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Full text of "Thüringische Geschichtsquellen"

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1 


°      Thfiringisclie 

Qesciiiclitsquellen 


Seue  X'olge.    Zweiter  Band. 
Der  ganzen  Folge  Fünfter  Band. 

Zweiter  Teil. 


ürkondenbuch 

der  Vogte  von  Weida,  Gera  und  Planen, 

sowie  ihrer  ELausklöster 

Mildenfurth,  Cronschwitz,  Weida  und  z.  h.  Kreuz  bei  Saalburg. 

n.  Band. 
1357-1427. 

Namens  des  Vereins 
für  thflrtnglselie  Oesehlehte  und  Altertumskande 

herausgegeben 
von 

Dr.  Berthold  Schmidt, 

Füntl.  Reuu  J.  L.  ArebiTsr  and  Bibliothekar  in  Schiets. 


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Jena, 

Gustav  Fischer 

1892. 


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Urkivilenkidi 


* 


der  Vfigte  von  Weida,  Cera  und  Plauen, 


sowie  ihrer  Hausklöster 


Mildenfyrth,  Cronschwitz,  Weida  und 
z.  h.  Kreuz  bei  Saalburg. 

Zweiter  Band. 
1357—1427. 


Namens  des  Vereins 
flr  thUringlflehe  Oesehldite  imd  Altertamskiinde 

herausgegeben 
von 

Dr.  Berthold  Schmidt, 

Fäntl.  ItooM  J.  L.  ArehiTtr  und  lübliotbekar  In  Schleis. 


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Jena, 

Gustav  Fischer 
1892. 


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HARVARD  noi  <  rriP  I  ißRARY 

JUL  28  1906 

ilOHENZOLLERN  COLI.GCTION 

.  ''^r  Or  A   C.  f-i^iUiiXli: 


Vorbericht 


Als  Unterzeichneter  1885  den  ersten  Band  des  Urkundenbuches 
abschlofs,  hoffte  er  in  zwei  Jahren  auch  den  zweiten  erscheinen  lassen 
zu  können.  Aber  die  Schwierigkeit,  das  sehr  zerstreute  Material  zu 
sammeln,  sowie  andere  litterarische  Arbeiten  des  Verfassers  haben 
die  Fertigstellung  des  vorliegenden  Bandes  immer  weiter  hinaus- 
geschoben. Dann  nahte  das  25-jährige  Regierungsjubiläum  meines 
Durchlauchtigsten  Fürsten  und  Landesherm  und  gab  passenden  Anlafs, 
das  Buch  als  Festschrift  erscheinen  zu  lassen. 

So  kann  ich  denn  eu  dieser  Feier,  mit  aufrichtigem  Dank  gegen 
den  ffniringischen  Geschichtsverein,  in  dessen  Namen  und  Auftrag 
ich  arbeUen  durfte,  den  zweiten  Band  des  Urkundenbuches  der  Vögte 

8r.  l>urehUmcht  dem  regierenden  FO/rsten 

Heinrieh  XIV.  Reuss  j.  L 

unterfh&nigst  als  Huldigung  überreichen.    Möge  der  hohe  Herr  noch 
lange  der  ffniringischen  Geschichtsforschung  ein  gnädiger  Gönner  sein. 

Sonst  will  ich  zu  meiner  Bearbeitung  nur  noch  das  Nötigste 
bemerken. 

Was  zunächst  die  Berichtigungen  und  Zusätze  zum  I.  Bande 
anlangt,  so  glaubte  ich  der  Baumerspamis  halber  die  im  lY.  uud 
V.  Band  N.  F.  der  Zeitschrift  für  thüringische  Geschifihte  ^ )  von 
Dr.  O.  Dobenecker  in  Jena  gebrachte  sorg&ltige  Nachprüfuid[önigsberjit 
wiederholen  zu  dürfen  und  habe  aus  demselben  Grunde  a  '^. 

esch.  Bd.  VIII.  - 

1)  IV.  S.  565  ff.  a.  V.  S.  137  ff.  o.  348  ff. 


VI  Vorberioht. 

einzuschiebende  Stücke,  wie  die  im  V.  Bande  der  genannten  Zeit- 
schrift notierten  Urkunden  von  121[4]  Juni  3  (S.  344),  1216  Sept. 
(S.  137),  1236  (S.  344),  125[8]  Aug.  1  (S.  346),  1267  (S.  346),  1271 
Juni  [2]  (S.  348),  1276  Juni  2  (S.  138),  1280  (S.  348),  129[6] 
April  22  (S.  360),  1328  Sept.  22  (S.  361),  1342  Juli  13  (S.  140), 
von  welchen  Dr.  Dobenecker  bereits  ausführliche  Regesten  gegeben 
hat,  nicht  in  die  Nachträge  aufgenommen.  Wer  den  ersten  Band 
des  ürkundenbuches  benutzt,  kann  ohnehin  die  Arbeit  Dobenecker's 
nicht  entbehren. 

Der  zweite  Band  wird  nun  sicherlich  auch  noch  in  mancher  Be- 
ziehung zu  berichtigen  sein.  Immerhin  aber  hoffe  ich,  dafs  er,  wie  ja 
schon  meine  längere  Bekanntschaft  mit  der  vogtländischen  Geschichte 
erwarten  läfst,  besser  als  sein  Vorgänger  ist.  Er  bringt  zusammen 
mit  den  Nachträgen  792  Nummern,  darunter  346  ungedruckte  oder 
bisher  nur  als  Regesten  bekannte  Stücke. 

Die  benutzten  Archive  und  Bibliotheken  (und  die  in  den  Quellen- 
citaten  angewandten  Abkürzungen)  sind  folgende: 

Altenburg,  Herzogl.  Landes-Archiv  (LA.). 

—  Amtsarchiv. 

—  Stadtarchiv  (StA.). 

Bamberg,  Königl.  Ereisarchiv  (KEA.). 

Schuldbuch  des  Bischofs  Albrecht  v.  B.  aus  dem  Anfang 

des  16.  Jahrh. 
Lehenbuch  des  Bischofs  Friedrich  v.  B.  aus  der  ersten 

Hälfte  des  16.  Jahrh. 
Historischer  Katalog  441,  Sammig.  A.,  Abschr.  aus  Mitte 

des  18.  Jahrh. 
Dresden,  Königl.  Haupt-Staats- Archiv  (HSA.). 
Kopialbücher  0:  No.  26.  26.  27.  28.  30.  31.  33.  34.  1302 

u.  1314  »>. 

Abteilung  XIV.    No.  64 «). 

Abteilung  XIV.    A.  26,  Abschr.  des  18.  Jahrh. 

ünterschiedl.  Kopien  des  Stiftes  Egeb,  Loc.  8931,  Abschr. 

des  14.  Jahrh. 
E'^p-,  Stadtarchiv  (StA.). 

Juncker^sches  Diplomatar,  Abschr.  des  18.  Jahrh. 

'^ergl.  a.  dazn  Bd.  I.    Vorbericht  S.  XII  a.  Martio,  Urkundenb.  der  Stodt 
sehe  Geschichtsqaellen,  N.  F.  III.  Bd.)  I.    S.  IX  f. 


VorlMrieht.  VH 

Freiberg,  Bibliothek  der  E.  Bergakademie,  Manuskript  242, 

Abschr.  aus  dem  Ende  des  15.  Jahrb. 
Golmsdorf,  Pfarrarchiv. 
Greiz,  Fürstliches  Hausarchiv  (HA.). 
Hohenleuben,  Archiv  des  altertumsforsch.  Vereins. 
Königsberg,  Königl.  Staatsarchiv  (SA.). 
Magdeburg,  Königl.  Staatsarchiv  (SA.). 
München,  Königl.  allgemeines  Reichsarchiv  (KaRA.). 
Naumburg  a/S.,  Archiv  des  Domkapitels,  Kopialb.  lib.  privile- 

giorum  aus  dem  15.  Jahrh. 
Prag,  Königl.  böhm.  Landesarchiv,  Privilegienbuch  von  1547. 
Rudolstadt,  Fürstl.  geh.  Archiv. 
Schleiz,  Fürstl.  Hausarchiv  (HA.). 

Chronik  v.  Cronschwitz  ^). 

Abschriften  des  Grafen  Heinrich  XXVI.  Reufs-Ebersdorf 

aus  der  2.  Hälfte  des  18.  Jahrh. 
Sondershausen,  Fürstl.  Schwarzburg.  Landesarchiv. 
Thurnau,  Gräflich  Giech'sches  Archiv. 
Weimar,  Geheim.  Haupt*  u.  Staats- Archiv  (GHuSA.). 

—  Sachsen-Emestinisches  Gesamt-Archiv  (GesA.). 
Wien,  K.  u.  k.  Haus-,  Hof-  u.  Staatsarchiv. 

K.  Ruprechts  Reichsregistraturbuch  B. 

Registraturbuch  E. 

G. 

H. 

—  Deutsch-Ordens-Gentralarchiv. 

—  Fürstlich  Schwarzenbergisches  Centralarchiv. 
Zwickau,  Stadtarchiv  (StA.). 

Auf  die  benutzten  Archivbestandteile  und  Kopialbücher  hier 
näher  einzugehen,  mufste  bei  der  drängenden  Zeit  unterbleiben. 
Ebenso  konnte  deswegen  auch  die  Verteilung  der  Nummern  auf  die  ver- 
schiedenen Archive,  wie  solches  im  I.  Bande  geschehen,  nicht  ausgeführt 
werden.  Es  wurden  aufser  Freiberg,  Königsberg,  Rudolstadt,  Sonders- 
haasen,  Thurnau  und  Wien  aUe  obengenannten  Archive  besucht  und 
unmittelbar  aus  den  Quellen  geschöpft.  Daneben  wurden  dem  Unter- 
zeichneten in  der  entgegenkommendsten  Weise  von  Eger,  Königsbei^, 

1)  8.  Urkimd«nb.  Bd.  I.  Vorb^richt  8.  IX,  u.  ZeiUehr.  fllr  Thfiring.  Oesch.  Bd.  VUI. 
M.  F.  S.  12S. 


Vin  Vorbericht 

Rudolstadt,  Sondershausen,  Thurnau  und  von  dem  Gentralarchiv  des 
Deutschen  Ordens  in  Wien  Urkunden  und  Archivalien  zur  Benutzung 
nach  Schleiz  überschickt,  wofür  er  hier  nochmals  verbindlichsten 
Dank  aussprechen  will.  Beglaubigte  Abschriften  erhielt  er  femer 
von  Bamberg,  Dresden,  Eger,  Königsberg,  Magdeburg,  Wien,  wobei 
es  sich  gelegentlich  auch  um  früher  übersehene  Nachzügler  handelte. 
Die  Mitteilung  solcher  Stücke  ist  im  Druck  unter  „Bemerk/^  an- 
gegeben. 

Der  vorliegende  Band  beginnt  mitten  im  sogenannten  vogtländi- 
schen  Krieg,  welcher  die  Vögte  ihrer  seitherigen  Selbständigkeit 
beraubte,  und  schliesft  1426/27  mit  der  Erhebung  der  älteren  Linie 
Plauen  zu  Burggrafen  von  Meifsen,  sowie  dem  Verluste  der  Stadt 
und  Herrschaft  Weida  an  Sachsen.  Damit  verschwinden  die  Vögte 
von  Weida  aus  dem  Vogtland,  und  die  Burggrafen  von  Meifsen, 
welche  auch  in  Böhmen  reich  begütert  waren,  gehören  von  nun  an 
mehr  den  Gebieten  der  sächsischen  und  böhmischen  Geschichte  an  ^). 
Sollte  also  später  noch  ein  dritter  Band  des  Urkundenbuches  er- 
scheinen, so  würde  er  sich  wohl  nur  auf  die  Urkunden  der  Herren 
von  Gera  und  der  ßeufsen  von  Plauen  zu  Greiz,  sowie  die  Haus- 
klöster  erstrecken.  Übrigens  habe  ich  auch  im  vorliegenden  Bande 
diejenigen  Mitglieder  aus  dem  Geschlechte  der  Vögte,  welche  der 
preufsischen  und  böhmischen  Geschichte  angehören,  aus  begreiflichen 
Gründen  summarisch  behandelt^). 

Das  Register  ist  nicht,  wie  im  ersten  Bande,  in  ein  Orts-  und 
Personenregister  und  ein  Wort-  und  Sachregister  zerteilt,  sondern  wie 
im  Urkundenbuch  von  Jena  zusammengezogen. 

Eine  Beigabe  von  Siegeltafeln  ist  hier  nicht  erfolgt,  doch  habe 
ich  die  Siegel  der  Vögte  an  einer  andern  Stelle  ausführlich  be- 
sprochen und  zum  Teil  in  Lichtdruck  beigefügt  3). 

Gehorsamen  und  herzlichen  Dank  spreche  ich  endlich  allen  denen 
aus,  welche  mir  bei  dieser  Arbeit  durch  Bereitwilligkeit,  Bat  und 
That  behilflich  waren,  den  hohen  Regierungen  und  Behörden,  den 

1)  Vergl.  mein  Buch  über  Burggraf  Heinrich  IV.  zn  Meifsen,  Oberstkanzler  der 
Krone  Böhmen,  Gera  1888. 

2)  Vergl.  Bd.  11.  No.  515.  516.  581.  525.  576.  644.  682. 

3)  Vergl.  meinen  Aufsatz  fiber  das  reolsische  ViTappen  und  die  reafsischen  Landes* 
färben  in  der  Festschrift  des  vogtl&ndischen  altertamsforsch.  Vereins  in  Hobenlenben 
zum  25-jfthrigen  Regienmg&jabilänm  Sr.  Dnreblaacht  Heinrich  XIV.,  regierenden  FUrsten 
Beufs  j.  L.     Weida  1892. 


Vorb«riehl  IX 

Herren  Direktoren  und  Beamten  der  benutzten  Archive,  sowie  den 
Freunden  der  vogtländischen  Geschichte,  besonders  den  Herren 
Freiherm  H.  von  Beitzenstein,  Königl.  Rat  etc.  in  München,  General- 
major von  Raab  in  Dresden,  den  Herren  Archivräten  Anemüller  in 
Rudolstadt,  Ermisch  in  Dresden  und  von  Mülverstedt  in  Magdeburg, 
den  Herren  Archivaren  Petz  und  Schneiderwirth  in  Bamberg  und 
Gradl^)  in  Eger,  dem  Herrn  Förster  Jerie  in  Tanna  fOr  freundliche 
üebersetzung  der  tschechischen  Stücke  und  endlich  dem  Herrn 
Gymnasiallehrer  Dr.  O.  Dobenecker  in  Jena  für  die  mühevolle  HOfe 
bei  der  Korrektur. 


1)  Kftch  meioer  erlreiilichMi  AoMSboiuig  mit  Herrn  €hradl  (t.  IfittaU.  des  Vereiiit 
nir  Gesch.  der  Deutschen  in  Böhmen,  Jahrg.  XXVIII,  4.  8.  84  ff.)  erkläre  ich  hier 
nochmslsy  dsis  Herr  Gradl  mich  seitdem  in  der  liebenswilrdigsten  Weise  onterstätst  hst. 

Schleiz,  im  Juni  1892. 


Berthold  Sehmidt 


1.  Heinrich^  Vogt  von  Plauen^  Beufs  genannt,  verleiht  auf  Bitte  der 
von  Poseek  ier  Kapelle  z.  heiig,  Kreuz  hei  Saalburg  einen  Zins 
im  Dorfe  Neuenbeuihen,  Qreis,  1357  Jan.  6. 

Hdttkr,:  HA,  Sddeix,  Kloster  z.  heOg.  Krem,  Orig.  Perg.  mü  mihäng,  StereUUgel 
(LOtomkosf). 

A^fuihr.  <2e«  JV.  Jahrh.:  Posseckenn  capellenn. 

Drude:  MMÜer,  Mkteihmgen  de*  AUeifmmever.  zu  Hauern  i.  V.  (ferner  nur  MiUUr 
eiüert),  5.  Jakreeichr.  (1884/5)  No.  CCOCl,  —  Aummg  im  Loben$$em.  Intel- 
ligemabL  Vll,  1790.  8.  US. 

In  gotis  namen  amen.  Wir  Heinrich  voyt  von  Plawen  Beusze 
genant  bekennen  ofSnlich  an  disem  brife  allen  den,  di  in  sehen  adir 
hören  lesen,  daz  wir  durch  got,  sente  Marien  unde  aUer  heiligen  ere 
mUen  unde  dorch  Seligkeit  unser  eldem,  unser  unde  unser  nachkum- 
linge  sele  ¥nllen  unde  dorch  sunderlicher  bete  willin  unser  libin  ge- 
trewen  manne  Nickels,  Heinrichs  unde  Peczoldis  den  Passecken  ge- 
gebin  unde  geeygent  habin  unde  eygen  unde  gebin  an  disem  bnfe 
zcw  marg  geldis  zcu  der  cappellen  zcu  dem  heiligen  creucze  bei  Sal- 
bui^  ewiglichin,  di  da  sint  gelegen  in  dem  dorfe  zcu  Nuenbuten, 
unde  der  marg  eine  gibit  Albrecht  Karge,  die  andre  marg  gibit 
Hannus  Puzink.  Und  zcu  eim  offinbaren  Urkunde  diser  gäbe  unde 
eygenschaft  geben  wir  disen  brif  undir  unserm  hangenden  insigel, 
der  gegebin  ist  zcu  Greucz,  nach  Cristi  geburte  drflzcehenhundirt  iar 
in  dem*)  syben  unde  funfczigesten  iare,  an  dem  obristen  tage. 

2.  Heinrich  von  Prag,  Priester^  Konrad,  Pfarrer  in  Kunüjs,  und 
Friedrich,  gen.  SJotz,  Pfarrer  in  Grumperda^  stiften  eine  Messe 
und  Vikarei  an  dem  Altar  der  Heiligen  Martin,  Dorothea  und 
Elisabeth  in  der  Michaelishirche  zu  Jena  und  begaben  ihn  unter 
andern  mit  jährlichen  Zinsen  aus  einigen  einst  zum  Bezirk  des 
Dorfes  Wenigenhunitz  gehörigen  Weimergen  und  Hopfengärten, 


a)  mniehen  dem  und  syben  etc.  ateht:  sechs  ande  aech. 
Thfir.  G«wdL  Qo.  Y,  S.    N.  F.  U,  S. 


2  Urkundenbüch  der  Vogte  von  Weida.  1357 

welche  die  Stifter  von  Ortölf  von  Lobnitz  gekauft  fmd  bewirkt 
haben^  dajs  sie  per  nobilem  dominum  Ruthenum  dictum  de  Plawen 
der  Kirche  in  Jena  und  der  aedachten  Vikarei  zugeeignet  sind.  — 
Datum  anno  domini  MGGGLvlI,  in  die  epiphanie  domini. 

1357  Jan.  6. 

Druck:  Martin,  ürkdb.  der  Stadt  Jena  (Thürmg,  GetchiehUgudlen  N,  F,  III) 
Bd.  I.  8.  261  /.  No.  278  mü  QudUnangdbe  und  lAtteraltumachweis, 

3.  Heinrich  Beu/s^  Vogt  von  Plauen,  verkauft  der  Krone  Böhmen 
die  Stadt  Beichenbach  mit  den  Dörfern  Botzschau,  Oberreichen- 
bach, Cunsdorf,  Brunn  und  Schönbach  für  600  Schock  Prager 
Groschen  und  lä/st  diese  Orte  dem  Kaiser  Karl  IV.  als  König 
von  Böhmen  auf  Frag,  1357  Mars  12. 

ffdtehr.:  KKA.  Bamberg,  Histor.  Katalog  441,  Samml.  Ä^),  Abaehr. 

Druck:  Lünig,  Cod.  Germ.  Dipl.  I,  1175;  Mmer,  Nr.  CCGCII.  —  Verg^  Loben- 
ttem.  InteOigenzbl.    V,  1788.  S.  102. 

Bern,:  Die  von  dem  1779  veretorhenen  Bektor  Paul  Daniel  Longoliua  ssu  Hof  am- 
gefertigte  Abschrift  stammt  ctus  einem  heute  verlorenen  Kopialbuch  der  Stadt 
Hauen  j  da$  1388  atf/  Befehl  dee  Batet  von  dem  Sckulrektor  und  Stadt- 
achreiber  Eybanger  angelegt  wurde  («.  Müller  a.  a.  O.). 

Wir  Heinrich  der  Reusse  voyt  von  Plawe  für  uns,  unser  erben 
und  nachkommen  bekennen  und  tun  kunt  offenlich  mit  disem  brif 
allen  den,  di  in  sehen  oder  hören  lesen,  das  wir  mit  wolbedachtem 
mute,  mit  rate  unser  freunde  und  mit  rechtem  wissen  verkauft  haben 
rechtlich  und  redlich  in  einem  rechten  kaufe  dem  allerdurchleuchtig- 
sten  fursten  und  herm  herm  Karin  Romischen  kaiser  zu  allen  zeiten 
merer  des  reichs  und  kunigs  zu  Beheim  als  einem  kunige  zu  Beheim 
unser  stad  Reichenbach,  Vrotschof,  Oberreichenbach,  Gunradsdorf, 
Brunne  und  Schonbach  dorfer,  die  dazu  gehören,  die  unser  väterlich 
erbe  waren,  mit  allen  gulten,  gelten,  zollen,  nuczen,  gerichten,  her- 
schaften, manschaften,  eckem,  besaczten  und  unbesaczten,  bergwerken, 
fänden  oder  unfunden,  und  allen  andern  zugehorungen,  wie  man  die 
mit  gemeinen  oder  sunderlichen  Worten  genennen  mag,  als  sie  von 
vetterlichen  anfalle  oder  sunst  in  eine  weis  an  uns  komen  sein,  und 
wir  sie  bis  auf  die  zeit  gehabt  und  besessen  haben,  um  sechshundert 
schok  Prager  grossen,  die  er  uns  nun  mit  gereiten  pfennigen  ver- 
riebt und  bezalt  hat.  Und  dieselb  stat  und  dorfer  mit  aJlen  zu- 
gehorungen, als  vorgeschrieben  steet,  haben  wir  aufgelassen  und  lassen 
wir  auf  mit  craft  dits  briefs  dem  egenanten  unserm  hem  dem  kais.er 
als  einem  kunig  zu  Beheim,  dem  durchleuchten  fursten  und  herm 
hem  Wentzlaven  kunige  zu  Beheim  seinem  sune,  iren  erben  und 


1)  Die  Nr.  441  dee  Bamberger  histor,  Katalogs  enthält  zwei  Konvolute  handschri/ü. 
Sammlungen  des  LongoUus,  von  denen  wir  mü  Müller  (s.  Nat^träge,  Nr.  48)  das  hier  in 
Betracht  kommende  Konvohtt  als  Samndnng  A  bezeichnen. 


\ 


1357  Urkundeobnch  der  VS^e  von  Weida.  3 

nachkomen  kunigen  zu  Beheim  und  der  krönen  desselben  kunigreichs 
zu  einem  rechten  eigentlichen  erbe  und  zu  unczer  herschaft,  und 
darum  für  uns  und  unser  erben  und  unser  nachkomen  ewiglich  haben 
wir  uns  verziehen  und  verzeihen  uns  mit  diesem  briefe  aller  an- 
spräche und  Zuversicht  und  anredunge,  die  wir  zu  der  egenanten 
stat  Reichenbach  und  den  dörfem  Vrotschoff,  Oberreichenbach,  Gun- 
ratsdorf,  Brun  und  Schonbach  und  an  allen  iren  zugehorungen,  rechten, 
herschaften,  genussen,  und  nuczen  in  aller  der  masse,  als  sie  davon 
b^riffen  sein,  haben,  gehabt  haben  oder  immer  gehaben  mochten  in 
einige  weis,  und  globen  für  uns  und  unser  erben  und  nachkomen  mit 
guter  trewen  an  geverd  dem  genanten  unserm  herren  dem  kaiser 
als  einem  kunig  zu  Beheim,  kunig  Wenczlaven  seinem  sune,  iren 
erben  und  nachkomen  kunige  zu  Behaim  und  der  loronen  desselben 
kunigreichs,  das  wir  in  die  egenante  stat,  dorfer,  guter  und  zuge- 
horungen in  aller  der  masse,  als  sie  davor  begriffen  sein,  von  aller 
anbräche  und  anredunge  gen  allermenniglich  entweren,  freien  und 
ledigen  sollen  und  wollen,  als  recht  ist,  und  verzeihen  uns  auch 
darüber  aller  hilfe,  geistUchen  und  wemtlichen  rechten  und  aller 
andern  rechten,  geseze  und  gewonheiten  der  lande,  die  dem  egenanten 
unserm  herren  dem  kaiser  als  einem  kunige  zu  Behaim,  kunige  Wenz- 
laven  sinem  sune,  iren  erben  und  nachkomen  kunigen  zu  Behaim  und 
der  krönen  desselben  kunigreichs  in  den  egenanten  Sachen  allen  oder 
eines  theils  zu  hindemusse  oder  zu  schaden  komen  mochten.  Mit 
nrkund  dits  briefs  versigelt  mit  unserm  anhangenden  insigel,  der 
geben  ist  zu  Prag,  an  dem  sontage,  so  man  singt  Oculi  in  der  fasten, 
nach  Cristi  geburt  dreyzehenhundert  iar  darnach  in  dem  siben  und 
fün&igsten  iare. 

4.  Papst  Ifinocenjs  VI.  beauftragt  die  Dekane  der  Kirchen  jsu  Ävignan 
und  Heiligenstadt  und  den  Kantor  zu  8t,  Marien  in  Erfurt,  auf 
Orund  der  Kkye  des  deutschen  Ordens  Ober  die  Oewaltthätig- 
Jceiten,  welche  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  und  Herr  zu  Plaquen, 
und  sein  Stadtschulze  Nikolaus  von  Kauschwitz  an  dem  deutschen 
Hause  daselbst  verübt  haben,  dieselben  bis  zur  Sühneleistung  zu 
exkommunizieren,  Avignon,  1357  Mftrz  28. 

üdadir. :  H8A.  Dretden,  Kbp.  64,  BL  SO. 
Dmek:  Jf«B«r,  Nr,  CQQOIV, 

Innocencius  episcopus  servus  servorum  dei  dilectis  filiis  sancti 
Agricoli  Avinionensis  et  Helygenstadensis  decanis  ac  cantori  sancte 
Marie  Erfordensis  Maguntinensis  dyocesis  ecclesiarum  salutem  et 
apostolicam  benedictionem. 

Peticio  dilecti  filii  Wolframi  de  Nellenburg  preceptoris  fratrum 
et  domorum  hospitalis  sancte  Marie  Theutonicorum  lerosolomitani  in 
AJmania  consistencium  nobis  exhibita  continebat,  /}uod  olim  pro  parte 


4  Urkundenbaeh  der  Vogte  Ton  Weida.  13Ö7 

ipsius  praeceptoris  vobis  exposito,  quod  Henricus  senior  dictus  ad- 
Yocatus  dominus  opidi  Plawe  Nuemburgensis  dyocesis  omnibus  et 
singuUs  sibi  in  eodem  opido  subiectis  sub  pena  quinque  librarum 
halensium  duabus  vicibus  per  suum  preconem  publice  interdixerat, 
ne  aliquis  eorum  in  ecclesia  parrochiali  dicti  opidi,  que  predicto  hospi- 
tali  et  fratribus  dicti  bospitalis  prefati  preceptoris  obedienciariis  erat, 
prout  existit  canonice,  unita,  minus  quam  unum  florenum  auri  offer- 
ret,  ac  propterea  oblaciones  plebano  dicte  ecclesie  et  fratribus  dicti 
bospitalis  in  ipsa  ecclesia  virtutum  domino  servientibus  in  festis  pre- 
cipuis  debitas  et  in  aliis  eciam  diebus  pro  vivis  et  mortuis  fieri  con- 
suetas  saltem  indirecte  fieri  prohibuerat  et  insuper  eisdem  subiectis 
sub  pena  corporis  et  rerum  inhibuerat,  ne  quis  ipsorum  predicti  bo- 
spitalis fratribus  panem,  vinum,  cervisiam,  cames,  ova  vel  pisces  seu 
aliquid  aliud  venderet  aut  aliqua  ipsis  obsequia  exhiberet,  et  cum  non- 
nullis  suis  in  ea  parte  complicibus  res  dicte  ecclesie  et  domus  pre- 
dicti bospitalis  in  eodem  hospitali  consistentes  manu  armata  in- 
vaserat  ac  fratribus  ipsius  domus  equos,  boves,  porcos  et  oves  ad 
domum  eandem  spectantes  violenter  abstulerat  et  per  Nycolaum  de 
Gus¥ricz  laycum  scultetum  dicti  opidi  pro  eodem  Henrico  et  plures 
alios  suos  in  hac  parte  complices  fratres  predictos  de  dictis  domo 
et  ecclesia  violenter  eiecerat  et  amoverat  ipsosque  omnibus  censibus, 
proventibus,  redditibus,  decimis,  deämacionibus,  iuribus  et  pertinen- 
ciis  universis  ad  ecclesiam  et  domum  predictas  spectantibus  et  tam 
eos  quam  eciam  dictum  hospitale  ecclesia  et  domo  predictis  ac 
universis  et  singulis  rebus  suis  mobilibus  et  immobilibus  tam  sacris 
quam  prophanis,  quasO  in  ecclesia  et  domo  huiusmodi  tunc  habe- 
bant,  spoUaverat  et  buiusmodi  spoliacione  mox  facta  per  omnes  et 
singulas  carenas  dicti  opidi  sub  pena  corporis  et  rerum  [per]  pre- 
dictum  preconem  publice  prohibuerat,  ne  quis  prelibatos  fratres  in 
suum  hospitium  reciperet  vel  eis  esculenta  aliqua  seu  poculenta  ven- 
deret ac  eciam  amore  dei  tribueret  sive  ipsis  verbis  aut  factis  com- 
munionem  aliquam  exhiberet  ac  demum  eiusdem  fratres  per  ipsum 
Heynricum  premissis  et  aliis  multis  modis  enormiter  molestatos  de 
dicto  opido  et  eins  suburbiis  inhumaniter  eiecerat  et  expulerat,  nos 
ad  instauciam  dicti  preceptoris  causam  quam  prefatus  preceptor 
contra  prefatum  Henricum  et  predictos  eins  complices  communiter 
vel  divisim  super  premissis  ac  incidentibus,  dependentibus  et  emer- 
gentibus  monere  intendebat,  dilecto  filio  magistro  Symoni  de  Sudbiria 
cancellario  ecclesie  Saresbyriensis  capellano  nostro  et  auditori  causa- 
rum  palam  apostolici  (!)  audiendam  commisimus  et  fine  debito  ter- 
minandam  non  obstante,  quod  causa  huiusmodi  non  erat  ad  Somanam 
curiam  legittime  devoluta,  tractanda  et  finienda  mea  cum  potestate 
citandi  in  curia  dictum  Heinricum  et  illos,  dumtaxat  ex  predictis 
complicibus,  qui  de  premissis  diffamati  existe[re]nt,  extra  eandem 

a)  Hdschr  :  qaos. 


J357  Urkandenbucb  der  Vögte  you  Weida.  5 

curiam  et  ad  partes,  quotiens  opus  esset,  ac  deinde  prefatus  auditor 
super  huiusmodi  infamia  informacionem  recepit  et  tandem,  quia  per 
informadonem  eandem  reperiit  (!)  eundem  Nycolaum  de  premissis  dif- 
fiunatom,  idem  auditor  ad  instandam  magistri  lohannis  de  Brunsheim 
procuratoris  et  procuratorio  nomine  dicti  preceptoris  coram  eo  in 
indicio  comparentis  prefatos  Heinricum  et  Nycolaum  per  suas  certi 
tenoris  litteras  citari  fecit  ad  partes,  ut  in  tercio  termino  peremptono 
conpetenti  coram  eo  per  se  vel  procuratores  suos  sufficientes  cum 
Omnibus  iuribus  et  munimentis  suis  causam  huiusmodi  contingenti- 
bus  comparerent  processuri  in  causa  huiusmodi  ad  singulos  actus 
usque  ad  diffinitam  sentenciam  inclusive  et  alias  facturi  et  recepturi 
super  premissis,  quod  ordo  racionis  dictaret,  in  quo  quidem  ter- 
mino magister  Symon  de  L^nicz  procurator  et  nomine  procuratorio 
dicti  preceptoris  ab  eo  una  cum  dicto  lohanne  in  solidum  constitutus 
coram  pre&to  auditore  in  iudicio  comparens  et  de  citatione  huius- 
modi eidem  auditori  fidem  faciens  per  legittima  documenta  predicto- 
rum  citatorum  non  comparendum  contumaciam  accusavit,  dictusque 
auditor  ad  ipsius  Symonis  procuratoris  instanciam  prefatos  Henricum 
et  Nycolaum  ad  dandum  et  recipiendum  libellum  in  causa  huiusmodi 
in  audienda  publica,  ut  est  moris,  citari  fecit  ad  certum  perempto- 
rium  terminum  conpetentem,  in  quo  dictus  Symon  procurator  coram 
eodem  auditore  in  iudido  conparens  predictorum  Heinrici  et  Nycolai 
non  comparencium  contumaciam  accusavit  et  in  eorum  contumaciam 
quendam  libellum  pro  parte  sua  dedit  in  causa  supradicta,  idemque 
auditor  ad  instanciam  dicti  Symonis  procuratoris  prefatos  Henricum 
et  Nycolaum  ad  respondendum  ipsi  libello  et  litem  contestandum  in 
causa  huiusmodi  vel  dicendum  causam  racionabilem,  quare  id  facere 
non  deberent,  simpliciter  primo  et  deinde  sub  pena  excommunicacio- 
ms  eadem  audienda  successive  citari  fecit  ad  certos  peremptorios 
terminos  conpetentes,  in  quibus  dictus  Symon  procurator  coram  eo- 
dem auditore  in  iudicio  comparentes  dictorum  citatorum  non  com- 
parendum contumaciam  accusavit  et  pedit  in  eos  propter  huiusmodi 
contumaciam  per  dictum  auditorem  exconmiunicacionis  sentenciam 
promulgari,  dictusque  auditor  ad  instanciam  eiusdem  Symonis  procu- 
ratoris prefatos  Henricum  et  Nycolaum  ad  dicendum  causam  racio- 
nabilem, si  quam  haberent,  quare  excommunicari  non  deberent,  in 
eadem  audienda  dtari  fecit  ad  certum  competentem  peremptorium 
terminum,  in  quo  dicto  Symone  procuratore  coram  eodem  auditore 
in  iudido  comparente  et  ipsorum  dtatorum  non  comparencium  contu- 
maciam accusante  ac  eos  propter  huiusmodi  contumaciam  excommu- 
nicari petente  prefatus  auditor  reputans  eosdem  Henricum  et 
Nycolaum,  quo  ad  actum  huiusmodi  exhigente  iusticia  contumaces 
in  ipsos  Henricum  et  Nycolaum  propter  contumaciam  huiusmodi 
in  non  respondendo  dicto  libello  excommunicacionis  sentenciam 
exigente  iusticia  promulgavit,  prout  instrumento  publice  inde 
coiiecto  dicti  auditoris  sigillo  munito  dicitur  plenius  contineri.    Nos 


g  [Jrkundenbuch  der  Vögte  von  Weida.  1357 

itaque  ipsius  Wolframi  supplicacionibus  inclinati  discreüoni  vestre 
per  apostolica  scripta  mandamus,  quatenus  vos  vel  duo  aut  unas 
vestrum  per  vos  vel  alium  seu  alios  dictos  Henricum  et  Nycolaum 
tarn  diu  appeUatione  remota  excommunicatos  publice  nuncietis  et  ab 
aliis  per  omnia  loca,  in  quibus  expedire  videritis,  nunciare  faciatis 
et  ab  Omnibus  arcius  evitari,  donec  super  huiusmodi  contumacia  iuri 
paruerint  et  debite  absolucionis  beneficium  ab  eadem  excommunica- 
donis  sentencia  meruerint  obtinere,  contradictores  per  censuram  ec- 
clesiasticam  appellacione  postposita  composcendo.  Datum  Avinioni, 
V  Kai.  Aprilis,  pontificatus  nostri  anno  quarto. 

5.  Heinrich  der  Altere,  Vogt  von  Gera,  bestätigt  dem  Kloster  zum 
heilg,  Kreuz  bei  Saalburg  eir^  durch  Hans  von  Kospoth  ge- 
schenkte Hufe  zu  CtUm.  Q-era,  1357  April  28. 

Bdtehr. :  HA.  Seldeiz^  KlotUr  ».  heäg.  Kreuz,  Orig.  Perg.  mit  anhäng.  Siegel. 

Ätnfsehr.:  Hans  von  Kossebot,  litera  ubir  Kulm. 
Druck:  Ertpähnt  im  LobenOein.  IfUdUgenzbL  JT,  1798.  8.  64. 

Wir  Heinrich  der  elter  voyt  von  Gera  bekennen  offinlichen  an 
disim  gegenwertigen  brive  allin  den,  de  ftn  sehin  oder  boren  lesin, 
daz  wir  durch  got  unde  durch  bete  willen  imsirs  getruwen  Hannes 
von  Eozbode  haben  gelehin  unde  geeygint  den  geistlichin  iuncvrowen, 
der  eptisschin,  der  priorin  und  der  samenunge  gemeyn  des  klosters 
zÄ  dem  heiligen  cruce  unsirs  gestiftes  eyne  hübe,  de  da  gelten  ist 
zä  dem  Gulme,  mit  alme  näcze  unde  rechten,  alz  se  andir  yre  gut 
haben,  de  wir  in  gelygin  unde  geeygint  haben.  Daz  dise  gäbe,  eygint- 
schaft  unde  leben  craft  und  vestenunge  haben,  dez  gebe  wir  disin 
bitf  mit  unserm  ingesigel  mit  den  gezugen,  de  da  sahen  und  horten. 
Daz  sin  her  Nykklawes  der  probist,  Nikkl  unde  Guncze  gebruder  von 
Eozbode,  Ultsch  von  Drachinstorf,  Yolrad  Lange  unde  ander  vromer 
lute  gnug.  Geben  zfi  Gera,  nach  gotis  geburt  dryzenhundert  iar  an 
dem  sybin  unde  fünczigistem  iare,  an  dem  vrytage  vor  sent  Wal- 
purge  der  heiligen  iuncfrowen. 

6.  Die  Burggrafen  Johann,  AJbrecht  und  Friedrich  von  Nürnberg 
verleihen  Hof  und  Begnitzland  an  Heinrieh  den  Altern,  Vogt 
von  Weida.  Hof,  1357  Mai  22. 

Bdechr.:  KaRA.  München,  Stadt  H<^,  Kost.  5.  Lade  1.  Faee.  2,  Orig.  Ptrg.  mü 
2  anhäng.  Siegeln. 

Drudt:  LongoUuty  Böfer  Programm  v.  1750  Mär»  18.  §  IV,  4;  o.  Stiü/ried  u, 
Märeker,  Monumenta  Zcüerana  {später  nur  Monum.  ZoOer.  eOiert)  IIL  S,  816  f. 
Nr.  COCLXXIV.  —  VergL.  v.  Beitzenstein,  Chaeh.  der  FamiHie  von  Beitxenr 
stein  S.  101. 

Wir  lohans,  Albrecht,  Friderich  von  gotes  gnaden  purcgrafen 
zcu  Nurenberg  veriehen  und  tun  kunt  offenlichen  an  disem  brive 


1357  Urkandenbach  der  Vögte  von  Weid*.  7 

allen  den,  die  in  sehen  oder  boren  lesen,  das  wir  uns  gutlich  und 
lieplich  vereint  haben  mit  unserem  lieben  getr&wen  hem  Heinrich 
dem  eitern  voyte  von  Wyda,  also  daz  wir  an  gesehen  haben  den 
nuczberen  dinst,  den  her  uns  oft  getan  hat  und  noch  t&n  schol  und 
mag,  und  haben  im  verlyhen  und  vorleihen  auch  mit  disem  kegen- 
wertigen  brive  im  und  allen  seinen  erben  und  nachkomen,  die  lehen- 
bere  sein,  di  stat  und  hAs  zum  Hofe  und  daz  laut  zcu  Regnicz  ge- 
nant mit  allem  deme,  daz  dar  czu  gehört,  wi  daz  genant  sei,  besucht 
und  unbesucht,  ob  der  erden  und  under  der  erden,  mit  allem  dem 
rechten,  als  wir  es  von  dem  reiche  her  bracht  und  gehabt  haben, 
alzo  mit  der  bescheidenheit,  daz  der  vorgenant  her  Heinrich  der  elter 
voyt  von  Wyda  und  seine  erben  und  nachkomen,  di  lehenbere  sein, 
die  vorgenanten  stat  zcAm  Hofe,  hous  und  daz  laiit  zcu  Regnicz  von 
uns  und  von  unsem  erben  und  nachkomen  enphahen  und  haben  schullen 
ewidichen  als  getr&we  man  von  iren  getruwen  erbeherren.  Auch  ist 
geredt  worden,  daz  der  vorgenant  von  Wyda,  alle  sein  erben  und 
nachkomen  uns  getruwelich  gewartten  und  dynen  schullen  ewiclich 
gein  aUermenclich  mit  hAse  und  mit  der  stat  und  mit  dem  lande, 
wo  wir  des  bedurfien  und  uns  not  ist  Auch  schol  di  selbe  vorge- 
nant stat  czum  Hofe,  daz  hfis  und  daz  laut  zcu  Regnicz  unser  und 
aller  unser  erben  und  nachkomen  offene  slos  sein  gegen  aUermenc- 
lich ewiclich.  Auch  ist  geredt  worden,  daz  der  vorgenant  von  Wyda 
und  alle  sein  erben  und  nachkomen  wurbazz  keinen  richter  noch 
amptman  nicht  seczzen  schullen,  her  habe  uns  danne  vor  gesworen 
zcu  den  heiligen  zcu  gewartten  mit  dem  hdse  und  der  stat  und  mit 
dem  lande,  alz  vorgeschriben  stet.  Auch  ist  geredt  worden,  daz  der 
voi^enant  von  Wyda,  sein  erben  und  nachkomen  di  egenanten  stat, 
hfls  und  daz  laut,  und  waz  dar  zcu  gehört,  an  unsem  willen  noch 
wortt  nicht  vorkouffen  noch  vorseczzen  noch  verweisen  schullen  noch 
enmugen  an  keinen  andern  herren.  Auch  gelobe  wir  getruwelichen 
deme  vorgenanten  von  Wyda,  seinen  erben  h&s  und  stat  zcum  Hofe 
und  daz  lant  und  leute  und  dynere  als  unsers  selbes  lant  und  leute 
zcu  beschuczzen  und  zcu  beschirmen  getruwelich  gegen  allermencÜch, 
wo  in  des  not  ist,  an  gegen  den  vorgenanten  iren  rechten  erbeherren 
von  Wyda,  an  argelist  und  an  geverde.  Und  des  zcu  einem  Urkunde 
und  zcu  einem  geczfignizze  geben  wir  in  disen  offenn  brieff  vorsigelt 
mit  unsem  anhangenden  insigelen,  der  gegeben  ist,  do  man  zcidt  von 
Christi  unsers  herren  gepfirt  dreuczenhundert  iar  dar  nach  in  deme 
syben  und  fumfczigstem  iare,  am  mantage  nach  unsers  herren  ouf- 
ärt    Geben  zcum  Hofe  in  der  stat 

7.   Heinrieh  der  Aitere,  Vogt  von  Weida,  giebt  den  Burggrafen  von 
Nürnberg  einen  Lehnsrevers  über  Hof  und  Begnüjslcmd. 

Hof;  1357  Mai  22. 

HduAr.:  EaRÄ.  Münthen,  Stadt  Hof,  Kaat.  5.  Ladt  1.  Fatc,  2,  Orig,  F^g,  mü 
anhämgend.  Siegel  {Chmmc  H,  v.  W.), 


8  Urkundenbach  der  Vögte  von  Weida.  1357 

Druek:  Longottut,  Vorrat  hrauchbarer  NachriekUn^  Patk  IV ^  80  y.  «.  desUlben 
Bö/er  Programm  v.  1750  März  18.  §  /F,  3;  Momma.  Zoäer.  W.  8.  817/1 
No.COCLJJV.  —  Beg.  in  Arehw  f.  Oeseh,  u.  AUertmtik.  v.  Oberfiraitken  V,  2. 
S.  61.  —  Vergl  LongMu,  Wtftr  Progr,  v.  1768  Jan.  3.  §  VI;  LohmuUin. 
InUlhgenM,  VII,  1790.  S.  lOl. 

Wir  Heinrich  der  elter  voyt  von  Wyda  und  alle  unser  erben 
und  nachkomen  tftn  kunt  offenlicben  an  disem  kegenwertigen  brive 
allen  den,  di  in  sehen,  boren  oder  lesen,  daz  wir  uns  ^utlicben  und 
lyplicben  voreynt  baben  mit  wolbedacbtem  willen,  mut  und  gutem 
rate  unserr  dyner  mit  den  hocbgeboren  unserr  lieben  gnedigen  berren 
berren  lobansen,  Albrecbten,  Fridericben  von  gotes  gnaden  purc- 
grafen  zcu  Nurenberg,  alzo  daz  si  angesehen  baben  unsem  nuczberen 
dinst,  den  wir  in  oft  getan  baben  und  noch  tfin  scbullen  und  mugen, 
und  haben  uns  und  unseren  erben  und  nachkomen,  di  lehenbere  sein, 
vorlyhen  di  stat  und  daz  häs  zcu  dem  Hofe  und  daz  lant  zcu  Beg- 
nicz  genant,  besucht  und  unbesucht,  wi  daz  genant  sei,  ob  der  erden 
und  under  der  erden,  in  allem  rechten,  als  si  es  von  dem  reych  her 
bracht  und  gehabt  haben,  alzo  mit  der  bescheidenheit,  daz  wir  und 
alle  unser  erben  und  nachkomen,  di  lehenber  sein,  di  vorgenanten 
stat  zcum  Hofe,  daz  h&s  und  lant  zcu  Begnicz  mit  aUen  iren  zcuge- 
borungen,  als  vorgeschriben  stet,  enphaben  und  zcu  leben  scbullen 
haben  von  den  bochgepom  unsem  lieben  berren  herm  lobansen, 
Albrechten,  Fridericben  den  purcgrafen  und  idlen  iren  erben  und 
nachkomen  ewiclichen,  alz  getrewe  man  von  iren  rechten  lehenherren 
enphaben  und  nemen  scbullen.  Auch  gelobe  wir  der  vorgenant  von 
Wyda  und  alle  unser  erben  und  nacUkomen  den  egenanten  unsem 
lieben  berren  den  purcgrafen  und  allen  iren  erben  und  nachkomen 
getrewelich  zcu  dynen  und  zcu  gewartten  ewiclichen  gegen  aller- 
menclicben  mit  der  stat,  h&s,  lant,  leuten  und  dyneren,  als  ein  man 
seinen  getrewen  berren,  an  alles  geverde.  Auch  ist  geredt  worden, 
daz  di  stat,  h&s  und  lant,  alz  vorgeschriben  stet,  den  vorgenanten 
berren  den  purcgrafen  und  allen  iren  erben  und  nachkomen  offenn 
slos  scbullen  sein  gegen  allermenclichen,  wo  si  des  bedurfTen  und  in 
not  ist.  Auch  gelobe  wir  mit  guten  tmwen  und  alle  unser  erben 
und  nachkomen,  daz  wir  wurbazz  mer  keinen  richter  noch  amptman 
seczzen  in  der  stat  und  in  dem  lande,  her  habe  danne  unsem  lieben 
gnedigen  vorgeschriben  berren  und  allen  iren  erben  und  nachkomen 
zcu  den  heiligen  geswom  zcu  dynen  und  zcu  wartten  mit  dem  bäs, 
stat  und  dem  lant,  als  vorgeschriben  stet,  an  geverde.  Auch  gelobe 
wir  mit  guten  tmwen  und  alle  unser  erben  und  nachkomen,  di  vor- 
genanten stat,  h&s  und  daz  lant,  und  was  dar  zcu  gebort,  nicht  vor- 
seczzen  noch  vorkouffen  noch  vorweisen  scbullen  noch  enmugen  fur- 
pas  an  keinen  anderen  berren  an  unserr  egenanten  berren  und  irre 
erben  und  nachkomen  willen,  wort  und  geheisse.  Auch  scbullen  uns 
di  vorgenanten  unser  berren  und  alle  ir  erben  und  nachkomen,  unser 
erben  und  alle  unser  nachkomen,  daz  bäs  und  die  stat  zcum  Hofe, 


1357  Urkundenbach  der  Vögte  von  Weida.  9 

lant  und  leut  und  dyner  beschuczzen  und  beschirmen  gegen  aUer- 
menclich,  wo  uns  des  not  ist,  als  ir  leut,  lant  und  gut  an  geverde. 
Auch  bekäme  wir  und  alle  unser  erben  und  nachkomen  an  disem 
brief,  wer,  daz  wir  oder  unser  erben  vorschyden  an  erben,  daz  got 
nicht  wolle,  so  schol  daz  vorgenant  hfis,  stat,  lant  und  leut  mit  allen 
iren  zugehorungen ,  als  vorgeschriben  stet,  gewartten  und  gevallen 
und  auch  sein  unser  lieben  herren  grafen  lohans,  Albrechten  und 
Friderichen  und  aller  irre  erben  und  nachkomen  an  alle  geverde. 
Und  dar  über  zcu  einem  geczeugnizze  und  zcu  einer  mereren  Sicher- 
heit geben  wir  disen  offen  brief  mit  unsern  anhangenden  insigelen 
vorsigelt,  do  man  zalt  von  Gristi  unsers  herren  gepärt  dreuczen- 
hundert  iar  darnach  in  dem  syben  und  wumfczigsten  iare,  am  man- 
tage  nach  unsers  herren  ouffart,  zcu  dem  Hofe  in  der  stat 

8.  Die  Stadt  Hof  htddigt  den  Burggrafen  von  Nürnberg  als  Ober- 
lehnsherren  und  verbürgt  sich  für  das  Leibgedinge  der  Frau 
Katharina  von  Weida,  [Hof],  1357  Mai  22. 

Bdsehr.:   KaRA.  Mündien,  Stadi  Ho/,   Kost.  5.  Lade  1.  Fa»e.  2,  Orig.  Perg.  mit 
ümMmg.  SiegeL 

Druck:  M<mitm.  ZoOer.  III.  8.  318,  Nr.  OOCLXXVI.  -^  Reg.  m  Archiv  /.  Geteh. 
«.  AlUriumtik.  v.  Ober/ranken  F,  261. 

Wir  der  purgermeister  und  dy  burger  vom  rat  und  gemeinklichen 
dy  burger  der  stat  zu  dem  Hofe  zu  Recgnicz  veriehen  und  tfin  kunt 
offenlichen  an  disem  brief  allen  den,  die  in  sehen  oder  hören  lesen, 
daz  wir  mit  gfltem  willen,  wort  und  heizze  unsers  heben  gnedigen 
herm  herm  Heinrichs  dez  eitern  voyts  von  Weyda  gehfild  imd  ge- 
swom  haben  zu  den  heyUgen  mit  unser  stat  zu  dem  Hofe  zu  Recg- 
nicz zu  gewarten  und  zu  dienen  damit  ewiklichen  gegen  aller 
meniklichen  den  hochgebom  unsern  lieben  genedigen  hem  Johans, 
herm  Albrecht  und  herm  Fridrich  den  burgraffen  zft  Nurmberg,  aUen 
iren  erben  und  nachkumen  mit  sohcher  bescheydenheit,  were,  daz 
unser  vorgenanter  herre  von  Weyda  oder  sein  erben  und  nachkumen 
ab  giengen  und  verschiden  an  erben,  die  lechenber  wem,  dez  got 
nicht  enwoUe,  so  sullen  wir  alle  gemeinklichen  gewarten  und  gevallen 
mit  der  stat  zu  dem  Hofe  zu  Becgnicz,  und  waz  darzu  gehört,  an- 
geverde  an  unser  ho(;hgebom  gnedig  herm  dy  burgraffen  zu  Nurm- 
berg und  an  alle  ir  erben  und  nachkumen.  Auch  ist  geredt  worden, 
were,  daz  unser  vorgenanter  here  von  Weyda  oder  sein  erben  und 
nachkumen  uns  verkaufen,  verseczen  oder  an  ein  andem  hem  ver- 
weisen wollten  mit  der  stat,  daz  wir  in  dez  nicht  gestaten,  hengen 
noch  selber  tftn  sollen  an  unser  egenanten  herm  der  burgraffen  zu 
Nurmberg,  aller  irer  erben  und  nachkumen  willen,  wort  und  heizze. 
Auch  schol  die  stat  zu  dem  Hofe  unser  vorgenanten  der  burgraffen 
unser  lieben  herren  und  aller  ir  erben  offen  h&us  sein  gen  aller 
meniklichen,  wo  sy  dez  bedürfen  und  in  dez  not  ist,  an  gen  unsem 


10  Urkandenbuch  der  Vögte  Ton  Weida.  1357 

rechteD  erbherren  den  von  Weyda,  und  suUen  auch  wir  den  vor- 
genanten unsem  lieben  gnedigen  herm  herm  Johans,  Albrecht  und 
Fridrich  den  burgraSen,  allen  Iren  erben  und  nachkumen  mit  der 
stat  getrewlichen  geholfen  sein  an  allez  geverde.  Auch  ist  geredt 
worden,  daz  wir  unser  heben  frawn  frawn  Eatherein  unsers  herm 
wirtinn  von  Weyda  gewarten  sullen  mit  allen  den  rechten,  als  wir  ir 
vormals  gelobt  und  geheizzen  haben,  als  lang,  daz  sy  irs  leibgedings 
gar  und  genclichen  bezalt  wirt  von  unsem  herm,  oder  swer  ir  daz 
piUichen  richten  und  geben  schol.  Und  dez  zu  Urkunde  und  zu  einer 
merrem  sicherheyt  geben  wir  den  egenanten  unsern  gnedigen  herm 
den  burgraffen  und  allen  iren  erben  und  nachkumen  disen  brief  ver- 
sigelt mit  unsers  lieben  herm  herm  Heinreichs  des  eitern  voytz  von 
Weyda  insigel,  mit  dez  willen,  wort  und  heizz  wir  d»x  getan  haben, 
und  mit  der  stat  zu  dem  Hof  anhangenden  insigel,  dar  under  wir 
uns  gemeinklichen  von  der  stat  verpinden  allez  stet  zu  halten,  daz 
an  disem  brief  geschriben  stet,  an  geverde.  Der  brief  ist  geben,  do 
man  zalt  von  Enstus  geburt  drewczehen  hftndert  iar  dar  nach  in  dem 
siben  und  fünfczigstem  iar,  am  montag  nach  unsers  herm  auffert. 


9.  Heinrich  der  ÄUere,  Vogt  van  Weida,  und  sein  Sohn  Heinrich 
der  Jüngere  verleihen  der  Jutta,  Witwe  des  Konrad  Schneiden' 
grat,  dessen  Hinterlassenschaft  ssu  Hof.  1357  Juni  16. 

Druck:  Meneke,  ßcript.  rer.  Germ,  III,  677. 

Wir  Heinrich  der  elter  voit  von  Wida  und  Heinrich  der  iünger 
unser  söhn  der  ritter  und  alle  unsere  erben  bekennen  öffentlich  an 
diesem  brieve  allen  den,  die  ihn  sehen,  hören  oder  lesen,  dass  wir 
lutten  Snydengratein ')  geliehen  haben  recht  und  redlich  zu  rechtem 
erbe  Gunrad  des  Snydengrates')  ihres  wirtes  erbe  und  gut,  sein  hauss, 
das  gelegen  ist  zum  Hoff  vor  der  stad  auf  dem  graben,  vor  dem 
nidem  thore,  und  zwene  garten,  das  er  ihr  vor  uns  Heinrich  den 
iüngem  von  Wida  ritter  hat  auffgelassen  ^).  Auch  haben  wir  ihr  ge- 
liehen alle  seine  fahrende  haab  und  alles,  das  er  hat  im  hausse  und 
im  hoffe,  und  schullen  sie  auch  dabey  behalten  ohn  argelist.  Und 
damber  zu  einem  gezeugniss  und  zu  mehr  Sicherheit  geben  wir  ihr 
diesen  brieve  versiegelt  mit  unserm  anhangenden  innsiegel,  der  ge- 
geben ist  nach  Christi  unsers  herrn  geburt  dreizehenhundert  iahr, 
damach  in  dem  sieben  und  funiEsigsten  iahre,  an  dem  nechsten  tag 
nach  s.  Veits  tage. 


a)  iftfndb«   Uu  Svydengratein  u.  S^ydengrates ;    doch  für  tauere  LüaH  tpriehl    die 
Urkd.  V.  1368  März  28  ($.  tvb  dato). 

b)  Am  Bande  raacA  Meneike  a«  a.  O.:  AufflassuDg  nach  Behemischen  Sitten,   id  est 
resignaüo  dominü  moribus  Bohemicis  facta. 


1357  Urkandenbach  dar  Vögte  von  Weida.  H 


10.  Heimriek  der  ÄUere,  Vogt  von  Plauen,  der  Lange  genannt^ 
Herr  su  MühUroff,  verleHU  an  Konrad  von  Neipperg  jsu  Brom" 
back  die  Kirchetäehen  daselbst,  1357  Jnni  24. 

Bdackr.:  H8A.  J)r€$dem,  Nr,  S49S,  Orig.  Fmrg.  mit  amhäng.  Siegel. 

DruiA:  Mmer,  Nr.  COOCIV.  —    Vergiß.  Cfradlj    Oe$A.  dee  Sgerimndes  S.  220. 

Wir  Heinrich  der  elter  yoyt  von  Plawen,  den  man  nennet  den 
langen,  herre  zcu  Mnldorf  und  alle  unser  erben  bekennen  offenlich 
an  dysem  gegenwertigen  offen  brif  allen  den,  dy  in  sehen,  h6m  oder 
lesen,  und  tun  kunt,  daz  wir  mit  gutem  willen  und  mit  wol  bedach- 
tem mut  und  ouch  mit  rat  unser  getruwen  manne  gelihen  und  ouch 
geben  haben  Gunrad  von  Neyperg  gesezzen  zcu  Branpuch  und  an- 
dern seynen  brudem  und  allen  seynen  erben  durch  ires  dinstes  willen, 
den  sy  uns  getan  haben  und  noch  tun  schulten,  dy  kirchenlehen  zcu 
Branpuch  mit  allem  rechten,  alz  sy  unser  vater,  so  ym  got  genad, 
inne  hat  gehabt  und  ouch  an  uns  hat  bracht,  alzo  leyhe  wir  yms 
und  andern  seynen  brudem  und  allen  seynen  erben  mit  dem  selben 
rechten,  alz  dy  lehen  an  uns  gefallen  seyn.  AQe  dyser  vorgeschriben 
rede  sein  gezcoug  unser  getruwen,  dy  da  himach  beschriben  sten 
zcu  eynem  gezceuknusse  und  ouch  Urkunde:  her  Eitel  Tosse,  lungel 
Tosse,  Heinrich  von  lesnicz  und  anderr  unser  manne  genouk.  Dyser 
brif  ward  geben,  do  man  zcalt  noch  Cristi  geburt  dreyczehenhundert 
iar  darnach  in  dem  siben  und  fümfczigsten  iar,  an  dez  lichten  herren 
seyn[t]  lohannes  tag,  mit  unserm  anhangenten  insigel. 

11.  Heinrich  Wolfstrigel  der  ÄUere  und  Heinrieh  Wolfstrigel  der 
Jüngere  geloben,  den  Burggrafen  AJbreckt  und  Friedrich  von 
Nürnberg  mit  ihren  Vesten  Schauenstein  und  Kainach  eu  dienen 
wider  Jedermann  n^mant  uze  genomen,  danne  die  recht,  die  der 
edel  unserr  gnediger  herre  herr  Heinrich  der  elter  voyt  zu 
Weida  und  sein  erben  haben  zu  der  vorgenanten  vesten  Schawen- 
stein,  daz  in  doron  irr  recht  icht  abge.  —  Geben  —  zu  Beyrrewt, 
do  man  zalt  yon  iüristus  gepfirt  (&ewzehenhändert  iar  und  in 
dem  syben  und  fflnfczigstem  iare,  am  montag  nach  unserr  frawn 
tag  wurczweihe.  Bayreuth,  1357  Aug.  21. 

Hdeekr, :  KaBA.  JffindkM,  Bvarggraf.  v,  Nürnberg^  KatL  5.  Lade  2,  Orig.  Perg. 
wdt  2  amkOng.  8iegdn. 

Drueh:  Momum.  ZoOer,  IIL  S.  S20,  Nr.  CCOLXXVIL  ^  Beg.  in  Archiv  f.  Oeseh. 
u.  Aüertymek.  v.  Oberfrtmien  T,  2.  8.  62.  —  Vergl  v.  Beitaenttein,  Geseh,  der 
Familie  v.  BeäaenaUm  8,  102. 

12.  Heinrieh  der  Ältere,  Vogt  von  Plauen,  der  Lange  genannt,  ver- 
tauscht an  die  Markgrcfen  von  Meissen  seine  ererbten  Schlösser 
MühUroff,  Liebau,  Hirschberg,  Wiedersberg,  Adorf,  NetMrchen 
und  Pausa,  sowie  die  Lehen  Qattendorf,  Sachsgrün,  Schonberg 


12  ürknndenbuch  der  Vögte  von  Weida.  1357 

und  ein  Sechstel  von  Neuberg  gegen  ScUofs  und  Stadt  Borna, 
Schhfs  Kohren  und  Stadt  Geiihain.    Dresden,  1357  Oktob.  SL 

Hdsehr.:  GesA,  Weimar,  Reg.  Aa,  pag.  SSI*  B.  IX,  Nr.  13»,  3,  Orig.  Berg,  mü 
anhäng,  ßiegd. 

Abtehr,:  ESA.  Dresden,  Kop,  1816,  Bl  876. 

Druck:  Kreyeig,  Beiträge  ».  Biet,  der  Sachs.  Land«  IV,  489/1;  MMm,  Histo- 
risch diplonuU.  NaehriehUn  vom  VoigÜande  ete.  8.  199/.;  Bichter,  Die  Herr- 
tehqfi  MiOatroff  ete.  8.  145/;  Mgüer,  Nr.  COOOVI.  —  Ver^.  LobensUm. 
ItUeäigenztl.  F,  1788.  8. 26  «.  74  u.  IX,  1798.  8.  214 ;  29—31.  Jakretb.  des  vogü. 
AUertumeforseh.  Ver.  8.  64;  Wenk,  Die  Wettiner  im  XlV.Jahrh.  Exkurs:  Der 
Vogtland.  Krieg  8.  11 ;  v.  Beitzenttein,  Oesch.  der  Famüie  v.  Beüzenttem  8.  120. 

Wir  Heinrich  der  eldere  voit  von  Plauwin  genant  der  lange  be- 
kenin  of&nlich  vor  uns,  Heinrich  unde  Heinrichin  unsir  sone  und  alle 
unsir  erben  und  thun  kunt  allen  den,  dy  dissin  brif  sehen,  horin  odir 
lesin,  das  wir  mit  wolbedachtim  mute,  gutim  willen  und  vorrate  unsir 
getruwin  manne  eyn  recht  erblich  wechsil  getan  haben  mit  den  hoch- 
gebornen  furstin  herin  Fridrich,  hem  Balthasar,  hem  Wilhelm  lan- 
graven  zcu  Duringin  und  margraven  zu  Myssne  unsim  lieben  gnedi- 
gin  herin  und  allin  iren  erbin  und  nachkomelingen  mit  dissen  nach- 
geschrebinen  slossen  und  guten,  mit  Muldorf,  LobÖw,  Hersberg, 
Widirsberg,  Adorf,  Nuenkirchin  und  Puwesin  mit  allen  manscheftm 
da  ohebin  yn  dem  lande  und  ussewendig  des  landis,  wu  dy  gesessin 
sint,  usgenomin  der  manschafFt,  dy  wir  vor  umb  Aldinburg  und  umbe 
Bume  gehabt  habin,  die  wir  alleine  behaldin.  Darzcu  den  vorgnantin 
unsim  hem  volgin  suUen  alle  lehen,  geistlich  und  werltlich,  egkere, 
vorwerg,  mullen,  dorfere,  gerichte,  gülden,  zcinse,  bete,  dinst,  weide, 
wiessin,  weyde,  wassere,  fiescheryen,  wiltbanen,  bergwerg,  zcolle  und 
geleite  mit  allen  rechten,  gewonheytin,  eren,  nuczen  und  gniessen  und 
gemeinhchin  mit  allin  zcugehomngin,  gesucht  und  ungesucht,  wi  dy  namen 
gehabin  mogin,  sundirlich  di  lehn  Gatendorf,  dy  Grüne,  Schoninberg  und 
das  sechste  teyl  an  Nyeperg,  dy  wir  gereyt  an  si  gewist  habin,  aJs  dy 
unsir  vatir  seligir  und  wir  alles  von  aldire  her  bracht  haben,  usgenomen 
alleine  den  aneval  an  Plauwin  und  an  Urbach,  ab  sich  der  an  unsim  vet- 
tim  vorviele,  der  uns  ane  ir  hindimisse  volgin  solde,  und  wolde  uns 
dar  an  ymant  hindim ,  so  soldin  si  uns  helfen  und  vertedingin  zcu 
unsirm  rechte.  Des  wechsils  zcu  widirstate  und  zcu  rechtir  gulde 
habin  si  uns,  unsim  vorgenantin  sonen  und  erbin  zcu  rechtim  lehene 
von  in  und  iren  erbin  zcu  besiczine  und  in  do  mite  zcu  gewartinde 
gegebin  Bume  hues  und  stat,  Eomn  das  hus  in  alle  der  wyese,  als 
das  di  edeln  Fridrich  von  Schoninburg  und  burgrave  Otto  von  Lies- 
nig  innegehabt  habin,  und  dy  stat  zcu  Gythen,  wenne  des  vorgenantin 
von  Schoninburg  nicht  lengir  were,  odir  ab  wir  dy  stat  Gytihen  von 
im  brengin  mochtin  mit  sinem  gutin  willen,  mit  manscheftin,  mit 
allen  lehenin,  geistlich  und  werltlichin,  mit  agkim,  vorwerckin,  mullen, 
mit  dem  tiche  zcu  Gythen,  dar  inne  si  mit  unsirm  willen  vischen 
sullen,  mit  dorffem^  gerichten,  gülden,  zcinsen,  betin,  dinsten,  wiesen, 


1357  ürkundeobacb  der  Vogte  von  Weida.  X5 

wassern,  vyscherien  und  gemeine  mit  aUen  rechten,  gewonbeitin  und 
allin  zcugehorungin,  gesucht  und  ungesucht,  wy  di  namin  gehabin 
mögen,  als  dy  ir  vatir  seliger  und  si  bis  her  bracht  habin,  und  habin 
uns  dy  yorgenantin  slos  gelegin  zcu  rechtim  lehene  ewiglichin  zcu 
behaldine  und  gerugiglichin  zcu  besiczene  ane  alles  hindimis,  als 
oben  stet  geschribin.  Auch  sullen  si  uns  yortedingen  zcu  allin  unsim 
rechtin  und  unsir  dar  czu  mechtig  sien  widdir  allirmeniglich.  Were 
euch,  das  uns  ymant  hindirte  an  keime  der  yorgeschrebinen  guten, 
das  sullin  sie  uns  intwerrin  und  gerugiglich  dar  in  sezcen.  Dasselbin 
sulle  wir  in  widir  thun  an  den  guten,  dy  wir  in  habin  gegebin.  Ouch 
sullen  wir  alle  wochin  fier  fudir  bumholczis  nach  ires  yorsters  ane- 
wisunge  us  der  Line  haben  und  nemin  ewiglichin.  Das  wir  dissen 
erblicMn  wechsil  stete,  gantz  und  unyorbrochlich  yolzcien  und  haldin 
wollen  ane  argelist  und  geyerde,  des  habin  wir  zcu  merir  sichirheit 
und  zcu  eyme  ewigin  gezcugnisse  unsir  ingesigil  an  dissin  brief  lassin 
hengen.  Dis  wechsils  sien  tedingk  gewest  und  sien  ouch  gezcuge: 
dy  ediln  graye  Dytherich  yon  Honstein  der  obgenantin  unsir  herin 
hoitman,  Ffriderich  und  Bemhart  herin  yon  Schoninburg,  her  Eir- 
stan  yon  Witzeleibin  hoyerichter,  her  Heinrich  yon  Koüiewitz  can- 
celler,  her  Amolt  ludeman  kammermeister,  her  Hannus  GrAse  yon 
Seuzchin,  Heinrich  yon  lesnitz  und  Nickil  yon  Raschou  und  andir 
gutir  lute  genug,  den  wol  ist  zcu  geloubin.  Dirre  brif  ist  gegebin 
zcu  Dresdin,  nach  gotis  geburt  thusint  iar  drihundirt  iar  darnach  in 
dem  sibin  und  fünfczigsten  iare,  an  allir  heyligin  abinde. 

13.    Gegenurhunde    der  Markgrafen   zu   voraufgehendem   Vertrage, 

Dresden,  1357  Oktob.  31. 

Bätehr. :  H8A.  Dre$dm,  Kop.  85,  Bl.  84  b. 
DnuA:  Jtmer,  Nr.  OOQCVU. 

Wir  Fridrich  und  Balthazar  etc.  bekenin  etc.,  das  wir  mit  wol- 
bedachtim  mftte  und  gutim  yorrate  unsir  heimelichen  unde  lieben 
getruwin  eyn  recht  erplich  wechssil  getan  haben  mit  dem  edeln  Hen- 
riche dem  eldem  yoite  zcu  Plauwin  unserm  lieben  getruwin  unde 
Henrich  unde  Henriche  beiden  sinen  sonen  unde  alUn  iren  nachkome- 
lingin  mit  dissen  nachgeschrebinen  slossen  unde  gutin  Muldorf,  Lobofi, 
Hirsperg,  Widirspeig,  Adorf,  Nuenkirchin  unde  Pfisin  mit  allen  man- 
scheftin  da  obin  in  dem  lande  unde  uswendig  des  landis,  wor  dy  ge- 
sessin  sint,  usgenomin  sulche  manschaft,  dy  er  yor  umb  Aldinburg 
unde  Bume  gehabt  hat,  dy  er  hat  behalden.  Darzcu  uns  yolgen 
sullin  alle  lehn,  geistlich  unde  werltlich,  mit  agkem,  yorwerken,  mulen, 
dorffem,  gerichtin,  gelden,  zcinsen,  beten,  dinsten,  mit  yelden,  wisin, 
weidin,  wassern,  yischerien,  wiltbanen,  bergwerkin,  zcollen,  geleytin, 
mit  allin  rechten,  gewonbeitin,  eren,  nuczen,  genyzsin  unde  gemein- 
lich mit  alUn  czcugehorungin,  gesucht  unde  ungesucht,  wie  die  namin 


14  Urkundenbuch  der  Vogte  von  Weida.  135g 

gehaben  mogin,  und  sundirlich  dy  lehene  Gatendorf,  dy  Gr&ne, 
Schoninberg  und  Nyeperg  das  sechste  teyl,  dy  si  gereyt  an  uns  ge- 
wist haben,  alz  dy  ir  vatir  seliger  unde  sie  is  allis  von  aldire  bis  her 
bracht  habin,  usgenomin  alleine  den  aneval  an  Plauwin  unde  anUr- 
bach,  ob  sich  der  an  iren  vettirn  yorviele,  der  ime  ane  unsir  hindir- 
nis  volgen  solde,  unde  wolde  in  denne  ymant  daran  hindem,  so  sei- 
den wir  im  darzcu  helfen  und  getruwelich  vortedingin  zcu  sinen 
rechten.  Des  wechssils  zcu  widerstate  unde  zcu  rechtir  gulde  haben 
wir  im,  sinen  sonen  Henrich  et  Henrich  unde  iren  erben  zcu  rechtem 
lehene  von  uns  und  unsern  erben  zcu  besiczine  und  uns  domite  zcu 
gewartine  gegeben  Bume  hfis  unde  stat,  Kor&n  das  hus  in  alle  der 
wiese,  als  das  dy  edeln  Friderich  von  Schoninburg  unde  burgrave 
Otte  von  Liesnig  innegehabt  haben,  unde  dy  stat  zcu  Gythen,  wenne 
des  von  Schoninburg  nicht  lenger  were,  odir  ab  si  dy  stat  Gytiien 
von  im  brengin  mochtin  mit  sinen  gutin  willen,  mit  manscheftin,  mit 
allin  lehenin,  geistlich  unde  werltlich,  mit  agkem,  vorwerkin,  mulen, 
mit  dem  tyche  zcu  Gythen,  darinne  wir  fieschin  sullen  mit  sinem 
willen,  mit  dorffem,  gerichtin,  guldin,  zcinsin,  betin,  geleytin,  dinsten, 
wyesin,  weiden,  wassern,  vyscherien  unde  gemeinlich  mit  sdlin  rech- 
tin, gewonheitin  unde  allin  zcugehorungin,  gesucht  unde  ungesucht, 
wie  die  namin  gehaben  mugin ,  als  dy  unsir  vatir  seliger  unde  wir 
bis  her  bracht  haben,  unde  haben  in  dy  vorgenantin  slos  geligin  zcu 
rechtim  lehne  ewiglich  von  uns  unde  unsern  erben  zcu  behaldine  und 
gerugiglich  zcu  besiczene  ane  allis  hindirnis,  als  obinstet  geschriben 
mit  Urkunde  dis  brives.  Ouch  sullin  wir  in  vortedingin  zcu  allim 
sinem  rechte  und  sin  darzcu  ouch  mechtig  sien  widder  allermennig- 
lich.  Were  ouch,  das  in  ymant  hindirte  an  keinem  der  vorgeschre- 
binen  guten,  das  sullen  wir  im  intwerrin  unde  gerugiglich  darin 
sezcen.  Dasselbe  sal  er  uns  wider  thun  an  den  guten,  di  er  uns 
hat  gegeben.  Ouch  sal  er  unde  sine  erbin  alle  wochin  fier  fiiddir 
bumeholzcis  nach  unser  vorster  anewisung  us  der  Line  haben  unde 
nemin  ewiglichen.  Das  wir  das  vorgenante  wechssil  ewiglichen  etc. 
Dis  wechsil  haben  getedingt  unde  sint  ouch  gezcuge :  dy  edeln  grave 
Dytherich  von  Honstein,  Friderich  unde  Bemhart  von  Schoninburg 
unde  dy  gestrengin  Knstan  von  Wiczeleiben  hoverichter,  Henrich 
von  Eothewitz  canceler,  Amolt  ludeman,  Hannus  Grosse,  Henrich 
von  lesnitz  ritter  ünde  Nikel  von  Razschou  unser  heimelicbere  unde 
lieben  getruwin  etc.  Datum  Dresden,  anno  mccglvh,  in  vigilia 
omnium  sanctorum. 


14.  Heinrich  von  Töpen,  Pfarrer  zu  Hof,  verträgt  sich  mit  Heinrich 
dem  Altem  und  Heinrich  dem  Jüngern,  Herren  von  Weida,  wegen 
der  Pfarren  eu  Hof,  Berg,  Schwareenbach  und  Mifslareuth. 

1358  Jan.  U. 

Hdtchr,:   KoRÄ,  Mündkeny  HoektHfi  Bamberg,  Nr.  2619,    Orig.  Perg.  mü  12  an- 


1358  ürkandenbaeb  der  Vogrte  Ton  Weida.  15 

häng.  SiegOm  {Pkoiograpkie   der  ürkd.   im  Arehh  da  vogOänd.  JUerhrnsvär, 
•M  HoktiUemben). 

Drudk:  Lomgolm»,  Sichere  NaekrieMtem  van  Brandenburff-Ouimhach  VIL  8,%lff,', 
öeierreüAer,  Demkwardigkeite%  der  /rOnküdun  Qeadi.  mä  beaomd.  Bü4A$ieht  auf 
d.  FSTtOritt.  Bamberg  1.  St.  BeiL  S.  XII,  Nr.  /F;  MUlUr,  Nr.  OCCCX,  — 
Beg.  m  Beg.  hoiea  VIJl,  S87 ;  Arcki»  fOr  Check,  «.  AUerimUk.  v.  Ohcr^ 
franken  V,  2.  8.  64;  «.  BeUstensUin,  Oetch,  der  FamOU  v.  Beitzemstein  8.  107 
mit  feieck,  DeA,  {Jan.  10). 

Ich  Heinrich  von  Thepen  pharrer  czu  dem  Hofe  tu  kunt  und 
bekenne  offenlichen  an  disem  geynwertigen  brife  und  wil,  daz  ez 
kunt  sey  allen  den,  di  disen  brif  sehen  oder  hören  lesen,  daz  ich  mit 
wol  bedachtem  mute  und  mit  rate  meyner  frflnde  mich  gutlichen 
voreynt  und  bericht  habe  mit  meynen  genedigen  herren  von  Wyda 
dem  eldem  und  dem  iungem  umbe  di  pharre  czu  dem  Hofe  an  alle 
argelist  und  an  allez  geverde  also,  daz  si  mich  schftllen  seczen  in 
meyne  gewere  ger&wecUchen  der  pharre  zu  dem  Hofe  mit  allen  den 
rechten  und  mit  allen  den  nficzen  und  fruchten,  di  zu  der  pharre  zu 
dem  Hofe  gehören,  und  schullen  mir  auch  di  lihen  luterlich  durch 
got  an  geverde.  Auch  schullen  meyn  vorgenanten  herren  ein  byder- 
wen  man  seczen  in  meyn  pharre  zu  dem  Hofe,  der  schol  idle  fruchte 
und  zehen,  und  waz  von  der  pharre  gevellet,  eynnemen  getruwelichen 
und  schol  mir  daz  behalten,  biz  ich  darczu  kome,  und  schol  mir  daz 
antworten  als  seynem  rechten  pharrer,  waz  über  seine  koste  gelouffen 
mak.  Auch  schol  ich  hem  Albrechten  lazen  bliben  bi  der  pharre 
zu  dem  Bei^,  di  büe  er  lebet,  und  her  Otte  schol  in  darin  unge- 
hindert lazzen  an  alle  argelist.  Auch  schol  ich  di  pharre  zu  Swer- 
czenbach  lihen  Nycolao  meyner  herren  scriber  von  Wyda  und  schol 
in  entworten  unserm  bischof  gein  Bamberg  und  schol  vor  in  biten 
umbe  di  bisorge  des  besten,  des  ich  kan  ader  mak.  Dazselbe  schol 
ich  auch  tun  gein  Conrado  von  Wezlastorf  des  Heinzen  sun  umbe 
di  pharre  zu  Miizlotenrfit  an  alle  argelist.  Auch  schol  ich  Hansen  dem 
Büster  meyner  herren  diner  lihen  daz  erste  lehen,  daz  mir  ledig 
Wirt,  und  daz  im  auch  gevellet  zu  nemen.  Auch  schol  ich  mdn  vor- 
genanten herren  von  Wyda  schaffen  uz  den  bannen  und  schol  daz 
singen  wider  schiken  in  alle  meiner  herren  lande  zu  dem  Hofe  und 
zu  Wyda  von  allen  den  richtem,  di  meyn  herren  und  alle  ir  diner 
zu  bannen*  haben  getan,  ez  si  in  dem  hofe  zu  Avinione  oder  hieuzzen. 
Auch  schullen  alle,  dy  mit  meynen  herren  von  W^yda  sein  in  den 
krich  komen,  von  mir  ewyclichen  ungehindert  bliben  und  un- 
vordacht  an  geverde.  Daz  dise  rede  stete  und  gancz  belibe  und 
unvorrucket,  so  secze  ich  meynen  genedigen  vorgenanten  herren  von 
Wyda  meyner  frunde  zehen  zu  bürgen,  di  hernach  bescriben  sten: 
her  Gonrat  von  Mosen  der  probist  zu  Myldefort,  Concze  von  Wurcze- 
burk,  Otte  von  dem  Berge,  Wolfram  von  Thepen,  Conrat  von  Mach- 
wycz,  Dyther  Puster  und  Hans  Puster  seyn  bruder,  Heinrich  von 
dem  Ryczzenstein,  Heinrich  Heczel  von  Frankendorf,  Gotschalk  von 


Iß  Urkiindenbneh  der  Vögte  von  Weida.  1358 

Polnycz.  Und  wir  di  vorgenanten  bürgen  geloben,  daz  dise  vorge- 
schriben  rede  stete  und  gancz  belibe,  an  geverde,  und  haben  des  unsir 
aller  insigel  an  disen  bnf  gehangen,  der  do  ist  gegeben  nach  gotes 
geburt  driczehen  hundert  iar  darnach  in  dem  acht  und  fumczigesten 
iar,  an  dem  negsten  domerstag  nach  dem  obirsten. 

15.  Kaiser  Karl  IV.  verbündet  sich  mii  den'^ Markgraf en  Friedrich, 
Balthasar  und  Wilhelm  von  Meifsen  und  verspricht,  sie  in  ihren 
Ländern  und  Besitzungen,  darunter  auch  im  Besitze  der  Festen 
Vogtsberg,  Mühltroff,  Hirschberg,  Wiedersderg,  Adorf,  Liebau, 
Fausa  und  ölsnitz^  welche  ihnen  der  Edle  Heinrich  der  Ältere, 
Vogt  von  Flauen,  verkauft  hat,  wenn  nötig,  mit  bewaffneter  Macht 
zu  beschützen,  Geben  —  zu  Prag,  nach  Crists  geburt  dreuczen- 
hundert  iar  darnach  in  dem  acht  und  fumfczigisten  iar,  an  dem 
nesten  donerstag  nach  dem  suntag,  als  man  singet  Reminiscere. 

Frag,  1358  MftrE  1. 

Hdtehr.:  H8A.  Dresdm,  Nr.  3690,  Orig.  P^g.  mü  anhäng,  Sisgel, 

Druck:  MOÜer,  Nr.  CCOOXII.  ~  Reg.  hei  Böhmer  (Hvber),  Beg.  imperü  VUl. 
Nr.  2754. 

Bern.:  Die  bei  Böhmer  a.  a.  O.  Nachträge,  Nr.  6194  angeföhrU  Urkunde  igt  jeden- 
faüs  idemUich  mit  vorstehendem  Stück.  Daselbtt  auch  die  Oegenurkd.  der 
Markgrafen  erwähnt. 

16.  Fapst  Innocenz  VI.  providiert  Jakob  von  Grünhain,  Ffarrer  zu 
Hohenkirchen ,  Naumburger  Diözese,  mit  einem  Benefidum  des 
Augustiner 'Nonnenklosters  zu   Cronschuntz  von  18 — 25  Mark. 

Avignon,  1358  MAte  8. 

Druck:  G.  Sekmidt,  Päptä.  Urkunden  u.  Begeiten  aus  d.  Jahren  1853—1378  etc. 
{Qeeehiehiaquidl.  der  Prmn»  Sachsen  22.  Bd.)  8.  72,  Nr.  245  m«^  QueOenr 
nachwei*. 

17.  Heinrich  Reu/s,  Vogt  von  Flauten  und  Herr  zu  Greiz,  eignet 
der  Marien-Magdcdenen-Kirche  zu  Ältehburg  Hufen  und  Mn- 
künfte  in  Wüsten  Eulzowe  und  Zschemitz.  1358  Mars  12. 

Hdtehr.:  LA.  AUenburg,  Orig.  Pdrg.,  ürkd.'Abteag,  I.  Nr.  191.  Dai  Siegel  iet 
ahgeriesen. 

DruA:  MOÜer,  Nr.  CCCCXIII.  —  Vergl.  Mitteä,  der  Oeseh.  u.  Aüertumsforteh. 
QeeeOsch,  des  Oeterlande»  III.  S.  231. 

In  gotis  namen  amen.  Wir  Heinrich  Rfizze  voit  von  Plauwen 
und  herre  czu  Groicz  bekennen  offinlich  an  disim  keinwerdigin  brive 
und  tun  kunt  aUen  den ,  dy  in  seen ,  hom  und  lesin ,  das  wir  mit 
gutim  rate,  wolbedachtim  mftte  und  gutim  willin  dem  gotshusz 
sentte  Marie  Magdalenen  zc&  Aldinburg  recht  und  reddelich  mit  allen 
rechte  und  näczen  eigin  und  geeigint  habin  lutterlich  durch  libe  gotis 


1358  Urkimd«nbaeh  der  Vögfte  von  W«ida.  17 

und  durch  unsir  altfordirn  seien  willin  eine  hfive  zcfi  wustin  Kulczowe, 
di  Nicol  Fridrichs  erbeit  kein  Schemicz  und  einst  do  von  an  vier 
heller  czwenzik  breitir  grosschin,  und  ouch  eine  hfive  gelegin  zu  Czer- 
nicz  mit  eime  hove,  do  von  Schiban  czinst  ein  schok  gutir  breitir 
grosschin.  Denselben  czins  und  gut  ettewinne  Time,  Leige  imd  Ba- 
muolt  gebrudire  von  Swencz  von  uns  gehabit  habin,  das  si  uns  gut- 
lich und  liblich  vor  dem  eigin  ufgelazin  habin,  wen  In  der  erber 
man  er  Heinrich  probist  des  seibin  gotshusz  czu  Schemilshain  des 
seibin  gotshus  gut  mit  rate  gutir  frunde  darumme  gegeben  hat,  und 
eigin  ouch  das  selbe  gelt,  gut  und  dns  mit  aDen  nuczczen,  rechtin  und 
fnheit,  die  unse  eldirn  und  wir  gehabit  habin  und  unse  nochkume- 
linge  gehabin  mochtin,  und  vorcien  uns  des  genczlichen  gar  und  an 
alle  anspräche  und  an  argelist.  Ouch  czu  eime  gecukenisse  und  gutin 
urkund  der  vorgeschriben  redde  habe  wir  Heinrieh  Russe  me  ge- 
nantir  unsir  inges^  gehangin  an  disin  brif.  Derselbin  rede  sint 
ouch  geczug  der  wise  man  her  Johannes  unsir  schriber,  di  gestrengin 
Brun  und  Conrad  von  Bei,  Gerhart  und  Ramuolt  von  Lobeschicz  und 
andir  fromir  lute  genuk.  Gegebin  nach  gotis  gebortin  in  dricen- 
hnndert  iar  in  dem  acht  und  funfczigistin  iar,  an  sentte  Gregorii  tag. 

18.    Hans  und  Heinrich  Schüler  verkaufen  dem  Kloster  0.  heiig,  Kreuz 
hei  Saalburg  ein  Qut  $u  GoUschaXksgrün ').        1358  April  28. 

Hd§ehr. :  HA.  ScUet»,  Klotter  x.  heiig.  Krewt,     Das  Siegel  tat  abgerieun. 

Atfftd^. :   GotomanBgran.    —  Vcn  jüngerer  Hand  eUUt   der  9übe  mtM.  em 
cbalk  Übergeiebriebea. 

Drudk:  EnoähU  im  Lobeaetem.  JateOigeaabl.  J,  179S.  S.  72. 

Wyr  Hannes  und  Heinrich  Schüler  bekennen  offinl[ich]  an  dysim 
gegnwertigen  bryve  alle  den,  de  un  sehin  oder  hören  lesin,  daz  wyr 
myt  gutem  willen  und  myt  rate  unsir  fr&nde  habn  verkouft  den  Reyst- 
lidien  iuncvrowen  und  dem  closter  zu  dem  heyligen  cr&cze  by  Sal- 
borg  eynen  vyrdung  geldes  myt  allen  rechten  und  nficzen,  alz  wyr 
yn  gehabt  habin,  und  ist  gelegin  zu  der  GotschaUdsgrun  und  hat  ynne 
der  Yrenkil.  Denselbin  virdung  habe  wyr  gegebn  um  sybin  phund 
heller  in  der  wyse,  alz  hy  nach  gescrebin  stet :  wer,  daz  wir  ubir  eyn 
iar  se  beten  uns  dazselbe  gut  zu  verkoufen,  und  dar  an  scholden  s^ 
unsir  bete  tfin  u[mb] '')  also  vil,  sAs  vor  gescrebin  ist,  geldes.  Ouch  be- 
kenne wyr,  daz  wyr  daz  gut  habn  ufgelazin  vor  unserm  hem  von 
Gera,  und  ist  dem  closter  geeygent.  Daz  dyse  rede  stete  und  gancz 
blybe,  des  gebe  wyr  unsem  brif  myt  Cunczen  insigel  von  Eozzebode. 
Und  ich  Cuncze  von  Kozzebode  egenant  bekenne,  dath  (!)  ich  durch 


m)  and. 

1)  Heute  ZoUgrün,  unter  welehem  Namen  e»  zueret  1604  erseheiast,    Vergl.  Über  dieee 
Naaneneänderung  Brückner  ^    VoOci-  und  Landeskunde  des  FOrstentuau  Beufo  j.  L,  B.  694. 
Tkar.  6«ch.  Qa.  V,  ».    H.  F.  ü.  S.  2 


18  Ürkundenbaeh  der  Vögte  von  Weida.  135g 

bete  willen  der  Sch&ler  myn  insigil  habe  gehangen  an  dysin  brif.  Des 
sin  gezfige  her  Heinrich  von  der  Naenstad,  her  Heinrich  Pfliey,  Nichil 
von  Kozzebod,  Ulcz  von  Drachinstorf,  Heinrich  von  Machwycz  und 
ander  vromer  lute  genug.  Geben  nach  gotes  gebärt  dryzenhundert 
iar  an  dem  acht  und  fönzigisten  iare,  an  sent  JArgen  tag. 

19.  Pegold  Fasmann^  Pfleger  au  Planen  ^  und  in  der  Herrschaft 
Plauen  zcu  male  seines  iungen  herren  von  Plawe  beurkundet, 
dafs  der  Priester  Berthold  von  Göllnite  (Golnicz),  Hermann  Koppe^ 
Heinrich  Pohler  (Beler),  der  Prior  der  Prediaermönche,  der  Lange 
gen.,  Ulrich  Sack  und  Kune  von  Machwttz  als  Schiedsrichter 
den  Streit  zwischen  dem  deutschen  Orden  in  Plauen  und  Hans 
Pohler  wegen  der  Kirche  zu  Pohl  (Bele)  zu  Grünsten  des  Ordens 
entschieden  hohen.  —  Zeugen:  Marguard  von  Nauendorf  (Nuen- 
dorff )  und  Ulrichs  Sack  Sohn.  —  Datum  anno  domini  McccLvm, 
in  die  Walpurgis.  1358  Mai  l. 

Hdtchr.:  USA,  Drudm^  Kop.  64,  BL  95b. 
DruiA:  Mmer,  Nr.  000CX2V. 

20.  Heinrich y  Vogt  von  Weida,  urkundet  Ober  den  Verkauf  des 
Forstmeister-Amtes  im  Egerlande  an  die  Stadt  Eger.    1358  Mai  l. 

Hd$ehr.:  StA.  Egor,  tMeritrt  m  das  Vidmus  ds»  Abte»  NikUu  von  Waldaa»Mn 
ßbr  BürgtrmeuUr  und  Salt  d»  Stadt  B^tTj  d.  d.  1417  JUe.  9,  Orig,  Perg.  mit 
anhäng.  Siegel. 

Druck:  Auetsug  hei  CfraeO,  Oetoh.  des  Egerlandee  L  S.  221.  —  Erwähnt  b.  Dri- 
vok,  Ältere  Geeeh.  der  deutsch.  Beiehistadt  Eger  S.  168. 

Wir  Heinrich  der  elter  woygt  von  Wyda  bekennen  offenlich  mit 
disem  briff,  das  uns  wissintlich  ist,  das  ettwenn  Fritsch  von  Selben 
und  domach  sein  sun  Sigman,  den  beyden  got  gnade,  alle  ir  lebtag 
forstmaister  waren  in  dem  Egerlande,  das  czeidelding  sassen  und  das 
forstmaister  ampt  handelten  und  innehetten  mit  allen  rechten,  und 
das  das  uff  sie  erbet  und  kom  von  iren  vordem,  das  sie  in  rechter 
und  erbeclicher  gewerr  sassen  und  anders  nymant  in  allen  czeiten, 
die  weil  wir  und  ettwenn  under  vetter  herr  Heinreich  der  iunger 
voyt  von  Wyda  die  pflegnficz  zu  Eger  inne  betten  wol  sechs  und 
dreissig  iar^),  und  das  in  derselben  czeit  sich  gepftrt,  das  den  vor- 
genant Sigman  seligen  von  Selben  sulch  not  rftret,  das  er  dasselbe 
forstmaister  ampt  verkawfit  hern  Rudigem  von  Spamecke,  das  wir 
und  ander  ampt  lewt  abnamen  und  wider  wurffen  und  es  darczu 
brachten,  das  derselbe  kawff  wider  abging,  wann  uns  daucht,  das 
dacz  stat  und  land  zu  Eger  gut  wer,  und  das  es  domach  die  burger 


1)   Vergl.  Oradl  a.  a.  O.  Am».  8. 


1368  Urkondenbneh  d«r  VISgto  von  Waidm.  19 

Yon  Eger  ka^flften  mit  bereitem  gelde,  des  wir  gern  gestatten,  wann 
uns  des  daucht,  das  doran  ir  lutwffe  dem  gericht  und  der  stat  zu 
'Eger  und  dem  lande  gat  und  fügsam  were,  und  des  geben  wir  disen 
offen  briff  zu  Urkunde  mit  underm  insigel.  Das  geschach,  do  man 
zalte  von  Cristes  geburte  dreiczehenhundert  iar  domach  in  dem  acht 
und  funffczigsten  iare,  an  sand  Walpurgen  tage. 

21.  HeinritA,  Vogt  von  Plauen  (Pläwen),  Zeuge  in  der  Urkunde, 
worin  Kaiser  Karl  IV.  der  cella  Frauenau,  welche  eu  der  dem 
Kloster  Niederaltaich  unterworfenen  Propstei  Rinchnach  gehört, 
ihre  Besitzungen  bestiegt.  Datum  Pragae,  anno  domini  millesimo 
trecentesimo  quinquagesimo  octavo,  indSct.  XI,  lY  Nonas  Maii  etc. 

Prag,  1368  Mai  4. 

Drudb:  Hmd,  Mitropol,  1,  S«  /:  ~  12«^.  m  Ssg.  bou»  ZI,  807;  Blfftmer  (Huber), 
lUff.  imp.   rill.  Nr.  2778;  MülUr,  No.  CCOOXV. 

22.  Petgold  von  Dcbeneeh  giebt  den  Vögten  Heinrich  dem  Äüem 
und  Heinrich  dem  Jimgem  von  Weida  einen  Dienstrevers  über 
seinen  Hof  GottmannsgrOn.  1358  Mai  28. 


BdMckr, :  KaRA.  MümektHj  U^tllmtift  Bamberg,  Orig,  Ptrg.  wüt  anhämg.  gut  erhöh. 
Siegel. 

Druek:   Meg.  m  Beg.  haiea  VIll,  395.  —  Ver^^  «.  JZatoMKM»,  OeeA,  der  FawuUe 
von  BeitMeiutem  I  8.  99. 


Bemerk,:  Vergütkem  von  Herrn  Dr,  Sekneidermrih  in  Baietberg.    8.   VorberiekL 

Ich  Pecz2olt  von  Dobneck  und  mein  erben  bekennen  offenlichen 
an  disem  kegenwertigem  briefe  und  tun  kunt  allen  den,  di  in  sehen, 
hören  oder  lesen,  daz  wir  unsem  lieben  gnedigen  herren  hem  Hein- 
rich dem  eitern  und  hem  Heinrich  dem  iungem  voyten  von  Wyda 
und  allen  iren  erben  und  nachkomen  gewartten  schullen  mit  unserm 
hofe  Goczzmansgrune  getreulich,  di  weile  wir  leben,  alz  getreuwe 
man  iren  getrewen  herren  an  argelist.  So  schullen  si  uns  auch  wider 
sdiuczzen,  schirmen  und  verteiduigen,  alz  getreue  heren  ire  getreue 
man  an  geverde.  Und  diser  vorgeschriben  rede  zcu  einer  Urkunde 
und  geczeugnizz  geben  wir  in  disen  brief  ich  Peczzolt  von  Dobneck 
der  vorgenant  wflr  mich  und  wur  meine  erben  under  meinem  an- 
hangenden insigel,  der  gegeben  ist  nach  Cristi  unsers  herren  gepfirt 
dreuczenhundert  iar  dar  nach  in  dem  acht  und  fumczigstem  iare, 
an  der  nehsten  mittwoehen  vor  sent  Urbans  tage. 


23.  Heinrieh  von  der  Heide  verkauft  dem  St,  CUirenkloster  0u  Hof 
seine  Badesiube  daselbst  für  50  Pfund  Heller  und  verspricht, 
diesem  Kaufe  die  Bestätigung  durch  den  Lehnsherrn,  den  Herrn 

2* 


20  ürkundenbacb  d«r  VSgto  Tön  W«idA.  1358 

van  Weida,  0u  beschaffen.  Geben  —  do  man  zcalt  von  Cristes 
gepurt  drewczehenhundert  iar  darnach  in  dem  acht  und  fünf- 
zdgsten  iar,  am  nehsten  suntag  nach  dem  Pfingestag. 

1358  Mai  27. 

Druck:   LtyngoUut,  Sichere  IfachricJUen  von  Brandenburg-Oulmbach   VII.  S,  128  /. 

24.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  von  Flauen,  Herr  zu  Borna,  weist 
seine  Lehnsleute  im  VogfUmde  an  die  Markgrafen  Friedrich  und 
BälOMsar  von  Meifsen,  Altenburg,  1358  Juni  16. 

Hdtehr.:   USA,  I>re»d8n,  No.  S6S9,   Orig.  Perg,   mk  anhOng,  SekreUiegel  (LOwen- 

hotf). 

Druck:  MiOl»,  No.  CCCCXVU. 

Wir  Heinrich  der  eldere  voit  von  Plawen  herre  zcfi  Bume  en- 
piten  allen  unsim  lieben  getruwen  mannen  da  oben  in  der  voite 
landen,  rittem,  knechten,  bürgern  und  armen  luten,  dy  wir  nicht 
Yore  muntlichen  an  die  hochgebom  fursten  unsir  lieben  gnedigen 
herren  hem  Fridrich  und  hem  Balthazar  mit  lehen,  die  sie  von  uns 
haben,  gewiset  haben,  unsim  grflz  mit  ganczer  furderunge  und  heizzen, 
gebiten  und  wisen  uch  mit  allen  lehen,  rechten,  diensten  und  gewon- 
heiten,  die  ir  von  uns  gehabt  und  uns  gepflogen  habt,  an  die  obe- 
gnanten  unser  herren  die  marcgraven  beide  oder  an  ieglichen  besun- 
dem  dy  von  in  zcfi  emphahende  und  zcfi  besitzene  mit  all  dem  rechten, 
als  sie  die  von  uns  gehabt  haben,  und  gebiten  in  daz  ouch  ane  vor- 
czog  zfi  enden  und  zcfi  tunde  ernstlichen  bi  unsem  hulden.  Wenne 
sie  daz  getan  haben,  so  sagen  und  künden  mr  sie  aller  manschaft, 
hulden  und  gelubden,  dy  sie  uns  getan  haben,  luterlichen  ledig  und 
loz  mit  Urkunde  dicz  brives,  der  gegeben  ist  zcfi  Aldenburg,  nach 
Cristi  geburt  drizcenhundert  iar  in  dem  achten  und  fimfzigesten  iar, 
an  sent  Vites  tage,  vorvestent  mit  unserm  insigel  daran  gehangen. 

25.  Heinrich  Beufs  von  Plauen  verliert  im  Kriege  gegen  Böhmen 
und  Meifsen  die  Festen  Ziegenrüch,  Triptes,  Stän^  BonndMrg 
und  Werdau,  135[8  Yor  JoH  8].^ 

Druck:  Au»  Hittor.  Eirpherford.  Anonymi  »criftoria  de  landgravüs  TTnarinffiae 
Cap.  107  b.  PiUor,,  Seripi.  rcr.  Germamc,  /,  1849.  —  Fa^.  daatu  die  tföUig 
enigegengeeetKten  QuelUkberiekte,  snucmmcHgettcBt  m  LobemtUm,  InteüigenM.  VII^ 
1790.  8.  146  und  Wenek,  Der  vogUändieche  Krieg  {Anhang  zu:  Die  Wettincr 
im  XIY.  Jahrh.)  8.  IS»/. 

Anno  domini  MCCGLVII  ^ )  Carolus  imperator  intravit  cum  mar- 
chione  terram  Plisnensem  contra  Rutenum  de  Plawen,  id  est  gegen 


1)  Ober  die  Zek  vergl,   Wenck  a.  a.  O.  Anm.  8. 


1358  UrkondAiibiich  der  Vögte  von  Weida.  21 

den  Russen  von  Blawe,  qni  plnra  castra  et  oppida  ad  Bohemiae  reg- 
num  pertinentia  sub  nomine  pignoris  multis  annis  indebite  sibi  usur- 
paverat^).  Advocatos  vero  Ruteni  tantus  terror  et  timor  invaserat, 
quod  castra  dedenint  salva  vita,  quae  habueront  sub  cura  sua,  timen- 
tes,  quod  sine  periculo  eorum  defendere  non  possent,  et  fuerunt  castra 
sdlicet  Zugenrucken,  Triptes,  Stein,  Ronenburgk,  Werde.  Propter 
quod  idem  Russe  de  Plawen  suspicabatur  de  Ulis  advocatis,  quod 
voluntarie  tradidissent,  ipsosque  vocavit  et  omnes  in  unum  horreum 
intrare  compulit  et  igne  apposito  ipsos  concremavit  se  vindicando  et 
alüs  advocatis  terrorem  incutiendo. 

26.  Heinrieh  der  Jttere  und  Heinrich  der  Jüngere,  Reufsen  gen.j 
Vögte  von  Plauen,  stellen  für  sieh  und  ihre  Brüder  der  Krane 
Böhmen  einen  Lehnsrevers  über  Mylau  und  Reiehenixieh  aus. 

Plauen,  1358  JoU  8. 


Bd$ekr. :  OSuSA.    Wemmr,  Orig.  Arp.  mk  tmkOng,  Sitgü. 
Dnuik:  MUBsr,  No.  COGOXYIIL 

Wir  Hainridi  der  eider  vo^  von  Plaflwen  unde  unser  brfider 
ich  der  iftnger  voyt  von  Plauwen  unde  andir  unser  br&dere 
Reuzsen  gnant  bekennen  unde  t&n  kflnt  offenbarlichen  in  unserm  offen 
briefe,  das  wir  unser  hAzz  zcfi  Melln  unde  unser  stad  zcfl  Rf  chen- 
bach  mit  aller  herschaft,  mit  nuczen  unde  mit  gerichten  genumen 
unde  enphangen  haben  zcfi  lehen  von  unserm  gnadigen  herren  dem 
Römischen  kaiser  unde  kunig  zcfi  Behem  Kar6l  gnant,  also  das  wir, 
unser  brudere  unde  .  .  erben  unser  egnant  hfts  unde  stad  mit  der 
vorgeschriben  herschaf[t]  von  em  unde  von  der  krfinen  zcfi  Behem 
ewy^ch  haben  sullen  unde  gerne  haben  wollen.  Czfi  Urkunde  imde 
zfi  einer  bestetunge  dieser  lehen  henge  wir  Hainrich  der  eider  vo^ 
von  Plauwen  unser  insigel  an  diesen  brief,  unde  unser  brfider  unde 
.  .  erben  vorbinden  sich  dieser  lehen  under  unserm  insigel.  Geben 
zcfi  Plauwen,  nach  gotes  gebfirt  tusent  iare  drie  hundert  iare  in  dem 
acht  unde  phunzdgesten  iare,  an  dem  nesten  suntag  vor  santte  Mar- 
garethen  tage  der  heiligen  ifingvrauwen. 

27.  Kaiser  Karl  IV.  bekennt,  daß  Heinrieh,  Vogt  von  Gera,  die 
Festen  Sparnberg  und  Beiteenstein  der  Krone  Böhmen  $u  Lehen 
aufgelassen  habe.  Flauen,  1358  Juli  8. 

Hdadur. :  HA,  SeUda,  Orig.  Ferg.  nUi  atkhOngend.  SdurßUiega  (ßekif)  •). 
Druck:   LtmgoUua,   Beschäftig,  wUt  bmoährtcn  NaekrickUn  8.  bl^  f,j  berichtigt  «n 


1)  ReiehmhaA  und  Mylau,    Vcrgl.  Wmek  a.  o.  O. 

8)  VmrgL  wegen  de»  äu/eetet  eeUenen  Siegele  Oereken,  (M,  dg^lem.  Bremdeiib,  Tom.  HL 
Terr.  f.  18  f. 


22.  Urkondenbiieh  d«r  Vögte  Ton  W«ida.  135g 

Lohendem.  bUOUgeiuM.  F,  1738.  8.  182,  Amn.;  MHUer,  No.  OQCfOXlX.  — 
Beg.  m  Arekh  f.  Gesch.  u.  AUertmuh.  v.  Oberfianken  XIII.  8.  70;  Böhmer 
{Huber\  Beg.  imp.   VIIL  Addü.  I.  Nr.  6959. 

Wir  Karl  von  gots  gnaden  Komischer  keiser  zu  allen  zeiten  merer 
des  reiches  und  kunig  zu  Behem  bekennen  und  tun  knnt  offenlich 
mit  dysem  briefe  allen  den,  die  in  sehen  odir  hören  lezen,  wenn  der 
edle  voget  von  Geraw  unser  lieber  getrewer  mit  rat  seyner  vrunde 
und  wiUen  seyner  erben  des  mit  uns  über  eyn  komen  ist,  das  er  uns 
als  eyme  kunige  zu  Behem,  unsem  erben  und  nachkomen  kunigen 
zu  Behem  und  der  cronen  doselbest  der  lehen  und  gerichte,  die  er 
uff  den  vesten  Sparrenberg  und  Reichczenstein  mit  irr  zugehorunge 
hat  gehabt,  lediclichen  g^eben  hat  und  ist  ouch  der  selben  lehen 
und  gerichte  vor  sich  und  seine  erben  williclich  abegetreten,  also  das 
die  obgenanten  lehen  als  rechte  manlehen  von  der  cronen  zu  Behem 
ewiclichen  ane  alles  mittel  ruren  sullen,  als  er  ouch  die  selben  vor 
uns  als  eyme  Bomischen  keyser  hat  lediclichen  uff  gereichet  und  ge- 
geben. So  haben  wir  in  gegen  demselben  Heinrich  globet  und  ouch 
seynen  erben  geheisen,  das  wir  vorbas  keyne  seyne  guter,  manne  odir 
diener  undir  uns  noch  zu  uns  odir  unser  erben  nicht  emphahen  suQen 
odir  czihen  ausgenomen  der  guter,  die  zu  den  obgenanten  vesten 
Sparrenberg  und  Reichczenstein  gehören  und  als  sie  lone  von  Sparren- 
berg und  seyne  bruder  besessen  haben  und  als  wir  sie  bey  in  den 
von  Sparrenbeiig  und  den  von  Reichczenstein  wunden  haben.  Mit 
urkunt  dicz  briefes  versigelt  mit  unserm  heymelichen  ingesegel,  der 
geb^  ist  zu  Plauwen,  noch  Cristns  geburte  dreyczenhundert  iar  dar- 
nach in  dem  acht  und  fumfczigesten  iare,  an  sante  Eilians  tag,  unserr 
reiche  in  dem  czwelften  und  des  keisertums  in  dem  vierden  iare. 

Per  dominum  imperatorem 
Ulr[ich]  Scheff. 

28.  Anno  1358  bekhennet  Heinrich  veitt  von  Geraw,  das  die  gerichte 
zu  Spamberg  und  Reizenstain  von  kaiser  Garin  und  der  cron 
Beheim  zu  lehen  gehen  und  davon  zu  lehen  empfangen  werden 
sollen. 

Zu  erfragen,  ob  sy  im  Voitlandt  gelegen  und  von  den  fursten 
zu  Plawen  mitempfangen  worden  sein  oder  nit.     1358  [Jnli  8]. 

ndsehr. :  K,  u.  K,  Haue-,  B^-  u.  SUuUsarehiv   Wien,  Cod.  mser,  No.  187,  8.  69. 

Bemerk. :  Obige  Notiz  bezisht  sich  jedenfalls  auf  die  Oegenurbumde  tm  der  vorauf- 
gehenden  No.  27.  Nach  der  ganaen  Schreibweise  und  dem  Ausdruck  fursten 
ZD  Planen*)  mu/s  die  Eintragung  um  1550  gemaeht  sein.  8.  über  die  Hand- 
schr.  Edler  v.  Böhm,  Die  Handschriften  des  K.  u.  K.  Haus-,  Bof-  und  Staats- 
arehios  8.  Ib.  —  Vergl.  a.  v.  Bestsäeneteim,  Oeseh.  der  yamfäie  v. 
8.  120,  Anm.  5. 


1)  1548  Mai  24   wurde  Burggraf  Heimieh  IV.  Beiehsfiirst.     Vergl.  mein  Buch  über 
letzteren  8.  189. 


1358  Urkudenbrneh  d«r  Vogte  Ton  Weid*.  23 

29.  Die  Bisdwfe  Budolf  von  Naumburg  und  Friedrich  ixm  Merse- 
turg,  die  Grafen  Hermann  von  OrlamOnde,  Dietrich  von  Hon- 
stein  und  sein  Bruder  Heinrich,  Dompropst  zu  Nordhausen, 
Bernhard  von  Beinstein,  Konrad  von  Wemingerode,  Heinrich 
von  BeichUngen,  Heinrich  von  Stolberg,  Ernst  von  Gleichen  und 
Gdhart  von  Querfurt,  die  Burggrafen  Otto  von  Leisnig,  Hart' 
mann  von  Kirchberg  und  Hermann  von  Gohen,  die  Herren 
Konrad  und  Konrad  von  Tannenrode,  Heinrich  Beufs  (Rueze), 
Vogt  von  Plauen,  Heinrich  der  Jüngere,  Vogt  von  Weida,  Thhno 
der  Ältere  von  Kdlditg  i/md  Friedrich  von  Schönburg  bezeugen 
dem  Kaiser  Karl  IV.,  da/s  sie  am  2.  Äug.  dabei  gewesen  sind, 
als  Landgraf  Friedrich  von  Thüringen  auf  die  Klage  der  Städte 
Erfurt  und  Franhenhausen  die  Grafen  Heinrich  und  Günther 
van  Sehwargburg  vor  sein  Lehnsgericht  geladen  und  ihnen  wegen 
Ausbleibens  Frankenhausen  und  Lobdaburg  abgesprochen  habe. 
Gregebin  nach  Ghristis  gebart  thusint  iar  dnhundirt  iax  darnach 
yn  danme  achtin  irnde  fdnfczigistin  iare,  an  demme  vorgeschri- 
binen  dunnirstage  von  sende  Sixti  tage  des  heyligin  mertereris, 
das  ist  an  demme  andim  tage  des  mandin,  der  da  geheissin  ist 
Aogustas.  1358  Aug.  2. 

Hdsckr.:  H8A.  Drudeny  No.  8546,  Orig.  Perg.  mk  Id  anhäng.  8iegdn. 

DruA:  Lndewig,  Bdiqmai  wuum9i>r^eU.  IX.  8.  684/.;  iftfZer,  Nc,  OOOCXXl  •— 


n^g. :  Bd,  Sehmid,  LobdAurg  8.  135,  No.  288. 

30.  Margarethe,  PröpsOn,  und  Kapitel  des  Stiftes  QuedUnburg  bel- 
iehnen die  Markgrafen  Friedrich,  BaUhasar  und  WUheim  von 
Meifsen  mit  der   Vogtei  Gera    und   dem  Kürddehen  daselbst 

Jena»  1358  Aug.  3. 

Bd$ehr.:  H8A.  Dre$den,  Loe.  8981,  8.  44»,  Abtchr.  d.  XIY.  Jahrh.  (A).  Ebe$^ 
da$.  8.  48»,  AUdw.  d  XIV.  Jahrh.  (B).  Ebendat,  8.  48».  Äbichr.  d.  XV. 
Jahrh.  {€). 

Wir  Margaretha  prebistynne  und  das  gantze  cappittel  gemeyne 
der  thumfrawen  des  ^ertlichin  gotteszhusz  zu  Queddelenbor(£  unter- 
tenig  dem  sta]e  zu  Bome  ane  mittel  bekennen  oifentlichin  an  dissem 
briffe  keygenwertigen  *)  und  thun  kund  allen  den,  dy  en  sehen,  hören 
adder  lesen,  das  wir  den  hochgebomen  forsten  hem  Frederichen, 
hem  Baltazam  und  hem  Wilhelmen  gebrudere  landgraJBTen  in  Doringen 
und  marggraflfen  zu  Missen  und  iren  erben  in  guten  trawen  gelobt 
habeu  und  geloben  auch  ane  alles  geverde  an  dissem  briffe,  das  wir 
sie  beleyhen*)  sollen  und  woDen  mit  der  vogiteye'^)  zu  Gera,  mit  der 
stad  und  den  husen  zcu  Gera,  mit  mannschalften,  gerichten,  dorffem, 
zcinsen,  golden,  lehenen,  geistlichen  und  wertlichen,  mit  alle[n]  yren 


ft)  gttnwertigen  C.    b)  belyh«n  C.    c)  voyttey«  B. 


24  Urkandenbach  der  Vögte  Yon  Weida.  135g 

gewonheyten,  genissen  und  nutczen  und  gemeynlichin  mit  allen  rechten 
und  zubehorungen,  gesucht  und  ungesucht,  wy  dy  namen  gehaben 
mögen,  also  dyselbigen  gut  von  alter  von  unserm  goteszhusze  zu 
lehene  gegangen  haben,  bynamen  mit  dem  kirchlehene  der  pfarren 
dorselbist  zu  Gera,  das  sie  ewiglichin  haben  und  behalden  sollen*) 
und  auch  des  ersten,  also  sie-  nu  ledig  wirt,  leyhen^)  soll[en]  zu 
eynem  mole  nach  unser  begerunge,  vor  wen  wir  bitten.  Wir  sollen 
und  wollen  auch,  dasz  keyne  epptischynne  nimmer  gekyszen,  noch  uf 
genomen  sol  werden,  sie  gelobe  denne  vore  in  guten  trawen,  dasz  sie 
den  obgenanten  herren  den  marggraffen  dy  vorgnante  vogitteye^)  und 
gut  mit  aller  zugehorunge,  also  vore  steht  geschreben,  leyhen  sollen 
imd  wollen  ane  sdles  geverde,  hindemisz  und  ane  alle  wederrede  unde 
vorczyhen  etc.  Wer  auch,  daz  dy  vorgenanten  herm  dy  marggraven 
ane  erben  abegingen,  das  gott  nichten  wolle,  so  solte  diselbige  vo- 
gitteyeO  zu  Gera  mit  aller  zubehorungen,  also  oben  geschreben  steht, 
weder  an  das  gotteszhusz  zu  Qweddelenborg  gefallen  mit  allem  rechte. 
Hirumbe  haben  dy  vorgnanten  marggraffen  uns  und  unserm  gottesz- 
husz geredet  und  gelobt  hülflichin  zu  weszene  zu  allem  rechten  weder 
aUe  unsere  fyende  und  wedersetczinger  unser  andern  gutter  zu  weder- 
stehn  nach  alle  yrer  macht,  und  wer  das  gotteshusz  zu  Qwedelenborg, 
uns  und  unser  belehenten  capplan  und  dy  personen,  dy  von  unserm 
gotteszhusze  belehent  sind,  auch  alle  unser  gesinde  und  boten  an 
lybe"^)  und  gutte  berobite,  sie  anferttigitte  adder  vorunrechte,  dasz 
sollen  sie  keren  und  dorwider  thun  mit  wortten  und  mit  wercken 
nach  irer  macht  und  uns  und  dy  unsem  belygen  und  geleyten  *)  durch 
ire  land  in  irem  gebiete,  ob  wir  adder  unsere  hotten  des  bedorffen 
und  von  en  heysdien  etc.  Bey  dissen  tedingen  und  gelobede  sind 
gewest  und  sind  geczuge  dy  eddeln  herm  graffe  Ditterich  von  Hon- 
stein 0,  burggrave  Harthmann  von  Kirchperg,  er  Christian  von  Witz- 
leben 0  hofferichter,  her  Heinrich  von  Kottewicz  unser  canczler,  her 
Heinrich  von  Brandenstein  ritter  derselbigiten  herm  der  marggraven 
heymliche,  her  Heinrich  von  Eaczenstette^)  und  meister  Heinrich 
Vinck*).  Czu  erkunde  und  meher  sicherheyt  darobir  haben  wir  dis- 
sen briff  mit  unsers  cappittels  ingesiegd  befestent^).  Disser  briff  ist 
geben  zu  Ihene,  nach  Christi  geburüi  driczenhundert  iar  damach  in 
dem  acht  unde  funffczigisten  iare,  an  dem  fritage  vor  sentte  Sixtus 
tage  des  heyligen  merterers. 

31.   Markgraf  Friedrich  von  Meißen  giebt  dem  Stifte  QuedUnburg 
einen  Lehnsrevers  üher  die   vogtei  und  Pfarre  0u  Gera. 

Jena,  1358  Aug.  3. 

Hdtehr,  s.  unter  Druck. 


a)  sollen  fehU  B,  b)  lyhen  C.  c)  voytteye  B,  d)  leybe  B.  e)  beleygen  und 
geleytten  B.  f)  Hoen8teiii  B.  g)  Wycsleben  B.  —  Wlttlenben  C  h)  Katsensted  O. 
i)  ViDcke  C.     k)  verveMtent  C. 


1358  Urkitiid«iibiieh  ttor  Vdgte  Ton  Weida.  25 

Ahtehr.:  H8A.Drudm,  UnUrtMsdl,  Oapim  de»  aU/ÜM  Egdm,  Loe.  8981.  Bl  48  b, 
Ähsdkr.  d.  XIV,  JoArA. 


Druck:  Eraik,  Cod.  dipUm.  Quedlmburg.  8.  601  (,^  oMtographo*').  Darnach 
Aiberti,  Urhdtamml.  ».  Ge$ch.  der  Eemek.  Gera  &  188  «Mit  /otfcA.  Datum 
(Aug.  8).  —    Vergl.  v.  BeÜMeneUm,  Geeeh.  der  Famüie  v.  Beäaenetem  S.  180. 

Wir  Friderich  von  gotes  gnaden  lantgrave  zcu  Daringen  marc- 
grave  zcu  Myssen,  in  dem  üsterland  und  zcu  Landesperg  grave  zcu 
Orlamunde  und  herre  des  landes  zcu  Plyssen  bekennen  und  gelobin 
vur  uns,  unsis  bruders  und  unsir  erben  an  disem  genwortigen  brieve, 
daz  wir  und  unsse  rechte  erben  wollen  beholfen  sin  zcu  allem  rechte 
dem  wemtlichen  gotshuse  zcu  Quedelingeburg  und  den  tumfrowen 
und  dem  capitel  wider  aUe  ire  widersachen  und  yiginde,  und  wer  dat  (!) 
gotshus  und  die  tumfrowen,  ir  belehnte  kappellan,  ir  gesinde,  boten 
und  ihr  gut  anvertigete  oder  neme  und  sie  verunrechten  wolde,  und 
woUen  wir  und  unsser  erbin  daz  keren  und  sie  und  ir  gut  beschir- 
men nach  unsir  macht,  als  wir  allerbest  mugen.  Wer  ouch,  daz  der 
iungfrowen  oder  ire  kappellane  und  gesinde  dicheine  durch  imser 
land  oder  in  unsirm  gebit  riten,  varen  oder  gen  solden,  di  wollen  wir 
velichen  und  [sicher]  geleiten,  op  sie  daz  bedunen  und  von  ims  heischin. 
Hirumb  hat  uns  die  probestinne  und  das  capitel  dezselven  gotes- 
huses  zcu  Quedelingeburg  in  guten  truwen  geredt  und  gelobt  zcu  be- 
leben mit  der  voitie  zcu  Gera,  mit  der  stat  und  den  husem  daselbens, 
mit  manschaft,  gerichten,  dorffem,  zdnsen,  gülden,  lehen,  geistlich 
und  werltlich,  bi  namen  daz  kirchlehen  der  pfarre  zcu  Gera  mit  allen 
eren,  wanheiten,  genizzen  und  nuttzen  und  gemeinlichen  mit  allen 
rechten  und  zcugehorunge ,  gesucht  und  ungesucht,  wie  die  namen 
haben  mugen,  a£  dieselben  gut  von  aldire  von  irm  gotshuse  zcu  lehen 
gegangen  haben. 

Were  euch,  daz  got  nicht  en wolle,  daz  wir  dechein  rechten 
erben  betten  oder  nach  unz  lizzen,  so  sal  dieselbe  voitie  zcu 
Gera  mit  alle  iren  zugehorungen,  als  oben  geschriben  stet,  wider  an 
das  gotshus  zcu  Qu^elingeburg  vallen  mit  allem  rechte.  Zcu  Ur- 
kunde darüber  haben  wir  unsir  insigel  an  disen  brief  laczen  hengen. 
Dabi  sin  gewest  und  sin  ouch  geczuge  die  edeln  Hartman  von  Kirch- 
berg burcgrave,  grave  Dytherich  von  Honstein  und  die  strengen  her 
Heinrich  von  Eotewitz,  her  Eristan  von  Witzeleibin  und  her  Heinrich 
von  Brandenstein  rittere  unsir  heimelichen  und  lieben  getruwen  und 
her  Heinrich  von  Kattzenstete  und  meister  Heinrich  Yincke  des  obe- 
genanten  goteshuses  cappellan  und  dienere. 

Diser  brief  ist  gegebin  zcu  Ihene,  nach  Christi  geburt  driczen- 
hundert  iar,  darnach  in  dem  acht  und  funfczigesten  iare,  an  fritage 
vor  send  Sixti  tage  des  heiligen  mertereres. 

32.  Beinriek  der  ÄUere  und  seine  Sohne  Hemru^  und  Heinrieh, 
Vögte  und  Herren  von  Weida,  verhimden  sich  mit  den  Mark- 


26  Urkondenbach  der  Vögi»  von  Weida.  135g 

grafen  Friedrich,  Baühasar  tmd   Wilhelm  van  Meifsen   und 
geben  ihnen  einen  Dienstrevers  über  Stadt  und  Feste  W^ida. 

MUdenftirth,  1358  Aug.  9. 

Hdsckr, :  GeBÄ,  Weimar,  B^g.  Br.  p,  368.  IV,  A.  No,  5  S  Orig,  Ferg.  mü  3  anhOng. 
Siegdn;  das  S.  «.  8.  heichädigi. 

Abtehr,:  H8A.  Druden,  Kop.  25,  Bl.  91  b  «.  Kop,  27,  BL  48 b. 

Dntck:  83.  Jahresb,  det  vogtL  Getoh.  u.  Altertum9V0r.  S,  61. 

Wir  Heinrich  der  eldere,  Heinrich  und  Heinrich  gebrudere  sine 
sone  voyte  von  Wida  herin  da  selbins  bekennin  offinlich  für  uns  und 
unsir  nachkomindin  erbin  und  tun  kunt  allen,  die  dissin  briff  sehen 
odir  horin  lesin,  daz  wir  uns  mit  den  irluchtin  Airstin  unsim  lieben 
gnedigin  herin  herin  Frideriche,  herin  Balthazar,  herin  Wilhelme 
langravin  czu  Duringin  und  margraven  czu  Mysne  und  iren  zukumf- 
tigin  erbin  vorbundin,  vorstrigkit  und  zcu  den  hefligin  gesworn  habin 
und  globt  habin  unde  gelobin  yn  gutin  truwin  mit  unsir  vestin  und 
stat  czu  Wida  ewiglichin  bi  in  und  iren  erbin  czu  blibine,  czu  di- 
nene  und  czu  gewartine,  also  daz  in  diselbe  unsir  vestin  offin  sien 
sal  czu  allin  iren  noten  widdir  allirmennigUch,  wenne  odir  wie  digke 
sie  des  bedorffin,  nymandis  usgenomin,  ane  geverde.  Darumbe  sullin 
sie  uns  und  unser  erben  vridder  getruwelich  vortedingen  und  b^holffin 
sien  widdir  allir  menniglich,  nymandis  usgenomin,  czu  unsirm  rechte, 
dar  czu  sie  unsir  ouch  wol  mechtig  sien  sullin,  wenne  und  wie  digke 
uns  des  not  wirt,  ane  geverde.  Mit  Urkunde  dis  brives,  der  g^eben 
ist  czu  Mildenfurte,  nach  gots  geburt  tusint  iar  drihundirt  iar  dar- 
nach yn  deme  acht  unde  fiinfczigistem  iare,  an  sente  Laurentii  abinde, 
vorsigelt  myt  unsim  hangindin  ingesigeh. 

33.    Gegenurkunde  der  Markgrafen    gu  veraufgehendem    Vertrage. 

MUdenfOrth,  1358  Aug.  9. 

Hdtd»,:  H8A.  Dresden,  Kep,  25,  BL  91  b. 

Wir  Fridrich  etc.  bekennen  für  uns,  unser  brudere  Balthasar 
unde  Wilhelm  unde  unser  erben,  daz  sich  d!  edeln  Heinrich  [der 
eitere,  Heinrich]  unde  Heinrich  dl  iungem  gebrudere  v6ite  von  Wida 
und  herren  daselbins  unser  lieben  getruwin  zcu  uns  vorbunden  und 
vorstricket  haben  unde  globt  in  guten  truwen  unde  zcu  den  heiligen 
gesvoren  haben  mit  irer  vesten  [und]  stat  zcu  Wida  ewiglichen  bi 
uns  unde  unsem  erben  zcubliben,  zcu  dinen  unde  zcu  gewartene,  also 
daz  uns  die  selbe  vesten  offen  sin  sal  zcu  allen  unsem  n6ten  wider 
alle[r]menneglich ,  wenne  unde  wie  dicke  wir  des  dedörfen,  nyman- 
des  uzgenomen,  an  alles  geverde.  Darumbe  sollen  unde  wollen  wir 
sie  wider  getrulich  verteidingen  unde  beholfen  sin  wider  allermenneg- 
lich  zcu  irem  rechten,  darczu  wir  ir  mechtig  sin  sflUen,  wo  unde 
wenne  in  des  not  wirt,  ane  geverde,  nymandes  uzgenomen.  Datum 
Mildenf&rte,  anno  LYIII,  in  vigilia  Laurentii. 


1^8  Urkmndeiamdi  d«r  Vögte  tob  Weida.  27 


34.  Markgrpf  Friedrich  von  Meifsen  verk^^cht  an  Kaiser  Karl  IV. 
und  die  Krone  Böhmen  die  Herrschaft  Spremberg  gegen  LiAau, 
PlansckwitB  und  Stein  fmd  bekennt,  wie  der  Kcnser  ihm  und 
seinen  BrOdem  und  ihren  JErben  die  Gnade  geÜuzn  habe,  dafs 
sie  Hirsperg  die  vesten  mit  aUen  zugehörangen,  nuzen  und  vellen, 
wie  man  die  benennet,  vor  zwölffhondert  marck  sQbers  und  für 
f&nff  hundert  marck  Silbers  und  f&nff  hundert  schock  grosser 
Pfennige  Prager  münze  innehaben,  nuzen  und  besizen  sollen  zu 
rechtem  pfandte  nach  laut  der  brief ,  die  der  edle  mann  herr 
Heinrich  der  lange  vogt  Ton  Plauen  vormals  darüber  gehabt  hat, 
und  die  Verpfändung  soU  wahren,  bis  die  obengenannten  Summen 
Geldes  vom  Beiehe  BuruckgeeaKU  sind.  —  Geben  —  zu  Sulzbach, 
nach  Christi  geburth  dreyzehen  hundert  iar  darnach  in  dem  acht 
und  funffisigsten  iahre,  an  dem  negsten  montag  vor  des  heiligen 
zwöliF  hotten  s.  Bartholomäustag.  Sulsbaoh,  1358  Aug.  20. 

Hdufkr.:  K.  K.  Ham-y  Hof-  «.  BUMU-Arehio   Wien,  ^o.  661,  Orig.  flerg.  mü  an- 
häng. 


Drudt:   JÜBmig,  Ood,  Germ.  dipl<m.  I,  1X99  f.;  MüOer,  Uo.  CCCCXXl,  ~   Vergl 
Lobentiein,  InurUgaiM.  JXJI,  1805.  8,  85. 

35.   Heinrich  der  JUere,    Vogt  von  Gera,  und  sein  Sohn  bestätigen 
dem  deutschen  Orden  den  Besitz  der  Pfarrkirche  in  Tanna, 

1358  Aug.  27. 

Hd§tkr.:   H8A.    Dretderny    No,  3548,    Orig.    Pm-g,     Die  beiden   Siegel   eind  ah- 
gerieeen. 

Ihmek:  VdOuH,  €hseh.  dee  demUek,  RUtererdme  im  Vogüamde  8.  190/. 

Wyr  Heinrich  der  eyldir  voyt  von  Gera  und  wir  Heinrich  sin  son 
bekennen  offenliche  an  diraie  keynwerdigen  brive  und  tfln  kflnt,  daz 
wyr  dy  geystlichen  lute  dy  lantkmnmethure  zcft  Doringen  des  Thuschen 
ordins  und  anderre  brudere  derselben  balye  etliche  zeit  gehindert 
hahin  an  der  pharrekirchen  zcft  der  Tannen  und  an  deme,  daz  zcft 
derselben  pharrekirchen  gehört,  in  sulchir  wyse,  daz  wir  waynden 
und  iz  davor  hatten,  wir  tetin  daz  byliche  und  betten  recht  zcü  der- 
selben kirchen,  abir  nft  sint  wir  undirwyset  mit  briven  unsir  eyldem 
und  vorvam,  die  wir  haben  gesehen  und  gehört  lesen,  und  undir- 
wiset  mit  andir  kftntschaft  der  vorgenanten  Duczchen  brftdere,  daz 
sie  zcft  der  egenanten  pharrekirchin  recht  haben,  also  daz  wir  sie 
Yort  mer  an  derselben  pharrekirchen  und  an  orme  rechte  und  gflte 
nicht  hindere  schullin  noch  enwoUen,  wan  dieselbe  pharrekirche  der 
egenanten  Duczchen  brudere  mit  rechte  ist  zcft  besiczcene  und  ir  zcft 
gebruchene  mit  allen  gftten,  vrieheyten  und  rechten,  die  darzcft  ge- 
hom.  Ouch  geloben  wir  und  wollen  vesteclichen  haldin  und  besteti- 
gen alle  dye  gäbe  und  brive,  die  die  egenanten  Duczchen  bruder  von 
unsem  vorvam  oder  von  uns  haben  oder  betten  obir  dye  vorgenanten 


28  Urkandenbttch  der  Vogte  ron  Weida.  135g 

pharrekircheii.  Ouch  bekennen  wir,  wer  ez,  des  wir  doch  nicht  vor- 
nomen  noch  vorstandin  habin,  daz  dy  kein  gebrechlichkeit  were  in 
den  egenanten  briven,  darinne  die  vorgenante  pharrekirche  den  vor- 
genanten Duczchen  hem  von  unsen  eyldem  und  vorvam  und  von  uns 
ist  gegebin,  dy  tun  wir  tygerlichen  abe  und  irfUlin  von  nflwens  die 
vorgeschriben  gäbe  dftrch  gotes  und  unser  frowen  ere  und  dflrch  heyl 
unsir  und  aller  unser  eyldem  und  vorvam  sele  und  wollen,  daz  die 
vorgeschriben  Duczchen  herren  dye  vorgenanten  pharrekirchen  mit  alle 
deme,  daz  darzcfl  gehört,  wie  man  daz  genennen  mag,  vort  mer  ewic- 
lichen  mit  ganczer  iHiwe  und  in  aller  Mheyt  lediclichen  schullen  be- 
siczzen,  an  argelist.  Unde  daz  dise  vorgeschribene  rede  stete  unde 
gancz  gehalden  werde  von  uns  und  allen  unsem  erben  und  nodi- 
komelingen,  des  gebe  wir  Heinrich  der  eylder  voyt  von  Gera  und  wir 
Heinrich  sin  son  vorgenante  disen  brif  festeclich  besigeld  zcft  erkunde 
mit  unsem  ingesigebi.  Diser  rede  sint  gezcftge  die  erbam  Iftte  her 
Peter  unser  kapelan,  pherrer  zu  Godeschicz,  her  lan  von  Rudenicz 
unser  schriber,  Nykel  von  Kozzebode,  der  da  gesezzen  ist  zcu  Schüt- 
bach,  Nykel  von  Kozzebode,  der  da  gesezzen  ist  zu  Aschicz,  unde 
andir  guter  biderver  lute  me,  den  wol  zcft  geloubene  stet  Diser  brif 
ist  gegeben,  du  man  zcalte  noch  Christes  geborten  driczenhundert  iar 
in  deme  achteundef&nzcigesten  iare,  an  deme  abende  des  heyligen 
herren  sancti  Augustini. 

36.   Beinold  von  ZwöUen  verkauft  dem  Kloster  Cronschwitz  einen 
jährlichen  Zins  hei  Lusan.  1358  Sept.  7. 

Hdschr,:  GBuSA.   Weimar,  Orig.  Ptrg.  mü  auMng.  Siegel. 

At^$chr,:  Agri  silve  ioter  Losan  et  Cswoczen. 

Druck:  Begett  in  der  Oronschwitsier  Chromk   («.  Bd.  I.  Nr,  69  «.  40.  JtMhresber. 
det  vogU.  CUach.  u,  AUertumtver,  8.  11). 

Ich  Reynold  von  Zvocen  bekenne  unde  bezuge  an  dysem  offin 
brife,  das  ich  den  seligen  iuncvroven  von  der  prediger  ordin  zu  Grons- 
wicz  ander  halbe  mark  ierliches  zcinses  geleygen  an  der  Elster 
zvichin  Losan  und  Zvocen  uf  gutem  ackere,  holzce  unde  wisen  habe 
vorkouft  recht  unde  redelich  vor  zvehenzcic  schok  cleyner  [groschen]^ 
ane  eyn  halb  schok  unde  bin  des  geldes  alles  bezcalet  und  habe  mich 
des  gutes  vorzeigen  mit  gutem  willen  unde  allis  rechten,  das  ich  ader 
myne  kint  adir  myne  husvrove  dar  an  ewiklich  gehaben  m<^en.  Auch 
gelobe  ich  ane  argelist  das  gut  zu  entwerren  keyn  aller  maniklich 
sunderlich  keyn  minen  bmdere  Geharde.  Dysen  zcins  geben  dy 
lute  von  Losan,  dy  hir  nach  beschriben  stein:  Heyne  Bartoldis  gibt 
eyne  halbe  marc  seichs  schlinge  heller,  ändert  halbt  vierteil  rocken, 
also  vil  haben.  Heyne  Bmder  gibt  achtzehen  Schillinge  heller.  Peter 

a)  unUserL  durch  Ammt. 


136S  UrkondeDbneh  der  Vögte  von  Weida.  29 

Heyn  gibt  seycfas  Schillinge  heUer,  zehen  hunre,  eyn  virteyl  rokken, 
also  vU  habin.  Otto  Valkel  gibt  dry  Schillinge  heller,  dry  hunre, 
eyn  virteyl  rocken,  haben  dso  yü.  Mysner  gibt  eynen  halben  lanunes- 
buch,  Heyne  Bartold  eynen  halben  lammesbuch,  Gotzce  zvey  teil 
eynes  lanunes  bnches.  Suppan  gibt  eyn  teyl  eynes  buches.  Das  dirre 
fainfe  stete  und  feste  blybe,  so  habe  ich  myn  ingesygil  an  dysen  brif 
gehangen,  der  do  g^eben  ist  nach  gotis  geburt  tusent  iar  dryhun- 
dert  iar  in  deme  adit  unde  vurnüzcigisten  iare,  an  deme  abende  unser 
liben  yroven,  als  sy  wart  gebom. 

37.   Do^  Stift  Quedlinbu/rg  belehnt  die  Markgrafen  Friedrich,  BcUthasar 
und  Wilhelm  von  Meißen  mU  Haus  und  Stadt  Gera, 

1358  Sept.  27. 

Hdsehr. :  OetÄ.   Weimar  (wo  f),  Orig.  Berg,  mit  amkäng.  Sitgd. 

Abukr. :  OHitSA.  Weimar ,  nueriert  im  ein  Schreiben  der  ÄbÜetin  Hedmg  von 
QyedUiiiMrg  an  KwrßkrU  Ernst  und  Alirecht,  Hmmöge  am  Bachun  d.  d.  1479 
Jmq.  8. 

DruA:  Albertij  Urideammlg.  mr  Oeseh.  der  Berrech.  Gera  S.  1S4  nach  der  in 
Bemerk.  ong^UkHen  AhUkr. 

Bemerk. :  Dae  Original  der  ürbunde  war  in  Weimar  nUM  a^fln^nden.  FiHgend/er 
Abdruck  beruht  auf  einer  Kopie  ame  der  UrkundenMammlg.  Heinrichs  XXVI.  (m 
HA.  Schleis).  LtbUerer  hat  unter  die  Kopie  eigenhändig  vermerkt:  ,fDas  Ori- 
ginal der  vorstehenden  Urkunde  b^indst  sich  xu  Weimar  im  Herzogt.  Sachs. 
Gesaaunt-Arekio  und  ist  daselbst  m  der  Segistrande  Oo  /ol.  553  unter  den 
Oemengton  Oloster^OriginaUen  verseichnet.  Oegemoärtige  Abechrift  ist  mir  von 
Weissar  aste  sub  d.  1.  Oet.  1781  mtgesondet  worden.** 

Wir  Agnete  von  gotis  gnaden  optischen  des  werltlichin  gotis- 
huses  zcu  Quedelingenborg  bekennen  in  deseme  uffin  breve  alle  den, 
die  en  seen  oder  hören  lesen,  daz  wir  die  hochgebomen  vorsteu 
unde  herren  herren  Friderichen,  Baltazar  unde  Wilhehnen  gebrudere 
marcgreven  zcu  Myssnen  belegen  haben  unde  belyen  mit  dem  huse 
unde  stad  zcu  Gera  unde  yort  mer,  was  sie  zcu  rechte  von  uns 
unde  unsim  stifte  haben  sollin,  unde  senden  en  die  leen  zcu 
rechteme  lehene  in  deseme  seibin  breve  mit  alle  deme,  das  darczu 
gehöret,  unde  mit  alle  deme,  daz  die  .  .  voyette  von  Gera  zcu 
rechte  von  uns  unde  unsim  gotidiuse  gehat  haben,  unde  wollen  der 
leen  der  voigenanten  .  .  vorsten  von  Missen  rechte  were  wesen, 
wor  und  wanne  sie  das  bedorfen,  unde  wollen  sie  selbir  darmete  be- 
lyen mit  hande  unde  mit  munde,  idso  recht  ist,  das  sie  von  uns 
heischen  sollen,  wanne  sie  uns  also  na  komen  mögen,  tUso  doch,  daz 
sie  uns  also  getruwe  unde  holt  wesen  sollen,  also  sie  uns  der  lehene 
unde  manschaft  wegen  zcu  rechte  phlichtig  sin.  Ouch  sollen  die  vor- 
genanten .  .  vorsten  von  Missnen  den  von  Gera  unde  sine  rechtin 
erbin  mit  deme  vorgenanten  huse  unde  stat  Gera,  unde  waz  darzu 
gdioret,  das  sie  von  uns  zcu  lehene  haben,  vort  belyen,  also  recht 
ist,  ane  weddersprache.    Des  zcu  erkunden  habe  wir  desen  brif  mit 


I 


30  Urkundanbaeh  der  Vögte  ron  Weida.  135g 

unsirn  grozen  insegele  vorsigelt,  der  gegeben  ist  nach  goüs  gebort 
driczenhundert  iar  in  deme  achte  unde  vumfczegesten  iare,  des  nesten 
donrestages  vor  sente  Michahelis  tage. 

38.  Die  Äbtissin  Agnes  van  Quedlinburg  weist  den  Vogt  Heinrich 
von  Gera  mit  Haus  und  Stadt  Oera  an  die  Markgrafen  von 
Meifsen.  1358  Sept.  27. 

HdBckr. :  OHu8ä,   WwnoTf  inseriert  in  da»  Sehreiben  der  AbÜtnn  HedHoig  («.  vcr- 
tatfgehende  Nr.  unter  Abeehr.), 

Absehr.:  Mendas.  OesA,  Beg.  Aa.  488.  B.  XXVI.  Ay  1. 

Druek:  AVberti,  ürhundensammig.  ».  Geech.  der  Jäerraehi^ft  Qera  8.  125.  —   Vgl. 
Era$h,  Cod.  dipl.  QnedUnb.  8.  681. 

Wir  Agnes  von  gots  gnaden  ebtischynn  des  wemtlichen  gots- 
huses  zu  Quedlinburgk  bekennen  in  diessem  offin  brive,  das  wir  ge- 
weiset haben  und  weisen  den  edlen  hem  den  voit  von  Gera  und 
seine  erben  mit  dem  huse  und  stad  zu  Gera  mit  alle  dem,  das  die 
voite  von  Gera  von  rechte  von  uns  und  unserm  vorbenanten  gotshuse 
gehad  haben,  an  die  hochgebomen  fursten  und  hem,  hem  Frederichen, 
Balthesam  und  Wilhelmen  gebrudem  marcgraven  zu  Meissen,  die  wir 
domit  belehnd  haben,  also  das  sie  sich  mit  den  vorbenanten  lehen 
an  die  vorgenanten  fiirsten  alse  an  yre  rechten  lehnhem  halden  sollenn 
mit  allem  rechten,  und  wollen  der  lehen  der  vorgenanten  fursten  und 
hem  rechte  wehre  sein,  wu  und  wenne  sie  des  bedörffen.  Des  zu 
Urkunde  geben  wir  voigenante  Agnes  ebtischynn  diesses  obgenanten 
stiffts  zu  Quedlinburgk  diessen  brieff  mit  unserm  grossen  insigil  ver- 
sigilt,  der  geben  ist  nach  gots  gebort  drieczenhundert  iar  in  dem 
achtundfunifczigstem  iar,  des  nechsten  domstags  vor  sanct  Michels  tage. 

39.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  von  Weida,  eignet  dem  St.  Ciaren' 
khster  zu  Hof  einige  Zinsen  und  Zehnten  in  Hof  und  Lausen. 

1368  Sept.  29. 

Hdsehr.:    KaRA.  München,  8t,  CtarenOotter  zu  Uef,  IV,  S.  L.  2.  Fase.  4,  Orig. 
Perg.  mii  anhäng,  beschädigt.  Bieget  {Qemms  Hemriehs  von   Weida). 

Druck:    Longolius,   Sichere    Naehriehten    von  Brandenburg-Oulmbach  VII.    S.  846 
{/ehlerhaft).  —   Vergl.  desselben  HOfis^  Brände  8.  89. 

Wir  Heinrich  der  eider  voit  von  Weida  und  alle  unser  erben 
bekennen  offenlich  mit  disem  briffe  und  tun  kunt  allen  den,  di  in 
sehen  oder  hören  lesen,  daz  wir  mit  gutem  willen  und  wolbedachtem 
mfit  Ifiterlichen  durch  got  und  durch  aller  underr  vordem  sele  selicheit 
willen  eygen  und  geeygent  haben  recht  und  redlichen  dem  goteshüse 
der  eptischin  und  der  sammenunge  gemeine  des  closters  zcum  Hoff 
sent  Clären  ordin  dise  gut,  di  hernach  beschriben  stehen:  vor  dem 
capell  tur  eyn,  daz  dez  Eotenplaners  von  Eger  gwest  ist,  Gimperlin 


1358  Urkand«nbueh  d«r  Vogte  tod  Weid*.  31 

der  knrseiier  zcwen  und  yirczigk  heller  und  zu  Ostern  ein  halb  schok 
eyer,  Ulrich  der  Prentil  dry  Schilling  heller,  Albrech[t]  Vischer  dry 
Schilling  beUer,  dez  Friczen  Kobers  hausfrowe  drey  sdiilling  heller. 
Aach  hab  wir  in  geeygent  ein  phunt  heUer  ierlichs  zeinses  ouf  di 
badestuben,  di  bei  der  spitahntUe  vor  der  stat  zcum  Hoff  ist  gelegen, 
mit  solcher  unterscheid,  daz  wir  unser  aide  gwonlichen  recht  auf  der 
selben  stube  haben  woQen  und  schallen,  daz  sint  di,  daz  man  alles 
unser  hoffgesinde  schol  umbsust  baden  in  derselben  Stuben  und  schol 
kein  Ion  von  in  nemen.  Auch  eygen  wir  und  haben  in  geeygent  di 
zcehenden  über  ir  gut  zcu  Lousen,  und  waz  si  daselbens  noch  rent- 
zcehen  machen.  Und  daz  alle  dise  vorgeschriben  eygenschafft  stet 
und  gancz  und  unvorruket  bleibe  an  alle  argeUst,  lutterlich  und  an 
alles  geverde,  dez  geben  wir  in  zu  Urkunde  disen  offen  briffe  vor- 
sigelt  mit  unserm  anhangenden  insigel,  der  geben  ist  nach  Cristi 
unsers  herren  gebftrt  dryczehenhunder[t]  iar  darnach  in  dem  acht  und 
fanfczigsten  iar,  an  send  Michals^)  tag. 

40»  Heinrich  Reu/s  der  Ältere,  Vagi  von  Platten,  eignet  dem  Kloster 
Cronsckmts  einige  von  Konrad  von  PöJU  erkaufte  Grüter  in 
Gessen  und  Pöppeln,  Greis,  1356  Novemb.  7. 

Hdsdur,:  QHuBA.   Wemtar,  Orig,  Perg.  mii  iMnkäng.  JSiegd, 

A%^%€iiir.:  Butbeniif.  Appropriado  diuuram  mmreamm  et  sex  groeeoram  in 
Oasen  et  Popelin. 

Dnidk:  Bege^  m  ZpoftentteM.  btUßigeuM,  VU,  1790.  B,  6 ;  hviUm»,  No.  OOOCXXII 
mit  faUtik,  Dotnn  (Nwt.  10). 

Wir  Heynrich  Ruze  der  eldere  foyt  von  Plawen  bekenen  in  dysem 
offin  brife,  das  dy  svestim  prediger  ordins  zu  Cronswicz  haben  wider 
unszn  getruen  diner  Conrade  von  Bele  recht  unde  redelich  gekauft 
gut,  do  von  man  alle  iar  zcinset  zwu  mark  unde  seychz  grosschen. 
Das  gut  vorgenant  ist  gelegen  in  deme  gerichte  zu  Boneberg  in  den 
dorffem  unde  vor  zcinsen  dy  lute  hir  nach  beschriben :  in  deme  dorfe 
Guzen  Hans  von  Gusen  so  genant  zcinset  aDe  iar  vir  und  drisig 
grosschen.  In  deme  dorfe  Popelin  Dyterich  Olsleger  so  genant  zcinset 
alle  iar  eyn  und  zwenzcik  groschen.  In  deme  selbigen  dorffe  Peter 
Apetzcen  so  genant  zcinset  alle  iar  eyne  mark  und  eyn  halben  fir- 
dunc.  Die  gut  imde  dise  lute  in  sulchem  zdnse  vorgenant  hat  Con- 
rad von  Bele  egenant  ufgelazen  vor  uns  mit  allem  rechte,  sich  unde 
synen  erben  alles  rechten  dar  an  vorschriben  nu  und  ewiklich.  So 
habe  wir  das  gut  den  seligen  iunkvroven  zu  Cronswicz  mit  allem 
rechte  gegeben,  gefryget  unde  geeygent  ewiklich  zu  besitzen  luterlich 
dorch  got  und  unsem  vordem  sele  wille.  Zu  eyner  ewigen  bestetik- 
heit  dirre  dinge  habe  wir  unser  ingesygil  an  dysen  brif  gehangen,  der 


W9M      ■B^HVWv^^P      '^W^^VVVV^^WV  W^^m^0W9% 


32  Urknndenbach  der  Vögte  ▼on  W«ida.  1358 

do  ist  gegeben  zu  Grewicz,  nach  gotes  gebort  dryzcenhundert  iar  in 
deme  acht  und  fumfzcigesten  iare,  an  der  nehesten  mittewochen  vor 
sente  Mertins  tage  des  mylden  herm,  in  der  keynwertikheit  hem 
Henrichs  des  p&rrers  zu  Grewicz,  hem  Cunrades  pfarrers  zu  Walters- 
toif,  Hans  von  lauwirs,  Luppolds  vom  Nuenmarkde  der  erbem  lute, 
dy  dis  haben  gehört  und  gesen. 

41.    Heinrich  Beufs  von  Plauen  stelU  der  Krane  Böhmen    einen 
Lehnsrevers  über  Sehlofs  Posterstein  aus.    Prag,  1358  Novemb.  28. 

Hdtekr.:    Königl,  böhm,  LandsaardUo  Prag,  PrioiUgienbueh  v.  1547,  Bl  113  (A). 
Vorlage  tsu  den  Drucken  bei  LOtug  (B). 

Druck:   iMmg,    Cod.  Oerm.  dtpiom,  Tom.  I,  1201 /".  u.  Corp.  iur.  Jeudal    Oerm. 
T.  11^  105 ;  damaek  MüJUr,  No.  CCCCXIIL  —  Verfß.  BtekUr,  Siemma  BuHhe- 
nie.  B.  895  und  deseen  Beriditigung  im  Lohenetekt.  InteUigenabl.  V,  1788.  8.  108 
V.    rin,  1791.  Ä  156. 

Bemerk. :   Zu  Chnmde  gelegt   itt  Aj   da  B   aus   ipraehlichen  Gründen  die  ßingere 
Hdtehr.  itt. 

Wir  Heinrich  Reusse  von  Plauen  veriehen  offenlich  und  thun 
kunt  aUen  den,  die  diesen  brief  sehent  oder  horent  lesen,  das  wir 
mit  wolbedachtem  mut  und  mit  rat  unser  freund  und  manne  unser 
haus  und  bürg  genant  der  Stein  gelegen  zwo  meU  von  Aldemburg*) 
der  stat  mit  allen  zugehorungen,  rechten,  manschafiten  und  nutzen 
emp&ngen  haben  zu  einem  rechten  lehen  und  manschafiten  (!)  von  dem 
erwirdigen  herren  und  forsten  herr  Ditrichen  bischoff  zu  Mynden^) 
des  obristen  anwalten  und  amptman  des  allerdurchleuchtigisten  herren 
herren  Karls  des  Bömischen  keisers  und  kunigs  zu  Bdieim  zu  der 
haut  und  wegen  desselben  kunigs  zu  Behem  und  der  cron  daselbst 
und  haben  gelobt  und  gesworen  demselben  bischoff  zu  Mynden  zu 
hant  und  wegen  des  kuniges  zu  Behem  für  uns,  unser  erben  und 
nachkomen,  [das  wir]  desselben  kuniges  und  kunigreichs  zu  Beheim 
von  demselben  haus  und  gut  recht  erblehenman  sollen  sein  und  in 
getrewe,  holdt  und  gewer  davon  sollen  sein  und  gen  in  thun  und 
warten,  als  ein  lehenman  gen  seinen  rechten  herren  zu  recht  thun 
soll.  Wer  auch,  das  wir  uns  mit  unsem^  und  von  unsem  gebrue- 
dem  thaileten,  wenn  das  geschehe,  so  globen  wir  mit  guten  treuen, 
an  aUe  argelist  und  geverde,  das  dasselbe  haus  zu  dem  Steine  mit 
allen  seinen  zugehorungen  beleyben  soll  ewiglichen  in  lehenschafft 
und  manschaft  bey  dem  kunigreich  und  der  cron  zu  Behem  und  da- 
von nimmer  gescheiden  und  empfrembdet  werden  in  dheinerley ')  weys. 
Wir  geloben  auch  bey  guten  trewen  od  alles  geverd,  als  schier  unser 
herre  der  keiser  und  kqnig  zu  Behem  wider  gen  Prag  kumet,  und 
als  uns  das  zu  wissen  wirt,  das  wir  danne  darnach  in  den  viertzehen 
tagen  mit  unser  selbes  leib  gen  Prag  komen  wollen  und  sollen  und 

a)  Altenbarg  B.     b)  Minden  B.     c)  mit  unsem  fdUt  B.     d)  keinerlei  B. 


1358  Ürkundenbneh  d«r  V6gto  tob  W«idft.  33 

das  Yorgenant  haus  zu  dem  Stein^  und  was  darzu  gehöret,  als  yor- 
geschriben  ist,  yod  unserm  yorgenanteu  herren  dem  keiser  ab  von 
einem  kunig  zu  Behem  und  der  cron  daselbst  zu  Behem  zu  rechten 
lehen  und  manschafiR;  empfahen.  Wer  auch,  das  wir  abgingen,  das 
got  nicht  engeb*),  ehe  wir  mit  unser  pcrsonen  die  egenant  lehen  von 
unserm  yoif^enanten  herren  dem  keiser  als  von  einem  kunig  zu  Behem 
nicht  ^)  empfingen  0,  so  sollen  doch  dieselben  lehen  krafft  und  macht 
lukben,  als  ob  wir  dieselben  empfangen  betten  gegenwertiglich  yon 
unserm  egenanten  herren  dem  kunig  und  der  cron  zu  Behem.  Auch 
globen  wir  in  guten  trewen  an  aides  stat  an  alles  geverde,  das  wir 
gegen  den  gegenwertigen  brieven  und  lehen,  die  wir  gethan  haben, 
in  dheinerley  weis  wider  komen  sollen  mit  Worten  oder  mit  werckenn') 
und  ewiglich  yon  uns  und  unsem  nachkomen  gantz  und  stet  und 
unverbrochen  bleyben  sollen.  Und  des  zu  urkunt  geben*)  wir  diesen 
brif  yersigelt  mit  unserm  anhangenden  insigel,  der  geben  ist  zu  Prag, 
da  man  zalt  von  Ghristes  geburt  dreytzehenhundert  iar  darnach  in 
dem  achtundfnnftzigistem  iare,  an  saut  Clemententag. 

42.  Kaiser  Karl  IV.  urhundet  aber  die  SchUehhing  der  StreiHgheiten 
gunsehen  dem  deutschen  Hause  tu  Flauen  una  dem  Voate  Hein- 
rich van  Plauen.  Breslau,  ISöo  Dec.  9. 

Bditkr. :  H8A,  Drttdm,  Kajf.  64,  Bl.  97 ». 
Drudt:  MlOUr,  No.  OOOOXXIV  {flhhrht^). 

Karolus  quartus  divina  favente  clemencia  Romanorum  Imperator 
semper  augustus  et  Bohemie  rex  notum  facimus  tenore  presendum 
universis,  quod,  cum  inter  religiosos  fratres  commendatorem  et  ple- 
banum  domus  fratrum  Theotonicorum  in  Plauwen  devotes  nostros 
pro  se  et  ipsius  conyentu  ex  una  parte  et  nobilem  Henricum  advo- 
catum  et  dominum  de  Plauwen  fidelem  nostrum  parte  ex  altera  super 
certis  articulis  de  iuribus  quibusdam  prestandis  eidem  advocato  iam 
dudum  dissensionis  materia  verteretur,  ipsi  pro  utraque  parte  nostrum 
invocantes  iudicium  supplicarunt  humüiter  et  attente,  quatenus  super 
dissensione  per  nos  huiusmodi  sopienda  specialem  nostrum  ad  partes 
illas  mitteremus  nuncium,  qui  probaciones  ibidem  super  illis  a  parti- 
bus  reciperet  et  animum  nostrum  ex  hiis  ad  pronuncciandum  per  nostre 
maiestatis  celsitudinem  inter  ipsas,  quod  equum  foret,  diligencius  in- 
formaret  Et  quia  sedulum  gereutes  affectum  ad  ea,  que  pads  pulchri- 
tudinem  parunt  et  dissensionum  discrimina  procul  pellunt,  dictarum 
pardum  petidonibus  annuentes  discretum  magistrum  Gonradum  de 
E^senheim  iuratum  notarium  familiärem  nostrum  dilectum  cum  ds- 
dem  articulis  per  partes  predictas  admissis  ad  illam  patriam  vide- 
hcet  in  dvitatem  Plawen  transmisimus ,  qui  iuxta  fidem  et  pruden- 

%)  gab  B,     b)  /tftft  B,    e)  empfangen  B.    d)  wirken  B.    e)  haben  B. 
TUr.  0«Mh.  Qu.  ▼»  t.    R,  P.  D,  t.  3 


34  ci     ii  1  ii  *r  Vogte  ^  wtiii.  1368 

cim  ^noi  wtEgtx  nticiilit  preblis  et  inribos  ^nm  testes  fide  dig- 
w»  ae  de  veiitite  dieeada  ■cmontoe  reeepit  et  emnn  dkto  in- 
acrqita  ooetie  aeffiritti  r^ortavit  eiamiBanda  Hernadnm  lopositaiii 
flbi  ÜDnaaiL    Et  aoa  itaqne  dfligeater  eniniaatTfi  per  aoe  eisdem 
artJcaliB  et  testiiiBi  d^oeiciaiiibiia  et  dictis  habitoqae  desnper  oon- 
ttUo  aoatronm  priae^aai,  prooemm  ac  baniuiim  pieseotibDS  Peczoldo 
Faxcauui  pro  parte  dicti  adTocati  et  ex  parte  altera  oonmendatore 
sqnfaacrqplo  in  PlaweD  et  com  illis  ezisteiitibiis  leUgioeo  Wolframo 
de  XdÜDbiug  dicti  oidinis  per  Alemaniam  ma^stzD  generali  ac  Ba- 
ddfo  de  Hottinborg  eioBdem  ordinis  per  Bohemiam  et  Moranam  pre- 
cepCere   generali  gecuuduni  eormulnm  testiom  dicta  sentendamos, 
pronottcciaania,  artritranrar,  difibümos  ac  didmas  in  hnnc  modom: 
Videboet  predicti  commendator,  pldianas  et  conventns  cmciferoram 
domna  Tbeotmice  in  Plawen  dare  debeant  si^radicto  Henrico  ad- 
Tocato  domiao  in  Piaowen  ac  hereditnis  et  soocessoribos  eins  qao- 
Ubet  die  cantra  dno  cenrisie,  de  qna  Ubont,  oontinenda  in  se  quod- 
libet  eonnn  dnodecim  noalinoa  Egerenais  mensine  seonndnm  estima- 
cionCTi  dictomm  testium,  qoe  tarnen  cantra  dicto  adTocato  et  eins 
heredibna  ministranda  esse  decemimns  inxta  qnantitatem  magnitodi- 
nis  coDsnetam  et  eins  pn^;enitoribns  hactenns  ministratam,  et  qnatnor 
panes  de  pane,  qno  nti  solent  in  mensa,  sicnd  de  predictis  cenrisia 
et  pane  hncnsqne  idem  advocatos  in  possessione  predictomm  a  suis 
progenitoribns  foisse  dinoscitor,  in  qna  possessione  ipsom  yolumus 
remanere.    Item  equnm  unnm  com  ^la  continoo  tend)ontor  eorom 
ezpensis  pro  oso  noncciorom,  non  tamen  bedell[or]am  seo  preconom 
ipsios  adTOcati,  de  qoo  eqoo  dicti  advocatos  et  eios  noncdi  debent 
oü  sine  dolo.    Pret^ea  prefati  commendator,  plebanos  et  conventos 
sededm  altaria  in  Plawoi  die  qoolibet  inoffidabont  et  demosinas 
ter  in  septimana  qoalibet  erogabont  commmoniter  paoperibos  ioxta 
dictarom  missarom  ac  elemosinannn  institodoni  (!)  et  hoc,  si  adhoc 
illa  bona  possident,  de  quibos  dictarom  missarom  et  elemosinarom 
institodo  facta  foret.  Si  aotem  bona  eadem  ipsis  forsitan  pro  parte 
foissent  ablata,  extonc  ioxta  modom  bonorom  et  possessionom  non 
ablatorom  ipei  dictas  missas  in  monere  tam  dio  perfident  et  largien- 
tor  elemosinas,  donec  omnia  recoperabont  abstracta,  et  tone  tam 
missas  qoam  demosinas  predictas  complete  et  sine  defecto  perfident 
seo  perticere  tenebontor.    Ceterom  a  collacione  beneficiorom  seo  ec- 
clesiarom  &denda  per  plebanom  in  Piaowen  ioxta  volontatem  dicü 
advocati,  sicod  idem  advocatos  petebat,  com  hoiosmodi  possessio  pro 
parte  advocati  probata  non  fderit,  predictos  commendatorem,  pleba- 
nom  ac  domom  eorom  in  Piaowen  doximos  absolvendos  presendom 
sob  nostre  imperialis  maiestatis  sigiUo  testimonio  literarom.    Testes 
hoios  rd  sont :  venerabiles  Amestos  Pragensis  archiepiscopos,  Theo- 
dericos  Bfindensis  ac  Albertos  Swerinensis  ecclesiarom  episcopi  ac 
illostres  Wilhelmos  marchiollüszenensis,  Bolko  Swidniczensis,  Prymzlaos 
Thessinensis,  Bolko  Falkeobergensis  doces,  necnon  honorabUis  Ply- 


1358  ÜrkandMilmeh  (l«r  V6gt«  ▼ob  W«id«.  35 

cluB  scolastieas  Pragensis,  lesko  de  Weselz  et  Benesins  fratres  Barten- 
bergenseB  nobiles  et  alii  plares.  Datum  Wratislayie,  anno  domini 
MCGC  quinquagesimo  octavo,  indictione  undedma,  Non.  Decembris, 
regnomm  iHMStrorom  anno  trededmo,  imperii  vero  qnarto. 


43.  Hemrick  der  JÜtere,  Herr  0Ü  Weida,  beetäUgt  dem  Nonnen' 
Uaster  in  ÄUenburg  Oüter  und  Zinsen  in  Kraasa.  1358  Dec.  18. 


Bäfcftr. :   LA.  AUmihwrg,  UrhtL  AbUüg,  I.   No.  198,    Orig,  Fmg.    Da$  Biegd  üi 
abgenuai. 

In  gotis  namin  amen.  Wen  manchir  geschefde  ordenung  in  vor 
gffliklichen  gezciten  vorgessin,  angegrifiSn  wirt  nnde  vorruckit,  s_ 
werden  d^ne  mit  gezcagnisse  unde  orkonde  gutir  brive  bevestint' 
wol  bestetigit  unde  bewart,  davon  wir  Heinrich  der  eldire  herre  zcv} 
Wida  bekennin  offinlicb  an  disem  brive  vor  uns,  allen  unsir  erben, 
und  nochkomlinge  unde  tun  knnt  allen  den,  di  nu  leben  unde  ewig- 
lich, di  diaen  bnf  sen,  hören  odir  lesen,  das  unser  liben  andechtigin 
in  got  di  priorin  unde  di  samnunge  gemeine  des  firouwenclostirs  zcu 
AULinburg,  den  von  fftre  unde  brandis  wegen  ein  teil  brive  unde  hant- 
festin  vortorben  sint  unde  abegegangen,  davon  si  hir  noch  in  zcu- 
kunftigin  sciten  an  yren  guten  gedrungen  unde  gehindert  mochtin 
werden,  uns  inniglich  durch  got  mit  ganzcir  begerunge  gebetin  haben, 
das  wir  yre  gut,  gulde  unde  zdnse,  di  si  bis  her  ane  anspräche  unde 
hindimisse  b^essin  haben  unde  besiczczen  zcu  rechtim  eiginn,  wissint- 
lich  erbem  rittem,  knechten,  bürgern  unde  lantluten  gemeinlich,  in 
wilchir  wis  si  di  herbracht  haben,  von  nucs  unde  andir  weit  an  unsir 
gewalt  unde  gnaden  gebin,  eigen  unde  bestetigin  wollen  mit  unsim 
brive.  Unde  wenne  wir  allezeit  gotis  dinst  mit  ganzcim  flize  meren 
wollen  unde  witin,  so  wir  beste  ymmer  megin,  darumme  habe  wir 
durch  got,  siner  libin  muter  der  reinen  iungfrouwen  Marien,  unser 
altfordirn  sein  unde  unser  selbis  Seligkeit  an  geseen  unde  erhört  der 
egenantin  priorin  unde  samnunge  reddeliche  [bitte]  unde  begerunge, 
unde  ouch  das  si  hinnenvort  in  yren  guten  unde  eigenschaften  aUir 
men^ich  ane  kric  unde  hindimisse  bUben  sullen  und  mögen  ewig- 
lichen, und  haben  yn  von  nucs  und  andirweit  gegeben,  geeigint  und 
bestetigit  disi  nochgeschriben  hflven  mit  einer  hovestad  gelegin  in 
dorph  unde  velde  zcu  Erasowe,  das  etewenne  erbeitte  Herman  Leske, 
unde  n&  erbeit  ein  gebfir,  der  do  heist  Erebis,  gesessin  in  dem  ob- 
gescbreben  dorph  zcu  Krosowe,  dovon  er  zcinst  zcwene  unde  firzdg 
grosschen,  sechs  hunre  unde  ein  lammisbuch  alle  iar  uff  sentte  Michils 
tag,  zcu  rechtim  eigin  ewiglich  zcu  behaldine  unde  gemwiglich  zcu 
bäczczene  in  alle  der  wis,  also  eigins  recht  unde  gewanheit  is,  unde 
geben,  eigin  unde  bestetigin  in  die  obgeschriben  huve,  hovereitin  unde 
zäns  v(m  unser  gewalt  unde  sunderlichen  gnaden  stete,  veste  und 
unvorruglichen  zcu  bliben  ewigliehen.    Unde  das  chein  zcwivU  adir 


36  tJrkiindeBbiieh  d«r  VSgte  tod  Waid«.  135g 

vorgessinheit  hir  in  ummer  gevallen  kunne  noch  inmege^  darumme 
habe  wir  das  zcu  gezcugnisse,  zcu  orkunde  unde  mer  sichirheit  disin 
brif  lasin  schriben  unde  gebra  mit  unsirme  ingesigile  daran  gehangin, 
wol  bevestint  unde  bewart  Darbi  sint  gewest  unde  sint  euch  ge- 
zcag:  der  edile  andectig  brudir  Heinrich  von  Wida,  den  man  nennit 
den  gravin,  unde  sin  kumpan  brudir  Erwik  Venluer  gardian  zcu 
Wida,  Bruen  unde  Lupp[oldJ  gebrudir  vom  Nuenmaigte,  Volkil  von 
Pobücz,  Hannis  Kouraum,  Hencze  Koufman  sin  vettir,  Frid[erichJ 
Tulpe,  Hannus  W[u]8tir  unser  schriber  und  andir  fromer  lute  gnuk. 
Gegeben  nach  gotis  gebortin  drizcenhundirt  iar  in  dem  acht  unde 
fumfzdgistin  iar,  an  sente  Lucien  tag. 

44.  Die  Marigrafen  Friedrieh  und  BaMkasar  von  Meifsen  geben 
dem  Vogte  Heinrieh  von  Gera  und  seinem  Sohn  Heinrieh  einen 
SehuUbrief.  Altenburg,  1358  Deo.  17. 

HäUkr. :  HA,  Btiklem^  Orig,  Ary.  mü  mkang.  wohlerkaU.  8ügd. 

Äuftdir.  dss  XV.  JaML:  Kjn  TArteydnissbrief  der  hern  mea  G^r». 

Jti§akt.:  HBA.  Drtadm,  Kop.  t9,  Bl.  98b.  _  Ebeiukt  Kap,  t7,  BL  88  b. 

DmA:  AJEbwü,  üihmdemmmml^,  m.  Ouck.  der  Hemck^  Otta  8.  It6.  —  B^.: 
B^Mer^  Stemma  Btdhmie.  8.  498. 

Wir  Fridrich  und  Balthazar  gebrudere  von  gotes  gnaden  lant- 
graven  zcu  Duringen  und  marcgraven  zcu  Myssen,  in  dem  Osterlande 
und  zcu  Landesberg,  graven  zcu  Orlamunde  und  herren  des  landes 
zcu  Plyssen  bekennen  ofifentlichen  an  disem  geinwertigem  brive  für  uns 
und  unsim  bruder  Wilhelmen  und  tfln  kunt  allen  den,  die  in  sehen, 
hören  oder  lesen,  das  wir  den  edeln  Heinriche  voite  von  Gera  und 
Heinriche  sime  sfln  unsim  lieben  getruwen  in  guten  truwen  an  eides- 
statt  gelobt  haben  und  globen  ouch  an  disem  selben  brive  ane  aUer- 
leie  argelist  und  geverde,  daz  wir  in  beholfen  sin  und  sie  vortei- 
dingen  sullen  und  wollen  zcft  irem  rechten  gein  allermenneglich 
niemannes  uzgenomen  ewiglichen,  die  wile  wir  leben.  Ouch  sullen 
wir  ir  mecht^  sin  und  volle  macht  haben  zcu  dem  rechten.  Zcu 
Urkunde  darflber  haben  wir  unser  insigel  an  disen  brief  lazen  hengen, 
der  gegeben  ist  zcu  Aldenburg,  nach  Gristi  geburt  driczen  hundert 
iar  in  dem  acht  und  funfczigesten  iare,  an  mantage  vor  sent  Thome 
tage  des  heiigen  zcwelf boten. 


45.  Heiniriehf  Vogt  von  Gera,  und  sein  Sohn  Heinrich  gAen  den 
Markgrafen  Friedrid^,  BaUhasar  und  Wilhelm  von  Mensen 
einen  Dtenstrevers.  Altenborg,  1358  Beo.  17. 

Hdtehr. :    04iÄ.  Weimar,  Beg.  Br,  pag.  868.  IV.  jL  No.  6,  Orig.  Berg.  Miir  8  «m- 
AAi^.  9mhroth.  Biegdm, 

Dfueh:    88.   Jahretberitkt   des  vogU,    Oenk.    u,   AUerkmieeer.   8.   68)    JlbeHif 
Ofkdeammlg.  u.  Oeeeh.  d,  Beniekeft  Oera  8,  196. 


1359^  Urknudoibaeli  d«r  Vögte  tod  Welda.  37 

[W]*)ir  Heinrich  voit  yon  Gera  und  Heinrich  sin  son  bekennen 
offenUchen  an  disem  geinwertigen  briefe  und  tun  kunt  allen  den,  die 
in  sehen,  hören  oder  lesen,  daz  wir  den  hochgebomen  fiirsten  unde 
herren  herren  Frideriche,  hem  Balthazar  und  hem  Wylhelm  lant- 
graven  zcu  Duringen  und  marggrafen  zcu  Myssen  unsem  lieben 
genedigen  herren  in  guten  tr4wen  an  eides  stat  gelobet  haben  unde 
geloben  ouch  an  disem  selben  briefe  ane  allerlei  argelist  und  ge- 
verde,  daz  wir  in  mit  alle  unser  macht  getrulichen  helfen  und  dienen 
sttllen  ewiglichen,  die  wüe  wir  leben,  gein  allermenniglich,  niemandes 
uzgenumen  ane  alleine  die  edeln  herren  Heinrichen  und  Günthern 
grafen  von  Swarczpurg  herren  zcu  Amstete,  wider  die  wir  von  dirre 
buntnizze  wegen  den  obgenannten  unsem  herren  den  marcgraven 
keiner  hülfe  pflichtig  sin  sullen.  Were  ouch,  daz  dheinerlei  zcwei- 
tracht  oder  kriege  zcwischen  den  obgenanten  unsem  herren  den  .  . 
man^raven  und  den  von  . .  Swarczpurg  erstünde,  daz  got  wende,  so 
solden  und  wolden  wir  mit  unsem  vesten  und  mannen  stille  siczcen 
und  nicht  gestatten,  daz  unsere  man  den  vorgenanten  grafen  von 
.  .  Swarczpurg  wider  unsere  herren  die  .  .  marcgraven  hülfen  oder 
dienten,  noch  solden  denselben  von  .  .  Swarczpurg  dheine  hülfe  noch 
fürderunge  tun  mit  Worten  noch  mit  werken  ane  allerlei  argelist  und 
geverde.  Bfit  urkund  diczselbens  brieves,  der  geben  ist  zcu  Alilen- 
bni^,  nach  Cristi  geburt  drizcen  hundert  iar  in  dem  acht  und  funf- 
zcigisten  iare,  an  mantag  vor  sante  Thomas  tage  des  heiligen  zcwelf- 
poten. 


46.   (Hemrick  von)  Plauen,  Verwandter  Kaiser  Karle  lY.  und  Ab- 
trünniger des  deutsehen  Ordens.  1368. 

Dnui:  Aus  Hermammi  tU  Wmiberg  Chromeen  Livomiai  m  Beripior,  rfr.  Umsme,  JL 
8,  79.  —  F«ryl.  dam  BSImtm'  (HuUr\  B$g.  imptr.  VUl  i^nSSlO»«.  t865«. 

Tunc  edam  quidem  Plawe  nomine  propinquus ' ),  ut  dicebatur, 
imperatoris,  sed  apostata  ordinis  apud  imperatorem  in  derogationem 
ordinis  divulgavit,  quod  Letwini  vellent  baptisari  ad  fidem  catholi- 
cam  etc.') 


47.  Henrich,  Vogt  wm  Gera,  bestätigt  dem  Kloster  Oronsckwits 
einen  jährlich  Zins  aus  dem  Dorfs  OtHcha,  welchen  es  von 
Kimrad  van  PöU  gekauft  hat.  Gera,  1359  Jan.  L 


a)  Lttn  SUIU^  wo  da»  W  kmmHgtmah  wtrdm  soüie. 

1)  Vim  $oteh§r  VenomdUck^  itt  mmtt  nickt*  bdkmmt.  Bis  henkt  mdweder  mir  am/ 
dem  vt  dicebatur  ~  oder  m  müftU  an  einen  Sen/h  oon  Planen  on  denken  tem.  Die  Oe^ 
mnkUn  Btmriake  Re^  11.  loar  hekamdlUh  eme  Totkter  de»  Henoge  Hekeritk  von  Glogan^ 
med  deren  Bmder  IViMuAw  vermOkU  mü  KoneUiane^  einer  TanU  der  Anna^  dritten  Fron 
Kaiser  Karie  IV.  (•.  OroU/end,  Summta/ßin  der  »ekleeie^  FSreteeHBeur). 

I)  VergL  Druck  o.  «.  O,  Anm.  4. 


38  UrknndAnbach  der  Vogte  too  Weida.  1859 

Edtehr. :  HA.  Sehlei»,  F.  JJI.  Bl.  9,  AhtOir.  Pap,  des  XVI.  JaMi.  (vergl.  0Hbd5. 
der  VögU  Bd.  I,   VorberielU  8.  IX), 

Druek:  Reg,  bei  LangoUut,  Vorrat  hrauekbarer  NaekridUen  III.  S,  8;  lAmmer^ 
VogU.  Oetdi.  8.  613;  40.  Jahre»b.  det  vogä.  JUertumtver,  8.  12  (aue  der 
Chronik  v.  Orontehwit»). 

In  dem  namen  des  herrn  amenn.  Wyr  Heinrich  foytt  yonn 
Gera  bekennen  ynn  dyszenn  offenen  briffe,  das  Cunrat  vonn  Bele 
nnszer  getrawer  dynner  denn  seligenn  innkfrawenn  prediger  ordenns 
zcu  Gronszwicz  hath  recht  unnd  redelich  verkawfft  eynne  e  marck 
onnd  yn  groschenn  ierlichs  zcynns  geleygen  in  dem  dorff  Utichow 
uff  dem  guthe  unnd  erbe ,  dy  Nyckel  Boszer  hath  besessenn ,  unnd 
dyszenn  vorgenantenn  zcynns  alle  iar  gebenn  sal.  Dye  guth  unnd 
dyszenn  zcynns  hath  Conrad  von  Bele  willigklich  vor  unns  auff 
gelaszenn  unnd  alles  rechtenn,  das  er  aber  (!)  szeinn  erbenn  darann 
gehabenn  mogenn,  nun  unnd  ewigklich  vorschribenn.  Wann  wyr  nu 
zcu  dem  gotzhawsze  sunderliche  gunst  unnd  genade  habenn,  szo  habe 
wir  dysze  vorgenante  guth,  erbe  unnd  zcynns  mit  aUenn  rechte,  mit 
allenn  nuczenn,  mit  allenn  wirden  gegebenn,  vorerbeth  unnd  geeygennt 
zcu  dem  closter  zcu  Cronscwicz  ewigklich  frideUch  zcu  besiczenn. 
Zcu  eynner  bestettigkeytt  unnd  eynner  ewigkeytt  dyszer  eygennschafft, 
szo  habenn  wyr  ann  dyszenn  bnffe  unczer  grossenn  ynsigel  lassenn 
anhangen.  Dyszer  briffe  ist  gegebenn  zcu  Gera,  nach  Christi  gepurth 
tawsent  iar  dreyhundert  iar  yn  dem  newn  unnd  funfczigstenn  iar,  an 
dem  iarstage.  Dyszer  dynnge  synnd  gezcewg:  her  Albrecht  p&rrer 
zcu  Roneberg,  her  Io[han]  der  Eynde  caplan  von  sant  [Katharine]*) 
zcu  Roneberg  prister,  bruder  Nidas,  bruder  Hermann  vonn  Hoyen- 
genyste  bruder  zcu  Gronswicz,  Gerarth  vonn  Lobczwicz,  Brune  von 
Bele  unnd  andere  bydere  lewthe  vil,  die  habenn  gesehenn  unnd  ge- 
hortt. 

48.  Kaiser  Karl  IV.  lost  das  castrum  Hirsberg  super  fluvio  Säle 
Nurembergensis  diocesis  situatum,  quod  de  sacri  Romani  imperii 
mero  dominio  ac  utili  nee  non  immediata  proprietate  consistit, 
illustri  Friderico  marchioni  Misnensi  principi  et  consanguineo 
nostro  dilecto  pro  mille  ducentis  marcis  puri  argenti  gravis  pon- 
deris  et  sexingentis  sexagenis  grossorum  Pragensium  usualis  et 
currentis  monete  obligatum  reperit  nostra  serenitas,  quod  ipse 
marchio  a  spectabili  Henrico  longo  de  Plawen  pro  supra  scriptis 
etiam  pecuniis  nuper  liberasse  dinoscitur,  quod  etiam  multo  iam 
tempore  in  manibus  dicti  de  Plawen  et  progenitorum  eins  no- 
mine pignoris  exstitit,  qui  etiam  ex  forma  obligationis  non  tene- 
bantur  fructus  in  forte  principali  decutere,  sicut  in  literis  obli- 
gationis huiusmodi  expressive  continetur,  et  tamdiu  in  mani- 


«)  m  Aheehr.:  Kanne,  doch  vergh  ürkdb.  der  VögU  Bd,  I,  No,  918. 


1359  Ürikvndftnbiich  d«r  VSgte  tod  W«idA.  39 

bas  alioriim  persfitit,  ut  iddelicet  neg^entia  gabernatonifti  edificia 
colaberentur  et  structure  tractu  iam  vetastatis  absumpte  ruinam 
quotidie  minarentur,  predia  etiam  desertari  et  destnii  rite  con- 
speximus,  mit  Gddem  des  Königreichs  Böhmen  tvieder  ein,  und 
soU  letsterem  die  Burg  so  lange  pfandweise  gehören,  bis  sie  das 
Reich  mit  der  gleichen  Summe  einlasen  würde.  —  Datum  Wra- 
tislavie,  aono  millesimo  trecentesiino  quinquagesimo  nono,  in- 
dictione  daodedma,  quarta  Nonas  laDuarii  etc. 

Breslau,  1359  Jan.  2. 

Dntek:  iVbet,  Käuer  KmH  IV,  Bd.  11^  OrMb.  («b  eop.  prinUg.  rtgum  €t  rtgni 
^oJhMMM)  8.  mff. ;  dbmodk  iftfOer,  No.  OOCCXXVl.  —  R»g. :  B9hm§r  (Huher), 
JUg.  mp,   VIU.  No.  8879. 


49.  Friedrieh  van  Schönburg,  Herr  gu  Glauchau^  und  Rüdiger  van 
Spameeh  gekiben  als  Vertreter  der  Marigrafen  van  Meifsen 
dem  Pfleger  mu  Eger,  Bahuslaw  van  Sehwamberg,  sowie  dem 
Bürgermeister  und  Rat  der  Stadt  Eger  ais  Vertreter  Kaiser 
Karls  IV.,  wenn  nach  laute  der  brif,  damit  di  vest  Hirzperch 
zum  ersten  vom  reiche  zu  pfimt  yersatzt  wart  den  voiten  von 
Plawen,  oder  ob  di  deeelben  brif  verloren  wem,  durch  andere 
Kundschaft  erwiesen  würde,  dafs  vam  Kaiser  mit  der  van  den 
Egerem  betoMten  Summe  van  1800  Schach  grafser  Prager  Pfen- 
nige 0u  vid  ader  gu  wenig  an  die  Markgrafen  begahlt  wäre,  so 
saüe  ein  nach  Brambach  gu  berufendes  Sddedsqericht  über  solchen 
Faü  entscheiden.  Daz  geschach,  do  man  zalt  von  Christo  ge- 
burte  dreuczehenhundert  iar,  darnach  in  dem  neun  und  iuenf- 
tzigsten  iar,  des  n^ten  freytags  nach  dem  iarstage. 

1359  Jan.  4. 

Abeftr.:  8UL  Egtr^  Orig*  JPigrg.  mk  8  ankämg»  SUgdn, 
Dnek:  JMtfbr,  Nc  OOCOXXYIU. 


50.  Dietrich  van  Altenburg,  Pfa/rrer  in  Beiersdorf  und  Kaplan  der 
GeargenkapeUe  aufSMofs  Ranneburg,  bittet  das  Kloster  Oransch" 
wUg,  ihm  seinen  Oheim  Nikolaus  van  JUenburg,  Pfarrer  in 
Ölsnitg,  ah  Hüfsvikar  beigugeben.  1359  Febr.  28. 


Hd§ekr.:  GHttSA,  TTaMMr,  Orig,  Btrg,  mit  oMkOng,  SUgeL 

Reverende  ac  religiöse  domine . .  domine  sue  graciose  in  Grons- 
iricz  priorisse  Theodericus  de  Aldinburg  plebanus  in  Beygersdorf  et 
capellanus  capelle  sancti  6eor[g]ii  in  Castro  Raneberg  orationes  in 
Oiristo  devotas  et  quidquid  poterit  reverentie  et  honoris  ad  vestram 
defero  reverentiam  maxima  cum  querela,  quod  divina  ex  permissione 
et  malo  eventu  perswadente  corporali  infirmitate  taliter  sum  grava- 


40  UrknndMbuefa  der  Vdgto  tod  W«idft.  1369 

tu8,  quod  pro  dolore  *)  capellam  meam  predictam  r^ere  non  possam 
nee  ipsi  preesse  tarn  in  spiritualibus  quam  in  temporalibus ,  prout 
necessitas  et  utilitas  ipsius  capelle  hominumque  ad  eandam  pertinen- 
cium  indiget  et  exposcit.  In  cuius  procuracionem  et  relevamen  ma- 
tura  deliberacione  meo,  et  amicorum  meorum  consilio  et  consensu 
accedenübus  discretum  dominum  Nycolaum  de  Aldinberg  plebanum 
in  Olsnicz  notarium  inditi  principis  domini  Frederid  marchionis 
Mysznenszis  avunculum  meum  karissimum  exhibitorem  presendum  in 
coadiutorem  meum  et  vicarium  dicte  capelle  mee  perpetuum,  edam 
post  mortem  meam,  si  me  supervixerit,  ad  regendam  ipsam  capellam 
cum  Omnibus  suis  attinenciis  eligo,  ordino  et  preficio  et  presentibus, 
quantum  in  me  est,  ordinavi  de  iuris  plenitudine  et  prefed,  quare 
vestre  supplico  reverende  ac  religiositati  predbus  humilibus  ac  de- 
YOtis,  quatenus  predictum  dominum  Nycolaum  ad  prefatam  capellam, 
cuius  ins  patronatus  ad  vos  pertinere  dinoscitur,  solempnitatibus  et 
iuribus  ad  hoc  spectantibus  adhibitum  presentare  dignemini  modo  et 
forma,  prout  superius  est  expressum.  In  cuius  ordinadonis  et  pre- 
feccionis  evidenciam  sigillum  meum  presentibus  est  appensum  pre- 
sentibus  et  testibus  discretis  viris  ac  dominis  Nycolao  plebano  in  üma 
fratre  meo,  Mathia  et  Nycolao  sacerdotibus  capellanis  in  Olsnicz,  plu- 
ribus  alüs  fide  dignis.  Datum  anno  domini  mcccl  nono,  in  vigilia 
beati  Mathie  apostoli. 

51.   Markgraf  Friedrich  von  Meifsen  giebt  dem  Vogte  Heinrich  von 
Gera  und  seinem  Söhne  Heinrich  einen  Schuttbrief.   1359  April  28. 

HätOur.:  H8A.  Dresden,  Kop.  26,  Bl.  94«  md  AsenioM  Kop.  87,  BL  46b. 

Wir  Friderich  von  gotes  gnadn  etc.  bekennen,  daz  wir  dem 
edeln  Heinrich  voyte  von  Gera  und  Heinrich  sinem  sune  unsem 
lieben  getruwen  von  sunderlichen  gnaden  globt  haben  und  groben 
an  disem  selben  brive,  were,  daz  iemant  uf  sie  zeuge  und  sie  sche- 
digete  mit  name  oder  mit  brande  unvorclayt  nach  rechte,  daz  wir  in 
von  stad  an  helfen  sullen  unvorczogelichen ,  wenne  wir  von  in  ge- 
mant  werdin,  wenne  wir  ir  mechtig  sin  und  gewaldig  zcft  allem 
rechten.  '  Ouch  ist  geredt,  ab  wir  der  obegnanten  von  Gera  vesten 
zcu  unsem  krigen  bedurflH^n  und  darin  unser  dienere  legeten,  die 
sullen  wir  besorgen  mit  kosten  und  das  sie  bedurffen.  Yorluren  ouch 
die  vorgnanten  von  Gera  dieselben  vesten  von  unsers  kriges  wegen 
oder  nemen  sust  schadin  in  unserm  dienste,  der  merklich  und  tref- 
lich  were,  darczu  sullen  wir  zcwen  nemen  uz  unserm  rate  und  die 
vorgnanten  von  Gera  zcwen  irre  manne.  Nach  der  vier  rate  sullen 
wir  in  denselben  schaden  riditen  ane  geverde.  Mit  Urkunde  dicz 
brifis.    Testes:  Cunradus  de  Tannenrode  senior,  Cristanus  de  Wicze- 


«)  M  ürM, :  thdolore. 


1359  Uikandnlraeh  6m  VSgto  von  WtldA.  41 

leibin  index  curie,  Hemricos  de  Kothewicz  canzeler,  lan  de  Lenge- 
velt  et  quam  plores  fide  dignL  Datam  dominica,  qua  cantator  Qaasi- 
modogeniti  etc.,  anno  ux. 

52.  Nickel  von  Toseck  tauscht  vom  Kloster  s.  heilg.  Kreus  hei  Saal- 
bürg  Zinsen  sm  DrognUs  gegen  solche  eu  Weifsbach  ein. 

1359  Mai  le. 

Hdadkr.:  HA.  SekUm,  KlotUr  «.  heOg.  Krnm^  Orig.  Ptrg.  wnt  amhämg,  ßisgeL 
Auf  »ehr,:  WAyspaeh,  Drognici. 

Drtuik:  BegUi  im  LobmuUm.  hUMffmuM.  X,  1795.  S.  80. 

Ich  her  Nickel  Pazzekke  bekenne  offint[lich]  an  dysim  gegen- 
wertigen bryye  allin  den,  de  an  gehin  oder  boren  lesin,  daz  iäx  myt 
gntem  willen  und  myt  rate  myner  vrftnde  babe  eynen  wecbsil  getan 
recht  and  redelichen  myt  den  geystlichen  iuncyrowen  des  closters  zu 
dem  heyligen  crAcze  zcwyer  marke  geldes,  di  da  gelegen  syn  za  Yfjz- 
pacb,  um  zcw  mark  geldes,  de  da  gelegen  syn  zfl  Drogenicz,  in  der 
wyse,  als  hy  nach  geschriben  stet,  also  daz  de  vorgenanten  closter- 
vrowen  odir  yr  Vormunden  schallen  allis  rechtes  gebrftchen  uf  den 
gflten  alz  andir  yre  gut  sunder  halsgerichte,  ob  sich  daz  gebftrte, 
des  schol  ich  oder  meyne  erbin  gewaldig  sin.  Auch  glob  ich  yn  de 
lehen  zu  schykkend  der  gilt  g^en  dem  lenhem,  wen  ich  des  ge- 
mant  werde.  Auch  glob  ich  daz  gilt  zu  untwerrende,  als  recht  ist, 
ob  keyn  anspradie  daran  yyle.  Daz  dyse  rede  stete  und  gancz  blybe, 
des  geb  ich  dysin  gegnwertigen  bryf  myt  mym  insigel  zfi  eym  er- 
kunde diser  rede.  Des  sin  gezuge:  de  erbem  lilte  NickO  und  Cuncz 
Yon  Eozbode,  Ultsch  und  Lftdewik  von  Drachinstorf,  Cunrat  von 
Grevendorf  und  ander  vromer  lilte  genftk.  Gegeben  nach  gotes  ge- 
bftrt,  do  man  zcalte  dryzenhundert  iar  an  dem  nib  und  fimzigisten 
iare,  an  dem  donrestage  nach  lubilate. 

53.  Heinrich,  gencmnt  der  Lange,  von  Plauen  versiehtet,  nachdem  er 
vor  einiger  Zeit  seinen  erblichen  Anteil  an  der  Herrschaft  Plauen 
an  seinen  Neffen  Heinrich  den  Jüngeren  von  Plauen  verkauft 
hat,  Bu  Gunsten  der  Krone  Böhmen  auf  den  eventuellen  Lehns- 
anfaU  der  Herrschaft.  Frag,  1359  Mai  ». 

Hdickr.:   KSmigl.   hthm.  Knmairühio   Ptagy    No.  887   {naek  Not»   de»  Freihmm 
C.  C.  V.  BmiuntUm  m  HA.  Sehiei»),  Orig.  Perg. 

Ab94^.:  K&mgL  hßhm.  LtmäuorMo  doBdbwt,  PnüiUgimihutk  v.  1647.  BL  885. 

Drutik:    Ood,    Chrm.   dipUmal.   Tom.  7,    ISOd/".    «.    Corp.   iur.  foudoL  gorm,  11, 
107/:;  damaeh  MMttor,  No,  OOOOXXVIIL 

Bomtrk. :  Da  das  Krcnarthim  mir  Zeä  noch  nieki  mtgSngUek  ist,   muftie  hier  die 
Jhodur^  SM  OnmdA  gtUgt  werden. 

Ich  Heinrich  genant  der  lange  von  Plawen  enbieten  edeln,  rittem, 
knechten,  vorlehenten  mannen,  bürgern,  dienern,  gebawem  und  allen 
gemeinschafiFten  in  der  herrschaflte  zu  Plawen,  iren  steten  und  dörfem 


42  ürkwidtiilNwh  d«r  T5gt6  Yom  W«id*.  1369 

vleyssiglich  meinen  gros.  Ich  ihue  each  allen  offenlich  zu  wissen  an 
diesem  gegenwertigen  brieve,  wann  ich  Sxa  etlichen  zeyten  Heinrichen 
den  langen  meynes  bruders  son  meinen  rechten  erbethail,  der  mich 
an  der  herrschailt  zu  Plawen  und  allen  iren  weychbilden,  grentzen, 
gerichten,  herrschafften,  guten,  bannen,  zollen,  geleiten,  forsten,  wilt- 
panen,  galten,  Zinsen,  nutzen,  velden,  weiden,  puschen,  geiagden, 
vogelwaiden,  akem,  wisen,  waiden,  wassern,  molen,  wasserleiäten, 
teychen,  vischereyen,  bergen,  gründen,  suchten,  gewerken,  kraisen  und 
allen  nutzen,  ob  über  und  under  der  erden,  wie  man  die  genennen 
mag,  rittem,  knechten,  mannen,  manschaflFten,  lehenen,  lehenschaflften, 
verlehenten  guten,  kirchlehen  und  gots  gaben,  dinem,  aigenen  leuten, 
pfantscha£Ften  von  dem  reyche  oder  sust  von  iemant  anders,  ob  sie 
do  seyn,  und  allen  zugehorungen,  wie  man  die  nennet  mit  sunder- 
lichen  Worten,  angehöret  hat  oder  noch  in  dheine  weys  angehören 
möchte,  mit  guten  willen  und  wolbedachtem  mute  verkaufet  han  und 
mir  doran  behalden  und  ausgenomen  hatte  einen  erbeclichen  anfal, 
ob  der  egenant  Heinrich  meynes  bruders  son  ane  eheliche  erben 
mannesgeslechte  abginge,  und  haben  doruber  des  allerdurchleuch- 
tigisten  fiursten  und  herren  herm  Karls  Römisches  keysers  zu  allen 
zeyten  merer  des  reychs  und  kuniges  zu  Beheym  meynes  gnedigen 
herren  lawbe  und  gunst  nicht  gehabt,  als  ich  von  rechte  thun  solde, 
wann  er  als  ein  kunig  zu  Beheym  ein  rechter  lehenherre  ist  der  vor- 
genanten  herrschaift  zu  Plawen,  die  von  im  als  von  einem  kunige 
zu  Beheim  und  der  cronen  zu  Beheym  rechtlich  zu  lehen  ruret,  des 
ich  auch  von  dem  egenanten  meynem  herren  dem  keyser  als  einem 
kunige  zu  Behem  vor  fdrsten,  graven  und  edlen  zu  rede  gefiist  byn. 
Dovon  hab  ich  mit  wolbedachtem  mute  und  rechter  wissen  und  mit 
rate  meiner  freunde  mich  des  vorgenanten  anfalles  und  mit  namen 
alles  rechten,  hofihung,  zuvorsicht,  aigenschaft  und  ansprach,  der  ich 
mich  versehen  hab,  versehe  oder  immer  vorsehen  möchte  in  dheyne- 
weys,  an  der  egenanten  herrschaft  zu  Plawen  und  aller  irer  zuge- 
horungen, also  davor  begriffen  ist,  gar  und  gentzlich  in  guten  trewen, 
on  geverde  und  durch  recht  lauterlich  vortzigen  und  vortzeihe  mich 
auch  vor  mich,  meine  erben  und  nachkomen  ewiglich  und  auch  vor 
alle  die,  wer  sie  auch  seyn  oder  geseyn  mochten,  die  von  meynen, 
meyner  erben  und  nachkomen  wegen  dheinerley  zcuvorsicht,  ansprach 
oder  vorderung  darzu  haben  möchten,  und  hab  gelaszen  und  las  auch 
mit  rechter  wissen  euch  alle  besambt  und  auch  besunder  edle,  ritter, 
knechte,  vorlehente  man,  burger,  diener,  gebawer  und  alle  gemeyn- 
schafft  in  der  egenanten  herrschafft  zu  Plawen,  iren  steten  und  dör- 
fem  und  alle  ewer  nachkomen  und  erben  ewiglich  frey,  ledig  und  los 
aller  aide,  huldunge  und  gelubde,  der  ir  mir  pflichtig  oder  vorbunden 
gewesen  seyt,  und  der  ich,  mein  erben  and  nachkomen  oder  iemant 
von  unsem  wegen  euch  nu  oder  in  künftigen  zeyten  immer  gemeinen 
oder  ansprechen  möchten,  und  han  gelobt  und  gelob  auch  für  mich, 
mein  erben  und  nachkomen  ewiglich  dem  egenanten  meynem  herren 


136&  UrkradMkbaeli  d«r  Vdgte  toh  WtldA.  49 

dem  keyser  als  einem  kanige  zu  Beheym,  seineii  erben  und  nach- 
komen  knnigen  zu  Behem  mit  guten  trewen  an  aides  stat  und  an 
aDes  geverde,  das  wir  die  obgenannt  herrschafft  zu  Plawen  und  alle 
ire  zugeborunge,  als  davor  h^briben  ist,  die  ich  verkaufet  und  von 
mir  empfrembdet  hab,  und  auch  den  anefall,  den  ich  mir  daruf  be- 
halten weite,  allein  es  mit  rechte  nicht  geseyn  möchte,  und  euch  die 
obgenant  edle,  ritter,  knechte,  vorlehente  man,  burger,  diener,  ge- 
bawem  und  alle  gemeynschaffte  zu  Plawen,  irer  stete  und  dörfer,  ewer 
erben  und  nachkomen  nimmer  in  dheinen  zeyten  inn  gerichte 
oder  auswendig  gerichtes  angesprechen,  fordern,  heyschen  oder  sust 
in  dheine  weys  bekümmern  wollen  oder  sollen,  und  ob  ich,  meyn 
erben  und  nachkomen  oder  iemand  von  unsem  wegen  dowider  icht 
theten  in  gericht  oder  sust  in  dheyne  weys,  das  soll  dheynerley 
krafFt  oder  macht  haben  und  soll  untuglich  und  unnfltze  seyn  ewig- 
lichen und  soH  dem  egenanten  meinem  herren  dem  keyser  aJs  einem 
kunig  zu  Behem,  seinen  erben  und  nachkomen  kunigen  zu  Beheim 
und  der  cronen  desselben  kunigreychs  keynen  schaden  bringen,  als 
ich  über  das  alles  meinen  brief  dem  obgenanten  meynen  herren  ge- 
geben habe  mit  meynem  anhangenden  insigel  und  auch  mit  fursten, 
ji^raven  und  edler  anhangenden  insigeln  gesigelt,  die  bey  allen  diesen 
Sachen  gegenwertig  waren.  Furbas  han  ich  gelobt  und  gelobe  in 
guten  trewen  an  ajdes  stat  und  an  alles  geverde  dem  egenanten 
meinem  herren  dem  keyser,  das  ich  an  dem  tage,  so  ich  erste  von 
seiner  gegenwertigkait  schaide,  eines  siechten  gevertes  üren  wO  und 
soll  unvertzogenlichen  zu  Plawen  in  die  stat  und  aldo  euch  alle 
offenlich  los,  Arey  und  ledig  sagen,  künden  und  laszen  aller  aide,  hul- 
dunge  und  gelubde,  als  dovor  volkomenlich  begriffen  ist,  und  als  offt 
ich  darüber  von  dem  egenanten  meynem  herren  dem  keyser,  seinen 
erben  oder  nachkomen  kunigen  zu  Beheym  gefordert  wurde  in  künf- 
tigen zeyten,  als  dike  wil  und  soll  ich  darzu  komen  und  euch,  ewer 
erben  und  nachkomen  solcher  aide,  huldung  und  gelubde  frey,  los  und 
ledig  lassen  und  darüber  gar  und  gentzlich  vortzeyhen  ane  geverde. 
Mit  urkunt  ditz  brifs,  den  ich  euch  darüber  sende,  versigelt  mit 
meinem  anhangendem  insigel,  der  geben  ist  zu  Prag,  an  dem  abent 
der  heylligen  auffart  unsers  herren,  nach  seiner  geburt  dreytzehen- 
hundert  iar  darnach  in  dem  neunundfumftzigisten  iar. 

In  simili  ist  noch  ein  brief  von  obgenanten  Heinrichen  von  Plavren 
gleychs  lauts  und  datums. 

54.  Die  Markgrafen  Friedrich  und  Balthasar  von  Meifsen  vermitteln 
zwischen  den  entzweiten  Brüdern  Heinrich  dem  Altem,  Heinrich 
und  Heinrieh  Seufsen  von  Plauen  einen  Äussöhnungs-  und  Erb- 
teOungs-Vertrag.  1359  Juni  12. 

Bätch-,:  HA.  Grtm,  Jbo.  7.  Fach  XXIV,  No.  1,  Orig,  Perg.     Von  den  l  Sügdn 
aimd  dat  S.  u.  3.  abgeritun. 


44  ürktttidenbttoh  der  TSgte  von  Weidm.  1359 

DrwA :  LoUnüem,  IntaUffenM.  VII,  1790.  8. 15  f. ;  tUamaeh  MülUr,  Ko.  OOOdXXIZ. 
—  Vergl,  MHuä.  der  Otteh.  «.  JUertumaf.  G^tetUdurft  des  OeterUmdei  VUL 
8.  501  M.  IX.  S   865. 

[W]*)ir  Fridrich  und  Balthazar  von  gots  gnaden  lantgraven  zcu 
Duringen,  roarcgraven  zcu  Myssen,  in  dem  Osterlande  und  zcu  Landes- 
berg, graven  zcu  Orlamunde  und  herren  des  landes  zc&  Plyssen  be- 
kennen offenlicben  an  disem  briefe  und  tun  kunt  allen  den,  die  in 
sehen,  boren  oder  lesen ,  daz  wir  die  edlen  Heinrieb  den  eldem. 
Heinrieb  unde  Heinrieb  Ruszen  von  Plawen  gebrudem  unsere  liebin 
getruwen  mit  wolbedacbtem  mute  unde  nacb  rate  unser  und  irer 
beimelicber  und  manne  miteinander  aller  zcweitracbt  und  bruche  gar 
und  genczlicben  beriebt,  geeint  und  sie  luterlicben  gesflnet  und  uz 
irem  erbe  gesundert  und  getailt  haben,  als  hie  nach  stet  geschriben : 
Zcu  dem  ersten  sal  dem  eldem  Ruzsen  volgen  und  bliben  zcu  sinem 
teil  Greucz  bus  und  stat,  und  waz  darczu  gehöret,  die  manschait  zcu 
Stftn  und  zcu  D6len,  der  walt  gnant  daz  Gehflme,  aber  andere  weide, 
die  zcu  Greucze  geboren,  sal  man  glich  in  dri  teilen,  der  teil  sal 
einer  dem  eldem  zcu  Greucz  bliben,  die  andern  zcwen  teile  sullen 
den  iungem  Ruzsen  volgen.  Ouch  sullen  dem  eldem  Ruzsen  volgen 
Wisenberg  und  Kirchberg  daz  stetchjn  und  allez,  das  darczu  geboret. 
Damach  sullen  alle  andern  vesten  mit  namen  Schonenvels,  Werde, 
Ronberg,  der  Stein,  Langenberg  und  Glisberg  und  allez,  daz  zcu  den- 
selben vesten  geboret  und  von  alder  gehört  hat,  gemeinlich  und  sun- 
derlich  die  leben  über  Lubscbwicz,  Rulandesdorf,  Pleuwenicz,  Lom 
Nobdicz,  Selkow,  Lubichow,  Folmarshain  und  Nitentsch  und  alle« 
ander  lehn,  die  zcu  den  obgnanten  vesten  geboren  un  von  alder  ge- 
hört haben,  den  iungem  zcwen  Ruzsen  von  Plauwen  zcu  irem  teil 
volgen  und  bliben.  Damber  ist  geredt  umbe  daz  lipgeding  und  dem 
anval  irer  muter  M^  wenne  die  abeget,  daz  sie  die  mit  einander  als 
ander  ir  erben  gUch  teilen  sullen,  nachdem  als  sich  daz  geburet. 
Auch  sullen  sie  glich  in  dri  teilen  miteinander  uf  allen  iren  vor- 
gnanten  vesten  beiligtAm,  armbrast,  bamasch,  gefehze,  ros,  pfert  und 
allez  daz  gemeinlich,  daz  sie  von  rechtes  wegen  teilen  sullen,  waz 
sie  schuld  schuldig  worden  sin,  e  danne  zcweitracbt  zcwischen  in  uf- 
geloufen  ist  und  erstanden,  die  man  redelichen  mag  berechen,  die 
sullen  sie  miteinander  glich  tragen,  und  sal  yder  man  sin  dritte  teil 
richten  und  gelden.  Waz  aber  sint  der  zdt  ufgeloufen  ist,  des  gelde 
yderman  die  schuld,  die  er  gemacht  hat.  Waz  ouch  ir  vater,  dem 
got  gnade,  sinen  tochtem  in  daz  kloster  zcu  Kronswicz  und  ouch 
dem  kloster  selber  geben  bat,  daz^sal  yder  herre,  als  daz  vorbestalt 


%)  Für  die  Initiale  W  tit  em  iOer  5  ZeHeti  neh  erüre^kender  Bamm  gdaeeen^  eher 
wuttUffe/iUU  gehUeben. 

1)  VergL  dornt  56.  u.  57.  Jahtresb.  dee  mogU.  AUetfum§/or$fh,  Vereine  A  70,  wo 
eine  mutmaßlüke  VerUeung  dieter  8uXU  und  der  kierau/ beruhende  genealogieehe  Irrtum 
beeprothen  sind. 


1359  Drkandanbadi  dtr  Vögte  von  Waid«.  45 

ist,  ane  hinderniz  und  Widerrede  lazen  volgen.  Umbe  die  zcwft  iung- 
frawen  ire  swester,  die  nach  anbestat  sin,  ist  geredt,  als  ir  vater 
nach  rate  sechs  siner  manne  geschickt  und  bestalt  hat,  daz  sie 
darczu  glich  tun  sullen  einer  als  vil  als  der  ander,  als  sich  daz  ge- 
buret  ane  geyerde.  Die  selben  iungfrowen  sal  man  bestaten  nach 
des  eidern  ßuzsen  rate,  zcwoieten  sie  sich  daran  miteinander,  waz 
wir  denne  darüber  hiezen,  des  solden  sie  ane  Widerrede  beidersiit 
yorvolgen.  Mägen  sie  sich  umbe  lehn,  die  uzewendig  den  landen  ge- 
lten sint,  Yoreinen,  daz  ist  gut,  mochten  sie  des  nicht  getAn,  so 
sullen  sie  die  selben  lehn  als  ander  ir  gut  glich  in  dri  teilen.  Mer 
ist  geredt,  waz  lehn  gesehen  sin  sint  der  zeit,  daz  zcweitracht 
zcwisschen  in  erstanden  ist,  ane  die  von  rechtes  wegen  gesehen 
musten,  daz  die  tot  und  machtelos  sin  und  bliben  sullen,  waz  aber 
lehn  vor  der  zcweitracht  gesehen  sin,  die  sullen  stete  und  gancz  hü- 
ben und  gehalden  werden.  Ouch  ist  geredt,  daz  alle  vede,  die  biz 
uf  disen  hutigen  tag  erstanden  sin  von  irr  zcweitracht  wegen,  wie 
die  kumen  sin,  gruntlichen  und  gar  mit  in  und  allen  iren  mannen 
abesin  sullen  und  voi^ezzen,  und  alle  ire  man  sullen  luterlich  ir 
hulde  haben,  also  daz  in  die  nimmer  von  dheinem  irr  heiTen  sullen 
zcugesacht  oder  ufgehaben  werden.  Ouch  sullen  alle  gefangen  uf 
beide  siten  los  und  ledig  sin,  und  die  herren  suUen  die  ledig  sagen 
ane  allez  vorcziehen.  Were  ouch,  daz  der  eldere  Buzse  den  iuDgern 
oder  sie  im  wider  vor  irrer  mnter  wegen  umbe  gelt  oder  dheinerleie 
Sache  zcuzcusprechen  hette,  daz  solden  sie  einander  vor  uns  ver- 
rechten. Zcu  Urkunde  alle  diser  voigeschriben  rede,  sune  und  tei- 
lung  haben  wir  unser  insigel  an  disen  brief  lazen  hengen.  Des  sint 
geczAg:  die  edeln  Dythrich  grave  und  herre  zcu  Honstein,  burcgrave 
Otte  von  Lysnik,  Herman  von  Schonenberg,  des  Krimpschow  ist, 
Fridrich  von  Schonberg,  des  Gluchow  ist,  burcgrave  Heinrich  von 
Starkenberg,  Heinrich  von  Kothewicz  canczeler,  Heinrich  von  Branden- 
stein, Arnold  ludeman,  Nyckel  von  dem  £nde,  Reinhard  Rost  unser 
Uc^n  getruwen  und  heimelicher  und  ander  guter  lute  gnug.  Und  wir 
Heinrich  der  eider,  Heinrich  und  Heinrich  die  iungem  Ruzzen  von 
Plaowen  bekennen  offenlichen,  daz  wir  alle  disz  vorgeschribene  rede 
in  guten  truwen  globt  haben  und  globen  stete,  gancz  und  unvor- 
brochlich  zcu  halden  ane  allez  geverde  und  haben  des  zcu  merer 
Sicherheit  unser  insigel  zcu  der  obgnanten  unser  herren  der  marc- 
graven  insigel  gehangen  an  disen  selben  brief,  der  gegeben  ist  nach 
Grists  geburt  (hiczenhundert  iar  in  dem  nunundfunfczigstem  iar,  an 
der  mitewuchen  in  den  Fängst  heiligen  tagen. 

55.  Gottfried  Orolipp  verkauft  eine  Wiese  im  Triebiehsgrunde  gegen 
einen  jährUehen  Zins,  der  nach  seinem  Tode  an  das  Kloster  g. 
heOg.  Kreug  bei  Saalburg  fallen  soü.  1359  Juni  22. 

JSUMr.:  HA.  Sckhm,  JOotttr  n,  ktOg.  Krtw,  Orig.  Purg.  mü  oMhtg.  BUgd, 


46  Ürkuidaiibiieli  dar  V5gto  Ton  W«ida.  1359 

Ich  Gotfirit  Crolipp  bekenne  offinlich  an  dysem  gegenwertigem 
bryve  allen,  de  un  seUn  odyr  boren  lesin,  daz  icb  myt  gutem  willen 
und  myte  rate  myner  frflnde  habe  verkouft  recht  und  redelichen  eyne 
wyse,  akker  und  holcz*),  de  da  gelegen  ist  in  der  Trybich,  Geruschen 
der  Ekkehartyn  und  Nykkiln,  Heinrich,  Gunrat  ym  sfine  und  allen 
ym  erbin  zu  rechtem  erbe  um  achte  halp  phund  heller  in  der  wyse, 
alz  hy  nach  gescribin  stet,  daz  se  alle  iar  myr  zynsen  schullen  myr  (1) 
ächzen  haller,  zwey  hfinre  und  zwene  kese,  also  daz  der  heller  zyns 
gevallen  schol  uf  sente  Walpurge  tag,  hflnre  und  kese  uf  sente  Mycbels 
tag.  Were  abir,  daz  ich  im  lande  nicht  enwere  oder  wenne  got  über 
midi  gebfttit,  so  schol  der  zyns  gevallen  in  daz  closter  zft  dem  hey- 
ligen  crflcze  vor  myne  und  myner  yordem  sele.  Daz  dise  rede  stete 
und  gancz  blybe,  dez  geb  ich  mynen  bryf  versigilt  mit  Ultschin  in- 
sigil  von  Drachinstorf.  Diser  rede  und  dyses  koufes  sin  gezuge :  Nikkil 
von  Eozzebod  und  syn  brAder  Cftntze,  liltsch  von  Drachinstorf,  Fricze 
Gr&nler  und  ander  vromer  Iflte  genflg.  Dysir  bryf  ist  gegebin  nach 
gotes  geburte  dryzenhundyrt  iar  an  dem  nun  und  fftnczigisten  iare, 
an  zen  tusent  ritter  taga 

56.  Die  Mairkgrafen  Friedrich  und  BäUhasar  von  Meißen  sichern 
den  Gläubigem  Heinrichs  des  langen  Vogts  von  Plauen  das  von 
diesem  verpfändete  Qdeü  gu  Borna  eu.  1359  Atig.  ao. 

Hd$ehr,:  USA.  Dresden,  Kcp.  S6,  Bl  24 1>. 
Druck:  MOUr,  No,  OOGCXXX. 

Wir  Fridrich  unde  Balthasar  bekennen  etc.,  das  wir  unsir  gunst 
unde  guten  willen  darzcfi  gegeben  haben,  das  der  edile  Heinrich  der 
lange  voyt  von  Plawen,  des  Bume  was,  her  er  mit  uns  das  wechsil 
hat  ane  gegriffen,  ditö  geleite  zcfi  Bume  vorsaczt  hat  den  strengen 
Kristan  von  Witzeleibin  unser  hoverichter,  Dytherich  unde  Friczen 
sinen  sonen,  Heinrich  von  Kothewicz  unser  canczeler  unde  Fridrich 
sinem  bruder,  lungemann  von  Meckowe  unde  Hensele  sinem  bruder 
rittem  unsem  lieben  getruwen  für  firdehalb  hundert  schog  unde  zcehen 
schog  breiter  groschen,  die  sie  für  den  von  Plawen  geben  unde  be- 
zcalt  haben,  unde  sullen  nach  enwoUen  sie  dar  an  nicht  hindern  noch 
niemande  gestaten,  der  in  dar  in  griffe  oder  valle,  unde  wen  wir  das 
vorgenante  geleite  umbe  die  obgeschrieben  summen  ffddes  von  in 
losen  wollen,  so  sullen  sie  uns  das  vor  sulch  gelt  zcu  losen  geben 
ane  allen  vorczog,  hindemiz  unde  Widerrede,  wenne  wir  wollen.  Zcü 
Urkunde  etc.    Datum  anno  ux,  feria  sezta  ante  diem  Egidii. 

57.  Die  Markgrafen  Friedrich  und  Balthasar  von  Meifsen  tauschen 
von  Heinrich  dem  Altem,  Vogt  von  Plauen,  und  seinen  Sehnen 

»)  ftkker  und  holcz  am  untern  Bande  naehgetrof/en. 


1359  Urkiind«nbaeh  der  VSgte  Toh  Weida.  47 

Sehiofs  und  Stadt  Borna,  Schlo/s  Kohren  und  den  Anfall  vom 
Q^ithain  gegen  die  Herrschaft  Qolsen  ein.  136^  Aug.  dO. 

Bdsd^.:  H8ä.  Druden,  Kap,  S5,  Bl.  94  b. 

Wir  Fridrich  und  Balthasar  gebrudere  von  gotes  gnaden  lant- 
graven  zca  Diiringen  etc.  bekenen  nttenlichen  für  uns,  unser  brudere 
Ludwig  und  Wilhelm  etc.,  daz  wir  mit  wolbedachtem  mflte  und  guten 
Vorräte  unser  heymelicher  und  Üben  getruwen  etc.  eyn  recht  erblich 
Wechsel  getan  haben  mit  dem  edeln  Heinrich  dem  eldem  voyte  von 
Plauwen  unserm  lieben  getruwen  und  Heinrich  und  Heinrich  beyden 
ainen  sftnen  und  alle  iren  erben  umbe  Burne  hus  und  stat,  Korun 
daz  hus  und  an  Gyten  daz  angevelle  mit  allen  lehen,  geistlich  und 
wertlich,  mit  manscheften,  gerichten,  zcinsen,  beten,  geiden,  zcoUen, 
ackern,  hoiczern,  wysen,  weiden  und  gemeinlichen  mit  allen  zcuge- 
horungen,  gesucht  und  ungesucht,  wie  die  namen  gehaben  mftgen,  als 
wir  in  die  ouch  an  Wechsel  irre  lande  gegeben  hatten.  Des  wechseis 
zcu  widerState  und  zcu  rechter  gulde  haben  wir  im,  sinen  sunen  unde 
iren  erben  zcu  rechtem  lehen  von  uns  und  unsem  erben  zcu  besicczen 
und  uns  damite  ewiglichen  zcu  gewarten  gegeben  und  geligeu  unser 
hus  und  herschaft  zcu  Golain  mit  lehen  geystlich  und  werltlich,  mit 
manscheften,  mit  ackern,  Vorwerken,  mälin,  mit  gerichten,  zcinsen, 
beten,  zcolnen,  geleyten,  mit  weiden,  visscherien,  wysen,  dinsten,  ge- 
wouheiten  und  gemeinlichen  mit  allen  zcugehorungen,  gesucht  und 
ungesucbt,  wie  die  namen  gehaben  mugen,  als  uns  die  der  edel  Hein- 
rich von  der  Dame  seliger  gedachtnisse  an  dem  kouffe,  den  wir  mit 
im  taten,  inantworte  und  gewerte,  und  liehen  und  geben  in  daz  vor- 
gnante  doz  Golsin  mit  allen  sinen  zcugehorungen,  als  obgeschriben 
stet,  zcu  rechtem  lehen  von  uns  unde  unsern  erben  ewiglichen  zcu 
bdialden  ane  allez  hindemisz.  Were  ouch,  daz  wir  icht  gutes  da- 
von vorkummert  oder  vorsaczt  hetten  sint  der  zeit,  daz  wir  den  kouf 
mit  dem  v<»i  der  Dame  getan  habin,  daz  suUen  wir  in  genczlichen 
ledigen  und  antworten.  Ouch  sal  dazselbe  hus  Golsin  unser  und 
unser  erben  offen  sin  zcu  allen  unsem  noten  und  geschefden  wider 
allermennglich  nymandes  uzgenumen,  wenne  und  wie  dicke  wir  des 
bedurffen  oder  des  an  in  muten  ane  alle  Widerrede.  Ouch  sullen 
und  wollen  wir  in  vorteidingen  zcu  alle  sinen  rechten  und  sullen  sin 
zcu  redit  ouch  wol  mechtig  sin  gein  allermennglich.  Daz  wir  dicz 
Wechsel  ewi^chen  stet,  gancz  unde  unvorbrochiichen  halden  sullen 
und  wollen,  daz  haben  wir  in  guten  truwen  globt  ane  argelist  und 
haben  des  zcu  Urkunde  und  merer  Sicherheit  unser  insigele  etc.  Daz 
haben  geteydinget  und  sint  ouch  geczuge  die  edeln  und  die  strengen 
grave  Fridrich  von  Orlamunde  herre  zcu  Dreutsch,  Bothe  von  Ylburg 
herre  zcu  Liebenwerde,  Kristan  von  Wicczeleiben  hoverichter,  Hein- 
rich der  von  Koth[ewicz]  canceler,  Heinrich  von  Brandenstein,  Beinhart 
Bogt  marschalk,  lungman  von  Meckow  rittere  unsere  lieben  getruwen 
etc.    Datarn  aono  domini  mccclix,  sexta  feria  ante  diem  sancti  Egidü, 


48  Urkondmibaeh  der  V5gto  toh  Weida.  1359 

58.  Die  Markgrafen  Friedrich^  BaKhasar  und  Wilhelm  von  Meifsen 
bestätigen  der  Agnes,  Gemahlin  Heinriche  Be^s  des  Altem  von 
Planen,  ihr  Leibgedinge  auf  der  Herrschaft  QreUs. 

Altenbuig,  1359  Deo.  6. 

Htkchr,:  H8A.  Dresden,  Kcp.  25,  Bl  97  b. 

Druck:  Enoöknt  im,   memtn  BmiekUg.  z.  Chttealogie  des  reuft,  Üau9e§  im  56.  «. 
57.  Jahresber.  de»  vogtL  Oeteh.  u.  AlUrtunup,  S,  71. 

Wir  Fridrich  bekennen  far  [uns],  unser  brudere  Baltbasar  und 
Wilhelm  und  unser  erben  und  tun  kunt  allen  den  etc.,  daz  wir  mit 
wolbedacbtem  mute  unde  gutem  verrate  unser  heimelicher  der  ach- 
barn  frowen  Agnesz  des  edein  Heinrich  Ruzzen  von  Plauwen  des  eidern 
herren  zcu  Greucz  unser[s]  Üben  getruwen  elichen  wertinnen  zcwei- 
tusint  schok  guter  breiter  groschen  an  der  egnanten  vesten  Greucz 
mit  dem  stetchin,  mit  dorfem,  Vorwerken,  gerichten  unde  gemeyn- 
lichen  mit  allen  zcugehorungen,  als  die  der  egnante  Heinrich  Ruzse 
herbracht  unde  gehabt  und  uns  die  williglichen  nach  gewonheit 
des  landes  hat  ufgelazzen,  geligen  haben  zcu  eynem  rechten  lip- 
gedinge,  allediewil  sie  lebt,  zcu  irm  Übe  von  uns  unde  unsem  erben 
geruglichen  zcu  behalden  und  zcu  besicczen,  und  liehen  und  bekennen 
der  obgenanten  frowen  Agnesz  der  obgenanten  zcweitusint  schog  an 
der  mergnanten  vesten  Greucz  mit  Urkunde  dicz  briefes  und  haben 
darüber  geben  und  geben  ouch  an  disem  briefe  zcu  Vormunden  unde 
zcu  vorteidingem  die  edeln  burcgrave  Otten  von  Lysnig  herren  zcu 
Penik  iren  vater  und  Albrecht  iren  bruder,  Meinh[erJ  und  B[erthold] 
burcgraven  von  Myssen,  Albrecht  von  Lysnik  herre  zcu  Mutschin, 
Heinrich  und  Albrecht  burcgraven  von  Lysnik  herren  dasdbens  unser 
lieben  getruwen,  die  sie  bi  dem  ^nanten  lipgedinge  getruwelich  vor- 
teid[ingen]  und  bi  recht  behalden  sullen  an  allen  den  steten  und 
Sachen,  da  ir  des  not  oder  sie  des  bedurfende  wirt.  Were  ouch,  daz 
der  egnante  H[einrichJ  Ruzse  der  eldere  und  frowe  Agnesz  ane  erben 
abegingen,  so  sullen  der  egnanten  zcweitusent  schog  eintusent  wider 
hinder  sich  an  dem  edeln  Otten  burcgraven  von  Lysnik  herre  zcu 
Penik  und  sine  erben  gevallen,  und  sullen  daz  hus  Greucz  mit  siner 
zcugehorunge  für  dieselben  tusent  schog  innehaben  unde  behalden  als 
lange,  daz  wir,  unsere  brudere  oder  unsere  erben  dazselbe  hus  wider 
von  in  gelosen  umbe  die  obgnanten  summen  geldes,  daz  sie  uns  zcu 
losen  geben  sullen  mit  aller  zcugehorunge,  wenne  wir  wollen,  ane  allen 
vorczog,  hindemisz  unde  Widerrede.  Geben  zcu  Aldenburg,  die  beati 
Nycolai,  anno  domini  mcggux. 

59.  Heinrieh,  Vogt  van  Gera,  Zeuge  in  der  Urkunde  der  Markgrafen 
Friedrieh  und  Balthasar  von  Meißen  für  Hermann  den  ÄUem 
von  Elsterberg  und  dessen  Sohn  Hermann,  welche  sich  den  Mark- 

frafen  mit  ^er  Burg  Elsterberg  gu  Dienst  verpflichtet  haben. 
>atum  Aldinburg,  anno  LIX,  circa  diem  beati  Nicolai  conifessoris. 

Altenlnug,  1359  Dep.  e. 


1359  Urkttndtabiidi  d«r  Vogte  Ton  W«idft.  49 

Hdtekr, :  ESA.  Dr^dm,  Zop,  t7,  i».  5t  • . 

Dnuk:  MiOUt,  No.OOOOJJXJ,  wo  mteh  da»  mk  fdUeh.  Jahr (l$B9)  (fgeUn» R$gett 
tm  38.  u.  S9.  JahteA,  de»  vogOOmd.  JÜertimMfaneh.  Vmremi  S.  100  beriehtigt  üt. 

60.  Heinrieh,  Vogt  und  Herr  von  Oera,  giebt  den  Bürgern  der 
Neustadt  Schkia  Statuten  für  das  bei  iJmen  einBuführende  Erb- 
recht  1359  Deo.  20. 

Hdad». :  HA.  SehUm,  Ab$ehr,  Bmmiehi  XXVI.  mu  Emd»  d»$  XVJIl.  Jakrh. 

Drueh:  (FM§»Ubem)f  DeduaUtm  der  Immtditiät  des  rem/k.  Haueee,  Beä.  T;  dar* 
nach  Alberü,  ürkmdm  s.  Qeedu  der  Stadt  Sddeia  S,  18.  —  Auemg  bei  K9mg, 
AddehkUme  HL  S.  619.  —  Beg.  bei  Limmer,  VogÜ.  Oeech,  S.  468. 

Bemerk.:  Dae  Orig.  Perg,  war  ehedem  im  BaUarehie  mt  SehUma  vorhaadea,  i»t 
aber  seitdem  veriorea  gegaagea.  Heimrieh  XXVI.  hat  ee  nodk  bemutat  und 
sehreibi  darüber  water  seimer  (aaeh  folg.  DrtuAe  ms  Onmde  gelegten)  Abeehr^: 
jyAn  dem  im  Baäks-ArMee  ms  BeMeia  aaaoch  uKeereekrt  vorhaadeaeoy  wnt  dem 
wohl  eoasenrirtea  Siegel  dee  Voigte»  von  Oera  vereehonen  Originale  auf  Perga- 
ment ist  auf  der  Büeheeite  met  sehr  alter  Handschrift  die  Bubrique :  Lri  civitat 
[d.  i,  UtterM  eiTltotU).  In  neuerer  Zeit  ist  -^  wie  man  daßbr  hOU^  auf  Ver- 
anlaseung  des  Casp.  Sagittarü  —  tmff  die  Büekseite  die  faleehe  JahreeatM: 
18S9  «orginri  worden.  Es  giebt  aber  dae  Original  ganta  deutUeh  die  Jahr- 
mahL'  nnen  nnd  ftmcsigestin  t.  e.  IS 59,  inmatsen  der  Bu^stabe  f*  [hier  Naeh- 
malimg]  in  dem  Oontexte  des  Briefe  jederaeit  dae  f  oder  ff  anneigt  und  heine 
Ähnliehheit  nut  dem  Buehetaben  s  hat.'' 

Wir  Henrich  vogt  von  Gera  und  herre  doselbins,  Heynrich  der 
iunger  unsir  son  vor  uns  und  alle  unser  erbin  bekennen  uMnÜich  an 
diseme  brive  und  wollin,  daz  iz  wyssinlich  sy  allen  den,  dye  in  sehen 
adir  horin  lessin,  daz  wir  durch  sundirliche  gnade  und  dinste  willen, 
dey  sy  uns  getan  habin  und  noch  tuen  woTln,  unsin  libin  bürgern 
zcu  Slowicz  gemeynlichen  und  alle  ire  nachkomelingen  und  erbin  be- 
gnadin  und  begnat  habin  mit  sulchim  lehen,  alz  hirnach  gescrebin 
stet:  Gzumme  erstin,  daz  alle  d^  in  der  statmuwer  zcu  Slowicz  ge- 
sessen sint,  ab  der  keynis  an  rechte  erbin  vorschlden,  so  schal  ir 
gut  trettin  uf  yre  frunt  bys  uf  dy  dritten  sippe,  dy  in  elichin  zcu- 
gebom  sind  von  vatir  und  von  mutir.  Auch  schal  dy  tocthir  alz  gut 
recht  haben  alz  der  son,  ab  eyn  man  nicht  sone  hette.  Wer  abir, 
daz  her  eynen  son  adir  mer  sone  hette,  dy  schulln  dy  swestem  ab- 
richten nach  gewonheytthen  der  stat  und  nach  mugelichen  dingen. 
Auch  ist  gered,  daz  alle  uzwendigen  lute,  dy  in  unser  vorgenanten 
stat  adir  in  andern  unsem  stetin  nicht  gesessin  weren  noch  siezen 
wolden,  d^  schuUen  der  recht  kein  nicht  enhabin.  Wolden  sj^  abir 
darczu  zhyhen  und  unser  besessin  bui^er  werdin,  zo  schal  in  daz 
angestorbin  gut  volgin  mit  allem  recthe,  als  vor  gescrebin  stet.  Mer 
ist  gered,  ob  eyn  man  vorschyde  an  erbin,  knechte  oder  meyde,  so 
schal  sin  gut  tretthin  uf  sin  eliche  wertin  zcu  yrim  libe,  wen  der 
nicht  lengir  wer,  waz  ir  dan  von  yrme  manne  worden  wer,  daz  schal 
widir  treten  uf  dez  mannes  frunt,  ab  s^  da  siezen  woldin,  waz  abir 
dar  ubir  were,  daz  schal  sye  erbin  uf  ire  frimt,  ab  sye  da  siezen 

TbSc,  0«ch,  Qo.  T,  S.    H.  F.  n,  S.  ^ 


50  Urkandonbaoh  der  Vdgte  von  Weid».  1359 

wolden,  als  vor  gescrebin  ist.  Yorbas  mer  ist  geredt,  stirbit  eyn 
vatir  und  lest  sone  und  töchter,  dj  yob  ime  recht  und  redelich  ge- 
sundert  sint,  so  schal  daz  an  dem  vatir  sten,  wem  er  sin  gut  gebin 
wolte,  dem  sone  adir  der  tochtir,  des  sones  kindem  adir  der  tochter 
kindem,  ab  sy  dy  hettiu,  und  wy  er  sin  gut  undir  s^  wolde  teylen, 
daz  schal  an  yme  sten  und  schal  daz  bliben  ungestrafit  Glycher 
weyse  ist  geredt,  ab  eyn  bruder  stirbit  an  erbin,  der  brudir  adir 
swestern  lesit,  dy  mit  ym  redelich  gesundert  sin,  der  m^  syn  gut 
teylin  und  gebin  dem  brudir  adir  der  swestir,  brudirkinden  s^r 
swestirkinden  nach  sinem  willen  und  blibet  dez  ungestraJEit.  Dyser 
rede  sint  gezcugen :  dy  erbam  lute  her  Petir  pferrer  zcu  Godeschicz, 
her  lan  von  Budenicz  unser  scriber  unde  pferrer  zcu  Bergab,  Nycol  von 
Kozbode  richter  zcu  Salburg,  Lutolt  von  Obimicz,  Nycol  und  Ulrich 
von  Kossebode  zcu^  Ossciz  gesessen,  lohan  Roder  und  Dieth[rich]  ge- 
sessen zcu  Kirzkaw  und  dy  wisen  lute  Otto  Kabatz,  Hentze  Fride- 
rieh,  Dytmar  von  der  Nuenstat,  Hermann  Senge,  Heyncze  von  Luben, 
Syfridt  Habechom,  Nycol  Senge,  Sydel  Kruse  und  andir  fromer  lute 
gnug.  Zcu  eyme  gezcugnisse,  daz  wir  Heynrich  der  eldir  und  Heyn- 
rich  der  iunger  unser  son  obgenanten  und  alle  unser  erbin  dyse  vor- 
bescribin  rede  stet  und  gancz  wollen  haJden,  dez  haben  wir  unser 
insigel  gehangen  an  dysen  unsem  uffen  brif,  der  geben  ist  nach  Cristi 
unsers  herm  geburt  tusint  iar  dryhundert  iar  in  deme  nuen  und 
funczigesten  iare,  an  sente  Thomas  abinde  dez  heyligen  zcwelfyotin. 

61.  Heinrieh  der  Alte,  Vogt  von  Gera,  t^nd  sein  Sohn  Heinrich  ver- 
treten  sich  mit  dem  deutschen  Orden  über  eine  Kapelle  in  der 
Bergkirche  bu  Schleig  und  bestätigen  die  Urkunden  Ober  die 
Pfarrkirche  bu  Tanna.  1359  Dec.  27. 

Sdaekr. :  USA.  Dre$den,  Nr.  8608)  Orig,  Perg.     Von  den  beiden  BUgeln  %ttda$l. 
abgerüaen, 

Ävfeehr.:  Sioawics,  T*ime. 

Dmdb:  AJJberti^  Die  Sergkireke  mi  SMei»  S,  49. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Gera  der  aide  und  Heinrich  undir  sun 
bekennen  offinlich  an  disem  brife  und  wollen,  daz  iz  wissentlich  sy 
allen  den,  di  yn  sehin  odir  hören  lesen,  daz  unser  über  &me  Herman 
herre  zu  Kranchfelt  uns  bericht  hat  mit  den  Duchzen  herren,  alz  hf 
nach  beschriben  stet,  daz  wir  uns  bedenken  schuUen  zcwisschen  hy 
und  sente  Walpurgen  tag,  der  neste  kumit,  um  di  kapeilen  uf  dem 
berge  zu  unsir  vrouwen  zu  Sleuwicz :  Wol  wir  di  lasn  besten,  alz  wir 
st  gebuwit  haben,  und  lasen  besingen,  so  schulle  wir  vyer  marg  geldiz 
yerlichiz  zcinses  dazu  bewizen  denselben  Duchzen  herren  und  di 
schullen  s;^  besingen  und  kein  wemtlich  pfaffe,  wol  wir  abir  di  ka- 
peilen abe  lasen  gen,  so  dürfe  wir  yn  nichtiz  bewizen  keynirle^  gut, 
waz  wir  daran  tun  w6ln,  daz  schol  an  uns  besten.   Wen  wir  yn  auch 


1359  ÜrksodMibiidi  der  V5gte  Ton  Weid*.  5X 

disen  brief  vorsigeln,  so  schallen  sy  uns  daz  gelt  unvorzcogenlich  be- 
zcalen,  und  wez  sy.  nnse  brife  habin  ubir  dd  pfarrekirchen  zu  der 
Tannen,  di  schulten  also  besten.  Und  daz  dise  vorgeschriben  rede 
gancz  und  stete  gehalden  werde  von  uns  und  unsem  erben,  habe  wir 
Heinrich  der  eldir  und  Heinrich  unser  son  unsir  ingesideln  gehangen 
an  disen  unsem  offen  brief,  der  da  gegeben  ist  nach  gotiz  gebfirte 
drizcenhundirt  iar  in  dem  nftenandvumfczigesten  iare,  an  sente  lo- 
hannes  tag  in  den  wynachten  dez  heiligen  ewangelisten. 

62.  Dergleichen  kayszer  Earolus  hat  alle  brive,  freyheit,  zcynsze, 
rente  und  guter  allenthalben  dem  closter  [Oronschwitjs]  ge- 
geben, eyngewydemet  und  eyngeleibet,  hat  dy  durch  und  von 
kayszerlicher  maiestat  confirmirt  und  bestetiget.  Gescheen  anno 
tausent  ccc  und  ux  ihare,  zcu  Pirna.  Pirna,  1359. 

Hdaekr.:  Nur  alt  BegtU  m  der  Chronik  vom  CVonjdNrate  (f.  ürkt&.  der  VögU, 
B^md  1,  8.  3S,  No,  69). 

Bemerk. :  Ausser  dem  m  Bd.  /,  Nr.  69  ttufgef^Arten  Abeekr^ten  der  Chronik  aus  unserm 
Jahrh.  habe  ie^  tm  BegierungsarMv  m$  Gera  die  sdkon  verloren  geglaubte  äUers 
Kopie  aus  dem  Anfang  des  16.  Jahrh.  wieder  aufg^fimden,  Disselbs  ist  hier 
SU  Grunde  gelegt,  —   JDae  Jtinerae'  des  Kaieers  giebt  ßhr  /Vma  keinen  Anhak. 

63.  Kaiser  Karl  IV.  gestattet,  da/s  Heinrieh  der  Jüngere,  Vogt  von 
Plauen,  seiner  OemdKlin  Leukard  1000  Mark  Si&ers  auf  Burg 
und  Stadt  Plauen  als  Leibgedmg  versehreibt    Prag,  1360  Jan.  24. 

Hdsehr.:  ESA.  Dresden,   Kop.  ISlib  {Begietraturhueh  K.  KarU  IV.),  Bl.  8^. 

Drw^ :  Erwöhnt  im  Neuen  Archiv  der  OeseUsehqft  fihr  äUtre  deutsehe  ChsdnehU- 
künde  XI.  8.  95.  —  Beg.  bei  Böhmer  (Huber),  Beg.  «np.  AdditameiU,  I.  No.  7020 
(«mT  /älfdk.  BleBUangabe). 

Dominus  imperator  consentit,  quod  nobilis  Heinricus  iunior  ad- 
Yocatus  in  Plawen  nobilem  Lucardem  conthoralem  eins  cum  mille  marcis 
puri  argenti  dotare  valeat  super  civitate  et  Castro  Plawen  et  perti- 
nenciis  ipsius  dependentibus  in  feudum  a  Corona  regni  Boemie  ea  vide- 
licet  condicione,  quod  post  mortem  ipsius  Heinrici  dicta  Lucardis 
dotem  postscriptam  possideat  ad  vite  sue  tempora,  et  quamdiu  reges 
Boemie  ipsam  expediyerint  de  mille  marcis.  Et  si  filias  reliquerit, 
ipse  filie  et  sui  heredes,  filie  et  masculi,  si  supersint,  succedere  in 
ipso  dotalido,  tamdiu  et  quousque  reges  Boemie  ipsas  desponsave- 
rint  et  tradiderint  matrimoniali  copule  cum  dictis  mille  marcis.  In 
defectu  premissorum  post  mortem  dictorum  coniugum  civitas  et  ca- 
strum  cum  suis  pertinenciis  iure  feudi  ad  regnum  Boemie  devolven- 
tur.  Datum  Präge,  anno  lx,  in  vigilia  conversionis  Pauli,  regnorum  etc. 

Per  dominum  imperatorum  Heinr.  de  Wesalia. 


64.  Heinrieh  der  Ältere,  Vogt  und  Herr  gu  Weida,  und  seine  Sohne, 
Heinrieh  der  Bitter  und  Heinrich  der  Bote  aubenannt,  geben 


52  Drkimdeiibiich  d«r  Vögte  tob  Weidft.  1360 

den  Burggrafen  AlbreeU  und  Friedrich  van  Nürnberg  einen 
Leknareoers  über  Hof  und  Begmtgland,  ISxO,  1360  Fdbr.  1. 

HtUehr.:  KaBA,  MUmehmt  Btadt  Hof,  KatL  6.  Lade  1.  FausU.  3,  Orig.  Perg,  mü 
3  atüUlmg.  SiegOm  {da*  1.  Gmime  S.  v.   W.,  «fa«  S.  «.  8.  SeertU), 

Dnuk:  Momm,  ZoUer.  IIL  8.  369,  No.  OOOCXXV.  ^  Beg.  ia  B$g.  Bowa  IX,  4; 
ArtMo  ßbr  Geseh.  u.  Akertumdk.  v.  Oher/nmken  VI,  1.  8.  94.  —  Vergl. 
V.  Bniamtiem,  Quch.  der  FamOU  v.  BettaauUm  8.  lOS. 

Wir  Heinrich  der  eider  voit  herre  zu  Weida,  Heinrich  sein  elde- 
ster  sun  der  ritter  und  Heinrich  sein  iftngester  sun,  den  man  nent 
den  rot^  voit,  bekennen  offenlich  mit  disem  geinwertigem  briff  und 
tun  kunt  allen  den,  di  in  sehen  oder  hören  lesen,  daz  di  edelen 
hochgebom  herren  her  Albrecht  und  herre  her  Fridrich  burgraffen 
zu  Nfimberg  haben  an  gesehen  die  getreten  nfltzpem  dinst,  di  wir 
in  ofit  und  digk  getan  und  erczeiget  haben  und  nodi  tun  schullen 
und  mugen  in  kftnftigen  cziten,  und  haben  uns  recht  und  redlich  vor- 
lihen  und  vorlihen  uns  auch  mit  knifit  dises  briffes  di  stat  zdem 
Hoff  und  daz  haus  und  daz  lant  zu  B^nicz  mit  leuten  und  mit 
guten,  mit  nuczen,  eren  und  mit  allen  rechten,  besucht  und  unbe- 
sucht, under  der  erden  und  ob  der  erden,  wo  daz  gelegen  ist,  oder 
wy  daz  genant  sei,  und  haben  ouch  daz  von  in  enphangen,  alz  man 
und  diner  von  iren  rechten  lehen  herren  tun  sullen,  also  daz  wir  und 
under  erben  und  nachkomen  den  obgnanten  unsem  herren,  allen  iren 
erben  und  nachkomen  schullen  dinen,  hulden,  sweren  und  gewartten 
mit  dem  haus  und  mit  der  stat  zdem  Hoff  und  mit  dem  lande  zu 
B^nicz  und  sullen  irr  und  irr  erben  und  nachkomen  offenne  slosse 
sein  zu  allen  iren  noten,  krigen  und  Sachen  gen  aller  menniklicb, 
ewiklich,  nymaden  uzgenumen,  on  alle  arglist  und  on  geverde.  Auch 
sullen  wir  noch  unser  dheiner  besunder  noch  unser  erben  daz  haus 
und  di  stat  zdem  Hoff  und  daz  lant  zu  Regnicz  mit  sein  zugehorung 
nicht  vorkauffen,  vorkummem  noch  vorseczen  in  keinen  weis  an  der 
egnanten  unser  herren  der  burgraffen  und  irr  erben  und  nachkumen 
wort,  willen  und  gunst  on  aJles  geverd,  und  sullen  wir  noch  unser 
erben,  dheinen  ampman  seczen  noch  entseczen,  danne  mit  der  ob- 
gnanten herre  und  irr  erben  und  nachkomen  wort,  willen  und  gunst, 
und  der  selb  ampman,  der  also  von  in  und  uns  geseczt  wirt,  der  sol 
den  obgnantenn  herren,  im  erben  und  nachkomen  hulden,  sweren 
und  gewarten  mit  dem  haus  und  mit  der  stat  zdem  Hoff  und  mit 
dem  land  zu  Begnicz,  ob  wir  abgingen  an  recht  leiblich  erben,  dez 
got  nicht  enwoUe,  daz  den  der  ampman  des  obgnanten  herren  und 
im  erben  und  nachkomen  schul  daz  haus  und  di  stat  zdem  Hoff  und 
daz  lant  zu  Regnicz  in  antworten  und  reichen  und  in  da  mit  ge- 
warten und  nimanden  anders  on  alles  geverde  und  on  alle  arglist. 
Auch  sullen  auch  alle  turmleut  dez  haus  und  der  stat  zdem  Hoff  den 
obgnanten  herren  und  im  erben  und  nachkumen  alleweg  hulden  und 
sweren,  alz  offt,  alz  si  vorkart  werden,  si  sullen  ouch  hulden  und 


1360  Üiknadenbiieli  d«r  V8gto  toh  W«lda.  53 

sweren  eineiD  ampman,  wen  di  obgenantenn  herren  und  ir  erben 
und  nachkomen  und  wir  und  under  erben  und  nachkomen  dar  zu 
einem  ampman  seczen.  Mer  ist  geret,  alz  ofFt  man  den  purgermeister 
und  den  rat  der  stat  zdem  Hoff  vorendert  und  vorkert,  welche  den 
an  den  rat  geseczt  werden,  di  suUen  in  und  iren  erben  und  nach- 
kumen  oder  im  dinem,  wen  di  obgnanten  herren  oder  ir  erben  oder 
ir  nachknmen  dar  zu  senden,  hulden,  sweren  und  gewarten,  alz  der 
vorder  purgermeister  und  rat  gehuldet  und  geswom  hat,  und  alle 
di  weille  dez  nicht  gesiebt,  so  suUen  sy  keinen  rat  haben  und  schol 
der  alt  rat  beleiben,  alz  lang  uncz  uns  und  unsem  erben  der  nft  rat 
gehuldet  und  geswom  hat.  Auch  sullen  alle  unser  edelman  und  diner, 
di  in  dem  lande  zu  B^nicz  siezen,  den  obgnanten  herren  und  im 
erben  und  nachkomen  hulden  und  sweren  in  zu  warten  und  zu 
helfen,  in  gewinnen  und  in  ontwortten  daz  haus  und  di  stat  zdem 
Hoff  und  daz  laut  zu  Regnicz,  ab  wir  vorschiden  und  abgingen  an 
recht  leiblich  erben,  dez  got  nicht  enwolle.  Auch  sullen  si  uns  und 
unser  erben  und  nachkumen  unser  laut  und  leut  und  gut,  arm  und 
rieh  gen  allermenniklich  schuczen,  schirmen  und  vorteidingen  getrew- 
lich  alz  ir  selbes  laut,  leut  und  gut,  on  gen  uns  und  gen  unsera 
erben  und  nachkomen  schullen  si  und  ir  erben  und  nachkumen  ny- 
manden  verteidingeD  noch  vor  sprechen  on  geverde.  Wer  auch,  daz 
wir  ^nanter  Heinrich  der  eider  voit  herre  zu  Weida  und  unser  vater 
abginge  vor  unser  elichen  wirtin  frowen  Katherin  und  unser  muter, 
wer  den  ein  ampman  von  der  obgnanten  herren  und  ir  erben  und 
nachkamen  und  von  unser  erben  und  nachkumen  wegen  ist,  der  sol 
unser  frowen  der  obgnanten  und  muter  und  den  egnantenn  herren 
und  im  erben  und  nachkumen  gewarten  mit  der  stat  und  mit  dem 
haus  zdem  Hoff  und  mit  dem  lande  zu  Regnicz,  uncz  man  daz  von 
ir  erlost  umb  tusent  schok  preites  geldes.  Wen  daz  von  der  ob- 
gnanten unser  frowen  und  muter  ledigk  wirt,  so  globen  wir  Heinrich 
ritter  und  Heinrich  der  iunger  gnant  der  rot  voit  far  uns  und  für 
lüle  unser  erben  den  obgnanten  unsem  herren  den  burgraffen  und 
im  erben  und  nachkomen  dan  mit  der  stat  zdem  Hoff  und  mit  dem 
haus  und  mit  lande  zu  Begnicz  zu  hulden,  zu  sweren  und  zu  warten 
glicher  weis,  alz  vorgeschriben  stet.  Wer  auch,  daz  wir  oder  unser 
erben  kein  pftntnisse  getan  oder  briff  gegeben  oder  noch  teten  oder 
geben  oder  gegeben  betten,  gen  wem  daz  wer,  dy  wider  dise  puDt 
und  artikel  werren  und  dye  unsem  obgnanten  herren  den  burgraffen 
und  im  erben  mochten  geschaden  oder  schedelich  sein,  di  solten  alle 
ab  sin  und  nicht  kraffl  noch  macht  haben  gegen  disen  punten  und 
artikeln  an  geverde  und  an  arglist,  und  sulten  ouch  al  punt,  stuke 
und  artikel,  di  vorgeschriben  sten,  stet,  gancz  und  unvorruket  belei- 
ben gen  in  und  allen  im  erben  und  nachkumen  on  geverde.  Und 
wane  idle  di  vorgeschriben  punt,  stftck  und  artikel  von  unsem  el- 
dera  her  an  uns  komen  sint,  daz  si  daz  globt,  vorbriffet  und  ge- 
swom.haben,  so  globen  wir  ouch  und  unser  erben  in  und  im  erben 


54  Urknndenbnch  der  Vtfgt«  von  Weid».  ISQQ 

mit  guten  trewen  an  eides  stat  alle  di  vor  geschriben  stak  und  alle 
artikel  stet  zu  balden  und  da  wider  nimer  zu  tun  in  dheinen  weis 
on  alles  geverde.  Dez  zu  Urkunde  und  merrern  sicherheyt  der  vor 
geschriben  teyding  geb  wir  in  disen  briff  besigelt  mit  unserm  an- 
hangetn  insigeln,  di  alle  drew  mit  gutem  wissen,  rat  und  guter  vor- 
betrachtunge  an  disen  briff  gehangen  sein,  der  geben  ist  an  unser 
frowen  abent  lichmesse,  zdem  Hoff,  nach  gots  gepurt  drewczehen- 
hundert  iar  und  in  dem  seczigsten  iar. 

65.  Die  Stadt  Hof  giebt  den  Burggrafen  von  Nürnberg  einen  Hui- 
digungsrevers  und  urhundet  iXber  das  Leibgeding  der  Frau  Ka- 
iJMrina,  QenuMin  des  Vogtes  Heinrich  von  Weida.    1360  Febr.  2. 

SdMokr.:  KaRÄ.  M^biuihmij  Stadt  Hof,  KaH.  5.  Lade  1.  Fa$e,  8,  Orig,  Perg.  mü 
4  anhäng.  Siegeln. 

Druek:  LongoUu»,  Sichere  NeuJiriehten  von  Brandenhurg-Otthnbiich  VIL  S.  39; 
ifoiMMR.  ZoOer.  III.  S.  87S,  No.  OOCOXXVL  —  Reg,  m  Reg,  boiea  IX,  4 ; 
Archiv  ßir  Oeech,  u.  AUerttmai,  v.  Ober/ranken  a,  a,  0.  —  VergiL  v,  Reüssen- 
stein  a.  a.  0. 

Wir  purgermayster,  di  czwelf  von  dem  rat  und  di  gancz  gemein 
der  stat  von  dem  Hoffe  und  unser  nachkumen  bekennen  und  t&n 
kunt  offenleich  an  disem  briff  allen  den,  die  in  sehen  oder  hören  lesen, 
das  wir  von  gebot  und  heisse  wegen  der  edeln  unser  gnedigen  herren 
hem  Heinrich  des  eitern  voyt  von  Weyda  und  hem  Heinrich  seins 
eitern  sftn  ritter  und  herm  Heinrich  sins  iungem  suns,  den  man 
nennet  den  roten  voyt,  haben  gehuldet,  gelobt  und  zu  den  heiligen 
gesworen  zu  warten  und  zu  dinen  ewiglich  mit  haws  und  mit  der  stat 
zu  dem  Hoffe  und  mit  dem  lande  zu  Regnicz  den  hochgepom  unsem 
gnedigen  herren  hem  Albrecht  und  hem  Fridreich  burgraffen  zu 
Nürnberg  und  allen  iren  erben  und  nachkumen  gen  aller  menleich, 
nymanden  auzgnumen,  zu  allen  iren  noten,  krigen  und  Sachen,  und 
auch  als  die  briffe  sagen,  die  si  von  unsem  herren  von  Weyda  haben. 
Und  ob  die  egnanten  herren  von  W^eyda  abe  gingen  an  reht  leiplich 
erben,  des  got  nicht  en  wolle,  so  sullen  wir  und  unser  nachkumen 
nymanden  anders  sweren,  hulden  und  gewailien  mit  der  stat  zum 
Hoffe,  mit  dem  haus  und  mit  dem  lande  zu  Regnicz,  danne  den  ob- 
genanten  unsem  herren  den  burgraffen,  allen  iren  erben  und  nach- 
kumen an  wider  rede  und  an  geverde,  wir  und  unser  nachkumen 
sullen  uns  auch  niht  lasen  verkauffen,  verkumem  noch  verseczen, 
danne  mit  der  egenanten  unser  herren  der  burgraffen  und  ir  erben 
wort,  willen  und  g&nst,  und  sullen  auch  nymanden  anders  hulden, 
sweren  und  gewarten  an  irr  wissen,  an  ir  wort.  Auch  ist  geret,  als 
oft  wir  oder  unser  nachkumen  den  purgermaister  und  den  rat  zu 
dem  Hofie  verkeren,  vorendem,  als  oft  sol  der  purgermeister  und  der 
rat,  der  danne  geseczt  wirt,  den  obgenanten  unsem  heren  den 
burgraffen  und  iren  erben  und  nachkumen  hulden,  sweren  und  ge- 


1360  Urk«nd«Blnidi  d«r  V5gte  ron  W«idA.  56 

warten,  als  die  briffe  sagen,  di  sie  von  unsern  herren  von  Weida  und 
von  uns  haben,  und  als  wir  gelobt,  gehuldet  and  gesworen  haben,  und 
wenne  das  niht  geschaht,  so  schol  der  alt  rat,  der  in  gesworen  hat, 
an  dem  rat  beleiben,  als  lange  uncz  den  obgenanten  herren  den 
burgraffen  und  iren  erben  der  newe  rat  gehuldet  und  gesworen  hat, 
als  vorgescriben  stet,  an  geverde.  Auch  sulle  wir  sie  und  ir  erben 
lasen  wissen,  wenne  wir  ein  newen  rat  geseczt  haben,  das  sie  oder 
ir  erben  dar  zu  reitten  oder  ir  diner  ein  dar  zu  senten  und  die  hul- 
dung  ein  nemen,  und  wdchen  kuntleichen  diner  si  oder  ir  erben 
darzu  senten  mit  iren  guten  briffen,  dem  sol  danne  ie  der  purger- 
maister  und  der  rat  hulden  und  sweren  an  ir  stat,  als  vor  gescriben 
stet,  an  geverde.  Auch  ist  geret,  wer,  das  unser  alter  herre  her 
Heinrich  voit  zu  Weyda  ee  abe  ginge,  dann  unser  frawe  frauwe 
Eatlurein  sein  eleichew  wirtin,  so  selten  wir  der  frauwen  und  den 
egnanten  unsern  herren  den  burgraffen  und  den  von  Weida  und  iren 
erben  gewarten,  uncz  das  sie  ledig  wurden  von  der  egenanten  frawen 
um  tusent  geschoke  preitee  geldes,  und  wenne  das  ledig  wirt,  so  sulle 
wir  unsern  herren  den  burgraffen  und  unsern  herren  von  Weyda  und 
iren  erben  gewarten,  hulden  und  sweren,  als  vorgescriben  stet,  an 
geverde.  Wer  auch,  das  kein  puntnusse,  briffe  und  gelube  geschehen 
und  geben  sein  oder  noch  wiurden  getan  oder  geben,  di  wider  die 
vorgescriben  punt  und  artikel  mohten  sein  und  unsern  herren  den 
burgraffen  und  iren  erben  geschaden  oder  schedleichen  mohten  ge-  * 
sein,  die  sullen  alle  abe  sin  und  niht  kraft  noch  mäht  haben  gegen 
disen  vorgescriben  teydingen  an  alle  argelist.  Des  zu  Urkunde  und 
merer  Sicherheit  geben  wir  in  disen  briffe  besigelt  mit  unser  stat  an- 
hangenden insigel  und  mit  unser  herren  der  vorgenanten  aUer  dreyerr 
von  Weida  anhangenden  insigel,  die  si  zu  geczeugnusse  und  war- 
heit  der  vorgescriben  teyding  an  disen  briff  gehangen  haben.  Und 
wir  die  vorgenanten  herren  alle  drey  von  Weyda  bekennen,  das  wir 
daz  unser  Üben  getrewen  den  rat,  den  purgermeyster  und  die  gemein 
zu  dem  Hoffe  sdles  geheissen  haben  und  haben  unser  insigel  mit 
gutem  wissen  und  rat  zu  der  stat  insigel  zu  geczeugnusse  gehangen 
der  vorgenanten  teydingn,  der  geben  ist  nach  Gristi  gehurt  unsers 
herren  drewczehenhundert  iar  dar  nach  in  dem  sehczigsten  iare,  an 
unser  frawen  lihtmesse. 

66-   Heinrich  der  Altere,  Vogt  van  Gera,  und  sein  Sohn  Heinrich 
verleihen  dem  St  ClarenJdoster  gu  Hof  den  Älsenberg. 

1360  M&n  17«^ 

Hdiühr.:   KaRA.  M^bnckm,   8t.  ClareMowter  %.  Hof,    Kati.  8.   Ladt  t.  Fa$e.  4 
Orig.  Perg.  wtü  8  anhOmg,  Sisgßln. 

Druck:   Lomgoiiut,    SUhert  Naehrichten  von  Brandmburff-Oulmbad^  I.  8»  72  {sehr 
ungenau).  —  Bsg,  m  Artkiv  f.  Otieh.  u.  AUertmoak,  o.  Oherfranktn  VI,  1.  /9.  96. 

