyme iglieben
an sinen reehten daran. Und bat uns aueb derselbe Heinrich dor-
uber buldunge getan mit gelubten und eiden, als gewonlieb und
biUich ist eime Römischen kunig und dem riebe von solicber leben
wegen zu tun. [Zu] orkund disz brieves versigelt mit unser kunig-
licber maiestad anhangendem ingesigel. Geben ezu Heidelberg, uff
den nesten fritag vor dem sontag, als man singet in der heiligen
kirehen Este mihi, in dem iare, als man ezalt nach Cristi geburte
vierezebenbundert und funffe iare unsers richs in dem funfEten iare.
Ad mandatum domini regis
Johannes Winheim.
454. Derselbe bestätigt Heinrich dem Jüngern, Beufsen von Plauen,
(die seine Beichslehen, wie sie dessen Eltern empfangen hatten,
Heidelberg, 1405 Mära 1.
Hda^r. : K, «. h, Baut-^ Bof- «. SUuUi'Arckh Wien^ Ruprechts Rtiekmreguiraiur-
buch B, BL 176.1).
DrtuA: Reg. bei Chmeij Begetta Bt^erti No. 1944.
Bemerk.: Äbedtr. arnüieh aus Wie» mUgeieiU; s. Vorberiefd. — Der Text stimmt
«I mannten Teilen wörtUeh mit vwoMfgek. No. ö&eretn.
Wir Ruprecht etc. bekennen etc., das für uns kommen ist der
edel unser lieber getruwer Heinrieb Rusze von Plawen der iunger
und bat uns demutlieben, daz wir ym solicbe leben, als sin eitern
von dem heiligen riebe zu leben gebabt betten, und er und sin lebens-
erben von uns und dem riebe haben soltent, zu verliben gnediclieh
geruehten. Des haben wir angesehen sin zytlieb und redelich bete
und auch danekneme getruwe dinste, so er uns und dem riebe ofil
1) Vergl. über die Hdsckr, lAndner^ Das Urhundenteeeen Karls IV. und seiner Nach*
folger 8. 176.
3g4 Ürkandenbnch der Vögte toh Wei^a. 1405
uDverdroszenlich getan hat und furbaz tun sal und mag in kun£Ptigen
ziiten, und haben yme von besundern gnaden alle und igliche lehen,
die er und sin lehenserben von uns und dem heiligen riche haben
sollen , ez sy an mannschelften , zollen , muntzen , geleiten off der
straszen, wiltpennen, vischeryen, alle und igliche erczwercke, daz in
sinen gegenden und gerichten funden ist, oder er furbaszer über-
kommen wirdet, und daz er itzund selber besitzet oder andern fur-
baszer verluhen") hette, gnediclich verluhen*), geben und vemuwet,
verlyhen, geben und vernuwen yme die auch in crafiFt disz briefs und
Römischer kuniglicher mechte voUenkomenheid , was wir ym von
rechte daran lyhen, geben und vemumen sollen und mögen nach usz-
wisunge der briefe, die er von unsem furfam an dem riche Romi-
schen keisem und kunigen seliger gedechtnisze darüber hat, un-
schedelich doch uns und dem riche und eime iglichen an sinen rech-
ten an denselben lehen. Und hat uns auch der obgenante Heinrich
Rusze darüber huldunge getann mit glubden und eyden, als gewon-
lich und billich ist eim Romischen kunige und dem riche von solicher
lehen wegen zu tun. [ZuJ orkunde disz briefs versigelt mit unser
kuniglichen maiestat anhangendem ingesigel. Geben zu Heidelberg,
otr den suntag, alz man singet in der heiligen kirchen Esto michi,
nach Christi geburt xiiii^ und darnach in dem fünften iar, unsers
richs in dem fünften iar.
Ad mandatum domini regis
Suericus etc.
455. Die Vorstädter van Gera vertragen sich mit Heinrich, Herrn
0u Oera, wegen des Zolles daseVbst 1405 Mai 2L
IJdsehr. : HA. Schleiz^ Orig. Perg, mit 4 anhäng. Siegln.
Druck: Albertiy Urhundensammlg. zur Oeseh. der Hemcluift Gtra 8, 153. —
Eeg. bei Beckltr, Stemma Bitthenic. S. 499, und HtJin, Gesdi. von Oera 8. 334.
Wir fürsteter gemeynlich gesessen in der fflrstad Gera bekenne
offenlichen mit desem brife, das dy erbern vestin Mathis von Drachins-
torfl' und Conrad MoÄwer iczund richter czu Lobinstein czwischin
dem edelen unserm heben gnedigen hern Heinrich herren czu Gera
unde uns geret unde umbe den czoU czu Gera getedingit habin, so
das uns der gnante unser gnediger herre dy gunst unde gnade ge-
than had, das wir fffirsteter obgnanten gemeynlichin des czoUes czu
Gera eyn gancz iar nach gebunge dicz brifes czu czelin ledig unde
los syn suliin unde nicht thun an czollin von unsem kouffen noch
vorkoulfen ane geferde. Dar umbe suliin unde wuUin wir im willig-
lichin unde gerne gebin vir schok guter Missener gr., czwei schok uff
den nesten komende sente Michels tag unde czwei schok Missener gr.
a) sie!
1405 UrkniideDbach der Vögte voo Weida. 3g5
uff sende Walpurgen tag, der schirst kompt, ane geferde. Unde were
ez nach desem iare dem gnanten unserm herren von Gera also nymmer
ebente, so mag er das kein uns wedir ruffen, welche cziit nach desem
iare im das ebind adir czu synne wirt, wenne er uns das darnach
denne wedir ruffet addir abesagen lest, so sullin wir wedir czoUen
in sulcher masze, als wir iczund thun unde thun sullin, ane arg unde
ane geferde, dy wile er uns abir das nicht wedirrufft addir abe sagin
lest, so sullin wir ime f das iar so vil geldis gebin unde czu sulchin
czweyn gecziten, als obgeschriben stet, ane arg unde ane allis ge-
ferde. Des czu bekentnisse habin wir gebeten dy erbem vestin Con-
rad von Mosen, Nickel Schoftwenrade , Engilharde von der Pforten
unde Ffirederich von Robicz, unde wir egnanter Conrad von Mosen,
Nickel Schouvenrad, Engilhard von der Pforten unde Ffrederich von
ßobicz bekennen mit krafft dises brifes, das wir unsere ingesigille
williglichen unde von bete wegen der dicke gnanten fursteter an
disen briff czu bekentenisse habin lasen hengin, der gegebin ist nach
Gristi geburte virczenhundert iar darnach in dem f&mfften iare, am
nesten domstage nach dem suntage, als man singet Cantate.
456. Burggraf Johann von Nürnberg und die Stadt Hof geben Hein-
richj Herrn eu Gera, eine Schuldverschreibung über 1000 Qulden
Bkein. und schlief sen ein Schutjsbündnis mit ihm.
Plassenburg, 1405 Juni 15.
Hdaekr,: HA, SehUiz, Orig. Perg. mü 8 anhäng. wohlerhaU. Siegeln.
Dmdk: Nur /ehlerkaß. Beg. hei Beckler, Stemma Buthemie, 8. 499 tmd m Manum.
ZoOer. r. 8. S84, No. OOLXXXVIII.
Wir lohanns von gotes gnaden burggrave zu Nuremberg und
alle unser erben selbstschuldigen und wir der rathe, die gancz ge-
mein, alte und iunck, arm unde reiche, alle unser erben und nach-
komen der stat zum Hoffe auch selbstschuldigen bekennen offenlich
mit disem briefe, das wir schuldig worden sein und gelten sullen
dem edlen Heinrich herren zu Gera, seiner elichen wirttinne und
aUen iren erben tausent Reinische guidein gute an golde und swer
gnug an rechtem gewichte, die sie uns gutlich gelihen haben. Die
yeczgenanten summen guidein sullen und wollen wir in gutlich be-
czalen von dem nechstkomenden sant lohanns tage sunnwenden über
ein ganczes iare an allen iren schaden und onverczog und an aller-
ley eintrag zu dem Lobenstein in der stat oder dorumb bey vir
meilen, wo sie woDen, ongeverde, das wir in alles in waren trewen
gelobt haben und globen in craffte dicz briefes anderselben becza-
lunge und innhaldunge dicz briefes odr insigiln bruch geschee, das
sol den obgenanten Heinrich herren zu Gera, seiner elichen wirttynne
and iren erben keynerley schaden an ire gelte bringen ongeverde.
Auch so gereden und geloben wir der rathe, die gancz gemein, alte
TbQr. Gesch. Qa. V, 8. H. F. II» 8. 26
386 Urkundenbach der Vogte Ton Weida. 1405
und iunck, arm und reich der stat zum Hofe obgenanter, ob das
kome, das imandes den obgenanten unsem herren Heinrich herren
zu Gera, sein leute oder landt beschedigen, angrei£fen oder verburech-
ten wolt, wie das kome oder komen mochte, so suUen und wollen
wir im beholffen sein, schuczen, schirmen und nachvolgen mit allem
unserm vermugen gleicher weise, als das unsem selbs herren oder
uns antreffe, wenn wir des Yon in oder seinen ampüeuten ermant
werden, ongeverde. Desgleichen mit der hilffe er sich gen uns
widerumb auch verpinden und tun sol, wen uns des ouch not ge-
schee, und er von uns ermant wurde. Were aber, das dem obge-
nanten Heinrich herren zu Gera, seiner elichen wirttin und iren
erben keinerley bruche geschee an der bezalunge, als obgeschriben
stet, oder andern artickeln in disem briefe begriffen, so haben sie
vollen gewalt und gute recht uns obgenanten den rathe die ganczen
gemein alte und iunck, arm und reiche der stat zum Ho£fe dorumb
zu manen, und wenn wir also von in ermant werden, es sey mit
boten, briefen oder unter äugen, so sullen und wollen wir in unver-
czogenlich einsennden zehen knecht mit zehen pferden gen dem Loben-
steyn oder gen Slewicz in der zweyer stet eyne, in welch sie wollen,
in eines offen wirttes hausse, dorein sie geweist werden, dorinnen
sie ligen und leisten sullen nach gastes rechte, so lange bis in alles
das gehalden und volfurt wirdet, das oben und nach an disem briefe
geschriben stet, ongeverde. Ginge der leistenden knechte oder pferde
eines oder mere abe oder sich verleisten, als offte sullen wir in einen
andern knechte oder pferde an der abgangen stat schicken und stellen,
wenn wir des ermant werden, unverczogenlich. Were auch, das sie
der obgeschriben beczalunge keynerley schaden nemen zu cristen, zu
luden, mit nachreisen, potenlouen, oder wie sicher (sie!) der schade
mechte oder machen mochte, das gewonlicher und ungeverlicher
schade hiesz und wer, denselben schaden sullen und wollen wir in
auch richten und beczalen mit sampt dem haubtgelte ongeverde.
Und des zu Urkunde haben wir lohanns von gotes gnaden burggrave
zu Nuremberg und wir der rathe, die gancz gemein, alt und iunck,
arm und reich der offtgenanten stat zum Hoife unser insigel an disen
briefe gehangen, der gegeben ist zu Plassenberg, an sant Veites tage,
nach Cristi unsers herren geburt virczehenhundert und darnach in
dem funfften iaren.
457. Heinrich von Plauen, Pfleger zu Beerten.
1405 Juli 2—1406 Mär« 7-
Druck: Nach Voigts Namer^Oodcx der Deutschordmts-Beamten ete. 8, 82.
458. Der römische König Ruprecht spricht in dem Prozesse des
Hans Mengesreuter gegen Heinrich, Herrn eu Oera, über lei0-
teren die Beichsacht aus. Amberg, 1^^ Aug. 3.
1405 Urkttndenbach der Vogte von Weida. 3g7
Hdäekr.: BA, Schlei», Orig. Ferg. Das Siegd JehÜ bei wrhandemem Pergamenl-
atreifen.
Druek: AJherti^ Vrhtmdenttmwihmg n, Oeeeh, der Herrschaft Cfera 8, 154.
Wir Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen ziten
merer des richs bekennen und tun kunt offenbar mit disem brief allen
den, die in sehen oder hören lesen, wann der edel Heinrich herre
zu Gera vor unserm und des heiligen richs hofgerichte von clage
wegen Hansen Mengosrewters in unser und des heiligen richs achte
mit rechter urteyle geteylet und ouch gesprochen und erteilet ist, als
recht ist, das wir solich achte über denselben Heinrich tun und usz-
sprechen sollen, dorumb das er sich, nachdem und er für dasselbe
hofgerichte von desselben Hansen clage wegen geladen und dornach
vor dem ersten, dem andern und dem drytten hofgerichten be-
claget ward, als desselben hofgerichtes recht ist, gegen desselben
Hansen clage nicht verentwort noch versprochen hat, als recht ist,
sunder unsers und des egenanten hofgerichtes gebotten ungehorsam
gewest ist. Dorumb von Romischer kuniglicher macht und gewalt
haben wir denselben Heinrich in unser und des heiligen richs achte
getan und gekündet und haben in usz unserm und desselben richs
gnade, fryde und schirme genommen und in den unfryde geseczet
und haben ouch allermenicUch verbotten gemeinschaft mit im zu
haben und gebieten dorumb allen fursten, geistlichen und werntlichen,
grafen, fryen, herren, dinstluten, rittem, knechten, burggraven, ampt-
luten, landrichtern, richtern, Vögten, burgermeistem, scheffen, reten
und gemeinden und allen andern unsern und des richs undertanen
und getruen, den diser brief fQrkomet, bii unsern und des richs
rechten und gehorsamkeyt ernstlich und vesticlich mit disem brief,
das sy den egenanten Heinrich furbass mer weder husen noch hoven,
etzen noch trenken noch dheinerley gemeinschaft mit im haben noch
die iren haben lassen weder heimlich noch offenlich in dhein wis,
sonder dem egenanten Hansen Mengowsrewter und den sinen uff den-
selben Heinrich getrulich und emsdich beholffen sin und in ouch in
allen steten, slossen, gerichten und gebieten und an allen enden
von desselben Hansen wegen uffhaldon und als des heiligen richs
echter bekümmern, angriffen und mit im tun und gefaren sollen, als
man mit des heiligen richs ungehorsamen echter billich und von
rechts wegen tun und gefaren sol als vil und als lang, bis das er
in unser und des heiligen richs gnade und gehorsamkeyte wider-
komen ist, als recht ist. Wann was also an denselben echter ge-
schiht und getan wirdet, damit sol noch mag von rechts wegen
nymand missetun noch gefrevein wider uns und das heilige riebe
noch süst wider ymantz anders noch wider dheinerley gerichte
geistlichs noch wemtlichs, landfride, landgerichte, stetgerichte,
fryheit noch gewonheit noch wider dhein ander ding in dhein-
ms. Wer ouch dise unsere kunigliche gebotte frevenlichen uber-
26*
388 Urkundeobach der VSgte Ton Weida. 1405
t[rete] *) oder die nicht Melde, tete oder nach sinem vermögen voUen-
fürte, der und die wurden in solich unser und des heiligen richs
acht und pene verfallen gelicher w[ise]*) als der vorgenant unser
und des richs echter verfallen ist. Man wurd ouch zu dem oder
den dorumb richten als des egenanten unsers und des heiligen richs
hofgerichtes rech[t ist]''). Mit urkund diss briefs versigelt mit des-
selben hofgerichtes anhangundem insigele. Geben zu Ambei^, nach
Crists geburt vierczehundert iar und domach [in dem fu]nften *) iare,
an dem drytten tage des mondes, den man nent Ougsten, unsers
richs in dem fünften iare.
[Auf der Plicatur:] loh. Kirch.
459. Landgraf Johann von Leuchtenberg als Hofrichter des römi-
schen König Ruprechts spricht dem Hans Mengesreuter alle
Besitzungen Heinrichs, Herrn eu Gera, für eine Schuldforde-
rung von 4000 Otdden eu, Amberg, 1405 Aug. 18.
Hdaeht. : HA. 8ehleWf Orig, Ptrg. mü anhäng, ttnd wohlerhaU. gro/tem Siegel da
HqfgerichUSf da$ m dar so deu kUmere Siegel deteelien m roiem Waetu zeigt.
Druck : (liVeietleben)^ Deducdon der ImmedieUU ete, des gräfL Beufe-Plamaeh, Geumt^
hauees Beü. Ww, S, 66 /. — Beg. bei Liwuner, Oeseh. det VogOandes S. 772.
Wir lohans von gotes gnaden landgrafe zu dem Leutenberg und
grave zu Hals bekennen und tun kunt offenbar mit disem brief, das
wir von gebottes wegen des allerdurchluchtigisten fursten und heren
hem Ruprechtes von gottes gnaden Komischen kunigs zu allen ziten
merers des richs sin und des heiligen richs hofgerichte besessen
haben zu Amberg uff disen tag, als diser brief gegeben ist, und das
Hans Mengosrewter vor uns daseibist in gerichte uff alles , das der
edel Heinrich herre zu Gera hat, es sey vesten, stete, slosse, merkte,
dorffere, erbe, eygen, lehen, pfantschaft, zinse, gulte, heuser, hofe,
eker, wisen, holczer, wasser, weyer, wunn, weide, leute oder gutere
vamdes oder ligendes, besuchts und unbesuchts nichtz uszgenomen
vor des heiligen richs recht und hofgerichte umb viertusent guldin,
mynner oder mere, so verre geclaget hat, das im mit recht und ur-
teile an leyte doruff zu tund erteylet ward, und das ouch solich an-
leyte von desselben Hansen Mengosrewters wegen recht und redlich
beschehen und domach ersessen ist mere wann sechs wochen und
dry tage, als recht ist, das sy nymant vorsprochen noch verentwortet
hat, als recht ist, als das ouch derselb Hans vor uns in gerichte mit
Eberhartz von der Burg vogtz zum Ekprechzstain sines anleyders
offenn briefe und insigele recht und redlich bewiset hat, als recht
ist. Wann nu dorumb demselben Hansen Mengosrewter die vor-
genanten guter und habe für die vorgenante summe viertausent gul-
a) Loch im Perg.
1405 Urknndenbach der Vögte von Weida. 3g9
din vor uns in des richs hofgerichte mit recht und urteyle zuge-
tejlet sind, und er ouch der aUer und iglicher mit recht und urteyle
in nuczlich gewer geseczet ist, als recht ist, also das er di erdagt,
erlanget und ervolget haben sol, das kein lougen me dafür gehöret,
und das er die innemen und furbassmer innehaben, nieszen, be-
seczen, entseczen, verkouffen, verseczen oder hingeben und damit
tun und lassen möge, was im fuglich ist, als mit anderm sinem
eigenlichen gute, als vil und als lange, bis das im die egenante
summe viertusent guldin genczlich und gar gericht und beczalet ist,
dommb von des egenanten unsers herren des kunigs sewaltes und
hofgerichtes w^en seczen wir ouch in craft diss brieis den selben
Hansen Mengosrewter in nuczlich gewere der obgeschribenn gutere
und habe aller und iglicher, als vorgeschriben stet, und gebieten
dorumb von desselben gewaltes und hofgerichtes wegen allen und
iczlichen fursten geistlichen und wemtUchen, grafen, fryen, heren,
rittem, knechten, landrichtem, richtem, burggreven, amptluden, burger-
meistem, scheffen, reten und gemeinden und fdlen andern, den (User
brief vorkomet, bü des heiligen richs rechten und gehorsamkeyte
ernstlich und vesticlich mit disem brief, das sy dem egenanten Hansen
Mengosrewter und den sinen zu den egenanten gutem und haben
emsüich und vesticlich beholffen sin und sy ouch getrulichen dabü
hant haben, beschuczen und beschirmen sollen als vü und als lange,
bis das demselben Hansen die vorgenante summen viertusent guldin
genczlich und gar bericht und beczalet ist Wann wer des nicht
entut, so das an in gevordet wirdet, zu dem oder den wirdet man
dorumb richten, als des egenanten hofrichters recht ist. Ouch
ist demselben Hansen Mengosrewter erteilet worden, was er und sin
belfere an den egenanten gutem und haben vamden oder ligenden
also tan oder tun werden, das sy doran nicht frevehi oder missetun
mögen wider dhein gerichte geistlichs noch wemtUchs, landfrid, land-
gerichte, stetgerichte, fryheite noch gewonheite noch wider dhein
ander ding in dhein wis, und ob ymancz hinder im doruff erclagen
oder ervolgen wurde, das im das kein schade doran sin sol, im werde
dann das bevor verkündet, als recht ist. Mit urkund diss briefs ver-
sigelt mit des vorgenanten hofgerichtes anhangundem insigele. Geben
zn Amberg, nach Grists geburt vierczehenhundert iar und domach in
dem fünften iare, des nechsten donerstage nach sant Laurencü tage.
[Auf der PUcatur:] loh. Kirch.
460. Heinrich der MitÜere, Vogt van Weida, bestätigt dem Nonnen-
kloster in Weida ein ZinsgefaUe aus dem Dorfe Gohren.
1405 Nov. 2B.
H4»€kr, : GBuSA. Wemmr^ Orig. Perg. mü 3 amkäng. BUgeln,
Ai^ickr,: Gdren.
Dmek: ßckOttgeu «. i&^«v» i>y'Mi. ^ Senptw, II. S, 50S (mä ümUhnOmmg
390 Urkundenbach der Vögte von Weida. 1405
w neuere ßpraeh/artnen). — Beg, hei lAmmer^ Oesch. de* VogÜandes III.
8. 834.
Wir Heynrich voit von Wida der mittille und unser erben und
nachkumeling bekennen offenlichen an dysem kegenwertigen brife
und tun kund alle den, dy in sehen, horin ader lesen, daz wir mitt
willen und mit wolebedechtem mute und luterlich durch got und durch
unser eldem sele selykeit und unser selbes sele selykeit willen ge-
eygent haben und eygen, alz unser vater vor geeygent hat, dem der
lybe got genade, mit craft dicz brifes den gestUchen closterfrawen
Annen von Beel und czweyn iunkfrawen, den sy dez gan in dem closter
nach der drier personen tot der heyligen sammenung gemeynlich czu
WicUt Prediger ordins vire und czweynczik smale grossen ierlichs
czins, den czins Paulina und Margarete von Beel closterfrawen in
dem obgenanten closter gekauft haben wider Cunczerlin von Berga in
dem dorfe czu Gorin, doruf yczunt gesezzen ist genant Conrad Kolbel
eyn gebure mit sulcher underscheyd, daz den obgenanten czins
Anna von Beel und dy czwu° person, welche den brife innen hat,
schol den czins uf hebin under den drien, wen dy dri personen ab-
gen von todes wegen, da got lang vur sy, so schol den der vor-
genante czins mit seyn czugehorung und rechten und der man, der
dor uf siezet, ader wer domach doruf siezen wirt, vaUen und treten
ewiklicheu mit allen rechten und eyngenschaften uf daz obgenant clo-
ster und die heylige samenunge czu Wida alz an andern guten, dy
unser eldem seligen und wir in geeygent haben, luterlich ane geverde,
daz schol inneymen eyn underpriorin, wer so underpriorin ist czu den
gecziten, und schol daz domit halden czu begen ire iargeczite und alle
irer vordim, alz sy is begert. Des czu Urkunde und czu ewiger
eygenschaft gebe wir dem egenanten closter und der heyligen same-
nung gemeynlich und alle iren nachkumling prediger ordins czu
Wida dysen offen brif, [den] vorsigil wir mit unserm anehangendem
insigil. Diser rede und der eygenschaft synd geczuk dy gestrengen
vesten manne Cunrat von Ulrichstorf und Hans Roder gesezzen czu
Wlstendorf, dy ire insygel beyde an dysen brif gehangen haben.
Datum anno domini mgcccv, in die sancte Katherine virginis gloriose.
461. Heinrich, Herr eu Plauen, belehnt den jungen Günther van
Bünau mit dem Schlafs Reitaenstein unter Vorbehalt des öffhungs-
rechts (Darnach klagt der egenannte burggraff^) also lautend:
Wir schuldigen sie*) von des sloszes Reiczenstein wegen, das
das unser vetterlich erblehen ist und das unser o£fen slosz sein
sol gegen allermeniclichen. Das selb slosz mit seinen zugehö-
1) Heinrich I. ; vergl. mein Buch : Bwggraf Heinrich IV, «. Meiften ete. Gera 1888.
SUunmtqfel.
2) Die Herzöge von Sachsen.
1406 Urkundenbnch der V9|;t6 von Weida. 391
rangen in sulcher masz dann der iunge Günther ron Bunaw
von unsenn vater^) za leben hat empfangen und gehabt und
uns dieselb Öffnung beweist hat, das vil leuten wissentlichen
ist etc.). [um 1405.]«)
HtUckr.: HSA, Dreiden, No. 6364, PtipimrolU. /
Bemerk. : Obige Papierrotte d. d. Ibrehheim, 1485 Jtdi 26 (Dienttags nach Jaeobi)
enthält den Sekiedeepruch Markgraf Friedrich» von Brandenhtrg »wieehen den
Herzögen Friedrich und Sigmund van Ba^ihatn und dem Burggrt^en Heinrieh von
Mei/sen, Herrn von Plauen, j^etsdieher Zuepruchy Forderung, Beheelung und Qe-
brechen haXben^^. — Da Jener Belehnung jedenfaüt eine Urkunde «u Grunde liegt,
mufke darauf ai^merkeam gemacht foerden. — Vergl. Mardker, Dat Burg^
gr^tmn Mei/ten, Leipzig 1842, 8. 336 u, 338; HemuMVH Freiherr von Beibten-
»tein, Oeeeh. der Familie von BeiisieniUin B, 126. — Der großen lAebene-
toürdigkeit dee letztgenannten Herrn (0. 2jeü Bat am Verwaltungegeriehtdio/e in
München) verdanke ich die wÖrtUehe Müteihmg der betreß, Stelle, aoufie die Lö-
eung der ei^wierigen Datierungsfrage («. Amn.
462. ÄnfM von Oera, Priarin, Katharina van Wolframsdarf, Unter-
priorin, und Konvent des Klosters Cronschtoitz urhmden über
die Seelgeräte, die Frau Dorothea, Beu/sin von Plauen, für
ihre beiden Ehegatten, Heinrich Beufs von Plauen und Graf
Friedrich von Truhendingen, gestiftet hat. 1406 Jan. 20.
Hdschr.: QHuBA, Weimar, Orig. Perg. mit anhäng. wohierhaU. Biegel.
Aufsekr, det XVI. Jahrh.: Dorothea von Plawen Bassin li iargedechtoas,
80 da hadt i<3 gr. ins closter geben. Ist nicht regestrirt. 1406.
Aheekr,: KKÄ. Bamberg,
Druck: ErwOhnt in (Büchner), ErlOuterL VogOand S. 239. — VergL Limmer,
Geech, dee VogOandee IIL S, 833 (wo fälschlieh Anna von Gera als Bt^terin
genannt ist).
Wir Anna von Gera priorin, Kathrein ^von WolframsdorflF under-
priorin, Mechthyld von Gera, Alheyd von Oberhusen, Alheyd Gryszin
werckmeisterin zu den geczyten, Sophia von der Tan kflstrin auch
yn der czyt und dy gancz samnung gemeyn unsers closters zu Cron-
swiez bekennen SflFenlichin yn disem gegenbertigen briflF und wellen,
daz ez wissicglich sy sdlen den, die disne briff sehen, hfiren oder lesen.
1) Heinriehy Herr zu Plauen, f 1412; t. Voigt, Gesch. Preufseni Bd, VII. B. 174,
. 1.
2) Zur Annahme des Jahres 1405 gdangt Herr Bat von Beitxenttem atuf folgende
Weise: Im weitem klagt nämlich der Burggraf in dem angefahrten Aktenstück, dafa die
Herzlfge von Sachten das Bchlo/s Beitzenstein eigenmächtig dem Thomas und andern von
Beitxenatem gegeben^ hätten, 1406 Juni 17 klagt dann Burggraf Ji>hiiiwn von NlirvJberg
wider Bisehof Albreeht von Bamberg, dafs GiMher von Bunau ». Zeit, als er des Bischofs
Aanbmamn war, Hemizen von Beitainttein und Heinteten von Weifselsderf, seine Mannen,
beeehädigt und gefangen habe (s. Mon. Zoller. VI. 8. 346). Hieraus sehliefst der Herr
Bat V, B., dafs die Belehmmg GünOiers von Bänau vor 1406 (also um 1405) stattge-
fimden haben müsse, weil dieselbe vemvuHieh mar Befehdung Hebitnene v, B., Bruder des
gemaemtem Thomas, Anlafs gegeben habe. Ich kann mich dieser geschickten 8ddufsfidg&'
nmg nur anschliefsen.
392 Urkandeobach der Vö^ von Weida. 1406
daz dy edel fraw Dorothea von Plawen Rftszin genant uns gegeben
und selber geantwort had an sylber und an ander gerett, damit wir
beczalt haben hundert schock groszen Fryberger mAncz den yorsteer
zu Bflticz Hans Teschner genant zu den geczyten da von ym unser
vorgenante closter muste geben und reychen f&mflf schok czyns aufif
send Walpurgis tag, fftmff aufif send Michels tag gelegen ym dorflf
zu Reynelsdorflf, wen wir von not wegen unsers closters dy czehen
schok versetzen musten dem genanten vorsteer. Nu hat uns dy
egenante fraw Dorothea unser closter bedocht und hat uns gelost dy
genanten czehen schok wyder zu unsern closter, der wir doch sAst
nicht kftnden gelost haben, durch ir sele selikeit wiUen, alzo daz wir
ir ewicglichen gedenken schftUen yn unserm gebete und alle iar ier-
lichen vigillen und messe schallen synguen am negsten tag noch dem
achtem tag unser liben frawentag wurtzweyche, damit man gedenken
schol hem Heynrichen von Plawen Rftszen genant und der egenanten
edeln frawen Dorotheen seiner wirtin und der ganczen herschaft von
Plawen Bftszen genant her zu Ranenberg, so schol dy ander iar-
geczyt sein am negsten tag noch dem achten tag dez obersten tag
auch mit vigilien und messe, alz vorgeschriben stet, dem edelm grafen
Frydreich von Trinding») und der vorgeschriben frawen Dorotheen
und aller der herschaft gemeyn, alzo der edele graflf Fryderich vor
ir eewirt gewesen ist. Auch bekenne wir vorgenanten frawen Anna
von Gera priorin, Eathryn von WolframsdorflF underpriorin und dy
gancz samnung, daz der genanten frawen Dorotheen verkouft haben
drey schok czins ym dorff zu Gödrein an allen den g&ten, die der
genante Eberhard von unserm goczhaws hat, oder wers noch ym ynnen
hat, die er uns pflichtig ist zu reychen und zu geben alle iar zu
send Michelstag mit der vorgeschriben mftncz, die da geng und geb
ist, und alz man andern unsern iuncgfrawen unsers vorgenanten
closters pfligt zu geben, die da czyns haben. Dovon man geben
schol zu yctlicher begengnftcz, alz vor geschriben stett, luden brister
ein groszen und iuder frawen unsers closters eyn groszen ewicg-
wiclichen und ymmer, und ab ichtz geldes ftber dy drey schok bUb,
daz schol man legen an der frawen unsers closters gemeyn nucz.
Den vorgenanten czyns schfillen eyn nemen und vorsteen Anna von
Gera und Mecz von Gera irs bruders tochter, di weyll sy beyde
leben, und wen der nicht lenguer wer, da got lang v&r sy, so schflUen
den dy eldesten eyner beveln, der syz wol geleflben mAgen , daz sy
daz begengnicz begeen, alz vorgeschriben stett, an alle hyndemftcz
^n den vorgenanten geczyten de[n] ez wer ein groz heylig tag ader
ein gegenbertig leych, so schol man den den negsten tag dar noch
begyn dy iarczyt. Geschee aber keynley verseftmnicz an den czweyen
iargeczyten, so schol man daz gelt alzo lang ynnen haben, uncz byz
daz begengnftcz geschycht. Daz alle dyse rede, stAke und artikel
a) ürk, : Trölng.
1406 Urkandenbach der Vögte von Weida. 393
onyercz6glicheD gehalden werden, wir vor geschriben frawen zu eyner
sycherheit henguen an disen gegenbertigen briff unsers egenanten
closters iosigel. Aller dyser rede, vorgeschriben stficke und artickel
syn geczeugen zu den selben geczyten unser beichtiger br&der Hans
Geyr, Fridrich Bosser, Cuntz Delen, Nyclas Schriber unser voyt auch
zu den selben geczyten. Gegeben nach Grist gebftrd tusend und fir
hundert und yn den segsten iar, an send Fabian! und Sebastianitag.
463. Dieselben urhmden über das Seelgerät der Jutta Mayt
1406 Jan. 20.
Hds€kr. : GBuSA. Weimar, Orig. Ferg. mä anhäng, Bugd,
At^tckr, des XVI, Jakrk,: 1406. Ist nicht registrirt. largedechtuus vor
10 schock creatsgr.
Wir Anna von ^Gera priorin, Kathreyn von Wolframsdoi-flF unter-
priorin, Alheyt von Oberhusen, Mecz von Gera, Alheyt Gryszin, Anna
von Languenberg, Lflckard von Brayttenbach, Anna von Kolmacz und
der gancz convent gemeyn bekennen offenlich yn dysen gegenbertigen
briff allen, die yn sehen, h&ren oder lesen, daz lutte Mayt gesessen
zu negst bey unsem tor uns gegeben hat czehen schok cre&czgroszin,
alz sy ginguen zu derselben czyt drey und fumfczig v6r einen Reyni-
schen gülden, zu eym ewigen sele gerete, daz hat sy uns beczalt mit
gereiten gelde, und wir haben daz eingenommen und geleit an unsern
nucz, dar umb schul wir ir geben aUe iar ein halbes schock von
unserm closter der vorgenanten mAncz ader drey pfund wagsz auff
dy kyrmez zu Sm6ln, die da pfligt zu sein vor send Michels tag, v6r
das halbe schok, ab dy drey pfund alzo fyU gelden. Iz den, daz dy
vorgenanten drey pfund wagsz nicht alzo fyU gelden, waz den fibe-
riges geldes bleyl^t, von dem halben schok Aber dy drey pfund
wagsz, daz scholl man tuen und legen zu den eynigen schock zu
Weczelsdorff und daz ir antworten, weyll sy lebet, onvercziglich.
Noch irem tod, so schfil wir alle iar der vorgenanten Ifitten Mayt
iarczyt begyn mit vigilien und meszen und von den vorgenanten
wagsz fyer kyrczen auff stecken, wen dy iarczyt gevelt, ewicglichen,
on alle hyndernuz, den ez wird auff dy selben czyt ein heylig tag
ader ein gegenbertig leich, so schul man den dy iarczyt den negsten
tag damoch begyn und yn derselben czeyt. Daz vorgeschriben schok
und daz fiberig gelt von den vorgenanten dreyen pfünden wagsz schol
man teylen unter den frawen unsers closters eyner yclichen ein groszin
und eym yclichen brister unsem beichtigem und capplan. Auch schol
man dy vorgenanten fir kyrczigen alle iar zu der iarczyt der geist-
lichen fraw Barbara von Plawen dy aide genant, dy auch gewesen
ist ein priorin unsers closters, und dez erborgen hem Heinrichs
Hüters uffsteckenO auch ewicglichin, und daz glob wir vorgenanten
a) J^Ugt m ürkd, auff.
394 Urkandenbuch der Vdgto von Weida. 140g
geistlichen frawen zu Gronswicz genczlich zu halden und dez zu eyner
Sicherheit hengen wir unsers closters insigel daran. Gegeben nach
Crist purt tusent fyerhundert und yn den sechsten iar, an send Fabian
und Sebastian tag.
464. Kunigunde von MachmU, Priorin, Bertha von Schönfels, unter-
priorin, und Konvent des Klosters Weida verpachten an Sans
Phatze 0u Teichmtz einen Acher ihres Vorwerks daselbst.
1406 Man 18.
Hdaehr. : GHuSA. Weimar, Orig. Perg, Das Siegel fehU.
Ai{fsehr.: 1406, pachtbrieff aber das forbergk za Tegwicz uff 6 ihar.
Ich Kune von Machwicz priorin, Bercht von Schon vels under-
priorin und dy samenunge gemeyn dez closters zu Wida prediger
ordins bekennen mit dicz brifes bewisunge, daz wir mit willen und
mit rate gelazen haben Hans Phatze gesezzen czu Techwicz acker,
der gehoert czu unsern forber (!) czu Techwicz und ist gelegen czwey
gewend an dem wege kegen Klodra und eyn gewend ame Winkel-
rode und ist umser (siel) closter mer den drisik iare unnucze ge-
best, wen er vorwekt und vorbathen ist. Dy gewend des ackers hat
der vorgenant Hans in habe sechs iar un sol unserm closter do von
czinsen iodes ior eyn halb schok groschen der wer, dy iczunt ist*),
uf send Michils tag foinfczen gr., domach uf send Walpurgen tag
aber^) foinczengr., domach itlichs iar besundem; wen den dy sechs
iar usgen, so sal der czins lose seyn und der acker wider vri unser
(sie!) closter an f nicht, alz er in vind ane frucht Und den acker
sal nyman ansprechen weder unser nach syne herschaft nach keyner
syner frunde. Gesche aber, daz der vorgenant Hans abging, e den
dy sechs iar usquemen, des got nicht wolle, so schuUen syne eldem
ader frund den acker, alz obgenant ist, inhaben und vorczinsen bis
uf dy sechs iarczail, alz ym vorscriben ist. Domach so schullen
alle syne fmnde noch unser noch syne erbehern keyn recht doran
haben, sunder der acker an syn gebenden sal unser seyn, vri und
eygen czu der czite, alz er yczunt unser ist. Dyser rede seyn ge-
zukge unser vetter bruder Friderich pherrer czu der czit, bruder
Gurge unser bichter, Poppe von Rona, Heyncze unser vort[n]er. Daz
diser brife gehald werd gancz und veste, czu merer Sicherheit henge
wir unser priorin insigil uf disen offen brif mit unserm wissen und
willen. Datum anno domini mccgcvi, feria vi in (sicl) dominica
OcuU.i)
a) Von der bis ist am Bande nebengetdiri^en. h) Ühergesehrieben, danmier
ausgettriehen ein.
1) Es üt hier wohl die mit domiitiea OetUi beginnende Wodie gemeint
1406 Urkundenbach der Vögte von Weida. 395
465. Markgraf Wilhelm van Meißen einigt sieh mit Heinrich dem
ÄÜen und Heinrich dem Jungen, Beufsen von Flauen und
Herren zu Greiz, über das Bergwerk auf dem Rain,
[1406 Mai 19—1407 Febr. 10]*).
BdMchr,: BtbUoihtk der Jb. Bergakademie mt FreOterg, Mtkrpt. 248, Bl. 67 b (A)
u. BL 87 b (B), beide Absehr, aus Ende des XV, Jahrk.
Druck: Beg. «n Codex d^km, Sascon. reg. IJ, IS. S. 66| No. 967.
Bemerk.: A ist erUsehieden die bessere und ältere Handschrift und deshalb hier zu
Orunde gelegt, während von B nur die toidUigeren Lesarten berüeksichtigt sind.
— Die Abschroten wurden mir amtUch aus Freiberg mHgeteHt,
Wir Wilhelm etc. bekennen etc., das wir uns mit den edeln
beren Heinrieb dem alden unnd*) bem Heinrieb dem iungen Russzen^)
von Plauwen'') beren zcu Greytz*) unsem*) lieben getrawen geeynit
haben und mit yn amb das bergkwergk obirkomen sein, als by nach
geschriben stehet: Zcum ersten sollen und mögen [sie] bergkwerk uff
den reyn^) suchen und umb«) bawen lasszen. Were denne, das do
recht bei^kwergk uff stunde und bawhafftigk werde, welich das were,
davon sol den selben Russen^) und iren erben der halbe zebende
gentzlich pliben und folgen. Were auch, das sich zcuO gute machte,
dasz man uff den bergkwergken protbencke, fleischbencke, schenck-
hewszer ader badestuben uffrichten worden adir bawen worden •*),
daruff sollen sie jre zinsze behalden und auch das gerichte habenn,
auszgeslossen was bergkgerichte und bergkrecht') antritt ""), das sollen
dy unsem verwesen zu solich massze, sJs uff anndem bergwerckenn
in annsemn lande gewonlich und recht ist. Was man auch smelcz-
hutten uff dem reyn **) bauwen werde, da von sol in auch der zcinsz
folgen uff das, das sie der bergwerck dester basz furdem , das es
vor sich gehe, unnd was do Silbers gefellit, das soll in unnszer
monntze kommen. Des zcu Urkunde habe wir etc.
466. Heinrich, Herr zu Gera, quittiert den Bürgern in Hof eine
ihm geleistete Zinszahlung. 1406 Juli 8.
Hdsehr.: KKA, Bamberg, Lok, Gera. Saal IlL Käst. 24. Lade 6. Fase. 1, Orig.
Berg, mü vorne aufgedrücktem Siegel.
\¥ie Heinrich herre zcu Gera bekennen mit disem unserm offin
brife vor uns und unser erbin allin den, dy yn sebin addir boren
a) Von heren — unnd JehÜ B, b) unserm B, c) BUw B. d) Groitsch B.
e) tuisenn B. f) rey B. g) /ehU B, h) unserm. i) so B. k) fehU B.
1) und bergkrecht ./Mft B, m) antrifft B. n) iren B.
1) Die Datierung wurde aewisehen die Todestage der Markgrafen Balthasar und Wü'
heim angesetzt, weü ersterer 1404 Okt, 27 {s. No. 449) an einem ähnliehen Vertrage mit
den Beufsen noch teilgenommen hat.
396 Urkuodenbucfa der Vögte von Weida. 1406
lesen, daz uns dy ersamen wisen lute dy purger zcum Hofe beczalt
habin acht unde czwenczig gülden und hundert und eyn halbin ort
eyns gülden guter Rynisch gülden, dy gut sein an golde und swer
gnug an rechtem gewichte, dy sy uns iif nest vorgangen sante Wal-
purgintag an unszerm czinse beczalt solden habin. Der obgnanten
summe gülden sage wir sy uf dicz mal mit kraft dicz brifes quit,
ledig und loz und drugken dez czu Urkunde unser insigel unden an
dis«n offin brif, der gegeben ist am sunabinde nach visitacionis Marie,
anno mcccc sexto.
467. Thomas von Fermo, Magister des Predigerordens, verleiht auf
Bitten des Klosters Cronschmte allen Personen, toelehe die
Marienkapelle auf dem Berge bei Schmölln besuchsn und unter-
stütsfen, Teühaftigkeit an einer Anzahl geisÜicher Übungen seines
Ordens. Elattau» 1406 Aug. 6.
Hdachr.: GBuSA. Weimar^ Orig. Perg. Das Siegel hängt o» gewirkter gelber
Schnur.
In dei fidelio (!) sibi carissimis priorisse ceterisque sororibus Omni-
bus presentibus et futuris monasterii in Kronswicz provincie Saxonie
sub cura et habitu ordinis fratrum et predicatorum frater Thomas
de Firmo sacre theologie professor ac eiusdem ordinis humilis magister
et servus salutem et religionis augmentum. Cum deceat, expediat
donis spiritualibus, que sui utique communicacione non minuuntur,
Christi fideles ad sacrorum reverenciam locorum exerciciaque virtutum
soUicicius excitare, ut perinde ecclesie sanquine Christi fundate de-
cencius subsistant populique peramplius devoti in servicio dei fiant.
Hinc est, quod ad vestras pias et humiles instancias in vestrarum-
que favorem ecclesiarum omnibus et singulis Christi fidelibus sexus
utriusque, qui pro tempore ecclesias beate et gloriose genitricis dei
et virginis Marie ac almi confessoris et pontificis sancti Martini in
monte prope opidum Smolne dyocesis Nuenburgensis vestre provisioni
commissas devote cottidie visitaverint, missas aut divina in eisdem
audierint aut pro ipsarum fabrica pias elemosinas seu manus por-
rexerint adiutrices, centum missarum, centum psalteriorum, centum
vigiliarum ac tottidem sanctorum*) psalmorum demissis et oracioni-
bus, quas per fratres nostri ordinis dominus Ihesus Christus per
mundum fieri dederit Universum, specialiter participes facio tenore
presencium in vita pariter et in morte, ut Christi fideles deo et
vestris ecclesiis devoti multiplici sufiragiorum presidio in vita pre-
senti augmentum gracie et in futura eteme regnum glorie feliciter
mereantur consequi et habere. In cuius participacionis testimonimn
sigillum nostrum duxi presentibus appendendum. Valete in domino
a) Lenmg m Hdedtr, moei^elhaft.
1406 ürkundeobuch der Vögte von Weida. 397
ipsum pro me sedule exorantes. Datum Glatovie provincie Bohemie,
anno domini mcccgvi, mensis Augusti die sexta.
468. Heinrich der Ältere, Vogt von Weida, verpfändet sein Dritteil
an der Stadt Weida an die Markgrafen Friedrich und Wil-
helm von Meifsen, 1406 Aug. 28.
Hdgehr.: OeiA, Wemugr, lUg, Aa^ pag, 153, B. I. A, No. 26 b, Orig. Perg. mit
2 ankäng. wohlerhaU, Siegeln,
Wir HeiDrich der eldere herre czu Wlda bekennen [und] thun kint
offinlich mit diesem brive allen den, die yn sehen boren adir lesen,
daz wir mit vorbedachtem mflte und vorrathe unsir getruwen mit
wisszen und willen unser lieben bruderre ern Heinrichs des mittil-
sten und ern Heinrichs des iungisten recht und redelich vorkoufi't
haben und vorkoufen mit crafit dieszes brives den hochgebomen
fursten hem Frideriche und hern Wilhelme gebrudem lantgraven in
Doringen und marcgrafen zcu Missen unsem gnedigen herren unde
yren erben unsern dritteil der stad Wyda mit allen rechtin und fry-
heitin mit hulden, gehchten, geschoz, ze bethe, rente, czinsen, ge-
leitin, czollen und andern allin czugehorungen, besucht und unbe-
sucht, wy die namen gehabin kunnen, und habin in daz gnante unsir
teil gegebin vor sechs hundirt giüden Ungerische gut an golde und
swer gnftk an gewichte, die uns die gnantin unsir herren genczlich
und nuczlich beczalt unde gegebin habin, und sullin ouch in denselbin
drytteyl lediglich unde unvorkumert antwertin unde entledigin, ab
in ymand daryn spreche, und des teils eyn rechte were tun unde
babin sie des an die hulde bracht und sagin dy borger der hulde
ledig, qwyt und los ane geverde. Ouch habin uns, unsern brudern
unde unsern erben die gnantin unser herren sulche gnade unde gunst
getan vor sich und yre erben, daz wir den seibin drytteil der stad
Wida widerkoflfen mögen, und sie uns czu kouffe gebin suUen, uff
welchen tag wir wollen, vor sechshundirt gülden Ungerisch gut an
golde und swer gnug an gewichte, alse vorgeschrebin sted. Den kofiff
wir ouch adir unse brudere seibin tun suUen unde mugen und daz
an nymandis andirs brengin, adir dy gnantin unser herren gestatin,
durffen unde habin des zcu orkunde und Sicherheit unser sigil wisszent-
lieh an diesen brieff lazzen hengin. Unde wir Heinrich der mittilste
und Heinrich der lungere bekennen, daz das unser gutir wille, wisszen
und volwort ist, und habin des czu bekentnisse unsirs willen, wisszens
und auch des kouffis wir gnantir Heinrich der mittilste unser insigel,
des wir Heinrich der lungere mete gebruchen, wanne wir eygins in-
sigils nicht haben, czu des gnantin Heinrichs unsers bruders insigil
wisszentlich an diesen brieff laszen hengin. Der gi^ebin ist nach
Ciisti gebort vierczenhundert iar darnach in dem sechsten iare, an
sendte Bartholomeus abende des heiigen czwelffbotin.
398 Urkondenbuch der Vögte von Weida. 1406
469. Bürgenneister, Bat und Gemeinde der Stadt Weida huldigen
den Markgrafen van Meifsen. 1406 Aug. 28.
Hdtekr.: OesÄ. WümoTy Beg. Br. 8. 406. IV. f. No. 12, Orig. Perg. mü an^
häng, guterhdü. Siegel.
Wir Hannis Gruse burgermeister, rad unde gancze gemeyne der
stat zcu Wyda bekennen und thun kunt uffintlich mit dysim bryfe
allen den, dy in sehen, hörn adir lesen, alz der edele er Heinrich
der eldere von Wyda unser libir herre mit willen unde wissin syner
bruder den hochgebornen forsten hern Ffryderich unde hem Wilhelm
lantgraven in Doringin unde marcgraven zcu Miszin unsem gnedigen
hem unde yrn erben den drytteil der stat Wyda vorkayft hat, daz
wir den genanten unsem gnedigin hern noch luthe der bryfe, dy ubir
den kayf gegebin syn, zcu dem drytteil eyn rechte erbhuldung gethan
unde gesworen habin, unde reden unde gelobin in guthen tmwin vor
uns unde unser nachkomyn mit kraft dyszis bryfis an geverde dy
stethe unde gancz unvorrugk[tJ zcu haldene. Wir sullin ouch nnde
gelobin in truwin in zcu gewartene, zcu thune unde gehorsam zcu
syne zcu allin rechtin, gerichtin unde gewonheiten als unsem rechtin
hern an allis geverde unde habin des zcu sichirheit, Urkunde unde
bekentnisze unser stat insigil wissentlich unde williglich an dysin
bryf gehangen, der gegebin ist noch Cristi geburt virczenhundert iar
unde dar noch in dem sechstin iare, an sente Bartholomeus abinde.
470. Erzbischof Günther von Magdeburg bekennt, den Frauen Marga-
rethe von Schönburg, Frau eu Meerane, ihrer Mutter Anna von
der Böhme, ihrer Schwester Anna, Wittwe von Weida (wittiben
von Wyda), und ihren Treuhändern Markgraf Balthasar vofi
Meifsen, Albrecht von Kolditz, Herrn eu Graupen (Grupiu),
Heinrich von Waidenburg, Herrn zu Wolker^tein, Konrad von
Tettau und Friedrich von Babenau für die Herrschaft Böhme
(zur Dabm) 500 Schock böhm. Grosch, schuldig zu sein, die er
am nächsten Johannestage bezahlen will, und stellt zu Bürgen
dafür: Burggraf Albrecht von Leisnig zu Bochsburg, Graf
Albrecht von Monsfeld, Graf Friedrich von Beichlingen, Fried-
rich von Heldrungen, Lutz von Enzenberg, Busse Vitzthum,
Dietrich von Witzleben, Heinrich Zenge, Hans von Polenz (Pa-
lencz) und Kirstan von Witzleben. Gegebin — nach gotis
gebort virczenhundirt iar dar nach im sechsten iare, an sente
Bartholomei tage. 1406 Au«. 24.
Hdsehr.: KOnigl, 8A. Magdeburg, Emttift Magdeburg sub Dakme No. 5, Orig.
Pap. mü aufgedrückt. SiegeL
471. Philipp Kirchberger von EJbogen (de Cubito) wird ncteh Ver-^
zieht des Magisters Paul und ad present nobilis Henrici de
1407 Urkundenbuch der V5gt6 von Weida. 399
Plawen radone vicissitudiDis ipsum pro hac vice tangentis de
consensu d. Weoceslai regis dicte eccl. in Lompcz patroDorum
als Pfarrer von Lanjs bestätigt. Anno, quo supra, die xxii Dec.
1406 Dec. 22.
Druek: Aus Emler, Länri eowfimuU. Pmgens. L. VI. 8. 196.
472. Nickel Schüknecht, Richter gu Saalburg, verkauft seine Güter
zu Gottschalksgrün ^) an Heinrich^ Herrn zu Gera,
1407 Febr. 20.
Udaehr. : UA. 8<Meiz^ Orig. Pap. mit 4 unten aufgtdHUikUn Siegeln^ wovoti das
2. u. 4. nur noch als I^Vagnunte erhalten.
Ich Nickel SchilkDecht iczunt richtet czu Salburg bekenne offint-
lichin mit disem brife vor mich unde rayne erbin allin den, dy en
sehin adder horin leszin, daz ich recht unde redlichin vorkaüfft habe
deme edeln myme libin gnedigin herren Heinrich hern czu Gera unde
allin synen erbin alle myne guter, dy ich von synen gnadin czu Got-
schalkeszgrun^ gehabt habe, uif eynen widdir kauff unde habe ym
dy gegebin vor drey unde czwenczig schog gr. guter Myszner gr.
Ffriberger mfincze, dyselbin summen geldis er mir gitlichin gancz
unde gar beczalt had, unde wenne ich dy guter widdir von ym kauffen
wil adder mag, zo sal er mir dy umbe eyne suliche summe geldis
widdir czu kaflffin gebin, alz er mir iczunt dofAr gibt, doch also,
hedte der gnante myn gnedigin (! sie) herre von Gera, syne erbin
adder ymandis von im wegin icht daruff gelegit, daz sol ich unde
myne erbin yn auch widder kenn, wenne wir dy guter widder von
ym unde synen erbin kauffin wollin, ane geverde. Were auch,* daz
ich mit em Heinrich Egerer mynem stifsou® umbe dy seibin gute
entsatzt wurdde, so solde ich unde myne erbin dyselbin guter czu
Gotschalkeszgrun mynem gnantin herren von Gera unde synen erbin
erblichin laszin, unde waz mir myn herre addir syne erbin denne
hinczu czu den drey unde czwenczig schocken thun unde gebin sei-
den, daz solde sten czu Matthis von Drachinstorff unde czu em
Heinrich Tenner pfarrer czu Gera ane geverde. Dez czu Urkunde
unde sicherheid dmgke ich myn insigil vor mich unde alle myne
erbin undin an dissin offin brüf unde habe auch gebetin dy erbern
Matthessin von DrachinstorflF dy czit richter czu Sleuwicz, em Er-
harden von Orlamunde capplan myns gnedigin hem obgnantin von
Gera unde Conrad von Machewicz czu Reymbotindorff gesessin ire
insigele czu bekentnisze czu mym insigel an dissin omn briff czu
drucken. Unde ich obgnanter Matt[his] von Drachinstorff, er Erhard
von Orlamunde unde Ck^nrad von Machewicz bekennen mit crafft dicz
brifes, daz wir von bethe wegin dez digkgnanten Nickel Schilknecht
1) BetOe Zoägrün; pergl. BrüdknOTf JLandeshunde S. 693.
400 Urkandenbach der VSgto von Weida. 1407
unde syner erbin unsere insigel czu bekentnisze czu syme insigel an
(lissin of&n briff habin lazin drugken, der gegebin ist nach Christi
geburt virczinhundert darnach in dem sybinden iaren, am suntage
Reminiscere in der vastin.
473. Die Markgrafen Friedrich, Wilhelm und Friedrich von Mei/sen
teilen sich in die Hinterlassenschaft ihres verstorbenen Vetters
WiUielni. — Zeugen : Graf Heinrich von Schwarsshurg , Herr
0u Sondershausen, Graf Friedrich von Beichiingen, Graf Günther
von Mansfeld, Heinrich, Herr bu Plauen (Plafiwe), etc. — Ge-
geben czfi Frieberg noch Cristi geburten vierczenhundirt dor-
nach yn dem sybinden iare, am suntag, alz man yn der heiligen
kirchen singet ludica. Freiborg, 1407 VOm 18.
Hd84^r,: H8Ä. Dresden^ No. 5S95, Orig, Perg. mä S anhäng. Siegeln.
474. Heinrich, Herr 0u Plauen (Plafiwen), Zeuge in Urkunde der
Markgrafen Friedrich, Wilhekn und Friedrich von Mei/sen,
worin sie der Stadt Dresden Anerkennung der hergebrachten
Rechte und Ehren 0iAsichem. Gegeben czfi Dreseden, n6ch
Cristi gebfirten vierczenhundirt dornoch yn deme sebinden iare,
am mittewochen noch dem suntage, alz man yn der heiligen
kirchen singet ludica. DreBcLen, 1407 Man IB.
Hdschr.: BA. Dreidan^ Orig. /Vry. nUt 2 Siegeln,
Druck: Cod. diplam, Sax. reg. II, 5. S. 116, No. 185.
475. Heinrich, Herr su Plauen (Piauwe), Zeuge in Urkunde der
Markgrafen Friedrich, Wilhelm und Friedrich von Mei/sen,
worin sie Frau Elsen, Gemahlin des Dietrich von Beerwald
(Bemwalde), Schlofs Kriebenstein (Crywensteyn) und die Orte
Waldheim und Harta (Walthem und die Harte) als Leibgeding
bestätigen. Datum Lipczk, quinta [feria] post Pasca, anno do-
mini mcccc septimo. Leipzig, 1407 Mftrs 3L
Druck: Hom, Leben ^Medrichs de$ Streitbaren S. 731/.
476. Die Markgrafen Friedrich der Ältere, Wilhelm und Friedrich
der Jüngere von Mei/sen einerseits und die Burggrafen Johann
und Friedrich von Nürnberg anderseits wollen ihre Streitig-
keiten wegen der Hinterlassenschaft des verstorbenen Mark-
grafen Wilhelm durch ein Schiedsgericht beilegen lassen, und
sswar sollen 0unächst dassu die Burggrafen ihre Forderungen
schriftlich beim Amtmann bu Vogtsberg (Voiczperg) einreichen,
die Markgrafen aber ihre Entgegnung nach Schleig (Slouwicz)
|40t Urkundenbach der Vdgta tod Weida. 401
schicken. Dort soUen am Sonntag nach AUer-HeUigen-Tage^)
je 0wei Abgesandte beider Parteien eine Einigung herbeiführen.
Könnten sie sich nicht einigen, so ist ein Obmann zu ernennen,
welchen die Markgrafen mit nach Schlei0 bringen soUen. Der-
selbe soll in der WeihnachtsBeit vor dem obersten Tag abermals
einen Tag in Schleiss ansetzen und hier den Streit Bum Aus-
trag bringen. Der Obmann ist eu wäMen unter den Grafen
Heinrich von Schwareburg bu Sondershausen, GHmther von
SchwarBburg bu Banis und Herrn Heinrieh, Herrn bu Gera.
Gegeben — zcu Gotha, an dem dinstage vor dem heiligen
Pfingesttage, anno domini cccc septimo.
Gotha, 1407 Mai 10.
Hdt€^, : HBÄ. Drudmy No. 5400, 2 Orig. Barg, mü je % amhäng. Siegein.
477. Die Brüder Wilhelm, Sigismund und Otto, Gruben von Orla-
münde, bekennen, dafs sie sich durch die Burggrafen Johann
und Friedrich von Nürnberg und den Edlen Heinrich, Herrn
BU Gera, miteinander vergleichen lassen wollen. Geben — zu
Plassenberg, am nechsten dinstage nach sant Bonifacien tage,
nach Cristi geburt yierczehenhundert iare und darnach in dem
sibenden iare. Flasaenburg, 1407 Juni 7.
Bdtekr.: KKA. Bamberg^ Orig. Bwg. mit 8 okkämg, SiegeUn.
Drudt: M<m, ZoUer. VI. 8. 395, No. OCOLXXX.
478. Nqtariatsinstrument über den Urteilsspruch des Propstes Her-
mann Dwerg*) bu Deventer in dem ProBcsse des Johannes Bus,
Bürgers in Weida, mit dem Kloster CronsekmtB.
Born, 1407 Juni 17.
hdtekr.: OBuSA. Weimar, Orig. Berg. Das aerbroeh. Siegel hängi an rotdtireh-
wiriieT Sduuw.
In nomine domini amen. Dudum felicis recordacionis domino
Innocencio papa septimo pro parte cuiusdam lohannis Rus civis opi-
dani in Weyda Nuemburgensis diocesis exposito et dicebatur, quod,
licet predictus Johannes Rus venerabiles et religiosas dominas prio-
rissam et conventum monasterii in Cronswitz sub regula et guber-
nacione fratrum predicatorum viventes dicte diocesis virtute cuius-
dam rescripti a sede apostolica sibi concessi occasione quorundam
bonorum necnon pecuniarum summis in causam traxit coram venera-
bili et circumspecto viro domino Philippo abbate monasterii Scotorum
Ratisponensis ad ipsum iure hereditario spectancium, et quamvis eis-
1) Nap. 6.
2) VergH. über den9eibem Voigts Oeetih. Prm/emu Vll. 8. 170.
ThUr. Qeetä. Qn. ▼, i. 9. r. Q, S. 2Q
402 Urkundenbuch der Vögte von Weida. 1407
dem dominabus priorisse et conventui legitime vocatis ad responden-
dum prefato lohanni in preseucia predicti domiui abbatis iudicis de-
legati pretextu premissorum, nichilominus tarnen contumaciter ad
huiusmodi legitiuam vocacionem et citacionem comparere sive se de-
fendere miuime curaruut, ita quod predictus dominus Philippus ipsam
dominam priorissam excommunicavit ac conventum a divinis otficiis
peragendum suspendit ac monasterium interdicto ecclesiasüco sup-
posuit et subiecit ac consequenter processus huiusmodi sentencias ex-
communicacionis, suspensionis et interdicti in se continentes propter
ipsarum cresceutem contumaciam aggravavit, prout in hiis inde con-
fectis litteris plenius continetur. Sed quia predicta domina priorissa
et conventus sentientes se ita propter earum contumaciam excom-
municari ad refugium fratrum predicatorum conservatorem videlicet
dominum episcopum Nuemburgensem iurium eorundem confugientes
ab eodem, licet iniuste, obtinuerunt deputari honestum virum domi-
num Heinricum archidiaconum in ecclesia Gzicensi dicte diocesis,
quiquidem quosdam processus fulminavit, vigore quorum predicto do-
mino abbati Scotorum delegato mandavit necnon lohanni Rus, qua-
tenus in causa huiusmodi sub pena excommunicacionis ad ulteriora
non procederet, necnon, quod deterius esset, per nobiles dominos
marchionem Misnensem ac per certos alios nobiles sinistre ordinavit
prefatum lobannem diffidari, ac eciam taliter effecerunt, quod pre-
fatus dominus abbas ad ulteriorem execucionem in causa huiusmodi
procedere recusavit, ac diversas alias insidias poni predicto lohanni
vise fuerunt, et nitebantur et adeo tales, quod proprio domicilio
propter vite sue perdicionem non patebat eidem secura mora, a qui-
bus Omnibus ad sanctam sedem apostolicam appeUavit. Quare dictus
felicis recordacionis dominus Innocentius papa septimus omnes et
singulas causam et causas appellacionum et negociorum principalium,
iniuriarum, dampnorum, expensarum et Interesse, quam et quas mone-
bat et monere incendebat predictus lohannes Rus tam coniunctim
quam divisim contra et adversus predictas dominas priorissam et
conventum de et super predictis bonis, agris, pratis ac pecuniarum
summis ipsorumque occasione preter exaltata bone memorie domino
Bertrando de Arvassano decretorum doctori capellano suo et sacri
palacii apostolici causarum auditori commisit audiendas, cognoscen-
das et sine debito terminandas cum omnibus et singulis emergentibus,
incidenübus, dependentibus et connexis cum potestate citandi pre-
dictas dominas priorissam et conventum in Romanam curiam extra
et ad partes tocies, quocies opus esset, et per edictum, cum non
patebat tutus accessus ad easdem, necnon cum potestate inhibendi,
predictus conservator cum potestate absolvendi simpliciter vel ad
cautelam predictum lohannem a quibusvis sentenciis de facto contra
ipsum latis""), non obstantes quidem huiusmodi cause de sui natura
a) KcnstrviktUm des Folgenden bu comissiones vertWmmeU, — Zu enoarien: non ob-
stantes cause, qae.
i407 ürknndenbuch der Vögte von Weida. 40)4
ad Bomanam curiam non essent legitime devolute constitucionibus
apostolids stilo palacii aliisque incoutrarie facientes, non obstantes
quibuscunque cuiusquidem comissiones, vigore per dictum dominum
Bertrandum auditorem in causa et causis huiusmodi rite et legitime
processo ad nonnullos actus iudiciales citra tamen terminum ad con-
cludendum, tandem idem dictus Bertrandus auditor, sicut altissimo
placuit, debitum nature persolvit, propter quidem prefatus felicis re-
cordacionis dominus Innocencius papa septimus causam et causas
huiusmodi nobis Hermanno Dwerg decretorum doctori preposito
Lebuini Deventriensis Traiectensis diocesis apostolice sedis capellano
dictique sacri palacii apostolice causarum auditori commisit [ad] re-
sumendum et ulterius audiendum, cognosceudum, decidendum et sine
debito terminandum cum omnibus et singulis suis emergentibus, in-
cidentibus, dependentibus et connexis cum potestate litteras decretas
sigillandi, expensas taxandi, sentencias extrahi et in publicam for-
niam redigi, mandandi ac omnia alia et singula faciendi, que idem
dictus Bertrandus auditor fecisset, si mortuus non esset, huiusmodi
siquidem commissionis vigore causa et causis huiusmodi per nos de-
bile resumptis. Nos tunc eciam in huiusmodi causa inter partes pre-
dictas rite et legitime procedentes tandem vero pro parte dictarum
dominarum priorisse et conventus principalium indicta ipsi domino
Bertrando auditori facta commissione principaliter nominatarum contra
lohannem Rus ex adverso principalem in eadem commissione nomi-
natum diffinitivam tulimus et in scriptis promulgamus sentenciam, in
qua ipsum lohannem Rus in expensis condempnavimus , prout in
scripto publico desuper confecto plenius continetur, dicto tunc do-
mino Innocencio papa septimo, sicut altissimo placuit, de medio sub-
lato sanctissimoque in Christo patre et domino nostro domino Gregorio
divina providencia papa duodecimo ad apicem summi apostulatus as-
sumpto, de cuius mandato causa et causis huiusmodi per nos debito
resumptis. Üeinde vero nos ad honorem viri magistri Hartungi Moli-
toris in Romana curia et dictarum dominarum priorisse et conventus
principalium procuratoris instanciam, de cuius procuracione mandato
nobis legitimis constabat atque constat, documentis prefatum lohannem
Rus ex adverso principalem eiusque procuratores, si qui essent, in
Romana curia pro eodem ad videndum et audiendum ipsas dominas
priorissam et conventum principales per nos ab instancia iudicii et
observacione terminorum absolvi vel dicendum et causam, si quam
habebant, racionabilem, quare id fieri non debebat, primo necnon ad
idem secundo et deinde tercio ac subsequenter quarto ex super
babundanti per audienciam publicam litterarum contradictarum do-
mini nostri pape citari mandavimus et fecimus ad certos perempto-
rios terminos successivos competentes, in quorum singulis terminorum
terminis per dictum magistrum Hartungum Molitorem procuratorem
nomine procuracionis, quo supra coram nobis in iudicio comparentem
dictis citacionibus ab auditorio nostro emanatis ac in audienda publica
26*
404 Urkandenbach der Vögte Ton Weida. 1407
litterarum coDtradictarum positis lectis, sigillatis et signatis aliisqae
modis et forma»debita executis successive representatis citatorumque
in iisdem contentorum non comparencium neque dictas dominas prio-
rissam et conventum principales ab instancia iudicii et observacione
terminorum absolvi videre neque edam aliquam causam racionabilem,
quare id minime fieri debebat, allegare curancium contumacia ac-
cusata ipsosque contumaces reputari per nos cum instancia postulato.
Nos tunc dictos dtatos non comparentes neque aliquo dictorum ter-
minorum termino satisfacere curantes, licet (üucius exspectatos repu-
tavimus in singulis dictorum terminorum terminis merito, prout erant
contumaces, subsequenter vero quadam summarum petidone per
dictum magistrum Hartungum Molitorem procuratorem facto et in
scriptis data atque oblata huiusmodi sub tenore: Petit procurator
et procuradonis nomine dominarum priorisse et conventus mona-
sterii in Chronswicz Nuemburgensis diocesis per vos dominum
auditorem vestram sentenciam pronunciari, decemi et declarari eas-
dem dominas priorissam et conventum ab instancia iudicii per quen-
dam lohannem Rus opidanum opidi Wyda dicte diocesis contra eas
et de et super prenotatis terris, possessionibus et pecuniarum sum-
mis et rebus aliis intentati et observadone terminorum absolvendas
fore et per vos absolvi ipsumque lohannem in expensis in huiusmodi
causa propterea factis condempnandum fore et per vos condempnari
de expensis, sicud protestatur. Et aliis in, de et super omnibus et
singulis premissis sibi fieri iusticie complementum premissa petit
dictus procurator nomine, quo supra conventim et (Uvisim et aliis
omnibus melioribus modo, via, iure, causa et forma, quibus potest et
debet vestrum benignum officium super premissis et eorum quolibet
humiliter implorando salvo iure addendi, minuendi, mutandi, conigendi
etc. Et protestetur etc., ut fiat et est moris etc. Qua sie oblata peticione
nos ad (Ucti magistri Hartungi Molitoris procuratoris instanciam prefatos
citatos ad audiendum per nos in huiusmodi causa ferri et promulgari
sentenciam per audienciam publicam litterarum contradictarum pre-
dictam citari mandavimus et fecimus ad certnm peremptorium ter-
minum competentem. Occurrente namque termino huiusmodi com-
parente coram nobis in iudicio magistro Hartungo Molitore procura-
tore predicto procuracionis nomine, quo supra, et dictam citacionem
in audiencia publica litterarum contradictarum positam lectam, signa-
tam et sigillatam aliasque inubi debite executam representante cita-
torumque in eadem contentorum non comparencium neque in huius-
modi causa ferri seu promulgari sentenciam audire curantis con-
tumaciam accusante postque contumaces reputari petente et in eorum
contumaciam iuxta et secundum vim et effectum dicte peticionis, ut
premittitur, oblate pro parte sua ferri et promulgari sentenciam per
nos debita cum instanda postiüante. Nos igitur dictos dtatos non
comparentes neque termino huiusmodi satisfacere curantes reputavi-
mus contumaces in ipsorumque contumaciam visis per nos primitos
1407 Urknndenbach der Vögte von Weida. 40g
et diligenter inspectis omnibus et singulis actis actitatis, litteriS) scri-
ptaris, instrumentis, processibus et manimentis in huiusmodi causa
hincinde habitis, exhibitis et productis eisque cum diligencia debita
recensitis de dominorum coauditorum nostrorum consüio et assensu,
quibus de huiusmodi cause meritis relacionem plenarie fecimus et
fidelem prehabitaque inter ipsos et nos deliberacione matura ad
DOstram in huiusmodi causa proferendi sentenciam duximus proceden-
dum et processimus eamque pro ea, que vidimus, recognovimus ac
de presenti videmus et cognosdmus in scriptis, tulimus et presenti-
bus ferimus in hunc modum videlicet de dominorum coauditorum con-
süio et assensu per hanc nostram sentenciam, quam fecimus in hiis
scriptis, pronunciamus, decemimus et declaramus venerabiles dominas
priorissam et conventum monasterii in Chronswicz Nuembui^ensis
diocesis ab instancia iudicii coram nobis per quendam lohannem
Rus opidanum opidi Wyda dicte diocesis contra dictas dominas prio-
rissam et conventum de et super quibusdam terris, possessionibus,
et pecuniarum, summis et aliis in huiusmodi causa deductis et eorum
occasione intentati ac observacione terminorum absolvendas fore et
absolvimus ipsumque lohannem in expensis in huiusmodi, propterea
causa coram nobis legitime factis condempnandum fore et condempna-
vimus, quarum expensarum taxacione nobis in posterum reservamus,
lecta, lata et in scriptis promulgata fuit hec presens nostra sentencia
per nos Hermannum aucUtorem prefatum Bome apud sanctum Petrum
in palacio causarum apostolica, in quo iura reddi solent, nobis, in-
ubi mane hora causarum ad iura reddenda in loco nostro solito pro
tribunali sedentis sub anno a nativitate domini millesimo quadrin-
gentesimo septimo, indictione quarta decima, die Veneris, quarta
mensis Marcii, pontificatus sanctissimi in Christo domini nostri do-
mini Gregorii divina providencia pape duodecimi predicti anno primo,
presentibus ibidem discretis viris magistris Henrico Bradbeck de Dyns-
laken, Gerardo Gremer, Tihnanno de Kerne notariis publicis scribis-
que nostris clericis Goloniensis, Traiectensis et Treverensis diocesis
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Postremo vero
nos ad dicti magistri Hartungi Molitoris procuratoris instanciam pre-
fatos citatos ad videndum et audiendum expensas in huiusmodi causa
legitime factas per nos taxari et moderari vel dicendum et causam,
si quam habebat racionabilem, quare taxari non debebat, per audien-
ciam publicam litterarum contradictarum domini nostri pape pre-
dictum citari mandavimus et fecimus ad certum peremptorium ter-
minum condecentem videlicet ad diem et horam infrascriptas , in
quibus per dictum magistrum Hartungum Molitorem procuratorem
nomine procuracionis, quo supra coram nobis in iudicio comparentem
citadone predicta in dicta publica litterarum contradictarum domini
nostri pape audiencia posita lecta, signata et sigillata aliasque inubi
debite executa, representata citatorumque in eadem contentorum non
comparencium neque expensas huiusmodi per nos taxari et moderari
406 rrltunrloiibiuh der Vöjfte von Weida. 1407
videre seu audire neque eciam aliquam causam racionabilem, quare
taxari non debebant, allegare curancium contumacia accusata ipso-
que per nos contumaces reputari petito et in eorum contumaciam
expensas predictas taxari et moderari per nos cum instancia postu-
lato. Nos igitur dictos citatos non comparentes neque termino huius-
modi satisfacere curantes reputavimus contumaces in ipsorum con-
tumaciam expensas huiusmodi coram nobis in Imiusmodi causa factas
ad sex florenos de camera bona auri et iusti ponderis per prefatum
lohannem Rus ex adverso principalem dictis dominabus priorisse et
conventui principalibus seu earum legacioni procuratori pro eis dan-
dos, solvendos, tradendos etc. et realiter assignandos provida mode-
racione prima taxavimus et taxamus per presentes recepto tarnen
primitus a dicto magistro Hartungo Molitore procuratore et per
ipsum ad mandatum nostrum et in nostris manibus tactis corporaliter
sacrosanctis scripturis ad sancta dei evangelia prescito iuramento,
quod tantum et ultra expendisset seu necessario expendere haberet
et in et pro Ute ac causa antedictis. In quorum omnium et singulo-
rum fide et testimonium premissorum presentes nostras litteras seu
presens publicum instrumentum huiusmodi nostras sentenciam et ex-
pensas taxacionem vice continentes continens exinde fieri et per
lacobum notarium publicum nostrumque et huiusmodi cause coram
nobis scribam infrascriptum subscribi et publicari mandavimus nostri-
que sigilli fecimus appensione communiri. Taxate fuerint huiusmodi
expense per nos Hermannum auditorem prefatum Rome apud sanctum
Petrum in palacio causarum apostolice supradicto inubi mane hora
causarum ad iura reddenda in loco nostro solito pro tribunali seden-
tem sub anno, indictione et pontificatus, quibus supra, die vero Veneris,
decima septima mensis lunii, presentibus ibidem discretis viris magi-
stris Henrico Gerardo et Tilmanno notariis publicis predictis testibus
ad premissa yocatis specialiter et rogatis.
Et ego lacobus de Nedermolen clericus Leodinensis diocesis
publicus apostolica auctoritate notarius ac venerabilis et circumspecti
yiri domini Hermanni auditoris predicti et huiusmodi cause scriba
dicte sentencie promulgacioni expensarumque taxacioni ac omnibus
aliis et singulis premissis, dum sie fuerint et agerentur, una cum
dictis testibus presens fui eaque sie fieri vidi et audivi ideoque hoc
presens pubUcum instrumentum per alium me aliis occupato
Notariats
zeichen
negociis fideliter scriptum exinde confeci publicam et in
hanc formam publicam redegi signoque meis solitis et con-
suetis una cum sigilli dicti domini Hermanni auditoris ap-
pensione signam rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium
et singulorum premissarum.
1407 Urkundeiibiich der Vögte von Weida. 407
479. Papst Gregor XIL urkundet über den Urteilsspruch, der in
dem Prozesse des Johannes Bus, Bürgers in Weida, mit dem
Kloster Cronschwitz gefällt ist Born, 1407 Juni 26.
Hdtchr : GBuSA. Weimar , Orig. Perg. DU BleihtdU hängt an grauer Hanf schnür.
Gregorius episcopus servus servorum dei venerabili fratri . . epi-
scopo Placentinensi et dilectis filiis . . Nuenburgensis ac . . beate Marie
Erflfordensis MaguDtioeDsis diocesis ecclesiarum decanis salutem et
apostolicam benedictioneni. Peticio dilectarum in Cristo filiarum
priorisse et conventus monasterii in Cronswicz per priorissam soliti
gubernari ordinis sancti Augustini Nuemburgensis diocesis sub cura
et iuxta instituta ordinis fratrum predicatorum vivencium nobis ex-
hibita continebat, quod pro parte lohannis Rus opidani opidi in Weida
dicte diocesis felicis recordacionis Innocencii pape VII predecessori
nostro exposito, quod olim ipse super quibusdam possessionibus et
bonis ac quibusdam pecuniarum sumniis et rebus aliis, super quibus,
ut dicebat, priorissa et conventus predicti iniuriabantur eWem, apo-
stolicas contra easdem priorissam et conventum ad . . abbatem mona-
sterii Scotoruni Ratisponensium cum ipsarum priorissa et conventus,
ut eciam dicebat, potenciam merito perhorrescens eas infra civitatem
seu diocesem Nuenburgensem nequiret convenire secure, in comuni
forma litteras impetrasset ipsasque priorissam et conventum pretextu
earundem litterarum coram prefato abbate ad iudicium evocari fe-
cisset, quodque predictus abbas, postquam in causa huiusmodi inter
partes ipsas ad nonnuUos actus processerat, easdem priorissam et
conventum, quia in certo termino competenti tunc expresso eis pre-
fixo coram ipso contumaciter comparere non curaverunt, reputans,
prout erant exigente iusticia contumaces propter huiusmodi contuma-
ciam in eandem priorissam et singulas moniales ex dictis conventu
exeommunicacionis necnon in conventum suspensionis ac in mona-
sterium huiusmodi interdicti sententias promulgabat priorissam et
moniales excommunicatas necnon conventum suspensas ac monaste-
rium huiusmodi interdictum mandabat et faciebat publice nunciari,
et quia predicta priorissa et conventus huiusmodi censuras parvi
penderant eas sustinentes diucius animis induratis redire non curan-
tes ad ecclesie unitatem ipsarum crescente contumacia, abbas ipse
prefatam exeommunicacionis sentenciam successive aggravaverat, quod-
que predicte priorissa et conventus tam per Henricum archidiaconum
ecclesie Cziczensis predicte Nuemburgensis diocesis pretextu quamn-
dam aliarum litterarum apostolicarum tunc etiam expressarum, quam
per nobiles viros marchiones Misnenses ac eciam per nonnuUos alios
proceres earundem parcium sinistre ordinaverat, prefatum oppidanum
diffidari et taliter fecerant, quod abbas ipse ad ulteriorem execucio-
nem dictarum litterarum ad eum obtentarum ad instanciam dicti opi-
dani procedere recusabat ipsique opidano diversas insidias poni fe-
cerant et adeo tales, quod sibi propter illas, ne periculum mortis
408 Ürknndenbacb der V5g1e tod Weida. 1407
incurreret, in proprio domicilio non patebat mora secura, quodque
ipse propter premissa damna, expensas et interesse plurima sustenu-
erat, ymo in bonis et rebus suis totaliter destructus et depaupera-
tus erat, prefatus predecessor eiusdem opidani supplicacionibus in ea
parte annuens quondam Bertrando de Arvassano capellano sedis apo-
stolice et auditori caosarum palacii apostolici omnes et singulas causas,
quas idem lohannes contra predictas priorissam et conventum occa-
sione premissorum monere intendebat, commisit audiendas, deciden-
das et sine debito terminandas cum omnibus et singulis emergenti-
bus, incidentibus, dependentibus et connexis non obstante, quod cause
ipse de sui natura ad Romanam curiam legitime devolute et apud
eam tractande et finiende non essent, coram quo magistro Hartungo
Molitoris de Capell priorisse et conventus ac Petro Fride opidani
predictorum procuratoribus in iudicio comparentibus et per quenlibet
eorum quodam dato libello liteque per eos legitime contestata ac de
calumnia et de veritate dicenda per utrumque eorum prestito iura-
mento traditisque per quenlibet eorum quibusdam posicionibus et
articulis pro parte sua in causa huiusmodi in certis terminis ad hec
datis, subsequenter vero prefatus predecessor causam huiusmodi
dilecto filio magistro Hermanne Dwerg capellano sedis et auditori
causarum palacii predictorum ex certis et causis audiendam comisit
et sine debito terminandam, qui ad instanciam predicti Hartungi coram
eo in iudicio comparentis prefatum Petrum ad respondendum dictis
posicionibus et dicendum contra eosdem articulos partis sibi adverse,
quicquid yellet, necnon ad producendum et per alteram partem pro-
duci videndum omnia iura et munimenta, quibus partes ipse uti vel-
lent, in causa huiusmodi per quosdam cursores dicte sedis successiye
dtari fecit ad certos terminos peremptorios competentem, in quibus
predictus Hartungus coram eodem Hermanne auditore in iudicio com-
parens predicti Petri non comparentis contumaciam accusavit et in
eins contumaciam nonnulla litteras autenticas, instrumenta publica alia-
que iura et munimenta, quibus pro parte sua in huiusmodi causa uti
yoluit, produxit in dicto termino ad hoc Statute, prefatusque Her-
mannus auditor ad instanciam predicti Hartungi eundem Petrum ad
dicendum contra predicta producta, quidquid vellet, per quendam
cursorem dicte sedis citari fecit ad certum terminum peremptorium
competentem, in quo dictus Hartungus coram eodem Hermanno audi-
tore in iudicio comparens predicti Petri non comparentis contuma-
ciam accusavit, postea vero, cum prefatus opidanus predictum Petrum
reyocasset ipseque a Romana curia, in qua prius constitutus erat, se
absentasset, dictus Hermannus auditor ad instanciam predicti Har-
tungi eundem opidanum ad concludendum et concludi yidendum in
causa huiusmodi yel dicendum causam racionabilem, quare in ea con-
cludi non deberet, in audiencia publica''), ut moris est, citari fecit
ft) deberet in aadiencU pablica aurf Bantr u. tehr eng (fßuhiebmi.
1407 Urkttndanbiieh d«r T8gte toh Wdd». 40d
ad certum terminum peremptorium competentem, in quo predicto
Hartungo coram eodem Hermaniio auditore in iudicio comparente')
et predicti opiduii non comparentis contumaciam accusante et in
eins contumaciam in huiusmodi causa concludi petente memoratus
Hermannus auditor reputans eundem opidanum, quo ad actum huius-
modi, prout erat merito, contumacem in eins contumaciam cum eo-
dem Hartungo in huiusmodi causa concludente conclusit et habuit
pro concluso et ad eiusdem Hartungi instanciam eundem opidanum
ad suam in huiusmodi causa diffinitivam sentendam audiendam in
audienda prefata citari fecit ad certam diem peremptoriam com-
petentem, in qua prefato Hartungo coram predicto Hermanne audi-
tore in iudicio comparente et eiusdem opidani non comparentis con-
tumaciam accusante ac in eius contumaciam sentenciam ipsam ferri
petente sepedictus Hermannus auditor reputans eundem opidanum,
quo ad actum huiusmodi, prout erat merito, contumacem in eius con-
tumadam visis et diligenter inspectis omnibus et singulis actis acti-
tatis, habitis et productis in causa huiusmodi ipsisque cum diUgencia
receositis et examinatis ac facta super biis omnibus coauditoribus
suis dicti palacü reladone plenaria ac fideli de ipsorum coauditorum
consilio et assensu per suam diffinitivam sentenciam pronundavit,
decrevit et declaravit, prout hec omnia in dicto libello ipsarum prio-
risse et conventus petita fuerant oppositiones, vexaciones et impedi-
menta predicta fiiisse^) et esse temeraria illicita iniqua et iniusta ac
de facto presumpta ipsique lohanni de et super opposicionibus, vexa-
donibus et impedimentis ac etiam super aUis in eadem exposidone
contra predictos priorissam et conventum deductis et narratis, ut pre-
fertur, perpetuum silencium imponendum fore et imposuit ipsumque
lohannem in expensis in huiusmodi causa legitime factis condemnan-
dum fore et condemnavit ipsarum expensarum taxacione sibi impo-
sterum resenrata, et subsequenter idem Hermannus auditor ad in-
standam predicti Hartungi eundem opidanum ad videndum taxari
expensas huiusmodi in audiencia predicta citari fedt ad certum ter-
minum peremptorium competentem, in quo prefato Hartungo coram
eodem Hermanne auditore in iudicio comparente et predicti opidani
non comparentis contumaciam accusante et in eius contumaciam ex-
pensas ipsas taxari petente, prefatus Hermannus auditor reputans
eundem opidanum, quo ad hoc, prout erat merito, contumacem in
eius contumaciam predictas expensas in viginti quinque florenis auri
de Camera boni et iusti ponderis provida moderacione taxavit pre-
dicti Hartungi super eisdem expensis iuramento secuto, prout in in-
strumento publice inde confecto predicti Hermanni auditoris sigillo
munito dicitur plenius contineri. Nos itaque, qui postea predicto
prodecessore, sicut domino placuit, sublato de medio, fuimus divina
a) anditore in indicio comparente a«/ Rasur «. eng gt§ehri$ben, b) ta predicta
foiwe 0u/ Batur u, mtg gesehrieötn.
4lO Urkandenbuch der VSgte von Wefda. 1407
favente clemencia ad apicem summi apostulatus assumpti ipsarum
priorisse et conventus supplicacionibus inclinati, que super hiis ab
eodem Hermanno auditore provide facta sunt, rata habentes et grata
districtioni iure per apostolica scripta mandamus, quatinus nos vel
duo aut UDUS vestrum per dos vel alium seu alios premissa execucioni
debite demandantes dictamque seDtenciam ubi et quaudo expedire
videritis auctoritate nostra solenniter publicantes faciatis eisdem
priorisse et conventui de prefata florenorum summa predictis ex-
pensis iuxta ipsius iustrumenti earundem condemnacionis et taxacio-
nis tenorem plenam et debitam satisfactionem impendi. Contradictores
per censuram ecclesiasticam appellacione postposita compescendo.
Datum Rome apud sanctum Petrum, vi Kai. lulii, pontificatus nostri
anno primo.
[In der Plieaiur:] [Auf der Plieatur:]
'^ Recognita pro P. de loninatio
* de baronibus P. de Casatiis.
Aug." lo. de Tremocinis.
480. Heinrich von Plauen, Komtur von Schweiz.
1407 Juü 7—1410 [um Mitte Juli]*).
JDruek: Naeh Voigt, Otseh, Preußens VII, 78 «. 108—108 Anm. 2. — Vergl a.
desselben Namen-Oodex der deutsehen Ordens-Beamten S. 54; Script, rer, Prus-
sie, III. 8. 802 Anm. 2 u. 8. 304.
481. Margarethe von Minhwitz, Priorin, Kunigunde von Machwitz,
ünterpriorin, Katharina von Kospoth, Küsterin, und der Kon-
vent des Klosters zu Weida verpflichten sich zu einem SeeH-
gerät für Marga/rethe Räpschitz. 1407 Aug. 15.
Hdsehr,: QHu8Ä. Weimar, Orig, Perg. mü 2 arüiäng. Siegeln.
In nomine domini amen. Wir swestim Margaretha von Minke-
wicz zcu den geczytin eyne priorin, Kunne von Machewicz eyne under-
priorin und Katherina von Kossebode eyne kosterynne und dy gancze
samnunge gemein ald und iung und alle unser nachkumlinge unsers
convents prediger ordins zcu Wida wir bekennen an deseme unserme
uffin briefe und thun kunt allen den, dy on sehen, hören adir lesin,
daz wir mit wolbedachtim mute, mit gutim willin und sunderlich dorch
den willen gotis allen glewbigen seien zcu hülfe und zcu tröste der
ersamen iungfrawen Margarethen R&pschicz unser swestir 6r und
allen Üben seien, dy uz yrem gesiechte vorscheyden sin adir noch
1) 1407, Dennerst. nach Mairiae visiUU. ; s. Voigt «. Schubert, Jahrbücher JokcnmM
Lindenblam eU. 8. 392. — Nach der Tannenberger 8chlaeht (1410 Juli 15) wurde er
ftunächtt zum SUUverircUr des Hochmeisters ertßähU; s. sub dat. 1410 JuU 20.
1407 ürkandenbacb der Vogt« von Weld». 41 1
vorscheydeD, gereth haben und geloben by unsem truwen und ge-
wissin stete, gancz und feste zcu haldene ewiklich, daz man yr und
allem yren gesiechte in unserme convente zcu Wida zcu vyr gecziten
in deme iare vigilien lesen sal mit ^nfin lexen, daz ist am nestin tage
nach des heiligen Crist tage, am Ostirmantage und am Phingistman-
tage und am nestin tage noch unser liben vrawen tage wftrcze-
wey unvorcz6gintlich. Darumb zo hat sy uns und den ganczen co-
vent und alle unsere nachkumlinge bedacht myt yrem selgerethe by
gesundim libe und wolbedachten mute und hat uns gegeben zcu der
monstrancie, dar ynne stet der wäre lichnam unsers hem Ihesu
Christi, fumftehalbe Ißtege marg silbirs und vyr güldene, dy man
ncnnyt ducatin, daz man sy obirgöld had, und heyligthum und edil
gesteyne zcu czyrunge undin uflF den väs der selbigen monstrancie
und darnach eyn ewigis schog grosschin zcinsen zcu der köster;^e
czu gelfichte yn der mettin zcu der noctum und zcu heyligen nechtin,
wenne swere psalmen sind zcu lesene, wy dicke sich daz geburit yn
dem iare, eyn halb schog vor wachs und daz andir halbe vor unsleth
zcu dem obgeschriben geluchte und darnach czwene Rynische gülden
ewiger zcinsen zcu eyner ewigen petancien unser samnunge zcu vyr
geczitin in deme iare iu zcu der czyt eynen halben gülden, was
man darumb gekawfen mag, daz ist zcu nativitatis Cristi, in die
Pasche, in die Penthecostes und in die assumpcionis sancte Marie,
und dar nach eyn gradual zcu nficz und zcu vromen der ganczin ge-
meyne ufi' den k6r, und daz sal man von deme köre nicht tragen
denne zcu grosin nöten, ab man iz bed6rfte. Auch sullin desin briff
ynne haben zcu getruwir band eyne underpriorin und dy brot-
kelneryn, dy iczcund sind, adir nach &n komen. Czu Urkunde und
merer sichirheid des obgeschriben selgerethis gancz und stete zcu
halden ewiklich henge ich Margaretha von Minkewicz mit wolbedachtin
mute myn ingesigil und des ganczin covent ingesigil mit wissen der
ganczin samnung an desin uMn briff. Datum anno domini millesimo
quadringentesimo septimo, in die assumpcionis sancte Marie virginis.
482. Heinrich, Herr ssu Plauen (Plauwen), Zeuge in Urkunde^ worin
sich Anarg und Heinrich von Waldetiberg, Herren 0u Wolken-
siein, mit den Markgrafen Friedrich, Wilhelm und Friedrich
von Meifsen wegen der Bergwerke 0u Ehrenfriedersdorf und
auf andern ihren Gütern vergleichen. Gegebin — zcu Grymme,
nach gotis geburte virczenhundert ior darnach in dem sibenden
iare, am suntage sente Gallen tage. Grimma, 1407 Ootob. 16.
Druck: Cod. cUpUm, Saxon, reg, 11^ 13. 8. 70, No. 972 mit QuelUn- u. LiUerahar^
naekioeü,
483. Otto Steyner, Offijsial des Naumburger Bistums etc, schreibt
an alle Priester der Diöeesen Mainz, Naumburg und Mersc-
4l3 Ürkii]ideiit>ueh der VSgte tob Weld«. 140?
^^9f dafs er in dem Prozesse des EXosters Kronschuntsf mit
einem getcissen Nikolattö wegen vier Weinberge in Lobeda diesem
bei Strafe des Bannes einen letzten Termin omgesetsfi habe,
und beauftragt sie mit der Verkündigung dieser Mafsregel.
Zelts, 1407 Not. 14.
Hdiehr.: QHuBÄ. Weimar^ Orig. Perg. mit 8 <n/gedrüeki. Siegdn»
Otto Steyner officialis carie Nuemburgensis iudex et subconser-
vator iurium privilegioram et libertatum religiosorum fratnim et soro-
mm ordinis predicatonim extra regnum Francie a reverendo in Christo
patre et domino domino Ulrico episcopo Nuemburgensi conservatore
prindpali a sede apostolica deputato subdeputatas universis et sin-
gulis prelatis ecclesiarum et divinorum rectoribus per Maguntinenses,
Nuemburgenses et Merseburgenses civitates et dioeceses ac aliis ubi-
übet constitatis et presentibas requisitis salatem in domino et man-
datis nostris ymmo verias apostolicis firmiter obedire : Licet aliis ad
instanciam reUgiosarum dominarum priorisse et conyentus monasterii
in Cronswicz arrestaverimus ac arrestari mandaverimus et fecerimus
quatuor vineas sitas prope Lobda ad ins et proprietatem eiasdem
monasterii pertinentes, quas Nicolaus scriptor, prout nobis pro parte
dictarum dominarum relatum extitit, actu possedit et occupayit, nee-
non blada, res et bona, quecunque ad dictum Nicolaum spectancia
aput quascunque personas consistencia, citavimus nichilominus eun-
dem Nicolaum ad procedendum in huiusmodi negocio arrestacionum
et ad respondendum querelis dictarum dominarum ad certum termi-
num peremptorium conpetentem coram nobis, in quo conparentibus
Johanne advocato monasterii in Cronswicz ex una et dicto Nicoiao
parte ex altera iidem hincinde super causa principaU arbitrayerunt
in quendam certam diem ad hoc statutum, post cuius lapsum con-
stituto coram nobis prefato Johanne advocato et referente, quod ami-
cabilis composicio in causa huiusmodi non intercessit, ad peticionis
sue instanciam memoratum Nicolaum iterato citari fecimus ad quen-
dam alium peremptorium terminum ad procedendum coram nobis in
arrestacionum negocio premisso ad singulos actus iudiciales necessa-
rios et consuetos. Quo termino adveniente idem Nicolaus non com-
paruit, praefato Johanne advocato nomine dicti monasterii comparente
dictum Nicolaum contumacem reprehendenti et in eins contumadam
se nomine dicti monasterii in possessionem bonorum et rerum arre-
statorum immitti postulante, offerente libellum convendonalem contra
Nicolaum memoratum. Quare vobis omnibus et singulis predictis et
vestrum cuilibet in virtute sancte obediende et sub excommunicacio-
nis pena, quam in vos et vestrum quemlibet, presentibus mandatis
nostris non parentem, in hiis scriptis facimus certum cum dierum
canonica monicione premissa quatenus accedatis, quo pro eo fuerit
accedendum, et presertim ambones ecclesiarum vestrarum, si eins
presenciam commode habere non poteritis et iamdictum Nicolaum
140? Ürkim(i«nWii der VSgte toh Wei^a. 41 S
scriptorem publice et peremptorie moneaiis, quatenus feria secunda
post Elisabeth^) coram uobis hora terciarum compareat et eius. con-
tumaciam coram nobis expurget et deo et nobis de excessu contu-
macie satisfaciat, alioquin ipsum extunc prout exnuuc et exnunc prout
extuuc excommunicamus in hiis scriptis, quem et vos sie excommuni-
catum singulis dominicis et festivis diebus publice nunccietis. Gitantes
nihilominus peremptorie ad diem prefatam eundem Nicolaum, qua-
tenus adhuc hora terciarum compareat, libello oblato respondeat, nec-
non ad videndum iurari, recipi et admitti nonnuUos testes pro parte
dictarum priorisse et conventus super contentis in libello producen-
dos ad videndum immitti per nos cQctas priorissam et conventum in
et ad possessionem vinearum et aliorum bonorum arrestatorum causa
custodie, prout de iure fuerit faciendum, vel ad allegandum causas
racionabiles , quare premissa fieri non debeant, intimantes eidem'),
quod sive venerit sive non, nos nihilominus ad premissa, prout de
iure poterimus, procedemus. Eius contumacia non obstante, rerum
presencia vestris sigillis appensis tergotenus sigillata diem execucio-
nis nobis rescribentes. Datum Cizcz, anno domini mcccc septimo,
feria secunda post Martini, officiali sub sigiUo.
484. Konrad von QropcB bu Leumnite verkauft seine Güter an
Heinrich, Herrn zu Oera. 1407 Beo. 4.
Häsehr.: HA. ßdUetM, Orig. Perg. mü anhOng, guierhdU. SieffeL
Druck: Nur Beg. hei Lmwter, Otich. de$ VogOantU» 8. 777 «. Hokn^ Geieh,
von &0ra 8. 834.
Ich Conrad von Gropcz etwenn zcu Lewbenicz geseszin bekenne
of&nlichin mit diesem brife für mich unde alle myne erben allin den,
dj yn sehin ader hören lezen, daz ich recht unde redelichin vor-
kav?ft haJl)e dem edlin myne (sie!) liben gnedigin herren Heinrich
hem zcu Gera unde aUin synen erben alle dy gutere unde zcinse,
dy ich gehabt habe, sy sein gelegin ym gerichte zcu Gera adder
anderszwo ader gehin zcu leben von dem gnanten mynem gnedigin
hem von Gera ader von andern herren, wy dy gnant sein, unde vor-
czihe mich der mit gutem willen unde wolbedachtem mute, unde ich
unde aUe myne erbin sullen nach enwoUen nymmermer ansprach
darnach gehabin, dy weil wir leben, ane geverde. Czu Urkunde unde
warem bekenthenisz henge ich myn insigel für mich unde alle myne
erben unden an disen offin brif, der gegebin ist nach Gristi geburte
virczenhundirt iare darnach ym sibinden iare, am suntage sante
Barbaren tage.
a) AmtgutHthtt^ eisdem.
1) N^, 81.
414 Ürknn^enbach der V5gte von W«ida. i408
485. Else Boder, Äbtissin, Katharina von Draxdorf, Priorin, und
Konvent des Klosters z, heiig. Kreuz überlassen Nickel Steudener
und Sohn, Bürgern in SaaUmrg, einige Zinsgüter bei der Stadt,
1408 Jan. 12.
Hdtehr.: HA, SehUiz, Klotter », heüg. Kreua, gUiekaeitige Absehr. Pap.
Ich Else Roderin eptischin dez closters zcuiii heyligen kreucze,
Katherina von Drakestorff priorin unde dy samnunge gemciulich dez
genantin closters bekennen öffentlich mit dysem offin brife unde tun
kund allen den, dy in sehen oder hören lesin, daz zcwischen uns
[undj den purgern zcu Salburg Nykel Stewdener dem alten, Nykel
seim sun unde allen yren erben*) geteydinget ist, daz der genante
Nykel Stewdener unde Nykel sein sun dy wisen in dem Schuten teycli
unde dy gelenge an der wegescheyden , dy vormals eru Friderichs
von Mangelsdortf ist gewest, schullen mit solchin wirden unde zcinsen,
alze sy es vor ynne gehabt habin, in die stad Salburg pewen und
gepruchin, dy wile si lebin. Darumbe haben sich dy purger der vor-
genanten stad, waz sy rechtes unde zcinse an der leyten unde holcz
gein dem closter gelegin hetten, dy vor geczeyten er Nyclas Mamer
ynne hett, gein den iungfrawen dez obgnanten closters genczlich vor-
zcihen unde geussert an geverde. Wenne ouch dy gnanten leybe (sie!)
abe gegeben von todes wegen, do got lange vor sey, so schol denne
dyser briff unschedlich sein dem brife, den dy vorgnanten Stewdener
über dy obgenantin gut habin, unde schol uff yre erbin genczlich
treten unde gevallin an geverde. Pey dysen teydingen sein gewest
dy erbern vestin Purgolt von Kossebod, Hans ßoder von Wiczen-
dorff, Erhart von Drakestorff unde dy ersamen Seydeler, Putner zcu
der czeyt purgermeister , Andres Kreuczer, Conrad Rosel, Fricze
Hamir unde Nikel Kopatsch. Zcu merer sicherheyt unde bekentniss
habin wir obgnantir eptischin unde iungfrawen unsers closters insigel
lazzin mit wissen drucken in dysen offin briff, der gegebin ist nach
Cristi unsers herren gepurte virczehenhundert iar, darnach in dem
achten iare, am donnerstage nehest nach dem obyrsten.
486. Otto Steyner, Ofßzial des Naumburger Bistums etc., befiehlt
allen Priestern der Diözesen Mainz, Bamberg, Regensburg und
Naumburg und besonders den in Lobeda, Jena, Roda und Bürgein,
den Urteilsspruch zu verkünden, den er in dem Prozesse des
Klosters Cronschwitz mit einem gewissen Nikolaus Pelzer wegen
vier Weinberge in Lobeda gefällt hat *). Zeitz, 1408 Febr. 13.
lidschr.: GHuSA. Weimar^ Orig. Perg. Von den 4 ursprüngl. anhäng. Siegdn
fehlen da» S. vnd 4.
a) erben Übergeteftrieben.
l) Vergl, No. 488.
1408 ürkandenbncli der Vögte von Weida. 415
Otto Steyner officialis curie Nuemburgensis iudex et subconser-
vator iurium, privilegioruin et libertatuni leligiosorum fratrum et so-
rorum ordinis prcdicatonim extra regnum Francie a reverendo in
Christo patre et doniino domino Ulrico episcopo Nuemburgensi con-
servatore principali a sede apostollca specialiter deputato subdeputa-
tus uDiversis et singulis prelatis ecclesiarum et divinorum rectoribus,
vicerectoribus, uotariis publicis et clericis, quibuscumque per Alagun-
tiueiiseni, Bambergenseni) Ratispouensem et Nuemburgeusem civitates
et dioceses ac aliis ubilibet coustitutis et presertim in Lobda, Ihenis,
Koda, ijorgelin ceterisque requisitis salutem in doniino et mandatis
nostris yninio verius apostolicis tirroiter obedire. Pridem nobis ex-
posito pro parte religiosarum domiuarum priorisse et conventus mona-
sterii in Cronswicz ordinis fratrum predicatorum Nuemburgensis dio-
cesis, quod quidam Nicolaus scriptor alias dictus Pellificarius iam
dictum monasterium potentia seculari quatuor vineis in pago opidi
Lobda situatis ad dictum monasterium proprietatis iure pertinenti-
bus, in quarum possessione tunc erant antedicte priorissa et con-
ventus, spoliasset viuaque ex eis coUegisse, sibi usurpasse in aliisque
rebus et pecuniarum quantitatibus eidem monasterio obnoxius foret
ad dictarum priorisse et conventus instanciam dictas vineas, vina ex
eis collata necnon pecunias et res, quascunque ad dictum Nicolaum
spectantes, que in opidis Lobda et Roda consistebant, arrestavimus
arrestarique mandavimus et fecimus sub certis censuris et penis,
citantes uihilominus eundem Nicolaum ad quendam certum et per-
emptorium terminum competentem ad procedendum et procedi viden-
dum in buiusmodi arrestacionis negocio ad singulos actus iudiciales
et consuetos et aliis querimoniis dictarum priorisse et conventus re-
sponsurum, in quo sit assignacio, termino compresentibus dicto Nicoiao
citato ex una et lohanne advocato monasterii in Cronswicz eiusdem
monasterii nomine parte ex altera dicte partes mutuo nostro de con-
sensu in quendam certum diem ad videndum de concordia predicte
controversie concordarunt, post cuius lapsum constituto coram nobis
dicto lohanne advocato et referente, quod concordia non intervenisse,
prout per quandam litteram patentem edocuit, per nos in negocio
premisso procedi postulavit et libellum convencionalem contra me-
moratum Nicolaum produxit. Ad cuius instanciam iterato citavimus
et citari fecimus prefatum Nicolaum primo in procedendum in arre-
stacionis negocio premisso et respondendi libello secundo ad idem
et ad videndum recipi et iurare nonnuUos testes super notarietatem
predicte violencie et ad videndum immitti dictas priorissam et con-
ventum in possessionem dictorum arrestatorum causa rei servande vel
ad allegandum causas racionabiles, quare hoc fieri non deberet, cum
JBtimacione quidem sive veniret sive non, nos nihilominus cum parte
comparente ad premissa omnia et singula procedere oporteret ad
certos peremptorios terminos successivos servatis debitis temporum
intervaUis et competentes, in quibusquidem terminis memoratus Nicolaus
416 Ürkandenbueb der Vdgto von Wei^. 140^
non comparuit, sed se contumaciter absentavit comparentibus coram
nobis lohanne GruneDhagen sindico et lohanne advocato dicti nioDa-
steril et Nicolaum non comparentem contumacem reputari et huius
contumacie occasione in expensis condempnari et excomniunicari
dictasque priorissam et conventum in et ad possessionem bonorum
et renim arrestatorum inmitti postulantes. Quem sie exigente iosti-
cia reputavimus contumacem in expensis occasione dicte contumacie
facta condempnando ipsiusque racione eiusdem contumacie monicione
canonica premissa excommunicamus et excommunicatum mandavimus
et fecimus per nonnuUos ecclesiarum et divinorum rectores publice
annuncciari, prout hec omnia et singula in litteris et processibus
nostris desuper confectis et fulminatis ac debite nobis executis re-
productis plenius continentur, productis itaque coram nobis nonnullis
testibus fide dignis per dictos sindicum et advocatum receptisque
eorum deposicionibus et iurantes et dictis eorum inscriptis redactis
diligenti ponderacione recensitis comperimus predicti spolii violenciam
per testes huiusmodi suf&cienter fore probatam prefatos sindicum et
advocatum dicti monasterii nomine necnon ipsum monasterium in
possessionem dictarum yinearum et rerum arrestatarum ob partis ad-
verse contumaciam duximus immittendos ac immittimus in hiis scri-
ptis causa custodie quaestione, tamen proprietatis parti adverse, si
quam instaurandam habuerit, infra tempus a iure statutum reservan-
tes. Quo certo vobis universis et singulis et cuilibet vestrum in hac
parte committimus vices nostras, donec eas ad nos duxerimus re-
yocandas et nihilominus in virtute sancte obediencie sub excommuni-
cacionis pena, quam in yos et vestrum quemlibet presentibus man-
datis nostris non parentem in hiis scriptis facimus certum cum dierum
canonica monicione premissa disdricte percipiendo mandamus, quate-
nus accedatis, quo pro eo fuerit accedendum, et prefatas priorissam
et conventum et procuratorem eorum nomine ipsarum vice nostra in
et ad possessionem dictarum vinearum et rerum arrestatarum, quan-
tum in vobis est, inducatis monentes omnes et singulos, quos sie per
presentes ammonemus, qui dictas vineas, vina, pecunias ac res arre-
statas habent seu detinent necnon omnes et singulos, quorum inter-
est seu intererit quomodolibet in futurum, cuiusque Status, gradus
ordinis seu condicionis existant, quatenus infra sex dies monicioni
vestre proximos, quorum duos pro primo, duos pro secundo, reliquos
duos dies pro tercio et peremptorio termino ac monicione canonica
eisdem affigimus et assignamus, possessionem vacuam dictarum vinea-
rum, vinaque, pecunias et res mobiles arrestatas dictis priorisse et
conventui seu procuratori earundem tradant realiter et cum effectu,
et quivis eorum tradat, inhibentes eisdem et cuilibet premissomm,
ne quidquam contra hanc nostram inmissionem attemptarre dictasque
priorissam et conventum, quominus possessionem actualem, effectoam
et padficam dictarum vinearum et rerum assequantur et apprehen-
dant impedire et in apprehensa et adepta turbant, molestant seu in-
1408 Ürkand«nbach der Vdgte toh Weida. 4^7
quietent aut de turbando seu inquietando aaxilium dent, consilium
vel favorem alioquin in omnes et singulos presentibus mandatis nostris
non parentes et quemlibet rebellem extunc prout exDunc et exnunc
prout extunc dictarum sex dierum canonica monicione premissa ex-
communicacionem summam ferimus et promulgamus in hüs scriptis,
quos et vos sie excommunicatos publice nunccietur singuUs dominicis
et festivis diebus publice de ambonibus vestris coram plebe moneatis
insuper pena sub premissa prefatum Nicolaum scriptorem, quem sie
presentibus ammonemus, quatenus adhuc infra octo dies monicione
proximos coram nobis competat et absolucionis beneficium a nobis
optineat et iuri pareat, alioquin per modum nove aggravacionis,
quam extunc ferimus [contra] eundem Nicolaum, accusetis, candelis
et demum extunc et ad terram proiectis pulsatisque campanis ex-
communicatum publice coram plebe vestra singulis dominicis et festi-
vis diebus nunccietis ab hoc non cessantes, donec aliud a nobis habu-
eritis in mandatis. Reddite presencia vos, qui requisiti fueritis, si-
gillis vestris impendentibus sigillata, diem execucionis presencium in
cedulis transfixis nobis liquide rescribentes. Datum Czicz, anno do-
mini mccgc octavo, feria secunda post festum Scolastice virginis,
nostri ofGcialatus sub sigillo presentibus appenso.
[Über dem 2. Siegel auf dem 1. Abschnitt eines in die Plicatur
eingefügten und dwrch die Siegelstreifen gehaltenen Pergamentstreifens:]
Ego Heinricus Czusk rector ecclesie parrochialis in Lobeda fateor me
fecisse execucionem presentis mandati publice coram plebe xxvn die
mensis Februarii, in cuius rei testionem sigillum meum apposui.
[Über dem 3. Siegelstreifen auf dem 2. Abschnitt des Streifens:]
Otto Muczchow prepositus in Rode recognosco me fecisse execucionem
huius mandati in crastino sancto Mathie, in cuius rei testionem sigü-
lum meum apposui.
[Der 3. Abschnitt Über dem 4 Siegelstreifen ist leer.]
487. Heinrich, Herr eu Gera, quittiert dem Hans von Mengersreufk
eine Zinszahlung für den Burggrafen Johann von Nürnberg
und die Stadt Hof 1408 Mfirs 7.
Bdtckr.: KKA. Bamberg, mb Gera. Saal III. Eaet. 24. Lade 6. ^iuc 1, Orig.
Pap. wttt vorne aufgedrSLekt. Siegel.
Druck: Reg. m JfoftiMi. ZoOer. VI. 8. 462, No. OOOCXXVI.
Wir Heinrich herre czu Gera bekennen an disim unserm offen
brive, das uns Hans von Meyngersrewte beczalt had hundert und
acht und zcweynczig Rynischse gülden mit dem gesuche, der daruff
gegangen ist vor den edelen unsem Üben gnedigen hem burggrafen
lohansen von^ Nuremberg und vor den ratt der statt zcum Hoff. Dy-
^ben summen, gülden und zcinsze sy uns beczalt solden haben uff
den nehst vorgangen sende Michils tag, den sagin wir sy im czu
ThBr. OMch. Qa. T, t. N. F. U, 2. 27
418 Ürkundenbnch der V8gte ron Weida. 1408
disem male queyt, leddig und losz mit crafft dises brives, den wir
ym darüber gegeben haben, mit unserm insigel inwendig uffgedruckt.
Der briff gegeben an der mitwochen nebst nach Invocavit, anno do-
mini mccccvui.
488. Heinrich der Ältere, Herr zu Plauen (Plauwen), Zeuge in
Urkunde, worin die Markgrafen Friedrich, Wilhelm und Fried-
rich von Meifsen der Stadt Pirna eine Urkunde des Königs
Wenzel bestätigen, Gcgebin zcu Friberg, nach gotis geburten
vierczenhundirt dornach in den achten iaren, am nestin dinstage
nach dem suntage, alze man singet Reminiscere.
Freiberg, 1408 Mftrs 13.
Ud»<^r.: StA. Pimtif Orig. Perg. mü anhäng. Stegdn,
Druck: Hom, Lehensgesch, Friedrichs des Streitbaren S. 739; Cod. diplam. Saxon.
reg, II, 5. 8. 382, No. 67.
489. Sigismund, vordem Ältarist in Eger, wird nach Verzicht des
Herrn Nikolaus und de consensu nobilis Henrici de Pia wen ais
Pfarrer in Königswart (Kuniggswart) bestätigt. Anno et die,
qaibas supra. 14(^ Juni 18.
Druck: Aus Emier, Ltb. conßrmai, Prägens. L. VI. 8, 246.
490. Erzbischof Grünther von Magdeburg und die Brüder Heinrich
und Günther, Grafen zu Schwarzburg, Herren zu Arnstadt und
Sondershausen, bekennen^ den Frauen Margareihe von Schon--
bürg, Frau zu Meerane (czum Meher), und ihrer Schwester
Anna, verwitweten Frauen zu Weida (Wida), und ihren Treu-
händern, dem Markgrafen Wilhelm von Meißen, den Herren
Albrecht von Colditz, Herrn zu Graupen (Grupin), Heinrich
von Waidenburg, Herrn zu Wolkenstein, und Konrad von
Tettau zu Wildenfels für die ihm überlassene Herrschaft Dahme
(czur Dahm) 825 Schock böhm. Grosch. schuldig zu sein^ die
sie am nächsten Michaelis bezahlen sollen, und stellen zu Bürgen
dafür: Graf Friedrich von Beichlingen, Burggraf Albrecht von
Kirchberg, Herrn zu Kranichfeld, Burggraf {Albrecht) den
Altern von Leisnig, Herrn zu Penig, Veit von Schönburg eu
Glauchau, Heinrich den Jüngern, Herrn zu Plauen (Plawen),
Hugo und Hans von Schleiniz, Heinrich von Hoensberg, Hern--
rieh Marschall, Apel Vitztum, Otto Pflug, Otto von Witzleben,
Dietrich von Schönberg, Hans von Obernitz, Titzmann von
Grünrode, Heinrich von Bimau, . . . von Wangenheim, . . . von
Schönfeld, . . . von Hoensberg, . . . von Bora, . . . von Weifsen^
1408 Ürkandenbacli der VSgte yon We!da. 419
back. Gegebin — nach Cristi gebort virczenhundirt iar damach
in dem achten iare, am suntage nach nativitatis Marie.
1408 Sept. 9.
Bdschr.: KBnigl. 8A. Magdeburg^ Erzstift Mctgdehurgy sub Dahme No, 6, Orig.
Pap. mit aufgedrückt. SiegeL
Druck: Beg. bei von Wangenbeim^ Reg. u. ürkk. z, Oeach. dea Oetehlechtt Wangen-
keim II, 111 No. 198.
Bemerk,: Die Namen der Bürgen iind auf der Bückteüe vermerkt und vielfach
durch Biete tm Papier verstümmelt.
491. Dieselben bekennen, der Frau Margarethe von Schönburg, Frau
zu Meerane, und ihren (in der ürkd. genannten) Treuhändern
für die Herrschaft Dahme 900 Schock böhm. Grosch. schuldig
0u sein, die sie am nächsten Michaelis bezahlen sollen, und
stellen zu Bürgen dafür: Graf Günther von Schwarzburg^
Graf (Ernst) von Gleichen zu Tonna, Heinrich^ Herrn zu Gera,
Heinrich den Altern, Herren von Plauen (Plawen), Busso von
Querfurt, Burggraf (Albrecht) von Leisnig zu Penig, Caspar
von Schönberg und andere (in der Urkd, genannte) Adlige,
Gegebin — nach Cristi gebort virczenhundirt iar damach im
achtin iare, am suntage nach nativitatis Marie. 1408 Sept. 9.
Hdeehr,: Kifnigl. 8A. Magdeburg a. a. O. No. 7, Orig. Pap, mit au/gedrückt,
aUgü.
Bemerk. : Die Namen der Bürgen emd auf der Bilekteite der ürkd, vermerkt.
492. Die Markgrafen Friedrich und Wilhelm von Meifsen eignen
dem Kloster Cronschwitz einen Weingarten bei Lobeda, welchen
die Nonne Anna von Gera gekauft hat,
Freiberg, 1408 Sept. 11.
Hdetkr. : OBuSÄ. Weimar, Orig. Perg. mit 2 atüUing. Siegel,
Ainfechr. des XVI. Jahrh.: Fürstliche gonst aber den Weingarten der
Grusener genandt bei Lobda. Aach die abergab 1 Schilling pf. zins
dovon.
Druck: Beg, bei Hom, Lebensgeseh. Friedriche dei Streitbaren S, 299 u. Limmtry
Geeeh, des Vogtlandes S 833.
Wir Friderich und Wilhelm gebruder von gotis gnaden marc-
graffen zcu Missin lantgraffen in Doringen und pfalczgraffen zcu
Sachsen bekennen vor uns, unser erbin und nachkommen und thun
kunt offintlichin mit disem brieffe allen den, die yn sehin adir hören
lesen, als die ynnyge Anne von Gera closterfrauwe zcu Kronsche-
wicz eynen wingarten gnant der Gruszener vor der stad Lobda ge-
legin, der uns alle iar eynen Schilling pfenninge czinset, gekoufft hat,
alzo daz sie des, di wile sie gelebit, gebruchen und nach irem tode
deme closter und der sampnunge czu Kronschewicz bliben und folgen
27*
420 ürknndenbach der VSgte von Weida. 1408
solle, habin uns die gnante Anne und die gancze sampnunge des obin-
geschrebin closters jnniglichin gebetin den wingarten- und den schel-
ling Pfennige, den wir daruff zcu czinse habin, dem closter und der
ganczin sampnunge czu Kronschewicz czu eigen und zcu geben, daz
wir ire ynnige begerunge und luter andacht angeseUn habin und
habin deme almechtigen gote, siner werden muter Marien der reynen
iungfrauwin und allen gotes heiligen czu lobe und czu eren unser
eidern, unser und allir unser nachkomen seien zcu tröste und czu
seUkeit deme obingeschrebin closter und sampnunge zcu Kronschewicz
den wingarten gnant den Rftssener (!) und den schelling pfenninge
czinses geeigent und gegebin, alzo daz die sampnunge des gnanten
closters, die iczund syn, und alle ire nachkomen des wingarten und
des schelling pfenninge gnissen, gebruchin und in iren nucz und
fromen keren und wenden sollin ane unser erben und nachkomen
hindernis, und eigen und gebin ouch den gnanten wingarten mit deme
Schillinge pfenninge czu dem obingeschrebin clostere und sampnungen
zcu Kronschewicz von unser furstlichin gewalt gnediglichin mit disem
brieffe ewiglichin dabie zcu bliben und dar czu zcu folgen in allir
masze, als obingeschrebin steit und eygens recht ist. Des zcu or-
kunde habin wir unser insigele bieinandir an disen brieff wissent-
lichin lassin hengen. Hiebie syn gewest und sint geczuge der edle
er Albrecht burcgraflfe von Lissenig herre zcu Penig', der erwirdige
er Niclaus Lubich unser obirste schriber und di gestrengen er Hugolt
von Slinicz, er Hans Trugsesze ritter unser Üben getruwin und ander
lute gnug, den wol ist czu glouben. Gegebin zcu Friberg, nach gotis
geburte virczenhundirt iar darnach in dem achten iare, am nehmten
dinstage nach unser Üben frauwen tage nativitatis.
493. Heinrich, Herr van Plauen (Plawen), Zeuge in der Urkunde,
durch welche Burggraf Johann von Nürnberg Hohenberg und
Wunsiedel nebst Zubehör an den Grafen Ou/iüher von Schwarz-
bürg, Herrn zu Banis, verkauft Actum Heidelberg, Michaelis,
anno octavo. Heidelberg^ 1408 Sept. 29.
Dnidb; Monum. Zoüer. VL 8. 476, No. COCCLVl, _ R§g, hei v. Scitaendem,
Beg. d. Ora/en wm Orlamünde S. 208.
494. Markgraf Friedrich der Jüngere von Meifsen erläfst Heinrich,
Herrn eu Plauen, seinen Anteil an der Pfandsumme für Auer-
bach, Pausa und Qefell. Welssensee, 1408 Nov. 6.
HtUehr.: HA. SchletMf Orig. Ptrg, mü anhä/ng. beschädigt. Sekret.
Druck: Erwähnt m Lobenstein. IntMgensdU. V, 1788. 8. 74.
Wir Friderich von gotes gnaden lantgrave in Dorinpn und marg-
grave zcft Miessen der iAnger bekennen unde thfin kunt uffintUchin
mid diesem brieve vor uns unde unsere erbin, als die hochgebom
1408 ürknndenbach der VSgte von Weida. 421
forsten her Friderich unde her Wilhelm lantgraven in Doringen unde
marggraven zcA Miessin unsere vetter und wir in pfandeschafft habin
T$n deme edeln Heinriche herren zcfl Plaftwen unserm liebin ge-
trAwin und heymelichin die slosse unde uffen fl&gke Urb&ch, Pftsen und
das Gefeile mid iren zcugehorungen yor fftnfiftAsent Einsehe gAlden,
daz wir durch getr&wes dinstes willen, den uns der genante Heinrich
herre zcft Plauw&n yzcAnt langeher manygfeldiglichin geth&n had,
nnde er unde synen erbin uns unde unsem erbin furder in zcftkunfif-
tigen zciiten thfln suUen unde mugen, deme egenanten Heinriche
herren zcft Plauzen an unserm teile der obgenanten houbtsummen
fanfftusent Rinsche gülden, die wir an den vorgenanten slossen, uffin
flegken und ire zcftgehorungen habin, funffczehinhundert Rinsche
golden ubirsehin unde yn und syne erbin der daran erlassen habin
und yn die daran ubirsehin unde erlassen und sagen sie der seibin
summen gfllden daran qwiit, ledig und losz in craffte dieszes seibin
brieves, daran wir zcft Urkunde unser secret wissintlichin habin lassen
hengen. Hie bie sint gewest und gezcflgen unsere liebin getrflwen
unde heymelichin die edeln grave Heinrich von Swarczbftrg herre zcu
Amstete unde Sundershusen unde grave Gftnther y5n Swarczburg
sin bruder unser swehir unde die ^gestrengen er Ditherich v6n Bem-
walde unser hovemeister, Thile von Sebeche , Ditherich voä Hoppf-
g&rten, Herman von Herlingen unser wirthynn hovemeistir und ander
Mte gnflg. Gegeben zcu Wiszinsee, noch Gristi gebfirte vierczen-
hundert iar und daruoch in dem achten iare, am montage noch aller
heiligen tage.
495. Heinrich der Ältere, Herr gu Weida, verkauft toiederJcäuflich
seinem Bruder Heinrich dem Jüngsten, Herrn gu Weida, das
Darf Teichwitg für 114 Old, Bhein. 1408 Dee. 4.
Hd»eKr,: OtsA. Weimar ^ Beg, Äa, pag. 164. B. I. Ä. No. 30, Orig. Perg. mit
ankäng. guUrhaU, Siegel.
Drwsh: Reg. int LobentUin. InteUigenabl IV, 1787. 8. 226; 29—81. Jahreeberieht
de* vogü. aüertumtf. Ver. 8. 66.
Wyr Heinrich der eldere herre czu Wyda bekennen an dysem
unsem offin briffe unde tuhen kunt allen den, dy disen brieff sehen,
hören ader lezen, das wir recht unde redelich vorkawft haben unserm
em Heinrich dem iungistin bruder herre zcu Wyda uflF eynen wyder-
kawff Techwicz das dorff vor hundirt gute Rynischze goldin unde
auch vor virczen golden, dy gut seyn an golde unde swer gnug an
gewichte, myt allen rechten, notczen, renthen unde czinsen, als uns
das wurden ist an unsem erblichen dritteyll nichtis nicht ausge-
sloczsen an geverde, ydoch alzo, ob wir uns unser vorgeschriben
summe geldis unserm vorgeschriben bmder hem Heinrich dem iungi-
8ten ader synen hewbtman wyder geben selbis uns zcu notcze ader
422 Urkandenbnch der VSgte von Weida. 140g
beczalteD, wenne das wer, zo schal er uns das genante dorff wider
antworten unde folgen lazsen sal in alle der mazse, als wir 6s vor-
mals gehabt haben an geverde unde argelist. Des czu Urkunde unde
warem bekenthenis henge wir unser ingesigel an disen unsem offin
brieff, der gegeben ist nach Gristi gebort virzenhundirt iar darnach
in dem achten iare, an send Barbara tage.
496. Barggraf Johann von Nürnberg verkauft mit Einwilligung
seines Bruders, des Burggrafen I'riedrich, an Heinrich, Herrn
eu Gera, die Schlösser Schauenstein, MüncMerg und Oppen-
roth (Schawenstein, Munchperg und Oppenrod) nebst Zubehör
wiederkäuflich für 5100 Guld. Bhein, unter folgenden Be-
dingungen:
1) Der Käufer darf in dem verpfändeten Gebiete die
Lehnshoheit ausüben, soU aber abgestorbene und verfallene Lehen
einziehen.
2) Ausgenommen vom Kauf soll die Steuer der drei Amter
sein, deren Eintreibung indessen dem von Gera und seinen
Ämtleuten gusteht
3) Fü/r den FaU der Einlösung soll dieselbe dem Käufer
ein Vierteljahr zuvor angezeigt und von ihm bestimmt werden,
ob er die Zahlung in Lobenstein, Schieiz oder Burgk (Loben-
stein, Sleuwitz oder czu der Burgk) empfangen wiU.
4) Wenn dann die Zählung nicht erfolgt, darf der von
Gera die Bürgen zur Leistung aufmähnen und die Schlösser
und Ämter verkaufen.
5) Werden die Schlösser im Kriege erobert, so soUen die
Burggrafen zu ihrer Wiedereinnahme helfen. Bleiben sie aber
verloren, soU es dem von Gera an Hauptgeld und Zinsen un-
schädlich sein.
6) Bei drohender Gefahr soU der Ämtmann auf Plassen-
bürg entboten werden und mit einem Beamten des von Gera
auf Schauenstein über die Vorkehrungsmafsregeln einig werden,
wobei beide Teile die Kosten ihrer Ausrüstung zu tragen haben,
7) Bei Streitigkeiten über etwaigen Gewinn sollen je zwei
der beiderseitigen Mannen und Graf Wilhelm von Orlamünde
als Obmann entscheiden. Nach dessen Tode soU ein anderer
Obmann bestellt werden, über dessen Wahl gewisse Bestim-
mungen getroff en werden.
8) Die Schlösser Schauenstein, Münchberg und Oppenroth
sollen dem Burggrafen in allen Kriegsfällen offen sein, (tus-
genommen gegen den von Orlamünde, den von Truhendingen
und den von Schwarzburg zu Sondershausen.
9) Der von Gera soll Macht haben, im BedürfnisfäUe
2 bis 300 Guld, an den Schlössern und ihrer Befestigung zu
1408 Urkandenbach der VSgta von Weida. 423
verbauen, welches Baugeld ihm heim Wiederkauf eurückeu-
ersUxUen ist.
10) Wenn der van Oera beim Wiederkauf Beköstigung,
Habe oder auf dem Felde Getreide zurückläfst, soll der Burg-
graf solches aufnehmen bez. abschneiden und nach Lobenstein
bringen und geleiten lassen, Schuldforderungen des von Oera
in den Ämtern soUen beigetrieben und ihm überantwortet werden,
11) Der von Gera soü die ünterthanen der Ämter bei
altem Recht und Herkommen bleiben Icissen und selbst dabei
bleiben.
12) Wenn der von Gera die Schlösser verkaufen mufs, so
soü er sie zunächst dem Burggrafen wieder anbieten und nach
erfolgter Mitteilung des Kaufes ein Jahr warten. Kauft der
Burggraf dieselben dann nicht zurück, mag der von Gera sie
weiter verpfänden, wem er will, doch soll er sie keinem Fürsten,
nach keynen über sich, noch einem Feinde des Burggrafen über-
lassen,
13) Wegen des in Betrieb stehenden Bergwerks zu Schauen-
stein und wegen des Weihers zu Münchberg wird bestimmt,
da/s die Einhefte aus denselben zwischen dem Burggrafen und
dem von Gera zu gleichen Teilen geteilt werden sollen. Neu
gefundene Bergwerke aber sollen dem von Gera allein zustehen.
14) Auch werden dem von Gera auf die Pfandsumme
300 Scheffel Hafer Schauensteiner Mafses von dem Zehnten aus
einigen Dörfern des Amtes Schauenstein verschrieben, welche
Einkünfte zu 50 Gld. Zinses, je 5 Scheffel für einen Gülden,
angeschlagen sind und von dem Burggrafen mit solcher Summe
abgelöst werden können.
15) Kommt der Burggraf mit dem von Gera oder dessen
Erbherrn in Krieg oder Fehde, so dürfen dem von Gera zwar
für die Dauer des Krieges die verpfändeten Schlösser und
Ämter vorenthalten, jedoch nicht ohne genügende Sicherheit fwr
die Einhaltung des Kaufbriefes, und nach dem Kriege wieder
ausgeliefert werden.
Zu Bürgen, über deren Leistung, Einlager in Schleiz oder
Lebenstein u. a. m. näher bestimmt wird, setzt der Burggraf:
Graf Günther von Schwarzburg zu Ranis, Graf Wilhelm von
Orlamünde, Graf Oswald von Truhendingen, Virich von Wäldern
fels, Erhard von Kotzau, Heinrich von Kospoth (Koszwode),
Heinrich von Hain, Albrecht Sack, Heinrich von Feilitzsch,
Fritz von Gutenberg, Thmias von Reitzenstein , Junghans von
Feilitzsch, Heinrieh und Nickel von Kotzau, Aberdar von Reitzen-
stein, Meinhard Götze, den alte Konrad Lübichau (Lüchawer),
Kueparn genannt, und Hans von Mengersreut, Actum Beyersz-
dorff, sabbato post Nicolai, anno etc. octavo.
Baiersdorf, 1408 Deo. 8.
424 Urknndenbnch der Vdgto von Weida. 1409
Dnuii : Momm, Zoüer. VI. 8, 498 f., No. OCCGLXX (om dem Oemembmdk Burg-
grafJohatuu III. BL 19—28). — Beg. m O, Oh. v. Reüiteiuiem, BegUten, der
Ora/en vom Orlamünde 8. 208.
Bemerk, : Em Wiederabdruck der Urkunde, die $elum m den Monum, Zoäer. nakemt
den Baum «cm 9 BeOen beansprttehtf verhol ti^ aus ökonomi»ekeii Büekeiekten.
497. Propst, Dechant und Domkapitel bu Zeite kaufen mit Ge-
nehmigung Heinrichs, Herrn zu Gera, von Sifard Hanfmus
einen wiederlöslichen Zins aus dessen Lehen zu Gleina, Zwickau
und KöstritB. [Zeita], 1409 Jan. 1«
Hdtehr.: HA. BchleiZy Orig, Perg. mit anhäng. teohlerhaU. Siegel.
Pruok: Beg. bei Bedäer, Btemwui Bvthenie. 8. 499 «. Brückner, Lamdeahmdt
8, 500.
Wir Ditherich probist, lohannes techand unde das cappittel der
kirchen zcu Gicz gemeyne bekenDen offintlichin in deszim brive, also
der gestrenge man Sifard Hanfmus uns unde em Günther Luppoldi
cappellane und vorwesere der cappellen unsem liebin frouwen und
sente Erasmi in em Ulmanns Segelicz hofe in der Friheid zcu Gicz
geleyn uz alle sinen gutem, die er von dem edeln herren herren
Heinriche herren zcu Gera zcu lebene hat und nemelichin
zcu Glina, Gzwoko^ unde Kostericz mit des egenanten herren willen
unde wissen czwolff Bynissche gülden geldes ierlichs czinses recht
unde redelichin vorkoufft hat uff eynen wedirkouff unde uns f den
gülden umme czwolfi gülden gegebin hat, also die brive, die darobir
gegebin sint, vollenkomelichin uswisen. Also reden unde geloben wir
dem genanten herren unde sinen erbin, were, das Sifard Hanfmus
und sine erbin vorschiden, ehir sy deszin wedirkouff getan betten,
das wir dem genanten herren adir sinen erbin die gutere unde czinse
wedir zcu kouffene gebin wollen umme eyne sulche summe gülden,
als wir die gekouft habin noch lute der brive, die sy uns darobir
ggebin habin, ane argelist Des zcu bekentnisze habin wir uDsers
cappittels ingesigel wissentlichin laszin hengen an deszin briff, der
ggeben ist noch gotis geburt virczenhundert iar damoch in dem
nuenden iare, an dem tage der besnydunge unsers herren.
498. Nikolaus der Jüngere von ZettwitB schwört Urfehde, utn €ius
dem Gefängnis Heinrichs Reu/s des Jüngern von Plauen sfu
kommen. 1409 Febr. 16.
Hdechr.: KaBÄ. MUneheny Orig. Perg. mtS atiüiäng. Siegel.
Druck: Beg. in Beg. hoiea XII, 8. 32.
Betnerk,: VergUehen von Herrn Dr. Behneiderunrth ; t. Vorberieht.
Ich Nickloss von Gzedwicz der iftng Hainrich von Gzedwiczs
seiligen sun genant der leichtt weken aUermeiüich an dissem offen
1409 ürknndenbiuh der Vögte von Weida. 425
wriff Yon der ffencknus wegen, dor ein mich der wolgeworen her
her Hainreich Rewss yod PlawAn der iung czu der Weiden pracht
hett von etwas vergreiffens und handelung wegen, die ich getan hett,
der menich meiner frewnd und erberger lewtt genesen han, die mich
auss der fencknus getaidingtt haben, das ich pey dem leben peliben
pin mit dem geding, das ich vorgeschribner Nicloss von Czedwicz und
meiner freund drey mitt mir, die ich gepeten han, mit namen Niclos
von Czedwicz czum Lobenstein und Ghunrad von Czedwicz czu Merteins-
I&mnycz und Niclos Fanawer nymer mer, die weill wir leben, wider
den hochgeboren ffursten und hem hem Ludweigen pfalczgraf pey Rein
und herczog in Pairen etc. und wider alle sein lewtt und land nAch
wider den wolgeboren hem Hainreich Reusen von Plawon noch wider
den erbern vesten Albrechtt von Ffrewdenberg an der czeitt pfleger
czft Pai^tein und alle die sein und wider die herschafftt czu Parg-
stein und die statt czu der Weiden und alle die iren nimer mer tmi
schullen noch wollen in kainer weis angeverd und schullen afich
dem obgeschriben Albrecht von Ffrewdenberg schaden wenten, und
ob wir ichtt hortten, das im schedlich wer, der inen schfil wir in
getreulichen warnen an als geverd, und des ich vorgeschribner Ni-
closs von Czedwicz czu den heiligen ein gelertten eitt gesworen han
mit aufgeracktten Singem, alles das getrewlich czu halden und nymand
dester feinder czu sein, das an dem wriff geschriben stett, angeverd,
und des alles wir obgeschribner Nicloss und Cunrad von Czedwicz und
Niklas Fanawer uns verpinden mit guten trewen an aides statt alles das
stett und war czu halden, das an dem wrif geschriben stett, es wer dan,
ob wir mit imand czu schicken gewinen, gein den wir verpunden sein,
so sul wir ein freuntleich recht nemen und geben von ydem an den
stetten, das ers pileichen tftn sAll. Und des czu ainen waren ur-
chund und sicherheitt geben wir obgeschribner Nicloss von Czedwicz
der iung und Nicloss von Czedwicz und Cunrad von Czedwicz und
Nficklas Fanawer dissen wriff versigeltt mit unsem aigen anhangenden
insigelen, alles das vest und w&r czw halden, das von uns an dem
wrif geschriben ist, der geben ist nach Cristy gepurd mggcg iar und
darnach in dem newnten iar, am freitag nach Vallentiny.
499. Heinrich, Herr zu Gera, entschuldigt sich bei Graf Oswald
von Truhendingen, dafs er verhindert sei, mit ihm nach Kronach
0U reiten. [Iiobenatein« 1409 Febr. 23].
Hdaehr.: HA. ScMeiXy Orig. Pap. mü Bpwren de$ aufgedrückUn Siegels,
Bemerk. : Obigee Bekrtiben befand tieh früher sfutamm^n mit einem Originalbriefe
de» Burggrt^em Johann van Nürnberg d. d. PloMenburg, 1409 Mai 9 (donerstag
ntch sand Jobtons tage [ante] portam latinam), worin er dem Chrafen Onoald
von Trvhendingen tchreibt: als ir ans geschriben and ein sedel von eines
tages wegen dorinnen gesandt habt, also biten wir euch, das ir uff die
nechsten mitwoishen einen tag hie suchen wollet etc.
i
426 Urkandenbach der Vögte Ton Weida. 1409
Dem edlin graven Oswalde von Trtthendingen unserme üben
öhem. Unsern freunüichen dinst zcuvor liber öheme. Alz ir ans
geschriben habt mit euch zcn reiten uf den tag gein Kranach, thun
wir euch wiszin liber öheme, das unser ding iczunt alzo am libe ge-
wand ist, das wir mit unser selbes leibe iczunt nirgent gereitin können,
denne unser öhme grave Wilhelme von Orlamunde had graven Sige-
munde synem bruder geschribin, daz er mome zcu abinde sein wolle
alhy zcu Lobinstein, unde wil euwer botschaft do harren. Gebin am
sunabinde vor Invocavit, unter unserme insigeL
Heinrich herre zcu Gera.
500. Burggraf Friedrich von Nürnberg bekennt, da/s die van seinem
Bruder Johann an Heinrich, Herrn bu Gera, geschehene Ver-
pfändung der Schlösser und Städte Schauenstein, Münckberg
und Oppenroth (Schawenstein, Munchperg und Opprode) mit
seinem Willen geschehen sei, und gelobt die darüber gegebene
Verschreibung *) auch seinerseits zu halten, Geben — czu
der Newenstat on der Eysche, am suntag in der vasten, als
man singet in der heiligen kirchen Oculi, nach Gristus unsers
hem geburt virczehenhundert iare darnach in dem newnten iare.
Neustadt a. d. Aisoh, 1409 USn lO.
DrwA: Manum. Zoller. VI. 8. 631, No. OCOOLXXXVIII (otu dem Chmeinbueh
Burggraf Johawu III). — Auszug im Lobenstem. InüUigenzU. IX, 1792.
ß. 203 Arm.
501. Johann Qrünhain, Offizial des Naumburger Bistums, schlichtet
die Streitigkeiten zwischen dem Kloster Cronschwitz und Theodor
von Lichtenhain, Pfarrer in SchmöUn, wegen des Gottesdienstes
in der Kapelle auf dem Berge daseU>st. Zelts, 1409 Mftrz 20.
Hdtekr.: GHuBA. Wemar^ gleiehxeitige Abithr. Pap.
Nos lohannes Grunenhayn officialis curie Nuenburgensis universis
et singulis presencia visuris et audituris notum fadmus in hiis scriptis,
quod cum inter venerabiles et religiosas priorissam et conventum mo-
nasterii in Cronswitz ex una et discretum virum dominum Theode-
ricum de Lichtenhain rectorem ecclesie parrochialis in Smoln parte
ex altera supra infrascriptis articulis esset materia dissensionis sus-
citata, validus armiger lohannes RAder amministrator in temporalibas
eiusdem monasterii pro parte et nomine dictarum priorisse et con-
ventus necnon antedictus dominus Theodericus rector dissensione
predicta sedanda ac dirimenda in nos simpliciter et de piano ar-
bitraverunt, consenserunt et promiserunt, quod supra ea emendanda
omnino sine aliqua contradictione stare vollen t decreto nostro ac
)) VergL No. 496.
1409 Urkandenbneh der V5gto von Weida. 427
dictamini et eisdem efficaciter parere. Nosque lohannes officialis
antedictus onere sedacionis dicte discordie assumpto auditis hinc inde
allegadonibus parcium utrarumque fieri ecclesia super hiis iuris pe-
ritorum consilio et assensu dictam disseusionis materiam decreviinus
sedandam et deeretum sive dictamen buiusmodi sedacionis nobis tunc
in aliis locis constituto et absente per discretum virum dominum
Andream Hassuff vicarium perpetuum ecclesie Cyczensis nostr^um ad
hoc commissarium, quem ad hoc specialiter deputavimus, recitari ac
prononciari fecimus in hunc modum, primo quod de mortuariis de*
functorum, qui in limitibus ecclesie parrochialis in SmoUen decesse-
rint et apud capellam in monte extra muros opidi in Smollen fuerint
desepulti, rector ecclesie in Smollen pro tempore existens quartam
participiet porcionem, item quod monstrancia, in qua reconditum est
sacramentum corporis dominici, non decet singulis diebus dominicis
locari in altare dicte capelle, sed solum diebus festinalibus et hoc
tam ob reverenciam dicti sacramenti, quod eciam ad cavendum pre-
indicium, quod ecclesie parrochiali exinde posset oriri; item littera
mortuorum, quam aliqui divinorum rectores eiusdem capelle quous-
qne consueverint de ambone publicare, de cetero non pubUcetur nee
intimetur in eadem capella. Hanc siquidem pronunciacionem ac or-
dinacionem laudamus, approbamus et ratificamus dantes in huius
testimonium has litteras nostri officialatus sigilli appensione commu-
nitas. Datum Gzitz, anno domini mcccc nono, feria quarta post Le-
tare.
502. Konrad Matter giebt Heinrich, Herrn zu Gera, Fevers über
seine Güter zu trebnitz, Leumnitz und Laasen.
1409 JuU 21.
Hd$4kr. : HA. Sehlem^ Griff. Perg. mk amkäng. Siegel.
Ich Conrad Mauwer bekenne mit disem offin brife vor mich unde
myne erbin allen den, dy yn sehin adder hören lezen, das ich gered
unde globt habe, gerede unde globe mit craft dicz brifes dem edlin
mynem gnedigin herren Heinrich herren zcu Gera unde synen erbin,
wenne der gnante myne gnediger herre von Gera adder syne erbin
mir adder mynen erben der guter, dy ich von synen gnadin habe,
zcu Trebenicz, do myn vater seliger uflfe geseszin had, nymmer gun-
nen wil, unde ich adder myne erbin sy mit syner adder syner erbin
ganst nymmer gehabin mögen, zo sal ich adder myne erbin dy seibin
guter zcu Trebenicz vorkawfen eyme, der des gnanten myns herren
adder syner erbin beseszener man do wirt, der ym adder synen
erbin tugelichin unde ebin ist zcu eyme manne, zo ferre ich ader
myne erbin den kawfman gehabin mögen adder myn herre adder syne
erbin mir adder mynen erbin eyn kawfman zcu schicken, unde ich
adder myne erbin suUen unde wollen dy seibin guter gebin nach
428 ürknndenbach der Vdgto von Weida. 1409
rathe unde irkeDthenisz czweyer, dy myn herre adder sjBe erbin
darczu gebin, nnde czweyer myner frunde, dy ich adder myne erbin
darczu gebin, ane geverde. Auch habe ich geredt unde globt dem
vorgnanten mynem gnedigin herren von Gera unde synen erbin, das
ich unde myne erbin dy guter, dy ich habe zcu LasieLn, erbetin sal
zcu den gutem zcu Lewbenicz, was ich unde myne erbin aber der-
selbin guter zcu Lasan selber gein Lewbenicz nicht geerbetin konden,
dy magk ich adder myne erbin vorlaszin adder vorerbin zcu eyme
zcinse, unde dy seibin guter alle, was ich der habe zcu Lasan, suUin
zcu den gnanten, dy ich zcu Lewbenicz habe, gehören unde suUen
dovon nicht gescheiäin werdden in kewffen nach sust in keyneweisze
ane geverde. Dez czu Urkunde unde merer sicherheid henge ich
myn insigel vor mich unde myne erbin unden an disen of&n brif,
der g^eben ist nach Christi geburte virzenhundert iare darnach ym
nftnden iare, am suntage nest vor sandt Marien Magdalenentage.
503. Margarethe von MinkwiU, Priorin, Bertha von Schönfds, Unter-
priorin, und Konvent des Klosters eu Weida bekennen, dafs
Jutta Werner, Nonne gu Cronschwite, dem Kloster 0u ihrem
Seelgeräte vier Kühe mit Zinsen eu Weida und Sirbis, sowie
einen Weingarten eu Lobeda gegeben hat 1409 Aug. 24.
Hdtchr. : OHu8A. Wemar, Orig. Perg. mü anhäng. wohUrhaÜ, SiegeL
Auftehr. : Über den weingrarten [dann v. ßbug. Band] ober Lnbda tan
Brembergk, so IntU Werners zo Cronscbwitz g^esessen dem dosier
nach ihrem absterben fi;eben hat. Item xxy gr. sins in der mole far
dem bnrgthor sne Weidan. Item ix gr. sae Serwis.
Wir swestem Margaret von Myngwikz priorin, Berchte von Schon-
vels underpriorin und die gancze samenunge gemein des closters czu
Wida predigerordins bekennen offenlich an disem offen brife alle den,
dy in sehen ader hom lesen, das dy erber iunkfrawe lutta Bemhers
gesezzen czu Gronswicz unser lybe swester unsem covent gegeben
hat vire kwe czu unser notdurft durch irer sele selikeit willen and
durch alle irer altfordem sele willen, dovon man uns alle sunabnnt
dy milche geben sal und dor czu von alle unsem kowen yder person
ire teyl alz vil, alz ir werden kan, und schol an heben am Oster-
abent dy milchs czu geben bis uf sende Milchstag (sie!). Auch ab der
vire kowe eyn abe gink von alders wegen ader von todes w^en, so
schulle wir doron sein, daz ein ander kowe an der vorgangen stat
werde geschikt, das dy kowe ewigk pliben. Auch bekenne wir, daz
sy gelazen hat von rechter truwe wegen, dy sy czu uns hat, den
czins vor dem burgtore in der mule, ie czu dem czinstag fomf und
czwenczik») n4e Misner grossen und auch czu Serb yn dem dorff,
a) Folgt tagk atugestriehen.
1409 Urkandenbach der V5gto ron Weida. 429
ie czu dorn czinstage ix gr. czu eiwigen selgerette. Des czinse sal
sy gebrugen, dy wil si lebte. Wenne ir den nymmer ist, do got
lange vor sey, so schol den czins dy herber person Elze von OscUcz
eynnemen, dy wil si lebte, und schol mit czfigen gut bir in dem advent
und schal ie[der] iuncfrawen ein n6slen pirs geben czu der kollaczion.
Wen den dy vorgenante persone abgete, do got lang vor sey, so schol
den czinsse einnemen ein uuderphorin und schol daz pir vorsten, als
vor gehalden ist Auch bekenne wir, daz uns dy obgenante unser
getruwe swester lutte Werners gegeben hat den wyngarten, den [sie]
gekawft hat czu eym ebigen erbe czu Heinrich von Robes, der ge-
legen ist an dem Premberge ober Lobda, mit sulcher underscheit,
daz [sie] dez gebruchen schol, dy wil sy lebt, czu yrem Übe und di
obgenante unser swester Elze von Oschicz mit ir. Wen den der
czweer personen nymmer bist, so schol der vor genante wyngarte mit
allem rechte, alz si hin gehabt haben, vallen huf unser closter czu
ewigen erbe, und einer kflstrin schol gegeben werden do von eynen
halben eymer wynes czu messen, auch als ob gescriben stet, ' von den
kfien dy milche, dy man uns geben schol, do bye schuUen sen unsere
meyde. Auch schol man Mechthilden von Mynkwicz als vil milch
geben als eyner anderen personen und sust keyner andern phru[n]dnerin.
Anno domini Mccccix, datum in die sancti Bartholomei apostoli,
appensum sub si^lo nostri conventus Wydensis.
504. Heinrieh der Mittlere, Herr bu Weida, verpfändet den Mark-
grafen Friedrich und Wühehn von Meifsen seinen Anteil an
der Stadt Weida für 1000 Gld. Mein.
Amahaugk, 1409 Ootob. 11.
Hdsdkr.: QtsÄ. Weimar, Reg, Äa. pag. 153. B, L A. No, 29, Orig. Perg. mU
(mhämg. guUrhaÜ. ßiegd,
Druek: Heg. tm 29.— 31. Jahretb. de* vogü. ailariwmef. Vereine 8. 66. — Erwähnt
m Lobemtein. InteOigensM. IV, 1788. B. 1.
Wir Heinrich herre zcu Wyda der mittele bekennen und thun
kunt offintlichin mit disem brieffe allen den, dy yn sehin adir hören
lesen, daz wir mit wolbedachtem mute und gutem vorrate unsers
rates und mannen unsem teü an unser stad Wyda mit allen nucz-
czin, eren, wirden, gefeilen, angefellen, gerichten, rechten und ge-
meynlichen mit allen czugehorungen, nicbtis uzgenommen, sundem
achte schog alder groschin ierliches czinses, die wir unser swester der
closterfrauwin czu Gronschewicz vorschrebin habin, die wir uzcihen,
vorsaczt habin und vorseczczin mit disem brieffe den hochgeborn
farsten und herren hem Frideriche und hem Wilhelme gebrudem
lantgraffen in Doringen und marcgraffen zcu Missen unsem üben
gnedigen herren vor tusent gute Rinische gülden, die sie uns gereyte,
nuczlichin und wol beczalit habin, also daz mir(I) adir unsir erbin den-
430 Ürkandenbaeh der VSgte von Weida. 1409
selbin unsern teyl an der stat Wyda mit aUen iren zcugehoruBgen
umb die vorgenanten summen geldes mit unserm eygen gelde und
su8t nymande zcu gute ane geverde losen mögen, wenne wir woUin
und mögen, doch also, daz wir die losunge den genanten unsem
herren eyn vierteil iars czuvor vorkundigen sollin und wollen. Were
ouch, daz wir adir unser erbin unsers erbis und gutis, daz wir von
den genanten unsem herren zcu leben habin, icht vorkouffen wolden
adir musten, so solden wir daz unsem brudem anbyten, und konden
uns denne unser bruder dasselbe unser erbe und gut abegekouffen,
des solden uns die genanten unser herren die marcgraffen gunnen;
konden abir unser bmderre des mit uns nicht eynwerden, so sollin
und wollin wir adir unser erbin, daz den genanten unsem herren
den marcgraffen anbyten und solden eynen unser mann und die ge-
nanten unser herren eynen uss irem rate darczu gebin, die sich des
kouffis nach glichen dingen voreynen solden. Were ouch, daz denne
die genanten unser herren des genanten unsers erbis und gutes, als
vorgeschrebin stehit, nicht koufl'en wolden, so mögen wir adir unser
erbin daz eyme andern unserm genossen vorkouffen, weme wir wol-
den, doch also, daz derselbe, der daz koufi'te, den genanten unsem
herren sulche huldunge damite tete, als wir yn gethan habin. Des
zcu orkunde habin wir unser insigel an disen brieff wissintlichin
lassin hengen, der gegebin ist czum Arnshouge nach gotis geborte
virczenhundirt iar damach in dem nuynden iare, am nehisten fritage
nach sente Dyonisii tage des heiligen merterers.
505. Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Weida huldigen
(auf Grund voriger Urkunde) den Markgrafen von Meijsen,
[Amahaugk], 1409 Octob. 11.
Hdtehr.: GesÄ. Weimar, Beg, Br, pag, 406. JV. F. No. IS, Orig. Berg, mä an-
häng. Bitgel.
Wir Nygkel Crantz burgermeister, Hans Kruse, Nygkel Hase,
Nykel Smyd gesworne ratmannen und dy gancze gemeyne arm und
rych der stad Wyda bekennen und thun kund offintlichin mit diesem
brieve allen den, dy yn sehen adir hören lesen, daz wir mit wölbe-
dachtem mute den hochgebornen fursten und herrn herren Frideriche
und hern Wilhelme gebmdem landgraffen in Doringen und maxcg-
graffen zcu Missen unsern lieben gnedigen herm eyne rechte erbhul-
dunge gelobit und zcu den heiligen geswom habin zcu irem gelde
nach lute und ynhaldunge der bryeve, dy dy genanten unsir herrn
dy marcgraffen und unser gnediger herre er Heinrich herre zcu Wyda
der mittele dambir undir einandir gegebin habin, und des zcu or-
kunde habin wir unsir stad insigel wissentlich an diesen brieff lassin
hengen, der gegeben ist nach gots geborte vierczenhundert iar dar-
nach in dem nuynden iare, an frytage nach sente Dyonisii ta^e dez
heiligen merteres.
1410 ürkandenbnch der V6gU von Weida. 431
506. Friedrich von Orops 0u Zeuisdorf giebt Heinrich, Herrn eu
Oera, Revers wegen der Beihe^). 1409 Octob. 22.
Bdtchr.: HA. Sehlei», Orig. Berg. mU 3 anhäng, zerbroch. Siegeln,
Aufeehr. : Beven>) wider die bethe sicb^) nicht sca setsen Friderich
GrÖpsz, anno 1409.
Druck: (FreieiUben), Deduktion der ImmedieUU des Beu/a-plauüeh. Geeami-Hauees,
Beü. Br, S. 60. — Vergl. Mafer, Ohronik der Reufaen S. S9, u. Umtner, Oe$ch.
des VogOandet 111. S. 778.
Ich Friderich von Gropcz gesezsin zcu Zcewlstorf bekenne öffent-
lich mit dysem brive vor mich unde alle meyne erben allen den, dy
yn sehin adder boren lesin, daz ich mit gutem willen und wölbe-
dachtin mute gered und gelobt habe, gerede und gelobe mit craft
dicz brives dem edeln hern Heinriche ^em zcu Gera mynem gne-
digen hern und alle seynen erben, daz ich unde alle myne erbin uns
nymmer, dy weil wir leben, in komftigen zceyten geseczin suUen noch
enwoUin widder dy bethe gegin dem vorgnantin unserm gnedigin hern
von Gera und seynen erben, sundern wenne unser gnediger herre von
Gera adder sein erben bethe begem von irn mannen unde den iren,
so sal ich Friderich von Gropcz unde myne erbin getruwelichin dor-
an sein unde mit flisze darczu gwegin unde geratin sein, daz yn
bethe werdde unde folge, an allis geverde. Auch habe ich gered und
gelobt vor mich unde myne erben dem dickegnanten mynem gnedigin
hern von Gera unde synen erben, daz ich unde alle myne erbin uns
alle zciit an glich unde rechte gegin dem gnantin unserm gnedigin
hern von Gera seynen erbin und allin den iren gnugen suUen lazzen,
unde er unde seyne erbin sullin mich unde myne erben zcurechte
alcziit Yormogin, daz zcu gebin und zcu nemen vor yn adder iren
ampüuten, so dicke dez nod geschied unde zcuschuldin kompt, an
arg unde an allis geverde. Daz alle dyse obgeschriben rede, glubde,
stucke und artikel dicz brives stete unde gancz gehaldin werddin,
dez czu orkunde und Sicherheit henge ich mein insigel vor mich und
alle myne erben unden an disen offin briff, der gegeben ist nach
Christi gebort virczenhundert iare darnach in dem nunden iare, am
dinstage an send Severs tage.
507. Geldspende der Stadt JEger an den Herrn van Plauen (No[ta] :
Wir haben geben dem hern von Pia wen lx guidein, dy man
ym schanckt). 1410 Febr. 4 — Nov. 2 *).
Druck: Aue den AusgMieUn der Stadt Eger (1390—1440), gedr. bei Oradl, Die
ChrwUken der Stadt Bger S. 195.
a) Revers wm jüngerer Hand. h) sieb Hhergeickriehen v. jung. Hand.
1) VergL a. No. 443.
2) ^ktr ZettbeiOmmung vergl. No. 378 Anm,
I
1
432 Ürknndenbncb der Vögte von Weida. 1410
508. Heinrieh, Herr eu Gera, quittiert dem Kloster Crcmschwite die
Zahlung einer Schuld an die Erben des Otto Töpfer.
1410 MStb 9.
Hdschr,: OHu8A, Weimar, Orig, Perg. mü anhäng. beschädigt. Siegel.
Auf »ehr.: Solucio Li sex. domino de Gera.
Wir Heinrich herre zcu Gera bekenne öffentlich mit desem briff
allen den, dy yn sehen adder hom lesen, also dy ersamen closter-
frauwen unde 8a[m]pnunge des closters zcu Cronswicz schuldig waren
unde gelde schulden dem ersamen em Otten T6pher seligen unde
seinen erben eynfunfczigk schog Myszner groschen unde, alz s^ yn
dar flbir des gozhus briö gegeben hatten, sulche schfllde unde gulde
habin sy uns unde unsern (sie !) von unsem wegen genczlich gar wol
bezcalt, unde wir dye vort den obgnanten ern Otten seligen erbin wol
beczalt haben von des obgeschreben gotzhus wegin unde sagen sy
sulcher schulde unde geldunge ledig unde loz mit craft ditz briffes,
unde ap dy hewbt briff, dye dar über von dem obgnanten gotzhus
dem gnanten em Otten seligen unde seyn erben gegeben waren,
Widder uff gerucket unde vorbracht werden, dy schulten kein crafft
nach macht haben, sundern sy schullen quitterit unde vernicht sein,
unde wir s^ vor nichtige quittiren unde dylgen sy mit vorkund ditz
briffes. Des zcu bekentnisze habin wir unser insigel wissentlich off
desem briff unde quita[n]ce lassen drucken, der gegebin ist nach
Grist geburt virczehen hundert iar darnach in deme czehenden iare, am
suntage, alzo man singet ludica.
509. Johannes, vordem Altarist in Schlackenwald, wird de consensu
nobilis Henrici de Plawen eum Pfarrer in Frohnau bestätigt
Anno, quo supra, die xi April. 1410 April 11.
Druck: Au» EmUr^ Lib. eonfimuOion. Pretgene, L. VI. 8. 285.
510. Heinrich der Ältere, Herr zu Weida, verpfändet den Brüdern
Hans und Nickel von Wolframsdorf Güter und Einkünfte aus
Qräfenbrück und Wolfersdorf. 1410 April 23.
Hdachr.: GesA. Weimar, Reg. Aa. pag. 154. B. I. A, No. 32. Orig, Perg. m«l
an?idng. lookUrhaU. Siegel.
Druck: Beg. tm 29.-30. Jahreeb. des vogtl. aUertumef. Ver. S. SS {fekierhaft).
Wir Heinrich der eldere herre zcu Wyda bekennen ofifintUch an
dysem unserm offin brife und thun kunt allen den, dy An sehen,
hören unde lezen, das wir recht unde redelich vorkawft haben den
gestrengen unsem Üben dynern unde mannen hem Hansen unde
Nickel von Wol&amsdorff gebrudern dyse nachgeschriben gute unde
1410 Urkuudeoboch der Vögte von WeidB. 433
czinse, dy wir habin gehabt zcu Grefenbnigke unde den czolhabern
zcu Wolframsdorff, dy genanten czinse unde czolhabern ön gegebin
unde vorkawft habin uff eynen widerkawff umbe sechsczig gute aide
Rynischze goldin, dy da gut seyn an golde und swer gnug am ge-
wichte, unde umbe fumfczig schog guter alder Myssener groschen,
der sechs unde fftmfczig eynen aldin goldin geldin, unde sollen dy
obgenanten czinse unde czolhabern ynne habin mit allen notczin unde
wyrdin, als wir sy gehabt habin, unde wollen sy dabey genczlichin
unde gerugUchin lazsin an arg unde an geverde. Auch ist gered, ab
wir obgeschriben Heinrich herre zcu Wyda adir unser erbin dy ob-
genanten czinse unde czolhabern wyder kawfen wolden, zo suUen dy
Yorgeschriben herm Hans unde Nickel yon Wolfram sdorff dy wyder
zcu kawfen von dysem nesten send Walburgis tag ubir dry iar vor
alzo yyl geldis unde goldis, als obingeschriben stet, an geverde unde
uns dy wider folgen lazsen suUen unde abetreten, als wir vormal
getahen haben. Wer denne sache, ab wir mehergenanter Heinrich
der eldere czu Wyda, unser erben unde erbnemen dy obgeschriben
czinse unde czolhabern nicht wider kawften uff sulche tageczeit, als
obin geschriben stet, wider dy obin geschriben von Wolframsdorff
vor sulche sume goldis unde geldis, als obin genant ist, zo sullin dy
obgenantin .czinse unde czolhabern 8r recht erbe seyn, und vorczeyhen
uns gon 6n alles rechtin und vorderunge, dy wir obgenanten herren
zcu Wyda daran habin sulden, unde wollin An der obgeschriben czinse
unde czolhabern eyn recht gewere seyn vor ydermennikUch, als recht
ist. Das alle dyse obgeschriben rede, stucke, pu[n]ckte unde artickel
von uns stete unde gancz gehalden werden, des zcu eynem warem
bekenthenis unde merer Sicherheit henge wir Heinrich der eldere
herre zcu Wyda unser ingesigel an dysen offin brieff, der gegebin
ist noch Gristi geburt virczenhundirt iar darnach in dem czehenden
iare, in die 6eor[g]ii.
511. Die Markgrafen Friedrich und Wilhelm von Meifsen gewähr-
leisten Heinrich, Herrn von Plauen, eine Schuldforderung an
Anarg von Waidenburg, Herrn zum Scharfenstein,
Altenburg, 1410 Mai 12.
Hdachr. : HA. Schlei», Orig. Parg. mit 8 anhäng. Siegeln.
Wir Fridrich und Wilhelm gebruder von gottes gnaden lantgrafe
in Donogen marckgrave zcw Meiszen und phalczgrafe zcu Sachszen
bekennen vor uns, unszern erben und nochkomen und thun kunth
offenlich mit dieszen brieff allen den, die in sehen adder hören leszen,
das wir mit unszern retten dem wolgebomen Heinrichen hern von
Plawen unsem lieben ohem seyn schuld vorhort haben über den edln
Anargk von Waidenberg herren zcum Scharffenstayn umb zway thau-
sent drey hundert und sechsundachtzigk gülden, auff die summa hat
ThUr. Gesch. Qa. V, 2. V. F. II, S. 28
434 Urkandenbach der V6gte von Weid«. 1410
der von Plawen gnuglicher vorschreibung mit des von Waidenberg,
grafen, herren und edln leuthen insigell ungemackelt und unversert
besigelt, solch schuldbrief vor uns gelegt. Dar auff sprechen wir dem
von Plawen, das im der von Waidenberg schol geben in iar und tag
noch volgent beschlusz diets briefs die summa zcway thausent drey-
hunderd sechsundachtzigk gülden zcw Gzwicka beczaln und ausz zcu
richten und die scheden, was sich zwuschen in vorlaufen haben, gancz
abe. Der halben nemen wir den schuldbrief zcw unsem banden, und
wen der von Plawen seyner summa vorrhynnen bemeld gnuglich wie
pilUch mit guten gold adder so vill landerszwerung, als die zceit die
gülden gUdt, vorgolden und auszgericht wirt, als schuld er von Plawen
dieszen unszem brieff dem von Waidenberg widder geben an alle
widderred. Wo aber den von Waidenberg, das got nicht enwoU, dar an
sewmigk wurd und den von Plawen auff die zceit nicht czalt, als hat
sich der von Waidenberg für uns verpflicht, was er hat an ganczer
seyner erbschafft, das wir den von Plawen dar zcu behelffen und in
des von Waidenberg schloszer, stett und merkt eyn setzcen sollen.
Dem also noch zcw komen vor uns und unszer retten hat der von
Waidenberg gebeten und vorwilliget, wo er nicht enhild, alsdan dem
von Plawen an alle forder gericht sollen und wollen geholffende seyn.
Das vorpflichten wir uns, wo esz nicht gehalden wurd, das wir unsern
ohem den von Plawen auff des von Waidenberg bete und wilkQre
hulff und eynweisen thun wollen. Des zcw urkundt haben wir unszern
insigell an dieszen brief wissentlich laszen hengen, der geben ist zcw
Aldenburg, noch gottes geburth vierczenhundert iar dornoch in dem
zcehendt iar, am mantag in der Pfyngestwochen.
512. Heinrich der Ältere und Heinrich der Jüngere, Herren voti
Flauen, als Vormünder der Margarethe, Gemahlin des letz-
teren^), und Heinrich der Jüngere, Beufs von Plauen, und
Konrad von Tettau als Treuhänder derselben quittieren defn
Erzhischof Günther von Magdeburg die Zahlung von 20OO
Schock Orosch. Kaufgeld für die Herrschaft Böhme,
Merseburg, 1410 Jtmi 3.
Hdsehr.: SA. Magdeburg, Erzst Bfagdthg. Orkd. Dahme., No. 8, Orig. Ferg nUt
5 atihäng. Siegeln.
Bemerk.: Äbtehr, amtUch au$ Mcigdeburg mügeUiU^ 9. Vorberieht.
Wir Heinrich der eider und Heinrich sien son der iunger herren
zu Plawe Vormunden Margareta des gnanten herren Heinrichs des
lungern eliche wertinne sachewalde, Heinrich der iunger Busse von
1) Daher tat die Nachricht bei Echardt, Ohronik v. Glauchau S. 67, da/e der e
Chmahl der Margarethe, Sigiemund wm Schßnburg, ertt 1418 gestorben tei, vnmoei/eihe^/i
/«Ueeh.
1410 Urkundenbacb der Vd^e von Waids. 435
Plawen und Gunrad von Tettaw getruwehender der obgeschreben
frowen Margarethen bekennen oifenbar mit disseme brieffe vor uns
und alle unsere erben, das uns der erwirdigeste in gote vater und
herre herre Ounther ertzbischoff zu Meidburg von siner und sines
gotshuses wegen genczlich und wol beczalt hat czwey thusende Be-
missche schock grosschen, die er und sien gotshus uns vorbrieffet
und vorborget hadte als von der herschafll wegen zur Dahme, die
unssere frunde und wir ym und syme gotshuse ingeantwert haben.
Des saigen wir obgnante Heinrich und Heinrich herren zu Plawe
Vormunden Margaretha sachewalde und Heinrich Russe von Plawe
und Cunrad von Tettaw getruwehender von unser und unsem erben
wegen den obgeschreben unsern herren von Meidburg und sien gots-
hus und alle siene bürgen, die darvor gelobt haben, der obgeschreben
summe geldes als zweithusend Bemissche schok grosschen und darczu
ouch alles schaden, der daruff gegangen ist mit botelone, brieffen
addir leistunge, adder welcherwiis der schade daruif gegangen ist,
genczlich quyd, ledig und loz mit craft dissers(!) brieü'es. Des zu
orkunde haben wir unser ingesegile an dissen brieff nacheinander
lassen hengen, der gegeben ist zu Merseburg, nach Grists geborte
vierzenhundert iar darnach in dem czenden iare, am dinstage vor
sandt Bonifäcii tage.
513. Hans von dem Neuenmarit giebt Heinrich, Herrn von Oera,
einen Lehnsrevers über seine Güter eu Zwöizen und verpflichtet
sich 0ur Bewilligung der Landbete. 1410 Juni 27.
Hduhr,: HA. SekUiz^ Orig. F^g. mü cmhäng. Siegel.
Ich Hanns vom Nuenmarkte bekenne offintlich mit disem brife,
daz mir der edle myu liber gnediger herre Heinrich herre zcu Gera
recht unde redelichin dy guter gelegin zcu Gzweytzen, dy Purgold
vom Hofe seligin gewest sein, zcu rechtem erbe gelihen had mit allem
rechtin, alz sy Purgold seliger vormals von ym unde der herschaft
had gehabt, uff den seibin gutem ich sein unde seyner erbin gesessen
man seyn sal unde wil unde yn getruwelichen nach mynem vormogin
davon dynen. Auch habe ich gered unde globt, gerede unde globe
mit craft dicz brives vor mich unde myne erbin dem obgnantin my-
nem gnedigin herm von Gera unde seinen erbin, daz ich unde myne
erbin uns nymmer, dy weile wir lebin, in czfikömftigin zeitin ge-
seczin sullin nach enwollin widder yn und seyne erbin umb dy bethe,
sundem, wenn er adder seyne erbin bethe begem von im mannen
unde von den im, so sal ich unde myne erbin getruwelichin darczu
seyn, mit vleisze darczu geratin unde gewegin sein, daz yn bethe
werde unde folge, an allis geverde. Gzu Urkunde unde sicherheid
henge ich myn insigil unden an desin offin briff, der gegeben ist am
Mt^e vor sant Peters unde Pawls tage, anno mgcgc decimo etc.
28«
436 Urkondenbaoh der V6gte von Weida. 1410
514. Heinrich, Herr zu Gera, quitUeri dem Burggrafen Johann von
Nü/mberg über eine Summe Geldes, wofür ihm Schauensiein,
MOnchberg und Oppenroth verpfändet waren ^). 1410 Juli 6.
HdMchr.: KKA, Bamberg 111. Ka$t. 24. Lade 6. Fate. 1, Orig. Pap. mit Spuren
des hinUn oufgedHUikL BiegeU.
Dntek: Momm. ZoUer. VI, S. 616, No. DLIX.
Wir Heinrich herre zcu Gera bekennen offintlichin mit dysem
brife vor uns unde unser erbin allen den, dy yn sehin adder hören
leszin, das uns der bochgebome fürste herre lohans burcgrave zcü
Nürenberg fünftaivsent gülden unde hündirt gülden hawptgütes acht
unde füijfczig gülden vorsessins zcinszes ufif sent Michels tag nehest
yorgangin unde hündirt gülden achthalbin unde achczig gülden vor-
fallin zcinses uff den nehst vorgangin sent Walpurgen tag allis guter
Rynischer werünge gütlichin, gancz unde gar beczalt had, daz golt
wir ufi' Schouwensteyn, Munichperg unde Opprode gehabt habin, unde
der obgnantin summen gülden sagen wir den vorgnanten unsem hem
den burcgrafen, syne erbin unde alle seyne burgin mit kraft <Ucz
brives qwiet, ledig unde löz an geverde. Ouch sullin unde wollin wir
den howptbriff, den wir ubir dy obgnantin slösze habin, in unser ge-
walt behalden, so lange bys uns umb ander artikele, darynne wir
gebrechin habin, dy doch daz gelt nicht anrüren, von dem egnanten
unserm hem burcgraven uszrichtunge gesohlt, unde der seibin ander
artikele, dy daz gelt nicht antretin, vorqwitire wir nicht in dysem
unserm omn brife, sunder wir habin darumbe zcu manen. Auch
wenn darumbe uszgesprochin wirt nach awswisunge dez houptbrives
unde uns ader unsem erbin usrichtunge geschit, waz uns daran zeu-
gesagt wirt, so wollin wir ane sewmen dem gnantin unserm hem
burcgraven adder den sein, wem er daz bevilet, den houptbrif mit
dem register widder andwortin an allis geverde. Gzu Urkunde und
bekentimisz dmgke wir unser insigel czurucke uf disen ofßn biif,
der gegeben ist am suntage nach Udalrici, anno mcccg decimo.
515. Heinrich von Plauen, Komtur von Schwete, besetet die Marien-
bürg, verteidigt sie ca. 8 Wochen gegen den König Wladislaus
{Jagiello) von Polen und wird 0um StatihtUter des Hochmeisters
erwählt. 1410 [um JuU 20]^) — Nov. O.
Bemerk. : Da der tpätere Hochmeiater mehr der preu/eüehen^ ala der vogÜändiedkeH
Geechiehte angehört^ lo glaubten tov — beeonders auch aus Ökonomüehen JSfidb-
nehten — mOgliehtt Bvmmarieth verfahren «m dürfen. Wir haben una daher
hiery wie tn späteren ähnUehen Fäüen, meistens mit der ZusammenstsUtmg der
1) Vergl. No. 496.
2) Am 15. Jfdi war die Sehlaeht bei Tannenberg. HeinruA von Hauen, wei^ker da^
mals an der pommereehen Grenze stand^ konnte die Nachricht davon JriUustens aat moesieti
Tage n(»eh der Schlacht (JüU 17) erhalten ttnd am dritten Tage nach erhaltender Kunde
erreichte er die Thore von Marienburg. Vergl, daam Voigt, Qetth. Preufsens VlI^ 103.
1410 UrknndeDbaeh der Vögte von Weida. 437
varkandmm LäUratur begnOffi, Zu dieter No. hmmm haupUäekUeh m Be-
tracht: 1) Da$ Schreiben dee Hothmeittert an ungenannte ßlr$tUck€ Bereonen
d. d. 7%9m, 1410 De». 14 (sonUge DOch Lucie), gedr. bei Vo^ft u. Schubett,
Jahrbücher Johannes LindenJblaUe 8. 395 ff. — 2) An ehronikaHech. Nach-
richten: Johann v, PoeSge'» Forte, in Script, rer. Pn$$eicar. III^ 318 f.; Fort-
»et», von Detmar*$ iMbischer (^roniki ebenda 8. 406; Chronik de» ». g, Bufue,
ebenda A 407. In letzterer hei/tt ee: He [der König v. Polen] bestellede ock
dat keyserlyke slod de Marienborch ; men dat konde be Dicbt gewannen, woll
dat he dat hartliken stormede mengen dach, wente de here von Plawe dat
menliken werede und beschermede mit den Vogetlenderen, de woll to stryde
dogen. Die Belagerung der Marienburg dauerte vom 23. Jtdi bis 19. S^. —
Am 1. Aug. hatte der Statthalter mit dem KOnig eine Zuaammenhunft in deeeen
Lager. Vergl dasns Voigt, Oeech. Preu/een» VII, 102 ff. u. 111; deeeelb. Oeeeh.
Marienburge S. 263/'.; Seriptar. /F, 392 u. Anm. 2; Oerstenberg, Heinrich
von Plauen (HaBiaehe Dieeeri, 1873) 8. 19.
516. Beinrieh der Altere, Herr eu Plauen, nimmt teii an der Ver-
teidigung der Marienburg und dem KriegsBuge des Hoehmeisiers
ins Kulmerland, ist einer der Unterhändler des Thamer Frie-
dens, geht als Gesandter des Ordens nach Ungarn und stirbt
auf der Heimreise in Prag. 1410 [um JuU ao] —1412 Sept. dO ^).
Bemerk.: Auch hier glaubten wir der Baumenpamis halber mehr oder weniger
eummarieeh verfahren stu dUrfen. Die einnelnen Nachrichten darüber eind fdl'
gende:
1) Johann v. PöeHge^e Forteet». in Script. Uly 318: Onch was sin \dee
ITocAaMMttfrf] yettir her Heynrich herre von Pianwen komen ken Pmaiin,
der ouch by dem »trite nicht enwas, wend her csu spete quam, ala das got
habin wolde. Der was gar eyn menlich and eyn gnt orlowsman nnd waste
▼il von krige, als ouch csn grosin fromen quam deme lande. — Nach Birnen
Grünau TV. XIV, e. XIII, emer allerding» »ehr unauüeriä»eigen QueBe^ eoU
dieeer Heinrich die Vorburg der Marienburg mit 1000 Mann verteidigt haben.
Vergl Voigt, Qe»ch. Preuf»en» VII. S. 105 u. deeeeXben Geetit, Marienburge
8. 268.
2) Der Höehmcieter »ehreSbt von der Teünabme eeine» Vettere asi der Ver-
teidigung der Marienburg: Idoch von den genaden gotis, — mit hfilffe nnsers
lieben vetters Heynrichs des aldem berren icn Plawen unde andern irbarn
rittem — haben wir im [dem KOnig] so kreffiiciich wedirstanden unde ans
▼on syner gewalt dirweret, das her von demselbigen hose abe cshien mäste. —
St^reiben d. d. Thom, 1410 Den. 14 (am sontage noch Laeie), gedr. bei Voigt
u. Schubert^ Jahrbücher Johanne» Lindenblatt» etc. S. 395 / — Audi erwähnt
der Hochmeieter de» edelen herren Heynrich von Plawen unter den Herren und
Bittem, welche er damale aief dem Feldauge (in» Kulmer Land) bei sioft hatte.
Vergl, daau Script. III, 318 Anm. 2 «. 324 Anm. 5.
3) Heinrich, Herr von Plauen, wird neben dem Biechof von Wünburg und
dem Meieter von lAdand al» Vermittler dee Thomer Frieden» erwähnt, nach
Urid, de» Könige von Polen d. d. Baatano», 1411 Jan. 24 (in vigilia con-
yersion. Paali) «. QdUittbrief dee»dben Jür die Unterhändler. Vergl. dazu Voigt,
Geeeh. Prev/»en» VII, 133 Anm. 2.
4) Der»dhe von Plauen wird 1412 «u Pfingtten mü andern al» Ge»andter
de» Orden» nach Ofen ge»ehiekt, wohin König 8igi»mund man 6. Juni (vergL
Script. III, 330 Anm. 3) einen Tag anberaumt hatU und am 24. Auguet »einen
1) Sein Jahrbegängm» /iel auf dieeen Tag; ». unter 6) die Urkunde de» Kloeter»
Direehau.
\
438 ürkandenbaeh der Vdgte Ton Wddft. 1410
8ckUd$tpruek wunnhen BOm und dem Orden fäOU. Diet €h»aMdUdu/t hotUU
dem letzteren 10 000 Old. Bei Joh. v. Posüge'» forteetz. (a. a. O. 8. 880) :
Oach ab dy botin nszogin von Marienburg hin ken ÜDgem csu dem tage
acht tage vor Pfingestin \Mai 16] etc — Oach sal nicht sin rorgessin der
erbaro herrin, dy dese botschaft gefurt habin von des ordins wegin mit grosir
arbeit und ma Icen Ungern, und sint gewest dese nochgescrebin : her lo-
bannes von Wallinrode ercibisschoff von Bige, der herre herr Heynrich von
Plawin der eldeste, der do yil gutis getan hat by dem ordin und belegin
mete was uff dem base Marienbarg, do der koning von Polan mit allir macht
dovor lag, und der starb in deser botschafl csu Pragow, als her von üngem
weder czin wolde caa lande. — Nack der m BA. K9mgsberg befindl. Reg. V,
Bl. 107 (<. Lampe^ Beitr. mur Otuih, HemriehM von Flauen^ K9nig$berg. Diniert.
V. 1889 8 80) erfoLgU die Abreüe der OtiondUn am PfingaUage {Mai%2), und
ßthrte ihr Weg Über Breilau und Kaechau nach Ofen. VtrgL. a. Voigt VlI^ 175.
6) Da» Ableben dee von Plauen erwähnt ein Sehreiben det Ordauproemraior
in Bam v. 1412 Dez. 24 (am heiigen Crist obende), too et Keifet: Domoch so
habe ich yornomen, wie der edle eldester herre Heynrich van Plaawen eawer
gnaden vetter czu Präge — say gestorben. — Au» dem Orig, Pap. m SA.
Königsberg, Schbl. Ja. No. 113. Vergl. dazu Voigt VII, 174 Anm. 1.
6) Die Predigermlfnehe de* Kloeter» zu Dirschau bekennen 1413 Aprü 4
(Ambro«! tag), daf$ der Hodimeiater Hemrieh von Flauen ihnen in angebomir
ganst synis edelin und achbem stammys der hirschaft ron Plawe, dy alle
von langir czft unsirs ordins vorweser und metebrildir in gote gewest s^
nnd noch bys an deze cz^t, eine Summe von 100 Mark mit der Verpßiditung
verliehen habe, f^r da$ Seelenheil des Meistere Ulrich von Jungingen und edler
im Streue mit ihm Gefallenen, totoie aueh derer, die künßig noch für den
Chrittenglauben fallen würden, auch czu eyme zemelichin gedechtnis des edelin
bern und tewren rittirs hern Heynrich yon Plawe, der eyn steydir und eyn
zighaftiger gebulfe gewest ist dys erbern landis, eine tä^iche Meeee zu leien
und — am nehestin tage noch sente Michael^) des edelin vorgeschrebenen
hern von Plawe und alle syner vorfarn und nochkomelinge yargecz^ wu be-
gehen. — Aue dem Orig. Perg. in SA. ROnigtberg, Sohbl. LIV. No, 16. —
Vergl. a. Voigt, VII. 8. 200.
7) Nach PauU, Mlgem. preufe. Staat»ge$ch. IV, 269 schuldete der Hoch-
meiater seinem Vetter von Plauen für Amoerbung von 6000 Mann eine Summe
von 171000 Old. Bhein., welches Geld, um es si^er fortzubringen^ zusamn^enge-
schlagen sei, Vergl. dam» die Urkunden bei TOppen^ Stäudeakten 7. No. 188
«. 188.
517. Heinrich der Mittlere, Herr bu Weida, schließt mit den Mark-
grafen Friedrich und Wilhelm van Meißen ein Abkommen toeyen
der Bete zu Weida, die er zugleich mit seinem Anteile an der
Stadt den Markgrafen verpfändet, aber bereits auf 3 Jahre er-
hoben hatte, Altenburg, 1410 Aug. 17.
Hdsehr,: GesA. Weimar, Reg. Aa. pag, 164. B, I, A. No. 88, Orig. Perg, mA
anhäng. Siegel.
Druck: Reg. m 29. — 81. Jahreeb. des vogü. AUertumsver. 8. 67.
Wir Heinrich der mittel herre zcu Wyda bekennen und thun
kund offintlichen mit diesem brieffe allen den, dy yn sehen adir
hören lesen, alze wir den hochgebornen fursten und hern em Fry-
1) Sept. 30.
1410 Urkandenbach dar Vögte von Weida. 439
deriche und ern Wilhelm landgraffen in Doringen und marcgraffen zcu
Missen unsern liebin goedigen hern und iren erbin unsern dryttenteü
von unser stad zcu Wyda vor tusint gute aide Binische guldin, die
sie uns an gereytem gulde beczalt, und wir die ouch in unsern nucz
kuntlichin gekart und gewandt habin, mit solchen reuten, beten,
zcinsen und zcugehorungen, alze wir die biz her gehabt habin, zcu
pfände gesaczt und ingetan habiD, die bete wir von den burgern und
dem drytten teile der stat Wyda uff dry iar gereyte uffgenomen habin
und sint darumbe mit den obingnanten unsern gnedigen hern obir-
komen, daz wir yn von derselbin bete wegen, die wir so zcuvor ge-
nomen habin, uff diesen nechstin zcukomen sente Michelstag hundirt
gute aide Rinische guldin gut von golde und swer gnug von gewichte
und darnach uff sente Michelstag obir eyn iar abir hundirt guldin
derselbin were reychin und gebin sollin. Ob wir die losunge des
dryttenteils der stad Wyda bynnen des nicht thun, und wenn sich
sente Michelstag, der von diesem nehsten sente Michelstage vort
obir eyn iar komen rnrdt, vorlouffin had, und wir der losunge nich[t]
tetin, so sollin und mögen es die obingenanten unsere gnedigen hern
umb die bete und rente des dryttenteils mit den bürgern und der
stat W^yda denn haldin, alze yn daz allir ebenst und bequemest ist,
daryn wir nach unser erbin yn nicht sprechen noch wenn sollin in
dheinewüs. Des zcu erkunde und merer sichirheyt habin wir unser
insigel an diesen brieff wissintlichin lassin hengen. Gegebin zcu
Aldinburg, nach gotis geborte vierczenhundert iar darnach in dem
czehenden iare, am nehesten suntage nach unser lieben frauwin tage
assumpcionis.
518. Heinrich Reufs der Jüngere, Herr 0u Grei0, schreibt seinem
Vetter Heinrich von Plauen, Komtur von SchwetM und Statt-
halter des Hochmeisteramtes, Über seine Zunstigkeiten mit dem
Hauskomtur eu Schwete. Sohweto, [1410] Ootob. 16.
Hd9dir.: 8A. KlhägOerg, ßehU. LIII. No. 70, Orig. Fäp, mü Spurm de» mmn
Varichiutie aufgedrüekUn Siegelt.
Dft$eik: Beg. bei Voigt, Geteh. Pre^ftmu VII, 8, 125.
Bemerk. : Der Brief hat eehr durch Mdue^ra/t geUUen. Die LOeher eimd im Drueb
dtarch Klammem angedeutet.
Dem edeln herren Heynrich von Plauwen kompthur czur
Swecz an des homeisters statt unserm lieben vettern ane
sume d[etur]').
Unsern fruntlichin dmst czuvor. Erwirdiger liebir vetter und
liebir herre geruchet czu wissen, das uns rede sint vorbracht von
awires huskompturs wegen, das her also habe gesprochen, her habe
440 ürkundenbach der VSgte Ton Wdd«. 1410
nichts gemacht, and im welle nymand gehorsam nach ondirtanik äen,
her muste thun, [sjo der von Glichen hette gethon, her getmwete sichs
so wol czu vorantworten als her. Die rede haben g[eh]ort gute rytter
und knechte, des habe wir die worth den herren im kovent vorgeleigt
und sint m[it i]n gegangen vor den huskomptur und im di rede vor
den herren geloutbart han und vorhort sin antwert, so das her der
rede nicht sere lewket Liebir vettir, wir haben bas doher umb uwir
liebe wille gethon das beste, das wir vormochten und nach gerne thun
weiden, sundir das wir in sulcher nnsicherkeit sulden sitczen, so das
wir nicht wüsten, worobir und woran wir weren*), das uns [ni]cht
czu thuen. Dorumbe so begere wir mit allem fleisse, das irs czu
herczen nemet und uns also [vorjsteet, das wir uns ken euch, ken
dem orden und sundirlich an unsem eren mögen bewareu. 0[uch]
wisset, das die^) soldener vom huse weg reyten alle bas uff v adir
Yi^ glefenyen, dy bliben by uns. Ouch reiten di geste us der stath
weg als die Meyssener, sunder di Slesier bliben. Dorumbe gedenket
doroff, das irs bestellet mit me Iftten. Gegeben czur Swecz, am tag
sente Galli. Heynrich Rewsse von Plauwen
iunger herre [czu Greiz].
519. Heinrich der Ältere, Herr au Weida, vertauscht den Mark-
grafen Friedrich und WUhelm von Meißen seinen Anteil an
Schlafs und Stadt Weida gegen Schmölln.
Weida, 1410 Octob. 26.
Bdidlr.: GfA. Weimar, Beg. Br. 8, 443. IV. L. No. 14.
Druck: AuMsrng tu» LobentUm. hddUgmM, /F, 1787. 8. 826. — Beg, bei Majer^
Chronik der Beu/een 8. 87.
Wir Heinrich der eider herre zcu Wida bekennen vor uns und
unser erben und thun kunt offintlichen mit disem briffe allen den, die
yn sehin odir hören lesen, daz wir mit wolbedachtem mute, rechter
wissen und rate unser frunde und mannen den hochgeborn fursten
hem Frideriche und hem Wilhelme gebrudere lantgrafi'en in Doringen
und marcgraven zcu Missin unsem üben gnedigen herren unsem teyl
zcu Wyda an slosse und stat mit manschefften und lehensche£ften
geistlichen und werltlichen, dorfiem, vurwerkcn, egkem, wesen, weiden,
holczem, pusschen, yaiten, wiltbanen, sehen, molen, tichen, wassern,
fisscberien, eren, wirden, nuczczen und sulchen gerichten, rechten,
renten, czinsen, dinsten, fronden, pflichten und allen und iczlichen
iren zcugehomngen besucht und^) umbesucht nichtis uzgenomen, als
die unser vater seliger gedechtnisze und wir bisher besessin und ge-
a) hinter weren folgt autgeetridien and besorgen. b) folgt dbirdUCrteft«!! gesellen.
c) adir vi Übergeeehrieben. d) m Urh.: umb.
1410 ürkundenbuch der V5gte von Woid« 441
habt haben, nmbe Smoln hus und stat und aller syner zcugehorungen
in wechseis wise gegeben haben und haben daz genante sloz und syne
zcugehorunge von den genanten unsern gnedigen herren zcu rechtem
lehen empfangen und genomen, darczu uns ouch die obingenanten
unser gnedigen herren syben hundirt gute Einsehe gülden gereite
gegeben und nuczlich beczalt, die wir ouch in unsern nucz und fromen
nuczlichen und kuntlichen gekart und gewant habin. Ouch haben wir
den obingenanten unsern gnedigen hem geret und gelobt des genanten
teyles an slosze und stat und an allen iren zcugehorungen vor uns
und unser erben eyne rechte gewere zcu syne und die czu thune gein
allir menniglich und reden und globen daz in crafft dises brififes. Ouch
so haben wir daz genante unser teil und syne szugehorunge in gein-
wertikeit em Heinrichs des mittein und em Heinrichs des iungern
unser liben bruderre uffgelassin und uns des genczlichen vorczegen,
also daz wir, unser erben noch nymand von unsern wegin furbasmer
keyne anspräche noch furderunge daran haben solln noch en wollen
in keyne wis, und vorczigen uns ouch des geinwertiglichen mit disem
brifie. Ouch so haben die obingenanten unser liben gnedigen herren
aUen un willen und Ungunst, die sie czu uns und den unsern, die
iczund bie uns uff dem slosze gewest sin, gehabt habin, gancz und
gar abgethan und haben uns irre hulde gegeben, darumbe wir yn fur-
basmer mit unserm slosze Smoln getruwelichen dinen und ir damite
gewarten und daz offen sollen und wollen zu allen iren krigen, noten
und geschefften widir allirmenniglich nymandes uzgenomen, wie digke
yn des not geschud, ane arg und ane allis geverde. Gegebin zcu
Wyda, nach Crists geborte virczenhundirt iar darnach in dem zehenden
iare, am suntage vor Symonis et lüde undir unserm insigele, daz wir
zcu bekentnisse an disen briff wissintlichen haben hengen lassin.
520. Gegenurkunde der Markgrafen von Meifsen bu voraufgehendem
Tauschvertrage. Weida, 1410 Octob. 26.
Drueh: Uom^ Lebtnsgfth. Friedriehs des Streitbaren 8. 765, No. 151. — Reg.
bei lAmmer, Oeteh. des Plet/lmerlandes 8. 512.
Wir Friderich und Wilhelm gebrudere etc. bekennen etc., das
wir dem edeln em Henriche dem eldem hem von Wida unserm libin
getruwen unser slosz Smoln hus und stad mit lehin geistlichen und
werltUchen, forwergken, egkera, wesen, holczera, puschen, wassern,
fischerien und mit solchen gerichten, rechten, renten und zcinsen,
dinsten, pflichten, eren, wurden, nuczen und allin und iglichen iren
zcugehorungen besucht und unbesucht nichtis uszgenommen, alsz die
der aide Russe seliger gedechtenisse gehabt hat und von ym an uns
komen ist, umb synen teil, den her hat an slosse und stad czu Wida
und allen iren zcugehorungen, wechselswise gegeben haben, das ge-
nante slosz und syne zcugehorunge er auch von uns czu rechten
442 UrkandeDbuch der Vogte von Weida. 1410
lehin genomen und emphangen hat. Darcza wir den genanten ern
Henrich dem eidern hern von Wida auch siebinhundirt Rinsche gülden
gereite gegeben und beczalt habin. Auch habin wir dem obingenanten
ern Henriche von Wida geredt und globt des obingnanten sloszis und
siner zcugehorungen von uns und unsre erbin eyne rechte were czu
sine und die zcu thune gein allirmenniglich. Auch so habin wir allin
unwilhn und Ungunst, die wir czu dem gnanten ern Henrich von Wida
und den synen, die iczunt bie yme uff dem slosse gewest syn, gehabt
haben, gancz und gar abegethan und habin ym unsir hulde gegebin,
darume her uns ouch vorbaszmehir mit synem slosse Smoln imd sinen
zcugehorungen getruwlichin dinen und unser damite gewarten und
uns das offen sal czu allen unsem krigen, noten und geschefften
wedir allirmeniglich , nymandis uszgenomen, wi digke uns des not
geschit. Wir sollin und wollin ouch den obingnanten ern Henrich
getruwlichn schuczen und vorstedingen glich andern unsem hern,
mannen und underseszin ane arg, ane aUis geferde. Datum Wida,
dominica ante Symonis et Jude, anno domini mcccgx.
521. Heinrich van Planen Hochmeister des deutschen Ordens in
Preufsen. 1410 Nov. 9 — 1413 Oct. 14.
Bemerk : Wie hei No. 516 iit hier gteüsh/aUe dat summariache Verfahren geübt
worden. Dabei honnte^ da eine ertahöpfende Durcharbeitung det gro/een arohi-
valiselien MaUriali einen für den Zweck des Urkundenhuehes ganz unverhäUnis-
m&feigen Aufwand an Zeit und Kosten erfordert hätte^ nur das geboten fperden,
was sich in Druckwerken und einnelnen handeehriftlichen Sammlungen vorfand.
Die hierher gehörigen Urkunden^ Bri^e^ Akten ete. werden mim grSfilten Teü m
Königl. Staats-Archiv Königsberg^) auflfewahrt^ namentUeh enthalten die dor-
tigen Registranden V u. VI {letztere sonst ovcÄ als Begistrtmde Heinriehs von
Plauen bekannt) viele ungedruekte Stücke {yergl. Voigts Gesch. JPreuftens VII.
S. 137 Anm. 2 u. Lampe^ Beiträge z. Gesch. Heinriehs von Flauen (1411 — 1413),
Königsberg. Dissert, v, 1889, A 17 Anm. 2).
Im allgemeinen verweisen wir dann auf folgende lAtteraisiT:
{Pauli) in Historisch. Sammig. %. Erläuterung der Teutseh. Btcuds-^ Kirchen-
u. Gelehrten ' Gesch. — Preu/sische Sammig. I. S. 281 jf. u. 765 /.; ///,
S. 327 jf. — Voigty Gesch Prev/sens VII. S. 100 ^. — Caro, Geseh. Polens III.
iS. 836/. — TSppen, Akten der Stände ete, IVeu/sens unter der Herrschaft des
deutseh. Ord. I. S. 120 ß. — Gerstenberg^ Heinrich von Plauen. Disseri.
Halle 1873 — Stier, Heinrich von Plauen. Jenaer DisserU Ohemnit» 1874. —
Buske, Heinrich von Plauen. Königsberg. Dissert. 1880. — F2(flbe2, Gesch. des
deutsch. Ritterordens im Vogtlande S. 80 jff^. — Lampe a. a. O.
Im weiteren haben wir deum die vrithtigeren Momente aus der Geschichte
des Hochmeisters und die von ihm ausgehenden Urkunden und Schriftstücke
chronologisch in kürzester Form aneinander gereiht. Da es sieh hier hcaipt'
sächlich um eine Art Itinerar des Hochmeisters handeln soü,^ kommen alle an
ihn gerichteten Schreiben ete. aufser Betracht. Bei der Angabe der lAtteratwr
ist nieht unterscftieden^ ob das betre^. Stück ganz abgedruckt ist oder nur eUs
Auszug^ liegest oder Erwähnung vorliegt. — Die zur Reutmerspamis benutzten
1) Wenn nicht besonders bemerkt, sind die in dieser No. aufgefilhrien AreksoaHen in
Kifnigsberg zu euehen.
1410 Urkundenbuch der V5gte von Weida. 443
AbhBrtcungen erklären tick fMuUm wm seibat. Wir bemerkmi rutr: Sehr. ■»
Sehreiben, HM, = Hochmeister^ DO. ■= Deutgeher Orden^ K. ■= Klinig, SAK. «=
Staatiarehiv König tberg ete.
1) 1410 Nov. 9. — Wahl Heinriehi v. Plauen «um HM. des DO. — Jo-
hann «. FosilffSy Fortsetz, in Script, rer. Prussicar. 111, 323; Verzeichnis der
HM, des DO. ebenda S. 396; Conrad Bitschin ebenda 8. 484 /.; Ältere HM.-
Chronik ebenda S. 269; Histor. de ordine Theutonie crucifer. in Script. IV,
69; Aeneas Silvius ebenda S. 234; Paul Pole in Script T, 219; Preu/sisch.
Sammig, /, 281 /.; Voigt Vll^ 127 -4«». 2; Senpt. IV, 29 Anm. 1 u. 234
Anm. 1 ; Oerstenberg S, 28.
2) 1410 Ende. — Kriegttsug des HM. in das Kulmerland gegen Polen. —
Waßenstillstand und Zusammenkunft mit Wladislaus in Racia». — Voigt u,
Schubert, Jahrbücher Johannes LmdenUatts S. 233 / u. 397; Joh. v. Posilge*s
FoHs. in Script, 111, 324; Dluglossi Historiae Polonicae L IX, 299; Voigt Vll^
129; Gsrstenberg S. $i u. 34.
3) Thom, 1410 De». 14 {Sonnt, nach Lucios). — Sehr, des HM. an ungen.
fürstlu^e Personen. — Schannat, Sammig. histor. Schriften u. Dokumente S. 106;
Köhler, Münzbslustigungen XI, 61; Preu/s. Sammig. 111, 376; Voigt u. Schw
bsH, S, 895 f i Voigt, Gesch. Preu/s. Vll, 102 Anm 1 ; ebenda 108 Anm. 1 ;
iktnda 112 Anm. 2; ebenda 118 Anm. 1; Script. 111, 818 Anm 2.
4) Marienburg, 1410 De». 2i. — Der HM. bestätigt Vertrag des DO. mü
England. — Hans&-Rezesss 1, 6. No. 634.
(Kurz darauf Zusammenkunft des HM, mit Wladislaus u. Wüowd bei Slatorie,)
5) Thom, 1411 Jan. 16 {Donnerst, vor Priscae) — Klageschr. des HM,
an die Fürsten Deutschlands. — Voigt, Vll, 132 Anm. 4.
6) Tliom, 1411 Febr. 1 (vigilia purifie. Marias). — Der HM. schliefst mit
Polen den Frieden zu Thom. — Dogiel, Cod. dipUyn. Poloniae T. IV p, 84,
No. LXXX; Voigt Vll, 136 Anm. 1; Script. 111, 326; Oerstenberg S. 38/.;
Bushs 7; Lampe 3.
7) Tfiom, 1411 Febr. 1 (Sonnt, vor purifie. Mar.). — Bewilligung des HM,
an Qrofsfürst Wüowd v. Littauen. — Voigt Vll, 136 Anm, 3; Proehaska,
Monum. med. aevi histor, res gestas Ibloniae ülustrant. VI. 3. 219 {aus d. Orig.),
8) Thom, 1411 Febr. 6 {am Tage Agathas). — Sehr, des HM, an K.
Sigümund. — Voigt Vll, 137 Anm. 2.
9) Thom, 1411 Febr, 6 {am Teige Dorotheas). -> Sehr, des HM. an den
K. V. Böhmen. — Voigt, Vll, 138 Anm, 2.
10) Osterode, 1411 Febr. 22. — Der HM, erlangt daselbst eine au/ser-
ordenüiche Steuer von den preu/sisch. Ständen. — Script, 111, 331 ; Töppsn,
Stände-Akten /, 158 /. ; Busks 9; Lampe 6.
11) Osterode, [Ulli Febr. 28 {Mont. m Fastnacht). — Sehr, des HM, an
die Stadt Danzig, — Voigt Vll, 142 Anm. 1; Script. IV, 396; Toppen 1,
161 /.; Hanse-Rszesse 1, VI No. 8; Bvske 9 u. 13.
12^ [Osterode], 1411 [Febr. 23]. — Sehr, des HM. an die Stadt Thom.
— Toppen 1, 162; Hanse-Reaesse 7, VL No. 4.
18) Elbing, 1411 Anfang März. — Der HM. a%ff der StändeversamnUg. da-
selbst. — Toppen 1, 164; Lampe 6.
14) Marienburg, 1411 März 21 (Sonnab. vor Lätare). — Sd»r. des HM.
an den K, v. Polen, — Voigt Vll, 144 Anm. 3.
15) Bö/sel, 1411 März 23 {Moni, nach Lätare). — Sehr, des HM, an den
Bisehof v. Würzburg. — Voigt Vll, 144 Anm. 8 «. 145 Anm. 1 ; Lampe 22.
16) Gerdauen, 1411 Aprü 2 {Donnerst, vor Palmar). — Sehr, des HM.
an die Neumärher. — Voigt Vll, 145 Anm. 3.
17) WohnsdorJ, [14] 11 Aprü 6 (am Palmt.). — Sehr, des HM, an den
Kaußnann zu Brügge. — Hanse^Rez. /, 6. No. 10.
18) Wohnsdorf, [1411 Aprü 6]. — Sehr, des HM. an dm Rat und Kauf-
mann m Lübeck •— Hanse-Re». I, 6. No. 12; Toppen I, 166.
19) Labiau, [1411] Aprü 9 (am Gründonnerst,). — Sehr, des HM. an Kuhn,
— Ti^ppen /, 168; Hanss-RsM, i, 6. No, 9.
444 Urkundenbach der Vögte tod Weida. 1410
20) 1411 Mai 1 {am Tage Pha^pi u. Jaiobi), — Sehr, des HM.
mehrere Fürsten. — Voigt VII, 160 Anm. 1.
21) Sehlochau, [U]ll Juni 2 (Dienst, «v fjßngsten). — Sehr, des HM. an
die Städte Oentj Ypem und Brügge. — Hanse-Sez /, 6. No. 32.
22) Mewe, [1411] Juni 16 {/eria VI post ViÜ). — Sehr. de§ HM. an den
K. V. Böhmen. — Voigt VII, 147 Anm. 1 und 148 Anm 1 u. S; TSppen /, 176.
23) 1411 Juni 24 (am 7V»pr« /oAannü Bapt). — iScAr. <{f« J7if. cm (Tro/"«-
/flr«< Wüowd V. Littauen. — Fot^ F7/, 150 Anm. S; iVoeAotika, Ifon. med.
aev. PloUm. VI. S. 225.
24) [1411 vor Juni 25.] — Sdir, des HM. an den Komtur v. Danmg (m
Sehrb. der Stadt Danxig an Thom v. dem». Dat.). — Toppen, Stände-Akten /, 188.
25) Marienburg, 1411 Juli 3 (I^^eitag nadi visit, Marie). — Sehr, des HM.
an seine Vettern in Gera. — Voigt VII, 151 Anm. 1 u. die$. Band des Urkdb.
der Vögte iub dato.
26) Marienburg, 1411 Juli 17 {deeima t^^üna die mensis lülü). — Sehr,
des UM. an den Herzog v. Burgund. — Voigt VII, 151 Anm. 1.
27) 1411 Juli 24 (Freäag naeh Maria Magdalena). — HM. erneuert die
Privilegien von Lessin {in SAS). — Naeh Absehr. Hemrieh$ XXVI. in HA.
Schlei».
28) [1411 vor Aug. 2.1 — Der HM. unterdrOekt die VersehwOrung des Kom-
turs V. Rheden^ Oeorg von fVirsberg, und Oenosten. — Voigt, Oeseh, d. JEideduen-
OetellscK S. 28/. u. 202/ Voigt, Oeach. Pr. VII, 146; Toppen f, 178 /.;
Oerstenberg S. iZ f.; ßttske 21; Lampe 11 «. 13.
29) Preu/s. HoUand, 1411 Aug. 2 (SonnL vor Dominiei), — Sehr, des HM.
an den DevUehmeister. — Voigt VII, 151 Anm. 2; derselbe, Oeseh. d. Eideehsen-
Oesellseh. in Preu/sen S. 202; TÖppen I, 180; Busie 22.
30) Marienburg, 1411 Aug. 10 {Lorensi). — Sehr, des HM. an denselb. —
Voigt, Oesch der Eidechsen-OeseUseh. B. 203.
31) Marienburg, 1411 Aug 10 (X Aug.). — Sdir. des HM. an dm K v,
England. — Voigt VII, 151 Anm. 4 u. 5.
32) Marienburg, [1414] Aug. 14 {vigHia assumpL Marie). — Sehr, de»
HM. an den K. v. Dänemark. — Hanse-Bez. /, VI. No. 22.
33) Marienburg, 1411 Aug. 16 (Sonnt, vor assumpt. Marie). — Sehr, des
HM. an einen I^Hh-sten. — Voigt VII, 154 Anm. 2.
84) Marienburg, 1411 S^ 5 {seibbato ante /est. nativit. Marie), — FoO.
macht des HM. für Gesandte an den K. von Polen. — Voigt VII, 158 Anm. S;
Bunge, Liv.-, Esth.- u. Ourländiseh. ürkdb. S. 110, No. 2264.
35) Marienburg, 1411 Oct*^. 25 {Sonni. vor Simon Judae). — Sdh: de»
HM. an den K. von Böhmen. — Voigt VII, 160 Anm. 1.
36) 1411 Nov. 1. — Instruktion des HM.för GesandU an den K. v. BlOamem.
— Lampe S. 17.
37) Elbing, 1411 Dez. 21 {ipso die b. Thome). — Sehr, des HM. an den
K. von Polen. — Voigt VII, 159 Anm. i u. 162 Anm. 1 ; Lampe, 5. 18 Amn. 6.
38) Marienburg, [Uli]. — Sehr, des HM. an die K. von England und
Frankreich und viele Städte. — Voigt VII, 157 Anm. 8.
39) Liebmühl, 1411. — Sehr, des HM. an den K. v. Polen. — Voigt VII,
155 Anm. 2.
40) 1412 Jan. 10 (Sonnt, nach Ep^han.). — Sehr, des HM. an dem K.
von Polen. — Voigt VII, 166 Anm. 2.
41) Marienburg, 1412 Febr. 26 (Preit. vor Beminiseere). — Sehr, des SM.
an den Ordensprokuraior m Rom. — Voigt VII, 168 Anm. 3 v 170 Awnn. 9;
Lampe 27.
42) Rö/sel, 1412 März 14 (Moni, nath Lätare). — Sdkr. des HM. eam desk
Herzog von Stettin. — Voigt VII, 167 Anm. 2.
43) Marienburg, 1412 An/. Aprü {in d. Ostertagen). — Sehr, des SM, om
den K. V Böhmen. — Voigt VII, 115 Anm. 1.
44) Elbing, 1412 Aprü 18 {Mont. neuh Miserie. Donuni), — Ixmdemarekmmg
des HM. ^ Toppen /, 198.
1410 ürkundeabneh der Vögte Ton Weida. 445
45) Elbmg, 1418 Mai 8 {Mant. fuuh PhOippi u. JaoM). — AAr. de* HM.
an die SOnigm v. Dänemark, — Voigt VU, 171 Anm. 2.
46) EUring^ 1412 Mai 2. — AxAr. de» HM. an einen ungen. türeUn. —
Voigt Vn, 178 Anm. 4.
47) Grebin^ 1412 Mai 6 {Sornnab. naeh inveni. erucie), — Sehr, de» HM.
an den Adel der Lande Harrien und Wierland (m E$thländ. RiUertchafUarehiv).
— Bunge^ Lio-, EUh- u. Curländ. ürkdb. 8. 116, No. 281.
48) Marienbwrg, 1412 Mai 15 {8<mnt. nach HimmeifahH) — Sehr, dt»
HM, an den K, V. Böhmen. — Voigt VII, 175 Anm. 1.
49) 1412 Mai 18. — Erklärung de» HM. an K. 8igi»mund. — Dogiel JV,
90; Lampe 29.
50) Marienburg, 1412 Mai 25 {Mittw. nach Pfingeten). — Sehr, de» HM.
an den ErtUnechof von Riga. — Voigt VIJ, 175 Anm. 2 u. 176 Anm. 2.
51) Seharfau, 1412 3/at 28 (^^enJ Trinitati»). — iSdkr. <{m ifif. an den-
»elben. Voigt VII, 177 Anm. 1; ^tmye, Ltr-, Etth- u. Curländiseh. ürkdb.
8. 112, No. 2286; iVocAa«i;a, ifommi. med. aevi Pohn. VI. 8. 281 {au* dem
Orig.); Lampe 8. 20.
52) Preuf». Holland, 1412 Aug. 2 (iSbiU. vor Dommici) — Sehr, de» HM,
an den Deutichmeitter. — Toppen, Stände- Akten /, 180^.; ^ufike 22, 27 ti. 32.
53) [14] 12 Aug, 9 {vigüia h. Laurencii). — Sehr, des HM. an den dänischen
Vogt in Sehonen — Hanee-Rez. I, 6. No. 98.
54) Thom, 1412 S^t 4 {8onnt. vor naHvit. Marie). — Sehr, de» HM. an
den Orden»mar»chaU. — Voigt VII, 181 Anm. 1 «. 3 ; Lampe 81.
55) Marienbwrg, 1412 Oetob. 5. — VoUmaeht de* HM. für Gc»andt»eha/t
nach England. — Voigt VII, 18 Anm. 4; Han»e-Re» I, 6. No. 114.
56) Marienburg, 1412 Oetob 5. — Sehr, de» HM. an den K. von Eng-
land. — Voigt VII, 182 Anm. 4; Lampe 40; Hanee-Re», a. a. O, No. 115.
57) Marienburg, [14] 12 Oc«o6. 5. — A;Ar. de» [HM.] an den K. v. England,
— Hante-Re», I. VI No. 116.
58) Elbing, 1412 Oct. 28. — i>er HM. »etat zu Elbing einen Landen-at ein, —
Joh, V. PoeOge's Fort», in Script, rer. PrutsU. III, 332; Voigt VII, 186/;
Toppen I, 134; Bu»ke 28; Lampe 89.
59) Marienburg, 1412 ^o« 11. — />«r l^if. auf dem Ständetag in Marien-
burg. — Joh. V. Poiilge'» FoH». a a. O. 8.%%\\ Toppen I, 206/7; Bu»he 31.
60) Marienburg, 1412 Nov. 14 {Mont. nach Martini). — Sehr, de» UM.
an den K. v. Böhmen. — Voigt VII, 183 Anm. 1.
61) Marienburg, 1412 Nov. 16 {Mittw. nach Martini). — Sehr, de» HM.
an die Stadt Lübeck. — Voigt VII, 184 Anm. 3.
62) Marienburg, [14]12 Nov, 18 (am Abend Elieabeih). — Sehr, de» HM.
an die Stadt StraUund. — Han»e-Re». I, 6. No. 113.
63) Marienburg, 1412 Nov. 26. — VoUmaeht de» HM. für OeeandU an
Benedikt v. Makra. — Voigt VII, 186 Anm. 1.
64) Marienburg, 1412 Nov. 27 {Sonnt, nach Katharina). — Sehr, de» HM.
an den Markgrafen von Brandenburg. — Voigt VII, 186 Afim, 2.
65) [Marienburg,] 1412 Nov, 27. — Inetruktion des HM. für Getandten an
den DeuUchmeister. •— Voigt VII, 184 Anm. 1; Lampe 6^. 41.
66) Marienburg, 1412 Nov. 30 {am Tage Andreae). — Sehr, de» HM. an
den K. von Ungarn. — Voigt VII, 187 Anm. 2.
67) Marienburg, 1412 Nov. 30. — Sehr, de» HM. an den K. von Polen. —
Voigt VII, 187 Anm. 1.
68) 1412 Dez. 4 {Sonnah. vor eoneept. Mariae). — Sehr de» HM. an den
Ordensprokurator in Rom. — Voigt VII, 180 Anm. 2; Lampe, S. 36 u. 40.
69) 1412 De». 4. — Der HM, erkennt eine Schuld an K, Sigismund an. —
Lampe 36.
70) Orauden», 1412 Dez. 8 {am Tage concept. Mariae). — Sehr, des HM.
an den römisch. K, — Voigt VII, 193 Anm. \\ Lampe 8. 83.
71) Marienburg, 1412 Dez. 14 {Mittwoch nach Lueiae). — Sehr, de» HM,
o» die Komture. — Voigt VII, 185 Anm, 1.
l
446 Urkundenbach der V5gte von Weida. 1410
72) Maritnburg^ 1412 De». 20 {am Abend f. Thomat). — Sehr, det HM.
an den Erzbüchof v. Onesen. — Voigt VII, 187 Anm. 4.
73) Marünburffj [1412] Dez. 28 (Freitag vor nativü. ChrisU). — VoUmaekt
des HM för den OrdentmarsehalL — Voigt Vjjy 190 Anm. 2.
74) [1412] — Sehr, des HM. an Nürnberg. — Lampe S. 30.
75) [1412] — Sehr, de» HM. an den Deutschmeister. — Lampe 8. 30.
76) [1412] — Sehr, des HM. an den Vogt in der Neumark. — Voigt VII,
171 Anm. 3.
77) [1412] — Sehr, des HM. an den Ordensmarsehaü. — Voigt VII, 190
Anm. 3.
78) [1412] — Vollmacht des HM. för GesandU nach England. — Hanse-
Ressesse I, 6 No 60.
79) [1412/3] — Sehr, des HM. an den Meister von Livland. — Voigt VII,
191 Anm. 2.
80) Biesenbttrg, 1413 Jan. 5 {Mittw. vor Epiphanias). — Sdir. des HM.
an Benedikt von Makra. — Voigt VII, 192 Anm. 1 u. 193 Anm. 1.
81) Woasek, 1418 Jan. 22 (Sonnt, vor eonversio PauH). — Sehr, des HM.
an den Deutschmeister. — Voigt VII, 194 Anm. 2 «. 195 Anm. 2; Voigt u.
Schubert^ Jahrbücher Johannes Lindenblatts S. 254 {daselbst auch Sehr, des
HM. an Hans von Baisen erwähnt).
82) Danzig, 1418 Jan. 31 (Dienst, vor purific. Mariae). — Der HM. tir-
kundet über den See Ostrowitan (in SAK.). Nach Abschr. Heuiriehs XXVI. (in
HA. Scfdeix).
83) Marienburg, 1413 Febr. lO (Freitag Scholastieae). — Vergleich des HM.
zwischen dem ErMschqf Johann von Biga und dem Ora/en Johann von Scktoarz-
bürg über das Erzbintum Biga (im QHuSA. Weimar). — üngedruckt.
84) Marienburg, 1413 Febr. 14 (am Tage Valentini). — Sehr, des HM. an
den römischen K. — Voigt VII, 195 Anm. 4; Lampe S. 34, 43 u. 44.
85) Marienburg, 1413 Febr. 28 (Dienst, vor Estomihi). — Sehr, des HM.
an den K. von Böhmen. — Bunge, Liv-, Esthr u. Ourländiseh-Urkdb. IV S. 115,
No. 2311.
86) [1413 Febr.] — Sehr, des HM. an den Meister v. Livland. — Bunge
a. a. O. No. 2809.
87) [1413 Fdnr.] — Sehr, des HM. an den Papst. — Ebenda, No. 2810.
88) [Tannenberg,] 1413 März 12. — Der HM. stißet eine Kapelle asv^ dem
Tannenberger Schla^htfelde. — Joh. v. Poiilge's Forts, in Script, rer. iVuMio.
///, 388; Voigt VII, 199; Buske 34.
89) Neidenburg, 1418 März 15 (Mittto. vor Beminiscere). — Sehr, des HM.
an den K. von Polen. — Voigt VII, 197 Anm. 3.
90) Neidenburg, 1413 März 18 {Sonnab. vor Bemmiscere). — Sehr, des
HM. an den römisch. K. — - Voigt VII, Ä 197 Anm. 1.
91) Marienburg, 1418 April 6 (Donnerst, nach Lätare). — Sdir. des HM.
an den K. von Böhmen. — Voigt VII, 198 Anm. 3.
92) Marienburg, 1413 April 11 (Dienst, nach Judiea). — Sehr, des HM.
an den Bgf v. Nürnberg. — Voigt VII, 199 Anm. 1.
93) Marienburg, 1413 April 17 (Mont. nach Palmarum). — Scitr. des HM.
an den K. von Polen. — Voigt VII, 200 Anm. 3.
94) Marienburg, 1413 April 25. — Sehr, des HM. an den K. von Frank-
reich u. den Herzog v. Burgund. — Voigt VII, 201 Anm. 3.
95) [1413 nach Mai 1.] — Sehr, des HM, an den K. von Polen — Voigt
VII, 200 Anm. 4.
96) Marienburg, [1413] Mai 22 (Moni nach Cantate). — Sehr, des HM.
an die Stadt Lübeck. — Hanse-Bezesse I, 6. No. 121.
97) Marienburg, 1413 Mai 23 (DiensL nach Cantate). — Privileg des HM.
för die Samländer. — Voigt VII, 198 Anm. 1 u. Toppen, Ständ&'Akten I, 223.
98) Marienburg, 1418 Mai 24 (Mittw nach Cantate). — Sdir. des HM. an
die Königin von Ungarn. — Voigt VII, 208 Anm. 1.
\^IQ ürkundenbaeh der V5gte tod Weida. 447
99) Marienburg, 1418 Mai 26 (^eü. vor Himmd/ahH), — Sehr, dei HM.
an die Herzogin Alexandra von Maeovien. — Voigt VII^ 202 Anm. 2.
100) 1418 Mai 28 {Sonnt, vor Himmelfahrt). — VoUmaeht des HM. ßtr
den Komtur von Thom. — Voigt VU, 201 Anm. 2.
101) Marienburg, 1413 nach Juni 1 {nach Himmelfahrt). — Sehr, dee HM.
an den Künig von Polen. — Voigt VII, 201 Anm. 2.
102) Marienburg, 1413 Juni 11 (tu den Pfingsttagen). — Sehr, de» HM.
an den DetUschmeieter. — Voigt VII, 201 Anm, 3 u. 206 Anm. 1.
103) Marienburg, 1413 Juni 13. ~ Sehr, dee HM. an die Stadt Darmig.
— Lampe S. 42.
104) Marienburg, 1413 Juli 10 {Mont. nacA Margarethe). — Sehr, des HM.
an die deutschen If^Lreten. — Voigt VII, 206 Anm 2.
106 [1413 Juli 10.] — Sehr, dee HM. an den K. von Frankreich, den
Herzog von Burgund und mehrere fransUfa. Grafen und Herren. — Voigt VII,
206 Anm. 2.
106) Marienburg, 1413 JuU 19 {Mütw. nach dioieio apoetolor.). — Sehr,
dee HM. an den rihniseh. K. — Voigt VII, 207 Anm 1.
107) AUhaus, 1413 Juli 30 (Sonnt, vor vincula Petri). — Sehr, des HM.
an den von Plauen. — Voigt VII, 207 Anm. 4.
108) AUhaue, 1413 Juli 30. -*- Sehr, dee HM. an die Grafen von Schwär»-
bürg. — Voigt a, a. O.
109) Marienburg, 1413 Sept. 7 (am Abend nativit. Mariae). — Scftr. des
HM. an den Deutschmeister. — Voigt VII, 209 Anm. 2 ; «erp^. Script, rer.
üussicar. IV, 446.
110) 1413 Sept. 9 (am Tage nach nativ. Mar.). — Instruktion des HM.
fUr GeeandU nach Deutschland — Voigt VII, 208 Anm. 3.
111) Marienburg, 1413 Sept. 18 (Mowt. nach Rreustee-Erhökung). — Sehr,
des HM. an die Ruter und Städu m Böhmen, — Voigt VII, 211 Anm. 2.
112) Marienburg, 1418 Sept. 23 (Sonnab. nach Matthäi). — Sehr, dee HM.
an die Fürsten und Ritter in Deutschland, — Voigt VII, 213 Anm, 2.
113) 1413 Ende Sept. — Der HM. will Polen angreifen. — Joh v. Posilge's
Forts, in Script, rer. Pruea. III, 384 ; Gilbert von Lawnoy ebenda IV, 445 ;
Voigt VII, 218 /.; Caro, Gesch. Polens III, 416; Buske 86; Lampe 45.
114) Birgelau, 1418^). — Sehr, des HM. an den Ordeneprokurator in Born.
— Voigt VII, 194 Anm 2.
115) In Castro Fredecke, [1413]. — Sehr, des HM. an den Papst. — Voigt
VII, 208 Anm. 2 u. Lampe 43.
116) [1413] — Sehr, dee HM. an aüe geisO. u. weltliehen Fürsten. ~
Voigt VII, 201 Anm. 3.
117) [1413] — Sehr, des HM. an den K. von Polen. — Voigt VII, 149
Anm. 2.
118) [1413] — Sehr, des HM. an den K. von England. — Voigt VII, 149
Anm. 2.
119) [1413] — Sehr, dee HM. an den Ordensmarsdudl. — Voigt VII, 194
Anm. 1.
120) [1413] — Mehrere Sehr, dee HM. an den Hauptmann v. Oujavien, an
den Beiehsmarsehall von Polen und andere. — Voigt VII, 193 Anm. 2.
121) 1413 Okt. 14. — Der HM. wird seines Amtes enthoben. — Joh. v. Po-
süge*e Forte, m Script, rer. Pruesie. III, 334 ff. ; Verzeichnis der Hochmeieter
ebenda 896; Jüngere Hochmeister-Ohronik ebenda V, 127; Voigt VII, 215 ff.;
Caro, Gesch. Polens III, 397 ; XIV. Jahresbericht des vogtl. altertum^orsch. Ver.
(1840) S. 42 ff. (Erklärung des Hochmeistere Michael Küchmeisters über die
Gründe der Absetzung seines Vorgängers); Toppen, Stände-Akten I, 226;
Bueke 87.
1) Die undatierten Sehreiben ll4t— 120 faUen natürlich vor 1418 Oktob. 14.
448 Urkandeobaeh der Vogte von Weida. 1410
122) Marienhurg, 1414 Jan. 7 — 9. — Ordenäkonvent zu Marienhurg, vfo
Heinrich von Hauen nach freüaüUgem (?) Verzicht auf das Hochmeisterantt dem
neuertcählten Hochmeister Michel Eüchmeister von Steinherg huldigt. — Joh. v.
PotUge'i ForU. a. a. O. S. 339; Voigt V2I, 226; Gtrttenberg 70; BuAe 41;
Lampe 46.
522. Heinrich der Jüngere, Herr eu Weida, verspricht den Mark-
grafen Friedrich und Wilhelm von Meijsen, seinen Teil an
Schlofs und Stadt Weida gegebenen Falls nur an sie verpfänden
oder verkaufen eu wollen. 1410 Nov. 10.
Hdechr.: OesA. Weimar ^ Beg Aa. pag. 154. B. 1. A. No. 34, Orig. Ferg. mit an-
häng. ioohlerhaU. Siegel,
Druck: Beg. im 29.— 31. Jahreeber, des vogtl. altertumef. Ver. S. 61.
Wir Henrich herre zcu Wyda der iunger bekenn und thun kund
offintlichin mit disem brieife allen, die yn sehen adir hören lesen,
daz wir den hochgebom fursten und hern hern Frideriche und hern
Wilhelme landgraven in Doringen und marcgraven zcu Missen ge-
brudem unsern liben gnedigen hern in rechten truwen globt habin
und glouben ouch mit disem brieflfe, wer es, daz wir unsern teil an
dem slosse Wyda hus und der stad und syner zcugehorungen vor-
seczczen adir vorkoufifen wolden, daz wir daz den genanten unsern
gnedigen hern adir iren erbin vor ydermenylichin gunnen sollen und
wollen und sollen nach wollen ouch denselbin unsern teil sust an ny-
mande anders komen lassen mit kouffe, satzczunge, gäbe, an wechsele
adir sust in dheinen wis ane argelist und ane alles geverde. Und des
zcu orkunde habin wir unser insigel wissintlichin an disen briff lassen
hengen, der gegebin ist nach Crists geburdte virczenhundert iar dar-
nach in dem zcenden iare, am mantage sente Mertins abinde.
523. Heinrich der Jüngere von Plauen, Patron von Königswart
(Anno et die, quibus supra, commissum est plebanis in Zalmans
et in Schonbuch, ut receptis resignacionibus a dominis Con-
rado in Brazecz et Sigismundo in Kunigswart ecclesiarum ple-
banis dictum dominum Gonradum ad ecclesiam in Kunigwarte
de consensu domini Henrici iunioris de Plawen — instituere
deberent). 1410 Deo. 17.
Druck: Binder ^ UJbri con/irmation. etc. VII. 8. 14.
524. [Die Markgrafen Friedrich und Wilhelm von Meifsen] be-
stätigen der Anna, Gemahlin Heinrichs des Älteren von Weida,
ihr Leibgeding auf dem dritten Teü von Stadt und Herrschaft
Weida. Leiprig. 1410.
Hdechr.: USA. Dresden, Kap. 31. Bl., 127 b {gleichzeitig).
1410 Ürkundeabach d«r V6gf von Waida. 449
Wida.
Domini contuleniDt nobili Anne uxori legitime Henrici senioris
domini in Wyda de consensu Henrici et Henrici fratrum suorum in
tercia parte civitatis et districtus Wida Castro excluso xKia^ flor.
Rinen[8]. dotalicii titulo possidendos tali condidone, quod domini de
Wida et eorum heredes dictam terciam partem civitatis et districtus
redimere possunt pro xxnn^ flor. Rinen[s]. Datum Lipczk, anno
domini mgggcx.
525. Hemrich von Plauen {Bruder des Hochmeisters) Komtur von
Dansig und Pfleger eu Loehstädt. 14[10]— 1414 ICai^-
Bemerk. : Dieser Hemritk von JPUmen erhielt jedemfalie bald nadi der Wahl aemet
Bruders mem HoehmeiaUr (1410 Nee. 9) die KomUtrei Demmig. Die über ihn
vorhandeiun Naekrichiem md folgende :
1) Jkmtng, 1411 I^abr. 4 (MOtto, naek pwr^, Mariae). ^ Schreib, des
Kemtmn von Dammg an den HoehimeieUr. — Voigt VII, 141 Anm, 8.
2) 1411 Aprü 6. — JDer Komtur laßt die Daimiger Bikrgermeieter Konrad
Jittekam und Arnold Heekt und den Bateherm Bar^olomaut Oro/s at^f der
Burg mt Dammg kinrielUen. — Joh. v. Poeügt^t Forteet». m Script, III, 376 ;
Danmger Ordentd^romk in Script. IV, 377/1; Damriger Berieht ebenda S. 885/.;
Klagearühel de» Hoehmeietere gegen Dammg iltenda 8. 898 /.; der preuf».
JUehtntreit am haieerl. Hofe v. J. 1463 ebenda S. 487 ; Ohronüten v. OUva etc.
in Script. V, 689; vergl. Voigt VIL 8. 148; TOppen, Stände-Akt. I, 188; Ab-
hatuU. V. Hirteh: der Dammger Berieht Über Oinrad Letekau in Script. IV.
S. 884 /.; Lampe S. 9. — jSur lAttcratur vergl. a. No. 581.
8) 1418 [SepL] — Der OrdenemartehaU Miehoid Küehmeiiter von Stern-
berg verbietet dem Koetiur, gegen den Hemog von Stoilp «m Fdde em mehen.
— Voigt VIL S. 814, 216 u. 288/.; Gerttenberg, Hemrieh v. Hamen S. 61
{zu verbeeeem).
4) Nach dem Stune dee Hotheneutert wird deseen Bruder Pfleger zu Loch-
»tädt*), verbindet jmA mit dem KOnig von Bolen und fiHdd «m dieeem, — Joh.
V. Po$äge*e Forteetm. in Script. IIL S. 842: Oacb so was eyn ander sache,
domm dar konyng mit berachilde qoam ken Pmsin. Dai aldin meisters frnnde
bern Hinricbs von Plawin, dan docb tu arin and gntaa gaacbaan was von
dem ordin, dy battin sieb oaeh geworfifin an den konyng und oncb sin bmder,
der komptbnr was acn Danesk geweain and von Louebstetin, do er domoch
pfleger wordin was, verstollingen reit us dem lande mit eyme knecbte; deme
wart vorbeysin von dem konynge, ber weide synem bruder weder belfin yu
»yne birscbaft*). Und do qaam man also by, wand dy botin, dy dy briye
fartin yn desin saebin, dy wordin begriffin and mit der worbeit beftindin, das
der aide meister domocb was bestandin mit etliebin, dy ym beymelieb by-
login Ton gebitigem and andern etliebin des ordins brnder, were der ko-
nyng in das laot leom Colmen, sy woldin ym etlicbe haser yngegebin
babes, doTon dem ordin and lande gros scbade were bekomen^). — Und syn
bnider batte alle sine beste gerethe heymeUeh weg gescbicket von Loncbstete
1) Am 82. Mai wurde der frühere HoehmeieUr verhaftet, während der Komtur entßoh;
s. dieea No. tub 4.
8) 1418 Oetob. 18 {Luoae) ; a. Voigt u. Schubert, JahrbOeher Jobamneo Lindenblatts
de. S. 881.
S) VargL hierüber atueh die ErMärung des Hofmeisters Michael Kücheteister im 14.
Jdkre^er. des vogO. aUertmn^orsth. Verems (1840) S, 48 f.
4) J9Mr f6l0 ems mtf den Hbehmdeter beuügl. StsOe, die später angeßihrt wird.
Thür. OeMfa. QiL V, 8. H. F. H, 8. 29
450 ürknndenbach der Vdgte von WeSd«. 1411
obir Wasser nnd eyn weebsil gemscbit mit etlichin konfflatin, doby man oach
quam, dorus man merkin mag, das sy nicht gutes wilUn hattin sca thnn weder
got und erin ordin. Ouch hatte der selbige vi! silberins gewesin und goldis
gelosin zca Danck by etlichin Intin und hatte eynen monch domoch gesant,
der oach mit dem gerethe wart begriffin und bleib doch by dem ordin, als
got t'ngite, das ym yo solde werden. Und als her quam us dem lande scnm
konynge, do hatte er lodiche > ) cleyder. Do lys ym der konyng cleyder an-
snyden noch dem orden') and farte yn mit ym desen ryt yn das lant aca
Prusin; and was eyn bosir leycsmann dem lande zcn schadin. Der Hoch'
meister KüchmeigUr ( Voigt u. SehvbeH^ Jahrbücher Jokanmt LmdenMatU 8. 878)
schreibt*) davon: Sander sein bradir, der ist weg komen as dem lande. —
Der kompthar von Ostirrode schreib ans, wie der dirtaren hette, das her gar
eynen fremden vort obir dy Neyde were gecsogen selb andir and hat geh&bt
des kooigs leytsman ron Polan and hatte sich in grün yerdeydet and mit
eyner grossen kogel nnd hatte des nachtes mee den am tage gerethen, and
al9 er in die Masow qwam, do warten äff in die Polan wol mit xl pferden,
die nomen in uff und worffen in uff eynen wagen and fürten in sum Konige.
Und m einem anderen Schreiben^) an den MeitUr in lÄeßand d. d. Marienburg f
1414 Jvni 28 (am obinde Betri und Patdi) iehreibt Michael KUehmeitier davon:
Vort lieber her gebiteger, als wir euch vorgescreben and unch mit dem Toithe
von Karcus ma[n]tlich an euch csn werben czu empoten haben, wie do wir
uf dem tage ziui tage noch Ostern nestvorgangen mit dem konige cza Polan
vor uns umb eynen frede teydingten, do forte her synen teyding mit dem
alden meister und synem brnder, dy her czu im mit mancherley ufseCcse ge-
czogen hatte hinder uns uf unsere Ordens grondliche 'vorterpnisse , das doch
der alm echtige got mit synir hulffe gnedidich hat undirstanden, wenn wir
den alden meister haben behalden. Sandir sin brader ist ans entkomen and
czu dem von Polan gereiten und czu im in werltlichen grauen deydern was
komen. Do hatte in der koning gefroget sprechende, wie das her csa im in
der wyse qweme. Do hatte her im geantwert: her muste komen, wie her
mochte. Dornoch hatte im der koning lassen machin mantel und rok ansers
Ordens, das uns doch gar ein nngewonliches und nnmogelichs dnnket sin. Nu
so habe wir deme von Polan gescreben fordernde den selbige flochtigen bnider
unsere Ordens noch satcznnge desselbigen. Des brivis abescrift wir euch hirinne
vorslossen senden. Doruff uns noch ken antwort ist wurden etc.
Dluglosei Hiator. Pölonie. l. XI. 8p. 347 : Qaod ^) cum [Heinricns] ') com-
mendator Gdanensis frater germanus eiusdem Henrici Plawensky praesensisset,
captivitatem et ipse similiter veritus ex castro Gdansk eadem nocte cum pancis
diffagiens ad Wladislaam regem Poloniae venit, apud quem annls Septem ho-
nesto loco habitus, liberaliter ac munifice tractatus fidelem et animosam snam
operam in omnibus ezpeditionibus contra cruciferos navavit. — Praefatus autem
[Heinricus] commendator Gdanensis, etsi in principio adventus sai apad Wla-
dislaam Poloniae regem suspectior fuerit, procedente tamen tempore actionum
probitatem morum facile se fidum et purum insinoavit tam regi quam regno. —
Vergl. a. Freu/». 8ammlg. 111. p. 832; Voigt VII, 228 u. 288; Bmske 48,
sotüie das Fragmenit eine* Briefe» Heinrich» bei FroehaalUL, \Monmn. med. aev.
hittor. Poloniae. VI. 8. 1040.
526. Heinrich der Mittlere, Herr eu Weida, verkauft dem MuUch
vom Neuenmarkt das Dorf {8ehaf'')Preskdn. 1411 Jan. 8.
1) zottig, grob. 2) nach Art der Ordenstracht. 3) d. d. Marienburg, 1414 Mai 29.
4) m 8Ä. Klfnigsberg, Hoehmeister-Begiatrande No. VIII. Bl. 64 «. 66. — Abedaifi
davon wurde mir amtUch aus Königsberg mitgeteilt. 5) Die G^asigennahme^oeistee
Bruders, des /HÜieren Hochmeisters. 6) Dlufßcssus hatfäUtSditk Ulricas. ^
1411 Ürkandenbach der Vftgto tob Weida. 451
Hätehr,: Q€$A. Wemar^ Reg. Se, No. 622, Orig. Ferg. mü ankängendem Siegd.
Drudt: EnoähgA im LobentUm. InUUigmmbl. F, 1788. 8. 2.
Wir Heinrich der mittele herre zcu Wyda, alle unser erbin unde
erbnemen bekennen unde thftn kunt allen den, [dy] dysen brieff sehen,
boren ader lesen, das wir recht unde redelich vorkawfft haben dem
gestrengin Mulichen vom Nuwenmarcgte unserm liben getruwen unde
allen synen erbin erblichen das dorff unde guter zcu Proskelin mit
allen rechten in dor£fe unde in felde nichtis uczgeslozsen gleich in
aller der mazse, als das unser gotseliger [vater] uff uns mit synen
tode geerbet hatt, unde dy genanten guter mir om gegeben haben
vor sechsczig gute aide Rynischze goldin, dy er unsO liplich beczalt
hatt, unde dy an unsem fromen gewant haben, doYon er unde syne
erbin uns djrnen sullen, wenne wir 6n vormanen, alzo ofte uns des
not geschit, gleich andern unsem mannen, unde dy genanten guter
unde dorff wir om unde synen erbin erblich geligen haben mit allen
notczin unde mrden, als obin geschribin stet, mit kraft diczs brifes,
der geben ist nach Cristi gebflrt virczenhundert iar darnach in dem
eylften iare, in die Erhardi, mit unserm anhangenden ingessigel.
527. Jutta von Weida, Priorin, Adelheid von Oberhausen, Unter-
priorin, und Konvent des Klosters Cronschunte versprechen, die
von den Herren Heinrich und Heinrich, Vater und Sohn, Herren
0u Oera, und des letzteren Schwester Dorothea, vermählten
Beujsin von Plauen, gestifteten Seelgeräte ausführen bu woUen.
1411 Febr. 12.
Hdtekr.: HA, ScMeiZf Orig, Ttrg. mö 2 wMng. loohlerhaU. Siegeln,
Druck : Beg. bei LongoUue, Vorrat brauehbarer Naehriehten III. 8. 10, No, XXXII,
Wir lutta von Wyda zcu disen geczitin pryorinn, Alheid von
Obirhusen underpriorynn unde dy gancze sampnunge gemeynlichen
alt unde iungk des heiligen closters Kronschwicz bekennen alle ein-
trechtiglichen mit disem offin brife vor uns unde alle unser nach-
komlinge allin den, dy yn sehin addir h6ren lesen, alsz dy edelin
herren Heinrich herre czu Gera der eldere, dem got gnade, unde herre
Heinrich seyn son iczunt herre czu Gera vormals bey uns in unserm
closter Kronschwicz ir selegeretiie sy unde alle ire forfam unde nach-
komlinge zcu vir geczithen in iczlichem iare czu den vir wychfasten
addir Quatertemper zcu begehin bestalt unde geschickt habin, dar-
ambe sy uns czwelf margk geldis ierlichs zcinses in den dörfern
Sqwar unde Trebenicz uf besaczten gutem gegebin unde geeygent
habin, alsz daz ir brif, der darübir gegebin ist, eigintlich uszwisz[t],
a) Orig.: unde.
29
452 Ürknndenbaeb der Vögte ron Weida. 14X1
der sich also anhebet: Wir Heinrich 0 vogt von Gera [eie. Folgt die
inserierte Urkunde d. d. Gera, 1376 Febr. 17; No. 227].
Alsz denn dy edle frauwe^) Dorothea Rnszinn von Plawen etwenn
frauwe zcu Romberg selige, dy des edUn herm Heinrichs iczund herre
zcu Gera swester gewest ist, auch by unde mit uns in unserm closter
ir selegerethe, sy unde herm Heinrich von Plauwen Ruszen gnant irn
wirt seligin unde alle herschaft von Plauwin Ruszen gnant herm czu
Romberg unde den edlin graven Friderich^) von Truhendingen, der
auch ir eewirt gewest ist, unde dy herschait gemeyne von Truhen-
dingen zcu czweyen gezcitin in iczlichem iare eyn mal am achtin
tage nach unser frauwen tage wurcz¥rihe, zcu dem andern male am
nestin tage noch dem achten tage des obirsten zcu begehin beschickt
unde bestalt hat, darumbe sy uns hundert schock unde zcehin schock
grosschen Friberger muncze an silber unde an anderm gerethe ge-
gebin unde geantwirt had, dy wir an unsers closters nucz unde fro-
men gelegit und gewant habin, alz das der briff, den wir darubir
gebin habin, dutlichen uszwiset, der also luth: Wir Anna von Gera
pryorynn [ete. Folgt die inser. Urkunde d. d. 1406 Jan. 20; No. 462].
Nu bekennen wir obgnanten closterfrauwen gemeynlichen vor uns
unde sdle unser nachkomlinge des egnanten closters Kronschwicz in
craft dicz brifes unde wollin, das es wissentlichen sy, das sich der
vorgnante edle herre Heinrich iczund herre zcu Gera fiirder mit uns
geeynt had und ubireyn komen ist umbe eyn ewigk begengnusz, ge-
dechtnusz unde selegerethe ym, Lutmden seyner elichen wyrtynn,
allin im erbin, allin im forfam unde nachkomlingen unde allir her-
schaft von Gera unde der edlin obgeschribin frauwen Dorothean
Ruszynn gnant, dy des gnanten herm Heinrichs iczund herre zcu
GeraO swester ist gewest unde allir herschaft von Plauwin Ruszynn
gnant hem zcu Ronberg unde dem edlin graven Friderich von Truhen-
dingen seligin unde der herschaft von Truhendingin gemeyne, alz vor-
geschribin stet unde nemlichen dem edlin herm Heinrich graven von
BichUngen^) seligin des egnanten herm Heinrichs iczund hem zcu
Gera swesterson unde allen seyn vorfam und nachkomlingen der her-
schaft von Bichlingen zcu halden unde had daz geschickt und zcu
den vorgnanten begengknissen, gedechtniszin und selegerethin geordnit
und bestalt durch irr sele seligkeid willin in der masz, alz hemacAi
geschribin stet, alzo daz wir alle iar ierlichin unde iczlich iar be-
sundem alle vir wochin des dinstagis czu abinde lange vigilien mit
nuwen lecczien singin sullin unde wollin und an der mitwochen dor-
nach drey gesungene messe bestellin sullin, eyne umb das heil der
a) Wir Heinrich mommal unUrstrMsm. b) von Alis — fraawe meemdl tmleratracJhei»
und am Bande ein NB. c) von dy — Gera untersä'iehen. d) grafen ron Bichling«ii
mUeretriehen.
1) JedmfeXU «m Vertehen deg Sekreiben; detm ihr Gemahl hiefe Heinrieh; e. No. 2SS.
14t 1 ürkundenbuch der YögU von Weida. 453
lebinden, alz sich daz ampt anhebit Salus populis, dy andere von den
seien, dy dritte von unser Üben frauwen, waz wir denn noch prister
in unserm closter hedtin, dy sullin alle mesze lesen der obgeschre-
bener dryer messe eyne, czu welicher iczlicher prister gnade had,
unde in den seibin messen sullin sy getreuwelichin biten vor dy ob-
geschriben herschaften gemeynlich unde dy in gedechtnusze habin,
sy seyn am leben addir am tode, by denselbin messen und vigilien
wir gemeynlich seyn sullin und wollin. Auch sullin unde wollin wir
unser iczliche closterfrauw und iczlicher prister, der by uns in unserm
closter ist, alle iar ierlichen leszen zcwen salter, eyn an unser frauwen
tage conceptionis ^), alz des edelin herm Heinrichs iczund herre zcu
Gera des eldem vatir seligir vorschiden ist, den andern salter an
sente ürbans tage'), alz des egnanten hem von Gera muter selige
vorschiden ist. Das sal also bestehin und gehaldin werdden, dy wil
der egnante herre Heinrich iczund herre zcu Gera lebit. Ginge er
abir abe von todis wegen, den der almechtige got lange friste, so
sullin und wollin wir dy seiter lesen iczlich iare eyn an dem ob-
gnanten unser frauwen tage concepcionis, alz seyn vater vorschiden
ist, den andern iczlich iar an dem tage, alsz yn got von diser werlde
furderte und neme, an intrag unde an allis hindemisse. Wer auch,
daz eyn grosz heylig tag addir eyn geinwertige leich kome addir ge-
vfle uff den dinstag addir mitwochen, alsz sich daz begengknisz ge-
barte zcu halden, so sullin und woUin wir daz vor addir nach haldin
unvorczoginlich, so ofte das sich geburte unde zcu schulden kompt,
an sewmnisz unde an geverde. Wurdden wir abir an disem vorge-
schribin selegerethe und begengnisz sewmig und daz nicht bilden,
also daz eigintlich vor unde Umach geschriben stet, so mag der
obgnante herre von Gera, seyne erbin und nachkomen, addir wer dy
herschaft zcu Gera inne had, alle unser zcinse, dy wir habin in
im gerichtin unde gebitin vorkummem, vorbitin und dy selbir
ynnemen, so lange bis daz vorsewmte begengknisz irfullt unde ge-
hald^ werdde, idso ofte daz nod geschee und zcu schulden kome,
daryn wir nicht redden nach sprechin sullen nach dawidder gedengken
widdir geistlich nach wertlich nach nymandis von unsem wegin an
arck unde an geverde. ümbe daz selbe selegerethe und begengknisz
had uns der mer genante herre Heinrich iczund herre zcu Gera der
eldere gegebin dritthalb hundert gute Rynissche gülden gut an golde
und swer gnug uff rechtir wage zcu dem, daz seyn vater seliger und
er und auch dy edle frauwe Dorothea Ruszinn gnant selige seyn
swester uns vorgegebin habin, alz vorgeschribin stet. Dy seibin gul-
dyn wir kuntlichin gancz und gar yngenomen und entpfangen habin
unde dy an czinsse legin und wendin wollin, so das wir ierlichen zcu
allin begengkniszin presenczien davon und von dem, daz vor darczu
gebin und geeygint ist, gehabin mogin, darczu wir alle gemeynlichen
1) Dm. 8. 8) Mai 85.
454 Drkondenbnch dar VQgte von Waid». 1411
eyne iuncfrauwe usz der sampnunge kysen suUin, dy wir irkennen
uns darczu allireblDSt und beqwemest seyn. Gevil uns abir dy nicht,
dy wir darczu gekorn hedtin, so mogin wir ein andere kysen an der
stat, wenn und welche zcyt uns daz ebint Dyselbe, dy wir denn körn
adder gekorn hedteu, dy sal sullche obgeschribene zcinse alle fordern
unde ynnemen unde iczücher personen pristem unde iuncfrauwen zcu
iczlichem begengkuisz unde zcu salter leszen gebin unde reichen, waz
iczlicher personen nach anczal der zcinse geburen mag, so daz daz
gleich undir uns geteilt werdde, doch so sal dy iuncn*auwe, dy dy
zcinse also infordert unde dy darczu gekorn wirt, dy weil sy daran
ist, ierlichen eyn guldin zcu furcinsz habin ubir dy presencien umbe
ir muhe willin, dy sy damite had, daryn wir nicht reden sullin unde
ir daz mit willin wollin gunnen. Weliche person prister addir iunc-
frauwe auch mit willin an redeliche sache zcu dem begengknisz nicht
kome nach es bilde, alz obgeschribin stet, der sal keyne presencien
werdden, alz dicke daz zcu schulden kome, es were denn, daz eyne
dez von krangheyd wegin nicht geenden konde, an geyerde. Das aUe
dise obgeschriben redde, glubde, stucke unde artickel dicz brifes
vestiglichin unde stete, gancz unde unvorruckt von uns obgnanten
closterfrauwen und allin unsem nachkomen gehaldin werdden, dez
zcu warem Urkunde unde merer sicherheid habin wir yorgnante Jutta
von Wyda zcu diszin geczitin prioryn unsers amptes insigel mit sampt
dez coventis insigil undin an diszen offin briff lazsen hengin, den wir
andern closterfrauwin gemeynlich vor uns und alle unsem nachkomen
mite gebruchin. Der briff gegebin ist noch Cristi geburte virczen-
hundert iar darnach in dem ^ten iare, am donrstage nest nach sante
Scolasticen tage der heiligen iuncfrauwen.
528. Heinrich Beufs van Plauen der Ältere, Herr sfu Qreui, ver-
pfändet den van Walframsdarf sfu Beuth sein HaUgerickt auf
ihren Oütem. 1411 Mfin !•
Hdicht,: HA. Ortutj Ino, I. J'oM IX, No, 9, Orig. Perg. wut anhäng, aer^rotk,
SiegO,
Druck: {Büchner), Eriäuterte» Vogüand 8. 365 («ekr iOckenhaß), — Reg. bei
Lmmer, Oeseh. de$ Vogtland» III. 8, 885 {loo fOUehlieh ,,«. Wolfartdor/** «fdbl).
Wir Heinrich Ruscze von Plauwen der eider herre czu Groicz
und alle unser erben beken[nen] ofentiichen und thun kunt an disem
unsem offen brife allen den, dy on sehen oder hören lesen, daz wir
mit gutem willen und mit rathe unser getmwen mannen haben vor-
kaufft und vorkaufen unsem liben getmwen Lippoldin, Cfintczen,
Ditczen, Burkhardin von Wolfframstorff gebrudere und Margarethen
ire mftter czu der Ruthe gesesczin und allen iren erben unser hals-
gerichte, daz wir gehabt haben uff allen iren guten, dy in unserm
lande und gerichte gelegen sind in dorffem und in feldin eder wo
1411 Urknndenbnch der Vögte von Weida. 455
sy sj von uns czu lehen haben und mit aller ire czugehorunge umbe
anderhalp höndert guldin guter alder Rinischer guldin, dy sy uns
gancz und gar beczalt und gericht haben, daz wir noch unser erben
noch unser richter noch nymant von unser wegin nicht recht noch
gewonheit dor uff haben schollen, sundem dy lehen, daz wir lehenhem
sin schollen der obgnanten gfite, ob sy obgnanten von Wolfframstorff
Yorkaufften oder ire erben. Auch ist gered, daz sy dasz gerichte an
alle ansprach und intrak innen haben schollen dry gancze iar nach
enander nach datum dis[er]*) briffe, also daz wir sy in disen dryen
iaren nicht dringen schollen noch nymand von unser wegen. Auch
schollen sy uns unser gerichte wider czu kauffen geben ; auch schollen
sy uns in den selben dryen iam nicht dringen ire gelt wider zcu
geben vor noch nach den vorgnanten dryen iaren, wen wir denn
dasselbe halsgerichte woldin losen, daz schollen wir den obgenanten
von Wolframsstorff eder iren erben vorsagin eyn halb iar, so schollen
sy uns unser gerichte wider czu kouffen geben um anderhalb hundert
aide Rinsche guldin gut an dem golde und sweer genftg an dem ge-
wichte und unvorslagin, dy do genczlichen gebe und genge sind in
dem lande, und dy schollen und wollen wir on beczalen czu Mylen
in dem sloscze oder czu der Ruthe i:^ dem hoffe angeverde. Daz-
selbe schollen auch dy vorgnanten von Wolfframsstorff und ire erben
wider Uiftn, ob sy dez gerichtes, alz obgeschriben stet, nicht lenger
woldin haben und ez uns enp Athen, so schollen wirz on aber ab-
kauffen umbe dy vorgnanten guldin und sy beczalen, alzo vorgeschriben
sted, angeverde. Auch ist gered, ob dy unsern mit den iren oder
dy iren mit den unsern keynerleie czu schicken gewunnen oder ob
sich keynerleye czwischen on vorUff, wy oder welcherleye sache daz
were, daz schol man vor uns und unserm gerichte usztragen, und
waz darumbe wette oder buscze vor unserm gerichte geteilt wird
oder wy daz gericht wirt, daz schollen und wollen daz(!) wisen an
dy selben von Wolframsstorff ane Widerrede. Ouch ob sich keyner-
leie vorliff czwischen den von Wolfframstorff und unsern luthen in
irm gerichte, ez were, wy daz were, glich hin alz here, daz schol
ouch uzgetragen werden vor der obgeschriben von Wolfframstorff
alda czu der Ruthe oder wo on daz eben ist, und [waz] dorumb wette
oder bflscze wirt oder wy ez gericht wirt, daz schollen sy ouch wider
an uns wisen ane Widerrede. Ouch ob sich keynerleye vorliff oder
vorlauffen hette in der czit czwischen unsern oder im luthen oder
czwischen wem ez were, dez sy richter soldin sin gewest von unsers
halszgerichtes wegin und daz noch nicht gericht noch geeynt were,
noch dem alz wir unser gericht wider gekaufft hetten, daz schol
dennoch vor on gericht und geeynt werdin angeverde. Ouch ist ge-
red, ab dy obgenanten von Wolframstorff oder ire erben wolden oder
•• y ÄJpV^W^f'I^^P^*
456 Urknndenbiioh der Tfigt« Ton Wdda. ]4il
mAstin di gute yorkauffen oder vorsetczen, wen sy dy YorkauSten
oder yorsetzzten, der schol alle dy yorgeschribenen artikel und wider-
keuffe und umbe alle vorgeschriben rede halde keyn uns und wir geyn
on alz dy von Wolfframstorff und ire erben an alle argelist. Ouch
ab ymant den obgeschreben von Wolframsstorff gedrengnisse oder un-
recht an dem gerichte tette, dez schollen wir sy schutszen und dor czu
beholffen sin mit guten truwen und sy doby byhaldin. Wer ouch, daz
wir unser herschafft yorkau£ften oder yorwechsselten eder yorsetczen,
so schollen wir sy an denselben hem brengen und wisen mit allem
rechten, also diser briff uzsaget und uzwiset mit allen obgeschrebenen
stucken und artlkeln, daz daz in und im erben also gehaldin werde,
an argelist und angeyerde. Dez geloben wir Hinrich Rusze yon
Plauwen der eider herre czu Groicz und alle unse erben alle obge-
schreben rede, stucke und artikel stete und gancz czu haldin den
yorgenanten Lippolde, Gunczen, Ditczen Burgkanlen yon WolfintmstorflF
gebrudere, Margarethen ir mAter und allen im erben an arg und an-
geyerde. Dez ist geczug und teidingesman gewest unser über ge-
truwer Hans yon Delen. Dez czu Urkunde und merer Sicherheit haben
wir obgenanter Heinrich Rusze yon Plauwen der eldere herre czu
Groicz yor uns und unser erben unser insigl gehangen an disen unsem
offen briff, der do gegeben ist noch Gristi geburt xnn hundert iar
und dor noch dem xi iar, am suntage Inyocayit.
529. Bisehof Gerhard van Naumburg bestätigt dem Kloster Cronsch-
toitsf die van Heinrieh, Herrn gu Gera, und seinem Vater da^
selbst gestifteten Seelgeräte. 1411 MSn 8.
Hdichr.: HA. SdiUm, Orig. Perg. mü mnhäing. wohimhaU, BUiftl.
Druck: Erwähnt «n LobeiuUm. JnteOigmM. IV, 1787. A 78.
In nomine domini amen. Nos Gerhardus dei et apostolice sedis
gracia episcopus Nuembuigensis uniyersis Christi fidelibus presentes
litteras yisuris seu audituris salutem in eo, qui est omnium yera Salus.
Suscepti regiminis cura sollicitat, ut utilitatibus ecclesiarum et mo-
nasteriomm, quibus eomm inopie succurritur, et diyini nummis cultos
ampliciter salubriter proyidere debeamus, ne igitur ea, que fiunt,
in tempore obliyionis errore depereant aut calumpnie yicio malignan-
ciumye conatibus obumbrentur, expedit, ut litteramm testimonio per-
hennetur. Sane pro parte nobilis nobis in Christo dilecti Heinrid de
Gera senioris nobis directa peticio continebat, quod, cum retroactis
temporibus recolende memorie quondam Heinricus pater suus tunc do-
minus in Gera et demum ipse patris sui yestigiis inherendo deyodonis
feryore succensi yolentes monasterium sanctimonialium in Cronsch-
wicz, quod grayi debitorum onere fuit oppressum, releyare et benigno
prosequi honore ad laudem omnipotentis dei sancteque Marie yirginis
1411 Urknndenbach der Vögte von Weida. 457
et sanctorum omBiam necnon pro suorum progenitonim, successorum
heredumque suorum animarum salute in dicto monasterio anniversa-
rios suos fundaverint et ipsum monasterium certis redditibus annuis
et pecuniarum summis dotaverint, pro quo deo dicate priorissa et
coDventus monialium dicti monasterii ad dictorum anDiversariorum
peractionem iuxta ordinacionem dictorum dominorum factam se ob-
ligarunt, ut et quem ad modum in litteris dictarum priorisse et
conyentus desuper confectis continetur, quarum tenor de verbo ad
verbum sequitur et est talis: Wir lutte von Wida [etc. Folgt die
Urkunde d. d. 1411 Febr, 12; No, 527]. Nobis igitur pro parte pre-
dicatorum extitit prepositum et humiliter suppUcatum, quatenus anni-
versarios et ordinacionem premissas auctoritate nostra ordinaria ap-
probare et confirmare dignaremur, nos iustis supplicum votis annuere
Yolentes et saluti hominum vivorum et defunctorum, quantum nobis
ab alto conceditur, diligencius intendentes ac dictorum anniversariorum
fundacionem et ordinacionem premissas ratas et gratas habentes ipsas
ac omnia et singula suprascripta in suis omnibus punctis, articulis et
clausulis ac aliis omni modo et forma, prout facta sunt et in pre-
scriptis litteris continentur, auctoritate nostra ordinaria approbamus
et confirmamus ac dei nomine in biis scriptis stab[i]litate perpetua
solidamus volentes et decementes ordinacionem huiusmodi inviola-
biliter et inconcusse firmiterque fore perpetuis temporibus observan-
dam. Et ut hec nostre approbacionis, ratificacionis et confirmacionis
auctoritas stabilis et firma permaneat, bas nostras confirmacionis litteras
sigilli nostri maioris munimine fecimus roborari. Datum anno domini
millesimo quadringentesimo undecimo, feria tercia post dominicam, qua
in ecclesia dei cantatur Invocavit, que erat tercia dies mensis Marcii.
530. Ghraf CHmiher van Schwaraburg, Herr 0u Bimis, teidingt
jnvischen Heinrich, Herrn zu Gera, und Hans Poseck zu
Weifsbach wegen der Holznutzung aus dem Streitwald.
1411 MäTE 24.
Hdtchr,: HA. ScihUiz^ Orig. Perg. mit anhäng. Siegel,
Wir Günther von gocz gnaden grafe von Swarczburg herre zcu
Ranisz bekennen mit desem unsem offen brife, daz wir geteydinget
haben zcwisschen deme edeln Heinriche hern zcu Gera unszerm lybin
swager uff eyne syte unde Hanse Paszecken unde syn erben geseszen
zcu Wysbach uff dy andern syte ftmbe solche zcweitracht, den sy
kegen enander hatten Ambe daz holcz in deme Stritwalde, alzo daz
Hanse Passecke meynte, er solde b6meholcz unde brflweholcz haben
in deme Stritwalde, alz vil er des bed6rfte zcu deme hofe und gesese
zcu Wysbach, als er do unsers swagers von Gera beseszen man ist,
unde unszir swager meynt, daz sy des selbigen b6meholcz unde brftwe-
holcz alzo gar 6birfl6slichen unde vyl unde ouch anders, dann iz syn
I
\
I
!
458 Urkandenbaeh der Tftgte von Waida. 14X1
solde UBde vor herkomen were, machten. Dor&mbe haben wir czwisschen
6n geteydinget unde usgesprochen, alz hernach geschriben sted : Czam
ersten, daz sich dy selbigen Paszecken haben verczegin unde unserm
obgenanten swager uff gelasen alles daz recht, daz sy hatten zcu dem
genanten hofe und gesese zcu Wysbach an b6meholcze unde an brftwe-
holcze in dem obgenanten Stritwalde unde s6llen sich unde alle 5re
erbin dor an keyn recht 6n nymmer mer zcu gesagen. Dor&mbe hat
6n unszir swager von Gera gegeben eyne holczmarken des holczis am
Ybinberge, dy sich an 6ren marken unde reynunge anhebit unde wendit,
alz himach geschriben sted : Czum ersten hebit sich dy holczmarke an
an deme twerchwege, der do get undene von deme Mittilbache bysz
uff Schillingisrod unde von Schillingisrod bysz an dy 6bim scharren
twerch dorch daz holcz bysz an den Mittelbach unde den Mittelbach
zcu tal wedir uff den twerchweg, unde hat 6n dy selbigen holczmarg
gelegen zcu rechtem lehen entsampt zcu 6 rem hofe unde gesese zcu
Wysbach, alz sy do unsers swagirs besessene man sint unde ouch
alze, daz man dy selbigen holczmarken unde gesese, alzo alz sy
daz von unserm swager zcu lehene haben, nicht von enander sundem
noch teylen sollen in keynewysz. Es s6llen ouch dy vorgenanten
Passeckin noch alle 6re erbin in de[n]*) vorgenanten holczmarken
keynerleye iait noch wyltpan haben wedir cleyne noch grosz. Des
zcu erkunde und merer sichirheit haben wir obgenante GAnÜiir grafe
von Swarczburg herre zcu Ranisz unszir insigel an deszen offen brifi
laszen hengen, der gegeben ist noch Gristi gehörte virczehinhundirt
iar dor nach in deme eylfften iare, am dinstage vor ludica etc.
531. Jutta von Weida, Priorin, Adelheid von Oberhausen^ Unter-
priorin, und Konvent des Klosters CronschwiU quittieren über
eine Summe Geldes, welches ihnen Heinrich, Herr gu Gera,
für ein Seelgerät ausgeeahlt hat 1411 Mars 26.
Hd§€hr.: HA. Sehlei», Orig. Perg. Von den 2 Siegeln fehU das l.\ da« 2.
als Fragment erhalten.
Druek : Reg. bei LongoUuSf Vorrat brauchbarer Nachrichten III. 8, 10, No XXXIH,
e
Wir lutta von Wyda priorin, Alheyd von Oberhusen unterpriorin
unde der convent gancz gemeyn zu Gronswicz bekennen yn disem
gegenbertigen briff allen, die yn sehen ader h6ren lesen, daz der edel
herre Heinrich herre zu Gera by uns ein ewige selegerete gemacht
und geschyket hatt umb drithalb hundert gülden, die er uns gfttlich
beczsdt und geentwort hem Franczen Seberger unszem capplan. Vor
hat er uns gegeben hundert gülden, nu anderthalb hundert gülden,
daz sin drithalb hundert gülden, die er uns gancz und gar hatt be-
czalt, alzo daz uns genüget und ym dancken, und wir obgeschriben
ft) Look im Pwg,
1411 Urkwidenbaeh dw Vögte yon Weid». 459
iancgfrawen des closters zu Gronswicz sagen den egnanten edeln hern
Heinrich zu Gera der drithalb hundert gülden quit, ledig und loz
mit craft dicz briffs, gegeben nach Crist geburt mcccgxi, am negsten
domstag noch unser frawen tag annunciacionis, unter unsern priorin
und unsers conventz insigel.
532. Anna und Margarethe, Frauen sfu Plauen (Plawin), schreiben
dem Bäte gu Eger, da/s sie bei ihrer ßmgsten Durehfähri durch
Eger Erhard Bttdisch beauftragt hätten, den Bat von ihret-
wegen 0u bitten, damit der Schmied Konrad Zorn aus dem Ge-
fängnis entlassen würde. Da aber solches bisher nicht geschehen,
so wiederholten sie hiermit selbst ihre Fürbitte. Gegebin undir
unserm Margarethan der iungem frawen czu Plawen insigel, am
suntage ludica anno etc. undecimo. [14]11 M&rE 29.
Hdathr. : 8iA. Eger, Katt. Batkun, AbUü. Eerren Reu/t 11^ Orig. Pap, om d.
XV. Jahrh. mü aufgedrückt. VertchlufsnegeL
533. THe von Lohma verkaufen wiederhäuflich ihre Güter zu {Langen-)
Wetgendorf an Heinrich, Herrn zu Gera, 1411 Mai 5.
Hdithr.: HA. ßchUutf Orig. Perg. Van. den 8 Siegeln hängt das 1. an; dat 2.
fehh.
Druck: ErwähnU LimmeT, Oeeth, de» VogOandet S. 777.
Ich Otte Yom L6m czu diszen gecziten gesessen czu Frysenicz,
Margaretha myn eliche wirtin unde ich Gerhart vom L6m Otten bruder
beken eyntrechlich (sie !) mit dysem offin bryffe vor uns unde unser
erbin allen den, dy en sehen odir horin lezen, das wir recht unde
redelich vorkaulft habin unde vorkauffin mit kraft dicz brifes dem
edeUn herren Heinrich her czu Gera unserm lieben gnedigen heren
unde allen sin erben acht*) guther gelegin czu Wicczendorf im dorffe
nnde in felden mit allen yren czugehorungen, dy iczunt besiezen
Nickel Penczold, Mathis Penczolt, Mathis Zciseler, Lorencz Sm^t,
Thaczach, Heinrich Penczolt, Grosse, Otteier, unde haben ym unde
syn erbin dy yorkai^ft mit allen nuczcen, rechten, czinsen unde zcu-
^eborungen, als wir sy von sin genadin gehabt habin, nicht usge-
nomen, sundem alleyne dy czinse, was dy genanten acht besiczer der
^uter über dry nftwe schog groschin czinsen an gelde, das haben wir
u9genomen, so daz unserm gnedigen hern unde sin erben dry nuwe
schog groschin Yolgen suUen, unde uns unde unsern erben dy Über-
masse ubir drey newbe schog groschen volgin unde werden schol an
^eferde, unde haben ym unde sin erben dy genanten guther gegebin
vor hundirt guldin der guthen alden Rynischen guldin, dy gut sint
k) acht mü edtwämerer TmU ühergetehrieben.
460 Urkandenbnch der Vögte yon Weid». 1411
am golde unde swer genftk uff rechtel* wage, dy er uns nuczlichin
gaocz unde gar davor beczalt had. Auch hat er unde syne erben
uns sulche gfinst und gnade gethan, das wir dy obgenanten guther
mit yren czugehorungen, alz oben geschriben stet, wyderkouffen mogin,
welchs iars unde wen uns das gefugszam unde eben ist, unde wenne
wir adir unser erben ym adir syn erbin hundirt guthe alde^) Rynisze
guldin, alzo obgescryben stet, wider geben unde beczalen, so ensal er
adir syn erben uns dy genanten guther mit allen iren nficzen, czinszen
unde czuhorunge wider lazen volgin unde werden an intrag unde an
alles gefferde. Wer auch, das dem dicke genanten unsem genedigen
hem von Gera adir synen erbin czu syn worden, daz sy ir gelt, sdzo
vorsted gescrybin, wyder haben wolden, so ensuUen sy uns ader unsem
erben daz eyn virtel iars vor kundigen unde uff sagin, gewere wir yn
den hundert gülden sulcher wer, ak obgesrybin sted, nicht davur von
stund usgenomen nach des virtels yars, so mag er adir syn erben dy
genanten gutir vorkauffin eym andern um hundirt aide Rynisze guldin
an arg unde an geferde. Des czu Urkunde unde merer sicherheyt
habe wir obgenanten Otte unde Gerhard vom Lom gebruderer unser
iczlicher sin insigel vor uns unde unser erben undin an dysem offem
bryff laszen hengin, unde ich MargaretJia Otten vom Lom obgenanten
eliche wirtinne vorsryben mich under des genanthin myns elichin
wirthes insigel, alz obgesrybin, sted unde gancz czu halden, wen ich
eygens insigels nicht enhabe. Der bryff gegebin ist nach Christi ge-
hurt virczenhundirt iar darnach in dem elften iare, am nesten dins-
tage nach des heiligen cruces tage, der da gevelt nach Ostern.
534. Heinrieh der Ältere von Plauen Patron von SeUaggenwaUL
(Anno et die, quibus supra, data est crida domino lohanni olim
altariste in ecclesia in Egra — ad altare s. Marie in Slacken-
wald *-, de consensu nobilis domini Henrici de Plawen senioris).
1411 Mai 11«
J)ru<A: Ender, Libri wn^rtnalbion, etc, VJL 8. 24.
535. Die Markgrafen Friedrich und Wilhelm von Meifsen gevoahr-
leisten Heinrich, Herrn von Plauen, eine Schuldforderuttg an
Anarg von Wäldenburg. Altenbnrg, 1411 Wal la.
Hdschr.: HA, Sckleiz, Orig. Perg. mü 2 ankäng, wohlerhaU. Siegeln.
Wir Fridrich und Wilhelm gebruder von gottes gnaden lantgrafe
in Doringen marckgrave zcu Meiszen und phalczgrafe zcu Sachszen
bekennen vor uns, unszern erben und nochkomen und thun kuntli
offenlich mit dieszen brieff allen den, die in sehen adder hören leszen
a) aide unteretrichen.
1411 UrkmidMibaeh der VSgte von Weid». 4gl
das wir mit unszern retten dem wolgebornen Heinrichen hem von
Plawen unsern lieben ohein seyn schuld vorhort haben über den edln
Anargk von Waidenberg herren zcum Scharfifenstain umbe zway thau-
sent dreyhundert und sechsundachtzigk gülden. Auff die summa hat
der Yon Plawen gnugUcher vorschreibung mit des von Waidenberg,
grafen, herren und edlen leuthen insigell ungemackelt und unversert
besigelt, solch Schuldbrief vor uns gelegt. Darauff sprechen wir dem
von Plawen, das im der von Waidenberg schol geben in iar und tag
noch volgent beschlusz diets briefs die summa zcway thausent drey-
hundert sechsundachtzigk gülden zcu Gzwicka beczaln und ausz zcu-
richten und die scheden, was sich zwuschen in vorlaufen haben, gancz
abe. Derhalben nemen wir den Schuldbrief zcu unsern banden, und
wen der von Plawen seyner summa vorhynnen bemeld gnuglich wie
pillich mit gutem gold adder so vill landeszwerung, als die zeit die
gülden gildt, vorgolden und auszgericht wirt, als schul der von
Plawen dieszen unszern brieff dem von Waidenberg widder geben
an alle widderred. Wo aber der von Waidenberg, das got nicht
enwol, daran seymigk wurd und den von Plawen auff die zceit nicht
czalt, als hat sich der von Waidenberg für uns vorpfiicht, was er
hat an ganczer seyner erbschafft, das wir den von Plawen darczu
behelffen und in des von Waidenberg schloszer, stett und merckt eyn
setzcen sollen. Dem also nochzcukomen vor uns und unszer retten
hat uns der von Waidenberg gebeten und vorwilliget, wo er nicht
enhild, alsdan dem von Plawen an alle forder gericht sollen und wollen
geholffende seyn. Das vorpflichten wir uns, wo esz nicht gehalden
wird, das wir unsern ohein den von Plawen auff des von Waidenberg
bete und wilküre hulff und eynweisen thun wollen. Des zcu urkundt
haben wir unszern insigell an dieszen brief wissentlich laszen hengen,
der geben ist zcu Aldenburg, noch gottes geburth vierczenhundert
iar democh inn dem zcehendt iar, am mantag in der Pfyngestwochen.
536. Heinrich Beufs von Plauen der Jüngere, Herr eu Chreia^ ver-
gleicht sich mit Landgraf Johann von Leuchtenberg wegen der
Schäden, welche er in dessen Kriegsdienst gegen Baiem er-
litten hat. 1411 Mai 26.
Bduhr.: KKA, Bambetg, Orig. Btrg. mit 8 amhäng, gtU erhdU. Siegeln,
Drueik: Beg. m Reg. boioa JII^ 9B.
JBeBierk.: VetgUeken von Herrn Dr, Stkneidenairtk m Bamberg; 9, Voröerieht.
Wyr Henrich Russ von Plauwen der lungere here czu Graycz
bekennen vor uns, alle unsser erben und nachkomen offenlich mit
dem briff. daz wir uns mit dem wolgeb6m hem em lohannes lant-
graffe czmn Luchtenberg und graffe czftm Hals auf den tag heAt,
alz der briff ggeben ist, auff eyn ganczs ende vorrechnet und ver-
einet haben umb alle czuspruch und vorderung, die wir czu im ge-
462 Urknndenbttch der V8gte ron Weida. 1411
habt haben und gehaben mochten von der niderlag und schaden
wegen, alz unsser gesellen und diner, die wir ym gebor[g]enO und czu
dinst gen Beyren gesant, hetten czAm Schonntal enpfangen und ge-
liden haben, also daz er und sein erben uns und unssem erben da-
von und darftm nicht mer schuldig sein d&nn virczenhundert guldin
Reinischer werung nach ausweisung des briffs, den wir darumb von
in haben. Wir verzeihen auch uns, unsser erben und nachkomen
sulcher czusprfich und vorderung von der obgenanten niderlag wegen
genczlich in crafft diczs briflfs, alzo daz wir furbas an sie nichts mer
vordem noch heischen sullen und mftgen in dhein weise, d&nn aus-
genomen der obgenanten summe gülden und sulcher scheczung und
scheden, als die gefangen nemlich Albrecht Haidenrich Hannsen
Haidenrichs sone, Nickel von Gzedewicz und Haincz Schemwel, die
noch der cze[it]en^) gefangen sein, furbas nemen und geleiden mochten,
ob sie gescheczt wurden. Czu urkund geben wir in den briff mit
unsserm und unssers Üben vettern em Henrichs hern czu Plauwen
des eldem anhangenden ingesiglen besigelten. Das gescheen ist, alz
man czalt nach Gristi unsers hern gebort virczenhundert iar darnach
in dem einleften iar, am neschten dinstag vor dem heiligen Pfingstag.
537. Die Markgrafen Friedrich und Wilhelm von Meifsen bestätigen
Heinrich, Herrn gu Gera, die aus seinen Mannen erufähUe
Vormundschaft fiir seine Kinder. WeisBenfels, 1411 Juni 14.
Hdsehr,: HA. ScMeüif Orig. Perg, mit 8 anhäng. noMerhaU. Sügeba,
Abtehr.: H8A. Dresden, Kep, 31, Bl. 188.
Druck: Beg. hei BeeUer, Steama Bnahmvie. 8, 499.
Wir Friderich und Wilhelm gebrudere von gotis gnaden lant-
grafifen in Doringen marcgraffen zcu Missin und pfalczgrafifen zcu
Sachsen bekennen und thun kunt offintlichen mit disem briffe allen
den, die yn sehin adir hören lesen, daz wir durch flissiger bethe
und manigfaldiges dinstes willen, den der edele er Heinrich herre
zcu Gera unser Über getruwer unsem eidern seligen und uns getni-
welichen und williglichen lange cziit her getan hat und in kunntigen
cziiten noch thun sal und wil, gegunst haben und gunnen ym in crafFt
dises briffes, daz er dise nachgeschreben syne mannen em Hanse
Ködere rittere, Heincze Bodere synen bmder gesessin zcu Pam^
Mathis von Drachinstorff gesessen zcu Pöritsch, Berchter Schauwen-
rod geseszin zcu Selmenicz und Otten von Breitenbach zcu Kosteriz
geseszin gekom hat sinen libes lehinserbin zcu Vormunden, und wir
haben angesehin sulchen annemen getmwen dinst, den er uns willig-
lichen gethan hat und noch thun sal und wil, und haben den obi^.
a) Orig.: gebornen. b) Orig.: cseagen.
1411 Urkmiclenbneh der Vdgte ron Weida. 4g3
genanten sinen mannen gnediglichin gegunst, irleubet und bevolen,
gunnen, irleuben und bevelen yn die vormundeschi^, alzo daz sie
des von Gera libes lehinserbin getruwelichin Vormunden und yn vor*
stehin sollen, als Vormunden bilUchin thun sollen und recht ist, darczu
wollen wir yn ouch getruwelichin raten und helffen zcu allem irem
bedurJBTen, was sie an uns begem, ane geverde. Were ouch, ab dem
obingenanten von Gera under den obingeschrebin sinen mannen eyner
adir mer nicht ebenten adir von todes wegin abegingen, adir ab er
eczlichin darundir nicht gehaben noch vormogen konde, der sich des
undirwunde, wie daz queme, so sal unde mag er daz wol andern
und mag eynen andern syner man adir mer kisen an des adir der
stat, die ym nicht behegelichin weren, adir die er nicht gehaben
mochte, wenne und welche cziit ym daz ebent, und wen er undir
synen beseszin mannen denne wider an der seibin stat an die vor-
mundeschafit syner libes lehinserben kÖre, den seibin wollen wir gunnen
und bevelen die vormundescha£ft in aller masze, als den, die vor dar-
an gewest weren, und wollen yn ouch darczu raten unde helffen ge-
truwelichin, als vorgeschreben stehet, ane geverde. Ginge ouch der
von Gera abe von todes wegin, den got lange firiste, und geschege
denne, daz der gekom Vormunden eyner adir mer vorschiden adir
der herschafft von Gera nicht fugelichin weren, so solden und mochten
die andern Vormunden eyntrechtiglichen eynen andern adir mer an
des adir der stat mit unserm wissen und willen kisen under des von
Gera beseszin mannen, dem wir denne die vormundeschafft ouch be-
veUn wollen und bevelin mit crafft dises briffes in der masze, als
vorgeschrebin steit, ane geverde, doch so sollen die seibin Vormunden,
die iczund gekom sin adir noch gekom worden, uns zcuvort ange-
reden und geloben den libes lehinserben getmwelichin vorczustehen
und ir bestis zcu fugen und zcu werben in ganczen tmwen, ane ge-
verde und sollen uns ouch getmwelichin zcu dinste und zcu hulffe
der obingeschrebin vormundeschafft siczzen, und were es, daz die
Ubes lehinserbin alle ouch abegingen, da got lange vor sie, so sollin
sich die Vormunden mit den sloszen, landen und luten, die von uns
zcu lehen gehin, an uns halden und unser und unser erbin damite
gewarten ane intrag und ane arg und sollen ouch davor sin, daz uns
die nicht enwant werden, und sollin uns dez ire briffe gebin. Ouch
sollen die seibin Vormunden, die der obingenante von Gera gekom
hat adir die noch gekom worden, von den amptluten, die des von
Grera Mndere betten, rechenunge hören uff allen iren sloszen, wenne
daz not were. Geschege ouch, daz not tete, daz die Vormunden vort
rechenunge thun solden, die solden sie thun vor uns adir den unszem,
die wir darczu schigkten und vor der kindere frunde und mannen,
als digke sich daz geburte und not geschege, ane arg und ane allis
geverde. Des zcu orkunde haben wir unsir insigele an disen briff
by einandir wissintlichin lassin hengen. Hie bii sin gewest und sint
geczuge die gestrengen unser Üben getrawen er Hugolt von Slinicz,
464 Ürkundeobnch der TSgCe von Welda. 1411
er Hans von Obernicz ritter, Günther von Bunow, Albrecht von
Brandestein und ander lute gnug, den wol ist zcu glouben. Gegebin
zcu Wissenfels, nach gotis geborte virczenhundirt iar darnach in dem
eylfften iare, am nehisten dinstage nach sente Margarethen tage der
heiligen iungfrauwen.
538. Der Hochmeister Heinrick von Plauen bittet seinen Vetter^ den
Herrn von Gera, um Beistand, falls er wieder zum Kriege mit
Polen gedrängt würde, Marienburg, 1411 Juli 3.
Hdsehr,: 8A. Königtherg^ Ho^metaUr-Begittrande V. 8 42, glekhuitigtt Kommept. —
Dm Blatt hat sehr durdi Mäuäefra/t geUtten.
Druck: Beg. bei Voigt, Oeaeh. JPireuftena VII. 8. 151. Anm. 1.
Bemerk.: Abedari/t anUlieh au$ Königsberg mitgeteüt.
[Dem herrn]") von Gera.
[Unsem willigen dinst zuvor] lieber vetter ! Wir thun euch czu
wissen, [daz der frede von] dem herren konige czu Polen uns und
. . . . s nicht gehalden wirt, und nemelich [uns eczliche der] gevan-
genen alz die czwene hertzogen ^) noch [ussen blibe]n. So habe wir
eyne czeitunge obir die [sachen, die die] Polen und die Littawen etc.
Widder tzum [orden zu haben] meynen, den frede nicht czu halden.
Hirumme [denne so b]eten wir euch mit ganczem ernsten fleisse, ap
wir czum [krige] und orlog widder gedrungen worden, so balde wir
euch daz czu wissen teten, das ir uns mit unsem frunden und mit
allen den, die ir usbrengen mochtet, nicht underwegen liesset und
helffet gote czu lobe und syner werden muter zcu ere retten die
arme cristenheit und unsem orden und die wirdekeit, die uns der
herre und unserm gesiechte von gnaden wegen, der wir unwürdig
syn, hat vorlegen. Item von lorgen Wirczberger wegen etc. Datum
Marienburg, am freitage noch visitacionis Marie, im xim'' und xi^-
539. Heinrich der Mittlere^ Herr von Weida, und seine Gemahlin
Anna verkaufen den Markgrafen Friedrich und Wilhelm van
Meifsen ihren Anteil an Schloß und Stadt Weida.
1411 Sept. 16.
Hdechr.: OesA. Weimar, Beg. Br. 8. 448. M. No. 16, Orig. Barg, mit akhäag.
wohlerhalt. Siegel.
Druck: Erwähnt im Lobenetein. IntelUgenabl. V, 1788. 8. 2.
Wir Henrich der mittele herre von Wyda und Anna sine eliche
a) Die Behauen des Mäuseßrafset sind dureh Ergänmmgen in [] oder dur^ UmbU
bezeichnet.
1) Konrad von OOe tmd Eatimir wm Btettm; t. Voigt VJL 8, 97.
1411 ürknndeiibneh der Vögte von Weida. 465
wiiiynii bekennen Yor uns und unser erbin und tun kund offintlichin
mit disem briffe allen den, die yn sehin adir hören lesen, daz wir
den hochgebomen fursten hem Frideriche und hem Wilhelme ge-
brudem landgraven in Doringen und marcgraven czu Missen und allen
iren erben recht und redelichin vorkoufiFt haben unsem teil an dem
slosse und stad Wida mit herschafften, manschefiften*), friheitin, ge-
wonheiten, rechten, eren, czinsen, renten, dinsten, pUchten, egkem,
wesin, weidin, fischerien, wiltpanen, lehen geistlichin und werlüichin
und besundem mit allen und iczlichen iren czugehorungen nichtis
uzgenomen, und wy daz namen gehaben mag, und wo die lehen und
gutere gelegen sin, und alz die unser yater seliger u£f uns bracht
had, und haben yn daz gegebin vor ein und zcwenczig hundert schog
nuwer groschin Friberger muncze und vor sibenczehen hundert Ryn-
sehe gülden, die sie uns iczuud gancz und gar nuczlichin beczalet
haben, und wir die in unsem nucz und fromen euch gekard und ge-
wand haben, und reden und globen den vorgenanten unsem gnedigen
hem den marcgraven bie unsem guten truwin und eren an dem obin*
geschreben slosse Wida hus und stad mit allen iren zcugehomngen,
als obingeschreben steit, keine furderunge mer daran zcu haben geist-
lich nodi werltlichin noch nymand von unser wegen in dheinewis und
reden und globen den vorgenanten unsem hem den marcgraven und
iren erben des eine rechte gewere zcu syne, alz eine redite gewere
ist in dem lande, ane arg, ane allerleie Widerrede und ane geverde.
Ouch bekennen wir obingenante frauwen Anne mit disem seibin brife,
daz wir den gnanten unsem gnedigen herren den marcgraven unsem
brieff, den sie uns obir unser Upgedinge gegebin und uns driczen-
hundirt gülden an huse und stad Wida vorschriben hatten, wider
gegebin haben mit unserm guten willen, und daz uns eine widersta-
tunge gesehen ist an deme gelde, daz unser herren die marcgraven
unserm hem und gmahel vor sinen teil des slossis Wida und stad
gegebin und beczalet haben, da uns wol an gnuget. Und alle obin-
geschrebene rede, stugke und artikele und einen iczlichin bisundem
globen wir obingnanten Henrich der mittele von Wida, Anna sine
eliche wirtynn und alle unser erben stete, gancz und unvormgt in
guten tmwen an eides stad zcuhalden ane allerleie Widerrede und
ane alles geverde, und wir obingnanter Henrich der mittele von Wida
haben czu bekentnisse des vor uns und vor Annen unser gmahel und
unser erbin unser insigel an disen briff wissintlichin lassen hengen,
des wir vorgeschreben Anna mit ym hiran gebmchen, der gegebin
ist nach Gristis geburdte virczenhundert iar damach in dem eilfften
iare, am dinstage nach cmcis exaltationis.
a) mü aehoUekmrer TmU an den Bitmd geiehrüben.
Thür. Ü»ch. Qu. V, 2. N. F. II. 2. ^^
l
466 Ürknndeobneli der V^Sgto von W«ids. 1411
540. Mairgarefhe von MinkwUß, Priarin, und Konvent des Nonnen-
klosters 0U Weida bekennen, für Markgraf WUhehn von Meifs&n
ein Seelger äi halten zu wollen, weil er das voüig abgebrannte
Kloster wieder aufgebaut hat. 1411 Sept. 16.
Hdaekr.: OHmSA. Weimar^ Orig. Ferg. Vom den heidm yrtprMngl. ankämgend.
8Ugdn lugt mar das 1. mbgeri$M€m heL
Aüffsekr.: Super aoniversario moDialiam in Wyda 1411.
Wir Margaretha von Mingkewicz priorynn und gancze sampnunge
des clostirs zcu Wyda bekennen und tibun kund offintlichin mit disem
brieffe vor uns und alle unser nachkomen allen den, die yn sehin
odir boren lesin, daz der hocbgebom forste und herre her Wilhelm
landgrave in Doringen und marggrave zcu Missin unser Über gnediger
herre angesehen had daz grosse vorterbnisse unsers closters zcu Wida,
daz Ton brandes wegen so gar vortorben, daz kein gebuwede in dem
closter und clostirhofie blebin ist, akso daz wir alle mitenandir unser
closter vor armut rumen musten und hatten uns vorczegen, daz wir
daryn nicht mer komen konden, daz den gnanten unsem gnedigen
herren marcgraffen Wilhelm von sunderlichen gotiichin gnaden so
sere irbarmet had und had nfi unser gotshus alz ein nuwer stifiter
zcu buwen mit gereitem gelde, mit holcze, friheitin und andern rede-
lichin dingen angehaben und had uns gnediglichin zcu unserm closter
widerbracht. Darumb so reden und globen wir dem mergnanten
unserm üben gnedigen herren marcgraven Wilhehn, allen sinen erbin
und nachkomen mit vigilien messen und mit andern unsem gebetin
zcu hegen alz unsem stiffter, wenn er unser gestifite von nuwes wider-
gestifft und uifbracht had, daz wir und alle unser nachkomen ym
vor dem üben gote dangken und daz in unser messzbuche schriben
wollen. Des zcu einem bekentenisse haben wir Margarethe von Mingke-
wicz und gancze sampnunge unsers closters insigele an disen brieff
gehangen, der gegebin ist nach Grists geburdte virczenhundert iar dar-
nach in dem eylfften iare, am mittewochin nach cmcis exaltac[i]onis.
541. Henrich Beufi von Plenen der Jüngere, Herr zu Greiz, be-
stätigt dem Teich von Wolframsdorf die Stiftung eines Seel-
gerätes in der Kirche zu (Teichr) Wolframsdorf durch Zinsen
(ms Bevnsdorf 1411 Sept. 26.
Hdtefir.: GesA. Weimar^ Beg. li, Bl. 1495. D. 8. 32«;, Abtckr. aus Emde des
XVL Jahrh.
#
Wir Heinrich Reusze von Plawen der iunger herre zu Greitz und
alle unser erben wir bekennen öffentlich an diesem unsrm ofih brieffe
und thun kundt allen, die diesen^) offenen brieff sehen, boren ader
V
a) Hisr folgt m Absehr. : denen, die diesen.
1411 UrknndeDbuch der Vdgtc von Weids. 467
lesen, das unszer getrewer Teych gesessen zu Wolfframstorf und alle
seine erben uns gebeten hat umb m schog zcinsze, die er bat zu Reins-
storf in dem dorffe, die von uns zu Iheen geben, die er gibt zu einem
altar, der da gelegen ist zu Wolfframstorf in der kirche, damite er
ein selegerethe seinen eitern und ime und seine nacbkomlingen [ge-
stifft hat]. Dieselben zcinsz wir ime und uns, unsem erben durch
unser eitern Seligkeit willen [geeigent haben] und wir ime gönnen
die zcinsz zu eigen zu dem altar mit sollicher eigenschaft, die der
fui^eschriben auch von Wolfframstorf und seine erben doruf gehabt
haben, der wir in gegonst haben, do mitte ein selegerethe zcu machen,
und haben ime das erleubt unbeschediget an unsem gerecht[samen]
und gewonheiten. Und das diser offene brieff zu einer eigenschaft
über die zcinsze zu Beinstorff, älszo für geschriben stehet, und bei
unserm gnedigsten herm von Naumburgk, das er ime seine fodderunge
darzu thu""), durch unsem willen [gehalden werde], das wollen wir vor-
dinen und hengen des unser insigel zu einem bekentnis und Wissen-
schaft an dieszen ofih briff, der do geben ist nach Gristi geburt vier-
czehenhundert darnach in dem eilfiten, des nesten freitag^) nach sant
Matheus tagk des heiligen zcwelffbotten und evangelisten.
542. Heinrich, Herr eu Gera, hestätigt die Stiftung eines neuen
Altars in der Pfo/rrkirche eu Lobenstein, sowie einer Messe,
die teils auf diesem Altar, teils in der NiholauskapeUe im Hain
abgehalten werden soü. 1411 Sept. 80.
Druek: LobensUm. JnUüigmiM. /, 1784. S. 178 «. 177 nach emer vidimürien
Abichrift au9 heute verlorenen t,Ardiival-Akten^^. — Beg, in der reu/eieeh.
Kirehemgallerie II. S. 123 «. 190; bei Lünmer, Otteh, da VagtUmdt II. 8.
434 Anai.
Bemerk.: Da» Original der Urkunde befand eieh 1603 noch im Sladtarehiv zu
Lobenrtein. In dietem Jahr Ut/t Heinrieh Reuf» Bot^humue durch den M. Joh,
Vdkmar^ seinen Bat und Sekretär, aUe auf die Kirchen der Herrschaft Loben-
stein bezUgUchen Urkunden amfeuehen und verzetchnen. Die damale nun van
der Urkunde genommene Abeehrift trug folgenden Vermerk: ,yDae diese gegen-
wertige Abschriefft mü seinen Originaü uff Fergamen m patent geschrieben^ dar-
an das IneiegUl inn sduearta tcachs gedrucktt gehangen, in coUationando undt
auscuüando von wortten zu wortten gUicMautendt befunden, bekenne ich Jakob
Pipping authoritate Caesarea notarius pubUeus der zeit Chrichtechreiber sm
Oerau mit dieser meiner eignen Handtschri^t undt SuberiptUm. Actum Loben-
stein den 10 Octobrie, Anno ete, 1608. J. Pipping Not. publ. in fidem mpr.
Collationirtj Stadt Lobenstein bey dem Bat zu befinden^* (s. Lobenstein. InteUi-
genzbl, a. a. O. S. 178). — Das Original wurde wohl schon 1732 beim ersten
Brande des Bathausee mü vernichtet; wenigstens scheint es 1784 nicht mehr
vorhanden gewesen zu sein
Wir Heinrich herre zu Gera und all unser erben bekennen öffent-
lich an diessen offen brieff, das für uns komen sindt unsere burger
l) thun m Abs^r, b) feierUg m Abschr.
30
468 ÜrknndenbQch der V6gte von Weida. 1411
und arme leute der Stadt LobeDstein Friederich Fleischmann die zeitt
burgermeister, Albrecht Patsche, Heinrich Grüner und Otte Beck die-
selbe zeitt mit im geschworne ratsleute der genanten Stadt Lobenstein
und haben uns furbracht und zu erkennen geben, wie sie eingenommen
und empfangen haben in vormundschafiFt als fromme getreue hende
des heiligen almoszen woU auif siebenzigk neue Reynische gülden
gutt am goldt und schwer genug aufi der wag von em Heinrichen
Schiltknecht der zeitt pfarrer zum Lobenstein und von der seinen
wegen und auch von andern gemeinen frommen leutten in unsem
undt ander herren gerichte und herrschaft, und haben uns gesagett,
wie sie sich geeint haben mit dem obgenanten em Heinriche von
seinentwegen und aller ander nachkomenden pfarrer umb zwo ewige
wocbenmesz, die eine alle donnerstag umb der ere gottes und umb
sonderlichen gedechtnus seines heiligen waren leichnams, die andere
alle sonnabent von unser lieben frauen der mutter gottes, und haben
darüber unter inen seihest begriffen und gemacht einen brieff, den
sie uns haben furbracht, den wir woU verstanden haben, wie sies
meinen, das das ewiglichen zwischen inen soll besteen, und haben
uns gebeten auff beiden selten darüber unser gunst, willen, rat, f5rde-
rung und hülf [zu geben]. Nun wollen wir und haben ire bitt er-
hört uff beyden teil leuterlichen umb gottes wiUen und Marien seiner
werten mutter unser lieben frauen und durch der lieben heiligen ere
willen Sigismundi, Erasmi, Christophori, Fabiani et Sebastiani, durch
der willen der neue altar zu negst noch gott und seiner lieben mutter
geweyhet ist worden in der pfarrkirchen sanct Michaelis auszwendig
gelegen der maur und Stadt Lobenstein, darauff die obgenanten zwo
mesz alle wochen sollen gehaltten werden. Das wir nun derselben
mesz und ander gnade und gottlicher dienste mugen theilhaftig werden
und durch Seligkeit willen unser und der unsem beyde der lebendigen
und der todten mit sampt all der iren und zu hulff und zu trost
allen glaubigen seien, so gönnen wir und geben unsem willen zu den
brieff dem burgermeister und dem ratt der vormundschafft und wollen,
das sie uff beyde parteyen festigklichen, gantz und stett halten alles
das, des sie sich vorschrieben und verbunden haben in irer einunge
ires brieffs, an alles geverde. Damit wir sie auch begnaden, also das
sie die obgenanten summen siebenzig neue Heynische gülden mögen
austhun auf zins, auff widerkauf oder sonsten als getreue hende, so
sie allerbest können in unsem gerichten und herrschaft mit unsern
und unser erben guten willen und gunst, bis also lang, das sie oder
die iren die mugen noch unsem und der unsem rat legen und geben
an einen ewigen erblichen zins uns und unsem erben unferlichen an
unsem zinsen und rechten. Auch haben sie sich geeinet, das er
Heinrich und alle andere nach im kommende zukunftige pfarrer eines
cappellans mehr haben und haltten sollen, also das ein iedlicher
pfarrer bey der pfarre selb dritt sein soll durch des neuen seelgeretes
willen des obgenanten neuen altars und des altars der cappeUen sanct
1411 Urkundenbuch der Vöf(t« tou Weida. 4g9
Nicolaas im Hayn, do ein iedlich pfarrer bestellen soll zu halten ewig-
lichin alle wochen sechs mesz, ziivo, als oben geschrieben stet, auf
den neuen altar in der pfarrkirchen sanct Michaelis und viere in der
capellen im Hayn ausgeschloszen den sontag, der da zu statten dienste
und hülfe komen soll dem pfarrer und den zweyen dorfern iren kirchen
Heinrichsdorf und Lombniz, darumb das die grose muhe und sorg,
arbeit und gewonheit abgethan werde, das kein pfarrer noch keiner
seiner cappellan zwo kirchen am sontag besuchen noch zwo denselben
tag mesz darfen haltten, als wie oft gescheen ist, es benem im denn
grose ehaffte nott, ane geverde. Darumb dem obgenanten em Hein-
rich Schiidtknecht der zeitt pfarrer zum Lobenstein und allen nach
im komenden zukunfftigen pfarrem ewiglichen folgen soll sechs neue
Reynische gülden zins von den zweyen meszen des neuen altars nach
ausweisung des briefk irer einigunge, als sie uns gesagt und furbracht
haben, als es auch oben begriffen ist in diesen geneueten brieff. Darzu
im auch ewiglich folgen soll von den vier meszen der cappellen und
altars im Hayn aller zins und zugehorunge nach aussag des briefs,
den sie uff beyden teilen von uns haben, oder dieselbe mesz zu unsem
armen leutten, die da wonhaftig sindt daselbst im Hayn, das im die
obgeschriebene einunge bleibenlich und bestentlich sey mit den andern
vorbringungen und einunge, die in den obgenanten beyden brieffen
begriffen, gerett, geteidinget und beschrieben sint. Des begnaden
wir sie mit crafit dis geneuertten briefs, das sie mugen mit unser
gunst von den erwirdigen unsem geistlichen vatter und herm unsem
herra dem pischoffe zu Naumburgk die obgenanten beyde altare mit
iren obgenanten meszen und Zinsen, als oben geschrieben stet, laszen
b€»tetigen uff ire eynunge aller unser und irer brief , dazu wir inen
wollen behulflich sein mit andern unsem sentbrieffen, so wir best
mögen, on geferde. Zu beszer und vester bestetunge und kuntschaft
haben wir obgenante Heinrich herre zu Gera für uns und unser erben
unser insigel wissentlich lassen hengen an diesen offen brieff, der ge-
geben ist nach Cristi unsers herm geburtt vierzehenhundert iar dar-
nach im elfiten iare, an der mitwochen negst nach sanct Michaelstag
des heiligen erzengels.
543. Klage des Kaspar van WaUenfels gegen Heinrich, Herm zu
Oera, wegen Vergewaltigung. Fürth, 1411 Sept. 30.
DruA: Jung, Okmanstff/sUehe QnmdoetU der Hoheit da kaytieH, IjtmdgerichU
Burggrqftims Nürnberg {Onohbaeh 1759) S. 346, No. OOOV.
Caspar von Wallenfelsz hat kundbrief gesand auf alle die gut
und recht, die der edel wolgeborn her Heinrich her zu (reraw hat
zu Geraw, zu Sleiz, zu der Purk, zu Lobestein und wo er sonst icht
hat, und darauf clagt, dämm das er im sein leib, hab und gut nicht
sichern will auf besdieiden freundl. recht und musz sich leibs und
470 Urknndenboch der VSgt« von Weida. 1411
guts vor in und den seinen besorgen über solche richtigung, die
zwischen ine gescheen ist, und über das er im eins freuntlichen
rechten gern sein wolt, als das mein gnediger herr burggraf Johans
and auch ander hem von seinen wegen gesprochen haben, und tut
das alles ferlich mit gwalt, on recht, viol. la^ gülden. Relacion des
boten, auch das voUung muntlich ausgesagt sey, feria 2^* post Epi-
phanias domini, iudicio in Furt, feria 4^ post Michahelis, anno nn*'
undecimo.
544. König Wenzel trifft mit den Markorafen Friedrich, WUhelm
und Friedrich von Meifsen ein Abkommen 0u gemeinsamen
Mafsregeln gegen Raub- und Fehdewesen und gelobt den
Markgrafen die Befolgung des Vertrages eu Hemden der edlen
Heinrichen Beussen von Plauen den eitern genandt von Graitz,
Qimther von Bünau und Hans von Pohlene, — Geben zu Prag,
nach Christi geburth vierzehenhundert iahr und darnach in dem
eilfften iahre, an aller heiligen abend, unserer reiche des Be-
hemischen in dem neun und vierzigisten und des Römischen
in dem sechs und dreiszigisten iahre. Prag, 1411 Ootob. 31.
DruA: Ldmg, Ood. Germ, diplowua. L 8p. 1481 f.
545. Jutta von Weida, Priorin, Adelheid von Oberhausen, Unter-
priorin, und Konvent des Klosters Oronschwit0 bekennen, da/s
die JungfrcLU Jutta (Mayt) beim Thore 0 dem Kloster 10 Kme
0u einem Seelgeräte gegeben habe. 1411 Ootob. 81.
Hdsehr.: OHu8A. Weimar, Orig. Perg. mü anhäng. Siegel.
Wir lutte von Wida priorin czu C[r]onczwichz unde Aldeyd von
Obirhuszin undirpriorin unde der grficz konvent der heylligin same-
nunge dez clostirs bekennen of&nglichin an deszin keynwertigin offin
brifP allin den, dy eyn sein oder horin lesin, daz uns dy iunkvrafiwe
lutte bey dem tore geben hat x vrumbir kflwe zcu deme gotzhAse
czu eyme seilengerechte durch gotis wille, da von wir alle iar ierig-
lichin schuUin geben dy millich von sende Walborstage bis off sinde
Michillztage alle sunabandin vor aAwen[t] in dy gemeyne der heyl-
ligin samenunge an allin eynsprach, an allis hindernis. Dez [zu] Ur-
kunde unde czu eyme warin bekentenis hennge wir unsim konventis
insigill offn desin keynwertigin uffin briff, der geben ist noch Cristi
geborte wirczin hundirt iar und tus8int(l) iar unde in deme xi, vor
allir heylligin tage an deme nestin sunabande.
1) Vergl. UMt. v. 1406 Jan. 20 {No. 468).
1411 Urkundenbach der Vdgte von Weida. 471
546. Heinrich der Mittlere, Herr von Weida, und Gemahlin Anna
bekennen, da/s Markgraf Wilhelm von Mei/sen gewisse SchtUden
für sie heeahlt habe, die ihm von dem noch zu zahlenden Kauf-
geld für Weida eibgezogen werden sdUen^).
Weissenfels, 1411 Nor. 5.
Hdichr.: Oe$A. Weimarf Aa, pag. 158. B. I. A. No. 28, Orig. Bup. mit 2 unUr
mUe oiafgtMLcH. Siegdn
Ab9chr.: H8Ä. Dreiden, Kop. 81, Bl. 28».