Wir  Heinrich  der  eldir  v6it  von  Gera  herre  daselbins  und  Hein- 
rich unsir  son  und  alle  unsir  erbin  und  nochkumelinge  bekennen  an 


56  Urknndenbaoh  d«r  VSgte  tod  Weida.  1360 

disim  of&n  bryfe  und  thfiB  kftnt  allen  den,  dy  in  sehn,  horin  addir 
lesin,  daz  wir  mit  gfttin  willin  und  mit  wolbedachtim  mftte  und  mit 
rate  unsir  llbin  vrAnde  und  manne  durch  got  und  durch  unsir  vr&win 
ere,  unsir  und  unsir  wirtin^  und  kinder  selkeit  willen  und  durch 
trost  unsir  eldim,  den  got  gütlich  genade,  gebin  und  geeygint  habin 
und  eigin  in  disem  keinwertigin  bryfe  den  Alsinberg,  und  waz  dar 
zcfl  gehört,  den  geistlichin  dostirvrowin  der  eptyschin  und  der  same- 
nunge  gemeine  sende  Clarin  ordin  in  der  stat  zcflm  Hofe  eweclich 
zcfl  gebruchene  und  zcfl  besiczcene.  Auch  ist  geret,  daz  dy  vorgenantin 
clostirvr&win  got  schullin  fliseclich  vor  uns  und  [unsire]  erbin  und 
eldim  bitin  und  von  stadan  vorbaz  mer  alle  iar  virstunt  unsir,  unsire 
erbin  und  eldim  gedechtenyz  und  begengnyz  haldin,  dez  wir  wol  dez 
irin  offin  brvf  habin.  Dise  rede  und  eiginschaft  sint  gezc&gin:  dy 
geistlichin  lute  brfldir  Eyringk  der  vorgenanten  clostervr&win  bichter, 
brfldir  Esau  der  Waldinroder  und  her  lan  von  Bfldenicz  pherrer  zcfl 
Bergau,  Dith[erich]  Pflster,  Berchter  Schowinrat  richter  zcu  Gera, 
Gotfrid  von  Wolframstorf,  Hannus  Pflster  und  ander  gfltir  Iflte  genflg. 
Daz  wir  Heinrich  der  eldir  voit  von  Gera  und  Heinrich  unsir  son 
obgenanter  dise  vorgescriben  rede  stete  und  gancz  wollin  haldin,  dez 
haben  wir  unsir  bedir  insigil  gehangin  an  disen  bryf,  der  gegeben 
ist  noch  Christi  unsirs  herm  geburt  dryzcenhflndert  in  dem  sechzci- 
gisten  iare,  an  dem  nestin  dinstage  ^)  noch  mittervasten. 

67.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  van  Weida,  und  sein  Sohn  Heinrich 
verpflichten  sich  den  Markgrafen  Friedrich,  Bcüthasar  und  Wil- 
helm von  Meifsen  gu  Dienste  gegen  jedermann  aufser  mit  Hof 
gegen  die  Burggrafen  von  Nürnberg.        Leipsig,  1360  Mai  29. 

Hdsdtr.:  KaRA.  Münehm,  Stadt  Hof,  KaU,  6.  Lade  1.  Fhte.  3,  Orig.  Psrg.  mä 
%  wfüiömg.  SUgtin,  wovcn  da»  1.  (Oemme  H.  v.   Weida)  aerhroeh^n, 

Drudk:  LongoUtu,  8ieh§re  Na^riehten  von  Brandenburg-Oidmbaeh  VII.  S.ltA  f.  — 
Beg. :  Die  Kökeritxe  8.  89 ;  Beg,  hoiea  IX,  17  ;  Archiv  /  Oesdi.  u.  AUertumek, 
V.  Oherßrank«n  VI,  1.  ^9.  96;   Momm.  ZoOer.  IIL  8.  883,    No.  CCOOXXXVIL 

Wir  Heinrich  der  Eider  voit  von  Wyda  herre  daselbens  und 
Heinrich  sin  sfln  bekennen  offenlichen  für  uns  und  unsere  erben  und 
tfln  kunt  allen  den,  die  disen  brief  sehen  oder  hören  lesen,  daz  wir 
den  hochgebom  fursten  herren  Fridrich,  hem  Balthazar  und  herren 
Wilhelm  lantgraven  zcu  Duringen  und  margrafen  zcu  Myssen  unsern 
lieben  gnedigen  herren  und  iren  erben  ewiglichen,  und  die  wilen 
wir  gelebin,  mit  allen  unsem  vesten  und  macht  getrflwlichen 
dinen,  gewarten  und  in  die  uffen  sullen  und  wollen  zcu  allen  iren 
noten  und  geschefden,  wenne  oder  wie  dicke  in  des  not  wurde,  wider 


a)  Wirtin  ÜbergeMthrieben. 

1)  Longöüiu  a.  a.  0.  la»  dnnentag«. 


1360  VrkmdMVaeh  deor  Vdctii  toh  Welda.  57 

anennenglicb,  niemandes  ozgenAmen,  ane  die  edeln  burcgraven  hern 
Albrechten  und  hern  Fridrichen  von  Nflmberg  unsere  herren,  die  wir 
nznemen,  wider  die  wir  in  mit  dem  Hofe  nicht  dinen  noch  helfen 
sullen.  Ouch  snllen  wir  derselben  unser  sloz  und  herschefte  und  bi 
namen  den  Hof  nicheins  verkouffen,  verkümmern  noch  in  dhein  wiis 
vorsecczen,  wir  tun  iz  denne  mit  der  egenanten  unserr  herren  guten 
wiDen  und  wizzen,  darumbe -sullen  uns  dieselben  unserr  herren  die 
lantgraven  getruwlichen  schuczen,  vorteydingen  und  beholfen  sin  zcu 
unserm  rechten  und  Doten,  wie  dicke  uns  des  not  wurde,  wider  aller- 
menglich,  niemandes  uzgenumen.  Ouch  sullen  sie  unsers  rechten 
wol  mechtig  sin  gein  allermenglich,  wie  dicke  des  not*)  wirdet.  AUe 
dise  vorgeschriben  rede,  stucke  und  artikel  haben  wir  den  egenanten 
unsem  herren  den  lantgraven  in  guten  truwen,  ane  alle  argelist,  an 
ejdes  stad  globt  stet,  gancz  und  unverbrochlichen  zcuhalden  und 
globen  in  daz  williglichen  mit  gutem  vorrate  und  wolbedachtem  mute 
an  disem  selben  briefe,  daran  wir  zcu  Urkunde  und  merer  Sicherheit 
unser  insigel  haben  lazzen  hengen.  Dahi  sint  gewest  und  sint  ouch 
geczuge:  der  edel  Fridrichvon  Schonburg  herre  [zcu  G]  **)luchou  und 
die  strengen  Eristan  von  Wiczleiben,  Heinrich  von  Kothewicz,  Lup- 
pold  von  dem  Nuenmarcte,  Peczold  von  Polnicz,  Hans  Eonfman  und 
Ulrich  Wilde.  G^eben  zcu  Lipczig,  nach  Cristi  geburt  ^czen- 
hundert  iar  in  dem  sechczigesten  iare,  an  fritage  nach  send  ür- 
bani  tag. 

68.    Sehutebrief    (Geqenurhunäe  zu  vor  auf  geh.  Revers)  der  Marh- 
grafen  für  die  Vogte  von  Weida,  Lelpsig,  1360  Mai  29. 

Sdtekr,:  H8A.  Dresden,  Kop.  25,  Bl,  101  b  und  hiemcußi  Kop,  27,  BL  51. 

Wir  Fridrich  und  Balthasar  etc.  bekennen  offenlichen  etc.,  daz 
wir  die  edeln  Heinrich  den  eldem  voit  zcu  Wyda  und  herren  da- 
sdbens,  Heinrich  sinen  sfin  unser  lieben  getruwen  und  alle  ir  erbin 
ewiglichen,  und  die  wile  wir  geleben,  mit  alle  unser  macht,  ab  des 
not  wurde,  getruwlichen  schucczen,  vorteidingen  und  beholfen  sin 
sullen  und  wollen  zcu  irm  rechten  und  allen  iren  noten,  wenn  oder 
wie  dicke  in  des  not  geschit,  wider  allermennglich,  niemandes  uz- 
genumen und  sullen  ires  rechten  wol  mechtig  sin  gein  allermenglich, 
gein  weme  und  wie  dicke  des  not  wirdet.  Darumbe  sullen  uns  die 
egnanten  von  Wyda  mit  allen  iren  vesten  und  macht  getrulichen 
dinen,  gewarten  und  uns  die  uffen  zcu  allen  unsem  noten  und  ge- 
schefden,  wenn  oder  wie  dicke  uns  des  not  wurde,  wider  allermeDg- 
lich,  niemandes  uzgenumen,  ane  wider  die  edeln  burcgraven  Albrecht 
und  Friedrich  von  Nürnberg  unsere  lieben  swegere,  die  sie  uzgenumen 
haben,  wider  die  sie  uns  mit  Hove  nicht  dinen  noch  helfen  sullen. 


ft)  not  Übergteekneben.        b)  SUtekfUek, 


56  t3tkmaimAmA  4m  TScte  wm  WMä.  1960 


Oodi  snllai  sie  derselben  irrer  skizze  and  hnde  nnd  binamen  den 
Hof  jAtJMan  Torkouffen,  Torkomem  oder  in  dhein  iriis  TorBeczen.,  sie 
tfin  ez  deime  mit  onsenn  guten  wiDen  und  nizzai.  Alle  diser  Tor- 
besdhriben  rede  ete.   Datum  liptzk,  feria  t[i]  ^)  post  ürbani,  anno  lx. 


C9.  BokudofW  von  8ehwa$kberg,  LamSoogt  su  Eger,  und  Hemrieh 
der  ÄUere,  Herr  zu  Plauen^  sckUdUen  die  SireUigieUen  ewischen 
dem  deutschen  Orden  und  der  Stadt  Eger  über  die  Beckte  des 
ersteren.  Gegeben  —  noeb  Cristi  ans««  bem  gebart  tansent 
drybnndirt  unde  damacb  vn  dem  secbtzigistem  iar,  am  nebesten 
dinstag  nach  dem  tag  der  beiligen  drySaldickeit    1360  Jnni  2. 

Hdädtr.:  H8Ä.  Dntdm^  Nr.  8601,  Orig,  Berg,  wut  t  amkämg.  Siegdm. 

Dmek:  JfflOer,  JTo.  COOOXXXIV.   —    ÜberMOsg.  b.  GmM,   Gtuk,  d.  EgerUmdtm 
B,  ttl. 


70.   Heinrieh,    Vogt  van  Gera,  verkauft  dem  Mütter  Hans 

käuflich  die  Klotgmukte  und  eine  andere  Mühte  vor  der  Stadt 
Gera.  1360  Juni  7. 

HSUdtr.:  HA.  SMem,  Orig,  Perg.  mit  anhUmg.  zahrodi.  Siegd. 
DruA:  Hdkn,  Otuh.  wm  Oera  B.  311  /.  (uikr  feUerkafi). 

Wir  Heinrich  voit  von  Gera  herre  da  selbins  bekennen  of&nlich 
an  disem  brife,  daz  wir  unser  zcwu  mfll  vor  der  stat  zcu  Gera  dy 
Clotz  mftl  und  dy  andir  mfil,  alz  sy  da  selbins  genant  sin,  Hanse 
mftlere  erplich  gelasin  habin  um  zcwelf  smale  schok,  elif  heller  vor 
ein  grossen,  zcu  sulchim  zcinse,  alz  hir  noch  bescriben  stet,  vfimphf 
scheffele  koms  alle  woche,  alle  iar  drisig  scheffele  malcziz  und  acht 
bachswin  zcu  mestene,  daz  ine  daz  swin  eins  schokcz  wert  wirt  addir 
bessir,  mit  sulchir  undirscheit,  wen  wir  unsire  mfiln  widir  habin 
woln,  so  schul  wir  im  sin  geld  widir  gebin,  so  schol  her  uns  unser 
mfiln  widir  antwortin  mit  sulchim  mfil  gerette,  alz  herz  vundin  hat. 
Het  herz  awir  dar  obir  gebessert,  daz  schold  wir  im  widerkerin  noch 
der  rate,  dy  da  by  gewest  sin.  Wenn  sy  aber  geergirt,  so  schold 
herz  auch  bessim  noch  der  vorgescribin  rate.  Disir  gescribin  rede 
sin  gezcfikeniz:  Ditrich  Pfister,  Berchter  Schowinrad,  Guncz  Gemod, 
Hencz  Schuler  burgermeister,  Hannus  Wisinbum,  Gfincz  Grose,  Hannus 
Cringel  unde  andere  vromer  Ifite  genfig.  Zcu  einem  bekenteniz  henge 
wir  unsir  insigil  an  disin  brif ,  der  gegeben  ist  noch  gotis  geburt 
tfisint  iar  dryhfindirt  iar  in  dem  sechzcigistin  iare,  an  dem  nesten 
suntag  unsers  hem  lichams  tage. 


\)  8o  wßgen  de$  Patutm  der  vorau^^tkenden  ^o,  sm  Ifen, 


1360^  Uifamd«nb«G]i  der  VSgt«  tob  WMda.  59 

71.   Bemrieh,   Vogt  und  Herr  gu  Qera,   teidingt  etßisehen  Heinrieh, 
Vogt  und  Herrn  sfu  Plauen,  und  dem  deutschen  Hause  daselbst  ^). 

1360  Juni  18. 

Hd$ekr,:  H8A.  Druden,  No.  S608,  Ori^.  Ferg.  mä  2  mhäng.  ßiegdn. 
Dnutk:  MüBer,  No.  OOCCXJJV  [f ehlerhaft). 

Wir  Henrich  voyt  und  berre  zcu  Gera  bekennen  unde  tbun  kunt 
eynem  yderman,  dem  dissir  briflf  vorkompt,  daz  wir  dye  schelung 
unde  zcwytracht  zcwischin  dem  edeln  em  Henrich  voyt  unde  herre 
zcu  Plawe  unserem  liebin  fetteren,  syner  manschafft  unde  bürgern 
an  eynem  unde  dem  wirdigin  em  Ffriderich  von  Drefifurt  lantkempthur 
zcu  Doringin,  dem  compthur  unde  bruderen  des  huses  Plawe  Deutschis 
ordins  am  anderen  teyl,  nochdem  dy  an  uns  gestalt  syn  in  der  gut- 
lickeit  von  weydirteil  wissin  unde  gutin  willin,  gutlich  versunet  unde 
hingelegit  habin,  inmoszin  hernach  geschribin  ist:  Gzum  erstin,  daz 
alle  foderung,  geistlich  unde  wemtlich,  kost,  schadin  unde  unbille  der 
irrethum  halbin  biszheher  gethan  unde  gelidin,  sollin  keynandir  gantz 
abgethan  unde  hingelegit  seyn,  daz  keyn  teyl  den  anderen  honfurder 
darumbe  anklagin  addir  foderung  thun  sal.  Esz  sal  auch  unsir  fettir 
alle  gutir  unde  czinsze,  dye  dem  genantin  Deutschin  ordin  zcu  Plawe 
von  seynen  eldemn  unde  vorfamn  gotisseligin  zcugeeygent  seyn,  er, 
seine  erbin  unde  nachkomen  eynen  iglichin  compthur  zcu  Plawe  ier- 
lich  geruglich  folgin  unde  gebruchin  laszin,  waz  der  ordin  der  durch 
ligende  adir  lebende  kuntschafft  ym  zcugeeygent  bewissin  kan.  Der 
orde  sal  auch  uff  unde  an  den  gutternn  unde  dy  solche  zcugeeygente 
czinsze  gebin,  erb^erichte  umbe  schulde  unde  gulde,  manschafft,  lehin 
unde  flfrone  habin,  inmoszin  ander  erbar  manne  im  lande  zcu  Plawe 
uff*  unde  von  yren  guttem  unde  lutin  habin  ane  ydermans  verhin- 
dern, unde  wer  esz,  daz  solche  zcugeeyginte  guttir  verledigit  addir 
wüste  wurdin,  von  waz  sachin  daz  geschee,  so  mag  eyne  (!)  compthur 
zcu  Plawe  unde  syne  brudir  sich  der  undirczihin  unde  nutzin  noch 
yrer  bequemlikeit  ane  ydirmans  verhindirn.  Also  auch  alle  geerbete 
CTttir,  dye  in  dem  gemercke  der  pharre  Plawe  unde  undir  yrem  ge- 
horsam ligin,  zcehintwar  seyn,  so  derhalbin  nymant  frey  ist,  sollin 
unszir  fettir  von  Plawe,  seyne  erbar  mann,  burgir  unde  pawir  uff  dem 
lande  den  phaffinscheffil  nach  dem,  das  uiSf  iren  guttem  herkomen  ist, 
gehaufft  unde  sust  von  anderen  yren  gutteren,  do  nicht  phaffinscheffil 
uffgesatzt  ist,  folkome  rawin  zcehindin  gebin  ane  widdirrede,  noch 
dem  dye  widdembriff  domwir  uszwysin.  Ouch  sal  unsir  fettir  Henrich 
von  Plawe  unde  syne  nachkomen  dozcu  beholffin  syn,  wo  das  not  ist, 
das  solchis  der  pharre  folkomelich  gefalle,  unde  eyn  itzlichin  pharrer 
zcu  Plawe  an  syner  geistlickeit  unde  iurisdiccion,  kirchlehin  unde 
opphir  nicht  verhindir[t]  in  keynner  weisz,  sundem  er  unde  alle  syne 


1)   Vergl.  die  ürkimden  No.  4^«  l42. 


gO  tTrkmideiibiidi  der  VfigU  toh  Weldit.  136(X 

nachkomen  den  ordin  by  syner  gerechtikeit,  bebistlichir  nnde  keissir- 
lichir  freyheit  nndir  yn  hanthabin  unde  schntzin  noch  vermogin  unde 
nymant  gestatin  dy  zcu  obirfamn.  So  sal  auch  der  orde  widdinimbe 
unserro  fetternn  fertigung  zcu  trefflichir  botschaflFt  unde  nicht  den  botein 
noch  lantknecht,  [sundern]  eyn  lehinphert  haldin,  so  das  in  solcfaim  dinst 
abginge,  so  sal  unsir  fettir  addir  syn  nachkomen  eyn  andirs  an  des 
ordins  gelt  unde  schadin  an  dy  stad  schickin  unverhindirt,  unde  alle 
tage  vier  brott,  alz  sy  zcu  Plawe  zcu  yrem  tisch  gebruchin,  unde 
czwo  kannen,  der  ye  eyne  eyn  stobichin  beheldit  sulchis  getrenckis, 
als  sy  in  irem  hoffe  brawin ,  den  bechtem  ufif  das  slosz  gebin  unde 
doroit  allir  dinst  kegin  unsem  fettem,  syne  erbin  unde  nachkomen 
gantz  frey  unde  ledig  seyn.  Der  orde  sal  auch  den  erbamn  mannen 
unde  bui^em  yre  versigilte  briffe,  dye  sye  owir  messiu  unde  andir 
gotisdinste  zcu  haldin  von  sich  gegebin  habin,  unverbrochlicUn  hal- 
din, soferre  sye  dy  guttir,  doruff  solche  briflfe  wyssin,  in  besitzung 
habin.  Zcu  orkunde  habin  wir  diszin  briff  mit  unszerm  anhangende 
insigil  versigilt  gegebin.  Des  wir  Henrich  voyt  unde  herre  zcu  Plawe 
allir  obinberurtir  stucke  also  bekennen  unde  zcu  glawirdiger  kunt- 
schafft,  das  solchis  von  uns  unde  unsem  nachkomen  gantz  unver- 
brochlich  dem  ordin  sal  gehaldin  werdin,  henge  wir  auch  unsir  in- 
sigel  undin  an  disin  briff,  der  gegebin  ist  noch  Gristi  unsers  hermn 
geburt  dritzinhundirt  iare  darnach  in  dem  sechtzigistim  iare,  uff  son- 
abent  vor  sant  Vitistag.  Hyebey  sind  gebest:  Ulrich  Sack  ritter,  er 
Peczolt  Voseman  ritter,  Nickil  von  Eosebede,  Lutolt  von  Olsnitz 
unde  andir  meher  glauwirdige. 

72.    Heinrieh  der  Jimgere,  Vogt  und  Herr  von  "Plauen,  bekennt  sich 
m  dieser  Sühne.  1360  Juni  13. 

StMw. :  ESA.  Drudm,  Kop,  14,  Bl  64. 
DruA:  MiOUr,  No.  COGCXXXVI. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Plawe  der  iunge  herre  zcu  Plawe  be- 
kennen an  diszem  offin  briffe,  daz  der  edele  voyt  Heinrich  von  Gera 
unser  Über  vetter  uns  gutlich  vereynet  unde  gesunet  hat  mit  den 
geistlichen  luten  dem  lantkumptur  von  Duringen  unde  synen  bradem 
des  Dutschen  ordens  by  namen  mit  dem  huse  zcu  Plawe  dy  vorge- 
nannte dutschen  herren  in  sulcher  wyse,  alz  hy  nach  geschrebin 
stet,  daz  wir  vorgenannten  herren  czu  Plawe  die  vorgenannten 
Dutschen  herren  unde  bynamen  dez  huses  czu  Plawe  unde  alle  yre 
gute  schuUen  und  wollen  laszen  by  allen  eren  unde  by  allen  rechten, 
also  sy  ez  haben  gehapt  by  allen  unsem  eldem  unde  vorvaren  an 
alle  argelist  und  geverde,  so  schuUen  sy  dy  vorgenannten  Dutschen 
herren  unde  daz  hus  czu  Plawen  uns  dynen  in  allir  wyse  unde  in 
allen  rechten,  mit  gottes  dinste,  mit  sele  gerete  unde  mit  andern 
dinsten,  als  sy  allen  unsem  eldem  unde  vorvaren  gedinet  haben,  an 


1360  CrknndMibuch  der  Vögte  TOtt  Wmd«,  61 

aigelist  unde  geverde.  Ouch  alle  dy,  die  umb  dysze  sache  imde  uff- 
leufite  siBt  in  vordechtnis  gewest,  daz  sal  luterlich  hynwek  sin  unde 
entricht  an  geverde.  Mit  Urkunde  dyszes  briffes,  diur  an  unser  Über 
vetter  von  Gera  durch  unser  beyder  bete  ^ryllin  hat  gehangen  sin 
insigel  zcu  eyne  geczugnisse.  Ouch  sint  by  deszer  vorgeschrebner 
rede  unde  teidinge  gewest  die  erbern  lute  beyde  geistlich  unde  wert- 
lich, dy  hy  nachbeschrebin  sten:  her  Fridehch  von  Drivord*)  lant- 
kumptur  zu  Duringen,  her  üeinhch  Swarcze  pfarrer  an  der  Tanne, 
her  Conrad  £ckenbredit  pharrer  czu  Plawen,  her  Ulrich  Sak  ritter, 
her  Peczolt  Vasemann  ritter,  Nicki  von  Kossobode,  Lutolt  von  01s- 
nitz  und  ander  vromer  lute  vil.  Zcu  eyne  bekentnis  unde  bevestunge 
aller  dyszer  vorgeschrebin  rede  henge  wir  obgenannten  Heinrich  herre 
zcu  Plawen  unser  insigel  ouch  an  dyszen  briff.  Datum  anno  domini 
MCCGLX,  sabbato  ante  festum  Yiti  martiris. 

73.  Hans  Lang  wird  mü  der  Gronne  unter  dem  Berg  Burgmann 
Heinrichs  des  Alten,  Vogtes  van  Weida,  und  verspricht,  ihm  su 
dienen  gegen  jedemumn,  ausgenommen  den  von  Gera. 

1360  Juni  20. 

Bdaehr.:   KaRA.    Müiuhm,   Hoeh$^  Bambtrg,    Orig.  Fisrg.    mü   8  amkOmg.  fftU 
erkaU.  Sitgtin. 

*  JJruek:  Beg.  in  Btg.  hoiea  IX,  17 ;  ArdÜ9  /.  Otuh,  «.  AlH\tmm$k.  v.  Oherfrank^n 
Vlj  1.  8,  96.  —  Vergl,  v.  BeüMeiuUm,  Qetch.  der  FamüU  v,  ReitxentUm  1. 
8.  100. 

'ib.:  VtrgU^en  wm  Herrn  Ihr,  ßehneidervfirth  in  Bamberg i  $.   VarberiekL 


Ich  Hans  Lang  und  alle  mein  erben  bekenne  offenlich  mit  disem 
geinwertigem  briff  allen  den,  [die]  in  hören  oder  sehen  lesen,  daz  ich 
und  alle  mein  erben  meinem  (!)  liben  gnedigen  heren  herren  Heinrich 
dez  alten  voites  here  zu  Weida  und  heren  hem  Heinrich  seins  elde- 
sten  sons  und  aller  ir  erben  gesessen  purgkman  schullen  sein  zu  der 
Gronne  under  dem  perg  und  schullen  in  getrewlich  dinen  und  ge- 
trewlich  gdiolfen  sein  gein  aller  menlich  und  über  aller  menniklich, 
an  über  den  von  Gera.  Und  dar  umb  schullen  si  mir  und  meinen 
erben  alle  iar  geben  fonfczehen  phont,  der  schullen  si  uns  achthalb 
phont  geben  auff  send  Michelstag  und  achthalbes  auff  sende  Walpurgen 
tag,  uncz  daz  wir  gut  kauff  in  irem  lande,  do  si  gerich[t]  und  lehen 
uIkt  haben,  do  schullen  si  uns  den  alz  vü  an  geben  geltes,  alz  sich 
gepftrt  fftr  di  fonfczehen  phont.  Und  so  schulle  wir  den  auff  den 
selben  guten  ir  getrewe  purkman  sein,  und  schullen  uns  auch  leihen 
zu  einem  purgut.  Auch  bekenne  ich  und  alle  mein  erben  alle  di  an- 
sprach, di  ich  und  meih  erben  von  angeng  her  uncz  auf  disen  heuti- 
gen tag  gen  den  obgnanten  unssem  liben  gnedigen  heren  heren  von 


ft)  M  KofidU  DrOTOrd. 


62  ,ÜrkandeDbtteh  der  Vögte  von  WeidA.^  1360 

Weida  und  gen  allen. im  mannen  undpurgern,  ez  sei  umb  erb,  umb 
gut,  umb  gelt,  umb  schult,  welcherlei  di  ist  gewest,  daz  unsser  heren 
an  tritet  und  getreten  hat,  daz  schol  alles  ab  sein  und  schol  luter- 
lieh  tot  sein  an  geverde.  Diser  ob  geschriben  red  sein  geczeugen 
die  erbergen  bescheiden  leut  und  sein  ir  auch  teidinger  gwest  Peter 
und  Reinbot  von  Veilcz.  Dar  umb  daz  dise  egeschriben  redde 
wissenlich  sei  und  stet  und  gancz  werde  gehalden  an  alle  arglist, 
dez  geb  ich  egnanter  Hans  Lange  und  alle  meinen  (!)  erben  disen 
offen  briff  dar  über  vorsigel  mit  meinem  anhangtem  insigel  und  auch 
mit  der  vorgnanten  czeugen  insigel  Peters  und  Reinbotes  von  Veilcz, 
di  si  durch  geczevgnüsse  willen  haben  gehangen  an  disen  briif,  der 
geben  ist  nach  Gristi  unders  heren  gepürt  dreuczehenhondert  iar 
dar  nach  in  dem  segczigsten  iar,  am  nehesten  sonabent  nach  sende 
Veites  tag  dez  heiligen  merterres. 

74.  Bürgermeister  BtUltisch  Angel  und  einige  Baisfretmde  der  Stadt 
Eger  beurkunden,  da/s  die  ewischen  dem  Thüringer  Landkomtur 
Friedrich  von  Treffurt  (Drifurt)  und  H^nrieh^  Komiur  des 
deutschen  Hauses  eu  Eger,  einer-  und  dem  Bote  der  Stadt 
anderseits  entstandenen  Irrungen  durch  die  Edlen  Heinrich 
von  Plauen  und  Bohuslaw  von  Schwanberg  (als  sachwaldern) 
gütlich  beigelegt  sind.    Gegeben  —  die  Margarethae  1360.   . 

1360  JoU  13. 

Druck:    OfUner,    Beiträgt   der  iifmgl.    Stadt  Eger  8.  49/50.    — <    Seg,  m  Oradly 
Ofch,  det  Egerkmd6$  8,  228. 

75.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  von  Weida,  bestätigt  der  Adelheid 
von  Falkenstein,  Nonne  im  Kloster  gu  Weida,  den  Kauf  jähr- 
licher Einkünfte  aus  Kleinbocka  tmd  Pferdsdorf.   1360  Juli  21. 

Hd$ehr. :  GBu8A.   Wemtu-f  Orig.  Perg,    Das  ahgeriu.  Siegd  lugt  beL 

At^iehr.:  1)  Über  dem  Teset  der  ürhmde:  Und  des  selbyn  zcinses  hat 
▼orkaalt  Concz  Sydel  sechs  phennige  dem  mollener  von  Byrbie.  — 
2)  In  dorso  Anfuhr,  dee  XV.  Jakrh.:  Über  Kleyn  Boka. 

Drtiek:  Schöttgen  u.  Kreyiig,  D^lomat.  IL  8,  496. 

Wir  Henrich  voit  von  Wyda  der  eldere  unde  unser  erbn  be- 
kennen offenlich  an  disem  keinwertigen  brif  und  tun  kunt  allen  den, 
dy  in  sehn  hören  odir  lesen,  daz  dy  geistlich  iuncfrowe  Alheit  vom 
Valkenstein  clostervrowe  zcu  Wyda  prediger  ordins  ein  halbe  smale 
mark  zcinses  gekouft  hat  zcu  Wenigen-Buchowe,  dar  uf  gesezzen  ist 
Goncz  Sydel  yörsters  kinder  by  den  gezciiten,  unde  in  dem  dorfe  zcu 
Pherdisstorf  sechs  und  zwenczig  smale  groschen  ierlichs  zcins,  dar  uf 
siezet  Conrad  Uerman,  wider  di  K&schwicz.  Der  obgenante  zcinse 
unde  gute  und  andir  gewonheit,  dy  von  den  egenanten  guten  ge- 
vallen,  sal  die  geistlich  iuncfrowe  Alheit  vom  Vidkenstein  einnemen 


1360  Ürkttodenbsch  der  Vogto  toh  Weida.  6^ 

unde  dez  gebruchen  2ca  irm  lybe,  dy  wile  sy  lebit,i[aüjündernis|uxid 
ane  alle  ansprach,  on  geverd.  Dar  ubir  haben  wir  an  gesehen  der 
obgenanten  Alheiden  yom  Yalkenstein  bete  und  habins  ouch  getan 
luiirlich  durch  got,  durch  unser  vordem  sele  unde  durch  unser  selbis 
sele  selickeit  und  haben  die  obgenante  gute  unde  zcinse  und  dy  ob- 
geschriben  lute,  dy  iczunt  dar  uf  siezen,  alle  ir  erbin  unde  nach- 
konilingen  geeyg;eni  und  eygnen  mit  crai't  diczs  unsers  offen  brifs  den 
geistlichen  dostirvrowen  zcu  Wyda  der  samnunge  gemeinlich  und 
allen  im  nachkomlingen  prediger  ordins  da  selbinst  ewicklich,  mit 
allem  rechten  und  mit  sulchin  underscheid,  wenn  dy  egenante  iunk- 
frowe  Alheit  vom  Yalkenstein  vorscheit,  so  schol  die  priorin,  dy  bynne 
den  gezciiten  ein  vormundin  ist  der  egenanten  clostervrowin  zcu 
Wyda,  die  sechs  unde  zwenczig  smale  groschen  zcinses  zu  Pherdistorf 
einneuien,  wenden  und  keren  nach  irem  gewissen  an  dez  egenanten 
dostirs  ärömen  ongeverd,  sunderüch  um  die  halbe  smale  mark  zcinsez, 
die  gelegen  ist  zcu  Bukowe,  sal  man  geben  imd  antwurten  alle  iar 
ierlich  einer  custrin,  die  bynne  den  gezcyten  ein  custrin  ist  des  ege- 
nanten dostirs  zcu  Wyda,  dy  sal  denen  dy^  egenanten  grossen  geben 
nach  irem  gewissen  der  samnunge  gemeinlich  in  die  hant  alle  iar 
ierlich  zcu  eynem  ewigen  sdegeret,  alzo  daz  sy  der  mergenanten 
iunkfrowin  Alheiden  vom  Yalkenstein  gedenken  unde  got  f&r  sy  bitin 
schullen  ewiglich.  Und  zu  eyner  guten  wam  Urkunde  unde  ewiger 
eygenschaft  geben  wir  den  mergenanten  clostervrowin  zcu  Wyda  der 
samnunge  gemeinlich  und  allen  im  nachkomlingen  disen  offen  brif 
bevestent  unde  bestetigit  mit  unsim  anhangenden  insigele,  gegeben 
nach  Cristi  geburt  dryczenhundert  iar  darnach  in  dem  sechzigisten 
iare,  an  send  Marie  Magdalene  abende  der  heiligen  iuncfrowin. 

76.    Otto  von  Kospoth,  Pfarrer  eu  Zoppothen^   tauscht  mit  Ulrich 
von  Braxdorf  einen  Acker  aus.  1360  Aug.  1. 

H49ckr,:  HA,  ßchU»,  MioaUr  m.  keOg,  fritts,  Orig,  Perg.  mit  2  anhOmg,  Siegeln. 
J>ndt:  Beg,  i.  d.  Be^fnaekem  KwehmgalUru  U.  B.  47. 

Ich  her  Otte  von  Eozkode  pharrer  zu  Zoppoten  bekenne  offin- 
lich  an  disin  gegnwertigen  brive  und  tfin  kunt  allin  den,  de  un  sehin 
odyr  honn  lesin ,  daz  ich  myt  rate  mynes  techans,  myner  alterlüte 
und  der  pharrdute  gemeyn  habe  getan  eynen  wechsil  mit  dem  er- 
bem  manne  Ultschen  von  Drachinstorf,  also  daz  ich  ym  gewechsilt 
habe  den  akker,  der  da  stozit  an  den  b&l,  um  akker  vor  der  Byrin 
in  der  wydym  akker  gelegn,  und  hab  daz  getan  durch  nucz  myner 
pharre  und  gebe  des  disin  brif  myt  minis  techans  insigeL  Und  ich 
Ultsch  von  Drachinstorf  bekenne  üisir  rede  und  zu  eym  erkunde  heng 
ich  myn  insigel  an  dysin  brif.  Disir  rede  und  disis  wechsils  sin  ge- 
zuge :  Guncz  am  brunnen,  Hermann  Ebyrs  alterlüte,  her  Niclawes  der 
techant  und  ander  vromer  lute  gnug.  Gegeben  nach  gotes  geburt 
dryzehinhundert  iar  an  dem  sechczigistem  iare,  an  dem  tage  sent  Petirs. 


(i4  Ürknndttibaeh  der  Vögte  ron  Weid«.  1360 

77.  Kanrad,  Bruder  vom  Predigerorden  und  ProvinBialprior  der 
Provin0  Sachsen^  verheifst  piis  ac  radonabilibus  precibus  .  .  prio- 
risse  tocius  .  .  coaventus  sororum  in  Cronswycz  inclinatus  Omni- 
bus benefactoribus  .  .  earumden  presentibus  et  futuhs  Teü- 
Jkaftigkeii  an  allen  Messen,  Predigten,  Fasten,  Vigüien  etc.,  welche 
die  nruder  des  Predigerordens  in  seiner  Provine  abhalten.  — 
Datum  Brftnswic,  anno  domini  mccclx,  in  nostro  capello  pro- 
yinciali,  in  natiyitate  virginis  celebrata. 

BrauüBohweig,  1360  Sept  8. 

Hdttkr. :  GBuSA.    Weimar,  Orig,  Perg.  mik  anhOng,  SiegeL 

78.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  von  Gera,  bestätigt  dem  Kloster  e. 
heüg.  Kreue  hei  SaaJburg  zwei  Mark  Einkünfte  aus  dem  Oute 
Niedemgrun.  1360  Sept.  28. 

Hd$ehr, :  HA.  SehUi»,  Elotter  »,  heOg,  Krm»,  Orig.  Perg.  mä  anhäng,  Siegd. 

Auftekr. :  Nidergnm  des  schreiben  gut . 

JDrtuik:    Äummg  im   Lobemteki.   InUlUgmiM.  JT,    1798.    8,  86.    •—   B&g,   Oenda 
IVy  1787.  Ä  61. 

Wir  Heinrich  yoyt  von  Gera  der  eldere  herre  daselbins  pekennin 
offenlich  an  disem  keginwertigin  brife  vor  aUin  den,  di  un  sehen 
edir  horin  lesin,  das  ir  Heinrich  yon  der  Nuwinstat  kappelan  zu 
deme  heyligin  cruce  by  Salburg  und  Ulczhe  von  Drachinsdorf  haben 
gekayft  zwu  marg  geldis,  di  da  gelegin  czu  der  nydem  Grüne.  Dy 
selben  zwu  marg  geldis  haben  sy  gekayft  zu  im  Heinrich  Schriber 
pharrer  zu  Lobinsteyn  mit  allim  rechtin  um  vunfczik  phunt  gutir 
heller,  dy  sy  um  schone  vorguldin  haben.  Nu  habe  wir  dy  selben 
zwu  marg  geldis  geeygint  durch  unsir  sele  selikeyt,  unsir  eldem  und 
unsir  nachkomen  und  durch  sundirlichir  bete  willen  der  vorgenanten 
irre  Heinrich  unde  Ulczhin  dem  nuwin  alter  zu  dem  heyligin  cruce 
unde  eygin  um  dy  mit  allim  rechtin  in  gotis  namin  an  disim  uffin 
brive,  der  gegeben  ist  nach  Cristis  geburt  driczenhundirt  iar  in  dem 
sechczigistin  iare,  an  der  nestin  mitewochin  vor  sente  Michils  tage 
des  erczengils. 

79.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  von  Weida,  und  seine  Söhne  Heinrich 
und  Heinrich  erneuern  dem  Burggrafen  Friedrich  eu  Nürnberg 
ihre  Gelübde  wegen  Hof  und  RegniteUmd. 

Colmbaoh,  1360  Ootob.  lO. 

Druek :   LongoUui,  Sichere  NaehriehUn  von  Brandenbutg-Otdmbadi  T.  VIL  B,  49 ; 
danuuih  Mamun.  Voller.  III  S.  893,  No.  OOQGXLIX, 

Wir  Heinrich  der  elter  herre  und  voyt  von  Weyda  und  Heinrich 
unser  sun  ritter  und  Heinrich  unser  iunger  sun  und  alle  unser  erben 


1360  ürkondenbnch  der  Vöfft«  Ton  Weida.  65 

und  nachkomen  bekennen  und  tun  kunt  ofienlich  mit  disem  gegen- 
wertigem brieff,  daz  wir  alle  die  briefe,  gelubte  und  puute,  die  wir 
und  unser  vordem  dem  hochgeworn  unserm  gnedigen  herren  Friede- 
rich burgrafen  zu  Nurmberg  und  allen  seinen  vorvordem  getan  haben 
und  geben,  daz  wir  die  ganzze  und  stet  und  unczubrochen  und  un- 
gekrenkt  halten  sullen  und  bleiben  suUen  ewiklich,  on  alles  geverde 
Yon  uns  und  allen  unsem  erben  und  nachkomen,  nymmer  mer  ewik- 
lichen  nichtes  tun  sullen  in  keinne  weizze  und  mit  keinnen  Sachen 
on  alles  geverde.  Wer  aber  daz,  daz  wir  oder  unser  erben  und 
nachkomen  wider  den  obgenanten  unsem  herren,  sein  erben  und 
nachkomen  ichtes  teten  oder  brief,  gelubde  oder  punte  uberfuren,  die 
sie  von  uns  haben,  mit  keynerley  Sachen  oder  in  keynerley  weizze, 
das  wizzenlich  were,  und  davon  wir  uns  mit  dem  rehten  nicht  mohten 
genemen,  als  reht  were,  wenne  wir  des  dermant  von  in  werden  und 
zu  rede  gesezzet  werden,  des  sulle  wir  uns  den  entreden  und  da  von 
nemen  darnach  in  sechs  wochen,  als  oben  geschriben  stet,  on  ge- 
verde. Welcher  aber  under  uns  sich  da  von  nicht  nemme,  als  oben 
geschriben  stet,  des  teylle  solt  vervallen  sein  und  ledik  worden  sein 
für  reht  erbe,  waz  er  rehtes  an  der  stat  zum  Hoffe  hette  und  an 
dem  lante  genant  Reckniczze  leut,  gute,  gult  und  rehte,  wye  die  ge- 
nant sein  oder  wo  die  gelegen  sein,  on  geverde  dem  hochgeworn 
unserm  lieben  hem  herren  Friederich  burcgrafen  zcu  Nuremberg  und 
sein  erben  und  nachkomen,  und  sullen  wir  und  unser  erben  und  nach- 
komen ewiklich  nymmer  mer  keynerley  ansprach  noch  vordemng  dar 
nach  haben  noch  gewinnen  on  alles  geverde.  Auch  sullen  wir  schik- 
ken  mit  allen  unsem  amptleuten  und  mit  den  bürgern  der  stat  zum 
Hoffe  und  mit  dem  lande  Reknizze,  daz  die  hulden  und  halden  und 
stet  sullen  haben  alle  dy  artikel  und  punte,  dy  an  disem  brief  ge- 
schrieben Stent,  an  geverde.  Und  des  alles  zu  eim  guten  ewigen  Ur- 
kunde geben  wir  disen  brief  versigelt  mit  unsem  dreyen  anhangen- 
den insigeln,  dar  unter  wir  uns  verpinten  und  geloben  mit  guten 
trewen  alles  daz  stet  und  war  und  unczubrochen  zu  halten,  als  vor- 
geschriben  stet,  on  alles  geverde.  Geben  czu  Kulmna,  do  man  czalt 
nach  Kristus  geburt  dreuczehnhundert  iar  und  in  dem  ein  und  sehczig- 
stem  iar,  am  nehsten  samstag  vor  sant  Gallen  tag. 

80.  Kaiser  Karl  IV.  erteilt  auf  Bitten  Heinrichs,  Vogts  van  Oera, 
den  Grafen  Heinrich  und  Crünther  von  Schwarehurg  die  An- 
tüorischaft  auf  dessen  Reichslehen.    Nflrnberg,  1360  Ootob.  22. 

lUfcftr. :  HA,  Sekleü,  Ab$ehr.  du  XVIII.  Jakrh.  {Ä),  —   Ehmda9.^  Abtckr.  dei 
XYlt  JakrK.  {B). 
HBA.  Dresdm,  AbteOg.  XIV,  A.  26,  Bl.  234,  Ah$ehr.  des  XVIII.  Jahrk.  (CT). 

Dnaek:  Begett  hei  Jovmtf  Chronic.  S^warsburgie.  m  SehöUgen  «.  Kreyng,  Diplomat. 
et  eeript.  /,  874 ;  im  neue»  Arehiv  der  ChedUekaft  ßr  äUere  deuteehe  Oeechiehte- 
hmtde^BdXI.ß.9^auedeminESA.I)re$denb^indliehenBegiMtriUmbuehKarU 

TUr.  OMdu  Qß.  V,  2.    9.  F.  n,  2.  5 


66  ürkaDd«nbadi  dtf  Vögte  too  Weida.  1360 

mä  ftduhtm  Dakm  {Octob.  18);    Böhmer  {Huber),   Beg,  mp,   Nu.  70S9  {mä 
Oet,  SO). 

Bemerk. :  Die  Handeehr,  A  henüu  ihrer  gatmen  Sh^reibweiee  nach  auf  äUerer  Vor- 
lage, ait  die  beiden  andern  und  iet  daher  hier  sm  Orunde  gelegt.  —  Sehoierig- 
heiten  macht  das  Datum,  da  et  von  aOen  8  Handeehr.  uereehieden  angegeben 
ufird;  da  aber  dinsUg  und  dnnstag  leieht  sm  MnoedUsln  eind,  to  iet  auch 
hier  die  Leeari  von  Ä  vorgoMogen.  —  iS^ih  Original  der  Urkunde,  wie  Weneh  a. 
a,  O.  19*  Anm.  1  angiebt,  iet  m  Schleix  nicht  vorhanden,  eondem  nur  obige 
Abichr^  met  Donneretag,  nicht  Dienstag  nach  Lukae.  Daher  Böhmer  (Huber) 
a.  a.  O.  mt  berichtigen. 

Wir  Karl  von  gots  gnaden  Bömischer  keiser  zu  allen  zeiten 
merer  des  reichs  und  kunig  zu  Beheim^)  bekennen  und  tun  kunt 
offenlich  mit  diesem  briefe  allen  den,  die  yn  sehent  oder  hörent^) 
lesen,  das  für  uns  komen  ist  der  edle  Heinrich'')  voyt  von  Gera 
unser  lieber  getrewer  und  hat  uns  fürgelegt,  das  er  mit  guten  willen 
und  wolbedachten  mute  gegeben  hab  und  gunne  den  edlen  Heinriche 
undt  Günther  gebrudem  gralen  von  Swartzburg  unsim  lieben  ge- 
trewen  und  iren  erben,  ob  es  zu  schulden  queme,  das  er  ane  rechte 
seines  leibes  erben  stürbe  und  verginge,  daz  denn  alles  sein  gut,  wie 
das  genant  ist,  das  von  uns  und  dem  reiche  zu  lehen  get  und  ruret, 
uf  dieselben  Heinrich  und  Günther  und  auch  ir  beider  erben  sol  erben 
und  gevallen,  und  hat  uns  demuetecUch  gebeten '^),  das  wir  darzu 
unsem  willen  und  gunst  geruchten  zu  geben.  Des  haben*)  wir  an- 
gesehen des  egenanten  Heinrichs  von  Gera  fleisige  beteO  und  geben 
mit  rechter  wiszen  und  mit  keyserlicher  macht  unsem  willen  und 
gunst  darzu,  das  alle  die  gut,  cUe  derselbe  von  uns  und  dem  reiche 
zu  lehn  hat,  sullen  uf  die  egenandten  Heinrich  und  Günther  von 
Swarczbui^')  und  ire  erben  gevallen  und  erben  an  alle  wiederrede. 
Mit  uhrkund  dicz  briefes  versigelt  mit  unser  keiserlichen  maiestat 
insigel.  Geben  zu  Nuremberg,  nach  Cristus  geburte  dreyzenhundert 
iar  und  darnach  in  dem  sechzigsten  iare,  des  nechsten  dunnerstags  ^) 
nach  sant  Lucastag'),  unserer  reiche^)  in  dem  fumzehenden  und  des 
keisertums  in  dem  sechsten  iare. 

Per  dominum  cancellarium 
Henricus  Australis. 

81.  Heinrieh  der  Ältere,  Vogt  und  Herr  eu  Weida,  und  seine  Söhne, 
Heinrich  der  Ritter  und  Heinrich  der  Bote,  bestätigen  dem  St. 
Clarenkhster  zu  Hof  2  erkaufte  Mark  jährlicher  Einkünfte  aus 
LeimitB.  1360  Ootob.  29. 

Hdeehr. :   KaBÄ.  if«noA«i,  8t.  OlaretMoeter  m  Hof,  Kaet  8.  L.  2.  F^uc,  b,  Orig. 
Perg.  mü  anhäng.  Siegel  {Oemme  H  v.   Weida). 

Äufetkr,:  Leabnite. 

Druek:  LongoUue,   Sichere  Nad^riehten  van  Brandenburg-Oubnba^  VII.  5.47. — 
Bog.  in  Archiv  f.  Oeeeh,  u.  AUertumtk.  v.  Ober/ranken  F/,  1.  8.  96. 

a)  Bebeimb  B.  b)  sehen  oder  bdreo  B.  c)  Hinrich  O.  d)  gebieten  O. 

e)  deshalben  A.         f)  biete  C,         g)  Scbwartibarg  A.        b)  dinitegs  B.        i)  in  die 
sancti  Luce  erAngeliete  0.        k)  regnornm  eto.  O. 


1960  bfItnndtBbiieh  dtr  V^tgte  ▼«»  WtIdUu  67 


Heinrieh  der  eider  voit  herre  zu  Weida,  Heiiiricb  unser 
eUeeter  son  der  ritter  und  Heinrich  unser  iAngester  sun,  den  man 
nent  roten  ?oit,  und  alle  unser  erben  und  nachkomen  bekennen  offen- 
lich  mit  disem  geinwertigem  briff  allen  den,  di  in  hören  oder  sehen 
lesen,  daz  unser  Über  getrewer  diner  und  man  Hans,  Albrecht  und 
Heinrieh  gebruder  Ton  Koczow  und  ir  muto:  frow  lAtte  di  Oosweinin 
Ton  Koczow  mit  gutem  willen,  mit  wolbedachtem  mut  recht  und  red* 
lieh  der  q>tissen,  der  samnunge  gmein  dez  closters  z[u]  d&fk  Hoff 
send  Ciaren  orden  haben  voikauiBt  czwu  mark  geldens  gutes  zu  Lowb- 
nicz  gelegen,  da  uff  ist  gesessen  der  Ruprecht,  und  haben  in  di  Tor- 
kaufft  mit  aUen  dem,  daz  dazu  gehört,  mit  ekkem,  mit  holcz,  mit 
wisen,  mit  allen  nuczcen  und  rechten,  alz  si  ir  eitern  auff  si  geerbt 
und  bracht  haben  und  haben  di  auf  gelassen  und  haben  sich  der  vor 
uns  luterlich  vortzigen  ewUdich,  daz  si  noch  ir  dheiner  besunder 
noch  dheine  ir  erb  noch  nachkomen  nimermer  dhein  ansprach  noch 
vordrung  an  den  guten  haben  schuUen.  Nu  haben  wir  lutterlich 
durch  got  und  durch  unser  eitern  und  auch  durch  unser  selbes  sei 
selikeit  willen  di  obgnanten  czwu  mark  geldens  gutes  zu  Lowbnicz, 
da  der  Ruprecht  auff  gesessen  ist,  mit  i^er  czugehorung,  mit  holcz, 
mit  wissen  und  mit  ekkem  und  mit  allen  nuczen  und  rechten  ge- 
eygent  und  eygens  auch  ewiUich  mit  krafit  ditz  briffes  den  obgnanten 
clMterfrowen  und  closter  z[u]  dem  Hoff  send  Ciaren  orden.  Und 
dez  zu  Urkunde  und  stetikdt,  und  daz  di  obgeschriben  red  und  eyge- 
nung  wissenlich  sei  und  stet  und  gancz  und  unyorrukt  beleih  an  tdle 
argl^  dez  geb  wir  zu  geczeuknAase  und  zu  einer  merrem  Sicher- 
heit disen  unsem  offen  briff  Torsigelt  mit  unserm  rechten  erbinsigel, 
dms  wir  mit  guter  wissen  und  mit  guter  vorbetrachtung  an  disen 
briff  haben  gehangen,  der  geben  ist  nach  gotes  gebftrt  cbrewczehen- 
hundert  iar  und  darnach  in  dem  sechczigesten  iar,  am  nehesten 
donerstag  vor  aller  heiligen  tag. 


82.  Kenrad,  Qardian,  und  Kanveni  des  FVangManerklosters  in 
Wrida  verkaitfen  der  Adelheid  von  Wolfersdorf  und  ihrer  Tochter 
Adelheid  ein  Haus  in  der  Stadt  Weida. 

Weida»  1360  IToremb.  8. 

JUnAt.:  GOUSA.  Wmmmt,  Orig.  Fmrf,  mü  mAämg.  SisgtL 

A^fiekr,  tUa  XVI.  Jahrk. :  BarftiMsr  eloitsr  sa  W«ldAU  belangend«  «in 
haus  an  der  kirchan  [von  mmdtrtr  Hamd  dmrmnimr],  das  lie  iweien  p«r- 
sonan  uff  lebensaait  gelassen  hat  1860. 

Ich  her  Conrad  gardian  zu  Wdda  und  der  covent  gmein  be- 
kennen <^nlich  mit  disem  geinwertigen  brif  allen  den,  di  in  sehen 
oder  hören  lesen,  daz  wir  mit  gemeinem  rat,  mit  ganczer  eintrachti- 
keyt  frowen  AdeQieiden  von  WAlfelstorff  und  yom  Adelheiden  ir  tochter 
zu  im  czweien  leiben  recht  und  redlich  haben  yorkaufit  unser  hause, 

6* 


68  CrknAdenbacb  d«r  Vögte  tod  Weida.  13gO 

daz  da  gelegen  ist  an  unserm  kirchhoff  zu  Weida,  alss  daz  daz  haus 
zu  den  czweien  leiben  ir  eygen  schol  sein  und  schullen  daz  inbaben, 
dl  well  daz  si  leben  .  .  (sie  I),  und  wenne  daz  sie  beid  ab  gesterben,  so 
schol  den  daz  selb  haus  wider  an  unser  closter  und  an  unser  covent 
zu  Weida  treten  und  valen  mit  allem  rechten,  an  alle  arglist,  und  dez 
zu  einer  gwysheit  und  merrem  Sicherheit  geben  wir 'in  disen  unsem 
offen  brifle  da  über  vorsigelt  mit  unserm  des  coventes  insigel.  Dise 
brif  ist  geben  zu  Weida,  am  nehesten  dinstag  nach  allerheiligen  tag, 
da  man  czalt  von  gotes  gebArt  dreuczehenhundert  iar  und  damoch 
in  dem  sechczigsten  iar. 

83.  Kaiser  Karl  IV.  lestätigt  auf  Bitten  der  Vöate  Heinrich  Beujs, 
Herrn  eu  Plauen,  und  Heinrich,  Herrn  eu  Oera,  dem  deutschen 
Orden  die  letzterem  von  den  Vorfahren  der  Vögte  verliehenen 
Kirchlehen  sm  Asch,  Adorf,  Plauen,  Beichenbach,  Schleis  und 
Tanna.  Breslau«  1360  Dec.  19. 

Hdiehr.:  HBÄ.  Druden^  Nr.  8618,  Orig.  Perg.  Da»  Siegel  fehU;  do<^  hängen 
noek  Reite  der  Mehnoartgelben  Sebnur  an, 

A^ukr.:  B.  Hdnriem. 

AJkeekr. :  BÄ,  BtiMgaH  „Begittration  der  BaUeg  TkBrmgen'%  JM.  49  mä  tu  regn.  18, 
imp.  4. 

Druek:  Umer,  Nr.  CQGCXXXVUL  —  Anumg  m  5S.  u.  68.  JakreOer.  det  vegü. 
aUertum^or$4A.  Vereins  8.  86.  —  Seg.  bei  Böhmer  (miber),  Beg.  imperü  VlIL 
Äddkameni.  I,  No.  6968  unter  dem  Datum  1868  Dee.  16  («.  Bemerk.). 

Bemerk.:  Die  Urkunde  iet  aehr  wahr$eheinlieh  gefältcht.  Th.  Lindner,  Dae 
ürhmdemoeeen  Karle  IV.  S.  206,  weiet  ihre  Mrift  dem  XV.  Jakrh.  m  nnd 
mmtnt  an,  da  I'orwtatj  lAnäenmgj  I^kUung,  Unterfetügang  und  Dorealregietratur, 
obwohl  mü  eehuärmerer  Tmde  aitfg^frieehA,  tidler  alt  echt  anmierkennen  wären, 
da/t  der  ^Olteher  eine  echte  Urkunde  Karlt  ttMber  abgeeehabt  und  doMwifeinitn 
neuen  Text  getehrieben  hätte.  Die  Datierung  „Bretlau,  totmabend  nach  iMme- 
tag,  a.  regni  13,  imp.  4"  (etatt  richtig^)  toll  nach  lAndner  einer  Ohnliehen  latei- 
nitdten  Urkunde  Karlt  Jür  den  Orden  d.  d.  Wratitlavie,  anno  ete.ind.  11,  nona  (It 
Dee.  reg.  noetr.  18,  imp.  vero  4  naehgebüdet,  auch  die  Zeugen  dertdben  ent- 
nommen tein  {vergl  a.  Böhmer  (Hi^er)  Vlll,  No.  S869  und  untere  No.  42).  Audi 
dieee  Urkunde  hält  lAndner  filr  grfäiteht.  —  Weniger  tehwierig  iet  daum  die 
JF\rage  nach  dem  WerU  einer  meeiten  Urkunde,  welche  bei  Böhmer  (Huber)  VI II. 
Addüam.  I,  No.  6967  unter  dem  Datum  1868  Nov.  4  angeßhH  iet.  Dieeelbe 
iet  datiert  „BreeUm,  1860,  tonntag  naeh  AUerheäigen,  a.regn,  18,  imp,  4«  und 
wurde  dem  Herautgeber  der  Kaiterregetten  durch  C.  Wenek  und  weoar,  wie  be- 
merkt iet,  out  dem  Original  m  HßA.  Drteden  mitgeteilt.  I'emer  iettiein  neuhoeh- 
deutteher  ßprad^orm  und  tehr  fehlerhaft  bei  E.  Krenkel,  Blicke  in  die  Ver- 
gangenheit der  Stadt  Adorf  etc.  [Zwickau  1862)  8.  88,  Anh.  III,  No.  6  ab- 
gedruckt, und  diteer  Abdruck  etimmt  —  abgetehen  von  der  Bprachform  und 
den  Fehlem  —  ganz  wörtlich  mit  der  g^fältchten  Ufhunde  v.  1860  Dec.  19 
(6es.  1868  Dee.  16  bei  Böhmer)  überein.  Att/ierdem  toU  nach  Böhmer  «.  a.  O. 
auch  von  diteer  Urkunde  eine  Abtchr^  in  SA.  StuttgaH  a.  a.  O.  («.  unter  Ab- 
•ehr.),  aber  vut  dem  Datum  „eonnabend  iumA  Lueia**  ver2eiehnet  itdken. 
Lindner,  Müller  und  ich  haben  dae  bei  Böhmer  {Huber)  Additam.  I,  No.  6967 
angeführte  Original  in  Dretden  nicht  geßmden.  Eint  noch  während  der  Druck- 
legung an  Herrn  Archiorat  Dr.  Srmiech  m  Dretden  gerichteU  Ar^rage  ergab 
tehU^ftlieh  ebm^aOt,  daft  ein  tolehet  Original  im  H8A.  nicht  vadmnden  itt. 


2360  Urkundenbnch  der  Vogte  tod  Weida.  69 

E$  hUibt  miihm  nur  äü  Ätmahtme  mögiidk,  dafi  der  Hertmigeh»  dtt  Ssg,  wy. 
(reip.  tem  Omoäkrtmatm  Wmtek)  dm^  den  wahreehtiadidun  LeufekUr  bn 
Krtmkd  a.  a.  O.  irre  geßihrt  iH.     Die  No.  6967  b.  BShmer  iet  dUo  m  »treiehen. 

Wir  Karl  von  gotz  gnadin  Romischir  keyser  zcu  allen  zcdten 
merer  des  reichs  unde  konig  zcu  Beheme  bekennen  unde  thun  kunt 
allen,  den  disse  schrift  vorkompt,  das  uns  dye  edeln  unser  liebin  ge- 
truwin  Henrich,  den  man  nennet  Rusze,  voyte  unde  herre  von  Plawe 
unde  Henrich  voit  unnde  herre  von  Gera  fettem  in  kegenbertickeit 
des  wirdigen  erren  Friderichs  von  DrefiFürt  lantkompturs  der  balye 
zcu  Doringen  Deutsches  ordins  bericht  habin,  wye  yre  eldem  seÜgin 
durch  go&che  vormanunge  dye  kirchlehene  zcu  Ascha,  AdoiiBf,  Plawe, 
Beichenbach,  Slewitz,  unde  Thanna  mit  yren  zcugehoringin  dem  ge- 
nantem Deutschen  ordin  gegebin  unde  domach  etlich  guttir  undir 
yren  hersdiaffün  gelegin  demselbigin  ordin  zcugeeygint  unde  gefryet 
habin  noch  lute  unde  innehält  der  hantfestin  dor  uwir  gegebin,  unde 
uns  mit  sampt  dem  lantkomptur  demutiglich  gebeten,  daz  wir  solhe 
gäbe,  briffe  unde  gutir  confirmiren  unde  bestetigin  wollin.  [Nun]  habin 
wir  angesehen  yre  reddelich  bethe  unde  den  unverdrossin  dinst,  den 
uns  unde  dem  'heiligin  reiche  der  Deutsche  ordin  nutzparlich  gethan 
had  unde  yn  zcukunfiftigin  zceithin  thun  mag,  unde  dor  von  mit  wol- 
bedachtin  muthe  unde  rathe  unszir  unde  des  reichs  fürstin,  graven, 
berren  unde  fryen  frye  wir  dem  genantem  ordin  unde  der  balye  zcu 
Doringen,  befestigin  und  bestetigin  von  rechtir  wissin  unde  keyser- 
lichir  gewallt  dye  vorbenantin  Urchlehene  zcu  Ascha,  AdoifT,  Plawe 
Beichinbach,  Slewitz  unde  Thanna  mit  alle  yren  zcugehoringin,  gut- 
tim,  luthin,  zcinszin,  lehen,  gerechtin,  fronen,  dienstin,  trifftin,  wei- 
din unde  gerechticketin,  der  zcu  nutzin  unde  gebruchin,  also  frey 
eygens  gewonhdt  unde  recht  ist.  Wir  bestetigin  auch  in  krafift  dissis 
br&s  idle  unde  igsliche  briffe,  hantfestin  unde  privilegia,  dye  dem 
genantem  Deutschui  ordin  von  den  egenantin  herschafitin  von  Plawe 
unde  Gera  unde  sost  von  ymande  anders  geistlich  adir  wemtUch  dor 
owir  gegebin,  verlihin  unde  verschribin  sint,  unde  woUin,  das  sye 
gantz  kc9ßt  unde  macht  habin  soDin,  also  ab  dye  selbigin  briffe,  hant- 
feste unde  privil^a  von  werte  zcu  werte  zu  dissim  kegenwertigen 
unszerm  keysserlichin  briffe  begriffen  weren,  unnde  wer  esz,  das 
eynegerleye  briffe  von  unszerm  vorfaren  an  dem  reiche  adir  uns 
ymande  gegebin  weren  adir  wordin,  soDche  briffe,  so  ferre  sie  dem 
egenantim  ordin  an  seyne  brifßn  unde  gerechtigheytin  schadin  moch- 
tin  brengin,  widirruffim  wir  gentzlich  unde  gar  unde  setzin  unde 
wollin,  das  dye  dem  ordin  nicht  schadin  sollin  odir  mogin  yn  keyner- 
weisz.  Mit  erkunde  dissis  brifßs  vorsigilt  mit  unszirm  keysserlichin 
insigel.  Des  sint  geczeuge  dye  erwirdigin  herren  Amest  crtzbischoff 
zcu  Ihrage,  Ditterich  zcu  Mindin  unnde  Albrecht  zcu  Sweryn  bischoff 
unnde  dye  irrluchtin  Wilhelm  marcgrave  zcu  Myssin,  Bolko  von 
Swydenitz,  Prymislaus  von  Thossman")  unnde  Bolko  von  Falkenbergk, 

a)  fiir  TMeheo. 


70  Ürkimdtiibaeh  d<r  V^tgte  tob  W«ida.  1961 

hertzogin  lesko  von  Wesolz  nnnde  Benesins  von  Wartinbergk  unciir 
andir  meher  gloybwirdige.  Gegebin  zcu  Breslaw,  noch  Cristi  uimsers 
herren  geburt  drytzinhimdirt  iar  darnach  in  dem  sechtzigestin  iar, 
uff  sonabent  noch  sant  Lucietag,  unsir  reiche  in  dem  dritzindin  ande 
des  keysirthums  in  dem  vierdin. 

Per  dominum  imperatorem 
Rudolphus  de  IVideberg. 

84.  Item  eyn  herr  von  Gerade  [hat]  zcu  ewigen  gezdtten  voreygent 
dem  closter  Gronschwicz  eyne  marck  iherlicher  zcynsz  auff  und  im 
dorffe  Ottichaw,  abergegeben  mit  aller  gerechtigkayt  von  einem 
Bruno  von  Bele  genant.    Gescheen  anno  im  hccclxi  ihare.    1361. 

Hd$chr. :  Nur  alt  Hegest  in  der  Cfhromt  von  OrontekteUM  («^  3d.  I.  8.  S8,  No.  69 
«.  Bd,  II,  No,  62  Bern.), 

Druck:   40.  Jahreeb.   de$  vogü.  aUeriume/oreeh,  Ver,  B.  12.  —  Reg.  bei  Limmer, 
Oeeek.  des  VogUimdee  //«  ß.  619. 

85.  Die  Burggrafen  AJbreeht  und  Friedrick  van  Nürnberg  belehnen 
Heinrich  den  ÄUem,  Vogt  van  Weida,  und  seinen  oohn  Hein- 
rich, der  rote  Vogt  genannt,  mit  Hof  und  Begniteland. 

1361  Febr.  2. 


Hdeekr.:  KaBA.  JfitndlM,  Arnft  J3c/,  KeuiL  6.  Lude  1.  Fatee.  S,  Orig^Hrg.  uA 
2  mnhäng,  Siegeln, 

DruA:  LaugoHue^  Höfer  Progrumm  v,  1758  ßept  19.  |  F//;  Mmeum,  ZoOmr.IU. 
ß.  40S,  Nr.  OOCOLXr.  —  Beg.  in  Arekie  ftir  Chedu  «.  Alttrtumeh.  v.  Ober- 
fianken  VI,  1.  ß.  96.  —  VergL  LobeutUin.  BUeOigenubL  VII,  1790.  A  102 
».  V.  BenfitMMfMn,  Oeteh,  der  FemdUe  v.  Beftueuetein  ß.  102. 

Wir  Albreht  und  Friderich  von  gots  gnaden  burcgrafen  ze  Nfirem- 
berg  bechennen  und  t&n  k&nt  offenlich  mit  disem  brief  allen  den,  die 
in  sehen,  hAren  oder  lesen,  daz  wir  angesehen  haben  die  getrewen 
nAtzbem  dinst,  die  uns  die  edeln  unser  lieben  getrewen  herre  Hein- 
rich der  eltir  voit  von  Weyda  und  Heinrich  sein  iAngster  sftn,  den 
man  nennet  den  roten  voit,  oft  und  dike  getan  haben  und  noch  tfln 
sflllen  und  mflgen  in  kfinftigen  zeiten,  und  haben  in  reht  und  red- 
lich verlihen  und  verleihen  in  auch  mit  kraft  ditz  bri^  die  stat  zu 
dem  Hoffe  und  daz  haus  und  daz  laut  zu  Regnitz  mit  lant,  leuten 
und  gAt,  mit  allen  nfltzzen,  eren  und  rehten,  besucht  und  unbesudit« 
ob  der  erden  und  unter  der  erden,  wo  daz  gelegen  ist,  oder  wie  daz 
genant  sey,  und  haben  auch  daz  von  uns  enphangen,  als  man  und 
diner  von  iren  rehten  lehen  herren  tftn  suUen,  also  daz  si  und  ir 
erben  und  nachkumen  uns  und  unsem  erben  und  nachkflmen  suUen 
dinen,  hulden,  sweren  und  gewarten  mit  dem  haus  und  der  stat  zu 
dem  Hoffe  und  mit  dem  Ifmde  ze  Regnitz,  und  suUen  unsw  und 
unsrer  erben  und  nachkumen  offene  slos  sein  zu  allen  unsem  nöten, 
krigen  und  Sachen  gen  aller  menUch  ewiclich,  niemant  usgenftmen, 


1361  Urinmdwbiieli  dtr  V5gto  von  Wrfda.  71 

OD  alle  aii^elist  and  on  geyerde.  Auch  sflllen  si  noch  ir  keiner  be- 
sonder nocb  ir  erben  daz  bans  und  die  stat  zu  dem  Hoffe  nnd  daz 
land  za  Begnitz  mit  sein  zftgehoningen  niht  yerkauffen,  verkfimem 
noch  versetzzen  in  dhein  weyse  an  unser  und  unser  erben  und  nach- 
kumen  wort,  willen  und  gibst  und  on  alles  geverde.  Auch  sullen 
si  noch  ir  erben  dhein  amptman  setzzen  noch  entsetzzen,  danne  mit 
unserm  und  unsrer  erben  und  nachkumen  wort,  willen  und  gflnst,  und 
derselbe  amptman,  der  also  yon  uns  und  yon  in  gesetzzet  wirt,  der 
sol  uns  und  unsem  erben  und  nachkumen  hulden,  swem  und  ge- 
warten mit  dem  haus  und  mit  der  stat  zu  dem  Hoffe  und  mit  dem 
lande  zu  Begnitz,  ob  si  abgingen  on  reht  leipUch  erben,  dez  got 
niht  enwelle,  daz  danne  der  amptman  uns  und  unsem  erben  und 
nachkftmen  sol  daz  haus  und  die  stat  zu  dem  Hoffe  und  daz  lant  zfi 
Regnitz  ein  antworten  und  reichen,  uns  und  unsem  erben  und  nach- 
kamen da  mit  gewarten  und  niemanden  anders  on  aJles  geyerde  und 
on  alle  argelist.  Auch  sullen  uns  und  aUen  unsem  erben  und  nach- 
kftmen alle  turaleftt  dez  hafis  und  der  stat  zu  dem  Hoffe  alleweg 
hulden  und  sweren,  als  oft  si  yerkart  werden.  Si  sullen  auch  hulden 
und  sweren  eym  amptman,  den  wir  und  unser  erben  und  nachkumen 
und  sie  und  ire  erben  und  nachkumen  dar  zu  einem  amptman  setzzen. 
Mer  ist  geret,  als  oft  man  den  purgermeister  und  den  rat  der  stat 
zu  dem  Hoffe  yerendert  und  yerkert,  welche  danne  an  den  rat  ge- 
setzzet werden,  di  sullen  uns  und  unsem  erben  und  nachkumen  oder 
unsem  dinem,  wen  wir  dar  zu  senden,  hulden,  sweren  und  gewarten, 
als  der  yorder  burgermeister  und  rat  gehuldet  und  gesworeu  hat, 
und  alle  die  weil  dez  niht  geschiht,  so  sullen  si  dhein  rat  haben 
and  sol  der  alte  rat  beliben  als  lange,  untz  uns  und  unsem  erben  und 
nachkftmen  der  ne^e  rat  gehuldet  und  gesworen  hat.  Auch  sullen 
aUe  unser  edel  man  und  diner,  di  in  dem  lande  zu  Regnitz  sitzzen, 
uns  und  unsem  erben  und  nachkumen  hulden,  sweren  und  uns  zu 
gewarten  und  uns  helfen  eingewinnen  und  einantwurten  daz  haus 
und  die  stat  zu  dem  Hoffe  und  daz  lant  zu  Begnitz,  ob  si  yerschiden 
und  al^ngen  on  reht  leiplich  erben,  dez  got  niht  enwftlle.  Auch 
sullen  wir  si  und  ire  erben  und  nachkumen,  ir  lant,  leftt  und  gut, 
arm  und  riebe  gen  aller  menlich  schfttzzen  und  schirmen  und  yer- 
teydingen  getrewelich  als  unser  selbs  lant,  leftt  und  gflt,  on  gegen  in 
und  iren  erben  und  nachkumen  sftllen  wir  und  unser  erben  und 
nachkumen  niemanden  yorteydingen  noch  yersprechen  on  geyerde. 
Wer  auch,  daz  der  egenant  Heinrich  der  eltir  yoit  herre  zu  Weyda 
vor  frauwen  Eatherein  seiner  elichen  wirtein  abging,  wer  danne  ein 
amptman  von  uns  und  unser  erben  und  nachkumen  wegen  ist  und 
andi  y<Hi  in  und  iren  erben  und  nachkumen  wegen,  der  sol  der  ege- 
nanten  frauwen  Eatherein  und  uns  und  unsem  erben  und  nachkumen 
gewarten  mit  der  stat  und  mit  dem  haus  zu  dem  Hoffe  und  mit  dem 
Umde  zu  Bc^tz  als  lang,  untz  daz  von  der  esenanten  frauwen  Eathe- 
rein geledigt  und  geloset  wirt  von  irem  sun  Heinrich  yon  Weyda, 


72  ürkundenbuch  der  Vögte  ron  Weida.  1361 

den  man  nennet  den  roten  voit,  und  sein  erben  fimb  tausent  geschok 
breites  gelts.  Wer  auch,  daz  der  egenant  Heinrich  von  Weyda,  den 
man  nennet  den  roten  voit,  und  sein  erben  abgingen  on  reht  leiplich 
erben,  so  haben  wir  und  unser  erben  und  nachkumen  mäht  und  ge- 
walt  umb  die  vorgeschrieben  frauwen  Katherein  ze  lösen  umb  tausent 
geschok  breites  gelts.  Wer  auch,  daz  der  egenant  Heinrich  der  eltir 
voit  herre  zu  Weyda  und  Heinrich  sein  iftngster  sfin,  den  man  nennet 
den  roten  voit,  oder  ire  erben  dhein  b&ntnüsse  getan  heten  oder 
noch  teten  oder  brief  gegeben  heten  oder  noch  geben,  gein  wem  daz 
wer,  die  wider  dise  pänte  und  artikel  weren,  und  die  uns  und  unsern 
erben  und  nachkumen  mohten  geschaden  oder  schedelich  gesein,  die 
suUen  alle  ab  sein  noch  niht  kraft  noch  mäht  haben  gein  disen 
pfinten  und  artikeln  on  geverde  und  on  alle  argelist,  und  suUen  auch 
alle  pftnte,  stficke  und  artikel,  die  vor  und  hernach  geschrieben  sten, 
stet,  gantz  und  unverräckt  beliben  gein  uns  und  allen  unsern  erben 
und  nachkumen  on  geverde.  Und  wanne  alle  die  vorgeschriben  pfinte, 
stftcke  und  artikel  von  unsern  eitern  und  iren  eitern  her  an  uns 
kumen  sint,  daz  si  uns  daz  gelobt,  verbrifet  und  gesworen  haben, 
si  geloben  auch  uns  und  unsern  erben  und  nachkumen  mit  guten 
trewen  an  eydes  stat  alle  die  vorgeschriben  pfinte,  stficke  und  artikel 
stet  zu  halten  und  nymmer  da  wider  zu  tfin  in  dhein  weyse,  on  alles 
geverde.  Auch  bechennet  uns  der  egenante  Heinrich  der  eltir  voit 
zu  Weyda  und  auch  Heinrich  sein  iungster  sfin,  den  man  nennet  den 
roten  voit,  ob  daz  wer,  daz  Heinrich  sein  eltyr  sun  von  Weyda 
rytter  niht  wolt  stet  halten,  volf&ren  und  verschriben  alle  die  artikel, 
pfinte  und  gelfibde  uns  und  unsern  erben  und  nachkumen,  als  uns 
die  sein  vater  und  sein  bruder  getan  haben,  alle  die  weil  uns  und 
unsern  erben  und  nachkumen  daz  niht  also  geschehen  ist,  als  vor- 
geschriben stet,  so  suUen  im  unser  amptlefite,  die  purger  zu  dem 
Hoffe  haus  und  stat  und  auch  alle  unser  diner  in  dem  lande  zu  Reg- 
nitz  nihts  gepfinden  sein  und  sullen  in  auch  niht  einnemen  ffir 
kein  herren  als  lange,  untz  uns  und  unsern  erben  und  nachkumen 
Heinrich  voit  zu  Weyda  ritter  dez  eidern  voits  von  Weyda  sftn  ge- 
lobt, gesworn  und  verbrifet  hat  alle  pfint,  artikel  und  gelfibde,  die 
uns  sein  vater  und  sein  bruder  getan  haben,  und  als  die  brief  sagen, 
die  wir  von  in  haben,  und  als  vor  geschriben  stet.  Und  wenne  er 
daz  getan  hat,  gelobt,  gehuldet,  gesworen  und  verbriefet  hat,  als  vor 
geschriben  stet,  so  schfiUen  wir  und  unser  erben  im  und  sein  erben 
die  genade  reht  tfin  und  geben,  die  wir  seinem  vater  und  bruder 
getan  und  geben  haben,  on  geverde.  Dez  zu  urchfinde  und  merrer 
Sicherheit  der  vor  geschriben  teyding  geben  wir  in  disen  brief  mit 
unsern  grozzen  anhangenden  insigeln,  die  beydew  mit  gutem  wissen, 
rat  und  guter  vorbetrahtfing  an  disen  brief  gehangen  sint,  der  geben 
ist  an  unsrer  frauwen  tag  lihtmesse,  nach  gots  gepfirt  drewzehen- 
hundert  iar  und  in  dem  ein  und  sehzigisten  iar. 


1361  Urknndeabttch  d«r  Vögte  von  Waid».  73 

86.   Hans  von  Lüchau  gelobt,  Heinrkh  dem  Altem,  Herrn  zu  Weida, 
mit  seinem  Haus  und  Hof  Conradsreut  eu  dienen.    1361  Mftn  L 

HdMckr.:   KaRA.  München,  Hoehtt^ft  Bamberg,  Orig,  Ftrg.  mö  2  amhOitg.  Siegein, 
wovon  dag  2.  §ehr  beeehädigi  iet. 

Druck:    Beg.  bei  LongoUut,   Sichere   NaekridOen   von  Brandenburg-Oulmbach  III. 
S.  108;  Limmer,  Gesch.  dee  VogOandee  iL  8.  500;  Beg.  boica  JX,  34;  Archiv 
f.  Oeeeh.    u.  AUertmUk    v.  Oberfranken  VI.  S,  96.   —    Vergl.  v,  BeüaentUin, 
Oeech.  der  Fawtäie  von  Beitavniiem  8,  100. 

Bemerk.:  Verglichen  von  Herrn  Dr.  Schneideneirth  m  Bamberg;  $.   Vorbericht. 

Ich  Hans  von  Luchaw  gesessen  zu  Gunraczrewt  und  alle  meyne 
erben  und  nachkumeling  bekennen  offenleich  mit  disem  briff  und 
wollen,  das  es  wissenleich  sei  allen  den,  di  in  sehen  oder  hören 
lesen,  das  wir  bei  unsem  trewen  gelobt  haben  czu  warten  und  czu 
dinen  gen  aller  menicleichen  stetleich  und  heftichleichen  mit  unserm 
haws  und  hoflf  zu  Efinraczrewt  unserm  üben  genedigen  heren  hem 
Heinrich  dem  eldem  here  zu  Weida  und  dar  nach  allen  sein  erben, 
also  das  derselbe  hoff  zu  allen  iren  krigen  und  noten  ir  offen  haws 
und  hoff  schol  sein,  wi  oder  wi  offt  si  des  begern  oder  bedurffen  und 
in  des  not  geschiht,  und  wir  schollen  anders  nymande  warten  noch 
dinen  mit  dem  vorgenanten  hoff  an  alle  argelist.  Auch  haben  uns 
unser  liben  genedigen  heren  gelobt  zu  schuczen  und  zu  schirmen  und 
zu  unserm  rehten  bringen,  wo  wir  des  begern  oder  bedurffen  an  alles 
geverde.  Und  darum  das  wir  das  stet  und  gancz  halten,  des  geb 
wir  disen  offen  briff  bestetigt  mit  meynem  obgenanten  Hansen  von 
Luchaw  an  hangenden  insigel,  dar  unter  sich  mit  mir  alle  meyne  erben 
verbinten,  alle  di  vorgeschriben  red  stet  und  gancz  halten  und  sun- 
derleich  mit  der  stat  zum  Hoff  an  hangenden  insigel,  di  das  durch 
bete  willen  und  durch  eins  geczewgnus  willen  an  disen  briff  geleit 
haben,  der  geben  ist  nach  Cristi  geburt  unsers  heren  drewczehen 
hundert  iar  darnach  in  dem  eyns  und  sehczigsten  iar,  an  dem  nesten 
mantag  nach  Oculi  in  der  vasten. 


87.  Der  Offieial  zu  Zeite  befiehlt  allen  Pfarrern  und  Kirchendienem 
seines  Sprengeis,  die  Schuldner  und  Beschädiger  des  Klosters 
Cronschmtz  mit  dem  Banne  zu  bedrohen,  1361  Mftrs  12. 

Hdeehr.:  QBuSÄ.  Weimar,  Orig.  Berg,  mü  anhäng,  tehr  betchädigt.  Siegel. 

Officialis  prepositure  Cicensis  singulis  ac  universis  plebanis,  vice- 
plebanis  seu  ecclesiarum  rectoribus  nostre  sedis  in  domino  salutem. 
Mandamus  vobis  in  virtute  sancte  obedientie  et  sub  pena  suppensio- 
nis  (!)  ab  ingressu  ecclesie  et  excommunicacionis  sententie,  quam  in 
vos  trina,  tamen  trium  dierum  monicione  canonica  premissa  ferimus 
in  dei  nomine  hiis  scriptis,  si  hoc  mandatum  nostrum  requisiti  neg- 
lexeritis  adimplere  districte  precipiendo,  quatenus  vestros  parochiales 


74  üfkimdiiilratli  d»  VSgto  von  W«ida.  1S61 

debentes  solvere  censum  vel  quodcunqoe  debitam  in  pecunia  vel  in 
pla[u]do  seu  testamentum  legittime  legatum,  sive  qui  fraudem,  vio- 
lenciam  sive  molestiam  in  bonis,  quocunque  ista  censeautur  vocabulo, 
specialiter  in  nemoribus,  pascuis  et  piscinis  temere  facientes  ipsis 
sororibus  in  Gronswicz,  qui  tum  per  provisorem  ipsarum  sororum 
Yobis  fiierint  proprio  nomine  sive  cognomine  nominati,  diligenter, 
prout  vobis  subsunt,  moneatis.  Quos  et  nos  monemus  peremptorie 
per  presentes,  nt  infra  quindenam  a  visis  presentibus  continue  com- 
putando  cum  dicti  monasterii  provisore  componant  vel  saltim  medio 
tempore  coram  vobis  compareant,  quare  ad  premissa  non  teneantur 
ostensuri,  alioqoin  lapso  termino  dicte  ammonicionis  alio  mandato 
desuper  non  exspectato  ipsos  excommunicatos  denundetis,  quos  et 
nos  excommunicamus  in  dei  nomine  hiis  scriptis,  ipsosque  excommuni- 
catos singulis  diebus  dominicis  et  festivis  coram  plebe  vestra  publice 
nuncietis,  donec  aliud  a  nobis  reperitis  in  mandatis.  Datum  anno 
domini  mcgolxi,  in  die  beati  Gregorii  pape,  appenso  nostro  sub 
sig^o. 

88.  Heinrich  BeuTs  der  Altere,  Vogt  tnm  Plenen,  bestätigt  dem  Berger- 
hlaster  0u  Jutenburg  ein  Out  in  Lohma,  das  es  von  Ludwig 
wm  Kurhits  gekauft  hat.  1361  BOra  19. 

B€m§rh,:  Dat  Origmal  odtr  «mm  Ah$tkrift  der  Urkunde  hctude  bither  niehi  auf- 
gMfimäm  w$rdm\  doA  habtn  wir  foigtmdB  NiuikriMm  Über  ditadbe:  1)  Idem 
Otto  biirgr»Yiiu  citatar  tMtit  in  literis  geneii  tai  Henrici  adToeati  PUwensis  % 
qnibos  monMterio  montU  prope  Aldenbarfr  quaedam  confert,  9  '^°^  Palma* 
ram.  Exe.  dipl. ;  <.  SMUgea  u.  Kreyigy  Dipl.  et  $er^  11,  881.  S)  Heinrich 
d«r  alder  roit  von  Piawen  genant  BeoBs.  Das  er  dlsem  eloster  vereignet  hat 
dat  gnt,  so  Ludwig  von  Knrbitz  la  Lom  hieher  verkaofft,  das  ierlich  1  schock 
X  g.  breiter  gr.  csinset.  Getseagen  herr  Ott  von  Leisnik  bnrggraf  sein  sweher. 
xaiPLXi.  Noitm  om»  den  m  der  heruogl.  Altenburg.  LandesbiUiothek  b^findl. 
Wagner'e  OoOeH.  XIU.  8.  89 ;  noM  güHger  Mitteäung  des  Herrn  Prüf.  Dr,  Kluge 
m  AUenburg.  8)  Item  eyn  edelmann  genant  Ladewik  von  K5rbitz  hadt  vor- 
kaufft  dem  eloster  eyn  gnth  scn  Lhome  gelegen  mit  aller  seiner  sngeböning 
mit  vorwilUgang  ehm  Heinrich  vojdt  von  Piawen.  Aue  den  SSintreguiem  dee 
Bergerhlo$ier$  von  1628,  gedr.  in  IfOteil.  der  Oeaeh.  u.  AUertum^orteh,  Ge- 
eeOsek.  dee  Oeterlandes   V.  B.  461 ;  vergl.  «.   VIU.  B.  806. 

89.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  und  Herr  su  Weida,  belehnt  Hans  von 
Weifsdsdorf  mit  der  Seilerei  vor  dem  Thor  zu  Hof.   1361  April  4. 

Hdsehr. :  HA,  Bddeiz,  Orig.  Perg.  mit  2  anhäng.  Stegeimf  toowm  dat  8.  zerbroeken. 

Abeehr.:  Ebendae.  ineeriert  m  dae  Vidhnut  dee  Burggrt^en  Jehatm  o.  Nürnberg, 
d.  d.  H^,  1400  Dee.  16. 

Dmek:   LongeXme,    Sichere   N€uAriehien   von    BraindeHburg-Ombmbaeh  V.    8.  168; 
Momm.  ZoUer.   FL  8.  98,  No.  XOl  (beide  naek  d.   Vit^nme). 


1)  Burggraf  OUo'e  von  Leienig  Tochter  Agnes  fear  die  Oemablin  Heinriek  Remfs  III, ; 
MT^  ürhdb.  Bd,  I.  No,  954,  Be^.  8.  689  ».  ürkd.  v.  1869  Dee.  6.  {No.  68). 


1361  IMMdMbMh  te  T«fl|i  wi  WiUk.  75 

Wir  Hmnridi  to  dder  voyt  herre  se  Wefda  und  aUe  unser 
erben  bekennen  offonleich  an  dysem  briff  und  ton  kont  allen  den,  dy 
in  sehen  oder  boren  lesen,  das  wir  nnserm  liben  getrßwen  hem 
Hansen  von  Weyzzebtorf  nnserm  richter  durch  seyn  getrtwen  dinst 
willen,  dy  er  nns  lang  hat  getan  nnd  noch  tftn  schol  nnd  seyne  Idnt 
noch  tfln  schoflen,  hiüb  wir  im  gelihen  nnde  sehen  dy  seylerin  vor 
dem  tor,  wen  ü  vor  von  im  ist  her  knmen,  dy  leyhe  wer  im  nnd  allen 
seynen  erben  mit  allem  rechten  und  nucsczen,  alz  wir  se  gehabet 
haben  vorsuchet  und  unvorsuchet.  Dnd  daz  dyse  yorgeschribm  rede 
stet  und  gancz  gehalden  werde,  dez  ha  (!)  wir  unser  ingsigel  an 
dysen  briff  ze  eim  geczugnisse  und  unser  stat  ingsigel  ze  dem  Hoff 
ze  einer  merrer  Sicherheit  [gehangen],  der  gebin  ist  nach  Cristez 
unders  hem  gebflrt  thAsent  iar  und  dreyhundert  iar  darnach  in  dem 
ein  und  sechczigsten  iar,  an  dem  suntag  Quasi  modo  genitL 

90.  Heinrieh  der  ÄÜe,  Vogt  wm  Gera,  tmd  sein  Sohn  Heinrich  der 
Junge  fheidingen  ewisAen  dem  Kloeter  Mum  heiig.  KreuM  bei 
SaaOmrg  und  der  Bürgenehaft  daeetbst.  1361  Kai  14. 

Btbekr.:  BA.  gjjtftwf,  JQMCir  m.  ktStg,  Kmm,  OHg,  iVry.  mü  %  mAämg.  ftfpafa. 

At^90kr.  du  XV.  JmkHL :  Di«  ^jnwig  dar  stet  «ad  d«s  dosten  «nnd  r^^ 
ImI  dmm  tteynfln  giuntlM. 

Drwsft:  Xiraar  Auumg  im  LoimtiMm.  Jiddligmmbl  2,  179$.  A  62  Jitim.  —  r§rpL 
8.  4S,  M  «.  6S. 


Wir  Heynrich  voyt  von  Gera  der  aide  und  Heynrich  der  iunge 
unser  lieber  sAn  bekennen  offinlich  an  disme  geyinwertigen  briefe 
und  tuen  kunt  allen  den,  die  in  sehen  oder  hören  lesen,  daz  wir  die 
geystlichen  vrowin  die  eptischynnen  und  die  sammynunge  gemeyne 
des  heyligen  cruds  by  Sialburg  und  die  purger  in  der  stat  zu  Sal- 
burg  Yurricht  und  gutlich  vureynt  haben  umbe  alle  bruche  und  uf- 
loufte,  die  zcwyschen  yn  uf  beyde  s^  bis  da  her  gewest  sin  in  sul- 
eher  wls,  als  hy  nach  gescriben  stet :  Zu  dem  erstin,  daz  die  purger 
von  Salburg  schickken  und  zeugen  schuUen  zu  der  pharrekyrdien  in 
der  stat  zu  Salbuig  buchir  und  hülfe,  damite  eyn  priester  gesingen 
muge  mettin  und  vesper.  Wenne  sie  daz  getAn,  so  schullen  die  vor- 
genanten vrowin  yn  lazin  in  der  pharre  kyrchen  zu  Salburg  alle  tage, 
die  die  cristinheyt  gebüt,  zu  viem  mettin  singen  und  alle  tage  vesper. 
Ouch  schullen  sie  uf  sente  Eatherin  alter  alle  mitwochen  messe  hal- 
den  lazin.  Dar  nach  habe  wir  geret,  daz  keyn  eyginschaft  in  ge- 
schra  schol  den  voigenantin  vrowin  zcwyschen  der  stat  Salburg  und 
der  stat,  die  man  nent  daz  Orundich^.  Waz  alnr  zwyschen  dem 
Grundidien  und  Wetheraw  liet,  waz  in  des  zu  koufen  wurde  odir  zu 
wechseln  geben  oder  bescheyden  mit  unser  gunst,  da  schullen  sie  dt 
purger  nicht  an  hindern  an  geverde.  Dar  nach  habe  wir  geret,  waz 
zdns  von  den  gerten  get  uf  den  hohen  lehen,  der  zu  dem  gelnchte 


76  Ürknftdenbadi  der  Vdgte  toh  W^dc  1361 

der  pharre  kyrchen  gedint  hat  biz  da  her,  den  schal  man  yn  lazin 
volgen ,  da  schnllen  sich  die  vrowin  nicht  ynlegin  an  alliz  geyerde. 
Damach  hab  wir  geteidingit  omme  der  (t)  Sd^eler  acker,  wil  er  in  der 
obgenantin  vrowin  luten  lusin,  so  schullen  sf  dem  Schieler  des  zcins 
geben,  als  sf  iczunt  tfin,  wü  er  des  selben  nicht  tftn,  so  schol  her 
den  luten  sulch  gelt  geben,  da  s^  den  acker  umme  kooft  haben,  daz 
bydirven  luten  wizszinUch  ist,  und  mag  ym  den  ackir  machen,  so  her 
nficzis  muge,  da  schullen  die  vrowin  nichtcz  nicht  an  hyndim  an- 
geverde.  Ouch  hab  wir  bynamyn  geret  und  geteydingit,  daz  die  vil 
benantyn  vrowin  des  clostirs  zu  dem  heyligen  cruze  haben  sullen  ge- 
ruycUchen  und  behalden  iren  zcins  an  Wyrtizmfil  ir  gut  in  dem  tal, 
dy  gelengin  des  ackirs,  da  s^  d^  purger  ouch  umbe  an  gereychit 
haben,  der  zu  dem  geluchte  schulle  gehom.  Die  selben  gut  yn- 
zcammyt  und  iczlichis  besundem  schullen  dy  vrowyn  behalden  ge- 
ruiclichen  an  alliz  geverde  und  wollen,  daz  unser  nachkumelinge  daz 
stete  und  gancz  halden  an  al  argelist,  und  geben  des  disen  gegm- 
wertigen  brief  mit  unsen  yngesygeln  gevestint.  Und  wir  vrowe  Adil- 
heyt  eptischynne,  Mechtild  prorin  (!),  Ofoye  custerjm  und  die  same- 
nunge  gemeyue  de  (I)  egenanten  clostirs  zu  dem  heyligen  cr&cze 
bekennyn  allir  diser  vorbescriben  rede,  und  geloben  d^  stete  und 
ganz  zu  haldene,  und  zu  eyme  Urkunde  so  henge  wir  unsis  conven- 
tis  yngesygel  an  disen  brief.  Und  wir  Nyckel  Lubener,  Thytrich 
Wazzerman,  Heynich  Bechsteyn,  Hannes  sin  bruder,  Heynich 
Walprechtys  und  die  purger  gemeyne  zu  Salburg  bekennyn  ouch  diser 
vorbescriben  rede,  dy  unser  herre  von  Gera  von  unser  wegen  ge- 
teydingit und  geheyzin  hat,  und  geloben  die  stete  und  ganz  zu  hal- 
dene an  alle  argelist  und  heogen  zu  eyme  Urkunde  unser  stat  yn- 
gesigel  an  disen  brief.  Diser  rede  sin  gezuge  her  Wygant  probist 
des  egenanten  clostirs  und  pherrer  zu  Madela,  her  Petir  pherrer  zu 
Godescheicz,  her  Niclaus  und  her  Heynrich  ewge*)  cappellane  zu 
dem  heyligen  creucze,  Nykel  von  Eozbode  der  eldere,  Cuncze  sin 
bruter,  Ulcz  von  Drachin  storf  und  Lude  wie  sin  bruder,  Nykel  und 
Ulrich  gebruder  von  Cozbode,  Heynrich  Pazecke,  Heynrich  von  Zede- 
wicz,  Conrad  von  Machwicz,  Heinrich,  Thytrich,  Friderfilch  von  Mach- 
witz, Hannes  Sachse,  Ebrard  und  Erkenbrecht  gebruder  genant  von 
Blankenburg  und  ander  vromer  lute  gnug.  Diser  brief  ist  gegeben, 
do  man  czalte  nach  gotis  geburte  driczenhundirt  yar  an  dem  eyn  und 
sechzigisten  yare,  an  dem  nehesten  frytage  vor  Phyngsten. 

91.  Oraf  CrünOier  van  Sehwareburg,  Herr  jsu  Sondershausen ,  ver- 
trägt Heinrich,  Vogt  und  Herrn  eu  Gera,  und  dessen  Sohn  Hein- 
rich mit  den  Orafen  Oüniher  und  Heinrich  von  Schwareburg 
zu  Schuuirgburg  wegen  einiger  Irrungen.  Anno  1361,  an  St  AI- 
hani  Tage.  1361  Jon!  21. 

%)  wohl  erwirdige. 


1361  ÜrküAdenbiich  dttr  Vo|^e  von^Weida.  77 

Dnadk :  Beg.  naek  Jornu^  C^^ramie.  Schvtu'wbwrgie.  bei  SähöUgem  «.  Kreffiigj  Digpl.  et 
§eript.  /,  895. 

Bemerk, :  JHe  Urhmde  war  teeder  m  RudoiMadt  noch  in  Sonderekaueen  aufimfi>ndeii. 

92.  Kaiser  Karl  IV.  nimmt  in  Anbetracht  der  treuen  Dienste  des 

Vogtes  Heinrich  van  Plauen  die  Stadt  Plauen  in  des  Reiches 
Schute  und  verleiht  ihr  die  gleichen  Hechte,  welche  alle  andern 
Städte  in  Böhmen  haben.  KarlBtein,  1361  Juni  28. 

AfocAr. :  KSA.  Bamberg,  Hitt,  Katal.  44 1,  Abtekr.  de»  LongoUut  {oergl.  2io.  8  Bern.). 
Drudt:  MüBer,  No.  COOOXXXVUL  -r  {BthU  b   Bölmer  (Hvber),  Reg.  imp. 

Wir  Karl  von  gots  gnaden  Romischer  keyser  zu  allen  zeiten 
merer  dez  reichs  und  kunig  zu  Beheini  veriehen  und  tun  kunt  oifen- 
lich  mit  disem  brif  allen  den,  dy  yn  sebent  oder  hörent  lesen,  daz 
wir  angesehen  baben  den  getrewen  und  nutzbaren  dinst,  den  der  edel 
Heynrich  voygt  von  Plawen  uns  und  dem  heiligen  Romischen  reich 
getan  hat  und  in  künftigen  zeiten  getun  mag,  so  haben  wir  der  stat 
zu  Plawen  sulche  gnade  getan  und  tun  auch  von  unser  keyserlicher 
macht  und  gewalt,  daz  wir  dy  selben  stat  zu  Plawen  und  ^le  dy 
bui^er  und  lewte  in  unsem  und  des  reiches  schirm,  firide  und  we- 
schutzung  genedigclichen  baben  genomen  und  nemen  mit  kraft  diser 
brif,  und  wir  wollen,  daz  dy  selbe  stat  zu  Plawen  und  alle  dy  bürge, 
dy  da  gesessen  synd,  alle  recht,  gewonheit,  vreyheit  und  beschirmung 
haben  schullen  und  der  ewigelichen  genyczzen  an  alle  hyndemuzze 
in  alle  der  wyse,  mazze  und  wescheydenheit,  alz  alle  ander  unser 
stet  haben  in  dem  kunigreich  zu  Beheim,  und  wir  wollen,  daz  sy 
wyder  dy  selben  freiheitsrecht  und  weschirmung  nymant  byndem, 
betrüben  oder  wesweren  schullen  in  dheinerley  weys,  als  sy  unser 
und  dez  reichs  hulde  wollen  behalten.  Und  dez  zu  urkund  geben 
wir  yn  dysen  brif  vorsigelt  mit  unserm  keyserlichen  insigel,  der  geben 
zu  Karlstein,  nach  Gristus  geburt  drefitzehenhundert  iar  dar  nach  in 
dem  eynem  und  sechczigstem  iar,  dez  nehsten  sunobendes  vor  sant 
Peters  und  sand  Pauls  tag  der  heiligen  zwelfpoten,  unser  riebe  in 
dem  funfzehenden  und  dez  keysertums  in  dem  sibenden  iar. 

93.  Derselbe  nimmt  in  Anbetracht  der  treuen  Dienste  des  Vogtes 
von  Plauen  die  Juden  in  der  Stadt  Plauen  in  des  Reiches  Schute 
und  verleiht  %h%en  die  gleichen  Rechte,  welche  die  Juden  in 
Böhmen  haben,  Karlstein,  1361  Juni  26. 

Bd»d»,:    KKA,  Bemberg   a.  a,  O.,   Abeehr.   des  LongoUue   (vergL  No.  3  Bem.\ 
^Ibereekrieben :  Der  ioden  brif  von  keyserlicher  freybeit 

Druck:  umer,  Nr.  OOCCLIX.  —  FehU  bei  Böhmer  {Hfiber). 

Wir  Karl  von  gotes  genaden  Romischer  keyser  zu  allen  zeiten 
merer  dez  rdchs  und  kunig  ze  Beheim  veriehen  und  tun  kunt  o£fen- 
lieh  mit  dysem  brif  allen  den,  dy  yn  sehent  oder  horent  lesen,  daz 


78  ÜitanlnlMieb  d«r  V9gU  r^  Wäd«.  1961 

im  angesehen  liaben  den  getrewen  und  nuczbern  dinst,  den  der  edel 
Heynrich  voygt  zu  Plawen  uns  und  dem  heiligen  Romischen  reich 
getan  hat  und  in  künftigen  zeiten  getun  mag,  so  haben  wir  allen 
den  iuden,  dy  in  der  stat  zu  Plawen  gesessen  und  wonhaft  sind  oder 
werden,  sulche  genade  getan  und  tun  auch  von  unser  keyserlicher 
macht  und  gewät,  daz  wir  sy,  ir  leib  und  alles  ir  gut  in  unsem  und 
dez  reichs  schirm,  fride  und  b^hutzung  genomen  haben  genedeligchen 
und  auch  nemen  mit  kraft  diser  brif,  und  wir  wollen,  daz  dy  vor- 
genanten luden  alle  dy  recht,  freiheit,  gewonheit  und  weschirmung 
haben  schuUen  und  der  ewiclichen  genyczzen  und  der  sich  vrowen 
an  alle  hindemuzze  in  aller  der  mazze,  bescheidenheit  und  weis,  alz 
alle  ander  unser  luden  in  dem  kunigreich  zu  Beheim  gesessen,  und 
wir  wollen,  daz  sy  wider  dy  selben  vreihdtsrecht  und  weschinnung 
nvemant  hyndem,  betrüben  oder  wesweren  schulte  in  dheynerley  weys, 
alz  sy  unser  und  dez  reichs  hulde  wollen  behalten.  Und  dez  zu  Ur- 
kunde geben  wir  in  disen  brif  vorsigelt  mit  unserm  keyserUchen  in- 
sigel,  der  geben  ist  zu  Karlstein,  nach  Cristus  geburt  dreuczehen- 
hundert  iar  dar  nach  in  dem  eynem  und  sechczigestem  iar,  an  dem 
nehsten  sunobent  vor  sant  Peters  und  sant  Pauls  tag  der  heiligen 
zweifboten,  unserer  reich  in  dem  fünfisehenden  und  dez  keysertums 
in  dem  sibenden  iar. 


94.  Hehwich,  Vogt  tmd  Herr  van  Plaiuen,  verleiht  dem  deutschen 
Harne  gu  Plauen  einen  jährlichen  Zina  van  einem  Beeitetum 
vor  der  Stadt  1861  Aug.  IB. 

UiMkr.:  HBA.  Druäm,  Kep.  64,  SL  96  b. 
Dnidb:  MOltr,  Nr.  OOOOXL. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Plawe  herre  doselbenst  bekennen  offen- 
lich  an  dissem  keynwertigen  briff  unde  tun  kunt  allen  den,  dy  in 
sehn,  hören  adir  lesen,  daz  für  uns  kumen  ist  Luppolt  Bohemi, 
Albrecht  unde  Peter  dy  gebruder  unde  lysen  unde  haben  unz  uff- 
gelasen  irs  vetirlichen  erbes  eynen  virdung  geldes  ierliches  zdnses 
unde  zcwey  hunre,  czwene  kese  unde  czwene  buiter  mit  guten  willen 
unde  baten  uns,  daz  zcu  eygene  unde  czu  wydemen  dem  Dutschen 
huse  zu  Plawe.  Nu  habbe  wir  angesehn  den  dinst,  den  uns  der 
Dutsche  Orden  uncz  doher  getan  hat  unde  noch  alle  tage  getun  mkk 
unde  haben  in  den  vorgnanten  czins  geeygent  unde  gewydemt  unde 
eygen  unde  wydeman  (1)  in  den  an  dyszeme  keynwertigen  briffe  durch 
got  unde  durch  unsere  vrowen  ere  mit  aUem  rechte,  alz  eygens  gut 
recht  ist,  ewiclich  zcu  besiczene  an  unsere  gerichte  unde  recht,  dy 
wir  vor  uff  dem  gut  gehabt  haben,  unde  der  vorgnante  czins  ist  ge- 
legen unde  leget  ubirhalben  der  brücken  vor  der  stat  zcu  Plawe  uff 
Ounczen  dez  Humelz  herbergen  dez  seylers.  Der  wydeme  unde  der 
eygentschaft  sint  geczugen  dy  vesten  czwene  ritter  her  Ulrich  der 


1361  Ürk«iidenb«cb  4«r  V4%te  von  WiUU.  79 

Sak,  her  Peczdt  der  Yaseman  ande  aodir  bedirwer  lute  genuk.  Unde 
zcu  eyme  geczngnisse  unde  Urkunde  gebe  wir  unser  insigel  an  dysszen 
briff.  Datum  anno  ChriBti  mccglxi,  proxima  quarta  feria  post  as- 
somptionis  festum  sancte  Marie  virginis. 


95.  Heinrieh  der  ÄUere,  Vogt  von  Weida,  und  seine  SShne  Hein* 
rieh  und  Heinrieh  erneuern  dem  Buragrafen  Friedrieh  von  ^um- 
berg  ihre  OdAbde  wegen  Hof  und  Megniteland. 

Culmbaoh,  1361  Ootob.  14. 

Bd$ekt. :  KaBÄ.  Münekm,  Burggrt/.  v.  NümUrg,  KaH,  5.  Ltidß  2,  Orig.  Ptrg, 
wmt  S  amhOmg.  8iegän  {da§  1.  Omum  H.  v.  W.^  da$  S.  Mit  L$geiuk:  »'.  Hein- 
rid  militis  de  Wida). 

l^ruek:IjomgcIm$^  Sichere  Na4ikridUmvonBfvnämbitr^ 

JkUum  {^Octob.  9) ;  darmach  Man.  ZoUUr,  111.  8.  898,  No,  COOCXLIX  mU  faUchtm 
Jahr  u.  Datum  1860  OeUA.  10.;  M<m  ZolUr.  111,  8,  486,  No.  OOOCXOlll 
ami  tUm  Origmal  mä  riehügtm  Jahr  u.  Daimm.  —  Beg.  m  Beg.  boiea  IX,  46 ; 
.drehw  /.  OtMch.  u,  AUeriutmtk,  v.  Oherfraakea  Vly  1.  S.  98.  —  Vergl. 
V.  BeüuatUm,    Otteh.  der  I^bmäu  v.  BeäaemUm  8.  108 

Wir  Heinrich  der  eider  herre  und  voyt  von  Beyda  und  Heinrich 
uDserr  sfin  ritter  und  Heinrich  unserr  iftnger  sftn  und  alle  unser  erben 
und  nachkomen  bekennen  und  tun  kunt  ofienlich  mit  disem  gegen- 
wertigen briefi^  daz  wir  alle  die  briefe,  gelubte  und  pftnte,  die  wir 
und  unser  vordem  dem  hoch^ewom  unserm  lieben  gnedigen  hem 
herren  Friderichen  burcgrafen  ze  Nftrmberg  und  allen  seinen  vor- 
vordern  getan  haben  und  geben,  daz  wir  die  ganczze  und  stet  und 
onczubrochen  und  ungekrenkt  hisdten  und  bleiben  sflllen  ewiklich  on 
alles  geverde  von  uns  und  allen  unsem  erben  und  nachkomen,  und 
daz  wir  wider  unsem  vorgenanten  herren  und  alle  sein  erben  und 
nachkomen  nymmer  mer  ewiklichen  nihtes  tfln  s&llen  in  dheinne  weizze 
und  mit  dheinne  Sachen  on  alles  geverde.  Wer  aber  daz,  daz  wir 
oder  unser  erben  und  nachkomen  wider  den  obgenanten  unser  herren,  sein 
erben  und  nachkomen  ichtes  teten  oder  brieflfe,  gelflbde  oder  pftnte  Aber 
Am,  die  sie  von  uns  haben,  mit  dheynerley  Sachen  oder  in  dheiner- 
ley  weizze,  daz  wizzenlich  wer,  und  da  von  wir  uns  mit  dem  rechten 
niht  möhten  genemen,  als  reht  wer,  wenne  wir  dermant  von  in  wer- 
den und  zu  rede  geseczzet  werden,  des  sftUe  wir  uns  den  entreden 
und  da  von  nemen  darnach  in  sechs  wochen,  als  oben  geschriben  stet, 
on  geverde.  Welches  aber  under  uns  sich  da  von  niht  neme,  als  oben 
geschriben  stet,  des  teylle  sölt  vervallen  sein  und  ledik  worden  sein 
ftr  reht  erbe,  waz  er  rehtes  an  der  stat  zum  Ho£fe  hette  und  an 
dem  lante  genant  Rekniczze,  leut,  g&t,  gfllt  und  rehte,  bye  die  ge- 
nant sein,  oder  woe  die  gelegen  sein,  on  geverde  dem  hohgewom 
unsorm  lieben  hem  herren  Friderichen  burcgrafen  ze  Nftrmberg  und 
sein  erben  und  nachkomen,  und  sftllen  wir  und  unser  erben  und  nach- 
komen ewiklich  nymmermer  dheynerley  ansprach  noch  vorderunge  dar- 


gO  Ürkundmbnch  d«r  Vo^rte  tod  Weida.  1361 

nach  haben  noch  gewinnen  on  alles  geverde.  Auch  sfiUen  wir  schikken 
mit  allen  unsern  amptleuten  und  mit  den  bürgern  der  stat  zum  Hoffe 
und  mit  dem  lande  ßekniczze,  daz  die  hulden  und  halden  und  stet 
sflllen  haben  alle  dy  artikel  und  pünte,  dy  an  disem  brief  geschriben 
Stent,  on  geverde.  Und  des  alles  zu  eim  guten  ewigen  urkfinde 
geben  wir  disen  brief  versigelt  mit  unsern  dreyen  anhangenden  in- 
sigeln,  dar  unter  wir  uns  verpinten  und  globen  mit  guten  trewen, 
allez  daz  stet  und  war  und  unczuborchen  (sie!)  zu  halten,  als  vor- 
geschriben  stet,  on  alles  geverde.  Geben  zu  Kulmna,  do  man  zalt 
nach  Kristus  gebfirt  dreuczehen  hundert  iar  und  in  dem  ein  und 
sehczigstem  iar,  am  nehsten  donrstag*)  vor  sant  Gallen  tag. 

96.  Hermann  von  Schönburg  als  Vormund  seiner  Schwester  Katha- 
rina von  Weida  huldig  dem  Burggrafen  Friedrich  von  Nüm- 
berg  wegen  deren  Leibgeding,  der  Hälfte  von  Hof  und  Begnite- 
land.  Hol;  1361  l^ov.  2. 

Bdtekr,:   KaRA.  München,   Stadt   Hof^    Katt.  5.   Lade    1.  Foic.  3,    Orig.    Perg. 
9tü  anhäng,  Siegel. 

Dmek:  Longolmt,  Wtftr  Frogrcmm  v.  1748  JuliS\  LongoUue^  Siekere  Nacknehten 
von  BrandefUmrg-Oulmbaeh  III.  S.  7S ;  Mon.  ZoUer.  III,  S.  436,  No.  COQOXCIV.  — 
Vergl.  v.  BeÜMenttein  a.  a.  O. 

Wir  Herman  von  Schönnburg  herre  zu  Crymiczaw  bekennen  und 
tfln  kunt  öffenlichen  mit  disem  gegenwertigen  brif  und  geloben  und 
geheizzen  auch  mit  guten  trewen,  daz  wir  von  der  vormuntschaft 
wegen  der  edeln  unserr  lieben  swester  vem  Kathrin  frawe  zu  Weyda, 
die  uns  der  hochgebom  herre  her  Friderich  burcgrave  zu  Nurmberg 
Aber  ir  leipgedinge,  des  sie  beweist  ist  uf  dem  halpteil  des  hflses  und 
der  stat  zdem  Hofe  und  des  landes  ze  Regnicz,  daz  darzu  gehört, 
enpholhen  hat  nach  Ifit  und  sag  der  brif,  di  ir  darüber  geben  hat, 
alle  brif,  gelubde,  pfinde  und  artikel,  die  die  edeln  her  Heinrich  der 
elter  voyt  zu  Weyda  unser  lieber  swager  und  auch  fraw  Kathrin  die 
vorgenant  unser  liebe  swester  und  ir  beder  sflne  dem  hochgeborn 
herren  hem  Friderich  burcgrave  zu  Nurmberg,  allen  seinen  vordem, 
seinen  erben  und  auch  seinen  nachkomen  geben,  gelobt  und  getan 
haben,  stet,  gancz  und  unverbrochenlichen  halten  und  volfuren  wollen 
und  da  wider  nicht  tAn  in  dheyn  weyse,  on  geverde  und  on  alle  arg- 
list.  Und  dez  zu  urchund  und  merem  Sicherheit  geben  wir  in  disen 
brif  versigelten  mit  unserm  anhangenden  insigd,  der  geben  ist  zdem 
Hofe,  an  aller  sele  tag  nach  Knstus  geburt  drewzehenhundert  iar 
und  in  dem  ein  und  sediczigstem  iar. 


a)  LangolmM  m.  n.  O.  (und  dantadk  Mon.  ZoOer.  No.  CCCCILIX)  hohen  sunstag. 


1361  ürkand«nbach  der  Vdgte  Ton  Weida.  gl 

97.  Heinrich  der  Allere,  Vogt  von  Weida,  und  seine  Söhne  Hein- 
rieh  und  Heinrii^  verpfänden  dem  Burggraten  Friedrich  von 
Nürnberg  die  Hälfte  von  Hof  und  Begniteland. 

Hof,  1361  TXav.  2. 

DnuA  :  Momm.  ZotUr.  JIL  &  487,  No.  COOQJOV  {aut  dim  AfOBta^htu^  de»  Bwif- 
gra/eHtmms  Nürnberg).  —  Vgrgi.  «.  BeÜKmttem  m,  a.  O. 

Wir  Heinrich  der  elter  voyt  ze  Weyda,  Heinrich  sein  sun  ritter 
und  Heinrich  sein  iflnger  sune  bekennen  und  tun  kunt  ofienlich  mit 
disem  brief  fflr  uns  und  alle  unser  erben  allen  den,  di  in  sehent  oder 
horent  lesen,  daz  wir  schuldig  sein  und  gelten  schullen  dem  hoch- 
gebom  unserm  lieben  genedigen  herren  hem  Friderich  burcgraf  ze 
Nurenberg,  allen  seinen  erben  und  nachkomen  vir  tausent  phunt  haller 
landeswerung,  die  er  uns  bereit  gelihen  hat,  und  in  unsem  frumen 
und  nutze  gewendet  und  gekert  sint,  und  f&r  di  selben  vier  tausent 
phunt  haller  haben  wir  im,  seinen  erben  und  nachkomen  eingesaczt 
daz  halpteil  unsere  haus  und  der  stat  zu  dem  Ho£f  und  daz  laut 
halbes,  daz  dar  zu  gehört  und  genant  ist  Regniczlant,  mit  allen  eren, 
rechten,  gerichten  und  gewonheit  und  mit  allen  dem,  daz  dar  zu  ge- 
hört, besucht  und  unbesucht,  by  man  daz  mit  besundern  Worten  ge- 
nenen  kan,  oder  wo  daz  gelegen  ist,  idz  wir  daz  von  sinen  fordern 
und  von  im  ze  lehen  haben  und  untz  braht  haben,  also  daz  si  daz 
selbe  hauz  halp  und  di  stat  zu  dem  Hoff  und  daz  laut  halbs  genant 
Begnitzer  laut  inne  haben  und  nyczzen,  besetzen  und  entseczzen 
schullen  und  m&gen  drev  ganczev  iar,  di  sich  anheben  auf  unser 
frawen  tag  lihtmesse,  der  schirst  kumpt,  nehst  nach  einander  zu 
tzelen,  und  sullen  ez  auch  nach  den  dryen  iaren  in  allen  rehten  und 
mit  aUen  nuczen,  sdz  vorgeschriben  stet,  inne  haben  und  niezen  und 
alz  lang,  uncz  wir  oder  unser  erben  daz  vorgenant  halpteil  hauses 
der  stat  und  landes,  und  daz  dar  czu  gehöret,  ds  auch  vorgeschriben 
stet,  umb  den  vorgenanten  unsem  herren  burcgraven  Friderich,  von 
seinen  erben  und  nachkumen  herledigen  und  erlozen  umb  di  vor- 
geschriben vier  tausent  phunt  haJler  oder  umb  ander  gAt  müncze 
und  werung,  di  dann  in  dem  lande  geng  und  geb  ist,  an  arglist.  Wir 
haben  auch  vollen  gewalt  nach  den  drien  iaren  daz  halpteil  des  vor- 
genanten hauses,  der  stat  und  landes  mit  iren  zugehorung  ze  losen, 
welches  iares  wir  wollen,  auf  unser  frawen  tag  ze  lihtmesse,  und 
welches  iares  wir  wollen  nach  den  vorgeschriben  drien  iaren  von  dem 
obgenanten  unserm  herren  burcgraven  Friderich,  von  sinen  erben  oder 
nachkumen  lozzen  wollen,  oder  der  obgenant  unser  herre  oder  sin 
erben  oder  nachkumen  nach  den  drien  iaren  irs  geltes  nicht  lenger 
geraten  wollen,  daz  schullen  si  uns,  oder  wir  in,  aUe  iar  vor  kflnt- 
Uchen  ein  halbes  iar  vor  unser  frawen  tag  zu  lihtmesse  zu  wissen 
oder  kAnt  tun.  Und  swenne  alzo  dem  vorgenanten  unserm  herren 
burcgrafen  Friderich,  sinen  erben  oder  nachkumen  losung  von  uns 
kunt  getan  und  entboten  wirt  oder  uns  von  in  oder  von  sinen  erben 

TUr.  QmdL  Qn.  Y.  fl.    R.  F.  II,  S.  5 


^2  ürkmidMilmeh  4er  VSgt«  tob  Weid«.  1362 

oder  Dachkumen,  und  wir  si  dan  der  Yorgeschriben  summe  geltz  nicht 
betzalten  uif  di  frist,  alz  vorgeschriben  stet,  waz  si  dann  des  geltz 
nach  der  frist  schaden  nemen,  den  selben  schaden  suUen  si  slahen 
und  haben  uif  dem  halpteil  des  vorgenanten  huses  der  stat  zu  dem 
Hoffe  und  auf  dem  halbenteil  dez  landes  genant  ze  Regnicz  und  uff 
allem  dem,  daz  dor  zu  gehöret,  und  sullen  dann  daz  alz  lange  inne 
haben  und  nyeczen,  uncz  si  der  vorgeschriben  vir  tausent  pfimt  haller 
gar  und  genczlichen  gewert  und  betzaJt  werden  und  dez  Schadens, 
den  si  dez  selben  geltes  genumen  haben,  an  geverd  und  an  alle  arge- 
list.  Und  dez  zu  einer  merem  Sicherheit  und  Urkunde  geben  wir  in 
disen  brief  versigelt  mit  nnserm  anhangenden  insigeln,  der  geben  ist 
zu  dem  Hoff,  an  aUer  sele  tag,  nach  Cristus  gepArt  dreuczehenhundert 
iar  und  in  dem  ein  und  sehczigsten  iar. 

98.  Heinrieh  der  Ältere,  Vogt  van  Gera,  verleiht  der  Sophie  UWieh 
aus  Weida,  Nonne  im  Kloster  Cronschwite,  eine  L&brente  aus 
den  Dörfern  Taubenpreskeln ,  Kaimberg  und  Ober-  und  unter- 
Böppisch,  welche  Bmte  nach  ihrem  Tode  an  das  Kloster  fallen 
sM.  1362  Febr.  IL 


HdHhr, :   OBuSA.   Weimat,  Orig.  Pttg.  mal  amhämg.  BUgd. 

Aufiehr.:  Prosklin. 

Druck:  Nur  Segett  aus  der  Okrcnik  von  Oratuehwüz  im  40.  Jakrttb.  de*  vogtl. 
aUertuwisfarteh,  Verein»  A  18  {/eUerht^).  —  Ver^.  Limmer,  Gtaek.  dee  Vogt- 
landee  8.  18. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Gera  der  eider  bekennen  offinlich  an 
dessim  brife  und  wollen,  das  is  wissintlich  sy  aUen  den,  dy  yn  sehen 
ader  hören  lesen,  das  ein  iuncvrove  zu  Cronswitz  genant  iSoffia  dy 
Ulrichin  von  Wyda  hat  gekauft  ein  mark  geldes  ierlichs  dnses  zu 
Reynolde  von  Zwozcen,  dy  da  gelegen  ist  in  den  dorffim  Prosklin 
und  zu  Keym  ^),  zu  Bobzcicz  und  abir  zu  Robzcicz.  Dy  mark  geldes 
hat  Beynold  vor  uns  uf  gelasen,  so  habe  wir  sy  gelegin  und  lygin 
der  vorgenanten  iuncvrowen  zu  irme  libe,  unde  wenne  ir  nicht  lenger 
ist,  so  schal  dy  vorgenante  mark  geldes  ierlichs  cinses  gevallen  uf 
das  closter  zu  Cronswicz  ewigkUch,  dem  habe  wir  sy  geeygent  unde 
eygen  in  desim  keynwertigen  brife  durch  got  und  unsyr  vordim  sele 
sehkeit  wiUen.  B^  desem  kaufe  und  eygentschaft  syn  gewesen  der 
edele  unser  libe  ome  Volrad  herre  zu  Kranchfelt  und  unser  üben 
getrue  man  Dither  PAster  unser  richter  zu  der  zeit,  Berchter  Schowen- 
rat,  Herman  von  Bülwicz  unde  ander  frume  lüte  vU.  Mit  Urkunde 
deses  brlfes,  den  wir  yn  darobir  haben  gegeben  mit  unserm  hangin- 
den  ingesygü,  nach  gotis  geburt  dryczehenhundert  iar  in  dem  2;wey 
und  seychcigisten  iare,  an  dem  nehesten  Mtage  vor  Valentini  marüris. 

1)  Im  40.  Jahresh.  des  vogd.  AUertumeforedi,  Ter.  iu  ßUeUiek  Krymeln  («>  OrimU) 
gelteeen. 


}^2  ürkundenbueh  der  V5g;te  Ton  Weida.  83 

99.  Kaiser  Karl  IV.  verpfändet  den^  Markgrafen  Friedrick,  BaU 
ikasar  und  WSkelm  von  Meifsen  ßr  %kre  Dienste,  die  sie  ihm 
und  dem  Beiehe  in  der  vogte  lant  und  auch  anderswo  mit  ganczen 
treweo  und  grozzer  arbeit  uff  ir  eygene  kost  getan  haben,  um 
2000  Sekoek  grofoer  Prager  Pfennige  die  Städte  Altenburg,  Zwickau 
und  Ckemnih,  die  iknen  auch  scJum  früher  versetzt  waren.  Geben 
zu  Nuremberg,  nach  Cristos  geburt  dreuzehenhundert  iar  dor- 
nach  in  dem  czwey  und  sechczigisten  iar,  am  nehsten  freytag  vor 
dem  suntag,  ab  man  singet  Letare  in  der  Tasten. 

l^ürnberg,  1362  Mars  25. 

Hdsd^.:  H8Ä.  Drudm,  No.  8681,  Orig,  P»g,  mä  anhämg.  BiegeL 

Dmek:  Beg.  bei  MglUr,  No.  COCOLXJ]  BOmm  (HiJ>€r\  Bsg.  imp.  VJII.   Äddi. 
Um,  I,  No.  70Y9. 

Wi.  Heinrick  der  Ältere,  Vogt  von  Weida,  verleiht  der  Jutta  von 
Kokeriis  und  deren  Nickten  Kaikarina,  Adelheid  und  Elisdbetk 
von  Mylau,  Nonnen  in  Weida,  eine  Leibrente  aus  den  Dörfern 
Budelsdarf  und  Köfdn,  die  naek  aüer  Ableben  an  ihr  Kloster 
fallen  soU.  1362  Mfin  20. 

Btbekr, :  GHußA.   Wämar,  Orig.  Ferg.  mH  amhOng.  Siegd. 

Dmdb:  Sehrngm  u.  Kreyiig,  Diplom,  et  $eript.  hitL  Gorm.  U,  496  {JtkUrhafi).  — 
Bog.  «•  „dSo  KShoHltu^  8.  50. 

Wir  Heinrich  der  eitere  voyt  herre  ze  Wyda  und  alle  unser  erben 
bekennen  offenlich  an  disem  brive  und  tun  kunt  allen  den,  dy  in  sehin 
oder  hören  lesen,  daz  uns  her  Cunrad  von  Kokericz  hat  ufgelasen 
mit  guten  willen  und  wollbedachtem  mut  daz  gut,  daz  er  zu  lehen 
von  uns  hat  gehabt  zu  Rudendorf  und  zu  KoveUn,  und  bat  uns,  daz 
wir  ansehen  dy  nuczpem  getruen  dinst,  dy  er  uns  dik  getan  hatt, 
daz  wir  durch  siner  vordem  sele  und  durdi  siner  sele  selikeyt  willen 
dy  obgenannten  gut  eygenten  der  sammenunge  der  clostervrowen  ze 
Wyda  Prediger  orden.  Dy  gut  eygent  wir  luterUch  durch  got  und 
haben  si  geeygent  mit  crajft  dicz  brives  der  obgenanten  sammenunge 
mit  sulcher  bescheidenheyt,  daz  lutte  des  obgenanten  hem  Cunrad 
tochter,  Katherine,  Adelheydis  und  Elysabeth  von  Mylin  irre  swester 
kint  clostervrowen  in  dem  selben  closter  den  obgenanten  zins,  waz 
dez  ist,  von  den  guten  waz  und  zu  den  guten  geboret,  zu  iren  vir 
lybin  ein  schulten  nemen  und  des  geruycleich  suUen  genisen  und  ge- 
brachen zu  irr  notdurft,  dy  wil  si  leben.  Wann  aber  dy  vir  leybe 
vorgen,  so  schol  fftrbaz  ewycleich  der  selben  iunkvrowen  neste  mume 
eine,  ob  sis  in  dem  closter  haben,  den  obgenanten  czins  und  genis 
von  den  efftgenanten  guten  ein  nemen  und  schol  den  getrulich  teylen 
nnder  dy  sammenunge  gemeinlich,  daz  der  schulkinde  einem  ab?  vil 
werde  alz  der  vrowen  einer,  daz  si  ir  geschude  do  mit  bessern.  Wer 
aber,  daz  si  nymanden  in  dem  obgenanten  closter  hettin,  der  in  zu 
gehört,  zo  schol  zu  aüen  ziten  alle  iar  den  dikgenanten  zins  und 

6» 


84  Urkandenboch  der  Vogte  von  Weida.  1362 

genys  ein  nemeD,  wer  zu  der  zeyt  chusterin  ist  und  schol  den  geleycher 
wyse  teylen  under  dy  obgenanten  sammenunge  um  geschude,  alz  vor 
geschriben.  Und  dar  ume,  daz  das  stet  und  gancz  pelybe  zu  einem 
ewygen  gezuknisse  und  unverniket,  dez  gebe  [wir]  zu  einem  Urkunde 
der  sammenunge  der  clostervrowen  zu  Wyda  disen  unsen  offen  brive 
mit  unsim  erbe  insigii.  Geben  nach  gotes  geburt  dryczenhundert  iar  in 
dem  zwey  und  sechczigesten  iar,  an  dem  dinstag  nach  mitteryasten. 

101.  Heinrieh,  Vogt  und  Herr  von  Plauen,  bestätigt  der  Pfarrkirche 
e.  heUg.  Kreue  in  Falkenstein  Güter  in  Reumtengrün. 

1362  April  4. 

Hdsehr,:  ESA.  DreHten,  No.  5688  b,  Trantntmpi  F^.  d.  d.  1607  />m.  16,  weUhsB 
«u{f  Verlangen  d€$  Conrade  TriUMadUerj  Ffarrer  tn  FaUtiaaUim^  durch  den  Notar 
und  Kleriker  der  Wünhurger  Diöaese  Johann  Qenfihale  aingefertigt  fporden. 

Druek:  MiOer,  No.  COCCZLIL 

Wir  Henrich  voit  von  Plauen  herre  doselbst  bekennen  öffentlich 
an  disen  brief  aUen  den,  die  in  sehen  oder  hom  lesen,  daz  wir  mit 
wolbedachten  mut  und  mit  gutem  willen  und  mit  rate  unser  manne 
haben  angesehen  unser  selbst  sele  heil  und  aller  unser  vordem  und 
nachkAmelinge  sele  heil  und  haben  geeygent  und  gewidemt  der  pfiarre 
zcu  Valkenstein  zcu  dem  heiligen  creAze  die  guter  zcu  Reymboten- 
grün,  da  uf  sint  geseczen,  die  da  heisen  YichUinge,  die  herr  lohan 
von  Raschaw  der  pharrer  gekauft  habt  (!)  zu  der  LAppoldin  von  Valken- 
stein und  zu  iren  kindem  mit  allen  iren  rechten,  als  sie  ir  wirt  und 
sie  und  ir  kind  herbracht  haben.  Diser  rede  und  Sachen  sint  ge- 
zcAgen  die  erbam  ritter  herr  Ulrich  Sack,  her  Pezolt  Vaszman,  her 
Cunrad  der  pfarrer  von  Auerbach,  Engelhard  Rabe  und  Eberhard 
sin  brMer  und  Heinrich  von  Rosznitz  und  ander  bederber  leute 
gnug,  di  da  by  waren.  Und  zcu  eime  groszem  gezeugnis,  so  habe 
wir  unser  insigel  an  disen  brief  gehangen,  der  geben  ist,  do  man 
zalt  von  gotis  geburt  dreizehen  hundert  iar  und  zwei  und  sechzig  iar, 
an  des  heiligen  tag  sente  Ambrosius. 

102.  Kaiser  Karl  IV.  verleiht  den  Grafen  Heinrich  und  Qünther 
von  Schwa/rzhurg  die  Anwartschaft  auf  die  Reichslehen  Hein- 
richs des  AUem  und  Heinrichs  des  Jungem,  Vögte  und  Herren 
von  Qera^),  ITümberg,  1362  April  6. 

Hdechr.:  lüretL  geh.  Arehie  Bttdolttadtf  No.  124,  Orig.  Berg,  mit  ainhäng,  Maje- 
itäteeiegel,  da»  m  tergo  da»  kaüerl.  Sehret  m  retem   Wathe  geigt, 

Aufeehr,:  Rm.  Johannes  Triboviensis. 

Abiehr,:  HA,  Sehlei»,  Abeehr.  des  XVIU.  Jahrh. 

Druek:  Beg.  bei  Joviug,  Chrome.  Sehwambwrg.  m  SehiSUgen  u,  Kregtig,  Diplom,  et 
•erijpL  /,  374  mü  faUehem  Datum  (Mittwoch  vor  PfingeUn) ;  Böhmer  {Huber)^ 
Beg.  imp,   VJJL  Addüam.  I.  No.  7085. 

1)   Vergl  No.  80. 


1362  ürknndenbacb  der  Vfigte  von  Weida.  g5 

Bemmt,:   Ntuh   Böhwter   a.  o.  O,   »oU  (durch  Wendt  mügsUiU)    dag  Origmai  m 
SehltiM  aem,    BoUhn  mn  bfriektigmu 


Wir  Karl  von  gotes  gnaden  Römischer  keyser  zu  allen  zeiten 
merer  des  reichs  und  künig  zu  Beheim  bekennen  und  tAn  kunt  o£fen- 
lich  mit  disem  brief  allen  den,  die  in  sehent  oder  hörent  lesen,  daz 
wir  haben  angesehen  trewen  steten  dienst,  den  uns  und  dem  heiligen 
reiche  die  edlen  Heinrich  und  Gflnther  gebrfider  grafen  von  Swarcz- 
bui^  und  herren  zu  Amstet  unser  lieben  getrewen  o£ft  nflczlich  und 
nnyerdrozzenlich  getan  haben  imd  noch  tfln  mftgen  und  sfiUen  in 
künftigen  zeiten,  dorumb  haben  wir  yn  und  iren  erben  sulche  genade 
getan,  als  hernach  geschriben  stet,  und  tfln  yn  euch  die  mit  disem 
briefe:  Wer  daz  sache,  daz  ez  zu  sfllchen  schulden  queme,  daz  die 
edlen  Heinrich  der  elter  und  Heinrich  der  iflnger  vogte  und  herren 
zu  Gera  unser  liben  getrewen  an  rechte  eliche  ires  leibes  erben  stflr- 
ben  oder  vorgiengen,  so  haben  wir  vorlihen  und  vorleihen  ouch  den 
Yoi^enanten  grafen  von  Swarczburg  und  iren  erben  mit  rechter  wizzen 
und  mit  keiserlicher  macht  alles  gAt  der  vorgenanten  von  Gera,  wie 
daz  genant  sey,  daz  Ton  uns  und  dem  heiligen  reiche  zu  leben  get 
nnd  rftret  unschedlich  uns  und  dem  egenanten  heiligen  reiche  an 
unserm  lehenrechte,  also  daz  dieselbe  herschaft,  gflte  und  zugeh6- 
rungen  von  dem  yorgenanten  heiligen  reiche  alleweg  zu  lehen  r&ren 
sflllen.  Mit  urkund  dicz  briefes  versigelt  mit  unserm  keyserlichen 
insigel,  der  geben  ist  zu  Nflremberg,  nach  Gristus  geburt  dreuzehen- 
hundert  iar  domach  in  dem  czwey  und  sechczigisten  iare,  des  neh- 
sten  mitwochens  vor  dem  Palmtag,  unserer  reiche  in  dem  sech- 
czehenden  und  des  keysertflms  in  dem  sybenden  iare. 

[Unter  der  PKcatur:]  Gommunicata'')  per  lohannem 

decanum  Glogoriensem. 

[Auf  der  PUcatwr:]  Per  d[ominum]  ducem  Saxonie 

cancellarium. 

103.  Heinrich  der  Ättere,  Vogt  von  Weida,  und  seine  Sohne  Hein- 
rich und  Heinrieh  verpfänden  dem  Burggrafen  Friedrich  von 
Nürnberg  den  halben  Teil  von  Hof  und  Begniteland  für  eine 
weitere^)  Schuldsumme,  1362  Mai  17. 

Druck:   Momm.  ZolUr.  IIL  8,  459,  No.  DXII  (atu  dem  Änhm^übwh  du  Burg- 
gra/hms  Nürnberg).  —  Vcrgl.  «.  Rcäxenstemj  Gcsch,  der  FamOie  von  Beitacn^ 
8.  108. 


Wir  Heinrich  der  elter  Yoyt  von  Weyda  und  Heinrich  sein  sun 
ritter  und  Heinrich  sein  iflnger  sun  bekennen  und  tun  kflnt  offenlichen 
mit  disem  brief,  daz  wir  uns  fruntlichen  und  lieplichen  vereint  haben 
mit  gutem  rat  unserr  dyener  und  guter  vorbetrahtung  mit  dem  hoch- 


n)  eodta. 

1)   Vergl.  Nc.  97. 


gg  Urkandenbnch  der  VSgte  von  Weids.  |3g2 

geboren  unserm  lieben  genedigen  herren  hern  Friderich  burografen 
ze  NArenberg,  alzo  daz  er  uns  und  unsem  erben  bat  gelihen  durch 
lieb,  Mntschaft,  pete  und  gutes  nutzes  willen  zwei  tausent  pfunt 
baller  guter  lantwerung,  der  wir  gentzlich  und  gar  bezaht  seint,  und 
in  unsem  nfltz  und  frumen  sint  gewant,  zu  den  vier  tausent  pfünden 
ballern,  die  er  uns  vor  auch  gelihen  hat  auf  den  halben  teil  der  stat 
zum  Hoff  und  dez  landes  ze  Regnicz  in  aller  weise,  maz  und  rehten, 
alz  di  brief  sagen,  di  wir  im  und  sinen  erben  vor  geben  haben  umb  di  vier 
tausent  pfunt  haller,  und  auch  alz  sunderlichen  her  nach  geschriben  stet 
an  disem  brief,  alzo  daz  wir  und  unser  erben  und  nachkommen  den  ege- 
nanten  halben  teil  der  stat  zum  Hoff  und  des  landes  zu  Begnicz  mit  iren 
zugehorungen,  alz  in  dem  brief  geschrieben  stet,  den  wir  geben  haben 
umb  di  vier  tausent  pfunt  haller,  nicht  suUen  noch  mflgen  widerlösen  in 
dreyen  gantzen  iaren,  di  sich  anheben  suUen  nach  den  iaren,  die  vorge- 
schriben  sint  in  dem  egenanten  brief,  umb  die  vier  tausent  pfunt  haller, 
und  sol  auch  losung  und  betzalunge  geschehen  umb  daz  und  auch  umb 
daz  vorder  gelt  mit  einander  nach  den  iaren,  die  ietzunt  und  vor- 
benant  und  beschriben  sint,  alz  der  brief  sagt,  den  wir  und  unser 
erben  im  und  sinen  erben  und  nachkumen  geben  haben  umb  di  vier 
tausent  pfiint  haller,  an  geverde.  Auch  ist  geret  und  geteidingt  wor- 
den, daz  der  egenant  unser  genediger  herre  graf  Friderich  und  sein 
erben  sullen  leihen  alle  leben,  wie  di  genant  sein,  mit  unserm  wizzen, 
di  zu  dem  Hoff  und  dem  lande  ze  Regnicz  geboren,  und  wer  sache, 
daz  uns  icht  gutes  an  gefil  von  todes  wegen,  daz  uns  ledig  wurde, 
daz  sol  uns  und  unsem  erben  halbs  werden  und  gevallen,  und  daz 
ander  halpteil  sol  werden  und  gevallen  dem  obgenanten  unserm 
herren  und  sinen  erben  an  geverde.  Auch  sol  unser  egenanter  herre 
und  sin  erben  iren  amptman  setzen  zu  dem  Hoff  und  zu  dem  lande 
ze  Regnicz,  also  daz  der  selp  amptman,  den  si  setzen,  sol  uns  und 
unsern  erben  und  vem  Eatherein  unser  elichen  wirtin  und  unser 
lieben  mutter  und  den  egenanten  herren,  sinen  erben  und  nachkomen 
sol  hulden,  geloben  und  gewarten  itlichem  zu  sinen  rehten,  alz  daz 
gemacht  und  verschriben  ist,  on  alles  geverde.  Auch  sol  der  selbe 
ir  amptman  alle  nucze,  gülte  und  cinse  aufheben  und  einnemen  von 
der  stat  zu  dem  Hoffe  und  von  dem  lande  ze  Regnicz,  wie  di  genant 
sin  oder  wo  si  gelegen  sein,  und  sol  di  selben  cinse  und  gfllt  ^le 
uns  und  unsem  erben  geliche  halp  riehen  und  geben  und  berechen, 
und  daz  ander  halbe  teil  sol  er  geben,  reichen  und  berechen  dem 
obgenanten  unserm  herren,  sinen  erben  und  nachkomen  on  alle  arg- 
list,  an  geverde.  Es  sol  auch  der  selbe  amptman  inne  haben  von 
unser  beider  wegen  daz  geriht  zu  dem  Hoffe  und  des  landes  ze  Reg- 
nicz und  daz  nuczen  und  niezen,  ez  sei  dann  umb  grozze  sache,  di 
an  den  hals  treffen,  waz  von  den  selben  vellen  gefil,  daz  sol  uns  und 
unsem  erben  halbs  werden,  und  daz  ander  halb  teil  sol  unserm  ege- 
nanten herren,  seinen  erben  und  nachkomen  volgen  und  werden  on 
geverde.  Auch  sol  im  und  sinen  erben  dise  saczunge  und  biief  keinen 


1363  ürtLUodenbTOh  der  Vögte  Ton  Weida.  87 

schaden  bringen  an  iren  briefen  und  rehten,  di  si  vor  zu  der  stat 
zu  dem  Hofe  und  zu  dem  lande  ze  R^nicz  haben,  alz  daz  unser 
besunder  brief  erkennen  und  sagen,  di  si  von  uns  sonderlichen  dor 
umb  haben,  an  alle  ai^elist,  an  geverde.  Des  zu  Urkunde  und  merer 
Sicherheit  geben  wir  disen  brief  besigelt  mit  unserr  aller  drier  an- 
hangenten  insigeln,  der  geben  ist  nach  gocz  gebärt  dreuzehenhundert 
iare  im  zwei  und  sehczigstem  iare,  an  dem  ^nstag  nach  dem  suntag, 
alz  man  singet  Cantate. 

104.  Markgraf  Friedrich  von  Meißen  belehnt  Fridehelm  und  seime 
Veitern  Biehard  tmd  Beinrich,  Herren  von  der  Dähme,  mit 
dem  Dorfe  Gebersdorf  (Gyselbrechtstorph)^  das  vormals  zu  der 
Herrschaft  Golfsen  gehörte,  und  welches  der  edele  Heinrich  der 
lange  voit  von  Plawen  herre  zcu  Golsin  von  uns  {dem  Mark- 
grafen) herbracht  und  gehabit  unde  den  egenanten  von  der 
Dame  und  iren  erben  als  (!)  manig  ledig  breit  schog  ierlicher  gulde 
verkauft  hat,  doch  behält  sich  der  Markgraf  den  Wiederkauf 
vor,  wenn  er  durch  Kauf  oder  Tausch  wieder  stu  der  Herr- 
Schaft  Qdlfsen  käme.  Geben  nach  gotis  geburt  driczenhundirt 
iar  in  dem  zcwei  unde  sechzcigisten  iare,  an  dem  suntage  nach 
sende  Yiti  tag.  1362  Juni  19. 

Hdukr.:  H8A,  Dresden,  No.  8690,  Orig.  Perg,  wtU  anhäng,  SUgeL 
Dmek :  Begett  hei  Müller,  No.  OCOCXLIV. 

105.  Friedrieh  von  Machwitg  verpfändet  dem  Kloster  z,  heUg,  Kreug 
bei  Saalburg  eine  Wiese  in  Oräfenwarfh^).  1362  Juli  8. 


Hd$dUr. :  HA.  SeUeks,  Klotter  z.  heOg.  Krem,  Orig,  Barg.  mH  anhOng.  Siegel. 

Aufkekr.:  Dy  wysen  in  dem  dorfbecb. —  Ve/n  ßkngerer  Hand:  Dombach*). 

Ich  Fryderich  von  Machwycz  bekenne  an  dysim  gegnwertigin 
bryve  allyn  den,  de  un  sehin  odyr  horin  lesin,  daz  de  geystlichin 
insefrowen  dye  eptysschin  und  de  sammenunge  gemeyn  des  closters 
zu  dem  hevligin  creucze  bey  Salburg  habn  myr  gelyhen  vyer  phund 
heller,  daror  hab  ich  yn  gesaczt  eyne  wysen,  dye  da  lyt  yn  dem  dorf- 
bach  in  der  wyse,  alz  hy®  nach  geschrybin  stet,  daz  de  egnanten 
cloeterfrowen  von  der  selben  wysen  myr  Fryderichen  zynsen  yerlichin 
zwey  hflnre  uf  sent  Michels  ti^  und  schulten  de  wysin  myt  allym 
nucz  ynne  habn,  ane  lüle  arge  lyst  Were  nft,  daz  ich  daz  vorge- 
schribin  gelt  bezalte  vor  sent  Walpurge  tag  den  vrowen,  so  schulten 
se  mich  ungehindyrt  lazin  an  der  wysin.  Were  abyr,  daz  ich  de 
wysin  nicht  enloste  vor  sent  Widpurge,  so  schol  daz  gras  daz  iar 
den  vrowen  volgen.    Daz  dise  rede  stete  und  gancz  gehaldyn  werde, 

1)    VergL  LebemUin.  JnielligenaiL  X,  1798.  S.  64. 

t)   Vei^  Brüeknett  Landetktmde  8.  676,  wo  FharUOek  J>ombaeh  vorkomnu. 


gg  ürknndenbnch  der  Vdgte  von  Weida.  1362 

des  secz  ich  Dytterichen  myneD  bnider  zu  bArgeo,  und  ich  Dytter[ich] 
von  Machwycz  bekenne  dyser  vorbeschriben  rede  und  globe  de  stete 
und  gancz  zu  haidynde  ane  alle  argelist,  und  zu  eym  urkAnde  henge 
wyr  beyde  unsir  veterlichz  insigil  an  dysin  bryef.  Dysir  rede  syn 
gezfige  her  Niclawes  und  her  Heynrich,  her  Nigklawes  von  Koten- 
dorf, cappellane  zu  dem  heyligen  creucze,  Ultsch  von  Drachinstorf, 
Nikil  und  G&ncz  von  Eozzebode  und  ander  vromer  Iftte  gnug.  Disir 
bryf  ist  gegebin,  do  man  zalte  nach  gotes  geburten  dryzenhinhundert 
iar  an  dem  zwey  und  sechczystim  iare,  an  sent  Eylianus  tage  und 
siner  geselleschaft. 

106.  Heinrich  der  Altere,  Vogt  von  Qera^  verkauft  dem  Kloster  0. 
heüg,  Kreuz  hei  Sacübu/rg  wiederkäuflich  eine  Mark  Einkünfte 
aus  Oberböhmsdorf  1362  JuU  26. 

Hdickr,:  HA.  ßehUiUf  KloiUr  z.  heiig.  KreuZj  Orig,  Perg.  mü  otMngtnd,  ßügd. 

Ät^s^r,:  Behemsdorf. 

Druek:    Nw  Reg.  im  LobeMtän.  hOMgenM.  X,  1798.  8,  73    u.    reufi.  Kwuhm- 
gaUerie  II.  8.  64. 

Wir  Henrich  voyt  von  Gera  der  eldir  bekennen  offinlich  an  disem 
briefe  und  woln,  daz  iz  wissintlich  s^  allen  den,  di  disen  brief  sehen 
odir  hören  lesen,  daz  wir  vorkouft  haben  den  klostirvrouwin  zu  dem 
heiligen  crfice  ein  mark  geldis,  di  da  gelegen  ist  zu  Bemisdorf ,  dar 
uffe  gesessin  sint  di  vorsteryn  Scheller  und  Herman  Lone,  mit  siüchir 
undirscheit,  das  si  uns  odir  unsem  erben  di  mark  geldis  wider  zu 
koufin  schuUen  geben  um  dasselbe  gelt  zcweiundzcweindk  pfunt  heller 
und  schullen  uns  di  halden,  als  nu  wirt  von  sente  Michelstag,  der 
neste  kumit,  ubir  zcwey  gancze  iar,  und  wen  adir  zu  welcUr  zeit 
bynnen  der  zeit  wir  yn  ir  gelt  wider  geben,  so  schullen  si  uns  unsir 
gut  wider  geben.  Wer  abir,  das  wir  di  egenanten  mark  geldes  nicht 
losten  uf  di  genanten  zeit,  so  scholde  wir  nemen  zwen  unsir  man 
und  di  vrouwin  zu  dem  heiligen  cruce  zcwene  man,  was  di  vire  muge- 
lieh  und  zeitlich  ducht,  das  schullen  si  uns  zu  geben,  und  di  gut 
schullen  denne  ewiclich  zu  dem  egenanten  klostir  zu  dem  heüigen 
cruce  gehorin,  dem  wir  si  gelihen  haben  und  lUien  und  eigen  mit 
disem  keinwertigen  briefe,  des  gezcuge  sin  di  erbem  wizen  lute  er 
Peter  pferrer  zu  Godeschicz,  er  Nikklas  etswenne  probist  zu  dem 
heiligen  cruce,  Nikkei  von  Kosseboth  gesessen  zu  Ssdburg,  Uldicz 
von  Drachinsdorf  und  andir  frumer  lute  viel,  und  zu  eyme  bekent- 
nisse  und  vestenunge  henge  wir  unsir  ingesidel  (!)  an  disen  brief, 
der  gegeben  ist  nach  gotis  gehurt  driczenhundert  iar  in  dem  zcwei 
und  sechczigesten  iare,  an  dem  nesten  dinstage  nach  sente  Jacobs 
tag  des  heiligen  zcwelfboten. 


1362  Urkoadenbiieh  Am  V^(gte  ron  Weid*.  g9 


107.   Heitmck  der  ÄÜere,  Vogt  von  Weida,  und  seine  Sohne 

rieh  und  Heinrich  gdoben  Heinrich  von  Flauen,  gen.  der  lange 
Herr  bu  Golfien,  die  ZaMung  von  400  sehmale  Schock,  welche 
bei  dem  Verlöbnis  ihrer  beiden  Kinder  vereinbart  wurde. 

1362  JuU  28. 

Hdukr.:   HBA.   Drtulem,   No,  8696,    Ong.    Pttg.   mü  ur$pHb»fflM   11   amJiamg. 
ßiegdn,  wovon  da$  7.  abgoriisen. 

Ab»€kr. :  GHuBA,   Weimar,  ürkdabtchr,  v.  1850—1879.  BL  68. 

Dn^:  MiOler,  No,  OOCOLV  nadi  Ab§ekrift  C.  Ol  v.  SeUzenMem»  aus  der  Wei- 
Kofie, 


Wir  Heinrich  der  dder  voit  von  Wyda,  Heinrich  und  Heinrich 
unser  sune  bekennen  ofienlichen  an  disem  gegenwertigen  offen  brif 
allen  den,  dy  in  sehen,  hörn  oder  lesen  und  tun  kunt,  daz  wir  mit 
gutem  willen  und  ouch  wol  bedachtem  mut  und  mit  rat  unser  liben 
getrftwen  geloben  und  ouch  gelobt  haben  unserm  liben  sweher  Hein- 
rich von  Plawen,  den  man  nennet  den  langen  herre  zcu  Golsin,  und 
alle  seinen  erben  vir  hundert  smal  schok  noch  der  brif  besagunge, 
dy  wir  an  eynander  geben  haben  mit  der  freuntschaft  unser  peider 
kindcr.  Dezseiben  vor  benanden  geldes  schulte  wir  bezcah  unserm 
vor  benanten  sweher  und  synen  erben  hundert  breit  schok  uf  seind 
Walpurgentag,  der  da  nechst  zcu  künftig  wirt,  dy  bezcalunge  schulle 
wir  tun  in  unser  stat  zcu  Wyda.  Damach  schulle  wir  bezcaln  hundert 
smal  schok  ouf  seind  Michels  tag,  der  dar  nach  zcu  künftig  wirt 
Damach  schulle  wir  bezcaln  dy  ubennase  dez  vor  benanten  geldes 
von  dem  selben  seind  Michels  tag,  alz  wir  bezcab  hundert  smal 
schok,  über  ein  iar.  Ouch  geloben  mit  uns  unser  liben  getr&wen 
man,  dy  hir  nach  beschriben  sten,  mit  einer  gesamten  hant  stet  und 
gancz  zcu  halden  alle  dy  vorgeschriben  rede  her  Cunrad  von  Mosin 
probst  zcu  Mildfurt,  her  Bmne  ritter  von  Nuenmarkt,  Peczolt  von 
Polnicz,  Cunrad  von  Hermansgmne,  Heincz  von  Lome,  Gerhart  sein 
bmder  unter  Heinczen  insigel,  Kuncz  Tipold,  Hanns  Kaufman,  Cun- 
rad Zcozcan,  Heinrich  Zcossan,  Cunrad  Zcossan,  wir  vorbenanten  dri 
geloben  unter  Cunrad  Zcossan  insigel,  Heincz  von  dem  forwerc.  Ouch 
gelob  wir  und  unser  purgen,  ob  wir  daz  vor  benant  gelt  nicht  be- 
zcalten  uf  dy  vor  benanten  frist,  so  schullen  unser  vor  benanten  pur- 
gen einreiten  zcu  Wyda  zcu  Diczel  Peiers  huse  und  schullen  einlege- 
mnge  haben ,  alz  ge^onlichen  ist,  piz  so  lange,  daz  wir  unsem  ob- 
genanten  sweher  und  sein  erben  bezcaln  dez  obgenanten  geldes  mit 
phfanden  oder  mit  phfennyng,  dy  er  getriben  oder  getragen  mak 
und  von  stad  an  vorseczen  mak.  Ouch  gelob  wir  und  unser  erben 
und  alle  unser  obgeschriben  purgen  den  erbergen  strengen  leuten,  dy 
himach  beschriben  sten,  hem  Heinrich  von  Mosgau  ritter,  Heinczen 
von  Stechau,  Raspen  sinem  bmder,  Welczel  von  Rechenberg,  Nickel 
Boten,  Otto  Pickeler,  Gocz  und  Ulrich  von  der  Syden  mit  einer  ge- 


90  UrkoAdMibnch  d«  Vfigto  toh  WMk,  1302 

samten  haut,  stet  imd  gancz  haMen  alle  der  yor  geschriben  rede  an 
allerley  argelist.  Oach  gelob  wir  und  unser  erben,  ob  unser  obge- 
nanten  porgen  einer  oder  zcwen,  oder  wy  vil  der  were,  vorschide  in 
den  obgenanten  zdten,  dez  got  nicht  enwolle,  so  schuUe  wir  unserm 
Torbenanten  sweher  von  Plawen  und  sinen  erben  oder  synen  mannen, 
dy  da  vor  begriffen  sein  in  dem  brif,  einen  andern  purgen,  oder  wi 
vil  der  mochte  gesein,  seczen  inwendic  vir  wochen,  do  unsem  sweher 
an  mochte  genügen  oder  sein  erben  oder  ander  sein  man,  den  wir 
mit  gelobt  haben  alle  der  vor  beschriben  rede  stet  und  gancz  zcu 
halden.  Zcu  einer  bestetickeit  geb  wir  unsem  offen  brif  mit  unsem 
anhangenden  insigel  und  unser  manne  insigel,  dy  mit  uns  gelobt 
haben.  Diser  brif  ward  geben,  do  man  zcalt  noch  Gristi  gepurt 
tusent  iar  drihundert  in  den  zcwey  und  sechczigsten  iar,  an  dem 
nechsten  donerstag  noch  seind  lacobstag. 

108.  Kowrtzd  wid  Luppold  van  Zossen  vergleichen  sich  mit  dem 
Kloster  Cronschmtg  über  die  Schäden  einer  Elster- Überschwem- 
mung. Gronsohwits,  1362  Aug.  24. 

Hdtchr.:  &Bu8A,   Weimar^  (Mg.  Perg.     Die  SUgd  »md  mbgeriMmn,. 
Auf»ckr.:  De  comparaeione  quadam  et  1  modio. 

Wyr  Gonrat  unde  Luppolt  von  Zcozcan  genant  gesessen  in  deme 
dorffe  Zcossan  bekennen  an  desem  offin  brife,  daz  wir  mit  den  e[r]bem 
iuncvroven  zcu  Crons[wicz]  gutlich  unde  genugeklich  sin  berichtet  aller 
bruche  und  alles  schadin,  den  wyr  enphangen  haben  unde  noch  en- 
phan  mögen  in  unsen  wysen  von  deme  usbroche  der  Elster,  so  daz  wir 
noch  unse  nachkömlinge  daz  gotes  hus  vorgenant  Grons[wicz],  und 
dy  do  czu  gehören,  nu  unde  ewiklich  lazen  sullen  umbetedinget  und 
ane  anesprage  sulcher  zache  und  sullen  uns  vorbas  selber  schuczen 
und  bewaren  vor  schadin  ane  schaden  anderer  lute.  Dar  umme  so 
haben  sy  uns  gegeben  czu  eyner  bessemnge  eyn  stucke  agkers  ge- 
legen nydewendig  des  dorfes  Zcossan  an  der  Elster,  alz  verre  dy 
lachsteine  bewysen,  zu  eyme  rechten  erbe  und  unsem  nachkome- 
Ungen.  Und  hyr  umme  so  gelobe  wir  und  alle  unser  nachkomelinge*) 
die  iar  ewyklich  zu  gebinde  deme  closter  egenant  eynen  scheffel 
guter  geslachter  epfel  uf  sente  Mychels  tag  zu  eyme  Urkunde  unde 
bekennen  rechter  und  getmer  manschaft  und  undirtanikeyt  czu  ley- 
sten  an  argelyst  Wo  nu  derre  eyns  der  scheffel  epfel  in  eyme  iare 
nicht  gegebin  vollenkomelich  wurde,  so  solde  man  den  gebrechen  zu 
dem  ander  iare  y  ervollen  ane  widerspräche.  Daz  dyse  sune,  alle 
tedinge  und  rede  hyr  vor  beschriben  gancz  und  stete  blibe  ewiklich, 
so  habe  vyr  unser  ingesigel  beyde  an  dysen  brif  gehange,  der  gegeben 
ist  noch  gotes  geburte  czu  Crons[wicz],  driczenhundert  iar  in  deme 

a)  ^  Orkä,  folgt  hier:    bynden   ans    myU 


1S6S  Urknad^abiMk  ««  V8gto  rm  W«i4a.  9( 

czwey  und  seieh[z]ich8teD  iare,  an  sente  Bartholomeastage  des  hej- 
ligen  zwdfboten.  Pyrre  dinge  sin  geczoge  Heyfn]iich  tod  Zossan 
und  Poppe  sin  bnider  nnd  Conrat  des  alden  Heyfnjrich  son  Ton 
Czousan  (!)  unde  andere  lute  gnnk. 

109.  Markgraf  Friedrich  von  Mei/sen  Oberläfit  seinem  noch  un- 
müniUgen  Bruder  Balthasar  einstweilen  Voytsperg,  und  waz 
uns  von  den  von  Plauwen  worden  ist,  femer  2k€%ckau,  Ams- 
hang,  Neueiadt  (a.  d.  0.)  und  Borna  (Bume)  nebst  einer  Summe 
Geldes.  Geben  —  zcu  der  Nuwenstat,  nach  Cristi  geburt  driczen- 
hundert  iar  in  dem  zcwey  und  sechczigsten  iare,  an  dem  fri- 
tage  nach  send  Frandsci  tag.    Neustadt  a.  O.,  1362  Ootob.  7. 

Bdäekr. :  H8A.  Drudm,  No.  8700,  Orig.  Ftrg.  mä  %  imkOmg.  Skgäm, 

Druek:  MÜOer,  No.  OOOOLXVL  ^  Bmq.  m  Momm.  ZoOer.  UL  &46S,  N»,  DXVL 

110.  Markgraf  Friedrich  von  Meifsen  belehnt  Heinrieh  von  Jöjsnilg 
und  Nikolaus  von  Baschau  von  dinste  wegin«  die  sie  getan 
habin  an  dem  Wechsel,  daz  wir  edeln  Heinrich  langen  yoite 
zcu  Plawin  haben  ang^angen,  mit  ihren  Oüiem  im  Gerichte 
Adorf.    Datum  anno  Lxn,  in  die  sancti  Nyoolai.    1 362  Deo.  6. 

HdUkt.:  HBÄ.  Druäin,  Kep.  87,  Bl  61«  u.  Kop.  85,  BL  111\ 
Drmek:  MmUr^  No,  OOOOXLrU. 


111.  H(0mridk  d&r  Ältere,  Vogt  von  Oera,  verleiht  dem  Kloster  0. 
heiig.  Kreue  bei  Saalburg  einige  deinselben  von  NicJcei  von 
Kospolh  verkaufte  Guter  in  Hermansdorf^). 

Sohlds,  1362  Deo.  11. 

Hd§€kr.:  RA.  ßeUem,  KioMer  0.  htOg.  Kretm^  Orig.  Perg.  mü  amhUmg.  Sugd. 

A^tohr.:  Hernnmiutorf. 

Dmdk:  Nur  Beg.  m  LoiMJtem.  hdiOigonM,  X,  1798.  &68;  Brüdmttr,  Bmt/ki§elU 
LandetktuuU  8.  695. 

Wir  Hdnrich  voyt  von  Gera  der  eldir  bekennen  ofGnlich  an 
disem  briefe  und  weh,  daz  iz  wissintlich  sf  allen  den,  di  disen  brief 
sehen  odir  hören  lesen,  daz  di  gut,  di  di  clostervrouwin  zu  dem 
heiligen  cruee  gekouft  haben  recht  und  redelich  zu  Nikkei  von  Eosse- 
both  gesessen  zu  Salburg  und  sinen  erben,  di  da  gelegen  sint  zu 
Hermansdorf,  iz  sl  an  holcze,  an  velde,  an  ekkim,  an  wizen,  adir 
woran  iz  s^,  firuchtik  adir  unfruchtik,  di  des  vorgenanten  Nikkeis  und 


1)  VergL   wegm  dor  VorweehmUtmg  mit  W$rm$dmf   diie   unUr  ^^Druöh*^   ang^^ihrUm 


g2  Urkundtnbaeh  der  Vögte  Ton  Weid«.  1363 

siner  erben  gewest  sint,  daz  wir  di  gelihen  haben  und  geeygent  und 
lihen  und  eygen  den  voi^enanten  klostenrrouwin  und  dem  klostir  zu 
dem  heiligen  cruce  durch  unsir  sele,  unsir  fordirn  und  nachkume- 
linge  selikeyt,  das  si  ewiclich  da  zu  gehören  schullen,  an  alle  Wider- 
rede und  argelist.  Diser  rede  sin  gezeuge  die  erbem  wize  Iwte  er 
Peter  pferrer  zu  Godeschiez  unsir  cappelan,  er  Nikklas,  der  da 
probist  was  zu  dem  heiligen  cruce,  Ulchz  von  Drachinsdorf  der  schul- 
meistir,  der  zu  den  zciten  unsir  schriber  was,  und  andir  frumer  Iwte 
yyel.  Und  zu  eyme  bekentnisse  und  merer  Sicherheit  henge  wir 
unsir  ingesidel  (!)  an  disen  brief,  der  gegeben  ist  zu  SIeuwicz,  noch 
gots  gehurt  driczenhundirt  iar  in  dem  zcwei  und  sechczigestem  iare, 
an  dem  nesten  suntage  vor  sente  Luden  tag  der  heiligen  iunc- 
vrouwin. 

112.  Heinrich,  Gottfried,  Kon/rad  und  Nickel,  OebrUder  von  ZeU- 
rntjs,  verpfänden  dem  Kloster  js.  heüg,  Kreuz  hei  SckaJburg 
3  Pfund  Heller  jeglichen  Zinses  aus  Gebersreut. 

1363  Mftn  28. 

Bdiehr.:  HA.  Seklei^  Klotier  ».  heüg.  Kreusif    Orig.  Perg.  mü  2  amhäng.  Siegeln. 

Auf  »ihr.:  von  Geberssrewten. 
Druck:  Erwähnt  im  LobensUm.    InieUigensshl.  X,  1793.  8.  75. 

Wyr  Heinrich,  Gotfryt,  Cunrad  und  Nikkil  gebrftdere  genant  von 
Zedewycz  bekennen  offinlich  an  disim  gegn  wertigen  bryve  und  tun 
kunt  allin  den,  de  un  sehin  odyr  hören  lesen,  daz  wyr  myt  gfitem 
willen  und  myt  rate  unsir  frände  habn  verkouft  den  geystlichen  iuiic- 
frowen  der  eptysschynnen  und  der  sammenunge  gemeyn  zu  dem  hey- 
Ugen  creucze  by  Salburg  und  hem  Niclawese  yrme  kappeUane  drefi 
phund  heller  yerUchez  zynses,  also  daz  gevallen  schuUen  den  closter- 
vrowen  und  hem  Niclawesen  dryzik  Schillinge  heller  uf  sent  Walpurge 
tag  und  dryzik  Schillinge  uf  sent  Michels  tag.  Dysen  zins  schullen 
gebin  zwene  gebur  gesezzin  zu  Gebehardisreute,  der  eyne  heyzit  der 
Kreczmer,  der  ander  Fricze  Sneydengrat,  oder  wer  de  gut  ynne  hat, 
da  de  zwene  yczunt  uffe  siezen,  der  schol  den  zyns  gebin.  Dysin 
zins  habe  wyr  verkouft  um  fünf  und  zwenczik  phund  heller  in  der 
wise,  alz  hy  nach  geschrybin  stet :  wer  ez,  daz  wyr  zu  sent  Walpurge 
tag,  der  zu  nehist  kumpt  ober  dry  iar,  betten  also  tan  were,  als  in 
unsers  hem  gerichte  von  Gera  genge  ist  zu  Slewicz  oder  zu  Salburg, 
und  beten  de  clostervrowen  und  hem  Niclawese,  daz  se  uns  den  zyns 
wider  verkouften,  dar  an  schullen  se  unsir  bete  tftn.  Wer  abyr,  daz 
wyr  nach  den  dryn  iaren  zu  dem  gute  nicht  kumen  mochten,  so 
schulle  wir  unsir  frunde  eynen  kysen  und  de  closter  vrowen  eynen, 
ob  de  gut  bezzer  syn,  daz  schulle  se  uns  zu  gebin.  Dyse  rede  globe 
wvr  stete  und  gancz  zu  haldinde  ane  alle  argelist  und  zu  eym  er- 
kunde heng  wyr  Heynrieb  und  Gocze  von  Zedewicz  von  uns  und  von 


1363  Ürkvndcnbiieh  der  VSffte  Ton  Wcidft.  93 

unsir  brflder  wegn  unsir  insigile  an  disin  bryf.  Dyser  rede  gyn  ge- 
zuge  Nikkil  und  Cuncze  gebrudere  genandt  von  Kozzebode,  Peczolt 
von  Dobinekke,  Ultsch  von  Drachinstorf,  Heinrich  Pazekke  und  ander 
vromer  lute  gnug.  Disir  brif  ist  gegebin,  do  man  zalte  nach  gotes 
geburt  dryzenhundirt  iar  an  dem  dry  und  sechczigistim  iare,  an  dem 
dinstage  nach  Palmen. 

113.  PeUcid  von  Dobeneck  verbürgt  sich  dafür,  da/s  das  Kloster 
z.  heüg.  Kreuz  bei  Saaiburg  in  den  BesUz  des  {in  voriger  No.) 
verpfändeten  Zinses  aus  Oebersreut  gelangen  söUe. 

1363  Mftrs  28. 

Hdsekr. :  HA.  SehUm,  Klotier  s.  hmiif.  Krma,  Griff.  Ferg,  wnt  aMküng.  SiegaL 
Auftckr. :  G«b6nBrewten. 

Ich  Peczolt  von  Dobinekke  bekenne  an  disim  bryve,  daz  ich 
globe  und  spreche,  daz  Heinrich  von  Zedewycz  und  sine  brudere 
schullen  den  clostervrowen  zu  dem  heiligen  creucze  und  hem  Ni- 
clawese  ym  cappelan  brengen  in  lehin  und  gewer  der  gut  uud  des 
zynses,  den  se  zu  yn  gekouft  habn  zu  Gebehardisreut,  und  des  sin 
dry  phund  heller  zinses.  Were,  daz  se  dez  nicht  enteten,  wenne  mich 
denne  de  vrowen  oder  her  Niclawes  manten,  so  schol  ich  yn  ynwen- 
dyk  vir  Wochen  bezaln  fünf  und  zwenczik  phund  heller  also  tane 
were,  alz  zu  Slewicz  odir  zu  Salburg  geng  ist  zu  der  zit.  Tet  ich 
dez  nicht,  waz  de  frowen  und  her  Niclawes  des  geldes  schadin  nemen 
nach  den  vyr  wochen,  den  schol  ich  tragen  und  de  vrowen  nicht. 
Dise  rede  glob  ich  stete  und  gancz  zu  haldinde  ane  alle  argelist  und 
hange  des  myn  insigil  an  disen  bryf.  Gebn  nach  gotes  geburt  dry- 
zenhandert  iar  an  dem  dry  und  sechczigistem  iare,  an  dem  dynstage 
nach  Palmen. 


114.  Lukas  von  der  Neustadt  und  Erhard  Kaufmann,  Bürger  zu 
Weida,  verkaufen  dem  Nonnenkloster  daselbst  1  '/i  Hufen  Feldes 
in  ißrofs-  oder  Klein-)  Kundorf.  1363  AprU  9. 


Hdätkr,:  GSuSA.    Weimar,  Orig.  Perg,  wut  2  «athäng,  SiegeU. 
Aufeckr.:  De  agro  in  Kongestorff. 

Ich  Lucas  von  der  NAenstat  unde  Erhart  Kaufnian  bürgere  czu 
Wyda  bekennen  offenlich  in  diseme  genwertigen  offen  brive,  daz  wir 
rechte  unde  redelich  haben  vorkouft  andirthalbe  huve  ackirs,  dy 
gelegin  sin  czu  Gunegistoii,  mit  allen  nutcen,  cinsen  unde  rechten 
unde  em,  alzo  wir  zi  vor  hatten  von  gnaden  unsir  hem  unde  her- 
schaft czu  Wyda  unde  haben  gebeten  unze  hem,  daz  sy  dy  selben 
gute  von  uns  u&iemen  durch  got  unde  unzir  dinst  und  dy  lyen  unde 
eygen  den  geistlichen  clostervrowen  prediger  ordins  gelegen  in  der 


94  tTrkttidenbneii  der  VSgto  tob  Wtida.  1^63 

stat  czu  Wyda,  iinde  wir  haben  en  uf  gelasen  dy  erbenante  gute  vor 
unzen  hern  rechte  unde  redeUch  mit  allen  unsen  erben  unde  nach- 
komelingen  unde  vorscyen  uns  dar  an  alle  unsir  rechte  un  nucze 
unde  em,  dy  wir  unde  zi  ewiclich  zolden  adir  mochten  gehaben,  ane 
allirleie  argelist  und  geverde.  Unde  dar  umme  daz  dise  rede  unde 
kouf  stete  unde  gancz  unvorbrochen  blybe,  czu  eime  großen  geczAg- 
nfisse,  des  habe  wir  disen  geinwertigen  brif  den  vor  bescriben  closter- 
vrowen  gegeben,  dar  uf  gedrucket  sin  unsir  beidir  insigele,  de  ge- 
scriben  unde  gegebin  ist  noch  der  geburt  unsirs  hern  lesu  Cristi, 
alzo  man  czalte  tusent  iar  dryhundirt  iar  unde  in  deme  dryunde- 
sechczigesten  iare,  an  deme  achten  tage  noch  deme  heiligen  Oster- 
tage,  alzo  man  singet  Quasi  modo  geniti.  Diser  dinge  unde  [rede] 
sint  geczAge  di  erbem  vesten  Ifite  flencze  von  Lom  ges[es]8en  czu 
Dibistorf,  Gerhart  Yon  Lom  syn  brudir,  aide  Gerhart  Yon  Lom  und 
iunge  Gerhart  syn  bruder  beide  czu  Bemstorf  gesessen  und  auch  dy 
geistlichen  lAte  prediger  ordins  brudir  Johannes  von  dem  Mer  unze 
pharrer  czu  sente  Peter  czu  Wyda,  brudir  Nyclaus  von  Lindental, 
brudir  Ulrich  der  Sack  bichtiger  der  iuncvrowen  zcu  der  wyle,  der 
selbigen  clostirvrowen  unde  ouch  andirre  gutir  lAte  gnug,  dy  daz 
horten  und  sahen. 

115.  Bwrggrof  Friedrich  von  Nürnberg  und  Heinrick  von  Weida 
verleäi^en  dem  St.  ClarevMoster  gu  Hof  die  Badstube  vor  der 
Stadt.  1363  April  28. 

Drwik:  Meneke,  Script,  rer.  Qtim,  III^  677/.  {WiedtmtmnB  WftT  Qhnma^\  dar- 
notift  iTomim.  ZMer.  IV.  8. 11,  No,  VI. 

Bemerk. :  Nach  einem  im  Kreuarekie  Bamberg  hefindL  Hofer  BegeeUuriem  v.  1809 
umr  dae  Orig.  früher  im  StA.  Hof  {vergl.  ürhdb.  Bd.  I.  S.  190,  No.S9$  Be- 
merk.). —   VergL  v.  BeOeentteiii,  Oeeok.  der  fkumäie  v.  BeÜMentUm  S.  104. 

Wir  graf  Friederich  von  gottes  gnaden  burggraf  zu  Nurrenbei^ 
und  Heinrich  von  Weida  der  elter  bekennen  öffentlich  mit  diesem 
brieve,  dass  wir  eintrechtiglich  und  mit  rath  und  sonderlich  durch 
gott  haben  geeignet  und  eignen  die  badstuben  zum  Hof  vor  der  Stadt 
gelegen  bey  der  spitalmül  demselben  spital  gelegen  vor  der  voi^e- 
nandten  Stadt  zum  Hof,  darum  dass  den  armen  leuten  auss  dem- 
selben spital  gütlichen  geschehen  scholl,  mit  der  bescheidenheit, 
dass  die  obgenandte  stube  besetzt  sey  und  werde  und  auch  andere 
gewonheit  darinnen  gehalten  werde,  die  von  alter  herkommen  ist,  ohn 
gefehrd  und  ohne  argelist.  Und  darum  geben  wir  diesen  offenen 
brieve  befestet  mit  unserem  anhangenden  insiegel,  der  geben  ward, 
do  man  zalt  von  Christi  geburth  unsers  herren  1300  iar  und  darnach 
im  63  iahre,  am  nechsten  freitag  vor  Walpurgis. 

116.  Heinrich  0u  Plauen  und  Heinrieh  0u  Gera,  Vögte,  Zeugen  in 
der  Urkunde  Kaiser  Karls  IV.t  worin  er  der  Stadt  Werben  ihre 


iKw  d0i»  Markgrafen  von  Brandenburg  erhaitenen  Handfesten 
und  Briefe  bestoHgi.  Geben  —  zu  Fraokfmrt  uff  der  Oder, 
nach  Cristes  geborte  droizehen  hundert  iar  darnach  in  dem 
drey  und  sechzigsten  iare,  an  sanct  lacobstag  des  heiligen 
czwolf  boten.  Frankem  a.  O.,  1963  Juli  26. 

Uruek:  Biedü,  Codez  J/tplomai.  Brmtdenburf.  A,  VI.  8,  407/1  Nr.  XV  (am»  dm» 
Ong.  im  K,  Gth.  KaHmeUareküf  ß«rtm),  —  Reg.  b.  BlOmtr  {Ji^ber),  Reg.  tm- 
perü  Vni.  No.  3969  «.  umer,  No.  CCCCXLVIU. 

Bemerk,:  CfimehlavUrnde  \ntir  tnttf.  mut)  Urhmden  emg/imgem  damaU  die  Städte 
Eberewalde  (Biedel  a.  a.  O.  A,  XU,  d05;  Böhmer,  No,  5970),  AlUalmoedel 
{Riedel  A,  XiV,  130;  Bölmer,  No.  397i),  NeuttadlrSaimoeda  (Riedel  A,  XIV, 
iSUUM/'»  ^^MflMT,  No,  397»),  AeiHlai  (Rudel  A,  XV,  159;  Böhmer,  No.  3973), 
OtUrbmrg  (Biedel  A,  XVI,  3S9;  Böhmer,  No,  8974),  Königeborg  (Riedel  A,  XIX, 
241;  Böhmer,  No.  3976). 

117.  Heinrieh  gu  Plauen  und  Heinrich  au  Gera,  Vögte,  Zeugen  in 
der  Urkunde  des  Herzogs  BoUco  gu  Schwcidmte  und  Jauer, 
worin  er  als  Vormund  van  Kaiser  Karls  Söhnen  die  Erbver- 
bruderung  mU  der  Mark  bestätigt  Gegeben  —  zu  Frankenford, 
an  sante  lacobis  (I)  tage  des  h^gen  zwelffboten,  do  man  zalt 
nach  gottis  geburt  dreizehenhundert  iar  damadi  inn  dem  drei 
unnd  sechzigsten  iare.  F^rankfurt  a.  O.,  1363  Juli  26. 


JDmdb:  Biedü,  Cod.  dipUnmaL  BremdeiUmrg.  B,   VL  8.  100,  Nr,  930S   (mue  aäer 
Kopie), 

118.  Heimid^  gu  Plauen  und  Heinrieh  gu  Gera,  Vögte,  Zeugen  in 
der  Urkunde  Kaiser  Karls  IV,,  warin  er  der  ÄUstadt  Branden- 
burg ihre  von  den  Markgrafen  van  Brandenburg  erhaltenen 
Handfesten  und  Briefe  bestätigt.  Geben  zu  aldem  Berlyn,  do 
man  zalt  von  Christus  geburt  dreutzehn  hundert  iar  und  dar- 
nach in  deme  dreu  und  sechzigsten  iar,  des  nechsten  montages 
nach  sand  lacobs  tag  des  heiligen  zweit  boten. 

Alt-Berlin,  1363  Juli  8L 


Brueh:  Riedd,  Ood,  dij^wm.  Bramdenb.  A,  IX,  S.  52  (aue  dem  Orig.);  Böhmer, 
Reg.  imper.   VIII.  No.  3973. 

Bemerk, :  Oieiehlemtende  Urhd,  omgifimgem  die  Städte  Neuttadt^BrondenAmg  (»,  Btteh- 
hol»,  Geeeh,  o.  Brande$tbyrg  V,  114;  Böhmer,  No,  3929)  und  Premdam  {Riedet 
a.  o.  O.  I,  21.  8.  185  ;  Böhmer,  No.  3i»80). 

119.  Heinrid^  van  Weifsbaeh,  Ftapst,  Eberlein  (Ebirlin),  Prior,  und 
Konvent  des  Bergerklosters  gu  ÄUenburg  bekennen,  van  dem 
verstorbenen  Burggrafen  Otto  van  Leisnig  200  Sehock  breit. 
Qroseh.  gum  Bau  eines  Altars  in  dessen  Qrabkapelle  und  gu 
einem  Seelgeräte  finr  ihn  und  seine  GenuMin  EUsabefh  erhalten 
SU  haben,  und  geloben  dem  Sohne  beider,  Burggraf  Älbreeht 


gg  Ürkaodenbaeh  der  Vdgta  ¥on  Weid».  1363 

von  Leisnig,  und  zu  seiner  Hand  den  edelen  herrn  ern  Meyner, 
heim  Bertolde  gebrudern  burgraven  zu  Missen,  herrn  Hein- 
riche, herrn  Albrecht  burcgraven  zu  Lissenig,  herrn  Hannse 
herrn  zu  Waldinberg  unde  herrn  Heinrich  dem  eldem  Russin 
von  Plauwen  seyme  swager  die  Ausführung  dieser  Stiftung. 
Gegebin  —  zu  Aldinburg,  nach  gotisz  geborte  —  drihundert 
iar  domach  in  deme  dry  unde  sechczigisten  iare,  an  dem  nestin 
sunnabinde  vor  sente  Bartholomei  tage. 

Altenburg,  1363  Aug.  19. 

Abeftr.:  H8A,  Dretd^n,  Kop.  1302,  BL  82. 

Druck:  Begett  6et  Mmdie,  Sanft,  rer.  Otrmame.  lUj  90S/4k  Aam,  74. 


120.  Heinrich  der  Lange,  Vogt  von  Flauen,  verkauft  den  Mark- 
grafen Friedrieh,  BcMhasar  und  Wilhelm  von  Meißen  die 
Herrsehaft  Golfsen,  wofür  neben  dem  Kaufgelde  seiner  Oe- 
maMin  Irmgard  ein  Leibgedinge  in  Dresden  und  gegen  Über- 
lassung der  Ffandbriefe,  welche  er  wegen  seines  Sohnes  Ehe- 
geldes an  Weida  hat,  der  Gemahlin  des  letalem  gleichfalls  ein 
Leibgedinge  und  drei  Kindern  Heinrichs,  zwei  Nonnen  in 
Cronschwite  und  einem  Mönch  in  Fegau,  Leibrenten  zuge- 
sichert werden.  1363  [Aug.  28  oder  Sept.  6j. 

Hd$ekr. :  ESA,  Druden,  No.  3730,  Orig.  Ptrg,  mü  anhOng.  SeüreUUgü. 

Ah§ekt.:  Ebemda,  Kop,  25,  Bl.  121. 

DruA:   MUiUr,   Nr.  COOOJLIJ,   —    Beg.  bei  BedeUr,  SUmma  BuAmde.  8,  46; 


Lobenttitm.  InUlUgenzbl.  IX,  1792.  8.  220;  Mt^'er,  Be^ft.  Chrmik  8.  67. 


Btmerk. :   Da   der    Tag  Egidii   (mm  Sept.  1)  i.  J.  1363  a^f  emen  Freüag  fiel,  eo 
wird  naeh  mittowoehen  «m  yor  od,  nftch  totggtlauen  <em. 

Wir  Heinrich  der  lange  voit  von  Plawen,  des  Golsin  waz,  be- 
kennen offenlichen  für  uns,  frouwen  Ermegarten  unsere  eliche  Wirtin- 
nen und  alle  unsere  erben  und  tun  kunt  an  disem  geinwertigen  brive 
allen  den,  die  yn  sehen,  hören  und  lesen,  daz  wir  mit  den  hoch- 
gebomen  fursten  unsem  lieben  gnedigen  herren  hem  Fridriche,  em 
Balthazar  und  hem  Wilhelme  lantgraven  zcu  Duringen  und  margrafen 
czu  Missen  und  allen  iren  erben  einen  rechten  redelichen  kouf  getan 
habe  umbe  dazselbe  hus  czu  Golsin  mit  alle  siner  czugehorung,  wo 
oder  woran  die  gelegen  ist,  an  dorfifem,  eckem,  wisen,  holczen,  sehen, 
tichen  und  allen  vischerien,  zcollen,  gleiten,  zcinsen,  gülden,  lehen 
geistlich  und  werltlichen,  weiden,  wiltpanen,  fronen,  cSnsten,  beten, 
gewonheiten  und  rechten  und  gemeinlich  mit  aller  zcugehorung,  wie 
man  die  genennen  mag,  gesucht  und  ungesucht,  also  daz  sie  uns, 
unsere  egnante  Wirtinnen  und  unsem  erben  einen  fryen  hof  in  der 
stad  zcu  Dresden  schicken  suUen  und  darczu  zcehen  sdiog  und 
hundert  breites  geldes  iargulde  an  irer  stad  zcu  Dresden,  an  irer 


13ß3  ürkandenbach  der  Vdgt«  toü  Wefdt.  97 

lantbete  oder  an  irer  gulde,  wo  sie  die  gehaben  mochten,  und  suUen 
uns  die  mit  iren  briven  also  vormachen,  daz  wir  und  unsere  erben 
der  gewüs  sint,  wo  sie  uns  abir  die  an  iren  steten  bewisen,  der  stete 
brive  sullen  sie  uns  darüber  schaffen.  Ouch  ist  geret  und  geteidinget 
in  unsenn  kouffe,  daz  sie  der  erbem  frouwen  Ermegarte  unsere  eli- 
chen  Wirtinnen  funfczig  breite  schog  geldes  und  den  egnanten  fryen 
hof  zcu  rechtem  lipgedinge  lihen  sullen  an  der  vorgeschriben  gulde 
für  daz  lipgeding,  daz  sie  an  Golsin  gehabit  hat,  und  wenne  sie  ir 
daz  geenden,  als  sie  sullen  ane  vorczog,  so  sal  sie  yn  daz  erste  lip- 
geding an  Golsin  williglichen  uflazzen  und  in  ire  brive  widergeben, 
ab  sie  die  darubir  hat.  Ouch  ist  geteidinget,  daz  wir  in  sullen  ant- 
werten  des  brive  von  Wida  und  siner  bürgen,  die  wir  haben  ubir 
uDsers  suns  egelt,  und  wenn  sie  daz  in  dermanen  und  sys  beczalet 
werden,  so  sullen  sie  des  tochter  von  Wida  unsers  sftns  wibe  ein  lip- 
geding machen  gein  dem  egeld,  daz  sie  haben  u|gnumen  noch  ge- 
wonheit  irre  lande.  Ouch  haben  sie  von  sunderlichen  gnaden  und 
gunst  zcwen  closterfrouwen  czu  Kroneschewicz  imd  einem  munche 
czu  Pygow«  unsem  kindem  die  gnade  getan,  daz  sie  ye  dem  kinde 
czu  sinem  liebe  und  nicht  furbaz  zcwei  schog  breites  geldes  bewisen 
und  machen  sullen  an  iren  reuten.  Ouch  sullen  sie  uns  uf  den  nesten 
send  Mertins  tag  beczalen  funfczig  schog  breiter  groschen,  die  sie 
ans  gereit  mit  irem  rate  vorburget  haben.  Uf  dise  vorgeschriben 
rede  haben  wir  in  daz  egnante  hus  Golsin  ufgelazzen  mit  siner  zcu- 
gehorung  und  voite  und  . .  *)  man,  die  da  zcu  geinwerdig  gewest  sint, 
an  sie  gewiset  und  die  andern  manschaft,  die  nicht  geinwertig  gewest 
ist,  mit  unsem  offen  briven  an  sie  gewiset  und  muntlich  an  sie  wisen 
wollen,  wenne  sie  czu  uns  kumen  und  blozlichen  für  uns,  für  unsere 
Wirtinnen  und  alle  unsere  erben  alle»  rechten,  anspräche  und  vorde- 
rung  an  dem  vorgnanten  huse  Golsin  und  siner  zcugehorung  mit  wol- 
bedachten  mute  und  willen  vorczogen  haben  ewiglichen  ane  allerley 
argelist  und  geverde.  Dar  bie  sin  gewest  und  sint  ouch  geczuge 
die  strengen  Heinrich  von  Kothewicz  canczeler,  Ditherich  vom  Hons- 
perg  marschalk,  Hannis  Porczk,  Schazlow  von  Schonenfeit,  Sifrid  von 
bchonenfelt,  Heinrich  Grozze,  Heinrich  von  Musskow  ritterre,  Hart- 
man von  Wolen  hoverichter  und  lungeman  von  Mackow*  und  andirer 
guter  lute  gnug,  den  wol  ist  czu  glouben.  Daz  wir  daz  alles  stete, 
gancz  und  unvorbruchlich  halden  sullen  und  wollen  ane  geverde,  des 
haben  wir  unser  ingsigel  an  disen  brif  gehangen,  der  geben  ist  noch 
gots  geburt  driczen  hundert  und  damoch  in  dem  drie  und  sechczige- 
sten  iare,  an  der  mittewochen  ^)  send  ^dii  tage. 

121.    Die  van  Lindenberg  übertragen  dem  Nonnenkloster  in  Weida 
ihr  Vorwerk  Teiehtoite  (zcu  Lasan).  1363  Nov.  19. 

a)  ti«.        b)  TOr  od,  nach  send  Egidii  tage;  <.  Bmmh, 
Th9r.  Gwch.  Qu.  T,  S.    H.  F.  U,  2.  7 


98  Urknndenbacb  der  VSgte  von  Weida.  1363 

Bd§ehr. :  OHußA.   Weimar,  Griff.  Ftrg,  mk  8  anhOn^.  ßiegdn. 

Auf$^r.:  über  dass  forberg  Techwiez. 

DnuA:   SMttgm  u.  Krtyiig,   D^^Um.  et  ieript.  IJ^  497    {§Msdd).    —    Reg.  bei 
Limmery  Oeteh.  de»  Vogtiandee  8.  48S. 

Wir  Henze,  Hannus  und  Yrencil  gebrudere  Heinrich  Linden- 
bergis  sone,  deme  got  genade,  tun  kunt  in  diseme  offen  brive  und 
wollen,  daz  is  wissentlich  sy  allen  den,  dy  disen  brif  sehen,  hören 
adir  lesen,  daz  wir  mit  guten  willen  den  clostirvrowen  gesessen  in 
der  stat  zcu  Wyda  prediger  ordins  uf  gelasen  haben  daz  vorwerg 
zcu  Lasan  mit  die  deme,  daz  dar  ingehort,  und  haben  uns  vorscigen 
und  vorscyen  uns  ewidich  dar  an  alle  der  rechte,  dy  wir  und  alle 
unse  nochkomelinge  scholden  adir  mochten  gehabet  haben  zcu  den- 
selben guten,  und  meinen  und  wollen  en  daz  getruwelich  zcu  leisten 
ane  argelist,  alzo  daz  dy  vorbenanten  clostirvrowen  dyse  vorbescri- 
benen  gut  gerugeclich  mögen  und  schidlen  besiezen  und  gebruchen 
zcu  aUen  iren  nüczen.  Dar  umme,  daz  wir  und  alle  unse  nochkome- 
linge diso  Yorebescribene  sachen  und  rede  ane  aUe  argelist  stete 
und  gancz  schullen  und  woUen  halden,  des  vorbinde  wir  uns  in  di- 
seme offen  genwertigen  brive,  dar  an  wir  haben  gehangen  alle  drye 
vor  benanten  brudere  von  Lindenberk  eintrechticlich  unsir  insigUe 
zcu  eime  ewigen  Urkunde  disir  vore  bescriben  dinge  und  rede.  Disir 
brif  ist  gegeben  noch  der  geburt  unsis  hem  lesu  Christi,  alzo  man 
calte  tusent  iar  dryhundirt  iar  in  deme  dry  unde  sechczigisten  iare, 
an  deme  tage  der  heiligen  vrowen  sente  Elzebethen.  Gescuge  disir 
vore  bescriben  dinge  sin  dy  erbem  Ute  her  Johannes  von  dem  Nuen- 
marcte  rittir,  Conrad  Schoczan,  Hannus  von  Kurbicz,  Goczalg  von 
Polniz,  Heincze  von  Lome,  Burgold  von  Lome,  Gerhard  von  Lfibis- 
wicz,  Gocze  von  Lubiswicz,  Hannus  Koufman  burgermeister  zcu 
Wyda  und  andere  bydirbir  Mte  gnug,  den  wol  wisseUch  ist  umme 
dy  ding,  dy  in  diseme  genwertigen  brive  bescriben  sten. 

122.   Albreeht  von  ScJdeinüis  verkauft  dem  Kloster  OronschwitM  einen 
jährlichen  Zins  aus  Pausehä.  1363  Nov.  22. 

Hdidir.:  GHu8A.  Weimar^  Orig,  F^,  mit  8  anhOng.  Siegdn, 
At^tekr.:  uf  sexag.  de  allodio  Baschowe. 

Ich  Albrecht  von  Slynicz  bykenne  offenlich  an  dysem  keynwerty- 
gen  brive  allen,  di  en  sehen  adir  hören  lezen,  daz  ich  mit  guten 
willen  und  mit  rate  myner  husvrouwen  Luechart  und  myner  sone 
Dytolds  und  Hannes  haben  vorkouft  recht  und  redelich  den  geist- 
lichen vrouwen  von  dem  orden  der  prediger  zcu  Cronswicz  dritte- 
halp  schok  smaler  groschen  ierliches  zdns  ewiclich  zcu  leystene  und 
zcu  gebene  von  deme  Vorwerke  zcu  PAschowe,  daz  da  get  zcu  lene 
von  unsem  hem  dem  bischove  von  Nuenborg.  Disen  zcins  schul  wir 


1363  ÜrknndaDbacli  dar  VSgte  Ton  Weld«.  99 

y^HrgenanteD  geben,  ecKr  wer  daz  gut  inne  hat,  Tftmf  mandel  nf  soite 
Walpwg  tag  und  vAmpf  mandel  ^  sente  Michahelis  tag  in  der  stat 
zcn  Cycze  noch  der  were,  also  zcu  deme  mal  genge  und  gebe  ist, 
deine  boten,  den  di  yrouwen  dar  czu  senden  unvorczogelich,  also 
czinses  recht  ist  Daz  gelobe  wir  vorgenanten  an  dysem  keynwerti- 
gen  brive  stete  und  gancz  zu  haldene  ewiclich  ane  argelist.  Zcu 
eyme  gezcukeniz  habe  wir  Albrecht  von  Slyniez  und  Anebolt  myn 
vater  und  Anebolt  myn  bruder  unser  yngesigele  sammet  des  erbam 
ritteres  heren  Hannes  von  Slynicz  yngesigel  an  dysen  brief  gehangen. 
Dirre  brief  ist  gegeben  noch  gotes  geburte  tusent  iar  und  diihundert 
iar  in  deme  dri  und  sechczigisten  iare,  an  deme  tage  der  heyligen 
innkyroQwen  sente  CSecilien. 

123.  Heüirieh  der  Altere,  Heinrich  der  Ritter  und  Heinrieh  der 
Jüngere,  Herren  und  Vögte  van  Weida,  vergleichen  sieh  mit 
dem  Kloster  Cronsehuritjs  wegen  der  Oerichtsbarkeit  Ober  dessen 
Leute  und  ziehen  auch  Hans  von  Wartenberg,  durch  welchen 
das  Kloster  Schaden  erlitten  hat,  in  diesen  Vergleich. 

1363  Not.  80. 

Hdtdkr.:  GHmSÄ.   Wtimor,  Orig.  Perg.  wut  8  mAOmg,  ßkgOm, 

Aitfu^T. :  Wjda,  approbado  inrisdieionii  et  libertotmn  in  cUustro  Crons- 
[wies]  per  dominot  de  Wid*. 

Druck:  Seg,  bei  ButkUr^  Summa  BuOteme.  8.  14,  der  mu»  darch  Hftnnnt  wiUett 
von  Wttthenberg  tmtm  ,^Bam»  WiOkdm  von  WarimUrg^*  g§madki  hat.  — 
Damath  «rwäkai  b.  (ßüekmar),  EfUMaUg  Vpgümmd  8.  M9. 

yiiT  Heinrich  der  ddere,  Heinrich  der  rittir  und  Heinrich  der 
lungere  hem  und  yoyte  zcu  Wyda  wollen,  daz  got  alle  den,  dy  disen 
brif  sehen,  hören  adir  lesen,  sulche  gnade  wolle  geben,  daz  si  vor- 
dinen  daz  ewige  leben,  kein  man  durch  lip  noch  durch  leit  vorswigen 
schol  dy  warheit,  iJzo  verre  dy  syne  samewiczekeit  leret  und  dy  ge- 
rechtikeit  Hir  umme  zo  sy  wir  bekentlich  und  beschfigen  in  diseme 
genwertigen  offen  brive,  daz  daz  clostir  zcu  Cronswicz  prediger  or- 
dins  in  sulchir  vryheit  und  gnaden  ist  gestiftet  und  von  akl^  her 
comen,  daz  si  ir  selbis  gerichte  habin  und  y  haben  gehabet  bis  her 
und  ewiclich  schuUen  daz  behalden  in  irme  clostere  mit  allen  iren 
brotessen,  dy  da  wonen  in  deme  hove  und  der  muere  zcu  Cronswicz 
inwendik,  alzo  daz  si  mögen  schicken  und  schaffen  zcu  irre  notdorft, 
waz  wes  si  bedorfen  zcu  iren  nAczen.  Ye  doch  zo  habe  wir  wol  vor 
Bomen,  daz  ettewas  ungenaden  mit  schaden  ist  geschehen  dem  er- 
genant^  clostere  Cronswicz  durch  Hannus  willen  von  Warthenberg, 
den  wir  ouch  schien  in  unse  süne  gen  dem  selben  clostere  nüt  allen 
unsen  dinem,  di  begriffen  waren  in  der  selben  sachen,  in  sulchir 
mase,  ab  der  ergnante  Hannus  in  unsir  sune  und  berichtunge  wil  be« 
sten.  Und  were  abir  daz  alzo,  daz  her  dar  ine  nicht  wolde  besten, 
zo  wol  wer  en  des  gemeine  gUche  hem  8y[n]  und  beidirsyt  ane  arg 

7* 


100  Ürkundenbadi  der  Vögte  von  Weida.  [S6f^ 

en  gunnen  des  rechten  und  wollen  auch  dar  in  nicht  mer  uns  legen 
in  keyner  wyse,  und  in  welchir  mase  dise  unfüge  deme  dosiere  ist 
gesehen,  daz  ist  uns  getruwelichen  leit,  und  wollen  zi  des  dergeczen  (I) 
noch  unsir  macht  ewicUch,  zo  wir  beste  mögen,  und  wollen  daz  ernst- 
lich by  namen  mit  allen  unsen  dinern,  daz  unsir  dinere  vorbas  mer 
von  unsir  wegen  dem  vorbescriben  clostere  inwennig  der  mure  schulle 
tun  beide  an  lüten,  dy  ir  brot  essen,  noch  keinen  iren  guten  in  der 
muer  des  clostirs  adir  des  hoves  keine  ungude  turre  tftn,  daz  wir 
auch  selbir  an  allen  dingen  und  an  dem  grosten  wollen  halden  ewic- 
lieh,  und  umme  daz  sundirlich,  ab  f  icht  gewalt  adir  schaden  deme 
clostere  von  unsir  wegen  ist  gesehen,  daz  dy  iuncvrowen  des  clostirs 
uns  daz  gutlich  schollen  vorsehen  durch  got.  Dar  umme  zo  globe 
wir  en  in  diseme  offen  brive  und  wollen  daz  leistenen  getruwelich, 
daz  wir  sy  und  alle  dy  Sachen,  dy  in  diseme  brive  sten,  wollen  ver- 
tigen  und  daz  clostir  in  synen  rechten  behalden.  Und  daz  wir  alle 
dise  vorebescribene  rede  und  glflbede  stete  und  gancz  wollen  halden, 
des  vorbinde  wir  uns  alle  drye  in  diseme  offen  brive  mit  auhengunge 
unsir  insigile  zcu  ewigen  urkftnde  der  warheit.  Diser  ist  gescriben 
und  gegeben  noch  der  geburt  unses  hem  lesu  Gristi,  alz  man  zcalte 
tusent  iar  dryhundirt  iar  in  deme  dry  unde  sechcigisten  iare,  an  sente 
Andreas  tage  des  heiligen  aposteln. 

124.  Heinrich  der  Ältere,  Heinrich  der  Ritter  und  Heinrich  der 
Jüngere,  Vögte  von  Weida,  bestätigen  dem  Nonnenkloster  eu 
Weida  das  Patronat  des  8t.  Koitharinen-AUars  in  der  Peters- 
Mrche  zu  Weida  ^),  wofür  ihnen  das  Kloster  in  der  Kapelle  auf 
dem  Schlosse  zu  Weida  eine  ewige  Messe  halten  soll        1363. 

Hdidir, :  GHuSA.    Weimar,  Orig.  Perg.  mü  3  anhäng.  Siegeln  (das  1.  ti.  5. 8ekreU). 

At^feehr.:  Littera  de  missa  perpetua  legenda  in  caetro  Wyda,  sed  qae  ma> 
tatioe  in  ibi  eint  cantande,  hio  non  continentar  nee  qaod  per  aliaa  lit- 
teras  doceatnr  et  nee  in  vespere  cantande  sint. 

Druck:  EnoiOuU  bei  BechUr^  SUmma  Butheme,  8.  22. 

Wir  Heinrich  der  eldere  und  Heinrich  der  rittir  und  Heinrich 
der  lungere  voyte  von  Wyda  und  alle  unse  erben  und  nochkomelinge 
bekennen  offenUch  in  diseme  gewertigen  brive  allen  den,  dy  en  sehen, 
hören  adir  lesen,  daz  wir  sente  Katherinen  altare,  der  gelegen  ist 
in  der  pharre  zcu  sente  Petir,  geeingent  haben  der  sammenunge  der 
clostirvrowen  zcu  Wyda  in  unsir  stat  prediger  ordins  und  irme  gotis- 
hus  mit  alle  deme,  daz  dar  zcu  gehört,  mit  rechte  und  nflczen  und 
vr&chten,  dy  vore  gegeben  und  geeigent  sin  zcu  dem  selben  altare 
sente  Katherinen,  und  vorscyen  uns  und  haben  uns  vore  vorschigen 
dar  an  alle  der  rechte  und  lehen,  dy  wir  dar  zu  mochten  adir  schei- 
den haben  von  unsen  eldem,  und  haben   daz  getan  ane  argelist, 

1)   Vergl.   Urhdb.  Bd.  l  No,  224,  306,  608  u,  901. 


1363  Urkandenbocb  der  Vögte  von  Weida.  XQl 

lAtirlich,  durch  got  nnd  unsir  yordem  sele  und  unsis  selbis  sele  seli- 
keit,  und  davon  zo  schullen  sy  uns  und  allen  unsen  erben  und  nocb- 
komelingen  eine  ewige  messe  halden  zcu  Wyda  uf  dem  huse  in  der 
cappellen  ewidich  zcu  der  messe,  dy  vore  da  gewest  ist,  und  wenne 
daz  geschiet,  daz  her  Johannes  Wuster  von  dirre  werlde  vorscheidit 
adir  da  von  wurde  ge¥ry8et  mit  rechte,  so  schulten  dy  vorgenanten 
clostirvrowen  dy  er  beschribene  messe  an  heben  unde  halden  ewic- 
lich  ane  alle  argelist,  alzo  Ui  vore  beschriben  stet  in  disem  brive. 
Und  wenne  zcu  allen  stunden  unse  meinunge  ist  gewest,  daz  wir 
gerne  gotis  dinst  wolden  meren,  darumme  zo  habe  wir  mit  guten 
willen  dise  gotisgabe  und  eigenschaft  getan  zcu  eime  ewigen  selgerete 
nnsen  vordem  und  uns  selbir  und  allen  unsen  nochkomelingen,  und 
wenne  wir  sunderlich  dar  uf  haben  gedocht,  daz  wir  der  heiligen 
sammenunge  des  clostirs  ire  phrAnde  da  von  wurde  gebessirt  *),  idzo 
daz  sy  gote  desto  vordirlich  mögen  gedinen,  dar  umme  zo  habe  wir 
dise  vore  beschribene  eigenschaft  getan  mit  guten  willen.  Und  daz 
alle  dise  vorbeschribene  gäbe  und  eigenschaft  stete  und  gancz  blybe 
nnvorbrochen,  des  habe  wir  unsen  ofifen  genwertigen  brief  dar  obir 
gegeben,  der  gegeben  unde  bestet  ist  mit  anhengungen  allir  dryer 
vorbenanten  hem  von  Wyda  insigeln,  alzo  man  zcalte  noch  der  ge- 
burt  unsis  hem  lesu  Gristi  tusent  iar  dryhundirt  iar  in  dem  dry 
unde  sechczigisten  iare.  Dirre  gnaden  unde  eigenschaft  sint  gezcftge 
dy  erben  ritter  her  Brfln  von  dem  Nfiemarcte,  her  Johannes  von  dem 
Nuenmarkte,  Hencze  von  Lome  unse  richter,  her  Heinrich  unse 
cappelan,  POgerim  von  Muczowe,  Heinrich  Selmenicz,  Johannes  Eouf- 
mann,  Cuncze  Dypolt  von  Stenstorf  und  andere  erhafte  Ifite  gnftg, 
den  wol  wissentlich  ist  umme  dise  vore  beschribene  eigenschaft. 

125.  Item  Gonradt  und  Gottfryde  von  Wollfferszdorff  gebmdere  sambt 
yrer  mutter  Adelheyde  auch  yre  Schwester  Adelheit  haben  sembt- 
lich  und  eyntrechttigklich  das  forbergk  im  dorffe  Cloderaw^)  mit 
aller  nuczunge,  gerechttigkeit  und  zcugehorung  im  dorfle  und 
awrzerhalb  des  dorfib  alles,  was  zum  forberge  gehört,  dem 
closter  zcu  Cronschwitz  übergegeben,  das  allsdan  eyn  herre 
von  Gerawe  sambt  seynen  sonen  ewigklich  zcu  besiezen  hat 
umb  gotts  willen  nachgelasszen ,  gegeben.  Do  zcu  auch  das 
forbergk  im  dorffe  Loszan  ^)  * ),  das  ettwan  Heynczen  Stangaw) 
von  Tusch wicz ')  ist  gewest,  mit  allen  fruchten  und  gerechttig- 
kayten  sambt  der  lehenschafft.  Gescheen  anno  etc.  mccg  und 
im  Lzm  iharen.  1363. 

BäMtkr. :  Nut  Begut  m  cbr  Ckrwnk  wm  OronMckwüz  (s.  Bd,  I.  8.  88,  Nr.  69  u.  IL 

No.  es  Bmm.). 
J^ruA:   40.  Jahresber.  de»  vogU,  AIUrtimBforteh,   Ver,  8.  13.  —   Ver^.  Lmmit, 

0€9ch.  des   VogtUmdee,  8.  613. 


»)  '^tt  bemerken  das  AnakohOh.      b)  Lo&sea  im  40.  Jakreab,  ete.      c)  Stoogen  ebenda. 
\)  Oodra.         t)  Luean.         3)  Debaehwitz. 


\Q2  Urkimdenbach  der  Vögte  von  Weida.  1364 

126.  Heinrieh  van  Wei/ä>ach,  Prebet  des  Bergerkloskrs  au  ÄUen- 
bwrg,  kauft  van  Heinrieh,  Vagt  van  Weida,  Güter  in  Kriebit0sch 
(Item  eyn  brobst  genandt  Heynrich  von  Weiszenbach  hadt  abe- 
kau£ft  dem  edeln  und  wolgebom  Heynrich  vhoyt  von  Weyda 
n  hufen  im  dorffe  Kribitesch  und  V  hoflfereiten).     [1363—1376.] 

Druck:  Au$  einem  Ewkommen'BegisUr  des  BergeMo8Ur8^v.''lbiS,  abgedr.  m  den 
MHUiL  dtf  Qeeek,'  ti.  JUertumef.  OeeeOuAt^  des  Oeierlande»  F.  8.  446. 

Bemerk. :  Nadi  MüteiL  der  genannt.  GeeeOeeh,  IX,  8  SSI  ereeheiei  Prebet  Hemriek 
0Ofi  Weifihaeh  moiethen  1863  ti.  1876.  —  VieOeieht  hängt  mü  diesem  Kae/ 
emek  unsere  No.  188  wueammen, 

127.  Heinrieh,  Vagt  van  Plauen,  Zeuge  in  der  Urkunde  Kaiser 
Karls  IV.,  warin  er  den  Hergag  Rudolf  van  Österreich  mit  den 
Beichslehen  in  Tirol,  dem  Lande  an  der  Eisch  und  im  Inn- 
fhdl  belehnt.  BrQxin,  1364  Febr.  8. 

Hdeehr. :  K,  K.  Haue-,  Mof-  «.  Aooto-ulroAtp  Wien, 

DnuA:  Beg.  hei  Bifhmer  (Hnker),  Beg.  intern  VIII.  No,  4009 ;  MnOer,  No.  OOOOLI. 

128.  Kaiser  Karl  IV.  gestattet  als  König  van  Böhmen  den  Brüdern 
Heinrich,  Heinrich  und  Heinrich,  Reu/sen  van  Plauen,  die 
Schlösser  Mylau  und  Beichenbach  ungeachtet  vara/ufgegangener 
Teilung  ungeteilt  zu  vererben.  Pirna,  1364  April  10. 

Bdeehr. :  JSA.  Orem,  Bw.  I.  Fach  IX.  No.  7,  Orig.  Perg.  mü  amhäng.  Mt^'eeUUe- 
eiegel. 

At^eebr.:  Petnu  soolasticos  Lubucenfsu] »). 

Druek:  {Büekner),  Erläviertee  Vogtland  8.  862/.;  Lobenetem.  BUeUigenabL  V,  1788. 
8.  118 ;  MiOler,  No.  OCCOLIL  —  Beg.  bei  Behßttgen,  Inventar.  8.  288 ;  Majer, 
Chronik  der  Benfien  8.  107 ;  Böhmer  (miber)  Beg.  imperü  VIII.  Nr.  4086. 

Earolus  quartus  divina  favente  clemencia  Bomanorum  Imperator 
semper  augustus  et  Boemie  rex  notum  facimus  tenore  presendum 
universis,  quod  licet  nobiles  Henricus,  Henricus  et  Henricns  fratres 
dicti  die  Bozen  de  Plawen  in  castris  Mielin  et  Bychenbach  cum  per- 
tinenciis  eorundem,  que  a  nobis  ut  a  rege  Boemie  et  a  Corona  eios- 
dem  nostri  regni  tenent  in  feudum,  inter  8e  divisionem  ^quam  hucus- 
que  non  fecerint,  tamen  accedentes  ad  nostri  presenciam  animo  de- 
liberato  et  amicorum  suorum  accedente  consUio  maiestati  nostre 
devoto  studio  et  cum  omni  diligenda  supplicarunt,  quatenns,  si  in 
antea  in  dictis  castris  et  bonis  inter  ipsos  divisio  seu  seccio  aliqua 
fieri  contingeret,  de  nostro  tamquam  Boemie  regis  favore  et  as^nsu 
iterato,  dum  et  quocies  eis  placuerit,  in  eisdem  bonis  valeant  reuniri. 
Nos  igitur  considerantes  fidelia  obsequiorum  studia,  quibus  celsitu- 


a)  nieht  LubeceoHis,  wie  MÜOer  a.  a.  O.  kotz  vergl.  dasm  Böhmer  lHiiher)j  Beg.  mi- 
perü  VIIL  EwleAg.  8.  XLIL 


1364  Ürkondeabnch  dar  VSgte  Ton  Welda.  103 

dioi  nostre  placuerunt  hactenus  et  habundandus  placere  debebunt  et 
poterant  in  rotamm,  baroncim  r^^i  nostri  accedente  consilio,  de  certa 
sdencia  auctoritate  regia  Boemie  composidonem  et  unionem  per  eos 
in  dictis  bonis  fadendam,  sicut  proinde  possumus,  approbamos,  rati- 
ficamas  et  benignitate  solita  per  omnia  confirmamus  decementes  et 
hoc  regio  Boemie  statuentes  edicto,  quod  si  unum  aut  duos  ex  dictis 
fratribus  non  relictis  legittimis  mascnUs  heredibus  mori  contingeret, 
quod  alias  sen  alii  superstes  seu  superstites  et  ipsorom  legittimi 
mascnli  heredes  in  bonis  feodalibiis  prefatis  decedentis  vel  deceden- 
dnm  libere  sine  qnavis  difficnltate  succedant,  non  obstante  eo,  quod 
aliqna  generalis  seu  particularis  divido  bonorum  huiusmodi  inter  eos 
fnerit  celebrata,  presencium  sub  imperialis  nostre  maiestatis  sigillo 
testimonio  litterarum.  Datum  ^mis,  anno  domini  milledmo  trecen- 
tesimo  sexagesimo  quarto,  indictione  [se]*)cunda,  nn  Idus  Aprilis, 
regnomm  nostrorum  anno  dedmo  octavo,  imperii  vero  dedmo. 

per  dominum  imperatorem 
Rud[oIfns]  de  Frideberg. 

129.  Tahri  Urban  V.  beauftragt  den  ErMschof  van  Maine,  dem 
Grafen  Crüniher  van  Kdfernbwrg  v/nd  seiner  GemaiUin  Irmen" 
gard^)  von  Orlaimünde,  die  ohne  Kewntnis  ihrer  Verwandt- 
schaft im  vierten  Grade  die  Ehe  eingegangen  sind,  naehträg- 
lieh  Dispens  mu  erteilen.  A^gnon,  1364  MU  8. 

Jhmek:  G,  SekmiA,  PHbtA,   Urbmden  wnd  BegUUn  aui  d.  Jakrm  iS6$— 1578  eUf. 
(OMkUkttfiM.   d.  iVoMM  Sadktm  SS.  Bd.)  8.  167,   No.  60S  mit  QuOm- 


130.  Heinrieh  van  Gera  (Gerow)  Zeuge  in  Urkunde  Kaiser  Karh  IV., 
warin  er  der  Stadt  Bautzen  ihre  Privilegien  bestätigt.  Datum 
Budisse,  anno  domini  miUesimo  trecentesimo  quarto,  indictione 
secunda,  vn  Idus  Maii  etc.  Bautsen,  1364  Kai  9. 

J)r%tk:  LtuaÜa  H^erior.  di^omatica  ü9mtm.  8,  14/  —  Beg.  bei  Böhmer  {IMm'), 
Beg,  imp,   VIU  No.  4088. 

131.  Heinrich  van  Gera  (Geraw)  Zeuge  in  Urkunde  Kaiser  Karls  IV, 
warin  er  dem  Hereag  Rudolf  van  Österreich,  seinem  Eidam,  und 
dessen  Gemahlin  Katharina,  seiner  Tachter,  die  Festen  und 
Städte  FOfers  und  Sibidat,  die  Grafschaft  SchimeU,  die  Feste 
Gasamai  und  die  Bocken  van  Peteris  mit  ZvlbehSr  überträgt. 


ft)  Loch  im  Ptrg. 

1)  Sie  war   die   Wüwe   HemrufhB  des  Langen  von  Flmvtn\   vet§L  No,  ISO  wnd  dio 
üfkd.  V.  1367  JtJi  13  M.  1869  OMoh,  S8. 


104  Ürkundeobnch  der  Vogte  von  Weida.  1364 

Geben  —  ze  Budissin,  nach  Eristes  gepurd  drenczehenhundert 
iar  darnach  in  dem  vier  und  sechczigisten  iare,  am  necbsten 
donrstag  vor  den  heiligen  Phingsten,  unserr  reiche  in  dem 
achczehenden  und  des  keysertums  in  dem  zehenden  iare. 

Bautzen,  1364  Mai  9. 

Druck:  Run,  Österreich  unter  Rudolf ,  394.  —  Reg.  bei  Böhmer  (Huber),  Reg.  im- 
perü  Vni.  No.  4037. 

132.  Heinrich  Beufs  der  Ältere,  Vogt  von  Platten,  Herr  in  Greis, 
verleiht  dem  Bergerkloster  gu  Ältenburg  zwei  Hufen  in  Krie- 
Ut0sch^).  1364  Mai  16. 

Bdtekr.:  LA.  JUettbwg,  Ürhd.-Abteüg.  I.  Nr,  198,  Orig.  Fitrg.  Da»  anhängende 
Siegel  mir  aie  Fragmeutt  erhaUen, 

Avft^r.:  ApproprUeio  bonoram  in  Criwies. 

Abeehr.:  Kopialb.  des  AlUnhurg,  Stadtrats  O,  II,  51.  Bl.  286  b. 

Druck:  Müller,  No.  CCCCLIJI  {fehlerhaft).  —  Vergl.  Mttteü.  der  CfesehuMa-  u, 
AUertumsf.  Oesellschaß  dee  Oaterlandes  F.  8,  442,  wo  es  keifst:  It.  Das  closter 
badt  IV  (sie !)  hoffen  feldes  in  Kribitsscb,  welche  n^ben  sind  ethwan  von  dem 
edeln  Heynrichen  von  Plawen  (m  Awmerk.  falsches  Jahr  1861)  «.  IX.  8,  281. 

In  nomine  domini  amen.  Ad  capiendum  eteme  beatitudinis  bra- 
vium  in  stadio  presentis  vite  terrene  utiliter  estimamus,  si  pro  ex- 
piacione  peccaminum  ad  augendum  divini  muneris  cultum  operam  pro 
viribus  impendamus.  Unde  nos  Heinricus  senior  Ruthenus  advocatus 
de  Plawen  dominus  in  Grewcz  recognoscimus  et  ad  noticiam  omnium 
tam  presendum  quam  futurorum  maxime  autem,  quorum  interest  seu 
interesse  poterit,  quomodolibet  in  futurum  [pervenire  volumus],  quod 
discreti  dominus  Nycolaus  Smolner  canonicus  ecciesie  sancte  Marie 
Nuenburgensis ,  Heinricus  senior  et  Heinricus  iunior  de  Wyda  oppi- 
dani  Aldenburgenses  volentes  fideliter  et  cum  effectu  exequii  testa- 
mentum,  quod  bone  memorie  lohannes  Smolner  opidanus  quondam 
Aldenburgensis  in  extremis  agens  statuit  et  disposuit  per  eos  exe- 
quendum,  duos  mansos  terre  arabilis  sitos  in  viUa  et  in  pago  ville 
Grywicz,  quos  actu  excolunt  Gonradus  Pyczer  et  dictus  Schycze  sol- 
ventes nomine  census  singulis  annis  quatuor  sexagenas  latorum  gros- 
sorum,  unam  videlicet  beate  Walpurgis  et  tres  sancti  Michaelis  in 
festis,  quos  a  nobis  in  feudum  tenuerunt,  libere  resignaverunt.  Et 
ut  eosdem  preposito  et  conventui  seu  monasterio  gloriose  virginis 
Marie  canonicorum  regularium  A1denburgens[ium]  in  monte,  ubi  al- 
tare  de  novo  constituendum  et  in  eodem  missam  singulis  diebus  per- 
petuis  temporibus  celebrandam  disposuerat  et  ordinaverat,  appropriare, 
donare  et  annectere  vellemus,  nobis  humiliter  supplicaverunt.  Gu- 
pientes  igitur  in  celis  metere,  quod  per  augmentum  divini  cultus 
seminamus  in  terris  ob  honorem  dei  omnipotentis  sueque  genetricis 
Marie  virginis  gloriose  omniumque  sanctorum  in  remedium  animarum 

l)  VergL  No,  126. 


1364  Ürkondtobaeh  dtf  V6gU  von  Wtld*.  105 

parentum  nostrornm  et  nostri  predictos  duos  mansos  cum  omnibus 
suis  pertinenciis,  areis,  pratis,  silvis,  pascuis  et  quibuscunque  aliis 
vocentnr  nominibus,  preposito,  conventui  et  monasterio  snpradictis 
appropriaviiDus,  donavirnus  et  anneximus  et  presentibns  donamus,  ap- 
propriamus  et  annectimus  per  ipsos  quiete  et  pacifice  perpetue  possi- 
dendos,  nychil  nobis  et  beredibus  nostris  in  predictis  mansis  vel 
parte  eorum  aliqaid  iuris  vel  consuetudinis  reservantes.  Et  ne  iu 
predictis  obliyio,  que  errorum  mater  est,  partem  sibi  veDdicet  ali- 
qnam,  presentem  paginam  in  testimonium  evidens  et  Signum  premis- 
sonim  sigilli  nostri  munimine  duximus  roborandam.  Datum  anno 
domini  millesimo  tricentesimo  sexagesimo  quarto,  feria  quinta  post 
festum  Pentbecostes. 

133.  Markgraf  Friedrich  van  Meifsen  bdeknf  Heinrieh,  Herrn  van 
Gera,  mit  dem  Teil  van  Langenberg,  welchen  dieser  van  Heinrich 
und  Heinrieh  den  Jüngern,  Reufsen  van  Phmen,  Herren  gu 
Ronneburg,  gekauft  hat  Ueraeburg,  1364  Kai  18. 

HdBckr. :  BA.  Seldem,  Orig.  Perg.  mü  amhang,  Stegü. 

Ahukr.:  HSA.  Dr€$tUm,  Kop.  25,  Bl.  127  u.  Kap.  27,  BL  66 b  wtd  moor  imdtt 
9ieh  m  beiden  folg.  Autamg:  Item  dominas  contalit  nobili  Heinrico  de  Gera  et 
snU  heredibas  partem  castri  Lanfpinberuf,  qaam  a  nobilibat  Heiorioo  et  Hein- 
rico fratribns  Rntbenis  de  PI« wen  innioribas  empeionit  titalo  eomparayit  ac 
eciam  aliam  partem  prins  per  eam  babitam  com  omDibas  iaribas,  boooribas 
et  ntilitatibas  ad  habendam  et  tenendnm  totnm  eastrnm  ac  insto  feadi  titalo 
pacifice  possidendam.  Datum  Wixainfelii,  anno  LXirn,  feria  tercia  poet  festum 
trinttatis  (^  Mai  21).  Vieüeirht  ist  die  Vereehiedenheü  m  OH  «nJ  i)a«iM» 
dwrh  eine  beim  Entwurf  der  Urkunde  vorher  bestimmU  OeUgenheü  zu  Hurem 
VoUzuge^  die  euA  dann  aber  firBher  in  Mergeburg  bot,  sm  erldären, 

Drudk:  AOerti,  Urid-Sammlg.  d.  Herrtck.  Gera  8.  129/;  Mittler,  No.  OOCOLIV. 
—  Vergl.  Lobenetem.  JnteOigenzU,  F//,  1790.  8,  9.  «  Hahn,  Oeuh.  w.  Gera  8, 812. 

Wir  Friderich  von  gots  gnaden  lantgrave  in  Duringen  marcgrave 
czn  Meiszen,  in  dem  Ostirlande  und  czu  Landizperg  grave  czu  Orla- 
munde  und  berre  dez  landiz  czu  Pliszen  bekennen  offinlich  an  disem 
hrieve  und  tun  kunt  allen  den,  die  in  seben,  hom  odir  lesen,  daz 
wir  mit  wolbedachtem  muete  und  guetem  vorrate  unser  beimelicber 
dem  ediln  Heinrich  von  Gera  herren  daselbens  unserm  lieben  ge- 
traen,  und  sinen  erbin  durch  anemir  (!)  getruen  dinste  willen,  di  her 
uns  getan  hat  und  vorbaz  tun  sal  unverdrozzen,  den  teil  allir  und 
czu  male,  den  die  ediln  Heinrich  und  Heinrich  gebruedere  die  iungen 
Reuszen  von  Plawen  unser  lieben  getruen  herren  czu  Roneberg  ge- 
habt haben  an  deme  huse  czu  Langinberg  und  denselben  teil  dem 
egenanten  von  Gera  cmd  sinen  erbin  recht  und  redelichen  vorkauft 
und  oach  vor  uns  willeclichen  ufgelazzen  und  vor  sich  und  alle  ir 
erben  mit  gutem  willen  dez  egenanten  teilis  vorczigen  haben,  mit 
allen  den  rechten,  eren,  nuczen,  dinsten,  manscheften  und  gemein- 
lichen mit  allen  czugehomngen ,  besucht  und  unbesucht,  wo  die  ge- 
l^ien  sint  in  veldem  odir  in  czeunen,  odir  wie  die  namen  gehaben 


108  ürfc»l«twrfc  te  Y9^  wm  WM^  1364 

anues,  alz  die  die  egonten  Remaen  und  ir  ddeni  voo  viis  biz 
berbraeht  babea  ood  besezzen,  dem  obgeschriben  toii  Gera  «nd  riiien 
erben  aut  des  asdirn  teOea  dez  egenantea  faosez  Langenberg,  die  si 
Tonnak  von  uns  her  gehabt  habra,  cza  rechtem  lebene  gefigm  haben, 
TOD  nna  und  onaern  erb»  geraedichen  cza  behalden  m^  czn  be- 
sttzene  ane  aflez  hmdimizze,  mid  Üben  ooch  dem  egenantea  too  Gera 
daz  obgenante  hos  Langenberg  in  alle  der  wiae  and  mazze.  alz  oben- 
gesdiröben  atet,  gnedecfichen  mit  orkande  diz  brieves.  EQrbie  sint 
geweat  and  aint  oach  geczoge  der  erwirdige  in  gote  herre  Friderich 
biachoph  cza  Meraebaig.  der  hochgäM>me  forste  herczoge  Magnus 
Ton  Branzwig  herre  cza  Sangirfansen,  der  edele  Gebehard  too  Queren- 
ford  herre  daaelbens,  and  die  strengen  Heinridi  von  Kothewitz  canoder, 
rittir,  Ganther  Ton  Zcnrbow,  Berchter  Sdiowenrat,  Hannas  Pastir, 
Latold  Ton  Obimicz«  knechte  und  gnak  andir  leote,  den  oach  wol 
ist  cza  gleaben.  Geben  cza  Hersebarg,  noch  gots  gebort  dreocen- 
hondirt  iar  damocfa  in  deme  vier  ond  sechtzigesten  iare,  am  sonabinde 
in  der  Pbingistwodiin,  mit  ansem  hangenden  ingesigd  wol  bevestent. 


134'  Heinrieh  Beufs  der  MUUbte,  Vogt  von  Plauen,  nnd  sein  Bruder 
Heinrieh  der  Jüngste  verpfänden  Heinrieh  dem  ÄUem  und 
Heinrich  dem  Jüngern,  Vögten  von  Oera,  das  Haus  Langen 
berg  nAst  Zubehör.  1364  Mal  28 

Hd»ehr,:  HA.  8<Mem,  Orig.  Ary.  mT  t  iifti#   SOnitiegdm  (LBwuAtpf). 


DruA:  Alberti,  ürhtmdemmmmXg.  s.  OtaA.  der  Herrtekajt  Oera  8.  Itl  f.  \  MVOer, 
No.  OOOCLVh 

Wir  Henrich  voit  von  Plawen,  den  man  nennet  den  mittelsten, 
ond  Henrich  onsir  brndir  der  inngeste  Rozen  genant  bekennen  offen- 
lidi  an  disem  kejmwertigen  brive  allen  den,  dy  jol  sehen  adir  hören 
lesen,  daz  irir  mit  czitlicher  vorbedechtigkeit,  mit  rate  onser  vronde 
onde  manne  onde  mit  gatra  willen  recht  ond  redelichen  vorkoofet 
haben  den  edilen  onsim  Üben  vronden  Henrich  voite  von  Gera  dem 
älden  onde  Heynrich  sime  sone  dem  iongen  onde  iren  erben  onsem 
Üben  vettern  Langenberg  onsir  huz  onde  alles,  daz  darezo  gehört, 
mit  aller  manschaft,  allen  rechten,  leben,  werlflichen  adir  geistlichen, 
allen  naczcze,  besocht,  adir  unbesocht,  alle  genize,  wiltban,  vischerie, 
halzgerichte,  mit  allen  rechten  onde  allen  dorfem,  dy  hernach  ge- 
schriben  sten:  Hartmanstorf,  dii  Kuczen,  di  Grane,  di  Stobenicze, 
Rudigerstorf,  Slifeteyn,  Sibrechtstorf,  Richartstorf,  Eschewinstorf,  Eo- 
stricz,  Czwokow,  Sifridestorf,  Metzeisdorf,  Stobelag,  PsJicz,  Licht^iawe, 
Steynbrucken,  Leczkow,  Robin,  Hermanstorf,  Lftssowe,  grozen  Agow, 
wenigen  Agow,  Richenbach,  Selgenstad,  Wolfticz,  daz  Rodelin,  Her- 
brandktorf,  Beyerstorf,  Wemherstorf,  Lewenhayn,  Selmraicz,  Petze- 
linstorf, Kreskewicz,  N^az,  Hersvelde,  Eazin,  Betenhasen,  halp  Nuwen- 
dorf,  halb  Groycz,  Wazenewicz,  Eolme,  Czippuch,  GnanneBdorf,  Toror- 


1364  ür]nndtiilm«h  d«r  V8gU  ^6b  WMtu  X07 

newan,  Heynchin,  wenigen  Negaz  mide  Bodesicz  in  alle  der  maze, 
als  es  unser  vater  seliger  Henrich  voit  von  Plawen  Ruze  genant  ge- 
habit  hat  unde  besessen  undie  uf  uns  geerbet  hat  unde  wirs  nach 
sime  tode  besessin  haben  unde  gehabit  bis  an  disen  tag,  ane  argelist  unde 
alles  geverde,  und  haben  yn  daz  gegeben  umme  achthundirt  schog  breyter 
groschen  Behemischer  muneze,  da  eyn  gut  man  den  andim  mite  gewem 
unde  beczalen  mag,  ane  geverde,  dj  st  uns  beczalen  sullen,  alz  si  uns 
trewen  gelobet  habin  unde  unsem  mannen  Conrad  Schenkenberge, 
Volken  vom  Eychech,  Berchter  vom  Eychech,  Rejmolden  von  Lub- 
swicz,  Bmne  von  Bei,  Hansen  Metze,  Petzolden  Metzen,  Conrad  von 
Hermansgrune  unde  KAnlin  von  Rudenicz  uf  sulche  vrist,  alz  ir  brif 
sprichet,  den  si  uns  darüber  gegeben  haben,  ane  argelist  unde  alles 
geverde.  Ouch  haben  wir  yn  truwen  globit  unde  globin  an  disem 
keynwertigen  brive  den  vorgenanten  unsem  vettern  unde  yren  mannen, 
dy  himach  geschriben  sten,  em  Nickel  Pazecken  ritter,  Gunther  von 
Czurbowe,  Berchther  Schowenrade,  Lutolden  von  Obimicz  unde  Berch- 
tem  von  Eyschech  daz  vorgenante  hus  und  alles,  daz  darczu  gehört, 
alz  wirs  yn  vorkaufet  haben,  in  alle  der  maze,  als  vorgeschriben  stet, 
czu  entwerrene  by  iar  unde  by  tage,  alz  recht  ist,  keyn  aUer  menneg- 
lich,  der  es  yn  an  reychte  adir  an  spreche,  ane  argelist  und  alles 
geverde.  Ouch  ist  bynamen  gered  unde  getedinget,  ab  unsir  ege- 
nanten  vettern  dasselbe  hus  mit  siner  zcugehorungen  wider  vorkoyfen 
wolden  und  unsir  ding  mit  eynandir  zcu  denselben  cziten  gütlicher 
standen,  als  si  iczunt  tAn,  so  sullen  si  uns  des  gunnen  vor  eyme  an- 
dirin,  ab  wir  yn  darume  alz  vil  geben  wollen,  alz  eyn  ander.  Wollen 
wir  desselben  nicht  tAn,  so  mögen  si  is  vorkoyfen,  wem  si  wollen, 
und  sollen  sfl  darumme  nichts  anreychen  nach  unser  erben  ane  ge- 
verde. Disir  rede  sint  geczuge  unde  ouch  by  dem  koufe  gewest  der 
edil  here  her  Volrad  von  Eranchvelt  unde  dy  erbem  lute  Gunther 
von  Ozurbow,  Luppolt  von  Hermansgrune,  Berchter  Schowenrad, 
Lutold  von  Obimicz.  Hanns  Pusten  Berchter  vom  Eychech,  Gotfrid 
von  Wolframstorf,  Valke  von  dem  Eychech,  Conrad  von  Buekewicz, 
Conrad  von  Hermansgmne  unde  andire  vromen  lute  genug,  dy  disen 
kouf  horten  unde  sahen.  Daz  dise  vorgeschriben  rede  unde  teding, 
stuJce  und  artikel  gancz  unde  unczubrochen  bliben,  des  hab  [wir] 
unsir  insigel  zcu  ejmer  merem  sicherheyt  an  disen  unsim  offen  brif 
gi^angen,  der  gegeben  ist  nach  Cristes  geburte  dryzhehenhundert  iar 
yn^^dem  vir^unde  sechczigistem  iare,  an  des  heyligen  lichames  tage. 


135.  Markgraf  Friedrich  van  Meifsen  verleiht  die  Lehen  über  Wie- 
rigsdwfyBüekersdcrfy  Schenkendorf,  Gysebrechsdorf  unJ  Walter s- 
dorf  an  Frid4^1m  von  der  Böhme,  alz  er  die  egenanten  dorfer 
von  dem  edeln  Henrich  langen  voyte  von  Plawen  seligir  ge- 
dechtnizze  vormals  gekauft  hat.  —  G^eben  —  czu  Wizzenfels, 
noch  gots  geburt  dreucenhundirt  iar  darnach  in  deme  vier  und 


10g  Urkundenbuch  d«r  Vögte  von  W«idft.  1366 

sechczigesten  iare,  an  send  Bariholomei  abende  des  heiligen 
czwelfboteB.  WeütonfblB,  1364  Aug.  28. 

Häukr.:   Qt$A.  Weimar,   Beg,  X.    Fol.  S7.  /.  No.  S76,    Orig,  Perg.  okm  Siegel 
Druck:  Müller,  No.  OOOOLVl 


136.    Otto  von  Maehwite  verpfändet  dem  Kloster  0.  heüg,  Kreujs  bei 
Saalburg  einen  Zins  aus  GHräfenwarfk.  1365  Jan.  8. 

Hdeekr.:   HA.  Sehlei»,  Klotter  u,  heUg,  Krem,  Orig.  Burg,  mä  %  «mkOmg.  Siegelm, 
vom  denen  dae  1.  eekr  heeekädigl. 

Äufeehr. :  GrtfanwArt 

Dmek:  Erwähnt  im  LobentUm.  InteOigenM.  X,  1798.  S.  64. 

Ich  Otte  von  Machwicz  bekenne  öffentlich  an  dysme  keynwerdj- 
gyn  brife  allen  den,  dy  3m  sen  odir  hören  lesin,  daz  ich  mit  gutem 
wiDyn,  mit  wolbedachtyn  mute  unde  mit  rate  mynir  brudere  habe 
vorkouft  den  geystlichyn  iuncvrowjm  der  eptischyn,  der  prioryn  unde 
der  sammenunge  gemeyne  zcu  dem  heyligen  cruce  by  Salburg  eilfte- 
halbyn  Schilling  hellere  eins  halb  uf  sente  Walpurge  tag  unde  halb 
uf  sente  MychaheUs  tag  an  deme  hove  unde  gute,  das  Otte  Smit  von 
mir  gehabit  hat  zcu  Grevenwarte,  unde  myn  teil  an  der  Wethera, 
der  da  get  von  de  Sal  biz  an  den  stig,  der  da  get  von  dem 
helygen  cruce  keyn  Grevenwarte  umme  zehen  phunt  hellere  mit  allem 
rechte,  als  myn  vater  uf  mich  geerbit  hat,  also  bescheydenlich.  ab  ich 
oder  mynir  brudere  keynir  inerhalb  dryn  iaryn  also  getane  were  ge- 
habe mochte,  dy  in  unsir  herre  lande  zcu  Slewicz,  zcu  Salburg  unde 
zcu  dem  Lobinsteyne  genge  unde  gebe  were,  unde  beten  dy  iunc- 
vrowen,  daz  sy  uns  dy  gut  wydir  zcu  koufe  gebyn  umme  al  sulich 
gelt,  daz  solden  sy  tun,  unde  koufe  wir  dy  gut  widir  vor  Wynachtyn, 
so  sol  sente  Walpurge  eins  uns  volgen,  koufe  wir  sy  darnach,  so  sal 
her  den  iuncvrowyn  volgen.  Gesche  abir  der  wydirkouf  vor  Phincstyn, 
so  solde  sente  Mychahelis  eins  uns  volgyn,  gesche  her  darnach,  so 
volget  her  den  iuncvrowyn.  Brenge  wir  abir  dy  gut  nicht  wydir  zcu 
uns  bynnen  dryn  iaryn,  so  sullen  di  iuncvrowyn  zcwene  kysin  und 
wir  czvene,  waz  dy  vire  heyzen,  daz  sullyn  sy  uns  zcu  gebyn,  ab  dy 
gut  bezzer  sint.  Ouch  sulle  wir  dy  gut  zcu  unser  selbis  haut  brengyn 
unde  nyman  andirs  darzcu  lazen  kumyn  durch  lieb  noch  durch  leit, 
ab  wir  selbe  dar  zcu  nicht  kume  mugyn.  Ouch  gelobe  ich  Friderich 
von  Machwicz  mit  deme  vorgenantyn  Otten  mynem  brudere  den  iunc- 
vrowyn dy  len  zcu  schaffene  unde  dy  gut  zcu  untwerrene  von  allir 
anspräche  unde  hindirnisse,  ab  sich  darin  ymant  I^en  wolle.  Dyses 
koufes  und  allir  vorbescribyn  rede  sint  gezcugyn  her  Henrich  pharrer 
zcu  Langinberg,  her  Henrich  vicarius  zcu  dem  heiigen  cruce,  her 
Gotfrit  Ruprecht,  her  Nyclaus  pristere  unde  andirre  gutir  lute  mer. 
Paz  dysir  kouf  uode  vorgescribene  rede  stete  unde  gancz  gehaldyn 


1365  Ürknii^efiboeh  d«r  Vogte  von  Weida.  \QQ 

werde,  gelobe  ich  egeoantir  Friderich  unde  Otte  von  Machwicz.  Zcu 
eym  bekentnisse  unde  sichirheit  henge  wir  unse  ingesigil  an  disen 
brif,  der  da  ist  gegebyn  nach  gotis  geburt  tusint  iar  drihundirt  iar 
in  deme  vunfundsecliczigestyn  iare,  an  sente  Erhards  tage  des  heligyn 

byschofs. 


137.  Bischof  Friedrieh  von  Bamberg  und  Burggraf  Friedrich  von 
Nürnberg  schliejsen  ein  Schutz-  und  TrutBbündnis,  das  vom 
Tage  der  Ausstellung  der  Urkunde  bis  Lichtme/s  über  Bwei 
Jahre  gelten  soU,  gegen  Jedermann,  ausgenommen  das  Reich, 
die  Krone  Böhmen,  Bischof  AlbreclU  von  Würgburg,  die  Mark- 
grafen von  Meifsen  und  Herzog  Ruprecht  von  Heidelberg.  Auch 
soll  der  Bischof  seiner  Freunde  und  Diener  und  ihrer  Diener 
mebtig  und  gewaltig  sein  zu  minne  und  zum  rechten,  nämlich 
seines  Bruders  Heinrich,  Grafen  von  Truhendingen,  der  Ghrafen 
Berthold  und  Hermann  von  Henneberg,  gen.  von  Hartenberg 
und  von  Ascha,  der  Grafen  von  Wertheim,  Gerlaehs  von  Hohen- 
lohe  und  der  von  Gera,  während  Burggraf  Friedrich  ein  Gleiches 
bezüglich  des  Bischofs  Berthold  von  Eichstädt,  der  von  Wert- 
heim,  der  Landgrafen  Ulrich  und  Johann  von  Leuchtenberg, 
der  von  Orlamünde,  der  Kinder  des  verstorbenen  Greven  Johann 
von  HennAerg  und  seiner  Muhme  Burggräfin  Sophie  von  Nürn- 
berg verspriM.  —  Geb[en  nach]  gotes  gebürt  drutzehenhundert 
iar  im  funif  und  sechtzigisten  iare,  an  suntag  in  der  fasten, 
als  man  singt  Oculi.  1365  Mftn  16. 

Bdaekr.:   KaBA,  MüttOtaHj  Orig.  Burg,  m  Mchadhaftem  Zuttande.     Du  Siegel  emd 
Dntek:  Mamm.  ZcUer.  IV.  S.  62,  No,  LVl. 


138.  Die  Brand  geben  Heinrich  dem  Ättem,  Herrn  von  Gera,  und 
seinem  Sohn  Heinrich  dem  Jüngern  einen  Dienstrevers  unter 
gewissen  Beschränkungen.  1365  Mftn  31. 

Hd§ekr. :  HA.  Schleif  Orig.  Perg  md  6  anhOng.  Siegeln. 

Ich  Ulrich  Brant,  Hannus  Brant  myn  vater,  Frideman  und  Hein- 
rich myne  brudere  wir  vorgenanten  Yorihehen  und  bekennen  offinlich 
an  disem  keinwertigen  brive  und  wollen,  daz  es  wiszelich  si  allen 
den,  dy  in  sehen  oder  h6rin  lezen,  daz  wir  dem  edln  herren  hem 
Heinrich  von  Gera  dem  alden,  hem  Heinrich  dem  iungen  des  selben 
son  und  irren  erben  truwen  glob[t]  haben  und  globen  an  disem  gegen- 
wertigen  brive  by  unsem  eyden  in  aller  maze,  sam  wir  daz  swuren 
zcon  hdligen  in  der  vorgenanten  herren  keginwertikeit,  daz  wir  alle 
mit  eynander  nadi  unser  keyner  alleyn  der  obgenanten  herren  nadi 


1X0  ÜAnn^enbach  d«r  VSgto  ▼on  Weid«.  1365 

irre  erben  vinde  nimmer  werden  sflUen  noch  enw6llen  durch  keynis 
raubiz  vollen  ane  argelist  und  an  alUz  geyerde.  Gresche  aber  daz, 
daz  dy  vorgenanten  herren  krlgeten,  so  sulle  wir  di  vorgenanten,  ob 
wir  d^nen  wollen  odder  mftgen,  den  dickegenanten  herren  unsern 
dienst  an  biten  kein  aller  menneglich  ane  kein  unsern  erbehem^). 
Wollen  si  uns  darumbe  geben,  alz  si  andern  gesten  tun,  dy  si  ge- 
winnen, so  sullen  wir  in  dynen,  wollen  si  aber  uns  darumbe  nicht 
geben,  so  mflgen  wir  kein  yn  dynen,  und  schal  uns  dar  nicht  be- 
schaden  zcu  unsern  gl&bden,  di  wir  in  getan  haben  in  eydis  wys,  alz 
dirre  brif  spridiet.  Wer  ouch,  daz  unser  erbeherre  oder  ein  ander 
herre,  wer  der  were,  mit  dem  obgenanten  herren  oder  iren  erben 
kriegete,  in  des  dinst  wir  kein  in  weren,  so  sülle  wir  sunderlich 
uf  ir  arg  nicht  gen  nach  f&rer  nach  anwyser  nach  ratgebin  sin, 
sie  zu  besch^gen  odder  irre  erben  an  in  seibin  odder  an  kein 
irre  vesten  odder  guten ""),  ane  ge verde,  sunder  under  des  selben 
herren  banyr,  der  mit  im  kriget  odder  mit  synem  hoptman  uf  dem 
felde  mflge  wir  in  tun  daz  leydeste,  daz  wir  m&gen,  und  schol 
uns  nicht  beschoden  zcu  unsern  gtöbden,  dy  wir  in  getan  haben,  an 
alle  argelist,  und  sezzin  den  egenanten  hem  zcu  bärgen,  daz  wir  daz 
halden,  daz  da  vorbeschriben  stad,  unser  frflnt  Apetze  von  Gladus 
und  Hannus  Hopphegarten.  Und  ich  Apetz  von  Gladus  und  Hannus 
Hopphegarten  sprechen  und  globen  vor  unser  vorgenanten  front  kein 
den  edln  herren  von  Gera  by  unsern  truwen,  daz  si  in  di  egenante  redde 
sullen  halden  an  argelist  und  alliz  geverde.  Zcu  Urkunde  und  Sicher- 
heit dises  brives  habe  wir  dickegenante  unser  ingesigel  gehangen  an 
disen  offenen  brif,  der  da  ist  gegeben  noch  gotes  geburt  dryczehen  hun- 
dert iar  in  dem  fumf  und  sechczigestem  iare,  am  mantage  noch  ludica. 

139.  Heinrich,  Dietrich  und  Friedrich,  Gebrüder  von  Machwits  eu 
Oräfentoart,  verkaufen  dem  Kloster  e.  heiig.  Kreue  hei  SaoA- 
burg  ihr  Gut  Mangelsdorf.  1365  Mai  1. 

Hdsehr.:  HA.  SchUm,  Kloster  s.  heOg.  Kram,  Orig,  Ferg.  mit  4  amhOnif.  BUgdu. 

A%ftehir.:  Grefenbart 
Drwik:  ErwähiU  im,  Lobenatein.  ItUtlligengbl.  X,  1798.  8,  64. 

Wir  Heinrich,  Dithrich  imde  Fridrich  gebrfldir  genant  von  Mach- 
wicz  gesessen  zcu  Grefinwart  bekennen  oMnlich  an  disem  briefe  vor 
allen  den,  di  in  sehen  odir  hören  lesen,  daz  wir  mit  gutem  willen 
unde  mit  bedachtem  mute  verkouft  haben  recht  unde  redelich  der 
eptisschinne,  der  sammenunge  gemeinUch  unde  dem  clostir  zcu  dem 
heiligen  crucze  alliz,  daz  wir  hatten  zcu  Manigoldisdorf  in  dorf,  in 
velde,  an  ekkem,  an  wizen,  an  holcze,  an  zcinse  odir  woran  iz  ist, 
alz  iz   unsir  vater  selige  uf  uns  bradit  hat,  unde  wir  iz  ynne  ge- 

a)  gaten  am  Ba$uU  naohgetragen. 
l)  Marggrqf  v,  Mtifim, 


I3g5  Ürkondenbach  der  VSgte  von  Weldft.  Hl 

habit  haben  geraweclich  biz  daher,  unde  haben  in  daz  gegeben  um 
CG  hundirt  phunt  heller  nnde  xxxim  phunt  heller,  di  si  uns  nucz- 
lich  gegeben  unde  bezcaltt  haben,  daz  uns  wol  gnugit.  Ouch  habe 
wir  yorgenanten  von  Machwicz  di  gut  uf  gelasen  unde  uns  verzcigen 
rechtielich  vor  unserm  gnedigen  berren  von  Gera,  der  ein  lehenherre 
der  gute  ist,  unde  verzeihen  uns  der  mit  disem  briefe  unde  geloben 
dem  egenanten  clostir  di  gut  zcu  entwerren  unde  geweren,  alz  recht 
ist,  an  geverde.  Ouch  bekenne  ich  Otte  von  Machwicz  der  obgenan- 
tsü  drier  brudir,  daz  ich  miner  brfidir  teil  uf  gelasen  habe  unde  mich 
verzeigen  mit  gutem  willen,  ab  mir  von  irme  teile  icht  an  gevallen 
mochte  von  todis  wegen.  Goch  bin  ich  bekentlich,  daz  ichs  mit  mime 
teile,  ab  er  mir  veil  wirt,  halden  schol  unde  gebaren,  alz  der  brief 
sait,  den  wir  vor  alle  vire  eintrechticlich  dem  clostir  ubir  di  gut  ge- 
geben haben.  Bi  disen  dingen  sin  gewest  unde  sin  gezcuge  di  er- 
bem  Nikkei  von  Kosseboth  der  aide,  Ulchcz  von  DracUnzdorf,  Hein- 
rich Pazzek,  der  den  kouft  gemacht  hat,  Lutolt  von  Obemicz,  Nikkei 
unde  Ulrich  gebrftdir  vou  Kosseboth,  Heinrich  von  Watisdorf,  Ulrich 
von  Uwerbach,  Heinrich  von  Wartenberg,  di  wizen  und  geistlichen 
der  komthuer  von  Sleuwicz  er  Peter  Vyelchz,  er  Peter  von  Gode- 
scbiez,  er  Henrich  von  Langenberg  zcu  der  zeit  probist  unde  andir 
vrumer  Iwte  vil.  Unde  zcu  eime  bekentnisse  unde  vestenunge  der 
vor  geschriben  rede  und  stukke  henge  wir  alle  vire  brudir  Heinrich, 
Dithnch,  Fridrich  unde  Otte  unser  ingesigel  an  disen  brief,  der  ge- 
geben ist  nach  gotes  geburt  driczenhundirt  iar  in  dem  fumfund- 
s^chczigestem  iare,  an  sente  Walpurgin  tag. 

140.  Heinrich,  Vogt  van  Oera,  eignet  dem  Kloster  0.  heUg,  Kreuz 
hei  SaaJbwrg  die  v(m  denen  von  Machwitjß  dem  Kloster  ver- 
kauften Güter  0u  Mangelsdorf  ^).  1365  Mai  12. 

Hdickt.:  MÄ,  SthUm^  Klotter  s.  keäg.  Kreuz,  Orig.  Ferg.  mit  aaihSmg.  Biegü. 
Am^ekr,:  Mangolistorf. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Gera  bekennen  offinlich  an  disem  briefe 
und  woln,  daz  iz  wissintiich  s^  aUen  den,  di  in  sehen  odir  hören 
lesen,  daz  wir  di  gut  zcu  Manigoldistorf,  di  di  clostirvrowen  zcu  dem 
heiligen  crucze  gekouft  hi^n  zcu  den  von  Machwicz  Heinrich,  Dithrich, 
Fridrich  und  Otte  gesessen  zcu  Grefinwart  geeigint  haben  und  eigen 
mit  disem  briefe  dem  clostir  zcu  dem  heiligen  crucze  durch  got  uod 
durch  unsir  vrowin  ere  und  durch  selikeit  unsir  eldirn,  unsir  und 
allir  unser  nachlaunelinge  sele  mit  erkunde  dises  briefes,  den  wir  in 
dar  ubir  g^eben  haben  mit  unserm  hangenden  ingesigel,  alz  man 
zcalte  nach  gotes  geburt  driczehen  huncUrt  iar  in  dem  fumf  und 
sechczigesten  iare,  am  mantage  nach  dem  suntage,  alz  man  singet 
Gantate,  vier  wochin  nach  Ostim. 

1)  V»gL  vorige  No. 


112  Ürkundenbnch  d«r  V«gto  von  WeJdm.  1365 

141.  Heinrich  der  Mittlere,  Beufs  van  Platten,  Herr  su  Bonneburg, 
verleiht  dem  Nonnenkloster  Frankenhausen  eitlen  Zins  aus 
Zschemite.  1365  Mai  13. 

Hdgdir.:  H8A.  Drftkn,  No.  380S,  Orig.  Perg,  mü  anhdng.  Sekrettiegel  (lAwenkopf). 

JDruA :  SchöUgen  u.  Kreytig,  D^^Um.  11,  516 ;  Mm«r,  No,  COGCLXUl.  ->  Beg. 
bei  Lkmmitry  Geaeh.  de»  Vogtland»,  8.  577,  der  fäUehlieh  Klotter  OrimmiUuehau 
ongiebL 

Wir  Heinrich  der  mittele  Reuse  von  Plawin  herre  zcu  Roneburg 
bekennen  6Mnlich  an  dysim  brytfe  allin  den,  dy  yn  sehn,  hörin  adir 
lesin,  daz  wir  habin  geeygnit  drytthalbe  marg  geldis  gelegin  zcu 
Zchymcz  der  samenunge  czu  Ffrankinhusin  durch  got  imde  durch 
unsere  vrowin  ere  unde  durch  bete  wille  dez  erberu  pristirs  heru 
Thomas  Raubers  unde  Nycols  unde  Hensils  seiner  br&dere  den  geist- 
lichin  iungfrawin  Agnesin  von  Olsen  unde  zcweyer  swestern  genant 
Margaretin  von  Wysinbach  unde  Katherynen  von  Werde,  dy  da  ge- 
kauft habin  dy  vorgenantin  drithehalbe  marg  widir  den  vorgenantiu 
hem  Thomas  unde  seine  bnidere  alzo  bescheidinlich,  daz  dez  vor- 
geschribin  gesehldis  schal  gevallin  der  sammenunge  ierlichin  v&nö 
virdunge  halb  auf  senthe  lacobstag  des  grosin  genant  unde  halb  aui 
senthe  Mychelstagg  in  sulchir  besuch Jeydinheit,  daz  dy  sammenunge 
schal  begen  alle  iar  mit  vigilien  unde  mit  messin  hem  Heynrich  seie 
von  Weisinbach,  hem  Heynrich  vom  Eychecht,  hern  Ghunrad  von 
Eynsidiln  unde  eyner  Katherinen  seiner  vrowin  unde  eyner  Käthe- 
rinen  seiner  tochter  imde^einer  Gerdemden  sele.  Damach  schal  der*) 
vorgenante[n]  Agnes  von  Olsin  unde  zcwu  swestern  Margaretin  von 
Weysinbach  dez  vorgeschribin  geldis  gevallin  ui  firdunge  zcu  yrem 
leybe.  Damoch  schal  is  gevalle  an  dy  sammenung.  Auch  mer  dez 
vorgescribin  geldis  [schal]  gevallen  iuncfrawen  Katherinen  von  Werde 
zcwene  virdunge,  dy  wyle  sy  lebt,  unde  noch  yrem  tode  zcu  beseyden 
zcu  zcwen  leybin,  weme  sy  wil.  Damach  schal  is  an  dy  sammnunge 
gevalle.  Daz  dy  vorgeschribin  redde  stete  unde  gancz  sy,  haben  wir 
vorgeschribin  Heynrich  von  Plawin  dysin  briff  gevest  mit  unsim  an- 
hangenden insigel.  Dez  seint  gezceuk  Ghuncze  von  Wysinbach, 
Ffiidrich  von  66rkewicz,  Sudeke  vom  Ende,  Hans  von  Wysinbach. 
Gegebin  noch  Gristi  gebflrtin  dryczhenbundert  iar  unde  in  dem  vftnf- 
undesechzdgistin  iare,  an  dem  nestin  dinstag  noch  dem  suntage,  alz 
man  sangk  Gantate. 

142.  Heinrich,  Otto  und  Konrad  Wolfstrigel  geloben  dem  Burggrafen 
Friedrich  von  Nürnberg,  ihm  mit  ihren  Schlossern  Schauenstein 
und  Kainach  eu  dienen  wider  Jedermann,  niemand  auzgenomen, 
danne  die  recht,  die  die  edeb  unser  gnedige  herren  her  Hein- 
rich [der]  elter  und  herr  Heinrich  der  iunge  gebmder  voyte  zu 
Weid!a  und  ir  erben  haben  zu  der  vorgenanten  vesten  Schaflwen- 

%)  Urkd.:  dy. 


1365  nrknodenbneh  der  V^5^  von  Weida.  113 

stein,  daz  in  davon  ire  recht  iht  abgen.  —  Geben  —  zu  Beyer- 
reut  nach  Cristus  geburt  dreuzehenhundert  iar  im  fünf  und 
sehczigisten  iare,  an  sand  Nycolas  abmd. 

Bayreuth,  1365  Beo.  5. 

HAekr.:   KaRA.  JWwdfci,   Bm^gr^.  v.  ^gmftwy,  &«l.  6.   Ladt  S,  Ofig.  Ftrg. 
mü  8  tmhOmg.  Sitgdm. 

Dmek:   Hammm.  MUr,  IT,  S,  74,  No,  LXVIU.   -^  Beg.  m  Ardti9  /.  Ou<^.  u, 
AUertiimtkmub  v.  Oberfiwmhm  F/,  %.  S.  lOft. 


143.  Die  Markgrtrfen  Friedrich,  JBaUhasar  Mnd  WUheJm  mu  Meifsen 
gestatten  Heinrieh  dem  ÄUem  und  Heinrich  dem  Jüngern, 
Herren  van  Gera,  SMofs  Burgk  und  Dorf  Möschlitß  an  den 
deiOsehen  Orden  eu  verpfänden.^)        Zwickau,  1365  Deo.  IL 

Bdtehr.:  USA.  Dretdem,  No.  S8U,  a2f  TransMmmgt  im  Nakuriatnmthrument  d€9 
Jakobs  V.  NordhauMm  fikr  ilm  dbtftdk.  Orim  d.  d.  Er/uH,  187S  Man  7 
(Orig,  Ary.). 

Druck:  Beg.  hei  ABetti,  Zm  0€$eh.  du  8Moms4»  Bmrgk  bei  SckkiM  S.  7/8. 

godis 


greven  in  Dftringen  man^evin  zu  Myszin  in  dem  Osterlande  unde 
zu  Landisberg  gravin  zu  OrlamAnde  und  herren  des  landis  zu  Pliszin 
bykennen  und  tAn  kflnt  offinlich  an  disem  briefe  allin  den,  dy  in 
sehin  odir  hören  lesin,  das  wir  met  wolbedach[t]in  mAte  unser  gunst 
und  gutin  willen  darzu  gigebin  habin,  das  dy  edeln  Heynrich  der 
eldere  und  Heynrich  der  iungere  von  Gera  herren  doselbins  unsir 
libin  getruwin  und  ire  erbin  ir  bAs  dy  Borg  und  das  dorf  zu  MAs- 
litz  met  allin  zugehorungin  uzgenomen  den  walt  und  rotwilt  ane  bome- 
holtz  unde  buweholtz  zu  notdorft  des  egenantin  hAsis  den  geyst- 
lichin  mannen  brAder  Marcquarde  lantkmnmintAwre  der  balyen  zu 
Dflringen,  aJlin  sinen  nochkomendin  unde  DAtschin  herren  doselbins 
gimeynidichin  virkouft  babin  recht  und  redeÜchin  uf  eynen  rechtin 
wedirkouf  um  sechsbAndert  schok  breyter  grosschin,  und  sollin  dy 
^enantin  von  Gera,  ire  erbin,  ab  der  nicht  lenger  were,  das  got 
lenge,  uns  odir  unsir  erbin  und  nymand  anders  eynen  wedirkouf  da- 
ran habi[n]  laszin  unde  uns  gistatin,  den  sy  aUe  iar  tAn  mogin  uf 
Petri  ad  kathedram,  wenne  sy  wollin,  on  giverde.  Ouch  sollin  dy 
egenante  lantkummindAr  unde  dy  DAtschin  herren  das  egenante  hAs 
met  siner  zugehorunge  binnen  sechs  iarin  nebst  noch  eyn  andir  vol- 
ginde  nymande  vorbas  virkoufin  odir  yirsetzin  on  giyerde.  Wordin 
sy  abir  ires  geldis  damoch  bydorfin,  so  mogin  sy  das  egenante  hAs 
met  siner  zugehorunge  met  unsir  odir  unsir  erbin  gutim  willin  und 
wis2dn  vorbas  virkoufin  odir  virsetzin  vor  dy  egenantin  sechshAndirt 
sehog  on  hindimisse,  das  sy  doch  den  egenantin  von  Gera,  iren  erbin, 
odir  ab  ir  nicht  mer  were,  uns  odir  unsir  erbin  eyn  gantz  iar  vore 
virkundigin  sollin  wissintlich  unde  sagin  und  sollm  ouch  denselbin 

n    Vergl,  No,  146. 
Tb&r.  OMch.  Qa.  ▼,  1.    K.  F.  Q,  S.  g 


Il4  Üricnodenbucli  der  Vöf^e  von    Weida.  l^ßg 

von  Gera  odir  uns  wedirkoufis  odir  losunge  daran  staten  und  gi- 
schaffin,  gistad  von  ydermanne,  on  allin  vorzog  und  wedirrede,  in 
alUr  wise,  als  obin  ist  gischribin.  Des  habin  wir  zu  orkunde  der 
vorgeschribin  rede  unde  merer  sicherheyt  unsir  insigele  an  disem  brief 
wissintlich  laszin  hengin,  der  gebin  ist  zfl  Gzwigowe,  noch  godis  ge- 
bArte  dr&zehinhundirt  iar  in  dem  fumfundsechtzigstim  iare,  an  dem 
nehstin  donrstage  vor  Lucie. 