Druck: Reg. im 29^81. Jdhrt$ber, des vogtl. Altertum$ver. S. 66.
Wir Henrich der mittele herre von Wyda und wir Anna syne
eliche gemahel bekennen offintlichin und tun kund mit disem briffe,
daz, was der hochgebom furste und herre er Wilhelm landgrave in
Doringen und marcgrave zcu Missen unser liber gnediger herre diser
nachgeschrebene schulde benomen und die von unser wegen gegebin
und beczalet hat ern Henriche dem iungem hern von Wida dry und
drissig schog alder groschin, dem probiste zcu Mildenffordte sechs
und funffczig schog alder groschin, Nigkele von Stenstorffe drissig
schog alder grosscnin, der stad zcu Wyda sibenczig schog und acht
schog aldes geldis und vier und zcwenczig aide groschin, Hanse von
Wolfframstoiiff anderthalb hundert Rynische gülden und Muliche vom
Nuwenmargte sechczig Bynische gülden, die wir ym an den nuen-
czhen hundert schogken, die er uns nach von des kouflfes wegen des
slosses und stad Wida und iren zcugehorungen schuldig ist und uff
disen nestczukomen sente Michilstag beczalen sal, an der seibin
summen geldis abeslahen sollen und wollen, daz reden und globen
wir den obingenanten unserm gnedigen herren und synen erbin in
guten truwen zcu halden ane arg und ane alles geverde. Des zcu
bekentenisse haben wir obingeschrebene Henrich und Anna unser in-
sigele bienandir uff disen hriS wissintUchin lassen drugken. Gegebin
zcu Wissenfels, am donrstage nach allerheiligen tage, anno domini
MCCCCXI.
547. Anna, Gemahlin Heinrichs des Mittleren, Herrn von Weida,
verzichtet zu Gunsten der Markgrafen von Mei/sen auf ihr
Leibgedinge, das sie auf 8chlo/s und Stadt Weida hatte.
[WelBsenfelB,] 1411 Not. 6.
Bdichr.: OteA. Weimar, Beg. Br. 8. 448. IV. M. No. 17, Orig. Perg. mit an-
häng. Siegelj tm/ wdehem eine trauengetUiU 2 SthUder häU. Dat redUe imgt
den Weidai§<^en Löwen, diu Unise ein Hireehgeujeih. Legende : s' anna ron wida *).
Druck: Beg. im LobenHein. InUHUgenabL F, 1788. 8, 2.
1) Vergl. No. 689.
2} Nach dem Siegel toar eie Jeden/alle keine von Sthünburg, loie Ookn, StampUa/eln
185 li. BrüdnuTf Landeehmde 8. 841 angeben. Heinrith XXVL m LdhtnMUm. h^tOür
genssbl. a. a. O. Anm. häU eie icegen des Hiriehgeweihe ßlr eine geborene B%arggräßn von
472 Urkttikdenbaeb d«r VSgto von Weida. J^IH
Wir Anna von Wyda des edeln ern Henrichs des mittein von
Wyda elicbe gemahel bekennen und thun kund offintlichin mit disem
br^e allen den, dy yn sehin ader boren lesen, alz der obingeschribene
er Heinrich unser Über herre und gemahel synen teil an slosse und
stad zcu Wyda und allen iren zcugehorungen , wo die gelegen sint,
den hochgebomen forsten und herren hem Frideriche und herren
Wilhelm gebrudem landgraven in Doringen und marcgraven zcu
Missen und iren erben recht und redelichin vorkoufft had, daran
uns unser herre und gemahel dryczenhundert gülden zcu lipgedinge
gemacht hatte, die uns ouch die obingenanten unser gnedigen herren
zcu rechtem lipgedinge gelegen haben, genczlichin vorczegen haben,
alzo daz wir, unser Vormunden nach nymand von unser w^en furbas
mer keinen fiirderunge daran haben sollen noch wollen geistlichin
noch werltlichin und haben daruff den genanten unsem gnedigen
herren unsem briff, den sie uns obir daz lipgedinge gegebin hatten,
wider gegebin und vorczigen uns ouch des gnanten unsers lipgedinges
und alles rechten, daz wir daran haben geinwertiglichin mit disem
brife furbaz an Wyda slosse und stad und an allen iren zcugehorungen
kein recht, furderunge, anspräche, rede, tedinge von unsers lipgedingis
nach von dheinen andern Sachen wegen zcu haben, zcu thun nach
nymand von unser w^en gestaten nach schigken zcu thune in dheine-
wis, ane geverde. Des zcu bekentenisse und merer sichirheit haben
wir unser insigel an disen briff wissinüichin lassen hengen, der ge-
geben ist nach Cristis geburdte virczehnhundert iar darnach in dem
eÜfften iare, am donrstage nach allerheiligen tage.
548. Die Markgrafen Friedrieh und Wilkehn von Meifsen und
Städte Leipßfig und AUenburg gaben Heinrieh dem MitUeren,
Herrn au iVeida, und seiner Gemahlin Anna eine SehM^
Versehreibung iU>er 1900 Schock Freiberger Or. Kaufgeld fSur
den dritten Teil von Weida. [WeissenfelsJ 1411 [Kor. 6]^).
Drutk: Boruy LebmugeidL Friedrich» des Streitbarm 8. 766 f. — Beg. im Lohemr-
Jt0tn. InteOigemM. F, 17S8. 8. 8.
Wir Friderich und Wilhelm gebrudere von gots gnaden lant-
DoJbMi oder aus dem biShmiicke» Herrengeeehleeht BerJba mm» der Daitp stammend. Leteiere^
ßÜtrten aber naeh BeekUf's Hcwrea II. 8. 88 zwei gekreitXU Äste im Wappem. für Are
ZugMrifikeä »um Hause Dohna dagegen eprieht meüeisht der Umstand, da/s, naekderm
am 8. Oktob. 1414 Markgraf Friedridi der Frau Arno, CfeasakUn Heauridu «m Weidm^
Herrn au Averbadk, 8eUoß und Stadt Auerbach man Leibgedinge verUeken hatte (s. eub
dato)j wenige Jahre darauf Auerbach in den Besitz der Burggrafen van Dohna kasn (a.
Mitteü. des AUertumever. «u Plauen i/V. 7. Jakrestchr. (1889) 8. 18). VieOeickt
aiso die Burggrafen das Leibgedinge der Anna durch Kauf an sieh gdfradd.
1) Wegen de» Orts und Datums vergL die vortn^fgeh. No.
1411 ürkondenbaeh der VSgta von Weida. 473
graven in DoriDgen und marcgraven zcu Missen und wir gesworn
rete der stete Lipczk und Aldinborg und alle unser insessen, nach-
komelingen und eine gancze gemeyne derselben stete selbschuldigen
bekennen etc., daz wir recht und redelicbin schuldig sin dem edeln
em Heinriche dem mittein hern zcu Weida, Annen syner elichin wir-
tynne und allen iren erbin und zcu getruwer band den edeln em
Heinriche dem eldem und em Heinriche dem iungen hem zcu
Plauwn, em Heinriche und em Albrechte graven von Swarczpurg
hem zcu Lutenberg unsem liben getruwin nuenczehnhundert schogk
guter nuwer unvorslagener groschin Friberger muncze, der zcu deser
zcyd nach datum deses bri^s nuenczen vor eynen Rynschen gülden
gehin, mit der obingnanten summa groschin wir dem gnanten em
Heinriche dem mittein hem von Wyda abegekouift haben synen dritten
teil synes veterlichin erbes an Wyda slosse, stad mit landen, luten,
manschefften, lehen geistlichin und wertlichin und allen zcugeho-
rangen, und wo die lehn gelegen sint, und in aller masse, alz die
sin vater seliger uff ym bracht had, nichtis uzgenomen. Die obin
gnante summa groschin globen wir dem obin gnanten em Heinriche
dem mittein von Wida und synen obingeschrebin getmwen hendem
genczlichin und gar zcu beczalen uff den nest czukomde sente Michels-
tag nach datum dises brieffis ane allen iren schaden zcu Lutenberg
acUr Plauwen, in welchir der stete ein wir von yn vormanet werden,
ane alle Widerrede, ane arg und ane geverde. Dovor seczen wir yn
zcu bürgen die edeln und gestrengen unser liben getmwin em Vite
von Schonberg heren zcu Gluchow, em Heinriche von Waldinberg
hem zcu Wolkenstein, em Wirdte burcgraven von Lissenig hern zcu
Penig, em Hugolden von Slinicz, em Hanse von Obemicz, em Hanse
Trugsessen, ern Nigkel Pflug, em Hanse von Slinicz, em Heinrich
von Honsperg, em Eberhard von Holbach, Günthern von Bunaw,
Albrechte von Brandenstein, Otten von Eothewicz, Gerharden von
Polnicz, Hanse Stangen zcu Aldinborg und Nigkele von Ende, die
aDe mit uns und vor uns mit sampt globen und globt haben vor die
obingnante summa groschin zcu halden und zcu bezalen uff sulche
tageczyd, als obin geschriben steit, ane arg und ane geverde. und
wir obin gnanten bürgen bekennen mit sampt, daz wir mit guten willen
und vordechtigkeit globt haben vor die hochgeborn fursten und heren
hem Frideriche und hem Wilhelm gebruder lantgraven in Doringen
unser liben gnedigen hem und die ersamen wisen rete, insessen, nach-
komelinge und gancze gemeyne der stete Lipzck und Aldinborg gein
den edeln em Heinriche dem mittein hern von Wida, Annen syner
elichin wirtynne, sdlen iren erben und em Henriche dem eldem und
hem Henriche dem iungem hem zcu Plauwen, em Henriche und em
Albrechte graven von Swarczburg hem zcu Lutenberg iren getmwen
hendem vor die obin gnanten summa groschin dammb zcu halden und
uzczurichten an solchen steten und uff solche tageczyd, alz obin ge-,
schreben steit, ane allen intrag, ane arg und ane geverde. Ouch
474 Urkundenbiich der Vogt« von Weida. 1411
globen wir obingnanteD bürgen, wer es, daz die hochgeborn fursten
uDser gnedigen heren der beczalunge uzrichtunge nicht tetin an der
obingnanten summam und doran sumig worden an solchin stetin und
uff solche tageczyd, alz obin geschreben steit, wann wir denn darnach
von den obingnanten unsern gloubem und getruwen hendem vor-
manet werden mit briffen adir undir äugen, so globen wir yn inczu-
riten bie virczen tagen nach der manunge unser iczlichir der heren
einer besundem mit vier pferden und dryen knechten, der ritter und
knecht mit zcwen pferden und einem knechte, und wir alle mit unsers
selbis übe, adir ye der here sal insenden zcwey erbar knechte, die da
wapensgnos sint der rittere und knecht, einen iczlichin yort besundem
mit zcwey pferden und einen knechte in der obingnanten stete eine,
in welche wir des vormanet werden, in eine gemeyne herberge in-
leger und leistunge darynn zcu halden uff unsers selbis kosten,
schaden und ebinthuer, alz inlegers recht und gewonheit ist, von
dannen nicht zcu komen, wir tetens denn mit der obingnanten unser
gloubere und ire getruwen hender guten willen und wissen, adir sie
worden denn gancz und gar gericht und beczalet der gnanten sum-
men groschin mit sampt dem mogelichin schaden und botelon und
brifegeld, [die sie] daruff teten, den schaden suUen wir tragen und
sie nicht, ,und wir selbschuldigen und bürgen globen bie unsern guten
truwen den obingeschreben schaden, ab der alzo getan worde, selbis
zcu tragen, zcu entrichten und sie des genczlichin zcu entnemen an
iren schaden, an arg und ane geverde. Besundem globen wir gnanten
bürgen, daz sich unser keiner mit den andem der leistunge entschul-
digen nach uffhalden sal, sundem, welcher unser zcu dem ersten
gemanet wirdet von einen unsern gloubere adir einen irer getruwen
hendere, derselbe doch volle und gancze macht haben sal zcu manen,
der sal von stund an inriten, leisten und halden, alz obin geschreben
steit, ane arg und ane geferda Ouch globen wir obingnante selb-
schuldigen, wer es, daz diser gnanten bürgen einer ader mer uz den
lande füren ader abegingen von todis wegen, da god vor sie, so
globin wir in bynnen vier wochen eynen andern adir mer, wie vil
der were, an der abegegangen stad glich gut den ersten adir besser
zcu seczen und daz zcu thune, alz digke des nod geschyd, und wir
von ym darumb vormanet werden, ane arg und ane geverde. Worden
wir des sumig und nicht enteten, so globen wir obingnanten bürgen,
wan wir darumb vormanet werden, von stund an inczuriten und in-
leger zcu halden in aller masse, alz obin geschreben steit, und von
dannen nicht zcukomen den obingnanten unsern gloubem und iren ge-
trawen hendern, [es] weren denn ander bürgen gesaczt und volczogen
an der abgegangen stad, alz gut, alz die gewest weren, da yn wol an
genüget, ane arg und ane geverde. Ouch globen wir selbschuldigen
und bürgen, ab wir haldunge und uzrichtunge nach lute dis brUes
der gnanten summen uff dise gnanten tagezcyd nicht entetin und
daran sumig worden, tetin den die obin gnanten unser gloubere furder
J411 Urkundenbuch der Vögte Ton Weida. 475
roanuDge darumb mit Worten, wie sie die in iren manebriffeii seczten,
des solden sie von uns selbschuldigen und bürgen unvordacht und
unbetedinget bliben, ane arg und ane geverde. Ouch sal die gnanten
unser gloubere an irer beczalunge houptgeldes, und ob icht möge-
lichis schaden zcu cristen adir zcu iuden darufi g^angen were, nicht
beschedigen keynerleie gerichte geistlich nach werltlich, geboth nach
vorboth, vorsacz nach widersacz, wie man den irdengken kan, sun-
dem wir sollen haldunge tun, alz wir uns des in disem brüfe vor-
schribin haben, ane alle Widerrede, ane arg und ane geverde. Alle
dise vorgeschriben rede, stugke und artikele desis brifes und icglichin
besundem reden und globen wir obingeschriben selbschuldigen und
bui^en bie unsem guten truwen stete, gancz und unvorbrochen zcu
halden ane alles geverde. Und wir obingnanten selbschuldigen und
bürgen haben unser insigele bienander an desin briff wiszintlich lassen
hengen. Gegeben etc. anno domini mggccxi.
549. Markgraf Friedrich von Meifsen bestätigt auf Bitten Hein-
richs des Älteren, Herrn 0u Platten, Margaretha, der Ge-
mahlin seines (des vorig,) Sohnes Heinrichs des Jüngern, ihr
Leibgedinge auf Auerbach, Schlafs und Stadt, mit den Ort-
schaften (Nieder)- Auerbach, Bodewisch, Röthenbach, Bütsfen-
grün, Bebesgrün, Brunn, Vogelsgrün, Hohengrün, Wernersgrün,
Pausa, Oefell und Liebau und mit einem Weinberg unterhalb
Gleisberg. Weimar, 1411 Nov. 9.
Hdsckr.: USA, Dresden, Kop. 33, M. SS^ (gUiehxeüige Absehr.).
Druck: Reg. m 7. Jakresb. (1889) der MiUeü. des AUertumsver. »u Plauen i/V,
Ä 17 (fehlerhaß).
Wir Friderich von gotis gnade langrave in Doringe etc. der iunger
bekennen etc. vor uns und unser erben, daz wir durch bethe wille
des edeln hem Heinrichs herren zcu Piauwe des eidern unsers lieben
getruwen der edeln ftauwen Margarethe wirthynn des edeln hern
Heynrichs sines sonis auch unsers lieben getruwen recht und rede-
lichin gelehen haben und lihen mit dissem selben brieve zcu rechtem
lipgedinge ürbach slosz und stad mit den dorfPern Urbach, Bede-
wisch, Botenbach, Buczengrune, Bedewischgrune, Brunne, Yoistels-
grune, Hoengrune, Bernersgrune, Pusen, Gevelle und Loba mit allen
iren wirden, rechten und gewonheiten und mid allen iren zcugeho-
rnngen und einen wingarten under Gliesperg gelegen, also die obge-
nante von Plauwen die yczuntgenanten gute von uns zcu lehen her-
bracht und besessen haben. Die obgenante frauwe Margaretha hern
Heinrichs herren zcu Plauwen des iungem eliche wirthyn säl auch
die vorgenanten gute Urbach, Pusen, Gevelle, Loba etc. mit allen
iren zcugehorungen und dem wingarten nach ires wirthis tode, ab
sie den gelebit und alle die wille sie lebit, zcu rechtem lipgedinge
476 ürkundenboch d«r V^gU von W«id». 1411
habiB, besiezen, der gebnichin und genissen, alzo lipgedinge recht
und gewonheit ist, ane geverde, und haben ir darüber zcu Vormunden
gegeben die edeln auch unser lieben getruwen graven Heinrichen
und graven Albert von Swarczburg herren zcu Lutemberg ire swegere,
die ire daran vor sin und si getruwelichin schuczen und vorthedingen
sullen, wann und wie dicke ir des ymmer noyt geschyt, auch ane
geverde. Hü bii sint gewest und geczugen der edel grave Günther
von Swarczpurg herre zcu Amstete und Sunderhusen unser lieber
sweher, Tile von Sebech unser hovemeister, Heinrich von Lichten-
hayn unser wirthyn hovemeister, Heynrich von Wiczeleiben der eider
unser Über getruwen und heymlichin und ander erbar leute genug.
Des zcu orkunde etc. Datum Wymar, secunda [feria] ante Martini
episcopi, anno domini millesimo ccccxi.
550. Stiftungsbrief Heinrichs von Plauen über ein Seelgeräte beim
(St. Giaren-JKloster (in Hof), d. d. Katkarinentag.
1411 JSfov. 26.
Bemerk.: Nach emmn im Krm§arekio au Bamberg b^fimdUehmi HofiKr Begertarmm
V. 1809 befand $ieh die Urhmde damaU im StA, Hof und mC dann wM 1823
mü den übriffen dort vorhandenen Or^bunden verbrannt (<. Urhdb. der Vögte,
Bd. /. No. 393).
551. Heinrich der Ältere und Heinrieh der Jüngere, Beufsen von
Flauen, Herren 0U Qreie^ vertragen sich mit dem Bischof Air
brecht von Bamberg wegen vorgefallener Irrungen und werden
Burgleute desselben, wofür sie zwei Fuder Zeiler Weins als
Burggut erhalten. [1411—1412.] •
Hdtekr.: KKA. Bamberg, aUet Sdmidbueh des Biechofs Aibredd, Bl 166 /.
Druok: Beg, m o. Aufee/t, Anzeiger ßkt Kunde der devtechen Vorveit (1832) /.
8. 226 mit der Notiz ^ da/e e$ wegen dieser Angelegenheit 1437 Irrungen und
Zusprüehe gab.
Bemerk.: Absehr, amilieh aus Bamberg mitgeteilt; s. Vorberieht. — Bischof Albraekt
regierU voh 1399 bis 1421. JHe Bmhei^olge der BmOräge im Behnldbnehn m4
naeh /remuUieher Mitteilung des Herrn Kreisarehiears BU» w Bamberg awor
meistens eine durouologiedie, doch sind gleichwohl Abweiehuagen von dieser Ragei
nicht gerade selten. Die folgende Urkunde ist von andern vtit den Jahrmeb^
»eiehmmgen 1410, 1414, 1416 und 1417 umgebtn, Mü BOekeidd asff die in
nächster No. gegebene Qegenurkunde des Bischofs mö^Uen wir die Versehraibmst§
der Beufsen in die Jahri 1411—1412 setam.
Wir Heinrich der elter und Heinrich der iunger Bewschen zu
Plawen heren zu Greitz bekennen offen mit diesem brif, daz wir uns
gutlich vereint und besammet haben, vereinen und besamen uns au<di
mit craft ditz brifis mit dem erwirdigen forsten unserm lieben gne-
digen heren hem Albrecht bischoff zu Bamberg umb aOe schulde,
scheden, forderunge und anspruch, die wir zu im und seinem stift
1412 Urkundenbaeb der Vögte von Weida. 477
Mss auf diesen hewtigen tag gehabt haben nichts aussgenomen , dar
umb sag wir in und seinen stiften für uns und alle unser erben
gentzlich quit, ledig und loss, und darauf ist tzwischen uns getedingt
und berett worden, daz uns der obgenant unser here von Bamberg,
die weil er lebt und bischoff zu Bamberg ist, ierlichen zu burggut
geben sol n fuder weins Zeilers und uns daz mit füre schicken biss
gen Cranach, den wir dann selber furbass schicken suUen gefurt, so
sol er uns die selben wein, lewt und pfert, die die füren, geleiten biss
gen Northalden angeverde und sol mit den ersten tzweyen fudem
weyns anheben zu geben auf den nesten sand Merteins tag, und dar-
umb haben wir Heinrich der elter und heinrich der iunger Rewssen
obgenant dem egenanten unserm heren von Bamberg mit guten trwen
gelobt sein getrwe burgman zu sein und seins Stifts schaden zu warnen
und frumen zu werben und uns gen im und seinem stift verbunden
getrw zu sein, als getrwe burglewt billichen sein sullen, an dies ge-
verde, und wenn der vorgenant unser gnediger here von Bamberg von
todes wegen abgangen oder nicht mer bischoff zu Bamberg ist, do
got lange vor sey, so ist sein stift und nochkumen uns und unssem
erben diss burggut furbazz nicht mer schuldig zu geben, noch wir
verbunden zu verdinen, angeverde. Es ist auch nemlich berette worden,
daz es tzwischen unsem obgnanten hem von Bamberg, seinen dienern,
landen und leuten und uns, allen unsem dienern und den unsem
umb alle vorberwffen sache gentzlich ein verrichte sach sein sol, der
wir dann auf beide selten ungeverlich mechtig sein, welche partey
aber eins oder mer der iren nicht mechtig gesein mocht, die sal on
partey der andern namhaftig machen in einem monden ungeverlich,
und welcher sin also nicht wolt lassen mechtig sein, dem solt der
selbe sein here keynerley vertrag zu legung noch hilff tun, an alles
geverde.
552. Gegenurhunde des Bischofs Albreckt von Bamberg ßu voraufgeh.
Vertrage. [1411—1412.]
Bdsekr.: KKA, Bamberg^ tOUs Sekmldbueh des Bitehof» Albreehi, Bl. SO.
Bemerk.: Ab$€kr^ ornükh aue Bamberg mügeteät; e. Vorherig. — i'olgende
Urbimde mC emffetragen meiteken moei Stücken mit den Daten: feria 3> ante
Dyonieii, anno andecimo (=3 1411 Octob. 4) und dominica circamcisioDis do-
mini, anno XIII (=» 1418 Jan, 1); vergl. die Bemerk, leu voraufgehend, No.
Wir Albrecht etc. bekennen etc., daz wir uns vereinet haben
und vereinen uns auch mit crt^t ditz briefs mit den edeln unsem
Üben getrewen Heinrich dem eitern und Heinrich dem iüngem Rettssen
von Plawen und hera zu Greitz, also daz sie unss und unssers Stifts
burglewt worden sein und sich gen uns und unserm stift verbinden
unsem schaden getrewlichen zu bewaren und frumen werben, als burg-
guts recht und gewonheit ist, an allez geverde, und daramb so sollen
478 Urkandeoboch der V5gte von Weida. ]^412
wir in, die weil wir leben und bischof zu Bamberg sein, ierlichen cu
sand Merteins tag reichen und geben zwey fuder weins Zeiler ge-
wichses und in die schicken mit unser füre bis gen Cranach, da sie
den dann selber furbaz füren, und wir in die selben wein, pfert und
lewt geleiten suUen bis gen Northalden angeverd und sullen auch
darauf alle vergangen sacb, schuld, vorderung und ansprach bis auf
disen heutigen tag gentzlich abe und darumb ein berichte sach sein.
Und wann wir von todecz abgangen und nicht mer bischof zu Bam-
berg sein, daz got lang beware, so sein unsser nachkomen noch stift
in der obgenanten wein nicht mer schuldig zugeben, noch sie solcher
burggut furbaz verbunden zu verdinen an geverde. Auch ist mit namen
zwischen uns berett, ob unser diner einer oder mer zu dem andern
here ichts zu sprechen hetten oder gewunen, so sol sein here dez
oder der mechtig sein zu rechtten, daz sich die darann genügen
lassen, welcher sin aber also nicht wolt lassen mechtig sein, dem
sol sein here keinerley hilf furderung noch zulegung tun in dheinweis,
angeverde. Und dez zu urkund.
5ö3. Bischof ÄJbrecht von Bamberg verträgt sieh mit Heinrich,
Herrn eu Plauen, wegen vorgefallener Irrungen und verspricht
ihm, der sein Bwrgmann wird, 1| Fuder Zeiler Weif^.
[1411— 1412.J
Hdsehr.: KKA, Bamberg, alUt Sckuldbuch des Bitcho/s Aünrecht, BU 103.
Bemerk.: Abschrift amtHek aus Bamberg mügeteüt; s. VorberiekL — Der Em-
tragung ist von späterer Hand mü anderer Tinte die NottM heig^ßlgt: Not».
Man hat im den wein auf das iar anno XXIII, feria tercia post Walporgis ^)
geben ex commissione magistri cnriae. — Der Vertrag gehört aber jedet^falU
in die Zeit der beiden vorauf geh. No.; s. Bemerk, deteelbst.
Wir Albrecht etc. bekennen etc., das wir uns vereynt haben und
vereynen uns auch mit craft ditz brifs mit dem edeln unserm üben
getrewen Heinrichen heren zu Plawen, also das er unser und unsers
Stifts burckman worden und sich gen uns und unserm stift verbunden
unser schaden getreulichen zubewaren und frummen zu werben als
burguts reht und gewonheit ist, an alles geverd, und dorumb so
wollen wir im, die weil wir leben und bischoff zu Bamberg sein, ier-
Uchen zu sant Merteins tag reichen und geben anderthalb fuder weins
Zeiler gewechsess, die er hie zu Bamberg nemen und empfahen sol,
und sullen auch dorauff alle vergangen sach, ansprach, zusprüch, Un-
willen und clag, die er und sein vorfam biss auf disen heutigen tag
zu uns, unserm stift und den unsem gehabt haben, gentzlich abe,
und dorflmb ein berichte sach sein, und wenn wir von tods wegen
abgangen und nicht mer bischof zu Bamberg sein, da got lang vor
1) « U9S ifat 4.
1412 Ürkmrdenbuch der Vogte von Weidli. 470
sey, SO sein unsser Dachkomen noch stift im der obgenanten wein
nicht mer schuldig zu geben noch er sülcher burgut fflrbass ver-
bunden zu verdinen an geverd. Wenn auch wir oder er zu rat würden
und er uns oder wir im das obgenant burggut aufsagten, des wir
beiderseit alltzeit woL mäht haben zu tun, und wenn er uns das auf-
gesagt hat an seinen brif, so sein wir einander von der zeit der auf-
sagung über ein monad darnach nihts schuldig noch pflichtig. Auch
so ist mit namen zwischen uns berett, ob unser dyner einer oder
mer zu dem andern heren hinfür ihts zusprechen gewünnen, so sol
sein here des oder der mechtig sein zu rechten, das sich die daran
genügen lassen, welcher aber aJso sein niht wolt lassen mehtig sein,
dem sol sein here keinerley hilfif ffirderuug noch zulegung tun gen
dem andern, und sol derselbe here mit seinen amptleuten bestellen,
das sülch dyener, die ir nicht wollen lassen mechtig sein, kein gleit
haben und auch die weder hawsen noch hofen sullen, an geverd.
554. Bwrggraf Johann von Nürnberg verpfändet dem Grafen Os-
wald von Truhendingen und seinen Treuhändern Heinrich,
Herrn 8U Gera, und Heinrich dem Altem, Herrn eu Plauen,
Schlofs Epprechtstein und den Markt Kirchenlamite nebst Zu-
behör für 3100 ,Gld. Bhein. Wenn die Bedingungen der Ver-
pfändung nicht gehalten würden j sollen gu Lobenstein oder
Plauen oder 2 Meüen darum die Bürgen herr Conrat von
Zedwicz, Nickel von Koczaw, Thomas und Heincz von Reiczen-
stein, alte Hans und lan von Feiltschs, Kumund von Dobnecke,
Conrat Lubichawer, Hans von Mengersrewt, lan vom Perg,
Herman von Hirsperg und Nickel Moschler ssur Leistung ein-
reiten. — Actum Piassemberg, feria quarta Fabiani et Sebastiani,
anno mcccc duodecimo. Plassenburg, 1412 Jan. 20.
Druck: Manum. Zoller. VIL S. 48, No. XX XIX {aus dem Oemeinbueh Bttrggrc/
Johann* IIL).
bbb. Petrus WinMer, Geleitsmann zu Altenburg ^giebt der Jutta
von Weida (Priorin) und dem Konvent des Klosters Cronsch-
uritjB einen Lehnsrevers über Grundstücke eu Gödem.
1412 Febr. 26.
Hdtehr.: 0Hu8A. Wgmar, Orig. Pwg. mü anhängend, wolUerhaU. Siegel.
At^ichr.: Goderin.
Ich Petrus Winkler gleiczman czu Aldinburg bekenne in desem
offin brive, daz dy innyge iuncfrauwe lutte von Wida und di gancze
sampnunge des hiligen clostirs czu Gronszwicz mir gelegen habin czu
myiiein Uebe einen garten, eine weze, einen teich gelegen in den
gutem czu Goderan, da von globe ich on ierlich czu czinsen uff sente
480 Ürkundenbueh der V^e ron Weida. 1412
Michels tag alle iar ffünfczen groszhen Friburger muncze, die genge
und gebe sint und unvorslagen, und wenne ich egnanter er Peter
abe gee von todis wein, so schal der egnante garte czu Goderan ge-
legen und die weze und teich wider gevallen an das clostir czu Gron-
szwicz an allerleye insprache myner ffrunde und ander lute, an allen
intrag. Des czu warer bekentniz habe ich egnanter er Peter myn
ingesigel an desen briff lasen anhengen, der gegeben ist nach Gristi
geburd virczenhundert iar dar nach im czwelften iare, am donnerstage
vor Reminiscere.
556. Heinrich der Jüngere, Herr eu Plauen^ schreibt seinem Vetter
Heinrich von Plauen^ Hochmeister des deutsehen Ordens, wie
er eu Gunsten des letgteren heim König von Böhmen vorstellig
geworden sei und sich bemüht habe, dem Orden für den Kriegs-
fall mit Polen Ritter und Knechte eur Beihilfe eu gewinnen.
Frag, [1412] Hftrs 13 ^).
Hdaehr,: 8Ä. KSnigaberg^ Schbl. LXIX. No. €0, Orig, Bap. mit Spuren de$
VeT9chiu/t aufgedrilekUn Siegels.
Druck: Reg, tn Voigt, Geseh. Preußens Bd, VII. S. 172 u. VlOkel, Ossek. tUs
deutteh. Ritterordens vn Vogtiande 8. 91.
Dem grosmechtigen herm em Heinrich
h6meister dutsches ordens unserm lieben vetter*).
Unsem getruwen dinst zcu allen czey tben bereit lieber herre ^) und
vetter. Ich bitte euch czu wissen, daz der bothe, den wir euwem
genaden gesant hatten, der quam uns wider zcu mitfasten mit euwem
briffen und von stund an des andern tages antworte wir unserm hem
kunige seyne briffe mit viir lechsen und mit eyme home und mit
eyme schachczagilspel, dy ym wol zu danke woren, und bat yn, daz
er sich kegen dem orden gutlich bedechte und dem orden dy balie
weder antworte, unde tot das beste, daz ich milchte in der kegin-
wertekeit des Nicolaen von Egirburg und ern Conrad Weterheyms*),
und unser herre entwert uns, er weide sich mit seynen roten dorumbe
besprechen. Alzo wart ich von stunden gereith heym zu reithen
durch sunderlicher sache wille, alzo habe ich Nicolaen unsers herren
obersten rat gebethen, daz er die Sachen hat uff genomen sy furder
zcu erbeythen zcu eyme guten ende und habe im ern Conrad gegeben
zu eynem ermaner, wen iz czeit is vor unserm hem, und sy wellen
daz getrewlich erbeythen. Ouch ha wir unserm herren erczalt und
andern rittem und knechten, wy der kunig von Polan euch nicht
a) Ai{fsekr. in dorso. b) Obergetihrieben.
1) Wegen der Datiermg vergl, Chrottjendj Chronologie 8. 98 unter Myositen.
2) Konrad Wetterheim, Domherrn von JBrauenhwrg^ s. Voigt a. a. O. 8, 178 A^
1412 Urkuadenbueh der Vögte von Weida. 4gl
helt die arükel, die in dem fredebrife sein vor&chrebin, und euch
und euwern orden dorfiber grose gewalt und beschedegunge tut und
wellen und endweissen alle, die des ordens frunt seyn. Ouch ha wir
bestalt mit dem Nicolaen und em Conrad, daz sy mit unserm herren
suUen reden, das is yn eyner grosen zcuvorsicht und yn gar guter
meynunge is gesehen, daz der orden unsem herm hatte gebeten umbe
gelt zu leygen yn.seynen nfiten, des uns unser herre ouch wol under-
richtet. Ouch werden sy mit unserm herren reden euwer und des
ordens meynunge alzo umbe daz gelt, das markgrafife lost von dem
orden entphing, und wir den euwern gnaden des wol eyn entwert
schriben. Ouch daz sich der kunig von Polan geeynet hat mit Tätern
und heyden den orden yo gr&ntlich zcu vorterben, daz habe wir rittem
und knechten erczalt und huffen, wurde der orden zcu schaffen han,
ich wurde derselben, die [gegen] dem von Polan meynten czu reyten,
und andir unser frunde eyn gut gesinde mit mir zcufiiren, do solt
ir nicht an czweyfeln, und wellen sust mit dem Nicolaen und em
C!onrad dez ordens beste hy erbeiten noch allem unserm vormogen.
Do methe befeie wir Ans euwir liebe. Gegeben zcu Prag, am nehe-
sten suntage noch mitfasten. Henrich der iunger
herre zcu Plauwen.
557. Kunz von Aufsefs quittiert dem Burggrafen Johann zu J^üm-
berg ein gwrückgeeaUtes Darlehen, wofür er seiner Zeit dem
Bwrggrafen eine Verschreibung an Konrad Machwite^ meines
herm von Gera Schreiber, eingelöst hat — Geben — zu Plassen-
berg, am sambstag vor dem sontag Quasimodogeniti, anno etc.
duodecimo. Plassenburg, 1412 April 9.
Drude: Monum. ZotUr, VII. 8. 1% No. LXVI (aus dem Orig. m KKA. Bamberg).
558. Heinrich der Jimgere von Flauen auf Petschau, Patron von
Buehau (Anno, quo supra, die 4 Maii data est crida domino
lohanni — ad ecdesiam in Bochow — de consensu nobilis do-
mini Henrici iunioris de Plawen residentis in Beczow ecdesie
in Bochow patroni). 1412 Mai 4.
Druck: Emierj Libri eonfirwuU. etc. VIL 8. öS.
559. Dietrich Puster eu Bothenbach gieU Heinrich, Herm eu Gera,
einen Lehnsrevers über Güter, die er eu Kraftsdorf gehäuft
hat 1412 JuU 31.
Hdschr.: HA. 8<MeM, Orig. Perg. mü amhOng. Siegel.
Drudt: Erwäknt in Brückner, Ren/tieehe Landeekunde 8. 488.
Ich Ditherich Puster iczund zcu Rotinbach gesessin bekenne mit
disem mynem offin brife allen den, dy in sehin ader hören lesin, das
Tkfir. OMCh. Qa. Y, t. N. F. U, 2. 31
482 Urkandenbach der VSgte von Weid«. 1412
ich abegekottft habe recht und redelicfain Heinriche Puster mynem
yettern alle die guter, die er von dem edelin herren Heinrichen hem
zcu Gera mynem gnedigen hem zcu lehin gehabt had nichtes usge-
nomen, dieselbin gutere alle myn gnediger obgnanter herre von Gera
mir erblichin gelyhen had. Darumbe habe ich im geredet unde ge-
lobet sein und seyner erbin besessener man zcu seyne zcu Craftis-
storff uR dem gute, da Heinridi Puster mein vetter vore uflfe ge-
sessin had unde im davon zcu^ dynen getruwelichin, als ein man
syme hem billich sal. Wer aber, das mir zcu synne wurdde, die
obgnantin gutere wider zcuvorlotuffin , [so]^) sal ich dy vorkauffen
eyme, der besessen er da wirt des genantin meins gnedigen hem
von Gera unde syner erbin, der in auch tugelichen zcu eyme be-
sessen [man] One ist, derselbe denn das machin, haldin unde do siezen
sal in a[llerj *") masse, als ich gethan habe, ane gever[de. I] ^ch habe
auch gered mynen dickgnantin gnedigin herm von Gera, das ich
daran sein unde darczu wegin wi[l]'^), wenn er adder sein erbin bete
von iren mannen begem ader heischen, das in die bete werde unde
folge, unde ich sal und wil dawider nicht sein an aUis geverde. Zcu
orkunde unde bekentnusse habe ich obgnanter Ditherich Puster myn
insigel gehangin an disen offiu briff, der gebin ist nach Christi ge-
burte virczenhundert iare darnach im zcwelften iare, am suntage nach
lacobi.
560. Bischof AJbreckt von Bamberg vermittelt einen Eheverirag
zwischen einer Tochter^) des (xrafen Johann (IL) von Wert-
heim und dem älteren Sohn Heinrichs, Herm bu Q-era.
Kronach, 1412 Aug. 30.
Hdtthr.: HA, SckUi», Orig. Perg. mü amkSng, Siegel (A). — I^UrtÜ. UfwemMem-
Werth$im$ek. gemmntekq/U, ArM» wu Wiertheim, Orig. Ptrg. mit iuthäMg. Siegel (/?).
Ä^fechr, V. B: Anno domini xmio xii. Ein brieif, wie die frflntseiudn
bereit ist einsehen dem ron Gera und myns herrn von WerCheim
dochter csnr ee.
Abkehr, in$§nert in die ürkutkde Heinrieha von Gera d. d, 1416 Segi, S8 («. tub dmt»).
DruA: Erwähnt in Brückner^ Landethunde des FÜrttentnmt Beu/e /. L. S. 346.
Wir Albrecht von gotes gnaden bischof czu Bamberg bekennen
ofifenlichen mit disem brive, das wir nach gutem vorrate und mit
willen, wissen und wortt zwischen der edeln (!) und wolgebomen lo-
hannsen graven czu Wertheim unsers üben vettern auf eine und
Heinrichs herrn czu Gera unsers besundem frewndes und getrewen
auf die andern Seiten, als sie des beyder seit ein gut getrawen czu
a) Hbergeeekrieben. b) Stoel^Mt, c) Zjoeh im Perg.
1) Margaretha; $. Aeehbachy Qeeth, der Chrafen v. Wertheim. SUUHmtafel naek S. 400.
1412
Urkundenbneh der VSgte von Weida.
483
uns und wir ouch widerrumb czu in haben gehabt und haben, ein
freuntschaft czwischen beyder parteyen kinder beredt und beteydipgt
haben in der mas, als hernach geschriben stet: Also das der obge-
nant grave lohanns czu WerÜieim unser vetter ein seiner tochtter
des egenanten Heinrichs herren czu Gera sun dem eitern geben sol
czu einer elichen hawsfrawen und sol czu ir geben czwey tawsent
guidein guter und genger Beynescher werung und die heimfertigen
nach seinem willen. So sol der vorgenante Heinrich herre czu Gera
des vorgenanten graven lohannsen unsers vettern tochter czu seinem
sun dem eitern auch^) widerumb geben czweytawsent guidein Reynisch
obgenanter werung und sie auch bemorgengaben nach seinem willen,
und die viertausent guidein egenannter werung, czugebung, Widerlegung
und morgengabe sol der egenante von Gera unsers vettern tochtter
egenanter verschrieben, vergewissen, vermachen und schicken geUhen,
das sie der wol habende sey nach seynem tode, ongeverde. Damach
haben wir beredt, ob das were, das des obgenannten von Gera sun
der elter von todes wegen abging, da got lang vor sey, ee danne
graven lohannsen unsers vettern tochtter, so sol derselben seiner
tochtter und iren erben nach des obgenanten von Gera ires wirttes
tode volgen und werden viertausent guidein Beinisch egenanter we-
rung und ire morgengabe on eintrag und on geverd. Ging aber des
oftgenanten graven lohansen unsers vettern tochtter von todes wegen
abe, da got lang vor sey, so sullen czweytawsent gülden der egenanten
werung wider hin der sich auf ire und des genanten 'von Gera leibes-
erben, ob sie die lissen, gevallen on geverde. Wer auch, das des ob-
genanten von Gera sun der elter graven lohannsen unsers vettern
tochtter überlebt, so sullen im die czweytausent guidein, die sie czu
im bracht hett, volgen genczlichen und sol darumb vor meniglichen
unbeteydingt bleiben auszgenommen ire^) morgengabe, damit sie ir*")
sele heil schicken und bescheiden mag, wohin und wem sie wil, on-
geverd. Auch haben wir beredt, das sich unsers vettern tochtter
egenant genczlichen verczeihen sol ires vetterlichen und mutterlichen
erbes an den grafschaften und herschafften czu Wertheim und Brew-
berg on geverd. So haben wir ouch mer beredt, ob des obgenanten
von Gera sun der elter von todes wegen abging, so sol und mag unsers
vettern tochtter auf irer beweisung, morgengab, czugelt und Wider-
legung besiezen und die ynnenhaben on hindemuss alslang, bisz ir
leibserben oder die herschaft von Gera das von ir ledigen und losen
umb die virtawsent guidein obgenanter werung, und sullen ir auch
darczu volgen lassen ir morgengabe und was ir czugehort an cley-
noden^) und bettgewant, das czu irem hof gehöret, oder sie selber
bey einander erczewgtten oder erczewgt betten, dieselben virtawsent
guidein morgengabe, cleynot und bettgewant®) sie dann wenden und
a) f€hU B,
bettgvwant /«Ut B,
b) irer B,
c) irer B
d) deynaten B.
81*
e) und
484 Urknndenbucli der VSgte von Weid*. 1412
keren mag nach irem willen, wohin und wem sie wil'), und sie sol
sich auch darauf verczeihen aller gerade und varender habe, das dar-
umb desselben herm von Gera erben oder die herschaft hirnach von
ir und den iren unbeteydingt, ledig und losz sein und bleiben on
geverd, und dieselb ablosung und heischung sol sten an dem obge-
nannten von Gera oder seinen erben, desgleichen ob unsers vettern
tochtter sich verändern oder ir gelt haben wolt, hat sie und ir erben
auch wol macht die herschaft von Gera czu manen umb ir obgenannte
summe guidein, und nach derselben irer ersten manung oder der
herschaft von Gera ersten eyschung sol man ir in derselben iarsfnst
dieselben summe und morgengabe beczalen von stad an an allerley
eintrag, ongeverd. Auch haben wir mer beredt, wenn man dem ob-
genanten von Gera unsers vettern tochtter czugelegt hat, so sol dar-
nach die beczalung der tzweier tausent guidein in derselben iarsfrist
geschehen zu Ertfurt in der stat ongeverd. Were auch, das des vor-
genannten unsers vettern tochtter oder des von Gera sun, ee dann
die beylegung geschehen were, von todes wegen abgingen, welcher
der eins were, da got lang vor sey, so sol dise unsere beredung und
verschreibung genczlichen abe sein und weder craft noch macht haben
on geverde. Aller vorgeschriben ding czu urkund geben wir disen
brive mit unserm anhangendem insigel versigelt Geben zu Cranach,
am dinstag nach send lohannstag decollacionis zu latein genant, nach
Cristi geburd virczehenhundert iare und darnach in dem czweliften iare.
561. König Sigismund belehnt Heinrich den ÄÜem, Herm eu
Plauen^ für den hinderlosen Todesfall seiner Schwiegertochter
Mar gedeihe 0 ^l dem MarMe Meerane, den seiner Zeit König
Wenzel der letzteren verliehen, Buda, 1412 Sept. 2.
Hdtchr.: K. u. k. Baut-, Hof- u. ßtaaitarehuf Wien^ BsgutnOmriueh By Bl, 33
u. 152.
Bemerk. : Absehr^ amiUdi ata Wien mügeteiU.
Wir Sigmund etc. bekennen etc., daz wir haben angesehen so-
liehe willige und getrue dienste, die uns und dem riebe der edel
Heinrich herre zu Plawen der eider ofte und dicke getan hat, täglich
tut und furbass tun sol und mag in kumftigen zyten, und haben im
dorumb mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissen dise
besunder gnade getan und tun im die in kraft diss briefs, ob das
gescheh, daz die edle Margreth die iunge von Plawen an eliche libs
lehenserben, die sy mit dem edeln Heinrichen herren zu Plawen dem
a) wil, oDgeverde B.
1) geb. von der Dahftu, Witwe Sigmunde van Sdiönbwg u. ieü ca. 1408 mit HetttritA
dem Jüngern von Plauen vermählt; vergl. No. 512 u. mein Buch über Bwrggre^ HemriA IV,
zu Meifteti JS. 15. Anm. 2.
1412 Urknndenbach der Vögte von Weida. 4g5
iuDgern des vorgenanteo Heinrichs sun irem eelichen manne hette,
abgeen werde, daz dann der iczgenant Heinrich der eider den markt
genant das Mere gelegen zwischen Aldemburg und Krimschow mit
sinen zugehorungen, die uns und dem riche zugehoren, und die der
allerdurchluchtigist fürst her Wenczlaw kunig zu Behem unser lieber
bruder als ein Romischer kunig der vorgenanten Margreten ir lebtage
gegeben und verschriben hat, von uns und unsem nachkomen an
dem riche Romischen keysem und kunigen und dem riche zu rechtem
manlehen haben, halden und als soliche des richs lehen besiezen und
die ouch von uns und unsem nachkommen an dem riche, als ofFte
sich das geburet, empfahen und uns in und dem riche da von ge-
wertige, gehorsam sin und tun sollen, als andere soliche des richs
manne von recht und gewonheit zu tund phlichtig sin. Doch wollen
wir, das die vorgenante Margret by dem vorgenanten markte unde sinen
zugehorungen nach innhalt des vorgenanten unsers bruders brief ir
lebtag beliben solle von allermenniklich ungehindert. Und gewinnet
sy mit dem vorgenanten Heinrich dem iungem libs lehenserben, daz
dann dieselben erben den vorgenanten markt mit siner zugehorung
zu rechtem manlehen haben und halden sollen gelichor wyse, als von
dem vorgenanten Heinrich dem eldem und sinen erben vor begriffen
ist. Mit urkunt etc. Datum Bude^), anno domini etc. xn, proxima
feria sexta post Egidii, anno regnorum, ut supra.
Ad mandatum domini regis
lohannes Kirchen.
562. Derselbe beurhindet, dafs Heinrieh der Ältere, Herr zu Plauen,
da er den zwischen Polen und dem deutschen Orden gesehlos^
senen Frieden zu Tham*) hauten wolle, auch im Ofener ScMeds-
sprueh^) miteinbegriffen sei, Ofen, 1412 Sept. 6.
Hdtükr.: HÄ, SekUiZf Orig. Perg. mit anhäng, schön erhalt. Siegel (AdUr) in
rotem Wache.
Aheehr.: K. u, h. Saue-^ Bftf- «. SioaX»' Ariihio Wten, Begiatratmh. B, Bl. 33.
Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig czu allen cziten
merer des richs und czu Ungern, Dalmacien, Groacien etc. kunig be-
kennen und tun kunt offenlich mit disem brief allen den, [die] in
sehen oder hören lesen, als der durchluchtigist fürste her Wladislaw
kunig czu Polan an einer und der erwirdig Heinrich von Plawen
homeister Tutsches ordens von sinen und desselben sins ordens wegen
an der andern party solicher sache, czweitrahte, bruche und misse-
helliingen, die sich von in beidersiit und den iren sider der richtunge
\) Es iai mocifeOu^ ob hier OJm oder der Marht AU-Buda (^/, M. nih-dlich von
Qfett) gemeint tat; vergL a, No. 563.
2) 1411 FOr, 1 ; s. Voigt, Qeaeh. Prmrfeene VIL S. 183 /.
3) 1412 Avg. 84; t. Voigt a. a. O. S, 179 u. 180 Anm, 1.
486 UrkuDdenbach der Vögte von Weida. 1412
des ewigen frides^) czu letste cz wischen in gemachet und verbrievet
vergangen haben, an uns williclich gegangen sind nach innehält der
anlaszebrieve doruber gegeben, das wir unter andern stuken und
artikeln dorinn uszgesprochen haben und gelutert, das solich iczge-
nante richtunge des ewigen firiedes und ouch die brieve doruber ge-
geben furbaszmere creftige beliben sollen, als dann das in uszspruch,
brieven fölliclicher begräfen ist in solichen Worten: Item quia unio
federis perpetui in Thorun initi inter dominos regem Polonie et ducem
Witaudum eorumque subditos ac adherentes et magistrum ac totum
ordinem cruciferorum ipsorumque subditos et adherentes fuit mutuo
consensu prefatarum parcium celebrata et in ea per expressum cautum
est, quod per nullas penitus dissensiones violetur, eciam parcium ali-
quibus insurgentibus dissensionibus, arbitramur, declaramus et volu-
mus dictam unionem perpetui federis et contenta in scriptura dicte
unionis et concordie perpetuo valituram et valitura et per partes pre-
dictas debere perpetuo observari, mandamus sub pena decem mihum
marcarum argenti puri etc. Wann nu der edel Heinrich herre czu
Plawen der eider für uns komen ist und bekant hat, das er bii der
vorgenanten richtung beliben und die gern halden wolle und uns auch
diemieticlich gebett^ hat im über den vorgeschribenn artikel unser
bekantnusze zu geben, des haben wir angesehen solich sin redliche
bede und haben dorumb denselben artikele usz den vorgenanten un-
sem uszspruch cziehen und in disen gegenwertigen brieve schriben
und begrifen lazzen. Mit urkund dicz briefs versigelt mit unserm
Romischen kunglichen anhangendem insigel. Geben czu Ofen, nach
Crists geburt vierczenhundert iare und domach in dem czwelften iare,
des nechsten montags vor.unserr frowentag nativitaüs, unserr riebe
des Ungrisehen in dem xxv und des Römischen in dem andern iaren.
[Auf der PUeatur:] Ad mandatum domini r^s
lohannes Kirchen.
563. Derselbe bestätigt Heinrieh dem ÄUem, Herrn, zu Plauen, den
Pfandbesite der Dörfer HeiUgkreue und Neundorf.
Bnda, 1412 Sept. 2.
HdMchr.: K. u. h. Haut-, Hof- und SiaaUarelu» Wien, Begittratm-bueh E, Bl. 33
u. 154.
Bemerk.: Abaehriß anUUch ans Wien mitffeUilt.
Wir Sigmund etc. bekennen etc., daz für uns komen ist der edel
Heinrich herre zu Plawen unser lieber ffetruer und hat uns furgelegt,
wie daz im der aUerdurcUuchtigist. fürst her Wenczlaw kunig zu
Behem unser lieber bruder zwey dorfere eins genant das Heiligkrewcz
und das ander genant das Newedorfi in der cron zu Behem gelten
}) Th&mer Friede.
X412 UrkandeDbach der Vdgte ron WeidA. 4g7
und dorczu gehörend mit allen und iglichen iren zugehorungen ge-
lihen und doruff eine genante summe geldes und ouch sust hundert
schok Behemischer grossen im sin lebtag ierlich zu geben verscbriben
habe, als dann das in solichen brieven im doruber gegeben eigent-
licher begriffen sy^), und hat uns diemuticlich gebeten, daz wir als
ein erbe der cron zu Behem zu solicher lihung und verschribung
unser verhengnusz und willen geben und im die ouch gnediciich be-
stetigen wollen. Des haben wir angesehen solich sin bede und ouch
betrachtet soliche willige getrue und nucze dienste, die uns derselbe
Heinrich getan hat und furt)a8z tun sol und mag in kumftigen zyten,
und haben dorumb als ein erbe der vorgenanten cron unsere gute
willen und verhengnusz zu der vorgenanten lihung und verscluribung
gnediciich gegeben und des vorgenanten unsers bruders brieve dem
vo^enanten Heinrich über die vorgenanten dorfere mit iren zuge-
horungen und ouch über die hundert schok grossen gegeben, gne-
diciich bestetigt, geben und bestetigen mit krafit dicz briefs und
rechter wissen, also daz die furbasmer stete beliben und krafft und
macht haben sollen gleicher wyse, als ob wir die dem vorgenanten
Heinrich von werte zu worte gegeben und in disem gegenwortigen
unserm brieve b^riffen betten. Mit urkund etc. sub maiestate. Da-
tum Bude, anno domini etc. xn, proxima sexta feria post Egidii,
anno regnorum, ut supra. Ad mandatum domini regis
lohannes Kirchen.
5€4- Bin Majestätsbrief des Königs Wensfel, worin er dem Heinrick
von Plauen heBeugt, dafs er seine Lehengüter^ ais Buraen,
Städtchen, Darf er im Lande Böhmen oder (Htf serhalb desse&en,
ohne Ausnahme, die er vom Könige von Böhmen erhalten hat
oder noch erhcMen wird, zu Lebzeiten oder nach dessen (des
Königs) Tode zu Lehen geben oder vertauschen diirfte, wem
er woüe^ ausgenommen Fürsten und geistlichen Personen, und
dafs es sicher sein soUe^ ais wenn er es persönlich in die Hof-
tafeln eingeschriAen hätte^ doch ohne Schädigung des königl
Dienstes und ohne Schädigung irgend eines Menschen. Dat
zu Töimk, 1412, Sonntag nach Elisdbefh. (Item Ust s maje-
stätem kräle W&clawa, kter^S swSdSi Henrichowi z Plawna, aby
swä zbo2i manski bud'to hrady, mesteöka, wsi, bud'to w zemi
Öesk6, neb wne, nie newynfmigic, \iietia, mä od krdle Cesk^ho,
aneb miti bude, pod 16no mohl däti, za sw^ ^iwnosti nebo na
smrti, neb smdniti, komu2 by se jemu zd&lo, krom^ knie^at a
duchownich lidi; a to aby pewno bylo, jacoby osobnS dskami
dworskymi zapsal, wsak bez skody kralowy slu2by i ka^d^ho
1) VergL No. 318 «. Lohmtiem. InUHUgenM. VII, 1790. 8. 111 m. Iä, 1792. S. S07.
4gg Urknndeobuch der VögU von Weida. 1413
gloi¥gka ähody. Dat. na ToSniku, 1412, w nedSli po sw A12-
bStS). Totachnick, 1412 ITov. 20.
Druck: Au* den BegiUra aapüwv v. 1464 m Pdlaekp, Archiv Cedsy IL S. 200,
No. 414. — Ver^. Pdaü, Geaoh. K. Wenaela 8. 618.
Btmeri. : Die deuUche Übenetmung deg Regettet verdanke ich der Güte de$ Herrn
FdreUtre Jerie tn Tanna.
565. Der [Herr] von Plauen reitet mit Bürgern der Stadt Eger
nach Prag. (Item wir haben geben dem Erhart Rudusch,
Nicias Junckherm und dem Nickel Gumerawer za czening gen
Prag XXX seh. gr. P[emi8ch], do der von Plawen mit in reit,
an sant Fabian! et Sebastian! tag.) 141[3] Jan. ao^).
Druck: Aus den AuegabUeU» der Stadt Eger (1390—1440), gedr. hei OradL, Die
Ohroniken der Stadt Eger S. 196.
566. Heinrieh von Plauen, Patron von Stanowitg (Anno, quo supra,
die 9 Febr. data est crida domino Henrico de Plana — ad
ecclesiam in Tanowicz — ad presentationem nobilis Henrid de
Plawen dicte ecclesie patrono). 1413 Febr. 9.
Druck: Emler^ Libri eonfirmatüm, ete, VII. 8. 75.
567. Heifmek, Herr au Plauen, bestätigt der Stadt Plauen ihr Erh-
reckt ^). 1413 MSn 3.
Hdechr,: KKA. Bamberg, Hietorieeh, Katalog 441, Samml. A (vergL No. 3), Aheekr.
Druck: Erwähnt bei MOOer, No. DXXVUL S. OLIV, 4; Mitteä. des AlUrtemee».
mt Hauen t. V. 8. Jahreseekr, (1890/91) S. 80 mü fahck. Datmn {März 5).
Wir Heinrich herre czu Plawen und alle unser erben unde erp-
nemen bekennen und thun kunth offenlich an disen unsem kegen-
wertigen brife und wollen, daz es wisselich sey alle den, dy disen
brif sehen oder hören lesen, daz wir mit gutem willen und mit rathe
unser getrewen manne leyhen unde gelyhen haben czu rechten erbe
unsem getrewen burgern gemeynlich der stat czu Plawen und allen
yren nachkömlingen und a^en yren miteburgem vor der stat und in
der stat alle ire guter czu ersterben uf dy nehsten frunde, der sich
der nehste czu der syppe gezihen mag, ader wem ers mit guthen
willen bescheydet, es sey frawe ader man, iuncfraw ader knecht, der
sich in dy syppe gecziehet. Auch ist mit namen geredt worden, ap
eyn man stürbe unde sich ein uszwendiger man zcu den gutem czuge,
1) Zur Zeitheatmmmng vergl. No. 373 Anm, 1. — Die obige Eintrugung etekt im
Loeungebueh dee Jahree 1412.
S) Vergl. du No. 324.
1413 Urkandenbacb der Vogte von WeidA. 4^9
der der nehste were der sippe, der schol dy guter vorvaren unde do-
von thuD, daz der selbe vorgestorben man von den gutem gethan hat.
Auch ist geteydingt unde geredt, welch man von uns varen wolle,
der schol czu uns urlaup nemen und schol sich entbrechen von uns
und von den unsem, wy recht ist, so schullen wir in laszen vam un-
beschedigt. Noch mer ist geredt, und wir sy auch domit begnadt
haben, welch man her czu uns czuhet, der schol dy vorgeschriben
recht haben, dy unser vorgenanten burger haben, der da burger wirth
unde statrecht thut. Diser vorgeschriben rede synd geczugen und
teydinger gewest dy erbem unsere Üben getrewen lan Böder in der
czit hauptman czu Plawen, Heinrich Langwisz czu der czit richter czu
Plawen, Buediger Fasman, Heinrich von Hayn, Cunrad Röder von
Bösenicz, Hans Babe von Mechtildengrune unde lan von Machwicz
Rothmund genandt. Auch ist des gezuge under den bürgern Hans
Czeydler czu der czit burgermeister, Heinrich Silbersack, Hans Snyder,
Volke] Sateler, Nikel Gols, Götze Rothe, Hans Augengletsch, Symon
Tuchmacher, Nickel Perthel, Laurencz Plevel, Heincz Wolf, Gunczel
Krigspiczer, dy czu der czit an dem rathe synd gewest. Und daz dy
vorgeschriben rede unverbrochen, stete und gancz halden wollen, henge
wir unser insigil an dysen unsem offen brif, der geben ist noch Cristi
unsers herm geburth virczenhundert iar darnach in deme dreycenden
iar, an deme nehsten freytage vor dem süntage Estomihi vor fase-
nacht.
568. Gerhard von Lohma verkauft wiederkäußich a/n Heinrich, Herm
eu Gera, Güter in (Langenr)Weteend(yrf^), 1413 April L
Hdukr.: HA. Sddem^ Orig. Perg. mü anhäng. 8i^.
At^$diT.: Kanffbrief nbir etlich menner xa Weitaendorff.
Ihuek: Erwähnt hei Limmsr, OMth. des VogOandes 8. 777 {wo fölschUeh Erhard
v<m Lohma angegeben üt).
Ich Gerhart von Lome ynczunt zcu Weyczendorf gesessin be-
kenne offinlichm mit disem brife aJlin den, dy in sehin odder hören
lesen, das icht recht und redlichin vorkauft habe dem ediln herren
hem Heinrichen hem zcu Gera mynem Üben gnedigen herren und
alle seynen erbin sechzcehin guter gelegin zcu Weyczendorf in dorffe
und in felde, dy ynczunt besiezen Seckel, Heincz Schote, Peczold
Czeisner, Heinrich Vetter, Otte, Mertein, Tobier, Thomas, Heinrich
Pauls, Peczold Mftlner, Hans üllein, Eysengreber, Nickel Smid, Hans
Schnman, Wemhir, Cristman, Geyer, und habe im und synen erbin
dy obgnanten guter vorkauft mit sJiM nuczen, rechten, zcinsen, ge-
niszen, gewonheiten unde zcugehorunge in alUr masze, als ich sy
von synen gnaden zcu lehin gehabt habe, nichtes uszgenomen, ane
1) Vergl. No, 5SS.
490 ürkundenbuch d«r V6gU von Weid». 1413
geverdde und habe im dy gebin vor hundert gülden unde neunczigk
gülden allis guter Reynischer werunge gut an golde und swer gnug
uf rechter wage, dy er mir nuczUchen und wol gancz und gar dofiir
bezcalt had. Auch had er und syne erbin mir und mynen lehens-
erbin sulliche gunst und gnade gethan, das wir dy gnanten guter mit
iren zcugehorungen, als obgeschriben stet, widerkauffin mögen, welichs
iars und wenn uns das gefugsam und eben ist, und wenne ich adder
myne lehinserben im adder synen erbin hundert gülden und neunczigk
guidein guter Reynischer werunge widder geben unde beczalin, so sal
er odder syne erbin mir odder mynen leUnserbin dy gnanten guter
in allen im nuczen und zcugehorungen widder laszin folgen und an
intrag und an ge verde. Wer auch, das der dickgnante mein gnediger
herre von Gera adder syne erbin ir gelt, als obgeschribin stet, widder
haben weiden, so sal er odder syne erbin mir adder mynen lehins-
erbin das ein virteil iars vor vorkundigen unde ufsagin ; gebe ich adder
myne lehinserbin im adder synen erbin denne ir gelt nicht zo vil
unde suUicher were^), alz obin geschribin stet, von stund nach usz-
gehunge des virteil iars, so mag er odder syne erbin dy gnanten guter
mit im zcugehorungen vorkauffin eym andern umb hundert gülden
und neunczigk gülden guter Reynischer werunge an arg und an ge-
verde. Auch sal ich unde myne lehinserbin im und synen erbin der
egenanten guter ein rechte gewere sein, weliche zceit in das not were,
an intrag und an allis geverde. Nemlich ist auch geredt, ab ich addir
myne lehenserbin an den gutem allen, dy ich dem vorgnanten mynem
gnedigen herren von Grera und sein erben zcu Weyczindorf ynczunt
und vormals uf ein widdirkonf vorkauft habe, icht widderkauffin wolde,
so sal ich adder myne lehinserben dy ynczunt gnanten sechczdien
guter zcum erstin widderkauffin umbe sulliche summe gülden, alz
vorgeschriben stet, an geverde. Des zcu Urkunde unde merer Sicher-
heit habe ich egenanter Gerhard vom Lome vor mich und myn lehins-
erbin mein insigel mit gutem willen und wissen lassin hengen unden
an disen offin brif, der gegeben ist nach Christi geburte virczehen-
hundert iare darnach im dreyczehenden iare, am sonabende vor Le-
tare, den man nennet mittevasten.
569. Heinrich It^uß van Platten der Jüngere, Herr zu Greuf, ver-
kauft dem Kloster Müdenfurth das Darf (AU- oder Neu^)
Oommla und vertauscht eine Mark Zinses daselbst gegen eine
andere Ma/rh aus Neugemsdarf. 1413 Mai ao.
Hdsehr. : HA. Schleiz F XV. y^ErbgeriehU vnd Lehen m Dor/e Chmmeta md Zu-
hehßfvngem, welche dae KloeUr MOden/wth prdiendAret wider die Eerrm Benf^ak**^
(1617—1604), Bl 6 f. (A); Bl. 2 f. (B); Bt 9/. (CT). eämItUek Ahukr. dee
XVI. Jahrh.
p) Bdeekr.: wAre.
J[413 Urkandenbach der VSgte von Weid». 491
Druck: Beg. bei Kreysig^ Beiträge z. HiHorie der eädksUeh. Lande IIL S. 365,
t/H> noch folgendee woM der$elben Vrlmnde entnofnmenee Regeet zu finden ist.
„A. 1418 hat Marggraf WOhelm 11. su Meifeen eintn Streu, »o Herr Heinrieh
Reu/* zu i%M(ffi, Herr in Oraäst, mit det Klaeters Probet wegen dee Dorffes
ShAomel hatte, in G^egemeart Gün^rs von Bünau des Marigre^ens Marsehatk
und anderer zu Ende gebracht. Actnm rigilia Cantate. Exe. dipl'**
Bemerk. : Die Handschrift A, die etwa» (Üler als die beiden andern au sein acheint^
ist hier mt Cfrunde gelegt. — B u. C beruhen auf einer Vorlage und tragen die
ünte/rsehrift : Das diese copey mit irem original concoHiret und nbereintrifil,
bezeng ich Wolff Falkener dieser seit der rerordeoten sequestratoren zu Meissen
und Voithland Schreiber mit »igner meyner handtscbrifft.
Wir Heinrich Reus von Plawen*) der iunger her zu Graicz^) und
alle unsere erben und erbnemen bekennen an"") diesem unsserm offen
brieffe allen den, dy öhn**) sehen, hören oder lesen, das der hochge-
bome furste her Wilhelm marggraff zu Meissen und landtgraffe in
Doringen") unser gnediger herre zwuschen uns und unssern erben uff
eyne seith und dem brobst und der ganczen samlunge zu Milden-
furt ^) uflf der^) ander seidt umb alle zwitracht und brache, dy wir
umb das dorff zu SchomeP), weide, holczer und wiesen und umb alle
zugehorange des dorils doselbst bishere gehabt haben, eyne gancze
sune % richtunge imd kauff, als hirnach geschrieben stedt, geteidinget
hadt: Zum ersten sollen alle zwitracht, dy wir daramb under ein-
ander gehabt haben, absein, und ist geteidinget, das das genantte
dorf Schokommel^) und walde und wiesen, das dy dem probst und
dem gotshausse folgen sollen mit allen noczen, und rechten, mit ge-
richte, frone und rage, bethe und zinsse ausgeschlossen halsgerichte,
do *) hanthafftige tadt ist, und wir obgenantter herre und unsere erben
den genantten probst und das gotshauss daran forder ungehindert
sollen lassen, und wir sollen fort nichts mehr daran behalden den
halsgericht und sollen forder das auch nicht fordern noch richten,
es were dan, das hanthafftige that da were, daramb sy uns gegeben
haben funffczehen nawe schock, dy sy uns bereit, nuczlich und gut-
lich beczalt haben. Dobey sindt gewest der edele unsser lieber bruder
er Heinrich Reus von Plauen der eider herr zu Graicz ") und dii er-
bam und vhesten Gunter von Bunau marschalk des obgenantten
unsers hera era Wilhelms, Otto von Kothewitz") voyt zum Arashaugk,
Conradt Quingenberg, Hanss von Dola^), Hanss von Sparabergk, Rey-
nolt von Mosen, er lohans von Löhme. So haben wir in dem ge-
nantten dorffe eine margk geldes gehabt, dy wir gekaufit haben von
Eberhart Langenberger, dyselbe wir on mit guttem willen und wol-
bedachtem mutte und durch unser und der unssera seien Seligkeit
a) PUuen B u. C. b) Greitz B u. C. c) obn A. d) inn B\ \tl G.
e) Dnringen C. V) Miidenfort B; llildenfarth (7. g) die B «. O. h) Scko-
mel B^ Schkommel C. i) schone B «. C\ k) SckomeU B; Scbkommeln 0.
1) wie B u. O. m) Greis B\ GreiU 0. n) KotteriU B u. 0, o) Po-
lenn B ; Delen 0,
492 Urkundeobaob der Vögte von Weida. 1413
gegeben haben umb eine andere margk, daran wir uns auch vor-
zeyhen aller unsser gerechtigkeit als uff andern gutem, als oben
geschrieben stet, und leyhen und eygen dy dem genantten gotshausse
mit crafft dicz briefife, das sy got getreulich vor uns und dy unssern
bitten "") sollen und sollen uns davor ein andere margk geldes be-
wisen % welche sey 0 gelegen in unsser herschafft in dem dorff Neuen-
Gemsdorff, daran sie sich auch verczeyhen sollen aller irer gerech-
tigkeit. Sunderlich so hat unsser pfarrer zu Graicz in dem genantten
dorff Schkomel^) ein erbe, daruff wir alle unsere gerechtigkeit als
uff andern unssern gutem behalten sollen. Alle obgeschriebene rede,
stucke und artickel geloben wir obgenanter herr und alle unsser erben
und erbnemen stet^), und gancz undO unverbmchlich zu halten dem
obgenanten probst und der samlung ahne argk, an kosten, eintragk
und leuterlich^) one alles geferde und hengen des zu einer merern
Sicherheit unsser insigel unden an diesen offen brieff, der da gegeben
ist nach Christi unssers hem geburt virczehenhundert iar darnach
in dem dreiczehenden iare, am sonnabent vor Gantate.
570. Hermann von Hagenest, Propst, Johannes von AUenbtMrg, Prior,
Johannes Glaser, Küster, und Konvent des Klosters Müden-
furth bekennen sich eu vorigem Tausch, 1413 Mai ao.
BtUekr,: HA, Cfreim, Ino. I. Faeh XXXII, No. SO, Or^. Perg. Von dm 2 wr-
sprümgL anhäng. Siegeln ist nur das 1. im Ji^agmtnt erhalten.
Druek: Beg. bei Kreysig a. a. O.
Wir er Herman von Hogenist probist, er Johannes von Alden-
burg prior, er Johannes Glazer custos und dy gancze samnunge ge-
meynUch unsers closters zcu Myldenfurd und alle unser nac&ome-
linge bekennen offinlich an desim bryffe allen, dy en sehen hören
adir lesen, daz uns der edele unser lyber herre er Heinrich Bfisze
von Plauwen der iftnger herre zcu Groftcz durch synen und der s^
sele Seligkeit und sunderlicher gunste willen, dy er zcu unserm gotis-
huse gehabt hat, gegeben unde geeygent hat, eyne marg geldes ge-
legen in dem doi^e Schomeln, dy er wedir Ebirhard Langenberge
gehäuft had, dakegen wyr obgnantir probist und dy gancze samnunge
gemeynlich unsers egenanten gotishus mit gutem willen und wol be-
dachtem mute zcu eyner wedirstatunge dem edeln unserm lyben hern
obgnantin, allen synen erbin und erbnemen gegeben habin imd gebin
mit ftrkftnde dicz bryffs ein andere marg geldis gelten in syner
hersschaft in dem dorffe genant Nuengemsdorff und en dy bew^sit
habin und bew;^sen uff der gAtem, da zcu den geczythen uffe ge-
a) betben B. b) margk gelden A, c) welche sey fehU B ti. 0. d) Soko-
melnn P; Schkommeln C. e) stet, vhest und 0. t) und fddt A. g) laoter A.
1413 UrknndeDbncb der Vogte von Weida. 493
sessin warn und ynne [habe]'')n eyner genand Herman Heyne, der da
czinst acht und vyrczig groszchin und vyr hftner, und reckel, der
da czinst sechs groszchen mynner vier*^) phenninge, daruff wyr ob-
gnanter probist und dy gancze samnunge gemeyniich unsers genanten
goczhfis Yorcz^gen haben und vorcz^hen in craft dycz bryffes aller
unser gerectickeit, dy wyr uff den egenantin g&tern gehabt habn, und
der gnante unser lyber herre, alle syne erbin und erbnemen alle andre
gerectickeit, ffrone, bethe und alle gewonheit uff den vorgnanten gutem
habin und behalden schuUen alz uff andern yren gfitem, ane arg und
ane geverde. Auch ab wyr egnantin probist adir dy samnunge adir
unser nachkömeliuge unsers clostirs und gotishus egnanten bryffe adir
andire wyszinschaft hettin obyr dy gnanten gflter und marg geldes,
dy wyr unserm lyben hem obgnanten, allen synen erben unde erb-
nemen gegebin und bew^st haben, alz oben geschreben stett, dyselben
bryffe adir wysznschaft vorbas keyne craft noch magt haben schullen,
ane arg und ane geYer[d]e. Gzu warim bekentenisze und merer Sicher-
heit aller obgeschreben rede, stucke und artickil, daz dy von uns
und alln unsem noc[h]komelingen stette, gancz und unvorrucket ge-
haldin werdin, des haben wir obgnantir er Herman von Hogenist
probist und dy gancze samnung unsere insigel gehangen an desin
unsem offin bryff, der gegeben ist nach Gristi unsers hem geburd
vyrczinhundert iar damach in dem dryczczinden iare, auf sunnabend
vor Cantate.
571. Erhard Murring verkauft der Else Roder, Äbtissin, und dem
Konvente des Klosters 0, heil Kreuz hei SaaJburg einen halben
Hof 0u aöttengrün. 1413 Juli 2.
Hdsekr.: HA. Sehlei», KlotUr z. heil. Kremz, Orig. Perg, mit ankäng. Siegel.
A^/schr.: Morring — von Gettengrau.
Druck: Enoähnt tm LobenüeiH. InUüigenM. 2, 1798. 8. 76.
Ich Erhart Morring em Gerhardes Morringes ritters seligen son
bekenne für mich unde alle myne erben mit diesem offen brife allen
den, die [inj sehin oder in hören lesen, das ich der andechtigen
frauwen frauwen Elsen Roderin iczund eptischin zcum heiligen kreucze
by Salburg gelegen unde der gantzen sammenunge gemeinlichen da-
seibist vorkauft unde zcu kaufen geben haben eynen halben hof ge-
legin zcu der Gettengrun, da zcu dieser czit Nickel Smyd auf ge-
sessen ist, mit allen wirden, nüczen unde zcugehorungen, als den
mein vater seliger unde sintmals nach syme tode [ich] ynn gehabt
habin und habe in den g^eben umbe dryundezcwenczig Bynische
gülden, der ich von in bereyt, nutzlichin unde wol beczalt bin, das
ich sie der qwiet, ledig und loes sage, an geverde und gelobe in
a) Stoekfieek. b) Hdeckr.: weier.
4d4 ürkundenbndi der VSgto von Weida 1413
guten treuwen, das ich unde myne erben sie des gutes gein yder-
meniclichen geweren unde entwerren wollen, also mugelichen unde
recht ist, unde ob das zcu schulden kome, das sie der werunge be-
dorften unde in denne die von uns vorczogen werde, so hat uns ein
yczlicher des obgnanten closters freunt, dem sie das emphelen, von
uns unvordacht darumbe zcu manen so lange, bis wir in dasselbe gut
entwerren unde geweren, als obingeschriben stet, an allis ge verde.
Auch ist zcwischen den obgnanten closteriuncfrauwen unde mir egnan-
ten Erharde Morringe geteydinget unde in der gute erkand, das ich
unde alle myne erben uns aller ansprach unde rechtis, die wir zcu
allen den guten gelegen zcur Gettengrun haben unde gehaben mochten,
abetreten, vorczihen unde vorczogen haben, also das wir noch nymand
von unser wegen darin nymmermeher gereden noch gesprechin wollen,
es were denne, das hernach nach datum dicz brives von angefellis
rechten redelichen icht an uns kome und des denne eigentliche or-
künd unde wissentschaft hetten luterlichen, an allis geverde. Bey
dem selben genanten kauffe unde teydingen sind gewest der erber
prister er Conrad von Machwitz, Burgolt von Kossebod, Mathis und
Erhart von Drachinstorf, Erhart Morring, Meinhard Gocze, Glaws
von Kossebod, lan von Spamberg, Erhart von Machwitz zcu Rein-
botendoitf, Arnold von Vanre unde ander byderber leute meher, die
das gesehin unde gehört habin. Zcu erkunde unde merer Sicherheit
habe ich obgnanter Erhalt Morring mein insigel für mich und myne
erbin gehangen unden an diesen offen briff, der gegeben ist nach
Christi unsers hem geburt virczenhundert iare darnach im dritzenden
iare, am suntage nach Petri et Pauli.
572. Heinrich, Graf von Sehtoareburg ssu LetUenberg, schreit an
seinen Bruder, den Grafen Gimtiier von Schwarehwrg, Dom-
herrn J8U Würeburg, er hätte erfahren, da/s der Proourator
des deutschen Ordms^) in Bam ihn, anstatt zu wifUerstuUen,
wo er könne, hindere^), und derdenkyt uns eyn schuld von un-
sers ohemen seligin wegin von Plawen, alzo daz wir vor wer
wissen, daz er den genantin unserm ohemen, dem goth gnade,
gewalt und unrecht thud, alzo ir daz wol vomemit in dessem
briffe, den uch und uns Ermalans send. Der Bruder möchte
daher diese Angelegenheit dem Hochmeister*) vorlegen und auch
den Komtur von Vanzig^) bitten, daz uch der dorczu geroten
sy czu solchimme vorbrengene, alzo wir und bysundem unser
bruder graffe Alberecht eyn gantczen getruwin czu ym hat. —
Gegeben — an der mittewochin noch visitacionis Marie.
[1413 JnU 5.]
1) Peter WonutiU. 2) V^rgl. damu Voigt, Gesdi. Prtufteng VII. S. 158 «. 170.
3) Hektrieh von PUnun. 4) Bruder de» verigen.
1413 Urkundenbaeh der VSgte tob Weida. 495
Bdtekr.: SA, K9mig$berg, Sdtiebl LZIX 2f^, 66, Orig. Pap.
Druck: 14. Jakresber. (1889) de$ vogU. aüertum^arseh. Ver. 8. 39/
Betnstk.: Die Daüenmg üt eimfadi; dmm enoäknUar Uemriek wm Hauen atarb 1412
S^, 30 («. No. 516), %md im Oktob. des Jahres wurde der HochmeisUr entsetzt.
bis. Heinrich, Herr zu Plauen (Plawen), Pfleger zu Eger, spricht
a/uf die Klage des ETbels Zeidler aus Haslau die Acht über
den Schmiedknecht Martin van Neiperg aus, welcher dessen
Vater, den Niklas Zeidler, getötet hatte. Addo domini mcccc
tredecimo, am freitage nach ülrici. 1413 Juli 7.
Druck: Weitere Ausfahrustg etc. der Krane Bifkmem über die v&n ZedsoUz etc. (1772)
ßeOagen lAt. N. 3. S. 106; JBgerer Jakrbudk XIII. Jahrg. (1883) S. 129 {aus
dem Bgerer Aektbuek). — Beg. in Gradt, Gesch. des Egerlandes 8, 321.
574. Erzbischof Johann van Riga, Heinrich Beu/s van Plauen (der
Reusse vod Plauwen genant), die Grafen Albrecht und Oünther
von Schwarzburg, Wenzlaw von Donin und Hans Frewens-
berger bezeugen^ da/s der Hochmeister des deutschen Ordens
Heinrich von Plauen den Krieg gegen den König von Polen
nicht veranlafst habe, sondern mit Gewalt dazu gedrungen
worden sei. — G^eben — czu Marienburg, im xiv^ und xiii
iare, am nehesten sontage nach exaltationis crucis.
Harienburg, 1413 Sept. 17.
Hdsehr. : SA. KUmgab^rg, No. 676, Orig. Perg. mit 6 anh. Siegein.
Druck: Bunge, Li»-, Esth- u. Ourländisch. Urkdb. No. MCMXLVIII. Beg. 2330.
575. Bitter Heinrich Reu/s von Plauen genannt. 1413 Sept.
Drudt : Aue dem Beisetagebuoh des OHbert de Lannoy in Script, rer. I^ssicar. III.
8. 445.
Item : vindrent depuis devant une viUe fermee nommee Polleur ' ),
assise en la Massoeu, la quelle ftit assaillie moult vaillamment etc. —
Au quel assault me *) Ait donn^ l'ordre de chevallerie par la main d'un
noble cbevallier nonune le Russe de Palleu') etc.
576. Heinrich von Plauen, Komtur von Engelsburg.
1413 Oot. 14—1414 Mai 22^).
1) Lelewel vermutet Hdkuk s. Script, a. a. O. Anm, 7. 2) Lannoy. 3) Nach
Script, a. a. O, Anm. 8 der Komtur «o» Danmgf Bemrieih Beu/s v. Plauen, aber jener
hi^ nur v. Hamm und stand in dieeer Zeit an der Grenae des Herzogs v. Stolpe; s. No. 585.
Hsrnmeteh Gerttonborg, Heinrich v. fkmon S, 61 Anm. ISl sm verbeeoem. 4) Dienstag
wor jyksgtten giebi er sein Amt an den Hmuskomtur Günther ab; s. Voigt u. A^mbert,
Jakri^Oeher Johannes LindenUatts etc. S. 882.
496 Urkundenbnch der Vdgte von Weida. 1413
Bemerk.: Naeh »emer Ent§€tmmg vom HöehmeiMteramU war Htimieh vor Plauen
emige Zeit Komtur von EngeUburg. Sodann wurde er wegen der verHSUriaehen
ümiriebe eeme* Brudert («. No. 525) gegen den Orden der Konäurei enthoben
und alt Oe/tmgener naeh Brandenburg ahgtfüikri. Die Quellen daau emd:
1) Jok. V. Foeäge't Forteet». m Script. III. S. 585 — das her (JEfemrüA
V. Plauen) bat, das ym doch EngeUberg das hus und gebite gebio csa syme
iebin, u. ebenda S. 842: Oach so muste man dorum (wegen der Umtriebe de§
Brüden) den aldin meistir von Engilsberg nemen und santhin yn ken Bran-
dinbiirg,^ do man yn yn grosir hnte mnste be warin.
2) Ääere Hoekmeieterehronik, ebenda S. 629: Addir ich weis nicht, was
seyne gebittiger bedawchte, sy satczten en von dem meisterampto ken Engels-
barg, dornocb ken Danteak, do her wol vn iar gefangen sas. Vergl. a. die
hierauf beruhende jüngere Boekmeieterehronik m Script. F.
3) Historia de ordine Tbeatonic. cmcifer. m Script. /K, 58: — deposltos,
et in Engelsberg arcem translatos fait Cuios ininrie memor gravissimaram
sedicionam anctor inventos mox in Gdantak iussa preceptorum carceri introsns
inprobe pertinacie per Septem pene annos penas Init, a quo correptns in Bran-
denburg.
4) Historia brevis magistrorum m Script. IV. S. 266: — deponentes ma-
gistrum in castrum Engelsborgk. Qni cum ibi esset, moliebatur contra ordinem
insidias et ideo mancipatur carceri in Gdanzcigk vii annis. Postea tennemnt
eum in Brandenburgk annis tribus, ubi bonam habuit proyisionem
5) Paul PMe preuft. Ohronik «n Script. V. S. 219: Nach seiner entsetaunge
wart im erstlich ein ehrlich gemach au Engelsburgk gebenn. Da aber der
Orden gewar wart, was er heimlich mit der croo scu Polen ftirhet, Hessen sie
inen ins erst scu Dantzcigk herter vorwarren 1 1 iar langk, darnach scu Bran-
denburgk drey iar.
6) Dluglossi Histor. Polonic. 1. XI, 847 : Depositionis autem et captivitatis
suae haec et non alia certissima causa fuit, quod praefatus Henricus Plawensky
a nonnuUis commendatoribus res noyas molientibus et praesertim a prefato
Michaele Kochmagister officium magisterii ambiente insimnlatus est, quasi cum
Wladislao Poloniae rege contra ordinem sentiret et propterea a praefato Mi-
chaele Kochmagister caeterisque commendatoribus quasi ad consultandum ad
cubile snum nocte intrantibns captitatnr eademque nocte, ne sua captivitas
seditionem exeitaret, in Gdansk silenter et dandestine per aquam in nari de-
ducitnr a duobus commendatoribus et turri carcerique in Castro Gdanensi in-
oiuditnr.
7) Zu oergl. die minder wichtigen Notiaen in Scr^. V. S. 129 u. 628.
Von diesen Quellen berichten die meitten (2 — 6), da/s Heinrich von Plauen
auch m Danaig g^angen gehalten wurde. Die ältere HodtmeittenJironik wei/k
nur von Dafung, PoeHg^e Forteetatung «ur von Brandenburg. TOppen m Script. IV.
8, 266 Anrn. 1 vcrgleitM die betretenden Stellen und kommt mt dem BetuUat,
da/t die jüngere Überlieferung^ wonach Heinrieh von Hauen 7 Jahre in Danaig
und 8 m Brandenburg gesetsen habe, alt richtig anmierkennen tei^). Dagegen
wird die ältere ÜberUe/erung in POtüge^t Forttetmmg ein/adi durch den Bertoht
des Hochmeiatert Michael Kitchmeitter bestätigt. Dertelbe tchreibi nätüich dem
Oebietiger m Deutschland: Als wir euch vor haben gesciireben, wie der aide
meister seine briefe hatte gesandt csum koninge von Polen, der sein botschaft
weder bey im hatte und woren mit eynander eyntrechtig wurden unsers Ordens
gros vorterpnisse etc. — Donimb so wissed, das wir mit rate unser gebietiger
1) Einen moeimaligen Aufenthaü des gefangenen HM. in Brandenburg anmmehmen,
wie Oerttenberg a. a. O. S. 75 will, ist ein Verlegenheitsaueweg. Schon die enäehtige po-
litische Stellung Danmigs mufste die O^angenhaÜung Heinrichs auf dem dortigen Ordene-
hauu als bedentU^ erscheinen lassen, während das fernab am Haff geUgene Jdmne Branden-
burg offenbar besser dornt geeignet war.
1413 Urkundenbach der Vögte ron Weid«. 497
in dem willen woren, das wir dem aldeumeister wolden seines amptes irlosen
haben, doch so lisse wirs besteen und bjnnen des, so habe wir die recht-
schuldigen dirkregen, die uns der worheit aller sachen haben underrichtet.
So sejr wir ouch doby komen, wie das der aide meister mit seinem brudir
dorcxu woren geschicket, das sie csum konige woldin sein gesogen, der hatte
im ouch geloubet, das her in weder in weide brengen, und das hatten sie
betedinget uff dem tage, den wir gehnidin habin mit dem konige csu Polan
xiiii tage noch Ostern nestvorgangen, und do wir vor uns tedingeten, do
tedingeten sy hinder uns und beslossen ire tedinge, als sy woldin, uff unsers
ordins ergestes. Dornach so verbotte wir unser mitgebieteger, do wir in all
irer kegenwertikeit die Sachen vorbrachten und in der worheit also befunden
und haben in noch rathe unser mitgebietegere seines amptis irlossen und
gesand in den covent czn Brandenburg, do habe wir im eyn gemach be<
scheiden, do sal man Jn halden czwene dynir, eynen iungen, eynen stalknecht
und einen koch, sundir sein brudir, der ist weg komen us dem lande etc. —
Schreiben d. d. Marienburg, 1414 Mai 29 (am dinstage vor trinitatis), Auesrilge
b. Voigt u. Sehuberty Jahrbüeher Johannes Lindenblatte etc. 8. 217 f. u. 13.
Jahretb. dee vogtl. aUertum^orach. Ver, 8. 52 /.
Vergl. zu dem angebUehen Verrat u. der Haft de$ ehemaligen Hochmeisters
Preu/s, Sammig. 111, 374; Voifft F//, 238 u. 426; XIV. Jdkresber. d€S vogU.
aUertum^&rtch. Vereins (1840) 8. 42/.; Oerstenberg 8. 72/.; Stier 8. 29;
Bushs i9. 42. — Nicht weiter zu belegen ist endlieh die Nachrieht bei Martin
Oromer, de origine et rebus gestis Polonorum (1568) p. 278: Fugisset Hein-
ricus [der Hochmeister] quoque e custodia, re dam per internuncios cum rege
composita, nisi eum loannes Cropidlo Wladislaviensis episcopus, cum quo forte
rex ea de re secreto communicarat, prodidisset.
577. Heinrich, der Jüngere, Beufs von Plauen, Herr eu Greie, und
Heinrieh, Herr zu Plauen, teilen dem Herzog Eberhard von
Württemberg ihr Schreiben an die Stände Preufserts mit, worin
sie sich über die ihrem Vetter, dem entsetzten Hochmeister, und
ihnen selbst seitens des deutschetk Ordens widerfahrene Behand-
lung beklagen, 1413 Nov. 29^).
Hdschr.: Centralarchiv des deutsch. Ordens m Wien, Cod. 122. /i. 158—161, aUe
Abschrift.
Druck: TOpptn^ Akten der Ständetage Preußens L S, 226, No. 182.
Bemerk. : Der Abdrudk dieser und der folgenden No. nach Toppen a. a. O.
Dem hochgeborn fursten und hern hem Eberhart vou Wirten-
bürg unsem gnedigen üben hem entpiten wir Heinrich Rewsze von
Plawin der iungere herre zu Groicz und ich Heinrich her zu Plawin
unsern undertenigen willigen dinst. Gnediger liber her, wir klagen
eweren genaden über den"") orden zu Prewszen, daz die iren hern und
unsern vettern boszleich vorroten und vorkaw£ft han und trewlosz und
a) Abschr.: der.
1) Andreas- Abend fiel 1413 wuf einen Mittwoch^ 1414 oif/* Donnerstag, Daher ist
— besonders auch mit Rücksicht auf das Sehreiben Heinrichs Heil/'s d. Jüngern an die
Stadt Cfubn d. d, 1414 Juli 29 (s. sub Dat.), das uOrÜich mü der nachfolgenden Zu-
schrift an die Stände übereinstimmt — nichi vnmögUeh, da/s 1414 für 1413 um lesen ist.
8, aber Bern, ms No, 578.
ThUr. Qmeh, Qu. V, V. N. F. U, 8. 32
498 tJrkBiid«iibach der V5f^ von Weida. 1413
irlosz und meyneid an ym geworden sint, darumbe wir sy zu tagen
gefordert haben, als hernach geschrebin stet, daz uns kein antwert
von in werden kan und uns geleichs und rechtis awsgheen ; bete wir
ewer gnade gnediger über herre, das ir sie woldet underrichten laszen,
und wir ewerre anweisung genisen künden, das sie also vil uns [thun]")
wolden, als sie uns von gleichst) und rechts wegin pflichtig weren.
Dieweil uns des nicht geschit, so können wir nicht gelaszin, wir musten
ein solchs von inO sagin bis also lange, desz uns von in ein aus-
richtung geschitt, wen wir in und den rittem und den knechten und
den steten im lande zu Prewszen vormals geschreben han, als vor-
basz geschreben stet:
Unsem grus zuvorn ir wirdigen vesten erbem und weiszen herren
des Dewtschen ordens, rittem und knechten und steten des landes
zu Prewszen. Wir laszen ewch wissen, [wie]"^) dasz wir erüeuren
han von ein teils lewten, die mitt zu dem capittel gewest sint
und sintmals herawsgekomen sint, das wir [von]^) den pittigem
und eczlichin rittem und knechten und steten in dem lande zu
Prewsczen beret worden sin und werden mit sulcher gemeynen
rede und sage, wie das unser heren und vettern uns grosze habe
und geldes g^eben sullen haben und heraws gesant, doran [man]
unsem vettem und uns ungutleich an thutO, wenn wir das bej
trewen und bey eren sprechen, das ir uns unrecht doran thut,
und uns nye haben gesant gut ader geldes herawsz, awszgenomen
was unser über vater seliger der eldere herre zu Plawin und
ich Heinrich Rewsze von Plawen herre zu Groicz heraws brochten
zu dem male, als wir heraws czogen und in des ordens dinsl
woren gewest, nachdem , der orden des Streites demyder ge-
legen waz und siglosz worden was, daz zumole geringe waz umbe
sulchen dinst, den wir den orden in trawen tothen, als daz ecz-
liche gebitiger, die uns daz awsczalten, wol wissentleich, und wer
unsem vettem ader uns anders darumbe zugesagt, der unser gnos
ist, der hat ez erticht und erdocht und lewget sds eyn verheiter
gehey endiger koczzen son, und hoffen, daz unsere 0 vettern und
unser liber vater seliger und wir sampt mit andern unsem f runden,
mannen*^) und dinem [eynJO sulche gewalt und hoemut umb den
orden noch umbe daz laut in dem krige nicht verschult haben.
Wunderlichen hab wir vemomen, wie das die bittiger sprecbca,
daz sie unsem liben herren und vettem den meister haben ent-
saczt mit gemeynem rate rittere und knechte und ouch der stete^
dez wir ewch doch nicht zugetrawen, daz ir ewer eyde und hol-
dunge basz besorget habit, dez wir ewch wol gunnen wolden, wen
a) Koi^tk^w naeh TOppen. b) Ab§^r.: tod irem gleich«. c)
n. r. yW und tfi Ahn^. d) Konf. naeh T. e) Koi^. n, F. t) füppm
kemfimmrt: gMchiet. g) Aba^r.: ansern. h) Jlb$ckt.: manne. i) Katq.
naeh T. für ist in Ahsekr,
1413 Urkandanbaeh der Vögte von Weida. 499
wir wol vernomen han und vor wor wissen, das unser über herre
und yetter seine wirdicheit mit willen nicht übergeben hat, sunder
mit gewalt davon gedrungen, getwungen, vorstossen ist, dez doch
bey dem orden nye gescheen ist, und haben unse frunde zu un-
billicher'') wise unverschulter dinge und in rechtem ueyde von
im ampten und wirden [entsaczt] ^') und verstoszen uns zu allem
verdrisze und smacheit und also, als doch die genanten unsern
vettern mit andern im frunden sie bey ere und gute und lande
und lewten behalden han, und wir noch keiner der unser ein sulche
gewalt noch homut kegen dem orden noch dem lande nye ver-
schult han, und klagen ewch, das sie mit unsem herren und
vettern verretlich und boszleich ambegegangen haben und haben
sie von im ampten und wirden Verstössen und entsaczt durch
dez willen, daz sie sich selber dorczu schuffen und noch darbey
sein und sie noch inne haben und herlich und köstlich davon
leben, dammbe sie trewlosz und meyneidig an im geworden sint.
Sunderlich als wir Heinrich Rewsze von Plawen der lungere herre
zu Groicz, unser ohem von Swarczburg und her Wenczlaw von
Donyn, andere ritter und knechte nehest von irem dinste schiden,
und sie uns ir geleitczbrifPe gobiu czu iren amptlewten, steten
und inwonern der Newenmark, dasz sie über bestalten, daz man
uns in keinen iren steten lassen solde und uns in eren landen
und gebite mit wissen der bittiger, do nemelich der waltmeister
von Scheiffelbin mit seinen dinern dobey waz, bas an den fumften
tag halden lissen und uns gerne umbewerfin hettin laszin und
stunden uns nach leibe und nach gute, daz wir doch von in un-
besorgt woren, also als wir in irem dinste woren und gutlich
mit irem wissen von in schiden, und bitten ewch, daz ir ewem
meister und biddiger underweisen wollet, daz sie uns umbe solche
rede, smocheit und hoemut und unrecht, daz sie an unsern heren
und vettern und unsem frunden und an uns unschuldeklich geton
haben, czu tage komen an sulchen steten, do ez unsem frunden
und uns ouch bequemelich were czu reiten. Funden sie denne,
das sie sulche smachheit und hoeiuut noch dez ordens regil, ge-
wonheit und erseczunge mit rechte an unsem heren und vettem
und auch sulche rede und unrecht umbe redeliche schulde an
in und an uns getan betten, so weide wir umbe daz deste mynner
reden, betten sie adir unsem vettem von neydes [und] hoemutes
wegen umb ir eczlicher nuczces wille unverschulter dinge zu un-
bilficher weise entsaczt und Verstössen, also wir hoffin, und uns
czu unbillicher weise beret und zu unrecht und unverschulter
Sache nach leibe und gute gestanden, daz sie uns denne dorumbe
pflegen als vil, also biderlewte irkennen. Gingen sie uns aber
des aws, so wolde wir doch die sein, die ein sulchs von in klagen
a) Ko^j. H. T,ßir onbülich m ÄbnOw. b) JSCoiy. madt T. fikr ist tn Ahw^.
82*
500 Urkondeoboch dar V0kU von Weida. 1413
wollen konigen, fursten, graffen, heren, rittern und knechten,
steten und anip[t]lewten, und wen wir vermogenf das sie ein
sulchs an unsern heren und vettern und uns getan haben, bas
uns auszrichtunge widerfert. Das wir ewer anweisung und un-
derrichtunge doran geniszen konden, das wolde wir gern alczeit
umbe euch verschulden.
Ouch so haben wir Heinrich Rewsze von Plawen der iungere
here czu Groicz irfarn, wye das uns der bischoff von Rige beret hat
mit sulcher sage, das wir darumb in das laut czu Prewszen komeu
schullen seyn, das wir die herren des ordens irmordet wollen haben
und das laut selber innemen, doran er uns ungutlich getan bat und
lewget ofif uns also eyn verheiter geheinder verretischer neidischer
Schalk, der an seinen rechten herren trewlosz und meyneidig worden
ist und seinen verbriften gesworen eide widergefordert hat, und bitten
ewch gpediger liber herre im ein solchs nicht czu gelawben, wen wir
wol kuntlich wollen machen mit vil guter lewten, daz er off uns lewgt.
Und ouch liber genediger herre wir bitten ewch disze verschreibung
furbaz zu verkundigen, wem ir mögt, ab wir ymands auszweisunge
genissen können, das sie uns noch czu tagen komen wollen an ge-
legen stete und uns auszrichtunge thun, ab sie uns icht pflichtig weren.
Daz wolde wir gerne alczeit umbe euch verdynen. Gegeben an dem
dunnerstag an sinte Andreas obent^), under unsern ingesegilen, anno
domini 1413.
578. Schreiben der OrdensgebieHger an König Sigismund van Un-
garn, tcarin sie den Orden gegen die in vorigem Briefe ent-
haltenen Beschuldigungen verteidigen,
[1413 Not. 29—1414 Mai 22 ]
tidtckr,: Otniraiarckiv dcM <UuUch. Orden» m Wien a. a. O. p, 162 — 166, Abtckr.
au» der 2. HiHfü de» XV, Jahrh.
Druck: Tüppem a. a. O. 8. 230, No. 18».
Bemerk,: Da» Sekreibem muf» nach vcriger No.^ aber vor 1414 Mai i^ Jaiiet^ da
»on»t hier eidterUeh die Verlindmng der von Plauen mit dem Köniffe ton Ibien
(«. No. 576) fiMsAi ver»ehwiegen wäre.
Allerdurchluchtigister gnedigister herre, uwer königliche maiestat
unserm hoffemeister geschrebin hat die seinen zu dem heiligen con-
cilio zu schikken, do doch billich yderman geleite haben solt, do
klagen wir ewir königlichen maiestat klegelich, wie daz her Heinrich
Rewsz von Plawen der iunger herre zu Groicz und her Heinrich herre
zu Plawen uns und unsern orden als swerlichen beclagent mit biifen
und mit Worten, also an üwer königliche maiestat wol vorkomen ist,
darczu belumenden sie den orden mit unfruntlichen gruselichen schell-
brieffen, die offinlich hie an die kirche geslagen sint, wiewol das wir
1) «. 8, 497 Anm. \,
1413 Urknndenbacb der Vogte Ton Weida. 501
gein in gern verantwert hetten und noch verantwurten wolden vor
uwir königlichen maiestat, wenn uwer königliche maiestat die musz
darzu gehaben mochte.
Also als her Heinrich Rewsze von Plawen der iungere herre czu
Groicz und her Heinrich herre zu Plawen schreiben und klagen allen
fursten, graffen und herren, geistlichen und weltlichen, rittem, knechten
und steten etc. über den orden zn Prewszen, wie das wir unsem heren
und im vettern bosleich verroten und verkauft haben und trewlosz,
erlosz und nieyneidig an im worden sin, daz verantwurte wir also,
daz sie uns daran unrecht thun, wenn wir iren vettern den von
Plawen weder verkawft noch verroten haben noch trewlosz, erlosz
oder meyneidig an im worden sin ; dann was darinne gehandelt oder
gescheen ist, daz er seins ampts entseczt ist, das ist gescheen nach
unsers ordeos regil und rechte innen einem offen gemeynen grossen
capittel, wenn wir unsers ordens buch und gesecz haben, daz derselb
ir fetter der von Plawen auch noch unserm recht unde gewonheit
geswom und gelobt hat zu halden, darwidder er also manigfaldeclich
und swerlich getan hat, als er des wol erwyset und üwerwunden ist
in demselben groszen capittel, daz er billich und mit rechte sins
ampts erlaszen und entseczt ist.
Item als sie schreiben, das vormals nie homeister des ordens ent-
seczt sin, das findet sich anders, wann vor dry hoemeister des ordens
eptseczt sin, also sich daz eigentlich findet in des ordens geschichten.
Item als sie schreiben, das sie vornomen schullen han, das wir
sprechen, das wir iren heren und vettern den von Plawen entsaczt
haben mit gemeynem rat ritter, knechte und der stete etc., das ver-
anttwurt wir, also vorgeschriben stet, das der alte meyster entsaczt
ist nach rechte des ordens in eynem gemeynen capittil und inn kegen-
wurtikeit der gebitiger, die darczu gehorten, und anders nymand und
aoch nymand zu libe noch zu leide, danne umbe eines gemeynen
iioczes und notdorft wegen des ordens und der lande, solche grosze
klage und gebrechen seins regerens halben waren, das man des nicht
lenger geleiden mochte.
Item als sie schreiben, wie daz sie geschriben haben kein Prewszen,
und in darumb kein antwurt werden mochte, und das wir in gliches
und rechts auszgingen, darczu sprechen wir, daz wir in darumb zu
tagen oder zu keinem rechten schuldig sin zu komen oder in darumbe
zn antwurten, wie wir des ordens schuldigen bruder entseczen nach
nnsers orden freyheiten und rechten, und wollen des gern bliben bey
dem heiigen concilio, bey unserm heiligen vater dem Dabist oder vor
unserm gnedigen hem dem Romischen konige, ob wir in schuldig sin
darunabe zu antwurten, erkennt danne das heilige concilium oder die
vorgenante unser genedigen heren, das wir in darumb schuldig weren
zu antwurten, und erfände sich danne, daz wir anders hetten gethan,
danne recht, des wolten wir entgelten, vne daz danne die vorgeschriben
erkenten, also, erfunde sich aber, daz wir recht getan hetten i^ach
502 rrk«ad«Blwcfc 4cr Vd^te t« WoMa. 1413
miflers ordens gesecz und gewooheit, dai sie daime dem ofden auch
schuldig weren ein bessonnge czu lliim nach erfcentniss derselbigen
vor solich onbilUch und unczemelicfa Yerlnmange und lesterunge des
erwirdigen ordens, dem soliehe nnworhaftige Yoiiümunge bisher nye
mer gesehen ist, wie wol Yonnals nicht mer hoemeister und gebitiger
zu Prewszen Yon redlicher sadie wegen Yon iren meisterscheften und
ampten entseczt sin.
Item als sie schreiben, das sie Yon etleichen gebittigem, rittem,
knechten und steten beredet sollen sin worden und werden*) mit so-
lieber gemeinen rede und sage, wie daz ir fetter der Yon Plawen solle
in geben und gesand haben grosze gobe, daroff antwurte wir und
sprechen, ez möge sin oder nicht, da wissen wir nit Yon; danne
wüsten sie Tmand, der daz geredit hett, den mochten sie danunbe
bededingen, der wüst in doroff zu antwurten und hoflfen, daz meo
gleichwol Yersteen solle, daz der orden von solicher lantsage mer un-
billichen beyde mit schriften und mit worten Yerlumunt, bescholten
und belestert werde.
Item als sie schreben, als her Heinrich Rewsze Yon Plawen der
lungere, graff Albrecht Yon Swarczburg und her Wenczlaw Yon Donyn
und ander ritter und knecht nehest ans dem lande zu Prewszen schieden,
und wir in geldtsbrijBe g^eben hett^i zu den amptlewten, steten und
inwonem der Newenmark und wir darüber bestalt betten, daz man sie
inn unser stete kein lassen sollt, daroff antwurt wir, daz man in ge-
leitesbriff gegeben hett und nicht ^) in die gehalten und hett auch den
steten nicht Yerboten, sie nicht innzulossen, sunder ez sy der stete
gewonheit, das sie nymand innlassen, er müsz in gereden gewer und
unschedelich'') zu sein, das die stete uns auch selbs thun, wenn uns
geboret wider unnfure zu reiten, und wer uns darubir zyhet, das wir
anders bestellet haben, der tut uns gewalt und unrecht
Item als sie schreiben, daz man sie mit wissen der gebittiger mit
namen des waltmeisters inn der Newenmark solt nider haben geworfen
und man off sie gehalten hette biz off den fumften tag, doroff antwurten
wir, daz wir des unschuldig sein ader weder wissen, rat noch tat doran
haben, wanne doselbs wol lantkundig ist, daz Yon uns oder des ordens
wegen nymand zu der zeit off dem felde gewest ist, und werden unbillich
beschuldiget, wann wir nach irem Übe a^er gute nicht gestanden haben
und auch ungern thun wolten. Unde umbe soliehe unbilliche beschol-
digunge, die sie uns und unserm orden wider got und wider die ge-
rechtikeit thun mit schriften und mit worten, dorumbe wollen wir gern
vor das heilige condlium, unsem heiligen vater den babist ader vor
unsem genedigen herren den Romischen konig und da unser unscholt
a) Absekr.: worden. b) Toppen meaU^ dietei nicht wäre au etreiehen. KSmtU
hier aber nidU der ÄbeekreSber em JSekelm geweeen «et», mdem er dmrdi dieeee emfit-
»ekmmggeiu nicht dem Orden ünreeht yab f c) Konj. naek T. Jkr nniclmldelich w
Abeehr.
1413 Urkundenbucb d«r Vö^^^ tob Weid». 503
verantwurten, und findet daz concilium oder die vorgenante unser
genedigen herren unrecht darumbe, so wollen wir gern leiden nach
irem erkennen, erfint sich abir, daz uns unrecht geschee von in, das
uns auch danne eyn wandel geschee nach des heiligen concilii oder
unser vorgenanten gnedigen herren erkentnisse, wanne doch desem er-
wirdigen orden kein soliche smacheit, lesterunge und soliche ertichte
beschuldigunge bisher off disze zeit von keinen eddlen, fromen ader
biderbe lewten nye mee gescheen ist.
Item als her Heinrich Rewsze von Plawen der iungere schreibet,
daz er irfam hab, daz unser herre erczbischoff von Biege offin ge-
redt solle haben mit sulcher sage, als er nehest zu Prewssen wer,
das er darumb in daz laut solt sein komen, daz er die herren dez
Ordens ermordet wolde haben und daz laut selbs inn wolt nemen,
daz verantwurten wir also, das unser herre von Rige des unschuldig
sey und er auch nye geredet, ader auch von nymand gehört haben,
und wer in zeiet, das er ein soliches geredet habe, der thut im un-
recht, und also der obgenante her Heinrich von Plawen von dem vor-
geschriben herren erczbischoffe von Riege solicher beschuldigunge kein
Prewszen geschriben hat, des hat her gute offen brieffe von dem hoe-
meister und den gebitigem zu Prewszen, die in solicher beschuldi-
gunge verantwurten und unschuldig sagen etc.
579. Heinrich, AJbreckt, Grüniher und Sieghard, Grafen von Schtoarz-
bürg tmd Herren zu Leuienberg, verkaufen uriederkäuflich an
Heinrich, Herrn gu Gera, die Dörfer Gahma, (T)arf-)llm,
Ruppersdorf und Hebemdorf. 1413 Dec. 17.
Hdtckr.: HA. 8«kUm, glmclmatige Ahtckrift.
Dnuk: Bsg. Ui Limmer, Gf^eh. des Voga€mdet III. 8. 777 (uhr fßkUifhii^).
Wir Heinrich, Albrecht, Günther und Sigehart gebruder graven
von Swarczburg hem zcu Luthenberg bekennen offintlichin an dissem
briffe vor uns, alle unser erbin und nochkomen, das wir mit wolbe-
dachtem mute, vorbetrechtikeit und wissen unser friinde, man und rethe
recht und redlichen vorkaufit und zcu kauffe gegebin habin unser eygen
und guthere alle gelegen zcu lamen, Ilmen, Kuprechstorff und Hon-
bemdorff mit allen nuczen, rechten, gerichten, geniszen, freyheyten
und zcugehorunge[n] , wy das namen hat adder gehabin magk, be-
sucht und unbesucht, under der erden und ober der erden, als das
unser vater seliger an uns bracht hat, und wir noch seinem tode ge-
habt habin, nichtes uszgenomen ane geverde, und das ist alles unser
freyeygen, und habin dy vorgenanten gutere mit iren czugehorungen
allen, als oben geschriben stet, dem edlen hem Heinrich hem zcu
Gfera unserm libin ohmen und allen seinen erbin, adder wer dissen
briff ynne hat, vorkauft vor freyeygen und habin im dy gegebin vor
achthundert acht und nunczigk Bynische gülden, dy gut sein an golde.
504 Urknndenbach der Vö|^e von Waid». 1413
gerecht am slage und swer gnugk am gewichte, dy er uns nuczlichin
beczalt und vorgulden hat, und wir und unser erbin sollen im und
seinen erbin adder wer dissen briif ynne hat, der allezeit geweren
und entwerren vor freyeygen, als offt und dicke in des not geschit,
angeverde, und was lehen vorbas vorfilen an den obgnanten gutem
noch dato dicz briifes, es weren geistliche adder werentliche leben,
dy zcu üben weren, dy sollen und mögen sy lihen, als andere ir eygen
guthere und lehen, dyselbe belehenunge denn gancz volle macht habin
sal unwiddirspr6chinlich von uns, unsem erbin und nachkomen on-
geverde. Doch so hat uns der obgnante Heinrich her zcu Gera unser
Über oheim, seyne erbin, adder wer dissen briff ynne hat, besundern
sulche gunst und freuntschaft gethan, das wir und unser erbin dy
vorgenanten guther mit iren zcugehorungen widderkauffen mögen,
welchs iars und wenn wir wollen, und wenn wir den widderkanff
umb sy thun wollen, des sollen sy uns gestaten umb solche summe
geldes, als obingeschriben stet, und als sy uns davor beczalt habin.
und desselbe wir im, seinen erbin, adder wer dissen briflf ynne hat,
ein virteil iares vor vorkundigen sollen, so sollen sy uns widder zcn
wissin thun, wo sy dy beczalunge nemen wöllin, zcu Sleuwicz, Lobin-
stein adder zcur Burgk, in welcher der dreyer stete adder slos eine
sy kysen, doselbinst wir denn dy beczalunge thun sollen ongeverde,
und vor welchem zcinsztage dy beczalunge von uns geschit, als obin
geschriben stet, desselbin nestin zcinses sollen dy armen leuthe in den
obgeschriben dorifem, dy wir vorkaufft habin, in nicht gebin, sundem
uns den antworten an geverde ; dy wyle auch dy beczalunge von uns
nicht geschit, dy wyle sollen sy in den zcinsz reichen und genczlichin
beczalen ane geverde. Geschehe auch solche uffsagunge von uns adder
unsem erbin und teten der beczalunge nicht noch dem virteil iars,
als obingeschriben stet, so hat der offtgenante unser ohme von Gera,
seine erbin, adder wer dissen briff ynne hat, foUe gewalt und gancze
macht ire burgin zcu manen zcu leisten so lange, bisz in gantze usz-
richtunge umb ir gelt geschit in der mosze, als hernoch geschriben
stet, an geverde. Wir noch unser erbin sollen noch enwoUen noch
nymand von unsem wegen dem mergenanten Heinrich hem zcu Gera
unserm üben ohmen und seinen erben, adder wer dissen briff ynne
hat, in dy vorgenandte vorkaufften guther und ire zcugehoronge
nimmermer keynerley insprache noch hindemusze gethun mit worten
noch mit wercken noch keyner der unsern gestaten zcu thun, das
sy an dem vorgenanten kauff beschedigen adder gehindem mochte,
sundern sy sollen der guther geniszen und gebruchen mit zcinsen,
dinsten, volgen, allen rechten, freyheiten, renthen und gewonheiten,
dy weile wir adder unser erbin dy nicht widder gekau£ft habin in
alle der mase, als obin geschriben stet, an geverde. Wurdde auch
adder geschehe, das der obgenante unser ohme von Gera adder seine
erbin, adder wer dissen brifi ynne hat, von not wegin adder sust,
wy das k6me, dy vorgnanten guthere mit Iren zcugehorungen widder
II
1413 * Urtcnndenbuch dar \6s^e von WeMa. 505
vorkauifen musten adder wolden, das sal er, seine erbin, adder wer
dissen briif ynne hat, uns adder unsem erbin zcu wissen thun und
Widder an bithen, das wyr dy kauflfen wollen umb solche summe
geldes, als obin geschriben stet, und sy davor beczalt habin, und
sol uns noch dem, als er uns das zcu wissen thut, des kauffes ge-
worthen ein iar; keufften wir sy denn in dem selbigen iare nicht, so
hat der vorgenante unser ohme von Gera, seine erbin adder wer
dissen briff ynne hat, folle gewalt und macht zcu manen ire bürgen
zcu leisten, als hernach geschriben stet, so lange bisz in gancze usz-
richtunge geschit umb dy benanten summe heubtgeldes ane geverdde.
Aüch habin wir und unser erbin dem vorgenanten unserm ohmen von
Gera, seinen erbin, adder wer dissen briflF ynne hat, an der obgnanten
summe gülden bewiset uff den oftgenanten vorkaufften guthern ier-
licher zcinse, gulde und uffhebunge an gelde dry und drissigk guldin
achtzcenden halben groschin aldes geldis, der zcu dissen gecziten
sechzcigk einen Rynischin guldin gelden, an hafern in den obege-
schriben vier dorffem ein und drissigk scheffel und ein virteil von
dem Gelyner velde, vier und zcwenczigk halbe scheffel an körne,
weisz und erweisz, funff scheffel drey virteil an hanffe, nion ein vir-
teil anderthalb meszlein, flachse anderthalb und zcwenczigk hant fol,
an eygern dry schogk acht und zcwenczigk eyger, an hunern funff-
czigk huner, an kesen ein schogk vierczigk kese. Auch han wir in
bewiset zcu Houberndorff zcwene guldin uff dryen wisen ierlichin.
Auch sint dricczehen wüste guter zcu Houberndorff angeslagen und
gerechent vor follen zcinsz und machen an der summe ierlich siben
jgulden achtundfunffzcigk groschin aldes geldes. Dy obgenante sunime
gulde, zcinse und aufitiebunge alle gerechint und angeslagen vor nun
und sechczigk Rynische guldin vier aide Misner groschin, dy in ier-
lichin werdden und gefallin sollen von den armen leuthen in den ob-
geschriben dorffern, und haben in gegebin y einen guldin vor driczehen
guldin, als sich das noch einer kuntlichin rechnunge wol findet. Nem-
lichin ist geredt und uszgetragen umb dy fyhetrifft, dy dy von lamen
gethan habin kein Glyn, das wir in der forder gunnen sollen und
wollen do hin zcu triben ungehindert, es were denn, das schade von
in, irem fyhe uns adder den unszem do schehe an getreyde adder
an wisen, den schaden sy denn gelden sollen noch glichen dingen
an geverde. und wir obgenanten Heinrich, Albrecht, Günther und
Sigehart gebrudere graven von Swarczburgk herm zcu Luthenberg
geloben und gereden vor uns und unser erbin mit krafft dicz briffes
bey unsern guten treuwen dem edlen Heinrich hern zcu Gera unserm
liben ohmen, seinen erbin, adder wer dissen briff inne hat, alle vor
und nochgeschriben stucke und artikel dicz briftes, dy von uns ge-
schriben stehen, und iczlichem besundern stete und gancz zcu halden
an allis geverde und secczen in davor zcu bürgen disse nochgeschre-
bin, dy mit uns und vor uns geloben als gute bürgen. Wer auch,
das ein bürge adder mer von dem lande zeugen add^ von todis wegin
506 Urkandeobuch d«r Vögte Ton Weid«. I413
abegingen, dy got lange friste, und wir adder unser erbin denn vor-
mant wurdden von dem benanten unszerm ohmen von Gera, seinen
erbin, adder wer dissen briff ynne hat, so sollen wir in by einem
monden nest domach einen andern adder mer an des adder ander
abegescheiden stat, dorumb sy uns gemant betten, als gut und ge-
wisse bürge secczen, als dy abegeschieden gewest weren, ane geverde.
Und wir nachgeschribn bürgen bekennen und geloben by unsem guten
waren truwen entsemptlichin und unvorscheidelichin dem edlen Hein-
richin hem zcu Gera unserm Üben herm, seinen erbin, adder wer dissen
briff ynne hat, das wir williclichin bürgen wordden sein, und welche
zeit wir gemant wurdden von dem vorgenanten unszim hem von Gera,
seinen erbin, adder wer dissin briff ynne hat, es sey, in welcherley
stucke, bruche und artikel dicz briffes, und wy ofit und dicke wir ge-
mant werdden, das wir dann zcu stundan sollen und wollen inreythen
und leisten unser iczlicher nochgeschribener bürgen mit einem knechte
und zcweyen pferdden gein Sleuwicz adder Lobinsteyn, in welcher der
zcweyer stete eine wir gemant werden, in eine herberge und do ynne
leger halden und leisten, als inleger und leistunge recht und gewon-
heit ist, und usz der leistunge nicht zcu komen, wir thun es denn
mit willen der vorgenanten unser gleubere, adder dy bruche werdden
denn gancz und gar uszgericht, dorumb wir gemant werdden, ane
geverde. Wer auch, das der leister adder leistpferdde eyns adder
mer abeginge adder sich vorleisten, so sal yd&r bürge, den das an-
trete, einen andern knecht adder pfert, wy das kome, unforczogen-
lichin in dy leystunge brengen und schicken, wenn er des gemant
wordde, als offte des not geschehe, an geverde. Sich sal auch kdner
mit dem andern entschuldigen noch hulffrede noch bethe noch lei-
thunge finde noch habe, sundem welcher unser gemant wirt, der sal
und wil von stundan inreythen und leisten, als obingeschriben stet,
an geverdde. Auch sal dem obgenanten unszerm objnen von Gera,
seinen erbin, adder wer dissen briff ynne hat, an dissem obgenanten
kauffe heubtgeldes und zcinse und an allen artikeln ditz briffes nichtes
hindern noch beschedigen widder vorbot noch gebot, geistliches noch
wertliches gerichtes noch nymandes noch keynerley gebreche dicz
briffes noch insigel, sundem alles das wir obgenante Heinrich, Al-
brecht, Günther und Sigehart gebrudere graven von Swarczburgk
hem zcu Luthenberg und unser erbin, das sollen und wollen wir
stete, gancz und unforbruchlichin halden ane argk und ane allis^ ge-
verdde. So sindt dicz dy bürgen: er Eberhart von Holbach ritter
zcum Eychich gesessin, Gonradt von Ichschirstete gesessin zcu Remde,
Erhart von Mogkwicz gesessin zcu Lumbicz, Gerunger von Meldingen
gesessin zcu Stey[n]szdorff, Nydenbergk von Watstorff zcu Seybotin-
rode gesessin, Albrecht Paszeck gesessin zcu Weiszpach. Das alle
disse obgeschriben rede, gelubde, stucke und artikel dicz briffes und
iczlich bBSundem von uns obgenanten von Swarczburgk und bürgen
stete, gancz und unforruckt gehalden werdde, des alles zcu Urkunde
1414 Urkandenbach der Vögte von Weida. 507
und merer Sicherheit habin wir vorgnanten Heinrich, Albrecht, Gün-
ther und Sigehart gebnidere graven von Swarczburg und wir obege-
schriben bürgen unser iczlidier sein eygen insigel mit gutem willen
und wissen laszen hengen unden an dissen offin briefi', der gegebin ist
noch Cristi geburt vierczenhundert iar darnach in dem dryczehenden
iare, am suntage nest noch sante Lucientage der heiligen iungfrauwen.
580. Michael Küchmeister, Hochmeister des deutschen Ordens^ er-
klärt allen geistlichen und welÜichen Ständen, dafs der Erjs-
bischof Johann von Biga, welchen der iunge herre der Russe
von Plawin und der hochgeborne grafe Albrecht von Swarcz-
burg mit etlichen bilegem als von der entsatzunge unsers vor-
fam des alden meisters [Heinrichs von Plauen] mit lesterlichen
Worten weder und vort vor euwer [der Stände] kegenwertikeit
swerlichen bedassen und euch vorbrengen, wie das her sich mit
wortin und werken nicht wol bewaret habe ken dem alden meister
in vil missehegelichkeit, die her im sulde bewiset haben '), weder
mit Bat noch Tat an dieser Entsetzung teilgenommen habe,
und bittet daher solchen unczemelichen und lesterlichen Ver-
dächtigungen keinen Glauben zu schenken. Gegeben — Marien-
burg, am donnerstage des achten tages corporis Christi, im
xrai*' und xnn iare. Marienburg, 1414 Juni 14.
Hdsehr.: Königsberg f Bttfütar. No. 4».
fhruek: 14. Jakresh. des 009Ü. aUertuMef. Verein» (1840) ^. 5S. — Vergl. a. Voigt,
G€»4^. Preußens VII. S. 240.
581. Derselbe schreibt [an die detUschen Fürsten] über die Absetzung
des Hochmeisters Heinrich von Plauen und die deswegen dem
Orden widerfahrenen Nachreden durch die Herren von Schwarz-
bürg und Plauen, [1414 um Mitte JunL]
Hd»eHrr. 8A. Köuigshery, St^iebl. LXIX, No. 79, Konz. Pap.
Drtuk: 14. Jethrenberieht des vogtl. aäertumt/oraeh Verein» (1840) 5. 42 ß.
Bemerk,: Die Gefangennahme HeimritAi von Hauen erfolgte am 22. Mai («. No. 576).
Daher wird folgende» Schreiben wohl m die Zeit der vorauf geh. No. zu »etzen aeiti.
Irluchter forste und grosmechtiger liebir sundirlicher herre, als
euwir grosmechtikeit yn vergangenen czyten wol vorbracht ist, wie
bruder Heinrich von Plauwen unsir vorfar bynnen der czyt seiner
homeisterschaft ane allen rath syner prelaten, mitgebietiger und des
gantzen landes usgenomen alleyne synes bruders off die czyt komp-
tbur czu Dantczk und etlicher anderer irer anwalden mit manchjjr-
hande missehegelichen Sachen deze iamerge landt swerlichen bekom-
merte, undmit irweckunge kriegs und orloges arbeyten sie allewege
1) VergL Na. 677.
50^ rrliiiB4irab«cli der V9ft« tob WcMa. 1414
mit gaDCzer ires herczeo begerange cza Tortertmisse desser lande
und des ordens semeliche clegeliche Sachen, und deser lande Yor-
storinge und andir yfl straflicher nngewonheiten bewegten alle nnsirs
Ordens gebietiger and twnngen, das sie noch nnsirs ordens Satzungen
den ebemmpten nnsim vor&rn und auch seynen bmder dirlieszen
irer ampte und insest andere ampte icklichen noch deme, als sie
deachte das naczlich seyn and beqweme. Domehest so richte nnsirs
ordens gebietigere von hynen es mit pferden, gnt and gelde, als sie
allerbest mochten und konden, den hochgebomen grafen Albrecht
von Swartczbarg and den wolgebomen den ianghen Rewsen von Plan-
wen mit den iren, die man got weis mit grosser wirde and vil gutes
willens bewetsunge achtbarlichen alhie im lande hatte enthalden, and
wie wol sie mit genügsamer danksamkeit frenntlichen von hynnen
schyden, so synt sie doch vorgesslichen aller woltat and gftte, die
in alhie ra mandiirhande erbarlicher beweisunge getndichen syn er-
(zeiget, went nochdeme, als wir mit eyntrechtiger köre aller nnsers
ordens gebietiger beide cza Datschen landen czu Prewszen and Leyf-
landt czu deme ioch der homeisterschalt irwelet wurden, des wir uns
doch selber unwirdig achten, haben wir ymmer dirfaren, das die vor-
gedochten herren als von Swartczburg und von Plauwen bedassen
unsem orden und sprechen, man bette in folk nochgeschicket, dy sie
yn iren usczogen solden haben dimedirgeleget, ])eraubt und gemordet,
wir mögen das bey der worheidt, die got selbir ist, yo von uns schreiben,
das ein seroelichs nicht gescheen ist, und sie mit keyner redlichkeit
unsim orden des obirkomen mögen. Dorczu beruchtigen sie mit man-
chir weise beswerunge unsem orden, des wir alle umb sie nicht vor-
schult haben, noch sie is volfuren adir beleythen mögen, so di wor-
heit wirt czu lichte komen, sunder eyns mögen wir nicht gesweygen,
umb deswillen wir sie mit sampt unsirn gebietigem ouch vordenken,
das sie mit dem allirdurchluchtem unserm herrn konynge czu Polan
haben angetragen, das syne grosmechtikeit vordau obir eyn komen
ist mit deme vorgedachten unserm vorfar, das der mit seynem bmder
sich an in solde werfen und czu ym czihen, her weide in halfflich
sein mit alle deme, das her vormochte, das sy yn ire ersten vrirden
solden komen, went alle die weyle wir mit uoserm herren konige
und syme reiche czu Polan unsir beyder teyl schelunge volfürten off
dem tage, den wir undir enandir bilden nach Ostern nehest gdeden,
off deme wir uns ouch mit mogelicher dirbitunge demütigeten, so wir
hogste mochten, das uns wenig gedeyk czu fromen, als das wol dar
ist und offenbar, bynnen des unsir herre der koning bey unserm vor-
far syne bo tschaft, die wir wol wissen mit namen, wer die gewest
syn. Dokegen sante unsir vorfar ouch czu unserm herren konynge
wedir syne, die ouch itczund by uns haben. Noch semelicher bot-
schaft beyder teil und gelobden, die unserm vorfar geschah, wart er
gereist und obirkomen, das her hoben seyner seelen selykeit wolde
mit sampt seynen bruder abetmnnyk wurden syn seynem orden und
1414 Urkundenbnch der Vögte von Weida. 509
dese iamerigen lande mit eyn ungehoftem betrupnisse abir von nuwes
czu belasten, das ouch gescheen were, abir der barmherczige gutige
got wolde sulch iammer und leydt obir deze arme samenunge nicht
vorbeugen und is von seyner gotlichen vorsichtikeit also fugte, das
uns und unsern mitgebietiger alle ire ofsatz luterlicben wart vor-
meldet. Czu hant mit wolberater handlunge gemeynlich unsir mit-
gebietiger durch vormeydunge sulches iammers und betrupnisses dir-
liessen wir abir unsern vorfar seines befolen amptes und ordneten
in dennoch hoben seyn vordynysse czu eyme sulchen wezen, das wir
dirkannten im und ouch unserm orden seyn beqweme, und sandten
des unsers ordens groszkompthur mit etlichin gebietigern czu im,
die ym vorbrachten unsern willen. Bynnen des hatte syn bruder al-
reith vaste seynes gerethes von seym ampte geflouchent und was al-
reit off deme wege, das her czu unserm vorfar reyten wolde und viel
leythe sich mit im irheben. Des wart her gewarnt, wie is czu füre
mit unserm vorfar, das der synes amptes dirlassen were, und das ire
bosheit gemeldet were. Da irhub [erj sich heymlich von den seynen
und qwam yn die Mazow, do her of genomen wart und gebracht czu
unserm herren konynge, do her noch bisher ist enthalden, und al-
leyne noch deszen vorgangenem krige die schelungen und czweytracht
czwusschen unserm herren konynge und reych czu Polan und unserm
orden gesunet worden und gestillet, so ist ys doch deme herren ko-
nynge czu Polan, seynen prelaten, rittern, knechten und gemeynlich
den meysten seynes gantzen reyches offenbar, was arges und wedir-
wertikeit unsir vorfar und seyn bruder irdachten und begerten czu-
czuczihen im, seynen landen und alle den seynen, durch des willen
unsir herre koning ouch, als wir vomemen, mit bothen und briefeu
swerlichen berüchtiget hat ken forsten und herren unsim orden, das
unsern prelaten, uns allen und got weis allen unsers landes undir-
sassen getruwlichen leit was, und wedirstunden ouch irem boschaftigeu
ofsatcze, als wir forderste mochten, bis so lange, das is forder nicht
was czu vortragen. Wir stunden alles noch frede und arbeiten uns,
so wir hegeste konnten, als wir hAtes tages thuen, das wir gerne
eyntracht begerthen czwusschen unserm herren konynge, seynen lan-
den und unserm orden. Hirumb vorrameten wir den obengenannten
tag mit deme herren konynge und seyme reiche, do wir yo hatten
gehofft gnade czuirwerben, das uns doch nicht mochte wedirfaren.
Wir vorsehen uns nun, der herre koning seinen willen off' deme tage
nicht mochte behalden, das her uns so vil deste herter gewest ist
umb eyns sulchen vorhofi'ens, so unsir vorfar mit seynem bruder als
ires Ordens abtrünnige fluchtig wurden und czu im qwemeu, das her
denne getruwte allhie desse gerynge des cristenthumes samelunge
gantz czu undirdrucken und vortreiben unsirn orden. Grosmechtiger
libir sunderlicher herre geruchet czu hertczen czu nemen das leit
und Ungemach, das unlanges dese dürftigen landt hat obirgangen,
und lasset euch ouch bewegen, wie man noch mit vorterpnisse unsirs
510 Urkandenbach der Vögte von Weida. 1414
Ordens und deses orthes christenthum ummegeet alle tage, und ge-
ruchet unsers ordens und dissis armen lande eyn gonstiger beschutczer
syn nicht glowbende, ap ymandes wurde czu arge gedencken unsirs
ordens mit desser Sachen yn eyngerley weyse andirs denne, als do
ebene ist usgedrückt, went man, ap got wil, nymmer andirs dirfareu
sal, denn das sich dese loufe also mit worheit dirloufen haben, als
wir sie von uns schreiben.
582. Heinrich, Herr zu Gera, bestätigt dem Frit0 Hetzer zu (Langen)'
Wolschendarf die Umwandlung seines miUefbaren Lehngutes in
ein unmittelbares, 1414f Juni 24.
HtUekr.: HA, SehUtz lUg. H. 1. BL 9, gUichzeüige Abtchr. Pap.
Wir Heynrich herre zcu Gera bekennen offinlinchen an deszim
briffe für fins unde unser erbin allin den, di in sehin adder hören
leszin, daz Friczsch Hecczer gesessin zcu Wolschendorflf sich mit
gutem willin unde vorrathe zcu der erbem frawin Heinrichs Vf irtin von
Haszla selegen zcu Ledwin gesessin unde im erben ledig uszgekaufit
unde den hoff, dor er ufi sicczit, daseibist zcu Wolschendorff gelegin mit
aller syner zcugehorunge in ^dorffe unde in felde nichts uszgeslossin mit
wolbedachtim mute under uns gewant und den von uns unde unszim
erbin zcu rechtem erbe zcu lehin enphangin hat. Darumbe habin
wir den egenanten Ffriczschin Hecczer, Katherin syner elichen wirtin
unde allin yren erbin sulche g&nst und genade getan unde beweysit,
daz sy Ans von dem egenantin hoffe unde gutem allen, die dorczu
gehören, ierlichin nicht mer czinszin sullin denne funfzenhin nuwe
Missener grosschin, der zcu diszen geczitin czwenczig eynen Reyni-
schin gülden geldin, halb uff sancte Michels tag und halb uff sancte
Walpurgin tag iczlich iar besundem unde sullin darnach aller firone
von uns, unsern erbin unde unsern amptluthen ledigk und losz syn
ane geverdde. Wer auch, daz der egnante Hecczer, syn weyp adder
kynder den genanten hoff mit syner zcugehorunge vorkauffin weiden,
dem seibin, dem sy denne vorkauffin , sullin unde wollin wir unde
unsze erbin dy genantin guttem leyhin mit sulchin czinszin unde
rechtin in all masze, als wir im, syner wirtynn unde iren erbin dy
gelehin habe[n], ane geverde. Czu Urkunde unde mer sicher[h]eyt
henge wir unszern insigel vor unsz unde unsze erbin unden an deszin
offin briff, der gegebin ist noch Cristi unsers herrn geburtte virczen-
hundert iar darnach in deme virczende iare, am suntage an sente
lohannis tag des heyligin teuffers.
583. Burggraf Joha/nn von Nwmberg scJdieJst einen Vertrag mit der
Stadt Eger, durch welchen die zwischen beiden vorhandenen
Irrungen und Ansprüche beigelegt werden. Und der tei^ge
1414 UrkuDdenbaeh der Vdgte von Weida. 511
ZU urknnde und waren bekenntnttsz hat der obgenant forste
und herre herre Johanns burggrave czu Nuremberg sein insigel
und der edel Heinreich herre zu Pla?pen von der von Eger w^en
sein insigel unten an diese schrifte lassen drucken. Und diese
teidinge sind geschehen czu Plassenberg, des sambstags nach
sant Margarethen tage, nach Cristi geburt vierczehenhundert
und in den vierczehenden laren. Plassenburg, 1414 Juli 14.
Hdtehr.: KKA. BamUrg, Orig. Perg. mit 2 emkOng, 8ugein.
I^ruek: Manum. ZoUer. VII. S, «64, No. OCCLVI. — Beg. bei Qradl, Qtseh. de»
EgeriandeB B, 3%4.
584. Heinrich Beufs (Rewsze) f?on Plauen der Jüngere, Herr eu
Greiz, teili der StcuU KtUm sein Schreiben an die Stände
Preufsens mit (s. dcis inserierte Schreiben in No. 577). — Ge-
geben under unserm insigel am suntag nach lacobi, anno etc. xim.
1414 Juli 29.
UdMkr.: SA. Kthugiberg, Sekübl. LXIX. No. 77, Orig. Pap., da» sehr durch
Nä»»e gelitten hat.
Drude: 14. Jahretber. de» vogtL alttrtum^orieh. Ver. (1840) £.46. — Vergl.
Voigt, Geseh Preuftene VII. 8. 240 u. Toppen, Ständeahten I, 227.
liemerk. : TOppen a. a. O, giebt an, da/» dieses Schreiben mU dem inserierten Stück
{in No. 677) Hbereinstimmef doch ist das — abgesehen von den durdi die Sdiad-
he^fiiffkeü de» Original» bedingten Lücken — nicht ganz richtig, E» sind viel-
mehr einzdne Worte oder Sätase im Orig. verändert, fortgelassen oder durch Zu-
sammenfasssmg gekurvt. Z. B» hei/st es statt uu»er lib»r vater seliger der eider
herre su PlHUwin and ich Heinrich Bewsse von Plawen herre %vi Groicz in
dem Orig. ein fach wir. E» ist hier also die Beziehung as^f Ueinrieh, Herrn
«u Planen, die sieh m gemeinsamen Schreiben findet^ offenbar absichtlich weg^
gelassen. Au/»erdem ßndet sich hier ein im inserierten Stück nicht vorhandener
Abschnitt : Ouch so ist wol wissentlich nnd offenbar, das ansern oheimen von
Swarrspnrg das bisthnm scu Heilsperg Torheisten und gelobt ward nmb Iren
dinst, den sy dem orden and lande gethan bahin, das sy eynen gaten vor-
»igelten brief haben and ander vil kantschaft an tugelichen fromen luthen,
den das wol wissentlich ist, dai sy doch alles nicht gehelfen kan, das en ge-
halden mochte werden. Jedenfalls beruhen aber beide Schriftstücke auf einer
yoriage. — Toppen nteint, die iciederhoUe Ausfertigung*) »ei *rahr»cheinlidi
deshalb erfolgt, weü die erste ihre Adres»e nicht erreicht hdtte.
585. Heinrich van Platten, Patron pon Schönfeld (Anno, quo supra,
die 4 Augusti data est crida domino Wenceslao de Prachaticz
presbytero ad capellam prope ecclesiam in Schonfeit vacantem
ad presentationem domini Henrici de Plawen). 1414 Aug. 4.
Drudk: EmUr, Libri cof^rmation. etc. VIL 8. 125.
1) Feryf. a. ürkd. v, 1414 Aug. 12 {No. 586).
512 Urkandenbach der Vög^te von Weida. 1414
586. Heinrich, Herr au Plauen, teilt der Stadt Thorn sein Schreiben
cm die Stände Preufsens mit^). — Geben am Sonntage noch
Laurencii under unserm insigel, anno domini mcccgxiiii.
1414 Aug. 12.
Jjruck: Preu/süehe Lie/enrngen 1. S. SIS mit Siegelbetchreibung. — Erwähnt b.
Pauli, Freu/». Staattgesch. IV. S. 269 u. Lobenetem. Intelligenzbl, XU, 1795.
8. 124.
bemerk.: Auch diesem Stück liegt das gemeinsame Schreiben (m No. 577) zu Orunde,
doch sind hier im Gegensatz xu No. 584 die Beziehungen auf Heinrich Reu/s
den Jüngern, Herrn zu Greiz, fortgelassen^ werden. Dangen findet sieh hier
ebenfalls der Passus über die Ansprüche der Grafen von Schwarzburg aiuf das
Bistum Heilsberg (Ermeland).
587. Markgraf Friedrich der Jüngere von Meißen verleiht der Anna,
Gemahlin Heinrichs des Mittlern von Weida, Herrn zu Auer-
bach, Schlofs und Stadt daselbst zum Leibgeding.
Dresden, 1414 Ootob. 3.
Hdschr.: HSA. Dresden, Kop. S3, BL 31t>.
Druck: Nur erwähnt in Mitteil. des AUertumsveir. zu Plauen 8. Jahretsehr. (1890/91)
S. 17 tt. 80.
Bemerk.: Absehr. amtlich aus Dresden mitgeteilt.
Wir Friderich von gotis gnaden langrave in Doringen und inarg-
grave zcu Missen der iunger bekennen etc. vor uns unde unser erben,
daz wir durch bethe willen des edeln Heinrichs von Wida des mitteln
herren zcu Uwerbach unsers lieben getruwen der edeln frauweu An-
nen siner elichin gemaln recht und redelichin bekant und gelehen
haben, bekennen und lihen geinwertiglichin in diessem selben brieve
zcu rechtem lipgedinge Uwerbach slosz und stad mit allen mau-
schalften, dorffern und gerichten, die darczu gehören, und mit allen
andern rechten, eren, nuczen, wirden, frieheiten, gewonheiten, renten,
czinsen, bethen, komgulden, mulen, backofen, dinsten, pflichten, ge-
vellen, obleyen, weiden, hulczem, ackern, wyden, wyesen, wassern,
ticheu, Seen, iischerien, lehen geistlichen und werltlichen und gemeyn-
lichin mit allen und iglichin zcugehorungen gesucht unde ungesucht,
wie die namen habin ader gehaben muchteu, nichts uszgenomen,
alzo die der edel Heinrich herre zcu Plauwen unser lieber getruwer
und auch der genante Heinrich von Wida von uns zcu lehen gehabt,
besessin und herbracht haben. Der egenante Heinrich von Wida hat
auch die vorgenanten slosz und stad Uwerbach mit allen iren zcuge-
horungen, alzo vorgeschrieben steet, vor uns williglichin uffgelassen
und mid der obgenanten frauwe Annen siner wirthynne wider czu
gegrieffen und die vor uns nach des landis gewonheit entphangen.
Die selbe frauwe Anne sal auch die vorgenanten slosz und stad Uwer-
1) Vergl. No. 584.
1414 Urknndenbnch der V5gte von Weida. 5^3
bach mit allen dorffern, gerichten, rechten, eren, nuczen, wirden und
zcugehoningen, alzo vorgerurt ist, furbaszmer von uns und unsern
erben zcu rechten lipgedinge haben, besiezen, der geruglichin ge-
bruchen und geniessen, und die an sie komen, gefallen und ir volgen
suUen nach des megenanten Heinrichs von Wyda ires wirthis t^e,
ab sie den gelebit und alle die wile sie lebit, als lipgeding recht
und gewonheit ist, ane alle argelist und geverde. Wir haben ir dar-
über zcu Vormunden gegebin und gesaczt den edeln vorgenanten
Heinrich herren zcu Plauwen, der sie daran getruwelichin schuczen,
vorwesen, hanthaben und vorthedingen sal, wann und wie dicke ir
des ummer noyt geschiet, aber ane geverde. Des zcu erkunde etc.
Testes sunt dominus Albertus burggravius de Eirchberg dominus in
Cranchfelt, Heinricus de Lichtenhayn magister curie nostre contho-
ralis, Heinricus de Friesen advocatus in Dresden, Albertus de Isser-
stede*), Fridericus Stange nostri fideles et plures alii fide digni.
Datum Dresden, quarta [feria] post Michahelis archangeli, anno do-
mini millesimo quadringentesimo quarto decimo.
588. Ber von Plauen cMf dem Kongil gu Konstang.
(Von Nürnberg purkgraff fürst lohann,
der kom auch mit der eren fan
mit vil edlem pluet her schowen
von Orlemund, Schwarczburg, Plawen.) 1414.
Druck: Häfler^ Du OtiekukUithrtiSber der hnuntUeh. Bmoeffung m Fontes rer,
Auiiriacar, I, 6. 8. 875 (aut Thoma$ I^ritehah vcn Aug^mrg, Tiekt wm Ket-
ten» V, 878); V. Reäaenetem, Begettert der Qrt/en von (MamMnde 8. 966.
Bemerk,: Die AnMoetenkeit des wm Plaiuen au/ dem Konml iU moeifelhit/t; demt
in den Vereeidmieeen der au/ dem Konpoä Amcesemden («. v. der Hardtt Mag-
fttts» oeeumenie. ContUnUienee ecneü. V, 2. /». 11 — 49) kommi er nicht vor. —
Die mehr/aeh amftauehende Nad^rieht {$. Law. Peeeenetein, Theatrum 8axonie.
8. 974 angehliih aue Coetmtaer KonmU- Akten } Major, Beu/t. Ohrona 8. 69;
Limmery Oesdi. des Vogtlands II J. 8. 789), daß er mit Kaspar SehUek und
andern der VorurUäsmg des Hn^s widersprochen haben soil^ erklärt Paladky,
OesdL Blfkmens III, 1. 8. 867 ßhr Fabel.
589. Bisehof AJbreeM von Bamberg erneuert seine Zusage, Hein-
rich dem ÄUem und Heinrich dem Jüngern, Beu/sen von Plauen,
Herren gu Qre%0, snvei Fuder Zeiler Weins für ihren Dienst als
Burgleute »u gehen. [1414 — 1415.]
Hdsekr.: KKA. Bamberg, altes Bckuldbuch des Biseho/s AXbreehl Bl. 98.
Bemerk.: Ahsditift amäiek au» Baimberg mitgeteilt; s. Vorberieht. — Die Ein-
tragung steht wioiseken Urkunden mit den Daten: feria quarta ante purificaeiODis
a) Ahsehr.: Matatede.
Thttr. Geieh. Qa. Y, t. H. F. U, t. 33
514 Ürknndenbucli der V$gte von Weidi. l4l6
sancte Uarie virginis, anno qoartodecimo {ms 14 14 Jan. 31) m. die dominicft
ante Laorentii anno qaintodecimo (s= 1415 Aug. 4). Obwohl die Urkunde m
WorOoMt und Inhalt gro/se Ihnüehkek mü dem fHÜuren Virtrage (t. No. 558)
haii »o JekUn hier doch die Bestimmungen über die Beilegung der Streitigkeiten, —
Im übrigen «. die Bemerk, zu der No. 551.
Wir Albrecht etc. bekennen etc., daz wir uns vereint haben und
vereinen uns auch mit craft ditz bnfs mit den edeb unsem Üben
getrewen Heinrichen den eitern und Heinrich dem iüngem Rewssen
von Plawen heren zu Greitz, also daz sy unser und unsers Stifts ge-
trewe burglewt worden sein, und dorümb so stillen wir in, die weil
wir leben und bischof zu Bamberg sein, ierlichen auf sant Merteins
tag viertzehen tag vor ader nach ungeverlichen zu burggut geben
zwey fuder weins Zeylers und in die mit unser für schicken geh Cra-
nach, daselbst sie dy dann selber fürbazz schicken gefürt. Dieselben
wein, pferd und lewt, dy di füren, wir in ungeverlichen bis gen Nort-
halden geleiten sflUen, und darauff haben sy uns mit guten trewen
gelobt unser und unsers Stifts scheden getreulich zu warnen und
frummen zu werben und sich gen uns und unserm stift verbunden
getrew zu sein, als getrew burgleut iren heren billich sein sollen, an-
geverd. Und wenn wir von todes wegen abgangen oder nicht mer
bischoff zu Bamberg sein, daz got lang beware, so sein unser stift
und nachkummen in noch yren erben der obgenanten czwen fuder
weins nicht mer schuldig zu geben noch sie dy fürbazz verbunden,
alz ob geschriben stet, zu verdinen, an alles geverd. Und des alles
zu urkund etc.
59U. Heinrich^ Herr au Plauen, schreibt der Stadt Eger, dafs er
flickt des Herzogs von Baiem, sondern allein des Landgrafen
von Leuchtenberg Feind sein weile. [1415] ^ Mars 30.
Hdeekr.: StA. Eger, Kost. Sacheen, Abteil. Herren Reu/s 11, Orig. Pap. mü Spuren
des aufgedrüekt. Veraehlu/ssiegels.
Den erbem weysen burgermeister und rate czu Eger unsem be-
sundern libin dd.
Unsem dinst czuvor ir erbem wysen! Alz ir uns geschrebin
habt, daz habin wir wol vemomen, laszin wir uch wissin, daz wir
unserm herren herczog Ludwige^) ader den synen ungeme ichcz
thun woldin, alz wir noch mit synen gnadin doran sint, wenn wir
hoffen und nicht anders wissin, denn daz er unser gnediger herre
sey, sundem waz des lantgraven') lehen sint und in syme gerichte
leyt, des können noch mögen wir nicht geschonen, wenn der lantgrave
durch syne hoemutis wilÜn unser und aller der unsem gutere und
lehen fynt wurdin ist. Daz selbe wir auch wedir sint und glauben
1) Die Fehde wurde am 21. Jum 1415 beigelegt; t. No. 595. 2) von Baiem.
8) von Leuchtenberg.
1415 Ürkundenbaeli der Vögte von Weida. 51 5
ucb wol, daz ir uns hirinne vorantwert, wenn wir ein sulchs dem
viczthum auch wedir gescbriben habin. Gegebin am Osterabend un-
dir UDserm insigel Heinrich berre czu Plauwin*).
591. Heinrich, Herr au Pkmen, bittet Ktm» v. Äufsefi, Amtmann
au Hof, m veranlassen, dctös der auf Wdlpurgis ablaufende
Waffenstillstand (bestallunge) mit den van Waldenfels, von
Bedufita und Tenner bis Michaelis verlängert werde^ damit in-
0u?ischen ein gütlicher Vergleich stattfinden könne. Dine ant-
wurt schribe uns weder, ab daz nicht gesin mochte, daz wir
nicht fTorteils geben durften. Ouch über Guncze, ab uns imand
beschedigen wolde, zo getrAweu wir dir wol, daz du dorczu
tftst, alz wir dir besundem wol geloubin. Gegebin am duners-
tag noch Tiburcii etc. ^ ), under unszerm insigül, anno domini
Mccccxv. 1415 April 18.
Hd$ehr. : StA. Effer, Katt. Sachsen, Abieä. Herren Beufi, Orig. Papier. Da» Siegel
ist abge/aüen.
592. Heinsf (von) Sehauroth giebt Heinrich, Herrn ß/u Gera, einen
Lehnsrevers über Güter eu Doma. 1415 Mai 4.
Hdtekr,: HjL SekUw, Orig. Perg. wnt ankäng. Siegel.
Aftftchr. : Lehnbriff aber Tbomaw.
Druck: Ungenau erwähnt bei Brückner^ Reu/eitehe Ltmdeetunde S. 549.
Ich Heincz Schouwenrod bekenne offennlichin mit disem brive
vor mich und myne erbin allen den, dy in sehin odder hören lesen,
als mir der edle herre her Heinrich herre zcu Gera myn Über gne-
diger herre den anefal Hansen Schouwenrods myns vettern geUhin
und mich der guter, dy der genante myn vettir von synen gnaden
zcu Tomaw in dorff und in velde zcu lehin had, mit dem genanten
mynem vettern gewert hat, darumb habe ich geredt unde gelobt by
mynen guten waren truwen, gerede und gelobe vor mich und myne
erbin in craft dicz brives dem genanten myn gnedigen herren von
Gera und synen erbin, das ich und myne erbin im unde synen erbin
von demselbin anefal unde gutem dynen sullin unde wollin getruwe-
lichin, wenne sy dinstes von uns begem, mit eyner glefenn. Wers
abir, daz ich adder myne erbin im odder synen erbin mit eyner gle-
fenn allczit, wenn si dinstes von uns begerten, nicht gedynen mochten
von redelicher hindemisz wegen, dy uns denne irretheu, ange verde.
a) Name m Hdichr. Itber den Text.
1) Tibwrtiue muurt. fSüt au/ den 1 1 . Aug , doch miufs hier wegen de»aml. Mai aUau/ende»
StUietand» Tiburtiu^ et Vaierianus mart. (bs Aprü 14) gemeint sein; vergl. a. No. 598.
83*
516 Urkundenbuch der V^gte von Weida. 1415
SO suUen unde woUin wir usde gereden unde gelobin, daz wir in
denne eynen redelichiD gewapeten gchuczzen mit eym tugenlichin
pferdde zcu dinste schicken unde senden wollin allczit, wenne si des
begern, zcu irin bedurfifen und dinst von uns furdem und habin wollen,
an intrag, an alle Widerrede und angeverde. Czu Urkunde unde Sicher-
heit gebe ich obgenanter Heincz Schouwenrod darüber vor mich und
myne erbin disen royn oifenn brief vorsigelt mit mynem anhangenden
insigel, der gegeben ist nach Cristi unsers herren geburtte vierczen-
hundert iar darnach im funfczenden iare, am sunabende nechst nach
sant Walpurgen tag der heiligen iunkfrauwen.
593. [Michael Küchmeister, Hochmeister des deutschen Ordens],
schreibt dem Erzhischof von Prag Über eitlen Anschlag der
von Fla/uen, das vom Komptur Heinrich von Plauen in Dangig
zurückgelassene Geld und Gut an sich zu bringen,
Stohm, 1415 Mai 12.
Hdtchr.: SA. Kihiig&berg, HochmeuUr^Begitir, No. 9. Bl. 216 mä der Üher$ekrift:
Also hat man geschreben dem ereibisschonffe von Praga, her Conrad Weter-
heym, Nicios von G6r und Conrad Raschendorff matatis mutandis und hercaog
Frederich zcu MeUsen und landkompthnr scu Doringen.
AUirerwirdigster etc. Als ir wol wissed, doran wir nichten czwi-
velen, wie dy von Flau wen uns, unser gebiteger und unseren orden
vor unserem gnedigen heren Bomisschen und Behemisscben koninge
und ander forsten und heren weder und vort lesterlichen und un-
vorschulter sache czu rede haben gesatczet und bedasset, des wir
uns ouch mit worheit entschuldiget haben und voran twert in unseren
brieffen, die, als wir anders nicht wissen, euch ouch sind unlanges
vorbracht wurden. Wie abir dy selben von Plauwen uns metefaren,
das dirfolget sich wol mit worha£Ftiger bewiesunge, wand sie eynen
monch von Liwiczk us der prediger orden haben u^erichtet, der das
verborgene guet und gelt, das der abetronige von Plauwen hinder
ym hatte gelasen czu Danczke, das wol louffet wff if ^ mark und
meer, den wir domete begrieffen haben, und ouch bekennet, us dem
lande solde gefuret haben, und sulch guet unserem orden entffremden,
den selben monch wir nach haben in unser gewalt, wand her in wertt-
liehen cleidem wart begrieffen. Doms ir moget dirkennen, wy dy
von Plauwen mit uns umbegehen. Bittende mit flisseger begerunge,
das ir unser und unsers ordens beste wellet syn und werbin vor deme
egenanten unsem herren, und wo is czu thun ist, und wo ir vor-
nemet, das man unser und unsers ordens unguttlichen gedenket und
czu rede setczet, uns wellet vorantwerten mit entschuldigunge bis an
uns. Wir hoffen czu gote in der worheit mit sulcher redelichkdt czu
volfaren, das man an uns keyne bedassunge sal finden. Ouch haben
wir vomomeu, das der von der Dubaw unsers ordens lantkompthur
1415 ürkundenbach der Vogte von Weida. 517
in Behemen sie gefangen. Hirumbe wir als vor mit flieze bitten,
das ir dorczu helffen gedenken und roten, das her des gefengnisse
gefrieheit möge werden. Das wellen wir gerne vorschulden. Gegeben
czum Sthume, am sontage noch ascensionis domini, im xun*" und
594. Heinrich van Plauen^ Patron von Frohnau (Anno, quo supra,
die 17 lunii data est crida domino Gonrado — ad ecclesiam
in Fronow — de consensu nobilis domini Henrici de Plawen
dicte ecclesie in Fronow patroni). 1415 Juni 17.
Druck: Emier ^ JJhri eanfirmation. etc. VIL S, 161.
595. Heinrieh, Herr zu Plauen, wiU seine Fehde mit Landgraf Leu-
pold von Leucktenberg durch Heinrich Reu/s, Herrn ssu Greiz
und Hauptmann in Bämau, und Hans von Degenberg auf
einem Tage zu Amberg friedlich austragen lassen.
1415 Juni 21.
Hdsehr.: KKA. Bamberg^ Orig. Perg. mit anhäng. gut erhalt. Siegel.
Bemerk.: Verglichen wm Herrn Dr. Schneidertcirth m Bamberg; a. Vorberieht.
Wir Heinrich herre czu Plawen bekennen offenlichen mit dem
briff, daz wir mit dem edelen wolgeboren hem hern Lewpold lant-
graifen czum Lewchtemberg ein gancze berichtung auff genomen haben
ff&r uns, alle unsser helffer und dyner von der krig und veintschafft
^vegen, dy wir czu eynander gehabt haben, also daz wir der gencz-
lich pliben sein pey herm Heinrichen Rewssen hem czu Grewicz
haubtman czu Pemaw und pey hem Hannssen vom D^enberg vidcz-
tum czu Amberg, also wenn uns die eynen genanten tag darumb gen
Amberg bescheiden, daz wir darczu kumen ader unssem ganczen ge-
walt darczu schicken schullen, und waz di aufi denselben tag czwischen
unsser aussprechen, do pey schal ez furbaz pleiben und also getrew-
lieh gehalden werden. Auch ist geredt wonlen, daz alle gefangen,
dy wir peiderseit haben, schullen ledig und lozz sein, und sdle scha-
czung, sy sey vorpurget ader nicht, di noch gefallen, schold ab sein,
denn umb dy gefangen, dy vor der Toppel gefangen sind worden,
doTumb ist nichcz geteidingt. Auch schol di berichtung eyngen auff
den nehsten suntag schirst, alz dy sunne auff get, und furbaz czwischen
unsser, aller unsser helffer und dyner und aller der, dy darunder vor-
dacht sein, gehalden werden getrewlich an alles geferde. Dez czu
urkund gebe wir den briff mit unsserm anhangenden ingesigill be-
sigelten. Daz ist geschehen, do man czalt nach Gristi unssers hem
geburt virczenhundert iar domach in dem funffczenden iar, am frei-
tag vor sende lohanss tag dez heiligen tewffers.
\
51g Urkundenbach der Vogte ron Weida. 1415
596. Die sämtUehe Priestersdkaft in den Herrschaften und Gerichten
Gera, Langenberg, Schleie, Reichenfeh, SaaJhwrg und Loben-
stein, welcher Heinrich, Herr zu Gera, das Spolienrecht über-
lassen hat, verspricht dafür, ein allgemeines Jahrbegängnis für
ihn und seine Familie au halten. 1415 Aug. IS.
Bdtchr,: HA. Sehlei», Orig. Perg. Von den wtprL 6 anhämg. Siegeln, JekU das
4., und iet das 5. stark besekädigt; die übrigen teohlerhaUen.
At^fsehr.: Cootraekt mit der pristerschafft amb das spoliom.
Druck: Kurzer Autsmg hei {Freiesleben,) DedmeUon der Immedietät ete. des FBrsU.
Beu/s-Piauiech. Hausee Beil O. S, \%. — Reg. bei Majer, Chrmnk der Beufsen
S. 39 u. Lmnmer, Oeeth. dei VogOands IIL S. 775.
Ich Heinricus Tenner zca disen geczeiten pfarrer zca Gera,
Dithericus von Breitinbach pfarrer zcu Ihamen, lohanDes von Mach-
wicz pfarrer zcu Lewbin, Heinrich Siner pfarrer zcu lodeschicz,
Heinrich Schiltknecht pfarrer zcum Lobinstein und Albertus Bewchel
yczund techand unde pfarrer zcu Czewlinrode und wir die andern
pfarrer, mitepfarrer und belehinte capplan alle in den gerichten Gera,
Langinberg, Sleuwicz, Richenfels, Salburck unde Lobinstein bekennen
alle eintrechüclichin mit disem unserm offenn briefe vor uns und alle
unsere nachkomelinge unde wollin, das es wissentlichin sey allen den,
die disen brief sehin odder hören lesen, das wir komen sein vor den
ediln hem Heinrich herm zcu Gera unsem Üben gnedigen herren
und habin dem verkündiget unde vorbradit, wy das vor geczeiten
viel unde dicke gescheen sey, wenn eyn pfarrer, mitepfarrer odder
bdehinter capplan mit dem tode vorvallen sey, das denn syne richtere
unde lantknechte, in der pflege das zcu schulden komen ist, sich allir
irer habe, dy do bliben sey nach tode der pfan'er, mitepfarrer odder
capplan underczogen und Unweck bracht habin, und also vorruckt sey
wordden, als das doch in gewonheit bey synen eldem seligen lange
zeit heerkomen ist Nu habin wir in gemeyniclichin gebeten durch
gotis willen, das er das furder mer nicht gestate und suUiche ge-
wonheit abthun weide und sein geheiz unde geböte darczu fug^,
das es furbaz mer nicht nod geschee. Nu had er unser beth gnedic-
Uchin irhort luterlichin durch gotes willen und durch Marian unser
libin frauwen und in der ere der engele und allir üben heiligen und
durch selikeit sein und allir syner vordem unde nadikomen sele und
allir gemeyner glewbigen sele wiUin benamen em Heinrichs seligen
sele von Gera synes anhem, frawen Irmegart seligen syner an-
frauwen, em Heinrichs syns vaters, Heinriä syns vaters bruder,
frauwen Mechtilden von Eefemberg syner muter, frauwen Ilsen syner
s wester von Wyda^i frauwen Lukarten syner swestir von Orla-
1) VergL wegen äOer dieeer Vorgenasmten Orkundenbneh der V9gU Bd. I. Beg. 8. 558 ;
Bd. IL No. 287; 56. u. 57. Jahresber. des vogU. AÜerhanefMr. S. 39/1 u. Stmmm.
ta/a II (nach S. 78). — Dabei ist au verbessern^ da/s Heinrioh [VI.) ni^ 1344 {vtrgl^
l No. 864), sondern 1851 (7. No. 928) zuerst erseheint.
1415 Urknndenbttch der Vögte vou Weida. 519
muDde^), frauwen Dorothean syner swestir der Kewszinn ^) und ander
syner geswister der toden uDde der lebinden, frauwen Ilsen seligen
syner erstin wirtynn von Swarczburgk^), em Heinrich seligen synes
sons, syne und syner wirtynn frauwen Lutrud von Hoenstein*) und
allir irer beider kinder und ander irer vorfam unde nachkomen sele
selikeit willin und had uns siüliche gnade gethan und thud, als her-
nach geschriben stet, also das unser iczlicher magk sein varende habe
by synem leben siech odder gesunt mit woldedachtem mute schicken,
bescheiden und geben, wem oder wo her hin wiel, doch mit underscheit,
das er wil, das unser schult, di unser iczlicher dann schuldig ist, zcu
vort hin dan gesaczt sey. Also wenn got über unser einen gebewt, das
denn von desselbin gestorben vannde habe vor andern allin gescheft-
nisszen syne schult gericht unde gegolden werdde, was wissene unde
redeliche schult ist unde heiszt, di er hinder im leszt unde schuldig
blibet, und darnach schicke unde bestelle, wy und wor und womite
er suUe bestat werdden, und sein sele bedencken zcu synem gocz-
husze syns lehins, syner widem unde des, der nach im sein lehin
durch gottes willen besiczzen wirt, und das magk unser iczlicher be-
stellin nach synem eigen willen, als er das selbir verantwortten sal
unde musz vor got nach syner consciencien unde gewissen viel odder
wenick, des er auch ungenotiget sein sal, und daz sal gescheen vor
synen selewartten czweyen odder dryen der pristere, der nehstin bey
im, di er gehabin magk odder sust fromer menneV czweyer odder
dryer, sy sein pristere odder leihin, gelart odder ungelart mit andern
gemeynen frunden unde nachgebauwem , wy das bestalt unde be-
scheiden wirt, also sal di habe folgen derselbin gestorben nach der
selewartten bekentnisz, es sey geschaft zcu goczhuszem, pristem odder
leihen, frunden odder fremden an geverdde. Wer abir, das ein sul-
lichs zcu schulden kome, das der {dmechtige got von eym iczlichin
wende, das unser eyner odder mere vorschide in unvomunft, in vor-
hengnisz der plage gotes mit eym undechtigen snellin tode und selbir
kein selgerethe konde noch mochte bestelün, das got auch von unserm
iczlichem wende, so solden der eldesten unde der nehstin czwene pri-
stere by im gesessin mit czweien syner nehstin gebom frunden sich
syner famden habe mit des genanten unsers gnedigen herren von
Gera und syner erbin willen, wissen unde macht unterwinden unde
davon gelten alle schult, als obgeschribin stet, als verre, als di habe
gereichen mochte unde in darnach schicken begangen, als das got-
lichin, moglichin unde gewonlichin ist, abir nach macht derselbin ge-
laszin habe, und was denn darüber blibe viel odder wenigk, des sullin
die seibin vire mechtig sein mit rathe der andern pristere in dem
seibin gerichte, als hernach geschriben stet, do seine und der synen
1) Sie ersdUmt m ürhmdtn ikres QtmMa, de» Ch^fen Otto von (Mamünde, d. d.
1395 JuU 8; ». v. IMtzentUmy BegeU, der Orujtn o. OrUmOmde 8, 205. 2) Vetfß,
No. 228. 3) Veru^. No. 397. 4) Vergl. No. 417.
520 Urkundenbacli der Vögte von Weida. 1415
begencknisz begangen unde vollbracht wird, dy habe zcn teilen in
drey teil, ein teil zcu demselbin goczhuse odder pfarren, davon er
vorschiden ist, das ander dem, der die pfarren besiczzend ist odder
pfninde, das dritte synen nehstin geboren freunden unde getruwen
dinstboten, di denn darumb ungestraft und unvordacht sollen sein
von im und synen erbin und von allirmeniciichen, der unser her von
Gera und syne erbin mechtig sein, an geverdde. Dorumb das er
uns sulliche gnade tut und getan had, haben wir obgenanten pfarrer,
mitepfarrer und belehinte capplan in den obgeschriben ampten unde
gerichten alle gerett unde gelobt, gereden und gelobin in craft dicz
brives vor uns und alle unsere nachkomelinge dem mergenanten un-
serm gnedigen herm von Gera, synen erbin unde nachkomen, das wir
alle suUin imde wollin an dem nehstin montage nach einer iczlichin
weichfasten vir stunt in dem iare czitlichin nach mittage an stete, dy
iczlichim benand wirt hernach in disem brief, komen mit unsem kor-
rocklin und sullen aufboren und bestellin aufgestackt vier kerczzen,
lange vigilien mit nuen leczzen singen und in der Mrchen mit unsem
korrockliu stehin unde bliben und darusz nicht gehin, biz die vigilie
gancz unde gar gesungen werdde, und des morgens am dinstage zo
sullen wir bestellin zcwu messze gesungen, dy erste von den seien,
in der sunderlichin ein gedechtnisz von unser eym gescheen sal vor
dem Volke der herschaft gemeyne von Gera der lebendigen unde der
toten, als vor mer vor gecziten gescheen und getan ist nach usz-
sagunge des brives, den des obgenanten unsers gnedigen herren von
Gera vater seliger imd er hettin gegebin damber, den er nu vor-
nuwet unde beszirt, darumb das es abir also mit vlisze gehalden
werdde ; und die andere messe sal gesungen werdden von der muter
gotes Marian der koniggyn. Dy andern pristere alle, wy viel unser
denn ist, dy sullen yre messen lesen unde getruwelichin vor in unde
di herschaft von Gera stehin und biten, und unser keiner sol ausz
der kirchen gehin ane lawbe der czweyer pristere, dy wir denn dar-
über gekom habin, alsz hernach geschribin stet, sundim wir suUin
blibin in unsem korrocklin, biz die messen alle volbracht werdden,
und das gedechtnisz auch geschiht nach den messen bey den leich-
ezeichen der kerczzen. Nu wil der obgenante unser gnediger herre
von Gera, das wir pfarrer, mitepfarrer imde belehinte capplan, di do
wonhaftig sein in den gerichten Gera und Langinberg, das obgeschri-
bene gedechtnisz haldin sullin zcu Gera in der stat in der pfarre-
kirchen und sullin under uns czwene kisen, den die andem ghorsam
sein sullin. Auch wil er, das es vlisziclichin gehalden werdde, als ob-
geschriben stet unde begriffen ist, wer damber sewnig wurdde odder
were, der sal vorfiQIin sein von der vigilien ein hidb pfunt wachs
und von den messen ein gancz pfunt, das unser keiner sal irlaszin
werdden ; dasselbe wachs di czwen, dy dy andem gekom habin, hei-
schin unde einbringen sullin mit vlisze, es were dann, das der odder
dy, di daran sewmig wurddien under uns, von stund jin eim mapdesi
1415 Urkandenboch der V5gt« von Weida. 521-
das irweisten, das si erbaft not gebindert bette, an geverde, und der-
selbe busze, dy also gevellet unde werdden magk, die sal man legen
an die kerczzen, das dy domite ierlicbin gebessirt werden. Aucb ab
dy gekom czwene es nicbt emstlicbin einbringen weiden, das dy von
andern besaget wurdden, so sullin sy so viel verfallen sein an der
busze, als dy, die es vor vorwurcht hedtin; des sullin des genanten
unsers gnedigen hern von Gera und syner erbin ricbter und amptlute,
in der pflege sich das vorlief und zcu schulden kome, zcuseher, for-
derer unde helffir sein, das sy das bewaren und das wachs einbringen.
Auch wil er, das wir, dy im gerichte Sleuwicz unde Reichenvels sein,
das begencknisz zcu Sleuwicz in allir heiligen cappelle also haldin
sullin, unde dy in den gerichten Salburg unde Lobinstein das zcu
Lobenstein also halden suUen an allin intrack. Wer auch, das der
obgenanten pristere eyner odder sy beide, dy wir denn zcu vorwesim
gekom hettin, abgingen von todes w^en odder dem obgenanten un-
serm gnedigen herm von Gera odder synen erbin nicht fugeten, in
wellichem gerichte das geschee obyn odder nyden, so sullen wir ander
czwene kisen an der stad in den nehstin weichfasten nach synem und
syner erbin rathe, an geverdde. Auch had uns der vilgenante unser
gnediger herre von Gera vor sich, syne erbin unde nachkomen in
sullicher haldunge drey keginbrive widder gegebin, der eyner heldet,
als der ander, eynen brief uns pfarrern, mitepfarrem und belehinten
capplanen in den gerichten Gera und Langinberg ; denselbin brief wir
legen sullin bey dy purgere des ratis zcu (jera. Den andern brief
uns, die do wonen in den gerichten Sleuwicz unde Richenvels; den
seibin brief wir by den rath der stad Sleuwicz legen sullin. So had
er gegebin den dritten brief uns pristerschaften in den gerichten Sal-
burgk und Lobinstein; den seibin brief wir by dem rat zcu Loben-
stein legen suUen, darum das unser iczlicber, odder wem das nod
tud odder zcu schulden kompt, irholunge an den briven by den
purgem gehabin magk, das sich ein iczlicber weisz dester baz dar-
nach zcu halden. Das alle dise obgeschribene vorschribunge, rede,
glubde, stucke und artikel dicz brives und iczlich besundem von uns
obgenanten pfarrern, mitepfarrem unde belehinten capplanen und von
allin unsera nachkomelingen stete, gancz und un vorruckt gehalden
werdden, des allis zcu warem Urkunde unde merer Sicherheit habin
wir dise nachgeschribene Heinrich Tenner yczund pfarrer zcu Gera,
Ditherich von Breitinbach pfarrer zcu Ihamen, Johannes von Mach-
wicz pfarrer zcu Lewben, Heinrich Siner pfarrer zcu lodeschicz, Hein-
rich Schiltknecht pfarrer zcum Lobinstein und Albert Bewchel yczund
techant und pfarrer zcu Czewlinrode unser iczlicber sein eigen insigel
vor uns und alle unsere nachkomen mit gutem willin unde wissen
lassin beugen unden an disen offenen brief, darunter sich die andern
pfarrer, mitepfarrer und belehinte capplan alle verschriben unde der
insigel mit uns gebrfichen. Und wir andere pfarrer, mitepfarrer und
belehinte capplan alle in den gerichten Gera, Langinberg, Richenvels,
522 Urkandenboeh der Vögte von Weida. 1415
SIeuwicz, Salburck imde Lobinstein vorschriben unde vorbinden uns
vor uns und alle unsere nachkomen under der obgenanten pfarrern
insigeln alle vorschribunge, stucke und artikel dicz brives stete gancz
und unvorruckte zcu halden. Gegebin nach Cristi unsere herrn ge-
burtte virczehenhundert iar darnach im funfczehinden iare, am sun-
tage nehst noch unser Üben frauwen tage wurcz^ihe.
597. Heinrieh van Plauen, PtUron in SMaggemoald (Anno, quo
supra, die 23 Augusti data est crida domino lohanni — ad
capellaniam in ecclesia parochiali in Slackenwald — de con-
sensu nobilis domini Henrici de Plawen dicte capellanie patroni).
1415 Ang. 23.
Druck: Emier j Libri confirmation. etc, VII. B. 170.
598. Burggraf Johann von Nürnberg teidingt zwischen Heinrich,
Herrn 0U Plauen, und der Stadt Eger einerseits und Kaspar
und Balthasar von Waidenfels, Hans und Hans von Bedurite
zu Weijsenbrunn, Hans von Bedwitg zu Tufsnitz, Nickel Tenner
und dem Rumrot emderseits dahin, da/s Bumrot den Egerem
ein geraubtes Pferd zurHehgeben oder Schadenersatz leisten soü^
und Nickel Tenner, der si(^ gen dem obgenanten Heinrich hem
czu Plawen verschrieben hat — gen Plawen in die stat für sein
man kumen sol und im sovil pflegen unde tun, als dann sein
mann erkennen noch seines verschreibens laute und sage. —
Geben czu Plassenberg, an sant Bartholomeus tag, noch Cristi
unsers herrn geburt virczehenhundert und domach in dem funf-
czehenden iar. Flassenburg, 1415 Aug. 24.
Hdsehr.: StA. Eger, Orig. Perg, mit anhäng. Siegel.
Ih-uek: Heg. in Oradl, Gesch. des Kgerlandes 8. 330.
599. Heinrich Beufs der Jüngere, Herr zu Greiz, und Heinrich,
Herr zu Plauen, beklagen sich bei dem Markgrafen Friedrich
dem ÄÜem von Meifsen Über den deutschen Orden, da/s er
ihren Vetter Heinrich von Plauen mderrechtUch vom Hoch-
meisteramt entsetzt habe, 1415 Sept. 20.
Hdsehr.: StA. Königsberg, Schieb LXIX. No. 78. Orig. Perg. mit 2 anhäng.
Siegeln.
Druck: Voigt u. Sekubert, JahrhiUiher Johanne» LindenUatts etc. S. 275 Anm. ;
14. Jahrtsber. des vcgtl. altertmn^orsi^ Vereins (1840) S. 4,9 f, — VergL a.
Script, rer. Pnusie. III^ 842.
Dem hochgebom fttrsten und heren heren Fridriche dem eldem
lantgrafien in Doringen und marggraffen czu Missen unsim gnedigen
• '
1415 ürkündenbüch der V«gte von Weida. 523
Üben heren clagen wir Heinrich Bewsse von Plauwen der iflnger here
ZQ Graitz und wir Heinrich here czu Planwen über den orden cza
Prewssen über die vorheiten geheynden meyneyden verretters, selb-
wachsen kotzen, kotzen sone, das die iren rechten hem den meister
unsem üben vettern boszlich verraten und vorkauft haben und trew-
los, erlös und meyneyde an im wurden sint und den von seynen
ampten und wirden entsatzt und Verstössen haben unverschulter dinge,
dorumb wir in selber, iren rittem, knechten und auch den steten in
das land kein Prewssen geschrebin und sie zu tagen gefordert haben,
des sie uns awsg^angen sint. Domoch wir kein Gostentz in das
concilium und andirszwohen fQrsten und herren geschreben und die
gebeten haben sie zu undirweysen, das sie uns zu tagen kernen und
uns dorumb wandel und awszrichtunge thun wolden, das uns noch
alles nicht gehulffen hat. Doruff sie ewem gnaden heraws geschreben
und uff mancherley artickel antwort getan haben. Das alles zu lang
czu schreiben und zu hören were, sunder wenn sie uns zu tagen
komen, so hoffen wir wol kuntlichen zu machen, was wir geschreben
haben, das sich das in der warheit irfinden solde. Sunder sie schreiben,
daz wir iren rittem, knechten und steten geschreben haben und in
die haben wollen entwenden und domete von in brengen, woran sie
uns ungutHchen tun und logenwort uff uns schreiben, denn sie sprechen,
das sie unsem Üben heren und vettern den meister entsatzt haben
mit gemeynem rate ritter, knechte und auch der stete. Doruff wir
iren rittem, knechten und steten geschreben haben, das wir in wol
gloubin und günnen wolden, das sie ire eyde und huldimge bas be-
surgen und hoffen noch, das is mit irem willen nicht gescheen sey
und wolden sie in domete ungeme entwenden. Sundirlich so haben sie
geschreben , wie das unser liber herre und vetter der meister seyne
wirdickeit mit freyhem eigen willen uffgegeben und der abgetreten
hat, das doch menicUch wol versteet, das sie unwar doran schreiben
und sagen, wenn is gar ungloublichin ist, und wir auch vor wäre
wissen, das er sulcher wirdeckeit und gewalt nicht mit freyhem guten
willen uffgegeben hat, das sich doch kflntlichin doran irfindet, das sie
unsem herm und vetter den meister gefangen und den noch in ge-
fengnisze haben und können nicht gewissen, ob sie in getöt haben
oder nicht, und schreiben, sie wollen uns dorflbir nicht zu tagen
komen. Dorinne man wol verstehet, das sie is dorumb laszen und
forchten, wenn is czu tagen queme, das man ire boszheit grüntlichin
irfaren und die weyter verkündigen wurde, und wir noch lange zeit
geswigen und bisher gedult haben. Dommb ab sie ire boszheit ir-
kennen und sich bedencken wolden und uns noch czu tagen komen,
irfünde sich denn, das sie unsem herren und vettern den meister
noch des ordens regil und irsetzunge und noch unser antwert mit
rechte entsatzt hetten, so wolden wir dorumb deste myner reden,
die weyle uns des nicht geschvt, so wollen wir ein sulchs schreiben,
clagen und sagen über die vorneiten geheynden meyeyden verretters,
524 Urkandenbuch der Vogte von Weida. 1415
selbwachsen kotzen, kotzen sone und biten ewer gnade Über herre
das ir sie undirweysen laszen woUit, das sie uns noch czu tagen
komen und czu unsern schulden antwerten wolden, das wollen wir
ume ewer gnade williclichen gerne verdinen. Auch als sie e. gn.
geschreben haben, das ir uns undirwysen suUit, das wir sie vorbas
nicht bereden und der Sache gesweygen suUen, teten wir des nicht,
so walden sie auch schreiben, des wir vor nicht wissen. Nu walden
wir gerne, das sie alles das schreben, das sie von uns wisten und
auch nicht logewort schreiben, so hoffen wir, das sie unsern vettern
noch uns keyne poszheit mit der worheit nicht czu gesagen mögen,
wenn wir hoffen, das sich unser vettern, wir und alle unser gesiechte
kegen idermann gehalden haben als piderbe lewte, und getruwen ewem
gnoden sunderlich wol, das ir uch sulche gewalt, smoheit und hoemut
auch laszet leyt sein, wenn wir hoffen, das ewer gnaden, andern forsten,
hem und biderben lewten wol wissentlichen ist, das unser über vater
seliger und alle unsere eldem ein solches ume den orden nicht ver-
sehet noch vorwürcht haben, und wollen is doch ume irre drowe
willen nicht laszen, sunder wir wollen schreiben und dagen, so lange
das uns wandel und glich von in wedirfert. Auch meynen wir mit
disem scheiden nymantz anders denn den nüwen meister und die bo-
sewichte, die an dem vorrettnisse teil haben, wenn wir wol biderbe
lewte in dem orden wissen, die keyne schult doran nicht haben. Gre-
geben am freitage vor Matthei, undir unsern insigel, anno etc. xv.
600. Heinrich, Herr nu Gera, behenni sich zur Haltung des Ehe-
Vertrages, welcher durch Bischof AJbrecht van Bamberg
zwischen seinem ältesten Sohn Heinrich und Margarefhe,
Tochter des Grafen Johann von Wertheim, verabredet wurde^
und stellt Bürgen dafür. 1415 Sept. 23.
Hdsehr. : Fürtd. LOfoenstein - Wertheimsckes gemeinseka/ü. Archiv sm Werlhemj
Griff. Perg. mit urapri. 13 ankäng. Siegeln, teotfon das 9. abgeristem.
At^tchr,: Eyn brieff von dem von Gera mit bargen von der fnintschaft
wegen mynes Herren von Wertheim dochter und des von Gera son. —
Dtmeben ßtngere Aufsekr.
Wir Heinrich herre zcu Gera thun kunt gein allirmenglich, als
der hochwürdige fürste und herre her Albrechte bischofi zcu Bam-
berg unser gnediger herre ein freuntschaft czwisschen des edebi wol-
gebomen lohansen graven zcu Wertheym eUche tochter Margretb
genant auf eyne und unserm elichen sone dem eltesten Heinrich ge-
nand auf die andern selten mit unser beider wissen beteidingt und
einen brieff darüber geben hat, der selbe brieff von wortten zcu
wortten hemachgeschriben stet und hebet sich also ane : [Folgt die
inserierte Urkunde des Bischofs Albrecht von Bamberg d, d. Kronach,
1415 Urkandenbueh der Vögte von Welda. 525
1412 Aug. 30; «. No. 560-7 Und wir Heinrich herre zcu Gera ob-
genanter bekennen mit diszem offenn brief vor uns, nnsem son
Heinrich den eitern, unser erben unde Vormunden, die wir seczzin
odder wir odder unsere erbin hemoch seczzin werdden, das die frunt-
schaft, beredunge unde teidinge mit allen artikeln und mit iglichem
besundem, als obgeschribin stet, mit unserm guten wiellen, wisszen,
unde vorhengnissze zcugangen unde gescheen ist, und uns auch der
obgenant Johanns grave zcu Wertheim unser Über swehir von seyner
elichen tochter Margrethen wegen unser Üben snoren noch uszwisunge
der obgenanten freuntschaft unde brief ein gancze volle gnugen getan
had an alle geverdde. Hirumb so gereden wir mit guten truwen für
uns, vor Heinrich unsem son den eitern, vor unser erbin unde Vor-
munde, die wir bey unserm leben seczzen odder hernach von unsem
erbin geseczzet werdden, das wir die obgenanten freuntschaft unde
teiding, zo viel der uns, unserm sone unde erben nach uszwisunge
des obgeschriben brifes zcustet, genczlichen unde gare haltten unde
vollfnren woUen dem obgenanten grave lohansen unserm Üben sweher,
syner tochter Margrethen unser liben snoren und allen iren erbin an
allen iren schaden und an alle geverdde, unde darumb unde dafiire
habin wir unverscheidenlichin zcu bürgen geseczzet die ediln wolge-
bomen unsere liben frunde und die strengen und vesten rittere unde
knechte, die hernach geschriben sten, also ab wir, unser son obge-
nanter, unser erbin odder Vormunde nicht hielten und teten, als ob-
geschriben stet von uns, wenn dann der obgenante grave lohans, sein
tochter odder erbin odder ir Vormunde, ab sy die hettin, die hemach-
geschriben unser purgen sammentschaft odder igklichen besundem
dammb manten mit boten odder mit brifen zcu husze, zcu hoff odder
under äugen, so sullen die hernachgeschriben purgen unverczock nach
der manunge in den nehstin acht tagen mit namen iglicher grave
odder herre besunder czwene erber knechte und vier pfert und ig-
licher ritter odder knecht czwen knecht unde czwey pfert in leistunge
schicken gein Bamberg odder gein Eoburck in der czweier stete eyne,
welliche sie wollen, in eins offenn wirtes husz, das in denn benennet
veirt, und darynne leisten unde purgenrecht thun und haltten als
gute bürgen und ausz der leistunge nicht zcu komen und ye ein
knecht odder pfert an der verleisten odder abgangen stad in leistunge
vtridder schicken unde stellen, als dick des nod geschiecht, als lange
und als viel, biz das in genczlichen gnug geschiecht umb alle artikel
und icklichen besundem, darumb sie dann die bürgen in leistunge
gemand und bracht hettin an allin iren schaden und an geverdde. Es
ensal auch der bürgen keyner leistunge auf den andern vercziehen
nach fürcziehen, das er in iare und tage kurczer odder lenger un-
gemand bliben sey odder das er in eyner andern leistunge sey, sun-
dem wellicher gemand wirt, der sal haltten, leisten unde thun, als
vorgeschribin stet, an geverdde. Ginge auch der hernachgeschriben
bürgen keyner abe, von lande füre odder unnucz wurdde, wie sich
526 Urkand«Bl>iieli dtr Vögte ton W«id«. 1415
das machte, do got vor sey, so gareden wir mit guten truwen ye,
als dicke des nod geschiht, und wir des in obgeschribener wisze von
in ermand werdden nach der manunge in den nehstin virczehen
tagen einen andern odder andere als nuczUche und gewissze purgen
zcu seczzen an der vergangen odder unnuczzen purgen stad ; wo des
nicht geschee, wurdden dann die andern blieben bürgen darumb ge-
mand, so suUen sie in obgeschribener wisze einfaren unde leisten und
ausz der leistunge nicht komen, biez das die czal der purgen gencz-
lichen erfüllet wirt, an geverdde. Wir gereden auch mit guten truwen
vor uns, unsem son obgenant, erbin und Vormunde die hemachge-
schriben unsere bürgen von diser burgschaft zcu losen an allin iren
schaden und auch aUe obgeschribene artikel und icklichin besundern,
als verre uns die zcu sten unde weisen, genczlichen unde gare zcu
haltten unde zcu volfuren und auch da widder nicht thun nach schicken
getan werdden mit keinen sachen, in keine wisze, an alle geverdde.
Gzu erkunde der warheit so habin wir Heinrich herre zcu Gera ob-
genanter unser eigen insigel vor uns, für unsem obgenanten son, für
unser erbin unde formunde gehangen an dis^ brieff. Und wir die
hemachgeschriben purgen bdkennen mit disem offenn brief, das wir
einmuticlichen und icldicher besunder also gute bürgen wordden sind,
und gereden mit guten waren truwen zcu leisten, zcu haltten, zcu
thun und zcu voUenforen, was von und auf uns hie vor in desem
brifi'e geschriben stet, unde da widder nicht sein nach thun noch ny-
mänd von unsem wegen mit kein Sachen, in keyne wisze, an alle ge-
verdde, und zcu merer geczeugnusze aller vorgeechribener dinge zo
had unser iczlicher sein eigen insigel auch an disen brief gelumgen.
So sind dicz die bürgen, von den obgeschrieben stet, mit namen
grave Fridrich von Hennberg, Wilhelm grave von Orlamunde herre
zcu Lauwenstein, Heinrich herre zcu Plauwen, Hans Boder ritter ge-
sessen zcu Pam, Arnold Blankenberger gesessin zcu Harra, Weczil
von Grefindorff gesessin zcu Lesten, Hartman von Holbach zcum
Eichech gesessin, Heincz gesessin zcu Bam, Heinrich vom Hayn zcu
Wischols gesessin, lan vom Berge zcu Syraw gesessin, Hans Roder
zcu Pell gesessin und Ulrich Sack gesessin zcu Geilsstorff. Der briff
ist gegebin nach Grisü unsers herm geburtte virczehenhundert iar
damach im funfczehenden iare, am montag nehst nach sante Matheus
tag des heiligen czwelfboten und ewangelisten.
601. Die Stadt Eger beschickt mit dem [Herm] van Plauen einen
Tag zu Plan (Item dem Nickel Freitag und Michel Puchel-
perger czu czemng gen der Plan *) mit dem von Plawen auf ein
tag 1 sex. raigr. P[emisch]). 1415 Sept. 27—1418 Sept. 7*).
1) B$ katuUUe nek dabei um du Bmlegmng «mtr Ftkde moi$cken der Stadt Bger
ui%d den Herren von Riesenburg auf I^raumbtrg {vergL Oradly Cfeeeh. des Egeriande*
B, 8S1). 2) Zur ZeUbeaUmmmg vergl, No. 373 Jnm. 1.
1415 Ürkandenbiicii d«r VSgte ton Wm^. 527
Dmei; Aut den^ AuBgabUitm der Su^ Egtr (1890— U40), gtdr, hei Oradl, Die
Chromhen der Stadt Eger 8. 197.
602. Die Stadt Eger schenkt [Heinrich] Reu/s dem Jungen ein
halbes Brüsseler Tuch (Item aber dem Heinreich Slick für ein
halbs tuch von Bruchsei, das schank man dem iungen Rewsseu,
xvim guidein) >). 1415 Sept. 27—1418 Sopt.7«).
DruA: Au» den Ausgablüten der Stadt Egtr (1390—1440), gedr. bei Oratü, JJie
Chromken der Stadt Eger 8. 197.
603. Metze van Gera, Priorin, Adelheid van Oberhausen, Unter-
priarin, Anna van Gera, Darothea van Plauen und Konvent
des Klosters GranschwiUs verkaufen der Nonne Else Griejs
einen uriederkäuflichen Zins aus dem Darfe Lusan.
1415 Sept. 28.
Üd9ckr. : OHuSA. Weimar, Orig. Berg, mit 2 anhäng, sehr besehädigt. Siegeln.
Wir Metz von Gera priorin, Alheyd von Oberhusen underpriorin,
Anna von Gera, Dorothea von Plawen und der gancz convent ge-
meinlich zu Gronswicz bekennen yn disem kßgenbertigen briff allen,
die yn sehen, hören ader lesen, daz uns dy erber geistlichs iuncgfraw
EIz Grissin mitswester unsers closters guüich und williclichen gelyhen
hat fumfczehen Rynisch gülden, die gut sin am golde und swere ge-
nung ufi' der rechten woge. Diser summe geldes hat eingenommen
firczehen gülden fraw Anna von Gera und ein gülden dy obgeschriben
fraw Mecz von Gera, die wir an unsers closters nucz und fromen geleit
haben, darumb wir obgeschriben frawen der egenanten iuncgfraweu
£lzen Grissin mit guten rate und wolbedachten mute eintrecticlicheu
geloben und wollen geben und reichen anderhalben gülden zu czins alle
iar ein gülden und ein ort uff send W alpurgs tag und ein gfllden und
ein ort uff send Michels tag onverczftglich, und den czins schol ir
reichen unser man der Sydel gesessen zu Losan ym dorff, ader wer uff
sin erbe syczet, und daran schol sy nymancz hyndem weder bot noch
gebot, geistlichs noch wertlich gerichtes, und wenne denne wir daz
geld abel5sen wellen mit den czins, so schol sy uns der ablftsung
williclichen gestaten on wederrede, und schullen irs ein firteil iars
vor der genanten czinstag einem die ablftsung vorkundigen und dar-
noch dy genanten summe geldes mit dem czins schflllen wir ir geben
onvercz5glich und on arcg. Auch ab dy obgenante iuncgfraw Elz
Grissin abeging von todes wegen, daz got langue wende, so schullen
wir den czins mit dem hewbtgelde reichen und lossen folgen iuncg-
1) Oradiy Oeeeh. de* Egeriandee 8, 3S9 nimnU an, da/e dieeet Oeeekenk Jür die
«. 1415 Nov. 30 («. No. 608) 4rfolgt tei. 2) Zur ZeiAettieumMg vergi.
No. 873 Anm. 1.
528 ürknndanbneh der VSgte Ton Waida. 1415
frawen Alheyden GrissiB irr swester auch mitswester unsers closters
alz iuncgfrawen Elzen selben in der weyz, alz oben geschriben stett,
on arcg und on alle hindemftsz, und wenne denne iuncgfraw Alheyd
Grissin abe get von todes wegen, daz got langue wende, wem sy
disen kegenbertigen bri£f bevelet und wer disen brijGT ynnen hat von
irr beyder swester Elzen und Alheyden Grissin wegen, den schAllen
wir uzrichtung [tun] umb dy egnanten czins und summe geldes, alz den
vorgesprochen swestem selber, und als vorgeschriben stet, on arcg
und onverczftglich. Und wir egnanten frawen fraw Mecz von Gera
priorin zu Cronswicz geloben alle dy obgeschriben stAcke und artikel
genczlich zu halden unverczftglich. Dez zu orkAnde und merer sicher*
Seit wir obgenanten frawen haben unser priorin insigel und unsirs
convents insigel gehanguen unden an disem bri£f, der geben ist nach
Crist gebfirt firczehenhundert iar und damoch in dem fümfczehenden
iar, an send Michelstag.
604. König Wengel sehreibt der Stadt Eger, er habe vernommen,
wie das euch der edel Heinrich von Plauwen unsere (!) lieber
getrewer unnser pflege bey uch ufifgesaget habe und meyne der
furbaszmer nicht zuverwesen. Baker möge die Stadt sfwei Bats-
herren an ihn (den König) senden, um seinen EntsMufs über
die WiederbesetBung der Pflege eu vernehmen.
[1415 vor Nov. 7.]
Druck: Ormdl a» Mitttü. des Vereins ßbr Gesck. der DeuUekem m B9kmen XXIX.
Jahrg. (1890) 8. 79 (aus K. WmmU ReserifUsUmth Bl. 18 b).
Bemerk.: Oradl seüd dieses undaÜerU Bd^riibem sm 1416 März, Es sekemt mir
aber, als ob die bei Ghradl, Oesek. des Efferlandes 8. 390 erwähnte Egerer
Oesandtsckqft (t. dmBeriektv. 1415 Nov, 7; unsere No, 606) eine Feige dieses
kOnigl. ReskripUs war.
605. Heinrich, Herr mu Plauen, schreibt der Stadt Eger wegen der
Bewerbung des Janko Maler um die Pflege bu Eger.
[1415 vor Nov. 7.] 0
Hdsekr. : StA. Eger, Katt. Baeksen, Abieiig. Herren Beu/s II, Orig. Fiap. mä Spnren
des aufgedrüeikten Siegels.
Den erbem und wiesen burgermeister und dem rate zcu
Eger unszern besundem lieben.
Unsem dinst zcuvor erbern und wiesen ! Alzo wir euch gestern
von der pflege wegen schrieben haben, daz wir meynten, daz daz
imand gemacht hette, daz euch unser herre der konig darumb ge-
schriben hat etc., alzo thu wir euch wissen, daz uns Guglitsch bricäBf
alzo hüte komen ist, darinne er uns geschriben hat, daz der lanicke
1) Das Jahr ergiebt siek aus der folgenden No.
1415 Urkundenbuch der Vogte von Weida. 529
Maler nach der pflege steht, darnach wisset euch zcu richten. Ge-
gebin under unszerm sigel, am domstage nach exaltacionis crucis.
Heinrich herre zcu Plauwen*).
606. Die Egerer Batsherren NUdas Juncker und Michel Büchel-
berger, welche von ihrer Stadt nach Prag entsendet waren,
melden dieser, da/s sie den königlichen Bäten vorgestellt hätten,
wie der Janko Maler, Burggraf Bum Elbogen, d[er] iczunt
noch der phlege stee, die Stadt nicht gehörig schütgen könne.
Barauf hätten die Bäte ihnen mitgeteilt, von der phlege weg[e]n
hab lanko vorgenant[er] fürgeb[e]n, der herr[en] von Plawn sey
d[er] phlege pei uns abgetret[e]n, und lanko sey von ettleich[e]n
von f^[er] angemutt und getrost noch der phlege zu stell[e]n,
das wir v[er]antwort und mit unsers herre vo[n] Plawn bri£f,
den er euch sant, ee wir awschiden, erweisst hab[e]n, das der
herr von Plawn noch nicht abgetret[e]n ist. Sey d[er] herr
vo[n] Plawn unserm herm künig behegleich, wir mayntefn], er
plib pey der phleg ; welle aber unser herre d[er] künig di phlege
v[er]endem, so getrawe[n] wir seine[r] genad[e]n wol, er befelhe
sye eyne[mj, d[er] uns schücze[n] und schirme[n] müge noch
unsers herren künig[es] ere und unserm nucz. ALso v[er]neme[n^
wir nicht and[er]s, unser herre entwere den vo[n] Pkwen d[er'
phlege nicht, und hofiF[e]n, uns w[er]d des kürczleich ende. —
6eb[e]n am donerstag noch sand Linhard^) tag, anno domini
1415. [PragJ 1416 Nov. 7.
Hdiekr,: StA. Eger, Orig. Papier. Da» Vertehiu/sneffel i»t abgefallen.
Druck: Seg. Bei Cfradl, Oetch. des Egerlande» 8. 880.
Bemerk.: Abtekr. /retmdHehst mitgeteilt vcn Herm Arekivar Oradl m Eger.
607. Heinrich Beufs (Rewsz) von Flauen, Hauptmann zu Bämau,
schreibt an Bürgermeister und Bat der Stadt Eger wegen eines
gewissen Schneäer (Snyder) von Konreut (EAnrewt), dem der
neue Hofmeister Zddler eine Kuh vorenthalte, die jenem tUs
Vormund der Söhne seiner Schwester zustehe, und bittet, dem-
selben die Kuh eu verschaffen. — Geben under unserm in-
sigel, den send Mertins abend. [1415] ^ Nov. 10.
Hdiekr. : StA. Eger, Kaet. Saeluen^ AbteHg. Herren Re%^/s 7, Orig. Pap. mü Stowen
det amfgedrüdkten Vereehlußstegel».
608. Heinrieh Beufs (Bewsz) von Plauen, der Jüngere, Herr eu
Ghreisf (Grewtz) und Hauptmann zu Bämau (Pernaw), und
a) Neune m Hdtekr. über dem Text. b) Linht.
1) Wegen der Zeü vergL die folgende No.
Thttr. OtMli. Qa. V, 9. N. F. U, 8.
34
530 Urknndenbiicb der VtSgte Ton Weid«. I415
Erhard Btidusch, Bürger eu Eger, ieidingen aunscken der Stadt
Eger und dem Äbt Konrad von Waldsassen wegen des Hak-
gerichts eu Älbenreut (Albernrewt) und Hardeck, das beiden
Teilen bis eu einem weitern Austrat der Sache verbleiben und
hei vorkommendem Todschlag von beiden gemeinschafüich geübt
werden soU. Und des czu orkftnde und bekentnüsse haben wir
vorgenanten Hainrich Rewsz von Plawen und Erhard Ilidu8ch(!)
uns on entgelt unsere insigel gehangen an diesen brieff. Auch
besiegeln denselben Bürgermeister und Bat mit dem Stadtsiegel
und der Abt und Konvent des Klosters Waldsassen, — Geben
an sand Andreas des heiligen czwelffboten abende, als man czalte
nach gotes gebArte virczenhundert iar und darnach in dem fflm£f-
czehendem iare. 1415 Nov. 30.
Hd§ehr, : KaBA. Mümdten, Klott. WaldtOBsen, i^ViM. 66, Orig. Perg. mü 4 anhäwj.
8iegd»y witvon da» 8. «. 8. nur m FVagmetU erhdtUn.
Druck: Beg. in Beg. hoica XII, 211; Gradlj Oe$dk. des Egerlande» 8. 829,
609. Heinrich Beufs (Russe) von Plauen der Ältere, Herr ssu Greiz
(GrewczX schreibt dem Bäte der Stadt Eger, dajs Peteold Fafs-
mann (Faszeman) einer ihm eugeschworenen Gestellung (gefenk-
nüsz) treulos und meineidig geworden sei, und bittet den Ver-
leumdungen desselben keinen Glauben eu schenken, — Datum
anno domini etc. xv, proxima feria secunda post Andree apo-
stoli etc. 1415 Dec. 2.
Hdtehr,: StA. Sger, Katt. Sachsen^ Abteü. Herren Beu/s /, Orig. Pap. mit unten
aufgedrMUem £Kegel.
610. Heinrich, Herr gu Plauen, meldet der Stadt Eger seine baldige
Ankunft. 1415 Deo. 8.
Hdsehr.: StA. Eger, Kmet. Saehaen, AhUiig. Herren Bevfi Ily Orig. Pap. mit
Besten des au/gedrüdU. Siegels.
Den ersamen weysen purgermdster und rat der stat czu
Eger unszem besundern ffreunden.
Unszem dinst czuvor ir ersamen weysen ! Alz ir uns vor schriben
habit, also lassen wir euch wissen, daz wir willen habin in dieser
wochin pey euch czu sein, so wir erst mAgin. Gebin under unszerm
insigel, in die concepcionis sancte Marie, anno xv.
Heinrich herre czu Piawenn.
611. Heinrich, Herr eu Plauen, entschuldigt sein Nichtkommen bei
der Stadt Eger, da er seinen Vetter den Reu/sen in Königs^
1415 Urkandenbnch der Vdgte vou Weida. 53I
u?ar{h erwarte, fordert aber Nachricht, um mit letzterem wegen
Eger unterhandeln eu können, [1415] ^) "Deo. 13.
Hd$chr.: 8iA, Eger, Katt. Saehatn, JbuUg, Herrm Reufi II, Orig. Aip. mü
Betten des a^fgeätHekUn Versehhtßnegele.
Den erbern weysen burgermdster nnd rate czu EJger unsem
besundem üben dd.
Unsir dinst czuvor ir erbern weysen. Alz wir bey uch spldin
komen sein etc., laszin wir uch wissin, daz unszer vetter der Bewsze
geschrebin hat, alz ir in dysem ingeslossen briife wol veniemen wer-
dit, dem habin wir wedir geschrebin, daz wir uff disen nehesten sun-
tag bey im czu Konigiszworth sein woUin. Dunckit, daz ir uns die
Sache nicht beschreibin könnet, so sendit eynen der ewern ufif den-
selbin suntag czu uns, so wollin wir mit unserm vettern awsz den
Sachen reden. Wollit ir uns abir die sache schreibin, so woUin wir
selbir dovon reden, und waz wir uch in den und andein Sachen czu
willin getun mögen, daz thun wir gerne. Gegeben am fritage Lucie
undir unszerm insigel. Heinrich herre czu Plauwin*).
612. Heinrich, Herr bu Plauen, bittet die Stadt Eger um Beförde-
rung einer Botschaft an seinen Vetter den Reufsen nach Bär-
nau. [1415.J.«)
IfiUehr.: ßtA. Eger, Kati. Saekien, AbUüg, Uetre» Jteu/s II, Orig. Pap. mit
l^^en de$ autgedrBcki. Siegele,
Den ersamen vorsichtigen wisen burgermeister und radmannen
zu Eger unsem besundem Üben frunden d,
Unsem dinst zcuvor ersamen wisen libin besundem frunde I Wir
bithen uch wiszen, daz wir Albrecht unszem schriber senden keyn Ber-
nouwe zu dem Reuszen unszerm vettern gar yn noüichir bottschaft,
da uns grosz macht ane leid, bithen wir uch mid fleisze, daz ir dem
eyn phers(I) leyhen wollit Daz wollen wir vordinen. Geben undir
unszerm insigel. Heinrich herre zu Flau wen*").
[Zettel]
Ouch üben frunde bithen wir uch, were ez, daz he des wegis
nicht enwoste, daz ir ym eynen knecht ligen wollit, der yn keyn Ber-
nouwe brenge, wenn he uch wol muntlich undinichten wirt, daz uns
grosze macht undO acht dar ane leid.
a) Name m Hdsekr. über dem Text, b) Name in Hdeehr. üUr dem Text.
c) Hdeehr,: in.
1) Dae Jahr ergiebt tieh aue No. 610. )) Wegen der Zeit vergl, die No. 608.
34»
532 Urkandtnbach der Vogte vou W«ida. 141g
613. Heinrich Beufs von Plauen, Hauptmann zu Bämau (Pernaw),
schreibt an Bürgermeister und Bat der Stadt Eger, da/s ihm
am Sonntag 0ur Nacht, als er gu Dachau (Tachaw) mit dem
van Sckwamberg (Swanberg) getagt hätte, aus dem Dorfe Bern-
reut Kühe und Pferde gestohlen seien, und bittet sie, deswegen
Nachforschung aneustellen. [1415.]^)
HdUkr.: StA, Eger, Katt. Sachten, Abteäg. Herren Reu/e i, Orig, Pap. mü auf-
gedrüdU. VerecMu/ntegel.
614. Derselbe schreibt an Bürgermeister und Bat der Stadt Eger
wegen eines Nickel Fra/uendorffer gu Tirschenreut (Tursenrewt),
Diener des Äbtes (uBsers herren) von Waidsassen (Waltsachsen),
dem ein gewisser Br6iier mu Eger seine Habe und Pferde ge-^
stohien habe, und gegen welchen ein anderer Egerer, der Striker
genannt, Drohungen vernehmen Uefse, und bätet, dem Geschä-
digten eu seinem Bechte zu verhelfen, sowie ihm sicheres Geleit
gu gewähren, [1415.] ^)
Hdtehtr.: StA. Eger, KaH. Sathseny Abteäg. Herren Beu/i I, Orig, Perg, mü Spwen
des annfgedrüekt, VereehUfsiiegelt.
615. Die von Eger klagen beim böhmischen König, obwohl laut ihrer
Einigung fwit Burggraf Johann von Nürnberg dieser ihnen
einige entzogene GHÄter hätte eurückgeben sollen, so wären doch,
ais Herr Heinrich, Herr $u Plauen, dergeit ihr Pfleger, und
sie ihre Leute zur Übernahme der Güter hingeschiM hätten,
die ihrigen von den burggräflichen AnMeuten mit Gewalt ver-
trieben, und jene Güter msher noch nicht zurückgegeben worden.
[1415—17.]
Häeekt,: StA, Eger^ fingere Ahti^.
Druck: Gradl, Die Ohnmikm der Stadt Eger, No. 1067, S. 264 f. — Ühereetsnmg
m deaelb&H Oeseh. du Egerlandes S, 825.
Bemerk.: Der in der Klageeehrift erwähnte Vorgang fiült jedenfaü» na^ dem
Haeeenburger Vergieieh (». uns, No. 688), während dae SehnftitiUfk eeikst nach
Oraäl a. a. O. um 1417 ang^erügt <em mag.
616. [Markgraf Friedrieh der Jüngere von Meifsen] gestattet Hein-
rich, Herrn eu Plauen, die Stadt Pa/usa an die von WitäM^en
und Waiman 0u verpfänden. Neaenborg, 1416 Jan. 8.
Hdtehr.: ESA, Dresden, Kop. 88, Bl, 186 b.
Druek: Erwähnt in Müteü. des AUertumsvereins su Plauen, S.yahressehr. (1890/91)
S. 80 mit falseh, Datum (Jan, 8).
Bemerk.: Absehr. des Stückes amtlich aus Dresden mitgeteilt.
1) Wegen der Zeit vergl. die No. 608.
1416 Urkondenbnoh der Vdgte ron Wtid«. 533
Wir bekennen unnd thun kund uffintüchin mid diszem brieve
vor uns unnd unser erbin, als der edele er Heinrich here zu Piauwe
unser lieber getruwer Busin syne stad mid yren zcugehorungen, die
von uns zcu lehn gehet, vorkoufit had uff eynen widerkauff den ge-
strengen em Dith[rich] von Wiczleubin unserm rate, Mattisz Wall-
bann, Dith[rich] von Wiczleubin zcu Erffa und Cristan von Wiczleubin
dem iungem auch unsem lieben getruwen, decz wir zcu solchem
kouffe unsem willen unnd gunst gegebin habin und gebin in dyszem
seibin brieve nach lute des houbtbrieves, den der genante er Hein-
rich von Piauwe yn ubir solchen kouff gegeben had, unnd haben des
unser ingesigel zcu orkunde an dyszen brieffe lassin dnigkin. Ge-
geben nach gotis geburte vierczehnhundirt unnd himach in dem sech-
zcenden iare, zcu der Nuemborg, quinta [feria] post Epiphanie domini.
617. Heinrich, Herr eu Gera, stiftet eu drei Altären in der Kapelle
Allerheiligen^ unter dem Schlosse 0U Schleiss gelegen, Einkünfte
und Zinsen aus Fahnstangen, Tanna, Qöschitz, Oräfenwarth,
Oörhwitz, Neundarf, Schleie, Mönchgrün, Tega/u, Kirschkau,
Gera, Milbite, (Langen-) Wolsehendarf und Langengröbsdarf.
1416 Febr. 8.
Hdidir,: HA. SükUm^ Orig, Perg. mü anhänffend. JBHegd,
Druck: Reg. bei Limmer^ Gesch. des VogtUmds III. 8. 774.
Wir Heinrich herre zcu Oera bekennen offennlich mit disem brief
vor uns, unsere erben unde nachkomenden allen den, die in sehin
odder hören lesen, das wir mit gutem willen, vorrathe der unsem
und wolbedachtem mute dem idmechtigen gote und syner liben muter
der hochgebom iunckfrauwen Marian und allin heiligen zcu lobe unde
eren und unsir, unser eldem unde vorvam seien zcu tröste unde
selikeit und durch sunderlicher gnaden, gunst unde übe willen, die
wir haben zcu der cappeUen genant zcu allen heiligen gelegen under
UBserm slosse Sleuwicz sulliche guter und czinsze, als hernach ge-
schriben steht, zcu den dryen eitern gebauwet unde gestift in der
obgenanten cappeUen gegeben, gelihen unde geeygent haben. Gzu
dem ersten zcu dem hohen altar des kalandes, der geweihet ist in
aller heiligen ere, geben, leihen und eygen wir dise nachgeschriben
guter unde czinsze: Zcur Banstangen virczen nuwe grosschen, vier
Pfenning, czwene kesze, czwey huner, dy do gibt Heinrich Beheim
ierlichen von eyner hufen und eyner wisen. Gzu der Tannen Fritzsch
Hamer ierlichin fünf und virczick nuwe grosschen, das an golde dy
czeit czwene Rinissch guidein macht, und fünff nuwe grosschen uberig
von czweyen hufen. Gzu Godeschicz Heinrich Hirsz ierlichin eyn
Rinisschen guidein, czwene grosschen unde secl^ pfenning von eyner
halben hufen. Gzu Grefenwart Hans Franck ierlidun vir und dryszig
nuwe gr., fünff kesz und fünf huner von einer halben hufen, Nickel
534 UrkQBdenbvch der Vögte von Weida. 1416
Gzincke ierlichin czwen unde czweinczick nuwe gr., dry kesz unde
drey huner von einer halben hufen. Czu Gorckwicz ierlichin Heinrich
Der sibenczehin nuwe gr., ein kesz und ein hun von einer halben
hufen, Hans Pucklatsch ierlichin dryszick nuwe gr., sechs pfenning,
ein kesz und ein hun von eyner hufen, Hartmann ierlichin drey
Rinisch guidein, siben nuwer gr. und sechsthalb hun von anderhalber
hufen; derselbe gibt auch ein nuwen gr., ein halb hun von einer
wisen ; Hans Schultheiz ierlichin dry Rinisoh guidein, siben nuwe gr.
unde dry huner von anderhalber hufen, Nickel Schultheisz ierlichen
czwelf nuwe gr. und ein hun von einer halben hufen, Hans Drum
ein halb pfiint wachs ierlichin von einer wisen und von eym acker.
Gzum Nuwendorff der grosz Heinrich ierlichin czwene nuwe gr. und
ein hun von eim hoff, Pritsche Tursze czwey huner von einer wisen
und von eim acker. Czu Sleuwicz Heinrich Lommer ierlichin ein
nuwen gr. Czur Munchgrun Hansz Glosz ein hun von einer wisen.
Darnach geben, leihin unde eigen wir dise nachgeschribene guter
unde czinsze czu dem andern altar, der gewihet ist in der heiligeu
ere sante Peters und sante Pauls: Zcu der Banstangen ierlidhin
Gunrad Beheim czwelf nuwe gr., vier pfenning, czwen kesz, czwey
huner von einer hufen, Ratman ierlichin nuwn nuwe gr., drey pfen-
ning, anderhalben kesz, anderhalb hun von einer hufen, Lymmer
ierlichin sechs nuwe gr., acht pfenning, anderhalben kesz, anderhalb
hun und acht eyer von eim virteil einer hufen, Heinrich Tursze sechs
nuwe gr. und acht pfenning von eim virteil einer hufen, Lamp dry
huner ierlichin von eczlichin flecken holczes unde wisen, Nickel Kern
ierlichin auf sand Michelstag nunthalben nuwe gr. von seim hoff.
Gzu Sleuwicz Nickel Trautman czwen nuwe gr. von eim hoff und
garten, Hans Franck czwene nuwe gr. von eim hoff unde gartten;
von dem rathusz zcu Sleuwicz geben die pürg^ ierlichen fünf aide
gr. und zcwen pfenning. Gzu Techaw ierlichin Muczer achtczehen
nuwe gr., ein kesz, dry huner von einer hufen, Nickel Fridrich ier-
lichen achtczehen gr., dry kesz, dry huner, dritthalben scheffil haffem,
czwen pecher vol erbeiz, ein pecher vol mähen von einer hofen;
Guncz Rosztusscher gibt ierUcUn also vil von einer hufen als der
vorgnante Nickel Friedrich; Nickel Smyt ierlichin czehin nuwe gr.,
ein Pfenning, fünf virteil haffem, anderhalb hun, anderhalben kesz,
ein pecher vol erbeiz, ein becher vol'mahen von eim virteil einer
hufen, Herman Rocztusscher ierlichin czehin nuwe gr., ein pfenning
anderhalbin kesz, anderhalb hun und fiinf virteil hafiem von eim
virteil einer hufen, Nickel Schultheiz ierlichin virczen nuwe gr., ein
schef&l haffem mynner eins cleyn meszleins, dry kesz, czwey haner,
ein pecher vol erbeiz, ein becher vol mähen. Gzu Kirschga Ebirhard
Roder ierlichin von allin synen gutem funfczick nuwe gr., Henrich
Schrot ein dein masz salczs, Hans Olsleger ein hun von eim acker
und ein mulstad gelegen under dem teich im Hoffler, die gehört czu
den czweyen altam sente Peters, sante Pauls und zcu sand Bar-
1416 Urkundenbiich der V6gte Ton Welda. 535
tholomes, und auch ein acker gelegen vor der stad Sleuwicz, den
wir in gegebin habin czu dem vorgenanten altar sand Peters und
sand Pauls. Czu dem vorgenanten altar sand Peters und sand Pauls
gevellet ierlichin von Gera dry nuwe gr. von eckem, gibt Heinrich
Kudorf, Hans Smircha czehin nuwe gr., sechs pfenning und dry schef&l
weiczs mynner eins virteiles von synen gutem unde eczlichin eckem,
Nickel Grabistorf czwe nuwe gr. von eim acker, Bremsznicz ein halb
virteil weicz. Czu Milwicz Heincz vom Sare ierlichin virdehalben
scheffil weiczs, ein halb^ scheffil koms, siben virteil haffern, ein hidb
schock eyer, czehin kesze, dry huner, czwene topf vol mähen und dry
nuwe gr. von allin synen gutem; und fünf gülden Bhinisch geben
die kalandes bruder ierlich von funfczick gülden, die czu dem seibin
altar von iren wegen geben sein, odder wer die obgenanten ftmfczick
guidein inne had, der sal den czins zcu dem obgenanten altar ier-
lichin reichen unde geben. So geben wir, leihen unde eigen dise
nachgeschriben guter unde czinsze zcu dem dritten altar, der gewihet
ist in der ere des heiligen czwelfboten sand Bartholomes virczik
nuwe gr., fünf aide gr. unde czwen Pfenninge ierlichin von dem rat-
husz zcu Sleuwicz von unsem ierlichin renthen, die wir darczu geben
habin; dy von Machwitz geben ierlichen czwene nuwe gr. von eim
husz gelegen in der stad zcu Sleuwicz; in der alden stad ierlichin
Heinrich Schrot sechs nuwe gr. von eim hoff unde gartten unde czwey
huner, Nickel Hoffmann ierlichin siben nuwe gr., ein klein meszlein
salczs unde czwey huner von einem hoff unde gartten, Cunrad Kur-
szener ein nuwen gr. von eym husz unde gartten, Hans Peck ein hun
zcu Michahel. Czu Nundorif ierlichin Heinrich Kausch czehin nuwe
gr. unde czwei huner von einer hufen, Fritsch Kausch czehin nuwe
gr. unde czwey huner von einer hufen. Czur Banstangen ierlichin
Nickel Keszer eylff nuwe gr., czwene pfenning, czwen kesz unde czwey
huner von einer hufen, Nickel Kern ierlichin zcu sand Walpurgen
tag nunthalben nuwe gr., czwen kesz und czwey huner zcu sand
Michels tag von anderhalber hufen, Lupoid acht nuwe gr., czwen kesz,
czwey huner und eylff eyer von eyner hufen, Herman Keszer ierlichin
czehin nuwe gr., czwene kesz, czwey huner und eilf eyer von ander-
halbir hufen. Czu Techaw Heinrich Peucker ierlichen sechczen nuwe
gr., vir Pfenning, dritthalben scheffil hs^era, dry kesz, dry huner,
czwen pecher vol erbeicz und ein pecher vol mähen von einer hufen,
Nickel Schultheiz ein scheffel haffem mynner eins cleyn meszleins
von sein gutem, Heinrich Heymann sechczen nuwe gr., vir pfenning,
dritthalben scheffil haffem, dry kesz, dry huner, czwen pecher vol
erbeiz und ein pecher vol mähen von einer hufen, Muczer ierlichin
dritthalben scheffil haffem, czwen kesze, czwen pecher vol ^beisz,
ein becher vol mähen von synen gutem. Czu Wolsindorf Fricz
Schiffherre ierlichin virczick nuwe gr. von fünf virteilen. Czu Gera
Heinrich Groz ierlichin drey nuwe gr. von eckem, Conrad Mulners
son ein halbin scheffel weicz von eckem, Nickel Grabistorff czwene
536 ürkondenbnch d«r VSgte von Weida. 1416
Duwe gr. voD eim acker, Hayszk ierlichin drey virteil weiczs von
eckern, Nickel Marggraf ein halbin •scheffel weicz von eim acker,
Segelicz ein halben scheffil weicz von eim acker, Bremsenicz ein halb
virteil wdczs wn eim acker, camifez Eretschinar eyn gancz virteil
weiczs von eim acker, Lichtenberg ein virteil weicz von eim acker.
Czu Langengrabistorff Studner gibt ierlichin czehin nuwe g^. unde
sechs Pfenning von synen gutem. Czu Milwicz Fricz Suppan ierlichin
virdehalben scheffil weicz, ein halbin scheffel koms, siben virteil baf-
fem, czehin keaz, dry huner, ein halb schock eyer, czwene topf mit
mähen und dry nuwe gr. von seim hoff; und fünf Binisch guidein
geben die kalandes brader ierlichin von funfczick guidein, die zcu
dem seibin altar von im wegen geben sein, odder wer die obgenanten
fanfcick guidein inne had, der sal den cinsz zcu dem obgenanten
altar ierlichin reichen unde gebin. Dy obgenanten guter unde czinsze
alle gemeynlichin und iczlich besundem geben, leihen unde eignen
wir in craft dicz brives zcu den vorgeschriben dreyen eitern und den
pristem, die di selbe drey eltem yczund inne habin und alle tage
messe daraber haldin sullin oder bestellen, das sie gehald^ werdden,
odder den, die nach im die eltem besiczzen werdden der czinse zca
geniszen und zcu gebrauchen von uns unde unsem erbin in zcukunf-
tigen cziten ewiclichin, als eygens gewonheit und recht ist, sundem
uszgeslosszin fron unde bathe, geridite und recht und alle pfiage, di
wir und unser erben auf den selben gutem, davon die egenanten
czinsze gehin, haben und habin sullin, an aUis geverdde. Des zcu
warem Urkunde unde merer Sicherheit gebin wir daraber vor uns
unde unser erbin disen unsem offenen briff versigelt mit unserm
anhangenden insigel, der gegeben ist nach Gristi geburt virczenhundert
iar damach im sechczenden iare, am sunabende nehst vor Valentins.
618. Heinrich, Herr gu Gera, und seine Gemahlin Leutrud bestäUgen
den Kalandsbrüdem eu ScUeiis die Stiftung einer Seelenmesse
für Else, die erste Gemahlin Heinrichs, und dessen ganges
Haus in der Ällerheiligen-KapeUe unter dem Schiasse 0u Sckieiß
und verleihen dazu Einku/nfte vom Bathause daselbst und aus
Öttersdarf. 1416 Febr. 9.
Hdtchr.: HA. ßchUiz, inseriert in die Bestätigungsurkunde Hemridu, Herrn zu
Oera und SehUtM, d. d. 1487 Äug. 27 (momtag naeh Bartclamei), Orig. Btrg.
mit anhämg. Merbroeh. Sisgd.
Druah: Kurzer Autnug hei Limmer, Geech. dee Vogüamdee IIL 8, 774.
In gotes namen amen. Wann alle diog, die gewesen sind in
diezer werlde und noch sind, die werden leichtiglichen vergessen, es
sey dann, das sie mit warung der gezceAgen ader mit insigelnn vestig-
lieh bestetigt werden. Hirflmb wir Heinrich herre zu Gera, Leutrud
unser eeliche wirtin, unser erben und alle unser nachkomling bekennen
1416 Urkandenbach der Vögte Ton Weida. 537
öffentlich mit disem unsem offen briff allen den, die yn sehen ader
h&ren lesen, wie das die ersamenn pristere er Heinrich Schiltknecht zu
der zceit pfarrer zu Lobenstein, er lurg vom Berg iczund kemmerer
des kalends und pfarrer zu Kirsschka, er Heinrich Siner pfarrer zu
lodeschicz, er Cionrad Koppitsch pfarrer zu Ottersdorff, er lorge Syn-
reich capplan zu Osschicz, er Hans Schuman pfarrer zu Frisa, er
Dittrich Yon Volgmestorfi, er loi^e Feczell capplan zu Newndorff, er
Conrad pfarrer zu Pam, er Hans Posner pfarrer zu Langepuch, er
Niclaus pfarrer zu Seibetendorff alle kalendesbruder vor uns komen
von der kalendbruder vtegen zu Slewicz und haben uns gesaget, wie
das sie über eyn komen und eyn worden sind mit andern iren bru-
dem, die in dem kalend sind, wie das sie mit gotes, unser und ander
biderleftte hftlff und nach unserm rate wollen uns, unsem eldem, der
herschafft zu Gera ffrauwen Elsen von Swarczburg seiligen unsers
obgenanten Heinrichs herren zu Gera erste wirtyn, allen herren und
frawen von Gera und aUen iren nachkömlingen, die verscheiden sind
ader himach verscheiden, und yn selber und iren eldem und allen
den, die darczu beholffen sind gewest ader noch sind und behulflich
werden und willen haben und auch sunderlichen den zu trost und
selikeit iren seien, die do verscheiden sind usz der bmderschafft des
kalendes ader noch himach verscheiden, darAmb ein seelgerete ge-
machet und bestetigt haben nach unserm rate in der obgenanten stat
Slewicz in aller heiligen capelle daselbst gelegen unter dem slosse,
die vor mit dreien ^tam ist begunst gewest, und die obgenanten
kalendsbradere haben mit gutem wiUen und rate mit andern iren
brudem des kalendes obgenant gegeben hundert schog guter Meisner
grosschen Freiberger müncz, der zu diser zceit sechzeig grosschen
geen vor einen Beinisschen gAlden, zu den zcweien altarn, zu dem
eynen, der do in sante Bartolomeus ere geweihet ist, den iczund er
Cordt Wolfiram innen hat, und zu dem andern altar sant Peters und
sant Pauls, den er Heinrich Frenczell innen hat. Mit den hundert
schocken hat man die ol^enanten elter gepessert an den zcinsen. so
das einer also gut ist als der ander, noch erkentnis der unsem, darumb
das die pristere, die die obgenanten idtaria innen haben zu lehen
ader sie belesen, beholffen sin sullen den kalandes herren ader dem
herren, der aller heiligen altar innen hat der vorgenanten capellen,
mit vigilien zu singen, seelmessen zu lesen zu unserm und unser
eldem, allen unsemn vorfaren und nachkömlingen usz der herschafft
von Gera gedechtnis und auch zu dem kalend, wie oft des noth ge-
schiet, ane Widerrede. Nu haben wir obgenanter Heinrich herre zu
Gera, Leutrad unser eeliche wirtin, unser erben und alle unser nach-
kömling durch gotes und der obgenanten kalends bmder bete willen
mit gutem willen, wolbedachtem mut und gutem vorrate yn die gunst
gethan, das wir yn den hoen altar geweihet in aller heiligen ere in
der vorgenanten capellen aller heiligen ewiglich leihen wollen mit
aller zugehörung, als er bisz doher komen ist, einem prister ausz der
538 ürkondenbneh d«r V5gte von Weida. 1416
vorgenanten bruderschaft, den sie zu uns, Leutruden unser eelichen
wirtynnen, unsem erben ader nachkomlingen mit irem briff senden,
ane Widerrede; derselbe des landes gepurt sein sali, und die bete
der leben über den hoen altar sullen die kalendes bmder ewiglich
haben, dieweil der kalend wertt und ist. Were auch, das der prister,
dem der genante altar gelihen wurde, nicht messe bilde alle tage, so
sullen wir noch unser amptleute noch die kalends bruder darfimb
reden. Wöres denn, das man erkente und vememe, das er sulche
redliche hindernis hette, das er nicht konde mess gehalden, so sullen
wir noch unser amptleftte noch die kalends bruder yn darumb nicht
verdengken. Wfire aber sulche hindernis nicht, so sal er das nicht
verczihen noch kein hindernis darein machen, sundern er sal messe
halden ader bestellen, das sie gehalden werden, ane Widerrede. Were
aber, das der kalendt abginge, das got wende, und auch der priester
denn darnach von todeswegen vorscMde, der den hoen altar von des
kalends wegen innen hette gehabt, wenn und zu welcher zceit das
gcschee, so sullen und wollen wir, Leutrud unser eeliche ¥rirtin, unser
erben und nachkomen den genanten altar leihen, weem wir wollen
und zu weem wir die gnade haben, ane insprach und ane geverde.
Were aber, das der kalend wider wurde und sich wider erhübe, so
sal die bete des hoen altars, wenn das zu falle qweme, denn wider
komen an die kalendes bruder in aller masz als vor, wie offt des
not geschee. Auch haben wir Heinrich herr zu Gera, Leutrud unser
eeliche wirtin, unser erben und alle unser nachkumling mit gutem
willen, wissen und wolbedachtem mute den kdends brudem globt und
verheisen, was sie zcins kauffen ader gekauffen m&gen in unser her-
schafft noch unserm rate und willen zu dem genanten hoen altar, do
sie die bete der leben über hiJben und iren lehenaltar nennen in
der genanten capellen zu allen heiligen, die zcinse wollen wir yn zu
dem altar ane Widerrede leihen und eigen mit allem rechten, als
ander unser gotsheuser und pfarren in der herschafft haben, doch
unverczihen unser gewonheit und rechten, die unser vater seiliger
auff uns bracht hat, ane argk und ane geverde. Auch suUen die
pristere des kalendes mit den andern zcweien pristem ire lehen,
gute, leute und zcinse genediglichen von uns, Leutruden unser eelichen
wirtin, unsem erben und nachkftmling beschucz haben und sullen
vertheidingt werden volkomlichen als ander unser besessen belehente
leute in unsem gerichten zu gleich und zu recht, so ferren wir ymmer
können und mttgen, ane geverde. Als wir obgenanter Heinrich herre
zu Gera den pristem, die dieselben drei altar zu allen heüigen innen
haben und alle tage do messe halden sullen, zu stewer g^eben haben
zu weyn, wachs, salcz und oblatenn, das man zu denselbigen dreien
altaren haben sol, wenn man messe sal halden, sechs und dreissig
grosschen, und haben yn die beweiset uff unsem bOrgem uff dem
rathaws zu Slewicz an unsem rechten erbczinsen und ein vierteil!
waiczes ierlichs zcinses auff einem gut zu öttersdorff, das iczunt
1416 Urkondenbach der Vdgte von Wtida. 539
besiezt die Kuchnerin, das auch unser erbzcins gewest ist; an den-
selben sechs und dreissig grosschen und ein vierteil waiczes ierlichs
zcinses sullen sie von uns, Leutruden unser eelichen wirtin und unscrn
erben und auch von den bürgern zu Slewicz ein gnuge haben, und wir
sullen yn darzu und darumb fürt mehr nicht pflichtig sein zu tbun,
ane geverde. Auch als wir obgenanten Heinrich herre zu Gera,
Leutrud unser eeliche wirtin, unser erben und alle unser nachkomling
den genanten kalends brudern in fleis und getrewlichen beholffen sind
gewest zu der bestetigung des obgenanten hoen altars, das der mit
den andern zcweien altam von unserm herren von Newmburg be-
stetigt ist, und ab sie furder ichtes eintrags ader hindernus darinnen
gewonnen von dem landkumptor ader von dem comptor zu Slewicz
ader von dem Deutschen orden ader von weem der irrthum qweme,
iusprach ader hindernus wurde ader geschee, do sullen wir, unser
erben und alle unser nachkomling getrewlichen für sein und wir
sullen den kalends brudern getrewlichen zulegung thun zu gleich und
zu recht, darzu wir in auch wol mechtig sein sullen, ane argk und
ane geverde. Das alle dise obgeschribene verschreibung, stucke und
artickell von uns obgenanten Heinrichen herren zu Gera, Leutruden
unser eelichen wirtin, unsem erben und nachkomlingen stete, gancz
und un verruckt gehalden werden, des zu einer ganczen Sicherheit und
Urkunde hengen wir dickgenanter Heinrich herre zu Gera vor uns,
Lutruden unser eeliche wirtin, alle unser erben und nachkomling
unser insigell unden an disen offen briff, und wir burgermeister, raht
und gancze gemeyn der stat Slewicz bekennen mit crafft dicz brifs,
das uns der edele unser genediger lieber herre herr Heinrich herre
zu Gera, Leutrud sein eeliche wirtin und ire erben mit sechs und
dreissig grosschen ires ierlichen erbzdnses sulcher wehr, als oben
geschriben steht, verweist haben an die pristere, die dy drei altar zu
allen heiligen zu Slewicz innen haben, die wir yn ierlichen raichen
und gutlichen geben sullen und wollen iglichs iars aufi sant Michaelis
tag ane vorzcogk und ane alles geverde, und hengen des zu Sicher-
heit und bekentnis unser stat insigell zu des obgenanten unsers ge-
nedigen herren insigell unden an disen offen briff, der geben ist nacli
Cristi unsers herren gepurt virzcehnhundert iar darnach im sech-
zcehnden iare, am suntag nach sant Dorotheen tag der heiligen iunck-
frawenn.
619. Ehemalige Inschrift mit genealogischen Nachrichten über die
Herren von Gera in der Schk/skapeUe auf der Burgh
1416 Febr. 13.
Hd»ckr.: HA. 8ehUi»y Abtchr. aus Ende des vorigen Jdhrh. tmter den Manuekripten
HewriOu XXVL Reufi-Ebersdoff.
Drudt: AJbeirtij Zw Oesch. des Sehlostes Burgh S. IS nach emer JuuuhektißL,
Nadiriekt des KeenmUswnared» witd Justmamtmanms Hemrieh August Geldern.
L_
540 CiiMiMimi te Viel. ^ w«ii. 1416
AHfU Hnms-tdkB XXVL m»d iU
ySMCAR, üt moek sm enekem: Im Jmkn 162S
dm6ei amek äie Iiudbift witdnm nfftfi iaJd ;
kitUr. OrmtatmM. k^er. MtfL 4, eirem, 1TS5/C
der Mamar [fOgt Jmatkrift mtd dmnp^er]: D. 8. L. fmmdk
Dco 8oIi Lmu] gemmklt wmd ^erfaU^ wordem m. l€tt
m SMeitz «- — 1740 wurde dtum bei Aa^tihmg
Orgd die hetr^. Memer
Nach CriBti geburt 1341 an des heyligen crentzes tage inTeil-
tionis ^) ward der edell herr Heinrich herr von Gera gdMim, und als
man schrieb 14(^, do brach derselbe herr von Gera ein altes schloaz,
das hier standt, abe, das sein vatter anf ihn bracht hatte and hob
in demselben iar am dienstag nach Qaasimodogeniti') das schlosz
wieder an Ton neues zu banenn —*)
Und aof die zeitt, als diese schrift geschrieben waidt, do hatte
derselbe herr von Gera drey sdhne nnd der eltest söhn wardt gebom,
als man schrieb 1404, am mittwoch vor mittfiisten '). So wudt der
mitUer söhn gebom anno 1406, am donnerstag nach Erhardi^). So
wardt der iOngste söhn gebohm anno 1415, am freytag vor Calixti^).
So ist disz geschrieben anno 1416, am donnerstag vor Valentini*).
620. Peter Mayer gen. Buchener gelobt eu Händen des Egerer Baies
Uhrfehde dem Könige''), Heinrich, Herrn eu Plauen^ die Zeit
Pfleger eu Eger, und der Stadt selbst, Geben 1416 freitags
vorm Sonntage, als man singet Esto mihi. 1416 Febr. 28.
Hdeehr. : 8Li. Bgm-, Orig. Pgrg. mit 8 mmkämg. Siegeim.
Dnteh: Beg, bei Oradl, Qeedi. det EgeHmtuUe S. 831 mit UHriehiigemDaUm(t7. Febr.).
621. Heinrieh, Herr eu Plauen, schreibt der Stadt Eger, dafs er
wegen des Tages, den Konrad Truchsefs^) zur Verhandlung
zwischen ihr und den Förstern angesetzt habe, sofort an den
Burggrafen Johann von Nu/rnberg geschrieben und von diesem
Antwort erhalten habe, die er mit sende. Seine Meinung und
getreuer Bat wäre, Eger soüe den Tag nicht abschlagen. Helfe
ihm Gott bis zu der Zeit gegen Plauen, werde er selbst mit zu
dem Tage gehen, wenn nicht, wenigstens einen seiner Freunde
und Diener müsehuAen. Gegeben unter seines Ohms, des Greven
Älbrecht von Schwarzburg, Siegel, da er sein eigenes jetzt nicht
zur Hand habe — am mittwoch nach Invocavit. [1416] BCfirs u.
a) Dm Folgende seheint au/^ der andern Seite der Wand geUanden am haben.
1) Mai 8. 2) April 24. 8) Mäm 6. 4) Jan. 14. 5) OeC 11.
6) Febr. 18. 7) Wens^. 8) v. Ponmere/dden; e. Oradl, Qeeek. de» Eger
lande* 8. 888.
1416 Urknndeubach der Vögte tod Weida. 541
9
Hdiehr.: StA, Eger^ Orig. Pap.
Bemerk,: Oütigai mUgeieüi von Herrn Ar^war Oradl in Eger.
622. Derselbe schreibt der Stadt Eger, er habe von ihrem Schreiben
Kenntnis genommen, item von des tages und vorsproches^)
wegen, alzo thun wir uch czu wiszen, daz uns gut dunkit, daz
ir des tages alz wartet und nicht usslat, wy wol daz is, daz
wir • furchtten, daz wir selbir of deme tage nicht gesyn können.
Daher habe er ÄJbrecht von Schwarehurg gebeten, mit den Ege-
rem dorthin zu reiten, und wolle ihnen auch andere seiner
Mannen zuschicken. Dem Burggrafen Johann habe er wegen
des Geleites für die Egerer geschrieh^ und werde sie dessen
Antwort sofort wissen lassen, Gegeben unter Albrechts von
Schwareburg unszers bruders Siegel,
(Zettel dabei:) Auch habe er geschrieben und versucht, dafs
der Tag verschoben (derlengt) würde^ damit er selber dabei sein
konnte. Wäre solches nicht möglich, so möchte die Stadt den
Tag beschicken, [1416 nach Mars U]^).
Bdtt^,: 8lA. Eger, Keui. Saeht. AUeü, Herren Beufi 11, Orig, Ferg, mü Spuren
dee an{^gedrüekt. Vertehlu/taiegela.
623. Derselbe Vertreter der Stadt Eger in einer Teidigung zwischen
der Stadt und den Sigmund, Paul und Hans Frahkengrünern.
Geschehen czu Sulczpach, an montag nach Letare in der vasten,
anno domini mggccxvi. Sulibaoh, 1416 Mftrz 30.
Hditkr.: StA. Eger^ Abuehr. Pap,
Bemerk.: Freundliehet mügeteiU von Herrn Arehwar Oradl in Eger,
624. Franeishus und Antonius, ramische Kardinale, gewähren aUen
Personen, welche an den von Heinrich dem Altern, seiner Qe-
nuMin Leutrud und seinen Vorfahren im Kloster Gronschwita
gestifteten Seelenmessen teilnehmen, einen Ablafs von 100 Tagen.
Eonstans, 1416 April 8.
Hdeehr.: OHuSA, ITeimary Orig, Perg. Die beiden Siegel^ van denen dae 2. nur
im Fragtnent erhaUem^ hängen an gewirkten WoUedmBren.
Universis et singulis presentes litteras visuris vel audituris nos
miseracione divina Frandscus tituli sancte crucis in Iherusalem Vene*
ciarum et Antonius tituli sancte Susanne Aquilegensis presbiteri yul-
gariter nominati sacrosancte Bomane ecclesie cardinales salutem in
domino sempitemam. Licet is, de cuius munere venit, ut sibi a
suis fidelibus digne et laudabiliter serviatur, de habundancia sue pie-
1) Vergl. No. 621. 2) Wegen der Zeit vergl. die vorattfgeh. No,
542 UrkuiideDbuoh der V5gto von W«ida. 141g
tatis, que merita supplicum excedit et vota sibi serviencium multo
maiora retribuat, quam valeant promereri, nihilominus tarnen deside-
rantes domino reddere populum acceptabilem et bonorum operum
settatorem fideles ipsos ad complacendum sibi quasi quibusdam alli-
ciendo muneribus indulgenciis videlicet et remissionibus invitamus,
ut exinde reddantur divine gracie apciores. Cum itaque, prout ac-
cepimus, nobilis nobis in Gristo dilectus Heinricus de Gera senior et
Lutruda eius uxor et antecessores utriusque sexus dominii in Gera
Nuemburgensis diocesis ad laudem omnipotentis dei sancteque Marie
virginis et sanctorum omnium necnon pro progenitorum, successorum
heredumque suorum animarum salute in monasterio sanctimonialium
in Gronschwitz dicte diocesis anniversaria sua fündaverunt et ipsum
monasterium certis redditibus annuis dotaverunt cupientes igitur, ut
Cristi fideles ex libentius causa devocionis, oracionis et per^rinacionis
ad dictum monasterium temporibus anniversariorum afifectent con-
venire, ipsum monasterium aliquibus donis spiritualibus decorare et
indulgentüs in perpetuum illuminare, quo ex hoc ibidem dono celestis
gracie uberius conspexerint se refectos, omnibus vere penitentibus
et confessis, qui ipsum monasterium in Gronschwitz tempore com-
memoracionis et anniversariorum dictorum Heinrici domini de Gera,
eius uxoris suorumque progenitorum, successorum et heredum suorum
animarum videlicet trium missarum prime pro salute vivorum, secunde
pro defunctis, tercie de beata virgine ac lectionis duorum psalteriorum
et aliorum divinorum officiorum pro ipsarum animarum recommenda-
cione, que in dicto monasterio in quartis feriis quatuor temporum
celebrari legi et fieri solent, visitaverint et interfuerint, humiliter et
devote et ad dictarum missarum ac divini officii, ut premittitur,
continuacionem auxilium dederint aut alias manus porexerint ad-
iutrices totiens quociens premissa vel premissorum aliquod devote
egerint, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli
apostolorum eius meritis et intercessionibus confisi uterque nostrum
cardinalium centum dies indulgenciarum de iniunctis eis penitentiis
misericorditer in domino relaxamus presentibus vero perpetuis tem-
poribus duraturis, in quorum omnium et singulorum fidem et testi-
monium premissorum presentes litteras fieri et propriorum nostronim
sigillorum fecimus appencione communiri. Datum Gonstancie, sub anno
domini millesimo quadringentesimo sexto dedmo, indictione nona, die
vero octava mensis Aprilis, apostolica sede pastore vacante.
625. Heinrich, Herr 0u Plauen, sehreibt dem Burggrafen Johann
von Nürnberg wegen eines Tages eu Cuhnbach, auf dem er
wegen der Stadt Eger mit ihm wnterha/ndeln mZ2.
Petaohau, 1416 Mai 16.
Hdtehr.: StA. Eger^ Katt. Sadiien AbUäg, Herren Reu/t II, Orig. Pap. mü Spuren
des aii^gedrüekten Vereefüuftiiegeh,
1416 Urkund«nbuch der Vogte von Weida. 543
Dem hochgebornen fursten unde herrn herrn lohanse burggraffen
zcu Norinberg mynen gnedigin libin herrn dd.
Hochgeborner furste gnedigir libir herre, myn willig undertenig
dinst sey uwem gnaden alzceid bereid. Alz ich von der von Egir
wegin bey uwem gnaden gehabt habe mynen diner Heincze Rodir,
der von uwm gnaden ^) gescheiden ist, und mir bey ym enboten habit
bey uwem gnaden zcu Eulmnach uff eym tage zcu seyn uff dy mitt-
woch yn den schirstkomenden Phingsten ^ ), und yn dez dy sache
zcwischin uwem gnaden und den von Egir yn guten besten solde,
bithe ich uwir gnade wiszin, daz ynlagung geschid und nicht ge-
halden wirt von den uwem, und sye sind der zceid Erharde Rudi-
schin eynen hamersmid gefangen habin und vorbithen den luten yn
dem Ersehen lande, daz sy nicht suUen uff dy camer treibin, und
wer doruff treiben wolle, der sulle sich mit yn eynen, dez yn vormals
nye not gescheen noch gewetet ist. Bith ich uwir gnade mit dins-
lichem fleisze, daz uwir gnade mit den uwem bestellen wollit, daz sy
mir keyn neuwikeit yn myner phlege zcu Egir machten und von yn
ouch gehalden worde, alz mir uwir gnade enboten had und mich
gnediglichin alz den uwem bedencket, alz ich iczund eyn phlegir zu
Egir byn, daz ich mich dorym gehalden möge, daz ichs keyn myns
gnedigin herren konig gnaden zu vorentboten habe, und daz ez mir
gelymphlich und ouch keyn nachsagung sey, daz bey mir neuwikeid
adir neuwe recht uff komen weren und daz hette enczihen laszen,
daz vormals nye gewest were. Daz wil ich williglichin gem ume
uwir gnade vordinen. [Bithe um] uwir gnedige entwort. Gebin zu
Pettschow, am sunabend nach lubilate, undir mym sigel, anno etc. xvi.
Heinrich herre zu Plauwen.
626. Heinrich von Plauen Patron von Stanowitg (Anno domini
MCGccxvi, die 25 Mail data est crida domino Wenceslao de
Prachaticz ad ecclesiam in Tangowicz — ad presentationem
domini Henrici de Plawen). 1416 Mai 25.
JJimek: Emier, Libri eo^firmation. eU. VII, 8. 202.
627. Heinrich, Herr zu Plauen, sehreibt der Stadt Eger, da/s er
nächstens ihretwegen mit dem Burggrafen van Nürnberg in
Cvimbach^) verhandeln woUe. [1^16] Octob. L
Hdgekr. : StA. Eger, Kost, ßaehun^ Abteä. Herren Reufi II, Orig. Pap. mü /Spuren
des in^geärüdkUn VertcMu/aeiegeli.
Den erbem und wiesen burgermeistern und dem rate zcu Eger
unszem besundem lieben dd.
a) gnaden Übergetehrieben.
1) Juni 10. 8) Vergl. No. 630.
544 Urkand«nbttcb der Vögte Ton Weida. 1417
Unsern gruz zcuvor eresamen und wiesen. Alzo ir uns geschre-
bin und unsers herren dez burgraffen brieff mete gesant habt, daz
wir wol vernomen haben, alzo thu wir euch wissen, daz wir willen
haben bie im zcu sien zcu Kul[m]bach alz uff den nechsten suno-
bend ^ ) und mit im von den sachen reden getrulich nach dem, alzo
wir euch unszere meynunge vor wol zcuvorsteheu gegebin haben.
Meynete ir nu, daz ir der euwem eynen uff den selwigen tage ouch
da haben wolt, daz mogit ir thun ; wolt ir aber dez nicht, zo enpheld
euwere meynunge Hansen vom Hayne unserm richter gancz und gar,
der den ouch uff den tag zcu uns dahin komen wirt, so wir euwer sache
gar getrulich werben wollen, daz ir den hernach wol vomemen solt.
Gegeben under unserm sigel, am domstag nach Michaelis.
Heinrich herre zcu Plauen*).
628. König Wendel befiehlt der Stadt Eger, sie möge sofort eine
Gesandtschaft wn ihn schicken, um von wegen unnser pflege bei
uch, die uns der edel Heinrich von Plawen yczund uffgeben und
aufgesagt hat, seinen Entschhi/s gu vernehmen.
[1416 Ootob.— 1418 Jan.]
Druek: Gradl, m dm MüUü. des Vereint ßtr Oeach. der DeuUeken m Böhmen,
Jahrg. XXIX (1890) 8, 75, No. 42 aue K. WenzeU Retkripieitbueh Bl 10».
Bemerk.: Du Daüervng bei Oradl (1416 Märst) ist irrig; denn noch 1416 Ohtob. 1
(«. No, 627) vertritt der JPlauener die Stadt gegenüber dem Burggrafen wm Nüm-
berg, und die Feindseligkeiten mai»ehen ihm und KlhUg Wenzel brachen erst im
Febr. 1418 aus (e, No. 644).
629. Heinrich, Herr gu Gera, verleiht der Kirche bu Unter-Koshau
Zinsen daselbst find gu WiUersdorf. 1417 Jan. 24.
Hdsehr. : HA. SdUeui H. II. 8. 64, Abtehr. inserieH in die BeaUltigu»g
des ÄUem, Herrn 9u Gera und Schlem^ d. d, 1608 Febr. 8 (am fieitag Blatü;
giUiehxeitige Abachr. Bap.).
Druck: Nur Begeet bei lAmmer^ Qeteh. de» Vogtlande III. 8, 775.
Wir Heinrich herre zu Gera bekennen öffentlichen mit dissem
briff vor uns, unser erben und nachkomen allen den, die yn sehen
ader hören lesen, das wir mit gutem willen, vorrathe der unsern und
wolbedachtem mute dem almechtigen got und seiner liben muter der
hochgeboren iungfrauwen Marien und dem heilligen zwelffboten santt
Bartholomeus zu lob und zu eren, unser, unser eider und vorfaren
seien zu tröste und zu sellickeit und durch sunderliche gunst und
fleissiger bethe willen der armen luth gemeynlichen gesessen in Eossz-
kad unser liben getruwen und auch nemlichen darumb, das man unser
a) in der Urkd. über dem Text.
1) Ohtoh. 8.
X417 Urkundenbach der V5g!e ron Weida. 545
und der herschafift gemeynlichen von Gera der lebenden und der
toden alle suntag auff der canczeln inn der kirchen zu Koszkad ge-
dengken und für uns bitten sal, disse nachgeschriben ierlichen zcinsz
uff solchen gutem, als himach geschriben steet, zu dem gotshusz
und kirchen doselbinst zu Koszkad gegeben, gelihen und geeigent
haben uff dem gut, das Hans Hunger zu Eoskad besessen hat, vir-
zcen groschen news gelds halb uff Michaelis und halb uff Walpurgis ;
czu Wilhelmstorff Hans Czucze sechs groschen uff Michaelis, sechs
groschen uff Walpurgis, ein hun, ein kesze, zwelff eyer, zwelff reisten
flachss, ein ole mahn, Hans Seidel sechs groschen uff Michaelis, sechs
groschen uff Walpurgis, ein hun, ein kesze, zwelff eyer, zweiffreisten
flachs, zwen ole mohen, lacoff Hunger acht groschen, ein pfennig uff
Michaelis, acht groschen, ein pfennig uff Walpurgis, ein hun, ein kesze,
zwelff eyer, zwelff reysten flachs, zwey ole mahens und acht scheffel
hafem, die Hans Boder von Pelh vor gezceiten zu zcolhafem zu
Wilhelmstorff gehabt hat, und geben, leyhen und eigenn den obge-
schriben ierlic[hen zcinsz]*) dem ehgenanten gotshusz und kirchen
zu Eoskad inn zukunfftigen [zceiten]*) dobey zu bleiben, als eigens
gewonheit und recht ist, a[usge]*)slossen fron und bethe, gericht
und recht, die wir und unser [eldem]'') uff den selben genanten
gutem haben und haben sollen, an aigk und an geverd. Des zu
urkund und Sicherheit geben wir darüber dissen un[sem]0 offen brief
versigelt mit unserm anhangenden insigel, der gegeben ist noch Gristi
geburt virzcenhundert iar damach im sibenzcenden iar, am suntag
vor sant Pauls tag des heilligen zwelffboten.
630. Heinrich, Herr su Plauen, teidingt zwischen dem Burggrafen
Johann van Nürnberg und Nickel Forster dem AJUem wegen
des strittigen Kirchiehens 0u Selb, das dem Burggrafen zuge-
sprochen wird, und des zu urkund und warer bekentnusz geben
wir obgenanter Heinrich herre zu Plawen diesen brief mit un-
serm anhangenden insigel versigelt. — Geben — czu Culmnach,
des sontags, als man singet in der heiligen kirchen Invocavit,
nach Gristi unsers herreu geburt virczehenhundert und domach
in den sibenczehenden iaren. Culmbaoh, 1417 Febr. 26.
Hdichr.: KKA. Bamberg, Orig. Perg. mit 8 anhäng. Siegtlm.
DrwA: Mowum, ZoOer. VUI (Ergänz, u. Berichtig.) 8. 407, No. DILVIH.
631. Derselbe teilt dem Grafen Qimlher von Schwarzburg, Herrn zu
Banis, BeichshofricMer, mit, daß er in der Klage ^), welche der
a) Eebe tfon AbMehr, abgeriasen.
1) Die Klage dee Bieehofe bezog euA ofenbar am/ die BeednddiguHgen det Beu/een
und Hemrieh* tfon Plauen, daft der Bieehqf am der Abeeknmg ihree Vettere vom Ho^
meisieramie mttgeioirht habe; vergl. die No. 577 «. 580.
Thfir. aetdi. Qn. Y, S. N. F. U, %, 35
546 Ürkandenbuch der Vögte von Weida. 141?
Bischof von Riga gegen ihn beim königüehen Hofgericht erhoben
habe, dem Grafen Heinrich von Schwareburg, Herrn ßu LetUen-
berg, zu seiner VertreUmg VoUmacM erteilt habe. 1417 M&rz 7.
Hdidir. : OHuBA. Weimar^ Orig. Ptrg, Das SUgd üt ahgerÜMn.
Dem edeln wolgeborn herren Günther graven von Swarczpurg
herren czu Ranisz des allirdurchluchtigisten fürsten und herren herren
Sigmund Romischen konig czu allen czeiten merer des reichs und
czu Ungern etc. konig unsers gnedigen herren hofirichtcr unserm
Üben ohem und den rittern, die bey im an demselben hoffgerichte
sitczen, empiten wir Heinrich herre czu Plawen unsem freuntlicheo
dinst und grus. Von sulcher clage wegen, die der bischofi von Riga
vor des obgnanten unsem gnedigen herren hoflgerichte czu uns ge-
saczt und getan hat, geben wir dem edeln wolgeborn Heinrichen
graven von Swarczpurg herren czu Lftthenberg unserm libin ohem
unsem [vo]')llen gewalt und macht in craft dicz briefes czu gewyon
und Verlust und czu allem rechten unsz sulcher clage kein dem ob-
genanten bisschoff czu vertreten und czu verantworten, als recht ist,
an geverde. Des czu Urkunde habin wir unser insigil an disen offen
briff lassen hengen, der gebin ist nach Gristi gehurt virczehenhundert
iar domach in dem sibenczenden iare, am suntage Reminiscere.
632. Heinrich von Flauen Patron in Schlaggemoald (Anno, quo
supra^, die 19 Maii data est crida domino Francisco — ad
ecclesiam in Slakeuwald — de consensu domini Henrici de
Plawen dicte ecclesie patrono. 1417 Mai 19.
Druck: EmUry LSbri confirmation. etc. VII. 8. 829.
633. Derselbe Patron von Neundorf (Anno et die, ut supra') data
est crida Andree clerico de Ronberg Misnensis diocesis ad ec-
clesiam in Newndorfi' — ad presentationem nobilis Henrici de
Plawen dicte ecclesie patrono). 1417 Mai 27.
Druck: EmUr^ Libri conßrmatüm. cU, VII. 8, 280.
634. Anna von Plauen^ Kanonissin der St. ServaUus-Kirche zu
Quedlinburg, gegenwärtig, als Bemarus Osma/nding, Kleriker
der Mindmer Diözese^ ein Notariatsinstrument darüber aus-
stellt, da/s das Stift Quedlinburg die Gewohnheiten und Sta-
tuten der Kirche aufrecht erhalten wiU. Anno nativitatis eius-
a) Loch im Ptrganunt.
1) 1417. 2) 1417 Mai 27 «. Druck a. a. O. uiUer iStroffy««.
1417 Urkundenbufili der Vögto von Weid«. 547
dem millesimo quadrlDgentesimo decimo septimo, indictione de-
ciroa, mensis lunii ?ero die duodecima, hora quasi primarum
— in urbe Quedelingborg diocesis Halberstadensis, in loco ca-
pitulari etc. Quedlinburg, 1417 Juni 12.
Drwiik: Erath, Cod, diphmat. QtudUiUmrg. S. 669.
635. Heinrich von Plauen Patron von Königstvari und Sandau
(Anno, quo supra^), die 1 Octob. date sunt cride domino Petro
plebano id Kynigsward ad ecclesiam in Zandow et domino lo-
hanni plebano in Zandow ad ecclesiam in Kyngesward — de
consensu nobilis domini Henrici de Plawen dictarum ecclesiarum
patroni). 1417 Oct. 1.
Druck: Emier, lAM eof^^rmaüon. eU. VII. 8. 242.
636. Hugolt von Schleinitg und Günther von Bünau schlichten die
Streitigkeiten aunschen Heinrich, Herrn gu Gera^ und Heinrich
Kudorf, 1417 Oot. le.
Udtchr.: HA. Schlei», Orig. Pa^. mit 2 unten aufgedrückten Siegeln.
Wir Hugolt von Slinicz ritter unde Günther von Bunow bekennen
unde thun kunt offintlichin mid disim brive allen den, die yn sehin
adir horin lesen, als der edele er Heinrich herre zcu Gera unde
Heinrich Eudorif unde ire erbin alle irre brache, schelunge unde
zcweitracht, die sie bis her kein eyander gehabt habin unde uff uns
gegangen sin der in frantschafft zcu entscheiden, genczlichin bie uns
blebin sin, das wir sie mid eynander gutlichin gesaczt, gericht unde
entscheiden habin in sulchir masze, als hir nach geschribin stet: Czum
ersten sullen sie alle gerichte, wo sie die gefordert habin unde ge-
habet, sie sind geistlichin ader wertlichin, geinczlichin gein eyander
abethun, unde ir einer sal ouch den andern umbe die sache furbasz-
mehr nicht anlangen in gerichte adir uzwendig gerichts in dheine-
Yfiis. Ouch sal der von Gera Kudorffe alle sin gud, was unde wo er
das undir ym in sinem gerichte unde gebiite had, gunnen zcuvor-
kouffen unde sal yn daran nicht hindern nach ym daryn legen, ane
geverde. Die wiele abir Kudorff sin gut nicht vorkouffet, so sol er
dem von Gera sines guts recht thun unde pflegen in sulchir masze,
als vor uff den gutern gewest ist unde vor davon gepflogen unde ge-
than hat, unde wann Kudorff sin gut vorkoufft had, so sal der von
Gera, sine erbin unde die sinen ym sin gelt, davor er das vorkaufit
unde gegeben had, ungehindert folgen lassen. Ouch sal Kudorff dem
von Gera adir sinen erbin drihundirt Rinische gülden gud von golde
unde swer gnug an gewichte uff die neste fastnacht, das ist der sun-
1) 1417.
86*
548 Urkandenbucb der Vögte ron Weida. 1417
tag Estomihi ^) schirstkomen, gebin und beczalen unde sal yn die ouch
wol vorgewissen unde vormachin, das yn wol gnuget unde das yn die
uff die zciit gewiszlichin werden. Darufi sal ouch aller unwille, wie
sich der zcwischin yn gemacht hat in gerichte adir uzwendig gerichts,
unde ouch alle bürgen und alle die, die damidte vordacht sin, von
dem von Gera unde Kudorfie gancz unde gar hingeleget sin unde
unvordacht bliben, unde der von Gera sal ouch die bürgen, die ym
Eudorff gesaczt had, nicht forder dringen nach beschedigen, sunderu
die sullen ledig unde los sin ; desselbin glich sal Kudorff auch thun.
Ouch sal der von Gera unde sine erbin bestellen , das Eudorff von
den bürgen, die er ym gesaczt hat unde vor yn globet habin, umbe-
teidinget, umbehabt unde umbekumert umbe die sache sin und bliben,
ane alle Widerrede unde ane allis ge verde. Und das alle vorgeschri-
bene rede, stucke unde artikel stete und gancz gehalden werden,
habin wir obingenanten Hugolt von Slinicz ritter unde Günther vod
Bunow unser insegele an disin briff lassen drucken. Gegebin nach
Crists geburdt virczenhundirt iar darnach in dem sibinczenden iare,
am sunnabind sente Gauen tage etc.
637. Heifirich von Plauen Patron von Buchau (Anno et die, quo
supra'), data est crida domino Benessio plebano in Nabdin ad
ecclesiam in Bochow — de consensu nobilis domini Henrici de
Plawen). 1417 Nov. 13.
DrwA: EndeTy Libri eonßmuUion. etc. VJJ. 8. 246.
638. Derselbe Patron von Dotterwies (Anno, quo supra •), die pen-
ultima Novembris data est crida domino Gabrieli de Plawen
presbytero Numburgensis diocesis ad ecclesiam in Tatrowicz
— ad presentationem nobilis domini Henrici de Plawen diele
ecclesie patroni). 1417 Wov. 28.
Druck: EtnUr, Libri eonßrmaltion. etc. VII. 8. 246.
639. Awna von Gera die Junge bittet ihren Vater Heinrich, Herrn
zu Gera, und ihre Muttier Leutrud^ als Nonne in das Kloster
Cronschwitz eintreten eu dürfen, [CronBcliwitz»] 1417 Dec. 3.
Ildtehr.: HA, 8cfdeiZf Orig. Perg. Das anhäng, Siegel nur m Fragment erhalten.
Au/tehr.: Geystlich br[ief] des frewlin zou Kronswicz. 1417.
Drudt: Reg, bei LangoUnSy Vorrat brauMarer Nitehrichten III. 8. 10; Hahn^
Geaeh. wm Gera 8. 333.
Wir Anna von Gera dy iunge wir empite dem edelen unserm
Üben vater Heinrich hem czu Gera und der edeln Lutrude fifrauweu
1) Fehr, 6. 2) 1417 Nov. 13 e, Druck a. a. O. tmtor Nohün. 3) 1417.
1418 Urkahdenbach der Vögte von Weid«. 549
czu Gera unser üben muter unser kiutlich libe mit ganczer unter-
tenigkeit czu allen geczeiten und tun euch wiszen über vater und
libe muter, daz unser begir und ville und ganczer syn ist czu
bleyben yn dem coster czu Gronswicz und geys[t]lich czu werden
und geistliche ordenunge weszen zu haben. Hirumb pit wir euch
liber vater und libe muter mit ganczer lib und &auntlich, daz ir uns
in dem genantten closter laszen und darczu beholffen und geratten
valt sein dar yn czu bleiben und geistliche ordenunge an uns czu
enpffahen und haben daz auch getan vor den andechtigen unsern
liben swestem ärauwen Annen und Meczen von Gera closterffrauwen
des genantten closters, vor der ganczen sameniege (sie!) gemeynlich
da selbest. Und wir*) lutte von Weyda priorin und Mecze Mosen**)
unterpriorin, Anne und Mecze von Gera closterffrauwen und dy gancze
sampnu[n]ge des egena[n]ten closters Gronswicz bekennen yn crafft dicz
brifes, daz dy edele ffirauwe Annen von Gera dy junge unser v[orge-
nante] libe swester und frundein vor uns allen mit gutten villen und
volbedach[t]en m&t villicklich, ungenottiget geredet und gesaget hat,
sy hab ganczen syn, mut und begeyr yn dem genanten unserm closter
pey uns czu sein und zcu bleiben und geistliche ordenunge mit uns
an sich czu enpfifahen, und dez czu bekenthnisz henge wir egenanten
closterfrauwen gemeynlich unsers coventes ynsigel unden an disen
offen briff, der geben ist nach Cristus gebort virczenhundert iar dar-
nach yn dem xvn iar, am freytag nach Andre.
640. Grraf Heinrich von Sehwa/rehwrg und Graf Bodo von Siolberg
sehliefsen wegen ihrer Anteile an der Stadt Heringen einen
Erbvertrag und versprechen für den Fall, da/s die Heimich,
Herrn ßu Gera, oder den Herren von Plesse gehörigen Anteile
dieser Herrschaft sum Verkauf kämen, solche gemeinschafiUch
erwerben 0u wollen. 1418 Jan. 7.
Druck : Beg. nach Jovius, Chronic, Sehtoarzbtsrgie. hei Schättgen u. Kreysig^ Diplomat,
et ser^^tore» /. S. 466.
Bemerk.: Die Urkunde konnte weder in RudoUtadt, noeh in Sonderthaueen aufge-
Junden teer den,
641. Heinrich, Grraf von Schwartsburg 0u Arnstadt und Sonders-
hausen, Bodo, Graf ssu Stolberg, Heinrich, Herr zu Gera, nebst
GenuMin Leutrud und Gottschalk und Johann, Herren $u
Plesse, nebst des ersteren Gemahl/in Else vergleichen sich wegen
Heringen und der güldenen Aue und errichten einen Burg-
frieden für Schiojs Heringen. 1418 Jan. 29.
Hdschr. : HA, Schleif Orig. Perg. mit 5 anhäng. Siegeln (^Ä). — Sekwarnburg, Lande»-
arehi» zu 8onder»haute» eub 8, A. /, 1, Orig. Perg. Von den 5 Siegeln sind
da* 2. «. 3. abgerisieny dat 6. beschädigt {B).
a) wir Übergesehrieben, b) Mosen übergeschrieben.
550 Urkundenbuch der Vögte vou Weida. 142 g
Druck : Nur Beg. m Jovhuy Chronic. ScfttoarsAurg. b. SehßUgem u. Kreyng^ DipUm.
et tcript. /, 455 u. hei Hoche, Oeteh. der Oraftchaft Hohenstein S. 136. —
Vergl Lobenttein. IntdUgeiuM. X, 1798. 8. 184.
Wir Heinrich von gotis gnaden grave von Swarczburg herre czu
Amstete unde Sundershuszen , Bote grave unde herre zcu Stalberg,
Heinrich herre zcu Gera, Gotschalk unde lan gebrudere hem zcu
Plesse unde alle unsere erben bekennen und thun kunt öffentlichen
mit dissem brive allen den, die in sehen oder hören lesen, das die
erbem vesten unde die ersamen weisen die manschaft unde purgerc
zcu Heringen unsere lieben getruwen zcwischen uns vorgnanten graven
Heinrich von Swarczburg, graven Boten hem czu Stalbei^, Heinriche
hem zcu Gera, Lutruden unser eUchen wirtynn, Gotschalcke hem zcu
Plesse, Elsen unser elichen wirtynn unde lan hem zcu Plesse des
gnanten Gotschalkes bruder und alle unsem liebes lehns erben, die
wir vorgenanten hern unde frouwen iczund haben oder noch mit
eyander gewynnen, als umbe Heringen unde die gülden Auwe mit
allen iren zcugehorungen , als das der edele grave Dyther[ich] von
Honstein seliger unsr lieber ohem unde swoger inne gehabt, besessen
unde gebruchet hat, geteydinget haben, als hernach geschriben stet:
Gzum ersten das wir vorgnanten graven, hern unde frouwen unde
unsere erben, als vorn geschriben stehet, zcu glichem teyle iczliche
partie an eyme virden teyle stehen sol unde suUen das semptlichen
haben ; were auch, das unser obgnanten partie eyne oder meher oder
unsere erben, als vore geschriben stehet, iren teyl vorseczen, vor-
keuffen, vorwechseln oder vorgeben wolde, das solde sie den andern
Partien eyner oder meher anbieten, vorkeuffen, vorseczen, vorwechseln
oder vorgeben unde sust anders nymande, wer der were, unde den
kouff oder satzunge suUen werdem'') unde seczen nach redelicheit
die manschaft unde bürgere zcu Heringen nach syme werde, ob wir
uns selbir daran irreten unde des nicht oberein werden möchten, so
sullen denn denselben teyl die andern partie also gelden an allis ge-
verde. Kom es auch also, das under uns vorgnanten graven, hem
unde frouwen eyne partie oder meher ane liebes lehns erben abe
ginge von todes wegen, das got lange friste, so solde sein teyl, unde
was er zcu den andrn partien gekouft oder gewechselt hette oder im
vorsaczt oder gegeben were, volgen unde gäallen, wenne er das vor
syme ende gebe mit redelicher Wissenschaft, der under uns vorge-
nanten Partien were unde sust nymande anders, ane allis geverde.
Worde es aber also nymande under uns partien gegeben von deme,
der alsus vorschide, so solde der teil oder teyle den andem partien
gemeyniglich volgen, werden unde gefallen an aüen intrag unde an
geverde. Geschee es auch, das dhein unwille oder irrethum zcwischen
uns vorgnanten partien oder unsem erben, als vorgeschriben stehet,
worde, des wir uns selber under einander nicht vertragen noch vor-
a) werden A.
1418 Urkundenbnch der VSgte roD Weid«. 551
eynen konnden, das Heringen unde die güldene Auwe mit irn zcuge-
horungen anrttrte oder su8t umbe vamde habe, gerade, umbe wet-
schacz oder brive, als das grave Dyther[ich] seliger hinder im ge-
lassen hat, so solden die manschaft unde borger zcu Heringen unsere
lieben getruwen des macht haben uns zcu entscheiden in fruntschaft
oder mit rechte in eyme manden nach dem, als das an sie bracht
worde, unde wir sullen des den unwidersprochelichen by in bliben
ane intrag unde ane geverde. Daruff sein wir vorgnanten graven
unde hern vor uns unde unsere erbjen mit wolbedachten mute, nach
rathe unser frunde, getruwen manne unde bürgere zcu Heringen ein-
trechtiglichen eyne worden unde uberkomen eynes borgfredes des
egnanten slosses Heringen in aller masse, als hernach geschriben
stehet: Zum ersten sal unser iczlicher grave unde herre obgnanten
unde seyne erben vor den andern unde iren erben sicher unde feylig
sein unde vor allen den, die wir in unsern borgfreden geczogen unde
genommen haben, zeihen unde nemen, liebes unde gutes uf dem vor-
gnanten slosse Heringen unde nemlichen desselben slosses unde unser
stad Heringen unde aller syner zcugehorunge. Der borgfrede stehen
unde sein sol uf dem vorgnanten slosse, in dem Vorwerke, vor dem
slosse unde als wiet, als des slosses friheit an dem vorwercke, stal-
lange, smytten unde bowmgarten hinder dem slosse mit andern des
slosses friheiten begriffen haben. Denselben borgfrede wir obgnanten
graven unde hern unde unsere erben veste, gancz unde getruwelich
schermen, schützen unde heft[ig]lichen halden wollen unde sullen ; also
wers, das dhein zcweitracht oder ufflöufte gescheen von uns, unsern
erben, firunden, amptluten, mannen oder dynem oder von den, die
wir oder unser erben in den borgfrede genomen betten, von welcher
partie das geschee, von welchen Sachen oder wie das zcuköme, da-
myte dieser borgfrede oberfam worde, da sol unser keyner noch un-
sere erben, unser frunde, ampüute, man unde dyner noch nymand
voB unser wegen zcu komen mit keyner unbescheidenheit unde auch
nicht darczu thun mit Worten noch mit wercken, sundern wir sullen
die, dy also zcweytrechtig worden sein, in fruntschaft richten oder
mit rechte, unde wers, das ymandes ein messer oder ein swert ge-
wänne frevelichen in dem borgfrede, dem sol man das messer oder
swert dorch die hant stechen ; tete er aber echte wunde, so sol man
im die hant abehouwen. Gesche aber dube oder totslag daselbens,
da solde man über richten mit rechte, unde solden den semptlichen
angriffen unde ufhalden unde dem oder den thun, als vorgeschriben
stehet. Were auch, das under uns vorgnanten graven und*) hern
unser dheiner, unsere erben oder dy unsern, die wir in unsern borg-
frede genomen betten oder nemen, gegen den andern partien eyner
oder meher, iren erben o^der den iren, (&e sie in dem borgfrede betten
geczogen, brache teten unde dy denn unbehaft davon körnen, wenne
a) graven und /ihU A.
552 Urkundenbuch der Vögte von Weid«. 1418
den eyn partie der andern eyn oder meher partyen, die das antreffen,
d^uiimbe zcuspreche oder zcusprechen lisse, so sol der oder die-
selben, den also zugesprochen worde, bey den nehsten vier wochen
nach den zcuspruchen iener oder ienen partien thun unde widerfaren
lassen, als mansch^it unde purgere zcu Heringen eintrechtiglichen
sprechen noch sulchem zcuspruchen unde antwurten, als dann vor sie
körne, an alUs geverde. Auch sol unszer keynes des andern fiende
wissentlichen in diesem borgfrede innemen. Greschee es aber, das er
die unwissetlichen in genomen bette, so solde der, des vient er were,
demselben seynem viende nicht arges zcu keren, sundem er solde den,
der in also unwissentlichen ingenomen hette, wissen lassen, das er
sein oder seyner erben viend were. So solde in iener denne nicht
lenger halden denne eyne nacht unde denne den oder die von stand
lassen ryten unde mit denselben bestellen, das sie den, des viend
sie weren, by eyme tage unde nacht nicht beschedigen solden, ane
geverde. Were auch, ob wir obgnanten graven, herren unde unsere
erben mit eynander zcu feden kömen oder komen musten, des wir
von eren oder not wegen nicht umbgehen konden, da got vor sey,
zcu sulcher vehede sol das slos unde stad Heringen mit aller seyner
zcugehörunge stille sitzen unde sol von keiner partie beschediget
werden, unde unser keiner sol sich gein dem andern davon noch
darczu in sulchem krige nicht behelfen noch schützen in keynerley
wis, ane geverde. Were abir, das das laut unde herschaft zcu He-
ringen sust icht kriges ane trete an andern luten, das sullen unde
woUen wir zcu glichem teyle schützen unde schermen getruwelichen
an allerleie argeUst. Were auch, das an dem gnanten slosse Heringen
icht not were oder worde buwens, es were an muren oder an andern
Sachen, woran das were, das sullen wir eintrechticlichen bessern unde
buwen nach syme bedorffen, unde itzliche partie ire anzcal vorlegen
an dem gebuwede an allen intrag. Auch sullen unde wollen wir tor-
warten, wechtere, huslute unde ander gesinde, das wir zcu des slosses
notdorft haben müssen, mit kosten unde mit mitelone glich besorgen
unde halden, die sullen uns unde unsem erben auch geloben, hulden
unde sweren getruwe unde gehorsam zcu seyne unde unser zcu ge-
warten, ane argelist. Auch sol unser iczliches obgnanten graven unde
hem oder unser erben amptman den oder die, die wir zcu Heringen
betten, den slussel zcu dem thore uff dem slosse virczen tage inne
haben, unde welcher unser oder unser amptman den slussel inne hat,
der sol den andern partien unde den iren uf unde zcuslissen, wenn
sie des bedorffen, ane geverde. Wers auch, das unser obgnanten
graven unde hem oder unser erben eyner oder meher ymandes syner
frunde oder sust andere lute zcu Heringen in nemen, mit dem oder
den solde er bestelle, das sie die andern partien unde die iren vor
schaden unde unftige bewarten, ane argelist. Auch sullen noch en-
wollen wir keyne amptiute zcu Heringen seczen, sie haben uns denn
erste gelobt unde geswom, diesen borgfrede, als wir uns under ein-
1418 ürkandenbnch der Vögte ron Weid«. 553
ander vorbrivet haben, stete unde gancz zcu halden, unde welcher
unser denn also amptlute seczte unde im die geloben unde sweren
lisse, so solden die andern derselben amptlute gelubde unde eyde
auch nemen, die in die amptlute denn thun solden, so dicke des not
geschee, ane alle Widerrede unde ane geverde. Were auch, das uns
obgnanten graven unde hem oder unsem erben Heringen angewunnen,
voruntruwet oder verloren werde, wie sich das vorUfe oder machte,
do got vor sey, so sullen unde wollen wir getruwelichen einander
darzcu beholffen sein, das wir das wider erwerben, als verre wir
ymmer kunnen unde mugen, unde wir sullen noch enwollen uns mit
dem oder den, die das so ingenommen hetten, nymmer geseczen, ge-
sunen noch gefriden unser e^er ane die andern, wir hetten das
denne eintrechtiglichen wider ingewunen oder uns were denne so vil
darumbe gescheen unde widerfaren, das uns allen eintrechtiglichen
daran genugete, oder mit willen alle davon lissen, an arg unde an
allis geverde. Wers auch, das dieser borgfrede an dheinen stucken
oder artikeln noch uswisunge dicz biives vorbrochen werde, da got
vor sey, darumbe unser eyne partie der andern zcuspreche oder zcu-
sprechen lisse, das sullen unde wollen wir bey unsem lieben ge-
truwen der manschaft unde borgem zcu Heringen bliben uns darumbe
zcu entscheiden in fruntschaft oder mit rechte bynnen den nehsten
vier Wochen, als das an sie bracht worden, ane vorczog unde ane
allen intrag. Gescheen auch bruche oder unfuge in diesem gnanten
borgfrede, wers denn, das wir dem oder den, die dy bruche gethan
hetten, eintrechtiglichen gnade teten, das solde uns vorgnanten graven
unde hem unde unsem erben nicht schaden an unsem eyden, die wir
zcu dissem borgfrede gethan unde geswom haben, an allerley arge-
list unde ane geverde. Werde aber uns vorgnanten partien unde
unsem erben, als vorgeschriben stehet, die herschaft zcu Heringen
unde die gülden Auwe mit iren zcugehorungen mit rechte abe er-
kannt, abe gescheiden unde von uns gelost, so solden die eyde unde
gelubde, die wir ufif dissen borgfrede gelobt, geswom unde gethan
haben, nicht binden noch haften ane geverde. Das alle stucke unde
arükele disses brives unde izlicher besundem stete, gantz unde un-
vorbrochenlichen gehalden werde, des haben wir obgnanten Heinrich
grave von Swarczburg, Bote grave unde herre zcu Stalberg, Heinrich
herre zcu Gera der iunge an unsers vaters stat, Gotschalk unde lan,
gebrudere herm zcu Plesse unser eyner dem andem besundem ge-
ret, gelobet mit munde unde mit hande unde liplichen eyde, mit uf-
gerackten vingem zcu den heyligen geswom unde haben des zcu be-
kentnusse unser iczlicher sein insigel mit gutem willen v^und wissen
lassen hengen unden an diesen briff, der gegeben ist nach Gristi ge-
bort virzcenhundert iare, damach in dem achczenden iare, am sun-
nabend nehst nach Pauwils tage, als er bekart wart etc.
554 UrkuDdenbnch der Vögte ron Weida. 141g
642. König Wendel schreibt der Stadt Eger wegen der StreitigkeUen,
die er mit Heinrich von Plauen hat, und verbietet, demselben
Hufe u/nd Förderung zu leisten. Frag, [1418 vor Febr. 14].
ndsekr.: StA. JSger, Beskriptenhueh Künig WenzdB, Bl 1 /.
Druck: MiUeUung. des Vereint/. Oeteh. der Deutsch, in Böhmen^ Jahrg. XXV 111
(1890). S. 185. — Reg, bei Oradl, Oeteh. de» Egerlandes S. 330 mit irriger
Datierung (1415 Sept.).
Wentzlab von gots gnaden etc. Lieben getreten, uff abschrifft
hirinn Verstössen des brifes, den der edel Heinrich von Plawen dem
burgermeister, rat und burgern unnser stat zu Codan unnsem lieben
getrewen gesant hat, den wir auch verhören und gelesen haben,
lassen wir uch wissen, das wir von wegen der forderung, die derselb
Heinrich an uns tut, bey den edeln Czencken von Wessels genant
von Wartenberg unnsers kunigrichs zu Behem houbtman und andern
unnsem reten genczlich bliben sein wolten und im sovil getan haben,
wes sie uns underweist hetten, doch also, das er uns uff die selb
zeit auch volkumene usrichtung getan hette umb Zuspruch, die wir
im furgeben hetten. Das wolten sein manne, die nu zu leczte bey
uns gewesen sind, von seinen wegen nicht aufnemen und verslugen
das, das uns unbillich dunket. Davon so ist unnser ernste meynunge
und wollen, das ir den egenanten Heinrichen underweysen wollet, das
er von uns gleich und bescheydenheit, als vor geschrieben stet, auf-
neme; wolt er des nit tun, so musten wir bey de forsten und herren
unnsem guten freunden furbrengen und zu wissen tun, das er gleich
und bescheidenhait versluge und die von uns nicht aufnemen wolt.
Wir wollen auch von euch ernstlich gehabt haben, das ir dem ege-
nanten Heinrich in den egenanten Sachen wider uns, unnser lande,
stete und lewte dhein hulff noch furdemusz tun sullet in dhein weis,
als ferro ir unnser swere Ungnade vermeyden wollet, und wo ir anders
tetet, so mochten wir anders nicht fumemen, dan das euch unnser
und unserr lande, stete und lewte beschedigung nicht sere leit were.
Und alspald ir disen brief gelesen habet, so sendet von stadan bürg-
graff Hannsen von Nuremberg unnserm swager seinen brive. Geben
zu Präge.
643. Derselbe befiehlt der Stadt Eger, das ir von stadan dem Hein-
rich von Plawen unnserm feinde entzagen und mit aller ewer
macht und volke, mit hamasch und pferden wol zugerüstet
und mit ewrn hantwercken, puchssen und pleiden zu unnserm
here, das vor Hassenstein sich gelegt hat, ziehen sollet und in
das haws helffet gewynen. — Geben zu Prag, an sand Valentin
tag, unnser rieh des Böhmischen in dem lv und des Romischen
in dem xlh iaren. Fi^ag, 1418 Febr. 14.
Druok: Chradl in Mitteü. de* Vereins /. Gesch. der Deutsch, m Böhtnen, Jahrg.
ZXr//i (1890) 8. 191 ausK. WenKcls Resbr^^tenbuch, Bl.l^ mü unrichtigem Jahr
(1417). — Vergl. desselb. Gesch. des Egeriandes S. 338.
1418 Urkundenbach der Vögte von Weida. 555
644. Fehde Herrn Heinrichs von Platten gegen König Weneel, wo-
bei des erster en Burgen HtMssenstein tmd SHedra erobert, er
selbst aber einige Zeit in Prag gefangen gehalten tourde.
[1418 Febr. — naoh 1419 Aug. 16').]
Bemerk. : Wir fasten die zeretretden und hessUgl. ikret Wertet sehr ttn^eiehen Nach-
richten über ditee Fehde der ÜhereiehtUehkeü halber unter einer No. zueammeji,
1) 7m Jahre des Herrn 1418 und wenig zuvor ^ fing der Herr v&n Plauen, Bitter, mit
König Wenzel einen Krieg an und half dem IHeta von Pfraumberg. Hierauf sandte König
Wewtel die Seimgen zuertt gegen den i>on Plauen dieser Zeit auf den Burgen Hatsenttein
und SHedra. Der von Flauen sah ein, daft er wenig ausrichten frürde, [und] ergab sich
dem Könige auf Onade, indem er zum Könige ohne jedet OeUit nach Prag harn. Der
König gefährdete zwar tein Leben m«A<, gab ihn aber den AUstädtem aufs Jiathaus in
Haft, 100 er so lange in Gefangenschaft verblieb, bis der König Wenzel starb. Wie er sich
davon befreit hatte, ob mit Ehren oder sonst^oie, dies trird andern Orts erzählt (L^tä
boiieho 1418, a malo pred tiem, pan Plawensky rytief , zace waUcu s
krä.lem Waclawem, a ge se pom&hati Tistowi z Pfimdy. Pak kräl
Waclaw posla sw6 nay prw6 proti Plaweiisk6inu, na tom doby hradu
Hasisstaina a St^dr^ Plawensky rozumege, 2eby malo na krali wy-
wlalel, Ak se kräli na milost a pHyede k krali do Prahy beze wsseho
gleitu. A kral ackoli gemu hrdlu nie neuöinil, wssak geho, dal sta-
romestskym do wazby na rathüz ; 1 byl u wezenie tak dluho, a2 kral
Waclaw i umrel. Kterak gest pak toho wezenie zbyl, se ctili öili kterak
ginak, tof bude SWym miestem pOWMieno). — IHe voranstehende deutsche
Übersetzung des czeohisehen Textes aus Seriptor. rer. Bohemic, III {I\deatoae et Benettü
de Horoiris ehronieorum continuatoret emonywti) p. 24, eap. 65 verdanken unr der OUte
dtt Herrn Försters Jerie in Tanna. Eine lateinische Übersetanmg findet sich bei Dobner,
Monum. historie. Boem. IV S. 151. — Heinrieh von Hauen hatte sieh also, nadidem
er der Pßegsehaft Hber Eger enttagt, jenem grofsen Aufstand angeschlossen, worin sieh
damals der BischoJ Johann von Leüomysehl und die Herren von Riesenburg mit vielen
Herren und Adligen gegen König Wenzel befanden. Namentlich tcheinen Johann Tiesta,
Burggraf der Riesenburger zu Pfraumberg {czechitch. Pfimda), und der Plauener von den
Burgen Hassen^ein tmd Stiedra aus das hßnigUehe Gebiet sehr geschädigt zu haben Die
Burg Stiedra (StSdra) soll Heinrieh von Plauen 1416 in einer Privatfehde mit Wilhelm
Bukowina von ^MiÜMk gevxmnen hohen, und Sehloss Hassenstein ihm sehen 1412 von
I*riedrich von Schönburg abgetreten sein» (Vergl. hierilber Heber ^ Böhmens Burgen, Vetten
und Bergsehlösser {Prag 1849) VII. S. I2i jf.; PeUtel, Lebensgesch. Königs Wenzel II.
S. 644; Oradl, Oeteh. des Egerlandes S. 830 u. 382.)
2) Anno domini 1418, feri« quarta proxima ante festam Tyburcii et Valeriani
(es Aprü 18) Nicolaus Chudi cum mallis armatis exivit de Praga contra PJavausky ad
castrum Hassenstein (out Cod. univert. Prag X, H. 17. Bl. 69 b, gedr. in Font. rer. Austriac.
/, 6. S. 65). Nach unserer No. 643 lag aber schon am 14. Febr. d. Jahres ein könig-
liches Heer vor dem Hassenstein. VieUeieht aber handelte es sieh hier um eine Verstärkung,
icdehe der böhmisdie Oberstlandsehreiber Niklas von Lobhountz, gen. Chudy, im Aprü her-
beiführte.
3) Nach der sehr unzuverlässigen böhmischen Chronik des Wenzeslai Ilagecii (Hacek)
von Libotsehan (f 1552), übers, von Sandd {Leipzig 1718) S. 607 zu 1417 fertigU
König Wenzel den Hynek JabUmsky mit 1000 Maim Kriegsvolk ab, «m Schiofs Hassen-
stein zu gewinnen. Ncu^dem man lange davor gelegen, hätten sich inztoischen die Be-
lagertenj die Hajek Räuber nemd, näehtlieher Weile davongesehliehen und ihren Raub
wtitgenommen, so dafs bei der Einnahme der Burg nichts mehr vorgefunden umrde. Nach
Heber, Böhmens Burgen etc. VII. S. 121, der noch eine uns unbekannte Quelle benutzt
1) Todestag Wenzels.
556 Urknndenbnch der Vögte ron Weid«. 141g
haben mu/$f toü den Ha$teHttem ein Burggre^f Hemrieht von flauen Namene Ludermu vertei-
digt haben^ und Jahlonekg väre^ nachdem er Haeeenttein in wenigen («. 8. 555 Z. 5 «. imt.)
Tagen erobert hätte, gegen SHedra geaogen^ hOtte dieu Burg herannt und nach erfolgter
Eroberung niederreifeen lauen. Inwunöeä dieee Angaben glaubwürdig sind, wird ti^
wicht leiehi tagen kueen. Urhundüeh kennen wir nur den ünieriämmerer Johann von
J^sikow als hönigl. Feldherm in dAeeem Kriege, indem König Wenzol m ««mm undatierten
Erlaese den Einwohnern des PUtener Kreieee befiehlt, jenem eXU ÜnterttBtmmg zu leisten
(8. PeUuiL, Lebenegeeeh. K. WenaeU^ ürkdb. No, OCXLIl; vergl a. wm. No. 645). Femer
weife Heber a. a. O, 8. 128 nach dem Archiv oeeky eOi etari pieemni pamatky eeebe i Mo-
raweke No, 587 («ieht 589, wie Heber hat) anat^Wiaren, da/e K Wenzel den Haeeenetem
am 14. Mai 1418 dem NüHae von LobkowHu verpfändete, der auch die Beeitmmgen du
Burggrafen Luderiue, mameaüich deeeen Out Horhy bei Zruc im OcMauer Kreite erhielt.
4) [mt 1419.] In diesen Tagen wurde der Herr von Hauen, weiter seä langer Zeit
im G^ängnisse ea/t, au$ dieeem Gefängnis im BeUhause enüassen und zwar amif fdgemde
Art: Erstens, dafe er gelobte, in Treu und Glauben ee mit den Prägern und jener Partei
gu haüen^ die unter beiderlei Gestalt dat Abendmahl nehmen, und er selbst zum Beweise
das Abendmahl in beiderlei Gestalt nahm. Zweitens versprach er den Prägern aus dem-
eelben Chunde ßtr eeine IVeHaeeung zweiundmeanwig Tonnen Büeksenpulner und gab es
ihnen attee in Lmdei^giuJbeer \ ehen bloJ% mit gutem Pidvet bestreut. Und so hat er ihnen
nichts gehalten, weder das erste, noch das folgende, sondern war bis zu eeinem Tode gegen
diese Partei. Und hing iein Basmer (die Löwin) wiehr als zwei Jahre auf dem Pranger
in der Prager Aitttadt. (Ty dfli pan z Plawna, ktery2 zdäwna sedil u wS-
zeni gest propussten z rathüzu z toho wgzenie, a to tiemto obyö^em :
nayprw6, ie sljbil pode ctja pod wgrü b^ti s Pra^any a s tä stranü,
kto2 pod obogj zpösobü pfigj magj a toho na swedectwie pHgjmal
ihned w Praze pod obogj zpösobü; dnihä sljbil gim Pra^anöm pod
tymz zä kladem dä.ti za to z prosstänie dwamez cietma tun prachu
pusskow^ho ; i dal gim wsse prachu Iipow6ho, swrchu posuw prachem
dobrym. Tak2 gim nie nezdr^el ani prwnieho ani potomnieho, ale byl
proti t6 Strand a2 do swe smrti. A protu koruhew geho (ta Iwice)
wiece nef, dw6 I^tS na pran^ri w star6m mSstS Pra2skäm wisela.)
Übersetzung de* Herrn Jerie aue den Script, rer. Bohezue. III. 8. 27 eap. 68; leOein.
Obertetzung bei Dobner, Monum. historie. Boem. IV. 8. 158. — Zu der G^angenechaft
von Plauen vergl. a. die UHbunden No, 645 u. sub 1420 Dex, 30.
645. Sehmahschreiben der Stadt Kaaden an Heinrich den Altem
van Plauen, Deutschordens-Bruder. [1418 Febr. — April]
Hdichr.: 8A. ROnigtberg, SchiebL LXIX, No. 71, gleiduseitige Absdir,
An/e^u:: Clage obir den von Planwen.
Druck: 14. Jahresberieht de$ vogtl. aUertumt/oreeh. Vereins (1840) S, 86 f.
Bezterk.: Diu Sehreiben ist an den ehetsaUgen KozUhur von Danzig gerichtet und
ofenbar zur Zeit der Belagerung des Haseenstein» (e, voraufgeh. No. 644) ah-
gefafst. Danach hat sich der Komthur damale hei seinem Vetter Heinrieh
von Plauen amfgehaUen und tottr wohl mit der Verteidigung jener Burg betraut.
Dafe er auch später noch im Interesse seines Vetters in Böhmen thätig war,
beweist ein Sehreiben Heinrichs von Gera d. d. 1421 Mai 1. {s. sub dato).
Dem hochmutigen böslich geordenten, wann er ist ein abtrunner
seines ordens und sich doch nennet Heinrich von Plawen den eldem
1) LindenhohU.
1418 ' t/rkandenbach der Vögte ron Weida. 557
ein krewcziger der Prewsischen herren, den wir dorczu haben dirkant
unt&gleich und unwirdig etc.
Unsem dinst, als icztint ist gewant. Als ir vormals geschriben
habt, wi ir nicht habt erfunden, das wir herm Fritezen^) ewirs
swogers besten wolden betrachten odir bedenken, doran tut ir uns
ungutlich, das wir mit unserm gnedigen kunig unserm erbherren und
fürsten mugen wol dirweisen, daz wir ewirs genanten swogers besten
mer haben geworben und sein verderben uns mer leit ist denn euch,
daz man doran wol mag dirkennen, das ir euch seines slosses Hassen-
stein habt undirwunden, des mechtig seit und herre Fricze nicht,
doran ir doch grobleich habt getan wider unsem herm kunig, der
herm Friczen erbherr mugleich und mit rechte ist, und ob herre
Fricze vortirbet, so hilfet ym nymant dorczu denn ir, wann hette
er euch nicht gevolget, ym wer sein slos in seiner macht und seine
gutere unvorderbet bliben und were mit unserm gnedigen herrn ku-
nige an euwm rat und hülfe wol entsaczt worden. So euch nfl mit
krige wol ist, das ist herm Friczen und seiner weisen vorderben;
wenn ir des kriges nicht hett begunst, seine Sachen weren wol zu
gutem ende kommen, dorczu wir auch geme betten geraten, das er
in unsers herm kuniges dinste und gnade were bliben, doraus ir yn
habt bracht und geworfen, was ym dovon ere, gutes und genaden
widerfert, und seine weisen auch des mugen odir werden gedeyen,
besorgen wir uns, es sey und werde wenig, wann die schrift und ge-
meine spmche aufweisen, die unstrefleich sein und sprechen: Ubir-
mut seiden odir nymmer gilt. Auch als ir schreibet, wi ewir feinde
haben ewer lewte getreide in unser stat ausgedroschen, dieselben
sprechen, auch wissen wir es wol, das ir keine edle noch pawern
habt noch gehaben mfiget in disem noch andern landen, wann ir ein
munch und ein vorgeben man seit, dem eigenschaft nicht angebfiret.
Auch als ir schreibet, dl unsem weren in ewirm Weingarten gewest,
den beschediget, ewm teich abgerissen, doraws fische genomen, czu
Reczicz und Kralup gebraut, des alles seyn wir und di unsem un-
schuldig und sunderleidien des brandes, wann wir ungem mit brande
wolden krigen, wir betten denn unsers gnedigen herren kuniges gunst
odir geheisze oder wfirden von euch dorauf gen6tigt und gedmngen.
Auch in denselben ewerm brife schreibet, wie euch nymant mit warem
munde turre nachsagen, daz ir ye unritterleiche hett getan odir tun
woldet ; dorauf ist uns von fursten, herren, rittem, knechten und von
vil andem gelawbwirdigen lewten peide aus Prewssen und von Crokaw
kundig worden, di das an uns haben bracht und vorware gesagt, daz
ir ewerm orden seit abtmnnig worden und des kuniges von Crokaw
ffolk und reysigen geczflg wider ewem orden und das laut czu Prewssen
vriderrecht schedlichen habt gefart, so wist ir doch selber wol, dovon
1) VOM SelMburg; $. Eekardt, Ohromk v. Glauchau 8. 59 {JehUrhaß) u. Cfradl,
Oesch. des EfferlandeM 8. SSO.
558 tJrkundenbnch d«r V^ia^e von Weida. 141g
wir euch auch nicht vil dürfen schreiben, wann ir es an ewerm eigen
gewissen wol mfigt vomemen, welch geordent man aus seinem orden
abtrünnig wirt und in fremde laut reit, phlackt, rawbt odir prennet,
das der nicht tut als ein geordenter odir ritterleicher herre o(Ur man,
sunder ym wirt noch gesagt, als einem rawber, und sulcben sched-
Uchen man angehöret; sulche ritterschaft, es (si,) das sie ritterschaft
heissen sol, haben wir auch an euch derkant, der wir euch mit nichte
kunnen gedanken noch keyn gut mugen nachgesagen. Auch haben
wir ewer spottliche und unczymliche brife vil aufgenomen, der ir uns
doch müglich und billich hett ubirhaben, wann wir euch des kein not
haben getan, und sunderlichen daz ir schreibet, ir hett ewer ritter-
schaft und eren mer genug getan denn wir, das ungelaubleich und
lantkundig ist, das wir mit ffArsten, herren, rittern, knechten, stetten
und vil erbem lewten m&chten kundig machen, vor die ir nicht tflrret
komen. Auch wenn ir einen brifi ewirs entheltnAs und abescheidung
aws Prewssen brecht, der wfirde wol ewer ritterschaft und erlich
leben, wie ir euch habt dorinne gehalden und von dannen gescheiden
sait, awsweisen. Die wolfe haben euch, als wir vomemen, den weg
gefressen, das ir ken Prewssen nicht türret noch moget komen. Auch
als ir uns iczunt habt geschriben, wi wir haben einen mSrzer in unser
stat steen und begeret, daz wir euch den sullen leihen ewem pfeffer
dorynne czu stossen und czwei odir drei fuder dorres holczes ewer
fische dobei czu siden etc. Sulches gesp5ttes, wenn ir es wolt be-
denken, weren wir von euch mflgleich ubirhaben, doch haben wir
mit dem lobsamen erenfesten herm lan von Lestkaw und andern
unsers gnedigen herm kunigs hauptmannen von der sach geredt und
yn ewem brif geweiset, di sprechen, si wissen keine mÄrzer auf un-
serm markte noch holcz euch czu fischen czu leihen, sunder das sie
sein mit gevese, geczfige und hantwerke von unserm gnedigen herrn
kunige gesant gewalt czu twingen, hochmutige czu nydern, ungehor-
same gehorsam czu machen, rawbliche slosser und h&fe czustSren
und alle rawberei und dis landesbeschediger damit czu suchen und
vortilgen. Auch sprechen die hauptmanne, wie si haben vomomen,
daz ir in Prewssen gerne habt gespilt der kawlen, die man durch
den rynken wirft, so haben sie einen rinken bracht, do durch sy vil
kawlen wellen czu euch lassen lauffin ^ ), wenn ir derselben eine kost
oder verslint, das ir von stunden an noch keinem arczte durffet fra-
gen, doch mScht ir liber aus den apateken hundert denn der vorge-
dachten eine nemen. Idoch, womit einem wol ist, do schol man ym
zu helfifen, also thu man allen den, di ungemach und unfride gern
sehen, wann euch di natur des lewen kundig ist, das er seiner welf-
lein mechtig ist und czugehorsam wol mag gebrauchen an seinen
schaden und vorderben, dorauf gedenke ein itlich wolf, do bei herm
1) Jedenfalls Büd ßbr «m GtsehiUai.
1418 Orknndenbaeh der Vögte von Weid». 559
und undirtenigen billeich sein bedewtet, das sie iren lewen, daz ist,
das sie iren kimig und fursten icht dirczorneD, dovon sie keinen nucz
noch fromen mugen gewynnen, wan demut czu letzte ubirmut undir-
drucket Bürgermeister, rat und gemeine
der stat Cadan.
646. Nciariaisinsfrument des Beman$8 Osmanding, Kleriker der Min-
dener Diözese, über das Testament der MechtUd von Hacke'
b&m, Äbhssin des Stiftes Quedlinburg, wobei letalere erklärt
hat, quod elegisset et eligeret in testamentatricem venerabilem
virginem Annam de Plawe ecclesie secularis prelibate canonicam
necnon honorabiles vires dominum Nicolaum Louborgh et Bern-
hardum de Medebeke perpetuos prebendatos in eadem seculari
ecclesia Quedelingeburgensi, [quos] eidem Anne dedisset in sufiFra-
gium et in contestamentarios sui ipsius. — Anno — millesimo
quadringentesimo decimo octavo, indictione xi, mensis Maii, die
vero sexta, hora quasi nonarum — in domo venerabilis domine
Mech[t]Udis de Hakebome sita in urbe Quedlingeburgensi.
Quedlinburg, 1418 Mai 6.
Drud: ErcUh, CotL dt^^lowuU, QuedlMurg, 8. 671.
647. Heinrich, Herr eu Plauen, verspricht dem Burggrafen Johann
von Nürnberg, für den Fail, dass er die auf vier Jahre an
letzteren verpfändete Herrschaft Plauen nach deren Wiederein-
lösung innerhalb der folgenden 0wei Jahre abermals verkaufen
woüte, sie keinem andern als dem Burggrafen eu verkaufen,
Hof; 1418 Juni 8.
Hdschr. : KKA. Bamberg^ Orig. Ptrg. mü anhäng, gut erhalt. Siegel.
At{ftdkr. : Ein brief, das der von Plawen noch dem widerkauf die her-
schaft Plawen in zweyn iaren nymant verkawfen, versetzen noch ver-
knmern soll dann der herschafft.
Druck: LongoUuaj JBesehäßigung mit bewährten Nachrichten von Brandenburg-Oulm-
bach I. 8. 16/'. — Beg. bei Limmer, Gesch. des Vogtiandes 8. 781; MitUü.
des AJtertumsver. zu Plauen ijV. 8. Jahresse/u: (1890/91) 8. 80.
Bemerk.: Vergucken von Herrn Dr. Behneideneirih mi Bamberg; a. VorbericJU.
Wir heinrich here czu Plauwen bekennen 6flFenlich mit disem
oifen briffe fftr uns und unser erben vor allirmenlichen, alzo wir dem
hochgebomen f&rsten und hern hern Johanns burggraffen czu Nflren-
berg unserm gnedigen libin heren die herschafft und stad Plauwen
mit irer czugdi6runge auff einen widerkawff vorkaufit habin, daz
wir, unsir erbin und erbnemen noch awssgeen der nesten vir iaren
noch gebunge der kauffbriffe domach in vier iaren nesten noch eyn-
560 ürkttodenbuch dar T9gte von WeidA. 1418
andir volgenden die genante herschafit und stad Plauwen mit irer
czugehftrunge widerkawffen m&gen *), des uns denn der genante unser
gnediger her, seine erben adir erbnemen gfinnen, gestaten und gerne
wider czu kawffen gebin wil, alz denn die kawffbri£fe, die unsir ge-
nanter gnediger here und wir von beyden teylen kegen eynandir geben
habin, awssweysen. Geschee nfi und were sache, daz wir, unsir erbin
adir erbnemen die genante herschafit und stad Plauwen mit irer czu-
gehftrunge yn sfllcher czeid, und frist, alz denn die genannte kawff-
brifie ynnhalden und awssweysen, von dem genanten unserm gnedigen
hem, seinen erben adir erbnemen wider kawfften und czu uns bracht
hetten und walden die domach bey den nesten czweyen iaren wider
vorkawffen, so gereden und globin wir bey unsern guten waren werten,
daz wir die genante herschafft und stad Plauwen mit irer czugehft-
runge nymandis andirs vorkauffen noch sflst yorseczen adir vorkfim-
mem sullen noch enwollen wenn dem genanten hochgebom f&rsten
und heren hem lohannse burggraffen czu Nftrenberg, seinen erbin
adir erbnemen unsern gnedigen libin hem und sullin und wollin im
die gebin f&r czwenczig tawsend gAlden, alzo daz der genante unsir
gnediger here, seyn erben adir erbnemen czwen und wir, unsir erben
und erbnemen auch czwen kysen und gebin, die do an allis geverde
und argelist bey iren eren und waren guten trewen achten und ir-
kennen sullin, was die genante herschafft und stad Plauwen mit irer
czugeh&mnge besser were wenn die genante summe czwenczig taw-
send gülden. M&chten die seibin vir schidlewte sulcher besserunge
nicht ftbir komen noch eynig werden, so schullin sie eyntrechtiglicMn
eynen obman kysen, was denn der selbe obman flme sAldie besserange
und czugabe bey seynen eren und waren guten trewen irkente und
awsspreche, das der genante unsir gnediger here, seyne erbin adir
erbnemen uns, unsern erbin und erbnemen czu den obgeschriben
czwenczig tawsent guldin gebin solden, daz schullin sie uns richten
und beczalen an sulchen steten und auff sulche fiist, alz der sdbige
obman adir die vir schidlewte sprechen, an geverde. Des alUs czu
warem urkAnde gebin wir obgenanter Heinrieb here czu Plawen disen
briff mit unserm angehangen insigil. Gescheen czum Hofe, noc^ Cristi
unsers hem geburte virczenhundert und in den achczenden iaren, des
freitages vor Bonifacii.