144.  Die  Gebrüder  Heinrich,  Dietrich,  Friedrich  und  Otto  van  Mach- 
wite  verkaufen  dem  Kloster  g.  heUg.  Kreue  hei  SaaOmrg  wieder- 
häiiflieh  ihren  Hof  nAst  Vorwerk  in  Qr&fenwarth. 

1365  Bec.  24. 

Bditht,:   HA,  Sddeiz,  Kloater  s.  heäff,  Kreuz,    Orig.  Barg,  mü  4  anhäng.  gut  er- 
haU.  Siegdn  (A),     Ebemdat.j  Orig.  P^g,  mü  4  anhOng.  8iegdn  (B). 

Aufuäur,  av^  A:  Von  Oref«nwart,  von  eynem  hoff  und  vonrerek.    Dyser 
'  briff  Myn  xwen  gleych. 

DfwAz  Ars  «rwOftnl  im  Lobetuiem.  IntdUgmuM.  JT,  1798.  8,  64. 

Wir  vier  gebrftdir  Heinrich,  Ditherich*),  Friderich  unde  Otte 
genant  von  Machwicz  bekennen  o£fenlich  an  disem  briefe  unde  woln, 
daz  iz  wissintlich  s^  allen  den,  di  in  sehen  odir  hören  lesen,  das  wir 
nut  wolbedachtem  mute  unde  gutem  willen  vorsazt  haben  unde  vor- 
seczen  an  disem  briefe  den  geistlichen  iuncvrowen  dez  klostirz  zcu 
dem  heiligen  crucze  zcu  SsJburg  der  eptisschinne  unde  dem  convente 
gemeinlich  unsem  h&f  zcu  Grennwarte^)  unde  das  vorwerg  unde  allis 
das,  das  zcu  demselben  hofe  unde  vorwerg  gehört,  ekkir,  wisemat, 
roder,  visscherye  odir  wassir,  holcz,  daz  wir  vorgenanten  zcwene 
Heinrich  unde  Otte  uf  der  Eychard  gehabit  haben  unde  uns  zcu  teile 
worden  ist,  mit  allem  rechte,  alz  di  selben  gut  zcu  dem  egenanten 
hofe  unde  vorwei^  gehört  haben,  unde  unsir  vater  Ditherich  selige 
inne  gehabt  hat,  an  geverde.  Di  selben  gut  alle  miteinandir  habe 
wir  der  obgenanten  eptischinne  unde  convente  gemeyne  des  klostirz 
zcu  Salburg  versaczt  vor  zcweyhundirt  pfunt  heller  Slouvriiczer  ^  were, 
di  si  uns  bezcalit  haben  in  sulchir  wies,  alz  hi  nach  geschriben  stet, 
das  di  oftgenante  eptisschinne  mit  irre  samenunge  das  dikkßgenante 
gut  iins  unverlom  halden  schullen  in  sulchir  wyes,  das  wir  dry^  Di- 
Üierich"*),  Friderich  unde  Otte  alle  mit  einandir  odir  unser  iczlicher 
aUeyne,  zcu  welchir  zeit  wir  unser  gelt  gehaben  mugen,  zcweihundirt 
pfunt  heller,  alz  vorgeschriben  stet,  unde  das  gut  losen  wollen  wir 
dr^  entsampt,  di  da  genant  sin,  adir  unser  einer  alleine,  so  schol  di 
eptisschinne  unde  di  samenunge  des  mergenanten  klostirz  di  vorge- 
nanten gut  uns  zcu  losen  geben  an  argUest.  Unde  ich  Heinrich  der 
eldiste  schol  binamen  an  den  guten  icheyne")  losunge  haben  an  ge- 

a)  Dytherich  £,  b)  Or^nwart  B.  c)  Slewicser  B,  d)  Dytherich  B. 

•)  keyn«  B. 


1365 


1  I 

Ürknndenbneh  der  V5(^  von  Walda. 


115 


verde.    Onch  ist  geredt,  ^Yellue  wir  auderu  dry*  odir  unser  einer 
alleyne  das  gut  losen  von  der  egenanten  epüsschinne  unde  convente 
um  sulch  gelt,  alz  vorgeschriben  stet,  so  schullen  wir  von  den  an- 
dim  umme  das  und  alle  sache  unbetddinget,  unbekümmert,  unbe- 
swert,  ungehindirt  unde  unbeschediget  sin  an  alle  argeliest.  Damach 
ist  geredt,  ab  wir  obgenanten  dry*  adir  unser  einer  alleyne  di  gut 
losten  vor  sente  Walpurgen  tage,   so  schuUe  wir  unser  wisemat  uf 
den  guten  vinden,  lose  wirz  abir  nach  sente  Walpurgen  tag,  so 
schullen  di  klostirvrowen  ir  wisemat  haben  unde  das  how*)  dovon 
nemen.    Haben  ouch  di  obgenanten  «>)  klostirvrowen  uf  di  gut  gesät 
ubir  wintir  odir  sumer,  das  schullen  si  abesniden  an  geverde.   Ouch 
erbeitten"^)  si  icht  mit  irme  pflüg  gewurchte,  das  schulle  wir  in  abe- 
legen, ab  wir  di  gut  losten,  an  argelist.    Damach  ist  binamen  ge- 
redt, was  pfandis  stet  uz  den  oftgenanten  guten,  di  wir  in  vorsaczt 
haben,  iz  sy  holcz,  wizen,  akkir  oder  visschery^,  di  zcu  den  guten 
gehören  odir  gehört  haben,  di  di  mergenanten  klostirvrowen  gelosen 
mugen  odir  woln,  das  schulle  wir  in  gunnen  an  geverde,  unde  wenne 
wir  di  dikgenanten  gut  losen,  was  si  denne  zcu  in  gelost  haben,  das 
schulle  wir  in  wider  geben  glich  dem  ersten  gelde,  alz  vor  geschriben 
stet.    Ubir  das  ist  ouch  geiidt,  das  di  obgenanten  klostirvrowen  di 
(genanten  gut  in  schullen  nucze  machen  unde  der  gebrAchen  in  allir 
mase,   alz  iz  ir  eigen  gut  sy*,  an  argliest    Mer  ist  geredt,  ab  wir 
vorgenanten  dry^  von  Machwicz  di  gut  verkoufen  wolden  eime,  dem 
iz  di  edeln  unsir  herren  von  Gera  odir  ir  erben  lyhen  wolden,  dem 
schullen  iz  di  klostirvrowen  zcu  losen  geben  an  geverde,  alz  vorge- 
schriben stet.    Ouch  wenne  wir  oftgenanten  dry*  odir  unser  einer 
alleyne  di  gut  losen  wollen,  so  schuUe  wirz  losen  mit  sulcher  were, 
alz  zcu  der  zeit  ein  were  zcu  Sleuwicz')  get,  da  wir  sulch  gelt  mite 
bezcalen  mugen,  alz  di  uns  daruf  gelihen  haben, ^ an  argeliest.    Ouch 
bekenne  ich  Heinrich  von  Machwicz,  daz  ich  an  mime  holcze  den 
dickegenanten  klostirvrowen  acht  pfunt  heller  vorpfendit  habe,  di  si 
mir  daruf  gelihen  haben,  di  in  ouch  wider  werden  schullen,  wenne 
man  di  gut  loste,  an  geverde.    Ouch  globe  wir  alle  vier  trewin  in 
eydis  vi^ese,  das  unser  muter  den  klostirvrowin  schol  uf  lasen,  was  si 
in  den  guten  zcu  liepgedinge  hat,  di  wir  vorsaczt  haben.    Hiby"  sin 
gewest  unde  sin  gezcflge  di  erbem  lan  von  Berge,  Nikkil  von  Kosse- 
both  der  aide,  Nikkei  von  Kosseboth  zcu  Osschicz  gesessen,  UIcz  von 
Trachinsdorf"),  Heinrich  Pazzek  der  iunge  und  andir  vrumer  lute 
gnug.    Das  wir  alle  vorgeschriben  rede,  stukke  unde  artikel  stete, 
gancz  unde  unzcnbrochenUch  halden,  das  globe  wir  alle  vier  trewin') 
unde  haben  iz  zcu  den  heiligen  geswom.    Unde  zcu  Urkunde  unde 
eime  bekentnisse  henge  wir  adle  vier  unsir  ingesidel  an  disen  unsem 
ofi&n  brief,  den  wir  dambir  gegeben  haben,  alz  man  zcalte  nach  gotes 


e)  Dnchiiittorf  B. 


b)  «geiuuiton  B, 
f)  tniw«n  B, 


c)  der«nrt7ton  B. 


d)  Slewies  B, 


8^ 


Hg  Urkandenbuch   d«r  VSgte  ron  Weida.  1366 

geburt  driczenhundirt  iar  in  dem  fomfdndesechczigesten  iare,  an  des 
heiligen  Gristis  abinde. 

145.  HeinricJi  der  Ältere,  Vogt  van  Gera,  und  sein  Sohn  Heinrich 
verkaufen  dem  detUachen  Orden  unederkäuflieh  das  Schlafs  Burgk 
nebst  dem  Darfe  MasMite.^)  1366  Jan.  6. 

Hdtehr,:   H8A.  Dretden^   No,  8814,   alt    TranBtumpt  wi  NoiariatsiMtntment  det 
Jdkobt  V.  Nordhauten  ßlr  d.  dtmi$ck.  Ordm,  d,  d,  Etfiaty  1872  U9r%  7. 

J>ruA:   AXbrnü,  Zur  Chteh.  d€$  BMomscm  Burgk  8,  40.  —  B$g.  bei  Albmii,    Ur- 
hundm  uur  Oeeeh.  der  Stadt  BehUm  8,  18  u.  81. 


Wir  Heynrich  voyt  von  Gera  der  alte,  Heynrich  unsir  son  und 
aUe  unsir  erbin  bikennen  offinlichin  an  disem  geynwertigin  briefe  und 
wollin,  das  is  wissinlich  sy  allen  den,  dy  on  sehin  odir  horin  lesin, 
das  wir  met  wolbidachtin  mflte  unde  rate  unsir  mane  unde  dyner 
habin  yirkouft  dem  erbem  geystlichin  manne  bruder  Marcquarden 
dem  zober  von  dem  Botinsteyne  lantkumintftr  zu  Doringen,  sinen 
nochkomen  der  balye  unde  deme  DAtzschin  ordin  gimeyncklichin  unsir 
vestin,  dy  ginant  ist  dy  Borg,  met  der  zugihorunge,  dy  hemoch  gi- 
schribin  stet,  dy  smitte,  dy  man  nennet  an  der  Yse,  vir  wassir  das 
erste  von  der  Bftchtz  wan  an  dy  Wfillewitz^),  das  andere  von  K6r- 
scheyn  bis  in  dy  Ihesin,  das  dritte  von  der  Ihesin  wan  an  den  nflwin 
w^,  das  virde  von  dem  nflwin  wege  bis  an  dy  Bodebach,  ecker,  wy- 
sein,  weyde,  wassir ,  honigzins,  dru  phflnt  haller  von  den  Rodem  in 
der  RAchtz,  eyn  halbin  sdieffil  saltzis  von  eyner  wysin  und  met  allin 
nutzin  und  rechtin,  dy  dazu  gihorin,  usginomen  unsirs  waldis  in  sulcher 
wyse,  das  sy  des  nicht  gniszin  sollin  wan  zu  bemeholtze  und  zu 
buweboltze  zu  dem  huse,  unde  dorfin  sy  holtzis  zu  eyme  kalke  das 
vorgenante  hus  odir  vestin  zu  buwin  unde  beszim,  das  sollin  wir 
on  nicht  virsagin.  Doch  sollin  sie  an  dem  egenantin  huse  nicht  buwin, 
sy  intun  is  danne  met  unsir  wissin,  rate  unde  werte,  und  was  sy 
kuntlich  biwisin  mogin,  das  sy  virbuwit  habin  uf  der  vestin,  das 
sollin  wir  on  legin  unde  wedirgebin  met  dem  kou^elde  on  giverde. 
Were  abir,  das  sy  dar&bir  buwin  woldin  an  unsir  wissin,  das  soldin 
wir  on  g&nnen  und  nicht  werin  und  insullen  is  on  euch  nicht  gel- 
din, denne  als  vorgeschribin  stet.  Ouch  ist  giredt,  das  dy  obginantin 
Dfttschen  herren  odir  dy  erin  von  iren  weyn  mogin  alle  weydelikeyt 
ubin  in  dem  walde  usgenomen  rotwilt,  heresze,  binden,  rehere^)  soUin 
sy  nicht  vahin  noch  iagin.  Darzu  ist  giredt,  das  sie  or  vihe,  ab  sis 
habin,  mogin  tribin  unde  weydin  in  dem  walde,  on  araelist  Vorbas 
ist  giredt  sAlche  gibr&ch&nge,  als  dy  gebure  von  Mnslitz  in  dem 
walde  gehabit  habin  an  holtze,  an  weyde,  odir  worane  sis  gihabt 


ft)  Ob 
b)  ^M 


Miill«wici  mc  leeen;  vergL  JÜherti  a.  a.  O. 
Nkkt  behere,  «oJs  JXbirti  a.  a,  O.  lae, 

1)   Vergl,  No.  148. 


1366  Urkoodenbaeh  der  V^gte  tod  Weida.  117 

habin,  do  sy  den  zins  vone  gebin,  den  flftginantin  Dfttzschin  harren 
virkouft  habin,  do  sollin  sy  ungehindert  ane  blibin  on  geverde.  Ouch 
habin  wir  egenantin  herren  und  unsir  erbin  den  megenantin  Dfttzschin 
herren  gimeyneklich  virkouft  unsir  dorf  Mftslitz  met  halsgerichte, 
rychten,  zinsin,  an  komgelde  hftndert  schelßl  komes  Slowitzer  maszis, 
vierdehalb  schog  scheffile  babem  dessdbin  maszis,  fumf  schog  hftnre, 
fumf  schog  kese,  sebin  schog  eygere,  eynen  halbin  schei&I  man  und 
y  die  hftve  eyne  hant  vol  flachsis  met  eyme  dflmen  und  allin  rechtin, 
dinstin,  nfltzin  und  zilgehorunge,  aJs  wirs  gihabt  habin,  on  argelist. 
Oudi  soUin  dy  ^enantin  gibflr  zu  Muslitz  alle  iar  obir  orin  giwon- 
lichin  zins  unde  gulde  gebin  zweyundzwentzig  phunt  haller  uf  sancte 
Mchahelstag  on  wedin^e.  Und  ouch  virdinte  ymant  dy  veme,  den 
m<^in  sie  vemen  in  denselbin  gfltin  in  dorf,  in  felde,  wo  sy  wollin, 
on  geverde.  Do  yn  ist  ouch  ginomen  das  girychte  zu  der  Monche- 
gr&ne  ir  dorf,  do  sollin  sy  aUe  girichte,  nAtz  und  fryheyt  habin  alse 
zu  Mfislitz,  unde  do  sollin  wir  noch  dy  unsir  nicht  ane  hindern  on 
argelist.  Ouch  ist  by  namen  giredt,  das  wir  von  den  dickegenantin 
Dutzschin  herren  um  dy  Iflte  und  dy  gut,  dy  wir  on  virkouft  habin, 
unde  von  der  Monchegrflne  keyner  dinste  mflten  sollin,  sy  intflnes 
danne  met  gutim  willen,  on  geverde.  Dese  vorgenantin  vestin  unde 
dorf  und  alle,  das  vorgeschribin  stet,  das  habin  wir  on  virkouft  um 
sechshiindirt  breyte  schog  Missener,  dy  sy  uns  nützlich  bizalit  habin 
und  gentzlich.  Ouch  habin  dy  vorgenantin  Dutzschin  herren  uns  und 
unsere  erbin  dy  frftntschaft  gitan,  das  wir  dy  ^enantin  vestin  wedir- 
koufin,  wan  wir  mogin  odir  wollin  also  byscheydinlich,  koufe  wir  dy 
wedir  vor  Petri  kathedra,  so  sollin  sy  uns  unsire  vestin  unde  das 
dorf  wedir  antworte  met  aUir  zugehorunge  on  argelist,  also  das  in 
ir  iarzins  gar  givallin  sy  und  gentzlich.  Gysche  abir,  das  das  wir 
odir  unsire  erbin  vor  deme  tage  sy  nicht  wedirkoufdn ,  zu  welchir 
ziit  noch  deme  tage  des  iaris  wir  sy  wedirkouftin ,  so  sollin  sy 
dy  bihftsunge  der  vestin  und  dorf  innehabin  met  der  zAgehorunge  uf 
sente  Martinstag,  der  damoch  nehst  volgit,  on  giverde.  By  namen 
ist  geredt,  wanne  dy  vorgenantin  DAtzschin  herren  dy  egenantin 
yestin  nicht  lenger  gihaldin  mogin  odir  wollin,  so  sollin  sy  uns  odir 
unsire  erbin  vor  sage  eyn  gantz  iar  und  einen  mandin  on  argelist. 
Koufe  abir  wirs  by  der  ziit  nicht  wedir,  so  mogin  dy  oftginantin 
DAtzschen  herren  dy  vestin,  das  dorf  met  der  zAgehorAnge  virkoufin, 
wem  sy  megin  odir  woUin,  do  schollin  wir  noch  unsire  erbin  sy  nicht 
ane  hindern  on  giverde.  Doch  sollin  sy  sich  der  vestin  nicht  int- 
lenigen  und  soUins  ouch  nymand  anebiten  bin  sechs  iarin,  dy  nehst 
noch  einandir  volgin,  on  argelist.  Ouch  wenne  wir  odir  unsire  erbin 
dy  vestin  und  dorf  wedirkoufin,  so  sollin  dy  byzalunge  zu  Ereforde 
gischen  met  solchir  summe  und  werunge,  als  sy  uns  bizalt  habin  an 
dem  koufe  und  uns  biwisin  an  dem  buwe,  den  si  met  unsir  wissinde 
gitan  habin.  Mer  ist  giredt  und  giteydingit,  ab  dy  DAtzschin  herren 
das  hAs  verlftren  von  giwalt,  von  virretnisse  odir  wy  das  gische,  das 
got  wende,  so  sollin  wir  und  unsire  erbin  damoch  sten  met  gantzin 


118  UrkuDdoDbucb  der  Vögte  Ton  Weid«.  1366 

truwin  und  flisze,  alle  unsir  macht  unde  methflife,  herren  unde  fnmde 
uf  UBsir  schadin  und  nicht  uf  iren,  wy  wirs  irkrigeten,  das  wirs  gi- 
waldig  werdiu,  so  sollin  wirs  in  wedir  antwertin  in  den  nehstin  achte 
tagin,  dy  noch  eynandir  volgin,  in  allir  masze,  als  sis  vorgihabt  habin, 
und  unsir  koufbrief  stet,  den  wir  darubir  gigebin  habin.  Ouch  sollin 
sy  uns  und  in  gitruwelich  darzu  biholfin  syn  on  giverde.  Das  dise 
vorgeschribin  rede,  stflcke,  artikel  und  teydinge  gantz,  stete  und  un- 
zAbruchlichin  gihaldin  werdin  on  alle  giverde,  das  globin  wir  unde 
unsire  erbin  met  wissin  unsir  manne,  dy  gizuge  darzu  gigebin  syn, 
er  Berch[t]er  Schowinrad  ritter,  Nyclaus  von  Kossebodin  zu  Salberg 
gisessin,  Lutolde  von  Obemitz,  Nyclaus  und  Ulrich  gibruder  ginant 
von  Kossebodin,  lohan  Pfisther,  Conrad  von  Bugwitz  unsir  cappellan, 
er  Petir  pherrir  zu  Godeschitz  und  der  schulmeyster  unsir  scriber 
und  fromer  lute  vel.  Unde  des  zu  eyme  bykentnisse  henge  wir  beyde 
herren  unsir  insigele  an  dissin  unsim  offin  brief,  den  wir  darfibir  gi- 
gebin habin,  als  man  zalte  noch  godis  giborte  dr&tzehnhundirt  iar 
in  dem  sechsundsechtzigstim  iare,  an  dem  heylgin  tage,  den  man 
nennet  den  obirstin. 

146.  Dieselben  bekunden,  dafs  der  deutsche  Orden  das  Patronat  der 
Pfarrkirche  0u  Tanna  habe,  und  gestatten  demselben,  wegen  des 
Kaufes  von  Burgk  und  Möschlite  ^)  5  oder  6  Mark  vom  deutschen 
Hause  eu  Schleie  gu  verkaufen.  1366  Jan.  6. 

Bänkr.:  HSA,  Dreadtn^  No.  8814,  als  Tran$mtmpi  «m  Notanatsmttrvmeni  des 
Jakobs  V.  Nordhaustnför  den  deutseh.  Orden  d.  d,  Erfurt,  1372  März  7. 

Druck:  Völkslj  Oesch.  des  deuUth.  Ordens  tm  VogU.  8.  195;  vm'gl  daau  jUberU^ 
Geseh.  des  Schiostes  Burgk  8.  9.  —  Auszug  ün  52«  u.  53.  Jakresberieht  des 
vogü,  Aliertumsforsch,   Vereins  8.  87. 

Wir  Heynrich  voyt  von  Gera*)  der  aide,  Heynrich  unsir  son  unde 
alle  unsir  erbin  bikennen  offinlich  an  disem  geynwertigin  brife  und 
wellin,  das  is  wissintlich  sy  alle  den,  dy  in  sehn  odir  horin  lesin, 
wy  odir  welche  wls  der  lantkummindflr  zu  Duringen  odir  der  DAtzsche 
ordin  dy  pharkerchin  zu  der  Tannen  met  irer  zugihorunge  bisitzin 
odir  bistellin  geystlich  oder  werltlich,  wy  is  dem  ordin  allir  nätzlichst 
ist,  do  sollin  wir  und  unsir  erbin  sy  ungihindirt  und  umbiswert  an- 
laszin  on  giverde.  Were  ouch,  das  dy  egenantin  Dutzschin  herren 
zu  disem  koufe  mustin  verkoufin  fiimf  marg  geldis  odir  sechse  odir 
darfinder  von  dem  hfise  zfi  Slowitz,  das  soÜin  wir  noch  unsir  erbin 
nicht  wedirsprechin ,  sundir  willicliche  volge  darubir  gebin  on  arge- 
list  also  bischeydinlichen,  ab  wir  odir  unsir  erbin  das  egenante  hfis 
Borg  unde  das  dorf  Möslitz  wedirkouftin,  so  sollin  [sy]  als  vele  gutis, 


a)  TOD  Gera  at^f  Rasur. 
1)  8.  vorau/geh.  No. 


1366  Urkundenbaeh  d«r  Vögte  von  Weida.  1X9 

alse  sy  virkouft  habin,  wedirkoufin  zu  dem  Dutzschin  huse  zfl  Slo- 
witz  on  giverde.  Ouch  ist  giredt,  ab  ao  der  vorginantm  vestin  Borg, 
an  dorfe,  lutin  odir  gutin,  dy  in  dem  koufbriefe  bigriffin  sint,  keyn 
schade  ^sche,  is  were  yirschult  odir  unvirschult,  wy  odir  woran  das 
giscbe,  des  sollin  sy  von  uns  und  unsim  erbin  on  anspräche  ewec- 
lichin  blibin.  Ouch  virzihin  wir  uns,  was  sy  der  lAte  und  gute  gni- 
szin,  das  wir  und  unsir  erbin  sy  des  on  alle  anspräche  laszin.  Ouch 
sollin  ore  briefe,  dy  sy  vore  von  uns  habin,  in  allin  creftin  und 
mechtin  blibin  und  sollin  umbischedirit  sin  von  disen  briefin.  Hy  by 
sint  gewest  und  sint  gizuge  der  edele  unsir  libe  ome  Yolrat  herre 
zu  Kranichfeit,  er  Berch[t]er  Schowinrat  ritter,  Lutold  von  Obimytz, 
Xykel  und  Ulrich  von  Kossebodin  ginant  gibrudire,  Hans  Pftster  unde 
andir  fromer  Ifite  vel.  Das  wir  disse  vorgeschribin  redde,  stucke  und 
artikel  stete  und  gantz  haldin,  so  hengin  wir  vorgenantin  herren 
unsir  insigele  an  disin  offin  brief,  den  wir  darubir  gigebin  babin,  als 
man  zalte  von  godis  gibftrt  dritzehinhfindirt  iar  in  dem  sechsund- 
sechtzigstim  iare,  an  dem  heyligin  tage,  den  man  nennet  den  obirsten. 

147.  Papst  Urban  V.  emeimt  den  Bisehof  von  Meifsen  und  die 
Dekane  von  Naumburg  und  Bamberg  gu  Kanservateren  des 
Augustiner-Nonnenklosters  CronsehwitjB  Naamburger  Bios,  auf 
drei  Jahre.  ATignon,  1366  Jan.  8. 

Drutk:  G.  SokmitU,  PäptOiehe  Ortundm  u.  Begutm  au»  d,  Jahren  1853—1878  «to. 
{G€uhidU8qitaL   der  A-twms  8aeh»em  28.  ^dL)   8.  801,   No,  780  mü  OtuUmk- 


148.  Heinrieh  der  Altere,  Vogt  v(m  Gera,  gid>t  den  Markgrafen 
FriedHeh,  BcMhasar  und  Wühehn  eu  Meifsen  einen  Dienst- 
revers. AltenbuTg,  1366  Juli  16. 


UdUhr.:   OHuSA.   Weimar,  Beg,  Bir,  pag.  868.  IV.  Ä,  No.  6»,  Oriif.  Berg,  mit 
aiihämg.  »erbroeh.  Siegel, 

Absehr.:  USA.  Dresden,  Kop,  85,  Bl.  185b  «.  Kop.  87,  BL  IZK 

Ay/gehr. :  Obligado  domini  Heiorici  de  Genu 


Druck:  AXberti,  Ürkdeemedg,  %,  Cfeeeh.  d.  Herrtchafi  Oera  8.  188.  —  Auamtg  tm 
Lob&futem.  bdeOigenaM.  XII,  1795.  8.  109;  vergL  Wenek,  Der  vogOänd.  Krieg 
8  80.  —  Beg.  hei  BeeUer,  Stemma  Butheuie.  8.  498. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Gera  der  eider  bekennen  offenlichen  an 
desem  geinwertigen  brive  und  tun  kunt  allen  den,  die  in  sehen  oder  hören 
lezeu,  daz  wir  mit  den  durchluchtigisten  forsten  und  herren  Fride- 
rieh,  hem  Balthasar  und  hem  Wilhelmen  lantgraven  zcu  Duringen 
und  marcgraven  zcu  Myszen  unszern  gnedigen  hem  getedingit  haben 
und  sint  ubirkomen  mit  wolbedachtem  mut  und  gutem  vorrat  unser 
heymelicher,  daz  wir  uns  mit  den  obngnanten  unsem  hem  vorstricket 
haben  und  vorbunden,  alzo  daz  wir  in  dinen  und  helfen  sullen  ubir 


120  UrkoDdoibaeh  der  Vögte  von  WeM».  1366 

allenneiiniglich,  nymandez  uzgenomen,  alz  eyn  getruwe  man  sinen 
rechten  herren  noch  unser  möge  ewiglich,  die  wfle  wir  leben,  ane 
allez  gevenL  Wer  abir,  daz  die  seibin  unser  hem  ymant  beschedi- 
gen  wolde  in  iren  landen,  zo  sullen  wir  in  beholfen  sein  mit  aUer 
unser  macht,  wenne  wir  dez  von  in  gemant  werden,  unvorzcogelicb, 
angeverde.  Hir  umbe  sullen  die  selben  unser  vorgnanten  hem  uns 
schuczen,  Yortedingen  und  getruwiglich  beholfen  sein  alz  unser  gne- 
digen  hem  gein  allermenniglich  nymandez  uzgenomen  und  sonen 
unser  zcu  aUem  rechte  und  bescheidenheit  vollemacht  haben.  Were 
ouch,  daz  uns  ymand  in  deme  unsera  beschedigen  wolde  mit  her- 
kraft  und  uf  uns  zcoge,  zo  sullen  unser  oftgnaten  herren  uns  helfen 
und  schuczen  getrowigUch  mit  alle  irre  macht  unvorzcogelich,  ane 
geverd,  wenne  wir  sie  dez  ermanen.  Boubit  uns  aber  ymand,  zo 
sullen  unser  hem  daz  recht  vor  uns  biten  und  uns  schuczen  und 
yortedingen  zcu  unserm  recht  Were  ymand,  der  im  am  rechte  nicht 
wolde  lazzen  gnugen,  zo  sullen  unser  hem  uns  helffen,  daz  wir  bie 
rechte  bliben.  Ouch  ist  gered,  were,  ab  wir  den  obengnanten  unsera 
hem  dinten  und  volgitten  oder  die  unsem  in  hervart  oder  in  crygen, 
so  sullen  sie  uns  oder  die  unsem  beköstigen  unde  vor  schaden  stehen 
alz  andern  iren  hem  angewerd.  Were  ouch  daz  die  obengnanten  unser 
hem  irre  diner  drizzig  oder  yirzcig  uns  sendten  zcu  eyme  reyd,  die 
sullen  wir  beköstigen  glicher  wiis,  alz  andere  unser  dinere  angeverde. 
Wurde  abir  unser  kryg  werend,  alzo  daz  unser  herre  und  irre  houpt- 
lute  mit  iren  dinem  in  unser  vesten  uns  zcu  hülfe  litten,  zo  sullen 
di  vorgnaten  unser  hem  den  seibin  iren  houptluten  und  dinem  koste 
und  irre  notdurft  besolden.  Nemen  nu  diselbin  fromen  mit  den  un- 
sem, den  fromen  sal  man  teylen  noch  manczal  gewapnter  lute,  die 
zcu  dem  teyle  gehören,  angeverde.  Ouch  sullen  uns  unser  herren 
alz  andere  Ire  hem  bi  rechte  lazzen  bliben.  Daz  alle  dese  vorge- 
schribene  rede  stete,  gancz  und  unvorracket  blibe,  daz  globen  wir  in 
in  guten  tmwen  an  eydes  stad  an  desem  seibin  unserm  brive  und 
haben  des  zcu  Urkunde  und  zcu  gezcugnuzze  wizzentlich  unser  insigel 
doran  lazzen  hengen.  Geben  zcu  Aldinburch,  nach  gots  geburde 
drizcenhundert  iar  domach  in  deme  sechs  und  sechzegisten  iare,  am 
mitewuchen  noch  Margareten  der  heyligin  iuncfrauwen. 


149.    Gegenurkunde  der  Markgrafen  gu  Meifsen. 

Altenburg,  1366  Juli  Ift. 

Hdtehr.:  HA.  SöhUmy  Orig,  Ftrg.  mä  2  cmkäng.  vHMsrkaU. 


DrwA:  Jlberti  a,  a,  O.  8,  118.  —  Btg.  Hokn,  Gtieh.  «.  €hra  8,  314;  vergL'  a, 
Wenck  a.  a.  O. 

Wir  Friderich,  Balthazar  und  Wilhelm  von  gots  gnaden  lant- 
graven  in  Duringin  marcgraven  zcu  Misszen,  in  dem  Ostirlande  und 
zcu  Landisperg  graven  czu  Orlamunde  und  herren  des  ländes  zcu 


1366  üikvBd«ib«€li  dtr  Va^to  toh  Wdda.  121 

Flisszen  bekennen  und  ton  kunt  offinlicliin  mit  dysem  brieve  aUen 
den,  dye  yn  sehn,  horren  adir  lesen,  daz  wir  mit  dem  eddn  Hein- 
rich dem  eidern  voite  czu  Gera  und  herren  daselbinst  nnserm  lieben 
getmwen  geteidingit  habin  und  sint  nbirkommen  mit  wolbedachtim 
mute  und  gutem  Vorräte  unser  heimlicher,  daz  wir  uns  mit  demsel- 
bm  von  Gmi  voreynt,  vorstrickit  habin  und  vorbundin,  also  daz  er 
uns  dinen  und  belffen  sal  ubir  allemenglich  nymand  uzgenommen  als 
ein  getruwe  man  sinem  rechtin  herren  nach  siner  möge  ewiglichin, 
die  wile  er  lebit,  ane  argelist  und  allez  geverde.  Were  abir,  daz 
ans  ymant  beschedigin  wolde  in  unsem  landen,  so  sal  er  uns  be- 
holfien  sin  mit  alle  siner  macht,  wenne  er  von  uns  wirt  vormant  un- 
vorczoglichin,  ane  geverde.  Hirumbe  sullen  wir  yn  schuczen,  vor- 
teidingen  und  ym  getrwiichin  sin  beholffen  als  unserm  getruwen 
manne  geyn  allermenneglich  nymandes  uzgenomen  und  sullen  sin  czu 
aRem  rechtin  und  bescheidinheit  volle  macht  haben.  Were  euch,  ab 
yi\  ymand  in  dem  sinen  mit  herskraft  beschedigin  wolde  und  uf  yn 
czoge,  so  solden  wir  ym  helffen  und  in  schuczen  getrwiichin  mit  alle 
unser  macht  unvorczoglichin,  ane  geverde,  wenne  er  uns  des  ermante. 
Roubite  yn  abir  ymant,  so  sullen  wir  daz  recht  vor  in  bieten  und  in 
schuczen  und  vorteidingin  zcu  sinen  rechtin,  und  were  ymand,  der 
ym  an  rechte  nicht  wolde  lazze  gnftgen,  so  solden  wir  dem  vor- 
fmanten  von  Gera  helffon,  daz  er  bie  rechte  blibe.  Ouch  ist  geredt, 
were,  ab  uns  der  vorgnante  von  Gera  zcu  dinste  czuge  und  volgete 
adir  die  sinen  in  hervartin  adir  in  krigen,  so  sullen  wir  sie  bekosti- 
f]:eii  und  in  vor  schadin  stehn  als  andern  unsem  herre[n]  ane  ge- 
verde. Were  ouch,  daz  wir  dem  obgnanten  von  Gera  unser  diner 
drizczig  adir  vierczig  sendtin  czu  einen  ridte,  die  sal  er  uns  be- 
kostiidn  glich  als  andere  von  sinen  dinere  ane  geverde.  Werde  abir 
sin  krig  wemde,  also  daz  wir  unser  hoAptleAte  mit  unsem  dinem  in 
sine  vestin  im  czu  hulffe  legetin,  so  sullen  wir  denselbin  unsem 
houptleutin  und  dinem  koste  und  ire  notdorft  besArgin.  Nemen  nu 
dieselbin  firomen  mit  dem  von  Gera,  den  fromen  sal  man  teiln  nach 
manczal  gewappinter  lAte,  die  czu  dem  teile  gehören,  ane  geverde. 
Oach  sniln  wir  yn  als  andir  unser  herren  bie  rechte  lazzen  blibin. 
Daz  alle  diso  vorgeschribin  rede  stete,  gancz  und  unvonruckit  bliben, 
daz  geloben  wir  in  gutin  tmwen  mit  disem  seibin  unserm  brieve  und 
habin  des  czu  Urkunde  und  geczugnisze  wizzentlichin  unser  insigel 
doran  lazzen  hengin,  der  gebin  ist  czu  Aldinburg,  nach  gots  geburte 
driczenhundert  domach  in  dem  sechs  und  sechczigistem  iar,  an  der 
mittewochin  nach  send  Margarete  tage  derjfheiligin  iungfrowen. 


150.  Hemrich  der  AUere^  Vogt  von  Weida,  läfst  Hof  und  BegnUz- 
land,  das  er  seinem  Bruder  Heinrieh  dem  Jungem  verkauft 
hat,  eu  dessen  Gunsten  dem  Burggrafen  Friedrich  von  Num- 
herg  auf.  1366  Nov,  21. 


X22  Urkuadmbuoli  dn  Vogt«  von  Weida,  üßQ 

Hdsehr.^'  KaBji,  Münehmir  Stadt  Hof,  Katt.  5.  Lade  1,  Orig.  Perß,  mü  urtpHbtg- 
lieh  16  rot  und  weift  hemaU.  Siegeln,  wovon  dae  1.  abgerissen. 

Druck:  LongoHus^  Sichere  Naehriehten  von  Brandenburg-Oulmhaeh  VII.  S*  bl\ 
Momm.  Zotter,  IV,  8.  1 08,  No.  GVL  —  Btg.  m  Arehh  ßbt  Oeeek.  u.  AUer- 
tumsk.  V,  Ober/ranken  VI,  8.  8.  105.  —  Vergl.  v.  Reitaensiem,  Oeeeh.  der 
Familie  «.  Reüxenttein  8,  104. 

Wir  Heinreich  der  eider  voyt  zu  Wyda  und  alle  unser  erben  be- 
ken  offenbar  mit  disem  briff  und  tfin  kunt  allen  den,  di  in  sehen  oder 
hören  lesen,  daz  wir  mit  gutem  willen  und  mit  wol  bedahten  mfit 
und  mit  ganczem  vorsihtigem  rat  unser  freunt  und  man  und  diner 
haben  verkauft  und  geben  und  auch  hin  gebeist  unserm  liben  brflder 
Heinreich  von  Wyda  dem  iungesten  und  allen  sein  erben  unser  laut 
und  stat  zdem  Hoff  Regnicz,  alles  daz  recht,  daz  wir  dar  an  haben 
und  daz  wir  auch  zu  lehen  haben  und  betten  von  dem  edeln  wol- 
gepom  unserm  liben  gnedigen  herren  graff  Fridreichen  purgraf  zu 
Nürnberg,  und  geben  in  daz  und  lazen  daz  auf  mit  allem  rechtem 
und  mit  aller  zugehörung,  mit  lehen  und  mit  gerichten,  mit  czins, 
mit  vellen,  mit  allen  nuczen,  reuten,  ob  der  erden,  unter  der  erden, 
versucht  und  unversucht,  an  holcz,  veld,  wazzer,  ekker,  wysen,  bfin 
und  weid  nihs  niht  auzzunemen  wenik  noch  vU,  mit  allem  rechtem, 
als  daz  unser  vater  seelik  in  got  auf  uns  her  braht  und  geerbet  hat, 
und  verczeihen  uns  des  und  sunderleichen  alles  des  rechten,  daz  wir 
betten  oder  gehaben  mohten  an  dem  vorgenanten  land  und  stat  und 
seiner  zugeh&rung,  und  schullen  noch  enwollen  dar  nach  kein  an- 
sprach meer  haben  angeverd  und  an  alle  argelist.  Auch  beken  wir 
mit  krafft  dicz  briffs  und  senden  auf  vor  dem  edeln  wolgepom  unserm 
liben  gnedigen  herren  graff  Fridereich  burgrafen  zu  Nürnberg  unserm 
liben  bruder  Heinreich  von  Wyda  dem  iungsten  und  allen  sein  erben 
allew  unser  recht,  di  wir  haben  oder  gehaben  mohten  an  dem  vor- 
genanten land  und  stat  und  an  aller  seiner  zugehörüng,  als  vorge- 
schriben  stet,  und  biten  und  manen  des  obgenanten  unsers  liben 
gnedigen  herren  gnaden  und  gunst  mit  kuntschaft  diczs  briffs,  daz 
er  durch  des  rehten  willen  und  durch  unser  peider  pet  und  dinst 
willen  leih  und  untertenik  mach  underm  vorgenanten  bruder  und  sein 
erben,  wan  wir  uns  der  vorgenanten  stat  und  land  mit  aller  zuge* 
hörung  verczeihen  und  mit  wiUen  auf  lazzen  und  kein  ansprach  meer 
dar  nach  wollen  noch  schullen  haben  angeverd  und  an  argelist.  und 
dar  um,  daz  daz  stet  und  gancz  gehalden  werd  und  unverrukt  bleib 
und  wissenleih  sey  widerben  leuten,  geben  wir  vorgenanter  Heinreich 
von  Wyda  der  eider  disen  offen  briff  bestet  mit  unserm  anhangenden 
insigel  und  mit  der  erbergen  prister  und  der  stat  und  ritter  und 
kneht  insigel,  und  di  hernach  geschriben  sten  und  ir  insigel  durch 
unser  sflnder  pet  willen  zu  eim  geczeugnflz  an  disem  briff  haben  ge- 
hangen, her  Heinreich  von  Teppen  pharrer  zdem  Hoff,  her  Ch.  von 
Wysenstorf  spitalmeister  zdem  Hoff  und  di  erbergen  ritter  her  Im- 
fnt  von  Sekendorf  richter  zdem  Hoff,  herr  Ch,  von  Koczaw,  her  Ch, 


1367  UrkwidMibaeh  dar  VOgU  Ton  Weid*.  123 

Yon  Neyperg  und  der  rat  geroeyn  unser  stat  und  puiger  zdem  Hoff 
and  di  erbergen  leut  Hans  von  Lubchaw,  Gerhart  von  Koczaw,  Heincz 
von  Weyselstorf ,  Heinreich  von  Rabenstein  der  iAng,  Heinreich  von 
Koczaw,  den  man  nennet  den  langen,  und  Hans  von  Spamek,  Hans 
von  Zedebicz  gesessen  zu  Zedebicz  und  Ch.  vom  Reihczenstein.  Auch 
bekeo  wir  alle  iczunt  genanten  czeugen,  daz  uns  der  vorgenant  under 
her  von  Wyda  der  alt  gepeten  hat  mit  bedahtem  mfit,  daz  yderman 
sein  insigel  an  hing  zu  eim  geczeugnfiz,  der  geben  wart,  do  man  czalt 
yon  Cristi  gepflrdt  drewczehen  hundert  iar  dar  nach  in  dem  sehs 
nnd  sehczigsten  iar,  am  nehsten  sunnabent  nach  sond  Elzbeten  tag 
der  heyligen  frawn. 

151 .    Burggraf  Friedrieh  von  Nürnberg  belehnt  Heinrieh  den  Jüngern, 
Vogt  von  Weida,  mit  Hof  und  Begnitnland. 

Plasaenborg,  1367  Febr.  IL 

Hdäehr,:  KaRA.  München,  Stadt  Hqf,  KatL  5.  Laäe  1.  FoMe.  4,  Orig,  Ptrg.  mü 
amhäng.  Siegd. 

Druck:    Longalmt,   ßidure  Ntu^rit/iten  van  Brandmihtrg-^kUmiaeh  VII.   8,  54; 
Momm.  ZoOm:  IT.  S,  116,  No.  CV, 


Wir  Fridrich  von  gotes  gnaden  burgrave  zu  Nüremberg  bekennen 
nnd  tfln  kunt  offenlich  mit  (üsem  brife,  daz  fQr  unser  gegenwertikeit 
kumen  ist  der  edel  unser  liber  getrewer  Heinrich  von  Weyda  ritter 
der  elter  und  bat  uns  von  im  uf  zenemen  alle  die  reht,  die  er  hett 
zu  der  stat  zu  dem  Hofe  und  zu  dem  lande  zu  Regnicz,  zu  leuten, 
^ten,  eren,  dinsten,  cinsen,  gülten,  gew6nlicher  und  unge wonlicher, 
rehten,  gerihten,  nihtes  uzgenomen,  als  im  sein  vater  seliger  die  ge- 
lazzen  hett,  angeverde,  als  er  uns  die  leben  an  seinen  brifen  mit  aeim 
insigel  und  ander  erberger  ]eut  insigel,  die  si  durch  bett  willen  seiner 
vieizigen  zu  dem  seinen  gehangen  haben,  uf  geben  hat  ^),  daz  alles 
von  uns  zu  leben  rfiret,  und  bat  uns  auch,  daz  wir  alle  seine  reht, 
die  er  bett  zä  der  egnanten  stat  zu  dem  Hofe  und  zu  dem  lande 
zu  Rc^icz  und  zu  allen  seinen  zugehörungen  an  lande,  leuten,  man- 
scheften,  herscheften,  leben,  geistlichen  oder  wertlichen,  dorffem,  gfl- 
tem,  eren,  rehten,  cinsen,  gülden,  gerihten,  besucht  und  unbesucht, 
nihts  uzgenomen,  wo  daz  gelegen  oder  genant  ist,  sölten  leihen  dem 
edeb  unserm  liben  getrewen  Heinrich  von  Weyda  dem  iüngem  ritter, 
seira  brudem,  allen  sinen  erben,  wann  sie  sich  gAtlich  und  freunt- 
leich  mit  einander  danimb  vereint  und  verriht  haben,  also  daz  der 
egenant  Heinrich  von  Weyda  der  elter  noch  sine  erben  noch  niemand 
von  seinen  wegen  furbaz  ewicleich  nimmermer  kein  reht,  forderunge 
oder  ansprach  darzu  haben,  sprechen  oder  gewinnen  süllen  in  dhein 
weis  angeverde.  Nu  haben  wir  angesehen  zeitleich  müglich  bett  und 
ir  trew  stet  willige  dinst,  die  sie  und  ir  fordern  uns  und  unsem  for- 

1)  Varjß.  fwraufydu  No, 


]^24  ürkunde&bnch  der  VSgte  von  Welda.  1367 

dern  oft  nfitzlich  erczeigt  und  getan  haben  und  fürbaz  wol  stOlen 
und  mAgen,  und  haben  ufgenomen  von  dem  egenanten  von  Weyda 
dem  eitern  alle  seine  reht,  als  vor  geschriben  stet,  die  er  hett  zu 
der  stat  zu  dem  Hofe  und  zu  dem  lande  Regnitz  mit  allen  seinen 
zugehörungen,  und  haben  die  reht  und  redlich  verliehen  und  ver- 
leihen auch  mit  kraft  dicz  brifes  dem  edeln  uDserm  üben  getrewen 
Heinrich  von  Weyda  dem  iungem  ritter  allein  und  darzü  allen  seinen 
erben,  die  lehenber  sein,  alle  die  reht  und  gewonheit,  die  der  ege- 
nant  sein  bruder  dejr  elter  von  Weyda  ritter  hett  zu  der  egenanten 
stat  zu  dem  Hofe  und  zu  dem  lande  zu  Regnicz  mit  allen  seinen 
zugehörungen,  als  er  uns  die  ufgeben  hat,  und  als  voi^eschriben  stet, 
angeverde,  und  geloben  auch  ftr  uns,*  unser  erben  dem  egenanten 
Heinrich  dem  iungem  ritter  und  seinen  erben,  sie  daby  zu  behalden, 
ob  im  oder  sein  erben  die  wider  reht  ymand  wölt  ansprechen  oder 
an  vertigen  und  auch  im  und  seinen  erben  alle  brife,  pünte  und 
artikel  und  auch  iglich  besunder  stet,  veste  und  gantz  halden,  die 
er,  seinem  (sie!)  bruder  und  vater  seliger  von  uns  und  unsem  vor- 
fam  haben,  angeverde  und  sonderlich  im  und  seinen  erben  allein  der 
losunge  gestiaten  und  gewarten  an  dem  Hofe  und  an  dem  lande  zfi 
Regnitz  mit  seinen  zugehorflngen,  als  unserr  beyder  brife  gen  ein- 
ander darumb  sagen,  angeverde.  Des  zu  Urkunde  und  ewiger  Sicher- 
heit geben  wir  in  disen  brife  versigelt  mit  unserm  groszen  insigel, 
daz  dar  an  hanget,  der  geben  ist  nadi  Gristus  gebürde  drewzehen- 
hundert  iare  im  siben  und  sechczigistem  iare,  am  donerstage  vor 
Valentini,  zu  Blassenberg. 

152«  Heinrieh  der  Jimpere,  Vogt  van  Weida^  giebi  dem  Burgqrafen 
Friedrich  von  Nü/rnberg  einen  Lehnsrevers  Ober  Hof  und 
Begnitaland,  1367  Föbr.  U. 

Bdtti^,:  KaRÄ.  M^bukaa,  Stadt  Hof,  Katt.  5.  Lade  1.  Fase.  4,  Orig.  Ftrg,  wut 
akkäng,  Siegel. 

Dntek:  LongoUuM,  Sichere  Naekriekten  mm  BraindeHtmrg'Oidmbadk  VII.  S.  56/.; 
Mcmmm.  ZoOer.  IV.  S.  117,  ^b.  OVL  —  Beg,  w  Arekh  ßbr  Oeeeh,  u.  Mter- 
Cnauft.  V.  Obetfi-anien  VI^  2.  S,  109.  —   VergL  v.  Beibsenttein  a,  a,  O. 

Wir  Heinrich  der  iungere  voit  von  Wida,  alle  unsir  erben  und 
nachkumling  bekennen  offenlich  mit  disem  keinwertigen  brieve  und 
tun  kunt  alle  den,  di  in  sehn,  hom  oder  lesen,  wanne  der  hoch- 
gebom  unser  gnediger  herre  herr  Friderich  burgrafe  zcu  Nflremberg 
hat  uf  genommen  von  dem  edeln  unserm  lieben  bruder  Heinrich  von 
Wida  dem  eitern  durch  siner  flizzigen  bete  willen  alle  die  recht  und 
gewonheit,  die  er  hette  zcu  der  stat  zcu  dem  Hoffe  und  zcu  dem 
lande  zcu  Rengnicz  und  zcu  alle  dem,  daz  dor  zcu  gehört,  und  hat 
uns  und  unsem  erben  die  selben  lehn  und  alle  unsers  egenanten 
bruder  recht  und  gewonheit  von  sin  gnaden  gnediklich  vorläen,  alz 
daz  genczlich  in  unsers  egenanten  hem  brife  geschriben  stet,  die  wir 


i367  ÜTkfl]id«iibiieh  der  VSgt«  too  WetdR.  ]^25 

von  im  dor  über  haben.  Dorumb  so  geloben  wir  mit  guten  trAwin 
for  ans  nnd  miser  erben  dem  egenanten  unserm  hem,  alle  sin  erben 
und  nachkamen,  sullen  und  wollen  stete,  veste,  gancz  und  unverruket 
halden  alle  di  brieve,  punde,  gelubde  und  alle  ire  artikel  und 
aach  itlichen  besunder,  die  er,  sm  vorfam  von  uns,  unserm  bruder, 
usserm  vater  seiligen  und  unsem  vorfam  haben,  da  wider  nimmer 
zcQ  tun  in  dhein  weis  ongeverde.  Dez  zcu  Urkunde  und  ewiger  Sicher- 
heit geben  wir  disen  brieve  mit  unserm  anhangenden  insigel,  der 
gegeben  ist  nach  gotez  gebürte  dr&czhenhundert  iar  dor  nach  in  dem 
sibenundsechczigestem  iare,  am  donirstag  vor  YalentinL 

153.  Hemnek  Reu/s,  Vogt  pon  Plauen,  verkamt  der  Krane  Böhmen 
die  Stadt  Beiehenback  mit  den  D&rfem  Netaschau,  Oberreieken^ 
back,  Cwnsdorf,  Brunn  und  Sckonbach  für  600  Schock  Ptager 
QroecL  und  läjst  die  Orte  daum  Kaiser  Karl  IV.  und  seinem 
Sohne,  König  Weneel  von  Böhmen,  auf.     Prag,  1367  ICfin  21. 


Hd$ckr. :   KömgL   bOkm.   LandeMurckm  Prag,    „KonigL  Mt^f,  wimd  du 

Bthtm  primUgia'^  (1547  fetdkr.),  Bl,  11«  (A).  —  KOmgl,  KreUutthiv  Bamberg^ 
Lomgcl.  kand§dlr.  Sammig.  Ay  hUtor,  Katalog  441  (B). 

Dnek:  lAbrng,  Ood,  Gtrm,  d^^Um,  i,  1175/6   {nach  der  VoHmge  v.  Bf);   mUUr^ 
No.  OüCOJJi  vergL  dornt  MOUtr,  No.  OCOCLXIII  Ama. 


BemeHt.:  Da»  Original  der  Ürkd  eehemi  eieh  ehedem  im  ÜfmgL  bOkm.  Archiv  aa 
KarUUm  b^undan  m  habea.  Gegen  Ende  dee  17.  Jahrh.  erhielt  nämlidi  Peter 
Beekler,  aie  er  die  Materialien  •«  eeiner  reafeplauieehen  Stammtafel  eamateUe, 
mm  dem  heikaaeäea  Balbäm»  ein  Veraeiehnie  der  a«/  das  ret^eiehe  Haue  heaSg^ 
UAen  Urhanden  aae  dem  Index  dee  Archivs  m  KarUtem  mitigeteiU.  Der  index 
war  nach  Balbimuf  Angabe  in  teehetkiaeher  Spraehe  ahgefafet,  wethaXb  letzterer 
die  eineddägigen  Segeeten  ßbr  Beehler  ine  Lateinieehe  Hbereetnte.  Unter  dieeen 
Begeeten  befand  eich  mm  autAjcigende:  Uenricns  Heys  de  PUweo  fatetvr  se 
▼endldisee  Ceiolo  eaesari  et  fatarb  regibvs  BohemUe  cirlutem  Beypach, 
UogMi,  BDerbeeh,  Cannulfldwrf,  Brym  et  Stenpeeh  in  fendam.  a  1367  Aliae 
literae  similes  eioadem  Henrid.  (Vergl.  Beckler,  Stemma  BeUhenie.  S.  t98  u. 
Loöenetein.  hdeOigennhl.  Jahrg,  V,  17S8.  S.  108  Amn)  Daum  hat  aneh  Pelasel  in 
e.  Oeeeh.  Kmieer  KmU  IV,  Bd.  II  (1788),  B,  788  dieee  Urkande  hemOat  und 
beaeiehnet  ale  teine  QnelBe  dae  SeoiaOr.  areh.  Carieiein.  Jicfttcürdioerweiee 
bringen  eowohl  LangoUn»  («.  eub  Mdeehr.  B),  wie  der  Drwek  bei  IMnig  düeeihe 
Urkmuk  mit  mar  tcenigen  graphieehen  Abweichungen,  aber  wUt  dem  Datum: 
Oeall  in  der  fMten,  nach  Ghri»ti  gebart  dreyaebenhondert  iar  darnacli  in  dem 
siben  und  fon&igiten  iare  (>»  1857  MSm  18).  Wir  halten  diee  jedoch  mit 
Matter,  No.OOOÜLXin  Amn. ßk' Vered^reibung  und  lateen  nur  eine  Urkunde 
geltest  —  Endlich  hei/et  ee  in  Saaoma,  Mueeum/.  Sache.  Vaterlandekande  Bd.  IV 
(1889).  A  116:  „/m  Jahre  1867  —  nadi  anderen  NaehrüMen  schon  1365  — 
eahen  eidi  daher  die  Beu/een  geawungen,  ihre  BeeOaung  Mglau  nebet  Beiehen" 
baeh  and  Leng^dd  an  Karl  IV.  um  1010  Sdkoch  oder  60,600  iVo^er  Oroe^^en, 
dae  Schodk  nach  uneerer  Mikue  »u  7  Thb-,  18  gr.  8  pf.  gerechnet,  m  ver- 
ämfmm.  Auch  Meger,  OkronA  der  Beufeen  S,  107  und  natk  ihm  lAmmer, 
Foftf.  Oeeeh.  S.  577  tprechen  von  einem  Verkaa/  dee  Sehloeeee  Mglau  und  der 
Stadt  Beidienbaeh.  Ob  dort  eme  EnteteOung  der  vorliegend.  Urkunde  vorUegt^ 
oder  aber  wirklieh  eme  uwaUe  Urkunde  bemdat  iet,  Id/et  eieh  nicht  mit  SuAerheit 
—  Dete  Orig.  der  hier  gegebenen  Urkd.  mßdde  eieh  /etat  m  dem  mtr 
noch  vereehUeeenen  Kronmrehiv  •«  Rrag  befinden» 


126  ürknndenbach  der  V5gt«  roti  Weida.  IfiQ'i 

Wir  Heinrich  der  Reusse  wogt")  vou  Plaweu^'*)  für  uns,  unser 
erben  und  nachkomen  bekennen  und  thun  kunt  otfenlich  mit  diesem 
brieve  allen  den,  die  in  sehen  oder  hören  lesen,  das  wir  mit  wol- 
bedachtem  mute,  mit  rate  unser  freunde  und  mit  rechter  wissen  ver- 
kaulft  haben  rechtlich  und  redlich  in  einem  rechten  kaufe  dem  aller- 
durchleuchtsten  fursten  und  herren  herren  Karl  Kömischen  keiser  zu 
allen  zeiten  merer  des  reichs  und  kunig '')  zu  Behem  als  einem  kunige 
zu  Behem,  seinen  erben  und  nachkomen  kunigen  zu  Behem  und  der 
cronen  desselben  kunigreichs  zu  Behem  unser  stat  Keichennbach, 
Vrotscho w  "*),  ober  Reichenbach,  Cunratsdorf,  Brunne  und  bchonbach 
dörfer,  die  darzu  gehören,  die  unser  veterlich  erbe  waren,  mit  allen 
gülden,  gelden,  zoUen,  nutzen,  gerichten,  herrschalften,  manschatlten, 
ackern,  besazten  imd  unbesatzten,  berkwerken,  funden  oder  uufundeu, 
und  allen  andern  zugehorungen,  wie  man  die  mit  gemainen  oder  sun- 
derlichen  Worten  genennen  mag,  als  sie  von  veterlichem  anevalle  oder 
sunst  in  dheiner^)  weis  an  uns  kumen  sein,  und  wir  sie  untz')  uf 
die  zeit  gehabt  und  besessen  haben  umb  sechshundert  schock  Präger 
groschen«'),  die  er  uns  mit  geraiten  ptennigen  verriebt  und  betzalt 
hat,  und  dieselb  stat  und  dörfer  mit  allen  zugehorungen,  als  vor- 
geschriben  stet,  haben  wir  utgelassen  und  lassen  uf  mit  kratft  dis 
briefs  dem  egenanten  unserm  herren  dem  keiser  als  einem  kunige 
zu  Behem'*),  dem  durchluchten  fursten  und  herren  herren  Wentz-r 
lawen  kunige  zu  Behem  seinem  sone,  iren  erben  und  nachkomen 
kunigen  zu  Behem  und  der  cronen  desselben  kunigreichs  zu  einem 
rechten  aigenlichem  erbe  und  zu  nutzer  herrschattt,  und  darumb  vor 
uns  und  unser  erben  und  nachkomen  ewiglich  haben  wir  uns  ver- 
tzihen  und  vertzeihen  uns  mit  diesem  brieve  aller  anspräche,  an- 
redunge  und  Zuversicht,  die  wir  zu  der  egenant  stat  Reichenbach  und 
den  dorfem  Vrotschow'),  obern  Reichen bach^),  Cunratsdorf,  Brunn 
und  Schonbach  und  an  allen  iren  zugehorangen,  rechten,  herrschafften, 
geniessen')  und  nutzen  in  aller  der  masse,  als  sie  dovor  begriffen 
sein,  haben,  gehabt  haben  oder  immer  gehaben  möchten  in  dheiner 
weis"),  und  geloben  für  uns,  unser  erben  und  nachkomen  mit  guten 
trewen  ongeverde  dem  egenanten  unserm  herren  dem  keiser  als  einem 
kunige  zu  Behem,  kunig  Wenntzlawe")  seinem  sone,  iren  erben  und 
nachkomen  kunigen  zu  Behem  und  der  cronen  desselben  kunigreichs, 
das  wir  in  die  egenant  stat,  dörfer,  gute  und  zugehorungen  in  aller 
der  masse,  als  sie  davor  begriffen  sein,  von  aller  ansprach  und  an- 
redunge  gen  allermenniglich  entwerren,  freyen  und  ledigen  sollen  und 
wollen,  als  recht  ist,  und  vertzeihen  uns  auch  darüber  aller  hülfe, 
geistlicher  und  werntUcher,  rechten  und  aller  anderer  rechte,  gesetze 
und  gewonheite  der  lande,  die  dem  egenanten  unserm  herren  dem 


a)  Toyt  JB,  b)  PUwe  B.  c)  knnigs  B.         d)  Vrottebof  B.         e)  eine  B. 

f)  bis  B,      g)  grossen  B.      h)  Behelm  B.       i)  Vrotocboff  B,      k)  ObemlchenbMb  B, 
l)  genoMen  B.        m)  ebige  web  B,        n)  Wenolaren  B, 


1367  tTrknndenbnch  der  V5ict«  ▼on  WeJda.  l2? 

keiser  als  einem  kunige  zu  Behem,  kunig  Wenntzlawen  seinem  sone, 
iren  erben  und  nachkomen  kunigen  zu  Behem  und  der  cronen  des- 
selben kunigreichs  in  den  egenanten  Sachen  allen  oder  ains  theils  zu 
hindemusze  oder  zu  schaden  kumen  mochten.  Mit  urkunt  ditz  briefs 
versigelt  mit  unserm  anhangendem  ingesigel*),  der  geben  ist  zu  Präge, 
an  dem  suntage,  so  man  singet  Oculi  in  der  fasten,  nach  Christs 
geburte  dreytzehenhundert  iar  darnach  in  dem  sibenundsechtzigi- 
Stern  ^}  iare. 

154.   Kaiser  Karl  IV.  belehnt  als  König  van  Böhmen   den   Vogt 
Heinrich  Reu/s  von  Plauen  mit  der  Feste  Treuen. 

Prag,  1367  Man  21. 

Bdidlr, :   HA.  Ormz,   Jno.  1,  ^««A  iX  No,  8,    Orig.  Ptrg.  mü  amhOnff.  uerhroeh. 

Airfwehr. :  lohAonts  Lust. 

IMmA:  (Büelmer),  IMäMUrUt  Vogtlßmd  4.  8tück  3.  860/. ;  MUUer,  ^b.  CCCCLXIJL 
—  Vgrgl.  LobemMUm.  InUlUgenM.  F,  J7S».  8.  158  Anm.  —  Ji)üiU  bei  Böhmer 
{Htiber),  Reg.  «Np. 

Wir  Karl  yon  gots  gnaden  Romischer  keiser  zu  allen  czeiten 
merer  des  reichs  und  kunig  zu  Behem  bekennen  und  tun  kunt  offen- 
lich  mit  disem  brieve  allen  den,  die  yn  sehen  oder  hören  lesen,  wenn 
der  edle  Heinrich  Reuzze  vogte  von  Plawe  unser  lieber  getrewer 
seine  vesten  Trewe,  die  sein  vreyes  eygen  was,  von  uns  als  eynem 
kunige  zu  Behem,  unsem  erben  und  nachkomen  kunigen  zu  Behem 
und  der  cronen  desselben  kunigreichs  zu  rechtem  mannlehen  empfangen 
hat  und  uns  des  gehuldet,  globt  und  gesworen  hat  getrewe,  holt  und 
undertenig  zu  sein,  als  die  brieve  sagen,  die  er  uns  darüber  geben 
hat.  Darumb  so  haben  wir  in  und  seine  erben  mit  derselben  vesten 
in  unser  und  der  cronen  czu  Behem  schirm  und  schuczunge  genedic- 
lich  entpfangen  und  globen  yn  in  gueten  trewen  angeverde,  das  wir 
sie  verteydingen,  schuczen  und  schirmen  wollen  und  sullen  als  ander 
unser  und  der  cronen  zu  Behem  mann  und  diener.  Sunderlich  glo- 
ben wir  in,  wer,  das  wir,  unser  erben  und  nachkomen  kunige  zu 
Behem  oder  unser  amptleute  derselben  vesten  zu  dheinen  unsern 
Sachen  bedurffen  wurden,  also  das  wir  leute  darutf  legen  wolden,  das 
sol  geschehen  uf  unser  koste  und  ym,  seinen  erben  und  nachkomen 
an  derselben  irer  vesten  unschedlicl^  angeverde.  Mit  urkunt  dicz 
brieves  versigelt  mit  unser  keiserlichen  maiestat  ingesigele,  der  geben 
ist  zu  Prag,  nach  Crists  geburte  drieczenhundert  iar  darnach  in  dem 
siben  und  sechczigstra  iare,  des  sunntags,  als  man  singet  Oculi  in  der 
vasten,  unser  reiche  in  dem  eynundczweinczigsten  und  des  keiser- 
tums  in  dem  czwelften  iare. 

per  dominum  imperatorem 
P[etrus]  laurensis. 

«)  issig«!  B^        b)  Bib«ii  nnd  AinftigitMi  B, 


128  Ürkundenbuch  der  Vagte  ron  Wei^  I367 

15Ö*  Heinrieh  Beufs  van  Plauen  giebt  dem  Kaiser  Karl  IV.  und 
der  Krone  Böhmen  einen  Ldinsrevers  über  die  Feste  Treuen. 

Prag,  1367  Mfirs  2L 

Hdsehr, :  Ntu^  Notiz  C.  Chi,  v.  lUäaenatem  (m  SÄ.  SohUm)  toU  dat  Orig.  der 
Urkd,  unter  No.  289  im  hihvigL  Arehw  am  Prag  Oegeiii.  Oememt  üt  toohl  dat 
mtr  ZeU  no€h  veraehloatene  Kumardde  da$el6§U 

AUckr.:  HA,  8<Mem,  Urkd.  AUchr.  eme  dem  XVI,  Jahrh.  (A),  —  ESA,  Dresdem, 
AHeOg,  XIV  A,  1.  BL  66,  Abet^,  aue  Ende  de»  XVUI.  Jahrh.  {B), 

DnuA:  LBmig,  Owp.  im.  feud.  Germ.  //,  109  «.  Cfod.  Germ.  dipUmat,  J,  1818  f.\ 
daimaeh  MiUier,  No.  COOOLXIIl 

Bemert.:  Zu  Grunde  geUgt  itt  A,  doch  eind  die  gehäuftem  Coneonauten  s.  Teü 
vereinfadU, 

Wir  Hainrich  Beuse  von  Plawen*)  für  uns,  unser  erben  und 
nachkomben  bekennen  und  thuen  kunt  o£fentlich  mit  diesem  briel'e 
allen  den,  di  in  sehent  oder  horent  lesen,  das  wir  mit  wolbedachtem 
muete  und  mit  rate  unser  freund,  mit  rechter  wissen  di  vesten 
Drewe^),  di  unser  frey  veterlich  aigen  gewesen  ist,  mit  allen  iren 
zugehorungen  ufgelassen  und  ufgeben  haben,  uflassen  und  ufgeben'') 
mit  diesem  brief  dem  allerdurchleuchtigisten  fursten  und  hem  hem 
Karin  Bomischen  kaiser  zu  allen  zeiten  merer  des  reichs  und  kunige 
zu  Behaim^)  unsem  lieben  gnedigen  hem  und  haben  di  von  im,  seinen 
erben  und  nachkomen  kunigen  zu  Behaim  und  der  cronen  desselben 
kunigreichs  zu  ainem  rechten  manlehen  enpfangen.  Darumb  so  glo- 
ben  wir  für  uns,  unser  erben  und  nachkomben  in  gueten  trewen  on 
alles  geverde  und  bey  dem  geschwomen  aide,  den  wir  darüber  leib- 
hafftig  zu  den  heiligen  gethan  haben,  dem  egenantem  unserm  hem 
dem  kaiser  als  ainem  kunige  zu  Behaim,  seinen  erben  und  nach- 
komben kunigen  zu  Behaim  und  der  cronen  desselben  kunigreichs 
von  demselben  lehen  getrewe,  holt,  gehorsamb  und  underthänig  zu 
sein  und  idles  das  gen  in  zu  thuen,  das  lehensleute  gen  iren  rechten 
naturlichen  und  oi^enlichen  lehenhem  durch  recht  oder  gewonheit 
zu  thuen  pflichtig  sein,  und  das  di  egenante  vesten  Drewe**)  des  ob- 
genanten  unsers  herm  des  kaisers  als  aines  kunigs  zu  Behaim,  seiner 
erben  und  nachkomben  kunige  zu  Behaim  und  ire  ambüeute  oifen 
vesten  0  sein  soll  ewiglich  zu  allen  iren  notturfiten  wider  allermennig- 
lich  Diemand  usgeDomben').  Also  wer  das  sache,  das  in  künftigen 
Zeiten  der  eegenante  unser  herr  der  kaiser  als  ain  kunig  zu  Behidm, 
sein  erben  und  nachkomben  kunigen  zu  Behaim  oder  ir  ambüeute 
derselben  unser  vesten  zu  denen*")  iren  Sachen  bedurften  wurden,  so 
das  sii  leute  doruf*)  legen  weiten,  das  soll  geschehen  uf^)  ir  kosten 
und   uns,  unsem  erben  und  nachkomben  an  der  eegenante  unser 


a)  Heinrich  Reuss  Ton  Plauen  B.  b)  Dreiren  B.  c)  anfgelMSen  und  Auf- 

geben haben,  auflaMen  und  aufgeben  B.        d)  Behem  B.      •)  Drew  B.       f)  steheiM  B. 
g)  ansgenomben  B.        h)  Drewen  B.        i)  daranf  B.        k)  anf  B, 


1367  ürknndenbiich  der  YSfsU  ron  Weid*.  129 

Testen  usschedlich.  Mit  urkand  ditz  briefe  versigelt  mit  unserm  an- 
hangenden insigel,  der  gegeben  ist  zu  Prag,  an  dem  sontag  in  der 
fasten,  als  man  singt  Oculi,  nach  Christi  geburte  dreyczehenhundert 
iar  darnach  in  dem  sibenondsechczigisten  *)  iar. 

156.  Kung  van  Hermsgrün  (Hermannsgrfln)  verkauft  den  Zwickauer 
Bürgern  ApeU  Lasan,  Herten  van  Plauen,  Hennel  Storch  und 
Hennd  Dümar  das  Harfhcls  und  einen  Hof.  —  Zeugen:  der 
edele  myn  gnediger  herre  der  eldir  Rusze  von  Plawe  herre  czu 
GrAcz  und  dy  strengen  Lippolt  von  Nutenhofen,  Luppolt  mit 
dem  harte,  Heinrich  Pasecke,  Heinrich  von  Nutenhofen  unde 
Heincze  Koppeler.  —  Gegebcoi  nach  gotes  gehurt  tusent  iar 
dryhundert  iar  in  dem  sibin  unde  sechczigisten  iare,  an  dem 
nestin  donirstage  nach  unser  lieben  vrowen  tage  wurczewyhe. 

1367  AprU  18. 


Ua$€kr.:  au.  ZwUkoM,  Aünel  Sekiihk.  6.  No.  1,  Orig.  /Wy.  mä  amkärnff.  Skgd. 
Druck:  Henog,  Ckrmnk  d,  Xrm$§ktdt  ZwiOem  II.  8.  889,  Ifo,  tl. 

157.   Heinrick  der  Miere,    Vogt  van  Oera,  und  sein  Sohn  Heinrich 
eignen  dem  Spital  in  Hof  Zinsen  aus  Pretschenreufh. 

1367  Mai  1. 

DrMdb;  Mtnehe,  SeripL  rer.  &erm.  III,  679. 

Bemerk. :  Nach  dem  Ho/er  Begeet  (f.  Bd.  2,  No.  898)  hefaind  neh  da»  Orig.  ehedem 
m  Hof.  Da»  Begett  loMMt:  ÜbergabOrief  Hemridu  von  Oera  mee^er  CHUer 
zu  Pret»ehenr»uth  wem  BpHed. 


Wir  Heinrich  von  Gera  der  elter,  Heinrich  unner  söhn  und 
unnere  erben  bekennen  offenbar  mit  diesem  brieff,  dass  wir  leuter« 
liehen  durch  gott  und  durch  unser  frawen  ehre  willen  haben  geeignet 
und  eigenen  in  kraft  diess  briefib  vierdthalb  pfünd  geldes  und  die  gut, 
die  dazu  gehören,  gelegen  zu  Pretschenreut^),  darauff  gesessen  was 
der  Schreiner  und  der  Grimm,  dem  spital  zum  Hof  unser  lieben 
frauen  und  das  zu  einem  ewigen  seelgeret  uns  und  unnem  Yordem 
und  nachkommling  seelen  willen  zu  trost  und  hülff.  So  scholl  auch 
das  vorgenannt  spital  zum  Hof  zu  Regnitz  uns  und  unnem  nach- 
kommling dienen  davon  und  gott  fDr  uns  bitten,  alsz  gewöhnleichen, 
sitüeichen  und  recht  ist,  ohn  geferd  und  ohn  argelist.  Mit  urirand 
diss  brifis,  der  geben  ward,  do  man  zalt  von  Christi  gehurt  1300  iahr 
darnach  in  dem  sieben  und  sechzigsten  iahr,  an  s.  Walpurgen  tag 
der  heiligen  iungfrauen. 

158.   Heinrich  van  Gera  (Geraw)  Zeuge  in  der  Urkunde,  durch  welche 
die  Brüder  van  Schohburg  (Schftnenburg)  die  Burg  und  Stadt 

a)  67t«  B,        b)  NidU  Fr«Ucb«iur«at,  tne  bei  Memeke. 
Tkfir.  Oesdi.  Qa.  V,  S.    N.  F.  U,  t.  Q 


130  UrkvBdMiImcfa  der  Vögte  ron  Weida.  I3g7 

SioUberg  an  König  Wensd  van  Böhmen  verkaufen.  Geben  — 
zu  den  Khaden,  nach  Christi  geburt  dreizcben  hundert  iar  nnd 
daniach  in  dem  sieben  und  sechtzigisten  iare,  an  der  negsten 
mittwochen  yor  dem  heiligen  Pfingst  tage. 

Kaaden,  1367  Juni  2. 

Drm«k:  Utmg,  Ood.  Gmm.  üfiamM.  1,  1819. 


159.  Heinrieh,  Vojgi  und  Herr  eu  Plauen,  verleiht  seiner  Muhme 
Anna  von  Käfemburg,  Klosterfrau  in  GronsehwiUs,  vier  Mark 
jährUeken  Zins  aus  der  Altstadt  Plauen.  1367  JnU  la. 


Hdukr,:  GHuSA.   Wmmmr,  Orig.  Ferg,  mä  mihäng,  Sitgd, 

A^i^tekt,:  PUwen. 

DtmOh  MMOer,  No.  OOOOLXVIL  —  Big,  hei  BedUer,  Siemma  BMmie,  8,4,S  u. 
IrnrntTj  Oegek.  d.  VogU.  S.  571. 

Wir  Heinrich  voyt  her  czu  Plawen  bekennen  offinlichen  an  dissem 
briefif  unde  wollen,  daz  ez  wissenlichen  sy  allen,  dy  yn  sehen  adir 
hom  leszzen,  daz  wir  mit  wolbeda[ch]ten  mut  unde  mit  rat  unssr 
getrftwen  manne  haben  geben  unde  geben  unssir  Üben  mumen  iunc- 
yrowen  Anne  von  Eefemberch  klostirvrowen  czu  Eronswycz  vier  mark 
geldis  ierlichis  czynssis  czu  Plawen  in  der  alden  stat,  daz  sy  des 
gebrauchen  unde  genyssen  sol  czu  yrme  vromen,  dy  weille  daz  sy 
lebet,  an  alle  hyndemuzze.  Dy  gut  unde  dy  vier  mark  geldis,  der 
synd  czewfl  gelegen  ufi'  haosse  (1),  da  uff  siczit  Henrich  Canis,  dy 
an<Ur  czewft  mark  geldis,  der  ist  eine  gelegen  uff  dem  hausse,  da 
in  ist  gesessen  Hermann  Grundis,  dy  andir  ist  gelegen  uff  dem  hausse, 
da  ynne  ist  gessessen  Cuntz  Snydir,  by  bey  (sie !)  Dobeneker  tor.  Auch 
wenne  das  geschit,  das  got  gebutit  ubir  dy  voi^enanten  iunvrowen 
Annen  von  Keffemberch,  das  si  stirbit,  so  habe  wir  geeygent  unde 
eigen  dy  vorgenanten  vier  mark  geldis  uff  den  vorbesciiriben  hussim 
der  heiligen  sammenunge  unde  dem  clostir  czu  Eronsswicz  mit  allen 
rechten,  allis  wir  den  obgenant  czins  gehabit  haben,  durch  got  unde 
durch  unssir  liben  vrowen  ere  unde  durch  schelikeit  (!)  unssir  sele 
unde  alle  unssir  eldem  alzzo  beschaidenlichen,  daz  si  eviklichen  alle 
iar  unssir  unde  alle  unssir  vordem  iarczit  herrlichen  unde  erlichen 
hegen  sullen,  wenne  si  gevallen.  Der  rede  syn  geczoige  der  erber 
rittir  Hans  Roder  unde  darnach  dy  erbem  knecht  Hansse  von  Berge, 
Reynhart  von  Holbach,  lan  Babe  unde  Henrich  Kanis  burger  czu 
Plawen  unde  ander  vil  erber  man,  dy  das  hortin  unde  schan.  ünde  das 
wir  das  stet  unde  gancz  wollen  halden  unde  halden  (sie !),  des  geh  wir 
yn  czu  Urkunde  unde  czu  einer  steten  bestetigunge  dissen  ofiftn  bri^ 
mit  unsserm  angehangenden  ingessydel,  der  do  gegeben  ist  nach  gotis 
gebflrt  dryczehen  hundirt  iar  unde  in  dem  schyben  unde  scheczigsten, 
an  syn  Margareten  tag  der  heyl^en  iuncvroiwen. 


\3ff!  Ürkniid«Dbneh  d«r  ^ogU  tod  Wtida.  131 

ISO.  Nikolaus,  Pfarrer  in  Qödem,  fmhmft  dem  Kloster  CronsehwilB 
einen  jakrlieken  Zins  aus  seinem  Orte.  1367  Jnli  2S. 

Hd§ekr, :  OBuSA,   Wmuw,  Orig.  B&tg.  mk  tuMmg.  Bügel. 

NoYerint  uniTersi  hanc  litteram  inspectori,  quod  ego  Nicolaos 
plebanus  in  Goderin  unum  mansamy  unam  pratellam  et  aream  fastam  ^) 
in  pago  dicte  ville  iacentia  a  dominabus  et  conventu  in  Cronswicz 
ad  sex  annos  taU  condidone  conveni  et  contraxi,  ut  et  ego  singulis 
annis  h  sexaginta  latorum  grossonun  predicto  coDTentoi  loco  cen- 
sunm  presentabo,  annis  predictis  yero  vi  expletis  bona  predicta  ad 
prefatom  conyentam  libere  redibunt.  Si  vero,  quod  abait,  predictus 
plebanus  infra  istos  sex  annos  prefittos  moreretor,  extonc  predicta 
bona  com  omnibos  in  eis  contentis  fructanm  et  aliamm  renun  ad 
danstmm  pre&tnm  redibnnt.  Datum  anno  domini  MCCCLXvn,  sub 
sigiUo  meo,  in  die  lacobi  apostoli  maioris,  sub  testibus  prescriptis 
videlicet  fratre  Nicoiao  dicto  Bediz  tunc  proYiaor[e]  in  Gronsuricz, 
fratre  Nicoiao  capellano  et  Syffiido  confessore  ibidem  et  Alberto  de 
Masstof  et  aliis  quam  pluribus  fide  dignis. 

161.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  von  Gera,  verleiht  a^Bitten  Hein- 
richs von  Oschitg,  Pfarrers  $n  MüneJiberg,  dem  Kloster  e.  heiig. 
Kreue  hei  Saatburg  Güter  bu  Wüsten-Dittersdorf^)  und  Ober- 
koskau.  1367  Juli  81. 

HJmskr.:  HBÄ.  J)r9$dm,  Nr,  8868,  Orig,  Fttg.  mit  amhätig.  Sitgd. 
Jb§ckr.:  Ebemdms,,  Kap.  64,  Bh  78. 

Drwik:  mOd,  Guek,  d$$  a^iiUek.  BüUranlmu  i.  VogO,  S.  196.  -^   VtrgL  58.  u. 
53.  Jahretb.  des  vogOänd.  jOUrUmaforeeh.  Vmrtme  8.  87. 

Wir  HeinTich  voit  von  Gera  der  aide  herre  daselbens  bekennen 
offenlichen  an  disem  keinwertig^  brive  für  uns,  unser  erwin  und 
Dachkflmelinge  und  tun  kunt  allen  den,  di  in  sehen,  h6r^  ader  lesen, 
daz  wir  mit  gutem  willen  leuteriichen  durch  goth,  in  der  ere  des 
heyligin  creuczes,  unserr  liben  vrawen  sente  Marien  der  ewigen  iung- 
vrawen  und  aller  heyligin,  zcu  seUkeyt  uns,  unser  vrawen  und  kinder, 
allen  unsin  vordem  und  nachkfimelingen  czu  tröste  und  auch  durch 
sftnderlicher  bethe  wiUen  hem  Heinrichs  von  Oschicz  pfaires  czu 
Mibchberg  des  erbem  pristers  dy  guth  genant  daz  wüste  Ditherichs- 
dorf  by  der  Tannen  gelegin  und  alle  dy  guth,  dy  der  vorgenante  her 
Heinrich  von  Oschicz  und  seyn  mume  Adelheit  dy  Topferyn  von  uns 
gehabt  haben  czu  Obernkoskode  mit  der  mfll  daselbens  gewydemt, 
gegebin  und  geeygent  haben  und  mit  disem  keinwertigen  offenen 
brive  wydemen,  geben  und  eygenen  deme  kloster  und  stifte  czu  dem 
heyligin  crAcze  uswendig  der  mawer  Salburg  gelegin  und  den  kloster- 

A)/flr  TMtam. 

1)  hei  Tmmia;  vergi,  No.  166. 

9» 


132  Urknndenbacb  der  Vogte  tod  Weldn.  1367 

yrawen  daselbens  mit  allen  nAczen,  czinsen,  bawen,  hofereyten,  ekkern, 
.wysen,  weyden,  wassern,  holczern  in  dorfe  und  in  velde  und  leuter- 
lichen  mit  alle  deme,  daz  darczu  gebort,  alzo  her  Heinrich  und  seyn 
mume  vorgenante  daz  von  uns  gehabt  haben,  wy  daz  namen  hat  ader 
gewynnet  ewiclichen  czu  behalden.  Darumb  sullen  dy  vorgenanten 
vrawen  czu  deme  heyligen  cruce  eyne  ewige  messe  idle  tage  lazen 
halden  und  schullen  czu  der  messe  eynen  besundem  prister  steüichen 
by  in  haben,  der  dy  messe  alle  tage  halde  unseumlichen  in  deme 
vorgenanten  closter,  dy  wyle  daz  stehet,  und  schullen  vir  stund  in 
deme  iare,  daz  ist  ye  nach  der  Quatertempere  am  suntage  czu 
abende  lange  vigilien  mit  neun  lekczien  parte,  mit  vir  brennenden 
kerczen  ufgestakt  und  mit  eym  gebreyten  tepte  und  des  morgens  am 
mantage  seimesse  singen  mit  gedechtnisse  unser,  unser  frawen  und  kin- 
dem,  aller  unser  vordem  und  nachkumelinge,  des  vorgenanten  hem  Hein- 
rich von  Oschicz,  aller  seiner  vordem  und  nachkumdingen,  alzo  daz  dy 
brive,  dy  sy  uns  und  hem  Heinrich  von  Oschicz  pfarrer  czu  Munch- 
berg,  der  stat  czu  Slewicz  und  der  stat  czu  Sidburg  czu  geczugnisse 
darubir  gegeben  und  virsigelt  haben,  volUclichen  ftssagen.  Wir  vor- 
czihen  uns  auch  u£fe  den  vorgenanten  guten  czu  Ditherichsdorf  und 
czu  Obernkoskod  alles  des,  des  wir  uns  vorsacht  und  vorczigen 
haben  uf  andern  guten,  dy  wir  vore  czu  demeselben  closter  czu  dem 
heyligen  cmce  gewydemt  und  geeygent  haben,  alzo  daz  wir  behalden 
damffe  unser  gerichte,  fine  voiczstewer  unde  andere  gewonheit  wedir 
mynner  nach  mer,  denne  wir  uffe  andern  iren  guten  behalden  haben, 
dy  wir  auch  dargeevgent  haben,  ane  alles  geverde.  Aller  diser  vor- 
gescriben  redde,  stuke  und  artikel  czu  ganczer  Sicherheit,  ymmer- 
werendem  gedechtnisse  und  ewiger  Urkunde  haben  wir  vorgenanter 
Heinrich  voit  von  Gera  der  aide  dem  oftgenanten  closter  und  stifte 
czu  dem  heyligen  cruce  und  der  samenunge  des  closters  daselbens 
czu  bekentnisse  disen  offenen  unsem  unstreflichen  briff  gegeben  mit 
unserm  anhangenden  insigU  uns  wisselichen  vorsiglt,  nach  gocz  ge- 
bftrt  tusent  iar  dryhundert  iar  darnach  in  deme  sibenundesechzige- 
sten  iare,  an  deme  nehesten  sunabende  vor  sente  Peterstage  keten- 
vyere.    Amen. 

162.  Heinrich  Reu/s  der  Ältere,  Vogt  van  Plauen,  bestätigt  als  Lehns- 
herr den  gfüischen  Kune  van  Hermsgrün  und  Zwickauer  Bürgern 
abgeschlossenen  Kauf  über  das  Harthols  und  einen  Hof^). 

1367  Aug.  21. 

BtUehr,:  StA,  Zwickau,  Älme  I.  Si^nhh.  6.  No.  \,  iflmchaeiUge  Ah$ehr.  Pap. 
Druck:  Hcnog,  Okramk  d.  Kreiutaät  Zwidkau  II.  S,  889. 

Wyr  Heynrich  der  eider  voyt  von  Plawen  genant  der  Rewse  und 
herre  czu  Greftcz  und  unser  erben  bekennen  und  tiiun  kunt  ofifenlich 

1)   Vergl.  No.  166. 


1367  Urkundenbucb  der  Vögte  von  Weids.  133 

allen  den,  dy  disen  brief  sehen  ader  hören  lesen,  daz  wyr  mit  wol- 
bedachtem  mute  und  mit  gutem  willen  und  auch  mit  rate  unser  lieben 
getr&en  man,  dy  hernach  geschriben  sten,  lihen  und  gelihen  haben 
durch  besunderlichen  libe  und  freftntschaffl  wyllen  Opez  Lazan,  Hennel 
Storch,  Mertin  von  Plawen  und  Hennel  S^tmar  burger  czu  Gzwickaw 
daz  Hartholcz,  wysen  und  ecker,  dy  czu  dem  selben  holcz  gehören, 
und  den  hoff  czu  der  wysen  mit  eckem  und  mit  wysen,  dy  da  czu 
gehören,  als  dy  Heinrich  Plonswicz  von  uns  gehabt  hat,  dy  wyr  yn, 
iren  erben,  meyden,  frawen  und  mannen  und  knechten  gelihen  haben 
czu  rechtem  erbe  nach  k&wfreeht  und  czu  vier  groschen  cynses,  dy 
si  und  yr  nackkumlinge  uns  und  unsem  nachkumlinge[n]  alle  iar 
sullen  czynsen  halp  auf  sent  Milch  (sie !)  Michels  tag  und  halb  auf  sent 
Walpurg  tag.  Den  czinsz  wir  sullen  und  wollen  lazen  nemen  unser 
dyener,  wen  sy  czu  den  cziten  ken  Zwickaw  komen,  und  ob  sich  dy 
cinstat  vorrAckte,  daz  schal  yn  ane  geverde  und  schaden  seyn.  Auch 
geloben  wir  yn,  ob  ir  eyner  dem  andern  daz  selbe  holcz,  den  hof,  dy 
wisen  und  ecker  wolde  lazen  ader  vorkauffen,  daz  dy  lehen  nicht 
mynner  craft  sullen  haben,  wen  als  wir  sy  hin  getan  haben,  wen  wir 
sy  in  CZ11  sammede  lihen  haben,  und  wene  sy  ader  yr  einer  seinen 
teyl  vorkauffen  wolde,  wem  sy  ader  ir  einer  dy  vorkauften,  dy  wollen 
wir  ader  unser  nachkumlinge  lihen  mit  allen  den  rechten,  als  sy  ez 
von  uns  haben  enphangen.  Afich  geloben  wir  yn,  yren  erben  und 
nachkumlingen  an  den  selben  gAten  keynen  gedranc,  frone,  dinsf 
noch  bet  czu  thun,  wen  als  vil,  waz  ander  unser  man  in  unser  her- 
schafft gemeynlichen  ken  uns  thun,  das  sullen  sy  auch  thun.  Das 
selbe  holoz  und  gAt  vorbenant  haben  sy  recht  und  redlich  gekaufft 
wyder  Gunczen  von  Hermansgrfine,  der  und  seyn  erben  yn  eyn  recht 
gewer  sol  dar  an  se[i]n.  Der  vorbeschriben  red  und  stucke  seyn 
gczeuge  unser  üben  getrewen  man  Heincz  von  HermansgrAne,  LAp- 
polt  von  Wolframstoif,  Heincz  von  Rudnicz,  Luppolt  von  Nuenmarkt, 
Hans  von  Schounawe,  Heinrich  Passeck  und  ander  vil  getraw  lewte. 
und  dar  ume,  daz  wir  und  unse  nachkumlinge  sile  dyse  vorgeschri- 
ben  red  stat,  gantz  und  unvorwandelich  wollen  und  sullen  halden  an 
geverd  und  an  argelist,  dez  haben  wir  in  disen  offen  briff  gegeben  czu 
czeugenAsz  und  zcu  Urkunde  gesterkt  und  gemechtigt  mit  unserm 
grozzen  anhangenden  insigel,  der  gegeben  in  dem  yar,  als  man  czalt 
von  Cristi  geburt  dreyczehenhundert  yar  in  dem  sebben  und  sechczigi- 
sten  yar,  am  sunnabe[n]de  vor  Bartholome  etc. 

163.    Heinrich  der  Jüngere,  Vogt  von  Weida,  verspricht  Heinrich  dem 

..^      Jüngern,  Vogte  von  Gera,  von  seinem  Teile  an  der  Herrschaft 

We(da  nichts  versetzen  zu  wollen,  ohne  das  an  diesen  Versetzte 

wieder  eingelöst  zu  haben.  Weida»  1367  Nov.  21. 

Hduhr.:  HA,  Sehle»,  Otig.  Perg.  mit  amhämg.  8kgü  {Sekret), 
jymdt:  Nur  erwähnt  m  Mahn^  Gesch.  v,  Gera  S.  318. 


134  Urkundeubnch  der  Ydgto  von  W«idm.  13g7 

Wir  Heinrich  vogt  von  Wida  der  iunge  bekennen  uffenlich  an 
disem  keinwertigen  brif  und  wollen,  daz  ez  wizzenlich  sey  allen  den, 
die  in  sehen,  hom  oder  lesen,  daz  wir  mit  gutem  willen,  mit  wol- 
bedachtem  mflte,  mit  zeitlichem  vorrate  unser  manne  dem  edeln 
Heinrich  voit  von  Gera  dem  iungen  unserm  lieben  vettirn  mit  ganczin 
rechten  guten  trfiwin  gelobt  haben  und  geloben  an  disem  brife,  daz 
wir  mit  unserm  teyle  an  der  herschaft  zcu  Wyda  mit  dem  h&s  und 
mit  den  steten  und  mit  alle  dem,  daz  zcu  der  selben  herschaft  ge- 
hört,  an  geverde  nicht  vorkoufen,  yorseczen  noch  mit  unsern  egenan- 
ten  vettern  nicht  teiln  schuln  noch  in  keine  weiz  an  wenden  sullen, 
wir  haben  denn  den  vorgenanten  Heinrich  voit  von  Gera  den  iflngen 
unsern  vettirn  genczlich  und  zcu  mal  gelost  alles,  des  wir  in  ver- 
saczt  haben,  an  allen  synen  schaden,  an  allez  geverde.  Diser  rede 
sint  gezcfige  di  gestrengen  ritter  her  Hans  vom  Nuwinmarcke,  her 
Berchter  Sch6winrat  und  die  erbem  lAte  er  Peter  pherrer  zcu  Gödez- 
schiz,  Gunrad  von  Stenstorf,  Ulrich  von  Kozzebode,  Heincz  von 
Lome,  Grerhart  von  Lome  der  aide,  Gerhart  von  Lome  der  iunge, 
Pügerim  von  Qöczowe,  Henrich  von  Ulrichstorf  und  Heinrich  von 
Stenstorf  und  andirer  frömer  Ifithe  gnug.  Daz  wir  alle  dise  vor- 
geschriben  rede  stet  und  gancz  halden,  des  gebe  wir  den  obgenanten 
unsim  vettirn  disen  unsern  uffin  brif  mit  unser  hangenden  insigel 
bevestent  und  bestetigit,  der  gegeben  ist  zcu  Wyda,  nach  gotis  gebort 
dmczhenhundert  iar  in  dem  sibinundsechczigisten  iare,  an  dem  nech- 
sten  suntag  vor  send  Eatherin  tage. 


164.   Nikolaus   Nüschmann    vernichtet    au    Gunsten    des   Klosters 
Cronschunt0  auf  Grüter  eu  Schortau.  1367  Nov.  26. 

Bdichr,:  QHuSA.    Wemnar,  Orig,  Fisrg.  mit  anhäng.  Siegd. 

Ego  Nycolaus  dictus  Nyczman  recognosco  et  notum  fore  cupio 
singulis  et  universis  presencia  inspecturis  publice  protestando,  quod 
cum  bona  deliberacione  et  de  consilüs  affinium  et  confinium  meorum 
arbitrarie  et  libenter  abrenuncciavi  ac  abrenunccio  simpliciter  et  om- 
nino  de  bonis  sitis  in  Shortawe  tamquam  iure  hereditario  a  me  im- 
petiüs  me  obligans  congregacioni  sororum  ordinis  predicatorum  mona- 
sterii  Gronswiczensis  predicta  bona  in  usu  et  possessione  habenti 
libere  ac  promittens  eiBulem  bona  omnibus  diebus  vite  mee  me  nnn- 
quam  impetiturum  nee  ipsas  possidentes  de  eisdem  seu  pro  eisdem 
bonis  aliquibus  modis  per  me  vel  per  alios  unquam  fatigaturum,  spe- 
rans  me  de  earundem  sororum  promodone  quam  de  sepedictorum 
bonorum  impeticione  magis  profecturum.  Huius  rei  testes  sunt  dictus 
Beddis  tunc  temporis  provisor  in  Cronswicz,  frater  Johannes  plebanus 
circa  sanctum  Petrum  in  Wyda,  dominus  decanus  in  Sch6nberg  et 
fidedigni  quam  plures,  quibus  patent  suprascripta.  Et  in  magis  evi- 
dencius  testimonium  Henrici  de  Czossan  sigillum  proprio  carens  pre- 


1367  Urkuadeobuch  der  Vögte  Ton  Weida.  135 

sentibas  duxi  appendendum.    Datum  anno  domini  MCCCLXvn,  in  die 
sancti  Lini  pape  et  martiris  gloriosi. 


165.  Die  Markgrafen  Friedrich,  BaUkasar  und  WiUielm  0u  Meifsen 
bestätigen  der  Elisabeth^),  Gemahlin  des  Vogtes  Heinrich  des 
Jüngern  van  Gera,  Schlojs  und  Stadt  SchleiM  ob  Leibgedinge. 

1367  Deo.  4. 

Hdtdw.:  HA.  BtideiM^  Orig.  Ptrg,  mü  3  anhäng.  Sieg^y  too9on  doM  1.  aerbrotken^ 
da»  2.  u.  8.  gui  erkalUn  smd. 

Jbtckr. :  H8A.  Dresden,  Kop.  f  8,  BL  54  b  f. 

Dmtk:   Nur  Beg.  bei  lAmmer,   Oeeek.  des  VogOmtdt  8.  470  u.  JBaAn,   €h»eh.  v. 
Gera  8.  381. 

Wir  Friderich,  Balthazar  und  Wilhelm  von  gots  gnaden  lant- 
graven  in  Duringen  marcgraven  zcu  Myszen,  in  dem  Osterlande  und 
zcu  Landesperch,  grafen  zcu  Orlamunde  und  hem  des  landes  zcu 
Plizsen  bekennen  und  tun  kunt  i^enüich  myt  desem  brife  allen  den, 
die  in  sehen,  hören  oder  lezen,  daz  wir  myt  eyntrechtigen  willen  der 
edeln  frauwen  Elizabeth  des  edelen  Heinrichs  voytis  von  Gera  dez 
iongem  unsers  liebin  getruwin  eUche  wirtinne  zcu  rechtem  lipgeding 
recht  und  redelich  gddgen  haben  Slauwicz  hus  und  stad  myt  allir 
zcngehorunge,  myt  fdUr  vryheit  und  rechte,  alz  die  der  obingnante 
Heinrich  von  Grera  des  alden  hem  von  Gera  son  von  uns  besezzen 
und  gehabt  han.  Dese  obingnanten  gut  hus  und  stad  myt  alUn  iren 
zcugehorungen,  vryheiten  und  eren,  als  sie  die  egnante  Heinrich  der 
eider  und  Heinrich  der  iunger  voyte  von  Gera  von  uns  gehat  haben, 
hat  er  Heinrich  der  iunge  voyt  von  Gera  myt  gunst  und  gutem  willen 
Hdnrich  voytis  von  Gera  dez  eldim  sines  vaterz  zcu  eyme  rechten 
lipgedinge  gedinget  und  gemachet,  und  haben  ir  die  durch  irer  beyder 
bete  willen  zcu  eyme  rechten  lipgedinge  geligen,  alz  lipgedinges  recht 
ist  und  gewonheyt,  und  gebin  ir  auch  darubir  zcu  Vormunden  die 
edeln  Heinrich  und  Günther  grafen  von  Swarczburch  herren  zcu  Am- 
stete  und  zcu  Sundershusen  iren  vater  und  vettern  unser  lieben  ge- 
trawen,  die  sie  by  deme  seibin  irme  lipgedinge  sullen  behalden  und 
zcu  irme  rechten  vortedingen  vestiglichen,  wo  yr  dez  immer  not  wir- 
det  oder  zcu  schulden  queme.  Und  dez  zcu  gezcugnizze  und  Sicher- 
heit haben  wir  ir  desen  geinwertigen  unsem  uffen  brief  gegeben  myt 
onsem  hangenden  sigilln  bevestent,  nach  gots  geburte  drizcenhundert 
iar  m  deme  sybin  und  sechzcigisten  iare,  an  sende  Barbaren  tage 
der  beugen  iunkfrauwen. 


1)  geb.  V.  8ehM0araburg.  —  Joviut  bei  SeköUgen  u.  Kregtig,  DipkmaL  et  seripior.  /,  380 
«0  Agnes  u.  beridäei  tfon  Or,  ditfs  sie  1374  neben  ihrer  MuUer  md  ihren  Sehwestem 
m/  die  Berrseh^  Sandenhauten  Vermeht  geleittei  haU 


136  Urkaudenbuch  der  Vögte  von  Weida.  1368 

166.  Hemrich  van  Osckitjs,  Pfarrer  zu  Münchberg,  schenkt  dem 
Kloster  z.  heiig.  Kreuz  bei  Sadlburg  seine  Güter  zu  Wüsten- 
Dittersdarf  und  Oberkoskau.^)  1368  Jan.  8. 

Hdsckr.:  HA.  Sehtei»,  Kloster  s.  keüff.  Kreuz,  Orig.  Perg.  mü  anhäng.  Siegel. 

At^eehr.:  Dittrichsdorff. 

Druck:  Reg.  m  Lobenttein.  ItUeOigenabl.  X,  1798.  8,  72.  —  Verfß.  52.  «.  bS,Jahre*b, 
d.  vogü,  AUertumqforech.   Vereine  S.  37. 

Ich  Heinrich  von  Osschitz""')  pfarrer  zu  M&nchperg  tu  kunt  und 
bekenne  offenlich  an  disem  geinwertigen  brife  allen  den,  di  in  hören, 
sehen  odir  lesen,  daz  ich  mit  gutem  willen,  mit  wol  bediachtem  mute, 
mit  rat  meiner  Mnde  und  auch  lefiterlich  durch  got  «habe  gegeben 
alle  meine  gut  zu  Dytrichstorf  pey  der  Tanne  und  zu  Obimkozzkode, 
di  ich  da  gehabit  habe  uncz  her,  wi  di  genant  sein,  den  geistlichen 
iuncfrouwen  des  closters  zu  dem  heyligen  crficze  bi  Salburk  und  dem 
covent  gemein  mit  aUen  nficzen  und  rechten,  di  dar  zu  gehören,  alz 
si  mein  vater  inne  gehabt  hat,  und  alz  si  mein  6men  di  T6ppher  inne 
gehabit  habit  habin  von  meinen  wegen  uncz  her,  wysen,  ekker,  hölczer, 
hofereyt,  stein,  poflme,  wazzer,  wazzerleuft  und  di  mfile,  besficht  und 
unbesucht,  an  geverde  und  vorczeihe  mich  derselben  gut  auch  leuter- 
lieh  durch  got  und  durch  meiner  und  alle  meiner  vordem  sei  willen. 
Wer  abir,  daz  di  vorbeschriben  gut  den  egenanten  closterfrouwen  zu 
dem  heyligen  crficze  würden  an  gesprochen,  von  weme  daz  geschehe, 
ez  were  mit  geistlichem  odir  mit  werltlichem  gerichte,  wi  daz  ge- 
schehe, di  schol  ich  in  vortreten  und  vor  sprechen  und  ir  gewere 
sein,  wo  in  des  not  geschihet,  alz  des  landes  recht  ist,  wan  der  gut 
kein  rechter  erbe  ist,  wanne  ich  alleyne,  und  gibe  in  dez  zu  einer 
bezzem  Sicherheit  disen  offen  brif  vorsigelt  mit  meinem  [ei]  *)gen  in- 
sigel,  daz  daran  hanget.  Diser  brif  ist  geben  nach  Gristes  geburt 
dbiczehen  hundert  iar^  darnach  in  dem  acht  und  sechczigsten  iar*, 
an  dem  nehesten  mantage  vor  dem  6birsten. 

167.  Jan  der  Jüngere  von  Spamberg  verkauft  dem  Kloster  z,  heUg. 
Kreuz  bei  Saalburg  seine  Güter  in  Göttengrün.    1368  Febr.  2. 

Hdsekr,:  ILA,  SMdei»,  Kheter  z.  heäg.  Kreuz,    Orig.  Perg.  mü  4  anhäng.  Siegeln. 

AvftAr,:  lan  von  SfMurenberg,  Ton  Gettongran. 
Druck:  Nur  erwähnt  im  Lobenttein.  InteOigenzbl.  X,  1793.  S.  75. 

Ich  lan  von  Spamberg  der  iunger  bekenne  offenlich  an  disem 
brive  und  tfi  kunt  allen  den,  di  in  hören,  sehen  oder  lesen,  daz  ich 

a)  Loch  im  Perg. 

1)  VergL,  No.  161. 

2)  Alberti  im  62.  u,  58.  Jahreeb.  eUt  vogtl.  AUeH.  Ver,  häU  dieem  fSbr  einm  v.  Ko^oth, 
aber  dae  Siegel  zeigt  einen  nach  rechte  geöfheten  BaOmond  etatt  der  8  Sterne  der  v.  Koig»ath, 


1368  Drk&BdMbueh  der  Vdgto  tob  Weida.  137 

verkaufe  un  kauft  habe  mein  gut  czu  der  Gettengrune  den  geyst- 
liehen  Yrauwen  der  eptissen  czum  heiligen  crucze  und  der  samp- 
nungen  gemeyn,  uf  dem  selben  gute  ist  gesessen  Fricz  Fyge  und 
Hans  Sdbaup,  und  drey^  wüste  gut  und  alles,  daz  dar  czu  gehöret 
and  hört  hat,  als  ich  di  gut  selber  yn  gehabt  habe,  an  geveide  um 
czwey  und  ^humfczik  phunt  heller,  der  ich  gar  und  gancz  von  yn 
gewert  pin,  und  gelobe  yn  di  selben  gut  czu  vortreten  und  czu  ent- 
werfen gegen  allen  Iftten,  als  recht  ist,  angeverde.  Auch  bekenne 
ich  lan  der  elter,  Albrecht  und  Louther  gebruder  von  Spamberg,  das 
der  kauf  gescheen  ist  mit  unserem  willen  und  wort,  und  di  vorge- 
nanten  yrauwen  nicht  hinteren  wollen  noch  schullen  an  geweiäe. 
Diser  rede  seint  geczugen  her  Ott  pfarrer  czum  Berge,  her  Heynrich 
cappellan  czum  heiligen  crucze,  her  Gotfrit,  Ruprecht,  Nickel  und 
KuDcz  von  Kospode,  Ulcz  von  Drachanstorff.  Das  dise  vorscribene 
rede  stet  und  gancz  und  unvorrucket  pleybe,  des  henge  wir  vor- 
genaoten  bruder  al  vire  unser  ingesidel  an  disen  brive,  der  da  ge- 
geben ist,  da  man  czalt  nach  gotes  gepurt  dreyczenhundert  iar  dar- 
nach yn  dem .  .*)  acht  und  sechczigsten  iar,  an  unser  vrauwen  tag 
lichtweye. 

168.  Dietrich  und  Otto,  Gehrüder  van  Machwite,  verpfänden  dem 
Kloster  g.  heiig.  Kreuz  bei  Saalburg  ihren  Hof  nebst  Vorwerk 
eu  CrräfenwarO^  um  eine  weitere  Schuldsumme^). 

1368  Febr.  22. 

Hdäthr.:  HjL  SehUiM,  Klotter  «.  heOg.  Krtum,  Orig.  Ferg.  mk  %  anhSng,  Sugdn. 

Aujükr.:  Ton  Grefenwart. 
Druck:  Kurn  enoühiU  im  LobmtUm.  JnUUigenaebl.  X,  1798.  &  64. 

Ich  Dyterich  und  Otte  von  Machwycz  gebr&der  tun  kunt  und 
bekennen  offenUch  an  disem  briff  allen  den,  di  in  sehen,  hören  odir 
lesen,  daz  wir  mit  wolbedachtem  mute,  mit  gutem  willen  und  auch 
mit  rat  unsir  frftnde  recht  und  redelich  vorsaczt  haben  unsem  hoff 
und  Vorwerk  zu  6refe[n]wart  und  allez  daz  gut,  daz  daczu  gehorent, 
wisen,  ekker,  holczer,  steyn,  poflm,  wazzer  und  wazzerlefift,  visscherey 
an  der  Säle  und  an  der  Weü'aw*'  mit  allen  nuczen  und  rechten,  alz 
si  undir  vater  Dyterich  von  Machwicz  selige  inne  gehabit  hat,  und 
wir  inne  gehabit  haben  uncz  her,  den  geistlichen  iuncfrawen  der  ep- 
tisschen  und  dem  covent  gemeyn  des  closters  czu  dem  heiligen  cr&cze 
bey  Salburk  in  aUer  der  mazze,  alz  di  briff  sagen,  die  wir  in  vor 
dar  fibir  gegeben  haben,  vor  virhundirt  phunt  hidler,  der  wir  von  in 
gancz  und  gar  beczalt  und  gewert  sein.  Nu  sey  wir  mit  den  vor- 
genanten iuncfrowen  gfttlich  und  in  fr&ntschaft  um  alle  dink  Abir 


a)  radierte  SUOe. 
1)   Vergl.  No.  144. 


}38  Urkundeobiich  der  V6gte  tod  WtIdA.  1368 

eynkamen  und  voreynet  also,  daz  si  uns  abir  habin  gelihen  zwey- 
hundirt  phunt  haller  uf  di  vor  beschriben  gut  in  allen  den  nflczen 
und  rechten,  alz  di  ersten  brüf  sagen,  di  wir  iD  dar  öbir  gebin  habin, 
also  daz  di  summe  edler  briff  sagen,  di  di  egenanten  gut  sten,  sechs 
hundirt  phunt  haller  Sleuwiczer  were  an  di  gut,  di  wir  in  sunderlich 
vorsaczt  habin.  Wir  schuUen  auch  di  vorbeschriben  gut  vor  sant 
Mychels  tage,  der  schirest  kumpt  ubir  eyn  iar,  nicht  losen.  Wir 
schuUen  auch  in  der  zeit  di  egenanten  closterfrowen  nicht  mere  an- 
rochen noch  piten  um  kein  gelt  uns  zu  leyhen  uf  die  egenanten  gut 
in  schymphe  noch  in  ernste,  si  wolden  ez  danne  von  gutem  wiUen 
gerne  tun.  Auch  sey  wir  in  sftnderhchen  schuldig  siben  phunt  haller, 
di  wir  auch  slahen  und  rechen  uf  di  egenanten  gut  czu  den  sechs 
hundert  phunden,  di  vor  beschriben  sten.  Wir  haben  auch  sfinder- 
lieh  geredet,  daz  di  genanten  frowen  unsim  hof  czu  Grefenwart 
schflllen  poAwen  und  beczymem,  so  si  aller  beste  mflgen,  mit  der  be- 
scheyden,  wenne  wir  unsir  losunge  haben  und  di  ebeschriben  gut 
lösen  gancz^  und  gar,  so  schfiUen  di  vor  genanten  vrouwen  zwene 
erbei^e  man  kisen,  wen  si  wollen,  und  wir  zwene,  und  waz  di  vire 
uns  heyzzen  tun  gein  den  frouwen  vor  di  arbeit  und  daz  geczymer, 
daz  schftlle  wir  tun  und  inrichten  mit  der  losuuge  gütlichen  an  alle 
Widerrede.  Wir  geloben  auch  bey  unsim  tr&wen  in  eydes  weys,  alz 
wir  vor  in  unsim  brifen  eyde  dar  fibir  gesworen  haben,  daz  wir  di 
vorbenanten  frouwen  und  allez  ir  gesinde,  daz  si  an  gehöret,  weder 
schuUen  leydigen  noch  beschedigen  noch  anvertigen  von  der  genan- 
ten gut  wegen  weder  mit  werten  noch  mit  werken.  Hette  wir  abir 
zu  den  frawen  odir  zu  iren  dinern,  wer  di  weren,  icht  czu  klagen 
odir  czu  sprechen,  des  wir  nicht  gelazzen  möchten,  da  schuUe  wir 
um  clagen  und  recht  nemen  vor  unserm  genedigen  herren  von  Gera 
an  geverde  und  an  alle  argelist.  Diser  rede  und  teydinge  sein  ge- 
Gzügen  unsir  genediger  herre  von  Gera  der  aide,  ^ her  Cunrat  sein 
Schreiber,  her  Nyclaus  von  Gzopoten,  Lutolt  von  Obernicz^,  Engel- 
hart von  der  Pforten  und  der  Schulmeister.  Daz  dise  rede  stet  und 
gancz  und  sdle  artikel  unvorrficket  gehalden  werden,  gebe  wir  ege- 
nanten Dyterich  und  Otte  von  Machwicz  gebrüder  disen  offen  brif 
vorsigelt  mit  unsern  eygen  insigel,  di  daran  hangen.  Diser  briff  ist 
geben  nach  Cristes  gebärt  dreyczehenhundirt  iar  darnach  in  dem  acht 
und  sechczigsten  iar^,  an  der  vastnacht. 

169.   Heinrich,  Vogt  und  Herr  von  Plauen,  giebt  den  Bürgern  der 
Stadt  Plauen  freies  Erbrecht  und  das  Recht  der  FreieügigkeU. 

1368  Aprü  12. 

JId$ehr,:  KKA.  Bamberg^  kutor,  KtUalog  441,  Sammig.  A,  Ahachr.  de$  LomgoUuM 
(vergl.  No.  8  Anm.  1),  überaehrieben :  Von  den  lehen  und  rechten  {A).  —  Ebemda 
ala  IVanusumpt  in  einer  Beetätigung  K9nig  Oeorga  von  Böhmen  d.  d.  Prag,  1466 
Aprü  88,  AJbaehr,  aua  Ende  dea  XV.  Jahrh.  {B). 

£>n»ek ;  MiOletj  Nq.  CfOOOLXVJJl  —  Beg.  bei  LcngoUus^  Beackäjtig.  S,  68S. 


1368  Drkud«BV«ok  a«r  Vdgi»  rmk  Wtlda.  139 

Ich*)  Heiiirich  voygt  von  Plawen^)  und  herre  da  selbens  und 
alle  unser  erben  bekennen  offenlich  an  disem  gegenwertigen  brife  und 
wollen,  daz  ez  wissenlich  sy  allen  den,  dy  in  sehent  oder  lesen 
hörent,  daz  wir  mit  gutem  willen  und  mit  rate  unser  getrewen  manne 
leyhen  zu  rechtem  erbe  unsem  getruwen  bürgern  gemeinlich  der  stat 
zu  Plawen  0  und  allen  yren  nacUnimelingen  und  alle  iren  mitpurgem 
vor  der  stadt  und  in  der  Stadt,  alle  ire  gute  zu  ersterben  uf  dy  neh- 
sten  frund^  wer  sich  der  nehste  zu  der  sibpe  gezihen  mag,  oder  wem 
erz  mit  gutem  willen  bescheydet,  ez  sey  frawe  oder  man,  iunchfrawe 
oder  knechte,  der  sich  in  dy  sibpe  gezuhet^.  Auch  ist  bynamen  ge- 
redt, ob  eyn  man  stürbe  und  sich  eyn  uzwendig  man  zu  den  guten 
czuge,  der  [der]  nehste  were  der  sibpe,  der  schol  dy  gut  Yorvam'') 
und  davon  tun,  daz  der  selbe  vorgestorben  man  von  den  guten  ge- 
tan hat.  Auch  ist  geteydinget  und  geredt,  welch  man  von  uns  vam 
wolle,  der  schol  zu  uns  Urlaub  0  nemen  und  schol  sich  enbrechen  von 
uns  und  von  den  unsem,  wy  recht  ist,  so  schuUen  wir  in  lasen  vam 
unbeschediget.  Noch  mer  ist  geredt,  und  wir  sy  auch  damit  begnadt 
haben,  welch  man  her  zu  uns  czuhet*),  der  schol  dy  vorbeschriben 
reht  haben,  dy  unser  vorgenanten  burger  haben,  der  do  burger  wirt 
und  stat  recht  tut.  Diser  vorbeschriben  rede  synd  gezcuge  und  tey- 
dinger  gewest  dise  erborge  lute  Lutolt^)  von  Obimitz,  Hans  vom 
Perge,  Nicol  von  Schonfeit,  Maiquart  von  Milen  ^ ),  Heinrich  von  Rös- 
nitz,  Otto  Böder  von  Rusan^),  lan  Rabe.  Auch  ist  dez  gezcuge 
under  den  bürgern  von  ersten  Conrad  Moringer  zu  der  zeit  burger- 
meister,  darnach  Heinrich  Schultheitz ' ) ,  Heinrich'')  Werder,  Erbe 
Kursner,  Heinrich  Hopfe,  dy  zu  der  zeit  an  dem  rat  gewest  seyn. 
Und  daz  wir  dise  vorbeschriben  rede  unverbrochen ,  stet  und  gantz 
halden,  hengen  wir  unsir  insigel  an  disen  unsem  offen  brife,  der  ge- 
geben ist  nach  gots  geburt  dreizehen  hundert  iar  darnach  in  dem 
aht  und  sechtzigstem  iar,  an  der  nehsten  mitwochen  in  der  Ostir- 
wochen. 

170.  Erzbischof  Johann  (Jenczo)  von  Prag  überträgt  ad  present. 
nobilis  Henrici  iunioris  advocati  de  Wida  die  Pfarre  in  Hof 
(Curia  Regnicz),  welche  durch  den  Tod  Heinrichs  von  Töpen 
(dicti  Thepein)  erledigt  war,  an  den  Presbyter  Conrad  von 
Weifsdorf  (Wysenstorff)*).    Dat.  1368,  die  7  Augusti. 

1368  Aug.  7. 

$)  wir  B.       b)  Pimnweno  B,       c)  Plauwen  B.       d)  geczewet  B.       e)  Torfiiren  B, 
f)    oilrabl  A.  g)  netmht  B.  h)  Lewtold  B.  i)  Mftrckart  Ton  Mylft  B. 

k)  lUwaMi  B.        1)  SchnltM  B.        m)  Hennmo  B, 


1)  Zu  dtm  8tr«iU,  tUr  gieh  iUmn  über  die  Pfatrt  Brhob,  vergl.  Monum.  Zeüer.-IV. 
S.  291;  F.  S.  170,  Iti,  «66  u,  960/.;  Cod.  d^fiom.  Saason,  reg.  11,  9.  No.  565; 
BSii€her'FiaA4,  Guck.  Sadum^  J.  8.  800 ;  uM^n  Urkunde  o.  1874  Nov.  18 ;  v.  BeÜHm- 


140  Urknndenbach  d«r  V5gt«  tob  Weida.  ISgg 


Druck:  Emter^  LAri  om^irmatiommn  ad  he/nfieia  ecdu.  Prag&namn  p9t  orcMiiKo- 
«MM».  IJh,  P»  8.  107  JM&  Otaria  JUgnüm,  —  Vergl.  o.  Seüsientitm,  Outk,  der 
FamüU  V.  Beitzenitem  8.  lOT. 

171.  Kaiser  Karl  IV.  verleiht  Heinrich,  Herrn  van  Plauen,  für  den 
erbelosen  Todesfall  Heinrichs  Beufs  des  Ältesten  von  Plauen 
die  Festen  GU^sberg  und  Sckönfels.      Modena,  1368  Aug.  18. 

Hdtekr.:  H8A.  Dreiden,  No.  3908,  Orig,  Pmrg.  vui  miMng.  puterAoft.  aiggd, 

At^uhr.:  lohannw  Laft. 

Ahitkr.:  Ebenda,  No.  4719,  Tramtumpi  m  der  Beitäiigmgi'ÜML  KOnig  WeiuteU 
d.  d,  1S90  Aug.  89. 

DnuA:  MüUer,  No.  OOOCLXXL  —  Vergl.  Majer,  CkrtmA  der  Bmfwen  8. 107.  — 
FaUches  Beg.  m  neutn  Archiv  d.  QttdUah.  f.  äU.  dmOBche  Oe$diidtUh,  VIII.  8  275. 
—  FOdt  bei  Böhmer  {Huber),  Beg.  imp. 

Wir  Karl  von  gotis  genaden  Römischer  keyser  czu  allen  czeiten 
merer  des  reichs  und  kunig  czu  Behem  bekennen  und  tun  kunt  offen- 
lich  mit  diesem  briefe  allen  den,  die  yn  sehen  odir  hören  lesen,  das 
wir  haben  angesehen  getrewe  nucze  dienste,  die  uns  der  edel  Hein- 
rich von  Plawen  herre  czu  Plawen  unser  lieber  getrewer  offte  un- 
verdrozzenlich  getan  hat  und  noch  tun  mak  und  sal  in  künftigen 
czeiten  und  haben  ym  die  gnade  getan,  wer  das  sache,  das  der  edle 
Heinrich  genant  der  Reuzze  von  Plawen  nu  der  eldste  seyn  vetter 
unser  und  des  reichs  lieber  getrewer  vorschide  von  diesem  leben  und 
hinder  ym  nicht  liezze  seynes  leibes  eliche  erben  mannes  geslahte, 
so  haben  wir  ym  und  seynen  erben  vorlihen  die  czwo  bürge  Gleis- 
berg und  Schonenfels  mit  allen  iren  czugehorungen,  wie  man  die  be- 
nennen mag  mit  sunderlichen  worten,  die  von  uns  und  dem  heiligen 
Romschen  reiche  czu  lehen  ruren,  und  vorleihen  yn  die  mit  wolbe- 
dachtem  mute,  mit  rechter  wizzen  und  von  keyserlicher  mechte  vol- 
kumenheit  mit  crafFt  ditz  briefes,  also  das  aJles  recht,  das  von 
todes  wegen  des  egenanten  Heinrichs  des  Reuzzen  an  uns  und  das 
reiche  gevallen  mochte,  an  den  vorgenanten  Heinrich  von  Plawen 
herren  czu  Plawen  und  seyne  erben  und  nymands  anders  gevallen 
sal  an  alles  hindemuzze.  Mit  urkund  dicz  briefes  versigelt  mit 
unserr  keyserlichen  maiestat  ingesigel,  der  gegeben  ist  czu  Moden, 
nach  Cristes  geburte  dreuczenhundert  iar  domach  in  dem  achtund- 
sechczigsten  iare,  an  dem  nehsten  freytage  nach  unser  frawentage, 
den  man  nennet  assumpcio,  unserr  reiche  des  Romschen  in  dem  drei- 
undczwenczigsten,  des  Behemisschen  in  dem  cz[w]eiundczwenczigsten 
uud  des  keysertums  in  dem  vierczendem  iare. 

[Auf  der  PUcatur:]  per  dominum  .  .  de  Koldicz 

decanus  Glogav[iensis]. 

172.  Heinrich  der  Jüngere,  Vogt  von  Weida,  erläfst  den  Bürgern  eu 
Hof  die  LandbelM  (Anno  mcgglxvui,  dde  Veneris  post  b.  Mariae 
assumtionis,  quae  wurtzweich  dicitur,  Heinricus  iunior  advocatus 


1368  Urkandenbaoli  der  VSgte  TOn  Weida.  14X 

de  Weida  hac  in  dves  Curianos  fuit  dementia,  ut  se  in  posterum 
nullam  exactionem  ruri  (lanbet)  ab  illis  postulaturum  aat  ac- 
ceptorum  de  omnibus  illorum  bonis,  quae  ruri  possiderent,  pro- 
fiteretor,  modo  de  istis  bonis  censum  debitum  in  urbe  pepen- 
dissent).  1368  Aug.  18. 

Druck:  Nur  Bsg,  m  Enoeh    Widemamn»  Chrcmieon  Ouriat  bei  Memckef   Script,  rer. 
Germ.  III,  679. 

173.  Derselbe  bestätigt  der  Stadt  Hof  ihre  Privilegien  (Eodem  anno 
ac  die  idem  Henricus  iunior  advocatas  de  Weida  dvitaü  nostrae 
omnes  mores  et  consuetudines  a  maioribus  traditas  confirmayit, 
ut  illis  in  posterum  pro  iure  uteretur).  1368  Aug.  18. 

Drude:  Nur  Reg.  in  Widenumne  Ckron.  (hiriae  a.  a.  O, 

174.  Heinrich  der  Jünger e^  Vogt  von  Weida,  verleiht  dem  St.  daren" 
Moster  ssu  Hof  (xiUer  in  Tauperlüe  und  Leupoldsgrün. 

1368  Aug.  25. 

Hdtehr.:   KaRA.  Mündien,   St.  ClareMoeUr  s.  Hof,    Kaat.  3.   Lade  8.  Foie.  5, 
Orig.  Perg.  wut  cuihSng,  gtUerhäU,  Siegel. 

Druck:  Nur  Reg,  in  Archiv  f.  Cfeedu  u.  Aüerttanek,  v.  Ober/ranken  VI,  S.  S,  109. 

Wir  Heinrich  voit  von  Wida  der  längere,  alle  unser  erben  und 
nachkömlinge  bekennen  öifenlich  mit  disem  geinwertigem  briff  und 
tfin  kfint  alle  den,  di  in  sehen,  h6m  oder  lesen,  daz  wir  mit  gutem 
willen  und  mit  rat  unser  liben  getre&ben  manne  unde  diener  und  sun- 
derlidi  l&terüch  durch  got  und  unser  eitern  sele  selickeit  und  auch 
durch  unsers  sdbes  sele  selickeit  wiUen  und  aller  unser  nachk5mlinge 
geeigent  haben  und  dgen  ewicklich  mit  cri^  diczs  briffs  idle  di  g&te, 
di  her  nachgeschriben  stene,  und  mit  allen  den  rechten  und  gewon- 
hdten  und  in  aller  weise,  als  man  andern  clostern  eigenschaft  tut, 
der  eptissen  und  der  samnAnge  gemeine  der  closter  fraAwen  z4m 
Hoff  zu  R^nicz  sende  Clären  ordens  darum'' ,  daz  di  iczunt  genanten 
closter  fronwen  got  für  unser  eitern  sele  und  f&r  uns  ewicklichen 
piten  schfillen,  zum  ersten  einen  hoff  zu  Taupelicz  mit  aller  seiner 
zugeh5rung,  besucht  und  unbesucht,  mit  dem  wale,  der  gewest  ist 
Perth61ds  von  Utenhöfen,  und  ein  herberg  vor  dem  selben  hoff  mit 
dem  wale  und  daz  wazzer  und  fischweide  von  der  mAle  biz  an  den 
grönt  zwischen  Kautendorff  und  Taupeücz,  daz  selbe  gut  zdnst  andert- 
halb marck,  und  des  Techen  hoff  zu  Taupelicz,  der  do  gelegen  ist  zu  der 
lincken  haut,  als  man  get  gein  Kautendorff,  der  selbe  hoff  zcinst  siben 
lot,  und  zu  LupoldsgrunOe  einen  hoff,  dar  auf  gesezzen  sein  bd 
dfsn  gezceiten  Ghunrad  Osse  unde  Hdnrich  Mering,  daz  selbe  gut 
ist  gewest  hem  Haussen  Mflrrings  und  zcinst  an  vir  Schilling  vir 
pfont  heller,  und  wollen  di  obgenanten  closter  fr&uwen  getrelblich 


142  ÜrkvaaMlmdi  a«r  iTUgte  t«»!  WeMa.  1369 

fldmezen  und  schinnen  Yor  aDer  mragnicklich  und  bei  der  eigen- 
Schaft  behalden  ewicklich  on  geyerde  unde  ane  allerlei  argelist.  Und 
daz  di  obgenante  eigenschaft  stete,  gancz  und  on?enftckt  bleibe  on 
gererde  und  ane  argelist,  des  gebe  wir  zu  einen  warn  urkAnde  und 
gezAgntese  und  zu  einer  mem  sicheriieit  den  mergenanten  doster- 
fräuwen  zum  Hoff  disen  unsem  offen  briff  versigelt  mit  unserm  an- 
hangenden insigel,  daz  wir  mit  guter  wissen  und  mit  guter  vorbe- 
trachtflnge  an  disen  briff  haben  gehangen,  der  gegeben  ist  nach  g5tes 
gepArt  dreuczhenhundert  iar  dornach  in  dem  achtundsechzigisten  iare, 
an  dem  nehsten  freitag  nach  send  Bartholomeus  tack  des  heiligen 
zwel^poten. 


175.  Hemrich,  Vagi  van  Plauen  (Henricus  advocatus  de  Planima  (?)*), 
Zeuge  in  der  Urkunde  Kaiser  Karls  IV.,  i€orin  er  den  Thoma- 
sius  de  CropeUo  aus  Sancino  Bwn  laieranesiscken  'PfaiUgrafen 
herieüL  Datum  Mutine,  anno  miUesimo  tercentesimo  sexagesimo 
octavo,  indict  sexta,  octayo  Gal.  Septembris  etc. 

Modena,  1368  Aug.  26. 


Drwik:   OaUuUmo,  Stona  di  Somemo   8,  IM.  —  Beg.  bm  Bdkmtt  (After),  lUg. 
mperü  VIU.  No.  4688;  IfflOfr,  No.  O0CCJ2JI. 

176.  Heinrich,  Vagi  von  Oera,  beUknt  Asmus  von  WaUdorf  zu 
AUengesees  mit  dem  Vorwerk  Lofhra  (zu  der  Lotir),  une  es 
dessen  Vater  und  Vorfahren  innegehabt  hohen.  Am  Sonn- 
abend nach  8t  Martinstage  des  heiligen  Bisehofs. 

1368  Ifov.  18. 

Druck:  Nur  Beffest  m  NUae,  Ohrittitm  Hemriek  vom  Watzdoif*i  —  hUiorueh-geiMar 
iögi§eke  Buthrtibmg  —  dtMt  «o»  WaMdoif.  Drmdem  187t.  8.  19. 

Bemerk,:  Das  Begesi  »oU  eatf  einer  Kopie  vom  Jdkre  1715  m  OberlaOirenukeii 
LektueJUem  heruheny  doek  tmter  dem  im  Hemeemtkim  SeUem  vorlmmdemem  Lekne- 
ckUm  Hber  Lotitra  iet  miekU  9u  fimdem.  Da§  Datum  iai  mo&^dkt^  da  der 
Martmtiag  dee  Jähret  1868  selber  auf  ßommabemd  föttt. 

177.  Die  Markgrafen  Friedrich,  Balthasar  und  Wilhelm  von  Mei/sen 
bekennen,  dafs  Heinrich  der  Allere,  Vogt  von  Oera,  und  sein 
Sohn  Heinrich  ihnen  Schlo/s  und  Stadt  Lobenstein,  die  Lehen 
über  Nordhalben  und  um  Hof  unederkäuflieh  verkauft  haben. 

Iiolpsig,  1369  T^br.  15. 

Bdeekr,:  SSA,  Dresdem,  Kop,  t6,  Bl  76  f, 

Drmek:  Erwähnt  hei  v.  Beüaemstein,  Geedi.  der  FamiUe  v.  Beügemetem  8.  191. 


Wir  Friderich,  Balthasar  unnd  Wilhelm  bekennen  etc.,  daz  uns 
die  edeln  er  Heinrich  der  eider  voyt  zcu  Gera  unnd  Heinrich  sin  aon 


a)  MOer  kai  FUmimtu 


1369  Ürkmidenbveh  dar  V6gta  tob  Waid*.  143 

bereu  doselbins  vorkouft  haben  erblichen,  recht  unnd  redelichen  mit 
wolbedachten  mute  und  nach  rate  yre  frunde  unnd  manne  Loben - 
steyn  yr  slos,  hus  unnd  stad  unnd  yre  leben  ubir  Northalden,  daz 
slo8  unnd  alle[s],  daz  darzcu  geboret,  mit  allem  rechte,  alz  ys  die 
Marscbalke  yon  yn  gehabit  bal^  mit  manscheften,  mit  leben,  geist- 
lich unnd  wer[t]lich  unnd  by  namen  mit  den  manscheften  unnd  leben, 
die  sie  umbe  den  Hof  gehabit  bau,  ys  sie  an  erben,  luten  odyr  ge- 
buden,  geistlich  unnd  weritlich,  odir  welcherleye  daz  sie,  mit  ge- 
YeUen,  angevellen  in  den  slozzen  unnd  uf  dem  lande,  mit  allen 
gerichten  groz  unnd  kleynen,  mit  wegen,  nicht  wegen,  mit  bergwerken, 
mit  hemmeni,  beschut  unnd  unbeschfit,  mit  eckem,  weiden,  holczem, 
mit  iayt,  mit  wizsen,  mit  waszem,  mit  waszerlouften,  mit  viszerien, 
mit  weyden,  mit  cidelweiden,  myt  alle  den  nuczen,  eren  unnd  fiie- 
heiten,  wie  die  namen  haben  odyr  gehaben  mögen,  an  dnzen,  an  ge- 
leyten,  an  zcollen  unnd  an  alle  dem,  daz  sie  do  gehabt  haben,  wie 
man  daz  nennet,  der  nemen  sie  keynis  us  unnd  wisen  daz  an  uns 
unnd  an  unser  erben  unnd  nachkomelingen,  alz  sie  ys  beshe  gehabit 
haben,  umbe  zcweitusint  schog  guter  grozschen  Prager  muncze,  die 
wir  yn  iczunt  zcu  male  nAcziich  beczalt  haben  unnd  sie  Yon  uns 
entphangen  haben,  unnd  vor  driehundert  gute  wichtige  swere  gülden, 
doYor  wir  Northalden  die  leben  mit  yren  guten  willen  abegelost  haben, 
als  sie  uns  dez  ledig  unnd  los  gesagit  haben  mit  eren  briyen.  Ouch 
so  haben  wir  mit  yn  gered,  unnd  sie  mit  uns  unnd  sin  dez  mit  uns 
ubirkommen,  daz  wir  yn  von  sunderlicher  gunst  unnd  gnade  wollen 
unnd  sullen  gunnen,  wenne  sie  odir  yr  erben  wollen,  die  slos  unnd 
gut  Lob^cisten  unnd  die  leben  ubür  Nordudden  manschaft  unnd  ge- 
riehte,  unnd  was  si  uns  da  Yorcouft  haben,  unnd  die  leben  in  dem 
gerichte  zcu  dem  Hove,  unnd  wie  daz  nomen  hat,  wider  kouffin,  so 
sullen  wir  unnd  unser  erben  yn  unnd  yren  erben  daz  wider  zcu 
koufien  geben  annd  wider  entworten  umbe  zcwei  tmai  schog  guter 
Beheymscher  grosschen  unnd  umbe  driehundirt  gülden  guter  wichti- 
ger ane  alle  argelist  unnd  widerspräche,  unnd  wenne  sie  odyr 
yre  erben  den  widerkouf  tftn  wolden,  so  sollen  wir  unnd  unser  erben 
yn  yre  slos  Lobensten  unnd  die  Idlen  ubir  Northalden,  die  leben  in 
dem  gericht  zcu  dem  Hove  mit  allen  zcugehorungen  unnd  nAczen, 
alz  sie  ys  uns  yorcouft  haben,  wider  entwerten  unnd  ym  geben  umbe 
die  Yoigeschriben  summe  geldiz  ane  argelist,  Widerrede  unnd  an  allen 
Yorczog;  die  losunge  si  odyr  [ir]  erben  uns  unnd  unser  erben  eyn 
maaden  Yor  wissen  lazen  sullen  unnd  uns  unser  geld  zcwei  tusint 
schog  unnd  driehundert  gülden  zcu  Ihene  in  der  stad  gutlichen  be- 
czalin,  unnd  sie  sullen  ouch  uns  unnd  unser  erben  oder  unsem 
Yoytoi,  den  wir  daz  beyelin,  alle  iar  funfczen  schog  guter  Bemheym- 
sdber  grosschen  uf  sende  Walpurgen  tag  unnd  funfczen  uf  sende 
Michils  tag  redeUch  beczalin  unnd  geben  unYorczoglichen  zcu  hal- 
dunge  der  Yorgnanten  slos,  alz  sie  uns  denselbin  czins  drizzig  schog 
mit  andern  eren  briYen  wol  vormacht  haben,  unnd  vorburgen  mit  eren 


144  Ürkandenbiicb  der  Vogte  Ton  Welda.  ISg^ 

mannen.    Ys  ist  ouch  gered,   were,  ab  die  vorgnanten  slos  ndtlich 
buwen  dorften,  daz  suUen  wir  unnd  unser  erben  buwen  mit  wizzen 
eyns  unser  manne  unnd  eyns  irer^)  manne,  die  wir  beydersit  darzcu 
schüdcen  sullen,  unnd  waz  denne  daran  mit  wissen  vorbuwet  worde, 
daz  die  zcwene  erkennen,  daz  not  sie,  daz  suUen  sie  beczalin  unnd 
gelden  uns  unnd  unsem  erben  mit  der  summen  dez  ersten  geldiz 
ane  mTnnimisse,  wenne  sie  adyr  yr  erben  die  sloz  wider  kouffen 
wollen.    Is  ist  ouch  gered,  waz  wir  adir  unser  erben  zcu  den  vor- 
gnanten slozzen  wider  losen  odir  kouffen,  daz  davon  vorsaczt  odyr 
vorcouft  were  vor  sulch  geld,  alz  sie  daz  vorsaczt  adyr  vorkouft 
betten,  daz  si  uns  daz  geld,  waz  daz  werdet,  mit  den  zcweitusint 
schocken  unnd  driehundirt  gülden  unnd  mit  dem  gelde,  daz  vorbuwet 
were,  genczlichen  sullen  wider  geben,  so  sullen  wir  yn  dieselben  g&t, 
die  wir  wider  sie  gecouft  haben  odyr  gekouften*'),  nach  yrem  wider- 
kouffe  mit  andern  zcugehorungen  wider  antworten  ane  geverde,  unnd 
wir  sullen  yn  ouch  die  sloz  nicht  wider  antworten,  sie  haben  uns 
denne  vore  alles  dez  geldes  beczalt  redelich,  alz  oben  stet  geschriben, 
also  daz  wir  yn  nach  der  beczalunge  yr  sloz  unnd  alle  yre  lehen 
unnd  zcugehorunge  wider  antworten  sullen  unvorczoglichen.    Gesche 
is  ouch,  ab  sie  odyr  yre  erben  die  vorgnanten  slos  ane  widerkouf 
erblich  unnd  ewiglichen  vorkouffen  wolden,  so  sullen  si  der  mit  allen 
zcugehorungen,  aJz  oben  '')geschriben  stet,  uns  unnd  unsem  erben  vor 
allen  andern  luten  gunnen  unnd  uns  dabie  lazen  blieben  umbe  sulch 
geld,  alz  zcweine  unser  unnd  zcwene  yrre  man,   die  wir  darzcu 
beidersite  schicken,  entrechtiglichen  irkennen,  daz  das  mogelich  unnd 
glich  sie;  mochten  sich  ouch  die  wire  nicht  geeynen,  so  sullen  sie 
von  unser  aller  wegen  eynen  ubirman  kysen,  unnd  wie  der  denne  den 
kouf  seczet  odyr  machet,  also  sullen  wir  dem  den  beidersit  volgen 
ane  geverde.    Ouch  so  haben  sie  uns  globit,  daz  sie  die  vorgnanten 
slos,  manschaft  und  guet  keyme  fursten  odyr  heren  vo[r]seczen  odyr 
vorcouffen  sullen  noch  ynwoUen  odyr  ymant  von  irre  wegen,  an  arge* 
list,  alle  die  wile  wür  adyr  unser  erben  daz  ynne  haben.    Ouch  ist 
gered,  were,  ab  wir  odyr  unser  erben  unsers  geldes  dorffen  worden, 
daz  sullen  wir  odir  unser  erben  yn  odyr  yren  erben  eyn  halbis  iar 
vore  vorkundigen  zcu  hus  unnd  zcu  hove,  unnd  sie  sullen  denne  yre 
slos  wider  koväen  vor  also  vil  geldes,  als  wir  daruf  betten,  teten  sie 
daz  nicht,  so  mögen  wir  oder  unser  erben  die  vorgnanten  vesten 
unnd    gfit    vorkouffen    eyme   oder    zcweinen    yren   genesen   oder 
unser  genesen  vore  idso  iil  geldes,  alz  wir  daran  haben,  doch  also, 
daz  yn  daz  vore  also  gewist  werde  odir  gewis  machet  werde,  daz  yn 
billich  daran  genüge,  dier  den  die  zcu  den  slozzen  komen,  daz  yn 
eynes  widerkouffes,  wen  sie  den  getuen  mögen  odyr  wollen,  ane  Wider- 
rede gestad  werde  glicherwis,  alz  wir  yn  daz  gunnen  sullen,  ane 
argelist.    Daz  wir  desen  brif  unnd  vorgeschriben  rede  unnd  stucke 

a)  Eop,:  una^.        b)  Kcp.:  geloult        e)  Kop^:  ober. 


1369  ürknndenbiich  der  Vögte  tod  Weida.  145 

Stete  unnd  gancz  wollen  unnd  sollen  halden  unYorbruchlich  in  aller 
m&y  alz  er  vorgeschriben  stet,  unnd  daz  nummer  vorbrechin  noch  yor- 
racken  sollen  mit  Worten  unnd  mit  werckin,  daz  globin  wir  mit  guten 
truwen  unnd  ane  allerleye  argelist  unnd  geverde  unnd  haben  dez  zcu 
geczognisse  unnd  zcu  warem  Urkunde  wizsentUchen  unser  ingesigel 
an  desen  brif  gehangen,  der  gegeben  ist  noch  gocz  geburten  zcu 
Lipczk,  drieczenhundirt  iar  darnach  in  dem  nuen  unde  sechcziffistem 
iare,  am  donirstage  nach  dem  sibtage,  alz  man  singet  Esto  mini  etc. 

178.  Eufenria  von  KotBO/u,  Äbtissin,  und  Konvent  des  Klosters  z. 
heäg.  Kreue  hei  Saalburg  belehnen  einige  Leute  in  Oöttengrun 
und  QörÜB  mit  Gutem,  aodche  dieselben  von  Jenlin  von  Spam- 
berg  gekauft  haben.  1369  Ootob.  17. 

Hd§ekr. :  HA.  ScKUm^  KtoeUr  c.  heäg.  S^mm,  Ab§ehr.  Bap.  det  XV,  Jahrh, 

Ich  OfTemy*)  von  Koczaw  eptissen  czum  heyligen  krewcz  czu  den 
geczeyten  und  dy  sampnunge  gemeynlich  bekennen  und  thun  kunt 
tui  dysem  briffe  allen  den,  dy  in  sehen,  hom  oder  lesen,  das  dy  by- 
derben  lewte  Fricz  Prews,  Hans  Schaup,  Fryczsche  Feyge  czu  den 
geczeyten  czu  der  Gettengrun  gesessen,  Heinrich  Newgepawer  czu 
Goretcze*')  gesessen  czu  den  geczeytten,  [d]')as  dy  gute  gäauft  haben 
redlich  und  rechte  an  alle  ansprach,  angeverde  und  an  argelist  wider 
den  lenlein  von  Spamberg  um  czwey  und  funfczig  phunt  heller,  dy 
sy  gancz  und  gar  beczaJt  haben,  und  haben  dy  vorgenanten  gute  mit 
gutem  willen  und  wol  bedachtem  mut  unter  uns  geleyt  sie  und  ir 
erben  darumb,  das  sy  keinerley  thun  schullen  von  den  guten  weder 
czins  noch  vron  noch  pete,  wen  wir  huner  und  vir  kese  schullen  sye 
uns  von  den  guten  geben  alle  iar  ierlich  auff  sant  Michels  tag.  Auch 
ist  geredet  worden,  ob  dy  vorgenanten  Friczsche  Prews,  Hans  Schaup, 
F[r5cze  Feyge,  Heinrich  Newgepewer  (sie  1)  abe  gingen,  das  dy  vor- 
beschriben  gute  treten  schullen  uf  ir  nochkumeling^,  und  dy  meyt 
als  gut  recht,  als  di  knechte.  Auch  hat  Fricze  rrews  sunderUch 
ausgenummen,  ab  er  abget  und  sein  erben  oder  sein  elych  wirteyn, 
das  wir  das  gut  schullen  leyen  seinem  bruder,  und  schol  auff  in 
trotten.  Auch  yst  geting  und  geredet  worden,  ab  ir  einer  sein  gut 
vorkauffen  wil,  so  schul  wir  dy  gute  leyen,  wer  sy  kauft,  um  den 
selben  czins,  als  vorgeschriben  stet,  vir  huner  und  vir  kese  angeverde. 
Dyser  rede  und  teyndinge  sint  geczewgen  dy  erbem  prister  her  Hein- 
rich Kramer  pfarrer  czum  Gefeile,  her  lacoff  Saupan  vom  Gefelle 
capplan  czu  Berge  czu  den  czeytten,  her  Markhart  vom  Geyelle 
pfarrer  czu  Fressen  czu  den  geczeiten.  Das  dyse  vor  beschriben 
rede  und  artikel  stete  und  gancz  und  unvorrucket  pleybe,  des  henge 
wir  Offemy')  von  Koczaw  eptissen  czum  heyligen  kreucze  und  dy 

a)  Ab§ekr.:  Offeney.         b)  Abtehr.:  GorelcM.       c)  Loch  in  Ahatht.       d)  Ah§€iir, 
Offeney. 

TWk.  Qmäk.  Qa.  ▼.  S.    N.  F.  U,  S.  JQ 


146  Urkandenbach  der  Vogte  Ton  Weida.  1369 

sampnunge  gemeinlych  under  ingesygel  an  dysen  offen  brifie,  der  do 
geben  yst,  do  man  czalt  noch  gots  gepurt  dreyhundert  iar  dar  nach 
in  dem  newn  und  sechczigstem  iar,  an  der  nesten  mitwochen  noch 
sant  Gallen  tag  des  heyligen  peychtigers  etc. 

179.  Die  Markgrafen  Friedrich  und  Balthasar  von  Meifsen  stiften 
Frieden  zwischen  Heinrich,  Vogt  von  Gera,  und  Hans  von 
Ouienberg  nebst  Brüdern.      [Neukirchen]'),  1369  Ootob.  24. 

Hdtckr.:  H8A.  Dreadm,  Kop,  26.  BL  83. 

Bemerk.:  Abtehr.  amtlich  aus  Dresden  mügeteüU ;  8,   Vorbericht. 

Wir  Friderich  und  Balthasar  etc.  bekennen  etc.,  als  der  edel 
Heinrich  voyt  und  herre  zcu  Gera  alle  siner  zcweytracht  und  kryge, 
dy  er  hat  myt  deme  strengen  Hanse  von  Gutenberg  und  sinen  Brü- 
dern, willigk  auf  uns  ist  gegangen,  daz  wir  dyselbin  em  Heinrich 
Yoyten  und  hem  zcu  Gera,  Hansen  von  Guttenberg  und  sine  bruder 
aller  zcweytracht,  als  sy  der  uf  uns  gegangen  sint,  gescheyden  haben, 
als  emach  stet  geschriben:  Zcu  deme  ersten  scheiden  wir  also,  da^ 
der  egnante  Hannus  von  Gutenberg  myt  allen  sinen  brudem  dez 
Yon  Gera  man  werden  sal  und  dy  dorpher  Horbach  halb  und  Gegast 
gancz,  dy  ir  eygen  sint,  von  im  suUen  nemen  und  davon  ewigk  sine 
man  bliben.  Auch  sullen  dyselben  von  Gutenberg  dez  von  Gera 
vinde  nymmer  werden  und  im  dinen  myt  fumfzcig  mannen,  myt  hüben 
zcehen  myle  von  Gera  oder  von  Slauwicz,  wo  er  daz  haben  wil  uf 
ires  selbens  schaden,  wenne  sy  der  von  Gera  darumbe  vormanet, 
bynnen  eynem  manden  uf  aller  manglich  ane  uf  unsem  swager  den 
purcgrafen  von  Nurenberg  und  uf  uns,  und  sullen  auch  eynen  manden 
an  syme  dinste  bliben,  ab  er  dez  darf.  Auch  sal  sy  der  von  Gera 
manen  umbe  den  dinst,  ab  er  den  haben  wil,  von  sende  Mertins  tag, 
der  schirst  kumt,  bynnen  zcwen  iaren,  mante  er  abir  sy  nicht  bynnen 
der  vryst,  so  sullen  sy  dez  dinstes  vortragen  bliben,  doch  also,  daz 
in  und  allen  den,  dy  in  dynen  helfi'en,  der  von  Gera  byr  und  brot 
sal  geben,  alle  dy  wiie  sy  sint  an  synem  dinste.  Auch  sullen  alle  ge- 
vangen,  gedinge  und  gelt,  daz  nach  nicht  bezcalt  were,  ledig  und 
loz  sint  von  beyden  siten,  an  geverde.  Auch  sullen  alle  dy,  dy  in 
deser  sune  sin,  dy  uf  beyden  siten  myt  deme  kryge  sint  begriffen, 
darumbe  unvordacht  bliben,  an  gewerde,  waz  auch  zcugrifie  von  bey- 
den siten  gesehen  weren  bynnen  deme  fride,  den  wir  gemacht  hatten, 
daz  sal  zcu  em  Heinrich  von  Starkenberg,  em  Khstan  von  Wicze- 
l[eibin],  em  Heinrich  von  Kinsperg  und  em  Hansz  von  Nankenruit^) 
oder  eynem  ubermann,  den  sy  darzu  heyschen,  ab  sy  sich  zcweyn 
wurden,  wy  sy  daz  heizzen  keren,  also  sal  daz  gekart  werden.   Auch 

a)  Abschr.:  Nankuiton. 

1)   Vers^.  die  Urkunde  von  demselben  Tage  bei  Müller^  No.  OCCCLXXIV, 


1369  ürlrandenlmch  der  VSgte  Ton  Weida.  147 

haben  dy  von  Gutenberg  zcu  den  heiigen  gesworen,  daz  sy  dez  von 
Gera  vinde  nymmenner  werden  snllen,  ane  ab  unser  swager  der 
purcgraf  oder  wir  myt  deme  von  Gera  krygen  wurden,  so  solden  uns 
dy  von  Gutenberg  gein  im  dinen  und  helffen.  Auch  sullen  dy  von 
Gutenberg  deme  von  Gera  den  dinst  vorburgen  myt  iren  frunden, 
also  daz  er  dez  glouben  möge.  Datum  anno  ucix,  feria  quarta  ante 
Symonis  et  lüde. 


180.  Das  Kloster  Cronschwüz  verkauft  an  die  Frau  von  Plauen, 
jeteige  von  Käfemburg,  und  ihren  Sohn  Heinrich  von  Plauen, 
einen  jährlichen  Zins,  welchen  es  den  Töchtern  der  Frau  von 
Plauen,  den  Klosterjungfrauen  Dorothea  und  Barbara,  als  Leib- 
rente aahlen  soü.  1369  Ootob.  28. 


Hdiekr,:  OH^A.   Wemat,  Orig.  P»g.  wnt  9  amkämg.  Sisgdn,  wcwm  tku  ^.  aer- 
Druck:  Mmer,  Nr.  OOQOLXXV, 

Wir  swestim  Elyzabet  von  der  Plawnicz  priorin,  Elyzabet  von 
Tanrod  underpriolin ,  Margareta  von  Wolframsdorf  werkmeisterin, 
her  Gotfrit  Roder  zcu  der  zceit  hofmeyster  und  dy  sammenunge 
gemein  dez  closters  zcu  Kronswicz  prediger  orden  bekennen  an  disem 
offen  brif  alle  den,  dy  in  sehen  oder  hören  lesen,  daz  wir  recht  und 
redlich  und  mit  wiszen  und  mit  rate  und  mit  wol  bedachtem  mute 
vorkauft  haben  der  edeln  fraun,  dy  man  nante  von  Plawen  und  nu 
nennet  von  Kevemberk,  und  herm  Heinrich  iren  sun  von  Plawen 
genant  in  der  wysse,  al[s]  hy  nach  beschriben  stet,  alzo  daz  wir  wollen 
und  schüllen  bewysen  alle  yar  vir  breyte  schok  nAer  bahlen  grossen 
halp  uf  sent  Mychelztag,  halp  uf  send  Walpurgentag  den  Mnden,  dy 
man  nennet  von  Plawen,  yren  tftchtem  und  sinen  swestim  iunkfrawen 
Dorotheen  und  Barbaran  closterfrawen  in  dem  vorgenanten  closter 
zcu  Kronswicz  und  wollen  daz  den  landen  bewysen,  dy  weil  daz  sy 
lebra,  und  daz  yn  czu  geben  us  underm  closter.  Daz  gelt  scholin 
geben  den  vorgenanten  iunkfrawen  ein  priorin  und  ein  hofifmeyster. 
Auch  gelob  wir,  daz,  wo  daz  vorruket  vrirde  von  unsem  wegen,  daz 
daz  gelt  nicht  gevil  oder  der  zdns  uf  dy  zeit,  alz  wir  yn  gelobt 
haben,  so  gelob  wir  unserm  herren  grafen  Fridrich  von  Orlam&nde 
und  u[n]ser  frawen  der  kinder  m&ter  und  al  yren  erben  und  besun- 
der  yren  sun  hem  Heynrich  von  Plawen  genant  und  sein  vetter,  der 
yczunt  herre  zcu  Plawen  ist,  daz  si  sich  schUlen  und  mAgen  der 
holen  an  allen  u[n]sem  guten  al  wit,  al  wir  sy  haben  lygen  in  alle 
unser  herren  gebit,  daran  schAl  wir  sy  nicht  hmdem  [mit]  wort  oder 
werk  oder  mit  keynerley  wyderred.  Auch  wen  daz  geschit,  daz  der 
iunkfrawe  ein  abgett,  so  schol  ein  schock  vryder  gevallen  uf  daz 
doster,  aber  wen  sy  beyd  abgen,  so  schüllen  dy  vir  schok  wyder  se- 
vaUen  uf  daz  doster  ledich  an  allerley  ansproch  oder  an  allerley 

10* 


148  üi  kulidenbuch  der  Vögte  von  Weida.  1370 

argelist.  Daz  wir  yn  daz  stet  und  gancz  halden  wollen,  so  geb  wir  des 
undem  offen  brif  mit  unser  priolin  und  des  conventes  ynsygeb,  der 
da  gegeben  ist  nach  gotes  geburt  driczehen  hundert  yar  yn  dem  näne- 
sechczcisten  yar,  an  sin[t]  Symon  ludas  tak  der  heyligen  zwel[f]boten. 

181.  Marquart  von  Mylau  (Milen)  verkauft  seinem  Herrn  von  Plauen 
wiecUrkäuflich  eine  Mark  jährlichen  Zinses  in  Möschwüz 
(Meschwitz),  und  dy  mark  gddes  schol  alle  iar  gevallen  an  dy 
geistlichen  iunchfrawen  meyns  herren  swester  von  Plawen,  dy 
in  dem  closter  ist  zu  Kronschwicz,  dy  weyle  sy  lebt,  und  nach 
ihrem  Tode  an  die  Johanniskirche  0u  Plauen.  Gegeben  — 
nach  gots  geburt  dreiczehenhundert  iar  in  dem  sibenczigsten  iar, 
an  dem  nehsten  mitwochen  nach  dem  suntage  zu  Quasimodo- 
geniti.  1370  Appü  34, 

Hdtchr.:   KKA.  Bamberg,  hitL  Katal.  441,  Absdhr.  des  LongoUnu    (vergl.  No.  S 
Anm.  1.). 

Drudk:  LongoUus,  BesehetfUgungm  IV,  «9.  682;  Müller,  No.CfOOGLXXVI.^  Vergl 
LongoUuB,    Vorrat   brauchbarer   NaehricMen  III,  8,  8   u.  Lmmer,    Qeteh,  d. 
VogtL  S,  582. 

182.  Die  Brüder  von  Ta/nn/rode  kaufen  von  Heinrich  dem  ÄUem 
und  Heinrich  dem  Jimgem,  Vögten  von  Oera,  bis  auf  Wieder- 
kauf das  Schlofs  Beichenfels.  1370  llai  30. 

Hdtehr. :  HA.  Schleiz,  Orig,  Perg,  mü  itr^arUngL  4  anhäng.  Siegeln,  wovon  da»  2. 
abgeritaen. 

Wir  Conrad  und  Conrad  und  Elkenbrecht  gebrudere  und  herren 
zcü  Tanrod  die  eldim  und  unser  erben  bekennen  offenlich  an  disem 
brive  allen  den,  die  in  sehen  oder  hören  lesen,  das  wir  zcu  den  edlen 
unsem  lieben  ohmen  Heinrich  voite  von  Gera  dem  eldem  und  Hein- 
rich voite  von  Gera  dem  iungem  sinem  sune  und  iren  erben  daz  hus 
Richenfels  recht  und  redelich  gekouft  haben  mit  alle  siner  zcflge- 
honmge  nichtes  uzgenomen  und  haben  zcu  dem  vorgenanten  huse 
gekouft  fumphczhen  marff  geldes  lotigis  silbirs  Erffurdisches  gewichtes 
und  were  an  der  stat  zcu  Gera,  also  daz  die  bürgere  uns  die  schuUen 
ierlichen  reichen  und  geben  uf  sende  Michels  tag  uf  unser  hus  zcfi 
Tanrode,  und  daz  haben  si  unsz  gegeben  vor  andirthalp  hundirt  marg 
lotigis  silbirs  Erffurdisches  gewichtes  und  were,  also  ir  briff  lutit, 
den  si  uns  darubir  haben  gegeben.  Nu  haben  wir  unsem  ohmen  von 
Gera  die  gunst  getan,  daz  si  daz  vorgenante  hus  mit  siner  zcuge- 
horunge  und  die  fumphczehn  marg  geldes  mugen  wider  kauffen  vor 
sulch  gelt,  alz  wir  in  darumme  beczalt  und  gegeben  haben,  welche 
zeit  si  wollen,  also  verre,  ab  icheine  vorseszene  czinse  weren,  daz 
die  vor  abe  schullen  gericht  sin,  und  auch,  ab  icheiner  stucke  ader 
.  artikel  verbrochen  weren,  alzo  unsers  ohmen  brif  helt,  daz  die  alle 


1370  ürknndenbach  der  Vöj^e  von  Weil!«.  ]49 

Vorgericht  und  gerechtvertigit  sin,  ane  geverde.  Wenne  daz  gesehen 
were,  so  geloben  wir  vorgenanter  Conrad  und  Conrad  und  Elken- 
brecht gebrudere  und  herren  zcA  Tanrode  die  eldem  und  unser 
swager  Lodewig  von  Blankenhain  und  unser  erben  in  guten  truwen 
imsem  ohmen  von  Gera  Heinrich  voite  dem  alden  und  Heinrich  voite 
von  Gera  dem  inngem  und  iren  erben  daz  vorgenante  hus  mit  siner 
zc&gehorungen  und  die  fumphczehen  marg  geldis  wider  zcfl  kouffen 
geben  alz  umme  sulch  gelt,  alz  vorgeschriben  stet,  ane  Widerrede  und 
ans  ufczog  und  ane  argelist.  Daz  wir  dise  vorgeschriben  rede  stete 
und  gancz  wollen  halden,  haben  wir  Conrad,  Conrad  und  Elkenbrecht 
UBd  unser  swager  Lodewig  von  Blankenhain  der  eider  herre  da  selbinst 
zcfi  Urkunde  unsere  insigele  an  disen  briefi  lazen  hengen,  der  ge- 
geben ist  nach  gotis  geburte  driczhenhnndirt  iar  in  dem  sibinczigisten 
iare,  an  dem  nesten  donristage  vor  dem  heiligen  Phingistage. 

183.  Heinridt  der  AÜere,  Vogt  van  Weida,  verleiht  dem  Sjpital  eu 
Hof  einen  Garten  zu  Fleihschenreuth.  1370  Juni  17. 

Druck:  Enodi  WidmCamu  Our^mie.  Otariae  b.  Meneke,  8cri^.  rer,  Germ.  III,  687. 
—  Beg,  hu  Lmmer,  Ottth.  de»  VogOtauU  8.  502  mü  faltcker  Angabe  (FUUr^ 

Bemerk, :  Natk  dem  Hofer  Begett  («.  Bd.  /.  No,  898)  befand  eieh  dae  Orig.  ehe- 
dem m  Hof. 

Wir  Heinrich  der  elter  voit  von  Weyda  und  alle  unsere  erben 
bekennen  öffentlich  und  thun  kundt  allen  den,  die  diesen  briev  sehen, 
hören  oder  lesen,  dass  wir  leuterlich  durch  gott  und  in  der  ehr 
unser  frauen  von  himmelreich  und  durch  unsem  fordern  seelen  und 
unner  seelen  willen  eignen  einen  garten  zu  Flettrissenreut,  der  da 
was  Hermann  des  gebauers,  der  da  leid  in  den  gütten  des  Grimmen, 
den  der  Kuntz  Bausch  hat  kaufft  wieder  den  Hansen  Stabersreuter, 
uDsenn  spital  zum  Hof  zu  Regnitz  zu  einem  ewigen  eigenkeit  und 
sollen  das  spital  darbey  behalten  wir  und  unsere  amtleut.  Und  dass 
das  unverbrüchlich  sey,  dass  geb  wir  obgenandter  herr  und  unser 
erben  dem  genandten  spital  unsem  offenen  briev  mit  unsem  an- 
bangenden innsiegel,  der  geben  ist  nach  unsers  herra  geburt,  da  man 
zahlt  dreizehenhnndert  iahr  und  siebenzig  iahr,  an  dem  montag  vor 
s.  lohannes  tag  des  taufers  unsers  herm  gottes. 

184.  Heinrich  der  Jimgere,  Vogt  von  Gera,  quittiert  dem  Burg- 
grafen Friedrich  von  Nürnberg  Über  Schadenersatz  für  Kriegs- 
dienste in  Baiern.  1370  Ootob.  L 

Hduhr, :  KaBÄ.  MUnekeH,   Burggrqf.  v.  Nürnberg,  Kaet.  5.  Lade  2,    Orig,  Perg. 
mit  anhäng.  wohltrhaU.  Siegel, 

Druek:   Man.  ZoOer.  IV.   8.  197,    No.  CLXIX,    —   Beg,   m  Beg.  boic.  IX,  246; 
ÄreMüf.  Geeeh.  u.  AÜertumsk.  v.  Obeifranken  VI,  8.  8,  112. 

Bemerk. :  Aef  dem  Siegel  ertckeiid  mm  ertUn  Mal  der  Braektnkopf  al§  Btbmmer 


150  Uikundeiibuch  Abt  Vogte  roti  Weid«.  1370 

der  von  Gera.  Abffebüdtt  ist  dat  SUgtl  m»  den  tphragitiüeheii  Aphoriaimem  «cm 
A  K.  FOrU  %u  HohenUAe- Waidenburg  {Heilhronn  1882)  Taf.  IX  mi  S.  30.  — 
Ich  ffermuUf  da/t  die  v»  Gera  ertt  aus  Ania/t  des  in  der  ürkd.  erwahnUn 
Kriegmugee  die  Hdunzier  der  Burggrafen  aiMuiAm«n. 

Wir  Heinrich  voyt  yob  Gera  der  iuDg  veriehen  und  tun  kuDt 
otFenlich  mit  disem  brife,  daz  uns  der  edel  hochgeborn  herr  her 
Friderich  burl^af  zu  Nfirenberg  geriht,  gewert  und  bezalt  hat  gencz- 
lich  und  gar  eylifhundert  pfunt  haller  för  den  schaden,  den  wir  zu 
We;em  in  der  reyse  in  seinem  dinst  genumen  heten,  und  sagen  wir 
und  unser  erben  in  und  sein  erben  umb  dy  vorgenanten  eyllifhundert 
pfunt  haller  und  schaden  quit,  ledig  und  los  mit  urkfinde  diczs  brifes, 
den  wir  in  dar  umb  gegeben  haben,  besigelt  mit  unserm  anhangen- 
den insigel,  der  gegeben  ist  nach  gotes  geburt  drewczehenhundert  iar 
und  in  dem  sibenczigsten  iar,  an  dem  nehsten  dinstage  nach  saDt 
Michels  tag. 

185.  Luitgardvim  Kranichfeld,  gewesene  QemcMin  des  Vogtes  Hein- 
rich von  Plauen,  spricht  die  Stadt  Plauen  von  der  Bürgschaft 
der  ihr  zugesicherten  Morgengabe  los.      Flauen,  1370  Dec.  28. 

ffdsehr.:    KKA.  Bamberg,    Bitt,  Katal.  441,  8ammL  A    {vergl.  No.  8  .^litm.  1.), 

Abschr.   überschrieben:    Von    der    lossagang   der    halde   der   frawen   von 
Plawen. 

Druck:  MiOler,  No,  OOOOLXXIX. 

Ich  Luka  von  Granchvelt  etzwen  dez  edlen  herren  hem  Heinrich 
voygts  zu  Plawen  eliche  wirtin  wekenne  und  tun  kunt  offenlich  mit 
disen  brif  allen  den,  dy  yn  sehent  oder  hörent  lesen,  daz  ich  dy 
erbem  wisen  leute  dy  ratleut,  dy  geswom  und  dy  burger  gemeinclich 
der  stat  zu  Plawen  ledig  gelazzen  und  ledig  gesagt  habe,  sage  und 
lasse  sy  ledig  mit  kraft  dietz  brifs  aller  huldunge,  eyde  und  gelubde, 
dy  sy  mir  vormalz  getan  haben  für  meyne  morgengabe,  heimsture 
und  wydme  teysent  markt  lötiges  Silbers,  wenn  mir  dyselben  teusent 
markt  gentzlichen  und  gar  vorgolden,  vorrichtet  und  wezfdt  synde. 
Und  dor  umb  so  globe  ich  denselben  ratleuten  und  bürgern  zu  Plawen 
allen  gemeinclich  und  yr  ietzlich  ein  sunderlich  in  guten  trewen  ane 
alles  geverde,  ob  ich  dheynen  brif  von  yn  und  der  stat  über  sulche 
huldung,  eyde  oder  glubde  hette,  daz  ich  yn  den  wyder  geben  schol 
und  wil.on  alle  wyder  rede.  Were  aber,  daz  ich  yn  leicht  vorloren 
hette  oder  ich  yn  nicht  vinden  mocht  ane  geverde,  und  er  leicht  her- 
nach vunden  wurde  und  zu  licht  queme,  so  schol  er  tot  seyn  und 
keyn  kraft  noch  macht  haben,  so  daz  nymant  sy  von  meynen  wegen 
domit  gemanen  muge  in  dheyner  wycze.  Mit  urkunt  dietz  brifs  ver- 
sigelt mit  meynen  anhangendem  insigel.  Geben  zu  Plawen,  an  der 
heiligen  kyndlein  tag,  do  man  czalte  nach  Christus  geburt  dreitzehen- 
hundert  iar  darnach  in  dem  sybentzigsten  iar. 


1370  ürkundenbuch  der  V5gt«  voii  Weid«.  ]5| 

186.  JohcMn,  Graf  au  Sehwarehurg,  Heinrich,  Vogt  eu  Gera,  Her- 
mann von  Kraniehfeld,  Petsfold  Fitsmann,  Hans  Röder,  Nickel 
von  Schönfeld,  Heinrich  Bähe,  Marquart  von  Mylau,  Hans 
von  Berg  und  Bai  und  Geschwome  der  Stadt  Plauen  hezeugen, 
da/s  Kaiser  Karl  IV,  ais  König  von  Böhmen  für  BeBoKlung 
von  1000  M.  lötigen  Silbers,  welche  der  verstorbene  Heinrich, 
Vogt  8u  Plauen,  seiner  GemaJdin  Leukar d  von  Kranichfeld 
auf  Burg  und  Stadt  Plaiuen  verschrieben  hatte,  sowie  für  dessen 
Schulden,  nachdem  er  einen  Teil  derselben  durch  die  Lehen  der 
Feste  Schöneck  abgetragen,  noch  1000  j9f.,  204  Schock  und 
22  Crrosch,  Prag.  Münjse  von  der  Herrschaft  Plauen  su  for- 
dern habe.  Planen,  1370  Deo.  28. 

Hdichr, :   K.  u.  h.  Maw-,  Hc/-  u.  SlUuiUarekiv   Wien,    Bepett.  XII  A,  Orig.  Ferg. 
wnt  10  anihäng,  gut  erhaiL  Biegein, 

Amfgehr.:  Luken  (!)  super  dotalico  (!)  de  PUwen. 

Bemerk.:  Jibedtr,  amüith  mu   Wien  mOgeUiU ;  a.    Vorheriehi. 


Wir,  die  hernach  geschriben  sten,  lohans  grafe  zu  Swartzburg, 
Heinrich  vogt  zu  Gera,  Herman  von  Cranchsveld,  Peczolt  Vasman, 
Hannos  Rodere  rittere,  Nikel  von  Schonvelt,  Heinrich  Rabe,  Marquart 
von  Mylin  und  Hannos  vom  Pirge  und  dorczn  die  ratlute  und  ge- 
swom  der  stät  zu  Plawen  bekennen  und  tun  künt  offenlich  mit  disem 
brief  allen  den,  die  in  sehen  oder  hom  lesen,  das  der  allerdurch- 
luchtiste  forste  und  herre  her  Karl  Romischer  keiser  zu  allen 
Zeiten  merer  des  richs  und  kunge  zu  Behem  unser  lieber  gnediger 
herre  alz  eyn  kung  zu  Behem  für  sich,  kung  Wenczlaw  seinen  sön^, 
seine  erben  und  nachkomen  kunge  zu  Behem  der  edln  vrowen  vom 
Luken  von  Cranchsveld  weilen  des  edln  hern  Heinrich  etwenne  vogtes 
zu  Plawen,  dem  got  gnade,  elichen  wirtinn^  für  ir  heymstuwre  und 
morgengabe,  die  ir  der  egenant  vogt  Heinrich,  die  weU  er  lebte,  uf 
der  stät  und  burk  zu  Plawen  und  iren  zugehorungen  vorschaft  und 
vormacht  hatte,  tusent  mark  lotiges  Silbers  und  für  schult,  die  der 
egenant  vogt  Heinrich  noch  seinem  tode  schuldig  bleip,  sechs  hundirt 
schok,  vier  schok  und  zwen  und  zwenczig  grossen  Pragischer  muncze 
mit  gereitem  gelde  vorgolden,  vorrichtet  und  beczalt  hat.  Und  der- 
selben sechs  hundert  schoke  werden  vierhundert  schok  im  gerechent 
und  abegeslagen  für  die  leben  der  vesten  Schönek  und  irre  zuge- 
horungen, die  er  domite  vorgolden  und  beczalet  hat.  Und  so  bleibet 
im,  seinen  erben  und  nachkomen  kungen  zu  Behem  die  herschaft  von 
Plawen  noch  schuldig  tusent  mark  lotiges  Silbers,  zweihundert  schok, 
vier  schok  und  zwen  und  zwenczig  grosse  der  egenanten  m&ncze. 
Und  des  zu  Urkunde  und  geczugnAzz^  haben  wir  disen  brief  vorsigelt 
lazzen  werden  mit  unserre  aller  anhangenden  ingesigelen,  der  geben 
ist  zu  Plawen,  an  aller  kindein  tag  noch  Grists  geburde  Arejczea- 
hundert  iar  domach  in  dem  sybenczigstem  iare. 


J52  rrkandenbaeb  der  Vogte  Ton  Weida.  13'i'l 

187.  Heinrich  der  Jüngere,  Vogt  von  Weida,  eignet  dem  St  Olaren- 
Moster  gu  Hof  eine  Badesivbe  dasdbst,  die  Heinrick  von  der 
Heide  dem  Kloster  verkauft  kat.  1371  Jan.  8. 

Hdtehr,:  KaRA.  Müiushem,  SL  CUarmJäotter ,  Orig  Perg.  uui  a$Jiäng.  gut  erhalt. 
ßiegeL 

Dntek:  Beg.  m  Beg.  hoica  IX,  353 ;  Archh  f.  Oeseh.  u.  AÜeriumuk.  v.  Oher- 
firamien  VI,  3.  8.  113. 

Bemerk.:  VergUehtn  von  Herrn  Dr.  Sthmeiderwitih  m  Bamberg]  f.  Vorberieht.  — 
In  den  im  Kreisarehw  Bamberg  antfbevakrien  kut.  Coüectan.  vou  {Spiefa-) 
Momünger  Bl.  7S/.  ßmdet  eieh  über  dieee  ürhm/de  Jolg.  Eintragwg :  Aach  hau 
in  disem  iar  Heinrich  von  der  Heyd  seiner  mabme  frawen  Telen  äbtissin 
and  dem  convent  verkanA  die  obere  badstabe  som  Hof  am  50  pfant  haller. 
Dabey  sein  neben  andern  gewesen  Albrecbt  von  Bascha  and  Oerhart  Murrink  , 
welche,  nie  der  brief  meldet,  frawen  Telen  rormand  gewesen  sein.  Dieweil 
aber  das  lehen  der  herm  von  Weyda  war,  seind  inmittels  Conrad  Ton  Kotzaw 
and  Conrad  von  Reitsenstein  gewehrbargen  worden,  bis  herr  Heinrich  der 
ianger  vogt  von  Weyda  sein  bewilligang  dartza  gegeben,    welches  geschehen  j 

a^  1371,  am  tag  ErhardL  ! 

Wir  Heinrich  voit  von  Weyda  der  ifingere  unde  unsser  erbes 
ande  nachkomen  bekenneD  offenlich  mit  disem  geinwertigen  brif  allen 
den,  die  in  sehen,  h6ren  adir  lesen,  daz  unsser  lieber  getrfiwer  Hein- 
rich von  der  Heyde,  sein  eUche  wirtdn,  aUe  ir  erben  unde  nachk&men 
mit  guten  willen  unde  mit  wolbedachtem  mfite  recht  unde  redelich 
der  eptischein  der  samnige  gemein  dez  closters  zu  dem  H5ff  send 
Clären  orden  haben  verkauft  dy  ober  peystub,  dar  auf  gesezzen  ist 
Hans  pader,  mit  aUe  dem,  daz  da  zu  gehört,  mit  aUen  nuczzen  unde 
rechten,  alz  sy  dy  ynne  gehabt  haben,  unde  haben  die  aufgelazzen 
unde  haben  sich  der  vor  uns  leuterlich  vorczigen  ewicklich,  daz  der 
obgenante  Heinrich  von  der  Heyde,  sein  eliche  wirtein  noch  dheine 
ir  erben  noch  nachkomen  nymermer  dhein  ansprach  nach  vordrung 
an  der  obgenanten  peystuben  haben  schullen.  Nu  haben  wir  leuter- 
lich durch  got  unde  durch  unsser  eitern  unde  durch  unsser  selbez 
sele  selikeit  willen  die  egenanten  peystuben,  dar  auf  gesezzen  ist 
Hans  pader,  unde  haben  in  dy  geeygent  unde  evgens  auch  ewiddich 
mit  kraft  diczs  brifes  den  obgenanten  closter  ständten  unde  closter 
zu  dem  Hoff  send  Garen  orden.  Unde  dez  zu  Urkunde  unde  stetic- 
keit,  unde  daz  die  obgeschriben  rede  unde  eynunge  stet  unde  gancz 
unde  unverrfickt  beleih  ane  alle  argelist,  dez  gebe  wir  zu  geczfick- 
nflsse  unde  zu  einer  merm  Sicherheit  den  egenanten  closteifrauwen 
zdem  Hoff  disen  unsem  offen  brife  vorsigelt  mit  unserm  anhangen- 
den insigel,  daz  wir  mit  guter  wissen  und  mit  guter  vorbetrachtung 
an  disen  brif  haben  gehangen,  der  gegeben  ist  nach  gotcz  gebfirt 
drftczenhundert  iar  darnach  in  dem  ein  unde  sibenczigisten  iare,  an 
send  Erhardez  tag  dez  heyligen  bichtigers. 

188.  Beina  von  Beben  verkauft  und  verpfändet  seinem  Herm  Hein- 
rieh,  Vogte  von  Oera,  Güter  au  Sckwaara.  1371  Jan.  30. 


1371  Urkmid«Bbiieh  der  Vdgto  tob  Weida.  153 

Bdsd^.:  BA.  BekUm,  Orig.  P»g.  mä  taMmg.  SUgd. 

At^idkr,  du  XV.  Jahrk. :  Konffbrif  nber  8qw»r  bei  Ckra. 

Drudk:  Ifnr  Btgut  ftet  Lkmur,  Outk.  de»  VogtlaHdeB  8.  473,  und  Hahn,  Otsdk. 
V,  Gera  8.  317 ,   die  beide  fileehMek  Hemi»  v.  Boeckitx  tUe  Verhämfer  nennen. 

Ich  Reincz  von  Robin  bekenne  ofienlichin  fiir  mich  und  alle  myne 
erwin  und  tu  kunt  allin  den,  dy  disen  briff  sehen  odir  hören  lezen, 
daz  ich  mit  wolbedachtem  mute,  gutem  willen  Annen  myner  elichin 
frawen  und  rathe  myner  frftnde  zcu  rechtem  erbe  reddeUch  und  recht 
Torkauft  habe  den  edeln  herrin  Heinriche  voyte  von  Gera  und  allen 
synen  erbin  mynen  liben  und  gnedigen  alle  myne  guthe,  leyde,  czinse, 
ecker,  wysen,  weyden,  hofereyten  und  luterlichen  alles,  daz  ich  von 
in  gehabt  habe  in  deme  dorfe  zcu  Squar,  daz  habin  sii  mir  alles 
nUczlich  und  gancz  Yorgolden,  und  sage  sii  des  geldes  aUes  ledig 
und  qwit  an  disem  brive.  Dy  vorgnanten  guth  alle  und  ixliche  be- 
snndem  habe  ich  Torgnanter  Reincz  mit  frawen  Annen  myner  eliche 
wyrtin  mynen  vorgnanten  herm  von  Gera  und  iren  erben  mit  allem 
rechten  und  lachendem  mute  uff  gelazen  in  Heinczen  SchAlers  hus 
zcu  Gera  in  der  stat  wissenlichen  guten  luten  und  lazen  dy  uf  mit 
disem  brive  an  alle  argelist  und  geverde  usgenomen  ackers  zcu  ach- 
czen  scheffeln  an  eyn  virteyl,  der  by  deme  dorfe  Squar  liit,  alzo  es 
den  gebfiwem  wissenlichen  ist  in  deme  selben  dorfe,  den  acker,  wy 
der  an  stflcken  gelegin  ist,  den  habe  ich  mym  hem  gesaczt  zcu 
pfände  für  acht  smale  schog  mit  sulcher  underscheit,  wenne  oder 
czu  welcher  cziit  ich  oder  myne  erbin  mynem  hem  von  Gera  oder 
synen  erbin  acht  smale  schog  beczaln  unde  gebin,  so  schullen  dy 
stucke  ackers  czu  achtzen  scheffiln  an  eyn  virteyl  unsere  leben  wider 
werden  von  unserm  hem  oder  synen  erben  an  geverde.  Daz  daz 
stete  und  unvennckt  gehalden  werde  von  myner  vorgnanten  wirtyn 
nnd  allen  mynen  erbin,  daz  gelobe  ich  difcjgnanter  Reincz  mit  were 
ffir  sü  und  des  zcu  merer  Sicherheit  und  warem  bekentnisse  gebe 
ich  mym  hem  disem  (sie !)  briff  mit  mym  anhangenden  insigil  nach 
gocz  gebflrt  dryczenhundert  iar  damach^  in  deme  eyn  und  sibin- 
czigistin  iare,  am  donristage  vor  purificacionis  Marie. 

189.  Heinrich  Beufs  von  Plauen,  Herr  m  Greiz  (Greuczh),  Zeuge 
iß  Urkunde  der  Markgrafen  Friedrick,  BaUhasar  und  l^Hhehn 
von  Meifsen,  worin  sie  den  Marien-  und  Matemi-Altar  in  der 
Kapelle  z.  heiig,  Kreuz  zu  Dresden  sHften.  Datum  et  actum 
Dresden,  anno  domini  mcgglxxi,  sabbato  ante  dominicam  Remi- 
niscere,  quod  sabbatum  fiierat  prima  dies  Martii. 

Dresden,  1371  MArs  1. 

Sdtekr,:  H8A.  Dresden,  Orig,  Perg,  mü  8  anhäng.  Siegein. 

DrwA:  God.  dijOom.  Saxan.  reg,  IT,  5.  No.  71;  damaeh  Mütter,  No.  CCfOCLXXX, 


»)  Dai  Folgende  wm  amdereTf  doch  gUieh9eitiger  Mand, 


154  Urlnifldeiibiicb  der  VSgte  von  Weid«.  1371 

190.  Kaiser  Karl  IV.  und  König  Weneel  von  Böhmen  nehmen 
Heinrich  den  Altem  tmd  Heinrich  den  Jüngern,  Vögte  van 
Gera,  in  ihren  und  der  Krone  Böhmen  Schute. 

Prag,  1371  Hfin  28. 

HtUekr. :  HA.  ßektei»,  Orig.  Plnrg.  mü  2  ankäng.  woklerhaU.  MaJettäUnegdn,  weiche 
«n  tergo  die  Sebrete  der  AuBstdUr  m  rotem  Waeh$  neigen. 

A^ftehr. :  R.  lobannes  de  GeilnhuseD. 

Drudt:  AtbertL,  Urkmdeneammig,  z.  Oeech.  der  Herrsehqft  Oera  S.  185.  —  Beg. 
bei  Böhmer  (Huber),  Beg.  imper.   VJIL  AdditmmetU.  I.  No.  73SS. 

Wir  Karl  von  gotes  gnadin  Romischer  keiser  czu  allen  czeiten 
merer  des  reiche  und  kung  czu  Behem  alz  ejn  kunig  zu  Beheim  und 
wir  Wenczlaw  von  denselben  gnadin  kunig  czu  Behem  margraf  czu 
Brandenburg  und  czu  Lusicz  und  herczog  czu  Slezien  desselben 
unsers  herren  keisers  Karls  son  für  uns,  unser  erben  und  nachkomen 
kunge  czu  Beheim  bekennen  und  tun  kunt  offenlich  mit  disem  briefe 
allen  den,  die  in  sehen  odir  horent  lezen,  wann  die  edlen  Heynrich 
der  eider  und  Heinrich  der  iunger  sein  son  vogte  czu  Gera  unsere 
lieben  getruwen  durch  sunderliche  gnade  und  czuvorsicht,  der  sie, 
ir  erben  und  nachkomen  von  uns,  unsem  erben  imd  nachkomen 
kungen  und  der  cronen  des  kungriches  czu  Beheim  hoffende  und 
wartende  sein,  uns,  unsere  erben  und  nachkomen  kunge  czu  Behem 
ledig  und  loz  gelazzen  haben  willicUch  aUer  der  schulde,  welcherley 
die  gesein  mochte,  die  in  seliger  gedechtnuzze  etwenn^  der  durch- 
luchte  lohans  kunge  czu  Behem  unser  vatir  noch  seinem  tode  schul- 
dig bliben  ist,  und  haben  derselben  schult  uns  beide,  unsere  erben 
und  nachkomen  kunge  czu  Behem  von  iren  und  irr  erben  wegen  und 
auch  mit  derselben  erben  willen  aller  sache  quyt,  ledig  und  loz  ge- 
saget und  sich  aller  der  briefe,  die  sie  darüber  haben  odir  in  dheynen 
weiz  gehaben  mochten,  in  guten  truwen  und  an  geverde  vorczigen. 
Dorumb  und  dovon,  daz  wir  sulche  truwe  und  czuvorsicht  an  in  er- 
kennen, so  haben  wir  dieselben  vogte  czu  Gera  den  alden  und  den 
iungen,  ire  erben  und  ir  nachkomen  ewiclich  mit  aUen  iren  vesten^ 
gutem,  mannen,  dyenem  und  undersezzen,  die  sie  haben,  in  unsern, 
unser  erben  und  nachkomen  kunge  czu  Behem  sunderlichen  schirme 
und  schucze  gnediclich  empfangen  in  solcher  mazze,  das  wir  sie  far 
gwalt  und  unrechte  schirmen  und  schuczen  sullen  und  wellen  und 
sullen  ir  alleczeit  czu  dem  rechten  odir  czu  bescheidenheyt  mechtig 
sein  und  sie  für  rechte  und  czu  rechte  gesteilen  und  brengen  an  der 
stat,  do  sie  das  czu  rechte  tun  sullen,  alzo  das  sie  mit  wolbedachtem 
mute,  vreyer  wilUkur,  mit  rechten  wissen,  rate  und  willen  irr  frande 
und  erben  für  sich,  ir  erben  und  nachkomen  uns  in  guten  truwen, 
an  alles  geverde  globt  und  geheizzen  haben,  das  sie  beide,  ir  erben 
imd  nachkomen  uns  alz  eynem  kunig  czu  Beheim,  unsem  erben  und 
nachkomen  kungen  und  der  cronen  des  kungrichs  czu  Beheim  mit 
allen  iren  slozzen,  vesten,  stetten,  dyenem,  mannen  und  under^ 


1371  Urkndoi^efa  4er  VSgIt  Ton  W«kla.  155 

sezzen,  die  sie  yeeznnt  haben  odir  farbas  gewinnen,  ewiclich  warten 

uod  dyenen  sullen  and  wellen  und  ouch  ans,  unsern  erben  and  nach- 

komen  knngen  za  Behem  dieselben  Testen,  die  sie  yeczant  haben  odir 

in  kanftigen  ezeiten  gewinnen,  alz  ansere  offen  hazer,  slozz,  vesten 

and  stette  za  offenn  gen  allermeniglich,  wenn  sie  des  von  uns  odir 

onsem,  den  wir  das  empfelhn,  ermanet  werden,  an  ai^elist,  auz- 

ge&mnen  iren  herren,  von  den  sie  ire  lehen  habcoi,  gen  den  sie  uns, 

nnsem  erben  und  nachkomen  nicht  helfen  noch  dyenen  dürfen  mit 

den  vesten  und  lehen,  die  sie  von  denselben  andern  herren   czu 

manoeslehen  haben  und  besiezen.   Ouch  haben  sie  uns,  unsern  erben 

und  nachkomen  kungen  czu  Behem  globt  und  geheizzen  in   guten 

tniwen  an  geyerde  rar  sich,  ire  erben  und  nacl&omen,  das  sie  ire 

bork  und  stat  czu  Oera,  die  czu  lehen  von  der  geystlichen  ebbtissinn 

d^  closters  und  goczhuzes  czu  Qwyttlingenburk  rurent  sein,  czu 

rechtem  manneslehen  von  uns  adir  unsern   erben  und  nachkom^ 

koDgen  czu  Behem,  ob  wir  nicht  weren,  empfahen  und  nemen  sullen, 

alz  sehir  und  wenn  wir,  unsere  erben  und  nachkomen  kunge  czu 

Bebem  die  obgenanten  lehen  von  der  egenanten  abblissin  und  gotshuze 

czu  Qwyttlimburk  in  dheinen  weiz  bringen  mögen,  alz  das  in  dem 

briefe,  den  sie  uns  dorubir  geben  haben,  volkomplich  begriffen  ist. 

Sunderlichen  so  sulln  alle  briefe,  die  wir  vorgenanter  keiser  Karl 

alz  eyn  kung  czu  Behem  dem  eldem  Heynridi  vogt  czu  Gera  und 

er  uns  wider  vor  eynander  geben  haben,  beiderseyt  aller  sache  vor- 

nichtet  und  abe  sein  und  uns  allen  und  unser  aller  erben  an  beiden 

Seiten  keynen  schaden  noch  vromen  brengen,  an  alles  geverde.    Mit 

nrkund  dicz  briefe  vorsigelt  mit  unser  beider  maiestat  insiglen,  geben 

zu  Präge,  noch  Grists  geburde  dreyczehen  hundirt  iar  domach  in 

dem  ayn  und  sybenczigisten  iare,  an  dem  suntag  ludica  in  der  vasten, 

onserre  keiser  Karies  reiche  in  dem  fumf  und  czwenczigsten  und  des 

keisertums  in  dem  sechczenden  und  unserre  kung  Wenczlaws  kunig- 

riebe  in  dem  achten  iare. 

[Auf  der  PUcatur:]  Ad  mandatum  Cesaris 

P.  laur. 


191.  Kaiser  Karl  IV.  und  Wendel,  König  van  Böhmen,  bekennen, 
dafs  Heinrich  der  Altere  und  Heinrich  der  Jüngere^  Vögte  van 
Gera,  ihnen  und  der  Krane  Böhmen  die  Feste  Blankenberg 
verkauft  und  Löbenstein  mit  der  Mannschaft  in  dem  Gerichte 
SU  Hof  SU  Lehen  aufgelassen  haben.         Prag,  1371  Mftrs  23. 

Hdsehr.:  HA.  S^U»,  Orig,  flerg,  mü  unprünffl.  6  anhOng.  Siegeln,  wovon  dae  3. 
hMehäeUgtj  das  4.  abgorieeon, 

Airfutkr. :  R.  lohannes  Saxo.     Von  emtr  Hand  des  XV.  Jdhrh. :  Kauffbriif 
nb«r  Blankenbergk  aono  1371. 

Drvdt:    Zepermck,   Müedkm,   des   Lehenreehü   (1787)  /.  S.  176.    —   Äutftug  im 
LobmiUm.  IiSdUg$mbL  UI,   1786.    8.  181.  -^  Beg.  bei  Martin^    ürkdb,   dor 


156  ürkttnd«iilwicb  der  V5gte  ▼on  Weids.  1371 

8iaA  Jena   8,  332,    No.  366 ;  BtOkmer  (mAer)  a.  a,  O.  No,  7SS4.  —  Vergi. 
0.  ReÜMenHeiiij  CUmcK,  der  FamüU  v.  Beitaeuttem  8.  181. 

Wir  Karl  von  gots  gnadin  Komischer  keiser  czu  allen  czeiten 
merer  des  richs  uod  kung  czu  Beheim  alz  eyn  kunig  czu  Beheim  und 
wir  Wenczlaw  sein  son  von  denselben  gnadin  kunig  czu  Behem 
margraf  czu  Brandenburk  und  czu  Lusicz  und  herczog  czu  Slezfien] 
fiir  uns,  unsere  erben  und  nachkomen  kunge  czu  Beheim  bekennen 
und  tun  kunt  offenlich  mit  disem  brife  allen  den,  die  in  sehen  adir 
horent  lezen,  wann  die  edlen  herren  Heynrich  der  eider  und  Hein- 
rich sein  son  der  iunger  vogte  czu  Gera  unsere  lieben  getruwen  uns, 
unsem  erben  und  nachkomen  kungen  und  der  cronen  des  kungrichs 
czu  Behem  mit  gutem  willen,  mit  wolbedachtem  mute  vorkouft  haben 
recht  und  redlich  ire  vesten  Blankemburc  genant,  das  dorf,  das  dor- 
under  leyt,  den  hayn,  der  doran  stozzet,  die  mul  und  die  hammer- 
smitt  undir  dem  haus  gelegen,  das  wasser  an  der  Sal  genant  der  Yych- 
teinwage  mit  wassern  dorunder  und  doruber,  daz  holz  genant  die 
Ystrencz  mit  ekkem,  wyzen,  velden  und  mit  andern  rechten,  die  sie 
haben  an  der  eyzengruben,  mit  lehenen  und  gerichten  grozzen  und 
cleynen,  mit  allen  eren,  vreyheiten,  rechten  und  nuczen,  besucht  und 
unbesucht  wie  das  namen  hat  odir  gehaben  mochte,  alz  sie  es  inne 
gehabt  haben,  an  argelist  umb  vyerczehenhundirt  schok  guter  Beheim- 
scher  grozzen,  die  wir  in  beczalen  sullen  und  wellen  uf  Weynachten, 
die  schirst  künftig  sein,  und  zcu  derselben  summen  geldis  sullen  und 
wellen  wir  in  uf  denselben  tag  leyhen  sechshundirt  schock  derselben 
grozzen,  der  sie  von  uns  teg  und  frist  haben  sullen  von  der  czeit 
der  leyhung  zcwey  gancze  iar  noch  eynandir  volgende,  und  die  selben 
zcweytausent  schok  mit  eynandir  sullen  und  wellen  wir  in  geleyten 
und  brengen  an  allen  iren  schaden  in  die  stat  czu  Plawen  und  unsere 
gnedige  hilfe  dorczu  tun,  das  sie  es  bringen  in  die  stat  czu  Yhene. 
Mit  denselben  zweintausent  schokken  dieselben  von  Gera  widerkoufen 
und  lozen  sullen  und  wellen  ire  vesten  Lobensteyn  burk  und  stat 
mit  iren  czugehorungen  und  der  manschaft  und  leben  in  dem  gerichte 
czum  Hove,  alz  sie  die  czu  widerkouf  vorkouft  hatten  iren  herren 
den  margrafen  czu  Meizzen.  und  wenn  sie  das  wider  inne  haben, 
so  sullen  und  wellen  sie  dieselbe  vesten  Lobensteyn  burk  und  stat 
mit  allen  iren  manscheften,  gerichten,  lehen  geistlichen  imd  werlt- 
liehen  und  allen  czugehorungen  und  vomemplich  mit  der  manschaft 
und  lehen  in  dem  gerichte  czum  Hove  in  allen  den  rechten,  alz  sie 
die  vor  von  dem  heiligen  reiche  gehabt  haben,  czu  rechtem  manns- 
lehen  von  uns  und  der  cronen  czu  Behem  empfahen  und  nemen  und 
uns  domit  hulden,  globen  und  swem  getruwe,  gehorsam  und  under- 
tenig  czu  sein  und  alles  das  zcu  tun,  das  lehenmann  von  sulchen 
manneslehen  iren  rechten  lehenherren  czu  tuen  pflichtig  sein.  Wann 
euch  sie  uns  geheizzen  und  globt  haben  ane  geverde  uns  di  vesten 
Blankemburg  mit  iren  zcugehorungen  czu  entwerren  bei  iar  und  ta^ 
mit  dem  rechten,  do  wir  sie  czu  vorteydingen  sullen  und  wellen  und 


1371  Urkoadenbaeh  d«r  Vögte  von  Weidik  15'/ 

czu  rechte  brengen,  und  ob  das  nicht  geschehe,  ob  wir  des  denn  be- 
dürfen wurden,  so  solten  sie  uns  vyerczehenhundirt  schok  guter 
beheimscher  grozze  widergeben  und  beczalen  in  der  stat  czu  Plawen, 
do  wir  sie  hingeleiten  siHlen,  angeverde,  und  noch  der  beczalung 
sollen  und  weilen  wir  in  unvorczogenlichen  ir  vesten  Blankemburk 
mit  aller  irr  obgeschriben  czugehorungen  widergeben  uud  eynantr 
Worten.  Wer  abir,  das  sie  odir  ir  erben  uns,  odir  wem  wir  das  be- 
iülhen,  der  Torgenanten  vyerczehenhundirt  schok  nicht  beczalten  in 
der  czeit,  alz  vorgeschriben  stet,  so  sullen  sie  uns  dofur  ire  vesten 
Lobensteyn  burk  und  stat  mit  iren  zcugehorungen  czu  piande  seczen 
und  antworten,  alzo  das  wir  für  uns,  unsere  erben  und  nachkomen 
konge  czu  behem  in  vormachen  und  vorgewissen  sullen  und  wellen 
in  aller  der  mazze,  alz  die  egenanten  margraven  von  Meizzen  das 
getan  hatten,  wenne  adir  czu  welchir  czeit  sie  odir  ir  erben  die  ob- 
genanten  vyerczehenhundert  schock  wider  beczalen  wolden  zcu  Plawen, 
das  denn  wir,  odir  wem  wir  das  empfehlen,  die  beczalung  von  in 
guüich  eynnemen  und  empfahen  sullen  und  geleiten,  alz  vorgeschriben 
stet,  und  domach  unvorzcogenlich  in  an  aUe  Widerrede  und  hinder- 
Dizz  ire  vesten  Lobensteyn  burk  und  stat  mit  allen  iren  czugeho- 
rungen wider  in  antworten  und  geben  in  der  mazze,  alz  sie  uns  die 
Torsaczet  und  ingeantwort  haben.  Ouch  wann  sie  uns  globt  und 
geheizzen  haben,  ob  sie  odir  ire  erben  uns  der  sechshundirt  schok, 
die  wir  in  geUhen  haben,  uf  die  obgenante  vrist  nicht  beczalten,  das 
sie  uns  denne  dofiir  zcu  pfuide  seczen  und  antworten  sullen  ire 
vesten  Lobensteyn  burk  und  stat  mit  iren  czugehorungen,  alzo  das 
in  ye[rj  lozung  doran  vorgewisset  und  vormacht  wurde,  als  vor- 
geschriben stet,  und  als  in  die  egenanten  margraven  von  Meyzzen 
gewisset  und  vormacht  hatten.  Wer  aber,  das  sie  uns  Lobensteyn 
vorgesaczet  betten  für  die  obgenanten  vyerczehenhundirt  schok,  alz 
dovor  geschriben  stet,  so  sullen  wir  die  egenanten  sechshundirt  schok, 
die  wir  in  gelihen  haben,  czu  denselben  vyerczehen  hundirt  schokken 
slahen,  so  das  denn  Lobensteyn  burk  und  stat  mit  iren  czugehorungen 
ans  czu  pfsmde  sten  sullen  czwei  tausent  schock  vorgenanter  grozzen 
mit  behaltnuzze  aUeweg  der  vorgewissung  und  vormachung,  die  wir 
in  ton  sullen  an  derselben  vesten  und  irr  czugehorunge  in  aller  der 
mazze,  als  sie  in  die  margraven  von  Meizzen  czu  lozung  und  wider- 
kouf  vorgewisset  und  vormachet  hatten.  Wenn  ouch  und  czu  welcher 
czeit  sie  oder  ire  erben  die  oftgenanten  zcweitausent  schok  beczalen 
wolten  czu  Plawen,  do  wir  sie  hyn  geleiten  sullen,  alz  dovor  ge- 
schriben stet,  so  sullen  wir  odir  die  unsem,  den  wir  das  empfehlen, 
die  beczalung  von  in  gutlich  u&emen  imd  enpfahen  und  domach 
soUea  und  woUen  wir  in  unvorczoginlich  an  alle  Widerrede  und 
hindernuzze  ire  vesten  Lobensteyn  burk  und  stat  mit  allen  iren  czu- 
gehonmgen  wider  in  antworte  und  geben,  alz  sie  uns  das  vorsaczt 
und  iBgeantwort  haben.  Und  wenn  die  genanten  von  Gera  auch 
über  alle  die  vorgeschribene  teyding  gebeten  hatten  die  edeln  grafen 


158  Urknndenbaeb  der  Vogt«  von  Weida.  1371 

Hemrich  von  Swarczburk  herren  czu  Arnstett  und  grafen  Hanns  von 
Swarczburck  seinen  vettern,  das  sie  mit  in  und  far  sie  für  die  gewer 
und  entwerrunge  der  vesten  Blankemburg  odir  des  geldes  wieder- 
gebung, odir  ob  es  zcu  schulden  queme,  Air  die  vorpfendung  der 
vesten  Lobensteyn,  alz  das  volkompUch  dovor  be^priffen  ist,  uns  und 
unsem  erben  globen  solten,  so  ist  ouch  unsere  meynung  und  wellen, 
wenn  uns  odir  unsern  erben  der  vorgeschriben  stukke  eyns  volczogen 
und  volfuret  wirdet,  das  ist,  das  uns  Blankeinburk  entworren  und  die 
sechshundirt  schock  beczalet  werden  odir  unser  gelt,  alz  vorgeschri- 
ben stet,  czu  Plawen  widergelegt,  odir  ob  es  czu  schulden  queme, 
Lobensteyn  czu  pfände  ingeantwurt,  das  denn  die  selben  von  Swarcz- 
burk der  burgeschaft  und  glubde  von  uns  und  unsem  erben  aller 
Sache  ledig  und  loz  sein  suUen.  Mit  urkund  dicz  briefs  vorsigelt 
mit  unser  beider  maiestat  insigeln.  Des  sind  geczeugen  der  erwerdig 
lohans  erzbischof  czu  Prag  des  pebsüechen  stuls  legat  unser  lieb^ 
fürst  und  andechtiger,  der  hochgebom  Przimpslav  herczog  czu  Te- 
schin  unser  lieber  fürst  und  die  edlen  Peter  von  Wartemberg  genant 
von  Gost  unser  hovemeister  und  Fridrich  von  Schonnburg  von  Byrzzen- 
steyn  unsere  lieben  getruwen.  Und  wir  dieselben  lohans  von  gotes 
gnadin  erczbischofe  czu  Präge  des  heiligen  Römischen  stuls  legat 
und  wir  Przimphe  von  denselbin  gnadin  herczog  czu  Teschin,  Petir 
von  Wartemberg  des  keisers  hovemeister  und  Frideriche  von  Schonn- 
burg herre  czum  Byrzzensteyn  czu  geczugnuzz  und  urkund  aller  der 
voi^eschribnen  Sachen  haben  wir  unsere  insigele  mit  sampt  der  ob- 
genanten  unserr  herren  des  keisers  und  des  kunges  wissentlich  an 
disen  brief  lazzen  hengen.  Geben  czu  Präge,  na^  Grists  geburde 
dreyczehenhundirt  iar  domach  in  dem  ayn  und  sibenczigstem  iare, 
an  dem  suntag  ludica  in  der  vasten,  imsere  keiser  Karies  reiche  in 
dem  fomfundczwenczigstem  und  des  keisertums  in  dem  sechczenden 
und  unsers  kunig  Wenczlaws  kungriche  in  dem  achten  iare. 

Ad  mandatum  Cesaris 
P.  lauer. 

192.  Kaiser  Karl  IV.  willigt  ein,  da/s  Heinrick  der  Ältere  und 
Heinrich  der  Jüngere,  Vögte  von  Oera,  ihre  Herrschaft  Loben- 
stein  nebst  Mannschaft  und  Lehen  im  Gerichte  0u  Hof  der 
Krone  Böhmen  gu  Lehen  auflassen.  Fra«:,  1371  Apiil  7. 

Hdsdw,:  HA.  8chUut,  Orig,  Perg.  mü  anhäng,  wMerhaU,  IlajutOUBiegd,  wdehe» 
in  Urgo  das  haited.  Sekret  m  rotem   Wath»  tteigt, 

Auftthr,:  B.  lohannes  Sazo. 

Druck:  {IMesleben),  Dediuaüm  der  Immedietät «.  Territorial-Oßnehtiame  du  gr&fL 
reu/a-plauiachen  OesanU-BauBet  (1742),  BeO.  Äa\  LongolmSf  HOfer  Programm 
V,  1750  Mai  18.  §  /F;  LobentUin.  IrUeOigemzhL  112,  1786.  8,lf,i  Ztpemiek, 
MiBceOaneen  des  LehnredOe  I,  8,  172.  —  Beg.  bei  Böhmer  (JE&f6er)  a.  a.  O. 
No.  7326.  --.   Fergl.  v.  BeOmiuUin,  Oeeeh.  der  FmniUe  v.  Brnteenttem  S.  18S. 


1371  UrkflAdenbBcb  der  V5gte  ron  WddA.  159 

Wir  Karl  von  gots  gnaden  Römischer  keiser  czu  allen  czeiten 
merer  des  reichs  und  kunig  czn  Behem  bekennen  und  tun  kunt  offen- 
lich  mit  disem  briete  allen  den,  die  in  sehen  odir  horent  lezen,  das 
für  uns  quamen  die  edlen  Heynrich  der  elter  und  Heynrich  der  iunger 
sein  son  vogte  czu  Gera  unsere  und  des  reichs  lieben  getruwen 
und  baten  uns,  wann^  sie  durch  redlicher  und  merklicher  sache 
ivillen  ire  vesten  Lobensteyn  burk  und  stat  mit  Iren  czugehorungen 
und  ouch  die  manschaft  und  lehen  in  dem  gerichte  czum  Hove,  die 
von  uns  und  dem  reiche  czu  lehen  ruren,  willicUchen  für  uns  alz 
eynem  Ilomischen  keiser  uftragen  wolden  dem  hochgeboren  Wenczl[awJ 
kunge  czu  Behem  unserm  sone  und  sie  von  dem  alz  ir  rechten  natur- 
lichen und  ordenlichen  herschaft  czu  rechtem  edlen  mannlehen  erb- 
lichen empfahen,  alzo  das  derselb  kunig  Wenczlaw  und  sein  erben 
denn*  furbas  die  lehen  derselben  herschaft  von  uns  und  dem  reiche 
empfahen  und  haben  solde  und  in  die  und  iren  erben  voyten  czu 
Gera,  wenne  des  not  geschehe,  vorleihen,  das  wir  alz  eyn  Bomischer 
keiser  czu  sulchem  uftrag  unser  gunst  und  guten  willen  czugeben 
und  dieselben  lehen  dem  egenanten  unserm  son^  und  seinen  erben 
kungen  czu  Behem  czuvorleihen  gnediclich  geruchten  und  ouch  yn 
czu  gunnen  alfterlehen  doraus  czumachen,  und  sie  den  egenanten  von 
Gera  und  iren  erben,  alz  oft  das  czu  schulden  queme,  vorleihen.  Des 
haben  wir  durch  ir  dinst  und  truwe,  die  sie  uns  und  dem  reiche  oft 
und  dikke  erczeiget  haben  und  noch  tun  suUen  und  mögen  in  künf- 
tigen zceiten,  ir  bete  gnediclich  erhört  und  haben  mit  wolbedachtem 
mute,  mit  gutem  rate  unser  und  des  reichs  fursten  und  getruwen 
dieselben  lehen  der  egenanten  herschaft  und  der  vesten  Loben- 
steyn burk  und  stat,  der  manscheft  und  lehen  in  dem  gerichte 
czum  Hove  mit  allen  iren  czugehorungen  in  allem  dem  rechten,  alz 
sie  von  uns  und  dem  reiche  czu  lehen  geruret  haben,  dem  egenanten 
unserm  son*  Wenczlaw  kunge,  seinen  erben  und  nachkomen  kunge 
und  der  crone  des  kungrichs  czu  Behem  gnediclich  vorlihen  und  ge- 
reycht,  vorleihen  und  reychen  in  die  mit  craft  dicz  briefs,  mit  rechter 
wissen  und  keyserlicher  mochte  vullenkomenheyt,  alzo  das  er  von 
denselben  lehen  affterlehen  machen  mege  und  dieselben  herschaft, 
vesten  und  manschaft  mit  iren  vorgenanten  czugehorungen  den  ob- 
genanten  von  Gera  und  iren  erben,  alz  ofi't  des  not  geschiebt  und 
czu  schulden  komet,  vorleihen  und  reichen  möge  czu  rechtem  edlem 
mannlehen  in  aller  der  weiz  und  rechtem,  alz  dieselben  herscheft, 
slozz  und  manscheft  vormals  von  uns  und  dem  reiche  vorlihen  sind, 
und  vorweizen  ouch  mit  der  obgenanten  keiserlicher  macht  die  ege- 
nanten von  Gera  mit  den  lehen  derselben  herschefte  Lobensteyn,  der 
manscheft  und  iren  czugehorungen  an  dieselben  kunge  Wenczlaw, 
seine  erben  und  nachkomen  kunge  und  die  crone  des  kunigrichs 
czu  Behem,  alzo  das  sie  die  furbas  von  in  czu  lehen  empfahen,  haben 
und  besiezen  suUen  in  allem  dem  rechten,  alz  sie  vormals  von  uns 
and  dem  reiche  empfangen,  gehabt  und  besessen  haben.   Mit  urkund 


IgO  tJrkaadenbach  der  V6gte  ron  WeidA.  1371 

dicz  briefis  vorsigilt  mit  UDsere  keiserlichen  maiestat  ingesigle,  geben 
czu  Präge,  noch  Gristi  geburd  dreyczebenhondirt  iar  domadi  in  dem 
aynandsybenczigstem  iare,  am  montag  noch  dem  Ostertag,  unserr 
reiche  in  dem  fumf  und  czwenczigstem  und  des  keisertums  in  dem 
sechczenden  iare. 

[Auf  der  PUcai/u/r:]  Ad  mandatum  Gesaris 

P.  laur.j 

193«    Heinrich  der  Jüngere,    Vogt  von  Gera,   Heinrich  der  Lange, 

Vogt  von  Pla/uen,  und  Heinrich  der  Jüngere,  Vogt  von  Weida, 

vergleichen  sich  über  die  Verpfändung  von  Schiofs  und  Stadt 

Weida.  1371  Juni  8. 

Hdiekr,:  HA,  SckieiM,  Orig.  Perg,  wnü  6  wMmg,  Siegdiii^  wowm  da»  1.,  3.  «.  6. 
umAt  od.  weniger  betehädigt. 

Drudk:  Mitüer,  No.  OOOOLXXJU.  ~  Beg.  b.  0.  Od.  v.  BeitaeneUm,  Reg.  d.  Qreif. 
V.  OrtamUnde  ß.  187/.  —  Verfß.  Beclder,  JSUemma  BmÜMue.  8.  496,  u.  Hahn, 
Oeeeh.  v,  Oera  8.  818. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Gera  der  iunge,  Heinrich  voyt  von  Plawen  *) 
der  lange  und  Heinrich  voyt  von  Wyda  der  iunge  bekennen  offen- 
lichen  an  disem  brive,  daz  dy  edehi  herren  Heinrich  grave  von  Swarcz- 
burg  herre  zcu  Amstete  un^  zcu  Sundershusen  und  Friderich  grave 
von  Orlamunde  herre  zcu  Dreusig  um  daz  hAs  und  stete  Wyda  und 
um  alle  zcuhorflnge  der  selben  slosse,  des  wir  Heinrich  voyt  von 
Wyda  egenanter  unsem  teyl  vorsaczt  und  deme  obgenanten  Heinrich 
von  Plawen  unserm  swager  zcu  pfantschaft  eingeantwort  haben,  frunt- 
lieh  und  liplichen  geteydingen  habin,  daz  wir  Heinrich  von  Gera  und 
wir  Heinrich  von  Plawen  obgenanten  dry  gancze  iar,  dy  nach  einander 
volgen,  zcu  rechenen  von  gebunge  dicz  brives,  daz  ist  dy  cziit  der 
pfantschaft,  und  ap  wir  Heinrich  von  Plawen  nach  der  cziit  Wyda 
lenger  in  pfantschaft  odir  ynne  betten,  eynen  rechten  burgfride  habin 
und  haldin  sullen,  als  wir  einander  geswom  habin  und  habin  gelobt 
und  gelobin  by  den  seibin  eyden  den  burgfride  stete  und  gancz  zcu 
haldene  an  alle  argelist  und  geverde,  ^  hir  nach  stet  gescriben. 
Were  sache,  daz  ims  entsemptlich  oder  unser  eynen  besundem  icht 
wyderstAnde  oder  entstünde,  daz  dy  slozz  Wyda  anvechte  oder  an- 
getrefe,  daz  sullen  wir  einander  getrewlichen  helfin,  sch&czen  und 
weren  in  alle  der  weyse,  alz  ap  es  unser  eynen  alleyne  eygentlichen 
anegetrefe.  Gesche  auch,  daz  wir  selbir  under  einander  zcu  uff- 
leu[f  ]ten  oder  zcu  krige  quemen,  daz  goth  wende,  so  sullen  wir  ift  den 
burgfride  in  den  slossen  Wyda  und  uswendig  den  slossen,  alz  dy 
czingeln  begriffen  habin,  stete,  gancz  und  grftntidchen  haldin  und  unsir 


%\    Von  As^emg  Mt  hunhtt  mä  »ehwärwerer  TmU,   doeh  von   deredbm  Btmd  g%-^ 


1371  UrknndeDbach  der  Vögte  von  Weida.  Ißl 

keyser  Doch  dy  sinen  deme  andern  und  den  synen  dar  ynne  keynes 
argen  warten  noch  beschedigen,  alle  argelist  sf  usgesprochen  (!).   Ge- 
sehen hirubir  von  den  unsem  under  einander,  von  unser  eynes  dinem 
oder  den  synen  kein  des  andern  dynem  oder  den  synen  icheynirley 
czweytracht  odir  uf leufte,  da  schal  unser  eyner  dem  andern  von  den 
synen  rechtes  helfin  noch  burgfrides  rechte,  ap  wir  daz  undir  ein- 
ander in  fruntlichin  dingen  nicht  gescheiden  möchten. .  Gesehen  abir 
gemeyne  uf  leufte  in  den  steten  und  gerichten  zcu  Wyda,  dy  den  burg- 
fride   nicht  angetreflfen,  darubir   schal  unser  beyder  gerichte  gehen 
und  richten  und  loufte  unsers  gerichtes,  alz  recht  ist,  und  wie  her 
ist  kumen.    Ouch  haben  dy  selben  herren  um   uns  Heinrich  voyte 
von  Wyda  den  iungen  gerett  und  geteydingt  um  daz  gelt  und  czinse, 
da  wir  unsem   vetter  Heinrich  von  Gera  kein  syner  swester  unser 
geswihen  vore  vorsaczt  habin,  daz  wir  den  selben  unsem  vettem  von 
Gera  und  synen  erbin  unsers  teyls  achthalben  und  drysig  schoke  guter 
Pregischer  groschen   alle  iar  dy  wile,  daz  dy  selbe  unser  geswihe 
lebet,  aberichten  und  an  allen  synen  schaden  abenemen  woQin,  dar 
ffir  wir  yme  unsem  swager  Heinrich  von  Plawen  di[c]genanten  zcu 
bÄrgen  gesaczt  habin.    Und  wir  Heinrich  voyt  von  Plawen  obgenant 
geloben  unserm  vettern  Heinrich  von  Gera  mit  unserm  swager  von 
Wyda  dem  ifingen  und  für  in,  daz  wir  in  der  obgenanten  summen 
geldes  alle  iar  abenemen  wollin  an  synen  schadin.    Glicher  wis  habin 
dy  seibin  herrin  geteydingt  um  uns  Heinrich  von  Gera,  daz  wir  unsem 
vettem  Heinrich  von  Wyda  kein  unsem  vettern  von  Plawen  abe- 
nemen schuUen  unsers  teyls  der  mitegabe,  dy  man  des  obgenanten 
Heinrichs  von  Wyda  unsers  vettem   swester  zcu  breutschacze  mite 
geben  sal  und  geloben  daz  ouch  stete  und  gancz  zcu  haldene,  alzo 
wir  daz  vore  unserm  vettem  von  Wyda  vorbrivet  haben,  und  seczin 
yn  da  für'  zcu  bürgen  den   edeln  Friderich  grafen  von  Orlamunde 
unsem  liben  ohemen.    Und  vrir  Friderich  von  Orlamund  herre  zcu 
Dreusig    geloben  Heinrich  von   Wyda    unserm   ohemen    für  unsem 
ohemen  Heinrich  von  Gera  und  mit  yme  für  dy  mitegabe  und  brflt- 
schacz,  daz  wir  dy  geben  und  beczalen  wolün  und  in  des  ane  synen 
schaden  abenemen  wollin  in  allir  wise,  als  ym  daz  unser  oheme  von 
Gera  vorbrivet  hat.    Bynamen  habin  dy  obgenanten  herren  umb  uns 
Heinrich  von  Gera  und  um  uns  Heinrich  von  Wyda  egenante  vor- 
nemelich  geteydingt,  daz  alle  brive,  dy  wir  eynander  gegebin  haben, 
by  allir  irre  kraft  und  ungekrenket  beliben  schullen  und  gehaldin 
werden  in  aller  wise,   als  ap  wir  Wyda  unsem  teyl  nicht  vorsaczt 
noch  US  geweren  gelazen  betten ;  daz  geloben  wir  obgenanten  Heinrich 
von  Gera  und  Heinrich  von  Wyda  eynander  by  waren  trewen  stete 
^d  gancz  zcu  h^den  ane  alle  argelist  unde  geverde.  Und  vrir  Hein- 
rich voyt  von  Gera,  Heinrich  voyt  von  Plawen  und  Heinrich  voyt 
von  Wyda  geloben  by  ganczen  trewen  alle  artikel  dicz  brives  und 
iilichen  besundem  unsir  eyner  deme  andem  grflntUch,  stet  und  gancz 
zcu  \fflldene  usgesloszen,  ap  der  burgfride  von  Heinrich  von  Plawen 

•Wbi,  Gcict  Qu.  V,  2.    H.  F.  n,  2.  H 


Ig2  ürknndonlmeh  dar  Vögte  tob  Weida.  J37l 

ansenn  swager  oder  den  sjrnen  obirvaren  oder  gebrochen  wfirde 
bynnen  der  cziit  der  pfantschaft,  dar  umb  solle  wir  Heinrich  yoyt 
von  Wyda  von  unserm  vettern  von  Gera  ane  redde  beliben,  and  schal 
uns  dar  nm  nicht  zcu  manen  habin,  und  haben  alle  nnser  insigele 
zcn  ganczer  sichirheyt  und  warem  bekentnisse  mit  den  insigeln  der 
edeln  graven  Heinrich  von  Swarczburg  and  grafen  Ffriderich  von 
Orlamande  wiszenlichen  an  disen  briff  gehangen.  Und  wir  Heinrich 
von  gotes  gnaden  grafe  von  Swarczbarg  herre  zca  Amstete  and  zcu 
Sundershusen  und  wir  Ffiriderich  von  den  selben  gnaden  grafe  von 
Orlamunde  herre  zcu  Drrasig  bekennen  offenlichen,  daz  wir  alle  dyse 
redde  und  artikel  dicz  brives  durch  bethe  der  obgenanten  Heinrich 
von  Gera,  Heinrich  von  Plawen  und  Heinrich  von  Wyda  czwischen 
in  geteydingt  habin.  Und  zcu  warem  bekentnisse  und  geczflgnisse 
haben  wir  unsere  insigele  mit  den  obgenanten  insigele  an  disen  briff 
gehangen.  Nach  Cristi  geburte  dryczenhundert  iare  in  dem  eynund- 
sibinczigisten  iare*),  am  dinstag  vor  sent  Bonifaciustage  des  merterer. 

194.    Heinrich  der  Jüngere,  Vogt  von  Weida,  bestätigt  dem  8t,  Clären- 
Jdoeter  bu  Hof  G^ter,  wdche  es  im  Dorfe  Lipperts  gekauft  hat, 

1371  Ootob.  16. 

Hdtükr,:  KaRA.  Mümehmy   8L  ClartMoüer  m  Hof,   Eaat,  3.  LeuU  2.  F€i0e.  6, 
Orig.  Perg,  mü  anhämg,  »ehr  htuhädigt,  Siegel, 

A%tfeekr.:  Lipharts. 

Drttek:   LongoUu»,   Sichere  NatkridOen   von  Bnmdembiurg'Oulmbath  VI.  S.  860  /. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Wyda  der  iungere,  alle  unser  erben  unde 
nachkumlinffe  bekennen  offenlich  an  disem  geinwertigen  offen  briff 
vor  allen  guten  Iflten,  dy  in  sehen,  hören  tdir  lesen,  daz  wir  mit 
g&tem  willen  unde  mit  wolbedachtem  mflte  recht  unde  redelich  der 
eptischen,  der  samnunge  gemeyne  dez  Idosters  z  dem  Hoff  send  Glaxen 
orden  haben  geeygent  unde  eygen  ewicklich  Ifiterliche  durch  got, 
durch  eitern  unde  durch  unsers  selbez  sele  selikkeit  willen  unde  aller 
unser  nachkAmlinge  alle  dy  g&te  hdp,  dy  Gerhart  Mflrrink  wider 
Ulrichen  Langen  zu  dem  Lypharczs  gekouft  hat,  bynamen  den  ge- 
mfirten  hoff  halp,  der  gelegen  ist  in  dem  egnanten  dorfe  zu  dem 
Lipharcs,  höfe,  besaczt  unde  unbesaczt,  czinse,  ecker,  wysen,  holczer, 
alle  gflte  halb  mit  aller  irer  zu  gebörunge,  besucht  und  unbesucht, 
ob  der  erden  unde  darunder,  wy  dy  namen  haben  oder  noch  ge- 
winnen, on  geverde  unde  ane  allerley*  argelist;  unde  dy  obgnanten 
gute  halp  mit  aller  irer  zugehörungen  haben  dy  obgnanten  dosier 
frauwen  gekouft  unde  beczalt  mit  irem  gelde.  Unde  das  die  ob- 
geschribne  rede  unde  ewyge  eygenunge  stete,  gancz  unde  unverruckt 
pleibe,  dez  geben  wir  egenanter  Heinrich  voit  von  Wyda  der  iAngere, 
alle  unser  erben  unde  nachkümUnge    den  egnanten  doster  frawen 


1372  ÜrknndenbiMii  der  VSgte  ron  Weida.  X63 

zdem  Hoff  send  Clären  ordens  disen  offen  briff  bevestent  nnde  be- 
stetigt  mit  onsenn  anhangenden  insigele,  der  gegeben  ist  nach  gocz 
gebirte  diyczenhundert  iar  darnach  in  dem  ein  unde  sybenczigistem 
iare,  an  send  Gallen  tag  des  lieben  heiligen. 

195.  Die  Markgrafen  von  Meifsen  bdeknen  Heinrich  den  Jüngern, 
Vogt  von  Gera,  mit  den  Lehen,  die  sein  Vater  von  ihnen  be- 
sessen hat  1372  Febr.  18. 

Bdadtr,:  H8A.  Dresdeny  Kop,  80,  Bl   89  b. 

Nota:  Domini  infeedaveront  nobilem  Heinricum  advocatum  in 
Gera  iuniorem  cum  omnibns  dominus  et  bonis,  que  nobilis  Heinricus 
de  Gera  senior  pater  snus  a  nobis  in  feodum  habuit  et  possedit 
Datum  feria  vi  ante  Invocavit,  anno  Lxxn. 

196.  Heinrich,  Vogt  von  Plauen,  genannt  Beufs  (Ruzse),  Herr  in 
Bonneburg,  unter  den  Bürgen,  welche  die  Markgrafen  von 
Meifsen  mehreren  Erfurter  Juden  für  eine  Schuld  von  800  Schock 
Prager  Grroschen  stellen.  Datum  anno  Lxxn,  feria  n  ante 
Palmas  proxima.  1372  Mars  15. 

HOgekr,:  HBA,  Drudm,  Eop.  SO,  Bl  62». 

Brmek:  MOUr,  No.  COCCLXXXU.  ^  Stg.  (feklmkmß)  h.  v.  Beäaenrtsin,  RegetUn 
der  Gnufen  0.  Oriamünde  S.  188. 

197.  Heinrich  der  Jüngere,  Vogt  von  Gera,  quittiert  für  sich  und 
seinen  Vater,  Heinrich  den  Altem,  über  den  Empfang  von 
2000  Schock  Groschen  Prager  Mün»e,  wofür  sie  die  Feste 
Blankenberg  an  die  Krone  Böhmen  verkauft  und  Lebenstein 
derselben  eu  Lehen  aufgelassen  haben  *).      Eger,  1372  April  11. 

Bd»4!kr. :  K.  u.  h.  Hau»-,  Hof-  u.  SUuU-Arckw   Witm,   B^eH.  XII,  A.   No,  899, 
Orig.  Perg.  »«(  anhäng.  gvt  erhall,  BiegtL 

Auf$<iir.:  Qoittuitia  Ulomm  de  Gera  saper  mUle  quadriDgentis  sexagenia. 

Bmurk.:  Jh§ekr.  amihth  au$  Wien  mägtUiU;  j.    Vor6erieht. 


Wir  Heinrich  der  lange  vogt  von  Gera  für  uns,  Heinrich  den 
eitern  yogt  zu  Gera  unsem  vater  und  alle  unsere  bedir  erben  be- 
kennen und  tun  kunt  offenlich  mit  diesem  briefe  allen  den,  die  yn 
sehent  oder  horent  lesen,  das  der  erber  wise  man  lohel  Rotlew 
munezemeister  uff  dem  berge  zu  den  Ghutten  von  geheisses  und  ge- 
botes  wegen  des  allerdurchluchtigsten  fürsten  und  herren  hem  Karls 
Bomjschen  keisers  zu  idlen  zelten  merers  des  reiches  und  kunigs  zu 
Bdieim  uns  betzalt    und  genzlich  verrichtet  hat  viertzehenhundirt 

1)  Fcfyl.  No.  191. 

11* 


164  Urkundenbaeb  der  Vögte  von  Weida.  1372 

schok  grossen  Pragischer  pfenninge  für  die  vesten  Blankembarg  und 
ir  zugeboning,  die  wir  dem  egeoaDten  UDserm  herren  den  keiser, 
kiinig  Wentzlawen  seinem  sune  und  iren  erben  erbelich  verkaufft 
haben,  und  sechs  hundert  schok  grosser,  die  uns  der  egenannt 
unser  herre  der  keiser  gelihen  hat,  dorumb  wir  unsir  vesten  Loben- 
stein mit  iren  zugehorungen  von  ym  als  einem  kunige  zu  Beheim 
und  der  cronen  des  kunigreichs  zu  Beheim  zu  leben  haben  suUen, 
als  leutterlich  uswisen  unser  brieve,  die  wir  ym  und  seinem  sun 
kunig  Wenczlawen  über  Lobenstein  und  Blankemburg  vormals  ge- 
geben haben.  Und  dovon  so  sagen  und  machen  wir  von  des  egenann- 
ten  unsers  vaters,  unsem  und  unser  erben  wegen  mit  rechür  wissen 
den  egenannten  unsern  herren  den  keiser  als  einen  kunig  zu  Beheim, 
kunig  Wenczlawen  seinen  sun,  ire  erben  und  nachkomen  kunige  zu 
Beheim  und  die  crone  desselbin  kunigreichs  derselben  summe  geltes 
zwey  tausent  schok  der  egenannten  groschin  gentzlichen  und  gar 
quft,  ledig  und  lozz  und  haben  des  zu  Urkunde  unser  ingsigel  an 
diesen  brieff  lassen  hengen,  der  geben  ist  zu  Egir,  noch  Crists  ge- 
burte  dreiczehenhundirt  iar  domach  in  dem  zwey  und  sibenczigsten 
iare,  des  suntags  Misericordia  domini. 

198.  Heinrieh  ^Brnfs,  Vogt  von  Plauen,  Herr  zu  Bonneburg,  quiUiert 
der  Krone  Böhmen  alle  seine  Schuldforderungen  an  dieselbe. 

Mylau,  1372  April  18. 

Hdtehr.:   K,  u.  h,  Bom-,  Hof-  «.  StaaU-Ärekh  Wien,   Bepert.  XII,  A.  No.  900, 
Orig.  Perg.  mit  anhäng.  gtU.  erhalt.  Siegel 

Aufitkr. :   Heinriciis  Rensse  advocatas  de  Plawen  qaitat  reges  Boemie  de 
omnibas  debitis. 

Bemerk.:  Abtehr,  amtiieh  ams  Wien  mitgeteiU;  s.   Vorberieht. 

Wir  Heinrich  vogt  von  Plawen  genant  der  Rewsse  herre  zu 
Ronemberg  für  uns  und  alle  unsere  erben  bekennen  und  tun  kunt 
offenlich  mit  diesem  briefe  allen  den,  die  yn  sehent  oder  horent  lesen, 
das  wir  mit  wolbedachtem  mute  und  mit  rechter  wissen  den  aller- 
durchleuchtigsten  fürsten  und  herren  hern  Karl  Romischen  keiser 
zu  allen  zeiten  merer  des  reichs  und  kunig  zu  Beheim  den  durch- 
leuchtigen  forsten  und  herren  hern  Wentzlaw  seinen  son  kunig  zu 
Beheim  markgrafen  zu  Brandemburg  und  hertzogen  in  Slesien  unsere 
lieben  gnedigen  herren,  alle  ire  erben  und  nachkomen  kunige  des 
kunigreichs  und  der  cronen  zu  Beheim  ewiclich  aller  ui\d  iglicher 
schulde,  vorderung,  anesprach  und  briefe,  von  welchirlei  Sachen  die 
von  unserm  vatir,  brudem  oder  uns  selben  herkomen  sint  uff  diesen 
heutigen  tag,  für  uns  und  alle  unsir  erben  gentzlich  und  zumal  quit, 
ledig  und  los  gesagt  und  gelassen  haben,  sagen  und  lassen  mit  krafft 
dicz  briefes,  also  das  weder  wir,  unsir  erben  und  freunde  noch 
yemand  von  unsem  wegen  die  egenanten  unsere  herren  den  keiser, 


1373  ürknndenbnch  der  Vogte  von  WeMa.  Jg5 

die  kanige,  das  kunigreich  und  die  cronen  zu  Beheim  ewiclich  umb 
dheinerley  schulde,  anspräche,  vordening  und  briefe  nicht  manen,  an- 
sprechen oder  beteidingen  nach  sie,  ir  land,  lewte  und  gut  oder 
yemands  von  iren  wegen  angreiffen,  schedgen  oder  hindim  suUen  in 
dheineweis.  Und  wir  globen  yn  in  guten  trewen  on  geverde  alle  und 
igliche  briefe  widergeben,  die  sulche  sachen  anruren,  sie  sein  von 
iren  eldem,  vorfam  oder  von  ynselben  herkomen,  mit  den  sie  von 
uns  oder  yemands  von  unsem  wegen  gemanet  oder  beteiding[t]  moch- 
ten werden.  Und  were  sache,  das  dheinerley  sulche  brieve  hindir- 
stellig  blibin  oder  hernach  in  kunStigen  zeiten  furbracht  oder  ge- 
funden wurden,  die  sullen  zumal  tot,  untuglich  und  ane  kvsfft  sein 
und  den  egenanten  unsem  herren,  iren  erben  und  nachkomen  kunigen, 
dem  kunigreich  und  der  cronen  zu  Beheim  oder  yemand  von  iren 
wegen  dheinerlei  hindemusse  oder  schaden  bringen.  Und  haben  des 
zu  urkund  und  ewiger  Sicherheit  unsir  ingsigel  an  diesen  briefi  lassen 
hengen,  und  dieser  Sachen  sint  geczeuge:  der  erwirdig  in  got  vatir 
her  Gerhart  Bischoff  zu  Nuemburg,  der  edle  herre  graff  Johanns  von 
Swartzburg  herre  doselbist,  her  Hanns  vom  Newenmarkte  und  Kuntze 
Gryzz  gesessen  zu  Rulosdorff  unsere  besessene  manne.  Geben  zu 
Mylin,  nach  Crists  geburt  dreitzehenhundert  iar  domach  in  dem  zwei 
und  sibentzigsten  iaren,  des  suntags,  so  man  singet  lubilate. 

[Auf  der  Plicatur:]  R[egistra]ta  lo.  Saxo. 

199.  Dietrich  und  Otto,  Gebrüder  van  Maekuniz,   vergleichen  sich 

durch    VermitÜung  Heinrichs  des  Jüngern,    Vogtes  von  Gera, 

mit  dem  Kloster  0,  heUg.  Kreue  wegen  ihres  Hofes  eu  Grafen- 

warth,  1372  Aug.  1. 

Hdtehr. :   HA.  SeUei»,  KlotUr  z.  Imig,  Ktmi»,  Orig.  Perg,  wut  8  amkäng.  ßiegelm. 

Auftckr. :  Von  Grefeowart 
Drudt:  Nur  enaähiU  im  Loberutem.  MdUgtnM.  J,  1793.  A  64. 

Wir  Ditherich  und  Otte  gebrflder  genant  von  Machwicz  be- 
chennen  offinlich  an  disem  brive  und  tun  kunt  allen  den,  di  in  sehen 
oder  hören  lesen,  daz  der  edel  unser  über  gnediger  herre  von  Gera 
der  iunge  durch  unser  bete  wiUen  uns  mit  der  eptisschinne  und  der 
samniiDge  gemeinUch  des  closters  czu  dem  heiligen  crucze  gfitlich 
und  frunüich  bericht,  gesAnit  und  geeynt  hat  umb  alle  gflte,  di  von 
uns  an  sie  sein  kumen  in  koufs  wu  oder  pfandes  wiz,  oder  wy  daz 
gesehen  ist,  und  umb  alle  zwitracht,  uf loufte  und  bräche,  di  czwisschen 
uns  und  in  und  den  iren  biz  her  gewest  sein,  alzo  daz  die  gflte,  wie 
sie  genant  sein,  hölczer,  ecker,  wisen,  vischerye  an  der  Säle  und  an 
der  Wetra,  oder  wie  die  gflte  namen  haben  czu  male  oder  an  stucken, 
und  wo  sie  gelegen  sein,  des  vorgenanten  closters  und  sanmunge 
sein  schullen  ewiclich,  wenn  wir  egnanten  von  Machwicz  in  eins 
rechten  koufes  an  den  obgnanten  gflten  bechennen.  Ouch  haben  wir 


\Qß  Urkandenbuch  der  V5gte  roo  WeidA.  1372 

in  guten  truwen  globt  f&r  uns,  unsem  bruder  Hsms,  der  leyder  sinne- 
los  ist,  und  unser  erbin  und  globen  in  eydiz  wies  an  disem  offin  brive 
uDsem  gnedigen  herren  von  Gera  beyde  alden  und  iungen,  im  erben, 
der  eptissen  und  convent  gemeinlich  czu  dem  heiligen  crucze,  daz 
wir  die  vorgnanten  gfite  nymmermer  an  gereichen  noch  angesprechen 
schullen  noch  wollen  und  dem  closter  nymmermer  gedrengnuss  oder 
beswerunge  czu  tun  noch  an  legen  in  icheinen  wies,  sundem  wir 
schuln  und  woln  daz  alle  czit  wider  dinen  unsern  egnanten  herren 
und. closter,  ab  wir  icht  gein  in  getan  betten,  an  argelist.   Ouch  wenn 
wir  uns  der  obgnanten  gute  recht  und  redelich  verczigen  haben  und 
verczeihen  ir  uns  in  (Usem  brive  mit  der  sune  und  richtunge,  di 
unser  oftgnante  herre  gemacht  hat,  so  haben  sie  uns  wider  g^eben 
den  hof  czu  Grefinwart,  da  unser  vater  selige  und  wir  uffe  sazen  und 
di  wisen  und  acker,  di  beide  an  den  hof  stozen,  iczliches  halp  an 
geverde.     Ouch    haben  wir    vorgnante  Dithrich    und  Otte   unsem 
egnanten  herren  von  Gera  tmwen  globt  und  globen  an  disem  brive, 
daz  wir  von  dem  hofe  und  g&ten  und  von  andern  g&ten,  waz  wir 
der  haben,  in,  irn  erben  und  alle  den  irn  nymmer  leit  getun  schullen 
noch  wellen,   sundim   wir  schullen  und  wollen  unsem  obgnanten 
herren  alle  czit  dinen,  iren  frumen  werben  und  im  schaden  wenden 
und  wider  sie  nicht  tun  an  alliz  geverde.  Bey  diser  sune,  richtunge 
und  glubden  sein  gewest  und  sein  geczfige:  unser  herren  von  Gera 
beyde,  Leutold  von  Obemicz,  Nickel  und  Ulrich  von  Kosseboth  ge- 
brader,  Hans  von  Obemicz,  Hans  von  Breytenbuch,  Gocz  von  Wol- 
felzdorf,  Friderich,  Gocze,  Heinrich,  Erhart  genant  von  der  Barg, 
Gundram  Kopencz,  Rungesleuben  und  ander  vramer  leute  viel.    Das 
wir  alle  vorbeschriben  reide,  glubde,  stucke  und  artikel  stet  und  gancz 
halden,  daz  haben  wir  unsem  dickgnante  herren  von  Gera  globt  und 
eynen  rechten  eyt  geswom  czu  den  heiigen.    Und  des  czu  urdiunde 
geben  wir  unsem  obgnanten  herren  und  dem  closter  unsern  offen  brif, 
der  geben  ist  nach  gotes  geburt  driczenhundert  iar  in  dem  cwei  und 
sibenczigstem  iare,  am  suntage  nach  sent  lacophs  tag  des  grossem 
zcwelfboten. 

200*  Kaiser  Karl  IV.  und  sein  Sohn  Wenzel,  König  von  Böhmen, 
sehUe/sen  mit  den  Markgrafen  Friedrich,  BäUhasar  und  WU- 
heim  von  Meifsen  eine  Erbeiniaung  und  sichern  denselben  die 
ErhaUung  ihres  (d.  ma/rhgräß.)  Besitzstandes,  darunter  die 
Festen  Vogtsberg,  ölsniie,  MOhUroff,  Wiedersberg,  Adorf,  Brom- 
bach,  LielHiu  und  Pausa,  die  der  edele  Heinrich  voyt  von  Plawe 
der  eldere  recht  und  redelich  in  verkouft  hat,  sfu.  —  G^ebin 
zcu  Pyme,  nach  Gristi  geburt  driQzenhundirt  iar  damach  in  dem 
zcweyundsibinczigsten  iare,  an  send  Katherins  tage  der  iunc- 
frowen  etc.  Pirna,  1372  JXov.  26. 

lUMr. ;  H8Ä.  Dregdm,  No.  4086«  Orig.  Pwg,  mü  2  oMUng.  BiegeUh, 


]372  ürkundMibiia  dwr  Vd^ta  yon  Waid«.  ]67 

Drutk:  MtaUr,  No.  OCCOLXIXUJ.  —  Btg.  bei  Bökmm'  (Ate-),  Mtg.  m^.  VIIL 
Additamemt  I.  S.  765,  Nr.  7867.  —  Tervt.  ^roiB,  GetdUdUe  des  EgarUuUks 
B.  289. 

301.  Grej^6nurifciin(fe  der  Markgrafen,  worin  sie  geloben,  dem  Kaiser, 
König  Wengd  wnd  der  Krone  Böhmen  rar  Erhaltung  ihres 
(d.  bohm.)  BesUestandes,  darunter  die  Städte  und  SeUösser 
Mfflau,  Beiehenbaeh,  Scköneek  und  GtUtendarf,  femer  die  Ober^ 
lehnsherrlidikeit  über  die  von  Plauen  mit  Plauen^  Gansgrün 
und  Tirbd  (lohannsgran  und  Tirbel),  über  den  Reu/sen  von 
Plauen  mit  dem  Posterstein  (Stein)  bei  Altenburg ,  über  den 
andern*)  Beufsen  von  Plauen  mit  Treuen  (Drüben)  und  über 
den  von  Gera  mit  Lobenstein,  sowie  die  Pfandsehaft  am  Schlosse 
Birsehberg,  bdrilflieh  mu  sein.  Geben  zu  Pim,  [an]*")  st.  Oatiirinen 
tag  der  bdligen  iungf rauen,  nacb  Christi  geburt  dreizehenhundert 
iar  darnach  in  dem  zwei  und  siebenzigsten  iare. 

Pirna,  1372  Not.  26  (?). 


Drudt:  LBimg^  Cod.  Qerm,  dipUm.  /,  1845/'.;  Jxmgoüiu,  ßukere  NaOtriokUm  II. 
8.  lOf.i  danmek  MÜlUr,  No.  OOOOLJJZIT.  ~>  Vtrgl,  Bökmer  (Haber) a. m. O. 

BemeHk. :  DU  Dttitanrng  n  «eh  tt  Cathriaea  tag  kmlU  üA  /ir  «mm  mcOmoM  §ekOH 
im  Orig.  vorkamdens  Venekreibtmg  /Ur  « n  il«. ;  dmm  «•  iti  dock  nur  »afir- 
Uehy  da/$  oncA  die  Oegemmrhmde  der  Martffre^en  am  gieichem  Tage^  wie  die 
kaieerL  wdbtogem  wurde. 

202.  Heinrieh  Beufs  von  Plauen,  Herr  zu  Bonneburg,  quittiert  dem 
Burggrafen  Friedrich  von  Nürnberg  über  den  Schadener  sota, 
den  sein  Bruder  Heinrich  Beujs  der  Mittlere  au  fordern  hatte, 

1372  Deo.  16. 

Bdtekr.:  KmRA.  üttaMM,   Burggrt^  9.  Nibmhefg,   EatL  6.  Lade  9,   Orig.  Ferg, 

Dr9ek:  Minmm.  ZoOer.  IV.  8.  %IS,  No.  OOV;  damaek  MHOer,  No.  QOOOLXXXY.  ~ 
ÄMMmg  M»  hiAenMAem.  iUeOigeimbl  XII,  1795.  8.  1S8.  —  Beg.  i»  Seg.  h&ie.  IX, 
%9S.  —  VergL  Mitteä,  der  Oe$th.  «.  AUerttmtfored^.  OeeeUeek,  dee  Oeier- 
landee  IX,  8,  965. 

Wir  Heinrich  von  Plawin  Reuse  genant  herre  zcu  Roneberg  be- 
kennen offinbar  an  disim  keginwertigin  briffe  alUn  den,  dy  yn  gesben, 
horin  odir  lesin,  daz  der  bocbgebome  f&rste  burgrave  Fridericb  von 
NArinperg  uns  gAUich  und  lyplich  den  schadin,  den  unser  brudir 
Heynrich  der  mittue  zcu  Beyerrent  an  synen  dinsten  enphing,  hat 
eyntricht  und  bezcalt,  alze  daz  wir  unde  unser  erbin  den  vorgenantin 
herren  und  s^e  erbin  umme  dy  schfllde  und  schadin  nymmer  schAllin 
noch  enwollin  gemanen  noch  an  gereychin,  und  sagin  yn  und  s^e 
erbin  dez  los  an  disim  keginwertigin  briffe.  Zcu  Arkunde  und  zcu 
merer  sicherheyt  so  Yidbe  wir  vor  genantn  (!)  Heynrich  Reuse  von  Plawin 

a)  f€kä  bei  Lomgolmte.        b)  nach  in  aüm  Drucken. 


t68  ürknndenbach  der  Vopftc  von  Wcid«.  1373 

berre  zcu  Roneberg  unser  ingesigil  gebangin  an  disim  briff,  der  ge- 
geben ist  nach  gotis  gebflrte  dryczbenbundert  iar  und  in  dem  zcwey 
und  sibincigistin  iare,  an  dem  nestin  donerstage  noch  senthe  Lucyen 
tage  der  heyligin  iungfrawin. 

203.  Kanrad  von  Bergau  vereichtet  0u  Grünsten  des  Nownenkiosters 
eu  Weida  auf  eine  Mark  jährlichen  Zinses  aus  dem  Borfe 
Pferdsdorf.  Weida,  1372. 

Hdsthr.:  GHuSA.    Weimar,  Orig.  Ptrg,  mü  OMhäng,  Siegel. 

Druck:   SehOttgen  u.  Kreysig^    DifHom.  II,  498    [teKUch£).    —    Reg.    hei    Limmer, 
Oetoh.  de»  VogOandee  8.  482  mit  falseh.  Jahr  (1378). 

In  dem  namen  der  heyligen  dryvaldikeit  amen.  Ich  Guncze  von 
Bergowe  bekenne  in  diseme  ge wertigen  offen  brive  und  wil,  daz  daz 
wissentlich  sy  alle  den,  [die]  dysen  genwertigen  brif  sehen,  hörn  adir 
lesen,  daz  ich  widir  recht  und  willen  der  clostervrowen  prediger 
ordin  gelegen  in  der  stat  czu  Wyda  habe  ine  gehabt  eine  marg  geldis, 
di  gelegen  ist  in  dem  dorfe  czu  Pherdistorf  uf  den  guten,  dy  myu 
swester  Ilse  ingenomen  hatte  und  innam  dy  wile,  daz  got  wolde,  daz 
si  lebete  in  dem  selben  ordin  und  closter,  czu  irre  notdorft  und 
phrunde  alzo  bescheidenlich,  wenne  zi  got  dirre  werlde  geneme  czu 
em,  und  ir  nicht  mer  [wer]*),  zo  scholde  der  vor  beschribene  eins 
adir  dy  marg  geldis  mit  allen  rechten  und  nuczen  widir  uf  daz  vor- 
benante  clostir  und  der  sammenunge  rechte  und  redelich  ane  alUr- 
leie  argelist  czu  eime  ewigen  selegerete  vallen,  alzo  iz  myn  vatir, 
dem  got  gnade,  hatte  geschik[t]  und  gelasen,  daz  en  auch  geeigent  iz 
von  gnaden  unses  hem  von  Wyda,  der  daz  geeigent  hat  und  be- 
vestet  mit  syme  erbe  insigil  dar  an  gehenget  zcu  eime  ewigen  Ur- 
kunde, unde  nu  ich  des  undirrichtet  bin,  habe  ich  mich  auch  des 
vorscigen  lAtirlich  durch  got  und  myner  vordem  sele  und  myner 
sele  selikeit  und  vorscye  mich  auch  aler  myner  rechte,  dy  ich  adir 
keine  myne  nochcfimelinge  mochten  adir  scholden  haben  ane  allis 
hindemusse  unde  geverde  an  den  mer  benanten  guten  czu  Pherdis- 
torf. Und  daz  ich  unde  alle  myne  nochcAmelinge  dise  vore  bescribene 
rede  und  selegerete  stete,  gancz,  unvorbrochenlich,  getruwelich  wollen 
und  schuUen  ewiciych  halden,  des  vorbinde  ich  mich  unde  dy  mynen 
mit  mir  in  diseme  genwertigen  brive,  dar  gehangen  ist  myn  selbis 
insigil.  Der  brif  ist  gegeben  in  der  stat  czu  Wyda,  noch  der  geburt 
unsis  hem  lesu  Gristi,  alzo  man  czalte  tusent  iar  dryhundirt  iar  in 
dem  czweiundesibencigisten  iare.  Des  sint  geczfige  dy  geistlichen 
Ifite  brudir  lohannes  von  dem  Mer,  brudir  Ulrich  der  Sak  unse 
bichter  und  dy  erbern  wysen  löte  Otto  von  Pocicz,  Lucas  von*  der 
Menstat,  Hannus  by  dem  Muste  bürgere  czu  Wyda  und  anderer 
guter  lAte  gnug. 

a)  ütUeterUeh  dureh  KorrekUar. 


1373  Urktindenbach  der  Vogte  toh  Weida.  Ig9 

204.  Heinrich  der  Lange,  Vogt  von  Plauen,  eignet  dem  ÄUar  Ätter- 
heiligen  m  der  Petersidrche  zu  Weida  eine  Mark  jährlichen 
Zinses  aus  der  Stadt  Weida  und  dem  Dorfe  Ghräfenbruck. 

1373  Pebr.  L 

HdBckr,:   OBuSA.   Weimer,  Orig.  FBrg,  mü  ankäng.  Siegel. 

Ai^eehr,:   über  dy  ciinese  la  GeTeobniek  (!),   dy   do   gehören   cm   dem 
altiir  omniam  sanctomm. 

£>ru4i:  MHUer,  Nq.  OCOCLIIXVJJL  —   Vergl.  Mt^er,  Beu/k.  ChronOi  8,  67. 

Wir  Heinrieb  yoyt  von  Plawin  der  lange  bekenne  offenlicben  mit 
disem  breve  allen  guten  lAten,  daz  wir  geeygent  und  gewydemet 
haben,  eygen  und  widemen  mit  kraft  dicz  breves  eyne  marg  geldes 
in  der  stat  und  zcu  GrevebrAcke,  alzo  dy  her  Chunrad  Tennel  pferrer 
zcu  Tomebstn  gekauft  hat  halp  czu  Hansen  von  Lindenberg  und  halp 
czu  Heinczen  Tulpen,  czu  dem  altar  allir  heyligin,  der  da  liit  in  der 
pfarre  czu  sent  Peter.  Fflr  dy  marg  schal  allir  heyligin  vicarius, 
wer  da  mite  belehent  wirt,  alle  wochen  eyne  messe  halden  in  der 
ere  unser  lieben  frawen,  daz  schal  dy  virde  messe  sin  ob  den  altar 
(ly  woche.  Wen  des  nit  geschit,  so  schullen,  dy  dysen  briff  ynne 
haben,  dy  mar[k]  geldes  ufheben  und  schullen  sii  durch  goth  geben. 
Des  czu  ewiger  Urkunde  henge  wir  Heinrich  von  Plawen  unser  in- 
sigil  an  dysen  briif.  Nach  Cristi  geburt  dryczenhundert  iar  in  dem 
dry  und  sibinczigsten  iare,  an  unser  frawen  abinde  lichtmesse. 

205.  Heinrich,  Vogt  von  Weida,  verkauft  dem  Burggrafen  Friedrich 
van  Nürnberg  Hof  und  Regnitzland.  1373  Juni  1. 

Sdaekr.:  KaRA.  München,  8UuU  Hof,  Kasi.  6.  Lade  1.  Fate.  5,  Orig.  Perg.  mä 
anhäng.  Sehret. 

Drudk:  König ^  Oenealog.  AdeUhittarie  I.  8.  346  ;  LongcHut,  Hö/er  Progr.  v.  3.  Jan. 
1752.  §  JX  (mü  weiterer  lAUerahsr)',  Momm.  ZoOer.  IV.  S.  S40,  No.  OOIZ.  — 
Reg.  in  Archiv  f.  Oberfranken,  Jahrg.  1856,  i9.  117 ;  MOOer,  No.  OCOCLXXXIX 
und  Reg.  böte.  IX,  296.  -^  Vergl.  Meneke,  Ser^.  lU,  689 ;  LongoUus,  m/Uehe 
Brände  S.  15/  u.  Limmer,  Oeech.  de»  Vogüandee  S.  501. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Weyda  bekennen  unde  tun  kunt  ofifen- 
lich  mit  disem  brife  allen  den ,  die  in  sehen ,  h&ren  oder  lesen,  daz 
wir  reht  unde  redelich  mit  vereintem  mut  und  mit  guter  vorbe- 
drachtunge,  mit  wizzen  unde  mit  guten  rate  unser  freunde  unde 
diener  haben  vorkauft  und  zu  kauffen  geben,  vorkaufifen  imde  geben 
mit  Graft  dicze  brifes  fAr  uns,  alle  unser  erben  unde  nachkumen  dem 
hochgebom  unserm  lieben  herren  hem  Friderich  burgrafen  zu  Nurem- 
berg,  allen  sein  erben  und  nachkumen  unser  stat  zcu  dem  Hofife 
hausse  und  stat  und  daz  laut  zu  Regnicz  genant  mit  lande,  leuten 
und  guten,  cl&stem,  rittem,  knehten,  dorffem,  h6ffen,  guten,  mulen, 
mftlsteten,  weyern,  weyersteten,  wassern,  fischwaschemn,  holczen,  holcz- 
niarkten,  weiden,  forsten,  mit  allen  eren,  wirden,  dinsten,  gerichten, 


170  üriEonieiibaeh  d«r  Vdgto  tob  Wd^.  1337 

balsgericbten,  andern  gerichten,  dorflfgerichten,  voytreht  und  Toyten, 
ffeistllcb  und  wertlich  leben,  manlehen,  mit  dem  lorchensacze  zu  dem 
Hofife  und  mit  allen  leben,  geistlich  und  werltlichen,  mit  wilpennen  und 
aller  zugehorungen  an  eckem,  wisen,  wunne  unde  weyde,  besucht 
und  unbesucht,  wo  daz  gelegen  oder  wy  daz  genant  ist,  nihtez  uz- 
genomen,  und  alz  wir  und  unser  eldem  vordem  die  herpracht  und 
ingehabt  haben,  ob  der  erden  unde  unter  der  erden,  an  alles  geverde 
umb  acht  tausent  schoke  unde  hundert  schoke  breiter  Freyberger 
grosen,  also  daz  der  egenante  herre,  alle  sein  erben  und  nachkumen 
die  egenanten  stat  zu  dem  Hofife  hausse  und  stat  und  daz  lant  zu 
Regnicz  mit  aller  zugehorunge,  als  vorgeschriben  stet,  sullen  inne- 
haben, nuczen  und  nisen  ewiglich,  beseczen  und  entseczzen,  als  ander 
ire  eige  lant,  leut  und  gut,  wie  in  daz  aller  nuczest  und  fugenlichest 
ist,  an  alles  irren  und  Undem  lediglich,  und  daz  wir,  unser  erben 
und  nachkummen  noch  nymanden  von  unsem  wegen  darnach  nymmer- 
mer  gesprechen  sullen  noch  dhein  reht  noch  forderunge  dar  zu  haben 
noch  gewunnen  in  dhein  weiz  ongeverd.  Wir  und  unser  erben  schullen 
auch  schicken  unde  heizzen,  daz  dem  egenanten  herren  und  sein  erben 
die  bArger  gemeinlich  der  stat  und  daz  lant  Regnicz  mit  allen  den, 
die  dar  zcu  und  darein  geh6ren,  ez  sei  edele  oder  unedele,  hulden, 
sweren  und  gewarten  getrewelich  Mr  ir  recht  erbeheren  ewiglich,  und 
sullen  wir  die  bArger  und  daz  lant  gemeinlichen  und  iclichen  be- 
sunder  ledig  unde  lose  sagen  aller  hulde  unde  gelAbde,  die  sy  uns 
schuldig  und  getan  haben  von  der  stat  und  von  des  landes  wegen, 
und  suUen  sy  Mr  den  egenanten  herren  und  sein  erben  weysen  mit 
allen  rechten,  punten  und  artickeln  an  alles  geverde.  Auch  weisen 
wir  in  mit  allen  leben,  geistlich  und  werltlich,  an  der  stat  zu  dem 
Hofife  und  dez  laudez  zu  Regnicz  mit  aller  zugehorAnge,  als  vor- 
geschriben stet,  leut  und  gute  an  den  obgeschribnen  unsem  herren, 
wanne  wir  und  unser  fordem  daz  von  in  zu  leben  gehabt  haben ;  und 
wer,  daz  wir  icht  brife  betten,  die  zu  dem  lande  oder  stat  geboren, 
von  dinsten,  leben  oder  ofifen  heussera,  die  schullen  wir  im  und  sein 
erben  antworten  ongeverd.  Auch  schullen  wir  und  unser  erben  den 
egeschriben  herren,  alle  sein  erben  der  stat  und  dez  luides  mit  aller 
zugeh6range  vertigen  und  weren  und  vertreten  mit  dem  rechten,  do 
man  reht  nemen  und  geben  wil,  wo  in  daz  ansprache  wflrde,  geist- 
lich und  werltlich,  als  oft  dez  not  tut,  nach  dez  landez  recht,  sit  und 
gewonheit  ist,  an  alles  geverde.  Und  dez  sint  gezeugen  und  die  daz 
geteydingt  haben :  der  edele  Heinrich  voit  von  Plawen,  den  man  nennet 
den  langen  voyte,  Chunrat  Claffenberger,  techant  zcu  Eystet,  Heinrich 
von  Einsperg,  Chunrat  und  Heinrich  von  Koczawe,  Hans  von  Hirs- 
perg,  Emfrid  von  Seckendorf,  Chunrad  von  Weydenberg,  Heinrich 
Rabensteiner,  den  man  nennet  den  swarczen,  Chunrat  von  Stenstorf, 
Hans  von  Veilsche,  Lucas  von  der  Neuwenstat  und  andere  erberg 
ritter  und  kneht  genunck,  die  da  bey  gewest  sint.  Unde  zu  Urkunde 
und  merrer  Sicherheit  geben  wir  und  unser  erben  dem  egenanten 


1373  UrksBdtnbncli  te  TSgte  toh  WMa.  171 

unserm  herren,  sein  erben  und  nachkamen  disen  offen  brife  versigelt 
mit  nnserm  anhangenden  insigele,  der  gegeben  ist  nach  gots  geb&rte 
drewczenhnndert  iar  darnach  in  dem  drewe  unde  sibenczigistem  iare, 
am  nehsten  mitwochen  vor  dem  heiligen  Pfingiste  tag. 

206.  Bwrggraf  FrieAriek  vwi  Nürnberg  versprvM  dem  Vogte  Hein- 
rich van  Weida,  die  Kairfsumme  van  Hof  und  Regnitßland  zu 
Mhlen.  1373  Juni  L 

BtUekr.:  KaBA.  MikUkm,  Btadit  Hofy  Katt.  5.  Lade  1.  ßkue.  5,  Orig.  F^g.  mat 
vrtpHIngUeh  11  amhämg.  SUgtUi^  wowm  da»  8.  «.  9.  fMm. 


Druck:  LaagoUa»,  BBfw  Frognmum  v.  5.  M&m  1768.  %  Ul\  Mom.  ZolUr.  IV. 
8.  841,  No.  OOX-,  um».  Na,  COOCXC.  ^  B§g.  m  Reg.  hoica  IX,  898; 
C.  QkL  V.  lUiimuttm,  Bsg.  d.  Qraf,  9.  Orlamende  8.  189;  Arckh  f.  Gßseh. 
«.  AUarimmäk,  v.  Obarfhmkm  VI,  8.  8.  113.  —  Vargl.  v,  BtitamtUm,  Otth. 
der  FkmüU  von  Beüamwiem  8.  104. 