648. Heinrich von Plauen (Plawen), Herr eu Konigswart, quitUert
dem Burggrafen Johann von Nürnberg den Empfang von
100 GU. Bhein. aus der Pfandsumme für Stadt und Herr-
schaft Plauen, Gebin noch Cristi unsers hem gepurt vir-
1) Die V^rjifämAmg hol aber Umger ede vier Jahre gedauert. Noch 14S8 OeM. 29
toar Hemrieh von Weida wuuigräfliAer Pßeger «u PUmen; «. 8vb dato. Daher MüUü.
det AUerihumner. mt Piamen a, a. O. 8. 81 ssu
1418 ürkundenbach der V5^o von Weida. 5gl
czenhundert und in den achczenden iaren, des suntages Boni-
facii. 1418 Juni 6.
Edtchrr. KKA, Bamberg 8. III. K, 18. L. 3. F. 1, Orig, Pap. mü unten auf-
gedrückt, teiheeiee ahgefaiUn. Siegel,
649. Heinrich von Plauen Patron von Buchau. (Anno, ut supra ^ ),
die 6 lunii data est crida domino lohanni presbytero de Thetna
ad ecclesiam in Puchaw — ad presentationem domini Henrici
de Plawen dicte ecclesie patroni). 1418 Juni 6.
DrwA: Emler^ lAbri cot^lrmation. ete. VIL S. 263.
650. Heinrich, Herr van Plauen, bekennt, da/s Burggraf Johann
von Nürnberg ihm ken Heinrichen von Remsse zum Steyne ge-
sessin vor 1700 gr. Rhein, ausgeczogen und uns unsern haubt-
briflf von demselben geentwort hat, von sülcher schulde wegen,
alz uns denn s. gn. von des kaufüs wegin Plauwen aufi sente
lohannstag sunwenden schirst schuldig ist. — Gebin zu Plauwen,
an der mitwochen noch Bonifacii, noch Gristi geburt virczehen-
hundert iare dornach in dem achczehenden iare.
Flauen, 1418 Juni 8.
Hdeehr.: KKA. Bamberg 8, III. K. 18. L. 3. F, 1, Orig. Pap. mü unten auf-
gedrückt, gut erhalt. Siegel.
651. Heinrich von Plauen, Herr ssu Königswart, quittiert dem Burg-
grafen Johann von Nürnberg drithalb und neunzig schog Behe-
mischer groschen an der suma geldes, di er uns vor unser her-
schaft und stad Plawen auf den schirst kumenden sende Peters-
tag kathedra geben und bezalen schal. — Geschriben zu Ko-
nigiswarth, nach Gristi geburt virczenhundert iar, darnach in dem
achczenden iar, sende lohans tag dez tewfers.
Konigswart, 1418 Juni 24.
Hdeehr.: KKA. Bamberg 8. III. K. 18. L. i. F. 1, Orig. Pap. mü unten auf-
gedrückt, wohlerhalten. Siegel.
652. Der [Herr] von Plauen tagt mit der Stadt Eger eu Selb gegen
die von Waldenfels (Item wir haben aber geben dem Steyer
für den von Plawn, do her mit unsern hern zu Selb auff den
tag was gen den Waldenfelsem. 1418 Sept. 7 — 1419 Sept. 7^).
Druck: Aut den AutgabUtten der Stadt Eger (1390—1440), gedr. bei Oradl, Die
Ohronikm der Stadt Eger 8. 198.
1) 1418.
2) Wegen der Zeü vergl. Oradl o. a. O. u. unsere No. 873 Anm. 1.
ThBr. GoMh. Qu. V, 2. N. F. H, 8. 3 g
502 Ürkundenbacl) der VSgte von Weida. 141 9
653. Prior, Subprior, Lector und Konvent des Predigerklosters in
Leipzig verpflichten sich, eine Seelenmesse für Johannes Tulpe,
welche das Nonnenkloster in Weida 0u halten hat, in ihrer
eigenen Kirche zu feiern. 1418 Sept. 20.
Hdtckr.: OHu8A. Weimar^ Orig. Perg. mü 2 ank&ng. Siegeln.
Nos fratres Heinricus prior, Nicolaus supprior, Gebhardus lector
ceterique omnes et siDguli conventus ordinis predicatorum in Lipcz
universis in Christo viventibus protestamur et recognoscimus pubuce
per presentes, quod debita consideracione pensata pie devodonis
afifectu conventus et sororum nostrarum in Wida ab olim usque in
presens erga nos semper habite necnon pluris beneficiis per dictas
sorores nostro conventui et fratribus eiusdem sepe inpensis de omnium
nostrorum unanimi consilio, scitu et consensu pro salutari ac salubri re-
medio anime lohannis Tulpe aliquamdiu'') defuncti') parentumque suo-
rum ac omnium progenitorum eiusdem unam missam perpetuam, quam
dicte nostre sorores obligantur cottidie pro iam dictis animabus facere
celebrari loco ipsarum, obligamus nos et per presentes promittimus
in nostra ecclesia ad altare omnium sanctorum sepedictis animabus
singulis diebus perpetue celebrandam, porro ne populus aut quisquam
alius vana aliqua simulacione fallatur nee huiusmodi facta obligacio
a quoquam successorum nostrorum oblivioni, que mater est erroris,
tradatur, presentem litteram roborari ac muniri fecimus cum nostri
conventus ac prioratus officii sigillorum appensione. Actum anno do-
mini Mccccxvin, mensis Septembris die xx.
654. Heinrich von Plauen, Herr zu Königswart, quittiert dem Burg-
grafen Johann von Nürnberg den Empfang von 19000 GW.
Pfandgeld für die Stadt und Herrschaft Plauen^),
1419 Mftrz 14.
Udtchr. : KKA. Bamberg^ Orig. Perg mit anhäng, gut erhalt. Siegel.
Wyr Heinrich von Plawen herre czu Konigszworth bekennen
offenlich mit disem brife für uns, alle unser erben, erbnemen und
getrewhender, als der hochgeboren forste und herre herre Johanns
burcgrave czu Nfiremberg unsser gnediger herre uns die herschaft
und stat czu Plawen mit allen und iglichen iren herelichkeiten und
czugehörungen abgekauft hat ume czwenczig tawsend guldin, der er
tawsend uff dem perg czu Plawen verpawen und uns die newnczen-
tawsend guldin richten und beczalen sol nach uszweisung des kauff-
brieff und reversmebrieff doruber begriffen und gemacht, bekennen
a) Hdschr.: adia.
1) Vergl. Bd. 1. No, 511. 2) S. No. 648, 650, 651.
1419 ürkondenbnch der VSgte von Weida. 563
wir offenlich mit disem briff für uns, alle nnser erben, erbnemen und
getrewehender , das uns derselbe unser gnediger herre dieselben
newnczentawsend guldin genczlichen und gar gewert, gericht und
beczalt hat, und wir sagen in, sein erben und nachkomen umb sovil
quyd, ledig und losz. [Mit] urkund dicz brifes mit unserm anhangen-
den insigel besigelt, der gebin ist nach Gristi gepurt virczehenhundert
iar und in dem newnczehenden iare, des dinstags nach sand Gre*
gorii tage.
655. Friedrich wm Kospofk, gesessen sum Stein ^), verkauft seine
Güter 0u Tegau iciederhäufUch an Heinrich, Herrn 0U Gera.
1419 April 1.
Hdtehr,: HA, SehUm, Orig. Perff. mit anhäng. SisgeL
Druck: Ermähnt m BrÜehMr, BeujM, Landeskunde 8. 618.
Ich Ffriderich von Koszbode ritter gesessen zcum Steyn bekenne
offenlichen mit disem brife vor mich und alle meine erbin allin den,
dy yn sehen ader hören lesen, daz ich mit gutem willen und wol-
bedachtem mute, auch mit vorrad und gunst Karls unde Wirtis von
Koszbode meiner sone recht und redlichen verkauft und aufgelasen
habe dem edehi em Heinrich herre zcu Gera und aUen seinen erben
meinem Üben gnedigen hem alle meine zcinsze und guter gelegen
zcu Techaw mit allen iren zcugehorungen in dorflfe und in felde, mit
allen rechten und gewonheiten nichtes ausgenomen und haben im und
seinen erben dy gegeben vor vire und achtzig gülden guter Rein-
nischer landeswerung gut am golde und swere gnug auff rechter wage,
dy er mir und meinen erben gutUchin, gancz und gar, nflczlichin und
wol dafür beczalt had. Auch had der obgenante mein gnediger herre
von Gera für sich und seine erbin mir und meinen erben sulche
gunst und fireuntschaft gethan, das ich ader meine erben dy obge-
nanten guter mit iren zcugeh&rungen widder von im ader seinen
erben kewffen mAgen, welches iares uns daz gefugsam und eben ist,
doch also, wenn wir die genanten guter wider kewfifen wollen, daz
suUen wir thun vire wochen vor sand Walpurgen tag ader vire wochen
vor sand Michels tag, vor welchem der czweyer zcinsztag einem wir
im ader seinen erben denn vire und achczig gülden egenanter werung,
also oben geschriben steet, vire wochin vorbeczalen gancz und gar,
so sal er ader seine erben mir ader meinen erben dy vorgeschriben
guter mit im zcugehorungen denn wider leihen und zcu kewffen gebin
an eintragk und an geverde. Geschee auch der kawff auff sulche
zceit nicht, also vorgeschriben sted, so sal und mag der egenante
mein gnediger herre von Gera und seine erbin dy genanten zcinsze
und guter furder und so lange inhaben, bys der widerkauff von mir
1) Vanoerk hei Sei/aHsdotf.
36*
564 ürkundenbueh der VSgte toh Weida, 1420
ader meinen erbin auff sulche zceit geschiet, also oben geschriben
sted, angeverde. Dy weile aber ich ader meine erbin dy guter
nicht wider kewflfen, dy weile sal und mag der obgenand mein gne-
diger herre von Gera und seine erben der genanten guter gebrudien
und genisen, so sie beste kunnen ader mSgen an allerley einsprach
eines yczlichin und an geverde. Des zcu Urkunde und Sicherheit hab
ich egenanter Friderich von Koszbod ritter vor mich und alle meine
erbin dem vorgenanten meinem gnedigen hera von Gera und seinen
erbin darüber gegebin disen meinen ofiGin brife vorsigelt mit meinem
anhangenden insigel, der gegeben ist noch Cristi geburd virczenhun-
dert iare dornach in dem newnczenden iare, am sunabend nehst noch
dem suntage Letare, den man nennet mitte vasten.
656. HeifiricJ^^ Herr bu Oera, bittet Michad Küehmeister, Hoch-
meister des deutschen Ordens, seinen Vetter Heinrich van
Plauen^) aus dem Gefä/ngnisse eu entlassen und an dessen
Bruder^) einen Oeleitsbrief zum Orden eu geben, um /ur sich
und den Bruder Begnadigung gu erlangen.
Burgk, 1420 Febr. 26.
Hdsehr,: SA. KöfUgäbergj Sehiehl. LXIX. No. 55, Orig. Pop. mü Bpmren de$
aufgtdrüM, VenMaftaUgdi.
Druck: 14. Jahretber. du vogOändüeh. AlUrtumtver. (1840) S. 85.
Dem hochwirdigen herrn Michel Eochenmeister hoemeister in
Prüssen Dütsches ordens unserm lieben gnedigen herrn dt
Unsern willigen underthenigen dinst uwern gnaden alle czyd be-
reyt hochwirdiger Über gnediger herre. Als der edele unser Über
vettir Heinrich herre von Plawen bruder Dütsches ordens in uwerm
imde uwer gebytiger gefengnisz lyet unde lange zcyd darynne hert-
lichen unde swerlichen gehaldin unde gelegen ist, als wir vornomen
habin, des er doch, als wir hoffen, umbe uwer gnade unde den orden
nicht verdynet had, bitten wir uwer gnade dinstlichen mit ganczem
flisse, das ir uch gegen dem genanten unserm Üben vettern gütlichen
unde gnediglichen bedencken wollet unde in von steten unde usz sul-
lichem uwerm gefengnisz wollet lassin komcn unde im guten willen
von unsern, unser söne unde andern siner herrn unde fründe wegin
wollet bewysen, das er sulches gefengnisz loz werde. Ouch bitten
wir uwer gnade dinstlich, das ir dem edeln herrn Heinrichen von
Plawen sinem brader unserm Üben vettern, der ouch uwers ordens
unde itzund hirassen im lande ist, ein gut sicher geleyte zcu uwern
gnaden unde wider von uch in uwerm lande unde gebyte vor uch
unde allin uwern gebitigera unde allin den uwern landen unde iQten
unferlich wollet gebin unde ane aigO unde im des uwern offin ge-
a) nnde ane arg an den Bernd getdir,
1) Der ehemaüge Bo^meiaier. 2) Der ehemalige Eomhur v.
\420 Urkandanbneh der V0^ von Weida« 565
leitesbriff sendin bie dissem geinwertigen, wenne er willen had uwer
gnade selbins zcu suchen beide von des egenanten synes bruders un-
sers üben vettern nnde ouch von ander sache wegin. So ferne als
im uwer geleyte werdin mag, das wollen wir mit unsem sonen umbe
uwer gnade unde den orden alle zcyd williglichen gerne vordynen
unde bitten des uwer gnedige beschrebin entwort, was unser vettlr
unde wir doran an uch gehabin mogin, das er unde wir uns mogin
darnach gerichten. Gebin zcur Burgk, am montage nach Invocavit,
under unserm insigel, anno etc. xx. Heinrich herre zcu Gera.
657. Margarethe van MinkmtB, Priarin, Ktmigunde van Mackunte,
Unterpriarin, und Kanvent des NannetMasters 0u Weida ver-
sprechen, ewei Seelenmessen au halten für aUe, welche dem
Kloster nach dem varjährigen Brande Almosen eum Wieder-
aufbau gespendet haben. [Weida,] 1420 Febr. 27.
Hdsckr,: OHuBA. Wtimarj Orig. Berg, miä anhäng. wohlerhaU. 8Ugü.
In nomine domini amen. Ich Maigareta von Myngwicz priarin,
Cungund von Machwicz underpriorin und der convent gemeynUch be-
kenen an dysem offen briffe allen den, dy disen bnffe seen ader
hom lesen, daz wir von geheis wegen unsers lyben vaters prioris
provincisJis meister Ruberti sein eyn worden in unserm capitel mit
gutem willen und mit wolbedachtem mute czwue iargeczite czu hegen
alle den, dy uns ir almosen haben gegeben durch gotis willen czu
unsem gebude. Dy erste iargeczite an sende Gregorius ^) tag in der
vasten, des tages mit der vigilien, des morgens mit der selemesse
an dem andern tag, dy andere iargeczite an dem achten tag der sele-
tag^), des abendes mit der vigilien, des morgens mit der messe an
dem andern tag. Den briffe schol inhabe eyne underpriorin und
schol des ein vormeyneren sein, daz dy czwue iargeczite ewiklich
gehalden werden von unz, dy yczunt seyn und von alle den, dy nach
unz kumen, wen wir des schuldik sein, und daz alle den Üben unsem
firunden gelobet haben, dy sich über uns erbarmet haben in unserm
grozen betrubnisse und uns ir almosen gegeben durch grozer czu-
vorsicht unser gebeites und unser guten werke und aller unser nach-
kumelich. Dy sume des geldes des heiligen almosens, daz uns ge-
gebin ist, des sind czwene tusent gülden und hundert gülden. Des
geldes sint achczenhundert gülden und sibencz gülden kumen an des
closters gebude, daz iemlich vorbrand was. Dy andern czwuen hun-
dert gülden und drissik gulde sind kumen an pherde, an kowe, an
haver, an gerst, an kom, wen ny ein kom pleibe weder czu koste
noch czu samen. Auch dy cleynote, dy uns gegeben sind, dy heilige
stat czu Colon famf kelech und vir caseln und alben und ein kelch
1) MOm 18. 2) OUant von MUrteeUntag ma Nov, 9.
566 Urkondenbach der Vdgt« von Weida. 1420
von Gera, von Sunde 0 ^^^ passional, czwei preces^ und ein salter,
von Praga ein salter von unsem swestern und von Halle ein salter.
Daz dise czwu iargeczite gancz gehalden werde an alle Widerrede
und intrag, so hengen wir unsers conventes insigel an disen offen
brife, der gegeben ist mit unserm guten willen anno domini mggccxx,
an dem nesten dinstag noch Invocavit.
658. Heinrick der Jüngere, Herr eu Weida, gelobt, für Gerhard
von der Pforten eu Burhersdorf eine Schuld an Berthcid und
Nickel von Ulrichsdorf eu heeahlen. 1420 Juni 8.
Hdschr,: OHuSA, Wrimar, Orig. Pap. mü vnien tm/gedrüekL Siegel.
Wir Heinrich der iungere herre zcu Wyda, alle unser erben be-
kennen eyntrechtiklich mit krafft diczs brifes, das wir recht unde
redelichen vorsaczt haben und vorsaczin den gestrengen Gerhardin
von der Phortin zcu Burkirsdorff gesessen gen den gestrengen Ber-
tolden unde Nickeln von Ulrichsdorff von des gotishauses wegen alda
selbjßt vor czweien und wirczig guthe Rynischzse golden, dy wir sy
beczalen unde beczalt sal werden von unser und unser erbin wegin
uff den nesten zcukumphtigen sente Michelstag ane vorczog. Sulchis
globdis unde vorsatczunge globe wir obgenanter Heinrich der iungere
herre czu Wyda unde unser erbin den gnanten G^rhartin von der
Phorten gutlichen und liplichen zcu benemen an allen synen muge-
lichen schaden, an arg unde an allis geverde. Des zcu Urkunde
unde besser Sicherheit habin wir unser ingesigel vor uns [und] unser
erbin ^) unden lazsen drugken uff disen brieff. Gegeben nach Cristi
geburt virczinhundert iar darnach in dem czweyentzengisten iare, des
nesten sonabendis nach corporis Cristi.
659. MechHld von Gera, Priorin, Anna von Wolfersdorf, Unter-
priorin, Anna von Gera und der Konvent des Klosters Cronsch-
unta verkaufen dem Mönche Konrad von Dölau einen Zins aus
Hundhaupten, der den Nonnen und ihren Geistlichen eu gute
kommen soll. 1420 Juli 12.
Hdsehr.: GSuSA, Weimar, Orig. Ptrg, mit 2 aMing, Siegeln.
Wir Mecze von Gera priorynne, Anna von Wolffinsdorff unter-
priorin, Anna von Gera unde dy gancze sammenunge czu Gronschwicz
bekennen in desim keginwertigen briff allen den, dy yn sehen, hören
ader lesen, das wir mit wolbedachtem mute unde gutem rate vorkauft
haben unde vorkeuffen mit craft dicz brifes dem erbem geistlichen
a) pces. b) Hier folgt nodtmaU: unser ingesigel.
1) StraUund.
1420 ürkandeobach der Vögte tod Weid«. 567
bem bruder Conrad von D£len predigerordens drey aide scbogk
grosschen Friberger mfincze ierUches czinsz vor dreyssig Rynissche
golden, dy her uns bereit beczalet hat, unde haben dy gelegit an
unssem nucz unde fromen. Dy egenanten drey aide schog czynsz
schol eyn unterpriorynne czu Cronschwicz uflfhebin in unserm dorflfe
czu Hfinthewten von dyszen unsern mannen Andres Porrich, Heinrich
Andres, Fredrich der Otten kinder, adder were uff yren erbin sitczet,
nemUch off sente Michaelis tag ewigclich, ane hyndernisse geistlichs
ader wertlichs gebotes ader gerichtes, ane allen bösen intrag unde
ane alle wedirrede, durch myner zele selligkeit wille, unde wenne
denne dy egenante unterpriorynne uffgehebet dy vorgenanten drey
aide schogk, so schol sy umbe czwey aide schog byr kewffen unde
das teylen unter unsere iuncfrawen unsers closters unde unter unsere
bichtigere unde capplane, und das drytte aide schogk sal dy unter-
priorynne reichen unde gebin, dy wyle sy lebet, Meczczen von Moszen,
ader wenne dy meergenante Metcze von Moszen abeginge von todes
wegin, das got lange wende, so schol dy unterpriorynne alle drey
aide schogk uffhebin unde byr doiymbe kewffen in adventu domini
unde das teylen, also obingeschrebin stehet. Sündern so schol die
unterpriorynne czwey teyl nemen von yrre erbeit unde mühe wegin.
Ouch wenne wir obingeschrebin closterfrawen ffrawe Metcze von Gera
priorynne unde sammenunge czu Cronschwicz dy obengeschrebin drey
aide schogk czinsz wedirkewfien wollen, so sal dy vorgenante unter-
priorynne Metcze von Moszen des wedirkowfs umbe dreyssigk Ry-
nissche gülden gutlichen gönnen an wedirrede unde an allen bozen
intrag unde ane alles geferde, unde wenne wir oftegenanten geistliche
frawen den egenanten czinsz wedir apkewffen wellen, so sollen wir
der egenanten unterpriorynne unde Metcze von Moszen virh wochen
vor deme vorgenanten sente Michels tage sagen unde doruoch schollen
unde wollen wir egenanten geystUchen frawen dy obengeschrebin dreys-
sigk gülden beczalen der oftegenanten unterpriorynne ader Metcze
von Moszen mit wissen unde willen des ganczen convents ; dy seibin
sollen denne dy genante summa geldes weder anlegin an eynen an-
dern czynsz mit rate eyner priorynne unde der ganczen samme-
nunge, unde den selben czinsz sal man teilen unde es mite halden
unter unsere iuncfrawen, ouch wenne denne dy egenante dreyssig Ry-
nissche gülden wedir beczalt werden der egenanten unterpriorynne
ader yr nochkomeden unde Metcze von Moszen mit vriissen unde
willen des convents, also vorgesprochen unde geschrebin ist, so sollen
denne dy egenanten drey aide schogk czinsz wydder gevallen uff un-
sere closter mit allen rechten also vor ane alle hindemisze unde in-
felle. Des czu Urkunde haben wir egenanten ffrawen ffrawe Metcze
von Gera priorynne zcu Cronschwicz unde dy sammenunge doselbinst
unsere priorynne amechts ingesigel unde unsers convents ingesigel
gehangen unden an desin offen brifi, der da gegebin ist nach Cristi
geburt tuscnt iare virhundert iare domoch in dem czwengisten iare,
an sente Margarethan abend.
568 Urkandenbach der Vöi^t« von Weida. 1420
660. Der römische König Sigismunä belehnt dU König van Böhmen
Heinrich den Jüngern, Vogt sfu Qera^ mit der Herrschaft La-
benstein und den Lehen in dem Gerichte eu Hof.
Hradsohin su Prag, 1420 Juli 22.
Hdaehr.: HA. Sehleüi, Orig. Borg, mü anhäng. Majettätsntgd.
Aufidur.: B. Henricns Fye.
Druck: Reg. hei BeekUr, Stemma Buihmie» 8. 502; Longolnu, HOfer Programm
V. 1750 Mai 18, % IL
Wir Sigmund von gotes gnaden Römischer kunig zu allen cziiten
merer des richs und zu Hungern, czu Behem, Dalmacien, Groacien etc.
kunig bekennen und tun kunt offenbar mit diesem brief allen den, die
in sehen oder hören lesen, das für uns komen ist der edel Heinrich
der iunger vogt zu Gera unser lieber getruer und bat uns von sinen
und siner brudere wegen mit diemietigem flisse, das wir in die vesten
Lobinstein bürg und stat mit iren zugehorungen und ouch die man-
schafft und leben in dem gerichte zum Hofe, die von uns und der
cronen zu Behem zu leben rüren, die er uns ouch daseibist lediclich
uffliezs in unsere hende, zu verleihen und zu reichen gnediclich ge-
rüchten. Des haben wir angesehen des egenanten Heinrichs und
siner brudere flissige und redliche bete und haben ouch betracht red-
liche dienste und trewe, die sy uns, unsem yorfam kunigen und der
cronen zu Behem offte und dicke nüczlich und willidich erczeigt und
getan haben, teglichen tun und furbasz tun sollen und mögen in
kumfftigen cziiten und haben in doruber mit wollbedachtem mute,
gutem rate unser fursten, edeln und getruen und rechter wissen die
egenante vesten Lobinstein bürg und stat und ouch die manschaflft
und leben in dem gerichte zum Hofe gnediclich verlihen und ge-
reichet, verleihen und reichen in die zu rechtem manlehen mit craft
dises brieffs und kuniglicher macht zu Behem, also das sy und ire
erben mannesgeslechst die egenanten vesten Lobinstein bürg und stat
mitsampt der manschafft und lehen in dem gerichte zum Hofe und
iren zugehorungen von uns und der cronen zu Behem zu rechtem
edeln mannlehen haben, halden, besiezen, der geniessen und gebruchen
sollen und mögen von allirmeniclich ungehindert, unschedlich doch uns
an unsem gewonlichen diensten und suszt yderman an sinen rechten.
Ouch von besimdem unsem gnaden und von unsere angebome gute
und miltikeit so haben wir den vorgenanten Heinrichen voyten zcu
Gera und sinen bmdem alle und igliche ire hantvesten und brive,
die sy von unsem vorfam kungen zu Behem über ire rechte friiheit
und gnad[en] recht und redelich herbracht und erworben haben,
gnediclich bestetigt, befestnet und confirmiret, bestetigen, befestnen
und confirmiren in die in craft dises brieves und kuniglicher macht
zu Behem, also das sy nu furbasz mere ewiclich in allen iren puncten,
meynungen, clausulen und artikeln glicherweis, als ob sy hierynne von
Worte zu werte eygentlich geschriben weren, gancz, stete und unver-
X420 ürknndenbach der Vögte von Wdda. 5gg
rucket beliben sollen, und wir gebieten dorumb allen fursten, geist-
lichen unde wemtlichen, graven, friien, rittem, knechten, houptluten,
amptluten, burgermeistem, reten und gemeinden, unsem und der
cron zu Behem undertanen und getruen ernstlich und vesticlich mit
disem brieff, das sy die egenanten von Gera by iren gnaden, früheiten,
rechten, brieven und pri^egien beliben lassen und sy ouch von un-
sem wegen hanthaben, schuczen unde schirmen, als Ueb in sii unser
und der cronen zu Behem swäre Ungnade zu vermyden. Mit urkund
dises briefs versigelt mit unser kuniglichen maiestat insigel. Geben
zu Prag uff dem huse, nach Grists geburt vierczenhundert iar und
domach in dem czweinczigisten iare, an sant Maria Magdalene tag,
unser riche des Hungrischen etc. in dem vierunddrissigisten und des
Romischen in dem czehenden iaren.
[Auf der Plicatur:] Per dominum Geor[g]ium episcopum Pataviensem
cancellarium Michael canonicus Pragensis.
661. Der Hochmeister des deutschen Ordens schrei dem vormaligen
Pfleger eu Lochstädt, da/s er, wenn er eum Orden 0urückkehren
und sich dessen Onctde unterwerfen wolle, wieder in derselben
aufgenommen werden solle. Bastenburg, 1420 Aug. 19.
Hdtthr.: BA. KlfnigOwg, Begistr. des Hoehmeistert KüchmeUUr v. 1419—1422.
No. 11 (äUere No. 6), 8, 201/.
A%if$ehr.: Dem von Plaawen.
Druck: 14. Jahretber. des vogUändiich. AÜertunuver. (1840) 8. 57.
Hern Heynrich von Plauwen etwen pfleger czu Lochstetin gewest.
liebir her Heinrich. Wier tfln euch czu wissen, wie der erUche bru-
der Lodwig von Lanszen kompthur czu Brandenburg Dfitschs ordens
uns und unsem gebietegern getrulichin irczalt hat und vorbracht euwir
begerunge in sftlcher wiese, weres, das wir euch mitsampt unsem ge-
bietegern weiden wedir ofhemen, ir weidet czu uns komen und ane
eyngerley usnemunge adir teidunge slechts genczUch euch geben czur
buszen und gnaden unsers ordens; .imd alleyne wirs nicht schuldig
weren czu thfln, als ir yo selbir wisset, idoch wellet ir euch dor in
geben, als oben usgedrukt ist, so m5gt ir czwfischen hir und sente
Mertyns tage nehest kommende, wen euch das bequeme ist, herin
czu uns komen, wir wellen euch umb Uebe euwir fr&nde und ander
unser fSrsten und herren gutiger bete wille und umb euwirs selbens
fleissige begemnge mitsampt unsem gebietegem geme wedir ufihemen
czu unserm orden in der obengeschreben weise. Gegeben czu Rasten-
burg, am montage noch assumpcionis Marie, im xim^ und xx^*" iare.
662. Ulrich von Bosenberg, Herr Leupold von Kreigh (Erai^f)^ Bo-
hfislaw von l^chwanwerg und der von Platten greifen den Hus-
570 Urknndenbncb der Vögte von Weida. 1420
sitenführer ZieTca hei Bor hinter Haraschdiowitz an, werden
aber mit vielem Verlust isu/rückgeschJMgen, 1420 Octob. 12.
Druck: Nach der Darstellung v. Paladsy^ Gesch. v. Böhmen III^ 2, 8. 170 a»a
den Stari ]etopisow6 {die Annalieten Böhwtent) ß. 47 vom Jahre 1421 ; doch
vergL Palacky o. a. O. Anm, 144 u. Bezold, König Sigmund und die Bdche-
kriege gegen die HusBÜen 8. A^.
663. Berchter van Schauroth eu Beschütz verspricht seinem Lehns-
herrn Heinrich, Herrn 0u Gera, einen Zins aws Hermsdorf,
den er dem Kapitel der Kirche m Zeitz verkauft hat, binnen
vier Jahren wieder eu häufen. 1420 Dec. 6.
Udtehr. : HA. BchleiZf Orig. Perg. mit anhäng. Siegel»
Ich Berichtir Schowenrod zcu Bodeschicz gesessen bekenne offint-
lichin mit desem briffe vor mich unde alle myne erben allen den« dy
en sehen adir hörn lesen, als ich vorkawft habe uff eynen widdirka^
acht Bynische guldin ierliches zcinses dem erbem herren em Niclawse
Phortener vicario der vicarien unde altaris des heyligen geistis sente
lohannes des tawffers unde sente Marien Magdalenen in der kyrchin
zcu Gycz undn allen seynen nochkomen unde in (!) czu getrwer hant
den erbern herren dem techande unde deme capitel der seibin kyr-
chin zcu Gycz unde habe in dy gegeben umb sechczehende halbe
marck lotigis Silbers Erffordisches zceychens, gewichtes, wisse unde
were, unde habe in dy seibin zcinse bewiset ierlichin uff myne undir-
sessen unde zcinszlowte zcu Hermenstorff mit namen uff Hans Gracze,
Nickel Ffriberger dem iungen, Cunczen Trybfiff unde uff dem langen
Hansen, als daz der hawipjtbriff, den der edele herrn (!) Heynrich
herre zcu Gera myn gnediger herre, ich, myne erbin und myne burgin
dem egnanten em Niclawsze Phortener unde synen nachkomen dar-
über gegebin habin, eigentlichin uszwiszet. Nu habe ich egenantir
Berichtir Schowinrod gered, gelobd, gerede unde gelobe in krafft
dicz briffes vor mich unde alle myne erbin dem egenanten mynem
gnedigin hem Heinrichin hern zcu Gera unde synen erben, daz wir
dy obgeschribin acht guldin ierliches zcinses wydirkauffen unde zcu
uns lediglichin widirbrengin sollen unde wollen in dessen nestin vier
iaren noch gebunge dicz briffes. Teten wir des nicht unde worden
doran seumigk, so balde wir denn noch uzgehunge der vir iare
von dem obgenantin unserm gnedigen hern von Gera, synen erben
adder von yrem richter zcu Gera, wer denn dy czit ir richtir da were,
vormant wordin mit briffin, boten ader mu[n]tlichin under ofigin, so
sollen unde wollen wir obgenanten Berichtir Schowenrod unde alle
myne erbin von stundt noch der manunge schicken gein Gera in dy
stad in eynes wirthes husz, doryn wir gemant werddin, unde sollen
unde wollen dorynne laszen leystin uff unser selbis kost, zc^unge,
vorlust unde obentewir, alzo leistunge gewonheyt unde recht ist, unde
1420 UrkuBdenbttch der Vogt« von Weida. 571
usz der leystunge nicht zcu komen, wir haben denn dy obgenanthe
zcinsze wyder gekawfft unde lediglichin widder zcu uns bracht ane
allerley intrag unde ane geverde. Des czu Urkunde unde bekentnissze
gebe ich dem dicke genanten mynem gnedigen bern von Gera unde
synen erbin doruwir dyszen mynen offin briff vor mich unde myne
erbin vorsygilt mit mynem anhangenden ingesigel, der gegebin ist
noch Christi geburt virczenhundirt iare domach in deme czwenczigistin
iare, an sente Nicclawszen tage des heiligin nothhelffers.
664. Der römisehe König Sigtsmund entbindet nach einem vorauf"
gegangenen Erkenntnis von Fürsten und Herren Heinrich von
Plauen von der Haltung der Urfehde, welche dieser wegen seiner
Gefangenschaft ssu Prag den HtAssiien leisten mußte.
Kuttenberg, [1420] Dec. SO.
Udtchr»: K. u.h. Hant-^ Hof- u. Staatsarchiv Wien, BeichiregiUraturb. {7, Bl. 109.
Bemerk.: Abaekr. amtlich aiu$ Wien mügeteüt.
Wir Sigmund etc. bekennen etc., als der edel Heinrich von
Plawen unser lieber getruwer zu Präge ist gefangen gewest ^ ) und
uf das, das er usz derselben gefcngnusz komen möchte und usz der-
selben von Präge banden ledig wurde, sich verschriben hatt wider
die von Präge und ir helffer und beystender nicht zu tun, und als
dieselben von Präge und ir helffer und zuleger von dem heiligen
cristen gelauben und der heiligen Somischen kirchen getreten und in
die Wicleffische und Huscherische (!) keczerey und ungelauben ge-
fallen sind und den firevelichen halden und sich ouch wider uns als
einen Komischen und zu Behem kunig iren natürlichen erbherren
vriderwerticlich gesatzt haben, also haben die erwirdigen Otto zu
Trier, Dietericb zu Goln erczbischove des heiligen Römischen richs
durch Welische land und das kungrich zu Arlat und Ytalien ercz-
canczler unsere lieben getreuen ^) und kurfursten, der hochgeborn
Ludwig pfaltzgrave by Kin des heiligen Romischen richs ercztruch-
sesses und herczog in Beyern unser lieber oheim und kurfursten mit
andern fursten, herren, graven, frien, rittem und knechten doruber
erkant und uszgesprochen : Sintdemmal die vorgenanten keczer und
Hussen zu Behem aller gnaden, friheiten und wirdikeiten für got und
der werlt beraubt sind, und in nyemand ist schuldig zu halden, das
der vorgenant Heinrich got dem almechtigen zu lobe, cristenlichen
glauben zu nucz, zu sterkung und zu frommen nicht schuldig sy zu
halden soliche unbillich globde und unerlich verschribung, die er den
a) Ah$ehr,: neuen.
1) Er war, wie au$ unt, No, 644, 3 «. 4 su ertehen, 1418 von König Weatiel ge-
fangen und nach dessen Tode von den iVayem gegen ür/ehde freigegeben worden.
572 Urkandenbach der V8gte von Weida. 1421
vorgenanten keczern und Hassen getan hat, und das es im ouch an
sinen eren, gelimpf und bescheidenheit keynen schaden brengen möge,
und das er der cristenheit, dem heiligen cristen gelauben und uns
wider die keczer und Hussen unsere widersachen (!) bystendig sin
und helffen möge, als dann das alles in derselben kurfursten brieven
mit mer Worten eigentlicher begriffen ist. Und wann nu die keczer
von Frag gots glauben nicht halden und sy beraubt sin aller wirdi-
keit, eren und friheiten, und man in nicht pflichtig ist zu halden,
und nach dem, als wir ouch vemomen haben, und in derselben ver-
schribung nemlich begriffen ist, ob der vorgenant Heinrich mit den
vorgenanten Prägern und iren helffem zu schicken gewunne und im
davon in der benanten zeit kein recht widerfaren möchte, das er sich
dann mit siner macht behelfen möge, und im ouch nu und den sinen
grosze scheden von den yczgenanten keczern zugeczogen sind, davon
im kein recht mocht geschehen nach der verschribung lute. Dorumb
got dem almechtigen zu lobe und zu eren und der cristenheit zu
trost und sterkunge haben wir mit wolbedachtem mute, gutem rate
unserr fursten, graven, banyrherren, edeln und getruen von Komischer
und Behemischer kunglicher macht und redlicher und warher beweg-
nusz erkant, geluttert und gesprochen, erkennen, luttern und sprechen
mit rechter wiszen in craft (Usz briefe, das der vorgenant Heinrich
von Flawen soliche vorgenant gelubde und verschribung, als er dann
den egenanten keczern von Präge und iren helfem und zulegem
getan hat, nicht pflichtig ist zu halden noch in halden solle, sunder
gote zu eren, der heiligen cristenheit, dem cristenglauben zu nucz
und uns als sinem erbherren und unser man wider dieselben keczer
behulfen und mit siner macht bystendig sin solle und mftge noch den
trewen und eyden, als er uns der als sinem naturlichen erbhem
pflichtig ist und getan hat. Und wir entbinden und ledigen in ouch
von solicher verschribung und glubde mit (Usem brieve von unserr
egenanten kunglicher macht und sprechen, lutem und seczen, das die
demselben Heinrichen und sinen erben an iren eren, an dem lewmunt,
glimpf und bescheidenheit keinen schaden noch unglimpf bringen oder
fugen noch sy beflecken solle noch möge in keynerley weis. Oudi
bestetigen und confirmiren wir in craft dicz briefs der egenanten
kurfursten soliche erkentnftsse und usspruch, als sy dann in denselben
Sachen getan haben. Geben uf dem berge czum Ghutten, an sant
Silvesters abend. Resc. Franciscus.
665. Der Bat von Nürnberg schreibt an den Bat von Ulm
Ereignisse aus dem Hussitenkriege, darunter, daz wir niht ver-
nommen haben, daz der von Plawen oder ander Prag noch ge-
wunnen oder eingenomen haben. — Datum ut supra^).
1421 Jan. 20.
1) ipsa die Fabiani et Sebastian!,
1421 Urknndenbaeh der Vdgte Ton Weida. 573
Druck: Foiacky, Urkundl, Beiträge zur Oteeh. de» Hutntenhrieges I, 8. 58, No. 59
(aus d. Nürnberger Mistivbueh V. El. 111b). — Vergl, Reg, hei v. Bexold,
£9nig Sigmund und die ReitHukriege gegen die Huenten 8. 46 Ärun, 1.
666. Heinrich, Herr von Plauen, Herr eu Königswart, schreibt an
die Egerer, er woUe wegen der Fehde des Nickel Tenners
gegen die Stadt diesen giMr Waffenruhe bestimmen, bis er (der
V. Plauen) van ÄUenburg von der fasDacht nach Plauen komme.
Sonnabend vigilia purificationis Marie, anno etc. xxi.
1421 Febr. 1.
Hd9«hr. : StA. Eger, Orig. Pap. mü ovfgedrüekL SiegeL
Bemerk.: Nach fireundüeJier MitteOg. de$ Herrn Arehwan Oradl m Eger.
667. Heinrich, Herr eu Gera^ schreibt Michael Küchmeister, Hoch-
meister des deutschen Ordens, da/s sein Vetter Heinrich von
Planen ^) sich nach Preufsen begeben wöüe, und empfiehlt ihn
und dessen Bruder, den früheren Hochmeister, der Gnade des
Ordens. 1421 Mai 1.
Hdtchr. : SA. Königsberg, SehiOl. LXIX. No. 68, Orig. Pap. Das aufgedrüdUe
Vereehlu/ttiegel ist abgefallen.
Druck: 14. Jahretber. des vogüänd. Altertumwer. (1840) S. 41.
Dem hochwirdigen hern hem Michel Küchenmeister ho-
meister in Frewsen Dütsches ordens unserme gnedigen
lieben herren ddt.
Unsern willigen dinst euwem gnaden zcu allin gezceiten bereid
hochwirdiger liber gnediger herre! Uns had bericht der edle Hein-
rich herre von Plauwen bruder Dütsches ordens unser liber vetter,
wy das im uwer gnade vor gezeiten tage gelegit unde hin gein Frewsen
heuwer nach Wynachten zca uch zcu komen beschiden habe, des er
doch von nödlicher unde trefiUcher sache wegin, als er uns gesagit
had, dy er hyussen im lande von syns unde unsers vettern wegen
von Flauwen, der in gevengknisz zcu Frage lag, vorhanden hadte,
als er uwer gnade wol underrichten wirt, nicht geenden noch uf die
zceit gein Frewsen komen konde, denn nu habin andir syne freunde
unde wir mit em gered, daz er sich gancz daryn gesaczt unde gebin
had, daz er hin ynreiten wil. Hirumbe biten wir uwer gnade dinst-
lichen, daz ir synem bruder unsern liebin vettern dem alden meistere
unde im umbe unsern unde unser söne willen gutlichkeit unde gnade
beweiset unde es so gegin in haldet und fümemet, daz es in tüge-
lichin unde am nachjagen fugelichin und lympflichin sey, das wir
unde andere ire fründe uch gedancken mögen, unde last sy hiran
1) Der ekemaUge Komtur von Damrig.
574 Urkandenbncli der V8gU von Weida. 1421
unsers dinstes, den wir dem orden vor langer zceit wiUiclicliin gethan
habin, genissen; könden wir unde unsere söne das denn noch fürder
umbe uwere gnade unde den orden vordynen, das tetin wir mit willin
gerne. Gebin am donnerstage ascensionia domini, under unserme sigel,
anno domini xxi. Heinrich herre zcu Gera.
668. Batsmeister, Rat und Gemeinde der Stadt Heringen bekennen,
da/s Oraf Heinrich von Sehwaraburg, Herr jsu Arnstadt und
Sondershat^en^ Bodo^ Oraf und Herr gu Stolberg, Gottschalk,
Herr zu Plesse, und Heinrich, Herr au Gera, ihre lieben gnä-
digen Herren, auf heute^ Datum dieses Briefes, mit Hufe ihrer
Mannen und Räte die zwischen dem Rate und der Gemeinde
vorgefallenen Aufläufe und Irrungen gänzlich vertragen haben.
Gegeben — nach Christi gebord yirczehenhundirt iar in deme
eynundeczwenczigesten iare, an dem mantage noch sancti Ur-
bani tage. [Heringen,] 1421 Mai 26.
Hdsckr.: F^rUl. Schwarzburg. LandesarcHiv Sondershausen XIII, 12. No, 8, Orig.
Perg. mit anhäng. Siegel.
669. Der Hochmeister des deutschen Ordens schreibt an Heinrich
von Plauen^) wegen seiner Wiederaufnahme in den Orden ^).
Marienburg, 1421 Juni 1.
Ildsehr.: SA. Königsberg, Begistr. des Hochmeisters Küdaneister v. 1419 — 1422.
No, 11 {ältere No. 5), S, 318.
Druck: 14. Jahresher. des vogü, AUertumsver. (1840) S. 58.
Dem von Plauwen.
Lieber her Heynrich, noch den gewerben, die mit euwir credencie
an uns bracht haben der edle wol tflchtige von Reitenbach und der
erbare her Johannes Beler pristerbruder etc., so schreiben wir euch uu
abir gleichs als vor, is [si,] das ir euch czur busze und gnaden unsers
Ordens wellet geben, so haben und wellen wir von eyntrechtigem
unser gebietiger rate umme liebe euwer £runde und bete ander unser
forsten und herren und umb fleissige euwers selbens begerunge eudi
gerne offnemen, und mögt freylich in der obeugeschreben weise czu
uns komen, und wie ir czu uns komet, das ist uns wol czu willen.
Wir haben dem kompthur czu Slochow geschreben, der eynen tag
wirt halden mit den von Wedeln in der Nuwenmarke ; qwemet ir cza
em, das her euch gönne mit im her in czu reiten bis ken Slochow
und von Slochow euch eynen bruder mete gebe, der euch gerichte
czu uns f&re und brenge. Gegeben czu Marienburg, am sontage noch
dem achten tage des heiligen leichnams im xm"^ und xxi^ iore.
1) Der ehswuUige Komtur v. Danmg, 2) Vergt No. 667.
1421 Ürkundenbuch der V5§^ von Weida. 575
670. Markgraf Wilhelm von Meifsen schliefst sich dem Erkenntnis
an, welches die ErzbischÖfe von Trier und Köln tmd der Pfal/s-
graf bei Rhein wegen einer .Urfehde, die Heinrich von Plauen,
Herr zu Königswart, den Hussiten geleistet, über deren Hal-
tung ausgestellt haben ^). Im Felde vor Silin '), 1421 Sept. 11.
Hdaehr.: HA. Sehleiz, Orig. Ptrg. mit anhäng, beschädigt. Siegel (Sekret),
Au/tchr.: Pregerisch gefengknus; LantgrafF.
Druck: BeckUry Stemma JRuthenic. 8. 296 mit Siegdabbiläung.
Wir Wylhelm von gottes gnaden langraflF in Duringen und mar-
graff czu Meichsen bekennen und thun kundt in disem offen priff
allen den, dy in sehen, boren adir lesen, das vor uns komen sind dy
edlen Heinrich grau von Scbwarczburg herre czu Lewtenberg und
Ernst graffe herre czu Geleiching und haben uns forgeleit abscbrifft
etlicher priff van des edlen herren Heinrichs wegen von Plawn herre
czu Kungswart nemlichen des orfed priffes, den er den von Frag und
iren helffem gegeben hat, und awch andre abscbrifft etlicher send-
priff, dy selbigen er auch formals for dy hochwirdige und hochgeboren
irluchten fursten Otto czu Trir, Dittrich czu Köln erczbisschoff des
heiligen Römischen reichs durch Welissche laut und das kunickreich
czu Arelat und in Ytalyen erczkanczler und Ludwig phalczgraff bey
Bein des heiligen Romischen reichs ercztruckses und herczog in
Beyren, dy dy alle und iczlicher besundir verhört und darüber der-
kant haben nach dem, alz der priff klerlichen und eygentlichen aws-
weist, den dy obgenanten unsere herren darüber gegeben haben, sulch
priff und ir derkentnfis wir awch aigentlichen verhört haben, darüber
wir sulcher unser herren obgenanten der kurfursten erkentnus gesten
und darüber nicht pessers wissen czu derkennen. Und dapey synd
gewest dysen nachgeschriben : graff Ernst von Geleiching, graff Hein-
rich von Swarczburg herre czu Lewtenberg, graff Buss von Mansfelt,
herre Feit von Schonberg, Heinrich Rews herre czu Grewcz, herre
Czenck von Donaw, Hey[n]rich von Plawn *) herre czu Geraw, Hein-
rich und Heinrich von Weydaw gebruder, Gunter von Punaw, Hein-
rich von Punaw, Heinrich von Schleynicz, . . .*) Nickil vonn Ende.
Des czu urkund und merer sicher[heit] haben wir obgenanter Wilhelm
unser eygen insigil lassen hengen an disem offen briff, der gegeben
ist nach Christi geburt firczehen hundirt iar darnach in dem xxi iar,
an dem nechsten donnerstags) nach unsser liben frawen tag, den man
nennet der leczer unsser frawen tag, czu feld for Willen.
a) iMeke^ wo ein noch erkennbare* her ausradiert ist. b) dooDStag.
1) Vergl. No. 664.
2) Weiches die deutschen FRnten damals belagerten; «. Zacharias Tlteobaldus Schlaeco-
uteOdensis, Sussitehkrieg I. S. 202 «. Paiadky, Oeseh. von Mhmen JII, 2. S. 253.
3) Diese Benennung beruht offenbar aiuf einem Irrtum.
576 Urknndenbneli der VSgte von Weida. 1421
671. Erishisehof Qimther von Magdeburg, Eereog Abbrecht von Sach-
sen, Landgraf Friedrich der Jüngere von Thüringen, Markgraf
Johann von Brandenburg und Landgraf Ludwig von Hessen
schliefsen sich gleichfalls dem (in voriger No.) erwähnten Er-
Jcenntnis an. [Im Feldlager in Böhmen, 1421 Sept. *).]
Hdsthr,: Archiv de» Vogtland. AUertumtver, au UohenUuben,, Orig. Ftrg, ohne
Siegel.
Bemerk.: Die Urkunde i&t sehr zerrissen und zeigt in der Mitte grofie JJhUter^
während der ßehlufs gan» fehlt. Sie ist von derselben Hand, wie vorige No.,
geschrieben f und auch das Protokoll beider OHnmden stimmt fast wlfrÜiA
uberetn.
Wir Guntir von gocz gnaden erczbischoff czu Meidburg und wir
Albrecht herczog czu Sachsen des heiligen Romischen reichs ercz-
marschalk und wir Fridrich der iunger landgraff czu Duringen und
margraff czu Meichsen und wir Hans margraff czu Brandenburg uud
purgraff czu Nurenberg und wir Ludwig langrafi czu Hessen bekeunen
alle eintrechtickleichen in disen offen briff allen, dy in sehen, hören
ader lesen, das for uns komen sind dy edlen Heinrich graff von
Schwarczpurg herre czu Leutenberg und Ernst graff herre czu Ge-
leiching und haben uns forgeleit abschrüBt ettlicher priff van des
edlen hem Heinrichs wegen von Plawn herre czu Kungswart nem-
lichen des orfed priffes, den er den von Frag und iren heifern ge-
geben hat, und auch andre abschrifft etlicher send priff, dy selbigen
er awch formols for dy hochwürdigen und hochgebomen irluchten
fursten herren Otten czu Trir, herm Dittrich czu Eoln erczbisschoff
des heiligen Bomisschen reichs durch Welissche lant und das kunck-
rieh czu Arelat und in Ytalien erczkanczler und Ludwig phalczgraff
pey Rein des heiligen Romischen reichs ercztruchsses und herzog in
Peiren, dy dy alle und iczlich besunder verhört und darüber der-
kant haben nach dem, alz der priff klerlichen imd eigentlichen aus-
weist, den dy obgenanten im[szere herren] '') darüber gegeben h[aben].
Sulch priff und ir derkentnus wir auch eigentlichen verhört haben.
Darüber eint[rechtick]leichen [wir sulcher unser herren obgenanten]
der kurfar[sten erkentnus gesten] und darüber nicht pesserfs] wissen
czu derkennen |, den ist das sach, das der genant [her Heinrich von
Plawn dem] Romischen L^]ung | Sigmund czu Ungerin und
Behem wider dy ung[eloubi]gen keczerei und Huss[en] czu
[Behem] bholfen sein wirt, das er das wol thun [mag] . . . [nach laut
des] priffes, den ym dem [vor]ge[nant]en Heinrich von Plawn unsir
herren dy kurfarsten gegeben haben, der das genczlich
a) Die Lücken sind^ soweit wie mögUeh^ aus vorig. No. und dem Stnins naeh ergänst^
1) Der Fddmug dauerte etwa v. 28. Aug. bis 2 Okt.i s. Oradl, Oeseh. des Bger-
landes S. 344.
1421 Urkimdenbach der V$gte von Weida« 577
[Da]pey sind gewest, dy hernach geschriben sten : graff Adolff forste
czu Anhalt, graff Heinrich von Schwarczb[urg herre czu Lewtenberg,
graff Bothe herre] von StoUberch, graff Gebhart von Mansfelt, graff
Sigmund von Orlamund, graff Friedrich von GeDeich]ing, graff Fri-
[diich] von . . ., Dittrich purkraff czu Kirchperck herre czu Eranch-
felt, her XJlrich und herre Hans von Piberstein, herre Fridhelm von
Eodpus, herre Hans von Torgaw, her Buss Schenk und herre Rudolf
Scbenck herren czu Towtenberg, herre Albrecht Schenk, herre Hein-
rich Schenk, herre Hans Schenk von Lansperck herren czu Seydaw,
er Bus Ficztum, er Wirih von Trewtling, er Gunczel von Wertes-
leben, er Gebhart von P . . ., er Sigftid von Bardleben, er Ditt-
rich von Wiczleben, er Ott von Ebleben, er lakob von Wang-
heim, er Herman Burm . . ., er Hans der . . ., er Appel Wicz-
leben der iunger, er Herman Trott, er Fridrich Hoppgarthe, Claws
von Trotte, C^ppe von . . . endorfi, Eirstan von Wiczleben, Hein-
rich und Dittrich und aber Dittrich, Fridrich und Facz von Wicz-
leben, Caspar von Vanre, Herman von Helling, Eirstan von Zchich,
Hans und Fri , Heinrich von Erffa, iung Ott von Ebleben,
Albrecht von Harras, Heinrich, Friedrich und Walter von Hawsen,
Gerhart und . . . gross Ott von Slywen .... von Wertesleben. Des
czu bekentnus und merer Sicherheit haben wir obgenanten Ernst kur-
furst und wir Allbrecht herczog czu [Sachsen] und wir Fridrich der
iunger langraff in Duringen und margraff czu Meich[sen unser eygen
insigel] an disen priff lassen [hengen], und wir Hans von gottes
gnaden bekennen under des em fursten und hem
insigel gers Er . . . ckenne wir
des lungern ... in Duringen [SchJufs fehU],
672. Die Brüder Soldan und Iwan (Twan) von Kospofh (Eossebude)
schwören dein Markgrafen Wilhelm von Meifsen, dem Erg-
bisehof Dietrich von Köln und den Landgrafen Friedrieh dem
JÜtem und Friedrich dem Jüngern von Thüringen Urfehde,
und diese Urkunde besiegeln auf ihre Bitte der Edle Hein-
rich von Plauen (Plauwen), Herr zu Königswart, ihr lieber
Herr^ Qünfher von Bünau, Heinrich von Zettwitis und Bam-
solt von Schwanditg (Swenz). Gegebin — zcu Aldenburg, nach
Grists geburt virzcenhundert iar darnach in dem eyn und czwen-
czigisten iare, am dinstage nach sente Lucien tage.
Altenbnrg, 1421 Bec. 16.
HdMekr.z H8A. Druden^ No, 5860, Orig. Ptrg. mü 6 anhäng. Steffeln.
673. Ein landgräfUches Lehnsgerieht bu Weimar urkundet über den
Verzicht des Grafen Heinrich von Hohnstein au Heldrungen
auf die Herrschaft Heringen und die Belehnung, welche mit
derselben zu gesamter Hand die Grafen Heinrich von Schwarg"
ThOr. GMch. Qa. V, S. N. F. n, S. 37
578 Ürkundenbueli der VSgte Ton Weida. 1422
bürg und Bodo von Stolberg nAst den Herren GottscJudk eu
Ple&se tmd Heinrich au Gera empfangen iäben.
Weimar» 1422 Mai 8.
Hdsckr.: FünU, 8ekwar»httrg. Land6$iMrekw zm 8anderihauten, 8, A. L 1, Orig.
Pap. Die ahg^dUenan 8 Siegel waren vnter dem Texte aufgedrückt,
JDrueih: Reg, bei Jovitu, Chrcnie, Sehvwnebm'g, in Schßttgen u. Kreytig^ D^plomaL
et eeriptor, I, 465.
Nach deme als die hochgebornn farsten unde herren her Fride-
rieh der eider, her Wilhelm unde her Friderich der langer lantgraven
in Doringen und marcgraven zcu Miessen unsere gnedigen lieben
herren den edlen wolgebom herren graven Heinriche von ISwarczborg
herre zcu Amstete unde Sunderszhusen, Bothe graven und herren
zcu Stalberg, Gotschalke herren zcu Plesse und Heinriche herren zcu
Gera der manschaffte, borgem und geburen zcu Herungen als hüte
uff eynen tag gein Wymar bescheiden haben umb Herungen und syne
zcugehorunge zcu usztrage und zcu irkenthenisze unser gnedigen
herren uns Albrechten burggraven von Kirchburg, Frideriche graven
und herren zcu Bichlingen, Ernste graven und herren zcu Gliechen,
Ditheriche von Wiczleiben, Busse Viczthum, Apel Viczüium rittere,
Heinriche von Wiczleiben den eldem, Kirstan von Wiczleiben den
eldem und Heinriche von Slynicz knechte mid ganczer voller macht
geschicket, das wir und andere graven, herren, rittere und knechte
mit uns irkennen sullen und mit rechte irkant und uszgesprochen
haben, also himach geschriebin steht: Wir Albrecht burggrave von
Kircheburg herre zcu Kranchfelt, Friderich grave und herre zcu Bich-
lingen hoffemeister, Ernst grave und herre zcu Glichen der eider,
Ernst grave von Gliechin der iunger, Rudolff Schencke von Tutenberg
der eider, Rudolff Schenck der iunger graven und herren, Ditherich
von Wiczleiben, Busse Viczthum, Apel Viczthum, Berit Viczthum,
lacoff von Wangeheim, Siffrit von Bendeleiben, Hans von Kuczleiben,
Friderich von Hopphgarten und Herman Worm rittere, Heinrich von
Wiczleiben der eldere, Kirstan von Wiczleiben der eider, Heinrich
von Slynicz, Ditherich von Wiczleiben, Hans Gotfried, Itel Gotfried,
Heinrich von Wiczleiben der iunger, Friderich von Wiczleibin, Hein-
rich von Husen, Egkard von Guttem, Rudolff von Meldingen, Herman
von Bendeleiben, Heinrich von Grussen, Heinrich von Webirstet, Hans
von Werterde, Hans von Biela, Heinrich von Germar, Hdwig Rugkusz,
Herman von Regkerode, Otte von Spira, Wilhelm von Wechmar, lorge
und Otte von Hertingisborg, Berld von Werthere, Heinrich von Balde-
stete, Heinrich von Byla, Friczsche von Tuthicherode, Friczsche Dhune,
Lodewig Stange, Claus von Rudenicz, Heinrich von Liebinrode, Hein-
rich Viczthum der iunger, Herman von Linderbech, Meynike von
Wechsungen, Curd von Griszheim und Heinrich Sagke bekennen mid
dieszem offin brieve vor allin den, dii yn sehen ader hören lesen,
das wir eintrechtiglichen gesampt mid einander in rechte irkant haben
1422 ürkandoibiieh d«r Vftgte Ton Weida. 579
nach dem, als der edel grave Heinrich von Hoenatein herre zcu Hel-
derungen unser lieber oheim nnd herre syne gerechtikeit, dii er gehad
had an Herungen huse und stad und sinen czugehorungen, und die
gewieset an dii edeln graven Heinriche von Swarczborg und graven
Boihen herren zcu Stalberg unser liebin oheim und herren und sich
solicher gerechtikeid genczlichen und luterlichen geuszert und ver-
czogen had nach inhidde und lute solicher brieve, dii sii von ym
darüber haben und auch von vorczognisze wegen, das der erwirdigiste
in gote yater und herre her Ourd erczbischoff zcu Mencz unser gne-
diger herre an solicher gerechtikeit, dii er meynte zcu haben an dem
vorgenanten Herrungen und sinen zcugehorungen, in eyme artickel
synes brieves vor sich und sinem stifFte unde capitel zcu Mencz ge-
than had, als der eiginüichen uszwieset unde von solicher gerechti-
keit wegen, dii die ^eln Gotschalke herre zcu Plesse und Heinrich
und Heinrich herren zcu Gera unser lieben oheim und herren von ire
husfrouwen und muter wegen daran haben, dii wir alle vernommen
und gehört haben. Soliche gerechtikeit haben dii genanten herren
von Swarczborg und von Stalberg zcu rechtem leben enphangen von
den obgenanten unsem gnedigen herren den marggraven und das in
leben und geweren inne gehad und mid yn daryn den von Flösse
und von Gera geczogin, das sü daz von den genanten unsem herren
zcu leben enphaen sollin, dii das besessin haben iare und tag und
aber iare und tag bisz uff dieszen hutigen tag und als lange, als sii
des zcu irem rechten bedurffen, also das dii genanten herren von
Swarczborg, von Stalberg, von Plesse und von Gera das genante slosz
und stad Herungen und syne zcugehorunge ynnehaben, halden und
besitczen suUen in rechten lehen und geweren, als sii das ynne gehat
und gehalden haben, und die manschaffte, borger und gebure zcu He-
rungen sullen und mugen yn daruff mid rechte ein rechte erbhuldunge
thun und sich an sii haldin und yn getruwe und holt sien, als ein
mann von rechte syme rechten erbherren thun sal, alz daz gewonlich,
mugelichen und erlichen ist, und ab ymand dii genanten von Herungen
anlangen ader mid rechte beteidingen wulde, das sullen sii dii ge-
nanten herren vorantworten, wo sii sie des mid rechte verantworten
sullen, darczu ire unser gnedigen herren dii marggraven und ire rat
mechtig sien sullen, ane geverde. Und wir haben das eintrechtig-
lichen unde semptlichen vor rechte irkant, als wir des beszer nicht
enwusten, ane argelist und geverde. Und der uszspruch des irkenthe-
niszes ist gescheen zcu Wymar in der grossen vrouwendomczen, in
geinwertikeit der hochgebomn furstynne und vrouwen vrouwen Annen
lantgraven in Doringen und marggraven zcu Miessin unser gnedigen
lieben vrouwen und der edeln herren graven Heinrichs von Swarcz-
borg, graven Bothen herren zcu Stalberg, des von Gera rethe und
der borger und gebure, dii die von Herungen darczu geschicket hatten,
du soliche irkenthenisz gevolworte und des nicht widersprochen haben,
und vil ander manschafft und biderber lute, dii darbii und darüber
37*
580 Urkimdenbaeh d«r Vögte Ton Weida. X422
gewest sind. Des zcu urkimde und bekenthenisze habin wir Friderich
grave und herre zcu Bicbelingen, Ernst graye und herre zcu Glichen
der eider und Apel Vicztbum ritter unser ingesigel ufi dieszen uffin
brieff lassin drucken, der wir andim graven, herreq, rittere und
knechte hirczu mite gebruchen. Nach Cristi geburte yirczenhundert iare
darnach in dem zcwey und zcwenczigisten iare, am frietage nach dem
suntage lubilate.
674. Heinrich von Plauen, Herr gu Petsehau, Patron von Ckisch
(Anno, quo supraM? die vm Maii data est crida domino Mi-
chaeli presbytero de Tepla ad ecclesiam parochialem s. Bar-
tholomei in Ghyss — ad presentationem nobilis Henrici de
Plawna, domini in Betschaw)^- 1422 Mai 8.
Druck : Emier, lAbri confirmaüan. VJJJy S. 16.
675. Heinrich der Jüngere, Herr zu Weida, bekennt^ dem Kloster
Gronschmtz die JBezahlung für 30 geliehene Scheffel Korns
schuldig zu sein, 1422 Mai 16.
HdBckr. : OBuSA, Weimar, Orig. Pap. mü tmten amfgedrüdit. Siegd unter Papier-
hau.
Wir Heinrich der iungere herre zcu Wida bekennen offintlich
mit krafit diczs brifes allen, dy on sehen ader boren lesen, daz wir
recht unde redelich schuldig sein den geistlichen clostirfrawen Annan
von Wolfelsdorff priorin zcu Cronswicz und der ganczen samnunge
drissig scheffel komes, dy sy uns gutlichin getahen haben, unde sul-
chis komis beczalunge globe wir und unser erbin sy gutlichen zcu
beczalen unde wider zcu geben uff den nestin zcukumphtigen sente
Mertins tag ane hindemisze, ane mugelichen schaden. Des zcu Ur-
kunde drugke wir unser ingesigil undin innenwennig uff disen brieff.
G^eben nach Cristi geburt yirczenhundert iar darnach in dem czwden
czwenczigistin iare, am sonabend nach Gantate.
676. Bischof Friedrich von Bamberg hddmt Heinrich den Altem,
Herrn zu Gera, mit der Hälfte des SMosses Nordhalben,
BambeiEg. 1422 Juni 2L
Hdtehx. : HA. Schiern^ Orig. Perg. mit amhäng. gut erhalt. SiegeL
Wir Fridrich yon gots gnaden bischof zu Bamberg bekennen
offenlichen mit disem brif, das wir dem edeln unserm liben getrewen
a) Druck: Beisehaw [?].
1) 1422.
1422 Urkandenbach der Vögte tod Weida. 5g 1
Heinrichen dem eldem herren zu Gera zu manlehen verlihen haben
und verleihen auch im als dem eltesten und seinen brudern solich
lehen zu tragen mit craft ditzs brifs Northalden das slosz halbs, und
alsvil zu demselben halben teyl gehört, als das von uns und unserm
Stift zu lehen rurt nach inhaltung solicher brif, die der erwirdig in
got vater herre Albrecht etwen bischof zu Bamberg unser vorfare
und sein vater seliger Heinrich herre zu Gera bede guter gedecht-
nusz der gen einander verbrift haben. Wir haben im auch an dem
obgenanten halben teyl des sloszs Northalden, und alsviel zu dem-
selben halben teyl gehört, verlihen, was wir im daran von rechts
wegen verleihen soUen, doch unschedlichen uns und unserm stifft an
unsem lehensche£ften und rechten, on geverde. Mit urkund ditzs
brifs versigelt mit unserm anhangenden insigil. Geben zu Bamberg,
am suntag vor sand lohans tag sunwenden nach Gristi geburt vier-
tzehenhundert und in dem tzweyundttzweintzigistem iaren.
677. Heinrieh der Ältere, Herr zu Qera^ gieht dem Bischof Friedrich
von Bamberg einen Lehnerevere über die Hälfte des Schlosses
Northdlben. Bamberg, 1422 Juni 21.
Hdiokr.: KKÄ. Bmmibürg, Lthenbwk de$ Büeho/a FrMri€k v. Bamberg No. 2.
Bh 20r. _ B^g. da$Mst BL 1 r.
Wir Heinrich der elter here zu Gera bekennen oiSenlichen mit
disem brief, daz uns der hochwirdig fürst unser gnediger Über here
her Ffridrich bischof zu Bamberg zu manlehen verlihen hat, und wir
auch von im enpfangen haben als der eltest und auch unsem bru-
dern solch lehen zu tragen Northalden das sloss halbs, und alsvil zu
dem selben halben teil gehortt, als das von demselben unserm gne-
digen hem und seinem stift zu lehen rürt nach innhaltung solicher
briefe, dy der erwirdig in got vater her Älbrecht etwen bischof zu
Bamberg des vorgenannten unsers gnedigen heren voriaren und unser
vater seliger Heinrich here zu Gera bede guter gedechtnuss des gen
einander verbrieft haben. Uns hat auch der obgenannt unser gne-
diger here an den benannten halben teil des sloss Northalden, und
alsvil zu demselben teil geh&rt, verlihen, was er uns von rechts wegen
daran verleihen solt, doch unschedlichen im und seinem stift an iren
lehenschafiFten und rechten, ongeverd. Zu urkund haben wir unsser
insigel an disen brief gehangen. Geben zu Bamberg, am suntag vor
lohannis baptiste, anno etc. xxn.
678. Nürnberger Weingeschenk an den von Platten (propinavimus
dem von Plawen 8 qr.) 1422 Juli 8— Aug. 5.
Druck: Deuiselu BeUkttagdoktm VIII. No. 184, S. 828 mit i^ueOennao/uoM.
582 Urkundenbucb der Vögte TOn Weida. 1422
Btturh.: Die Buekung det Potient «n Sehenibuek tUhi stwiscken fer. 4 in die
Kyliani u. fer. 4 in die Oswaldi. Die Atuodenheit des Herrn von Hauen auf
dem von Juli bis Sept. des geruuvnten Jahree tagenden Beiehttag zu Nürnberg
heiteugt /emer Eberhard Wtndedt in seinem Leben König Sigmunds, wo in dem
Verxeiehnis der erschienenen Ora/en und Herren an letister Stelle der lier von
Plan aufgeführt wnrd; s. Beidistagsakten VIIL No. 182, S. 882.
679. Konrad und Otto von Würaburg belehnen Anna die Jüngere
von Wolfersdorf und Anna von Neumarh, Klosterfungfraüen
zu CronschwUtf, mit einem Weinga/rten in Ldbeda. 1422 Aug. 24.
Hdsckr.: GHuSA, Weimar, Orig. Berg, mü anhängend. Siegel.
Auftehr. : CoUacio anias vinee in der Ponick.
Ich Ganrad yon Wirczeburg und Otto meyn bruder bekennen an
deszem offen briffe allen, dy in sehen, hörn ader leszen, das wir ge-
legen haben mit krafft deszis brif&s den geystlichen closterfrawen
Annan der iftnger von W&lfinstorff und Annan vom Nflenmarg, dy
mitweszen sint in dem doster zcu Cronswicz, eynen wingarten ge-
nand der Berhold, der gelegen ist czu Lobeda in der Ponicke, mit
sfQchem rechten, alzen Ditherich Bartholomeus gehabt hat. Ouch ist
geret, ob der vorgenanten closterfrawen eyne abe ginge von todis
wegen, das got der herre lange wende, szo sal der vorgenante win-
garte folgen und gevallen an dy andere, und wen ir beyder nymmer
ist von todis wegen, das got der herre lange wende, darnach szal
der wingarte gevallen an C!onrad von Wirczeburg ader an Otten ader
an ir beyder erben. Des zcu eynem bekentnis szo henge ich Cunrad
von Wirczeburg und Otte meyn bruder unser ingesigel an deszen
offen brieff, der do gegeben ist nach Gristus geburt virczenhundert
iar und dar nach in dem xxn iare, an dem tage des liben zceul-
poten (!) send Bartholomeus.
680. Eger, der von Plauen (Plawen) und Stadt Etbogen haben zum
Entsatz des Karlsteins zusammen 4000 Mann zu Fufs zu
stellen. 1422 Ang.
Druek: Beiehstagsakten VIIL No. 148, S. 168 (aus dem Vemeiekmis der von den
Beiehsständen ssum Entsatz des Karisiems zu tteHenden Eontingenie) mit QueBen
nachweis.
681. Markgraf Friedrich von Brändenburg als königlicher Haupt-
mann im Lande zu Böhmen wider die Hussiten setzt die Rerren
Heinrich von Plauen, Herrn zu Königswart, und Ales von Stern-
berg zu seinen SteUvertretem dase&st ein (Hirumb so haben
wir die edeln unser besunder lieben Hainridien von Plawen
heren zu Eünigswart und Alesso von Stemberg und ir yetz-
liehen besundem, ob ir eines da nicht gesein möcht, in unsena
1422 Urkondenbiich der V«gte Ton Weida. 5g3
abwesen zu unsen hauptleuten gesetzt, geordnet and gemacht,
allis das zu tun und zu lassen, als ob wir gegenwertig da wem)
und befiehlt^ ihnen Gehorsam gu leisten, Geben — zu Tachaw,
am tag Simonis et Jud&, nach gottes geburt — virtzehenhundert
iar und darnach im tzwey und zweintzigsten iaren.
Taohao, 1422 Oot. 28.
Drude: Biedel, God. diflom. Brandenburg II, 8. S. 431 {aut Kopie); danach
PkOaebi, Urhundl. Beiträge tur Qeedi, dee HuseiUnhriegei I S. 257, ^b. 232.
Verfß, Qradlj Qeeek. dee Egerlande» 8. 360.
682. Heinrich van Plauen rückt als hrandenburgischer Hauptmann
von Tacha/u nach Pilsen, um den von den Hussiten belagerten
Karlstein gu entsetgen. 1422 Oot 29.
Bemerk.: Hierüber beriektel »unächtt Kur füret FHedrieh wm Brandenburg im einer
Betation d, d. Tadum, 1422 Nov. 26 .* Dann wir aacsten den Ton Plauen csa
ainem haapUnann und sehickten in mit uuem geseUen gen Bilisen and
betten den Bechmisehen herrn gesehriben mit irer anesal Tolks caa in cze
kernen Itnd die eaeh Tor dem Karlitein an enden. — Tedoeh bett der von
Planen unser banptmann nacb nnier beTelebnoM sieb mit nasem gesellen and
aucb der Beebmieeben berrn Tolck, das sy wol by drittbalb tosend pferden
betten, ganoa daresu geriebt, das sy wol by drybnndert der onsem und aucb
Becbmisehen aaf das bawse bringen selten. («. v. Beneldf König Bigmund und
die Beiehtbriege gegen die Bueeiten II, Anhang B, V. 8, 152 aue dem Kreis-
arehie Nümberg, Anebaeher &ieg»aiten, Faee» II. No. 28 u. 45). — Sodann
tehreiben darüber die Egerer Ham^pÜeute in einem Berieht an ihre Stadt d, d.
1422 OhL 29 (donerstag naeb Simoni« et lade): Ancb sey[n] wir do pey
gesessen, das man boflt den Karlstein yo czn speyssen mit malca and mit
trank, und dorcsa ist gesaest worden der von Plawen csa den obersten bawp-
man an nuurgraff von Branbnrk stat, mid üben berren, do wir den czag yo
ton mnssten und mit kein gelimpff nicbt vertragen mocbten sein, and do paten
wir 8. gn. ans furpas darinnen csa versorgen. Do spraeb s. gn. caa den
van Plawen and pefalcb uns ym sanderlicb mit fleisse («. v. Bezold a. a, O,
Anhang B, IIL S. 146 aue dem Orig. im StA, Eger), — Aue dieeem Berieht
geht audk der Tag dee Au/bruche hervor: Und wist, das wir als bawt scbnllen
gen Pilssen ruken. — Ale Beinrieh von Hauen aber vor dem KairUtein
(1. — 8. ^00.) anlangte, hatte deeeen Besatmtng mit dem huteitiMchen Betagerungg'
beere bereite einen WoffenetiBetand abgeeehlcseen, ufeleher den ungestörten Abzug
des letzteren nur Felge haUe (s. v. Bezold a. a. 0. S. 121 u. 152).
683. Heinrieh von Plauen (Plawen), Herr gu KönigsuHJtrt^ quittiert
dem Marigrafen Friedrich von Brandenburg 40 Qld., welche
derselbe von unsem wegen — dem erbem vesten Hannsen von
Weischold — begdhlt hat. Datum feria quinta post Simonis,
anno etc. xxn. 1422 Oct. 29.
Hdeehr.: KKA. Beunberg S. III. K. 18. L. 8. F. 1, Orig. Bap. mit unten enfge-
drüdU. v)ohlerhalt. Siegel.
584 Urkandenbueh der Vögte tod Weida. X423
684. Nota, die zu dem taglichen chrieg ietzo hie^ sind:
Item der von Plawen für den bischof zu Goln 40 mit >
gleen. i ^mnmB,
Item der von Plawen far den marggrafen von Baden r ^g-
10 mit gleen. (nfardM
Item der von Plawen für den bischof von Strasburg \^ ^
5 mit gleen. /
[1422 c. Oot] >)
Druck: DettUcht Beuhüagtaktem VIll. No. 167» 8. 179 {out dem VerzeickmU der
tmr T^Unahms am tägUtkm Krieg gegen du Hueeüe» ouegewogeneH Kontingente
dadecker Beiehsetände) mit QueUennaekweie»
685. Heinrich van Plauen als brandenburgischer Hauptmann nach
KosHal bei Brux gegen huseitische Sehaaren gesandt.
1422 [vor Not. 26.]
Bemerh.: Km/Hret IMedrith van Bremdmhurg meidet m mömr Beriekt {e. No. 682
BmnoHk,): Er habe Batetkajt orhaJUn^ dn/k die Hueeen eieh bei Koetial moei
Meilen van Bntx eammdten^ um ein Sehlojk mi belagem. ' Dttm wir haben
den Toa PUaen csn nntenn baaptmMi gemmeht und in mit den geseUen bin-
gesant und anch Erekingem von Santbeim ein Terancbeni ob sy daseibat im
feld, da sy sieh iftTOnt^i etwas mit in beginnen and absprechen mochten, ee
sy gar esnsammen komen, snnder ob sy niebos mit in beginnen mochten,
wa dann ^e Hassen sine hin betten, das sy sich daselbst hin Tonnachten
esa rettang and hilffe (s. v. Benold, KOnig Bigmund und die Beiehebriege eU.
Jlf 164 (vergl, dae. a. 8. 125) «. Mitten, dee Vereint der Deuteehen m Bühnen,
X Jahrg. (1871) 8. 7.
686. Eeinrieh eu Flauen, Herr $u Kanigewart, verpflichtet sich dem
Markgrafen Friedrich von Braudewtmrg eum Kriegsdienst gegen
Herzog Ludwig van Baiem und dessen Söhn Ludwig.
1423 Jan. 17.
Hdeekr.: KKA. Batnberg, 8. III. K. 18. L. S. F. 1, Orig. Iktp. mit unten arf-
gedrückt., /aet gönn ahgefaüoMm BitgeL
DruA: Longoliue, Bet€h4fÜgung. mit bewährt. Naehriohten L 8. 68 jf. Danach
enodhnt bei Lünmer, Qetth. dee VogOande III. 8. 782.
Wir Heinrich von Plauwen her zu Konigiszwart bekennen offen-
lichen mit disem brife, das wir uns mit dem durchleuchtigisten hoch-
gebom fursten und hern herren Ffriderichen marcgraven zu Branden-
burg des heiligen Romisschen reichs erczkamm[er]em und burcgraven
zu I^uremberg unserm gnedigen hern vereynt habin und in crafit dises
briefs voreynen, das wir seinen gnaden in disem krige wider herczogen
Ludwigen von Beyern grafen zu Mörtein, herczogen Ludwigen seinen
son dinen, getrewUchen helffen und uns gen in, die weü derselbe
1) Ort unbekannt, 2) 8 Fferde amf 1 QUne gerechnet. 8) Wegen der Zeit
8. Druck a. a. O. Anm. 6.
1423 Urkandeobncb der VSgte Ton WeicUu 585
krieg wert, nicht auBzsünen, sundem dem genanten unserm hem dem
marcgraven und seinen erben getrewlichen beygesteen schuUen und
wollin, wenne wir von iren gnaden ermant werden, und so wir also
in irem dinste sein werden, so schuUen sie uns kost und futer gebin,
auch für redlichen schaden steen als andern iren dinem ongeverlichen,
darumb und dafQr uns der genante unser herre der marcgrave taw-
send gülden Reinischer land^zwerunge zu Francken versprochen und
die auff den nestvergangen sende Merteinstag yirczentage vor adir
virczentage domach zu beczalen f&r sich und sein erben yerschriben
hat. Des zu bekentnfisz habin wir unser insigel lassen drucken aufif
disen offen briff, der gebin ist am suntage vor Prisce virginis, anno
etc. xxm.
687. Derselbe quittiert dem Markgrafen Friedrich van Brandenburg
600 Old, Bhein. von 2700 Gulden, die er uns schuldig ist. —
Oeben — am dinstag unser Üben frawen tag lichtmesse, anno
domini etc. vicesimo tertio. 1423 Febr. 2.
JSdtekr.: KKA. Bamberg 8. III K. 18. L, 3. i^. 1, Orig. Pap, mü Amte» auf-
gedrüekL^ Uibeeue abgefaXlen, Verteklu/kiugeL
688. Margareihe von Mihhwite^ Priorin, Jutta von Lohma, Unter-
priorin, und Konvent des Klosters au Weida bekennen, dafs
Sophie, Witwe des Friedrichs Blank, dem Kloster »wr Be-
gehung zweier Jahrgedächtnisse 50 Schafe geschenkt h€tt.
1423 Mai L
Hdtckr,: GBuSA. Wemar^ Orig. Piarg. mü ainhSmg. SUgd,
AMfschr. : 1428. Zwey ewige begeDcknns [folgt von jüngerer Band]^ darsa
Sophia Pleuckin 50 schaff dem doster geeignet hat.
Wir Margaretha von Minckwicz zcu den geczeyten priorin, lutta
von Lom underpriorin und dy gancze samnunge gemeyne unsers
closters zcu Wyda prediers ordins und alle unser nachkumligen be-
kennen an dysem offen briff alle den, dy on seen ader hören leisen,
daz uns dy erbere frawe Sophia Plenkyn gegeiben hat um gotes
willen QyvL halp hundert schal zcu trost und zcu sellykeit ir und
alle den yren und zcu trost allen yren forderen seien und besundem
herren Fridrichen Blancken und allen gelowbigen seien zcu trost, von
den seylbigen schafen eyne priorin alle iar ierUchen reychen sal eyner
underpriorin zcwene ste3nai wollen in der sch^e zcu nucze und fromen
eyner ganczen gemeyne, Am des selbigen almusen dv vorgnanten doster-
frawen czu Wyda predier ordins alle iar ierlichen halden schullen
czwu iargeczeit in dem iar, dy erste an dem neystem suntag noch
des heyligen lychnamstage czu habent mit der vigilien und an dem
mantag mit zcweyen messen, dy andere an dem achtem tage der
hymelvart unser Üben frawen in aller mazse, also hoben gescriben
586 UrkttDdenbach der Vdgte von Weida. 1423
Stet, und dyselbigen sczwen sten wollen dy underprionn von dem
vorgnanten selgerette reychen. Item sali eynen steyn uf itliche
iarczeit eyner ytlichen juncfrawaen alzso vil, als ir da von weyrden
kan, und zcwu messe czu l&sen den liben seien zcu trost. Nu ge-
lobe wir vorgnanten closterfrawaen dy zcwu iai^eczeit steyt und
gancze zcu Pi]alden ewichlichen an alle wyderrede, und des zcu eynem
waren bekentnisse, zo benge wir vorgnanten closterfrawaen unsers
conventens insigel an dysen offen brifi, der gegeben ist noch Gristi
geburt virczenhundert iar dar noch in dem dry und sczwenczichstem
iar, an dem tag Philippi und lacobi der heyligen apostelen.
689. Heinrich von Plauen, Herr zu Königmcart, Patron von ScUaggen-
iffold (Anno, quo supra^), die xn lulii data est crida domino
Henrico Wülkaczsch capellano nobilis domini Henrici de Plawen
domini in Eungiswart ad ecciesiam in Slakenwalde — ad pre-
sentationem predicti Henrici de Plawen). 1423 Juli 12.
Druck: Emier, Libri am/irmatiom, de. VIII. 8. 46.
690. Graf Ulrich von Hohnstein, Domherr au HaJberstadt, vergichtet
J5U Gunsten der Grafen Heinrich von Schwarisburg und Bodo
von Stolberg, der Herren Gottschalk von Plesse, Meinricks des
Altem und seiner Söhne Heinrich und Heinneh, Herren eu
Gera, auf Stadt und Herrschaft Heringen. 1423 Sept. 7.
Druck: Beg. nach JoviuBy Chnmie, 8chwar%burg, hti SchöUgen u. Xreffgig, D^lomat.
et teriptor. /, 468.
Bemerk.: Die Urkunde kovmU weder in Budolttadt noch m 8onder§hem9en a«/^
ftmden werden,
691. Heinrich von Plauen, Herr eu Königswart, Patron von ScJdaggen-
voald (Anno et die, quibus supra ^) data est crida domino Hen-
rico presbytero'de Plana ad ecciesiam in Slakenwald — ad pre-
sentationem nobilis Henrici de Plawen domini in Konigswarth).
1423 Sept la
Druck: EwUer^ Libri coHfirmntion. etc. VIIL S. 49.
692. Heinrich von Plauen, Herr zu Königswart^ Patron daselbst
(Anno, quo supra ^), die xvm Sept. data est crida domino
Henrico Wülkaczsch olim plebano in Slakenwald ad ecciesiam
in Eonigswart — ad presentationem nobilis Henrici de Plawen
domini in Eonigswarth). 1423 Sept is.
Druck: EmUr^ lAbri amfimiMUon, etc. VIII, S, 49.
t) i486.
1423 Urkundenbach d«r Vögte TOn Weida. 587
693. Die Prager (Utraquisten) geben den Bittem und Herren Hern--
rieh von Plauen, anders auf Königswart (Henrichoviz Plawna
jinak z Eungswarda), Friedrich von Kolowrat auf Liebenstein,
Johann von Biesenburg auf Schmehau, Wühehn von Biesen-
bürg, Hynek von Schwamberg etc., sowie den Bürgermeistern,
Baien und Gemeinden der Städte Neu-Pilsen, Mies, Tachau,
BischofsteinÜB und aUen ihren Mannen, Bittem und Junkern
des Kreises Pilsen ein freies und sicheres Geleit auf vier
Wochen, damit sie 0u einer am Tage St. GaUi ^) in Prag statt-
findenden gemeinen Versammlung (Landtag) dorthin kommen
konnten. [1423 Mitte Ootob.]*)
Druck: Arthh Usky VI. 8. 411, ^o. 14 (aus d&f tschtckueh. Hdtekr. des böhmuch,
Muieims m Prag 28. B. 2, ^o. 815).
Bemerk.: Naeh gütiger Übereetanrng des Herrn Archivars Chadl in Sger.
694. Heinrich der ÄUere, Herr von Weida, Pfleger 0u Plauen^),
quittiert Ober eine vom Markgrafen Fried/rtch von Brandenburg
empfangene Zins0ahlung. 1423 Octob. 20.
Bdsekr.: KKA. Bamberg, S. III. K, 18. L. 8 F. t, Orig. Perg. eni unten anfge-
drückt. wMerhaä. Agd.
Wir Heinrich der eider her von Weyda dy czeit pfleger zcu
Plawen bekennen in disim offin brifie, daz uns Johanns Ym-hoffe der
eider von unsers gnedigen hem marggraven Fridrichin von Brandin-
burg wegin beczalt hat drittehalb hundert guldin an sant Michels
czinsen, und uns sind unser czinse uff dicz iar an geldeczinse gar
wurdin, und sagin der genanten czinse unsem genanten gnedigen
hem quid, ledigk und losz in craft dicz brives. Dez czu bekentnüsz
drugken wir unser ins[igel] undin uff disin offin briff, der geg[eben]
ist anno domini Mccccxxm, am fritag noch Symonis et lüde.
695. Heinrich der JUerCy Herr von Weida, Pfleger sfu Plauen,
schreibt der Stadt Eger wegen der Schiuldforderung eines Bür-
gers eu Plauen an einen Einwohner in Eger. [1423]^)
Hdsckr.: StA. Eger, Kaeten Saduen, JjUeäg. Herren Ben/s /, Orig. Pap. mä
i&Jmr«» dss smm Verschiu/s anfgsdrückten Sssgds.
Den ersamen weisen burgermeister und rate der stat czu Eger
unsem gunstigen libin dd. Ir.
Unsem gunstlichen grusz czuvor ersomen weisen besundem liben.
Für uns ist komen Heinrich Pletener unsers gnedigen herm mit-
1) OUob. 16. 2) Veriß. PalaOti, Gesch. van Bdkmen III, 2. S. 841.
3) VergL wegen der esearkgräfiicken PfamdeAaft Na. 647. 4) VergL wegen der Zeä
varhergek. No.
538 Urkandenbaoh der V6gt6 tod Weida. 1424
burger czu Plawen und hat uns gesagit, wy daz ym ewir mitwoner
einer gnant Gutflader schuldig sey, dy selbe schult er bor ouch ge-
rett hat dem gnanten Pletener czu beczalin, dez noch nicht gescheen
ist. Hirumb biten wir euch mit besnnderm fleisze den ewem noch
czu undirrichten, daz dem gnanten Pletener ein unyor[czo]gentliche
uszrichtunge gesehen, daz wir furder icht mee mOhee dorumb habin
durffen. Daz wolle wir gern umb euch vorschulden. [Biten umb]ewir
beschr[iben] antwort. Gegeben under unserm insigel.
Heinrich der eldere herre von Weyda pfleger czu Plawen*).
696. Heinrich von Platten Pfleger 0u Barten.
1424 Febr. 1—1434 Febr. 12.
Druck: Aus J. Voigts Namem-Codex der deutseh, Ordentbeamte» 8. 88.
697. Heinrich, Herr van Weida, quittiert dem Markgrafen Fried'
rieh von Brandenburg über eine ZinesfoJiiung für eine Schuld-
forderung von 5000 Qld. 1424 Mai 1.
Hd$dir.: KKA, Bamberg & III. K. 18. L, 3. B. 1, Orig. Pop. mit «nImi oif^
drückt, UShoeit» abgtfaUen. Siegd.
Wir Heinrich herre von Wyda bekennen mit disem brief , das
uns Johannes Im-hoff der eitere uszgericht und beczalet hat funfund-
achczig guidein für zins von sant Peters tag kathe[dra] genante nechst-
vergangen bisz uff heute sant Walpurg tag von den fonftausent gui-
dein, die uns der hochgeboren forste und herre herr Fridrich marg-
graff zu Brandburg unser gnediger herre schuldig gewesen ist. Dor-
umb sagen wir denselben unsem gnedigen herren und alle sein
erben für uns und alle unser erben genczlich quitt, ledig und lose
mit urkund dicz briefes mit unserm insigel versigelt Geben an sant
Walpurgen tage, anno xxrai.
698. Margarefhe von Minhurite, Priorin, Katharine von Koepofh,
Unterpriorin, und Konvent des Klosters Weida bekennen, der
Frau Leuka^'d Schüler eine Leibrente verkauft 0u haben, die
nach ihrem Tode 0ur Begehung ihres Sedgerätes an das Kloster
fallen soll. 1424 Kai 3.
Hdtehr,: QHuSÄ. Weinutr, Orig. Perg, mü anhängend. 8iigti.
Atitschr.: Ihargedecbtnas der fraa Lencken von Schneien; dem eloster
aber 30 fl. haubtsumma uff ihren todsfall geben. 1424.
Ich Margaretha von Minckwicz priorin, Katherina von Kospod
underpriorin und dy gancze sampnunge des closters zcu Wyda pre-
a) In Urkunde über dem Text,
1424 Urkandenbnoh der Vdgte von WeidA. 539
digers ordinis bekennen an disem offen briff und wollen, daz es wys-
sentlichen sey allen, dy on sehen, h5ren ader leszen, daz dy tugent-
liche frawe LeAcke Sch&lers von sunderlicher genade wegen und libe,
dy sy zcn unszer sampnunge hat, zcu uns komen ist und mit rechter
innikeit uns gegeben hat xxX gutbe Beynissche guldin, dy wir an
unsem nfitz und ffromen gewant habin ; von den selbigen xxx gülden
wir geredin dorvor genanten firawen Leucken Schulers alle ierliche iar
zcu reichen iq gute Beynissche guldin alle iar uf sende Michahels
unvorczogenlichen, an arg und als geferde. Wer aber, daz dy vor-
gnante frawe habginge von todes wegen, da got lange vor sey, so
sal dy underpriorin eyn nemen dy iij guldin und sal dy teylin
in dy hende der sampnunge gemeyniclichen alzo vil, als eyner
iclichen iuncfrawen geburen kan und auch vyr pristeren alzo vil
umb des selbigen selgerethes w^en. So gerede ich vorgenante prio-
rin Margaretha von Minckwicz, Katherina von Kospod underpriorin
und dy gancze sampnunge des closters czu Wyda der vorgenanten
frawen Leucken Schulers, dy uns eyn sulch almosen gerecht und ge-
geben hat von sunderlicher libe wegen, ir und allen iren vorfaren eyn
ewig gedechtenisse und eyn begenkenisse zcu halden den nesten sun-
tag noch dem oberstin an dem dinstag czu abende mit dem amecht
der heyligen vi[gil]gen zcu singen mit der ganczen sampnunge der
iuncfrawen und smorgensfrA an der mitewochen mit vyt* messen den
Üben seien, dy do vor gescriben sten, und allen gelevbigen seien zcu
trost. Des zcu eynem witren bekentenisse so henge ich vorgenante
priorin meynes closters insigil unden an diszen offen briff, der do
gegeben ist noch Cristi geburt tusent iar virhundert iar dor noch in
dem vir und sczwenczisten iar, an den tage des heyligen crflczes,
alzo es fanden wart.
699. Markgraf Wilhelm von Meißen schlichtet die Streitigkeiten,
welche Frau Leutrud zu Gera mit ihren Söhnen wegen He-
ringen gehabt hat. Weida, 1424 Mai 26.
Häuskr.: HA, Sehlew, Orig. Perg, mit anhäHg. gtiUrhaÜ, Siegel.
DruA: Aummg bei BeMer, Stmma Bidhemie. S, 601. Beg. m LobeiuUin. IfUeUi-
gmM, X, 1798. S. 184; Limmer, Geeeh. dee VogOande IIL 8. 779; Bahn,
Oeedi. VOM Oeira S, 38fi.
Wir Wilhelm von gotes gnaden landgrave in Doringen und marc-
grave zcu Missen bekennen und tun kunt offentlichin mit disem
brive allen den, die yn sehen ader hören lesen umbe solche imisse
und zcweitracht, a\& die edele frouwe Lutrud frouwe zcu Gera mit
iren sonen umbe Heringen biszher gehabet hat, und der nu gencz-
lichin uf uns gegangen und bie uns bieben sind sie darumbe zcu ent-
scheiden, und wie wir sie darusz scheiden, das sie das von beiden
siiten so halden sollen ane widderrede und ane geverde. Also schei-
den wir obingenante Wilhelm, das der frouwen ire lebetage alle zdnse.
590 ürkimdttnimeh der VSgto von Weid«. 1424
rente, und mus sie und ire sone an Heringen haben, halb folgen
sollen und die andere helfte den sonen. Were onch, das die fronwe
von Gera iren sonen das gelt, das der aide von Gera seliger ir ge-
mahel nnd vater umbe Heringen nzgegeben had, iren sonen widergebe,
so sol der fronwen die zcogehorunge nnd der teil, die sie an He-
ringen haben, ire lebetage gancz folgen und gefallen, daryn ir ouch
ire sone nicht halden, legen noch sprechen sollen, und die frouwe
von Gera sal yn des ouch nicht entwenden in dheine wiis« und wanne
die obingenante frouwe von Gera mit dem tode abegehet, so sollen
danne die zcugehorungen und teile, die sie an Heringen huse, stat,
und wo die gelegen sind, habin, iren sonen folgen. Ouch sol der
amptman, der yczunt da ist ader in künftigen zciiten dahin gesaczt
wirdet, der obingenanten Arouwen von Gera globin und sweren die
helfte der zcugehorungen so ierlichin zcu reichen und zcu geben, und
daryn sollen ir ouch ire sone nicht halden noch legen ungeverlichin.
Were ouch, das man koste ader zcerunge zcu Heringen tun adir
habin solde als von vehede wegen, die sollen ire sone tun und uz-
richten und die frouwe nicht Ouch sollen die erbar manschaft und
die stat Heringen der frouwen von Gera huldunge zcu irer gerecht!-
keit tun. Bie disen teidingen sint gewest und habin helffen tddingen
die gestrengen unser lieben getruwen Günther von Bunouw, Hdnricb
von Slinicz, Henczcze von Bemse von unser ; Nickel von WoUFelstorf,
Ebirhard und Hans Roder von der frouwen von Gera; Conrad Mouwer,
Otte von Breytenbuch und Arnold von Yanre von irer sone wegen.
Und das diser spruch und teiding von den obingenanten partigen
stete, gancz und unvorbrochin gehalden werden, des zcu bekentenisse
und merer Sicherheit habin wir unser insegel wissentlichin an disen
brief lassen hengen. Gegeben zcu Wida, noch Crists geburdt virczen-
hundert iar darnach in dem virundeczwenzcigisten iare, am donrstage
nach Gantate.
700. Statuten des Mctgdeburger GenerdOcapüels des Pränumstra^
tenser- Ordens für die sächsische Cir carte. — Statuta — sunt
hec Magdeburgi, anno domini incamationis MCCGGXxmi eo die,
quo patris Norberti exequias peregimus. — Sigillum capituli
generalis, [darunter auch] Mildenvörde.
Magdeburg, 1424 Juni 6.
Dnuik: Hertd, Ürhimdtnbutk du KlotUti U. L. J^irMum 9U Magdebmrg No. 863,
8. 244 mü OmeUm- %. Läterakur-Naeheeü.
701. Heinrich von Plauen auf Petschau Patron van Lomite (Anno,
quo supra^), die xv lunii data est crida domino lohanni Sacke
1) 1434
1434 ürkandeobiieh der Vdgte von Weida. 59X
presbytero — ad ecclesiam parochialem in Lompcz — ad pre-
sentatioDem domini Henriei de Plawen residentis in Castro
Beczaw patroni). 1424 Juni 15.
DnuA: EmUr^ lAbri eoHfirmatian, eto. IX. 8, 82.
702. Der BaA van Nürnberg dankt dem Herrn Heinrich, Herrn
0U Plauen, für die Nachricht, dass der König von Polen der
Hus9iten Feind geworden sei. — Als uns denn ewr edel ver-
schriben hat, wie ir die sache gen unserro gnedigen herren . .
von Meichsen gehandelt und gearbeitt habt, als von der hab
wegen, die den unsem genomen ist worden, der ir den unsem
gern wider helffen wöltet, des danken wir ewem gnaden auch
mit sunderm fleisz und bitten ewr edel den unsem ewr gnedige
fürdrung und guten willen hinfilr darynnen auch zu beweisen,
als wir ewch getrawen. — Datum ipsa die sancte Marie Magda-
lene. 1424 JuU 22.
Druck: Pälaeky^ UrhuruU. Beiträge zur Gesch. des Huiskenhrieges I. 8. 357, No. 305.
703. LefAtrtMl von Gera, gebor. Gräfin von Hohnstein, Frau zu
Schleie, Heinrich der Ältere und Heinrich der Mittlere, Herren
8u Gera, verkaufen auf Wiederkauf dem Heinrich Küdorfy
seiner Familie und su getreuer Hand Lucas Waldheim dem
ÄUem, Bürgern sfu Leipsig, einen Erbeins vom Bathause in
ScKleisf. 1424 Aug. 24.
Hdschr.: HA. Schlei», Orig. Perg, mit 3 auhäng. s. T, heichOdigt. Siegeln.
Ayfechr.: Frawen Latrad belangend kanff und widerkauff.
Druck: AlberU, ürhd. aanr Gesch. der Stadt SchUiz 8. 30.
Wir Lutrod von Gera gebome graf^ne von Honsteyn frauwe
zcu Sleuwicz, Heinrich der eldere unde Heinrich der mittele gebru-
dere herren zcu Gera bekennen vor uns, unsem iungisten sAn unde
brader, aUe unsere erbin unde erbnemen offinUchin mit disem briffe
allin, dy in sehin, hören adir lesen, das wir recht unde redelichin
vorkawfft habin unde uff eyoen widdirkawff vorkewffen den ersamen
Heinrich Kudorffe, Franczen synem sone, Margarethin unde Eliza-
bethin synen tachtem unde zcu getrfiwir haut Lucas Waltheyme deme
eldem purgere zcu Lipczik unde allin iren erbin unde erbnemen vir-
czik gülden unde andirhalben gülden unde drye nuwe groschin guter
Rynisscher gülden gut am golde, swer genuk am gewichte ierUcher
czinse, dy wir in unser stad Sleuwicz von deme radhusze unde der
stad renthin zcu hebin habin umbe f&mff hundirt gute Bynissche
gülden, die sy uns dammbe gutlichin unde wol beczalt habin, unde vor-
was an unsem merglichin fromen unde sunderlichin an das slosz unde
stad zcu Heringen, daz wir von dem selben gelde unserm. swogere von
592 Urknndenbiieh d«r VSgto Ton Weida. 14^4
Plesse uff synen teyl gelegin haben, unde wir obgnanten frauwe unde
herren von Gera haben die seibin egnanten ierlichin czinse an die
obgnanten unsere kewffere^) mit hande unde munde gewiset unde an
alle ire erbin, alzo daz sy die alle iar ierlichin halb uff sante Pau-
wels tag der bekerunge unde halb uff sante lacoffs tag nehist dar-
nach folgende von deme seibin radhusze zcu Sleuwicz von unsem
erbczinsen ufihemen unde hebin suUin unde mögen ane intrag unde
ane geverde. Auch habin wir den obgnanten unsem kewffem mit
gesampter haut eintrechtiglichin bey unsern guten truwen globit unde
globen in crafft dicz brims, daz wir nach nymandt der unsern von
unsem w^en sy an irer czinsznemunge in keynen wisze widder mit
recht noch mit unrecht hindern noch irren sullin noch wollin, sun-
dem wir sullen sy getrawelichen in unserm schucze mit irem czinse
innewendig und uszwendig unsers landes halden unde beschuczin vor
allir unmogelicher inhaldunge, an argk und an geverde. Wer auch,
daz von uns selbir adir ymande der unsem von unsem adir sein
selbis wegen den egenanten kewffem mit rechte adir ane recht inludt
adir intrag in solche ire czinse wurdde gemacht, daz sullin wir in
bey unsem eygen kosten unde ebintewhir usztragen unde nichtig
machen ane allin iren schaden unde gebrechin ; tethin wir dez nicht,
waz sie dez mogelichin schaden nemen, den sullin wir in gutUchin
richtin, ane argk unde ane alle widderrede. Ouch habin dy egnanten
unsere kewffere uns unde unsem erbin sulche gunst gethan, das wir
dy seibin czinse alle iar ierlichin, wenn uns daz fügsam ist, umbe
f umff hundert gute Rinissche gülden widder gekawf&n mögen, so doch,
daz der adir die follin czinse unsem kewffem methe folgen unde
gefallen sullin, unde dy selbe abekewffunge sullin wir in czuvor eyn
virtel iars vorkondigen. Daz wir egnanten frauwe unde herren zcu
Gera solche czinsz, vorkewffunge unde alle gelobde dicz briffis haldin
unde genczlichen volthun sullin unde wollin, des habin wir zcu ur-
konde unde ganczer sicherheyt unsere insigele iczliches bisundern mit
gutem willin und wissin an dissin brieff lassin hengen, der gegeben
ist noch Cristi geburth virczenhundert iar im vier unde zcwenczigisten
iare, am domstage sante Bartholmeus tage.
704. Wilhelm und Siegmund, Grafen von Orlamünde, ersuchen Hart-
mann von Könite eu Kaulsdorf, bey dem edlen Heinrichen
grave zu Gera dem eltem und sinen brudem fü/r 1050 Bkein,
Old. ihr Bürge 0u werden. — Geben — nach Cristi gehurt
virzenhundert iar damach in dem vir und zwenzigsten iare, an
den ersten montag nach Lamperti des üben heiligen.
1424 Sept. 18.
Hdsehr.: Ge$A, Wemar, Acta J^hümana.
a) Orkd.: vorkewffere.
1425 Urkundenbuch der V5gte von Weida. §93
Vrtuik: J. A. v. SekuUes, Sadu.'Oohurg-ßadl/ddisehe Landtigtseh II. ürkdb.
8. 160, No, OXLI; v. BeUuentUm, Reg, der Grafen von Orlamünde S. 218.
Beneri.: Die Acta Kömtseiana waren in Weimar nielU aufsn^nden^ daher utar BlaU-
angäbe mdlt möglieh.
705. Der Bat van Elbogen sendet dem Rate von Eger die Abschrift
der Friedenseinigung in Böhmen, darumb ir vormals dem edeln
herrn heim Heinrich czu Blawen geschriben habet. — Geben
an sand Gallentage, anno domini etc. xxmi. 1424 Oet. 16.
Druck: Palachy, ürkundl. Beiträge zur Qeech, des Husaitentriegee I. iS". 265,
No. 313. — Beg, bei Cfradl^ Qeech. des Egerlandea 8. 352.
706. Heinrich, Herr eu Plauen, antwortet der Stadt Eger a^f die
Eifwndhnung einer Schuldforderung. 1424 Oot. 17.
Hdedw, : 8tA. Eger, Katt. Sachsen, Abteil, Herren Beu/s II, Orig. Berg, mü Sjpuren
des am^gedrüekt, Verschlufsnegd».
Den erbem weisen RAdiger luncker purgermeister, Sig-
mund Rudisch, Nicklas Gomerawer und Conrad Meynel
zcu Eger dd.
Unsem dinst liben freunde, als ir uns geschriben habt, das habin
wir wol vemomen. Also lassen wir euch wissen, daz wir dasselbige
gelt dem Hans Eotenplaner beczalt habin, der euch das vort be-
czalen scholde ; hette er des nicht getan, so mant in dorume, wenne
wir meynten daz er es lange beczalt hette. Gebin under unserm
insigel, am dinstage noch Galli anno etc. xxrni.
Heinrich herre zcu Plauwen.
707. Markgraf Wilhelm von Meifsen verleiht dem Meister Peter
Storch, dessen Schwester Dorothea und Hans Horlemann, alle
zu Zwickau, das Hartholz und den Hof zcur wesen mit allen
Bechten, une sie ihre Eltern ehedem von dem Beufsen von
Plauen, Herrn zu Greiz (Groiczsch), und seinem (des Mark-
grafen) verstorbenen Vetter Wilhelm besessen haben. Gegeben
zcu Gzwickauw, noch Crists geburt virczenhundert iar darnach
in dem virundczwenczigisten iar, am donrstage noch Luce ewan-
gellste. Zwickau, 1424 Oct. 19.
Hdschr. : StA. Zwiekau, Ahne I. Sehubh. 6. No. 2, Orig. Perg. mit anhäng, Siegel.
708. Erbliche Landesteüung Ober die Herrschaften Gera, Loben-
stein^ Burgk, SaaJburg u/nd die Pflegen Beichenfels und Langen-
berg zwischen den Brüdern Heinrich dem Altem, dem Mittlern
und Juristen, Herren zu Gera. 1425 Mars SO.
Thiir. Gesch. Qu. V, 2, N. F. II. 8. 3 g
594 Urkiudenbach der VSgto von Welda. 1425
tidiekr.: HA, SckUim, Orig. Perg, mU «rqifi. 17 amkOttg. Siegeln^ wovon da$ 10.
fehlt (A). — Ebenda: Orig, Perg. mU \1 anhdng. Siegein, aber mü dem Daium:
an dem heiligen Palmentage *) (B).
Druck: Nvr Regest bei Limwur, Qetoh. dee Vogtlands III S. 780 v. Hahn, Oesdi,
von Oera 8. 335 «. iOS.
Bemerk.: Zu Orttnde gelegt i$t A; doeh tind die nicht blo/e orthografhisch ah-
weidionden Lesarten von B unten angegeben.
Wir Hemrich der eldere und wir^ Heinrich der mittele gebru-
dere herren zu Gera bekennen an diesem offen brive, daz dy erbem
unserr lieben getrewen manschaffte mit namen Conrad Mawer, Eber-
hart Roder, Heinrich von Kospode^), Conrad Steinbach, Conrad von
Machwicz"") und Gabriel Goczen, die wir von unserr beider und un-
sers iungsten bruders wegen darczu gegeben und über dyselben dann
von irrethums wegen zu oblewten"^) haben gekoren mit namen den
erbern festen Otten von Breitenbach, deme wir von beiden Seiten zu
hülfe zugefugt haben em Hansen Roder ritter, Berichter Schawen-
rode*), Fridman von SeluwiczO, Steffan von Frisen, Nickel von Newn-
dorff'), Karl von Kospode^), Hartmann von Pia wen*") und Hansen
von Kospode^), die obgeschriben unser besessen manschaft alle mit
unserm guten willen, wissen und volwort eine erpliche teilung unserr
gegenheit oben und nyden, lande und lewteO, auszgesloszen unserr
muter leipgedioge, und waz wir gerechtickeit haben zu Heringen,
gemacht haben : Zcum ersten haben sy gemacht uf einen teil Loben-
stein und Salburg mit allen iren czugehorungen, manschafften, steten,
dorffern, gerichten, lehenen, geistlichen und wertlichen, fischereyen,
wiltpanen, mit allen freyheiteD, wirden, nuczen, geniszen und zuge-
horungen, als die unser vater seliger innegehabt und uf uns bradit
hat, nichtes auszgesloszen, sunder die iait an hohem wilde uf dem
Heszlecht und in dem Eybenberge^), dy unser gehege sein, und unser
keiner hohe wilt darinnen noch davon lagen sal, aber das selbe ge-
hulcze mit gerichte und aUem andern genisze sal gehören gein Loben-
stein. Zu demselben teile ist auch geteilt Northalben mit aller ge-
rechtickeit, die wir da hawen, auch alle erbere manschaft, dy wir
haben in der Hoffischen art, auch die Weingarten gancz und gar, dy
wir haben zu Rudol&tat, und fumffczik schock groschen newes geldes,
der iczunt czweynczik ein^ Reinischen gülden gelten ierlichs zinses
von dem rathhausze zu Gera halp zu beczalen uf Michaelis und daz
ander halpteil uf Walpurgis. Diser obgeschribne teile uns Heinrichen
herren zu Gera dem mittein zugeteilt und gefugt ist von unser guten
willekore und obgeschribner manschaft. Sulchen obgeschriben ier-
a) wir/dUt B. b) Kossennbod B, o) Maehewics B, d) obirlnten B.
e) Schawnrad B. f) Selmenics B. g) Nandorff B, h) Plawinei B.
i) Ittthe B. k) Ibenberge B. 1) einen B.
1) » Apra 1.
1425 Ürkandenbach der Vögte von Weida. 595
liehen zinsz von dem rathhausze zu Gera uns die bürgere, rate unde
gancze gemeyne da selbest gelobt haben vor sich und alle ire nach-
komlinge unverczogenlich uf sulche tageczeit zu reichen und czu
geben; worde aber uns brach daran, so sol uns unser bruder der
iunger, dem derselbe teil zu Gera gevallen und von unser obgeschriben
manschaft im besten zuerkant ist, darczu unverlich beholfen sein, das
uns der zins slewnicklychen*) uf ixliche tageczeit ierlichen werde und
gevalle. Uffe den andern teile haben sy geteilt und gemacht Burck
daz slosz, den Streitwalt gancz, Reichenfels *") das slosz, Teincz^) for-
werck und dorflfund Langenberg mit aller den obgeschriben sloszem,
gerichten, manschafften, lehenen, geistlichen und wertlichen, nuczen,
geniszen, wirden, fireyheiten und zugehorungen nichtes auszgesloszen,
der uns obgenanten Heinrichen herren zu Gera dem eidern von unser
guten willekore und nach unser obgeschriben manschafft erkentnisze
im besten zugefugt und geteilt ist. Uff den dritten teil haben geteilt
und gemacht die obgeschriben unser manschafft Gera slosz und stat,
manschafft mit gerichten, lehenen, geistlichen und wertlichen, nuczen,
geniszen, wirden und freiheiten, rechten und gewonheiten und gemeyn-
liehen mit allen zugehorungen auszgesloszen fumffczick schock newes
geldes ierlichs zinses von dem rathhausze zu Gera, die zu dem teile
gein Lobenstein geslagen sein, auch ausgeslosz[en] Teincz"") forwerck
und dorff mit seiner zugehorange, daz gein Langenberg, Reichenfels ^)
und zu der Borck geslagen ist. Der obgeschribne dritteil unserm
brader dem iungera von den obgenanten^) unsern mannen gemein-
lichen zugeteilt und in seiner unmündigen czeit im besten zuerkant
ist. Darambe daz dann derselbe unser iungster bruder unmundick
ist und sich noch selber nicht vorwesen mage, haben unser obge-
schriben manschafft 0 im in dem besten gewegen und erkant, daz
wir im unser und seiner czwene gesessener manne geben, kisen und
vermugen suUen sich seiner sache zu underwinden und im über seinen
teil einen amptman^ zu setzen und zu bestellen, der seine rente und
aufhebunge innemen und deme seinen vorsten und in allen Sachen
vorwesen sal. Derselbe amptmanO denselben gekoren mannen y zu
geczeiten, wann des not tut, rechnunge thun sal, darczu wir uf beide
Seiten komen ader unser ixlicher die seinen, wenn uns daz von den
zweyen gekoren manne geschriben wirdt, schicken sullen die rech-
nunge zu verhören und des gnanten unsers iungsten bruders heruber-
unge^) in seinen nucz und fromen zu wenden und zu kercn nach
rate der czweier gekoren manne. Wir obgnanter Heinrich der eldere
und Heinrich der mittele sullen auch dy weile uf bede Seiten leen
thun, ab sich die vorvilen, die weile unser iungster bruder unmun-
dick ist, ausgesloszen anegefelle, ab sich die vorvilen, die an un-
sera brader unvorlihen komen sullen; vorlifen sich aber geistliche
a) sluoiglichen B. b) Bichennfels J9. c) Tincs B. d) obgescbrebin B,
e) /ehU B, f) ambechtman B. g) erobrange B.
38*
596 Urkandenbnch dar VSgto ron Weid*. 1425
lehen, die sullen wir vorleihen mit rate der czweyer gekoren manne.
Nemlich haben dy obgenanten*) unser manschafft erkant und ausge-
sprochen umb £ber8torff, daz wir Heinrich herre zu Gera der eldere
umbe dreyczehenhundert gülden Reinischer werunge^) gekauft haben,
daz wir daz in czweyen iaren verkauffen und unserm bruder dem
mittein mit einem erben manne, davon er seinen dinst gehaben und
bekomen möge, beseczen sullen. Geschee aber daz in czweyen iaren
von uns nicht, so sullen wir darnach einen erben man dahin schicken
und bestellen, der von unserm bruder dem mittein Eberstorff mit
seiner zugehorunge zu lehen entpfehet und im holdunge tut, von
dem er dinste gehaben und bekomen mag, und der im von man-
Schaft wegen gehorsam ist, also andere seine belehenten gehulten
manne, so lange daz wir Eberstorff erplich vorkauffen ader nach un-
serm wiUen anwerden mugen. Die obgeschriben unser manschaft
haben ouch zwischen uns und unsim iungesten bruder erkant und
auszgesaget, in welchem unserm dreyer teile einem ader mere sich
berckwerck erhübe, daz golt, silber ader kuppferwerck^) antrete, dar-
an sullen wir obgnante brudere alle dreye besundern ixlicher seinen
teil haben und öaz nach gleicher anczale vorlegen. Were auch, daz
under uns obgeschriben^) dreyen gebrudem dheinem wille ader not
wurde, ichtes ausz seinem teile zu verseczen ader zu verkaufen, daz
sol er den andern anbiten und daz nach rate und erkentnisze der
manschafft nach gleichen dingen in saczunge ader kauffe an sie
komen lasze[n] und daz sust in keine ander fremde haut nicht
brengen, es were dann, das uns unser manschafft sulcher saczunge
ader kaufes nach gleichen dingen uberein nicht brengen mochten;
were dann, daz wir sulcher saczunge ader kaufes über ein nicht
mochten bracht werden, so sullen wir sulch gut, daz uns so wille
were zu versetzen ader zu verkoufen, komen laszen an einen unsem
gnoszen ader einen, der der gebort under uns were und an nymanden
anders, so verre wir des unverlichen bekomen konden. Es ist auch
von den obgnanten unsem mannen czwischen uns geret und getei-
dinget, were es, das unser einem oder mere kriges not antrete, wo
dann unser einer den andern zu rechte vermochte, da sullen wir
unser einer dem andim getrewelichen zu rechte beholfen sein, so
wir beste mugen. Wir sullen ouch aUe unser rindere, schaffe und
swein in dem unsern, daz uns czustet, gleich teilen in drey teile
und daz halden nach auszweisunge der sunderbriffe, dy vormids
zwischen uns gegeben sein, waz wir aber waynpferde in unsern
sloszen und vorwercken betten, dy suUen ungeteilt sein und bleiben
an sulchen steten, da sy iczunt sein, unverlichen. Es sal auch unser
ixlicher den teil, den er biszher innegehabt hat, besemen und be-
semet laszen über winter und summer zu ixlichem slosze und vor-
werck, als im zu gebort^), unverlichen. Die obgeschriben uuserr
a) obgesohrebin B. b) wer ß. c) werck fehä B. d) obgenanten B,
e) gebort B,
1425 Urkondenbach der Vögte von Weida. 597
manschafft haben auch nemlichen auszgerett, daz wir Heinrich herre
zu Gera der eider die stete Lobenstein, Salburg und Gera sulcher
burgeschafft, als wir sie vorsatzt haben, schadlosz entnemen suUen,
und wir haben unser brudere den mitein und iungsten mit sulchem
gelde, so vil sy uns daran schuldick sein, daz uns mit unser ersten
gemaheln seligen zu egelde worden ist, geweiset an die gnanten stete
sy von unsern wegen damite zu loszen, so verre daz gelangen mage;
wurde aber daran zu korcz, so wollen wir sy der ubirmasze auch
ane schaden gutlichen ledigen und entnemen. Auch ist geret, waz
wir haben an heilickthume, an buchem, an buchsen, daz uns so unser
vater seliger gelaszen hat, das sullen wir teilen gleich in drey teile
auszgesloszen die grosze buchse, dy unser aller dreyer sein und un-
geteilt bleiben sal, und unser keiner dy ane der andern willen vor-
leihen nach anwerden sal. Waz wir auch haben von brifen uf allen
unsern sloszen, dy uns zusteen, dy sullen wir besehen laszen und ix-
Uche briffe schicken und antworten auf sulche slosze und stete, da
sy nuczlichen hingehören ; waz aber brife weren, dy uns alle antreten,
dy sullen wir leyen gein Lobenstein, also daz unser ixlicher besunder
zu keinem nucze der wol mechtick sein sol. Die obgnanten unser
liben getrewen manschafft haben auch mit unserm guten willen und
köre bedacht unserre lieben swestem, dy wir noch umbestatet haben,
so wann wir dy bestaten wurden, wo uns nach rate unser freunde
und manen gevile, so sullen wir egnante dreye gebrudere zu ixlicher
unserr swester geben czweytausent Reinischer gülden und dy ausz-
richten unser ixlicher besundern seine anczale uf sulche zeit, als sich
daz dann geburen wirdt, und wir Heinrich der eider beweiszen in
unser anczale in unser herschafft uf Teincz*) und Langenberg, wir
Heinrich der mittele uf Salburg und unser iungsten bruder sein an-
czale uf Gera der stat, so daz unser keiner sulche seine beweisen^)
gutere mit Iren zugehorunge nicht verseczen, verkauffen nach an-
werden sal, er habe dann vor seine anczale auszgerichtet ader an-
dere genüge darumb gemacht; dieweile sy auch nicht bestatet sein,
so sullen wir in sulches geldes nicht schuldick noch pflichtik sein
zu geben, sundem unser islicher sal in zu plündern und gesmucke^
nach seiner anczale zu irer notdorff nach zymlichen dingen ye zu ge-
czeiten, wenn sy des bedorffen, beholfen sein. Daz dise obgeschriben
teilunge, vereinung, stucke und artickel dises brifes und ixlichs be-
sundern von uns egnanten Heynriche dem eldem und Heinriche dem ,
mitein und unserm iungsten brudere herren zu Gera stete, gancz und
unverruckt gehalden werden, des zu Urkunde, Sicherheit und warem
bekentnisze haben wir Heinrich der eldere und Heinrich der mittele
gebrudere unser ixlicher besunder sein insigil mit gutem willen und
wiszen für uns, unsern iungsten bruder und alle unser erben laszen
hengen an disen offen briff, der wir in gleicher haldunge dreye vor-«
a) Tiocn B* b) beweisten B, c) gesmoke B.
598 Urknndenbach der Vdgte von Weida. 1425
sigilt und gemacht haben, der unser ixlicher gebrudere einen inne
haben sol. Wir haben auch gebeten, dy obgenanten unser manschaft
alle, daz ir ixlicher besundem sein insigel zu unsem insigeln an die
selben dreye brifif haben laszen hengen in unschedlichen. Gegeben
nach Cristi gepurt tausent virhundert darnach im fumfiundczweyn-
czigsten iare, am fritage*) vor^) dem heiligen Palmentage.
709. Der romische König Sigismund ernennt Heinrich, Herrn 8u
Plauen, eum Reichahofrichter und überläfsi ihm lis eu 10000
GU. Gefälle an diesem Amte, Totis, 1425 Mai 2.
Hdsdur.: K. v. ft. Sau»', Hof* wid StaaUarduü Wim, BegütraturbwA H, BL 84.
Druck: Erwähnt m Schmidt, Burggraf Hemaridi IV. «. Meiftm 8. 8 Anm. 4 mk
falmhem Dat. (Mai 9).
Wir Sigmund etc. bekennen etc., das wir durch fromkeit und
redlicher Vernunft willen, die wir an dem edeln Heinrichen von
Plawen herren daselbs unserm rat und lieben getruen erfunden
haben, in zu unserm und des richs hofrichter geseczet, gemachet
und geordnet haben, und dorumb, das derselb Heinrich demselben
hofgericht desterbass furgesein, das ussrichten und uns gedienen
m6ge, haben wir im mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter
wissen gegunnet und erlaubet, gunnen und erlauben im ouch in craft
diss briefs und Komischer kuniglicher macht und bescheiden im ouch,
das er von demselben hofgerichte und sinen feilen und gemessen,
woran die gesein mögen, als lang er unser hofirichter ist, alle iar
ierlich zuvoruss czehen tusent Binischer gülden ufheben und innemen
sol, doch was ober solich czehentusent guldin gefiele von demselben
hofgerichte, es sey an achtscheczen oder andern dingen, was des
were, das sol uns in unser camer gefallen. Mit urkund etc. maie-
stas. Geben zum Tottas, nach Cristi etc. xxv, am mittwochen vor^)
des heiligen crewcztag inventionis, unserr riebe des Hungrischen etc.
in dem xxxvnn, des Römischen in dem xv und des Behemischen in
dem fünften iaren. Rex
Michael ^).
•
710. Der Rat von Nürnberg schreibt an seine HaupÜeute im Felde,
sie sollten, als denn . . . .^) der von Plawen begert hat, noch
14 Tage dort bleiben und dann heimkommen, oder wenn der
von Plawen meynet, die Nürnberger hätten ihre Leute sfum
„täglichen Krieg'^ hineingeschickt, so sollten sie antworten, wenn
Fürsten, Herren und andere solches thäten, wöUten die Nürn-
berger auch gerne daeu bereit sein. Datum — feria nn ante
lohannis baptiste. 1425 Juni 20.
a) MD fritage fehU B. b) an B. c) Abkehr.: oas. d) sio!
1) Propst von Bundau.
1425 Urkundenbuch d«r TSgte von Weida. 599
DruA: Faladti^ ürbyndL Btiträg^ mtr Qeaek. de» HuttiUnkrügeB 1, 8, 396, No, 841
{au» d. Nürnberger Müeivbuch V. Bl. 187).
711. Dier Euerer eiehen dem [Herrn] von Plauen zu Hufe. (Item
wir haben geben dem Hans Kotenplaner und dem Nikel Slick
und dem Francz Scheller czu czerung, do sie czugen dem von
Plawen czu hilff am suntag [nach]*) dez heiligen krewcz tag
summa yi sex. und xini gr.) 1425 Sept. 16.
Druek: Au$ den AuegMieUn der Stadi Eger (1390—1440), gedr. hei OrtuU, Die
Ginmiken der Stadt Eger S. 201. — Vergl. a. degselben Oeech. des Eger-
lande 8. S52.
712. Der Bat von Nürnberg schreibt dem Herzog Johvnn von Baiem,
sie könnten dessen von des herren von Plawen botschaft wegen
ihnen mitgeteiltes Begehren, reisigen Zeug au schicken, nicht er-
füllen, da sie solchen ber^ dem Herzog Friedrich von Sachsen
zugesagt hätten. Datum feria n post xi [mill.] virginum.
1425 Oot 22.
IhiuA: PaXaekyy UrkundL ßeäräge mw Geeeh, dei Euttitenkriegee I. 8. 410, No. 855
{aus d. Nürnberger Mieeivineh VII. Bl IIb).
713. Heinrich, Herr zu Plauen (Plawen), Heinrich, Herr zu Weida
(Wyda), Wilhelm von Biesenbu/rg u. andere Bürgen in einer
Schuldverschreibwng, welche ErMnger von Seinsheim (Sawns-
heim), oberster Hauptmann zu Tocnik und Kaaden, den Ge-
brüdern Friedrich und Hans von Kolowrat über 3000 Old.
Bhein. a/assteUt, welche Schuld zur einen Hälfte am nächsten
St Georgstage und zur andern Hälfte am St Martinstage in
Eger oder Tachau zurückbezaJüt werden soU. — 1425, an sant
Merteins obend. 1425 Kov. 10.
Hdtekr.: FBrtä, Behnoarzenherg, Oemtralarekie Wien^ Orig, Perg. mit 4 anhäng.
iddeehterhaU. Biegein,
Druck: Beg. in den MitteiL des Vereiu /. Cheeh, d. DeuUek, in Böhmen^ Jahrg. X
(1871). & 8.
714. Heinrich, Herr zu Blauen, des römischen Beichs Hofrichter,
entschuldigt sich bei Büdiger Juncker zu Eger wegen eines von
seinem Vogte Frafs^) nicht vollzogenen Befehls.
Mies, 1425 Not. 15.
Hd$<^r. : StA. Eger^ Kost, Bache., Ahteüg, Herren Beuf» II, Orig. Pap. wut Spuren
des amfgedrüetten VereehUtfieiegeU.
a) Bdsekr. naeh Oradl: an.
1) NHiae Erafi toar Vogt 9u KOnigeujaH; vergl. Oradl, Oeeoh. dee JSgerlandei 8. 856.
gOO Urkondeobncb der VSgte von Weida. 1425
Dem erbern weisen Rudinger lunckher zcu Eger unserm
guten gftnner dd.
Unsem sundirlichen gunst und guten willen libir Rudinger, als
du uns geschriben hast, das habin wir wol vernommen, also weistu
selbs wol, daz wir das dem Frasz unserm voite in kegenwertigkeit
deinselbs bevolen und in auch das neste, als er bey uns zcu der Miez,
geheissen und im das iczund abir czu thun ernstlichen geschriben
haben, und ist an unser schult, wenne wir nicht anders gewust habin,
denne das es vorlangest gescheen sey. Datum in Miza, feria quinta
post Martini, anno etc. xxv.
Heinrich herre zcu Plauwen des Romischen reichs hofrichter^).
715. Heinrich, Herr 8u Plauen (Plawen), nehst andern Bürge in
eitler Schuldverschreibung, welche Erkinger von Seinsheim den
Oehudem Friedrich und Hans von Kdowrat über 1842 Gld.
Bhein, ausstellt, welche Schuld nach zwei Jahren und zwar
zu gleichen Hälften am St. Georgs- tmd St Martir^stage in
Eger oder Tachau zurücJf^zahlt werden soU, — 1425, an sannt
Elisabethentag. 1425 Kov. 19.
Hd$chr.: FürtÜ. Sckwaantenherg. OentrdUurf^iio Wien^ Orig. Perg.^ die angehängt
gewesenen Siegel fehlen.
Druek: Reg. in den MiUeü. des Vereins ßlr Gesth. der Deutschen m B^men^
Jahrg. X (1871). 8. 8.
716. Der Bat von Nürnberg schreibt an Herrn Heinrich von Plauen,
königlichen Hofrichter (herm Heinrich herren zu Plawen des
Römischen reichs hofrichter), auf dessen Schreiben und Be-
gehren, ihm zwei Tonnen Salpeter und zwei Bilchsewmeister zu
leihen und nach Eger zu schicken, da ihm täglich Warnung
zukomme, dafs die Hussiten gegen Pilsen ziehen würden, woJUen
die Nürnberger solches zwar gerne thun, bäten aber, dafs a%tch
andere benachbarte Stände zur Hilfsleistung herangezogen
umrden, da ihre Kräfte sonst nicht ausreichten. Ihre Büchsen-
meister und Diener möchte er so bald wie möglich wieder heim-
senden. Datum feria yi ante Eatherine. 1425 ü'ov. 23.
Druck: Palaeki, ÜrhundL Beiträge smr Qeseh. des Eussitenkrieget I. 8. 414, No. 363
(aus dem Nümherger MUsivbueh VIT. El, 17).
717. König Sigismund schreibt dem Ulrich von Bosenberg^ der hoch-
edle Heinrich von Plauen und viele andere des PUsener Kreises
hätt^ ihm seiften (des von Bosenberg) Er^iwurfzu einem Bundes*
a) In Urkd. Über dem Text.
1425 ürkundenbaeh der Vögte yon Weida. gQl
vertrag eugesandt, und rät, diesen Vertrag 0u voIUnehen^). Ge-
geben zu okalite, am Fakten-Mittwoch vor dem heiig. Nicolai
etc. (Dan w Skalici, w stfedu postiece sie k. s. Mikulääi etc.)
SkalitB, 1425 Dec. 5.
Druck: PciUtehy^ Archiv Cetky I. 8. 25, No» 26. — Reg. in des*, urkundl. Bei-
träge» ». Cfeseh. de$ Hussitenkriege» 8. 416, No, 866.
718. Heinrich, Herr zu Plauen (Plawen), des römischen Reichs
Hofrichter, bekennt, dem edlen Herrn Erkinger von Seinsheim
(SawDsheim), oberstem Hauptmann aufTocnik, und seinen Erben
1190 Schock guter böhmischer Grosch. schuldig gu sein, welche
Schuld er am nächsten St. Martinstag befahlen soll, und ge-
lobt, über diese Summe binnen zwei Monaten einen redlichen
Schuldbrief mit den von Erkinaer bezeichneten Burgen auszu-
stellen. Oeschähe letzteres nicht, so soll er ohne Verzug und
Ermahnung persönlich (mit unsers selbs leibe) und 15 Knechten
und Pferden in Eger einreiten und in eines ehrsamen Wirtes
Haus bis zur Ausfertigung des Briefes als Geisel liegen. Stürbe
er aber zuvor, so h(ä>en als Bürgen für ihn gelobt Friedrich
und Sigmund von Schönburg (Schonneberg), Heinz von Haug-
witz, Harns Poseck (Possek), Heinz von Doban wnrf Nickel Frafs,
die da/nn gleichfalls in Eger einreiten sotten, Geben — nach
Christi gepurt virtzehenhundert und darnach in dem funff und
zwen[c]igsten iaren, am freitag nach Lucie. 1425 Deo. 14.
HdMchr,: F&rsd. Schwanteinberg. CenItTaiarekiv Wien^ gleichzeitige Abs^^tr^ Pap.
No. 147, Bl 6 »a.b.
Druck: Reg. m den Mitieü. de» Vereint f. Oeech. der Deutsch, in Böhmen X (1871).
8. 9.
Bemerk. : Von diesem und den andern Stücken aus dem Schioarzenberg. Archiv sind
uns freundlichst von denen Verwaltung Abschriften und Begesten übermüteit
«forden.
719. Heinrich, Herr zu Plauen (Plawen), des römischen Beichs Hof-
richter, gelobt die von seinem guten Freunde, dem edlen Herrn
und Ritter Erkinger von Seinsheim, aus Kaaden entlehnten
Büchsen und Gezeuge auf erfolgte Mahnung sofort zurückzu-
steUen und dieselben auch geleiten zu lassen. — 1425, sabbato
post Lucie. 1425 Deo. 16.
Hdschr.: FürsU. Behwaneenberg. OentralartAiv Wien, gleichzeitige Abt(^. Pap,
No. 147, Bl. 10 b.
Druck: Beg. m den Mitteü. des Vereim Jür Qesdi. d. Deutsch, m Böhm/Sn^ Jahrg. X
(1871). 8. 12.
1) übrieh antwortet dann dem KOmg^ dafs der betreff. Entwurf nicht von Am, <Ofi-
dem von jenen ^ausgegangen sei, und er ihnen, wie eehonßither, seine Hülfe mtgetagt hätte;
vergl. Archiv Ceshy III. 8. 8, No. 7.
602 Urkondenbuch der Vogt« von W«id«. 1425
720. Heinrieh, Herr eu Flauen, des romischen Reichs Hcfriekter
imd Hauptmann im Pilsener Kreise, bekennt, da/s er für Herrn
Erhinger von Seinsheim, Bitter etc., gegen die Gebrüder Friede
rieh und Hans von Kolowrat eine Schuld von 3158 Gld. auf
sich übernommen habe, und gelobt, wenn die Kolowrai seine
Schuldverschreibung nicht annehmen woUten, dem ErJdnger
einen andern gut verbürgten und besiegelten Schuldbrief binnen
ewei MontUen nach Datum dieses Briefes ausfertigen bu woUen,
Geben — am sontage nach Lucie, anno domini etc. xxv.
1425 Dec. 16.
Hdtdir.: MriU, Sektoantmberg. Oentralarekh Wien^ gUiekzeUigt Absdir. Aip.
No. 147 Bl. 7» üb.
Druck: Beg. m dm Müteü. det Vereuu /. Geath. d. DmUstk, m BOkmem, Jahrg. X
(1871). 8. 11.
721. Herzog Friedrich von Sachsen belehnt Heinrich den Altern,
Heinrich den Mittlern und Heinrich den Jüngern, Herren
gu Gera, mit den Schlössern und Städten Gera^ Schleiß und
Saalburg, mit Beichenfels, Langenberg und ihrem Anteil an
Heringen. 1425
Druck: Harn, Friedrich der Freidige B. 918, No. 814; danaek (FreieeUben), De-
ducUon der Immedietät de» gräfl. Beufe.'Httm$ch. Bausei Beü. Og 8. 44. —
Vergl. Lobenstein. JnteOigenM. X, 1798. 8. 184. — Beg. h, BMfttgen, Im>.
8p, 879.
Wir Fridrich von gotes gnaden herczoge zcu Sachsen etc. be-
kennen etc., das wir den edeln em Heinriche dem eldem und ern
Heinriche dem mittein gebrudern herren zcu Gera unsem libin ge-
truwen von sunderlichir gunst und gnade, als wir zcu yn habin, und
durch annemer dinste willen, die sie uns getan habin und in kunff-
tigin zcyten nach thun sullen und mögen, diese nachgeschrebin slosse,
stete und nemlichin Gera slosz und stad, Slewicz slosz und stad,
Salburg slosz und stad, die borg Richenvels *), Langenberg und iren
teil zcu Heringen, was sie daran habin mit allen herschafften, man-
schafften, landen und luten, erbar und unerbar, friheiten, gewanheiten,
holczem, wassern, iayten, gerichten, rechten, eren, nuczen, wirden,
und gemeynlichin mit allen und iglicMn zcugehorungen begnant und
unbegnant nichtis uszgenomen, als die yre eldem seligen von unsem
eldem und uns zcu lehin gehabt und besessen habin, zcu rechten
samptlehin gelihen habin und lehin den vorgeschrebin em Heinriche
dem eldem und em Heinriche dem mittein herm zcu Gera die vor-
geschrebin slosz, stede, lande und lute mit yren zcugehomngen zcu
rechten samptlehin gnediclihin mit diesem brive, also wer ez, das ir
eyner ane rechte libislehenerbin von todes wegen abegehen wurden,
da got lange vor sie, daz denn die gnante slosz, stete, lande und
a) Drudk: Bicbeoveld.
1426 Urkundenbuch der Vogte von Weida. 603
lute mit yren zugehoningen an den andern und syne rechte lybis-
lehenserbin komen und gefallen sullen, als das sampther lehin recht
ist. Sulche samptlehin wir dem edelen em Heinriche von Gera dem
iungem yrem unmündigen bruder auch bekennen mit diesem brive,
alse wenn er mundig wirdet, das er denn die vorgesclurebin slosz,
stete, lande und lute mit yren zugehoningen von uns ader unsem
erben zcu lehen enpfahen sal. Hiebie sind gewest und sind geczuge
die edeln und gestrengin unser libin getruwen grave Otte von Orla-
munde here zcue Lichtentannen, er Friderich von Schonburg here zcu
Gluchaw, er Apel Vicztum unser obirmarschalk, er Apel von Stuttem-
heim ritter, Eirstan Wiczleibin, Friderich von Malticz und ander unser
mann und gnug, den wol zcu gloubin ist etc. (Dat. an. 1425.)
722. Der Bat von Nürnberg schreibt an den Hereog Friedrich von
Sachsen, sie wollten die verlangte Hufe nach Köburg senden,
obgleich Konig Sigmund ihnen befohlen habe, dem edeln herren
hem Heinrich herren zu Plawen seiner kuniglichen gnaden hawbt-
man im PUsener Kreis und diesem Kreise gleichfalls Hufe gegen
die Hussiten zu schicken. Scriptum feria vi ante Epiphania
domini. 1426 Jan. 4.
Drwk: Paiacky^ ürhundl, Beüräge smr GßUsK det Huititaübrieget I. S. 424, No, 876
(oiM d. Nürnberg. Münebuch VIl, BL 25 b).
723. Der Bat von Nürnberg schreibt an Herrn Heinrich, Herrn gu
Plauen, des römischen Beichs Hofrichter, auf sein Schreiben,
ihm gegen die Ketzer Hufe in den Pilsener Kreis zu schicken,
könnten sie augenblicklich nicht dienen, da sie ihr Volk bereits
auf drei Enden gegen jene ausgesendet hätten. Datum feria vi
ante dominicam Oculi. 1426 HärsE l.
Drueh: Palaekyj UrhundL Beiträge mar Oesch. de$ Hussitenkrügee I. S. 484, No, 387
(aus dem Nürnberger Mütwbueh VII Bl, 40).
724. Heinrich, Herr zu Plauen, des römischen Beichs Hofrichter,
beklagt sich bei Herzog Friedrich von Sachsen, da/s ihm dessen
Vogt in Ztcickau sein Geleit verkümmere, und erklärt das Ge-
rücht, den Bürgern von ölsnitz kein Bier mehr aus seinem
Lande zuführen zu lassen, fwr unwahr, Taohan, 1426 Mftrss 21.
Hdickr,: H8Ä, Dresden^ No. 6014, Orig. Pap. mit Spuren det aufgedrückt. Ver-
eehhi/eeiegeh.
Dem irleuchten hochgeboren fursten und hem herren Ffrideriche
herczogen czft Sachsen langgiuffen (!) in Doringen und margraffen czü
Miessen meyme gnedigen libin herren dd. Ir.*
Irleuchter bochgebomer f&rst gnediger Über herre mein willig
g04 Urknndenbiich der VSgto Ton Wada. 1426
untertenig dinst sey ewern farstlicheD gnaden von mir alczdt bereit
Ewer fdrstliche gnade pite ich wissen, das mir dy meinen czü wissen
habin getan, wie ewer Yoit czft Gzwickaw die kauneüte und fOrleüte
dringe, das sie sich yn müssen lassen geleiten durch mein herschaft,
lendelein und gerichte, das ich von meyme gnedigsten hem künige
czü lehin und gute keyserliche bullen habe, das ich geleit und czoll
in meyme, lendelein haben sol, sulch geleit und czoll mir von ewerm
Yoite mit gewalt entwert und entfnrt werdt, wanne er die koufleuthe
darczü dringet, das sie sich durch meyn lendelein auf Olsznitz müssen
lassen geleiten, damit mir meyn geleit und czoll enfört werdet, das
ich doch um ewer fürstlichen gnade nye Yorschult habe und ungeme
Yorschulden wolde. Und sint dem mal, das ich meyne guter und
lendelein von meyme gnedigsten herren künige czü lehin und gute
keyserliche willen habe, das ich yn deme selben meyme lendelein
czoll unde geleit habin solle, pite ich ewer fürstlichen gnade, als ich
ewer gnade vormals meer gebetin habe, mit ewern voiten und ampt-
leüten czü bestellin, das ich des mit gewalt nicht entwert werde,
und mich bey meiner Strasse, geleit und czöllen lassen, als ich von
rechtes wegin haben sol, das wil ich um ewer fürstlichen gnade al-
czeit willicUch gerne verdinen. Auch ist mir gesagt wuMen, das
ich vor ewer gnade bracht sey von den von Olsznitz, wie ich mich
mit meyner mantschcdft geeynet habe, das man ausz meym lendelein
den von Olsznitz kein pyer abe kouffen solle, des enhabe ich nicht
getan und pite ewer fürstlichen gnade eins sulchen von mir nicht
czu glouben, und ab mich ymand kegen ewern gnaden besagen ader
ergern wolde, mich lassen czü antwert czü komen und czü bedenken
als meyn gnediger herre, des ich ein besundem getrawen czü ewern
fürstlichen gnaden habe, das wil ichs um ewer furstUchen gnade
williclich gerne verdinen und pite des ewer gnedige beschriben ant-
wert, da ich mich mit den meynen nach müge gerichten. Geben czu
Tachaw, am donerstag nach ludica unter meym sigd, anno etc. xxvi.
Heinrich herre czu Plauwen
des Komischen reichs hofirichter.
725. Heinrich von Plauen, königlicher Hofrichter, Patron von Cho-
dau (Anno, quo supra, die xin April, data est crida domino .
lacobo dicto Max .... presbytero de Plana ad ecclesiam paro-
chialem s. crucis in Chod — ad presentationem nobilis domini
Henrici de Plawen magistri curie regalis). 1426 April id.
Druoh: Emler^ lAbri ccnfirmatUm: IX, ß, 116.
726. Heinrich der Ältere von Gera, Herr eu der Burgk, verkaufl
seinem Bruder Heinrich dem Jüngern, Herrn zu Gera, wieder-
käuflich die Pflege LcMgenberg mit Ausnahme der Weingärten
und des Vorwerkes Tine. 1426 AprU 28.
1426 Urkttndenbueh der VSgte von Weida. 605
Hdtehr.: HA. StkUi»^ Orig. Perg. mü 9 amhäng. Siegeln^ wowcn das 7. nur als
DragmeiU erhalten. Am^ den SHegdbändem ttehen die Namen der Siegelnden.
Wir Heinrich der eldere von Gera herre zcu der Burgk, alle
unsere erben unde erbnemen bekennen öffentlich unde kein yder-
menlich an desem kegenwertigen brife, das wir recht unde redelichen
vorkauft haben Langenberg mit aller seiner zcugehörunge, mit lehen,
manschaft, gerichten, dinsten, czinszen, renten, eren, nuczen, wirden
unde freyheit, besucht ader unbesucht, geistlich unde werntlich, alz
das uns zcu teile worden ist, unde haben das alzo an in geweist
nichts nicht auszgesloszen, sunder allein dy Weingarten unde Tyntz
mit seyner zcugehörunge deme iüngern herren Heinriche herre zcu
Gera unserm iungesten brudere, allen seinen erben unde erbnemen
unde haben in das gegeben vor dreytausent Beinnische gülden, dy
er uns gereit unde wol beczalt hat, das uns genüget, unde sagen in
der gnanten summen queid, ledig unde losz. Besundem hat uns der
gnante unser bruder sulche gunst unde früntschaft gethan, das wir,
unsere erbin dy gnanten unsere gerichte, manschaft unde rente und
itzlichs besundem mit seyner zcugehörunge, alz oben benant ist,
nichtes auszgesloszen weder kauffen mögen, welchs iars uns das eben
ader fugsam ist, alzo das wir ader unsere erben dem benanten unserm
bruder ader seynen erben vor dem wederkauffe das vorkündigen unde
zcu wiszen thun schüUen vor ein gancz virteil iars auszgesloszen vor
dem nesten czukünftigen unserr üben frawen tag lichtemesze über
czwey iar nest noch enander folgende noch gebunge dicz bnfs in
der czeit wir den wederkauf nicht thun schulten. Wir sullen auch
den wederkauf zcu keiner czeit im iare anders nicht vorkündigen
denne ein virteil iars vor unserr liben frawen tag lichtemesze. Wer
es aber, das wir den wederkauff theten in dem nesten iare noch den
auszgenden czweien iaren, als oben geschriben stet, zo möge wir den
wederkauff thun, welche czeit wir wollen in dem selbigen iare. Theten
wir aber des nicht unde [weren] sawmig an dem wederkauffe worden,
zo sullen wir dar noch alle czeit den wederkauft uiide dy vorkündi-
gunge thun, als oben geschriben stet. Darauff ist es alzo getedinget,
das der gnante unser bruder unde seine erben unsere manschaft in
dem selbigen gerichte unde alle andern dy unsem nicht bedringen
noch beschedingen siüle in keine weisz über ire rechte, rente unde
phlage unde sy zcu laszen in sulchen wirden, als sy bey unserm
vater seligen herbracht unde gehabt haben unde schullen sy ge-
trewlich schützen unde vortedingen unferlichen als andere ire man-
schaft unde armeleute. Wer es auch sache, das der gnante unserr
bruder ader seyn erben bethe ader stewir noch seyner notdorft unde
begerunge aufsetzen würde unde der mit ander seiner manschaft
der mer menige unferlichen mit irem willen ober komen möchte, zo
sal unde mag er unde seyne erben in sulchen benanten gerichten,
dy wir im vorkauft haben, auch bethe unde stewre nemen, wy
dicke des not geschit, dy weile wir den wederkauff nicht gethan
005 Urkudeiibiidi der Vogte too Weida. 1426
haben, alzo das er den leuten gfltikeit dar inne beczeigen sal imde
sy nicht höer zcu bedringen denne andere seine manne onde leute,
angeferde. Auch ab es geschee, da got vor sey, das unser bruder
ader seine erben benötiget worden, wy das ümmer komen mochte,
alzo das im wiUe worde unde meinte das selbige gericht unde gfiter
uf wederkau£f zcu yorkauffen ader vorsetzen, das sal er ader seine
erben uns ader unsem erben vor ein halb iar vorkündigen unde zcu
mszen thun, so schullen wir im adir seinen erben noch der vorkün-
digunge unde nach dem auszgehenden halben iare ein sulche summe
dreytausent gülden weder beczalen unde das unsere gerichte unde
guter weder innemen. Geschee aber dy beczalunge von uns ader
unsem erben nach der aufsagunge nicht unde worden sewmig daran,
so mag der gnante unser bruder ader seine erben das gnante ge-
richte und guter anderswo, wo er des bekomen mag, auszgesloszen
wertlichen fQrsten vorsetzen ader uff ein wederkauff vorkauffen umbe
drey tawsent gülden unde nicht höer, alzo das es kegen uns ader unsem
erben, unde auch kegen den es alzo vorisauft ader vorsatzt were, vor-
macht unde vorbrift wurde in aller masze, als wir uns des k^en
enander vorschriben unde unferlich vorbunden haben. Unde darauf
geloben wir unserm brader unde seinen erben sulchs kaufe geistlich
unde wemtlich ein were zcu seine, wy recht ist, an alles geferde,
unde zcu einem warem bekentnysze haben wir unserr insigel laszin
hengen an desen offen briff. Wir haben auch unsere Üben getrawen
manschaft mit namen Berchter Schawenrad, Ffrideman von Selmenicz,
Nickel von Newendorff, Pilgram von Eichich unde Bernhart von Fri-
san, Hans von Buckewicz, Herman von Bewlewicz unde Friderich
von Robitz gebeten zcu merer Sicherheit unde wiszenschaft, dy sulchen
kauff unde eynunge haben helfen tedingen, ire insigele auch bey uns
zcu hengen an desen offen briff^ unde wir obgnanten manschaft be-
kennen, das wir von unserr beider herren und des iungesten herren
Vormunde bethe wegen unsere insigele haben lasen hengen wissentlich
an desen offen briff uns unde unsern erbin unschedelichen. Gegeben
nach Cristi geburt virczenhundert iar unde damach in deme sechs-
undeczweinczigesten iare, am suntage Gantate domino.
727. Heinrich der Ältere von Gera, Herr zu der Burgk, verspricU,
seine OemaMin WiJburg von der Verschreibung eu entiedigen,
welche sie für ihn gegen seinen Bruder Heinrich den MitÜem
von Gera, Herrn eu Lobenstein, und seine Schwestern Else
und Jutta wegen des Gerichtes zu Langenberg und des Vor-
werkes Tinz gethan hat. 1426 Hai 2.
Hdtchr.: OHuSA, Weimar, Orig. Perg. mit anhängend, besdUUUgUm Siegel.
Wir Heinrich von Gera der eider herre zu der Borg bekennen
an diszem unserm offen brive gein ydermenigliche vor uns, unser
1426 Ürkandenbach der Vögte von Weida. QffJ
erben und erbnemen, als sich die edele wolgeborne ffrow Wilborg
von Gera ffrowe zur der Borg unser eliche gemohel vor uns und mit
uns vorschriben hat gein deme edebi herren Heinriche von Gera dem
mittein herren zum Lobenstein und der edehi ffrow Elsen und ffrow
lutten unsem lieben swestern mit rate der edeln wolgeborn graven
und herren Heinrichs und Albrechts graven von Swarczpurg herren
zu Luthenberg unser lieber sweger und der genanten unser lieben
frowen brudere und gekorne belehenten Vormunden, als dan der
briff uszwist, den der genante unser bruder innen hat, der in sich
helt von unserm gericht zu Langenberg und unser Vorwerk zu Tincz
und unser wingarthen, den ouch die genante unser liebin sweger mit
uns und vor die vorgenante ffrowen unser eliche gemahel versigelt
haben, gereden und geloben wir obgnanter Heinrich von Gera vor
uns, unser erben und erbenemen, das wir die genante ffrowen Wil-
borg unser eliche gemahel von der genanten vorschribunge brengen
und sie der gutlich entnemen wollen und ire bruder die gnanten
graven und herren unser lieben swegere an alle Widerrede, an hinder-
nisze und angeverde. Des zu bekentnisze und steter haldunge haben
wir obgenanter Heinrich von Gera unser unsigel hengen laszen an
diszen unsem offen briff, der gegebin ist nach Gristi unsers herren
geburthe verczenhuudert iar und darnach in deme sechs und zwein-
czigsten iare, am donrestag nach dem suntag Cantate.
728. Heinrich Reufs von Plauen^ der Ältere, Herr zu Greis, und
sein Sohn Heinrich versprechen, Herrn Budolf Schenk den
Altern, Herrn zu Tautenbury, von der Bürgschaft wegen eines
für sie gemachten Weinkaufes zu entledigen, 1426 Mai 20.
Druck: BeokUr, Stemma Ruthenic, S. 299 au» unbekannt. Quelie. £ta» Siegel zeigte
na€k Beckler einen Schüdf worin der aufgerichtete plauitche Lihoe stand, ohne
Helm. — Beg. h. Schöttgen^ Inv. 3p. 379.
Wir Heinrich Büsze von Plawn der eider und Heinrich unser
sun herr zcu Grewitz*) bekennen in diesem of&n briffe gen aller-
meinicUch^), als der edle er Rudolfi Schencke der eider herre zcu
Tutenburg selbschuldige vor ans worden ist vor vir eichene und
zcwei tennene vas wynes, die er uns hat koufi'en zcu Domburg vor
sibentzen Binische gülden, die wir uff diesen nestin sende Michels tag
betzalen sullen und wollen und die vas zcu derselbin czeit unvor-
torben wider entworten. Als gereden und gelobin wir deme genanten 0
herm Budolffe unserm Üben frunde, das wir 6n sulcher vorbAntenus
und gelubde lipUch und gutlich benemen und entledigen wollen ane
allen synen schaden und one geferde. Des zcu einer ganczen Sicher-
heit drucken wir unser insigel unden uff diesen offin briff, des unser
a) Druck: Chrewits. b) Druck: allermeinitlich. c) Druck: gutheo.
g08 Urkiiodenbach der Vögte von Weida. 1426
sun mit gebruchit Gegeben am mantage in der Pfingstwochen, anno
domini etc. xxvi etc.
729. Ein Reu/s von Plauen 0u Greiß und ein Herr von Gera faUen
in der HussitensMacht bei Aufsig. 1426 Juni 16.
Bemerk, : Die in der Hof- und StaaUbibUoÜuik zu Mündken befindUehe SehtdeUehe
Chronik (cod. lat. Monac. No. 598 Bl. 98 «. Anhang BL 204 m deutscher
Übertragung; vergl Zeiteehr. ßlr thüringieche Oeseh. IV. 8. 116 u, 123) nennt
nur einen Reusz von Kouff cza GrochtZf wo offenhor VerstAreibung /tZr Greis
vorliegt. Ebenso ertoähnt auch Andreas Möller, I*heair. Freiberg, ehronie. II, 11
den von Gera nicht. Da^gegen vterden beide genannt bei Spangenberg, Sächsische
Ohronik p. 524; Albinus, Mei/snisehe Land- und Bergehronik p. 211 ; Fabriems,
Ghemnieens. originum stirpis Saxonie. libri septem p. 711; Theobald, Bussüen-
hrieg I, 237 ; Balbinus, Epit. rer. Bohemic. p. 468 mit Angabe weiterer böhmisdi.
Quellen, — Burtosek von Drahonic {bei Dobner, Monum. hutoric. Bohem. 2.
S, 151) berichtet vom »ächs. Heere: Inter quo» erat capitaneas quidam dominus
Ohss, et dominu» de Waidow et de Swarczburg. VergL dasm Paladky, OesA.
Böhmens III, 2. ß. 413, wo Boso Vitxthum als Oberfeldherr at^geführi isL
730. Der römische König Sigismund bestätigt den Herren von Plauen,
Beu/s von Plauen, von Gera und Weida alle ihre vom Beiehe
erhaltenen Handfesten tmd Privilegien und besonders ihre ZoU-
und Geleitsrechte. Blindenbnrg, 1426 Juli 2.
Hdschr. : HA. Schleiz, Orig. Perg, Das gut erJialt. Mafestätssiegel hängt an sthwarz
und gelber Seide.
Auf sehr» : R. HeDricos Fye. -^ Femer fclgende Vermerke der böhmisch. Land-
tafel: Presens littera maieatatis intabulata est de mandato serenissimi
principis et domini domini Wladyslai gracia dei Bohemie regis etc. AI-
bertho de Leekowze regni Bohemie snbcamerario de Wladyconibas reffe-
rente, anno domini mcccclxxxix, in die Apolonie (:= Febr. 9) und dar-
unter: Letha bozieho M^^VCXLIIU** w stredu po przenesemi so Waes-
lawa tercio magestat zase wedsky zemskee welozen a wepsaa gest
podle swolenii siwe morenyho.
Absehr. : K. «. k. Haus-, Hof- und Staatsarduv Wien, Beichsregistraiurb. H. BL 134. —
HA. Schleiz inseriert in die Betätigung K. Ferdinand I d. d. Prag, 1530
Aprü 5 (Orig).
Druck: Bedeler, Stemma Buthenic. S. 81jf.; {Freiesleben), Deductian der Immedietät
etc. des gräß. Beuft-Plauisehen Hauses, Beilage Dd. S. 38 ff. — Reg. h.
SehbUgen, Inv. i^. 380.
Wir Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen cziten
merer des richs und ze Hungern, zu Behem, Dalmacien, Groaden etc.
kunig bekennen und tun kund offenlich mit dem brief allen den, die
in sehen oder hören lesen, wie wol unser kuniglich wirdikeit duridi
angebome gute dorczu geneyget ist unsem und des heiligen Romi-
schen richs undertanen und getruen fride, gnad und auch gemach zu
schaffen, ydoch meynen wir uns mer pflichtig zu sein die mit sunder-
lichen gunsten zu furdem und den unser gnad mildiclich mit zu teylen,
die sich gen uns und dem rieh in merklichen diensten und steten
1426 Ürkundenbacli d«r Vögte von Weicbu g()9
trewen vor andern getmlich beweyset habene und noch steticlich
beweysen. Wann na für uns komen ist der edel Heinrich von Plawen
unser und des richs hofnchter und lieber getruer und hat uns mit
diemutigem flisz gebeten, daz wir im und seinen vettern den edehi
Heinrichen dem eitern und Heinrichen dem iungem Rewsen von
Plawen herren zu Graycz und Heinrichen, Heinrichen und Heinrichen
gebrudem herren zu Gera und Heinrichen und Heinrichen gebrudem
herren von Wyda alle und igliche ire hantvesten, brife und privUegia,
die etwann ire eldem und vordem über ire rechte, gnad, friiheit und
herscheffle und über ander Sachen von seliger gedechtnusz Römischen
keysem und kunigen unsern voifarn am rieh und von dem heiligen
rieh erworben und ufi sy und auch sy herbracht haben, von besun-
dern unsern kuniglichen gnaden zu bestetigen, zu bevestnen und zu
confirmim gnedicUch geruchten. Des haben wir angesehen des vor-
genanten Heinrichs diemuthige, flissig und redliche bete und auch
betrachtet merklich getrue und nucze dinst und ere, die er und sein
vorgenant vettern uns und dem heiligen rieh ufft und dicke unver-
drossenlich beweyst und getan haut, steticiichen tun und erczeygent
und furbasz tun sol und mag in künftigen ziten. Dorumb mit wol-
bedachten mute, gutem rate unser und des richs forsten, graven,
herren und getruen und rechter wissen haben wir den egenanten
Heinrichen alle und igliche ire brive, hantvesten und privilegia über
alle ire rechte, frdheite, gnad und lobliche gute gewonheit, besiczung,
eygenscheflfte, vesten, stete, lande, leute, herscheffte, mann, manscheffte,
lehen, lehensche£Ete, weichpüde, gebiete, kreysse, grenicz, weide, holcze,
pusche, velde, weyde, wazzer, wazzerluflFe, vischerey, geyeide, wild-
penne, gerichte, czolle, geleyte, muncze, bergwerk, eren, nuczen, gulten,
czinsen, gäbe und allen andern iren zugehorungen, wie man die mit
sunderlichen werten benennen mag, die ir vordem und eldem und
er sy von unsem vorfam am rieh Bomischen keysem und kunigen
herbracht und erworben habene, und damit dy begnadet sein, gnedic-
Uch bestetigt, bevestnet und confirmiret, bestetigen, bevestnen und
confirmim in die von Römischer kuniglicher macht in kraft disz briefs
in allen iren puncten, meynungen, stuken und artikeln von werte zu
Worte, als sy begriffen und geschriben sein zu gleicher weysz, als ob sy
in disem brief genczlichen begriffen und geschriben weren oder ob sy
durich recht oder gewonheit hyerinne be^ffen selten sein, unsched-
lich doch uns und dem rieh und allen andern luten an iren rechten,
und ob yemand dem vorgenanten Heinrichen von Plawen und seinen
vettem iren czol oder geleyte mit frevel entfuret oder mit gewalt
dorein griffe oder in die Strasse durich ir gebiete empfronden weite
und di niderlegen wider ir dt redlich herkomen, daz dy das von
unsem und des richs wegen wenden und weren und dommb pfenden
mögen nach irem vermögen, als offt des not geschiecht, und sollen
doran nicht gefrevelt haben in dhein weysz, und wir gebieten euch
dommb von Romischer kuniglicher macht allen und iglichen fursten
ThOr. Gesch. Qn. V, 8. M. F. U, S. 39
gXO Ürkandeabudi der Vftgte Ton Wetda. 1426
geistUchen und werntlichen, herczogen, margraven, graven, fryen,
berren, rittern, knechten, vogten, burgraven, amptluten, riditern,
burgermeistern, reten und gemeynden der stete, merkte, dörflere und
suszt tdlen andern unsem und des richs undertanen und getruen
ernstlich und yesticlich mit disem brief, daz sy die obgenanten Hein-
richen wider dise unsere kuniglich gnad, bestetigund (sie !) und con-
firmacion nicht hindern noch irren sollen in keyn weisz, als lieb in
sey unser und des richs sware ungnad und eyn pene hundert pfunt
goldes zu Yermeyden, die eyn iglicher verfallen sein sol, der hiewider
tete, als ofite das geschieht, halb in unser kuniglich kamer und das
ander halb teyl den egenanten Heinrichen unleslich zu beczalen. Mit
urkund des briefs versigelt mit unser maiestat insigel. Geben zu
der Blintenpurg, an unser lieben frawn tag visitadonis, nach Kristi
gepurd virczehenhundert und domach in dem sechsundzweinezigistem
iaren, unser rieh des Hungerr[ischen] etc. in dem virczigisten, des
Romischen in dem sechczehenten imd des Bebemischen in dem sech-
stem iaren.
[Auf der Plicatur:] Ad mandatum domini re^
Michael prepositus Boleslaviensis.
731. Lehnbrief des Königs Sigismund für den Herrn von Plauen,
der durch Herrn Erkinger von Seinsheim in den Besile der
Stadt Kaaden gelangt wa/r, welcher lautet auf 2490 Schock
Oroseh. und d^en Datum ist: BUndenburg L J. 1426, am
Tage Mariae Heimsuchung, Welches Lehen der Herr wm
Plauen dem Nikolaus von Löbkowite aus gutem Witten, den er
diesem be0eigte, mit denselben Rechten verkaufte. Dabei bdoun-
dete er, da/s er (an Kaaden) aufser diesem Lehen nkJUs hätte
und behielte, und da/s niemand behaupten könne^ gröfseres An-
recht an Kaaden eu besitfsen. Dieser Lehnbrief scheint uns
atM der Kanelei gekommen eu sein. Auch Herr Nikolaus be-
kundete, dafs er aufser dem Lehen von den Kaadenem nichts
verlange. Diesen Lehnbrief fand man in den Akten, mit denen
er verglichen wurde. (Z&pis p&nS z Plawna od kräle Sigmunda,
ktery2 jest pfiäel od pana Erkynera z Sainsrhaimu na m^to
Kadaf e, kter^^ swddSi na 2490 ss. gr., jeho2 datum jest w Plint^
burku, 1. b. 1426, na den matky buoä nawäti weni.
Ktery2to zäpis pan z Plawna prodal däle panu Mikul&sowi
z Lobkowic w t^nd^ priwS, a jest na to dobni wusli nfisnil,
ktenfi^to jest p^red n&mi ok&zal. Prawl ie mimo ten z&pis nie
wfce nedr^al, ani2 dr^i, a 2e jeho 2&dny nenafikal, aby lepäi
pr4wo k Kadani mSl ; a n4m ze zdä, 2e jest ten z&pis pr4w6 z
kanceläfe Wyäly. A prawi pan Mikul&S, 2e jest mimo ten z&pis
nie wlce na kadack6 nesahal. A ten sin z&pis w registrdch
nalezli, a s regysty se srownal.) Blindenbuig, 1426 Juli 2.
1^6 ÜrknndMibiidi d«r Yögtt rou WMm. gli
DruOs: Jnu dem BegiOra MdpuSito v. Ii5d m PaUteki, Archiv Öüky I. 8. 495. —
Verfß. Mitua. des Verems der Deuteeh. m Böhmen, Jahrg. X (1871). B. 11.
Bemerk.: Die Ühertetmmg wurde mtt gütiger BÜft det Herrn FOrstere Jene in
Tanna ang^ertigt
732. Der römische König Sigismund belehnt seinen Hofrichter Hein-
rich von Plauen mit der Burggrafschaft Me\fsen und der Graf-
schaft Hartenstein. Blindenbuig, 1426 Juli 2L
Hdsehr,: ESA. Dresden, No, 6025, Orig. Bsrg. Dae aeriroeheme Maj'ettäUsiegel
hängt an i^waraer und gelber Seide,
At^fsekr.: Henricns Fye.
Abtehr.: K, u. h. Haut-, Hof- «. Staatsarehiv Wien, Begistraturbuch H. Bl. 120.
Druek: Märcker, Das Burggra/tum Met/sen S, 544, ürhdb. No. 139. — Vergl.
««m Bush über Burggraf Seinrieh IV. m Meifsen S. 36.
Bemerk. : Diese Urkunde ist Oegenatand einer Fälsehung geworden. Es findet sieh
n&mii^ im HA. SMein ein Notariateinatrument und Vidunus v. 1498 Febr. 20,
worin der Sigismundisehe Lehnbriej mit sstMreu^ien Abänderungen und Ein-
s^iebungen inseriert ist. Er wurde m dieser geflUsehten Form ßrüher allgemein
als echt betratktet und wiederholt abgedruckt (s. BeMer^ Stenuna Buthenie, S.
62 f.; LOnigf Beiehsarehiv pars. spec. cont. 11, Grafen. S. 212; Pfeffinger,
Vitr. illustr. II. p, 708 ; LongoUus, Siehere NaehridUen von Brandenburg-Cubm-
batk IV. S. 415/. — Ausmtg m Peeeenstein, Theatr. Saxonie.p. 266 «. 275). •
Märdker (a. a. O. § 82, Note 2, 19, 20$ § 83 NoU 52; § 85 Note 11) hat
mterst die Uneehtheä der Sehleüeer Absdlr. sohletgend nachgewiesen uttd den
sehten Ldmbri^ veHffentUehL Das Notariatsinstrumentj welches das Falsum
enthältf ist ein Orig. Berg, wit anhäng, guterhalt. Siegel des Abtes von Tepl.
Der Eingang lautet: In nomine domini amen. Noverint presencium inspectores
nniyeni, qnod sab anno domini milletlmo qoadringenteaimo nonageaimo oetaTO,
indictione prima, die Veneris, quo erat vieeaima meniis Februarii, hora sexta
ante meridiem vel qaasi, in Landeck, in staba domo» dotis ibidem Pragensis
dyocesis, pontificatas sanctissimi in Christo patris et domini Allezandri divina
proTidencia pape sextJ, anno eins sezto, in meiqne notarii pnblici testinmqne
infrascriptomm presencia personaliter constl[tn]ta8 famosns vir lohan Hofer
de Lobinstein et in Pawten ^enerosi domini Henrici de Plawen illnstrissimi
ae Serenissimi regis et regni Bomanoram bnrggrayii in Misna comitis in Har-
tinstein etc. procarator legittimus babens et tenens in manibus suis qnasdam
regales literas in pergameno conscriptas per illastrissimnm ac serenissimnm
principem et dominam dominum Sigismnndam regem Romanoram semper
Angostum etc., prefato domino generoeo de Plawen privilegia et libertates,
eonfirmaeiones et renovaciones in se eontinentes sibi snisqae cnnctis et here-
dibas ac genolays ex eins radice genitis generöse coneessas sigillo rotundo in
ceram mbeam impresso more regnm in pergameno pendeote, qnas qnidem li-
teras Sanas et integras, non oancellatas, non viciatas, sed omni prorsns yieio
ac snspicione carentes ibidem in medium exhibuit et prodnzit atque mihi no-
tario infrascripto ad legendnm, intimandnm et insinuaodum tradidit requirens
me sab officii mei debito, quatenus easdem literas de Terbo ad verbum nii
addendo nil immutando vel diminuendo copiarem, transsumerem et in publicam
formam redigerem, Tidelicet ut huiusmodi transsumpto sienti originalibus literis
ubieunque loeorum starem») ae fide8(I) adhiberem^) plenaria(I), quarum qni-
dem litteramm tenor in vulgari seu theutunico scriptns sequitur de rerbo ad
a) Stare. b) adhibere.
39*
612
UrkaadMbaeh d«r VSste
1426
▼erbvm, et tat tcnor: [JXtfnw/ /o^ d^ ^«Inm, Au idk mm rtrfUtek («Kf
gwiiffttVfcwjm «it gesperrter Sekri/t) mtbrnt dem aklru Origmml wifirrpegehem
habe. Und der ßeUmft du Notariatmmeh ■■i'iili lamUt:] la ümm acriptune üto-
ramm et infn io i|Meio scripturm bec mppmrwdt: Ad mandafui damini regis
proprU numa. Poet qomnuii qaideni littorannn trsdicioiMm eft reqaiskioDeni
9go noUrios infrucripCiu hniBsinodi literas aeeepCu aC ipsas de verbo ad
▼erbnm, nt pnemittitor, eopiaTi, tnnscripei diUgaati coUacione prehabita,
aaper qaibaa omnibos et nngalis preCatos lobaa Hoffer de Lobiaataia et in
Pawten proenrator aepe dicti generosi domini de Plawen saper ea, qae pre-
mittaatar, et per me notariam lafraseriptan aasa aea plara pablieaa sea
pabliea aibi fieri et ooafici peciit inatnuDeaCaiB sea iastrameata. Acta aant
bec sab anno domini, indietione, die, loco, menae et pontHicata, abbate mo-
nasterii Topleniis ordinia Premonstrateasia et famosia ae aobilibns armigeris
Boboalaw Sommer et Matb. Hisacrell de Tbeia et Inpolmn teatibas ad prae-
missa Tocatia, reqobitia pariter et rogatia pro eridenciori teatimonio prefatas
in Cbriato pater et dominos dominoa Sigiamnndas abbaa dieti monasterü etc.
anb aiinUi impensione fecit preaeoa instmmentiim maairi.
i Anacnltata est preaena copia per me Conradam Bcken dericam
5otartet«-i Pr^^o^m derotom notariam imperiaii ac aedis apostoßce anctorita-
Zeieban. , tibos et coneordat cam sao originali de Terbo ad yerbom, qnod pro-
teator mann propria cam aignoqne meo soIUo ac cognomine meia
aignaTi.
Fahvm.
Wir Sigmandt Ton gots gnaden Ro-
miacber iconig an allen cseiten merer des
reieba su Hungern, Bebem, Dalmacien,
Croaeien etc. Iconigic bekennen und tbon
icnndt an diaem an s erm briTe allen dene,
die yne aeben, boren ader leaen, wann
darcb gota Terbengnas der bocb geboren
Heinrich barggraTC zu Maisaen unnd grave
snm Hartenstein ane leibea erben mit tode
abgangen ist unnd daaselbige barggraiT-
thumb in M ebaenn unnd graffeachait scnm
Hartenstein mit allenn nund idichenn her-
lilceiten, wirden, eren, rechten, manacbaff-
tenn, leben, lehenschefiten, geistlich unnd
wemtlich, gerichten, wildtpanen, caollen,
glaitten, landen, lewten. Blossem, steten,
dorffern, pfantscbefften, weiden, phnschen,
streuchern, wissen, ockern, pergen, thalen,
waasem, wasserlenflten, teichen, fiscbereyen,
nuczeo, gulten, csinsen und ingehornngen,
wie die gnant sindt, nichts ausgenomen unud
mit namen in dem landt an Meissen, in
Osterreich unnd in Voitlande, ader wo
die anderswo gelegen sindt, dy Tonn ans
unnd Ton dem heiligenn reich su leben
rurendt, dafür geacht, das an uns
als Romischen konig unnd das heilig
reich ledicklichenn kommen unnd gefallenn
weere, das aber Tor uns bracht hat
unnser unnd des reichs hoff-
richter, rate unnd lieber getrau-
werHeinrich vonPlawenn glewb-
lich anciaigung, das er nnnd seine
lehenserben mannes gesiecht mit
Echtes Orig.
Wir Sigmund von gotes gnaden
Römischer k&nig zu allen zeiten
merer des reichs und zu Hungern,
zu Behem, Dalmacien, Croaeien etc.
kunig bekennen und tfln kunt offem-
bar mit disem brieve allen den, die
in sehen oder b6ren lesen, wann von
gotes verhengnftsz der wolgeboren
Heinrich burggrave zu Myssen und
grave zum Hartenstein abgangen
ist on lehenserben mannesgesiecht
und dieselbe burggrafischafit zu
Myssen und die graffschafit zum
Hartenstein mit allen und yglichen
herlikeiten, wirden, eren, rechten,
manschefften, lehen, lehenschefften,
geistlich und werltlich, gerichten,
wildpennen, czoUen, geleiten, lan-
den, leuten, steten, slossem,
dorffem, pfantsche£R;en , weiden,
buschen, streuchen, wesen, eckem,
bergen, talen, wassern, wasserleuff-
ten, teichen, vyscheryen, nflczen,
gulten, czinsen und zftgehörungen,
wie die genant, nichts uszgenomen,
und wo die gelegen sind, und mit
namen in den landen zu Myssen,
1426
Urknndenbaeb d«r V5gte yon Weid«,
613
JEehtes Orig.
in Österland und in Yoygtland,
oder wo die anderswo gelegen sind,
die Yon uns und dem riebe zu
l^en r&ren, an uns und das hei-
lige riebe lediclich kernen und ge-
Valien sind, und nymand anders
dann wir und das riebe dorczu
recbt baben damit zu tta und zu
lassen und die zu leyben, wem
uns das am besten fftget und ge-
vellet. Des baben wir angesehen
solicbe grosse und merkliebe dinste
und true, die uns und dem hei-
ligen riebe und euch der cron zu
Bebem der wolgebom Henrich von
Plawen unser und des heiligen
reichs bofrichter, rat und lieber
getruer und nu burggraff czu
Myssen und graff zum Harten-
stein ofit und dick getrfilich und
williclicb getan und euch wider
die keczer zu Bebem leib und
gut frylicben dar gesaczt hat
Dorumb seyn wir von eigner be-
wegung mildiclicben gen im ge-
neigt und an syne und yemands
anders bete luterlich von uns
selber uff in gevallen und baben
in und seyn erben mansgeslecht
gewirdiget zu denselben burg-
graffschafft zu Myssen und graff-
schafft zum Hartenstein mit allen
herlicbkeiten, namen, wapen, cley-
nat und vanen derselben herschafft
und zu eynem burggraffen zu Mys-
sen und graven zu Hartenstein
gemacht von Römischer kunig-
Ucher macht volkomenbeit und
baben im und synen erben mans-
geslecbts mit wolbedachtem mute,
gutem rate unserrfursten, herren,
edeln und getrflen die egenant
burggraffschafft zu Myssen und
graffschaft zu Hartenstein und
allen Yorgeschriben zugebftrungen
FaJsum.
dem gnanthen yerstorbnen Hein»
richeD bnrggraTon von Meissen
unnd in sunderheit mitdemburg-
grafftbamb snMeissen unnd gra-
▼ escbafft sam Hartenstein in ge-
aampten leben sessig and her-
kommen} inne aach domit als
seinen negsten gesippten frenndt
beerbet unnd auf ine gestorben,
nnns doranffmit demutigemyleis
an ge raffen unnd gebeten yneannd
seine lehenserben dits geslechts
Plawen mit solchem barggraff-
thumb nnnd grareschafft mit
allen iren eren, wirden unnd
herlickeiten gnedioblich za be-
leb enen. Des haben wir angesebenn
gros mercklich dinst unnd trewe, die unns
unnd dem heiligenn Romischenn reich unnd
auch der crone su Bebem der obgnantb
Heinrich von PJawen onnser unnd des hei-
ligen Komischen reichs hoffrichter,
rate unnd lieber getrawer unnd nue der
hochgeboren Heinrich des heiligen
Römischen reichs burggraTe lu
Meissen grare zum Hartenstein herr
von Plawen offt unnd dicke trewlich,
nucsiglich unnd willicklich gedint
unnd auch widder die ungleubigen
leib unnd gut freiUchen dargesacst hat,
dorumb unnd das wir erkant ha-
benn, das er sa solchem burg-
graffthumb zu Meissenn unnd
graveschafft zum Hartenstein
ein rechter erbe ist und mit dem
obgnannthen verstorbenen burg-
graven als gesippler unnd nester
freundt in gesampten leben her-
komen unnd gesessenn. Deshalb
unnd ouch aus unnser aigner könig-
lichen bewegnus mildicklich gen yme gnaigt
unnd dorauff wolbetr achtlich
guten rate unser farsten, graven,
herrenn, edlen unnd getrewen
wissen gnedickli chenn begabt,
begnadt nnnd befraiet, das er
sich nue furthyn nnnd alle
seine erben mannesgesle.cht
des heiligen Romischen reiche
burggrave su Meissen, graven
sum Hartinstein sehreiben,
nennen unnd gebalden werden
sollenn, er unnd alle seine noch-
volgenden manneserben sollenn
unnd mögen sieh auch in ewigen
geeseiten, wie die andern ge*
614
UAuidMbttch der V9gte tmi WcM«.
1426
Echtes Orig.
nichts uflzgenomeii gnediclich ge-
geben, geUhen und gereieht, ge-
ben, leihen und reichen in die in
crant dicz briefs von Römischer
kuniglicher macht also das er and
seyn lehens erben mansgeslechs
dieselben burggraffschafift zu Mys-
sen und graffschafFt zu Harten-
stein mit allen wirden und Torge-
nanten zugehorungen fftrbasz von
uns und dem riebe haben, halden,
gemessen, gebrauchen und die ge-
rftlich besiezen sollen und mögen
von allermenniciich ungehindert,
unschedlich doch uns und dem
riebe an unsern diensten und suszt
yederman an synen rechten. Und
wir gebieten dorumb allen und
yglichen forsten geistlichen und
wertlichen, graven, herren, edeln,
rittem, knechten, amptluten, bur-
germeistem, reten und gemeinden
der stete, merkte und dorffere und
suszt allen andern unsem und
des richs undertanen und getruen
ernstlich und vesticlich von Ro-
mischer kuniglicher macht mit
disem brieve, das sie dem Yor-
genant Heinrichen und syne erben
an den obgenant burggrafischafft
zu Myssen und gralfschafN; zu
Hartenstein und iren wirden und
zugehorungen nicht hindern oder
irren in dheinweis, sunder sie die
gerulich und ungehindert haben,
halden, besiezen und ungehindert
gebrAchen lassen. Ouch gebieten
wir den mannen, rittem, knechten,
amptluten, burgermeistem, reten
und gemeinden in den egenant
burggrafischafft zu Myssen und
grafischafit zu Hartenstein uff
dem lande und den steten won-
haftig und gesessen und dorczu
gehörenden unsem und des richs
fnrsten barggraTen von gots
gnaden f«re nnnd fnre schrei-
benn, Ton nenniglichen aneh
dafnr geaeht, genant, geeehri*
benn nnd vor gefnrste barg-
graven des heiligenn reiche
gehaldenn werden sollenn des
namens, wappen, eleinodtea
nnnd rannen, so sam bnrggraff-
thnmb an Meissen oand grave-
schafft snm Hartenstein, mit
allen iren wirden, eren nnnd
herlikaiten, nncsen, rechten
nnnd renthen nichts ansge-
nommen gehorendt, dem mer-
gnanthen Heinrichena barg-
graven sn Meissen graven snm
Härtens tein nnnd allen seinen
lehenserbenn mannesgesleeht
langen, leihen, begnaden, bega-
benn nnnd fraien ans nnser Bo.
ko. macht mit nnnd In kraflt ditss
nnsers briffi, also das er nnnd seine erben
mannesgesiecht dasselbig borggrafltbnmb
in Meissen nnnd gravescbafft sam Harten-
stein mit allenn wirden nnnd eren,
rechten, herlikelten, nncaen
nnnd renthen, wie oben ge-
schriebe nn, von nns nnnd dem hei-
ligenn reich haben, halden, nncien,
niessen nnnd gebranchen, die aneh gem-
lichenn beeicsenn soUenn nnnd mögen von
allermenlglich nngehlndert. Thnn Ime
aneh disse nnsre sonder gnade,
so diser obgnanthen nymmer
sein wurden nnnd mit tode ab-
gangenn werden nnnd doch des
namens von Plawen noch lew[n]-
dlg nnnd vorhandenn, alsdann
nnnd nicht eher sol solch bnrg-
graffthnmb su Meissen nnnd
graffschafft inm Hartinstein
nff seine nnnd seiner erben
vedtern des geslechts von Plawen
mit allenn wirden, eren nnnd
nncinng, nomens, wappen, elei-
nodten nnnd vannen nnnd nnge-
verlich mit allen rechten, wie
oben geschriben, anff sie nnnd
Ire menlich erben komen nnnd
gefallen sein an alle geverde,
anschedlichen doch nns nnnd dem hei-
ligen reich allewegen an nnsem
dinsten nnnd sunsten iderman an seineo
rechten. Unnd wir gebieten dommb aUea
nnnd icUchen fursten geistlichen nnnd
i43e
ürkandeob«cb d«r Vdgto von Weida.
615
Echies Orig.
liebeD getrewn ernstlich und
yesticlich von Bomischer könig-
licher macht mit disem brieve,
daz sie den obgenant Henrichen
zn irem erbherren, burggraven zu
Myssen und graven zu Harten-
stein ufinemen und im on aUes
vercziehen und Widerrede als irem
erbherren hulden und sweren im
getroe und gehorsam zu sin und
alles gegen im zu tun, was getrue
manne und undersesz irem erb-
herren pflichtig seyn zu tun von
recht oder gewonheit on alles ge-
verde, als Ueb in sey unser und
des reichs sware Ungnade zu ver-
meyden. Mit urkund dicz briefifs
Yersigelt mit unserr kuniglichen
maiestats insigel. Geben zur
Blintenburg in Ungern, nach
Crists geburt vierczehenhundert
iar und domach in dem sechs-
undczweinczigisten iare, am nech-
sten suntag vor sant Marie Mag-
dalene tag, unserr reiche des
üngrischen etc. in dem vierczi-
gisten, des Romischen in dem
sechczehenden und des Behemi-
schen in dem sechsten iaren.
[Auf der Plieatur:]
Ad mandatum domini r^s
Johannes episcopus Zagrabiensis
canceUarius.
Fahum.
weltliehenni graveo, herrenn, edlen, rittern,
knechten, ambtleaten, borgermaistem, re-
ten unnd gemeynden der stete, merckte
unnd dorifer nond sunsten allenn unsemn
unnd des h e i 1 i g e n n reiche anterthanen
and getrewen ernstlich annd vestigiich ans
nnnser lU). ko. macht, das ir gnannthn
Heiorichen bey diesen ge forsten
burggraflthumb von Meissen unnd graif-
scha£Pt mm Hartenstein mit iren wirden,
eren, nacsen nnnd aller irer herlikeit ge-
mgliehen bleiben laaet, darein noch daran
nicht hindert, irreth noch ymandes
sa than gestatet, als lip annd(!)
icslichen sei unser swere straff
unnd Ungnaden meydang. Qe-
bieten aach den mannen, rittern nnnd
knechten, ambtleaten, bnrgermeistem, re-
ten annd gemeynden in dem egnanthen
barggraifthamb so Meissen annd g^affschaflt
sam Hartenstein aaff dem lande, slossen,
Testen, steten wonbafft annd sessig and
dorza gehörende annser annd des hei-
ligen reichs lieben getrewen ernstlich
and vestigiich ans annser Bo. ko. mt*
macht wollenn, das ir den obgnanthen
Beinrichenn barggrayen sa Meissen annd
grayen sam Hartenstein ane alles vercsihen
annd widderrede als ewern rechten erb-
herrnn halden annd swerenn getrewe annd
gehorsam sa sein annd alles kegen ime
sa thun, das getreaen erbmannen unnd
andersassen im rechten erbhermn pflich-
tig sein sa than von recht annd gewonhait
wegenn, als liep ewer iglichem sei anser
annd des heiligen reichs swerste straff
sa yermeiden. Mit arkandt ditss brieffs yer-
sigelt mit anserm ko. m^ insigell. Geben
zar Plintenbarge, nach Cristi gepart yircse-
henhandert dornach im seehsandawend*
gistem iare, am negsten sontag yor sant
Maria Magdalena tag, annser reich des
Hnngrischen in den vircsigisten , des Rö-
mischen in dem sechczehenden annd des
Bemischen in dem sechsten iarenn.
733. Derselbe teilt dem Kurfürsten Friedrich von Sachsen die Be-
lehnung Heinrichs van Platten mit der Burggrafschaft Meifsen
und der Grafschaft Hartenstein mit und befiehlt, den Burg-
grafen von Beichs wegen in dieselben einzuweisen.
BUndenburg, Juli 28.
Hdtthr.: ESA. Druden, No. 6026, Orig. Pap, mU
B[ipurhiaU,
Druek: Bom^ LAm$ge9ck, SHtdri6k$ d$$
au/gddrüekt. ßUget unUr
8. 91», So. 8S3.
gjg Urkandenlmeh der Vdgte von Weid«. 1426
Wir Sigmund von gotes gnaden Komischer kflnig zu allen czeiten
merer des reichs und zu Ungern, zu Behem, Dalmacien, Groacien etc.
kunig embieten dem hochgebomen Fridrichen herczogen zu Sachsen
des heiligen Komischen reichs erczmarschalk marggraven zu Myssen
und lantgraven in Doringen unserm üben oheimen und kflrfmrsten
unser gnad und alles gut. Hochgebomer lieber oheim und kurfurste,
wann von gotes verhengnftss der wolgebom Heinrich burggrave zu
Myssen und grave zum Hartenstein leider abgangen ist an lehens-
erben mannesgeslechts, und die burggraffschafit zu Myssen und graff-
schafTt zum Hartenstein mit allen und yglichen iren herlikeiten,
wirden, eren, rechten und zugehörungen, wo die gelegen und wie die
genant sind, nichts uszgenomen, die von uns und dem riebe zu lehen
rüren, an uns und das riche lediclich kömen und gefallen sind, und
nymand anders dann wir und das riche dorczu recht haben damit
zu tun und zu lassen und die zu leyhen, wem uns das am besten
gefellet und füget, wann wir nu dieselben burggraflfschafft zu Myssen
und graffschafFt zum Hartenstein mit allen iren herlikeiten, wirden,
eren, rechten und zugehörungen nichts ausgenommen dem wolgebomen
Heinrichen von Plawen unsem und des heiligen reichs hoffnchter, rat
und lieben getruen und nu burggraven zu Aussen und grs^en zum
Hartenstein von unser eygner bewegnüsz durch syner grossen merck-
lichen diensten und true willen, die er uns und dem riche und der
cron zu Behem getan hat, gnediclich gegeben und gelihen haben,
und dann das unser maiestat brieve im doruber gegeben eigentlichen
uszwiset, dorumb empfelhen wir deyner liebe denselben Heinrichen
von Plawen burggraven zu Missen mit ganczem flisse und begem
von derselben deiner liebe, das du im zu denselben burggraffschafit
zu Missen und graffschafft zum Hartenstein gunstig und furderlich
seist durch unsem willen, und wir geben dir euch volle macht und
bevelhen dir mit diesem brieve von Romischer kuniglicher macht,
daz du in in dieselben burggraffschafit zu Missen und in der graff-
schafft zum Hartenstein eigenschafft von unsem und des richs wegen
und an unser stat ynwisest und im die yngebest und in in gewer
seczest; doran tust du uns und dem riche besunder Hebe und wol-
gefallen, und wir hoffen, daz er sich gegen dyner liebe also halden
und tun wirdet, daz er dir wolgeffallen wirdt. Geben zur Blinten-
burg, versiegelt mit unserm kuniglichen offgedmcktem insigel, nach
Grists geburt vierczehenhundert iar und domach in dem sechs und
czweinczigisten iare, an nehsten dinstag nach sant Marie Magdalene
tag, unserr riche des Ungrischen etc. in dem vierczigisten, des Ro-
mischen in dem sechczehenden und des Behemischen in dem sechsten
iaren. Ad mandatum domini regis Johannes
episcopus Zagrabiensis cancellarius.
734. Rynek Kruschina von Schwanberg, Verweser des Kreises PUsen,
Heinrich von Plauen, Beiehshofrickter, Herr auf Komgswart
1426 Urknndeabaeh der Vögte Ton Weida. 617
(HeBrich z Plawna, hofrichtfö Häe pan na Kimswarte), Sein*
rieh von Ekterberg und andere Herren dieses Kreises scMiefsen
einen Vertrag ewr gemeinsamen Abwehr der Hussiten. Ien2 jest
dän anno domini mggcgxxyi, in die Simonis et ludae aposto-
lormn. 1426 Oot. 28.
Druck: ArOuo Ce$ky III. 8, 269, No. 37. — Vergh PaUackj, Gttth. Böhmens III, 2.
8. Sil «. 404; V, BeKold, K9mg Sigmmnd u. die Beiehikriege gegen die Bue-
iiten IL 8. 106.
735. Heinrich, Herr jsu Platten etc., bekennt, Herrn ErJdnger von
Seinsheim gebeten gu haben, ihm wegen etlicher Schulden und
VersehreSningen, die er demselben ausfertigen soUte, längere
Frist 0u gewähren. Solehe wöUe jener aber nur eugest^ien,
wenn seine eigenen Schuldner in Eger und Nürnberg, nämlich
der Steinbaeh und der Kagerer, an welche Erkinger und er
(der von Fla/uen) sehreiben sollen, bis Weihnachten warten
wollen. Dann woUe Erkinger auch für die 500 Schock, welche
er (der von Plauen) gum St. Martinstag bezahlen soUte, Frist
gewähren. Wollten die Schuldner Erkingers aber nicht warten,
so wolle er (der von Plauen) allen Schaden für diesen tragen.
Auch der Brief über die 1200 Schock und ein anderer Schuld-
brief, für welche noch weitere Sicherheit zu beschaffen sind,
sollen keine Wirkung haben, bis der Tag vergangen, den er
mit seinem Herrn von Köln leisten soUe. Dann werde er sich
mit Erkinger eines andern vereinen und ihn entweder auf den
Herrn von Köln zu verweisen oder einen Brief mit den von
Erkinger bezeichneten Bürgen ausfertigen. Des zu bekentnusse
haben wir misere insigel zu end diser schrifft drucken lassen, am
freitag nach sant Linharts tag, anno etc. xxyi. 1426 Nov. 8.
Hdit^r.: FUntl. Sehwarzenbtrg, Centralarehiv Wieny gleiehzeitige Abtehr. Pap.
No. 147, Bl. 7» «. 8 b.
X)rueh: Reg. m den MiUeü. dee Vereine der DeuUch. m Böhmen^ Jahrg. X (1871),
8. 11.
736. Ber Königswarter Vogt Niklas Fra/s sOireibt der Stadt Eger,
er habe Nachricht erhalten, dajs die Ketzer von Mies und
anderswo sieh stark sammeln, um seines madigen Herrn (von
PUmen) arme Leute zu Heiligenkreuz, JSeundorf oder in an-
Jem seinen Oütem zu verderben. Er habe deshalb fMch Tachau
und dem Vogte zu Petschau geschrieben, sich bereit zu halten,
um nötigenfalls beizustehen, und habe seines Herrn Leute ent-
boten, zu ihm nach Altwasser zu kommen und sich auf 2 Tage
mit Speise zu versorgen. Er bittet nun die Egerer von seines
gnädigen Herrn wegen, demselben Leute zu Fuß und zu Pferd,
so viel sie könnten, zu leihen und solche von Vresnitz (Dreinz)
und Albenreut noch heute bei Tag oder Nacht zu ilm nach
glg Urknndenbich der VSgto fod Weida. 1427
JUwasser su semden. Gegeben an dem nesten sontag morgen
vor sent Martins tag in dem xxyi. iare. 1426 Hot. lO.
Hdtehr.: BtÄ. Efftr^ Orig. Pap. mü tnnfffedriUM. VertekhJliwiegeL
Drudt: €fradl, Ge$eh. de» Efferland» ß. 856 {Übersetmaig m tikdt84^ lifrmen).
737. Burggraf Albreckt von Leisnig, Herr eu Penig, und Günther
von Bünau, markgräflieher Marschall, teidingen sswischen dem
Ma/rhgrafen Friedrich von Meifsen und Heinrich, Herrn von
Weida, dahin, da/s letsfterer dem Markgrafen sein DritteU an
Schlofs und Stadt Weida gegen Schlofs und Stadt Berga nei^
einer BraufzdhJ/wng von 2500 Gld, Eh. vertauscht.
IieipEig, 1427 Jan. 22.
Hdtehr.: OesA. Weimar, Beg. Br. S. 443. IV, L. No. 15, Orig. Bttg. mit 4
häng, gut erkaU. Siegeln.
Druck: Nvr Beg, im LobetuUin. ItUeOigenahl. F, 1788. S. 8; Jf<ver, Ohrmuk der
Be^/eeHf 8. 28 u. Limmer, (7«t«&. de$ VogUande III. 8, 808.
Wir Albrecht burcgrave von Lysznig here zcu Penig und Gün-
ther von Bunaw marschalk des hochgebomen forsten hem Friderichs
herczogen zcu Sachsen lantgraven in Doringen und marc^rayen zca
Missen bekennen und thun kant öffentlichen mit dissem briefe allen,
die yn sehin ader hören lesen, das wir eynen rechtoi redelichen
koof geteidinget und gemacht haben zwisschen dem hochgebomen
forsten und heren heren Frideriche herczogen zcu Sachsen lant-
graven in Doringen und marcgraven zcu Missen obgenanten an
eynem und dem edeln em Heinriche heren von Wyda an dem
andern teilen, also das daz dritteteil an slosse und stat Wyda,
das der yczundgenante er Henrich here von Wyda inn^ehabt
hat, mit mannen, manscheften, lehin, Ic^inscheften geistUdien und
wertlichen, dorffem, Vorwerken, ackern, wesen, wesewachse, fische-
rien, holczem, gerichten obersten und nydersten, wUtforen, wüt-
banen, gerechtikeiten und sunderlich mit allen und iczlichen eren,
nutzen, frommen, fronen, dinsten, wirdikeiten, zcollen, gleiten, reuten,
czinsen und allen zcugehorungen, benant und unbenant, besucht und
unbesucht, nichtes uszgenommen, sJsdann die sine eldem, vorfaren
und er biszher besessen gehabt und der gebrucht haben, an den
hochgebomen forsten hem Friderich und syne erben, die slosz und
Stadt Bergaw mit mannen, manscheften, lehin, lehinscheften geist-
lichen und werltlichen, dorffern, ackern, vorwercken, wesm, wese-
wachse, fischsteten, fischerien, holczem, gerichten obersten und ny-
dersten, wiltforen und wütbanen, reuten, zcinsen, gerechtikeiten und
sunderlich mit allen und iczlichen eren, wirden, dinsten, fronen,
nutcen, frommen und zcugehomngen, als die der megenante unser
gnediger here innegehabt und der gebmcht hat, dem egenanten em
Henriche heren von Wida und sinen erben ingebin die also zcu haben,
zcu besitcen und der zcu gebmchen in aller masse, und [wie] obin-
1427 Urkundenbneb der VSgte von Weida. QIQ
geschrebin steet, nemelich so ist beret, das derselbe unser gnediger
here herczog Friderich Nickel von Wolframstorflf, der eyn burglehin
daseibist zcu Bergaw inne hat, abelegen und dann dassdbe burglehin
an den von Wyda yczundgenanten ouch brengen sullen mit synen
zcugehorungen, und darczu sal der genante unser gnediger here her-
czog Friderich zcu Sachsen demselben em Henriche von Wyda und
synen erben drittehalbtusent guter Ryinscher gülden reichen und
gebin und an derselbin summen als drittehalbtusent Rynischer gülden
sal er yczund, als disser brief ist gegebin, dem obgenanten von Wyda
sechsz hundert gülden reichen und beczalen und yn nuenhundert
Rynischer gülden gein Hanse von Tettaw, dem er die schuldig ist,
entledigen und benemen und sal ym und synen erben die andern
und uberige tusent gülden uf sente Walpurgen tag schirstkompftig
reichen, geben und beczalen, ane geverde. * Und wir Friderich von
gotes gnaden herczog zcu Sachsen des heiligen Romschen richs ercz-
marschalk lantgrave in Doringen und marcgrave czu Miessen und
wir Henrich von Wyda nu here czu Bergaw bekennen mit kraft disz
briefes, das alle und iczliche egerurte stucke, puncte und artikele
disz briefes mit unszin wissen und guten willen beret, beteidinget
und also beslossen syn, und reden und globen by unsem waren truwen
die alle und iczliche besunder stete, veste, gancz und unverruckt en-
ander zcu halden und zcu fulfuren in allen iren synnen, begrifiuugen
und inhaldungen vor uns und unser erben ane geverde und haben
des zcu bekentnisse und orkunde unser beider ingesigile by der ege-
rurten teidingeslute insigele an dissen brie£f lassen hengen, der ge-
geben ist zcu Lipczk, nach Cristi geborte vierczenhundert iar und
darnach in dem sibenundczwenczigesten iare, am mittewochen nach
sente Angnete tage der heiligen iunkfrauwen.
738. Heinrich van Weida, Herr gu Berga, quittiert über 600 Gld. rh.,
die er von Sctchsen (für Weida) erhalten hat 1427 Febr. 7.
Hdsehr.: ESA. Dresden No. 6047, Orig. Pap. mü vnUn oufffedHUktem Siegü
taätr PapiärfHOle.
Wir Heinrich von Wyda herre zcu Berga thun kunt in crafft
ditczs brifis alUn den, dy in sehin, hSm adder leszin, das uns der er-
same wysze Nicolaus kammermeister unsers gnedigen hem hertzogin
FMdrichs hem zcu Sachszin sechshundirt Rynische |ftlden beczalt
hat von unsers vorgnanten hem wegin, und sagen in suldiir summen
gfilden qwyt, ledig und losz und habin des unser insigel innewendig
an diszin briff laszin dr&ckin, der geschriben ist noch Cristi gehurt
virtczehinhundert iar domoch in dem sybin und czweingisten iar, am
fiytage nehst noch Dorothee.
Nachträge.
(Fortsetzung Yon Band I. S. 523.)
8. Heinrich van Weida (Heinricus de Wicha) Zeuge unter den
Ministerialen in Urkunde König Lothars IIL, warin er dem
Klaster Drübeck den Ätdumf eines Gutes bu Pabstdarf bestä-
tigt Data Idus Novembris, anno dominice incarnationis mcxxx,
indictione vm, regnante Lothario tertio Bomanorum rege, anno
regni eins quinto. Actum est Brunsvic.
Braunachweig, 1130 Not. 18.
Hdtchr. : Qräfi. Hauptarekio Wernigerode^ Äbickr. dei XVI. Jahrk. Aus».
Druck: Stumpf, Acta imperü 107. — Vergl. Stumpf, Beidukmmler No. 3254 «.
S. 640; Cod. diplomat. Saxonie regit /, 2. No. 81, S. 64.
Bemerk. : Die Lesart Wicha i»t wahrBckeinUeh au$ Witba oder Wida verle*€fi ;
denn die m Urkd, genannten Liudolf v. Brtmnechweig, Berthold von Ferne,
Arnold von EümbeA und Werner von Osterode treten auth anderweitig alt Mit'
zeugen Hekiricht von Weida auf («. Urkdb. Bd. /. No. 4, 9, 11 «. 15).
9. Herzag Heinrich van Baiem bekennt^ dass die Herzogin Gertrud
und ihr Sohn Heinrich, Herzog von Sachsen, dem Klaster Ham-
burg die Marienkapelle daselbst verliehen^ und der Mmisteriaie
Heinrich van Weida sein Lehen in Thiemsburg dem Äbte des
Klosters^ Thiema, teils vertauscht, teils verkauft habe^).
1143 [vor April IS]«).
Hdtchr. : StA. Langentalza, Kop, det Kloster t Homburg.
Druck: FOrtUmawn^ Neue MitteiL aus dem Gebiet kistor. awtiquar. Ibrteh. VII, 4.
S. 53 /.
Henricus dei gracia dux Bavarie comes palatinus Reni omnibus
has litteras yidentibus. Notum esse volumus fidelibus Gristi iusticiam
amantibus maximeque in monasterio sanctorum Gristoferi, Mauricii
sociorumque eins Homburgk deo famulantibus, quod ductrix domina
Gertrudis et filius eius dux Henricus annuente Henrico de Wida
ceterisque ministerialibus et Ludewico de Lare, Poppone comite de
1) Vergl. Urkdb. der VögU /. No, 4. 2) Todestag der Gertrud.
Kachtrftgd. g2l
Blangkenburgk multisque aliis liberis hominibus capellam sancte Marie
in ipsa Homburgk sitam in potestatem domini Tiemonis ipsius
monasterii abbatis successorumque eius cum omni dote ipsius ecclesie
pro remedio sue anime suorumque parentum contradidit. Nee hoc
lateat, quod predictus Henricus, qui in beneficium Diemaresburgk a
prefata ductrice Gerdrud et filio eius Heinrico duce acceperat cum
Omnibus suis appendiciis, id est Silva, ceterisque ad hoc beneficium
pertinentibus predicto abbati Tiemoni in concambium ea condicione
contradidit, ut videllcet sibi singulis annis im talenta de prediis
sibi concessis persolverentur. Verum ipse abbas quartum talentum,
quod tribus talentis per singulos annos adiiciendum fult, datis ad
presens xyi talentis et v marcis persolvit et redemit. Facta sunt
hec anno incamacionis dominice Mcxun, indictione vi, coram
idoneis testibus predictis videllcet mlnisteriallbus H[enrico de Wida]
et aliis, Ludewico de Lare, Poppone cum multis aliis.
10. Heinrich von Weida (Wida) Zetuge in Urkunde^ worin Herzog
Weif und sein Neffe^ Hersog Heimich von Baiem und Sachsen^
ihren MinistericUen das Recht einräumen^ dem Kloster St Ulrich
und Äfra in Augsburg Güter eueueignen ^). Acta sunt — hec
anno domini incarnationis mcxlvii, indictione x, regnante Kuon-
rado m etc. 1147.
Druck: Monum. Baiea XXU^ 75 {aua dem Ood, tradU, des Kloetert).
11. Heinrich von Weida (Heinricus de Wida) Zettge in Urkunde
Kaiser Friedrichs L, u)orin er dem Herzog Heinrich von Baiem
und Sachsen den Lehnsbesitz der von dem Orafen üto ererbten
Grafschaft im Lisgau und des Bannforstes im Harge bestätigt.
Datum Goslarie, Kalendis lanuarii, indictione vi, anno domi-
nice incarnationis MCLvn, regnante donmo Fridericho Bomano-
rum imperatore gloriosissimo, anno regni eius vi, imperii in.
Goslar, 115[8] *) Jan. 1.
Udeekr. : Gesamiarehio J^eUfmbüUely Orig. Perg. mü anhäng. GoldbuUe.
Drudt: Orig, Quelf, UI, 468. — Ver^. Stumpf, BeteJUkansder No. 379S; Codex
dipUmiU. ßaasome regle /, 8. No. 278, 8. 190.
12. Bischof Genmg von Meifsen weiht in Stellvertretung des er-
krankten Bischofs Udo von Nawnbwrg die zum dritten Male
gerstörte und niedergebrannte und von Erkenbert von Weida und
seinen Söhnen wieder aufgebaute St Veitskirche (bei Weida),
[1161—1170.]
1) Vergl. Drueh a. a. O. A 181 u. Urkdb. der VögU L No. 24.
2) IVegen des Jahres vergl. Stumpf a. a. C.
622 HMh«r«g«.
Druds: Au» dem Arnold im QuedlMtarg m Zudw. /. TUbrmg. Gwk. N. F. UI^
4. B. 488. Be^^arctabiit. 8. 86. Ver^. a. a. O. B. 428, beaügL B, 19.
Bemerk, : Der Arnold eehenU neh hier ofenhar atmf wrkumOieke Vorlage m rtOigii.
BÜ€kof Udo II, regierte von 1161 — 1186, Bietkof Otrung von Meiften von
1152—1172 Nov. 20. Die AttseUOung der Urkmde muf$ aleo m die Zeit von
1161—1170 faüon {e. Alberii, Du älteat. Herren von Weida B. 81). Wenn
man annehmen hOnmU^ da/s der im ürkdb. /. No. 4 genatmU Bmder Heimriek»
von Weida, Erhenberi, der Begründer dee vogiländieehen Zweige» der FemuUe
geweeen wOrey und deeten gleiehfdU» in dieeer Urkunde genamnU Vater Erken-
bert »ich 1122 nur vorübergehend im €hu Dobna aufgehalten hätte («. Utkdb. I.
No. 1), eo lie/aen »ich euteh die ehronologieehen Bedenken dagegen, daje Etkmk-
beri die Veittkirche wieder anffbatdef ohne Bdnmerigkeü heeeitigen.
Eodem tempore Erkenbertus^) et filii sui reparayemnt ecdesiam
sancti Viti tercio desolatam et igne crematam et pecierunt eam
coDsecrari a domino Utooe Newenbargensi episcopo, qui dam in-
firmaretur, admisit dominum Gerungnm Misnensem episcopum Yices
suas exercere et dotavenint eandem ecclesiam sancti Viti tarn antiqua
dote quam nova.
13. Heinrieh von Weida (Wida) erster Zeuge unter den
in Urkunde HeinHchSj Herzogs von Baiem und Sttehsen^ worin
er dem Propste und den Domherren eu M($gdeburg 27 Mark
aus dem Zoüe ßu Lübeck verleiht. Anno ab incamatione domini
MGLxn, indictione yim. 1162.
DrwA: Meeklenburg, Urkdb. I. B. 69, No. 74 mit QueUen u. UttenUur-Neiehweis.
14. Heinrich von Weida (Henricus de Wida) Zeuge in Urkunde
Kaiser Friedrichs L, worin er das Kloster "Pegau in sei$^en
Schute nimmt wnd demselben Müne-^ Zoü- und Marktreekt in
der Stadt Pegau verleiht. Acta sunt hec anno dominice incar-
nationis mglxxh, indictione v, r^Dante domino Friderico Bo-
manorum imperatore gloriosissimo, anno regni eins xxi, imperii
vero xym. Datum in Aldenburch, xn. Kai. AugoBti.
Altenburg, 1172 JnU 21.
Hdeehr,: K. u. k. Bo/biUiothok Wien, Hdechr. No. 6077 (Pap., ekoa um 1417
^eiMr.)i), Bl 288.
Druck: Neuee Archiv der OeteOeth. /. äU. deuUdu GeeehiohUkmde XVI, 8. 144/
— Versß. Stumpf No. 4187 u. Ood. diplom. Baaeonie regio /, 2. B. 267, No. S84.
15. Agnes, Äbtissin von Quedlinburg^ urkundet Ober einige Einkünfte
ihres Stiftes^ welche demselben entfremdet gewesen, von ihr aber
zurUckerworben wurden. Unter anderm: In Gera allodium
viginti sex marcis redemimus, quod exposuerat dominus Ludoldos
a) Arnold hat Bckenbertos.
1) B. Neue» Arehie a, a, O, B. 187.
KMhtrSge. 623
domino Gonrado eiusdem vUle plebano et molendinuin quinque
marcis. Insuper dedimus heredibus eiusdem Ludoldi duodedm
marcas pro pastiforio et viginti marcas, ut omuibus bis bonis
renuDciarent. Item in Gera a Thamone et Bodengero rcnlemimus
sex talenta pro xxnn marcis; ab advocato^) sex talenta xxx
marcis, et herum summa est centum decem et novem marce.
[1184—1203.]
Druek: Eraih, Code» diplom. Quedlmlmrg. 8. 109 f. «. 979 aus Or%g,\ danath
AlherH, Ürhwitden-Saimml. tsur Qe»ch. der Herrsch. Gera 8. 29.
Bemerk,: Agnes regierte von 1184—1203. EreUh a. a, O. 8. 979 findet die Sdirift
gleich mit der m einer ürkd. derselben Äbtissin v, 1201.
16. Kaiser Heinrieh VI. bekennt, da/s Heinrich von Weida den Be-
sitz, worin die Kirche von MildenfuHh gelegen ist, mitsamt der
Vogtei Ober die Klostergüter dem Landgrafen Hermann von
Thüringen aufgelassen habe, fieser aber dieselben ihm (dem
Kaiser) resignierte, worauf er die Grüter dem Kloster, die Vog-
tei darüber aber dem Lcmdgrafen verliehen, welcher seinerseits
letztere wieder dem von W^da Obertragen habe.
[Magdeburg, 1193 Sept. 8.]
Druck: Aus dem Amcld vm QuedUnburg in Ztschr. /. TkUring. Oesch. N. F. III,
4. 8, 498 «. 8eparaiaJbdr. 8, 90.
Bemerk,: Auch hier liegen ofenbar eine oder mehrere Urkunden tsu Cfrunde, die
toM zugleich mit der 8tiftungsurkunde des Klostert («. Bd. I. No. 32) aus-
geeteOl wurden.
Besiguavit autem dominus Heinricus dives^) pagum, in quo ec-
desia Afildevorsis sita est, cum bonis ad structuram et fundacionem
deputatis illustri principi domino Hermanne Thuringie lantgravio
cum advocaciis earundem bonarum, dominus vero lantgravius eandem
ecclesiam cum bonis ad eam äeputatis Heinrico imperatori resignavit,
qui scilicet imperator omnia suscipiens beate Marie gratanter obtulit
et canonicis sancte Marie privilegiis confirmando ordinique toto Pre-
monstratensi incorporayit, advocaciam super predicta bona domino
Hermanne lantgravio ad manum suam teuere commisit, qui eam
lüterius ad manum suam predicto domino Heinrico de Wyda teuere
constituit.
17. Heinrich der Jüngere von Weida (Heinricus iunior de Wida*))
Zeuge in Urkunde Kaiser Friedrichs IL^ worin er nach dem
Beispiel seines Grossvaters •) das Kloster Pegau in seinen Schute
a) Hdsdir,: Weda.
1) Hemrieh vim Weida; vergl. AUherU a. a. O 8. 32. 8) v. Weida.
3) Vergl. NaOitr. No. 14.
624 Nachtriir«.
nimmt und die demselben verliehenen BedUe bestätigt und et-
weilert — Datum apad Egram, yi Nonas Martii^ anno dominice
incarnationis Mccxim, indictione ni. Bei Eger, 121[ö] Mftrs 2^).
Udtehr.: K. u. h. Ho/bMwauk Wien, Hdtchr. No. 5077*), Bl. 447.
Drueh: Neue» Arehw. /. äU, deutsch. OetehiOiUhmde XVI. 8. 146 /.
18. Der päpstliche Legat Konrad, Bischof von Porto und 8. Bufina,
stiftet einen Vergleich zwischen dem Äbte und der Kirche von
PremontrS einerseits und dem Propste 0u U. L, Frauen in Magde-
burg, sowie den Pröpsten gu Oottesgnaden^ LeUekau^ Branden^
bürg, Havelberg^ Batzebwrg, Jerichow, KoUngh^ Boda^ Quedlin-
burg^ [Mildenfurth bei] Weida (Wida), Pölde^ Orameow, Teme-
nite, Stade und Broda, welche von dem Kloster ü. L. trauen
ausgegangen seien, anderseits einen Vergleich, worin bestimmt
wird, da/s mit Ausnähme des Magdebuirger Propstes die genann-
ten Pröpste nur aUe drei Jahre 0um d-eneralkonvent ersehenen
und daselbst dem Prämonstratenser Äbte Obediene leisten mü/sten,
ohne jedoch gehalten zu sein, von ihren besondem Oewohnheiten,
Bechten und Einrichtungen abzulassen. Acta sunt hec Metis,
m Kalendas Decembris, anno incarnationis dominice Mccxxnu.
Mets, 1224 Not. 29.
Drudt: Biedd, Cod, dipUmat. Brandenburg, A, VIll, p, 138 /. («u emem Kopial-
buch), — Ausmig m v. JÜememaim, Cod. d^^onuU. AnkaJün. II. 8. 57 /.,
No. 78. — Beg, bei v. Mülverttedi, Beg. arehiepUe, Magdeburg. U. 8. 630,
No. 718 mü lAtUraiumaekweis.
Bemerk,: In der Urkunde tteht allerdingt nur Wida, etber ein Prämonetraieneer'
kloeUr gab e* daedbet niekt. Et ist aleo wweifeUot MUden^urth*) bei Weida
gemeint^ wie denn audi in der Beihe der van dem Proptte ü. L, Fragen m
Magdeburg abhängigen Klötter an 8tdU van Weida tpäter MUden/urth geeetet
wird. "
19. Papst Honorius IIL bestätigt den zwischen dem Abte Konrad
von Premontre und den Prämonstratenser-Klöstem Norddeutsch
Umds, dcbnmter auch [Mildenfurth bei] Weida (Wida) abge-
schlossenen Vertrag {s. voraufgeh. No). — Datum Laterani, xm
Galendas Maii, pontificatus nostri anno nono.
Lateran, 1225 Aprü 19.
Druck: Hugo, Annal, I^raemonetr. I. prbaL p, 85; v. Heinemamn, Ood, AuhaU, //.
8, 62, No. 79. — Beg, bei v. MiÜveraUdt, Beg. arekiepite, Magdeburg. II.
8. 842, No. 788 mü Litteraiumackweit.
Bemerk.: Wegen der Beaeickmung des Klottert md Weida staU Milden/mik vergL
varaufgeh, No.
1) Wegen des Jähret e. N, Ar^wv XVI^ 147 /. 2) VergL NmdUr, No. 14.
3) VergL über detsen Gründung von Magdeburg aus Urkdb. I. No. 82 u. 88.
NaehMge. 625
20. Der Vogt van Weida nimmt an der Eroberung von ÄU-Christ-
bürg teä. [1246] ^) Beo. 24/25.
Druti: Au$ der äUrnn Chronik wm OUpa €U. in Sery^, rer. Pruisicar. I, 8. 683.
— VergL Urkdb. der ngU I. No. 88.
Postea factus fdit magister in Pnissia frater Henricus de Wida.
Iste cum peregrinis adductis et advocato de Wida et aliis castrum
Pratenonim sitiiin in loco, qui didtur antiquum Kirsberg, in nocte
Christi cepit etc.
21. Papst Innoeeng IV. heauftragt den Kardinal-Legaten Hugo,
den Grafen Erwin von OUidien und CäeUie, Witwe des Grafen
Nikolaus von HoUand^ sowie Heinrich, Vogt von Plauen, und
Adelheid, Tochter des Edlen Hermann von Leuchtenburg wegen
Verwandtschaft vierten heeüglich dritten Grades Ehedispens 0u
erteilen. Perugia, 1253 Jan. 20.
DruA: B^peUU, SuOar, praedieaL I. ji. M2, No. OOLXXXI (Ä)\ Mewmamn, Qer
icküdeme vom Oraq/ WOlem van HcOamd eU., Anh, d. IV, Teü. 8. ISS (B).
— S^. bei RMaet^ Meg.potUi/. IL No U845, ji. 12S8; v. MUherstedt, Beg.
arekup, Magdeburg. U, 8. 687, Ji^o. 1386 (/dUerA^).
Innocentius episcopus servus servorum dei venerabili fratri Hugoni
tituli 8. Sabine presbytero cardinali apostolice sedis legato salutem
et apostolicam benedictionem. Devotionem, quam venerabilis frater
noster Magdeburgensis archiepiscopus et*) dilectus filius nobilis vir
Emestus^) comes de Glichen et Tonna^) et . . advocatus de Gera
Nnemburgensis diocesis una cum suis circa Romanam gerunt eccle-
siam, nobis diligenter per tuas literas expressisti affectuose deposcens,
quod cum dilecta filia in Christo Cecilia relicta cuiusdam^) Nicolai
comitis de Halandia consanguinea ipsius archiepiscopi et Erwinus')
natus') prefati comitis, ut non obstante, quod quarta affinitatis linea
se contingunt, matrimonialiter copulari valeant, ac eciam, quod nobilis
yir Henricus advocatus de Plawe') frater predicti advocati de Gera
et Aleedis^) nata nobilis viri Hermanni de Luchtemberg*) Nnem-
burgensis diocesis, quam idem Henricus pro federe pacis inter se ac
illius consanguineos reformando^) sibi de facto matrimonialiter copu-
lavit pluribus ex ea filiis procreatis non obstante, quod ipsi quarta
consanguinitatis*) et tertia afifinitatis linea sunt coniuncti, manere
possint in matrimonio sie contracto, dispensare cum eis de benignitate
solita dignaremur. Nos itaque digne volentes, quod dictus archiepi-
t) fehU Ä. b) Hernettos Ä; vie Hernestos B. e) A u. B: Othonien
/Ar et ToDDA. d) fehU A, e) Rewinos A ; Rewino B, f) oato B,
g) Pleawe A; Plewe B, h) Abcedli B, i) Laheembarg B, k) hie
l) /dlft A, deflir diudt.
1) Vw^ Über das Jahr Cohn in Fbrteh. s. deuUeh. Getth, IX. 8. 663, Anm. 8.
Timr. 0«Mli. Qu. Y, i. B. F. U, i. 40
626 NMhtrIg«.
scopus et iidem nobiles apud dos pro suis meritis*) invenisse gaudeant
gratiam benevolentie specialis probate, circumspectiosi tue preseDÜum
tenore committimus, ut cum prefatis personis super huiusmodi matri-
moniis auctoritate nostra dispenses, si negotio ecclesie ac imperii,
quod in partibus Ulis agitur et utüitati carissimi in Christo filii nostri
Komanorum regis iUustris id videris expedire. Datum Pemsii, xm
Kalendas Februarii, pontificatus nostri anno decimo.
König Preemysl OttoJcar IL gewährt den Ansiedlern auf dem
St^hansberge bei Leitmeritz für 7 Jahre Freiheit von äUen
Zöllen and Abgaben und bestimmt einige (in der Urkd. genannte)
Dörfer zur Verteilung an dieselben. — Testes sunt de Wenin
et de Wida burgravii ^) etc. — Actum et datum aput Gablaz,
anno domini MccLin, vn (sicl) Nonas Decembris.
Bei GkkblaB, 1253 Deo. 2 od. 3<).
DrwA: MüUä. da Vereku für Gesch. der DevUch. m Böhmen XXVUL Jahrg.
(1890) 8. 851 (oiM emer Hdtehr. Fap. im böhmüdu Musetm in Prag sub
Signatur 24. G. 12. Bl. Si» m. 78 1«).
Derselbe unterwirft die Herren von Weida^ Plauen und Gera
(eodem anno [MccLvni] Przemysl princeps Boemie de (sie!)
mense Augusto dominos de Wida, de Plauen^) et de Gera*")
sue dicioni potenter subiecit. 1258 Aug.
Dnidb: Au$ dem Onronie. Hdeavae bei Dobner, Manum. kUt&r, Boemie L S. 226.
24. Werner, Kappeüan des Erzbischofs Gerhard von Maine^ die Bar-
füfsermönche, der Lektor Heinrich und Bruder Werner^ sowie der
Kanonikus Bertold des Severistiftes zu Erfurt prüfen assumptis
— insuper fratre Heinrico de Wyda priore ^) et fratre Lutholfo
ordinis predicatorum den Einspruch, welchen der erzbischöfliche
Meier Gottfried gegen das Vermächtnis dreier Häuser^ durch
den Scholaster Oriwin des Severistiftes an drei Erfurter Kirchen
a) nunciis Ä. b) Druek: Planen. z)Drwih: BerOT.
1) Sehen m den gen. MüteiL S. 862 Änm. 4 hohe ich die Vermidung au/gesUOt, dqfe
itatt Wenin richtiger Devin zu leten sei. Eine Gräfin Irmgard von Dewin war im Kloster
Mildenfwih neben den Übrigen Ahnen des Weidaitehen Hauset begnUten und eiUweder die
Gattin Heümehe des Beten v&n Weida oder eine a» einen Burggrm/en von Dewin ver-
mähUe Schwester desselben (vergl. dazu ZUchr. f. Jhüringische Gesch. 111. 4, S. 496).
Eitkc «n den Mitteü. a. a. O. vermutet übrigens, da/s der 1260 im Gefelgt K. OtUAert
erscheinende Burggraf Heinrich von Dewin hier gemeint sei. Wenn femer auch der
Weidaer als Burggraf bezeichnet wird, so erklärt sieh das vidUuht daraus, dajs advocatns
als Standesbeaeiehnung m Böhmen nicht bekannt war.
2) Das VII Nouas kann doih nur VersehreSbmg ßir III oder IV Nonas «em.
3) Vtrgl. Bd. I. No. 114.
Kachtrage. g27
gemacht^ erheben hat und weisen diesen Einspruch ab, worauf
ihr Urteil vom Ergbischof bestätigt wird. — Commissio huius
causa facta foit ErforcUe in curia prepositi Wythegonis, examina-
tio in claustro s. Severi et diffinitio anno gratie mccux, vi
KaL Octobris. Srf&rt, 1259 Sept. 26^).
Hdsehr.: Domorthh Erfurt, Orig. Perg. mit 5 mhSng. Siegeln.
Druck : Beyer, ürkundekbueh der Stadt Erfurt [OeeehichUgudlen der Prot. Sat^iten
Bd. XXUI) I. S. 100, No. 172.
25. Der Propst und Prior von Müdenfurth (prepositus et prior de
Mildevoide), welchen der Erzbischof von Magdeburg und der
Bischof Ludolf von Halberstadt ihre Vertretung in dem Streite
zwischen letzterem und seinem Domkapitel über des Bischofs
Stelle im Kapitel übertragen hatten, haben zu Ghmsten des
Bischofs entschieden, aber das Kapitel erJdärte diesen Schieds-
spruch für unrechtmäfsig. Anno domini — mcclix, indictione
n, die xxiv mensis Decembris etc. Anagni, 1259 Deo. 24.
Druck : Aus dem Protokoll der Verhandlungen dieses Prosuseee vor dem päpsüiehen
Stuhle, gedr. bei G. Schmidt, ürkdb, des Hochstifts Halberstadt etc. (Publik,
aus d. k, preufs, SkuUsarchwen Bd. XXI) II, S, 226, No. 999.
26. Kardinal Hugo von S. Scänna beauftragt den Prior des Prediger-
Jclosters in Malberstadt, die Mitglieder des dortigen Domkapitels,
welche in dem Streite mit dem Bischof Ludolf durch den Ere-
bischof von Magdeburg und den Propst von Mildenfurth (pre-
positum ecclesie de MUdenworde) exkommuniziert waren^ von der
Exkommunikation zu entbinden. Datum Anagnie, n Eal. Aprilis,
pontificatus domini Alexandri pape im anno sexto.
Anagni, 1260 März 31.
Drudi : O. Schmidt, ürkdb, des Hoehstißs Hcäherstadt ttc. {PMik. aus d. k. preu/s,
Staatsarohioen XXI) IL S, 230, No. 1008.
27. Der Propst von Mildenfurth als executor in dem Streite ge-
nannt, welchen im Zuaanunenhang mit dem Bischofsstreite das
Kapitd U. L. Frauen in Matberstadt mit dem Kanoniker Hein-
rieh von Lere führte, in Urkunde des Papstes Alexander IV.,
wjorin er den Dekan in Merseburg mit der Schliehtung dieses
Streites beauftragt. Datum Laterani, x Eal. Februarii, ponti-
ficatus — anno septimo. Lateraxi, 1261 Jan. 23.
Druck: O. Schmidt, ürkdb. des Hoehstißes Halberstadt (Publik, aus den preu/s.
Staatsarekioen Bd. XXI) U. S. 489, No. 1019.
1) Die examinatio, wobei der wm Weida thätig ioa<-, fand jedenfalls, da die Sache
sine mora an den ErMsehof gebracht wurde, nicJtt lange vor Sept. 26. statt.
40*
628 ifÄchtrIgk.
28. Heinrich, Vogt von Gera (dominus Heinricus advocatus de
Gera), Zeuge in Urkunde des Markgrafen Albert von Lands-
berg, worin er dem Kloster 0u 8t. Peter in der Altenburg vor
Merseburg m/oei vom Bitter Heinrich von Veste erkaufte Hufen
gu Oerstewitz (Gorscuwitz) verkikt. Acta aunt hec Mersebarc,
anno domini mgglxi, xi Kai. lulii, nn indictione.
Menebug, 1261 Juni 2L
DruA: Neus MüUH €nu dem OMet kittor.HUiÜquaniek. Fcrech. IT. 1. (1840)
ß. 149 {anffeU, au$ dem Origmtd m der ünipertUäi WiUmiberg) i). ~ Fehler-
ka/tes Seg. hei WegeU, Friedrich der Freidige 8. 58 Aum. («ue Jmd 6).
29. Heinrich der liiere, Vogt von Plauen (Plawen), und Heinrich
der ÄÜere von Wetda (Wyda) Zeugen in Urkunde des Mark-
grafen Älbrecht von Landsberg, worin er seinen Unterffuinen be-
fiMt, die Verordnungen des verstorbenen Kaiser Friedrichs sm
hauen. Geben zu Aldenburgk, anno domini mgcu, Id[ib]u8
lulii, quarta indiccione. Altenborg, 12[6]1 Juli 15.
DruA: MiUeü. der OetelUdU{/i dee OeUriamde$ IL 8, 168, No, 4 (om
^22«). — Beg. m ToMsf, Begeatem der Qre^eti von 8tiUhihurg 8. 14.
Bemerk,: Jnd. IV. u der Titel AlbreehU beweisen, de^t die ü. m 1S[«]1 m
itt. 8. ameh die ü. b. Wegde, Friedrieh d. Fr Ürtk. No. 6.
30. König Ottokar von Böhmen verbindet sich mit den Bürgern von
Begensburg gegen die Hersöge von Baiem. — Hiis etiam tracta-
tibus dilectus nobis sororius dictus dominus Al[bertns] lantgravius
Thuringensis interfuit et sui consiliarii firater Hartmannus de
Hildrung domus Teutunice — , [Heinricus]^) advocatus de Gera,
Wolradus et Ulricus firatres de Kolditz, coram quibus hec singula
ordinata. Actum in Tflst, anno domini mcclx sexto, ix in-
dictione. Datum ibidem — in yigilia beati lacobi, regni nostri
anno quinto. Taost^ 1266 Juli 24.
Druck: Quellen u, Erörterungen s. hmeriseh, u. deuUeh. Oeeeh. V. 8, 816, No. 89
(aue dem Orig. in KaBA. Münehen).
31. Der Provinsial des Domunkaner-Ordens lebt die Schwestern
des Klosters Oronschwits wegen ihres Überganges eur strengeren
Observang. [1275]«).
Druck: FuAe, UngedruckU Dommikmnerbrie/e des 18. Jakrk. (PodMom 1891)
8. 96.
Sororibus de Cro[n]zwiz provindalis. Referente mihi karissimo
a) In Hdtekr. Lücke.
1) Nach Wegete a. a, O. eoU dae Orig. ertt 1866 von Magdeburg an die Omeereitm
Haue abgegeben worden mm, wo jedoek eeme Erhmdiguingen ergebmdoe büebem. Ee
nach dem Drudt mt urteilen aber jedenfaUe fdton 1840 in Hatte.
8) Datierung naek Finke a. a, O,
Nachtriir«. 629
priore . . letanter accepi, quod unctione, que docet de omnibus,
incitate paulisper vite consuetudine laxioris in artioris observantie
semitas statuistis convertere pedes vestros. Verum cum aliquando
ezpediat equam licet bene currentem calcaribus adhibitis perurgere,
vestram devocionem, de qua vidniora saluti presumo, exortandam
duxi et sollicite commonendam, quatinus preteritorum oblite iam nunc
ad fortia brachium roboretis incedentes sine murmure in omnibus
artifidoribus, quas r^^il^ns precipit disdplina et ad que omnipotenti
domino votive solvenda manus proprias defixistis. Nee enim religio
mnnda et immaculata apud deum et patrem dici poterit, que pacem
pectoris et mentis sabatum non custodit, set per campos libertatis
ladus pervagatur nuUis religionis limitibus religata. Ad hec, ut ad
emuladonem carismatum meliorem inducamini, quibusdam quasi pre-
müs illectivis prefato priori me noveritis commisisse, quatinus vobis
obedientibus et devotis auctoritate mea tribuat spiritualium gratiam
gaudiorum, indevotis autem et pertinacibus non omittat per censuram
ordinis rependere, quod merentnr«
32. Heinrich und Heinricl^ Vöate von Plauen (Plawen), Zeugen in
Urkunde des LtMdgrafen AJbrecfU von Thüringen, worin er dem
Kloster Qrunhein alle Freiheiten über dessen Ghuter, besonders
die Dörfer Crossen, Bockwa (Bockwin) und Hohndorf bestätigt
und für dieselben dem Kloster aUe Abgaben und Dienste erläfst.
Datum zu Erffort. SrAirt, 1280 Not. 18 ^).
Dntek: Nur Begut m Bom*a SädU, EamdbiNiolktk ß. 809.
33. Rudolf Schenk von Vargula giebt dem deutschen Hause in
Zwäieen aUe seine Güter daselbst, die ihm Ulrich von Pack ge-
schenkt hat, que eciam burgravii . . de Dewin quondam fuerant,
— Heinrici nobilis viri advocati senioris de Wida nostri sororii
Yoluntate et consensu ad hanc nostram donacionem liberaliter
accedente. — Actum Zwecen, anno domini mgclxzx primo,
sabbato ante nativitatem beate yirginis Marie.
ZwätMn, 1281 Sept 6.
Drudk: Martin^ UrhmuUnb, der 8taA Jena {TkOr. Oeeeh^-QueO. F/, 1. N, F.
m^ 1). h 8, 19, No. 83 mü QueOm^ «. LtUertOur-Naehweie.
34. Markgraf Friedrich von Meifsen bestätigt dem Kloster Oronsch-
uniß zwei Mark Einkwnfte aus Paitedorf (Anno eodem Albertus
burgravius') testis erat, cum Fridericus marchio Misnensis
Orientalis et in Landsperg monasterio Gronswicensi duas marcas
redituum in Batensdorff confirmaret). Datum Mersburg, feria V
post Quasimodogeniti. Meraeburg» 1290 April 13.
X) DoL iumA Eofn a, o. O. 2) v. Leiemg,
630 Nachtrftge.
Druck: NoHst bei SdOUgen u. Kreyiigj D^iom. II. 8. StS (Exe. tms „D^flom. mi
Cod. Buch.''),
35. Bisehof Bruno von Naumburg bestätigt den Ka/uf welchen Abt
Friedrich von Bosau mit der Priorin und dem Konvente des
Klosters Cronschwitß (Gronswitz) Über 9 Hufen eu Podebuls ab-
geschlossen hat^). Datum 1291, m Nonas Augosti.
1291 Aug. a
Druck : SehameUuSy Betchreibung de$ KloUen Bo$au 8, 29 Antn: o.
36. König Adolf befiehlt dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg
als Obmann mit Kunemund von GHech, Förtsch von Tumau,
Heinrich von Künsberg, dem Alten von Wirsberg, Heinrich von
Spameck und Konrad von Kotgau nacheuforschen, a/uf i€elche
Weise Heinrich^ Vogt von Weida, zu den Gütern in Markt-
Schorgast gekommen ist, da der Bischof Arnold von Bamberg
dagegen Einspruch erhebt und anführt^ dafs diese Güter dem
Gotteshause zu Bamberg zu eigen sind und von dem Grafen Her-
mann von Orlamünde zu Lehen gehen. Datam Nuremberg,
feria secunda post Walpurgis, anno domini mccTiXYxxttt, regni
nostri anno primo. Nfimberg, 1293 Mai 4.
Bdsckr.: KKA. Bambtrg, lib, prwüeg. Bamberg, roto No, 8, Bl 88.
Druck: Beg. bei v. SeüaensUm, Beg. der On^fen von OriamUnde 8. 107. — Vergl,
Monmn. ZoOer. II. No. 888.
37. Derselbe erkennt als Vorsitzender des zu Bonn tagenden Hof-
gerichts zu Rechte dafs^ da der Vertreter des Bischofs AmM
von Bamberg, Heinrich Stuchse, erschienen ist^ dagegen Hein-
rich^ Vogt von Weida (nobilis vir Heinricus advocatus de Wida),
nicht, dem Bischof von Bamberg die Vogtei Sehorgast zuzu-
sprechen*) sei. Datum anno domini mcclxxxxui, quinta feria
ante festum Albani, indictione vi, regni vero nostri anno secondo.
Bonn, 1293 Juni 18.
Hdsehr. : KKA. Bamberg^ lib. prwü. Bamb. roU No. 8, Bl 82 r.
Bemerk.: AwUli^ aue Bamberg mägeteiU; s. Vorheriehi.
38. Abt WUhehn von Premontre und das GeneraJrKapitel des Prä-
monstratenser- Ordens bekunden dem Propst U. L. Frauen zu
1) Ver^ ürkdb. I. No. 265 u. 266, welche durch Ucee Beitätiguug näher dauert
werden kßnnen.
2) Im Oktob. de» Jährte befehlen dann Hermann v. Brettenttein und H^peid wm
Stein den Leuten zu Markt- Schorgaet^ dem Bischof AmM v. Bambergy weiter dae Gut
mii rechtem Urteüe von K. Adolf tmgeteiU erhaiteny ttnterihänig mt »ein (au» dem Üb,
a. a O.).
Naehtrttge. 631
MagdAurg, dafs die Klöster Magdehwrg, Gottesgnade, Leit0'
kau, Brandenburg, HaveJberg, Batssehwrg, Jerichou), KöTbigk,
Bade, QuedUnburg, Mildenfurth^) (Mildevorde), Pölde, Oram"
gow, Temnit0, Stade und Broda dem Magdeburger Kloster unter-
werfen, und deren Prälaten gebunden seien^ auf seinen (des
Propstes) Befehl persönlich eu erscheinen tmd «Am Gehorsam
0u leisten, Datum Premonstrati, anno domini millesimo ducen-
tesimo nonagesimo tercio. Prämontrö, 1293.
Drudk: o. Seineauum, Cod. diplom, AnhaUm. II. 8. 585, No. 758 {aua emer
Ahsehr. in BA. Magäebvarg). Reg. hei von MiUverttedt, Reg. artkUpiae. Magde-
burg, n. 8. 804, No. 808.
39. Heinrich der Ältere, Vogt von Plauen, und sein Sohn Heinrich
aJs Schiedsrichter (nos elegimus arbitros nobiles viros dominum
H[einricum] seniorem advocatum de Plawen et filium suum do-
minum Heinricum advocatum de Plawen) ewischen den Brüdern
Knute von Burgscheidungen tmd dem Bischof Arnold von Bam-
berg. Gx0iz, 1294 Oot. 31.
DruA: Arehxo ßbr Kunde StterreUh. GeuMcfUegueOen IV. 8. 607. ünoolUt. Reg.
m Urkdb. der VögU I. No. 291.
Bemerk.: Da» Regeet mnfeU hier teäweiee toiederhoU toerden, da die Vögte von
Mauen in dem Reg. der Momim. ZciÜer. II. 8. 227, woraus untere No. 291 en^
nommen war, m^ berüdmtMigt viaren.
40. Heinrich, Vogt von Weida (Henricus advocatus de Wida), Zotige
in Urkunde des Landgrafen Albrecht von Thüringen, worin er
dem deutschen Hause in Oriefstedt (Grifstete) eine Hufe im
Dorfe Cannewurf (Kanewerfen) verleiht. Actum et datum Wart-
burc*), ftDi^o domini mgglxxxxv, xm Kai. May.
Wartburg. 1295 April 19.
Hdeehr.: Oentralardiiv det deuUdi, RäUrordene Wien^ Cod. 116 {Kopiaßmek de$
deuUch. Saueee in Marburg v. 1862), Bl. 00L2III K
Bemerk. : Dietet JKqpiaibuch wxr mtr m«^ gnädiger BewSUgung 8. h. u. h. Hoheit
dee Hock- und DeuUehmeitUre^ Enherzogs WShdm v. öeterreith ete. nach
8Mei» U^eandt worden.
41. Nikolaus, Propst eu U. L. Frauen in Magdeburg, beurkundet,
da/s am Jahresgedächtnis des Ergbischofs Norbert von Magde-
burg, des Grimders des Prämonstratenser-Ordens, sich ein Ge-
neräßcapitel desselben in der Kirche U. L. Frauen gu Magde-
bwg, von der aUe deutschen Klöster des Ordens ausgegangen
seien, versammelt habe, nämlich aufser dem Magdeburger Propst
a) Hdeehr.: Wantbnro.
1) VergL wegen der 8UUe in der Reihe dieter BliMer Nachtrag No. 18 «. 19.
632 Nachtrag«.
die Prälaten der (in der JJrhmde) genannten deutschen Klöster,
darunter MUdenfurth (Mildenvorde), wobei dann unter andern
festgesetzt worden, dajs die Kirche »u Magdeburg von aUen als
Mutterhirche geehrt werden soUte. Femer soUen sieh alle 3
Jahre am Qedäehnistcye des h. Norbert die Propste persönlich
gu einem Kapitel in Magdeburg einfinden, um über die PLefot"
mation des Ordens eu b^€Uen, und eu den allgemeinen Kirnten
des Kapitels soUen beitragen nach Mafsgäbe der Einkünfte und
des Vermögens jedes OrwBnshauses der Propst von Magdeburg
7| Vierdung, der von Brandenburg 2 Mark, Bateeburg fi^ Vier-
dungj HaveVwrg, Oottesgnade^ Leihkau, Jerichaw, OramMow und
Stade 3, MUdenfurth und Broda 1| und Quedlinburg, Polde,
Boda tmd KoOngk je einen Vierdung, Wegen der Ordnung,
wie die Prälaten eum KapHel sehreiten sollen, wird bestimmt^
weil Magdeburg^ Gottesgnade, Jerichaw und Orameow bei gegen-
wärtigem Kapitel vorangegangen, nunmehr Brandenburg, Ha/oel'
berg, Leitßkau^ Stade^ Broda^ Quedlinburg, KöKbigk^ BSldburge-
rode^ Polde und MUdenfurth folgen soUen. Zu einer Mum
Schläge und allgemeinen Besten des Ordens eu erhebenden Seir
Steuer soUm weiterhin nach Majsgäbe ihres Einkommens geben
Magdeburg 1 Mark, Brandenburg 5 Vierdung, Havelberg, Gottes-
gnade^ Jerichaw^ Leitskau, Oramgow und Stade je \ Mark, die
übrigen je einen Vierdung, AUe diese (in der Urkunde ge-
nannten Kirchen), darunter Mildenforde Nuenburgensis diocesis
filia Magdeborgensis sind vom Prämanstratenser^Orden (d. K d.
Abt V. Premontri) eximiert. Actum anno domini mcclxxxz
quinto, die ^ ) et loco predictis in capitolo generali.
Magdeburg, 1295 Juni 6.
Druck: Gerekm^ aU/UkUi/or. v. BmndufJtmrg & ft02/. (mw dem Orig.). Au§mig
V, HnMHumn, Cod. dipUmat. Anhattm, II. 8, 656, No. 79S. Beg. M «. MiO-
versUdt^ Beg, areküpite, Moffdebutg, 8, 8S7, No. 867 mä LüUratmnaekwei».
42. Papst Bonifacius VIIL beauftragt den Bischof^) von Naum-
burg, dem Edlen Friedrich von Schonburg und seiner GemMin
MaOnlde^), welche einst ad sedandas graves inimicitias inter
progenitores eomm exortaa ignari, qnod aliqua foret consangui-
nitas inter eos, qne matrimonimn expediret, ad invicem matri-
moninm contraxerunt et tandem camali copula subsecuta prolem
etiam procrearent, wegen Verwandtschaft vierten Grades Ehe-
dispens jsu erteilen. Datum Anagnie, xim Kai. lulii, anno
primo. Axiagni» 1295 Juni la
Drueh: I\>$te, JnaUcUt Vaüeana 8. 167, No. S8 (aut dem MrtAoi». Ardde m&
Bon. rill. Beg. an. 1. ep. 839. /6l. 66.
1) am Tage e. NorberU. 8) WiHgo.
8) geborene v. Gera ; verfß, Vrkdb. I. No. 645 u. v. Bekr^ Geneatogie der m Emofa
regier. FBretenhäueer. äigiplemetU «. MMdm Aufl. 8. 81.
Kachtrige* 683
43. Friedriek WaUpoi (Walpoete) hestäügt als Lehnskerr dem Kloster
Lanakem Güter in Leugast^ Behberg^ LtMMehbaeh und LcMsen^
wdeke dasselbe von Sibert Truegemuench, Bürger in Cubnbaeh^
gekauft hat In cuius rei testimonium presentem literam pro-
curavi sigillo domini mei Heinrici senioris de Widadi et nobilis
viri domini Ottonis comitis de Orlamnnde sigillo attencius robo-
rarL Datum anno domini m trecentesimo, in crastino beati
Mathie apostoli. 1300 Febr. 26.
Dnuik: JIMb, Die geiffiaiem Arehwe Bmkm» IL 8. 836, No. IIL
44. Heinrich (der Jüngere)^) van Plauen, Hauptmann au Eger,
versprickt den durch den Landvogt in Nürnberg, (Dietdegen) von
Cast^ zwischen ihm und dem Yitetum W(eigel von Trausnita) ')
geschlossenen Frieden gu halten. [1301 ror Juli 24.]*)
Bdtchr. : K. u. A. BqflMiolikek Wun, Cod. mj. perg, m JM. «00. XIV, No. ilO
{Jwrü eamom. N, 60). AUeH II, No, 95. iW. 5Sb.
Dntdt: Chma^ DU Handtchifim A&t h. h. BojbMoAA m Wim im InUr^ste der
ChiekiekUf besonders der ösierreidkisekeHj verMeiehnet und exuerpiert Bd. II
(Wien 1841). 8. 409.
Bemerk.: Die Mitteiikmg des StSLAee nthst toertmeUen I^Uffeneiffen fkr des Datierung
eerdtuAe ieh dem Herrn Bat v. Bsitaeneiein in Münehen.
Ego H[einricus] de Plawe capitaneus Egrensis universis presentem
literam inspecturis — H. de Batispona notarius dedit — vel audi-
turis notum fado protestando, quod statum amicabilem [dominica
antejO t festum ^) per virum strenuum dominum D[ietdegen] de Kastei
advocatum provindalem in Nuemberch inter honorabilem W. yice-
dominum et suos subditos in parte una et me in parte altera ordi-
natum yoIo servare inTioIabiliter una cum omnibus, qui meis obediunt
iussionibus et mandatis. Datum cum anno.
a) dn. a.
1) 8. /otg, No.
S) Wi^tiandus oder Wiglonui von Trausmi»f VibHum der Berzoge von Baiem mt
Bur^-Lenget^Ody v. 1S98— 1809 und dann weder 1811—1819 (ihm* gVÜger MOteSlg, des
Msrm Bais v. Beiteensiein),
8) Die Datierung ist meei/sOu^ft. Ansttdler der Urkunde war jedenfalls Heinriek
von FUmen, der Böhme mibenanntf der 1809 Aprü SO zaUtat vrkundet (f. Urhdb. Bd. L
No. 848). Als sein Vertreter und Landriehter m Eger fiindet sieh 1299—1300 sein Dienst-
ma$m Heinrieh von Eetq^eunL Ob der seit 1801 Jtdi 94 uribundlieh genannte Landnehter
Heinrieih von ESbogen AeitfaUs vom Hamener besteOt toor, lä/et sieh nicht erkennen. DieP-
degen von OasteB endiioh war 1801—1808 Landvogt in NOmberg. {VsrgL Urkdb. Bd. L
Begiet. 8. 546 sab Eekebint; Qradl, Moman. Egrama No. 607, 511, 516, 518, 599, 594;
As, 8. S. rer. Austrias. IL 8p, 508.) Daher wurde gemä/s der brisflieh wutgeUUten J$^
sieht des Herrn von Beitnemttein die Urkunde vor 18Q1 Adi 94 an^eset^t.
4) Jeds Lösung prß^lif» fm» hifr pu gewagt.
634 NMhtrig«.
45. Derselbe sehreibt dem Vitjftum, da/s seine Vettern von Weida
nnd Gera den (in voriger Nr.) genannten Frieden gUiekfdUs
halten werden. [1301 vor JaU 24.]
Hdichr. : K. u. h. Ho/bOUothsk Wien a. a. O. No. 96, Fol. 5S b.
Druck : Ohmd a, a, O. 8, 410.
Bfmmrk.: Durdi Herrn Bai von Beibmnttem miigettüi.
H[eiiirica8] de Plawe iunior capitaneus Egrensis viro honorabili
W. vicedomino iuxta presentis Status exigentiam bonam ad obseqoia
voluntatem. Noverit vestra [dignitas], quod patrueles nostri de Wida et
de Gera in tanta fuerunt distantia, quod eorum literas super protesta-
tione observancie Status padfici per vimm strenuum advocatum in
Nuermberch ordinati vobis nequivirnus ordinäre. Quare pro ipsis et
subditis eorum tenore presentium spopondimus, quod eundem statum
pacificum inviolabiliter observabunt, super quo promisso et protesta-
tione dictorum patruorum nostrorum literas patentes vobis volumus
destinare. Quo facto tenor presentium super tali promisso minime
valebit nee nos pro huiusmodi pacto, si opportunum fuerit, impugna-
bitis.
46. Heinrieh, Vogt von Weida, Zeuge in Urkunde des Landgrafen
Dietrich von Thüringen^ worin er dem Kloster Beinhardd)runn
die Gerichtsbarkeit in den letzterem eugehorigen Dörfern über-
läßt. Anno domini 1306, yi Eal. Mai. 1306 April 26.
Drwik: Brüdmer, Ootka. Kirchenr u. SdixOnaekrickten 11^ 8. 8. S5 Ana^ («m
emem Bemhardibrunner Kcpia2bueh),
47. Die Vögte von Weida übergeben den Edien Sack (auf Plansch-
urite) dasjenige^ was Friedrieh Wüd gum Epprechtstein haite^
für dessen Wiefrau eu getreuen Händen eu tragen^). 1306.
Druek: Nur Begeet bei Zap/^ Wanderungen «u den Burgruinen de» Fiddelgetergt»
8. 48 ohne QueOemnaehoeit.
48. Bruder Heinrich Beu/s (H. Ruthenus) Zeuge in Urkunde des
Sieghards von Sehwareburg und Heinrichs' von Oera, Komtur
in EOnng. 1310 Jan. h
Druck: BegeU ohne Zeugen m ürkdh. L No, 414 mü QueBen- u. lÄUeratm-
Naehweu.
49. Markgraf Friedrich von Meifsen verbündet sich mit Hersag
Rudolf von Baiem und beredet eine Ehe ewisehen seiner Toekter
1) Vergl. deum ürkdb. Bd, 1 No. 791 «. 806.
NMhtrige. 635
Elisäbefh und einem der Söhne Budolfs. Zu Burgen seiet er
dem Hergog den Bischof Ulrich von Naumburg^ Qraf Heinrich
von Orlamünde, die Grafen Oünther und Heinrich von SchwarB-
burg, Oraf Heinrich von Gleichen, Graf Heinrich von Stolberg,
Graf Walther von Barby, Otto von Burgau und die Burggrafen
Albrecht und Dietrich von Ältenburg\ di zehen herren sint.
Darzu haben wir in gesatzet zehen dyenstman, di hernach ge-
schriben Stent: Heinreichen den Bayzzen den vogt von Plawe,
Albrecht Knut, CrOnther von Salsa, Albrecht von HerbsÜeben,
Hermann von Spangenberg, Eberhard von Vogtsberg (Voytzs-
perch), Thammo von Haldeck, Heinrich von Kokerite und Her-
mann von Goldacker. Gegeben — ze Eger, dez nächsten £rei-
tagez vor dem Palmtag, da man zalt von Christes geburtte
drentzehenhundert iar darnach in dem einleiten iar.
Eger, 1311 AprU 2.
DruA: Forteh, s. devUeh. Gueh, XX, 8, 288 /. (auf dem Orig. tnt K9mgl. Hau$-
arefwo Mündun), — Vetfß. a. o. fidteeiMtem, Geteh, dtr Famüie v, Beäzen^
iUm S. 88 mit lAUerüiunMekumi.
50' Burggraf Friedrich von Nürnberg gelobt dem Markgrafen
Friedrich von Meifsen, den mit Heinrich, Vogt von Weida, ge-
schiossenen Frieden eu halten. Weissenfeis, 1311 Juni 26.
Mdtchr. : H8A, 2>rMifon, No. 1987, Ori(f. Pmrg. mü amhäng. BUgO.
Druck: Nw Begut bei WegiU, Früärieh der Freiäige 8 881. Ämn, 2.
Wir Friderich von gotez gnaden burograve ze Nwrenberch
veriehen offenliche an disem brieve, daz wir dem erberen fursten
marcgraven Frideriche von Missen unserem lieben herren haben ge-
lobet einen steiten vride umbe sdle sache ane geverde für unz unde
für alle unser diener ze habenne mit dem erberen man hern Hein-
riche dem vogete von Widach, unde denselben unde (t) hat er auch
herwider gelobet ze gelicher wise ze behalten ane alle geverde, unde
den vride sulen wir beidenthalp also behalten : Were, daz unser lute
im durch iemens anders willen deheinen schaden teiten, des sol er
uns begrftzen, unde sulen wir im daz danne uzrihten nah minne
oder ns^ rehte. Dazselbe sol er auch unz von den sinen herwider
tfln ze gelicher wise ane geverde, unde swelhen unserre des vrides
verdruzze langer ze behalten, der sol demselben unserem herren dem
vorgenanten marcgraven daz kunt tön, ob er in dem lande ist, da
er in derraichen mac, unde were [er] in dem lande niht, so sol er ez
dem selpscholen kunt tön unde hern lanen von Tungesprugge dem
richter von Hirzperch, unde sol den vride damah geinzlichen vierzehen
tage behalten. Unde daz wir daz also steite behalten, darumbe geben
wir disen brief versigelt mit unser selbes insigele, der ist gegeben ze
Wizenvelae, do von gotes gebwrte waren driuzeben bimdert iar unde
636 Kaehirl««.
darnah in dem eilften iare, an dem nehesten tage nah sante lohanes
tage des taufers.
51. Urkunde Heinricks Beufs eu Plauen, uforin Rudolf, Heinriek
und Heinriek^ Sehenken eu Damburg, äh dessen sororii genannt
werden. Tantenbnrg, 1312 Sept. 4.
Drwok: NaU» in X^pM», jEImw Mmßm II. ß. Sfl6.
BemßHk,: Leptma gieU al§ QuidU dUmr NoU» tm lyartmtt KopialbmA •», dodk
ist die ÜrbmUU «odl fireundlitktr Mitteihmg de$ H&nm Profuton Dr. ß^fkau
m FfiarU m den Mden dort workumdenem Kepialbüekem dee EloaUn nieki
52. Beinrick Beufs (Heinricas Ruthenus) fSlU hei Erstümmng der
Feste Sisditen. 1314 Febr. 14.
DfuA: Aue Bari de Duekurg, (^nmiea ierre iVtcMw, pare HL mp. SSI« m
Beript, rer, Bmemear, L ß, 180; vergl, tBemdm B. 584.
Bemerik, : UnerfimdUdi iet^ daf$ dieeer Bitiiuieh Bei^ft in den SeripL a. o. O, Jmm.
18S6 porhommi; vergi. Vaigi^ Ood, Pnue. IL No, lOS «. 117 und UrkA,
der VögU. Bd. /, No. 60S.
53. Jan van Dabeneck, seine Kinder wnd Bruderskinder bekennen,
van Heinriek dem Ju/ngem, Vogte von Weida^ ein Burgleken
0U Qottsmannsgran ernaUen 0u kaben. 1318 Not. 19.
Hdeekr,: KaBA. München^ Orig. Perg. mit ankäng. BiegeL
Druök: Beg. «n Arehiv /. Obeifranken H 8. S, 179,
Ich lan von Dobenecke und mine kinder und mins brudir kindir
hern Phasemans bekennin an diseme keinwerdigp brive und tun
kunt alle den, di in gesen edir gehom lese, daz wi unsis üben herrin
des iungin voitis von Wida und sinir nachkumelinge bürgere worden
sin zcu Goczmansgrune, darume hat he uns geligin sechs marc gd-
dis zcu burclene und habin im truwen gelobt getruwe zcu sine und
zcu helfine widir aUir menneglich, di in anvechtin, und zcu sime
geboti zcu stene. Waz he uns htee, daz scheide m tun, waz im
wider were, daz scheide wi läse. Tete wi des nicht, so were wi im
dirre yorgescribinen rede vellic wordin. Hirruber zcu einir stetikeit
dirre vorgeschribinin rede habe wi im gegebin disin brif vondgilt
mit hern lans insigil. Dirre brif ist gegebin nach gotis geburte
drizcenhundirt iar ime achzcendin iare, an sente Elzebeten tagi
54. Bruder Heinrick von Gera, Landkomtur van Kuhn, vermittdt
und besiegelt einen Sähneverirag euriscken Petrus von Neuen-
bürg (Nuwenburc) und seinem Bruder Jescko, Herr in Glaw^,
NMlitrig«. 637
einerseits und den Heraögen Lesfko und Premysl van Kujavien.
Actum et datum in Einsdorf — anno domini mgggxix, feria
VI, mane, infra octavam beati lacobi apostoli.
KinBdorf, 1319 JuU 27.
Druck: BcripL rtr PoUmie. XIL S. S48, No. 68 wtä QuOlen- «. LitUratur-Naeh'
tods.
55. Schreiben des Dompropstes Heinrieh, KapHels-Qenerälmkars ün
Geistlichen und WeUlichen, an den Guardian^) und die Mino-
riten und den Haspitdlar in Hof, sowie an verschiedene Priester
der Umgegend wegen Suspendierung des über ihre Kirchen und
Orte verhängten Interdiktes. 1322 Aprfl 16.
Druck: Autftäiri, Bcg. bei Lootkom, &e$ch des Biahtme Bamberg III. S, 76.
56. Bruder Heinrieh Beu/s im Qefclge des Vogtes von SamJand
(fratre Henrico Rutheno socio advocati terre Sambie), Zeuge in
Urkunde desselben und des Komtur von Königsberg Ober gewisse
vom Bischof von SanUand erteilte Privilegien. Datum in Konges-
berch, in vigilia ascensionis domini anno — millesimo cccxxn.
Königsberg, 1322 Mai 18.
Druck: Vaigi, Cod. d^lhm. I^uetic. II, 8. 183, Nr. OII mä QueOemnaehioeie.
57. Bischof Heinrich von Naumburg überweist als Konservator der
Privilegien und Bechte der Minoriten in Franken die Klage,
welche frater H[einrica8] ^) guardianus fratrum minorum et frater
H[einrica8] de Wida dictus comes o^en den Priester Johannes
von Sehafstedt (Schaphstete) in Hof wegen verschiedener (in
der Urkunde gemannten) Beleidigungen und Bedrohungen der
Minoriten erhoben haben, an Otto, Dekan der Zeibser Kirche,
Otto von KoldUa^ Arehidiakan des Pleifsnerlandes, H. v. Schmir-
chin, Arehidiakan jenseits der Mulde, und diese legen die Sache
in Oute damit bei^ da/s Johannes öffenHieh von der Kanzel
Abbitte leisten mufs. Datum Cyce, quarta feria intra octavam
corporis Christi. Zelts, 1322 Juni 16.
Hdedir. : KKA. Bamberg, Jheckr. P/airrei Uo(f.
Bemkcrk.: Reg. güHget wm Berm ßMherm B. v. BeitmentUm mitgeUiU.
58. Heinrich Beu/s, Vogt von Plauen (Heinricus advocatus de Plawe
dictus Rutze), Zeuge in Urkunde des Markarafen Friedrieh von
Metfsen, worin er dem Kloster 0u Eisenberg die von seinen
1) von Weidai t. Bd, /. No. 896.
g38 Nachtrlg«.
Verfahren erteilten Freiheiten und Privilegien bestätigt. Datum
Aldenburg — sub anno domini mcgcxxy, y Kalendas Septembris,
indictione vm. Altenbnrg, 1325 Aug. 28.
Druck: BuMphi, Gotha d^^Um. V. 8. 807, No, 15c.
59. Heinrich Reu/s von Plauen (Heinricus de Plawen dictos Büzze)
Zetige in Urkunde des Markgrafen Friedrich van Meifsen,
warin er der Nicolai-Kirche gu Etsenaeh einige Outer und Ein-
künfte daselbst verleiht. Actum et datum Aldenburg, anno
domini millesimo trecentesimo vicesimo quinto, iy Idus No-
vembris. Altenburg, 1325 Not. 10.
Druck: PauUmif Syntagma rer. et antiguitat. Chrmanic, X. p. 843.
60. Heinrich Beufs der Jimgere, Vogt von, Planen, Zeuge in Ur-
kunde des Ma/rkgrafen Friedrich von Meifsen, worin er dem
Kloster Pforta das diesem von den Burggrafen von Kirchberg
geschenkte Dorf Sachsenhausen verleiht — Gegeben in Ooiha,
im Jähre des Herrn 1327, den Tag vor den Galenden des Sep-
tember *). Gotha, 1327 Aug. 8L
Druck: Wolf, Oknmik des SJottmr* Pfofia IL 8. 488 ata DipUmaUar. 8. 91 und
TrantmmA, Bl. 870^.
61. Die Bruder Otto und Otto von Burgau wdUen sich sur Bei-
legung ihrer Streitigkeiten mit den Brüdern Hermann und Veit
von Schonburg vor dem Ma/rkgrafen Friedrich von Meifsen
stellen und sich der Entscheidung Graf G-unfhers von Käfem-
burg oder, wenn dieser eu dem Tage nicht kommen könnte, des
Beufsen von Plauen (Ruzen Yon Plawe) w/Uerwerfen. Gegeben
zfl Jene, nach gotis geburd tusent iar drihundert iar in deme
sibenundczwendgistem iare an dem donerstage nach aller hei-
Ungen tage. Jens, 1327 Nor. 6.
Druck: Martm, Urkdb. der 8tadt JctM (Thür, GeschichU^pteU. FI, 1. N. F, III, 1)
/. 8. 108f No, 187 mU Quettm- und LittertOur-Nachweii,
62. Papst Johann XXIL erteilt durch den Erebischof von Magde-
burg nachträglich Ehedispens fw Graf GihUher von SchwarB-
burg und Katharina von Gera 0- AYin., nn Kai. lan., a. xn.
Avignon, 1327 Dec. 20.
a) D^phtnatar, hat: moey Tttge vor d. CaL
1) VergL Urkdb, L No. 645, wo 1888 Bemridi dsr Jüngerty Vofft wm Oera^ dm
Orafen CHMter v. 8chwanAurg $emen 8chiioaffer nmmt.
NMhtri««. 639
Drudk: O. SehmitUy FOptd. ürkd. u. Bsgett. v. 1895— 1S52 etc. {GeaMekU^ueü.
der Jhrav. Saehsmt XXI) 8, 211, No, 309 {aue dem. päpUl, Archiv Beg, 85,
BL 211, 593).
63. Markgraf Friedneh von Meifsen verleiht dem AugusUnerlüoster
in Erfurt 1\ Hufen und 3 Höfe im Darfe Bohrbam mit 4
Pfund, 9 SckiUinge Einkünfte, die Hermann von Vippach dem
Markgrafen auflief 8. Que quidem bona dilectus noster avuncu-
lus Henricus iunior de Plawe dictus Buze per manum Gonradi
dicti Virtelius civis Erfordiensis a predicto Hermaniio de Vip-
peche emptioDis tytulo comparavit et predictis fratribus pro
remedio anime sue in puram elimosinam liberaliter contulit
propter detun, ut de censu et elemosina predicta in capeUa
inclite virginis Marie apud ipsos honorem dei lumen perpetuum
habeatur, et nihilominus suus et saonim progenitorum ac dilecti
patris nostri predicti anniversarius in ipsorum conventu iugiter
pagatur. Äufserdem befreit der Markgraf diese Oüter von <Men
Abgaben und Diensten — presentibus fidelibas nostris et amicis
incUta Elyzabeth genitrice nostra karissima et Gynthero comite
de Swarzburg seniore etc. — Datum et actum Oscha[cz], anno
domini MCCGXxyin, in octava Epyfanie. Osohats, 1328 Jan. 13.
Hdeckr. : 8A. Magdeburg^ Kop. Nu. 1481 (No. 154), Bl 81.
Bemerk, : Ähechr, der Urkunde wwrde anUUeh von Magdeburg mügeteiU.
64. Heinrieh Reufs der Jüngere, Vogt von Plauen (der edil man
Heinrich der iünger voit von Plauwen, den man nennet der
Rüisze unszir Sme), Zeuge in Urkunde der Markgräfin Elisabeth
von Meifsen, worin sie mit den Bürgern der ihr gehörenden
halben Stadt Jena eine Übereinkunft wegen der ihr eu gdhlenden
Erbainsen trifft Datum Gotha, anno domini mcggxxyiii, an
dem nehistin tage nach sente Laurencii tage.
Gotha, 1328 Aug. U.
Druck: Martin, Vrkdb. der 8kuU Jena (Thürmg, QeeehuMigndl. F/, 1. N. F.
III, 1) i. 8. 113, No, 132 mä QueOeiir u. LiUeraim^Sactuoeu,
65. Heinrich, Graf von BeichUngen, und sein Sohn Friedrich be-
kennen, da/s sie auf Bitten dilecti nobis spectabilis viri Henrici
iunioris de Plawe ^) nostri generi et sororii dem Augustiner-
kloster in Erfurt li Hufen und 3 Höfe im Dorfe Mohrbom,
que bona prefatus Henricus de Plawe emit a strenuo viro Her-
manno de Vippeche et ea pro salute anime sue ac eins uxoris
nostre filie et sororis dilecte in puram elemosinam contulit reli-
1) Beuf9 V. Plauen vergl. NadOr, No, 36.
640 Haebtrif«.
giosis yiris priori et fratribus ordinis sancti Augastini domas
Erfordensis, und nodche Güter auch Markgraf Friedrieh van
Meifaen dem Kloster eignete — da/s sie (die Grafen) jene Güter
dem Kloster frei und ungeschmälert erhalten und aiuch ihrerseits
keine Abgabe oder Dienst davon fordern woUen. Datum Erfordie,
anno domini mccc vicesimo octavo, in octava assiunpcionis vir-
ginis Marie. Brfürti 13S^ Aug. 2SL
Hds4^,: 8A. MagdAutg, IMsd. BrfmrL Naehtr, 76, Orig, Ptrg mit % tmkäifg.
Bemerk,: Ahitihr, der Vthmtde wurde amüiek von Magdeburg wntgeteih.
66. Heinrich der Ältere, Vogt von Gera, verleiht dem Stifte in Zeite
1\ Hufen in Caaschwibs, welche Konrad von TSpen, Tf airrer
in Tanna, derselben überwiesen hat ^). Gera, 1330 Juni 8.
Bd$€^.: 8A. Magdeburg, Kcp, No. 1872 (Nu, 56), BL 118.
Bemerk, : Abeekr. der ürhmde wurde eanÜUk au$ Magdeburg mägeieilL
Ne ea, que fiant, in tempore dilabantnr, prudentis est consüium,
ut acta digna memoria elncidado, ne scripturanim sie serventar
integra, quousque ad occursom futuri temporis circa veritatis gesta
evidenda pateat incormpta. Ea propter nos Henricus senior advo-
catus de Gera recognoscimus ac tenore presendum publice profitemur,
quod unum mansum situm in Kasewicz cum dimidio manso edam
ioidem sito emptum per honorandum Yirum dominum Conradum
Tepen erga Eberhardum dictum Yigen et Guntherum de Bonowe ad
instanciam prenotati domini Cionradi de Tepen plebani in Tanna
appropriacionem ecciesie Cüczensis omni iure, utilitate, tam pratis quam
pascuis eciam nemoribus et universaliter omnibus rebus spectantibus
prenominata bona excepto iudicio manuum, singulorum membrorum
necnon tocius corporis, quod nostre ac nostrorum successorum domi-
nacioni reservamus, omnimodo isto modo yidelicet, sicuti super alia
bona nostra habemus ibidem in Kaschewicz sita. Ut huiusmodi igitur
appropriacio predicte ecciesie Cicensi ac capitulo eiusdem ecdesie
ac nobis et a nostris successoribus firma et inconvulsa permaneat,
in evidenciam huius presentem literam conscribi iussimus ac munimine
nostri sigUli roborari. Datum Gera, anno domini mccc tricesimo,
feria sexta proxima post diem corporis Christi.
67. Nota, quod dondnus *) confirmavit H[einrico] advocato seniori in
Gerach et suis heredibus omnia eorum castra, wildpan, b^rch-
1) Am 18. 8i^. 1881 wird dieu SeJiekhmg wen Markgraf Friedriek von Meifüm
beetäügi; Abtekr. m SA. Magdeburg, Kcp, 1872 (LVI) 848.
2) Kaieer Ludwig der Baier,
NaehtrSgfe* g4l
werch et ipsorum iudaeos, thelonea, moneta et conductus,
sicut ipsorum antecessores hucusque habuerunt. Datum in
Nuremberg, in die s. Georii. Nürnberg, 1331 April 23.
Druck : Otfdt^ Script, rer, böte. L p. 775 (aus dem Begütratwrluch K, Ludwigs),
68. (Heinrich,) Herr von Plauen^) kämpft gegen Ktisimir den
Jüngern, König von Polen. 1331.
Druck: Aus der Chronik Wigands von Marburg m Ser^ rer. Prussiear. II.
8. 481.
Eazymirus tunc iunior rex fügit Gracoviam narrans, quo modo
Poloni in belle subcubuissent. Post hec terre commendator ^) cum
populo venit, dummodo adhuc rex ibidem maueret in loco belli et do-
minus de Plawen in subsidium fratrum, et fit novum bellum, in quo
rex vi pulsus cum suis a commendatore dicto retrogreditur.
69. Heinrich Beufs (Busze) der Jüngere, Vogt gu Plauen, und Hein-
rieh der Ältere, Vogt eu Gera, Zeugen in Urkunde des Mark-
grafen Friedrich von Meifsen, worin er zusagt, die Leuchten-
bürg nehst den Städten Kahla und Roda, welche die Grafen
Heinrich und Günther von Schwarisburg von den Vettern Al-
lrecht und Johann von Leuchtenburg gekauft haben, um 3500
Schock Gr. wieder einzulösen, wenn aber die Einlösung nicht
binnen 6 Jahren erfolge, die Grafen von Schwarzburg damit zu
belehnen. Dresden, 1333 Febr. 19.
Hdsekr.: FürsU. geh. Arehw BudoUtadt No. 46 {aUe Bez. Se. VIII, 10).
Bemerk. : Begett freundUehet mitgeteilt von Herrn Arehiorat ÄnemÜUer m Budolstadt.
70. Heinrich von Plauen der Älteste, Heinrichs des Langen Sohn,
und Gemahlin Agnes leisten Verzicht auf die Erbschaft der
Güter und Lehen Konrads von Schlüsselberg, Vater der letzteren.
1333 Aug. 18.
Hdeekr.: KKÄ. Bamberg, lAb. prwOeg. II. BL 48 b.
Bemerk.: Abschrift des Stückes fireundUekst von Herrn IVeiherm H. v. Rettzen-
stein mitgeteilt.
Ich Heinrich von Plawen der eltest des langen herrn Heinrichs
sun von Plawen verzieh und bekenne etc., daz ich und mein elich
Wirtin frawe Agnes uns verziegen haben und verziehen uns an diesz
briefs alles erplichen guts unsers lieben swehers und vaters herrn
1) Vogt des Bisehofs v. Pomesamien; vergl. Voigts Gesch. Dreu/sens IV, 497 Note 1
«. ürldb. 2) Otto von Luterberg.
Thttr. OMCb. Qn. T, 9. N. F. n, I, 41
Conrad von Sluzzelberg, ez sey an eygen oder an lehen und haben
daz getan auf sein genad, und die (!) sind gezeug dise erberge ritter :
Von erste unser über swager und freund Heinrich der elter vogt von
Weyda und her Albrecht von Neipperg, her Cunrat von Milen ritter,
her Fridrich von Streitperg, her Heinrich der Stiber, her Heinrich
der Grozz, her Hermann ven Moschidel, her Ulrich von Rusenbach
und dazu ander erberge Icut genug, und darüber zu einer merem
Stetigkeit und vestenunge diser vorgeschriben sach gib ich der vor-
geschriben Heinrich von Plawen disen brif zu einer waren urchund be-
sigelt mit meinem anhangenden insigel. Datum feria quarta proxima
post assumptionem beatae virginis, anno domini Mcccxxxm.
71. Heinrich der Ältere von Oera Zeuge in Urkunde des Mark-
grafen Friedrichs von Meifsen, worin er dem Kloster AUzeüe
die St. Oswald-Kapelle auf dem Schlosse Grimma Bueigt^t
Actum et datum in Cella, sub anno dominice incamacionis mil-
lesimo ccczxxvi, feria v ante dominicam, qua cantatur Letare.
AlteeUe, 1336 Mars 7.
Hdsehr,: USA. DreMdm, Nu. 2725, Orig. Perg. mä amhäng, 8U§d.
72. Der Hochmeister des deutschen Ordens entsendet die Brüder
Ludolf König, Trejsler, und Heinrich Beufs, damals Groß-
komiur, als Vertreter des Ordens zu einem Schiedsgericht , das
die Streitigkeiten des leteteren mit dem Kloster OUva hingen
söU. [ca. 1340.]
Drudk: Au$ der älUm OhtotUk v. OUms He, m Seriptorf rer. IViiwiear. /.
8. 719; vergl a. V, 8. 616.
73. Kaiser Ludwig "bekennt, es erlangt bu haben^ da/s der Waffen-
stillstand^), der wegen des Krieges in Thüringen geschlossen
sei und in 12 Tagen ablaufe, noch bis eum nächsten Walpurgis
verlängert werde. Dafür sollen der Markgraf von Meifsen,
Graf Heinrich von Henneberg, Burggraf Johann von Nürnberg,
Graf Heinrich von Schwareburg eu Schwarzburg und die Stadt
Erfurt auf der einen Seite, der Erebisehof von Maine, die Grafen
Friedrich, Hermann, Heinrich der Ältere, Heinrich und Bern-
hard von Orlamünde, die Grafen Dietrich und Ulrich von Hon-
stein, Graf OHniher von Schwareburg eu Arnstadt, die Vögte
Heinrich Beufs von Blauen, Heinrich der Ältere und Heinrich
der Jüngere von Gera, Heinrich der Jüngere^) von Plauen und
a) DntA hat Heinrich der purger ron Plawe.
1) Vwgl. Urkdb. I. No. 849 «. 850.
Bodo von Eüenburg auf der andern Seite Versieherungs^Briefe
aussteUen. Geben — ze Rotenburg, an dinstag nach sand Luden
tag, nach Kristus geburt driuczehenhundert iare darnach in dem
zwein und vierczigsten iare, in dem nune und zweinczigten iare
unsers ricbs und in dem funftzehenden des kaysertums.
Botenbnrg a/T.» 1342 Beo. 17.
Druck: Oherbayriseh. Arckh /. Vaterland, Oeseh. XXIII, 8. 204, No. 50 {au9
dem Orig. im KaRA. MüM^uaiC).
74. Papst Clemens VI, beauftragt den Bischof van Naumburg,
Heinrich, Sohn Herrn Heinrichs von Gera, und Jutta, Tochter
Heinrichs Richem (Beufs?) von Blauen, wegen Verwandtschaft
vierten Grades Ehedispens zu erteilen.
ViUa Nova, 1344 Aug. 26.
Druck: Passe, AruUeeta Vatieana S, 175, No. 86 (atts dem v€itikan. Ärckh »vb
dem. VI, Reg. Cfom. an. III. Üb, II. pars II ep. 663, fol. 283»). — Reg. bei
G. Schmidt^ PäbsÜ. Urkd, u. Reg, v. 1295—1852 {GsschiehtsqueOen der Prov,
Saeks. Bd, XXI) 8. 846, No. 56.
Clemens episcopus servus servorum dei venerabili fratri . . . (sicl)^)
episcopo Nuemburgensi salutem et ^apostolicam benedictionem. Ex-
hibita nobis pro parte dilecti filii nobilis viri Henrici nati dilecti
filii nobilis viri Henrici domini de Gera domicelli et dilecte in Christo
filie nobilis mulieris lutte nate dilecti filii nobUis viri Henrici Richem <")
dicti de Plawen domicelle tue diocesis petitio continebat, quod olim
inter Henricum dominum de Gera et Henricum Richem predictos
graves guerre et discordie fuerint, procurante pacis emulo suscitate,
ex quibus incendia, rapine, homicidia, monasteriorum, oppidorum,
villarum et castrorum devastationes et destructiones et alia mala
plurima sunt secuta, et quod ad sedandum huiusmodi guerras et
discordias communibus eorum amicis mediantibus, habitus est tractatus
certis pactis et conventionibus roboratus, quod Henricus natus et
lutta predicta matrimoniaJiter copulentur. Verum quia Henricus
domicellus et lutta predicti quarto consanguinitatis gradu invicem
se contingunt, matrimonium huiusmodi contrahere nequeunt, dispen-
satione super hoc apostolica non obtenta. Quare pro parte ipsorum
Henrici domicelli et lutte fuit nobis humiliter supplicatum, ut pro
bono pacis et tranquillitatis commodo providere eis super hoc de
oportune dispensationis beneficio dignaremur. Nos igitur, qui salutem
querimus singulorum et libenter Christi fidelibus quietis et pacis
a) Dieses Richem ist vieüeieht vom Schreiber aus RTtheni vefiesen und m der /ehler-
haften Form auch im Aecusativ dutdtgeflüiH ; doch glaubten vnr hier von einer Text-
Underung absehen mi müssen,
1) Bruno,
41*
644 NaehtrS^e.
commoda procuramus huiusmodi scandalis et periculis obviare ac
inter eosdem Henricum dominum de Gera et Henricum Richem pads
et unionis interveoire concordiam cupientes huiusmodi ac carissimi
in Christo filii nostri lohannis regis Boemie illustris inclinati frater-
nitati tue, de qua fiduciam in domino gerimus specialem, per aposto-
lica scripta committimus et mandamus, quatenus, si est ita cum
eisdem Henrico domicello et lutta ut impedimento, quod ex dicta
consanguinitate provenit nequaquam obstante matrimonium huius-
modi libere contrahere valeant, auctoritate apostolica dispensare
procures, prolem suscipiendam ex huiusmodi matrimonio legitimam
nunciando. Datum apud Yillam novam Avinionensis diocesis, yii
Kai. Septembris, pontificatus nostri anno tertio.
75. Herr Beusse vogt von Plauen Zeuge in der Urkunde des Her-
sogs Heinrich von Schlesien^ worin er dem König Johann von
Böhmen einen Lehnsrevers über seine Lande und die Hälfte
von Ghgau giebt. Geben — zu Prag, am st. Clementag, nach
Christi geburth dreyzehenhundert iahr in dem vier und vier-
zigsten iahre. Brag, 1344 Not. 23.
Druck: Länig, Cod. Gtrm. d^. /, 1045/6.
76. Bischof Breeisla/w und Kapitel von Breslau geben dem Könige
Johann von Böhmen wegen des von Her sog Boleslaw von Schle-
sien erworbenen Gebietes der Stadt Grottkau einen Lehnsrevers.
Actum et da tum ix. Kai. Decembris, anno domini mcccxlv.
— Presentibus domino Carolo primogenito marchione Moravie,
loanne duce Carinthie filiis ipsius regis, Bolkone Opoliensi,
Henrico Zaganensi ducibus, principibus et vasallis domini regis
Bohemie supradicti, necnon Amesto s. Pragensis ecclesie archi-
episcopo et loanne episcopo Misnensi ac Henczone de Plawen,
Hincone dicto Berka de Dube burggravio Pragensi, Henrico de
Lucemburg, Wanckone de Wartenberg fidelibus dicti domini
regis etc. 1345 Not. 23.
Drttek : Qiytil, Cod. diplom, Moraviae VII, 458 ; Sommenberg^ Script, rer. 8He».
/, 793; JSmZer, ßigesUk Bohemiae IV. No. 1625, 8, 646. — AntKug bei
DobneTf Monum. bohemie. IV^ 317.
77. Heinrich, Vogt gu Gera, Zeuge in der Urkunde, laut welcher
die Grafen Günther und Günther von Schwarzburg mit dem
Grafen Heinrich von Honstein, Herrn zu Sondershausen, eine
Erbverbrüderung schliefsen. 1347 April 13.
Druck : Reg. m Joviuif Chronic, ßchwarlabwgie. hei ßch&Ugen u. Kreigtigy D^^lomaL
et ecriptor. /, 866.
Bemerk.: Die ürkd, war teeder in BudoUUuU n0eh SonderAameen mfmfii^dem.
Nachtrige. 645
78. Grraf Günther von Schwa/rzhurg eu Waehsenburg, dessen Gemahlin
Bichza und Agnes, weilent elich wirtinn her HeiDrich von Plawen,
Schwiegersohn und Töchter des verstorbenen Herrn Konrads
von Schlüsselherg verkaufen dem Bischof von Bamberg die väter-
liche Herrschaft mit allem (in der UrM, genannten) Zubehör
und besiegeln diesen Vertrag, Datum Bamberg, anno domini
MGCCXLvm, in octava Walporgis. Bamberg, 1348 Mai 8.
Druck : Interiert m die Bettätigtmg der Qrafea Johatm und OHniher «o»» Scktoarz-
hurg d. d. Bamberg, 1376 Aprü 8 (dorostag vor Ambroaii), gedr. bei Stumpf,
Huiorüek, Archw jfür IVanken 11. 8. 79 f, {aus dem Lib. prwUeg. IL El. 49^
m KKd. Bamberg), — Vergl, Hofier, LUk poetee» praed. turtum 8, 151.
79. Papst Clemens VL bestätigt dem Nonnenkloster in Weida das
Patronat des Katharinef^ÄUars in der St Peterskirche daselbst,
das Heinrich, Vogt und Herr zu Weida, dem Kloster mit Zu-
stimmung des Bischofs und Kapitels von Naumburg geschenkt
hat. Datum Avinione, xvn Ealendas Decembris, pontificatus
nostri anno septimo. Airignon, 1348 Nov. 15.
Bdschr.: GHuSÄ, Weimar^ Orig, Bsrg. mü anhäng. BvUe.
Druck: Q. Behmidij PäpiO, Urk. «. Reg. v. 1295—1362 (OeBckiclUsqueüen der
Prov, Saduen Bd. XXI) 8. 385, No. 159.
80. Heinrich BuBmann und dessen Sohn Ludung, Bürger jsu Ingol-
stadt, bekennen, da/s Markgraf Friedrich gu Meifsen, (xraf
Friedrich von Orlamünde, Herr zu Weimar, die Grafen Hein-
rich und Dietrich von Honstein zu Sondershausen, Grraf Diet-
rich von Honstein vor dem Walde, Graf Günther von Schwarz-
bürg zu Arnstadt, Graf Günther von Schwarzburg zu Wachsen-
burg, Herr Heinrich, Vogt zu Gera, Herr Friedrich der Jüngere
von Schönburg zu Krimmitzschau u. and. das Geld, was sie
ihnen schuldig waren, voll und ganz bezahlt haben. Gegeben
mittwoch Reminiscere in der fasten, in der grossen Stadt Prag.
Altstadt Prag, 1349 Mars U.
Hdtühr.: HSA. Dresden, No. 8156, Orig. Perg,
Druck: Reg. b, v. iZetitMiMtem, Begetten der Grafen v. Orlamünde, 8, 268.
81. Fränzel Gofswein der Ältere, Bürger zu Eger, gelobt dem Bäte
der Stadt JEger^ seine Feste Liebenstein als deren offenes Haus
zu halten und sie im Verkaufsfaüe zuerst der Stadt anzubieten,
sonst aber sie nur dem zu verkaufen, der sich gleicher Weise
der Stadt verbindet. Des ist teiding[er] gewesen d[er] edel her
Heinrich d[er] iftng[er] voit von Wida zu d[er] zit lantvoit zu
£g[er], und er und d[er] vest ritt[er] her lohs^s von Weizleis-
646 »•chlrig«.
torf zu dfer] zit ricbt[er] daselbs za Eg[er] sint des alles ge*
zfigen und habeut des zu eim gczeuchnflsz ir insigel auch an
disen gehangen. Daz geschach, do man zalt von Christs geburt
dreutzehenhundert iar darnach in dem neun und virtzigstem iar,
des nehsten tags nach dem Palmsuntag in der vasten.
1349 April 6.
Hdsckr.: StA, Egtr^ Orig, Perg. mit 3 a$üiäng. Siegeln {Sehret des v, Weida).
Druck: Reg. bei Oradl, Oesch, dee Egtrlandte S. 199.
82. Anno mggcxl, xv Kalendas lanuarii obiit •— dominus Heinricus
baro famosus et miles strennuus dictus Rewss de Graitz.
13[50] Dec. IB.
Druck: Au$ dem Stcrberegieter hinter dem Ckronieon Urrac Mimeneit t. Buehenee,
herautg, v. Oersdor/im Bericht v. 1839 an die Miiglieder der Deutsch, QeedUcK
m Leipzig S. 30.
Bemerk. : Geredorf bemerkt^ da/e dae Sterber egitter^ foeUhe» erst später der Ohnmik
beig^gt wurde und bie 1514 rdchtf voller chronologiseher Fehler sUcH. Ein
solcher echeint denn avcA hier vormdiegen; denn Heinrich Beufs IL, an den
oüem zu denken istf vnrd noch 1349 Oetob, Ib als lebend erwähnt («. ürkdb.
Bd. L No. 915). Dann stiftet 1350 seine Gemahlin Salotne eine Seelenmesse
fUr ihn in Kloster Weida, und wenn aus der Urkunde {s. das. No. 921) otcdk
nicht hervorgeht^ da/s er verstorben seif so tritt er doch nieht icieder lebend in
Urkunden auf, und wird 1352 Aug. 31 ausdrücklich als tot beaeidmet (s. dae.
Nu. 932). Daher haben wir hier trotz des TexUe das Jahr 1350 {staU 1340)
als Sterbefahr angenommen.
83i^ Die Wolfstriegel geben Heinrich dem Altem und dessen altem
Sohn, Heinrich dem Ritter, Vögten von Weida, einen Dienst-
revers wegen der Burg Schauenstein, [Mitte deB XIV. Jalirh.]
Druck: SpieSj Brandenburgische Münabelustigungen 1768. St, 81. S, 243. — Auszug
in Lobenstein, InteOigenM, IX, 1792. S. 211 Anm. — Vergl, v. iZiÜMMtem,
Chseh, der Fasnüie v. JUitaenstein S. 101.
Bemerk.: Die Urkunde wurde Jedenfalls noch vor 1857 Mai 22 ansgestdtt, wo die
Weidaer Hqf an dis Burggrafen at^flüfsen («. No. 6). Ein (ßeiehes thaten
dann die Wolfstriegel am 21. Aug. d. J. mii Sehaumsteiny doch unter aus-
drücklidier Wahrung der äkem Verpßiehtung gegen den Vogt von Weida {s.
No. 11). Endlieh erneuerten sie 1865 Dez. 5 (Ngeolasaibend) in Bayreuth Modk-
male den mdetat erwähnten Dienstrevers (s. ßpie/s a. a. 0.). — von Beitien
stein a, a. O. verlegt die Ausstellung unserer Uriunde in die Jahre 1853 — 56.
Ich Heinrich der alt Wolfstrigel ritter bekenne ofenlichen an
disem brive allen den, dl in sehen, boren oder lesen, daz ich meinen
lieben gnedigen herren hem Heinrich dem eitern voyt von Wyda und
hem Heinrich seinem eitern sune dem ritter und allen iren erben ge-
lobe und mich des vorbinde um di gnade, di si an mir getan haben,
daz ich mein erben und mein gut den Schawinstein und alles, das
darzu gehört, beschicken mag vor meinen tode und nach meinen tode,
Nachtrftge. 647
wem ich wil, yreunden oder vremden ')) mannen oder vrouen, daz ich
und alle di, den das vorgenante gut gelyhen wirtt, in allen vorbunt-
nizzen und in allen teidingen gein in sten schuUen und in gewarten
schullen in aller weise und mit allen trewen und reichen, als ich und
mein bruder Etle Wolfstrigel, dem got gnade, von uncz biz her getan
haben. Auch bekenne ich Heinrich Wolfstrigel der iunger, wanne
ich an meine vorgenante gnedigen fherren] von Wyda mit den lehen
über den Schawenstein gewAst werde und über die gut, die darzcu
gehören, daz ich danne auch schol und will meinen vorgenanten
Herren von Wyda mit briven und mit vorbuntnizzen vorgewissem,
das in dar an schol genügen, alle dl vorbuntnizze zcu halden und mich
zcu vorbinden mit denselben guten, als es vor herkumen ist, als
mein vetter her Heinrich und auch mein vater, dem got gnade, haben
gehalden, und ich schol und wil tun, als ein getruwer man kegen
seinen getruwen herren zcu rechte und billig tun schol, an geverde.
Dise vorbeschrieben rede und teidinge haben geteidinget die erbern
leute (!) her Lewe pfarrer zcum Schawinstein, her Hans von Weisles-
torf ritter, Heincz von Weislestorf sein bruder, Nicol unser Schreiber
und meyn lüde und sein auch geczugen, und dar über zcu einer merem
Sicherheit geben wir unsem lieben genedigen herren von W^yda disen
unsem brief vorsigelt mit unsern insigeln Heinrich des eitern des
ritters und Heinrich des lungern der Wolfstrigel, di daran hangen,
der geben ist nach Cristi unsers herren gepurt dreuczenhundert iar
darnach in dem [ohne Schluß],
84. Papst Clemens VI. beauftragt die Dekane von Bamberg und
Naumburg und den Sdhristan von Ävignon, mit Exekution gegen
Abt und Kloster Waldsassen, den Rektor von Schujorisenbach,
Albreckt von Wunctenbach, und die Grafen Heinrich L und
Heinrich U. (sie!?) von Weida (Wyde) voreugehen, die Hein-
rich Töpen am Besitz der Pfarre zu Hof (Curia Regnitz), mit
der er providiert ist, hindern. Avin., im Idus Mail, a. ynn.
Avignon» 1351 Mai 12.
DrtuA: Q. SchmieU, PäbaH ürhd, u. BsgeU. v. 1295—1352 (OetthickUqudLen der
Prmnm» Sachsen Bd. XXI) 8. 408, No. 199 (a«< dem päpsd, Archiv, Reg. 201.
BL 162 b, 1532).
85. Ofihungsbrief Petem unnd Reymboten von Feyltsch über ire
zween hof zu Feiltsch, mit denen sie sich verschrieben der
herm zu Weyda zu gewarten wieder meniglichen auszgenomen,
da die herm zu Weyda mit denen zu Geraw inn Uneinigkeit ge-
riethen, so sollen die vonn Feiltsch macht haben unparteyisch
still zu sitzen. 1353 Juli 24.
a) Di^ Vorlage des Spie/s hatte vreinden, fltr tcekhes dieser veinden lesen woBte.
048 Kacbtrag«.
Bdiehr.: KKA. Bambergt Auszug aus ßfonnmger^s Repertorimm der im tkewud.
brandenhurg. Artkio zu PUuundnarg Vorhand. ArehivaUen (o. J. 1580) tom. II.
BL 82.
86. In disem iar haben herr Heinrich der eltter voyt von Weyda
und Heinrich sein elter son den closterfrowen ^ ) ihre gepewe
und ihren hof von aller fron und mühe gefreyet auf 20 iahr.
Actum freitag nach ascensionis. 1354 Mai 23.
Hdschr, : Nur Reg, in Spie/t- Monningery Historische CoUedoHea von der Stadt Hof
resp, vom Kloster dasdbst Bl, 71 (Orig. der 1581 — 83 v. Monnmger gesdtrieh
Collect, im Archiv zu Onolxbach; davon Abseht, durdi Briefs m» Krexamrckm
Bamberg).
87. Peaold BitiiM, Bürger eu Eger, bekennt seiner Schwester Clara,
Nonne im Kloster eu Weida, einen Zins auf dem [väterlichen]
Hause schuldig zu sein, 1357 Aug. 6.
Drudt: Reg. m Gradl, Die Chroniken der Stadt Eger S. 413.
88. Heinrich von Töpen, Pfarrer jsü Hof, bekennt^ sich mit Hein-
rich dem Altern und Heinrich den Jüngern, Vögten au Weida,
wegen deren Lehnshoheit über die Pfa/rre 8u Hof vertragen zu
hohen. 1358 Jan. 10.
Druck: Longoüu», Sidure NaekriehL von Brandenburg -Cubnba^ VII. S. 34;
Österreicher, DenkwOrdigkeiien der fränkisch. Gesch. SL I. Beä S. XIL No. IV. —
Vergl, v. Reittensteinf Gesch. der Fatnüie v. Reänenstein 8. 107.
Ich her Heinrich von Tepen ^harrer zum Hofe bekenne offen-
lichen an disem gegenwertigen brife und tun kunt allen, dy in hören
oder sehen lesen, daz ich mich liplichen und fruntlichen auch gut-
lichen voreynet habe und bericht umme alle bruche, uflaufte und
irrunge mit den edeln mynen liben gnedegen herren hern Heynriche
dem eldem, hern Heynriche und hern Heynriche den yngem voyten
zu Wida ymme dy fpharre zum Hofe, daz ich dy gehabt habe und
noch habe von yn zu lehen luterlichen durch got alz von mynen
rechten lenherren, also daz sy mich beschuczen, beschirmen und ver-
tevdingen schuUen getrulichen alz vor im getruwen cappelan vor
aller gewalt an argeUst, und daz sy mich behalden schuUen bi allen
rechten myner fpharre, alz von alder gewest ist, und gebe in dez
disen mynen offen brief zu eyme Urkunde und zu eyme gezuknusse
alle obgeschribene rede stete und gancz zu haldene ane alle argelist.
Gegeben nach Gristi unsers herren geburte drycenhundert yar dar-
nach in dem achte und funczegen yare, an der nesten mytewochen
nach dem obersten tage.
1) Im St. ClarenJdoster zu Hof,
NÄchtrtge. 649
89. Heinrich der Ältere, Vogt von Gera, und sein Sohn übertragen
die Vormundschaft über den Grafen Heinrich von Beichlingen,
ihren Enkel beeügl. Schwestersohn, sowie die Verwaltung von
dessen Lcmde den Grafen Heinrich u/nd Günther von Schwarz-
bürg sfu Arnstadt und Sondershausen. 1366 Juli 8.
Hdtchr.: FürtU. Sehwarttburg - Scndershaug. Landeaarehiv AJ, 11^ 21 (alte No.
CXIV^), Orig, Perg. Von den 2 urtprl. anhäng. SiegOn fehlt dat 8.
VrwA: Beg, bei Beste, Mitteil. hMetar.-antiqvar. Forsch, III. 8, 28 «. 50, Note 89.
Wir Heinrich fogit von Gera der aide unde Heinrich sin son
bekennen uffenlich in disem brife, daz wir mit g&tem willen, mit
bedachtem mäte unde zeitlichem vorrate unsir manne, die wir daby
l[;ehabt haben, geeynet unde voreynet haben mit den edelen Heinrich
unde Günther gebrfidern grafen von Swarczburg herrin zcu Amstede
unde zcu Sondirshusen unsirm lieben swehere, oheime, swehere unde
swagere um^ Heinrich von Bichelingen hersdiaft gotis seligen, die nu
erblichen verfallen ist uff Heinrich sinen son tochterkint unsir ege-
nanten Heinrich von Gera dez alden, den her gelazsen hat in aller
wise, als hie nach geschriben stet, daz sie suUen unde wollen dem
egenanten Heinrich von Bichelingen dem iungen, alz sie best können,
ane alliz geverde dazc& dinen unde raten, daz her unde sin erben,
ab her sie gewinnet, by derselben hei*schaft bliben sullen, ane geverde.
Ouch sal her unde sine erben grafen Gernharten sinen vetteren uz
der vorgenanten herschafte ierlichen reichen, geben und bezcalen
zcwenzcig lotige margke, die wile her zcu geistlichen lehen nicht
komen ist, da von her vierzeig lotige margke ierlichen gehaben mag,
die yme dinen unde volgen ane geverde, wenn odir zcu welicher zciit
im die selben gulde an geistlichen lehen gevellet unde dinet, die vor-
geschriben stet, so sal der egenante Heinrich von Bichelingen, sine
erben unde die herschaft der gulde von sinem vettern grafen 0er-
harten entladen unde los sin, ane allis geverde. Bynamen ist geret,
daz der selbe grafe Gerhard mit dem digkegenanten Heinrich sinem
vettern an derselben herschaft lehen treten sal unde mit yme bele-
hent werdin sal, um"" daz unde durch daz, ab sin vetter abeginge ane
erben, so sal die herschaft tretin und fallin uff den obgenanten grafen
Gerharten mit aUen geniezsin, eren unde rechten, als sie der iunge
gehabt hat sin vettere, ane geverde. Die wile abir der iunge sin vetter
unde sine erbin leben, so sal her mit der herschaft unbeladen sin
noch sich darin nicht legen mit keinerleye anspruche, wann um"" daz
gelt, als vor geschriben ist, da uff her sich verzcegin hat der her-
schaft, ane geverde. Wolde her sich forder darin icht seczin oder
legin, so solden die vorgenanten von Swarczburg Heinrich sinem
vettern unde sinen erben getruwelichen helfen unde raten gen yme,
daz sie bi der herschaft bieben, so daz grafen Gerharten dem ege-
nanten die zcwenzcig margke volgen unde dinen, als vor geschriben
ist, unde andirs nicht| ane geverde. Ouch ist by namen geret unde
650 KMbtrIg«.
Retedinget um* die edelen frowen Sophien von Bichelingen unsirs
Heinrich von Gera dez alden tochter Heinrich von Bichelingen mftter
obgenanten, der gedinget unde gemachet ist zcu rechtem libgedinge
Ichstete, unde waz da zcu gehöret, da sal sie by bliben unde dez
geniezsen unde gebruchen, so sie beste mag, da suUen ir die vorge-
nanten von Swarczburg zcft raten unde helfen, also daz sie die selben
gfit Ichstete, unde daz dazcu gehört, noch keren, wenden, wandeln
noch zcufugen sal niemande, davon iz irme kinde, der herschaft,
unde die dazcu gehören, mochte entfremdet werdin, ane geverde.
Bynamen ist ouch geret unde haben uns dez vereinet, daz die digk-
genanten von Swarczburg die herschaft vorsten sullen getruwelichen
unde wollen also lange, biz daz der obgenante Heinrich von Biche-
lingen zcu sinen iaren komt, unde sullen macht haben amechtlute
zcu seczene unde zcu entseczen in der herschaft, die den vorgenanten
von Swarczburg, uns unde unserm sone globen odir sweren unde
rechen sullen, ane geverde. Da nach ist ouch geret, daz die izcunt
genanten von Swarczburg die digkgenante herschaft vorseczen, ver-
kouffen, verwechselen noch in kein fremde haut erblich bringen sullen,
wir entftn iz denn eintrechtiglich mit enandir, ane geverde. Ouch ist
by namen geret unde getedinget, wenn Heinrich von Bichelingen
unsir Heinrich von Gera dez alden tochterkint zcu sinen tagen kumt,
so daz her zcwelf iar alt wirt, so sullen die vilgenanten von Swarcz-
burg yme die herschaft anwerten unbeladen an also vil, waz man
koste uff die vesten trüge, daz man redelichen berechente den obge-
nanten herren beidersiit den von Swarczburg unde uns, dez sal Hein-
rich von Bichelingen die amechtlute losen, ane geverde, odir ob die
von Swarczburg obgenanten dar uff icht gewunnen betten, daz sie
redelichen bewisen unde berechen mögen, sal man sie ouch abenemen,
ane geverde. Unde her sal ouch grafen Gerharten sinem vettern
sinen brief geben, er man ym die vesten antwertit, daz her alle die
rede stete unde gancz halde ane geverde, die vor sten geschriben.
Unde Heinrich von Bichelingen sal keinen amechtman seczen in siner
herschaft, her suUe globen unde hulden grafen Gerharden sinem vet-
tern, ab der selb Heinrich ane erben verschied, so sullen sie sich
an grafen Gerharten sinen vettern halden mit der herschaft in alle
der mazse, als sie sich vor an Heinrich von Bichelingen gehalden
haben, ane geverde. Unde Heinrich von Bichelingen sal keinen an-
dern amechtman seczin, her suUe die selben hulde tftn grafen Ger-
hard sinem vettern, als der getan hatte, der her abeseczit, ane ge-
verde, unde daz zcu halden sal her ym ouch verbriefen. So sal im
ouch grafe Gerhard nicht weren, wann her die amechtlute wil andern,
ane geverde. Unde wan sich die zciit verloufte, unde sie iz gen en-
andir, als hie geschriben stet, volzcihen, so sullen wir die von Swarcz-
burg unde sie uns wedir ungemanet lazsin unde die briefe sullen
gen enandir tot sin, die wir um® dise hie geschriben sache undir an-
andir haben gegeben. Bynamen ist geret, da? wir Heinrich von
Kiditrftg«. 661
Bichelingen unsir dez alden tochterson, Sophien nnsir tochter und
Heinrich von Gera dez iungen swester unde grafe Heinrich unde
grafe Günther von Swarczburg Gerhafrjtis von Bichelingen mechtig
sin sullen unde dazcu halden, binnen dez daz Heinrich von Biche-
lingen zcwelf iar alt wirt. Daz alle vorgeschriben rede von uns allen
uff beide partige unverbrochenlich gehalden werde, daz haben wir
truwen gen enandir gelobt an eydis stat unde globen iz mit Urkunde
dises briefes, der gegeben ist nach Cristi geburt drizcenhundirt iar
in dem sechs unde sechzcigisten iar, an sente Kilians tage dez hei-
ligen merters mit unsir beidir hangenden insigelen getruweUchen ver-
sigelt.
•
90. Heinrich der alte Reufse von Flauen Zeuge in Urkunde der
Ma/rkorafen Friedrich, Balthasar und Wilhelm von Meifsen in
dem Lehnsbriefe, den sie dem Hold von Ottendorf über das Ge-
richt des Dorfes Lippersdorf erteilen. Gegeben zu Wartberg,
1368, am dienstag in Pfingsthciligen tagen.
Wartburg, 1368 Mai dO.
Dmdfc: Budolphi, Gotha tUpUm, F. S. 206.
91. Heinrich, Sohn Heinrichs des langen Vogtes von Flauen, giebt
den Marigrafen von Meifsen das Schlofs Burgau, das er von
ihnen pfandweise innehatte, gegen Erlegung des FfandschiUings
zurück und leistet auf dasselbe, soune auf andere von seinem
Vater an die Markgrafen gekommene Schlösser und Güter
vollen Verzieht. 1380 Febr. 26 1).
Druck: Nur Beg, bn Majer^ Chronik tUr Beu/aen 8. 68.
Bemerk»: Aveh HoriUder hat diese Urkunde gekannt. Er notierte in seinem ß^mm-
Begister der Herren Bevfien von Plauen (Hdechr. v. 1639 in HA. Sehleiz):
y^Heinriehs Vogte von Plauen des langen Vetter^ so von eigentlichem Ntihmen
unbekannt, von welekem etzUche Städte, Dörfer und Oütter an Landtgraf Fried-
riclien den Oettrengen^ Landtgraf Balthasam und Landtgraf Wilhelmen den
/tton tn Düringen erb- und eigenihümJbUeh kommen seyn sollen; Wie der Sohn
selbst berichtet in seinem Vertrage toegen des Hauischen Schlosses Bergane mit
bemelten Landtgr. aö7 ISSO Q OcuU avjfgeriehtet^^.
92. Markßraf Wilhelm von Meifsen verleiht der Frau EKsahefh,
Gemahlin Heinrichs des Jüngern, Herrn von Weida, den Teil
ier Herrschaft Weida^ der letzterem zcu sinem erbeteile, als er
sich mit sinen brudem teilte, worden ist, zum Leibgedinge, atts-
genommen die Behausung auf dem Schlosse eu Weida. Wenn
1) S. Bemerk,
652 KMhtrlge.
der von Weida mit ihr Erben gewönne, und diese vertrOgen sich
nach seinem Tode nicht mit der Mutter, so sollen sie derselben
2000 Schock böhm. Groseh, für das Leibgedinge auszahlen, Ättch
soU ihr gestattet sein, ihr und ihres Gemahls Seelgerät mit 200
böhm. Schocken su bestellen. Zu Vormündern verordnete der
Markgraf den Grafen Ernst von Gleichen, Heinrich Reu/s den
Altem von Plauen, Herrn su Greiz, dessen Sehn Heinrich und
Zdenko von Dohna (Czschenken von Donyn). — Datum Aldin-
burg, feria secunda post assumpcionis Marie, anno etc. decimo
nono. Testes dominus Albertus de Kircbberg dominus in Cranch-
feit, Guntherus et dominus Heinricus de Bunow fratres et alii
quam plures. Altenburg» 1419 Aug. 21.