Wir  Friderich  von  gotes  gnaden  borcgrafe  zu  NArenberg  be- 
kennen und  tun  kAnt  6ffenlich  mit  disem  brive  allen  den,  die  in  sehen, 
h6ren  oder  lesen  für  uns,  alle  unser  erben  und  nachkumen,  das  wir, 
unser  erben  und  nachkumen  schuldig  sein  und  gelten  schullen  dem 
edeln  unserm  lieben  getrwen  Heinrich  voyt  zu  Weyda  und  allen 
seinen  erben  und  nachkumen  und  RaczkQ  von  Swanberg,  Heinrich 
von  Gerach  dem  iflngem,  Heinrich  von  Piaben  und  Heinrichen  Reussen 
von  Ranbeig  zu  getrewehant  zwei  tausent  geschoke  und  hundert  ge- 
schoke  preiter  guter  Freiperger  grosen  von  dez  kauffes  wegen  zu  dem 
Hofe.  Die  genanten  zwei  tausent  und  hundert  geschoke  guter  Frei- 
perger grosen  sullen  wir,  alle  unser  erben  und  nachkumen  gutlich 
geben,  gelten  und  bezalen  on  alles  verzihen  uff  die  nehsten  vasnaht, 
die  schirst  kumen,  dem  genanten  von  Weida  und  allen  seinen  erben 
und  nachkumen  oder  den  obgenanten  trewenhandem,  ob  er  niht  were, 
on  alles  verzihen  und  on  geverd,  und  schuln  sie  der  weren  und  be- 
zaln  zu  dem  Hofe  in  der  stat  mit  guten  breiten  Freiberger  grosen 
oder  mit  guten  guidein  oder  guten  Silber,  die  oder  daz  danne  zu 
der  selben  zeit  zu  dem  Hofe  da  fiir  genge  und  gebe  ist,  on  aUes  ge- 
verd. und  wenne  wir  oder  unser  erben  in  oder  seinen  erben  oder 
seinen  getrenwenhandem  alsot  bezalt  haben,  so  schulen  wir  oder 
unser  erben  in  oder  sein  erben  oder  die  iren  von  iren  wegen  mit 
dem  gelt  beleiten  ungeverlich  uncz  gein  Weida  in  die  stat  on  alles 
verbot,  geistliches  und  wertlichen,  und  alsot  ob  das  selbe  gdt  ver- 
loren wurde  unter  wegen,  daz  schol  uns  und  unsem  erben  verloren 
sein  and  in  niht,  on  geverde.  und  wer  sache ,  daz  wir  oder  unser 
erben  in  oder  sein  erben  oder  die  obgeschriben  trflwenhender  niht 
bezalten  auf  die  frist,  als  vorgeschriben  stet,  so  mAgen  sie  ir  gelt 
gewinnen  uff  unsem  und  unserr  erben  schaden  an  luden  oder  an 
cristen;  und  wenne  daz  danne  vier  wochen  nach  der  frist  zu  scha- 
den gestanden  ist,  waz  sie  oder  ir  erben  danne  dez  geltes  schaden 


172  ürknndenbnch  der  Vögte  ▼on  Weid».  1373 

nemen  nach  der  frist,  der  zeideicher  und  muglicber  schade  ist,  und 
den  sie  beweisen  mftgen  ongeverd,  den  selben  schaden  schullen  wir 
und  unser  erben  danne  genczlichen  und  gar  uzrihten  mit  sampt  der 
Yorgeschriben  haubtsfim  geltes,  oder  die  hernach  geschriben  bürgen 
schullen  leysten  nach  den  vier  wochen  in  allen  rebten,  als  hernach 
geschriben  stet,  und  allez  lang,  uncz  wir  und  unser  erben  haubtgAt 
und  schaden  genczlichen  und  gar  uz  gerihten  und  bezalt  habn,  on 
geverde.  Und  dar  umb  haben  wir  in  und  seinen  erben  unverscheiden- 
lich  zcu  bArgen  geseczet  die  edeln  unser  liebe  &heym  und  unser  liebe 
getrüwen,  die.  hernach  geschriben  sten,  mit  dem  gedinge :  wer,  daz 
im  oder  seinen  erben  oder  seinen  trfiwenhendern  iht  prucho  verzihen 
oder  hindemusze  geschehe  und  auch  niht  alsot  bezalt  wurden  uff  die 
frist,  als  vorgeschriben  stet,  oder  ob  der  vorgeschriben  artikel  einer 
oder  sie  alle  also  niht  gehalden  würden,  als  oben  geschriben  stet,  so 
hat  er  oder  sein  erben  oder  sein  getrewehander  mäht  und  gewalt, 
die  hernach  geschriben  bürgen  manen  zu  leysten,  und  wenne  die  ge- 
mant  werden  mit  brifen  oder  boten  zu  hause  und  zu  h&fe  oder  unter 
äugen,  so  schol  einer  die  leystung  uff  den  andern  niht  verczihen,  sie 
schulen  alle  unverczogenlich  als  gute  bürgen  leisten  icUcher  mit  einem 
erbergen  kneht  und  mit  eim  pferde  zu  offen  wirtenne  zu  Eger  in 
der  stat  und  nymmer  auz  der  leystung  kümen,  uncz  in  genczlich  und 
gar  uz  gerihte  wirt,  dar  umb  die  gemant  haben,  und  als  oft  sich 
ein  pfert  odir  ein  kneht  verleist  wirt  oder  ab  get,  als  oft  und  als 
dicke  schol  man  ein  ander  pferde  und  kneht  legen  in  die  leistunge, 
on  geverd.  Und  ginge  der  bürgen  icht  abe  oder  vom  lande  füren, 
so  schulen  wir  und  unser  erben  ander  als  gute  bürgen  seczen  an 
der  abgangen  stat  in  einem  manet  darnach,  und  wir  dez  ermant 
werden,  oder  die  andern  bürgen  schulen  leisten  in  allem  rehten,  als 
vorgeschriben  stet,  und  als  lange,  uncz  im  oder  seinen  erben  oder 
trüwenhendem  ander  bürgen  an  der  abegangen  stat  geseczt  werden, 
on  alles  geverde.  Und  wir  die  hernach  geschriben  bürgen  globen  mit 
guten  trewen  unvorzogenUch  zu  leisten  und  steet  und  veste  zuhalden, 
daz  vor  von  uns  geschriben  stet,  on  geverde.  Das  sind  die  bürgen 
die  wir  in  geseczet  haben :  Günther  grafe  zu  Swarczburg,  des  Swarcze- 
burg  ist,  Otte  grafe  von  Orlamünd,  Albreht  Nothaft,  Albreht  F6rtsche, 
Chunrat  von  Weidenberg,  Hans  von  Hirsperg,  Mertein  F8rtsche  ritter, 
Arnold  Schucze,  Hans  von  Feiltsche  der  elter  und  Friderich  von 
Nankenreut  Und  des  zu  urkünd  unde  merem  Sicherheit  gebe  wir 
disen  brife  versigelten  mit  unserm  und  der  vorgenanten  bürgen  an- 
hangenden insigeln.  Der  brife  ist  gegeben  nach  Gristi  gebürtt  drey- 
czehenhundert  iar  und  darnach  in  dem  drey  und  sibenczigsten  iar, 
an  dem  nehsten  mitwochen  vor  Pfingsten. 


207.    Heinrich  Beufs  von  Plauen  (dictus  Reusse  de  Plawen)  Zeuge 
in  der  Urkunde  Kaiser  Karls  IV.,  warin  er  den  Herzögen  von 


1373  Urkaudenbaeh  der  Vogte  von  Wcida.  X73 

Mecklenburg  die  ihnen  erteilte  Urkunde  über  ihre  Standes- 
erhöhung  d.  d,  Prag,  1348  Juli  8  bestätigt  Datum  Fürsten- 
berg, anno  domini  MCGCLxxm,  indictione  xi,  x  Cal.  lulii  etc. 

Fürstenberg,  1373  Juni  22. 

Druck:  Frank,  AUes  und  Neues  MeekUmbwrg  V.  8.  286;  Gereken,  Cod.  dipL 
Brandenburg,  II.  8.  606  (au»  Kop,  des  Berlin.  Arckhs).  —  Heg.  bei  Böhmer 
{Huber),  Beg.  impern  VIIl.  No.  6216  u.  Müller,  No.  OCOCXCII. 

208.  Heinrich  Reu/s,  Vogt  von  Platten,  Zeuge  in  der  Urkunde 
Kaiser  Karls  IV,,  worin  dieser  ein  den  Bewohnern  von  Ro- 
mans in  der  Biöcese  von  Vienne  d.  d.  1366  Jan.  25  aus  Un- 
achtsamkeit und  gegen  die  Privilegien  des  Grafen  Aymar  von 
Välence  erteiltes  Privileg,  Befreiung  von  Abgaben,  Zollen  etc. 
betreffend,  widerruft  und  aufhebt.  D.  d.  Mulras  *),  1373  Juli  4, 
ind.  11,  Rom.  27,  Boh.  27,  imp.  19.      Müllrose,  1373  JuU  4. 

Druck:  Chevalier,  Choix  de  doe.  hist.  üUd.  sur  le  Dauphini  188.  —  Beg.  bei 
Böhmer  (Buber),  Beg.  imp.  VW.  Adddament.  7,  No.  7986.  Da  jenes  französische 
Werk  sdtneer  au  beschaffen  frar,  konnte  hier  nur  Böhmer  benutzt  verden. 

209.  Liutgard  von  Plauen  und  ihr  Sohn  eignen  dem  deutschen  Hause 
eu  Platten  Einkünfte  aus  Chrieschwitsf.  1373  Juli  24. 

Bdschr.:  B8A.  Dresden,  No.  4055,  Orig.  Perg.  mit  anhäng,  beschädigt.  Siegel  {der 
Lsutgard;  s.  Drudt). 

Druck:  Müüer,  No.  CCOCXOIl. 

Wir  Leuke  von  Plawen  und  unser  sun  bekennen  offinlich  an 
disim  brif  und  tun  kunt  allen  den,  dy  en  sehen  adir  h&m  lesin,  daz 
wir  mit  wol  bedachtim  mute  und  mit  rate  grefin  Hansin '),  der  czu  der 
czeit  unsir  yormflnde  gewest  ist,  habin  geligin  und  geeygint  dem 
Deuczin  ordin  czu  Plawen  in  den  Deuczin  hof  sebin  vierdunge  geldis 
czu  Krischwicz  mit  sulchim  recht,  alz  si  der  Malstorfer  gehabit  hat, 
und  haben  daz  getan  dorch  Markardis  von  Milen  dinst  und  bet  willen, 
aJzo  daz  der  vor  gnant  Malstorfer  noch  sein  erben  an  dem  Yor- 
gnantin  guten  nymmir  keyn  ansprach  haben  schol.  Und  daz  daz  an 
disim  brif  stet,  stete  und  gancz  werde  geheldin,  gebe  wir  disin  unsem 
offin  bnf  czu  einem  geczugnisse,  dar  an  unsir  anhanginde  ingesigile, 
der  g^ebin  ist  noch  Gristi  gebArd  dreyczehenhundirt  iar  dar  nach 
in  dem  drey  und  sebinczigistin  iar  und  an  sende  lachops  abunde 
des  heyligin  czwelfpotin. 

210.  Heinrich,  Vogt  von  Weida,  bestätigt  dem  Nonnenkloster  zu 
Weida  den  Kauf  von  Vj^  Hufen  zu  Kühnsdorf  bei  Piesigitz. 

1373  Not.  U. 

Bdsckr.:  GBu8A.    Weianar,  Orig.  Perg,  mit  anhOng.  vfohlerhaU.  Siegel. 

1)  Naek  Buber  MllOtose  sw.  JPrankfurt  a.  O. 

2)  «.  Sekuarvburg ;  pergl.  No,  186. 


174  ÜrknncleDbaeh  dw  tSgto  Ton  Weicl«.  I373 

Wir  Heinrieb  voit  von  Wyda  der  eldere  bekennen  o£fenlicb  in 
disme  keinwertigen  brive  für  uns,  unser  erben  und  nacbkumlinge,  daz 
die  geistlicben  clostervrowin  prediger  ordins  gelegen  in  unser  stat 
zcu  Wida  haben  gekouft  recht  und  redelich  anderthalbe  hu£fe  ackers 
wider  Lucas  von  der  Nfiwenstat  und  Erline  Koufmann  synem  swager 
und  iren  erbin  zcu  irme  clostere  ewicklich  zcu  besizne  mit  allen 
rechten  und  nuczzen,  alz  sy  andere  irre  gute  ynne  haben  und  die 
besiezen  und  gebrucben  mit  rechte.  Dar  um  haben  sy  uns  gebeten 
lutirlich  durch  got  unde  unsir  vordem  sele  und  oueh  durdi  unss 
selbiz  sele  selickeit,  daz  wir  die  vorgenanten  anderthalp  huffen,  dy 
gelegen  sint  zcu  Cunigestorif  by  Bysegacz  dem  dorfie,  und  die  da 
iczunt  ynne  haben  die  Ifite,  dy  hy  beschribne  stene,  unde  da  von  sy 
und  ir  nacbkumlinge  zeinsen  alle  iar  glich,  Conez  Senff  eynen  smalen 
virdunck  grosehen,  Herman  König  eynen  halben  virdung  smalir 
groschen,  Spyshane  von  Mirkendorö'  eynen  smalen  virdunk  grosehen, 
Herman  Blase  eynen  halben  virdunk  smalir  grosehen.  Nu  haben  uns 
gebeten  die  mergenanten  Lucas  von  der  NAvenstat  unde  Erline  Eouf- 
man,  daz  wir  von  yn  uff  wollen  nemen  die  vorgeschribne  gute  und 
di  lihen  unde  eygene  den  vorgenanten  clostervrowin  zcu  Wida  in  der 
stat  luterlich  durch  got  und  eyme  ewigen  selgerete.  Dar  um  hab 
wir  an  gesehen  ir  beger  und  dinst  und  haben  wir  in  uff  genomen 
die  mergenanten  gute  und  ezinse  und  haben  die  gelihen  und  geygent 
dem  clostere  und  der  heiligen  samenunge  mit  allen  rechten,  alzo  daz 
sy  got  vor  unser  eldem  und  ouch  vor  uns  und  unser  erben  ewiklich 
zcu  tag  und  nacht  piten  schullen.  Und  daz  wir  dise  gnade  gäbe 
und  eygentschaft  stete,  gancz  und  unverrfickt  ane  arg  haldne  wollen 
und  schullen,  czcu  eyme  warn  Urkunde  so  geben  wir  disen  offen  kein- 
wertigen brive  bevestent  und  bestetigit  mit  unsin  erbe  anhangenden 
insigele.  Gegeben  nach  gotis  gebArte  dryczenhundert  iar  in  deme  drye 
und  sibenczigisten  iare,  an  send  Mertens  tag  des  heiligen  bischo&. 

21L  Heinrich,'  Vogt  von  Gera  (veit  von  Gerau)»),  Zeuge  in  der 
Urkunde  Kaiser  KarU  IV.,  worin  er  den  Erhoertrag  »wischen 
den  Markgrafen  von  Meifsen  und  den  Landgrafen  von  Hessen 
bestätigt,  Geben  —  zu  Ftage,  nach  Christi  geburth  dreyzehen 
hundert  iahre  und  darnach  in  dem  drey  und  sibenzigstra  iahr, 
an  s.  Lucientag  etc.  1?rag,  1373  Deo.  18. 

DfwA:  Liisug,  Beicfuarehiv  V,9,8.3i  Ettor,  EUwimOa  ütris  puNiei  ffaBtiaei  BB, -- 
Beg,  b.  Böhmer  {Hvber),  Beg.  imper,  VIII.  No.  5808. 

212.  Nikolaus  [von]  Poseck,  Propst,  Adelheid  von  Spamberg,  Äbtissin, 
und  Konvent  des  Klosters  a.  heü.  Kreuz  bei  SaaJburg  verkaufen 
der  DeutschordensbaUei  in  Thüringen  Wustendittersdorf  bei 
Tanna.^)  1374  Jan.  20. 

a)  ä.  JSstcr  o.  a.  O,  Genw. 
t)  Ymgh  Nq.  161  «.  166. 


1374  Ürkandoilroeh  der  VSgto  Ton  Welda.  175 

HäMcht.:  H8A.  Drtadtnj  No.  4076,  Orig.  Ary.  wdt  4  mtkäitg.  SkgAu 

Aufuht.  des  XV,  Jahrh, :   Wy   wir   wnttiii  DStterichstorff  by  der  Thume 
gekeuüt  haben«  —  Daiuibtm  noch  jümgere  Airfsthr, 

Ich  Niclas  Paseck  probist  der  geistlichen  vrouwen  czu  dem 
heUigen  crucze  des  klosters  gelegen  bey  Salburg  unde  ich  Alheit  von 
Sparnberg  eptisschinn'  daselbens  unde  dy  gancz*  sammenunge  gemein- 
lich bekennen  offinlich  an  disem  geinwertigen  brive  allen  den,  dy  in 
sehen  hören  oder  lesen,  daz  wir  mit  wolbedachtem  mute  unde  Vor- 
rat unser  gnedigen  harren  von  Gera  unde  anderer  des  klosters  frflnde 
recht  unde  redüch  vorkouft  haben  Ditherichstorf,  daz  da  leit  bey  der 
Tann*"  unde  iczunt  wüst  ist  unde  eczwann*  der  Toppher  waz,  mit  aller 
seiner  czugehorunge,  dy  dar  czue  von  alder  gehört  haben  unde  noch 
darczu  gehören,  ez  sii  acker,  wysen,  holcz,  weide,  waszer  unde  bey 
namen  den  anval,  den  Goczen  1  opphers  weip  inne  hat  czu  irem  leibe, 
mit  allen  freyheiten,  rechten,  nilczen  unde  eren  ewiclich  czu  besiezen 
den  erbem  geistlichen  bruder  Frid[rich]  Buszer  Dusches  ordins  lan[t]- 
kumpthur  der  waley  czu  Duringen,  den  brudem  gemeinlich  derselben 
waley  unde  haben  in  daz  gegeben  umbe  sechczig  schock  Misner 
grosschen,  dy  sy  uns  unde  unserm  goczhouse  nuczlich  unde  gencz- 
lich  beczalt  haben,  unde  haben  sii  an  unsers  vorgenanten  goczhous 
Ducz  gewant.  Auch  globe  wir  dem  vorgenanten  lantkumpthur  unde 
seinen  brudem  daz  vorgenante  gut  Ditherichstorf  mit  seiner  czu- 
gehorunge ledig  und  los  czu  antworten  an  allerley  ansprach  und 
wollen  sii  dez  vorgenanten  gutes  wem,  alz  eygens  recht  ist;  wo  wir 
aber  des  nicht  teten,  so  habe  wir  in  daunter  czu  bürgen  gesaczt  dy 
erbergen  lute  Nicoin  von  Kossebod  czu  Salburg  gesessen  unde  Ul- 
richen von  Kosbode  czu  Osschicz  gesessin,  daz  dy  schullen  in  riten  in 
dy  stat  czu  Sleuwicz  in  ein  gemein''  herberge  unde  da  inleger  halden 
xd  ir  eygen  koste,  wann'  sy  des  vormant  werden  von  dem  vorgenan- 
ten lant  kumpthur  odir  seinen  nachkumen,  unde  inleger  halten  alzo 
lange,  biz  daz  wir  dem  vorgenanten  lantkumpthur  unde  seinen  brfi- 
dera  genczlich  verczogen  hetten  alle  stAcke,  alz  vorgeschriben  stet. 
Unde  wir  dy  vorgenanten  bürgen  Nicoin  unde  Ulrichen  von  Kosse- 
bod bekennen,  daz  wir  bürgen  worden  sint  unter  alle  vorgeschribene 
Stacke  unde  artikd,  ab  der  kein  dem  vorgenanten  lantkumptur  unde 
seinen  bradem  nicht  volczogen  wurden,  daz  wir  denn*"  inriten  wollen 
gein  Slewicz  uf  unser  eygen  koste  unde  stucke  unde  artikel,  alz  vor- 
geschriben stet,  an  idle  ai^elist.  Czu  warem  bekentnusze  unde  merer 
Sicherheit  aller  obgeschriben  rede  henge  wir  obgenanter  probist,  ep- 
tischine,  sammenunge  unde  bürgen  unsere  insigel  an  disen  brive, 
gebm  nach  gotiz  geburt,  alz  man  czalt  driczehen  hundert  iar  in  dem 
vir  unde  sybnczigsten  iar,  an  sende  Fabians  unde  Sebastians  tag  der 
heiligen  merterem. 


176  Ürkandenbach  der  Vögfee  von  Weida.  1374 

213.   Heinrich  der  Ältere  und  Heinrick  der  Jüngere,  Vögte  von  Gera, 
bestätigen  vorigen  Verkauf.  1374  Jan.  20. 

Hdachr.:  BSA.  Dresdetif  No.  4077,  Ori^f.  Perg.  mit  2  anhäng.  Siegeln. 

Druck:  Urhdb.  der  Vögte  van   IVeida  etc.  I.  S.  439,  No.  864  nadi  KopiaU  64,  mü 
/alseher  JahreBzahl  (1844).  —  Reg.  in  51.  u.  b^,Jakretb.  des  vogtl.  AÜertwmsver. 
8.  87;    bei  Alberti,    Qeaeh.  de%  deutsch.  Jlauaea   zu   Schlei»  8.  Bl  u.  Ürkd.  %. 
GeBch.  d,  Stadt  Schleiz  S.  Sl. 

Bemerk, :   Wegen  der  gtarh  abtoeichenden  Schreibweise  th  Kop.  64  iit  hier  der  Druck 
nach  dem  Orig.  wiederholt  worden. 

\^'ir  HeiDiich  voit  von  Gera  der  aide  UDd  Heinrich  sein  son  der 
iunge  bechennen  offenlich  an  disin  brive  und  tun  kunt  allen  den,  die 
in  sehen  oder  hören  lesen,  daz  wir  mit  wolbedachtem  mute  und 
guten  vorrate  unser  manne  und  diner  geteidinget,  geredt  und  ge- 
macht haben  einen  kouf  czwisschen  den  geistlichen  bruder  Fridrich 
Bewzer  lantkumptewer  czu  Düringen  und  der  balye  des  Deutschen 
Ordens  daselbst  uf  eine  selten  und  czwisschen  den  geistlichen  . .  der 
eptisschinne  und  der  sammenunge  gemeinlich  des  closters  czu  dem 
heiligen  crucze  bey  Salburg  uf  die  ander  selten  umb  daz  wfiste  Dithe- 
richsdorf  bey  der  Tannen  gelegen,  daz  eczwenne  der  Topfer  was, 
alzo  daz  die  obgnanten  clostervrowen  den  vorgnanten  Deutschen 
herren  recht  und  redelich  verkouft  haben  daz  egnante  Ditherichs- 
dorf  mit  allen  eren,  rechten,  nuczen,  wirden,  friheiten  und  anvellen,  mit 
eckem,  wisen,  holczem,  wazzem,  weyden  und  mit  aller  siner  czu- 
gehorunge,  wy  daz  namen  hat,  nichtis  uzgenumen,  an  argelist,  und 
bey  namen  den  anval  des  teils  czu  Ditherichsdorf,  den  Goczen  Töpfers 
wirtynne  ynne  hat  czu  irem  leibe.  Möchten  sie  sie  aber  abgerichten 
mit  irem  willen  bey  irem  leben,  daz  schol  unser  wille  sein  an  ge- 
verde.  Ouch  haben  wir  geredt  und  geteidinget,  daz  die  vorgnanten 
clostervrowen  den  egnanten  Deutschen  herren  die  obgnanten  gut  ent- 
werren  und  ledigen  schuUen,  alz  des  landesrecht  ist.  Ouch  haben 
wir  vorgnanten  herren  von  Gera  die  egnanten  gut  Ditherichsdorf  mit 
aller  siner  czugehorunge  geeygent  und  eygen  mit  disin  brive  dem 
obgnanten  lantkumpthewer  der  balye  des  Deutschen  ordens  czu  Du- 
ringen und  bey  namen  czu  den  Deutschen  hewsem  czu  Slewicz  und 
czu  der  Tannen,  alz  eygens  recht  ist  und  ander  gut  in  geeygent  sein, 
die  sie  von  uns  haben.  Wir  schuUen  ouch  und  wollen  sie  vortei- 
dingen  und  versprechen  von  den  guten,  alz  wir  von  rechte  schullen, 
an  geverde.  Und  des  czu  urchunde  und  bechentnuss  aUir  vor- 
geschribener  rede,  stucke  und  artikel  hengen  wir  vorgnanten  herren 
von  Gera  alder  und  iunger  unser  insigele  an  disen  offen  brif,  der 
geben  ist  nach  gotes  geburt  driczenhundert  iar  in  dem  vierundsiben- 
czigsten  iare,  an  sent  Fabians  und  Sebastianstag  der  heiligen  merterer. 

214.   Heinrich,  Vogt  von  Weida,  quittiert  dem  Burggrafen  Friedrich 
von  Nürnberg  den  Empfa/ng  des  Kaufgeldes  für  Hof 

1374  AprU  13. 


1374  UrkandeDbach  der  Vd^  Ton  Weida.  177 

Hdiekr. :  EaEA.  Itümekm,  SUtdi  So/,  KaU.  5.  Lade  1.  Foie.  5,  Orig,  Perg.  mü 
5  ankäng.  Siegeln. 

Druck:   Longoims,  lü^er  I^-ogramm  v.  97.  März  1748.  §  XXXI;    Momtm.  ZoUer. 
lY.  B.  268,  No,  CCXXXVn.  —  Reg,  m  Arekh  J,  Oett^.  u.  AÜertumek.  v.  Ober- 
ßunhm  rij  8.  i9.  118.  —  Vergi.  v.  Reüatenttem,  Check,  der  FamOie  vijn  ReÜMem- 
ttem  8.  104. 

Wir  Heinrich  yoit  von  Wyda  bekenne  offenlich  an  disem  geinwerti- 
gen  briff  fftr  uns  unde  unser  erben,  daz  uns  der  hochgebome  berre  herr 
Friderich  burgrafe  von  Nflremberg  und  sein  erben  sovil  haupgeltes  be- 
czalt  hat  zwey  tausent  scboke  unde  hundert  schok  Miszner  groschen  von 
dez  kaaffes  wegen  zu  dem  Hoff.  Der  obgenanten  summe  geldes  sage  wir 
io,  seine  erben  und  bArgen  mit  disem  unserm  briff  quitt,  ledig  und 
I6ze  oDgeverd,  und  zu  eynem  bd^entnAsse  henge  wir  unser  insigel 
aD  disen  offen  briff.  Auch  bekenne  wir  Heinrich  voit  von  Oera  der 
alte  nnd  herr  Volrat  von  Cranchfelt  an  disem  offen  briff,  daz  der  ob- 
genante  unser  herre  der  burgrafe  von  Nftremberg  dem  obgenanten 
uDserm  vettern  von  Wyda  so^  houpgeldes  beczalt  hat,  als  oben  ge- 
schriben  stet.  Und  zu  eynem  gezflgnAsse  henge  wir  unser  insigele 
beide  an  disen  offen  briff.  Gegeben  nach  gots  gebArte  dreyczehen- 
hundert  iar  in  deme  vier  und  sibenczigisten  iare,  an  deme  nehsten 
donirstag  vor  dem  suntag  Misericordia  domini. 

215.  Bekenntnis  des  Verwesers  und  der  Ältarleute  der  Pfarrkirche 
8u  GefeVy  dajs  Heinrich,  Herr  0u  Gera,  derselben  einen  jähr- 
liehen  Zins  aus  Mödlareuth  zugeeignet  habe,         1374  Mai  10. 

HdeOr. :  HA,  SMem,  Orig.  Barg,  mü  mMng,  Siegel. 

Ich  Heinrich  vom  Gevelle  verweser  der  pfarrekirchen  da  selbst 
czu  der  czit,  Nickel  Wolfram  und  Nickel  Merkelz  alterleute  bechennen 
offiDlich  mit  disem  brive  und  tun  kunt  allen  den,  die  in  sehin  oder 
boren  lesen  umb  daz,  das  unser  gnediger  herre  von  Gera  hat  ge- 
eygent  dry  virdunge  ierlichs  zcinses  zu  Modelotenreut  unser  vrowen 
goczhnse  zcum  Gevelle  und  dem  selben  goczhuse  und  dem  pferrer 
daselbs  mit  einander  einen  halben  virdung,  zcwen  huner  und  einen 
pflog  ierlichs  zcinses  uf  einer  wisen  in  dem  Eemerer  dem  holcze  ge- 
legen bey  der  Tannen,  die  Otte  Grftnler  erblich  ynne  hat.  So  schuln 
alle  iar  am  suntage  dry  wochen  nach  Ostir,  ^z  man  singet  lubilate, 
die  alterlente  uf  bem  und  vier  kerczen  stecken  des  abindes,  und 
der  pferrer  schal  vigilien  singen  und  des  morgens  am  montage  Bei- 
messe czu  tröste  unserz  vorgenanten  herren  von  Gera  eldim  sele, 
siner  und  siner  nachkumlinge  seien.  Sie  schullen  ouch  die  alterleute 
alle  iar  zcu  irme  kirmesse  zcu  unser  vrowen  tag  der  leczem  von 
eynem  pfunde  wachses  eine  kerczen  machen  und  uf  unser  vrowen 
altar  stecken  ir  czu  lobe  und  den  egenanten  seien  zcu  tröste.  Und 
daz  dicz  stete  und  gancz  gehalden  werde,  so  haben  wir  obgenanten 

Thw.  OtMh.  Qu.  V,  S.    H.  F.  II,  S.  12 


178  Ürkundenbach  der  Vögte  Ton  Weida.  I374 

Heinrich  von  Gevelle,  Nickel  und  Nickel  alterleute  unsem  harren 
den  pfarrer  zcum  Hofe  gebeten  sein  insigel  an  disen  brif  zcu  hengen. 
Und  ich  Chunrad  von  Wiselzdorf  czu  der  zeit  pfarrer  czum  Hofe 
bechenne,  daz  ich  durch  irre  bete  wiUen  min  insigel  zcu  geczAgnuss 
an  disen  brif  hab  gehangen,  der  geben  ist  nach  gotes  geburt  dri- 
czehenhundert  iar  in  dem  vier  und  sibenczigsten  iare,  an  unsers  herren 
ufvart  abunde  an  der  mitwochen. 


216.  Die  Markgrafen  Friedrich,  BaWiosar  und  WiJhebn  von  Meifsen 
bekennen,  daß  ihre  Bäte  Hans  von  Wetiin,  Kristim  von  Wite- 
leben,  Nickel  von  Kökeritis  wnd  Friedrich  von  Kotmte  zwischen 
ihnen  und  den  Vögten  von  Gera  einen  Vertrag  Ober  Gera  und 
den  AnfaU  von  Weida  vereinbart  haben.  Datum  anno  domini 
MCGCLxxnn,  feria  secunda  post  Viti.  1374  Juni  19. 

Hdtehr.:  H8A.  Dretden,  Kop,  26.,  Bl.  118. 

DrwA :  MiOUr,  No.  COCOXOllL  —  Reg,  hei  0.  Chi,  v.  ReÜMenttein,  Reg.  d,  Gräfin 
V,  Oriamünde  S.  190. 

Bemerk,:  Die  Urkunde  stimmig  abgeeehen  von  den  verkürzten  Formeln  und  dem 
Datum,  wifrtUeh  mü  der  Urkunde  der  Markgrafen  d  d.  1874  Dee.  21  («.  No.  222) 
Uberem.  Da  nun  an  eine  VerUeung  dee  dortigen  Datumt  (an  seilte  Thomas 
tage)  edwierUch  gedacht  werden  kann,  so  könnte  entweder  da»  Datum  im  Kopiale 
ahnehUieh  geändert  eein,  oder  die  Vollziehung  de»  bereits  m  das  Kopiale  ein- 
getragenen Vergleiche  hat  eich  aus  irgend  einem  Grunde  verzögert.  Zwei  wirk- 
lich verschiedene  Urkunden  seheinen  mir  nicht  vortnuUegen,  und  darum  soll  hier 
nur  axif  den  Abdruck  de»  Originals  verwiesen  werden. 

217.  Heinrich,  Vogt  von  Weida,  verleiht  dem  Nonnenkloster  zu  Wüda 
Einkünfte  aus  Schüptitz  und  Wolfersdorf.  1374  Au«,  ao. 

Udsehr.:  GHuSA.  Weimar,  Orig.  Ferg.  mit  anhäng,  wohlerhalt.  Siegel, 

Auf  sehr. :  Wolfframsdorf  nnd  Schuptltz. 

Druek:  SehOttgen  u.  Kreytig^  Diplomat.  II.  S.  498  IschUeht).  >-  Reg. :  ,,Die  Kökeritxe'' 
ß.  ÖO. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Wyda,  alle  unser  erben  unde  nachkum- 
linge  bekennen  oflfenlich  mit  disme  keinwertigen  brif,  daz  wir  mit 
gutem  willen  unde  wolbedachtem  mAte  unde  Ifitirlich  durch  got,  unser 
eidern  sele  unde  durch  unsirs  selbiz  sele  selickeit  willen  geeygent 
haben  unde  eygenen  mit  craft  diczs  brifes  den  geistlichen  closter- 
vrowin  zcu  Wyda  unde  der  heilige  sammenunge  gemeinlich  da  selbinst 
Prediger  ordins  drizzig  smale  grossen  ierliches  zcinses  czu  Scflpticz, 
vier  unde  zwenczig  smale  groschen  von  eyme  virteil  einer  hflfen  ackers, 
den  iczunt  ynne  hat  Heincze  Wyszer,  unde  zcu  Wolferamstorf  vonne 
forste  Hannus  Heinczen  Wyszen  (I)  bruder  sechz  smale  grossen  von 
eyme  achteil  einer  hufen  ackers.  Den  obgenanten  zcins  schal  yn  nemen 
lutte  von  K6kericz  clostervrowe  zcu  Wyda,  die  wile  sy  lebit,  darnach 


1374  Urkandenbnch  der  Vogte  Ton  Weld«.  179 

schullen  die  egenanten  drizzig  smale  groschen  Valien  unde  treten  uff 
die  obgenanten  clostervrowen  unde  dy  heilige  sammenunge  gemein- 
lich zcu  Wyda  ewiklich,  ane  argelist  unde  ongeverd.  Unde  zcu 
ganezen  Urkunde  unde  ewiger  eygenschaft  geben  wir  in  disen  offen 
brif  bevestent  und  bestetigit  mit  unsim  anbangenden  insigel.  Gegeben 
nach  Cristi  gebArte  dryczenhundert  iar  in  deme  vier  unde  sibin- 
czigisten  iare,  an  send  Felicis  und  Adaucti  tack  der  heiligen  roerterer. 

218.  Heinrich  der  Alte,  Vagi  van  Gera,  eimet  dem  Altar  Aller- 
heiligen in  der  Peterskirche  zu  Weida  Minhünfte  aus  Tinz, 

SchleiB,  1374  Ootob.  19. 

HdMfAr. :  OBuSA,    Weimar,  Orig.  Pvrg.  mü  akhämg,  Sieffd. 
Drudt:  BnoähiU  BeMer,  Siemma  HutKeme.  S  494. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Gera  der  aide  bekennen  offenlichen  mit 
disem  brive  allen  den,  dy  in  sehen,  hören  adir  lezen,  daz  wir  durch 
goth,  in  unsir  lieben  firawen  und  in  allir  heyligen  ere  andirhalbe 
marg  und  zehen  groschin  smaler  czinses  und  funfczen  huner  in  unsirm 
dorfe  czu  Tincz  hersaczt  uff  Vribergem,  Sachsen,  Peczolde,  Heynen, 
uff  der  Mertynyn  und  uff  der  Hirtynne  gelegen ,  daz  den  Schawen- 
rate  was,  geeygent  haben  und  eigenen  in  diseme  brive  und  gebin  zu 
allir  heiligen  altar  in  sent  Petirs  pfarkirche  czu  Wyda  in  der  muwer 
gelegen,  doch  mit  sulcher  underscheit,  daz  nach  hern  Chunrads  tode, 
der  den  altar  iczunt  ynne  hat,  alle  tage  uff  deme  egenanten  altar 
messe  schuUe  genczlich  gehalden  werden  an  allirley  hindernisse. 
Gesche  des  nicht,  so  schullen  dy  getruwhender,  den  disir  briff  ge- 
antwurt  wirt,  volle  macht  haben  dy  egenanten  czinse  ufczunemen 
und  schullen  dy  wenden  mit  der  herren  wiszen  an  gutliche  nflcze 
alzo  lange,  bis  daz  dy  vorsftmete  messe  uf  dem  altar  herfüllet  werde, 
und  dar  zcu  wollen  wir  den  durch  goth  raten  und  hoffen ,  und  wer 
den  altar  ynne  hat,  der  schal  uff  den  guten  nicht  mer  haben  den 
synen  rechten  czins  und  lehen  ubir  dy  guthe  und  schal  sii  über  daz 
nicht  besweren  noch  in  icheynen  wizz  wüsten.  Des  czu  ewigem 
gedechtnisse  und  gantz  sichirheyt  geben  wir  disen  unsem  offin  briff 
mit  unsirm  anhangenden  insigil  wiszenlich  vorsigelt  nach  Christi  ge- 
bftrte  dryczenhundert  iar  in  dem  virundsibinczigesten  iare,  am  doners- 
tage  nach  sende  Lucas  tage  des  heiligen  evangelisten ,  zcä  Slewicz. 

219.  Herbord,  Propst  der  St.  Severuskirche  zu  Erfurt,  verkündet  den 
OeisÜichen  und  öffenÜichm  Notaren  der  Diözesen  Mainz,  Würz- 
bürg,  Bamberg,  Regensburg  und  Naumburg,  dajs,  nachdem  er 
in  der  Streitsache  des  Johann  von  Waidenfels,  Pfarrers  zu 
Hof,  wider  Konrad  von  Weijsdorf  (Wisseisdorf),  Priester  an 
derselben  Kirche,  letzteren,  der  sich  des  Ungehorsams  schuldig 
gemacht,    necnon  nobiles  dominos  Fridericum  burgravium    in 

12* 


1^  Ürkuodenboch  der  Vögte  von  Weida.  I374 

Nurenberg  et  Henricam  de  Wida  ipsum  Conradum  foventes  et 
manutenentes  ac  generaliter  omnes  alios  et  singulos  ipsum 
lohannem  de  Waidenfels  impedientes  seu  impedientibus  dantes 
auxilium,  consilium  vel  favorem,  quominus  dictam  ecciesiam 
parrochialem  in  Curia  R^enitz  pacifice  possidere  et  fnictus 
percipere  valeret,  ex  eadem  excommunicationis  et  ipsam  eccie- 
siam parrochialem  in  Curia  Begenitz  interdicti  sentencias  in- 
cidisse  ad  instantiam  dicti  lohannis  de  Waidenfels  declaraveri- 
mus  [d.  Aussteller]  ipsosque  Conradum  ac  dominos  Fridericum 
burgravium  et  Henricum  de  Wida  et  lohannem  plebanum  in 
Kulmenacb  et  alios  reos  supradictos  mandaverimus  excommuni- 
catos  publice  nuntiari,  prout  in  litteris  et  processibus  nostris 
desuper  confectis  —  plenius  continetur,  dafs  er  aus  bestimmten 
Gründen  den  Bann  bis  eum  nächsten  Epiphanicts  (Jan.  G) 
suspendiere.  Nach  diesem  Termin  aber  solle  der  Bann  voll- 
zogen  werden,  bis  die  Schuldigen  sich  mit  dem  Kläger  versöhn- 
ten und  Absolution  erlangten.  Datum  anno  domini  mcgglxxuii, 
die  tercia  decima  mensis  Novembris.  1374  Nov.  13. 

Hdtehr,:  KaRA.  München,  Stadt  Ho/,  Kdit.  5.  Lade  1.  Faee.  5,  Orig.  Perg.  mü 
afMng.  Siegtl. 

DruA:  Momun,  ZoUer.  IV.  8.  290,  No.  OöLXL   —   P.   Öiterreither,   Denkw   der 
ßränk.  Gesch.  I.  BeU.  No.   VII,  p,  XV. 

220.  Bas  Kloster  0.  heiig.  Kreuz  bei  Saalburg  verpflichtet  sich  gegen 
Überlassung  jährlicher  Zinsen  in  Oberböhmsdorf  und  Oschitz 
zur  Besorgung  einer  Seelenmesse  für  Heinrich  Oruber. 

1374  Deo.  3. 

Hdechr.:  HA.  Schlei»,  Orig.  Perg.  mü  anhäng.  Siegel. 

Auf  »ehr.:  Littera  claastri  sancte  crucis. 
Druck:  Beg.  im  Lohenetein.  IntelUgenisbl.  X,  1798.  8.  73  (fehlerhaft). 

Wir  .  .*)  die  eptisschinne,  .  .»)  die  priorin  und  di  gancze  sam- 
nunge  des  closters  czum  heiligen  crucze  bey  Salburg  bechennen  &f&n- 
lich  mit  disem  brive  und  tun  kunt  allen  den,  die  in  sehen,  hören 
oder  lesen,  daz  wir  umb  sulche  guttete,  die  uns  der  erber  wise  man 
Heinrich  Schulmeister  genant  GrAber  schriber  unser[s]  herren  von 
Gera  getan  hat  an  der  marg  geldis  czu  Bemsdorf,  daruf  die  Schellenn, 
Kunne  die  vorsterin  und  Heinrich  Bone  sazen  czu  der  czit,  und  an 
sechs  schilligen  heller  czinses,  czweyen  h4nern,  czweyen  kesen  czu 
Osschicz,  dar  uf  der  Hele  Nickel  saz  czu  der  czit,  die  er  uns  czu 
pietancien  geben  hat,  in  waren  truwen  globt  haben  und  geloben  an 
disem  brive,  daz  wir  alle  iar  am  nehsten  dinstag  nach  sent  lohans 
tag  nach  Ostern,  den  man  nennit  vor  der  latinisschen  pforten,  schuUen 
seimesse  singen  und  ufbern,  vier  kerczen  stecken  und  vigilien  singen 

h)  So  in  Urhd. 


1374  Drkandtnbuch  der  Vogt«  von  Wei<1a.  2 gl 

mit  neun  leckczen  czu  tröste  seiner  und  seiner  wirtin  Elzen  adir  irr 
vordem  und  nachkumen  seien  und  czu  selicheit.  Und  wenne  wir  des 
nicht  teten,  so  hat  er,  sine  erben,  oder  wer  disen  brif  ynne  hat,  vollen 
gewalt,  den  czins  czu  Osschicz  uns  wider  czu  nemen  an  alle  Wider- 
rede und  hindemuss,  an  alliz  geverde.  Und  daz  wir  dicz  stet,  gancz 
und  unvemickt  halden,  des  haben  wir  unsers  convents  insigel  wissint- 
lich  an  disen  brif  lazen  hengen,  der  geben  ist  nach  gotes  geburt 
driczenhundert  iar  unde  vier  und  sibenczigstem  iare,  an  sent  Barbaran 
abinde  der  heiligen  iuncvrowen. 


221.  Heinrich  der  ÄUere  und  Heinrich  der  Jüngere,  Vögte  von  Gera, 
vergleichen  sich  mit  den  Markgrafen  Friedrich,  Balthasar  und 
Wilhelm  über  die  Lehnsauflassung  van  Gera  und  den  ÄnfaU 
von  Weida  *).  1374  Deo.  21. 

Edtekr.:  OfA.  Weimar ^  Orig,  Perg.  Rr.  pag.  441.  /F.  L.  No.  2  mtk  2  anhäng, 
SiegtHny  vnnon  da$  2.  hetchädigt. 

Druek:  ÄlberÜ,  Urkdaammlg.  «.  Oe$ch.  d.  Herrsch.  O^ra  S.  lll  ff.  —  Reg.  h. 
V.  Reäsienttßmy  Reg.  der  Grafen  v.  Orlamünde  8.  191.  —  Vergl.  Erath,  Cod, 
d^.  Quedünb.  8.  631  /.;  Majer,  Reufmdie  ChroHik  8.  38;  Limmer,  Gesch. 
de»   VogOemde»  8.  471  ».  Hahn^  Geeeh.  v.  Gera  8.  817. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Gera  der  aide  und  Heinrich  von  Gera 
der  iunge  sin  sun  bekennen  offinlichen  an  disem  brive  allin  den,  dy 
disen  briff  sehen,  hören  adir  lezen ,  daz  der  edele  Hans  von  Wytin 
herre  czu  der  Polsnicz  und  dy  gestrengin  her  Kirstan  von  Wicze- 
leybin,  her  Nydl  von  Kokericz  und  her  Friderich  von  Kotewicz 
czwischen  den  hochgebomen  f&rstin  und  edlen  herm  hem  Friderich, 
hem  Balthazar  und  hem  Wilhelm  margrafin  czu  Miszen  unsem  lieben 
gnedigin  herm  und  uns  fruntlich  und  gAtlich  geteydingt  haben  um 
Geraw  hus  und  stat  und  um  alle  syne  czugehorunge,  alzo  daz  wir 
daz  genomen  und  enpfangen  haben  von  yn  czu  rechten  lehen,  und 
wir  und  unsir  erben  schullen  daz  von  yn  und  iren  erben  behalden 
czu  rechten  lehen  ewiclichen  mit  allen  eren,  rechten  und  gewonheiten, 
alzo  alz  wir  andere  unsere  gAte  und  lehen  von  in  haben.  Were 
abir,  daz  wir  und  unsere  sAne  abegingen  bis  an  dy  t6chtere,  wer 
denne,  daz  der  t6chtere  nicht  den  eyne  wer,  dy  nicht  bestat  were, 
der  schullen  unsere  hem  adir  ire  erben  geben  zweytusint  schog  breyter 
groschen.  Were  abir,  daz  ir  mer  were,  dy  ouch  unbestat  weren,  so 
schullen  unsere  herm  adir  ire  erben  ^der  tochtere  tusent  breyte  schog 
geben.  Was  ouch  der  tochtere  weren,  dy  vore  bestat  weren,  den 
schullen  unsere  herren  adir  yre  erben  ^der  tochtere  fünfhundert  schog 
breyter  groschin  geben.  Daz  gelt  schullen  unser  herm  adir  ire  erben 
yn  beczalen  inwendig  dem  selben  iare,  alz  daz  czu  schulden  qweme, 


1)   Vergl.  No.  222. 


182  ürkundeubuch  der  Vögte  von  Weida.  1374 

und  dy  wile  sii  des  geldes  unbezalt  weren,  so  scholden  dy  egenanten 
unsir  t5chtere  Gera  hus  und  stad  mit  aller  syner  czugehorunge  ynne 
haben.    Da  by  schullen  unser  herrn  und  ire  erben  sii  lazen  und  be- 
halden    und    getrewUchen  vorteydingen    alzolange,  bis  sii  der  ob- 
genanten  summe  geldes  genczlichen  beczalit  werden.    Ouch  ist  ge- 
teydingt,  daz  Gera  daz  sloz  und  alle  andere  unsere  slos,  dy  wir  von 
yn  czu  lehene  haben,  unsirr  herrn  und  irre  erbin  offene  sloz  sin 
schullen  czu  allin  iren  nöten  und  krygen  keyn  allirmenlichen  nymandes 
uzgenomen,  wy  dike  sii  und  ire  erbin  ymmer  des  bedurfin,  alzo  ap 
sii  dy  iren  in  unsfer]  sloz  legeten  zcu  iren  krygen,  daz  schullen  sii  tun 
uif  ire  eygene  koste  und  mit  den  schullen  sii  bestellen,  daz  dy  uns 
vor  schaden  bewarten,  so  sii  beste  mochten,  ane  geverde,  usgenomen 
grafin  Heynrich  und  grafin  Günther  von  Swarczburg  gebr&dere  herrn 
czu  Amstete,  Otten  grafin  von  Orlamunde  herrn  czu  Lauenstein, 
Heinrich  voyt  von  Wyda  und  Heynrichen  Reuszen  von  Plawen,  alzo 
ap  unsere  herrn  mit  den  in  czweyunge  quemen  adir  sii  mit  yn,  so 
schullen  wir  unser  obgenanten  frunde  mechtig  sin  czu  dem  rechte. 
Vormöchten  abir  wir  unsere  frunde  obgenante  nicht  czu  rechten,  so 
scholden  unsere  vestin  unsem  herrn  und  iren  erben  offen  sin  keyn 
denselben  unsem  frunden,  alz  obingescribin  steht,  ane  geverde.   Mer 
ist  gerett,  ap  wir  adir  unsere  erben  icheyne  unsere  vesten  vorlAren 
von  irre  kryge  wegen,   so  scholden  unsere  herrn  obgenante  und  ire 
erben  sich  nymmir  ges&nen  nach  gefriden   mit  den,    dy  uns  den 
schaden  czugeczogen  hetten  uns  adir  unsem  erben,  [uns]  were  denne 
vore  unsir  sloz  wider  wordin  adir  mit  uns  gemachet,  daz  uns  billichen 
dar  an  genflgete.    Dar  umb  haben  unsere  obgenanten  herm  und  ire 
erben  uns  und  unsem  erben  dy  gnade  gemachit  und  getan  um  Wyda 
hus  und  stete  mit  allin  iren  czugehorungen  nichtes  usgenomen,  wy 
daz  namen  hat  adir  gehaben  mag,  alzo  ap  dy  von  Wyda  ane  erben 
apgingen,  so  scheide  alles  daz,  daz  dy  von  Wyda  hetten  an  huse, 
steten  und  an  aller  obgescriben  czugehomnge  gevallen  und  treten  an 
uns  und  an  unsere  erben,  dar  yn  schullen  unsere  herm  und  ire  erben 
uns  und  unsirn  erbin  nicht  sprechen,  und  wir  und  unsere  erbin  schol- 
den ouch  daz  egenante  sloz  Wyda  hus  und  stete  mit  allin  iren  czu- 
gehomngen,  alzo  obgescribin  stet,  von  in  und  iren  erbin  czu  rechten 
lehen  habin,  ap  daz  alzo  queme.     Wolde  abir  der  von  Wyda  adir 
syne  erben  Wyda  vorkaufen  und  mochten  des  nicht  behalden,   so 
scholden  unsere  herrn  adir  ire  erbin  daz  kaufen  nach  unsir  adir 
unser  erbin  rate  und  uns  czu  gute,  mochten  adir  enwoldin  wir  adir 
unsere  erbin  des  aizo  nicht  gelden,  so  mftchten  unsere  herren  adir 
erbin  daz  alzo  gelden  und  behalden.    Were  ouch,  daz  unsere  herrn 
adir  ire  erben  unsir,  unsirr  erben  adir  manne  bedorften  mit  yn  adir 
iren  heu[p]tluten,  czu  den  sii  uns  schikten,  czu  velde  czu  czihene,  so 
scholden  sii  uns,  unsim  erben  und  mannen  vor  schaden  stehen,    alz 
andem  iren  herm  und  mannen.    Ouch  schullen  unsere  herrn  und  ire 
erbin  uns  und  unsere  erbin  schflczen  und  vorteydingen  czu  unsim 


1374  Urkmidenbach  der  Vögte  ron  Weida.  183 

rechten,  wenne  wir  des  bed&rfin,  wider  allirmenlichen  an  alle  arge- 
list,  und  unsere  herm  und  ire  erben  schulten  uns  und  unsirr  erben 
mechtig  sin  czu  allen  rechten.  Besundem  ist  geteydingt,  daz  unsere 
herrn  und  ire  erben  uns  und  unsere  erbin  und  alle  dy  unsim  in  allen 
eren,  friheiten  und  guten  gewonheyten,  alz  wir  adir  unsere  eldim 
daz  bisher  bracht  haben,  beliben  schullen  lazzen  und  da  by  behalden, 
ane  geverde.  Wolde  oudi  ymand  der  unsim  czu  unsirn  herm  czihen, 
dy  sdinÜen  unsere  herren  und  dy  iren  nicht  eynnemen  nach  widir 
uns  vorteydingen  lazen,  sii  haben  sich  denne  vore  von  uns  geschiden, 
wy  mAgdich  ist;  daz  selbe  schullen  wir  wydir  keyn  unsirn  herrn 
tun.  Bynamen  schullen  unsere  herm  nach  ire  erbin  dy  unsim  nicht 
yesthalden  lazen  nach  des  den  iren  gestaten  czu  tune,  sundim  betten 
dy  iren  czu  den  unsim  icht  zcu  sprechin,  dy  schullen  sii  wisen  an 
unsere  richtere.  Wolden  in  dy  des  rechten  nicht  helfin  unverczogen- 
lichen,  so  mugen  unsere  herm  adir  ire  erbin  den  iren  helfin  und 
raten  czu  iren  rechten.  Were  ouch,  daz  unsere  herrn  adir  ire  erben 
dy  iren  kneten  uff  unser  adir  uf  unsir  erben  slos,  da  wir,  unsir 
erben  adir  mannen  selbir  uflf  weren,  neme  wir  adir  dy  unsim  schaden, 
den  schold^  uns  und  unsim  erben  und  mannen  unsere  herm  adir 
ire  erbin  legen,  alzo  mugelichen  were.  Daz  wir  alle  dise  vorgescriben 
redde,  stAcke  und  artikele  und  iglich  besundern  stete,  gancz  und  un- 
verbrftdienlichin  haldin  schullen  und  wollen,  daz  gelobe  wir  in  guten 
trfiwen  ane  geverde  und  haben  des  czu  Urkunde  unsir  insigile  an 
disen  briff  wiszenlichen  lazen  beugen,  der  g^ebin  ist  nach  Gristi 
geburte  tusent  iar  dryhundert  iar  in  deme  virundsibinczigstin  iare, 
am  donerstage  send  Thomas  tage. 

222.   Oegenurkunde  der  Markgrafen  sfu  voraufgehendem  Vergleich.^) 

1374  Beo.  21. 

Hd9€kr.:   HA.  Schiern,    Orig,  Perg.  mü  3  anhäng.  Siegeln^  wonon  da»  1.  »ehr  be- 

tehädigt. 
Druck:   (F^eietiebem),  DtdueUon  der   ImmedUtät   de*    Be»/»,  Hau»e»,    Beug.  Bb; 

Alberti,  Uridtamwdg.  S.  UOß.  —  Beg.  bei  Müller,  No.  OQCCXCVI.  —   Vergl. 

Wenek,  Der  vogOänd.  Krieg  {Anhang  s.  d,   Wettiner  im  XIV.  Jahrh.)  8,  28  * 

Wir  Friderich,  Balthazar  unde  Wilhelm  von  gocz  gnaden  lant- 
graven  in  Duringen  unde  margraven  zcu  Miszen,  in  dem  Ostirlande 
unde  czu  Landisperg  graven  czu  Orlamunde  unde  herren  des  landis 
czu  Plizzen  bekennen  unde  t&n  kunt  uffinlich  mit  diseme  bryfe  alle 
den,  die  yn  sdien  odir  boren  lesen,  daz  der  edele  Hans  von  Wyttyn 
herre  zcn  der  Pulsenicz  unde  die  gestrengen  er  Gristan  von  Wicze- 
leyben,  er  Nykel  von  Kokericz  unde  er  Friderich  von  Kothewicz 
rittere  unsere  liebin  getmwen  rad  unde  man  zcwischen  uns  unde  den 
edeln  Heinrich  voite  zcu  Gera  deme  alden  unde  Heinrich  von  Gera 
syme  sone  unsem  Uebin  getruwen  fruntlichen  unde  gutlich  geteidinget 

1)  Vergl,  No.  216. 


Ig4  Urkundeobacii  der  Vögte  von  Weida.  I374 

haben  umbe  Gera  huz  unde  stad  unde  umbe  alle  syne  zcugehorunge, 
also  daz  sie  daz  gnomen  unde  enpfangen  haben  von  uns  zcu  rechtem 
leben,  unde  sie  unde  ire  erbin  sullen  daz  von  uns  unde  unsem  erbin 
behalden  zcu  rechten  lehene  ewiglichen  mit  allen  eren,  rechten  unde 
gewonheiten,  also  als  sie  andere  ire  gute  unde  lehen  von  uns  haben. 
Were  abir,  daz  die  egenante  herren  von  Gera  unde  ire  sone  abe 
gingen  bis  an  die  tochtere,  wer  denne,  daz  der  tochtere  nicht  denne 
eyne  wer,  die  nicht  bestatet  were,  der  solde  wir  odir  unsir  erbin 
gebin  zcwey  tusent  schog  breitir  groschen.  Were  abir,  daz  ir  mer 
weren,  die  ouch  unbestatet  weren,  so  sulden  wir  odir  unser  erbin 
yeder  tochter  tusent  schog  gebin.  Waz  ouch  der  tochtere  were,  die 
vorbestatet  weren,  den  solden  wir  odir  unsere  erbin  yeder  tochter  fünf 
huncürt  schog  breitir  groschen  gebin.  Daz  geilt  solden  wir  adir  unser 
erbin  yn  beczalen  inwendig  deme  seibin  iare,  alz  daz  zcu  schulden 
queme.  Die  wile  sie  des  geildes  unbeczalet  weren,  so  solden  die 
egnant  ire  tochtere  Gera  huz  unde  stad  mit  alle  siner  zcugehorunge 
inne  haben,  do  by  solden  wir  unde  unser  erbin  sie  lazzen  unde  be- 
halden unde  getruwelich  vorteidingen,  als  lange  biz  sie  der  obgnante 
summen  geildes  genczlich  beczalet  werden.  Ouch  ist  geteidinget,  daz 
Gera  daz  sloz  unde  alle  ander  ire  sloz,  die  sie  von  uns  zcu  lehene 
haben,  uns  unde  unser  erbin  uffene  sloz  syn  sullen  zcu  allen  unsern 
noten  unde  krygen  gein  allirmenlichen,  nymandis  uzgenomen,  wie 
dicke  wir  unde  unser  erbin  ymmer  des  bedurffen,  also  ab  wir  die 
unsem  in  yre  sloz  leyten  zcu  unsem  krygen,  daz  solden  wir  tun  uf 
unsere  eygen  koste  unde  mit  den  solden  wir  bestellen,  daz  sie  sie 
vor  schaden  bewarten,  so  sie  beste  mochten,  ane  geverde,  uzgnomen 
graven  Heinrich,  graven  Günthern  von  Swarzpurg  gebrudere  herren 
zcu  Amstete  unde  sundirlichen  Otten  graven  von  Orlamunde,  herren 
zcu  Leuwensteyn,  Heinrich  voit  von  Wyda  unde  Heinrich  Ruzzen 
von  Plauwen  ire  vettern,  also  ab  wir  mit  den  in  czweyunge  quemen 
odir  sie  mit  uns,  so  solden  die  von  Gera  unser  mechtig  syn  des 
rechten.  Vormochten  abir  die  von  Gera  die  egenant  ire  frund  nicht 
zcum  rechten,  so  solden  ire  vesten  uns  unde  unsem  erbin  uffene  syn 
gegin  denselben  iren  fmnden,  als  oben  geschriben  stehet,  ane  geverde. 
Mer  ist  gered,  ab  die  obgenanten  von  Gera  odir  ire  erbin  keyne 
vesten  verloren  von  unser  kryge  wegen,  so  solden  wir  unde  unser 
erbin  uns  nymmer  gesfinen  noch  gefriden  mit  den,  die  uns  unde  yn 
den  schaden  zcugeczogen  hetten,  den  egenanten  von  Gera  unde  ire 
erbin  were  vor  yr  sloz  wider  wurden  odir  mit  yn  gemacht,  daz  yn 
billig  doran  gnuget.  Dorumbe  haben  wir  unde  unser  erbin  den  ob- 
genanten von  Gera  unde  iren  erbin  die  gnade  gemacht  unde  getan 
umbe  Wyda  huz  unde  stete  ndt  allen  iren  zcugehomngen,  nichtes 
uzgenommen,  wie  daz  namen  hat  odir  namen  gehaben  mag,  also  ob 
die  von  Wyda  ane  erbin  abegingen,  so  solde  alliz  daz,  daz  die  von 
Wyda  hetten  an  huse,  steten  unde  an  allir  obgeschriben  zcugehorunge, 
gevallen  unde  treten  an  die  egenanten  von  Gera  unde  ane  ire  erbin. 


1375  ürknndenbaeh  der  Vogte  von  WeidA.  135 

DorjTD  solden  wir  unde  unser  erbin  den  von  Gera  unde  Iren  erbin 
nichts  sprechen,  unde  si  unde  ire  erbin  solden  euch  daz  egnante  sloz 
Wyda  huz  unde  stete  mit  aller  zcugehorunge»  als  obgeschriben  stehet, 
von  uns  unde  unsem  erbin  zcu  rechten  lehene  haben,  ab  daz  also 
queme.  Wolde  abir  der  von  Wyda  odir  sine  erbin  Wyda  yorkouffen 
unde  mochten  des  nicht  behalden,  so  solden  wir  odir  unsere  erbin 
daz  kouffen  noch  der  obgenanten  von  Gera  odir  irer  erbin  rate  unde 
yn  zcu  gute.  Mochten  odir  wolden  die  von  Gera  odir  ire  erbin  des 
also  nicht  geilden,  so  mochten  wir  odir  unser  erbin  daz  also  geilden 
unde  behalden.  Were  euch,  daz  wir  odir  unsere  erbin  der  egnanten 
von  Gera,  irer  erbin  odir  irer  manne  bedorften  mit  uns  odir  unsem 
huubtittten,  zcu  den  wir  sie  schicketen,  zcu  feilde  zcu  zdhene,  den 
solden  wir  vor  schaden  stehen  als  andern  unsem  herren  unde  mannen. 
Ouch  suUen  wir  unde  unser  erbin  die  obgenante  von  Gera  schuczen 
unde  vorteidingen  zcu  iren  rechten,  wen  sie  des  bedurffen,  widir  allir- 
raenlich  ane  alle  argelist,  unde  wir  unde  unser  erbin  sullen  ouch  yr 
unde  irer  erbin  mechtig  syn  zcu  allen  rechten.  Bysundem  ist  ge- 
teidinget,  daz  wir  unde  unser  erbin  die  egnante  von  Gera,  yr  erbin 
unde  alle  die  iren  in  allen  eren,  fryheiten  unde  guten  gewonheiten, 
als  sie  odir  ire  eldera  biz  here  bracht  haben,  hüben  sullen  lazzen 
unde  doby  behalden,  ane  geverde.  Wolde  abir  ymand  der  iren  zcu 
uns  zeihen,  den  solden  wir  noch  die  unsem  nicht  innemen,  noch  widir 
sie  vorteidingen  lazzen,  sie  enhaben  sich  vor  von  yn  gescheiden,  wie 
mogelich  ist;  dazselbe  sullen  sie  wider  gein  uns  tAn.  Bynamen 
sullen  wir  noch  unser  erbin  die  iren  nicht  uf  halden  lazzen,  noch  daz 
den  unsem  gestaten  zcu  tune,  sundern  hetten  die  unsern  zcu  den  iren 
icht  zcu  sprechene,  die  solden  wir  wisen  an  iren  richter.  Wolden  yn 
die  des  rechten  nicht  helfen  unvorczoglich,  so  mögen  wir  odir  unser 
erbin  den  unsem  helfen  unde  raten  zcu  irme  rechte.  Were  ouch, 
daz  wir  odir  unser  erbin  die  unsem  legeten  uf  der  egnanten  von 
Gera  odir  uf  irer  erbin  sloz,  do  sie,  yr  erbin  odir  manne  selbins  uffe 
weren,  nemen  sie  schaden,  den  solden  wir  unde  unser  erbin  yn  odir 
iren  erbin  lege  als  mogelich  were.  Daz  wir  alle  dise  rede,  stucke 
und  artikele  unde  iglichs  bysundem  stete,  ganz  und  unverbrochlich 
halden  suUen  und  wullen,  daz  globen  wir  in  guten  truwen  ane  ge- 
verde, unde  des  zcu  Urkunde  haben  wir  unser  ingesigele  an  disen 
bryf  lazzen  hengen,  der  gegebin  ist  nach  gocz  geburde  dryczen- 
hundirt  iar  dornach  in  deme  vir  unde  sybyndgisten  iare,  an  sente 
Thomas  tage  des  heiligen  zcwelfboten. 


223.  Friedrieh  van  SchwanditB  (Swencz),  Katharina,  seine  Ehefrau, 
und  ihr  Sohn  Tietamann  verkaufen  dem  Priester  Heinrich  van 
Gera,  Vormunde  des  Nannenkiosters  sfu  Ältenbwrg,  einen  jähr- 
lichen Zins  van  einer  Bufe  im  wüsten  Barfe  Zokelicz.  Gegeben 
nach    Christi    gebort   diyzcenhundirt   iar   in    dem   fünf   und 


186  Urkmdeiibacfa  der  VagU  tm  Wtidi.  1375 

Bjhenzdffstdn  iare,  an  sende  Dorotheen  tage  der  liben  ionc- 
frowen.  1375  Febr.  6. 

Hdukr.:  LA.  JUenburg,    ürkd.  AhUOg.  1.  Nr.  S25,    Orig.  Barg,      Dom  Siegei  ist 


Drudk:  Bsg.   m  MiUtä.   dtr  GescK  «.  AUerUmqfanch.  OtaOUtk,  des  Oaterümde* 
IIL  8.  285. 

224.  Kuneerlein  non  Bergau  vertauscht  den  Schwestern  Paulifie  und 
Margarethe  und  deren  Bruderstochter  Anna  van  PoU,  Kloster- 
jung  fr  auen  zu  Weida,  jährliche  Einkünfte  aius  Wittchetidorf 
gegen  solche  aiAS  Gauem.  1375  Juni  6. 


Ud$€^.:  GBuBA.    Weimar,  Orig.  Perg.  wui  amkäng.  BiegA. 

Aufaehr.:  Goren. 
Drwi:  SdOOgen  %.  Kregaig,  DipUm.  II,  498  {tckUchi). 

Ich  Kunczzerlin  von  Bergowe  bekenne  offenlich  mit  disme  kein- 
wertigen  brive,  daz  ich  eins  kouffs  Aber  ein  kflmen  bin  mit  den 
geistlichen  clostenrrowin  prediger  ordins  zca  Wida  Paulin  und  Marga- 
reten swestem  yon  Bele  und  Annen  irz  bruder  tochter  um  acht  und 
czwenczig  smale  groschen  zcinses  in  dem  doife  zu  Witichendorf,  den 
sy  an  mich  gewiset  haben  und  sich  aller  recht  und  brive,  dy  sy  dar 
aber  haben,  vorzeigen  haben  vor  myme  hem  von  Wida.  Da  vore  hab 
ich  den  egenanten  iunckvrowen  wider  gegeben  und  ufgelazzen  vor 
myme  hem  von  Wida  obgenanten  vier  und  zwenczig  smale  groschen 
zcinses  in  dem  dorfe  zu  Gftrin,  einen  gebftre  genant  Conrad  K5lblin, 
der  iczunt  dar  uf  siczzet,  eder  were  darnach  dar  uf  siczzen  wirt, 
daz  der  den  vorgenanten  iflnckvrowin  den  czins  reichen  und  geben 
sal,  und  ich  sal  des  egenanten  mannes  ein  yftrmunde  sin,  die  wile 
ich  lebe,  und  fr6ne  und  bete  von  ym  nemen  uzgenflmen,  daz  ez  den 
mergenanten  fr6win  icheinen  schaden  brengen  sid  an  irem  zcinse. 
Und  wen  ich  gesterbe,  da  got  lange  vore  sy,  so  sal  der  genante 
geb&re  und  alle  syne  nachkAmlinge  mit  dem  obgenanten  zcinse  und 
andern  gewonheiten,  die  man  da  von  tut,  uf  die  vilgenanten  closter- 
vrowen  und  den  convent  gemeine  zu  Wyda  Valien  und  treten,  on- 
geverd.  Und  dar  ein  sal  in  nymand  von  mynen  wegen  keinen  in- 
Spruch  tän  weder  mit  Worten  noch  mit  werken  ongeverd,  und  habe 
mynen  hem  von  Wida  gebeten,  daz  her  durch  got  den  vorgenanten 
zcins  und  syne  gehorflnge  geeygent  hat  den  obgenanten  vröwen  und 
der  heiligen  sammenunge  des  closters  zu  Wyda.  Und  zu  einer  ganczen 
Sicherheit  gebe  ich  obgenanter  Cunczzerlin  von  Bei^gowe  den  oft- 
genanten iuncfröwen  und  dem  convente  gemeinlich  disen  offen  brive 
mit  myme  insigel,  der  gegeben  ist  nach  gotis  gebArte  dryczenhundert 
iar  in  dem  fftmff  und  sibinczigisten  iare,  am  nebsten  dmstag  vorme 
Pfingistage. 


1375  ürknndttibach  d«r  Vdgte  toa  Wetdft.  Ig7 

225.  Seinrich,  Voffl  v<m  Weida,  bestätigt  dem  NonnefikUmter  bu 
Weida  diese  Erwerbung.  1375  Juni  6. 

Hd$ekr. :  GBuSA»  Weimar,  Orig.  Pigrg.  mü  anhämg.  SUgel, 

Aufitht,:  Goren. 
Dnidfc:  SdOUgen  v.  Kregiig,  a.  o.  O.  ß.  499  (»ekUchi), 

Wir  Heynrich  voyt  von  Wyda,  alle  unser  erben  und  nachk&m- 
linge  bekennen  offenlich  an  disme  keinwertigen  brif  und  tun  kAnt 
allen  den,  die  in  sehen,  h^ren  adir  lesen,  daz  wir  mit  guten  willen, 
wolbedachten  m&te  und  Ifiterlich  durch  got  und  unser  elderen  sele 
selickeit  und  unser  selbez  sele  selikeit  willen  geeygent  haben  und 
ej^ene  mit  craft  diczs  brifs  den  geistlichen  clostervrftwen  und  der 
heiligen  sammenunge  gemeinlich  zcu  Wyda  prediger  ordins  vier  unde 
czwenczig  smale  groschen  ierlichs  zcinses,  den  Paulin  und  Margarett 
von  Bele  clostervrowin  an  dem  obgenanten  closter  gekouft  haben  wider 
Kunczerlin  von  Bergowe  in  dem  dorfe  czu  Gftrin,  dar  uf  iczunt  ge- 
sezzen  ist  genant  Kftiblin  ein  gebAre  mit  sftlchin  underscheid,  daz 
den  obgenanten  zcins  Paulin  und  Margarete  von  Bele,  Anna  irs  br&der 
t&chter,  die  iczunt  in  dem  egenanten  closter  wftnen,  und  irz  bruder 
kinder  eins  adir  swester  kinder  euch  eins,  ab  die  in  den  heiligen 
onien  noch  enpfangen  und  genfimen  w&rden,  die  f&mfif  personen  den 
vorgenanten  czcins  ein  nemen  schflUen  und  des  gebrflchen  zu  irre 
notdorf,  die  wile  sy  leben,  und  wenne  sy  gesterben,  do  got  noch 
lange  vore  sy,  so  schal  der  vorgenante  zcins  mit  siner  zugeh6rflnge 
und  der  man,  der  dar  uf  siczzet,  adir  were  darnach  dar  uf  siczzen 
Wirt,  Valien  und  treten  ewiklich  mit  allen  rechten  und  eygene  uf  daz 
obgenante  closter  und  die  heilige  sammenunge  gemeinlich  zcu  Wyda 
alz  andere  gflte,  die  unser  eldir  seligen  und  wir  en  geeygent  haben 
lAterlich,  ongeverd.  Und  zu  urkAnde  und  ewiger  eygenschaft  geben 
wir  dem  of^enanten  closter  und  der  heilinge  (!)  sammenunge  ge- 
meinlich und  allen  iren  nachk&mlinge  prediger  ordins  zu  Wyda  disen 
offen  brive  vorsigelt  mit  unserm  anhangenden  insigel,  der  gegeben 
ist  nach  gotis  gebflrte  dryczenhundert  iar  in  dem  f6mff  und  siben- 
czigisten  iare,  am  nehsten  dinstag  vorme  Pfingistage. 

226.  Die  Markgrafen  Friedrich,  Balthasar  und  WUhehn  von  Meifsen 
versprechen  Heinrich  dem  Jüngern,  Herrn  von  Gera,  Schadlos- 
haUung  für  Kriegsdienste,  1375  Aug.  8. 

Hdtekr, :  HA.  ScIMm,  Orig,  Parg.  mü  ankäng,  wohlerhalL  SisgtiL 
Druck :  Erwähnt  bei  Bahn,  Oeteh,  von  Oera  8.  319. 

Wir  Friderich,  Balthasar  und  Wilhelm  von  gots  gnaden  lantgraven 
in  Duringen  und  mar[k]graven  zcu  Myszen  bekennen  und  tun  kunt 
offenthch  mit  disem  brive,  als  der  edle  Heinrich  der  lungere  herre  von 
Gera  unser  liebir  getruwir  mit  synen  mannen  und  dynern  uns  merg- 


Igg  Ürkandoibnch  der  Vogt«  tod  Wdda.  137g 

lieh  zcu  dinste  komen  ist,  und  wir  im  onch  mit  den  synen  yn  andirn 
unsern  briven  gered  han  vor  schaden,  daz  wir  im  sulche  besunderne 
gunst  und  fruntschafl  getan  habin  und  thun  eygentlich  mit  disem 
brive :  weris,  ab  derselbe  von  Gera  oder  dy  syn^  unsere  viende  urgent 
schinten  und  fromen  nemyn  an  gefangen,  so  suUen  wir  den  besten 
gefangen  zcuvor  uznemen,  und  domach  sal  der  von  Gera,  welchen 
gefangen  er  kuset,  euch  zcu  vort  nemyn.  Myt  den  andern  gefangen 
sal  der  von  Gera  richte[n]*)  den  schaden,  den  er  und  dy  synen  yn 
unserm  dinste  genomen  hette.  Were  denne,  ab  der  schazcunge  der 
gefangen  meher  were  den  des  schaden,  den  der  von  Gera  und  dy 
synen  in  unsern  dinsten  genomen  betten,  so  sal  er  uns  den  ubir 
leyen  geniz,  waz  des  denne  were,  gancz  und  gar  lazzen  volgen.  Were 
euch  die  schazcunge  und  geniz  der  gefangen  mynner  den  des  schaden, 
den  er  by  uns  genomen  hette,  waz  des  denne  gebreche,  des  sullen 
und  wollen  wir  yn  gutlichin  richten  und  abenemyn  ane  hindemizze 
und  geverde.  Gegeben  an  der  mittewochen  nest  noch  Donati  under 
unsern  insigeln,  anno  [mgcc]lxx  quinto. 

227.  Heinrich  der  ÄUe,  Vogt  van  Gera,  verleiht  dem  Kloster  Cron- 
8chwit0  eur  Besorgung  eines  Seelengerätes  für  sein  Haus 
12  M(Mrk  jährlichen  Zinses  aas  Schtoaara  und  Trebnitz. 

Gera,  1376  Febr.  17. 

Hdschr.:  QBuSA,   Wantar,  Orig,  Berg,  mü  6  anhäng,  Siegdn. 

Druck:   Ausxug  bei  BtekUr,   Stemma  ButheiUc,  8.  495;    Albertij  Urhdaammlg.  «Ur 
Herneh,  Gera  8.  US  (fehlerlurfi). 

Wir  Heinrich  voyt  von  Gera  der  aide  bechennen  ofifinlich  an 
disem  brive  für  uns  und  unser  erben  und  woln,  daz  iz  wissintlich 
sey  allen  den,  die  in  sehen  odir  hören  lesen,  daz  wir  durch  got 
unser  vrowen  ere  und  durch  selicheit  alhr  unser  vordem  seien,  unsers 
eider  vater  Heinrich  von  Gera,  unser  eldermuter  Leuckard,  unsers 
vater  Heinrich,  unser  muter  Yrmegard,  unsers  bruder  Heinrich,  siner 
wirtyn  Sophien,  unsers  und  unsers  wirtynne  Mechthild,  die  eyne  von 
Kevernberg  was*),  unsers  suns  Heinrich,  siner  wirtynne  Elzen,  die 
eyne  ist  von  Swarczburg,  und  aUir  unser  nachkumlinge  seien  haben 
gemacht  und  gegeben  dem  closter  czu  Kronschwicz  und  der  samnunge 
da  selbst  czwelf  marg  ierlichs  czinses  an  guten  besaczten  gflten  ge- 
legen czu  Squar  in  dem  dorfe  und  czu  Trebnicz  in  dem  dorfe,  dar 
uffe  czu  der  czit  sazen  die  leute,  die  her  nach  geschriben  sten,  und 
die  schullen  euch  die  vorgenanten  czwelf  marg  czinsen  czwir  in  dem 
iare  halp  uf  sent  Walpurgentag  und  halp  uf  sent  Michelstag  und 
schullen  die  reichen  und  bezalen,  alz  hie  nach  geschriben  stet.   Von 

a)  Loch  im  Perg, 

1)   Ferpf.  SU  d^n  vorher  genawnien  Perionen  Urkdb.  der  VögU  I.  BegiU,  8.  96S  u,  56. 
u,  57.  Jakretb.  des  vogU.  AÜeH-.Ver,  8,  89 jf. 


1376  Ürkandeobach  der  V0Kta  tob  Wel^A«  189 

den  egenanten  czwelf  marken  ierlichs  czinses  schullen  sechs  marg 
Tolgen  UDd  gereicht  werden  unser  tochter  Annen  von  Oera  und  unser 
swester  tochter  Elzen  von  Tannrode,  und  der  schullen  sie  gebruchen 
czu  im  notdorft,  die  wile  sie  leben,  und  ginge  ir  eyne  abe,  so  schol 
sie  die  andere  ynne  haben,  die  wile  sie  lebt.  Wenn  si  aber  beide 
abegegangen  sein  die  vorgenanten  Anne  und  Elze,  so  schullen  die 
sechs  marg  geldes  gevallen  an  den  covent  und  samnunge  der  closter- 
vrowen  czu  Kronschwicz  obgenanten,  und  da  mite  schol  man  iz  hid- 
den,  alz  hie  hernach  stet  geschriben.  Die  andim  sechs  marg  schol 
man  iz  alzo  mite  halden,  daz  die  vorgenanten  clostervrowen  czu 
Kronschwicz  vier  stunt  im  iare  ye  am  nehsten  suntage  nach  Wich- 
nacten  odir  quatertemper  schullen  des  abindes  ufbem  ein  leipczeichen, 
vier  kerczen  stecken  und  ein  lange  vigilie  singen,  und  ye  die  innc- 
vrowe  schol  des  selben  abindes  ein  lange  vigilie  beten.  Des  morgens 
am  mantage  schullen  sie  abir  uf  bem  alz  des  abindes  und  schullen 
ein  seimesse  singen  und  czwu  messe  von  unser  vrowen,  gote  und 
unser  vrowen  czu  lobe  und  den  egenanten  seien  czu  tröste,  und  e  sie 
denne  us  dem  köre  gen,  so  schol  man  ye  der  inncvrowen  besundem 
geben  von  den  sechs  marken  einen  Schilling  guter  glater  heller  odir 
was  iczlicher  davon  gebAren  mag.  Wer  ouch,  daz  eczliche  sich  legen, 
den  schol  man  iren  teil  geben  glich  den  andim.  Wurde  iz  ouch  von 
eczlichen  ffelazen  durch  lazzenheit  odir  mutwillicheit ,  daz  sie  nicht 
zu  köre  kömen,  den  scholde  man  nicht  geben,  sundirn  man  scholde 
iren  teil  under  die  andim  teilen.  Die  sechs  marg  schullen  innemen 
unser  tochter  Anne  und  Elze  unser  mume  und  soiullen  die  getruwe- 
lich  under  die  vorgenanten  iuncvrowen  czu  Kronschwicz  teilen,  alz 
hie  stet  geschriben:  So  mit  den  ersten  sechs  marken,  wenn  unser 
tochter  Anne  und  Elze  unser  swestertochter  ab  gegingen,  schol  man 
iz  alzo  halden,  daz  man  da  von  geben  schol  iczlicher  iuncvrowen, 
wenn  iz  czitlich  und  gewftnUch  ist,  czu  pietancien  ein  ey  czu  dem, 
das  sie  vor  haben;  wer  icht  über,  das  schol  man  in  iren  gemeinen 
nucz  wenden.  Ouch  wen  wir  odir  unsir  erben  under  den  obgenanten 
iuncvrowen  czu  Eronsdiwicz  ubir  die  egenanten  czwelf  marg  czu 
Vormunde  und  Verweserin  kysen,  die  schol  iz  tun  und  schol  der  sam- 
nunge damite  getrawelich  vor  sein  an  arg.  Gunge  die  abir  ab  oder 
wurde  seumig,  so  mugen  wir  oder  unser  erben  eine  andere  kisen  an 
Widerrede  und  verdechtnusse.  WArde  ouch  die  vorgenante  samnunge 
czu  Kronschwicz  seumig  an  dem  obgenanten  selgerete,  so  haben  wir 
oder  unser  erben  macht,  die  egenanten  czwelf  marg  widir  czu  nemen 
so  lange,  das  sie  irfAlten,  was  verseumit  were,  und  bilden  iz  wider, 
alz  vor  stet  geschriben.  Dise  dickgenanten  czwelf  marg  haben  wir 
vorgenanter  Heinrich  voit  von  Gera  gegeben  und  geeygent,  geben  und 
eygen  dem  oftgenanten  closter  Kronschwicz,  das  sie  ewiclich  da  bey 
bliben  schullen,  alzo  alz  vor  stet  geschriben;  und  die  czwelf  marg 
cziiLsen  die  nachgeschriben  leute  zcu  Squar:  Ghunrad  Sauppan  von 
anderthalbe  hufe  ierlich  fünftehalp  pfunt  heller,  fiimf  Schillinge  heller, 


190  Ürkandenbach  der  Vögtß  ron  Weida.  ^37^ 

sechs  heller,  czwen  und  drisig  heller,  Kegan  von  eyner  hufe  drey  pfunt 
heller,  neun  Schillinge  heller,  einundczweinczig  heller,  Chunrad  Leutiger 
von  eyner  hufe  drew  pfunt  heller,   neun  Schillinge  heller,  einund- 
czweinczig heller,  Heincze  Saupan  von  eyner  halben  hufe  czwey  pfiiDt 
heller,  fumf  Schillinge,  Heinrich  Winkeler  von   einer  halben  hufe 
czwei  pfunt  sechstehalben  schilUng,  Chunrad  Sigehard  von  eyner  hufe 
drew  pfunt  heller,  neun  Schillinge;  zcu  Trebenicz:  Heyne  Meczner  von 
eyner  hufe  drew  pfunt,  eilf  Schillinge  an  einem  heller,  Koldicz  alze 
viel  von  eyner  hufe  alze  Meczner,  Zcwiveler  von  eyner  hidben  hufe 
funfunddrisik  Schilling  und  sechs  heller,  neun  risten  flachs.  Andres 
alzo  viel  von  eyner  halben  hufe;  derselbe  Andres  und  Zcwiveler 
haben  gancze  hofe,  davon  geben  sie  i  pfunt  heller.    Dicz  haben  wir 
getan  und  geeygent  mit  unser  suns  Heinrich  guten  willen  und  wissen, 
und  wir  Heinrich  voit  von  Gera  der  iunge  bechennen,  daz  dicz  unser 
vater  hat  getan  mit  unserm  guten  willen  und  wissen,  und  haben  ge- 
eygent und  eygen  mit  unserm  vater  an  disem  brive  die  vorgenanten 
czwelf  marg  dem  egenanten  closter  czu  Kronschwicz  an  geverde. 
Daz  dicz  alles  stete,  gancz  und  unczubrochenlich  gehalden  werde,  so 
haben  wir  vorgenanten  Heinrich  von  Gera  der  aide  und  wir  Heinrich 
sein  sun  der  iunge  unsere  insigele  an  disen  brif  lazen  hengen  und 
haben  gebeten  und  geheizen  unser  Üben  getruwen  hern  Peter  von  Rosla 
pfarrer  czu  Gera,  hern  Bercht[er]  Schowenrat  ritter,  Hans  Puster 
und  Herman  von  Bulwicz  ire  insigele  czu  unsem  czu  geczugnuss  czu 
hengen.  Des  bechennen  wir  hie  geschriben,  daz  wir  unsere  insigele  durch 
irre  bete  willen  haben  angehangen.   Diser  brief  ist  geben  nach  gotis  ge- 
hurt driczenhundert  iar  in  dem  sechs  und  sibenczigsten  iare,  am  nechsten 
suntage  nach  sent  Valentins  tag  des  heiligen  merterer,  czu  Gera. 

228.  Heinrich,  Graf  von  Truhendingen,  seine  Gemahlin  Dorothea  ^) 
und  ihr  Sohn  Hans  bestätigen  eine  Urkunde  des  Grafen  Fried- 
rich von  Truhendingen  d.  d,  1318  Dec.  13  und  verbünden  sich 
mit  dem  Bischof  Lambrecht  von  Bamberg.  Geben  ze  Bam- 
berg, —  nach  gots  gebArt  drewzehenhundert  iar  und  darnach 
in  dem  sehs  und  s^^bentzigstem  iare,  an  der  heiigen  iungfrawen 
tag  sand  KAnegfind,  als  sy  starb.  Bamberg,  1376  Mfin  3. 

Hdtckr. :  KaRÄ.  Münehtn,  Bamberg,  ürhd.  Fate.  97.  No.  688. 

Druck:  SckUUku,  DipUm.  Beiträge  «.  Geich.  der  Ort/em  van  Anduhe  (m  Auf. 
Äbh,  der  k.  baier.  Akad,  der  Wigseneeh.  IV)  210  ß.  —  Vergl,  BngUH,  Oeadu 
der  Ghrafen  von  Truhendmgen  8.  9ly  No.  i07  mü  Quellen^  u.  LiUeraimmaeh- 
weie;  a,  dat,  auch  die  ürhd.  von  März  8,  11  v.  April  8  (No.  408—418). 

229.  Burggraf  Friedrich  von  Nü/rnberg  vermittelt  einen  Frieden 
eunschen  dem  PfaUgrafen  Ruprecht  beiBhein,  Herzog  in  Baiem, 

und  seinen  Helfern,  besonders  den  Spameckem  von  Waldstein, 

p— — ^^ 

1)  gebor,  v.  Gera;  i.  ürhd,  v.  1880  Sept.  16. 


1376  Ürkimäenbiieii  der  V9gt«  tod  Wddft.  191 

auf  der  emen  Seite  und  den  Markgrafen  von  Meifsen  und 
ihren  Helfern^  besonders  den  Herren  von  Gera,  den  Beufsen, 
den  Herren  von  Weida  und  der  Frau  von  Plauen,  auf  der 
andern  Seite.  1376  Hin  dO. 

Hdschr.:  KaBA,  Mün^m,  ObtrjfäU.  Kopialbuek,  Bd,  XX.  8,  U. 

Druek:  Beg.  m  Arekio /.  Ch^ch.  «.  AlUfimuk,  v,  OUrframkem  XIII,  79;  üforncm. 
ZolUr.  Bd,  VIII  (ßrgämmmgm  md  B^nektigtmgm  h.  v.  Orofimaim  u.  Behemt. 
1890).  S.  216,  No.  OCCXX. 

Btwkerk.:  Ahukr.  vergUdun  in  Bamberg;  $.    Vorherig. 

Wir  Friderich  von  gottes  gnaden  burgkgreffe  zu  Nftrmberg  be- 
kennen offenbar  mit  dem  brieve  umb  solich  zwaiung  und  krieg,  die 
gewesen  sind  zwischen  dem  hochgßbomnen  fursten  hem  Ruprecht  dem 
eitern  pfaUtzgraven  bey  Rein  und  hertzogen  inn  Beiem  unnsers  lieben 
hem  und  sweher  ampüewten,  helffernn  und  dienern  uf  ein  seit  und 
mit  namen  den  Spamecker  von  Waltstein  und  der  hochgebomnen 
forsten  Walthasar  und  Wilhabn  gebrudere  marckgrefen  zu  Meichsenn 
unnsemn  lieben  sw^em  amptlewten,  helffem  und  dienern  uf  die 
andern  se^  und  mit  namen  den  von  Gerae,  den  Reissenn,  den  von 

Waidach  und  der  frawen  von  Blawn*),  ^^  "^^^  <^  ^^^  ^^^  ^^^' 
genanten  hem  zu  beyderseit  wissenn  und  nach  irs  rats  rat  vertay- 
dingt  und  gericht  habenn  umb  alle  die,  dy  inn  disem  krieg  begriffen 
sind  uf  beyde  seyten,  als  hernach  geschryben  stet:  Von  erst,  das  es 
ein  gantz  son  und  ein  berichtdu[njgk  soll  sein  umb  alle  sache,  die 
sich  uf  beyde  seytten  verlaffen  habenn  biss  uf  dissen  hewtigen  tag, 
aks  datum  ditz  brieves  stet.  Dar  nach  so  scheyden  wir,  was  sy  ge- 
vangen  habent  uff  beyd  seitten,  die  sullen  ledig  sein,  und  was 
schetzung  unnd  vordrung  geltz  noch  nit  gevallen  ist  und  auss  stet, 
das  sol  auch  absein.  Wir  scheiden  auch,  welches  hem  helffer  oder 
diener  in  der  sön  und  in  den  teydingen  nit  sein  wollt,  so  soll  des 
selben  hem  und  sein  amptleut,  der  inn  der  berichtigung  nit  sein  wil, 
des  andern  hem  amptleut  und  dienern  beholffen  sein  gene  dem  selben, 
der  dy  teydong  nit  halten  wil  und  auch  gen  den,  die  inn  dar  zu 
hansent,  etzent,  trencke[n]t,  hoffent,  fuderat  oder  sust  beholffen  sind 
als  lanng,  biss  man  in  dar  zu  bringt,  das  es  geschieht.  Auch  sollent 
der  vorgenanten  hem  amptlewt  uf  beyd  seyten  furbaz  kainen  hallten 
oder  glait  geben  inn  der  hem  gebiete,  der  dy  andem  hem,  ir  landt 
oder  ir  lewte  angre[ifet]  oder  beschediget  wieder  recht,  er  hab  es 
dan  vor  mit  dem  rechten  uss  getrage[n],  und  das  sol  der  richter  von 
Waldeck  und  der  vogt  von  Yogtsperg  also  an  einander  geloben  mit 
trewen  an  eydez  stat  und  gen  einander  haltenn.  Wer  auch,  das  der 
zweier  ambüewt  ir  ainer  oder  sy  bayde  verchert  wurden,  wir  dan  an 
ir  stat  kumbt,  der  sol  das  auch  mit  trewen  geloben  unnd  haltenn,  wan 
er  das  ermant  wArde,  in  aller  der  mass,  alls  vorgeschryben  stat, 


a)  AJMkr,:  Bl«rii. 


192  Ürkandeobaeh  der  Vögte  yoü  Weide.  1376 

Dar  über  zu  aynem  Urkunde  uund  zu  ainer  merem  sicherhait  hab 
wir  unnser  innsygel  an  disen  brieflfe  gehangen,  der  geben  ist  nach 
Gristi  gepurt  drewtzehen  hondert  iar  unnd  dar  nach  in  dem  sechss 
und  sybentzigsten  iar  etc.,  am  sontag  vor  dem  Palmtag  etc. 

230.  Katharina  von  Mylau,  Priarin,  und  Konvent  des  Nonnenklosters 
0u  Weida  verkaufen  dem  Konrad  Seiler  eine  Hof  statte  in  der 
Stadt  Weida.  1376  Aug.  L 

Edsehr.:  QHuBA,  Wmmar^  Orig.  Perg.     Diu  Biegd  üt  abgerisien, 
Ai/tdtr.:  Weyde. 

Ich  Eatherin  von  Mylen  priorin  unde  der  convent  geme[n]lichen 
unde  bruder  Heinrich  von  Wolfeistorf  hoffemeister  zcu  Wyda  unde 
her  Ulrich  Sagk  pharrer  zcu  sancte  Petir  von  der  vrauwen  wegen 
wir  wekennen  offinlichen  an  dysem  bryfe  allen,  dy  in  sehen,  hören 
ader  lesen,  daz  wir  haben  Cionrad  Seiler  unde  siner  wirtin  gelihen 
haben  dy  hofstat,  di  etwan  Eiseners  gewest,  ist  zcu  eime  rechten 
erben,  da  von  her  cinzen  schol  abir  syne  nachkomelinge  v  schyllinge 
heller  glater,  ih  schylling  uf  sente  Michels  tag  unde  uf  schylling 
uf  sente  Walpurgen  tag.  Wer  nu  daz,  daz  dar  yn  ymant  Sprech, 
so  schuUe  wir  in  das  hentwerren,  als  recht  ist.  Daz  sint  dy  zeugen 
der  vorgescrywen  rede :  Johannes  Lowenstein  unde  Nykel  Pauls  unde 
lakob  Lutersteyn  unde  Heinrich  Suntag.  Das  stet  unde  gancz  zcu 
halden,  des  henge  wir  undir  sygil  an  disen  oflfen  brif  geben  nach 
gotes  geburt  xm  hundert  iar  in  deme  vi  unde  lxx  iar.  Geben  an 
sente  Peters  tag  kethenyyer. 

231.  Anno  1376,  am  sontag  vor  unser  lieben  frawen  geburt  ist  die 
closterkirch  [der  Fran0isJcaner  0u  Hof]  uffs  new  geweihet  wor- 
den aus  der  ursach,  dasz,  weil  Heinrich  von  Weida  nach  dem 
exempel  seiner  gottseligen  mutter  Margareta  von  Uttenhofen 
(welche  mit  ihren  Schwestern  das  nonnencloster  hat  auflfrichten 
unnd  stifften  helfifen)  zu  erweiterung  der  closterkirchen  eine 
summa  gelds  gegeben,  auch  die  benachtbarten  vom  adel  unnd 
andechtige  burger  das  ihre  dazu  gethan;  das  vordere  gewelb 
sambt  der  sacristei  unnd  einem  andern  wolverwarten  zwifachen 
gewelb  (da  man  gerad  über  der  sacristei  von  einem  zu  dem 
andern  durch  einen  heimlichen  eingang  kommen  kan)  zur  selbe 
zeit  ist  erbawet  worden.  Wie  dann  auch  dazumal  der  schmide 
unnd  wagner  capellen  Undten  bei  der  nonnenkirchen  verfertigt 
unnd  die  gancze  closterkirch  durchaus  mit  gemälden,  so  wol 
mit  einer  orgel  gezihret  wurde.  So  hat  auch  ermelter  herr  von 
W^eida  seinen  söhn  hernach  zum  ersten  guardian  desz  erweiter- 
ten unnd  ufis  new  zugerichten  closters  geordnet^)    1376  Sept.  7. 

X)  U,  V.  Weida  eneheifU  iehm  1848  äU  Oürdiam;  :  UrMb,  I,  No,  896. 


1377  ückandenbucb  d«r  Vögte  ron  Welda.  193 

Druek:   Longoim»,   B9fi$d^  BrOmde,   Progr,  v.  1744   Jvli  8.    8.  AB  (oKf   ^odk 
If^üinaim,  Höftr  Cknmik),  —   Ferpf.  MmdU^  Script,  rer.  Ottm,  III,  690/  «mJ 
'  BuMar,  aumma  BMmdo.  8.  26. 

232.  Margarefhe  von  Wolframsdorf,  Priorin,  EKsäbefh  von  Mosen, 
Vnterpriorin,  und  Konvent  des  Klosters  Cronsehwite  verkaufen 
an  Katharina  von  der  Planite  einen  jährlichen  Zins  aus  Reins- 
dorf  ^  1377  Jan.  7. 

Hdtckr. :  OHuSA.   Winmar,  Orig.  Btrg.     Da»  BUgü  üt  a^yerwfm. 
Aiif§ekr.:  B«7Desdorff  f  Mzaglntm  Katharin«  de  PUwenics. 

Wir  Margaretha  von  Wolframstorf  priolin,  Elyzabeth  von  Mosen 
andirpriolin  imde  der  gancze  covent  gemeyne  des  clostirs  zcu  CroDs- 
wicz  bekennen  offinlich  und  tun  kunt  mit  dysem  brife  allen  luten, 
dy  p  sehen,  horin  adir  lezen,  daz  wir  mit  gutem  willen  unde  mit 
rate  unsers  capitels  gemeyneklich  yorkaufen  unde  verkauft  habin 
rechte  unde  redeUch  ein  halp  schog  nuwer  walin  grosschen  ierlichs 
zcinses  Katherynen  von  der  Plauwenicz,  dy  do  gewest  ist  hem  Hanzen 
wirtio  von  der  Plauwenicz  des  gestrengen  ritters,  deme  got  gnade, 
vor  fumf  nuwe  schog,  dy  sy  uns  gutlich  unde  nAczlich  beczald  hat. 
Auch  bewyse  wir  ir  den  zdns  zcu  Reynerstorf  uf  unserm  len  zcu 
deme  pherrer,  der  ir  en  rechin  unde  gebin  schol  zcu  sente  Wal- 
poripii  tage  fumfczen  grosschin  unde  zcu  sente  Michils  tage  fumfczen 
grosschin.  Auch  globe  wir  ir  unde  globit  haben  der  egenanten 
Katherinen,  ab  sy  abe  ginge,  des  got  niht  engebe,  so  schol  den 
egenanten  zcins  uf  hebin  ^theryne  ire  tochtir  clostiriungvraw  zcu 
Cronswicz,  dy  wile  sy  lebit,  dor  noch  schol  den  seibin  zcins  uf  hebin 
ein  undirpriolin  zcu  Cronswicz  glicher  wis,  alzo  sy  noch  lebete,  ier- 
lichen  unde  schol  den  seibin  zdns  teylin  undir  dy  swestem  des  cloy 
sters  zcu  eyme  ewigen  selgerete,  alzo  daz  sy  got  schuUen  vor  sn 
unde  vor  ir  eldim  beten.  Daz  wir  yn  daz  stete  unde  gancz  holdir 
wein,  dez  henge  wir  yn  unsers  conventz  sigil  an  dysen  bnf  zcu  eynez 
bestetunge  dyser  vor  beschribin  rede,  der  do  gegebin  ist  noch  got- 
gebnrd  tusent  iar  drihundert  iar  dor  noch  in  deme  sibinundesibin- 
czigisten  iare,  an  dem  nesten  tage  noch  der  heyligin  dry  kunige  tage. 

233.  Heinrich,    Vogt  von  Weida,  giebt  der  Stadt  Weida  Statuten. 

1377  Jan.  9. 

Hdickr. :  StA.    Weida,  Orig.  P^.     Das  Sugü  fehU   tm  vofimmdmem  fnueftiMK. 
AittAr,:  SbemtUu.,  KepkMueh  mui  dem  XV,  7dM.  mÜ  faUchtm  Jahr  (10S7). 
Dmeh:  Lamgoimg,  Siekm^  Naekriektm  vtm  Bramdatbmrg-OtdmhaehlL  8.  181  (immA 

dKepiaaudk)i   LobmuUm,  hUdUgmiM.  XII,   1796.    All/.;  ««yl.  dM^bt^ 

o.  8,  7/. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Wyda,  alle  unsir  erben  und  nachk&mlinge 
bekennen  offenlich  an  disme  unsem  offen  brive  und  tftn  k&nt  alle  den, 

TkBr.  OtMh.  Qn.  V,  t.    N.  F.  11,  t.  13 


194  ürknndenbnch  der  Vögte  tob  Weid».  1377 

die  in  sehen,  hftren  adir  lesen,  daz  wir  mit  gfttem  willen,  wolbedach- 
tem  mAte,  rate  unsir  frfinde  unde  manne  begnadt  haben  unde  be- 
gnaden unsir  Üben  getrfiwin  den  p&rgermeister,  den  rate  und  die 
gancze  sammenunge  gemeine  unsir  stat  zcu  Wyda  mit  allen  den 
rechten,  seczzen  unde  gewftnheiten,  die  hernach  geschriben  stene, 
unde  geloben  yn  die  wäre,  stete  und  gancz  zcä  haldne  ane  allerleie 
insprache,  lAterlich,  on  geverd  mit  kraft  diczs  unsis  offen  brives: 
Czu  dem  ersten  habe  wir  sy  damite  b^nadt  und  yn  zcu  deme  rechten 
gegeben,  nach  weme  der  bftrgermeister  und  syne  cAmpanen  senden, 
die  dez  iars  gekoren  sint  an  den  rate,  er  sy  wirt  adir  hAsgenosse, 
komt  er  nicht  und  yersAmit  daz  frevelichn,  so  sal  der  wirt  vorvallen 
sin  einen  Schilling  wyszer  pfenninge  und  der  hAsgenosse  sechz  pfenninge 
an  den  rate.    Daz  andere  recht  ist,  daz  wer  von  der  bArger  wegen 
ist  an  einem  gewerbe  adir  dinste,  wirt  er  Abele  gehandelt  mit  Worten 
von  ymand,  der  daz  tete,  der  schal  bAszen  an  die  stat  fumff  Schillinge 
wyszer  pfenninge  und  dem  cleger  zwenczig  pfenninge,  alzo  dicke  daz 
geschit.    Daz  dritte  recht,  wer  vor  deme  rate  unbescheiden  were 
mit  Worten,  der  sal  bAzzen  an  die  stat  zwenczig  Schillinge  pfenninge. 
Daz  virde  recht,  wer  den  rate  straft  adir  Abele  handelt,  der  schal 
bAszen  uns  und  unsem  erben  und  unserm  gerichte  driszig  Schillinge 
pfAndischer  pfenninge,  und  der  rate  schal  den  selben  straffen  und 
zAchtigen,  wie  er  wüe ;  dar  umme  sal  der  bArgermeister  und  der  rate 
von  uns  und  unserm  gerichte  äne  rede  und  ane  schaden  bliben  lAter- 
lich,  ane  ark.    Daz  fAmfte  recht,  wer  der  bArger  knecht  adir  dyner 
Abele  handelt  vor  dem  rate  mit  Worten,    der   sal  bAzzen  an   die 
stat  zehen^  Schillinge  und  dem  cleger  zwenczig  pfenninge.   Daz  sechste 
recht,  wenn  in  einer  stat  markt  ist,  so  schal  in  der  andern  stat  holcz- 
markte  sin,  und  were  daz  breche  uf  dem  markte  adir  in  den  gaszen 
unde  holcz  kAuft,  der  sal  bAzzen  an  die  stat  einen  Schillinge  pfenninge. 
Daz  sibende  recht,  wer  wyne  adir  mete  schenken  wil,  der  sal  geben 
ein  virteil,  der  zwef  unde  fu&fczig  einen  eymer  tAn.  Daz  achte  recht, 
wer  dem  andern  ein  fuder  pirs  verkauft,  der  sal  geben  und  geweren 
zwelfe  eymer  pirs,  von  dem  halben  fuder  sechs  eymer  pirs.    Daz 
nAnte  recht,  wer  wayne  masze  gibt  an  wyne,  mete  adir  pire,  der  sal 
bAszen  und  ist  vorvallen  f  von  dem  pfenninge  einen  Schilling  pfenninge 
an  die  stat.    Wer  da  schenket  wyne  adir  mete  und  nicht  bftrger 
recht  hat,^  ist  ez   Walisch  wyn,  so  sal  er  geben  von  dem  halben 
fuder   fuAfczehen   Miszner  groschen,  ist  ez  abir  WirczebArger ,   so 
sal  er  geben  von  dem  halben  fuder  zcehen  groschen  an  die  stat,  ist 
ez  abir  lantwyn,  so  sal  er  geben  vier  groschen  an  die  stat.     Were 
wyne  adir  mete  schenkte  ane  loAbe  der  stat  und  ym  nicht  gesaczt 
wurde  von  dem  rate,^  der  sal  bAzzen  an  die  stat  zwenczig  Schillinge 
Pfenninge ,  und  wem  man  den  wyne  adir  mete  seczte,  der  sal  brengen 
ein  nftssel  czu  koste  wyn   dem   bArgermeister    ein    vierteil.     Daz 
zehende^  recht,  wer  pire  schenket  ane  stftczze,  der  sal  bAzzen  au  die 
Stat  fiimff  Schillinge  pfenninge ;  wer  sin  pire  mengit,  wirt  er  dez  über- 


/ 


2377  ÜrkaDdenbach  der  Vogte  ¥00  Weida.  195 

komen,  so  sal  er  bflzzen  fumff  Schillinge  Pfenninge  an  die  stat  Wer 
daz  achteil  nicht  gibet,  alz  ez  gesaczt  wird  von  den,  die  an  dem  rate 
sint,  der  sal  bflzzen  fumff  Schillinge  pfenninge  an  die  stat,  und  wer 
{Iberkomen  wirt  mit  ungerechtem  masze  adir  gewichte,  der  sal 
bflzzen  ^uns  und  unsem  erbra  zwenczig  Schilling  pfenninge  und  der 
stat  fumff  Schilling  pfenninge,  und  wer  einen  wakstein  hat,  der  sal 
haben  zwe|^  unde  zwenczig  pfunt  und  f  das  pfunt  sal  haben  zwen 
mark  uz  der  mflncze,  und  were  die  wache  vorsflmit  frevelich,  dem  sy 
geboten  wirt,  der  sal  bflzzen  einen  Schilling  pfenninge  an  die  stat. 
Wer  da  were  tragen  wil,  der  sal  tragen  ein  swert  adir  ein  stech- 
messir  in  der  stat;  welcherleie  were  man  andirs  by  dem  man  fflnde, 
dem  sal  man  die  were  nemen,  undhatvorworcht  fumff  Schillinge  Pfen- 
ninge, driszig  pfenninge  uns  und  unsem  erben  unde  dryszig  pfenninge 
an  die  stat.  Wer  ouch  den  andern  uz  syme  eygen  hflz  adir  vier 
phellen  vordert  und  heischte,  der  sal  bflszen  uns  und  unsem  erben 
adir  unserm  gerichte  zcehen  Schilling  pfenninge.  Daz  ist  der  wirte 
recht  in  der  stat:  Welche  wirt  pfliget  geste  zcfl  haben,  und  der  gast 
zcflge  von  dem  wirte  zcu  eynem  andern  wirte  unbeczalt,  so  sal  der 
erste  wirt  zcfl  dem  andern  wirte  gene  und  sal  mit  ym  nemen  syner 
nachcgebflra  zwed  adir  dr^  und  sal  ym  kflnt  tfln,  daz  der  gast  un- 
beczalt sy  gezcflgen  uz  syme  hfls.  Wolde  er  yn  Aber  die  rede  haldne, 
so  sal  der  selbe  wirt  dem  ersten  wirte  sin  gelt  beczaln,  daz  ym  der 
gast  schflldig  bliben  ist;  wolt  er  in  abir  nicht  haldne,  so  sal  der 
erste  wirt  den  gast  vorsperren  vor  sin  gelt  biz  alzo  lange,  daz  ym 
daz  beczalt  wirt.  Welche  lantman  eyme  schuldig  were,  der  bflrger- 
recht  hette,  er  wer  sin  gast  adir  nicht,  gebe  er  vm  nicht  sin  gelt  uf 
sfllche  tagezcyt,  alzo  er  ym  gelobt  hette,  und  wolt  ym  sin  gelt  vor- 
zcyhen,  kome  er  darftber  in  die  stat,  wu  der  bflrger  in  betrete  in 
der  stat,  so  sal  in  der  bflrger  ufhaldne  biz  an  den  richtir  on  geverd 
und  sal  ym  sin  gelt  alzo  gewyse  machen,  daz  ym  doran  genftgit; 
loflckent  er  ym,  so  sal  der  schultman  ym  von  stad  an  recht  tfln  vor 
uns  ader  unserm  richter  zcfl  Wyda.  Wer  auch  daz  ymand  ufgehalden 
wflrde  umme  gelt,  den  wir  und  unsir  erben  adir  richter  geleit  betten, 
den  sal  man  loze  lazzen  von  stad  an  umme  die  ufhaldAnge  und  sal 
dez  ouch  von  uns  und  unserm  gerichte  ane  wandele  bliben  ane  ark. 
Daz  ist  der  pecker  recht:  Welch  pecker  wirt  besayt  mit  deinem 
brote  an  den  vensteren  adir  under  den  pencken  von  den,  die  dar  Aber 
gesaczt  sint  von  dem  rate,  der  sal  bflzzen  und  vorvallen  sin  uns  und 
unsem  erben  ein  Schilling  weil/  brotez  wyszer  pfenninge,  und  daz 
sal  man  schaflwen  an  den  vensteren  und  under  den  pencken,  wen 
man  in  der  wochen  wil ,  die  darüber  gesaczt  sind  von  den  rate. 
Welche  pecker  eynen  lereknecht  bestet,  der  sal  lernen  ein  iar  und 
nicht  kfirczer  und  sfd  geben  ein  pfiint  waschs  dem  rate.  Entlife  dem 
meister  derselbe  knecht  uz  den  lere  iaren,  so  sal  der  meister 
bflzzen  vor  den  knecht  zcehen  Schillinge  pfenninge,  uns  und  unsem 
erben  fumff  Schillinge  und  der  stat  mmff  Schillinge,  und  wenfl  eyn 

18* 


196  ürkuDdenbttch  der  Vögte  Ton  Weid».  I377 

knecht  meister  wirt,  der  sal  geben  den  gewerken  eynen  eymer  gutez 
pirs  und  eyn  pfflnt  waschs  zcu  den  enelenden  kerczzen.    Daz  ist  der 
w6lner  gesezze  und  recht,  daz  sie  schallen  myden  gebure  werk  und 
schÄllen  nymand  bereiten  kein  gewant,  der  zcu  den  gewerken  nicht  ge- 
h6rt.    Wer  ez  Aber  daz  bereite,  der  sal  bflzzen  dem  rate  fumff  Schil- 
linge Pfenninge  an  die  stat  und  fumff  Schillinge  pfenninge  den  ge- 
werken und  daz  tuch  dem  gerichte.    Wer  eynen  lereknecht  wil  be- 
stene,  der  sal  den  woUensleher  leren  zwey  iar,  den  weber  dr^  iar 
und  nicht  k&rczer;  darnach  schuUen   sie  fryhe  sin.    Wer  zcu  dem 
hantwerk  kert,  der  sal  geben  ein  pf&nt  waschs  zcfl  den  kerczzen. 
W^er,  daz  einer  k6me  uz  einer  andern  stat,  der  zcu  dem  hantwerk 
gehört,  der  sal  ouch  geben  ein  pfunt  waschs  den  meistern  zcfi  den 
kerczzen.    Welche  meister  smeler  schert,  den  ir  geseczze  ist,  der  sal 
bflzzen  an  die  stat  driszig  pfenninge  und  den  gewerken  driszig  Pfen- 
ninge.   Welche  meister  vorworcht  har  adir  phlocken,  der  ist  vorvallen 
mit  dem  tuche,  daz  sal  man  vorbfime  und  sal  b&szen  fumff  Schillinge 
Pfenninge ,  alzo  oben  geschriben  stet.     Wen  man  äberkome,  der  da 
gewant  snyte  uf  dem  lande,  der  sal  b&zzen  fumff  Schillinge  pfenninge, 
alzo  oben  geschriben  stet.    Wer  da  bilde  eins  andern  knappen,  er 
hette  sich  denne  mit  syme  meister  gätlichen  gescheiden  und  bericht, 
der  sal  bflszen  fumff  Schillinge  pfenninge,  alzo  vorgeschriben  stet,  alzo 
der  erste  meister  den  andern  meister  dar  umme  begrflst.   Wer  eyme 
gebäre  wollen  ubersl&ge  adir  einen  unczer  tichte  adir  ein  gewichte 
tichte,  der  sal  bfizzen  fu&ff  Schillinge  pfenninge,  alz  oben  geschriben 
stet.    Welche  meister  mach  einen  stechort,  der  sal  bflzzen  driszig 
Pfenninge  an  die  stat  und  driszig  pfennige  den  gewerken.    Welche 
meister  ein  zcu  grosze  gewichte  machte,  der  sal  b&szen  ein  pfunt 
waschs  den  meistern.    Wer  wollen  koflfte,  der  zcfl  dem  hantwerk 
nicht  gehört,  dem  sal  der  statknecht  den  unczer  nemen,  und  der  sal 
yn  wider  I6zen  zcu  den  meistern  vor  einen  Schilling  pfenninge.   Wer 
zcft  den  meistern  nicht  kome,  wen  sy  nach  ym  senten,  und  vorsfimit 
daz  frevelich,  der  std  den  meistern  bftzzen  sechs  pfenninge.    Wer  da 
wider  dyse  rechte  und  geseczze  were,  den  schöllen  die  meister  zcü 
keyme  gewyn  fördern  noch  die  gewerken.    Daz  ist  der  fleischouwer 
recht:  Welche  fleischouwer  ungehebe  fleisch  feyle  hat,  der  sal  daz 
feyle  haben  vor  den  lyden  uf  eime  tische.    Hette  er  daz  ungehebe 
fleisch  feyle  uf  dem  lyde,  wirt  er  dez  ftberkomen  und  besayt  von  den, 
die  darüber  gesaczt  sint  von  dem  rate,  der  sal  daz  hantwerk  myden 
iar  und  tag,  und  wer  vor  den  selben  pitte,  der  sal  geben  ein  mark  an 
die  stat,  uzgenümmen  wir,  unsir  erben  adir  unsir  richter  mugen  daz  er- 
le&ben,  und  wem  sy  daz  erloftben,  der  sal  sin  von  der  stat  und  meistern 
ane  wandele ,  und  wenn  ein  meister  einen  lereknecht  bestet,  der  knecht 
sal  geben  ein  pf&nt  waschs  den  meistern   und  sal  lernen  zwe^  iar 
unde  nicht  k&rczer.  Entginge  der  knecht  dem  meister  uz  den  lereiaren, 
so  sal  der  meister  büzzen  uns  und  unsem  erben  fü&ff  Schillinge  und 
dem  rate  czwe^  pf&nt  waschs ,  und  wenn"*  ein  knecht  meister  wirt, 


1377  Urkandenbach  der  VSgt«  von  Weidn.  197 

der  sal  geben  ein  pfunt  waschs  den  meistern,  fumff  groschen  vor 
einen  kalbspfich  und  czweä  eymer  gutiz  pirs,  und  wo  man  grflne  fleisch 
feyle  fftnde  of  dem  markte,  daz  ungesalczzen  were,  daz  sal  der  stat 
knecht  nemen  und  sal  syn  sin,  und  nach  weme  die  meister  senden, 
der  zcA  yn  gehört,  k5rot  er  nicht  und  yorsftmit  daz  frevelichen,  der 
sal  bflzzen  den  gewerken  sechs  pfenninge.  Die  wile  er  der  Pfenninge 
nicht  gegeben  hat,  so  sal  er  daz  hantwerk  myden,  und  wer  da  slachte 
an  dem  sfintag,  der  sal  bflzzen  ein  pfunt  waschs  den  meistern.  Daz 
ist  der  schftchw&rten  recht :  Welche  schftchwftrt  adir  ledirsnyder  wirt 
besayt  mit  bestrichem  ledir  von  den,  die  dar&ber  gesaczt  sint  von 
dem  rate,  der  sal  bfiszen  uns  und  unsem  erben  zwenczig  Schilling 
wyszer  pfenninge,  an  die  stat  fu&ff  Schilling  wyszer  pfenninge  und 
den  gewerken  fui&ff  Schilling  pfenninge,  und  demselben  sal  man  sin 
ledir  wider  geben,  on  geverd.  Welch  meister  einen  lereknecht  bestet, 
der  sal  lernen  zwe^  iar  und  nicht  kftrczer,  und  der  lereknecht  sal 
den  meistern  ein  pfimt  waschs  geben,  und  die  meister  schullen  da  by 
sin,  die  der  rate  gesaczt  hat.  Entginge  dem  meister  der  knecht  uz  den 
lereiaren,  so  sal  derselbe  meister  bflzzen  fumff  Schilling  pfenninge  an 
die  stat  und  fumff  Schilling  den  gewerken,  und  welche  meister  eyme 
ledir  gerbt,  der  zcfl  dem  hantwerk  nicht  gehSrt  und  3m  da  mite  vor- 
dert  und  ym  daz  vorkoftft,  der  sal  dieselbigen  bflzze  geben,  alz  oben 
geschriben  stet,  und  wen&  einer  nftwe  schuhwerc  brechte  uf  den 
markte,  der  zcft  dem  hantwerk  nicht  gehörte,  wer  den  vordert 
zcn  keinerleie  gewyn,  der  sal  die  selben  bflzze  geben,  alzo  vorge- 
schribin  stet,  und  wer  da  gerbt  und  nflwe  schflhe  macht  uf  dem  lande 
in  nnsirme  gebite  und  gerichte,  der  sal  uns  und  unsem  erben  bfiszen 
zcehen  groschen,  und  wo  der  schflchwfkrt  entginge,  so  sal  derselbe 
wirt  vorvallen  sin  der  egenanteü  bftzze,  der  yn  gehust  und  geher- 
b[erge]t  hat,  und  wenn  ein  knecht  meister  wird,  der  sal  geben  ein 
pfunt  waschs  den  meistern.  Nach  wen  die  meister  senden,  kftmt  er 
nicht  und  vorsftmit  daz  frevelichen,  der  zcft  yn  gehört,  der  sal  geben 
sechs  Pfenninge  den  meistern,  und  were  wider  dise  recht  were,  den 
schullen  die  gewerken  zcft  keynem  gewyn  vordem.  Diczs  ist  der 
schroter  recht:  Welche  meister  einen  lereknecht  bestet,  der  selbe 
knecht  sal  geben  ein  pfimt  waschs  den  meistem  und  sal  lemen  zwe^ 
iar  und  nichte  kftrczer.  Entginge  der  knecht  dem  meister  uz  den 
lereiaren,  so  sal  der  meister  geben  zwe^  pfunt  waschs  an  die  stat, 
und  wer  zcft  dem  hantwerk  kert,  der  sal  geben  ein  pfunt  waschs  den 
meistem  zcft  kerczzen,  und  welche  schroter  erbeit  uf  dem  lande,  der 
da  nicht  stat  recht  tut  in  unsirme  gebite  und  gerichte,  der  sal  bftzzen 
uns  und  unsem  erben  zehen  groschen.  Entginge  der  schroter  dem 
der  yn  gehftst  und  geherbergit  hette,  der  sal  die  selben  bftzze  geben. 
Daz  ist  daz  recht  der  smyde  und  der  yzenkoftlier,  daz  nymand  vor 
die  stat  kein  den  wayn  und  yzenkame  sal  gene  und  sal  daz  nicht 
ftberseczzen  mit  keinerleie  vorrede  biz  alzo  lange,  biz  daz  yzen  in 
die  herberge  kftmt  adir  uf  den,  wer  daz  yzen  ftberseczte   und  diz 


198  Ürkundeiibuch  der  Vögte  von  Weid».  1377 

ftberkomen  wurde,  der  sal  bfizzen  an  die  stat  fumff  Schilling  Pfenninge. 
Daz  ist  der  ifiden  recht :  Welche  i&de  adir  iüdin  lihe  uf  nassepfant 
adir  blutige  pfant,  kelche,  messebficher  adir  messegewant,  der  mag  ez 
tftn  uf  sin  recht.  Lihen  sie  aber  by  nacht  heimelich  uf  ein  ezzende 
pfant,  daz  eins  börgers  ader  börgerin  were,  derselbe  iude  adir  iudin 
schal  daz  pfant  umme  sust  unde  ane  pfenninse  wider  geben.  Lihen 
sie  aber  by  nacht  heimelichen  uf  ein  kisten  pfant,  daz  sal  der  b&rger 
adir  bflrgerin  l&zene  vor  alzo  vile  geldiz,  alz  ez  gesaczt  ist,  ane  ge- 
stehe. Wil  man  dez  die  iöden  nidht  öbertragen,  so  schullen  sie  daz 
bewisen  mit  irme  iudischen  rechte,  daz  ez  alzo  sy.  Daz  ist  der  vor- 
koftflfer  und  yorko&iTerin  recht:  Welche  vorkoflffer  adir  vorkoüfferin 
kofifft  irf  dem  markte,  die  wüe  der  wisch  stekte,  der  ist  vor- 
vallen  fumiT  Schillinge  Pfenninge  an  die  stat.  Daz  ist  daz  recht  der 
haverkofififer :  W^elch  haverkouffer  haveren  einkotiiTte  uf  vorkouffe, 
der  sal  an  dem  scheffil  gewynnen  einen  pfenning,  die  wile  er  gute 
under  zweyen  groschen,  und  yn  welchem  h&se  der  haver  feyle  ist, 
da  sal  man  einen  wisch  uzstecken.  Wer  daz  nicht  entete,  wirt  er 
dez  Aberkomen,  der  sal  bfiszen  ein  pfunt  waschs  dem  rate,  alzo  dicke 
er  daz  brichte.  Welch  man  stat  recht  hat  und  börger  ist,  der  ymand 
Yordert,  der  da  nicht  b&rger  ist,  an  keinerleie  gewyn  an  melczen  adir 
an  pr&en  adir  an  keinem  geschefte,  daz  die  stat  angeh&rt,  der  ist 
vorvallen  an  die  stat  ein  mark,  und  wer  da  meczte  adir  prfitte  uf 
dem  lande  und  daz  fftrbaz  vorkoöfte  adir  schenckte,  der  sal  vor- 
vaUen  sin  uns  und  unsem  erben  driszig  schilUng  pfundischer  pfenninge. 
Ouch  haben  wir  den  rate  und  stat  da  mite  begnadt,  welche  b&rger 
zc&  unrecht  geanvertigit  wirt  uf  dem  markte  adir  in  der  gasse,  der 
sal  sin  nachcgebure  anruffen,  die  schullen  ym  zcu  hülfe  komen  und 
schullen  den  behalden  biz  an  unser  gerichte  und  schullen  dez  ane 
wandele  bliben  von  uns  und  unserm  gerichte  on  geverd.  Diczs  ist 
daz  recht,  daz  nymand  schall  synen  myste  f&ren  uf  acker ,  der  zcu 
der  stat  nicht  geh&rt ;  were  daz  tete,  der  sal  b&zzen  uns  und  unsem 
erben  fumffczehen  groschen  und  fumiTczehen  groschen  an  die  stat, 
alzo  dicke  daz  geschit.  Ouch  habe  wir  die  stat  und  die  b&r^er  be- 
gnat  und  zcu  dem  rechten  gegeben,  daz  die  b&rger  oder  b&rgerin 
ir  gute  m&gen  bescheiden  und  geben,  wem  sy  wollen  by  ges&ndem 
lybe  adir  sichem,  und  welche  b&rger  vorschiede  adir  b&rgerin  ane 
erben,  so  sch&llen  die  gute  uf  den  nehsten  gevallen,  wer  da  k&nt- 
schaft  brengit  vor  dem  rate,  daz  daz  alzo  sy,  und  die  gute  sch&Uen 
in  der  stat  bliben  und  nicht  uz  der  stat  gef&rt  werden  in  ander 
herren  gerichte  noch  gebite,  on  geverd.  Ouch  haben  wir  die  stat, 
b&rger  und  b&rgerin  da  mite  begnat  und  czum  rechten  gegeben,  ab 
ein  biderman  adir  vröwe  vorschyde  und  liszen  unm&ndige  kinder,  so 
sal  der  nechste  der  kinder  vorm&nde  sin  von  rechte.  Erkente  der 
rate,  daz  der  den  kindem  nicht  glich  noch  rechte  vorst&nde,  so  mag 
und  sal  der  rate  den  kindern  einen  andern  vorm&nde  seczzene,  daz  die 
g&te  den  kindem  icht  abe  gene,  und  daz  sy  bliben  by  irre  narunge. 


1377  Urkondenbuch  d«r  Vögte  tod  W«idA.  199 

Und  welche  man  adir  vr^we  Yorschyde,  dy  da  nicht  frunde  betten, 
wem  dy  ir  gute  beschyden  an  irme  tottpette,  da  zwen  von  dem  rate 
by  waren;  mochte  der  kranke  man  adir  fro&we  der  zweyer  von  dem 
rate  da  by  nicht  gehabin,  so  schiülen  sy  nemen  irer  nachcgbure 
zweo  adir  dr^,  den  der  rate  gelouben  mag,  so  sal  die  beschydflnge 
Yorgank  haben.  Ouch  haben  wir  die  b&rger  und  stat  da  mite  be- 
gnadt  und  zum  rechten  gegeben,  welche  burger  adir  b&rgerin  einen 
gepannen  man  ader  frouwe  wissentlichen  hust,  herbergit  adir  zc& 
ezzen  und  zc&  trinken  gibet,  der  sal  vorvallen  sin  zwenczig  groschen 
uns  und  unserm  gerichte  und  zwendg  groschen  an  die  stat,  alzo 
dicke  daz  geschit.  Tett  ez  aber  ymand  mit  unserm  adir  unsirs  ge- 
richtez  lo&be,  der  sal  sin  ane  bfizze  und  ane  wandele  von  uns  bliben 
ane  argelist  und  der  stat.  Alle  dyse  vorgeschriben  recht,  st&cke  und 
artikele  und  ycelichen  artikel  besundem  geloben  wir  obgenanter  Hein- 
rich voyt  von  Wyda,  alle  unsir  erben  und  nachk&mlinge  den  ob- 
genanten  unsem  lieben  getruwin  dem  burgermeister,  dem  rate  und 
der  ganczen  stat  gemeine  zc&  Wyda  veste,  stete,  wäre  und  gancz 
zci  haldne  ewiklich ,  ane  allerleie  insprache ,  mit  kraft  diczs  unsirs 
offen  brifes  vorsigelt  mit  unserm  erbeanhangenden  insigel,  den  wir 
den  vorgeschriben  b&rgem,  dem  rate  und  unsir  stat  gemeyne  zcft 
Wyda  dar  Aber  gegeben  haben  l&tirlich,  on  geverd  und  ane  allerleie 
argelist.  Der  brive  ist  gegeben  nach  gotiz  gebfirte  tfisent  iar  dr^- 
hundert  iar  und  in  dem  syben  unde  sybenczigisten  iare,  an  dem 
nebsten  frytage  nach  dem  obirsten  tag. 

234.  Heinrich  der  Jüngere  von  Oera,  Herr  cUiselbst,  Zeuge  in  der 
Urkunde  der  Markgrafen  Friedrich,  Balthasar  und  Wilhelm 
von  Meifsen,  worin  sie  dem  8i.  Thomas-Kloster  bu  Leipzig 
das  Darf  Zuekeühausen  zueignen.  Gegeben ,  alze  man  zcalte 
nach  gotes  geburte  driczenhundirt  iar  in  dem  sehen  und  siben- 
czigsten  iare,  an  sente  Agneten  tage.  1377  Jan.  21. 

Bd$ekr.:  ESA.  Drtsden,  Bsg.  oo^iar.  BL  88. 
Druck:  Ood,  d^gHom,  ßtueon.  ray.  //,  9.  ^b.  188. 

235.  Die  Markgrafen  Friedrich,  Balthasar  und  Wilhelm  von  Meifsen 
verschreiben  Heinrich  dem  Jüngern,  Herrn  zu  Gera,  für  ge- 
leistete Kriegsdienste  eine  Summe  Geldes  auf  eine  neue  Bete. 

1377  Jan.  27. 

HduAr.:  RA.  8dÜ4w,  Orig.  Barg,  mü  3  atiMng,  JSUgdn,  wovon  dat  1.  »erbrochen^ 
DnuA:  Nur  aU  Reg.  bei  Hahn,  Check,  v.  Oera  8.  819. 

Wir  Friderich,  Balthazar  unde  Wilhelm  lantgraven  in  Duringen 
und  marcgraven  zcu  Mizzin  bekennen  uffentlichen  mit  dysem  brife 
imd  tun  kund  allin  den,  dy  yn  sehen,  horin  adir  lezen,  als  der  edle 


200  Ürkundenbuch  d«r  Vogte  von  Weida.  1377 

Henrich  von  Gera  der  iunger  herre  da  selbinst  uDser  libir  getruwir 
uns  mit  sechs  und  nuhenczig  mit  glefenygen  vor  Erfifurte  redelicben 
gedynt  hat,  daz  wir  mit  ym  nach  redelicher  rechenunge  ubirkomen 
sint,  also  daz  wir  ym  vor  alle  koste,  schulde  und  schaden,  den  er 
und  dy  synen  von  dez  seibin  unsers  dynstis  wegen  biz  uf  disen 
hutigen  tag  enphangen  und  genomen  haben,  vyer  hundirt  schog  breytir 
groschen  schuldig  sint  und  bewysen  ym  und  syn  erben  dy  oif  zcu 
heben  unde  inzcunemen  an  dem  erstin  gelde,  daz  uns  gevsdlin  mag 
von  diser  nuwen  bete,  dy  wir  uf  unser  stete  seczcen  werden  allir 
nest,  und  wir  heizzin  unde  gebiten  aJlin  unsem  innemem  der  seibin 
unser  nuwen  bete,  dy  da  yczcunt  sint  adir  danne  daz  czu  gecziten 
syn  werden,  ernstlichen  und  wollen,  daz  ir  dem  egenanten  Yon  Gera 
unde  syn  erbin  dy  obgenante  summen  vyerhundert  schog  groschin 
von  unser  stete  nuwen  bete,  so  dy  allir  erst  gevellit,  reychet  und 
gebit  ane  allin  vorczog  unde  hindernizse.  Wanne  ir  daz  getan  habit, 
so  sagen  wir  uch  der  egenanten  summen  geldis  qwiit,  ledige  und  loz 
mit  kraft  dysis  brifis.  Dez  zcu  urkund  und  merer  Sicherheit  haben 
wir  unser  insigille  wissentlichen  an  dysen  brif  lazzin  hengen,  der 
gegeben  ist  nach  gotzs  geburten  dryczehen  hundert  iar  darnach  in 
dem  siben  und  sibinczigisten  iare,  am  dinstage  nach  sent  Pauwels 
tage,  als  her  bekart  wart. 

236.  Margc^eihe  von  Wolframsdorf,  Priorin,  Elisabeth  von  Mosen, 
Unterpriorin,  und  Konvent  des  Klosters  GronschwUa  verkaufen 
an  Barbara  von  Plauen,  Klosterjungfrau  daselbst,  Einkünfte 
aus  Bieblach  und  Laasen.  1377  Febr.  14. 

EdBckr. :  GHuSÄ.   WemoTj  Orig.  Perg.  mü  anhäng,  wMerhaU.  8iegeL 

DrtUk:  Nur  Reg,  b.  Müütr^  No,  DL  —   Vergl,  Bedäer,  Simma  Rutheme.  S,  267. 

Wir  Margaretha  von  Wolferamstorf  priolin,  Elyzabeth  von  Mosin 
undirpriolin  unde  der  gancze  covent  gemeyne  des  closters  zcu  Crons- 
wicz  bekennen  offinlich  mit  dysem  bnfe  unde  tun  kunt  alle  den,  dy 
yn  sehen,  horin  adir  lezen,  daz  wir  mit  wolbedachtem  mute  und  mit 
rate  unsers  capiteles  gemeyniklich  vorkauft  habin  recht  und  redelich 
Barbaren  von  Plauwin  der  eldesten  clostiriungvrauwin  zcu  Gronswicz 
ein  phunt  ph&ndyz  geldes,  daz  do  gele^n  ist  zcu  Webeluk  uf  den 
guten,  dy  do  gewest  sint  Elzen  von  Rosicz,  der  got  gnade,  mit  allem 
rechte,  alzo  sy  sy  gehabt  hat  unde  ein  phunt  glatir  heller®  zcu  Lozan 
uf  den  guten,  dy  do  sint  Heynen  Bertoldes,  do  sy  auch  vor  uffe  hat 
ir  selgerete  bestald,  do  man  ir  von  reichin  schol  iu  zcu  deme  zdnse 
ein  phunt  glatir  hellere;  dy  seibin  gut  dy  schullin  zcu  samene  ge- 
Valien  ir  zcu  eyme  ebigin  selgere[te].  Sunderlich  bekenne  wir,  daz 
sy  uns  den  Qgenantin  zcins  gutlich  unde  beczald  hat  mit  bereytem 
gelde,  dez  do  gewest  sint  sibin  nuwe  schog  walin  grosschen,  dy  do 
komen  sint  an  des  conventz  fromen.    Auch  bekenne  wir,  da!z  si  dy 


1377  ürkondenbueh  d«r  VSg^te  tob  Wtida.  201 

gut  gekauf[t]  hat  zca  zweyn  üben,  zcu  weme  sy  dy  gnade  hat,  deme 
schol  daz  volgin  glichir  wis,  alzo  ir  selbir  dy  vorgeschribin  zcinse. 
Wenne  dy  zwene  libe  abegen,  so  schol  der  egenante  zcins  mit  andern 
iren  zdnsen  gevallin  yn  dy  gemeyne  den  swestem  yr  und  im  eidern 
zcu  eyme  ewigin  selgerete,  alzo  daz  si  got  schallin  vor  sy  beten. 
Daz  wir  yn  daz  haldin  woln  nnd  uncznbnichin  blibin  schol,  dez  henge 
wir  yn  unsers  conventz  sigil  an  disen  brif  zcu  eynir  bestetunge  disir 
vorbeschribin  rede,  der  do  g^ebin  ist  nach  gotz  geburd  tusent  iar 
drihondert  iar  dor  noch  in  deme  sibinundesibinczigisten  iare,  an 
sente  Valentins  tage. 

237.  Elisabeth  von  Tannrode  (Thanrode),  Priorin,  und  Konvent  des 
Klosters  Gronschwita  bekennen,  da/s  sie  für  empfangene  3  Schock 
böhm.  Crroseh.  dem  Herrn  Fran»  Junker  (lunckherren),  Pfarrer 
$u  JEger,  10  Orosch.  Zins  verkauft  haben,  und  Bwar  0u  einem 
Seelgerät  und  einer  Jdhresneü  am  Dienstag  vor  der  Gemein- 
woche  mit  VigUien  und  Messen  für  Seelen  eines  Marquart, 
einer  Anna,  einer  Kunigunde  und  aUer  der,  von  denen  das 
Geld  gekommen,  welcher  oberwähnte  Zins  von  ihren  Zinsen  gu 
Strafsberg  (Strassebergk)  entfallen  und  davon  au  einer  Pietang 
für  die  Schwestern  verwendet  werden  80Ü.  Gegeben  1377 ,  an 
s.  Albini  tage.  1377  Mftn  l. 

Rd§ekr,:  Arehh  des  GettkleehU»  JtmJUr  von  Obereonmit  (f). 

Abttkr. :  StA.  Eger,  Junkert4^et  D^t&maiar.  /,  8t  /. 

Bemerk, :  Obigee  Begwt  wmde  mir  «farcft  die  GiUe  des  Herrn  Stadtarchiifare  Oradl 
m  Eger  mügeteiU,  Em$  As^rage  bei  der  Famüie  «.  Junker  haUe  keinen 
Erfoig. 

238.  Die  Markgrafen  FriedruA,  Balthasar  und  WiOielm  von  Meifsen 
verschreiben  Heinrich  dem  Jüngern^  Herrn  gu  Gera,  für  ge- 
leistete Kriegsdienste  eine  Summe  Geldes  auf  die  Städte  Pegau 
und  Zwickau,^)  1377  April  26. 

Hdeekr.:  SA.  SehUmy  Orig.  Ptrg.  mü  anhäng,  nur  alt  Fragment  erhaU,  Siegel; 
doeh  ist  noch  Büneehmtt  ßlr  ein  meeüet  Sieget  vorhanden. 

Druck:  Nur  erwdhiU  bei  Hahuj  Oeeeh.  «.  Oera  S.  319. 

Wir  Friderich,  Balthazar  und  Wilhelm  von  gots  gnaden  lant- 
graffen  in  Duringen  und  marcgraffen  zcu  Myszen  bekennen  und  tun 
kunt  uffentlich  mit  desem  briffe,  als  der  edele  er  Heinrich  der  iungere 
Ton  Gera  herre  doselbins  uns  in  unserm  kryge,  den  wir  nesten  mit 
den  bürgern  zcu  Erfort  und  andern  iren  helffem  gehabt  han,  mit  vir 
und  nunczigen  mit  glevenien  williglich  gedinet  hat,  daz  [wir]*)  dem- 


9)  Lodk  im'^l^, 
1)   VergL  No.  S85. 


202  Urkundenbacli  der  Vögte  Ton  Weida.  1377 

selben  von  Gera  und  allen  den  sysen  vor  den  dinst  imd  schadeD, 
[den]')  sy  [do]')  von  unser  dinste  wegen  biz  uf  desen  batigen  tag 
enphangen  han,  Y7[rhun]')dert  schog  groseben  breyter  mnncze  schul- 
dig sin  und  baben  im  die  ufzcuhebene  und  inzcunemen  von  unser 
nuwen  bete  wegen  an  desen  nachgescbriben  steten  zcu  Pygaw  an  der 
stad  zcweyhundirt  schog  und  zcu  Zwickaw  an  der  stad  auch  zcwey- 
hundert  schog,  so  die  aller  erste  von  der  selben  unser  nuen  bete 
wegen  gefallen  mögen  ufzcuheben  und  inzcunemen  vorschriben  und 
bewyset,  vorschriben  und  bewysen  mit  craft  diz  briffes  gnediglichen, 
der  gegeben  ist  nach  Crisü  geburt  drizcenhundert  iar  danach  in  deme 
syben  und  sybinzegisten  iare,  am  suntage  noch  sende  lurgen  tage. 

239.  Heifirich  der  Äüere  und  Heinrich  der  Jüngere  van  Gera 
tauschen  4  Mark  Jahressms  in  der  Alistadt  SMeiB,  welche 
sie  einst  der  ÄnnenkapeUe  in  der  Berghirche  verliehen  haben, 
gegen  4  Mctrh  des  van  den  Bürgern  bu  Bohlenden  Erheinses  ein, 

1377  Kai  12. 

Hd§ehr.:  ßiA,  Sehiei»,  Orig,  Perff.  mö  amkOng.  SiegeL 

Auf 9^, :  Liter«  misse  sancte*  Anne  in  monte  beate  virginis. 
Druck:  AJbertij  Die  Berghirehe  stu  ßehUiz  8.  50. 

Wir  Heinrich  von  Gera  der  aide  und  Heinrich  sin  son  der  iunge 
bekennen  ofßnlich  an  disim  brive  vur  uns  und  alle  unser  erbin  und 
wollen,  daz  iz  wissintlich  sy  allen,  di  disen  brif  sehen,  hören  oder 
lesen,  das  wir  mit  wolbedachtem  mute  haben  widir  uns  genomen  und 
behalden  di  vier  marg  geldis  in  der  alden  stat  vor  Sleuwicz,  di  wir 
hattin  gegeben  czu  sente  Annen  cappellen  uf  unszer  vrouwen  berge, 
di  wir  gestift  haben,  und  haben  davur  widdir  gegebin  andere  vier 
marg  geldis  unszem  rechten  erbeczins  in  der  stat  czu  Sleuwicz,  di 
die  burger  ierlich  beczalen  schidlen  dem  priester,  der  dy  cappelle 
ynne  hat,  ane  vorczog.  Und  dieselbin  vier  marg  geldis  schullen  uns 
abe  gehen  an  unserm  czinse,  wenne  uns  di  burger  den  schallen  be- 
zalen,  adir  an  wen  wir  yn  wisen,  ane  geverde.  Des  czu  Urkunde  und 
ganczir  sychirheyt  habin  wir  egenannten  Heinrich  von  Gera  der  aide 
unser  ingesigel  an  disin  brif  lazen  beugen,  des  wir  Heinrich  der  iunge 
seyn  son  mit  ym  gebruchen,  wenne  wir  selbis  nicht  insigels  hatten. 
Gegebin  nach  gots  geburte  dryczenhundirt  iar  darnach  in  dem  sybin 
und  sybinczigstem  iare,  am  nesten  dinstage  vor  dem  Pfingstage. 

240.  Schutz-  und  Trutsibündnis  der  Grafen  Heinrich  und  Günther 
von  Schwarzburg  mit  den  Markgrafen  von  Meifsen  wider  Jeder- 
mann    ausgenommen   die    Grafen    und   Herren  Günther  van 

%)  Loch  tm  Perg. 


1377  ürkuadtnbttcli  d<r  VSgta  Ton  Waida.  203 

Sckwaraburg  bu  Schwor aburg  nebst  Sohn  JohcMn,  Ulrich  van 
Hohnstein,  Heinrich  den  Jüngern,  Vogt  von  Gera,  und  Borso 
von  Riesenburg,  welche  auch  in  Streitfällen  ewischen  beiden 
Teilen  vermitteln  sollen,  Datum  feria  sexta  ante  Pentecostes, 
anno  Lxzyn.  1377  Mai  15. 

Häadir,:  OetJ.   IF««iar,  ÜML  Ab§ekr,  1854—99.  S.  18»  Ab§diT.  Ay.  d.  XVI. 
Jakrk. 


241.  Holt  $u  Ottendorf  teidingt  zwischen  den  Markgrafen  von 
Meifsen  und  dem  Herrn  von  Gera  wegen  des  Köthenwäldes 
bei  MÜUbroff.  1377  Juni  6. 

Hd$thr.:  HA.  SdOei»,  örig,  P§rg.  mü  anhäng.  Sdegü  du  H6U.  Dasselbe  hat  die 
Legendi :  SigiUaiii  Holdi  und  »eigi  eine  nmU  sw  erkennende  ^^igmt^  die  van 
Siehein  und  yffgmum  wnaeben  isL 

Aufseht,:  Der  brUT  über  Koten wald«,    darynnen   leit  der  forsten  macbt- 
br[iff]. 

Drwk:  BdOeiMer  WoeheMaU  1886.  8,  60/:  {fshUrhaft)\  deamaeh  JUehier,  Die 
Herrseh,  MühUraf  8.  145  /.  u,  MiUUr,  Na,  DIU.  —  Beg.  Immmt,  Oeseh.  des 
VogOandes  8.  570. 

Ich  Holt  gesezzen  zcu  Ottindorf  bekennen  uffendlichen  mit  dysem 
brife  unde  tu  kund  allen  den,  dy  yn  sehen,  boren  adir  lezin,  daz  dy 
hochgebom  fursten  er  Fridericb  unde  er  Baltbasar  marcgrafen  zcu 
Miszen  Lutolden  von  Obimicz  unde  mich  geheiszen  haben  wiszent- 
lichen  und  mit  guten  willen  myns  herren  em  Wilhelms  yrs  bruders, 
dez  sy  uns  yren  offen  brif  gegeben  haben,  daz  daz  yr  gute  wille  sy, 
daz  wir  bede  der  zcu  ryten  sullen  unde  sullen  scheiden  unsere 
egenanten  herrin  dy  marcgrafen  mit  den  edeln  herrin  von  Gera  umme 
diaz  Ketener  holcz  gelegen  by  MAldorf  nach  kuntschaft  unde  nach 
rechte  also,  were,  daz  der  obgenante  Lutolt  von  Obimicz  nicht  mochte 
der  by  gesyn  nach  der  zcu  komen,  so  solde  ich  egenante  Holt  daz 
scheiden,  unde  wy  ich  daz  schyde,  dan  solde  yn  uf  bede  syten  an 
benugen  unde  euch  ane  allir  widerspräche  dor  by  bliben.  Nu  habe 
ich  vorgenanter  Holt  yr  beder  kundscheft  der  zcu  genomen  unde 
der  by  gehabet,  also  daz  myne  herren  der  marcgrafen  kundschefter 
haben  gescheiden,  waz  under  dem  lichwege  ist  zcu  der  rechten  band, 
der  da  geed  kegen  Wickerstorf,  daz  daz  alUs  mynem  obgenanten 
herren  von  Gera  zcugehore  unde  yr  von  rechtis  wegen  sy,  unde  waz 
denne  uf  dy  lynken  band  ist,  daz  daz  myner  herren  der  marcgrafen 
sy  biz  uffe  den  krucze  weg  ouch  von  rechtez  wegen.  Ouch  haben 
myne  kundschefter  von  Gera  gegangen  an  denselben  kr&czce  weg 
unde  haben  mynem  herren  von  Gera  zcu  gescheiden  eyn  holcz,  daz 
da  an  daz  selb  Eetener  holcz  stost,  also  daz  daz  selbe  holcz  yr  von 
rechtzs  wegen  sy.  Sintmal  ich  dez  nicht  gescheiden  kan  nach  der 
kondscbaft,  so  scheide  ich  digkegenanter  Holt  nach  ine  (1)  rechten,  waz 


204  UrkundeDbach  der  Vdgto  Ton  W«ida.  X377 

myneD  (!)  egenanten  herren  Yon  Gera  von  mynen  herren  den 
marcgrafen  zcu  lehen  haben  adir  von  yn  in  den  guten  zcu  leben 
zcu  sageten,  iz  sy  an  holcze  adir  an  andern  guten,  daz  daz  yn  neher 
zcu  behalden  ist  by  yrem  eyde,  ab  syz  myne  berrin  dy  marcgrafen 
nicht  vorheben  wullen,  wanne  daz  sy  si  doran  hindern.  Ouch  scheide 
ich  egenante  Holt,  daz  Langenbuch  unde  Hadirsak,  dy  myne  herren 
dy  marcgrafe  an  gehören,  unde  Leszeuwe  unde  Kirszeuwe,  dy  myne 
herren  von  Gera  angehören,  ydeman  blibe  by  synen  Auren,  als  sy  von 
alder  bliben  unde  gewest  sind.  Dez  zcu  eynem  merem  geczugnusze 
unde  Sicherheit  habe  ich  egenante  Holt  Yon  unser  herren  beder  Yor- 
genant  wegen  der  zcugenomen  unde  der  by  gehabet  dy  gestrengen 
em  Hansen  von  Nuwenmargk,  Gotschalken  unde  Lutolden  von  Pol- 
nicz.  So  habe  ich  derby  gehabet  von  myner  herren  der  marcgrafen 
wegen  Hansen  Froner  undervoyt  zcu  Muldorf,  Henrich  von  Mache- 
wicz,  Conrad  von  Machewicz,  Peter,  Conrad  von  lerzenicz,  E&nthelen, 
den  swarczen  Henczen  unde  dyse  nachgeschriben  dorffer  Tirbach, 
Hadirsak,  Rabinspach,  Waldengrune  unde  Hansen  uf  dem  berge 
myner  herren  der  marcgrafen  furster ;  so  von  myner  herrin  von  Gera 
wegen  habe  ich  derby  gehabt  Hansen  von  Breytinbuch  zcu  der  zeit 
richter  zcu  Slowicz,  er  Nicklausen  Knochinhouwer,  Godfriden  unde 
Friderich  von  Dolen,  Ditherich  unde  Otten  Roder,  Hansen  von  Eczüs- 
torf^  Godfriden  von  Drachestorf,  Reynolt  von  Hosin,  Hansen  Rus- 
worm,  Petim  Koburger,  Conrad  Eleynsmid,  Heinrich  Euwer  burger 
zcu  Slowicz  unde  dyse  nachgeschriben  dorffer  dy  von  Behemstorf, 
von  Kirshouwe,  von  Leszouwe,  von  Gerkwicz,  von  der  Banstange  unde 
von  Nuwendorf.  Daz  dyse  vorgenante  scheidunge  stete,  gancz  unde 
ane  Widerrede  von  den  obgenanten  mynen  herrin  uf  bede  syten  ge- 
halden  werde,  dez  habe  ich  egenante  Holt  myn  ingesigel  wiszend- 
lichen  an  dysen  brif  gehangen  zcu  eyn  waren  geczugnisze,  der  ge- 
geben ist  nach  gotzs  geburten  driczehen  hundert  iar  domach  in  dem 
siben  unde  sybenczigisten  iare,  am  nestin  sunabunde  nach  sente  Boni- 
facien  tage. 

242.  Heinrich  Reu/s  (Rusze),  Herr  bu  Bonneburg,  Zeuge  in  der 
Urkunde,  durch  welche  sich  Hans  der  Ältere  und  Hans  der 
Jüngere  von  Waidenburg,  Herren  au  Wolkenstein,  mit  den 
Markgrafen  von  Meifsen  über  eine  Silbergrube  bu  Ehren- 
friedersdorf  vergleichen,  Gegebin  —  zcu  Friberg,  noch  Christi 
geburte  drycen  hundert  iar  darnach  in  deme  sebin  unde  sebin- 
czegisten  iar,  sunabunde  vor  sente  Yitus  tage. 

Freiberg»  1377  Juni  13. 

Hdidw.:  H8Ä.  Drfdm^  ^0.4198,  Orig,  Perg,  mii  S  wkhlhig,  Siegdn, 

Druek:  (hd.  dipiom.  Saxon,  reg.  II,  18.  Ifo.  980  mä  LäUratmnaekweiB,  -^  Btg. 
bei  imier,  No.  DIV. 


1377  Ürknndenbiicb  der  V5gte  Ton  Weida.  205 

243.  Heinrich  Beufs  van  Plauen,  Herr  gu  Bonneburg,  vergleicht  die 
Gemeinden  eu  GoUnsdorf  und  Beuiniiz  wegen  streitiger  Ge- 
rechtigkeiten. 1377  Ootob.  4. 

üdaekr. :  Pfarr-Arekiv  wu  QoUmtdorf,  Orig,  Fvrg.     Dat  Siegel  iH  abgtfaüen, 

JJmek:   Erwähmi  m  MüUü.   der  CfeeehtdUt-  h.  AlUrUmef.  OeeeUeekqft  des  OsUr- 
lande*  /,  1.  8.  10  u.  S4. 

Wir  Henrich  Beusz  von  Plawen  herre  czu  Roneberg  bekennen 
offinlich  mit  disem  brife  und  tun  kunt  alle  den,  di  in  sehen  oder 
hören  lesen,  daz  wir  mit  czeitlichem  Vorrat  unsere  getrewen  manne 
gutlich  geeynet  und  gescheiden  haben  unser  liben  getrewen  leut  di 
von  Golmelstorf  uf  eyne  seyten  gemeynlich  und  di  von  Butenicz  ge- 
meynlich  auf  di  andern  selten  mit  irem  guten  willen  auf  beide  selten, 
alz  himach  gescriben  stet,  also  daz  di  von  Golmolstorf  alle  iar  siben 
schock  zcu  geschozz  geben  schullen,  und  di  von  Butenicz  alle  iare 
vire  schock  geben  schullen,  und  alle  di  gut,  di  di  von  Golmolstorf 
yczunt  an  disen  czeiten  inne  haben,  di  schol  man  vordynen  und  vor- 
schozzen  kein  Golmolstorf.  Das  selbe  schullen  auch  di  von  Bute- 
nicz tun,  waz  si  gute  yczunt  ynne  haben,  di  schol  man  kein  Bute- 
nicz vorschozzen,  und  waz  man  furbaz  mere  nach  diser  czeit  keuft 
cza  Golmolstorf  oder  czu  Bfitenicz,  daz  schol  man  alle  czeit  vor- 
schozzen und  vordinen  in  'daz  dorf,  da  ez  yczunt  ein  gebort  und  da 
ez  ausgekauft  wirt,  an  arg.  Auch  haben  wir  si  gescheiden  aus  dem 
gerichte,  also  daz  ir  beider  gerichte  schol  wenden  vor  dem  graben 
auf  den  haynweg  hin  den  fustig  vor  dem  hopfgarten  auf  und  vor- 
fftm  Alken  leyden  hin,  und  waz  auf  di  rechten  seyten  ist,  daz  schol 
gehom  kein  Golmolstorf  unde  daz  auf  di  lenken  seyten  kein  Butenicz, 
an  arg.  Dez  sein  geczugen  her  Ulrich  von  Lichtenhain  pferrer  zu 
Kunnicz,  her  Berther  Schawenrot,  Tyme  von  Swencz,  Ulrich  von  Bute- 
nicz, Dytherich  von  Lichtenhain,  Ludwig  von  Schonwelt  und  andere 
erberge  leut  gnug,  di  da  bei  gewest  sein.  Czu  urkund  und  czu  eyner 
ganczen  vestenheyt  alle  der  obgescriben  schidunge  und  rede  geben 
wir  in  disen  unsem  offin  briff  vorinsieelt  mit  unserm  angehangen  in- 
sigel,  der  gegeben  ist  nach  gotes  gebürt  drewczehenhundert  in  dem 
siben  and  sitoiczigesten  iare,  am  suntag  nach  sende  Michelstage  dez 
heyligen  erczengels. 

244.  Heinrich  der  Jüngere  van  Gera,  Herr  dasdbst,  Zeuge  in  der 
Urkunde  der  Markgrafen  Friedrich,  Balthasar  und  Wilhelm 
von  Meißen,  worin  sie  dem  8t  Thomaskloster  eu  Leipeig  das 
wüste  Dorf  Kähnen  bei  Holzhausen  zueignen.  Gegeben ,  alz 
man  czalte  nadi  gotis  geburte  tusint  iar  dryhundert  iar  an 
deme  siben  und  sibenczigsten  iare,  an  aller  heiligen  tage. 

1377  Nov.  1, 

Edeekr.:  HBA,  Dreedm^  Regtet,  eojnarwn  Bl  80  ^ 
Druek:  Cod.  d^domat,  Aum».  reg.  II,  9.  No.  148,  8.  119. 


J 


206  brkandenbnck  der  V5gte  von  Weida.  I377 

245.  Heinrich  Reu/s  van  Plauen,  Herr  au  Bonneburg,  eignet  dem 
Nonnenkloster  eu  Ältenburg  jährliche  Einkünfte  aus  über-  und 
Unter-Zschemitesch  und  aus  Stobnite,  1377  Not.  26. 

Hdtehr. :   LA.  AUenbitrg,  Urhd,  AUeüg.  I.    No.  230,    Orig,  Perg.     Das  Siegel  itt 
ahgeriaten. 

DrwA:  MiUler,  No.  DFL  -^  Vergl.  MitUü.  der  Oeseh,-  u.  JJUartwmaf.  GeteOidwft 
de$  Oaterlandet  JIL  S.  280. 

Wir  Heinrich  Rfisze  yod  Plauwen  herre  zcu  Bonenberg  bekennen 
vor  uns  und  alle  unser  erben,  dy  uns  got  ymmer  beschert,  und  [wir] 
haben  werden,  und  tuen  kunt  oflinlich  an  disem  bryfe  allen  den,  dy 
yn  sehen  ader  hören  lesen,  daz  der  erber  herre  er  lohannes  von  dem 
Nuenmarkte  tumherre  und  Schulmeister  dez  gestiftes  zcu  Nuenburg 
uns  recht  und  redelich  abegekauft  had  und  dem  vrauwencloster  sente 
Marien  Magdalenen  und  der  ganczen  samenunge  dezselben  clostirs 
zcu  Aldinburg  zcu  gekauft  hat  erblichen  und  zcu  eyme  rechten  vryen 
erblichin  eygen  dry  schok  guter  Misner  groschen  Frybergischer  m&nzce, 
dy  da  gelegin  sint  in  dem  6birn  Zcemczsch,  Heincke  Meister,  der 
da  zcinst  eyn  schog  von  eyner  hufen  ackers  und  von  eyner  hofreyte, 
Nyckel  Beyger  f6nf  und  drizcig  groschen  von  eyner  halben  hufen  und 
von  eyner  hofereyte,  Mathys  Meistir  sibe^  und  drizcig  groschin  uz 
iungen  Heinzcen  hufen,  dy  er  vor  iungen  Heinczen  zcinste.  In  dem 
nydem  Zcemczsch  Conrad  Schriber  vyer  und  zcwenzcig  groschen  von 
eyner  halben  hufen  zcu  Gerherstorf  gelegen.  Zcu  StAbenycz  Gerhart 
Bus  vyer  und  zcwenzcig  groschen  von  eyner  halben  hufen  zcu  Ger- 
herstorf gelegen.  Dy  egnanten  zcinsl&te  sJle  gepfarret  sint  kegen 
SmöUe  in  dy  pfarre  und  alle  iar  zcinsen  sftUin  ui  sente  Michels  tag. 
Darumme  her  uns  gegeben  und  nflczlich  bezcalet  hat  zwey  und  virczig 
schog  guter  nftwer  Fribei^scher  groschen,  dy  wir  in  uns^m  ofiSnbaren 
nucz  gewant  haben.  Dy  selben  dry  schog  zcinses  an  den  ^pianten 
steten,  d5rfem  und  velden  bewisen,  vryen  und  eygin  wir  dem  egnan- 
ten vrouwenclostir  und  der  samenunge  daselbst  und  haben  yn  dy  be- 
wiset,  gevryet  und  geeygint  mit  allen  rechten,  als  wir  dy  vor  gehabet 
haben  in  dörfem  und  in  velden,  und  vorzeihen  uns  daran  lüterUch 
durch  got  aller  rechte  n&cze  und  eren  nichtes  nicht  uzgenomen,  dy 
wir,  unser  erben  ader  nachk&melinge  ymmer  doran  gehabin  m6chtin 
eweclichin,  und  wollen  der  gftte  eyn  gewere  sin  kegen  aUermaneg- 
lich,  wo  sy  dez  bedürfen,  alz  recht  ist,  und  wisen  sy  an  den  egnan- 
ten em  Ioh[anne8]  von  Nuenmarkte  und  darnach  an  das  vorgnante 
vrauwencloster  und  dy  samenunge  mit  munde  und  mit  hande,  daz  sy 
yn  hulden  und  gehult  han  als  recht  erblflte.  Dadurch,  daz  dy 
effldanten  clostiriuncvrouwen  vor  uns  und  unser  vorvaren  und  noch- 
kumelinge  und  vor  irn  lohannes  vom  Nuenmarkte  und  aller  syner 
eldem  sele  selekeyt  inniclich  got  beten  sfiUen  alle  iar  eweclichin  mit 
iartagen,  vigilien,  selemessen  und  myt  gelAchte  also  besundem,  daz 
der  vorgnante  er  lohannes  von  Nuenmarkte  den  zcins  selber  sal  uf- 


1378  Ürknndenbneh  der  Vögte  von  Weida.  207 

heben  alle  iar  uf  sente  Michelstag,  ader  weme  her  daz  bevell,  dy 
wile  her  lebet.  Darnach  wenne  syn  nimmer  ist,  so  sftllin  dy  . .  pryo- 
rinne  und  dy  cftsterinne  den  zcins  ufheben  uf  dy  vorgeschreben  tage- 
zcit  und  sfillen  den  zcins  von  staden  entwenten  den  vrauwen  in  dem 
clostir  alle  kaienden,  daz  ist  alle  manden  des  iares,  alse  hynach  ge- 
schreben  stet,  dem  probste  und  den  vrauwen  allen  reichin  und  geben. 
Zcu  yczlicher  kalender  durch  daz  iar  sal  man  nemen  fumfzcen  groschen 
von  dem  obgnanten  zcinse,  daz  dy  vrauwen  vigilien  messe  y  zcu  der 
kaienden  sullin  darumme  halden.  Davon  sal  man  dem  probste  geben 
alle  kaienden  eyn  groschen,  dem  cappellan  eyn  halben  groschen.  Von 
dem  andern  sullin  dy  vrauwen  pyetancien  mache  dez  tages  in  irem 
rebentir  ader  daz  under  sich  teylen,  als  sy  aller  glicbist  mftgen.  Daz 
daz  alles  ewig,  stete,  gancz  und  unvorbrochiu  blybe,  des  haben  wir  unser 
ingesigel  zcu  eyme  waren  bekenn  tnysse  an  disen  offin  brif  laszen  hengen. 
Daby  gewest  sint  zcu  gecz&ge  der  edel  Heinrich  lange  voyt  von 
Plauwen  und  dy  erbem  wisen  hem  und  pristere  her  locof  pfarrer 
zcu  Ronenberg,  herr  Mertyn  pferrer  zcu  Zcemzsch,  her  Ulrich  von 
Stechaw  unser  cappelan,  her  Matbis  cappellan  zcu  Aldenburg  uf  dem 
huse  und  dy  gestrengen  Beynolt  von  Lfibschebicz,  Ludewig  von  Schone- 
felt,  iunge  Heinzce  und  ander  genuk  unser  getruwen  beseszen  manne. 
Gegeben  nach  Christi  geb&rte  dryczenhundirt  iar  in  dem  siben  und 
sybenzcigisten  iare,  an  sente  Katherin  tage  der  heiigen  iuncvrouwen 
und  martierynne. 

246.  Die  Markgrafen  von  Meifsen  bestätigen  den  Burggrafen  Mein- 
hard  und  Berthold  von  Meifsen  ihre  Lehen.  Zeugen:  dy  edeln 
er  Günther  graffe  und  herre  zcu  Swarczburg,  er  Gebehard  graflFe 
und  herre  zcu  Querenfort,  er  Heinrich  herre  zcu  Gera,  er  Con- 
rad herre  zcu  Tanrode  etc.  —  Gegeben  zcu  lehen,  nach  Christi 
geburt  dryzc^hundert  iar  danach  in  dem  syben  und  sybin- 
zcigisten  iare,  am  dinstag  nesten  nach  sende  Thomas  tage  des 
heyigen  apostoln.  Jena,  1377  Deo.  22. 

Bd§ehr.:  USA.  Dresden,  No,  4210,    Orig.  Hrg.     Van  den  S  vrtprUngL  anhäng. 
8Ugdn  iU  da»  3.  abgerueen. 

247.  KaOiaHna  von  Mfflau,  Priorin,  Jutta  von  Köckerite,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  Weida  verkaufen  den  Nonnen 
Ädeßieid  von  FaJkenatein  und  Elisabeth  Vasteler  eine  Leib- 
rente aus  Pferdsdorf.  1378  Juni  21. 

Hdiehr.:  GHuSA,   Weimar,  Orig.  Barg,  mü  8  atdiOng.  Sugdn. 

yjjt  Katheryna  v5n  Mylin  prialen  unde  JÄtte  v&n  Kokericz 
&idelrpria]en  unde  aflch  die  gäncze  sampnunge  der  clostervrauwen 
predier  ordins  zcfi  Wida  wyr  bekennen,  das  fins  wyssintlich  ist  unde 


20g  Ürkundenbaeh  der  Vdgte  Ton  Wetd«.  I37g 

t&n  kfint  mit  desem  bryfe  allen  gftten  l&ten  geystlich  unde  wfirltlich, 
dt  en  sehen,  hören  adir  lesin,  das  Ansir  Üben  geystlichin  swestirn 
Adilheit  y5n  Yalkenstey n  genant  unde  Elysabeth  Vastelerin  mit  Ans 
gesampt  unde  ofich  geordint  in  g5te  nndirn  hem  in  undirm  closter, 
das  sie  habin  gekauft  unde  gelost  mit  unsirn  wyssin,  willen  unde 
wSrte  der  sampnunge  gemeinykUch  czfi  nuczlichkeit  unde  czfi  fromen 
ane  acht  groschen  eyne  smale  marg  geldis  unde  vyer  h&ener  czinses 
czu  G&nczen  von  Bergaw  da  czü  Pherdistorlt'  gelegen  vfir  ffimf  breyte 
sch5g.    Den  vorgenanten  czins  mögen  d^  vorgenanten  iun^auwen 
unde  sollen  selber  ynnemen  unde  torderin,  d^  wile  si  lebin.    Auch 
ab  der  vorgenanten  iungfrauwen  unde  swestirn  keyner  er  abeginge, 
wen  dt  ander,  wenne  das  got  wil,  so  mag  unde  sal  die  andere  den 
vorgenanten  geltczins  unde  aflch  d^  hfiener  czumale  gancz  foideru 
unde  ynnemen,  dt  wyle  das  sie  lebit,  ane  alle  hindimusse  unde  an- 
spräche mit  solcher  underscheit,  das  si  czü  der  andirn  iargeczit  den 
vorgenanten  czins  solde  halp  gebin  den  iungfr&uwen  unde  swestern 
gemeyniklich    unde   dem  pharrer   unde  deme  bychtiger  unde  den 
capplan  in  dt  h&nt  ye  eyme  also  vil  als  dem  andern  an  deme  tage, 
als  man  ere  iargeczit  unde  auch  gedechtnisse  mit  der  vigilie  unde 
mit  der  messe  beget.  A&ch  noch  vorscheidunge  yr  beydir,  sS  sal  dy 
undirprialen  den  vorgenanten  czins  ebeklich  ynnemen,  unde  sal  die 
vorgenante  undirprialen  den  vorgenanten  czins  czu  beydir  iczÜchir 
iargeczit,  begengnise,  sundirlich  an  dem  tage  der  vorgenanten  samp- 
nunge unde  den  hem  er  (I)  iczlichem  also  vil  gebin  als  dem  andern 
dörch  der  vorgenanten  iungfrauwen  sele  selikeit  willen  unde  aller 
seligen  in  gote.    Czu  Urkunde  dis  bryfes,  das  wir  vorgenante  prialen 
unde  undyrprialen  und  auch  die  gemeine  sampnunge  des  vorgenanten 
closters,  das  uns  alle  dese  vorbeschrebene  artikel  unde  rede  wAl 
wissintlich  ist  und  bekenntlich  sint,  und  ^  das  die  stete  und  gancz 
sollen   gehaldin  werdin,  ane  arg  und   auvorbrochinlich,   cz&  einer 
grösern  sicherheyt  unde  bevestenunge  desz  bryfis  henge  wir  vor- 

fenante  prialen  und  dt  gäncze  sampnunge  &nser  insigele  an  desin 
nserm  offin  bryff  gegeben  nach  g&tis  geb&rte^  dryczenhundirt  iar 
dar  nach  in  deme  achtundesebenczigisten  iare,  au  deme  mantage  nach 
unsers  hem  lychnames  tage. 

248.   Heinrich,  Herr  eu  Oera,  bekennt,  da/s  eine  eurischen  Um  und 
der  Stadt  Plauen  schwebende  Irrung  gütlieh  beigelegt  sei. 

1378  Juni  29. 

Hd§ehr,:  KKA,  Bamberg,  hUtar.  Katalog  441,  Sammig,  Ä^  Ab§ehr,  (vergL  No.  X 
Anm,  1  Ubersduieben :  Von  der  Torrichtigong  swischen  der  stet  und  toh  Gkra. 

Druek:  MüUer,  No.  DVl. 

Wir  Heinrich  herre  zu  Gera  bekennen  und  tun  kunt  offenlich 
mit  disem  gegenwertigen  brif  allen  den,  dy  yn  sehent  oder  horent 


1378  brkujideiibach  dtr  Vogt«  tod  Weida.  209 

lesen  umme  dy  uffhalduoge,  dy  zu  Plawen  geschehen  ist  den  unsern 
7on  Nisius  dez  langen  wegen,  daz  das  ein  gutliche  wemchtene  sache 
sey  zwischen  uns  und  allen  den  unsern  und  der  statt  zu  Plawen  und 
allen  den  yren,  alzo  daz  wir  sy  dar  umme  nymmer  mer  angereichen 
schullen  Yon  der  sache  wegen,  wir  noch  alle  dy  unsern.  Und  dez 
zu  eyner  waren  merem  Sicherheit  geben  wir  yorgeschribener  Heinrich 
herr  zu  Gera  der  stat  zu  Plawen  unsern  offen  brif  vorsigelt  und  yor- 
vestet  mit  unserm  anhangenden  insigel,  der  gegeben  ist  nach  Cristi 
gebort  dreitzehen  hundert  iar  und  darnach  in  dem  acht  und  siben- 
tzigestem  iar,  an  der  heiligen  zwe^poten  tag  Petri  und  Pauli. 

249.  Die  Burggrafen  Äämund  und  Friedrich  von  Starkenberg  be- 
urkunden, dafs  der  Priester  Heinrich  van  Qera^)  van  den 
Brüdern  Beinhald  dem  ÄUem  und  Beüihold  dem  Jüngern  van 
Zwötgen  (Swozchin)  für  15  Schock  Qroschen  einen  jährliehen 
Zins  van  einem  Sckock,  vier  Qroschen  und  acht  Hühnern  aus 
dem  Dorfs  Qorma  (Gormel)  gekauft  habe  mit  der  Bestimmung, 
dajs  der  Zins  fMch  seitdem  Ableben  dem  Maria-Magdalenen- 
Master  in  AUenbwrg  eufäUen  solle.  Zugleich  besUUigen  die 
Burggrafen  dem  Kloster  und  seinem  roytebruder  Heinrich  von 
Gera  solchen  Kauf.  Gegebin  nach  Christi  geburte  tusent  iar 
dryhundert  iahr  in  dem  acht  und  sybinzcigistin  iare,  an  sente 
Margareten  tage.  1378  Juli  18. 

SdBükr,:  LA.  ÄUmburg,    Urkd.  Muüg.  l   Nr.  281 »  Orig.  Perg.  mü  2  aMtng, 


2&0.  Heinrieh  von  der  Cappdn  bekennt,  sich  mit  Heinrich,  Herrn 
von  Gera,  vertragen  su  haben,  und  verpflichtet  sich  demselben 
8u  Dienste.  1378  Hot.  7. 


Hdt€hr.:  HA.  SehieiM,  Orig.  Barg,  mü  7  tuMing.  Biegein. 

Ich  Henrich  yon  der  Gappein  bekenne  uffintlichen  mit  dys^n 
brife  unde  wü,  daz  iz  wissincUichen  sy  allen  den,  dy  yn  sehen,  hören 
adir  lezen,  daz  dy  gestrengen  er  Berchter  Schouwinrad,  er  Conrad 
yon  Buckewlcz,  Ditherich  Kopencz  unde  Albrecht  yon  Rascha  zcwischin 
dem  edeln  em  Heinrich  yon  Gera  herren  da  selbenst  unde  mir  gut- 
lichen unde  fruntlichen  geteydinget  haben  umme  alle  brache  und 
nfloufte,  dy  wir  zcwischin  eynander  gehabet  haben,  also  daz  ich  eyne 
rechte  ganczce  sftne  mit  ym  adir  synen  erben  unde  mit  allen  den 
synen  ewiglichen  halden  sal  unde  wil,  unde  gelobe  ouch  daz  by 
mynen  waren  trawen,  unde  ich  wil  nu  unde  zcu  aUir  czyt  synen 
schaden  warnen  unde  synen  fromen  werben  ane  argelist.  Ouch  ge- 
lobe ich  yor  myne  bradere,  der  macht  ich  ouch  haben  sal  unde  wil, 

1)  Zweifdk^  ob  der  FamOie  der  Herren  von  Oera  angekSrigf 
Wir.  OMdL  Qu.  Y,  i,    M,  F.  U,  S.  |^ 


210  Urkundenbacb  der  Vögte  von  Weida.  1378 

daz  dy  ouch  umme  dy  sache,  dorumme  ich  mit  ym  entsaczt  byn, 
eyne  gancze  stete  sune  mit  ym  unde  den  synen  halden  suIlen  au 
geverde.    Ouch  ist  geret  unde  gelobet  in  guthen  truwen,  were,  daz 
ich  mynen  obgenanten  herren  von  Gera  ader  syne  erben,  syne  manne 
adir  dy  synen  in  schulden  hette,  wy  daz  were,   so  sal  ich  unde  wil 
in  syn  sloz  Lobinsteyn  ryten  unde  mich  da  lozze  nach  rate  syner 
manne  gutlichen  entschichten  ader  daz  recht  da  von  yn  nemen  unde 
mir  doran  lazzen  bringen  unde  yn  nach  sy  fiirder  nyndert  bereden, 
beschuldigen  nach  beschedigen,  an  argelist  Were  abir,  daz  syne  maD 
unde  dy  synen  mich  in  schulden  hetten,  wann  sy  mich  denne  dez 
vormanen,  so  sal  ich  unde  wil  zcu  dem  Hofe  in  dy  stad  ryten  unde 
mich  da  gutlichen  mit  yn  darumme  entseczcen  odir  yn  vor  myns 
herren  dez  burcgraven  von  Norinberg  amptmanne  da  selbenst  dez 
rechten  phlege[n]  ane  widerre[de]  unde  an  fdles  geverde.  Were  ouch, 
daz  der  mergenante  myn  herre  von  Gera  ader  syne  erben  seihest 
mich  in  schulden  hette,  wann  er  mich  ader  dy  synen  von  syner 
wegen  dez  vormanen,  so  sal  ich  unde  wil  ym  ader  synen  ampüuten 
ane  Widerrede  unde  ufczog  in  daz  digkgenante  sloz  Lobinsteyn  ryten 
und  mich  gutlichen  mit  ym  entrichten  ader  ym  dez  rechten  phlege[n], 
an  geverde.   Sunderlichen  ist  gered  unde  geteydinget,  were,  daz  ich 
mich  kegen  ym  ader  synen  erben  adir  kegen  den  synen  yndert  Vor- 
griffe mit  myn  un wissen  an  geverde,  wann  ich  denne  von  ym  ader 
synen  amptluten  dez  vormanet  werde,  so  sal  ich  und  wil  in  daz  vor- 
genante sloz  Lobinsteyn  ryten  unde  daz  firundlichen  unde  gutlichen 
entseczcen  unde  daz  abelegen  nach  rate  syner  mannen,  dy  er  dorzcu 
gebe.    Ouch  ist  gered  unde  gelobet,  daz  ich  ym  ader  synen  erben 
sal  und  wil  beholffen  syn  kegen  synen  vyenden,  so  ich  best  mag, 
wann  ich  dez  von  ym  vormant  werde  usgelozzen  kegen  den,  dy  mynen 
herren  den  bischof  von  Babenberg  unde  den  burcgraven  von  Norin- 
berg an  treten,  unde  wann  ich  ym  ader  synen  erben  zcu  dynste  kome, 
so  sullen  sy  mir  vor  schaden  stehen,    Ouch  ist  geret,  were,  daz  dy 
obgenanten  mynen  herren  von  Babenberg  unde  von  Norinberg  mit 
ym  adir  den  synen  zcu  kryg  qwemen,  so  mag  ich  vn  wol  kegen  ym 
behulffen  syn,  unde  daz  sal  mir  an  der  sune  nicht  schaden,  unde 
wann  daz  wyder  mit  yn  entschicht  werde,  so  solde  iz  stehen  als  vor. 
Dyser  vorgeschriben  rede,  stucke  jind  artickle  sind  geczuge  dy  ge- 
strengen er  Berchter  Schouwinrad,  er  Conrad  von  Backewicz,  Di- 
ther[ich]  Kopencz,  Albrecht  von  Rascha,  Henrich  von  Piauwe  und 
Hencze  Goczce.    Ünde  daz  alle  dyse  vorbeschriben  unde  vorgenante 
artikele  stete,  gancz  unde  unvorruckt  gehalden  werde,  dez  zca  Ur- 
kunde  habe  ich  digkgenante  Henrich  von  der  Gappein  dyse  vor- 
genanten  geczuge  unde  teydingslute  gebetin,  daz  sy  yr  ingesigel  mit 
myme  ingesigel,  daz  ich  ouch  an  dysen  brif  zcu  eyme  waren  Urkunde 
unde  Sicherheit  gehangen  habe,  hengen,  der  gegeben  ist  nach  goczs 
geburthen  driczcehen  hundert  iar  domach  in  dem  acht  unde  sibin- 
czigisten  iare,am   nestin  suntage  nach  allir  heyligen  tage. 


1378  Urkandenbacb  der  V5gte  Ton  W«lda.  211 

251.  Katharina  von  Mflau,  Ptiarin,  und  Konvent  des  NannenUosters 
0u  Weida  bekennen,  daß  die  ünterpriarin  Jutta  von  KokeriU 
dem  Kloster  gur  Begehung  ihrer  Jährgeit  Einkünfte  aus  (Orofs- 
oder  Klein-)Kund(nf  und  Sehüptig  überwiesen  habe. 

1378  Not.  14. 

Hdadtr.:  OBuSA.  WuBuir,  Orig,  Pmr$,  mit  mMmg. 

An/Bekr.:  Kanigsdorff  and  SehnbdU. 
Drmdk:  Nur  al»  Beg.  m  ,,Dii  ZWiaiiftn"  A  60. 


Wyr  Katherin  von  Mylin  priorinne  in  deme  closter  czu  W^^da 
predeger  ordyns  und  ouch  der  convent  gemeynlich  bekeDnen  in  deseme 
offenyn  bryve,  daz  dy  erbere  persona  Intte  von  Kokericz  eyn  under- 
prioryn  czu  der  selbyn  czyt  hat  gebetyn  unde  bygert,  daz  der  convent 
nach  yrme  tode  alle  iar  gerlicb  eyne  iargeczyt  yrre  sele  czu  tröste  nnde 
yrre  swester  Bendicten  czu  beende  myt  der  vigilien  unde  myt  der 
seimesse  in  der  nesten  wochen  vor  dez  heyligen  herren  sente  Dominicus 
tage  an  deme  tage,  also  sy  vorbegangyn  bat  by  irme  lebynne,  daz 
ist  in  invencione  sancti  Stephani ')  des  abendes  myt  der  vigilyen  unde 
smorgins  an  sente  Dominicus  abinde  vrfl  myt  der  seimesse.  Unde 
dar  umme  so  wil  sy  lazen  deme  convente  nach  yrm  tode  fimf  vir- 
dünge  ewygis  dnsis  smals  geldes,  dri  virdunge,  di  da  gel^^rn  sin 
czu  Eungystorf,  dy  sy  gekauft  hat  czu  Lukas  von  der  Nuwenstat, 
unde  eyn  halp  schok,  daz  da  gelegin  ist  czu  Schupticzt,  daz  sy  ge- 
kauft hat  czu  yren  bruderen  Fftederich  unde  Henrich  von  Kokericz, 
alz  dy  hantfestin  wol  bewysen.  Unde  wenne  der  czyns  gevellit,  den 
schol  eyn  undirpryorinne  innemen  unde  schol  von  eyme  virdunge  eyne 
pytancie  dem  convente  machen  unde  dy  mark  deme  convente  teylen 
unde  ouch  den  bichtigem  unde  deme  pherrer  alle  iar  czu  der  iar- 
geczyt. Unde  czu  eyme  bekentnisse  dirre  vor  byschrebyn  rede,  so 
habe  wyr  unseres  conventes  yngesegile  angehangen  an  desen  offenen 
brif.  Datum  et  actum  anno  domini  mccglxxviii,  dominica  die  infra 
octavam  beati  Martini  confessoris. 

252.  Äufgeichnuna  von  Stiftungen  für  den  Bau  des  Refektoriums 
im  NonnenMoster  gu  Weida,  [1378—1383.] 


HtUekr.:   OBuSA,   Wtimm',   P^rgammbiaU  mk  Btreifm   des   »itgehßrigeH  Qtgem^ 
UaUe*. 


Bewteri,:  Katkarma  vm  M^u  urhmdet  mtarat  1378  Jwu  tl  [No.  t47)  imd 
Nop,  14  {No.  201)  aii  Priorm,  damn  1882  N<h>,  11  {No.  275)  Elf  von 
LüBoktoitz,  und  am  21.  2>m.  desoelbem  Jahrei  {No.  277)  AdeUuid  von  MyUm 
ai$  ooUko,  uOkrend  EUe  hier  und  in  emor  Urkunde  von  1388  (f.  mib  dato) 
nli  Omterpriorm  nußritt  In  Umtynannter  Of1tund§  tcird  aber  aueh  wieder 
Katharina  von  MyUm  aU  Prittrin  a^g^'Ouri.  Da  nun  ein  to  $<^neUer  Weeheel 
de*  PrioraU  eeHuomUek  ataUgefundm  Aot,  $o  ist  wohl  anmmehmen,  da/i  EUtabeth 
und  Adelheid  in  Vertretung  der  Priorin  geurkundet  haben, 

1)  Aug.  3. 


212  Ürkundenbuch  der  Vögte  von  \Veida.  1378 

Hec  sunt  testamenta  recepta  per  priorissam  Eatherinam  de  Milin 
ad  edificium  refectorii: 

Soror  Elizabet  de  Bergowe  vin  sexag.  gross.  *)  —  soror  lutta  de 
Milin  viginti  lib.  heller  —  soror  Hildegund  de  Milin  duas  IIb.  minus 
duobus  solidis  —  de  duabus  sororibus  de  Lindenberg  f  lib.  —  de 
Cunegunde  de  Milin  xxi  lib.  et  de  libera  eins  h  lib.  —  de  Adilheide 
de  Wolfirstorf  u  sexag.  gross.  —  de  Irmegarde  i  lib.  —  de  lutta 
[de]  Kokericz  i  lib.  —  de  Margareta  de  Egra  xx  lib.  hell.  —  de 
Katherina  Polizen  et  sorore  eins  vi  lib.  cum  vi  sol.  —  de  Katharina 
priorissa  et  Cunegunde  sorore  dicte  de  Milin  u  sexag.  gross.  — 
de  domino  Peczoldo  de  Milin  xxx  lib.  —  item*")  in  testamento  de 
Milin  m  lib.*')  —  Bertha  de  Aczemaszstete  xxxv  sol.  —  item^) 
lector  Vribergensis  n  lib.  et  vm  sol.*')  —  de  Peczoldo  de  Polnicz 
m  lib.  —  Otto*»)  de  len  i  lib.^  —  dominus  Henricus  de  Castro 
XXVI  sol.  —  item  ^)  xra  sol.  —  plebanus  [in]  Proskelin  f  lib.  —  Keyschin 
XXI  sol.  —  Katherina  de  Plaunicz  vm  sol.  —  item  in  testamento 
de  Nuenstat  n  lib.  et  vi  soL*')  —  de  Henrico  Stilleskint  f  lib.  — 
relicta  kalderatoris  f  lib.  —  institrix  ante  valuam  xxn  sol.  —  de 
Friderico  Tulpone  f  lib.  —  dominus  lohannes  de  Deburg  i  sexag. 
gross.  —  de  Cunegunde  [de]  Gzulstorf  i  lib.  —  de  lutta  Buckewiez 
xxn  lib.  —  Otto  de  Schonowe  n  lib.  minus  duobus  sol.  —  quedam 
domina  de  Gunradistorf  i  lib.  —  item  Henricus  Albus  dedit  xxnn  sol. 

—  item  lutta  von  Wysenbach  dedit  m  lib.  heller  —  item  in  men- 
dicacione  civitatis  v  lib.  —  item  Henricus  Medius  -  in  -  laboribus  dedit 
f  lib.  heller  —  item  uxor  Conradis  institoris  de  Egra  dedit  xxvu 
sol.  hell.  —  item  in  testamento  de  Grunhain  nf  lib.  hell  et  if  lib.  — 
item  Henricus  [de]  Unticz  dedit  vi  sol.  hell.  —  item  colonus  de  Warten- 
berg dedit  m  sol.  —  item  uxor  Heinzelini  molendinatoris  vi  sol.  — 
item  in  dedicacione  fratrum  minorum  de  elemosina  communi  if  lib.  — 
item  elemosina  petita  in  civitate  n  lib.  cum  v  sol.  —  de  Adilheide 
de  Hunthoy[p]ten  xxni  gross.  —  Henricus  dictus  Gebuer  dedit  f  lib. 

—  quedam  domina  dedit  vm  sol.  —  Gerdrud  uxor  lohannis  de  Museln 
dedit  I  lib.  —  Heinlinus  Rosener  dedit  m  sol.  —  item**)  Gonradus 
Phirczener  —  Theodericus  —  Elyzabeth  —  Henricus  —  Gerdrudis  — 
lutta  —  Kunegundis  —  Hermannus  —  lutta  —  Adelheidis  —  Gon- 
radus —  lohannes^). 

[Auf  dem  Streifen  des  QegenblaUes:] 
Ad  edificium  dedit  domina  Elizabet  de  Lubswicz  pro  anima  filii 
sui  Reinoldi  i  sexag.  P[r]agen.  et  pro  anima  Gerardi  m  lib.    — 
domina  Mechtildis  de  Giz  m  gross.  —  ancilla  sua  Käthe  i  gr.  P[r]agen. 

—  lutta  textrix  i  gross.  —  vicarius  Thuringie  vi  gross,  ad  edifi[cium] 

—  ceteros  dedit  pro  expensis  vie  —  et  Lucas  dedit  pro  sorore 
sua*)  —  in  peticione  in  nundine  vi  gross.  —  de  uno  pallio  m  lib. 

—  de  puero  f  sexag. 

a)  Die  Legate  re«p.  Namen  stehen  wderemandery  toae  im  Druck  dnaxh  toagereehte  JSftri^ie 
bezeichnet  ist.        Von  b)  bis  c)  wm  anderer  Hand  dazwischen  gesehr.       d)  Lock  im  I^erg, 


1379  ürkundenhuch  der  Vögte  von  WeH«  213 

253.  Bischof  Witigo  van  Naumburg  hd>t  das   Interdikt  über  die 
Klöster  OronschwUg  und  Weida  auf.  Zelts,  1379  Jan.  5. 

Hdsdtr, :  OHuSA.   Wtmmr,  Orig.  Perg,  mit  mmfgedHUM.  Süegd, 


Wicke  dei  gracia  episcopus  Nuemburgensis  devotis  nobis  in 
Christo  sineere  dilectis  procuratoribus  priorisse  et  conventui  sancti- 
roonialium  in  Cronswicz  et  in  Wyda  salutem  in  domino.  Quia  sunimas 
suspensionis  et  interdicti  in  persooas  et  moDasteria  vestra  per  nos 
latas  pro  eo,  quod  subsidium  caritatum  per  dos  inpositum  noo  sol- 
vistis*),  qnare  huiusmodi  suspeosionis  et  interdicti  summas  ob  spem 
amicabüis  composicionis  tollimus  et  presentibos  relaxamus  in  nomine 
domini  et  in  hiis  scriptis.  Datum  Cicz,  anno  domini  mgcc  septua- 
gesimo  ymi,  in  vigilia  epiphanie  domini,  nostro  sub  secreto. 

254.  Lucas  von  der  Neustadt  verkauft  wiederkäuflich  dem  Nonnen- 
hloster  in  Weida  jährliche  Einkünfte  aus  (Hohen-)  Olsen. 

1379  Jan.  23. 

r,  Orig,  Ferg,  wüt  imkämg,  8iegd. 

e 


Bdi€kr,:  GBuSA.  Wtmar^  Orig,  Ttrg,  fMt  oMUtg.  Siege 

e 
A^ftckr.:  Über  OUienn. 

Druck:  SekOUgtn  u,  Sreyng,  D^pHomaL  JI,  499  ($^AUeht), 


Ich  Lucas  von  der  Nflwinstat  gesessen  czu  Wyda,  Katherio  myne 
eliche  wirtione  und  alle  unser  erben  bekennen  offenlich  und  t&n  k&nt 
mit  disem  offen  brief  allen  den,  dy  yo  seheo,  h6m  adir  lesen,  daz 
vrir  recht  und  redlichen  vorkAufte  haben  und  YorkAufen  mit  crafte 
diczs  ofien  briefz  der  erwirdigeo  vrowen  Eatherin  von  Mylen  priorio 
by  den  gecziiten  und  den  klostervrowen  gemeinlicheu  der  samme- 
ounge  Predigers  ordens  des  closters  iu  der  stat  czu  Wyda  gelegen 
fömfe  mandel  guter  Miszner  groschen  eierlichs  zcinsz,  gflte  und  l&te, 
dy  doruf  siezen,  in  dem  doife  czu  Olsin  flm  dryczeeuthalp  schok 
gftter  Miszner  groschen,  der  sy  uns  gfitlichen  und  nftczlichen  beczalt 
haben,  an  geverd,  mit  sulchem  underscheid ,  were,  daz  wir  dy  gfite, 
16te  und  zcins  wider  wolden  kaufen,  so  suUen  uns  dy  klostervrowen 
zcwischen  hii  und  yon  dem  nesten  sent  Walpurgentag  ubir  czwey  iare 
in  dez  dye  widergeben  czfl  kaufen  Am  dryczeenthalp  schok  guter 
Miszner  groschen,  also  und  in  sfllcher  masze  der  koufebrife  dez  edeln 
unsers  gnedigen  herm  em  Henrichs  voytz  hem  czu  Wyda  dfttlichen 
ozsayt,  den  er  durch  unser  bete  willen  mit  unserm  wissen,  gutem 
[yorrate]  und  wort  doruber  gegeben  hat.  Vorgingen  abir  dy  vor- 
geschriben  zdit  von  dem  nesten  sent  Walpurgen  tag  ubir  zcwey  iar, 
daz  wir  der  zcins  gAte  und  Iflte  nicht  betten  wider  gek&ufte  nach 
Ifite  dez  egenanten  unsers  hem  brief,  so  vorczihe  ich  mich  egenanter 
Lucas,  Eatherin  myne  eliche  wirtinne  und  alle  unser  erben  uns  allez 

a)  Naek  solristis  fifUem  ofemhar  du  m  sammas  gehörigen  Sataieäe. 


214  ürkundenbach  der  Vögte  von  Weida.  1379 

unsers  rechten  an  den  gfiten,  l&ten  und  zcinsen,  daz  wir  doran  ge- 
habt haben,  und  sullen  und  wollen  den  egenanten  klostervrowen  wir 
nach  nymand  von  unsern  wegen  keinen  ynsprfiche  nymmer  getfin 
ewiglichen  doryn,  sundem  dy  gAte,  Iflte  und  czinse  sullen  der  kloster- 
vrowen syn  mit  allen  n&czen,  rechten  und  gewonheiten,  do  mit  wirs 
gehabt  haben  luterlichen,  on  ark,  und  ab  yn  ymande  keinen  ynspruch 
tete  in  dy  gflte,  so  sullen  und  wollen  wir  yn  dy  entwerren,  alse  recht 
ist,  an  argelist.  Daz  ich  oftegenanter  Lucas,  Katherin  myne  eliche 
wirtinne  und  alle  unser  erben  den  oftegenanten  klostervrowen  dez 
closters  zu  Wyda  alle  artikel  dez  obegenanten  unsers  hem  brief  und 
iclichen  bes&nder  stet,  gancz  und  unvorrückte  wollen  halden,  dez  zfi 
bekenntnisse  und  &rk&nde  geben  ich  obgenanter  Lucas  vor  mich, 
Katherin  myne  eliche  wirtinne  und  vor  alle  myne  erben  den  dick- 
genanten klostervrowen  disen  offen  brief  mit  minem  anhangendem 
insigel  wissentlichen  vorsigelt.  Geben  nach  Cristi  gehörte  dryczeen- 
hundert  iar  in  dem  nfien  unde  sibinczigsten  iar,  am  nesten  suntag 
nach  sente  Vincencius  tag. 

255.  Heinrieh,  Vogt  und  Herr  gu  Weida,  bestätigt  diesen  Verkauf. 

1379  Jan.  23. 

Hdiehr,:  OHuSA,   WtmaT^  Orig.  Perg.  mü  anhäng.  Siegd. 

At^sehr. :  Über  dy  csinsze  sca  Olstenn. 

Druek:   Bckßttgtn  «.  Kregtig  a.  a.  O.   8.  500.   —   Beg.   h,  LmwuTj    Oeack.   de» 
VogOand»  8.  488. 

Wir  Henrich  voyt  herre  czu  Wyda  und  unser  erben  bekennen 
offenlich  mit  disem  offen  brive  und  t&n  kfint  allen  den,  dy  ynn  sehen, 
h6ren  ader  lesen,  daz  vr&we  Katherin  von  Milen  by  den  gecziiten 
priorin  und  dy  klostervrowen  dez  coventz  gemeinlich  predigers  ordens 
des  closters  in  unser  stat  czu  Wyda  gelegen  recht  und  redlichen  ge- 
k6ufte  haben  wyder  Lucas  von  der  N&wenstat,  Katherin  syne  eliche 
wirtinne  und  wider  alle  syne  erben  fömfe  mandel  breiter  Miszner 
groschin  ierlichs  zcinses,  g&te  und  Iftte,«  dy  yczunt  doruf  siezen  adir 
doruf  siezen  wfirden  in  dem  dorfe  zu  Olsin  fim  dryczeenthalp  schok 
guter  Miszner  groschen,  der  sy  yn  gfitUch  und  n&czÜchen  beczalt 
haben,  an  ark.  Den  egenanten  czins,  gfite  und  Iflte  hat  er  yn  vor 
uns  utgelaszen  und  hat  dy  an  sy  gewiset  mit  dem  zcinse  Kflncz  Sl&icz 
mit  nflnthalben  und  zcwenczig  breite  groschen  ierlichs  zcinses,  Kflncz 
Fleischflwer  mit  zcwei  und  dryszig  breiter  groschen  ierlichs  zcinses, 
Peter  Schröter  mit  achte  groschen  breites  geldis  ierlichs  zcinsz  und 
Nikel  Herren  mit  siben  breiten  groschen  ierlichs  zcinses  mit  sfllchem 
underscheid,  were,  daz  Lucas  adir  syne  erben  den  zcins,  gflte  und  Iflte 
wolden  widerk6ufen,  so  sullen  yn  dy  klostervrowen  zcwischen  hü  und 
von  dem  nesten  sent  Walpurgen  tag  ubir  zcwey  iare  dy  durch  syner 
ader  siner  erben  bete  willen  widergeben  czu  kowfen   flm  dryczeent- 


1379  Urkan4«nbach  der  Vo^g^e  von   Waida  215 

halp  schok  guter  Miszner  groschen,  und  czu  welcher  cziit  er  ader 
sine  erben  dy  klosteryrowen  in  den  vorgenanten  zcweyen  iaren  dorum 
beteD,  dy  bete  suUen  sy  tAn  ein  virteil  iars  v6r  den  zcinszciiten, 
eins  vor  sent  Walpurgen  tag  ader  vor  sent  Michels  tag,  und  solde 
sy  yres  geldis  der  dryczeenthalp  8chok  Miszner  groschen  gutlichen 
und  oAczIich  beczaln,  daz  sy  yn  daz  wider  n&cze  möchten  gemachen 
nach  unserm  und  ander  yrer  herre  und  frunde  rate.  Vorginge  aber 
daz  Tirtel  iars,  v&r  dem  er  si  gebeten  hett  in  den  zcweyen  iaren, 
daz  sy  yrer  pfenning  nicht  beczalt  weren,  so  sal  diser  brief  stet,  gancz 
und  ewig  syn  an  ark.  Ouch  sal  Lukas  ader  syn  erben  dy  vor- 
geschriben  zcwey  iar  ein  gew5nlich  fr6ne  haben  uf  den  gftten,  und 
waz  er  kleins  czinss  doruf  Ton  hAnem,  von  besen,  von  eyren,  von 
mähen  und  von  vlachsze,  der  sal  ym  ader  sinen  erben  dy  vor  ge- 
schriben czciit  ouch  volgen  und  suUen  in  dez  bedirsyt  keine  bete 
nemen  von  den  lAten  und  gfiten,  an  geverd.  Geschee  ouch,  daz  dy 
töte  vordArben  ader  verderbte  wArden  in  den  czweyen  iam,  in  welcher 
masze  daz  were,  daz  si  den  czdns  nicht  hettin  czu  geben,  und  sy 
Lukas  ader  syn  erben  wider  wolden  koufen  in  der  zciit  und  in  sulcher 
masze,  alse  oben  stet  geschriben,  wenn  er  denn  dy  klostervrowen 
beczalt  der  dryczeenthalp  schok  guter  Miszner  groschen,  do  mit  solde 
er  ader  syne  erben  sy  gAtlichen  beczaln  aller  versessen  zcins  der 
gfite,  den  dy  lAte  nicht  betten  gegeben,  ane  Widerrede.  Were  abir, 
daz  dy  vorgeschriben  zciit  von  dem  nesten  sent  Walpurgen  tag  ubir 
zwey  iar  vorginge,  also  daz  Lucas  ader  syne  erben  des  zcinses  gAte 
und  lAte  nicht  hetten  widergekowfte,  so  sullen  dy  gAte  und  lAte  mit 
dem  zcins  luterlich  der  clostervrowen  syn  mit  vrAne,  mit  aller  yrer 
zugdiorunge,  rechten  und  gewonheiten  und  sullen  denne  der  nAczen 
und  gebrAchen  alse  ander  yrer  gAten  gAte(l).  Doran  sal  Lucas  nach 
Katherin  syn  eliche  wirtin  nach  keiner  yrer  erbin  keinerly  recht 
nicht  haben,  und  yn  dy  gAte  sal  er  sine  eliche  wirtinne  nach  syne 
erben  nadi  nymand  von  synen  ader  syner  frAnde  wegen  den  kloster- 
vrowen keinen  ynsprAche  nymmer  getun  an  ark,  und  den  kleinen 
zcins,  den  er  dort  uf  hat,  den  sal  man  zu  gelde  slahen,  den  sullen 
ym  dy  klostervrowen  abek6wfen  nach  frAnde  und  biderber  lAte  rat 
und  erkentnisse.  Dy  obegeschriben  gAte  unde  lAte  dez  obgenanten 
zcinses  zu  Olsin  haben  wir  gelihen  und  geeygent,  lyhen  unde  eygen 
dy  mit  kraft  diczs  offen  bri£s  den  oftegenanten  klostervrowen  und 
der  sammenunge  gemeinlich  in  sulcher  masze,  alse  der  koufe  ge- 
macht ist.  Ist,  daz  Lucas  ader  syne  erben  dy  gAte  widerkAufen  in 
der  vorgenanten  zciit,  so  sullen  dise  unser  lehen  und  eygenschafte 
abegetan  und  tote  syn.  Kauften  sy  dy  nicht  wider  in  den  oftgenanten 
zcweyen  iaren,  so  sullen  dyse  unser  lehen  und  eygenschafte  ewig- 
liehen gancze  krafte  und  macht  haben,  und  wenne  sy  ym  denn  den 
klänen  zdns  abeköwfen,  der  sal  yn  gelihen  und  geeygent  syn  mit  d^n 
vorgeschriben  zcins,  gAten  und  lAte,  daz  sy  kein  ander  unser  lehen 
nach  eygenschafte  darAbir  nicht  bedArfen  ewiglichen,  an  allerly  arg 


J 


216  ürknndenbucli  dor  Vögte  von  Weida.  1379 

und  argelist.  Dez  koufis  und  der  teiding  sind  geczflgen  der  erwirdige 
er  Lutold  von  Techwicz  probist  by  den  gecziiten  zu  Mildefurt,  er 
Henrich  von  Wolfinstorf  predigers  ordens  der  oftegenanten  closter- 
vrowen  by  den  gecziiten  hofemeister,  er  Henrich  von  Adorf  pferrer 
zu  unser  vrowen  zu  Wyda,  Friderich  von  Machwicz  und  Erhart  Kouf- 
man  dez  obegeschriben  Lucas  swager.  Dez  zu  Urkunde  und  merer 
Sicherheit  geben  wir  obe^enanter  Henrich  voyt  herre  zu  Wyda  und 
unser  erben  den  obengenanten  klostervrowen  gemeinlich  zu  Wyda 
disen  offen  brief  mit  unserm  anhangendem  erbeinsigel  wissentlich 
vorsigelt.  Geben  nach  Cristi  gebflrte  dryczeenhundert  iar  in  dem 
nflnen  und  sibenczigstin  iar,  am  nesten  suntag  nach  sent  Vincencius  tag. 


256.  Die  Markgrafen  Friedrich,  BaUhasar  und  WiXhelm  van  Meißen 
und  Uwe  Burgen,  Oraf  Heinrieh  von  Beichlingen,  Gebhart,  Herr 
KU  Querfurt,  Friedrich  van  Schanburg,  Herr  0u  Glauchau, 
Heinrich,  Herr  gu  Gera^  Ludwig,  Herr  gu  Bhmhenhain,  Dietrich 
von  Witgleben,  Busse  von  WeCfserAaeh,  Kenrad  van  SchUeben 
(Slywin)y  Friedrich  von  Poleng,  Heinrich  von  MattUs,  Busse 
Vügtum,  Heinrich  von  Lengefeld,  Dietrich  von  Beerwald  (Bern- 
walde),  Dietrich  von  He3rtingesburg,  Ludwig  von  Auerbach 
(Urbach),  Johann  Stange  und  Frensel  Sack  bekennen,  dafs  sie 
den  Burggrafen  AJbrecht  und  Oswald  von  Kirchberg,  Oraf 
Friedrich  von  Orlamünde  gu  Droifsig,  Burggraf  Dietrich  von 
Altenburg  und  Appel  VUgtum  von  Apolda  für  die  Einlösung 
des  Schlosses  Windberg  ( Wintberg)  3öO  Mark  löt  Silbers  schuldig 
geworden  sind,  und  versprechen  diese  Summe  am  nächsten  Wal- 
purgistag  übers  Jahr  in  Erfurt  gurückgugoMen.  —  G^ebin  — 
zcu  Berne,  noch  Christi  geburd  driczenhundert  iar  in  dem  nun 
und  sybinczigistim  iare,  an  dem  Palmabynde^). 

Pirna,  1379  April  2. 

Hdsehr,:  USA,  Drestim,  Kop.  26,  ^2.46^  (A).  —  Ebmda,  Kap.  30,  BLBb^  {B). 
Druck:  Reg,  bei  9.  JZaäMVMCem,   Beg,  der  Qraftn  9,  Orlamfmde  &  194  (nath  B). 


257.   Die  Markgrafen  von  Meifsen  bestätigen  der  Barbara  von  Plauen, 
Klosterjungfrau  in  Cronschwitg,  Einkünfte  au8  Thierback 

1379  JuU  2. 

HdeOur,:  ESA.  Dreedmi,  Kap.  30,  Bl  78  tmd  Kop,  31,  BL  i%\ 

Item  domini  marchiones  assignaverunt  devote  virgini  Barbare 
de  Plawen  claustrali  in  Eronswicz  duas  sexagenas  Fribergens.  monete 
de  redditibus  et  censibus    ville  Tirbach  dictrictus   Muldorff  annis 


ft)  Hdtchr.  B  hat:  Datum  ferU  sexta  ante  palmas  anno  cxzix*  (<«  April  1). 


t37d  Ürkandenbncli  der  V0gt«  toh  WeM».  21 7 

siDg[u]lis  ad  sne  vite  tempora  capiendas.    Datum  sabbato  post  Petri 
?&v^y  anno  Christi  mocclxz  nono. 

258.   Konrad  und  Nikolaus  von  Bockwitg  geben  Heinrich,  Vogte  und 
Herrn  mu  Gera,  einen  Lehnerevers  ^er  ihre  Güter. 

1379  Juli  2L 

Jffdtehr.:  HA.  SehUm^  Orig.  Perg.  mit  9  anhOng, 


Ich  CSonrad  Ton  Buckewicz  ritter  unde  Nickel  von  Bugkewicz 
myn  bruder  bekennen  uffendlichen  mit  dysem  brife  unde  thun  kund 
aUen  den,  dy  yn  sehen,  hören,  ader  lezin,  daz  der  edel  unser  lieber 
gnediger  herre  er  Heinrich  voyt  unde  herre  zcu  Gera  uns  dy  sunder- 
liehe  gnade  unde  gunst  getan  hat  durch  anneralich  dinste  willen,  dy 
wir  ym  getan  haben  unde  nach  tegelichin  mit  lybe  unde  gute  thun 
Süllen,  wenne  wir  dez  von  ym  ader  syn  erben  vormant  werden  ader 
an  uns  begerinde  sint,  also  daz  er  uns  alle  unser  gute,  dy  wir  von 
ym  zcu  lehen  haben  zcu  samnen  geligen  hat.  Domach  so  ist  gered, 
unde  ich  obgeschriben  Nickel  von  Bugkewicz  habe  dem  Yorbenanten 
myme  herren  von  Gera  unde  syn  erben  in  truwen  gelobet  unde  ge- 
lobez  mit  dysem  brife,  daz  ich  nach  myne  erben  an  ym  nach  an 
synen  erben  keyne  zcuspruche  noch  vorderunge  nymmer  nach  zcu 
keyner  czit  haben  sullen  nach  enwuUen  umme  dy  nyderlagunge  unde 
schaden,  den  ich  kegen  den  Sachszen  enphanj^en  unde  genomen  habe 
an  dez  heiigen  cruczs  tag,  dez  nfl  furder  sechs  iar  werden  zcu  der 
zciit,  da  Busze  Thfls  eyn  houptman  der  Sachszen  waz,  an  argelist 
unde  an  geverde.  Alle  dyse  vorbeschriben  rede  unde  artickele  ge- 
loben wir  yn  unsem  guten  truwen  stete  unde  gancz  zcu  halden  an 
alle  Widerrede,  unde  dez  zu  Urkunde  unde  eyner  merer  Sicherheit 
haben  wir  unser  ingesigel  an  dysen  brif  gehangen,  der  gegeben  ist 
nach  goczs  geburten  driczehen  hundert  iar  der  nach  in  dem  nuhen 
unde  sibenczigisten  iare,  am  nestin  domistage  vor  sente  lacofs  tage 
dez  heiigen  zcwelfbotin. 

259-  Heinrich,  Vogt  und  Herr  von  Weida,  verträgt  sich  mit  Hein- 
rich, Vogt  und  Herrn  von  Gera,  wegen  dessen  Ansprüche  an 
Weida.  1380  JuU  IL 

Bd$€hr.:    HA.  SehUm^    Orig.  Perg.     Von   den   wtprüngl.  16  Qnkäng,  Siegeln  $ind 
da»  11.  «.  12.  ahgrfaUen, 

Ansteht, :  B«ta7din8zbr[ief]  zcwischen  mynem  hern  von  Gera  und  mynem 
hem  von  Wyda. 

Druck:  Nur  Reg,  hei  BeeUer^    Stemma  BuPienie.  8.  496  u.  Hahn,  Oesch.  v.  Gera 
8.  318. 

Wir  Heinrich  voit  und  herre  zcu  Wyda  bekennen  fftr  uns  und 
fAr  alle  unser  erben  und  wollen,  daz  iz  wiszenUchen  sey  allen  den, 


3Jg  tJrkandenbach  der  V5gte  Ton  Waid«.  }380 

dy  disen  brieff  sehen  odir  boren  lesen,  daz  der  edel  unser  lieber 
Ohme  her  Fridrich  von  Sch6nenburg  herre  czn  Glowchaw^  zcwischen 
uns  und  dem  edeln  herren  hern  Heinrichen  voygt  und  herren  zca 
Gera  unserm  lieben  vettern  gfitlichen  und  freundlichen  geteydingt 
und  uns  gesflnet  und  beriebt  had  ume  alle  br&che,  uflewfte  und 
zeweitrachte,  dy  zcwischen  uns  beyderseyt  gewest  sint  biz  uf  dysen 
hfitigen  tag  benamen  um""  Wyda  huse,  stete,  manschefde  und  gerichte 
mit  aller  ir  zcugehfti-fingen,  als  hienach  geschriben  stet:  Zcu  dem 
ersten  mal  also,  daz  der  obgenant  unser  yettir  yon  Gera  und  sein 
erben  uns  und  unsem  erben  abegetreten  seint  alle  irs  rechten,  daz 
sy  an  Wyda  und  seynen  zcugeh6r&ngen  gehabt  haben.  Dor  ume  ge- 
loben wir  und  unser  erben  dem  obgenanten  unserm  vettern  von  Gera 
und  seinen  erben,  ob  daz  geschehe,  daz  uns  und  unsem  erben  daz 
vorgenant  slosze  Wyda  huse  und  stete  mit  aller  seyner  zcugehörunge 
veyle  wfirde,  so  schullen  und  wollen  wir  und  unser  erben  ym  und 
seinen  erben  daz  halbe  teyl  an  Wyda  huse  und  stete  mit  aller  seyos 
halben  teyls  zcugehor&ngen  anbieten  und  kegen  nymanden  anders  an- 
werden,  sundem  wir  und  unser  erben  schullen  iz  dem  vorgenanten 
unserm  vettern  von  Gera  und  seinen  erben  gflnnen,  vorkoufen  und 
geben  ume  viertusent  schock  gutir  Meiszner  groschen  und  ume  vierde- 
halb  hundert  schock  gutir  Meyszner  groschen,  als  verre  er  und  sein 
erben  daz  koufen  und  gelden  wollen  ume  sulche  summen  geldes,  als 
vorgeschriben  stet,  und  wenne  wir  odir  unser  erben  ym  odir  seynen 
erben  daz  also  an  bieten  und  vorkowfen  wollen,  so  schol  er  odir  sein 
erben  des  vorgenanten  geldes  eyn  iar  darnach  frist  und  tag  haben, 
und  er  odir  sein  erben  schullen  uns  odir  unsem  erben  das  gebewde, 
daz  do  geschehen  ist  biz  uf  dii  zcyt,  als  er  sich  seins  und  seyner 
erben  teyle  an  Wyda  vorzeigen  hat,  abe  gelden  nach  rate  zcweyer 
unser  manne  und  zcweyer  seyner  manne.  Wer  abir,  daz  er  odir  sein 
erben  daz  vorgenant  slosze  Wyda  halb  huse  und  stete  mit  halben 
teyls  zcugehoindngen,  als  obgeschriben  stet,  nicht  kewfen  w6lden,  so 
schfiUen  sy  uns  daz  bey  eynen  virteil  iars  uf  sagen  nach  der  zcyt, 
als  wir  iz  yn  angeboten  haben.  Darnach  sch&llen  wir  und  mflgen 
Wyda  vorkewfen  mit  aller  zcugehorflngen,  als  vorgeschriben  stet,  wem 
wir  wollen,  und  schullen  des  darnach  von  dem  oftgenanten  unserm 
vettern  von  Gera  und  von  seinen  erben  unberedt,  ungehindert  und 
unbeteydingt  bleyben,  an  geverde.  Ouch  geloben  wir  yn  guten  trewen 
für  unser  s6ne  also,  welcher  der  eyner  under  den  aller  erst  zcwelf 
iar  und  sechs  wochcn  alt  wirt,  der  schol  dem  vor  genanten  unserm 
vettern  von  Gera  und  seynen  erben  bynnen  eynem  manden  nechst 
darnach  sich  vorschreiben  und  geloben  f&r  sich  und  f&r  ander  seine 
brflder  yn  aller  masze,  als  wir  uns  ume  Wyda  halb  huse  und  stete 
in  disem  brieff  vorschriben  haben,  biz  als  lange,  daz  dy  andern  ouch 
zcwelf  iar  und  sechs  wochin  alt  worden,  dy  sich  denne  ouch  also 
vorschreiben  schAllen,  als  wir  uns  vorschriben  haben,  als  obgeschriben 
stet,  an  geverde.  Ouch  ist  geredete,  daz  aUe  brieff,"dy  wir  vor  diesem 


1380  Urknndenbaoh  d«r  V6gte  von  Wdda.  21d 

brife  [gein]  eynander  habeo,  furder  icheyne  kraft  noch  machte  haben 
sehjinen,  sondern  wir  schuUen  dv  eyander  widergeben,  an  geverde  und 
an  argeliste.  Alle  dise  obgeschriben  teydinge  und  sune  gelobin  wir 
vorgenanter  Heinrich  Yoigt  und  herre  zcu  Wyda  f&r  uns  und  fflr 
unser  erben  stete,  gancze  und  unvorrucket  zcu  halden  an  allen  yn- 
trag  und  an  geyerde  und  geben  des  dysen  unsem  offenn  briefe  be- 
vestent  mit  unserm  anhangende  insigel  und  haben  dorflber  zcu 
mererer  Sicherheit  und  Urkunde  gezcewgen  gebeten  dy  edeln  hem 
Friderich  von  SchonenbuT^  herre  zcu  Gluchawe,  hem  Ernst  grafen 
von  Gleichen  herre  do  selbinst,  hem  Albrecht  burgrafe  von  Kirchberg 
herre  zcu  dem  Heynichein  und  di  gestrengen  er  Berfchjther  Schown- 
rat,  er  Gunrat  von  Buckewicz  rittere,  Hanse  Puster,  Herman  von 
Bewlbicz,  Ditrpch]  von  Bewlbicz,  Gfttfrit  von  WolframsdorflF,  Cunrat 
vom  Eyshecht,  Heinrich  von  Dmczschein,  Cunrat  Roder,  Lucas  von 
der  Nuwenstat,  Thime  vom  Ende  und  Nikel  Schownrat,  dy  daz 
zcwischen  uns  beyderseyt  geteydinget  und  gesunet  haben  und  ouch 
do  bey  gewest  synd  und  ir  insigele  zcu  gezcewgnusze  wiszenlichen 
an  disen  brieff  haben  lazen  hengen.  Und  wir  obgenanten  . .  tey- 
dinges  Iflte  und  gezcewgen  bekennen,  daz  alle  dyse  obgeschriben  rede, 
teydinge  und  sone  also  geteydingt  und  gesunet  ist,  als  obegeschriben 
stet,  und  haben  durch  sunderliche  bete  des  oftgenanten  herren  hem 
Heinrichs  voytes  und  herren  zcu  Wyda  unser  insigel  bei  sein  insigel 
wiszenlich  an  dysen  brieff  lazen  hengen,  der  gegeben  ist  nach  gotis 
geb&rte  dreizcehenhundert  iare  dar  nach  in  dem  achzcigsten  iare,  an 
der  nechsten  mittwochen  vor  send  Margareten  tage. 

26*0.  Heinrich  Beufs  von  Plauen,  Herr  zu  Ronneburg,  bestätigt  dem 
Kloster  Buch  den  Kauf  einer  MüKU  und  anderer  Orundstücke 
eu  Schdditß.  1380  Sept.  14. 

Hdidkr.:  LA.  AÜenbwrg,    Vrkd^ÄhUü.  I.    No.  241,    Orig.  Plerg,    mü  anhäng,  gut 
erkaU.  8Aret  (lAwenkop/). 

Airfukr^:  Super  8ch«lditi  mohle  prope  LadUw. 

Dnuik:  Mmer,  No.  DXII. 

Wir  Heinrich  Reusz  von  Plawen  here  czu  Roneberg  bekennen 
offinlichin  an  disem  brife  und  tun  kunt  allen  den,  di  in  sehen  oder 
h5ren  lesen,  daz  wir  mit  wolbedachtem  mflt  unde  mit  rate  unserr 
vettern  von  Grewcz  und  unser  getrewen  manne  haben  luterlich  durch 
got  in  sente  Marien  und  allir  gotes  heyligen  ere  und  durch  unser 
eldem,  unser  unde  unser  nachkumen  sele  selekeyt,  vor  di  man  dar- 
umb  ewicfalich  biten  schol,  geeygent  und  eygenne  czu  dem  heyligen 
closter  czum  Buche  ein  mAIe,  di  alle  iare  ierUch  czinset  czwey  schock 
Miszner  groschen,  eynen  garten  und  eyn  wysen  allez  gelegen  czu 
Scheldicz,  daz  allez  der  erwirdige  apt  czum  Buch  unde  der  covent 
gerneyn  wider  Seyfrid  Stangen  und  seyne  erben  gekauft  haben,  dorumb 


520  Urknndenbuch  der  Vog^te  von  WeJd«.  1380 

sy  beyderseit  vor  inczweyunge  kein  einandere  gewest  sein ;  daz  allez 
gutlich  mit  disem  kauf  czwischen  in  bericht  ist,  daz  der  Torgenante 
Seyfrid  Stange  vor  uns  ufgelaszen  hat  mit  gutem  willen  alle  die  vor- 
genanten gute  unde  czinse  czu  Scheldicz  und  sich  der  ewichlich  vor- 
ezigen,  er  unde  seyne  erben  ane  arg,  daz  si  schullen  ewichlich  czu 
rechtem  eygen  gehöiii  czu  dem  vorgenanten  closter  czum  Buch  an 
alle  hindemisse.  Czu  Urkunde  und  czu  eyner  ewigen  besteticheit 
haben  wir  disen  brif  vorsigelt  und  vorvestent  mit  unserm  hangenden 
insegel,  der  gegeben  ist  nach  gotes  gebftrt  drewczehen  hundert  iar 
darnach  in  dem  achczigisten  iare,  an  dez  heyligen  crewczes  tag,  alz 
ez  erhaben  wart. 


261.  Die  Grafen  Johann,  Heinrich  und  Oswald  van  Truhendingen 
versprechen  ihrer  Mutter  Dorothea  und  deren  Bruder  Heinrieh, 
Herrn  »u  Oera^  7000  Gulden,  welche  der  ersteren  als  Leib- 
gedinge und  Marqengdbe  auf  Schlafs  Gugel  verschrieen  waren, 
in  bestimmten  Fristen  0u  eoMen,  und  setten  Bürgen  dafür. 

1380  Sept.  16. 

JJdichr.:  HA.  Schleiz,  Orig,  Perg.  mit  14  ankäng.  Siegeln» 

Wir  lohans  grafe  von  Trfihendingen  und  wir  Heinrich  und  Oswalt 
grafen  von  Trflhendingen  sein  bruder,  wir  alle  drey  und  unser  igleicher 
besunder  veriehen,  bekennen  und  t4n  chftnt  oifenlich  an  diesem  brife 
für  uns  und  alle  unser  erben  und  nachkAmen  allen  dene,  die  in  sehen, 
hören  oder  lesen,  daz  zwischen  der  edeln  frawen  frawen  Dorotheen 
unser  lieben  mütter  und  witwenn  dez  edeln  grafen  Heynreichs  von 
TrÄhendingen  unsers  lieben  vaters  seligen  auf  ein  selten  und  uns 
vorgenant  lohansen,  Heinrich  und  Oswalt  grafen  von  Trfihendingen 
auf  die  andern  selten  gewort  und  kfintlich  geteydingt  ist  worden  mit 
gutem  rat,  wissen  und  willen  unser  frftnde  auf  beyd  seyten  umb  die 
siebentawsent  gfildein,  die  ir  unser  vorgenant  vater  seliger  Heinrich 
grafe  von  Trfthndingen  vermacht  und  verschrieben  hat  auf  unser 
vesten  und  hawszs  den  Gugel  und  auf  sieben  dorfir  darczu  mit  etlichen 
hofen  und  andern  nfitzen,  der  tawsent  gflldein  ir  morgengabe  warn 
und  sechstawsent  guidein  ir  leibgeding,  also  daz  wir  vorgenant  lohans, 
Heinrich  und  Oswalt  grafen  von  Trühendingen  der  vorgenanten  frawen 
frawen  Dorotheen  unser  lieben  mfitter  oder  dem  edeln  Heinrich  herren 
zu  Gera  irem  brudr  unserm  lieben  swagr  und  oheim  geben  und  be- 
czalen  schullen  drewtawsent  gfildein  üngerrisch  und  Behejrmischer 
guidein  gftt  von  gold  und  swer  von  gewiht  für  die  vorgenant  sieben- 
tawsent gfildein,  die  ir,  als  da  oben  geschriben  stet,  vermacht  und 
verschriben  waren.  Und  wir  schullen  ir  oder  yrem  vorgenanten 
bruder  Heinrich  herren  czu  Gera  unserm  swagr  und  oheim  tawsent 
gfildein  beczalen  und  geben  von  sant  Peterstag  kathedra  genant,  der 
scbirst  Wirt  über  ein  iar,  in  den  nehsten  virczehen  tagen  vor  oder  in 


1^0  tJlrkotid«Dbach  dir  Vogt«  von  ^eida.  221 

den  nehsten  virczehen  tagen  darnach  unverczogenlich,  ongeverde,  und 
der  andern  tawsent  gAldein  schullen  wir  sie  beczalen  und  richten  von 
demselben  sant  Peterstag  über  zwey  iar  auch  in  den  nehsten  vir- 
czehen tagen  vor  oder  nach  ongeverde  und  unverczogenlich,  und  daz 
drit  tawsent  gAldein  schullen  wir  in  geben  und  beczalen  von  dem 
vorgenant  sant  Peterstag  über  drew  iar  aber  in  den  nehsten  vir- 
czehen tagen  vor  oder  nach  ongeverde  und  unverczogenlich.  Und 
wer,  daz  wir  die  vorgenant  frawen  irawen  Dorotheen  unsser  mfiter 
oder  den  vorgenanten  üeinrich  herren  czu  Gera  iren  bruder  unsern 
swager  und  oheim  der  vorgenant  trewtawseut  gAldein  nicht  beczalten 
auf  iar  und  zit,  als  hie  vorgeschriben  stet  und  eygentlich  unter- 
scheiden ist,  so  mugen  sie  die  auff  uns  und  auf  unsern  schaden,  ob 
zin  eben  ist,  gewinnen  czu  luden  oder  czu  crlsten,  und  denselben 
schaden  ob  sie  ez  teten,  schullen  wir  auch  richten  und  beczalen  on 
geverde  und  an  Widerrede,  und  darumb  haben  wir  obgenant  lohans, 
Ueinrich  und  Oswalt  graten  von  TrSihendiugen  der  obgenant  frawen 
fraweu  Dorotheen  unsser  mAter  und  dem  vorgenannten  ueinrich  herren 
czu  Gera  uuserm  swager  und  oheim  zu  pfirgeu  geseczt  czu  uns  uu- 
verscheidenlich  die  hernach  geschribenen  erbem  vesten  ritter  und 
knecht  mit  dem  gedinge,  wer,  daz  sie  der  vorgenant  trewtawsent 
gAldeiu  und  igliche  tawsent  güldein  besundr  czu  ydem  iar  besundr, 
als  hie  vor  eygentlich  begrilfen  und  geschriben  ist,  von  uns  nicht 
genczUch  und  gar  gericht  und  beczalt  wurden,  so  haben  sie  vollen 
gewalt  und  macht  die  hernach  geschriben  purgen  ritter  und  knecht 
darumb  zu  manen  zu  leisten,  und  wenn  die  gemant  werden  von  in 
oder  von  iren  erbem  kAntUchen  boten  oder  mit  iren  brifen,  so  sol  ir 
eyner  die  leystung  aul'  den  andern  nicht  verczihen  in  dheynerley 
weize,  sunder  welchr  ie  gemant  wirt,  der  sol  von  stad  an  einen  erbern 
knecht  mit  einem  pferd  senden  und  legen  gen  Kulmnach  in  die  stat 
in  eins  oöen  wirts  haws,  und  knecht  und  pferd  schullen  da  liegen 
und  leisten  nach  gastrecht  und  auz  derselben  leistung  nicht  varn 
noch  chAmen  als  lang,  uncz  sie  der  obgenant  gAldeiu  zu  ydem  iar 
und  zit,  als  vorgeschriben  stet,  genczlich  und  gar  gericht  und  be- 
czalt von  uns  werden  on  geverde  und  an  allen  irren  schaden,  der  red- 
lich und  unverlich  schade  wer,  und  weiches  wir  also  virtretin,  ez  sey, 
[daz  wir]  die  vorgenant  frawen  frawen  Dorotheen  unser  mAter  oder  den 
vorgenant  Ueinrich  herren  czu  Gera  beczalen  oder  beczalt  haben,  so 
schullen  wir,  unser  erben  und  nachkAmen  von  dem  andern  ledig  und 
loz  sein  on  geverde,  und  die  beczalung  soll  alle  iar  sein  und  ge- 
schehn  zu  Kulm[n]ach  in  der  stat,  und  ging  der  hernach  geschriben 
pArgen  ritter  oder  knecht  einer  oder  mer  abe  von  todes  wegen  in 
der  frist  und  zit,  dez  got  nicht  woUe,  oder  für  auz  dem  land,  alz 
oft  daz  geschehe,  alz  off  schuUen  wir  in  ie  einen  andern  als  gAten 
und  gewissen  pArgen  wider  seczen  darnach  in  einen  mann,  und  wir 
dez  von  in  ermant  werden,  oder  die  andern  purgen,  ob  dez  nicht 
geschehe,  schullen  leisten,  alä  vorgeschrieben  stet,  wenn  sie  dez  er- 


ä22  ürkundenbuch  der^Vögt«  Ton  Weida^  IggO 

mant  werden,  als  lang,  uncz  wir  in  den  geseczcten,  unverczogenlich 
und  on  ffeverde.    Ez  mage  auch  die  vorgenant  frawe  frawe  Dorothe 
unser  muter  die  vorgenant  trewtawsent  gAldein   alle  oder  ir  ein  teil 
geben,  schicken  oder  vermachen,  wem  oder  war  sie  wil,  und  dem  oder 
denselben,  den  sie  die  also  schikt  und  gibt  bei  lebendigen  gesflnden 
leybe  oder  an  irem  tot  pett,  schulln  und  wollen  wir  die  geben  und 
beczalen,  als  gütlich  und  als  gern,  als  ir  selbr,  also  doch,  daz  wir, 
unser  erben  und  nachkamen  von  ir  und  dem  vorgenant  irem  brfldr 
unserm  swagr  und  oheim  darumb  ledig  sein  und  werden  on  alles  ge- 
verde  und  an  arglist.   Und  der  oder  dieselben,  den  sie  die  vorgenant 
güldein  alle  oder  ir  ein  teil  also  k&ntlich  schikt,  gibt  oder  vermacht, 
haben  auch  vollen  gewalt  die  hernach  geschriben  purgen  rittr  und 
knecht  zu  manen  zu  leisten,  und  wenn  die  gemant  werden,  die  schuUen 
in  halten  und  leisten  in  aller  weiz  als  der  vorgenant  frawen  frawen 
Dorotheen  selbr,  und  als  vorgeschriben  stet,  an  geverde  und  an  vrider- 
rede.    So  sint  diz  die  erbem  vesten  rittr  und  knecht,  die  wir  in  czu 
uns  unverscheidenlich  geseczt  haben  zu  purgen,  und  den  wir  geheisen 
und  geloben  mit  gfiten  trewen  zu  helfen  von  dieser  schuld  und  purg- 
schaö  an  allen  iren  schaden,  der  redlich  und  unverlich  schade  were, 
an  geverde:  Gunrad  von  Aufses  rittr,  Gunrad  Fuhs  ritter,  Cunrad 
Uoraiif  von  Seckendorf  rittr,  Eglolf  von  Eglolfstein  ritter,  G&st  Her- 
auf von  Seckendorf  rittr,  Eyring  von  Bedwitz  der  wilde  genant,  Cuncz 
von  Aufses  vom  Plankenstein,  Wolfram  von  Bedwicz  zu  KAnstat  ge- 
sessen, Ulreich  von  Scheffcal,  Albrecht  von  Gich  zu  Pr&n,  Eberhart 
von  Strey[tjberg  und  G&ncz  Fflhs  der  iunge  czu  Hasfurt  gesessen. 
Und  daz  alle  vorgenant  rede,  wort  und  teydinge  von  uns  obgenant 
lohans,  Heinrich  und  Oswalt  grafen  von  Trühendingen  und  von  allen 
unsem  erben  und  nachkamen  wäre,  stet  und  gancz  beleybe   und 
vestigklich  gehalten  werde,  dez  geben  wir  ofgenant  lohans  und  Hein- 
rich grafen  von  Truhendingen  diesen  otten  brief  versigelt  mit  unser 
beyder  und  mit  der  vorgenant  unser  pflrgen  rittr  und  knecht  an- 
hangenden insigeln.    Und  wenn  der  oft  genant  grafe  Oswalt  unser 
bruder  von  Truhendingen  noch  nicht  eygens  insigels  hat,  so  geheisen 
und  geloben  wir  vorgenant  lohans  und  Heinrich  grafen  von  Trflhen- 
dingeu  für  in,  wenn  er  mAndigk  wirt  und  zu  seinen  tagen   chflmt, 
daz  er  der  oft  genant  frawen  frawen  Dorotheen  unser  muter  sol  ver- 
brifen  und  verschreyben  unter  seynem  insigel  alle  vorgenant  rede 
und  teyding  stet  und  gancz  zu  halten,  ob  der  obgenant  unser  muter 
nicht  voigangen  und  volbracht  wer  worden  alles,  daz  von  wart  zu 
zu  wort  hie  oben  geschrieben  stet,  an  alles  geverde  und  an  arglist. 
Und  wir  obgenant  p&rgen  alle  rittr  und  knecht  und  iglicher  besun- 
der  bekennen  dieser  purgschaft  und  geloben  auch  aUe  mit  gflten 
trewen  zu  halten  und  czu  leysten  unverczogenlich,  ob  ez  zu  schulden 
chflmt,  alles,  alz  hie  oben  von  uns  an  diesem  brif  geschriben  stet, 
an  alles  geverde  und  an  arglist  und  an  Widerrede.     Dieser  brief  ist 
geben,  da  man  zalt  nach  Grists  geburt  drewczehen  hundert  iar  und 


1380  Urkundenlmeh  d«r  Vogte  ron  Weida.  223 

d&rnach  in  dem  achczigstem  iar,  am  nehsten  santag  yor  sant  Matheus 
tag  dez  heiligen  zweinK>ten  und  evangelisten. 

262.  Heinrich  Beujs  von  Plauen,   Herr  gu  Bonnehur g,  giebt  den 
Bürgern  eu  Bonndmrg  freies  Erbrecht  1380  Nov.  1. 

Druck:  JJfber,  HUi.  «.  Bomuimtg,  Anftlfft  8.  23/.,  No.  VIII  {nach  einem  IVane- 
eumpt  9.  1476;  9ergL  MüUiL  der  6hech.  h.  tUtertumef^rseh.  OeeeUechaß  de$ 
Oeteriandee  IX.  8.  :I80);  damaeh  {FreieBlebeH)^  Deduetum  der  ImmedieUU  vnd 
l'errüorialgereehUame  diu  gräfl,  ren/t'piauiidi.  OeuuU'Haueee  ^  Beilage  U  und 
Müller,  No.  DXV. 

Bemerk.:  Nach  MiUeU»  der  OeeelUeh.  dee  OtUrlandei  a.  a.  0.  befindet  »ich  eine 
gleid^alU  nach  dem  Traneeumpt  v.  1476  genommene^  doch  mehr/ach  lückenhaße 
Abeekri^  in  Wagnef^e  Collect,  {in  herwogl.  LandeünbUotheh  m»  AUenbmrg)  XVI, 
8.  589/1     Ihre  LeeeurUn  eind  hier  herüekeiehtigt. 

Wir  Heinrich  Rosse  von  Plawen  herr  zue  Ronneberg  unnd  alle 
unser  erben  bekennen  öffentlich  an  diesem  brieffe  unnd  thuen  kund 
allen  den,  die  in  sehen  oder  hören  lesen,  das  wier  mitt  wolbedachten 
math  unnd  mit  guten  yorrath  unser  getreuen  manne  haben  durch 
gotte  unnd  durch  dienste  zue  thuen,  die  uns  unser  getreuen  burger 
zue  Ronneberg*)  oft  nuczlichen  gethan  haben  und  noch  thuen  sollen 
an  kQnfftigen  zeitten,  und  haben  denselben  unsem  bürgern  zue  Ronne- 
berg inn  allen  gemeinilichen  und  ietzlichen  besunders  sunderliche 
gunst  und  gnade  gethann  mit  disen  briff,  das  uns  noch  unsern  erben 
noch  allen  unsem  nachkommen^)  irer  habe  noch  ires  gutes  nimmer 
sal  anersterben,  sie  seyn  inwendig  der  Stadt  oder  auszwendig,  son- 
dern sie  sullen  ewiglichen  uff  ire  nechste  erben  fallen,  unnd  erben, 
die  buiger  zue  Ronneberg  seyn  oder  da  wohnend  seyn  unnd  da  blei- 
ben und  sitzen  wollen.  Auch  sullen  dieselben  unser  burger  zue  Ronne- 
berg in  keinerley  von  erbe  noch  von  gute  bescheyden  noch  vergeben 
das  land  oder  in  andere  stedte,  sundem  sie  sullen  bey  der  Stadt 
bleiben  ohn  zue  gottesheusern,  da  mugen  sie  zue  bescheyden  nach 
unsem  raüie  unnd  nach  irer  freunde  rathe.  Wer  auch,  das  uff  dem 
lande  oder  in  andern  stedten  leuthe  weren,  die  die  nehesten  weren 
zue  abgestorbenen  guthem  zue  Ronneberg,  die  zue  denselben  guthem 
zihen  wollten  und  da  sitzen  unnd  die  verrechten,  verschossen  und 
mögliche  ding  davon  thuen,  dasz  sullen  die  burger  erkennen  und 
den  darzu  lassen  nach  unsem  rath.  Geschehe  auch,  das  guther  ab- 
stürben, da  keine  recht  geborne  freunde  zue  weren,  derselben  guther 
sollen  sich  unsere  vorgenante  ^)  burger  unterwinden  unnd  die  anlegen 
nach  unsem  rathe  an  gottesdienste  oder  an  die  Stadt.  Es  ist  auch 
geredt,  das  dieselben  vorgenanten  ^  burger  zue  Ronneberg  sullen 
keinen  erbrechten**)  mann  noch  gelehneten  mann,  von  dem  uns  mochten 


a)  Bei  Wmgmet:  fiAanbcrg.        b)  Bei  LSher:  wbtn,        e)  Bei  Löber:  yorguterten, 
d)  Bei  LSber:  6rbrech«ni. 


224  ÜrkandeDbuch  deir  VSgte  von  Weida.  1^80 

erbe  oder  guthe  angeMen,  einnehmen  zue  bargern,  sie  thuen  es  denn 
mitt  unsern  rathe  unnd  wiUen.  Wir  bekennen^)  auch,  das  dieszelben 
unser  yorgenante^)  burger  zue  Ronneberg  alle  recht  und  gewonheitt 
sullen  haben  zue  den  guthern,  die  sie  von  andern  herm  oder  die  sie 
Ton  geystlichen  herm  liabeu,  als  andere  iren  guthern  in  der  Stadt 
nach  diesz  brieffs  laut.  Auch  sullen  unsere  vorgenante  ^)  burger  zue 
Bonneberg  unser  altern,  uns  und  unser  nachkommen,  sunderlichen 
unsern  brudem,  den  gott  gnade,  der  zue  Lambarten  starbe  an  sanct 
lacobs  tage^),  alle  iare  zue  abende  mit  vigilien  und  den  nechsten 
tag  darnach  mit  seelmeszen,  mitt  kertzen  unnd  mit  einem  seiden 
tuche,  als  das  gewohnlich  ist.  Des  sein  gezeugen  herr  Heinrich  <") 
Reusse  herr  zue  Greitz,  herr  Ulrich  von  Stechove*),  Thyme  von 
Swencz''),  Reynolt  von  L6bschicz,  Ludwig  von  Sch&nfeld,  Gunrad  von 
Machwitz  und  mehre  erbare  leuthe,  die  dabey  gewesen  seyn.  Zue 
uhrkund  unnd  einer  ewigen  bestetigung  haben  diesen  unsern  offen 
brieff  versiegelt  unnd  vorfestet  mit  unserm  anhengenden  insigel,  der 
gegeben  ist  nach  gottes  geburt  dreyzehen  hundert  iare  darnach  in 
dem  achtzigsten,  an  aller  gottes  heiligen  tage. 

263.   Kanrad  von  Zossen  verkauft  an  Barbara  von  Plauen,  Kloster- 
jungfrau in  CronschwU0,  jährliche  Einkünfte  aus  Loibsseh. 

1380  Nov.  10. 

Hdtohr. :  QHuSA.   Wwmar,  Orig.  Perg,  mit  amJUbng,  BUgd, 
Druck:  MMm-,  No.  DXVL 

Ich  Gonrad  von  Gzossan  bekenne  offenlich  vor  mich  unde  vor 
alle  myn  erben  mit  dysem  offen  brive  unde  tun  kunt  allen  den,  dy 
yn  sehen,  hören  adir  lesen,  daz  ich  mit  wolbedachten  mute  recht 
unde  redlichen  vorkouft  hab  myner  lieben  vrauwen  Barbaran  von 
Plawen  clostirvrauwen  zcu  Gronswicz  drye  unde  drysig  breite  Miszner 
groschen  ierlichen  zcinsz  unde  zcwey  huner  in  dem  dorfe  zcu  Lotschicz. 
Uf  den  guten  gesessen  sind  Nikel  Hertenslag  unde  Nikel  Hören,  unde 
habe  mich  dar  an  allis  myns  unde  myner  erben  recht  dar  an  vor- 
czigen  unde  ufgelaszen  vor  mynetn  hern  von  Wyda,  unde  ich  unde 
myn  erben  noch  nymand  von  unser  wegen  sullen  noch  wollen  der 
vorgenanten  unser  vrawen  von  Plawen  noch  den  clostervrouwen  zcu 
Gronswicz  keynen  ynspruch  in  dy  zcinsze  nymmer  getun,  unde  habe 


a)  B«t  Löber:  aonen.  ~  IMt  m  tUn  Müteü.  dei  OdmUmdu  a.  a.  O.  wU  annen 
(ss  gUnDen)  Uun.  b)  Bei  Löber :  vorgaterton.  c)  Jn  Tramtwmft  na6k  JJShw : 

Conrad.  d)   Bei  Löber:    Stochane;    doch   vergl.    MiUeil.    d.    OtUrlmidu    a.  o.  0. 

e)  Bei  Löber:  Thomas  yod  Wentse;  vergl,  d.  MüUü, 

1)  JvU  26  [1370] ;  vergl  Jfqjer,  Chronik  der  Beufien  B,  107.  Hier  iet  aie  Todet- 
fahr  1372  angegeben  und  zue  Lambarten  mit  der  Lombardei  erhläH;  dock  tauere  No.  202 
weist  eher  auf  Oberfranken  oder  die  Oberp/al»^  «.  1870  kmif  ameh  Hemriek  v,  G€em  dem 
Burggrafen  Friedrich  von  Nürnberg  gegen  Baiem  («.  No.  184). 


1380  Ürkundenbuch  der  Vögte  yon  Wcida.  225 

jr  dy  gegeben  um  sechtshalp  schok  guter  Miszner  groschen,  der  sy 
mich  Duczlichen  beczalt  hat,  unde  ich  gebe  vor  mich  unde  vor  myne 
erben  der  vorgenanten  myner  vrauwen  von  Plawen  disen  offen  brief 
mit  mynem  anhangendem  insigil.  Dez  sind  geezugen  der  edel  unser 
lieber  gnediger  herre  er  Heinrich  voyt  unde  herre  zcu  Wyda  unde 
Heinrich  von  Gzossan  myn  vetter.  Geben  nach  Cristi  geburte  dry- 
czeenhundert  iar  in  dem  achcigsten  iar,  am  nesten  sunabent  vor  sent 
Merteing  (!)  tag. 

264.  Heinrich,  Vogt  und  Herr  su  Weida,  verleiht  seiner  Muhme 
Barbara  der  Altem  von  Plauen,  Nonne  zu  Cronschwitg,  jähr- 
liehe  Einkünfte  aus  LoUeseh.  [1380  Nov.  10.] 

Hd$chr, :  QHuSÄ.    Weimar,  Orig.  Perg.  mü  anhäng.  Siegel. 
At^$€kr. :  CensQS  in  Loschics. 

Druck:  MüOery  Na.  DXVll.  —  Beg,  hei  BeckUr,  Stemma  BtOhenie.  8.  26  m.  267 
(mct  Jahr  1378). 

htmerk, :  Schon  MHäer  a.  a.  O,  Anm.  hat  mü  Beeht  eine  Verschreibung  der  Jahrein 
zahl  angenommen;  vergL  die  vorhergehende  No. 

Wir  Heinrich  voyt  herre  zcu  Wyda  bekennen  offenlich  in  disem 
brive  allen  den,  dy  yn  sehen,  hören  adir  lesen,  daz  wir  unser  mumen 
Barbaren  von  Plawen  der  eldem  clostervrouwen  zcu  Cronswicz  eygen 
unde  wyd[m]en  drye  unde  dryszig  breite  Miszner  groschen  unde  zcwey 
hfiner  ierliches  zcinszes  in  dem  dorfe  zcu  Lotschicz  uf  den  guten, 
[daruf]  yczunde  gessen  sint  Nikel  Hertenslak  unde  Nikel  Hören,  zcu 
dem  selben  vorgenanten  closter  zcu  Cronswicz  mit  alle  den  rechten, 
alse  dy  Conrad  von  Czossan  unde  syne  vordem  gehabt  haben,  zcu 
dem  iz  unser  vorgenanten  mume  Barbara  von  Plawen  gekouft  hat 
um  sechszteha[l]b  nftwer  schog  guter  Miszner  groschen  zcu  yrme 
leibe  unde  zcu  gevallen  nach  yrem  tode  uf  Lukarden  von  Bergaw 
unde  uf  Könne  yre  swester,  dy  oueh  sint  clostervrawen  dez  vor- 
genanten closters.  Unde  wenne  dy  vorgenanten  unser  mume  von 
Plawen  unde  Lukart  unde  Kunne  von  Bergaw  abegegeen,  so  sal  diser 
vorgenante  zcinse,  den  wir  in  disem  brive  eygen,  ledig  unde  frye 
gevallen  uf  daz  vorgenante  closter,  also  daz  der  zcins  sal  gevallen 
den  clostervrawen  in  yre  hende,  unde  dorum  unde  um  andern  zcins, 
den  sy  czu  dem  closter  gekoufte  hat,  suUen  dy  clostervrawen  begen 
unser  vorgenanten  mume  iargezcyt  alle  iar  inniklich  mit  messen  unde 
mit  vigilien  unde  mit  andern  guten  gebeten.  Dez  zcu  Urkunde  geben 
wir  der  obegenanten  unser  mumen  von  Plawen  unde  dem  covent  ge- 
mein der  clostervrawen  zcu  Cronswiz  disen  unsern  offen  brive  mit 
unserm  anhangendem  insigil.  Diser  eigenschaft  sint  gezcugen  er 
lohans  Rouber  by  den  gecziiten  hovemeister  zcu  Cronsvricz,  er  Hein- 
rich von  Adorf  pferrer  zcu  unser  vrouwen  zcu  Wyda  unde  techant 
desselben  stuls,  er  Otte  Suszel  unde  er  Rudolf  pferrer  zcu  Schonen- 

TUr.  Oetdi.  Qa.  V,  8.    H.  F.  U,  8.  1§ 


226  Urkundenbuch  der  V5gte  von  Weida.  1380 

berg.  Geben  unde  gescheen  noch  Christi  geburte  dryczenbundert  iar 
in  dem  acht[zigsten]^),  am  nesten  sunnabent  vor  sent  Merteins  tag. 


265.  Heinemann,  Offigidl  der  Propstei  Zeitz,  beauftragt  den  Pfarrer 
von  Beinsdorf,  den  vom  Reujsen  von  Plauen,  Herren  bu  Greis, 
für  die  Pfarre  eu  Greig  präsentierten  Konrad  von  Machuntg 
daselbst  eimuführen.  1380  Dec.  l. 

Hdschr,:  HA.  SchUiaiy  Orig,  Barg,  mä  anhäng.  Skgti. 

Au/iekr.:  Ecdesie  Thejrncs  (sicl).  ^) 
Druck:  M^OUr,  No.  DXX, 

HeynemaDDus  officialis  prepositure  Cycensis  viro  discreto  domlDo 
plebano  in  Reynoldistorf  salutem  in  domino.  Noveritis  honorabili 
domino  Gnnthero  de  Plewenicz  preposito  ecclesie  Cycensis  dominum 
Conradum  de  Machewycz  exhibitorem  presencium  ad  ecciesiam  paro- 
chialem  in  Greucz  vacantem  ex  morte  domini  Conradi  novissimi 
rectoris  ibidem  per  nobilem  dominum  Buthenum  de  Plawen  dominum 
in  Greucz,  ad  quem  ius  presentandi  spectare  dinoscitur,  canonice 
esse  presentatum,  quem  prociamatione  debita  perhibita  ipsum  de  cura 
animarum  investivimus  et  presentibus  dei  nomine  investimus.  Man- 
dantes  vobis,  quatenus  ipsum  dominum  Conradum  in  possessiouem 
corporalem  dicte  ecclesie  parochialis  in  Greucz  inducatis  facientes 
sibi  de  iuribus,  proventibus,  redditibus  et  obvencionibus  integre  in- 
[si]deri  ^)  et  de  suis  parochialibus  obedienciam  et  reverendam  debitas 
exhiberi  adhibitis  circa  hoc  solempnibus  altis  debitis  et  consuetis. 
Datum  anno  domini  mccclxxx,  in  crastino  beati  Andree  apostoli, 
reddentes  literam  in  Signum  execudonis  mandati  per  tos  facte. 


266.  Nikolaus,  Pfarrer  »u  Weifsbach,  bekennt,  dafs  ihm  Heinrich, 
Vogt  und  Herr  von  Gera,  erlaubt  habe,  im  Streitwalde  dürres 
Hole  0u  lesen.  [13]81  Mftrs  2. 

Bdsekr.:  HA.  SehUm^  Orig.  Perg.  mä  anhäng.  Siegel. 

Bemerh. :  Die  Urkunde  gehOri  der  Schrift  nach  dem  XIV.  Jahrh.  an. 

Ich  er  Nicklaus  pharrer  zcu  Wispach  bekenne  uffendlichen  mit 
dysem  brife,  daz  der  edel  herre  er  Heinrich  voyt  unde  herre  zcu  Gera 
myr  dy  gnade  unde  gunst  getan  hat  durch  annemelichez  dinstez 
willen,  den  ich  ym  gerne  thun  sal  unde  wil,  also  daz  ich  mich  in 


a)  m  Urhd.:  acht  and  sibenczigsteD ;  vergL  Bemerk. 

b)  inderi. 

1)  Oh  Konrad  v.   Machwiiz  vorher  Pfarrer  in  Tin»  b.  Gera  wart 


1381  Urknndenbuch  der  Vdgto  ▼on  Weida.  227 

myn  hus  mir  zcu  nuczce  befiirwerken  sal  in  durreme  holcze  us  syme 
walde,  der  ist  geheiszen  der  Stritwalt,  als  lang  unde  dy  wile  yz  dem 
obgenanten  myme  herren  ebent,  unde  ichs  an  syner  gunst  gehaben 
mag  unde  nicht  furder.  Dez  zcu  Urkunde  habe  ich  den  erbem  geist- 
lichen man  em  Nicklausen  kummenthur  zcu  Sle^icz  dez  Duczschen 
Ordens  gebeten,  daz  er  sin  ingesigel  an  dysen  brif  hat  gehangen, 
dez  ich  gebruche,  wann  ich  nicht  eygeus  ingesigel  habe.  Gegebin 
am  nestin  sunabende  vor  dem  suntag,  als  man  singet  Invocavit 
anno  lxxx  primo. 

267.    Markgraf  Friedrich  van  Meißen  vergleicht  das  Kloster  Cransch- 
fßiiz  mit  Heinrich  von  Qöfsnitz  wegen  des  Dorfes  Kummer, 

Altenburg,  1381  Man  14. 

Hdtehr,:  OHu8A,   Weimar,  Orig.  Perg,  mü  anhOng.  SUgeL. 
Au/tehr.:  Kummer. 

Wir  Friderich  von  gots  gnaden  lantgrafe  yn  Duringen  unde 
marcgrafe  czu  Miszen  bekennen  unde  tun  kunt  otfelich  mit  disem 
brive,  alse  dy  ynnigen  in  gote  die  pryoryn  unde  gancze  gemeyne  des 
conventes  unde  frouwenclosters  czu  Kronswicz  mit  Henriche  von  Gos- 
nicz  unserm  hofediner  von  eins  dorffes  wegin  Kummer  genant  unde 
siner  czugehorunge  in  teidingen  gewest  synt  unde  sich  des  beider 
syt  nach  rechte  unde  nach  finontschaft  czuentscheiden  ufif  uns  willig- 
lich sint  gegangen,  alse  han  wir  nach  rate  unsir  heymelicher  manne 
unde  dyner  sy  beidersyt  so  entscheiden  unde  fruntlich  gesunet,  so 
daz  Henrich  von  Gozsnicz  sich  luterlich  unde  czumale  vorcziegen 
hat  unde  vorczihet  ewiglich  alUr  forderunge,  anspräche  unde  rechte, 
dy  er  adir  ymand  von  synen  wegin  czu  dem  egenanten  dorffe  Kummer 
unde  czu  syner  czugehorunge  gehabt  hat  adir  ernach  gehaben  mochte 
in  dheinewis,  wy  man  daz  benennen  mochte.  Da  kegin  sollen  ouch 
dy  egenanten  priorin  unde  samenunge  gemeynlich  des  frouwenklosters 
czu  Kronswicz,  dy  da  iczunt  synt  dAir  denne  da  czu  gecziten  syn 
werden,  an  Henrich  von  Gosnicz  egenant  vorsehen  allin  schaden,  den 
er  yn  getan  unde  gefuget  hat,  unde  aber  danach  an  ym  noch  ymande 
von  siner  wegin  nummer  ewiglich  dhein  forderunge  gehaben  geistlich 
noch  werltlich,  unde  han  sich  auch  des  schaden  allez  vorczigen  unde 
vorczihen  ewiglich  unde  han  des  czu  bekentnisse  unde  merer  Sicher- 
heit unsir  insigel  an  (Uesen  brieff  lazin  hengen.  Daby  synt  gewest 
abe  geczuge  dy  edeln  er  Adamont  burggraie  von  Starkinberg,  er 
Conrat  herre  czu  Tanrode,  er  Henrich  herre  czu  Gera,  dy  gestrengin 
er  Ditherich  Prusze,  er  Claus  von  Wizinbach  ritter,  Gotfrid  von 
WolferamstorflF,  Henschel  von  BoyndorflF,  Henschel  Stange  unde  vil 
mer  guter  erber  lute.  Gegebin  czu  Aldinburg,  am  donirstage  nach 
dem  suntage,  als  man  singet  Reminiscere,  nach  Grists  geburt  driczen- 
hundert  iar  darnach  in  dem  ein  unde  achtczigesten  iare. 

15* 


228  Urkundenbuch  der  Vögte  von  Weida.  1381 

268.  Bischof  Witigo  von  Naumburg  bestätigt  die  Schenkungen  Hein- 
richs Beufs,  Herrn  eu  Ronnebwrg,  für  die  Marienkirche  0u 
Werdau.  1381  Aug.  28. 

Ahtthr,:  ArcMv  de»  Vogtland.  Mtertummer.  sm  JSohttdeuben  n€uh  emem  tiUemErb- 
buch  de»  Amte»  Werdau  (A),  —  HA.  Schleiz,  Ab»chr.  de»  Behamdiu»  v.  1749  au» 
d,  Orig,  {B). 

Druck :  MHÜer,  No.  DXXJV  {nach  Abeekr.  Heinrieh»  XXVL  v.  B) ;  18.  «.  19.  Jdkre$b. 
d.  vogtl.  AlUrtmusv.  8.  80  ff.  {fiaeh  Aj  doch  ohne  da»  Vidimu»  de»  Hevirick» 
Be^f»).  —  Vergl.  Müteil.  <Zer  Oe»eh.  u.  AUerttmtf.  Ge»ell»eh,  de»  Osterlande»  IX. 
8.  266. 

Bemerk. :  Da»  jetzt  verlorene  Orig.  Perg.  mit  anhäng,  zerbroeh.  Siegel  war  ehede» 
m  LA,  AHenburg  vorhanden  ;  vergl.  dar^er  Müüer  a.  a.  O.  —  Zu  Grunde  ge- 
legt tat  B. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Ne  per  tempo- 
rum  commutacionem  continuam  ac  velocem  generacionis  transitiun 
gesta  hominum  plerumque  in  oblivionem  transeant  et  ex  oblivione 
in  calumpniam  devoWantur,  utili  cautela  provisum  est,  ut  ea,  que 
in  longevam  sunt  deducenda,  noticiam  scripturanim  testimonio*) 
commendentur.  Hinc  est,  quod  nos  Wicko^)  dei  et  apostolice  sedis 
gracia  episcopus  ecclesie^  Nuemburgensis  presenti  scripto  notum  esse 
volumus  Omnibus  Cristi  fidelibus  in  perpetuum  universis  hanc  pre- 
sentem  paginam  inspecturis,  quod  cum  per  nobilem  dominum  domi- 
num Heinricum  Rflthenum  videUcet  dominum  in  Roeneberg^)  nostrum'') 
favorabilem  et  dilectum  et  per  certos  suos  familiäres  ad  nostram 
audienciam  exstiterit')  deductum,  quod^)  idem  dominus  Ruthenus  suo, 
heredum  et  omnium  successorum  suorum  nomine  ob  reverenciam  sal- 
vatoris  domini  nostri  lesu  Cristi  ipsiusque  ^)  genetricis  et  semper  vir- 
ginis  Marie  et  speciaüter  in  honorem  sacratissimi  sanguinis  et  corpo- 
ris domini  nostri  lesu  Cristi  * )  de  suis  bonis  feodalibus  Septem  marcas 
latorum  grossorum  monetae  Friburgensis  ^)  in  pagis  villarum  scilicet 
in  Hassia  et  in  inferiori  Albrechstorf  ^ ),  que  bona  idem  dominus  Ru- 
thenus iure  proprietatis  et  dominii  possedit  mediantibus  suis"")  fideli- 
bus °)  et  censitis  infra  scriptis  videlicet:  Primo  in  Hassia  apud  Hennel 
dictum Visscher*")  sex  grossos^),  item'')  apud  Nicolaum dictum  Schützen 
XY  gr.,  item  apud  Fritzkonem  dictum  Wegnant  xxn  gr.  demtis  duobus 
hallensibusO>  item  apud  Nycolaum  dictum  Hafirman")  viginti  unumgr. 
et  Septem  hallcnses^),  item  apud  Mathiam  dictum  Becke  quatuorgr., 
item  apud  dictum  Schauwer"")  triginta  unum  gr.,  item  apud  Hennel 
dictum  Beyer  quatuordecim  gr.  cum  dimidio,  item  apud  Lupoldum^) 
dictum  Syber  quatuordecim  gr.  et  quatuor  hellenses,item  apudPeczoIdum 


a)  tostimoniis  A.         b)  Wigko  A.         c)  ecclesiae  fehU  B,  d)  Bonnepergk  A. 

e)  filinm  A.         f)  ezstitit  A.         g)  et  A.         h)  bi»  \) /ehU  B,  k)  FribergensU  A. 

I)  Albersdorff  A.       m)  fehlt  B.       n)  subsidibus  B.       o)  Fiicher  A.       p)  grossos  ete. 

weiterhm  gr.  abgekürzt.         q)  bi»  r)  fehlt  B.         »)  Haffermao  A.  t)  heUeDiibos  B^ 
u)  Bcbawner  A.        v)  Leupoldum  A. 