Bdsehr.: UBA, Dreiden, KopiaU 34. Bl. 58.
B^merh.: QHJtigU mügeteät wm Bam Arduprat Erwüsek m DreadaiL
■••»■
Register.
C and E, — Z, Ct, Zc nnd Tb, — I nod J sind als gleichartig behandelt, — U and
V nach ihrem Laatwerte, nicht nach der Schreibang geschieden. — Die einge-
klammerten Zahlen beseichnen die Jahre, in welchen die Personen lebend Tor-
kommen, die freien Zahlen die Nummern der Urkunden. — Abkfirsungen: B. bs
Borger, Bmstr. «»s Bürgermeister, Kl. «> Kloster, D. ■» Dorf, DO. e= Deutscher
Orden, HM. «a Hochmeister, R. = Ritter, Rtm. es Ratmann, 8. e Stadt, s. =
siebe, s. a. bs siehe aach, ▼• «n Ton, M. O. S. W. ^ Mord, Ost, Sfid, West,
j* Bi Ytrstorben.
A.
AlMidai a. Raitienstein. alb«n 657.
Abläse 624. Albenreut, Albernrewt; D. in B«h-
Aoht 468 678. nien, 80. Ton Bger 320 608 736.
Adam 8 HeMberg. Z^ckau. Albendorf (inferior). Albrecht.-;
^^T^a' ^f?""* . '• v*"?'"^'*' -torf ! »• » Saehs., W. t. Wer-
Adelheid, Adil-, AI-, -heyd, -edia: ^^^ ggs
— ÄbtiMin e. SMlburg. _ ^j^ ^ ^,„,4^
— 0. ralkensteiD, uness, Haffonesti
Hundhaupteo, Mylau, OberhaueeD, ^Ibertu. Albert^ Albreoht, -brecht:
Oytingsperg, Plauen, Töpfer, Wol- ~^^"®r "* ^*"'^®'«' Schweno,
feradorf. Wttraburg.
Adolf, rex s. Born, imper. et reg. " ^^Y''*' "a^'*^' Ronneburg.
— Graf 8. Anhalt " '~*^' •' Sohwarzenbach.
— •. Frankfurt - ^«"^« «• ^^^^'
Adorf, -dorff; S. in Sachs. 12 13 15 — Landgraf b. Leutenberg, Thii-
88 110 200 274 402. ringen.
— Heinrich y., Pfarrer zu Weida — Markgraf s. Landsberg.
(1379—82) 256 264 270. — Burggraf s. Altenburg, Kirchberg,
Aga (Gr.- u. Kl.-): Agaw, groien, Leissnig, Nürnberg.
wenigen ; D. in Beuss j, L., N. y. — Graf s. Giech, Mansfeld, Schwarz-
Gera 184. bürg.
Agnei, Agnetis etc.: — s. Appel, Beuchel, Beulwiti,
— Äbtissin s. Quedlinburg, Saalburg. Böhme, Brandenstein, Buttelstedt,
— Nonne i. Gronsohwiti. Kunt, Kolditz, Kolowrat, Kotzau,
— 8. Elsterberg, Machwitz, Oelsen, Förtsch, Freudenberg, Gabelenz,
Plauen, Zetwitz. Hackeborn, Harras, Heidenreich,
654 ^gUtar.
Herbstleben , Mastof , Neuberg, — Nicolaus de, plebanui in Oelflaits
Nothaft, Patsche, Foseck, Basohau, (1359) 50.
Bolle, Sack, Schenk, Schleinitz, — Sophie y., Nonne u. ünterpriorin
Sparnberg, Theuma. in Kl. Cronschwitz (1881 — 87)
— Schreiber des Herrn t. Plauen 269 316.
(1415) 612. — Theodericus de, plebanus in
Albreoht s. Albertus. Beiersdorf (1359) 50.
Albus, HenricuB (1378) 252. ^ Altengesees; D. in Beuss j. L., NW.
Alken leyde (= Leite) 243. ^,J- I-oben^in 68
^, «11. ri j- 1 -D' Altwasser; D. in Böhm., SO. v. Eger
Alen9on, Philipp v., Cardinal u. Bi- „„^ ^gß
schof T. Ostia (1389) 327. ^j^^^j^. ^'^^^^ ^,^ ^^^^^ ^^
Alesso, Alßche s. Duba, Stemberg. Amberg; S. in der Oberpfalc, 458
Alezander (-dra), Papst: s. Born. 459.
pontif. — Yitztam zu, s. Degenberg.
— s. Lesohkau, Masovien. ampulle, silberne 370.
Alsenberg: Aisin-; Weiler in Ober- Anagni, Nachtr. 25 26 42.
e frank, b. Hof 66. Anarg, Anargk s. Waldenbnrg.
Aisin s. Oelsen. Andreas, Andres s. Kreutzer, Uassuf,
Altaioh s. Nieder-Altaioh. ' Bonneburg, Saalburg, Steinbaoh.
Altenbnrg, Aldem-, Alden-, Aldin-, Anebold s. Sohleinitz.
-borg, -burch, -burgk: aneyal = Anfall 12 13.
— S. 13 24 41 43 44 45 58 59 anfertigen = anfallen, angreifen 30
99 119 148 149 267 326 386 31.
355 387 889 421 434 443 511 Angel s. Budusoh.
Ö17 585 548 561 666 672 Nachtr. Angern, Arnold y., Vogt zu Greiz
29. (1890) 840.
— Kapplan, Mathis (1377) 245. Anhalt» Ghraf Adolf t. (1421) 671.
— Oeleitsmann s. Winkler. Anna (1377) 237.
— B. s. Stange. — Markgräfln s. Meiseen.
— August Chorh. (Bergerkl.) 88 — s. Käfemburg, Culmitzsoh, Dahme,
119 132. Qera, Langenberg, Neumark, Pohl,
prepositus Otto (1281) 268. Plauen, Beben, Weida, Wyntdor^
s. Weissbach. Wolfersdorf.
Prior £berlein,Bbirlin (1368) Antonius tituli s. Susanne Aquile-
119. gensis presb. card. (1416) 624.
— Nonnenkl. zu s. Mar. Magdal. 17 apateke 645.
228 245 249. Apetz, Opez s. Lasen, Oladis.
— Burggraf Albreoht (1311) Nachtr. Appel, Apel: Albrecht,|
49. . B. in Lobeda [<1404) 442.
Dietrich (1311) Nachtr. 49. — Gertrud, dessen FraJ
(1379—93) 256 355. — s. Fuchs, Stßttemheim, Vitzthum,
— lohann y.. Prior zu Mildenfurth Witzleben.
(1413) 570. Amestus s. Ernst.
«— lutta y., Nonne in KL Cronsch- Arnold, -nolt: Bisehof s. Bamberg,
wiiz (1381) 269. — s. Angern, Blankeabergi fahner,
Hecht, Hirgohborg, Ittdemann, (1412—16) 567, AmtttanD eu
SchütBe, Wigaw. Hof 691.
Arnshaugk: AroBhouge, Marolf- — Friedrioh r., R. (1386—1412)
Bhawge (?); D. in Sachs.- Weimar, 303 431.
8. V. Neustadt 109 433 504. AugeogleUch, AugenlehtE: Hans, B.
— Vogt 8. Kottwit«. in Flauen (1413) 567. ;
Arustein; 8. in Unterfrank. 281, 803. — Nickel, B. in Flauen (1388) 324.
Aryassano, Bertrandus de, päpstl. ^"«»^a^^g» Kl. eu b. Ulrich u. Afra
Kapplan (1407) 478 479. Nachtr. 10.
Asch, Ascha; 8. in Böhm. 83 318. ^^"»- ^f^»» ^w; 8. in Sachs.-Wei-
AschicE S. OBChita. ""^ *^^- , . ,,o.nN e.
ABmus B. Watzdorf. " ^J^-l*"* P^^J^«^«« (i,369) 60^
AczemasEBtete s. Ossmannetedt. AuBch^tz: UschwitE, UsEch-, Us-;
KerEoge y. :
Auerbach, ürbaoh, Uwer-; 8. in Hans (1400) 405.
Sachsen 12 13 274 418 419 494 Salomea, dessen Gemahlin
^*^ ^°'' (1400) 406.
~ «^^^^'^^ J^' ^? ^^^^\^^ 649. Salomea (1384—87) 288 289
— Ffarrer, Konrad (1362) 101. 314 »iß ,, ^ pi^„^^
— Ludwig y (1379) 256. Zebedeus, deren Gemahl
— Ulrich y. (1365) 139. (1307 |) 316.
— Herr zu, 8. Plauen, Weida. Aussig, HussitenBohlacht bei 729.
Aufsess: Aufses, Auffsez, -bcez, Kon- Australis, HenricuB (1860) 80.
rad V., R. (1380) 261. Ayignon: Ayinion 4 14 129 Nachtr.
— Knns yom Blankenstein (1380) 79 84.
281. Aymar s. Valenoe.
B. B. a. F. IV, 686.
Babenberg s. Bamberg. Ruprecht III. (1376—80) 229
bachswin =s Mastschweine 70. 308.
Baden, Markgraf 805 684. Baiersdorf : Beyerszdorff; 8. in Mittel-
Badestube, -stöbe 449 465. frank. 496.
Bäcker, peoker 283. Baireuth: Beyerreut, ßeyrrewt; 8. in
Bämau: Bemouwe, Pemawe, -nau; Oberfrank. 11 142 202.
8. in der Oberpfals 366 595 613 ,> i, , . ,> ,,. r\ * a x.
614 B. a. Flauen. Heinr. Beuss y. ^^l/enhain, Baldin-; D. in Sachs.-
Baiern: Bayaria, Beyren, Faiem, Altenbg., NO. von Ronneburg 269
Weyem 184 636.
— Herzöge u. FfalEgraf b. Rhein 30. Balgstedt : Baldestete, Heinrich y.
Clemens dictus s. Ruprecht IIL {^^^^) 6'8-
Heinrich b. Sachsen. Balthasar, -Ear, Land- u. Markgraf
lohaan (1425) 712. b. Meissen.
Ludwig III. (1409—23) 498 — •• Wallenfels.
590 664 670 686. Bamberg: Babenberg, Babin-, -bero|
666 ]&«gister.
S. u. Bistom 219 228 303 444 Hofineitter des Mirkgraf. Friedr.
452 563 600 676 677. y. Meisiien 494.
— Bitohof 14 260 805 Naohtr. 78. — Else y., Gemahl, des yor. (1407)
Albrecht (1402 — 15) 431 444 475.
450 461 452 486 553 560 589 Beerwalde : Beyerwalde ; D. in Sachs.-
600 t 676 677. Altenbg., NO. y. Ronneburg 343.
Arnold (1298 — 94) Naohtr. Behcm etc.; Beheimsdorf etc. s.
36 39. Böhme, Böhmen; Böhmsdorf.
Friedrich I. (1365) 137. Beiohlingen: Bioh-, Biohe-, Feich-,
11. (1422) 676 677. Foych-, Gfrafen y.:
Lamprecht (1376-97) 228 —Friedrich (1328) Naohtr. 65.
281 294 303 315 331 379. (1406—22) 470 473 490 671
Ludwig t 294. 673.
— Domprost Heinrich (1322) Nachtr. — Gerhard (1366) Naohtr. 89.
56. —Heinrich (1328) Nachtr. 65.
— Dekan 147 Nachtr. 84. (1358—87) 29 256 803 817
— Kleriker s. Haynger. f 627.
— Pfleger, Hofmeister etc. s. Lichten Sophie, geb. y. Gera (1366) Nachtr.
stein, Schanenberg, Stnchse, Wal- 89.
lenfels. Beiersdorf: Beyers-, Beygersdorf,
Banner 644. -torff; D. in Sachs.- Altenbg., SW.
Banstangen s. Pahnstangen. y. Altenbg. 268.
Barbara s. Gruber, Leissnig, Plauen, — Pfarrer s. Altenburg, Eauschwitc.
Wyntdorf. Beiersdorf: Beierstorff in districtu
Barby, Graf Walter y. (1311) Nachtr. Schonfels; D. in Sachs., 8W. y.
49. Werdau 427.
Bardeleben: Bardleben, Siegfried y. Beiersdorf: Berwigestorf; Wüstg. in
(1421) 671. Sachs.- Weimar b. Staiti (?), NW.
Barn s. Fahren. y. Auma 27.
harte, Luppold mit dem (1367) 156. bemorgengaben = aussteuern 560.
Barten, Pfleger s. Flauen (Yögte). Bendeleben: Bendeleiben, Hermann
Bartenbergensis s. Wartenberg. u. SiegMed y. (1422) 673.
Bartholomeus s. Gross, Lobeda. Benedict, Papst s. Eom. pontifl
Batensdorfif s. Paitzdorf. — s. Macra.
Batsdorf s. Watzdorf. Benediote, Bendicte s. Eöckeritz.
Bau- 8. a. Fau-. Benesius, Benessius, Pfarrer in Na-
Baunach: Bunach; Markt in Unter- bin (1417) 637.
frank. 281 331. — s. Wartenberg.
Bautzen : Budisse, Budissin ; S. in Berka de Duba, Hinco de burggray.
Sachs. 180 131. Fragens. (1345) Nachtr. 76.
Beck, Otte, Batmann in Loben stein Bercht-, s. Berth-.
(1411) 542. Berchterus, Berchter, Berichter s.
bebelli, botel = Büttel 42 71. Eichicht, Naundorf, Schauroth.
Beel, Bei, Bele etc. s. Pohl. Berg, Berge, Ferg, Pirge; D. in
Beerwald: Bemwalde, Bir-, Dietrich Oberfrank., NW. y. Hof 14.
y. (1379—1408) 256 336 475, — Pfarrer Albrecht (1858) 14.
J
B«gUter. g5t
Otto (1868—68) 14 167. — Pfarrer Conrad Nuwirt (1897) 380.
— Gonrad u. Eberhard yom (1402) Bertha, Berchte ; Friorin b. El. Weida.
488« — 0. Ossmanitedty Sohönfels.
— Jurg T., Pfarrer za Einohkau u. Berthold, Bertold, Berld, Berit: Bi-
Efimmerer des Ealands (1 416) 61 8. sohof s. Eiehsl^dt.
— lohann (Hani, lan) t. (1366 — — oanonieuB s. Erfurt.
1438) 144 169 169 186 438 664 — proyisor s. Cronschwitz.
zu Syraa 600. — Burggraf s. Meissen.
— Nickel Y. (1882) 276. — Graf s. Henneberg.
Berga: Bergaw, -ow, -owe; 8. in — «• Frohicz, Göllnitz, Teohwitz,
Sachs.- Weimar 787. Utenhofen, Vitzthum, Wertherde.
— Pfarrer s. Reudnitz. Bertrandus s. Arvassano.
— Eonrad (Cnncze, Eunzerlein, -lin) Bethenhausen : Betenhusen, Botin- ;
V. (1372—1406) 208 224 226 ^' ^^ ^^ubb j. L., NO. y. Gera
247 460. 134.
— Eunigunde (Knnne) v., Nonne in — Burghard y. (1384) 297.
Cronschwitz (1380) 264. ^^the 606.
— Elisabeth, y., Nonne in Weida Betlem s. Zebrak.
(1372—78) 208 262. bettgewant 660.
— Gerhard d. Aalt, y. (1390) 840. Betzdorf: Petzelinstorf; Wüstg. in
(1390—92) 846 848 849. Beuss j. L., NO. y. Langenberg
— Heinz y. (1390) 840. l^^-
— Leukard y., Nonne in El. Cronsch- Beuohel: Bew-, AJbert, Pfarrer in
witz (1380) 264. Zeulenroda (1416) 696.
— s. a. Burgau. Beulwitz, Bul-, Bule-, Bül-, Bewl-
^'^%T '" *"' ''"' "* *•" ^- SllisISr 28J: ""'
Berfm, Alt: Berl^ 118. -3" ^ ^^- ^- (1888-87) 279
Bern- s. a. Wem-. .-.' /«««« «aa^n *>«
Ben.«.grun, .. Wemengrün. '^^'"^Vi ^''*'-''''^ ''
Bernhard, -hart: Graf a. Orlamünde, ^^ (1428) 726.
Keinstein. Beutnitz*: Butenicz; D. in Sachs.-
— s. Priesen, Medebeke, Schonburg. Weimar, NO. y. Jena 248.
Bemried: Bemreut; Wüstg. in der Beczaw etc. s. Petschau.
Oberpfalz, O. y. Ttrschenreut » ) Biberstein: Piberstein, Hans u. Ul-
618. rieh y. (1421) 671.
Bemsdorf (Manchen-); D. in Sachs.- Bieblach: Webeluk; D. in Beuss j. L.,
Weimar, NW. y. Weida 114 278. jf, y. Gera 236.
Bemsdorf (Langen-), -torf; D. in Bier: oereyisia, bir 4 42 71 286 828
Sachs., NW. y. Werdau 406 (B. I. 872 376 406 603 669 724.
Beg. 8. 629 zu berichtigen). bigruft «= Begrftbnis.
1) Vergl. Gradl, Die Ortsnamen am Fiehtelgebirge n. dessen Yorlanden, 8. 76.
Thttr. GMch. Qa. V, S. N. F. II, S. 42
g^ tUgiftor.
Bila: Biek» Byla; Hani t. (1422) Bodenioz, Heinrioh, B. za Lobeda
670. (1404) 442.
Bilin: Willen; 8. in Böhmen 670. Bodo, Bothe •. Eolenburg, Stolberg.
BirinU, Glara; Nonne in Kl. Weida Boehme: Bohemus, Pehem etc., Al-
u.ihr Bruder Pesold (1357) Naohtr. brecht» Luppolt u. Peter (1361)
87. 94.
blada = Früohte 483. — Conrad (1402) 482.
Blanke, Plenkjn, Friedrich, B. (1384 Böhmen: Bohemia, Behein, -heim,
—98) 287 388. -em 25 34 41 48 53 128 137
— Sophia, Witwe des yor. (1423) 153 164 155 191 197 198 201
688. 310 341 342 856 397 550 564
Blankenberg, Blankem-, -bore, -barg, 615 660 664 670 671 681 705
Feste; D. in Prov. Sachs, b. 6e- 732.
feU 191 197. — Könige y. 521 642.
Blanckenberg, -berger, -borg, -burger, ^'^ 8. Bom. imp. et reg.
-burgk, Arnold y. (1392—1415) lohann (1344—45) nebst
346 431 600. Söhnen Karl u. lohann 190 318
— Eberhard u.Erkenbreohtv. (1361) Nachtr. 76 76.
90. Ottokar (Praemysl) IL (1253
— Poppo comesde (1143) Nachtr. 9. —60) Nachtr. 22 23 30.
Blankenhain, Heinrich, Herr zu Weuzel s. Bom. imp. et reg.
(1398) 390. Böhmsdorf (Ober-): Beheims-, Be-
— Ludwig, Herr zu (1379—98) 256 hems-, Bemis-, Bems-, -dorff, -torf ;
390. !)• iu Beuss j. L., SO. y. Schleiz
— Ludwig y. (1370) 182. ^06 220 241 424.
bilden, pleiden = Steinschleuder — Kapelle im Walde bei 397 426.
043. Priester, Brüder etc. s. Frum-
Blindenburg, Blintenburg, -purg; S. mann, Soherenberg, Schrötter.
in Ungarn 730 731 732 733. Bohuslaw s. Schwanberg, Sommer.
Bocka (Klein-) : Buchowe, wenigen ; Boyndorff s. Bonndor£
D. in Sachs. - Weimar, NW. v. Bolkos. Falkenberg, Oppeln,Schweid-
Weida 75. nitz.
Bockwa: Bockwin; D. in Sachs., S. Boleslayiensis , Michael prepositus
y. Zwickau Nachtr. 32. (1426) 730.
Bookwits, Bücke-, Bück-, Bug-, Puch- Boleslaw s. Schlesien.
wies, -witz, Conrad y. (1364 Bonifacius s. Bom. pontif.
— 1402) 134 250, B. 258 259 Bonn ; S. in d. Bheinproy. Nachtr. 37.
317 433. Bonndorf: Boyndorft, Hensohel y.
y., Gapphin des y. Gera (1360) (1381) 267.
145. Bononia, lo. de (1395) 368.
— Hans y. (1426) 726. Bor b. Horazdowic in Böhm. 662.
— lutta y. (1378) 433. Bora, N. y. 490.
— Nicolaus y. (1379—1402) 258 Borck, Borg s. Burgk.
433. Borgelin s. BürgeL
Bochowe 8. Buohau. Borgold a. Burgold.
Borna; Burne, Borne; S. in Sachs. — Friedrich y. (1398) 852,
12 18 56 57 109. — Hans v. (1873—90) 199, Eiohter
BorsOy Borose >• Bietenbnrg. zu Schleis, 341, su Köstrita 817
Bosau, Kl.; Abt Friedrioh (1291) 839.
Naohtr. 35. — Leokard t., Nonne in El. Gronioh-
Boser, Bosser, Bosier; Friedrich, witz (1406) 468.
Kapplaa in Kl. Gronsohwits (1402 — Otto t. (1390—1424) 889, au
—6) 421 462. ^ Köstrita 587 699 708.
— Nickel (1359) 47. Bremsens, Heinrich, Batmann in
botel s. bedelli. Gera, (1404) 440.
Botelstete s. Buttehtedt. Breslau : Wratislavie ; S. in Schlesien
Bradbeok; Henricus de Dynslaken, 42 83 516.
not public, u. Kleriker der 06ln. — Bischof Bresislaw (1345) Nachtr.
Diöoese (1407) 478. 76.
Brambaoh: Branpuoh; B. in Sachs., Breuberg:Brewberg;Schlo8sinProT.
SO. T. Adorf 10 44 200. Hessen, N. t. Neustadt 560.
Brand (Kloster- etc.) 540 657. Brezislaw s. Breslau.
Brand, Brant, Frideman, Hans, Breda, Kl. in Mecklenburg, Naohtr.
Heinrich, Ulrich (1865) 188. 18 88 41.
Brandenburg i. der Mark 118. brodbengke, protbencke 449 465.
— Kl. das. Nachtr. 18 88 41. BrSner in Eger 614.
— S. in Ostpreuss. 576. brotessen, »s in Dienst und Brod
Komtur s. Lansaen. stehende Leute 138.
— Markgrafen y. 116 118. Bruchtirde, Burchhard t.» Propst in
Friedrich (1422—24) 681 Naumburg (1884) 289.
683 686 687 694 697. Brück: Brück; D. in Oberfrank. b.
Hans (1421) 671. Münchberg(?) ^) 809.
lohann (1898) 856. Brügge in Flandern 521.
Brandenstein, Brande-, die t. 450. Brüssel: Bruchsei 602.
— Albrecht (1889— 1411) 880 836 Brttx; S. in Böhmen 686.
369 389 537 548. Brunn; D. in Sachs., N. v. Beichen-
— Heinrich v., K. (1858—59) 80 bach 3 158.
81 54 57. Brunn: Brunne; B. in Sachs., SO.
Brandstein: Prawnstein; Schloss in v. Auerbach 549.
Oberfrank., NW. y. Hof 809. Brunn: Prfln; D. in Oberfrank., SW.
Braunschweig: Brunsyic, Br&nswic, y. Hollfeld 261 s. a. Giech.
Brunswig 8 77. Brunn; S. in MShren 137.
— Heriog Magnus, Herr lu Sanger- Brunnen, Ouni am. Altermann in
hausen (1864) 188. Zoppoten (1860) 76.
Brazees, Conradu8plebanusin(1410) Bruno, Brune, Brun, Bruen, Bischof
528. s. Naumburg.
Breitenbauch :Breitenbadh,Bra7tten-, — s. Neumark, Pohl, Querfurt.
Brejten-, Breitin-, etc., Dietrich y., Brunsheim, lohannes de, magister u.
Pfsrrer lu Oahma (1415) 596. procurator des DO. (1357) 4.
1) 8. Gradl, a. a. O. 8. 165.
42*
660 Beglitor.
Buokewits s. Bockwitz. Bargau: Bergaw, Burg-; D. in SaohB.-
Baoh, El.; D. in Sachs., 0. y. Leiss- Weimar, 8. y. Jena Naohtr. 91.
nig 260. — Otto t. (1311—27) Nachtr. 49 61.
Buchau: Bochow, Pachaw; S« in — Amtmann eu, b. Unczsche.
Böhmen 558 637 649. Borgk: Borg, Borck, Pnxk; Sohloss
Buchener t. Mayer. in BeusB ä. L. a. d. Saale 143 145
Buchowe 9. Booka. 146 496 643 579 619 656 708
Buda, Bude; S. in Ungarn 561 563. 721.
Büohelberger : Fuchel- ; Michel, Bats^ — Pfleger b. Kospoth.
berr in Eger (1404—15) 446 606. Burg y. der, Eberbart^ Vogt z. £p-
Bücher 708. prechUtein (1405) 459.
bttohBon, pucbBsen = GeBcbütse 643 Erhart, Friedrich, Götz, Hein-
708 712 716. rieh, genannt (1372) 199.
b&l = Hügel 76. borg^ede 193.
Buhle •. Fühle. Burgold, Borgold, Purgolt b. Eob-
bün SS wunn. Wiese. poth, Lobma.
bniter, Butter 94. Burgsoheidungen, Knuto y. (1294)
Bünau, Buna, Fu-, Bo-, -aw, -ow, etc., Naobtr. 39.
die y. 433. Burgnnd, Herzog y. 521.
— Günther d. lüng. (1402—1427) Bume •. Borna.
481 444 538 544 548, MarBcball Butbo b. Borso.
des Markgrat Wilhelm y. MeiBsen BursBingrone b. WürBchengrün.
569 636 670 672 699 737 Naobtr. Buzin s. FauBa.
66 92. BuBBO, BuBBC, Buaze, BuBke s. ManB-
— Heinrich y. (1389—1423) 670 feld, Querfiirt, Schenk, Sehe, ThosB,
690 Naobtr. 92. Yitzthum, WeiBBbaob.
Bürgel: Borgelin; S. in SacbB.-Wei- BÜBter b. PuBter.
mar 486. Butenicz b. Beutnitz.
Burckard, Burghard, -hart b. Bruch- ButtelBtädt: Botelstete, Botil-; Al-
tirde, BethenhauBon , WolframB- brecht y., B. u. markgräfl. Hof-
dorf. meiBter (1404) 443 447.
BorkerBdorf: Burkardsdorf, BurkirB-; Byla b. Bila.
D. in SachB.- Weimar, NW. y.Weida Byrin, die 76.
273 348 349 658. Bysegacz b. Piofligitz.
C. und K.
Kaaden, Khaden; Codan; 8. in Böh- Rabatz, Otto, B. in Scbleiz (1359)
men 158 642 646 718 719 781. 60.
Gaasen: Eazin; D. in fieuBS j. L., Käfemburg, Kefem-, Eeyemberk,
NO. y. Gera 134. -borg eta, Grafen y. :
GaaBcbwitz : Käse-, OaBob-, Cauach- Anna, Nonne in KL GronBch-
wioz, -bitz; D. in BeuBB j. L., vits (1367) 159.
NW. y. Gera 306 307, Nachtr. 66. Günther (1327) Nachtr. 61.
— Ulrich y., P&rrer in Schmölln Mecbtild b. Gera (Vögte).
(1384-87) 287 316. — b. a. Flauen (Vögte).
Beigster. 661
Eämmera: Kemeier^ Holz b. Tanna Catharina, Katharina, Katherin etc.,
215. Herzogin s. Oestreich«
Eärnthen, Hersog lohann t. (1345) — Mark- und Burggräfin, Gräfin 8.
Nachtr. 76. Meissen, Nürnberg, Schwarzburg.
Kagerer, der in Nürnberg (1426) 785. — b. Kaufimann, Eospoth, Enoohen-
Cahla; S. in 8aehB.-Altenbg. Nachtr. hauer, Drazdorf, Einsiedel, Hetzer,
69. Mylau, Neustadt, Fauholtz, Pla-
Eaimberg! Eeym, Eain; D. in Beuss nitz, Politz, Sohwanditz, Weida,
j. L., 80. V. Gera 98 817. Wenig, Werde, Wolframsdorf.
Eainach, Feste in Oberfrank., N. y. Eathe anoilla 252.
Hollfeld 11 142. Eauem: Gören; D. in Beuss ä. L.,
Ealandbrüderschaft 617 618. NW. y. Greiz 224 225.
Ealbrate s. Eolowrat Eauftnann, Eauff-, Eof-, Eouf- etc.,
kalderator «= Eesselmacher. Gatharina, Nonne in El. Weida
Ealkreut:Ealkruth;Tammey.(1889) (1895) 870 871.
380. — Bietrioh (1895) 872.
Caminensiael6ctu8lo.(1887)819 820. — Elisabeth, Nonne in El. Weida
Cammer: Cemre, lan (1888) 824. (1895—96) 870 871 872.
Canis, Heinrioh, B. in Plauen (1867 — Elisabeth, Frau des Erhard
— 88) 159 824. ebenda.
CannewurftEanewerfen; D. inProy. — Erhard (Erlen), B. in Weida,
Saohs., SW. y. Heldrungen Nachtr. (1363—96) 63 79 ; B. zu Erfurt
40. 371 872.
Capell s. Molitor. — Heinrioh (1858) 48.
Cappeln, Heinridhy. der (1878)250. — Hermann (1896) 872.
Ear^ Earolus etc., Eaiser u. Eönig — lohann, Hans (1858 — 68) 43 67
s. Bölunen, Born. imp. et reg. 107, Bgmstr. i. Weida 121 124
— 8. Hessberg. 372.
Earlstein, Feste in Böhmen, 80. y. — lohann, liargarethe, Nioolaus
Beraun 92 93 680 682. (1896) 872.
Gasamat 131. Eaulsdorf; D. in Oberfrank., N. y.
Gasatiis, P. de 479. Ludwigstadt 704.
Easohau; 8. in Ungarn 516. Eausohwitz: Guswioz, Eusoh-, Mer-
Casdhwitz s. Gaaschwitz. ten y.,P&rrerzuBeiersdorf (1897)
casel 370 657. 380.
Easimir s. Polen, Stettin. — Nioolaus de (1857) 4.
Gaspar s. Fahner, Schönberg, Tettau, Eautendorf, -dorff ; B. in Oberfrank.,
Wallenfels. NW. y. Behau 174 488.
Gastel: Eastel, Dietdegen y., Land- Eaozenstette, Eattzen-; Heinrich y.
yogt in Nürnberg (1801) Nachtr. (1858) 30 31.
44 45. Eayn s. Eaimberg.
kastenstete =» Opferkaaten. Eazin s. Gaasen.
Gastro de, Henricus dominus de^) Oecilia s. Holland.
(1878) 262. Gegast s. Zegast.
1) Ob Herr Yon Weida?
668 Bagistor.
Eeler, Fredigermöndi eto. (1397) IH«tridh (1421) 671.
381. H&HanaDn (1358) 29 80 81.
Eemerer s. Eämmera. Oswald (1379) 256.
Cemre s. Cammer. Eirchberger, Philipp y. Blbogen
oereriiia s. Bier. (1406) 471.
Kerne, Tilmannus de, not. publio. Kirdheo, loh. (1412) 561 562 568.
der Trierer Diöc. (1407) 478. Eirohenlamitz ; S. io Oberfrank. 554.
Eerstan, Eiretan s, Christian. Sarsberg s. Ohristburg.
Eetener s. Eöthen. Eirschkaa: S[irsehga, Eirska, Eirs-
Eetser s. Hussiten. kaw, S^irshonwe, Eirssenwe; D.
Eeym s. Eaimberg. in Reoss j. L., NO. v. Schleis 60
Eeyschio, die 252. 241 270 271 617.
Ghemnitiy Eempnici; 6. in Sachs. Eirstan s. Christian.
99 274 295 345. Gla£Eenberger, Conrad, Dedhaut zu
Cherubim, M. de 368. BiohstSdt (1878) 205.
Chisch(Chieseh): Ohyss; S. inB^m. Clara s. Birinkl, Fuster.
674. Elattau; Glatoria; S. in Böhm. 467.
Chodau: Ched; D. ebenda, N. y. Claus, Claws s. Eospoth, Bauber,
Blbogen 725. Beudniti, Trotta, Weissbach.
Chrieschwiti : Erischwici, Exisze-; deinot 560 657.
D. in Saohs., NO. y. PIaumi 209. Eleinsohmied : Eleynsmid; B« in
— Hans y. (1890) 340. Schleia (1877) 241.
Christburg (Alt-): Eirsberg; D. in Eleinstein, Hans (1402) 438.
Westpreuse. 20. Clemens VI. s. Rom. pontaü
Christian ; Crisianus, Eerstan, Eirst-, — s. Baiem.
Exist-, Bischof s. Naumburg. dodra, Cloderow; B. in Sachs.-
— s. Lüschwiti, Witsleben, Zohich. Weimar, W. y. Berga 125 464.
Chndi s. Lobkowitz. Eloppfsr, B. in Eger (1400) 408.
Chursdorf : Cunradisdorf, domina de Elots, Friedridh, Pfiuerer in Gum-
252. perda (1357) 2.
chusterin «a Schusterin 100. Eneusel, der (1382) 276.
chutten s. Euttenberg. Enochenhauer, -hawer, -houwer, Ni-
cidelweide (sidelweide) aa Bienen- colaus, Dedhant u. Pfexrer in 65-
sucht 177. schitz (1377—96) 241 862 376
Einsberg, Heinrich y. (1293) Naehtr. nebst yerstorb. Eltern Hans und
86. Eatharina.
(1869—73) 169 177. Enut,Enuto, Albrecht (1311) Naehtr.
Einsdorf Naehtr. 54. 49.
Eirchberg ; S. in Sachs., S. y.*Zwickau — y. Burgscheidungen, BrOder (1294)
54. Nadhtr. 89.
Eirchberg, -perg, Burggraf y. Naehtr. Eoburg; 6. 600 722.
60. Eoburger, Peter (1877) 241.
Albrecht (1879--80) 256, Euch, Heinrich, B. u. Ratmann in
Herr zu d. Heynichen 259. Schleiz (1394—97) 862 888.
Herr zu Eranichfeld (1408 kokenzins «s Eukszins 449.
—19) 490 587 673 Naehtr. 92. Codan s. Eaaden«
B«giator. 663
Godpus s. Cottbus. — HioolaoB y., Kaplan das. (1362)
Köokeritz: Eokerioz, ESke-, Bene- 1<>^-
dicte T., lüonoe in Kl. Weida Kehren: Koran, Korto; 8. in Sachi.
(1378—96) 252 273 365. 12 13 57.
— Conrad v. (1362) 100. Ooldit«, Koldios, die v. 366.
— Friedrich v. (1378) 261. — dominus de, deoanus Ologoriensis
— Heinrich v. (1811) Naohtr. 49. (1868) l'^^l-
— (1878) 261. — Albrecht v., Herr zu Gnupen
— lutta V., Nonne in Kl. Weida (1406—08) 470 490.
(1862—96) 62 217, ünterpriorin — Otto de, Arohidiaoon des FleisB-
247 261 252 304 366. nerlandes (1322) Naohtr. 67.
— Walther de (1398) 389. — Siegmund t. (1384) 296.
Ködiz: Kotit«; D. in Oberfrank., N. — Thiemo d. Aelt. v. (1368) 24.
T.Hof 433. -JJf^^l (1266) Naohtr. 30.
KSer, lohannes, PfluTer m Nöbde- — Voirad v.J ^ '
nitz (1404) 441. Kolmasz s. Oulmitzsoh.
Kofeln: Kovelin; D. in Saohs.-Wei- Kolme s. Kulm.
mar, NW. t. Weida 100 278. OoUmen: Keimen; D. in Saohs., SO.
Kölbigk, KL; D. in Anh.-Dessau ▼• Leipzig 244.
Naohtr. 18 38 41. Kolnioz,die,WeinbergbeiLobeda384.
Cöln, Colon 667. Colonus s. Wartenberg.
— ErzUschof 684 736. Kolowrat: Kalbrate^ Albrecht (1400)
Dietrich (1420—21) 664 670 41^.
671 672. — Friedrich auf Liebenstein (1428)
König, Ludolf, Tressler des DO. 693.
(1340) Naohtr. 72. — Friedrich 1 (1426) 713 716 718
Königsberg: Kungesberch^ Comtur v. — Hans J 720.
(1322) Naohtr. 66. Cols, Coltz, Nickel, B. in Flauen
Königswart: Konigis-, Kunigis-, Ku- (1^18) 567.
nig-, Kyuigsward, -warte, -worth — Otto (1888) 324.
etc.; 8. in Böhm. 320 419 489 Konrad, Conradus, Cunradus, Cunrad,
623 611 636 661. Chunrat, -radt etc. (s. a. Kunz u.
— Ffarrer Feter (1417) 636. Kurt), Frovinzialprior des Fre-
Nioolaus (1418) 489. digerord. in Sachs. (1360) 77.
Sigismund (1408) 489. — Abt, Oardian etc. s. Fr^montr^,
— Vogt s. Frass. Waldsassen, Weida.
Kostntz: Kostencz; D. inBeuss j. L., Friester 694
NW. T. Gera 87 134 326 339 497. _ g^^j^^^ ^^;^^ q^^^ (jg^gj ^^g
Korsoheyn, Flurname b. Burgk 146. _ ^^^.^ ^ ^^ j^^ ^^ ^^^
Köthenvald: Ketener holcz b. Mühl- Herzog s. Oels.
troff 241. — Graf s. Wernigerode.
Köttendorf: Koten-, Kotenndorf, Ku- — dominus (1184) Naohtr. 16.
nigunde y., Aebtissin im KL z. hlg. — B. s. Lobeda^
Kreuz b. Saalburg (1890) 357* — s. Auftess, Bockwitz, Böhm, Bra-
664 JBegiiter.
seoE, Köokeriti, Claffenberger, Ko- Eorbussen: Eorwetin; D. in Saohs.-
patBoh, Kotsau, Dohlen, Ecken- Altenbg., NW. v. Bonneburg 84.
breoht, Eger, Eichicht, Einsiedel, Kornawer, Hans in Eger (1897) 373.
Eysenheim, Fuchs Grün Henns- ^^^^ ^^ ^^^^ ^^ _ ^^^j^
grün, Hotnumt, lenkwite, lerM- ^^^^ ^^ ^^^^^ ^^^^^ ^^j^
nitz, Isieritedty Lamprecht» Lets- 3^q
^u, Lüohau, Maohwiti, Maurer, Korwerin «. Korbtusen.
MetrettiAh, MrtBoh, Mormger, Mo- KoBterioz eto. «. ZSatriti.
MD, Mylaa, NenberKi Neumark, _ . ,^. . ^, ,,,«,..
Neuwirt, Phirczener, Pirk, Pohl, KoBkau(Ober.):Oberi)koBkode,Obirn.
Puster, öuingenberg, Beitzenetein, fj^'^ ^- ",?f^" ^' ^- ^' ^•
Beudnit«, Böder, Bosel, Schenken- ^^®" ^^^ *®®-
borg, Sohlieben, Schlüsselberg, Koskau (Unter-): Kosszkad; ebenda
Sohneidengrat, Seckendorf, Stein- ^^^*
bach, Steinsdorf, Sydel, Tannrode, Kositzengrune s. Cossengrfin.
Tennel, Tettau, Töpen, Truchsess, Eospoth: Eosbod, Eoooe-, Eoese-,
üllersdorf, Yirtelius, Watzdorf, Eospod, -bode, -pode, -pot, -bude,
Weidenberg, Weissdorf, Weiss- -wode, Eoskode, Bargold y. (1402
bach, Wetterheim, Wildenstein, —13) 424 485 671.
Wolfersdorf, Wolfstriegel, Würz Earl t. (1419—24) 655 708.
bürg, Zetwitz, Zorn, Zossen. — Eatharina t., Eüsterin u. Unter-
Eonradsgrün; D. in Böhm., SO. v. P™™ i» El. Weida (1407—24)
Eger (1402) 482. 481 698.
Conradsreut: Cunraczrewt; D. in ~ ?•*" "^^ ^^^^^^ ^'^^'
Oberfrank., SW. v. Hof 86. ~iSn67''* ^^^^^~^^^ ^ ^^ "
Eonreut: EünreiÄi; D. i. d. Ober- _ Friedrich v. (1382—1419) 276
pfalz, NO. T. Tirschenreut 607. ^24 657
Gonstanz: Constanoia, Ck>stentz 599 — Gottfried v. (1368) 167.
624. _ Hans v. (1857) 6.
Eopatsoh: Eoppitscb, Conrad, Pfemrer y, (1388—1424) 324 708.
zu Oettersdorf (1416) 618. _ Heinrich v. (1383—1424) 279
— Nickel, B. zu Saalburg (1407) 485. 303 317 830 381, Pfleger zur
^~ Otto, Batmann zu Schleiz (1394) Borgk 339 496 708.
862. _ i^an v. (1421) 672.
Eopencz, Co-, Dietrich v. (1378 _ Margarethe t., Aebtissin im El.
—1402) 250, Bichter zu Schleiz z. hig. Kreuz b. Saalburg (1387)
361 362 416 424 428, zu Görk- 318.
witz 430. _ Nickel v. (1357—68) 6 18 52
— Qundram (1872) 199. 55 71 72 90, der Alte 189 144
Eoppe, Hermann (1358) 19. 167.
Eoppeler, Heincze (1867) 156. zu Osohits (1358—65) 85
koppfe silberin = silberne Gef&sse, 144.
Becher 875. Bichter zu Saalburg (1359
copten (dasselbe?) 372. —66) 60 106 111 145 199 202.
Eorber, B. in Lobeda (1397) 384. zu Sohilbach (1859) 35.
Bagistar.
665
Eospoth, Otto y., Pfarrer in Zop-
poten (1360) 76.
(1394) 362.
— Baprecht y. (1368) 167.
— Soldan y. (1421) 672.
— Ulrich y. (1359—1402) 60 90
189 146 146 163 199 212 424.
— Wirt y. (1419) 665.
— Wittioh y. (1394) 362.
GoBsengrün: EosiiEengrune ; D. in
ReuBs ä. L., 8W. y. Greiz 360.
Eottwits, Kote-, Eothe-, Eottewioz
etc., Friedrich y. (1374) 216 221
222.
— Heinrich y., B. u. markgräfl.
meisB. Eanzler (1357—64) 12 13
30 31 51 54 66 57 67 120 133.
— Otto y. (1411—13) 648, Vogt
zu Amshang 569.
Eotendorf b. Eöttendorf.
Eotenplaner, Hans, B. iin Eger
(1424—25) 706 711.
Eotits fl. Eötiz.
CottbuB: EodpuB, Friedhelm y. (1421)
671.
Eotzau, Eoczou, -aw, -ow, Al-
brecht y. (1360) 81.
— Conrad v., B. (1366— 73) : 150
205.
(1293) Naohtr. 36.
— Erhard y. (1408) 496.
— Eafemia y., AebtisBin im El. z.
hlg.Ereuz b.Saalbnrg(1369) 178.
— Gerhard y., der lange gen. (1366)
150.
— HanB y. (1360) 81.
— Heinrich y. (1860—1408) 81
150 205 654.
— lutta die GoBweinin y. (1360) 81.
— Nickel y. (1408— 1412) 496 654.
kotienBohn, geheyndiger, yerheiter
= hinterÜBtiger, niederträchtiger
HurenBohn 577 599.
CraaBa: EraBOwe; D. in SachB.-
Altenbg., W. y. Altenborg 42.
Erakau: Orakoyia, Grokaw in Polen
645 Nachtr. 86.
EraftBdorf: OraftBdorjQf; D. in Bcubb
j. L., W. y. Gera 559.
Eragant, Heinrich, Batmann in
Schleiz (1394) 362.
Eralnp; 8. in Böhmen 646.
Eramer, Heinrich, Pfarrer in Gefell
(1369) 178.
Eranach b. Eronach.
Eranichfeld, Eranchfelt, GranByeld,
Cranchsyeld, Herren« y.:
Hermann, Ohm dcB y. Gera
(1359—70) 61 186.
Leukard, Witwe des y. Plauen,
8. daB.
Yolrad, Ohm dcB y. Gera
(1362—74) 98 134 146 214.
Orantz, Nickel, BgmBtr. zu Weida
(1409) 605.
EraBowe b. Graasa.
Ereigk^ Leupold y. (1420) 662.
Cremer, GerarduB, not. public, cleric
TraiecteuB. diocoB. (1407) 478.
EremBohoff, Siegmond y. (1394) 364.
E[retiBchwitz : E[reBkewicz; D. in
BeuBB j. L., NO. y. Gera 134.
Creutzer: Ereucer, Erewtzer, die in
Saalburg 876.
— Andres, B. das. (1407) 485.
OriebitzBch : EribitZBch , Gry wiez,
EryBwacz; D. in SachB.-Altenbg.,
SO. y. MeuBelwitz 126 132 421.
EjriebBtein: CrywenBtein; B. in
Sachs., S. y. Waldheim 475 (Beg.
zu berichtig.).
Erieg 282 646 Nachtr. 73.
Eriegsdienst 226.
Erigspiczer, CUnzel, B. in Plauen
(1413) 507.
Crimmitzschau : Erimschoy; S. in
Sachs. 661.
Cringel, HanB, B. in Gera (1860) 70.
Erischwicz, Erisze- s. ChrioBchwitz.
Crokaw b. Erakau.
Erolipp, Gottfried (1359) 55.
666 Bagiater.
Kronaoh, Ora-, Ex»-; S. in Mittel- s. Bediz.
frank. 308 805 879 431 444 460 — Hofineister s. Böder.
451 499 652 560 589. Gropello, Thomauus de (1868) 175.
— Amtmann b. Schauenburg. Grossen; D. in Sachs., N. v. Zwickau
Eronberg: Erunberk, der t. (1395) Nachtr. 82.
866. Eronberg b. Eronberg.
Cronsohwit«, Oronswi«, Eronsche-, Kruse, Hans, Bgmstr. u. Batmann in
Crans-, -wicz, -wyc« etc., Domi- Weida (1406—9) 469 505.
nikan. Frediger-Nonnenkl. Nanmb. _ ßydel, B. in Schleis (1859) 60.
Diöc.; p. in Sachs-Weimar, NO. Kryswaca s. Criebitzsch.
V. Weida 16 86 40 47 50 64 62 ^^J^°^""* "' ^"''»'*w»«"- ^
77 84 81 96 108 122 128 126 ^^^^^ Eudorff, Heinrich (1417
147 159 160 164 180 181 207 —1*24) 686, nebst Sohn Fran«
227 282 286 247 253 264 269 ^ Töcht Elisabeth u. Margarethe
270 271 300 310 312 316 327 ^J^; ..^q^. ^^^
382 844 874 376 881 884 886 — " . (1398) 892.
899 400 405 408 421 427 441 Kilohmeister, Michel, t. Stemberg,
442 462 463 467 478 479 488 J?^f«'"''!fIrcff\o^^^^
486 492 601 603 508 527 529 l^V^-J^^^f ^\^^ ^^^ ^^^ ^^^
581 545 655 608 624 689 675 ^„^ c
Nachtr. 31 84 35. ^J^« ^^\ ^ .,
— Priorinnen s. Gera', Planitz, 5*°^^ b. Reudnita.
Plauen, Tannrode, Weida, Wol- KuhnBdorf:EunigestoriP;D. in Sachs.-
ftamsdort Weimar, SO. v. Amna 210 865.
— ünterpriorinnen s. Altenburg, Kftnrevrt s. Eonreut
Moken, Oberhausen, Plauen, Tann- Eünstat s. Eun-.
rode, Wolframsdor£ Eürbitz: Eurbica, Eörbitz, Hans r.
— Siechmeisterin 884. (1368) 121.
— WerkmeiBterin s. Wolframsdorf. — Ludwig ▼. (1861) 88.
— Nonnen s. Altenburg, Berga, Eüwer: Eil wer, Euwer, Heinrich,
Breitenbauoh, Eäfemburg, Oul- B. in Schlei« (1877) 241.
mitzBch, Gera, Oriess, Langen- — lohann v. Oschitz, Pfarrer in
borg, Machwitz, Mosen, Neumark, Nöbdenitz (1897) 384.
Oberhausen, Planitz, Plauen, Ul- Oujavien, Herzöge Lestko u. Premysl
rieh, Weida, Werner, Wolframs- ▼• (131») Nachtr. 54.
dorf. "* — Hauptmann t. 521.
— lutta bei dem tore (1889) 329. Eulm: Culme, Eolme; D. in Beuss
— advocatus, lohannes (1407) 483. j. L., NO. ▼. Gera 134.
— Beichtiger, Eapplane, Brüder — !>• ebenda, 0. v. Saalburg 6.
(Predigermönche): — S- i» Preuss. 521 584.
Nicolaus (1359—67) 47 160. Landkomtur s. Gera.
Siegfried (1867) 160. Eulmbaeh, Eulmena, Eulmna, Eul-
s. Böser, Dohlen, Hagenest, menaoh, Eulmach; S. in Ober-
Hüter, frank. 79 95 219 261 877 415
— procurator s. Molitor. 488 625 627 628 680.
~ proYisor, Berthold (1389) 829. — B. s. Truegemueneh.
Btgbtor. 667
Knlmerland 616 621. EonSy Kaniz, Gunoze, Oonoi, Cunozel,
GulmitEftch : Eolmasz, Anna y.» Nonne Kunzerlin eto. s. Aufbesi, Bansoh,
in El. Oronschwitz (1406) 463. Berga, Eospoth, Erigspioier, Di-
Eolcsowe, wüsten (b.Altenburg?) 17. pold, Dohlen , Fuohs, OriesB,
Enmmer; D. in 8achs.-Alt;enbg.y 8W. GroBe, Hermsgrftn, HumelB, Maeh-
y. Alienbg. 207. wits, Nerlich, Schneider, Steins-
Enmpreohtsrewte s. Oumpertireut dorf, Weisibaob, Wftrzburg, s. a.
Eundoif (Gross- oder Elein») : Gune- Conrad.
gisdor^ Eungjs-; D. in Sachs.- knpferwerke 708.
Weimar, O.y.fierga 114 261 865. Onrd, JEnbischof s. Mainz.
Eonemond, Eomond s. Bobeneok, b. Griesheim.
ir^r'^irnni« . ir«„i« Knnaet, Erbe, B. in Plauen (1868)
Knngs-y JLanigs- s. lionigs-. igg
Eunigestorff s. Eühnsdorf. ^uswi^ s. Eanschwite.
Ennigunde, Cnngand» Enne. Eunne ^ . . . ^ ^ . ^
s. Eöttendorf; Feilitesch, Mach- Kuttenberg: uf d. berge su den
Witz, Mylau, Zenlsdorf. ' ^^^^'^ »• ^^ Böhmen 197.
Eunitz, Eunicz; D. in Sachs.- Wei- Euxleben: Enczleiben, Hans v.
mar, NO. v. Jena 248, (14^2) 678.
— Pfarrer Eonrad (1367) 2. Euozen, die; Wttstg. (?) b. Langen-
Conradisdorf s. Chnrsdorf (?). ^«'g *• ä«iim h I*- 184-
Cunsdorf : Cunratsdorf; D. in Sachs., Kynde, Johann, Eaplan des St Ea-
N. y. Beidhenbach 8 163. tharinenAlt. in Bonneburg (1369)
Ounraczrewt s. Oonradsreul ^^'
Eunstadt (Burg-): Eftnstat; Stadt Kynigs- s. Eönigs-.
mit Schloss in Oberfrank. 261. Oz s. Z. u. Zsoh.
D.
Dachau s. Tachau. Degenberg, Hans y., Yitztum zu Am-
Dänemark, Eönig v. 621. borg (1416) 696.
Dahme: Dame, Dahm etc., Herr- ^ei«öhte ob besieht?
Schaft 470 490 491 612. ^^^^^ "' C f!^\^^
j /*^Afi\ ^•»/^ Denlein, knecht 483.
■" M^^Lm vii S nL 64^ ^^^^^^^^ Orden (DO.) 35 46 212
— Fnedehelm yon der (1362—64) 2I8 266 638 666 562 676 677
^^^ ^^^' 678 681 693 699 656.
— Heinrich y. d. (f 1867) 57. _ ^^ jj^^^ gg
~ ^ J' f ^^l^V.l^c^: ,«. — «« ^^^^^ 4 19 71 72 94.
— Richard V. d. (1362) 104. _ „ geUeiz 61 143 146 146 618.
Danzig; S. in Westpreuss. 621 676. — Hochmeister (HM.) 616 661 669,
— Bgmstr. s. Hecht. e. ^ Eüchmeister, lungingen,
— Ratsherr s. Gross. Flauen.
— Eomtur s. Plauen. — Deutschmeister 621.
DebschwiczrTnsohwicz, Heinz Stange — Preceptorin Alamania s, Nellen-
aus (1368) 126« bürg.
, |(1814)Naditr.ö8.
668 Register.
— Proouratot in Born 572. Dittersdorf : Dibiatorf ; D. in Sachs.-
— Priesterbr. s. PöhL Weimar, SW. v. Berga 114.
Dewin: Wenin (?), Burggraf ▼. Doban, Heinz ▼. (1425) 718.
Naohtr. 22 33. Dobeneok, Dobneoke, Dobin-, Ea-
Dhune s. ThüDa. nemiind v« (1412) 554.
Dibistorf s. Ditteridorf. — lan y.
Diemarsbnrgk s. Thiemsbarg. — Phaseman t.
Dienstrevers 67 73 86 138 148 155. — ^«»old t. (1358—63) 22 112
Diepold: Dypolt, Tipold s. Steins- -. i^^' , ^, ^,
^^y£ ^r -» r Dobenecker thor s. Plauen.
g g Plauen Dobneoker 483.
HiAfiil^Awi . p«-V^i Doberlita, Daw- s. Tauperlitz.
H«;«??' i'n 2^11 rlS67^ 8ach..-Weim«r, 8W. r. W«d« 64.
"",?/ fÄ Zwickau (1367) _ Conrad (Cunz), FredigemSiioh in
^^^^^!\^. a - t«*^ v t^- KL Cronsohwitz (1406-20) 462
Dietzioh: Tneodenena, Ditnoh, Di- g<g
therioh, Ditt-, Dytt-, Dither, Diti, _ priedrioh v.
l;] (1377)
^"k- •^•' nx. - Gottfried y.) (»»") 241.
— Buohof B. Minden. pg^^ ^ j„ g„^ g ^ j^^^g
— LandpnoT dee Frediger-Ord. in £80
S^hsenland (1397) 381 386. jy^^^^.^ j^^^^^ Burggrafen Ton:
— Propst s. Zeita. Heide (1383—84) 282 205,
— Pfarrer s. Beiersdorf, Volkmanns- Heiurieh (1419) Nachtr. 92.
— Landgraf s. Thüringen. Zdenko (1419—21) 670
— Burggraf s. Altenburg, Eirchberg. Nachtr 92
~ .^ft«nhnTS!r™^a B-nlwit. ^^""»««^ '' Thüringen.
— s. Altenburg, Beerwald, Beulwit«, p^^^. Toronewan, Tomewan, Tor-
Breitenbauch, Kaufinann,Kopencz, ^^^ p j^ ^euss ]. L., NO. v.
Haslau, Heytingesberg, Honsberg, q^^ jg^ ggg.
Hopfgarten, Machwitz, Maurer, Mo- _ pf^jj^j g Tennel
sen PöU, Preusse, Puster^ Rö^^^^ Domburg; 8.' in Sachs.-Weimar 728
Schdnberg, Schröter Thalheim, ^^^^; 35
Witeleben,Wendelsdort Wolframs- ^^^^^ (dümitz) = Gemach.
« r ^ :, a ^^ o ,., . Dorothca, Qtö&a s. Truhendingen.
— B. 1. Lobeda, Saalburg, Schleiz, yg^ ^ q ^^^^^
^^^**- - s. Storch.
Dietzmann : Tietzmann 8. Sehwanditi. Dotterwies: Tratrowicz; D. in Boh-
Dirschau, KL; S. in Westpreuss. 516. men, NW. v. Elbogen 638.
Diter, Dither, Dietz s. Dietrich. Draisendorf s. Tressendorfl
Dittersdorf (Wüsten-): Ditherichs-; Draxdorf (Oross-): Draohans-, Dra-
Wüstg, in Beuss j. L., zwischen chins-, Draches-, Drachs-, Drakes-,
Tanna u. Willersdorf 1 6 1 166 212 Trachinttorf etc.; D. in Sachs.-
213. Weimar, 0. y. Weida 876.
B««Mte»* 669
— Eathaxina y.. Priorin im El. z. Drewen, Drewe s. Treuen.
hlg. Kreuz b. Saalburg (1407) 485. Drognitz: Drogenicz; D. in Frey.
— Erhard y. (1407—13) 485 571. Sachs., SW. y. Ziegenrück 52.
— Gottfried y. (1377) 241. Droyoker, Dechant zu Naumburg u.
— Ludwig y. (1359—61) 52 90. Zeitz (1384) 288.
— Matthesy. (1404—13)450 455, Drübeck, Kl.; B. in Frey. Sachs.,
Bichter zu Gera 472, zu Föritzsch NW. y. Wernigerode Nachtr. 8.
537 571. DrAn, Druhen s. Treuen.
— Ulrich y. (1857—68) 5 18 52 Druozschein s. Trünzig.
55 76 78 90 105 106 112 139 Duba, Dabaw, Buben, der y., Land-
144 167. komtur in Böhmen (1415) 593.
Schulmeister u. Schreiber des — Alsche y. der (1397) 382.
y. Gera (1862) 111. — Heinrich y. der, böhm. Hof-
Breinz s. Bresnitz. meister (1391 — 97) 842 382.
BreisscDdor^ Breyssen- s. Tressen- — s. a. Berka.
dorf. dube (diube) =» Diebstahl 641.
Bresden, Bresdin 12 13 120 189 duoatin 478.
448 474 Nachtr. 69. Bwerg, Hermannus de, prepositus
Bresnitz, Breinz; B. in Böhmen, Leboini Beyentriens. Traieotens.
SO. y. Eger 736. dioc. apostolice sedis capellanus
Breussig (Broyssig) s.:.Orlamnnde. (1407) 478 479.
E.
Eberhard, Ebir-, -hart, Ebrard: Eokehard, Egkard s. Göttern.
— Herzog s. Württemberg. Eokenbreoht, Conrad, Ffarrer zu
— s. Berg, BlankcDberg, Burg, Hol- Flauen (1360) 72.
bach, Langenberger, Babe, Böder, edel gesteyne 480.
Streitberg, Yigen, Yogtsberg, Wol- Eger, Egir, Egra in Böhm., S. u. Bat
fersdor£ 20 49 69 74 197 206 276 320
Eberhartsgmne s. Ebersgrttn. 333 340 344 373 402 403 406
Ebersbach; B. in Sachs., NW. y. 422 432 438 446 489 507 532
Badebarg 448. 534 565 583 590 598 601 602
Ebersdorf, Ebirs-, -torf; Marktfleck. 604 605 606 607—615 620—623
in Beuss j. L. 416 424 708. 625 627 628 642 643 652 666
Ebersgrun: Eberhartsgrune ; B. in 680 682 695 705 706 711 713
Sachs., NO. y. Fausa 425. —716 718 735 736 Nachtr. 17
Ebeleben: Ebleben, Otto y.1 (1421) 49 81.
— junge Otto y. J 671. — Komtur Heinrich (1360) 74.
Ebner, Hermann (1395) 366. — Altarist, Sigismund (1418) 489
Ebyrs, Hermann, Altermann in Zop- s. a. Königswart.
pothen (1360) 76. — Magister Wenzeslaus aus (1404)
Eckart, Götz, B. in Schleiz (1397) 489.
383. — Bgmstr. u. Batsherren s. Bnchel-
Eokarteberga, Eckersberge, lohann y. berger, luncker, Bttdnsch.
(1884) 288 289. — B. u. Einwohner s. Birinkl, Br5-
670 B«Cltlar.
ner, Klopfer, Kornaaer, Koten- — Bruder a. Beichtiger der NenneB
planeTi Oummerauer , Ooiweiii, in Hof (1360) 66.
Gutflader, Meynel, BuduBchy Sohel- Bisenaoh; & in Sacht. - Weimar
1er, Steinbachy Steyer, Stricker. Naohtr. 69.
— Elie Y., Nonne im St. Claxenkl. Eieenberg, Kl. ; S. in Sachs.-Altenbg.
zu Hof (1392) 847. Nachtr. 68.
— Margarethe r., Nonne in KL Eiaengrabe 191.
Weida (1378) 262. Eialoch: Yie, die; bei der Bnrgk
— oxor Cooradii institoxis de 262. 146.
— Fflegeri Hauptmann, Landrogt Eitel: Itel, Eitel, Etle s. Gottfieied,
320. Thofts, Wolfttrigel.
1. Planen, Schwanberg, Weida. Elbel Zddler ans Hadan (1413) 673.
— Richter s. Weiaidort Elbing; S. in WettpreoBs. 621.
Egerland 338. — Komtur s. Gera.
Egerer, Heinrich (1407) 472. Elbogen : Oubitoi, Ellen- ; S. in Böhm.
Egirbnrg, Nicolans t. (1412) 666. 393 660 706.
Eglofstein, Eglof y., B. (1380) 261. — Kreis 320 348.
Ehediipens, Eheyertrag 129 414 660 — Burggraf s. Maler.
600. — s. Kirohberger.
Ehrenfriedersdorf; D. in Sachs., S. Elkenbrecht s. Tanaroda.
y. Chemnita 242 482. Elisabeth: Elizabeth, Ely-, Else,
Eibenberg: Tbinberg, Eyben- im Elze, Ilse, Uze, YUe 262.
Streitwalde 630 708. — Mark- u. Landgräfin s. Meissen
Eichardt: Eychaid, Gehdlz b. Saal- u. Thüringen.
bürg 144. — Burggrttfln s. Leissnig.
Eichenberg, I6rg y. (1400) 413. — Gräfin s. Sdhwarzburg.
Eichicht: Eychech, ]^schecht, -ich, — «• Beerwald, Berga, Beulwitz,
-icht; D. in Schwarzbnrg-Budolst, Kaufmann, Kudor^ Gera (Vögte),
NW. y. Leutenberg 600. Griess, Gruber, Lohma, Lfisohwiti,
— Berchter y. (1864) 134. Mylau, Mosen, Neuberg, Oachitz,
— Conrad yom (1380—93)269 352. Planit«, Plauen (Vögte), Plesee,
— Günther y. (1394) 367. Posseok, Böder, Bositi, Tannroda,
— Heinrich y. (1366) 14. Techwita, Weida (Vögte), Wynt-
— Pilgram y. (1426) 726. ^^t Vasteler.
— Valke y. dem (1364) 134. Ebter (Fluss) 38; Ausbruch der 108.
— s. a. Holbach. Elsterberg, Burg; & in Sachs. 69.
Eichstädt : Eystet, Bischof Berthold y.
— die yon 274.
(1366) 137 "~ ^fS^^ ▼• (18W) 360,
- Dechant s! Claifenberger. "^Jf^^ ^- (18»4-1426) 293
EUenburg s. Eulenburg. _ Hermann y. (1369) 69.
eineleger = Einlagerung 380. (1369—84) 69 296.
Einsiedel:Eynsidil, Conrad yon, nebst Eitel s. EiteL
Frau Catharina u. Töcht Gatha- Eltyille: Eltyil; S. in Nassau 417.
rina u. Gertrud (1366) 141. enbredheo,enbroeh«B ein = entgehen,
Eiring: Eyring, -ringk s. Bedwitz. frei, ledig sein 169 324 387 507.
»•«•rtM. 571
Ende, Laäetskt vom (1865) 141. — Iiid*n 196.
Nickel, T. dem (1869) 64. Erhard, Erhart, ErUn (?) b. Burg,
T.auKainiberg (1887—1421) Zauftnann, Eotaau, Draxdorf,
317 548 670. Maohwit«, Murring, Orlamtinde,
— Thiemo v. (1880) 269. Sohiwr, Endisch.
V^t\^^?Vl'- Pfw Erlewi.e897.
la^ ** Worten, j^^^^ ^ Erhaxdl.
_ •■™'®' Ermeffart s. Imiffazd.
(VöST' *^ ^" "' Ermeknd, EnnalLiB, Bischof y. 572.
England, König v. 621. Ernfried: Ernfirid, Irnfrit ». Seoken-
Enzenberg, Lute v. (1406) 470. ^*^'^-
epfel, gealaohie = gute Aepfel 108. ^rnsee: Irnse, Yrnsohe, FeUold r.
Eppredht8iein:Eppreohttein,SohlosB; (1897 — 98) 880 888.
Wüstg. in Obeifrank., SW. y. Eir- Ernst, Amestus, Arnatt, Ersbisohof
ohenlamitz 554 Naohtr. 47. s. Frag.
— 8. a. Wilde. — Graf s. Gleichen.
Erbhuldigung 469. — b. Bohönbnrg.
Erbredht 60 169 885 567. ersterben =» yererben 169.
Erkenbert s. Weida (Vögte). Erwik s. Yenluer.
Erkinger s. Beinsheim. Esau s. Wallenrodt
Erfa (heute Friedriohswerth) ; Erfls; Esohewinstorf; Wüstg. b. Eöstrits
D.inSaohB.-Oobg.,NW.y.Gotha616. in Beuss j. L. 184.
— Heinrich y. (1421) 671. Bspeoh, das, Hols 809.
Erfurt, Erfordia, Ereforde, Erfort^ Essbaeh, Espeoh; D. in Frey. Sachs.,
Erffiirt, Ert- etc.; 8. in Frey. 8. y. Ziegenrück 424.
Sachs. 24 145 235 288 256 827 Etseh, Land an der 127.
560 Nachtr. 82 65 78. Etzdorf: Eosilsdorf, -torf, Hans y.,
— Augustinerkl. Nachtr. 68 65. Kttster in Nanmborg (1884) 289.
— PredigerU. Frier s. Weida (Vögte). — Hermann y. (1877) 241.
Mönch Ludolf Naohtr. 25. Enfemia: 0£Eemy s. Kotzau.
— Seyeristift, Fropst Herbord (1874) Eolenbnrg: Ileburg, Ylbnrg, Bodo y.,
219. Herr zu Liebenwerde (1354 — 59)
Withego(1259)Uadhtr.25. 57 Naohtr. 73.
Kanoniker Bertholdl (1259) — lohannes de (1378) 252.
8cholastikerOrtwinjNaohtr.24. entbrechen s. enbreohen.
— Bruder Heinrich, Lektor, u. Wer- Eynsidil s. Einsiedel.
ner, Barfüssermönche Naohtr. 24. Eyringk s. Eiring.
— Kirche s. Marie, Dekan 479. Eysenheim, Oonradus de, kaiserl.
Kantor (1857) 4. Notar (1858) 42.
— B. 8. Kaufmann, Virtelius. eyzengrube s. Bisengrnbe.
F.
Eczilsdorf s. Etzdorf. — Ffarrer s. Basohau.
Falkenberg, -bergk, Herzog Bolco y. — Adelheid y., Nonne in Kl. Weida
(1358—60) 42 88. (1860—78) 75 78.
Falkenstein; 8. in Sachs. 101 274. — Leupoldin, die (1862) 101.
672 BagUtor.
— Margarethe y., Unterprioxin in — Nidkel (1387 — 1417) 309, d.
El. Weida (1395) 371. Aelt. 630.
Faner: Yanre, Fanauwer, Arnold y. Förtioh: Förttohe, Albrecht n. Mar-
(1413—24) 571 699. tin, E. (1373) 206.
— Caspar y. (1421) 671. — y. Tomau (1297) Nachtr. 36.
— Nickel (1409) 498. Folmarshain a. Yollmers-.
Farrenrewd s. Föhrenreuth. Franken 686.
Fasmann, Fase-i Faze-, Yasman» Frankenau: -awe; D. in Saohi.-
Petzold, Pfleger zu Planen (1358 Altenbg., 8W. y. Altenburg 297,
—1415) 19 42 186 609. Frankendorf; D. in Renas 3. L., SO.
— Rüdiger (1388—1413) 324 567. y. Schleiz 14.
Facz 8. Witzleben. FrankengrÜDer, Hans, Panl, Sieg-
Feilitzsch : Yeiloz, Yeilczsohe, Yylchz, mnnd die (1416) 623.
Ffeylcz: Frankenbansen; S. in Schwarzbg.-
— Ennigunde y., Unterpriorin u. Rudolst 29,
Priorin in El. Weida (1385^86) Frankenhausen: Frankinhasen, El.;
302 304. B. in Sachs,, NO. y. Grimmits-
— Hans der Aelt y. (1878) 205 206. schau 141.
derlüng. y. (1408—12) 496 — Nonnen s. Oelsen, Weissbach,
504. Werde.
— Heinrich y., Richter zu Hof Frankfurt, Frankenford; S. a. M.
(1401—8) 415 496. 341 366.
— lan y. (1412) 554. — B. s. Weiss.
— Peter y. (1353— 65) 73, Eomtnr — a. d. 0. 116 117.
zu Schleiz 139 Nachtr. 85. Franciscus, Franoz, Frenzel, Yrendl :
— Reimbot y, (1358 — 60) 139 — Cardinal tit. s« crucis in Ihero-
Nachtr. 85. salem Yenedarum (1416) 624.
Felters, Feste 131. — oanonicus Pragensis 395.
Feczell, lorge, Gaplan zu Neundorf — Pfarrer s. Sohlaggenwald.
(1416) 618. — B. luncker, Lindenberg, Soheller,
Ff- B. F.. Zocher.
Firmo, Thomas de, Magister des Frankreich 284 292 521.
Prediger-Ord. (1406) 467. Frass, Nickel, Yogt des y. Plauen
FiBZtum s. Yitzthum. zu Eönigswart (1425/6) 714 718
Flachs 270. 735.
fleisch, ungehebe = minderwertiges Frauendorffer, Nickel, zu Tirsohen-
Fleisch 233. reuth (1415) 614.
Fleischbänke 449 465. Fredecke, castrum in Preuss. 521.
fleischouwer «= Fleischhauer 233. Freiberg: Friberg, Yri-; 8. in Sachs.
Fleischmann, Friedrich, Bgmstr. in 242 418 473 488 492.
Lobenstein (1411) 542. — Eirche zu s. Nicolai 448.
Flethschenreuth : Flettrissenreut ; D. — lector (1378) 252.
in Oberfirank., S. y. Hof 183. Freizügigkeit 169 324.
Föhrenreuth: Farrenrewd; D. in Frenczell, Heinrich, Priester (1416)
Oberfrank., SW. y. Hof 433. 618.
Förster, Forster, Hans (1887) 809. — s. Franoisous.
3ft«C^ter. 673
Freudenberg: Ffrewden-, Frewens- berg, Talpe, Treffart, Waldpott,
berger, Albreoht y., Pfleger zu Wilde, Witzleben, s. a. Fritz etc.
Farkstein (1409) 498. — Hentze, B. in Sohleiz (1359) 60.
— Hans (1413) 574. Friesau: Frisa, Pfarrer s. Schumann.
Fressen s. Frössen. Friesen : Frisau, Frisen, Bernhard y.
Friberg s. Freiberg. (1416—26) 618 726.
Pride, Petrus, B. in Weida (? 1407) — ßteffan y. (1424) 708.
479. Friesnitz: Frysenicz; B. in Saohs.-
Frideberg s, Friedberg. Weimar, NW. y, Weida 533.
Fridehelm, Frid- s. Eottbus, Dahme, Fritz, Frioze, Friczsch, Ffritsche,
Babil. Fletsche, Frizke etc. s. Outten-
Frideman, Fridman, Ffride- s. Braut, berg, Hammer, Hetzer, Marschalk,
Söllmnitz. Schönburg, Selb, Sohneidengrat,
Friedberg, Pride-, Budolphus de Teichröda, Thüna, Witzleben, s. a.
(1360—64) 83 128. Friedrich.
Friederich, Fridericus, Friedrich, Fritzsohe, Heinrich, B. in Plauen
Ffri-, Ffry-, Fre-, -reich etc.: (1388) 321.
— Bischof 8. Bamberg, Merseburg. Frössen : Fressen ; D. in Reuss j. L.,
— Abt 8. Bosau. 0. y. Lobenstein 178.
— Pfarrer s. Weida. — Pfarrer s. Oefell.
— Kaiser a. König s. Born. imp. et Frohioz, Berthold, Bichter in Lo-
reg. heda (1397) 384.
— Herzog s. Sachsen. Frohnau : Fronow ; D. in Böhm., SO.
— Markgraf 8. Brandenburg, Meissen. y. Falkenau 509 594.
— Landgraf s. Thüringen. Froner, Hans, XJnteryogt zu Mühl-
— Burggraf b. NÄmberg. troff (1377) 241.
— Grafen s. Beichlingen, Gleichen, Frummao, Otto, Priesterbr. der Ka-
Henneberg, Orlamünde, Truhen- pelle im Böhmsdorfer Walde (1402)
dingen. 426.
— Aufsess, Blanke, Böser, Breiten- Fuchs, Fühs, Appel (1389) 331.
bauch. Klotz, Köckeritz, Eolowrat, — Conrad, B. (1380) 261.
Kospoth, Eottwitz, Görkwitz, Grün- — Ganz der lüng. zu Hassfurt (1 380)
1er, Guttenberg, Hausen, Heldrun- 261.
gen, Hopfgarten, lössnitz. Mach- Fürstenberg; S. in Proy. Branden-
witz, Maltitz, Nangkenreuth, Neu- bürg 207.
mark, Pohlenz, Babenau, Rubitz, Fürth: Furt; S. in Mittelfrank. 543.
Rasser, Schönburg, Selb, Streit- Fulda, Kl. 331.
et.
Gablenz: Gabelen cz, Albrecht y. Gaffeoster, locus qui dicitur, in S.
(1389) 330. Weida 329.
Gablaz (ob Gablonz ?) in Böhmen Gahma : Garnen, lamen, Iha- ; D. in
Naohtr. 22. Beuss j. L., NW. y. Lobenstein
Gabriel, Gabrielis s. Götze, Plauen. 423 579.
Thttr. OeMh. Qu. V, 8. 5. F. H, S. 43
674
ttagbtor,
— Pfarrer 8. Breitenbaaoh.
Gansgrün : lohansgrun ; D. in Bachi.,
NO. T. Flauen 201.
Gattendorf, Gaten-; D. in Oberfrank.,
SO. T. Hof 12 18 201 433.
Gandenoia s. Plauen, Beuss ▼. (Vögte).
Gebaner: Gebuer, Gebawer, Hans,
Batroann in Sohleiz (1402) 426.
— Heinricus dictas 252.
Gebersdorf: Gyselbrechtstorpb ; D. in
ProT. Brandenbg.y NW. y. Dabme
135.
GeberBrenth : Gebehardisreute ; D. in
Beuss j. L., SO. t. Schleiz 112 113.
Gebhard: Gebebard, -bart:
— Lector s. Leipzig.
— Grafen s. Mansfeldi Querfnrt.
gebreyte tepte «= ausgebreitete Tep-
picbe 161.
gebrott knecbt = in Dienst u. Brot
stebende Knecbte 433.
Gefeil, Geffelle, Gevelle ; S. in Prov.
Sacbs. 215 277 367 418 419 494
549.
— Pfarrer 178.
Heinrieb (1874) 215.
— — s. Kramer.
— Altersmann s. Merkel, Wolfram.
— Markart y., Pfarrer zu Frössen
(1869) 178.
— lakob Saupan aus, Pfarrer zu
Berg (1869) 178.
Gebflrne, Wald 54.
geilden, gelden = bezahlen 221 222.
Geilsdorf : Geilstorff, Ulrich y. (1415)
600.
Geithain : Gytben, Gyten ; S. in Sachs.
12 18 57.
Geldern: Gelria, duz de 308,
Geleit 724.
geloutbaren = offenbaren 518.
Gelria s, Geldern.
Gelyn s. Gleima.
Gent in Flandern 521.
Georg, Gurge, I5rg, lurge:
— Bischof s. Passau,
— Beiohtiger s. Kl. Weida.
— Markgraf s. Meissen.
— Eiobenberg, Feczell» Hertingis-
borg, Langenbach, Synreich, Witz-
leben.
Gera, Oerach, Geraw, Gerow, Ghera;
Burg, S. u. Bat 5 80 87 38 47
70 179 182 190 216 221 222 227
371 424 434 440 450 455 548 569
617 657 708 721 Nachtr. 15 66.
— Pfarre 30 31.
— Bathaus 708.
— Klotzmühle 70.
— Pfarrer u. Priester Nachtr. 15.
Heinrich (1875 -89) 223 249
817 381.
s. Bosla, Tenner, Warmund.
— Bgmstr. u. Batmannen s. Brem-
senpz, Grosse, Poppendorf, Schüler.
— B. s. Cringel, Grosse, Werner,
Weissenbom.
— Bichter 663.
8. Pnster.
— Vogtei 30 81.
— Herrschaft 527 587 629.
— Vögte, adyocati, Herren y. 18
38 78 84 125 144 201 212 215
220 229 241 276 309 358 409
410 416 420 431 521 Nachtr. 15
21 23 45 85.
Heinrieb L (1261) f 227
Nachtr. 28 30.
Leuckard, Gemahl, desselb. f
227.
Heinrich IL, Sohn des yor.
u« Gemahl. Irmgard f 227 596.
Heinrich, Sohn U. I., B, des
DO., Komtur ▼. Elbing (1310—19)
Nachtr. 48, Landkomtur y. Kulm
Nachtr. 54.
Heinrich III. f 5Ö6.
Heinrich IV., Sohn H. 11*),
1) t. Urkdb. L Bagister 8. 558 ff.
tUgtstef.
6it
t 227 627, der Aeltere (1330—73)
Naohtr. 66 71 73.
- — Catharina, Tocht H. II., Ge-
mahl, des Graf Günther XV. y.
Schwanharg (1827) Nachtr. 62.
Heinrich V., Sohn H. IL
(1344—77) 18 27 28, der Aeltere
35 38 44 45 47 51 59 60, der
Alte 61 66 70 71 72 73 78 80
83 84 90 91 98 102 106 111
116—118 125 180 131 133 184
138—140 143—146 148 149 157
158 161 165 168 176 177 179
182 186 188 190 191 192 195
197 199 211—213 214 215 216
218 220—222 227 239 241 f 527
596 Nachtr. 66 74 77 80 89.
- — Mechtild, geb. Gräfin v. Eä-
femburg, Gemahl, des vor. f 227
696.
- — Anna, Tocht. des vor., Nonne
u. Priorin in Kl. Cron schwitz (1376
- 1417) 227 374 876 381 442
462 463 492 603 688.
- — Dorothea, Tocht. dei vor.,
Gemahl, des . Graf. Heinrich v.
Truhendingen u. des H. Eeossen
V. Plauen (1876) 228 f 696.
' — Elisabeth, Tocht. des vor.,
Gemahl. H. t. Weida f 696.
- ^ Leukart, Tocht. des y., Ge-
mahl, des Grafen Otto y. Orla-
münde f 696.
- — Sophie, Tocht. des yor., Ge-
mahl, des Graf. Heinrich y. Beich-
lingen (1866) Nachtr. 89.
— Heinrich VI., Sohn H. V.,
der lungere (1841—1420) 35 44
45 61 60 61 66 90 91 102 125
134 146 168 166 177 182 184
190 198 197 199 206 216 221
222 226 227 234 285 238 289
240 241 244' 246 248 250 256
258 259 261 266 267 272 276
278 279 284 290—292 296 298
—300 308 305 306 307 309 818
317 321 325 326 328 331 333
336 339 842 346 352 355 357
358 361 — 363 868 379 382 383
898 397 401 407 409 410 411,
comes'414 416 417 420 423 424
426 428 480 481 435 438 443
444 447 448 460 461, der Aelt.
462 456 456 458 459 466 472
476 477 484 487 491 496 497
499 500 502 603 508 513 514
621 527 629—681 533 537 538
542 548 564 659 560 568 579
682 592 596 600 617—619 624
629 636 639—641 665 656 f 676
677 707 Nachtr. 74 89.
- — Elisabeth, geborene Gräfin y.
Schyranburg, erste Gemahl, des
yor. (1867—99) 165 227 290
296 317 868 397 f 627 618.
. — Leutrud (Lutrad), geb. Gräfin
y. Hohnstein, zweite Gemahl, dess.
(1401—24) 414 456 527 696 618
624 639 641 699 703.
. — Anna, Tocht des yor., Nonne
in KLOronschwits (141 7—20) 638
659.
. — Mathilde, Tocht des yor.,
Nonne u. Priorin in El. Cronsch-
witz (1406—20) 462 463 603 638
659.
' — Heinrich, Sohn des yor. (1412
—16) 660 600 t Ö96.
- — Margarethe, geb. Gräfin y.
Wertheiro, Gemahl, des yor. (1412
—16) 560 600.
Heinrich VIL, Sohn H. VI.
der Aeltere (1414—26) 560 600
619 641 668 670 673 676 677
690 703, graye 704 708, Herr
zu Bargk 726 727 730.
- — erste Gemahl, f 708.
- — Wilburg, geb. Gräfin y.
Schwarzburg - Leutenberg, 2. Ge-
mahl des yor. (1426) 727.
' — Heinrich u. Heinrich, Sdhne
des yor. (1428) 690.
48*
1
676
B6glttor.
Heinrich VIIL, der Mittlere^
Sohn H. VI. (1406—26) 619 673
676 703 708 721 727 780.
Heinrich IX., der lüngste,
Br. des yor. (1415—26) 619 703
708 721 726 780.
— — Else u. lutta, Schwestern des
vor. (1424—26) 708 726.
Ohm 8. Kraniohfeld.
Kaplan des v. Gera s. Book-
witz, GöBchitz, Orlamiinde.
Schreiber des v. Gera Conrad
(1360) 145.
s. Draxdorf, Gräber,
Eeudnitz.
Gerkwitz s. Görkwits.
Gerdauen; S. in Ostpreuss. 521.
Gerhard, Gerardus, Gerhart, Gerarth :
— Erzbisoh. s. Mainz.
— Bischof 8. Naumburg, Würzburg.
— Graf s. Beichlingen.
— 8. Berga, Kotzau, Cremer, Lohma,
Lüschwitz, MurriDg, Pforten, PöU-
nitz, Bus, Schlieben, Techwitz,
Uhlersdorf, Zwötzen.
Gerhersdorf s. Gersdorf.
Gerlach s. Hohenlohe.
Germar, Heinrich v. (1422) 673.
Gersdorf: Gerhersdorf; B. in Sacha.,
SO. T. Crimmitzschau 245.
Gerstewitz: Gorscuwitz; D. in Frov.
Sachs., 0. y. Weissenfels Nachtr.28.
Gertrud, Gertrudis, Gerdruud 252.
— Herzogin s. Sacbsen.
— 8. Appel, Einsiedel, Mosel.
Gerung : Gerunger, Bischof s. Geissen.
— 8. Meilingen,
geschude = Schuhzeug 100.
Gössen : Gusen, Guzen ; D. in Sachs.-
Altenbg., SW. v. Bonneburg 40.
— Hans V. (1358) 40.
Gettengrun s. Göttengrün.
Gevatter, Hans (1402) 433.
Gewicz, Nicolaus de (139ö) 393.
Gezpreczgrune s. Gospersgrün.
Geyr, Hans, Beichtiger in Kl. Cron-
schwitz (1406) 462.
Gieoh: Gich; Schloss in Oberfrank.,
SO. y. Schesslitz 281 303.
— Albrecht t., zu Brunn (Pr&n)
(1380) 261.
— Eunemund y. (1298) Nachtr. 36.
Gladis: Gladus, Apeti y. (1865) 138.
Glatoyia s. Klattau.
Glawen s, Neuenburg.
Glauchau, der y. (1893) 356 s. a.
Sohönburg.
Glazer, lohann, Custos in EL Milden-
furth (1413) 570.
glefenyen = Haufe Lanzenreiter 518.
Gleichen, Glichen, -in, Geleiching,
Grafen y. 343 491 518.
Ernst (1353—58) 29 Nachtr.
21.
zu Tonna (1408—22) 491
670 67 1, der Aelt. 678 Nachtr. 92.
der Jung. (1422) 673.
Friedrich (1421) 671.
Heinrich (1311) Nachtr. 49.
Gleima: Gelyn, Glyn; D. in Schwarz-
burg-Budolst., SO. y. Leutenberg
579.
Gleina: Glina; D. in Beuss j. L.,
NW. y. Gera 497.
— Hans y. (1383) 279.
Gleisberg, Glisberg, Gliesperg, Burg ;
Buine b. Jena 54 171 337 549.
GH- 8. Glei-.
Glogau; S. in Schlesien Nachtr. 75.
Glogoyiensis , decanus lohannes
(1362) 102.
8. Eolditz.
Ghiannendorf; Wüstg. bei Langenberg
in Beuss j. L. 134.
Gnesen, Erzbisohof y. 521.
Godeschitz etc. s, Gösdhitz.
Gödem : Goderan, Goderin, GSdrein,
loderin; D. in Sachs.- Altenbg.,
SW. y. Altenburg 374 462 555.
— Pfarrer Nioolaus (1307) 160.
Register. 677
Oöhren : Gorim, Gorin; D. in Sachs.- — Burgg^raf Hermann t. (1359) 29.
Altenbg., SW. t. Altenbg. 814. Gomerawer s. GKimmerauer.
— D. in Sachs. - Weimar, NO. y. Gomlau: Schemeln, Schokommel;
Anma 241. D. in Beuss ä. L., KW. y. Greiz
GöUnitz : Golnicz ; D. in Sach8.-Alten- 569 570.
bnrg, SW. y. Altenburg, Ffunrer Gorckewitz s. Görkwitz.
o. B. Matter Ede (1396) 374. Goretcz s. Göritz.
— Berthold y. (1358) 19. Gorfus, Petrus, Pfarrer zu Tauten-
GSren s. Kauern. hain (1404) 445.
Göritz : Goretcze ; D. in Beuss j. L., Gorim, Gorin s. Göhren.
NW. y. Hirschberg 178. Gorma: Gormel; D. in Sachs.- Alten-
Görkwitz: Gerkwicz, Gorck-, G&rke-; bürg, NW. y. Altenburg 249.
D. in Beuss j. L., NW. y. Schleiz Gorscuwitz s. Gerstewitz.
241 361 362 430 617. Goslar; S. Nachtr. 66.
— Friedlich y. (1365) 141. Gosnicz s. Gössnitz.
Göschitz : Godeschicz, lode-, -scheioz ; Gospersgrnn : Gezpreczgrune ; D. in
D. in BeuBs j. L., NO. y. Schleiz l^chs., S. y. Werdau 404.
375 617. GosBwein, Gosw-, Pränzel d. Aelt.,
— Dechant s. Knochenhauer. B. in Eger (1349) Nachtr. 81.
— Pfarrer Peter (1358—67) 35 60 — s. Kotzau.
90 106, Kaplan des y. Gera 111 Got- s. Gott-.
139 145 163. Gotha; S. 476 Nachtr. 60 64.
s. Siner. Gotfried, Eitel u. Hans (1421) 673.
Gössnitz: Gosnicz, Gosz-, Heinrich y. Göttern: Guttem, Eckehard y. (1422)
(1381—90) 267 340. 673.
Göttengrnn : Gettengrun ; D. in Beuss Gottesgnaden, KL. ; D. in Proy. Sachs.,
j. L., N. V. Hirschberg 167 176 0. y. Calbe Nachtr. 18 38 41.
671. Gottfried, Gotfrit, G»t-, -firyt:
Götze, Gocze, Goczc, Götzz: — Erzbischof s. Mainz.
— Gabriel (1424) 708. _ g. Kospoth, CroHpp, Draxdor^
— Heinz (1378) 250. Dohlen, Bupr echt, Böder, Wolf ers-
— Meinhard (1387—1413) 317, zu dorf, Wolframsdorf, Zetwitz s. a.
Ebersdorf 416 424 496 571. Q^tz.
— Pfarrer zu Bussdorf (1398) 888. Qottmannsgriin : Goczmansgrune; D.
— s. Burg, Ec^n^ Luschwitz^the, j^ Oberfrank., S. y. Hof 22. Nachtr.
Seiden, Töpfer, Wolfersdorf, s. a. ^^
Gottfrie^ Gottschalk, Got-, Goczalg s. Plesse,
Goldaeker,Hermanny.(1311)Nachtr. pjUnitz b. a. Götz.
49
Golm'sdorf, Gohnels-, Gohnis-, Gel- ®^?*?*'^^ ' Gotschalkeszgrune,
molstorf; D. in Sachs. - Weimar, ^ ö^*«^^^*:.f; Zo^^«^-
NO. y. Jena 243 334. ^""^ ^^ "• ^''^'
Golnicz s. Göllnitz. Grabasczsch, Nickel, B. in Lobeda
Golssen, Golsin; Herrschaft, S. u. (1404) 442.
Burg in Prov. Brandenburg 57 gradual = Gesangbuch 481.
104 120. Grafenbrück: Grefenbrugke, Greye-
brdoka; D« in SaahB.-Weimur, SO. — a. ^OswaldB-Eapelle «afd. SohloM
▼. Weida 204 510. NiM^htr. 71.
Gräfendorf: OreTen-, die y. 276. Grob<4orf (Scheiben-): GrobaUdorf;
— Conrad t. (1359) 52. D. in Beuss j. L,, SW. t. Gera
— Wetsel T., zu Lehesten (1415) 297-
600. GroiUohen: Groycz; D. in Keoss j. L.,
Gräfenwarth: Grefen warte, Grefin- NO. y. Gera 134.
Greyen-; D. in Keuss j. L., NO. Gronne 8, Grüne.
V. Saalburg 136 139 140 H4 Gropoz,CoDrady.,zuLeainniU(14a7)
168 199 363 617. 494.
Gramzow, Kl.; D. in Prov. Branden- _ Friedrich v., zu Zeolsdorf (1409)
bürg, N. y. Aogermfinde Nachtr. 5(X6.
18 38 41. Gross, Barifaolomeus, Baimann in
Graudenz; 8. in Oitpranss. 621, Danzig (1411) 525,
gravedine (v. grayedo) = Besohw/e- Grosse, GrÄse, Grozz, Rana von Seu-
rang 297. aehin (1367) 12 13.
Grefen-, Greyen- eio. s. Grafen-. _ Heinrich, B. (1388—63) 120
GregoriuB s. Born, pontifio. Nachtr. 70.
Greiz, Grewioz, GroÜcz, Groycz, Grosse, Grose, Grisse, Cunz, B. in
Grooz, Graitz etc.: Gera (1360) 70.
— Herrschaft, Burg n. S. 1 40 54 _ Heinrich, Batmann das. (1404)
58 817 869 389 406 449 569. 440.
— -XrJJ'(1380) t 265. «"^*^-^«- ^ «^"^l''^ ^^^V''
Heinrich (1358) 40. ®'^^^^' ^'^y®^ "• ®""' GroiUchen.
Timon (1884) 293. Grnber, GrAber, Heinrich, Schul-
g, Maohwitz. meister zu Schleiz u. Schreiber
Vogt s. Ange^. ^^^ Herrn y. Gera, u. Frau Bise
— Herren zu, s. Plauen, Beuss y. (1874—96) 220 375.
Greussen: Grussen, Heinrich y. — Barbara, Nonnp im KL z. hlg.
(1422) 673. Kreuz b. Saalburg, u. Friedrich,
Greuoz, Gtewicz etc. s. Greiz. Kinder de» yor. (1396) 375.
Griefstedt: Grifstete, DO.; D. in Grundiohen, Ort b. Siialburg in Beuss
Proy. Sachs., NO. y. Weissensee j. L. 90.
Nachtr. 40. Grun4?9, Hermann, B. in Planen
Griess: Grisz, Grysz, Gryzz, Adel- (1367) 159.
heid, Nonne in Kl. Gronschwitz Grän, Conrad y. der (1382 — 83)
(1400—15) 400, Werkmeisterin 276 277.
462 463 603. Grüna: di Grüne; D. in Beuss j. L.,
— Gnnz zu Bussdorf (1372) 198. NW. y. Gera 134.
— Elisabeth, Nonne in SQ. Gronsch- Grünhain : Qrpnhain, Grunenhagen,
witz (1400—15) 399 603. -hayn, Kl.; S. in Sachs. 252
— Nickel (1397) 880. Nachtr. 32.
Griesheim, Gurd y. (1422) 673. — lakob y., Pfarrer zu Hohen-
Grimma, Grymme; S. in Sachs. 845 kirchen (1358) 16.
449 482. — lohannes syndicus u. Qffizial des
SegUter. 679
Bistnins Naamburg (1407—9) 486 — Luppoldi, Kaplan su Zeitz (1409)
601. 497.
Grünler, Grünler, Fritz (1359) 55. — Grafen 8. Käfernburg, ICansfeld,
Grünrode, Titzmann y. (1408) 490. Schwarzburg.
Gran- s. Grün-. — s. Bünau, Eichicht, Planitz, Salza,
Gmne, nydere s. Niedemgrün. Schlick, Wartensleben, Zorbau.
— 8. Sachsgrün. GugliUoh (1415) 605.
— anter dem berg 8. Hadermanns- Gumerauer, Gomerawer, Nicolaus,
grün. B. in Eger (1418—24) 565 706.
Grüner, Nickel, B. in 'Plauen (1888) Gnmperda, Pfarrer s. Klotz.
824. Gumpersreut: Kumprechtsrewte ; D.
— Heinrich, Batmann in Loben stein in Oberfrank., NO. y. Hof 433.
(1411) 542. Gandram 8. Eopenoz.
Grasten s. Greugsen. Güst 8. Seckendorf.
Gruazener, Weingarten b. Lobeda Gusen, Gazen 8. Gessen.
442 492. GatfLader, B. in Eger (1423) 695.
Gry- 8. Gri-. Gattenberg, Gatenberg, Gutem-, Fritz
Gügel, Gugel, Gügel, Sehloss; D. in y. (1389—1408) 331 496.
Oberfrank, b. Sohesslitz 261 303 — Hans y. (1369) 179.
317. Gattern' 8. Gottern.
güldene Aue: goldene Auwe 641. Gy- b. a. Gi-, Gie-, Gei-.
Günther, Günther, Gunter, Guncael Gyr8,IohanneB, Kaplan in Kl. Gronsch-
etc: witz (1402) 421.
— Erzbischof s. Magdeburg. Gysebrechtsdorf b. Gebersdorl
H.
Habekom, Siegfried, B. in Sohleiz Haidt: Heide, Heyde; D. in Ober-
(1359) 60. frank., NO. y. Hof 433.
Hackeborn, Albreeht y. (1398) 390. Hain: Hayn, b. Lobenstein in Beuss
— Mechtild y., Aebtissin y. Qued- j, ^^ 542.
linburg (1418) 646. _ Hans y., Richter des y. Plauen
Hadiriak; Wüstg. b. Langenbuch in (1416) 627.
Sachs. 241. — Heinrich y. (1408—15) 496, zu
Hadermannsgrün: Gronne unter dem Weischlitz 600.
perg; D. in Obetfrank., NW. y, Hainiehen: Heynichein; S. in Sachs.
Hof 73. 259.
Hagenest: Hogeniste, Hogenyfete, Halandia s. Holland.
Adelheid y., Nonne in Kl. Weida Halberstadt, Domkapit. Nachtr. 25.
-Hemann^^^^
Witz (1369) 47. _ pj^^y'^gy Predigermönohe (1260)
Hagen s. Babensteln. Nachtr. 26.
Hager (1382) 276. _ Domherr, Kanoniker s. Hohnstein
Hai-, Hay- s. Hei-. Lere.
680 Register.
Haldeok, Haldegke, Otto t. (1398) mar, Weiiohlits, Weiubaeh,
384. WeisBdorfy WeisBenboniy Werter-
— Thammo y. (1311) Kachtr. 49. de, Wettin, Wetzel, Wolframe-
Halle; S. in ProT. Sachs. 386 657. dorf, Zetwitz, Zeidler, Zcyner,
Halsgericht 528 608. s. a. lohannes.
Eamir, Fritz, fi. in Saalbarg (1407) Uardeck; D. in d. Oberp&ls, SO. t.
485. Waldsassen 608.
Hammerschmid, Hans, Fan gen. Harra; D. in Beuss j. L., SO. v. Lo*
(1397) 385. benstein 346 600.
Hans, Hanns, Hannas, -nes, -nis, — Feter y. (1382) 276.
Hensel, Henschel: Harras, Albreoht y. (1421) 671.
— Ffarrer in Hof (1402) 438. Harrien, Land 521.
— Herzog s. Anschwitz. Hartenstein, Grafschaft 732 733.
— Markgraf s. Brandenbarg. Hartha: Harte; S. in Sachs. 475.
— Grafen s. Schwarzbarg, Truhen- Hartholz b. Zwiokan 156 162 707.
^^"^^if*** 1 . u « V. . • « Hartmann, Hartman, Barggraf s.
— s. Augengletsch, Bechstem, Berg, Kirchberg
Biberstoin, Bi^a, Bockwitz, Bonn- _ ^ ^g^.^' Heldrangen, Holbaeh,
dorf, Brand, Breitenbaach, Kaaf- pj p^^^^ g^ ^^^^^^
mann, Kleinstem, Knochenhauer, Hartmannsdorf: Hartmanstorf; D. in
Kotzaa, Cnebitsch, Kneg, Gruse, Hartman nsrenth: Hartmansrewte; D.
Körbitz, KoiLleben, Degenberg, j^ Oberfrank., NO. y. Hof 433.
Dohlen, Etzdoif, Feihtzsch, For- g^^nng s. MoUtor.
ster, Frankengrnner, Freadenberg, xr.^i,., , ,
Froner, Gebauer, Gossen, Geyatter, ^^^ J*acntr. u.
Geyr, Gleina, Gotfrid, Grosse, Hase, Nidkel, Ratmann in Weida
Gattenberg, Hammersohmid, Hei- (1409) 505.
denreich, Hirschberg, Horlemann, Haslau, Hasala, Hasla, Haszla; D.
Hopfgarten, lauem. Lang, Langen- in Böhmen, SO. y. Aseh 573 582.
berger. Lichtenstein, Lindenberg, — I>ietrich y. (1390) 340.
Lüchan, Maohwitz, Meggau, Men- — »• W«t, Zeidler.
gersreut, Metsch, Moser, Mosen, Hassenstein, Feste; Euine in Böh-
Murring, Muste, Mylau, Nanken- ^en b. Kralup 346 643 644 645
reut, Neumark, Obemitz, Facker, "• »• Schönbarg.
Fforten, Fhatze, Flanitz, Folenz, Hassfurt: Hasfurte; Schloss u. S. in
Forzig, Fosseck, Fosner, Fuck- Unterfrank. 261 333.
latsch, Fuster, Fuzink, Babe, Hassuf, Andreas, Vikar zu Zeitz
Rauber, Redwitz, Richter, Röder, (lf09) 501.
Rumpf, Saara, Sachse, Schakau, Hassia s. Hessen.
Schaup, Schleinitz, Schneider, Haugwitz: Hugewicz, lan y., R.
Schönau, Schönfels, Schüler, Sehn- (1395—1404) 369 389 443.
mann, Sparnberg, Sparneck, Stange, Hausen : Husen, Hawsen, Heinrich y.
Stechau, Tettau, Torgau, Truchsess, (1421^22) 671 673.
Trützschler, Walkwitz, Waiden Friedrich n. Walther y. (1421)
bürg, Warten berg, Ways, Wech- 671.
681
Havelberg, El.; 8. in Fror. Branden-
burg Nachtr. 18 88 41.
Hayn : Heynohin ; D. in Eensa j. L.,
NO. V. Gera 134.
Haynger, Nioolaus, Bamberger Kle-
riker (1404) 439.
Hebemdorf: Honbemdorf, Honn-
bern-; D. in 8ohwarsbarg-£a-
dolst, 80. y. Leatenberg 579.
Heckenwalde b. Heokenwald.
Hecht, Arnold, Bgmstr. in Danzig
(1411) 525.
Heide, Heyde s. Dohna, Haidt.
— Heinrich y. der (1358—71) 23
167.
Heidelberg; 8. in Baden 453 454
493.
— Herzog Ruprecht y. (1365) 137.
heilickthum 708.
Heiligenkreaz : Heiligkrenz; D. in
• Böhm., 8. y. Eger 318 563 736.
HeUigenstadt : Heljgenstad , Dekan
der Kirche zu 4.
Helling, Hermann y. (1421) 671.
Heinemann, Offtzial der Zeitzer Kirche
(1380) 265.
Heinersdorf: Heinrichsdorf; D. in
Eeass j. L., NW. y. Lobenstein
542.
Heinrich: Heinricus, Henricos, Hen-
rich, Heyn-, Heinlinas, Hennel etc. :
— Bischof 8. Naomborg.
— Archidiakon s. Zeitz.
— Dompropst s. Bamberg.
— Prior, Propst s. Altenburg, Leip-
zig.
— Komtur s. Eger.
— Pfarrer s. Greiz, Langenberg.
— Kaplan, Vikar, Priester s. Prag,
Kl. z. heiig. Kreuz b. Saalburg,
Weissdorf.
des y. Weida (1363) 124.
— Lektor u. Barfüsserm. s. Erfurt.
— Kaiser u. König a. Eom. imp.
et reg.
- Herzog s. Baiern, Sachsen, Sagan,
Schlesien.
' Burggrafen s. Leissnig, Meissen,
Starkenburg.
- Grafen s. Beichlingen, Gleichen,
Henneberg, Hohnstein, Orlamünde,
Schwarzburg, Stolberg, Truhen-
dingen.
- Yögie s. Gera, Plauen, Weida.
- s. Adorf, Albus, Australis, Ballen-
städt, Bechstein, Biela, Blanken-
hain, Bradbeck, Brand, Branden-
stein, Bünau, Burg, Ganis, Cappelln,
Castro , Kaufinann , Katzenstedt,
Köckeritz, Kospoth, Kottwitz,
Kotzau, Kragant, Kramer, Ku-
dor^ Kuwer, Kynsperg, Dahme,
Ditmar, Dohna, Duba, Egerer,
Eichicht^ Elsterberg, Erffa, Fei-
litzsch, Frenczell, Gebauer, Ge-
fell, Germar, Glaser, Gössnitz,
Grosse, Hain, Halle, Hausen,
Heide, Heczel, Holzhausen, Hons-
berg, Hopfe, Hopfgarten, Hftter,
lenkwitz, Langenberg, Langwicz,
Lengefeld , Lere , Lichtenhain,
Liebenrode, Lindenberg, Lohma,
Louwer, Lusato, Luxemburg, Mach-
witz, Maltitz, Marschall, Mause-
winkel, MöUener, Mutschau, Neu-
stadt, Oschitz, Pauholtz, Plansch-
witz, Plauen, Pletener, Pohl, Pos-
seek, Prag, Puley, Puster, Babe,
Babenstein, Babis, Beitzenstein,
Bemsa, Bössnitz, Bosener, Euze-
mann, Saek, Schaumburg, Schenk,
Soherenberg, Schildknecht, Schlei-
nitz, Schlick, Schlieben, Sehmir-
chau, Schreiber, Schaler, Sohult-
heiz, Schwarz, Silbersack, Siner,
Söllmnitz , Sparneck , Steinsdorf,
Stiber, Stilleskind, Storch, Suntag,
Töpen, Tewfel, Uhlersdorf, Uten-
hofen, Teste, Yinck, Yitzthum,
Waidenburg , Waldstein, Wal-
precht, Warmund, Wartenberg,
6S8 Begisttt.
Watzdorf, Weberstedt, Weissbach, Heringen : Hemngen ; 8. in Fror.
Weissdorf, Werder, Wilde, Wirt, Sachsen 417 640 668 678 690
Witeleben, W^olfersdorf, Wolf- 699 703 708 721.
Btrigel, Würzburg, Wulkacsoh, — Pleban 417.
Zenge, Zetwitz, Zossen, s. a. Heinz, Herlingen, Hermann y., Hofmeist
Hinko« der Markgräfin y. Meissen (1408)
Heinriohsdorf s. Heinersdorf. 494.
Heinrichsgrün: Henrichsgrun ; D. in Hermann, Hennannas, Herman:
Benss j. L., SW. y. Lobenstein — seholasticus 284.
483. — Landgraf s. Thüringen.
Heinz, Hejncze, Hencze, Heinze- — Burggraf s. Oolssen.
linus: — Grafen s. Henneberg, Orlamünde.
— der Bohwane 241. — s. Betadeleben, Beulwitz, Kanf-
— yon dem forwero 107. mann, Koppe, Eranichfeld, Ebner,
— Pförtner s. Kl. Weida. Ebyr, Elsterberg, Etzdorf, Gold-
— s. Berga, Kaufmann, Koppeler, ackev, Hagenest, Helling, Her-
Doban, Friedrroh, Götze, Haugk- lingen. Hirnlose, Hirschberg, Hu-
witZi Hermsgrnn, Hohenleuben, 1er, Linderbach, MÖschler, Reck-
Lohma, Marschalk, PöUnitz, Babe, rodt, Saara, Sehöobuig, Senge,
Reitzenstein, Bemsa, Bendnitz, Spangenberg, Trotta, Yippacfa,
Bingelschmid, Saara, Saupan, Wolfersdorf, Wurm.
Schauroth, Scbemwel, Stange, Hermansdorf; Wüstg. bei Zollgrnn
Stechau, Tulpe, Wolf s. a. Hein- in Beuss j. L. 111.
rivli. Hermsdorf: Hermanstorf, Hermens-;
heimsture 185. D. in Beuss j. L., NO. y. Gera
Heldrungen: Hildrung, Friedrich y. 134 668.
(1406) 470. Hermsgrün :Hermansgrune, Conrad y.
— s. a. Hohnstein. (1862—64) 107 184.
— Hartmann y. (1266) Nachtr. 80. — Cunz y. (1367) 156 162.
Helene s. Schwarzburg. — Heinz y. (1867) 162.
Helygenstad s. Heiligenstadt. — Luppold y. (1364) 134.
Hennel s. Heinrich. Herolt, Weingarten b. Lobeda 384.
Henneberg, Hennen«, dominus de Hersberg s. Hirschberg.
308. Hertingisborg, Georg u. Otto y. (1422)
— Grafen: Berthold u. Hermann, 678.
gen. y. Hartenberg u.A8oha (1865) Hersyelde s. Hirsehfeld.
187. Hessberg: Hespurg, Hess-, Hess-^
Friedrich (1415) 600. Adam y. (1404) 444 450.
Hermann, Domherr (1404) _ Karl y. (1402) 481.
444. Hessen (Langen-): Hassia, Hessin,
Herbord, Propst s. Erfurt. Heszen ; D. in Sachs., N. y. Wer-
Herbrandistorf, Wüstg. b. Langen- dau 268.
borg in Beuss j. L. 184. — Pfarrer 6. Voyt.
Herbstleben, Albredht y. (1311) Hessen, Landgraf y. 211.
Nachtr. 49. Ludwig (1421) 671.
heresce = Hirsche 148 145. Heszlecht^ Holz b. Wurzbaoh 708.
Heuokewalde: Heckewald; D. in — Spital 39 167 183 433.
FroT. Saoht.y S. t. Zeits 297. Spitalmeister s. Weissdorf.
Heczel, Heiarioh y. Frankendorf — NonoenkL zus. <]liara 23 39 65
(1358) 14. 81 174 187 194 231 433 550
Heccser, Fritz u. Frau Katharina Naohtr. 86.
zu Langen -Wolschendorf (1414) Aebtissin Tele (1371) 187.
682. s. Nürnberg (Burggraif).
Hildrung s. Heldrungen. Nonne s. Eger.
Hildegund s. Mylau. BeiehtigeryBr.£yringk(1860)
Uimmelkron: Hjmel-, KL; D. in 66.
Oberfrank., NW. v. Berneok 483. — Minorilenkl., Gardian s. Weida
Hineo, Hineko, Hynek s. Berka, lab- (Vögte).
lonsky, Schwanberg, Waldstein. — Ffarrer, Friestereic., Hans (1402)
binden =r Hirscbkühe 143 146. 433.
Hirscbberg: Hers-, Hirs-, Hirzperg; s. Schalitedt> Wallenfels, Weiss-
S. in BeuBB j. L. 12 13 15 34 dort
48 49 201. — B. 8. Fauholtz, Stuppen.
— Richter s. Thamsbrück. — Amtmann s. Aufsess.
— Hans y. (1373) 205. — Richters. Feilitssoh, Seckendorf.
— Hermann t. (1412) 554. — Höfische Art> Gericht z. Hofe
Hirschberger : Hirsperger, Arnold 191 433 660 708 s. a. Land Reg-
(1401) 415. nitz.
Hirschfeld: Hersrelde; D. in Renss — Burgold yom f 518.
j. L., NO. V. Gera 134. — Otto Tom (1401) 413.
Hisaerele, Math, d^ Thein et in Fo- Hofer , lohann de Lobenstoin et
lom 732. Fanten (1498) 732.
HeUchburg : Heytingesbarg, Dietrich — Ticzl (1389) 330.
y. (1379) 256. Hofgerioht 458.
Hey- s. Sei-. ^^^ Flurstück z. Kirschkau ge-
Heyle s. Spamberg. j^^^ gj7
Heynchin, »eynichen etc. s. Hayn, Hogenist s. Hagenest.
Hainichen. __ , ^ . t\ •
Hoyting..b«rg .. HeUchburg. «oj^njc^: Hoh^|^n.; D. .n
Hoensberg s. Honsberg. ^ »«.*«., ^. y. ^"«*" ^
Hoenstein s. Hohn-. Hohenkirchen ; D in Sachs.- Cob.-
Hörauf s. Seckendorf. ^^^t • " ^" ^""^ ^''' ''
Hof: Curia (Regoicz), Hoff; S. in „ 'f'^^^n- ^ ^ . ^
Oberfrank. 7 8 9 23 39 64 65 Holienleuben:Luben, Lewben -bm,
67 68 79 81 86 86 89 95—97 J?^/°°' Pfmex s. Machwitz,
103 115 160 157 170 172 173 Topfer.
174 177 183 187 194 206 206 — ^^*°" ^- t^*^^> ®"-
214 231 250 294 350 354 358 Hohenlohe, Oerlaoh y. (1365) 137.
433 456 466 487 550 647 Nachtr. Hohndorf; D. in Saehs., S. y. Zwickau
84 86. 240.
— Niedere Thor 9. Hohnstein, Hon-, Hoen-, Grafen ▼.:
— Badestube 23 39 115 157. Dietrich (1342—69) 12 13
684
Register.
29—31 54 Naohtr. 78, vor cL
Walde Naohtr. 80.
(1401—1417) 414 641.
Heinrich zu Sondershaasen
(1843) Naohtr. 77.
Dompropst su Nordhausen
(1358) 29.
saHeldraDgen(1422)678.
Ulrioh(1342— 77) 240 Naohtr.
73.
— Domherr in Halberstadt
(1423) 690.
Holbaeh, Eberhard t. (1401—18)
418 548, zum Eichioht 579.
— Hartmann y., z, Sidhicht (1415)
600.
— Reinhard (1867) 159.
Hold, Holt 8. Ottendorf.
Holland: Halandia, Nioolaus de f
u. Witwe Gecilia (1258) Nachtr. 21.
Holshausen : HoltzhoBOD, Heinrich y.
(1390) 341.
holczmarke 580.
Holzmarkt 238.
Homburg, -burgk ; El., Wtbtg. in Proy.
Sachs, bei Langensalza Naohtr. 9.
— Thiemo, Abt (1148) Naohtr. 9.
Honbemdorf s. Hebemdorf.
Honigzins 145.
Honinburg, Eudolfus de, Fraeceptor
generalis des DO. in Böhmen u.
Mähren (1858) 42.
Honorius, Papst s. Rom. ponüfic.
Honsberg, Hoens-, Honsperg y. 490.
— Dietrich y., markgrafl. meissnisch.
Marschall (1363) 120.
— Heinrieh y. (1408—11) 490 548.
Hopfe, Heinrich, B. in Plauen (1868)
169.
Hopfen, Hopfengärten 2 270.
Hopfgarten, Hoppf-, Hopph-, Hopp-
garthe, Dietrich y. (1408) 494.
— Friedrich y. (1421—22) 671 673.
— Heinrich, DO.-Bruder u. P£urer
in Schleiz (1899) 897.
Horbach; D. in Oberfirank., NO. y.
Colmbach 179.
Horky (Horkau) ; D. in Böhm., NO.
y. Gzaslau 18.
hom = Trinkhom 556.
Hotnumt, Conrad (1390) 835.
Houbemdorf s. Hebemdorf.
Hüter, Heinrich in Gronschwitz (1386
—1406) 304 463.
Hugewioz s. Haugwitz.
Hugo, Kardinallegat tit. s. Sabine
(1253—59) Naohtr. 22 27.
Hugold, -golt s. Sohlainitz.
Humel, Cunz (1861) 94.
Hundhaupten : Hünthewten, -hoyten ;
D. in Sachs.- Weimar, NW. y. Weida
659.
— Adilheid de (1378) 252.
Hussen , HuscheriBche , Hussiten,
Ketzer in Böhm. 662 664 665
671 681—83 685 702 716 728
724 729 782 734 736.
Huster (1382) 276.
Hymelkron s. Himmelkron.
Hyneck s. Hinko.
L
lablonsky, Hynek 644.
lacob, lacobus, lacoff, locob, locof :
— 8. Orönhain, Lauterstein, Max,
Nedermolen, Ronneburg, Saupan,
Schmölln, Wangenheim.
lacooi, lom. 868.
lamen s. Gahma.
lan, Ihane, lone, lanko, lanike, len-
lein : s. Berga, Cemrer, Dobeneck,
Feilitzsch, Haugwitz, Lengefeld,
Machwitz, Maler, Posseck, Rabe,
Reudnitz, Röder, Sack, Schana-
witz, Slauticz, Spamberg, Thams-
brüdk •. a. lohann.
Segiater.
685
lanniswalde b. lonaswalde.
laurensiB, law-, Petras (1367 — 87)
154 191 318.
lauwin (ob Eauexn?), Hans y. (1358)
40.
IchBchirBtete b. IsBerstedt
lena, lene, Ihene, Yhene, leben, Jen ;
S. in SacbB.- Weimar 2 30 31 177
191 246 278 323 328 351 357
390 486 Nachtr. 61 64.
— Pfarre 486.
— MicbaeÜBkircbe 2.
— lüdenmüble: Natzkenmüble 278.
— Predigerkl. 390.
— Otto de (1378) 252.
legwitz B. lenkwitz.
lenlein s. lan.
lerichow Kl.; S. in ProT. Sacbs.
Nachtr. 18 38 41.
lenkwitz: legwitz, Conrad u. Hein-
rich T. (1390) 335.
lerzenicz, Conrad t. (1377) 241.
IcBcho, IcBko, lenczo b. Neuenbürg,
Prag, Weselz.
IcBnicz 8. lösBuitz.
Ihamen s. Oahma.
Ih- 8. I..
Ihesin, WaBser b. Burgk in BeuBB
ä. L. 145.
Um: Urnen; D. in Scbwarzbg.-Ru-
dolstadt, 0. T. Leutenberg 579.
Ilse, uze 8. Elisabeth.
Imhof: Ym-hoffe, Im-hoff, Johann
der Alt (1428—24) 694 697.
Ingolstadt, B. s. Buzmann.
Innocenz b. Born, pontific.
Innthal 127.
institor (Krämer), Conradis de £gra
252.
loderin s. Gödem.
lodeschicz s. Göschitz.
lörg 8. Georg.
löBsnitz : lesnicz, losnytz, Friedrich
y. (1388) 324.
— Heinrich y., R. (1357—62) 10
12 13 102.
lohann, lohannes, lohan, lohanse:
— Papst 8. Born. pontifLc.
— Erzbischof s. Mainz, Prag, Biga.
— Bischof 8. Kamin, MeisBen, Zagra.
— Dechant 8. Naumburg, Zeitz.
— Pfarrer, PrioBter etc. b. Göschitz,
Schlackenwald, SchmöUn, Weida,
Weissbach, Thetna.
— adyocatuB s. Cronschwitz.
— Schreiber s. Plauen, Beuss y.
— König 8. Böhmen.
— Herzoge s. Baiem, Kämthen.
— Landgraf s. Leuchtenberg.
— Burggraf s. Nürnberg.
— Grafen s. Henneberg, Schwarz-
burg, Truhendingen, Wertheim.
— 8. Altenburg, Bononia, Brauns-
heim, Kaufinann, Elirch, Küwer,
Kynde, Edkartsberga, Glaser, Glo-
gau, GöUnitz, Grünhain, Gyrs,
Imhof , Lauenstein , Leschkau,
Leuchtenburg, Lohma, Meerane,
Meissen, Mergenthai, Mosel, Neu-
mark, Nydam, Obemitz, Pohl,
Puster, Baptor, Baschau, Bauber,
Biesenburg, Böder, Bus, Sack, Sazo,
Stange, TruchsesB, Tulpe, Vulpis,
Wallenfels, Wallenrodt, Weiss-
dorf, Wemet, Winheim, Wolfers-
dorf, Zehekel, Zwenumbein, s. a.
Hans.
lohansgruu s. Gansgrün.
lohel s. Botlew.
lonaswalde: lanniswalde; D. in
Sachs.-Altenbg., SO. y. Schmölln
399 400.
loninatio, P. de 479.
lorg s. Georg,
lost, Markgraf s. Mähren.
Irmgard, Irmegart, Irmengard, Yrme- :
— Nonne im Kl. Weida (1378) 252.
— 8. Gera (Vögte), Orlamünde.
Imfrit B. Seckendorf.
Imse, Irrese, Irrisch s. Emsee.
ludemann, Arnold, markgräfl. Kam-
mermeister (1357—59) 12 13 54.
686 ft«84tte»*
luden 196 422. longingen, Ulrich t., Hocfamdster
lunoker, lunokherri Frans, Pfarrer des DO. f 616.
in Bgmr (1377) 287. lutta, lutte 252.
— Niolas, B. u. Ratiherr in Eger — B.Oera(Vögte),Boekwite,Kaafniann,
(1418—15) 565 606. KöokeritE, Kotzau, Lohma, Mayt,
— Büdiger (Rudel) Bgmatr. in Eger Mylan, Plauen (Vögte), Schnei-
(1402—25) 422 706 714. dengrat, Werner, Weiubach.
lungel 8. ToBse. Iwan b. Koepoth.
langemann, lungmann b. Meggau.
L.
Laasen, Lasan (Teich witi), Loaan; D. Langenherger, Eberhard (1390 —
in BeuBB j. L., NO. t. Gera 121 1413) 840 369 370.
236 502. — Hans (1401) 415.
Labiau; 8. in OstpreusB. 521. Langenbuoh; D. in Sachs., BW. t.
lachsteine = Orenasieine 108. P^^Ba 241.
Lambarten b. Lombardei. " Pfarrer b. Posner.
T u i.i. UA n j i> • Langengrobfldorf: LangengrabiBtorff;
Lambrecht .precbt^^ C^^^^^ B. in j^ .^ ^^^^ . j^ g^ ^ ^^
Lobeda (1897 — 1404) 384 442. gji^ ^ '
— Bischof 8. Bamberg. Langheira, Kl.; D. in Oberfrank.,
1 "^t =,^;!*^^''**''' ^^^- 80. ▼. Liohtenfels Nachte. 48.
landknecht 71. Langwi«, Heinrich, Richter in Plauen
Landek; D. m Böhm., NO. t. Tepl ^413^ 567
TnT.^«l*^;i««» ^JL loft '7Aft Lanszen, Ludwig, Komtur su Brau-
Landesteilung 54 128 708. ^^^^^^^^ .^ p^^^^ ^^42^^ ^61
Landfrieden 296 388 340. Lan«: Lompcij D. in Böhmen, N.
Landsberg, Markgraf Albrecht v. y. Falkenau 439 471 701.
(1261) Nachtr. 28 29. — Pfarrer, Magister Paul Ton
Lang, Lange, Hans (1360) 73. Schladcenwerth (1404^ 1406) 489
— Ulrich (1871) 194. 471.
— Yolrad (1357) 5. Lare, Ludewicus de (1143) Nachtr. 9.
Langenbach; D. in Oberfrank., NW. Lasan, Apetz, B. in Zwickau (1867)
T. Naila Nachtr. 48. 156 162.
— Georg, Bgmstr. in Schleis (1897) — s. Lausen.
383. Lateranum s. Rom.
LaDgenberg , Langin-*, Languen* : Lauenhain ; Lewenhayn ; D. in Reuss
Fleck, in Reuss j. L., NW. t. Gera j. L., NO. y. Gera 134.
54 188 596 708 721 726 727. Lauenstein: Lowenstein, JohanMo
— Pfarrer, Heinrich (1365) 186. (1876) 230.
— Anna y., Nonne in Kl. Gronsch- — Herren zu, s. Orlamtode.
witz (1406) 463. Laurencz s. Lorenz.
— Heinrich y., Propst im KL z. Lausen(-hof) : Lasan, Lousen, Ort
hlg. Kreuz bei Saalburg (1865) in Oberfrank. b. Hof 89 438
139. Nachtr. 43.
lUsittor« 687.
LauterBieiiiiLatenteyn, Iakob(ld76) Keassin v. Plauen 58 88 u. Oe-
230. mahl. Elisabeth 119.
leohse = Läohse 556. Leiimerits; 8. in Böhm. Naehtr. 22.
Legnics, Simon de, roagiBter et pro- Leitskau, Kl. ; Fleok. in Frov. Sachs.,
ourator des DO. (1357) 4. 80. y. Magdeburg Naohtr. 18 38
Lehesten : Lösten; 8. in Sacbs.-Mei- 41.
ning. 600 s. a. Gräfendorf. Leronits (Ober- od. Unter- ?): Lomb-
Leibgedinge 54 58 63 96 120 165 nicz; D. in Beuss j. L., NO. y.
360 387 389 539 549« Lobenstein 542.
Leige 8. Schwandits. Lemnits (Burg-): Lumbioa; D. in
Leimitz : Lowbnic«, LewbnitE, D. in Sohwarabg.-Budolst., SO. y. Leu-
Oberfrank., N. v. Hof 81 433. tenberg 579.
leipczeichen = BUdnis (?) 227. I^engefeld, Heinr y (1379) 256.
T : . T- • T- u T- X u — ^an ▼• (1359) 51.
Leipzig: Lipczig, Lipczk, Liptzk, • /t j \ i •
Liwiozk; S, 67 68 177 280 290 I-^odinensis (Leyden) clencus s.
—292 351 387 448 475 524 ^ Nedermolen.
548 593 737 Lesohkau, Lestkaw, lan y.« bdbro.
— Thomas-KL 234 244. , UnterkÄmmerer (1418) 644 645.
— Predigerkl. 653. ^"^^ ' ^^"''^^^?• '° ^''"" ^' ^^
— Prior Heinrich i ^ ^^' ^- ^^'^ ^^\ .
— Subprior Nicolans [ (1418) 653. ^'"«ewe, -ouwe s. Lössao.
— Lektor Gebhard i Letwini, Littauan 46.
— Bgmstr. u. Ratmannen s. MöUe- Letzkao, Conrad, Bgmstr. in Danzig
ner, Sluys. (1411) 525.
— B. 8, Frag, Fudirnas, Schlick, Leukard, Lukard, Luka, Luck-,
Schumann, Slauticz, Spis, Walt- Leucke s. Gera (Vögte).
heym, Zocher. — s. Berga, Breitenbauch, Eranich-
Leisroig, Lisnig, Lies-, Lissen-, ^«l^» Orlamünde, Schüler.
Liszen-, Lys-, Burggrafen y.: Leuchtenberg: Lutenberg, Luchten-,
Albert (1290) Naehtr. 34. Lewten-, Leuten-, Landgrafen yon
Albrecht zu Leissnig (1859 ^90.
_68) 58. Albrecht (1887) 320.
SU Motschen (Mutscbin) Johann (1365—87) 137 320.
(1369—91) 58 119 295 345. ««» Hals (1402—1411)
zu Zschopau (1384) 296. ^1^ 459 586.
zn Penig u. Eochsburg Leupold (1415) 595.
(1884—1408)296 369 443 470, TJ\iich (1865) 187.
der Aelt. 490 492. Leuchtenburg, Luohtenberg; Schloss
Albrecht, Wirt zu Penig in Saoh8.-Aitenbg., O. y. £ahla
(1411—27) 648 737. Naehtr. 69.
— — Heinrich zu Leissnig (1859 — — Albrecht u.Johann (1338) Naehtr.
91) 58 63, u. Gemahl. Barbara 69.
346. — Hermann y. u. Tocht. Adelheid,
Otto zu Penig (1357—63) 12 (1253) Naehtr. 21 s. a. Plauen,
13 29 64, Vater der Agnes Vögte.
1
688 Register.
LeugMt, Markt in Oberfrank. Nachir. — Ulrich ▼.; zu Eottengräii (1894)
43. 860.
Leubnitz : Lybenioz ; D. in Sachs., Lichienstein, Hans t.^ K u. Pfleger
S. y. Werdau 268. in Bamberg (1404) 444 450.
Leumnitz : Lewbenicz ; D. in Reuss Lichtentanne ; D. in Sachs., SW. t.
j. L., 0. V. Gera 484 502. Zwickau 404.
Leupold, Lupoid, Luppold, Lüp-, Liebau : Liebaw, Loba, Lobou, Lobow,
Lip-, Löppolt, -pelt : SchlosB ; D. in Sachs., S. y. Elster-
— Landgraf s. Leuchtenberg. berg (daher B. I. Begist. 8. 570 zu
— mit dem harte (1867) 156. berichtigen) 12 13 15 34 200
— 8. Böhme, Kreigk, Falkenstein, 274 549.
Uermsgrün, Neumark, Beudnitz, Liebenrode, Liebin- (1422) 678.
Utenhofen, Wolfersdorf, Wolf- Liebenstein, Feste; D. in Böhm.,
ramsdorf, Zossen. NW. y. Eger, Nachtr. 81 s. a.
Leupoldsgrän (Wüsten-): Lupolds- Eolowrat.
grüne; D. in Oberfrank., SW. y- Liebmühl; S. in Ostpreuss. 521.
_ ,^\^^ „ « . Liebschwitz: Lubschwicz; D. in
Leutenberg, Herren zu, s. Schwarz- g^^^^^ g ^ q^^^ ^^
T 1^'^; -. , , , ^ , , T Lindena, Nicolaus, Professor des Pre-
Leutold, Lutoldus, Lutold, Leu-: digerordens (1389) 327.
— dominus (1184) Nachtr. 15 Lindenberg, Frenzel (1363—87) 121
— s. Obemitz. Oelsnitz, PöUnitz, 270 nebst Frau Thele 301 811.
Techwitz. _ gj^g ^ (1363—73) 121 204.
Lew-, s. Lau-, Leu-, Low-. _ Heinrich y. f 121.
Lewbenicz s. Leumnitz. _ ^^^^^ ^ ^jgggj ^gl.
Lewbin, Leüwm, Lewen s. Hohen- _ ^^^j ^ ^ ^^^^^^ j^ j^^ ^^5^^
^ö«t>ö°- (1873) 252.
Lewe,Pterer zu Schauenstein (1350) j;,i^dental, Nicolaus, Predigerbr.
Nachtr. 83. (jg^g) j^^
Wolff s. Ludolf. Linderbach: -heck, Hermann v.
Leyflandt s. LiTl^d ^^^^^^ ^73^
Leczkow, -owe; Whstg. bei Langen- j^^^ ^j^^j^^j ^^^ ^ ^^^^ ^2 18.
berg in Beuss j. L. 134. Linnold s Leunold
— ^^lexander y (1390) 339 j^^ Grafschaft im, Nachtr. 11.
Lichtenau: Lichtenawe, Wustg. bei ^ittauen, Grossfürst Witowd y.
Steinbrücken ^)in Reuss j. L. 134. ^1410 12) 521 562
^"^^o?i*^'o ■^*^''' Dietrich ▼. Littauer: Letwini,Littawen46 534.
(1377) 248. ^. , :, X _« A ro,
— Heinrich y., markgräfl. meissn. LiTl^d, Leyflandt 581
Hofmeister (1411—14) 587 594. " Meist, des DO. m 516 525.
— Theodericus de, Pfarrer in 1*0^ "• Liebau.
SchmöUn (1404) 501. Lobkowitz, Nicolaus (Ghudi)y. (1418
— Ulrich y., PfMTcr in Eunitz —26) 644 781.
(1377) 248. Lobda s. Lobeda.
1) Vergl. Brückner, Beassische Landeskunde S. 619.
fteflrister. 689
Lobdeborg; Ruine in Sachs.- Altenbg., 114 168, zu Langen- Wetsendorf
W. y. Roda 29. 668.
Lobeda, Lobda; S. in Sachs.- Weimar — Heinz y., zu Dittersdorf (1368
442 488 486 492 508 579. —92) 114 121, Richter zu Weida
— Pfarrer s. Czusk. 107 124 168, der Alte 848 849.
— Bgmstr. 8. Schiuid. — lohann y. (1418) 569.
— B. Bartholomeus (1897—1404) — lutta y., TJnterpriorin in Kl.
884 442. Weida (1428) 688.
— Conrad 1 /t^A>iN aao Loitzach: LSczioz, Lotschicz; D. in
— Dither j ^*^"^^ ^*^- Sachs.-Weimar, 8W. y. Weida 268
— Ticako (1897) 884. 264 286.
— 8. Appel, Bodenicz, Eorber, Lombardei: Lambarten 262 (wo auf
Unczsche, Zoulan, Zcyner. S. 224 Anm. 1 zu streichen ist).
— Richter s. Frohicz. Lombnicz s. Leranitz.
Lobenstein, Lobinstein, -Bieyn; Lorenz, Laurenoz s. Pleyel.
Schloss u. S. in Reuss j. L. 186 Losan, Loszan, Lozan s. Lusan.
177 191 192 197 201 250 276 Lothar, König s. Rom. imp. et reg.
342 882 898 485 450 456 496 Lothra: Lotir; D. in Reuss j. L.,
498 499 542 548 554 579 596 NW. y. Lobenstein 176.
660 708 727. LoUchiez s. Loitzsch.
"J^^*"*^"«*..?^?' t^. «. .. Louborgk, Nicolaus, Präbendat in
— Pfarrer B.Schiltchnecht, Schreiber. ftuedlinburg (1418) 646.
-Bgmstr. u. Ratmann s. Beck, ^^^^^^^^ Heinrich, Ratmann in
Fleischmann. Grüner, Hofer. Schleiz (1402) 426.
— Richter 8. Maurer. Lowbnicz s. Leimitz.
Lobeschitz, Lob-, Lobeswicz 8. Liisch* Lq^. g^ Lau-.
^ Lozan s. Laasen.
LoboÜ, LobJw 8. Liebau. l^. ^ L^^.^ L^^.
Löbichau: Lubichaw; D. in Sachs.- LuI^^^^ Lubyn s. Hohenleuben.
Altenbg., NO. y. Ronneburg 54. ^ubener, Nickel, B. in Saalburg
Löbnitz, Ortolf y. (1857) 2. (1860 90.
Löppelt 8. Lup.. Lubioh, Nicolaus, oberst. Schreiber
Lössau: Leszouwe, -euwe; D. in ^^^ Markgraf, y. Meissen (1408)
Reuss j. L., 0. y. Sohleiz 241. 493
Lohma: Lom; D. in Sachs.- Altenbg., Lubichau, ow etc. s. Löbichau, Lü-
SW. y. Altenbg. 54 88. ^j^^^
Lohma, Lom, Lome, L5me, Löhme, Lubschwicz etc. s. Liebschitz, Lusch-
Burgold y. (1368) 121. ^^tz.
— ElisabeUi die Aelt. y., Nonne u. j^j^q^^ 252
Priorin in KI. Weida (1886-95) _ , Neustadt.
-^1 ^^%onne ebendas. (1395) ^''^'' ^«^^^ «' ^^ ^**^^«" ^^^'
870 871. Lucemburg s. Lux-
— Gerhard der Alte y. (1862 — 67) Luchtenberg, Lutenberg s. Leuchten-
107, zu Bemsdorf 114 168. borg.
der lüng. y. (1368-1418) Ludeke 8. Ludwig.
Tbttr. GMch. Un. V, 8. N. F. U, 2, 44
6dö
begister.
Luderius, Burggraf, des r. Plauen LüsohwitE: Lubswici, Lul^esehwios,
auf HasseuBtein (1418) 644. LftbiswiOB, LobeBwics, Lobesohicz,
Luditz : Luticz, S. in Böhm. 320. Lobezwicz, LSbcbioE :
Ludolf, LutholfuB, Lewtolff, Prediger Christian ▼. (1396) 376.
— Elisabeth, domina de (1378) 252.
— Elisabeth t., Unterpriorin u. Pri-
orin in Kl. Weida (1882—85)
273 275 286 802.
— Gerhard v. (1368—78) 17 47
121 252.
— Götz V. (1868) 121.
— Bamnolt t. (1858) 17.
134
mönch in Erfürt (1359) Nachtr.
59.
— Bischof 8. Halberatadt.
— B. König, Uhlersdorf, Wullers-
leben.
Ludwig, LudewiouB, Ludewiek, Lode-
wig, Ludeke, Lutz etc.:
— Bischof s. Bamberg.
— Kaiser u. König s. Born, imper. — Keinhard v. (1364 — 87)
et reg. 252 262 269 316 317.
— Herzog s. Baiem. Lftssowe s. Lessen.
— Pfialzgraf s. Bhein. Lumbitz s. Lemnitz (Burg-).
— Markgraf s. Meissen. Lup- s. Leup-.
— Landgraf s. Hessen. Lusan : Losan, Lozsan ; D. in Reuss
— Auerbach, Blankenhain, Eürbitz, j. L., SW. v. Gera 36 125 603.
Draxdor^ Ende, Enzenberg, Lan- Lusato, H. de 312.
Bzen, Lare, Meldingen, Buzmann, Lutrud, Lutrad, -trod s. Gera (Vögte),
Schönfeld, Stange. Hohnstein.
Lübeck 521 Nachtr. 13. Luxemburg: Lucemburg, HenricuB
Lücbau: Lubichau, Lubchaw, Luch-, de (1345) Nachtr. 76.
Lubichawer, Luchawer: Ly- s. Lei-, Lie-.
— Conrad der Alte, gen. Kuepam Lybenitz s. Leubnitz.
(1408—12) 496 554. lyde, uf dem = Verkaufsstelle 233.
— Hans, T. zu Gonradsreut (1361 Lypharz =s Lipperts; D. in Ober-
—66) 86 150. frank., W. ▼. Hof 194.
M.
Mackowe s. Meggau.
Machwitz, Machewioz, Mogk-, -wytz
etc.: die y. 199 617.
— Agnes ▼., Nonne in Kl. Cronsch-
witz (1385—1402) 300 427.
— Conrad y. (1358—80) 14 90
241 262.
y., PfSurrer in Greiz (1780
—81) 265 269.
— — y., zu Eemptendorf (1407 —
24) 472 557 571 708.
— Cunz V. (1358) 19.
— Kunigunde (Kunne) y., Nonne,
Unterpriorin u. Priorin in Kl.
Weida (1382—1420) 273 464
487 657.
Dietrich y. (1361—72) 90 105
139 140 144 168 199.
- Erhard y., zu Remptendorf (1413)
571.
• — y., zu Burglemnitz (1413)
579.
■ Friedrich y. (1361—79) 90 105
136 139 140 144 255.
- — y., Vetter der Kunigunde y.
M., Pfarrer (1406) 464.
- Hans y. (1372) 199.
keglstef. 69l
— Heinrich v. (1868—77) 18 90 Mansfeld, Grafen t., Albrecht (1406)
189 140 144 241. 470.
— lan V., gen. Botmund (1413) Busse (1421) 670.
567. Gebhard (1421) 671.
— lohann v., Pfarrer z. Hohen Günther (1407) 478.
lenben (1415) 596. Margarethe, Margarete, Margareth,
— Otto y. (1865—72) 186 139 Margaret, Margerat: Pröpstin s.
140 144 168 199. Quedlinburg.
Macra, Benedict t. (1410) 521. — Gräfin s. Wertheim.
Madela s. Magdala. — s. £ger, Kaufmann, Eospoth,
Mähren, Markgraf Karl (s. a. Böhm., Kudorf , Palkenstein , Lohma,
Könige) (1844) Nachtr. 76. Minckwitz, Mosen, Mylau, Pflug,
lost (1412) 656. Pohl, Röppisch, Schönburg, Wolf-
Magdala: Madela; S. in Sachs.- ramsdorf, Weissbach.
Weimar, Pfarrer s. Saalburg, Kl. Mark, die 117.
s. heiig. Kreuz. Markneukirchen s. Neukirdhen.
Magdeburg; S. in Prov. Sachsen, Mark ward, Markart, -quart s. Gefell
Kachtr. 16 18 41. Mylau, Naundorf, Zolner.
— Erzbischof Nachtr. 21 25 26 62. Marienburg; S. in Westpreuss. 515
Günther (1406 — 21) 470 516 521 688 574 580 669.
490 612 671. Mamer, Nieolaue (1407) 486.
— Prämonstrat. - Kl. U. L. F. 700 Marolfehawge (ob Amshaug?) 433.
Nachtr. 38 41. Marschalk, -schall, die 177 450.
Propst Nachtr. 13. — Fritz (1408-4) 435 486 438
Nicolaus (1295) Nachtr. 451.
41. — Heinz (1408—8) 486 486 438
Magnus s. Braun schweig. 461 490.
mähen s. Mohn. — Ticze (1389) 880.
Mainz, Maguntinum, Diöcese 219 — Wolfiram (1402) 431.
488 486. Martin, Merten, Mertein s. Kausch-
— Erzbischof 484 Nachtr. 78. witz, Förtsch, Neuberg, Plauen.
Curd (1422) 678. Martinlamitz : Merteinsl&mnycz ; D.
Gerhard (1269) Nachtr. 24. in Oberfrank. 498.
lohannes (1402) 417. Mascoph, Nitscho (1889) 830.
— Kaplan Werner (1425) Nachtr. Massovien: Masovien, Massoeu, Ma-
24. zow, die 575 681.
malczmeszin 409. — Herzogin Alexandra y. (1410)
Maler, lanike, Burggraf zum Elbogen 521.
(1416) 605 606. Mastof (ob Mascof?), Albert de (1867)
Malstorfer, der (1373) 209. 160.
Maltitz, Friedrich y. (1425) 721. Mathias, Mathes, Mathis, Matthis,
— Heinrieh y. (1379) 256. -tisz, Kaplan in Oelsnitz (1859)
Mangelsdorf: Manigoldisdorf, Man- 50.
gelsdorff ; Wüstg. bei Schilbach — s. Draxdorf, Hisserele, Wallmann,
in Reuss j. L. 189 140. Mathilde s. Schönburg, s. a. Mechtild,
— Friedrich y. (1407) 485. Motze.
44*
692
lUgitter.
ICanrer: Mftweri Blanwer, Mewer,
Mou-, Ifoü-, Conrad (1404—1424)
450, Biohtcr zu Lobensiein 455
502 609 708.
— Dietrich u. Bohweidinger (1402)
433.
— Diener des t. Plauen (1404) 446.
Mausewinkel: Muae-, Heinrioh, B.
u. Batmann in Leipzig (1397) 387.
Ifaut 320.
Max, Jacobusy Priester in Plan (1426)
725.
Mayer, Jude v. Plauen (1402) 422.
— Peter gen. Buohener (1416) 620.
Magt (ob maget ?), lutta b. dem thore
in Kl. Cronschwits (1406—11)
463 545.
Meckowe s. ^feggau.
Mecklenburg, Hersöge t. 207.
MeohelgrQn : Meohtildengrune ; D.
in Bachs., 0. v. Plauen 567 s. a.
Babe.
Mechtild , Mechthyld , Meihtildis,
Mecs, Metze etc., Priorin s. Kl.
JE. hlg. Kreuz bei Baalburg.
— s. Gera (Vögte).
— 8. Haokebom, Minkwitz, Mosen,
Zeitz, s. a. Mathilde.
Meohtildengrune s. Meohelgrün.
Medebeke, Bemhardus de, Präbendat
in Quedlinburg (1418) 646.
Medius-in-laboribus, Henricus 252.
Meerane« das Mere, Meher; B. in
Sachs. 490 561, s. a. Schönburg.
— Br. lohannes t. dem, Pfarrer zu
S. Peter in Weida (1363—72)
114 203.
Meggau : Meckowe, Mackowe, Jung-
mann V.; B. (1354 — 68) 56 57
120.
-^ Hensele t., B. (1359) 56.
Meilin s. Mylau.
Meinhard, Meinerus, Meynhard,
Meinher, Meyner,Meynike, Pfarrer
s. Beinsdorf (Langen-).
— Kaplan s. Bchmölln.
— Burggraf s.
-^ s. Götze, Wasungen.
Meissen, Misna, Myssne ,
Missin, Meizzen, Miezen,
Meichsen etc. ; Land 338 340.
— 8. in Sachs. 367.
— lohann t., Beichtiger des Kl.
Weida (1392—1402) 348 349
421.
— Bischof 147 448.
GeruDg (1161) Nachtr. 12.
lohann (1345) Naohtr. 76.
Nicolaus (1384) 295.
— Markgrafen (Landgrafen t. Thü-
ringen, Herzöge o. Kurfürst, zu
Sachsen): 25 49 137 191 195
196 211 242 246 257 272 280
283 328 330 384 408 433 442
478 479 624 702 Nachtr. 73 91
s. a. Landsberg, Sachs, u. Thüring.
— Anna, Gemahl. Wilhelms I.
(1422) 673.
— Balthasar (1357—1406) 12 13
15 24 30 82 33 37 38 44 45
54 56—59 67 68 99 109 120
148 148 149 165 177 179 189
200 201 216 221 222 226 229
234 235 238 241 244 256 274
448 449 470 Nachtr. 90.
Friedrich I. u. Tocht. Elisa-
beth (1311) Nachtr. 34 49 50
69—61.
Elisabeth, GemahL des yor.
(1328) Naohtr. 63 64.
Priedrich IL (1828—49)
Nachtr. 64 65 71 80.
Priedrich IIL (1357—1881)
12 18 15 24 29—84 37 38
44 45 48 50 61 54 56—59 62
68 99 104 109 110 120 132
136 143 148 149 166 177 189
200 201 216 221 222 226 229
234 235 238 241 244 256 267
Nachtr. 80.
— — Katharina, Gemahlin des yor.
(1383—90) 284 336.
Register.
693
Priedrioh IV., aU KurfurBt I.
6. Sachsen (1382—1427) 274
278 279 284 290—292 321 823
826 330 336 338 343 351 355
357 369 887 389 401 411 438
434 443 447 448 449 468 469
473—476 482 488 492 494 504
505 511 517 519 520 522 535
537 589 544 547 548 549 672
673 737 738 Nachtr. 96.
— — FTie<lrioli der Friedfertige
(1404—22) 448 476 482 488
544 587 616 671 672 673.
Georg (1382—1402) 274 279
290—292 336 338 351 355 387
401 411 433.
Ludwig (1359) 67.
Wilhelm I. (1357—1407) 12
15 30 32 33 37 38 42 44 45 57
58 67 83 99 120 143 148 149
165 177 189 200 201 216 221
222 226 229 234 235 238 241
244 256 274 282 285 295 296
299 345 353 356 360 367 382
391 404 418 419 448 449 465
474 475 707 Nachtr. 96.
Wilhelm H. (1382—1429)
274 279 284 290—292 336 338
350 351 355 387 401 411 438
443 447 448 449 468 469 473
474—476 482 488 490 492 494
504 505 511 517 519 520 522
535 537 539 540 544 546—548
569 670 672 673 699 707 Nachtr.
92.
— — Hofmeister s. Lichtenhain.
Schreiber s. Lubich[awer]|
Lüchau.
— Barggrafschaft 732 733.
— Burggrafen, Berthold (1859— 84)
58 119 246 295.
Heinrich f 782 733.
lieinher (1359—84) 58 119
246 295.
Meissener, die 518.
Meister, Nickel, B. in Plauen (1388)
324.
ICeldingen, Meldungen, Oerunger y.,
zu Steinsdorf (1413) 579.
— Ludwig T., Pfarrer zu Schieben
(1394_97) 862 378, zu Schmölln
380.
— Rudolf T. (1422) 673.
Melin s. Mylau.
Mengersreuth, Mengos-, Meyngers-
rewte, Hans ▼. (1405—12) 458
459 487 496 554.
Mennsdorf: Menschendorf; D. in
8ach8.-Altenbg., SO. t. Bonneburg
297.
Mergenthai: Mergintal, lohan (1387)
317.
Merkelz, Nickel, Altersmunn in Oe-
fell (1374) 215.
Merkendorf, Mirken-; D. in Sachs.-
Weimar, 8W. t. Wcida 210 311.
Merrettig, -ich, Conrad zu Oaasob-
witz (1386 — 87) 306 307 317.
Merseburg; 8. in Proy. Sachs. 133
483 512.
— Peterski. Nachtr. 28.
— Bischof, Friedrich (1358—64)
29 183.
— Dekan Nachtr. 27.
Mertin, Mertein s. Martin.
MerteinslamDyoz s. Martiulamitz.
Meschwitz s. Möschwitz.
meto = Metb 233.
Metsch, Motze, Conrad (1400) 407.
— Hans u. Petzold (1364) 134.
Metzeisdorf, Wüstg. b. Langenberg
in Beuss j. L. 184.
Mewe; 8. in Westpreuss. 521.
Mewer s. Maurer.
Mey- s. Mei-.
Meylust, Nickel t. (1890) 340.
Meynel, Conrad, B. in Eger (1424)
706.
Meynike s. Wasangen.
Michael, Michel, prepositns s. Bo-
leslay.
694 Bagiitor.
— canonious «. Prag. Höschliiz: Mislitz; D. in Reus« ä.
— PrieBter b. Tepl. L., ßW. v. Schleiz 143 145 146,
— B. Bttohelberger, KüchmeiBier. Moser, HanB, Eatmann in Sohlciz
Mieiin s. Mylau. (1402) 426.
MieB, Miza; D. in Böhm., SO. v. Mohn (mähen) 370 617.
Eger 693 714 736. molendinator 252.
Milbitz: Milwicz; D. in Bcubb j. L., MoUtor, Hartnngus de Gapeil, ma-
NW. T. Gera 617. giBter in Romana curia, Proku-
milch 503. rator des Kl. Gronsohwitz (1407)
Mildenfurth: Mildevorde, Milden- 478 479.
werde, Mildfurt, Myldenfard, -fürte, monstranoia 478.
-ffordte, Regularherrenkl. b. Ma- Moring, Morring b. Marring.
rie, PrämonBtrat6nB.-Ord. ; Gut in Moringer, Conrad, BgmBtr. in Plauen
8achB.-Weimar, NO. y. Weida 32 (1368) 169.
33 546 569 570 Nachtr. 16 18 Mosohendorf; D. in Oberfrank., O.
19 25 26 27 38 41. y. Hof 483.
— Propst Naohtr. 25. Mosel: MuBoln, Gertrud uxor lo-
8. Hagenest, Mosen, Tech- hannis de (1378) 252.
witz, Zwenumbein. Mosen, Mosin, Moszin, M&zin, -san,
— Prior s. Altenburg. die y. 376.
— Gustos s. Glaser. — Conrad r., Propst zu Müden-
Milen s. Mylau. furth (1358—62) 14 107.
Milwicz 8. Milbitz. — Conrad y. (1404 — 5) 440 455.
Minden, Mindin, Mynden, Bisohof — Dietrich y. (1390—1402) 340
Dietrich (1358—60) 41 42 83. 433.
— Kleriker s. Osmanding. — Elisabeth y., XJnterpriorin in KL
Minkwitz, Minkewicz, Mincke-, Cronsohwitz (1377) 232 236.
Mingke-, Myng-, Margarethe y., — Hans y. (1884—87) 287 316
Priorin in Kl. Weida (1407—24) 317.
481 540 657 688 698. — Margarethe v., Nonne in Kl.
Mirkendorf s. Merken-. Weida (1382—83) 275 286.
Missen s. Meissen. — Mechtild (Motze), XJnterpriorin
MiBslareuth: Mizlotenr&te ; D. in in Kl. Gronsohwitz (1417 — 20)
Saohs., SW. y. Plauen 14. 639 659.
Mittelbach im Streitwald 530. — Reinold y. (1377—1413) 241
Modena: Mudina, Moden 171 175. 569.
Miza s. Mies. Mosgau s. Mutsohau.
Mödlareuth: Modelotenreut ; D. in Messen: Messe; Ort in Oberfrank«
ReuBs j. L., NO. y. Hirsohberg bei Sohlegel 309.
215. Motschidel: Mosohidel, Hermann y.
Möllener, Heinrich, Ratmann in (1383) Naohtr. 70.
Leipzig (1897) 387. Mühlberg; S. in Proy. Sachs. 356.