1381  Urkuudenbach  der  Vögte  von  Weida.  229 

dictum  Othnand*)  octo  gr.,  item  apud  Heinricum  dictum  Schroter  decem 
gr.  cam  dimidio,  item  apud  dictum  Weber  ^)  quatuor  solidos  hellenses, 
item  apud  dictas  der  Blewin')  töchter  triginta  quatuor  gr.,  item'')  apud 
dictum  Francken  sex  gr.,  item  apud  Nicolaum  dictum  Alterman  se- 
decim  gr.,  item  apud  dictum  Couradt  Grebus  viginti  octo  gr.  Secundo 
vero  in  iuferiori  Albersdorf  apud  dictum  Ditz  Hilderprecht  xxix  gr., 
item  apud  Henricum  Bergman  xvi  gr.,  item  apud  Kelen  Weyners 
xxni  gr.Oi  item  apud  Cunradum  dictum  Bauen  0  triginta  unum  gr. 
cum  novem  hellensibus,  item  apud  Ticz  dictum  Weiner  quadraginta 
tres  gr.  annui  census  et  bona  censualium  supradictorum  huius- 
modi  siquidem  1)ona  et  census  nomine,  quo  supradictus *)  dominus 
Buthenus  ad  altare  antedicti  sacratissimi^)  sangwinis  et  corporis 
domini  nostri  lesu  Gristi  situato  et  de  nostra  permissione  fundato 
in  capella  beate  Marie  virginis  intra  muros  opidi  Werde*)  nostre 
dyocesis  Nuemburgensis  in  proprium  dedit,  tradidit,  donavit  et  in- 
corporavit  sibi  heredibus  et  successoribus  suis  penitus  nichil  iuris 
reservando  in  bonis  supradictis  excepto  dumtaxat  iudicio  sangwinis 
et  capitalis^),  quod  dicitur  halsgerichte,  adiecto  isto  articulo,  quod 
quilibet  presentatus  ab  ipso  domino  Butheno  aut  a  suis  heredibus 
successoribusve  ad  altare  predictum  et  postea  institutus  ab  ordinario 
seu  archidiacono,  ad  quem  hoc  spectat  de  iure,  cottidie  idem  bene- 
ficiatus  unam  missam  legitimis  cessantibus  impedimentis*)  celebret  et 
celebrare  procuret  [in]  altare  supradicto  in  ortu  diei.  Eciam"")  idem 
beneficiatus  feria  quinta  predictam  missam  singuUs  septimanis  seu 
ebdomadibus  °)  de  corpore  Gristi  cantando  celebrare  procuret  [in]°) 
altare  supradicto.  Et  idem  beneficiatus  singulis  quatuor  temporibus 
scilicet  feria  quinta  de  vespere  vigUias  integras  cum  novem  longis 
leccionibus  et  feria  sexta  sequenti  missam  pro  defunctis  cantet  et 
cantare  disponat.  Eciam  idem  beneficiatus  feria  sexta  proxima  post 
omnium  sanctorum  de  vespere  vigilias  tenetur  cantare  et  sabbato  de 
mane  missam  pro  defunctis  pro  salute  animarum  omnium  familiarium  ^) 
eiusdem  predicti  domini  Butheni  hie  de  hac  vita  decedencium  eciam 
cum  novem  leccionibus.  Et  omnia  offertoria^i)  super  altare  prenotato 
oblata  debent  habere  respectum')  ad  rectorem  ecclesie  parochialis") 
ibidem  in  Werde  prout  hec  omnia  et  singula  ex  veridica  intima- 
cione  et  relacione  ipsius  domini  Butheni  et  suorum  familiarium  auditui 
nostri  episcopi  supradicti  sunt  dilata  sunt  et  intimata.  Demum  inter 
dominum  Buthenum  memoratum  et  honorabiles  viros  ac  dominos^) 
Ottonem  prepositum  canonicoinim  regularium  necnon  conventuales  or- 
dinis  eiusdem  in°)  monte  beate  Marie  virginis  monasterii  extra  muros 

»)  OthDatt  A.  b)  Biber  A.  c)  PleaUin  A.  d)  hi»  e)  fthXl  B.  t)  Craner 
dictum  Venen  A.  g)  supra  antedictns  A.  b)  sanctissimi  A.  i)  Werda  A.  k)  capi- 
Cialis  B.  1)  impendootiir  B,  m)  Et  A.  n)  bebdomatia  A,  o)  ad  £. 

p)  famifiariomm  B.  q)  officia  A.  r)  fieri  respecta  A,  t)  porro  sicnti  A. 

t)  dominum  A.  u)  in  monasterio  beatae  Mariaa  Tirginis  in  monte  bnc  dare  onnm  de  anis 
confratribns  consODia    domini  Rntheni    snpradieti    ordinis    et  extra  muros   Aldenbnrg 


230  Urkundeiibuch  der  Vogto  vod  Weida.  1381 

Aldinburg  taliter  conventum,  ordinatum  et  condictum  extitit,  quod 
idem  prepositus  et  conventuales  huc  dare  unum  de  suis  confratribus 
cum  consensu  domini  Ruthen!  supradicti  nomine  plebani^  ad  eccle- 
siam  parochialem  sancti  Egidii  extra  muros  opidi  supradicti,  sicut  in 
literis  eorundem  lucidius  continetur.  Ne  igitur  ex  institucione  alta- 
ris  predicti**)  ipsi  parochiali  ecclesie  in  WerdisO  sepefate  ut  matrici*) 
in  sJiquo  derogavi  videatur,  dominus  Ruthenus  predictus  quinque  fer- 
tones  latorum  grossorum  Friburgensium  ann[u]i  census  de  bonis  suis 
propriis  in  villis  et  censitis  infra  scriptis.  Et  primo  in  Beyersdorf 
quadraginta  gr.,  quos  annuatim  pensabit  Nycolaus  dictus  Ottinger"*). 
Item  ibidem  in  Beyersdorff  decem  et  Septem  gr.  apud  Hennel  dictum 
Schuman  sublevandos  0-  Item  in  villa  Hessin  duodecim  gr.  apud 
dictum  quendam  Kleterer^).  Et  in  villa  Lybenicz*")  unum  gr.  apud 
quendam  dictum  Textorem  seu  eorum  successores  solvendum*)  de- 
dit,  assignavit  et  incorporavit  pro  restauro  parochiali  ecclesie  in 
Werde  supradicte  iudicio  sangwinis  consimiliter  ^)  in  eisdem  bonis 
dempto  et  excepto,  unde  prefatus  dominus  Ruethenus  et  prepositus 
antedictus,  eiusdemque  conventuales  ac  rector  ecclesie  matricis') 
supradicte  nobis  cum  instancia  suplicavit  ^).  Quatenus  ob  reverendam 
omnipotentis  dei  beateque  Mariae  virginis  et  omnium  sanctorum  et 
electorum  dei  necnon  i^  preces  eorundem  dignaremur  altare  supra- 
dictum  instituere  °),  auctorizare,  appropriare  et  in  perpetuum  beoe- 
ficium  ecclesiasticum  erigere  ipsumque  sie  institutum  ab  ipsa  ecclesia 
matrice  dimembrare,  distingwere  et  separare  cum  reditibus  sepe  dictis, 
ut  omnia  et  singula  preconcepta  ac  suprascripta  debitum  suis  per- 
petuis  temporibus  sorciantur,  effectum  peticioni"")  eiusdem  domini 
Ruetheni  favorabiliter  duximus  annuendum.  Cum  vero  Wickonis  epi- 
scopi  Nuemburgensis  memorati  interest  ad  augendum  cultum  divinum 
et  pensandum  seu  rimandum^)  commoda  et  incommoda'^)  omnium 
ecclesiarum  nostre  dyocesisO  supplicacionem  quoque  ac  vota  domini 
Rutheni  predicti  invenimus')«  decemimus  ac  consideramus,  fore  et 
esse  bona,  iusta  et  laudabilia  et  nullius  preiudicium  inde  posse  re- 
dundare.  Auctoritate  igitur,  qua  fungimur  in  hac  parte,  fundacioni^) 
altaris  predicti,  eiusdem  erectioni ""),  dotacioni^)  fructuum,  redituum 
et  proventuum  restauro "")  premissorum^),  assignacioni,  incorporacioni 
assentimus,  auctorizamus  ipsamque  institucionem  et  creacionem  factam 
confirmamus  in  his  scriptis  volentes  et  mandantes  dictum  altare  fun- 
datum  et  creatum  de  novo  pro  beneficio  ecclesiastico  distincto  et  a 


Uliter  conventnm,  ordinatum  et  condictum  exstitit.     Et  idem  praepositus  et  conventuales 
babent    patronatum  A.  a)  siehe  Lesart  u)  auf  Seite  229.  b)  supradicti  A. 

c)  Werdaw  A.  d)  sepositae  ut  nationi  A.  e)  Ortung  A.  f)  solvendos  A. 

g)  Clettener  A.         h)  Leubnlta  A.  i)  solvendi  B.        k)  consille  A.         1)  matris  A. 

m)  supplieant  A.       n)  institutum  A,         o)  petieionem  A.         p)  invandum  A.        q)  et 
incommoda  fihä  B.  r)  dioceseos  A.  s)  iubemus  A.  t)  ftindacionem  A. 

u)  erectionem  A.  v)  dotationem  A.  w)  restaure  A^  B  vnUterUch.  x)  per- 

missornm  A, 


1381  Urknndenbach  der  Vogte  yon  Welda.  231 

matrice*)  eoclesia  in  Werdis^)  predicüs  dimenbrato  <")  et  in  totum 
separato  iuxta  modum  prescriptum  haberi  et  reputari  perpetuis  tem- 
poribas  duratur[um]^).  In  cuius  rei  testimonium  sigUlum  nostrum 
presentibus  duximus  appendendum.  Et  nos  Heinricus  Ruethenus 
prenominatus*)  nostrique  heredes  ad  confirmacionem  domini  nostri 
Nuembui^ensis  reverendi  recognoscimus  publice  profitendo  omnia 
et  singula  suprascripta  altari  supradicto  et  census  dicti  restauri 
ecciesie  matrici  memorate  appropriasse  et  incorporasse  necnon  pre- 
sentibus appropriamus ,  donamus  et  incorporamus  nichil  penitus 
nobis  iuris  in  eisdem  bonis  reservantes  excepto  dumtaxat  iudicio 
sangwinis  supranotato.  In  cuius  rei  testimonium  consimiliter  sigil- 
lum  nostrum  et  heredum  nostrorum  nomine  presentibus  duximus  ap- 
pendendum ad  quas^)  quidem  ordinacionem,  dimenbracionem  et  con- 
firmacionem, sicut  permittitur,  per  venerabilem^)  dominum  nostrum 
Nuemburgensem  racione  supradictarum  precum  nostrarum  factas  et 
celebratas.  Necnon  ad  omnia  et  singula  predicta  nos  Otto  pre- 
positus  ecciesie  beate  Marie  virginis  extra  muros  Aldinburg  ante- 
diclus  mutuoque  conventuales  eiusdem  ordinis  supradicti  recognosci- 
mos  consensum  nostrum  adhibuisse  a  presentibus  adhibemus  ipsi  do- 
mini Nuemburgensi  et  domino  nostro  Rutheno  sepedicto  racione 
promissorum  ^)  graciarum  actiones  referentes.  In  quorum  omnium  et 
siDgulorum  premissorum  testimonium  nos  Otto  prepositus  supradicti 
monasterii  atque  conventuales  memorati  recognoscimus  sigilla  nostra 
post  sigilla  venerabilis  patris  domini  nostri  domini  Wickonis  * )  episcopi 
et  domini  nostri  Rutheni  supradictorum  presentibus  appendisse.  Da- 
tum et  actum  anno  domini  millesimo  tricentesimo  octuagesimo  primo, 
in  die  sancti  Augustini  confessoris. 

269.  Heinrich  Beufs,  Vogt  von  Plauen  und  Herr  eu  Ronndmrg, 
verkauft  seinen  Muhmen  Sophie  und  Jutta  von  Ältenburg, 
Nonnen  in  Cronschwitz,  5  Mark  Geldes  im  Dorfe  Baldenhain. 

1381  Sept.  la. 

HtUckr.:  GHuBÄ,  Weimar,  Orig.  Perg.  mit  anhäng.  StkreL 

Aufkeht,:  Baldehayn. 

DruA:   Mm»,   No,  DXXV  {fehlerhaft),  —    Ver^.  LobeneUm.  MtUigensM.   VU, 
1790.  8,  10. 

Wir  Heinrich  voyt  von  Plawin  Rewsz  genant  herr  zcu  Roneberg 
bekennen  offinlich  an  disem  keinwertigen  bryfe  vor  uns  und  allir  (!) 
unser  erben  und  nochkumelinge  und  tun  kunt  allen  den,  dy  en  sehen, 
hören  edir  lezin,  daz  wir  mit  gutem  willin  unszem  liben  mumen 


a)  nostne  A.  b)  Werdaw  A,  c)  dimembrare  A,  d)  darataris  A  «.  B, 

e)  praenotatas  A,      f)  qaam  A,      g)  venerabiles  B,       h)  permissanim  A.      i)  Wigko- 
nis  A, 


232  Urkundenbuch  der  Vögto  von  Weida.  1382 

Sophien  und  lutten  von  Aldinburg  klostirfrowen  zu  Eronswicz  ge- 
lazen  haben  und  vorkowft  haben  fumfh  marg  geldis  der  Schillinge 
in  dem  dorfe  zu  Baldinhain  gelegen  ynne  zcu  haben  und  geruweclichen 
zu  besitzene  an  alles  hindernisse,  dy  wile  sy  lebin,  ane  argelist.  Owch 
suUin  dy  obgenanten  funfh  mark  schiUing  czinses  von  ir  eyner  uf  dy 
andir  gefallen,  und  wenn  got  ubir  sy  beyde  gehütet,  bekennen  wir 
of&nlich  an  disem  bryfe  allen  guten  luten,  daz  wir  geeygent  haben 
und  eygenen  mit  craft  dicz  bryfes  mit  allen  mechten,  alz  wir  geeygen 
und  gegeben  mugen,  und  unser  eidern  andere  guthe  voreygent  haben, 
dy  obgenanten  funfh  m[ar]*)k  geldis  der  Schillinge  zu  Baldinhain  ge- 
legen zu  deme  kloster  zu  Kronswicz  und  deme  covent  da  selbins 
ynne  zu  haben  und  zu  besitzen  an  geverd  eweclichin.  Der  eygen- 
schaft  und  lasunge  sint  geczuge  her  Conrad  von  Machwitz  pherrer 
zu  Grewtz,  Thime  von  Swentz,  Reynolt  von  Lubschwitz  und  vil  anderr 
guter  lute,  dy  daz  horten  und  sahen.  Gegeben  und  geschehen  noch 
Cristes  geburte  dryczenhundert  iar  in  dem  ein  und  achczigisten  iare, 
am  nesten  dornstag  noch  unser  Üben  frowen  tage  letztem. 

270.    OUo  Böder  zu  Kirschhau  verkauft  dem  Kloster  Cranschwüe 
jährliche  Einkünfte  aus  dem  Dorfe  Wetzdorf.      1382  Mai  30. 

Hdachr. :  HGhtSA.   Weimar,  Orig,  Perg.     Von  den  6  ursprüngl.  anhäng.  Siegeln  t»t 
dae  letzte  ahgeristen. 

Ich  Otte  R6dere  zcu  Eirska  gesessen,  Sophia  myn  eliche  wir- 
tinne  bekennen  ofifenlich  mit  dysem  offen  brive  vAr  uns  unde  alle 
unsere  erben  unde  tun  kunt  allen  den,  dy  yn  sehen  ader  lesen,  daz 
wir  recht  unde  redlichen  vorkoufte  haben  mit  wol  bedachtem  mute 
unde  zciitlichem  vorrate  unser  frunde  vier  breite  schog  guter  Miszner 
grosschen  ierliches  zcinses  in  dem  dorfe  zcu  Weczelstoif  gelegen  den 
geistlichen  clostervrauwen  der  sammenunge  gemeine  predigers  ordens 
dez  closterz  zcu  Gronswicz  vor  vierczig  schog  guter  Miszner  groschen, 
dy  sy  uns  liplich,  gutlichen  unde  nuczlichen  beczalet  haben,  an  ge- 
verde.  Unde  uf  den  guten  sind  gesessen  dy  lute,  dy  hernach  ge- 
schriben  steen,  dy  den  zcinse  geben,  unde  ouch  dy  mit  den  zcinsen, 
allen  rechten,  eren  unde  gewonheiten  an  dy  clostervrawen  geweiset 
haben,  alse  wirz  gehabt  haben,  ane  ark :  Nikel  Heiligbume  mit  siben- 
czehen  breiten  Miszner  grosschen,  drittehalben  scheffil  kornez,  drytte- 
halben  scheffil  weyszes,  zcweyen  scheffil  gersten,  vir  scheffil  havem, 
ein  scheffil  hopfen,  ein  hune,  czwelif  eyer,  vir  kese,  vir  schussel 
erbeis,  czwu  schussel  mähen,  einen  cloben  vlachszes  unde  vir  pfennige 
zcu  den  vorgeschriben  grosschen;  domach  lane  Ohmen  mit  nunen 
breiten  grosschen  an  vir  pfennige,  fomfe  virteil  kornez ,  fomf  virteil 
weyzses,  ein  scheffel  gersten,  czwen  scheffil  havem,  ein  halben  scheffil 


a)  Loch  im  JPerg, 


1382  Urknndenbuch  der  V5gte  von  Weida.  233 

hopfen,  czweyen  kesen,  sechsze  eyer,  czwu  schussel  erbeis,  ein  schussel 
mahens,  ein  hune,  ein  halben  cloben  ylachszes ;  dornach  Wernher  ouch 
mit  nunen  breiten  groschen  an  vir  pfennige,  fomf  virteU  kornez, 
fumf  virteil  weyszes,  einen  scheffil  gersten,  czwen  schefßl  havern,  ein 
halben  scheffil  hopfen,  czwen  kese,  sechsze  eyer,  czwu  schussel  erbeys, 
ein  schussel  mahens,  ein  hun  unde  ein  halben  cloben  vlachszes ;  dor- 
nach Concz  MAmrink  mit  virczeen  breiten  grosschen  unde  vir  pfenninge, 
fomf  virteil  kornez,  fumf  virteil  weyszes,  einen  scheffil  gersten,  zcwene 
scheffil  havern,  einen  halben  scheffil  hopfen,  czwen  kese,  sechsze 
ejere,  zcwu  schussel  erbeys,  ein  schussel  mähen,  einen  halben  cloben 
vlachszes  unde  sechsze  hunere;  dornach  Ticzel  Pfiiczner  mit  vier 
breiten  grosschen  unde  mit  zcweyen  Pfennigen,  fomf  virteil  koinez, 
fomf  virteil  weyszes,  einen  scheffil  gersten,  czwen  scheffel  havern,  ein 
halben  scheffil  hopfen,  sechsze  eyer,  zcwen  kese,  einen  halben  cloben 
vlachszes,  czwu  schussel  erbeis,  ein  schussel  mähen ;  Alheit  Isenhowt 
mit  siben  breiten  grosschen  an  zcwen  pfenninge,  Hanse  Pfiffer  mit 
sechsze  unde  zcwenczigen  breiten  grosschen  an  sechsze  heller  unde 
Conrad  der  Eindere  mit  zcweye  unde  zcwenczigen  breiten  grosschen. 
Unde  wir  haben  den  clostervrauwen  dy  lute  mit  den  czinsen,  gewon- 
heiten  unde  rechten,  alse  wir  dy  gehabte  haben,  redlich  unde  recht 
mit  gutem  willen  ufgelaszen  unde  uns  der  vorczigen  vor  unserm 
Herren  von  Wyda  unde  vorczeihen  unde  abetreten  mit  crafte  diczs 
brivez  den  clostervrawen  allis  unser  rechten,  daz  wir  doran  gehabt 
haben,  unde  wir  noch  nymand  von  unsem  wegen  sal  den  vorgenanten 
clostervrawen  unde  yren  nachkumelingen  in  dy  gute  ewigliche  nymmer 
gesprechen  weder  mit  werten  noch  mit  werken  luterlichen,  an  arge- 
list  unde  an  allis  geverde.  Dez  zcu  Urkunde  unde  ewiger  Sicherheit 
habe  ich  vorgenanter  Otte  Rodere  myne  insigel  laszen  hengen  mit 
wissen  an  dysen  offen  brive,  dez  Sophia  myn  eliche  wirtin  mit  mir 
gebruchet  unde  vorbindet  sich  dorunder  aller  vorgeschribene  rede 
stete  unde  gancze  zcu  halden,  wenne  sy  eygens  insigel  nicht  ge- 
bruchet. Aller  dyser  teidinge  sind  gezcugen  unde  daby  gewest  unser 
lieben  frunde  er  Heinrich  von  Adorf  pfarrer  unser  vrawenkirchen 
zcu  Wyda,  Conrad  Roder  von  Wolframstorf  by  den  gezciiten  der 
clostervrawen  zcu  Cronswicz  hovemeister,  Ditherich  Roder  myn 
brudere,  Frenczel  Lindenberg  unde  Conrad  von  Zcossan,  dy  ouch  alle 
durch  ewigerz  unde  bessirz  gedechtnissez  wegen  yre  insigele  haben 
durch  unser  sunderliche  bete  beyderteil  gehangen  zcu  unserm  insigele 
an  dysen  offen  brive,  der  geben  ist  nach  Cristi  geburte  dryczeen- 
huDdert  iare  in  dem  zwey  unde  achczigsten  iare,  am  frytag  in  den 
Pfingste  heiligen  tagen. 


271.  Heinrich,  Vogt  und  Herr  van  Weida,  bestätigt  diesen  Verkauf. 

1382  Kai  90. 

Hätehr,:  GHn8A,   Weimar,  Orig.  Perg.  mü  cmhOng,  Siegel. 


234  Urkundenbueh  der  VogU  von  Weida.  13g2 

Wir  Heinrich  voyt  herre  zcu  Wyda  bekennen  offenlich  vor  uns, 
alle  unser  erben  unde  nachkomelinge  tun  kunt  mit  disem  brive  allen 
den,  dy  yn  sehen,  hören  ader  lesen,  daz  wir  lutirliche  durch  gotez, 
unser  lieben  vrauwen  unde  aller  heiligen  ere,  durch  unszir  unde  unser 
elderen  sele  scligheit  den  geistlichen  clostervrauwen  der  sammenunge 
gemeine  zcu  Gronschwicz  predigers  ordens  gelihen  unde  geeygent 
haben,  lehen  unde  [eygen]  mit  crafte  dizs  brivez  vier  breite  schogk 
Myszner  grosschen  ierlichez   czinsez  in  dem  dorfe  zcu  Weczelstorf 
gelegen  in  unserm  gerichte,  dy  gute  unde  zcinsen  sy  gekoufte  haben 
wider  Otten  Roder  zcu  •  Kirskaw  by  den  gezciiten  gesessen,   wider 
Sopfia  syne  eliche  wirtinne,  unde  dy  vor  uns  komen  sind  unde  dy 
gute  und  zcinse  vor  uns  mit  willen  recht  unde  redlichen  ufgelaszen 
haben  unde  vor  sich  unde  vor  yre  erben  allez  yrez  rechten  der  gute 
unde  zcinse  vorczigen  haben,  unde  abegetreten  sind  lutirlichen  an  ark, 
also  dy  gute  und  zcinse  nemelich  benant  unde  beschriben  sind  in 
dem  koufbrive,  den  sy  den  clostervrauwen  darubir  gegeben  haben, 
unde  haben  dy  gute  unde  zcinse  geeygent  mit  sulchem  underscheide, 
daz  der  zcinse  gevallen  sal  vier  clostirvrawen  zcu  yren  lyben,  dy 
wile  sy  leben,  dy  dy  sammenunge  wol  wyszen  by  namen  zcu  nennin 
unde  kennen,  wenne  denne  der  clostervrauwen  eine  ader  mere  abe- 
geen,  da  gote  lange  vor  sye,  so  sal  der  zcinse  uf  dy  anderen  nicht 
treten  nach  gevallen,  sundem  er  sal  gevallen  unde  gegeben  werden 
in  dy  geme3rne  der  clostervrauwen  sammenunge  nach  begerunge  der 
abegegangenden  clostervrauwen  under  den  viren,  alse  sy  daz   be- 
stellen an  yrem  leczten  ende  mit  gunste  yrer  pryorin.    Wenne  ouch 
dy  vier  clostervrauwen  alle  abegeen,  so  sal  der  zcinse  aller  gevallen 
unde  gegeben  werden  in  dy  gemeine  der  clostervrawen  sammenunge 
in  aller  masze,  alse  vor  stet  geschriben,  nadi  yrer  begerunge  yrerz 
leczten  endez,  alse  sy  bestellen  mögen  mit  gunste  yrer  priorin,   wy 
der  zcinse  gevallen  unde  sal   werden  gegeben  in  dy  gemeine   der 
clostervrawen  sammenunge,  unde  wy  sy  daz  bestellen  mit  gunst  yrer 
priorin,  also  sal  daz  vesticlichen  unde  ewiglichen  besteen.    Dorum  so 
suUen  sy  vor  der  vier  clostervrawen  sele  unde  yrer  eldem  inniglichen 
biten,  unde  haben  yn  dy  gute  geeyent  dorum,  daz  sy  dester  vorder- 
licher gebeten  mögen  unde  suUen  ouch  vor  uns  unde  unser  eldem 
sele  unde  seligheit  inniglichen  in  allen  yren  gebeten.  Dez  zcu  ewigem 
Urkunde,  bekentnisse  unde  Sicherheit  haben  wir  vorgenanter  Heinrich 
voyt  herre  zcu  Wyda  vor  uns,  alle  unser  erben  unde  nachkomelinge 
den  vorgenanten  clostervrauwen  der  sammenunge  gemeine  zcu  Crons- 
wiz  gegeben  dysen  offen  brive  geeygent,  gevestend  unde  bestetiget 
mit  unserm  anhangendem  erbeinsigele  wissentlichen  vorinsigelt.  Geben 
nach  Christi  geburte  dryczeenhundert  iare  in  dem  zcwey  unde  achczig- 
sten  iare,  am  frytag  in  den  Pfingste  heiligen  tagen. 


1382  ürkundenbiick  der  Vögte  von  Weid«.  235 

272.  Die  Markgrafen  von  Meifaen  gestatten  dem  Herrn  van  Gera, 
sein  Schlafs  Beichenfels  an  einige  Adlige  zu  verpfänden,  be- 
halten sich  jedoch  bei  dessen  erbelosem  Tode  den  Wiederkauf 
des  Schlosses  vor.^)  Saalbarg,  1382  nach  Juli  13. 

Hdsthr.:  ESA.  Dresdmy  Kcp.  80,  Bl  95». 

Item  domini  adhibuenint  consensum,  quod  dominus  de  Gera 
castram  suum  Richenfelsz  cum  zl  sex.  annue  pensionis  obligavit  stren- 
nuis  Hennanno  et  Th[eoderico  de]  Bulewicz,  Gonrado  [de]  Sloben  et . . .  *] 
de]  Wolfisdorf  et  eorum  heredibus  pro  cccc  sexagenis  Fribergcnsis 
monete]  adiecta  condicione,  si  dominum  de  Gera  decedere  contingc- 
ret,  qucd  tunc  Uli  cum  ob1igac[ionis]  titulo  redemptores  dominos  re- 
spicere  debent    Datum  Salberc,  post  Margareten,  anno  lxxxii. 

273.  Else  von  Lüschwüz,  Priorin,  und  Konvent  des  Nonnenklosters 
Bu  Weida  Urkunden  über  die  Seelgeräte  der  Jutta  von  Koke- 
ritsf  und  ihrer  Verwandten,  Benedicte  und  Jutta  von  Kökerite 
und  Katharina,  Adelheid  und  Else  von  Mylau.      1382  Nov.  11. 

Hdtehr.:  GHuSA.    Weimar,  Orig.  Perg.  mü  atMng.  Siegd, 

At^Mckr. :  Ist  ab ;  tauf  oot  unUm  Ba$uU :  Auch  den  bIds,  den  ein  kneterin 
ein  nymmit  csu  Bemstorf  elf  nne  gr.  nnd  csa  Burkartsdorff  vii  nae  gr. 
unde  flascb,  und  di  priorin  haner,  reis  ande  erbeiSy  das  haben  gegeben 
Katb[erina],  Adel[heid]  nnde  Elze  von  Milin,  do  latte  Ton  Kokericz 
sterbe,  domm  schol  ein  knsterin  dy  [cins]^)  vorstenn  noch  Kanne  Ton 
Machwies  tot. 

Wir  Elz  von  Lubswicz  priorin')  unde  der  convent  gemeinlich 
des  closters  czu  Wida  bekennen  in  disem  offen  brife,  daz  dy  erbere 
person  lutte  von  Kokericz  dy  eldeste  begert,  daz  ir  unde  irer  swester 
tochter  unde  irer  mumen  Bendicten  unde  lutten  von  Kokericz  der 
iungen  czins,  di  si  haben  von  iren  gebom  frunden  gehabt  unde  auch 
selber  gekauft,  dem  convent  sunderlich  czu  trost  kumen  mochten  noch 
irem  tode  unde  nach  irer  swester  tochter  tode  Kath[erinen],  Alh[eiden], 
Elzen  von  Milin  und  vorgenant  Bendict  unde  lutten  von  Kokericz 
der  alden,  den  got  genade,  der  iargeczite  man  lang  begangin  hat,  so 
beger n  di  vorgenanten  von  Milin  Kath[erine],  Ade[l]h[eid],  Elze  unde 
lutte  von  Kokericz  di  iunge,  daz  nach  irem  tode  der  czins,  den  si 
vor  irer  mumen  sele  lutte  von  Kokericz  di  eldeste  unde  Bendikt  in 
di  faende  unde  auch  czu  messen  haben  gegeben,  czu  iren  czins  getan 
werden,  also  daz  man  dy  czins  nicht  alle  uf  ein  tag  usgebe  unde 
dez  snel  voi^esse,  simder  man  sid  eir  kaufen  unde  an  heben  am  Ostcr- 


a)  Lad».  b)  Bdtükr,:  cTt. 

1)  VergL  No.  27». 

8)  Sie  war  wohl  nur  üeOpertretende  Briorm,  da  ne  1382  Dez,  21  «.  1388  ah  Unter- 
^iorm  und  eret  1385  Jidi  14  wieder  aU  Prwrm  urhunda;   a.  d,  No.  275,  286  u.  302. 


^36  Urkundenbuch  der  Vögte  von  Weidt.  J3g2 

tag  unde  alle  tage  iclicher  person  czwoi  eir  geben  also  lang,  alz  man 
gereichen  mag  mit  dem  gelde,  den  kinden  als  den  swestern.  Auch 
sal  man  nemen  fomf  mandel  von  den  czinsen,  daz  man  czu  messen 
habe  czu  irer  iargeczite  unde  sust  czu  fnimmen  messe  durch  daz 
iar,  doran  sale')  sye  nymand  hindern,  wen  der  convent  hat  dy  czins  von 
yn  unde  sy  nicht  von  dem  kovent.  Auch  an  dem  mantag  in  der  ander 
Osterwoche,  so  sal  man  vigilien  singen  unde  ain  dinst  mit  der  messe 
begen  [vor]  dy  seche  person  lutte  von  Kokericz  di  aide,  Bendikt 
unde  lutte  von  Kokericz  di  iunge,  Katherin,  Adelheit  unde  Elze 
von  Milin  unde  alle  irer  frunde,  auch  alle  tage  in  dem  rebenter  czu 
der  vigilien  gedenk  mit  der  collacie:  Dens  in  indulgenciarum,  unde  alle 
sunabint  eyn  vigilien  lesen.  Auch  alle  mitbochen  sal  man  ein  messe 
lesen  über  der  zcintusint  ritter  allter,  alz  man  vorgetan  hat.  Auch 
sal  man  in  octava  Martini,  alz  von  rechte  di  iargeczite  wirt,  lutte  von 
Kokerichcz  der  eldesten  begen  aber  dy  sechs  person  mit  der  vigilien 
unde  mit  czwein  messen  unde  irer  eidern.  Auch  so  habin  dy  person  dy 
czins  nicht  alle  von  iren  eldem  sunder  si  habens  auch  ein  teil  gekauft  unde 
sin  gevallen  von  eyner  person  dy  czins  nicht  alle  von  iren  eldem,  sunder 
si  habens  auch  ein  teil  gekauft  unde  sin^)  gevallen  von  eyner  person 
uf  dy  ander:  czu  Scuptitz  Henrich  Clopfel  czu  Michaelis  vi  gross,  et 
II  heller,  Walpurge  tantum,  Hans  Vageier  ii  pullos;  in  Burkarstorf 
Bertold  vi  gross.  Michael.,  Walpurg.  tantum,  Rosten  v  gross.  Michael., 
Walpurge  tantum,  i  quartale  pisarum,  im  pullos,  ini  caseos,  xn  ova, 
I  conum  lini,  de  bonis  Link  xi  gross.  Michael ,  Walpurg.  tantum ;  in 
Kovelin  dy  czinsen  ein  mal  in  dem  iar  Herbard  xxn  gross.,  Sco- 
laris in  civitate  de  agro  ibidem  ii  pullos,  Niger  Nicolaus  xxn  gross, 
et  II  pullos,  Heinrich  Rote  xxini  gross.,  Mates  xi  gross,  et  n  pullos. 
in  Bemstorf  Henricus  Faber  xi  gross,  per  annum ;  in  Berwigestorf 
de  bonis  Schucz  Walpurge  xni  gross.,  Michael,  xvi  gross.,  item  de 
molendina  Walpurg.  vf  gross.,  Michael,  vf  gross.;  daz  virteil  erbeiz 
unde  VI  huner,  xn  eir  und  vir  keiz  sal  man  auch  vorkaufen  unde  tun 
czu  den  eim,  dy  man  gibt  dem  convente;  czu  Sirbis  Hans  Eeisir 
xm  gross,  per  annum.  Den  selben  czins  czu  Sirbis  haben  di  vor- 
genanten Katherin,  Aleide  unde  Elze  von  Mylin  be  iren  lebenden  leiben 
gegeben  unde  gelazen  Kunne  von  Machwicz  irer  swester  tochter,  unde 
den  sal  sy  eyn  nemen  auch  nach  irem  tode,  de  wil  si  lebet,  czu  irer 
notdurft,  unde  dorin  sal  ir  nymand  sprechen.  Nach  der  vorgenanten 
Kunne  von  Machwicz  tot  so  sal  der  derselbe  czins  czu  Sirbis  vallen 
czu  den  andern,  daz  man  dy  eir  lenger  muge  geben,  alz  ob  gescriben 
stet.  In  der  stat  Wida  haben  auch  di  selben  person  czins  gekouft, 
der  in  der  ersten  unde  in  der  andim  brunst  ist  zcu  nicht  worden. 
Waz  dez  noch  ist,  Heinrich  Crasan  n  grosch.,  Libemail  if  grosch., 
Gzigenbuch  xvm  heller  per  annum,  Burkarstorf  im  grosch.  Den 
selben  stat^)czins  sal  man  tun  czu  wachs,  czu  salven  unde,  alz  verre 

a)  Danehen  am  linken  Bande  der  Urhd,:  Qaasimodogeniti.  b)  Hberges^rieben, 


1382  Ürknndenbnch  der  Vdgte  Ton^Weidä.  237 

man  kan,  czu  lichten  an  unser  frowen  tag.  Nu  haben  dy  dri  person 
begert  Katherine,  Aleide  unde  Elze  von  Milin,  daz  Kunne  von  Mach- 
wicz  irer  swester  tochter  alle  dy  vorgenanten  czins  schuUe  eyne 
nemen  unde  uz  geben,  vorsten  unde  ire  gut  selber  lien,  dez  gelouben 
uode  getruwen  si  ir  wie  bitalle  mit  alle.  Kan  si  aber  icht  besser 
erdenken  den  mit  den  eim,  dez  sal  si  volle  muge  unde  macht  haben 
mit  iargecziten  unde  mit  allen  Sachen,  unde  dez  sal  sy  nymande  hin- 
dern. Auch  sal  si  czu  irer  notdurft  innemen  sechs  huner,  di  wil  si 
lebet.  Auch  den  cloben  vlaschs  sal  si  tun  czu  den  lichten.  Wen  den 
di  vorgenante  Kunne  von  Machwicz  nicht  lenger  ist,  so  sal  si  be- 
stellen, daz  dirre  brif  adir  ein  ander,  ab  daz  sellegeret  um  dy  eir 
gewandelt  werde,  eyner  kusteren  geantworte  werde,  unde  dy  sal  den 
czins  ein  nemen  unde  uz  geben  unde  lien  unde  halden,  wi  daz  Kunne 
von  Machwicz  vor  gehalden  hat,  unde  dor  in  sal  ir  nymand  sprechen. 
Auch  dy  sechs  huner  sal  di  kusteren  irer  person  innemen,  wer  si  ist 
czu  der  czite,  auch  di  lichte  czu  salven  unde  czu  messe  mit  flize 
vorsten.  Auch  haben  begert  dy  dri  person  Katherin,  Alheid,  Elz 
von  Milin,  welche  di  leczste  werde  under  in  unde  legehaftik  wurde 
adir  schuldik,  vorschide  sy  kurzlich  vor  eyme  czins  tag,  es  wer  Wal- 
pargis  adir  Michaelis,  so  solde  man  von  ireu  czinsen,  Ion  adir  geldem 
[nemenj  unde  ire  bigruft  unde  deisichte  (!  V)  bogen ,  daz  ir  be- 
gerunge  gancz  volbracht  werden  dem  convent  czu  frumen  unde  iren 
sele  czu  tröste  unde  gehalden  noch  iren  willen.  So  henge  wir 
unserz  conventes  insigel  an  disen  offen  brif  mit  unserm  guten  [willen] 
unde  danknemikeit  Datum  anno  domini  mccclxxxii,  in  die  sancti 
Martini  episcopL 

274.  Die  Markgrafen  Balthasar^  Wühelm,  Friedrich,  Wilhelm  und 
Georg  van  Meißen  teilen  ihre  Lande  in  drei  Teile,  toobei  Wil- 
helm unter  anderm  auch  Vogtsberg,  Adorf,  Widersberg,  Mühl- 
troff,  die  von  Elsterberg  mit  Elsterberg  und  Falkenstein  und 
die  von  Plauen  (Piauwe)  mit  Auerbach,  Pausa  und  Liebau 
(Urbach,  Pusyn,  IJLbaw)  erhält  —  Gegeben  czu  Kempnicz,  nach 
gotis  geburd  dryczen  hundert  iar  darnach  in  dem  czweiund- 
achcigistem  iare,  am  donerstage  sente  Bricciitage  dez  heiligen 
bisschofes.  Chemnits,  1382  Nov.  13. 

Hdtdu-.:  H8A,  Dretdm,  Nr.  4S81,  Orig.  Ptrg.  mü  8  anhäng.  SUgdu. 

Dntck :  MülUr,  No.  DXXIX;  Martin,  ürkmuUnhueh  der  Stadt  Jena  8.  395,  No.  427 
mit  lAUerahtrangabe. 

275.  Adelheid  von  Mylau,  Priorin,  Elisabeth  von  Luschwitz,  Unter- 
priorin,  Pfarrer  Heinrich  von  Wolfersdorf  und  Konvent  des 
Nonnenklosters  zu  Weida  bekennen,  da/s  Margarete  von  Mosen 
jährliehe  Einkünfte  a/us  Sirbis  und  Pferdsdorf  zu  ihrer  Leib- 
rente gekauft  hak  1382  Bea  21« 


23S  Ürknndenbneh  der  V5gte  von  Wei^a.  13g2 

Hdtehr.i   OEuSA*  TFetmar,  Orig,  Pmrg.  mü  anhäng.  Siegel, 
Ä^f9ehr.:  Pherdiitorff. 

Wir  Aleyt  von  Mylin  priorin  in  deme  closter  czu  Wida  prediger 
ordins  unde  Elizabet  von  Lubswicz  underpriorin  unde  der  pherrer 
bruder  Heynrich  von  Wolfinstorf,  auch  der  convent  gemeynlich  dez 
selben  ordins  bekennen  in  disem  offen  brive,  daz  dy  erber  persone 
Margareta  von  Mosin  hat  gekaufte  czu  dem  convent  Arne  fiimfe  schoke 
Myzener  eyn  halp  schoke  der  sdben  grosschen  czu  yrme  leybe,  dar 
sye  daz  alle  iar  schol  yne  nemen,  der  wile  sye  lebit.  Daz  gut  ist  ge- 
legen czu  Seriwiz,  unde  der  mane  ist  genante  Herman  Hetzil,  der 
schol  yr  gebin  Michahelis  funczen  groschen,  Walpurgis  funczen.  Were 
dye  vorgenanten  persone  vorscheydet,  so  schol  daz  gut  wider  ge- 
vallen  an  den  convent  czu  eyme  ewigin  selgeret  yre[r]  sele  unde  irre 
mumen  Margaretin  von  Mosin  der  eldesten.  Das  gut  schol  yn  neme 
der  pherrer  bruder  Heynrich  von  Wolfinstorf  unde  schol  an  yr  iar- 
geczite  unde  an  yr  mume  den  frauwen  in  di  hende  geben  zwenczic 
grosschin,  wi  vile  iclicher  werden  mac.  Dye  czehen  grosschen  schol 
eyn  custerin  yn  nemen  unde  schol  keyfeu  zwey  phunt  wachse,  um 
daz  ander  obelat  unde  winen.  Auch  hat  sye  czu  Pherdestorf  eyn 
man,  der  heyste  Heyncze  Senfe  unde  czinste  eyn  phunt  wachse,  dar 
schol  auch  eyn  custerin  yn  nemen  unde  schol  dye  drie  phunt  nyrint 
anders  tun,  wen  daz  man  sye  alle  tage  so  purne  vor  dem  heyligen 
lichamme  unsez  liben  herren  under  messe,  da  czu  sol  dye  custerin 
vlize  haben,  daz  icht  abege.  Were  der  pherrer  bruder  Heynrich 
von  Wolfinstorf  vorscheydet,  so  sol  den  czinse  eyn  underpriolin  yn- 
nemen  unde  selin  den  frauwen  in  di  hende  geben,  alz  vorgeschriben 
stet.  Di  iargeczit  schol  man  begen  an  dem  nesten  tage  Bartholomey 
an  dem  aben  eyn  vigilien,  dez  morgenz  eyn  messe.  Czu  eyme  be- 
kentinisse  diser  vorgeschriben  rede,  so  habe  wir  unsirs  conventes 
insigil  an  gehangen  an  disen  brif.  Datum  et  actum  anno  domini 
MCCCLXXxii,  in  die  sancti  Thome  apostoli. 

276.  Nachricht,  dafs  der  von  Gera  einigen  Raubfehdem,  welche  den 
König  von  Böhmen  und  die  Stadt  Eger  schädigen,  in  Schleie, 
Lobenstein  und  SoiMurg  Unterschlupf  gebe.  1382. 

Druck :  Archiv  /.  Gesch.  u.  AUertumsk,  v.  Oberfranken  IX.  8,  74  aus  dem  Egerer 
Buch  der  Oebreehen  ».  J.  1882. 

Daz  sein,  die  meinen  herren  den  kunig  und  die  von  Eger  rauben 
heimlich  und  offenlich :  und  der  Kneusel  und  der  iunge  Chunrat  von 
Waczdorff  und  Nickel  von  Wacstoi^'  und  der  von  Grefendorff  chnecht, 
und  Satel  und  Peter  von  Harra  und  Chunrat  von  der  Grün  und 
Chunrat  Wildenstein  und  sein  chnech[t]  und  lan  Sazs  von  Thirbell  und 
des  Nickel  knecht  vom  Perg  und  des  Fridreichs  knecht  von  Kospot 


1383  Ürkundenbach  drr  V5gte  Ton  Weid«.  239 

und  der  lopenner  und  der  Poeser  und  der  Hager  und  der  Huster 
und  der  Hanns  Richter,  die  belt  grafif  Hanns  von  Swarczpurg  czu 
Hall  und  die  belt  auch  graff  Heinrich  von  Swarczpurg  czu  Lewten- 
berg  und  sie  belt  auch  der  von  Gera  czu  Slewicz  und  czu  dem  Loben- 
stein und  czu  Salburck. 

277.  Heinrich  der  Junge  von  Platien  verleiht  der  Pfarrkirche  eu 
Qefell  einige  Einkünfte  daselbst  zur  Abhaltung  einer  Frühmesse. 

1383  Jan.  1. 

HdaAr.:  HA.  SehUm^  Ah»ehr.  aua  d,  Jahr  1788 ,  vom  brand^nburg.  Archwar 
Sjpie/s  immA  €m€r  {mü  dem  Orig.)  gleiehzeüig.  Ab$chr»  det  geh,  Archivs  ontf  der 
Platunburg  koUationiert.  —    Wo  letxUrt  gthUeiwn,  war  nicht  zu  ermitteln. 

Druck:  Nur  Reg.  im  Lobauteiu.  IntMgenM.   F,  1788.  8.  122. 

Wir  Heynrich  von  Plawen  der  iunge  und  alle  unser  erben  be- 
kennen offeniich  an  dysem  brife  allen  den,  die  yn  sehen,  boren  oder 
lesen,  daz  wir  durch  gotes  dinst  wyllen,  daz  gemert  scbol  werden 
und  nicht  gemynnert,  zwu  mark,  die  da  gekauift  sein  worden  von 
dem  Chunrat  von  der  Grün  und  seinen  bruder,  geeygent  und  gelihen 
haben  czu  einer  ewigen  frumesse  zu  dem  Gefelle  und  sechs  Schilling, 
uDd  dy  gut  sein  gelegen  zu  dem  Gefelle  auf  Chunrats  Eisners  hofe 
und  Hobfriczen  hofe  und  auf  des  Nikel  Weygantes  hofe  und  auf  dez 
Heinrich  Meyers  gut.  Wer  aber,  daz  die  frumesse  abe  gink,  so  eygen 
wir  dise  vorgenanten  gute  unser  liben  vrawen  zu  dem  gotzhaus  zu 
dem  Gefelle  und  geben  in  disen  offen  brife  mit  unserm  anhangenden 
insigel  zu  einem  rechten  bekentnusse  der  warheit,  alz  das  obe- 
geschriben  stet,  der  gegeben  ist  nach  Christes  gepurt  dreyzehen  hundert 
iare  in  dem  dreye  und  achczygsten  iare,  circumcisionis  domini. 

278.  Heinrich,  Herr  und  Vogt  von  Gera,  Zeuge  in  der  Urkunde 
des  Markgrafen  Friedrich  von  Meißen,  durch  welche  er  dem 
MiehaeliMoster  zu  Jena  die  Nutzkenmühle  eignet  Gegebin 
zcu  Ihene,  nach  Cristi  geburt  driczenhundert  iar  und  darnach 
in  dem  dreyundachtczigsten  iare,  am  dinstage  noch  dem  Oster- 
tage.  Jena,  1383  Mära  24. 

Drwdk:  lf«rim,  Urhdb.  der  Stadt  Jena  S.  402,  No,  4SI  mit  QueUenangabe  und 
lAtterahamacheoeie, 

279.  Die  Markgrafen  Friedrich,  Wilhelm  und  Georg  von  Meifsen 
gestatten  Heinrich,  Vogt  und  Herrn  von  Gera,  sein  Schlofs 
Beidtenfds  an  einige  Adlige  zu  verpfänden,  behalten  sich  je- 
doch  bei  dessen  erbelosem  Tode  den  Wiederkauf  desselben  vor.^) 

__^^^  1383  vor  Juni  24. 

1)  Ver^  No.  «72. 


240  Ürknndenbneh  der  VSgte  tod  Weida.  1383 

HdBchr,:  H8A.  Dresden,  Kap.  31,  Bl.  35. 
Bemerk.:  Die  Einlhragwng  ist  hreueweie  durehairichen, 

Super  Castro  Richinvels. 

Wyr  Friderich,  Wilhelm  unde  lurg  etc.  bekennen,  als  der  edel 
Heinrich  vogt  und  herre  zcu  Ghera  unser  lieber  getruwer  syn  sloz 
Richenvvels  myt  syner  czugehorunghe,  das  her  von  uns  czu  leben  hat, 
dorch  schuld  willen  Conrad  von  iSloben,  Ditherich  von  Bulewicze  dem 
iAnghem,  Ditherich  von  Bulewicze  deme  eidern,  Henrich  von  Sloben, 
Goczen  von  Wolfestor£f  czu  Polczschen  gesezzin,  Henrich  von  Kosse- 
bode  daselbins  gesezzin ,  Conrad  von  \Mzzenbach,  Hansen  von  Glyn 
unde  yren  erbin  vor  dre  hundert  schog  guter  Mysener  gr[oschen]  czu 
phande  ingesaczt  had.  Darczu  heren  ouch  driszig  schog  guter  Mysener 
gr[oschen]  ierlicher  gülden,  [die  er]  an  des  seibin  slozzes  unde  usz 
andern  synen  slozzen  czughehoruuge  bewiszt  hat,  des  wir  yme  des  ge- 
gunst  han  und  ghunnen  myt  disem  brifife,  also  ab  derselbe  von  Ghera 
von  todes  wegbin  an  leben  erbin  abeginghe,  das  wir  sye  denne  in 
der  phantscht^t,  als  yn  die  der  genant  von  Ghera  iczund  ingesaczct 
hat,  wellin  siezen  laszen,  an  geverde,  unde  sollin  den  unsz  unde 
unszem  erbin  myt  der  loszenu[n]ghe  gcwarthen  in  aller  masze,  als 
sye  dem  von  Ghera  iczunt  thun  sollen.  Czu  orkund  haben  wir  Fride- 
rich unser  ingesigel  an  diszen  brieff  lazen  henghen,  und  wir  Wilhelm 
und  lurg  marggrafen  vorgenant  gebruchen  unsers  bruders  Friderichs 
insegil  an  disem  brive,  wen  wir  keyn  eigin  sigil  iczunt  habin.  Gebin 
noch  Cristi  geborthen  drieczenhundert  iar  damoch  in  Lxxxni  iare, 
am  nestin  [vor  send]^)  lohans  tag  des  toufers. 

280.  Heinrich,  Herr  van  Gera,  Zeuge  in  Urkunde  der  Markgrafen 
von  Meijsen,  worin  sie  Margarethe,  Gemahlin  des  Otto  Pflug, 
das  Allod  BöliU  als  Leibgedinge  bestätigen.'^  Anno  etc.  lxxxiu. 
Datum  Lipczk,  feria  sexta  post  Lamberti. 

Leipzig,  1383  Sept.  18. 

Druek:    Reg.    bei  Honty    Lebenegeech,   Friedrichs  d.  Streitbaren  8.  661,    No.  88; 
V.  Beüaenttein,  Beg.  der  Orqfen  v.  Orkmünde  8.  199. 

281*  PremislcMS,  Hereog  zu  Tesehen,  des  Königs  Weneei  Hofrichter 
eu  Niimberg,  erteüi  dem  Bischof  Lambrecht  von  Bamberg  Nute 
und  Gewähr  auf  den  halben  Teil  von  Giech,  auf  NeuJiaus  und 
Arnstein,  die  Feste  Stuffenberg  und  den  Markt  Baunach,  wenn 
er  innerhalb  6  Wochen  und  3  Tagen  die  Anleihe  darauf  erlegen 
wird,  und  giebt  ihm  eu  Schirmern  seiner  Bechte,  wenn  er  in 
seinem  Besitee  bedroht  werden  soUte,  herm  Heinrich  von  Gera 


«^  Kop,:  vasend. 


1383  ürkandenbnch  der  V5gt«  Ton  Weida.  241 

und  alle  herrn  dy  Reuss  von  Plauwen.  —  Am  dinstag  vor 
sand  Gallentag,  nach  Cristus  geburd  drewzehenhundert  iare  und 
in  dem  drew  und  achtzigstem  iare.     Nürnberg,  1383  Ootob.  13« 

Hdad»,:  KaRA.  München,  Bamberg,   ürkd.  Fase,  106f  No.  686^,  2  Orig,  Perg. 
MÜ  anhäng.  Siegel. 

Ahsthr.:  KSnigl.  Kreiearehi»  Bamberg  Hb.  priv.  A%.  BL  187. 

Druck:   AU  Regest   m  Englerty    Oeeehiehte    der  Grafen   ven  Trvhendingen  {WürT^ 
hurg  1885)  S.  98,  No.  430. 

Bemerk.:    Nach  Englert  a.  a.  O.  üt  ei  zwei/eüuiftf  ob  1382  oder  83  zu  Uten  üt. 


Markgraf  Wilhelm  von  Meifsen  verträgt  die  bisherigen  Feind- 
seligkeiten und  Irrungen  zwischen  den  Oeschlechtem  der  Herren 
von  Plauen f  von  Gera,  der  Reufsen,  Herren  eu  Greiz,  und 
der  Herren  von  Weida.  1383  Ootob.  13. 

HdtdiT.:   HA.  Schleiz,  Orig.  Perg.  mü  anhäng,  beschädigt.  Siegel. 

Druck:  Alberti,  Urkundensammlg.  «.  Oes^.  der  Herrschaft  Chra  8.  146/. 

Wir  Wilhelm  von  gottes  genaden  margrawe  zu  Meissen,  in  dem 
Osterlande  und  zu  Landespurgk  beckennen  ofifenlich,  und  menigklich 
sol  wissen  sein:  Nachdem  die  geschlechter  anfengklich  von  einem 
stame  her  kumen  noch  irer  gehabten  brieffe  und  vorschreibung,  als 
mit  namen  die  herren  von  Blawen,  die  herren  von  Geraw,  die  Rewssen 
hem  zu  Greicz,  die  herren  von  Weida,  und  in  verschinnen  iaren  mit 
kriege  und  uneinikeith  sie  gegen  einander  gehandelt,  und  wie  wir 
bericht  worden,  grosen  schaden  an  einander  geflbet,  so  besorgen  sich 
etliche  darunder,  es  mochten  wider  uneinikeith  zwischen  ine  etlicher 
anefforderung  petreffenth  kflmen,  als  haben  sye  uns  gepeten,  das  wir 
aller  Sachen  czwischen  inen  ein  voreinigung  und  peschribnen  vertrag 
machen  sollen,  weliches  sy  uns  mechtigklich  heimgestellt,  das  dar- 
dorch  als  zwischen  den  freunden  eynigkeith  und  liebe  mochte  pleiben. 
So  haben  wir  solches  vor  pillich  angesehen,  auch  das  sy  uns  getraw- 
lieh  und  gerne  dinen,  und  haben  ein  unwiderkerthe  voreinigung  ge- 
macht czwischen  disen  fier  beschribnen  geschlechten  als  Blawe,  Geraw, 
Rewssen,  Wayda,  das  sie  sich  in  guter  einigkeith  und  als  die  freunth 
gegen  einander  verhalden  sollen,  und  welicher  tail  gegen  den  anderen 
ethwas  haben  wil  was  vor  anefforderung,  dy  soUens  den  anderen  ge- 
schlechten perichten,  und  die  sollen  macht  haben,  darunder  zu  han- 
deln. So  sie  es  nicht  konthen  vertragen,  so  sollen  sie  solches  auf 
uns  gewaldigklich  pleiben,  wes  wir  mit  unseren  retten  darinen  sprechen, 
das  sol  von  ine  gehalden  werden,  und  wan  die  unttertanen  aneforde- 
ning  mit  einander  haben,  so  sol  ein  iczlicher  unrechter  die  seinen 
zu  der  gerechtigkeith  halden  lassen.  Auch  so  einer  seine  gutter  wolt 
vorkauffen  ader  vorseczen,  so  soll  derienige  solches  den  andern  an- 
czaigen,  und  die  andern  sollen  solches,   was  werth  ist,  macht  haben, 

Thür.  Geach.  Qa.  T,  8.    V.  F.  n,  S.  \^ 


242  Urkande]it)acli  der  Vogte  YOn  Weida.  1383 

SO  es  ine  gefeit,  darumb  zu  behalden.  Sie  sollen  auch  an  iren  gutteren 
in  eintrechtigklichen  gesampten  leben  sein  und  alleweg  pleiben,  die 
weil  es  sich  vor  alters  also  zwisdien  ine  gehalden  hat,  und  sollen 
czwischen  ioen  alle  alte  uneinigkeith  ausgethan  sein,  und  solches  zu 
ewigen  czeiten  nymmer  gegen  einander  gedenken  noch  aufheben.  Das 
haben  sie  alle  pay  iren  guthen  glauben  pestendigklich,  wie  geschriben 
stet,  und  vheste  zu  halden  uns  in  unser  hanth  angelobt.  Hiepay  sein 
gewessen  und  sint  geczaugen  die  edeln  Heide  burgrave  von  Donyn, 
Hans  der  eider,  Hans  der  iunger  von  Waldinberg  herre  zu  WolkeD- 
stein  und  ander  lauthe  genug,  den  wol  ist  zu  glauben.  Des  zu  urkunth 
haben  wir  unser  insigel  an  disen  brieffe  hengen  und  iczlichen  ge- 
schlecht eynen  geben  lassen.  Geschehen  nach  gottes  gepurth  drey- 
czehen  hundert  iar  in  dem  drey  und  achczigisten  iare,  am  dinstag 
negchst  vor  Kalixti. 

283.  Heinrich,  Herr  eu  Gera,  Zeuge  m  Urkunde  der  Markgraf  e/n 
von  Meißen,  worin  sie  der  Elisabeth,  Oemahlin  des  Albert 
von  Beulwite,  das  Dorf  Solkwite  als  Leibgedinge  bestätigen, 
Datum  Nuwinstad,  die  Martini,  anno  etc.  Lxxxm. 

Neustadt,  1383  Nov.  IL 

Hdackr.:  ESA.  Dreiätn^  Kop.  28,  Bl.  51. 

Druck :    JUg,   Harn ,    LeberugfcK    Friedrith»    des    Streitbaren    8.  662 ,    No.  26 ; 
V,  Seäzenstein,  Beg,  der  Grafen  v,  Orlamünde  6.  199. 

284.  Heinrich,  Herr  eu  Gera,  Zeuge  in  der  Urkunde  der  Mark- 
gräfin Katharina  von  Meifsen  und  ihrer  Söhne  Friedrich  und 
Wilhelm,  worin  sie  dem  Scholasticus  Hermann,  der  tüs  ihr  Ab- 
gesandter  nach  Frankreich  geht,    Schadlosigkeit  für   etwaige 
Verluste  an  seinen  Lehen  und  Benten  isusagen.  (Ohne  Dat.)  1383. 

Hdsehr.:  USA.  Dresden,  Kop,  81,  Bl.  67  ^  ttdf  anno  1383. 
Druck :  Ood,  dipUm.  Saxon,  reg,  II,  2.  8.  208,  No.  680. 

285.  Markgraf  Wühehn  von  Meißen  bestätigt  der  Anna,  OemaMin 
Heinrichs,  Herrn  von  Plauen,  eine  Verschre^ng  von  800  Schock 
Freiberg,  Münee  auf  Auerbach  und  Pausa  m  ihrem  Leib- 
gedinge.  1383. 

Hdtekr,:  H8Ä.  Dretden,  Kop.  80,  Bl  95  >. 

Dominus  W[ilhelm]  contulit  nobili  Anne  legitime  Heinrici  domini 
de  Plauwen  vni  c  sex[agenas]  Friberg[ensi8  monete]  in  castris  Ur- 
bach,  Pusin  et  in  omnibus  eorum  pertinenciis,  vasallis,  montifodinis 
etc.  dotalicii  titulo,  ita  quod  heredes  Henrici  ipsius  de  Plauwen  post 
decessum  ipsa  castra  pro  vm  c  sex.  redimere  possint,  sed  si  absque 


1383  Urknndanbnch  d«r  V5gto  von  Waida.  243 

heredibtts  decidit,  dominus  ant  sui  heredes  pro  viu  c  sex.  redimere 
potest  et  debet.  Tutores  Burso  pater  et  Burso  filius  eius  de  Risen- 
baig.    Datum  anno  lxxxiii. 

286.  Kaikarina  von  Mylau,  Priorin,  ElisabeÜh  von  Lü8chwÜM,  unter- 
priarin,  und  Konvent  des  Nonnenklosters  eu  Weida  bekennen, 
dafs  Margarete  von  Mosen  Zinsen  aus  dem  Dorfe  (Hohen-) 
Oelsen  zu  ihrem  Seelgeräte  gekauft  und  auch  die  von  denen 
von  Wolframsdorf  erkauften  Zinsen  aus  LoitBsch  dazu  be- 
stimmt  hat  1383. 

iTcIfdkr.:  QHuSA.    Wnmar,  Orig.  f^g.  mä  mMktg.  SUgü. 
Aufkehr. :  Ist  ab. 

Wyr  Katberina  von  Mylen  priorinne  unde  Elisabeth  von  Lobes- 
wicz  underpriorinne  zcu  W  ida  prediger  ordins  unde  der  gancze  con- 
veDt  gemeynlichen  des  selben  ordins  bekennen  uffentlichen  an  deseme 
briffe  alle  den,  dy  en  sen  adir  hören  lesen,  daz  dy  erwurdige  iunc- 
froawe  Margaretha  von  Mösin  dez  selben  ordins  hat  gek6aft  wedir 
Lucas  von  der  Nflwenstat  geseszen  zcÄ  Wyda  fftmf.  mandel  nAwin 
groschen  zcinsis,  der  do  gelegin  ist  in  dem  dorffe  zcu  Aisin  uff  den  gu- 
ten, also  daz  der  kofifbnf  us  sait  [mit]^)  der  eygenschaft  des  edelen 
hem  Henrich  von  Wida.  Nu  begert  sy  von  uns,  wen  sy  got  unser  her 
nymmet  von  dirre  werlde,  daz  den  selbigen  zcins  schal  in  nemen 
eyne  undirpriorinne,  wer  dy  ist,  unde  schal  dorumme  herzcfigen  eyn 
bir,  so  allirmeist  dovon  werden  mag,  unde  begert  dor  noch,  daz  man 
daz  bir  geben  schal  der  sammenunge  gemeineclichen  unde  den  hem, 
d^  do  uussewennik  sin,  unde  schal  daz  anheben  zcA  gebene  an  dem 
Besten  mantage  noch  Letare  in  sulchir  wise:  Iczlichir  iuncfrouwen 
zcft  der  collacia  dez  abindes  eyn  nftsel  birs,  den  hern  ussewennik 
iir  nftsel,  unde  wer  do  ist  eyn  undirpriorinne,  der  schol  man  gebin 
dorch  yre  moe  willen  zwey  nosel  und  (!),  unde  hir  yme  so  begert  s;^, 
daz  ir  schullit  thAn  doröh  yre  libe  willen,  dy  sy  hat  gehaoit  zcft 
uch  alle  mittena[n]dir,  daz  ir  schullit  gote  beten  vor  yre  sele  unde 
ir  mflmen  sele,  dy  do  auch  gewest  ist  ein  swester  des  selben  ordins, 
unde  vor  alle  yre  lyben  frunt,  den  sy  is  phliftik  ist,  unde  begert  hy 
mete,  wile  daz  bir  gewert,  iJIe  tage  des  morgins  eyne  coUacie  zcu 
der  messe  von  den  üben  seien,  des  abindis  eyne  vigilie  alle  den  zcu 
tröste,  den  sy  is  begert.  Ouch  begert  s^.  wenne  sy  got  von  desir 
worlt  genymit,  daz  man  daz  gut  zcu  Loczicz  nicht  läse  den  von 
Wolfenstorf,  wennis  recht  unde  redelichen  geeyngint  ist  dem  clösthirre. 
Dez  selbigin  zcinses  ist  achtundesczwenczik  Mysener  grosschen,  dy 
schal  man^)  ouch  zcu  dem  seibin  gebrft  thftn,  daz  der  sellickeit, 
daz  der  mer  werde   den  Üben   seien.     Noch   yre   begerunge   vor 

a)  Loch  m  Urkd,  b)  Häberguekntktn, 

16» 


244  Ürknndenbach  der  Vögte  von  Weida.  I3g4 

fplichte  wir  Ans  vorbescribene  priorinne  unde  undirpriorinne  unde  dy 
gancze  sammenunge  gemeynneclichen.  daz  wir  daz  nymmer  schuUen 
abe  laszen  gen;  wo  daz  yorruckit  wurde  unde  nicht  gehalden  wurde 
noch  ire  begerunge,  so  schalde  wir  des  zcinsis  vor  fallen  sin  unserm 
edelen  herm  von  Wyda,  unde  des  zcu  eyme  bekenntnisse  unde  eyner 
bekreftunge  dicz  briffis,  so  habe  wir  yorscribene  priorinne  unde 
underpriorinne  und  dy  gancze  sammenunge  gemeyneclichen  unsers 
clostirs  ingesigil  gehangen  an  desin  uffin  briff,  der  do  gegeben  noch 
Gristi  geburt  thusint  iar  dryhundirt  iar  unde  in  dem  dry  unde 
achczygisten  iare. 

287*  Elisabeth  von  Thannrode,  Priorin,  und  Konvent  des  Klosters 
Cronschwite  gestehen  Heinrich  Reu/s  von  Plauen,  Herm  ßu 
Bonneburg,  das  Patronat  über  den  Altar  im  Schlosse  zu 
SehmoUn  eu.  1384  Mfin  d. 

Hd$4äir,:  GHuSÄ.    fVemar,  Orig.  Perg.  mü  8  ankOng,  »trbroch.  Siegdn, 

At^tehr.:  Litera  super  quondam  altare  in  Smolen. 
JDruek:  JBnoähni  im  LobMttem.  ItOdligenM.  VII,  1790.  8.  282. 

Wir  Elizabeth  von  Thanrode  priorinne  und  die  sammenunge  ge- 
meinlichen der  frowen  czu  Gronschwicz  bekennen  olfenlichen  an  diesem 
brife  unde  tun  kunt  allen  den,  die  yn  sehen  odir  hören  lezen,  daz 
wir  mit  wolbedachtem  mute  und  mit  gutem  willen  und  ouch  mit  rate 
und  mit  wissen  unser  obirsten  durch  gunst  und  gnade  willen  dez 
ediln  unszez  lieben  fhindez  unde  herren  Heinrichz  Ruszen  von  Plawen 
herm   czu  Ronneberg,  die  er  czu  uns  und  czu  unserm  clostere  ge- 
habt hat  und  noch  hat,  unsem  guten  willen  und  gunst  darczu  ge- 
geben haben  und  ouch  unser  pharrer  czu  Smolne,  daz  der  selbe  herre 
Heinrich  Rusze  von  Plawen  herre  czu  Ronneberg  die  leen  haben  sal 
über  den  alter,  der  gelegen  ist  uf  dem  huze  czu  Smolne,  czu  dem 
noch  nichtez  geeigent  ist,  und  ouch  noch  nicht  bestetiget  ist,  und  daz 
er  dl  macht  sal  haben  damite  czu  bekennen,  czu  weme  er  von  gote 
die  gnade  hat  oder  gnade  gewinne.    Dez  czu  Urkunde  und  ganczer 
Sicherheit,  daz  wir  doran  kein  ansprach  von  unserz  closterz  wegen 
nymmer  gehaben  wollen  nach  ensflllen  ane  arg,  habe  wir  Elizabeth 
priorin  unser  und  unser  sammenunge  ingesigile  beide  an  diesen  brif 
lazen  hengen,  und  ich  her  Ulrich  von  Eauschwicz  pharrer  czu  Smolne 
bekenne,   daz  daz,  daz  obenschriben  stet,  ouch  mit  mynem  gutem 
willen  und  wissen  gesehen  ist,  und  hab  dez  czu  gezflgnisze  ouch  myn 
insigil  an  diesen  bnf  lazen  hengen.    Dez  sint  geczugen  die  gestrengen 
Thime  von  Swencz,  Heincze  von  Rudenicz,  Ffriderich  Blanke,  Peczold 
von  Irrisch  und  Hanz  von  Mosin.    Dirre  brif  ist  gegeben  nach^otes 
geburd,  als  man  czalte  driczenhnndert  iar  domach  in  dem  virund- 
achczigestem  iare,  in  der  vasten  am  nesten  domstage  nach  dem  sun- 
tage  Invocavit. 


1384  ürkvndenboch  d«r  Vdgte  Yon  Weida.  245 

288.  Salcmea,  verwitwete  Hergogin  von  Auschwite,  geborene  Reu/sin 
von  Plauen,  giebt  für  den  erbelosen  TodesfaU  ihres  Bruders 
Heinrichs  Reu/s  von  Plauen,  Herrn  zu  Ronneburg,  dem  Bischof 
Christian  von  Naumburg  einen  Lehnsrevers  über  Schmölln. 

1384  Mal  24« 

Hdatkr,:  Dom-Archw  Naumburg,  Über  primlegiorum  BL  184». 
Druek:  Begut  LoheiuUm.  InieOigenabl.   VII,  1790.  8,  88S. 

Wir  Salomea  herczoginne  eczwenn  czA  Uschwiczin  bekennen  offin- 
lichn  in  disem  brieffe  und  tun  kunt  dien  den,  dy  yn  sehen,  h6ren 
adir  lesen,  daz  wir  durch  gnaden  und  durch  gunst  wUln,  dy  der 
erwirdige  in  god  vatir  und  herre  her  Gristan  bischoff  czft  Nuemburg 
uns  beczeiget  und  getan  hat  dar  an,  daz  her  uns  belehent  hat  czu 
UDserm  libe,  also  verre  ab  der  edele  unser  bruder  her  Heinrich  Rusze 
von  Plawen  herre  czft  Bonburg  abeginge  ane  erben,  mit  dem  huse 
und  stad  Smoln  und  mit  iren  czugehorungen,  demselben  unserm  Üben 
gnedigen  herren  hem  Gristan  bischoff  czft  Nuemburg  und  sinen  nach- 
komen  und  ouch  dem  capitel  czu  Nuemburg  gelobd  haben  und  globen 
an  disem  offen  briffe  in  guten  truwen  und  an  arg  vor  uns  und  unser 
elichen  wirt,  ab  wir  den  nemen,  und  vor  unse  kindere,  dy  wir  iczund 
haben  und  noch  mit  unserm  elichen  wirte  gewunnen,  daz  wir  dem 
vorgenanten  unserm  herren  von  Nuemburg,  sinen  nochkomelingen  und 
ouch  dem  capitel  an  den  vorgenanten  huse  und  stad  mit  iren  czäge- 
horangen  keynen  infal  schicken  noch  machen  sullen,  der  yn  by  unserm 
leben  adir  noch  unserm  tAde  schaden  brenge  möge,  und  suUen  ouch 
daz  getruwelichen  bewaren  ane  geverde.  Dez  czu  geczucknisse  und 
merer  Sicherheit  haben  wir  disen  briff  wissintlichen  laszen  vorsigeln 
mit  unserm  anhangenden  insigel,  und  dez  sint  geczugen,  dy  daz 
geteydinget  haben,  uff  desz  oben  genanten  unsers  herren  von 
Nuembuig  syten  dy  erbem  er  lohans  von  Eckerberge  und  er 
Droysck[er]  techande  czA  Nuemburg  und  czft  Gicz  und  off  uns[er]  siten 
der  edele  grefe  Frederich  von  Ghrlamimde  herre  czA  Droyske  und 
Tyme  von  Swencz  vorgenant,  und  wir  grafe  Frederich  von  Orla- 
munde,  her  lohans  von  Eckersberge  techand  czft  Nuemburg,  er 
Droysker  techand  czu  Gicz  und  Time  von  Swencz  vorgenant  bekennen 
dise  teydi[n]ge,  als  sy  von  wort  czfl  wort  oben  geschreben  sten,  daz 
wir  daz  also  beteydinget  haben,  und  haben  czu  geczucknisse  auch 
unser  insigele  noch  der  obengenant  fiirstinne  insigel  an  disen  briff 
laszin  hengen,  der  geben  ist  noch  Gristi  geburd  dreyczenhundert  iar 
damoch  in  dem  vier  und  achczigisten  iar,  an  dem  nesten  dinstage 
vor  Pfingisten. 

289.  Bisehof  Christian  von  Naumburg  belehnt  vorige  mit  dem  An- 
fall von  Schloß  und  Stadt  Schmölln.  1384  Mai  25. 

Bäiehr, :  Dam-Ar^w  Naumburg,  Üb.  priväegwrum  BL  188  ^  /• 


246  Urkundenbuch  der  VSgte  von  Weida.  13g4 

Druck:  Löber,  Historie  von  Bonnebury  (1722)  S.  214/.;  Sommer sberg,  Seriptor. 
rer.  Süesiar.  III,  384  {beide  fehlerhaß).  —  Vergl.  Mäteü.  der  Geseh.  u. 
Aüertums/orach.  OeselUck.  d.  Otterlandes  IX,  S.  257.  —  Reg.  lAfbensUin.  In- 
teüigenzbl.  a.  a.  O, 

Wir  Kirstac  von  gotes  gnaden  bischoff  cz&  Nuemburg  bekennen 
offinüichn  in  disem  brife  allen  den,  dy  yn  sehen,  hören  odir  lesen,  daz 
wir  durch  sunderlichir  gunst  und  bete  willen  dez  edeln  herren  ern  Heyn- 
richs  Ruszin  von  Plawen  herren  czft  Roneborg  mit  rate  und  wiszin 
unsers  capittels  cz&  Nuemburg  belegen  haben  und  belyhen  an  disem 
brife  dy  edeln  frawen  Salomean  eczwenne  herczogin  czfi  Uschwiczin 
sine  swestir  cz&  yrem  Übe  mit  dem  hfise  und  mit  der  stad  czü  Smoln 
mit  allen  iren  czugehftrungen,  als  daz  der  egenante  herre  er  Hein- 
rich Rusze  ir  bruder  von  uns  und  unserm  gotshus  vorgehabt  hat, 
also  ab  der  vorgenante  herre  er  Heinrich  Rusze  ane  erben  abeginge, 
daz  god  wende,  daz  dan  dy  vorgenante  frawe  Salomea  herczogin  uns 
infalles  bewaren  suUe,  ane  arg,  dy  uns,  unsem  nachkomen  und 
unserm  capitel  schaden  brengn  mechten  noch  leute  irre  brife,  dy  sy 
uns  dar  obir  gegeben  hat.  Und  dez  czft  bekentnisze  gebe  wir  ir 
disen  briff  mit  unserm  und  unsers  capitels  anhangenden  insigelen 
vorsigelt,  und  wir  Burchart  von  Bruchtirde  probest,  Johannes  von 
Eckersberse  techand,  Herman  von  Eczilstorf  custir  und  daz  gancse 
capitel  czu  Nuemburg  bekennen  ouch  in  disem  brife,  daz  dy  oben 
genant  lehen  mit  unserm  guten  willen  und  wiszin  gescheen  sint,  und 
hengen  des  czu  bekentnicze  unsers  capitels  insigel  mit  unsers  vor- 
genanten gnedigen  herre  ern  Gristans  bischoff  czu  Nuemburg  insigel 
an  disen  brif,  der  gegeben  ist  noch  Grists  geburd  driczen  hundert 
iar  darnach  in  dem  vier  und  achczigisten  iare,  an  der  mitwocMn  in 
den  Pfingist  heiligen  tagen. 

290.  Die  Markgrafen  Friedrich,  Wilhelm  und  Oeorg  von  Meifsen 
bestätigen  Elisabeth,  Gemahlin  Heinrichs,  Herrn  von  öera, 
Schlofs  und  Stadt  Schleifs  als  Leibgeding, 

Leipsig,  1384  Juni  10. 

Bdtekr.:  USA.  Dresden,  Kop,  28,  BL  55  b. 

Druck:  Hom,  Lebensgeeeh,  Friedriehi  des  Streitbaren  8.  667,  No.  3S.  —  Heg.  bei 
V.  ReOsiensiein,  Heg.  d.  Orafen  v.  Orlamünde  8.  19$  mit  faUch.  Jahr  (138S).  — 
Vergl.  Longoliue ,  Vorrat  brauchbarer  Nachrichten  I^'ach  I.  S.  108  Anmerk. 
u.  Alberti,  Urkd.  ».  Gesch.  der  Stadt  Schlei»  S.  81. 

Dotalicium  nobilis  domine  Elizabeth  conthoralis  domini  de  Gera. 

Item  domini  videlicet  Fridericus,  Wilhelmus  et  Gegorius  (!)  fratres 
contulerunt  nobili  Elizabeth  domini  Henrici  de  Gera  contorali  legi- 
time castrum  et  opidum  Sleuwicz  cum  omnibus  suis  utilitatibus  et 
pertinenciis  iuxta  tenorem  cuiusdam  alterius  dotalicii  super  huiusmodi 
prius  per  patr^m  suum  pie  memorie  ac  patruorum  suorum,  superius 


1384  Urkaad«iibach  d«r  V8gt«  von  Weida.  247 

ut  notatur,  däti  et  coocessi  dotalicii  nomine  possidenda.    Datum 
Lipczk,  anno  octuagesimo  quarto,  in  crastino  corporis  Christi. 


291.  Die  Markgrafen  Friedrich,  Wilhelm  und  Georg  von  Meifsen 
gestatten  Heinrich  von  Gera,  sein  Schlojs  Meiehenfels  für 
400  Schock  Groschen  an  Heinrich  Reufs  von  Platten,  Herrn 
in  SchmoUn,  eu  verpfänden,  und  behalten  sich  für  den  erbe- 
losen  Abgang  des  von  Gera  den  Wiederkauf  daran  vor.         '^ 

Leipilg,  1384  Juni  10. 

Rd»tkt,:  HSA,  Dretdenj  Kop.  81,  Bl.  86». 

Super  Castro  Richinvels  Henrico  Rutheno  in  Smoln. 

Item  domini  Fridericus,  Wilhelmus  et  Oeorgius  consenserunt, 
quod  nobilis  Henricus  de  Gera  obligavit  castrum  süum  Richinvels, 
quod  a  dictis  dominis  cedit  in  feodum,  nobili  Henrico  Rutheno 
de  Plawen  domino  in  Smoln  pro  quadringentis  sexagenis  gr.  Fri- 
bergensium,  ita  quod  dictus  dominus  de  Gera  aut  sui  heredes  dictum 
castrum  pro  pecunia  pretacta  redimere  potest,  quando  ipsi  hoc  vide- 
bitar  expedire.  Si  autem  dictum  de  Gera  decedere  contingeret  abs- 
que  heredum  procreacione ,  extunc  predicti  domini  marchiones  aut 
ipsorum  heredes  iamdictum  castrum  redimere  possent  pro  pecunia 
prescripta.  Datum  Lipczk,  feria  sexta,  in  crastino  corporis  Christi 
anno  lxxx  quarto. 


292.  Diesdben  fertigen  Heinrich,  Herrn  eu  Gera,  als  Botschafter 
na^h  Frankreich  ab  und  versprechen,  ihm  etwaigen  durch  die 
Beise  entstehenden  Schaden  su  ersetsen. 

[Leipsig],  1384  Juni  10. 

Hd$ckr.:  H8Ä.  Dresden,  Kop.  31,  Bl.  38  b. 

Bemerk.:  Schon  am  21.  Aprü  (donrestage  noch  QuAsimodogeoiti)  d.  J.  gaben  die 
Markgrafen  dem  Greven  Ulrich  van  Hohmtein  eine  mvtat,  mvtand.  gleieh- 
ImUende  Utkwde  (Kop.  81,  Bl  38  >)•  Darunter  steht  mä  tchfcdrzerer  TmU 
naehgetreigen:  Nota:  coDsimUem  litterain  habet  dominns  de  Gera,  qni  cum 
predkto  comite  traoAivit. 

Wir  Friderich,  Wilhelm  und  lurge  gebruder  von  gots  gnaden 
lantgrafen  in  Duringen  marggrafin  czu  Mizsin  und  in  dem  Oster- 
lande  bekennen  ofifenlich  an  diesem  brive,  daz  wir  den  edeln  Hein- 
rich herm  zu  Gera  unsem  lieben  getruven  heimlichin  gebetin  habin, 
daz  er  durch  unsern  willen  riete  und  unsire  botschafft  würbe  in 
Franckreich,  und  werde  sache,  daz  der  egnannte  von  Gera  mit  synen 
manneo  und  dynem  dez  rietes  und  reise  hin  und  Widder  in  dheinen 


248  Urkundenbuch  der  Vögte  von  Weida.  1384 

kuntlichin  schaden  quemeu  adir  empfingen,  das  got  nicht  en  wolle, 
das  globen  wir  egnannten  Friderich,  Wilhelm  und  lurge  mit  unsern 
erbin  dem  egnannten  Heinrich  herrn  czu  Gera  und  synen  erben, 
daz  wir  yn,  syne  man  und  dyner  daz  abenemen  wollen  on  allin  ireu 
schaden.  Des  zcu  orkunde  und  merer  Sicherheit  haben  wir  Fridericb 
Yorgnannt  mit  unserm  guten  willen  und  wizzin  unser  insigel  an  dissem 
brieflf  lazin  hangen,  des  insigels  wir  Wilhelm  und  lurge  vorgenannt 
mit  Friederich  unserm  brudere  gebruchin  in  diesem  brive,  der  da  ist 
gegebin  noch  Christi  geburt  druczenhundirt  iar  dornach  in  dem  vier 
und  achczigisten  iare,  an  dem  fritage  nach  unsers  herrn  lichnam  tage. 

293.  Heinrich  der  Ältere  und  Heinrich  der  Jüngere,  Reufsen  vm 
Plauen,  Herren  au  Greiz ,  eignen  der  Pfarre  au  Schanbach 
einige  Güter  und  Zinsen  dasettst  1384  Juni  20. 

Hdschr,:    HA.  Grei»,   Inv.  IL    Fach  52.  No.  36,   Absehr.  Pap.  des  XVL  Jakrh. 

Wir  Heinrich  der  eitere  und  Heinrich  der  iüngere  gebrüdere 
Reussen  von  Plawen  herrn  zcu  Graicz  und  alle  unsere  erben  bekennen 
öffentlich  mit  diessem  brieffe,  das  wir  mit  willen  und  vorbedachtem 
rathe  unser  lieben  freunde  und  unser  getrewen  manne  und  sonder- 
lich durch  gottes  ehre,  unser  lieben   frawen  und  allen  gottlieben 
heiligen,  zu  trost  unsern  eitern,  zu  Seligkeit  aller  unserer  nachkomen 
Seelen  haben  geeignet,  gewidemet  zu  der  pfar  zu  Schömpach  diese 
nachgeschriebenen  gueter,  die  da  gekaufft  hat  her  lohan  Nydam  pfar- 
her  doselbst  und  gelegen  sind  in  demselbigen  dorffe  zu  Schönoibach, 
den  baumgarten,  die  teichstad,  die  nasse  herberge,  dabey  und  darauff 
ierliche  zinse  vierzehen  Schilling  heller,  die  ander  herberge,  darauff 
wont  der  Schlegel,  auch  viei*zehen  Schilling  heller  alle  iar,  und  die- 
selbigen  guter,  zinse  und  rente  haben  wir  geeignet  und  eigen  mit 
allen  zugehörungen  und  rechten,  als  vor  Heinrich  von  Elsterberg  von 
unserm  vetter  und  von  uns  gehabt  hat,  also  das  sie  ewiglich  dazu 
gehöm  sollen  und  er  gebrauchen  soll  zu  seinem  frommen,  wer  zu 
iederzeit  derselbigen  kirchen  ein  rechter  pharrherr  und  veramechter 
ist  gleicherweiss  alls  andere  seine  gueter,  die  zu  dei*selben  kirchen 
geeignet  sind  von  unserem  vettern  und  bestetiget  sind  von  unserem 
genedigen   herrn   von  Naumburg,  ausgenommen   unser  halsgerichte. 
Auch  haben  wir  geeignet  und  eigen,  als  oben  geschriben  stet,  zu  dem 
newen  altar  in  der  pfar  zu  Schömpach  mit  allen  rechten  und  zu- 
gehorungen  einen  acker  und  eine  wiese,  die  gelegen  sind  unter  dem 
Römpül,  und  darauff  ierlichs  zinsz  zwey  pfund  wachs  zu  geleuchte 
und  die  herberge,  die  da  gelegen  ist  in  dem  bache,  sieben  Schilling 
heller  alle  iar  zu  besserung  deme  selben  altar  auch  ausgenomen  unser 
gerichte,  als  vorgeschrieben  stehet.    Des  sind  geczeugen  die  erbarn 
her  Timon  pfarher  zu  Graicz,  her  Heinrich  pfarher  zu  Weissdorff, 
Heintze  von  Hermsgruen,  Löppolt  von  Wolflframsdorf ,  der  alte  Lop- 


1384  ürknndenbach  der  V5gto  tob  Weld*.  24d 

pelt  von  Reudnitz  und  andere  bieder  leute  genug.  Das  alle  die  vor- 
geschriebene rede,  stücke  und  artickel  stete  und  gancz  gebalten  werde 
und  ewiglich  unverrucket  bleibe,  des  haben  wir  obgenannter  Heinrich 
Reuss  der  eitere  unser  insiegel,  das  unnser  bruder  mit  uns  gebraucht, 
welcher  zu  dieser  zeit  noch  keins  hat,  von  unsser  beider  teil  ge- 
hangen an  diesen  ofifen  brieff  nach  gottes  geburt  dreiczenhundert  iar 
in  dem  vier  und  achczigsten  iar,  am  montag  far  s.  lohannis  tag  des 
teuffers. 


294.  Papst  Urban  VL  schreibt  dem  Bisehof  van  Würgburg,  da/s 
Bischof  Lambert  von  Bamberg  und  Burggraf  Friedrich  von 
Nürnberg  ihm  vorgetragen  hätten,  wie  der  verstorbene  Bischof 
Ludwig  von  Bamberg  die  Pfarrkirche  in  Hof  dem  Bamberger 
Canonicus  Johann  von  Waldenfels  übertragen  habe,  et  deinde 
dilectus  filius  Heinrieus  de  Wida  laycus  dicte  dyocesis  asserens 
ius  patronatus  dicte  ecclesie  ad  eum  pertinere  quendam  alium 
ad  eandem  ecclesiam  prefato  episcopo  infra  tempus  legitimum 
presentasset  ortaque  propterea  fuisset  inter  lohannem  et  Hein- 
ricum  predictos  super  dicta  ecclesia  occasione  presentacione 
(sie!)  huiusmodi  materia  questionis  et  causa  huiusmodi  ad 
sedem  apostolicam  legitime  introducta  et  in  pallacio  apostolico 
aliquamdiu  ventilata,  tandem  lite  huiusmodi  indecisa  pendente, 
predictus  Fridericus  burggravius  a  prefato  Heinrico  dictam  cu- 
riam  R^nicz,  in  qua  prefata  ecclesia  consistit,  emit  et  deinde 
ad  prosecucionem  huiusmodi  cause  pro  interesse  suo,  cum  ius 
patronatus  eiusdem  ecclesie  racione  empcionis  huiusmodi  ad 
ipsum  diceret  pertinere,  peciit  se  admitti.  Hierauf  habe  sich 
ein  heftiger  Streit  und  Proeefs  zwischen  dem  Bischof  und  Dom- 
kapitel von  Bamberg  und  Johann  von  Waldenfels  einerseits 
und  dem  Burggrafen  anderseits  erhoben,  der  auch  diversas  ex- 
communicacionis  et  interdicti  sentencias  *)  veranlafste,  bis  die 
Parteien  den  päpstlichen  Stuhl  um  Vermittlung  angerufen  hätten. 
Der  Papst  beauftragt  daher  den  Bischof  von  Würeburg,  den 
Streit  in  Güte  beizulegen,  Datum  Tybure,  m  Kai.  Augusti,  ponti- 
ficatus  nostri  anno  vi***-  Tibur,  1384  JuU  80. 

Hdsehr. :  KaRA.  Münthtn,  mteriert  in  die  Urkunde  des  Bieehqfs  Gerhard  v.  Würz- 
hurg  d.  d.  1889  Jan.  16,  trorxn  er  diesen  Patronatt-Streit  äiMiehtet. 

Druck:  LongoUue^  Sichere  IfaehriehUn  von  Brandenhurg-Oubrnbaek  VII.  8.  111  if.; 
Manum.  ZoUer.  V.  8.  324,  No.  CCXV. 

295.  Die  Bischöfe  Nikolaus  von  Meifsen  und  Christian  von  Naum- 
bürg  und  MarTcgraf  Wilhelm  von  Meifsen  geloben  zugleich  mit 


1)  Audi  Bemrieh  v.   Weida  war  exeomvumieieri ;  vergl,  No,  219« 


§50  Urkaadeiibiieh  d«r  VSgte  von  Weida.  X384 

den  Herren  Burggrafen  Meinker  und  Berihold  van  Meifsen, 
Hey  de,  Burggraf  van  Dahna,  Hans  dem  ÄUem  van  Waiden- 
berg gu  Walkenstein,  Siegfried  van  Quer  fürt,  Älbreckt,  Burg- 
graf van  Leisnig  gu  Zschapau,  und  Älbrecht,  Bu/rggraf  van 
Leisnig  gu  Mütgsehen,  Heinrich,  Vagi  van  Plauen,  Herr  gu 
Auerbach  (Urbacb),  Heinrich  Beufs  van  Plauen,  Herr  gu  Greis 
(Groyczsch),  Veit  van  Schanburg  gu  Glauchau,  Hermann  van 
Elsterberg  und  Siegmund  van  Kalditg  den  vam  römischen 
König  Wengel  gu  Nürnberg  aufgerichteten  Landfrieden  auf 
10  Jahre  gu  halten,  und  bestimmen  über  ein  aus  ihrer  Mitte  gu 
wäJilendes  Bichterkallegium,  das  über  die  Erhaltung  des  Friedens 
wachen  soll.  —  Gegeben  zca  Kemnicz,  nach  gotzs  geburt  dry- 
czenhnndirt  iar  in  dem  yyr  und  achczigsten  iare,  am  nestln 
dornstage  vor  sent  Donati  tage.  Ohenmits,  1384  Aug.  4. 

Hdsehr. :  ESA,  Dre$dm,  No.  4458,  Orig.  Perg,  mtt  16  anhäng.  Siegdn,  wovon  das 
11.  «.  IS.  fehle». 

Druek:  Weixeäeiker,  DemUdie  BeUhtiag§aHen  L  B,  876,  Anmerh.  3. 


296.  Markgraf  Wilhelm  van  Meifsen  verleiht  Heinrich,  Herrn  van 
Gera,  eine  jährliche  Einnahme  van  10  Schach  Graschen  aus 
der  Zunckauer  Stadtrente  und  verschreibt  diese  Summe  auch 
der  EKsabefh,  Gemahlin  des  van  Gera,  als  Leibgedinge. 

1384  Öotob.  4. 

Hänkr.:  HA.  SehletMy  Orig.  Perg.  mit  anhäng.  SiegeL 

Ihmek:  Longoim»,  Vorrat  brauehbarer  Nadiriehien,  Faehl.  S.  107  (jfehUrkaft),  — 
Atumug  bei  BecUer,  8Umma  RuAenie.  S.  497. 

Wir  Wilhelm  von  goczs  gnadin  marcgrave  zcu  Mizsen,  in  dem 
Osterlande  und  zcu  Landisperg  bekennen  uf&nlichin  und  tun  kunt 
mit  disem  gein  wertigen  brife,  daz  wir  dem  edeln  Heinriche  herren 
zcu  Gera  durch  siner  dienste  willen,  die  er  uns  bis  her  getan  hat 
und  noch  vorbaz  in  zcukunftigen  zciten  tun  sal  williglichin ,  unvor- 
drozzin,  die  sundirliche  gunst  und  gnade  getan  habin  und  ym  und 
sinen  rechten  lehenserbin  zcehen  schog  Friberger  groschen  ierlicher 
gulde  an  unser  stadrente  zcu  Zcwickow  zcu  rechtem  lehene  geligcn 
habin,  die  sie  alle  iar  uf  sent  Michels  tag  ufhebin  und  innemen  sullen ; 
darumme  er  ouch  und  alle  sine  erbin  unsir  und  unser  erbin  und 
nachkomen  man  sin  und  blibin  sullen,  und  heizzin  unsere  bui^ere 
daselbins,  die  iczunt  sint  adir  zcu  gezciten  da  werdin,  daz  sie  yn 
die  egenanten  zcehen  schog  uf  die  vorgenantin  tagecziit  alle  iar  un- 
vorczoglichin  reichen  und  gebin,  und  also  dicke,  alz  sie  daz  tun  und 
getan  habin,  also  sagen  wir  sie  der  egenantin  summen  geldis  denne 
als  nu  quiit,  ledig  und  los  mit  kraft  dicz  brifes.  Ouch  habin  wir 
der  edeln  firowin  Elizabeth  des  egenantin  Heinrich  von  Gera  elichin 
wirtynnen  die  pbgescbribin  zcehen  schog  groschen  ierlicher  gqlde  zcu 


1384  Urkindenbnch  iu  V^«  ▼•n  W^lda.  2öi 

rechtem  lipgedinge  geligen  und  üben  ir  die  ouch  gned^lich  von  uns 
und  unsern  erbin  geruwiglich  zcu  gebruchen  und  zcu  haben  alle  die 
wile,  daz  sie  gelebit,  in  allir  mazze,  als  lipgedinge  recht  und  gewon- 
heit  ist,  und  gebin  ir  darobir  zcu  yormunden  den  edeln  grafen  Günther 
von  Swarczburg  herren  zcu  Ranys,  der  sie  dann  vestiglichen  schuczen 
und  vorteydingen  sal,.  wie  dicke  ir  des  ymmer  nod  geschet  Und 
habin  des  zcu  orkunde  unsern  insigel  an  disen  brif  lazzin  hengin. 
Darby  sin  gewest  und  sint  geczuge  der  edele  er  Albrecht  burcgrave 
von  Lizsenig  herre  zcu  Penig,  er  Ditherich  und  er  Friderich  von 
Wiczeleyben,  er  Tamme  Phlug,  er  lan  Kabe  und  andir  lute  gnug, 
den  wol  ist  zcu  glouben.  Gegebin  nach  goczs  geburt  dryczenhnndirt 
iar  in  dem  vir  und  achczigsten  iare,  am  dinstage  nach  sent  Michels  tag. 

297.  Bischof  GhrisHan  von  Naumburg  bestätigt  die  Peter-Pauls- 
Kapette  auf  dem  Kirehhofe  in  Ronneburg,  welche  Heinrich 
Reu/s  von  Plauen,  Herr  zu  Ronneburg,  mit  Gütern  aus  der 
Stadt  Ronneburg  und  den  Dörfern  Raitzhain,  Wellen  * ),  Gröbs- 
dorf,  Rückersdorf,  Röpsen,  Stechau,  Franhenau,  Mennsdorf, 
Beukewalde  und  Korbussen  ausgestattet  hat.     1384  Octob.  16. 

Hd§ehr.:  StA.  AUenhurg,  ÄMkr,  de$  XV.  Jdkrh.  im  KopiaOmch  de$  ßku^raU  C. 
II,  51.  Bl.  295. 

Druek:  LOber,  Hütorü  wm  S9n»ibwrg  (AÜenAurg  1782),  An/iige  /X  8.  29/1  nach 
dem  Kopiale.  —  Vergl.  Majtr,  Chronik  der  Reu/ten  S.  108/.;  Limmer^  Ottek. 
de*  Vogtlamde»  S.  578  «616;  MiUeü.  der  Ge$eh.  «.  AUertwntforteh,  GuelMk. 
des   (hterUMdet  IX.  8.  267  u.  266. 

In  nomine  domini  amen.  Quia  per  temporum  mutationem  con^ 
tinuam  ac  velocis  generationis  transitum  gesta  hominum  in  oblivio« 
nem  plerumque  transeunt  et  in  calumniam  devolvuntur,  utili  cautela 
provisum  est,  ut  ea,  que  in  longevam  deducenda  sunt  memoriam, 
scripturarum  testimonio  commendentur.  Hinc  est,  quod  nos  Ghristia- 
oas  dei  et  apostolice  sedis  gratia  episcopus  Nuemburgiensis  presenü 
scripto  in  perpetuum  notum  esse  volumus  Christi  fidelibus  universis 
hanc  paginam  inspecturis,  ad  audientiam  nostram  ex  parte  nobilis 
domini  Henrici  Russe  de  Plauven  domini  in  Ronnenberg  favorabilis 
Qobis  et  dilecti  per  cunctos  familiäres  suos  pervenit,  quod,  cum  idem 
dominus  suo  heredumque  et  omnium  successorum  suorum  nomine  ob 
reverentiam  salvatoris  domini  nostri  lesu  Christi  genitricisque  eius 
semper  virginis  Marie  et  specialiter  in  honorem  sanctorum  Petri  et 
PauU  apostolorum  atque  ob  devotionem  Christi  fidelium,  qui  ad  infra 
scriptum  negocium  bona  sua  et  manus  porrexerunt  adiutrices  ac  suis 
bonis  feudalibus  in  pagis  villarum  subscriptarum,  que  idem  dominus 
Russe  iure*  proprietatis  et  dominii  possedit,  mediantibus  subsidibus 


1)   Verfß.  über  diese   WiUiung  Mitteü.  der  GtiehüMs-  imd  AUtrtims/orsch,  GeseUseh, 
de*  OtUrlandu  III.  8.  238. 


§52  Urkiud«nbiieh  der  V8gtt  von  Welda.  1384 

et  censibus  infra  scriptis :  Primo  videlicet  domnm  et  aream  residentie 
sitam  in  civitate  Ronnenberg  apnd  ecclesiam  parochialem  a  latere 
cum  eius  totali  amplitudine ,  deinde  apud  Henricum  dictum  Sluzke 
de  sua  residentia  et  uno  horto  octo  latos  gr.*)  sito  ante  valoam 
dictam  Rathshainerthor,  Mattheum  Lantman  de  quodam  quartali  agri 
sito  apud  Rathshain  octo  precise  gr.,  Henricum  Menchensdorf  de  sua 
residentia  et  quodam  agro  dicto  ein  halb  lehn,  viginti  unum  precise 
gr.,  Nicolaum  Kucheler  de  sua  residentia  sita  apud  Buntemantel  sex 
sol.  hlr.,  Ditericum  Schilling  de  quodam  horto  sito  ante  valuam  dictam 
Stegener  thor  quatuor  sol.  hlr.,  loannem  Dorbirlin  de  sito  in  vico 
Topphergasse  decem  latos  gr.,  apud  dictum  Rucker  de  quodam  agro 
sito  ante  indaginem  Septem  latos  gr.,  item  cum  his  tres  partes  inda- 
ginis  dicti  Rotenberg  cum  pratis  inibi  sitis  ante  civitatem  Ronne- 
berg, que  olim  fuerunt  cuiusdam  dicti  Schenkenberg  et  empte  sunt 
pro  quindecim  sex  latos  gr.,  Conradum  Winckeler  de  agro  sito  biem 
Heidelberge  quatuor  latos  gr.,  Herman  Slange  de  agro  ibidem  sito 
quatuor  latos  gr.,  Henricum  Rorich  de  eodem  agro  quatuor  latos  gr., 
apud  dictum  Seelmesse  de  horto  prope  vülam  sito  et  quartali  agri 
retro  residentiam  dicte  Keiserin  sito  sex  latos  gr.,  loannem  Walther 
de  agro  ante  villam  Wetlen  sito  octo  latos  gr.  octo  hlr.,  Henricum 
Helwig  de  quartali  agri  sito  in  villa  Wetlen  latos  gr.  et  de  medio 
quarttdi  agri  ibidem  sex  sol.  hlr.,  apud  dictum  Schuman  de  bonis  suis 
in  Grobatzdorf  triginta  unum  hlr.,  loannem  Methsch  de  quodam  agro 
in  Wetlen  sito  Septem  latos  gr. ;  item  in  Rickersdorf  apud  Petrum 
Bachman  de  bonis  suis,  in  quibus  residet,  quadraginta  latos  gr., 
Henricum  Nicolai  viginti  latos  gr.  minus  duobus  hlr.,  Conradum  Roter 
de  quodam  quartali  agri  sex  latos  gr.,  item  in  Ropczen  apud  Hen- 
ricum Hoysk  quadraginta  quinque  latos  gr.,  item  Dithericum  Gerhard 
triginta  latos  gr.  de  quodam  prato;  item  in  Stegin  apud  Dithericum 
Gerhard  viginti  latos  gr.  precise;  item  in  Franckenawe  apud  Burg- 
hardum  de  Betenhisin  viginti  duo  lat.  gr.,  deinde  bona,  que  compa- 
ravit  dictus  Conrad  Nuendorf  in  Menchensdorf  apud  dictum  Hensel 
Heinel  de  bonis,  que  habet  in  Heckenwalde,  sex  sol.  hlr.,  Conradum 
Lanz  viginti  octo  sol.  hlr.  et  unum  gr.,  apud  dictum  Marggraffe 
quatuordecim  sol.  hlr.,  Henricum  Wydeman  octo  decem  Mr.,  item 
loannem  Quirpan  in  Stegen  residentem  de  residentia  sua  et  de  bonis 
Omnibus  indivisim,  que  habet  a  fratre  eiusdem  Conradi  Nuendorf 
dicto  Berchter  Nuendorf,  de  quibus  ipse  pro  censu  annali  tenetur 
dare  quinquaginta  gr.,  debebuntur  in  perpetuum  futuris  temporibus 
capellano  ad  negocium  infra  scriptum  de  eisdem  quinquaginta  gr. 
decem  et  sex  pro  annali  censu,  deinde  bona,  que  Theodericus  Beler 
comparavit  apud  Conradum  Gusner  quattuor  gr.,  Ottonem  Pope  qua- 
tuor gr.,  apud  dictum  Suwirkauf  quatuor  gr.,  Dithericum  Lodewig 
sex  gr.  lat.  de  agris,  quos  habent  sub  piscina  in  Bathshain  sitos 

a)  B^  LOh€r  tUU  gl. 


1384  ürknnd«nbneh  d«r  V5gt«  tob  Wei<la.  253 

transeuntes  in  sui  longitudine  versus  villam  Stegin,  Henricum  dictum 
Langenkelenman  de  residentia  ibidem  sita  duos  gr,  apud  dictum 
Drescher  de  duabus  vacuis  areis  in  civitate  Bonneberg  sitis  retro 
dictum  Boricb  octo  gr.,  Friczkonem  Fleischer  de  residentia  sita  ante 
ävitatem  prope  Welzebach  duos  gr.  Eadem  omnia  et  singula  bona 
cum  censibus  annalibus  supra  scriptis  tradidisset,  donasset  et  incor- 
porasset  ad  capellam  beatorum  Petri  et  Pauli  apostolorum  sitam 
in  civitate  Bonneberg  a  latere  ecclesie  parochialis  in  cimiterio  sibi 
et  heredibus  ac  successoribus  suis  in  ipsis  nihil  penitus  iuris  reser- 
vando  excepto  dumtaxat  iudicio  sanguinis,  quod  vulgariter  dicitur 
halsgerichte,  hoc  adiecto  articulo,  quod  quilibet  ad  capellam  ipsam 
futuris  temporibus  presentandus  et  ab  ordinario,  ad  quod  hoc  de  iure 
spectat,  orcUnandus  de  supra  scriptis  bonis,  que  Conradus  Nuendorf 
comparavit  in  remedium  anime  sue  qualibet  feria  sexta  perpetuis 
futuris  temporibus  unam  missam  et  de  aliis  omnibus  supra  scriptis 
quotidie  aliiis  diebus  per  hebdomadam  unam  missam  legitimis  cessan- 
tibus  impedimentis  celebrare  debeat  aut  celebrari  procurare  in  reme- 
dium anime  ante  dicti  domini  Russe  de  Plawen  et  parentum  suorum 
omnium  atque  omnium  Christi  fidelium,  qui  ad  capellam  ante  dictam 
bona  Sita  tradiderunt  aut  manus  porrexerunt  aut  in  posterum  tradi- 
derint  ac  porrexerint  adiutrices  animarum  remedium  et  salutem.  Et 
quod  idem  beneficiatus  teneatur  ipsimet  de  eisdem  bonis  et  censibus 
luminaria,  vinum  et  oblatas,  que  necessum  est  ipsum  habere  ad  missam, 
procurare,  omamenta  autem,  calices  et  libros,  quibus  necessarius  fuerit, 
idem  beneficiatus  plenarie  cessante  omni  contradictione  requirere  et 
habere  debeat  pariter  cum  incorporatione  ecclesie  parochialis  a  vitri- 
cis  ipsius  ecclesie,  pro  quo  ipsis  idem  dominus  Russe  in  restau- 
rum  donavit  et  incorporavit  ad  ipsam  ecclesiam  in  perpetuum  quin- 
dedm  latos  gr.  annalis  census  apud  Nicolaum  Rorich  in  Korwesin. 
Item,  quod  idem  beneficiatus  domini  Russe  de  Plawen  atque  omnium 
parentum  eins  onmiumque  Christi  fidelium,  qui  bona  predicta  aut 
alia  bona  aut  eleemosynas  ad  dictam  capellam  apostolorum  Petri  et 
Pauli  dederunt  aut  manus  porrexerunt  aut  in  posterum  dederint  seu 
quomodolibet  manus  porrexerint  adiutrices,  anniversarios  quater  in 
anno  cum  vigiliis  et  missis  pro  defunctis  ac  memoriam  omnium  fide- 
lium defunctorum  perpetuis  temporibus  peragere  teneatur,  demum, 
quod  inter  ipsum  dominum  Russe  de  Plawen  memoratum  et  domi- 
num Nicolaum  plebanum  tunc  temporis  in  Ronneberg  conventum, 
ordinatum  et  condictum  esset  de  libera  voluntate  et  consensu  recto- 
ris  eiusdem  ecclesie  parochialis  in  Ronneberg  memorate,  quod  ius 
patronatus  et  presentandi  apud  ipsum  dominum  Russe  de  Plawen 
sepe  fatum  ac  heredes  suos  et  in  dominio  successores  in  perpetuum 
remanere  debeat,  et  ne  ecclesie  parochiali  ut  matrici  in  hoc  deroge- 
tur,  inter  ipsos  conventum  est,  quod  apud  rectorem  ecclesie  paro- 
chialis una  marca  annalis  census  pure  et  plane  absque  omni  pre- 
iudicio  et  gravedine  pro  restauro,  pro  qua  in  antiquis  temporibus 


^54  Ürkundenbnch  dar  V5gte  ron  WeiJa.  Isg^ 

rector  ecclesie  parochialis,  qui  pro  tempore  feriari  tenebatur,  septi- 
manatim  unam  missam  celebrare,  ita  quod  ad  hanc  celebrationeni  a 
modo  non  debet  astringi.  Unde  nobis  per  prefatum  dominum  Henricum 
Russe  de  Plawen  extitit  humiliter  supplicatum,  quatenus  ob  reveren- 
tiam  omnipotentis  dei  beateque  Marie  semper  virginis  atque  omnium 
sauctorum  et  electorum  et  specialiter  in  honorem  beatorum  Petri  et 
Pauli  apostolorum  necnon  ad  preces  ipsius  dignaremur  capellam  pre- 
dictam  instituere,  autorizare,  appropriare  et  in  perpetuum  bene- 
fidum  ecciesiasticum  erigere  ipsumque  sie  institutum  ab  ipsa  ecclesia 
matrice  dimembrare,  distinguere  et  separare  cum  reditibus  sepe  dictis, 
ut  omnia  et  singula  preconcepta  et  supra  scripta  debitum  suum  per- 
petuis  temporibus  sortirentur  effectum.  Cum  vero  nostri  Ghristiani 
episcopi  Nuemburgiensis  supra  dicti  interest  ad  augendum  cultum  di- 
vinum et  ad  pensandum  seu  iuvandum  commoda  et  incommoda  om- 
nium ecciesiarum  nostre  diocesis,  supplicationem  quoque  domini  Russe 
de  Plawen  memorati  videmus^),  decernimus  et  consideramus,  fore  et 
esse  bonam,  iustam  et  laudaoilem  et  in  nullius  posse  preiudicium 
redundare,  auctoritate,  qua  fungimur,  erectionem  cappelle  supra  dicte 
donatioDique  fructuum,  redituum  et  proventuum  premissorum  ac  re- 
staurorum  assignationique  et  incorporationi  assentimus,  autorisamus, 
ipsam  institutionem  et  dimembrationem  factam  confirmamus  in  bis 
scriptis  Yolentes  et  mandantes  dictam  capellam  institutam  de  novo 
et  pro  beneficio  ecclesiastico  dimembrato  et  a  matrice  ecclesia  in 
Ronneberg  predicta  in  totum  separato  iuxta  modum  prescriptum 
haben  et  representari  perpetuis  temporibus  duraturum.  In  cuius 
rei  testimonium  sigillum  nostrum  presentibus  duximus  appendendum. 
Et  nos  Heinricus  Russe  de  Plawen  prenotatus  nostrique  heredes 
ad  confirmationem  domini  nostri  episcopi  Nuemburgiensis  supra  scripti 
recognoscimus  publice  profitendo  omnia  et  singula  super  scripta  cap- 
pelle supra  dicte  et  restaurari  supra  dicti  census  et  bona  vitricis 
et  ecclesie  matrici  supra  dicte  nos  appropriasse  et  incorporasse  pre- 
sentibusque  appropriamus,  donamus  et  incorporamus  nihil  iuris  nobis 
in  iisdem  reservantes  excepto  duntaxat  iudicio  sanguinis  prenotato. 
In  cuius  evidentiam  consimiliter  sigillum  nostrum  nostro  et  heredam 
nostrorum  ac  successorum  nostrorum  nomine  duximus  presentibus 
appendendum.  Datum  et  actum  anno  domini  mUlesimo  tricentesimo 
octogesimo  quarto,  in  die  s.  Oalli. 

298.  Bischof  Christian  von  Naumburg  und  Heinrich,  Herr  von  Q-era, 
vertragen  eich  wegen  Ausübung  der  G-ericMsbarkeit. 

1385 


Hdichr. :  HA.  SehletMj  Orig.  Berg.     Van  den  %  uriprünfß.  ankäng,  Siegün  üt  doM  2. 
abgtrÜBtn, 


ii)  Bti  Xr^yft«*;  iubemtit. 


1385  Ürkandenbbcii  der  Vdgt«  ron  Weidn.  255 


DrmA:  AJhtrtiy  UHkdimmmlg.  mt  Oeidk,  der  Berrseh.  Gera  8.  148,  No.XLVlII. 
—  JUg,  m  Lob0mgUm,  hOdtigmmbL  lY^  1787.  8.  78  «.  Hcikn,  Otidi.  v.  C^wa 
8.  887  Anm, 

Wir  Gristan  von  gots  gnaden  bischof  czu  Nüemburg  und  Heinrich 
herre  czu  Gera  bekennen  und  thun  kunt  offintUch  mit  disem  briye, 
daz  wir  uns  mit  wolbedachtem  mute  und  gutem  Vorräte  unser  manne 
und  dyner  in  sulchir  masze  gutlich  und  früntlich  voreynt  haben,  alz 
himach  geschriben  stet :  Czu  dem  ersten,  alles  daz  geistliche  sachche 
ist,  daz  sal  man  geistlich  richten,  und  alles  daz  wertlich  ist,  daz  sal 
man  wertlich  richten,  und  darin  sal  unser  eyn  dem  andirn  nicht 
sprechen,  ane  geverde.  Damach  sint  wir  obirkomen  und  eyntrecbtig 
wurden,  were  iz  sache,  daz  unser  eyns  Ittte  des  andern  ichts  czu 
zcosprechene  und  czu  clagene  betten,  so  sal  unser  keiner  den  cleger 
faryn  noch  wettehaftig  teüen  ümme  sulche  clage,  sundem  man  sal 
ym  helfen  waz  recht  ist  umbeschediget  siner  phennynge.  Ouch  sin 
wir  obirkomen  und  haben  uns  geeynt,  were  iz,  daz  unser  ein  des 
andirn  mannen  oder  dynern  keins  czu  czusprechene  hette,  odir  ab 
unser  man  odir  dyner,  der  wir  mechtig  weren  ane  geverde,  uudir 
einandir  czweitrechtig  oder  krigende  wurden,  darczu  sol  unser  iglicher 
czwene  siner  dyner  odir  manne  geben,  dy  czu  sampne  riten  Süllen 
and  eintrechticlich  dy  brüche  czwischen  in  erkennen  und  scheiden  in 
früntschaft  odir  ym  rechten  bynnen  virczehen  tagen  allimest  dar- 
nach, alz  ein  teil  von  dem  andirn  darümme  vermant  wirt.  Würden 
sich  ouch  dy  vire  undir  enandir  czweyen,  alzo  daz  sy  rechts  noch 
früntschaft  nicht  eyn  möchten  werden,  welcbs  unsers  man  adir  dyner 
beschuldiget  were,  so  sal  der  undir  uns,  des  man  odir  dyner  der  ist, 
des  ein  öbirman  sin  und  daz  scheiden.  Wy  ers  ouch  scheidet,  iz  sy 
in  früntschaft  odir  ym  rechten,  alzo  sal  daz  bliben.  Wo  ouch  un- 
fuge  geschiit,  da  sal  man  dy  richten.  Ouch  haben  wir  uns  besun- 
dem  vorejmt,  daz  unser  iglicher  in  siner  herschaft  und  gebiten  vestic- 
lich  vorbiten  sal,  daz  nymant  des  andirn  röuber,  dybe,  mortbömer 
und  Bchedeliche  lüte  wider  husen  noch  fördern  sal  wiszintlich  uf  des 
andirn  schaden,  ane  arg  und  ane  geverde.  Wer  daz  ouch  tete  odir 
darümme  beschuldiget  würde,  öbir  den  süUen  wir  rechts  odir 
eyns  früntlichin  wandeis  helfen.  Unser  ein  mag  auch  dem  andirn 
dise  vorgenante  gelübde,  sacz  und  eynunge  ufsagen,  wenne  er  wil, 
vir  wochin  czuvor,  doch  alzo,  waz  sich  vorloufen  hette  vor  der  uf- 
sagange  odir  sich  vorlyfe  in  den  vir  wochin,  daz  man  daz  richte, 
alz  vorgeschriben  steet.  Und  daz  aüUe  vorgeschribene  rede,  stücke 
und  artickel  entsemptlich  und  besundem  von  uns  ane  argelist  ge- 
halden  werden  vestidich,  daz  haben  wir  mit  den  henden  zusampne 
gelobt  und  globen  daz  ouch  an  disem  brife,  den  wir  mit  unsem  in- 
sigeln  czu  rechten  bekentnisse  wiszintlich  daröbir  vorsigelt  haben, 
der  gegeben  ist  noch  gots  gebürten  dryczenhundirt  iar  in  dem  fünf 
und  adbczigisten  iare,  am  nesten  sunnabende  vor  Oculi, 


256  tTrkandenbncii  der  Vögte  von  Weida.  1385 

299.  Markgraf  Wilhelm  von  Meißen  verleiht  Heinrich,  Herrn  und 
Vogt  von  Gera,  10  Schock  Groschen  jährlicher  Einnahme  aus 
der  Zfvickauer  Stadtrente,^)  Bochlitz,  1385  lOrz  7. 

HdBchr,:  StA,  Zwiekau^  Alme  I.  Schubk.  15.  No.  1,  Orig.  Perg.  mä  anhäng.  Siegel. 

Wir  Wilhelm  von  goczs  gnadin  marcgrafe  zcu  Mizsen,  in  dem 
Ostirlande  und  zcu  Landesperg  bekennen  uffinlichen  und  tun  kunt 
mit  disem  geinwertigen  brife,  als  wir  dem  edeln  Heinriche  herren 
und  voyte  zcu  Gera  und  sinen  rechten  lehens  erbin  zcehen  schog 
grosschen  ierlicher  gulde  an  unser  rechten  iarrente  zcu  Zcwickow  ge- 
ligen und  vorschribin  habin,  darumbe,  daz  der  egenante  von  Gera, 
alle  sine  erbin  und  nachkomen  unser  allir  unser  erben  und  nach- 
komen  manne  davon  sin  und  ewiglichin  bliben  sullen,  [und]  heizsen 
wir  den  burgermeister  und  rad  und  bürgere  gemeinlichin  zcu  Zcwickow 
unsere  liebin  getruwin  und  alle  ire  nachkomen,  daz  sie  dem  vorge- 
nantin  von  Gera  und  sinen  rechten  lehenserbin  die  obgenantin  zcehen 
schog  alle  iar  reichen  und  gebin  von  unser  iarrente  uf  sent  Michels 
tag,  und  also  dicke,  als  sie  daz  tun,  also  sagin  wir  sie  vorgenanten 
zcehen  schoke  von  unser  erbin  und  nachkomen  wegen  quiit,  ledig 
und  los  mit  kraft  dis  brifes  und  habin  des  zcu  orkunde  unser  in- 
sigel  an  disen  brif  lazzin  hengen.  Gegebin  zcu  Rochlicz,  nach  goczs 
geburt  dryczenhundirt  iar  in  dem  funfundachtzigsten  iare,  am  dins- 
tage  nach  dem  suntage  Oculi. 

300.  Heinrich,  Vogt  und  Herr  zu  Gera,  eignet  dem  Kloster  Cronsch- 
witjs  Güter  tmd  Zinsen  aus  dem  {jetzt  imisten)  Dorfe  Speute- 
witz,  welche  die  Nonne  Agnes  von  Machwitz  von  Gerhard  von 
Techwitz  gekauft  hat  1385  l£ai  19. 

Hdschr,:   GHuSA.   Weimar^  Orig,  Borg,  mit  anhäng.  Siegel. 

Aufsehr. :  Gera. 

Absehr. :   HA.  Schleia ,    Chronik   v.    Kronsekwü» .  Bl.  7    (vergl.  Bd.  1   No.  69    u. 
40.  Jahretb.  det  vogU.  Aüertvmtver,  8.  11). 

Druck:  Limmer^  Gesch.  des  Vogtlandet  ^.614  nach  der  Absehr.  —  Vergl.  MittetL 
der  Gesch.  u.  Altertums/.  GeseUsch.  d.  Osterlandes  III.  S.  289. 

Wir  Henrich  voyt  herre  czu  Gera  bekennen  an  disem  offen  brive 
Mr  uns,  fflr  unsere  erben  und  fflr  alle  unsere  nachk6melinge  allen 
den,  dy  disen  briff  sehen,  hören  ader  lezen,  das  wir  mit  gutem  willen 
rate  unser  lieben  getruwen  durch  got  unde  durch  sflnderlicher  frAnt- 
Schaft  und  gunst,  di  wir  haben  czu  dem  stifte  der  sammenunge  ge- 
mein dez  closters  czu  Kronschwicz  dem  selben  closter  unde  stifte 
gemeinlichin  unsern  lieben  frdndynnen  und  andechtigen  geeygent 
haben  unde  eigen  mit  craft  dicz  brifes  g&te  gelegen  ynne  und  Ambe 
daz  dorf  Spewtwicz,  di  da  sein  gewest  Gerhardes  von  Techwicz,  da 

1)   Vergl.  Nq.  296. 


1385  Urkandenboch  der  Vögte  ron  Weida.  257 

man  czu  diser  czeit  von  czinset  czwen  und  virczig  groschen  Mis/.ener 
ierliches  czinses,  doch  alzo,  das  uds  unser  frone,  rente  unde  bete  von 
den  gftten  volge  und  uns  unschedelichen  s^  an  unsem  gewonheiten 
unde  rechten.  Dy  selben  obgenanten  gfite  von  dem  obgeschriben 
Gerhard  von  Techwicz  gekaofet  hat  dy  ynnige  Angnes  von  Mach- 
wiez  ein  clostervrawe  dez  obgenanten  closters,  darumbe  sfillen  der 
selben  Angnes  von  Machwicz,  di  weile  sy  lebet,  werden  und  volgen 
di  obgeschriben  gflte  und  czinse  und  sflUen  nach  irem  tode  gevallen 
und  volgen  uf  dy  obgenante  samenunge  gemeinlich  und  an  den  stift 
czu  Kronschwicz,  alz  obengeschriben  stet.  Dez  alles  czu  orkfinde 
und  merer  Sicherheit  haben  wir  vorgenante  Henrich  herre  czu  Gera 
unser  insigel  wiszentlichen  an  disen  briff  laze  hengen  nach  Gristes 
geburt  dreiczenhundert  iare  darnach  in  dem  fftnf  und  achtczigestem 
iare,  an  dem  nechsten  freitage  vor  dem  heiligen  Pfingestage. 


301.   Freneel  von  Lindenberg  verkauft  dem  Nannenklosier  zu  Weida 
jährliche  Zinsen  aus  der  Mühle  vor  dem  Burglhor  der  Stadt 
Weida,  und  Heinrieh,  Sohn  des  langen  Vogtes  von  Plauen,  be- 
stätigt den  Verkauf,  [Weida],  1385  JuU  4. 

Hdtdkr.:    GHuSA.    Weimar,  Orig.  Perff.      Von  den   S    urtprüngl    anhäng.   Siegeln 
Jehlt  dat  3. 

At^tehr. :  Die  mfll  for  dem  PArgertore  (sie !). 

Drude:  Reg.  bei  BedOer,  ßtemma  Rutheme.  8.  267  mit /alsehem  Jahr  {IS6S)  \ 
Maj'er ,  Chronik  der  Reufeen  8.  68 ;  lAmrner ,  Oetch.  dee  Vogtlandet  IL 
8.  572. 

Ich  Frenczel  von  Lindenberg  bekenne  v6r  mich,  v6r  Thele  myne 
eliche  wirtin  unde  v6r  alle  myne  erben  unde  tfi  kflnt  mit  disem 
brive  allen  den,  dy  yn  sehen,  hören  ader  lesen,  daz  ich  recht  unde 
redlichen  mit  wollbedachten  mflte  unde  mit  gfltem  vorrate  myner 
frftnde  vorkowfet  habe  unde  vorkowfe  mit  crafte  dicz  brivez  den 
geistlichen  clostervrawen  der  priorin  unde  der  sammenunge  gemeine 
clostervrawen  prediger  ordens  dez  closterz  czu  Wyda  gelegen  acht 
unde  dryszig  guter  Miszner  grosschen  ierlichez  czinses,  der  ich  ge- 
habt habe  uf  der  mAle  gelegen  vor  dem  Bflrgetor  zcu  Wyda  mit 
allen  yrer  zcugehörflnge,  eren,  gewonheiten  unde  rechten  nichtez  uz- 
genomen  um  sechsz  schog  guter  Miszner  grosschen,  der  sy  mich  gät- 
lich  unde  liplichen  beczaJet  haben,  an  aJlis  geverd  unde  habe  yn 
abgetreten  unde  vorczigen  mich  allis  rechten,  daz  ich  doran  gehabt 
habe  unde  trete  yn  dez  also  abe  unde  vorczeihe  mich  dez  mit  crafte 
dicz  brivez  v6r  mich,  vor  Thele  myn  eliche  wirtin  unde  v6r  alle  myne 
erbene,  unde  ich  noch  nymand  von  mynen  noch  von  myner  wirtin 
noch  von  myner  erben  wegen  sal  den  clostervrowen  doryn  ewiglichen 
nymmer  gesprechen,  luterüchen  an  geverd,  unde  haben  yn  dy  also 
euch  ufgelaszen  v6r  dem  edelin  hern  Heinrich  dez  langen  voytez  s6ne 

Tkör.  QcMbu  Qn.  V,  «.    ».  F.  H,  i.  1^ 


258  Urkundeubuch  der  Vogte  von  Weida.  13^5 

von  Plawen,  von  dem  dy  gflte  zcu  leben  geen,  unde  yn  gebeten,  daz 
er  den  egenanten  clostervraven  dy  egenanten  acbt  unde  dryszig  guter 
Miszner  grosschen  ierlicbez  zcinsez  eygen,  leiben  unde  geben  wolle, 
allis  an  arg  unde  an  geverd,  daz  er  also  getan  bat,  alse  er  nach 
gescbriben  stet.  Unde  wir  obegenanter  Heinrieb  dez  langen  voytez 
sone  von  Plawen  bekennen  vor  uns  unde  unser  erben  mit  crafte  dicz 
brivez,  daz  wir  Ifitirlicben  durcb  gote,  durcb  unser  unde  unserr 
elderen  sele  seligbeit  dy  egenanten  acht  unde  dryszig  Miszener 
grosseben  ierlicbez  zcinses,  dy  von  uns  zcu  leben  geen,  den  egenanten 
clostervrawen  zcu  Wyda  geeygent,  gegeben  unde  geliben  baben,  unde 
also  eygen  unde  geben  unde  leiben  wir  yn  dy  mit  crafte  dicz  brivez 
luterlicb  an  geverd.  Unde  wir  unde  Frenczel  von  Lindenberg  baben 
unsern  obme  unde  bem  von  Wyda  gebeten,  daz  er  zcu  einem  be- 
kentnisse  dicz  köwfez  unde  eygenscbafte  syne  insigele  nocb  unserm 
insigele,  daz  zcu  v6rderst  angebangen  ist,  hat  laszen  beugen  an  disen 
brive.  Domacb  ich  Frenczel  von  Lindenberg  zcu  urkÄnde  aller  vor- 
beschribener  rede  unde  gelubde  myn  insigele  nocb  myner  vorgenan- 
ten berren  insigelen  an  disen  brive  habe  laszen  beugen,  der  geben 
ist  nach  Cristi  gebArte  dryczeenbundert  iare  in  dem  fomf  unde 
acbczigsten  iare,  am  dinstag  nocb  sent  Peter  unde  Pauls  tag  der 
heiligen  zcwelfboten. 

302.  Elisabeih  von  LüschwiU^  Priori/n,  Kunigunde  von  FeüUesch, 
Unterpriorin,  und  Konvent  des  Nonnenklosters  0u  Weida  be- 
kennen, da/s  Jutta  Werner^)  von  0er a  Zinsen  aus  der  Mühle 
vor  dem  iSurgthore  der  Stadt  Weida  als  Leibrente  gekauft  hat, 
welche  nach  ihrem  Tode  an  das  Kloster  faUen  soU. 

[Weida],  1385  JuU  14. 

Bdschr.:   GHuSA.    Weimar)  Orig,  JPtrg.  mit  S  anhängend.,  in  Seideniän^chm  etn- 
genähten  Siegeln, 

Atffschr,:  Von  der  mftl  vor  dem  PArgertore  (!)  and  seiner  sngehoning. 

Wir  Elisabeth  von  Lubescbwicz  priorin  by  den  gezciiten,  Eflnne 
von  Veilczscbe  underpriorin  unde  dy  gancze  sammenunge  gemeine 
der  clostervrawen  zcu  Wyda  prediger  ordens  bekennen  mit  dysem 
offen  brive  allen  den,  dy  in  sehen,  boren  oder  lesen,  alse  dy  wyse 
unde  innige  in  got  lutte  Bernherz  von  Gera  dy  gunst  unde  gnade 
uns  getan  bat,  also  daz  sy  uns  gek6wfet  bat  acbt  unde  dryszig 
Miszner  grosschen  ierlicbez  czinsez  uf  der  mftle  v6r  dem  Burgetore 
zcu  Wyda  gelegen  mit  yrer  zcugebor&nge,  gewonbeiten  unde  reichten, 
geloben  wir  yr  mit  disem  brive,  daz  den  zcinse,  welche  underpriorin 
ist  oder  wirt,  ynnemen  unde  ufliehen  sal  unde  sal  den  reichen  unde 
geben  lutten  der  vorgenanten,  dy  wyle  sii  lebet,  an  allis  geverd, 
unde  wir  suUen  den  almechtigen  gote  in  unsern  gebeten  biten  inigk- 

1)    y'ergL  l/rkd,  v.  1397   Oetob,   14. 


1386  Urknndenbnch  der  VSgte  TOn  Weida.  259 

liehen,  daz  er  yr  gebe  ein  seligez  langes  leben  unde  ein  heiligez 
ende.  Wenn  ouch  daz  gote  wil,  daz  dy  egenante  lAtte  an  dysem 
leben  nicht  mere  ist,  da  gote  lange  vor  sy,  so  sal  den  zcinse  aber 
jDDemen  unde  ufheben,  welche  ein  underpriorin  ist  ader  wirt,  unde 
sal  den  teilen  in  dy  sammenunge  gemeinlich  unde  also  getruwelichen, 
daz  sy  iz  gote  unde  uns  yorantworten  sal  unde  mage.  Darflm  sullen 
wir  yre  iargezciit  halden  unde  begeen  alle  iare  mit  vigil[i1en  unde 
mit  selemessen  unde  sullen  den  almechtigen  gote  biten  demutiglicheu 
vor  yrer  sele  seligheit,  unde  daz  sal  also  ewiglichen  unde  stetiklichen 
gehalden  werden.  Unde  dez  zcu  einem  ewigen  gedechtnisse  hengen 
wir  vorgenante  priorin  unde  dy  sammenunge  gemeine  unser  insigele 
an  dysen  brive,  der  geben  ist  nach  Gristi  gebArte  dryczeenhundert  iar 
in  dem  fomf  unde  achczigsten  iare,  am  nesten  frytag  nach  sent  Mar* 
gareten  tag. 

303.  Bischof  Lambreeht  von  Bamberg  und  Heinrich,  Vogt  und  Herr 
zu  Gera,  beurkunden,  da/s  Graf  Oswald  von  Truhendingen 
seine  Hälfte  an  der  Feste  Giech  und  dem  Markte  Sehefslite, 
an  den  Festen  Qügel,  Arnstein  und  Neuhaus  und  dem  Hofe 
auf  der  Burg  zu  Bamberg  an  das  Stift  Bamberg  verkauft  hat, 
und  vereinbaren  die  Zahltermine  ^).      Kronaoh,  1386  Jan.  14. 

Hdsckr. :  Qräflieh  Oüek'seket  Archw  in  Thmmauj  Orig.  Pitrg.  mü  uraprümi^.  8  cm- 
häHg.  Siegdn^  trovon  da»  1.,  S.  «.  5. /sUm,  dU  iürigen  mehr  oder  ireniger 
zerbrochen 


Wir  Lamprecht  von  gots  gnaden  byschoff  ze  Bamberg  und  wir 
Heinrich  voyt  unde  herre  zu  Gera  bekennen  offenlich  mit  disem  brif, 
das  wir  uns  vereint  undbesampt  haben  in  der  maz,  alz  hernach  ge- 
schriben  stet,  alzo  daz  wir  Heinrich  vorbenannt  von  graven  Oswalds 
von  Truhending  wegen  geteydingt  und  ufgenomen  haben,  daz  derselbe 
grave  Oswald  unsem  vorgenanten  herren  von  Bamberg  und  seinem 
Stift  verkauft  und  eingegeben  hat  und  sol  seinen  teil  an  der  vesten 
Gich,  dem  markt  zu  Schehslicz,  und  was  zu  derselben  vesten  und 
markt  gehöret  etc.,  seynen  teil  an  der  vesten  Gugel,  und  was  dazu 
gehöret  etc.,  dy  alle  und  igliche  besunder  halbe  sein  sint  und  in  an- 
gevallen  sein  von  teilung  wegen,  dy  grave  lohans  sein  bruder  getan 
hat,  seinen  teil  an  der  vesten  Arnstein  und  dem  Neuwenh&wss,  dy 
da  niht  geteilt  sint  und  auch  halbe  sein  sint,  und  was  darzu  gehört 
etc.,  seinen  teil  an  dem  hoflf  in  der  bürg  ze  Bamberg  gelegen  des 
von  Truhending  hoflF  genant,  der  auch  nicht  geteilt  und  halber  sein 
ist,  mit  der  bescheidenheit ,  daz  der  vorbenant  unser  herre,  sein 
Stift  und  nachkomen  fdle  dy  guter,  dy  zu  denselben  vesten  und  her- 
scheften  gehören  oder  gehört  haben,  ledig[en]  und  losen  sullen  und 
mAgen,  ob  sy  wollen,  von  den,  dy  dy  innehaben,  und  sol  der  vor- 

1)  Vngl.  Englertj  Qetek,  der  Greven  vim  Trvik»l^^mg€n  B.  100,  No,  443,  445  f, 

17» 


260  Urkundenbuch  der  Vögte  von  Weida.  1386 

benante  grave  Oswald  mit  derselben  schuld  nihts  zu  schicken  haben. 
Er  sol  uusern  obgenanten  herrn  aller  vorgenanten  vesten  und  guter 
on  furzog  habend  und  gewaltig  machen.    Wer  ez  auch,  daz  der  vor- 
benante  unser  herre,  sein  stift  oder  nachkomen  iht  schuld  funden, 
dy  unredlich  weren  an  denselben  gutern  und  dy  grave  Oswald  nicht 
schuldig  were  zu  bezalen,  daz  suUen  der  vorbeuante  unser  herre  und 
sein  Stift  und  m&gen  daz  auztragen  on  grave  Oswalds  schaden,  doch 
sol  grave  Oswald  darzu  helö'en  mit  seinen  brifeu  an  geistlich  oder 
werltlichen  gericht,  oder  wohin   unser  herre,  sein  stift  oder  nach- 
komen der  bedurften  in  sulcher  maz  und  form^,  alz  sy  unserm  herren, 
seinem  stift  und  nachkomen  allernuczlichst  sint,  on  geverde.    Item 
ez  sol  grave  Oswald  unserm  vorbenanten  herren  brife  geben  an  alle 
erber  leüt,  dy  da  pfan tschaft  innehaben,  und  an  alle  lehenlefit,  sy 
sint  edle  oder  unedle,   dy  da  lehen   von  den  herschaften  der  obge- 
nanten vesten  aller  haben,  sy  sint  geistlich  oder  werltlich,  daz  sy 
unserm  herren,  seinem  stift  und  nachkomen  dy  pfantschaft  ze  losen 
geben,  wo  sy  dy  losen  wollen  und  in  mit  den  lehen  gewarten  und  dy 
von  in  empfahn.    Item  ez  suUen  auch  unser  obgenanter  herre  und 
sein  stift  vollen  gewalt  haben  ein  teilung  ze  tun  mit  grave  Ioh[annJ 
von  Truhending  der  vesten  Arnstein  undNewhaws  und  dez  hotfs  ze 
Bamberg,  und  was  zu  den  allen  gehört,  und  in  darzu  ze  vordem  und 
ze  bringen,  darzu  sol  in  grave  Oswald  brife  geben ,  dy  in  nutzlich 
sein,  ob  sy  der  bedurflfen  und  dy  vordem.    Item  so  suJlen  wir  byschotf 
Lamprecht  vorbenant  den  obgenanten  graven  Oswald  oder  hern  Hein- 
rich herren  zu  Gera  an  sein  stat  bezaln  uf  sand  lorgen  tag  schirst 
kumen  drewhundert  schock  Meihsner  grossen  oder  ander  muntz  da- 
für, ez  sey  golt  oder  Silber,  alz  vil  sich  dafür  geburt,  die  geng  und 
gebe  ist  im  lande  und  sunderlich  ze  Bamberg.    Item  so  sullen  wir 
vorbenanter  byschof  Lamprecht  den  obgenanten  graven  Oswald  oder 
hern   Heinrich  an  seiner   stat  bezaln  von   sand  Peterstag  kathedra 
schirst  kumend  über  ein  iare  tzwelf  hundert  schock  Meihs[n]er  grossen 
oder  müntz  dafür,  ez  sy  golt  oder  silber,  alz  vil  sich  dafür  geburt^ 
als  geng  und  gebe  ist  im  lande,  alz   vor  ist  geschriben.     Item  wir 
vorgnant  Lamprecht  sullen  den  obgenanten  grave  Oswald  oder  hern 
Heinrich  an   seiner  stat  geben  und  bezalen  von  unser  frawen  tag 
lichtmesse    schirstkumend    über  vir  iare    tausent    schock  Meihsner 
grossen  oder  mAoz  dafür,  alz  vorgeschriben  stet,  und  dy  vorbenanten 
vir  iare  sullen   wir  in  alle  iare  geben  von  den  vorbenanten  tausent 
schocken  ie  von  tzwelflF  schocken  ein  schock  Meihsner  grossen  alle 
iare  uff  unser  frawen  tag  lichtmesse  und  sullen  mit  dem  ersten  zins 
anheben  von  dem  nechsten  unser  frawen  tag  lihtmesse  über  ein  iar. 
Wer  aber,  daz  wir  byschoflf  Lamprecht  oder  unser  nachkomen  an  den 
vorbenanten  tausent  schocken  bezaln  wolten  tausent  gülden  oder  mer, 
daz  haben  wir  gewalt  in  den  vir  iaren,  welch  zeit  wir  wollen,  und  wenn  wir 
dy  bezalten,  so  sol  uns  dez  haubtguts  und  zins  alz  vil  abgen  nach  an- 
zal,  alz  vil  wir  bezalt  haben.    Ez  mügen  auch  der  vorbenant  grave 


1386  Urkundenbudi  der  Vögte  von  Weidft.  261 

Oswald  oder  herr  Heinrich  von  seinen  wegen  uns  oder  unsern  nach- 
komen  in  den  vir  iaren  nicht  gemanen  von  der  tausent  schock  wegen 
dann  umb  den  zins,  den  wir  in  davor  schuldig  wurden.  Auch  sullen 
wir  dem  vorbenanten  graven  Oswald  und  hern  Heinrich  von  seinen 
wegen  unser  vcsten  und  ampt  Steymberg  und  Kranach  zu  unterpfant 
einsetzen  und  in  daz  gelt  mit  zwentzig  bürgen  versichern,  und  sol 
in  unser  amptman,  den  wir  ye  zeiten  da  haben,  globen  damit  zu 
warten,  also  ob  in  bruch  geschehn  an  haubtgut  oder  zins,  wenn  sy 
dann  denselben  amptman  ermanen,  so  sol  er  in  mit  der  vesten  und 
ampt  gewarten,  alz  lang,  untz  in  die  bruch  gerehtivertigt  wirdet,  ez 
sei  umb  haubtgut  oder  umb  zins,  und  darzu  hat  der  vorbenante  von 
Gera  von  graven  Oswalds  wegen  gewalt  dy  bürgen  zu  manen,  ob  in 
solch  bruch  geschehen,  und  wenn  dy  bürgen  gemant  werden  von 
^aven  Oswalds  wegen  von  dem  vorgenannten  herrn  Heinrich  von 
Gera,  graven  Günther  von  Swartzpurg  herrn  zu  Ranys  oder  von  herrn 
Heinrich  von  Peychlingen,  so  sullen  sy  leisten  zu  Kranach  oder  zu 
Kulmnach,  wohin  sy  von  in  gemant  werden  nach  laut  und  sag  der 
brife,  dy  wir  byschof  Lamprecht  darüber  geben  haben,  und  wenn  dy 
bürgen  von  irer  einem  gemant  werden  und  daz  halten  und  leisten, 
darumb  sy  gemant  werden,  so  sullen  dy  bürgen  über  daz  von  den 
andern  niht  gemant  werden.  Was  wir  auch  ir  einen  bezalen  oder 
gerehtvertigen ,  darumb  er  gemant  hat,  dez  sein  wir  oder  unser 
bürgen  von  den  andern  ledig  und  los,  und  wenn  dy  bruch  also  ge- 
vertigft]  sein,  so  sol  unser  amptman  ledig  sein  alz  vor.  Wer  auch, 
daz  grave  Oswald  abging,  so  sullen  wir  herrn  Heinrich  von  Gera  dy 
bezalung  tun  und  ander  artikel  volfuren,  dy  vor  von  uns  geschriben 
sten.  Wir  Lamprecht  byschof  zu  Bamberg  vorbenant  bekennen  für 
uns,  unsern  stift  und  nachkomen,  daz  wir  globt  haben  dem  vor- 
genanten graven  Oswald  von  Truhending  und  globen  im  mit  kraft 
ditz  brifs  und  haben  auch  globt  hern  Heinrich  voyt  und  herrn  zu 
Gera  an  graven  Oswalds  stat  bey  guten  trewen  alle  stuck  und 
artikel,  dy  da  vor  von  uns  geschriben  sein,  zu  volfuren  und  zu  endi- 
gen mit  brifen  und  mit  bürgen  von  dem  nehsten  sand  Sebastianstag 
in  vir  wochen  oder  ee  und  dy  in  oder  iren  gewissen  boten,  dy  ir 
brife  haben,  ein  antworten  und  gewaltig  machen  zu  Kranach  in  unser 
stat,  on  geverde.  Wir  Heinrich  voyt  und  herrre  zn  Gera  bekennen, 
daz  wir  unserm  vorbenanten  herren  von  Bamberg  und  seinem  stift 
globt  haben  bey  guten  trewen  an  dez  vorbenanten  graven  Oswalds 
stat  aUe  vorgenanten  stuck  und  artikel,  dy  davor  von  im  und  uns 
geschriben  sein,  und  dy  wir  von  seinen  wegen  geteydingt  und  uf- 
genomen  habenj  zu  volfuren  und  zu  endigen  mit  kaufbrifen,  alz  dy 
begrifen  sint,  und  in  aller  mazz,  alz  vor  stet  geschriben,  von  dem  ob- 
genanten  sand  Sebastianstag  in  vir  wochen  oder  ee  in  der  vorge- 
uanten  stat  Kranach  und  im  oder  seinen  gewissen  boten  dy  ein  ant- 
worten und  gewaltig  machen  on  allez  geverd.  Und  dez  ze  urkund 
haben  wir  byschoflF  Lamprecht  vorbenant  unser  insigel  an  disen  brif 


262  Urkuudeubuch  der  Vögte  vou  Wdda.  13gg 

gehangen  und  auch  gebeten  unser  üben  getrewen  Heinrich  von  Schawen- 
berg  unsern  hofmeister,  Fridrich  von  AuflFsez  ritter  und  Eyring  von 
Redwitz  zum  Teizzenort,  daz  sy  ire  insigel  zu  gezeugnflsse  an  disen 
brife  haben  gehangen.  Und  dez  ze  urkund  haben  wir  Heinrich  voyt 
und  herre  zu  Gera  vorgenant  unser  insigel  an  disen  brife  gehangen 
und  gebeten  dy  edlen  herrn  graven  Günther  von  Swartzpurg  herre 
zu  Ranys,  herr  Heinrich  von  Peychlingen  und  Heinrich  von  Kosboden, 
daz  sy  ire  insigel  zu  gezeugnusse  an  disen  brife  haben  gehangen,  der 
geben  und  geschehn  ist  zu  Kranach,  am  suntag  vor  Fabiani  und 
Sebastiani,  anno  domini  mcgclxxx  sexto. 

304.  Kunigunde  von  Feüitasch,  Priarin,  Else  von  Mylau,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  NonnenMosiers  zu  Weida  verkaufen 
an  Heinrich  Hüter  in  Cronschwite  und  Jutta  Werner  von 
Gera  Zinsen  aus  dem  Dorfe  Sirbis  und  der  Mühle  vor  dem 
Burgthore  der  Stadt  Weida,  die  nach  beider  Tode  an  das 
Kloster  fallen  sollend)  1386  Mmi  17. 

Hdtckr.:  GBuSA,    fVemar,  Orig.  Perg.  mü  2  anhäng.  Sitgdn, 
A^Bchr.:  Über  Sirbis. 

Wir  Kunne  von  Vylchz  prioryn  czu  den  geczyten,  Elze  von  Melyn 
underpriorin  unde  dy  samnunge  gemeyne  der  clostervröwen  czu  Wy'da 
prediger  ordins  bekennen  met  desem  offin  brive  alle  den,  dy  en  seen, 
horin  edder  lezen,  daz  wir  recht  unde  redelich  vorkouft  haben  eyn 
halp  schok  ierlichys  zczins  guter  Mysener  grosschen  dem  erbem  herren 
hem  Heinrich  Hflter  gesessen  czu  Gronswicz  unde  der  erbern  iunc- 
vrowen  lutten  Bemherz  von  Gera,  dy   uns  dor  umme  gfttlich  unde 
liplichen  beczalt  haben  vflnf  schok  guter  Myszener  groschin.    Der 
vorgenanthe  czins  is  gelegin  uf  sulchin  guten :  Yn  dem  dorf  czu  Ser- 
wys  uf  dem  hofe,  da  da  uf  siczit  Kunrad  Brflthegamz,  der  da  gebin 
schal  xvin  Myszener  gr.,  uf  der  moel  czu  Wida,  dy  da  gelegin  ist 
vor  dem  borgethore,  dy  da  ynne  hat  Richart  moelner,  der  da  geben 
schal  czwelf  guter  Myszener  gr.    Den  egenanten  czins  schal  yn  nemen 
eyne  underprioryne,  wer  dy  ist  edder  dar  nachgesathzt  wirt,   unde 
schal  den  reichen  dem  vorgenanten  erbem  herren  hern  Heinrich  HAter 
unde  der  vorgenanten  erbem  iuncvrSwen  lutten  Bemher,  dy  wyle  sy 
beide  lebin.    Werez  aber,  daz  urez  eyns  abe  ginge,  daz  got  lange 
wende,  so  schal  der  czins  sterbin  uf  daz  ander.    Weres  abir,  daz  zi 
beide  abegyngen,  da  got  langhe  vor  sy,  zo  scholde  vorbaz  abir  eyne 
underpriorinne  den  dickegenanten  zcins  ynnemen   unde  schal  den 
theilin  getmwelichen  yn  dy  samnunghe,  alz  vil  alzo  eyner  iczlichen 
swester  do  von  gehören  mak.  Guch  schal  sy  czuvort  uz  yr  behaldin 
czwene  gr.  durch  der  mAe  wille,  dy  sit  hat  dr&ch  der  selben  selicheit 
willen.  Hyr  umme  vorphlichtighe  wir  unz  met  willen,  daz  wir  schollen 

1)  V^rgl,  No.  302. 


1386  Urknndenboch  der  YSgt^  Toq  Weidii.  263 

unde  wollen  dez  erbern  herren  vorgenanten  Heinrichz  Hflters  iar- 
geczyt  begeen  alle  iar  dez  abindez  met  der  vigilien,  dez  morgenz 
met  der  selemesse  ewiclichin  an  alle  geverde.  Alle  disser  vorbe- 
schreben  rede  sint  ez  geczAge  Aleyt  vonme  H5geniste  dy  eldiste, 
Katherin  von  Melyn,  lutte  von  Kftkericz,  Elze  von  L6me  dy  eldiste, 
dj  da  erber  geistliche  iuncvrAwen  sint  in  dem  vorbeschrebin  closter 
czu  Wida.  Unde  daz  czu  eyme  ewigen  gedechtenisze  henge  wir  vor- 
genante  priorin  unde  dy  samnunge  gemeyne  unser  inges^l  an  dissen 
offin  brif.  Unde  ich  bruder  Heinrich  von  Wolfinstorf  pherrer  czu 
senthe  Peter  eyn  vorsteer  czu  den  geczyten  dez  egenanten  closterz 
habe  ouch  myn  ingesegil  gehangen  an  dissin  offin  brif  czu  eynem 
bekenthenisse,  der  da  gegeben  ist  nach  Christi  geborthe  dryczen- 
hundirt  iar  in  dem  sechz  unde  achczigistin  iare,  an  dem  dunrestaghe 
nach  dem  suntaghe,  alz  man  singet  lubilate. 

305.  Heinrich  von  Schaumburg,  Amtmann  eu  Kronach,  giebt  dem 
Grafen  Oswald  von  Truhendingen  und  Heinrich,  Herrn  von 
Gera,  einen  Huldigungsrevers  wegen  der  Schlosser  Steinberg 
und  Kronach.^)  Kronaoh,  1386  Juni  19. 

Bdtehr,:  HA.  Bchieizy  Orig,  Pm-g.     Jku  au/gedrücku  Siegel  mtr  aU  Fragwieni  er- 


Ich  Heinrich  von  Scha^enburg  ritter,  hofmeister  und  ampt[man] 
ze  Cranach  bekenne  mit  disem  meim  offenn  brif,  das  ich  dem  edeln 
graven  Oszwalt  von  Truhending  und  dem  edelen  herren  Heinrich 
herren  ze  Gera  verbftntnflz  und  huldung  getan  han  und  tw  in  afich 
dy  mit  kraft  dicz  brives  von  des  ampts  und  slozz  wegen  Steynberg 
and  Cranach,  also  das  ich  deme  obgeschriben  melm  hem  von  Trflhen- 
ding,  meinem  herren  von  Gera  damit  gewarten  schol  in  aller  mazz, 
als  im  ander  amptifit  vor  mir  damit  gewart  haben,  und  als  sich 
aAch  des  mein  herre  von  Babemberg  und  dy  obgenanten  herren  gen 
einander  vorschriben  und  vorbrift  haben ,  an  geverde.  Und  dez  ze 
urkfind  so  gib  ich  obgenanter  Heinrich  von  Schawinberg  ritter 
disen  offenn  brif  mit  meinem  uffgedrflckten  insigel,  der  geben  ist  ze 
Cranach,  am  dinstage  vor  unsers  herren  leychnam  tag,  anno  domini 

MCCCLXXXVI. 

306.   Heinrieh,  Herr  eu  Gera,  verkauft  an  Konrad  MerretHg  den 
Hof  0u  Gaaschwitz  und  das  Vorwerk  eu  Seifartsdorf 

1386  Sept.  IB. 

Hdsckr.:   HA.  Schlew,  Abedkr.  Pap.  des  XV.  Jahrh. 

Druck:  Reg.   b.  Brückner ,    Volk»-  und  Landeskunde  des   ^rHentumt  Beufi  /.  L. 
8.  503. 


1)   Vergt.  No.  803,  S.  261. 


264  Urkuudenbucli  der  Vögte  von  Wcida.  13g6 

Wir  Heiurich  herre  zu  Gera  unnd  unser  erben  bekennen  aun 
dyszeiu  uiFenn  briffe  allen  den,  die  on  sehen,  hom  addir  leszin,  dasz 
wir  mit  guttem  willen  und  wolbedachtem  mute  recht  und  redlichen 
den  hoff  zu  Gaschwicz  mit  aller  seiner  zugehorunge,  czinszen,  eckernn, 
wyszen,  holtzern,  viehweyden  in  dorffe  und  in  feile  gelegen,  mit  ge- 
richte  ubir  hals  und  ubir  hant,  vehmstat,  galgen  und  stock,  dasz 
etwan  Gotfridis  von  Wolframszdorf  seligen ,  vor  kaufft  und  gelegen 
haben  erblichenn  dem  erbarenn  Gonradt  Merrettig  und  seinen  rechten 
lehnserben,  den  selben  wir  auch  mit  vorkaufft  und  gelihen  haben  czu 
Sy verszdorff  eyn  vorbergk  mit  seiner  zu  gehorunge,  eckere  und  wyszen, 
holtzern  und  vischweyden  und  teiche,  als  dasz  Gotfridt  obgnannter 
von  Wolfframszdorff  von  unsz  gehabt  hat,  vor  virhundert  sc[h]ocke 
gutter  Meyssener  grosszen  Freiberger  muntze,  der  selben  summen 
geldes  er  der  obgnanter  Gouradt  Merrettig  unsz  beczalt  hat  dritte 
halb  hundert  schogk  groszin  und  sal  uns  bezcaln  hundert  schogk  und 
ftinfczig  schogk  gutt[er]  Meyszner  grossin  von  dem  negsten  körnen- 
den sante  Hertens  tag  ubir  ein  gantz  iar  ane  vorzcogk  und  an  alle 
geverde.  So  sali  auch  der  obgnante  hoffGaschbitz  unser  und  unser 
erben  offen  hoff  sein  an  geverde,  und  alle  obgeschribene  gutter,  alsz 
wir  om  die  vorkaufft  haben,  geloben  wir  sie  zu  gewemn  vor  aller 
meniglich,  als  recht  ist,  an  geverde  aller  obgeschribener  rede,  stucke 
unnd  artikel.  Gzu  Urkunde  haben  wir  obgnanter  Heinrich  herre  zu 
Gera  unszer  insigil  wyssintlichenn  laszen  drucken  an  dyszen  offen 
briffe,  der  gegeben  ist  nach  Gristi  geburt  dreyczehenhundert  iar  dar- 
nach in  dem  sechsz  unnde  achczigistenn  iare,  ann  dem  negstenn 
dinstag  nach  desz  heyligen  creutzis  tage,  dasz  man  zu  latino  nennet 
exaltacio  sancte  crucis. 


307.   Konrad  Merrettig  gleit  Heinrich,  Herrn  eu  Oera,  einen  Re- 
vers über  das  öffhungsrecht  des  Hofes  Caaschuntjs, 

1386  Sept.  18. 

Hdsehr. :  EA.  8chleiz,  Orig.  Perg.  mit  anhäng.  Siegel. 

Aufsehr.:  Eyn  offenuug  an  dem  hofe  zca  Kaschwicz. 

Druck:   Reg.  Limmer^    Gesch.  det   VogUandeg  II.  8.  869.  —   Vergl.  Hahn,  Oeech. 
V.  Oera  I.  8.  286. 

Ich  Gunrat  Merrettich  und  alle  myne  erben  bekennen  an  disem 
offen  brife  allen  den,  di  yn  sehen,  hAren  adir  lezen,  das  wir  globet 
haben  unde  globen  mit  disem  brife  unsem  hoff  Kaschwicz  dem  edelen 
unserm  gnedigen  herren  Heinrichen  herren  zcu  Gera  und  sinen  erben 
zu  offenen  und  darmite  beholfen  sin,  als  wir  dez  von  yn  vormant 
werden,  an  argelist  und  an  geverde.  Dez  zu  orkAnde  habe  ich  ob- 
gnantir  Gunrat  Merrettich  myn  insigil  lazin  hengin  an  disin  offen 
briff,  der  gegeben  ist  nach  Crists  geburt  dryczenhundert  iare  dar- 
nach in  dem  sechs  unde  achtczigistem  iare,  an  dem  nesten  dinstage 
nach  des  heiligen  crflczs  tage  exaltacionis. 


1387  Urkandenbach  dor  Vögte  Ton  Weida.  260 

308.  Heinrich  von  Plauen  als  Gast  in  Preufsen.  1386. 

Druck:     Isomer    AmuUen    in    Scripiores    rer.    JPnaaMartnn    II J.    S,  lii;    <.  a. 
da*,  die  Benutzung  der  Stelle  durch  Johann  von  Potilge, 

Anno  1386  fuerunt  valentes  hospites  in  Prussia  ^),  videlicet  dux 
de  Gelria,  dux  de  Bavaria  dictus  Clemens,  lantgravius  de  Baden, 
dominus  de  Hennenberg,  dominus  Henricus  de  Plawen  et  multi  alii 
inilites,  militares  etc.  Sed  non  fuit  reisa,  quia  hiems  nimis  cito  dis- 
soluta. 


309.  Nickel  und  Hans  Förster  verkaufen  dem  Burggrafen  Friedrich 
von  Nürnberg  ihre  Veste  Brandstein  (Prawnsteyn)  mit  Zu- 
behör,  nämlich  was  sie  haben  eu  Schlegel  (zum  Siegel)  und  zu 
Brück  (Brück),  die  Pfandschaft,  die  sie  von  Petzold  von  Spam- 
herg  zu  Mossen  (zum  Mosse)  haben,  ihren  Teil  am  Holze  ge- 
nant das  Espech,  ihr  Holz,  das  genant  ist  Förhech  und  ge- 
legen obe  dem  Siegel,  ihre  Wüstung  Leupoldsgrün  (wüsten 
Leupolczgrün)  und  alle  die  Güter,  wie  die  genant  oder  wo  die 
gelegen  sein  in  dem  gerichte  zu  dem  Hoffe,  für  200  neue  Schock 
Orosch.  —  Und  dieselben  vesten  und  gute  alle  mit  iren  zu- 
gehorungen  haben  wir  yn  verkaufet  zu  rechtem  erbe,  si  geen 
von  dem  obgenanten  unserm  gnedigen  herren  dem  burkgrafen 
oder  von  dem  von  Gera  zu  lehen.  —  Waz  auch  der  obgenanten 
gute  von  dem  von  Gera  zu  lehen  geen,  daz  sol  der  obgenante 
unser  genediger  herre  selber  mit  dem  von  Gera  auztragen.  — 
Geben  nach  Cristi  gebürte  drewczehenhundert  und  in  dem  syben- 
undachtzigistem  iaren,  am  donerstag  vor  sand  Valentini  tage. 

1387  Febr.  7. 

Hdechr. :  KaBA,  Münchenj  Orig,  Perg.  mü  1  Siegel. 

Druck:  Monum.  ZolUr.  Bd.  VIII  (Ergänz,  u.  Berichtig,  h.  v.  Gro/emann  u.  Scheint 
1890)  S.  250,  No.  CQCLXII. 


310.  Hans  von  Wolfersdorf  und  seine  Brüder  verkaufen  dem  Kloster 
Cronschwitz  Zinsen  aus  Wittchendorf,  und  Heinrich,  Herr  und 
Vogt  zu  Weida,  belehnt  das  Kloster  damit.  1387  Febr.  8. 

Hdechr. :  OHuSA.   Weimar^  Orig.  Berg,  mü  ursprüngl,  4  anhäng.  Siegeln,  von  denen 
da§  i.  abgeritten. 

Äuftchr.:  Vithendorf. 

Ich  Hans  von  Wftlfinstorf,  Herman  unde  Eberhard  myne  brfidere 
bekennen  mit  disem  offen  brive  vor  uns  unde  alle  unser  erben  allen 
den,  dy  in  sehen,  hören  oder  lesen,  daz  wir  recht  unde  redelichen 

1)  i/oAaiui  V.  PoeHge  echreibt:  zcu  Kongsberg. 


§gg  Urkttbdeobuch  dor  V9gte  von  Weld*.  ^337 

vorkoufet  haben  czwen  unde  fumfczig  breite  Miszener  grosschen  ier- 
liches  czinszes  gelegen  czu  Witticbendorf,  uf  den  gute  gesessen  ist 
Conrat  Greve,.  der  den  czinse  geben  unde  reichen  sal  halp  uf  send 
Michels  tag  unde  halp  uf  send  Walpurgen  tag  mit  aller  czugehorflnge, 
alse  wir  den  gehabt  haben,  nicbtz  uzgenommen,  den  geistelichen 
clostervrawen  der  priorin  unde  der  sammenunge  gemeine  czu  Crons- 
wicz  um  nfln  schog  guter  Miszner  grosschen  unde  um  ein  mandel 
Miszner  grosschen,  der  sy  uns  gAtlichen  unde  liplicben  haben  be- 
czalt,  an  geverd  unde  vorczeihen  uns  allez  unszerz  rechten,  daz  wir 
doran  gehabt  haben  unde  treten  yn  dez  abe  unde  haben  in  dy  uf- 
gelaszen  v6r  dem  edeln  unserm  gnedigen  herren  von  Wyda  an  arg 
unde  an  geverd.  So  bekennen  wir  Heinrich  voyt  herre  czu  Wyda, 
daz  wir  Iflterlichen  durch  got  unde  unserr  eldem  sele  seligheit  den 
egenanten  czins  gelihen  unde  geeygent  haben,  eygen  unde  lyhen  dy 
den  egenanten  clostervrauwen  czu  Cronswicz  mit  craft  dicz  brive, 
daran  wir  unser  insigil  czu  einem  urkAnde  haben  laszen  hengen. 
Domach  wir  obgenanten  Hans  Herman  unde  Ebirhard  von  W5lfins- 
torf  unserr  iclicher  syne  insigele  hat  gehangen  ouch  czu  unser  rede 
bestetigunge  an  disen  offen  brive,  der  geben  ist  noch  Cristi  gehörte 
dryczenhundert  iar  in  dem  siben  unde  achczigten  iar,  am  frytag 
noch  send  Dorotheen  tag. 


311.  Freneel  von  lAndehberg  verkauft  dem  Kloster  Cronschmti 
Zinsen  aus  Merkendorf,  und  Heinrich,  Vogt  und  Herr  8u 
Weida,  belehnt  das  Kloster  damit.  1387  Febr.  8. 

Hdtchr.:  OHuSA.    Weimar,  Orig.  Perg.  mit  2  anhäng.  Siegeln. 

Ich  Frenczel  von  Lindenberg  bekennen  v6r  mich  unde  vor  alle 
myn  erben  mit  dysem  offen  brive  allen  den,  dy  in  sehen,  h6ren  ader 
lesen,  daz  ich  redlichen  unde  recht  mit  wolbedachten  mflte  dy  gute 
unde  dy  mAle  gelegen  under  Merkendorf,  dy  dorczu  gehören,  dovM 
yczund  ist  gesessen  Peczolt  Hasehart,  vorkSufet  habe,  dorfif  ich  ge- 
habt habe  sibenczeen  breite  grosschen  ierliches  czinses,  nflnthalben 
grosschen  uf  send  Walpurgen  tag  unde  nÄnthalben  uf  send  Michelz 
tag,  den  geistlichen  der  priorin  unde  sammenunge  gemeine  closter- 
vrawen dez  closterz  czu  Cronswicz  prediger  ordens  mit  irer  czuge- 
horunge,  alse  ich  dy  gehabt  habe,  um  drye  schog  guter  Miszner 
grosschen  an  czehen  grosschen,  der  sy  mich  gue[t]lichen  unde  liplichen 
beczalt  haben,  unde  vorczihe  mich  unde  alle  myne  erben  allez  dez 
rechten,  daz  ich  doran  gehabt  haben  unde  trete  yn  dez  abe  unde 
habe  in  dy  ufgelaszen  v&r  dem  edeln  mynem  gnedigen  herren  von 
Wyda.     So  bekennen  wir  Heinrich  voyt  herre  czu  Wyda  vor   uns 
unde  unser  erben,  daz  wir  lAtirlichen  durch  got  unde  unserr  eldem 
sele  seligheit  den  egenanten  czinse  gelihen  unde  geeigend  haben,  lyhen 
und  eygen  den  mit  craft  dicz  brivez  den  egenanten  clostervrawen  czu 


1387  Urkandenbuch  dor  V5gte  Ton  Weida.  267 

CroDswicz  uDde  haben  dez  czu  Urkunde  unser  insigel  gehangen  an 
dysen  brive.  Domach  ich  Frenczel  myn  insigel  czu  Urkunde  aller 
myuer  vorbeschribener  rede  bestetigunge  euch  habe  gehangen  an 
dysen  oflFen  brive.  Geben  nach  Cristi  geborte  dryczeenhundert  iare 
in  dem  siben  unde  ochczigsten  iare,  am  frytag  nest  noch  send 
Dorotheentag. 


312.  Papst  Urban  VI.  bestätigt  dem  Nonnenkloster  Cronschmtz  alle 
seine  Freiheiten  und  Rechte,  die  es  von  seinen  Vorfahr en^ 
Königen,  Fürsten  und  andern  Gläubigen  empfangen  hat 

Luoea,  1387  Febr.  26. 

ndtchr. :  GHuSA,   Weimart  Orig,  Ptrg.    Du  päpttiiehe  BUSndU  hängt  a»  roter  und 
gelber  Seide. 

Ju/t^r. :  lo.  de  Homberg. 

Urbanus  episcopus  servus  servorum  dei  dilectis  in  Christo  filia- 
bus  abbatisse  et  conventui  monasterii  in  Cranswicz  (!)  ordinis  sancti 
Augustini  Nuemburgensis  diocesis  salutem  et  apostolicam  benedictio- 
nem.  Solet  annuere  sedes  apostolica  piis  votis  et  honestis  petentium 
desideriis  favorem  benivolum  impartiri.  Ea  propter  dilecte  in  domino 
filie  vestris  iustis  postulationibus  grato  concurreutes  assensu  omnes 
libertates  et  immnnitates  a  predecessoribus  nostris  Romanis  ponti- 
ficibas  sive  per  privilegia  vel  alias  indulgentias  vobis  et  monasterio 
vestro  concessas  necnon  libertates  et  exemptiones  secularium  ex- 
actionum  a  regibus,  principibus  vel  diis  Christi  fidelibus  rationabi- 
liter  Yobis  et  monasterio  predicto  indultas,  sicut  eas  iuste  et  pacifice 
obtinetis,  vobis  et  per  vos  eidem  monasterio  auctoritate  apostolica 
confirmamus  et  presentis  scripti  patrocinio  communimus.  NuUi  ergo 
omnino  hominum  liceat  hanc  paginam  nostre  confirmationis  infringere 
vel  ei  ausu  temerario  contraire.  Si  quis  autem  hoc  attemptare  pre« 
sumpserit,  indignationem  omnipotentis  dei  et  beatorum  Petri  et  Pauli 
apostolorum  eins  se  noverit  incursurum.  Datum  Luce,  nii  Kai.  Martii, 
pontificatus  nostri  anno  nono. 

[Auf  der  Plicatur :]  H.  de  Susato. 

[Unter  der  Plicaiur :] 

mar  (?)     Oldradus. 

313.  Margarefhe  von  Kospoth,  Äbtissin,  Heyle  von  Spamberg,  Priorin, 
und  Konvent  des  Klosters  z.  heiig,  Kreuz  bei  Saalburg  Urkun- 
den über  den  Vergleich,  den  (Heinrich),  Herr  von  Gera,  zwischen 
ihnen  und  den  Bürgern  von  Saalburg  wegen  einer  Frühmesse 
vermittelt  hat  1387  AprU  10. 

Hfbdkr.:  HA»  ßeMetMy  Kloeter  z.  heäg,  Kreu»,  Orig.  Perg.  mit  anhäng.  Siegel, 


ggg  Urkundenbnch  der  Vögte  von  Weida.  13^7 

Aufsehr. :  Littera  ubir  dy  frumesse  sca  Salbarg. 
Druck:  Auszug  i.  Lobenttem.  InUUigetuM,  X,  1793.  S.  43. 

leb  Margareth  von  Kossebot  in  der  czeit  eptiscbin  czum  beyligen 
cruwcz  gelegen  bey  Salburg,  Heyle  von  Sparnberg  priorin  und  dy 
samnung  gemeinlich  tun  kunt  und  wollen,  daz  ez  wissentlich  sey 
allen  den,  dy  den  brife  sehen  oder  boren  lesin,  wy  ez  cwischin  uns 
und  den  purgem  czu  Salburg  von  der  frumesse  wegen  daselbenst 
gemacht  und  geteydink[t]  ist  vor  unserm  gnedigen  herren  von  Gera, 
als  nu  hernach  geschriben  stet:  Czu  dem  ersten  mal,  daz  uns  dy 
purger  suUen  gebin  neüwn  schok  groschin,  dy  sy  uns  beczalt  haben 
darumb,  daz  wir  yne  dez  haben  gegont  iren  eygen  frumesser  czu 
haben,  der  bey  yn  siczzen  schol  czu  Salburg  mit  seiner  behusung 
und  mit  seiner  kAste  und  alle  tage  messe  czu  halden  czu  Salburg  in 
der  pharrkyrchen  czu  rechter  frumesse  czeit,  und  dem  frumesser 
suUen  dy  purger  narung  schikken  noch  irr  vormftge;  so  suUe  wir 
leben  tune  ein  iclich  eptiscbin  dem  frumesser,  ym  und  eym  iclichen 
seinem  nachk6mling,  der  ein  frumer  man  ist,  vor  wene  uns  unser 
gnedige  herre  von  Gera  piten  ist.  Derselbe  prister,  der  dy  leben 
von  uns  enphehit,  der  schol  uns  gelobin  bey  seim  gewizsen  getniwe 
czu  sein  und  auch  unser  pharre.  Auch  ist  geret,  wenn  das  gescheh, 
daz  ein  wirt  odir  ein  wirtin  in  der  stat  stürbe,  so  scholt  der  fru- 
messer lesin  messe  odir  singen  nach  anweysung  unsers  vormundez. 
Auch  an  den  sibin  tagen,  alz  man  phligit  ein  iclichs  mensch  sein 
opher  czu  gebin,  so  schol  dy  frumesse  gelesin  werden  unter  der  hoh- 
messe,  und  auch  dy  selben  tage  czu  köre  sten  yn  seim  k6rr6kil  czu 
vesper,  czu  messe,  czu  motten  helfen  singen  und  lesin  dy  selbe  czeit 
löblich  czu  vorbrengen.  Gesche  ez  auch,  daz  ymant  ichtis  gnade  be- 
sunderlich  czu  dem  frumesser  het,  daz  ym  ichtis  beschiden  wurde, 
daz  sol  der  frumesser  getruwlich  mit  uns  teylen.  Wurde  abir  ichtis 
besunder  czu  der  frumesse  beschiden,  da  sulle  wir  nicht  evn  reden. 
Auch  wurde  dem  frumesser  ichtis  gegebin  in  dy  haut  und  uf  den 
altar,  daz  schol  er  uns  getrewlich  antworten.  Auch  schol  der  fru- 
messer und  eyn  iclicher  mit  der  pfarr  recht  unvorberren  seyn  mit 
berichten  dy  Iflte,  mit  taufen,  mit  6len,  mit  peicht  siczzen.  Besundir 
ist  geret,  ob  ymant  dy  gnade  het,  man  oder  fraw  gÄt  czu  wydem 
czu  der  frumesse,  wenn  got  ubir  dy  selben  gebftt,  so  schol  der  probst, 
pferrer  odir  capplan  an  dem  suntage  derselben  gedenken  mit  andern 
seligen  seien,  der  man  schol  gedenken  von  der  pfarr  wegen.  Ob  des 
nicht  gesche,  so  schol  ir  der  frumesser  gedenken  an  dem  mantag. 
Auch  daz  kor  sten  an  den  czwelfboten  tagen,  daz  stet  zu  unserm 
gnedigen  herm  von  Gera.  Auch  gesche  daz,  daz  sich  ein  frumesser 
hilt  an  Sachen,  dy  strafen  werden,  so  mugen  wir  und  sullen  dy  fru- 
messe eym  andern  leyhen  auch  mit  willen  und  wizsen  unsers  gnedi- 
gen hern  von  Gera  und  auch  der  purger  unde  sullen  des  anrede 
bleiben  eines  iclichis  friimessers,  der  sich  also  gehalten  hat.    Daz 


1387  Urkundenbuch  der  V5gte  Ton  WeidA.  269 

alle  dy  obgeschriben  rede,  stAck  und  artikil  gancz  und  unvorrukt 
bleybe,  dez  geb  wir  purger  czu  Salburg  den  erbem  geistlichen  frawen 
czum  heiligen  cruwcz  den  offen  brife  mit  unserm  anhangeden  insigil 
czu  festung  und  czu  halden  dy  obgeschriben  rede.  Der  brif  ist  geben, 
als  man  czelit  nach  Gristi  gebArt  dreyczehenhundirt  iar  und  yn  dem 
siben  achtczigistem  iar,  au  der  nehsten  mitwoch  des  heyligen  Ostertages. 

314.  Weneel^  Herr  von  Wilden f eis,  bekennt,  dafs  er  auf  Bitten  der 
Frau  Salame  ^),  verwitweten  Herzogin  eu  Auschwitz  (ISalomeen 
herczogenn  ethwan  czw  Uszch witzin),  der  Pfarre  eu  SchmöUn 
eine  Hofstätte^)  mit  einer  Hufe  im  Dorfe  Göhren  (Gorim)  ver- 
liehen  habe,  Gegebenn  —  nach  gott[esJ  geburdth  dreyzcen- 
hundert  iar  darnach  in  dem  siben  und  achtzigisten  iare,  am 
suntag,  alsz  die  creutzwoch  intrath.  1387  Mai  12. 

Hdschr. :  AmUarchw  »u  AUenburg,  Kr.  Amt  AbUüg.  L  Loc.  3.  No.  i,  Abschr.  det 
18.  Jahrh.  {pö  auß  d.  Orig.  f).  —  Abtchr.  m  }Vtigner$  ColUet.  (tn  der  HMofa- 
btbhothek  zu  AUenburg)  Bd.  V.  5.  143  aut  evum  CapiaUmeh  des  Batearehw»  in 
SckmöUn. 

Druck :    Reg.  {mü  faUeker  Erklärung)   m    den    MiUeü.    der    Ge$ch,    u.  Altertums- 
forsch.  Gesellech.  des  Osterlandes  Jl.  8.  225. 

315.  Graf  Oswald  von  Truhendingen  übergiebt  eine  von  seiner  Mutter 
Dorothea,  Beufsin  von  Plauen  (Rüszinne  von  Plawen),  aus- 
gestellte Quittung  Ober  1500  Gld,  detn  Bischof  Lambrecht  von 
Bamberg.  1387  Mai  25. 

Hdsekr.:  KKA.  Bamberg,  Lib.  pricüeg.  A%.  Bl.  136  r. 

Druds:  Kurzes  Reg,  bei  Entert,  GesehicMe  der  Orafen  von  Trvhendingen  S.  lOl, 
No,  448. 

516-  Elisabeffi  von  Thannrode,  Priorin,  Sophie  von  Altenburg,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  Kronschwite  Urkunden  über 
das  Seelgeräte  der  Salome,  verwitweten  Herzogin  von  Auschwitz, 
für  dessen  Aufrechterhaltung  die  Bürgerschaft  eu  SchmöUn 
eintreten  soU.  1387  Jtüi  12. 

Hdtchr. :  GeeA.   Weimar,  Reg,  Ji,  BL  198».  C  1.  31,  Absckr.  Pap.  des  XVL  Jahrh. 

Wir  Elisabeth  von  Thanrode  priorin,  Sophia  von  Aldinburgk 
underpriorin  und  die  samlunge  gemeine  des  klosters  zu  Kronschwitz 
und  alle  unsere  nachkomelinge  bekennen  uffentlichen  an  diesem  brietfe 
allen  den,  die  en  sehen,  hören  oder  lesen,  das  die  hochgeboren  furstin  ^) 

a)  Absckr, :  hosserre,  Druck:  gosserre. 
bj  Absckr.:  forsten. 

1]  gthor.  Reu/sin  v,  Plauen;  s.  No.  288. 


270  torkundenbuch  der  Vögte  von  Weida.  Jgg^ 

fraue  Saloraei  hertzoginne  etwan  zu  U[sjchwitzen  ern  Zebedei  [witwej 
mit  unsern  und  unsern  obirstewn  guten  wissen  und  willen  ir  sel- 
gerede  bestalt  und  gezeugeth,  als  hiernach  geschrieben  stedt,  also  die 
haben  gegeben,  gar  und  gantz  beczalt  funff  und  sechczig  schock  gueter 
Myssener  grossen  Friburger  muncze,  die  wir  nuczlichen  au  unsers 
klosters  fromen  gewant  haben,  und  wir  darumb  uns  vorbunden,  ge- 
lobt haben  und  geloben  mit  krati't  dises  brieö'es  sechs  messen  in  der 
Wochen  ewiglich  zu  fertigen  und  zu  bestellen  mit  eynem  prister,  der 
die  selben  messen  halden  sol,  mit  alle  dem  gereth,  daz  er  zu 
der  messe  darff,  in  sant  Mertens  capelle  zu  Schmollen  auf  dem  berge. 
Die  erste  sol  sein  am  suntage  von  der  dreivaltikeit,  am  mantage  die 
andere  von  allen  gleubigen  selin,  die  dritte  am  dinstag  von  allen 
heiligen.  Damach  an  der  mittwoche  von  sant  Merten,  am  dornstage 
von  dem  heiligen  leichnam,  am  freitage  von  dem  heiligen  crucz,  und 
auch  geloben  wir  die  siebende  messe  von  der  hymelfart  von  unser 
lieben  ifrauen  alle  wochen  am  sunnebant  uf  sant  lohannes  alter  in 
unser  lieben  firauen  kirchen  uf  dem  berge  zu  Schmollen  under  dem, 
als  man  uf  dem  berge  pflegt  misse  zu  singen,  und  die  selben  ege- 
nanten  sieben  messen  sollen  ewigUchen  gehalden  werden  frue  under 
dem,  als  man  in  der  kirchen  zu  sant  lacoff  messe  heldet,  und  ir 
keine  sol  nicht  abgebrochen  werden,  es  were  dan  von  krankheit 
wegen  ader  von  reUellicher  entschuldigunge  wegen  uns[ers]  pristers. 
Wan  es  aber  bruch  wurde  an  den  vorgenanten  messen,  das  die 
etliche  zeit  nicht  gehalden  wurden,  so  sollen  die  burger  uns  ader 
unser  capellan  zu  Schmollen  uf  dem  berge  mahnen.  Were  es  aber, 
das  die  vorgenanten  messen  darnach  nicht  redelichen  gehalden  werden, 
das  wir  beschrieben  unde  gelobet  haben,  so  geloben  wir,  das  wir 
denne  sollen  und  wollen  vorfallen  sein  den  geschwom  vier  bürgern 
und  der  ganczen  gemein  doselbst,  die  vorgenante  funtf  und  sechszig 
schock  guter  Myssener  grossen  wider  zu  geben  und  zu  bezalen  in 
dem  nechsten  halben  iare,  als  wir  von  in  gemant  werden,  an  alle 
wederrede  und  unvorczogentlich,  und  mit  derselben  summe 'geldes 
sollen  dan  die  vorgenanten  burger  die  obgenanten  sechs  messen  be- 
stellen, so  sie  best  mögen,  nach  iren  truwen  und  eren  in  die  pfar 
zu  Schmolln  uf  des  heiligen  leichnams  altar;  ob  das  nicht  gesein 
mochte,  uf  welchen  alter  sie  mögen  in  der  pfar,  und  die  sieben  messe 
in  die  capelle  sante  Catherinen  alter  in  virczehen  tagen  eine  messe. 
Und  das  alle  diese  vorgeschriebene  rede,  stucke  und  artikel  gancz 
unvorruckt  bleiben,  geloben  wir  vorgenante  Elisabeth  von  Thanrode 
priorin  und  Sophia  von  Aldinburg  underpriorin  und  die  samelunge 
gemeine  des  vorgenanten  klosters  zu  Kronschwitz  und  unser  nach- 
komlinge  den  erbarn  weisen  leuthen  den  geschwomen  der  Stadt 
Schmollen  und  der  ganczen  gemeine  daselbst  das  zuhalden  vestig- 
liehen  und  genczlichen,  ewiglichen,  ane  alles  geferde  und  allen  Ver- 
zug. Des  sie  uns  alle  czeit  sollen  mahnen,  wan  sie  erkennen,  das 
nicht  gehalden  wurde  nach  des  brives  laut    Dez  zu  einem  besten 


1387  tJrkandenbncli  der  V5gte  von  Wetda.  271 

bekentnisse  und  merer  Sicherheit  hengen  wir  yorgenante  Elisabeth 
von  Thanrode  priorin  und  die  samlunge  gemeine  des  yorgenanten 
klosters  unser  insigel  und  des  convents  insigel  an  disen  offin  brieif. 
Des")  siod  geczeugen  die  erbem  prister  er  Ulrich  von  Kascbwicz  in 
der  zeit  pfarrer  zu  Schmollen,  lohannes  pfarrer  zu  lodoschau,  er 
lohannes  pfarrer  zu  Weissenbach,  er  lokob  spittelmeyster  in  dem 
spittal  zu  sant  lakolT  vor  der  Stadt  zu  Schmollen  und  darnach  die 
gestrengen  Keinoldt  von  Lubschwicz,  Ludewig  von  Schonfeldt,  Pezold 
von  Irrese  und  Hans  von  Mosin.  Der  brieä  ist  gegeben  nach  gotes 
geburt  driczenhundert  iare  und  in  dem  sibenuudachtzigisten  iare,  an 
sant  Margarethen  abende  der  heiligen  iunkfrauwen. 

317.  Graf  Oswald  von  Truhendingen  und  Heinrich,  Herr  zu  Gera, 
versprechen  ihrer  Mutter,  heeüglich  Schwester  Dorothea,  jetzt 
vermählt  mit  Heinrich  Reujs  von  Plauen,  Herrn  zu  Bonneburg, 
für  ihren  Anteil  cm  der  Summe,  die  ihr  auf  ihrem  Leibgeding 
Gügel  verschrieben  war,  solange  die  zweite  Ehe  der  Doro- 
thea kinderlos  bliebe,  eine  Jahrrente  von  40  Schock  Meifsener 
Groschen,  andemfcUla  aber  ein  Kapital  von  400  Schock  Gr.  zu 
zahlen,  und  setzen  BOrgen  dafür.  1387  Deo.  [aoj. 

HdM€kr,:  HA.  Sdäem,  Orig.  Perg.  mü  12  »nhang.  Siegeln    —  Au/ den  Pergament- 
Ureifen  ttdien  die  Namen  der  Siegelnde», 

Bemerk. :    Der  Tkoma$iag  fiid    1887  om^  Sannabend.     Daher  ist  in  der  Datierung 
wM'ei»  vor  («.  Bnde  der  ürkd.)  ausgekuten. 

Wir  Oswalt  grafe  von  Trohendingen  unde  Henrich  herre  zcu 
Gera  selpschuldigen  bekennen  uffenUchen  mit  dysem  keynwertigen 
brife  vor  uns  unde  alle  unser  erben  unde  nochkommen  allen  den,  dy 
disen  brif  sehen,  hören  adir  lezen,  daz  zcwischen  der  edeln  frouweu 
Dorathien  Buszynne  von  Plauwen  unser  mutir  unde  swestir  uf  eyne 
syten  umb  dy  drye  tusent  gülden,  dy  yr  von  uns  obgenanten  grafen 
Oswalde  unde  von  unsem  brudem  grafen  Hanse  unde  grafen  Hen- 
riche vorschribben  unde  vormacht  sint  vor  yr  lipgedinge,  daz  sy  ge- 
habt bat  an  unserm  huse  dem  G&gel  mit  siner  zcugehorunge,  unde 
zcwischen  uns  uf  dy  andere  siten  mit  unser  beyder  frunde  rathe  und 
wiszen  kuntUchen  gewort  unde  geteydinget  ist,  alzo  daz  wir  ob- 
genanten grafe  Oswalt  von  Trohendingen  unde  Heinrich  herre  zcu 
Gera  der  obgenanten  frouwen  Dorathyen  unser  mutir  und  swestir 
unde  dem  edeln  Heinrich  Ruszen  von  Plauwen  herren  zcu  Roneberg 
yrem  ewyrte  vor  der  obgenanten  dry  tusent  gülden  halben  teyl,  der 
uns  grafe  Oswalt  doran  angebfirt,  abeczurichtene  schuldig  suUen  sin, 
wir  unde  alle  unser  erben  unde  uachkomelinge  zcu  yr  beydir  libe  yn 
zcu  reychene  unde  antwortin  alle  iare  virczig  schock  gutir  Miszener 


ft)  Ahtekr,:  der« 


272  Ürkuncienbuch  der  Vögte  von  Weidiu  1387 

groschin  Friberger  mfincze,  dy  wile  sy  mit  eynandir  nicht  libes  erben 
haben,  unde  dy  wile  sy  beyde  leben,  unde  sullen  yn  dy  antworten 
zcu  zcwen  gecziten  dez  iaris,  zcwenczig  schok  uf  sente  Walpurge 
tag  unde  zcwenczig  schok  uf  sente  Michels  tag,  unde  der  erste  cyns 
dez  egenanten  geldes  sai  yn  gevallin  uf  dysen  nestin  sente  Walpurge 
tag  nach  gebunge  dicz  brifes.  Wer  iz  abir,  daz  sy  mit  eynander 
libes  erben  gewuunen  eyn  ader  mer,  so  geloben  wir  obgenanten  grafe 
Oswalt  unde  Heinrich  herre  zcu  Gera  vor  uns  unde  vor  alle  unser 
erben  unde  nachkomelinge  dem  obgenanten  Henrich  Ruszen  von 
Plauwen  herren  zcu  Ronberg  unde  den  selben  erben  schuldig  zcu  syn 
vyer  hundirt  schok  gutir  Miszener  groschen  Friberger  mäncze,  unde 
sullen  yn  dy  beczalin,  wann  wir  dez  von  yne  eyn  halbis  iar  vor  vor- 
mant  werden,  unde  wanne  sy  denne  der  von  uns  gancz  unde  gar 
beczalt  sint,  so  sullen  dy  obgenanten  virczig  schock  gr.  alle  iar  ier- 
lychez  zcinses  tot,  ledig  unde  loz  sin  unde  dy  beczalunge  beyde  der 
obgenanten  verczig  schok  alle  iar  unde  ixlich  besundem  zcinses  czu 
ixlichem  zcins  tage,  unde  ouch  der  obgenanten  vyer  hundert  schok 
groschen  sullen  wir  obgenanten  grafe  Oswalt  unde  Heinrich  herre 
zcu  Gera  unde  alle  unser  erben  unde  nachkomelinge  tun  zcu  Ron- 
berg. Wer  abir,  daz  der  obgenante  her  Henrich  Rusze  von  Piauwe 
hene  zcu  Ronberg  unde  dy  egenante  Dorothee  Ruszynne  von  Plauwen 
sine  ewyrtynne  Ronberg  nymmer  hetten,  so  sullen  wir  dy  beczalunge 
tun  zcu  W  erde  adir  zcu  Groücz,  in  wilchir  der  stete  eyn  wir  vor- 
mant  werden.  Unde  darfur  seczcen  wir  yn  zcu  bürgen  zcu  ims  mit 
gesamptir  hant  dy  edeln  unser  frunde  unde  dy  gestrengen  rittir  unde 
knechte,  dy  himach  beschribben  sten,  mit  sulchem  undirscheit,  wer 
ez,  daz  wir  dy  obgenante  Dorathien  unde  den  egenanten  hem  Hen- 
richen Rusze  von  Plauwen  und  herren  zcu  Ronberg  der  obgenanten 
virczig  schock  alle  iar  unde  ixlichs  zcinses  besundem  und  iclichen 
zcinstag  besundem  nicht  gar  unde  gancz  beczalten,  als  hir  vor  eygent- 
lichen  beschribben  stet,  adir  ab  sichs  geburte,  daz  sy  uns  eyn  halp 
iar  vormanten  davor,  unde  wir  yn  dy  vyer  hundert  schok  nicht 
gancz  unde  gar  beczalten,  als  obin  eygentlich  beschribben  ist,  so 
sullen  sy  volle  macht  unde  gewalt  haben,  dy  himach  beschriben 
unser  bürgen  zcu  manen  dorimime  zcu  leysten,  unde  wann  dy  von 
yn  vormant  werden  adir  von  yren  kuntlichen  boten  adir  mit  yren 
brifen,  so  sal  eyner  dy  leystunge  uf  den  andern  bürgen,  ab  dez  nicht 
gesche,  sullen  leisten,  als  vorbeschriben  stet,  wann  sy  dez  vormant 
werden  als  lange,  biz  daz  wir  yn  den  geseczten  unvorzcugelich  unde 
ane  geverde.  Wir  geloben  ouch  zu  der  obgenanten  frouwen  Dorathien 
unser  mutir  unde  swestir  unde  zu  dez  egenanten  edeln  hem  Henrichs 
Ruszen  von  Plauwen  getruwir  hant  den  edeln  Henrich  unde  abir 
Henriche  gebrudere  Ruszen  von  Plauwen  herren  zcu  Groucz,  Henrich 
voyte  von  Plawen  herren  daselbenst  unde  den  gestrengen  Eriche  vom 
Nuwenmarkte,  Reynharte  von  Lubschewicz,  Ludewig  von  Schonfeit, 
Ulrichen  vom  Ende  unde  Hansen  von  Mosin,  daz  wir  unde  alle  unser 


1387  ürkandenbnch  der  VSffte  ron  Weid«.  273 

erben  unde  oachkomelynge  yn  dy  obgenanten  virczig  schok  alle  iar 
unde  iclich  zcins  besundern  zcu  iclichem  zinstage  besundern  unde 
ouch  dy  obgenanten  vyer  hundert  schok,  ab  sich  dy  vorfylen ,  nach 
dem,  als  obgeschriben  stet,  gancz  unde  gar  beczalen  unde  geben  wollen, 
wann  wir  von  yn  adir  dy  nachbeschriben  bürgen  vonnanet  werden 
von  der  obgenanten  frouwen  Dorathien  wegen  unde  dez  genanten 
Heinrichs  Ruszen   von  Plauwen  herren  zcu  Boneberg  wegen  nicht 
Torczihen  in  keyn  wiz,  sundern  wilcher  vormant  wirt,  der  sal  von 
stund  an  ixlich  herre  vor  sich  in  senden  zcwene  erber  knechte  mit 
zwen  knechten  unde  mit  vyer  pherden,  unde  iclich  ritter  unde  knechte 
sal  inriten  adir  eynen  erbem  mit  eynem  knechte  unde  mit  zcwen 
pherden  für  sich  in  senden  kein  Bonberg,   Werde  adir  Groftcz,  in 
wilcher  der  stete  sy  eyn  vormant  werden  in  eyns  wirtis  huse,  unde 
lute  unde  pherde  sullen  dorynne  leysten  unde  us  der  leystunge  nicht 
komen,  biz  daz  sy  der  obgenanten  virczig  schok  alle  iar  unde  iclichs 
zcinses  zcu  iclichem  zdnstagc  besundern  unde  der  obgenanten  vyer 
hundert  schok  nach  dem,  als  obgeschriben  stet,  ap   wir  dorumme 
vormant  werden,  gancz,  gar  unde  gutlichen  beczalt  weren,  an  geverde, 
adir  ez  gesche  denne  mit  yrem  guten  willen.  Gunge  ouch  der  nach- 
beschriben bürgen  herren,  ritter  adir  knechte  eyner  adir  mer  abe 
von  todez  wegen  in  der  frist,  dy  wile  sy  yres  zcinses  unde  yres 
geldes,  als  obgeschriben  stet,  nicht  beczalt  sint,  daz  got  wende,  adir 
fare  us  dem  lande,  als  oft  daz  gesche,  als  oft  sullen  wir  yn  eyn 
andern   als  guten    unde  gewiszen  bürgen  widdir  seczcen,    domach 
bynnen  eynen  manden  unde  wir  dez  von  yn  vormant  werden,  adir 
dy  andern  unde  der  erben  w^en,  ab  sy  dy  mit  eynander  gewunnen, 
als  gutlichen  unde  als  gerne  yn  selbir,  doch  also,  wann  wir  eyn  under 
jn  beczalet  betten,  daz  wir  dez  von  yn  unde  von  den  andern  ob- 
geschriben, den  wir  daz  gelobit  haben,  ledig  sin  unde  werden,  ane 
geverde  unde  ane  argelist.   Unde  dy  selben  obgenanten,  den  wir  daz 
also  zcu  yre  haut  gelobit  haben,  sullen  ouch  volle  macht  haben  unde 
gewalt  dy  nachbeschriben  unsir  bürgen  herren,  ritter  unde  knechte 
zcu  manen  zcu  leysten,  unde  wann  sy  von  yn  gemanet  werden,  so 
sullen  sy  yn  halden  unde  leisten  in  allir  masze,  als  yn  selbir  unde 
oben  eygentlichen  bescheiden  unde  vorschribben  ist  an  geverde  unde 
ane  vridderrede.    So  sint  dicz  unser  b&rgen,  dy  wir  yn  zcu  uns  zcu 
bürgen  seczcen  mit  gesammpter  band  der  edel  Günther  grafe  von 
Swarczpurg  herre  zcu  Ranis  unde  der  edel  Heinrich  grafe  von  Biche- 
ling^a  herre  zcu  Bothinburg  unser  Üben  frunde  unde  dy  gestrengen 
rittere  unde  knechte  er  Gonrat  von  Buckewicz  ritter,  Hans  Puster 
zcu  Toppelin  gesezzin,   Conrat  Merretich  zcu  Kaschewicz  gesezzin, 
Ditherich  von  Bulewicz  zcu  dem  Sare  gesezzen,  Hans  von  Breiten- 
buch zcu  Kostericz  gesezzen,  Nickel  von  Schowinrad  zcu  Bodeschicz 
gesezzen,  Bertolt  von  Techewicz  zcu  Kostericz  gesezzen  und  Berchter 
Nuendorf  dar  selbenst  gesezzen.  Unde  daz  alle  rede,  wort  unde  tey- 
dinge  von  uns  obgenanten  grafen  Oswalde  von  Trohendingen  unde 

mar.  iimA.  Qq.  V.  8.    N.  F.  If,  2.  |Q 


274  Urknndenbuch  der  Vögte  Ton  Weid*.  1387 

Heinrich  herre  zcu  Gera  unde  allen  unsem  erben  unde  nachkomelingen 
war,  stete  und  gancz  bliben  unde  ouch  vesteglichen  gehalden  werden, 
geben  wyr  dysen  ufifen  brif  mit  unserm  unde  mit  der  obgenanten 
unser  bürgen  herren,  ritter  unde  knechte  anhangenden  insigel.  Unde 
wir  obgenanten  bürgen  grafen,  ritter  und  knechte  bekennen  dyser 
burgeschaft  und  geloben  ouch  in  guten  trfiwen  alle  mit  eynandir  mit 
gesamptir  band  unde  unser  iclich  besundir  alles  daz  wäre  stete  unde 
gancz  zcu  halden  und  zcu  volczihen,  daz  oben  von  worte  zcu  worte 
von  uns  beschribben  stet.  Unde  wir  haben  dez  ganczir  sichirheit 
unser  insigil  zcu  der  obgenanten  grafe  Oswaldez  von  Trohendingen 
insigel  unde  Henrichs  herren  zcu  Gera  insigele  wissentlichen  an  dvsen 
brif  laszen  hengen.  Daz  dicz  also  geteydinget  ist,  dez  sint  geczugen 
dy  edele  Ilze  frouwe  zcu  Gera,  Henrich  pharrer  zcu  Gera,  Nickel 
vom  Ende  zcu  Eayn  gesezzen,  Henrich  von  Kossebode  da  selbinst 
gesezzen,  Ditherich  Beler,  Meinhart  Goczce,  lohans  Mergintal  unde 
lohans  Obemicz.  Dyser  brif  ist  gegeben  nach  Cristis  geburte  dri- 
czehenhundert  iar  domach  in  dem  sibin  unde  achtzigisten  iare,  an 
dem  fritage  [vor]  sente  Thomas  tage  dez  heiligen  zcwelfbotin. 

318.  DerBömische  König  Wengel  bestätigt  Reinrick,  Herrn  bu  Platten, 
eine  Pfandverschretbung  van  600  Mark  Silbers,  die  seinen  Vor- 
fähren  auf  Äsch  und  Selbe  und  später  auf  Neundarf  und 
Heüigenhreug  verscJirieiben  waren.  ^Prag»  1387  Dec.  22. 

Htkchr.:  HA,  SdiUiat,  Orig.  Ptrg.     Dat  anhäng.  Mty'eaUtUnegd  neigt  m  <2orM  da» 
tOwigl.  Sehnt  m  roten   Wath». 

Atffaekr,:  R.  Wenceslaw  de  lenikow  etc. 

Druck:   Äuizug  m  Lobenttein,  InteOigenabl,   VII,    1790.    S.  111.  -—  Erwähmt  bei 
Drieok,  Ältere  Oetth,  der  deuteeh.  Reiduetadt  Eger  8.  175. 

Wir  Wenczlaw  von  gotes  gnaden  Romischer  kunig  zu  allen 
czeiten  merer  des  reichs  und  kunig  zu  Beheim  bekennen  und  tun 
kunt  oflfenlichen  mit  diesem  brive  sdlen  den,  die  in  sehen  oder  hören, 
dais  wir  habben  an  gesehen  gneme  und  unverdrosne  dinst  und  trewe, 
als  unsz  der  edle  Heinrich  her  zu  Plawen  getain,  tauchen  darnimb 
ersucht  von  wegen ,  so  er  von  rechtes  auff  den  merckten  Selb  und 
Asch  sechshundert  marck  Silbers  verschreibung  von  keiser  Friderich 
und  keiser  Rudolff  dar  ubber  gehabt,  die  dan  sein  eitern  ledigUchen 
abgtrette  und  mit  verschribung  konig  lohan  zu  Beheim  unde  Phollen 
auff  die  czwei  dorffer  Newndorff  und  Heiligcreucz  mit  den  sechs- 
hundert marck  Silbers  darauff  sich  haitt  verweisen  laissen,  unsz  mit 
fleisz  gebetten,  das  wir  derhalben  bedracht  (!  sie)  die  mercklich  vor- 
gebracht gerechtikeit  mitt  wolbedachtem  mutt,  guittem  raitt,  rechtem 
wissen  dem  egenanten  Heinrichn  und  sein  erben  die  czwei  dorffer 
Newndorff  unde  Heiligcreucz  mit  allen  iren  zcugehomden  ausz  unser 
kuniglichn  kamer  die  an  in  geweist  und  die  vorgenanten  sein  brieff 


1387  ürknndcnbnch  der  Vogte  Ton  Weida.  275 

bestetign  und  vergunen  mit  allen  iren  in  und  czugehornde  von 
königlicher  macht  czu  Beheim  in  kraft  dicz  briefs,  die  sal  er  und 
sein  erben  umb  die  sechshundert  marck  Silbers  innen  habben  und 
halten  von  allermeniglichn  ungehindert  Und  wir  thun  im  und  sein 
erben  diesze  besunder  unser  begnadung,  das  er  oder  sein  erben  von 
den  dorffern  Newndorff  und  Heiligcreucz  von  niemant  abgeloist  werden 
sollen,  es  wer  den  sag,  das  wir  adder  unser  nachkomenden  konge 
zu  Beheim  solch  dorfifer  widder  zu  unsem  handen  loisen  und  habben 
wollten,  und  wen  wir  im  adder  sein  erben  eyn  gancz  iar  vor  auff 
sagten  und  im  sechshundert  marck  luteres  Silbers  gereicht  und  be- 
czalt  habben,  so  sollen  sie  unsz  oder  unsem  nochkomenden  kongen 
czu  Beheim  ire  verschreibung,  so  sie  habben  ubber  Selb  und  Asch, 
auch  diesen  unsem  brief  ubberantworten.  Dieweil  abber  der  ge- 
nante Heinrich  odder  seine  erben  diese  brief  innen  habben ,  den  sal 
von  unsz  odder  unsem  nachkomenden  kongen  czu  Beheim  nicht  dar  in 
gehalten  werden.  Mit  urkunt  ditz  briefs  mit  unserir  konglichen 
maiestat  ingesigel  versiegelt.  Geben  czu  Prag,  noch  Cristes  geburt 
dryczehen  hundert  iar  und  dar  noch  in  dem  sieben  und  achtczigisten 
iare,  des  suntags  vor  dem  heiigen  Criststag,  unser  reich  des  Beheimi- 
schen in  dem  funfundczwenczigisten  und  des  Romischen  in  dem 
czwelflten  iaren. 

[Auf  der  PUcatur :]  Ad  mandatum  reg. 

P.  lawrensis. 


319.  Derselbe  belehnt  Heinrich  van  Plauen  mit  der  Berrsehaft 
Plauen  unter  der  Bedingung^  da/s  dieselbe  bei  dessen  erbelosen 
Abgang  an  die  Krane  nShmen  fällen  saü. 

Prag,  1387  Deo.  22. 

Hdichr. :  HA.  SckUi»^  Orig.  Barg.      Von  der  anhäng,  tu  ttarh  verhUekenen  ickwarm 
und  gelben  Seide  ist  das  Siegel  (^gerissen. 

Auf  sehr.:  R.  Bartholomeas  de  Novm  civiUte. 

Dnuit:   Beg.  im    Lobenstein.  JnUlUgenabl.  F,  1788.  &  SS;   bei  Majer,   Beu/sisehe 
a&onik  S.  68. 

Wir  Wenczlaw  von  gotes  gnaden  Romischer  kunig  zu  allen 
czeiten  merer  des  reichs  und  kunig  zu  Beheim  bekennen  und  tun 
kunt  offenlichen  mit  diesem  brive  allen  den,  die  in  sehen  oder  hören, 
wann  vormals  der  edle  Heinrich  von  Plauen,  die  weylen  er  lebte,  die 
herschaft  zu  Plauen  hawse  und  stat  mit  der  manschaft  und  zuge- 
horungen  seliger  ^edechtnusse  unserm  herren  und  vater  dem  Romi- 
schen keyser  Karlen  und  auch  uns  mit  sampt  der  furmundschaft 
seiner  kinder  empholhen  hatte,  und  wir  auch  dieselben  herschafte  den 
egenanten  seinen  kindem  zu  nucze  und  fromen  uncz  uff  diese  czeite 

fetrewUchen  verstanden  und  verweset  haben,  und  wann  nu  der  edle 
[einrieb  von  Plawen  des  obgenanten  Heinrichs  sone  zu  seinen  iaren 

18* 


276  Ürkundenbuch  der  Vögte  ron  Weld«»  1387 

komen  und  mundig  worden  ist  und  an  uns  begeret  hat,  das  wir  im 
als  einem  rechten  erben  der  egenanten  herschaft  und  irer  zugeho- 
Hingen  abetreten  und  im  die  wider  ynantwurten  selten,  das  haben 
wir  mit  wolbedachtem  mute,  gutem  rate  und  von  rechter  wissen  dem 
selben  Heinrich  der  egenanten  herschaft  mit  namen  Plawen  hawse 
und  stat  mit  manschafft,  dorffem,  gutem  und  allen  zugehorungen 
nichtes  usgenomen,  als  wir  die  uncz  her  gehabt  und  besessen  haben, 
gnediclichen  und  williclichen  abgetreten  und  im  die  yngeantwurtet 
haben,  abtreten  und  ynantwurten  im  die  in  kraft  dicz  briefes,  als  er 
uns  und  der  cronen  zu  Beheim  auch  domit  und  dovon  gehult  und 
gesworen  hat,  wann  uns  derselbe  Heinrich  von  Plawen  sulches  gelte, 
das  wir  für  seinen  vater,  in  und  andere  erben  usgeben  und  beczalet 
hatten,  gancz  und  gar  wider  beczalet  hat,  des  wir  in  und  seine  erben 
sagen  genczlich  und  gar  qweit,  ledig  und  loze,  und  ab  dheine  brieve 
von  in  doruber  weren,  die  vernichten  wir  in  kraft  decz  brieves  und 
tun  die  genczlichen  abe,  also  ab  sie  ymmer  zu  lichte  quemen,  das 
sie  dem  vorgenanten  von  Plawen  und  seinen  erben  keinen  schaden 
brengen  sollen  oder  mögen,  doch  in  solcher  massen  und  bescheiden- 
heit,  das  der  egenant  Heinrich  und  seine  erben  dieselben  herschaft 
zu  Plawen  mit  iren  zugehorungen  von  uns,  unsem  erben  und  nach- 
komen  kunigen  zu  Beheim  und  der  cron  zu  rechtem  edlen  manlehen 
haben,  halten  und  besiezen  sollen  in  aller  der  massen,  als  sie  der 
egenant  Heinrich  sein  vater,  die  weylen  er  lebte,  gehabt  und  besessen 
hat,  und  als  sulcher  guter  rechte  und  gewonheit  ist,  und  sol  auch 
uns  und  unsem  erben  beygestendig  und  beholfen  sein  wider  aller 
meniclichen  nyemandes  usgenomen  mit  dem  egenanten  slosse  gleich 
anderr  sulcher  unserr  manne  und  sol  auch  unser  offen  slosse  sein, 
und  wir,  unser  erben  und  nachkomen  kunigen  zu  Beheim  und  unser 
amptlute  von  unsem  wegen  sollen  und  mögen  uns  uf  der  egenanten 
herschaft,  hawse  und  stat  zu  Plauen  wider  unser  veynde  Behelfen, 
doch  an  seinen  und  seiner  erben  schaden.  Ouch  so  mögen  wir  und 
unsere  nachkomen  uns  und  unsere  slosse  domflf  beköstigen  umb  unser 
gelt,  als  oft  und  des  notdurftig  sein  wirdet,  und  wer  es  sache,  das 
der  egenante  Heinrich  an  eliche  leibes  lehenserben  mannesgeschlechte 
stürbe  und  abging,  das  denn  die  obgenannte  herschaft  zu  Plawen  mit 
allen  iren  zugehorungen  an  uns,  unser  erben  und  nachkomen  kunigen 
zu  Beheim  als  rechte  naturliche  lehenherren  sterben  und  gefallen 
sollen,  oder  aber  das  er  also  verschiede,  das  er  tochter  eine  oder 
mer  hinder  im  liesse,  die  sollen  und  wollen  wir  noch  der  herschaft 
vermugen,  und  alles  das  billichen  ist,  usrichten  und  usgeben.  Und 
gleicher  weis  so  ist  geredet  und  übertragen  worden  umb  die  edle 
Elze  von  Plawen  des  egenanten  Heinrichs  ungeteilte  swester,  were 
das  er  also  stürbe  und  sie  bey  seinen  lebtagen  nicht  versorget  und 
usgerichtet  bette,  das  denn  wir  und  unser  erben  dieselbe  Elze  gleich 
andern  seinen  tochtem  ausrichten  und  beweren  sollen.  Mit  urkunt 
dicz  briefes  versigelt  mit  unser  kuniglichen  maiestat  insigel.    Geben 


1337  Urkundeabucb  der  Vffgte  von  WciJa.  277 

ZU  Prag,  nach  Gristes  geburd  dreyczehenhundert  iar  und  domach  in 
dem  sibenundachczigisten  iaren,  des  suntags  vor  dem  heiligen  Crists- 
tag,  unser  reiche  des  Beheimischen  in  dem  fünfundczweinczigisten 
und  des  Romischen  in  dem  czwelften  iaren. 

[Auf  der  Plicatur:]       Ad  mandatum  domini  regis 

lo.  Gaminensis   electus  cancellarius. 

320.  Derselbe  bestätigt  Heinrich  van  Platten  den  BesiU  der  Herr- 
Schaft  Wfirschengrün  und  Königswart  mit  der  Maut  gu  Königs- 
wart  und  Altwasser  auf  den  Straßen  von  Luditg,  Töpl  und 
Plan,  aüe  drei  nach  Eger,  welche  Herrschaften  und  Zölle  der 
von  Plauen  von  den  Landgrafen  von  Leuchtenberg  gekauft  hat. 

Prag,  1387  Deo.  22. 

Hdgekr.:  HA.  SehUin,  Orig.  Perg.  mit  anhäng,  leicht  besehädigL  ift^'ettät^iiegdy 
dat  otf/  der  Rüekaeite  das  tOnigl.  Sekret  in  rotem   Waeht  neigt. 

Avftehf.:  R.  Bartholomens  de  Norm  civitate. 

Drwih:  Reg.  m  LohentUm.  JntOligenxbL  X,  1798.  8.  221;  hei  Lmiamt,  Geech.  dea 
VogOandee  II.  S.  683;  Müteü.  de»  Vereme  /.  Oeteh.  der  Dmdaek.  in  B9hmen 
JJVIII,  4.  Läerar.  Beil.  S.  84. 

Wir  Wenczlaw  von  gotes  gnaden  Romischer  kunig  zu  allen 
czeiten  merer  des  reichs  und  kunig  zu  Beheim  bekennen  und  tun 
kundt  oflfenlichen  mit  diesem  brive  allen  den,  die  in  sehen  oder  hören, 
das  wir  haben  angesehen  gneme  und  unverdrosne  dinste  und  trewe, 
als  uns  der  edle  Heinrich  von  Plawe  unser  lieber  getrewer  ofte  und 
dike  nuczUchen  und  willichen  erczeiget  und  getan  hat,  teglichen  tut 
und  furbas  tun  sol  und  mag  in  czukunftigen  czeiten,  und  haben 
dorumb  mit  wolbedachtem  mute,  gutem  rate  und  rechter  wissen  dem- 
selbigen  Heinriche  von  Plawen  und  seinen  erben  den  kauff  verwilt 
der  herschaft  mit  namen  Wursengrftn  und  Eunigswart,  die  mawt  zu 
Kunigswart  und  Altenwasser  von  Luticz  und  von  der  Toppel,  von  der 
Plan  al  drey  Strassen  für  Eunigswart  und  Altwasser  auf  Eger  und 
Albemrewt  czu,  darauf  haben  sy  zoll  und  so  fermer  glait  die  un- 
rechtlichen weg  und  steig,  dy  sollen  sy  wem  nach  allem  irem  ver- 
mögen domit  gen  niemant  nichts  verbrochen  haben,  als  uns  von  den 
edlen  lohansen  und  Albrechten  landgrafen  czum  Lewtenberg  nach 
ausweisunge  ires  versigelten  registers  der  über  egenanten  slossen, 
zollen,  glait,  Strassen,  merckten,  dorffern,  manschafften,  lehen  auf 
mannes  namen  in  E^er  und  Elbogner  kreissen,  weiden,  teichen, 
pechen,  wesser  und  aUen  czugehorungen  nichtes  ausgenomen,  als  die 
lantgridfen  gehabt  und  besessen  haben,  willichlichen  umb  dreyzehen 
tausent  schock  grosschen  verkauft  abegetretten  und  dem  bemelten 
von  Plawen  ime  die  eingeantwurt,  als  ander  freye  guether  mit  unn- 
serm  vergunst  ime  abegetreten  in  craft  ditz  brieves  furder  halden 
und  besitzen  sollenn,  in  aller  der  mass  die  vorgenanten  lantgrafenn 
gehabt  und  besessen  haben  in  nuczung  mit  ganczem  gericht  der 


278     '  Urkundenbuch  der  Vof^te  vou  Weida.  13gg 

lehennschaft,  dinsten  und  volge  gebrawchen  sollen  und  mögen  vor 
meniklichs  ungehindert  und  an  alle  irrunge,  unnd  gebietenn  euch 
dorumb  den  edlenn  unnsern  liebenn  getrewenn  pfleger  czu  f^er  auch 
unserm  burggrafenn  czum  Elbogenn,  dy  do  nw  seind  adder  wer  in 
czeiten  do  seibesten  pfleger  adder  burggrafe  sein  werdenn,  ernst- 
lichenn  und  vestigklichen  bey  vermeydung  unnser  swerer  ungnadenn 
den  oft  bemeltenn  von  Plawen  und  seine  erbenn  bey  dieser  unnser 
freyheit  und  begnadung  bleibenn  lasset,  auf  sein  anrueflfen  ime  dorczu 
beholfen  seit.  Mit  urkunt  dicz  briefes  versigelt  mit  unser  kuniglichen 
maiestat  insigel.  Geben  czu  Prag,  nach  Cristes  geburd  dreyczehen- 
hundert  iar  und  domach  in  dem  sibenundachtczigistem  iaren,  des 
suntags  vor  dem  heiigen  Griststag,  unser  reiche  des  Behemischen  in 
dem  Ainfundczvireinczigisten  und  des  Romischen  in  dem  cz weiften  iare. 

[Auf  der  Plicatur:]       Ad  mandatum  domini  regis 

lo.  Caminensis  electus  canoellarius. 

321.  Markgraf  Friedrich  von  Meifsen  bestätigt  der  Dorothea,  Ge- 
mahlin Heinrichs  (Beufs)  von  Plauen,  Herrn  zu  Ronndmrgy 
Schlaf s  und  Stadt  Bonneburg  als  Leibgeding,        1388  Jan.  8. 

Hdgdur,:  H8A.  Drudm^  Kop.  81,  Bl.  70  b. 

D[otalicium]  nobilis  domine  Dorothee  de  Plawen  domine  in 

Boneberg. 

Dominus  Fridericus  marchio  contulit  domine  Dorothee  contho- 
rali  legitime  domini  Henrici  de  Plawen  domini  in  Roneberg  castrum 
Roneberg  cum  opido  ibidem  cum  omnibus  suis  iuribus,  consuetudini- 
bus,  libertatibus  et  pertinenciis  universis  iusto  dotalicii  titulo  possi- 
dendum.  Tutores  nobiles  domini  Henricus  dominus  in  Gera  et  Os- 
waldus  comes  de  Trunhendingen.  Datum  anno  domini  mgcclxxx 
octavo,  feria  quarta  post  festum  Epiphanie. 

322.  Dorothea,  Reu/sin  von  Plauen,  Frau  eu  Ronneburg,  guiMert 
ihrem  Sohne,  dem  Grafen  Oswald  von  Truhendingen  dm 
Empfang  von  1500  Qulden  zu  ihrer  Heimsteuer.     1388  KEftn  U. 

Hdtekr,:  Imeriai  m  du  ürhundt  tUt  Gfrqfen  Onoald  wm  Tmheudmgm  d,  d. 
1388  Mai  4  (mantsge  nach  sant  Walpargen  tage),  laut  teeUhtr  er  obige 
Qitätung  dem  Bischof  Lambreeht  von  Ba$itberg  Übergiebt;  in  KKA,  Bamberg, 
lib,  prwfHeg.  At,  Bl.  186. 

Druck:  Die  Urkunde  des  Ora/en  Oswald  als  Regest  bei  Englert^  Gesek.  der  Greven 
von  Truhendingen  8.  101,  No,  448. 

Wir  Dorothea  Rüszinne  von  Plawen  frawe  zu  Roneberg  bekennen 
offenlich  mit  disem  brifif,  das  uns  der  edele  grave  OswiJd  von  Truhen- 
dingen unser  liber  sün  bezalt  hat  funfczehenhundert  guidein  an  den 
dreytausent  gülden,  dy  uns  verbürget  und  gelobet  sint  von  ym  und 


]388  Urkandeubiich  der  V5gte  Ton  Weiilii.  270 

graven  lohanseu  seinem  bruder  für  unsere  heimstewer  und  zugelt. 
Derselben  funfczehenhundert  guldin  sagen  wir  den  vorgenanten  graven 
Oswdt  für  uns  und  unsere  erben  und  auch  sine  bürgen  quit,  ledig 
und  lozz  mit  urchund  dits  brifs  verfesten  t  mit  unserm  anhangenden 
insigele,  der  geben  ist  nach  gotes  geburt,  als  man  zalt  drewzehen- 
liandert  iar  in  dem  acht  und  achczigistem  iar,  an  der  mitwochen  des 
heiligen  sand  lörgen  abende. 

323.  (Heinrich)  Beufs,  Herr  $u  Ronneburg  (dominus  Ruthenus  do- 
minus in  Boneberg),  Zeuge  in  Urkunde  des  Markgrafen 
Friedrichs  van  Meifsen,  warin  er  Clara,  Gemahlin  des  Kanrad 
Puster,  ihr  Leibgedinge  bestätigt,  Datum  Ihenis,  feria  quarta 
post  Reminiscere,  anno  domini  etc.  Lxxxvm. 

Jena,  1388  Mam  17. 

IU$€kr.:  H8A.  Drttdm,  Kap,  31,  Bl  71. 

DruA:  Miurtm,  ürhrnrndmA.  d.  ßUtdi  Jena  {Thtirmg.  GetehiekUquM.  N.  F.  Bd.  III) 
I  8.  425,  No.  460. 

324.  Heinrieh,  Vagt  van  Plauen,  bestätigt  der  Stadt  Plauen  ihr 
freies  Erbrecht  und  das  RedU  der  Freizügigkeit  0* 

1388  April  13. 

HdMckr.:    KKA.  Bamberg,   Hiat.  EaUU.  441,    Samtnl,  A^    Ähtekr.    d.    LongoUus 
(«.  No.  8  ^fmi.),  Ubtr$chrieben :  Unser«  herrn  brif  Ton  der  stott  fryheit. 

Wir  Heinrich  voygt  von  Plawe  herre  daselbens  und  alle  unser 
erben  bekennen  und  tun  kunt  offenlich  an  dysen  gegenwertigem  brief 
and  wollen,  daz  ez  wyszenlich  sey  allen  den,  dy  ja  sehen,  hören 
oder  lesen,  daz  wir  mit  gutem  willen  und  mit  rate  unser  getrewen 
mann  lihen  und  gelyhen  haben  czu  rehtem  erbe  unsem  getrewen 
bm^em  gemeynnlich  der  statt  zu  Plawe  und  allen  yren  nachkum- 
lyngen  und  allen  yren  mitburgem  vor  der  stat  oder  yn  der  stat  alle 
yre  gute  zu  ersterben  utf  dy  nehsten  frunt ,  wer  sich  der  nehste  zu 
der  sibpe  gezyhen  mag,  oder  wen  ers  mit  gutem  willen  bescheydet, 
ez  sy  frawe  oder  man,  iunchfrawe  oder  knecht,  der  sich  in  dy  sibpe 
gezuhet  Auch  ist  mit  namen  geredet  worden,  ob  eyn  man  stürbe 
und  sich  eyn  uzwendiger  man  zu  den  guten  czuge,  der  der  nehste 
were  der  sibpe,  der  schol  dy  gute  vorvam  und  do  von  tun,  daz  der- 
selbe vorgestorben  man  von  den  guten  getan  hat.  Auch  ist  getey- 
dynget  und  geredt,  welcher  man  von  uns  vam  wolle,  der  schol  zu 
oos  urloube  nemen  und  schol  sich  enbrechen  von  uns  und  von  den 
nnsem ,  wy  recht  ist ,  so  schullen  wir  yn  lasen  vam  unbeschedigt. 
Noch  meer  ist  geredt  und  wir  sye  auch  domit  begnadet  haben,  welch 


1)   Virgl.  No,  169. 


280  UrkuudeDbucfa  der  Vogt«  von  Weidm.  13gg 

man  her  zu  uns  zuhet,  der  schol  dy  vorgescribeu  recht  haben,  dy 
unser  vorgenanten  burger  haben,  der  do  burger  wirt  und  stat  recht 
tut.  Dyser  vorgescriben  rede  synt  gezewge  und  teydinger  gewest 
dyse  erbem  lewte  her  lan  Rabe,  Heintz  Rabe,  Ulreich  Sack,  Mar- 
quart  von  Mylen,  Friderich  von  losnytz,  Heinrich  Rosennytz,  lan 
Gemre  (?),  Otto  RMer,  Hanse  von  Kospode,  Friderich  von  Eospode, 
RQdiger  Faseman  und  der  iung  Conrad  Röder.  Auch  ist  dez  ge- 
zewge under  den  bürgern  von  ersten  Gunrad  von  Pirk  zu  der  zeit 
burgermeister,  domach  Heinrich  Canis,  Albrecht  von  Theyme^),  Treger*), 
Nikel  AugenJehtz,  Nikel  Meister,  Nikel  Grüner,  Ott  Goltz,  Heinrich 
Tewfel,  Heinrich  Fritzschen,  dy  zu  der  zeit  an  dem  rate  gewest  syDt. 
Und  daz  wir  dise  vorbescribene  rede  unverbrochen,  stete  und  gantz 
halden  wollen,  henge  wir  unser  insigel  an  disen  unsem  offen  brife, 
der  gegeben  ist  nach  gotes  geburt  tawsent  iar  dreyhundert  iar  dar- 
nach in  dem  achten  und  achtzigstem  iar,  an  dem  nehsten  montag  vor 
sancti  Tyburcii  et  Valeriani  tage  der  heiligen  merterer. 

325.  Heinrieh,  Herr  von  Gera,  verleiht  der  Ilse,  Gemahlin  BerÜholds 
von  TeehwÜ0,  dessen  halbes  Vön/oerJo  jsu  KösiritB  Mum  LeSh 
gedinge.  1388  Ootob.  L 

Bdtekr. :  HA.  ßekieWf  Orig.  Ferg.    Da»  anhäng.  Siegel  nur  aie  FragwMmi  grlUftm 

Wir  Heinrich  her[r]e  czu  Gera  bekenen  myt  diszem  offen  brife 
vor  uns  und  unsem  erben,  daz  wir  dftrch  unser  sAnderlichen  gflnst 
und  gnade  und  durch  dinst  willen,  dy  uns  Bertolt  von  Techwicz  unser 
Über  getrflwer  getan  hod,  geleghen  haben  und  lyhen  czu  rechtem  lyp- 
gedinge  der  erbem  Ylzen  syner  wirtin  daz  vorwerg  halb,  daz  er  von 
uns  zcu  lehen  gehabet  hod  czu  Eöstricz  gelegen  in  dorffe  und  yn  velde, 
myt  holcze,  eckem,  wysen  und  myt  aller  syner  zcugeh6rangen  halb 
und  o&ch  dar  czu  halb  alle  czinsze,  dy  er  in  dem  egenanten  dorffe 
von  uns  gehabet  hod,  und  lyhen  ir  daz  myt  allem  rechte,  alzo  lyp- 
gedinges  gewoneyt  und  recht  ist.  Dez  czu  urkflnde  und  mer  sicher- 
heyt  henge  wyr  Heinrich  herre  czu  Gera  unser  insigil  an  diszen  offen 
brif ,  der  da  gegeben  ist  nach  Gristi  gebArte  dryczehenhflndert  iar 
dar  nach  an  dem  acht  und  achczigesten  iare,  am  nehesten  doners- 
tage  nach  sente  Michels  tage. 

326.  (Heinrich),  Herr  von  Gera,  Zeuge  in  Urkunde  des  Markgrafen 
Friedrichs  von  Meifsen,  worin  er  Helena,  Gemahlin  des  Grafen 


1)  In  dem  um,  1888  angelegten  BürgenersieiehHU  der  Stadt  TloMn  («.  MtHUr^  V. 
S.  CLV.  Anm.  1)  ßndet  »kh  naeh  /reundUeher  MüteOung  dee  Herrn  Oberlehrer  WtOiam 
Fieeher  in  Plauen  ein  Albrecht  von  Thaym.  Der  Name  rUhfi  toohl  vom  Dotfe  TTuwma 
hei  Plauen  her. 

2)  Ob  HaDt  Troger?  «.  MülUr   V.  S,  CLV.  Ab».  3. 


1389  ürkiittdmibvcli  d«r  VQgU  Ton  Weida.  ggX 

Günther  von  Schwarghwrg,  die  Stadi  PÖsneck  ah  Leibgedinge 
bestätigt.    Geben  Altenborg,  Prisce  virg. 

Altenburg,  1389  Jan.  19. 

Sdickr,:  H8A.  Drßtdmi,  Xop.  81,  BL  78. 

Dnui:  Bsg,  b^  «.  JMhMmfww,  Bsg.  d.  Oraftm,  wm  OriamBrndt  S,  SOS. 


327.  Philipp  von  Aiengon,  Bischof  von  Ostia  und  Kardinal  des 
apostolischen  Stuhles,  schreibt  dem  Nikolaus  Lindena,  Professor 
des  Predigerordens  in  der  Naumburger  Dioeese,  da/s  er,  nach- 
dem die  Nonnen  in  Cronschwite  ihn  gebeten  häMen,  die  Ex- 
kommunikation, die  sie  sich  durch  Beerdigung  eines  exkommuni- 
gierten  Laien,  Johannes  von  TFo{/*er8c2or/'(Wlfirztorf),  zugezogen 
hätten,  aufguheben  und  ihre  Kirche  nebst  Friedhof  wieder 
SU  reinigen,  solchem  Gesuch  auf  Orund  seiner  Bestallung  als 
päpstlicher  Kirchenvisitator  (folgt  die  inserierte  Bulle  des  Papstes 

Urban  VL  d.  d.  Lucca,  1388  Mai  9)  hiemit  unUfahre.  —  Datum 
Erfordie  Maguntinensis  diocesis,  Kai.  Februarii,  anno  domini 
millesimo  trecentesimo  octuagesimo  nono,  pontificatus  sanctissimi 
donimi  nostri  Urbani  pape  VI  anno  undecimo. 

Erfurt»  1389  Febr.  1. 

BtUekr.:  OBuSA.  Wemmr,  Orig,  Fnrg,  mü  arnkSrng,  JSiegtl 

328.  Heinrich,  Herr  bu  Gera,  und  Heinrich  Reu/s  (Rusze)  von  Plauen 
Zeugen  in  Urkunde  des  Grafen  Guf^er  von  Schwareburg,  worin 
er  den  Markgrafen  von  Meifsen  die  Stadt  Saalfeld  verkauft.  — 
G^ebin  —  zcu  Ihene,  nach  gots  geburt  dritzenhundert  iar  dar- 
nadi  in  dem  noynden  unde  achzigesten  iare,  an  der  mitter- 
wochen  sente  Scolasticatag  der  heiligen  iuncfrowen. 

Jena,  1389  Fabr.  10. 

Dntdk:    v    Sehulie$t    Saehtm-Coburg-Saalfelduehe    Lande$g€tdk.  IL    Urkdb.  8.  48, 
No,  XLIIIL  —  B4g.  hei  v   BettaenUemy  Beg,  der  Grafen  v.  OrUmButde  S.  SOS. 

329.  Notariixtsinsirument  für  das  Nonnenkloster  $u  Weida  über  ein 
Vidimus  des  Bischofs  Christian  von  Naumburg. 

Zeit!«  22 

^=^  1389  Febr.  ^ 
Weida»  24. 

Mieehr.:  QHuSÄ,  Weimar,  Orig.  Perg.  mit  wden  aufgemaUem  NUariatezeieken, 
Amfeckr.  am  vntem  Bande  der  UML.:  Hilf  Maria. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  nativitatis  eiusdem  mccclxxxix, 
indictione  duodecima,  in  opido  Gicz,  in  curia  habitacionis  honorabilis 
et  discreti  viri  domini  Ottonis  dicti  Steyner  officialis  curie  episco- 
palis  Nuemburgensis,  xxii  die  mensis  Februarii,  hora  nona  vel  quasi, 
pontificatus  sanctissimi  in  Christo  patris  ac  domini  nostri  domini  Urbani 


gg2  Urkundenbuch  der  Vögto  von  WekU.  13g9 

divina  providencia  pape  sexti,  anno  suo  undecimo,  in  mei  notarii 
public!  ac  fide  dignorum  presencia  personalium  constituti  honorabiles 
et  discreti  viri  videlicet  dominus  Johannes  Baptor  pro  tempore  pro- 
visor  sanctimonalium  in  Wyda  et  dominus  Bertoldus  item  pro  tem- 
pore provisor  sanctimonalium  in  Cronswicz  Nuemburgensis  diocesis. 
Qui  iidem  provisores  predicti  quendam  litteram  in  pergameno  con- 
scriptam  sigillo  cereo  in  filo  serico  rubel  coloris  pendente  eidem  do- 
mino  Ottoni  exhibuerunt,  quam  idem  dictus  Otto  pfide  dignam  per- 
sonam  alta  et  intelUgibili  voce  de  verbo  ad  verbum  perlegi  peciit  ac 
mandavit,  in  cuius  littere  circumferencia  sigilli  littere  continebantur 
Scripte "") :  s.  Heinrici  Nuemburgensis  ecclesie  episcopi.  In  medio  vero 
eiusdem  sculpta  erat  ymago  quasi  episcopi  in  pontificalibus  induti  in 
sede  sedentis  baculum  episcopalem  in  sinistra  manu  habentis.    Et 
immediate  eodem  die,  hora  vesperarum  vel  quasi  predicti  provisores 
predictam  litteram  venerabili   in   Christo  patri  ac  domino  domino 
Cristano  episcopo  ecclesie  Nuemburgensis  in  Castro  Cycz  in  magno 
pyrali^)  in  suo  habitaculo   exhibuerunt  et  ad  perlegendum  tradide- 
runt,  qui  eciam  eandem  litteram  de  verbo  ad  verbum  intente  per- 
legit  astantibus  eciam  fide  dignis  personis.    Cuius  littere  tenor  talis 
est  et  sequitur  per  omnia  in  hec  verba:  [Folgt  das  inserierte  VicUmus 
des  Bischofs  Heinrich  von  Naumburg  d.  d.  1323  Ober  die  inserierte 
BuUe  des  Papstes  Benedict  IX.,  warin  er  allen  Priorinnen  und 
Schwestern  der  Klöster  vom  Orden  St.  Äugustini,  welche  nach  den  Ein- 
richtungen und  unter  der  Obhut  der  Brüder  vom  Predigerorden  Üben, 
verkündet,  da/s  sie  nicht  gehalten  seien,  von  ihren  Oütem  Zehnten  eu 
reichen,  ihren  Biözesanbischöfen  Abgaben  zu  zahlen,  Zöüe  und  andere 
Erhebungen  an  Könige  und  andere  weltliche  Personen  zu  entrichten 
oder  päpstlichen  Legaten  irgendwelche  Prokuration  zu  leisten,   dafs 
er  sie  von  der  Jurisdiktion  der  Patriarchen,  Erzbischöfe  und  Bio- 
zesanbischöfe  eximiere,  und  dafs  sie  alle  Freiheiten  und  Privilegien, 
welche  der  Predigerorden  erhalten,  ungestört  geniefsen  soüenj    Datum 
Lateranis,  tercio  EaL  Marcii,  pontificatus  nostri  anno  primo^. 

Et  postea  vicesima  quarta  die  mensis  Februarii  predicti,  hora 
vesperarum  vel  quasi,  in  mei  notarii  publici  ac  testium  subscriptorum 
presencia  personaliter  constituta  venerabilis  et  religiosa  Berchte  prio- 
rissa  monasterii  sanctimonialium  in  Wyda  in  eodem  daustro  loci 
Wyda  in  loco,  qui  dicitur  Gaflfenster,  et  me  notarium  publicum  infra 
scriptum  requisivit,  ut  sibi  nomine  sui  et  sui  conventus  de  ostensio- 
nibus  et  lectionibus  littere  prenarrate  tam  in  presencia  domini  epi- 
scopi predicti  quam  eins  officialis  pretacti  factis  et  per  me  visis  et 
aucUtis  in  Cycz  unum  vel  plura  publicum  seu  publica  conficerem  in- 


a)  in  ürhd, :  scrplpte ;  wohl  eine   VerMthreibung,  dU  aut  der  Vermmtgung  von  script« 
und  sculpte  entstanden.  b)   Urhd,:  p^rili. 

i)  1304  Febr.  88. 


1389  Urksndenbiioh  d«r  V6gto  von  Wtida.  283 

strumentum  seu  iDStrumenta ,  quod  et  feci.  Acta  sunt  hec  anno, 
mense,  die,  loco,  hora,  indictione  et  pontificatu,  quibus  supra,  pre- 
sentibus  redigioso  ac  discreto  viro  domino  lohanne  protunc  confes- 
sore  conventus  predicti  in  Wyda  et  Nycolao  pictore  conventus  pre- 
dicü  layco  testibus  ad  premissa  vocatis  pariter  et  rogatis. 

Et  ego  Nycolaus  magister  in  Wyda  presbiter  Nuemburgensis  dio- 
cesis  publicus  imperiali  auctoritate  notarius,  quia  predicte  Uttere 
ostensioni  et  lectioni  in  loco  Cycz  ac  requisitioni  predicte  priorisse 
in  loco  Wyda  una  cum  prenominatis  testibus  presens  fui  eaque  sie 
fieri  vidi  et  audivi  et  in  hanc  publicam  formam  redegi,  et  quia  pre- 
peditus  aliis  arduis  negociis  per  alium  ydoneum  scribi  feci  meque 
hie  manu  propria  subscripsi  signoque  et  nomine  meis  solitis  et  con- 
swetis  signam  rogatus  et  requisitus  in  fidem  et  testimonium  omnium 
et  singulorum  premissorum. 

330.  Ma/rkgraf  Friedrich  von  Meijsen  belehrU  Heinrich,  Herrn  zu 
Weida,  mit  SeUofs  und  Stadt  Weida. 

Altenbuzg,  1389  Mam  18. 

Dru€k:  Ibm,  UömuffenA,   IHedridu  des  atrMarm  8.  680,  No.  63.  —   Vergl. 
Lobmmtan.  hUMgeimU.  IV,  1787.  8.  194. 

Am  sunabinde  noch  Invocavit  des  etc.  nuyn  unde  achczigisten 
iars,  zcu  Aldenburg  in  der  barfusser  rebinter  hat  der  edel  er  Hen- 
rich herre  zcu  Wida  von  mynen  iungen  herrn  den  lantgrafen  in  Du- 
ringen und  marcgrafen  zcu  Missen  zcu  rechten  lehene  gnommen  und 
enphangen  Wida  hus  und  stat  mit  allin  iren  czugehorungen  und  hat 
globt  denselben  mynen  herrn  den  marcgrafen  von  Missen  und  iren 
erben  getruwe  und  gewere  zcu  sine,  alsz  eyn  man  synen  erbeherrn 
von  rechten  pflichtig  ist  zcu  sine,  ane  geverde.  Daby  synt  gewest 
alse  geczuge  dise  nacl^eschriben  unsir  herren  gehuldte  und  geswome 
man:  grave  Friderich  von  Orlamunde,  herre  zcu  Dreuszk,  Albrecht 
von  Brandestein,  Henrich  von  Wirczeburg,  Henrich  von  Eossebude, 
Siverd  Stange,  Hencze  Stange,  Albrecht  von  der  Gabelencz  burglute 
zcu  Aldenburg,  Henrich  von  Bunow,  Reynold  ven  Zcewzen,  Tamme 
von  Kalkruth,  Ticze  Hofer,  Ticze  Marschalk  und  Nitsche  Mascoph. 

331.  Graf  Oswald  von  Truhendingen  bekennt,  da/s,  nachdem  Bischof 
Lambrecht  von  Bamberg  vom  Kloster  zu  Fulda  die  Lehenschaft 
Ober  die  Feste  Stuffenberg  (Stuflfemberg)  und  den  Markt  Baur 
nach  (Bunach)  gekauft  hat,  er  und  sein  Bruder  Johann  diese 
Stucke  vom  Bisekcf  und  dem  Stift  eu  Bamberg  zu  Lehen 
empfangen  haben.  Auch  hat  uns  der  vorgenante  unser  herre 
von  Bamberg  sulche  gnade  getan  durch  unser  bete  willen  und 
hat  dy  vorgenannten  lehen  zu  uns  verlihen  unserm  lieben  oheim 
hem  Heinrichen  herren  zu  Gera  in  allen  den  rechten,  als  er 


^^  Urkttndeubuch  d«r  V«gU  von  Weid«.  1389 

uns  dy  verlihen  hat,  angeverde*).  Zeugen :  her  Heynrich  pfarrer 
zu  Gera,  Heynrich  von  Schawemberg  ritter,  Heynrich  von 
Kosboden*'),  Eyring  von  Redwitz  zum  Teyzzennort*),  Fritz  von 
Gutemberg  und  Apel  Fuchs.  —  Geben  —  am  mittwoch  vor 
Eyliani,  anno  domini  millesimo  trecentesimo  octoagesimo  nono. 

1389  JuU  7. 

Hdiehr.:  KaRA.  Münehm^  WUnburg.  EochUifty  SUn^tnberg,  FtaU.  Ftue.  1.  Orig. 
Pnrg,  mü  anhäng.  Siegel. 

Ahtehr,:  KKA,  Bamberg^  lAb.  privüeg.  A%^  Bl.  187. 

Druck:  EnjßeH,  QtechichU  der  Grafen  von  Truhenäingen  8.  118  mit  faleek. 
Datum  (Aug.  4).  Femer  itt  ebenda:  8.  101,  No.  463  die  Urkunde  alt  sin« 
dftto  (8.  d.)  at\fg^ßArt> 

332.  Elisabeth  ^\  Priorin,  und  Konvent  des  Klosters  Cronsehwüe 
präsentieren  hei  Heinrich  von  Halle,  Archidiahon  des  Pleifsner- 
landes,  ihren  Kaplan  auf  dem  Berge  gu  SchmöUn  als  Pfarrer 
für  die  erledigte  Pfa/rr stelle  in  Beinsdorf.         [13]89  Aug.  29. 

Hdeahr,:  OHuSA.    Weimar^  Orig.  Perg.  mä  anhäng.  SiegeL 

Bemerk,:  Die  Urkunde   ttammt  der  Bdvrift  nach  au$  dem  Ende  dee  XIV.  Jahrk. 

Honorabili  viro  domino  Henrico  de  Halle  archidiacono  terre 
Plisnensis  Elizabeth  priorissa  totusque  conventus  sanctimonialium  in 
Gronschwicz  promptum  in  omnibus  cum  devocione  famulatum.  Quia 
ecclesiam  parrochialem  in  Reinerstorf  vacantem  per  mortem  domini 
Nicolai  Ultimi  rectoris  ibidem,  cuius  collacio  de  iure  ad  nos  et  mona- 
sterium  nostrum  pertinere  dinoscitur,  discreto  viro  domino  Meinero 
cappellano  nostro  in  monte  Smoln  presencium  exhibitori  contulimus 
pro  hac  vice  ideoque  ipsum  ad  eandem  ecclesiam  litteris  presentibus 
presentamus  petentes  studiose,  quatenus  ad  ipsam  eum  instituere  et 
investire  dignemini  atque  in  possessionem  omnium  iurium  et  per- 
tinencium  induci  faciatur  corporalem  et  in  eo  nobis  et  monasterio 
nostro  singulariter  complacentem.  Datum  dominica  in  die  decolla- 
cionis  Io[hannis]  baptiste,  prioratus  nostri  sigilli  sub  appensione, 
anno  etc.  lxxxix. 

333.  Bisehof  Gerhard  von  Würsfburg  nimmt  Heinrich,  Herrn  vm 
Gera,  als  Burgmann  seines  Schlosses  Hafsfurt  an  tmd  ver- 
spricht, demsetben  gegen  Stellung  eines  Knechtes  al^jährlieh 
3  Fuder  Wein  eu  geben.  Eger»  1389  Octob.  a. 

Hdtchr.:  HA.  Bchleiz^  Orig.  Perg.  mä  anhäng,  Siegel, 
Druck:  Reg.  bei  Beekler^  8temma  Buthenie,  8.  497. 


a)  Engfert:  mögende.         b)  Ungleri:  Kofboden,         o)  Englert:  Teixsenmort. 
i)  von  Thannrode, 


1390  Ürknndenboeii  der  T5gte  tod  Weidii.  285 

Wir  Gerhard  von  gotis  gnaden  bischoffe  zu  Wirczpurg  bekennen 
und  tun  kunt  offenlichen  an  diesem  brive  allen  den,  die  in  sehen, 
hören  oder  lesen,  daz  wir  den  edeln  Heinrichen  herren  zu  Gera  zu 
unserm  und  unsers  stifiFtes  burgman  genomen  und  enpfangen  haben 
in  unser  slos  Hasfurte,  also  daz  wir  im  alle  iare  ierlichen  sin  leb- 
tage  von  dem  selben  buregut  geben  sullen  dry  fuder  wins  zu  Has- 
furte eines  icglichen  iares  ye  in  dem  herbist  und  dasselbe  buregut 
sei  der  obgenante  Heinrich  herre  zu  Gera  getruwelichen  vordienen 
mit  der  bescheidenheit ,  wenne  er  von  uns  oder  unserm  stiifte  uff- 
gemanet  wirt,  so  sol  er  einen  erbem  knecht  an  sine  stat  schickejn 
gen  Hasfurte,  der  daz  buregut  vordiene,  als  buregutes  recht  ist,  als 
er  uns  auch  über  daz  selbe  buregute  gelobet  hat,  an  sdles  geverde. 
Und  des  zu  einem  waren  Urkunde  ist  unser  insigel  an  diesen  brif 
gehangen,  der  geben  ist  zu  £ger,  des  nesten  mantages  nach  sante 
Walpurgen  tage,  anno  domini  millesimo  trecentesimo  octogesimo  nono. 

de  mandato  domini 
G[erhardi]  e[piscopi]  Herb[ipolensis]. 

S34.  Abi  und  Konvent  des  Klosters  Pforta  (zcu  der  Phorten)  be^ 
kennen,  den  Leuten  gesessin  zcu  Golmisdorff  undir  deme  edeln 
herren  deme  R&szen  31  Äcker  auf  dem  Vorwerk  Porstendorf 
(Bor8[t]endorf  uffe  der  Säl)  verkauft  eu  haben.  —  Nach  gotis 
gebftrte  driczenhfindert  iar  in  deme  n&n  und  achzcigisten  iare, 
an  sente  Elizabeth  tage.  1389  Kov.  19. 

Hdtekr,:   Tfmrrortki»  OitbiMdorf^    Orig.  Perg.     Die  beidem  Siegel   »ind  olgeriseen, 

335.  Heinrich  und  Heinrich,  Beufsen  von  Plauen,  Herren  eu  Greiz, 
geben  der  Stadt  Treuen  ein  Privilegium  über  das  Erbrecht, 

1390  Febr.  7  ^). 

Druck:  16.  Jakreeber,  dee  vogü.  AUmtumeftfrseh,  Ter.  (1841)  8.  81  /.  nach  einer 
tehr  feJderhafUn  Äbechr.,  mitgeteik  v.  Dr.  Hemog  wn  Zwickau  aut  dem  Nach- 
la/t  eine»  um  1800  vertiarb.  PrieaigeUkrten  ^  ,,der  eieh  viel  mit  vogtländiseher 
QeeehiekU  heeekH^Ugt  Aof*.  —  Unter  der  Verlage  atand:  Concordat  com  vero 
suo  et  sigUlato  origiDali.  —  Christoph  Bogoer  »acra  imperial!  anthoritate  nota- 
rios  pnblieas  et  eiyis  in  Aaerbach  in  fidem  sabseripsit,  ao.  1596. 

Wir  Heinrich  und  Heinrich  gebrüdere  [Reussen]  *)  czu  Plauvenn 
herren  czu  Graitz  bekennen  in  disem  offnen  brieffe  allen,  dy  in  sehen 
oder  hören  lesen,  das  wir  mit  rat  und  gutten  nutzen  angesehen  haben 
trewe,  stette  dienste  unser  lieben  getrewen  bürgere  czu  Drewen,  dy 
sy  uns  getan  haben,  und  sy  und  ire  nachkomling  noch  thun  wollen 


a)  Abeekr.:  baregraibn. 

1)  oder  Febr.  5,  io«in  [tot]  Dorothea  «n  leten  fodire. 


2g6  Ürknndenbnch  der  VSgte  yon  VlTei^a.  1390 

und  pflichtigk  sein  sollen  in  kunfftigen  czeitten.  Darumb  wir  durch 
gotes  willen  sy  und  einen  iegklichen  besunder  und  allen  irenn  nach- 
komlingen  gesessin  inn  der  egenanten  Stadt  Drewen  und  inn  iren 
gerichtenn  begnaden,  leihen  und  geben  mit  krafft*)  ditzs  brififs,  also 
daz  yre  gutter  und  alle  noterben,  dy  sy  czu  der  Stadt  nicht  von  uns 
und  unser  herschafft  haben,  an  ^)  uns  noch  an  ^)  unser  herschafft  von 
todeswegen  nicht  gefallen  sollen,  sondern  daz  sy  sollen  und  mögen 
ire  gutter,  da  sy  ane  rechte  erben  stürben  0,  wenden  und  schicken 
uff  dy  nehesten  sipmagen^)  ader  dy  sich  neher  czu  der  sippen  ader 
fruntschafft  gecziehen  mögen.  Ouch  wollen  wir,  ob  einer  von  einem 
andern  gerichtsanfahl  forderte  und  im  von  der  nehesten  fruntschaä't 
wegen  geteilt  wurde,  der  sal  uff'  dy  gutter  cziehen  und  uns  dy  besitzen 
und  befronen,  als  der  obgestorbene  getan  hat.  Wo  ouch  das  gutt 
sich  verwesete  uder  verstürbe,  das  sollen  sy  wenden  und  geben  czu 
dem  dienste  gotes  und  czu  gotes  hewsem  nach  unserm  rat.  Ouch 
geben  wir  in  von  sunderlichen  gnaden,  daz  keiner  unser  richter  noch 
amptmann  ire  keinen  und"")  iedlichenn  besunder  in  ire  behusunge  ye- 
mande  freventlich  lauffen  oder  volgen  sullen.  Er  solle  den  wirt  ader 
des  huses  mechtiger  [. . .  .J  0»  ob  ^^  ^^^  ^^^  i*6cht  bestehen  möge 
oder  vor  in  spreche  bis  vor  recht,  ausgenommen  richüose  und  vor 
urteilte  lute,  rauber  und  dibe,  den  sal  man  folgen  und  dy  nemen, 
wo  man  dy  findet.  Ouch  durch  gotes  willen  imd  mit  sunderlichen 
unsem  gnadenn  leihen  wir  und  geben  allen  frawen  und  iuncfrawen 
in  Drewen  alle  recht,  dy  man  und  knecht  an  erbetheylen  haben 
sollen.  Ouch  wollen  wir  umb  dessen  vorgeschriben  gnade,  guette 
und  fryheitt,  dy  wir  in  getan  haben,  das  sy  alle  ierUchen  an  dem 
dritten  tage  nach  sante  lohannis  ein  iarczeit  begehen  sollen  czu  tröste 
denselben  unser  eitern  mit  gedechtnussen,  vigelien  und  mit  selemessen 
und  mit  kertzen')  nach  iren  mögen.  In  dessen  kegenwertigkeit  und 
czu  wissentschaft  sint  gewest  die  gestrengen  Heinrich  von  legkwitz, 
Conradt  von  legkwitz,  Gonradt  Hotnumt(?)  von  Opchwitz(?),  Amolt 
von  Wigaw.  Darob,  das  wir  dise  vorgeschribene  artikel  und  alle 
stugk  stete  und  gantz  halden  wollen  ewiglichen,  czu  Sicherheit*")  han 
wir  unser  innsigel  unten  an  disen  brieff  lassen  hengen,  der  geben  ist 
nach  Cristi  geburt,  als  man  czalt  dreitzen  hundert  ihar  und  in  dem 
neuntzigisten  ihare,  an  dem  nehesten  tage  [nach]  Dorothea  der 
heiligen  iuncfrawen. 

336.  Die  Markgrafen  Friedrich,  Wühelm  und  Georg  van  Meifsen 
vereinigen  sich  durch  Vermittlung  ihrer  Mutter  der  Markgrüfin 
Katharina  und  ihrer  (der  Markgrafen)  Heianlicher  Qraf  Fried- 
rich von   Orlamünde,  Herr  jsu  Droyssig,   Heinrich  Herr  eu 

a)  Abwhr,:  kraffs.         b)  Ähtthr.:  nn.         c)  Abtehr,:  stscken.         d)  Abtehr.:  sib- 
malen.  e)  Abtehr. :  ander.  f )  FehU  in  Abtehr.  jeden/aOs  ein  Wart,  wie  bitten 

od.  and,  g)  Abeehr.:  ketieo.  b)  Absehr.:  siobenbeit. 


1390  Urknndenbnch  der  V5|(te  von  Wei<)R.  287 

Oera,  Johannes,  Domdeckant  in  Naumburg,  Dietrich  von  Beer- 
wald  (Birwalde),  AJbrecht  von  Brandenstein  und  ihres  Schreibers 
Dietrich  von  Thalheim  dahin,  da/s  sie  ihre  Herrschaft,  Lande 
unde  Leute,  solange  sie  leben,  nicht  teilen  wollen.  Gegeben  — 
zcu  Aldenburg,  nach  gots  geburten  driczenhundert  unde  in  dem 
nay nczigesten  iaren«  am  suntage  vor  der  vastnacht,  alse  man 
singet  in  der  goteskirchen  Esto  mihi. 

Altenbuig,  1390  Febr.  IB. 

HtUekr.:  H8A.  Dretdm,  No.  4710,  Orig.  Ptrg.  mit  8  Ofkhäng.  Siegeln. 


337.  Konig  Weneel  bestätigt  auf  Bitten  des  Edlen  Heinrich  von  Flauen 
die  inserierte  Urkunde  Kaiser  Karls  IV.  d.  d.  Modena,  1368 
Aug.  18  (worin  dem  Vater  des  genannten  Herrn  von  Plauen 
für  den  erbelosen  Todesfall  seines  Vetters  Heinrich  Beufs  von 
Plauen  die  Beichslehen  Gleisberg  und  Schönfels  verliehen  wer- 
den; vergl  No.  171^.  —  Gegeben  zur  Betlem,  noch  Crists  ge- 
hurt dreiczehenhundert  iare  und  domach  in  dem  newnczigistem 
iare,  des  nehsten  freytags  vor  sand  Philips  und  sand  lacobs  tag, 
unserr  reiche  des  Beheimischen  in  dem  sibenundczweinczigistem 
und  des  Romischen  in  dem  virczehenden  iaren. 

Zebrak,  1390  April  29. 

Hdedtr.:  ESA.  Dresden,  No,  4719,  Orig.  Ferg.  wUt  anhOng.  Siegel. 


Dnusk:   ErwähU  im  dem  Mttteü.  der   OeeehtdUt-  u.  Aitertumef.  Qeeeüeehajt  dee 
Otimlandee  IX,  8,  266. 


338.  König  Wenzel  bekennt,  sich  mit  den  Markgrafen  Friedrich, 
Wilhelm  und  Oeorg  von  Meifsen  dahin  vereinigt  jsu  haben,  da/s 
das  Eger-  und  Vogtland  (Voytlande)  von  seinem  Teile  und  von 
dem  der  Markgrafen)  Osterland,  Thüringen  und  Meifsen  einen 
Teilbezirk  des  Egerer  Landfriedens  bilden  söUen,  und  geben  in 
ouch  zu  obman  den  edeln  Heinrichen  Rewssen  von  Plawen  ge- 
nant von  Ronberg  unsern  liben  getrewen,  der  in  demselben 
lantfryde  mit  seinen  mitsessen  alle  sachen  des  lantfrydes  noch 
dem,  als  er  übertragen  und  begriffen  ist,  richten,  handeln  und 
ustragen  solle.  —  Geben  zur  Betlern,  nach  Crists  gehurt  drey- 
czehenhundert  iare  und  dornach  in  dem  newntcigistem  iare,  des 
freytags  noch  sand  Peters  und  sand  Pauls  tage  der  heiligen 
cwelfboten,  unszer  reiche  des  Behemischen  in  dem  achtund- 
czweinczigistem  und  des  Römischen  in  dem  virczehenden  iare. 

Zebrak,  1390  JuU  L 

Hdeekr,:  H8A.  Dreeden,  No,  4787,  Orig.  Perg.  vut  anhOng,  Siegel, 

Drwik:    Weiaeäcker,    Deuteeke   BeiehatagedkUn   unter    KOnig  Wemü^    IL    8.  286, 
^o.  118  mü  lAUenOrnnta^hieeie, 


2gg  Ürknndenbiieh  der  Vogte  ron  Weida.  1390 

339.    Heinjs  van  Böder  giebt  Heinriek,  Herrn  van  Gera,  einen  Lekns- 
revers  über  Oüter  0U  Köstritg.  1390  Juli  3. 


Bdtchr.:   HA.  Sehimm,  Orig.  Ptrg.  mk  6  ank/Omg. 

Druck:  Beg.  h.  Lmmer,  Oeteh.  det   Vogtiandei  IIL  8,  648. 

Ich  Heincze  Röder  bekenne,  das  der  edele  myn  gnediger  liber 
herre  Heinrich  herre  zu  Gera  durch  fürdeliche  gnade  und  gttnst,  di 
her  czu  mir  hat,  mir  geligen  hat  warte  und  angefelle  alles  des  gutes, 
das  Otte  von  Breytenbuch  myner  müter  bruder  had  zcü  Köstricze  in 
dorffe  und  in  velde,  das  ich  in  steten  ganczen  truwen  vordinen  sol 
und  wil  ümb  den  obgenanten  mynen  gnedigen  herren  und  ümb  sine 
erben  unde  sal  unde  wU  von  denselben  genanten  guten  und  von  den  güteu, 
dy  myn  vater  iczund  zu  Köstricze  had,  daselbünst  zu  Köstricze  be- 
sessen man  sin  des  obgenanten  myns  herren  und  syner  erben  von 
Gera.  Unde  ouch,  ob  geschee,  das  ich  di  egnantin  guter  anefellis 
und  myns  vater  wölde  adir  müste  vorkauffen,  so  sol  ich  und  wil  di 
vorkauffen  nicht  anders  dann  eyme,  der  üli  denselben  gQten  besessen 
man  sie  myns  öbgnantin  gnedigen  herren  adir  siner  erben  und  glicher 
wise,  als  ich  dy  habe,  zu  lehen  von  yn  und  ouch  eyme  sülchem,  dem 
dy  guter  myne  herre  obgnanter  lyhen  wolle.  Das  ich  alles  in  waren 
truwen  mit  gutem  willen  globt  habe  und  globe  mit  diesem  brive  dem 
öbgnanten  mynem  gnedigen  herren  von  Gera  und  sinen  erben,  des 
sint  gezcüge  unde  darby  gewest  vil  guter  lüte  und  besündem  Hannes 
von  Breytenbuch,  Heinrich  von  Köszböd  pfleger  czü  der  Burk,  Hannes 
von  der  Pförtten,  AUexander  von  Leczkowe,  Hannes  von  öbemicze, 
dy  ire  insigel  des  zu  bekenntnüsse  haben  lassen  hengen  an  disen 
brif  unter  den  selben  insigeln  ich  mich  auch  aller  öbgeschriben  rede 
vorbunden  habe  stet  und  gancz  an  arg  zu  halden.  Das  gescheen 
und  diser  briff  gegeben  ist  am  nesten  sOntag  vor  Kyliani,  nach  Grists 
geburt  dreyczenhündert  iar  darnach  in  dem  nunczigistin  iare. 

340.  Qraf  Jaha/nn  van  Schwargbwrg  tmd  das  Landfriedens-Oerickl 
in  Thüringen  tmd  Mei/sen  erklären  auf  Kkye  Heinrichs  und 
Heinrichs,  Beufsen,  Herren  eu  Qreie,  und  ihres  Anha/ngs 
Heinrich,  Herrn  van  Weida,  und  seinen  Anhang  in  die  Beicks" 
acht.  Naumburg,  1390  JtOi  IL 

Hd»ckr,:  H8A.  Dreiden,  No.  4729,  Orig.  Perg,  mü  Spuren  du  aufgedrüdeL  SUgtU, 

Ax^aehr. :  Die  von  Weyda  von  der  Reassen  wegen  in  die  achte  des  racb« 
gethan. 

Wir  Johannes  grave  czu  Swarczpurg  und  dy  achte,  dy  mit  uns 
obir  den  lantfrede  gesaczt  sint  in  Doringen  unde  Miszen,  th&n  kunt 
allin  korforsten,  forstin,  geistlichin  und  werltlichin,  allin  graven,  frien, 
dinstluten,  rittem,  knechten,  richtem,  stethin,  gemeynen  UBd  mit 
namen  alle  den,  dy  den  nuwen  fride  geswom  habin,  des  unser  gne- 


1390  Urkandenboch  dor  Vögte  Ton  Weida.  289 

diger  herre  herre  We[n]czelaw  Homischer  konig  udcL  d^  korforstin  und 
forstin  czu  Egere  obirkomen  sint  und  gemacht  habin,  daz  wir  alz 
hüte  an  mactage  vor  sende  Margaretentage  vor  dem  lantfrede  czu 
Naemburg  vororteilt,  vorlantfred  und  vorwisit  haben  Henrichen  hern 
czu  Wyda,  dy  ratismeistere  und  borgere  gemei[njlich  geseszin  czu 
Wyda,  Hanisze  von  Kriwicz,  Henczen  von  Bergow,  Gerharde  von 
Bergow  den  iungen^  Nickel  Meyluste,  Rodere  der  von  Bergow  knech[t], 
Gerharde  von  Bergov^  den  eldem,  Ditherich  von  Mosin,  Trampel- 
henczen,  Ebirharde  Langenberger,  Henriche  von  Gosznicz,  Ditheriche 
von  Hasala,  Hannisz  von  Kriszewicz  von  clage  wegin  der  edeln  Hen- 
richs und  Henrichs  Ruszen  hern  czu  Grocz,  Arnolde  von  Angern  voyt 
czu  Grocz,  Hannes  von  Meilin,  der  straszenroub,  mordbrand  und  mord 
uff  sy  vor  dem  lantfrede  erclaid  haben ,  mit  rechtin  vorgebotin  und 
mit  rechtin  orteiln,  alz  der  lantfrede  uswised,  darumbe  daz  sy  und 
ir  gew[al]t*)  ir  diner,  knechte  und  arme  lute  gestraszinroubit,  ge- 
mordbrant,  gemord  und  gefangen  haben,  und  daz  gesehen  ist  us  irem 
slosze  und  stat  czu  Wyda  und  wider  darin  roublich  mit  gewalt  ane 
recht  im  nuwen  frede.  Darumbe  habe  wir'dy  obgenanten  Henriche 
hern  czu  Wyda,  d;^  ratismeistere  und  borgere  gemeylich  geseszin 
czu  Wyda,  Hannisz  von  Kriswicz,  Henczen  von  Bergow,  Gerharde 
von  Bergow  den  iungen,  Nickel  von  Meyluste,  Roder  der  von  Bergow 
knecht,  Gerharde  von  Bergow  den  eidern,  Ditherich  von  Mosin,  Trampel- 
hencze,  Ebirhard  Langenberger,  Henrich  von  Gosznicz,  Ditherich  von 
Hasala,  Hanisz  von  Kriszewicz  gesaczt,  geworfin  fis  allim  frede  und 
gesaczt  in  allin  unfreden,  ir  lip  und  guth,  alzo  daz  sy  nirgind  sicher- 
heid  noch  frede  haben  schullen  wider  in  slossern,  stethin  noch  in 
keynicz  gerichten,  da  vor  sy  ouch  keyn  geleite  haffin  noch  vortragen 
schal  weder  forstin,  herren  oder  stethe.  Da  von  vorkundige  wir  und 
gebyten  uch  allin  und  uwem  iczlichin  besundem  von  lantfredis  wegin 
uff  dy  eyde  und  geloubde,  dy  ir  czu  dem  lantfrede  geswom  und  ge- 
loubt  habt,  daz  ir  der  egenanten  Henrichs  hern  czu  Wyda  und  dy 
ratismeistere  und  borgere  czu  Wyda,  Hanisz  von  Kriwicz,  Henczen 
von  Bergow,  Gerhardis  von  Bergow,  Nickel  Meylustes,  Roders  der 
von  Bergow  knech[t],  Gerhardis  von  Bergow  des  eidern,  Ditherichs 
von  Mosin ,  Trampelhenczen ,  Erhard  Langenbergers ,  Henrich  von 
Gosznicz,  Ditherichs  von  Hasala,  Hanisz  von  Kriszewicz  ir  lip,  ir 
guth  wider  husit,  hoft,  eszed  noch  trenket  und  sy  midet  und  miden 
heissit  alle  dy  voren  in  aUin  uwem  slossin,  vestin,  stetin,  ampten 
und  gerichten  und  mit  aller  gemey[n]schaft,  wy  dy  geheysin  ist  alz 
vorwiste,  vorlantfreete  und  vorlumunte  lute,  und  den  obgenanten 
clegern  uff  ir  lip  und  guth  beholffin  sin,  alz  oft  und  dicke  des  noth 
geschid,  daz  sy  oder  ymand  von  iren  wegen  an  uch  allin  oder  an 
uwerm  iczlichen  besundem  daz  vordem,  und  wer  df  oder  der  weren, 
dy  des  nicht  tethin,  so  is  alzo  an  un  gefordert  worde,  oder  den  ob- 

A)  Loch  im  Perg, 
Aar.  C}«ich.  Qu.  V,  8.    N.  F.  II,  S.  \(^ 


290  Ürkttudenbuch  der  Vögte  von  Welds.  13^1 

genanten  vorlantfreeten  icht  czu  leyten  oder  sy  vordirtin,  dy  sulleu 
swerlichin  in  sogetanen  penen^  vorczalungen  und  orteUen  vorvallin 
syn,  und  man  sal  czu  un  richten,  alzo  czu  dem  obgenanten  Henrich 
hern  czu  Wyda  und  dy  ratismeistere  und  bürgere  czu  Wyda,  Hanisze 
Yon  Kriwicz,  Henczin  von  Bergow,  Gerharde  von  Bergow,  Nickel  Mey- 
luste,  Ködere  und  Gerhard  von  Bergow,  Ditherich  von  Mosin,  Tnunpel- 
henczin,  Ebirhard  Langenberger,  Henrich  von  Gosznicz,  Didierich  vod 
Hasala,  Hanisze  von  Kriszwicz,  dy  wir  abe  geworffin  haben  und  abe 
werfin  und  vor  orteiln  und  vor  nichten  von  allin  rechtin  mit  kraft 
dicz  briffis,  der  gegeben  ist  mit  orteyln  czu  Nuemburg,  undir  des 
landfredis  insigil,  an  mantage  vor  sende  Margareten  tage,  noch  gots 
gebord  dryczenhundirt  iar  in  dem  nunczigisten  iare. 

341.  Nachricht  van  einem  Angriff  des  Herrn  van  Plauen  auf  tUe 
Freunde  des  Bates  gu  Frankfurt  am  Main  bei  OdegenheU  des 
Nürnberger  Reichstags  im  Sept.  1390.  Die  Frankfurter  gdhUen 
nämlich  am  7.  Okt.  1392  unter  anderm  auch  40  gülden  Hein- 
«  rieh  von  Holtzhusen  vftr  alle  soliche  virlost,  als  er  virlore,  da 
er  von  der  stede  wegin  gein  Beheim  geriden  waz,  und  der  herre 
von  Plawen  des  rades  frftnde  da  angreif,  und  er  da  aucb 
schaden  nam.  [1390  Sept]^). 


Drutk:    Wßmaäaher,   Deytuhe  Ssü^ttagiokUn  uiUer  KOnig  Wetmd  II.  8.  8«<   mä 
QußRem-  und  ZdUeraiw^Angab^. 

342.  Der  ramische  König  Weneel  belehnt  Heinrich  van  der  Duba 
und  Otta  Pflug  für  den  erbdasen  Abgang  Heinrichs,  Vogtes  von 
Gera,  mit  der  Herrschaft  Löbenstein.      Zebrak,  1391  Juni  16. 

Hdtekr,:  HBÄ.  Drt$demj  No.  476S,  Orig,  Ftrg,  mk  mkOmff.  Mi^eiU^UMgeL 
Ainfseht,:  Petnu  de  Wisebow. 

Wir  Wenczlaw  von  gotes  gnaden  Römischer  kunig  zu  allen 
czeiten  merer  des  reichs  und  kunig  zu  Beheim  bekennen  und  tun 
kunt  öffentlichen  mit  diesem  brive  allen  den,  die  in  sehen  oder  boren 
lesen,  das  wir  angesehen  und  bedacht  haben  stete  trewe  und  uaver- 
drosne  dinste,  die  uns  die  edlen  Heinrich  von  der  Duben  unser  hof- 
meister  und  Otte  Pflug  unsere  rete  und  üben  getrewen  oft  und  dike 
nuczlichen  und  wilUcUchen  getan  haben,  teglichen  tun  und  fürbas 
tun  soUen  und  mögen  in  kumftigen  zceiten  und  haben  dorumb  mit 
wolbedachtem  mute  rate  unszr  fursten,  getrewen  und  von  rechter 
wissen  den  selben  Heinrichen  und  Otten  diese  besundere  gnade  getan 
und  tun  in  die  von  Romischer  kuniclicher  mechte  in  kraft  dicz  brif es : 
Sey  das  sache,  das  der  edel  Heinrich  voyt  von  Gera  unser  Über  ge- 

1)   Wegen   der  Z§i^$timmuny   vergl.    WoMSäok^r  a.  0.  O.  8.  S6S,  Beg.  m  No,  %i%. 


1391  Ürkundenbach  dw  V6gt0  ron  WeidA.  291 

trewer  also  stirbet  and  abget,  das  er  eliche  leibes  lehens  erben  hinder 
im  nicht  lesset,  das  denn  Lobenstein  huse  and  stat  und  was  derselbe 
von  Gera  von  uns  und  dem  reiche  und  ouch  der  cronen  zu  Beheim 
zu  lehen  hat,  an  die  egenant  Heinrich  und  Otten  und  ire  erben 
und  nyemanden  anders  sterben  und  gefallen  sollen  von  uns,  dem 
reiche,  unsem  erben  und  nachkomen,  kunigen  und  der  cronen  zu 
Beheim  zu  rechtem  edlen  lehen  zu  haben,  zu  halden  und  ouch,  als 
oft  sich  das  geburet,  die  zu  empfahen  in  aller  der  mazzen,  rechten 
und  weize,  als  der  egenant  Heinrich  von  Gera  solche  guter  yeczunt 
ynne  hat  und  besiezet,  unschedlichen  doch  uns,  unsem  nachkomen 
an  dem  reiche  und  dorzu  unsem  erben  und  nachkomen,  kunigen  zu 
Beheim,  an  unsem  dinsten  und  sust  yederman  an  seinen  rechten. 
Mit  urkunt  dicz  brifes  versigelt  mit  unser  kuniclichen  maiestat  in- 
sigel.  Geben  zun  Betlem,  noch  Cristes  geburd  dreyczenhundert  iar 
und  domach  in  dem  eyn  und  neimczigisten  iaren,  des  frcytages  noch 
sand  Veytes  tage,  unserr  reiche  des  Behemischen  in  dem  newnund- 
czweinczigisten  und  des  Romischen  in  dem  fiimfczehenden  iaren. 

343.  (Heinrieh)  von  Flauen  kommt  mit  Markgraf  Friedrich  von 
Meißen  in  Preufseiüand  an.  1891  Jnni  24. 

Dntei:  Am§  Johamn  9.  Fotüg*  m  Beript.  rer,  Bruiticar.  III.  S.  171. 

Des  qwomen  dy  geste  uf  senthe  Johannes  baptisten  tag  yn  das 
land.  —  Do  was  komen  marcgrave  Fredrich  von  Mysen  mit  v^  pferden 
und  brochte  mit  ym  vil  grafen  und  fryen  herren  czwene  von  Swarcz- 
puig  und  von  Glichin,  von  Plawen,  dy  glichewol  uf  ere  eygin  kost 
czogiii. 

344.  Barbara  van  Plauen,  Pricrin,  und  Konvent  des  Klosters 
Cronschwite  hekennen,  dafs  ihnen  Hans  von  Steehau  Zinsen 
aus  dem  Dorfe  Beerwalde  geschenkt  hat,  wofür  ihr  Kaplan  in 
SehmoBn  das  Seelgeräte  Ulrichs  von  Steehau  besorgen  soü. 

1391  Nov.  22. 

Bdichr.:  OBuBA,  Weimar ,  Orig,  Ferg.  mü  tmhäng,  nerbroch,  Siegel, 
At^ftehr. :  De  testamento  in  monte  Sm&ln. 

Wir  Barbara  von  Plauwen  czu  der  zeit  priorin  czu  Cronswicz 
und  die  samenunge  gemeyne  bekennen  an  diesem  unserm  offin  brive 
und  thun  kunt  allen  den ,  die  diesen  briff  sehen  adir  hören  lesen, 
daz  wir  und  unser  capplan  zcu  Smoln  uff  dem  berge  gedechtnisze 
halden  sullen  alle  suntage  uf  dem  predigestule  em  Ulrichz  von  Stechaw 
und  silier  eldem  und  sines  geslechtes  ewiglichen,  dammbe  hat  uns 
g^ebin  syn  bmdere  Hans  von  Stechaw  vir  czins  hunere  und  eyn 
groschen  erbelichen  czins  gelegin  ym  dorffe  czu  Beyerwalde.  Hirumbe 

19* 


292  Urkundenbueh  der  Vögte  ron  Weida.  1392 

SO  gebin  wir  unser  briff  der  stat  czu  Smoln  czu  einer  waren  offin- 
baren  bekentnisze  vorwertit  und  gesterkeit  mit  unsem  angehangen 
insigillen  der  priorin  und  der  samenunge  dez  vorgenanten  closters. 
Auch  ist  geret,  und  wir  habin  der  stat  Smoln  gelobt,  ab  dez  selben 
gedechtnisz  vorgessin  wurde,  von  unser  cappellan,  so  mag  und  hat 
die  stat  czu  Smoln  mit  unz  und  mit  ym  darumbe  czu  reden  und 
darumme  zu  manen.  Gegebin  nach  gotis  geborte  drizcenhundert  iar 
und  yn  dem  eyn  und  nunczichsten  iare,  an  sente  Gecilien  tage  der 
üben  iuncvrowen. 


345.  Markgraf  Wilhelm  von  Meifsen  bekennt,  dem  Burggrafen  Hein- 
rich von  Leisnig,  dem  Leisnig  gehörte,  seiner  Gemahlin  Barbara, 
ihren  Erben  und  zu  getreuer  Hand  den  edeln  Herren  Albrecht, 
Burggrafen  von  Leisnig  fsu  Mutzschen,  Heinrich,  Herrn  eu 
Flauen  (Piauwe),  und  Buske  von  Sehe  wegen  des  Geldes,  wo- 
für er  dem  Burggrafen  Heinrich  und  der  Barbara  die  Vogtei 
und  Landbete  zu  Grimma  verpfändet  hatte,  500  Schock  Orosch. 
Freiberg.  Münze  schuldig  zu  sein,  und  weist  ihnen  bis  zur  Zah- 
lung dieser  Summe  50  Schock  Jahrrente  aus  der  Stadt  Chem- 
nitz an  etc.  —  Datum  anno  nonagesimo  primo.  [13]91. 

Hdtehr.:  USA.  Dresden^  Kop,  30,  Bl.  103. 

DrwA:  Ood,  d^phm.  Saxon.  reg.  II,  6.  S.  50,  No.  138. 


346.  Heinrich,  Herr  von  Gera,  eignet  dem  Kloster  z.  heiig.  Kreuz 
bei  Saalburg  Güter,  die  Arnold  Blankenburger  zu  Harra  dem 
Kloster  geschenkt  hat.  1392  Febr.  1. 

Hdathr.:  HA.  SehUUy  Klotter  z.  heüg.  Kreu»,  Orig.  Perg.  mit  anhOng.  toohUrhtUt. 
8isgel.  —  Auf  dem  SiegMreifen  §Uhi:  Heinrich  herre  cza  Ge[rs]. 

A^f$ehr.:  Von  des  Blanckenberger  geleng. 

Druck:  Auszug  im  Lohenstein.  InteOigenabl.  X,  1793.  8.  66. 

Wir  Heinrich  herre  czu  Gera  bekenne  an  dysem  oflfen  briflfe  vor 
uns,  vor  alle  unser  erben  unde  nachkomelinge  unde  thfin  kftnt  allen 
den,  dy  disen  briif  sehen  adir  hören  lesen,  daz  unser  lieber  getniwer 
Arnolt  Blangenburger  gesessen  czu  Harra  vor  uns  komen  ist  unde 
uns  uif  gelazen  had  unde  den  closterfrawen  unde  dem  gestifte  unde 
gemeynlich  der  sammenfinge  des  closters  zcftm  heiligen  crucze  ge- 
legen by  unser  stad  Salburg  gegeben  had  eyne  wyse,  dy  da  leyt  an 
der  closterfrawen  wide  da  selbenst  czflm  heiligen  crucze  unde  eckere, 
dy  da  geen  an  den  Wettra  weg  unde  reichen  uff  daz  Pinczecht  unde 
eyne  gelenge  ackers,  dy  da  reicht  an  des  heiligen  cruczes  weg.  Dy 
selben  obgenanten  guter  durch  got  unde  durch  sunderlichin  gunst 
wegen  mit  wolbedachtem  mute  unde  guten  willen  unde  wissen  unde 


1392  UrkondeDbnch  d«r  Vogte  von  W«Wä.  293 

mit  vorrathe  unser  unde  der  unsem  wir  gegebin  unde  geeygent  haben 
unde  eygen  mit  craft  dicz  brifes  czu  dem  egenanten  gestifte  unde 
oftch  closter  czu  dem  heiligen  crucze  ewyklichen  darby  czu  bliben, 
alz  eygens  recht  unde  gewonheit  ist,  unde  haben  dar&bir  zcu  be- 
stetigunge  unde  merer  Sicherheit  gegeben  disen  unsem  offen  brif  be- 
festent  mit  unserm  anhangenden  insigel  am  nesten  donrestage  vor 
unser  Üben  frawen  tag  lichtwihe,  nach  Cristi  gebflrt  driczenhundert 
iar  darnach  in  dem  czwey  unde  nfinczigesten  iare. 

347.  Burggräfin  Katharina  van  Nürnberg,  Äbtissin  gu  Hof,  und  ihre 
Schwester  Agnes  beurkunden,  da/s  die  Nonne  Else  von  Eger 
(Egir)  ihr  Seelgerät  bestellt  und  dazu  dem  Kloster  eine  AneeM 
Einkünfte  überwiesen  habe,  Unde  den  brif  unde  das  selgerete 
schol  czu  gewalt  haben  Else  von  N^erg  unde  Katharina  von 
Wyda  unde  welche  dy  eitere  schiben  vrowe  ist.  —  Gegebin 
noch  Cristi  gebart  tAsent  iar  dr^hAndert  iar  in  dem  czwei  unde 
nftnczigesten  iar  domoch,  an  dem  nehisten  vrytage  noch  dem 
suntag  lubilate.  1392  Hai  10. 

BdMkr,:    KaBA.  Müneheriy    8L  CUureMotUr  mi  Ho/,    Orig.  Ptrg.   mü  4  anhäng, 
Siegdn. 

Druck:   Mamm.  ZoOer.   V,  8.  302,  No.  00X0. 

348.  Konrad  von  Neumarkt  gu  Burkersdarf  verkauft  dem  Nonnen- 
Moster  in  Weida  Zinsen  in  Wetzdorf,  1392  Mai  17. 

Hdtdu-.:  OBuBA.   Wwnar,  Orig.  P^rg.  mü  anhäng.  Siegel. 

Af{f$ehr.  dee  XV.  Jahrh. :  Über  Welszdorf. 
Drudt:  SehSttgen  u.  Krtyeig,  Diplom,  et  seriptor.  11^  508  {fehlerhaft). 

Ich  Cunrad  vom  Nuwenmarkte  czu  Burkardstorf  gesessin,  Anne 
royne  eliche  wirten  und  alle  unser  erben  und  nochkomelinge  be- 
kennen uffinlichen  mit  disem  ofän  brief  unde  thun  kunt  allen  den, 
dy  yn  sehen,  hören  adder  lesen,  daz  wir  recht  unde  redelichin  vor- 
kauft habin  und  vorkaufen  mit  craft  dicz  briefes  der  erwirdigen 
frauwen  Elzen  von  Milen  pryorynne  czu  den  gecziiten  und  den  closter- 
frauwen  gemeyneclichen  der  sammenunge  prediger  ordyns  dez  closters 
in  der  Stadt  Wyda  gelegen  andirthalp  schok  unde  zcwen  grosschen 
guter  Miszner  grosschen  ierlichez  zcinses  in  dem  dorf  czu  Welanstorff, 
gute  unde  lute,  dy  daruf  siezen,  Cflnrad  Mulner,  der  czinset  dez  iares 
czweinczik  breite  grosschen  ye  czum  czinse  uf  sant  Walpurge  tag 
czehen  grosschen,  czu  sente  Michahelis  tag  czehen  grosschen,  Nikel 
lans  czweinczig  breite  grosschen  ye  czum  czinse  czehen  grosschen, 
Adelheit  Wiczelin  czinset  nun  breite  gr.  czu  sente  Walpurge  tag 
nnde  neun  czu  sente  Michels  tag,  dy  schone  Kunne  nun  grosschen 
czu  sente  Walpurge  tag  unde  nun  czu  Michelz  tag,  Henrich  Gristynyn 


294  UrktindenliDcli  der  Vögte  von  Weida.  \^^ 

czinset  syben  grosschen  uf  sente  Walpurge  tag  unde  syben  uf  sente 
Michels  unde  eyn  virdemaz  man  unde  vier  keae  adder  czwene  grosschen 
dar  vor  umbe  virczehen  schok  ane  czwelf  grosscheu  guter  Miszner 
grosschen,  der  sy  uns  gutlichen  unde  nuczlichen  beczalet  haben,  ane 
ark  unde  ane  geverde.  Unde  ich  obgenanter  Cunrad  vom  Nuwin- 
marckte  unde  Anne  myne  eliche  wirten  unde  alle  unser  erben  vor- 
czihen  uns  alles  unsers  rechten  an  den  guten,  luten  unde  czinsen, 
daz  wir  daran  gehabt  habin,  unde  haben  daz  uf  gelazen  vor  deme 
edelin  herren  ern  Heinrich  herren  von  Wyda  dem  eldesten.  Auch 
schullen  wir  unde  wollin  nach  nymant  von  unsem  wegen  den  egnan- 
ten  closterfrauwen  keyne  ynsprache  nymmer  gethun  in  dy  gute  ewec- 
lichen,  sundem  dy  gute,  lute  unde  czinse  schuUe  der  closterfrauwen 
sein  mit  allen  nuczen,  rechten  unde  gewonheiten,  da  mit  wirs  gehabt 
habin,  luterlich  ane  arg,  unde  abe  yn  ymant  keynen  ynspruch  tete  in 
dy  gute,  so  wollen  wir  yn  dy  yntwerren,  alz  recht  ist,  ane  ai^list 
Daz  ich  oftgenanter  Cunrad  vom  Nuwenmarckte  unde  Anne  myne 
eliche  wirten  mit  alle  mynen  erben  den  oftgenanten  closterfrauwen 
dez  closters  czu  Wyda  alle  artikel  unde  iczlich  besundem  stete  unde 
gancz  unde  unvorructe  halden  wollen,  dez  czu  bekentenisse  unde  czu 
Urkunde  gebe  ich  obgnanter  Conrad  vom  Nuenmarkte  unde  Anne 
myne  eliche  wirten  unde  alle  unser  erben  den  dikegenanten  closter- 
frauwen disen  offin  brief  mit  mynem  angehanden  (!)  ingesigel  wissint- 
liehen  vorsigilt.  Auch  sint  geczugen  unde  dabey  gewest  dy  erbern 
er  Heinrich  von  Wolfinstorf  pfarrer  czu  sente  Peter  czu  den  geczeiten, 
er  Johannes  von  Miszen  bichtiger  czu  den  geczeiten,  Herman  von 
Saraw,  Heincz  von  Lome  der  aide,  Hans  Tmczscheler  houptman  czu 
den  geczeiten,  Heinrich  von  Czossan,  Gerhard  von  Bergaw,  Luppolt 
vom  Nuwenmarckte.  Der  brief  ist  ^egebin  nach  gotes  geburt  diyczen- 
hundert  iar  darnach  in  dem  czwei  unde  nunczigesten  iare,  an  dem 
nesten  vritage  vor  unser  herren  hymmelfart. 

349.   Heinrich,  Vogt  und  Herr  van  Weida,  bestätigt  diesen  Verkauf. 

1392  IUI  17. 

Hd$d^. :  GUuSA.   Wtmar,  Orig,  P^.  mü  anhämg.  SUgeL 

iltf/idbr.  de»  XV,  JakrK:  Über  die  sinsen  m  Welsstorff. 

DruA:  St^ßUgen  u.  Kttgtig  a.  a.  O,  -~   Reg,  b.  Limnutf   Oueh,  de$  V^gOandu 
IL  a,  483. 

Wir  Heinrich  voit  herre  czu  Wida  unde  unser  erben  bekennen 
mit  disem  keinwertigen  unserm  of&n  brief  unde  thun  kunt  allen  den, 
dy  yn  sehen,  hören  adder  lesen,  daz  frauwe  Elze  von  Mylin  by  den 
geczeiiten  priorynne  unde  dy  closterfrauwen  dez  conventes  gemeynec- 
liehen  prediger  ordins  dez  closterz  in  unser  stat  czu  Wida  gelegen 
recht  unde  redelichen  gekauft  habin  widder  Cunrad  vom  Nuenmarckte 
gesessen  czu  Burkardstorf  unde  syne  eliche  wirten  und  widdir  alle 


139^  Ürknndenbnch  der  Vogte  ron  Wet^«.  295 

sjne  erbin  anderthalp  schok  nnde  ezwene  grosschen  breyter  Miszner 
grosschen  ierlichez  czinses  gute  and  Inte,  dy  iczunt  darnf  siezen 
adder  sitczen  werden,  in  dem  dorfe  czu  Welanstorf  umbe  virczehen 
schok  guter  Miszner  grosschen  ane  czwelf  grosschen,  der  sy  yn  gut- 
lichen unde  nuczUchen  bezalet  habin,  ane  ark.  Den  egenante  czins, 
gute  nnde  lute  hat  er  yn  vor  uns  ufgelasen  unde  hat  dy  an  sy  ge- 
wiset  dy  czinse  unde  lute  mit  allem  rechte  unde  nuczcze,  als  er  dy 
gehabt  hat,  unde  sint  dem  mol,  daz  wir  gotes  gnade  b^urfen  ane 
onderlaz,  so  habin  wir  ufgenomen  von  dem  vorgenanten  Conrad  vom 
Nuenmarkte  unde  von  alle  synen  erben  dy  vorbeschribene  gute,  czinse 
unde  Inte  unde  habin  dy  gelten  unde  geeygent  durch  got  unde 
durch  unser  vordem  sele  unde  durch  unser  eygen  sele  selekeit  den 
Yorgenanten  closterfrawen  prediger  ordins  unde  bestetigen  yn  diselbige 
eygenschaft  über  dyselbigen  czinse  unde  gute  czu  Welanstorf  mit 
allem  rechte,  alz  hie  geschriben  stet  yn  disem  keinwertigen  briefe. 
Darüber  habin  wir  yn  gegeben  disen  brief  czu  eyme  ewigen  yrkunde 
der  eygenschaft  bevestiget  unde  bestetiget  mit  unserm  anhangenden 
ingesigel  nach  gotes  geburte  dryczenhundert  iar  darnach  in  dem 
czwey  unde  nunczigesten  iare.  Gegebin  in  dem  nesten  vritage  vor 
unsers  herren  hymmeUart  Auch  sint  geczngen  unde  dabey  gewest 
dy  erben  er  Heinrich  von  Wolfinstorf  pfarrer  czu  srate  Peter  czu 
den  geczeiten,  er  lohannes  von  Miszen  bichtiger  czu  den  geczeiten, 
Hermann  von  Saraw,  Heincze  von  Lome  der  aide,  Hans  Truczscheler 
himptman  czu  den  geczeiten,  Heinridi  von  Gzossan,  Gerhard  von 
Bergaw  unde  Luppolt  vom  Nuenmarckte,  darczu  andere  erhaftige 
lute  gnng,  den  da  wissintlichen  ist  umb  dise  eygenschaft. 


350.  Markgraf  WUhelm  der  Jingere  von  Meifsen  toiü  auf  einem 
Tage  0u  SeUeiB  die  StreiHgkeUen  gwisehen  Burggraf  Friedrich 
von  Nürnberg  und  Heinneh,  Vogt  und  Herrn  von  Weida, 
seKUdtten.  Seidels,  1392  Aug.  24. 

Hdtdur,:  KmSA.  MMnckem^  Burggraf.  •.  Nürnberg,  KtuL  5.  Lade  6,   Orig.  Perg, 
Dom  a^fgedrüekt  gewesene  Siegel  fehU. 

Druck:  Hamm.  ZoOer,  V.  8.  SOS,  No.  OOXOIL  —  Beg.  in  Begeeia  Boiea  X,818. 
—   Veriß,  V,  BeÜHentiem,    Oeeek.  der  FamüU  e.  BeüateMUm  8,  106. 

Wir  Wilhelm  der  iunger  von  gots  gnaden  langrave  zcu  Duringen 
nnde  marcgrave  czu  Missen  bekennen  offelichin  mit  diesem  brive, 
daz  wir  aL^  hüte  zcu  Slewcz  mit  dem  hochgebomen  unserm  lieben 
oheim  hem  Frideriche  burcgraven  zcu  Nurembeig  geteidinget  habin 
und  synt  ubirkomen  also,  daz  wir  den  edeln  Henriche  voit  unde 
hem  czu  Wyda  ulf  den  suntag  zcu  abind  nach  send  Franciscitage  ^) 
gein  Slewcz  bringen  sollen  unde  wollin,  uf  denselben  tag  unser  lieber 
oheim  herre  Friderich  burcgrave  zcu  Nflremberg  euch  komen  unde  syn 
sal,  unde  sal  derselbe  unser  oheim  burcgrave  Friderich  zcwene  syner 

1)  Oetob,  e. 


296  tirkundenbuch  der  YofCte  ron  Weida.  1393 

manne  adir  dienere  unde  wir  ouch  zcwene  unsirr  manne  adir  dienere 
schigken,  die  sy  allir  der  bruche,  die  sy  gein  eynander  habin,  gut- 
lich richten  sollen  mit  fruntschafft  adir  rechte.  Wurden  sich  ouch 
dieselben  viere  zweien,  an  wilchen  Sachen  daz  were,  so  sal  der  edel 
grave  Ernst  von  Glichen  des  eyn  obman  syn,  unde  wy  der  daryn 
sprichet  adir  daz  scheidet,  des  sollen  sy  von  beyden  syten  gehorsam 
syn,  ez  sy  fruntlich  adir  rechtlich,  unde  wir  sollen  von  allen  syten 
denselben  graven  Ernste  mit  vlizze  biten,  daz  er  sich  der  scheydunge 
underwynde,  unde  wir  sollen  yn  ouch  uflF  den  tag  bringen,  alse  verre 
wir  ummer  können  adir  mögen,  ane  geverde.  Wer  ouch,  ob  wir  den- 
selben graven  Ernste  uff  denselben  tag  nicht  bringen  mochten,  adir 
ob  er  sich  der  schiedunge  nicht  wolde  underwynden,  so  sollen  wir 
dem  vorgenanten  unserm  lieben  oheim  burcgraven  Frideriche,  synen 
mannen  unde  dienern  von  dem  von  Wyda,  sinen  mannen  unde  hellfern 
rechtes  helffen,  hals  unde  band  uzgeslozzen.  Glicherwys  also  selbins 
sal  unser  lieber  oheim  burcgrave  Friderich  dem  von  Wyda  von  synen 
mannen  unde  helifem  uff  demselben  tage  zcu  Slewcz  rechtes  helffen, 
hals  unde  band  ussgeslozzen,  und  darnach  zcustund  sal  derselbe  unser 
lieber  oheim  burcgrave  Friderich  eynen  unverczogen  tag  dem  von 
Wyda  bescheiden  in  syne  stat  zcu  dem  Hove  unde  yn  sicher  dar  unde 
dannen  geleiten  vor  den,  der  er  mechtig  ist,  ane  geverde,  unde  ym 
da  pflegen  unde  gehen  lazzn,  waz  syne  man  irkennen  vor  recht  adir 
in  frundschafft  mit  irer  beyder  wiszen  ane  vorczog  unde  ane  geverde. 
Gegeben  zcu  Slewcz,  am  sunabinde  sente  Bartholemeitage  des  heiligen 
zcwelfboten,  under  unsers  bruders  herrn  Fridrichs  secret,  des  wir 
zcu  diesem  mal  gebruchen.    Anno  domini  etc.  lxxxx  secundo. 


351.  Heinrich,  Herr  bu  Weida,  Zei^ge  in  Urkunde  der  Markgrafen 
Friedrich,  Wilhelm  tmd  Georg  von  Meißen,  worin  sie  Hein- 
rich von  Witzlehen  und  Heinrich  vom  Paradiese  eine  Jahresrente 
von  100  Schock  Freiberg.  Orosch.  aus  Leipzig  und  Jena  an- 
weisen, bis  sie  denselben  1000  Schock  Grosch.  bezahlt  haben.  — 
Gegebin  —  czu  Ihene,  an  mantage  noch  Nicolaii,  anno  domini 
etc.  xcn.  Jena,  1392  Dec.  9. 

Hdtchr.:  HSÄ.  Vresdetty  Kop,  28,  Bl.  79 1>. 

Druck:  MaHin,  Urhdb,  der  Stadt  Jena  I.  S.  449,  No.  486. 


352.    Wigües  Wolfstriegel  giebt  Heinrich,  Herrn  von  Oera,  eineti 
Lehnsrevers  über  ein  Grut  zu  Pohlttz.  1393  Jan.  18. 

Hdsehr.:  UÄ.  Schiern,  Orig.  Perg.  mit  anhäng,  zerbrock.  Siegel, 

Auf  sehr,  det  XV.  Jahrh  :   Lehen  briff  über  Policz  WigUs  Wolffütrigel  be- 
treffende. 

Druck:  Reg.  hei  Limmery  Qeach.  dei    Vogtlandes  III.  8.  648. 


]?^9,^  Ürktifidenbach  der  Vöjft«  ron  WeM».  ^7 

Ich  Wigiles  Wolfstrjrgel  bekenne  offinlich  mit  disem  offin  brive 
und  th  kunt  allen  den,  dy  yn  sehen  oder  hören  leszen,  als  der  edle 
mein  gnediger  herre  Heinrich  herre  czu  Gera  mich  belehent  hat  mit 
dem  gute  gelegen  in  dem  dorffe  zcu  Policz,  daz  Haftenbergis  gewest 
ist  und  den  egnanten  meinen  hem  angefallen,  des  ich  seinen  gnaden 
vaste  danke  und  mit  fliszigem  dinste,  dy  weyl  ich  lebe,  getruwlichen 
wil  vordinen.  DarAmb  habe  ich  globt  und  globe  ym  mit  disem  brive 
von  den  gnanten  guten  sein  geseszener  man  zcu  sein  und  ym  und 
den  sein  kein  geczog  zcuczyhen  sal  nach  enwil,  sunder  sein  schaden, 
so  beste  ich  kan,  wil  bewaren  an  geverde  unde  mir  am  rechten 
lazzen  genftgen.  Wer  auch,  daz  mir  n5t  wurde,  daz  obgnante  gut 
zcu  vorkefiffcD,  so  solde  ich  daz  eyme  vorkeuffen,  der  meinem 
gnanten  hern  tftgenlich  were  zcu  einem  manne  in  sulchem  rechte, 
als  ich  daz  von  ym  gehabt  habe.  Daz  sol  auch  mein  herre  egnanter 
alszo  leyhen.  Da  by,  als  daz  gescheen  ist,  sin  gewest  und  haben 
l^ehort  der  edle  Günther  grave  von  Swarczburg  herre  zcu  Ranis  und 
(ly  erbern  Conrade  von  Batstorff  zcu  den  zceiten  geseszen  zcu  Sey- 
botenrod,  Nikel  Schawenrod,  Ffrideriche  von  Breytenbach,  Hans 
Wechmar  und  Conrad  von  Eychecht.  Des  zcu  Urkunde  und  bekent- 
Dusze  hab  ich  vorgnanter  Wigiles  mein  insigel  gehangen  an  disen 
offin  briif,  der  geben  ist  in  dem  iar,  als  man  czalt  nach  Cristi 
gepurt  taftsent  dryhundert  darnach  in  dem  dryundnftnczigstem  iare, 
am  sunabent  nehst  nach  Antonii. 


Markgraf  WiUtelm  von  Meifsen  bekennt,  dajs  Heinrich,  Herr 
von  Plauen,  ihm  die  Stadt  Pausa  für  400  Schock  Meifsener 
Crrosch.  verpfändet  hat.  1393  Härs  5. 

Hdichr.:  IfA.  SehloMy  Orig,  Berg,  mü  anhäng»  wohUrhdU,  Siegel, 

Druck:  Autsmg  m  Lob^nttem.  InUUigenzbl.    V,    1788.  8.  30.  —  Reg.  bei  Limmerj 
Oeteh.  des  Vogdandes  IIL  8.  730. 

Wir  Wilhelm  von  gotes  gnaden  marcgrave  czu  Mizsen  und  lant- 
grave  in  Durynge  bekennen  öffentlich  und  thun  kunt  mit  dizsem 
briefe  allen  den,  die  en  sehen,  boren  adir  lesen,  alz  uns  der  edele 
er  Heinrich  von  Piauwe  herre  daselbins  Pusin  sine  stat  mit  siner 
czugehorunge  ingesaczt  hat  czu  eynem  phande  vor  virhundirt  schog 
guter  Mizsener  groschen,  das  wir  ym  geret  und  globet  habin,  das 
wir  ym  das  widir  czu  losene  gebin  suUin  vor  virhundirt  schog  gutir 
Mizsener  groschen,  doch  alzo,  wenn  her  die  losunge  thun  wil,  sal  er 
uns  ein  halp  iar  vor  vorkundigen,  so  suUin  wir  die  beczalunge  in 
dem  halbin  iare  von  yn  nemen  und  ym  sine  stat  mit  siner  czuge- 
horunge widir  yn  antworten.  Wolden  wir  ouch  unser  gelt  widir 
habin,  daz  sullin  wir  ym  eyn  gancz  iar  vor  czu  wizsen  thun,  so  sal 
her  uns  in  dem  iare  unsers  geldes  der  egenanten  virhundirt  schocke 
genczlich  und  unvorczogelich  beczalen  in  unser  stat  czu  Gzwickow, 


§<t8  ürkmidenbach  der  VSgte  ron  Weida.  \fjl^^ 

und  so  her  uns  also  beczalet  hat,  so  sullin  wir  im  Pasin  mit  siner 
czugehorunge  widir  ynantwurten,  und  wor  her  das  nicht  tete  and 
uns  bynnen  einem  halbin  iare,  ab  her  der  losunge  thun  wolde,  adir 
ab  wir  unser  gelt  widir  habin  weiden  bynnen  dem  iare,  als  vor- 
genant  ist,  nicht  beczalte,  so  ensuUin  noch  endurffin  wir  ym  vort 
mer  czu  losunge  nicht  siezen  noch  endurf&n  nach  ensuUen  ym 
Pusin  fortmer  nicht  czu  losen  gebin.  Des  czu  erkunde  und  merer 
sichirheit  habin  wir  unser  ingesygel  wissentlich  an  dizsen  brief  lazsen 
hengen,  der  gegeben  ist  nach  gotes  gebort  driczehenhundirt  iar  dar- 
nach in  dem  driundnunczigesten  iare,  an  der  mitwochen  vor  dem 
suntage  Oculi. 


354.  Nachricht  über  einen  Angriff  Heinricks  Reu/s  auf  Hof  (Anno 
MGGGXcm,  festo  adscensionis  Christi  Henricus  Ruthenus  Cari- 
enses  vicit  et  prostravit).  1393  Hai  16. 

Drude:  Aut  Enoeh  Widematm^i  Hö/er  Oknmk  bei  Meneke^  8er^,  rtr.  Oerm.  III^  697. 


BetHtrh,:  Mentike  aehrtibi  dornt:  Cmwtan  nuAorw  noD  prodiderant,  at  *deo  in  in* 
certo  Sit,  iorttoe  hoc  feeerit  «n  indin^nationtt  arbis  venditee  eivibns  infensu 
füerit.  Et  iHs  tempestato  domini  de  Weida  primom  Riusi  vel  Ratbenl  ap- 
peUati  ennt,  qnoniam  (nt  fama  tenet)  qnidam  hnios  gentit  diatias  id  Bnssui 
comoioratiifl  eognomen  illad  traxit  et  ad  ponteros  saos  transmisit.  Ahgttd^ 
wm  dem  Ii  ritune  Meiioke\  dafi  die  wm  Weida  damale  tmeret  Beujkm,  gemamd 
wären^  moff  der  Angriff  de»  Beu/ten  auf  Hof  immerhia  mü  der  F'ehde,  wdeht 
die  WeidaeT  mtt  dtn  Burggrafen  von  Nürnberg  wegen  des  Hofer  OebieUt 
flOuten^  un  Zutammenhang  geetanden  tiaben  (vergl.  daitu  v.  Beüaenttein,  Oeeeh, 
der  J/'amiUe  v.  Beihmneltin  8.  106);  denn  intereaeieri  «mr  der  Senfke  ob 
Z/ehneerbe  doek  au^  dabei. 


355.  Heinrieh,  Herr  sfu  Oera,  Zeuge  in  Urkunde  des  Burggrafen 
Dietrich  von  Altenhurg,  worin  er  sein  Schlafs  Altenbwrg  an  die 
Markgrafen  Friedrich,  WUheUn  und  Georg  von  Meifsen  ver- 
kauft. —  Gegebin  —  noch  Crists  geburd  driczenhundert  iar 
in  dem  dry  und  nunczigisten  iare,  an  send  Peters  tage  des 
heüigin  aposteln,  den  man  nennet  ad  vincula.        1393  Aus-  1* 

Dmdb;  Bam,  LOemgeaeh,  Fnedridu  dee  SUreiAaren  8.  698,  ^o.  77. 


356.  Markgraf  Johann  von  Brandenburg  gdobt  fOr  den  FdB,  dafs 
er  nach  dem  Abteben  des  römischen  und  bohmist^en  Königs 
WenBel  selber  König  von  Böhmen  wurde,  dem  Markgrafen 
WiQidm  von  Meifsen  gegen  aUe  Feinde  mit  ganger  Macht  be- 
helfen  0u  sein  tmd  demselben  für  die  von  Kaiser  Karl  IV.  und 
König  Wengei  beim  Markgrafen  Wilhdm  gemachten  SeJ^iulden 
lOOCOO  Oidden  $u  eoMen,  fikr  welche  Summe  er  ihm  efmäehsi 
die  ScUösser  und  Städte  Pirna,  MOhlberg,  StoWberg,  Mykm 


(Melyn)  und  Sehaneck  (Scbonecke)  neJ^t  Zubehör,  femer  die 
Mannschaft  und  Lehen  mit  Strekla,  welche  der  verstorbene 
Hereog  BoUko  von  Sehweidnitg  vom  Bischof  und  Domkapitd  gu 
Naummrg  gekauft  hat,  enMieh  die  Lehen,  welche  die  Edlen, 
der  von  Plauen  (Piauwe),  der  von  Schonburg,  von  Glauchau 
und  die  von  ColdUa,  von  der  Krone  Böhmen  haben,  eu  Pfände 
setßen  wUl,  bis  die  100000  GhUden  beedhlt  wären.  Getedinget 
—  zca  den  BeÜern,  —  nach  goczs  gebärd  dryczenhundert  iar 
darnach  in  dem  diie  und  nunczigisten  iare,  am  suntag  nach 
sente  Nicolai  tage.  Zebrak,  1393  Deo.  7. 


Hditkr.:  H8A,  Drudan^  N;  4843,  Orig,  Btrp,  mä  «uJkäng.  BUgü. 
Drwek:  Riedd,  Ood.  dipUm,  Brtmdmh.  B,  6.  8.  108. 


357.  (Heinrieh),  Herr  von  Gera,  Zeuge  in  Urkunde  des  Markgrafen 
Friedrich  von  Meißen,  worin  er  Adelheid,  Gemahlin  Günthers 
von  Eichicht,  4  Schock  Jahressins  aus  Bemptendorf  (Distr, 
Tripiis)  als  Leibgedinge  verleiht.  Gegeben  Ihene,  sexta  feria 
post  Lätare,  anno  domini  etc.  xcnn.         Jena,  1394  Apiil  8. 

Hdtekr. :  ESA,  Dresdemj  Kop.  81,  M,  88. 

Drmeh:  Beg.  bn  v.  Bettmutem^  Beg.  der  Gräfin  v,  OrlatnSnde  8.  204. 


358.  Katharina,  Heinrichs  Pawholtz  eheliche  Wirtin,  als  Inhaberin 
der  Mühle  genannt,  die  in  der  Altstadt  Hof  unter  St  Lorens 
gelegen  ist,  und  welche  sie  von  ihren  Eltern  Heinrich  und  Katha- 
rina Wenig  ererbt  hat,  und  ist  auch  lehen  von  hern  Gerharten 
Murring  und  von  dem  von  Gerach  etc.  Feria  quinta  ante 
Sophie,  anno  etc.  nonagesimo  quarto.  1394  Kai  14. 

Aiteftr. :    KaBA.  mmek§m,  prctohoUarHger  Vermerk  m  dem  Lemdgeriektthueh  de 
anno  1894—1898.  Bl.  XXVIL 

Drueh:  BrwShiU  m  v.  BeUaenätßmf  Oe§^.  der  FamiUe  v.  BeHmemttem  8,  98. 


359.  Nachrieht  über  Anwesenheit  des  Herrn  von  Plauen  in  Nürn- 
berg. In  einem  (Wein-)Schenkver0eichnis  der  Stadt  v.  1394  heißt 
es:  propinavimus  dem  von  Piaben  8  qr.,  summa  1  Ib.  4  sh.  hl. 

1394  [ICai  30-^iixii  17.]  0- 

Drm4sk:    Wemaäekery   Deuteeke  BeieheUtgeaHen  II.    8.  887,   No,  280   mü   QueOett' 
amgeAe. 

360.  Gaudenüa,  GemaMin  Heinrich  Reu/s  des  Altem,  Herrn  su 
Greis,    ver sichtet  auf  die  ihr  zum  Leibgedinge  verschriebene 

i)  Wegem  der  ZeUbeeÜmmemg  t.   WemSeker  a.  a.  0. 


f\()0  tlrVundenbnrh  der  Vöjrte  von  Weida.  1394 

Hälfte  van  Wiesenburg,  die  ihr  Gemahl  an  Markgraf  WOMm 
von  Meifsen  verkauft  hat,  1394  Jnni  21. 

Hdachr.:  GetA,  Weimar,  Reg,  Itr.  S.  447.  IV,  JliN9*,  Orig.  Perg.  mü  2  an- 
häng.  Siegeln. 

DruiA:  IjobensUm.  IrUeütgenzbl.  Vll,  1790.  8.  213^.;  vergl,  das  a  5.  190 
u.  MiUeil.  der  Oetch.  u.  Altertum»/.  ChMeA.  des  OHerlandes  IV,  8.  108  u. 
112. 

Wir  frauwe  Gaudencia  Msinne  des  eidern  heren  Heinrich  Rusen 
heren  zu  Greuwcz  wirtinne  und  frauwe  zu  Greuwcz  bekenne  und  thu 
chund  mit  disim  brife  allin,  di  in  sehn  oder  horin  lezin,  daz  wir  mit 
gutem  willin,  geheise  und  volbort  unsers  heren  Heinrich  des  eldern 
Rusen  hern  zu  Grouwz  egnant  und   mit  rate   unser  f runde  an  dem 
huwse  Wisinberg,  daz  halp  mit  syner  zugehorunge  unser  lypgedinge 
ist   gewest  und  uns   gedinget  waz,   vorczien  uns  williclichen  alles 
unsers  rechten  und  unsers  lypgedinges,  daz  wir  doran  habin  gehabt 
und  gewunnen,  daz  unser  here  der  eldere  Ruse  obgnant  dem  hoch- 
gebom  vflrsten  Wilhelm  marcgrafen  zu  Mysen  unserm  gnedigen  hern 
synen  halben  teyl  myn  lypgedinge  mit  mynem  willin  vorkawft  hat, 
daz  ich  doran  keine  ansprach  nach  vorderunge  nymmermer  gehabin 
wollin  in  keiner  wise.    Ouch  gelobe  wir  obgnante  frauwe  Gaudencia 
Rusinne  selbsachwalde  und  mit  uns  der  iunger  Rflse  here  zu  Greuwcz, 
frauwe  Agnes  frauwe  zu  Elsterberg  unser  muter,  Luppold  von  Wolf- 
ransstorf  zu  der  Rflthe  und  Ullin  vom  Lichtenstein  zu  Kositzengrune 
gesessin  bürgen  dem  gestrengen  ritter  em  lanen  Raben,  Adam  voyt 
zu  Zwicgaw,  dem  burgermeyster ,   dem  rath  der  stad  Zwicgaw  zu 
des  hochgebom  vursten  band  Wilhelms  marcgrafen  zu  Mysen,  wenn 
und  wohyn  uns  der  vormant,  daz  wir  denne  von  stadan  dahyn  by 
yn  komen  wollin  und  wollin  ym  daz  egnant  huws  Wysinberg  halp 
mit  syner  zugehorunge,  alz  wir  daz  zu  lipgedinge  haben  gehabt, 
willeclichin  uflazin  und  uns  des  gen  ym  vorczien  und  wollin  ouch  da 
gen  ym  reden,   daz  wir  über  daz  selbe  halbe  huws,  daz  unser  Up- 
gedinge  waz,  keinen  brif  nicht  habin.    Wo  wir  des  sftmig  wurden, 
so  gelobe  wir  obgnanten  bürgen,   wenn  wir  des  von  dem  gestrengen 
hern  lanen  Rabin ,   Adam  voyt  zu  Zwicgaw ,  von  dem  rath  der  stad 
Zwicgaw  egnante  vormant  werden,  daz  uns  daz  keynerleige  hinder- 
nis  benomen  noch  unser  keiner  uf  den  andern  nicht  warten.    Wir 
sullin  und  wollin  unser  iclicher  besundern  mit  eynem  knechte  und 
mit  zcweyn  pherden  zu  Zwicgaw  inryten,  in  welch  herberge  wir  von 
den  egnanten  glaubern   vormant  werden   und  dor  ynne  leysten,  alz 
inlegers  recht  ist,  und  unser  keyner  dor  us  nymmer  kommen,  frauwe 
Gaudencia  Rusinne  obgeschriben  habe  denn  vor  gehalden  und  vol- 
czogen,  alz  vorgeschribon   stet.    Und  wir  frauwe  Agnes  frauwe  zu 
Elsterberg  wollin  und  sullin  eynen  unser  manne  an  unser  stad  mit 
eynem  knechte  und  zweyn  pherden  vor  uns  denn  lazin  inryten,  wenn 
wir  vormant  werdin,  alz  vorgescriben  stet,  und  leysten  in  aller  maze, 


1394  Urkandonbach  d«r  Vdgte  Ton  WeidA.  30]^ 

alz  dy  egeschriben  bürgen  thun  sullen.  Des  zu  urchtmde  und  be- 
chentniz  habe  wir  frauwe  Gaudencia  Rusinne  und  wir  frauwe  Agnes 
frauwe  zu  Elsterberg  unser  ingesigele  mit  uuserm  wissin  an  dy[sen] 
brif  lazin  hengen.  Und  wir  bürgen  eguanten  geloben  und  vorbinden  uns 
uudir  dysin  angehangen  ingesigil,  der  wir  mit  hy  gebruchen,  wenn 
wir  der  unsern  iczund  nicht  by  uns  habin,  alle  dyse  vorgeschriben 
rede  und  gelubde  in  guten  truwen  stete  und  gancz  zu  halden,  der 
gegebiu  ist  nach  Christi  geburd  driczenhundert  iare  domach  in  dem 
vier  und  nuwnczigstem  iare,  ame  nechsten  suntage  nach  des  heiligen 
lichnams  unsers  hern  Ihesu  Christi  tag. 


361.  Heinrich,  Herr  zu  Gera,  bestätigt  der  Kapelle  0u  ÄUerheiligen 
in  Schleie  Zinsen  und  Einkünfte  aus  Pahnstangen  und  Oörk- 
wUb,  welche  Dietrich  von  Kopene  gestiftet  hat, 

1394  Ootob.  1. 

Hd$ckT. :  StA.  SckUi»^  Orig,  Ptrg.     Da»  Siegel  Ut  abgerü$en. 

At^i^ür.:  Litera  ad  omnes  sanctos. 

Druck:   Reg,  hei  Alb&rti,    Urkd.   z.  Geuh.  der  Stadt  Sehleim   S.  73,  6.  —    Ver^. 
lAmmer,  Qeuh.  d.   VogU.  IL  S.  605. 

Wir  Heinrich  herre  zcu  Gera  bekennen  mit  disem  offin  brife  für 
uns,  alle  unser  erben  und  nachkomende,  daz  wir  geeygent  haben  mit 
crafit  dicz  brifes  und  bestetigit  dise  hernachgeschribenen  guter  ge- 
legen zcu  der  Banstangen  und  Gorkwicz  in  dorflf  und  felde  unsers 
gerichtes  Slewicz  uif  den  gutern,  alzo  geeygent  von  uns  und  besteti- 
git zcu  der  capellen  allir  heiligen  unter  dem  h&sze  Slewicz  mit  be- 
sundem  czinszen  iczlichs  altaris  siezen,  dise  uachgeschriben  iczlicher 
benant  mit  sinem  zinsze  und  gut,  dy  er  adir  sine  nachkomende 
reichen  und  geben  sal  uff  zcinsze  tage:  Des  ersten  zcu  dem  altare 
geweihet  in  der  ere  send  Bartholomei  und  Levin  czinszet  Nickel  Kern 
von  andirhalber  hufe  landez  ierlichin  acht  Misner  groschen,  sechs 
Pfennig  uff  send  Walpurg  tag  und  uff  send  Michlis  tage  acht  Misner 
groszen,  sechs  phennig,  zwey  hftner,  zwen  kese;  Heincz  der  Meyde 
von  einer  hufe  landez  ierlichin  zinszet  vir  Misner  groschen  uff  send 
Walpurg  tag  und  vir  Misner  groschen  uff  send  Michlis  tage,  zwey 
huner,  zwen  kese  und  fumczehen  eyer ;  Nickel  Obszer  von  andirhalber 
hufe  landes  ierlichin  zinszet  vi  Misner  groschen  uff  send  Walpurg 
tag  und  fünf  Misner  groschen  uff  send  Michlis  tage,  zwey  huner, 
zwen  kese  und  achthalb  eye;  Nickel  Keser  von  einer  hufe  landes 
ierlichin  zinszet  sechsthalben  Misner  groschen,  ein  pfennig  uff  send 
Walpurg  tag  und  sechsthalben  Misner  groschen,  ein  pfennig  uff  send 
Michlis  tage,  zcwey  huner,  zwen  kesen  und  drey  Misner  groschen 
ierlichin  von  ecker  und  wisen  uff  send  lacobi  tag  und  Herman  Lau- 
Dien  ierlicheu  zinszet  uff  send  Michlis  tage  ein  hun  von  eynem  acker. 


30^  brkUiidenbach  der  Vögte  vou  Weida.  I394 

Dornach  ist  geschickt  und  gehören  zcu  dem  altar  send  Peter  und 
Paul  disen  nach  geschriben :  Nickel  Keser  von  einer  hufe  landes  ier- 
lichin  zinszet  drey  Misner  groschen,  vi  pfennig  uff  send  Walpurg  tag 
und  drey  Misner  groschen,  sechs  pfennige  uff  send  Michlis  tage; 
Conrad  Behem  von  einer  hufe  laudez  ierlichen  zinszet  sechs  Misner 
groschen,  vir  pfennig  uf  send  Walpurg  tag  und  sechs  Misner  groschen, 
vir  pfennig,  zwey  huner,  zwen  kese  uff  send  Michlis  tag;  Herman 
Lymmer  von  drey  virteil  hufelandes  ierlichin  zinszet  drey  groscheo, 
vir  Misner,  acht  pfennig  uff  send  Walpurg  tag   und  drey  Misner 
groschen,  acht  pfennige ,  andirhalb  hfin ,  andirhalben  kese  und  acht- 
halb ey  uff  send  Michels  tag;  Conrad  Wisze  von  drey  virteil  hufe  landez 
ierlichin  zinszet  vir  Misner  groschen ,  nwn  pfennige  uff  send  Walpurg 
tag  und  vir  Misner  groschen,  nwn  pfennige,  andirhalb  hfin,  andir- 
halben kese  uff  send  Michlis  tage.    Czu  dem  drytten  altar,  den  man 
nennet  allir  heiligen,  sint  geschickt  und  geordeut  disen  nachgeschri- 
ben:  Heinrich  Behem  von  einer  hufe  landes  ierlichen  zinszet  sechs 
Misner  groschen,  vir  pfennig  uff  send  Walpurg  tage  und  uff  send 
Michlis  tag  sechs  Misner  groschen,  vir  pfennige,  zwey  huner,  zweo 
kese  und  drey  Misner  groschen  uii  send  lacobi  tag  von  ecker  und 
wisen  und  ein  marck  geldis  gelegen  in  dem  dorfi'e  Gorckwicz,  dy 
iczunt  besiezet  Niki  Schultheiz.    Ouch  sin  diser  obgeschriben  zinsz 
Pfennige  an  geslagen  ye  zwelff  für  ein  Misner  groschen.    Dy  ob- 
genanten    guter   alle  Dyterich  Copencz  zcu  der  zciit   richter  zcu 
Slewicz  unser  Über  getruwer  von  uns  zu  lehen  gehabit  had,  dy  er 
vor  uns  mit  rathe,  gutem  willen  und  unserm  wiszen  ufgelazen  had. 
Dyselben  guter  alle  er  vorwiset  had  und  geben  zcu  den  obgenanten 
altaren,  alz  obengeschriben  stet.    So  ist  gereit,  daz  dy  priester,  dy 
belehent  sint  mit  denselben  altaren  adir  ire  nach  komende,  dy  da 
mite  belehent  wflrden,  gedechtnusz  tfin  suUen  des  obgenanten  von 
Copencz,  seines  vater,  seiner  muter,  allir  seiner  vordem,  allir  glew- 
bigen,  enlenden  und  vorgeszen  seihe  alle  iare  ierlichin  zcu  icklicher 
quatertemper  am  sfintag  zcu  abind  mit  ganczer  vigiligen  und  am 
montag  frw  mit  der  selmesze,  und  dy  briester  iczlicher  ein  andern 
priester  bey  ym  haben  sal,  der  ym  dy  gnante  zciit  mesze  und  vigi- 
Bgen  helfen  singen.    Were  aber,  daz  sy  der  priester  nicht  gehaben 
oder  bekomen  konden  an  arg  zu  hülfe  des  singens,  so  sal  dafür 
haben  ir  iczlicher  einen  vorstendigen  schfller  zcu  singen  messe  und 
vigiligen,  alz  obgeschriben  stet.    Geschee  ouch,  daz  dyselben  prister 
sulchs  gedechtnusz  nicht  volzftgen  uff  sulche  zciit  ierlichin,  alz  ob- 
geschriben stett,  und  doran  von  yn  hindernusze  geschee,  so  solde 
der  rath  der  stad  Slewicz  dy  obgenanten  guter  alle  ynne  haben  alz 
lange,  daz  sulche  gedechtnusze  gehalden  wurden  von  denselben  pri- 
Stern.    Und  der  raüi  solde  binnen  der  cziit  bestellen  von  denselben 
gutem  mit  redelichen  briestem,  daz  keine  mesze  noch  vigilige  vor- 
hindert wurde,  so  beste  sy  mochten,  ane  argk.    Czu  einem  bekent- 
nusz  und  mererer  Sicherheit  haben  wir  Heinrich  herre  zcu  Gera  unser 


1394  UrkandMilMMh  der  Vdgte  rou  Weidd.  30^ 

iosiffel  lazen  hengen  an  disen  ofiin  briff,  der  geben  ist  nach  Cristi 
gebürt  to&sent  dryhundert  iar  domach  in  dem  virundnenvinczigisten 
iare,  an  dem  nehsten  suntag  noch  Michaelis. 


NikciaUM  Knochenhauer,  Dechant  und  Pfarrer  ssu  GöschiUf, 
Heinrich  Warmund,  Pfarrer  eu  Gera,  und  Nikolaus  Sehnig, 
Priester,  beurkunden,  äa/s  Heinrich,  Herr  au  Gera,  die  Zinsen 
aus  GärkwitM  und  Pahnstangen,  welche  Dietrich  von  Kopenz 
für  einige  AUäre  eu  AUerheiligen  in  Schleig  au  seinem  Seel- 
geräte gestiftet,  urkundlich  geeignet  und  bestätigt  hat,  und  ge- 
loben, dieses  Sedgeräie  besorgen  eu  woUen.       1394  Ootob.  18. 

Sdadkr.:  IIA.  SeUeia,  Orig,  Fmrg,  mit  9  oßMmg.  SiMnO^ 

A^fiekr,:  Littera  nbir   die  gute   es«  allen   beUigin,    die  Kopenti  dabiu 
gegebin  bat. 

■ 

Wir  Nicolaus  Knochenhawer  techant  zcu  den  geczeyten  und 
pfenrer  zcu  Godeschycz,  Heinrich  Warmfint  pfarrer  zcu  Gera  und 
Nicolaos  Smyd  pryster  bekennen  offinlich  mit  disem  unserm  offin 
brife  allen  den,  dy  yn  sehen  adir  boren  lesen,  als  der  edle  unser 
über  gnediger  herre  Heinrich  herre  zcu  Gera  durch  gunst  sunder- 
lichar  bete  und  dinstes  wiUen  dez  erbem  Dyttrichs  von  Ck>pencz 
zcu  den  zcyten  richter  zcu  Slewicz  geeigent  und  bestetigit  had  sulche 
guter  gelten  zcu  der  Banstang  und  Gorckwicz  den  dorffem  dez  ge- 
richtis  Slewicz,  dy  der  gnante  von  Copencz  mit  willen  und  wiszen 
vorwiset  had  und  geben  zcu  disen  nachgeschriben  altaren,  iklichin 
zmsz  zcu  synem  altar  besunder  geschriben  und  benant:  Gzu  dem 
altar  send  Bartholomei  und  Levini  gehören  ffinczig  guter  Misner 
groschen,  zwen  pfennige,  newn  hAner,  acht  kese,  drythalbes  und 
zweinczig  eyer.  Gzu  dem  andern  altar  send  Peter  und  Paul  gehören 
sech[s]unddnszig  grosch.,  sechs  pfennige,  fünf  huner,  funff  kes,  acht- 
halb eye.  Gzu  dem  dritten  altar  allir  heiligen  gehören  ein  mark 
geldis  zcu  Gorkwicz,  fun[f]czehen  grosch.,  acht  pfennige,  czwey  huner, 
zwen  kese  zu  der  Banstange.  Mit  den  egenanten  altar  wir  vorge- 
sdiribene  prister  belehent  sein  durch  gottes  willen  und  dez  zinsz  alzo 
benant  gebrouchen,  dy  volkomelichen  geschriben  sten  in  des  egenanten 
unsers  hem  briff  und  genczlich  bedeutet.  Und  wir  egenanten  prister 
müeiDander  und  iklicher  besunder  haben  globt  mit  cüsem  ofGn  brife 
und  gioben  dem  genanten  von  Copencz  und  den  ersamen  wisen  Hein- 
rieh Kragant ,  Heinrich  Koch ,  Nikel  von  Nwendorff  und  Otten  Ko- 
patsch,  dy  an  dem  rath  iczunt  sein  der  stad  Slewicz,  und  allen  nach- 
komenden  dez  rathes  mit  wolbedachtem  mfite  und  vorrate  für  uns 
und  aUe  unsere  nachkomende,  dy  mit  den  obgenanten  idtaren  be- 
IdMRt  wurden,  daz  wir  gedechtnusze  tön  suUen  dez  obgenanten  von 
K<^nez,  sines  vater,  siner  muter,  allir  siner  vordem,  aUir  glewbigen 
Mleaden  und  vorgeszen  sde  alle  iar  ierlichin  zcu  iklicher  quater* 


304  Ürkandenbach  der  Vogte  von  Weida.  \S9i 

temper  am  suntag  zu  abend  mit  ganczer  vigiligen  und  am  mantag 
frw  mit  der  selemesze,  und  unser  iklicher  priester  ein  andern 
priester  bey  im  haben  sal,  der  ym  dy  genante  zciit  mesze  und 
vigiligen  helfe  singen.  Were  aber,  daz  wir  den  priester  nicht  ge- 
haben ader  bekomen  konden  'ane  arg  zu  hülfe  der  genanten  zcyt, 
mesze  und  vigiUgen,  so  sullen  wir  unser  iklicher  besunder  dafür 
haben  einen  vorstendigen  schuler  zcu  volbrengen  dy  mesze  und  vi- 
giligen, als  geschriben  stet.  Geschee  ouch,  daz  wir  mergenanten 
priester  sulches  gedechtnusze  nicht  volczogen  uff  solche  zciit  ier- 
lichin,  alz  obgeschribe  stet,  und  doran  von  uns  hindernusz  geschee, 
so  solde  der  rath  der  obgenanten  stad  Slewicz,  dy  den  weren,  dy  ob- 
genanten  zcinscze  alle  ynnc  haben  alz  lange,  daz  sulche  gedeebt- 
nusz  gehalden  wurden  von  uns  ader  allen  unsern  nachkomenden,  uud 
binnen  der  zciit  bestellen  von  denselben  zinszen,  daz  keine  mesze 
noch  vigiUge  geseumet  wurde,  mit  redelichen  pristern,  alz  si  beste 
mochten,  ane  arg.  Gzu  geczugnusze  und  wiszen  haben  wir  egenanteu 
priester  und  Copencz  gebeten  dy  wisen  hern  Otten  von  Koszwotl, 
hern  Otten  Topfer  pferrer  zcu  Lewben,  hern  Ludwigen  von  Meldungen 
pferrer  zcu  Slowen  und  dy  erbern  vesten  hern  Hansen  von  Obemiez 
ritter,  Wittichin  von  Koszwod  und  Heinrich  von  Plawen  ire  insigel 
anzuhengen  mit  unsern  insigel,  dy  wir  priester  vorgeschriben  zcu 
merer  Sicherheit  hengen  an  disen  uffin  briff,  der  von  uns  doruber 
geben  ist  nach  Gristi  geburt  dryczehen hundert  iare  dornach  in  dem 
virundnwnczigisten  iare,  am  suntag  noch  Galli. 


363.  Heinrich,  Herr  zu  Gera,  verleiht  dem  Kloster  jer.  heüg.  Kreuz 
bei  Saalburg  Zinsen  aus  Gräfenwarth,  die  Adelheid  von  Oytins- 
perg  zu  ihrem  Seelgeräte  gestiftet  hat.  1394  Beo.  13. 

Hdsckr. :  HA.  Seldei»f  Kloster  ».  htüg.  Kreu»,  Orig.  Perg,  mü  oMhäng.  Siegd. 

jitffs^r. :  Grefenwart. 

Druck:  Reg.  im  Lobenstem.  InteUigenabl.  X^  1793.  8.  65. 

Bemerk. :  Auf  der  Innenaeüe  der  Plikatur  tteht  folgende  Bruchstück  eines  Lehsu- 
hritfes:  herre  zca  Gera  mich  belehent  mit  sulchen  gutem,  dy  Conrad  von 
Watsdorf  von  ym  und  Nickel  von  V^atzdorff  zu  leben ,  was  der  guter  ik- 
liches  had. 

Wir  Heinrich  herre  zcu  Gera  bekennen  für  uns,  unser  erben  und 
nachkomling  mit  disem  unserm  brife,  daz  wir  durch  got  und  unser 
vrowen  willen  gegeben  und  geeigent  haben  mit  crafit  dicz  brifes 
sulche  guter  gelegen  in  dem  dorffe  czu  Grefenwart  dem  clostir  czu 
dem  heiligen  crucze.  Dy  obgnanten  guter  besiezen  dise  nachge- 
schriben  Heinrich  Francke,  der  da  czinszet  sechs  groschsen  uff  send 
Walpurg  tag  und  sechs  ufi'  send  MicheUs  tag,  und  Heinrich  Grundolt 
zcinszet  newn  groschen  uf  send  Walpurg  tag  und  newn  uff  send 
Michelis.    Sulche  obgnaute  czinsze  geschickt  und  gekoufft  had  der 


1395  ürkvndenbnch  der  VSgte  Ton  Weida.  305 

samnusge  zcu  dem  heiligen  cnicze  iuncfrawe  Adilheyt  von  Oytings- 
perg  selige,  der  man  ierlichen  sal  gedechtnusz  tun,  und  umb  daz 
gedechtnuz  sal  man  zu  dez  gedechtnusz  zcyte  teylen  dy  czinsze,  alz 
vil  iklicher  iuncvrawen  werden  mag.  Czu  einem  bekentnusz  haben 
[wir]  miser  insigel  hengen  lazen  an  disen  offin  briff ,  der  geben  ist 
an  send  Lucie  tag,  Mcccxcmi  iar. 

364.  Friahe  van  SchSniburg,  gen.  van  Hassenstein,  bekennt,  da/s  ihm 
König  Wengel  van  nahmen  die  Feste  Htissenstein  wieder  ab^ 
getreten  habe,  und  giebt  dem  König  einen  Dienstrevers  darüber. 
Bürgen  sind  und  hängen  mit  ihm  ihre  Siegel  an  die  Urkunde : 
Boreze  der  elter  und  Borcze  der  iunger,  Heinrich  von  Plauen, 
Veyt  von  Glauchau,  Sigmund  von  Eremschoff,  Reusze  von  Smolnen 
und  Ernst  von  Schonburg.  —  Geben  —  zu  Prag,  nach  Christi 
geburth  dreyzehenhundert  iahr  und  darnach  in  dem  vier  und 
neunzigsten  iahre,  am  sanct  Thomas  tag.  des  heiligen  zwelfif- 
botten.  Fragt  1394  Beo.  21. 

Drude:  iMmg^  Cod.  Germ,  d^plom.  /,  1406. 

365.  Anna  van  Pohl,  Priarin,  Margarethe  van  Ifylau,  Unterpriarin, 
und  Kanvent  des  NannenJdasters  eu  Weida  bekennen,  da/s 
Jutta  van  Kökeritz  dem  Klaster  0u  ihrem  Seelgeräte  Zinsen 
aus  Sehüptitg,  Walfersdarf  und  Kühnsdarf  überwiesen  hat. 

1395  Mai  1. 

Hdschr.:  &Hu8A.    Weimar,  Orig.  Burg,  mit  amhäng.  Sisgd, 

Ai/iekr,  des  XV.  Jahrh,:  Behnpttcz,  Wolfframsidorff,  Kunnigesidorff. 
Dnusk:  Reg.  in  „Die  KlfkeritKe^'  8.  61. 


Wir  Anna  von  Bei  priorynne  czu  der  czeyt  dez  closters  czu 
VYyda  prediger  ordins,  Margaretha  von  Milen  underpriorynne  auch 
zu  der  czeyt  unde  der  covent  gemeinclichen  bekennen  offintlichin  mit 
dieses  brieffes  craft  unde  wollen,  das  ez  wissinüichen  sy  allen  den, 
die  in  sehen,  hören  odder  lezen,  das  die  wirdige  persone  lutta  von 
Kokericz  unser  übe  geistliche  swester  uns  demutecUchen  begert  unde 
gebeten  hat  umbe  den  czins,  den  sy  gekauft  hat  umbe  yre  sure  er- 
beit'  unde  dy  von  nymande  anders  hat.  Der  czins  gelegen  ist  czu 
Schnpticz,  czu  Wolframstorff  unde  czu  Kunigestorff,  alzo  wenne  dy 
abeginge  von  todes  wegen,  das  got  lange  wende,  das  darnach  der 
czins  nach  yrem  tode  folgen  sdial  der  wirdigen  unde  geistlichin 
iangfrauwen  Elsen  von  Oschicz,  unde  das  dy  dez  schal  gebruchen 
czu  yrer  notdoi^,  dy  wyle  sy  lebt  Wenne  daz  were,  daz  dy  auch 
abe^ge  von  todez  wegen,  da  got  lange  vor  sy,  so  schal  der  vor- 
genante  czins  uz  den  vorgenanten  dryen  dorffem  volgen  unde  ge- 
Valien  nach  yrer  beider  tode  an  das  closter  unde  convent,  unde  wer 
auch  czu  der  czeyt  eyne  underpriorynne  ist,  dy  schal  den  czins  vor- 
dem unde  jnnemen  unde  schal  do  von  eyne  iargeczeyt  machen  aUe 

TUr.  Oaidi.  Qu.  V,  i.    ST.  F.  n,  >.  2Q 


306  ürkundenbnch  der  Vogte  von  Weida.  1395 

iar  ierlichin  den  wirdigen  iungfrauwin  Bendicten  von  Kokericz  seligen 
unde  darnach  iungfrauwen  lutten  von  Kokericz  unde  iungfrauwen 
Uzen  von  Oschicz,  unde  dy  genante  underpriorynne  czu  der  czeyt 
schal  daz  gelt  unde  czins  reychen  unde  gebin  durch  der  dryer  sele 
willen  iczlicher  iungfrauwen  dez  convent,  alz  vil  sich  dez  gebort. 
Alzo  vorbunden  wir  uns  vorgnante  priorynne  uude  underpriorynae, 
dy  da  ynczunt  (!)  synt,  mit  der  ganczen  sammenunge  unde  darnach, 
dy  himach  kumphtig  werden,  daz  wir  alle  glubde,  stucke  unde  ar- 
tikel  geinczlich  unde  unvorbrochen  halden  schullen  unde  wollen.  Dez 
czu  Urkunde  habin  wir  unsers  convents  ingesigel  lazen  hengen  an 
disen  brieff,  der  geben  ist  nach  Gristi  geburt  dryczenhundert  iar  dar- 
nach in  dem  fumflf  unde  neunczigesten  iare,  an  sent  Walpurgen  tage. 

366.  Hermann  Ebner  schreibt  an  den  Magistrat  in  Strafsburg  über 
die  VerhandUmgen  mit  den  Herren  von  Schwanberg^  welche  die 
nach  Prag  geschickten  Strafsbwrger  Gesandten  gefangen  hatten^ 
und  meldet  unter  anderm:  Von  den  von  Frankenfurt  und  von 
den  Beinichssen  steten  loz  ich  eur  weyssait  wissen,  daz  der 
Beuss*)  von  Ploben  hot  gehalten  auflf  die  von  Frankenfurt*) 
her  dishalb  Pemau  wol  mit  lx  spiessen  und  warff  sie  demider 
an  der  herauzfart,  und  daz  im  von  gotz  gnaden  nit  gelungen 
ist,  alz  er  ims  furgesetzt  het,  wan  sie  all  dervonkumen  seind 
danne  zwin  hem  und  drey  knecht.  Der  ain  ist  Adolff  Weiss 
und  der  ander  ist  Hans  Ways.  Und  sie  hetten  idem  man  an- 
geslagen  was  sie  von  in  haben  wolten,  sunder  von  dem  von 
Krunberky  dovon  wol  sie  haben  gehabt  funftzzig  tausan  gülden. 
Der  ist  von  gotz  gnaden  wol  haim  kumen  und  die  ander  sein 
geferten.  —  Geben  zu  Nuremberk,  an  dem  heiligen  Pfingsobent 

Nürnberg,  [1395]  Mai  28. 

Druck :  Spach^  Bruno  (Braun)  de  Bibeaupierre  in  BuUeün  de  la  SocUU  pour  la 
Conaervation  des  Monuments  historiques  d^AUaee  8er.  II.  Vol.  HL  8.  41,  An- 
nexe Nr.  9.  —    Vergl    WeiMäcker,  BeiehstagtdkUn  11^  412. 

367.  Heinrich,  Herr  von  Plauen,  verpfändet  dem  Markgrafen  Wil- 
helm von  Meifsen  das  Städtchen  Gefell  für  50  Schock  Frei- 
berger  Groschen.  MeiQien,  1395  Juni  9. 

Hdsehr. :  H8A.  Dresden,  No.  4896,  Orig.  Piap.  mit  Bpuren  det  aufyedrüett.  Siegelt. 

Wir  Heinrich  von  Plauwen  herre  daselbins  bekennen  offintlich 
unde  thun  kunt  mit  disem  brieve  allen  den,  die  yn  sehin,  horin  adir 

a)  b.  Spack:  Renss. 

1)  König  Wenzel  gab  die  Gefangennahme  der  Strafiburger  BoUn  und  de»  Angrff 
an^  die  Frofüt/wier  dem  Markgre^en  Jobtt  von  Mähren  ickuld  (do  sprach  der  kunig  lA 
dem  margrove  lost:  Da  hast  geschickit,  daa  die  Von  Stroszburg  und  die  von  Franeken- 
fürt  gefangen  sin);  s.  Beichttagaakten  a.  a.  O. 


1395  ürknndeDbaeh  der  VSg^e  Ton  Weida.  307 

lesen,  daz  wir  mit  wolbedachtem  mute  unde  gutir  wissin,  Vorräte 
uLser  unde  unser  manne  dem  hochgebom  fürsten  hern  Wilhelme 
marcgraven  czu  Missin  unde  lantgraven  in  Duringin  unserm  gnedigin 
herren  unde  sinen  erbin  unser  stetil  daz  Gevelle  recht  unde  redelich 
Yorkouft  habin  mit  allen  eren,  nuczen,  wirden  unde  czugehorungen, 
als  wir  daz  bis  her  besessin  unde  ynne  gehabt  habin,  vor  fumfczig 
schog  gutir  Friberger  groischen,  der  wir  bereit  unde  kuntlich  von 
ym  beczalt  sin  also  bescheidinlich,  wenne  wir  daz  selbe  unser  stetil 
wider  koufen  wollin,  so  sal  uns  der  selbe  unser  liebir  herre  her  W'il- 
helm  unde  sine  erbin  daz  umbe  also  vil  pheninge,  als  vorgeschrebin 
stehet,  die  denne  genge  und  gebe  sint,  welche  cziit  sich  daz  gebort, 
wider  czu  koufen  gebin  unde  uns  dez  gnediglichen  gunnen.  Unde 
habin  dez  czu  orkunde  unser  insigel  wissintlich  uff  disen  brief  laszen 
drugken.  6[e]gebin  czu  Missin,  nach  gotes  geburte  driczenhundirt 
iar  darnach  in  dem  fnmf  unde  nuynczigesten  iare,  an  der  mittewoche 
dez  heiligen  lichams  abinde. 

368.  Papst  Bonifacius  IX.  erteilt  Heinrich,  Vogt  van  Gera,  und 
seiner  Gemahlin  Elisabeth  die  Erlai4bnis,  auch  in  den  mit  dem 
Kirchenbann  belegten  Orten  für  sich  und  die  Ihrigen  Gottes- 
dienst holten  ßu  lassen,  Born«  1395  Noy.  27. 


Hdaekr, :  HA,  SddmB,  Orig.  Perg.     Die  BUibvlU  hängt  an  roier  und  gelber  Seide. 
Au/tehr. :  Ein  Signatuneiehen  der  päpiU.  KandeL 

Bonifacius  episcopus  servus  servorum  dei  dilecto  filio  nobili  viro 

Henrico  advocato  de  Ghera  et  dilecte  in  Christo  filie  Elizabeth  eins 

uxori  Nuemburgensis  dioecesis  salutem  et  apostolicam  benedictionem. 

DeTotionis  vestre  sinceritas  promeretur,  ut  votis  vestris  in  hiis  prae- 

sertim,  que  ad  vestrarum  salutem  animarum  cedere  valeant,  quan- 

tum  cum  deo  possumus  favorabUiter  annuamus.    Vestris  itaque  sup- 

plicadonibus  inclinati  auctoritate  presentium  vobis  et  vestrum  cui- 

libet  indulgemus,  ut  si  forsan  ad  loca  ecclesiastico  interdicto  supposita 

iros  eontigerit  decUnare,  Uceat  vobis  in  illis  clausis  ianuis  excom- 

monicatis  et  interdictis  exclusis  non  pulsatis  campanis  et  summissa 

voce  missam  et  alia  divina  officia  in  vestra  et  familiarum  vestrarum 

presencia  facere  celebrari,  dummodo  vos  vel  illi  causam  non  dederitis 

interdicto,  nee  id  vobis  vel  illis  eontigerit  specialiter  interdici.   Nulli 

ergo  omnino  hominum  liceat  hanc  paginam  nostre  concessionis  in- 

fringere  vel  ei  ausu  temerario  contraire.    Si  quis  autem  hoc  attem- 

ptare  presumpserit,  indignationem  omnipotentis  dei  et  beatorum  Petri 

et  Pauli  apostolorum  eins  se  noverit  incursurum.    Datum  Bome  apud 

sanctum  Petmm,  v  Kai.  Decembris,  pontificatus  nostri  anno  septimo. 

'M.  de  Cherubim      [Unter  der  Plicatur:]         lo.  de  Bononia. 

lo.  Vulpis. 

[Auf  der  PUeatur:]  lom.  lacozi. 


20 


• 


308  tlrkandenbuch  der  Vdgte  von  Weidn.  1395 

369.  Markgraf  Friedrich  von  Meifsen  hestäUgt  der  Gaudencia,  Ge- 
mahlin Heinrichs  Reu/s  des  Altem  von  Plauen,  Herrn  eu  Oreüs, 
desselben  Verschreibtmg  ihres  Leibgedinges  auf  die  Hälfte  von 
Schlofs  und  Stadt  Greiz  ur^  giebt  ihr  den  Grafen  Albrecht 
von  lieisnig  eum  Vormund.  1895  "Nor.  28. 

Hdickr,:  ESA.  DrettUn,  Kop.  31,  BL  96. 

Druck:  Beg,  m  38.  u.  89.  Jdkretb.  df  Vogtland.  AUertunu/ortdi.  Verein»  8.  101 ; 
bei  Metzner,  Führer  durch  d.    Vogtland  8,  100  {mit  Nov.  26). 

Wir  Friderich  von  gots  gnaden  landgrave  in  Doringen  und  marc- 
grave  czu  Misszen  bekennen  und  tun  kunt  uflfenlichen  mit  diesem 
briefe,  daz  wir  von  sunderlicher  gunst  und  gnadin  und  durch  vlisziger 
bete  willen  des  edeln  ern  Henrichs  Rusin  von  Plawen  hem  czu  Groycz 
des  eidern  und  mit  willen  und  wissen  des  edeln  ern  Henrichs  Roszen 
von  Plawen  herm  czu  Groycz  des  iungem,  des  her  uns  sinen  offen 
briff  gesant  hat,  unser  lieben  getruwen  der  edeln  frawen  Gaudencien 
des  genanten  ern  Henrichs  des  eldem  Ruszin  elicher  wirtin  sechs 
hundirt  schog  Friberger  groschen  an  des  genanten  des  eldem  RAszen 
teyle  des  sloszes  Groycz  und  aller  siner  czugehorunge  an  dem  halben 
stetechen  zcu  Groycz,  an  dorffem,  gerichten,  velden,  waszem,  vische- 
ryen,  wysen,  eren,  wirdin,  friheiten,  nuczen,  rechten  und  gewonheiten, 
wy  man  dy  mit  besundern  namen  ummer  mag  benennen,  zcu  rechtem 
lipgedinge  und  lihen  ir  ouch  dy  genanten  sechs  hundert  schog  an 
dem  egnanten  halben  slosze  und  syner  czugehorunge,  alz  vorgeschriben 
stet,  geruwiglich  zcu  besiezen  und  czu  haben,  alz  lipgedinges  recht 
und  gewonheit  ist,  mit  crafft  dicz  brives  und  geben  ir  darüber  zcu 
formunden  den  edeln  ern  Albrechte  burgrave  zcu  Lisnig  hem  zu 
Rochsperg  unszem  lieben  getruwen,  der  sy  an  den  selben  irem  lip- 
gedinge getmwelich  Vormunden  unde  vorteydingen  sal,  alz  rechte  Vor- 
munden ärowen  durch  recht  Vormunden  unde  vorteydingen  suUen. 
Da  by  sint  gewest  alz  geczuge  dy  edelen  und  gestrengen  er  Bron 
herre  czu  Querfurte,  er  Henrich  here  zcu  Wyda,  er  lan  von  Huge- 
wicz  ritter,  Albrecht  von  Brandensteyn,  Fridehelm,  Rabil  und  mer 
unser  manne  und  lieben  getmwen.  Und  des  zcu  orkunde  haben  wir 
unser  secret  an  diesen  briff  lasen  hengen,  am  suntage  nach  send 
Katherinen  tage  der  heyligen  iungfrowen,  noch  gots  geburt  driczm 
hundirt  iar  dar  noch  in  dem  fünf  unde  nuynczigesten  iar. 

370.  Ilse  von  Lohma,  Priorin,  Margareihe  von  Falkenstein,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Nonnenklosters  eu  Weida  bekennen, 
da/s  die  Nonnen  Ilse  von  Lohma  und  Katharina  und  Ilse  von 
Kaufmann  Altargeräte  eu  eitler  Seelenmesse  gestiftet  haben. 

1395. 

Hdiohr, :  GHuSA.   Weimar,  Orig.  Perg.  mü  anhäng,  Siegel. 
Attfechr.:  Testamentbriff  von  den  altten  swestern. 


1395  Urknndenbttcb  der  Vogte  von  Weicia.  309 

Ich  Uze  von  Lome  prielin  czu  den  selben  gecziten  dez  clostirz 
czu  Wida,  Margerat  von  YaUdnstein  underprieUn  unde  dy  gancze 
sammenunge  gemeyniclichen  bekennen  offintlichen  an  desem  offen 
bryfe  allen  den,  dy  eyn  seyn  adir  hörn  lesen,  daz  dy  erwirgen  iunc- 
frauwn  Dze  von  Lome,  dy  elde  Eatherin  von  Kauffmanns,  der  got 
gnade,  unde  Uze  von  Kouffmanns  swestir  unser[s]  clostirs  prediger 
ordins  uns  geczugit  haben  eynen  kellich  unde  eyne  casele  unde  eyn 
crflce  unde  czw  silberin  ampullen  unde  eyn  corporal  miteynem  ffttir 
e}ii  czu  eynem  selgereite,  daz  man  da  mete  gotis  dinst  schal  vor- 
brengen  unde  meren.  Nu  globe  wir  obgenanten  clostirfrauwn  daz 
selgereite  gancz  unde  steite  czu  heldene,  an  arg  unde  an  geferde.  Auch 
globe  vmr  vorgenanten  clostirfrauwen ,  ab  uns  kein  bekummernisse 
bestünde,  ez  were  an  hem,  not  adir  an  schulde  adir  an  phandungen 
czu  seczene  adir  andir  invallen,  daz  unser  clostir  antreite,  daz  scheide 
desem  obgenanten  selgereite  keynen  schaden  brengen  wedir  czu  vor- 
seczen  nach  vorkauffen  nach  in  keinerwiz  czu  verkümmern.  Auch 
globe  wir  vorgenanten  clostirfrauwen,  ab  desem  selgereite  kein  ge- 
brechen wurde  an  vorterpnisse  an  czu  brechen  adir  an  czu  fallene, 
so  schal  man  ez  mit  dem  selp  selbegen  widir  czugen  an  allis  geferde. 
Aach  rede  wir  geczageren  (!)  dicz  selgerete  by  unsn  guten  truwen, 
daz  daz  obgenante  selgereite  uns  steit  czwelf  nAwe  schog  gutir  Mis- 
sen^ grosch.,  dy  da  geibe  unde  genge  waren  czu  den  gecziten.  Dar 
umbe  globe  wir  obgenanten  clostirfrauwen  prediger  ordins  dez  clo- 
stirs czu  Wyda  dy  vorgenante  rede  steite  und  gancz  czu  helden  an 
alle  widirsprache  unde  hindimisse  lutirlichen  one  geferde.  Auch 
globe  wir  ftftgenanten  clostirfrauwn,  ab  an  desem  bryfe  keyns  vor- 
geszen  were,  ez  were  an  schriben,  an  tichten  adir  an  deme  permint, 
daz  schalde  dem  mergenanten  selgereite  keyne[n]  schaden  brengen, 
Ifiterlichen  an  geferde.  Dez  czu  erkunde  unde  czu  mer  festickeit 
hcDge  wir  obgenante  prielin  unde  underprielin  unde  dy  gancze  sam- 
nimge  unser  convent  ingesigel,  dez  wir  alle  mit  eyn  andir  sint  ge- 
brachen, mit  gutem  willen  unde  mit  wolbedachten  mAte  an  desen 
offen  fryf,  der  da  gegeben  ist  nach  Grist  geburt  — *)  tusent  iar  dri- 
hondert  iar  unde  in  dem  fumf  unde  nuntzeichgesten  iar.  Auch  be- 
ger  wir  um  daz  czinere  stenderlen,  daz  wir  erczuget  haben,  ab  daz 
cza  brech,  daz  man  daz  wyder  mach  uz  dem  selben  czine,  daz  daz 
bleybe  czu  eyme  ewigen  seleger[e]t  czu  gotis  dinst. 


371.  Anna  von  Pohl,  PHorin,  Margarefhe  von  FaJkensiein,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Nonnehkiosters  zu  Weida  bekennen, 
dafs  EUeäbeth  Kaufmann  dem  Kloster  Zinsen  aus   Gera  8u 


ft)  DU  foigmden   Zeilen   «mJ   m  wtiUrmn  Abittmde   von  emandery   als  du  vamuf" 
jf^hadm^  und  van  vweiUr  Hand 


J 


81Q  Urkuudeubuch  der  Vögte  vou  Weida.  139g 

einem  Seelgeräte  für  sich,  Katharina  Katifmann  und  Elisa- 
beth von  Lohma  gestiftet  hat,  1395. 

Hdsehr.:  QIluSA.    Wwnarj  Orig.  Perg.  mit  anhäng,  gut  erhalt.  Siegel. 

Bemerk,:    Auf  der  Rüekeeite    det  Berg,    steht  die  Uieht  awgekrtUMte  Urkunde  der 
Katharina  von  POlnü»  d.  d.  1341   Dez,  6  (t.  Bd.  L  8.  420,  No.  838. 

Wir  Anna  vou  Beel  priorin  unde  Marg[arete]  von  Valkenstein 
underpriorin  czu  den  gecziten  unde  der  convent  gemeinlichen  dez 
closters  prediger  ordins  in  der  stat  czu  Wida  bekennen  offenlichin 
in  dysem  kegenwertigen  brife,  daz  dy  erwirdige  persone  Elizabet 
Kaufmans  Erlens  tochter  von  Erphord  mit  unserm  convent  gekauft 
hat  czu  Gera  eyn  halb  schok  guter  Missener  groschen  um  fumf  schok 
guter  Missener  groschen.  Nu  hat  dy  vorgenante  persone  Elizabet 
Kaufmanns  gebeyten  unde  begert,  daz  der  convent  von  dem  halben 
schok  nach  yrem  tode  alle  iar  gerlich  eyne  iaregeczit  irre  sele  und 
irre  basen  Kath[erina]  Koufmans,  Elyzabet  von  Lome  unde  alle  irren 
eidern  czu  tröste  bege  an  sende  Kath[erinen]  tag  dez  abunde  mit 
der  vigilien  unde  dez  morgens  mit  der  sele  messe,  und  wen  der  eins 
gevellit,  den  schol  eyn  underpriorin,  dy  czu  den  gecziten  ist,  iu- 
nemen  und  schol  von  den  yder  person  geben,  waz  ir  geburn  mag, 
und  schol  auch  selemesse  do  von  frumen  den  bichtern  unde  dem 
pherrer.  Czu  eyme  bekentnisse  dirre  vorbeschriben  rede,  daz  dy 
gancze  und  stete  gehalden  werde,  nach  irre  begerunge,  so  habe  wir 
unsers  conventes  ingesigil  angehangen  an  disen  offen  brif .  der  ge- 
geben ist  nach  Christi  geburt  tusent  iar  dri  hundert  yn  dem  fumf  unde 
nu[n]czeychsten  iar. 

372.  Philipp  van  Storkow,  Pfarrer  bu  St  Peter  in  Weida,  Bertha 
von  Schön f eis,  Priorin,  Margarefhe  von  Mylau  und  Konvent 
des  Nonnenklosters  in  Weida  verpflichten  sich  zu  einem  Sed- 
gerate  für  Erhard  Kaufmann,  Bürger  in  Erfurt,  und  dessen 
Famüie.  1396  Jan.  18. 

Hdtehr. :  OHu8A.    Weimar,  gleichzeitige  Abechr.  Pap. 

Au/eehr.:  Devotis  peraonis  priorUie  ceterisqae  soi'oribiis  presentetar. 

Ich  Philippus  von  Storkow  pherrer  zcä  Wyda  zcü  sente  Peter, 
Berchte  von  Schonefels  priorynne,  Margaretha  von  Mylin  unde  dye 
gancze  samenunge  gemeynlichen  des  vrouwenclosters  zcfl  Wyda  pred- 
ger  Ordens,  wir  bekennen  öffentlichen  an  desme  keynwertigen  bryfe 
vor  uns  unde  vor  alle  unser  nachkomelinge  alle  den,  dy  desen  bryf 
sehen,  hören  ader  lesen,  daz  der  erber  wyse  man  Erhart  Eoufman 
burger  zc&  Erfforte  mit  uns  ubirkamen  ist  umme  eyn  ewige  selgerete 
dem  vorgenanten  Erharte,  Elyzabeth  siner  elichen  wirtynne,  Ifitten 
syner  tochter  unde  alle  synen  erbyn,  Katherin  siner  swester,  em 
Ditheriche    und  Niclawise   yren    sonen  zcA  meren  gnaden  zcü  er- 


13%  Urkaiidenbttch  der  Vogt«  von  Weida.  31 1 

werbenoe  an  yrme  lybinde  unde  zcA  selikeyt,  dy  da  syn  an  dem  thode, 
Itttten  syner  elichen  wirtynne,  Margareten  unde  Margarethen,  Eliza- 
bethen, Johannes  unde  Herman  unde  alle  syner  kynder,  dy  von  hynnen 
gescheden  sint,  unde  lohansen  Kofman  synenst  (!)  vaters,  Margarethen 
siner  vrouwen,  Heinrichs  sines  sones,  Katherinen  siner  swester,  Lucas 
von  der  Nflwenstad  unde  alle  yren  vorfaren  zcfi  tröste  unde  zcu  gna- 
den den,  dy  noch  am  lebinde  syn,  unde  den,  dy  da  vorscheyden  syn, 
daz  wir  yre  iargezcythe    suUen    und  wuUen   ierlichen  begehen  yn 
unserm  closter  zc&  Wyda  zcfl  drien  gezcyten  in  dem  iare  mit  vigilien 
unde  mit  selemessen  mit  unsers  closters  eygene  lychten  unde  copten, 
daz  erste  begengnisse  unde  iargezcyte  uffe  den  nesten  zcükünftigen 
sente  Walpurge  tag  dez  abindes  mit  der  vigilie  unde  des  morgens 
mit  der  heyligen  selemesse,  daz  ander  begengnisse  an  des  heiUgen 
cnicis  tage,  sdze  das  erhaben  wart,  des  abindes  mit  der  vigilie  unde 
des  moi^ens  mit  der  heyligen  selemesse,  daz  drytte  begengnisse  an 
dem  nesten  söntaghe  nach  dem  obirsten  tage  dez  abindes  mit  der 
vigilie  unde  des  morgens  mit  der  selemesse.    Daz  gelobe  wir  vor 
uns  unde  vor  unser  nachko[me]linghe  ewy[c]Iich  unde  unvorbrochen- 
lichen  zcu  haldene  ane  argelist  unde  ane  geverde.    Ouch  sal  man 
yrre  sele  getruwelichen  gedenken  unde  vor  sye  bethen  in  iclichem 
begengnisse  unde  in  allen  prediaten    am  suntage  unde  in  andern 
predyaten.    Dar  umme  hat  uns  der  obgenante  er  Erart  Koufman 
mildichlichen  syn  almosen  gegebin  hundert  gereyte  guldine,  dy  uns 
nAczIichen  unde  wol  bezcalt  syn,  da  von  wir  alle  iar  ierlichen  zcu 
iclichem   begengnisse  sollen  unde  wullen  den  closteriungfrowen  yre 
phrunde  bessere  unde  trage  myt  braten  ader  fleyssche  unde  iclicher 
person  eyn  nosseln  gutis  byrs  ane  alle  argelf st,  unde  wo  wir  ader 
imse  nachkomelinge  die  obgenante  selgerete  unde  begengnisse  nicht 
ierlich  unde  gütlichen  begingen  zcfl  iclicher  zeit,  alze  deser  breff  uz- 
wyset,  weDne  unde  zcu  welicher  zciit  wir  ader  unser  nachkomelinghe 
dez  brech  ader  sfimyt  wurden,  so  mag  der  egenante  Erhart  Kouf- 
man, sine  erbin  ader  nachkomelinge  yre  obgenanten  hundert  guldin 
mechtilichen  weder  heysschen,  unde  dy  soylden  wir  en  bezcalen  in 
den  nesten  vier  wochen  ane  alle  wederrede  unde  ane  yren  schaden, 
unde  dy  gnlden  mögen  sie  keren  unde  wenden  ader  gebin  zcu  andern 
clostryn   unde  gotis  dinste,  wo  en  daz  ebene  ist,  da  en  sollen  wir 
nicht  inreden  noch  weder  sprechen  in  ycheyne  wise.    Daz  alle  des 
vor  und  nachbeschrebin  rede  n&  unde  ewichlichen  stete,  gantz  unde 
unvorbrochen  gehalden  werde  ane  alle  argelist  unde  ane  geverde,  dez 
haben   wir  Henrich  herre  zcfl  Wyda  unser  insigel  zcfl  bekentnisse 
gehangen  an  desen  offen  bryff,  daz  uns  dicz  kuntlich  unde  wissen- 
lichen ist,  unde  wo  ouch  die  geselgerete  unde  begengnisse  nicht  ier- 
lich unde  gutlichen  gesehen,  alze  hir  vorgeschrebin  sted,  so  wollen 
wir  dez  en  vormener  syn,  ab  wir  dez  vort  vormant  werden,  ane  alle 
geverde.    Den  ich  megenante  Philippus  pherrer  habe  myn  insigel  von 
mynes  amptis  wegen  unde  och  dez  obgenanten  closters  unde  same- 


312  Urkandenbuch  der  Vögte  von  Weida.  13% 

nuDghe  insigel  wyssentlichen  der  priorinne  unde  samenunge  ge- 
meynlichen  gehangen  an  desen  offin  bryff  zcu  eyme  ewigen  gedecht- 
nisse  ane  geverde.  Gegebin  nach  Cristi  gebort  dryzcenhundert  iar 
in  dem  sechs  unde  nfienzcigisten  iare,  an  dem  nesten  dinstaghe  vor 
sente  Agneten  tage  nach  Wynachten. 


373.  Weinspende  der  Stadt  Eger  an  den  Herrn  von  Plauen,  (Item 
wir  haben  geben  dem  Hansen  Kornawer  für  yi  eymer  xu  nozzel 
metz  VI  sex.  xvin  gr.  Meysner,  den  man  dem  von  Plawen 
schanckt).  1396  Aug.  16— 1397  Sept.  5.») 

Druck:  Ata  den  AuigaSUsUm  der  Stadt  Eger  (1890—1440),  gedr.  bei  Gradl,  DU 
Cfkromken  der  JSUuU  Eger  8.  188. 


374.  Johannes,  Pfarrer  eu  Q-öünite,  bekennt  für  sich  und  seine 
Mutter,  da/s  ihm  Anna  van  Gera,  Priorin,  Barbara  von  Plauen, 
Unterpriorin ,  und  Konvent  des  Klosters  Cronschwitg  einen 
Garten,  Wiese  und  Teich  bei  Gödem  gegen  jährliche  Zins- 
Zahlung  überlassen  haben.  1396  Aug.  28. 

Bdsehr. :   GHuBA.   Wemeur,  Orig.  Flerg.  mü  euMng,  Siegel 
A%ifuohir,:  Goderin. 

Ich  Johannes  pharmer  (!)  czu  Golnicz  unde  Kele  myne  muter 
bekennen  an  dezem  offin  brive,  daz  dy  edelen  unde  andechtigen 
unser  üben  gnedigen  frowen  frowen  Annen  von  Gera  czu  den  ge- 
cziten  priorin,  frowe  Barbare  von  Plawen  undirpriorin  unde  dy  samme- 
nunge  gemeyne  dez  heyligen  closters  czu  Kronswicz  haben  myr  unde 
myner  muter  sunderliche  gunst  unde  gnade  getan  myt  eynem  garten, 
myt  eyner  wezen  unde  myt  eynem  tiche  gelegen  yn  den  guten  czu 
loderin  czu  unsem  beyden  üben,  do  von  wyr  en  czu  yrem  gotishuse 
alle  iar  ierlichen  czinse  schullin  uf  sente  Michels  tag  fümfczen  grosschen 
Friberger  muncze,  dy  genge  unde  gebe  unde  unvorslagen  synt,  unde 
wenne  ich  abegenanter  Johannes  adir  myne  muter  ablegen  von  dez 
todis  wegen,  daz  got  noch  lange  wende,  welcher  unser  eyner  daz 
Wirt  syn,  so  sal  der  selbe  obegenante  garte,  weze  unde  tich  dem 
andern  volgen  czu  synem  libe  an  geverde  und  an  alle  ai^elist.  Ouch 
ist  gered,  daz  ich  ab^enanter  Johannes  pherrer  czu  Golnicz,  Kele 
myne  muter  den  egenanten  garten,  weze  unde  tich  nicht  vorkowfen 
noch  vorseczczen  sullen,  dy  wile  wir  leben,  unde  wen  wir  megenanten 


1)  Wtgen  der  Zeil  vergl.  Oradl  a.  a.  0,  u.  Anm.  om^  S,  188,  yowyack  die  Ein- 
tragungen au9  der  MiUe  dee  einen  Jahres  in  das  nächste  hinüberreidien.  Daher  mu/Ue 
die  Datierung  o^f  »wisohen  den  beiden  mmächst  grenstenden  Daten  hegend  €mgenominen 
werden. 


1396  Urknndenbach  der  VSgta  von  Weida.  ^1  j 

von  des  todis  wegen  bedersit  abe  g^angen  sint,  zo  dy  abegenanten 
g&te,  garte,  weze  unde  tich,  dy  wir  von  unser  Üben  gnedigen  frown 
und  von  irem  gotishuse  czu  lene  gehabit  haben,  weder  gefallen  an 
unse  abegeschreben  frowen  onde  an  ir  gotishuz  an  allirleyge  an- 
spräche allir  unser  frunde  unde  allir  andir  luthe,  ane  arg  unde  an 
allis  geverde.  Daz  alle  deze  rede,  stucke  unde  artikil  stete  unde 
gancz  gehalden  werden  unde  unvorrukt  unde  unvorbrochin  bliben 
andc  czu  merer  Sicherheit  henge  ich  abegenanter  Johannes  phamer 
czu  Golnicz  myn  insigil  mit  mynen  guten  willen  unde  wissen  vor 
mich  unde  vor  myne  muter,  daz  sy  myt  myr  gebruchende  ist,  an 
dezen  offin  brif.  Gegeben  noch  Gristi  geborde  dryczenhundirt  iar 
unde  yn  den  sechs  unde  nunczigisten  iare,  an  dem  nesten  mantage 
noch  sancte  Bartholomeus  tage. 

375.  Agnes  von  Zeiwüss,  Äbtissin,  Kunigunde  vonKottendorf,  Priorin, 
und  der  Konvent  des  Klosters  e,  'heiig,  Kreuz  hei  SaaTburg  ge- 
loben, für  Nikolaus  Knochenhauer,  Dechant  und  Pfarrer  bu 
Qöschite,  und  dessen  Verwandtschaft  Seelenmessen  abhcUten  eu 
lassen.  1396  Sept.  3. 


Hänkr,:  HA.  Sekiem^  Kloster  s.  heOg.  Kreu»,  Absekr.  Pap,  dt$  XV.  Jahrh. 
Drudt:  Reg.  m  LohtntUm.  InUOiffeniM.  X,  1798.  8.  81. 

Wyr  Agnes  vonn  Czedwitz  eptyschinne,  Künne  von  K6tenndorft 
pryorinn  unnd  dy  samnunge  gemeyne  zu  denn  getzeitenn  des  closters 
zu  dem  heyligenn  crewtze  bekennen  an  dyssem  offenn  briffe  unnd 
wollenn,  daz  ez  wissennde  sey  allenn  den,  die  ön  sehenn,  horenn, 
lessenn,  das  wir  unns  vorscrybenn  unnd  vorpindenn  unnd  gelobenn 
zu  haldenn  eyn  ewiches  sehellgerett  unnd  gedechtenusze  mit  gutem 
willenn  unnd  wolbedachtem  mut  unnd  noch  rate  klosters  freunde 
unnd  vorsteer  herm  Ottenn  Toppfers  zu  den  gezeytenn  pfarrer  zu 
Lewenn,  Heinrich  vonn  Piawenn  und  Meinnhart  Götzzenn  zu  haldenn 
dem  erberdygenn  prister  emn  Nicklas  Enochennhawer  techant  zu  den 
gezeytenn  unnd  pCairer  zu  G6deszschitz,  als  hie  hernach  gescrybenn 
stehet,  alzo  das  wir  woUenn  unnd  schullenn  lassenn  haldenn  zcwe 
vigiUenn  eyne  inn  der  Stadt  zu  Salburg  unnd  die  andree  inn  dem 
closter  alle  iar  ierlich  an  dem  nestenn  tage  zu  nacht  vor  dem  abent 
des  heyligen  crewtzs  tage,  alz  es  erhöhet  warde,  peyde  vigilienn 
gantz  zu  haldenn  mit  newhenn  letzzenn;  die  inn  der  Stadt  mit 
czweihenn  prystemn  unnd  mit  dem  Schulmeister  unnd  seinen  kindernn, 
dye  andree  in  dem  closter  mit  eynem  unnserm  capplann  unnd  mit 
des  klosters  schuler  unnd  wir  mit  gantzer  samnunge,  unnd  darnach 
des  morgens  an  dez  heiligenn  crewtzs  abent  czu  haldenn  drey  messe, 
czuhe  in  der  Stadt  gesungenn  mit  dem  Schulmeister  unnd  seinen 
kindernn,  die  ersthe  vonn  den  zelenn.  Ynne  der  Stadt  man  der  zelenn 
gedengkenn  ssJl   vonn  etstenn  des  vorgenantenn  ern  Nicklaus  am 


8l4      .  Urkandenbach  der  Vögte  von  Weida.  13^ 

lebenn  UDnd  am  tode,  dernach  Hanszin  Knochennhawers  seines  vaters 
unnd  KatheryDn  Knochenhawerin  seiner  mutter  peyder  namenn,  dar- 
nach aller  seiner  geswysterynn  in  der  gemeyne  und  domit  em  Hein- 
rich Grubers  eyns  schuhneisters  zu  Slewitz,  Elzenn  seiner  wirtenn, 
Fryderichs  seines  sunes  unnd  Barbara  einer  geisüichenn  iungfrawenn 
zum  heyligenn  crewtze  unnd  aller  andernn  seiner  kinder  in  der  ge- 
meyne nicht  alleine  vor  dem  folcke  zu  gedengken,  sundem  ynnig- 
lichenn  vor  sie  zu  pitenn  in  der  messe.  Unnd  die  andree  messe  sal 
gehalden  werdenn  vonn  unsere  libenn  frawenn  der  scheydung,  wenn 
an  dem  selbichenn  tage  die  cristenheit  beget  denn  dreyszigstenn  tag 
yrrer  hymelfart  auch  der  egnanten  ynniglichenn  in  der  messe  zu  ge- 
dengkenn; unnd  die  drytte  messe  des  selbichenn  tags  ynne  dem 
closter  entsweder  das  amecht  vonn  unnser  libenn  frawenn  adir  vonn 
den  zelenn,  das  sal  stehenn  zu  uns  unnd  doch  alzo,  das  der  vor- 
gnantenn  gedacht  sali  werdenn  vonn  uns  in  der  messe  hy  vor  in  dem 
kloster  alz  inne  der  stadt  getrewlich,  an  geverde.  Unnd  darumb 
hat  der  egnante  er  Nicklas  gegebenn  unnd  geantwirt  tzwen  sylberynne 
kopffe,  dy  geacht  unnd  geschatz  sein  uff  acht  halp  schogk  groschenn 
gÄter  Meysner  muntze,  wo  wir  nue  nest  guthe  werdenn  kewffenn, 
dovonn  wir  bestellenn  schullenn  sechs  unnd  dreyssigk  groschenn 
Meyszner  czinszes,  domit  wir  das  vorgnant  zelegeret  suUenn  ver- 
brengenn,  unnd  die  selben  sechs  unnd  dreyssigk  gr.  reichenn  sullenn 
umb  die  vorgenanten  vigilienn  unnd  messe  vom  erstenn  den  iung- 
frawen  unnd  der  samnunge  unsers  klosters  zu  einer  petantzenn 
dreyssigk  gr.  dovon  zu  schigken  unnd  zu  kewffenn  fleysch,  pyr  adir 
brot  adir  das  gelt  under  uns  zu  teylenn  nach  unsem  eygen  willenn 
unnde  eynu[n]g  unnd  die  andre  ubrichen  sechs  groschen  reychenn 
sullen  dreye  den  dreyen  prystemn,  die  inn  den  vigilien  unnd  messen 
gewest  seint,  den  virden  dem  Schulmeister.  Die  selben  prister  mit 
sampt  dem  Schulmeister,  sie  sint  undere  eygen  capellan  adir  gepeten 
prister,  schullen  zu  unserem  tische  stabendes  unnd  des  m&rgensz  ge- 
laden werden,  unnd  die  zcwyn  uberrichen  gr.  gereicht  unnd  gegeben 
werden  den  viren  der  Stadt  zu  Salburgk  darumbe,  das  sie  sullen  sein 
zuseher  und  pfleger  ditzs  sehelgerets  unnd  wehalder  ditzs  gegen- 
bertigen  bnffs,  unnd  wen  wir  nue  das  vorgnant  gelt  angelegen,  so 
sullen  wir  eynen  briffe  unter  unnszerm  insigell  lassenn  weschreybenn 
und  vernewenn,  domit  wir  schullen  weweissenn  den  vorgenanten 
czinsze  unnd  bestetichenn  das  vorgnant  seelgerette  unnd  sullen 
denne  den  reichenn  unnd  gebenn  unnd  legen  zu  dissem  kegenwerti- 
chenn  briffe  in  die  gewalt  der  vire,  wer  sie  sint  adir  sein  werden, 
Vorsteher  der  geswornn  der  Stadt  zu  Salburgk,  unnd  weil  des  nicht 
geschieht,  so  wollenn  wir  und  schullenn  ditz  vorgnannt  gelt  unnd  sel- 
geret  haldenn  unnd  auszrichtenn  von  unnszers  eygenn  closters  guthe 
unnd  czinsse  aber  an  geverde.  Wer  abir  das,  das  des  nicht  geschehe, 
so  schullen  die  gesworenn  vire  vonn  der  Stadt,  wer  sie  sint  adir  wer- 
den sein,  mit  hulffe  unnd  mit  rathe  der  frunde  unnd  geslecbte  des 


1B96  Urknadenbooli  der  Vögte  voa  Weida.  3l5 

vorgenanten  ern  Nicklas,  der  crewtzer,  poszner  unnd  schylknecht 
mit  ander  der  gemeyae  der  Stadt  vorderung  thun  unnd  habenn  umb 
den  vorgenanten  czinse  sechs  unnd  dreyssigk  gr.  sam  eynklayt  gelt 
vor  geystlichem  unnd  wemdichenn  gerichte  unnd  sullenn  unnd  moch- 
ten danne  das  anlegenn  nach  iren  trewenn  zu  wegenn  unnd  stegenn, 
zu  seelwat  adir  spennde,  wor  sie  woUenn,  vonn  uns  an  alles  vor- 
dechtnflsze.  Das  alles  das  stete  unnd  gantze  unzuvorbrochenn  wleibe, 
als  obenn  verscribenn  stet,  gebenn  wir  obgenant  frawhe  Agnes 
vonn  Czedwitz,  Gunne  von  Kottenndorflf  unnd  die  samnunge  gemeyne 
des  klosters  zu  dem  heyligenn  crewtze,  als  obenn  verscribenn  ist, 
dem  egnanten  ern  Nicklas  Knochenhawer  dyssenn  unnsemn  offenn 
briffe  mit  unnsers  klosters  anhangenten  insigell,  darunder  wir  uns 
uond  alle  unnsere  nachkumenn  vorpindenn  mit  unnsemn  warenn 
trewenn  allez  das  stete  zu  haldenn,  als  obenn  an  dem  briffe  ver- 
scriben  stet,  der  do  gegebenn  ist  nach  Cristi  geburt  dreitzenhundert 
iar  unnd  darnach  inn  dem  sechs  unnd  nunczichistenn  iare,  an  dem 
nestenn  suntag  nach  sant  Egidii  tag  des  heyligenn  aptz. 


376.  ÄntM  von  Gera,  Priorin,  Barbara  von  Planen,  ünterpriorin, 
und  Konvent  des  Klosters  Cronschwitz  bekennen,  da/s  ihnen 
der  verstorbene  Günther  von  der  Planite,  Dompropst  zu  Zeitz, 
eine  Summe  Geldes  zu  seinem  Seelgerät  überwiesen  hat,  das 
sie  mit  Einkünften  aus  Baldenhain,  Wolfsgefährt,  Liebschmtz 
und  (GrofS')Draxdorf  ausrichten  wollen.  1396  Nov.  1. 

Hdschr.:  OJSußA,  Weimar,  Orig,  Pwg.  mö  ankäng.  tookUrhaU.  SiegtL 

Bemerk.:  Au/  der  Unken  Seite  der  ürkd.  $tehi  mit  Uatserer  Tinie  gesehrieben: 
Oach  sal  Nickel  Margerat  von  Wolfisgeverte  cziossen  xxii.  Dtu  Übrige  iet 
durcJutriehen  und  unleserJM. 

Wyr  Anna  von  Gera  czu  dysen  geczyten  pryorinne,  Barbara  von 
Plawen  undyrpriorynne  und  dy  samenunge  gemeyneclich  unsis  heyl- 
gin  clostirs  czu  Gronswicz  bekennen  uffinlich  an  dysem  unsrm  bryfe 
allin,  dy  en  sehin,  hören  adir  lesen,  daz  der  emwerdige  und  an- 
dechtige  er  Günther  von  der  Plawenicz  seliger  etzwenne  tumprobist 
czu  Cycz  by  lebindem  lybe  uns  und  unsirm  gotshuze  czu  selgerete 
bescheydin  had  virczig  schog  groschin  Fryburger  muncze,  dy  selbe 
summe  geldes  uns  gereychit  und  beczalt  ist  gantz  und  gar,  und  habin 
daz  geleyt  an  nucze  und  an  fromen  unsirs  gotshuses,  darumbe  wir 
und  unsir  sammenunge  laszin  sullen  und  wuUen  alle  iar  ierlich  unsir 
undirpriorynne,  dy  daz  iare  an  dem  ammechte  ist,  uffhebin  und  in- 
neme  drythalb  schog  groschin  von  unsirn  czinsen,  dy  wir  habin  czu 
Baldinhain,  czu  Wolfisgeferte  und  nemlich  czu  Lubswicz  von  Kerstan 
Vyscher  syben  groscUn  Michaelis  und  zwene  phenninge  von  den 
guten,  dy  der  von  Moszin  gewest  sint,  und  von  den  guten  czu 
Draclunstorff,  dy  yczunt  ynne  had  Luppolt  Kuchenmeister,  eylf  groschin 


3 lg  Urkondenbach  der  Vögte  von  Weida.  13% 

uff  sente  Walpurgin  tag  und  eylf  groschen  uf  sente  Michels  tag,  dy 
seibin  gute  ouch  der  von  Moszin  gewest  sint,  und  von  den  guten  dy 
seibin  drythalp  schog  schullin  gevallin  czu  dryen  gecziten  in  dem 
iare  uff  sende  Walpurgen  tag,  uff  sende  Michels  tag  und  uff  sende 
Mertins  tag.  Mit  dem  seibin  drittehalben  schocke  czinses  sal  dy 
undirpryorine,  dy  czu  der  czite  ist,  alle  iare  in  der  vasten  unsir 
samenunge  mit  gutem  Wydeschin  byre  besorgin  und  czu  staten  sten 
alzo  verre,  alz  daz  gelt  gewendet,  und  der  undirprioryn  sal  man  alz 
vel  geben  alz  der  andim  zweyen.  Dar  umbe  gelobin  wir  vorgenante 
priorin  und  samenunge  dez  obgeschreben  ern  Günthers  seligen  und 
alle  siner  eldem  gedechtnisze  czwir  yn  dem  iare  czu  begeen  andech- 
ticlich,  alzo  iartage  adir  iargeczite  begengnisze  gewonlich  ist,  mit 
vigilien  und  mit  selemessen  und  andim  dingen,  dy  darczu  gehArin. 
Daz  erste  begengnisze  sal  gesehen  tdle  czite  an  dem  erstin  durnstage 
in  der  vasten,  daz  andere  an  dem  frytage  in  der  gemeynten  wochen. 
Daz  alle  obgeschribin  stucke  und  artykyl  eweclichin  stete  und  gancz 
und  unvorrucket  gehaldin  werdin  von  uns  und  von  allen  unsin  nach- 
komelingen  ane  ark  und  an  allis  geverde,  czu  ganczer  sichirheyt 
hengen  wir  entrechtecliche  unsir  samenunge  insigil  an  dysin  briff,  der 
gegeben  ist  nach  Cristi  geburt  dryczenhundirt  iar  darnach  in  dem 
sechs  und  nunczegistin  iare,  an  allir  heilgin  tage. 

377.  Die  Stadt  SchmöUn  hittet  die  Burggrafen  Friedrich,  Hans  und 
Friedrich  van  Nürnberg,  ihren  Jmihürgem  ihre  nach  Culm- 
bach  weggeführte  Habe  eurückgugeben  durch  gotes  wille  und 
durch  dez  gerechtin  willin,  und  ouch  daz  wir  hoffen  und  wissen, 
daz  unser  ediler  herre  der  Rusze  von  Plauwin  der  eldere  herre 
zcu  Roneberg  ny  widir  uch  getan  hat  und  uch  bereyt  ist  ge- 
west zcu  dinste  uch  unde  den  uwim  und  noch  gerne  tut. 

1396  WoF.  7. 

Hdaehr,:  KaBA.  München,  Bamberg,  ürhd.  Faee.  689,  No.  S781,  Orig,  Perg.  mtk 
anhOng.  Siegel, 

Drueh:   Monnan.  ZoOer,   V.    S,  871,    ^b.  QGOLXXIV,  —   Beg.  m  MitteUnmg,  der 
Oaeh,  «.  AUertmn^.  QeseOschajft  de$  OttertandeB  IL  8,  10. 

378.  Heinrich  Reu/s  von  Plauen,  Herr  0u  Ronnebwrg,  dotiert  den 
Altar  der  heiligen  Zwölfboten  Peter  und  Poid  in  der  Stctdt^ 
hirche  zu  SchmöUn  mit  jährlich  7  Schock,  6  Grr.  laut  Bisehof 
Ulrichs  von  Naumburg  Bestätigung,  unter  Zustimmung  des 
hiesigen  Plebans  Ludwig  von  Meldingen.  1396. 

Di-uck:  Obiges  Regent  nach  der  AUenhurger  KWehengaUerie  IL  8.  489. 
Bemerk,:  Die  Urkd.  •eibst  vmrde  nicht  au/gefiindei^. 


1397  Ürkondenbncli  der  VSgte  tob  Weidiu  31 7 

379.  Oraf  Oswald  von  Truhendingen  verkauft  seinen  Anteil  an  der 
Feste  Staufenberg  mit  aüen  Zugehörungen  um  1600  Goldgulden 
an  den  Bischof  Lanibreeht  von  Bamberg,  so  da/s  die  erste 
Raienisahlung  von  100  Qulden  Walpurgis  eu  Kronach  statt- 
finden sott,  während  der  Bischof  die  näcf^te  Bäte  von  1500  Gld, 
ihm  oder  seinem  Oheim,  Herrn  Heinrich  eu  Gera,  oder  seinem 
Schwager,  dem  Grafen  Otto  von  Orlamünde^  eu  Kronach  am 
6.  Jan.  1398  eu  zahlen  hat  Auch  sprechen  wir  mit  namen 
für  unsim  oheim  HeiDricheD  herren  zu  Gera,  dem  unser  ob- 
genanter  herre  von  Bamberg  dy  vorgenant  herschait  und  vesten 
ätuffemberg  zu  uns  verlihen  hat,  das  derselbe  unser  oheim  di- 
selb  lehenschaft  mit  seinen  brifen  und  insigeln  aufgeben  und 
sich  der  verzeihen  gentzlich  für  sich,  sein  erben  und  noch- 
komen,  und  dasselb  verleihen  unserm  ofgenanten  herren  von 
Bamberg,  seinen  stift  und  nochkomen  furbazz  ewiclich  keinen 
schaden  bringen  sol  noch  mag,  an  geverde.  —  Geben  zu  Kranach, 
am  montag  nach  dem  suntag,  alz  man  singet  Reminiscere,  das 
ist  der  nechst  montag  noch  sand  Gerdrudistag,  noch  Crists  ge- 
purt  drewczehenhundert  iar  und  darnach  in  dem  siben  und 
nunczigsten  iare.  Kronach,  1397  Mars  19. 

Hd9€kr.:  KaRÄ.  i/findUn,  Wünburg.  BoduHß,  FetU  Staufenberg  Fa%e,  1,  Orig, 
Perg.  mü  3  ankäng.  /^tsgeln, 

Drttdt :  Beg.  m  Beg.  botea  JX,  98  «.  bei  EngUrty  Ge$eh,  der  Grafen  vom  Truhen- 
dmgen  8.  104,  No,  464. 

380.  Heinrich  Beufs  von  Plauen,  Herr  zu  Bonneburg,  befreit  die 
Pfarrer  von  Werdau,  Beiersdorf,  (Langen-JBemsdorf,  Albers- 
dorf, (Langen- )Beinsdorf  und  (Langen')Hessen  gegen  die  Ter- 
pflidUung,  für  ihn  und  seine  Familie  ein  Seelgerät  eu  bestellen, 
von  verschiedenen  Leistungen.  1397  fßJ&xz  25. 

Hdaehr.:   Dretdenj  No.  4999,  gUiefueitige  Abtckr.  Pap,  A.  —  B  9.  unter  Druck, 

DruA :  Bbanberg,  Abbüdung  de»  Kaiande»  8.  804  ff.  mü  Utnichretbung  in  neuere 
8prael^iH-me»  (die  toiehtigeUn  Lesarten  davon  sind  al$  Hdeehr.  B  unten  eer- 
wterkt ;  darnach  LOber^  Hietorie  wm  Ronneburg,  At^uge  XlII.  3.  89  ff.  —  Vergl, 
Mitteii.  d0r  Oeeeh.    u.  Altertumtfortek.  GeeeUich.   de»  OtUrlande»  IX.    8.  266. 

Wir  Heinrich  Ruse  von  Plauwen  herre  czu  Ronneberg  bekennen 
offenlich  an  dieszim  unsem  offen  brive  aUe  den,  dy  en  sehen,  hören 
ader  lesen,  daz  wir  sunderliche  gunst  und  gnade  gethan  haben  unsen 
Kben  andechtigen  em  Heinrich  von  Stodenicz»)  pferrer  czu  Werde, 
em  Merten  von  Kuschwicz**)  pferer  czu  Beyerstorff,  em  Conrad  Nu- 
Wirt*)  pferer  czu  Bemstorf,  em  lohannes  Weraet  pferrer  czu  Albers- 
torff,   em  Meynhard  pferer  czu  Reynerstorf*),  era  Heynrich  Voyt*) 


a)  Stodnii  B.      b)  Kostewits  B.      e)  Neabert  B.      d)  Beinsdorff^.      e)Boith^. 


3l8  Ürknndenbuch  der  Vögte  tod  Weida.  lä97 

pferrer  czu  den  Heszen  unde  alle  Iren  nachkumelingen,  alz  unser 
eidern  uff  uns  bracht  haben  bisher  in  dem  iare  eins  eineleger*)  eine 
nach[t]  uff  der  selben  unser  pfaffeheyt,  als  obgescreben  stet,  daz  unser 
voyte^)  ader  ander  dy  unsern  bye  yn  bliben  unde  uff  yn  gelegen 
haben,  dye  gewonheit  desselben  legers  wir  abe  getan  haben  und  abe 
thun  mit  craft  dicz  brives  luterlichen  dorch  got  unde  bethe  wyllen 
unser  liben  getruwen  unde  durch  erkenthenicz  unde  underrichtunge 
wyllen,  daz  wir  daz  mit  gote  nicht  getan  haben,  noch  nicht  gotlichen 
ist.  Ouch  alz  gewonheit  gewest  ist  by  unsern  eidern  bis  uff  uns  bis 
hy  her,  daz  nach  eins  iczlichs  der  obgescreben  pherrer  tode  unsere 
amptluthe  sich  gehalden  haben  czu  ire  habe,  waz  der  was  in  dem 
wy  dem  hoffe  *"),  dy  selbe  habe  sy  do  namen  an  wederredde  ydermen- 
lichs.;  dy  selbe  obgescreben  gewonheit  wir  ouch  haben  lasen  abegen 
mit  craft  diz  brives  durch  bethe  willen,  alz  obgescreben  stet,  unde 
ouch  dorumbe  daz^)  dyselben  obgescreben  unsere  liben  andechtigen 
und  alle  ire  nachkumelinge  unser  eldem  seligen  unde  uns  nach  unserm 
tode  alle  iar  ierlichen  unde  eine  (!)  iczlich  iar  besundem  vier  stund 
ym  iare  begeen  suUen  ye  nach  der  quatem[b]em  an  dem  nesten  dinstage 
des  abendes  mit  langen  vigilieen,  des  morgens  mit  seimessen,  alzo 
sulchis  begenkeniz  gewonheit  unde  recht  ist,  da  sullen  sy  alle  ein- 
trechlichen  czukomen  unde  lange  wygileen  singen  des  obend[s],  unde 
eyn  iczUcher  des  morgens  besunder  messe  beiden,  als  is  gewonlichen 
ist,  ader  velcher  selber  dorczu  nicht  komen  mochte,  der  scholde  sinen 
cappelan  ader  einen  andern  prister  dorczu  senden,  der  daz  worwest, 
ab  daz  alles '')  nich  gesche,  so  scholde  der  selbige,  an  dem  eyn 
sulchis  bruch  wurde  0  wurde,  dri  groschen  czu  dem  geluchte  geben, 
daz  man  czu  dem  gedechtenis  gebruchen  sal  also  dicke,  alz  daz  not 
geschit  an  alle  weder  redde  unde  alz  dicke,  also  daz  not  geschit 
unde  vorbruchen  wirt,  so  sullen  die  gesworen  der  stad  Werde*)  gancz 
craft  unde  macht  dar  umbe  czu  manen  haben.  Were  ouch,  daz  den 
obgenanten  unsern  liben  andechtigen  nach  unserm  tode  keine  infaUe 
ader  gebrechee^)  geschee  ader  yn  von  unserm  nachkumelingen  nicht 
gehalde  wurde  dy  obscreben  fryheyt,  so  sullen  dy  selben  unser  liben 
getrouwen  gesworen  der  stad  Werde  O9  des  bekentlichen  syn  daz  wir 
yn  dy  friheyt  unde  gnade  getan  han,  unde  czu  demselben  obgescreben 
begenkeniz  und  selgered  sullen  dyselben  vorgescreben  unsere  liben 
andechtigen  ire  eygen  kerczen  vier  haben  ye  dy  kercze  von  dryen 
phfunden  wachs  unde  sullen  dy  f&muwen  obir  eyn  iar  ader  ändert- 
halbe,  wen  is  not  thut.  Ouch  ist  gered  unde  geteidigit,  daz  czu 
demselben  gedechteniz  und  czu  einem  ^)  iczlichen  besundem  ye  der 
vorgescreben  pferrer  einer  dem  ander  eine  (!)  essen  geben  sal,  czu 
deme  selben  eszen  funff  gerichte  unde  nich  mere.   Were,  daz  er  mere 


a)  ein  lager  B,       b)  rath  B.       c)  wiedenhoff  B.       d)  dasz  fehä  B,       e)  allen 
f )  brilchwirdig  B.         g)  Werda  B.         h)  gebraeh  B.        i)  m  Ä  hiar  IMU  «o» 


i39t  tJrkandenbnch  d«r  V5gte  Ton  Wel^ii.  319 

gerichte  gebe  denne  fiinff,  so  solde  er  aber  dry  groschen  geben  czn 
wachze  cza  dem  geluchte,  als  obgescreben  stet.    Wolde  er  ouch  daz 
eszen  den  obgescreben  pristern  *)    nich  geben ,   so  scholde  her  sy 
heysen  in  eyne  gemeyne  herberge  czu  Werde,  da  sy  mit  einander 
sin  und  eszen  schuUen  unde  der  selbe  ffir  iczlichen  besunder  einen 
groschen  gelden  sal,  waz  sy  dor  ober  vor  czeren  in  derselben  her- 
bergen,  da  gelde  iczlicher  besunder  sin  anczal  an  ane  arg  unde 
wedir  rede  usgeslossen  den  pherrer  czu  Bemstorfi  und  ^)  Albersdorfi, 
die  sollen  das  eszen  mit  einander  haben,  also  dasz  der  von  Berns- 
dorff  zween  pfennige  legen  soll  und  der  von  Albersdorff  den  dritten 
Pfennig ""),  und  czu  erczugen^)  vachs  czu  den  kerczen,  der  man  ge- 
brachen sal  czu  dem  gedechtenis,  sal  aber  der  von  Bemstorff  czwene 
phennige  legen  unde  der  von  Alberstorfif  den  dritten.    Sfisten  suUen 
sy  unde  wollen    alle  artikel  mit  stete   unde  gancz  halden.    Ouch 
welcher  mit  ym*')  in  der  Wirtschaft  nich  syn  bolde,  de  solde  geben 
dri  groschen  czum  geluchte,  alz  für  gescreben  stet.    Des  sint  ge- 
czogen  er  Ludewig  von  Meldingen  pferrer  czu  Smolen,  er  lohannes 
sin  Prediger,  Peczolt  von  Imse,  Hannis  von  Schonfels,  dy  des  tey- 
diger  gewest  sint,  unde  dorczu  er  Günther  von  der  Plauwenicz  ritter, 
Hans  Bumpfe'),  Nickel  Gris,  Clauw[s]  Rauber.    Unde  daz  alle  vor- 
gescreben  redde,  stucke  unde  artickel  unde  eyn  iczlichs  besundem 
von  uns  unde  von  allen  unsen  nachkumenden  hem  stete  unde  gancz 
sollen  gehelden  werden  an  arg  unde  wedir  rede,  czu  einem  rechten 
waren  bekenthenis  unde  merer  sicherheyt  habe  wir  vorgnanter  Hein- 
rich Ruse  von  Plauwen  herre  czu  Ronneberg  unser  sigil  mit  guten 
wissen  und  willen  an  dissen  unsen  offen  brytf  lasen  hengen,  der  ge- 
geben ist  nach  gotes  geburt  dryczenhundert  iare  domoch  in  dem 
syben  unde  nunczigisten  iare,  am  suntage  Oculi. 

381.  Johannes  Zwenumbein,  Propst  0u  Mädenfurth,  Bruder  Keler 
vom  Predigerorden  tmd  Johann  Czhekel,  Pfarrer  zu  Schmirchau, 
sehlichten  die  Streitigkeiten  zwischen  dem  Kloster  Cronschuntz 
und  dem  Pfarrer  zu  Bonneburg,  1397  Mars  25. 

Hitehr. :  LA,  AUtmburg,  ü^kd.  AhieUg.  Aaüi.  II.  No.  18,  Orig.  Perg.     Die  Siegtl 
wmd  abgerutttk. 

Wir  lohannes  Czwenumbein  genant  probiste  czu  Mildenforte, 
bruder  Keler  prediger  ordens  meyster  der  heiligen  schrifte  und  er 
lohanse  Czhekel  pferrer  czu  Smirchow  bekennen  öffenlich  mit  dicz 
brifes  craffte  allen  den,  den  seine  halde  czu  wiszen  wirt,  daz  dy 
edele  geistlidie  frawe  Anna  von  Gera  preyolynne  czu  der  czit  und 
dy  sammenung  gemeyne  der  closterfrawen  czu  Cronschwicz  uff  eine 


t)  Pfarrer  B.      b)  «on  und  hü  Albersdorff  fehM  A.       e)  /«Aft  A,      d)  erseigaog  B, 
e)  Ikaea  ^.        f )  Bimpff  B. 


320  Ürknndenbnch  der  Vögte  ron  Weid*.  I397 

seyte  und  der  wyse  brister  pferrer  czu  Ronnenberg   uff  dy  ander 
seyte  yrer  krige,  czweytrecht  und  wfflewffte,  dy  cz wischen  yn  gewest 
sint,  bey  uns  lewterlich  bHbin  sein,  wes   oder  ytf  wir  sy  dorumbe 
scheydin,  daz  sy  das  uff  bey  de  seytin  halden  wollen  an  ark.    Nu 
haben  wir   sy  geschyden  und  scheydin  sy,  alz  hir  nach  geschriben 
stet :  Czu  dem  erstin  scheyde  wir  sy,  daz  der  vorgenante  her  Nyclas 
seine  pfarre  habin  schol  von  den  vorgeuanten  clostirfrowen  und  schol 
dy  vor  seyne  lehinfrowen  habin  und  schol  yn  getröwe  und  gewer  sein 
und  ir  undirteniger  dinstlicher  cappelan  an  ark;  alzo  seibist  sfiUin 
dy  frowen  seyne  genedigen  frowen  sein  und  seine  furdrerynne  ouch 
an  ark.    So  süllin  dy  frowen  demselben  em  Nyclas  yrem  cappelan 
entweychen  an  dem  czinse,  den  er  yn  von  seiner  pfarre  reychin  schol 
yn  das  clostir  umbe  seyne  dinste,  dy  er  yn  pflegin  schol,  dy  wyle  er 
lebit,  und  schfillin  von  ym  nemen  czwey  schog  alle  iare,  dy  wyle  er 
lebit,  dy  schol  in  er  Nyclas  gebin  czu  czweyen  czeiten  in  dem  iare, 
ein  schog  czu  sende  Walpurgen  tag  und  daz  ander  schog  czu  sende 
Michels  tag,  und  das  erste  schog  schol  er  yn  geben  uff  den  nechsten 
sende  Walpurgen  tag,   und  waz  er  yn  obir  dy  czwey  schog  pflichtig 
wer  czu  gebin  von  gewonheit  ader  von  recht,  daz  sullen  sy  yn  czu 
syme  lybe  obirtragin,  dy  wyle  er  lebit  und  czu  Bonnenberg  pferrer 
ist,  und  daz  schol  den  frawen  von  seinen  nachkömelingen  weder  czu 
schulden  nach  czu  schaden  komen,  sundem  sy  sollen  Iren  czinse  von 
der  pfarre  haben,  alzo  sy  in  vor  aldir  gehabit  habin.    Ouch  ist  ge- 
redt, vorwechselet  er  Nyclas  seyne  pfarre  mit  der  frowen  gunste  und 
willen  anders,   so  schol  daz  nicht  seyn,  so  schol  der  newe  pferrer, 
dem  dy  pfarre  wirt,  den  frowen  yren  ganczen  czinse  gebin,  alz  von  aldir 
gew6nlich  ist  gewest.    Ouch  ist  geredt,  hett  er  Nyclas  keine  brife 
erworben,  dy  wyder  dy  frowen  weren  ader  yn  schedlich  weren  und 
benamen  dy  brife  [von]  des  babstes  genade  6bir  dy  pfarre  czu  Ronnen- 
berg, dy  schol  er  Nyclas  den  frowen  uffgeben  ader  schol  damit  ge- 
bam  nach  der  frowen  rate,  das  sy  wyszen,  daz  yn   kein  ungelüke 
dovon  engste,  und  sal  f&rbas  keine  brife  vom  babiste  nach  von  bi- 
schofin nymmermer  erwerben,  dy  den  vorgenanten  frowen  und  inn 
goczhuse  yn  keinen  Sachen  schaden  brengen  möchten.    Czu  urkmide 
dyser    schydunge    und    vorgeschriben  röle   henge  wir  vorgenanten 
teydinges  lewte  unsere  insigele  an  dysen  offen  bnfe.   Und  ich  bmder 
Dytrich  lantpryol  prediger  ordens  czu  Sachsenlant  meyster  der  heili- 
gen  schrifft  bekenne  mit  dicz   brifes  crafft,  das  ich  bey  der  vor- 
genanten scheydunge,  teydinge  und  berichtunge  und  aller  vorgeschri- 
ben rede  keinwertig  bin  gewest  und  dy  mit  mynem  rate,  wiszen  und 
willen  ergangen  sint  in  allir  weyse,  ds  vorgeschriben  stet    Dez  czu 
Urkunde  henge  ich  myn  insigil  an  disen  offen  brife.    Und  wir  vor- 
genanten Anna  von  Gera  pryolinne  und  dy  sammenunge  gemeyne  der 
closterfrowen  czu  Cronschwicz  bekennen  mit  dicz  bnfes  craüBFt,  das 
wir  mit  dem  vorgenanten  er  Niclas  pferrer  czu  Ronnenberg  unsenn 
capplan  gescheyden,  berichtt,  geeynet  und  gesfinet  sein,  und  gelobin  daß 


1397  ürkanaenbnch  der  Vonr^e  Ton  Weid«.  321 

uff  unsern  ort  stet  und  gancz  czu  haldin  in  aller  wyse,  als  vor  be- 
schriben  stet,  an  ark.  Dez  czu  nrkunde  henge  wir  unser  samme- 
nunge  insigel  an  disen  offen  brife.  Und  ich  vorgenanter  er  Nyclas 
pferrer  czu  Ronnenberg  bekenne  mit  dicz  brifes  craffte,  daz  ich  mit 
der  Yorgenanten  edeln  würdigen  und  geystlichen  mynen  liben  gene- 
digen  firowen  czu  Cronschwicz  gAtlich  und  frAntlich  gescheyden,  be- 
ridit,  gesflnet  und  geeynet  bin  yn  aUer  weyse,  als  Yorbeschriben  stet, 
und  gelobe  das  uff  meynen  ort  stete,  gancze  und  unYerbr6chinlich 
czu  halden  an  alles  ark  und  an  aUes  geYerde.  Des  czu  urkfinde 
henge  ich  myn  insigil  mit  mynem  guten  wiszen  und  willen  an  disen 
offen  brife,  der  da  gegeben  ist  nach  Cristes  gebfirt  unsers  hem 
hundert  iare  dar  nach  in  dem  syben  und  newnczigsten  iare,  an  unser 
liben  frawen  tag  der  cleyben. 

382.  Konig  Wenzel  giebt  dem  Markgrafen  WUhelm  dem  Altem  von 
Meifsen  für  den  erbelosen  Abgang  Heinrichs  von  Gera  An- 
icartschaft  auf  ScJUofs  und  Siadt  Lobenstein,  welche  Anwart- 
Schaft  der  Markgraf  von  Otto  Pflug  und  Alesch  von  der  Buba 
gekauft  hatte.  Prag,  1397  April  10. 

Hduskr, :  ESA,  Drudm,  No.  5001,  Orig.  F^g,  mü  €mhang.  Mf^'^gtäUtUgd, 

A^fwckr,:  B.  Patnu  de  Virehow. 
DruA:  Beg.  hei  BseUer,  Btmma  RtOume,  8,  001. 

Wir  Wenczlaw  Yon  gotes  gnaden  Bomischer  kunig  zu  allen  czeiten 
merer  des  reichs  und  kunig  zu  Beheim  bekennen  und  tun  kunt  offen- 
lichen  mit  diesem  brive  ^en  den ,  die  in  sdien  oder  hören  lesen, 
wann  wir  vormals  langest  etwenn  den  edeln  Heinrich  von  der  Duben 
nf  die  czeite  unserm  hofineister  und  Otten  Pflug  und  iren  erben 
unsem  liben  getrewen  den  anfale  aller  und  iglicher  gutere  mit  namen 
hauses  und  stat  zu  Lobenstein  und  sust  aller  anderr  gutere  mit  der 
manschaft  und  andern  iren  zugehorungen,  die  der  edel  Heinrich  von 
Gera  unser  und  des  reichs  liber  getrewer  von  uns  und  dem  heiligen 
reiche  zu  lehen  hat,  und  die  noch  tode  desselben  Heinrichen  an  uns 
und  das  reiche  kumen  und  gefallen  mochten,  gnediclichen  gegeben 
haben,  als  das  alles  sulche  unsere  maiestat  brive,  die  wir  in  doruber 
geben  haben,  wol  usweisen,  und  wann  nu  der  egenante  Otte  für  sich 
und  ouch  Alschen  des  egenanten  Heinrichen  von  der  Duben  sune, 
des  er  gancze  und  volle  macht  hat,  sulche  rechte,  die  in  und  iren 
erben  an  dem  anfale  der  egenanten  gutere  geburen  mochten,  dem 
hochgeboren  Wilhelm  dem  alden  marggraff  zu  Meisen  und  lantgraven 
zu  Dnryngen  unserm  liben  oheim  und  fursten  recht  und  redlichen 
Yorkawft  und  die  vor  uns  u^elassen  hat,  haben  wir  angesehen  sunder- 
liche  übe  und  fruntschaft,  als  wir  uns  zu  dem  egenanten  unserm 
oheim  genczlich  vorsehen  und  ouch  manigfaldig  und  unverdrossene 
dmste,  als  er  uns  und  dem  reiche  ofte  und  dicke  nuczlichen  und 

TUr.  OMdu  Qa.  Y,  %.    H.  F.  II,  S.  21 


B22  Ürkondeiibach  der  Vogte  Ton  WeidA.  I39f  ' 

williclichen  getan  hat,  teglichen  tut  und  fnrbas  tun  sol  und  mag  in 
künftigen  czeiten,  und  haben  dorumb  mit  wolbedachtem  mute,  gutem 
rate  unser  forsten,  edeln  und  getrewen  demselbin  unserm  oheim 
dasselbe  hawse  und  stat  Lobenstein  und  sust  alle  und  igliche  andere 
gutere  mit  der  manschaft  und  allen  Iren  zugehorungen ,  die  der 
egenante  Heinrich  von  uns  und  dem  reiche  zu  leben  hat,  gnediclicheD 
Yorlihen  und  gegeben,  vorleihen  und  geben  im  die  in  craft  dicz  brives 
und  Komischer  kuniglicher  mechte  in  solcher  masse,  das  er  und  sein 
lehenserben  noch  des  egenanten  Heinrichs  tode  das  egenante  slosse 
und  stat  mit  iren  zugehorungen  und  sust  alle  und  igliche  andere 
gutere,  die  der  egenante  Heinrich  von  uns  und  dem  reiche  zu  leben 
hat,  furbas  mer  von  uns  und  unsem  nachkomen,  keisem  oder  kunigen 
und  dem  Romischen  reiche  noch  tode  des  egenanten  Heinrichs  zu 
leben  haben,  halden,  besiezen  und  der  geruhlichen  gebrauchen  sollen 
und  mögen  in  aller  masse,  rechten  und  weisse,  als  sie  derselbe  Hein- 
rich yeczunt  ynnehat  und  besiezet,  von  allermeniclich  ungehindert, 
unschedlich  doch  uns  und  dem  reiche  an  unsem  dinsten,  die  uns  an 
den  egenanten  gutern  geburen,  und  gebieten  dorumb  allen  und  ig- 
liehen  fursten,  geistlichen  und  wemtUchen,  graven,  freyen,  herren, 
dinstluten,  rittem,  knechten,  haupüuten,  amptluten  und  nemlichen 
dem  egenanten  Heinriehen  von  Gera,  burgermeistem,  reten  und  bürgern 
gmeinUchen  der  stete,  merkte  und  dorifere  und  sust  allen  andern 
unsem  und  des  reichs  undertanen  und  getrewen  ernstlichen  und 
vesticlichen  mit  diesem  brive,  das  sye  den  egenanten  Wilhelm  und 
sein  lehenserben  an  dem  egenanten  slosse  und  stat  und  sust  allen 
andern  gutem  und  iren  zugehomngen,  als  vorgeschriben  stet,  nicht 
hindern  noch  irren  in  dheineweis,  sunder  sie  dobey  geruhlich  bleiben 
lassen,  als  Übe  in  sey  unsere  und  des  reichs  swere  ungnade  zuver- 
meiden.  Mit  urkunt  dicz  brives  vorsigelt  mit  unser  kuniglichen 
maiestat  insigel.  Geben  zu  Frage,  noch  Gristes  gehurt  dreiczen- 
hundert  iare  und  dornach  in  dem  sibenundnewnczigisten  iaren,  des 
dinstages  noch  dem  suntag  ludica  in  der  vasten,  unser  reiche  des 
Behemischen  in  dem  vir  und  dreisigisten  und  des  Romischen  in  dem 
ein  und  czweinczigisten  iaren. 

Ad  relationem  Stephani  Podusca 
Wlachnico  de  Weytenmule. 

383.  Heinrich,  Herr  eu  Gera,  bestätigt  die  Stiftung  einer  Seelen- 
messe  in  der  St.  Nicolaikirche  eu  Schleie^).         1397  Juli  17. 

Hdaehr,:  StA,  SehUüt^  Orig.  Perg,     Da*  Siegel  nur  ale  Dragment  erhaUen. 

Au/schr. :  Littera  domini  de  Gera  de  missa  sancti  Nicolai. 
Druck:   {Freieileben),  Deduction  der  Immedietät  und  TerriioridUGereehttawte   de» 


1)  Dieser  Bestätigung  wird  auch  gedacht  in  der  Urkunde  d.  d.  1897  JuK  SS,  «orin 
Bitchof  Ulrich  von  Naufuburg  die  Mene  beUätigt  («.  Alberti  a.  a.  O.)» 


1397  ürkundenbncb  der  Vögte  toh  WeM».  323 


ffriiß.  Bmi/^PImnack,  GeamiU.Bku$€t ,  Beü.  Hh.  S.  46.  —  Reg.  bei  MberH, 
Urkunde»  m.  Oeeeh,  der  Stadt  Schleit  8.  IS.  ^  Vergl.  Hitler,  Chrtmik  der 
Beufien  S.  38  u.  Limmer,  Oeech,  des  VogÜandeB  IL  B.  626. 

Wir  Heinrich  herre  zu  Gera  bekennen  für  uns,  unser  erben  und 
Bachkummende  offinlich  mit  dysem  briffe  allen  guten  leuten,  dy  yn 
sehen,   hören  adir  lezen,  alsz  dy  ersamen  wysen  lurge  Lagenbach 
burgermeister ,  Gocz  Eckart,   Nykel  von  Techaw%    Heinrich  Koch, 
Nykel   decz  Pomers  eydem  rethe  und  gesworen,  dy  yczunt  sein, 
nnserre  stat  Slewicz  unsere  lieben   getrfiwen  umb  gotis  willen  und 
unser  vrawen  ere  und  seükeit  irer  selbis  und  irer  vorfaren  sele  und 
nachummenden  bewegit  worden  sein  czu  eyner  ewigen  messe  in  der 
kirchen  sende  Nycolay  vor  der  stat  Slewicz  gelegen  uff  sende  lacofs 
und  dez  vorgenanten  sende  Nyklaus  altar  der  vorgescbriben  kirchen 
teglich  zu  halden  von  almusen  und  von  irer  selbis  habe  czehen  schok 
guter  Misner  grossen  ierlichen  fünf  schok  uff  Walpurgis  und  fünf 
uff  Michahelis  genczlichen  czu  reichen  eynem  caplan,  den  dy  da  myte 
von  irem  rathe  beleben  und  zu  volendunge  der  messe  geben  von 
irem  rathuse,  so  lange  czeit  dacz  sy  sulche  genante  czinse  czehen 
schok  von  andern  guten,  dy  sy  keAften,  mögen  einem  caplan  gancz 
vorweysen,  dor  ubir  sy  uns  gunst  byten  dinstlich  und  eigenschaft  der 
czehen   schok  von  irem  rathuse  und  darnach,  ab  sy  kewften  ouch 
andere  gute  zueigen.  Sulcher  irer  vlissgen  bethe  alsz  czu  gots  dinste 
und  unser  vrawen  ere  zu  vorvolgen  wir  geneigt  sein  mit  gunst  und 
willen  und  dy  genanten  czehen  schok  von  irem  rathuse,  alzo  ge- 
schriben  ist,  und  andre  briff,  dy  dar  ubir  geben  sein,  uswysen,   wir 
geeigent  und  bestetiget  haben,  eigenen  und  bestetigen  in  craft  dicz 
briffs  und  ander  gute,  dy  sy  undir  unsem  (I)  in  künftigen  czeyten  zu 
dem  genanten  altar  keuffen  worden,  wir  alselben  eigen  und  bestetigen 
wollen  myt  unserm  briffe,  welch  zit  sich  daz  geburt.    Dez  czu  Ur- 
kunde und  czu  merrer  Sicherheit  haben  wir  unser  insigel  gehangen 
an  dysin  offin  brif,  den  wir  dar  ubir  geben  haben  nach  Christi  geburt 
driczenhundert  iare  und  darnach  in  dem  sibenden  und  nunczigisten 
iare,  an  dem  nesten  dinstage  vor  Marie  Magdalene. 

384.  Kwi/raä  Vncesche  von  Löbeda,  markgräfticher  Amtmann  zu 
Bwrgau,  bekennt,  dafs  er  vordem  Johannes  Küwer.  von  Oschitz, 
Pfarrer  eu  Nobdenitz,  Jutta  und  Anna  von  Weida,  Kloster- 
frauen in  CronsekwU0,  und  Jutta  Werner  aus  Gera  mit  zwei 
erkauften  Weingärten  beliehen  habe,  die  nach  der  Genannten 
Tode  an  das  Kloster  faüen  soüen.  1397  Ootob.  14. 

Hdeekr,:  GHuBA,  Weimar^  Orig,  Berg,  mö  ofM^g.  Bugd, 
Amfeekr.i  CollRcio  daanun  Tineamm  Intte  de  Wida. 

Ich  Conrad  Unczsche  von  Lobda  czu  den  gecziten  myner  gene- 
digen  hem  der  mar^^rafen  ammptman  czu  Burgaw  bekenne  offint? 

31* 


324  ürkundenbuch  der  Vögte  von  Weid».  1397 

lichin  unde  thn  kunt  unde  wissin  olle  den,  dy  deszin  briff  sehen,  hören 
adir  lesen,  das  ich  von  miner  hern  wegen  deme  erbern  hem  er  lohannes 
EAwer  von  Osschicz  pharrer  czu  Nowedicz  unde  den  edeln  geistlichin 
iuncfrauwen  Ifltte  unde  Anna  von  Wida  closterfrauwen  czu  Cronswicz 
nnde  der  tögentlichin  iunkfrauwen  lütten  Werners  von  Gera  recht  unde 
redelichen  habe  ich  en  gelegen  in  geczyten,  do  ich  des  macht  hatte, 
czwene  wingarten,  dy  sy  recht  unde  redelichin  gekaufft  haben  czu 
hem  Erharde  von  Trachindorff  unde  czu  Conrad  Lamprechte  synem 
fifrunde.  Sy  haben  beczalt  vor  dy  Eolnicz  sehen  schok  guter  Missener 
groschin,  dy  czu  der  czit  genge  unde  gebe  unde  geneme  weren  in 
unsir  hem  lande  der  marggralen  czu  Missen.  Auch  habe  wir  ge- 
geben unde  beczalt  vor  den  Herolt  ffyr  schok  guter  Missener  groschin, 
dy  genge  unde  gebe  unde  geneme  weren  in  unser  genedigen  hem 
der  marggraffen  lande  in  sulcMr  wise,  das  dy  gnanten  wingarten  den 
obgnanten  hem  lohannes  unde  ffrouwen  lütten  unde  Anna  von  Wida 
closterfrauwen  unde  iuncfrauwen  lutten  Werners  fulgen  suUen,  dy 
wyle  sy  leben,  an  allen  insprach  unde  hindernisze  von  uns  unde  von 
den  unsim  unde  noch  der  fyer  tode,  so  sullen  sy  fulgen  den  ob- 
gescreben  closterfrauwen  czu  Cronswicz,  unde  dy  sychmeisterin,  dy 
sal  ynnemen  den  wyn  unde  sal  gebin  in  dy  sammenunge  eyn  eymer 
des  besten  wines  czu  lutten  iargeczit,  mit  deme  andern  sal  sy  den 
sieben  guüichin  thun.  Des  mit  geczugen  Bertold  Ffrohicz  czu  den 
geczyten  richter,  Ticzko,  Bartholomeus  unde  Korber.  Des  czu  be- 
kentenisze  henge  ich  Conrad  Unczsche  myn  insigel  an  dessin  briff, 
der  do  gegeben  ist  noch  gotis  gebort  thusind  iar  dry  hundert  iar 
dar  noch  in  deme  sebinundenunczgisten  iare,  in  die  Calixti. 

385.  H(ms  Hammerschmid  (Hamersmit),  Pan  genannt^  bekennt,  sieh 
dureh  Vermittlung  Heinrichs  van  Zetwitg  mit  den  Burggrafen 
von  Nürnberg  vertragen  zu  haben,  und  wiü  denseB>en  Helfer 
sein  wider  jedermann  ausgenümen  mein  hem  von  Plawen  und 
alle  dy  sein,  gein  den  ich  vor  vorpünden  pin.  —  Geben  noch 
Erystez  gepurt  dreyczehen  hundert  iar  und  damach  yn  dem 
sybenn  und  neunczigisten  iar,  an  dem  nesten  sunabende  noch 
send  Mertenstage.  1397  Kot.  17. 

Hdsehr.:  KaRA,  Miknckm^  Bamberg.  Urhd.  Fate,  641.  No.  8798,  Orig.  Borg, 
Druck:  M&n.  ZoOer.  V.  S.  401,  No,  OCOOV, 

386.  Bruder  Dietrich,  ProvineiaJrTrior  des  Predigerordens  in  der 
Provinz  Sachsen,  verkündet  allen  Personen,  welche  die  KapeUe 
der  heiUgen  Jungfrau  und  des  heiligen  Martin  auf  dem  Berge 
bei  der  Stadt  Schmöün  (Smolne)  besuchen  u/nd  die  Nonnen  des 
Klosters  Cronschwite  (Cronswicz)  unterstützen  werden,  Anteär- 
Schaft  an  allen  kirchlichen  Handlungen,  welche  der  Orden  inner- 
halb seiner  Provinz  vornehmen  wird.  —  Datum  in  nostro  con- 


1397  Urkundenbach  der  V5gte  von  Weida.  325 

ventu  Hallensi,  anno  domini  millesimo  ccc  nonagesüno  septimo, 
octavo  die  mensis  Decembris.  Halle,  1397  Deo.  8. 

Sdsekr,:  GHuSA.   Wernuxr^  Orig.  Perg,     Das  Siegel  alt  Fragment  erhaUen. 
Äufechr.:  Indnlgencia  in  monte  Smdln. 

387.  Die  Markgrafen  Friedrieh,  Wilhelm  und  Georg  von  Meifsen 
kaufen  von  Bischof  Ulrich  von  Naumburg  die  Lehnsherrschaft 
über  Sehhfs  und  Stadt  SchmÖUn,  womit  Heinrieh  Reufs  von 
Plauen,  Herr  zu  Ronneburg,  an  sie  gewiesen  wird,  doch  soüen 
sie  das  Leibgedinge  seiner  Schwester  Salome  daran  bestehen 
lassen.  Altenburg,  1397  Deo.  IL 

Hdtekr,:  H8A,  Dreedm^  Kop.  81,  ^2.  100  b. 

Druck:  Efwähat  bei  Wenek,  Der  VogtL  Krieg  (Exkun  «u  d.  Wettmem  m 
Xir,  Jahrh.)  8.  27  /,  v.  in  den  MUteiL  der  Geteh.  u.  AUertmn^oreeh.  Oe- 
eeOeeh,  de$  Otterlandet  IX,  8,  867. 

Wir  Ffriderich,  Wilhelm  und  George  gebruder  von  gots  gnadin 
lantgraven  in  Doryngen  und  marcgraven  zcu  Missen  bekennen  uffen- 
lich  med  deszem  bryve  und  thun  kunt  allen  den,  dy  yn  sehen  adir 
hören  lesen,  daz  wir  med  deme  erwirdygin  in  gote  yatir  und  hern 
hem  Ulriche  bischoff  zcu  Nuemburg  unserm  hern  und  syme  capittel 
eyn  wordin  und  ubirkomen  syn  also,  daz  her  uns  entsamentlich  und 
unsern  erbin  med  den  lehen,  dy  her  und  syn  gotshus  an  Smoln  an 
hos  und  stad  had,  genediglichin  belegin  had  und  den  edeln  ern 
Henrich  Ruszen  von  Plauwen  hem  zcu  Ronneberg,  der  daz  selbe  hus 
und  stad  SmoUen  yczund  von  dem  gnanten  unserm  hem  und  syme 
gotshus  zcu  lehene  besyczst,  an  uns  gewist  had,  daz  selbe  hus  und 
stad  wir  und  unsir  erbin  von  dem  gnanten  hem  Ulrich  bischoffe, 
synen  nachkomen  und  gotshus  zcu  Nuemborg,  und  der  gnante  Hein- 
rich Rusze  von  Plauwen  fordir  von  uns  zcu  rechteme  lehene  habin 
solle,  und  wanne  ez  komt,  daz  derselbe  Heinrich  Rusze  yon  Plauwen 
vorscheit  und  frowe  Salomee  syn  swester,  dy  eyn  lipgedinge  daran 
had,  by  dem  lipgedinge  wir  sy  lazin  suUin,  alsz  ir  daz  der  gnante 
herre  gelegin  und  syn  forfar  vorbriff  habin,  also   daz  von  syns  und 
ires  todis  wegin  adir  andirs,  in  welchir  wiis  daz  queme,  daz  gnante 
hos  und  stad  SmoUen  mit  syner  zcugehomnge  an  uns  adir  an  unsir 
erbin   komt,  tdso  daz  wir  daz  in  nuczen  und  geweren  habin  adir 
ymeand  (!)  andirs  med  unsem  willen  adir  yon  unsera  wegin,  so  sullin 
wir  und  globin  dem  genanten  unserm  hem  von  Nuemborg,  syne  nach- 
komen   adir  capittel    dorambe   funfczenhundirt   Ungerische    guldin 
gotis  goldis  und  rechtis  gewichtes,  damach  also  daz  gesehen  ist,  inne- 
wendig  eynem  virteil  iares  in  der  stete  eyne,  Gicze  adir  Nuemborg, 
in  welche  wir  der  beczalunge  gemant  wurdin,  zcu  thune  genczlichin 
und  gatlichin  ane  geverde  gebin  und  beczalin,  alsz  ab  keyn  bischoff 
were,   und  wir  dy  beczalunge  dem  capittel  teten,  so  soldinwir  yon 


326  Ürkundenbucli  der  Vögte  von  Weida.  1397 

dem  bischoffe  eynprochin  syn.  Wer  ouch,  daz  uns  daran  intrag, 
hindernisse  adir  krig  wurde,  so  sal  her  und  8y[n]  capittel  uns  geist- 
lich und  wertlich  beholffin  syn,  daz  wir  darczu  kome.  Entstund  ouch 
ome  und  syme  capittel  von  der  bele[n]unge,  wisunge  adir  hulffe  kryg, 
so  suUin  wir  yme  und  syme  capittel  darczu  wedir  behulffen  syn  ane 
geverde  und  habin  yme  und  synen  nachkomen  und  capittel  zcu  Nuem- 
borg  vor  dyselbin  funfczen  hundirt  schok  Ungerische  guldin  zcu 
rechten  selbschuldigin  gesaczt  dy  wisen  und  bescheidin  Nigkel  Sluys 
burgermeister,  Guncze  Nerlich,  Nicze  Schuman,  Nigkel  Pudimas,  lan 
Slauticz,  Frenczel  Czocher,  Nigkil  Spis,  Günther  Slisk,  Heinrich  Muse- 
winkel, Hinrich  Präge,  Albrecht  Bolle,  Heinrich  M6llener  der  iunge 
ratmanne  zcu  Lipczk,  ratmanne  (sie!),  den  rat  und  dy  ganczc  ge- 
meyne  unser  stad  zcu  Lipczk,  ab  wir  in  der  cziit  an  der  beczalunge 
sumeg  wurdin,  so  sullin  dy  derselbin  funczen  hundirt  guldin  rechte 
selbschuldigin  syn  und  dy  beczalin,  alse  nedin  geschr[iben]  sted,  un- 
vorczoglich,  ane  wedirrede  und  geverde.  Und  wir  obgnante  rat- 
manne und  dy  gancze  gemeyne  der  stad  Lipczk  bekennen  und  glo- 
bin mit  crafft  deses  briffes  vor  uns  und  unser  nachkomen,  daz  wir 
dem  obg[nanten]  unserm  hem  von  Nuemborg,  synen  nachkomen  adir 
capittel,  ab  zcu  der  cziit  nicht  bischoff  were,  alsz  rechte  selbschul- 
digin dy  gnanten  funczen  hundirt  Ungerische  guldin,  ab  unsere  hem 
dy  nicht  beczaltin,  bynnen  eyme  virteil  iares,  also  obin  geschr[iben] 
sted,  darnach  in  eyme  mande  beczalin  sullin  in  der  obg[nanten]  stete 
eyner,  Cicze  odir  Nuemborg,  in  welche  wir  des  vormant  wurdin,  ane 
furdirn  vorczug  und  ane  alle  geverde.  Wer  ouch,  daz  wir  an  sulchir 
beczalunge  sumig  wurdin,  wy  uns  danne  der  digkenante  unser  herre, 
syne  nachkomen  adir  capittel  dorumbe  manten  geistlich  adir  werlt- 
lich,  darumbe  sal  her,  syne  nachkomen  und  capittel  von  uns  ob- 
g[nanten]  Ffriderich,  Wilhelm  und  George  und  unser  erbin  und  uns 
obg[nanten]  bürgern  und  gemeyne  und(l)[un]vordacht  und  an  alle  rede 
und  anspruch  bliben,  und  waz  her  adir  syn  capittel  darumbe  moge- 
lichs  schadin  teten,  den  sullin  wir  glich  dem  houbtgute  tragin  und 
beczalin  ane  geverde  und  argelist.  Ez  ist  ouch  by  namen  geteydinget, 
und  wir  obgnanten  herren  habin  gelobit,  were,  daz  der  obgenante  er 
Heinrich  Rusze  lehenserbin  gewunne,  daz  dicz  hus  und  stad  an  uns 
nicht  komen  konde,  so  sullin  wir  uns  med  dem  ob[gnanten]  unserm 
here,  syne  nachkomen  adir  capittel  umbe  die  lehen  eynen  darnach, 
alz  er  erbin  gewunne,  by  eynem  halbin  iare,  nach  zcweyr  derkentnisse« 
der  wir  eyn  und  her,  syn  nachkomen  adir  capittel  den  andim  dar- 
czu gebin  sullin,  und  daz  zcu  ende  lazin  ghen  ane  geverde,  und  habin 
des  wir  Ffriderieh  unser  fürstlich  insigel,  des  wir  Wilhelm  und 
George '')  mete  gebruchin,  wanne  wir  eygener  insigel  nicht  habin,  und. 
wir  obg[nante]  a  b  etc.  vor  uns,  unser  nachkomen  und  dy  gancze 
gemeyne  unser  insigel  an  diesen  briff  lazin  hengin,  der  gegebin   ist 

a)  Kqp.:  Gcorde. 


1398  Urknndenbach  der  Vögte  von  Weida.  327 

zcu  Aldenburg,  am  dinstag  nach  send  Nigclas  tag  des  heiligin  bischoff, 
nach  gots  geburt  dryczenhnndert  iar  und  darnach  in  dem  sebin  unde 
nuDCzigisten  iare. 

388.   Heinrieh  Beufs  der  Altere,  Herr  sfu  Bonnehur g,   eignet  der 
Pfarre  au  Bufsdorf  eine  Mark  Geldes  daselbst,     1398  Jan.  Id. 

Hdukr.:  HA.  Schiern,  Orig.  Perg.     Da»  8iegü   hängt   mar  noch  alg  I^fugmant  an. 

Wir  Heinrich  RAsze  der  eldere  von  Plauwin  here  czfi  Ronne- 
burg  bekennen  an  desem  unserm  offin  brive  nnde  thun  knnt  allen 
den,  d^  on  sehen,  hom  adir  lesin,  daz  wir  mit  wolbedachtem  mute 
unde   mit  gutem   vorrathe  unser  lieben  getruwen   manne   geeygnit 
habin  und  eygin  mit  craüt  dicz  brives  eyne  marg  geldes,  dy  gelegen 
ist  in  deme  dorffe  czu  Rulestorff  unde  iczund  czinst  Peter  Bachman 
mit  allin  rechtin  uz  geslossin  unser  halsgerichte  em  G6czin  iczund 
pherrer  czu  Rfllestorff  unde  alle  syn  nachkomelingen,  darumme  daz 
her  adir  eyn  iczlicher  pherrer  nach  um  eyne  messe  ifl  an  deme 
dunrestage  obir  iar  in  iczlicher  wochin  besundim  sol  halden  uff  deme 
huse  czu  Rulestorff.    Daby  ist  gewest  unde  sint  geczflge  er  Ffrederich 
Blanke  ritter,  Hannes  von  SchAnenfels,  Peczold  von  Ymsche,  er  Hein- 
rich Voyt  pharrer  czfl  den  Hessin,  er  Nicklaus  Wernerstorff.    Des 
czu  Urkunde  habe  wir  obgenantir  Heinrich  Rnsze  unser  ingesygil 
wissinlichin  lasin  hengin  undene  an  desin  unsem  offin  brieff,   der 
gegebin  ist  nach  gocz  geburte  dryczenhuA^rt  iar  in  deme  acht  unde 
nAnczegistegin  iare,  in  deme  achtin  tage  des  obirstin  unsers  herren 
Ihesu  Christi. 

389.  Markgraf  Friedrich  von  Meifsen  verschreibt  der  Mechtild,  Ge- 
mahlin Heinrichs  Beufs  des  Jüngern,  Herrn  in  Greia,  800  Schock 
Freiberg.  Grrosch.  auf  die  Hälfte  des  Schlosses  Grein  zum  Leib- 
geding.  Altenborg,  1398  Man  14. 

Hdsckr,:  JB8A.  Dresden,  Kop.  81,  Bl.  101  ^ 

Dominus  contulit  nobili  domine  Mechtildi  legitime  [conthorali] 
nobilis  domini  Henrid  Rutheni  de  Plawen  domini  in  Greucz  iunioris 
cum  consensu  fratris  sui  octingentas  sexagenas  grossorum  Friburgen- 
sium  in  medietate  castri  Greucz  et  suorum  attinencium  dotalicii  no- 
mine. Tutor  dominus  Sigemnndus  de  Schonenburg  dominus  im  Gry- 
matschow  frater  eins.  Testes :  dominus  Sifridus  de  Schonen velt,  lau 
de  Hagewicz,  lohannes  Truchtsezze  milites,  Albrecht  de  Branden- 
steiu,  Fridehelmus  Rabil")  magister  curie,  Otto  de  Haldegke,  Walther 
de  Eokericz  etc.  Datum  Aldenburg,  quinta  feria  post  dominicam 
Oculi,  anno  domini  etc.  xcvm. 


§28  Urkundenbucb  der  Vögte  von  Weidft.  139g 

390.  Prior,  Unterprior,  Lesemeister  und  Konvent  des  JPtedigerklosters 
»u  Jena  verpflichten  sich  gegen  Schenkung  eines  Weinberges 
am  Heinrichsberge  zur  Feier  eines  Jahrgedächtnisses  für  AJbreckt 
vanHackebom  und  seine  Angehörigen  und  geloben  dös  den  Edlen 
Siegmund  von  Schönburg,  Merm  eu  Crimmiteschau,  ern  Hein- 
riche und  ern  Heinriche  Ruszin  herm  czu  Groichcz,  Ludwig 
und  Heinrich,  Herren  zu  Blankenhain,  und  dem  Bäte  von 
Jena  etc.  —  Datum  anno  domini  Mccoxcyin,  in  vigilia  sancte 
Walpurgis.  1398  April  90. 

Druck:    Harfin,    Urhundenbuch  der  SUuU  Jena  8.  468,  No,  516  mü  QmdUnna6h^ 
wei§. 


391.  Markgraf  Wilhelm  von  Meifsen  bestätigt  den  Bürgern  der  Stadt 
Weraau,  nachdem  das  JVeichbUd  derselben  von  todis  wegen 
etwenn  des  edelin  herren  Heinrichs  Reussin  von  Plauen  herren 
zu  Schmokn  0  i^^s  herrn  nun  an  ihn  (den  Markgrafen)  ge- 
fallen ist,  ihre  Privilegien.  Gegeben  zcu  Zcwikau,  noch  gottes 
geburt  dreitzenhundert  iar  damoch  im  acht  und  neunczigsten 
iare,  am  nechsten  freitage  vor  dem  sontage,  alsz  man  singet 
vocem  iocunditatis.  Zwickau,  1398  Mai  10. 

Hdsifhr. :  GetÄ.   Weimar^  Reg,  Hh.  pag,  601.   W.  16,  Absehr,  des  XVI.  JaMi. 

392.  Berfha  von  Schönfels;  Priorin,  Margareihe  von  Mylau,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Nonnenklosters,  sowie  der  Pfarrer 
Friedrich  au  St  Peter  in  Weida  verkaufen  dem  Peter  Küdorf 
den  sog.  Pfarrhof  daselbst.  1398  Juli  25. 

Dru€k:  8ch9ttgen  u.  Kreytig^  D^lomal.  et  Seriptor.  Meter.  Oerm,  II,  608. 

Wir  Brecht  von  Schonfels  priorin,  Margaretha  von  Mylin  under- 
priorin  und  dy  samnunge  gemeyn  dez  closterz  czu  Wida  prediger 
ordins  und  auch  bruder  Friederich  pherrer  czu  sende  Peter  by  den 
gecziten  bekenne  mit  craft  dicz  brives  und  tun  kunth  alle  den,  dy 
in  sehen,  hören  ader  lesen,  daz  wir  mit  willen  und  mit  wolbedaditem 
mute  und  mit  rate  unserz  üben  genedigen  edeln  hem  von  Wida  und 
ander  widerwer  lute  daz  huse,  daz  da  by  sende  Peterz  kirche  ge- 
legen ist  und  der  pharrehofe  genant  ist,  verkauft  haben  Peter  Kü- 
dorf, Margreihen  syner  elichen  wirten  und  alle  synen  erben,  doram 
sy  unz  gegeben  haben  vir  schok  guter  nuer  Missener  gr.^),  der  sy 
uns  nuczelidi  beczalt  haben,  dovon  sy  uns  auch  czinsen  schullen 


a)  Dntek  eteU  gl. 

1)  menuu^  eu  beriekOgen  LSbe  m  den  MitteO.  der  Oeeek,-  «.  AUerfmmtf,  GeteiUe/L 
det  Oeterkmde$  IX.  8.  866  f. 


1398  ürknndenbacli  d«r  VSgte  Ton  Weida.  32^ 

fomf  gr.  ierlichs  czlnses  drithalben  gr.  uff  sende  Michelstag  und  aber 
drithalben  uff  sende  Walpurgistag  mit  sulcher  underschei^  daz  vir 
unsser  lehene  und  eigenschaft  daruff  behalden,  auch  ab  der  ob- 
genante  ader  sine  erben  bekumert  wurden,  daz  sy  daz  huse  vorkaufen 
mosten,  so  schulle  wir  und  wollen  daz  huse  leihen  mit  alle  dem 
rechte,  alz  si  is  gehabt  haben.  Auch  gelobe  wir  obgenanten,  daz 
wir  und  alle  unser  nachkumeUnch  nach  nymand  von  unsem  wegen 
in  drein  sprechen  schulle  noch  wolle.  Daz  dise  rede  stete,  gancz 
und  feste  gehalden  werde  an  allez  geverd,  so  henge  wir  unserz  con- 
ventus  ingesigel  an  dysen  offen  brif,  der  gegeben  ist  nach  gotiz  ge- 
bart tusent  iar  drihundert  iar  in  dem  acht  und  nunczigesten  iar,  in 
dez  heiligen  aposteln  tag  sende  lacobs. 

393.  König  Wendel  bekhnt  für  den  erbelosen  Todesfall  Heinrichs, 
Vogtes  von  Gera,  die  Grafen  Heinrieh  und  Grünther  von 
Schwa/reburg,  Herren  bu  Arnstadt  und  Sondershausen,  mü  der 
Herrschaft  Löbenstein^).  Elbogen,  1398  Aug.  8« 

HtUekr.:  lUnU.  geh.  Arehw  BudoUtatU,  Na.  189,  Orig.  Plerg.  mä  anhibtg.  MqfettäU- 
siegelf  da»  m  Urgo  das  iOmgl,  Sekret  m  riftem  Wache  neigt. 

AnfnAr,:  R.  lohannes  de  Bamberg. 

^fdlr..-  Kä.,  SehUiat,  Abeehr,  dee  17.  Jakrh. 

Wir  Wenczlaw  von  gotes  gnaden  Romischer  kunig  zu  allen  czeiten 
merer  des  reichs  und  kunig  zu  Beheim  bekennen  und  tun  kunt  offen- 
lichen  mit  diesem  brieve  aUen  den,  die  in  sehen  oder  hören  lesen, 
das  wir  haben  angesehen  getrewen  und  steten  dinste,  den  unsz  und 
dem  hefligen  reiche  die  edlen  Heinrich  und  Günther  gebruder  grafen 
von  Swarczpurg  und  herren  zu  Amstet  und  zu  Sundershusen  unsere 
üben  getrewen  oft  nuczlichen  und  unverdrossenlichen  getan  haben  und 
noch  tun  mögen  und  sollen  in  künftigen  czeiten,  und  haben  dorumb 
in  und  Iren  erben  diese  besundere  gnade  getan  und  tun  in  die  von 
kuniclicher  mochte  in  kraft  dicz  brives :  Wer  sache,  das  es  zu  schulden 
qweme,  das  der  edel  Heinrich  vogte  zu  Gera  unser  lieber  getrewer 
an  rechte  eliche  leibeserben  stürbe  oder  vorgyenge,  das  denn  alle 
und  igliche  guter  und  lehen  des  egenanten  Heinrichen,  woran  die 
sein,  die  von  uns  und  dem  reiche  und  ouch  der  cronen  zu  Beheim 
zu  lehen  raren  und  nemblichen  Lobenstein  huse  und  stat  mit  allen 
und  iglichen  iren  zugehorungen  an  die  vorgenanten  grefen  von  Swarcz- 
purg und  ire  erben  komen  und  gefallen  sollen,  die  wir  in  und  iren 
erben  ouch  vorliehen  haben  und  vorleihen  in  die  in  kraft  dicz  brifes 


1)  VidUida  hängt  mü  dieser  Verpfändung  eine  Urkunde  d.  d.  1398  Äug,  10  »ur 
,  worin  Bemedetek  «.  Ohueink  hekensa^  da/e  er  om^  B^efd  dee  K.  Wenzel  den 
Grafen  Günther  und  Heinrieh  ton  Schwansburg  6000  Dvkaten  sntrückxahlen  »cU  (Orig,  im 
Pitrttl.  Schwansburg.  Landeearehiv  in  Sonderehaueen ;  nach  freundl,  Mitteilung  de»  Herrn 
Archivar  A^eletedt  da$.). 


330  Urkmidenbttch  dtr  Vffgt«  von  W«ida.  1398 

ZU  haben,  zu  halden,  zu  besiczen  und  der  zugemessen  und  zu  ge- 
brauchen in  aller  massen  und  rechten,  als  die  der  egenant  Heinrich 
yeczunt  ynne  hat  und  besiezet,  von  aller  meniclichen  ungehindert, 
unschedlichen  doch  uns  uns  und  dem  heUigen  reiche  an  unserm  lehen- 
rechte, also  das  dieselbe  herschaft,  gute  und  zugehorungen  von  dem 
Yorgenanten  reiche  und  der  cron  zu  Behem  zu  lehen  ruren  sollen 
und  ouch  sust  unschedlichen  yderman  an  seinen  rechten.  Mit  ur- 
kunt  dicz  brifes  vorsigelt  mit  unser  kuniclichen  mayestat  insigel. 
Geben  zum  Ellenbogen,  noch  Cristes  geburt  dreyczenhundert  iare 
und  dornach  in  dem  acht  und  newnczigisten  iaren,  des  donerstages 
vor  sand  Lorencz  tage,  unser  reiche  des  Behemischen  in  dem  sechs 
und  dreissigisten  und  des  Römischen  in  dem  drey  und  czweinczigisten 
iaren. 

[Auf  der  Plicatur:] 

p[er]  dfominnm]  W[enceslaum] 

patriarcham  Anth[iochenum]  cancellarium^) 

Nicolaus  de  Gewicz. 

394.  GeldzaMung  der  Stadt  Eger  nach  Plauen.  (Item  dem  Herman 
unter  dem  Huler  gegen  Plawen  ^) ,  da  er  die  vi  c  gülden  hin 
abe  trug,  v  «5.  on  vi  r.)  1398  Sept.  13—1399  Aug.  4.») 

Druck :   Aus   den  Egerer  AusgaUüten  bei  Oradlf    Die  (^iroiuken  der  Stadt  Eger 
8.  189. 


395.  König  Wengel  verpfändet  dem  Grafen  Günfher  van  Schwara- 
hwrg,  Hauptmann  im  Vogtland,  das  letztere  für  300  Schock 
Prager  Groschen,  Prag,  1398  Deo.  24« 

Hdsckr.:  H8A.  Dresden,  No.  6078,  Orig.  Perg.  mü  anhäng,  zerhroek,  8iegeL 
Au/schr, :  B.  lobannes  de  Bamberg. 

Wir  Wenczlaw  von  gotes  gnaden  Komischer  kunig  zu  allen  czeiten 
merer  des  reichs  und  kunig  zu  Beheim  bekennen  und  tun  kunt  oifen- 
liehen  mit  diesem  brive  allen  den,  die  in  sehen  oder  hören  lesen, 
das  wir  mit  wolbedachtem  mute,  gutem  rate  und  rechter  wissen  dem 
edeln  Günthern  grafen  zu  Swarczburg  unserm  hauptmanne  in  den 
Voytland  und  Üben  getrewen  und  seinen  erben  dreyhundert  schok 
Prager  grossen,  dorumb  er  dieselben  VoiÜand  gelozet  hat,  uf  die 
egenanten  Voytlant,  ire  vesten,  stete  und  merkte,  dorfifer  und  zage- 
horunge  gesla^en  haben  und  slahen  die  doruff  in  sulcher  masse,  das 
er  und  seine  erben  dieselben  Voytlant  mit  iren  zugehorungen  ynne 


1)  Wenael  KraUh  von  Bvmema,  Deehant  amf  dem  Wieterad;  vergl,  v.  Löher^  Ar^hi- 
valiich.  Zeiteeh,  IV.  8.  156. 

2)  Doek  verwmUieh  mu  dem  Herrn  von  Hauen, 

3)  Wegen  der  Zeä  $,  Gradl  a,  a,  0.  u.  wmre  No.  874,  Anm,  U 


1399  UrlniidaiibnGh  der  Vögto  Ton  Weld«.  331 

haben  suUen,  als  lange  bis  das  wir  oder  unsere  nachkumen  kunige 
zu  Beheim  in  die  egenanten  dreyhundert  schok  richten  und  beczalen 
an  geverde.  Mit  urkunt  ditz  brifes  vorsigelt  mit  unserr  kuniglichen 
maiestat  insigel.  Geben  zu  Präge,  nach  Gristes  geburt  dreyczen- 
handert  iare  und  domoch  in  dem  acht  und  neunczigistem  iare,  an 
des  heiligen  Gristes  abende,  unserr  reiche  des  Behemischen  in  dem 
sechs  und  dreissigistem  und  des  Romischen  in  dem  dreyundczweinczigi- 
Stern  iaren. 

[Auf  der  Plicatur:]  Ad  relationem  Borziwoii  de  Swinar 

Franciscus  canonicus  Pragensis. 

396.  Heinrich  von  Plauen  und  ein  Herr  von  Schönburg  zu  Crim- 
miUschau  berennen  dctö  SchJofs  StdOherg.  1399  Anflug. 

Drmdt:  Au$  Fand  Jomu9,  Chrome.  SektomrsAurffie*  bei  8ehBtt(ftn  «.  Krt/ygig^  Di* 
plom.  ei  »erift.  I,  428. 

B€w%erh.:  DU  Chronik  des  Jovius  $iamwU  aUerdmge  ertt  aue  dem  Anfang  det  17. 
Jahrh.  Da  er  aber  bei  ihrer  Anfertigung  neben  vielen  Manuthripten  auch  aahl' 
reiche  Urkunden  benuiat  kat,  io  ist  seinen  Nachriefden  immerhm,  Beachtung  zu 
ithenken. 

Sonsten  hätte  auch  kurtz  zuvor,  bald  im  anfang  des  1399.  iahres, 
das  schloss  Stalburg  herr  Heinrich  von  Plau,  welchen  graff  Günther  0 
seinen  ohmen  nennet,  und  N.^)  herr  von  Schönburg  zu  Crimmitschau 
feindlicher  weise  berennet,  das  forwerck  allda  in  brand  gestecket, 
auch  an  dem  schlösse  mit  dem  geschütz  und  vielen  schiessen  nicht 
geringen  schaden  gethan,  welches  alles  graff  Günther  mit  80  schock 
Böhmischer  groschen  wiederum  müssen  machen  lassen,  und  mag  dieses 
sich  davon  begeben  haben,  dieweil  bemeldeter  von  Plau  und  Schön- 
burg neben  andern  Böhmischen  herm  für  könig  Wentzeln  etwan  bürge 
und  auf  dieses  schloss  seyn  gewiesen  worden  etc. 

397.  Frau  Elisabeth  von  Gera  stiftet  eine  Kapelle  im  Söhmsdorfer 
Walde  und  begabt  sie  mit  Einkünften  aus  Wolschendorf  und 
Zeulenroda.  1399  Mai  28. 

Hdsehr.:  HA.  Sehleüt,  Orig.  Perg.     Das  Siegst  fshU  bei  vorhand.  Ewuehmtt. 

Drmdk:  Reg,  bei  Majer,  Ohronik  der  Reufun  S.  34;  Limmer,  GetdL  du  Vog^ 
landes  8,  773. 

Wir  Elizabeth  von  Gera  vraw  daselbens  bekennen  öffentlich  mit 
dysem  brive  allen  den,  dy  yn  sehen  adir  hören  lesen,  das  wir  gote 

1)  9ra/  Oünther  v.  Schwamburg  zu  Sondershaussn,  hönigUeker  StatthaUer  im  böhmi- 
sehen  VogOand,  Vergi.  J4>mus  a,  a.  O.  S.  428  f. ;  Wenek,  Vogüändiseher  Krieg  {Exkurs 
m:  Die  WeiHner  im  XIV.  Jdhrh.)  S.  88*}  v.  Reitsenstein  ^  OesehiehU  der  FamiUs 
9,   MsUMMtein  S.  123/ 

8) 


35g  Urkunaenbuch  der  VSgte  Ton  Weid«.  1399 

unde  seyner  lyben  muter  der  reynen  mayt  Marien  unde  allen  lyben 
heyligen  zcu  lobe  unde  czu  eren  unser  unde  aller  unser  eldem  unde 
vorfam  unde  allen  gelawbigen  seien  unde  allen  den,  dy  ir  almusen 
darczu  gegeben  haben  unde  noch  in  künftigen  zceiten  darzcu  geben 
werden  adir  sust  hülfe,  rat  unde  furderunge  darczu  getan  habin  adir 
noch  tun  werden,  zcu  hülfe  unde  zcu  tröste  in  dem  walde  zcu  Behems- 
\rof  mit  wiszen,  gunst  unde  willen  des  erbem  hem  Heinrichs  Hopf- 
(<arten  bruder  der  creuczhem  Deutsches  ordens  iczunt  pferrers  zcu 
Slewicz  unde  seyner  obersten,  in  des  pharre  und  reynunge  der  walt 
leit,  eyne  capelle  in  der  ere  sent  lohans  des  tawfers  und  sent  Bar- 
tholomei  des  zcwelfpoten  gestift,  von  newens  gebawet  unde  ufbracht 
haben  unde  tegelichen  bawen  unde  ufbrengen,  unde  das  nft  dy  selbe 
gnante  capelle  bestendig  blibe  unde  mit  zcugehorungen  bedacht  werde, 
davon  gotesdyenst  gemeret  fiirbasmer  unde  ufkomen  möge.  Nach  rede- 
lieber  ordenunge  unde  unser  obersten  irkentnftsz  haben  wir  darczu 
gegebin  mit  gutem  verrat«  unde  willen  betechticleichin  dyse  nach- 
geschriben  unser  eigen  zcinse  unde  gebin  dy  in  craft  dicz  brifes  von 
unsem  nachgeschriben  gutem  us  den  dorfiem  von  Wolframstorf  unde 
Czeulenrode  des  gerichtes  Reichenfels :  Nikel  Rudel  driczehen  grosschen, 
zcwen  Reinspurger  uff  sent  Walpurgen  zcins  unde  driczehen  grossen 
zcwen  Reinspurger  uff  sent  Michels  tag  von  eyner  hufe,  Friderich 
Pent  zcehentehalben  groschen  zcu  Walpurgen  unde  zcehentehalben  gr. 
Michahelis,  Ditherich  Newgebawer  newn  Reinspurger  zcu  Walpurgen 
und  newn  Regenspurger  zcu  Michaelis,  Wyttich  Scharrach  vier  groschen 
ein  iare  zcu  zcweyen  zcinsen,  Dytherich  Franke  ye  den  zcins  syben 
grossen,  Erhart  Reyger  ye  den  zcins  syben  groschen  unde  zcwei  hÄner, 
Heinrich  Yinck  ye  den  zcins  vierdehalben  gr.,  Hans  Merrettich  drie 
groschen  vier  Reinspurger  ein  iar  zcu  zcinse,  Cunrad  Eoler  czwene 
groschen,  zcwei  huner  ein  iarzcins;  Item  von  Zeulenrode  Gnncze 
Lomen  eilf  groschen  zcu  Walpurgen  tag  unde  zcwelf  groschen  zcu 
sent  Michels  tag,  Hans  Noltz  ye  zcu  dem  zcinse  acht  groschen,  Hein- 
rich Drechsel  ye  zcu  dem  czinse  eylf  groschen,  Heinrich  Decker  ye 
den  zcins  acht  groschen,  Heinrich  Newgebawer  ye  zcu  dem  zcinse 
eylff  grossen  unde  von  eyner  wisen  in  dem  walde  genant  Frumans 
wise  vierundezcwenzcig  groschen  ein  iar  und  vier  unde  vunfczig 
groschen  von  drien  wisen  genant  Dytherich  Mertins  wise,  dy  Erle- 
wise  unde  dy  Langewise.  Alle  obgeschriben  lewt  gemeinUch  unde 
iclichen  besundem  unde  ir  erben  adir  yre  nachkomende,  dy  ir  gut 
besiezen  wurden,  wir  genante  Elyzabeth  mit  den  zcinsen  obgnantin 
vorwisen  unde  in  craft  dicz  brifes  vorwiset  zcu  der  genanten  ca- 
pellen  haben  unde  herren  Heinriche  Scherrenberg,  der  damite  iczunt 
belehent  ist,  adir  seyne  nachkomende,  dy  da  mite  belehent  wurden, 
dar  an  wisen,  das  der  adir  dy  der  gnanten  zcinse  von  den  obgnan- 
ten  gutem  unde  wisen  inkunftigen  zceiten  lediglichen  gebrauchen 
sullen,  der  gnanten  zcinse  unde  wisen  wir  uns  gnante  El^abeth  vor 
uns  unde  unser  nachkomenden  vorczigen  haben  Jin  craft  dicz  brifes 


1399  t7rkiiii«ltabach  der  VOgto  Ton  Welda«  3^3 

unde  vorzeihen  uns  aller  vordeninge  daran  fzcn  haben  an  argelist. 

Damach  habin  wir  den  edeln  herren  Heinrichen  herren  zcu  Gera 

unszern  Üben  elichen  wirt  gebeten  und  vormocht,  das  er  zcu  der 

selben  capellen  gegeben  hat  durch  got  unde  unser  bete  willen  in  dem 

walde  unde  darus  dem  cappellan,  sein  nachkomenden  mit  yren  mit- 

wonhaftigen  brudem  holczes  zcu  bawen,  zcu  vorbrunnen  zcu  irre  not- 

durft  zcu  nemen,  unde  was  sy  auch  umme  sich  daryn  mit  yren  hen- 

den  ackers  noch  irre  notdurft  gemachen  mögen,  unde  hat  das  also 

darczu  geeigent  unde  gewydemet,  das  des  waldes  also  fdle  besitzer 

der  capellen  zcu  ir  notdurft  gebruchen  unde  genizen  suUen  noch 

nutze  unde  fromen  der  cappellen.    Über  alle  obgeschribene  vorwiste 

unde  vorgegebene  zcinse  unde  wisen  unde  holtzes  des  waldes  zcu 

irrer  notdurft,  alse  obgeschriben  ist,  haben  wir  eigentschaft  der  selben 

zcinse,  wisen  unde  holczes  zcu  irer  notdurft  erbeten,  durch  merer 

Sicherheit  willen  erworben  von  dem  egnanten  herren  unserm  üben 

elichen  wirte,  in  des  gebite  unde  lehen  das  alles  gelegen  ist,  unde 

mit  seinem  wUlen,  hülfe  unde  rathe  uf komen  ist  unde  volbracht  wirt. 

Unde  uf  das,  das  wir  allis,  das  obgeschriben  ist,  zcu  der  capellen 

unde  gotis  dinste  mer,  veste  unde  bestendig  konden  erdenken  mit 

flise  unde  gemachen,  haben  wir  darüber  bestetegunge  unde  Urkunde 

des  erwirdigen  in  got  vater  unde  herren  hem  Ulrichs  bischofs  zcu 

Nuemburg  erbeten  unde  geschikt,  alse  das  volkomlich  in  den  brifen 

der  bestetigunge  unde  der  eigenschaft  von  worte  zcu  werte  ist  aus- 

geschriben  unde  darynnen  sich  auswiset,  davon  dy  gnante  capell  zcu 

eynem  geystlichen  lehen  wirt  gemacht  unde  geordent.     Das  selbe 

lehen  wir  usseczen  unde  also  zcu  halden  vorschriben :  Czum  ersten,  so 

haben  wir  nach  rathe,  gunst  unde  willen  des  erwirdigen  in  got  vater 

unde  herren  hem  Ulrichs  iczunt  bischofif  zcu  Nuemburg  beschickt 

unde  aufgesaczt,  das  drie  adir  vier  prister  unde  drey  adir  vier  con- 

Versen  in  der  capellen  wonen  mugen  unde  sich  der  obgnanten  zcinse 

unde  zcugehorunge  unde  allir  guter  leut  almusen  neren  mögen,  unde 

dy  sollen  unter  des  egnanten  herren  des  bischofs  von  Nuemburg  unde 

aUe  seyner  nachkomend[en]  gehorsam  sein  unde  von  ym  unde  iglichem 

eynem  seinem  nachkomen  bischof  beysorge  enphahen  über  seine  bruder, 

das    er  den  alles  gotes  recht  reichen  möge,  unde  der  sol  eins  des 

iares  zcu  ym  adir  seinen  nachkomen  komen,  sein  leben  zcuvorhoren, 

aJse    der  erber  prister  herre  Henrich  Scherrenberg,  dem  dy  capelle 

iczunt  zcum  ersten  geligen  ist,  getan  hat  unde  tun  sal  in  künftigen 

zceyten.    Wenn  euch  der  nicht  lenger  were,  so  sullen  dy  herren 

unde  bruder  in  der  cappellen  eynen  andim  unter  yn  adir  andirswo 

kysen  unde  uns  den  antwurten,  beysorge  zcu  enphahen.   Were  auch, 

das  es  idso  kome,  das  dy  prister  vorschiden  unde  keiner  in  solchem 

leben  da  wonen  wolde,  so  schol  der  vorgnante  herre  von  Gera,  adir 

wer  ein  herre  zcu  Slewicz  were,  dy  cappellen  vorlihen  eynem  prister 

linde  uns  den  presentiren,  der  das  vorwese  unde  darynne  mesze  halde 

adir  bestelle  drei  tage  in  der  wochen,  alse  lange  das  sich  ander  gute 


334  ÜrkandeoVacli  der  V5gto  tob  Welda.  l40Ö 

prister  vinden,  dy  solch  gotlich  leben  drin  habin  wolden,  alse  dyse 
icznnt  tan,  dy  solde  der  selbe  prister  zca  ym  nemen  daryn  unde  ir 
beisorge  über  dy  nemen  adir  solde  sich  des  vorczihen  unde  der  eynen 
beysorge  nemen  laszen.  Ouch  schol  alls  oppher,  das  da  gefeilet  uf 
den  altar  unter  der  messe  einem,  der  pferrer  ist  zcu  Slewitz,  unde 
seynen  nachkomenden  gereichet  werden,  was  sust  opfers  gefellet,  das 
sal  den  herren,  dy  da  wonen,  zcu  pawen  unde  zcu  irer  notdurft. 
Were  ouch,  das  von  gotes  vorhencknusse  das  kome,  das  zceithen  da 
geschehen,  adir  sust  dy  lewt  gnade  dar  gewunnen,  das  gotis  gnade 
unde  der  üben  heiligen  hülfe  da  gesucht  wurde,  was  denne  opfers  da 
gefiele,  das  steen  unde  gehören  sal  zcu  dem  egnanten  unserm  herreu 
dem  bischofe  unde  seynen  nachkomen  zu  bestellen  nach  dem,  alze  er 
das  adir  seyne  nachkomen  irkennen,  daz  das  redeleich  sey  nach  recht 
unde  alder  gewonheit.  Ouch  sal  der  prister  herre  Heinrich  öcherren- 
berg,  der  iczunt  beysorge  hat,  adir  seyne  nachkomen  dem  pferrer  zcu 
Slewicz,  der  iczunt  ist,  ader  seynen  nachkomen  zcu  wider  statunge 
sulchs  ophers  unde  der  lehen  von  den  obgeschriben  zcinsen  unde  ge- 
nizen  ierlich  reichen  eyn  halb  schog  guter  Mysner  groschen  uf  sent 
Michels  tag.  Zcu  Urkunde  unde  eynem  bekenntnuss,  merer  Sicherheit 
alle  obgeschribener  artikel  unde  werte,  woran  unde  welcherwise  das 
geschriben  ist,  haben  wir  den  egnanten  herren  unsern  liben  elichen 
Wirt  Heinrichen  herren  zcu  Gera  gebeten  unde  vermochte,  das  er  syn 
insigel  mit  willen  unde  wissen  an  dysen  briil  hat  lazen  hengen,  der 
gegeben  ist  nach  Cristi  gepurt  driczenhundert  iar  darnach  in  dem 
newnundenewnczigesten  iare,  an  unsers  herren  leichnam  abend. 


398.  Hin  Majestätsbrief  des  Königs  Wengel,  durch  welchen  derselbe 
dem  Heinrich  van  Plauen  und  seinen  Erben  einen  im  Elbogner 
Kreise  gelegenen  und  eum  Lehen  der  Krone  Böhmen  gehörigen 
Hof,  genant  Bofsmeissl,  mit  sechzehn  Anwesen  und  cMem  Zu- 
behör ohne  Schädigung  des  eigenen  Dienstes  eum  erblichen  Eigeti- 
tum  0u  Lehen  giebt,  wie  der  Brief  im  weiteren  bezeugt.  (Item 
list  s.  maiestätem  kräle  Wdclawa,  iim2  d4w4  pod  manstwi  Hen- 
richowi  z  Plawna  a  ieho  d&dicuom  dwuor  f eöeny  Bozmeussel  w 
kragi  Loketsk^m  leäci,  ien2  pris  luSi  k  manstwi  k  korunS  Öesk^, 
s  sestnäcti  sedliäti,  se  wäfm  prisluäenstwim  bez  skody  iinynoL  na 
iich  prawich,  a  bez  skody  sw6  slu2by,  k  dödien^mu  dr2eni  pod 
manstwi,  jako2  list  äife  swM&i.    Dat.  1400,  in  kathedra  Petri.) 

1400  Febr.  22. 

Drwk:  Aui  d.  Begittra  adpUiwo^)  r.  1454  m  PdUUky,  Ardm  Öe$ki  II.  S.  SOO, 
No.  415. 

Beaierk. :  Dob  deuUtke  Regett  beruht  auf  tmer  wOrtiUekmi  Übätietmmg,  wdeke»  ieh 
der  QQU  de$  Herrn  I^tters  Jerü  m  Tamut  verdainke. 


LehnbrU/ef  auch  KavfeeitrUgt. 


1400  tlTknndenWh  der  VSgte  Tom  We1<i*.  335 

399.  Barbara  von  Plauen,  Priarin,  Adelheid  von  Oberhausen,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  Cronschuritg  verkaufen  der 
Nonne  Elisabeth  Qriejs  eine  Leibrente  aus  dem  Dorfe  Jonas- 
walde,  die  nach  ihrem  Tode  an  das  Kloster  fallen  soll 

1400  Mai  26. 

Hds^r.:  OHuSA.    Weimar ^  Orig,  Perg.  mü  S  anhäng.  Sugdn. 

Wir  Barbara  von  Plauwen  priolen  unde  Adelheidis  de  Oberhussen 
underpriolen  unde  der  ganczce  covent  gemeinne  dez  closterz  zcu 
Cronswicz  bekennen  oti'enlichin  unde  thuen  kont  mit  disem  briffe  alle 
den,  di  in  sehen,  hören  ader  lezsen,  daz  wir  mit  gutem  willen  unde 
mit  rate  unsers  capitels  gemeinnelicbin  yorkawften  unde  vorkawft 
hawen  rechte  unde  redelichin  ein  halb  schog  guter  Missener  groschen 
ierlichs  czinses  der  ei'wirdigen  iuncvrauwen  Elizabeth  Grizsen  vor 
acht  schog  gutis  geldcs,  di  si  unz  bezcalt  hat  gutlichen  unde  notz- 
Uchen.  Ouch  bewizse  wir  ir  den  zcins  in  dem  dorfe  zcu  lanniswalde 
of  den  guten,  dy  da  beschicz  Cunrad  Appecz,  der  ir  den  zcins  reichen 
unde  geben  schol  zcu  sente  Walpurgen  tage  lunfczen  groschen  unde 
zcu  sente  Michels  tage  funfczen  grozschen,  di  wile  si  lebet,  unde 
wen  der  egenanten  geistlichin  iuncvrauwen  nicht  lenger  werre,  da  got 
lange  vor  sey,  so  schol  den  selben  egenanten  zcins  ein  underpriolin 
yn  nemen  unde  schol  den  selben  egenanten  theilen  unde  di  swestim 
dez  closters  zcu  Cronswicz,  darumme  der  covent  halden  schol  ein 
ewige  iargezcit  vor  ire  sele  unde  vor  alle  ire  vordirn  sele.  Zcu  or- 
kunde  unde  zcu  eyner  bestetikeit,  daz  dise  articla  unde  stucke  stete 
unde  gancz  wir  wollen  halden,  dez  henge  wir  egenante  Barbara  von 
Plauwen  priolen  zcu  Cronswicz  underz  closterz  sigel  mit  wizsen  dez 
ganczem  conventz  an  disen  offen  briff,  daz  (!)  zcu  einer  bessern  Sicher- 
heit diser  vorgeschirwen  rede,  der  da  gegeben  ist  nach  gotis  geburt, 
anno  domini  mcgcc,  in  die  sancte  Urbani  pape. 

400.  Barbara  von  Plauen,  Priorin y  und  Konvent  des  Klosters 
Gronsehwitß  verkaufen  den  Nonnen  Adelheid  von  Oberhausen 
und  Adelheid  Qriejs  eine  Leibrente  a/us  dem  Dorfe  Jonaswalde, 
welche  nach  beider  Tode  an  das  Kloster  faüen  soH 

1400  Mai  26. 

Hdiehr.:  OHuSA.   Weimar,  Orig,  Perg,  mü  2  anhäng.  Siegeln. 

Wir  Barbara  von  Plauwen  prialen  zcu  disen  gezciten  unde  di 
ganczce  sanmunge  gemeinne  unsers  heiligen  closterz  zcu  Cronswicz 
bekennen  offenlichen  an  disem  unserm  offen  briffe  unde  thuen  kont 
alle  den,  di  in  sehen,  horin  ader  lezsen,  daz  wir  mit  guten  wiUen 
unde  mit  rate  unsers  cappitels  gemeinlichen  vorkawffen  unde  vor* 
kawflFt  luiwen  rechte  unde  redelichen  ein  halb  schog  guter  Missener 
grozschen  ierlich  zeinses  den  erwem  geistlichen  iuncvrauwen  Adel- 


§36  tTrkundenbnch  der  Vögte  von  Weida.  1400 

heidis  de  Oberhussen,  di  da  zcu  den  selben  gezciten  ein  underpriolen 
gewest  ist,  unde  Adelheidis  Grizsen  vor  acht  schog  gutis  geldis,  di 
si  unz  bezcalt  hawen  gutlichin  unde  nuczlichen.  Ouch  bewizse  wir 
yn  den  zcins  in  dem  dorffe  zcu  lanniswalde  of  den  guten,  di  da  be- 
schicz  Claus  Kummerer,  der  on  den  zcins  rechen  unde  geben  schol 
zcu  sente  Walpurgen  tage  fumfczen  grozschen  unde  zcu  sente  Michils 
tage  fumfczen  grozschen,  di  wile  si  leben,  unde  wen  der  egenanten 
geistlichen  iuncvrauwen  eine  abe  ginge,  da  got  lange  vor  si,  daz 
denne  den  egenanten  zcins  di  andere  schol  gancz  ynnemen,  di  wile 
si  lebet.  Wen  der  iuncvrauwen  weide  (!)  nicht  lenger  wer,  so  schal 
den  selben  egenanten  zcins  ein  underprialen  zcu  Cronswicz  ierlichen 
ynnemen  unde  schal  den  selben  zcins  theilen  under  di  samnunge  der 
swestem  dez  closters  zcu  Cronswicz,  darumme  der  convent  halden  schol 
ein  ewige  iargezcit  vor  ire  sele  unde  vor  alle  ire  vordem  sele.  Daz  alle 
obgeschirwen  stucke  unde  artikel  ewiglichen,  stete  unde  gancz  unde 
unvorruckt  gehalden  wem  von  unz  unde  von  allen  unsen  nachkome- 
lingen  ane  ark  unde  an  allez  geverde,  zcu  ganczer  Sicherheit  hange 
wir  eintrechticlichen  unserz  closterz  insigel  mit  wizsen  der  ganczen 
samnunge  an  disen  offen  briff  zcu  eyner  beste[te]nunge  diser  vor- 
geschirben  rede,  der  gegeben  ist  nacht  (I)  Cristi  geburt  anno  mcccc, 
in  die  sancti  Urbani  pape. 

401.  Heinrich^  Herr  0u  Gera,  Zeuge  in  der  Urkunde  der  Mark- 
grafen Friedrieh,  Wiüielm  und  Georg  van  Meifsen,  worin  sie 
bestimmen,  da/s  den  Bürgern  jsu  Iseustadt  a.  d.  0.  die  den 
Augustinern  gehörige  Johannis-Kapelle  zum  Gottesdienst  über- 
gehen werden  soUe,  da/s  aber  aUe  Opferpfennige  und  Wid- 
mungen, sowie  jährlich  20  Scheffel  Weißen  ufä  20  Scheffel 
Hafer  an  die  Kirche  zu  Neuhof  (Nuenhoven),  wo  die  Neustädter 
bisher  eingepfarrt  waren,  eu  zahlen  seien.  Gegebin  —  noch 
g[otis]*)  geburt  yn  deme  virczendenhundertisten  iare,  an  dem 
mantäge  noch  unserre  frouwentage  nativitatis.     1400  Sept.  id. 

Bdtchr. :  Inseriert  in  das   Vidimus  des  Johannes  von  Eckartsberge,  PropH  sm  Nmum- 
burgy  d,  d,  1404  De».  4,  Orig,  Pap,  in  Hu8A.    Weimar, 

402.  Sendung  der  Stadt  Eger  auf  einen  Tag  in  Adorf  wegen  des 
Reufsen.  (Item  dem  Erhart  Ruduschen  und  Hirnlosen  czerunge 
gein  Adorf  vons  Reussen  wegen  auf  einen  tag  vir  schock  Meis- 
ner on  VI  g.)  1400  Sept.  15—21»). 

Drudk:   Aus   den  Egorer  Ausgablisten  bei  Gradl^   Die  Ohromien   der  Stadt  Kger 
S.  191. 


ft)  Loch  m  Ürhd. 

1)   Wegen  des  Datums  s.  Oradl  a.  a.  O.  u.  umere  No.  874,  Anm.  1. 


14D0  Orkiiiid«abueli  4er  VSgte  ron  Waidä.  337 

403.  Der  Herr  von  Plauen  in  Eger.    (Item  dem  Eloppfer  far  den 
herren  von  Plawen  n  sex.  i  g.  Meisner,  da  er  hie  waz  zu  Mich[aeli]). 

Egor,  1400  Sept.  28. 

Druck:  Aus   den   Egerer  AtagahUstmi  hei  OradL,    Die  Ohnmüben   der  Stadt  Eger 
S.  191. 


404.  Markgraf  Wilhelm  von  Meifsen  bestätigt  die  Beuridmung  des 
St,  Barbara-Altars  in  der  Pfarrkircke  eu  Lichtentanne  mit 
Gütern  u/nd  Zinsen  aus  lAchtentanne,  Qospersgrün  (Gezprecz- 
grüne)  und  Schönfeld,  die  der  edele  er  Heinrich  Kusse  von 
Plauwen,  dem  got  gnade,  czu  dem  male  herre  czu  Smollen,  der 
die  gutere  von  uns  und  unszer  herschaft  czu  lehen  hatte,  alz 
verre  er  daz  getun  machte  und  macht  hatte,  furbaz  darczu  ge- 
eygent  hat,  —  und  wenn  der  vorgnante  er  Heinrich  Russe  die 
ooingeschrebin  gutere,  die  er  so  von  uns  und  unszer  herschaft 
czu  leben  gehabt  hat,  nicht  furbaz  eigen  mochte  an  unsz  alz 
des  obirsten  lehen  hem,  so  hat  NUdas  Wolkenstein,  Ältarist 
des  genannten  Altars,  die  markgräfliche  Bestätiguna  hierisu  atts- 
gewirkt.  —  Ggebin  czu  Cwigkowe,  nach  gotis  geburte  tusend 
iar  in  dem  yierhundirsten  iare,  am  nehstin  dinstage  vor  sente 
Simon  und  lüde  tage  der  heiligen  aposteln. 

Zwickau,  1400  Ootob.  26. 

Bdeekr.:    6h9A.   Weimar,   Reg,  Oo.  pag.  789,   No,  1 1),    Orig.  Perg.   mü  anhäng. 
»erbrach.  Siegel. 

Druck:  Beg,  im  LobentUin.  hOdKgenM.  IX,  1792.  8,  184. 

405.  Barbara  von  Plauen,  Priorin,  Adelheid  von  Oberhausen,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  Cronschwite,  geloben  für  die 
Eereogin  Salome  von  Auschuritg^)  und  deren  Angehörige  ein 
Jahrgedächtnis  0u  halten,  woeu  Einkünfte  aus  dem  Dorfe 
{Klein')Bemsdorf  bestimmt  sind,  1400  Nov.  9. 

Hdaekr.:  OBuBA,  Weimar,  Orig,  Perg.  mü  2  anhäng.  Siegeln. 

Druck:    Encähit  m    der  AUenburg,  KirehengaUerie  I.    S.  425.   —    Vergl.  MiUeiL 
der  Oeich.  u.  MterhrntforBth.  OeteUsth.  des  Oetertandes  IX.  8.  267. 

Wir  Barbara  von  Plauwen  priorin  czu  Cronswicz,  Adilheid  von 
Ubirhusen  undirpriorin  und  die  gancze  sampnunge  gemeinelich  und 
alle  unszer  nachkSmlinge  bekennen  und  gelobin  an  diszim  unszem 
olfin  briffe  allen  den,  die  yn  sehen  adir  hom  lesen,  daz  wir  ewiglich 
alle  iar  und  in  eim  igUchin  iar  besundem  einen  tag  des  abundez 
nüt  der  vigilien,  dez  morgins  mit  den  heiligen  meszen  andechtiglichin 


1)  EbendoM.  No.  2  die  BesUUigimg  des  Marhgrt^en  FriedruA  von  dem$elb.  Dal. 

2)  gAome  Bou/Un  von  Honen;  vergl.  No.  288. 

ThBr.  GeNh.  Qm  Y,  S.    N.  F.  II,  9.  22 


338  UrkiindMibiMfa  dar  VSgto  tob  Wtid«.  1400 

begen  schulen  [ombe]  die  edele  ffirawe  Salomean  eczwen  herczogin 
czu  Uswiczin,  herczoge  Hans  irn  hem,  all  ir  eldem  und  geswistir, 
und  daz  begengnis  schullen  wir  thun,  die  wil  sie  lebit,  alle  iar  am 
n^stin  durnstage  cz'abflnd  nach  Petri  und  Pauli  mit  vigilien,  dez 
morgins  am  ffiritage  mit  den  heiligen  meszin.    Wen  abir  der  vor- 
gnanten  frauwen  nicht  lengir  ist,  do  got  lange  vor  sie,  so  schullen 
wir  dicz  selbe  begengnis  legen  und  halden  ewiglich  alle  iar  und  ein 
iglich  iar  besundern  uff  den  tag  und  czlt,  all  sie  von  der  werlde  vor- 
scheyt.    Were  abir,  daz  uff  den  selben  tag  andir  begengnis  adir  ge- 
dechtnis  wem,  so  schullen  wir  dicz  vorbeschribin  begengnis  y6r  adir 
nach  legin  und  haldin,  alz  vorbeschribin  steid,  an  alle  hindemis,  und 
wir  schuUen  kein  begengnis  andirz  mit  irem  haldin  uff  den  seibin  tag. 
Dorumbe  had  die  vorgnante  vrouwe  Salomea  uns  abe  gekauft  dritte- 
h£db  schog  ierUchs  czins  gfltir  genemer  Misener  groschen  uff  unszirm 
dorff  czu  Bemstorff  umme  virczig  schog  groschin,  die  sie  uns  gancz 
und  gar  beczalt  had,  die  wir  an  unszirs  clostirs  fromen  und  nflcz 
gewant  habin,  alzo  wen  wir  priorin,  unser  hofemeistir,  unser  schult- 
heisze  czu  Bemstorff,  adir  wer  den  czins  von  unser  wegen  yn  nimpt, 
do  selbins  czu  Bemstorf  von  unszn  luten,  der  schol  uff  iglichin  czins- 
tag  besundern  uf  iglichen  sente  Walpurgen  tag  und  uff  iglichin  sente 
Michils  tag  czu  band  reichin  und  antwertin  der  undirpriorin  kein 
Gronswicz    fünf  mandil  groschen  unvorczogintlich ,    und  die  seibin 
dryttehalb  schog  czins  schol  innemen  ein  undirpriorin,  die  iczunt  ist, 
und  ein  iglich,  die  nach  ir  komit,  und  dor  umme  haben  czu  manen 
von  der  ganczin  sammenunge  wegen  und  scholl  reichin  und  geben 
von  den  selben  czinsen  iglich  iar  besundem,  wen  man  had  die  vigilien 
und  heiligen  mesze  volbracht,  igUchir  clostirfrauwen  ein  groschen, 
sundir  der  undirpriorin  drie  groschin  und  iglichim  bichtiger  adir 
capelan  in  unserm  clostir  ouch  einen  groschen.     Ouch   scholl  die 
kusterin  bestellen  czu  dem  obgnanten  begengnis  vir  licht,  dor  umbe 
scholl  ir  die  undirpriorin  tun  von  den  benanten  ozinsin,  daz  dez  daz 
clostir  an  schaden  blibit.    Waz  denne  der  selben  drittehalb  schog 
czins  ubir  blibit,  do  scholl  die  undirpriorin  umbe  koufin  gut  bir  an 
dem  Palmtage  und  scholl  daz  geben  und  teilin  undir  die  gancze 
sammenunge  einer  clostirvrowin  alz  vll,  alz  der  andern,  sunder  der 
undirpriorin  also  vil,   also  der  andern  drien,  und  wen  die   selbe 
undirpriorin  den  clostirvrowen  die  selbe  collacio  gibt,  so  scholl  sie 
yn  bevelin  czu  betin  vor  die  obgeschriben  vrowe  Salomean  sele,  irs 
herm  herczoge  Hans  und  alle  ir  eldem  und  geswister  seien  andechtig- 
lichin  und  flisziglich.    Czu  Urkunde  einer  ewigen  bestetunge  alle  diser 
beschribin  artikil  und  selgerethis,  daz  daz  von  uns  und  all  ansere 
nachkomen  ewiglich  gehalden  werde,  habe  wir  diszen  briff  vorsigilt 
mit  unszerm  der  priorin  und  dez  convendis  anhangende  insigiln,  der 
gegeben  ist  nach  gotis  geburt  in  dem  virczenden  hundirsün  iare,  am 
dinstage  vor  Martini. 


1400  UrkindtnViMli  d«r  VSgte  toii  Wcld*.  3gQ 

406w  ^etnrJcA  jRm/3i  wm  Hauen  0u  QreU  mrd  ab  Feind  König 
WenBels  hei  Beiehenbach  gefangen.  [1400.J 


Druck:   Äu$   IVnJ  Jamus,    Ohrome.  Sektoarubwrgu.  *)    M   SehlfUgem  u.  Sreffng, 
Diplomat  U  Serigi,  /,  4S4. 


Btmmh,:  Die—  NatkruM  tUht  hei  Jamm»  9ioi§ekm  de»  Jakrm  1399  u.  1401. 
Et  ist  ahm'  der  Vorfall  wohl  sicher  ins  Jaikr  1400  nu  seteen;  denn  in  der 
MamuU-Ohrmih  des  Andrea»  Beier  {aus  Ende  des  XVI.  Jahrh,)  hei  Qradl, 
Die  Ckromiken  der  Stadi  Eger  S.  78  hei/st  es:  Anno  domini  1400.  Die  ge- 
schleehter  mossen  reisige   pferdt  halten  wegen  der  Reissen  la  Greta.     Nach 

deae  Res^fsen  w  Adot:^  ftatt«). 

Also  ward  auch  um  diese  zeit  der  iunge  Reusze  7on  Graitz  ge- 
dachtes könig  Wentzels  und  graffen  Günthers')  feind  des  städtleins 
ßeichenbach  halben  nahe  bey  Graitz  gelegen ,  und  weil  gedachter 
Reusze  gleich  dazumahl  auch  wider  die  Stadt  £gra  und  dem  abt  zu 
Waldsachsen  feindschafft  trüge,  vereinigte  sich  graff  Günther  mit 
ihnen,  satzten  zusammen  und  lagerten  sich  in  Reichenbach.  Als  nun 
der  Reusze  dermahleinsten  aufgezogen  kam  in  meinung,  sein  heil  zu 
versuchen,  ward  er  mit  allen  den  seinen  geCeuigen,  auch  gezwungen, 
wofern  er  wieder  loss  seyn  wolte,  sich  nach  ihrem  willen  und  be- 
gehren zu  versühnen,  und  was  sie  ihm  vorgeschlagen,  einwilligen. 

407.  Heinrick,  Herr  eu  Gera,  in  Feindachaft  mit  König  Weneel. 

[1400.] 

Druck:  Aue  Paut  JoviuSf  Ohrome.  Sehwarzhurgie,  hei  SdMtgen  u,  Kregsig^ 
Diflcmal,  et  SeripL  /,  424.  —  Vergl.  dasm  v.  Seänensteinj  Gesch.  der  Fa$nilie 
V.  Beitnenetem  B.  126. 

Bemerk. :  Auch  diese  Notiz  steht  hei  Jovius  mdeehen  d&is  Jahren  1399  u.  1401, 
und  seheint  die  Feindschaft  des  CferaerSt  wie  des  Beu/sen  gegen  K.  Wennel  mit 
deren  Plarteinahme  ßlr  den  am  %0.  Aug.  1400  gewählten  Qegenkths,ig  Rupert  in 
Zusammenhang  gestanden  eu  haben. 

Sonsten  hatte  auch  könig  Wentzel  einen  krig  (die  ursach  wird 
Dicht  gemeldet)  mit  herm  Heinrichen  zu  Gera,  den  grafif  Günther 
seinen  schwager  nennet,  darum  er  sich  des  krieges,  welchen  damals 
von  des  königs  wegen  herr  Albrecht  Ealbrate  und  herr  Hincko  von 
Waldstein  g^hret,  nichts  angenommen,  doch  hat  er  gleichwohl 
seinen  ambtmann  auf  Milen  Connid  Metschen  darzu  schicken ,  auch 
von  des  königes  wegen  mit  200  schock  Böhmischer  groschen  be- 
solden müssen. 


1)   Verfß,  aber  Jovius  No.  396,  Bemerk. 

S)  8.  No.  402. 

3)  8,  No.  897,  Amn.  1. 


22 


340  Urka&deiibQcb  d6r  Vögte  TOn  Weida.  1400 

408.  Beifirich  der  Älteste^  Herr  van  Weida,  bekennt,  da/s  ihm  das 
Kloster  CranschwÜB  nicM  mehr  als  ein  Tuch  mu  gd>en  sehMig  sei. 

[Anfang  des  XV.  Jahrb.]  Deo.  13. 

Bdtehr.:  OHuSA.  Weimar,  Orig.  F^,  mü  a^fgedrOM. 


Bemerk. :  Ohme  JahreesuMy  doeh.  der  Bekrift  mtuh  om  Bnde  des  XIV,  oder  Anfang 
det  Xr.  Jakrh, 

Wir  Henrich  herre  von  Wyda  der  eldeste^)  bekenne  yn  disem 
gegenbertigen  briff  allen,  die  yn  sehen,  h5ren  adir  lesen,  daz  dy  an- 
dechtigen  erbem  iungfrawen  zu  Gronswicz  uns  alle  iar  gegeben  haben 
nicht  mere  den  ein  tuch,  und  unser  gnedigen  herren  dy  markgrafen 
daz  alzo  geteydiget  haben,  daz  wir  von  den  genanten  frawn  nicht 
merz  schullen  begeren  den  ein  tuch  alle  iar.  Gegeben  unter  myn 
insigel,  an  send  Lucie  tag. 


409.  Bürgermeister  und  Gemeinde  der  vorderen  Stadt  Schids  he- 
klagen  sich  bei  ihrem  Herrn  (von  Gera)  Ober  BeeinträeMigung 
durch  die  Bewohner  der  Neustadt  Schling. 

[Anfang  dea  XV.  Jahrb.] 

Hdeckr.:  StA.  ßehleiz,  ZeUd  Bagür. 

Dntok:  JJUberti,  Urbrnden  s.  Oeeeh.  der  Sktdt  SeMem  im  Mittelalter  8.  26. 

Bemerh. :  Die  SekrifMge  dieees  KlaguUeU  gehören  dem  Amfang  du  XV,  Jahrh.  em. 


Unsem  underthenigen  willigen  dinst  zcu  allen  geczeitten  uwem 
gnadin  stetlichin  bereyt  edeler  gnediger  libir  here.  Wir  armen  lute 
burgermeyster,  rethe  und  gancze  gemeyne  in  der  vordem  stat  Sleu- 
wicz  biten  uwer  gnade,  das  ir  dysze  noch  geschriben  unser  schulde 
unde  gebrechin,  dy  wir  seczen  unde  habin  zcu  unsern  nackebuem 
(sicl)  in  der  stat  Sleuwicz  gnediglichin  in  diser  schriffte  vorhorin  und 
Yomemen  wollet 

Czum  erstin  schuldigen  wir  unser  nackebuer  in  der  stat  darumbe, 
daz  sy  unsern  nackebuem  uz  der  vordem  stat  an  gericht  und  wyder 
recht  gephant  habin  in  der  stat  off  deme  gemeynen  marckte  umbe 
stetegelt,  des  wir  yn  nicht  phlichtig  sint  unde  vormals  ny  gegebin 
habin,  und  sy  uns  vor  uwem  gnadin  noch  vor  uwem  ampÜüUien  ny 
darumbe  gefordert  habin,  unde  dyselbin  phant  habin  sy  uns  lange 
zceyt  wyder  recht  vorsagit  zu  borgen  unde  so  lange  vorgehaldin,  bis 


1)  ßehon  Oeimrieh XI,  ($.  Stammiafil  lim  56;.  v.  67.  Jahreeb.  dea  vogU.  Altetimmm 
forteh,  Verein»)  wird  van  13Si  hie  IB^l  aü  der  ÄÜeeU  beaeiehnet,  ßlkn  aber  Nodk  atete 
den  Vogittitel  neben  der  Besteiehnung  Herr  von  Weida.  Da  nim  tin  Anfang  de»  XV.  Jahe^k. 
der  VogUütel  ganz  wegfieL,  to  %ark»mdet  hier  enheeder  der  Vaier  der  drei  Brüder  Hemtrich 
dee  ÄUem,  dee  MitUUUn  und  de»  Jüng»teny  Herren  von  Weida,  die  »ieh  vor  1404  S^  29 
(«.  Ürkd.  ntb  doL)  in  die  Herrschaft  Weida  geteiU  kaUen,  oder  aJber  aneh  der  Ottmwie 
dieeer  Brüder  »elbet. 


1401  Urkoideiklmeh  d«r  TSgte  wfm  Welda.  34]^ 

das  awer  gnade  yn  sdbir  geschriben  und  enpoten  danimb  had,  uns 
dy  phant  wyder  zcu  borgen  gebin. 

Czum  andern  male  schuldigen  wir  sy  danimb,  das  sy  uns  eynen 
gemeynen  hirten  ane  gericht  unde  wyder  recht  vorbotin  habin  unse 
yyhe  zeu  hüten,  das  had  dy  zceyt  muszin  ynnen  sten  unde  gebrechin 
lyden  bis  so  lange,  das  uwer  gnade  selbir  darczu  gethan  had,  daz 
uns  vor  altir  ny  nod  gesehen  ist,  wenn  wir  deme  seibin  gemeynen 
hirten  syn  Ion  n^  yorgehaldin  habin. 

Czum  dritten  male  schuldigen  wir  sy  darumbe,  das  sy  uns  eyns 
teyls  eckir  entwant  unde  enzcogen  habin,  dy  in  dy  vorstadt  gehören, 
8lz  wir  denne  dyselbin  eckir  eyn  teyls  zcu  uwem  gnadin  selbir  ge- 
kouffit  habin,  dy  haben  sy  nft  an  unser  wyszin  unde  willigen  zcu  yn 
bracht  unde  gcdEOuflft,  eynes  sulchen  sy  uns  denne  nicht  wyder  gunnen 
wollen.  Auch  habin  sy  hoffestete  in  dem  Stelczinbache  undir  yn  und 
mit  yren  schftnen  vorbuwet,  dy  doch  myt  luten  billichen  zcu  der  vor- 
stat  sulden  besaczt  seyn,  davon  uns  unser  zdnse  unde  geschoz  unde 
dy  frone  sere  geswedht  ist,  des  wir  armen  lute  ierUchin  groschin 
schadin  habin. 

Czum  virden  male  schuldigen  wir  sy  darumbe,  das  sy  uns  ubir- 
seezin  in  den  Idrchen  mit  kastensteten,  in  der  stat  mit  malczmeszin ; 
wo  ir  eyner  von  sidcher  handelunge  gibit  eynen  groschin,  so  musz 
unser  eynere  zwir  adir  drystunt  alzo  vU  da  kegin  gebin,  das  wir  doch 
Yor  alt^  ny  gethan  habin,  sundem  iuglicher  handelunge  mit  yn  ge- 
seszin  habin.  Darumbe  begem  wir  von  yn  umbe  icliche  unser  be- 
schribne  schult  recht  anwort. 

ünde  wir  byten  uch  gnediger  libir  herre  uns  darumbe  mit 
nnsem  nack^ebum  nach  unser  schult  und  yrer  antwort  mit  rechte 
ader  yn  fruntschafft  zcu  entscheydin,  wenn  uwer  gnade  unde  dy 
awem,  den  yr  das  befeit,  unser  gancze  macht  darumbe  habin  schullen, 
unwidersprochin  in  firuntschafft  adir  in  rechte  zcu  entscheyden.  Dar 
wir  armen  lute  gerne  haldin  wollen  nach  uwem  gnadin  unde  wyllin. 

410.  Nürnberger  Weingeschenk  an  den  van  Gera  —  und  den  Seu/sen 
van  Plauen  (propinavimus  dem  von  Geraw  und  dem  tumprobst 
10  qr.,  summa  1|  Ib.  hl.;  —  propinavimus  dem  Rewsen  von 
Piaben  10  qr.,  summa  1|  Ib.  hUr.). 

1401  Febr.  28— Min  28^). 

JtTmdb:  J>muak4  Beüshttagtahim  TV.  No.  285,  B,  884  (out  dem  Nürnberger  Sekenh- 
buch  No.  489,  Bl.  61b_84l>). 

411.    Bischof  Ulrich  van  Naumburg  bekennt,  da/s  er  auf  Bitten  der 
Brüder  Nikciaus  und  Berchter  van  Schauraffi  (Schowenrad)  die 

1)  Zwieeken  ferU  4  in  die  Petri  kathadre  wul  feiia  4  ante  Marie  annoneiationii ;  «. 


^42  ürknndenbndi  dar  Vögte  von  Wfildft.  1^^ 

Kapdle  der  HeiUgen  WenMedaus,  Paneraiius  und  Nicokms  in 
Boschitsf  (Radeschiz),  welche  bisher  FiMoie  der  Pfarrkirche  in 
Böpsen  (Boepzen)  war,  van  dieser  getrennt  ^nd  ewr  selbständi- 
gen Pfarrkirche  erhoben  habe.  Das  PatronatS"  und  Prosen- 
tationsrecht  bei  derselben  seil  immer  der  äUeste  Schaurefh 
haben,  und  der  jedesmalige  Pfarrer  cMe  diejenigen  Cruter  und 
BecMe  geniefsen,  quibuscunque  phmitus  ad  dictam  capellam  et 
nunc  de  novo  ad  eaiidem  datis,  annexis  et  incorporatis  ac  per 
illustres  prindpes  dominos  Fredericum,  Wilhelmuin  et  Georgium 
Thuringie  l^ndgravios  ac  marchiones  Misnensis  ac  per  nobflem 
dominum  Henricum  de  Gera  dominum  ibidem  appropriatis,  prout 
ista  in  literis  desuper  confectis  et  datis  una  cum  restauro  ple- 
bano  in  Roeptzen  dato  et  assignato  nominatim,  ludde  et  er- 
presse continetur  etc.  —  Datum  anno  domini  millesimo  quadrin- 
gentesimo  primo,  ipso  die  festo  annunciationis  beate  Marie 
Yirginis.  1401 


Druck:  LOb^r,   IBtt&ne  mm  Bamutburg,  Anfüge  XIV.  8.  48/.  —    Vergl.  Mäteä. 
der  6h$eh.  u.  JUmfumifaneh.  OtedUeh,  de$  Oiteriandei  IX,  8,  267. 

412.  Nürnberger  Weingeschenk  an  den  alten  und  jungen  Beufs  van 
Plauen  und  den  von  Weida  (propinayimus  dem  idten  und  dem 
jungen  Rewssen  von  Piaben  und  dem  von  Witaw  12  quart, 
summa  1  üb.  12  sh.  hllr.).  1401  ICal  4— Juni  l^). 

Drueb:  DeuUchs  BeiehtUigtakteii  IV.  No.  84S,  8.  899  (out  dem  NSmberger  8ehmh- 
hueh  No.  489,  JBl.  641»— «5  b). 

413.  Heinrich  van  Plauen,  Eberhard  van  HoJbach,  Ludalf  van 
WuUersleben,  Jörg  van  ^Eichenberg  und  Otta  vam  Maf  teidingen 
0unschen  den  Grafen  OOnther  und  Heinrich  van  Schwarglurg, 
welche  sich  wegen  der  smischen  ihnen  entstandenen  Irrungen 
vertragen  und  ihre  JErbeinigung  erneuem.  Gegeben  —  nach 
Christi  geburten  vierczenhundert  iahr  darnach  in  dem  ersten 
iahr,  an  sanct  Bontfacii  tage  des  heiligen  byschofe  und  mer- 
terers.  1401  Juni  6. 

Hdickr. :  H8A.  WmMt,  Seg.  Se.  Ko,  530,  ÄbtiO^ß  de»  XVL  Jehih, 

Drueh:  Beg.  hei  «/bmui,   Ohnmie.  8ekufaraburgie,   m  8ehOUgen  «.  Sreifetg,  Diplö^ 
•Ml.  et  Senfit.  /,  27S. 


414.  Papst  Banifacius  IX.  beaufirctgt  den  ErebisdMf  van  Mains  ^), 
Graf  (?)  Henrich  van  Gera  und  Gräfin  Lutrud  van  Hahnstein 
wegen  Verwandtschaft  dritten  Grades  Ehedispens  0u  erteilen. 

Bom,  1401  Ootob.  2a 

1)  Zwieehen  fari*  4  post  crncU  Invenoionem  5m  ferU  4  ante  Bonifiteii  anno   1400 
primo)  f.  Dmek, 

%)  Jchaum  IL  von  Naeetm, 


1401  IMwidMiteeh  dar  Tagte  rw  WaMa.  348 


Binikr. :  HA.  SoUmM,  mtmrmt  in  die  ürhrnde  d§a  SrMt9h»fk  Jchmm  von  Ifotw», 
d.  dL  MmvOky  1402  Jim.  24  («.  ^b.  417). 

Dnuik:  BecUer,  BUmma  Rutkmio.  ß.  500  (mm 


Bonifacius  episcopus  servus  seryorum  dei  venerabili  fratri  archi- 
episcopo  Maguntino  salutem  et  apostolicam  benedicüoiiem.    Oblate 
nobis  pro  parte  dilecti  filii  nobilis  viri  Henrici  comitis  de  Gera 
Nawemburgenais  diocesis  et  dilecte  in  Christo  filie  nobilis  mulieris 
Lotradis  quondam  Theoderici  comitis  in  Hoenstein  nate  domicelle 
tue  diocesis  petidonis  series  continebat,  qnod  ipsi  communium  con- 
sangwineorum  et  amicorum  suorum  interveniente  tractatu  pro  pace 
et  concordia  inter  dictos  consangwineos  et  amicos  conservandis  de- 
sidersnt  invicem  matrimonialiter  copulari,  sed  quia  dicti  Heinricus  et 
Latradis  tertio  affinitatis  gradu  insimul  sunt  coniuncti,  huiusmodi 
eorom  desiderium  adimplere  nequeunt  dispensacione  apostolica  super 
hoc  non  obtenta.    Quare  pro  parte  ipsorum  Henrici  et  Lutradis  no- 
bis sunt  hunüliter  supplicatum,  ut  super  hoc  eis  de  oportune  dis- 
pensadonis  grada  providere  de  benignitate  apostolica  dignaremur. 
Nos  igitur  ex  premissis  et  aliis  causis  nobis  expositis  huiusmodi  sup- 
plicadonibus  inclinati  fratemitati  tue,  de  qua  in  hiis  et  aliis  speda- 
lem  in  domino  fiduciam  obtinemus,  per  apostolica  scripta  committi- 
rnus  et  mandamus,  quatenus,  si  est  ita  dürtaque  Lutradis  propter  hoc 
rapta  non  fderit,  cum  eisdem  Henrico  et  Lutrade,  ut  impedimento, 
qood  ex  afiSnitate  huiusmodi  provenit,  non  obstante  matrimonium 
inter  se  contrahere  et  in  eo,  postquam  contractum  fuerit,  remanere 
libere  et  lidte  valeant,  apostolica  anathemate  dispenses,  prolem  ex 
huiusmodi  matrimonio  suscipiendam  legittimam  nundando.    Datum 
Rome  apud  sanctum  Petrum,  dedmo  Kai.  Novembris,  pontificatus 
nostri  anno  dnodedmo. 

415.  Heinrich  Beufs  van  Plauen  der  Jüngere,  Herr  0u  QreiB,  Hans 
Röder  ßfu  PShl,  Hans  Langenberger  tmd  Kanrad  von  Reudnibt 
leisten  Urfehde  gegen  Arnold  Hirschberger,  Erhard  Bohrer  und 
andere  Leute  d^  Burggrafen  Johann  von  Nürnberg. 

1401  Hot.  24. 

Hdiekr.:  KKÄ.  Bamberg,  Orig,  PHrg,  mit  amhämg,  etaoo«  buehädigi.  Biegd, 

Druck:   Nw   al$  Beg,  in   Beg,   6o^   Z/,    233   u,   Momm,   ZolUr.  VI.  ß.  131, 
N9.  OXXXI, 

Bemerk.:  Verfßiehen  von  Herrn  Dr.  Sekneiderwit^  m  Bamberg;  •.   VarberiekL 

Wir  Heinreich  Be^hsse  von  Plawben  der  i^ger  her  czu  Grewcz 
and  ich  Hans  RAder^czu  Pell  gesessen  und  ich  Hans  Langenberger 
undChunradt  von  Rewdnicz  der  iunge  weKennen  an  dem  offen  brieff  rar 
uns  und  f&r  idle,  die  pey  uns  avrf  dem  velde  gewest  sein ,  daz  uns 
der  edell  hochgeporen  ttArst  burkgrafi  lohans  czu  Nftrembergk  zu  uns 
gesant  hatt  Peter  von  Czed^cz  seynn  radt  und  Heinreich  yon  Ffeylcz 


344  Urknndenbach  d«r  Vtfgte  von  Weida.  14Q1 

ZU  der  czeyt  richter  czum  Hofif,  die  uns  und  under  geseien  gwileichen 
veraynt  und  vericht  haben  mit  Arnolten  Hirsperger,  Erhart  Rorer, 
Nyckell  Gzange  czu  der  czeit  kastner  zu  Eulmach,  Hans  Sch&cz, 
Heincz  Ryngelsmydt  und  mit  allen  denn,  dy  mit  yn  awf  dem  velde 
gewest  sein  von  des  iagens  wegen  und  von  aller  geschiht,  die  sich 
czwyschen  uns  verlawffen  hatt  an  der  nehsten  mitwochen  vor  sant 
Eathrein  tagk>),  daz  wir  daz  unserm  gnedigen  hem  burgrafen 
lohansen  und  allen  den  seynnen  an  geverde  und  nemleich  den  ob- 
geschriben  und  allen  den  iren,  die  uns  geiagett  haben,  ebickleichen 
willen  nymermer  zu  gesachen  in  dheynerley  weyse  an  als  geverde. 
Und  dez  zcu  eynner  waren  wekentnftsse  henge  wir  obgenanter  Hein- 
reich  Rewhsse  unser  ingsigell  an  den  offen  brieff,  und  ich  Hans  R6der, 
Hans  Langenberger  und  Ghunratt  von  Re^dnicz  verpintden  uns  unter 
dem  selben  unsers  hem  ingsigell,  dez  wir  czu  dysem  mall  gebrawchen, 
als  daz  stett  und  gancz  zu  halden,  daz  von  uns  geschriben  steht  an 
dem  brieff,  an  geverde,  der  geben  ist,  do  man  czidt  noch  Cristes 
unsers  hem  gepurt  virczehenhundert  iar  nach  ym  ersten  iar,  an  sant 
Eathrein  awent. 

416.  tTon  Poseck  der  Ältere  verkauft  an  Dietrich  von  Kopewbi  etn 
Lehen  eu  Crispendorf  wnd  läfst  dasselbe  vor  seinem  Herrn  von 
Gera  auf.  1401  Dec.  14. 

HdstiiT.:  8Ld.  8chl&üty  Orig.  Bsrg.  mit  anhäng»  Siegd. 

Auft^T. :  a)  g^eiehzeüige :  Litera  aber  daz  gat  zu  Krispendorif,  das  yteimt 
dy«*MÖBner  besitzen;  b)  des  XVI.  Jahrh,:  lan  Paszeken  nfHaszimg  und 
kanfbrieff  Aber  das  gut  zu  Grispeadorff,  so  Dietrich  Ton  Kopentz  er- 
kanffet  und  Zinsen  hiervon  za  einem  grauen  tuch  der  armutb  in  Sleu» 
witz  auszntheilen  gestüftet  anno  1401. 

Druck :  Reg,  hei  AXberü^  Berghirehit  B.  74,  ii.  ürhdsammlg,  Mcr  Getdu  der  Berr»th 
Gera  S.  S45. 

Eh  lan  Paszecke  der  eider  zu  Erispendorf  geseszin  bekenne  offin- 
lich  mit  disim  brive  für  mich,  alle  myne  erbin  allin  den,  dy  in  sehin 
addir  hören  lesen,  daz  ich  recht  unde  redlichin  verkauft  habe  dem 
erbem  Dither[ich]  von  Gopencz  eyn  hufe  feldis  ledigis  lehins  zu 
Erispendorf  in  dorf  unde  ia  felde  gelegin  unde  daz  waszer  an  der 
Säle  gelegin  czwisschin  dem  bode  unde  dem  nuwen  wege  underseyt 
der  bürg  mit  sulichin  nuczen,  wirden,  fireiheiten,  rechtin,  geriditin 
unde  gewonheiten,  als  ich  unde  Ilse  myne  eliche  wirtin,  der  leip- 
gedinge  daz  waz,  von  unserme  gnedigen  hem  von  Gera'  biz  her  zu 
lehin  gehabt  habin  nichcz  uszgnomen,  daran  Ilsen  myner  elichin 
wirtinn  obgnant  czwu  hufen  feld  in  dem  gnanten  dorf  Erispendorf 
gelegin  zu  widirstatunge  v^n  Eopencze  obgnanten  vortredden  sind, 
so  &z  sy  daz  obgnante  ir  leipgedinge  vor  unserm  gnedigin  hem  von 

1)  No9,  23. 


14D2  ürkundenbiMh  d«ir  Vl^te  tod  Weld«.  345 

Gera  nnde  sjnen  mann  mit  gutem  wolbedachtem  mute  uflfgelaszin 
unde  sich  dez  an  allin  ansprach,  luterlichin,  an  geverde  vorczihin  had. 
Dobey  sind  gewest  dy  erbem  er  Heinrich  Warmund  pharrer  zu  Gera, 
er  Nicol[au8 1  Werser8t[ein]  (?)  capplan  zu  Sleuwitz,  er  Dither[ich] 
von  Bulewitz  ritter,  Berthold  von  Techwitz  zu  Köstericz  geseszin, 
Nickel  Schowenrod  zu  Bodeschicz  geseszin,  Meinhard  Göcze  geseszin 
zu  Ebirstorf,  Heincz  Roder  zu  Pam  geseszin  unde  andre  vil  des  ob- 
gnanten  myns  hem  von  Gera  man  unde  dyner,  den  das  vnszinüich 
ist.  Groben  nach  Gristi  geburt  virczenhundert  iar  darnach  ym  erstin 
iare,  am  mitwoch  nehest  nach  sente  Lucientage,  unter  mym  an- 
hangenden insigel. 

417.  ErgbiscKof  Johannes  von  Mainz  erteilt  Oraf  (?)  Heinrich  von 
Oera  und  Lutrud,  Gräfin  von  Hohnstein,  Ehedispens  wegen 
Verwandtschaft  dritten  Qrades.  BltviDe,  1402  Jan.  24. 

HdM<kr, :  SA.  BekUmj  Orig,  Pm-g.     Dat  anhäng.  Siegel  nur  alt  Fragwunt  eHkaUem, 


DrwA:   BeM»^    BUmma   üutkeino.    B.  500  (tmiH)Zb< Atdi^) ;   JUberH,    ürhrnden- 
»ammIg,  s.  Qeeth.  der  Berreeh^ft  Gera  ß.  151. 

Johannes  dei  grada  sancte  Maguntine  sedis  archiepiscopus  sacri 
imperii  per  Germaniam  archicancelLurius  universis  et  singulis  Christi 
fidelibus  et  presertim  plebano  in  Heringen  ceterisque  plebanis  et  di- 
vinorum  rectoribus  per  Thuringiam  constitutis  salutem  in  domino  cum 
notida  subscriptorum.   Litteras  sanctissimi  in  Christo  patris  et  domini 
noBtri  domini  Bonifacii  divina  providenda  pape  noni  pro  parte  no- 
bilis  viri  Heinrici  comitis  de  Gera  Nuwenburgensis  diocesis  et  nobilis 
muUeris  Lutradis  quondam  Theoderici  comitis  in  Hoenstein  nate  domi- 
celle  nostre  diocesis  in  eisdem  Utteris  apostolicis  nominatorum  nobis 
presentatas  nos  cum  ea,  qua  decuit  reverencia,  noveritis  recipisse, 
quanim  tenor  sequitnr  in  hec  verba:  [Folgt  die  inserierte  Urkunde 
Banifacius  IX.  d.  d.  Rom,  1401  Octob.  23 ;  s.  No.  4147.    Post  qua- 
mm   quidem  litterarum   apostolicarum  recepcionem   mit  nobis  pro 
parte  dictorum  Heinrici  et  Lutradis  humiliter  supplicatum,  ut  ad 
ezecucionem  dictarum  litterarum  et  contentorum  in  eisdem  procedere 
dignaremur  iuxta  traditam  seu  directam  a  sede  apostolica  nobis  for- 
mam.     Nos  vero  mandatum  huiusmodi  debite  exequi  cupientes,  ut 
tenemor,  quod  fide  dignorum  testium  iuratorum  et  receptorum  testi- 
monio  in  scriptis  redacto  ac  diligenter  examinato  cepimus,  Henricum 
comitem  de  Gera  ac  Lutradim  quondam  Theoderici  comitis  in  Hoen- 
stein prindpales  predictos  ac  communi  consanqwineorum  et  amicorum 
suomm  tractatu  pro  pace  et  concordia  inter  dictos  consangwineos  et 
amicos  conservandis  desiderare  invicem  matrimonialiter  copidari  ipsos- 
que   Henricum  et  Lutradim  tertio  affinitatis  gradu  et  non  propius 
indaral   fore  coniunctas  neque  ipsam  Lutradim  propter  hoc  fiusse 
aot  esse  raptam,  idcirco  anathemate  apostolica  nobis  in  hac  parte 


346  üHranieiibacir  dtr  VSgto  Toa  Wtida.  1402 

Gommissa  cum  eisdem  Heinrico  et  Lutradi  ut  inpedimento ,  quod  ex 
af&nitate  huiusmodi  provenit,  non  obstante  matrimoniom  inter  se  con- 
trahere  et  in  eo,  postquam  contractum  fuerit,  remanere  libere  et  lidte 
possint  et  valeant,  tenore  presencium  dispensamus,  prolem  ex  huius- 
modi matrimonio  suscipiendam  legitimam  nunciantes.  In  cuius  rei 
testimonium  sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum.  Datum  Eltvil^ 
ipso  die  Thimothei  apostoli,  anno  domini  millesimo  quadringentesimo 
secundo. 

418.  Heinrich,  Herr  zu  Plauen,  verpfändet  dem  Markgrafen  Wü- 
hehn  von  Meißen  seine  Schlösser  und  Städte  Auerbach,  Pausa, 
Oefeü  und  das  Dorf  Röthenbaeh  für  5000  Chdden  Bhein. 

Freiberg,  1402  Febr.  28. 

Hdtekr.:  0€$Ä.  Weimar ,  Reg,  Aa.  Fei.  156.  i.  A.  No.  54,  Orig.  Perg.  wüt  on- 
häng.  gut  erhält.  SiegeL 

Ai^tehr. :  KoaflTbriff  obir  Urbach,  Passen,  Rotinbach  etc. 

Abschr. :  HBA^  Dre^den^  Eop.  80,  Bl.  157  u.  Battarehiv  zu  Auerbaeh. 

Druck:  (Hadte),  VoigOänd,  histor.-mer.  ABeriei,  1788.  14.  St^ß.  118.  —  Au»- 
smg  t.  Lobenttein.  IntOUgensOL  F,  1788.  S.  30.  —  Vergl  Mqjer,  Chronik  der 
Beufien  8.  69 ;  Limmer,  Geaeh.  des  Vogtlande»  8.  780 ;  Weiuik,  Der  trogOOmd. 
Krieg  (Exkure  sm  Die  WeUiner  im  XIV,  Jahrh.)  8.  31  mit  fauch.  Daima 
{Febr.  20);  Müteü.  des  Altertmn$ver.  zu  Hauenf  7.  Jahreetdir.  (1889)  &  IB 
mit  faUeh,  Dat.  {Fehr.  2). 

Wir  Heinrich  herre  czA  Plauwin  bekennen  vor  uns  und  unsir 
erbin  und  thun  kund  offintlichin  mit  disem  brieffe  allen  den,  die  yn 
sehin  adir  hören  lesen,  daz  wir  dem  hochgebom  fftrsten  hem  Wil- 
helme marcgraffen  czu  Missen  lantgraffin  in  Doringen  und  pfalcz- 
graffin  czu  Sachsen  unserm  liebin  gnedigen  herren,  sinen  erbin  und 
nachkomen  dise  nachgeschrebin  unser  slos  und  stete  Urbach  hns  und 
stat,  Pusen  die  stat,  daz  stetchin  czum  Geffelle  und  das  dorff  Rotin- 
bach mit  dorffem,  manschefften,  lehenschefften,  geistlichin  und  werlt- 
lichin  gerichten,  gebiten,  h6lczem,  weldem,  pftschen,  egkem,  wesen, 
dinsten,  pflichtin,  renten,  czinsen,  czoUen,  geleiten,  iaiten,  wiltpanen, 
wassern,  molen,  tichen,  fisscherien,  bergwerken,  besucht  und  umbe- 
sucht und  nemelichin    mit  allen   und  iglichin  iren  czubehomngen 
nichtis  uzgenomen,  alz  wir  die  bizher  besessin  und  gehabt  habin, 
recht  und  redelichin  vorkoufiFt  und  yn  die  ingetan  und  ingeentwert 
habin  vor  fiinff  tusend  gute  Rynische  guldin,  die  uns  der  gnante 
unser  liebir  gnediger  herre   marcgraffe  Wilhelm  an  gereitem  golde 
kuntlichin  beczalt  haut,  und  die  wir  ouch  von  ym  geczalt  und  be- 
czalt  genomen  und  in  unsern  und  unser  erbin  nucz  und  fromen 
nuczhchin  gekart  und  gewand  habin.    Die  gnanten  sloez,  stete  und 
dorff  mit  iren  czugehorungen  der  gnante  unser  liebir  gnediger  herre 
marcgraffe  Wilhelm  sine  erbin  adir  nachkomen  vor  die  obingnante 
summe  goldis  ynne  habin  sullen  und  sullen  ouch  hundirt  Rynische 


1402  ürlaui4eBbach  d«r  YAgte  tob  Wtida.  347 

goldin  an  dem  slosse  Drbach  kimtlichin  vorbuwm.  Ouch  hat  uns 
und  unsern  erbin  der  obengeschrebin  unser  liebir  gnediger  herre 
solche  gunst  unde  gnade  getan,  daz  wir  die  gnanten  unser  sloz,  stete 
and  dorff  mit  iren  czugehorungen  wider  von  ym,  sinen  erbin  ader 
nachkomen  vor  die  obingnante  summe  geldis  alz  fumfFtusend  Rynische 
gülden  gut  von  golde  unde  swer  gnug  an  gewichte  und  vor  hundirt 
guldin,  adir  waz  sie  der  an  dem  slosze  Urbach  kuntlichin  vorbuwe- 
tin,  wider  kouffen  mögen,  unde  wen  wir  adir  unser  erbin  die  so 
wiederkonffen ,  daz  suUin  wir  yn  eyn  halb  iar  czuvor  vorkundigen 
und  wissen  lassin  und  yn  denn  ynnewendig  dem  halbin  iare,  alz  wir 
yn  den  kouff  so  vorkundiget  hettin,  die  fum£f  tusend  gülden  und 
darczA  hundert  guldin,  adir  waz  sie  der  an  dem  slosze  Urbach  vor- 
buwet  hettin,  gancz  beczalen  in  der  stat  czfl  Gzwigkow  adir  czft 
Rochlicz,  in  welchir  der  stete  eyn  sie  kysen,  und  wenn  wir  sie  denn 
des  geldis  so  gancz  unde  gar  beczalt  habin,  zo  sal  uns  adir  unsern 
erbin  unsir  gnediger  herre  marcgraffe  Wilhelm,  sine  erbin  adir  nach- 
komen die  gnanten  unser  slos,  stete  und  dorff  mit  allen  iren  obin- 
geschrebin  czftbehorungen  lediglichin  wider  in  entwerten  unde  der 
genczlichin  abetretin  in  allir  masze,  alze  wir  yn  die  geentwert  und 
ingetan  habin,  ane  widerspräche  und  ane  allis  geferde.  Und  habin 
dez  czu  orkunde  unser  insigel  an  disen  brieff  lassin  hengen.  Ge- 
gebin  czu  Friberg,  nach  gotis  geburte  vierczehen  hundert  iar  dar  nach 
in  dem  andim  iare,  an  der  nesten  mittewochin  nach  dem  suntage, 
alz  man  singet  in  der  kirchin  gotis  Reminiscere. 


419.  Derselbe  gesteht  dem  Markgrafen  WUhelm  von  Meifsen  das 
öffnungsreeht  an  den  ihm  vom  Landgrafen  Johann  von  Leuchten- 
herg  verpfändeten  Schlössern  Würschengrün  und  Königswart  bu 
und  beMU  sich  vor,  falls  dieselben  wieder  eingelost  würden, 
Auerbach,  Pausa,  Oefell,  Röthenbach  und  Zubehör  vom  Mark- 
grafen sfurücksfukaufen.  Freiberg,  1402  Febr.  22. 

Hdiehr.:  H8Ä.  DrMdm,  No.  5198,  Orig.  Perg,  mit  anhOng.  Siegel. 

Ahedtr,:  Sbendm,  Sep,  50,  Bl  167  f. 

DruA:  Beg.  M  üommt,  €huh.  des  VogOaiuUe  ß.  7S1 ;  Wendk,  Die  WetÜner 
im  XIV,  Jahrh.,  Eak,  Der  vogÜ.  Krieg  8.  hi\  Mitua.  des  AÜertimmfer.  xu 
Plamen  i/V.  7.  Jahreeeehr,  (1889)  8.  16  u.  8.  Jahreeechr,  (1890/91)  8.  80  mä 
faleeh,  Dahm  {Fe^.  20).  —  Vergl.  OratU,  Oeech,  des  Egerlandet  8.  300  und 
mein  Such  Hber  Burggraf  Heinrieh  IV.  zu  Mei/sen  ete,  8,  5. 

Wir  Heinrich  herre  czu  Plauwin  bekennen  vor  uns  und  unser 
erbin  und  thun  kund  offintUchen  mit  disem  brieffe  allen  den,  die  yn 
sehin  adir  hören  lesen,  alz  die  slos  Burssingrune  unnd  Konigiswarte 
von  dem  edeln  em  lohanse  lantgraffin  vom  Lutenberge  uns  und  unsern 
erbin  czu  pfände  ingesaczt  unnd  ingeentwert  sin,  daz  die  seibin  sloz 
dez  liocli^boniea  fluteten  hem  Wilhelms  marcgrdffin  czu  Missin  laut- 


348  ürkandenbiieb  der  Vtfgto  toh  Weid«.  1402 

graffin  in  Doringen  unnd  pfalczgraffen  czu  Sachsen  unsers  liebin  gne- 
digen  hern  unnd  siner  libes  erbin  offen  slos  bliben  und  sin  sullen  czu 
allen  iren  krigen,  noten  und  geschefFten,  unnd  wir  unnd  unser  erbin 
sullen  und  wollen  ir  damitte  gewarten  unnd  damitte  behulffen  sin 
wider  aller  meniglichin  nymandiB  uzgenomen,  alle  di  wile  wir  die  so 
czu  pfände  ynne  haben,  in  solcher  masze,  were,  daz  der  selbe  unser 
herre  der  marcgraffe  adir  sine  libeserbin  der  slosse  bedorfiten  unnd 
davon  krigen  wolden,  daz  sulden  sie  thun  uff  ire  eygen  koste  unde 
ebinture  unde  sulden  uns  unde  die  unsern  vor  schaden  unnd  vor  un- 
fuge  bewaren,  alz  gewunlichin  ist,  unnd  worden  denn  die  slosse  von 
ires  kriges  wegen,  die  wile  sie  die  iren  da  hettin,  vorlomn,  so 
siülen  sich  die  seibin  unser  herre  der  marcgraffe  adir  sine  libes  erbin 
mit  den,  die  die  slosze  gewunnen  hettin,  nicht  friden,  sunen  noch 
richten,  sie  hettin  uns  denn  der  slosse  wider  gehulffen  adir  soldin 
daz  haldin  nach  irkentenis  czweier  irer  mann  unnd  czweier  unser 
frunde,  die  wir  beidersyd  unvorczogelichen  darczu  Msen  unnd  nemen 
solden.  Were  euch,  daz  uns  adir  unser  erbin  der  gnante  unser  herre 
der  marcgraffe  adir  syne  erbin  hissin  ymandis  fiende  werden,  wo  wir 
denn  in  irem  dinste  riten  worden,  da  sollen  sie  uns  vor  schaden 
stehin,  unnd  were,  daz  die  obingnanten  slos  Burssingrune  und  EonigiB- 
warte  von  uns  adir  unsern  erbin  gelost  wurden,  so  sullen  unnd  woUen 
wir  adir  unser  erbin  unser  slos  Urbach,  Pusen,  daz  stetchin  cznm 
GefeUe  und  daz  dorff  Rotinbach  mit  iren  czugehorungen,  die  wir  dem 
obingnanten  unserm  gnedigen  herren  herm  Wilhelme  marcgraffin  czu 
Missin  eta,  sinen  erbin  unnd  nachkomen  vorkoufit  habin,  mit  dem- 
seibin  gelde  widerkouffen.  Were  abir,  daz  Burssingrune  und  Eonigis- 
warte  erblichin  an  uns  adir  an  unser  erbin  quemen,  so  sullen  und 
wollen  wir  und  unser  erbin  die  gnanten  slos  dem  obingeschrebin 
unserm  gnedigen  herren  hern  Wilhelme  marcgrafin  czu  Missen  etc. 
adir  sinen  libes  erbin  und  der  marke  czu  Missin  ufihemen  und  czu 
rechtim  lehene  entfahen,  unnd  die  seibin  slos  sullen  denn  euch  furbas- 
mer  ir  offin  slos  bliben  unnd  sin,  und  wir  unnd  unser  erbin  sullen 
ir  damitte  gewarten  und  czu  dinste  siczczen  czu  allen  iren  krigen, 
noten  unnd  geschefften  unnd  yn  damitte  denn  behulffin  sin  gein  yder- 
meniglich  nymandis  uzgenomen.  In  sulcUr  masze  wolden  sie  davon 
krigen,  daz  sie  ez  denn  halden  sullen,  alz  obingeschrebin  stehit  6e- 
schege  euch,  daz  der  obingnante  unser  genediger  herre  marcgraffe 
Wilhelm  abeginge  ane  libes  erbin,  da  got  vor  sihe,  unnd  die  obin- 
gnanten slos  Burssingrune  und  Eonigiswarte  erblichin  an  uns  adir 
an  unser  erbin  quemen,  zo  sulden  wir  adir  unser  erbin  die  seibin  slos 
von  unsers  hern  des  marcgraffen  nachkomen  und  der  marke  czu  Missin 
czu  lehin  entphahin  unnd  nemen  und  die  alz  andir  unser  gutere  von 
yn  habin.  Ouch  sullen  uns  und  unser  erbin  derselben  unser  gnedi^er 
herre  der  marcgraffe  adir  sine  erbin  und  nachkomen  an  den  gnanten 
slossin  und  iren  czugehorungen,  ab  wir  so  damitte  an  sie  komea 
werden,   festigUchin  schuczczin,    hanthabin   und  vortedingen  glich 


X402  UrkmidoibiMh  d«r  VSgU  Ton  Wcid».  349 

aadern  Iren  herren,  dinern  unnd  mann,  unnd  danimb  daz  wir  die  slos, 
zo  von  yn  unnd  der  marke  czu  Missin  czu  lehene  nemen  und  empfahen 
werden,  hat  uns  der  obingnante  unser  gnediger  herre  er  Wilhelm 
marcgraffe  czu  Missin  etc.  solche  gunst  unnd  gnade  getan,  daz  er, 
sine  erbin  adir  nachkomen  uns  und  unsem  erbin  sechs  hundert 
Bynische  gülden  an  dem  widerkouffe  unser  slosse,  stete  und  AorS  Ur- 
bach,  Pusen,  Gefeile  und  Rotinbach  und  iren  czugehorungen  abe- 
slahen  und  daran  entwichin  sullen,  zo  wir  die  wider  von  yn  kouffen 
werden.  Des  czu  orkunde  haben  wir  unser  insigel  wissintlichin  an 
disen  brieff  lassen  hengen.  Gegebin  nach  gotis  geburte  virczehen- 
hundirt  iar  darnach  in  dem  andim  iaren,  an  der  nesten  mittewochin 
nach  dem  suntage,  alz  man  singet  in  der  kirchin  gotis  Beminiscere. 

420.  Der  Bat  der  Stadt  Schleiss  bekennt,  da/s  der  Herr  von  Gera 
einen  vom  Baffiause  fälligen  Erbeins  dem  Komtur  oder  Pfarrer 
des  deutschen  Hauses  für  Abhaltung  einer  Messe  in  der  Berg- 
Jdrche  überwiesen  hat.  1402  Febr.  24. 

HdBekr.:  H8A.  DrettUn,  No.  5S01,  Orig.  Perg,  mü  amkäng.  gut  erhaU,  Bügel. 

Druek:  Atusmg  bei  AlberH^  Die  Bergkirehe  nt  Seklei»  3,  9.  —  Beg.  hei  dewuelb., 
Orkd,  M,  GeeA.  der  Stadt  ScUei»  8.  81. 


Wir  rathe  und  rethe  der  stat  Slewicz  und  dy  gancze  gemein 
arm  und  reich  bcJcennen  an  disem  unsem  o£fen  brive  vor  allen  den, 
dy  yn  sehen,  hSren  ader  lesen,  daz  uns  unser  gnediger  herre  von 
Ghsra  hat  vorweiset  mit  einem  halben  schocke  groschen  seines  erb- 
czinses  Meisner  groschen  Freiberger  mflncze,  also  daz  wir  obgnante 
stat  von  unserm  rathause  alle  iar  ierleich  schfillen  reichen  und  geben 
czu  sante  Michels  tage  dem  kumptewer  ader  pharrer  dez  Deutschen 
hauses  czu  Slewicz.  Den  selben  obgnanten  czins  schflllen  wir  geben 
umb  widerstatunge  der  messe,  dy  gestifftet  ist  uff  unser  Üben  frawen 
berge  czu  Slewicz,  und  der  altar  geweihet  ist  in  der  ere  dez  heiligen 
leichnams  unsers  herren  und  in  der  ere  unser  Üben  frawen  der  wer- 
den iunkfrawen  Marie.  Dez  czu  einer  bestetigunge  gancz  und  vest 
czu  balden  alle  obgeschriben  rede  und  artikel  geben  wir  obgnanten 
rath  und  rethe  dem  obgnanten  kumptewer  disen  offen  briff  vorsigelt 
mit  unser  stat  anhangenden  insigel.  Der  briff  ist  geben  nach  Cristes 
geburt  virczehenhundert  iar  und  darnach  in  dem  andern  iare,  an 
sant  Mathias  tage. 

421.  Barbara  von  Plauen^  Priorin,  Adelheid  von  Oberhausen,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  Cronsehwite  verkaufen  dem 
Pfarrer  Otto  Topfer  in  (Hohen')Leuben  ihr  Vorwerk  Nassebricz. 

1402  Mfirs  28. 

HdeAr, :  HA.  JSekletM,  Orig.  Perg,  mü  2  anhäng.  Siegeln. 
Jaffeehr. :    Kronsswits. 