Mönchgrün, Monohegrun, Munch- Mühltroff: Muldorf, M(kl-, -dorff; S.
grün; D. in Reuss ä. L., W. y. in Sachs. 12 13 15 200 241 257
Schleiz 145 617. 274.
mörzer s=s Geschütz 645. — XJnteryogt s. Froner.
Bagister. 695
Mulioh 8. Keumark. Mylau, Mielin, Milin, Melin, Mei-,
MüUroBe: ICulras; S. in Prov. Bran- My-, -lyn, Feste; 8. in Saohgen
denburg, SW. v. Frankfurt a. 0. 26 128 198 201 356 407 528.
208. — Adelheid y., Nonne u. Prioiin in
Münchberg, Manch-, ICunioh-; El. Weida (1362—82) 100 273
Sohloss u. 8. in Oberfrank. 496 275.
500 514. — Katharina y., Nonne u. Priorin
— Pfarrer s, Osohitz. in Kl. Weida (1362—83) 100
Münze 449. 230 247 251 252 254 255 273
Munohgrun s. Mönohgrün. 286.
Murring, Mürrink, Moring» Morring, — Eonrad y., B. (1333) Naohtr. 70.
Erhard (1371) 571. v. (1402) 433.
— Gerhard (1371—94) 144 187 — Eunigunde, Nonne in El. Weida
358 t 571. (1378) 262.
Musewinkel s. Mause-. — Elisabeth (Elze) y., Nonne, ün-
Mfislitz 8. Möschlitz. terpriorin u. Priorin das. (1362
Muste, Hannusbydem, B. in Weida —92) 100 273 304 348 349.
(1372) 203. — Hans y. (1390—1402) 340 433.
Muisohau : MuBskow, Muszowe, Mucz- — Hildegunde u. lutta y., Nonnen
ohow, Mosgau, Heinrich y., B. in Ei. Weida (1378) 252.
(1362—63) 107 120. — Margarethe y., XJnterpriorin in El.
— Otto y., Propst in El. Boda Weida (1395—98) 365 372 392.
(1408) 486. — Markward y. (1268—88) 169
— Pilgrim y. (1363) 124. 181 186 209 324.
Mutzsehen, Mutschin; 8. in Sachs. — Petzold y. (1378) 252.
58 345. Myngwitz s. Minkwitz.
My- 8. Mi-, Mei-. mynnerniBBe =as Verminderung 177.
N.
Nabin: Nabdin; D. in Böhm.| Ereis Naumburg :Nuemburg,Nuen-,Newn-;
Prag 637. S. in Proy. Sachs. 340 387.
Nangkenreuth : Nankenrent, -ruit, — Diöcese 219 483 486 601.
Friedrich y. (1373) 206. — Bischöfe: 122 293 856 478 541
— Hans y. (1369) 179. 542 618 Nachtrag 42 74 79.
Nassenbricz; Wüstg. im Altenbur- Bruno (1291) Nachtr. 35.
gisoh., wo? 478. Chri8tian(1384— 89) 288 289
Nauendorf: Nuen-, Nuwen-, Nuen-, 296 297 298 829.
Nwen-, Newen-, Newn-, -dorff; Gerhard I. (1372) 198.
D. in BeusB j. L., NO. y. Gera Gerhard IL (1411) 529.
^i^' ..x ^ /,ooox o,», Heinrich I. (1322) f 329
— Beruhter y., das. (1888) 317. Nachtr. 89. ^ ' »
— Markward (1358) 19. Budolf (1358) 28.
— Nickel y. (1394—1426) 862 708 Udo IL (1161) Nachtr. 12.
726, s. a. Bd.I Beg. sub Neundorf. Ulrich L (1811) Nachtn 49.
696 Begistor.
Ulrich II. (1396—1407)378 Neuhau»: Newenhaosz, Kenwen-
387 397 411 483 486. häwss; D. in Oberfrauk., 8W. y.
Witigo IL (1379—81) 263 Hollfeld 981 303.
268. Neumark, Newenmark, Nuwen- die
— Propst 8. Bruchtirile. 521 577 669.
— Dekane 147 479 Nachtr. 84. Neumark: Nueamarg, Nuwen-, Nu-
— — lohann (1390) 336. win-, Newenmaroi, -margt, -margk
8. Drojeker. etc., Anna t., Nonne in Kl.
— cuBtos B. EtzdorH GronBchwiti (1422) 679.
— Kanoniker 8. Neumark,Schmöliner. — Bruno yom, B. (1358 — 68) 43
— Omrial 8. Grünhain, Steiner. 107 124.
Nedermolen , laoobuB de, clerious — Conrad y., zu Burkersdorf, u. Frau
LeodineuB. (1407) 478. Anna (1892) 348 349.
Negis: Negaz (wenigen); D. in Heu88 — Friedrich y. (1387) 317.
j. L., NO. y. Gera 134. — Hans yon dem, R. (1363—1410)
Neidenburg; S. in Ostpreuss. 521. 168 198 241 513.
Neipperg 8. Neuberg. — lohannes y. dem, R. (1863) 121
Neuenbürg: Nellin-, Wolframus de, 124.
Deutschmeister des DO. (1357 — Domherr u. Schulmeister zu
58) 4 42. Naumburg (1377) 245.
Nerlich, Ounz, B. u. Ratmann in — Lnppold yom (1358 — 92) 40 43
Leipzig (1397) 387. 67 162 348 349.
NesBau, Komtar zu 429. — Mulich y. (1411) 626 546.
Neuberg: Neyberg, Neip-, Ney-, Neundorf: Newe-, Newndorff; D. in
Nye-, -perg; D. in Böhm., NO. Böhm., Kreis Pilsen 818 563 633
y. Asch 12 13 673. 736.
— Albrecht y. (1333) Nachtr. 70. Neundorf: Nuwendorf, Newen-,
— Conrad y,R. (1357— 66) 10 156. Newndorff; D. in Reuss ä. L.,
— Elisabeth y., Nonne in Hof (1392) NW. y. Schleiz 241 617 618.
347. — Kaplan s. Feczell.
— Schmiedknecbt Martin aus (1413) Neu-Pilsen; S. in Böhmen 693.
573 (Reg. zu berichtigen). Neustadt: Nuen-, Nuwin-, Newen-,
Neukirchen (Mark-), Ncuenkirchiu ; Neuwen-, Newn-, -etat; 8. in
S. in Sachs. 12 18 179. Sachs.-Weimar 109 283 401 438.
Neuenbeuthen : Nucnbuten; D. in — Augustiner- n. lohanniskirche
Proy. Sachs., 8W. y. Ziegenrnck 1. 401.
Neuenburg: Nuemburg (heute Frei- — teatamentum y. 252.
bürg), S. a. d. ünstrut 616. — 8. a. der Aisoh in Mittelfrank.
— lescho u. PetruB y. (1319) Nachtr. 500.
54. — Katharina y. der, Frau des Lucas
Neuenhofen: Nuenhoyen; D. in (1879) 264 255.
Sachs.- Weimar, W. y. Neustadt a. — Ditmar yon der, B. in Schleiz
0. 401. (1359) 60.
Neugernsdorf: Nuegersdorff, Neuen-; — Heinrich y. der (1358) 18.
D. in Beuss ä. L., NW. y. Greiz Kaplan z. Mg. Kreuz bei
569 570. Saalburg (1360) 78.
Register. 697
— Lucas T. der, B. in Weida (1368 Sohliok, Sohmid, Schmdllnery
—96) 114 203 206 210 2öl Sohauroth, Soheidingen , Schön-
254 255 259 286 372. feld, Sohreibor, Sohnltheiz, Senge,
Neuwirt : Nuwirt, Conrad, Pfarrer Slays, Spie, Steinsderf, Stewdener,
zu Bernidorf (1397) 380. Teohau, Tenner, Uhlersdorf, WaU-
Neydc(Neide), Flu8BinOstpreus8.525. dorf, Wemersdorf, Wolfersdorf,
NicolauB, Nycolaus, NielauB, Niclas, Wolfram, Wolframtdorf, Zange,
Niclawes, Nykklawes, Nickel, Zedwiti, Zeidler, Zoppothen.
Nikkl, NichU, Nikol, Kykel, Nj- Niederaltaich, Kl.; D. in Nieder-
en etc. : baiern, SO. t. Deggendorf 21.
— Bischof 8. Meissen. Niedemgrün: nydere Grüne; D. in
— Propst s. Magdeburg, Saalburg Beuts j. L., S. t. Saalburg 78.
(Kl. z. big. Kreuz). Nischwitz: Nitentsch; D. in Saohs.-
— Subprior s. Leipzig. Altenbg., SO. v. Bonneburg 54.
— Deobant s. Zoppothen. Nisius der Lange in Plauen (1378)
— Pfarrer, Kaplane u. and. Priest 248.
8. Auma, Königswarth, Oronsch- Nitentsch s. Nisohwitz.
witz, Gödem, Oelsnitz, Bonne- Nitsche, Nicze s. Mascoph, Sohu-
burg, Saalburg (Kl.), Schwarzen- mann.
bach, Seubtendorf, Steinsdorf, Nöbdenitz: Nobedioz, Nibe-, Nowe-;
Weida, Weissbaoh. d. in Sachs.-Altenbg., 8W. y.
— Komtur in Schleiz (1381) 266. Schmölln 54 384 441.
— Schreiber des v. Weida (1358) _ Pfarrer s. K8er, Kftwer.
^^* /i An7\ AOQ Atta noterbe = Erbe, der nur das Pflicht-
(^^^) ^^^ ^^^- teil bekommt 336.
der Wolfttrigel (1351) Nachtr. „ "•" ,^ rJi: i^ a • ak
gß o X / Nordhalben : Northalden ; S. in Ober-
— Graf 8. Holland. ^°k. 177 435 436 438 444 450
— markgräfl. meis^nisch. Kammer- -^^2J>51 552 589 676 677 708
meister (1427) 738. ^ •• »• Marsdialk,
— s. Altenburg, Augenletsch, Berg, Nordhausen, Dompropst s. Hohnstem.
Bockwitz, Kaufmann, Kauschwitz, noslini, nossel == Nössel (kleines
Köckeritz, Knochenhauer, Cols, Gemäss) 42 372 503.
Kopatsch, Kospoth, Kottendorf, Nothhaft, Not-, Albrecht t. (1373)
Kotzau, Crantz, Egersberg, Ende, ^O^*
Pahner, Pörster, Frass, Frauen- Nowedicz etc. s. Nöbdenitz.
dorfer, Freitag, Gewitz, Grabatsch, Nürnberg, Nurem-, Nuren-, Nurren-,
G^ess , Grüner , Gummerauer, Norin-, -beroh, -berk etc : Bat u.
Hase, Haynger, Juncker, Lindena, S. 80 99 102 281 295 341 359
Lindenthal, Lobkowitz, Louborg, 366 410 412 437 521 665 678
Lnbich, Mamer, Meister, Merkelz, 702 710 712 716 722 723 735
If eylust, MoBohler, Nauendorf, Ne- Nachtr. 36 67.
tirs, Nitschmann, Obemitz, Pauls, — B. u. Einwohner s. Kagercr.
Perthel, Pflug, Phortener, Pomer, — Landyogt s. Gastel.
PoBseck, Pudemas, Pnhle, Baschau, — Burggrafen: 179 250 885 521
Bauber, Bediz, Bote, Schilknecht, 627.
6d8 BagiiUr.
Albreoht d. Schöne (1357— 202 205 206 214 219 229 294
61) 6 7 8 11 64 67 68 85. 809 350.
Sophie, Gemahl des vor. Friedrich VI. (1396—1409)
(1365) 187. 377 476 477 496 500.
Johann II. (1342—1357) 6 lohann III. (1396—1419)
7 8 Naohtr. 73. 377 415 433 436 456 477 487
Agnes, Nonne im f. GlarenkL 493 496 500 514 543 554 557
zu Hof, Tocht des y. (1392) 347. 583 588 598 615 621 622 625
Gatharina, deren Schwester, 680 642 647 648 650 651 654.
Aebtissin das. (1392—1402) 347 Nu- s. Nau-, Neu-.
433. NutenhoflBn s. ütenhofen.
Friedrich IV. (1293—1311) Ny- t. Nei-, Neu-.
Naohtr. 36 50. Nydam, lohann, P£urrer in Schön-
Friedrich V. (1357—97) 6— bach (1384) 293.
8 11 64 65 67 68 79 85 95—97 Nydenbergk e. Waiidori
108 115 137 142 150—152 184 Nyeperg s. Neuberg.
6
Oberhausen, Oberhusen, Obir-, Obir-, OelsniUs, Olsnicz; S. in Sachs., 15
übir-, -hauBsen, Adelheid y., Nonne 200 724.
u. XJnterpriorin in Kl. Cronsch- — Pfieurrer u. Kaplan Mathias (1359)
witz (1400—1415) 394 400 405 50.
421 462 463 527 531 545 603. s. Altenburg.
Oberkoskau: Obemkoskode, Obim- — Leutold y. (1360) 71 72.
kozzkode; D. in Heuss j. L., 0. Oestreich, Herzog Budolf (1363— 64)
y. Tanna 161 166; s. a. Koskau. 127 nebst Gemahl. Katharina 131.
Gbemitz, Obernioz, Obir-, Hans y. Oettersdorf, Otttersdorff 618, Pfiurer
(1372—1411) 199 889, E. 362 g. Kopitsch.
431 448 447 496 537 548, Ofen; S. in Ungarn 516 562.
— lohann y. (1387) 317. Oftemy, Gfnye s. Eufemia.
— Leutold y. (1369—1477) 60 133 offertoria = Opfergabe 268.
184 139 145 146 168 169 199 Oohss, Herr 729.
241 433. ole = Gemäss 629.
— Nickel y. (1402) 483. oiiya, KL; Ort in Westpreu«i.
obiryaren as übertreten 193. Naohtr. 72.
Oberreichenbach s. Beichenbach. Olradus 812.
oblatenn 618. Opchwitz (?, wohl enUtellt) 335.
OeU, Herzog Konrad y. (1411) 538. OpoUensis(Oppehi)dux.Bolco(1345)
e rlacntr. 76.
Oelsen (Hohen-): Aelsin, Oelsen; D. Oppenroth : Oppenrod, Opprode, SchL
in Sachs.-Weimar, SO. y. Weida in Oberfrank. 496 500 614.
254 255 286. Orlamfinde, Orlamonde, Grafen y.
— Agnes y., Nonne in Kl. Franken- 134 588.
hausen (1365) 141. Bernhard (1842) Naohtr. 78.
Bagister. 699
— ^ Friedrich zu Droyssig (1342 Ogmanding» Remaros» Kleriker der
—90) 57 180 193 256 288 330 Mindener Diöoese (1417-— 18) 684
336 Naohtr. 73. 646.
zu Weimar (1849) Naohtr. Osseck, Oseecke; D. in Oberfrank.,
80. 8W. T. Hof 433.
Heinrich der Aelt. (181 1—42) Ossmannstedt: Ac»emaBZ8tete,Bertha
Nachtr. 49 73. y.^ Nonne in Kl. Weida (1878) 252.
(1342) Naohtr. 73. Oaterland 338.
— — ^^*™"*^ (1342—58) 29 Osterode; 8. in OttprenM. 621.
Nachtr. 73 _ ^^^^^ ^ ^^^
Irmgard 8. Kafernbnrg. n- v. ^ a i
Leukard, geb. v. Gera, Ge- ^»***' ^»^^^ "' Mengen.
mahl. Ottos (1415) 596. Oatrowitan, See in Ostpreuss. 521.
Otto (1300) Naohtr. 43. Oswald, Burggraf 8. Kirchberg.
zuLauenatein (1373 — 97) — Graf 8. Truhendingen.
206 221 222 819. Ottendorf, Ottindorf, Hold v. (1368
(1407—1425) 477, zu _77) 241 Naohtr. 90.
Lichtentann 721. Oitiohü, ütichow, Ottiohaw; D. in
~ ~ TifTn?^ (1407-24) 477 ^^^ . i^ g5^ ^ 0^^'47 34^
499 67 1 704
Wilhelm (1407-24) 477 496 ^**°' 2**"' ^''^}'^'>^ ■• Tn«'
499, zu Laaenstoin 600 704. ~" 2, ° '* «
Orlamünde, Erhard v., KapUo des ~ ^»n« •• »«V- .
T.' Gera (1407) 472. " S^f^"!*; ^^«'
I 538 — *' Orlamünde.
Orlolf 8. L8hnit«. " "• ^**\ ^"«' *""•'''^»:^
Ortwin s. Erfurt. f"'«»"' i*'!!^'„w?^*'' ^^^'
Oschati; 8. in Sache. Nachtr. 64. Koepoth, Kotwiti, Ebleben, Prom-
Oeohit«: Oechi«, Osechicz, Oeeioiz, S"^"' ^T^^\ Hertingesburg,
Asohio; D. iD BeusB j. L., 8W. Hof, Lobeda, Haohwitz, Moteohau,
T. Sohleiz 85 60 144 212 220 f*"8' f*?"?^"' * "f ' ,^<>**'»
384 424 618 Suuel, Sehona, opidtra, Bteyner,
ir.^1.» . arä..;<.k Töpfer, Weiubach, Witsleben,
= ^tXorKter. ^oW^. ^ürzburg.
— Else V., Nonne in KL Weida Ottokar, König 8. Böhm.
(1405—9) 365 503. Oytingsperg, Adelheid, Nonne im Kl.
— Heinrich t., Pfarrer zu Manch- z. heiig. Kreuz b« Baalburg (1894)
berg (1867—68) 161 166. 360.
F- 8. a. 6-. peoker 8. Bäoker.
Fab8tdorf; D. in Brannschweig, 8. PahnBtangen:Ban8tangen;D.inBeu8s
y. Sohöningen Nachtr. 8. a. L., NW. t. Sohleiz 241 361 362
Pack, Packer, Han8 (1402) 433. 617.
— Ulrich Y. (1281) Nachtr. 33. Fahren: Paro, Barn; D. in Beussj. L.^
^00
Begbter.
NO. T. Sohleiz 416 424 460 600
618, B. a. Böder.
— Pfarrer Conrad (1416) 618.
Paitsdorf : Batensdorff; B. in Saohi.-
Alienbg., SO. y. Bonneburg Naohtr.
34.
Palenoz s« Polens.
Palios 8. Pohliiz.
ParadiesOi Heinrich yom (1892) 351.
parchande = Barcheattuch 433.
Parkstein : Parg- ; Ort in der Ober«
pfalz, W. y. Neustadt 498.
— Pfleger s. Freudenberg.
Parn s. Pahren.
Passeok, Paszek eto. s. Posseck.
passional 657.
Patayiens. (Passaa) episoop. Georg
(1420) 660.
PatsohOi Albrecht, Batmann in Loben-
stein (1411) 642.
Pauholti, Heinrich u. Gatliarina in
Hof (1394) 358.
Paul s. Frankengrftoer, Schlaoken-
werth.
Paolina s. Pohl.
Paols, Niokel (1376) 230.
Pausa, Pusin, Pasyn, -sen, -wesin,
Basin, Sohloss u. 8. in Sachs. 12
13 16 200 274 353 418 419 426
494 649 616.
Pauscha: PfUchowe; D. in Froy.
Sachs., SW. y. Weissenfeis 122.
Pauten: Pawten; D. in Böhm., NW.
y. Tepl 732.
Pegau: Pygaw; 8. in Sachs. 238
Naohtr. 14.
— Kl. Naohtr. 14 17.
Pohl, Pell 8. Pohl.
Peier, Distel, B. in Weida (1362)
107.
PellificarioB (Pelser) diotus 486.
permint =^ Pergament 369.
Penig, Penik; S. in Sachs. 68 296
8. a. Leissnig.
Perg K Berg.
Pertbel, Nickel, B. in Plauen (1367)
667.
Perugia: PeruBium Naohtr. 21.
Peter, Petrus, Petir 341.
— Pfarrer, Kaplan s. Königswart,
Gösohitz, Tanteuhain.
— s. Böhme, Koburger, Kudorf, Fei-
litssch, Harra, lunronsis, Neueo-
burg, Bosla, Schröter, Storch^ War-
tenberg, WinUer, Wischow, Zet-
witz, Zculenrode.
Peteris, die Bocken y., 131.
Petschau, Becaow, Betschaw, Pett-
Bohow; S. in Böhm. 658 626 674
701 736 8. auch Plauen (Vögte).
Petzelinstorf s. Betzdorf.
Petiold (Päti-), Peczoldus, Peczolt,
Pezold eto. s. Birinkl, Dobeneck,
Ernsee, Fassmann, Metsch, Pöll-
nitz, Posseck.
Pf- s. a. Ph-.
Phasemann s. Dobeneck.
Phatze, Hans, zu Techwiiz (ltf06)
464.
pfeffer 646.
Pferdadorf: Pherdisstorf, Fherdes-;
D. in Sachs. - Weimar, NO. y.
Auma 76 203 347 275.
Philipp, Philippus s. Kirchberger
Ostia, Begensbnrg, Storkow.
Phirozener, Gonradus (1378) 252.
Pflug, Phiug, Nickel (1411) 548.
— Otto (1883—1408) 280 342
382 490.
— Margarethe, Frau des yor. (1383)
280.
— Tamme (1384) 296.
Pforta: Phorten au der. Kl.; Ort in
Proy. Sachs., W. y. Naumburg
334 Naohtr. 60.
Pforten: Phortin, PfÖrtten, Engel-
hard y. der (1368—1406) 168
466.
— Gerhard y., zu Bnrkeradorf (1420)
658.
— Hans y. (1390) 839.
Register^
701
Pfraamberg, Tista v. (1418) 644.
Piokeler, Otto (1362) 107.
Piusigitz: Bysegatz; D. in Sachs.-
Weimar, 80. y. Auma 210.
Pilgraoii Pilgerim s. Eiohioht, Mut-
schau, Quitsow.
Pilsen; 8. in Böbmen 682 716 717.
Pilsener Kreis 644 716 717 720
722 723 734.
— Hauptmann s. Plauen (Yögte).
Pinoaechty ](lurname b. 8aalburg 346.
Pirk (Ober-): obem Pirck; D. in
Sachs., 8. T. Planen 425.
— Conrad v., Bgmstr. in Plauen
(1388) 327.
Pirna, Pyrna, Beme; S. in Sachs. 62
128 206 256 356 488.
Placentinensis episcopus (1407) 479.
Plan, Plana; Fleck, in Böhm. 320
601 725.
— presbyter s. Max.
— HeiuriouB de (1413) 566.
Plankenstein s. Blanken-.
Planitz, Plawenica, Plaunios, Piauwe-,
Plewe-, Pieuwe-; D. in Sachs.,
8W. T. Zwickau 638.
— Catharina v. der, Nonne in El.
Gronschwita (1377)' 232.
Frau des Hans v. der (1377
—78) 232 262.
— Elisabeth t. der, Priorin in El.
Gronschwitz (1369) 180.
— Günther r. der, Dompropst zu
Zeitz (1380) 265 376.
E. (1397) 380.
— Hans, R. (1377) 232.
Planschwits, Plonswicz ; D. in Sachs.,
W. T. Oelsnitz 34 Nachtr. 47
s. a. Sack.
— Heinrich (1367) 162.
Plasaenburg, Blassenberg, Plassen-
berg; SohJoss in Oberfirank., NO.
T. Gulmbach 151 456 477 496
554 557 583 598.
PUuen (i. V.), Plawe, Plawen, Plan-
wen, Blauen; Burg, S. u. Bat in
Sachs. 12 13 26 27 63 72 83
92—94 185 186 191 248 324
394 548 554 621 647 648 650
651 654 666.
— AltsUdt 159.
— Dobenecker Thor 159.
— Johanneskirohe 83 181.
— Hospital 4.
— Predigerkl., Prior s. Pohl.
— Pfarrer s. Eckenbrecht.
— DO. 4 19 42 71 72 94 209.
Eomtur 71.
— Bgmstr. u. Batmannen s. Mo-
ringer, Zeidler.
— B. u. Einwohner s. Augen letsoh,
Ganis, Geis, Erigspizer, Eursner,
FritzBche, Grundis, GruncT, Hopf^
Mayr, Meister, Nisius, Perthel,
Pietener, Rothe, Schneider, Teufel,
Werder.
— Richter s. Langwisz.
— Hauptmann, Pfleger s. Fasamann,
Böder.
— Gabriel v., Priester (1417) 638.
— Herten t., B. in Zwickau (1367)
156 162.
— Hartmann t. (1424) 708.
— Heinrich v. (1378—1402) 250
862 875, zu Böhmsdorf 424 431.
— Herrschaft 12 13 19 57 319
425 516 647 650 651 654 694
695 Pfleger s. Weida (Vögte).
— Yögte, Herren 28 46 49 109
201 274 343 856 373 385 403
422 432 440 507 588 593 601
606 662 667 678 680 684 Nachtr.
23.
Heinrich I. (1253 — 94)
Nachtr. 21 32 89.
Adelheid t. Leuchtenburg,
Gemahl, des vor.(1253) Nachtr.21.
Heinrich II. (1280—1301)
Nachtr. 32 39, Hauptmann zn
Eger Nachtr. 44 45.
Heinrich IV. (1333) Nachtr.
70.
702
Itegltter.
Agnes, geb. t. Schlüsielburg
(1388—48) Naohtr. 70 78.
— — Heinrich Y., der Aelt, gen.
der Lange, Sohn Heinr. III., Herr
zu Mühltroff (1357—68) 4 10
12 13 15, Herr zu Borna 24 34
42 46 48 53 56 57 69 71, Herr
zu Geissen 104, Schwiegervater
des V. Weida 107 HO 116—118
120 135 200.
Irmgard, Gemahl, des vor.
(1363—69) 120, Frau y. Käfem-
burg 180.
Dorothea, Tooht. des vor.,
Nonne in Kl. Gronscbwits (1363
—1415) 120 180 427 603.
Barbara, Tocht. des vor.,
Nonne das. (1363—1406) 120
180 181 236 257 263 264, Priorin
844, Unterpriorin 374 376, Priorin
399 400 405 421 427 441 445,
die alte Priorin 463.
Heinrich VII., gen. der Lange,
Sohn des vor. (1357—1380) 12
13 46 57 180 181, Schwager des
V. Weida 193 204 205 206 245
Nachtr. 90.
Heinrich, Sohn H. V. (1257
—63) 12 13 57, Mönch in El.
Pegau 120.
Heinrich, Sohn H. VII., R.
des DO. (1402—1421), Komtur
zu Nessau u. Pfleger zu Morin
429, Pfleger zu Barten (1405)
457, Komtur v. Sehwetz (1407)
480 515, SUtthalter des Hoch-
meisters (1410) 518, Hochmeister
521 525 538 556 572 574, Kom-
tur V. Engelsburg (1413) 575
576 577 578 580 581 593 656
667.
Heinrich, Sohn H. VII., R.
des DO. (1410—1424), Komtur
V. Danzig 521, Pfleger zu Loch-
städt 525 572 576 581 593 645
656 661 667 669, Pfleger zu
Barten 696.
Heinrich VL (1342—45)
Nachtr. 73 76.
Luitgard, geb. v. Kranich-
feld, Gemahl, dess. (1360—71)
63 70 185 186 209 229.
Heinrich VIIL, der Jfing.,
Herr zu Planen (1858-^73) 19
21 53 63 72 74 91—94 101
127 159 169 171 175 180 185
186 209.
Elisabeth, Tocht. des vor.
(1387) 819.
Muhme s. Käfemburg.
Heinrich IX., der Jung.,
Sohn des vor., Herr zu Planen
(1383—1412) 277 285, Herr zu
Auerbach 295 308 317 318—820
324 337 341 343 845 353 356
359 364 367 373 385 396 398
403 418 418 419 422 425 432
439 448 446 461 471 473—475
482, der Aelt. 488 489 491 493
494 507 509 511 512 516 534
585 536 548 549 550 553 554
561—563 t 572 577.
— — Anna, geb. v. Riesenburg,
Gemahl, des vor. (1383—1411)
285 532.
— — Anna, Tocht. d. vor., Kano-
nissin zu Quedlinburg (1417 — 18)
634 646.
Heinrich X., der Jung. (1402
—26) 425 490 512 523 548 549
556, zu Petachau 558 561 564
—567, Pfleger zu Eger 578 577
578 583 585—588 590 591 594
595 597—601 604—606 610—
612 615 616 620—628 625—
628 630—683 635 637 688 642
—644, Herr zu Königswart 648
—652 659 662 664—667 670—
672 674 678 680—687 689 691
701 702 705 706, Reiehshof-
richter 709 — 719, Hauptmann des
Ä«i^itor. 708'
Pilsener Kreiaei 720 722—725 MitÜere, Sohn H. B, IL (1357
730 781 , Burggraf v. Meissen — 72) 26 54 128, Herr zu Ronne-
732—736. barg 133 134 141 196 198 201 f
Margarethe, geb. t. Dahme, 202 262.
Gemahl, des Tor. (1411—12) 532 Heinrich Reuss Y., der Jüd-
549 561. gere, Sohn H. B. II. (1358—98)
Kaplan des t. Flauen s. Hain, 26 128, Herr 8u Bonneburg 133
Wulkaech. 134 202 206 229 242 243 245
Burggraf des v. Plauen s. 260 262 268 269 281 287—289,
Luderius. Herr zu Schmölln 291 297 317
Vogt 8. Fraes. 321 322 323 338 377 878 380
Diener s. Maurer. 387, der Aelt. 388 f 391 404 434
Flauen, Beuss, Buthenue, Butenus, 462 520.
BÄ-, Bü-, Beu-, Bew-, -s, -ab, -aä, Dorothea, geb. t. Gera, Witwe
-£, 'Zz, -tz eto. Y. 25 26 229 265 desGraf.Heinrich8 v.Truhendingen,
281 866 402 410 612. Gemahl, des Tor. (1376—1411)
Heinrich Beu88U.( 131 0—50) 228 315 317 321 322 462 527
t 134 Nachtr. 48 51 52 58—61 f ^^^^
68—65 69 74 75 82. Heinrich Beu68 YI., der Aelt.,
Gemahl, u. 2 Töoht. desselb. Sohn H. B. III. (1384—1426)
(1359) 54. 298 295 328 835 337 340 354
lutta, Toeht. des yor., yer- 360 364 366 869 390 410 412
miOilt an H.T. Gera (1844) Nachtr. 437 449 465 528 544 569 589
79. 609 670 707 728 730 Nachtr. 92.
Salomea, Tocht. des vor., Gaudenoia, geb. t. Elster-
Herzogin V. Auschwitz (1384— ^erg, Gemahl, des yor. (1394—
97) 288 289 387. 95) 860 369.
Heinrich Beuss, Sohn H. B. I., Heinrich Beuss YII., der
B. des DO. (1810—40) Nachtr. jftng.^ Sohn H. B. IIL (1384-
48, sooiuB des Yogtes y. Sam- 1426) 293 335 340 869 389 390
land Nachtr. 56, Yogt des Biachofs 406 410 412 415 449 453 454
y. Fomesanien Nachtr. 68, Gross- 465 498 512 518 536 541 569
komtnr Nachtr. 72. 570 576 577 578 580 581 584
Heinrich Beuss III., der Aelt, 539^ Hauptmann zu Bärnau 595
Sohn H. B. n. (1857—83) 12 8 599 602 607 608 611—614 f 729.
17 25 26 29 40 41 54, Herr zu Mechtild, geb. y. Schönburg,
Greiz 58 88 88, Schwager des q^^^ ^^ ^^^ ^1396) 3g9
Burggrafen Albreoht y. Leissmg Heinrich Beuss VHI., der
119 128 182 153-156 162 171 ^^j^ ^^^^ g ^ yj (J426)
189 201 207 208 221 222 229 1^28 780
260 262 265 281 Nachtr. 90. , ., ' .,
Agnes, geb. y. Leissnig, P^^^*» »' ^^d^»-
Gemahl, des yor. (1869) 58. Pleissnerland : terra Flisnensis 25.
Schreiber desselben, lohannes Flesse, Herren zu 708.
(1368) 17. Gottschalk (1418—23) 640
Heinrich Beuss lY., der 641 668 673 690.
704 lUgbtor.
Heinrich und Gemahl. £l«e Polen, Polan, Poloni 621 538 581,
(1418) 640 641. Naohtr. 68.
lan (1418) 640 641. — König t. 611 525 556 574 702.
Pli- 8. Flei-. Kasimir (1831) Naohtr. 68.
Plychin, fcolasücus Pragensis (1358) Wladislaus (Ii^iello) (1410
42. —13) 515 521 563 576.
Pocioi, Otto (1372) 203. Folenz, Palenos, Poliz, Katharina
Podebuli; D. in Prov. Sachsen, S. t., Nonne in Kl. Weida (1378)
y. WeisseDfcls Naohtr. 35. 252.
Podttsca, Stephan (1397) 382. — Friedrich t. (1379) 256.
Pohl: Bele; D. in Sachs., NO. v. — Hans v. (1406— 1411) 470 644.
Plauen 19 629, s. a. Bdder. Folom; Ort in Böhm. b. Plan (?)
Pohl: Bei, Bele, Beler, Beel etc.: 732.
— Anna t., Priorin in Kl. Weida PoUeur (ob Pultnsk?) 576.
(1396) 365. Polczsohen s. Föltsschen.
— Bruno t. (1358—64) 17 47 84 Pomer, Nickel, Bgmstr. in Schleis
134. (1397—1402) 383 426.
— Conrad v. (1358—69) 17 40 47. Pomesanien Naohtr. 68.
— Dietrich v, (1387) 317. Pommersfelden s. Truohaeds.
— Heinrich, der Lange gen., Prior p^^j^e, die b. Lobeda 679.
der Predigennonche in Plauen _ ^ ^ t>, . ^
(1358^ 19 Poppe, Foppe, Popp s. Blankenburg,
— Iohann,*Priasterbr. des po. ^ ^^^^^"^°- . ^ , .
(1420 669 Poppendorf: Foppm-, Bgmstr. m
— Ifargarethe u. PauUna, Nonnen „ ^t'^i"^^^«^^^/ ^ ^ « ^
in KL Weida (1405) 460. ^T.^^^ii;'^*: ^^"^'^^'f ^^ ±'
Pöhlde, Kl., D. in Frey. HunnoT., ®"5 \^° Sachs.-Weimar, 8W.
W. V. Herzberg Naohtr. 18 38 41. „ 3; ^^^ w^^^^*\ « „ ^
Pöllnita, Polnic«, -nye«, Gerhard r., ^^'^^ ^^t .""^fS^J;' ^^ ®V^^^?^
(1411) 548. päpstL Legat (1234) Naohtr. 18.
— Gotischalk V. (1358— 77) 14 121 Forrig: Porc«k, Hans (1363) 120.
241. Posner, Pozner, die in Saalburg 375.
— Heinz y. (1402) 433. — Hans, Pfarrer su Langanbnch
— Leutold V. (1377) 241. (1416) 668.
— Yölkel ▼. (1358) 43. Possaek: Passek, Paszek, Pasaeke,
Pöppeln : Popelin, D. in Beuss j. L., Pasaek, Passecker, Poseoke, Poe-
W. T. Gera 40. seoker eto. au Bssbaoh 424.
Föritzsch: PoriUch; D. in Beuss — Albrecht zu Weissbach (1413)
j. L., SW. V. Saalburg 637. 679.
Poeser (1382) 276. — Hans d. Aelt. zu Weissbaoh
Pössneck; S. in Sachs.-Meining. 326. 1402—25) 424 530 718.
Pöltzsohen: Polczsohen ;D. in Sachs.- zu Grispendorf (1402) 424.
Weimar, SW. t. Berga 279 s. a. — Hartmann zu WeiMbaoh (1402)
Wolfersdorf. 424 433.
Pohlitz: Falioz, Po-; D. in Beuss, — Heinrich (1357—67) 1 90 112
NW. y. Gera 134 352. 139 144 156 162.
feegirtcf. f0§
- lan der Aelt. zu Erispendorf — plebanus 252.
(140i_2) 416 428 430. Fretecbenreuth, -reut; Ort in Ober-
— Ilse, Frau des vor. (1402) 416. franken b. Hof 157.
— Nickel, B. (1357-68) 1 52 134. Prensse, Frusze, Dietrich (1381) 267.
— Niclas, Propst des Kl. z. hlg. « i> ' o «
Kreuz b. Saalburir (1374) 212 Preu88en:Fru8sia,Prew8en,Prewssen,
— Petzold (1357-1402) 1 424! S'T'^"L.''' ''^ ''' '"' ^^^
Posterstein: Stein; D. in Sachs.- ^^^^^^* ^^'
Altenbg., SW. t. Altenbg. 25 34 ^reussisch-HoUand ; S. in OstpreusB.
41 54 201 650. ^^l-
Prachatitz, Wenzel v. (1414—1416) ^«>8kelin s. Preakeln.
585 626. Puchelberger s. Bücbelberger.
Prag, Praga, Präge; 8. in Böhm. Pucklatach, Hans (1416) 617.
3 15 21 41 53 63 153 154 156 Puckwitz s. Bockwitz.
190 191 192 318—320 364 366 p„^:^„„„ xr^.Voi hü*
382 616 544 565 606 644 660 ^^S°! L n ?^^^^^^ Bu. Ratmann in
664 666 667 692 693 Nachtr. ^^'^^'^ ^i^^^^ ^^^'
75 SQ^ puchsen s. Büchsen.
— Nonnenkl. 657. Pügchowe s. Pausoha.
— Erzbischof 439. Puhle, Puley, Heinrich (1358) 18.
Ernst (1345—60) 42 83 — Nickel zu Thimmendorf (1402)
Nachtr. 76. 423.
Johann (1368—71) 170 191. Pulver 644.
— canonicus Michael (1420) 660. Panaw s. Bänau.
— scolaaticus s. Plychin. Purschenstein : Byrzzenstein ; Schloss
— Burggraf s. Duba. in Sachs., SO. v. Sayda 191 s. a.
— Heinrich v., Priester (1357) 2. Schönburg.
Präge, Heinrich, B. u. Ratmann in Pusen, -sin, -wesin etc. s. Pausa.
Leipzig (1397) 387. ^^^^^ p^^,^ ^^^^ ^^^ ^^^^ ^^^^^
prediaten = Predigten 372. Konrad u. Frau Klara (1388) 323.
preces (Bücher) 657. — Dietrich (1368—1412) 14 66
Fremberg b. Lobeda 603. 70, Bichter in Gera 98, sa Boten-
Premislaus, FremysL, Prymizlaus, ^^f^ ^^,*-
PrzimptlaT s. Cujavien, Teschen. " ^*°« (1358-1412) 14 43 60
Pr^montr^: Premonstratum Nachtr. ^J^'J^^''' "'^ ''"' ^^^'PP^^°
-^Abt Nachtr. 18 41. ~ lohannes (1363-66) 124 145
Konrad (1225) Naohtr. 19. p ; „ ^ • a iv r^A^a^
Wühelm (1293) Nachtr. 38. ^^fg«/' ^^'^'^' ''^ ^^^^'« (^^^»)
Preskeln (Schaf- od. Tauben-): Pros- ^ ' „
kelin, Frosklin; D. in Sachs.- ^^^^K Hannus (1357) 1.
Weimar, bezügl. in Sachs., SO. ^y- ß- K-, Poi-.
bez. SW. V. Gera 98 626. Pygau s. Pegan.
Tbttr. Gcteh. Qa. V, t. N. F. U, S. ^^
706 B«gUtor.
Quedlinburg, Qnedelen-, Quedeli&ge-, — Priester s. Louborg.
Qwyttiingen-, -burok, -burgk, Querfurt: Querenford, Herren zu:
-boroh, Stift 80 81 190 Naohtr. ßrun (1396) 369.
^?u!? .^\^*^- ^ „,,,, ^ ^^ BuBso (1408) 491.
— ÄbtisBin Agnes L (1184) Nacbtr. />,.,_ ^ /,«*« »a^ ««. <»»
jg * ^ ^ Oebhard (1868 — 74) 29 183
'" Agnes n. (1868) 87 88. ^*^ ??^_ ^ ,,^^^^ ^^^
s.fiaokeboin. Siegfried (1884) 295.
— Pröpstin Margaretbe (1358) 80. Quingenberg, Conrad v. (1418)569.
— Canonissin s. Plauen (Vögte). Quitzow : Qftczowe, Pilgerim y.
— Präbendat s. Medebecke. (1367) 163.
Babe, Engeibard u. Engelbrecht, Bamuolt, Bamaolt a. Lüsohwitc,
Brüder (1362) 101. Schwanditi.
— Hans zu Meohelgrttn (1418) 567. Baneberg s. Ronneburg.
— Heinridi (1867—88) 159 324. Banis, Herr zu, s. Schwarzburg.
— lau (1867—94) 159 169 296 Eanspacb : Babinspach ; D. in Sachs.,
324 860. SW. Y. Pausa 241.
Babenau, Friedrich v. (1406) 470. Baptor, lohann, provisor des Kl.
Babenstein, -steiner, Hagen (1402) Weida (1389) 329.
433, Basohau, Bas-, -soha, -schaw, -schou,
— Heinrich t., der Jftng. (1366) Albrecht t. (1371—78) 187 250.
150. — lohann t., Pfarrer in Falken-
der Schwarze (1378) 205. «tein (1862) 101.
Baczke s. Sehwanberg. — Nickel t. (1857-62) 12 13 110.
Rabü, Fridohelm. magister ourie ^"P« »• ^^^J**?" ^^
Q^gg gg\ 3g^ ggg Bastenburg; S. in Ostpreuss. 661.
Babinspach s. Banspach. Batbshain s. Baizhain.
Tl T> K IT 'A -^ /l>i1o^ B^tzeburg, Kl. Nachtr. 18 38 41.
Babis: Bobes, Fnedrich t. (1419) ^^^^ Baubwesen 188 297 544 645.
^r • -^, Bauber, Bou-, Claus (J397) 880.
**®**^ ^^^- - lohann, Hoftneiater des KL
Badais (ob Bodameuschel ?) im Alten- Cronschwitz (1380) 264.
burgisch. 421. _ Niokel u. Hensel (1365) 141.
Bttdesitz s. Beschütz. _ Thomas, Priester (1865) 141.
B&psohicz (ob B6ppisch?), Marga- Bebesgrün: Bedewischgrune ; D. in
rethe, Nonne in Kl. Weida (1407) Sachs., NW. y. Auerbach 549.
481. Bechenberg, Wenzel y. (1862) 107.
Baitzhain: Bathshain; D. in Sachs.- Beckrodt: Begkerode, Hermann y.
Altenbg., NO. y. Bonneburg 297. (1422) 678.
Bamoldsreut: Bamelsrewt; D. in Beddis, Bedis, Nicolaus, proyisor in
Sachs., SW. y. Oelsnitz 488. KL Cronschwitz (1867) 160 164.
Bedwitz, Bedewits, die ▼. 591. Beinhold, Beinoldus, Bey-, -nolt,
— EyriDg T.y der wilde gen. (1880 Beines b. Lüsohwits, Mosen, Bo-
— 89) 261, EU TheiBsenort 303 ben, Zwötzen.
331. Beinsdorf, BeinoldiB-, Beyners-,
— HaoBU. HanBY.yZnWeiBsenbruDn BeyneU-, -dorff, -torf; D. in
(1415) 598. BeuBB j. L., 2^0. v. (rreiz 265
— HaoB T., EU TuBnitz (1415) 598. 541.
— Wolfram y., zu BurgkunBtadt — (Langen-); D. in Sachs., 8W. v.
(EünBtat) (1380) 261. OrimmitzBohau 232 332 380 462
Begkerode b. Bedkrodl (Bd. L Beg. S. 593 eu berichti^eD).
BegenBburg, BaÜBpon.; S. u. BiBium — Pfarrer Meinhard (1397) 380.
219 486 Naohtr. 30. NioolauB f 832.
— Philipp T. Storkow, Abt des Biinetein, Graf Bernhard y. (1358)
Schottenkl. (1407) 478 479. 29.
— Heinrich y., Notar (1361) Nachtr. Beinoz b. Beinhold.
44. Beitenbach, der y. (1421) 669.
BegenBburger 433. Beitzenstein, Beichczen-, Beizen-,
Begnitz, Becg-, Becke-, Beng-, -nicz Byozzen-, -Btain; SohloBS in Ober-
etc, Land zu 6 7 64 65 79 95 frank., NO. y. Naila 27 28 461.
—97 150—152 157 205 206 b. — der y. 433.
a. Hof. — Aberdar y. (1408) 496.
Behberg; D. in Oberfrank., NO. y. — Conrad y. (1366—71) 150 187.
Stadt-Steinach Naohtr. 43. — Heiorich y. dem (1358) 14.
Beich, daB 49 137 192. — Heinz y. (1412) 554.
Beichsaoht 458. — Thomas y. (1408) 496.
Beichardtsdorf: Bicharstorf; D. in BemaruB b. Osmanding.
Sachs.- Altenbg., SO. y. fiisenberg Bemda, Bemde; S. in Sachs.- Weimar
134. 579.
Beichenau (Unter-), Nider-Beyohe- Bemptendorf: Beymbotin-, Bein-
naw; D. in Sachs., NW. y. Pausa boten-; D. in Beuss ä. L., N. y.
425. Lobenstein 472 479 571.
Beichenbadh, Bi-, By- ; S. in Sachs. — Pfarrer s. Machwitz.
3 26 83 138 158 201 406. Bemptendorf (Oberrenthendorf) ; D.
— Ober-; B. ebenda b. Beichen- in Sachs.- Weimar, N. y. Triptis
bach 3 158. 357.
— D. in BeuBB j. L., N. y. Oera 1 34. Bemsa, BemBc, Bemsse, Heinrich y.,
Beichenfels, Bichen-, -felsz, -yels, zum Posterstein (1418 — 24) 650
-weis, SchloBS in Beuss j. L. bei 699.
Hohenleuben 182 272 279 291 rentzcehen = Rentzehnten 39.
596 708 721. Besaw; Wüstg. (?) in Oberfrank, b.
— Gericht zu 397. Hof 483.
Beinhard, Beynhart b. Holbach, Beudnitz, Budenicz, Bud-, Bewd-,
LüBchwitz, Best. Claus y. (1422) 673.
Beinhardsbrunn, Kl., Ort in Sachs.- — Eourad y. (1400) 415.
Coburg, NW. y. Friedrichroda — Künlein y. (1364) 134.
Nachtr. 46. — Heinz v. (1367—84) 162 287.
45*
t08 lugüfttf.
— lau, Schreiber des y. Gera n. Ringenschmid: RyngelsBjdt,
Pfarrer in Berga (1358—60) 35 (1415) 1401.
60 66. RobeDy Robin; D. in Reuse j. L.,
— Luppold, der Alte (1384) 292. NW. t. Gera 134.
Reamtengrün : Reymbotengrfis ; D. — Reiss y. a. Frau Anna (1371)
in Sachs.» W. y. Auerbach 101. 188.
Reusa: Rusan; D. in Sachs., 0. y. Rebicz s. Rubiix.
Planen 167. Robscics s. Röppisdi.
Renss s. Plauen (Yögte). Rochliti, Rochlicf ; 8. in Sachs. 299
Reuth: Rnthe, Rftthe; D. in Sachs., 418.
N. y. Keumarkt 360 528 s. a. Rochsbnrg, Roohsberg; S. in Sadis.
Wolframsdorf. 369; s. a. Leissnig.
Rey- s. Rei-. Roda, Rode; 8. in Sachs.- Altenbg.
reidiy ridt (reite) <= Eriegszug 148 486.
149. — prepositna s. Mutschan.
Reymbot s. Feilitzsch. — KL s. Sitzenrode,
reyn, Bergwerk uf dem 465. Roda: Seybotenrod, Seybontlnrode ;
reyste, riste = Garbe (b. Flachs) 227 D. in Schwarsbg.-Rudolst., SW. y.
629. Leutenberg 352 579 s. a. Watz-
Reczicz 8. Roschwiiz. dorf.
Rheden, Komtur zu s. Wirsberg. Rodebach b. Burgk 145.
RheiD, Pfalzgraf, bei s. Baiem, Her* Rodelin s. Rddel.
EiÄ Eichart. Müller b. Weid. Jt"*""' i".''^ ^^'v '\
n386^ 304 Rodewisch; D. in Sachs., N. y. Aner-
— s. Dahme.
bach 549.
Richarstorf s. Reichardsdorf. '<>^«^ = ^^»«8 ^^^ ^^S-
Richenbach s. Reichenbach. Rodel : Rodelin, das ; Wüstg. b. Klein-
Richter, Hans (1382) 276. Aga») in Reuss j. L. 134.
Richza s. Schwarzburg. Rodesicz s. RoschüU.
Riokersdorf s. Rückersdorf. Röder, Roder, Rodere, der y. Berga
Riesenburg; S. in Westpreuss. 521. kneckt (1390) 340.
Riesenburg, Risenberg, Börse y., der — Oonrsd (1380—87) 259, zu Wol-
Aelt. (1377—94) 240 285 364. feradorf, Hofamster des Ki. Gron-
y., der lüng. (1394) 364. schwitz 270.
— lohann y., auf Schwiehau (1428) zu Rössnitz (1413) 567.
698. der lüng., R. (1388) 324.
— Wilhelm y. (1423—25) 698 713. — DiedrichzuKirschkau(1359— 82)
Riga, Erzbischof 521 577 580 631. 60 241 270.
lohann (1413) 521 574. — Eberhard (1417—24) 617 699
Rinchnach, Propstei; D. in Nieder- 708.
baiem, SO. y. Regen 21. — Elisabeib, Äbtissin des Kl. z.
Ringspiel (kawlen, die man durch heiig. Kreuz b. Baalbnrg (1407
den rynken wirft) 645. —13) 485 571.
1} S. BrAekner, Lanaeskniida flc 527.
Begistar. 709
— Gottfried, Hofmeister des Kl. Alexander IV. (1261) Naohtr.
GrooBchwitz (1369) 180. 28.
— Hans, K. (1367—1417) 159 186, Benedict IX. f 329.
zu Pohl 415 431 600 629. Bonifaoius VIII. (1294) Nachtr.
R. zu Fahren (1416) 600. 42.
zu Wetzdorf (1406 — 24) 460 Bonifaoius IX. (1395—1401)
485 537 699 708. . 367 414.
— Heinz (1390-1416) 389, zu Clemens VI. (1344 — 50)
Fahren 416 424 450 627 600, Naohtr. 74 79 84.
Diener des v. Flauen 625. Gregorius XII. (1407) 478
— lan, Hauptmann in Plauen (1413) 479.
667. Honoriuß III. (1225) Naohtr.
— lohann zu Eirschkau (1359) 60. 19.
— — Verwalter (amministrator) des Innocenz IV. (1253) Naohtr.
El. Cronsohwitz (1409) 501. 21.
— Otto V. Reusa (1368) 169. VI. (1357—58) 4 16.
(1377—82) 241, zu Eirsoh VII. f 478 479.
kau 270 271. lohann XXII. (1327) Nachtr.
— Sophie, Frau des vor. 270 271. 62.
Bömpül b. Schönhach in Reuss ä. L. Urban V. (1364—66) 129
293. 147.
Röppisch (Ober- und Unter-): Bob- VI. (1384—89) 294 312
zcicz 98 s. a. Räpschioz. 329.
Röpsen, Ropozan, Roepzcn; D. in Rom. Imperium 48.
Saoh8.-Altenbg., NW. y. Rönne- — Eaiser u. Eönige 593.
bürg 297 411 434. Adolf (1293) Naohtr. 36. 37.
Rössel; 8. in Ostpreuss. 621. Xarl IV. (1357—73) 3 16
Rössoitz: Bösenioz, Rosz-, -nytz ; 21 24 26 26 27 28 34 41 42
D. in Sachs., W. t. Flauen 667. 46 48 49 53 59 62 80 83 92
— Heinrich T. (1362— 88) 101 169 93 99 102 116 118 127 128
324. 130 181 153—165 171 175 186
Röthenbaoh, Roten-; D. in Sachs., 190 191 192 197 200 201 207
80. y. Lengenfeld 418 419 549. 208 211 f 319 337 356 s. a.
Röttis, Rfttioz; D. in Sachs., N. y. Böhmen.
Flauen 462. Eonrad III. (1147) Nachtr.
Rohna: Rona, Foppo y., in EL 10.
Weida (1406) 464. Friedrich I. (1158 — 72)
Rohrbom; D. in Frey. Sachs., SO. Naohtr. 11 14.
y. Weissensee Nachtr. 63 65. II. (1216) Naohtr. 17
Rohrer: Rorer, Erhard (1401) 415. f 318 Nachtr. 29.
Rolle, Albreoht, B. u. Ratmann in Heinrich VL (1193) Nachtr.
Leipzig (1397) 387. 16.
Rom, Roma 30 368 414 479; Lothar IIL (1130) Nachtr. 8.
— Lateran 329 Nachtr. 19 28. Ludwig (1333—42) Nachtr.
— curia 4 478 521. 67 73 f 453.
— Päpste, pontifices 521. Rudolf f 463.
710 lUgister.
— — Bupreoht (1405) 453 454 Rost, Beinhard, markgräfl. meisen.,
458 459. Marschall (1859) 54 57.
SigismuDd (1410—26) 521 Bote, Bothe, Götz, B. in Plauen
561—563 578 631 660 664 671 (1413) 567.
708 717 722 730—733 s. a. — Nickel (1362) 107.
Ungarn. Bothenacker: Botenakker; D. in
Wenzel (1357—1418) 3 153 Beuse j. L., 80. t. Sohleiz 433.
158 186 190—192 197 198 200 Bothenbaoh:Rotinbaoh; D. in Sachs.-
201 295 318—320 337 338 340 Weimar, NW. r. Weida 659 s. a.
842 345 356 864 382 393 398 Puster.
406 407 471 488 544 561 563 — s. Böthenbaoh.
564 604 620 628 642—644 s. a. Bothenburg; 8. in Mittelfrank.,
Böhmen. Naohtr. 78.
Bomansy Bewohner der 208. Botenstein : Botinsteyn s. Zölner.
Bona B. Bohna. Botlew, lohel, böhm. Münzmeister
Bonneburg, Ron-, Bona-, Baue-, in Kuttenberg (1372) 197.
-borg, -burgk; 8. in 8ache.-Alten- rotwilt 145.
bürg 25 40 50 54 242 262 297 Botzschau: Vrotsohof, -schow ; D. in
317 321. Sachs., SW. t. Beichenbach 3
— Baitzhainer Thor \ 1^^*
— Stegener Thor > 297. H^- •• Äa«-, Röw-, Bü-.
— Töpfergasse ' Bubert s. Bnpert.
— Pfarrer, Albrecht (1359) 47. Bubitz: Bobicz, Friedrich v. (1405
Andreas (1417) 633. — 1426) 455 726.
lacob (1377) 246. Buchtz b. Burgk in Beuss ä. L. 145.
— - Nicola« (U97) 381. Rudendorf s. Bus.-.
— GerichJ'zu^O.'*' Budolstadt: Budolfetad; 8. in
— Herren zu, s. Plauen , Beuss r. „ TT7''S /"il I' ^ 1 u t> ;i ,
Rudolf, Rudolfus. Budolphus, Budei,
Boschütz: Badesitz, Bödesicz, -schitz; p^^^^^ , Schönberg.
p. iD Sachs., NW. V Alten- _ ^.^ ^ ^ j ^^^ ^^
bürg 134 411 434 446 663 s. a. _ ^^^^ ^ ^^j^^^ Oesterreich,
bchauroth. _ pfj^g, ,_ Sohönberg.
Boschwit«: Beczicz; D. in Böhm., _,. Friedberg, Hohenburg, Juncker,
W. V. Kaaden 645. Meldingan, Schenck.
Bosel Conrad, B. in Saalburg (1407) R^dusch, Budisch, Angel, Bgmstr.
^^^' in Eger (1360) 60.
^«I??f4 ^^"""^ ^' (1420-25) _ ^^^^ B das. (1400-1416)
^^^ '^'' 402 582 565 608 625.
Bosener, Heinlinus (1378) 252. _ gig^^^d, B. in Eger (1424) 706.
Besitz: Rosicz, Else r. (1377) 286. Rückersdorf; B. in ProT. Branden-
Bosla, Peter y. , Pfarrer zu Gera bürg, SO. v. Dobrilugk 135.
(1376) 227. Bäckersdorf: Bickersdorf; B. in
BoBsmeisBl : Bozmeussel; B. in Böhm , Sachs.- Altenbg., SO. y. Bonneburg
NW. T. Elbogen 398. 297.
^
711
Bftderidorf: Radigeredorf; D. in — s. Kotpoth.
SaohB.-Altenburgy 80. Ton Eisen- Bubrechtsiorff s. Buppersdorf.
borg 134. Bas, Gerhart (1377) 346.
Büdiger, Buedeger s. Fassmann, — lohannes, B. in Weida (1407)
lonoker, Spameck. 478 479.
BAtiiz B. Bfittis. Busenbaoh, Ulrich t. (1333) Nachtr.
Bützengrfin: Baozangnine; D. in 70.
Sachs., NO. V. Auerbach 549. Bussdorf: Bulandes-, Bules-, Bulos- ;
Bufina s. Porto. ^' ^ Sachs., NW. v. Werdau 54
Bolandesdori; Bules-, Bulos- s. Buss- ^H ^®® ^'J^ f™"' ,^„
^^y|f — Pfarrer, Götz (1398) 388.
Rumpf. Hane (1897) 880. ~'f'f''^''^'i>^,^"^^'
"D X /ijift\ cAo mar, 0. t. i>6rga(f) lüü.
Bumrot (1416) 598. Bussener, Weingarten b. Lobeda 492.
Bungesleuben (1372) 199. Buszer, Friedrich, Landkomtor des
Buppersdorf : Bupreohstorf ; D. in DO. in Thüring. (1374) 212 213.
Beuss j. L., NW. y. Lobenstein Bussworm, Hans (1377) 241.
579. Buthe, Bftthe s. Beuth.
Buprecht^ Gottfried, Priester (1366) Buthenus s. Beuss.
136. Buczengrune s. Bützengrnn.
Buprecht^ Bubert, Proyinzialprior Buzmann, Heinrich, u. Sohn Lnd-
des Prediger-Ord. (1420) 657. wig, B. in Ingolstadt (1348) Nachtr.
— König s. Born. imp. et reg. 80.
— Herzog s. Baiern, Heidelberg. By- s. Bei-.
Saalburg, Sal-, -berc, -burgk; S. in s. Posseck.
Beuss j. L. 1 60 90 106 111 Äbtissin Adelheid (1361)90.
112 113 136 145 161 212 272 s. Kospoth, Eotzau, Böder,
276 313 846 376 450 472 571 Zetwitz.
696 708 721. Priorin, Mechtild (1361) 90.
— Bgmstr. s. Putner, Zeidler. s. Köttendor^ Draxdorf,
— B. s. Bechstein, Eopatsch, Kren- Spamberg.
zer, Hamir, Lnbener, Poszner, Efisterin, Eufemia (1361) 90.
Bosel, Steudener, Walprecht Nonne s. Oytingsberg.
— Bichter s. Kospoth, Schiltknecht. Priester, Kaplane etc., Hein-
— Nonnenkl. zum heiligen Kreuz bei rieh (1361 — 68) 90 105.
1 5 18 52 78 90 105 106 111 Heinrich, Yikar (1365)
— 113 186 139 140 144 161 166 136.
—168 199 212 213 270 346 363 Nicolaus (1361—65) 90
375 483 571. 105 112 113 186.
Propst Nioolaus (1357—62) s. Eöttendorf, Neustadt
5, etswenne 106 111. Saale: Sal, Säle; Fluss 48 136 168
Weigand (1861) 90 s. a. 191 199 334 416.
Magdala. Saalfeld; S. in 8aohs.-Meining. 328.
712 Register.
Saara: Sara, Saraw, Sare; D. in Samland: Sambia, BiBchof t. (1322)
ReuBS j. L., SW. T. Gera 317 Naohtr. 56.
fi. a. Beulwitz. Samländer 521.
— Hans T, Knecht des t. Weida Sundau : Zandow ; 8. in Böhm., Priest.
(1402) 433. lohannes (1417) 635.
— Heinz v. (1416) 617. Sangerhausen, Herr zu, s. Braun-
— Hermann v. (1392) 348 349. schweig.
Sack, Sucke,Sagke, Edler auf Plansch- Sara, Sare s. Saara.
witz Naohtr. 47. Saresbjriensis ecdesia 4 s. a. Sud-
— Albrecht (1408) 496. biria.
— Frcnzel (1379) 256. Satel (1382) 276.
— Heinrich (1422) 673. Sateler, Yölkel, B. in Plau<.'n (1413)
— lohann presbyter (1424) 701. 567.
— Ulrich, R., (1358-1415) 19 Saupan, Heinz (1376) 227.
71 72 94 101 324, zu Oeilsdorf — Jakob, y. Gefell, Kaplan zu Berg
600. (1369) 178.
Beichtiger in Kl. Weida Saxo, lo. (1372) 198.
(1363— 76) 114 203, Pfarrer zu st. Soa-, s. a. Scha-,
Peter in Weida 230. Skalitz, S. in Böhm. 717.
Sachsen : Saxonia, Sachszen, Herzog Schakau s. Zschochau.
102. schaohczagilspel = Schachbrettspiel
Albreoht (1421) 671. 556.
Friedrich (1425—26) 712 Schafe 688.
721 722 724 733. Schaf-Preskeln s. Preskeln.
— — Heinrich d. Löwe (11 48 — 62) Schafstet: Schaphstete, lohann v.,
Kachtr. 9 10 11 13 s. a. Baiem. Priester in Hof (1322) Naohtr. 57.
— Dietrich, ProTinzialprior des Schanawitz, lan y. (1402) 433.
Predigerord. (1397) 381 386. Scharfau; S. in Ostpreuss. 521.
— Hauptmann s. Thoss. Schaumberg: Schawen-, Schawin-,
Sachsenhausen; D. in Saohs.-Wei- Sohowin-, Heinrich y., R., bischöfl.
mar, NO. y. Weimar Naohtr. 60. bamberg. Hofmeister in Kronach
Saohsgrün: dy Grüne, Grüne; D. in (1886-1404) 303 305 431 444.
Sachs., SW. y. Oelsnitz 12 13. Schaucnstein : Schawen-, Sohloss;
Sachse, Sasz, lan y. Triebel (1382) S. in Oberfrank. 12 142 433
276. 496 500 514 Nachtr. 83.
— Hans (1361) 90. — Pfarrer s. Lewa.
Sagan: Zaganensis dux, Henricus Schaup, Hans (1368) 167.
(1345) Nachtr. 76. Sohauroth: Schawen-, Schawin,
salye = Salbe 273. Schauwen-, Sohowen-, Schowin-,
Salomea s. Auschwitz, Reuss-Plauen. Sohouwin-, Schown-, -rad, -rat,
Salpeter 716. -rot, die y. 218.
salter = Psalter 657. " B«'«^*«'» ^^^'^^^ i° Gera (1360
!r —1426) 66 70 98 133 134, R.
°**^ ^^®- 145 146 163 227 243 2ÖÜ 259
Salza, Günther y. (1311) Nachtr. 49. 411 434 708 726.
samewiczekeit =» Gewissen 123. zu Söllmnitz (1411) 537.
Begister. 713
zuBoBohütz (1420—24) 668. — Niekel,Bichter zu Saalburg (1407)
— Hans u. Heinz (1415) 592. 472.
— Nicolaus zu Bosobütz (1380— Schimell, Grafschaft 131.
1405) 259 317 352 411 434 446 Sohirmer, Dietrich, Batmann in
455. Schleiz (1402) 426.
Schazlow s. Schönfeld. Schiyelbein: Soheiffelbin ; S. inPom-
Scheffcal, Ulrich (1380) 261. mem, waltmeister y. 577.
Scheidungen (Burg-): Scheiding, Schlacken wert , Magister Faul t.
Nickel T. (1402) 433. (1404) 439.
Scheiffelbin s. Schivelbein. Schlaggenwald: Slacken-; S. in
Schelditz, -dicz; D. in Sachs.- Alten- Böhm. 539 597 632 689 691.
bürg, NW. V. Altenburg 260. — Pfarrer s. Wulcaczsch.
Scheller, Franz in Eger (1425) 711. — Altarist lohannes (1410) 509.
Schemilshain, Wüstg. im Alten- 8chle$;el: Siegel; B. in Oberfrank.,
burgisch, (wo?), Propst Heinrich NO. t. Hof 309.
(1358) 17. Schleinitz: Slinicz, Sly-, Schley-,
Schemwel, Heinz (1411) 536. Albrecht, Anebold, Anebold, Dy-
Schenk v. Dornburg, Heinrich, Hein- told u. Albrechts Frau Leucard
rieh u. Budolf (1312) Nachtr. 35. y. (1363) 122.
— y. Landsberg zu Saida, Albrecht, — Hans y., B. (1363-1411) 122
Hans u. Heinrich (1421) 671. 490 548.
— V. Tautenburg, Busso (1421) 671. — Heinrich y. (1421—24) 670 673
Budolf d. Aelt (1421—26) 699.
671 673 728. — Hugold, v. (1408—17) 492 537
d. Jung. (1422) 673. 548 B. 636.
— y. Yargula, Budolf (1281) Nachtr. Schleiz, Slau-, Sleu-, Sie-, Slo-, Slou-,
33. -wits, -wicz, Sleiz; Schloss, S. u.
Schenkenberg, Conrad (1364) 134. Bat 60 83 111—113 136 146
Schenkendorf; D. in Proy. Bran- 161 165 179 212 218 239 241
denbg., NW. y. Luckau 135. 276 290 350 361 362 883 397
Schenkhäuser 465. 409 420 424 428 430 433 456
Scherenberg, Schemberg, Heinrich 472 476 496 543 579 596 617
y., Priester der Kappelle im Böhms- 721.
dorfer Walde (1899— -1402) 397 — Nicolaikirche 383.
426. — AUerheilig.-Kapelle unter dem
Schessb'tz: Sohehslicz; Markt in Schlosse 361 362 596 616 617.
Oberfrank. 303. — Bergkirche (u. Annenkapelle das.)
schibenyrowe (?) 347. 61 239 420.
Schillbach: Schiltbach; D. in Beuss — Bathaus 883 420 426 617 703.
j. L., SO. y. Saalburg 35 s. a. — Stelzenbach 409.
Xospoth. — Pfarrer, Priester etc. s. Hopf-
Schillingsrod im Streitwald 530. garten, Wesserstein, Wolffiram.
Schiltknecht, Schil-, Schyl-, die zu — Schulmeister s. Gruber.
Saalburg 375. — Bgmstr. u. Btm., s. Koch, Eragant,
— Heinxidh, Pfarrer in Lobenstein Gebauer, Langenbach, Loümeri
(1411—16) 642 596 618. Moser, Pomer.
714 RegUtar.
— B. 8. Eooh, Eopatioh, Krase, — Heinrich von, Arohidiakon jen-
Kuwer, Eokart, Friedrioh, Habe- seite der Mulde (1322) Naohtr. 57.
koroy LeabeOy Neustadt, Pomer, SchmöUn: Smoln, Smolne, Srnftln,
Senge, Tegau, Smölle; S. in Sachs. - Altenburg
— Kaland 617 618. 245 287 288 289 814 316 334
— Biohter B. Breitenbauoh, Oopentz, 377 378 886 887 467 501 519
Draxdorf. 520.
— DO. 61 143 145 146 618. — Stadtkirohe 316 378.
Komtur Nicolaus (1381) 266. — Spital su st lacob 816.
'S. FeilitEsoh. Spittelmeister laoob (1887)
— Frau zu, s. Qera (Vögte, Leutrud). 816.
Schleizer Währung : Sleu-, Slouwitzer — Marienkapelle auf dem Berge
were 144 168. 316 332 386.
Schlesien, Herzöge : Boleslaw (1345) — Pfarrer, Kaplan etc., Johannes
Nachtr. 76. (1897) 380.
Heinrich (1344) Nachtr. 75. — Meinerus (1389) 832.
Schlesien Slesier 518. —s.Lichtenhain, Meldingen, Stechau.
Schlick: SUck, Günther, B. in Leipzig " Jirohmess zu 463.
/|oQ7\ QQ^ — Herren t., s. Iriauen, Keuss.
— Heinrich in Eger (1415) 602. SchmöUner: Smober canonicua in
— Nickel das. (1423) 711. Naumburg (1364) 132.
SchHeben: Slywen, -win, Konrad t. 8ö|if^«daigrat: Snydengra^ Sneyden,
(1379) 256. ^""^T^/to^ox .,o
— Gerhard u. Otto t. (1421) 671. " ™ ^}r^\ ^^2.
SchUfstein: Slifsteyn; Wüstg. bei r,^"*.**^ ^^Z*' ^'^'J^ (^3^^> ^•
Eftdersdorf in Beuss j. L. 134. ^^^l^?'' ,^,?l!54 ^^^^'^ "^ ^''''-
Schlochau; S. in Westpreuss. 521. '®i« t*t?^> ^^i /to.^x tc«
— Komtur r. 669. - <'™'' ®- ^^ ^^^^'»^'^ (^^^^) ^^^'
Schlöben: Sloben, Slowen; D. in " ^"**' ^' ^- 0-^^^) ^67.
Sachs.-Altenburg, NW. v. Boda So^^o- •• ^^ö-,
362. Schömberg: Schonen-, Schön-; B.
— Pfarrer s. Meldingen. in Sachs.- Weimar, SW. y. Weida,
— Conrad r. (1382—83) 272 279. Dekan (1867) 164.
— Heinrich r, (1383) 279. — Pfarrer Budolf (1380) 264.
Schlüsselberg : Sluzselberg, Konrad t. Schöna, Schonow, Schounawe, Hans
(1333) Nachtr. 70 f 78. v. (1367) 162.
Schmelahatten: smelcshutten 465. — Otto v. (1378) 252.
Schmid, Smed, Smyd, Nickel, Priester Schönbach, Schonbach, Schömpach;
(1394) 362. D. in Sachs., NO. y. Reichenbaoh
— Dither, Bgmstr. in Lobeda (1404) 3 158.
442. — D. in Beuss ä. L., SW. t. Greiz
Schmirchau: Smirchow, Schmircba; ^^3*
D. in Sachs.-Altenburg, SW. v. — Pfower s. Nydam.
Bonneburg 881. Söhönbach : Schonbuch ; D. in Böhm.,
— Pfarrer s. Czhekel. NW. y. Asch, Pfaxrer 623.
B«glit«r- 715
Sehönberg: Sohon-, Schonen-, Scho- -- Siegfried y. (1863—98) 120 389.
nin-y 'perg; D. in Sachs., S. r. Schönfels: Schone-, Schonen-, Feste;
Paasa 12 13 426. D. in Sachs., SW. y. Zwickau 54
Schönberg, Schon-, Schonen-, Scho- 171 337 404.
nin-, Schonn-, -barg etc., Herren — Bertha y., Priorin a. Unterpriorin
y.: 158, zu Olauchan 356 396. in El. Weida (1396--1409) 372
Bernhard (1367) 12. 392 464 603.
Caspar (1408) 491. — Hans y. (1897—98) 380 388.
Dietrich (1408) 490. Schönthal: Schonntal; D. in der
Ernst (1394) 364. Oberpfalz, SW. y. Waldmünchen
Friedrich IL ^) u. Gemahl. 636.
Mathilde (1294 — 1327) Naohtr. Schemel, Schemeln, Schokomel s.
42 61. Gommla.
y. zu Slrimmitzschau Schonen, dänischer Yogt in 521.
(1349) Nachtr. 80. Sehorgast (Markt-) Nachtr. 36.
"" "InrJ^o^''oa®!fn'^!\i*ofI Sohortau : Shortawe s. Zschorta.
—80) 12 13 29 49 64 67 256
ocQ ocnow- s. ocnau-.
VII. SU Purschenstein Schoczan b. Zossen.
(1371) 191. Schreiber : Sohriber, Heinrich, Pfarrer
IX. zu Glauchau (1425) in Lobenstein (1360) 78.
721. — Nicolaus, Yogt des Kl. Gronsch-
X. zu Hassenstein (1394 witz (1406) 462.
—1418) 364 443 646. Schrötter, SchrSter, Dietrich, Bruder
Hermann V. zu Xrimmitz- der Kapelle im Böhmsdorfer Walde
schau (1359—61) 64 96. (1402) 426.
Margarethe, Frau zu Meerane — Peter (1379) 255.
(1406—8) 470 490 491. schrotamt = Münzschnitt 449.
— — Siegmund zu Krimmitzschau Schüler, Schüler, Schi-, Hans (1358)
(1398—1425) 389 390 396 443 18.
718. — Heinrich (1358) 18.
Veit (1327) Naohtr. 61. — Heinz zu Gera (1371) 188.
zu Glauchau (1384— 1421) — Leukart (1424) 698.
296 346 443 490 548 670. Schüptitz: Scüpticz, Schupticzt; D.
Schöneck, Schönek, Sohonecke; S. in Sachs.- Weimar, SW. y. Weida
in Sachs. 186 201 356. 217 261 366.
Schönfeld: Schonfeit; D. in Böhm., Schütze, Schüoz, Schucze, Arnold
NW. y. Petsohau 586. (1373) 206.
Schönfeld, Schon-, Schone-, Schonen-, — Hans (1401) 416.
-feit, -feldt, -yelt, y. 490. Schultheis, -heiz, -heitz, B. in Plauen
— Ludwig y. (1377—87) 243 245 (1368) 169.
262 316 317. — Nickel (1416) 617.
— Nickel y. (1368—70) 169 186. Schnman, Hans, Pfarrer in Friesau
— Schazlow (?) y. (1363) 120. (1416) 618.
l) Za doo Zahlen yergl. Hopf, Histoiisch-geDealogisch. AtlM 8. 168.
716 Begistor.
— Niose, B. n. Rtm. in Leipzig Oünther XX. eu Schwarz-
(1897) 387. bürg (1361—89) 91 206 240
Schutenteich b. Saalbarg 485. 246 326 328.
Schwaara: Squar, Sqwar; D. in Günther XXYII. zu Sonders-
Reuss j. L., NO. t. Gera 188 hausen u. Arnstadt (1358 — 1411)
227 527. 29 80 91 102 165 221 222 246
Schwanbergy Schwam-, die t., 366 393, Hauptmann im Vogtland 395
613. 396 406 407 413 490 491 494
— Bohuslaw T., Pfleger zu Eger 496 549 Nachtr. 89.
(1359—1420) 49 69 74 662. Günther XVI. zu Wachsen-
— Hyneck Krusohina ▼. (1428— burg(1347— 49) Nachtr. 77 78 80.
26) 693, Verweser des Pilsener Günther, Domherr in Würz-
Xreises 734. bnrg (1413) 572.
— Backe, ▼. (1373) 206. Heinrich XVII. zu Leuten-
Scbwanditz: Swencz, Swentz, Dietz- berg (1382) 276.
mann (Time) y. (1375) 228. Heinrich XXIV. zu Lenten-
— Friedrich u. Frau Katharina y. berg (1413—21) 572 579 631
(1375) 223. 670 671.
— Leige u. Ramuolt y. (1358) 17. Heinrich XL (1311) Nachtr.
— Ramsolt y. (1421) 672. 49.
— Thime v. (1358—84) 17 2'23 Heinrich XIV. zu Sonder«-
243 262 269 287 288. hausen u. Arnstadt (1358—71)
Schwarz, Swarcze, Heinrich der 29 45 80 102 105 191 193 197.
pfale (1402) 433. Heinrich XXIL zu Arnstadt
— Heinrich, Pfarrer zu Tanna u. Sondershausen (1377 — 1408)
(1360) 72. 240 893 413 473 476 490.
Schwarzburg, Swarcz-, Schwartz-, Heinrich XXVI. zu Arnstadt
-bürg, -burgh etc.: Grafen y. u. Sondershausen (1418 — 23)640
343 577 580 729. 641 668 673 690.
Albreoht zu Leutenberg (1411 Heinrich XI. zu Schwarz-
—26) 548 549 574 577 579— bürg (1342—61) 91 Nachtr. 73.
581 621 622 727. Helene (ob Ifagdalene ?) Ge-
Gatharina, geb. y. Gera, mahl. Günther XX. (1389) 326.
Gemahl. Günther XIIL *) (1327) lohann (Hans) (1370—98)
Nachtr. 62. 186 191 198 209 240, zu Hall
Elisabeth s. Gera (Vögte). 276 340.
Günther XlII. zu Arnstadt lohann (1413) 521.
(1311—49) Nachtr. 49 62 63 69 Bichza, Gemahl. Günther XX.
73 77 80. (1348) 78.
Günther XXXII. zu Leuten Sieghard (1310) Nachtr. 48.
berg (1413) 574 579. Sieghard zu Leutenberg (1413)
Günther XXVI. zu Banis 579.
(1387 — 1417) 296 303 352 446 Schwarzenbach : Swerozenbach; Markt
493 580 631. in Oberfirank., S. y. Hof, Pfiurrer
1) Za den Zahlen yergl. Coho, SUmmUfelo, Tsf. 178—181.
fi«glster. 717
Nicolausy Sohreiber des y. Weida SeifarUdorf : Sifridestorf, Sywersdorf ;
(1858) 14. D. in SaohB.-AlteDbg., SO. Y. Eisen-
B. Wunctenbach. berg 184 306.
Schweidinger : Swey- s. Maurer. seilerin ob = Seilerei oder der Name
Schweidnitz, Swidnitz, Swyd-y Herzog eines Flurstücks? 89.
Bolco y. (1358 — 63) 42 83 117 Seinsheim: Sans-, Sawns-, Erkinger
t 356. y. (1422—26) 685 713, Haupt-
Schwerin: Swerin, -ryn, Bischof mann zu Tocnik 715 718 719
Albrecht (1858—60) 42 83. 720 731 785.
Schwetz: Sweci ; S. in Westpreuss. Selb, Selben; 8. in Böhm« 318 630
518. 652.
— Komtur s. a. Plauen. — Fritz u. Sigman y. (1358) 20.
Schwihau; Schloss u. S. in Böhm. Selka: Selkow; D. in Sachs.- Alten-
693 s. a. Biesenbnrg. bürg, SW. y. Schmölln 54.
Swinar, Borziwoius de (1398) 395. Seligenstadt: Selgenstad; D. in Reuss
Swirckel s. Uhlersdorf. j. L,, N. y. Gera 134.
Sei-, Sco-, Scu- B. a. Schi-, Sohei-, Selmenicz, Seluwicz s. Söllmnitz.
Schau-, Soho-, Sehn-. selbschole s= Stellyertreter Nachtr.
Seberger, Franz, Kaplan in Kl. 50.
Cronschwitz (1411) 531. Senge, Hermannl B.inSchleiz(1359)
seche (sieche) person 273. — Nickel J 60.
Seckendorf, Seken«, Conrad Hörauf Serwys s. Sirbis.
y., R. (1380) 261. Seubtendorf: Seibotendorff; D. in
— Ernfried y., R. u. Richter zu Reuss j. L., SO. y. Saalburg,
Hof (1366—78) 150 205. Pfarrer Nioolaus (1416) 618.
— Gust Hörauf, R. (1380) 261. Sibert s. Truegemunch.
Seebach, Sebeoh, -beche, Thile y., Sibidat, Feste 131.
markgräfl. meiss. Hofmeister (1408 Sibrechtstorf (ob Scifartadorf?) bei
— 11) 494 549. Langenberg in Reuss j. L. 134.
seelmesse, seelwat, selgerete, seelge* Siegfried, Sifridus, Syffridus, Sigrid,
rette, zele- etc. 75 124 141 157 Sygfridt, Sey-, Sifard, -verd:
159 174 203 215 227 252 264 — Beichtiger in KL Cronschwitz
273 297 316 361 362 376 442 (1367) 160.
462 465 481 527 529 531 545 — s. Bardeleben, Bendeleben, Habe-
591 618 653 657 688 698 Nachtr. kom, Hanfmus, Querfurt, Schön-
92. feld, Stange.
Segelicz, ülmanus (1409) 497. Sieghard, Sigehart s. Schwarzburg.
Sehe, Bnske y. (1391) 345. Sifridestorf s. Seifarts-.
Seibotendorf s. Seubten-. Sigismund, Sigismundns, Sigmund,
Seybotinrode s. Roda. Seg-:
Seidel: Sydel s. Kruse. — Abt s. Tepl.
— Cunz, Förster (1360) 75. — Altarist in Eger u. Pfarrer in
Seideler, Sey- s. Zeidler. Königswart (1408) 489.
Seiden: Syden, Göti u. Ulrich y. — Kaiser u. König §. Rom. imper.
(1362) 107. et reg., Ungarn.
Seifart, Si- s. Kaufmann. — Graf s. Orlamünde.
— i. EoldiiE, Erentohoff, Budiscli, Sontag: Suntag (1376) 230.
Sohöoburg. Sophie, Sophia, Gräfin 8. Beiohlingen.
Silber : sylber 462. — 8. Altenburg, Blank, Köder, Tann,
Silbergrube 242. Ulrich.
Silberwaok, Heinrich, B. in Plauen Spangenberg, Hermann y. (1311)
(1413) 667. Nachtr. 49.
Simon, Symon s. Legnicz, Tuch- Sparenberg, Sparren-, Spam-, -bergk,
macher. Fe8te ; fleck, in Prov. Sachs., SO.
Siner, Heinrich, Pfarrer in GöBchfttz v. Ziegenrück 27 28.
(1415) 696. — Albrecht y. (1368) 167.
8innelo8 = geistesgeBtört, irrsinnig — Hans y. (1413) 669.
199. — Heyle y., Priorin im KL z. hlg.
Sinreich, Georg, Kaplan in Oschitz Kreuz b. Saalburg (1387) 313.
(1416) 618. — lander Aelt. (1368—68) 27 69
sipmagen = Gesohlechtsy erwandte 167.
335. der lüng. (1368—1413) 167
Sirbis, Serb, Serbis, -wiz, -wyz; D. 571.
in Sachs.- Weimar, W. y. Weida — Lothar v. (1368) 167.
273 275 304 503. — Petzold y., zu Mosae (1387) 809.
Sisditen; Feste Nachtr. 52. Spameck, Spamecke, Sparnecker,
Sitsenrode : Eoda, Bodo, Kl. ; D. in die y. Waldstein 229 Nachtr. 36.
Prov. Sachs., SW. y. Torgau — Hans y. (1366) 160.
Nachtr. 18 38 41 69. — Httdiger y. (1358—59) 20 49.
Sla-, Sie-, Sil-, Sic-, Slu-, Sly-, s. a. Speutewicz, Spewtwicz ; Wüstg. in
Sohla-, Schlau-, Sohle-, Schlei-, Beuss j. L., NO. y. Gera b.
Schlie-, Schlö- etc. Doma 300.
Slautioz, Jan, B. u. Btm. in Leipzig Spichra: Spira, Otto y. (1422) 673.
(1397) 387. Spis, Nickel, B&rger u. Btm. in
Sloben s. Schlöben. Leipzig (1397) 887.
Slowitz 8. Schleiz. Spolienrecht 696.
sloyr =3 Schleier 433. Spremberg; S. in Schlesien 34.
Sluys, Nickel, B. u. Btm. in Leiprig Squar s. Schwaara.
(1397) 387. Stade, Kl.; S. in Hannoyer, Nachtr.
Sly wen s. Schlichen. 18 38 41.
SöUmnitz, Selmenicz, Seluwicz; D. Stange, Staogaw, Hans zu Alten-
in Beuss j. L., NO. y. Gera 134. bürg (1411) 648.
— Fridman y. (1426—26) 708 726. — Heinz y. Debschwitz (1363) 125.
— Heinrich (1863) 124. — lohann (Hen8chel,Henoze)(l379
Solkwitz; D. in Sach8.-Weimar, SW. —89) 267 303 256.
y. Neustadt 283. — Ludwig (1422) 673.
Soldan s. Kospoth. — Siegfried (1380—89) 260 330.
Sollmus: Zalmans; D. in Böhm., Stanowitz: Tango-, Tano-; D. in
NW. y. Buchau 623. Böhm., SW. y. Tepl 566 626.
Sommer, Bohuslaw 732. Starkenberg, Burggrafen y. Adamnnd
Sondershausen, Herren zu, s. Hohn- (1378—81) 249 267.
stein, Schwarzburg. Friedrich (1378) 249.
B«gfster. 719
Heinrich (1359—69) 54 179. StiUeskint» Henrions 252.
Steohaa, Steohawe, -chowe, Hans stobichen = Stiiboheii,£äDiiohen 71.
Y. (1391) 344. Stobelag b. Stablach.
— Heinz u. Raspe v. (1362) 107. Stobenicze s. StübDitz.
— Ulrich T., Kaplan zu Schmölln Stodenicz s. Studnitz.
• (1377 — 91) 245 262 344. Stolberg, Stalberg, Grafen y. : Botho
Stechort— Ort, wo etwas Tersteckt (1417—23) 640 641 668 671
wird 233. 673 690.
Stefan, Steffan s. Friesen. Heinrich (1311—1358) 29.
Stegin 8. Grossenstein. Nachtr. 49.
Stein B. Posterstein. Stollberg; S. in Sachs. 158 356 396.
Siein, Steyn b. Seifartsdorf in Sachs.- Stolpe, Herzog y. 525.
Altenbg. 655 s. a. Eospoth. Storch, Hennel, B. in Zwickan
Steinbach, Stembach, der in £ger (1367) 156 162.
(1426) 735. — Peter u. Dorothea, Geschwister
— Andreas (1404) 439. das. (1424) 707.
— Conrad (1424) 708. Storkow, Philippas y., Pfarrer zn
Steinberg: Steymberg, Steyn- ; D. in st. Peter in Weida (1395) 872.
Oberfrank., NO. y. Gronach 303 Stottemheim: Stattern-, Apel y.
305. (1425) 721.
Steinbrücken, Steyn-; D. in Reass stftczze = Klötze (?) beim Bier-
j. L., NW. y. Gera 134. schank 233.
Steiner, Stey-, Otto, Offizial des Bist. Stralsund : Sande ; S. in Pommern
Naumburg (1389—1407) 329 483 521 657.
486. Strassberg: Strassebergk ; D. in
Steinsdorf; D. in Schwarzbnrg- Sachs., SW. y. Plauen 237.
Rudolst, NO. y. Leutenberg 579 Strassburg, S. in Elsass 366.
8. a. Meldingen. — Bischof 684.
Steinsdorf, Stens-, Conrad y. (1367 Strassenraub 340 341 s. a. Raub-
—1402) 163 205 483. wesen.
Ganz u. Dipolt y. (1363) 124. Strehla, S. in Sachs. 356.
— Heinrich y. (1367) 163. Streitberg: Streyt-, ^perg, Eberhard
— Nickel y. (1402—11) 433 546. y. (1380) 261.
Stelzenbach s. Schleiz. — Friedrich y. (1333) Nachtr. 70.
Stemberg, Alesso y. (1422) 681. Streitwald: Stritwalt in Reuss ä. u.
— 8. a. Küchmeister. j. L., NW. y. Saalburg 266 530
Stettin, Herzog y. 521. 708.
Casimir (1411) 538. Striker in Eger (1415) 614.
Stewdner, Nickel, B. in Saalburg u. Stublach: Stobelag; D. in Reuss j.
Sohn (1407) 485. L., NW. y. Gera 134.
Stey- s. a. Stei-. Stuchse, Heinrich (1293) Nachtr. 37.
Steyer in Eger (?) 652. Stadnitz: Stodenicz, Heinrich y.,
Stiber, Heinrich der (1333) Nachtr. Pfarrer zu Werdau (1397) 380.
71. Stübnitz: Stobenicze, Stobenycz;
Stiedra; D. in Böhm., SW. y. Lnditz D. in Reuss j. L., NW. y. Gera
644. 134 245.
720 fi«gistir.
Stnffenberg» Staffem-p Feste in Ober- Salzbach ; S. in der Oberpfieüz 34
frank. 281 331 879. 623.
Stappen, Konrad, B. in Hof (1402) Sande 8. Stralsund.
433. Sw- 8. Schw-.
Stutternheim s. Stotternheim. Swenez s. Schwanditz.
Sadbiria, Symon de, magister can- Sy- b. a. 8i-, Sei-.
cellarius eccles. Saresbyriens. Syden s. Seiden.
(12(57) 4. Syrau, -raw; D. in Sachs., NW. v.
Saericus 454. Plauen 600 s. a. Berg.
Sueszel, Otto (1380) 364. Syyersdorf 8. Seifarts-.
T.
Tachau, Tachaw; S. in Böhmen 613 Tauten hain : Tutenhayn ; D. in Sachs.-
681 682 693 713 715 724 736. Altenburg, SO. t. Altenbg. 445.
Tammo, Tamme, Thammo, Thamo — Pfarrer s. OorfuB.
(1184) Nachtr. 15. Tätern s. TarUren.
— 8. Kaikreuth, Haldeck, Pflog. Techaw s. Tegau.
Tanns, Tanne, Thanna; S. u. Pfarre Teohwitz s. Teichwitz.
in Keuss J. L. 35 66 72 83 146 Teohwitz, Techewioz, Berthold t.,
161 166 212 213 215 617 zu Eöstritz (1387—1401) 317
Naohtr. 66. 325 416.
— Pfarrer s. Schwartz, Töpen. — Gerhard y. (1385) 300.
— Holz bei, s. Kämmera. — Lutold v. , Propst zu Milden-
Tann, von der, Sophia, KiUterin in furth (1379) 255.
El. Cronschwitz (1406) 462. Tegau: Tegaw; D. in Reuss j. L.,
Tannenberg in Ostpreuss. 521. NO. v. Schleiz 617 656.
Tannroda, Tannenrode, Tanrod, "J*^^®^ ^'^ ^- «^ ^^"^^ C^^^^)
Than-; S. in Sachs. -Weimar 182. ?^^- .
— Konrad v. (1358—81) 29 51 ^^Y ■• *• ^^^"•
182 246 267 Teiohröda: Thuthicherode, Fritz y.
— Elkenbrecht y. (1370) 182. (1422) 673.
— Elisabeth y„ Unterpriorin u. Teiohwitz, Techwicz; D. in Sachs.-
Priorin in Kl. Cronschwitz (1369 Weimar, SO. y. Weida 495.
—89) 180 227 237 287 316 331. ~ Vorwerk b. Laasen m Beuss j. L.
121 464
Tartaren : Tätern 666. 5,^.^^ , Wolframsdorf.
Tauben-Preskeln s. Preskeln. Teincz s. Tinz.
Tauperlitz: Taupelicz, Dober-, Daw- Temeniiz, Temnitz, Kl. Naohtr. 18
per-; D. in Oberfrank., SO. y. 34 41.
Hof 174 433. Tennel, Konrad, Pfarrer zu Doma
Taust (Taus): Tust; S. in Böhm. (1373) 204.
Nachtr. 30. Tenner, die 591.
Tauten bürg. Tuten-, Towten-, borg; — Heinrich, Pfarrer zu Gera (1407
D. in Sach8.-Weimar Nachtr. 51. —15) 472 596.
— Schenk y. 433 s. a. Schenk. — Niokel (1415—21) 598 660.
— .^
lUgiBter. 721
Tepl, Tepla» Toppd, El.; S. in Thiemtborg : Diemareabiirgk ; Hof
Böhm. 320 596. in FroT. Sachs., SW. t. Langen-
— Abt Siegmond 732. salia Naohtr. 9.
— Friester Michael de (1422) 674. ThUe, TUe t. Seebaoh.
tepte, gebreyte =» ansgebreitete Thomas s. Finno, Banber, Beitzen-
Teppiche 161. stein.
Tepen s. Töpen. Thomasins s. Gropello.
Tesohen: Tesohin, The8sinen8.,Tho88- Thorn, Thornn; 8. in WestpreusB.
man (?), Henog Frzymslaw t. 521 562 586.
(1859—83) 42 191, Hofrichter Thorner Friede 516 562.
zu Nürnberg 281. Thoss: Tosse, Thüs, Busse, Haupt-
Teschner, Hans zu Böttis (1406) mann der Sachsen (1379) 258.
(1406) 462. - Eitel (Eitel) 1 ..g^. ,.
Tettaa, TetUw, Caspar v. (1402) — lungel J ^l^ö?) 10.
433. Thossmann s. Teschen.
— Conrad v. (1402—10) 433 470, Thüna: Dhune, Frit« v. (1422) 673.
zu Wildenfels 490 512, q^u««;««-»« rpv« -^^^ T\^Ji^^^ qr
Wo«. « /iAQ'7\ '7q7 Thüringen, Thnnngia, Donngen 35
^ ?r T L?t -^ • l 1. • PI t 252 388 340.
l^ÄoT^Ti^?'"'^ •''''*'''' - Landkomptnr in 146.
(1388) 324. ^ j^,^ Treffurt, Zölner.
Tenschnits: TeuwfBchic; D. m _ Landgraf y., Albrecht (1266-
Oberfrank. 450. ^^^ ^^^ 3^ 32 40.
m!7" •• ^^'' Hermann (1293) Nachtr. 16.
nZ'^u'^ n- ♦ • 1. ^.^A Tibur: Tybure 294.
Thalheim, Dietnoh t., markgräfl. _», tr
Schreiber (1390) 336. Tilmannns s. Kerne.
Thamsbrück: Tnngespragge, lan t., Timon, Ffarrer in Greiz (1384) 293.
Bichter in Hirschberg (1311) Tincz» Tintz, Teincz, Tyntz; D. in
Nachtr. 50. Benss j. L. 218 440 708 726 727.
Thein; D. in Böhm, (wo?) 732. Tipold, Conz (1362) 107.
Theissenort; D. in Oberfrank., SW. Tirbel s. Türbel.
T. Cronaöh 301 331 s. a. Bed- Tirol 127.
witz. Tirschenrenth: Turssenrewt; S. in
Thele s. Lindenberg. der Oberpfalz 614.
Theodericns s. Dietrich. Titzmaan, Tioze s. Grünrode, Hofer,
Thessinensis s. Teschen. Marschalk, Sohwanditz s. a. Diets-
Thetna (ob Thein?), Ort in Böhm. mann.
649. Tista s. Ffraamberg.
Theuma: Theyme, Albrecht y., B. Töpen, Tepen, The-, Tep-, -pein,
in Flauen (1388) 324. Conrad t., FCarrer zu Tanna (1330)
Thierbach: Tir-; D. in Sachs., W. Nachtr. 66.
V. Fausa 241 257. — Heinrich y., Ffarrer zu Hof
Thiemo, Thimo, Thime, Time, Ty-, (1361—66) 14 150 f 170 Naohtr.
Thy-: 84 88.
•— Abt s. Homburg. — Wolfram t. (1358) 14.
— 8. Kolditz, Ende, Sohwanditz. Tonna, Herr zu, s. Gleichen.
Thttr. 0«Mh. Qa. Y, 8. H. F. U, 8. 46
722
ftegifter.
Töpfer, Topfer, Topher, Toppher,
Adelheid (1367—68) 161 166.
— Götz t 212 218.
— Otto, Pfarrer in Hohenleaben
(1394—1403) 362 375 421 f 508.
Töppeln, Toppelin ; D. in BeQ88 j. L.,
NW. T. Gera 817 s. a. Paster.
Toppel 8. Tepl
Torgan, -gaw, Hans t. (1421) 671.
Tornaw, Tornewan, Toronewan 8.
Dorna.
T0B8e J9. Th068.
Totis : Tottas; Markt in Ungarn 709.
totslag 641.
Totflohniok: Toönik; 8. in Böhm.
564 713.
Traiectensis 8. Utrecht.
Traohinsdorf s. Drazdorf.
TrampelhencKe 340.
Trausnitz, Weigel, Yitztum y. (1301)
Nachtr. 44 45.
Trebnitz, Trebnioz, Trebe- ; D« in
Beuas j. L., NO. v. Gera 227
602 527.
Treffart: Dreffnrt, Drivord, Fried-
rich T., Landkomtar des DO. in
Thüringen (1360) 71 72 74 83.
Treger, B. in Plauen (1388) 324.
Tremooinis, lo. de 479.
Tressendorf: Draisendorf, Dreissen-,
Dreyssen-; D. in Oberfrank., NO.
Y. Bayreath 433.
Treuen : Druhen , Drün , Drewe,
Drewen, Trewe; S. in Sachs. 54
154 155 201 335.
Trewtling, Wirth v. (1421) 671.
Triebichsgrund, 0. y. Saalbnrg 55.
Trier, Erzbisohof Otto (1420/1) 664
670 671.
Triptis, Triptes; 8. in Sachs.- Wei-
mar 25 357 433.
TrSnding s. Truhendingen.
Trotta, Trott,, Trotte, Claus y. (1421)
671.
— Hermann t. (1421) 671.
TrnchsesB, Trugsesze, Truchtsezze,
Hans, B. (1408—1411) 492 548.
— Johannes, R. (1398) 389.
— Konrad y. Pommersfelden (1416)
621.
Traegemuenoh, Sibert, B. in Culm-
bach (1800) Nachtr. 43.
Trünrig : Dmczsohein (?), Heinrich
y. (1880) 259.
Trätzschler: Traozsoheler, Hans,
Hauptmann (1892) 348 349.
Truhendingen: TrSing, Trftnding,
Trohendingen, Truhending, Grafen
yon:
Dorothea, Gemahl. Heinrichs
(1876—88) 228 261 321 322 s.a.
Gera (Yögte).
Friedrich f 228 527 462.
Heinrich (1366—76) 137
226 t 462 527.
(1380) 261.
lohann (Hans) (1376—80)
228 261 803 317 322.
Oswald (1386—1412) 303
305 315 817 821 322 381 379
476 499 554.
Trybich s. Triebich.
Tuch, Tuchmacher 408 428 430.
Tuchmacher, Simon, B. in Plauen
(1413) 567.
Türbel : Tirbel, Thirbele ; D. in Sachs.,
SW. y. Plauen 201 276.
Tulpe, Tulpo, Friedrich (1358-78)
43 252.
— Heinz (1378) 204.
— lohann f 653.
Tungesprugge s. Thamsbrück.
Turnau, Förtsoh y. (1293) Nachtr. 86.
Tursenrewt s. Tirschenreuth.
Tuschwicz s. Debschwite.-
Tuthicherode s. Teichröda.
TusnitE in Böhm, (wo?) 598.
Ty- s. Ti-.
Begistor. 728
u.
U- 8. a. Au-. Ungarn 516.
TJbirhnsen s. Oberhaosen. — König 521.
ühlersdorf : Ulrichsdorfi; -torf, Bert Sigismand (1404) 439.
hold y. (1420) 658. unsleüi = ünsoMitt 481.
— Conrad y. (1402—5) 433 460. Untitz; D. in Saoh8.-Weimar, NO.
— Gerhard y. (1402) 433. y. Weida, Henricns [de] 252.
— Heinrich y. (1367) 163. Unczsche, Conrad, y. Lobeda, mark-
— Nickel y. (1420) 658. gräfl. Amtmann in Burgan (1397)
— Leutolf \ ,- .^Q. .^„ 884.
— Swirokel y. J U^^^} 483. unczer lichten = auf der Wage be-
Uhn; 8. 665. trügen 233.
TJlmanuB s. Segelicz. Urban 8. Born, pontif.
inrich,Xnricu8, Ulreioh, Ullin,UlUch, Urfehde, orfedbrif 670—672.
UloZy Ulczhe: Uschersgrün: Ussoharsgrun ; D. in
— Bi8chof 8. Naumburg. Oberfrank., SO. y. Naila 433.
— Landgraf b. Leuchtenberg. Uechwitz s. AuBoh-witz.
— Graf 8. Hohnstein. Utenhofen, Nuten*, -hSfen, Berthold
— 8. Auerbach, Biberstein, Brand, y. (1368) 174.
Kauschwitz, Kolditz, Eospoth, — Heinrich y. 1 .-„«^v
Draxdorf, Ende, lungingen, Lange, — Lippolt y. j ^^^^^^ ^^^•
Lichtenhain, Lichtenstein, Pack, — Margarethe 8. Weida (Vögte).
Bosenberg, Busenbach, Sack, Utichow s. Otticha.
Scheffcal, Seiden, Wallenfels, Uto, Graf (1158) Naohtr. 11.
Wilde. Utraquisten, Prager 693.
Ulrichin, Sophia y. Weida, Nonne Utrecht: Traiectens dioocs. 478.
in El. Cronschwitz (1362) 98. Uwerbach s. Auerbach.
Ulrichsdorf s. Ühlersdorf.
V.
y. 8. a. F. yeme, yemen = Fehme, durch Fehm-
Yalence, Graf Aymar v. (1373) 208. gericht bestrafen 145.
Valke 8. Eichicht. Venluer, Erwik, Gardian der Mino-
l J: [ f"^"'""»^ ten zu Weida (1358) 43.
Valkenetein b. Falken-. yerburechten, ob yerburkrechten (?)
Vanre s. Fahner. = als Burgrecht beanspruchen
Yasmann, Yase-, Yose- s. Fassmann. 456.
Yasteler, Elisabeth, Nonne in El. Yargula s. Schenk.
Weida (1378) 247. yerleisten = beim Einlager un-
Yeilczsohe, Yeilsche, Yeilcz, Vylchz brauchbar werden 206 466
8. Feilitzsch. yerunrechten = Unrecht anthun
Yeit, Yeyt, Yit, Vyd, Feit ß. Schön- 30 31.
bürg. Yeste, Heinrich y. (1261) Nachtr. 28.
Yeitskirohe b. Weida Nachtr. 12. Yienne 208.
46»
724 Begitter.
Yiersohaa: Yierten; D. in Ober- — Hauptmann im, s. Sohwarzborg.
frank., SO. v. Hof 433. Yogtländer: YoyeÜendere die 515.
Yigen, Eberhard diotuB (1380) Naohtr. YogUberg: Yoyts-, Yoytoa-, Yoios-,
66. -perg, -peroh; D. in Saabs., NO.
YiUa Nova Naobir. 44. y. Oelinits 15 109 300 201 229
Yinoke, Heinriob, Kaplan in Qued- 274 476,
linbarg (1358) 30 81. — Eberhard t. (1811) Nacbtr. 49.
Yippaoh, Hermann t. (1828) Naohtr. YoiBtelBgrane s. Yogelgr&n.
68 65. Yoit-, Yoyt- s. Vogt-.
Yirielius, Konrad, B. in Erfurt (1328) Volkmannsdorf: Volgmestoiff; D. in
Naohtr. 63. 8achs.-Weimar, SW. y. Neustadt,
Vitsthum, Yicztum, Fios-, Appel y. P&rrer Dietrich (1416) 618.
Apolda (1379—1425) 256 490 YoUmarshain: Folmar8-;D.inBadhB.-
678, säohs. Obermarschall 721. Altenbg., SW. y. ScbmöUn 54.
— Busse (1379—1421) 256 470 Volrad, Yolrat» Wolradus s. Kolditi,
671. Kraniohfeld, Lange.
— Berit 1 /,^oo\ fiTQ Vormundschaft 587 Nachtr. 89.
— Heinrich d. Jüng.j ^^^^^^ ^^*- Yrenoü s. FrenaeL
Yölkel, Volkil s. FöUnita, Sateler. Vri- s. Frei-.
Vogelsgrün: Yoistelsgrune ; D. in Vrotsehof, -schow s. Botsschau.
Sachs., SO. y. Auerbach 549. Yulpis, lo. 368.
Vogtland: Voiteland, Veite-, Voyt-, Vychteinwage, Wasser b. Burgk 191.
-landt 24 28 99 388 895.
w.
Waaswitz: Wazenewicz; D. inBeuss Waldengrnne s. Wallengrün.
j. L., NO. y. Gera 184. Waldinroder s. WaUenrodt
Wachs 283 278 275 298 468 596 Waldheim: Walthem; S. in Sachs.
475.
wakstein = Wiegestein 283. Waldheim: Waltheyme. Lucas. B. z.
Walkwita(obWal), Hans y. (1402) Lri^i^CH^lo ^^^^
w^i^^'w i# w^ • j nu 4M Waldsassen, Walt-, -Sachsen, Kl.;
W^deck, Markt in i Oberpfelz, ^^^^ .^ ^^^ Oberpfak 406 608
Eicbter y. (1876) 229. ^^^ ^^^^^^ 8^ ^
W^denburg Waldin-, -berg^A^^^^ _ ^^^ ^^^^ ^^^^^^ ^^g
Herr au Wolkenstein (1407) 482 ^^^stein, Hinco y. (1400) 407.
zu Scharfenstem (1410—11) w ij * • w u w« ^ • nw
gjj^ ggg ^ Waldstein, Walt-; Wüstg. m Ober-
— Hans der Aeli au Wolkenstein ^^^?'*' *: SP*^<^- ^ ^ . ^,,
(1868—84) 119 242 282 295. Walisch win = Welscher Wein 283.
der Jung. (1877—1411) 242 Wallbann s. Wallmann.
282 470 490 548. Wallenfels, Waiden-, -felsz, die y.
— Heinrich au Wolken stein (1407) 591 652.
482. — Balthasar y. (1415) 598.
Waidenfels s. Wallenfels. — Kaspar y. (1411—15) 543 598.
Begürt«. 726
— Johann ▼., Pfleger zu Hof (1374) Wassermann: Wazzer-, B. in Saal-
219. borg (1861) 90.
Kanoniker in Bamberg (1884) Watzdorf: Waoztorff, Watis-, Bats-,
294. die v. 428.
— Ulrich V. (1408) 496. — Asmns v. (1368) 176.
Wallengrün: Waldengmne; D. in — Conrad d. Jung. (1882 — 98)276,
Sachs., NW. T. Fausa 241. zu Boda 862.
Wallenrodt» Waldinroder, Wallin-, — Heinrich y. (1365) 139.
Esau der (1860) 66. — Nickel v. (1882) 276.
— * lohannes v., Erzbischof y. Eiga — Neidenberg (Ny-) y., zu Eoda
(1410) 516. (1413) 579.
Wallmann : Wallbann, Mathes (1416) Ways, Hans, B. in Frankfurt (1895)
616. 366.
Walpot: Walpoete, Friedrich y. Wazenewicz s« Waaswitz.
(1300) Nachtr. 48. Webeluk s. Bieblach.
Walprecht, Heinrich, B. zu Saalburg Weber 238.
(1361) 90. Weberstedt: Webir-, Heinrich y.
Walther, Walter, Graf s. Barby. (1422) 678.
— s. Eöckeritz, Hausen. Weckersdorf: Wickerstorf; D. in
Waltersdorf; D. in Eeuss j. L., SW. ^„^f^^^ ä- J^' ^^•/;,?^^x'''Lo^^-
y. Gera 184. ^'tT'i ^""".Mo^aSo^ ^^^•
— Ffarrer Konrad (1368) 40. " J,'^^}^ ^- .(1*22) 673.
Wancko s. Wartenberg. S^?^ ^'1,1" "L^ff l^enm^A 669.
__, , . «r ,^ . , ^«^ Wehlen : Wolen, Hartmann y., mark-
Wangenheim, Wangheim, derv. 490. ^^ Hofrichter (1363) 120.
— lacob y. (1421—22) 671 678. Weida, Wida, Witha, Wyda, Wfda,
Warmünt» Heinrich, Ffarrer zu Gera Weyda, Beyda, -dach, -taoh, -dow ;
(1394—1401) 362 416. Burg, S. in Sachs.- Weimar u. Bat
Wartburg, Wartberg; Schloss in 14 82 33 107 114 163 193 203
Sachs.-Weimar Kachtr. 40 90. 206 216 221 222 238 269 263
Wartenberg, Bartenberg, Wertem-, 278 329 380 840 447 468 469
-bergk, Benesius (1358—60) 42 504 506 617 619 620 622 624
88. 639 646 — 648 699 737 738
— Feter y., gen. y. Cost^ kaiserL Nachtr. 92.
Hofineister (1871) 191. — Burgthor 301 802 304.
— Wancko de (1846) Nachtr. 76. — locus Gaffenster 82.
— s. a. Wesselitz. — Kirchhof 82.
Wartenberg, Warthen-; Wüstg. b. — Eircbe st. Fetri mit Altären zu
Mildenfurth, colonus de (1378) all. Heilig.^u. st Katharina 124
252. 164 204 218 230 304 348 349
— Hans y. (1868) 123. 392 Nachtr. 79.
— Heinrich y. (1365) 139. Ffarrer, Konrad (1874) 218.
Wartensleben: Wertesleben, Gunzel Johannes (1367) 164.
y. (1421) 671. 8. Sack, Wolfersdorf.
Wasungen: Wechsungen, Meinike — Kirche zu st. Marien 255 264
y. (1422) 673. 270.
726
ItelpiiUr.
Pfarrer 8. Adorf.
— BohlotBkapelle 124.
— Bgmiir. o. Btnu s. Eaufmann,
Crantz, Cruse.
— B. 8. Eaufioianii, Enue, Fride,
Hase, Muste, Neustadt, Feier, Kos,
Schmid, Ulrich.
— Bichter s. Lohma.
— Minoritenld. (fratres minores), y.
Franoisk. Ord. 48 82 262.
Oardian Conrad (1360) 82.
s. Yenluer.
— * Nonnenkl. zu st. Maria -Magda-
lena, y. Dominik. -Ord. 76 100
114 121 208 210 217 224 226
280 247 251—256 273 275 286
801 302 303 304 311 812 829
848 849 365 370 871 372 392
460 464 481 503 540 653 657
688 698 Nachtr. 79 87.
Friorin Bertha (1889) 329 s.
a. Sohönfels.
— — — 8. Feilitzsoh, Lohma,
Lüschwitz, Maohwitz, Minkwitz,
Mylan, Pohl, Schönfels.
Sabpriorin (Unter-) s. Köcke-
ritz, Eospoth, Falkenstein, Fei-
litzsoh, Lohma, Lüschwitz, Maoh-
witz, Mylau, Sohönfels.
— — Eüsterin s. Eospoth.
Nonnen, Irmgard (1878) 252.
s. Berga, Birinkl, Eauf-
mann, Eöckeritz, Eger, JB'alken-
stein, Hagenest, Lohma, Mach-
witz, Mosen, Mylau, Oschitz, Oss-
mannstedt, Pohl, Politz, Räpsohicz,
Yasteler, Wolfersdorf.
Priester, Beichtiger etc., Oeorg
(1406) 464.
— 8. Eohna, Sack.
Pförtner, Heinz (1406) 464.
pictor, magister presbyter
Numburg. diooes. (1389) 329.
- — Hofmeister 8. Wolfersdorf.
■ — Proyisor s. Baptor.
- Herrschaft 114 163 216 221
222 259 380 447 468 504 517
519 520 522 524 589 546 547
548 737 Nachtr. 92.
- Vögte, Herren yon, zu 23 203
224 229 268 271 412 488
Nachtr. 23 45 47 85.
- — Heinrich L (1180 — 72)
Nachtr. 8—14.
- — Heinrich U. (1193) Nachtr.
16.
- — Heinrioh IV. (1246) Nachtr.
20.
- — Heinrich V. der Jung. (1215)
Nachtr. 17.
- — Heinrich VL[. der Aelt.(1258
—61) Nachtr. 22 23 29.
- — Heinrich, Prior d. Prediger-
mönche in Erfurt (1259) Nachtr.
24.
- — Heinrich IX. d, Aelt, Schwa-
ger des Rudolf Schenk y. Yargula
(1281— 11) Nachtr. 38 36 37 40,
der Aelt. 43 46 50.
- — Heinrich X. der Jung. (1318)
t Nachtr. 53.
- — Gardian der Minoriten in Hof
(1322) Nachtr. 55 57.
- — Heinrich XI. ^) der Aelt.
(1383-63) 6 — 9 14 20 22 32
33 39 64 65 67 68 73 75 79
81 85 86 89 95 96 97 100 103,
Schwiegeryater H. des Langen y.
Plauen 107 115 123 124 126 f
150 151 Nachtr. 70 79 84 (?)
86 87.
Eatharina, geb. y. Schön-
burg, Gemahl, desyor. (1357 — 62)
8 64 65 85 96 108.
Eatharina, Tooht. des yor..
1) Wegen der Zahlen vergl. meine Stammtafeln der V5gte im 66. and 67. Jahresb.
des vogtl. altertnmsforsch. Ver. nach.S. 78. Danach aach Bd. I. SegiBt 8. 817 in
berichtigen.
Register. 727
Nonne im i. Klarenkl. zu Hof N., Tocht. des tot«, Nonne
(1392) 347. in Kl. Weida (1409) 504.
N., Tochter des yor., Gemahl. Heinrich XVII., der Aelt,
Heinrichs t. Plauen (1363) 120 Sohn H. XVI. (1404—10) 447
8. a. Plauen (Vögte, Sophie). 468 469 496 510 619 620 524.
Heinrich XIIL der Jüngere, ^**°*' «®^- ^- •» Gemahl, des
gen. der Graf (comes), Sohn H. ^^^' (^^^^> ^^*-
XII.(1322)90Nachtr. 67, Land- " T ^"°"®^,^T^^^-' *®' ^'^*^'
TOgt in Eger Nachtr. 81 83 84. °^*J** ^' -^l^' (1404 — 26) 447
TT • • u VTTT ji T.1 460 468 504 505 517 519 524
^^^^^ XIV- der Jung., ^^6 546 547 648 587 670 730.
97 108 107 123 124 oppi^ue _ _^ ^^^^^ ^IX der Jüngste.
flJ*^Ä"",!* "«• if »,"°~ ^^ H. XVL (1404-27) 447
loa 183 JSachtr. 88 86 87. ^gg ^gg jjg ggg gg^ 54g ggg
Ilse, geb. T. Gera, Gemahl 670 675 697 713 729 730 737
des vor. (1871) 193 f 596. 738.
Heinrich XV., gen. d. Bote, Elisabeth, geb.v. ?, Gemahl.
Sohn H. XJ. (1368-76) 82 33 dei vor. (1419) Nachtr. 92.
64 66 79 81 88 95 97 103 107 Kaplan des t. Weida, Hein-
123 134, oppidannsAltenburgensis rfoh (1363) 63
132 142 160-152 163 170 172 Schreiber des v. Weida, Ni-
—174 187 193 194 208 206 oolans (1358) 14 s. a. SAwar-
206, der Aelt. 210 214 217 219 zenbaoh
221 222 224 226, Knechte des v. Weida s.
Margarethe, geb. v. Uten- Glaser, Saara.
hofen, GemahL des Tor. f 281. Weidaisches Bier : Wydesch byr 376.
""•"m^l?."' ^ v''''^ ";,^J;^ ^ o1"* Weiden; S. in der Oberpfalz 498.
in KL Cronschwitz (1397) 884. „ ., . „ , „
TU ip %.* A IV KT Weidenborg, Weyden, Konrad v.
— — latta, Tocht. desselben, Nonne /iq7q\ onn one
u. Priorin in KL (^onsehwitz ^ le'sg «'? WeUrsgrun; D. in
l'A^^T.'*"^ ^" *'' '" "' Obexfrank., SO. y. SSä 438.
55o 639.
Heinrich, Sohn H. XIII., Weigand: Wygant s. Saalburg (Kl.).
Priesterbruder, gen. der Graf Weimar, Wymar 599 673.
(1358) 43. Wein (Würzburger, Zeiler), Wein-
Heinrich XVL, Sohn H. XV. spende 233 333 873 384 410
(1876—1402) 231 233 254 256 412 589 561—553 678 728.
259 263 264 270 271 286 294 Weinberge, Weingärten 2 390 434
310 311 330 840, der Aelteste 488 486 492 503 679 708.
348 349 360 361 369 372 408 Weischlitz: Wischols, Weischold;
433. D. in Sachs., SW. y. Plauen 600,
— Anna, geb. v. Dahme, Witwe s. a. Hain.
des vor. (1406—8) 470 490. — Hans v. (1422) 683.
728 Bagiftir.
Weiss, Adolf, B. in Friiikfart(1895) Weitsensee: Wissiiisee; 8. in Proy.
366. Saohs. 49.
WeisslMoh: Wis-, Wiiin-, Wissen-, Weiiengrun s. Weidesgrün.
Wissen-, Wys-, Wysen-, Wysin-, WeitmOhl: Wejtenmnle, Wlaohnicus
Weis-, Weis-, -paob; D. in de (1897) 382.
8chwaTsbnr9-Badolst., 0. y. Leu- Welansdczf s. W^Shls*.
tenberg 52 424 680 679 s. a. Welbedendorff s. WMlbattendorl
Posseek. ^^ Hersog (1147) Naohtr. 10.
— Pfarrer Nieolaus (1881) 266. .^ , .
— D. in Sachs. -Altonbg., SW. y. V^l^bach bei fionneburg 297.
8chmölln, Pfarrer lobannea (1887) Welosel (ob Wensel?) s. Beohen-
816. borg.
— der y. 490. Wendelsdorf, -torf , Diets d. Alte
— Basse y. (1879) 256. (1402) 438.
— Olaas y. (1881) 267. — Dietriob der lange (1402) 433.
— Eonrad v. (1388) 279. Wenig, Heinrich u. Katharina (1894)
— Knns V. 1 , . ^*^'
— Hans y. J i^^^^J l**- Wenigenkanits; WfU^. in 8aohs.-
- Heinrich y., Propst d. BergerkL Weimar, 8. y. Eonits 2.
sa Altenburg (1368) 119 126 t ^•'*'®^ Wenseslaas, Wencslaw,
141. Wentsel, Wencel, König s. Böh-
— lutta y. (1878) 252. m«»! Bom. imp. et reg.
— Margarethe y., Nonne in Kl. — magister in Eger (1404) 439.
Prankenhausen (1866) 141. — Burggraf s. Dohna.
— Otto y., Pfarrer in Nöbdenits — «• Prachatits, Wüdenfels.
(1404) 441 445* Werben; 8. in Proy, Sachs. 116.
Weissdorff s. Weissendorf. Werdau, Werde, Feste; 8. in Sachs.
neiBBuo^ . nos «naon ^6 64 268 817 380 391.
Weissdoi^ Wiseb-, Wissels-, Weis- _ ^ ^ q^ ^^^^^
los-, Weizleis-, Weysseb-, -torf ^^^^ Eatharina y., Nonne in
*^" j Q -x 1 • X • tT ^ Prankenhausen (1366) 141.
015 019 ... '
„ ^ «.Vi. -n Werner: Werners, Bemhers, -hen,
~/,^«' !;',x ««""Kr w ofo^" I"tt^ •«• ö«'«». Nonne in KL
^^u*^^^}.tL^'t^;.lV\^ Cronichwite (1885-1409) SOS
— Heins y. (1850—66) 160 Naohtr. gQ^ jg^ ^q^^ ^
^^* , , Werner, Barfiissermönch in Erfurt
Weissenborn: Wisinbum, Hans, B. (1269) Nachtr. 24.
in Gera (1360) 70. Wemersgrün: Beroersgrune ; D. in
Weissendorf; D. in Reuss j. L., NO. Sachs., NO. y. Auerbach 549.
y. Zeulenroda, Pfsunrer Heinrich Wemerstorff; Nicolaus (1398) 388.
(1384) 298. Wemet, lohannes, Pfarrer su Albers-
Weissenfeis: Wissen-, Wissen-, Wi- dorf (1397) 880.
sen-, -yels; 8. in Proy. Sachs. 185 Wernigerode, Graf y., Konrad (1358)
537 546—548, Nachtr. 50. 29.
Regbter. 7291
Wernsdorf: Wernherstozf ; D. in Wierigsdorf; D. in Prov. Branden-
BeuBs j. L.y NO. t. Ger« 184. bürg, N. y. Ludkau 135.
WeT8ertt[ein], Nickel, Pfarrer in Wierland 521.
Sdhleiz (1401) 416. Wiesenburg: Wisenberg, Wisin-;
Wertesleben s. Wartensleben. D. in Sachs., NO. y. Eirchberg
Wertherde: Werterde, Werthere, 54 860.
Berld u. Hans y. (1422) 678. Wigiles s. Wolfstrigel.
Wertheim, Grafen y. 187. Wigaw, Arnold y. (1890) 885.
lohann (1412— 15) 560 600. Wilborg s. Gera (Vögte).
Margarethe, Tooht dess. 560 Wildbahn 580.
600 s. a. Gera (Vögte). Wilde, Wild, Friedrich s. Eppreoht-
Wesselits : Wesels, Wesolz, Wessels, stein (1308) Nachtr. 47.
lesko y. (1858—60) 42 83. — Heinrich (1402) 438.
— Gzenko y., gen. y. Wartenberg — Ulrich (1860) 67.
(1418) 642. Wildstein: Wüden-, Eonrad [y.]
Wetlen, Wüstg. im Altenburg. b. (1882) 276.
Bonneburg 297. Wilhelm, Wyl-; Abt s. Pr^ontr^.
wettehaftig teilen = zur Strafe yer- — Markgraf s. Meissen.
urteilen 298. — Graf s. Orlamünde.
Wetterheim: Weterheym Conrad — s. Biesenbnrg, Weohmar.
(1412) 556. WiUen s. Bilin.
Wetterau: Wethera, Wetra, Wett-, Willersdorf: Wilhelmstorff; D. in
-rawe; Bach N. y. Saalburg 90 Beuss j. L., SO. y. Schleiz 629.
186 168 199 346. Winkelrode, Flurname b. Glodra 464.
Wettin: Wytin, Hans y., Herr zu Winkler, Petrus, Geleitsmann zu
Pulsnitz (1874) 216 221 222. Altenburg (1412) 555.
Weozel, Hans (1402) 433. Windberg: Wint-, Sohloss; Buine
Weczil s. Gräfendorf. b. Jena 256.
Wetzdorf: Weczelsdorf; Wiozen-, Windisohengrün, «grüne; D. in Ober-
Wisten-; D. in Sachs.-Weimar, frank., S. y. Naila 433.
SW. y. Weida 270 271 460 468 Winheim, lohannes (1405) 458.
485 s. a. Böder. Wirsberg, der Alte y. (1293) Nachtr.
Wetzendorf (Langen-): Wicozen-, 35,
Weyczen-; D. in Beuss j. L., 80. __ Georg, Komtur y. Bheden (1410)
y. Hohenleuben 868 583 s. a. 521.
I'Ohma. Wirdt, Wirt, Wirth, Burggraf s.
Wey- B. Wei-. Leissnig.
weydelikeit = Jagdrecht 145. _ Kospoth, Haslau, Trewtling.
Weyem s. Baiem. Wirczberger, Wirczeburg, Würz-
Weyczendorf s. Wetzendorf. burger, Würzburg, Wisohow, Pe-
Wideffische keczerey 664. trus de (1391) 342.
WiäjTwitti''^''''^''"*'''^' Wischols s. Weischlitz.
Wied^berg: Widirs-, -perg. Feste; ^»«1-dorf, Wisseis- s. Weissdorf.
D. in Sachs., SW. y. Oelsnitz 12 Witold, Witaudus,Witowd s. Littauen.
18 14 200 274. Wittchendorf : Witichen-, Wittichen-
730
K«gbtor.
D. in Sachs.- Weimar, SO. v. Weida
224 225 SlO.
Wittig, Witigo, Wythego, Wicke,
Bischof 0. Naumburg.
— Propst 8. Erfurt.
— B. Kospoth.
Witzleben, Wici-, Wicae-, Wiccze-,
-lehin, -leiben, -leibin, -leubin:
— Appel V. (1421) 671.
— Christian der Aelt. t., markgräfl.
meissn. Hofrichter (1858—1416)
12 13 80 81 56 57 67 179 216
221 222 470 616.
der lüng. v. (1416—25) 470
616 678 721.
— Dietrich V. (1359— 1422) 56 256
296 470 616 671 678.
▼. (1416—22) 616 671 678.
V. EU ErflßÄ (1416—21) 616
671.
J'y.} (1«1)
671.
— Facz
— Friedrich v. (1359—1422) 56
296 671 678.
— Heinrich der Aelt. y. (1892 —
1422) 351 549 671 673.
der lüng. v. (1422) 678.
— Otto V. (1408) 490.
Wladislaus, König s. Polen.
WöhUdorf: Welans-; D. in Sachs.-
Weimar, N. t. Auma 848 349.
WöUbattendorf: Wellbadendorff; D.
in Oberfrank., SW. y. Hof 483.
WöUnitz: Well-; D. in Sachs.- Wei-
mar, 0. y. Jena 484.
wölner = Wollenschläger 233.
Wohnsdorf in Ostpreuss. 521.
Wolen s. Wehlen.
Wolkenstein; S. in Sachs. 242, s. a.
Waidenburg.
— Nicolaus, Altarist in Lichten-
tanne (1400) 404.
Wolf, Heinz, B. in Plauen (1367)
567.
Wolfersdorf (Forst-): Wolferams-,
Wolframstorff; D. in Sachs.- Wei-
mar, SW. y. Weida 217 270 367
510, s. a. Böder.
Wolfersdorf, Wolfes-, Wollls-, Wol-
feis-, Wolfeiz-, Wolfens-, Wolfins-,
WSlfins-, Wlfirs-, -torf etc. : die y.
272 286.
— Adelheid nebst Tocht. Adelheid
(1360—68) 82 125.
Nonne in Kl. Gronschwitz
(1378) 252.
— Anna y., Unterpriorin u. Priorin
in Kl. Gronschwitz (1420—22)
659 675.
die lüng., Nonne das. (1422)
679.
— Conrad y. (1363) 125.
— Eberhard y. (1887) 310.
— Gottfried (Götz) y. (1363—88)
125 199, zu Pöltsohen 279.
— Hans y, (1887) 310.
— Hermann y. (1387) 810.
— Heinrich y., Pfarrer zu st. Peter
in Weida (1382—92) 275 304
848 849.
Hofmeister im Kl. Weida
(1876—79) 280 255.
— Johannes y. (1389) 827.
— Lippold y. (1402) 433.
— Nickel y. (1424) 699.
Wolflsgeferte s. Wolfsgefärih.
Wolfram, Wolframus,Wolffram, Curdt,
Priester am AUerheiL- Altar in der
Kapelle unter d. Schlosse zu Schleiz
(1418) 618.
— Nickel, Altersmann in Gefell
(1874) 215.
— s. Neuenbürg, Bedwitz.
Wolframsdorf s. Wolfersdorf und
Wolschendorf.
Wolframsdorf, Wolflrams-, Wolfe-
rams-, -torf etc., Burkhard y., zu
Beuth (1411) 528.
— Katharina y., Unterpriorin im
Kl. Gronschwitz (1405) 462 468.
— Ditz' v[ I ^^ ^^*^ (^^^^) ^^^'
Kflgister. 781
— Ootifiried t. (1360—86) 66 134 Würtemberg, Herzog Eberhard y.
259 267 306. (I-^IS) 577.
— Hans V. (1402—11) 438 510 Wiirzburg: Wurcze-, Wiroze-,-burgk,
546. DiöoeBe 219.
— Lippoldv., zaBeuth(1367— 94) — Bisohof 294 516 521.
162 293 860. Albreoht (1365) 137.
— Lippold V., zu Eenth \ ,..--. Gerhard (1889) 833.
— Margarethe v., dessen > ' AV^ — Domherr s. Schwarzbarg.
Mutter J ^^®- — Kunz v. (1858) 14.
— Margarethe v., Werkmeistexin — Heinrich y. (1389) 880.
und Priorin im El. Cronschwitz — Otto v. (1422) 679.
(1869—77) 180 236. Würzburger: Wirozberger, Wiroze-
— Nickel V. (1410—27) 510 737. burger, Georg (1411) 538.
— Teych, t. (1411) 541. — Wein 238.
Wolfsgefarth : Wolfisgeferte; D. in Wüstendytriohstorff s. Dittersdorf
Sach8.-Weimar, N. v. Weida 376. (Wüsten-).
Wolfstrigely -strygel, Eonrad (1365) Wulkaosoh, Heinrich, Pfarrer in
142. Schlaggenwald u. Eönigswart u.
— Eitel (Etle) (1350) Nachtr. 83. Eaplan des y. Plauen (1428) 689
— Heinrich der Aelt. (1357) 11 691.
Nachtr. 88. Wullersleben, Ludolf y. (1401) 413.
— Heinrich der Jung. (1357—65) WftUewitz (ob Mollwitz ?) bei Burgk
11 Nachtr. 83 142. 145.
— Otto (1365) 142. Wunotenbach, Albrecht, Pfarrer in
Wigiles (1393) 352. Schwarzenbadh (1851) Nachtr. 84.
— Nickel, Schreiber der, Nachtr. 83. Wunsiedel; 8., in Oberfrank 498.
Wolffcicz (Wolüstieg ?) ; Wtistg. in wuod, bftn = Wiesenland 150.
Beuss j. L. b. Eretzsohwitz 134. Wurlitz; D. in Oberfrank., N. y.
wollensleher =3 Wollensohläger s. a. Behau 438.
wölner 283. Wurm: Worm, Hermann, B. (1422)
WolraduB s. Yolrad. 673.
Wolschendorf (Langen-) : Wolframs- Wuster, s. Puster.
torf, Wohin-; D. in Beuss j. L., Wy- s. a. Wei-, Wi-.
SW. y. Zenlenroda 879 582 617. Wydemhof 380.
Worm s. Wurm. Wygant s. Weigand.
Wossek 521. Wyntdorf, Else u. 5 Söhne, alle Hans
Wratislayia s. Breslau. gen., u. Töchter Anna, Barbara,
WürschengrtLn : Wursengrün, Burs- Else u. Margarethe (1404) 440.
singrune; Buine in Böhm. b. Wyrtizmul b. Saalburg 90.
Amonsgrün 320 419. Wytin s. Wettin.
X.
yacat.
732 JUgirtw.
Y.
Y- i. a. i-, Ei-. Ypern 521.
Ybinberg b. Eibenberg. Yrmegazd b. Irmgard.
Yhene b. lena. YmBohe s. Ernaee.
Ylbarg b. Eulenburg, Ybo a. EiBloch b. Burgk.
Ymhoffe b. Imhot Ystrenoz, Hols bei Blankeoberg 191.
Z (Cz, Tz, Zc).
ZaganiensiB b. Sagan. Dekan (Bechant)» lohannes
Zalmans s. SoUmuB. (1409) 497.
ZagrabienBiB epiBOopuB, lohanneB — — — Otto (1322) Nachtr. 57.
oancellariuB (1426) 732 733. b. Droysker.
Zandow b. Sandau. Kaplan b. Luppold.
Ozange, Nickel, Kästner zu Kulm- Archidiakon, HenriouB(1407)
baoh (1401) 415. 478 479.
Zchioh, Kirstan v. (1421) 671. ^*^t^. (^^^^) fj'^ ^^,
^ — Heinemann (1380) 265.
Zdenko, Czenck 8. Dohna, WeBBelitz. _ MedbtUdiB, domina de (1378) 252.
ZebedeuB b. AuBohwitz. Zenge, Heinrich (1406) 470.
Zebrak: (Petlam) Betlem; D. in Gzemiez b. ZBchemitzBch.
Böhm., 8W. T. Tachau 337 338 Zetwitz, Zed-, Gzed-, Zede-, -wyoz,
342 356. -bioz, AgneB t., Aebtissin im Kl.
Czhekel, Johann, Pfarrer zu Schmir- z. hlg. Kreuz bei Saalburg (1396)
ohau (1397) 381. 375.
Gzedwitz b. Zetwitz. — Konrad y., zu Martinlamitz( 1409
Zegast: Ge-; Weiler in Oberfrank., —12) 498 554.
0. T. StadtBteinaeh 179. — Gottfried v. (1863) 112.
Zeidler, Ozeydler, Seydeler, Hof- — Haue y., zu Zetwitz (1366) 150.
meister (1415) 607. — Heinrioh y. (1361—97) 90 112
— BgmBtr. in Saalburg (1407) 485. 113 385 f 498.
— Elbel aus Haslau (1413) 573. y. (1421) 672.
— HauB, Bgmstr. in Plauen (1413) — Nickel y., zu LobeuBtein (1363
567. —1409) 112 498.
— NiolaB t 573. der Jung., gen. der leichtt
Zeiler Wein 551—553. weken (1409—11) 498 536.
Zeitz: Giz, Gicz, Oicze, Gizoz, Gyoe, — Peter y. (1401) 415.
Gycz, Gycze; S* in Proy. Sachs. Zeulenroda: Zceulen-, Zewlen-; S.
122 253 329 387 483 486 497 in BeuBB ä. L. 897 596.
501. — Pfarrer s. Beuchel.
— Kirche 663. — Peter y. (1402) 433.
— — Vikar b. HaBBuf, Phortener. Zeulsdorf: Gzulstorf, ZcewU-; D. in
— Stift Nacbtr. 66 8. a. Naumburg. BeusB j. L., SW. y. Gera 506 s.
Propst, Dietrich (1409) 497. a. Gropcz.
8. Planitz. — Kunigunde de (1378) 252.
BegUter. 733
Ziegenrüok: Zigenraoke, Zagen- — Pfarrer Martin (1887) 245.
rucken; S. in Fror. Sachs. 25 433. Zschippach: Gzippnoh; D. in Beuss
Ziflka (1420) 662. j. L., NO. y. Gera 134.
Zokelics ; WüBtg, im Altenburg, (wo ?) Zschochau : Sohakawe , Hans y.
223. (1402) 488.
Czooher (Zocher), Frenzel, B. u. Zichopan, Herr zu, s. Leissnig.
Batm. in Leipzig (1897) 887. Zschorta: Shortawe; D. in Sachs.-
Zöllner : Zolner, Markward y. Eothen- Weimar, 0. y. Weida 164.
Btein, Landkomtur in Thüringen Zuckelhausen ; D. in Sachs., SO. y.
(1365—66) 148 145. Leipzig 284.
Zoll 320 724 Nachtr. 13. Zugenrncken s. Ziegenrüok.
Zollgrün : Ootschalkisgrun, Ootschal- Zculan, Heinrich, B. in Lobeda (1404)
kcsz-; D. in Beuss j. L., S. y. 442.
Schleiz 18 472. Czulsdorf s. Zeuls-.
Zoppothen: Czopoten, Zoppoten; D. Gzurbowe s. Zorbau«
in Beuss ä. L., NO. y. Lobenstein, Czusk, Heinrich, Fforrer in Lobeda
Dekan Nicolaus (1860—68) 76 (1408) 486.
168. Zwätzen: Swecen; D. in Sachs.-
— Pfarrer s. Kospoth. Weimar, NO. y. Jena, Nachtr. 38.
— Alterleute s. Brunnen, Ebyrs. Zweytzen s. Zwötzen.
Zorbau : Zcurbow, Ciurbowe, Günther Ciwenumbein, lohannes gen., Propst
y. (1364) 138 184. in KL Mildenfdrth (1897) 381.
Zorn, Eonrad (1411) 532. Zwickau: Gzwicka, Gwick-, Czwig-,
Zossen : Gzossen, Zcoss-, Zocz-, Gzou-| Gwicg«, -aw, -ow, -owe, -auw etc. ;
-san, Schoczan; D. in Bachs.- S. in Sachs. 99 109 143 162
Weimar, NO. y. Weida 108. 288 296 299 858 860 891 404
— Konrad y. (1862—82) 107 108 418 427 511 535 707 724.
121 263 264 270. — Adam, Yogt zu (1394) 360.
— — y., des alten Heinrichs Sohn — B. s. Ditmar, Horlemann. Lasan,
(1362) 107 108. Plauen, Storch.
— Heinrich der Alte y. (1362) Zwickau: Gzwokow; Teil y. D.
107 108. Oleina in Beuss j. L., NO. y.
y. (1362—92) 108 164 263 Gera 134 497.
348 349. Zwötzen :Zyocen,Zwoczen,Zwozchin,
— Luppolt y. 1 ^.Qßjjx -^o Ccewzen, Zweytzen; D. in Beuss
— Poppe y. J t^^^^^ ^"^- j. L., S. y. Gera 36 513.
Zschemitssch: (Ober- u. Unter-): — Gerhard y. (1358) 36.
Gzemicz, Zchymcz, Zchemczsch, — Beinhold der Aeit.y. (1358 — 78)
obern u. niedem; D. in Sachs.- 36 96 249.
Altenburg, NW. y.- Altenburg 17 d. Jung. y. (1878) 249 830.
141 245.
BexiolitiguiLgen und Zusätze«
{Die Zeüen ttähUm — abffeuhm von den nur in Begeetenform gebraehUn StiUten — wo
nicht heecndate ftaner&t, nateh dem TeaeU der Urhmnden.)
Ä) Zu Band I^).
No. S iet SM Hdeehr. mit he/inerken: Kopiale dee KL Gehrden beladet eieh im Beeit» des
Graben von BochoUa-Alme.
No, 19 Z. t iet „Nordheim'* fBr „Nörien** und ,jGeorgsberg** /Br „Gregartbergi'' sm leeen.
No. 2A Z. S iet Iiumriiu ßr Ln^ftrins «u lesen.
No. ii Z. 9 iet Cano de fBr Cnnode su leeen.
No. 66 iH venntaiich identieeh mit No. 166.
No. 69 Bog. Z. S iet „8** für „V\ und Text Z. 2 v. «. Vm Jür VII «u leeen.
No. SS Z. 11 V. u. iet sed et e eonverao fBr scillcet et e conyerso m» leeen.
No. 86 ii< av Druck ,^Longoliue in Bb/er Sehulprogramm v. 1750** hinrntmifügen.
No. 93 mc Druck iet 11^ 668 hinmimifOgen.
No. 96 — 99 eind su etreichen^t da der hier atf/kreteniÜs frater Henricns der FaieeiUe
V. Hohnetein (Holnstein) emg^Ort.
No. 126 Z. 2 V. o. fehlt Amler pratos em sitos. — Z. 4 «. o. gehßrt dae Komma hinter
agrorum. — Z. l v. u. felät hinter nichilo minas ein annotatis.
No. ISO ietßbr Klottereehwettem Kunigunde und Emiche «u „Oronechnoita^* wohl „Sehweetem
von Kloschuntn'* (de CloDswits) zu leeen. — Z.lv.u.iet MCCLXIlUyicr MCCLXIII
wu leeen.
No. 181 Z, 10 V. o. iet decantatione für de oantatione im leeen,
No. 140 «u Hdechr. iet „2. Original im Geh. Staatsarchiv Berlin^ MueeumewM. 9" hinm^
m^gen,
No. 166 Z. 7 iet perpetuo /^r perpetae und Z. 6 v. u, feodotarii fir feodarü av leeen.
No. 176 JZ^. 1 o. o. wt promittimns /0r promisimns sii leeen,
No. 178 Z. 8 V. o. iet „IV, Jr*< f9r „7, Jf.", ftrMfr „1 Raf m Aetdken&aeA*« yib>
„8 £f^ in Beiehenbatii^*' vu lesen.
No, 207 Z. 7 V. o, iet site /0r sitis au lesen.
No. 208 ist flw «Zotseren 1281 ^Qit. 1.
No. 211 Z. 1 V. u. ist MCCLXXXII ßlr MCGXXXU m leeen.
1) Merhei verweiee ich mmächet, um nicht wiederholen 9u mBesen, auf die wertooUen
Berichtigungen und Zueätne^ welche mein ^ireund Dr. O. Dobenecher in Jena mit wumer
Zuetimmung in der Zeitechr. /&r ThBringisi^ Cfeech., N. F. IV. Bd. 8. 666 f., u. V. Bd.
S, 187 f. u. h4A ff. gebracht hat. (Vergl. datm a. 66. u. 67. Jahreebericht des vogU.
AUertums/orsch. Vereine^ 8. 17.) Dagegen sind hier au/ser gütigen Mitteilungen der Herren
Dr. Eduard Otto Schul» in Nürnberg (t) und Archivar H. Gradl in Eger^ eowie eigenen Wahr-
nehmvngen noch feigende Kritiken und Besprechungen des ersten Bandee benutxt worden:
1) in: Wieeensehafä, Beilage %. Leipmger Zeitung v. 1886, No. 96; 2) in: Läterarieeh.
ZentraUbiUat /iZr Deutschland v. 1886, No, 60; 3) «i: Littcrariseh. Handweiser ßbr dae
kaihclüche Deutschland v. 1886, ^o. 412. S. 484; 4) m: Neuee Archiv /Hr Sache. Gesch.
u. ÄUertumskd. IX. S. 168 ff.
Berichtigangen und Zufttse. 735
No. 290 ist unter HtUehr, das Original in ESA. Drtsdm No, 1461 ammgehen.
No. 820 /thU unter Druck .yLongoUue, Höfer 8ehuüehr0 v. 1750".
No. 826 Z. 2 V, u. itt de Mechtildegruoe /0r Demethrins de Grane sni lesen.
No. 829 ist sni datieren 1240 — 1244; Begründung s. in meinem demnä^st ertdteinenden
Wappenaufsatz (in: Festschrift des VogU. AUertumsforsek. Vor. z. ib-jähr. Regierung
des Farsten H. XIV) 8. 6.
No. 423 Z. l V. o. ist ,yBämau** für ,,Bemau** zu lesen.
No. 490 «.491 ist zu Druck „Longolius, Höfer Sekutsehr^ v. 1758, S. 81" bez. „84"
hinzuzufügen,
No. 497 ist zu Druck ^^LongoUns^ Höfer Schultekrift v. 1768, 8. 89" hanzuzt^Ogen.
No. 519 Z. 2 V. o. ist Wriberg/Or Wirberg zu lesen.
No. 636 Z. h V. u. ist Delnicer für Delmter zu lesen.
No. 546 ist zu Druck „Beg. bei Tobias, Begesten der Herren v. Bchönburg 8. 41" hinzU'
zufügen.
No. 678 Z. 6 V. o. ist iudex für index im lesen.
No. 598 ist wohl veteris für vestris zu lesen.
No. 611 «. 612 itt »tf Hdschr. ^^Orig. im k. u. k, Haus-, Hof u. Staatsardiiv Wien,
No. 129" bezügl. ,,No. 180" hinseuzufügen.
No. 798 ist gedruckt b. Schöttgen u. Kreysig, 8cr^. II, 497 mit falschem Jahr (1870).
No. 824 Z. 8 V. o. ist Kosnita fUr Bosnits, u. Z. 4 v. o. meOeicht Gastel für Gössel
zu lesen.
No. 864 ist 1374 Jan. 20 zu datieren (s. Bd. II. No. 213).
No. 886 Anm. 2 ist 419, 420 «. 421 /Br 410, 411 u. 412 zu lesen.
No. 896 Beg. Z. S ist „Haidt*' für ,,Heiden*' zu lesen.
No. 898, 899, 917 «. 966 ist zu Druck ,,Longolius, Böfer Behndseharift v. 1751" hinzu-
zufügen.
No. 964 fehU bei Druck „Bd. FIT".
No. 976 iH jyHdschr.: Orig. im k. u. k. Haus-, Hof- u. Staatsarchiv Wien, No. 606"
hinzuziffügen.
Begister.
8. 689 zu Koskau ist 685 für 688 zu lesen.
8. 642 für Künsberg ist Kiensberg so. y. Eger zu lesen.
8. 643 filr Dachau ist Tachau; S. in Böhm, zu lesen.
8. 648 fUr Ephuseu ist Elfhausen n. ▼. Asch zu lesen.
8. 663 rechts Z. 6 v. o. ist 201 für 200 zu lesen. -^ Z. 1 v. o. ist 389 hinzuzufügen. —
Z. % V. o ist 1826 für 1318 zu lesen. — Z. 18 v. o. ist 694, 598 u. 604 hinzt*»
zufügen. — Z. S v. u. ist 672 für 673 zu lesen.
8. 568 für Gflterde ist GAtende zu lesen.
8. 664 zu Hof, Nonnenkl. Z. 2 ist 899 für 999 zu lesen. — Zu Hospital ist 916 hinzu-
zufügen,
8. 668 fehlt Lansenhof: LAsen b. Hof 917.
8. 569 für Leubnitz Z. 4 ist Leimitz, O. ▼. Hof zu lesen.
8. 670 zu Lichtenstadt ist Nachtr. 3 für Nachtr. 2 zu lesen.
8. 671 bei Losan gehört 917 su Lausenhof.
8. 573 für Maiersreuth ist Mammersreuth zu lesen.
8. 581 für Neipperg etc. ist Neuberg zu lesen.
8. 685 zu Pillmersreuth Z. 2 ist Oberpfalz ö. v. Mittertaich für Oberfrank, etc. zu lesen.
8. 687 zu Kunigunde Z. 8 ist 1271 für 1276 und 162 ßir 161 zu lesen.
8. 588 rechts Z. 8 v. o. ist 1346 für 1838 zu lesen. — ^. 8 o. u. fehlt 174.
8. 689 rechts Z. 12 v. o. ist 954 yfir 968 zu lesen.
8. 691 zu Primatzsch Z. 3 ist 837 für 874 zu lesen.
8. 593 zu Reichenbach ist am Begen b. Nittenau für D. in Böhm. etc. zu lesen.
8. 698 für Beinsdorf (Klein-) etc. ist Beinsdorf (Langen-), w. ▼. Zwickau zu lesen.
8. 697 zu Budolstein ist bei Weifsenstadt ßlr NW. t. Hof zu lesen.
8. 698 zu Saalig Z. 2 ist 194 ßir 199 zu lesen.
8. 609 9tt Thüringen, Provmzlal 8. 2 ist 276, 688, 675 hinzuzufügen.
736 Beriehtlguugeii und Ziuitae.
8. 614 für Waltingerode ist Wöltingwode m Utmi.
S. 618 /Ar Weifskirchen ist Weifsenstadt m Usm.
8, 621 mt Wondreb ist Oberfali flbr Oberfraak. zu lasen. — t^ Wydempach ist Wiaden-
bach b. Aieh um Ussn.
8, 627 pynthen ■■ Wasaerwis^mi.
B) Zu, Band IL
No. 9 Ssg, £. 1 ist ,,ÄUm^' für ,,AlUre'' nu lesen,
No. U Drueh Z. 1 igt ,»84'' für „87'' »u lesm.
No. 42 «. 94 m« Hdsekr, ist für t,Kap. 64** bester ^.AbuOg, XIV, No. 64** «u leeen.
No. 4kS Z. 2 ist Nnembergeniis für Norembergensis zu lesen
No. 72 SV Hdsehr, ist für y,Kop. 14** bester ..AbteOg XIV, No. 64** »u Usm.
No. 88 8. 69 Z. 1 v. v. peJUM da« Komma Atnter Fftlkenbergk «w/^ <iM nä^ieU 8eUe
hinter hartiogin.
No, 89 ist Seylerin für „8eilerei'' su lesen,
No. 100 £^. Z. A ist nBu/säesf'' Jür ,,Buddsdotf^^ tm leten.
No, 184 220^. Z, 2 ist „J[Zk«m** mt 2m«ii.
^o. 148 tt. 150 Z, 1 ist „lUere'' nu lesen.
No, 168 Seg. Z, 9 ist ^^Sotsehau'* für „NetMsehau*^ tm lesen,
No, 164 Seg. Z, 1 ist „Zschoria'* für ,,/&]Aor(a«*« «u lesen.
No, 224 Big. Z. l ist „Kastem'* für „^iMm** m leeen.
No, 282 Z, 6 «. f». «K aüyflr an «. Z. 7 9. «. doy- m taten,
.^o. 268 mt^ ^fim. 1 toegf allen.
No. 267 Z. 7 9. «. wl CBU entscheiden au lesen,
No. 297 Beg. Z, 6 ist „Oro/senstein'' ßir „/Sjeedkatt** «u ^Meti.
.A/b. 810 8, 266 Z. 6 «. u. gehOH hmUr Hans am K<mma.
No, 848 £<y. «K y^WlMsdorf'' Jür ..Wstadarf' tm lesen.
No. 869 Z. 5 V, u. ist das Komma hmiter Fridehelm «u tilgen.
No, 876 Seg, ist „iMiim** au 26«en.
Ab. 876 i9. 815 Z. 1 9. o. ist Crewtaer, Possner u. Schylknecht yfir crewtaer, poasner
n. achylknecht au lasai».
No. 401 120^. ^. A V u. ist nNeuenho/en'' für ,»AeuAo/* an lesen.
No, 404 Z. 4 «. 0. if( ,,8eh0nfeW^ Jür „SMt^dd'' tm leten.
No, 405 220^. Z. b ist „{Langen^Y* f^ n(^^0«^)** «* '«<«»•
Ao. 475 Z. 4 «. o. Mt „ITrte&slam** Jür ..Krisbenstein'', Z, 6 ,,HaHha'' Jür y^Harta'' au
20<an.
No. 519/dkft unter Hdsohr. Orig. Ferg mü anhäng, 8iegä.
No. 524 mi Hdsehr, ist „Kop.'' Jür ,,Kap.*'^ m$ lesen.
No. 587 rnt^t et ün Datum ^^Jtdi^* Jür ^tJuni"* heifsen tmd gdOrt also die No. hinter
No, 588.
No. 545 Z. 1 V. o. ist Alheyd Jür Aldeyd au Uten.
No. 689 8. 549 Z. 4 «. o. üt closter^ilr coster zu leten.
No. 671 8. 577 Z. 4 a. o. »it u>ohl besser [Bicheling] /fir Ge[leich]ing au lesen.
No, 729 üe au 5eaier<ien, daj^ ein Herr von Oera nicht in dieser 8ehlaeht JieL
No, 788 Jehh m der Daiierung die Jahreszahl 1426.
Naehtr, No. 32 ist identisch mü No. 240 m J9i{. Z
Naehir. No. 42 ^na». 2 ist „Bruno** Jür f^Witigo** zu lesen.
•**-^
FromsuBiuche Bnehdnickerei (Hennana Pohl«) in Jena. — 824
»;