SgO  UikmidMibiiflli  dir  VSgto  ymk  Wtida.  140S 

Druek:  Nwr  Beg,  bei  IxmgMUf  Vorrat  brauMarer  NaehriokUm  IIL  8.  9  u. 
Limmsr,  Ge$ck.  dst  VogOrnnde*  IIL  8.  883.  —  Vergi,  MiUmL  der  Geteh.  u. 
AUertym^orsch.  GeedUeh.  des  0$terla$idet  IL  8.  224  u.  IX,  8,  105. 

Wir  Barbara  von  Plauwen  priorin,  A(li[l]heyt  von  Obirhftsen  under- 
pryorin  unde  dy  gancze  sammenunge  alt  unde  iunk  des  closters  czu 
Kronschwicz  prediger  ordins  bekennen  mit  desem  uffen  bryfhe  nnde 
thun  kunt  allen  den,  dy  yn  sehen,  hören  adir  lesen,  das  wir  mit  wol- 
bedachtem  mflthe,  wissen  unde  rathe  unser  lieben  bychtvetere  unde 
cappellan  em  Johannes  Gyrs,  em  Nycklaus  Netirs,  em  lohannes  von 
Missen  unde  ern  Ffrederiches  Bosers  brudere  des  heiigen  prediger 
ordins  unser  farwerk  Nassenbricz,  das  gelegen  yst  ym  dem  gerichte 
zcu  Aldenburg,  mit  sulcher  czugehoringe ,  alz  andere  unser  hove- 
meystere  ynne  gehabit  haben  an  gesecze,  an  eckeren,  an  holczem,  an 
wesyn,  an  weide,  besucht  unde  unbesucht  unde  nemelichin  dy  vir 
gerthener  mit  yren  czinsen  unde  rechten,  dy  do  selbenst  vor  dem 
hofe  syczen,  unde  euch  dy  czwelff  scheml  getredis  Aldenburgesch 
masz  czu  Krywacz,  darczu  man  dry  schefphil  getredis  us  dem  ffar- 
werge  thun  sal  unde  dynen  darmethe,  den  Teczman,  [der]  fiumff- 
czen  schefifel  getredis  ouch  Aldenburger  masz  czu  Radais  richten  sal, 
usgeslossen  andere  alle  unsere  gute  unde  czinszen,  dy  uns  selbir 
volgen  schuUen,    dasselbige    unser    obgnante   ffarwerk    Nassenbricz 
dem  erbem  em  Otten  Topfer  pfarrer  zcu  Lubyn  czu  synem  lybe  ge- 
lassen haben   mit  sulcher  famde  habe,  als  wir  das  uff  beyde  siten 
beschriben  haben  gehin  kein  enander  unde  ouch  also,  das  er  sal  be- 
czalin  sebin  unde  ffirczig  schog  Myssner  gr.,  dy  wir  yczunt  schuldik 
sint  von  desselbigen  farwerges  wegen  Nassenbricz.    Ouch  habin  vnr 
ym  bev6lin  ander  unser  Iftthe,  dy  wir  habin  yn  dem  selbigen  gerichte 
czu  Aldenburg,  czu  beschuczen  unde  vortedingen  getruwelichen,  so  er 
best  mak,  darumbe  wir  ym  gunnen  lehen  geldes,  frone,  busz,  was  er 
der  mit  fuge  unde  mit  gliche  genyszen  mag.    Besundem  ist  geretht, 
daz  er  dem  ffarwerg  sal  getruwelichen  für  stehen  unde  allen  dinst^ 
der  sich  dovon  geburt,  unsern  iungen  hem  den  marcgrafen  thun  sal 
unde  usrichten  an  geverde.  Ouch  ist  gereth,  das  er  buwen  sal  unde 
bessern  den  hoff  Nassebricz,  darczu  wir  ym  holcz  gebin  sullen  unde 
mit  der  füre  behulfen  syn,  darvon  unde  ouch  von  aller  ander  usgabe 
unde  ynname  er  uns  ierlichen  reichnu[n]ge  thun  sal  bis  also  lange, 
das  er  dy  siben  unde  virczik  schok  gr.  beczalt  werden  mit  ander 
redelicher  schulde,  de  sich  indes  vorlouffen  betten.    Damach  er  denne 
das  ffarwerges  sal  genisen  unde  ynne  haben,  diwile  er  lebit,  unbe- 
rechent,  imde  wir  ouch  denne  von  yme  erprochen  sullen  syn  alles 
schaden,  der  sich  denne  vorloflfen  mochte.    Geschee  ouch  denne,  ob 
der  obgnante  er  Otte  Topfer  obeginge  von  todes  wegin,  do  god  lange 
vor  sii,  was  schulde  denne  nach  were  von  den  obgnanten  sibenunde- 
virczig  schog  gr.  unde  andere  schulde  noch  dem,  alz  obengeschreben 
sted,  von  des  hofes  wegin,  dy  uns  berechent  worin,  adir  er  yn  rede- 
licher rechenunge  Usze,  de  scholde  wir  geldin  unde  wir  uns  unsers 


14Q2  UAiadaDbadi  dar  YSgto  tob  Wiidft.  351 

fBurwerges  wedir  nnderwinden  unde  czu  uns  nemen  mit  aUer  farnde 
habe,  de  er  darynne  gelassen  hette,  de  uns  kuntlichen  unde  wissene 
were,  dy  selbige  habe  scholde  denne  volgin  denselbigin  an  alle  unser 
hindernisz  unde  wedirrede.  Benamen  yst  gereiht,  wenn  unde  czu 
welcher  czit  der  ol^ante  er  Otte  das  obgnante  ffarwerg  nicht  vor- 
wesin  mochte  noch  redelicher  syner  usrichtunge,  so  scholde  wir  in 
gutlichen  darvon  laszen,  unde  was  schult  er  denne  lysze  nach  rede- 
Ucher  rechenunge,  dy  schulde  wir  denne  geldin  ane  geferde  unde  arg 
unde  unser  farwerg  weder  underwinden  unde  czu  uns  nemen  mit 
aller  farnde  habe,  de  czu  deme  farwerke  gehört,  nach  deme,  als  obin- 
geschriben  sted,  unde  wen  er  by  yme  haben  wil  von  notdarfift  wegin 
des  hofes,  daz  schullen  wir  ym  gunnen.  Ouch  geloben  wir,  wen  Otte 
obgnante  obeginge  von  todes  wegen,  wer  denne  dysen  biif  inne  hette 
mit  syner  kunthlichen  bephelunge,  was  schult  denne  noch  blebin  were, 
de  er  Otte  berechent  hette  edir  der,  den  syn  bryff  ynne  hette,  be- 
rechin  mochte,  des  schuUe  wir  in  abe  nemen  als  ern  Otten  selber. 
Ouch  sal  sich  der  habe  zcu  Nassenbricz  nymant  underwinden,  es 
were  denne,  das  wir  dy  unsem  daby  betten.  Ouch  alle  plündern 
unde  bflcher,  de  syn  selbir  syn,  de  mag  er  gebin  unde  bescheiden, 
weme  er  wil,  an  arg.  Unde  das  wir  obgnante  Barbara  von  Plauwen 
priorin  unde  Adelheit  von  Obirhusen  undirpriorin  unde  dy  gancze 
sammenunge  alt  unde  iung  des  closters  zcu  Kronszwicz  alle  ob- 
geschrebin  [stucke]  unde  artikel  stete  unde  gancz  halden  schullen 
unde  wuUen,  alz  desir  uffin  briff  ussagit,  des  habin  wir  czu  erkunde 
unde  czu  eyner  stetir  vestunge  unsers  convencz  ingesegil  unde  ouch 
unser  priorin  inges^el,  des  sy  von  des  amechs  wegin  gebruchet, 
beide  wissenlich  gehangen  an  dysen  briflf.  Ouch  als  oben  geschreben 
sted,  das  dy  farnde  habe,  dy  er  Otte  lyest  noch  syme  tode,  dy  czu 
dem  ho£fe  gehftret,  dy  sal  ouch  darynne  bliben  an  geverde  unde  an 
ark,  usgeslossen  ab  ymant  andere  habe  by  om  do  hette,  dy  uns  adir 
den  unsem  kuntlich  adir  wissen  were.  De  selbige  habe  sal  den  vol- 
gin den  selbigen,  der  dy  habe  ist,  ane  alle  unser  hindernisz  unde 
wedirrede,  als  oben  geschriben  sted,  an  geverde  und  an  arg.  Desir 
unser  uffen  briff  yst  gebin  noch  Cristi  geburthe,  als  man  czalte  vir- 
czenhundert  iar  damoch  in  dem  andern  iar,  an  dem  nesten  dunrestag 
yor  dem  heiigen  Ostertage. 

422.  SoldsuMung  und  Haferlieferung  der  Stadt  Eger  an  den  Herrn 
van  Plauen.  (Item  wir  haben  geben  dem  Mayer  luden  von  Plawen 
von  des  herm  von  Plawen  wegen  an  seinem  solde  xxx  guld., 
ie  für  ein  guld.  xvnn  gr.  und  ein  ort.  —  Item  wir  haben  ge- 
geben dem  Rudel  luncUierm  für  l  kar  habem,  die  man  dem 
hern  von  Plawen  schanckte,  zvu  guld.). 

1402  Mai  31—1403  Mai  ai»). 


352  Urkundenboch  dw  V^gto  von  Weida.  1402 

Drußb :  Aus  <Zm  AtugdbüUen  der  Stadt  Efftr  (1890 — 1440),  gtär,  hei  Oradl^  Die 
Ohroniken  der  Stadt  Mger  S.  191.  —  Vergl.  deeulben  Oeeeh,  de$  Egeriemdee 
8.  800. 

423.  Hemriehy  Herr  eu  Gera,  bestätigt  der  Pfarre  eu  Oahma  einen 
von  Nickel  Buhle  geschenkten  Äcker,  wofür  der  dortige  Pfarrer 
in  der  Kirche  0u  Thmmendorf  eine  wöchentUche  Messe  lesen 
und  der  Herren  von  Gera,  der  Familie  des  Stifters  und  des 
Geschlechts  von  Watgdorf  gedenken  soü.  1402  Juni  8. 

Hdeehr,:  Akten  der  ßirtU.  reu/s.  Kirchenr  u.  SehMcmmiseion  «ü  SeMeiz  «.  1865, 
Ahe^w.  dt»  Pfarrer»  MOrU  mt  Gahma  au»  dem  {Jetsit  verlorenen)  „IFittfaMif- 
hueh  der  LobenttemUchen  Kircken^*. 

Druek:  Reg.  m  Lobenetem,  IntelUgenM.  XJI,  1795.  S.  198;  Beufiuehe  Kireke»- 
gaUerie  S.  152;    Brückner,   Landeabunde  de»  lUrstentume  Bet^f»  /.  L.  8.  756. 

Wir  Heinrich  herr  zu  Gera  bekennen  öffentlich  mit  diesem  brieffe 
allen  denen,  die  ihn  sehen  und  hören  lesen,  dasz  wir  durch  gott, 
unserer  frauen  ehre  und  nutzens  willen  der  pfarr  zu  Garnen  umb 
sonderliche  bitt  und  dienst  willen  Nicol  Fühlen  geseczen  zu  Timmen- 
dorf geeigend  und  vorbestimbt  haben,  eigen  und  vorbestimmen  crafit 
dies  brieffs  zu  der  pfarr  zu  Garnen  allen  acker,  der  zu  dem  Hese- 
licht  gehört,  das  zwischen  Timmendorf  und  Gamen  gelegen  ist,  dasz 
der  genannte  Nicol  Puhle  mit  unserm  guten  willen  und  wiszen  zu 
der  obgenannten  pfarr  gereichet  und  gegeben  hatt,  also  dasz  ein 
ieglicher  pfarrherr  oder  verweser  derselben  pfarre  darumb  olle  Sonn- 
abend einer  ieglichen  wochen  eine  mesz  zu  Timmendorf  in  der  kirche 
von  unser  lieben  frauen  halten  soll  und  darinne  vor  uns,  unsere  alt- 
väter,  unsere  erben  und  alle  unsere  nachkommen  von  Gerau  und  vor 
den  obgenannten  Nicol  Fühlen,  seine  eheliche  wirthin,  alle  seine  erben 
und  altvätem  und  vor  das  geschlechte  von  Watzdorff  ingleichen  ge- 
denken und  beten  soll  an  arg  und  ohn  gefährde.  Were  auch,  dasz 
Nicol  Fühl,  seine  wirthin  und  seine  erben  abgingen  von  endes  wegen, 
so  dasz  die  meszen  von  einem  pfarrherm  von  Game  nicht  voll- 
kommenlichen  gehalden  werden,  als  obgeschriben  stehet,  so  haben 
wir  die  gunst  der  dorfschaft  gemeiniglich  zu  Timmendorf  gethan, 
dasz  sie  darumb  mit  einem  pfarrherm  zu  reden  und  dasz  zu  for- 
dern haben  in  aller  maszen,  als  er  und  seine  erben  selbe  thun  möch- 
ten, ohne  arg  und  ohne  gefährde.  Des  zu  uhrkund  und  mehrer  Sicher- 
heit geben  wir  darüber  diesen  unsern  offenen  brieff  versigelt  mit 
unsem  anhangenden  insiegel.  Nach  gottes  geburt  vierzehenhundert 
iahre  darnach  im  andern  iahre,  am  donnerstage  nach  s.  Bonifaciy  tage. 

424.  Hartmann  Poseck  zu  Efsbach  und  Hans  Poseck  eu  Weifs- 
back  vergleichen  sich  durch  VermitÜung  Heinrichs,  Herrn  van 
Gera,  und  zweier  Adligen  mit  der  Stadt  Schleie  wegen  GHUer 
Bu  Wüstendittersdorf.  1402  Joxa  17. 


1402  UrkvDdAobiicIi  ätr  Vogte  toh  Weida.  3^3 

ffd$ehr. :  StA,  8ekUmy  Orig,  Parg.   V&m  dm  5  unprümgl.  tmkäng.  SUgdufMt  da»  2., 
das  S.  iH  »erbro^ken, 

Au/tehr. :  Litora  von  Wfistenditherichstorff. 

Dmdl:  SchUister  TKoMenUott,  Jahrg.  1826.  8.  94  {natk  emer  „aüea  Ah$cknft^%  — 
Reg.  M  Alberti,  Urkd,  u.  GeMch.  der  Stadt  Sehleia  8.  74. 

Ich  Hartmann  Pasaeck  zcu  Espech  und  ich  Hans  Passeck  sein 
Vetter  zcq  Weispach  gesessin,  alle  unsere  erben  und  nachkömelinge 
bekennen  ofifentlichin  mit  disem  brive  und  thun  kunt  allen  den,  die 
yn  sehen  adir  h6ren  lesen,  das  der  edele  unser  gnediger  lieber  herre 
her  Heinrich  herre  zcu  Gera  und  die  erbem  Heinrich  von  Plauwen 
zcu  Beheimstorff  und  Heincze  Böder  zcu  Pam  gesessen  uns  benante 
Passecken  und  die  ersamen  wiesen  lewte  bflrgermeister,  rethe  und 
die  gancze  gemeyne  der  stad  Sleuwicz  gutlich  mit  einander  geschi- 
den  und  eyne  gancze  stete  unverruckte  berichtunge  czwischen  uns 
uff  beidesiit  gemacht  habin  ane  widerspräche  ewiglich  zcu  halden 
ümb  alle  schulde,  zcusprüche  und  vordrunge,  die  wir  beidentalbin 
kein  einander  gehabt  habin  von  wegin  der  gute  genant  Wüsten- 
dytrichstorff  und  habin  uns  darOmbe  uf  beideteil  mit  irem  usspruch 
genczlichin  geeynet  und  fruntlichin  gesttnet,  als  hienach  stet  beschri- 
ben,  ane  arg  und  ane  geverde:  Czum  ersten,  so  uns  Passecken  vor- 
genanten die  egeschribin  bürgere  gegebin  und  beczalt  haben  virczig 
schok  grosschin  Ffrybergischer  müncze  zcu  widerstatunge  und  besse- 
runge  der  egenanten  gute  Wüstendytrichstorff  zcu  deme  gelde,  dar- 
ümbe  sie  dieselben  gute  vor  hatten  gekawft  von  Peczold  Passecken 
seligin  und  Hans  Passecken  obgenan^  darnach  habin  wir  ofgenanten 
Passecken  den  vorgeschriben  büi^em  und  allen  iren  nachkömelingen 
die  egenanten  gute  Wüstendytrichstorff,  daz  dorfie,  den  hofe  mit 
sampt  den  wysen,  eckem,  hGlczem,  wasser  und  nemelich  mit  allen 
rechten,  zcubehörunge,  nüczen  und  wirden  nichtis  usgenomen,  als  sie 
unser  eldem  vor  ingehabt  und  herbracht  habin,  vor  unserm  obge- 
schriben  gnedigen  herren  hem  Heinrich  herre  zcu  Gera  recht  und 
redlich  zcu  einem  erbekawffe  ufgelassin.  Dieselbin  gute  unser  vor- 
geschribner  gnediger  herre  von  Gera  den  dickgenanten  bürgern,  der 
ganczen  gemeyne  und  alle  iren  nachkömelingen  zcu  einem  rechten 
erbekawff  gelihin  hat  fürbas  der  gerugiklichin  zcugebrauchin  und 
ewiglichen  inczuhaben  ane  allerley  intrag  und  hindemüsze  geistlichen 
adir  wemtlichin,  wie  man  die  erdencken  mGchte.  Ouch  so  habin  wir 
Passecken  vilgenant,  unser  erbin  und  nachkömelinge  und  auch  alle, 
die  da  vordrunge  adir  anspräche  an  den  benanten  guten  Wüsten- 
dytrichstorff gehabin  möchten,  uns  derselbin  gute  mit  aUen  iren  eren, 
nüczen  und  zcubehörunge,  als  obin  ist  geschnbin,  recht  und  redlichin 
vorczihen  und  geüssert,  vorczeihen  und  üssem  uns  der  gantze  und 
gar  mit  kiufte  dicz  brives  nymmermer  anreychunge  noch  vordrunge 
geistlich  nodi  werltlich  in  keyner  weysze  darnach  sullin  habin  noch 
gewinnen.  Mer  ist  gerett,  daz  wir  vilgenanten  Passecken  den  obinr 
geschriben  bürgern  und  iren  nachkömelingen  der  mergenanten  gute 

TH&r.  Oetcb.  Qa.  V.  9.    H.  F.  ü,  9.  23 


354  Ürkondenbach  der  Vogte  von  Weida.  1402 

Wüstendytrichstorff  eine  gewere  süllin  syn  und  yn  das  entwerren  vor 
aller  menBiglich,  wie  recht  ist,  arg  und  geverde  uszgeslossin.  By 
disin  vorgeschribin  teidingen,  schidunge,  uf  laszunge  und  vorczeihunge 
der  oftbenanten  gute  Wttstendytrichstorfi'  sint  gewest  die  nachge- 
schriben  erbem:  Dytrich  Gopencz  zcu  Sleuwicz,  Ihanne  Passeck  der 
eider  und  Hans  Passeck  zcu  Krispendorlf ,  Borgold  und  Ulrich  von 
Kossebod  zcu  Osschicz,  Meynhard  Götze  zcu  Ebirstorff  besessen  und 
auch  ander  frümer  lewte  genug,  die  das  sahen  und  horten.  Das  alle 
obgeschribin  stücke  und  artikel  und  icchlicher  besunder  von  uns  dick- 
genanten Passecken,  unsem  erben  und  nachkömelingen  stete,  gancze 
und  unczubrochin  beleibin,  gehalden,  als  otnn  stet  beschribin,  dez 
czu  orkünde  und  merern  Sicherheit  habin  ich  Hartman  Passeck 
zcu  Espech  und  ich  Hans  Passeck  zcu  Weispach  gesessin  unser  in- 
sigel  mit  wissen  lassin  hengin  an  disen  brieff  und  darczu  fleissiglich 
gebeten  den  edeln  unsem  gnedigin  liebin  herren  hem  Heinrich  herre 
zcu  Gera  und  dy  erbem  Heinrich  von  Plauwen  zcu  Beheimstorfi 
und  Heinczen  Köder  zcu  Pam  gesessin  diser  vorgeschribenen  tei- 
dinge  schidlüte  aller  obgeschribin  stttcke  zcu  bekentnüsze  yre  in- 
sigel  by  die  unszem  zcuhengen  an  disen  brieff,  der  gegebin  ist  nach 
Gristi  gebürt,  als  man  zcalt  virczehenhundert  darnach  in  deme  andem 
iare,  am  nehstin  sunnabend  nach  Viti. 

425.  Heinrich,  Herr  von  Plauen,  und  sein  Sohn  Heinrieh  bestätigen 
der  Kirche  sfu  Pausa  Zinsen  au  Schönberg,  Oberpirk,  Pausa, 
Unterreichenau  und  Ebersgrün,  welche  die  Bürger  von  Pausa 
jsu  einer  Frühmesse  gestiftet  haben.  1402  Aag.  6. 

Hdtehr.:  Oe$A,  Weimar,  Mm  Bl  66 &.  No.  S^,  a,  Abtehr.  «.  1516  (A).  —  I^arr- 
arehh  m  JPautaf  Acta  GerUbUcuM  der  Ifarre  m  AnMa,  dkemaUpe  .PVoftii- 
dientU  %md  Zm$en  bOr^.  S.  63. 

Abkehr,  «.  1617  (B). 

Druok:  (ßent).  Du  Stadt  Fänua  und  ihre  näehaU  Omgebung  6.  Lirfer.  (1887) 
S.  828  (naeh  ^);  —  der$dbe  «n  Neuen  Arehm  f,  Säeh»,  Geaeh.  IX.  8,  144 
(nach  A), 

Wir  Heinrich  herr  von  Blawen*),  Heinrich  unser  son  und  alle 
unsere  erben  thun  kundt  mit  diesem  unserem  offen  briff  allen  denen, 
dy  ine  sehen  oder  hören  lesen,  alsz  die  arme  leuth  gemeiniglich 
unsere  lieben  getrawen  burger  der  Stadt  zu  Pausa  eyn  ewige  frü- 
messze  gott  zu  eynem  lobe  und  Marien  unser  lieben  frawen  und  zu 
ehern  allen  gottis  lieben  heyligen  in  der  kirchen  zu  Pausa  geca^uget 
und  gestifft  haben  und  darczu  gekaufft  und  gegeben  haben  czinse, 
dy  nemlichen  hernach  geschriben  stehen:  Zum  Schonperge  Heinczen 
Bockmans  gute  zu  sant  Michels  tage  an  drey  heller  achtzehn  Schil- 
linge heller  und  zu  sant  Walpurgen  tag  auch  so  vill,  des  Raben 
gutem  ihe  zu  eynem  czinsz  in  heller  und  czwelff  Schillinge,  des  Kesz 

a)  PUaen  B. 


i402  ürkandenbach  der  VSgte  von  Wefda.  355 

gutern  czehen  Schillinge  und  fiinff  heller  ihe  zum  czinsz,  Frisch- 
gesellen gutter  ihe  zum  czinsz  vhirzehen  Schilling,  Earelsz*)  gutter 
czehen  Schilling  heller  ihe  zum  czinsz;  zu  obem  Pirck^)  Heinrich 
GuffanO  vhier  Schilling  ihe  zum  czinsz;  zu  Pausa  MaÜies  Schmidel 
Yon  czwayhen  gerten  siben  Schilling  heller  ihe  zum  czinsz,  dy  bad- 
stube  yierthalben  Schilling  heller  ihe  zum  czinsz,  Hans  Genselt  7|  Schil- 
ling heller  ie  zu  zinsz'),  Hans  Stieger  von  eyner  wyszen  czwehen 
Schilling  heller  ihe  zum  czinsz,  ISeinrich  Senge*)  czwehen  und  dressigk 
heller  ihe  zum  czinsz  und  Gerte  Euszerin')  sechs  und  czwenckzick 
heller  ihe  zum  czinsz,  Kunne  Hofferin  siben  und  czwenczik  heller  ihe 
zum  czinsz,  dy  lange  Kunne  vhier  schillüig  und  funff  heller  ihe  zum 
czinsz,  Rudolff  vhier  Schilling  und  fun£f  hdler  ihe  zum  czinsz,  Gutte 
Weberin  vhier  Schilling   und  funff  heller  ihe  zum  czinsz,   Pucker 
vhier  Schilling  und  funff  heller  ihe  zum  czins,  die  Hesin  vhier  Schil- 
ling und  funff  heller  ihe  zum  czinsz,  Ludewick  Weber*)  czwehen 
Schilling  heller  ihe  zum  czinsz,  Flanderer  acht  heller  ihe  zum  czinsz 
zu  Nider  Reychenaw  Herman  Sdiwartze  mit  vhier  heller  neuen*") 
Schilling  heller  ihe  zum  czinsz;  zu  Eberhartsgrüne*)  die  Sterczlin^) 
vhier  heller  und  funff  Schilling  ihe  zum  czinsz,  Gonradt  BostO  vhier 
heller  und  funff  Schilling  ihe  zum  czinsz,  Nickel  Frundt  vhierthalben 
Schilling  heller  ihe  zum  czinsz.    Des  sindt  mit  fleisziger  bett  an  uns 
komen  dy  obgenanten  arme  leuthe  von  Pausa  unsere  lieben  getrewen, 
das  wir  die  czinsz  und  gutter  eygen  wollen  zu  der  messe,  alsz  oben 
geschriben  steth.    Nuhn  thun  wir  das  gott  zu  eynem  lobe,  Marien 
unser  lieben  frawen  und  zu  ehern  allen  gottis  lieben  heyligen  und 
haben  auch  angesehen  der  armen  leuth  fleyssige  bett  und  getrawe 
dinste,  die  sy  unsz  offt  williglich  gethan  haben  und  noch  in  zu- 
kunfftigen  czeyten  thun  mügen,  und  in  dem  nomen  gottis  haben  wir 
geaygent  und  aygen  mit  craüBft  diczs  brifib  die  obgenanten  gutter  und 
czinse  zu  der  vorgenanten  frumesse,  die  ewicklich  weren  sali,  und 
die  gutter  und  czinse  dabey  bleyben  sollen,  und  vorczeyhen  uns  an 
den  obgenanten  guttem  aller  der  recht,  die  wir  daran  betten  oder 
gehaben  möchten,  mit  solchem  underscheyde,  alle  die  recht,  die  wir 
zu  Blauen"")  in  unser  herschafft  haben  uff  andere  gotzheusem  und 
pfaffen  guttem,  die  wollen  wir  uff  den  guttem  auch  haben  und  ge- 
brauchen, und  vorgeben  unsz  der")  nicht,  auch  ob  des  nott  geschee, 
das  dy  gutter  wüste  wurden  eins  oder  meher,  do  got  für  sey,  so 
solde  man  dem  pfarrer  zu  Pausa  daruffen  bestellen  czinse,  alsz  vill 
sich  ierlich'')  davon  gebürthe  ader  man  solte  dem  pfarrer  gunnen, 
das  er  der  wüsten  gutter  genöse  vor  seyne  czinsz  bisz  also  lange, 
das  die  gutter  wider  besaczt  wurden.    Der  aygenschafit  zu  Urkunde 
und  zu  rechter  bestetigung  gebe  ^)  wir  diesen  unsem  offen  brieff  mit 

a)  KaUes  B.        b)  Bride  A.  e)  laflk  B.  d)  wm  Hans  GenMlt  Mi  kUrfihU  A. 

e)  Sangtt  B.          f)  Bostoln  B,  g)  Leber  A.  h)  19  ü.          i)  Bb«[r]igndm  B. 

k)  StireiUn  B.           1)  Kost  B.  m)  Plawen  B,  n)  die  B,           o)  lahriaag  B. 
p)  habeo  B, 

23  ♦ 


356  Urkundenbuch  der  Vögte  von  Weida.  1402 

uDserem  anhangenden  insigel,  der  geschriben  ist  noch  Cristi  geburth 
vhierczehundert  iar  darnach  in  dem  andern  iar,  an  dem  negsten  son- 
tage  vor  sant  Laurenczen')  tag  des  heyligen  merterersz. 

426.  Nickel  Pammer,  Bürgermeister,  Bäte  und  Gemeinde  der  Stadt 
Schieiz  verkaufen  der  Kapelle  im  Böhmsdarfer  Walde  einen 
Zins  van  vier  Schock  Orosch.,  und  Heinrich,  Herr  zu  Gera, 
besiegelt  diesen  Verkauf.  1402  Sept.  l. 

Hdsehr.:  HA.  SchUi»,  Orig,  Barg,  mü  2  anhäng.  wohUrhaU.  Siegeln. 
Druck:  Nur  Reg,  h.  lAmmer,  Oetch.  de»   Vogtlandet  IV.  8.  776. 

Ich  Nickel  Pomer  uff  die  cziit  burgermeister  zcu  Sleuwicz  und 
wir  •  nachgeschribne  ratislewte  dieselbe  czeit  Heinrich  Loümer,  Hannes 
Moser,  Dytherich  Schirmer  und  Hanns  Gebawer,  alle  andere  rethe, 
die  gancze  gemeyne  und  alle  unsere  nachkömelinge  der  vorgeschriben 
stad  Sleuwitz  bekennen  offenlichen  mit  diesem  brive  und  thuen  kunt 
allen  den,  die  yn  sehen  adir  hören  lesen,  daz  die  ynningin  er  Hein- 
rich von  Schemberg  priester,  Dytherich  Schrotter  und  Otte  Ffrum- 
man  brfidere  der  capellen  gelegen  hinder  Beheimstorff  in  dem  walde 
geweyhet  in  den  eren  sende  lohannes  dez  heiligin  tewffers  und  des 
heiligen  czwel£fboten  sende  Bartholomeus  mit  wissen  und  gunste  des 
edeln  unsers  gnedigen  lieben  herren  hem  Heinrichs  herre  zcu  Gera 
recht  unde  redlich  gekawft  habin    zcu  uns   uff   unserm  rathawsze 
vier  schok  groschin  ewigis  czinses  Ffreybergischer  müncze  iärlichin 
zcu  reichen,  als  hernach  beschriben  ist,  hdb  uff  sende  Walpurgen  tag 
und  halb  uff  sende  Michils  tag.    Dieselben  vier  schok  sie  gekawft 
habin  vor  sechczig  schok  groschin  der  benanten  müncze,  ye  ein  schock 
vor  fümfczen  schok,  und  haben  uns  die  beczalt  gancze  und  gar  mit 
gereitem  gelde,  und  wir  habin  sie  fürbas  an  unser  stad  nucze  und 
frumen  gewant,  und  wir  egeschriben  burgermeister,  rethe,  dy  gancze 
gemeyne  und  alle  unsere  nachkömelinge  haben  gelobt  und  globin  mit 
krafte  dicz  brives  den  benanten  brüdem  und  iren  nachkömelingen, 
adir   wem  daz  durch  rechte  gebüret,   die  vorgenanten  vier  schok 
groschen   ewiges  czinses  alle  iare  iärlich  zcu  reichen,  wie  oben  stet 
geschriben,  halb  uff  sende  Walpurgin  tag  und  halb  uff  sende  Michils 
tag  unvorczögenlich  und  ane  geverde.     Dabey  so  haben  uns  oft  ge- 
nanten bürgern  und  der  ganczen  gemeynen  die  vorgeschriben  brüder 
vor  sich  und  ire  nachkömelinge,  adir  an  wen  die  czinse  durch  rechte 
gevielen,  suliche  gunste  getan  ümb  sogetane  bete  durch  gotis  willen 
und  unser  liebin  firawen  ere,  wenne  wir  ader  unser  nachkömelinge 
die  mergenanten  vier  schok  groschen  ewigis  czinses  wider  käwffen 
wölden  adir  möchten,  desselben  schüUen  und  wollen  sie  uns  gunnen 
ane  widerspräche  umb  ein  soliche  summe  geldis,  wie  obin  ist  be- 

a)  Laarenti  B. 


t402  ürkandenboch  der  Vogte  von  Weida.  357 

schriben,  die  denne  in  dem  lande  genge,  gebe  und  unvorslagen  sein, 
arig  und  geverde  usgesloszen.  Mer  haben  uns  vilgenanten  . .  bürgern 
die  dickgenanten  .  .  brudere  gerett  und  gelobt,  vor  welichem  czins- 
tag  Walpurgen  adir  Michaelis  wir  adir  unser  nachkömelinge  den 
widerkawff  taten,  uff  den  seibin  czinstag  so  schüllen  noch  endürffen 
wir  yn  keinen  czins  reichen,  sundem  wir  schallen  dez  denne  ledig 
und  losz  sein.  Das  alle  obgeschriben  stücke  und  artikel  von  uns  vü- 
geschriben  bürgenneister ,  rethen,  der  ganczen  gemeyne  und  allen 
onsem  nachkömelingin  stete,  gar  und  unvorrückt  werden  gehalden, 
des  zcu  Urkunde  und  merem  Sicherheit  habin  wir  unser  stad  insigel 
mit  laszen  hengin  an  disen  brieff.  Und  daz  alle  obgeschriben  artikel 
mit  günste  und  willen  dez  edeln  unsers  gnedigen  lieben  herren  hem 
Heinrich  herre  zcu  Gera  gesehen  sind,  habin  wir  yn  mit  fliesze  ge- 
beten sein  insigil  mit  zcuhengen  an  disen  brieff.  Nach  Christi  ge- 
bürte  virczenhundert  darnach  in  dem  andern  iare,  an  dem  nechsten 
suntag  nach  sende  Michels  tag  dez  heyligen  erczengels. 

427.  [Markgraf  Wilhelm  von  Meifsen]  verleihl  an  Barbara  und 
Doroihea  von  Flauen  ^  Nonnen  in  Cronschwüe,  Zinsen  aus 
Beiersdorf.  Zwickau,  1402  Sept.  la 

HdMthr.:  HBÄ.  Dresden,  Kap.  30,  Bl.  ii7\ 

Dominus  contulit  Barbare  et  Dorothee  de  Plauwen  sanctimonia- 
libtts  in  Kronschewicz  duas  sexagenas  et  vi  gr.  annue  pensionis  in 
villa  Beierstorff  in  districtu  Schonfels  sitas,  que  ex  morte  Agnetis 
de  Machewicz  olim  ibidem  moniali  ad  dominum  sunt  devolute,  ad 
tempora  vite  possidendas  et  post  eorum  obitum  ad  dominum  et  suos 
herbes  debent  devolvi  et  libere  devenire.  Datum  Czwigkow,  feria 
secunda  post  Lamperti,  anno  domini  mccgg  secundo. 

428.  Heinrich,  Herr  zu  Gera,  verleiht  an  Bürgermeister  und  Räte 
der  Stadt  Schleie  eine  Hufe  eu  Crispendorf,  aus  deren  Ein- 
künften  den  Armen  graues  Tuch  gereicht  werden  soll  ^). 

1402  Octob.  16. 

Hdeckr.:  8iA.  ArA/eu,  Orig.  Perg,  mit  anMng.  aerbroeh,  Siegel. 

Avftekt.i  Litera  de  {NUino  griseo. 
Druck:  Beg.  bei  Alberti,  ürkd.  ».  Oeech.  der  Biadi  Bchleiz  S.  74. 

Wir  Heinrich  herre  zcu  Gera  bekennen  mit  diesim  unserme  offin 
bnfe  fdr  uns,  unser  erbin  unde  nachkömelinge  allin  den,  dy  yn  sehin 
adir  hören  leszin,  das  wir  durch  gunst  unde  bethe  wülin  des  erbem 
Ditherichs  von  Kopencz  leihin  unde  gelihen  haben    mit  kraft  dicz 


1)    VergL  die  No,  416,  Au/teh-, 


358  UrkuDdenbttch  der  Vögte  von  Weida.  1402 

brifes  eyu  hufe  feldis  ledigis  lehins  gele^in  zcu  Krispendorf,  dy 
iczuDt  eyner  gnaut  Moser  besiezet,  der  do  lerlichin  darabe  langin  ssd 
eyn  graw  tuch,  als  man  das  zcu  Sleuwitz  macht,  uf  unser  ffrouwen- 
tag  gnant  der  leczer  unde  czwey  hüner  uff  sante  Burghards  tag, 
unsem  üben  getruwen  dem  burgermeister  unde  rethin  der  stad  Sleu- 
mcz  unde  allen  iren  nachkomenden  wir  ez  Heinrich  herre  zcu  Gera 
leihin  unde  gelihin  habin  mit  aUin  eren,  nützen,  gewonheiten  unde 
gerichte,  als  dy  Eopencz  obgnant  unde  lan  Paszecke  der  eldere, 
wider  den  er  dy  gut  gekawft  had,  von  uns  bis  her  zcu  lehin  gehabt 
had,  nichtes  uszgesloszin  unde  an  alle  widersprach  in  sulicher  weise, 
das  dy  vorbenanten  burgermeister  unde  rethe  unde  ire  nachkömlinge 
das  benante  grauwe  tuch  gebin  unde  snyden  suUen  armen  luten,  wo 
sy  irkennen,  das  es  in  got  dinste  am  bestin  angeleit  were,  durch  trost 
unde  selikeit  des  obgeschriben  Dither[ich]  von  Kopencz  unde  syner 
eldem  sele  willin,  als  er  des  ganczin  getrawen  und  glowbin  uif  sy 
gebin  had,  so  dy  czwey  huner  suUin  dy  benanten  burger  und  dy  stad 
zcu  Sleuwicz  an  sich  selbis  behaldin  durch  rechter  bekentlichkeid 
allir  obgeschriben  rede  und  lehnung,  als  wir  sy  des  in  unszirn  offin 
brife  ewiglichen  bekreftigin.  Dez  zcu  Urkunde  gebin  wir  yn  darüber 
disen  gnanten  offin  brif  mit  unserm  anhangenden  insigel  nach  gocz 
geburt  virczenhundert  iar  darnach  ym  andern  iare,  am  suntag  nest 
vor  sante  Gallentage. 

429.  Heinrich  von  Plauen,  Komtwr  0u  Nessau  und  zugleich  Pfleger 
eu  Marin.  1402  Kov.  U—1407  JnU  7^. 

Druck:  VergL  Voigt  u.  Sekubert,  Jahrhüeksr  Johanna  LmdeMaUf$  eie,  &  SSO, 
Anm.  «.  der$eimi  NammtrCodex  der  deuUcken  Ortktubeamten  etc,  m  Prt^futk 
(K9mgiberg  1848)  S.  41  {ohne  nähere  Bdege), 

430.  Dietrich  von  Kopenta  eu  Qdrhwite  stiftet  den  Zins  von  einer 
Hufe  eu  Crispendorf,  die  er  von  Jan  dem  Altem  von  Paseck 
(Passecken)  gekauft  hat,  zu  einem  grauen  Tuch,  wie  man  das 
zcu  Sleuwitz  machit,  und  welches  der  Bat  der  Stadt  Sekleig 
Bum  Seelenheil  und  Gedächtnis  des  Stifters  armen  Leuten  ver- 
schneiden  soü.  Über  dieselben  gute  die  oftgenante  stad  Sleuwitz 
lehen  haben  schol,  darümb  das  sie  die  gute  vor  empfangen 
hat  von  dem  edeln  meinem  gnedigen  lieben  herren  em  Hein- 
rich herre  zcu  Gera,  der  sie  ouch  mit  seinem  brieff  darüber  von 
wegin  meiner  bethe  begenad  hat').  —  Nach  Christi  geburt 
vierczehenhundert  darnach  in  dem  andern  iare,  an  sende  f3yza- 
beth  tag.  1402  Nov.  19. 


1)    Fön   140S  i/drfmt  hie  1407  VotmerM.  nach  Marie  mnM.   (Jtdi  S);    V^igi  ». 
BehJberi  a.  a.  O,  8,  886  u,  898. 
%)  VergL  Xo.  416  tb  4S8. 


1402  Urkandanbach  der  VSgte  von  Weida.  359 

Bdsdkr, :  StA.  SekUm,  Orig.  P^rg.  wnt  tmkäitg.  SUgeL 

Dmek:  R^g.  bei  Jlberti^  Urkmndm  s.  Chteh.  der  Siadt  SehUm  S.  74. 

431.   Friedensvertrag  atoisehen  Bischof  AJbreeht  von  Bamberg  und 
Heinrich,  Herrn  zu  Gera.  Kronaoh,  1402  Beo.  21. 

HdHkr. :  KKA,  Bamberg^  KopitMuA  der  Büchöfe  Lambert  v,  Brwm  und  AlbreM 
V,  WtrthmM  von  1890—1406.  No.  5  (rot),  BL  62  n. 

Bemerk,:  Verg^idken  vcn  Herrn  Kreiearehwar  Petm;  $.   Vorberiekt 

Nach  Cristi  geburt  virtzehenhundert  iare  und  darnach  in  dem 
andern  iare  ist  ein  richtigung  zu  Kranach  geteydingt  worden  an 
sand  Thomastag  des  heiligen  zwelfpoten  zi¥ischen  meinem  herren  von 
Bamberg  und  dem  von  Gera,  alz  hernach  geschriben  stet :  Zum  ersten, 
alz  sie  miteinander  in  offen  krigen  gesezzen  sein,  daz  sie  des  und 
alles  des,  daz  sich  darunter  verloffen  hate,  zwischen  in  und  den  iren, 
und  die  des  kriges  in  dheinweise  haben  zu  schicken  gehabt  und  die 
darunter  verdacht  sein,  auf  bede  Seiten  genczlichen  und  ungeverlichen 
berichtet  sein,  und  daz  darauf  alle  gefangen  ledig  und  alle  geding 
und  schaczung,  die  noch  verbanden  sein,  suUen  ab  sein,  und  daz  die 
bärgen ,  die  for  die  schaczung  behaft  sein ,  suUen  auf  bede  selten 
ledig  und  lozz  sein  auszgenumen  Karls  von  Hesspurg  und  der,  die 
des  tages  mit  im  gefangen  wurden,  die  von  irer  schaczung  wegen  in 
disen  teydingen  nicht  begriffen  sein.   Item  so  suUen  bede  vorgenante 
herren  mit  den  iren  bestellen,  daz  ir  keines  dyner  oder  manne  zu 
dem  andern  herren  oder  den  seinen  nicht  zugriff  tu,  sunder  daz  sich 
ir  beder  dyner  und  manne  von  dem  andern  herren  und  den  seinen 
an  recht  genügen  lazzen,  des  in  die  herren  auch  helfifen  süllen  von 
den  iren,  ab  ez  tzu  clage  kümpt,  ongeverde,  und  sullen  darauf  auf 
bede  selten  mit  iren  amptlewten  bestellen,  daz  ides  herren  ampüewte 
den  andern  herren  und  den  seinen  daz  ir  auf  recht  heOfen,  hie  be- 
halden  vor  den  iren,  als  verren  alz  sie  mügen,  ongeverd.    Item  daz 
keiner  der  vorg[enanten]  herren  des  andern  herren  feinde  oder  der 
iren  feinde  nicht  halten  noch  hawsen,  noch  in  fufr]derung  tun  sol  noch 
des  den  iren  gestaten  zu  tun,  ongeverd.    Deucht  aber  ir  einem,  daz 
im  daz  von  dem  andern  übeifaren  werde,  so  sol  er  den  andern  dar- 
amb   zurede  seczen  oder  im  darumb  schreiben  und  sein  antwurt 
darumb  verhören,  und  daz  er  schicke,  daz  daz  abgetan  werde.  Item 
von  der  weide  und  wustnng  wegen,  darumb  sie  auch  in  reden  ge- 
wesen sein,  ist  geteydingt  worden,  daz  yder  vorgenant  herre  drei 
manne  dartzu  geben  sol,  so  sein  sie  bederseit  hem  Heinrichs  von 
Schawemberg  zu  einem  ungeraden  oder  oberman  uberein  worden,  die 
sullen  auf  den  montag  in  den  Pfingstfeyertagen,  die  schirst  kumen^t 
auf  die  weide  reiten  und  auf  bede  selten  brif  und  kuntschaft  darumb 


1}  1405  Juni  4. 


360  Urkundenbudi  der  V5gte  von  Weida.  1403 

verhören  und  mugen  sie  die  sechs  mit  beder  teilen  wissen  nach  brifen 
und  kuntschaften  vereinen,  so  sol  ez  dabey  bleiben,  mochtten  sie  aber 
des  nicht  getun,  waz  denn  der  oberman  darumb  spricht,  dabey  sol 
ez  bleiben,  ongeverd.  So  sein  daz  die  teydingslewte,  die  von  beder 
herren  wegen  datzwischen  geteidingt  haben,  von  meines  herren  von 
Bamberg  wegen  herr  Wolfifram  Marschalk,  herr  Heinrich  von  Schawem- 
berg,  herr  Fridrich  von  Aufsezz  und  Günther  von  Buna  der  junger; 
item  von  des  von  Gera  wegen  herr  Hanns  Roder,  herr  Hanns  von 
Obemitz,  Arnold  Blanckenberg  und  Heinrich  von  Plawen. 


432.  Die  Stadt  Eger  nimmt  van  Kanrad  Böhm  (Pehem)  at*s  Koih 
radsgrün,  welcher  geunfüget  hett,  daz  yn  der  richter  het  ge- 
fangen, und  daz  man  von  dez  von  Plawen  wegen  gütlichen  cza- 
gekeret,  Bwgen  an,  um  seine  Sache  auf  dem  Rechtswege  aus- 
aumachen.  1402. 

Druck:  Nach  dem  Egcrtr  Buch  der  Otbreektn  z,  Jahre  1402  m  Archiv/.  Oetck 
u.  JUertumek.  v.  Oherfranken  XV,  2.  S.  223. 


433.  Klagepwnkte  des  Burggrafen  Johann  van  Nikrnberg  gegen  den 
van  Weida  und  Anhang  über  zugefügten  Schaden. 

[nach  1402.]  0 

Druck:  LongoUui,  Wftr  I^ogramm  v.  1763  JuliS.  %  Villi,  —  Vergi.  «.  BeäMen- 
ttem,  Oeech,  der  Familie  v.  MeUMetuUm  S,  106. 

Bemerk, :  Dtu  hier  bemUzte,  asuf  dtr  Schlo/ehüUothek  in  SehUiz  beßndUehe  ExempUr 
de*  LongdUeehen  Fragramm»  itt  mit  Tinte  von  einer  mir  uiMMumten  Ht»d 
kcrrigieri  und  mit  feigendet  Bandbemerkung  versehen:  „Üae  Origniel  dieser 
Nota  b^mdet  sich  im  BrandenJburg-Arohio  mar  Plastenburg  om/  Pappier  ge- 
schrieben in  8^0)  m  Pbrm  eines  Büohieins  muammengeh^tei  sfU»  rubro :  Schedeo, 
die  der  von  Wyda  hat  getan.*'  —  Wir  haben  jene  Korrekturen,  die  jedenfaUs 
at^  einer  nochmaligen  Vergleiehung  mit  der  Hdschr.  beruheyi,  hier  bentdsA,  die 
abtmchenden  Leearten  des  LongoUue  aber  unten  vermerkt. 

Nota :  Das  sein  die  clage  und  czuspruche,  die  mein  herre  burg- 
grave  lohans  und  alle  die  seinen  zu  dem  von  Wida  und  allen  den 
seinen  hat  zu  sprechen. 

Primo  der  von  Wida  solt  meinen  herm  all  brife,  die  das  lant 
zum  Hofe  anruren  *),  geantwort  haben,  des  er  nicht  getan  hat,  dorausz 
meinen  herren  grosz  unfeile  und  scheden  sein  gescheen,  und  das 
wart  in  dem  kaiäfe  beschriben  und  begriffen  und  sunderlich  brief  von 
offner  hewser  wegen. 


a)  anraten  LongoUu*. 

1)   Vergl.  8.  262  v.  268,  vfo  Schäden  angeführt  loerden,   welche  m  Jahre  1402  ver- 
übt wurden.     Die  Klagepunkte  sind  dann  wohl  MtcAt  viel  epäter  mtsammengeMU. 


1403  UrknndeDbttch  der  Ydgte  Ton  Welda.  ^q{ 

Nota:  Das  sein  des  von  Wida  diner,  die  meinen  herm  und  die 
seinen  beschedigt  haben  mit  prant  und  name  unbesorgter  dinge, 
Conrat  und  Nickel  von  Stensdorf,  Ditrich  und  Sweydinger  die  Mewer 
genant,  Conrat  und  LewtolflF  von  ülrichsdorflFe,  Gerhart  von  Ulrichs- 
dorff  und  sein  bruder  der  Swirckel  und  Conrat  von  Puckwitz,  Hans 
von  Sara  und  Heinrich  Glaser,  die  des  von  Wida  knecht  und  hofif- 
gesinde  sein,  Heinrich  Swartz,  Conrat  Steh,  Ditz  von  Wendelsdorff 
der  alt,  sein  knecht  lan  vom  Perg  und  sein  knechte  Dietrich  von 
Wendelstorff  der  iung,  Nickel  von  Puckwitz,  Hans  von  Wolframstorff, 
Heintz  von  Pollnitz,  item  Nickel  von  Scheidingen  0  und  der  pfde 
Heinrich  Swarz,  Hans  Wetzel,  Hartman  Passecker^)  knecht,  item  den 
Snurren^,  Hans  Packer"^)  und  des  alten  Nickels  sune  von  Obemitz 
zu  Tawsa  gesessen,  Conrat  und  Caspar  von  Tettaw,  Eberhart  und 
Conrat  vom  Perg,  Hans  Schakaw,  Ditrich  von  Mosan,  Peter  von 
Zewlenrode,  Hans  Krieg,  Hans  Gevatter,  Hans  Kleinstein,  Regens- 
purger, Hans  von  Walkwitz"),  der  iunge  Lippolt  von  Wolfesdorffe'), 
lan  von  Schanawitz,  Heinrich  Wilde,  Popp  von  Konawe,  Hans  und 
Conrat  von  Milen.  Die  obgeschriben  sind  alle  mit  ir  selbis  leibe 
knecht  und  pferden  auff  meines  herm  und  der  seinen  scheden  ge- 
wesen. 

Item,  so  ist  den  closterfrawen  zu  dem  Ho£fe  in  dem  dorjBT  Ossecke 
genumen  und  ir  lewte  erslagen  zu  Dreissendorif  in  dem  dorife,  die 
lewt  gevangen  und  geschätzt  und  ir<)  man  zwen  in  der  altenstat 
zum  Hofe  beraubet. 

Item  zu  Lewbnitz  in  dem  dorffe  in  pfert  genomen. 

Item  zu  Kumprechtsrewte  vin  pfert  und  xxx  schafe. 

Item  m  pfert  zu  Hartmansrewte. 

Item  nn  pfert  zu  Newenhausz. 

Item  nn  zu  Ramelsrewt,  nn  kwe.  Das  obgeschribene  alles  ist 
pesser  dann  n^  schock  geschätzt. 

Item  des  von  Wida  diner  haben  nach  dem  satze  und  teydinge 
nechst  gescheen  zu  Henrichsgrun  dem  closter  zum  Hofife  genomen 
xn  kwe  uff  xn  schock  geschätzt,  fecerunt  Nickel  Stensdorf  von  und 
zu  Wida. 

Item  der  Schenck  von  Tautemberg  und  des  von  Wida  diner  haben 
dem  spital  zum  Hofe  zu  Farrenrewd  genomen  **)  kwe  und  pferde,  be- 
schatzten  in  man  und  verpraDten,  des  dorffe  schaden  uff  n  ^  schocke. 

Item  das  spital  beschedigt  zu  Welbadendorff  uff  funffzig  schock. 

Item  das  spital  zu  Gumprechtsrewten,  dem  haben  sie  einen  hoff 
verprajit,  den  bawem  beschatzt  und  im  sein  vihe  genomen,  geschätzt 
c  schock  und  pesser. 

Item  des  von  Wida  diner  obgenante  haben  die  von  Hofe  mit 


a)  Scheindinger  LongoL  b)  Possecker  Longol.  c)  Snurten.  Longd.  d)  Sacken 
Longel.  e)  Wolbwits  LongoL  f)  Wolfersdorffs  Longol,  g)  irer  Longol.  b)  be- 
nante  Longol, 


36d  Urkundeabach  der  Vogt«  von  Weida.  1403 

allerleye  name  und  straszrawb  beschediget  mer  dan  umb  n^  schock 
an  bereitschaft,  pferden  und  andern  dingen. 

Item  ein[emj  burger  von  Giümnach  hat  der  von  Wida  genomen 
pesser  den  xx  schock. 

Item  sie  haben  in  dem  ampte  zum  Schawenstein  genomen  meines 
herren  lewten  auf  der  strasz  zwischen  dem  Hofe  und  Schawenstein 
an  gevangen,  lewten,  pferden  und  anderer  habe  pesser  dan  ii^  schock. 

Item  sein  diner  haben  auch  genomen  zum  Windischengrune  und 
zu  Usscharsgrun  und  zu  Weitersgrun  in  dem  ampt  Schawenstein  mi 
schock  kwe,  pferd  und  kleines  vihe,  auflf  ii^  schock  geacht  und  pesser. 

Hans  von  Milen  und  andere  des  von  Wida  diner  haben  das 
closter  zu  der  Hymelkron  in  dem  dorfife  Wurlitz  an  genomen  vihe 
beschedigt  auff  lx  schock. 

Item  die  von  Punaw,  der  Possecke  und  des  von  Wida  diner 
pranten  das  dorfif  Kotitz  abe  und  haben  das  angevangen  und  mit 
name  beschedigt  uff  ii^  schock. 

Item  die  obgeschriben  scheden  sint  gescheen  gen  Zigenmcke, 
gen  Triptes,  gen  Awma,  Newnstadt  und  gen  Marolfshawge^- 

Item  sein  diner  haben  dem  Reitzensteine^)  zu  der  zeite,  als  mein 
herre  gen  Slewitz  zu  tagen  rewt,  sein  pfert  und  ander  sein  hi^ 
genomen  zu  und  von  Wida. 

Item  in  dem  dorfie  zu  der  Heyde  hat  man  unsem  arm  lewten 
genomen  als  gute  ufi  xvi  schock. 

Item  in  dem  dorffe  zu  Lewbnitz  geprant  und  genomen  uf 
m  schocke. 

Zu  Dpberlitz  das  dorfife  mit  prant  und  name  beschedigt  uff 
vn«  schock. 

Zu  Dawperlitz  an  prant  und  name  uff  mi^  schock. 

Zu  Dreyssendorffe  mit  prant  und  name  uff  mi  schock. 

Zu  Viersen  mit  prant  und  name  uff  im  ^  schock. 

Zu  Ossecke  an  der  Regnitz  mit  prant  und  name  ufi  ini  schock. 

Zu  Lasan  mit  prant  und  name  m^  schock. 

Zu  Resawe  genomen  im  schock  kwe  geschätzt  uff  n^  schocke 
und  pesser. 

Item  unser  burger  einer  vom  Hofe  genannt  Hartman  Stuppen, 
der  ward  zu  Wida  erwürgt  und  erfrew[e]lt  in  der  iungen  herm  von 
Meihssen  fride  und  gelait  und  auf  xl  schock  habe  genomen. 

Item  in  einem  rechten  fride  warde  den  unsern  zu  Gattendorffe 
von  dem  von  Wida  und  den  seinen  xvi  pfert  genomen,  do  iagten  die 
unsern  in  dreyzehen  wider  abe,  die  drey  geschätzt  uff  xx  schock. 

In  disem  fride  zu  Lasan  wart  genomen  m  schock  kwe  ii^  schock 
geschätzt,  dobei  waren  des  iungen  von  Wida]m  knechte,  anno 
MGOCG  secundo®). 


a)  Apolffschawga  Longol.t  dambm  am  Ramds  du  jedeitfalU  rkktig4  Kot^eaur:  for- 
^aase  Arnshaug.        b)  Beitaanstein  LangoL        o)  kooocio. 


14(3  ürkundenbaob  d«r  V^Sgto  Ton  Wel^.  gg^ 

Item  nfi  der  Eger  Strasse  ward  genomen  unser  burger  einem 
vom  Hofe  Heinrich  Glaser  genannt  n  pfert  und  im  stucke  gegamtes 
und  ein  sloyr,  das  tetten  des  von  Wida  gebrott  loiecht  Denlein  und 
Beheim,  anno  mcocg  secundo. 

Auch  sind  geschätzt  worden  dem  Hagen  Rabensteiner  unsers 
diners  arm  lewte  zu  Wurlitz  in  disem  fiide,  anno  mcggg  secundo. 

Item  in  den  itzundigen  fride  wart  genomen  auf  der  strasz  zum 
Hofe  einen  unserm  armen  manne  von  Kautendorfife  vi  pfert  geacht 
afl  firczig  schock. 

In  disem  fride  sind  hem  Hansen  pfarrer  zum  Hofe  pawem  einem 
zu  Moschendorf  vi  pfert  genomen. 

Item*)  in  disem  fride  hat  man  auch  den  Dobnecker^)  unsem 
diner  zum  Rotenakker  genomen. 

Auch  ist  der  Doberlitzer  in  disem  fride  geprantschatzet  worden. 

Item  noch  etwa  vil  zugrife  sind  gescheen  umb  den  Schawen- 
stein,  die  man  noch  erzelen  sol. 

So  haben  auch  die  Weydischen  in  diser  stallung  die  unsem  ge- 
mant  umb  prantschatzunge. 

Item  ditz  hernach  geschriben  haben  unser  swester^  tum  lewte 
zum  Hofe  verloren: 

Primo  zu  Draisendorffe  in  dem  dorfife  ist  in  schade  gescheen 
mit  name  und  prant  uff  vm^  schocke,  und  musten  dannoch  Ix  gülden 
schatzunge  darzu  geben,  xvm  schock  groschen,  item  ix  gülden  für 
stock  mit  (?)  und  11  parchande. 

Item  zu  Ossecke  mit  prant  und  name  hundert  schock  groschen. 

Zu  Lewbnitz  uff  im  ^  schock. 

Zu  Tauperlitz  vi^  schocke. 

Auch  sint  ir  armlewte  zu  der  Heide  verdinget  worden  umb 
vim  schock  und  umb  ein  parchandO»  und  die  bürgen  umb  das  ge- 
ding  sint  gemant^)  worden  in  disem  fride,  anno  mgggg  secundo. 

In  disem  fride  sind  iren  armen  lewten  zu  Draisendorff  im  pfert 
genomen. 


434.  Markgraf  Friedrich  von  Meifsen  belehnt  die  Brüder  Nickel 
und  Berchter  van  Schauroih  (Schownrat)  mit  Gütern  eu  Bo- 
schitjs  (Radesitz),  nänUich  mit  einem  Siedelhof,  ausgeschlossen 
eine  Kemenate,  mit  11  Hufen  Ackers,  Höleer  und  Wiesen,  mit 
2  Weingärten  und  3  Schock  Geldes,  zu  Bopsen  mit  einem  Kirch" 
lehen  und  einem  Schock  Geldes,  dy  genant  lehn  unde  zinse  her 
von  dem  edlen  herm  em  Heinrichen  Ruszen  von  Plauen  herm 


•)  Item  aach  L&ngoi,       b)  Dobeneek«r  Lonffol.        c)  pftarchand  Longol,        d)  ge- 
miit  Lomgol. 

1)  Burggräfin  KaOumna  v.  Nürnb^g,  {hu  1409  Novmb.  19)  lhtU$in  du  8t,  Clar^ 
hhtUn  OTi  Hof. 


^g4  Urkandanbach  der  VSgte  von  Weida.  J303 

ZU  Roneberg  seeligen  zu  leben  gegangen  unde  die  leben  an  uns 
gevallen  syn,  zu  Gera  in  der  Stadt  eyn  bofi,  andertbalb  pfund 
pfeffers  ierlicbs  zinses  daselbins  und  acker  vor  der  Stadt  da- 
selbins,  mit  einem  Weinga/rten  zu  WöUnitss  (Wellnitz),  der 
Bercbter  genannt  —  Gegeben  zu  Altenburg,  am  dinstage  nach 
Laetare,  nacb  gots  geburt  virczenhundert  iar  und  domacb  in 
dem  dritten  iare.  Altenbuig,  1403  Mftns  27. 

Druck:  IMer,  Hiat,  v.  Ronruburg,  Anfugt  XV,  {8.  46/7);  Hom,  Quth,  Füedridu 
des  Streitbaren  8.  7X9. 

435.  Heine  und  Fritz  MarschaU  verkaufen  an  Heinrich,  Herrn  zu 
Gera,  ein  Vierteil  des  Schlosses  Nordhctlben,  behalten  sich  je- 
doch den  WiederJcauf  vor.  1403  Juni  28. 

Udsehr.:  HA.  8chUi»f  Orig.  Perg,  mit  2  anhäng,  vfMerhaÜ,  Siegeln, 
At^feehr.:  Northalden  belangende  Hans  und  Frits  Manchalk. 

leb  Heincze  und  Ffritscbe  Marscbalk  gebrudere  zcu  Northalben 
gesessin  bekennen  offenlichen  mit  disem  brive  allin  den,  dy  yn  sehen 
addir  hSrin  lesin,  das  wir  dem  edeln  unserm  Üben  gnedigen  hem 
Heinrich  herren  czu  Gera  unde  allin  synen  erbin,  addir  wer  disen 
brifF  mit  seinem  gutin  willen  ynne  had,  recht  imde  redelichen  vor- 
kawfift  haben  ein  virteil  an  dem  slosse  Northalbin ,  do  wir  in  addir 
dy  seynen  ane  weysin  mit  allen  eckim,  wissen,  hSlczem,  wassern, 
fyscheweidde  und  gemeinlichen  mit  aller  czugehörunge  nichtes  aus- 
geslossin,  wy  dy  genant  ist  addir  namen  gehabin  mag,  es  sey  be- 
sucht addir  unbesucht,  dy  czu  dem  genanten  slosze  Northalbin  zcu 
gehSrt,  dy  habin  wir  ym  auch  das  virde  teil  mit  dem  virteil  des 
sloszis  vorkawiFt  unde  habin  ym  dy  gegebin  YÜr  anderthalp  hundert 
guter  Reynischer  gfllden,  dy  er  uns  gancz  unde  gar  mit  gereiten 
gAlden,  dy  gut  sind  an  golde  unde  swer  genuck  an  rechtem  gewichte, 
nüczlichin  unde  gfltlichin  beczalt  had.  Auch  so  had  er^)  uns  s&lche 
gunst  getan  unde  genaden  bewiset,  wenn  wir  das  genante  virteil 
slosses  mit  seiner  czugehörunge,  als  obengeschriben  stet,  widder 
kowfen  weiden,  so  süUe  wir  ym  das  vor  ein  vierteil  iaris  czu  wissen 
thun.  Damach  schulle  wir  ym  s&lch  gelt  widder  dofAr  gebin,  als 
ers  uns  yczunt  dovAr  gegebin  had,  an  geverdde.  Wer  ouch  ym  czu 
synne,  daz  ers  vorkowffin  weide,  so  sal  er  uns  das  auch  vor  ein  vir- 
teil iars  czu  wissin  thun  unde  noch  dem  virteil  iares  schflllen  vnr 
ym  sein  gelt  widder  doviir  geben  an  vorczog  unde  an  alUs  geverdde. 
Tet  wir  des  nicht  unde  ym  nicht  nach  dem  virteil  iares -von^^tund 
sein  gelt  beczalten  widder  viir  das  genante  virteil  slossis,  wenne  er 
uns  das  an  bAte  czuvorkowf&n  addir  wir  sein  von  ym  mutten  widder 
czu  kowiFen,  so  gelobin  wir  be^  unsem  waren  trSuwen  von  stuDd, 

a)  Hier  folgt  in  Hdeohr,  no^imal* :  Oach  so  bat  er. 


1403  Ürknndenbach  d«r  Vogte  yon  Weida*  3g5 

wenn  wir  von  yme  mit  brifen  addir  unterwegen  vonnant  werdden 
ein  czu  senden  keyn  Lobinstein  in  dy  stad  in  eine  gemeine  herberge, 
dar  ein  wir  vfirmanyt  werdden,  unser  iglichir  obgeschriben  br&dere 
czwene  knechte  mit  czweyen  pherdden  unde  darynne  lassin  leysteu, 
als  gewfinlichin  unde  recht  ist,  und  aus  sulcher  leystung  nicht  czu 
kumen,  der  obgenante  unser  herre  von  Gera,  seyne  erbin,  addir  wer 
disen  briif  ynne  had  mit  seinem  gutin  willen ,  sein  denn  gancz  unde 
gar  beczalt  sftlchis  geldis,  als  oben  geschriben  stet,  in  der  selben  stad 
Lobinstein,  an  arg  und  an  geverdde.  Ouch  dy  weile  wir  das  enandir 
nicht  auifsagen  wider  czuvorkowffin  unde  czu  kowffin,  so  sol  es  als 
von  eym  iare  bys  uff  das  ander  in  s&lcher  weyse  bestehin,  an  alle 
argelist.  Besundern  ist  gerett,  ab  is  were,  daz  der  obgenante  unser 
herre  von  Gera  abginge  von  todis  wegen,  do  got  lange  vor  gey,  wer 
denn  desin  geinwertigen  unsern  brife  ynne  hette  mit  seynem  gutin 
willen,  kein  dem  sAUe  wir  es  halden  unde  ym  volczihin  in  allir  der 
masze,  als  ym,  unde  als  oben  geschriben  stet,  an  ark  unde  ane  ge- 
verdde. Wer  auch,  das  er  an  das  genante  virteil  slossis  icht  bowte 
addir  sfist  keinerley  dar  an  wente  mit  unserm  wiszin,  das  sfille  wir 
ym  mit  sampt  dem  howbtgelde  widderkeren,  ab  wir  dasselbe  virteil 
slossis  Widder  kowfften,  an  arg,  lAtterlichiu  an  geverdde.  Des  czu 
urkAndde  unde  czu  merer  Sicherheit  henge  wir  obgnanten  Marschalk 
unsir  iczlichir  sein  insigel  unden  an  disen  offen  briff,  der  gegeben 
ist  noch  gotis  gebArte  virzehenhundert  iar,  darnach  in  dem  dritten 
iare,  den  sunnabent  sente  lohannisabent  des  tewfirs. 


436.  Dieselben,  von  Heinrich,  Herrn  zu  Gera,  als  AmÜeute  des 
von  ihnen  verkauften  Viertels  des  Schlosses  Nordhalben  bestellt, 
geben  Dienstrevers  darüber.  1403  Juni  23. 

Hdsckr. :   HA,  Sehleüt^  Orig.  Perg,  mü  2  anhäng.  guterhdU,  Siegeln, 

Ich  Heincz  unde  Frytsche  Marschelke  gebrfider  zcu  Northalben 
gesessin  bekennen  5ffenlich  mit  disem  briffe  allen  den,  dy  yn  sehin 
addir  hörin  lesin,  als  wir  dem  edeln  unsirm  üben  gnedigen  herren 
fleinrichin  herren  czu  Gera  ein  virteil  an  dem  slosse  Northalbin  vor- 
kowfft  habin  noch  lowte  der  brive,  als  wir  ym  unde  er  uns  doräbir 
g^ebin  haben,  das  er  dasselbe  virteil  slossis  uns  eingeentwort  had 
in  amechtes  weyse,  unde  geredin  unde  gelobin  ym  an  dysem  unserm 
offen  brive  in  eydes  wyse,  das  wir  sein  amechtlAte  doselbinst  sein 
s&lien  und  wellen  unde  das  genante  virteil  slosses  von  seinen  wegen 
ynnen  haben  unde  sAUen  unde  wellin  ym  getrowe  unde  gewere  sein 
an  arg  unde  an  geverdde.  Auch  gereden  unde  gelobin  wir  dem  ge- 
nanten unserm  herren  von  Gera  au  disem  offen  briffe,  wenn  er  uns 
das  genante  virteil  slosses  nicht  lenger  ynne  lassin  wil,  so  sAUen 
unde  wellin  wir  ym  addir  eynem  der  seynen,  den  er  doczu  schicket,, 
eyn  antworten  in  dler  der  masse,  als  wirs  von  seynen  wegen  ynuQ 


3gg  ürkandanbnoli  der  V^gte  toh  Watda.  140^ 

gehabit  haben  unde  sAllen  unde  wellen  ym  alles  das  beweysin,  das 
czu  demselben  virteil  slosses  gehftrit  nichtes  ausgenomen,  an  arg  unde 
an  alles  geverde.  Auch  ist  geredet,  ab  is  were,  daz  wir  daz  genante 
virteil  slossis  von  seinen  wegen  nicht  lenger  ynne  haben  kAnden 
addir  möchten,  wenne  wir  ym  das  czu  wissen  thun,  so  sol  er  is  gAt- 
lichin  von  uns  ein  geentwort  nemen,  unde  wir  süUen  unde  wellin  is 
ym  addir  einem  der  synen,  den  er  derczu  schicket,  entworten  in  allir 
masze,  als  wir  es  haben  ynngehabit,  unde  als  obin  geschriben  sted, 
an  alle  argelist,  lAtterlich,  an  geferdde.  Des  czu  urkflndde  unde  merer 
Sicherheit  henge  wir  obgnanten  Marschelke  gebrudere  unsir  yglicher 
sein  insigel  unden  an  disen  offin  brif ,  der  gegeben  ist  noch  Crisü 
unsirs  herren  geb&rt  virczenhundert  iar  darnach  in  dem  dritten 
iare,  am  sunnabent  sende  lohannis  abende  des  towfirs. 

437.  Die  Stadt  Nü/rnberg  aiebt  Heinrich  Beufs  von  Plauen  ssu  Greie 
(dem  Rewssen  von  Piaben  zu  Grewtz)  ein  Weingesehenk^), 

1403  Oetob.  81— Nov.  28«). 

Druck:  DeutßtAe  RtiehitagtdkUn   V,  No.  888,  8.  484  {tnu  d.  Nürnberger  AAedb- 
ln»eh  V.  1808^14)2). 

438.  Frite  und  Heins  Marschall  bekennen,  dafs  Heinrich,  Herr  mu 
Oera,  ihnen  abermaU  eine  Summe  auf  ein  Vierteil  des  Sehhsses 
Nordhalben  geliehen  habe  >).  1403  Nov.  21. 

Hdtthr.:  HA.  StkUi»^  Orig.  Perg.  wUt  8  anhämg.  wohlerhalL  Siegdu. 
Druck:  BetnOait  tm  LobenOem.  hOeOigeuM,  X,  1798.  8.  160. 

Ich  Heincz  und  Ffrytsch  Marschelke  gebrudere  zcu  Northalbin 
gesessen  bekennen  offenlich  mit  disem  briffe  allen  den,  dy  in  sehend, 
h6ren  addir  lesen,  als  uns  der  edle  unser  über  gnediger  herr  Hein- 
rich herre  zcu  Gera  vormals  anderthalp  hundert  guter  alder  Reyni- 
scher  gftldein  uff  ein  virteil  an  unserm  slosze  Northalben  geligen  had, 
als  das  dy  brive,  dy  wir  yme  und  seinen  erben  darftbir  gegeben 
habin,  unde  (sie  t)  das  uswysen,  had  er  abir  uns  durch  dinstes  willen 
unde  sftnderlichin  bete  willen  unsir  unde  unsir  Mndde  ujBT  das  selbe 
virteil  sloszis,  das  wir  den  synen  mit  seyner  czugehörunge  bewisit 
habin,  seczick  guter  alder  Reynischir  gülden,  dy  gut  seyn  an  golde 
unde  swer  genuck  an  rechtem  gewichte,  gelihen,  so  das  nfl  dy  somme 
mit  eyander,  das  er  uns  daruff  geligen  had,  macht  zcweihundert  unde 


1)  Betrag  ßbr  dU  8tAeiiktmg  tUekt  mä  andern  8thenhmgm  m  §mem  OeiamAetrage 
9,  7  25.,  11  seh.  hl;  f.  Druck. 

2)  Zwisten  feria  4  in  yigUia  omnlnm  sanetoram  hü  feria  4  ante  Andree  apoftoii; 
f.  Drudk, 

•)  r§rgl,  No,  488. 


1404  -t^rkandenbaeh  d«r'V5gta  Ton  Waida.  ^^ 

zcheen  gülden  und  had  uns  dy  seczik  gfllden  iczunt  daruff  geligen 
in  allir  masze  als  dy  f&rdern  anderhalp  hundert,  unde  als  der  briff, 
den  wir  vorgegeben  habin,  uswyset,  den  wir  mit  disem  briffe  unde 
mit  ihenem  hulden  haldin  wollen,  an  geverdde.  Auch  hab  er  uns 
süUiche  gunst  getan,  wenn  wir  das  genante  virteil  sloszis  mit  seiner 
czttgehörunge  wydder  von  ym  unde  seinen  erben  16sen  wollen,  so  wil 
er  uns  das  zcu  lözen  gebin  unde  s&Uen  ym  s&Uich  gelt  Widder  gebin, 
als  er  uns  daruif  geligen  had,  unde  sfUlen  ym  das  mit  ein  ander  daz 
mit  dem  fArdem  gebin,  an  ark  unde  an  allis  geverdde.  Des  czu 
urkftnde  henge  wir  unsir  iclicher  sein  insigel  unden  an  disin  briff, 
der  gegebin  ist  noch  Cristi  geburt  virczenhundert  iar  unde  yn  dem 
dritten  iare,  an  der  nehsten  mitwochin  vor  sente  Katherinen  tag. 


439.  Bei  der  Vakans  der  Pfarrkirche  in  Lang  (Lompcz)  präsen- 
tieren der  böhmische  König  Wenzel  einen  BanAerger  Kleriker, 
namens  Nikolaus  Haynger,  die  Edlen  Heinrich  van  Platten 
(Plawen)  tmd  Andreas  Sieinbach  (Stembach)  den  Magister 
Weneeskfus  von  Eger  und  König  Sigismund  von  Ungarn  als 
Begent  Böhmens  den  Magister  Paul  von  Schlackenwerth,  — 
Der  Prager  Erzbischof  bestätigt  den  Kandidaten  Wenzels.  — 
Präge,  a.  d.  1404,  die  yn  lan.  Prag,  1404  Jan.  7. 

Druck:  Au$  Emler^  lAbri  wi^innaitiofi,   ad  ben^ieia  eccUnoitiea  Bragenahim  per 
arekukoeeetim  L.  VI,  8,  109. 

440.  Mathes  van  Draxdarf,  Bichter  zu  Gera,  und  BOrgermeister 
und  Bäte  der  Stadt  Gera  beurkunden,  da/s  Else  Wintdorf  und 
ihre  Kinder  ihr  Gut  zu  Tinz  an  Heinrich,  Herrn  zu  Gera, 
verkauft  haben.  1404  Febr.  8. 

BdBdir,:  HA,  SehUm^  Orig.  Burg.  mU  8  amhäng,  guUrhaU,  JSUgdn. 

Ich  Matthis  von  Drachinsdorf  iczund  richter  czfl  Gera  unde  wir 
burgermeyster  Hans  Poppindorif,  Henrich  Grösse,  Henrich  Bremsencz 
und  alle  rethe  der  stad  Gera  bekennen  myt  deszim  ofün  brife  unde 
woUin,  das  is  wissintlichin  sy  allen  den,  d^  en  sehin,  horin^addir  lezin, 
das  dj  erbar  frauwe  Elze  Wyntdorfs  myt  eren  kinder  vumflf  zone,  dy" 
alle  sind  genant  Hans,  unde  vir  tochtere,  eyne  Barbara,  Anna,  Elze 
unde  Margarethe,  unde  auch  mit  yrem  Vormunde  Conrad  von  MAzen 
vor  unsers  hem  von  Gera  gerichte  komen  sint  unde  haben  sich  vor- 
czegen  yrer  (sie  1)  vetirlychüi  erbis  unde  gutir,  das  do  gelegin  ist  yn 
dem  dorfe  Tintz,  das  der  obgenante  Conrad  von  Mozen  der  ob- 
genanten  Elzin  Wintdorffs  unde  yrre  kyndir  Vormunde  von  nfitdorft 
unde  schulde  wegen  vorkoflfen  musten  unde  haben  dy^  genantin  gutir 
vor  czwenczig  schog  Mysner  g.  gegebin,  dy"*  der  edille  unser  libir 
gnediger  herre  von  Gera  gantz  unde  gar  beczalt  had  unde  en  czft 


368  ürkondenbnch  deir  Vogte  yon  Wdda.  1404 

nütz  komen  sint,  unde  Yorczihen  sich  derselbin  gutir  unde  alles  0 
rechtin,  das  sy  doran  haben  adir  gehaben  konen,  so  das  sy  keyn  an- 
sprach noch  furderunge  darnach  wydir  geystlich  noch  werltlichin 
haben  wollen  in  keyner  wyze,  ane  geferde.  Des  czft  erkunde  unde 
beczAgnisze  habe  ich  Matthis  von  Drachinsdorif  richter  unde  wir  rethe 
der  stad  Gera  unde  ich  Conrad  von  Mozen  Vormunde  unser  iczlichir 
syn  yngesigel  undin  an  deszen  brifiP  gehangen,  der  gegeben  ist  nach 
Cristi  geborte  virczenhundirt  yar  darnach  in  dem  virden  yare,  an 
dem  nehisten  suntage  vor  dem  tage  der  heyligen  iunkfrauwen  sancte 
Dorothee. 

44  t.  Otto  von  Weifsbach  bekennt,  dafs  er  von  Barbara  von  Plauen, 
Priorin,  und  Konvent  des  Klosters  Gronsehwitg  mit  der  Pfarre 
zu  Nobdenitis  ^)  belehnt  sei,  und  verpflichtet  sich,  dem  Kloster 
eine  Abgabe  zu  entrichten,  1404  Mai  3. 

Hdsehr.:  GHu8A.   Weimar^  Orig.  Perg.  mit  anhäng.  guUrhaU,  Siegd. 

A^aehr.  des  XVI.  Jahrh.:  Nabdicz  pfarre,  damit  Otto  von  Weisenbach 
von  der  priorin  su  Cronscbwitz  belehnt  und  [begnadt]  worden  ist  anuo 
1404.  Ist  nicht  registrirt.  —  Die  ersten  beiden  und  letzten  drei  Worte 
von  anderer  Hand. 

Ich  Otte  von  Wiszenbach  bekenne  offintlichin   mit  disem  gein- 
wertigen  brieffe,  daz  mich  die  erwirdige  myne  gnedige  frouwe  Bar- 
bara von  Plauwen  priorin  des  closters  czü  Cronschwicz  von  des  selben 
iris  clostirs  wegin  ume  goteswUlen  belebend  und  begnadt  hat  mit  der 
pfarre  czfi  Nöbedicz,  die  yn  los  worden  ist  von  ufflaszen  wegin  em 
lohannis  Köer,  der  nehest  pferrer  da  gewest  ist.  So  habe  ich  ir  und 
der  ganczen  sampnunge  gemeynlichin  globt  und  globe  mit  crafft  dises 
brie&  yn  alle  ior  ire  pensien  czü  geben  und  czu  reichen  uff  iczlichin 
sente  Walpurge  tag  vir  schog  groschin  und  iczlichin  sente  Michels  tag 
vir  schog  groschin  sulcher  muncze  und  were,  alz  ire  brieffe,  die  sy 
vor  darobir  haben,  uzwisen,  unvorczoglichin,  an  allen  intrag  und  ge- 
verde.    Ouch  globe  ich  vorgenanter  Otte  von  Wiszenbach,  wenn  ich 
dieselbe  pfarre  vorwechsil,  daz  der  selbe  priester,  mit  dem  ich  wechsil, 
eer  das  wechsil  volczogin  wirt,  vor  die  egenanten  mynen  frouwen 
komen  und  yn  sulche  globde  mit  Worten  und  brieff  vor  ire  pensien 
thun  sol,  daz  yn  die  von  ym  werde,  alz  vorgeschreben  stdiet,  an 
arg  und  widderrede.    Ouch  globe  ich  vorgenanter  Otte  von  Wiszen- 
bach, daz  ich  von  der  egenanten  pfarre  wegin  der  vorgeschrebin 
myner  frouwen  getruwer  capellan  syn  wil  und  dyner,  alz  mogelichin 
ist,  nach  myner  vermöge,  und  widder  sy  noch  ir  closter  nicht  thun 
wil  noch  sal,  an  allis  arg  und  geverde.  Des  czfi  bekenntnis  und  merer 

a)  all. 

1)  Vergl.  Urhdb.  l  No.  419  i*.  444. 


1404  rrknndenbttch  der  V(>^  ron  WeidR.  3g9 

sichirheit  habe  ich  myn  insigel  an  disen  brieff  gehangin,  der  gegeben 
ist  nach  Gristi  gebort  virczenhundert  iar  domoch  in  dem  virden  iare, 
an  des  heiigen  crucis  tage,  alz  is  gefundin  wart. 


442.  Albrecht  Appel,  Bürger  zu  Lobeda,  verkauft  an  Anna  von  Gera, 
Klosterjungfrau,  und  den  Konvent  des  Klosters  Cronschmtg  einen 
Weingarten  hei  Lobeda.  1404  Mai  10. 

Hdickr  :  GHuSA.   Weimar ,  Orig.  Perg,  mü  anhäng,  beschädigt,  SiegeL 

Auftchr.  dea  XVI.  Jahrh. :  Kauffbrieif  über  einen  weingarthen  zae  Lobda, 
der  Greaszener  genant. 

Ich  Albrecht  Appel,  Gerdruud  myn  wirttin  unde  alle  myne  erben 
adir  nachkomenden  bekennen  an  desem  offen  briffe  allen  den,  dii  on 
sehen  ader  hören  lesen,  daz  ich  myt  wolbedachten  mute  unde  myt  rat 
mynre  f runde  unde  wiszen  yorkaufft  habe  recht  unde  redelichen  mynen 
wingarten  genand  der  Gruszener,  unde  [der]  gelegin  ist  gen  Lobeda 
vor  der  stad  unde  ierlichin  nicht  mer  czinset  denne  eynen  Schilling 
pheninge  unsem  gencdigen  herm  den  marcgraven  uff  sente  Michel- 
tag, der  andechtigen  und  geistlichin  iuncfrauwen  frawlein  Annen  von 
Gera  closterfrauwin  des  heiligin  closters  zcu  Kronswicz  und  dar  czu 
der  ganczen  samnunge  dez  vorgnanten  closters  zcu  eyme  ewigin  sel- 
gerete,  ab  sy  nicht  lengir  were  an  dem  lebin,  daz  god  lange  wende, 
und  habe  den  gegebin  umme  sechis  unde  driszig  schog  cruczegrosschin, 
alz  sy  gingen  unde  werunge  waz  in  der  seibin  czit,  dez  seibin  geldis 
ich  gancz  unde  gar  gutlichin  myt  gereitem  gelde  beczalt  ben  und 
daz  an  mynen  unde  an  mynre  erben  nucz  gewant  habe.  Unde  ich 
vorgenanter  Albrecht  Appel  gelobe  unde  myne  erben  dez  kouffes  eine 
rechte  were,  adir  ab  enkein  insproch  adir  infal  worde  in  den  win- 
garten, dez  schal  ich  unde  myne  erbin  entwerre  kein  ydermeynlich 
an  allis  geverde  und  arg,  adir  kome  en  ynfal  von  gewaldis  wegin 
adir  von  onrechtes,  dez  ich  Appel  unde  vorgnanten  erbin  nicht  ent- 
werre konden,  adir  ob  on  der  wingarte  nicht  geeygent  worde,  so 
sollen  wir  den  frouwen  dez  vorgenanten  closters  daz  vorgeschrebene 
gelt  wider  gebin  an  geverde  unde  ane  allis  hindemisze,  onvorczoge- 
Uchin  in  der  wise,  alzo  vorgeschrebin  ist.  Ouch  ist  geret,  daz  der 
egenante  wingarte  sol  folgen  mir  vorgenanten  Appel  unde  allen  mynen 
erbin  erbeklichin  umme  halbe  fruchte  czu  erbeiten  ewigklichin,  alzo 
daz  ich  adir  myne  erbin  soUin  den  wingarten  czu  guter  czitlichir 
erbeit  nach  gewonheit  dez  landes  unde  sollen  dar  yn  brengen  alle  iar 
sechis  fuder  mystes,  unde  ab  kein  bruch  worde  an  der  erbeit,  dez 
sal  ich  adir  myne  erbin  enkelden  nach  gewonheit,  alzo  hauwenteyl 
recht  ist.  Ouch  sal  sy  habin  den  gewalt,  ab  ich  Apel  adir  myne 
vorgenanten  erbin  sumeg  worden  an  der  erbeit  unde  nicht  genug 
tetin  an  soUir  erbeit  dem  wingarten,  so  mag  sy  darnach  eynen  andern 
dar  obir  seczin,  wen  sy  wil,  adir  wer  ir  aller  ebenst  ist,  da  sal  ich 

ThOr.  OeMh.  Qu.  T,  S.    IT.  F.  U,  2.  2^ 


370  tJrkandenbach  der  V5gte  von  WeidA.  1404 

Appel  und  myne  erben  nicht  in  reden  unde  sy  dar  an  ongehindert 
lasen.  Ouch  sal  ich  unde  myne  erbin  tragin  halb  daz  leselon  unde 
kelterlon  unde  sy  daz  andere  halbeteil.  Ouch  sal  ich  unde  myne 
erben,  adir  wer  den  wingarten  erbeit,  halb  gebin  den  czins  unde  sy 
halb,  unde  nicht  mer  czinset  der  wingarte,  sunderlichir  ich  antwortten 
fry  unde  ledig  und  onvorkomert,  daz  sy  davon  keyne  fronlosunge 
nach  keinreleige  thuen  sullen.  Alle  deser  vorgeschrebin  rede,  stucke 
unde  artikil  gelobe  ich  vorgenanter  Albrecht  unde  myne  erbin  stete 
unde  gancz  czu  haldene.  Unde  ich  Hans  Zcyner  und  Dither  Smed 
borgermeister  zcu  Lobeda  czu  desz  cziten,  Nickel  Grabaczsch,  Hein- 
rich Bodenicz,  Heinrich  Zculan,  Dither,  Bartholomeus,  Conrad,  Lam- 
brecht,  Bartholomeus,  Ottin  borgere  zcu  Lobeda  und  dar  czu  bürgere 
gemeyne  bekennen,  daz  der  wingarte  vor  ny  unsen  hem  nach  keyne 
frone  nach  geschus  gethan  had,  sundem  er  had  den  wingartin  un- 
vorkomert,  unde  wir  bekennen,  daz  uns  der  kau£f  wiszentlichin  ist 
und  derselbige  unser  borger  Albrecht  Apel  had  uns  gebetin  umme 
unser  wiszintschafit,  alzo  habe  wir  dorch  synre  bete  willen  zcu  be- 
kentenisze  unser  stad  Lobeda  insegil  gehangen  an  desen  offin  briff, 
der  gegebin  ist  nach  Crist  gebort  thusen  iar  virhundirt  iar  dar  nach 
in  dem  virden  iare,  am  sunabende  nach  ascensionis  domini. 

443.  Die  Ma/rkgrafen  Friedrieh  und  Wilhelm  von  Meifsen  sMichten 
die  Streitigkeiten  0unschen  Heinrich,  Herrn  gu  Gerck^  und  seiner 
Mannschaft  Altenbiug,  1404  Iffai  22. 

Hdaekr.:  USA,  Drttden^  Kop.  81,  BL  112,  gleichzeitige  Ahickr,  (Ä).  —  OBuSA. 
Weimar,  Neuere  UrktL-Abeehr.  v.  1400— 14S9  (B,  »Ar  /«AMk4|/t). 

Drudk:  AlberH^  Urhäeamimlg.  ».  Geeeh.  d.  Herrsch.  Gera  8.  158  nach  B. 

Nach  Christi  geburtt  virczehenhundirt  iar  unnd  in  deme  virden 
iare  czu  Aldinburg  vor  den  hochgebomen  fursten  unnd  herrin  hem 
Friderich  imd  hem  Wilhelme  gebmdere  margrafen  czu  Miszin  unde 
langrafin  in  Doringen  ist  geteydinget  czwischen  deme  ediln  hem  hem 
Heinrich  herrin  czu  Gera  uf  eyn  theyl  unnd  synen  mannen,  dy  mit 
ym  in  czweytracht  syn  gewest,  uff  den  andem  teyl,  als  hiemoch  ge- 
schrieben stet:  Der  gnante  von  Gera  sal  seyne  manschaft  laszin  by 
rechte  und  by  aldir  gewonheyt  unnd  sal  siczczen  mit  der  manschaft 
als  eyn  guter  getmwir  herre,  also  selbigens  sal  ouch  dy  manschaft 
laszin  den  herrin  by  rechte  unnd  aldir  gutir  gewonheyt  unnd  sal 
siczczen  mit  dem  herrin  allso  gute  getmwe  manschaft,  unnd  waz  sich 
z wischin  yn  czweytracht  bishero  vorlouffin  had  von  beydin  teylin, 
dorczu  sal  der  herre  gebin  zwene  syner  man  unnd  dy  man  czwene 
yrer  frunde,  dy  des  herrin  man  syn,  dy  vire  sullen  fmntschaft  unnd 
rechtis  genczlichin  uf  beydin  theylin  mechtig  syn.  VSre  abir,  daz  dy 
viere  des  nicht  eyntrechtig  wordin  czu  entscheydine,  so  sal  der  herre 
vor  synen  mannen  yn  des  rechtin  gestaten  und  yn  darczu  besdiey- 


1404  Urkandenbaeb  dar  VSgte  Ton  We!d«.  37l 

din,  unnd  des  sal  dy  manschaft  ouch  also  selbiens  volgeB,  ane  ge- 
verde.  Worde  abir  des  bruch  an  deme  von  Gtera,  so  sal  der  man, 
an  deme  der  bruch  geschee,  komen  vor  dy  gnanten  unser  herrin  dy 
marcgrafin  und  syn  glich  unnd  recht  vor  yren  gnaden  vordem  und 
daz  nemen  unnd  weddir  pflegin,  wo  dy  gnanten  herrin  czu  sulchin 
gecziten,  als  des  not  tete,  yren  hoff  betten.  Ouch  ist  ^emelich  ge- 
teydinget,  ap  icht  keyne*)  vorbindunge,  gelobde,  eyde  addir  bryve 
vor  diszin  teydingen  von  der  manschidt  gesehen  addir  gegebin  werin, 
daz  das  allis  ^)  genczlichin  sal  abegethan  8y[n]  unnd  nummermehir  sal  ge- 
dacht werdin.  Hirby  sint  gewest  und  habin  geteydinget  dy  ediln 
her  Albrecht  burcgrave  von  Liszenig  herre  czu  Rochsperg,  er  Hein- 
rich herre  czu  Plauwen,  er  Vyd  von  Schonberg  herre  czu  Gluchow, 
er  Segemund  von  Schonnberg  herre  zu^)  Crymmczow,  er  Friczcze  von 
Schoneberg  herre  czu  Haszinsteyn,  er  Albrecht  von  Botilstete  hove- 
meystir  ritter,  er  lan  von  Hugewicz  ritter,  er  Hans  von  Obimicz 
ritter,  und  wir  Fridrich  unnd  Wilhelm  gebrudere  von  gotis  gnaden 
langraven  in  Duringin  unnd  marcgraven  czu  Miszin  bekennen,  daz 
disze  vorgeschribene  teydunge  als  hüte  vor  uns  usgesprochin  und  zcu 
haldin  geredt  syn,  unnd  des  czu  bekenisze  habin  wir  Frederich  unser 
secret  uf  diszin  briff**)  laszin  druckin  am  domstage  in  der  pfingest- 
wochin  noch  gots  gebort  virczenhundirt  unnd  domoch  in  deme 
virden  iare. 


444.  Qraf  Hermann  von  Henneberg,  Domherr,  und  Hans  van  Lichten- 
stein,  Pfleger  des  Stiftes  Btmbirg,  teidingen  Bwischen  dem  Bischof 
Ätbrecht  von  Bamberg  und  Heinrich,  Herrn  su  Oera,  wegen 
der  Feste  Nordhaiben  ^).  Kronaoh,  1404  Juni  e. 

Hd§ekr,:   HA.  Seklem,   Orig.  Pitrg.     V<m   dm  «r^Htn^.   taAäng,  4  Sitgdn  fehU 
da»  I.,  die  üMgen  tmd  ffut  erhallen, 

A^f§ehr. :  Rm  p«r  Lac.  f). 

Drudb:  LongoUu»^    Vorrai  iramekbarer  NachriehUn  L  S,  57  f.  —   VergL  Loben-^ 
tum.  AUeOiffmaU.  X,  1798.  8.  160. 

Wir  grafe  Herman  von  Hennenberg  thumherre  und  ich  Hans 
von  Lichtenstein  rittere  pfleger  dez  Stifts  zu  Bamberg  bekennen 
offenlichen  mit  disem  brife,  daz  wir  uns  von  dez  erwirdigen  in  got 
vaters  und  herren  hem  Albrechts  bischofs  zu  Bamberg  und  seines 
Stifts  wegen  mit  dem  edlen  hein  Heinrichen  herren  zu  Gera  vereint 
haben  von  der  vesten  wegen  Nordhalden,  dy  halbs  unsers  obgnanten 
herren  .  .  von  Bamberg  und  seins  Stiftes,  und  daz  ander  halb  teil 


ft)  «in«  B.  b)  füdt  B,  c)  von  er— za  fehU  B,  d)  diese  schrifll  B. 

%)JehU  B,         r)  Lbg^. 

1)   Vergl.  No,  435,  436  u.  438. 

24  # 


372  tJrkundenbuch  der  Vögte  von  Weida,  1404 

des  egDanten  .  .  von  Gera  ist.  Desselben  von  Gera  halben  teil  der 
erberg  veste  Adam  von  Heszpurg  im  zu  leide  angewunen  und  ein- 
genomen  hett,  und  vereinen  uns  auch  mit  craft  dicz  brifs,  das  dy 
obgnante  vesten  Nordhalden  ewiclichen  halb  unsers  obgenanten  herreu 
.  .  von  Bamberg,  seins  Stifts  und  nachkomen,  und  daz  ander  halbe 
teil  .  .  des  oftgenanten  von  Gera  und  seiner  erben  sein  sol,  und  da 
mit  auf  bede  selten  gehalten  werden,  alz  dy  brif  auzzweisen,  dy  vor 
darüber  geben  sint,  ongeverde.  Auch  sol  kein  partey  obgenante  on 
der  andern  partey  willen  und  wissen  an  der  egeschriben  vesten  pawen 
nach  dy  bevesten,  ongeverde.  Und  wann  wir  dem  vorgenanten  Adam 
von  Heszpurg  drewhundert  guidein  von  unsers  herren  .  .  von  Bam- 
berg* wegen  oftgenant  geben  muzzen  darumb,  daz  er  uns  des  teiles, 
den  er  dem  .  .  dickgenanten  von  Gera  zu  Nordhalden  angewuneu 
hett,  abgetretten  und  undertenig  gemacht  hat,  so  hat  uns  an  stat 
unsers  herren  von  Bamberg  und  seins  Stifts  der  obgenante  .  .  von 
Gera  von  besunder  frewntschaft  dyselben  drewhundert  guidein  ge- 
lihen,  dafür  haben  wir  im  unsers  oftgenanten  herren  von  Bamberg 
halben  teil  an  derselben  vesten  Nordhalden  pfandsweise  eingesetzt, 
dafür  ynnczuhaben,  bizze  unser  obgeschribner  herre  von  Bamberg, 
sein  Stift  oder  nachkomen  dy  umb  sy  (sie !)  wider  geledigen  und  gelesen 
umb  dy  egenanten  drewhundert  guidein,  dez  sy  ierlich,  und  welch 
zeit  im  iare  sy  wollen,  volle  macht  haben,  doch  sol  auch  dy  weil  dy 
obgenante  vesten  Nordhalden  dem  stift  offen  sein  wider  menicUcli 
on  wider  den  egenanten  von  Gera  on  allez  geverde.  Auch  ist  mit 
namen  geredt,  wenn  unser  obgenanter  herre  . .  von  Bamberg  zu  lande 
komet,  so  sol  er  dem  genanten  herren  von  Gera  oder  seinen  erben 
tag  bescheiden  gen  Kranach.  Erfindet  sich  dann  nach  erkentnuzz, 
daz  derselbe  von  Gera  oder  sein  erben  unserm  herren  von  Bamberg 
und  dem  stift  an  den  obgeschriben  drewhundert  guidein  oder  der 
Marschalk  gelt,  ob  in  ichcz  geben  wurde  oder  versprochen,  icht  ze 
staten  komen  sol,  daz  sol  er  tun  gleicherweise.  Erfindet  sich  auch 
dann,  daz  unser  herre  von  Bamberg  dem  dickgenanten  von  Gera  an 
dem  kawff  oder  saczung  der  egenanten  vesten  zu  staten  komen  sol, 
daz  sol  er  auch  tun  on  allez  geverde.  Wer  ez  aber,  da  vor  got  sey, 
daz  unser  herre  von  Bamberg  dy  weil  von  tods  wegen  abging,  so  sol 
das  stift  zu  Bamberg  oder  sein  pfleger  darumb  tag  bescheiden,  alz 
vorgeschriben  stet,  ungeverlich.  Auf  denselben  tag  sullen  auf  bede 
Seiten  dy  brif  ernewet  werden,  dy  vor  über  Nordhalden  geben  sein, 
on  alles  geverd  und  arglist.  Und  dez  allez  zu  einer  waren  urkund 
geben  wir  obgenanten  bede  .  .  pfleger  für  unsem  oflgenanten  herreu 
.  .  von  Bamberg  und  seinen  stift  disen  brif  mit  unsern  und  der  er- 
bern vesten  hem  Heinrichs  von  Schawinberg  ritters  und  Günthers 
von  Buna  dez  iungem  anhangenden  insigeln  versigelt.  Und  ich  Hein- 
rich von  Schawinberg  ritter  und  ich  Günther  von  Buna  obgenant  be- 
kunnen,  daz  wir  unser  insigel  zu  des  obgeschriben  pfleger  insigel 
drech  ir  bete  willen  mit  guter  wissen  a]>  disen  brif  haben  gehangen, 


]404  UrkaDdenbuch  der  Vogte  von  Weida.  373 

der  geben  ist  czu  Eranach,  am  montag  nach  sand  Bonifacii  tag,  noch 
Cristi  geburt  virczehenhundert  iare  und  darnach  in  dem  virden  iare. 

445.  Petrus  Oorfus,  Pfarrer  gu  Tauienkain,  tauscht  mit  Einwilli' 
gung  der  Priorin  Barbara  von  Cranschtaitg  die  Pfarre  van 
Nöhdenits  gegen  seine  Pfarre  eu  Tautenhain  ein  und  ver- 
pflichtet sich,  dem  Kloster  eine  Abgabe  zu  entrichten^), 

1404  Jiüi  26. 

IJdschr. :  QBuSA.    Weimar ,  Orig,  Perg.  mit  anhäng,  gut  erhalt*  SügeL 
Atiftehr. :  Pensio  ecclesie  Nobdicz. 

Ich  Petrus  Görfus  pfarrer  czft  Tutenhayn  bekenne  offintlichin 
mit  disem  geinwertigen  briefie,  daz  ich  in  reden  bin  mit  em  Otten 
von  Wiszenbach  pfarrer  czö  Nobdicz  und  ym  die  selbe  myne  kirchen 
Tutenhayn  umme  die  kerchen  czft  Nobdicz  gebin  wil,  und  haben  ge- 
betben  die  erwerdige  frouwe  Barbara  priorin  czfl  Gronschwicz,  daz 
sy  von  iren  und  ires  closters  wegin  iren  willen  daczft  geben  wolle, 
daz  das  Wechsel  volzogin  werde,  das  sy  umme  desselben  em  Otten 
und  myner  bethe  willen  gethan  hat.  So  habe  ich  ir  und  der  ganczen 
sampnunge  gemeynlichin  globt  und  globe  mit  crafft  dises  brieffs  yn 
alle  ior  ire  pensien  czü  geben  und  czfi  reichen  uff  iczlichin  sente 
Michels  tag  vir  schog  groschen  und  iczlichin  sente  Walpurge  tag  vir 
schog  groschen  sulcher  möncze  und  were,  alz  ire  brieffe,  die  sy  vor 
darobir  haben,  äzwisen,  unvorczoglichin,  an  allen  intrag  und  geverde. 
Ouch  globe  ich  vorgenanter  Petrus  Gorfus,  daz  ich  die  genante 
kirchen  in  der  wedeme  an  gebuwe  beszim  und  nicht  vorfallen  laszin 
wil  und  von  der  egnanten  pfarre  wegin  der  vorgeschreben  myner 
frouwen  getruwer  cappellan  und  dyner  syn  wil,  alz  m6glichin  ist  noch 
myner  vormoge,  und  widder  sy  noch  ir  closter  ader  ire  nachkomeling 
nicht  thfin  wil  nach  sal,  on  allen  arg  und  geferde.  Des  czü  bekent- 
nisze  und  merer  sichirheit  habe  ich  myn  insigel  an  disen  brief  ge- 
hangin,  der  gegebin  ist  noch  Cristi  gebort  virczenhundert  ior  dor- 
nach  in  dem  virden  iore,  am  sunnabind  nach  sente  lacofis  tage  des 
heiigen  czwelffboten. 

446.  Zahlung  der  Stadt  Eger  an  den  [Herrn]  von  Plauen  und  seine 
Diener.  (Item  wir  haben  gebem  dem  Cunrat  Puchelperger  für 
den  Mewer  und  sein  gesellen  des  von  Plawen  diner  xx  g.  on 
Ig.—  Item  wir  haben  geben  dem  von  Plawen  xli  guld.)"). 

1404  Aug.  27—1405  (?) »). 

Druck:  Aus  den  AuigabU$ten  der  Stadt  Eger  (1390—1440),  gedr.  bei  Oradl^  Die 
Chroniken  der  Stadt  Eger  S.  193. 

1)  Vergl.  No.  441. 
8)   Vergl.  No.  448. 

3)  Da  nach  Oradl  S.  182  dat  Loeungtbuch  v.  1405  fehlte   läßt  sieh  die  Zei^egretk- 
mmg  nocA  dem  Monatedatum  nicht  ausflihren. 


374  Urkundenbuch  der  Vögte  von  Weida.  1404 

447.  Die  Markgrafen  Friedrich  und  Wilhelm  von  Meifsen  belehnen 
die  Brüder  Heinrich  den  Altern,  den  Mittelsten  und  den  JOng- 
sten,  Herren  eu  Weida,  mit  Schloß  und  Stadt  Weida  zu  ge- 
samter Hand.  1404  Sept.  23. 

Hdtekr,:    GesÄ,    Weimar,   Reg.  X  JBL  S6^  i.  No.  261,    Orig.  Berg,   mä  ankäng. 
Siegel, 

Wir  Friderich  unde  Wilhelm  gebruder  von  gots  gnaden  lant- 
graven  in  Daringen  unde  marcgraven  zcu  Missen  bekennen  unde  tun 
kund  offinüich  mit  dieszem  bryve  allen  den,  dy  in  sehen,  hören  adir 
leszen,  daz  vor  uns  syn  komen  dy  edeln  er  Henrich  der  eldere,  er 
Henrich  der  mittelste  unde  er  Henrich  der  iungeste  gebruder  herren 
zcu  Wyda  imsere  lieben  getruwen  unde  habin  uns  undirricht,  wy  sy 
sich  US  dem  slosze  zcu  Wyda,  syn  zcuhorungen  unde  allen  andim 
unde  iglichin  gutem,  dy  sy  von  uns  zcu  lehene  haben,  gesundirt  unde 
geteilt  haben,  unde  han  uns  gebeten,  daz  wir  sy  wider  zcusamen 
beUhen  unde  gesammende  lehen  in  thun  wollen.  Alse  habin  wir 
angesehen  iren  dinst,  den  sy  uns  gethan  haben  und  nach  in  kunflf- 
tigen  Zeiten  getun  mögen  unde  sollen,  unde  wir  Friderich  haben  mit 
wUlen  unde  in  keinwertikeit  unsirs  brudirs  Wilhelms  obgenanten  dy 
vorgenanten  herren  em  Henriche,  em  Henriche  unde  em  Henriche 
mit  denselben  iren  teilen  slosze  unde  stat  zcu  Wyda,  iren  zcuhorungen 
unde  allen  andirn  unde  iglichen  gutem,  dy  sie  von  dem  genanten 
herm  Wilhelmen  unsera  bruder  unde  uns  zcu  lehene  gehat  haben 
unde  han,  in  samptlichin  belegen,  wir  belihen  sy  ouch  unde  tun  in 
gesampte  lehen  mit  den  genanten  slosze,  stat  unde  gutem,  als  lehens 
und  gesamptir  lehen  recht  unde  gewonheit  ist,  vor  uns  und  unserme 
bruder  obgenanten  zcu  habene,  gebruchene  unde  besiezen  geruwiglich 
mit  crafft  dieszis  bry ves.  Darby  synd  alsz  geczugen  gewest  der  ^ele 
er  Henrich  herre  zcu  Gera  unde  dy  gestrengen  er  Albrecht  von  Botel- 
stete unser  hovemeister  unde  er  Hans  von  Obemicz  ritter  unsere 
lieben  getmwen  heymelichin  unde  ander  unser  mannen  unde  dyner 
mehir,  den  wol  zcu  gelouben  ist  unde  haben  der  belihunge  imde 
unsers  Wilhelms  willen  unde  wissen  unde  allir  oben  geschreben  rede 
zcu  erkunde  unde  sichirheit  unsere  secret  wissintlich  zcusamene  an 
dieszen  offen  briff  laszen  hengen,  der  gegeben  ist  nach  Gristi  gebart 
virczenhundirt  iar  unde  darnach  in  dem  virden  iare,  an  dem  dinstag 
nach  sente  Mathei  tage  des  heyligen  zcwelfipoten. 


448.  Heinrich,  Herr  zu  Gera  (dominus  in  Gera),  Zeuge  in  Urkunde 
der  Markgrafen  Balthasar,  Wilhelm,  Friedrich,  Withelm  und 
Friedrich,  Balthasars  Sohn,  von  Meifsen,  worin  sie  von  dem 
Bischof  und  dem  Kapitel  zu  Meifsen  das  PcUronatsrecht  der 
FrcMcnkirche  zu  Dresden  gegen  das  der  Kirchen  zu  Ebersbach 
und  zu  St.  Nicolai  in  Freiberg  tauschweise  erwerben.    Datum 


1404  Urkundcnbach  dar  VKgte  yon  WeHa.  375 

Lipczk,  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  quarto,  prima 
die  mensis  Octobris.  Leipsig,  1404  Ootob.  1. 

Hds<^. :  H8Ä.  Druden^  Orig.  Perg.  wü  5  aiihäng.  Siegeln. 
Druck:  Cod.  diplam.  Saxtm,  reg,  II,  5.  No.  119,  8.  112. 

449.  Die  Markgrafen  Balthasar,  Wilhelm ,  Friedrich  und  Wilhelm 
von  Meifsen  vergleichen  sich  mit  Heinrich  und  Heinrich,  Reufsen 
von  Plauen,  Herren  gu  Greiis,  wegen  der  Bergwerke  auf  tkren 
Gütern,  Grimma,  1404  Ootob.  27. 

Hdechr.:  ESA.  Dresdmh  Kop.  28  (gUiehaei^),  Bl.  100  {A),  —  Ehmiäa,  Kop.  82 
(gUiehzeitig),  Bl.  26  b  (B). 

Xhutk:  Hom,  Friedrich  der  Streitbare  S.  720;  Cod,  dipUm.  Sax.  reg,  II,  13. 
Nq.  967,  S,  66. 

Bewurk.:  Im  Codex  diplom.  Sax.  reg.  a.  a.  O.  iit  angegeben ,  daf%  dem  Vertrage 
die  1377  Juni  13  mit  den  Herren  von  Waidenburg  gesekloseene  Vereinbarung 
{vergl.  da$,  No.  930)  als  Vorlage  diente,  und  sind  dort  die  inhaliUeh  mü  der- 
selben  Übereinstiinjnenden  AhtehniUe   durch  Ueinere  Schrift  bemerkbar  gemacht. 

Wir  Balthasar,  Wilhelm,  Friderich  unde  Wilhelm  gebruder  uDde 
gevettern  —  bekenDen  — ,  daz  wir  mit  den  edeln  ern  Henrich  unde 
em  Henrich  gebrudem  Ruszen  von  Plauwen  herren  zcu  Groycz  unsem 
lieben  getruwen  und  alle  iren  erben  umbe  daz  bergwerg  uff  alle  iren 
gutem  geteidinget  unde  uns  mit  yn  voreynt  haben  unde  obirkomen 
syn  in  aller  masze,  alsz  himach  geschrieben  stet:  Czu  dem  ersten 
sollen  wir  alle  gerichte  unde  recht  haben  uff  allen  silbergengen  unde 
goldgengen  uff  allen  der  Ruszen  gutem  virdehalb  leben  uff  daz 
hangende  unde  virdehalb  leben  uff  daz  legende  unde  sollen  unser 
bergmeister  unde  amptlute  dahin  seczen,  alsz  uff  ander  unser  berg- 
werg, dy  uff  dem  berge,  in  den  hutten  unde  uff  den  hoffen  richten 
sollen,  wenne  des  not  geschiet,  als  bergwergkis  recht  unde  gewonheit 
ist,  sundem  andem  gerichte,  daz  daz  bergwerg  nicht  anruret,  daz 
sollen  dy  von  Plauwen  ungehindert  behalden.  Ouch  haben  wir  den 
obgnanten  von  Plauwen  unde  iren  erben,  uff  daz  daz  silberwerg  desto 
fertiglicher  gefertiget  werde,  dy  gnade  getan,  daz  yn  und  iren  erben 
uff  den  gutem ,  dy  sie  iczund  haben ,  unde  die  wyle  sie  die  haben, 
halber  czende  gevallen  sul  von  den  silbergengen  uff  alle  iren  gutem, 
dy  sie  iczund  haben  unde  dy  wile  sy  dy  haben.  Was  ouch  bnszen 
uff  dem  bergwergke  gefallen,  die  buszen  sollen  den  von  Plauwen  halb 
gefallen.  Geschegen  ouch  todsiege  uff  dem  bergwergke  uff  der  gnan- 
ten  von  Plauwen  gutem,  dy  sie  iczund  haben,  die,  dy  daz  getan  betten, 
solde  unser  bergmeister  nicht  ledig  laszin  ane  der  gnanten  von  Plauwen 
¥rillen  unde  wissen.  Ouch  sal  man  alle  daz  silber,  daz  uff  dem  berg- 
wergke uff  der  gnanten  von  Plauwen  gutern  gefellit,  in  unser  muncze 
antworten,  unde  wen  man  das  obirqueme  mit  den  ampüuten,  dy  dar- 
zcu  gesaczt  werden,  der  dawidder  tete,  der  sal  daz  buszen,  alsz  der 


376  Urkundoiibuch  der  VÖgtc  von  Weida.  1404 

munczc  recht  ist,  sundein  den  halben'')  zcenden,  der  den  von  Plauwen 
zcu  irem  teile  gevellit,  den  sal  mau  yn  gelden  allecziit  mit  pfennyngen 
nach  deme,  alsz  der  uff  die  cziit  wird  gelden,  als  man  den  czenden 
vorkouffit.  Ouch  sollen  wir  keynen  frihen  markt  beruflFen  laszen 
bynner  eyner  halben  myle  von  dem  bergwergke,  es  enwerre  dann, 
daz  unser  amptlute  erkenten,  daz  des  nod  were,  und  daz  man  dez 
nicht  enperen  mochte,  so  mögen  wir  den  wol  laszin  rulfen  und  ouch 
den  haben,  daz  wir  doch  ane  der  gnantcn  von  Plauwen  willen  unde 
wissen  nicht  tun  sollen.  Doch  so  mag  yderman  der  da  buwet,  syn 
brod,  fleisch  unde  getrengke  wol  da  haben  uff  dem  bergwergke,  dy 
wile  der  frye  marckt  nicht  berufen  ist,  daz  dy  von  Plauwen  nicht 
weren  noch  hindern  sollen.  Ouch  sullen  dy  obgnanten  von  Plauwen 
fleischbengke ,  brodbengke,  badenstoben,  czol,  kokenczins  und  das 
schrotamt  haben  nach  gewonheit  und  nach  rechte,  alsz  daz  uff  andern 
bergwerken  recht  und  gewonheit  ist.  Were  ouch,  daz  sich  eyn  stat 
uff  den  bergwergke  machen  wurde,  dy  stad  solde  der  von  Plauwen 
syn  unde  sy  solden  alle  recht  darynne  haben  uzgeslossen  berggerichte, 
als  vorgeschrieben  stet.  Ouch  sollen  dy  lute,  dy  iczund  gereite  buwen 
uff  dem  bergwergke,  daby  bliben,  unde  wenne  unser  bergmeister  uff 
den  berg  komit,  so  sollen  sy  die  leben  von  im  entphaen.  Waz  abir 
ledig  lege,  daz  sal  unser  bergmeister  lihen,  alsz  daz  gewonlich  ist. 
Were  ouch,  daz  das  egenante  bergwerg  wüste  worde  unde  ledig  lege, 
also  daz  mau  daz  nicht  meher  buwete,  so  sal  daz  gerichte  widir  der 
egnanten  von  Plauwen  syn.  Diesze  obingeschriben  gunst  unde  gnade, 
dy  wir  den  vorgnanten  von  Plauwen  unde  iren  erben  ufl*  den  vor- 
gnanten  bergwergken  getan  haben,  sollen  sy  gebruchen  unde  von  uns 
haben,  dy**)  wyle  dy  herschaft  von  Groycz  ir  und  irer  rechten  erben 
ist.  Were  abir,  daz  sie  dy  vorkoufi'ten,  so  sal  diesze  gnade,  dy  wir 
in  getan  haben,  uz  syn,  unde  wir  wollen  ouch  forbas  meher  der  gnade 
von  den  von  Plauwen  unde  iren  erben  ledig,  loz  unde  in  keyne  wiis 
kein  in  behafft  nach  behabit  syn  ane  geverde.  Ouch  sollen  dy  gnan- 
ten  von  Plauwen  daz  bergwerg  getruwelich  helffin  sthuren  unde 
schuczen  an  geverde.  Wo  ouch  smelczehutten  uff  der  obgnanten  von 
Plauwen  gutern  gebuwit  worden,  dovon  sollen  sy  dy  zcinse  neraen  ane 
hinderuisse  unde  geverde.  Des  zcu  orkunde  unde  merer  sichirheit 
haben  wir  unser  insigel  by  enander  wissentlich  an  dieszen  briff  laszin 
hengen,  der  gegeben  ist  zcu  Grymme,  nach  gots  geburte  virczen 
hundirt  iar  darnach  in  dem  virden  iare,  am  mantag  sente  Symonis 
unde  [lüde]  der  heiligen  czwel^oten  abind""). 


a)  halben  fthU  B.  b)  dy  fehlt  A.  c)  am  mautag  sente  Symouis  unde  tage 

der  heiligen  czwelfpoteu  abind  A  ;  i'eria  secunda  vigilia  Symunis  et  ludu  Mj^ubtolurum  /'. 


1404  Urkondenbach  der  Vögte  von  Weida.  §77 

V 

450.  Bischof  Älbreeht  van  Bamberg  und  Heinrich,  Herr  eu  Gera, 
schliefsen  einen  Vertrag  über  den  Besitz  der  beiden  Teilen  ge- 
meinschaftlich gehörigen  Feste  Nordhalben  ^ ). 

Kronaoh,  1404  Nov.  6. 

Hdsehr,:  HA.  SchUiZy  Orig,  Perg,  «ä  8  anhäng.  Siegeln. 

Auftckr.:  VereynnDgszbrief  fibir  Northalden. 

Druck:   LongoUua,    ßichere  Naehriehten  von  Brandenburg-Oulmbach  IV,  8.  41.  — 
Vergl.  LobcMtein.  InteOigensM.  X,  1793.  S.  160  u.  176. 

Wir  Albrecht  von  gotis  gnaden  bischof  czu  Bamberg  unde  wir 
Heinrich  herre  czu  Gera,  wanne  manigfaltige  czweiunge  unde  stosze 
mit  übergriffen  unde  andern  Sachen  bizher  offt  gewesen  unde  uff  er- 
standen sein  von  der  vestin  wegen  Nordhalden,  darumbe  daz  wir  der, 
dy  dy  czu  czeiten  ynne  hetten,  nicht  mochten  mechtig  gesein,  sunder- 
lichin  in  disem  geginwertigin  iar,  dyselbin  vestin  der  erber  Adam  von 
Hespurg  uns  Heinrich  herren  czu  Gera  obgenanten  czu  leide  ange- 
wunnen  unde  dy  yngenumen  hett,  als  er  sagit,  dy  seibin  vestin  wir 
gar  mit  groszer  arbeyt  unde  scheden  unser  unde  der  unsem  wider 
czu  unsem  banden  bracht  habin  unde  furbaszer  suliche  ynfelle  unde 
vordurplich  scheden,  dy  unsem  land  unde  luten  davon  mochten  auf 
ersten,  czufurkomen,  so  bekenne  wir  obgenanten  bischof  Albrecht  für 
uns,  unsern  stifft  unde  nachkomende  unde  wir  Heinrich  herre  czu 
Gera  für  uns  unde  unser  crbin  offenlich  mit  disem  brife,  daz  wir  uns 
mitenander  darumbe  voreynet  habin  unde  voreynen  uns  auch  mit 
krafft  dicz  brifes  in  der  masze,  alz  hernach  geschriben  stet:  Gzum 
ersten,  daz  dy  obgenanten  veste  Northalden  mit  irre  czugehorunge 
unde  mit  sulichen  gemercken,  als  vorher  komen  ist,  unser  obgenanten 
bischof  Albrechts,  unsers  stifftes  unde  nachkomende  unde  unser  ob- 
genanten Heinrichs  herrn  czu  Gera  unde  unser  erbin  ewiglich  ge- 
meyn  sein  unde  ungeteilet  bleiben  sal,  ez  were  danne,  daz  daz  mit 
willekur  beyder  partey  geschee,  an  allis  geverde.    Ez  sal  auch  unser 
dheyner  on  dez  andern  willen  und  wiszen  an  der  egenanten  vestin 
bauwen  in  dheyne  weyse,  doch  wer  ez,  daz  bauwes  adder  beszerunge 
doran  not  wurde,  daz  sal  der  amptman,  der  ye  czu  czeiten  da  siezet, 
uns  beyden  parteyen  verkünden,  darczu  sullen  wir  denn  dy  unsern 
schicken  unde  daz  besehen  laszin  in  den  nesten  virczen  tagen  unde 
danne  dy  vestin  nach  irre  notdorft  nach  derselben  rat,  dy  wir  darczu 
geschickt  habin,  bauwen  unde  beszera  an  geverde.    Auch  sullen  fur- 
basz  ewiclichin  wir  offtgenanter  bischof  Albrecht,  unser  stifft  adder 
nachkomen  unde  wir  Heinrich  herre  czu  Gera  unde  unser  erbin  eynen 
erbam   man  czu  eynem  amptman  daseibist  czu  Northalden  halden 
unde  den  vorlegin  uff  gleiche  koste.  Derselbe  amptmann  sol  uns  bey- 
den globen  unde  swera  von  derselbin  vestin  wegen  getreuwe  czu  sein 


1)   Vergl.  No.  U4. 


37d  Urkondenbaeh  d«r  Vögte  Ton  Weida.  1404 

unde  in  amptmans  weise  czu  gewarten  eyner  partey  als  der  andern 
nach  auszweisunge  dicz  brifes  an  allis  geverde.    £z  ist  auch  mit 
namen  geredt,  daz  wir  Heinrich  herre  czu  Gera  egenanter  unde  unser 
erbin  gewalt  habin  amptlute  uff  dy  egenanten  vestin  unde  irre  czu- 
gehfirunge  czu  seczin,  dy  nest  czukunfftigin  drey  iar  nach  datum  dicz 
brifs  czu  czehi,  also  daz  der  adder  dyselbin  amptlute  sullen  unserm 
egenanten  herm  von  Bamberg,  synem  stifte  adder  nachkomen  unde 
uns  adder  unsem  erbin  vor,  ee  yn  dy  vestin  yngeantwort  wirt,  swem 
unde  hulden  in  all  masze,  als  diser  briff  auszweiset,  unde  wenn  dy- 
selbin drey  iar  vergangen  sein,  so  habin  wir  obgesohribener  bischof 
Albrecht,  unser  stift  adder  nachkomende  danne  gewalt  dy  nesten 
drey  iar  darnach  gleicherweise  auch  amptlute  czu  seczin,  ob  uns  der 
forder  amptman  nicht  gefile.    Der  adder  dyselbin  amptlute  sullen 
swem  uns  beyden  in  der  masze,  alz  vorgeschriben  stet.    Damach 
had  yglich  partey  sunderlich  furbasz  ewiclich  drey  iar  amptlute  ge- 
walt czu  seczin,  alz  ofPt  daz  an  sy  komet  in  der  masze,  als  vor  be- 
griffen ist.    Were  ez  aber,  daz  der  amptman  ye  czu  czeiten  von  todis 
wegin  abeginge,  ee  seyne  drew  iar  auszgingen,  adder  abir  der  uns 
beyden  adder  unser  eynem  unter  uns  nicht  gefil,  als  offt  daz  geschee, 
so  sal  der,  der  czu  der  czit  under  uns  ein  amptman  czu  seczin  ge- 
walt had,  denselbin  amptman  abeseczin  unde  vorandem  unde  eynen 
andern  erbam  man  in  dem  nesten  manden  darnach,  unde  er  dez  er- 
manet  wirt,  an  dez  seibin  stat  czu  eynem  amptman  seczin  in  der 
masze,  als  es  vorbenant  ist,  an  alles  geverde.   Auch  sal  unser  ampt- 
man, der  ye  czu  czeiten  czu  Northalden  ist,  dy  lute  unde  gut,  dy 
dy  czu  der  engenanten  (!)  vestin  gehora,  getreuwelich  vorsprechen, 
schuczen,  schirmen  unde  sy  bey  recht  behalten,  alz  serre  er  mag, 
unde  uns  keynen  krig  czuczihin  von  sein  selbs  wegin  czu  adder  von 
der  egenanten  unser  vestin.     Er  sal  auch  unser  weide  und  holczer, 
dy  darczu  gehom,  getreuwelichin  hegin  und  dy  nicht  auszreuwten, 
verkauffin  nach  hingebin  an  unser  wort,  ez  were  danne,  daz  vor  do 
gereuwtet  were,  doch  mag  er  wol  bauwholcz  und  br[e]nnholcz  czu 
derselbin  vestin  nemen  unde  auch  den  luten,  dy  darczu  gehom  unde 
darkomen  werden,  eyn  notdorfft  nach  bescheidenheit  gebin  an  allis 
geverde.    Auch  sollen  und  mögen  wir  uns  beyde  von  der  egeschribenea 
vestin  und  darczu  wider  menyclich  behelffen  czu  allen  unsem  willen, 
noten  unde  krigen,  als  offt  wir  dez  bedorffen,  doch  were  ez,  daz  wir 
oftgenanter  bischof  Albrecht,  unser  stift  adder  nachkomen  mit  dem 
dickgenanten  herra  von  Gera  oder  synen  erben,  oder  wir  obgenanter 
Heinrich  herre  czu  Gera  adder  unser  erbin  mit  unserm  genanten 
herm    von   Bamberg,    synem  stifte    oder  nachkomen  czu  schicken 
adder  czu  krigen  gewunnen,  davor  got  sey,  so  sal  dy  obgenante  veste 
Northalden  mit  irre  czugehomnge  vor  uns  beyden  unde  den  unsem, 
der  wir  mechtig  sein,   ungeverlich  sicher  seyn  unde  unser  amptman 
daseibist  stille  siezen  unde  unserme  entwedem  helflfen  noch  enthelffen, 
alsso  daz  sich  dheyner  under  uns  czu  der  egenanten  vestin  adder 


]404  Urkiuideiiboch  4ir  V5gto  von  Weidiw  S7d 

irre  czugehorunge  dem  andern  czu  schaden  nicht  czihen  sal  an  als 
geyerde.    Were  ez  auch,  daz  unser  ofiRigenanten  bischof  Albrechts, 
UBsers  Stifts  adder  nachkomen  dyner  eyner  oder  mer  mit  dem  dick- 
genanten von  Gera    oder  synen  erbin   czuschicken  oder  czukrigen 
gewunnen,  wy  daz  qweme,  der  oder  dyselbin  dyner  suUen  sich  am 
rechten  gnugen  las^  vor  dem  offtgenanten  von  Gera,  synen  erbin 
oder  syner  gewalt  auff  syne  man  in  synem  hofe ,  unde  der  sal  yn 
aach  tage  bescheiden  unde  unyerczogen  recht  widderfam  laszin  in 
den  nesten  czweyen  manden  nach  der  ersten  clage.    Sluge  der  adder 
dy  cl^er  dazselbe  recht  ausz  unde  wolten  dez  nicht  suchen,  so 
mochte  sich  der  genante  von  Gera  oder  syne  erbin  von  der  egenan- 
ten  vestin  Northalden  unde  darczu  widder  den  adder  dyselben  wol 
behelffen  an  geverde.     Dezgleich  sollen  auch  unsers  egenante  herm 
czu  Gera  unde  unser  erbin  dyner  gein  unserme  offtgenanten  herrn 
von  Bamberg,  syme  stift  ader  nachkomen  gleicherweise  henwiederumbe 
auch  thun,  ob  sy  mit  yn  czu  schicken  ader  czu  krigen  wunnen  unde 
für  sein  man  in  synem  hoff  komen  oder  für  synen  gewalt,  do  sal  den 
clagen  recht  widerfam  in  der  masze,  als  vorgeschriben  stet,  unde 
sollen  auch  uff  bede  selten  dy  cl^er  czu  dem  rechtin  unde  davon 
vor  uns  obgenanten  herm  und  idlen  den,  dy  durch  unsem  willen 
thun  und  laszin  wollen  sicher  sein,  an  geverde.   Were  ez  abir,  da  vor 
got  sey,  daz  dy  obgenante  veste  Northalden  uns  angewunnen  wurde, 
welcher  partey  czu  leide  daz  geschee,  adder  wy  daz  queme,  so  sullen 
wir  beyde  partey  enander  beholffen  sein  getreuwlichin  mit  aller  macht, 
daz  dy  wider  gewunnen  wurde;  mochte  dy  aber  nicht  wider  gewunnen 
werden,  so  solt  sich  unser  dheiner  mit  dem  ader  den,  dy  dy  vestin  also 
gewunnen  hettin,  on  den  andern  nicht  sunin,  Mden  noch  teidingen  also 
lange,  bis  dy  wider  erkrigt  unde  gewunnen  wurde,  unde  wenn  dy  wider 
gewannen  wurde,  so  sal  ez  bleiben  unde  besten  von  der  vorgenanten  vestin 
unde  irre  czugehorunge  wegen  in  aller  masze  als  vor  an  geverde.  Were 
ez  auch,  daz  dem  amptman  czu  Northalden  icht  irrunge  adder  warnunge 
geschee,  dy  dy  vestin  obgenant  adder  ir  czugehorunge  anrurten,  so 
sal  der  selbe  amptman  ye  czu  czeiten  daz  verkünden  unsem  ampt- 
luten  cau  Eranach,  czu  Teuwfschicz,  czu  Lobenstein  und  czu  Salburg, 
dyselbin  unsere  amptlute  sollen  bey  iren  treuwen  mit  ganczer  macht 
czu  dem  seibin  amptman  unde  der  vestin  czuczihin,  ob  dez  not  were, 
unde  enander  getreuwlich  beholffen  sein.    Daz  sollen  wir  den  ege- 
nanten  unsem  amptluten,  wenne  wir  sy  seczin  unde  yn  dy  ampt  be^ 
fein,   yn  ir  eyde  verbinden  unde  yn  daz  befein,  an  allis  geverde. 
Audi  ist  nemUch  beredt,  daz  die  keuf  unde  saczung,  dy  wir  obge- 
schribener  Heinrich  herre  czu  Gera  an  der  egenanten  vestin  Nort- 
halden   unde  ir  czugehorange  umbe  dy  von  Brandenstein   und  dy 
Marschalke  getan  haoin,  daz  dyselbin  kewfe  unde  saczunge  unserm 
dickgenanten  herm  von  Bamberg,  synem  stifte  unde  nachkommen 
gleicher  weise  als  wol  als  unser  unde  unser  erbin  sein  sollen,  unde 
alle  dy  brife,  dy  wir  damber  habin,  dy  sullen  dem  seibin  unserme 


^g()  ürknndonbach  der  V8gte  von  Weida.  1404 

herro  von  Bamberg,  syme  stiffte  unde  nachkomen  als  wol  als  uns 
unde  unsern  erbin  czu  nucze  komen,  als  oft  sy  dez  bedorfifen,  an- 
geverde.  Gleicherweise  waz  brife  wir  obgenanter  bischof  Albrecht 
hettin  von  der  genanten  vestin  wegen,  dy  sullen  dem  genanten  von 
Gera  unde  synen  erbin  auch  wider  czu  nucze  komen  in  der  masze, 
als  vorgeschriben  stet,  auszgenomen,  ab  dy  Marschalke  gein  uns  adder 
unserme  stifte  verachriben  weren  umbe  andere  guter,  dy  czu  der 
egenanten  vestin  nicht  gehorten.  Auch  sullen  wir  mit  enander  eynen 
rechtin  gutin  burgfride  machin,  mit  der  egenanten  vestin  halten  und 
globen  den  auch  czu  halten  mit  disem  bnfe  an  als  geverde.  Auch 
ist  mit  namen  geredt  unde  auszgetragen,  daz  wir  obgenanter  Hein- 
rich herre  czu  Gera  unde  unser  erbin  unsern  obgenanten  teil  an  der 
egeschribenen  vestin  Northalden  mit  irre  czugehorunge  von  unserm 
oftgenanten  herm  von  Bamberg,  synem  stifte  unde  nachkomen  czu 
manlehin  habin  unde  dy  enpfahin  unde  thun  sollen,  als  oft  dez  not 
geschieht  oder  daz  czu  falle  komet,  als  manlehins  recht  ist,  ez  wer 
danne  kein  bischof  czu  Bamberg  oder  wir  bey  dem  lande  nicht.  Ware 
oder,  ob  wir  adder  unser  erbin  nicht  czu  lande  wem,  daz  sal  uns  an 
dem  lehin  keynen  schaden  bringen  als  lange,  biz  eyn  ander  bischof 
wurde,  oder  er  unde  wir  wieder  czu  lande  komen,  so  solden  wir 
danne  unser  egenanten  lehin  darnach  in  der  iarfrist  enpfahen  an 
argelist  unde  allis  geverde.  Unde  daz  dy  obgenanten  stucke  unde 
artickel  alle  unde  iglicher  besunder  von  uns  oft  genanten  bischoff 
Albrecht,  unserme  stifte  und  nachkomen  unde  uns  Heinrich  herre  czu 
Gera  unde  unsern  erbin  stete  gehalten  unde  volfurt  werden,  daz 
habin  wir  mit  gutin  treuwin  globt  unde  dez  czu  Urkunde  unser  ig- 
licher sein  insigel  an  disen  brifif  heiszen  hencken  und  habin  darczu 
gebeten  dy  erbam  unser  liebin  getreuwin,  dy  teidinger  der  obge- 
schribenen  sache  gewesen  sein,  mit  namen  Heinrich  von  Schowinberg 
unde  er  Hanss  von  Lichtenstein  rittere,  GftntKer  von  Bunow  der 
iunger,  Heincz  Roder  czu  Pam,  Mathis  von  Urachs torflF  unde  Conrad 
Mauwer,  daz  dy  ir  insigel  czu  unsern  insigel  czu  eyner  geczugnisz 
unde  merer  Sicherheit  an  disen  brif  habin  gehangen.  Unde  wir  dy 
obgeschribenen  Heinrich  von  Schouwinberg  unde  Hanss  von  Lichten- 
stein rittere,  Günther  von  Bunow  der  iunger,  Heincz  Roder  czu  Pam, 
Mathis  von  Drachstorflf  unde  Conrad  Mauwer  bekennen,  daz  wir  unser 
insigel  czu  der  obgenanten  unser  gnedigen  herren  von  Bamberg  unde 
von  Gera  insigel  czu  eyner  geczugnisze  umbe*)  irre  bethe  willen  mit 
guter  wiszen  habin  an  disen  briff  gehangen,  der  geben  ist  czu  Eranach, 
da  man  czalt  von  Christi  geburt  virczehen  hunder[t]  iar  unde  darnach 
in  dem  virden  iare,  am  nesten  donrstag  vor  sante  Mertins  tag  dez 
heiligin  bischoffs. 


a)  Hdtekr»:  unde. 


1404  Ürknodenbnch  der  Vögte  von  WeidA.  381 

451.  Bischof  ATbreclit  von  Bamberg  verträgt  sich  mit  Heinrich,  Herrn 
zu  Gera,  über  die  Ansprüche,  welche  die  Marschall  an  der  Feste 
Nordhalben  haben^).  Kronaoh,  1404  Nov.  6. 

Ildächr.:  HA.  SefdeiZj  Orig.  Perg.  mü  anhäng,  Sekretsiegel. 

Wir  Albrecht  von  gotes  gnaden  bischof  zu  Bamberg,   wann  >vir 
uns  mit  dem  edeln  Heinrich  herren  zu  Gera  von  der  vesten  wegen 
Northalden  vereint  haben,  alz  das  die  brif  wel  auzweisen,  dy  dar- 
über geben  sein,  von  derselben  vesten  wegen  unser  Übe  getrewen 
Heincz  und  Fricz  Marschalk  gebruder  Friczen  Marschjdks  seligen 
sune,  als  uns  furkumen  ist,  uns  leicht  meynen  zuzusprechen,  bekennen 
wir  ott'enlichen  mit  disem  brif  für  uns,   unser  stift  und  nachkomen, 
daz  wir  uns  mit  dem  genanten  von  Gera  von  derselben  Marschalk 
wegen  vereinet  haben  und  vereinen  uns  auch  mit  craft  dicz  brifes, 
also  daz  wir  Heinczen  Marschalken  obgeuanten  für  unser  lantgericht 
oder  gericht  für  vordem  sullen  von  der  Zuspruch  wegen,  die  er  zu 
der  egenanten  vesten  oder  ire  zugehorungen  meynet  czu  haben,  und 
ob  wir    also   des  rechtten   daselbst    nach  erkentnuzz  frumen   oder 
schaden  nemen  ungeverlich,  daz  sullen  wir  und  der  egenant  von  Gera 
miteinander  genizzen  und  entgelten  einer  alz  der  ander  on  geverde. 
Were  es  aber,  daz  der  obgenant  Heincz  Marschalk  nicht  für  uns  czu 
recht  komme,  so  sullen  wir  dannoch  daz  recht  seinen  ganck  lassen 
haben  ongeverd.    Auch  sullen  wir  dem  obgenanten  Friczen  Marschalk 
gleicher  weise  rechtlich  tag  für  uns  bescheiden  oder  aber  uns  gut- 
lichen mit  im  vereinen,  doch  mit  wissen  und  willen  des  genanten 
von  Gera,  und  wy  wir  uns  mit  im  vereinen,  doch  mit  wissen  und 
willen  des  genanten  von  Gera,  und  wy  wir  uns  mit  im  vereinen,  es 
sey  mit  recht  on  des  genanten  von  Gera  wissen  und  willen  oder  mit 
frewntschaft  mit  seinem  wissen  und  willen,  daz  sullen  wir  halbs  und 
der  egenant  von  Gera  halbs  auzrichten,  und  ob  wir  also  des  rechtten 
oder  frewntschaft  frumen  oder  schaden  nemen,  des  sullen  wir  und 
der  egenant  von  Gera  miteinander  genissen  und  engelten  einer  alz 
der  ander  ongeverd.    Were  es  aber,  daz  dy  sach  von  derselben  vesten 
und  ire  zugehorungen  wegen  gen  den  egenanten  Marschalken  oder 
ymand  anders,  der  sich  darumb  annemen  wurd,  czu  krige  kome,  so 
sol  unser  einer  dem  andern  getrewlichen  beholffen  sein  und  unser 
keyner  sich  von  dem  andern  nicht  seczen,  alslang  biz  dy  sach  mit 
recht  oder  frewntschaft  zu  einem  auztrag  komet,  ongeverd.    Und  des 
zu  arkund  haben   wir  unser  insigel  an  disen  brif  heissen  hencken. 
Geben  zu  Kranach,  am  donerstag  vor  sand  Merteins  tag  des  heiligen 
bischofs,  nach  Gristi  geburt  virczehenhundert  iai*e  und  darnach  in 
dem  virden  iare. 


1)    Vergl.  No.  485. 


§8$  Ürknnäenbacli  der  VSgte  toh  We!^.  1405 

452.  Derselbe  verspricht  für  den  früheeiUgen  Todesfall  Heinrichs, 
Herrn  eu  Gera,  dessen  unmündigen  Erben  die  Hälfte  der  Feste 
Nordkdlben  euhommen  isu  lassen.         Bamberg,  1404  Nov.  19. 

Hdtchr.:  HA.  SehUm,  Orig,  Perg.  mit  anhäng,  woKUrhdU,  SekrßUUgeL 
Auf  wehr.:  R.  per  Luc."). 

Wir  Albrecht  von  gotes  genaden  bischofp  zu  Bamberg  bekenneu 
offenlich  mit  disem  brive  für  uus,  uusern  stifte  und  nachkummeii, 
das  wir  uns  durch  bessers  frides  und  freuntschaft  willen  von  Nort- 
halden  der  vesten  mit  irer  zugehorung  wegen  mit  dem  edeln  Hein- 
richen heiTe  zu  Gera,  dieselbe  veste  halbe  unser  und  unsers  Stifts 
und  das  ander  halbteil  sein  und  seiner  erben  und  manlehen  von  uus 
ist,  vereint  haben  und  vereinen  uns  auch  mit  craft  dicz  brives,  ob 
das  were,  das  der  obgenant  Heinrich  herre  zu  Gera  von  todis  wegen 
abginge,  des  got  nicht  wolle,  ee  sein  erben  mundig  weren,  so  sullen 
wir  obgenanter  bischoff  Albrecht,  unser  stifte  und  nachkummen  der- 
selben seiner  erben  von  des  egenanten  seins  manlehens  und  der 
vesten  wegen  getrew  Vormunde  sein,  als  lang  bis  die  mundig  wflr- 
den,  und  wenn  die  also  mundig  werden,  so  sullen  sie  ire  obgenant 
manlehen  selber  von  uns,  unserm  stifte  und  nachkummen  empfaheu, 
und  wir  in  die  auch  genediclichen  verleihen,  als  manlehens  recht  ist, 
ongeverde.  Und  des  zu  Urkunde  geben  wir  disen  brive  versigelten 
mit  unserm  anhangenden  insigel,  der  geben  ist  zu  Bamberg,  am  mit- 
wochen  ui!  sand  Elizabethe  ta^e,  nach  Crists  gebflrt  virczehenhundert 
iare  und  dornach  in  dem  vierden  iare. 

453.  Der  römische  König  Ruprecht  bestätigt  Heinrich  dem  Jüngern, 
Reu/sen  von  Plauen,  das  dessen  VorfcAren  von  König  Ludwig 
verUehene  Bergwerksregal  ^).  Heidelberg,  1405  Febr.  27. 

Hdtdur. :  HA.  Orem^  Inv.  I.  Fach  1.  No.  4,  Orig.  Perg.  mü  amhOng.  SiegeL 

Aufickr. :  R.  Bertholdiu  DflrUch. 

Abichr.:  K.  «.  h,  Haua-,  Hof-  ti.  BkMit-Arckk)   TTtien,  RigprtekU  BeidumgÜtnim^ 
buch  B,  BU  175. 

Drwik:  BedUer^  Stemma  BMenie.  8.  801 ;  Lünig,  JUu^mrduv  11,  6.  ^9.  211.  — 
Btg,  bei  CftmeZ,   Jtegetta  Bi^^eifi  No.  1941. 

Wir  Buprecht  von  gots  gnaden  Komischer  kunig  czu  allen  cziiten 
merer  des  richs  bekennen  und  dun  kunt  offenbare  mit  disem  brieve 
allen  den,  die  yn  sehent  oder  horent  lesen,  das  für  uns  komen  iät 
der  edel  unser  lieber  getruwer  Heinrich  Rüsze  von  Plawen  der  iunger 
und  batde  uns  demuticlichen,  das  wir  yme  soliche  lehen,  als  er  von 


l)   Vergl.  Bd.  /,  No.  669. 


1405  Ürkundeabveli  d«r  V8|^  yod  Weld*.  383 

uns  und  dem  riebe  haben  solte,  und  die  sin  eitern  von  unsem  für- 
faren  an  dem  riebe  zu  leben  gebabt  betten,  zuverliben  gnedielieben 
gerucbten  mit  namen  alle  bergwereke,  die  in  sinen  geriebten  und 
gegen[d]  uffstunden  und  funden  wurden,  und  drQge  uns  aueb  einen 
brieve  für,  als  kunig  Ludwig  seliger  gedeebtnusze  etwann  Bomiseber 
kunig  zugeeilten  .  .  Heinrieb  voigt  von  Plawen  genant  Rusze  und 
sinen  erben  dieselben  bergwereke  gnedielieben  verlieben  bat.  Des 
haben  wir  angesehen  des  obgenanten  Heinriebs  Ruszen  redeliebe 
betde  und  auch  danekneme  getruwe  dienste,  so  er  uns  und  dem  riebe 
offt  willielieben  und  unverdroszliehen  getan  hat  und  auch  furbasz 
dun  sol  und  mag  in  kunfftigen  ziiten,  und  haben  yme  und  sinen 
lehens  erben  sinen  deyle  an  den  egenanten  leben  gnedielieben  ver- 
liehen und  verliben  ym  das  aueb  in  erafift  disz  briefs  und  Bomiseber 
kuniglicber  meebte,  was  wir  yme  von  reebte  daran  Üben  sollen  und 
mögen,  unsehedelieben  doeb  uns  und  dem  riebe  und  eyme  iglieben 
an  sinen  reehten  daran.  Und  bat  uns  aueb  derselbe  Heinrich  dor- 
uber  buldunge  getan  mit  gelubten  und  eiden,  als  gewonlieb  und 
biUich  ist  eime  Römischen  kunig  und  dem  riebe  von  solicber  leben 
wegen  zu  tun.  [Zu]  orkund  disz  brieves  versigelt  mit  unser  kunig- 
licber maiestad  anhangendem  ingesigel.  Geben  ezu  Heidelberg,  uff 
den  nesten  fritag  vor  dem  sontag,  als  man  singet  in  der  heiligen 
kirehen  Este  mihi,  in  dem  iare,  als  man  ezalt  nach  Cristi  geburte 
vierezebenbundert  und  funffe  iare  unsers  richs  in  dem  funfEten  iare. 

Ad  mandatum  domini  regis 
Johannes  Winheim. 


454.   Derselbe  bestätigt  Heinrich  dem  Jüngern,  Beufsen  von  Plauen, 
(die  seine  Beichslehen,  wie  sie  dessen  Eltern  empfangen  hatten, 

Heidelberg,  1405  Mära  1. 

Hda^r. :  K,  «.  h,  Baut-^  Bof-  «.  SUuUi'Arckh  Wien^  Ruprechts  Rtiekmreguiraiur- 
buch  B,  BL  176.1). 

DrtuA:  Reg.  bei  Chmeij  Begetta  Bt^erti  No.  1944. 

Bemerk.:  Äbedtr.  arnüieh  aus  Wie»  mUgeieiU;   s.   Vorberiefd.  —  Der  Text  stimmt 
«I  mannten  Teilen  wörtUeh  mit  vwoMfgek.  No.  ö&eretn. 

Wir  Ruprecht  etc.  bekennen  etc.,  das  für  uns  kommen  ist  der 
edel  unser  lieber  getruwer  Heinrieb  Rusze  von  Plawen  der  iunger 
und  bat  uns  demutlieben,  daz  wir  ym  solicbe  leben,  als  sin  eitern 
von  dem  heiligen  riebe  zu  leben  gebabt  betten,  und  er  und  sin  lebens- 
erben  von  uns  und  dem  riebe  haben  soltent,  zu  verliben  gnediclieh 
geruehten.  Des  haben  wir  angesehen  sin  zytlieb  und  redelich  bete 
und  auch  danekneme  getruwe  dinste,  so  er  uns  und  dem  riebe  ofil 


1)    Vergl.  über  die  Hdsckr,  lAndner^  Das  Urhundenteeeen  Karls  IV.  und  seiner  Nach* 
folger  8.   176. 


3g4  Ürkandenbnch  der  Vögte  toh  Wei^a.  1405 

uDverdroszenlich  getan  hat  und  furbaz  tun  sal  und  mag  in  kun£Ptigen 
ziiten,  und  haben  yme  von  besundern  gnaden  alle  und  igliche  lehen, 
die  er  und  sin  lehenserben  von  uns  und  dem  heiligen  riche  haben 
sollen ,  ez  sy  an  mannschelften ,  zollen ,  muntzen ,  geleiten  off  der 
straszen,  wiltpennen,  vischeryen,  alle  und  igliche  erczwercke,  daz  in 
sinen  gegenden  und  gerichten  funden  ist,  oder  er  furbaszer  über- 
kommen wirdet,  und  daz  er  itzund  selber  besitzet  oder  andern  fur- 
baszer verluhen")  hette,  gnediclich  verluhen*),  geben  und  vemuwet, 
verlyhen,  geben  und  vernuwen  yme  die  auch  in  crafiFt  disz  briefs  und 
Römischer  kuniglicher  mechte  voUenkomenheid ,  was  wir  ym  von 
rechte  daran  lyhen,  geben  und  vemumen  sollen  und  mögen  nach  usz- 
wisunge  der  briefe,  die  er  von  unsem  furfam  an  dem  riche  Romi- 
schen keisem  und  kunigen  seliger  gedechtnisze  darüber  hat,  un- 
schedelich  doch  uns  und  dem  riche  und  eime  iglichen  an  sinen  rech- 
ten an  denselben  lehen.  Und  hat  uns  auch  der  obgenante  Heinrich 
Rusze  darüber  huldunge  getann  mit  glubden  und  eyden,  als  gewon- 
lich  und  billich  ist  eim  Romischen  kunige  und  dem  riche  von  solicher 
lehen  wegen  zu  tun.  [ZuJ  orkunde  disz  briefs  versigelt  mit  unser 
kuniglichen  maiestat  anhangendem  ingesigel.  Geben  zu  Heidelberg, 
otr  den  suntag,  alz  man  singet  in  der  heiligen  kirchen  Esto  michi, 
nach  Christi  geburt  xiiii^  und  darnach  in  dem  fünften  iar,  unsers 
richs  in  dem  fünften  iar. 

Ad  mandatum  domini  regis 
Suericus  etc. 


455.   Die  Vorstädter  van  Gera  vertragen  sich  mit  Heinrich,  Herrn 
0u  Oera,  wegen  des  Zolles  daseVbst  1405  Mai  2L 

IJdsehr. :  HA.  Schleiz^  Orig.  Perg,  mit  4  anhäng.  Siegln. 

Druck:    Albertiy    Urhundensammlg.    zur   Oeseh.   der    Hemcluift  Gtra    8,  153.  — 
Eeg.  bei  Beckltr,  Stemma  Bitthenic.  S.  499,  und  HtJin,  Gesdi.  von  Oera  8.  334. 

Wir  fürsteter  gemeynlich  gesessen  in  der  fflrstad  Gera  bekenne 
offenlichen  mit  desem  brife,  das  dy  erbern  vestin  Mathis  von  Drachins- 
torfl'  und  Conrad  MoÄwer  iczund  richter  czu  Lobinstein  czwischin 
dem  edelen  unserm  heben  gnedigen  hern  Heinrich  herren  czu  Gera 
unde  uns  geret  unde  umbe  den  czoU  czu  Gera  getedingit  habin,  so 
das  uns  der  gnante  unser  gnediger  herre  dy  gunst  unde  gnade  ge- 
than  had,  das  wir  fffirsteter  obgnanten  gemeynlichin  des  czoUes  czu 
Gera  eyn  gancz  iar  nach  gebunge  dicz  brifes  czu  czelin  ledig  unde 
los  syn  suliin  unde  nicht  thun  an  czollin  von  unsem  kouffen  noch 
vorkoulfen  ane  geferde.  Dar  umbe  suliin  unde  wuUin  wir  im  willig- 
lichin  unde  gerne  gebin  vir  schok  guter  Missener  gr.,  czwei  schok  uff 
den  nesten  komende  sente  Michels  tag  unde  czwei  schok  Missener  gr. 

a)  sie! 


1405  UrkniideDbach  der  Vögte  voo  Weida.  3g5 

uff  sende  Walpurgen  tag,  der  schirst  kompt,  ane  geferde.  Unde  were 
ez  nach  desem  iare  dem  gnanten  unserm  herren  von  Gera  also  nymmer 
ebente,  so  mag  er  das  kein  uns  wedir  ruffen,  welche  cziit  nach  desem 
iare  im  das  ebind  adir  czu  synne  wirt,  wenne  er  uns  das  darnach 
denne  wedir  ruffet  addir  abesagen  lest,  so  sullin  wir  wedir  czoUen 
in  sulcher  masze,  als  wir  iczund  thun  unde  thun  sullin,  ane  arg  unde 
ane  geferde,  dy  wile  er  uns  abir  das  nicht  wedirrufft  addir  abe  sagin 
lest,  so  sullin  wir  ime  f  das  iar  so  vil  geldis  gebin  unde  czu  sulchin 
czweyn  gecziten,  als  obgeschriben  stet,  ane  arg  unde  ane  allis  ge- 
ferde. Des  czu  bekentnisse  habin  wir  gebeten  dy  erbem  vestin  Con- 
rad von  Mosen,  Nickel  Schoftwenrade ,  Engilharde  von  der  Pforten 
unde  Ffirederich  von  Robicz,  unde  wir  egnanter  Conrad  von  Mosen, 
Nickel  Schouvenrad,  Engilhard  von  der  Pforten  unde  Ffrederich  von 
ßobicz  bekennen  mit  krafft  dises  brifes,  das  wir  unsere  ingesigille 
williglichen  unde  von  bete  wegen  der  dicke  gnanten  fursteter  an 
disen  briff  czu  bekentenisse  habin  lasen  hengin,  der  gegebin  ist  nach 
Gristi  geburte  virczenhundert  iar  darnach  in  dem  f&mfften  iare,  am 
nesten  domstage  nach  dem  suntage,  als  man  singet  Cantate. 


456.  Burggraf  Johann  von  Nürnberg  und  die  Stadt  Hof  geben  Hein- 
richj  Herrn  eu  Gera,  eine  Schuldverschreibung  über  1000  Qulden 
Bkein.  und  schlief sen  ein  Schutjsbündnis  mit  ihm. 

Plassenburg,  1405  Juni  15. 

Hdaekr,:  HA,  SehUiz,  Orig.  Perg.  mü  8  anhäng.  wohlerhaU.  Siegeln. 

Dmdk:  Nur  /ehlerkaß.  Beg.  hei  Beckler,   Stemma  Buthemie,  8.  499  tmd  m  Manum. 
ZoOer.   r.  8.  S84,  No.  OOLXXXVIII. 

Wir  lohanns  von  gotes  gnaden  burggrave  zu  Nuremberg  und 
alle  unser  erben  selbstschuldigen  und  wir  der  rathe,  die  gancz  ge- 
mein, alte  und  iunck,  arm  unde  reiche,  alle  unser  erben  und  nach- 
komen  der  stat  zum  Hoffe  auch  selbstschuldigen  bekennen  offenlich 
mit  disem  briefe,  das  wir  schuldig  worden  sein  und  gelten  sullen 
dem  edlen  Heinrich  herren  zu  Gera,  seiner  elichen  wirttinne  und 
aUen  iren  erben  tausent  Reinische  guidein  gute  an  golde  und  swer 
gnug  an  rechtem  gewichte,  die  sie  uns  gutlich  gelihen  haben.  Die 
yeczgenanten  summen  guidein  sullen  und  wollen  wir  in  gutlich  be- 
czalen  von  dem  nechstkomenden  sant  lohanns  tage  sunnwenden  über 
ein  ganczes  iare  an  allen  iren  schaden  und  onverczog  und  an  aller- 
ley  eintrag  zu  dem  Lobenstein  in  der  stat  oder  dorumb  bey  vir 
meilen,  wo  sie  woDen,  ongeverde,  das  wir  in  alles  in  waren  trewen 
gelobt  haben  und  globen  in  craffte  dicz  briefes  anderselben  becza- 
lunge  und  innhaldunge  dicz  briefes  odr  insigiln  bruch  geschee,  das 
sol  den  obgenanten  Heinrich  herren  zu  Gera,  seiner  elichen  wirttynne 
and  iren  erben  keynerley  schaden  an  ire  gelte  bringen  ongeverde. 
Auch  so  gereden  und  geloben  wir  der  rathe,  die  gancz  gemein,  alte 

TbQr.  Gesch.  Qa.  V,  8.    H.  F.  II»  8.  26 


386  Urkundenbach  der  Vogte  Ton  Weida.  1405 

und  iunck,  arm  und  reich  der  stat  zum  Hofe  obgenanter,  ob  das 
kome,  das  imandes  den  obgenanten  unsem  herren  Heinrich  herren 
zu  Gera,  sein  leute  oder  landt  beschedigen,  angrei£fen  oder  verburech- 
ten  wolt,  wie  das  kome  oder  komen  mochte,  so  suUen  und  wollen 
wir  im  beholffen  sein,  schuczen,  schirmen  und  nachvolgen  mit  allem 
unserm  vermugen  gleicher  weise,  als  das  unsem  selbs  herren  oder 
uns  antreffe,  wenn  wir  des  Yon  in  oder  seinen  ampüeuten  ermant 
werden,  ongeverde.  Desgleichen  mit  der  hilffe  er  sich  gen  uns 
widerumb  auch  verpinden  und  tun  sol,  wen  uns  des  ouch  not  ge- 
schee,  und  er  von  uns  ermant  wurde.  Were  aber,  das  dem  obge- 
nanten  Heinrich  herren  zu  Gera,  seiner  elichen  wirttin  und  iren 
erben  keinerley  bruche  geschee  an  der  bezalunge,  als  obgeschriben 
stet,  oder  andern  artickeln  in  disem  briefe  begriffen,  so  haben  sie 
vollen  gewalt  und  gute  recht  uns  obgenanten  den  rathe  die  ganczen 
gemein  alte  und  iunck,  arm  und  reiche  der  stat  zum  Ho£fe  dorumb 
zu  manen,  und  wenn  wir  also  von  in  ermant  werden,  es  sey  mit 
boten,  briefen  oder  unter  äugen,  so  sullen  und  wollen  wir  in  unver- 
czogenlich  einsennden  zehen  knecht  mit  zehen  pferden  gen  dem  Loben- 
steyn  oder  gen  Slewicz  in  der  zweyer  stet  eyne,  in  welch  sie  wollen, 
in  eines  offen  wirttes  hausse,  dorein  sie  geweist  werden,  dorinnen 
sie  ligen  und  leisten  sullen  nach  gastes  rechte,  so  lange  bis  in  alles 
das  gehalden  und  volfurt  wirdet,  das  oben  und  nach  an  disem  briefe 
geschriben  stet,  ongeverde.  Ginge  der  leistenden  knechte  oder  pferde 
eines  oder  mere  abe  oder  sich  verleisten,  als  offte  sullen  wir  in  einen 
andern  knechte  oder  pferde  an  der  abgangen  stat  schicken  und  stellen, 
wenn  wir  des  ermant  werden,  unverczogenlich.  Were  auch,  das  sie 
der  obgeschriben  beczalunge  keynerley  schaden  nemen  zu  cristen,  zu 
luden,  mit  nachreisen,  potenlouen,  oder  wie  sicher  (sie!)  der  schade 
mechte  oder  machen  mochte,  das  gewonlicher  und  ungeverlicher 
schade  hiesz  und  wer,  denselben  schaden  sullen  und  wollen  wir  in 
auch  richten  und  beczalen  mit  sampt  dem  haubtgelte  ongeverde. 
Und  des  zu  Urkunde  haben  wir  lohanns  von  gotes  gnaden  burggrave 
zu  Nuremberg  und  wir  der  rathe,  die  gancz  gemein,  alt  und  iunck, 
arm  und  reich  der  offtgenanten  stat  zum  Hoife  unser  insigel  an  disen 
briefe  gehangen,  der  gegeben  ist  zu  Plassenberg,  an  sant  Veites  tage, 
nach  Cristi  unsers  herren  geburt  virczehenhundert  und  darnach  in 
dem  funfften  iaren. 


457.  Heinrich  von  Plauen,  Pfleger  zu  Beerten. 

1405  Juli  2—1406  Mär«  7- 

Druck:  Nach  Voigts  Namer^Oodcx  der  Deutschordmts-Beamten  ete.  8,  82. 

458.  Der  römische  König  Ruprecht  spricht  in  dem  Prozesse  des 
Hans  Mengesreuter  gegen  Heinrich,  Herrn  eu  Oera,  über  lei0- 
teren  die  Beichsacht  aus.  Amberg,  1^^  Aug.  3. 


1405  Urkttndenbach  der  Vogte  von  Weida.  3g7 

Hdäekr.:   BA,  Schlei»,  Orig.  Ferg.     Das  Siegd  JehÜ  bei  wrhandemem  Pergamenl- 
atreifen. 

Druek:  AJherti^  Vrhtmdenttmwihmg  n,  Oeeeh,  der  Herrschaft  Cfera  8,  154. 

Wir  Ruprecht  von  gotes  gnaden  Romischer  kunig  zu  allen  ziten 
merer  des  richs  bekennen  und  tun  kunt  offenbar  mit  disem  brief  allen 
den,  die  in  sehen  oder  hören  lesen,  wann  der  edel  Heinrich  herre 
zu  Gera  vor  unserm   und  des  heiligen  richs  hofgerichte  von  clage 
wegen  Hansen  Mengosrewters  in  unser  und  des  heiligen  richs  achte 
mit  rechter  urteyle  geteylet  und  ouch  gesprochen  und  erteilet  ist,  als 
recht  ist,  das  wir  solich  achte  über  denselben  Heinrich  tun  und  usz- 
sprechen  sollen,  dorumb  das  er  sich,  nachdem  und  er  für  dasselbe 
hofgerichte  von  desselben  Hansen  clage  wegen  geladen  und  dornach 
vor   dem  ersten,    dem  andern   und   dem   drytten   hofgerichten   be- 
claget  ward,  als  desselben  hofgerichtes  recht  ist,  gegen  desselben 
Hansen  clage  nicht  verentwort  noch  versprochen  hat,  als  recht  ist, 
sunder  unsers  und  des  egenanten  hofgerichtes  gebotten  ungehorsam 
gewest  ist.     Dorumb  von  Romischer  kuniglicher  macht  und  gewalt 
haben  wir  denselben  Heinrich  in  unser  und  des  heiligen  richs  achte 
getan  und  gekündet  und  haben  in  usz  unserm  und  desselben  richs 
gnade,  fryde  und  schirme  genommen  und  in  den  unfryde  geseczet 
und  haben  ouch  allermenicUch  verbotten  gemeinschaft  mit  im   zu 
haben  und  gebieten  dorumb  allen  fursten,  geistlichen  und  werntlichen, 
grafen,  fryen,  herren,  dinstluten,  rittem,  knechten,  burggraven,  ampt- 
luten,  landrichtern,  richtern,  Vögten,  burgermeistem,  scheffen,  reten 
und  gemeinden   und  allen  andern  unsern  und  des  richs  undertanen 
und   getruen,  den  diser  brief  fQrkomet,  bii  unsern  und  des  richs 
rechten  und  gehorsamkeyt  ernstlich  und  vesticlich  mit  disem  brief, 
das  sy  den  egenanten  Heinrich  furbass  mer  weder  husen  noch  hoven, 
etzen  noch  trenken  noch  dheinerley  gemeinschaft  mit  im  haben  noch 
die  iren  haben   lassen  weder  heimlich  noch  offenlich  in  dhein  wis, 
sonder  dem  egenanten  Hansen  Mengowsrewter  und  den  sinen  uff  den- 
selben Heinrich  getrulich  und  emsdich  beholffen  sin  und  in  ouch  in 
allen   steten,  slossen,  gerichten  und  gebieten  und  an  allen  enden 
von   desselben  Hansen  wegen  uffhaldon  und  als  des  heiligen  richs 
echter  bekümmern,  angriffen  und  mit  im  tun  und  gefaren  sollen,  als 
man   mit  des  heiligen   richs  ungehorsamen  echter  billich  und  von 
rechts  wegen  tun  und  gefaren  sol  als  vil  und  als  lang,   bis  das  er 
in  unser  und   des  heiligen  richs  gnade  und  gehorsamkeyte  wider- 
komen  ist,  als  recht  ist.    Wann  was  also  an   denselben  echter  ge- 
schiht  und  getan  wirdet,  damit  sol   noch  mag  von  rechts  wegen 
nymand  missetun  noch  gefrevein  wider  uns  und  das  heilige  riebe 
noch    süst    wider   ymantz   anders  noch  wider  dheinerley    gerichte 
geistlichs    noch    wemtlichs,    landfride,    landgerichte,    stetgerichte, 
fryheit  noch  gewonheit    noch    wider    dhein    ander  ding    in  dhein- 
ms.     Wer  ouch  dise  unsere  kunigliche  gebotte  frevenlichen  uber- 

26* 


388  Urkundeobach  der  VSgte  Ton  Weida.  1405 

t[rete]  *)  oder  die  nicht  Melde,  tete  oder  nach  sinem  vermögen  voUen- 
fürte,  der  und  die  wurden  in  solich  unser  und  des  heiligen  richs 
acht  und  pene  verfallen  gelicher  w[ise]*)  als  der  vorgenant  unser 
und  des  richs  echter  verfallen  ist.  Man  wurd  ouch  zu  dem  oder 
den  dorumb  richten  als  des  egenanten  unsers  und  des  heiligen  richs 
hofgerichtes  rech[t  ist]'').  Mit  urkund  diss  briefs  versigelt  mit  des- 
selben hofgerichtes  anhangundem  insigele.  Geben  zu  Ambei^,  nach 
Crists  geburt  vierczehundert  iar  und  domach  [in  dem  fu]nften  *)  iare, 
an  dem  drytten  tage  des  mondes,  den  man  nent  Ougsten,  unsers 
richs  in  dem  fünften  iare. 

[Auf  der  Plicatur:]  loh.  Kirch. 

459.  Landgraf  Johann  von  Leuchtenberg  als  Hofrichter  des  römi- 
schen König  Ruprechts  spricht  dem  Hans  Mengesreuter  alle 
Besitzungen  Heinrichs,  Herrn  eu  Gera,  für  eine  Schuldforde- 
rung von  4000  Otdden  eu,  Amberg,  1405  Aug.  18. 

Hdaeht. :   HA.  8ehleWf  Orig,  Ptrg.  mü  anhäng,  ttnd  wohlerhaU.  gro/tem  Siegel  da 
HqfgerichUSf  da$  m  dar  so  deu  kUmere  Siegel  deteelien   m   roiem   Waetu  zeigt. 

Druck :  (liVeietleben)^  Deducdon  der  ImmedieUU  ete,  des  gräfL  Beufe-Plamaeh,  Geumt^ 
hauees  Beü.   Ww,  S,  66  /.  —  Beg.  bei  Liwuner,  Oeseh.  det  VogOandes  S.  772. 

Wir  lohans  von  gotes  gnaden  landgrafe  zu  dem  Leutenberg  und 
grave  zu  Hals  bekennen  und  tun  kunt  offenbar  mit  disem  brief,  das 
wir  von  gebottes  wegen  des  allerdurchluchtigisten  fursten  und  heren 
hem  Ruprechtes  von  gottes  gnaden  Komischen  kunigs  zu  allen  ziten 
merers  des  richs  sin  und  des  heiligen  richs  hofgerichte  besessen 
haben  zu  Amberg  uff  disen  tag,  als  diser  brief  gegeben  ist,  und  das 
Hans  Mengosrewter  vor  uns  daseibist  in  gerichte  uff  alles ,  das  der 
edel  Heinrich  herre  zu  Gera  hat,  es  sey  vesten,  stete,  slosse,  merkte, 
dorffere,  erbe,  eygen,  lehen,  pfantschaft,  zinse,  gulte,  heuser,  hofe, 
eker,  wisen,  holczer,  wasser,  weyer,  wunn,  weide,  leute  oder  gutere 
vamdes  oder  ligendes,  besuchts  und  unbesuchts  nichtz  uszgenomen 
vor  des  heiligen  richs  recht  und  hofgerichte  umb  viertusent  guldin, 
mynner  oder  mere,  so  verre  geclaget  hat,  das  im  mit  recht  und  ur- 
teile an  leyte  doruff  zu  tund  erteylet  ward,  und  das  ouch  solich  an- 
leyte  von  desselben  Hansen  Mengosrewters  wegen  recht  und  redlich 
beschehen  und  domach  ersessen  ist  mere  wann  sechs  wochen  und 
dry  tage,  als  recht  ist,  das  sy  nymant  vorsprochen  noch  verentwortet 
hat,  als  recht  ist,  als  das  ouch  derselb  Hans  vor  uns  in  gerichte  mit 
Eberhartz  von  der  Burg  vogtz  zum  Ekprechzstain  sines  anleyders 
offenn  briefe  und  insigele  recht  und  redlich  bewiset  hat,  als  recht 
ist.  Wann  nu  dorumb  demselben  Hansen  Mengosrewter  die  vor- 
genanten  guter  und  habe  für  die  vorgenante  summe  viertausent  gul- 

a)  Loch  im  Perg. 


1405  Urknndenbach  der  Vögte  von  Weida.  3g9 

din  vor  uns  in  des  richs  hofgerichte  mit  recht  und  urteyle  zuge- 
tejlet  sind,  und  er  ouch  der  aUer  und  iglicher  mit  recht  und  urteyle 
in  nuczlich  gewer  geseczet  ist,  als  recht  ist,  also  das  er  di  erdagt, 
erlanget  und  ervolget  haben  sol,  das  kein  lougen  me  dafür  gehöret, 
und  das  er  die  innemen  und  furbassmer  innehaben,  nieszen,  be- 
seczen,  entseczen,  verkouffen,  verseczen  oder  hingeben  und  damit 
tun  und  lassen  möge,  was  im  fuglich  ist,  als  mit  anderm  sinem 
eigenlichen  gute,  als  vil  und  als  lange,  bis  das  im  die  egenante 
summe  viertusent  guldin  genczlich  und  gar  gericht  und  beczalet  ist, 
dommb  von  des  egenanten  unsers  herren  des  kunigs  sewaltes  und 
hofgerichtes  w^en  seczen  wir  ouch  in  craft  diss  brieis  den  selben 
Hansen  Mengosrewter  in  nuczlich  gewere  der  obgeschribenn  gutere 
und  habe  aller  und  iglicher,  als  vorgeschriben  stet,  und  gebieten 
dorumb  von  desselben  gewaltes  und  hofgerichtes  wegen  allen  und 
iczlichen  fursten  geistlichen  und  wemtUchen,  grafen,  fryen,  heren, 
rittem,  knechten,  landrichtem,  richtem,  burggreven,  amptluden,  burger- 
meistem,  scheffen,  reten  und  gemeinden  und  fdlen  andern,  den  (User 
brief  vorkomet,  bü  des  heiligen  richs  rechten  und  gehorsamkeyte 
ernstlich  und  vesticlich  mit  disem  brief,  das  sy  dem  egenanten  Hansen 
Mengosrewter  und  den  sinen  zu  den  egenanten  gutem  und  haben 
emsüich  und  vesticlich  beholffen  sin  und  sy  ouch  getrulichen  dabü 
hant  haben,  beschuczen  und  beschirmen  sollen  als  vü  und  als  lange, 
bis  das  demselben  Hansen  die  vorgenante  summen  viertusent  guldin 
genczlich  und  gar  bericht  und  beczalet  ist  Wann  wer  des  nicht 
entut,  so  das  an  in  gevordet  wirdet,  zu  dem  oder  den  wirdet  man 
dorumb  richten,  als  des  egenanten  hofrichters  recht  ist.  Ouch 
ist  demselben  Hansen  Mengosrewter  erteilet  worden,  was  er  und  sin 
belfere  an  den  egenanten  gutem  und  haben  vamden  oder  ligenden 
also  tan  oder  tun  werden,  das  sy  doran  nicht  frevehi  oder  missetun 
mögen  wider  dhein  gerichte  geistlichs  noch  wemtUchs,  landfrid,  land- 
gerichte,  stetgerichte,  fryheite  noch  gewonheite  noch  wider  dhein 
ander  ding  in  dhein  wis,  und  ob  ymancz  hinder  im  doruff  erclagen 
oder  ervolgen  wurde,  das  im  das  kein  schade  doran  sin  sol,  im  werde 
dann  das  bevor  verkündet,  als  recht  ist.  Mit  urkund  diss  briefs  ver- 
sigelt mit  des  vorgenanten  hofgerichtes  anhangundem  insigele.  Geben 
zn  Amberg,  nach  Grists  geburt  vierczehenhundert  iar  und  domach  in 
dem  fünften  iare,  des  nechsten  donerstage  nach  sant  Laurencü  tage. 

[Auf  der  PUcatur:]  loh.  Kirch. 

460.    Heinrich  der  MitÜere,  Vogt  van  Weida,  bestätigt  dem  Nonnen- 
kloster in  Weida  ein  ZinsgefaUe  aus  dem  Dorfe  Gohren. 

1405  Nov.  2B. 

H4»€kr, :  GBuSA.   Wemmr^  Orig.  Perg.  mü  3  amkäng.  BUgeln, 

Ai^ickr,:  Gdren. 
Dmek:  ßckOttgeu  «.  i&^«v»   i>y'Mi.  ^  Senptw,  II.   S,  50S   (mä  ümUhnOmmg 


390  Urkundenbach  der  Vögte  von  Weida.  1405 

w   neuere   ßpraeh/artnen).    —    Beg,   hei  lAmmer^   Oesch.   de*    VogÜandes   III. 
8.  834. 

Wir  Heynrich  voit  von  Wida  der  mittille  und  unser  erben  und 
nachkumeling  bekennen  offenlichen  an  dysem  kegenwertigen  brife 
und  tun  kund  alle  den,  dy  in  sehen,  horin  ader  lesen,  daz  wir  mitt 
willen  und  mit  wolebedechtem  mute  und  luterlich  durch  got  und  durch 
unser  eldem  sele  selykeit  und  unser  selbes  sele  selykeit  willen  ge- 
eygent  haben  und  eygen,  alz  unser  vater  vor  geeygent  hat,  dem  der 
lybe  got  genade,  mit  craft  dicz  brifes  den  gestUchen  closterfrawen 
Annen  von  Beel  und  czweyn  iunkfrawen,  den  sy  dez  gan  in  dem  closter 
nach  der  drier  personen  tot  der  heyligen  sammenung  gemeynlich  czu 
WicUt  Prediger  ordins  vire  und  czweynczik  smale  grossen  ierlichs 
czins,  den  czins  Paulina  und  Margarete  von  Beel  closterfrawen  in 
dem  obgenanten  closter  gekauft  haben  wider  Cunczerlin  von  Berga  in 
dem  dorfe  czu  Gorin,  doruf  yczunt  gesezzen  ist  genant  Conrad  Kolbel 
eyn  gebure  mit  sulcher  underscheyd,  daz  den  obgenanten  czins 
Anna  von  Beel  und  dy  czwu°  person,  welche  den  brife  innen  hat, 
schol  den  czins  uf  hebin  under  den  drien,  wen  dy  dri  personen  ab- 
gen  von  todes  wegen,  da  got  lang  vur  sy,  so  schol  den  der  vor- 
genante czins  mit  seyn  czugehorung  und  rechten  und  der  man,  der 
dor  uf  siezet,  ader  wer  domach  doruf  siezen  wirt,  vaUen  und  treten 
ewiklicheu  mit  allen  rechten  und  eyngenschaften  uf  daz  obgenant  clo- 
ster und  die  heylige  samenunge  czu  Wida  alz  an  andern  guten,  dy 
unser  eldem  seligen  und  wir  in  geeygent  haben,  luterlich  ane  geverde, 
daz  schol  inneymen  eyn  underpriorin,  wer  so  underpriorin  ist  czu  den 
gecziten,  und  schol  daz  domit  halden  czu  begen  ire  iargeczite  und  alle 
irer  vordim,  alz  sy  is  begert.  Des  czu  Urkunde  und  czu  ewiger 
eygenschaft  gebe  wir  dem  egenanten  closter  und  der  heyligen  same- 
nung  gemeynlich  und  alle  iren  nachkumling  prediger  ordins  czu 
Wida  dysen  offen  brif,  [den]  vorsigil  wir  mit  unserm  anehangendem 
insigil.  Diser  rede  und  der  eygenschaft  synd  geczuk  dy  gestrengen 
vesten  manne  Cunrat  von  Ulrichstorf  und  Hans  Roder  gesezzen  czu 
Wlstendorf,  dy  ire  insygel  beyde  an  dysen  brif  gehangen  haben. 
Datum  anno  domini  mgcccv,  in  die  sancte  Katherine  virginis  gloriose. 

461.  Heinrich,  Herr  eu  Plauen,  belehnt  den  jungen  Günther  van 
Bünau  mit  dem  Schlafs  Reitaenstein  unter  Vorbehalt  des  öffhungs- 
rechts  (Darnach  klagt  der  egenannte  burggraff^)  also  lautend: 
Wir  schuldigen  sie*)  von  des  sloszes  Reiczenstein  wegen,  das 
das  unser  vetterlich  erblehen  ist  und  das  unser  o£fen  slosz  sein 
sol  gegen  allermeniclichen.    Das  selb  slosz  mit  seinen  zugehö- 

1)  Heinrich  I. ;  vergl.  mein  Buch :  Bwggraf  Heinrich  IV,  «.  Meiften  ete.    Gera  1888. 
SUunmtqfel. 

2)  Die  Herzöge  von  Sachsen. 


1406  Urkundenbnch  der  V9|;t6  von  Weida.  391 

rangen  in  sulcher  masz  dann  der  iunge  Günther  ron  Bunaw 
von  unsenn  vater^)  za  leben  hat  empfangen  und  gehabt  und 
uns  dieselb  Öffnung  beweist  hat,  das  vil  leuten  wissentlichen 
ist  etc.).  [um  1405.]«) 

HtUckr.:  HSA,  Dreiden,  No.  6364,  PtipimrolU.        / 

Bemerk. :  Obige  Papierrotte  d.  d.  Ibrehheim,  1485  Jtdi  26  (Dienttags  nach  Jaeobi) 
enthält  den  Sekiedeepruch  Markgraf  Friedrich»  von  Brandenhtrg  »wieehen  den 
Herzögen  Friedrich  und  Sigmund  van  Ba^ihatn  und  dem  Burggrt^en  Heinrieh  von 
Mei/sen,  Herrn  von  Plauen,  j^etsdieher  Zuepruchy  Forderung,  Beheelung  und  Qe- 
brechen  haXben^^.  —  Da  Jener  Belehnung  jedenfaüt  eine  Urkunde  «u  Grunde  liegt, 
mufke  darauf  ai^merkeam  gemacht  foerden.  —  Vergl.  Mardker,  Dat  Burg^ 
gr^tmn  Mei/ten,  Leipzig  1842,  8.  336  u,  338;  HemuMVH  Freiherr  von  Beibten- 
»tein,  Oeeeh.  der  Familie  von  BeiisieniUin  B,  126.  —  Der  großen  lAebene- 
toürdigkeit  dee  letztgenannten  Herrn  (0.  2jeü  Bat  am  Verwaltungegeriehtdio/e  in 
München)  verdanke  ich  die  wÖrtUehe  Müteihmg  der  betreß,  Stelle,  aoufie  die  Lö- 
eung  der  ei^wierigen  Datierungsfrage  («.  Amn. 


462.  ÄnfM  von  Oera,  Priarin,  Katharina  van  Wolframsdarf,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  Cronschtoitz  urhmden  über 
die  Seelgeräte,  die  Frau  Dorothea,  Beu/sin  von  Plauen,  für 
ihre  beiden  Ehegatten,  Heinrich  Beufs  von  Plauen  und  Graf 
Friedrich  von  Truhendingen,  gestiftet  hat.  1406  Jan.  20. 

Hdschr.:  QHuBA,   Weimar,  Orig.  Perg.  mit  anhäng.  wohierhaU.  Biegel. 

Aufsekr,  det  XVI.  Jahrh.:   Dorothea  von  Plawen  Bassin  li  iargedechtoas, 
80  da  hadt  i<3  gr.  ins  closter  geben.     Ist  nicht  regestrirt.     1406. 

Aheekr,:  KKÄ.  Bamberg, 

Druck:  ErwOhnt  in  (Büchner),  ErlOuterL  VogOand  S.  239.  —  VergL  Limmer, 
Geech,  dee  VogOandee  IIL  S,  833  (wo  fälschlieh  Anna  von  Gera  als  Bt^terin 
genannt  ist). 

Wir  Anna  von  Gera  priorin,  Kathrein  ^von  WolframsdorflF  under- 
priorin,  Mechthyld  von  Gera,  Alheyd  von  Oberhusen,  Alheyd  Gryszin 
werckmeisterin  zu  den  geczyten,  Sophia  von  der  Tan  kflstrin  auch 
yn  der  czyt  und  dy  gancz  samnung  gemeyn  unsers  closters  zu  Cron- 
swiez  bekennen  SflFenlichin  yn  disem  gegenbertigen  briflF  und  wellen, 
daz  ez  wissicglich  sy  sdlen  den,  die  disne  briff  sehen,  hfiren  oder  lesen. 


1)  Heinriehy  Herr  zu  Plauen,  f  1412;   t.   Voigt,  Gesch.  Preufseni  Bd,   VII.  B.  174, 
.  1. 

2)  Zur  Annahme  des  Jahres  1405  gdangt  Herr  Bat  von  Beitxenttem  atuf  folgende 
Weise:  Im  weitem  klagt  nämlich  der  Burggraf  in  dem  angefahrten  Aktenstück,  dafa  die 
Herzlfge  von  Sachten  das  Bchlo/s  Beitzenstein  eigenmächtig  dem  Thomas  und  andern  von 
Beitxenatem  gegeben^ hätten,  1406  Juni  17  klagt  dann  Burggraf  Ji>hiiiwn  von  NlirvJberg 
wider  Bisehof  Albreeht  von  Bamberg,  dafs  GiMher  von  Bunau  ».  Zeit,  als  er  des  Bischofs 
Aanbmamn  war,  Hemizen  von  Beitainttein  und  Heinteten  von  Weifselsderf,  seine  Mannen, 
beeehädigt  und  gefangen  habe  (s.  Mon.  Zoller.  VI.  8.  346).  Hieraus  sehliefst  der  Herr 
Bat  V,  B.,  dafs  die  Belehmmg  GünOiers  von  Bänau  vor  1406  (also  um  1405)  stattge- 
fimden  haben  müsse,  weil  dieselbe  vemvuHieh  mar  Befehdung  Hebitnene  v,  B.,  Bruder  des 
gemaemtem  Thomas,  Anlafs  gegeben  habe.  Ich  kann  mich  dieser  geschickten  8ddufsfidg&' 
nmg  nur  anschliefsen. 


392  Urkandeobach  der  Vö^  von  Weida.  1406 

daz  dy  edel  fraw  Dorothea  von  Plawen  Rftszin  genant  uns  gegeben 
und  selber  geantwort  had  an  sylber  und  an  ander  gerett,  damit  wir 
beczalt  haben  hundert  schock  groszen  Fryberger  mAncz  den  yorsteer 
zu  Bflticz  Hans  Teschner  genant  zu  den  geczyten  da  von  ym  unser 
vorgenante  closter  muste  geben  und  reychen  f&mflf  schok  czyns  aufif 
send  Walpurgis  tag,  fftmff  aufif  send  Michels  tag  gelegen  ym  dorflf 
zu  Reynelsdorflf,  wen  wir  von  not  wegen  unsers  closters  dy  czehen 
schok  versetzen  musten  dem  genanten  vorsteer.  Nu  hat  uns  dy 
egenante  fraw  Dorothea  unser  closter  bedocht  und  hat  uns  gelost  dy 
genanten  czehen  schok  wyder  zu  unsern  closter,  der  wir  doch  sAst 
nicht  kftnden  gelost  haben,  durch  ir  sele  selikeit  wiUen,  alzo  daz  wir 
ir  ewicglichen  gedenken  schftUen  yn  unserm  gebete  und  alle  iar  ier- 
lichen  vigillen  und  messe  schallen  synguen  am  negsten  tag  noch  dem 
achtem  tag  unser  liben  frawentag  wurtzweyche,  damit  man  gedenken 
schol  hem  Heynrichen  von  Plawen  Rftszen  genant  und  der  egenanten 
edeln  frawen  Dorotheen  seiner  wirtin  und  der  ganczen  herschaft  von 
Plawen  Bftszen  genant  her  zu  Ranenberg,  so  schol  dy  ander  iar- 
geczyt  sein  am  negsten  tag  noch  dem  achten  tag  dez  obersten  tag 
auch  mit  vigilien  und  messe,  alz  vorgeschriben  stet,  dem  edelm  grafen 
Frydreich  von  Trinding»)  und  der  vorgeschriben  frawen  Dorotheen 
und  aller  der  herschaft  gemeyn,  alzo  der  edele  graflf  Fryderich  vor 
ir  eewirt  gewesen  ist.  Auch  bekenne  wir  vorgenanten  frawen  Anna 
von  Gera  priorin,  Eathryn  von  WolframsdorflF  underpriorin  und  dy 
gancz  samnung,  daz  der  genanten  frawen  Dorotheen  verkouft  haben 
drey  schok  czins  ym  dorff  zu  Gödrein  an  allen  den  g&ten,  die  der 
genante  Eberhard  von  unserm  goczhaws  hat,  oder  wers  noch  ym  ynnen 
hat,  die  er  uns  pflichtig  ist  zu  reychen  und  zu  geben  alle  iar  zu 
send  Michelstag  mit  der  vorgeschriben  mftncz,  die  da  geng  und  geb 
ist,  und  alz  man  andern  unsern  iuncgfrawen  unsers  vorgenanten 
closters  pfligt  zu  geben,  die  da  czyns  haben.  Dovon  man  geben 
schol  zu  yctlicher  begengnftcz,  alz  vor  geschriben  stett,  luden  brister 
ein  groszen  und  iuder  frawen  unsers  closters  eyn  groszen  ewicg- 
wiclichen  und  ymmer,  und  ab  ichtz  geldes  ftber  dy  drey  schok  bUb, 
daz  schol  man  legen  an  der  frawen  unsers  closters  gemeyn  nucz. 
Den  vorgenanten  czyns  schfillen  eyn  nemen  und  vorsteen  Anna  von 
Gera  und  Mecz  von  Gera  irs  bruders  tochter,  di  weyll  sy  beyde 
leben,  und  wen  der  nicht  lenguer  wer,  da  got  lang  v&r  sy,  so  schflUen 
den  dy  eldesten  eyner  beveln,  der  syz  wol  geleflben  mAgen ,  daz  sy 
daz  begengnicz  begeen,  alz  vorgeschriben  stett,  an  alle  hyndemftcz 
^n  den  vorgenanten  geczyten  de[n]  ez  wer  ein  groz  heylig  tag  ader 
ein  gegenbertig  leych,  so  schol  man  den  den  negsten  tag  dar  noch 
begyn  dy  iarczyt.  Geschee  aber  keynley  verseftmnicz  an  den  czweyen 
iargeczyten,  so  schol  man  daz  gelt  alzo  lang  ynnen  haben,  uncz  byz 
daz  begengnftcz  geschycht.    Daz  alle  dyse  rede,  stAke  und  artikel 

a)  ürk, :  Trölng. 


1406  Urkandenbach  der  Vögte  von  Weida.  393 

onyercz6glicheD  gehalden  werden,  wir  vor  geschriben  frawen  zu  eyner 
sycherheit  henguen  an  disen  gegenbertigen  briff  unsers  egenanten 
closters  iosigel.  Aller  dyser  rede,  vorgeschriben  stficke  und  artickel 
syn  geczeugen  zu  den  selben  geczyten  unser  beichtiger  br&der  Hans 
Geyr,  Fridrich  Bosser,  Cuntz  Delen,  Nyclas  Schriber  unser  voyt  auch 
zu  den  selben  geczyten.  Gegeben  nach  Grist  gebftrd  tusend  und  fir 
hundert  und  yn  den  segsten  iar,  an  send  Fabian!  und  Sebastianitag. 

463.  Dieselben  urhmden  über  das  Seelgerät  der  Jutta  Mayt 

1406  Jan.  20. 

Hds€kr. :  GBuSA.   Weimar,  Orig.  Ferg.  mä  anhäng,  Bugd, 

At^tckr,  des  XVI,  Jakrk,:  1406.    Ist  nicht  registrirt.     largedechtuus   vor 
10  schock  creatsgr. 

Wir  Anna  von  ^Gera  priorin,  Kathreyn  von  Wolframsdoi-flF  unter- 
priorin,  Alheyt  von  Oberhusen,  Mecz  von  Gera,  Alheyt  Gryszin,  Anna 
von  Languenberg,  Lflckard  von  Brayttenbach,  Anna  von  Kolmacz  und 
der  gancz  convent  gemeyn  bekennen  offenlich  yn  dysen  gegenbertigen 
briff  allen,  die  yn  sehen,  h&ren  oder  lesen,  daz  lutte  Mayt  gesessen 
zu  negst  bey  unsem  tor  uns  gegeben  hat  czehen  schok  cre&czgroszin, 
alz  sy  ginguen  zu  derselben  czyt  drey  und  fumfczig  v6r  einen  Reyni- 
schen  gülden,  zu  eym  ewigen  sele  gerete,  daz  hat  sy  uns  beczalt  mit 
gereiten  gelde,  und  wir  haben  daz  eingenommen  und  geleit  an  unsern 
nucz,  dar  umb  schul  wir  ir  geben  aUe  iar  ein  halbes  schock  von 
unserm  closter  der  vorgenanten  mAncz  ader  drey  pfund  wagsz  auff 
dy  kyrmez  zu  Sm6ln,  die  da  pfligt  zu  sein  vor  send  Michels  tag,  v6r 
das  halbe  schok,  ab  dy  drey  pfund  alzo  fyU  gelden.    Iz  den,  daz  dy 
vorgenanten  drey  pfund  wagsz  nicht  alzo  fyU  gelden,  waz  den  fibe- 
riges geldes  bleyl^t,  von  dem  halben  schok  Aber  dy  drey  pfund 
wagsz,  daz  scholl  man   tuen  und  legen  zu  den  eynigen  schock  zu 
Weczelsdorff  und  daz  ir  antworten,  weyll  sy  lebet,  onvercziglich. 
Noch  irem  tod,  so  schfil  wir  alle  iar  der  vorgenanten  Ifitten  Mayt 
iarczyt  begyn  mit  vigilien  und  meszen  und  von  den  vorgenanten 
wagsz  fyer  kyrczen  auff  stecken,  wen  dy  iarczyt  gevelt,  ewicglichen, 
on  alle  hyndernuz,  den  ez  wird  auff  dy  selben  czyt  ein  heylig  tag 
ader  ein  gegenbertig  leich,  so  schul  man  den  dy  iarczyt  den  negsten 
tag  damoch  begyn  und  yn  derselben  czeyt.   Daz  vorgeschriben  schok 
und  daz  fiberig  gelt  von  den  vorgenanten  dreyen  pfünden  wagsz  schol 
man  teylen  unter  den  frawen  unsers  closters  eyner  yclichen  ein  groszin 
und  eym  yclichen  brister  unsem  beichtigem  und  capplan.    Auch  schol 
man  dy  vorgenanten  fir  kyrczigen  alle  iar  zu  der  iarczyt  der  geist- 
lichen   fraw  Barbara  von  Plawen  dy  aide  genant,   dy  auch  gewesen 
ist   ein  priorin  unsers  closters,  und  dez  erborgen   hem  Heinrichs 
Hüters  uffsteckenO  auch  ewicglichin,  und  daz  glob  wir  vorgenanten 


a)   J^Ugt  m  ürkd,  auff. 


394  Urkandenbuch  der  Vdgto  von  Weida.  140g 

geistlichen  frawen  zu  Gronswicz  genczlich  zu  halden  und  dez  zu  eyner 
Sicherheit  hengen  wir  unsers  closters  insigel  daran.  Gegeben  nach 
Crist  purt  tusent  fyerhundert  und  yn  den  sechsten  iar,  an  send  Fabian 
und  Sebastian  tag. 

464.  Kunigunde  von  MachmU,  Priorin,  Bertha  von  Schönfels,  unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  Weida  verpachten  an  Sans 
Phatze  0u  Teichmtz  einen  Acher  ihres  Vorwerks  daselbst. 

1406  Man  18. 

Hdaehr. :  GHuSA.   Weimar,  Orig.  Perg,     Das  Siegel  fehU. 

Ai{fsehr.:  1406,  pachtbrieff  aber  das  forbergk  za  Tegwicz  uff  6  ihar. 

Ich  Kune  von  Machwicz  priorin,  Bercht  von  Schon vels  under- 
priorin  und  dy  samenunge  gemeyn  dez  closters  zu  Wida  prediger 
ordins  bekennen  mit  dicz  brifes  bewisunge,  daz  wir  mit  willen  und 
mit  rate  gelazen  haben  Hans  Phatze  gesezzen  czu  Techwicz  acker, 
der  gehoert  czu  unsern  forber  (!)  czu  Techwicz  und  ist  gelegen  czwey 
gewend  an  dem  wege  kegen  Klodra  und  eyn  gewend  ame  Winkel- 
rode und  ist  umser  (siel)  closter  mer  den  drisik  iare  unnucze  ge- 
best, wen  er  vorwekt  und  vorbathen  ist.  Dy  gewend  des  ackers  hat 
der  vorgenant  Hans  in  habe  sechs  iar  un  sol  unserm  closter  do  von 
czinsen  iodes  ior  eyn  halb  schok  groschen  der  wer,  dy  iczunt  ist*), 
uf  send  Michils  tag  foinfczen  gr.,  domach  uf  send  Walpurgen  tag 
aber^)  foinczengr.,  domach  itlichs  iar  besundem;  wen  den  dy  sechs 
iar  usgen,  so  sal  der  czins  lose  seyn  und  der  acker  wider  vri  unser 
(sie!)  closter  an  f nicht,  alz  er  in  vind  ane  frucht  Und  den  acker 
sal  nyman  ansprechen  weder  unser  nach  syne  herschaft  nach  keyner 
syner  frunde.  Gesche  aber,  daz  der  vorgenant  Hans  abging,  e  den 
dy  sechs  iar  usquemen,  des  got  nicht  wolle,  so  schuUen  syne  eldem 
ader  frund  den  acker,  alz  obgenant  ist,  inhaben  und  vorczinsen  bis 
uf  dy  sechs  iarczail,  alz  ym  vorscriben  ist.  Domach  so  schullen 
alle  syne  fmnde  noch  unser  noch  syne  erbehern  keyn  recht  doran 
haben,  sunder  der  acker  an  syn  gebenden  sal  unser  seyn,  vri  und 
eygen  czu  der  czite,  alz  er  yczunt  unser  ist.  Dyser  rede  seyn  ge- 
zukge  unser  vetter  bruder  Friderich  pherrer  czu  der  czit,  bruder 
Gurge  unser  bichter,  Poppe  von  Rona,  Heyncze  unser  vort[n]er.  Daz 
diser  brife  gehald  werd  gancz  und  veste,  czu  merer  Sicherheit  henge 
wir  unser  priorin  insigil  uf  disen  offen  brif  mit  unserm  wissen  und 
willen.  Datum  anno  domini  mccgcvi,  feria  vi  in  (sicl)  dominica 
OcuU.i) 


a)  Von   der  bis   ist  am  Bande  nebengetdiri^en.  h)  Ühergesehrieben,  danmier 

ausgettriehen  ein. 

1)  Es  üt  hier  wohl  die  mit  domiitiea  OetUi  beginnende  Wodie  gemeint 


1406  Urkundenbach  der  Vögte  von  Weida.  395 

465.  Markgraf  Wilhelm  van  Meißen  einigt  sieh  mit  Heinrich  dem 
ÄÜen  und  Heinrich  dem  Jungen,  Beufsen  von  Flauen  und 
Herren  zu  Greiz,  über  das  Bergwerk  auf  dem  Rain, 

[1406  Mai  19—1407  Febr.  10]*). 

BdMchr,:  BtbUoihtk  der  Jb.  Bergakademie  mt  FreOterg,  Mtkrpt.  248,  Bl.  67  b  (A) 
u.  BL  87  b  (B),  beide  Absehr,  aus  Ende  des  XV,  Jahrk. 

Druck:  Beg.  «n  Codex  d^km,  Sascon.  reg.  IJ,  IS.  S.  66|  No.  967. 

Bemerk.:  A  ist  erUsehieden  die  bessere  und  ältere  Handschrift  und  deshalb  hier  zu 
Orunde  gelegt,  während  von  B  nur  die  toidUigeren  Lesarten  berüeksichtigt  sind. 
—  Die  Abschroten  wurden  mir  amtUch  aus  Freiberg  mHgeteHt, 

Wir  Wilhelm  etc.  bekennen  etc.,  das  wir  uns  mit  den  edeln 
beren  Heinrieb  dem  alden  unnd*)  bem  Heinrieb  dem  iungen  Russzen^) 
von  Plauwen'')  beren  zcu  Greytz*)  unsem*)  lieben  getrawen  geeynit 
haben  und  mit  yn  amb  das  bergkwergk  obirkomen  sein,  als  by  nach 
geschriben  stehet:  Zcum  ersten  sollen  und  mögen  [sie]  bergkwerk  uff 
den  reyn^)  suchen  und  umb«)  bawen  lasszen.  Were  denne,  das  do 
recht  bei^kwergk  uff  stunde  und  bawhafftigk  werde,  welich  das  were, 
davon  sol  den  selben  Russen^)  und  iren  erben  der  halbe  zebende 
gentzlich  pliben  und  folgen.  Were  auch,  das  sich  zcuO  gute  machte, 
dasz  man  uff  den  bergkwergken  protbencke,  fleischbencke,  schenck- 
hewszer  ader  badestuben  uffrichten  worden  adir  bawen  worden  •*), 
daruff  sollen  sie  jre  zinsze  behalden  und  auch  das  gerichte  habenn, 
auszgeslossen  was  bergkgerichte  und  bergkrecht')  antritt ""),  das  sollen 
dy  unsem  verwesen  zu  solich  massze,  sJs  uff  anndem  bergwerckenn 
in  annsemn  lande  gewonlich  und  recht  ist.  Was  man  auch  smelcz- 
hutten  uff  dem  reyn  **)  bauwen  werde,  da  von  sol  in  auch  der  zcinsz 
folgen  uff  das,  das  sie  der  bergwerck  dester  basz  furdem ,  das  es 
vor  sich  gehe,  unnd  was  do  Silbers  gefellit,  das  soll  in  unnszer 
monntze  kommen.    Des  zcu  Urkunde  habe  wir  etc. 

466.  Heinrich,  Herr  zu  Gera,  quittiert  den  Bürgern  in  Hof  eine 
ihm  geleistete  Zinszahlung.  1406  Juli  8. 

Hdsehr.:  KKA,  Bamberg,  Lok,  Gera.  Saal  IlL  Käst.  24.  Lade  6.  Fase.  1,  Orig. 
Berg,  mü  vorne  aufgedrücktem  Siegel. 

\¥ie  Heinrich  herre  zcu  Gera  bekennen  mit  disem  unserm  offin 
brife   vor  uns  und  unser  erbin  allin  den,  dy  yn  sebin  addir  boren 


a)  Von  heren — unnd  JehÜ  B,  b)  unserm  B,  c)  BUw  B.  d)  Groitsch  B. 
e)  tuisenn  B.  f)  rey  B.         g)  /ehU  B,         h)  unserm.         i)  so  B.         k)  fehU  B. 

1)  und  bergkrecht  ./Mft  B,        m)  antrifft  B.        n)  iren  B. 

1)  Die  Datierung  wurde  aewisehen  die  Todestage  der  Markgrafen  Balthasar  und  Wü' 
heim  angesetzt,  weü  ersterer  1404  Okt,  27  {s.  No.  449)  an  einem  ähnliehen  Vertrage  mit 
den  Beufsen  noch  teilgenommen  hat. 


396  Urkuodenbucfa  der  Vögte  von  Weida.  1406 

lesen,  daz  uns  dy  ersamen  wisen  lute  dy  purger  zcum  Hofe  beczalt 
habin  acht  unde  czwenczig  gülden  und  hundert  und  eyn  halbin  ort 
eyns  gülden  guter  Rynisch  gülden,  dy  gut  sein  an  golde  und  swer 
gnug  an  rechtem  gewichte,  dy  sy  uns  iif  nest  vorgangen  sante  Wal- 
purgintag an  unszerm  czinse  beczalt  solden  habin.  Der  obgnanten 
summe  gülden  sage  wir  sy  uf  dicz  mal  mit  kraft  dicz  brifes  quit, 
ledig  und  loz  und  drugken  dez  czu  Urkunde  unser  insigel  unden  an 
dis«n  offin  brif,  der  gegeben  ist  am  sunabinde  nach  visitacionis  Marie, 
anno  mcccc  sexto. 

467.  Thomas  von  Fermo,  Magister  des  Predigerordens,  verleiht  auf 
Bitten  des  Klosters  Cronschmte  allen  Personen,  toelehe  die 
Marienkapelle  auf  dem  Berge  bei  Schmölln  besuchsn  und  unter- 
stütsfen,  Teühaftigkeit  an  einer  Anzahl  geisÜicher  Übungen  seines 
Ordens.  Elattau»  1406  Aug.  6. 

Hdachr.:    GBuSA.   Weimar^    Orig.  Perg.      Das   Siegel  hängt  o»   gewirkter  gelber 
Schnur. 

In  dei  fidelio  (!)  sibi  carissimis  priorisse  ceterisque  sororibus  Omni- 
bus presentibus  et  futuris  monasterii  in  Kronswicz  provincie  Saxonie 
sub  cura  et  habitu  ordinis  fratrum  et  predicatorum  frater  Thomas 
de  Firmo  sacre  theologie  professor  ac  eiusdem  ordinis  humilis  magister 
et  servus  salutem  et  religionis  augmentum.    Cum  deceat,  expediat 
donis  spiritualibus,  que  sui  utique  communicacione  non  minuuntur, 
Christi  fideles  ad  sacrorum  reverenciam  locorum  exerciciaque  virtutum 
soUicicius  excitare,  ut  perinde  ecclesie  sanquine  Christi  fundate  de- 
cencius  subsistant  populique  peramplius  devoti  in  servicio  dei  fiant. 
Hinc  est,  quod  ad  vestras  pias  et  humiles  instancias  in  vestrarum- 
que  favorem  ecclesiarum  omnibus  et  singulis  Christi  fidelibus  sexus 
utriusque,  qui  pro  tempore  ecclesias  beate  et  gloriose  genitricis  dei 
et  virginis  Marie  ac  almi  confessoris  et  pontificis  sancti  Martini  in 
monte  prope  opidum  Smolne  dyocesis  Nuenburgensis  vestre  provisioni 
commissas  devote  cottidie  visitaverint,  missas  aut  divina  in  eisdem 
audierint  aut  pro  ipsarum  fabrica  pias  elemosinas  seu  manus  por- 
rexerint  adiutrices,  centum  missarum,   centum  psalteriorum,  centum 
vigiliarum  ac  tottidem  sanctorum*)  psalmorum  demissis  et  oracioni- 
bus,  quas  per  fratres  nostri  ordinis  dominus  Ihesus  Christus   per 
mundum  fieri  dederit  Universum,  specialiter  participes  facio  tenore 
presencium  in  vita  pariter  et  in  morte,  ut  Christi  fideles  deo    et 
vestris  ecclesiis  devoti  multiplici  sufiragiorum  presidio  in  vita  pre- 
senti  augmentum  gracie   et  in  futura  eteme  regnum  glorie  feliciter 
mereantur  consequi  et  habere.    In  cuius  participacionis  testimonimn 
sigillum  nostrum  duxi  presentibus  appendendum.    Valete  in  domino 


a)  Lenmg  m  Hdedtr,  moei^elhaft. 


1406  ürkundeobuch  der  Vögte  von  Weida.  397 

ipsum  pro  me  sedule  exorantes.    Datum  Glatovie  provincie  Bohemie, 
anno  domini  mcccgvi,  mensis  Augusti  die  sexta. 


468.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  von  Weida,  verpfändet  sein  Dritteil 
an  der  Stadt  Weida  an  die  Markgrafen  Friedrich  und  Wil- 
helm von  Meifsen,  1406  Aug.  28. 

Hdgehr.:   OeiA,   Wemugr,   lUg,  Aa^  pag,  153,  B.  I.  A,  No.  26  b,   Orig.  Perg.  mit 
2  ankäng.  wohlerhaU,  Siegeln, 

Wir  HeiDrich  der  eldere  herre  czu  Wlda  bekennen  [und]  thun  kint 
offinlich  mit  diesem  brive  allen  den,  die  yn  sehen  boren  adir  lesen, 
daz  wir  mit  vorbedachtem  mflte  und  vorrathe  unsir  getruwen  mit 
wisszen  und  willen  unser  lieben  bruderre  ern  Heinrichs  des  mittil- 
sten  und  ern  Heinrichs  des  iungisten  recht  und  redelich  vorkoufi't 
haben  und  vorkoufen  mit  crafit  dieszes  brives  den  hochgebomen 
fursten  hem  Frideriche  und  hern  Wilhelme  gebrudem  lantgraven  in 
Doringen  und  marcgrafen  zcu  Missen  unsem  gnedigen  herren  unde 
yren  erben  unsern  dritteil  der  stad  Wyda  mit  allen  rechtin  und  fry- 
heitin  mit  hulden,  gehchten,  geschoz,  ze  bethe,  rente,  czinsen,  ge- 
leitin, czollen  und  andern  allin  czugehorungen,  besucht  und  unbe- 
sucht, wy  die  namen  gehabin  kunnen,  und  habin  in  daz  gnante  unsir 
teil  gegebin  vor  sechs  hundirt  giüden  Ungerische  gut  an  golde  und 
swer  gnftk  an  gewichte,  die  uns  die  gnantin  unsir  herren  genczlich 
und  nuczlich  beczalt  unde  gegebin  habin,  und  sullin  ouch  in  denselbin 
drytteyl  lediglich  unde  unvorkumert  antwertin  unde  entledigin,  ab 
in  ymand  daryn  spreche,  und  des  teils  eyn  rechte  were  tun  unde 
babin  sie  des  an  die  hulde  bracht  und  sagin  dy  borger  der  hulde 
ledig,  qwyt  und  los  ane  geverde.  Ouch  habin  uns,  unsern  brudern 
unde  unsern  erben  die  gnantin  unser  herren  sulche  gnade  unde  gunst 
getan  vor  sich  und  yre  erben,  daz  wir  den  seibin  drytteil  der  stad 
Wida  widerkoflfen  mögen,  und  sie  uns  czu  kouffe  gebin  suUen,  uff 
welchen  tag  wir  wollen,  vor  sechshundirt  gülden  Ungerisch  gut  an 
golde  und  swer  gnug  an  gewichte,  alse  vorgeschrebin  sted.  Den  kofiff 
wir  ouch  adir  unse  brudere  seibin  tun  suUen  unde  mugen  und  daz 
an  nymandis  andirs  brengin,  adir  dy  gnantin  unser  herren  gestatin, 
durffen  unde  habin  des  zcu  orkunde  und  Sicherheit  unser  sigil  wisszent- 
lieh  an  diesen  brieff  lazzen  hengin.  Unde  wir  Heinrich  der  mittilste 
und  Heinrich  der  lungere  bekennen,  daz  das  unser  gutir  wille,  wisszen 
und  volwort  ist,  und  habin  des  czu  bekentnisse  unsirs  willen,  wisszens 
und  auch  des  kouffis  wir  gnantir  Heinrich  der  mittilste  unser  insigel, 
des  wir  Heinrich  der  lungere  mete  gebruchen,  wanne  wir  eygins  in- 
sigils  nicht  haben,  czu  des  gnantin  Heinrichs  unsers  bruders  insigil 
wisszentlich  an  diesen  brieff  laszen  hengin.  Der  gi^ebin  ist  nach 
Ciisti  gebort  vierczenhundert  iar  darnach  in  dem  sechsten  iare,  an 
sendte  Bartholomeus  abende  des  heiigen  czwelffbotin. 


398  Urkondenbuch  der  Vögte  von  Weida.  1406 

469.  Bürgenneister,  Bat  und  Gemeinde  der  Stadt  Weida  huldigen 
den  Markgrafen  van  Meifsen.  1406  Aug.  28. 

Hdtekr.:    OesÄ.   WümoTy    Beg.  Br.   8.  406.    IV.  f.    No.  12,    Orig.  Perg.  mü  an^ 
häng,  guterhdü.  Siegel. 

Wir  Hannis  Gruse  burgermeister,  rad  unde  gancze  gemeyne  der 
stat  zcu  Wyda  bekennen  und  thun  kunt  uffintlich  mit  dysim  bryfe 
allen  den,  dy  in  sehen,  hörn  adir  lesen,  alz  der  edele  er  Heinrich 
der  eldere  von  Wyda  unser  libir  herre  mit  willen  unde  wissin  syner 
bruder  den  hochgebornen  forsten  hern  Ffryderich  unde  hem  Wilhelm 
lantgraven  in  Doringin  unde  marcgraven  zcu  Miszin  unsem  gnedigen 
hem  unde  yrn  erben  den  drytteil  der  stat  Wyda  vorkayft  hat,  daz 
wir  den  genanten  unsem  gnedigin  hern  noch  luthe  der  bryfe,  dy  ubir 
den  kayf  gegebin  syn,  zcu  dem  drytteil  eyn  rechte  erbhuldung  gethan 
unde  gesworen  habin,  unde  reden  unde  gelobin  in  guthen  tmwin  vor 
uns  unde  unser  nachkomyn  mit  kraft  dyszis  bryfis  an  geverde  dy 
stethe  unde  gancz  unvorrugk[tJ  zcu  haldene.  Wir  sullin  ouch  nnde 
gelobin  in  truwin  in  zcu  gewartene,  zcu  thune  unde  gehorsam  zcu 
syne  zcu  allin  rechtin,  gerichtin  unde  gewonheiten  als  unsem  rechtin 
hern  an  allis  geverde  unde  habin  des  zcu  sichirheit,  Urkunde  unde 
bekentnisze  unser  stat  insigil  wissentlich  unde  williglich  an  dysin 
bryf  gehangen,  der  gegebin  ist  noch  Cristi  geburt  virczenhundert  iar 
unde  dar  noch  in  dem  sechstin  iare,   an  sente  Bartholomeus  abinde. 

470.  Erzbischof  Günther  von  Magdeburg  bekennt,  den  Frauen  Marga- 
rethe  von  Schönburg,  Frau  eu  Meerane,  ihrer  Mutter  Anna  von 
der  Böhme,  ihrer  Schwester  Anna,  Wittwe  von  Weida  (wittiben 
von  Wyda),  und  ihren  Treuhändern  Markgraf  Balthasar  vofi 
Meifsen,   Albrecht  von  Kolditz,   Herrn  eu  Graupen  (Grupiu), 
Heinrich  von  Waidenburg,  Herrn  zu  Wolker^tein,  Konrad  von 
Tettau  und  Friedrich  von  Babenau  für  die  Herrschaft  Böhme 
(zur  Dabm)  500  Schock  böhm.  Grosch,  schuldig  zu  sein,  die  er 
am  nächsten  Johannestage  bezahlen  will,  und  stellt  zu  Bürgen 
dafür:  Burggraf  Albrecht  von  Leisnig  zu  Bochsburg,    Graf 
Albrecht  von  Monsfeld,  Graf  Friedrich  von  Beichlingen,  Fried- 
rich von  Heldrungen,  Lutz  von  Enzenberg,   Busse  Vitzthum, 
Dietrich  von  Witzleben,  Heinrich  Zenge,  Hans  von  Polenz  (Pa- 
lencz)  und  Kirstan  von   Witzleben.     Gegebin  —   nach  gotis 
gebort  virczenhundirt  iar  dar  nach  im  sechsten  iare,  an  sente 
Bartholomei  tage.  1406  Au«.  24. 

Hdsehr.:    KOnigl,  8A.  Magdeburg,    Emttift  Magdeburg  sub  Dakme  No.  5,    Orig. 
Pap.  mü  aufgedrückt.  SiegeL 

471.  Philipp  Kirchberger  von  EJbogen  (de  Cubito)  wird  ncteh  Ver-^ 
zieht  des  Magisters  Paul  und  ad  present   nobilis  Henrici  de 


1407  Urkundenbuch  der  V5gt6  von  Weida.  399 

Plawen  radone  vicissitudiDis  ipsum  pro  hac  vice  tangentis  de 
consensu  d.  Weoceslai  regis  dicte  eccl.  in  Lompcz  patroDorum 
als  Pfarrer  von  Lanjs  bestätigt.  Anno,  quo  supra,  die  xxii  Dec. 

1406  Dec.  22. 

Druek:  Aus  Emler,  Länri  eowfimuU.  Pmgens.  L.    VI.  8.  196. 

472.    Nickel  Schüknecht,  Richter  gu  Saalburg,  verkauft  seine  Güter 
zu  Gottschalksgrün  ^)  an  Heinrich^  Herrn  zu  Gera, 

1407  Febr.  20. 

Udaehr. :   UA.  8<Meiz^    Orig.  Pap.   mit  4  unten  aufgtdHUikUn  Siegeln^   wovoti  das 
2.  u.  4.  nur  noch  als  I^Vagnunte  erhalten. 

Ich  Nickel  SchilkDecht  iczunt  richtet  czu  Salburg  bekenne  offint- 
lichin  mit  disem  brife  vor  mich  unde  rayne  erbin  allin  den,  dy  en 
sehin  adder  horin  leszin,  daz  ich  recht  unde  redlichin  vorkaüfft  habe 
deme  edeln  myme  libin  gnedigin  herren  Heinrich  hern  czu  Gera  unde 
allin  synen  erbin  alle  myne  guter,  dy  ich  von  synen  gnadin  czu  Got- 
schalkeszgrun^  gehabt  habe,  uif  eynen  widdir  kauff  unde  habe  ym 
dy   gegebin  vor  drey  unde  czwenczig  schog  gr.  guter  Myszner  gr. 
Ffriberger  mfincze,  dyselbin  summen  geldis  er  mir  gitlichin  gancz 
unde  gar  beczalt  had,  unde  wenne  ich  dy  guter  widdir  von  ym  kauffen 
wil  adder  mag,  zo  sal  er  mir  dy  umbe  eyne  suliche  summe  geldis 
widdir  czu  kaflffin  gebin,  alz  er  mir  iczunt  dofAr  gibt,   doch  also, 
hedte  der  gnante  myn  gnedigin  (!  sie)  herre  von  Gera,  syne  erbin 
adder  ymandis  von   im  wegin  icht  daruff  gelegit,  daz  sol  ich  unde 
myne  erbin  yn  auch  widder  kenn,   wenne  wir  dy  guter  widder  von 
ym  unde  synen  erbin  kauffin  wollin,  ane  geverde.     Were  auch,*  daz 
ich  mit  em  Heinrich  Egerer  mynem  stifsou®  umbe  dy  seibin  gute 
entsatzt  wurdde,  so  solde  ich  unde  myne  erbin  dyselbin  guter  czu 
Gotschalkeszgrun  mynem  gnantin  herren  von  Gera  unde  synen  erbin 
erblichin  laszin,  unde  waz  mir  myn  herre  addir  syne  erbin  denne 
hinczu  czu  den  drey  unde  czwenczig  schocken  thun  unde  gebin  sei- 
den, daz  solde  sten    czu  Matthis  von  Drachinstorff  unde  czu  em 
Heinrich  Tenner  pfarrer  czu  Gera  ane  geverde.    Dez  czu  Urkunde 
unde  sicherheid  dmgke  ich  myn  insigil  vor  mich  unde  alle  myne 
erbin  undin  an  dissin  offin  brüf  unde  habe  auch  gebetin  dy  erbern 
Matthessin  von  DrachinstorflF  dy  czit  richter  czu  Sleuwicz,  em  Er- 
harden von  Orlamunde  capplan  myns  gnedigin  hem  obgnantin  von 
Gera   unde  Conrad  von  Machewicz  czu  Reymbotindorff  gesessin  ire 
insigele  czu  bekentnisze  czu  mym  insigel  an  dissin  omn  briff  czu 
drucken.    Unde  ich  obgnanter  Matt[his]  von  Drachinstorff,  er  Erhard 
von  Orlamunde  unde  Ck^nrad  von  Machewicz  bekennen  mit  crafft  dicz 
brifes,  daz  wir  von  bethe  wegin  dez  digkgnanten  Nickel  Schilknecht 


1)  BetOe  Zoägrün;  pergl.  BrüdknOTf  JLandeshunde  S.  693. 


400  Urkandenbach  der  VSgto  von  Weida.  1407 

unde  syner  erbin  unsere  insigel  czu  bekentnisze  czu  syme  insigel  an 
(lissin  of&n  briff  habin  lazin  drugken,  der  gegebin  ist  nach  Christi 
geburt  virczinhundert  darnach  in  dem  sybinden  iaren,  am  suntage 
Reminiscere  in  der  vastin. 


473.  Die  Markgrafen  Friedrich,  Wilhelm  und  Friedrich  von  Mei/sen 
teilen  sich  in  die  Hinterlassenschaft  ihres  verstorbenen  Vetters 
WiUielni.  —  Zeugen :  Graf  Heinrich  von  Schwarsshurg ,  Herr 
0u  Sondershausen,  Graf  Friedrich  von  Beichiingen,  Graf  Günther 
von  Mansfeld,  Heinrich,  Herr  bu  Plauen  (Plafiwe),  etc.  —  Ge- 
geben czfi  Frieberg  noch  Cristi  geburten  vierczenhundirt  dor- 
nach  yn  dem  sybinden  iare,  am  suntag,  alz  man  yn  der  heiligen 
kirchen  singet  ludica.  Freiborg,  1407  VOm  18. 

Hd84^r,:  H8Ä.  Dresden^  No.  5S95,  Orig,  Perg.  mä  S  anhäng.  Siegeln. 

474.  Heinrich,  Herr  0u  Plauen  (Plafiwen),  Zeuge  in  Urkunde  der 
Markgrafen  Friedrich,  Wilhekn  und  Friedrich  von  Mei/sen, 
worin  sie  der  Stadt  Dresden  Anerkennung  der  hergebrachten 
Rechte  und  Ehren  0iAsichem.  Gegeben  czfi  Dreseden,  n6ch 
Cristi  gebfirten  vierczenhundirt  dornoch  yn  deme  sebinden  iare, 
am  mittewochen  noch  dem  suntage,  alz  man  yn  der  heiligen 
kirchen  singet  ludica.  DreBcLen,  1407  Man  IB. 

Hdschr.:  BA.  Dreidan^  Orig.  /Vry.  nUt  2  Siegeln, 
Druck:  Cod.  diplam,  Sax.  reg.  II,  5.  S.  116,  No.  185. 

475.  Heinrich,  Herr  su  Plauen  (Piauwe),  Zeuge  in  Urkunde  der 
Markgrafen  Friedrich,  Wilhelm  und  Friedrich  von  Mei/sen, 
worin  sie  Frau  Elsen,  Gemahlin  des  Dietrich  von  Beerwald 
(Bemwalde),  Schlofs  Kriebenstein  (Crywensteyn)  und  die  Orte 
Waldheim  und  Harta  (Walthem  und  die  Harte)  als  Leibgeding 
bestätigen.  Datum  Lipczk,  quinta  [feria]  post  Pasca,  anno  do- 
mini  mcccc  septimo.  Leipzig,  1407  Mftrs  3L 

Druck:  Hom,  Leben  ^Medrichs  de$  Streitbaren  S.  731/. 

476.  Die  Markgrafen  Friedrich  der  Ältere,  Wilhelm  und  Friedrich 
der  Jüngere  von  Mei/sen  einerseits  und  die  Burggrafen  Johann 
und  Friedrich  von  Nürnberg  anderseits  wollen  ihre  Streitig- 
keiten wegen  der  Hinterlassenschaft  des  verstorbenen  Mark- 
grafen Wilhelm  durch  ein  Schiedsgericht  beilegen  lassen,  und 
sswar  sollen  0unächst  dassu  die  Burggrafen  ihre  Forderungen 
schriftlich  beim  Amtmann  bu  Vogtsberg  (Voiczperg)  einreichen, 
die  Markgrafen  aber  ihre  Entgegnung  nach  Schleig  (Slouwicz) 


|40t  Urkundenbach  der  Vdgta  tod  Weida.  401 

schicken.  Dort  soUen  am  Sonntag  nach  AUer-HeUigen-Tage^) 
je  0wei  Abgesandte  beider  Parteien  eine  Einigung  herbeiführen. 
Könnten  sie  sich  nicht  einigen,  so  ist  ein  Obmann  zu  ernennen, 
welchen  die  Markgrafen  mit  nach  Schlei0  bringen  soUen.  Der- 
selbe soll  in  der  WeihnachtsBeit  vor  dem  obersten  Tag  abermals 
einen  Tag  in  Schleiss  ansetzen  und  hier  den  Streit  Bum  Aus- 
trag  bringen.  Der  Obmann  ist  eu  wäMen  unter  den  Grafen 
Heinrich  von  Schwareburg  bu  Sondershausen,  GHmther  von 
SchwarBburg  bu  Banis  und  Herrn  Heinrieh,  Herrn  bu  Gera. 
Gegeben  —  zcu  Gotha,  an  dem  dinstage  vor  dem  heiligen 
Pfingesttage,  anno  domini  cccc  septimo. 

Gotha,  1407  Mai  10. 

Hdt€^, :  HBÄ.  Drudmy  No.  5400,  2  Orig.  Barg,  mü  je  %  amhäng.  Siegein. 

477.  Die  Brüder  Wilhelm,  Sigismund  und  Otto,  Gruben  von  Orla- 
münde,  bekennen,  dafs  sie  sich  durch  die  Burggrafen  Johann 
und  Friedrich  von  Nürnberg  und  den  Edlen  Heinrich,  Herrn 
BU  Gera,  miteinander  vergleichen  lassen  wollen.  Geben  —  zu 
Plassenberg,  am  nechsten  dinstage  nach  sant  Bonifacien  tage, 
nach  Cristi  geburt  yierczehenhundert  iare  und  darnach  in  dem 
sibenden  iare.  Flasaenburg,  1407  Juni  7. 

Bdtekr.:  KKA.  Bamberg^  Orig.  Bwg.  mit  8  okkämg,  SiegeUn. 
Drudt:  M<m,  ZoUer.  VI.  8.  395,  No.  OCOLXXX. 

478.  Nqtariatsinstrument  über  den  Urteilsspruch  des  Propstes  Her- 
mann Dwerg*)  bu  Deventer  in  dem  ProBcsse  des  Johannes  Bus, 
Bürgers  in  Weida,  mit  dem  Kloster  CronsekmtB. 

Born,  1407  Juni  17. 


hdtekr.:  OBuSA.  Weimar,  Orig.  Berg.     Das   aerbroeh.  Siegel  hängi  an  rotdtireh- 
wiriieT  Sduuw. 

In  nomine  domini  amen.  Dudum  felicis  recordacionis  domino 
Innocencio  papa  septimo  pro  parte  cuiusdam  lohannis  Rus  civis  opi- 
dani  in  Weyda  Nuemburgensis  diocesis  exposito  et  dicebatur,  quod, 
licet  predictus  Johannes  Rus  venerabiles  et  religiosas  dominas  prio- 
rissam  et  conventum  monasterii  in  Cronswitz  sub  regula  et  guber- 
nacione  fratrum  predicatorum  viventes  dicte  diocesis  virtute  cuius- 
dam rescripti  a  sede  apostolica  sibi  concessi  occasione  quorundam 
bonorum  necnon  pecuniarum  summis  in  causam  traxit  coram  venera- 
bili  et  circumspecto  viro  domino  Philippo  abbate  monasterii  Scotorum 
Ratisponensis  ad  ipsum  iure  hereditario  spectancium,  et  quamvis  eis- 

1)  Nap.  6. 

2)  VergH.  über  den9eibem  Voigts  Oeetih.  Prm/emu   Vll.  8.  170. 
ThUr.  Qeetä.  Qn.  ▼,  i.    9.  r.  Q,  S.  2Q 


402  Urkundenbuch  der  Vögte  von  Weida.  1407 

dem  dominabus  priorisse  et  conventui  legitime  vocatis  ad  responden- 
dum  prefato  lohanni  in  preseucia  predicti  domiui  abbatis  iudicis  de- 
legati  pretextu  premissorum,  nichilominus  tarnen  contumaciter  ad 
huiusmodi  legitiuam  vocacionem  et  citacionem  comparere  sive  se  de- 
fendere  miuime  curaruut,  ita  quod  predictus  dominus  Philippus  ipsam 
dominam  priorissam  excommunicavit  ac  conventum  a  divinis  otficiis 
peragendum  suspendit  ac  monasterium  interdicto  ecclesiasüco  sup- 
posuit  et  subiecit  ac  consequenter  processus  huiusmodi  sentencias  ex- 
communicacionis,  suspensionis  et  interdicti  in  se  continentes  propter 
ipsarum  cresceutem  contumaciam  aggravavit,  prout  in  hiis  inde  con- 
fectis  litteris  plenius  continetur.  Sed  quia  predicta  domina  priorissa 
et  conventus  sentientes  se  ita  propter  earum  contumaciam  excom- 
municari  ad  refugium  fratrum  predicatorum  conservatorem  videlicet 
dominum  episcopum  Nuemburgensem  iurium  eorundem  confugientes 
ab  eodem,  licet  iniuste,  obtinuerunt  deputari  honestum  virum  domi- 
num Heinricum  archidiaconum  in  ecclesia  Gzicensi  dicte  diocesis, 
quiquidem  quosdam  processus  fulminavit,  vigore  quorum  predicto  do- 
mino  abbati  Scotorum  delegato  mandavit  necnon  lohanni  Rus,  qua- 
tenus  in  causa  huiusmodi  sub  pena  excommunicacionis  ad  ulteriora 
non  procederet,  necnon,  quod  deterius  esset,  per  nobiles  dominos 
marchionem  Misnensem  ac  per  certos  alios  nobiles  sinistre  ordinavit 
prefatum  lobannem  diffidari,  ac  eciam  taliter  effecerunt,  quod  pre- 
fatus  dominus  abbas  ad  ulteriorem  execucionem  in  causa  huiusmodi 
procedere  recusavit,  ac  diversas  alias  insidias  poni  predicto  lohanni 
vise  fuerunt,  et  nitebantur  et  adeo  tales,  quod  proprio  domicilio 
propter  vite  sue  perdicionem  non  patebat  eidem  secura  mora,  a  qui- 
bus  Omnibus  ad  sanctam  sedem  apostolicam  appeUavit.  Quare  dictus 
felicis  recordacionis  dominus  Innocentius  papa  septimus  omnes  et 
singulas  causam  et  causas  appellacionum  et  negociorum  principalium, 
iniuriarum,  dampnorum,  expensarum  et  Interesse,  quam  et  quas  mone- 
bat  et  monere  incendebat  predictus  lohannes  Rus  tam  coniunctim 
quam  divisim  contra  et  adversus  predictas  dominas  priorissam  et 
conventum  de  et  super  predictis  bonis,  agris,  pratis  ac  pecuniarum 
summis  ipsorumque  occasione  preter  exaltata  bone  memorie  domino 
Bertrando  de  Arvassano  decretorum  doctori  capellano  suo  et  sacri 
palacii  apostolici  causarum  auditori  commisit  audiendas,  cognoscen- 
das  et  sine  debito  terminandas  cum  omnibus  et  singulis  emergentibus, 
incidenübus,  dependentibus  et  connexis  cum  potestate  citandi  pre- 
dictas dominas  priorissam  et  conventum  in  Romanam  curiam  extra 
et  ad  partes  tocies,  quocies  opus  esset,  et  per  edictum,  cum  non 
patebat  tutus  accessus  ad  easdem,  necnon  cum  potestate  inhibendi, 
predictus  conservator  cum  potestate  absolvendi  simpliciter  vel  ad 
cautelam  predictum  lohannem  a  quibusvis  sentenciis  de  facto  contra 
ipsum  latis""),  non   obstantes  quidem  huiusmodi  cause  de  sui  natura 

a)  KcnstrviktUm  des  Folgenden  bu  comissiones  vertWmmeU,  —  Zu  enoarien:  non  ob- 
stantes cause,  qae. 


i407  ürknndenbuch  der  Vögte  von  Weida.  40)4 

ad  Bomanam  curiam  non  essent  legitime  devolute  constitucionibus 
apostolids  stilo  palacii  aliisque  incoutrarie  facientes,  non  obstantes 
quibuscunque  cuiusquidem  comissiones,  vigore  per  dictum  dominum 
Bertrandum  auditorem  in  causa  et  causis  huiusmodi  rite  et  legitime 
processo  ad  nonnullos  actus  iudiciales  citra  tamen  terminum  ad  con- 
cludendum,  tandem  idem  dictus  Bertrandus  auditor,  sicut  altissimo 
placuit,  debitum  nature  persolvit,  propter  quidem  prefatus  felicis  re- 
cordacionis  dominus  Innocencius  papa  septimus  causam  et  causas 
huiusmodi  nobis  Hermanno  Dwerg  decretorum  doctori  preposito 
Lebuini  Deventriensis  Traiectensis  diocesis  apostolice  sedis  capellano 
dictique  sacri  palacii  apostolice  causarum  auditori  commisit  [ad]  re- 
sumendum  et  ulterius  audiendum,  cognosceudum,  decidendum  et  sine 
debito  terminandum  cum  omnibus  et  singulis  suis  emergentibus,  in- 
cidentibus,  dependentibus  et  connexis  cum  potestate  litteras  decretas 
sigillandi,  expensas  taxandi,  sentencias  extrahi  et  in  publicam  for- 
niam  redigi,  mandandi  ac  omnia  alia  et  singula  faciendi,  que  idem 
dictus  Bertrandus  auditor  fecisset,  si  mortuus  non  esset,  huiusmodi 
siquidem  commissionis  vigore  causa  et  causis  huiusmodi  per  nos  de- 
bile resumptis.  Nos  tunc  eciam  in  huiusmodi  causa  inter  partes  pre- 
dictas  rite  et  legitime  procedentes  tandem  vero  pro  parte  dictarum 
dominarum  priorisse  et  conventus  principalium  indicta  ipsi  domino 
Bertrando  auditori  facta  commissione  principaliter  nominatarum  contra 
lohannem  Rus  ex  adverso  principalem  in  eadem  commissione  nomi- 
natum  diffinitivam  tulimus  et  in  scriptis  promulgamus  sentenciam,  in 
qua  ipsum  lohannem  Rus  in  expensis  condempnavimus ,  prout  in 
scripto  publico  desuper  confecto  plenius  continetur,  dicto  tunc  do- 
mino Innocencio  papa  septimo,  sicut  altissimo  placuit,  de  medio  sub- 
lato  sanctissimoque  in  Christo  patre  et  domino  nostro  domino  Gregorio 
divina  providencia  papa  duodecimo  ad  apicem  summi  apostulatus  as- 
sumpto,  de  cuius  mandato  causa  et  causis  huiusmodi  per  nos  debito 
resumptis.  Üeinde  vero  nos  ad  honorem  viri  magistri  Hartungi  Moli- 
toris in  Romana  curia  et  dictarum  dominarum  priorisse  et  conventus 
principalium  procuratoris  instanciam,  de  cuius  procuracione  mandato 
nobis  legitimis  constabat  atque  constat,  documentis  prefatum  lohannem 
Rus  ex  adverso  principalem  eiusque  procuratores,  si  qui  essent,  in 
Romana  curia  pro  eodem  ad  videndum  et  audiendum  ipsas  dominas 
priorissam  et  conventum  principales  per  nos  ab  instancia  iudicii  et 
observacione  terminorum  absolvi  vel  dicendum  et  causam,  si  quam 
habebant,  racionabilem,  quare  id  fieri  non  debebat,  primo  necnon  ad 
idem  secundo  et  deinde  tercio  ac  subsequenter  quarto  ex  super 
babundanti  per  audienciam  publicam  litterarum  contradictarum  do- 
mini  nostri  pape  citari  mandavimus  et  fecimus  ad  certos  perempto- 
rios  terminos  successivos  competentes,  in  quorum  singulis  terminorum 
terminis  per  dictum  magistrum  Hartungum  Molitorem  procuratorem 
nomine  procuracionis,  quo  supra  coram  nobis  in  iudicio  comparentem 
dictis  citacionibus  ab  auditorio  nostro  emanatis  ac  in  audienda  publica 

26* 


404  Urkandenbach  der  Vögte  Ton  Weida.  1407 

litterarum  coDtradictarum  positis  lectis,  sigillatis  et  signatis  aliisqae 
modis  et  forma»debita  executis  successive  representatis  citatorumque 
in  iisdem  contentorum  non  comparencium  neque  dictas  dominas  prio- 
rissam  et  conventum  principales  ab  instancia  iudicii  et  observacione 
terminorum  absolvi  videre  neque  edam  aliquam  causam  racionabilem, 
quare  id  minime  fieri  debebat,  allegare  curancium  contumacia  ac- 
cusata  ipsosque  contumaces  reputari  per  nos  cum  instancia  postulato. 
Nos  tunc  dictos  dtatos  non  comparentes  neque  aliquo  dictorum  ter- 
minorum termino  satisfacere  curantes,  licet  (üucius  exspectatos  repu- 
tavimus  in  singulis  dictorum  terminorum  terminis  merito,  prout  erant 
contumaces,  subsequenter  vero  quadam  summarum  petidone  per 
dictum  magistrum  Hartungum  Molitorem  procuratorem  facto  et  in 
scriptis  data  atque  oblata  huiusmodi  sub  tenore:  Petit  procurator 
et  procuradonis  nomine  dominarum  priorisse  et  conventus  mona- 
sterii  in  Chronswicz  Nuemburgensis  diocesis  per  vos  dominum 
auditorem  vestram  sentenciam  pronunciari,  decemi  et  declarari  eas- 
dem  dominas  priorissam  et  conventum  ab  instancia  iudicii  per  quen- 
dam  lohannem  Rus  opidanum  opidi  Wyda  dicte  diocesis  contra  eas 
et  de  et  super  prenotatis  terris,  possessionibus  et  pecuniarum  sum- 
mis  et  rebus  aliis  intentati  et  observadone  terminorum  absolvendas 
fore  et  per  vos  absolvi  ipsumque  lohannem  in  expensis  in  huiusmodi 
causa  propterea  factis  condempnandum  fore  et  per  vos  condempnari 
de  expensis,  sicud  protestatur.  Et  aliis  in,  de  et  super  omnibus  et 
singulis  premissis  sibi  fieri  iusticie  complementum  premissa  petit 
dictus  procurator  nomine,  quo  supra  conventim  et  (Uvisim  et  aliis 
omnibus  melioribus  modo,  via,  iure,  causa  et  forma,  quibus  potest  et 
debet  vestrum  benignum  officium  super  premissis  et  eorum  quolibet 
humiliter  implorando  salvo  iure  addendi,  minuendi,  mutandi,  conigendi 
etc.  Et  protestetur  etc.,  ut  fiat  et  est  moris  etc.  Qua  sie  oblata  peticione 
nos  ad  (Ucti  magistri  Hartungi  Molitoris  procuratoris  instanciam  prefatos 
citatos  ad  audiendum  per  nos  in  huiusmodi  causa  ferri  et  promulgari 
sentenciam  per  audienciam  publicam  litterarum  contradictarum  pre- 
dictam  citari  mandavimus  et  fecimus  ad  certnm  peremptorium  ter- 
minum  competentem.  Occurrente  namque  termino  huiusmodi  com- 
parente  coram  nobis  in  iudicio  magistro  Hartungo  Molitore  procura- 
tore  predicto  procuracionis  nomine,  quo  supra,  et  dictam  citacionem 
in  audiencia  publica  litterarum  contradictarum  positam  lectam,  signa- 
tam  et  sigillatam  aliasque  inubi  debite  executam  representante  cita- 
torumque in  eadem  contentorum  non  comparencium  neque  in  huius- 
modi causa  ferri  seu  promulgari  sentenciam  audire  curantis  con- 
tumaciam accusante  postque  contumaces  reputari  petente  et  in  eorum 
contumaciam  iuxta  et  secundum  vim  et  effectum  dicte  peticionis,  ut 
premittitur,  oblate  pro  parte  sua  ferri  et  promulgari  sentenciam  per 
nos  debita  cum  instanda  postiüante.  Nos  igitur  dictos  dtatos  non 
comparentes  neque  termino  huiusmodi  satisfacere  curantes  reputavi- 
mus  contumaces  in  ipsorumque  contumaciam  visis  per  nos  primitos 


1407  Urknndenbach  der  Vögte  von  Weida.  40g 

et  diligenter  inspectis  omnibus  et  singulis  actis  actitatis,  litteriS)  scri- 
ptaris,  instrumentis,  processibus  et  manimentis  in  huiusmodi  causa 
hincinde  habitis,  exhibitis  et  productis  eisque  cum  diligencia  debita 
recensitis  de  dominorum  coauditorum  nostrorum  consüio  et  assensu, 
quibus  de  huiusmodi  cause  meritis  relacionem  plenarie  fecimus  et 
fidelem  prehabitaque  inter  ipsos  et  nos  deliberacione  matura  ad 
DOstram  in  huiusmodi  causa  proferendi  sentenciam  duximus  proceden- 
dum  et  processimus  eamque  pro  ea,  que  vidimus,  recognovimus  ac 
de  presenti  videmus  et  cognosdmus  in  scriptis,  tulimus  et  presenti- 
bus  ferimus  in  hunc  modum  videlicet  de  dominorum  coauditorum  con- 
süio et  assensu  per  hanc  nostram  sentenciam,  quam  fecimus  in  hiis 
scriptis,  pronunciamus,  decemimus  et  declaramus  venerabiles  dominas 
priorissam  et  conventum  monasterii  in  Chronswicz  Nuembui^ensis 
diocesis  ab  instancia  iudicii  coram  nobis  per  quendam  lohannem 
Rus  opidanum  opidi  Wyda  dicte  diocesis  contra  dictas  dominas  prio- 
rissam et  conventum  de  et  super  quibusdam  terris,  possessionibus, 
et  pecuniarum,  summis  et  aliis  in  huiusmodi  causa  deductis  et  eorum 
occasione  intentati  ac  observacione  terminorum  absolvendas  fore  et 
absolvimus  ipsumque  lohannem  in  expensis  in  huiusmodi,  propterea 
causa  coram  nobis  legitime  factis  condempnandum  fore  et  condempna- 
vimus,  quarum  expensarum  taxacione  nobis  in  posterum  reservamus, 
lecta,  lata  et  in  scriptis  promulgata  fuit  hec  presens  nostra  sentencia 
per  nos  Hermannum  aucUtorem  prefatum  Bome  apud  sanctum  Petrum 
in  palacio  causarum  apostolica,  in  quo  iura  reddi  solent,  nobis,  in- 
ubi  mane  hora  causarum  ad  iura  reddenda  in  loco  nostro  solito  pro 
tribunali  sedentis  sub  anno  a  nativitate  domini  millesimo  quadrin- 
gentesimo  septimo,  indictione  quarta  decima,  die  Veneris,  quarta 
mensis  Marcii,  pontificatus  sanctissimi  in  Christo  domini  nostri  do- 
mini Gregorii  divina  providencia  pape  duodecimi  predicti  anno  primo, 
presentibus  ibidem  discretis  viris  magistris  Henrico  Bradbeck  de  Dyns- 
laken,  Gerardo  Gremer,  Tihnanno  de  Kerne  notariis  publicis  scribis- 
que  nostris  clericis  Goloniensis,  Traiectensis  et  Treverensis  diocesis 
testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis.  Postremo  vero 
nos  ad  dicti  magistri  Hartungi  Molitoris  procuratoris  instanciam  pre- 
fatos  citatos  ad  videndum  et  audiendum  expensas  in  huiusmodi  causa 
legitime  factas  per  nos  taxari  et  moderari  vel  dicendum  et  causam, 
si  quam  habebat  racionabilem,  quare  taxari  non  debebat,  per  audien- 
ciam  publicam  litterarum  contradictarum  domini  nostri  pape  pre- 
dictum  citari  mandavimus  et  fecimus  ad  certum  peremptorium  ter- 
minum  condecentem  videlicet  ad  diem  et  horam  infrascriptas ,  in 
quibus  per  dictum  magistrum  Hartungum  Molitorem  procuratorem 
nomine  procuracionis,  quo  supra  coram  nobis  in  iudicio  comparentem 
citadone  predicta  in  dicta  publica  litterarum  contradictarum  domini 
nostri  pape  audiencia  posita  lecta,  signata  et  sigillata  aliasque  inubi 
debite  executa,  representata  citatorumque  in  eadem  contentorum  non 
comparencium  neque  expensas  huiusmodi  per  nos  taxari  et  moderari 


406  rrltunrloiibiuh  der   Vöjfte  von  Weida.  1407 

videre  seu  audire  neque  eciam  aliquam  causam  racionabilem,  quare 
taxari  non  debebant,  allegare  curancium  contumacia  accusata  ipso- 
que  per  nos  contumaces  reputari  petito  et  in  eorum  contumaciam 
expensas  predictas  taxari  et  moderari  per  nos  cum  instancia  postu- 
lato.  Nos  igitur  dictos  citatos  non  comparentes  neque  termino  huius- 
modi  satisfacere  curantes  reputavimus  contumaces  in  ipsorum  con- 
tumaciam expensas  huiusmodi  coram  nobis  in  Imiusmodi  causa  factas 
ad  sex  florenos  de  camera  bona  auri  et  iusti  ponderis  per  prefatum 
lohannem  Rus  ex  adverso  principalem  dictis  dominabus  priorisse  et 
conventui  principalibus  seu  earum  legacioni  procuratori  pro  eis  dan- 
dos, solvendos,  tradendos  etc.  et  realiter  assignandos  provida  mode- 
racione  prima  taxavimus  et  taxamus  per  presentes  recepto  tarnen 
primitus  a  dicto  magistro  Hartungo  Molitore  procuratore  et  per 
ipsum  ad  mandatum  nostrum  et  in  nostris  manibus  tactis  corporaliter 
sacrosanctis  scripturis  ad  sancta  dei  evangelia  prescito  iuramento, 
quod  tantum  et  ultra  expendisset  seu  necessario  expendere  haberet 
et  in  et  pro  Ute  ac  causa  antedictis.  In  quorum  omnium  et  singulo- 
rum  fide  et  testimonium  premissorum  presentes  nostras  litteras  seu 
presens  publicum  instrumentum  huiusmodi  nostras  sentenciam  et  ex- 
pensas taxacionem  vice  continentes  continens  exinde  fieri  et  per 
lacobum  notarium  publicum  nostrumque  et  huiusmodi  cause  coram 
nobis  scribam  infrascriptum  subscribi  et  publicari  mandavimus  nostri- 
que  sigilli  fecimus  appensione  communiri.  Taxate  fuerint  huiusmodi 
expense  per  nos  Hermannum  auditorem  prefatum  Rome  apud  sanctum 
Petrum  in  palacio  causarum  apostolice  supradicto  inubi  mane  hora 
causarum  ad  iura  reddenda  in  loco  nostro  solito  pro  tribunali  seden- 
tem  sub  anno,  indictione  et  pontificatus,  quibus  supra,  die  vero  Veneris, 
decima  septima  mensis  lunii,  presentibus  ibidem  discretis  viris  magi- 
stris  Henrico  Gerardo  et  Tilmanno  notariis  publicis  predictis  testibus 
ad  premissa  yocatis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  lacobus  de  Nedermolen  clericus  Leodinensis  diocesis 
publicus  apostolica  auctoritate  notarius  ac  venerabilis  et  circumspecti 
yiri  domini  Hermanni  auditoris  predicti  et  huiusmodi  cause  scriba 
dicte  sentencie  promulgacioni  expensarumque  taxacioni  ac  omnibus 
aliis  et  singulis  premissis,  dum  sie  fuerint  et  agerentur,  una  cum 
dictis  testibus  presens  fui  eaque  sie  fieri  vidi  et  audivi  ideoque  hoc 
presens  pubUcum  instrumentum  per  alium  me  aliis  occupato 


Notariats 
zeichen 


negociis  fideliter  scriptum  exinde  confeci  publicam  et  in 
hanc  formam  publicam  redegi  signoque  meis  solitis  et  con- 
suetis  una  cum  sigilli  dicti  domini  Hermanni  auditoris  ap- 
pensione signam  rogatus  et  requisitus  in  fidem  et  testimonium  omnium 
et  singulorum  premissarum. 


1407  Urkundeiibiich  der  Vögte  von  Weida.  407 

479.  Papst  Gregor  XIL  urkundet  über  den  Urteilsspruch,  der  in 
dem  Prozesse  des  Johannes  Bus,  Bürgers  in  Weida,  mit  dem 
Kloster  Cronschwitz  gefällt  ist  Born,  1407  Juni  26. 

Hdtchr  :  GBuSA.  Weimar ,  Orig.  Perg.     DU  BleihtdU  hängt  an  grauer  Hanf  schnür. 

Gregorius  episcopus  servus  servorum  dei  venerabili  fratri  . .  epi- 
scopo  Placentinensi  et  dilectis  filiis  .  .  Nuenburgensis  ac  .  .  beate  Marie 
Erflfordensis  MaguDtioeDsis  diocesis  ecclesiarum  decanis  salutem  et 
apostolicam    benedictioneni.     Peticio    dilectarum   in  Cristo    filiarum 
priorisse  et  conventus  monasterii  in  Cronswicz  per  priorissam  soliti 
gubernari  ordinis  sancti  Augustini  Nuemburgensis  diocesis  sub  cura 
et  iuxta  instituta  ordinis  fratrum  predicatorum  vivencium  nobis  ex- 
hibita  continebat,  quod  pro  parte  lohannis  Rus  opidani  opidi  in  Weida 
dicte  diocesis  felicis  recordacionis  Innocencii  pape  VII  predecessori 
nostro  exposito,  quod  olim  ipse  super  quibusdam  possessionibus  et 
bonis  ac  quibusdam  pecuniarum  sumniis  et  rebus  aliis,  super  quibus, 
ut  dicebat,  priorissa  et  conventus  predicti  iniuriabantur  eWem,  apo- 
stolicas  contra  easdem  priorissam  et  conventum  ad  .  .  abbatem  mona- 
sterii Scotoruni  Ratisponensium  cum  ipsarum  priorissa  et  conventus, 
ut  eciam  dicebat,  potenciam  merito  perhorrescens  eas  infra  civitatem 
seu  diocesem  Nuenburgensem  nequiret  convenire  secure,  in  comuni 
forma  litteras  impetrasset  ipsasque  priorissam  et  conventum  pretextu 
earundem  litterarum  coram  prefato  abbate  ad  iudicium  evocari  fe- 
cisset,  quodque  predictus  abbas,  postquam  in  causa  huiusmodi  inter 
partes  ipsas  ad  nonnuUos  actus  processerat,  easdem  priorissam  et 
conventum,  quia  in  certo  termino  competenti  tunc  expresso  eis  pre- 
fixo   coram  ipso  contumaciter  comparere  non  curaverunt,  reputans, 
prout  erant  exigente  iusticia  contumaces  propter  huiusmodi  contuma- 
ciam   in  eandem  priorissam  et  singulas  moniales  ex  dictis  conventu 
exeommunicacionis  necnon  in  conventum  suspensionis  ac  in  mona- 
sterium  huiusmodi   interdicti  sententias  promulgabat  priorissam  et 
moniales  excommunicatas  necnon  conventum  suspensas  ac  monaste- 
rium   huiusmodi  interdictum  mandabat  et  faciebat  publice  nunciari, 
et   quia  predicta  priorissa    et  conventus  huiusmodi  censuras  parvi 
penderant  eas  sustinentes  diucius  animis  induratis  redire  non  curan- 
tes   ad  ecclesie  unitatem  ipsarum  crescente  contumacia,  abbas  ipse 
prefatam  exeommunicacionis  sentenciam  successive  aggravaverat,  quod- 
que predicte  priorissa  et  conventus  tam  per  Henricum  archidiaconum 
ecclesie  Cziczensis  predicte  Nuemburgensis  diocesis  pretextu  quamn- 
dam  aliarum  litterarum  apostolicarum  tunc  etiam  expressarum,  quam 
per  nobiles  viros  marchiones  Misnenses  ac  eciam  per  nonnuUos  alios 
proceres  earundem  parcium  sinistre  ordinaverat,  prefatum  oppidanum 
diffidari  et  taliter  fecerant,  quod  abbas  ipse  ad  ulteriorem  execucio- 
nem  dictarum  litterarum  ad  eum  obtentarum  ad  instanciam  dicti  opi- 
dani  procedere  recusabat  ipsique  opidano  diversas  insidias  poni  fe- 
cerant et  adeo  tales,  quod  sibi  propter  illas,  ne  periculum  mortis 


408  Ürknndenbacb  der  V5g1e  tod  Weida.  1407 

incurreret,  in  proprio  domicilio  non  patebat  mora  secura,  quodque 
ipse  propter  premissa  damna,  expensas  et  interesse  plurima  sustenu- 
erat,  ymo  in  bonis  et  rebus  suis  totaliter  destructus  et  depaupera- 
tus  erat,  prefatus  predecessor  eiusdem  opidani  supplicacionibus  in  ea 
parte  annuens  quondam  Bertrando  de  Arvassano  capellano  sedis  apo- 
stolice  et  auditori  caosarum  palacii  apostolici  omnes  et  singulas  causas, 
quas  idem  lohannes  contra  predictas  priorissam  et  conventum  occa- 
sione  premissorum  monere  intendebat,  commisit  audiendas,  deciden- 
das  et  sine  debito  terminandas  cum  omnibus  et  singulis  emergenti- 
bus,  incidentibus,  dependentibus  et  connexis  non  obstante,  quod  cause 
ipse  de  sui  natura  ad  Romanam  curiam  legitime  devolute  et  apud 
eam  tractande  et  finiende  non  essent,  coram  quo  magistro  Hartungo 
Molitoris  de  Capell  priorisse  et  conventus  ac  Petro  Fride  opidani 
predictorum  procuratoribus  in  iudicio  comparentibus  et  per  quenlibet 
eorum  quodam  dato  libello  liteque  per  eos  legitime  contestata  ac  de 
calumnia  et  de  veritate  dicenda  per  utrumque  eorum  prestito  iura- 
mento  traditisque  per  quenlibet  eorum  quibusdam  posicionibus  et 
articulis  pro  parte  sua  in  causa  huiusmodi  in  certis  terminis  ad  hec 
datis,  subsequenter  vero  prefatus  predecessor  causam  huiusmodi 
dilecto  filio  magistro  Hermanne  Dwerg  capellano  sedis  et  auditori 
causarum  palacii  predictorum  ex  certis  et  causis  audiendam  comisit 
et  sine  debito  terminandam,  qui  ad  instanciam  predicti  Hartungi  coram 
eo  in  iudicio  comparentis  prefatum  Petrum  ad  respondendum  dictis 
posicionibus  et  dicendum  contra  eosdem  articulos  partis  sibi  adverse, 
quicquid  yellet,  necnon  ad  producendum  et  per  alteram  partem  pro- 
duci  videndum  omnia  iura  et  munimenta,  quibus  partes  ipse  uti  vel- 
lent,  in  causa  huiusmodi  per  quosdam  cursores  dicte  sedis  successiye 
dtari  fecit  ad  certos  terminos  peremptorios  competentem,  in  quibus 
predictus  Hartungus  coram  eodem  Hermanne  auditore  in  iudicio  com- 
parens  predicti  Petri  non  comparentis  contumaciam  accusavit  et  in 
eins  contumaciam  nonnulla  litteras  autenticas,  instrumenta  publica  alia- 
que  iura  et  munimenta,  quibus  pro  parte  sua  in  huiusmodi  causa  uti 
yoluit,  produxit  in  dicto  termino  ad  hoc  Statute,  prefatusque  Her- 
mannus  auditor  ad  instanciam  predicti  Hartungi  eundem  Petrum  ad 
dicendum  contra  predicta  producta,  quidquid  vellet,  per  quendam 
cursorem  dicte  sedis  citari  fecit  ad  certum  terminum  peremptorium 
competentem,  in  quo  dictus  Hartungus  coram  eodem  Hermanno  audi- 
tore in  iudicio  comparens  predicti  Petri  non  comparentis  contuma- 
ciam accusavit,  postea  vero,  cum  prefatus  opidanus  predictum  Petrum 
reyocasset  ipseque  a  Romana  curia,  in  qua  prius  constitutus  erat,  se 
absentasset,  dictus  Hermannus  auditor  ad  instanciam  predicti  Har- 
tungi eundem  opidanum  ad  concludendum  et  concludi  yidendum  in 
causa  huiusmodi  yel  dicendum  causam  racionabilem,  quare  in  ea  con- 
cludi non  deberet,  in  audiencia  publica''),  ut  moris  est,  citari  fecit 

ft)  deberet  in  aadiencU  pablica  aurf  Bantr  u.  tehr  eng  (fßuhiebmi. 


1407  Urkttndanbiieh  d«r  T8gte  toh  Wdd».  40d 

ad  certum  terminum  peremptorium  competentem,  in  quo  predicto 
Hartungo  coram  eodem  Hermaniio  auditore  in  iudicio  comparente') 
et  predicti  opiduii  non  comparentis  contumaciam  accusante  et  in 
eins  contumaciam  in  huiusmodi  causa  concludi  petente  memoratus 
Hermannus  auditor  reputans  eundem  opidanum,  quo  ad  actum  huius- 
modi, prout  erat  merito,  contumacem  in  eins  contumaciam  cum  eo- 
dem Hartungo  in  huiusmodi  causa  concludente  conclusit  et  habuit 
pro  concluso  et  ad  eiusdem  Hartungi  instanciam  eundem  opidanum 
ad  suam  in  huiusmodi  causa  diffinitivam  sentendam  audiendam  in 
audienda  prefata  citari  fecit  ad  certam  diem  peremptoriam  com- 
petentem, in  qua  prefato  Hartungo  coram  predicto  Hermanne  audi- 
tore in  iudicio  comparente  et  eiusdem  opidani  non  comparentis  con- 
tumaciam accusante  ac  in  eius  contumaciam  sentenciam  ipsam  ferri 
petente  sepedictus  Hermannus  auditor  reputans  eundem  opidanum, 
quo  ad  actum  huiusmodi,  prout  erat  merito,  contumacem  in  eius  con- 
tumadam  visis  et  diligenter  inspectis  omnibus  et  singulis  actis  acti- 
tatis,  habitis  et  productis  in  causa  huiusmodi  ipsisque  cum  diUgencia 
receositis  et  examinatis  ac  facta  super  biis  omnibus  coauditoribus 
suis  dicti  palacü  reladone  plenaria  ac  fideli  de  ipsorum  coauditorum 
consilio  et  assensu  per  suam  diffinitivam  sentenciam  pronundavit, 
decrevit  et  declaravit,  prout  hec  omnia  in  dicto  libello  ipsarum  prio- 
risse  et  conventus  petita  fuerant  oppositiones,  vexaciones  et  impedi- 
menta  predicta  fiiisse^)  et  esse  temeraria  illicita  iniqua  et  iniusta  ac 
de  facto  presumpta  ipsique  lohanni  de  et  super  opposicionibus,  vexa- 
donibus  et  impedimentis  ac  etiam  super  aUis  in  eadem  exposidone 
contra  predictos  priorissam  et  conventum  deductis  et  narratis,  ut  pre- 
fertur,  perpetuum  silencium  imponendum  fore  et  imposuit  ipsumque 
lohannem  in  expensis  in  huiusmodi  causa  legitime  factis  condemnan- 
dum  fore  et  condemnavit  ipsarum  expensarum  taxacione  sibi  impo- 
sterum  resenrata,  et  subsequenter  idem  Hermannus  auditor  ad  in- 
standam  predicti  Hartungi  eundem  opidanum  ad  videndum  taxari 
expensas  huiusmodi  in  audiencia  predicta  citari  fedt  ad  certum  ter- 
minum peremptorium  competentem,  in  quo  prefato  Hartungo  coram 
eodem  Hermanne  auditore  in  iudicio  comparente  et  predicti  opidani 
non  comparentis  contumaciam  accusante  et  in  eius  contumaciam  ex- 
pensas ipsas  taxari  petente,  prefatus  Hermannus  auditor  reputans 
eundem  opidanum,  quo  ad  hoc,  prout  erat  merito,  contumacem  in 
eius  contumaciam  predictas  expensas  in  viginti  quinque  florenis  auri 
de  Camera  boni  et  iusti  ponderis  provida  moderacione  taxavit  pre- 
dicti Hartungi  super  eisdem  expensis  iuramento  secuto,  prout  in  in- 
strumento  publice  inde  confecto  predicti  Hermanni  auditoris  sigillo 
munito  dicitur  plenius  contineri.  Nos  itaque,  qui  postea  predicto 
prodecessore,  sicut  domino  placuit,  sublato  de  medio,  fuimus  divina 


a)   anditore   in    indicio  comparente   a«/  Rasur  «.  eng  gt§ehri$ben,       b)   ta  predicta 
foiwe  0u/  Batur  u,  mtg  gesehrieötn. 


4lO  Urkandenbuch  der  VSgte  von  Wefda.  1407 

favente  clemencia  ad  apicem  summi  apostulatus  assumpti  ipsarum 
priorisse  et  conventus  supplicacionibus  inclinati,  que  super  hiis  ab 
eodem  Hermanno  auditore  provide  facta  sunt,  rata  habentes  et  grata 
districtioni  iure  per  apostolica  scripta  mandamus,  quatinus  nos  vel 
duo  aut  UDUS  vestrum  per  dos  vel  alium  seu  alios  premissa  execucioni 
debite  demandantes  dictamque  seDtenciam  ubi  et  quaudo  expedire 
videritis  auctoritate  nostra  solenniter  publicantes  faciatis  eisdem 
priorisse  et  conventui  de  prefata  florenorum  summa  predictis  ex- 
pensis  iuxta  ipsius  iustrumenti  earundem  condemnacionis  et  taxacio- 
nis  tenorem  plenam  et  debitam  satisfactionem  impendi.  Contradictores 
per  censuram  ecclesiasticam  appellacione  postposita  compescendo. 
Datum  Rome  apud  sanctum  Petrum,  vi  Kai.  lulii,  pontificatus  nostri 
anno  primo. 

[In  der  Plieaiur:]  [Auf  der  Plieatur:] 

'^  Recognita  pro  P.  de  loninatio 

*  de  baronibus  P.  de  Casatiis. 

Aug."  lo.  de  Tremocinis. 

480.  Heinrich  von  Plauen,  Komtur  von  Schweiz. 

1407  Juü  7—1410  [um  Mitte  Juli]*). 

JDruek:  Naeh  Voigt,  Otseh,  Preußens  VII,  78  «.  108—108  Anm.  2.  —  Vergl  a. 
desselben  Namen-Oodex  der  deutsehen  Ordens-Beamten  S.  54;  Script,  rer,  Prus- 
sie,  III.  8.  802  Anm.  2  u.  8.  304. 

481.  Margarethe  von  Minhwitz,  Priorin,  Kunigunde  von  Machwitz, 
ünterpriorin,  Katharina  von  Kospoth,  Küsterin,  und  der  Kon- 
vent des  Klosters  zu  Weida  verpflichten  sich  zu  einem  SeeH- 
gerät  für  Marga/rethe  Räpschitz.  1407  Aug.  15. 

Hdsehr,:  QHu8Ä.   Weimar,  Orig,  Perg.  mü  2  arüiäng.  Siegeln. 

In  nomine  domini  amen.  Wir  swestim  Margaretha  von  Minke- 
wicz  zcu  den  geczytin  eyne  priorin,  Kunne  von  Machewicz  eyne  under- 
priorin  und  Katherina  von  Kossebode  eyne  kosterynne  und  dy  gancze 
samnunge  gemein  ald  und  iung  und  alle  unser  nachkumlinge  unsers 
convents  prediger  ordins  zcu  Wida  wir  bekennen  an  deseme  unserme 
uffin  briefe  und  thun  kunt  allen  den,  dy  on  sehen,  hören  adir  lesin, 
daz  wir  mit  wolbedachtim  mute,  mit  gutim  willin  und  sunderlich  dorch 
den  willen  gotis  allen  glewbigen  seien  zcu  hülfe  und  zcu  tröste  der 
ersamen  iungfrawen  Margarethen  R&pschicz  unser  swestir  6r  und 
allen  Üben  seien,  dy  uz  yrem  gesiechte  vorscheyden  sin  adir  noch 


1)  1407,  Dennerst.  nach  Mairiae  visiUU. ;  s.  Voigt  «.  Schubert,  Jahrbücher  JokcnmM 
Lindenblam  eU.  8.  392.  —  Nach  der  Tannenberger  8chlaeht  (1410  Juli  15)  wurde  er 
ftunächtt  zum  SUUverircUr  des  Hochmeisters  ertßähU;  s.  sub  dat.  1410  JuU  20. 


1407  ürkandenbacb  der  Vogt«  von  Weld».  41 1 

vorscheydeD,  gereth  haben  und  geloben  by  unsem  truwen  und  ge- 
wissin  stete,  gancz  und  feste  zcu  haldene  ewiklich,  daz  man  yr  und 
allem  yren  gesiechte  in  unserme  convente  zcu  Wida  zcu  vyr  gecziten 
in  deme  iare  vigilien  lesen  sal  mit  ^nfin  lexen,  daz  ist  am  nestin  tage 
nach  des  heiligen  Crist  tage,  am  Ostirmantage  und  am  Phingistman- 
tage  und  am  nestin  tage  noch  unser  liben  vrawen  tage  wftrcze- 
wey  unvorcz6gintlich.  Darumb  zo  hat  sy  uns  und  den  ganczen  co- 
vent  und  alle  unsere  nachkumlinge  bedacht  myt  yrem  selgerethe  by 
gesundim  libe  und  wolbedachten  mute  und  hat  uns  gegeben  zcu  der 
monstrancie,  dar  ynne  stet  der  wäre  lichnam  unsers  hem  Ihesu 
Christi,  fumftehalbe  Ißtege  marg  silbirs  und  vyr  güldene,  dy  man 
ncnnyt  ducatin,  daz  man  sy  obirgöld  had,  und  heyligthum  und  edil 
gesteyne  zcu  czyrunge  undin  uflF  den  väs  der  selbigen  monstrancie 
und  darnach  eyn  ewigis  schog  grosschin  zcinsen  zcu  der  köster;^e 
czu  gelfichte  yn  der  mettin  zcu  der  noctum  und  zcu  heyligen  nechtin, 
wenne  swere  psalmen  sind  zcu  lesene,  wy  dicke  sich  daz  geburit  yn 
dem  iare,  eyn  halb  schog  vor  wachs  und  daz  andir  halbe  vor  unsleth 
zcu  dem  obgeschriben  geluchte  und  darnach  czwene  Rynische  gülden 
ewiger  zcinsen  zcu  eyner  ewigen  petancien  unser  samnunge  zcu  vyr 
geczitin  in  deme  iare  iu  zcu  der  czyt  eynen  halben  gülden,  was 
man  darumb  gekawfen  mag,  daz  ist  zcu  nativitatis  Cristi,  in  die 
Pasche,  in  die  Penthecostes  und  in  die  assumpcionis  sancte  Marie, 
und  dar  nach  eyn  gradual  zcu  nficz  und  zcu  vromen  der  ganczin  ge- 
meyne  ufi'  den  k6r,  und  daz  sal  man  von  deme  köre  nicht  tragen 
denne  zcu  grosin  nöten,  ab  man  iz  bed6rfte.  Auch  sullin  desin  briff 
ynne  haben  zcu  getruwir  band  eyne  underpriorin  und  dy  brot- 
kelneryn,  dy  iczcund  sind,  adir  nach  &n  komen.  Czu  Urkunde  und 
merer  sichirheid  des  obgeschriben  selgerethis  gancz  und  stete  zcu 
halden  ewiklich  henge  ich  Margaretha  von  Minkewicz  mit  wolbedachtin 
mute  myn  ingesigil  und  des  ganczin  covent  ingesigil  mit  wissen  der 
ganczin  samnung  an  desin  uMn  briff.  Datum  anno  domini  millesimo 
quadringentesimo  septimo,  in  die  assumpcionis  sancte  Marie  virginis. 

482.  Heinrich,  Herr  ssu  Plauen  (Plauwen),  Zeuge  in  Urkunde^  worin 
sich  Anarg  und  Heinrich  von  Waldetiberg,  Herren  0u  Wolken- 
siein,  mit  den  Markgrafen  Friedrich,  Wilhelm  und  Friedrich 
von  Meifsen  wegen  der  Bergwerke  0u  Ehrenfriedersdorf  und 
auf  andern  ihren  Gütern  vergleichen.  Gegebin  —  zcu  Grymme, 
nach  gotis  geburte  virczenhundert  ior  darnach  in  dem  sibenden 
iare,  am  suntage  sente  Gallen  tage.     Grimma,  1407  Ootob.  16. 

Druck:  Cod.  cUpUm,  Saxon,  reg,  11^  13.   8.  70,  No.  972  mit  QuelUn-  u.  LiUerahar^ 
naekioeü, 

483.  Otto  Steyner,  Offijsial  des  Naumburger  Bistums  etc,  schreibt 
an  alle  Priester  der  Diöeesen  Mainz,  Naumburg  und  Mersc- 


4l3  Ürkii]ideiit>ueh  der  VSgte  tob  Weld«.  140? 

^^9f  dafs  er  in  dem  Prozesse  des  EXosters  Kronschuntsf  mit 
einem  getcissen  Nikolattö  wegen  vier  Weinberge  in  Lobeda  diesem 
bei  Strafe  des  Bannes  einen  letzten  Termin  omgesetsfi  habe, 
und  beauftragt  sie  mit  der  Verkündigung  dieser  Mafsregel. 

Zelts,  1407  Not.  14. 

Hdiehr.:  QHuBÄ.  Weimar^  Orig.  Perg.  mit  8  <n/gedrüeki.  Siegdn» 

Otto  Steyner  officialis  carie  Nuemburgensis  iudex  et  subconser- 
vator  iurium  privilegioram  et  libertatum  religiosorum  fratnim  et  soro- 
mm  ordinis  predicatonim  extra  regnum  Francie  a  reverendo  in  Christo 
patre  et  domino  domino  Ulrico  episcopo  Nuemburgensi  conservatore 
prindpali  a  sede  apostolica  deputato  subdeputatas  universis  et  sin- 
gulis  prelatis  ecclesiarum  et  divinorum  rectoribus  per  Maguntinenses, 
Nuemburgenses  et  Merseburgenses  civitates  et  dioeceses  ac  aliis  ubi- 
übet  constitatis  et  presentibas  requisitis  salatem  in  domino  et  man- 
datis  nostris  ymmo  verias  apostolicis  firmiter  obedire :  Licet  aliis  ad 
instanciam  reUgiosarum  dominarum  priorisse  et  conyentus  monasterii 
in  Cronswicz  arrestaverimus  ac  arrestari  mandaverimus  et  fecerimus 
quatuor  vineas  sitas  prope  Lobda  ad  ins  et  proprietatem  eiasdem 
monasterii  pertinentes,  quas  Nicolaus  scriptor,  prout  nobis  pro  parte 
dictarum  dominarum  relatum  extitit,  actu  possedit  et  occupayit,  nee- 
non  blada,  res  et  bona,  quecunque  ad  dictum  Nicolaum  spectancia 
aput  quascunque  personas  consistencia,  citavimus  nichilominus  eun- 
dem  Nicolaum  ad  procedendum  in  huiusmodi  negocio  arrestacionum 
et  ad  respondendum  querelis  dictarum  dominarum  ad  certum  termi- 
num  peremptorium  conpetentem  coram  nobis,  in  quo  conparentibus 
Johanne  advocato  monasterii  in  Cronswicz  ex  una  et  dicto  Nicoiao 
parte  ex  altera  iidem  hincinde  super  causa  principaU  arbitrayerunt 
in  quendam  certam  diem  ad  hoc  statutum,  post  cuius  lapsum  con- 
stituto  coram  nobis  prefato  Johanne  advocato  et  referente,  quod  ami- 
cabilis  composicio  in  causa  huiusmodi  non  intercessit,  ad  peticionis 
sue  instanciam  memoratum  Nicolaum  iterato  citari  fecimus  ad  quen- 
dam alium  peremptorium  terminum  ad  procedendum  coram  nobis  in 
arrestacionum  negocio  premisso  ad  singulos  actus  iudiciales  necessa- 
rios  et  consuetos.  Quo  termino  adveniente  idem  Nicolaus  non  com- 
paruit,  praefato  Johanne  advocato  nomine  dicti  monasterii  comparente 
dictum  Nicolaum  contumacem  reprehendenti  et  in  eins  contumadam 
se  nomine  dicti  monasterii  in  possessionem  bonorum  et  rerum  arre- 
statorum  immitti  postulante,  offerente  libellum  convendonalem  contra 
Nicolaum  memoratum.  Quare  vobis  omnibus  et  singulis  predictis  et 
vestrum  cuilibet  in  virtute  sancte  obediende  et  sub  excommunicacio- 
nis  pena,  quam  in  vos  et  vestrum  quemlibet,  presentibus  mandatis 
nostris  non  parentem,  in  hiis  scriptis  facimus  certum  cum  dierum 
canonica  monicione  premissa  quatenus  accedatis,  quo  pro  eo  fuerit 
accedendum,  et  presertim  ambones  ecclesiarum  vestrarum,  si  eins 
presenciam  commode  habere  non  poteritis  et  iamdictum  Nicolaum 


140?  Ürkim(i«nWii  der  VSgte  toh  Wei^a.  41 S 

scriptorem  publice  et  peremptorie  moneaiis,  quatenus  feria  secunda 
post  Elisabeth^)  coram  uobis  hora  terciarum  compareat  et  eius. con- 
tumaciam coram  nobis  expurget  et  deo  et  nobis  de  excessu  contu- 
macie  satisfaciat,  alioquin  ipsum  extunc  prout  exnuuc  et  exnunc  prout 
extuuc  excommunicamus  in  hiis  scriptis,  quem  et  vos  sie  excommuni- 
catum  singulis  dominicis  et  festivis  diebus  publice  nunccietis.  Gitantes 
nihilominus  peremptorie  ad  diem  prefatam  eundem  Nicolaum,  qua- 
tenus adhuc  hora  terciarum  compareat,  libello  oblato  respondeat,  nec- 
non  ad  videndum  iurari,  recipi  et  admitti  nonnuUos  testes  pro  parte 
dictarum  priorisse  et  conventus  super  contentis  in  libello  producen- 
dos  ad  videndum  immitti  per  nos  cQctas  priorissam  et  conventum  in 
et  ad  possessionem  vinearum  et  aliorum  bonorum  arrestatorum  causa 
custodie,  prout  de  iure  fuerit  faciendum,  vel  ad  allegandum  causas 
racionabiles ,  quare  premissa  fieri  non  debeant,  intimantes  eidem'), 
quod  sive  venerit  sive  non,  nos  nihilominus  ad  premissa,  prout  de 
iure  poterimus,  procedemus.  Eius  contumacia  non  obstante,  rerum 
presencia  vestris  sigillis  appensis  tergotenus  sigillata  diem  execucio- 
nis  nobis  rescribentes.  Datum  Cizcz,  anno  domini  mcccc  septimo, 
feria  secunda  post  Martini,  officiali  sub  sigiUo. 

484.  Konrad  von  QropcB  bu  Leumnite  verkauft  seine   Güter  an 
Heinrich,  Herrn  zu  Oera.  1407  Beo.  4. 

Häsehr.:  HA.  ßdUetM,  Orig.  Perg.  mü  anhOng,  guierhdU.  SieffeL 

Druck:   Nur  Beg.   hei  Lmwter,    Otich.   de$  VogOantU»  8.  777    «.  Hokn^   Geieh, 
von  &0ra  8.  834. 

Ich  Conrad  von  Gropcz  etwenn  zcu  Lewbenicz  geseszin  bekenne 
of&nlichin  mit  diesem  brife  für  mich  unde  alle  myne  erben  allin  den, 
dj  yn  sehin  ader  hören  lezen,  daz  ich  recht  unde  redelichin  vor- 
kav?ft  haJl)e  dem  edlin  myne  (sie!)  liben  gnedigin  herren  Heinrich 
hem  zcu  Gera  unde  aUin  synen  erben  alle  dy  gutere  unde  zcinse, 
dy  ich  gehabt  habe,  sy  sein  gelegin  ym  gerichte  zcu  Gera  adder 
anderszwo  ader  gehin  zcu  leben  von  dem  gnanten  mynem  gnedigin 
hem  von  Gera  ader  von  andern  herren,  wy  dy  gnant  sein,  unde  vor- 
czihe  mich  der  mit  gutem  willen  unde  wolbedachtem  mute,  unde  ich 
unde  aUe  myne  erbin  sullen  nach  enwoUen  nymmermer  ansprach 
darnach  gehabin,  dy  weil  wir  leben,  ane  geverde.  Czu  Urkunde  unde 
warem  bekenthenisz  henge  ich  myn  insigel  für  mich  unde  alle  myne 
erben  unden  an  disen  offin  brif,  der  gegebin  ist  nach  Gristi  geburte 
virczenhundirt  iare  darnach  ym  sibinden  iare,  am  suntage  sante 
Barbaren  tage. 


a)  AmtgutHthtt^  eisdem. 
1)  N^,  81. 


414  Ürknn^enbach  der  V5gte  von  W«ida.  i408 

485.  Else  Boder,  Äbtissin,  Katharina  von  Draxdorf,  Priorin,  und 
Konvent  des  Klosters  z,  heiig.  Kreuz  überlassen  Nickel  Steudener 
und  Sohn,  Bürgern  in  SaaUmrg,  einige  Zinsgüter  bei  der  Stadt, 

1408  Jan.  12. 

Hdtehr.:  HA,  SehUiz,  Klotter  »,  heüg.  Kreua,  gUiekaeitige  Absehr.  Pap. 

Ich  Else  Roderin  eptischin  dez  closters  zcuiii  heyligen  kreucze, 
Katherina  von  Drakestorff  priorin  unde  dy  samnunge  gemciulich  dez 
genantin  closters  bekennen  öffentlich  mit  dysem  offin  brife  unde  tun 
kund  allen  den,  dy  in  sehen  oder  hören  lesin,  daz  zcwischen  uns 
[undj  den  purgern  zcu  Salburg  Nykel  Stewdener  dem  alten,  Nykel 
seim  sun  unde  allen  yren  erben*)  geteydinget  ist,  daz  der  genante 
Nykel  Stewdener  unde  Nykel  sein  sun  dy  wisen  in  dem  Schuten  teycli 
unde  dy  gelenge  an  der  wegescheyden ,  dy  vormals  eru  Friderichs 
von  Mangelsdortf  ist  gewest,  schullen  mit  solchin  wirden  unde  zcinsen, 
alze  sy  es  vor  ynne  gehabt  habin,  in  die  stad  Salburg  pewen  und 
gepruchin,  dy  wile  si  lebin.  Darumbe  haben  sich  dy  purger  der  vor- 
genanten stad,  waz  sy  rechtes  unde  zcinse  an  der  leyten  unde  holcz 
gein  dem  closter  gelegin  hetten,  dy  vor  geczeyten  er  Nyclas  Mamer 
ynne  hett,  gein  den  iungfrawen  dez  obgnanten  closters  genczlich  vor- 
zcihen  unde  geussert  an  geverde.  Wenne  ouch  dy  gnanten  leybe  (sie!) 
abe  gegeben  von  todes  wegen,  do  got  lange  vor  sey,  so  schol  denne 
dyser  briff  unschedlich  sein  dem  brife,  den  dy  vorgnanten  Stewdener 
über  dy  obgenantin  gut  habin,  unde  schol  uff  yre  erbin  genczlich 
treten  unde  gevallin  an  geverde.  Pey  dysen  teydingen  sein  gewest 
dy  erbern  vestin  Purgolt  von  Kossebod,  Hans  ßoder  von  Wiczen- 
dorff,  Erhart  von  Drakestorff  unde  dy  ersamen  Seydeler,  Putner  zcu 
der  czeyt  purgermeister ,  Andres  Kreuczer,  Conrad  Rosel,  Fricze 
Hamir  unde  Nikel  Kopatsch.  Zcu  merer  sicherheyt  unde  bekentniss 
habin  wir  obgnantir  eptischin  unde  iungfrawen  unsers  closters  insigel 
lazzin  mit  wissen  drucken  in  dysen  offin  briff,  der  gegebin  ist  nach 
Cristi  unsers  herren  gepurte  virczehenhundert  iar,  darnach  in  dem 
achten  iare,  am  donnerstage  nehest  nach  dem  obyrsten. 

486.  Otto  Steyner,  Ofßzial  des  Naumburger  Bistums  etc.,  befiehlt 
allen  Priestern  der  Diözesen  Mainz,  Bamberg,  Regensburg  und 
Naumburg  und  besonders  den  in  Lobeda,  Jena,  Roda  und  Bürgein, 
den  Urteilsspruch  zu  verkünden,  den  er  in  dem  Prozesse  des 
Klosters  Cronschwitz  mit  einem  gewissen  Nikolaus  Pelzer  wegen 
vier  Weinberge  in  Lobeda  gefällt  hat  *).     Zeitz,  1408  Febr.  13. 

lidschr.:   GHuSA.    Weimar^  Orig.  Perg.      Von   den    4    ursprüngl.    anhäng.    Siegdn 
fehlen  da»  S.  vnd  4. 


a)  erben  Übergeteftrieben. 
l)  Vergl,  No.  488. 


1408  ürkandenbncli  der  Vögte  von  Weida.  415 

Otto  Steyner  officialis  curie  Nuemburgensis  iudex  et  subconser- 
vator  iurium,  privilegioruin  et  libertatuni  leligiosorum  fratrum  et  so- 
rorum  ordinis  prcdicatonim  extra  regnum  Francie  a  reverendo  in 
Christo  patre  et  doniino  domino  Ulrico  episcopo  Nuemburgensi  con- 
servatore  principali  a  sede  apostollca  specialiter  deputato  subdeputa- 
tus  uDiversis  et  singulis  prelatis  ecclesiarum  et  divinorum  rectoribus, 
vicerectoribus,  uotariis  publicis  et  clericis,  quibuscumque  per  Alagun- 
tiueiiseni,  Bambergenseni)  Ratispouensem  et  Nuemburgeusem  civitates 
et  dioceses  ac  aliis  ubilibet  coustitutis  et  presertim  in  Lobda,  Ihenis, 
Koda,  ijorgelin  ceterisque  requisitis  salutem  in  doniino  et  mandatis 
nostris  yninio  verius  apostolicis  tirroiter  obedire.  Pridem  nobis  ex- 
posito  pro  parte  religiosarum  domiuarum  priorisse  et  conventus  mona- 
sterii  in  Cronswicz  ordinis  fratrum  predicatorum  Nuemburgensis  dio- 
cesis,  quod  quidam  Nicolaus  scriptor  alias  dictus  Pellificarius  iam 
dictum  monasterium  potentia  seculari  quatuor  vineis  in  pago  opidi 
Lobda  situatis  ad  dictum  monasterium  proprietatis  iure  pertinenti- 
bus,  in  quarum  possessione  tunc  erant  antedicte  priorissa  et  con- 
ventus, spoliasset  viuaque  ex  eis  coUegisse,  sibi  usurpasse  in  aliisque 
rebus  et  pecuniarum  quantitatibus  eidem  monasterio  obnoxius  foret 
ad  dictarum  priorisse  et  conventus  instanciam  dictas  vineas,  vina  ex 
eis  collata  necnon  pecunias  et  res,  quascunque  ad  dictum  Nicolaum 
spectantes,  que  in  opidis  Lobda  et  Roda  consistebant,  arrestavimus 
arrestarique  mandavimus  et  fecimus  sub  certis  censuris  et  penis, 
citantes  uihilominus  eundem  Nicolaum  ad  quendam  certum  et  per- 
emptorium  terminum  competentem  ad  procedendum  et  procedi  viden- 
dum  in  buiusmodi  arrestacionis  negocio  ad  singulos  actus  iudiciales 
et  consuetos  et  aliis  querimoniis  dictarum  priorisse  et  conventus  re- 
sponsurum,  in  quo  sit  assignacio,  termino  compresentibus  dicto  Nicoiao 
citato  ex  una  et  lohanne  advocato  monasterii  in  Cronswicz  eiusdem 
monasterii  nomine  parte  ex  altera  dicte  partes  mutuo  nostro  de  con- 
sensu  in  quendam  certum  diem  ad  videndum  de  concordia  predicte 
controversie  concordarunt,  post  cuius  lapsum  constituto  coram  nobis 
dicto  lohanne  advocato  et  referente,  quod  concordia  non  intervenisse, 
prout  per  quandam  litteram  patentem  edocuit,  per  nos  in  negocio 
premisso  procedi  postulavit  et  libellum  convencionalem  contra  me- 
moratum  Nicolaum  produxit.  Ad  cuius  instanciam  iterato  citavimus 
et  citari  fecimus  prefatum  Nicolaum  primo  in  procedendum  in  arre- 
stacionis negocio  premisso  et  respondendi  libello  secundo  ad  idem 
et  ad  videndum  recipi  et  iurare  nonnuUos  testes  super  notarietatem 
predicte  violencie  et  ad  videndum  immitti  dictas  priorissam  et  con- 
ventum  in  possessionem  dictorum  arrestatorum  causa  rei  servande  vel 
ad  allegandum  causas  racionabiles,  quare  hoc  fieri  non  deberet,  cum 
JBtimacione  quidem  sive  veniret  sive  non,  nos  nihilominus  cum  parte 
comparente  ad  premissa  omnia  et  singula  procedere  oporteret  ad 
certos  peremptorios  terminos  successivos  servatis  debitis  temporum 
intervaUis  et  competentes,  in  quibusquidem  terminis  memoratus  Nicolaus 


416  Ürkandenbueb  der  Vdgto  von  Wei^.  140^ 

non  comparuit,  sed  se  contumaciter  absentavit  comparentibus  coram 
nobis  lohanne  GruneDhagen  sindico  et  lohanne  advocato  dicti  nioDa- 
steril  et  Nicolaum  non  comparentem  contumacem  reputari  et  huius 
contumacie  occasione  in  expensis  condempnari  et  excomniunicari 
dictasque  priorissam  et  conventum  in  et  ad  possessionem  bonorum 
et  renim  arrestatorum  inmitti  postulantes.  Quem  sie  exigente  iosti- 
cia  reputavimus  contumacem  in  expensis  occasione  dicte  contumacie 
facta  condempnando  ipsiusque  racione  eiusdem  contumacie  monicione 
canonica  premissa  excommunicamus  et  excommunicatum  mandavimus 
et  fecimus  per  nonnuUos  ecclesiarum  et  divinorum  rectores  publice 
annuncciari,  prout  hec  omnia  et  singula  in  litteris  et  processibus 
nostris  desuper  confectis  et  fulminatis  ac  debite  nobis  executis  re- 
productis  plenius  continentur,  productis  itaque  coram  nobis  nonnullis 
testibus  fide  dignis  per  dictos  sindicum  et  advocatum  receptisque 
eorum  deposicionibus  et  iurantes  et  dictis  eorum  inscriptis  redactis 
diligenti  ponderacione  recensitis  comperimus  predicti  spolii  violenciam 
per  testes  huiusmodi  suf&cienter  fore  probatam  prefatos  sindicum  et 
advocatum  dicti  monasterii  nomine  necnon  ipsum  monasterium  in 
possessionem  dictarum  yinearum  et  rerum  arrestatarum  ob  partis  ad- 
verse  contumaciam  duximus  immittendos  ac  immittimus  in  hiis  scri- 
ptis  causa  custodie  quaestione,  tamen  proprietatis  parti  adverse,  si 
quam  instaurandam  habuerit,  infra  tempus  a  iure  statutum  reservan- 
tes.  Quo  certo  vobis  universis  et  singulis  et  cuilibet  vestrum  in  hac 
parte  committimus  vices  nostras,  donec  eas  ad  nos  duxerimus  re- 
yocandas  et  nihilominus  in  virtute  sancte  obediencie  sub  excommuni- 
cacionis  pena,  quam  in  yos  et  vestrum  quemlibet  presentibus  man- 
datis  nostris  non  parentem  in  hiis  scriptis  facimus  certum  cum  dierum 
canonica  monicione  premissa  disdricte  percipiendo  mandamus,  quate- 
nus  accedatis,  quo  pro  eo  fuerit  accedendum,  et  prefatas  priorissam 
et  conventum  et  procuratorem  eorum  nomine  ipsarum  vice  nostra  in 
et  ad  possessionem  dictarum  vinearum  et  rerum  arrestatarum,  quan- 
tum  in  vobis  est,  inducatis  monentes  omnes  et  singulos,  quos  sie  per 
presentes  ammonemus,  qui  dictas  vineas,  vina,  pecunias  ac  res  arre- 
statas  habent  seu  detinent  necnon  omnes  et  singulos,  quorum  inter- 
est  seu  intererit  quomodolibet  in  futurum,  cuiusque  Status,  gradus 
ordinis  seu  condicionis  existant,  quatenus  infra  sex  dies  monicioni 
vestre  proximos,  quorum  duos  pro  primo,  duos  pro  secundo,  reliquos 
duos  dies  pro  tercio  et  peremptorio  termino  ac  monicione  canonica 
eisdem  affigimus  et  assignamus,  possessionem  vacuam  dictarum  vinea- 
rum, vinaque,  pecunias  et  res  mobiles  arrestatas  dictis  priorisse  et 
conventui  seu  procuratori  earundem  tradant  realiter  et  cum  effectu, 
et  quivis  eorum  tradat,  inhibentes  eisdem  et  cuilibet  premissomm, 
ne  quidquam  contra  hanc  nostram  inmissionem  attemptarre  dictasque 
priorissam  et  conventum,  quominus  possessionem  actualem,  effectoam 
et  padficam  dictarum  vinearum  et  rerum  assequantur  et  apprehen- 
dant  impedire  et  in  apprehensa  et  adepta  turbant,  molestant  seu  in- 


1408  Ürkand«nbach  der  Vdgte  toh  Weida.  4^7 

quietent  aut  de  turbando  seu  inquietando  aaxilium  dent,  consilium 
vel  favorem  alioquin  in  omnes  et  singulos  presentibus  mandatis  nostris 
non  parentes  et  quemlibet  rebellem  extunc  prout  exDunc  et  exnunc 
prout  extunc  dictarum  sex  dierum  canonica  monicione  premissa  ex- 
communicacionem  summam  ferimus  et  promulgamus  in  hüs  scriptis, 
quos  et  vos  sie  excommunicatos  publice  nunccietur  singuUs  dominicis 
et  festivis  diebus  publice  de  ambonibus  vestris  coram  plebe  moneatis 
insuper  pena  sub  premissa  prefatum  Nicolaum  scriptorem,  quem  sie 
presentibus  ammonemus,  quatenus  adhuc  infra  octo  dies  monicione 
proximos  coram  nobis  competat  et  absolucionis  beneficium  a  nobis 
optineat  et  iuri  pareat,  alioquin  per  modum  nove  aggravacionis, 
quam  extunc  ferimus  [contra]  eundem  Nicolaum,  accusetis,  candelis 
et  demum  extunc  et  ad  terram  proiectis  pulsatisque  campanis  ex- 
communicatum  publice  coram  plebe  vestra  singulis  dominicis  et  festi- 
vis diebus  nunccietis  ab  hoc  non  cessantes,  donec  aliud  a  nobis  habu- 
eritis  in  mandatis.  Reddite  presencia  vos,  qui  requisiti  fueritis,  si- 
gillis  vestris  impendentibus  sigillata,  diem  execucionis  presencium  in 
cedulis  transfixis  nobis  liquide  rescribentes.  Datum  Czicz,  anno  do- 
mini  mccgc  octavo,  feria  secunda  post  festum  Scolastice  virginis, 
nostri  ofGcialatus  sub  sigillo  presentibus  appenso. 

[Über  dem  2.  Siegel  auf  dem  1.  Abschnitt  eines  in  die  Plicatur 
eingefügten  und  dwrch  die  Siegelstreifen  gehaltenen  Pergamentstreifens:] 
Ego  Heinricus  Czusk  rector  ecclesie  parrochialis  in  Lobeda  fateor  me 
fecisse  execucionem  presentis  mandati  publice  coram  plebe  xxvn  die 
mensis  Februarii,  in  cuius  rei  testionem  sigillum  meum  apposui. 

[Über  dem  3.  Siegelstreifen  auf  dem  2.  Abschnitt  des  Streifens:] 
Otto  Muczchow  prepositus  in  Rode  recognosco  me  fecisse  execucionem 
huius  mandati  in  crastino  sancto  Mathie,  in  cuius  rei  testionem  sigü- 
lum  meum  apposui. 

[Der  3.  Abschnitt  Über  dem  4  Siegelstreifen  ist  leer.] 

487.  Heinrich,  Herr  eu  Gera,  quittiert  dem  Hans  von  Mengersreufk 
eine  Zinszahlung  für  den  Burggrafen  Johann  von  Nürnberg 
und  die  Stadt  Hof  1408  Mfirs  7. 

Bdtckr.:  KKA.  Bamberg,  mb  Gera.  Saal  III.  Eaet.  24.   Lade  6.  ^iuc  1,   Orig. 
Pap.  wttt  vorne  aufgedrSLekt.  Siegel. 

Druck:  Reg.  m  JfoftiMi.  ZoOer.   VI.  8.  462,  No.  OOOCXXVI. 

Wir  Heinrich  herre  czu  Gera  bekennen  an  disim  unserm  offen 
brive,  das  uns  Hans  von  Meyngersrewte  beczalt  had  hundert  und 
acht  und  zcweynczig  Rynischse  gülden  mit  dem  gesuche,  der  daruff 
gegangen  ist  vor  den  edelen  unsem  Üben  gnedigen  hem  burggrafen 
lohansen  von^  Nuremberg  und  vor  den  ratt  der  statt  zcum  Hoff.  Dy- 
^ben  summen,  gülden  und  zcinsze  sy  uns  beczalt  solden  haben  uff 
den  nehst  vorgangen  sende  Michils  tag,  den  sagin  wir  sy  im  czu 

ThBr.  OMch.  Qa.  T,  t.    N.  F.  U,  2.  27 


418  Ürkundenbnch  der  V8gte  ron  Weida.  1408 

disem  male  queyt,  leddig  und  losz  mit  crafft  dises  brives,  den  wir 
ym  darüber  gegeben  haben,  mit  unserm  insigel  inwendig  uffgedruckt. 
Der  briff  gegeben  an  der  mitwochen  nebst  nach  Invocavit,  anno  do- 
mini  mccccvui. 


488.  Heinrich  der  Ältere,  Herr  zu  Plauen  (Plauwen),  Zeuge  in 
Urkunde,  worin  die  Markgrafen  Friedrich,  Wilhelm  und  Fried- 
rich von  Meifsen  der  Stadt  Pirna  eine  Urkunde  des  Königs 
Wenzel  bestätigen,  Gcgebin  zcu  Friberg,  nach  gotis  geburten 
vierczenhundirt  dornach  in  den  achten  iaren,  am  nestin  dinstage 
nach  dem  suntage,  alze  man  singet  Reminiscere. 

Freiberg,  1408  Mftrs  13. 

Ud»<^r.:  StA.  Pimtif  Orig.  Perg.  mü  anhäng.  Stegdn, 

Druck:  Hom,  Lehensgesch,  Friedrichs  des  Streitbaren  S.  739;  Cod.  diplam.  Saxon. 
reg,  II,  5.  8.  382,  No.  67. 


489.  Sigismund,  vordem  Ältarist  in  Eger,  wird  nach  Verzicht  des 
Herrn  Nikolaus  und  de  consensu  nobilis  Henrici  de  Pia  wen  ais 
Pfarrer  in  Königswart  (Kuniggswart)  bestätigt.  Anno  et  die, 
qaibas  supra.  14(^  Juni  18. 

Druck:  Aus  Emier,  Ltb.  conßrmai,  Prägens.  L.   VI.  8,  246. 


490.   Erzbischof  Grünther  von  Magdeburg  und  die  Brüder  Heinrich 
und  Günther,  Grafen  zu  Schwarzburg,  Herren  zu  Arnstadt  und 
Sondershausen,  bekennen^  den  Frauen  Margareihe  von  Schon-- 
bürg,  Frau  zu  Meerane  (czum  Meher),  und  ihrer  Schwester 
Anna,  verwitweten  Frauen  zu  Weida  (Wida),  und  ihren  Treu- 
händern, dem  Markgrafen  Wilhelm  von  Meißen,  den  Herren 
Albrecht  von   Colditz,  Herrn  zu  Graupen  (Grupin),  Heinrich 
von    Waidenburg,    Herrn   zu    Wolkenstein,   und  Konrad  von 
Tettau  zu  Wildenfels  für  die  ihm  überlassene  Herrschaft  Dahme 
(czur  Dahm)  825  Schock  böhm.  Grosch.  schuldig  zu  sein^    die 
sie  am  nächsten  Michaelis  bezahlen  sollen,  und  stellen  zu  Bürgen 
dafür:  Graf  Friedrich  von  Beichlingen,  Burggraf  Albrecht  von 
Kirchberg,    Herrn  zu  Kranichfeld,  Burggraf  {Albrecht)   den 
Altern  von  Leisnig,  Herrn  zu  Penig,    Veit  von  Schönburg  eu 
Glauchau,  Heinrich  den  Jüngern,  Herrn  zu  Plauen  (Plawen), 
Hugo  und  Hans  von  Schleiniz,  Heinrich  von  Hoensberg,  Hern-- 
rieh  Marschall,  Apel  Vitztum,  Otto  Pflug,  Otto  von  Witzleben, 
Dietrich  von   Schönberg,   Hans  von  Obernitz,    Titzmann   von 
Grünrode,  Heinrich  von  Bimau,  . . .  von  Wangenheim,  .  .  .  von 
Schönfeld,  . .  .  von  Hoensberg,  . .  .  von  Bora,  .  .  .  von  Weifsen^ 


1408  Ürkandenbacli  der  VSgte  yon  We!da.  419 

back.    Gegebin  —  nach  Cristi  gebort  virczenhundirt  iar  damach 
in  dem  achten  iare,  am  suntage  nach  nativitatis  Marie. 

1408  Sept.  9. 

Bdschr.:    KBnigl.  8A.  Magdeburg^    Erzstift  Mctgdehurgy    sub  Dahme   No,  6,    Orig. 
Pap.  mit  aufgedrückt.  SiegeL 

Druck:  Beg.  bei  von  Wangenbeim^  Reg.  u.  ürkk.  z,  Oeach.  dea  Oetehlechtt  Wangen- 
keim  II,  111  No.  198. 

Bemerk,:   Die  Namen    der  Bürgen  iind   auf  der  Bückteüe   vermerkt  und  vielfach 
durch  Biete  tm  Papier  verstümmelt. 

491.  Dieselben  bekennen,  der  Frau  Margarethe  von  Schönburg,  Frau 
zu  Meerane,  und  ihren  (in  der  ürkd.  genannten)  Treuhändern 
für  die  Herrschaft  Dahme  900  Schock  böhm.  Grosch.  schuldig 
0u  sein,  die  sie  am  nächsten  Michaelis  bezahlen  sollen,  und 
stellen  zu  Bürgen  dafür:  Graf  Günther  von  Schwarzburg^ 
Graf  (Ernst)  von  Gleichen  zu  Tonna,  Heinrich^  Herrn  zu  Gera, 
Heinrich  den  Altern,  Herren  von  Plauen  (Plawen),  Busso  von 
Querfurt,  Burggraf  (Albrecht)  von  Leisnig  zu  Penig,  Caspar 
von  Schönberg  und  andere  (in  der  Urkd,  genannte)  Adlige, 
Gegebin  —  nach  Cristi  gebort  virczenhundirt  iar  damach  im 
achtin  iare,  am  suntage  nach  nativitatis  Marie.    1408  Sept.  9. 

Hdeehr,:   Kifnigl.    8A.  Magdeburg  a.  a.  O.    No.  7,    Orig.  Pap,   mit  au/gedrückt, 
aUgü. 

Bemerk. :  Die  Namen  der  Bürgen  emd  auf  der  Bilekteite  der  ürkd,  vermerkt. 

492.  Die  Markgrafen  Friedrich  und  Wilhelm  von  Meifsen  eignen 
dem  Kloster  Cronschwitz  einen  Weingarten  bei  Lobeda,  welchen 
die  Nonne  Anna  von  Gera  gekauft  hat, 

Freiberg,  1408  Sept.  11. 

Hdetkr. :  OBuSÄ.    Weimar,  Orig.  Perg.  mit  2  atüUing.  Siegel, 

Ainfechr.  des  XVI.  Jahrh.:  Fürstliche  gonst  aber  den  Weingarten  der 
Grusener  genandt  bei  Lobda.  Aach  die  abergab  1  Schilling  pf.  zins 
dovon. 

Druck:  Beg,  bei  Hom,  Lebensgeseh.  Friedriche  dei  Streitbaren  S,  299  u.  Limmtry 
Geeeh,  des   Vogtlandes  S   833. 

Wir  Friderich  und  Wilhelm  gebruder  von  gotis  gnaden  marc- 
graffen  zcu  Missin  lantgraffen  in  Doringen  und  pfalczgraffen  zcu 
Sachsen  bekennen  vor  uns,  unser  erbin  und  nachkommen  und  thun 
kunt  offintlichin  mit  disem  brieffe  allen  den,  die  yn  sehin  adir  hören 
lesen,  als  die  ynnyge  Anne  von  Gera  closterfrauwe  zcu  Kronsche- 
wicz  eynen  wingarten  gnant  der  Gruszener  vor  der  stad  Lobda  ge- 
legin,  der  uns  alle  iar  eynen  Schilling  pfenninge  czinset,  gekoufft  hat, 
alzo  daz  sie  des,  di  wile  sie  gelebit,  gebruchen  und  nach  irem  tode 
deme  closter  und  der  sampnunge  czu  Kronschewicz  bliben  und  folgen 

27* 


420  ürknndenbach  der  VSgte  von  Weida.  1408 

solle,  habin  uns  die  gnante  Anne  und  die  gancze  sampnunge  des  obin- 
geschrebin  closters  jnniglichin  gebetin  den  wingarten-  und  den  schel- 
ling  Pfennige,  den  wir  daruff  zcu  czinse  habin,  dem  closter  und  der 
ganczin  sampnunge  czu  Kronschewicz  czu  eigen  und  zcu  geben,  daz 
wir  ire  ynnige  begerunge  und  luter  andacht  angeseUn  habin  und 
habin  deme  almechtigen  gote,  siner  werden  muter  Marien  der  reynen 
iungfrauwin  und  allen  gotes  heiligen  czu  lobe  und  czu  eren  unser 
eidern,  unser  und  allir  unser  nachkomen  seien  zcu  tröste  und  czu 
seUkeit  deme  obingeschrebin  closter  und  sampnunge  zcu  Kronschewicz 
den  wingarten  gnant  den  Rftssener  (!)  und  den  schelling  pfenninge 
czinses  geeigent  und  gegebin,  alzo  daz  die  sampnunge  des  gnanten 
closters,  die  iczund  syn,  und  alle  ire  nachkomen  des  wingarten  und 
des  schelling  pfenninge  gnissen,  gebruchin  und  in  iren  nucz  und 
fromen  keren  und  wenden  sollin  ane  unser  erben  und  nachkomen 
hindernis,  und  eigen  und  gebin  ouch  den  gnanten  wingarten  mit  deme 
Schillinge  pfenninge  czu  dem  obingeschrebin  clostere  und  sampnungen 
zcu  Kronschewicz  von  unser  furstlichin  gewalt  gnediglichin  mit  disem 
brieffe  ewiglichin  dabie  zcu  bliben  und  dar  czu  zcu  folgen  in  allir 
masze,  als  obingeschrebin  steit  und  eygens  recht  ist.  Des  zcu  or- 
kunde  habin  wir  unser  insigele  bieinandir  an  disen  brieff  wissent- 
lichin  lassin  hengen.  Hiebie  syn  gewest  und  sint  geczuge  der  edle 
er  Albrecht  burcgraflfe  von  Lissenig  herre  zcu  Penig',  der  erwirdige 
er  Niclaus  Lubich  unser  obirste  schriber  und  di  gestrengen  er  Hugolt 
von  Slinicz,  er  Hans  Trugsesze  ritter  unser  Üben  getruwin  und  ander 
lute  gnug,  den  wol  ist  czu  glouben.  Gegebin  zcu  Friberg,  nach  gotis 
geburte  virczenhundirt  iar  darnach  in  dem  achten  iare,  am  nehmten 
dinstage  nach  unser  Üben  frauwen  tage  nativitatis. 

493.  Heinrich,  Herr  van  Plauen  (Plawen),  Zeuge  in  der  Urkunde, 
durch  welche  Burggraf  Johann  von  Nürnberg  Hohenberg  und 
Wunsiedel  nebst  Zubehör  an  den  Grafen  Ou/iüher  von  Schwarz- 
bürg,  Herrn  zu  Banis,  verkauft  Actum  Heidelberg,  Michaelis, 
anno  octavo.  Heidelberg^  1408  Sept.  29. 

Dnidb;    Monum.  Zoüer.   VL  8.  476,   No.  COCCLVl,    _    R§g,  hei  v.  Scitaendem, 
Beg.  d.  Ora/en  wm  Orlamünde  S.  208. 

494.  Markgraf  Friedrich  der  Jüngere  von  Meifsen  erläfst  Heinrich, 
Herrn  eu  Plauen,  seinen  Anteil  an  der  Pfandsumme  für  Auer- 
bach, Pausa  und  Qefell.  Welssensee,  1408  Nov.  6. 

HtUehr.:  HA.  SchletMf  Orig.  Ptrg,  mü  anhä/ng.  beschädigt.  Sekret. 
Druck:  Erwähnt  m  Lobenstein.  IntMgensdU.   V,  1788.  8.  74. 

Wir  Friderich  von  gotes  gnaden  lantgrave  in  Dorinpn  und  marg- 
grave  zcft  Miessen  der  iAnger  bekennen  unde  thfin  kunt  uffintUchin 
mid  diesem  brieve  vor  uns  unde  unsere  erbin,  als  die  hochgebom 


1408  ürknndenbach  der  VSgte  von  Weida.  421 

forsten  her  Friderich  unde  her  Wilhelm  lantgraven  in  Doringen  unde 
marggraven  zcA  Miessin  unsere  vetter  und  wir  in  pfandeschafft  habin 
T$n  deme  edeln  Heinriche  herren  zcfl  Plaftwen  unserm  liebin  ge- 
trAwin  und  heymelichin  die  slosse  unde  uffen  fl&gke  Urb&ch,  Pftsen  und 
das  Gefeile  mid  iren  zcugehorungen  yor  fftnfiftAsent  Einsehe  gAlden, 
daz  wir  durch  getr&wes  dinstes  willen,  den  uns  der  genante  Heinrich 
herre  zcft  Plauw&n  yzcAnt  langeher  manygfeldiglichin  geth&n  had, 
nnde  er  unde  synen  erbin  uns  unde  unsem  erbin  furder  in  zcftkunfif- 
tigen  zciiten  thfln  suUen  unde  mugen,  deme  egenanten  Heinriche 
herren  zcft  Plauzen  an  unserm  teile  der  obgenanten  houbtsummen 
fanfftusent  Rinsche  gülden,  die  wir  an  den  vorgenanten  slossen,  uffin 
flegken  und  ire  zcftgehorungen  habin,  funffczehinhundert  Rinsche 
golden  ubirsehin  unde  yn  und  syne  erbin  der  daran  erlassen  habin 
und  yn  die  daran  ubirsehin  unde  erlassen  und  sagen  sie  der  seibin 
summen  gfllden  daran  qwiit,  ledig  und  losz  in  craffte  dieszes  seibin 
brieves,  daran  wir  zcft  Urkunde  unser  secret  wissintlichin  habin  lassen 
hengen.  Hie  bie  sint  gewest  und  gezcflgen  unsere  liebin  getrflwen 
unde  heymelichin  die  edeln  grave  Heinrich  von  Swarczbftrg  herre  zcu 
Amstete  unde  Sundershusen  unde  grave  Gftnther  y5n  Swarczburg 
sin  bruder  unser  swehir  unde  die  ^gestrengen  er  Ditherich  v6n  Bem- 
walde  unser  hovemeister,  Thile  von  Sebeche ,  Ditherich  voä  Hoppf- 
g&rten,  Herman  von  Herlingen  unser  wirthynn  hovemeistir  und  ander 
Mte  gnflg.  Gegeben  zcu  Wiszinsee,  noch  Gristi  gebfirte  vierczen- 
hundert  iar  und  daruoch  in  dem  achten  iare,  am  montage  noch  aller 
heiligen  tage. 


495.  Heinrich  der  Ältere,  Herr  gu  Weida,  verkauft  toiederJcäuflich 
seinem  Bruder  Heinrich  dem  Jüngsten,  Herrn  gu  Weida,  das 
Darf  Teichwitg  für  114  Old,  Bhein.  1408  Dee.  4. 

Hd»eKr,:    OtsA.   Weimar  ^   Beg,  Äa,  pag.  164.    B.  I.  Ä.    No.  30,    Orig.  Perg.  mit 
ankäng.  guUrhaU,  Siegel. 

Drwsh:  Reg.  int  LobentUin.  InteUigenabl  IV,  1787.  8.  226;  29—81.  Jahreeberieht 
de*  vogü.  aüertumtf.  Ver.  8.  66. 

Wyr  Heinrich  der  eldere  herre  czu  Wyda  bekennen  an  dysem 
unsem  offin  briffe  unde  tuhen  kunt  allen  den,  dy  disen  brieff  sehen, 
hören  ader  lezen,  das  wir  recht  unde  redelich  vorkawft  haben  unserm 
em  Heinrich  dem  iungistin  bruder  herre  zcu  Wyda  uflF  eynen  wyder- 
kawff  Techwicz  das  dorff  vor  hundirt  gute  Rynischze  goldin  unde 
auch  vor  virczen  golden,  dy  gut  seyn  an  golde  unde  swer  gnug  an 
gewichte,  myt  allen  rechten,  notczen,  renthen  unde  czinsen,  als  uns 
das  wurden  ist  an  unsem  erblichen  dritteyll  nichtis  nicht  ausge- 
sloczsen  an  geverde,  ydoch  alzo,  ob  wir  uns  unser  vorgeschriben 
summe  geldis  unserm  vorgeschriben  bmder  hem  Heinrich  dem  iungi- 
8ten  ader  synen  hewbtman  wyder  geben  selbis  uns  zcu  notcze  ader 


422  Urkandenbnch  der  VSgte  von  Weida.  140g 

beczalteD,  wenne  das  wer,  zo  schal  er  uns  das  genante  dorff  wider 
antworten  unde  folgen  lazsen  sal  in  alle  der  mazse,  als  wir  6s  vor- 
mals gehabt  haben  an  geverde  unde  argelist.  Des  czu  Urkunde  unde 
warem  bekenthenis  henge  wir  unser  ingesigel  an  disen  unsem  offin 
brieff,  der  gegeben  ist  nach  Gristi  gebort  virzenhundirt  iar  darnach 
in  dem  achten  iare,  an  send  Barbara  tage. 


496.  Barggraf  Johann  von  Nürnberg  verkauft  mit  Einwilligung 
seines  Bruders,  des  Burggrafen  I'riedrich,  an  Heinrich,  Herrn 
eu  Gera,  die  Schlösser  Schauenstein,  MüncMerg  und  Oppen- 
roth  (Schawenstein,  Munchperg  und  Oppenrod)  nebst  Zubehör 
wiederkäuflich  für  5100  Guld.  Bhein,  unter  folgenden  Be- 
dingungen: 

1)  Der  Käufer  darf  in  dem  verpfändeten  Gebiete  die 
Lehnshoheit  ausüben,  soU  aber  abgestorbene  und  verfallene  Lehen 
einziehen. 

2)  Ausgenommen  vom  Kauf  soll  die  Steuer  der  drei  Amter 
sein,  deren  Eintreibung  indessen  dem  von  Gera  und  seinen 
Ämtleuten  gusteht 

3)  Fü/r  den  FaU  der  Einlösung  soll  dieselbe  dem  Käufer 
ein  Vierteljahr  zuvor  angezeigt  und  von  ihm  bestimmt  werden, 
ob  er  die  Zahlung  in  Lobenstein,  Schieiz  oder  Burgk  (Loben- 
stein, Sleuwitz  oder  czu  der  Burgk)  empfangen  wiU. 

4)  Wenn  dann  die  Zählung  nicht  erfolgt,  darf  der  von 
Gera  die  Bürgen  zur  Leistung  aufmähnen  und  die  Schlösser 
und  Ämter  verkaufen. 

5)  Werden  die  Schlösser  im  Kriege  erobert,  so  soUen  die 
Burggrafen  zu  ihrer  Wiedereinnahme  helfen.  Bleiben  sie  aber 
verloren,  soU  es  dem  von  Gera  an  Hauptgeld  und  Zinsen  un- 
schädlich sein. 

6)  Bei  drohender  Gefahr  soU  der  Ämtmann  auf  Plassen- 
bürg  entboten  werden  und  mit  einem  Beamten  des  von  Gera 
auf  Schauenstein  über  die  Vorkehrungsmafsregeln  einig  werden, 
wobei  beide  Teile  die  Kosten  ihrer  Ausrüstung  zu  tragen  haben, 

7)  Bei  Streitigkeiten  über  etwaigen  Gewinn  sollen  je  zwei 
der  beiderseitigen  Mannen  und  Graf  Wilhelm  von  Orlamünde 
als  Obmann  entscheiden.  Nach  dessen  Tode  soU  ein  anderer 
Obmann  bestellt  werden,  über  dessen  Wahl  gewisse  Bestim- 
mungen getroff  en  werden. 

8)  Die  Schlösser  Schauenstein,  Münchberg  und  Oppenroth 
sollen  dem  Burggrafen  in  allen  Kriegsfällen  offen  sein,  (tus- 
genommen  gegen  den  von  Orlamünde,  den  von  Truhendingen 
und  den  von  Schwarzburg  zu  Sondershausen. 

9)  Der  von  Gera  soll  Macht  haben,  im  BedürfnisfäUe 
2  bis  300  Guld,   an  den  Schlössern  und  ihrer  Befestigung  zu 


1408  Urkandenbach  der  VSgta  von  Weida.  423 

verbauen,  welches  Baugeld  ihm   heim    Wiederkauf  eurückeu- 
ersUxUen  ist. 

10)  Wenn  der  van  Oera  beim  Wiederkauf  Beköstigung, 
Habe  oder  auf  dem  Felde  Getreide  zurückläfst,  soll  der  Burg- 
graf  solches  aufnehmen  bez.  abschneiden  und  nach  Lobenstein 
bringen  und  geleiten  lassen,  Schuldforderungen  des  von  Oera 
in  den  Ämtern  soUen  beigetrieben  und  ihm  überantwortet  werden, 

11)  Der  von  Gera  soü  die  ünterthanen  der  Ämter  bei 
altem  Recht  und  Herkommen  bleiben  Icissen  und  selbst  dabei 
bleiben. 

12)  Wenn  der  von  Gera  die  Schlösser  verkaufen  mufs,  so 
soü  er  sie  zunächst  dem  Burggrafen  wieder  anbieten  und  nach 
erfolgter  Mitteilung  des  Kaufes  ein  Jahr  warten.  Kauft  der 
Burggraf  dieselben  dann  nicht  zurück,  mag  der  von  Gera  sie 
weiter  verpfänden,  wem  er  will,  doch  soll  er  sie  keinem  Fürsten, 
nach  keynen  über  sich,  noch  einem  Feinde  des  Burggrafen  über- 
lassen, 

13)  Wegen  des  in  Betrieb  stehenden  Bergwerks  zu  Schauen- 
stein  und  wegen  des  Weihers  zu  Münchberg  wird  bestimmt, 
da/s  die  Einhefte  aus  denselben  zwischen  dem  Burggrafen  und 
dem  von  Gera  zu  gleichen  Teilen  geteilt  werden  sollen.  Neu 
gefundene  Bergwerke  aber  sollen  dem  von  Gera  allein  zustehen. 

14)  Auch  werden  dem  von  Gera  auf  die  Pfandsumme 
300  Scheffel  Hafer  Schauensteiner  Mafses  von  dem  Zehnten  aus 
einigen  Dörfern  des  Amtes  Schauenstein  verschrieben,  welche 
Einkünfte  zu  50  Gld.  Zinses,  je  5  Scheffel  für  einen  Gülden, 
angeschlagen  sind  und  von  dem  Burggrafen  mit  solcher  Summe 
abgelöst  werden  können. 

15)  Kommt  der  Burggraf  mit  dem  von  Gera  oder  dessen 
Erbherrn  in  Krieg  oder  Fehde,  so  dürfen  dem  von  Gera  zwar 
für  die  Dauer  des  Krieges  die  verpfändeten  Schlösser  und 
Ämter  vorenthalten,  jedoch  nicht  ohne  genügende  Sicherheit  fwr 
die  Einhaltung  des  Kaufbriefes,  und  nach  dem  Kriege  wieder 
ausgeliefert  werden. 

Zu  Bürgen,  über  deren  Leistung,  Einlager  in  Schleiz  oder 
Lebenstein  u.  a.  m.  näher  bestimmt  wird,  setzt  der  Burggraf: 
Graf  Günther  von  Schwarzburg  zu  Ranis,  Graf  Wilhelm  von 
Orlamünde,  Graf  Oswald  von  Truhendingen,  Virich  von  Wäldern 
fels,  Erhard  von  Kotzau,  Heinrich  von  Kospoth  (Koszwode), 
Heinrich  von  Hain,  Albrecht  Sack,  Heinrich  von  Feilitzsch, 
Fritz  von  Gutenberg,  Thmias  von  Reitzenstein ,  Junghans  von 
Feilitzsch,  Heinrieh  und  Nickel  von  Kotzau,  Aberdar  von  Reitzen- 
stein, Meinhard  Götze,  den  alte  Konrad  Lübichau  (Lüchawer), 
Kueparn  genannt,  und  Hans  von  Mengersreut,  Actum  Beyersz- 
dorff,  sabbato  post  Nicolai,  anno  etc.  octavo. 

Baiersdorf,  1408  Deo.  8. 


424  Urknndenbnch  der  Vdgto  von  Weida.  1409 

Dnuii :  Momm,  Zoüer.  VI.  8,  498  f.,  No.  OCCGLXX  (om  dem  Oemembmdk  Burg- 
grafJohatuu  III.  BL  19—28).  —  Beg.  m  O,  Oh.  v.  Reüiteiuiem,  BegUten,  der 
Ora/en  vom  Orlamünde  8.  208. 

Bemerk, :  Em  Wiederabdruck  der  Urkunde,  die  $elum  m  den  Monum,  Zoäer.  nakemt 
den  Baum  «cm  9  BeOen  beansprttehtf  verhol  ti^  aus  ökonomi»ekeii  Büekeiekten. 

497.  Propst,  Dechant  und  Domkapitel  bu  Zeite  kaufen  mit  Ge- 
nehmigung Heinrichs,  Herrn  zu  Gera,  von  Sifard  Hanfmus 
einen  wiederlöslichen  Zins  aus  dessen  Lehen  zu  Gleina,  Zwickau 
und  KöstritB.  [Zeita],  1409  Jan.  1« 

Hdtehr.:  HA.  BchleiZy  Orig,  Perg.  mit  anhäng.  teohlerhaU.  Siegel. 

Pruok:  Beg.  bei  Bedäer,  Btemwui  Bvthenie.  8.  499  «.  Brückner,  Lamdeahmdt 
8,  500. 

Wir  Ditherich  probist,  lohannes  techand  unde  das  cappittel  der 
kirchen  zcu  Gicz  gemeyne  bekenDen  offintlichin  in  deszim  brive,  also 
der  gestrenge  man  Sifard  Hanfmus  uns  unde  em  Günther  Luppoldi 
cappellane  und  vorwesere  der  cappellen  unsem  liebin  frouwen  und 
sente  Erasmi  in  em  Ulmanns  Segelicz  hofe  in  der  Friheid  zcu  Gicz 
geleyn  uz  alle  sinen  gutem,  die  er  von  dem  edeln  herren  herren 
Heinriche  herren  zcu  Gera  zcu  lebene  hat  und  nemelichin 
zcu  Glina,  Gzwoko^  unde  Kostericz  mit  des  egenanten  herren  willen 
unde  wissen  czwolff  Bynissche  gülden  geldes  ierlichs  czinses  recht 
unde  redelichin  vorkoufft  hat  uff  eynen  wedirkouff  unde  uns  f  den 
gülden  umme  czwolfi  gülden  gegebin  hat,  also  die  brive,  die  darobir 
gegebin  sint,  vollenkomelichin  uswisen.  Also  reden  unde  geloben  wir 
dem  genanten  herren  unde  sinen  erbin,  were,  das  Sifard  Hanfmus 
und  sine  erbin  vorschiden,  ehir  sy  deszin  wedirkouff  getan  betten, 
das  wir  dem  genanten  herren  adir  sinen  erbin  die  gutere  unde  czinse 
wedir  zcu  kouffene  gebin  wollen  umme  eyne  sulche  summe  gülden, 
als  wir  die  gekouft  habin  noch  lute  der  brive,  die  sy  uns  darobir 
ggebin  habin,  ane  argelist  Des  zcu  bekentnisze  habin  wir  uDsers 
cappittels  ingesigel  wissentlichin  laszin  hengen  an  deszin  briff,  der 
ggeben  ist  noch  gotis  geburt  virczenhundert  iar  damoch  in  dem 
nuenden  iare,  an  dem  tage  der  besnydunge  unsers  herren. 

498.  Nikolaus  der  Jüngere  von  ZettwitB  schwört  Urfehde,  utn  €ius 
dem  Gefängnis  Heinrichs  Reu/s  des  Jüngern  von  Plauen  sfu 
kommen.  1409  Febr.  16. 

Hdechr.:  KaBÄ.  MUneheny  Orig.  Perg.  mtS  atiüiäng.  Siegel. 

Druck:  Beg.  in  Beg.  hoiea  XII,  8.  32. 

Betnerk,:  VergUehen  von  Herrn  Dr.  Behneiderunrth ;  t.   Vorberieht. 

Ich  Nickloss  von  Gzedwicz  der  iftng    Hainrich  von  Gzedwiczs 
seiligen  sun  genant  der  leichtt  weken  aUermeiüich  an  dissem  offen 


1409  ürknndenbiuh  der  Vögte  von  Weida.  425 

wriff  Yon  der  ffencknus  wegen,  dor  ein  mich  der  wolgeworen  her 
her  Hainreich  Rewss  yod  PlawAn  der  iung  czu  der  Weiden  pracht 
hett  von  etwas  vergreiffens  und  handelung  wegen,  die  ich  getan  hett, 
der  menich  meiner  frewnd  und  erberger  lewtt  genesen  han,  die  mich 
auss  der  fencknus  getaidingtt  haben,  das  ich  pey  dem  leben  peliben 
pin  mit  dem  geding,  das  ich  vorgeschribner  Nicloss  von  Czedwicz  und 
meiner  freund  drey  mitt  mir,  die  ich  gepeten  han,  mit  namen  Niclos 
von  Czedwicz  czum  Lobenstein  und  Ghunrad  von  Czedwicz  czu  Merteins- 
I&mnycz  und  Niclos  Fanawer  nymer  mer,  die  weill  wir  leben,  wider 
den  hochgeboren  ffursten  und  hem  hem  Ludweigen  pfalczgraf  pey  Rein 
und  herczog  in  Pairen  etc.  und  wider  alle  sein  lewtt  und  land  nAch 
wider  den  wolgeboren  hem  Hainreich  Reusen  von  Plawon  noch  wider 
den  erbern  vesten  Albrechtt  von  Ffrewdenberg  an  der  czeitt  pfleger 
czft  Pai^tein  und  alle  die  sein  und  wider  die  herschafftt  czu  Parg- 
stein  und  die  statt  czu  der  Weiden  und  alle  die  iren  nimer  mer  tmi 
schullen  noch  wollen  in  kainer  weis  angeverd  und  schullen  afich 
dem  obgeschriben  Albrecht  von  Ffrewdenberg  schaden  wenten,  und 
ob  wir  ichtt  hortten,  das  im  schedlich  wer,  der  inen  schfil  wir  in 
getreulichen  warnen  an  als  geverd,  und  des  ich  vorgeschribner  Ni- 
closs von  Czedwicz  czu  den  heiligen  ein  gelertten  eitt  gesworen  han 
mit  aufgeracktten  Singem,  alles  das  getrewlich  czu  halden  und  nymand 
dester  feinder  czu  sein,  das  an  dem  wriff  geschriben  stett,  angeverd, 
und  des  alles  wir  obgeschribner  Nicloss  und  Cunrad  von  Czedwicz  und 
Niklas  Fanawer  uns  verpinden  mit  guten  trewen  an  aides  statt  alles  das 
stett  und  war  czu  halden,  das  an  dem  wrif  geschriben  stett,  es  wer  dan, 
ob  wir  mit  imand  czu  schicken  gewinen,  gein  den  wir  verpunden  sein, 
so  sul  wir  ein  freuntleich  recht  nemen  und  geben  von  ydem  an  den 
stetten,  das  ers  pileichen  tftn  sAll.  Und  des  czu  ainen  waren  ur- 
chund  und  sicherheitt  geben  wir  obgeschribner  Nicloss  von  Czedwicz 
der  iung  und  Nicloss  von  Czedwicz  und  Cunrad  von  Czedwicz  und 
Nficklas  Fanawer  dissen  wriff  versigeltt  mit  unsem  aigen  anhangenden 
insigelen,  alles  das  vest  und  w&r  czw  halden,  das  von  uns  an  dem 
wrif  geschriben  ist,  der  geben  ist  nach  Cristy  gepurd  mggcg  iar  und 
darnach  in  dem  newnten  iar,  am  freitag  nach  Vallentiny. 

499.  Heinrich,  Herr  zu  Gera,  entschuldigt  sich  bei  Graf  Oswald 
von  Truhendingen,  dafs  er  verhindert  sei,  mit  ihm  nach  Kronach 
0U  reiten.  [Iiobenatein«  1409  Febr.  23]. 

Hdaehr.:  HA.  ScMeiXy  Orig.  Pap.  mü  Bpwren  de$  aufgedrückUn  Siegels, 

Bemerk. :  Obigee  Bekrtiben  befand  tieh  früher  sfutamm^n  mit  einem  Originalbriefe 
de»  Burggrt^em  Johann  van  Nürnberg  d.  d.  PloMenburg,  1409  Mai  9  (donerstag 
ntch  sand  Jobtons  tage  [ante]  portam  latinam),  worin  er  dem  Chrafen  Onoald 
von  Trvhendingen  tchreibt:  als  ir  ans  geschriben  and  ein  sedel  von  eines 
tages  wegen  dorinnen  gesandt  habt,  also  biten  wir  euch,  das  ir  uff  die 
nechsten  mitwoishen  einen  tag  hie  suchen  wollet  etc. 


i 


426  Urkandenbach  der  Vögte  Ton  Weida.  1409 

Dem  edlin  graven  Oswalde  von  Trtthendingen  unserme  üben 
öhem.  Unsern  freunüichen  dinst  zcuvor  liber  öheme.  Alz  ir  ans 
geschriben  habt  mit  euch  zcn  reiten  uf  den  tag  gein  Kranach,  thun 
wir  euch  wiszin  liber  öheme,  das  unser  ding  iczunt  alzo  am  libe  ge- 
wand  ist,  das  wir  mit  unser  selbes  leibe  iczunt  nirgent  gereitin  können, 
denne  unser  öhme  grave  Wilhelme  von  Orlamunde  had  graven  Sige- 
munde  synem  bruder  geschribin,  daz  er  mome  zcu  abinde  sein  wolle 
alhy  zcu  Lobinstein,  unde  wil  euwer  botschaft  do  harren.  Gebin  am 
sunabinde  vor  Invocavit,  unter  unserme  insigeL 

Heinrich  herre  zcu  Gera. 

500.  Burggraf  Friedrich  von  Nürnberg  bekennt,  da/s  die  van  seinem 
Bruder  Johann  an  Heinrich,  Herrn  bu  Gera,  geschehene  Ver- 
pfändung der  Schlösser  und  Städte  Schauenstein,  Münckberg 
und  Oppenroth  (Schawenstein,  Munchperg  und  Opprode)  mit 
seinem  Willen  geschehen  sei,  und  gelobt  die  darüber  gegebene 
Verschreibung  *)  auch  seinerseits  zu  halten,  Geben  —  czu 
der  Newenstat  on  der  Eysche,  am  suntag  in  der  vasten,  als 
man  singet  in  der  heiligen  kirchen  Oculi,  nach  Gristus  unsers 
hem  geburt  virczehenhundert  iare  darnach  in  dem  newnten  iare. 

Neustadt  a.  d.  Aisoh,  1409  USn  lO. 

DrwA:  Manum.  Zoller.  VI.  8.  631,  No.  OCOOLXXXVIII  (otu  dem  Chmeinbueh 
Burggraf  Johawu  III).  —  Auszug  im  Lobenstem.  InüUigenzU.  IX,  1792. 
ß.  203  Arm. 

501.  Johann  Qrünhain,  Offizial  des  Naumburger  Bistums,  schlichtet 
die  Streitigkeiten  zwischen  dem  Kloster  Cronschwitz  und  Theodor 
von  Lichtenhain,  Pfarrer  in  SchmöUn,  wegen  des  Gottesdienstes 
in  der  Kapelle  auf  dem  Berge  daseU>st.    Zelts,  1409  Mftrz  20. 

Hdtekr.:  GHuBA.    Wemar^  gleiehxeitige  Abithr.  Pap. 

Nos  lohannes  Grunenhayn  officialis  curie  Nuenburgensis  universis 
et  singulis  presencia  visuris  et  audituris  notum  fadmus  in  hiis  scriptis, 
quod  cum  inter  venerabiles  et  religiosas  priorissam  et  conventum  mo- 
nasterii  in  Cronswitz  ex  una  et  discretum  virum  dominum  Theode- 
ricum  de  Lichtenhain  rectorem  ecclesie  parrochialis  in  Smoln  parte 
ex  altera  supra  infrascriptis  articulis  esset  materia  dissensionis  sus- 
citata,  validus  armiger  lohannes  RAder  amministrator  in  temporalibas 
eiusdem  monasterii  pro  parte  et  nomine  dictarum  priorisse  et  con- 
ventus  necnon   antedictus   dominus   Theodericus    rector  dissensione 
predicta  sedanda  ac  dirimenda  in  nos  simpliciter  et  de  piano    ar- 
bitraverunt,  consenserunt  et  promiserunt,  quod  supra  ea  emendanda 
omnino  sine  aliqua  contradictione  stare  vollen t  decreto  nostro    ac 

))    VergL  No.  496. 


1409  Urkandenbneh  der  V5gto  von  Weida.  427 

dictamini  et  eisdem  efficaciter  parere.  Nosque  lohannes  officialis 
antedictus  onere  sedacionis  dicte  discordie  assumpto  auditis  hinc  inde 
allegadonibus  parcium  utrarumque  fieri  ecclesia  super  hiis  iuris  pe- 
ritorum  consilio  et  assensu  dictam  disseusionis  materiam  decreviinus 
sedandam  et  deeretum  sive  dictamen  buiusmodi  sedacionis  nobis  tunc 
in  aliis  locis  constituto  et  absente  per  discretum  virum  dominum 
Andream  Hassuff  vicarium  perpetuum  ecclesie  Cyczensis  nostr^um  ad 
hoc  commissarium,  quem  ad  hoc  specialiter  deputavimus,  recitari  ac 
prononciari  fecimus  in  hunc  modum,  primo  quod  de  mortuariis  de* 
functorum,  qui  in  limitibus  ecclesie  parrochialis  in  SmoUen  decesse- 
rint  et  apud  capellam  in  monte  extra  muros  opidi  in  Smollen  fuerint 
desepulti,  rector  ecclesie  in  Smollen  pro  tempore  existens  quartam 
participiet  porcionem,  item  quod  monstrancia,  in  qua  reconditum  est 
sacramentum  corporis  dominici,  non  decet  singulis  diebus  dominicis 
locari  in  altare  dicte  capelle,  sed  solum  diebus  festinalibus  et  hoc 
tam  ob  reverenciam  dicti  sacramenti,  quod  eciam  ad  cavendum  pre- 
indicium,  quod  ecclesie  parrochiali  exinde  posset  oriri;  item  littera 
mortuorum,  quam  aliqui  divinorum  rectores  eiusdem  capelle  quous- 
qne  consueverint  de  ambone  publicare,  de  cetero  non  pubUcetur  nee 
intimetur  in  eadem  capella.  Hanc  siquidem  pronunciacionem  ac  or- 
dinacionem  laudamus,  approbamus  et  ratificamus  dantes  in  huius 
testimonium  has  litteras  nostri  officialatus  sigilli  appensione  commu- 
nitas.  Datum  Gzitz,  anno  domini  mcccc  nono,  feria  quarta  post  Le- 
tare. 

502.  Konrad  Matter  giebt  Heinrich,  Herrn  zu  Gera,  Fevers  über 
seine  Güter  zu  trebnitz,  Leumnitz  und  Laasen. 

1409  JuU  21. 

Hd$4kr. :  HA.  Sehlem^  Griff.  Perg.  mk  amkäng.  Siegel. 

Ich  Conrad  Mauwer  bekenne  mit  disem  offin  brife  vor  mich  unde 
myne  erbin  allen  den,  dy  yn  sehin  adder  hören  lezen,  das  ich  gered 
unde  globt  habe,  gerede  unde  globe  mit  craft  dicz  brifes  dem  edlin 
mynem  gnedigin  herren  Heinrich  herren  zcu  Gera  unde  synen  erbin, 
wenne  der  gnante  myne  gnediger  herre  von  Gera  adder  syne  erbin 
mir  adder  mynen  erben  der  guter,  dy  ich  von  synen  gnadin  habe, 
zcu  Trebenicz,  do  myn  vater  seliger  uflfe  geseszin  had,  nymmer  gun- 
nen  wil,  unde  ich  adder  myne  erbin  sy  mit  syner  adder  syner  erbin 
ganst  nymmer  gehabin  mögen,  zo  sal  ich  adder  myne  erbin  dy  seibin 
guter  zcu  Trebenicz  vorkawfen  eyme,  der  des  gnanten  myns  herren 
adder  syner  erbin  beseszener  man  do  wirt,  der  ym  adder  synen 
erbin  tugelichin  unde  ebin  ist  zcu  eyme  manne,  zo  ferre  ich  ader 
myne  erbin  den  kawfman  gehabin  mögen  adder  myn  herre  adder  syne 
erbin  mir  adder  mynen  erbin  eyn  kawfman  zcu  schicken,  unde  ich 
adder  myne  erbin  suUen  unde  wollen  dy  seibin  guter  gebin  nach 


428  ürknndenbach  der  Vdgto  von  Weida.  1409 

rathe  unde  irkeDthenisz  czweyer,  dy  myn  herre  adder  sjBe  erbin 
darczu  gebin,  nnde  czweyer  myner  frunde,  dy  ich  adder  myne  erbin 
darczu  gebin,  ane  geverde.  Auch  habe  ich  geredt  unde  globt  dem 
vorgnanten  mynem  gnedigin  herren  von  Gera  unde  synen  erbin,  das 
ich  unde  myne  erbin  dy  guter,  dy  ich  habe  zcu  LasieLn,  erbetin  sal 
zcu  den  gutem  zcu  Lewbenicz,  was  ich  unde  myne  erbin  aber  der- 
selbin  guter  zcu  Lasan  selber  gein  Lewbenicz  nicht  geerbetin  konden, 
dy  magk  ich  adder  myne  erbin  vorlaszin  adder  vorerbin  zcu  eyme 
zcinse,  unde  dy  seibin  guter  alle,  was  ich  der  habe  zcu  Lasan,  suUin 
zcu  den  gnanten,  dy  ich  zcu  Lewbenicz  habe,  gehören  unde  suUen 
dovon  nicht  gescheiäin  werdden  in  kewffen  nach  sust  in  keyneweisze 
ane  geverde.  Dez  czu  Urkunde  unde  merer  sicherheid  henge  ich 
myn  insigel  vor  mich  unde  myne  erbin  unden  an  disen  of&n  brif, 
der  g^eben  ist  nach  Christi  geburte  virzenhundert  iare  darnach  ym 
nftnden  iare,  am  suntage  nest  vor  sandt  Marien  Magdalenentage. 


503.  Margarethe  von  MinkwiU,  Priorin,  Bertha  von  Schönfds,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  eu  Weida  bekennen,  dafs 
Jutta  Werner,  Nonne  gu  Cronschwite,  dem  Kloster  0u  ihrem 
Seelgeräte  vier  Kühe  mit  Zinsen  eu  Weida  und  Sirbis,  sowie 
einen  Weingarten  eu  Lobeda  gegeben  hat  1409  Aug.  24. 

Hdtchr. :  OHu8A.   Wemar,  Orig.  Perg.  mü  anhäng.  wohUrhaÜ,  SiegeL 

Auftehr. :  Über  den  weingrarten  [dann  v.  ßbug.  Band]  ober  Lnbda  tan 
Brembergk,  so  IntU  Werners  zo  Cronscbwitz  g^esessen  dem  dosier 
nach  ihrem  absterben  fi;eben  hat.  Item  xxy  gr.  sins  in  der  mole  far 
dem  bnrgthor  sne  Weidan.     Item  ix  gr.  sae  Serwis. 

Wir  swestem  Margaret  von  Myngwikz  priorin,  Berchte  von  Schon- 
vels  underpriorin  und  die  gancze  samenunge  gemein  des  closters  czu 
Wida  predigerordins  bekennen  offenlich  an  disem  offen  brife  alle  den, 
dy  in  sehen  ader  hom  lesen,  das  dy  erber  iunkfrawe  lutta  Bemhers 
gesezzen  czu  Gronswicz  unser  lybe  swester  unsem  covent  gegeben 
hat  vire  kwe  czu  unser  notdurft  durch  irer  sele  selikeit  willen  and 
durch  alle  irer  altfordem  sele  willen,  dovon  man  uns  alle  sunabnnt 
dy  milche  geben  sal  und  dor  czu  von  alle  unsem  kowen  yder  person 
ire  teyl  alz  vil,  alz  ir  werden  kan,  und  schol  an  heben  am  Oster- 
abent  dy  milchs  czu  geben  bis  uf  sende  Milchstag  (sie!).    Auch  ab  der 
vire  kowe  eyn  abe  gink  von  alders  wegen  ader  von  todes  w^en,  so 
schulle  wir  doron  sein,  daz  ein  ander  kowe  an  der  vorgangen    stat 
werde  geschikt,  das  dy  kowe  ewigk  pliben.    Auch  bekenne  wir,    daz 
sy  gelazen  hat  von  rechter  truwe  wegen,  dy  sy  czu  uns  hat,    den 
czins  vor  dem  burgtore  in  der  mule,  ie  czu  dem  czinstag  fomf  und 
czwenczik»)  n4e  Misner  grossen  und  auch  czu  Serb  yn  dem  dorff, 

a)  Folgt  tagk  atugestriehen. 


1409  Urkandenbach  der  V5gto  ron  Weida.  429 

ie  czu  dorn  czinstage  ix  gr.  czu  eiwigen  selgerette.  Des  czinse  sal 
sy  gebrugen,  dy  wil  si  lebte.  Wenne  ir  den  nymmer  ist,  do  got 
lange  vor  sey,  so  schol  den  czins  dy  herber  person  Elze  von  OscUcz 
eynnemen,  dy  wil  si  lebte,  und  schol  mit  czfigen  gut  bir  in  dem  advent 
und  schal  ie[der]  iuncfrawen  ein  n6slen  pirs  geben  czu  der  kollaczion. 
Wen  den  dy  vorgenante  persone  abgete,  do  got  lang  vor  sey,  so  schol 
den  czinsse  einnemen  ein  uuderphorin  und  schol  daz  pir  vorsten,  als 
vor  gehalden  ist  Auch  bekenne  wir,  daz  uns  dy  obgenante  unser 
getruwe  swester  lutte  Werners  gegeben  hat  den  wyngarten,  den  [sie] 
gekawft  hat  czu  eym  ebigen  erbe  czu  Heinrich  von  Robes,  der  ge- 
legen ist  an  dem  Premberge  ober  Lobda,  mit  sulcher  underscheit, 
daz  [sie]  dez  gebruchen  schol,  dy  wil  sy  lebt,  czu  yrem  Übe  und  di 
obgenante  unser  swester  Elze  von  Oschicz  mit  ir.  Wen  den  der 
czweer  personen  nymmer  bist,  so  schol  der  vor  genante  wyngarte  mit 
allem  rechte,  alz  si  hin  gehabt  haben,  vallen  huf  unser  closter  czu 
ewigen  erbe,  und  einer  kflstrin  schol  gegeben  werden  do  von  eynen 
halben  eymer  wynes  czu  messen,  auch  als  ob  gescriben  stet, '  von  den 
kfien  dy  milche,  dy  man  uns  geben  schol,  do  bye  schuUen  sen  unsere 
meyde.  Auch  schol  man  Mechthilden  von  Mynkwicz  als  vil  milch 
geben  als  eyner  anderen  personen  und  sust  keyner  andern  phru[n]dnerin. 
Anno  domini  Mccccix,  datum  in  die  sancti  Bartholomei  apostoli, 
appensum  sub  si^lo  nostri  conventus  Wydensis. 


504.  Heinrieh  der  Mittlere,  Herr  bu  Weida,  verpfändet  den  Mark- 
grafen Friedrich  und  Wühehn  von  Meifsen  seinen  Anteil  an 
der  Stadt  Weida  für  1000  Gld.  Mein. 

Amahaugk,  1409  Ootob.  11. 

Hdsdkr.:   QtsÄ.   Weimar,    Reg,  Äa.  pag.  153.  B,  L  A.  No,  29,    Orig.  Perg.  mU 
(mhämg.  guUrhaÜ.  ßiegd, 

Druek:  Heg.  tm  29.— 31.  Jahretb.  de*  vogü.  ailariwmef.  Vereine  8.  66.  —  Erwähnt 
m  Lobemtein.  InteOigensM.  IV,  1788.  B.  1. 

Wir  Heinrich  herre  zcu  Wyda  der  mittele  bekennen  und  thun 
kunt  offintlichin  mit  disem  brieffe  allen  den,  dy  yn  sehin  adir  hören 
lesen,  daz  wir  mit  wolbedachtem  mute  und  gutem  vorrate  unsers 
rates  und  mannen  unsem  teü  an  unser  stad  Wyda  mit  allen  nucz- 
czin,  eren,  wirden,  gefeilen,  angefellen,  gerichten,  rechten  und  ge- 
meynlichen  mit  allen  czugehorungen,  nicbtis  uzgenommen,  sundem 
achte  schog  alder  groschin  ierliches  czinses,  die  wir  unser  swester  der 
closterfrauwin  czu  Gronschewicz  vorschrebin  habin,  die  wir  uzcihen, 
vorsaczt  habin  und  vorseczczin  mit  disem  brieffe  den  hochgeborn 
farsten  und  herren  hem  Frideriche  und  hem  Wilhelme  gebrudem 
lantgraffen  in  Doringen  und  marcgraffen  zcu  Missen  unsem  üben 
gnedigen  herren  vor  tusent  gute  Rinische  gülden,  die  sie  uns  gereyte, 
nuczlichin  und  wol  beczalit  habin,  also  daz  mir(I)  adir  unsir  erbin  den- 


430  Ürkandenbaeh  der  VSgte  von  Weida.  1409 

selbin  unsern  teyl  an  der  stat  Wyda  mit  aUen  iren  zcugehoruBgen 
umb  die  vorgenanten  summen  geldes  mit  unserm  eygen  gelde  und 
su8t  nymande  zcu  gute  ane  geverde  losen  mögen,  wenne  wir  woUin 
und  mögen,  doch  also,  daz  wir  die  losunge  den  genanten  unsem 
herren  eyn  vierteil  iars  czuvor  vorkundigen  sollin  und  wollen.  Were 
ouch,  daz  wir  adir  unser  erbin  unsers  erbis  und  gutis,  daz  wir  von 
den  genanten  unsem  herren  zcu  leben  habin,  icht  vorkouffen  wolden 
adir  musten,  so  solden  wir  daz  unsem  brudem  anbyten,  und  konden 
uns  denne  unser  bruder  dasselbe  unser  erbe  und  gut  abegekouffen, 
des  solden  uns  die  genanten  unser  herren  die  marcgraffen  gunnen; 
konden  abir  unser  bmderre  des  mit  uns  nicht  eynwerden,  so  sollin 
und  wollin  wir  adir  unser  erbin,  daz  den  genanten  unsem  herren 
den  marcgraffen  anbyten  und  solden  eynen  unser  mann  und  die  ge- 
nanten unser  herren  eynen  uss  irem  rate  darczu  gebin,  die  sich  des 
kouffis  nach  glichen  dingen  voreynen  solden.  Were  ouch,  daz  denne 
die  genanten  unser  herren  des  genanten  unsers  erbis  und  gutes,  als 
vorgeschrebin  stehit,  nicht  koufl'en  wolden,  so  mögen  wir  adir  unser 
erbin  daz  eyme  andern  unserm  genossen  vorkouffen,  weme  wir  wol- 
den, doch  also,  daz  derselbe,  der  daz  koufi'te,  den  genanten  unsem 
herren  sulche  huldunge  damite  tete,  als  wir  yn  gethan  habin.  Des 
zcu  orkunde  habin  wir  unser  insigel  an  disen  brieff  wissintlichin 
lassin  hengen,  der  gegebin  ist  czum  Arnshouge  nach  gotis  geborte 
virczenhundirt  iar  damach  in  dem  nuynden  iare,  am  nehisten  fritage 
nach  sente  Dyonisii  tage  des  heiligen  merterers. 

505.   Bürgermeister,  Rat  und  Gemeinde  der  Stadt  Weida  huldigen 
(auf  Grund  voriger  Urkunde)  den  Markgrafen  von  Meijsen, 

[Amahaugk],  1409  Octob.  11. 

Hdtehr.:   GesÄ.   Weimar,   Beg,  Br,  pag,  406.  JV.  F.  No.  IS,  Orig.  Berg,  mä  an- 
häng. Bitgel. 

Wir  Nygkel  Crantz  burgermeister,  Hans  Kruse,  Nygkel  Hase, 
Nykel  Smyd  gesworne  ratmannen  und  dy  gancze  gemeyne  arm  und 
rych  der  stad  Wyda  bekennen  und  thun  kund  offintlichin  mit  diesem 
brieve  allen  den,  dy  yn  sehen  adir  hören  lesen,  daz  wir  mit  wölbe- 
dachtem  mute  den  hochgebornen  fursten  und  herrn  herren  Frideriche 
und  hern  Wilhelme  gebmdem  landgraffen  in  Doringen  und  maxcg- 
graffen  zcu  Missen  unsern  lieben  gnedigen  herm  eyne  rechte  erbhul- 
dunge  gelobit  und  zcu  den  heiligen  geswom  habin  zcu  irem  gelde 
nach  lute  und  ynhaldunge  der  bryeve,  dy  dy  genanten  unsir    herrn 
dy  marcgraffen  und  unser  gnediger  herre  er  Heinrich  herre  zcu  Wyda 
der  mittele  dambir  undir  einandir  gegebin  habin,  und  des   zcu  or- 
kunde habin  wir  unsir  stad  insigel  wissentlich  an  diesen  brieff  lassin 
hengen,  der  gegeben  ist  nach  gots  geborte  vierczenhundert  iar  dar- 
nach in  dem  nuynden  iare,  an  frytage  nach  sente  Dyonisii  ta^e  dez 
heiligen  merteres. 


1410  ürkandenbnch  der  V6gU  von  Weida.  431 

506.   Friedrich  von  Orops  0u  Zeuisdorf  giebt  Heinrich,  Herrn  eu 
Oera,  Revers  wegen  der  Beihe^).  1409  Octob.  22. 

Bdtchr.:  HA.  Sehlei»,  Orig.  Berg.  mU  3  anhäng,  zerbroch.  Siegeln, 

Aufeehr. :  Beven>)   wider   die   bethe   sicb^)   nicht   sca   setsen   Friderich 
GrÖpsz,  anno  1409. 

Druck:  (FreieiUben),  Deduktion  der  ImmedieUU  des  Beu/a-plauüeh.  Geeami-Hauees, 
Beü.  Br,  S.  60.  —  Vergl.  Mafer,  Ohronik  der  Reufaen  S.  S9,  u.  Umtner,  Oe$ch. 
des   VogOandet  111.  S.  778. 

Ich  Friderich  von  Gropcz  gesezsin  zcu  Zcewlstorf  bekenne  öffent- 
lich mit  dysem  brive  vor  mich  unde  alle  meyne  erben  allen  den,  dy 
yn  sehin  adder  boren  lesin,  daz  ich  mit  gutem  willen  und  wölbe- 
dachtin  mute  gered  und  gelobt  habe,  gerede  und  gelobe  mit  craft 
dicz  brives  dem  edeln  hern  Heinriche  ^em  zcu  Gera  mynem  gne- 
digen  hern  und  alle  seynen  erben,  daz  ich  unde  alle  myne  erbin  uns 
nymmer,  dy  weil  wir  leben,  in  komftigen  zceyten  geseczin  suUen  noch 
enwoUin  widder  dy  bethe  gegin  dem  vorgnantin  unserm  gnedigin  hern 
von  Gera  und  seynen  erben,  sundern  wenne  unser  gnediger  herre  von 
Gera  adder  sein  erben  bethe  begem  von  irn  mannen  unde  den  iren, 
so  sal  ich  Friderich  von  Gropcz  unde  myne  erbin  getruwelichin  dor- 
an  sein  unde  mit  flisze  darczu  gwegin  unde  geratin  sein,  daz  yn 
bethe  werdde  unde  folge,  an  allis  geverde.    Auch  habe  ich  gered  und 
gelobt  vor  mich  unde  myne  erben  dem  dickegnanten  mynem  gnedigin 
hern  von  Gera  unde  synen  erben,  daz  ich  unde  alle  myne  erbin  uns 
alle  zciit  an  glich  unde  rechte  gegin  dem  gnantin  unserm  gnedigin 
hern  von  Gera  seynen  erbin  und  allin  den  iren  gnugen  suUen  lazzen, 
unde  er  unde  seyne  erbin  sullin  mich  unde  myne  erben  zcurechte 
alcziit  Yormogin,  daz  zcu  gebin  und  zcu  nemen  vor  yn  adder  iren 
ampüuten,  so  dicke  dez  nod  geschied  unde  zcuschuldin  kompt,  an 
arg  unde  an  allis  geverde.    Daz  alle  dyse  obgeschriben  rede,  glubde, 
stucke  und  artikel  dicz  brives  stete  unde  gancz  gehaldin  werddin, 
dez  czu  orkunde  und  Sicherheit  henge  ich  mein  insigel  vor  mich  und 
alle  myne  erben  unden  an  disen   offin  briff,  der  gegeben  ist  nach 
Christi  gebort  virczenhundert  iare  darnach  in  dem  nunden  iare,  am 
dinstage  an  send  Severs  tage. 

507.  Geldspende  der  Stadt  JEger  an  den  Herrn  van  Plauen  (No[ta] : 
Wir  haben  geben  dem  hern  von  Pia  wen  lx  guidein,  dy  man 
ym  schanckt).  1410  Febr.  4  —  Nov.  2  *). 

Druck:  Aue  den  AusgMieUn  der  Stadt  Eger  (1390—1440),  gedr.  bei  Oradl,  Die 
ChrwUken  der  Stadt  Bger  S.  195. 


a)  Revers  wm  jüngerer  Hand.         h)  sieb  Hhergeickriehen  v.  jung.  Hand. 

1)  VergL  a.  No.  443. 

2)  ^ktr  ZettbeiOmmung  vergl.  No.  378  Anm, 


I 

1 


432  Ürknndenbncb  der  Vögte  von  Weida.  1410 

508.    Heinrieh,  Herr  eu  Gera,  quittiert  dem  Kloster  Crcmschwite  die 
Zahlung  einer  Schuld  an  die  Erben  des  Otto  Töpfer. 

1410  MStb  9. 

Hdschr,:  OHu8A,   Weimar,  Orig,  Perg.  mü  anhäng.  beschädigt.  Siegel. 
Auf  »ehr.:  Solucio  Li  sex.  domino  de  Gera. 

Wir  Heinrich  herre  zcu  Gera  bekenne  öffentlich  mit  desem  briff 
allen  den,  dy  yn  sehen  adder  hom  lesen,  also  dy  ersamen  closter- 
frauwen  unde  8a[m]pnunge  des  closters  zcu  Cronswicz  schuldig  waren 
unde  gelde  schulden  dem  ersamen  em  Otten  T6pher  seligen  unde 
seinen  erben  eynfunfczigk  schog  Myszner  groschen  unde,  alz  s^  yn 
dar  flbir  des  gozhus  briö  gegeben  hatten,  sulche  schfllde  unde  gulde 
habin  sy  uns  unde  unsern  (sie !)  von  unsem  wegen  genczlich  gar  wol 
bezcalt,  unde  wir  dye  vort  den  obgnanten  ern  Otten  seligen  erbin  wol 
beczalt  haben  von  des  obgeschreben  gotzhus  wegin  unde  sagen  sy 
sulcher  schulde  unde  geldunge  ledig  unde  loz  mit  craft  ditz  briffes, 
unde  ap  dy  hewbt  briff,  dye  dar  über  von  dem  obgnanten  gotzhus 
dem  gnanten  em  Otten  seligen  unde  seyn  erben  gegeben  waren, 
Widder  uff  gerucket  unde  vorbracht  werden,  dy  schulten  kein  crafft 
nach  macht  haben,  sundern  sy  schullen  quitterit  unde  vernicht  sein, 
unde  wir  s^  vor  nichtige  quittiren  unde  dylgen  sy  mit  vorkund  ditz 
briffes.  Des  zcu  bekentnisze  habin  wir  unser  insigel  wissentlich  off 
desem  briff  unde  quita[n]ce  lassen  drucken,  der  gegebin  ist  nach 
Grist  geburt  virczehen  hundert  iar  darnach  in  deme  czehenden  iare,  am 
suntage,  alzo  man  singet  ludica. 


509.  Johannes,  vordem  Altarist  in  Schlackenwald,  wird  de  consensu 
nobilis  Henrici  de  Plawen  eum  Pfarrer  in  Frohnau  bestätigt 
Anno,  quo  supra,  die  xi  April.  1410  April  11. 

Druck:   Au»  EmUr^  Lib.  eonfimuOion.  Pretgene,  L.  VI.  8.  285. 


510.  Heinrich  der  Ältere,  Herr  zu  Weida,  verpfändet  den  Brüdern 
Hans  und  Nickel  von  Wolframsdorf  Güter  und  Einkünfte  aus 
Qräfenbrück  und  Wolfersdorf.  1410  April  23. 

Hdachr.:    GesA.    Weimar,   Reg.  Aa.  pag.  154.  B.  I.  A,  No.  32.    Orig,  Perg.  m«l 
an?idng.  lookUrhaU.  Siegel. 

Druck:  Beg.   tm  29.-30.  Jahreeb.  des  vogtl.  aUertumef.   Ver.  S.  SS    {fekierhaft). 

Wir  Heinrich  der  eldere  herre  zcu  Wyda  bekennen  ofifintUch  an 
dysem  unserm  offin  brife  und  thun  kunt  allen  den,  dy  An  sehen, 
hören  unde  lezen,  das  wir  recht  unde  redelich  vorkawft  haben  den 
gestrengen  unsem  Üben  dynern  unde  mannen  hem  Hansen  unde 
Nickel  von  Wol&amsdorff  gebrudern  dyse  nachgeschriben  gute  unde 


1410  Urkuudeoboch  der  Vögte  von  WeidB.  433 

czinse,  dy  wir  habin  gehabt  zcu  Grefenbnigke  unde  den  czolhabern 
zcu  Wolframsdorff,  dy  genanten  czinse  unde  czolhabern  ön  gegebin 
unde  vorkawft  habin  uff  eynen  widerkawff  umbe  sechsczig  gute  aide 
Rynischze  goldin,  dy  da  gut  seyn  an  golde  und  swer  gnug  am  ge- 
wichte, unde  umbe  fumfczig  schog  guter  alder  Myssener  groschen, 
der  sechs  unde  fftmfczig  eynen  aldin  goldin  geldin,  unde  sollen  dy 
obgenanten  czinse  unde  czolhabern  ynne  habin  mit  allen  notczin  unde 
wyrdin,  als  wir  sy  gehabt  habin,  unde  wollen  sy  dabey  genczlichin 
unde  gerugUchin  lazsin  an  arg  unde  an  geverde.  Auch  ist  gered,  ab 
wir  obgeschriben  Heinrich  herre  zcu  Wyda  adir  unser  erbin  dy  ob- 
genanten czinse  unde  czolhabern  wyder  kawfen  wolden,  zo  suUen  dy 
Yorgeschriben  herm  Hans  unde  Nickel  yon  Wolfram sdorff  dy  wyder 
zcu  kawfen  von  dysem  nesten  send  Walburgis  tag  ubir  dry  iar  vor 
alzo  yyl  geldis  unde  goldis,  als  obingeschriben  stet,  an  geverde  unde 
uns  dy  wider  folgen  lazsen  suUen  unde  abetreten,  als  wir  vormal 
getahen  haben.  Wer  denne  sache,  ab  wir  mehergenanter  Heinrich 
der  eldere  czu  Wyda,  unser  erben  unde  erbnemen  dy  obgeschriben 
czinse  unde  czolhabern  nicht  wider  kawften  uff  sulche  tageczeit,  als 
obin  geschriben  stet,  wider  dy  obin  geschriben  von  Wolframsdorff 
vor  sulche  sume  goldis  unde  geldis,  als  obin  genant  ist,  zo  sullin  dy 
obgenantin  .czinse  unde  czolhabern  8r  recht  erbe  seyn,  und  vorczeyhen 
uns  gon  6n  alles  rechtin  und  vorderunge,  dy  wir  obgenanten  herren 
zcu  Wyda  daran  habin  sulden,  unde  wollin  An  der  obgeschriben  czinse 
unde  czolhabern  eyn  recht  gewere  seyn  vor  ydermennikUch,  als  recht 
ist.  Das  alle  dyse  obgeschriben  rede,  stucke,  pu[n]ckte  unde  artickel 
von  uns  stete  unde  gancz  gehalden  werden,  des  zcu  eynem  warem 
bekenthenis  unde  merer  Sicherheit  henge  wir  Heinrich  der  eldere 
herre  zcu  Wyda  unser  ingesigel  an  dysen  offin  brieff,  der  gegebin 
ist  noch  Gristi  geburt  virczenhundirt  iar  darnach  in  dem  czehenden 
iare,  in  die  6eor[g]ii. 

511.  Die  Markgrafen  Friedrich  und  Wilhelm  von  Meifsen  gewähr- 
leisten Heinrich,  Herrn  von  Plauen,  eine  Schuldforderung  an 
Anarg  von  Waidenburg,  Herrn  zum  Scharfenstein, 

Altenburg,  1410  Mai  12. 

Hdachr. :  HA.  Schlei»,  Orig.  Parg.  mit  8  anhäng.  Siegeln. 

Wir  Fridrich  und  Wilhelm  gebruder  von  gottes  gnaden  lantgrafe 
in  Donogen  marckgrave  zcw  Meiszen  und  phalczgrafe  zcu  Sachszen 
bekennen  vor  uns,  unszern  erben  und  nochkomen  und  thun  kunth 
offenlich  mit  dieszen  brieff  allen  den,  die  in  sehen  adder  hören  leszen, 
das  wir  mit  unszern  retten  dem  wolgebomen  Heinrichen  hern  von 
Plawen  unsem  lieben  ohem  seyn  schuld  vorhort  haben  über  den  edln 
Anargk  von  Waidenberg  herren  zcum  Scharffenstayn  umb  zway  thau- 
sent  drey hundert  und  sechsundachtzigk  gülden,  auff  die  summa  hat 

ThUr.  Gesch.  Qa.  V,  2.    V.  F.  II,  S.  28 


434  Urkandenbach  der  V6gte  von  Weid«.  1410 

der  von  Plawen  gnuglicher  vorschreibung  mit  des  von  Waidenberg, 
grafen,  herren  und  edln  leuthen  insigell  ungemackelt  und  unversert 
besigelt,  solch  schuldbrief  vor  uns  gelegt.  Dar  auff  sprechen  wir  dem 
von  Plawen,  das  im  der  von  Waidenberg  schol  geben  in  iar  und  tag 
noch  volgent  beschlusz  diets  briefs  die  summa  zcway  thausent  drey- 
hunderd  sechsundachtzigk  gülden  zcw  Gzwicka  beczaln  und  ausz  zcu 
richten  und  die  scheden,  was  sich  zwuschen  in  vorlaufen  haben,  gancz 
abe.  Der  halben  nemen  wir  den  schuldbrief  zcw  unsem  banden,  und 
wen  der  von  Plawen  seyner  summa  vorrhynnen  bemeld  gnuglich  wie 
pilUch  mit  guten  gold  adder  so  vill  landerszwerung,  als  die  zceit  die 
gülden  gUdt,  vorgolden  und  auszgericht  wirt,  als  schuld  er  von  Plawen 
dieszen  unszem  brieff  dem  von  Waidenberg  widder  geben  an  alle 
widderred.  Wo  aber  den  von  Waidenberg,  das  got  nicht  enwoU,  dar  an 
sewmigk  wurd  und  den  von  Plawen  auff  die  zceit  nicht  czalt,  als  hat 
sich  der  von  Waidenberg  für  uns  verpflicht,  was  er  hat  an  ganczer 
seyner  erbschafft,  das  wir  den  von  Plawen  dar  zcu  behelffen  und  in 
des  von  Waidenberg  schloszer,  stett  und  merkt  eyn  setzcen  sollen. 
Dem  also  noch  zcw  komen  vor  uns  und  unszer  retten  hat  der  von 
Waidenberg  gebeten  und  vorwilliget,  wo  er  nicht  enhild,  alsdan  dem 
von  Plawen  an  alle  forder  gericht  sollen  und  wollen  geholffende  seyn. 
Das  vorpflichten  wir  uns,  wo  esz  nicht  gehalden  wurd,  das  wir  unsern 
ohem  den  von  Plawen  auff  des  von  Waidenberg  bete  und  wilkQre 
hulff  und  eynweisen  thun  wollen.  Des  zcw  urkundt  haben  wir  unszern 
insigell  an  dieszen  brief  wissentlich  laszen  hengen,  der  geben  ist  zcw 
Aldenburg,  noch  gottes  geburth  vierczenhundert  iar  dornoch  in  dem 
zcehendt  iar,  am  mantag  in  der  Pfyngestwochen. 


512.  Heinrich  der  Ältere  und  Heinrich  der  Jüngere,  Herren  voti 
Flauen,  als  Vormünder  der  Margarethe,  Gemahlin  des  letz- 
teren^), und  Heinrich  der  Jüngere,  Beufs  von  Plauen,  und 
Konrad  von  Tettau  als  Treuhänder  derselben  quittieren  defn 
Erzhischof  Günther  von  Magdeburg  die  Zahlung  von  20OO 
Schock  Orosch.  Kaufgeld  für  die  Herrschaft  Böhme, 

Merseburg,  1410  Jtmi  3. 

Hdsehr.:   SA.  Magdeburg,  Erzst  Bfagdthg.  Orkd.  Dahme.,   No.  8,    Orig.  Ferg    nUt 
5  atihäng.  Siegeln. 

Bemerk.:  Äbtehr,  amtUch  au$  Mcigdeburg  mügeUiU^  9.   Vorberieht. 

Wir  Heinrich  der  eider  und  Heinrich  sien  son  der  iunger  herren 
zu  Plawe  Vormunden  Margareta  des  gnanten  herren  Heinrichs  des 
lungern  eliche  wertinne  sachewalde,  Heinrich  der  iunger  Busse  von 


1)   Daher  tat  die  Nachricht  bei  Echardt,   Ohronik  v.  Glauchau  S.  67,  da/e  der  e 
Chmahl  der  Margarethe,   Sigiemund  wm  Schßnburg,   ertt  1418  gestorben  tei,  vnmoei/eihe^/i 
/«Ueeh. 


1410  Urkundenbacb  der  Vd^e  von  Waids.  435 

Plawen  und  Gunrad  von  Tettaw  getruwehender  der  obgeschreben 
frowen  Margarethen  bekennen  oifenbar  mit  disseme  brieffe  vor  uns 
und  alle  unsere  erben,  das  uns  der  erwirdigeste  in  gote  vater  und 
herre  herre  Ounther  ertzbischoff  zu  Meidburg  von  siner  und  sines 
gotshuses  wegen  genczlich  und  wol  beczalt  hat  czwey  thusende  Be- 
missche  schock  grosschen,  die  er  und  sien  gotshus  uns  vorbrieffet 
und  vorborget  hadte  als  von  der  herschafll  wegen  zur  Dahme,  die 
unssere  frunde  und  wir  ym  und  syme  gotshuse  ingeantwert  haben. 
Des  saigen  wir  obgnante  Heinrich  und  Heinrich  herren  zu  Plawe 
Vormunden  Margaretha  sachewalde  und  Heinrich  Russe  von  Plawe 
und  Cunrad  von  Tettaw  getruwehender  von  unser  und  unsem  erben 
wegen  den  obgeschreben  unsern  herren  von  Meidburg  und  sien  gots- 
hus und  alle  siene  bürgen,  die  darvor  gelobt  haben,  der  obgeschreben 
summe  geldes  als  zweithusend  Bemissche  schok  grosschen  und  darczu 
ouch  alles  schaden,  der  daruff  gegangen  ist  mit  botelone,  brieffen 
addir  leistunge,  adder  welcherwiis  der  schade  daruif  gegangen  ist, 
genczlich  quyd,  ledig  und  loz  mit  craft  dissers(!)  brieü'es.  Des  zu 
orkunde  haben  wir  unser  ingesegile  an  dissen  brieff  nacheinander 
lassen  hengen,  der  gegeben  ist  zu  Merseburg,  nach  Grists  geborte 
vierzenhundert  iar  darnach  in  dem  czenden  iare,  am  dinstage  vor 
sandt  Bonifäcii  tage. 

513.  Hans  von  dem  Neuenmarit  giebt  Heinrich,  Herrn  von  Oera, 
einen  Lehnsrevers  über  seine  Güter  eu  Zwöizen  und  verpflichtet 
sich  0ur  Bewilligung  der  Landbete.  1410  Juni  27. 

Hduhr,:  HA.  SekUiz^  Orig.  F^g.  mü  cmhäng.  Siegel. 

Ich  Hanns  vom  Nuenmarkte  bekenne  offintlich  mit  disem  brife, 
daz  mir  der  edle  myu  liber  gnediger  herre  Heinrich  herre  zcu  Gera 
recht  unde  redelichin  dy  guter  gelegin  zcu  Gzweytzen,  dy  Purgold 
vom  Hofe  seligin  gewest  sein,  zcu  rechtem  erbe  gelihen  had  mit  allem 
rechtin,  alz  sy  Purgold  seliger  vormals  von  ym  unde  der  herschaft 
had  gehabt,  uff  den  seibin  gutem  ich  sein  unde  seyner  erbin  gesessen 
man  seyn  sal  unde  wil  unde  yn  getruwelichen  nach  mynem  vormogin 
davon  dynen.    Auch  habe  ich  gered  unde  globt,  gerede  unde  globe 
mit  craft  dicz  brives  vor  mich  unde  myne  erbin  dem  obgnantin  my- 
nem gnedigin  herm  von  Gera  unde  seinen  erbin,  daz  ich  unde  myne 
erbin   uns  nymmer,  dy  weile  wir  lebin,  in  czfikömftigin  zeitin  ge- 
seczin  sullin  nach  enwollin  widder  yn  und  seyne  erbin  umb  dy  bethe, 
sundem,  wenn  er  adder  seyne  erbin  bethe  begem  von  im  mannen 
unde  von  den  im,  so  sal  ich  unde  myne  erbin  getruwelichin  darczu 
seyn,   mit  vleisze  darczu  geratin  unde  gewegin  sein,  daz  yn  bethe 
werde  unde  folge,  an  allis  geverde.     Gzu  Urkunde  unde  sicherheid 
henge  ich  myn  insigil  unden  an  desin  offin  briff,  der  gegeben  ist  am 
Mt^e  vor  sant  Peters  unde  Pawls  tage,  anno  mgcgc  decimo  etc. 

28« 


436  Urkondenbaoh  der  V6gte  von  Weida.  1410 

514.  Heinrich,  Herr  zu  Gera,  quitUeri  dem  Burggrafen  Johann  von 
Nü/mberg  über  eine  Summe  Geldes,  wofür  ihm  Schauensiein, 
MOnchberg  und  Oppenroth  verpfändet  waren ^).     1410  Juli  6. 

HdMchr.:   KKA,  Bamberg  111.  Ka$t.  24.  Lade  6.  Fate.  1,  Orig.  Pap.  mit  Spuren 
des  hinUn  oufgedHUikL  BiegeU. 

Dntek:  Momm.  ZoUer.   VI,  S.  616,  No.  DLIX. 

Wir  Heinrich  herre  zcu  Gera  bekennen  offintlichin  mit  dysem 
brife  vor  uns  unde  unser  erbin  allen  den,  dy  yn  sehin  adder  hören 
leszin,  das  uns  der  bochgebome  fürste  herre  lohans  burcgrave  zcü 
Nürenberg  fünftaivsent  gülden  unde  hündirt  gülden  hawptgütes  acht 
unde  füijfczig  gülden  vorsessins  zcinszes  ufif  sent  Michels  tag  nehest 
yorgangin  unde  hündirt  gülden  achthalbin  unde  achczig  gülden  vor- 
fallin  zcinses  uff  den  nehst  vorgangin  sent  Walpurgen  tag  allis  guter 
Rynischer  werünge  gütlichin,  gancz  unde  gar  beczalt  had,  daz  golt 
wir  ufi'  Schouwensteyn,  Munichperg  unde  Opprode  gehabt  habin,  unde 
der  obgnantin  summen  gülden  sagen  wir  den  vorgnanten  unsem  hem 
den  burcgrafen,  syne  erbin  unde  alle  seyne  burgin  mit  kraft  <Ucz 
brives  qwiet,  ledig  unde  löz  an  geverde.  Ouch  sullin  unde  wollin  wir 
den  howptbriff,  den  wir  ubir  dy  obgnantin  slösze  habin,  in  unser  ge- 
walt  behalden,  so  lange  bys  uns  umb  ander  artikele,  darynne  wir 
gebrechin  habin,  dy  doch  daz  gelt  nicht  anrüren,  von  dem  egnanten 
unserm  hem  burcgraven  uszrichtunge  gesohlt,  unde  der  seibin  ander 
artikele,  dy  daz  gelt  nicht  antretin,  vorqwitire  wir  nicht  in  dysem 
unserm  omn  brife,  sunder  wir  habin  darumbe  zcu  manen.  Auch 
wenn  darumbe  uszgesprochin  wirt  nach  awswisunge  dez  houptbrives 
unde  uns  ader  unsem  erbin  usrichtunge  geschit,  waz  uns  daran  zeu- 
gesagt wirt,  so  wollin  wir  ane  sewmen  dem  gnantin  unserm  hem 
burcgraven  adder  den  sein,  wem  er  daz  bevilet,  den  houptbrif  mit 
dem  register  widder  andwortin  an  allis  geverde.  Gzu  Urkunde  und 
bekentimisz  dmgke  wir  unser  insigel  czurucke  uf  disen  ofßn  biif, 
der  gegeben  ist  am  suntage  nach  Udalrici,  anno  mcccg  decimo. 

515.  Heinrich  von  Plauen,  Komtur  von  Schwete,  besetet  die  Marien- 
bürg,  verteidigt  sie  ca.  8  Wochen  gegen  den  König  Wladislaus 
{Jagiello)  von  Polen  und  wird  0um  StatihtUter  des  Hochmeisters 
erwählt.  1410  [um  JuU  20]^)  —  Nov.  O. 

Bemerk. :  Da  der  tpätere  Hochmeiater  mehr  der  preu/eüehen^  ala  der  vogÜändiedkeH 
Geechiehte  angehört^  lo  glaubten  tov  —  beeonders  auch  aus  Ökonomüehen  JSfidb- 
nehten  —  mOgliehtt  Bvmmarieth  verfahren  «m  dürfen.  Wir  haben  una  daher 
hiery   wie  tn  späteren  ähnUehen  Fäüen,  meistens  mit  der  ZusammenstsUtmg  der 


1)  Vergl.  No.  496. 

2)  Am  15.  Jfdi  war  die  Sehlaeht  bei  Tannenberg.  HeinruA  von  Hauen,  wei^ker  da^ 
mals  an  der  pommereehen  Grenze  stand^  konnte  die  Nachricht  davon  JriUustens  aat  moesieti 
Tage  n(»eh  der  Schlacht  (JüU  17)  erhalten  ttnd  am  dritten  Tage  nach  erhaltender  Kunde 
erreichte  er  die  Thore  von  Marienburg.      Vergl,   daam  Voigt,   Qetth.  Preufsens    VlI^    103. 


1410  UrknndeDbaeh  der  Vögte  von  Weida.  437 

varkandmm  LäUratur  begnOffi,  Zu  dieter  No.  hmmm  haupUäekUeh  m  Be- 
tracht:  1)  Da$  Schreiben  dee  Hothmeittert  an  ungenannte  ßlr$tUck€  Bereonen 
d.  d.  7%9m,  1410  De».  14  (sonUge  DOch  Lucie),  gedr.  bei  Vo^ft  u.  Schubett, 
Jahrbücher  Johannes  LindenJblaUe  8.  395  ff.  —  2)  An  ehronikaHech.  Nach- 
richten: Johann  v,  PoeSge'»  Forte,  in  Script,  rer.  Pn$$eicar.  III^  318  f.;  Fort- 
»et»,  von  Detmar*$  iMbischer  (^roniki  ebenda  8.  406;  Chronik  de»  ».  g,  Bufue, 
ebenda  A  407.  In  letzterer  hei/tt  ee:  He  [der  König  v.  Polen]  bestellede  ock 
dat  keyserlyke  slod  de  Marienborch ;  men  dat  konde  be  Dicbt  gewannen,  woll 
dat  he  dat  hartliken  stormede  mengen  dach,  wente  de  here  von  Plawe  dat 
menliken  werede  und  beschermede  mit  den  Vogetlenderen,  de  woll  to  stryde 
dogen.  Die  Belagerung  der  Marienburg  dauerte  vom  23.  Jtdi  bis  19.  S^.  — 
Am  1.  Aug.  hatte  der  Statthalter  mit  dem  KOnig  eine  Zuaammenhunft  in  deeeen 
Lager.  Vergl  dasns  Voigt,  Oeech.  Preu/een»  VII,  102  ff.  u.  111;  deeeelb.  Oeeeh. 
Marienburge  S.  263/'.;  Seriptar.  /F,  392  u.  Anm.  2;  Oerstenberg,  Heinrich 
von  Plauen  (HaBiaehe  Dieeeri,  1873)  8.  19. 

516.  Beinrieh  der  Altere,  Herr  eu  Plauen,  nimmt  teii  an  der  Ver- 
teidigung  der  Marienburg  und  dem  KriegsBuge  des  Hoehmeisiers 
ins  Kulmerland,  ist  einer  der  Unterhändler  des  Thamer  Frie- 
dens, geht  als  Gesandter  des  Ordens  nach  Ungarn  und  stirbt 
auf  der  Heimreise  in  Prag.    1410  [um  JuU  ao]  —1412  Sept.  dO  ^). 

Bemerk.:  Auch  hier  glaubten  wir  der  Baumenpamis  halber  mehr  oder  weniger 
eummarieeh  verfahren  stu  dUrfen.  Die  einnelnen  Nachrichten  darüber  eind  fdl' 
gende: 

1)  Johann  v.  PöeHge^e  Forteet».  in  Script.  Uly  318:  Onch  was  sin  \dee 
ITocAaMMttfrf]  yettir  her  Heynrich  herre  von  Pianwen  komen  ken  Pmaiin, 
der  ouch  by  dem  »trite  nicht  enwas,  wend  her  csu  spete  quam,  ala  das  got 
habin  wolde.  Der  was  gar  eyn  menlich  and  eyn  gnt  orlowsman  nnd  waste 
▼il  von  krige,  als  ouch  csn  grosin  fromen  quam  deme  lande.  —  Nach  Birnen 
Grünau  TV.  XIV,  e.  XIII,  emer  allerding»  »ehr  unauüeriä»eigen  QueBe^  eoU 
dieeer  Heinrich  die  Vorburg  der  Marienburg  mit  1000  Mann  verteidigt  haben. 
Vergl  Voigt,  Qe»ch.  Preuf»en»  VII.  S.  105  u.  deeeeXben  Geetit,  Marienburge 
8.  268. 

2)  Der  Höehmcieter  »ehreSbt  von  der  Teünabme  eeine»  Vettere  asi  der  Ver- 
teidigung der  Marienburg:  Idoch  von  den  genaden  gotis,  —  mit  hfilffe  nnsers 
lieben  vetters  Heynrichs  des  aldem  berren  icn  Plawen  unde  andern  irbarn 
rittem  —  haben  wir  im  [dem  KOnig]  so  kreffiiciich  wedirstanden  unde  ans 
▼on  syner  gewalt  dirweret,  das  her  von  demselbigen  hose  abe  cshien  mäste.  — 
St^reiben  d.  d.  Thom,  1410  Den.  14  (am  sontage  noch  Laeie),  gedr.  bei  Voigt 
u.  Schubert^  Jahrbücher  Johanne»  Lindenblatt»  etc.  S.  395  /  —  Audi  erwähnt 
der  Hochmeieter  de»  edelen  herren  Heynrich  von  Plawen  unter  den  Herren  und 
Bittem,  welche  er  damale  aief  dem  Feldauge  (in»  Kulmer  Land)  bei  sioft  hatte. 
Vergl,  daau  Script.  III,  318  Anm.  2  «.  324  Anm.  5. 

3)  Heinrich,  Herr  von  Plauen,  wird  neben  dem  Biechof  von  Wünburg  und 
dem  Meieter  von  lAdand  al»  Vermittler  dee  Thomer  Frieden»  erwähnt,  nach 
Urid,  de»  Könige  von  Polen  d.  d.  Baatano»,  1411  Jan.  24  (in  vigilia  con- 
yersion.  Paali)  «.  QdUittbrief  dee»dben  Jür  die  Unterhändler.  Vergl.  dazu  Voigt, 
Geeeh.  Prev/»en»  VII,   133  Anm.  2. 

4)  Der»dhe  von  Plauen  wird  1412  «u  Pfingtten  mü  andern  al»  Ge»andter 
de»  Orden»  nach  Ofen  ge»ehiekt,  wohin  König  8igi»mund  man  6.  Juni  (vergL 
Script.  III,  330  Anm.  3)  einen  Tag  anberaumt  hatU  und  am  24.  Auguet  »einen 


1)   Sein  Jahrbegängm»  /iel  auf  dieeen  Tag;  ».  unter   6)   die  Urkunde  de»  Kloeter» 
Direehau. 


\ 


438  ürkandenbaeh  der  Vdgte  Ton  Wddft.  1410 

8ckUd$tpruek  wunnhen  BOm  und  dem  Orden  fäOU.  Diet  €h»aMdUdu/t  hotUU 
dem  letzteren  10  000  Old.  Bei  Joh.  v.  Posüge'»  forteetz.  (a.  a.  O.  8.  880)  : 
Oach  ab  dy  botin  nszogin  von  Marienburg  hin  ken  ÜDgem  csu  dem  tage 
acht  tage  vor  Pfingestin  \Mai  16]  etc  —  Oach  sal  nicht  sin  rorgessin  der 
erbaro  herrin,  dy  dese  botschaft  gefurt  habin  von  des  ordins  wegin  mit  grosir 
arbeit  und  ma  Icen  Ungern,  und  sint  gewest  dese  nochgescrebin :  her  lo- 
bannes  von  Wallinrode  ercibisschoff  von  Bige,  der  herre  herr  Heynrich  von 
Plawin  der  eldeste,  der  do  yil  gutis  getan  hat  by  dem  ordin  und  belegin 
mete  was  uff  dem  base  Marienbarg,  do  der  koning  von  Polan  mit  allir  macht 
dovor  lag,  und  der  starb  in  deser  botschafl  csu  Pragow,  als  her  von  üngem 
weder  czin  wolde  caa  lande.  —  Nack  der  m  BA.  K9mgsberg  befindl.  Reg.  V, 
Bl.  107  (<.  Lampe^  Beitr.  mur  Otuih,  HemriehM  von  Flauen^  K9nig$berg.  Diniert. 
V.  1889  8  80)  erfoLgU  die  Abreüe  der  OtiondUn  am  PfingaUage  {Mai%2),  und 
ßthrte  ihr  Weg  Über  Breilau  und  Kaechau  nach  Ofen.  VtrgL.  a.  Voigt  VlI^  175. 
6)  Da»  Ableben  dee  von  Plauen  erwähnt  ein  Sehreiben  det  Ordauproemraior 
in  Bam  v.  1412  Dez.  24  (am  heiigen  Crist  obende),  too  et  Keifet:  Domoch  so 
habe  ich  yornomen,  wie  der  edle  eldester  herre  Heynrich  van  Plaawen  eawer 
gnaden  vetter  czu  Präge  —  say  gestorben.  —  Au»  dem  Orig,  Pap.  m  SA. 
Königsberg,  Schbl.  Ja.  No.  113.      Vergl.  dazu  Voigt  VII,  174  Anm.  1. 

6)  Die  Predigermlfnehe  de*  Kloeter»  zu  Dirschau  bekennen  1413  Aprü  4 
(Ambro«!  tag),  daf$  der  Hodimeiater  Hemrieh  von  Flauen  ihnen  in  angebomir 
ganst  synis  edelin  und  achbem  stammys  der  hirschaft  ron  Plawe,  dy  alle 
von  langir  czft  unsirs  ordins  vorweser  und  metebrildir  in  gote  gewest  s^ 
nnd  noch  bys  an  deze  cz^t,  eine  Summe  von  100  Mark  mit  der  Verpßiditung 
verliehen  habe,  f^r  da$  Seelenheil  des  Meistere  Ulrich  von  Jungingen  und  edler 
im  Streue  mit  ihm  Gefallenen,  totoie  aueh  derer,  die  künßig  noch  für  den 
Chrittenglauben  fallen  würden,  auch  czu  eyme  zemelichin  gedechtnis  des  edelin 
bern  und  tewren  rittirs  hern  Heynrich  yon  Plawe,  der  eyn  steydir  und  eyn 
zighaftiger  gebulfe  gewest  ist  dys  erbern  landis,  eine  tä^iche  Meeee  zu  leien 
und  —  am  nehestin  tage  noch  sente  Michael^)  des  edelin  vorgeschrebenen 
hern  von  Plawe  und  alle  syner  vorfarn  und  nochkomelinge  yargecz^  wu  be- 
gehen. —  Aue  dem  Orig.  Perg.  in  SA.  ROnigtberg,  Sohbl.  LIV.  No,  16.  — 
Vergl.  a.  Voigt,   VII.  8.  200. 

7)  Nach  PauU,  Mlgem.  preufe.  Staat»ge$ch.  IV,  269  schuldete  der  Hoch- 
meiater  seinem  Vetter  von  Plauen  für  Amoerbung  von  6000  Mann  eine  Summe 
von  171000  Old.  Bhein.,  welches  Geld,  um  es  si^er  fortzubringen^  zusamn^enge- 
schlagen  sei,  Vergl.  dam»  die  Urkunden  bei  TOppen^  Stäudeakten  7.  No.  188 
«.   188. 

517.  Heinrich  der  Mittlere,  Herr  bu  Weida,  schließt  mit  den  Mark- 
grafen Friedrich  und  Wilhelm  van  Meißen  ein  Abkommen  toeyen 
der  Bete  zu  Weida,  die  er  zugleich  mit  seinem  Anteile  an  der 
Stadt  den  Markgrafen  verpfändet,  aber  bereits  auf  3  Jahre  er- 
hoben  hatte,  Altenburg,  1410  Aug.  17. 

Hdsehr,:   GesA.   Weimar,   Reg.  Aa.  pag,  164.  B,  I,  A.   No.  88,    Orig.  Perg,   mA 
anhäng.  Siegel. 

Druck:  Reg.  m  29. — 81.  Jahreeb.  des  vogü.  AUertumsver.  8.  67. 

Wir  Heinrich  der  mittel  herre  zcu  Wyda  bekennen  und  thun 
kund  offintlichen  mit  diesem  brieffe  allen  den,  dy  yn  sehen  adir 
hören  lesen,  alze  wir  den  hochgebornen  fursten  und  hern  em  Fry- 

1)  Sept.  30. 


1410  Urkandenbach  dar  Vögte  von  Weida.  439 

deriche  und  ern  Wilhelm  landgraffen  in  Doringen  und  marcgraffen  zcu 
Missen  unsern  liebin  goedigen  hern  und  iren  erbin  unsern  dryttenteü 
von  unser  stad  zcu  Wyda  vor  tusint  gute  aide  Binische  guldin,  die 
sie  uns  an  gereytem  gulde  beczalt,  und  wir  die  ouch  in  unsern  nucz 
kuntlichin  gekart  und  gewandt  habin,  mit  solchen  reuten,  beten, 
zcinsen  und  zcugehorungen,  alze  wir  die  biz  her  gehabt  habin,  zcu 
pfände  gesaczt  und  ingetan  habiD,  die  bete  wir  von  den  burgern  und 
dem  drytten  teile  der  stat  Wyda  uff  dry  iar  gereyte  uffgenomen  habin 
und  sint  darumbe  mit  den  obingnanten  unsern  gnedigen  hern  obir- 
komen,  daz  wir  yn  von  derselbin  bete  wegen,  die  wir  so  zcuvor  ge- 
nomen  habin,  uff  diesen  nechstin  zcukomen  sente  Michelstag  hundirt 
gute  aide  Rinische  guldin  gut  von  golde  und  swer  gnug  von  gewichte 
und  darnach  uff  sente  Michelstag  obir  eyn  iar  abir  hundirt  guldin 
derselbin  were  reychin  und  gebin  sollin.  Ob  wir  die  losunge  des 
dryttenteils  der  stad  Wyda  bynnen  des  nicht  thun,  und  wenn  sich 
sente  Michelstag,  der  von  diesem  nehsten  sente  Michelstage  vort 
obir  eyn  iar  komen  rnrdt,  vorlouffin  had,  und  wir  der  losunge  nich[t] 
tetin,  so  sollin  und  mögen  es  die  obingenanten  unsere  gnedigen  hern 
umb  die  bete  und  rente  des  dryttenteils  mit  den  bürgern  und  der 
stat  W^yda  denn  haldin,  alze  yn  daz  allir  ebenst  und  bequemest  ist, 
daryn  wir  nach  unser  erbin  yn  nicht  sprechen  noch  wenn  sollin  in 
dheinewüs.  Des  zcu  erkunde  und  merer  sichirheyt  habin  wir  unser 
insigel  an  diesen  brieff  wissintlichin  lassin  hengen.  Gegebin  zcu 
Aldinburg,  nach  gotis  geborte  vierczenhundert  iar  darnach  in  dem 
czehenden  iare,  am  nehesten  suntage  nach  unser  lieben  frauwin  tage 
assumpcionis. 

518.  Heinrich  Reufs  der  Jüngere,  Herr  0u  Grei0,  schreibt  seinem 
Vetter  Heinrich  von  Plauen,  Komtur  von  SchwetM  und  Statt- 
halter des  Hochmeisteramtes,  Über  seine  Zunstigkeiten  mit  dem 
Hauskomtur  eu  Schwete.  Sohweto,  [1410]  Ootob.  16. 

Hd9dir.:   8A.  KlhägOerg,   ßehU.  LIII.   No.  70,    Orig.  Fäp,   mü  Spurm  de»  mmn 
Varichiutie  aufgedrüekUn  Siegelt. 

Dft$eik:  Beg.  bei  Voigt,  Geteh.  Pre^ftmu   VII,  8,  125. 

Bemerk. :  Der  Brief  hat  eehr  durch  Mdue^ra/t  geUUen.     Die  LOeher  eimd  im  Drueb 
dtarch  Klammem  angedeutet. 

Dem  edeln  herren  Heynrich  von  Plauwen  kompthur  czur 

Swecz  an  des  homeisters  statt  unserm  lieben  vettern  ane 

sume  d[etur]'). 

Unsern  fruntlichin  dmst  czuvor.     Erwirdiger  liebir  vetter  und 

liebir  herre  geruchet  czu  wissen,  das  uns  rede  sint  vorbracht  von 

awires  huskompturs  wegen,  das  her  also  habe  gesprochen,  her  habe 


440  ürkundenbach  der  VSgte  Ton  Wdd«.  1410 

nichts  gemacht,  and  im  welle  nymand  gehorsam  nach  ondirtanik  äen, 
her  muste  thun,  [sjo  der  von  Glichen  hette  gethon,  her  getmwete  sichs 
so  wol  czu  vorantworten  als  her.  Die  rede  haben  g[eh]ort  gute  rytter 
und  knechte,  des  habe  wir  die  worth  den  herren  im  kovent  vorgeleigt 
und  sint  m[it  i]n  gegangen  vor  den  huskomptur  und  im  di  rede  vor 
den  herren  geloutbart  han  und  vorhort  sin  antwert,  so  das  her  der 
rede  nicht  sere  lewket  Liebir  vettir,  wir  haben  bas  doher  umb  uwir 
liebe  wille  gethon  das  beste,  das  wir  vormochten  und  nach  gerne  thun 
weiden,  sundir  das  wir  in  sulcher  nnsicherkeit  sulden  sitczen,  so  das 
wir  nicht  wüsten,  worobir  und  woran  wir  weren*),  das  uns  [ni]cht 
czu  thuen.  Dorumbe  so  begere  wir  mit  allem  fleisse,  das  irs  czu 
herczen  nemet  und  uns  also  [vorjsteet,  das  wir  uns  ken  euch,  ken 
dem  orden  und  sundirlich  an  unsem  eren  mögen  bewareu.  0[uch] 
wisset,  das  die^)  soldener  vom  huse  weg  reyten  alle  bas  uff  v  adir 
Yi^  glefenyen,  dy  bliben  by  uns.  Ouch  reiten  di  geste  us  der  stath 
weg  als  die  Meyssener,  sunder  di  Slesier  bliben.  Dorumbe  gedenket 
doroff,  das  irs  bestellet  mit  me  Iftten.  Gegeben  czur  Swecz,  am  tag 
sente  Galli.  Heynrich  Rewsse  von  Plauwen 

iunger  herre  [czu  Greiz]. 


519.  Heinrich  der  Ältere,  Herr  au  Weida,  vertauscht  den  Mark- 
grafen Friedrich  und  WUhelm  von  Meißen  seinen  Anteil  an 
Schlafs  und  Stadt  Weida  gegen  Schmölln. 

Weida,  1410  Octob.  26. 

Bdidlr.:  GfA.   Weimar,  Beg.  Br.  8,  443.  IV.  L.  No.  14. 

Druck:  AuMsrng  tu»  LobentUm.     hddUgmM,  /F,  1787.  8.  826.  —  Beg,  bei  Majer^ 
Chronik  der  Beu/een  8.  87. 

Wir  Heinrich  der  eider  herre  zcu  Wida  bekennen  vor  uns  und 
unser  erben  und  thun  kunt  offintlichen  mit  disem  briffe  allen  den,  die 
yn  sehin  odir  hören  lesen,  daz  wir  mit  wolbedachtem  mute,  rechter 
wissen  und  rate  unser  frunde  und  mannen  den  hochgeborn   fursten 
hem  Frideriche  und  hem  Wilhelme  gebrudere  lantgrafi'en  in  Doringen 
und  marcgraven  zcu  Missin  unsem  üben  gnedigen  herren  unsem  teyl 
zcu  Wyda  an  slosse  und  stat  mit  manschefften  und  lehensche£ften 
geistlichen  und  werltlichen,  dorfiem,  vurwerkcn,  egkem,  wesen,  weiden, 
holczem,  pusschen,  yaiten,  wiltbanen,  sehen,  molen,  tichen,  wassern, 
fisscberien,  eren,  wirden,   nuczczen  und  sulchen  gerichten,  rechten, 
renten,  czinsen,  dinsten,  fronden,  pflichten  und  allen  und  iczlichen 
iren  zcugehomngen  besucht  und^)  umbesucht  nichtis  uzgenomen,   als 
die  unser  vater  seliger  gedechtnisze  und  wir  bisher  besessin  und  ge- 

a)  hinter  weren  folgt  autgeetridien  and  besorgen.         b)  folgt  dbirdUCrteft«!!  gesellen. 
c)  adir  vi  Übergeeehrieben.  d)  m  Urh.:  umb. 


1410  ürkundenbuch  der  V5gte  von  Woid«  441 

habt  haben,  nmbe  Smoln  hus  und  stat  und  aller  syner  zcugehorungen 
in  wechseis  wise  gegeben  haben  und  haben  daz  genante  sloz  und  syne 
zcugehorunge  von  den  genanten  unsern  gnedigen  herren  zcu  rechtem 
lehen  empfangen  und  genomen,  darczu  uns  ouch  die  obingenanten 
unser  gnedigen  herren  syben  hundirt  gute  Einsehe  gülden  gereite 
gegeben  und  nuczlich  beczalt,  die  wir  ouch  in  unsern  nucz  und  fromen 
nuczlichen  und  kuntlichen  gekart  und  gewant  habin.  Ouch  haben  wir 
den  obingenanten  unsern  gnedigen  hem  geret  und  gelobt  des  genanten 
teyles  an  slosze  und  stat  und  an  allen  iren  zcugehorungen  vor  uns 
und  unser  erben  eyne  rechte  gewere  zcu  syne  und  die  czu  thune  gein 
allir  menniglich  und  reden  und  globen  daz  in  crafft  dises  brififes.  Ouch 
so  haben  wir  daz  genante  unser  teil  und  syne  szugehorunge  in  gein- 
wertikeit  em  Heinrichs  des  mittein  und  em  Heinrichs  des  iungern 
unser  liben  bruderre  uffgelassin  und  uns  des  genczlichen  vorczegen, 
also  daz  wir,  unser  erben  noch  nymand  von  unsern  wegin  furbasmer 
keyne  anspräche  noch  furderunge  daran  haben  solln  noch  en  wollen 
in  keyne  wis,  und  vorczigen  uns  ouch  des  geinwertiglichen  mit  disem 
brifie.  Ouch  so  haben  die  obingenanten  unser  liben  gnedigen  herren 
aUen  un willen  und  Ungunst,  die  sie  czu  uns  und  den  unsern,  die 
iczund  bie  uns  uff  dem  slosze  gewest  sin,  gehabt  habin,  gancz  und 
gar  abgethan  und  haben  uns  irre  hulde  gegeben,  darumbe  wir  yn  fur- 
basmer mit  unserm  slosze  Smoln  getruwelichen  dinen  und  ir  damite 
gewarten  und  daz  offen  sollen  und  wollen  zu  allen  iren  krigen,  noten 
und  geschefften  widir  allirmenniglich  nymandes  uzgenomen,  wie  digke 
yn  des  not  geschud,  ane  arg  und  ane  allis  geverde.  Gegebin  zcu 
Wyda,  nach  Crists  geborte  virczenhundirt  iar  darnach  in  dem  zehenden 
iare,  am  suntage  vor  Symonis  et  lüde  undir  unserm  insigele,  daz  wir 
zcu  bekentnisse  an  disen  briff  wissintlichen  haben  hengen  lassin. 

520.   Gegenurkunde  der  Markgrafen  von  Meifsen  bu  voraufgehendem 
Tauschvertrage.  Weida,  1410  Octob.  26. 

Drueh:  Uom^  Lebtnsgfth.  Friedriehs  des   Streitbaren   8.  765,    No.  151.  —  Reg. 
bei  lAmmer,  Oeteh.  des  Plet/lmerlandes  8.  512. 

Wir  Friderich  und  Wilhelm  gebrudere  etc.  bekennen  etc.,  das 
wir  dem  edeln  em  Henriche  dem  eldem  hem  von  Wida  unserm  libin 
getruwen  unser  slosz  Smoln  hus  und  stad  mit  lehin  geistlichen  und 
werltUchen,  forwergken,  egkera,  wesen,  holczera,  puschen,  wassern, 
fischerien  und  mit  solchen  gerichten,  rechten,  renten  und  zcinsen, 
dinsten,  pflichten,  eren,  wurden,  nuczen  und  allin  und  iglichen  iren 
zcugehorungen  besucht  und  unbesucht  nichtis  uszgenommen,  alsz  die 
der  aide  Russe  seliger  gedechtenisse  gehabt  hat  und  von  ym  an  uns 
komen  ist,  umb  synen  teil,  den  her  hat  an  slosse  und  stad  czu  Wida 
und  allen  iren  zcugehorungen,  wechselswise  gegeben  haben,  das  ge- 
nante slosz  und  syne  zcugehorunge  er  auch  von  uns  czu  rechten 


442  UrkandeDbuch  der  Vogte  von  Weida.  1410 

lehin  genomen  und  emphangen  hat.  Darcza  wir  den  genanten  ern 
Henrich  dem  eidern  hern  von  Wida  auch  siebinhundirt  Rinsche  gülden 
gereite  gegeben  und  beczalt  habin.  Auch  habin  wir  dem  obingenanten 
ern  Henriche  von  Wida  geredt  und  globt  des  obingnanten  sloszis  und 
siner  zcugehorungen  von  uns  und  unsre  erbin  eyne  rechte  were  czu 
sine  und  die  zcu  thune  gein  allirmenniglich.  Auch  so  habin  wir  allin 
unwilhn  und  Ungunst,  die  wir  czu  dem  gnanten  ern  Henrich  von  Wida 
und  den  synen,  die  iczunt  bie  yme  uff  dem  slosse  gewest  syn,  gehabt 
haben,  gancz  und  gar  abegethan  und  habin  ym  unsir  hulde  gegebin, 
darume  her  uns  ouch  vorbaszmehir  mit  synem  slosse  Smoln  imd  sinen 
zcugehorungen  getruwlichin  dinen  und  unser  damite  gewarten  und 
uns  das  offen  sal  czu  allen  unsem  krigen,  noten  und  geschefften 
wedir  allirmeniglich ,  nymandis  uszgenomen,  wi  digke  uns  des  not 
geschit.  Wir  sollin  und  wollin  ouch  den  obingnanten  ern  Henrich 
getruwlichn  schuczen  und  vorstedingen  glich  andern  unsem  hern, 
mannen  und  underseszin  ane  arg,  ane  aUis  geferde.  Datum  Wida, 
dominica  ante  Symonis  et  Jude,  anno  domini  mcccgx. 

521.   Heinrich  van   Planen  Hochmeister   des  deutschen   Ordens  in 
Preufsen.  1410  Nov.  9  —  1413  Oct.  14. 

Bemerk  :  Wie  hei  No.  516  iit  hier  gteüsh/aUe  dat  summariache  Verfahren  geübt 
worden.  Dabei  honnte^  da  eine  ertahöpfende  Durcharbeitung  det  gro/een  arohi- 
valiselien  MaUriali  einen  für  den  Zweck  des  Urkundenhuehes  ganz  unverhäUnis- 
m&feigen  Aufwand  an  Zeit  und  Kosten  erfordert  hätte^  nur  das  geboten  fperden, 
was  sich  in  Druckwerken  und  einnelnen  handeehriftlichen  Sammlungen  vorfand. 
Die  hierher  gehörigen  Urkunden^  Bri^e^  Akten  ete.  werden  mim  grSfilten  Teü  m 
Königl.  Staats-Archiv  Königsberg^)  auflfewahrt^  namentUeh  enthalten  die  dor- 
tigen Registranden  V  u.  VI  {letztere  sonst  ovcÄ  als  Begistrtmde  Heinriehs  von 
Plauen  bekannt)  viele  ungedruekte  Stücke  {yergl.  Voigts  Gesch.  JPreuftens  VII. 
S.  137  Anm.  2  u.  Lampe^  Beiträge  z.  Gesch.  Heinriehs  von  Flauen  (1411 — 1413), 
Königsberg.  Dissert,  v,  1889,  A  17  Anm.  2). 

Im  allgemeinen  verweisen  wir  dann  auf  folgende  lAtteraisiT: 
{Pauli)  in  Historisch.  Sammig.  %.  Erläuterung  der  Teutseh.  Btcuds-^  Kirchen- 
u.  Gelehrten '  Gesch.  —  Preu/sische  Sammig.  I.  S.  281  jf.  u.  765  /.;  ///, 
S.  327  jf.  —  Voigty  Gesch  Prev/sens  VII.  S.  100  ^.  —  Caro,  Geseh.  Polens  III. 
iS.  836/.  —  TSppen,  Akten  der  Stände  ete,  IVeu/sens  unter  der  Herrschaft  des 
deutseh.  Ord.  I.  S.  120  ß.  —  Gerstenberg^  Heinrich  von  Plauen.  Disseri. 
Halle  1873  —  Stier,  Heinrich  von  Plauen.  Jenaer  DisserU  Ohemnit»  1874.  — 
Buske,  Heinrich  von  Plauen.  Königsberg.  Dissert.  1880.  —  F2(flbe2,  Gesch.  des 
deutsch.  Ritterordens  im   Vogtlande  S.  80  jff^.  —  Lampe  a.  a.  O. 

Im  weiteren  haben  wir  deum  die  vrithtigeren  Momente  aus  der  Geschichte 
des  Hochmeisters  und  die  von  ihm  ausgehenden  Urkunden  und  Schriftstücke 
chronologisch  in  kürzester  Form  aneinander  gereiht.  Da  es  sieh  hier  hcaipt' 
sächlich  um  eine  Art  Itinerar  des  Hochmeisters  handeln  soü,^  kommen  alle  an 
ihn  gerichteten  Schreiben  ete.  aufser  Betracht.  Bei  der  Angabe  der  lAtteratwr 
ist  nieht  unterscftieden^  ob  das  betre^.  Stück  ganz  abgedruckt  ist  oder  nur  eUs 
Auszug^   liegest  oder  Erwähnung  vorliegt.  —    Die  zur  Reutmerspamis  benutzten 


1)  Wenn  nicht  besonders  bemerkt,  sind  die  in  dieser  No.  aufgefilhrien  AreksoaHen  in 
Kifnigsberg  zu  euehen. 


1410  Urkundenbuch  der  V5gte  von  Weida.  443 

AbhBrtcungen  erklären  tick  fMuUm  wm  seibat.  Wir  bemerkmi  rutr:  Sehr.  ■» 
Sehreiben,  HM,  =  Hochmeister^  DO.  ■=  Deutgeher  Orden^  K.  ■=  Klinig,  SAK.  «= 
Staatiarehiv  König tberg  ete. 

1)  1410  Nov.  9.  —  Wahl  Heinriehi  v.  Plauen  «um  HM.  des  DO.  —  Jo- 
hann «.  FosilffSy  Fortsetz,  in  Script,  rer.  Prussicar.  111,  323;  Verzeichnis  der 
HM,  des  DO.  ebenda  S.  396;  Conrad  Bitschin  ebenda  8.  484  /.;  Ältere  HM.- 
Chronik  ebenda  S.  269;  Histor.  de  ordine  Theutonie  crucifer.  in  Script.  IV, 
69;  Aeneas  Silvius  ebenda  S.  234;  Paul  Pole  in  Script  T,  219;  Preu/sisch. 
Sammig,  /,  281  /.;  Voigt  Vll^  127  -4«».  2;  Senpt.  IV,  29  Anm.  1  u.  234 
Anm.  1 ;  Oerstenberg  S,  28. 

2)  1410  Ende.  —  Kriegttsug  des  HM.  in  das  Kulmerland  gegen  Polen.  — 
Waßenstillstand  und  Zusammenkunft  mit  Wladislaus  in  Racia».  —  Voigt  u, 
Schubert,  Jahrbücher  Johannes  LmdenUatts  S.  233  /  u.  397;  Joh.  v.  Posilge*s 
FoHs.  in  Script,  111,  324;  Dluglossi  Historiae  Polonicae  L  IX,  299;  Voigt  Vll^ 
129;  Gsrstenberg  S.  $i  u.  34. 

3)  Thom,  1410  De».  14  {Sonnt,  nach  Lucios).  —  Sehr,  des  HM.  an  ungen. 
fürstlu^e  Personen.  —  Schannat,  Sammig.  histor.  Schriften  u.  Dokumente  S.  106; 
Köhler,  Münzbslustigungen  XI,  61;  Preu/s.  Sammig.  111,  376;  Voigt  u.  Schw 
bsH,  S,  895  f  i  Voigt,  Gesch.  Preu/s.  Vll,  102  Anm  1 ;  ebenda  108  Anm.  1 ; 
iktnda  112  Anm.  2;  ebenda  118  Anm.   1;    Script.  111,  818  Anm    2. 

4)  Marienburg,  1410  De».  2i.  —  Der  HM.  bestätigt  Vertrag  des  DO.  mü 
England.   —  Hans&-Rezesss  1,  6.  No.  634. 

(Kurz  darauf  Zusammenkunft  des  HM,  mit  Wladislaus  u.  Wüowd  bei  Slatorie,) 

5)  Thom,  1411  Jan.  16  {Donnerst,  vor  Priscae)  —  Klageschr.  des  HM, 
an  die  Fürsten  Deutschlands.  —   Voigt,    Vll,  132  Anm.  4. 

6)  Tliom,  1411  Febr.  1  (vigilia  purifie.  Marias).  —  Der  HM.  schliefst  mit 
Polen  den  Frieden  zu  Thom.  —  Dogiel,  Cod.  dipUyn.  Poloniae  T.  IV  p,  84, 
No.  LXXX;  Voigt  Vll,  136  Anm.  1;  Script.  111,  326;  Oerstenberg  S.  38/.; 
Bushs  7;  Lampe  3. 

7)  Tfiom,  1411  Febr.  1  (Sonnt,  vor  purifie.  Mar.).  —  Bewilligung  des  HM, 
an  Qrofsfürst  Wüowd  v.  Littauen.  —  Voigt  Vll,  136  Anm,  3;  Proehaska, 
Monum.  med.  aevi  histor,  res  gestas  Ibloniae  ülustrant.  VI.  3.  219  {aus  d.  Orig.), 

8)  Thom,  1411  Febr.  6  {am  Tage  Agathas).  —  Sehr,  des  HM,  an  K. 
Sigümund.  —   Voigt  Vll,  137  Anm.  2. 

9)  Thom,  1411  Febr,  6  {am  Teige  Dorotheas).  ->  Sehr,  des  HM.  an  den 
K.  V.  Böhmen.  —   Voigt,   Vll,  138  Anm,  2. 

10)  Osterode,  1411  Febr.  22.  —  Der  HM,  erlangt  daselbst  eine  au/ser- 
ordenüiche  Steuer  von  den  preu/sisch.  Ständen.  —  Script,  111,  331 ;  Töppsn, 
Stände-Akten  /,  158  /. ;  Busks  9;  Lampe  6. 

11)  Osterode,  [Ulli  Febr.  28  {Mont.  m  Fastnacht).  —  Sehr,  des  HM,  an 
die  Stadt  Danzig,  —  Voigt  Vll,  142  Anm.  1;  Script.  IV,  396;  Toppen  1, 
161  /.;  Hanse-Rszesse  1,   VI  No.  8;  Bvske  9  u.  13. 

12^  [Osterode],  1411    [Febr.  23].    —    Sehr,  des  HM.    an   die  Stadt  Thom. 

—  Toppen  1,  162;  Hanse-Reaesse  7,   VL  No.  4. 

18)  Elbing,  1411  Anfang  März.  —  Der  HM.  a%ff  der  StändeversamnUg.  da- 
selbst. —  Toppen  1,  164;  Lampe  6. 

14)  Marienburg,  1411  März  21  (Sonnab.  vor  Lätare).  —  Sd»r.  des  HM. 
an  den  K,  v.  Polen,  —   Voigt   Vll,  144  Anm.  3. 

15)  Bö/sel,  1411  März  23  {Moni,  nach  Lätare).  —  Sehr,  des  HM,  an  den 
Bisehof  v.   Würzburg.  —   Voigt  Vll,  144  Anm.  8  «.  145  Anm.  1 ;  Lampe  22. 

16)  Gerdauen,  1411  Aprü  2  {Donnerst,  vor  Palmar).  —  Sehr,  des  HM. 
an  die  Neumärher.  —   Voigt  Vll,   145  Anm.  3. 

17)  WohnsdorJ,   [14]  11  Aprü  6   (am  Palmt.).   —    Sehr,   des  HM,    an   den 
Kaußnann  zu  Brügge.  —  Hanse^Rez.  /,  6.  No.   10. 

18)  Wohnsdorf,  [1411  Aprü  6].  —  Sehr,  des  HM.  an  dm  Rat  und  Kauf- 
mann m  Lübeck  •—  Hanse-Re».  I,  6.  No.  12;  Toppen  I,  166. 

19)  Labiau,  [1411]  Aprü  9  (am  Gründonnerst,).  —  Sehr,  des  HM.  an  Kuhn, 

—  Ti^ppen  /,  168;  Hanss-RsM,  i,  6.  No,  9. 


444  Urkundenbach  der  Vögte  tod  Weida.  1410 


20)  1411    Mai  1    {am  Tage  Pha^pi  u.   Jaiobi),   —   Sehr,   des  HM. 
mehrere  Fürsten.  —   Voigt  VII,   160  Anm.  1. 

21)  Sehlochau,  [U]ll  Juni  2  (Dienst,  «v  fjßngsten).  —  Sehr,  des  HM.  an 
die  Städte  Oentj  Ypem  und  Brügge.  —  Hanse-Sez    /,  6.  No.  32. 

22)  Mewe,  [1411]  Juni  16  {/eria  VI  post  ViÜ).  —  Sehr.  de§  HM.  an  den 
K.  V.  Böhmen.  —    Voigt  VII,  147  Anm.  1  und  148  Anm    1  u.  S;  TSppen  /,  176. 

23)  1411  Juni  24  (am  7V»pr«  /oAannü  Bapt).  —  iScAr.  <{f«  J7if.  cm  (Tro/"«- 
/flr«<  Wüowd  V.  Littauen.  —  Fot^  F7/,  150  Anm.  S;  iVoeAotika,  Ifon.  med. 
aev.  PloUm.   VI.  S.  225. 

24)  [1411  vor  Juni  25.]  —  Sdir,  des  HM.  an  den  Komtur  v.  Danmg  (m 
Sehrb.  der  Stadt  Danxig  an  Thom  v.  dem».  Dat.).  —  Toppen,  Stände-Akten  /,  188. 

25)  Marienburg,  1411  Juli  3  (I^^eitag  nadi  visit,  Marie).  —  Sehr,  des  HM. 
an  seine  Vettern  in  Gera.  —  Voigt  VII,  151  Anm.  1  u.  die$.  Band  des  Urkdb. 
der   Vögte  iub  dato. 

26)  Marienburg,  1411  Juli  17  {deeima  t^^üna  die  mensis  lülü).  —  Sehr, 
des  UM.  an  den  Herzog  v.  Burgund.  —   Voigt   VII,   151  Anm.  1. 

27)  1411  Juli  24  (Freäag  naeh  Maria  Magdalena).  —  HM.  erneuert  die 
Privilegien  von  Lessin  {in  SAS).  —  Naeh  Absehr.  Hemrieh$  XXVI.  in  HA. 
Schlei». 

28)  [1411  vor  Aug.  2.1  —  Der  HM.  unterdrOekt  die  VersehwOrung  des  Kom- 
turs V.  Rheden^  Oeorg  von  fVirsberg,  und  Oenosten.  —  Voigt,  Oeseh,  d.  JEideduen- 
OetellscK  S.  28/.  u.  202/  Voigt,  Oeach.  Pr.  VII,  146;  Toppen  f,  178  /.; 
Oerstenberg  S.  iZ  f.;  ßttske  21;  Lampe  11  «.  13. 

29)  Preu/s.  HoUand,  1411  Aug.  2  (SonnL  vor  Dominiei),  —  Sehr,  des  HM. 
an  den  DevUehmeister.  —  Voigt  VII,  151  Anm.  2;  derselbe,  Oeseh.  d.  Eideehsen- 
Oesellseh.  in  Preu/sen  S.  202;  TÖppen  I,  180;  Busie  22. 

30)  Marienburg,  1411  Aug.  10  {Lorensi).  —  Sehr,  des  HM.  an  denselb.  — 
Voigt,  Oesch    der  Eidechsen-OeseUseh.  B.  203. 

31)  Marienburg,  1411  Aug  10  (X  Aug.).  —  Sdir.  des  HM.  an  dm  K  v, 
England.  —   Voigt  VII,  151  Anm.  4  u.  5. 

32)  Marienburg,  [1414]  Aug.  14  {vigHia  assumpL  Marie).  —  Sehr,  de» 
HM.  an  den  K.  v.  Dänemark.  —  Hanse-Bez.  /,   VI.  No.  22. 

33)  Marienburg,  1411  Aug.  16  (Sonnt,  vor  assumpt.  Marie).  —  Sehr,  des 
HM.  an  einen  I^Hh-sten.   —   Voigt  VII,  154  Anm.  2. 

84)  Marienburg,  1411  S^  5  {seibbato  ante /est.  nativit.  Marie),  —  FoO. 
macht  des  HM.  für  Gesandte  an  den  K.  von  Polen.  —  Voigt  VII,  158  Anm.  S; 
Bunge,  Liv.-,  Esth.-  u.  Ourländiseh.   ürkdb.  S.   110,  No.  2264. 

35)  Marienburg,  1411  Oct*^.  25  {Sonni.  vor  Simon  Judae).  —  Sdh:  de» 
HM.  an  den  K.  von  Böhmen.   —    Voigt  VII,  160  Anm.  1. 

36)  1411  Nov.  1.  —  Instruktion  des  HM.för  GesandU  an  den  K.  v.  BlOamem. 
—  Lampe  S.   17. 

37)  Elbing,  1411  Dez.  21  {ipso  die  b.  Thome).  —  Sehr,  des  HM.  an  den 
K.  von  Polen.  —  Voigt  VII,  159   Anm.  i  u.  162  Anm.  1 ;  Lampe,  5.  18  Amn.  6. 

38)  Marienburg,  [Uli].  —  Sehr,  des  HM.  an  die  K.  von  England  und 
Frankreich  und  viele  Städte.  —    Voigt  VII,   157  Anm.  8. 

39)  Liebmühl,  1411.  —  Sehr,  des  HM.  an  den  K.  v.  Polen.  —  Voigt  VII, 
155  Anm.  2. 

40)  1412  Jan.  10  (Sonnt,  nach  Ep^han.).  —  Sehr,  des  HM.  an  dem  K. 
von  Polen.   —   Voigt  VII,   166  Anm.  2. 

41)  Marienburg,  1412  Febr.  26  (Preit.  vor  Beminiseere).  —  Sehr,  des  SM. 
an  den  Ordensprokuraior  m  Rom.  —  Voigt  VII,  168  Anm.  3  v  170  Awnn.  9; 
Lampe  27. 

42)  Rö/sel,  1412  März  14  (Moni,  nath  Lätare).  —  Sdkr.  des  HM.  eam   desk 
Herzog  von  Stettin.  —    Voigt   VII,  167  Anm.  2. 

43)  Marienburg,  1412  An/.  Aprü  {in  d.  Ostertagen).  —  Sehr,  des  SM,   om 
den  K.  V    Böhmen.   —    Voigt  VII,  115  Anm.  1. 

44)  Elbing,  1412  Aprü  18  {Mont.  neuh  Miserie.  Donuni),  —  Ixmdemarekmmg 
des  HM.  ^  Toppen  /,  198. 


1410  ürkundeabneh  der  Vögte  Ton  Weida.  445 

45)  Elbmg,  1418  Mai  8  {Mant.  fuuh  PhOippi  u.  JaoM).  —  AAr.  de*  HM. 
an  die  SOnigm  v.  Dänemark,  —   Voigt   VU,  171  Anm.  2. 

46)  EUring^  1412  Mai  2.  —  AxAr.  de»  HM.  an  einen  ungen.  türeUn.  — 
Voigt  Vn,  178  Anm.  4. 

47)  Grebin^  1412  Mai  6  {Sornnab.  naeh  inveni.  erucie),  —  Sehr,  de»  HM. 
an  den  Adel  der  Lande  Harrien  und  Wierland  (m  E$thländ.  RiUertchafUarehiv). 

—  Bunge^  Lio-,  EUh-  u.  Curländ.  ürkdb.  8.  116,  No.  281. 

48)  Marienbwrg,  1412  Mai  15  {8<mnt.  nach  HimmeifahH)  —  Sehr,  dt» 
HM,  an  den  K,  V.  Böhmen.  —   Voigt  VII,   175  Anm.  1. 

49)  1412  Mai  18.  —  Erklärung  de»  HM.  an  K.  8igi»mund.  —  Dogiel  JV, 
90;  Lampe  29. 

50)  Marienburg,  1412  Mai  25  {Mittw.  nach  Pfingeten).  —  Sehr,  de»  HM. 
an  den  ErtUnechof  von  Riga.  —   Voigt  VIJ,   175  Anm.  2  u.  176  Anm.  2. 

51)  Seharfau,  1412  3/at  28  (^^enJ  Trinitati»).  —  iSdkr.  <{m  ifif.  an  den- 
»elben.  Voigt  VII,  177  Anm.  1;  ^tmye,  Ltr-,  Etth-  u.  Curländiseh.  ürkdb. 
8.  112,  No.  2286;  iVocAa«i;a,  ifommi.  med.  aevi  Pohn.  VI.  8.  281  {au*  dem 
Orig.);  Lampe  8.  20. 

52)  Preuf».  Holland,  1412  Aug.  2  (iSbiU.  vor  Dommici)  —  Sehr,  de»  HM, 
an  den  Deutichmeitter.  —  Toppen,  Stände- Akten  /,  180^.;  ^ufike  22,  27  ti.  32. 

53)  [14]  12  Aug,  9  {vigüia  h.  Laurencii).  —  Sehr,  des  HM.  an  den  dänischen 
Vogt  in  Sehonen    —  Hanee-Rez.  I,  6.  No.   98. 

54)  Thom,  1412  S^t  4  {8onnt.  vor  naHvit.  Marie).  —  Sehr,  de»  HM.  an 
den  Orden»mar»chaU.  —    Voigt   VII,   181  Anm.  1  «.  3 ;  Lampe  81. 

55)  Marienbwrg,  1412  Oetob.  5.  —  VoUmaeht  de*  HM.  für  Gc»andt»eha/t 
nach  England.  —   Voigt   VII,   18  Anm.  4;    Han»e-Re»    I,  6.  No.  114. 

56)  Marienburg,  1412  Oetob  5.  —  Sehr,  de»  HM.  an  den  K.  von  Eng- 
land. —    Voigt   VII,  182  Anm.  4;    Lampe  40;    Hanee-Re»,  a.  a.  O,  No.   115. 

57)  Marienburg,  [14]  12  Oc«o6.   5.  —  A;Ar.  de»  [HM.]  an  den  K.  v.  England, 

—  Hante-Re»,  I.   VI  No.  116. 

58)  Elbing,  1412  Oct.  28.  —  i>er  HM.  »etat  zu  Elbing  einen  Landen-at  ein,  — 
Joh,  V.  PoeOge's  Fort»,  in  Script,  rer.  PrutsU.  III,  332;  Voigt  VII,  186/; 
Toppen  I,  134;  Bu»ke  28;  Lampe  89. 

59)  Marienburg,  1412  ^o«  11.  —  />«r  l^if.  auf  dem  Ständetag  in  Marien- 
burg. —  Joh.  V.  Poiilge'»  FoH».  a  a.  O.  8.%%\\  Toppen  I,  206/7;   Bu»he  31. 

60)  Marienburg,  1412  Nov.  14  {Mont.  nach  Martini).  —  Sehr,  de»  UM. 
an  den  K.  v.  Böhmen.  —   Voigt   VII,  183  Anm.   1. 

61)  Marienburg,  1412  Nov.  16  {Mittw.  nach  Martini).  —  Sehr,  de»  HM. 
an  die  Stadt  Lübeck.  —    Voigt  VII,   184  Anm.  3. 

62)  Marienburg,  [14]12  Nov,  18  (am  Abend  Elieabeih).  —  Sehr,  de»  HM. 
an  die  Stadt  StraUund.    —  Han»e-Re».  I,  6.  No.  113. 

63)  Marienburg,  1412  Nov.  26.  —  VoUmaeht  de»  HM.  für  OeeandU  an 
Benedikt  v.  Makra.  —   Voigt   VII,  186  Anm.  1. 

64)  Marienburg,  1412  Nov.  27  {Sonnt,  nach  Katharina).  —  Sehr,  de»  HM. 
an  den  Markgrafen  von  Brandenburg.  —    Voigt   VII,   186  Afim,  2. 

65)  [Marienburg,]  1412  Nov,  27.  —  Inetruktion  des  HM.  für  Getandten  an 
den  DeuUchmeister.  •—    Voigt  VII,  184  Anm.  1;  Lampe  6^.  41. 

66)  Marienburg,  1412  Nov.  30  {am  Tage  Andreae).  —  Sehr,  de»  HM.  an 
den  K.  von  Ungarn.  —   Voigt  VII,  187  Anm.  2. 

67)  Marienburg,  1412  Nov.  30.  —  Sehr,  de»  HM.  an  den  K.  von  Polen.  — 
Voigt   VII,  187  Anm.  1. 

68)  1412  Dez.  4  {Sonnah.  vor  eoneept.  Mariae).  —  Sehr  de»  HM.  an  den 
Ordensprokurator  in  Rom.    —   Voigt  VII,   180  Anm.  2;    Lampe,  S.  36  u.  40. 

69)  1412  De».  4.  —  Der  HM,  erkennt  eine  Schuld  an  K,  Sigismund  an.  — 
Lampe  36. 

70)  Orauden»,  1412  Dez.  8  {am  Tage  concept.  Mariae).  —  Sehr,  des  HM. 
an  den  römisch.  K,  —   Voigt  VII,  193  Anm.   \\  Lampe  8.  83. 

71)  Marienburg,  1412  Dez.  14  {Mittwoch  nach  Lueiae).  —  Sehr,  de»  HM, 
o»  die  Komture.  —   Voigt  VII,  185  Anm,  1. 


l 


446  Urkundenbach  der  V5gte  von  Weida.  1410 

72)  Maritnburg^  1412  De».  20  {am  Abend  f.  Thomat).  —  Sehr,  det  HM. 
an  den  Erzbüchof  v.  Onesen.  —   Voigt  VII,  187  Anm.  4. 

73)  Marünburffj  [1412]  Dez.  28  (Freitag  vor  nativü.  ChrisU).  —  VoUmaekt 
des  HM  för  den  OrdentmarsehalL    —    Voigt   Vjjy  190  Anm.  2. 

74)  [1412]  —  Sehr,  des  HM.  an  Nürnberg.  —  Lampe  S.  30. 

75)  [1412]  —  Sehr,  de»  HM.  an  den  Deutschmeister.  —  Lampe  8.  30. 

76)  [1412]  —  Sehr,  des  HM.  an  den  Vogt  in  der  Neumark.  —  Voigt  VII, 
171   Anm.  3. 

77)  [1412]  —  Sehr,  des  HM.  an  den  Ordensmarsehaü.  —  Voigt  VII,  190 
Anm.  3. 

78)  [1412]  —  Vollmacht  des  HM.  för  GesandU  nach  England.  —  Hanse- 
Ressesse  I,  6    No    60. 

79)  [1412/3]  —  Sehr,  des  HM.  an  den  Meister  von  Livland.  —  Voigt  VII, 
191   Anm.  2. 

80)  Biesenbttrg,  1413  Jan.  5  {Mittw.  vor  Epiphanias).  —  Sdir.  des  HM. 
an  Benedikt  von  Makra.  —   Voigt  VII,   192  Anm.  1  u.   193  Anm.  1. 

81)  Woasek,  1418  Jan.  22  (Sonnt,  vor  eonversio  PauH).  —  Sehr,  des  HM. 
an  den  Deutschmeister.  —  Voigt  VII,  194  Anm.  2  «.  195  Anm.  2;  Voigt  u. 
Schubert^  Jahrbücher  Johannes  Lindenblatts  S.  254  {daselbst  auch  Sehr,  des 
HM.  an  Hans  von  Baisen  erwähnt). 

82)  Danzig,  1418  Jan.  31  (Dienst,  vor  purific.  Mariae).  —  Der  HM.  tir- 
kundet  über  den  See  Ostrowitan  (in  SAK.).  Nach  Abschr.  Heuiriehs  XXVI.  (in 
HA.  Scfdeix). 

83)  Marienburg,  1413  Febr.  lO  (Freitag  Scholastieae).  —  Vergleich  des  HM. 
zwischen  dem  ErMschqf  Johann  von  Biga  und  dem  Ora/en  Johann  von  Scktoarz- 
bürg  über  das  Erzbintum  Biga  (im  QHuSA.    Weimar).  —   üngedruckt. 

84)  Marienburg,  1413  Febr.  14  (am  Tage  Valentini).  —  Sehr,  des  HM.  an 
den  römischen  K.  —    Voigt  VII,  195  Anm.  4;  Lampe  S.  34,  43  u.  44. 

85)  Marienburg,  1413  Febr.  28  (Dienst,  vor  Estomihi).  —  Sehr,  des  HM. 
an  den  K.  von  Böhmen.  —  Bunge,  Liv-,  Esthr  u.  Ourländiseh-Urkdb.  IV  S.  115, 
No.  2311. 

86)  [1413  Febr.]  —  Sehr,  des  HM.  an  den  Meister  v.  Livland.  —  Bunge 
a.  a.  O.  No.  2809. 

87)  [1413  Fdnr.]  —  Sehr,  des  HM.  an  den  Papst.    —   Ebenda,  No.  2810. 

88)  [Tannenberg,]  1413  März  12.  —  Der  HM.  stißet  eine  Kapelle  asv^  dem 
Tannenberger  Schla^htfelde.  —  Joh.  v.  Poiilge's  Forts,  in  Script,  rer.  iVuMio. 
///,  388;   Voigt   VII,   199;  Buske  34. 

89)  Neidenburg,  1418  März  15  (Mittto.  vor  Beminiscere).  —  Sehr,  des  HM. 
an  den  K.  von  Polen.  —   Voigt  VII,  197  Anm.  3. 

90)  Neidenburg,  1413  März  18  {Sonnab.  vor  Bemmiscere).  —  Sehr,  des 
HM.  an  den  römisch.  K.  — -   Voigt   VII,  Ä   197  Anm.  1. 

91)  Marienburg,  1418  April  6  (Donnerst,  nach  Lätare).  —  Sdir.  des  HM. 
an  den  K.  von  Böhmen.  —    Voigt   VII,  198  Anm.  3. 

92)  Marienburg,  1413  April  11  (Dienst,  nach  Judiea).  —  Sehr,  des  HM. 
an  den  Bgf  v.  Nürnberg.  —    Voigt  VII,  199  Anm.  1. 

93)  Marienburg,  1413  April  17  (Mont.  nach  Palmarum).  —  Scitr.  des  HM. 
an  den  K.  von  Polen.  —   Voigt  VII,  200  Anm.  3. 

94)  Marienburg,  1413  April  25.  —  Sehr,  des  HM.  an  den  K.  von  Frank- 
reich u.  den  Herzog  v.  Burgund.  —   Voigt   VII,  201  Anm.  3. 

95)  [1413  nach  Mai  1.]  —  Sehr,  des  HM,  an  den  K.  von  Polen  —  Voigt 
VII,  200  Anm.  4. 

96)  Marienburg,  [1413]  Mai  22  (Moni  nach  Cantate).  —  Sehr,  des  HM. 
an  die  Stadt  Lübeck.  —  Hanse-Bezesse  I,  6.  No.  121. 

97)  Marienburg,  1413  Mai  23  (DiensL  nach  Cantate).  —  Privileg  des  HM. 
för  die  Samländer.  —  Voigt  VII,  198  Anm.  1  u.  Toppen,  Ständ&'Akten  I,  223. 

98)  Marienburg,  1418  Mai  24  (Mittw  nach  Cantate).  —  Sdir.  des  HM.  an 
die  Königin  von  Ungarn.  —   Voigt  VII,  208  Anm.  1. 


\^IQ  ürkundenbaeh  der  V5gte  tod  Weida.  447 

99)  Marienburg,  1418  Mai  26  (^eü.  vor  Himmd/ahH),  —  Sehr,  dei  HM. 
an  die  Herzogin  Alexandra  von  Maeovien.  —   Voigt  VII^  202  Anm.  2. 

100)  1418  Mai  28  {Sonnt,  vor  Himmelfahrt).  —  VoUmaeht  des  HM.  ßtr 
den  Komtur  von  Thom.  —    Voigt   VU,  201  Anm.  2. 

101)  Marienburg,  1413  nach  Juni  1  {nach  Himmelfahrt).  —  Sehr,  dee  HM. 
an  den  Künig  von  Polen.  —    Voigt   VII,  201  Anm.  2. 

102)  Marienburg,  1413  Juni  11  (tu  den  Pfingsttagen).  —  Sehr,  de»  HM. 
an  den  DetUschmeieter.  —   Voigt  VII,  201  Anm,  3  u.  206  Anm.  1. 

103)  Marienburg,    1413  Juni  13.  ~  Sehr,   dee  HM.  an   die  Stadt  Darmig. 

—  Lampe  S.  42. 

104)  Marienburg,  1413  Juli  10  {Mont.  nacA  Margarethe).  —  Sehr,  des  HM. 
an  die  deutschen  If^Lreten.  —    Voigt   VII,  206  Anm    2. 

106  [1413  Juli  10.]  —  Sehr,  dee  HM.  an  den  K.  von  Frankreich,  den 
Herzog  von  Burgund  und  mehrere  fransUfa.  Grafen  und  Herren.  —  Voigt  VII, 
206  Anm.  2. 

106)  Marienburg,  1413  JuU  19  {Mütw.  nach  dioieio  apoetolor.).  —  Sehr, 
dee  HM.  an  den  rihniseh.  K.  —   Voigt   VII,  207  Anm    1. 

107)  AUhaus,  1413  Juli  30  (Sonnt,  vor  vincula  Petri).  —  Sehr,  des  HM. 
an  den  von  Plauen.  —    Voigt  VII,  207  Anm.  4. 

108)  AUhaue,  1413  Juli  30.  -*-  Sehr,  dee  HM.  an  die  Grafen  von  Schwär»- 
bürg.  —    Voigt  a,  a.  O. 

109)  Marienburg,  1413  Sept.  7  (am  Abend  nativit.  Mariae).  —  Scftr.  des 
HM.  an  den  Deutschmeister.  —  Voigt  VII,  209  Anm.  2 ;  «erp^.  Script,  rer. 
üussicar.  IV,  446. 

110)  1413  Sept.  9  (am  Tage  nach  nativ.  Mar.).  —  Instruktion  des  HM. 
fUr  GeeandU  nach  Deutschland    —    Voigt   VII,  208  Anm.  3. 

111)  Marienburg,  1413  Sept.  18  (Mowt.  nach  Rreustee-Erhökung).  —  Sehr, 
des  HM.  an  die  Ruter  und  Städu  m  Böhmen,  —    Voigt   VII,  211  Anm.  2. 

112)  Marienburg,  1418  Sept.  23  (Sonnab.  nach  Matthäi).  —  Sehr,  dee  HM. 
an  die  Fürsten  und  Ritter  in  Deutschland,   —   Voigt  VII,  213  Anm,  2. 

113)  1413  Ende  Sept.  —  Der  HM.  will  Polen  angreifen.  —  Joh  v.  Posilge's 
Forts,  in  Script,  rer.  Pruea.  III,  384 ;  Gilbert  von  Lawnoy  ebenda  IV,  445 ; 
Voigt  VII,  218  /.;  Caro,  Gesch.  Polens  III,  416;  Buske  86;  Lampe  45. 

114)  Birgelau,  1418^).  —  Sehr,  des  HM.  an  den  Ordeneprokurator  in  Born. 

—  Voigt  VII,  194  Anm    2. 

115)  In  Castro  Fredecke,  [1413].  —  Sehr,  des  HM.  an  den  Papst.  —  Voigt 
VII,  208  Anm.  2  u.  Lampe  43. 

116)  [1413]  —  Sehr,  dee  HM.  an  aüe  geisO.  u.  weltliehen  Fürsten.  ~ 
Voigt   VII,  201  Anm.  3. 

117)  [1413]  —  Sehr,  des  HM.  an  den  K.  von  Polen.  —  Voigt  VII,  149 
Anm.  2. 

118)  [1413]  —  Sehr,  des  HM.  an  den  K.  von  England.  —  Voigt  VII,  149 
Anm.  2. 

119)  [1413]  —  Sehr,  dee  HM.  an  den  Ordensmarsdudl.  —  Voigt  VII,  194 
Anm.  1. 

120)  [1413]  —  Mehrere  Sehr,  dee  HM.  an  den  Hauptmann  v.  Oujavien,  an 
den  Beiehsmarsehall  von  Polen  und  andere.  —    Voigt  VII,  193  Anm.  2. 

121)  1413  Okt.  14.  —  Der  HM.  wird  seines  Amtes  enthoben.  —  Joh.  v.  Po- 
süge*e  Forte,  m  Script,  rer.  Pruesie.  III,  334  ff. ;  Verzeichnis  der  Hochmeieter 
ebenda  896;  Jüngere  Hochmeister-Ohronik  ebenda  V,  127;  Voigt  VII,  215  ff.; 
Caro,  Gesch.  Polens  III,  397  ;  XIV.  Jahresbericht  des  vogtl.  altertum^orsch.  Ver. 
(1840)  S.  42  ff.  (Erklärung  des  Hochmeistere  Michael  Küchmeisters  über  die 
Gründe  der  Absetzung  seines  Vorgängers);  Toppen,  Stände-Akten  I,  226; 
Bueke  87. 


1)  Die  undatierten  Sehreiben  ll4t— 120  faUen  natürlich  vor  1418  Oktob.  14. 


448  Urkandeobaeh  der  Vogte  von  Weida.  1410 

122)  Marienhurg,  1414  Jan.  7 — 9.  —  Ordenäkonvent  zu  Marienhurg,  vfo 
Heinrich  von  Hauen  nach  freüaüUgem  (?)  Verzicht  auf  das  Hochmeisterantt  dem 
neuertcählten  Hochmeister  Michel  Eüchmeister  von  Steinherg  huldigt.  —  Joh.  v. 
PotUge'i  ForU.  a.  a.  O.  S.  339;  Voigt  V2I,  226;  Gtrttenberg  70;  BuAe  41; 
Lampe  46. 

522.  Heinrich  der  Jüngere,  Herr  eu  Weida,  verspricht  den  Mark- 
grafen Friedrich  und  Wilhelm  von  Meijsen,  seinen  Teil  an 
Schlofs  und  Stadt  Weida  gegebenen  Falls  nur  an  sie  verpfänden 
oder  verkaufen  eu  wollen.  1410  Nov.  10. 

Hdechr.:  OesA.   Weimar ^  Beg  Aa.  pag.  154.  B.  1.  A.  No.  34,  Orig.  Ferg.  mit  an- 
häng. ioohlerhaU.  Siegel, 

Druck:  Beg.  im  29.— 31.  Jahreeber,  des  vogtl.  altertumef.   Ver.  S.  61. 

Wir  Henrich  herre  zcu  Wyda  der  iunger  bekenn  und  thun  kund 
offintlichin  mit  disem  brieife  allen,  die  yn  sehen  adir  hören  lesen, 
daz  wir  den  hochgebom  fursten  und  hern  hern  Frideriche  und  hern 
Wilhelme  landgraven  in  Doringen  und  marcgraven  zcu  Missen  ge- 
brudem  unsern  liben  gnedigen  hern  in  rechten  truwen  globt  habin 
und  glouben  ouch  mit  disem  brieflfe,  wer  es,  daz  wir  unsern  teil  an 
dem  slosse  Wyda  hus  und  der  stad  und  syner  zcugehorungen  vor- 
seczczen  adir  vorkoufifen  wolden,  daz  wir  daz  den  genanten  unsern 
gnedigen  hern  adir  iren  erbin  vor  ydermenylichin  gunnen  sollen  und 
wollen  und  sollen  nach  wollen  ouch  denselbin  unsern  teil  sust  an  ny- 
mande  anders  komen  lassen  mit  kouffe,  satzczunge,  gäbe,  an  wechsele 
adir  sust  in  dheinen  wis  ane  argelist  und  ane  alles  geverde.  Und  des 
zcu  orkunde  habin  wir  unser  insigel  wissintlichin  an  disen  briff  lassen 
hengen,  der  gegebin  ist  nach  Crists  geburdte  virczenhundert  iar  dar- 
nach in  dem  zcenden  iare,  am  mantage  sente  Mertins  abinde. 

523.  Heinrich  der  Jüngere  von  Plauen,  Patron  von  Königswart 
(Anno  et  die,  quibus  supra,  commissum  est  plebanis  in  Zalmans 
et  in  Schonbuch,  ut  receptis  resignacionibus  a  dominis  Con- 
rado  in  Brazecz  et  Sigismundo  in  Kunigswart  ecclesiarum  ple- 
banis dictum  dominum  Gonradum  ad  ecclesiam  in  Kunigwarte 
de  consensu  domini  Henrici  iunioris  de  Plawen  —  instituere 
deberent).  1410  Deo.  17. 

Druck:  Binder ^  UJbri  con/irmation.  etc.   VII.  8.  14. 

524.  [Die  Markgrafen  Friedrich  und  Wilhelm  von  Meifsen]  be- 
stätigen der  Anna,  Gemahlin  Heinrichs  des  Älteren  von  Weida, 
ihr  Leibgeding  auf  dem  dritten  Teü  von  Stadt  und  Herrschaft 
Weida.  Leiprig.  1410. 

Hdechr.:  USA.  Dresden,  Kap.  31.  Bl.,  127  b  {gleichzeitig). 


1410  Ürkundeabach  d«r  V6gf  von  Waida.  449 

Wida. 
Domini  contuleniDt  nobili  Anne  uxori  legitime  Henrici  senioris 
domini  in  Wyda  de  consensu  Henrici  et  Henrici  fratrum  suorum  in 
tercia  parte  civitatis  et  districtus  Wida  Castro  excluso  xKia^  flor. 
Rinen[8].  dotalicii  titulo  possidendos  tali  condidone,  quod  domini  de 
Wida  et  eorum  heredes  dictam  terciam  partem  civitatis  et  districtus 
redimere  possunt  pro  xxnn^  flor.  Rinen[s].  Datum  Lipczk,  anno 
domini  mgggcx. 

525.  Hemrich  von  Plauen  {Bruder  des  Hochmeisters)  Komtur  von 
Dansig  und  Pfleger  eu  Loehstädt.  14[10]— 1414  ICai^- 


Bemerk. :  Dieser  Hemritk  von  JPUmen  erhielt  jedemfalie  bald  nadi  der  Wahl  aemet 
Bruders  mem  HoehmeiaUr  (1410  Nee.  9)  die  KomUtrei  Demmig.  Die  über  ihn 
vorhandeiun  Naekrichiem  md  folgende : 

1)  Jkmtng,  1411  I^abr.  4  (MOtto,  naek  pwr^,  Mariae).  ^  Schreib,  des 
Kemtmn  von  Dammg  an  den  HoehimeieUr.  —   Voigt  VII,  141  Anm,  8. 

2)  1411  Aprü  6.  —  JDer  Komtur  laßt  die  Daimiger  Bikrgermeieter  Konrad 
Jittekam  und  Arnold  Heekt  und  den  Bateherm  Bar^olomaut  Oro/s  at^f  der 
Burg  mt  Dammg  kinrielUen.  —  Joh.  v.  Poeügt^t  Forteet».  m  Script,  III,  376 ; 
Danmger  Ordentd^romk  in  Script.  IV,  377/1;  Damriger  Berieht  ebenda  S.  885/.; 
Klagearühel  de»  Hoehmeietere  gegen  Dammg  iltenda  8.  898  /.;  der  preuf». 
JUehtntreit  am  haieerl.  Hofe  v.  J.  1463  ebenda  S.  487 ;  Ohronüten  v.  OUva  etc. 
in  Script.  V,  689;  vergl.  Voigt  VIL  8.  148;  TOppen,  Stände-Akt.  I,  188;  Ab- 
hatuU.  V.  Hirteh:  der  Dammger  Berieht  Über  Oinrad  Letekau  in  Script.  IV. 
S.  884  /.;  Lampe  S.  9.  —  jSur  lAttcratur  vergl.  a.  No.  581. 

8)  1418  [SepL]  —  Der  OrdenemartehaU  Miehoid  Küehmeiiter  von  Stern- 
berg  verbietet  dem  Koetiur,  gegen  den  Hemog  von  Stoilp  «m  Fdde  em  mehen. 
—  Voigt  VIL  S.  814,  216  u.  288/.;  Gerttenberg,  Hemrieh  v.  Hamen  S.  61 
{zu  verbeeeem). 

4)  Nach  dem  Stune  dee  Hotheneutert  wird  deseen  Bruder  Pfleger  zu  Loch- 
»tädt*),  verbindet  jmA  mit  dem  KOnig  von  Bolen  und  fiHdd  «m  dieeem,  —  Joh. 
V.  Po$äge*e  Forteetm.  in  Script.  IIL  S.  842:  Oacb  so  was  eyn  ander  sache, 
domm  dar  konyng  mit  berachilde  qoam  ken  Pmsin.  Dai  aldin  meisters  frnnde 
bern  Hinricbs  von  Plawin,  dan  docb  tu  arin  and  gntaa  gaacbaan  was  von 
dem  ordin,  dy  battin  sieb  oaeh  geworfifin  an  den  konyng  und  oncb  sin  bmder, 
der  komptbnr  was  acn  Danesk  geweain  and  von  Louebstetin,  do  er  domoch 
pfleger  wordin  was,  verstollingen  reit  us  dem  lande  mit  eyme  knecbte;  deme 
wart  vorbeysin  von  dem  konynge,  ber  weide  synem  bruder  weder  belfin  yu 
»yne  birscbaft*).  Und  do  qaam  man  also  by,  wand  dy  botin,  dy  dy  briye 
fartin  yn  desin  saebin,  dy  wordin  begriffin  and  mit  der  worbeit  beftindin,  das 
der  aide  meister  domocb  was  bestandin  mit  etliebin,  dy  ym  beymelieb  by- 
login  Ton  gebitigem  and  andern  etliebin  des  ordins  brnder,  were  der  ko- 
nyng in  das  laot  leom  Colmen,  sy  woldin  ym  etlicbe  haser  yngegebin 
babes,  doTon  dem  ordin  and  lande  gros  scbade  were  bekomen^).  —  Und  syn 
bnider  batte  alle  sine  beste  gerethe  heymeUeh  weg  gescbicket  von  Loncbstete 


1)  Am  82.  Mai  wurde  der  frühere  HoehmeieUr  verhaftet,  während  der  Komtur  entßoh; 
s.  dieea  No.  tub  4. 

8)    1418   Oetob.  18  {Luoae) ;  a.   Voigt  u.  Schubert,  JahrbOeher  Jobamneo  Lindenblatts 
de.  S.   881. 

S)     VargL  hierüber  atueh  die  ErMärung  des  Hofmeisters  Michael  Kücheteister  im  14. 
Jdkre^er.   des  vogO.  aUertmn^orsth.   Verems  (1840)  S,  48  f. 

4)  J9Mr  f6l0  ems  mtf  den  Hbehmdeter  beuügl.  StsOe,  die  später  angeßihrt  wird. 
Thür.  OeMfa.  QiL  V,  8.    H.  F.  H,  8.  29 


450  ürknndenbach  der  Vdgte  von  WeSd«.  1411 

obir  Wasser  nnd  eyn  weebsil  gemscbit  mit  etlichin  konfflatin,  doby  man  oach 
quam,  dorus  man  merkin  mag,  das  sy  nicht  gutes  wilUn  hattin  sca  thnn  weder 
got  und  erin  ordin.     Ouch  hatte  der  selbige  vi!  silberins  gewesin  und  goldis 
gelosin  zca  Danck  by  etlichin  Intin  und  hatte   eynen   monch  domoch  gesant, 
der  oach  mit  dem  gerethe  wart   begriffin  und  bleib  doch    by  dem  ordin,   als 
got  t'ngite,  das  ym  yo  solde  werden.     Und  als  her  quam  us  dem  lande  scnm 
konynge,  do  hatte  er  lodiche  > )  cleyder.     Do  lys  ym  der  konyng  cleyder  an- 
snyden  noch  dem  orden')   and  farte  yn  mit  ym  desen  ryt   yn  das   lant    aca 
Prusin;   and  was  eyn  bosir   leycsmann  dem   lande   zcn  schadin.     Der  Hoch' 
meister  KüchmeigUr  (  Voigt  u.  SehvbeH^  Jahrbücher  Jokanmt  LmdenMatU  8.  878) 
schreibt*)   davon:   Sander  sein  bradir,    der  ist  weg  komen  as  dem   lande.  — 
Der  kompthar  von  Ostirrode  schreib  ans,  wie  der  dirtaren  hette,  das  her  gar 
eynen  fremden  vort  obir  dy  Neyde  were  gecsogen  selb  andir  and  hat  geh&bt 
des  kooigs  leytsman  ron  Polan  and  hatte  sich   in    grün  yerdeydet  and   mit 
eyner  grossen  kogel   nnd  hatte  des  nachtes  mee  den   am  tage  gerethen,   and 
al9  er  in  die  Masow  qwam,    do  warten  äff  in  die  Polan  wol  mit  xl  pferden, 
die  nomen  in  uff  und  worffen  in  uff  eynen  wagen  and  fürten  in  sum  Konige. 
Und  m  einem  anderen  Schreiben^)  an  den  MeitUr  in  lÄeßand  d.  d.  Marienburg f 
1414  Jvni  28  (am  obinde  Betri  und  Patdi)  iehreibt  Michael  KUehmeitier  davon: 
Vort  lieber  her  gebiteger,  als  wir  euch  vorgescreben  and  unch  mit  dem  Toithe 
von  Karcus  ma[n]tlich  an  euch  csn  werben  czu  empoten  haben,   wie   do  wir 
uf  dem  tage  ziui  tage  noch  Ostern  nestvorgangen  mit  dem  konige  cza  Polan 
vor  uns  umb  eynen  frede   teydingten,   do    forte   her   synen  teyding   mit  dem 
alden  meister  und  synem  brnder,  dy  her  czu  im  mit  mancherley  ufseCcse  ge- 
czogen  hatte  hinder  uns  uf  unsere  Ordens  grondliche 'vorterpnisse ,   das    doch 
der  alm echtige   got   mit  synir  hulffe  gnedidich    hat   undirstanden,   wenn   wir 
den  alden  meister  haben  behalden.    Sandir  sin  brader  ist  ans  entkomen  and 
czu  dem  von  Polan  gereiten  und  czu  im  in  werltlichen   grauen  deydern  was 
komen.     Do  hatte  in  der  koning  gefroget  sprechende,  wie  das  her  csa  im  in 
der  wyse  qweme.     Do   hatte   her   im   geantwert:   her  muste  komen,   wie  her 
mochte.     Dornoch  hatte  im  der  koning  lassen  machin  mantel  und  rok  ansers 
Ordens,  das  uns  doch  gar  ein  nngewonliches  und  nnmogelichs  dnnket  sin.     Nu 
so  habe  wir  deme  von  Polan  gescreben  fordernde  den  selbige  flochtigen  bnider 
unsere  Ordens  noch  satcznnge  desselbigen.    Des  brivis  abescrift  wir  euch  hirinne 
vorslossen  senden.     Doruff  uns  noch  ken  antwort  ist  wurden  etc. 

Dluglosei  Hiator.  Pölonie.  l.  XI.  8p.  347 :  Qaod  ^)  cum  [Heinricns] ')  com- 
mendator  Gdanensis  frater  germanus  eiusdem  Henrici  Plawensky  praesensisset, 
captivitatem  et  ipse  similiter  veritus  ex  castro  Gdansk  eadem  nocte  cum  pancis 
diffagiens  ad  Wladislaam  regem  Poloniae  venit,  apud  quem  annls  Septem  ho- 
nesto  loco  habitus,  liberaliter  ac  munifice  tractatus  fidelem  et  animosam  snam 
operam  in  omnibus  ezpeditionibus  contra  cruciferos  navavit.  —  Praefatus  autem 
[Heinricus]  commendator  Gdanensis,  etsi  in  principio  adventus  sai  apad  Wla- 
dislaam Poloniae  regem  suspectior  fuerit,  procedente  tamen  tempore  actionum 
probitatem  morum  facile  se  fidum  et  purum  insinoavit  tam  regi  quam  regno.  — 
Vergl.  a.  Freu/».  8ammlg.  111.  p.  832;  Voigt  VII,  228  u.  288;  Bmske  48, 
sotüie  das  Fragmenit  eine*  Briefe»  Heinrich»  bei  FroehaalUL,  \Monmn.  med.  aev. 
hittor.  Poloniae.   VI.  8.  1040. 

526.   Heinrich  der  Mittlere,  Herr  eu  Weida,  verkauft  dem  MuUch 
vom  Neuenmarkt  das  Dorf  {8ehaf'')Preskdn.  1411  Jan.  8. 


1)  zottig,  grob.  2)  nach  Art  der  Ordenstracht.  3)  d.  d.  Marienburg,  1414  Mai  29. 
4)  m  8Ä.  Klfnigsberg,  Hoehmeister-Begiatrande  No.  VIII.  Bl.  64  «.  66.  —  Abedaifi 
davon   wurde  mir   amtUch   aus   Königsberg  mitgeteilt.  5)   Die  G^asigennahme^oeistee 

Bruders,  des /HÜieren  Hochmeisters.         6)  Dlufßcssus  hatfäUtSditk  Ulricas.  ^ 


1411  Ürkandenbach  der  Vftgto  tob  Weida.  451 

Hätehr,:  Q€$A.   Wemar^  Reg.   Se,  No.  622,  Orig.  Ferg.  mü  ankängendem  Siegd. 
Drudt:  EnoähgA  im  LobentUm.  InUUigmmbl.    F,   1788.  8.  2. 

Wir  Heinrich  der  mittele  herre  zcu  Wyda,  alle  unser  erbin  unde 
erbnemen  bekennen  unde  thftn  kunt  allen  den,  [dy]  dysen  brieff  sehen, 
boren  ader  lesen,  das  wir  recht  unde  redelich  vorkawfft  haben  dem 
gestrengin  Mulichen  vom  Nuwenmarcgte  unserm  liben  getruwen  unde 
allen  synen  erbin  erblichen  das  dorff  unde  guter  zcu  Proskelin  mit 
allen  rechten  in  dor£fe  unde  in  felde  nichtis  uczgeslozsen  gleich  in 
aller  der  mazse,  als  das  unser  gotseliger  [vater]  uff  uns  mit  synen 
tode  geerbet  hatt,  unde  dy  genanten  guter  mir  om  gegeben  haben 
vor  sechsczig  gute  aide  Rynischze  goldin,  dy  er  unsO  liplich  beczalt 
hatt,  unde  dy  an  unsem  fromen  gewant  haben,  doYon  er  unde  syne 
erbin  uns  djrnen  sullen,  wenne  wir  6n  vormanen,  alzo  ofte  uns  des 
not  geschit,  gleich  andern  unsem  mannen,  unde  dy  genanten  guter 
unde  dorff  wir  om  unde  synen  erbin  erblich  geligen  haben  mit  allen 
notczin  unde  mrden,  als  obin  geschribin  stet,  mit  kraft  diczs  brifes, 
der  geben  ist  nach  Cristi  gebflrt  virczenhundert  iar  darnach  in  dem 
eylften  iare,  in  die  Erhardi,  mit  unserm  anhangenden  ingessigel. 

527.  Jutta  von  Weida,  Priorin,  Adelheid  von  Oberhausen,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  Cronschunte  versprechen,  die 
von  den  Herren  Heinrich  und  Heinrich,  Vater  und  Sohn,  Herren 
0u  Oera,  und  des  letzteren  Schwester  Dorothea,  vermählten 
Beujsin  von  Plauen,  gestifteten  Seelgeräte  ausführen  bu  woUen. 

1411  Febr.  12. 

Hdtekr.:  HA,  ScMeiZf  Orig,  Ttrg.  mö  2  wMng.  loohlerhaU.  Siegeln, 

Druck :  Beg.  bei  LongoUue,   Vorrat  brauehbarer  Naehriehten  III.  8.  10,  No,  XXXII, 

Wir  lutta  von  Wyda  zcu  disen  geczitin  pryorinn,  Alheid  von 
Obirhusen  underpriorynn  unde  dy  gancze  sampnunge  gemeynlichen 
alt  unde  iungk  des  heiligen  closters  Kronschwicz  bekennen  alle  ein- 
trechtiglichen  mit  disem  offin  brife  vor  uns  unde  alle  unser  nach- 
komlinge  allin  den,  dy  yn  sehin  addir  h6ren  lesen,  alsz  dy  edelin 
herren  Heinrich  herre  czu  Gera  der  eldere,  dem  got  gnade,  unde  herre 
Heinrich  seyn  son  iczunt  herre  czu  Gera  vormals  bey  uns  in  unserm 
closter  Kronschwicz  ir  selegeretiie  sy  unde  alle  ire  forfam  unde  nach- 
komlinge  zcu  vir  geczithen  in  iczlichem  iare  czu  den  vir  wychfasten 
addir  Quatertemper  zcu  begehin  bestalt  unde  geschickt  habin,  dar- 
ambe  sy  uns  czwelf  margk  geldis  ierlichs  zcinses  in  den  dörfern 
Sqwar  unde  Trebenicz  uf  besaczten  gutem  gegebin  unde  geeygent 
habin,  alsz  daz  ir  brif,  der  darübir  gegebin  ist,  eigintlich  uszwisz[t], 


a)  Orig.:  unde. 

29 


452  Ürknndenbaeb  der  Vögte  ron  Weida.  14X1 

der  sich  also  anhebet:  Wir  Heinrich 0  vogt  von  Gera  [eie.  Folgt  die 
inserierte  Urkunde  d.  d.  Gera,  1376  Febr.  17;  No.  227]. 

Alsz  denn  dy  edle  frauwe^)  Dorothea  Rnszinn  von  Plawen  etwenn 
frauwe  zcu  Romberg  selige,  dy  des  edUn  herm  Heinrichs  iczund  herre 
zcu  Gera  swester  gewest  ist,  auch  by  unde  mit  uns  in  unserm  closter 
ir  selegerethe,  sy  unde  herm  Heinrich  von  Plauwen  Ruszen  gnant  irn 
wirt  seligin  unde  alle  herschaft  von  Plauwin  Ruszen  gnant  herm  czu 
Romberg  unde  den  edlin  graven  Friderich^)  von  Truhendingen,  der 
auch  ir  eewirt  gewest  ist,  unde  dy  herschait  gemeyne  von  Truhen- 
dingen  zcu  czweyen  gezcitin  in  iczlichem  iare  eyn  mal  am  achtin 
tage  nach  unser  frauwen  tage  wurcz¥rihe,  zcu  dem  andern  male  am 
nestin  tage  noch  dem  achten  tage  des  obirsten  zcu  begehin  beschickt 
unde  bestalt  hat,  darumbe  sy  uns  hundert  schock  unde  zcehin  schock 
grosschen  Friberger  muncze  an  silber  unde  an  anderm  gerethe  ge- 
gebin  unde  geantwirt  had,  dy  wir  an  unsers  closters  nucz  unde  fro- 
men  gelegit  und  gewant  habin,  alz  das  der  briff,  den  wir  darubir 
gebin  habin,  dutlichen  uszwiset,  der  also  luth:  Wir  Anna  von  Gera 
pryorynn  [ete.  Folgt  die  inser.  Urkunde  d.  d.  1406  Jan.  20;  No.  462]. 

Nu  bekennen  wir  obgnanten  closterfrauwen  gemeynlichen  vor  uns 
unde  sdle  unser  nachkomlinge  des  egnanten  closters  Kronschwicz  in 
craft  dicz  brifes  unde  wollin,  das  es  wissentlichen  sy,  das  sich  der 
vorgnante  edle  herre  Heinrich  iczund  herre  zcu  Gera  fiirder  mit  uns 
geeynt  had  und  ubireyn  komen  ist  umbe  eyn  ewigk  begengnusz,  ge- 
dechtnusz  unde  selegerethe  ym,  Lutmden  seyner  elichen  wyrtynn, 
allin  im  erbin,  allin  im  forfam  unde  nachkomlingen  unde  allir  her- 
schaft von  Gera  unde  der  edlin   obgeschribin  frauwen  Dorothean 
Ruszynn  gnant,  dy  des  gnanten  herm  Heinrichs  iczund  herre  zcu 
GeraO  swester  ist  gewest  unde  allir  herschaft  von  Plauwin  Ruszynn 
gnant  hem  zcu  Ronberg  unde  dem  edlin  graven  Friderich  von  Truhen- 
dingen seligin  unde  der  herschaft  von  Truhendingin  gemeyne,  alz  vor- 
geschribin  stet  unde  nemlichen  dem  edlin  herm  Heinrich  graven  von 
BichUngen^)  seligin  des  egnanten  herm  Heinrichs  iczund  hem  zcu 
Gera  swesterson  unde  allen  seyn  vorfam  und  nachkomlingen  der  her- 
schaft von  Bichlingen  zcu  halden  unde  had  daz  geschickt  und  zcu 
den  vorgnanten  begengknissen,  gedechtniszin  und  selegerethin  geordnit 
und  bestalt  durch  irr  sele  seligkeid  willin  in  der  masz,  alz  hemacAi 
geschribin  stet,  alzo  daz  wir  alle  iar  ierlichin  unde  iczlich  iar  be- 
sundem  alle  vir  wochin  des  dinstagis  czu  abinde  lange  vigilien  mit 
nuwen  lecczien  singin  sullin  unde  wollin  und  an  der  mitwochen  dor- 
nach  drey  gesungene  messe  bestellin  sullin,  eyne  umb  das  heil  der 


a)  Wir  Heinrich  mommal  unUrstrMsm.         b)  von  Alis — fraawe  meemdl  tmleratracJhei» 
und  am  Bande  ein  NB.         c)  von  dy — Gera  untersä'iehen.  d)  grafen  ron  Bichling«ii 

mUeretriehen. 


1)  JedmfeXU  «m  Vertehen  deg  Sekreiben;  detm  ihr  Gemahl  hiefe  Heinrieh;  e.  No.  2SS. 


14t  1  ürkundenbuch  der  YögU  von  Weida.  453 

lebinden,  alz  sich  daz  ampt  anhebit  Salus  populis,  dy  andere  von  den 
seien,  dy  dritte  von  unser  Üben  frauwen,  waz  wir  denn  noch  prister 
in  unserm  closter  hedtin,  dy  sullin  alle  mesze  lesen  der  obgeschre- 
bener  dryer  messe  eyne,   czu  welicher  iczlicher  prister  gnade  had, 
unde  in  den  seibin  messen  sullin  sy  getreuwelichin  biten  vor  dy  ob- 
geschriben  herschaften  gemeynlich  unde  dy  in  gedechtnusze  habin, 
sy  seyn  am  leben  addir  am  tode,  by  denselbin  messen  und  vigilien 
wir  gemeynlich  seyn  sullin  und  wollin.    Auch  sullin  unde  wollin  wir 
unser  iczliche  closterfrauw  und  iczlicher  prister,  der  by  uns  in  unserm 
closter  ist,  alle  iar  ierlichen  leszen  zcwen  salter,  eyn  an  unser  frauwen 
tage  conceptionis  ^),  alz  des  edelin  herm  Heinrichs  iczund  herre  zcu 
Gera  des  eldem  vatir  seligir  vorschiden  ist,  den   andern  salter  an 
sente  ürbans  tage'),  alz  des  egnanten  hem  von  Gera  muter  selige 
vorschiden  ist.    Das  sal  also  bestehin  und  gehaldin  werdden,  dy  wil 
der  egnante  herre  Heinrich  iczund  herre  zcu  Gera  lebit.    Ginge  er 
abir  abe  von  todis  wegen,  den  der  almechtige  got  lange  friste,   so 
sullin  und  wollin  wir  dy  seiter  lesen  iczlich  iare  eyn  an  dem  ob- 
gnanten  unser  frauwen  tage  concepcionis,  alz  seyn  vater  vorschiden 
ist,  den  andern  iczlich  iar  an  dem  tage,  alsz  yn  got  von  diser  werlde 
furderte  und  neme,  an  intrag  unde  an  allis  hindemisse.    Wer  auch, 
daz  eyn  grosz  heylig  tag  addir  eyn  geinwertige  leich  kome  addir  ge- 
vfle  uff  den  dinstag  addir  mitwochen,  alsz  sich  daz  begengknisz  ge- 
barte zcu  halden,  so  sullin  und  woUin  wir  daz  vor  addir  nach  haldin 
unvorczoginlich,  so  ofte  das  sich  geburte  unde  zcu  schulden  kompt, 
an  sewmnisz  unde  an  geverde.    Wurdden  wir  abir  an  disem  vorge- 
schribin  selegerethe  und  begengnisz  sewmig  und  daz  nicht  bilden, 
also  daz  eigintlich  vor  unde  Umach  geschriben  stet,  so  mag  der 
obgnante  herre  von  Gera,  seyne  erbin  und  nachkomen,  addir  wer  dy 
herschaft  zcu  Gera  inne  had,  alle  unser  zcinse,  dy   wir  habin  in 
im    gerichtin    unde    gebitin   vorkummem,    vorbitin    und    dy   selbir 
ynnemen,  so  lange  bis  daz  vorsewmte  begengknisz  irfullt  unde  ge- 
hald^  werdde,  idso  ofte  daz  nod  geschee  und  zcu  schulden  kome, 
daryn  wir  nicht  redden  nach  sprechin  sullen  nach  dawidder  gedengken 
widdir  geistlich  nach  wertlich  nach  nymandis  von  unsem  wegin  an 
arck  unde  an  geverde.    ümbe  daz  selbe  selegerethe  und  begengknisz 
had  uns  der  mer  genante  herre  Heinrich  iczund  herre  zcu  Gera  der 
eldere  gegebin  dritthalb  hundert  gute  Rynissche  gülden  gut  an  golde 
und  swer  gnug  uff  rechtir  wage  zcu  dem,  daz  seyn  vater  seliger  und 
er   und  auch  dy  edle  frauwe  Dorothea  Ruszinn  gnant  selige  seyn 
swester  uns  vorgegebin  habin,  alz  vorgeschribin  stet.    Dy  seibin  gul- 
dyn  wir  kuntlichin  gancz  und  gar  yngenomen  und  entpfangen  habin 
unde  dy  an  czinsse  legin  und  wendin  wollin,  so  das  wir  ierlichen  zcu 
allin  begengkniszin  presenczien  davon  und  von  dem,  daz  vor  darczu 
gebin  und  geeygint  ist,  gehabin  mogin,  darczu  wir  alle  gemeynlichen 


1)  Dm.  8.         8)  Mai  85. 


454  Drkondenbnch  dar  VQgte  von  Waid».  1411 

eyne  iuncfrauwe  usz  der  sampnunge  kysen  suUin,  dy  wir  irkennen 
uns  darczu  allireblDSt  und  beqwemest  seyn.  Gevil  uns  abir  dy  nicht, 
dy  wir  darczu  gekorn  hedtin,  so  mogin  wir  ein  andere  kysen  an  der 
stat,  wenn  und  welche  zcyt  uns  daz  ebint  Dyselbe,  dy  wir  denn  körn 
adder  gekorn  hedteu,  dy  sal  sullche  obgeschribene  zcinse  alle  fordern 
unde  ynnemen  unde  iczücher  personen  pristem  unde  iuncfrauwen  zcu 
iczlichem  begengkuisz  unde  zcu  salter  leszen  gebin  unde  reichen,  waz 
iczlicher  personen  nach  anczal  der  zcinse  geburen  mag,  so  daz  daz 
gleich  undir  uns  geteilt  werdde,  doch  so  sal  dy  iuncn*auwe,  dy  dy 
zcinse  also  infordert  unde  dy  darczu  gekorn  wirt,  dy  weil  sy  daran 
ist,  ierlichen  eyn  guldin  zcu  furcinsz  habin  ubir  dy  presencien  umbe 
ir  muhe  willin,  dy  sy  damite  had,  daryn  wir  nicht  reden  sullin  unde 
ir  daz  mit  willin  wollin  gunnen.  Weliche  person  prister  addir  iunc- 
frauwe auch  mit  willin  an  redeliche  sache  zcu  dem  begengknisz  nicht 
kome  nach  es  bilde,  alz  obgeschribin  stet,  der  sal  keyne  presencien 
werdden,  alz  dicke  daz  zcu  schulden  kome,  es  were  denn,  daz  eyne 
dez  von  krangheyd  wegin  nicht  geenden  konde,  an  geyerde.  Das  aUe 
dise  obgeschriben  redde,  glubde,  stucke  unde  artickel  dicz  brifes 
vestiglichin  unde  stete,  gancz  unde  unvorruckt  von  uns  obgnanten 
closterfrauwen  und  allin  unsem  nachkomen  gehaldin  werdden,  dez 
zcu  warem  Urkunde  unde  merer  sicherheid  habin  wir  yorgnante  Jutta 
von  Wyda  zcu  diszin  geczitin  prioryn  unsers  amptes  insigel  mit  sampt 
dez  coventis  insigil  undin  an  diszen  offin  briff  lazsen  hengin,  den  wir 
andern  closterfrauwin  gemeynlich  vor  uns  und  alle  unsem  nachkomen 
mite  gebruchin.  Der  briff  gegebin  ist  noch  Cristi  geburte  virczen- 
hundert  iar  darnach  in  dem  ^ten  iare,  am  donrstage  nest  nach  sante 
Scolasticen  tage  der  heiligen  iuncfrauwen. 


528.  Heinrich  Beufs  van  Plauen  der  Ältere,  Herr  sfu  Qreui,  ver- 
pfändet den  van  Walframsdarf  sfu  Beuth  sein  HaUgerickt  auf 
ihren  Oütem.  1411  Mfin  !• 

Hdicht,:   HA.  Ortutj   Ino,  I.  J'oM  IX,  No,  9,    Orig.  Perg.  wut  anhäng,  aer^rotk, 
SiegO, 

Druck:    {Büchner),    Eriäuterte»    Vogüand   8.  365    («ekr  iOckenhaß),    —    Reg.  bei 
Lmmer,  Oeseh.  de$  Vogtland»  III.  8,  885  {loo  fOUehlieh  ,,«.  Wolfartdor/**  «fdbl). 

Wir  Heinrich  Ruscze  von  Plauwen  der  eider  herre  czu  Groicz 
und  alle  unser  erben  beken[nen]  ofentiichen  und  thun  kunt  an  disem 
unsem  offen  brife  allen  den,  dy  on  sehen  oder  hören  lesen,  daz  wir 
mit  gutem  willen  und  mit  rathe  unser  getmwen  mannen  haben  vor- 
kaufft  und  vorkaufen  unsem  liben  getmwen  Lippoldin,  Cfintczen, 
Ditczen,  Burkhardin  von  Wolfframstorff  gebrudere  und  Margarethen 
ire  mftter  czu  der  Ruthe  gesesczin  und  allen  iren  erben  unser  hals- 
gerichte,  daz  wir  gehabt  haben  uff  allen  iren  guten,  dy  in  unserm 
lande  und  gerichte  gelegen  sind  in  dorffem  und  in  feldin  eder  wo 


1411  Urknndenbnch  der  Vögte  von  Weida.  455 

sy  sj  von  uns  czu  lehen  haben  und  mit  aller  ire  czugehorunge  umbe 
anderhalp  höndert  guldin  guter  alder  Rinischer  guldin,  dy  sy  uns 
gancz  und  gar  beczalt  und  gericht  haben,  daz  wir  noch  unser  erben 
noch  unser  richter  noch  nymant  von  unser  wegin  nicht  recht  noch 
gewonheit  dor  uff  haben  schollen,  sundem  dy  lehen,  daz  wir  lehenhem 
sin  schollen  der  obgnanten  gfite,  ob  sy  obgnanten  von  Wolfframstorff 
Yorkaufften  oder  ire  erben.  Auch  ist  gered,  daz  sy  dasz  gerichte  an 
alle  ansprach  und  intrak  innen  haben  schollen  dry  gancze  iar  nach 
enander  nach  datum  dis[er]*)  briffe,  also  daz  wir  sy  in  disen  dryen 
iaren  nicht  dringen  schollen  noch  nymand  von  unser  wegen.  Auch 
schollen  sy  uns  unser  gerichte  wider  czu  kauffen  geben ;  auch  schollen 
sy  uns  in  den  selben  dryen  iam  nicht  dringen  ire  gelt  wider  zcu 
geben  vor  noch  nach  den  vorgnanten  dryen  iaren,  wen  wir  denn 
dasselbe  halsgerichte  woldin  losen,  daz  schollen  wir  den  obgenanten 
von  Wolframsstorff  eder  iren  erben  vorsagin  eyn  halb  iar,  so  schollen 
sy  uns  unser  gerichte  wider  czu  kouffen  geben  um  anderhalb  hundert 
aide  Rinsche  guldin  gut  an  dem  golde  und  sweer  genftg  an  dem  ge- 
wichte und  unvorslagin,  dy  do  genczlichen  gebe  und  genge  sind  in 
dem  lande,  und  dy  schollen  und  wollen  wir  on  beczalen  czu  Mylen 
in  dem  sloscze  oder  czu  der  Ruthe  i:^  dem  hoffe  angeverde.  Daz- 
selbe  schollen  auch  dy  vorgnanten  von  Wolfframsstorff  und  ire  erben 
wider  Uiftn,  ob  sy  dez  gerichtes,  alz  obgeschriben  stet,  nicht  lenger 
woldin  haben  und  ez  uns  enp Athen,  so  schollen  wirz  on  aber  ab- 
kauffen  umbe  dy  vorgnanten  guldin  und  sy  beczalen,  alzo  vorgeschriben 
sted,  angeverde.  Auch  ist  gered,  ob  dy  unsern  mit  den  iren  oder 
dy  iren  mit  den  unsern  keynerleie  czu  schicken  gewunnen  oder  ob 
sich  keynerleye  czwischen  on  vorUff,  wy  oder  welcherleye  sache  daz 
were,  daz  schol  man  vor  uns  und  unserm  gerichte  usztragen,  und 
waz  darumbe  wette  oder  buscze  vor  unserm  gerichte  geteilt  wird 
oder  wy  daz  gericht  wirt,  daz  schollen  und  wollen  daz(!)  wisen  an 
dy  selben  von  Wolframsstorff  ane  Widerrede.  Ouch  ob  sich  keyner- 
leie vorliff  czwischen  den  von  Wolfframstorff  und  unsern  luthen  in 
irm  gerichte,  ez  were,  wy  daz  were,  glich  hin  alz  here,  daz  schol 
ouch  uzgetragen  werden  vor  der  obgeschriben  von  Wolfframstorff 
alda  czu  der  Ruthe  oder  wo  on  daz  eben  ist,  und  [waz]  dorumb  wette 
oder  bflscze  wirt  oder  wy  ez  gericht  wirt,  daz  schollen  sy  ouch  wider 
an  uns  wisen  ane  Widerrede.  Ouch  ob  sich  keynerleye  vorliff  oder 
vorlauffen  hette  in  der  czit  czwischen  unsern  oder  im  luthen  oder 
czwischen  wem  ez  were,  dez  sy  richter  soldin  sin  gewest  von  unsers 
halszgerichtes  wegin  und  daz  noch  nicht  gericht  noch  geeynt  were, 
noch  dem  alz  wir  unser  gericht  wider  gekaufft  hetten,  daz  schol 
dennoch  vor  on  gericht  und  geeynt  werdin  angeverde.  Ouch  ist  ge- 
red, ab  dy  obgenanten  von  Wolframstorff  oder  ire  erben  wolden  oder 


••  y    ÄJpV^W^f'I^^P^* 


456  Urknndenbiioh  der  Tfigt«  Ton  Wdda.  ]4il 

mAstin  di  gute  yorkauffen  oder  vorsetczen,  wen  sy  dy  YorkauSten 
oder  yorsetzzten,  der  schol  alle  dy  yorgeschribenen  artikel  und  wider- 
keuffe  und  umbe  alle  vorgeschriben  rede  halde  keyn  uns  und  wir  geyn 
on  alz  dy  von  Wolfframstorff  und  ire  erben  an  alle  argelist.  Ouch 
ab  ymant  den  obgeschreben  von  Wolframsstorff  gedrengnisse  oder  un- 
recht an  dem  gerichte  tette,  dez  schollen  wir  sy  schutszen  und  dor  czu 
beholffen  sin  mit  guten  truwen  und  sy  doby  byhaldin.  Wer  ouch,  daz 
wir  unser  herschafft  yorkau£ften  oder  yorwechsselten  eder  yorsetczen, 
so  schollen  wir  sy  an  denselben  hem  brengen  und  wisen  mit  allem 
rechten,  also  diser  briff  uzsaget  und  uzwiset  mit  allen  obgeschrebenen 
stucken  und  artlkeln,  daz  daz  in  und  im  erben  also  gehaldin  werde, 
an  argelist  und  angeyerde.  Dez  geloben  wir  Hinrich  Rusze  yon 
Plauwen  der  eider  herre  czu  Groicz  und  alle  unse  erben  alle  obge- 
schreben rede,  stucke  und  artikel  stete  und  gancz  czu  haldin  den 
yorgenanten  Lippolde,  Gunczen,  Ditczen  Burgkanlen  yon  WolfintmstorflF 
gebrudere,  Margarethen  ir  mAter  und  allen  im  erben  an  arg  und  an- 
geyerde. Dez  ist  geczug  und  teidingesman  gewest  unser  über  ge- 
truwer  Hans  yon  Delen.  Dez  czu  Urkunde  und  merer  Sicherheit  haben 
wir  obgenanter  Heinrich  Rusze  yon  Plauwen  der  eldere  herre  czu 
Groicz  yor  uns  und  unser  erben  unser  insigl  gehangen  an  disen  unsem 
offen  briff,  der  do  gegeben  ist  noch  Gristi  geburt  xnn  hundert  iar 
und  dor  noch  dem  xi  iar,  am  suntage  Inyocayit. 


529.  Bisehof  Gerhard  van  Naumburg  bestätigt  dem  Kloster  Cronsch- 
toitsf  die  van  Heinrieh,  Herrn  gu  Gera,  und  seinem  Vater  da^ 
selbst  gestifteten  Seelgeräte.  1411  MSn  8. 

Hdichr.:  HA.  SdiUm,  Orig.  Perg.  mü  mnhäing.  wohimhaU,  BUiftl. 
Druck:  Erwähnt  «n  LobeiuUm.  JnteOigmM.  IV,  1787.  A  78. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Gerhardus  dei  et  apostolice  sedis 
gracia  episcopus  Nuembuigensis  uniyersis  Christi  fidelibus  presentes 
litteras  yisuris  seu  audituris  salutem  in  eo,  qui  est  omnium  yera  Salus. 
Suscepti  regiminis  cura  sollicitat,  ut  utilitatibus  ecclesiarum  et  mo- 
nasteriomm,  quibus  eomm  inopie  succurritur,  et  diyini  nummis  cultos 
ampliciter  salubriter  proyidere  debeamus,  ne  igitur  ea,  que  fiunt, 
in  tempore  obliyionis  errore  depereant  aut  calumpnie  yicio  malignan- 
ciumye  conatibus  obumbrentur,  expedit,  ut  litteramm  testimonio  per- 
hennetur.  Sane  pro  parte  nobilis  nobis  in  Christo  dilecti  Heinrid  de 
Gera  senioris  nobis  directa  peticio  continebat,  quod,  cum  retroactis 
temporibus  recolende  memorie  quondam  Heinricus  pater  suus  tunc  do- 
minus in  Gera  et  demum  ipse  patris  sui  yestigiis  inherendo  deyodonis 
feryore  succensi  yolentes  monasterium  sanctimonialium  in  Cronsch- 
wicz,  quod  grayi  debitorum  onere  fuit  oppressum,  releyare  et  benigno 
prosequi  honore  ad  laudem  omnipotentis  dei  sancteque  Marie  yirginis 


1411  Urknndenbach  der  Vögte  von  Weida.  457 

et  sanctorum  omBiam  necnon  pro  suorum  progenitonim,  successorum 
heredumque  suorum  animarum  salute  in  dicto  monasterio  anniversa- 
rios  suos  fundaverint  et  ipsum  monasterium  certis  redditibus  annuis 
et  pecuniarum  summis  dotaverint,  pro  quo  deo  dicate  priorissa  et 
coDventus  monialium  dicti  monasterii  ad  dictorum  anDiversariorum 
peractionem  iuxta  ordinacionem  dictorum  dominorum  factam  se  ob- 
ligarunt,  ut  et  quem  ad  modum  in  litteris  dictarum  priorisse  et 
conyentus  desuper  confectis  continetur,  quarum  tenor  de  verbo  ad 
verbum  sequitur  et  est  talis:  Wir  lutte  von  Wida  [etc.  Folgt  die 
Urkunde  d.  d.  1411  Febr,  12;  No,  527].  Nobis  igitur  pro  parte  pre- 
dicatorum  extitit  prepositum  et  humiliter  suppUcatum,  quatenus  anni- 
versarios  et  ordinacionem  premissas  auctoritate  nostra  ordinaria  ap- 
probare  et  confirmare  dignaremur,  nos  iustis  supplicum  votis  annuere 
Yolentes  et  saluti  hominum  vivorum  et  defunctorum,  quantum  nobis 
ab  alto  conceditur,  diligencius  intendentes  ac  dictorum  anniversariorum 
fundacionem  et  ordinacionem  premissas  ratas  et  gratas  habentes  ipsas 
ac  omnia  et  singula  suprascripta  in  suis  omnibus  punctis,  articulis  et 
clausulis  ac  aliis  omni  modo  et  forma,  prout  facta  sunt  et  in  pre- 
scriptis  litteris  continentur,  auctoritate  nostra  ordinaria  approbamus 
et  confirmamus  ac  dei  nomine  in  biis  scriptis  stab[i]litate  perpetua 
solidamus  volentes  et  decementes  ordinacionem  huiusmodi  inviola- 
biliter  et  inconcusse  firmiterque  fore  perpetuis  temporibus  observan- 
dam.  Et  ut  hec  nostre  approbacionis,  ratificacionis  et  confirmacionis 
auctoritas  stabilis  et  firma  permaneat,  bas  nostras  confirmacionis  litteras 
sigilli  nostri  maioris  munimine  fecimus  roborari.  Datum  anno  domini 
millesimo  quadringentesimo  undecimo,  feria  tercia  post  dominicam,  qua 
in  ecclesia  dei  cantatur  Invocavit,  que  erat  tercia  dies  mensis  Marcii. 

530.  Ghraf  CHmiher  van  Schwaraburg,  Herr  0u  Bimis,  teidingt 
jnvischen  Heinrich,  Herrn  zu  Gera,  und  Hans  Poseck  zu 
Weifsbach  wegen  der  Holznutzung  aus  dem  Streitwald. 

1411  MäTE  24. 

Hdtchr,:  HA.  ScihUiz^  Orig.  Perg.  mit  anhäng.  Siegel, 

Wir  Günther  von  gocz  gnaden  grafe  von  Swarczburg  herre  zcu 
Ranisz  bekennen  mit  desem  unsem  offen  brife,  daz  wir  geteydinget 
haben  zcwisschen  deme  edeln  Heinriche  hern  zcu  Gera  unszerm  lybin 
swager  uff  eyne  syte  unde  Hanse  Paszecken  unde  syn  erben  geseszen 
zcu  Wysbach  uff  dy  andern  syte  ftmbe  solche  zcweitracht,  den  sy 
kegen  enander  hatten  Ambe  daz  holcz  in  deme  Stritwalde,  alzo  daz 
Hanse  Passecke  meynte,  er  solde  b6meholcz  unde  brflweholcz  haben 
in  deme  Stritwalde,  alz  vil  er  des  bed6rfte  zcu  deme  hofe  und  gesese 
zcu  Wysbach,  als  er  do  unsers  swagers  von  Gera  beseszen  man  ist, 
unde  unszir  swager  meynt,  daz  sy  des  selbigen  b6meholcz  unde  brftwe- 
holcz  alzo  gar  6birfl6slichen  unde  vyl  unde  ouch  anders,  dann  iz  syn 


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458  Urkandenbaeh  der  Tftgte  von  Waida.  14X1 

solde  UBde  vor  herkomen  were,  machten.  Dor&mbe  haben  wir  czwisschen 
6n  geteydinget  unde  usgesprochen,  alz  hernach  geschriben  sted :  Czam 
ersten,  daz  sich  dy  selbigen  Paszecken  haben  verczegin  unde  unserm 
obgenanten  swager  uff  gelasen  alles  daz  recht,  daz  sy  hatten  zcu  dem 
genanten  hofe  und  gesese  zcu  Wysbach  an  b6meholcze  unde  an  brftwe- 
holcze  in  dem  obgenanten  Stritwalde  unde  s6llen  sich  unde  alle  5re 
erbin  dor  an  keyn  recht  6n  nymmer  mer  zcu  gesagen.  Dor&mbe  hat 
6n  unszir  swager  von  Gera  gegeben  eyne  holczmarken  des  holczis  am 
Ybinberge,  dy  sich  an  6ren  marken  unde  reynunge  anhebit  unde  wendit, 
alz  himach  geschriben  sted :  Czum  ersten  hebit  sich  dy  holczmarke  an 
an  deme  twerchwege,  der  do  get  undene  von  deme  Mittilbache  bysz 
uff  Schillingisrod  unde  von  Schillingisrod  bysz  an  dy  6bim  scharren 
twerch  dorch  daz  holcz  bysz  an  den  Mittelbach  unde  den  Mittelbach 
zcu  tal  wedir  uff  den  twerchweg,  unde  hat  6n  dy  selbigen  holczmarg 
gelegen  zcu  rechtem  lehen  entsampt  zcu  6  rem  hofe  unde  gesese  zcu 
Wysbach,  alz  sy  do  unsers  swagirs  besessene  man  sint  unde  ouch 
alze,  daz  man  dy  selbigen  holczmarken  unde  gesese,  alzo  alz  sy 
daz  von  unserm  swager  zcu  lehene  haben,  nicht  von  enander  sundem 
noch  teylen  sollen  in  keynewysz.  Es  s6llen  ouch  dy  vorgenanten 
Passeckin  noch  alle  6re  erbin  in  de[n]*)  vorgenanten  holczmarken 
keynerleye  iait  noch  wyltpan  haben  wedir  cleyne  noch  grosz.  Des 
zcu  erkunde  und  merer  sichirheit  haben  wir  obgenante  GAnÜiir  grafe 
von  Swarczburg  herre  zcu  Ranisz  unszir  insigel  an  deszen  offen  brifi 
laszen  hengen,  der  gegeben  ist  noch  Gristi  gehörte  virczehinhundirt 
iar  dor  nach  in  deme  eylfften  iare,  am  dinstage  vor  ludica  etc. 

531.  Jutta  von  Weida,  Priorin,  Adelheid  von  Oberhausen^  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  CronschwiU  quittieren  über 
eine  Summe  Geldes,  welches  ihnen  Heinrich,  Herr  gu  Gera, 
für  ein  Seelgerät  ausgeeahlt  hat  1411  Mars  26. 


Hd§€hr.:  HA.  Sehlei»,    Orig.  Perg.     Von  den  2  Siegeln  fehU  das  l.\    da«  2. 
als  Fragment  erhalten. 

Druek :  Reg.  bei  LongoUuSf  Vorrat  brauchbarer  Nachrichten  III.  8,  10,  No  XXXIH, 

e 

Wir  lutta  von  Wyda  priorin,  Alheyd  von  Oberhusen  unterpriorin 
unde  der  convent  gancz  gemeyn  zu  Gronswicz  bekennen  yn  disem 
gegenbertigen  briff  allen,  die  yn  sehen  ader  h6ren  lesen,  daz  der  edel 
herre  Heinrich  herre  zu  Gera  by  uns  ein  ewige  selegerete  gemacht 
und  geschyket  hatt  umb  drithalb  hundert  gülden,  die  er  uns  gfttlich 
beczsdt  und  geentwort  hem  Franczen  Seberger  unszem  capplan.  Vor 
hat  er  uns  gegeben  hundert  gülden,  nu  anderthalb  hundert  gülden, 
daz  sin  drithalb  hundert  gülden,  die  er  uns  gancz  und  gar  hatt  be- 
czalt,  alzo  daz  uns  genüget  und  ym  dancken,  und  wir  obgeschriben 


ft)  Look  im  Pwg, 


1411  Urkwidenbaeh  dw  Vögte  yon  Weid».  459 

iancgfrawen  des  closters  zu  Gronswicz  sagen  den  egnanten  edeln  hern 
Heinrich  zu  Gera  der  drithalb  hundert  gülden  quit,  ledig  und  loz 
mit  craft  dicz  briffs,  gegeben  nach  Crist  geburt  mcccgxi,  am  negsten 
domstag  noch  unser  frawen  tag  annunciacionis,  unter  unsern  priorin 
und  unsers  conventz  insigel. 

532.  Anna  und  Margarethe,  Frauen  sfu  Plauen  (Plawin),  schreiben 
dem  Bäte  gu  Eger,  da/s  sie  bei  ihrer  ßmgsten  Durehfähri  durch 
Eger  Erhard  Bttdisch  beauftragt  hätten,  den  Bat  von  ihret- 
wegen 0u  bitten,  damit  der  Schmied  Konrad  Zorn  aus  dem  Ge- 
fängnis entlassen  würde.  Da  aber  solches  bisher  nicht  geschehen, 
so  wiederholten  sie  hiermit  selbst  ihre  Fürbitte.  Gegebin  undir 
unserm  Margarethan  der  iungem  frawen  czu  Plawen  insigel,  am 
suntage  ludica  anno  etc.  undecimo.  [14]11  M&rE  29. 

Hdathr. :   8iA.  Eger,   Katt.  Batkun,   AbUü.  Eerren    Reu/t   11^    Orig.  Pap,  om  d. 
XV.  Jahrh.  mü  aufgedrückt.   VertchlufsnegeL 

533.  THe  von  Lohma  verkaufen  wiederhäuflich  ihre  Güter  zu  {Langen-) 
Wetgendorf  an  Heinrich,  Herrn  zu  Gera,  1411  Mai  5. 

Hdithr.:  HA.  ßchUutf    Orig.  Perg.      Van.  den  8  Siegeln  hängt  das  1.  an;  dat  2. 
fehh. 

Druck:  ErwähnU  LimmeT,  Oeeth,  de»   VogOandet  S.  777. 

Ich  Otte  Yom  L6m  czu  diszen  gecziten  gesessen  czu  Frysenicz, 
Margaretha  myn  eliche  wirtin  unde  ich  Gerhart  vom  L6m  Otten  bruder 
beken  eyntrechlich  (sie !)  mit  dysem  offin  bryffe  vor  uns  unde  unser 
erbin  allen  den,  dy  en  sehen  odir  horin  lezen,  das  wir  recht  unde 
redelich  vorkaulft  habin  unde  vorkauffin  mit  kraft  dicz  brifes  dem 
edeUn  herren  Heinrich  her  czu  Gera  unserm  lieben  gnedigen  heren 
unde  allen  sin  erben  acht*)  guther  gelegin  czu  Wicczendorf  im  dorffe 
nnde  in  felden  mit  allen  yren  czugehorungen,  dy  iczunt  besiezen 
Nickel  Penczold,  Mathis  Penczolt,  Mathis  Zciseler,  Lorencz   Sm^t, 
Thaczach,  Heinrich  Penczolt,  Grosse,  Otteier,  unde  haben  ym  unde 
syn  erbin  dy  yorkai^ft  mit  allen  nuczcen,  rechten,  czinsen  unde  zcu- 
^eborungen,  als  wir  sy  von  sin  genadin  gehabt  habin,  nicht  usge- 
nomen,  sundem  alleyne  dy  czinse,  was  dy  genanten  acht  besiczer  der 
^uter  über  dry  nftwe  schog  groschin  czinsen  an  gelde,  das  haben  wir 
u9genomen,  so  daz  unserm  gnedigen  hern  unde  sin  erben  dry  nuwe 
schog  groschin  Yolgen  suUen,  unde  uns  unde  unsern  erben  dy  Über- 
masse ubir  drey  newbe  schog  groschen  volgin  unde  werden  schol  an 
^eferde,  unde  haben  ym  unde  sin  erben  dy  genanten  guther  gegebin 
vor  hundirt  guldin  der  guthen  alden  Rynischen  guldin,  dy  gut  sint 


k)  acht  mü  edtwämerer  TmU  ühergetehrieben. 


460  Urkandenbnch  der  Vögte  yon  Weid».  1411 

am  golde  unde  swer  genftk  uff  rechtel*  wage,  dy  er  uns  nuczlichin 
gaocz  unde  gar  davor  beczalt  had.  Auch  hat  er  unde  syne  erben 
uns  sulche  gfinst  und  gnade  gethan,  das  wir  dy  obgenanten  guther 
mit  yren  czugehorungen,  alz  oben  geschriben  stet,  wyderkouffen  mogin, 
welchs  iars  unde  wen  uns  das  gefugszam  unde  eben  ist,  unde  wenne 
wir  adir  unser  erben  ym  adir  syn  erbin  hundirt  guthe  alde^)  Rynisze 
guldin,  alzo  obgescryben  stet,  wider  geben  unde  beczalen,  so  ensal  er 
adir  syn  erben  uns  dy  genanten  guther  mit  allen  iren  nficzen,  czinszen 
unde  czuhorunge  wider  lazen  volgin  unde  werden  an  intrag  unde  an 
alles  gefferde.  Wer  auch,  das  dem  dicke  genanten  unsem  genedigen 
hem  von  Gera  adir  synen  erbin  czu  syn  worden,  daz  sy  ir  gelt,  sdzo 
vorsted  gescrybin,  wyder  haben  wolden,  so  ensuUen  sy  uns  ader  unsem 
erben  daz  eyn  virtel  iars  vor  kundigen  unde  uff  sagin,  gewere  wir  yn 
den  hundert  gülden  sulcher  wer,  ak  obgesrybin  sted,  nicht  davur  von 
stund  usgenomen  nach  des  virtels  yars,  so  mag  er  adir  syn  erben  dy 
genanten  gutir  vorkauffin  eym  andern  um  hundirt  aide  Rynisze  guldin 
an  arg  unde  an  geferde.  Des  czu  Urkunde  unde  merer  sicherheyt 
habe  wir  obgenanten  Otte  unde  Gerhard  vom  Lom  gebruderer  unser 
iczlicher  sin  insigel  vor  uns  unde  unser  erben  undin  an  dysem  offem 
bryff  laszen  hengin,  unde  ich  MargaretJia  Otten  vom  Lom  obgenanten 
eliche  wirtinne  vorsryben  mich  under  des  genanthin  myns  elichin 
wirthes  insigel,  alz  obgesrybin,  sted  unde  gancz  czu  halden,  wen  ich 
eygens  insigels  nicht  enhabe.  Der  bryff  gegebin  ist  nach  Christi  ge- 
hurt virczenhundirt  iar  darnach  in  dem  elften  iare,  am  nesten  dins- 
tage  nach  des  heiligen  cruces  tage,  der  da  gevelt  nach  Ostern. 

534.  Heinrieh  der  Ältere  von  Plauen  Patron  von  SeUaggenwaUL 
(Anno  et  die,  quibus  supra,  data  est  crida  domino  lohanni  olim 
altariste  in  ecclesia  in  Egra  —  ad  altare  s.  Marie  in  Slacken- 
wald  *-,  de  consensu  nobilis  domini  Henrici  de  Plawen  senioris). 

1411  Mai  11« 

J)ru<A:  Ender,  Libri  wn^rtnalbion,  etc,   VJL  8.  24. 

535.  Die  Markgrafen  Friedrich  und  Wilhelm  von  Meifsen  gevoahr- 
leisten  Heinrich,  Herrn  von  Plauen,  eine  Schuldforderuttg  an 
Anarg  von  Wäldenburg.  Altenbnrg,  1411  Wal  la. 

Hdschr.:  HA,  Sckleiz,  Orig.  Perg.  mü  2  ankäng,  wohlerhaU.  Siegeln. 

Wir  Fridrich  und  Wilhelm  gebruder  von  gottes  gnaden  lantgrafe 
in  Doringen  marckgrave  zcu  Meiszen  und  phalczgrafe  zcu  Sachszen 
bekennen  vor  uns,  unszern  erben  und  nochkomen  und  thun  kuntli 
offenlich  mit  dieszen  brieff  allen  den,  die  in  sehen  adder  hören  leszen 

a)  aide  unteretrichen. 


1411  UrkmidMibaeh  der  VSgte  von  Weid».  4gl 

das  wir  mit  unszern  retten  dem  wolgebornen  Heinrichen  hem  von 
Plawen  unsern  lieben  ohein  seyn  schuld  vorhort  haben  über  den  edln 
Anargk  von  Waidenberg  herren  zcum  Scharfifenstain  umbe  zway  thau- 
sent  dreyhundert  und  sechsundachtzigk  gülden.  Auff  die  summa  hat 
der  Yon  Plawen  gnugUcher  vorschreibung  mit  des  von  Waidenberg, 
grafen,  herren  und  edlen  leuthen  insigell  ungemackelt  und  unversert 
besigelt,  solch  Schuldbrief  vor  uns  gelegt.  Darauff  sprechen  wir  dem 
von  Plawen,  das  im  der  von  Waidenberg  schol  geben  in  iar  und  tag 
noch  volgent  beschlusz  diets  briefs  die  summa  zcway  thausent  drey- 
hundert sechsundachtzigk  gülden  zcu  Gzwicka  beczaln  und  ausz  zcu- 
richten  und  die  scheden,  was  sich  zwuschen  in  vorlaufen  haben,  gancz 
abe.  Derhalben  nemen  wir  den  Schuldbrief  zcu  unsern  banden,  und 
wen  der  von  Plawen  seyner  summa  vorhynnen  bemeld  gnuglich  wie 
pillich  mit  gutem  gold  adder  so  vill  landeszwerung,  als  die  zeit  die 
gülden  gildt,  vorgolden  und  auszgericht  wirt,  als  schul  der  von 
Plawen  dieszen  unszern  brieff  dem  von  Waidenberg  widder  geben 
an  alle  widderred.  Wo  aber  der  von  Waidenberg,  das  got  nicht 
enwol,  daran  seymigk  wurd  und  den  von  Plawen  auff  die  zceit  nicht 
czalt,  als  hat  sich  der  von  Waidenberg  für  uns  vorpfiicht,  was  er 
hat  an  ganczer  seyner  erbschafft,  das  wir  den  von  Plawen  darczu 
behelffen  und  in  des  von  Waidenberg  schloszer,  stett  und  merckt  eyn 
setzcen  sollen.  Dem  also  nochzcukomen  vor  uns  und  unszer  retten 
hat  uns  der  von  Waidenberg  gebeten  und  vorwilliget,  wo  er  nicht 
enhild,  alsdan  dem  von  Plawen  an  alle  forder  gericht  sollen  und  wollen 
geholffende  seyn.  Das  vorpflichten  wir  uns,  wo  esz  nicht  gehalden 
wird,  das  wir  unsern  ohein  den  von  Plawen  auff  des  von  Waidenberg 
bete  und  wilküre  hulff  und  eynweisen  thun  wollen.  Des  zcu  urkundt 
haben  wir  unszern  insigell  an  dieszen  brief  wissentlich  laszen  hengen, 
der  geben  ist  zcu  Aldenburg,  noch  gottes  geburth  vierczenhundert 
iar  democh  inn  dem  zcehendt  iar,  am  mantag  in  der  Pfyngestwochen. 

536.  Heinrich  Beufs  von  Plauen  der  Jüngere,  Herr  eu  Chreia^  ver- 
gleicht sich  mit  Landgraf  Johann  von  Leuchtenberg  wegen  der 
Schäden,  welche  er  in  dessen  Kriegsdienst  gegen  Baiem  er- 
litten  hat.  1411  Mai  26. 

Bduhr.:  KKA,  Bambetg,  Orig.  Btrg.  mit  8  amhäng,  gtU  erhdU.  Siegeln, 

Drueik:  Beg.  m  Reg.  boioa  JII^  9B. 

JBeBierk.:  VetgUeken  von  Herrn  Dr,  Stkneidenairtk  m  Bamberg;  9,   Voröerieht. 

Wyr  Henrich  Russ  von  Plauwen  der  lungere  here  czu  Graycz 
bekennen  vor  uns,  alle  unsser  erben  und  nachkomen  offenlich  mit 
dem  briff.  daz  wir  uns  mit  dem  wolgeb6m  hem  em  lohannes  lant- 
graffe  czmn  Luchtenberg  und  graffe  czftm  Hals  auf  den  tag  heAt, 
alz  der  briff  ggeben  ist,  auff  eyn  ganczs  ende  vorrechnet  und  ver- 
einet haben  umb  alle  czuspruch  und  vorderung,  die  wir  czu  im  ge- 


462  Urknndenbttch  der  V8gte  ron  Weida.  1411 

habt  haben  und  gehaben  mochten  von  der  niderlag  und  schaden 
wegen,  alz  unsser  gesellen  und  diner,  die  wir  ym  gebor[g]enO  und  czu 
dinst  gen  Beyren  gesant,  hetten  czAm  Schonntal  enpfangen  und  ge- 
liden  haben,  also  daz  er  und  sein  erben  uns  und  unssem  erben  da- 
von und  darftm  nicht  mer  schuldig  sein  d&nn  virczenhundert  guldin 
Reinischer  werung  nach  ausweisung  des  briffs,  den  wir  darumb  von 
in  haben.  Wir  verzeihen  auch  uns,  unsser  erben  und  nachkomen 
sulcher  czusprfich  und  vorderung  von  der  obgenanten  niderlag  wegen 
genczlich  in  crafft  diczs  briflfs,  alzo  daz  wir  furbas  an  sie  nichts  mer 
vordem  noch  heischen  sullen  und  mftgen  in  dhein  weise,  d&nn  aus- 
genomen  der  obgenanten  summe  gülden  und  sulcher  scheczung  und 
scheden,  als  die  gefangen  nemlich  Albrecht  Haidenrich  Hannsen 
Haidenrichs  sone,  Nickel  von  Gzedewicz  und  Haincz  Schemwel,  die 
noch  der  cze[it]en^)  gefangen  sein,  furbas  nemen  und  geleiden  mochten, 
ob  sie  gescheczt  wurden.  Czu  urkund  geben  wir  in  den  briff  mit 
unsserm  und  unssers  Üben  vettern  em  Henrichs  hern  czu  Plauwen 
des  eldem  anhangenden  ingesiglen  besigelten.  Das  gescheen  ist,  alz 
man  czalt  nach  Gristi  unsers  hern  gebort  virczenhundert  iar  darnach 
in  dem  einleften  iar,  am  neschten  dinstag  vor  dem  heiligen  Pfingstag. 

537.  Die  Markgrafen  Friedrich  und  Wilhelm  von  Meifsen  bestätigen 
Heinrich,  Herrn  gu  Gera,  die  aus  seinen  Mannen  erufähUe 
Vormundschaft  fiir  seine  Kinder.      WeisBenfels,  1411  Juni  14. 

Hdsehr,:  HA.  ScMeüif  Orig.  Perg,  mit  8  anhäng.  noMerhaU.  Sügeba, 

Abtehr.:  H8A.  Dresden,  Kep,  31,  Bl.  188. 
Druck:  Beg.  hei  BeeUer,  Steama  Bnahmvie.  8,  499. 

Wir  Friderich  und  Wilhelm  gebrudere  von  gotis  gnaden  lant- 
grafifen  in  Doringen  marcgraffen  zcu  Missin  und  pfalczgrafifen  zcu 
Sachsen  bekennen  und  thun  kunt  offintlichen  mit  disem  briffe  allen 
den,  die  yn  sehin  adir  hören  lesen,  daz  wir  durch  flissiger  bethe 
und  manigfaldiges  dinstes  willen,  den  der  edele  er  Heinrich  herre 
zcu  Gera  unser  Über  getruwer  unsem  eidern  seligen  und  uns  getni- 
welichen  und  williglichen  lange  cziit  her  getan  hat  und  in  kunntigen 
cziiten  noch  thun  sal  und  wil,  gegunst  haben  und  gunnen  ym  in  crafFt 
dises  briffes,  daz  er  dise  nachgeschreben  syne  mannen  em  Hanse 
Ködere  rittere,   Heincze  Bodere  synen  bmder  gesessin  zcu  Pam^ 
Mathis  von  Drachinstorff  gesessen  zcu  Pöritsch,  Berchter  Schauwen- 
rod  geseszin  zcu  Selmenicz  und  Otten  von  Breitenbach  zcu  Kosteriz 
geseszin  gekom  hat  sinen  libes  lehinserbin  zcu  Vormunden,  und  wir 
haben  angesehin  sulchen  annemen  getmwen  dinst,  den  er  uns  willig- 
lichen gethan  hat  und  noch  thun  sal  und  wil,  und  haben  den  obi^. 


a)  Orig.:  gebornen.  b)  Orig.:  cseagen. 


1411  Urkmiclenbneh  der  Vdgte  ron  Weida.  4g3 

genanten  sinen  mannen  gnediglichin  gegunst,  irleubet  und  bevolen, 
gunnen,  irleuben  und  bevelen  yn  die  vormundeschi^,  alzo  daz  sie 
des  von  Gera  libes  lehinserbin  getruwelichin  Vormunden  und  yn  vor* 
stehin  sollen,  als  Vormunden  bilUchin  thun  sollen  und  recht  ist,  darczu 
wollen  wir  yn  ouch  getruwelichin  raten  und  helffen  zcu  allem  irem 
bedurJBTen,  was  sie  an  uns  begem,  ane  geverde.  Were  ouch,  ab  dem 
obingenanten  von  Gera  under  den  obingeschrebin  sinen  mannen  eyner 
adir  mer  nicht  ebenten  adir  von  todes  wegin  abegingen,  adir  ab  er 
eczlichin  darundir  nicht  gehaben  noch  vormogen  konde,  der  sich  des 
undirwunde,  wie  daz  queme,  so  sal  unde  mag  er  daz  wol  andern 
und  mag  eynen  andern  syner  man  adir  mer  kisen  an  des  adir  der 
stat,  die  ym  nicht  behegelichin  weren,  adir  die  er  nicht  gehaben 
mochte,  wenne  und  welche  cziit  ym  daz  ebent,  und  wen  er  undir 
synen  beseszin  mannen  denne  wider  an  der  seibin  stat  an  die  vor- 
mundeschafit  syner  libes  lehinserben  kÖre,  den  seibin  wollen  wir  gunnen 
und  bevelen  die  vormundescha£ft  in  aller  masze,  als  den,  die  vor  dar- 
an gewest  weren,  und  wollen  yn  ouch  darczu  raten  unde  helffen  ge- 
truwelichin, als  vorgeschreben  stehet,  ane  geverde.  Ginge  ouch  der 
von  Gera  abe  von  todes  wegin,  den  got  lange  firiste,  und  geschege 
denne,  daz  der  gekom  Vormunden  eyner  adir  mer  vorschiden  adir 
der  herschafft  von  Gera  nicht  fugelichin  weren,  so  solden  und  mochten 
die  andern  Vormunden  eyntrechtiglichen  eynen  andern  adir  mer  an 
des  adir  der  stat  mit  unserm  wissen  und  willen  kisen  under  des  von 
Gera  beseszin  mannen,  dem  wir  denne  die  vormundeschafft  ouch  be- 
veUn  wollen  und  bevelin  mit  crafft  dises  briffes  in  der  masze,  als 
vorgeschrebin  steit,  ane  geverde,  doch  so  sollen  die  seibin  Vormunden, 
die  iczund  gekom  sin  adir  noch  gekom  worden,  uns  zcuvort  ange- 
reden  und  geloben  den  libes  lehinserben  getmwelichin  vorczustehen 
und  ir  bestis  zcu  fugen  und  zcu  werben  in  ganczen  tmwen,  ane  ge- 
verde und  sollen  uns  ouch  getmwelichin  zcu  dinste  und  zcu  hulffe 
der  obingeschrebin  vormundeschafft  siczzen,  und  were  es,  daz  die 
Ubes  lehinserbin  alle  ouch  abegingen,  da  got  lange  vor  sie,  so  sollin 
sich  die  Vormunden  mit  den  sloszen,  landen  und  luten,  die  von  uns 
zcu  lehen  gehin,  an  uns  halden  und  unser  und  unser  erbin  damite 
gewarten  ane  intrag  und  ane  arg  und  sollen  ouch  davor  sin,  daz  uns 
die  nicht  enwant  werden,  und  sollin  uns  dez  ire  briffe  gebin.  Ouch 
sollen  die  seibin  Vormunden,  die  der  obingenante  von  Gera  gekom 
hat  adir  die  noch  gekom  worden,  von  den  amptluten,  die  des  von 
Grera  Mndere  betten,  rechenunge  hören  uff  allen  iren  sloszen,  wenne 
daz  not  were.  Geschege  ouch,  daz  not  tete,  daz  die  Vormunden  vort 
rechenunge  thun  solden,  die  solden  sie  thun  vor  uns  adir  den  unszem, 
die  wir  darczu  schigkten  und  vor  der  kindere  frunde  und  mannen, 
als  digke  sich  daz  geburte  und  not  geschege,  ane  arg  und  ane  allis 
geverde.  Des  zcu  orkunde  haben  wir  unsir  insigele  an  disen  briff 
by  einandir  wissintlichin  lassin  hengen.  Hie  bii  sin  gewest  und  sint 
geczuge  die  gestrengen  unser  Üben  getrawen  er  Hugolt  von  Slinicz, 


464  Ürkundeobnch  der  TSgCe  von  Welda.  1411 

er  Hans  von  Obernicz  ritter,  Günther  von  Bunow,  Albrecht  von 
Brandestein  und  ander  lute  gnug,  den  wol  ist  zcu  glouben.  Gegebin 
zcu  Wissenfels,  nach  gotis  geborte  virczenhundirt  iar  darnach  in  dem 
eylfften  iare,  am  nehisten  dinstage  nach  sente  Margarethen  tage  der 
heiligen  iungfrauwen. 

538.  Der  Hochmeister  Heinrick  von  Plauen  bittet  seinen  Vetter^  den 
Herrn  von  Gera,  um  Beistand,  falls  er  wieder  zum  Kriege  mit 
Polen  gedrängt  würde,  Marienburg,  1411  Juli  3. 

Hdsehr,:  8A.  Königtherg^  Ho^metaUr-Begittrande  V.  8  42,  glekhuitigtt  Kommept.  — 
Dm  Blatt  hat  sehr  durdi  Mäuäefra/t  geUtten. 

Druck:  Beg.  bei  Voigt,  Oeaeh.  JPireuftena   VII.  8.  151.  Anm.  1. 

Bemerk.:  Abedari/t  anUlieh  au$  Königsberg  mitgeteüt. 

[Dem  herrn]")  von  Gera. 
[Unsem  willigen  dinst  zuvor]  lieber  vetter !  Wir  thun  euch  czu 
wissen,  [daz  der  frede  von]  dem  herren  konige  czu  Polen  uns  und 
.  .  .  .  s  nicht  gehalden  wirt,  und  nemelich  [uns  eczliche  der]  gevan- 
genen  alz  die  czwene  hertzogen  ^)  noch  [ussen  blibe]n.  So  habe  wir 
eyne  czeitunge  obir  die  [sachen,  die  die]  Polen  und  die  Littawen  etc. 
Widder  tzum  [orden  zu  haben]  meynen,  den  frede  nicht  czu  halden. 
Hirumme  [denne  so  b]eten  wir  euch  mit  ganczem  ernsten  fleisse,  ap 
wir  czum  [krige]  und  orlog  widder  gedrungen  worden,  so  balde  wir 
euch  daz  czu  wissen  teten,  das  ir  uns  mit  unsem  frunden  und  mit 
allen  den,  die  ir  usbrengen  mochtet,  nicht  underwegen  liesset  und 
helffet  gote  czu  lobe  und  syner  werden  muter  zcu  ere  retten  die 
arme  cristenheit  und  unsem  orden  und  die  wirdekeit,  die  uns  der 
herre  und  unserm  gesiechte  von  gnaden  wegen,  der  wir  unwürdig 
syn,  hat  vorlegen.  Item  von  lorgen  Wirczberger  wegen  etc.  Datum 
Marienburg,  am  freitage  noch  visitacionis  Marie,  im  xim''  und  xi^- 

539.  Heinrich  der  Mittlere^  Herr  von  Weida,  und  seine  Gemahlin 
Anna  verkaufen  den  Markgrafen  Friedrich  und  Wilhelm  van 
Meifsen  ihren  Anteil  an  Schloß  und  Stadt  Weida. 

1411  Sept.  16. 

Hdechr.:   OesA.    Weimar,   Beg.   Br.  8.  448.  M.   No.  16,   Orig.  Barg,   mit  akhäag. 
wohlerhalt.  Siegel. 

Druck:  Erwähnt  im  Lobenetein.  IntelUgenabl.    V,  1788.  8.  2. 

Wir  Henrich  der  mittele  herre  von  Wyda  und  Anna  sine  eliche 


a)   Die  Behauen  des  Mäuseßrafset  sind  dureh  Ergänmmgen  in   []   oder  dur^  UmbU 
bezeichnet. 


1)  Konrad  von  OOe  tmd  Eatimir  wm  Btettm;  t.  Voigt  VJL  8,  97. 


1411  ürknndeiibneh  der  Vögte  von  Weida.  465 

wiiiynii  bekennen  Yor  uns  und  unser  erbin  und  tun  kund  offintlichin 
mit  disem  briffe  allen  den,  die  yn  sehin  adir  hören  lesen,  daz  wir 
den  hochgebomen  fursten  hem  Frideriche  und  hem  Wilhelme  ge- 
brudem  landgraven  in  Doringen  und  marcgraven  czu  Missen  und  allen 
iren  erben  recht  und  redelichin  vorkoufiFt  haben  unsem  teil  an  dem 
slosse  und  stad  Wida  mit  herschafften,  manschefiften*),  friheitin,  ge- 
wonheiten,  rechten,  eren,  czinsen,  renten,  dinsten,  pUchten,  egkem, 
wesin,  weidin,  fischerien,  wiltpanen,  lehen  geistlichin  und  werlüichin 
und  besundem  mit  allen  und  iczlichen  iren  czugehorungen  nichtis 
uzgenomen,  und  wy  daz  namen  gehaben  mag,  und  wo  die  lehen  und 
gutere  gelegen  sin,  und  alz  die  unser  yater  seliger  u£f  uns  bracht 
had,  und  haben  yn  daz  gegebin  vor  ein  und  zcwenczig  hundert  schog 
nuwer  groschin  Friberger  muncze  und  vor  sibenczehen  hundert  Ryn- 
sehe  gülden,  die  sie  uns  iczuud  gancz  und  gar  nuczlichin  beczalet 
haben,  und  wir  die  in  unsem  nucz  und  fromen  euch  gekard  und  ge- 
wand  haben,  und  reden  und  globen  den  vorgenanten  unsem  gnedigen 
hem  den  marcgraven  bie  unsem  guten  truwin  und  eren  an  dem  obin* 
geschreben  slosse  Wida  hus  und  stad  mit  allen  iren  zcugehomngen, 
als  obingeschreben  steit,  keine  furderunge  mer  daran  zcu  haben  geist- 
lich nodi  werltlichin  noch  nymand  von  unser  wegen  in  dheinewis  und 
reden  und  globen  den  vorgenanten  unsem  hem  den  marcgraven  und 
iren  erben  des  eine  rechte  gewere  zcu  syne,  alz  eine  redite  gewere 
ist  in  dem  lande,  ane  arg,  ane  allerleie  Widerrede  und  ane  geverde. 
Ouch  bekennen  wir  obingenante  frauwen  Anne  mit  disem  seibin  brife, 
daz  wir  den  gnanten  unsem  gnedigen  herren  den  marcgraven  unsem 
brieff,  den  sie  uns  obir  unser  Upgedinge  gegebin  und  uns  driczen- 
hundirt  gülden  an  huse  und  stad  Wida  vorschriben  hatten,  wider 
gegebin  haben  mit  unserm  guten  willen,  und  daz  uns  eine  widersta- 
tunge  gesehen  ist  an  deme  gelde,  daz  unser  herren  die  marcgraven 
unserm  hem  und  gmahel  vor  sinen  teil  des  slossis  Wida  und  stad 
gegebin  und  beczalet  haben,  da  uns  wol  an  gnuget.  Und  alle  obin- 
geschrebene  rede,  stugke  und  artikele  und  einen  iczlichin  bisundem 
globen  wir  obingnanten  Henrich  der  mittele  von  Wida,  Anna  sine 
eliche  wirtynn  und  alle  unser  erben  stete,  gancz  und  unvormgt  in 
guten  tmwen  an  eides  stad  zcuhalden  ane  allerleie  Widerrede  und 
ane  alles  geverde,  und  wir  obingnanter  Henrich  der  mittele  von  Wida 
haben  czu  bekentnisse  des  vor  uns  und  vor  Annen  unser  gmahel  und 
unser  erbin  unser  insigel  an  disen  briff  wissintlichin  lassen  hengen, 
des  wir  vorgeschreben  Anna  mit  ym  hiran  gebmchen,  der  gegebin 
ist  nach  Gristis  geburdte  virczenhundert  iar  damach  in  dem  eilfften 
iare,  am  dinstage  nach  cmcis  exaltationis. 


a)  mü  aehoUekmrer  TmU  an  den  Bitmd  geiehrüben. 

Thür.  Ü»ch.  Qu.  V,  2.    N.  F.  II.  2.  ^^ 


l 


466  Ürknndeobneli  der  V^Sgto  von  W«ids.  1411 

540.  Mairgarefhe  von  MinkwUß,  Priarin,  und  Konvent  des  Nonnen- 
klosters 0U  Weida  bekennen,  für  Markgraf  WUhehn  von  Meifs&n 
ein  Seelger äi  halten  zu  wollen,  weil  er  das  voüig  abgebrannte 
Kloster  wieder  aufgebaut  hat.  1411  Sept.  16. 


Hdaekr.:    OHmSA.    Weimar^    Orig.  Ferg.      Vom   den  heidm  yrtprMngl.    ankämgend. 
8Ugdn  lugt  mar  das  1.  mbgeri$M€m  heL 

Aüffsekr.:  Super  aoniversario  moDialiam  in  Wyda  1411. 

Wir  Margaretha  von  Mingkewicz  priorynn  und  gancze  sampnunge 
des  clostirs  zcu  Wyda  bekennen  und  tibun  kund  offintlichin  mit  disem 
brieffe  vor  uns  und  alle  unser  nachkomen  allen  den,  die  yn  sehin 
odir  boren  lesin,  daz  der  hocbgebom  forste  und  herre  her  Wilhelm 
landgrave  in  Doringen  und  marggrave  zcu  Missin  unser  Über  gnediger 
herre  angesehen  had  daz  grosse  vorterbnisse  unsers  closters  zcu  Wida, 
daz  Ton  brandes  wegen  so  gar  vortorben,  daz  kein  gebuwede  in  dem 
closter  und  clostirhofie  blebin  ist,  akso  daz  wir  alle  mitenandir  unser 
closter  vor  armut  rumen  musten  und  hatten  uns  vorczegen,  daz  wir 
daryn  nicht  mer  komen  konden,  daz  den  gnanten  unsem  gnedigen 
herren  marcgraffen  Wilhelm  von  sunderlichen  gotiichin  gnaden  so 
sere  irbarmet  had  und  had  nfi  unser  gotshus  alz  ein  nuwer  stifiter 
zcu  buwen  mit  gereitem  gelde,  mit  holcze,  friheitin  und  andern  rede- 
lichin  dingen  angehaben  und  had  uns  gnediglichin  zcu  unserm  closter 
widerbracht.  Darumb  so  reden  und  globen  wir  dem  mergnanten 
unserm  üben  gnedigen  herren  marcgraven  Wilhehn,  allen  sinen  erbin 
und  nachkomen  mit  vigilien  messen  und  mit  andern  unsem  gebetin 
zcu  hegen  alz  unsem  stiffter,  wenn  er  unser  gestifite  von  nuwes  wider- 
gestifft  und  uifbracht  had,  daz  wir  und  alle  unser  nachkomen  ym 
vor  dem  üben  gote  dangken  und  daz  in  unser  messzbuche  schriben 
wollen.  Des  zcu  einem  bekentenisse  haben  wir  Margarethe  von  Mingke- 
wicz und  gancze  sampnunge  unsers  closters  insigele  an  disen  brieff 
gehangen,  der  gegebin  ist  nach  Grists  geburdte  virczenhundert  iar  dar- 
nach in  dem  eylfften  iare,  am  mittewochin  nach  cmcis  exaltac[i]onis. 

541.  Henrich  Beufi  von  Plenen  der  Jüngere,  Herr  zu  Greiz,  be- 
stätigt dem  Teich  von  Wolframsdorf  die  Stiftung  eines  Seel- 
gerätes in  der  Kirche  zu  (Teichr)  Wolframsdorf  durch  Zinsen 
(ms  Bevnsdorf  1411  Sept.  26. 

Hdtefir.:    GesA.   Weimar^   Beg.  li,  Bl.  1495.    D.  8.  32«;,    Abtckr.    aus  Emde  des 
XVL  Jahrh. 

# 

Wir  Heinrich  Reusze  von  Plawen  der  iunger  herre  zu  Greitz  und 
alle  unser  erben  wir  bekennen  öffentlich  an  diesem  unsrm  ofih  brieffe 
und  thun  kundt  allen,  die  diesen^)  offenen  brieff  sehen,  boren  ader 

V 

a)  Hisr  folgt  m  Absehr. :  denen,  die  diesen. 


1411  UrknndeDbuch  der  Vdgtc  von  Weids.  467 

lesen,  das  unszer  getrewer  Teych  gesessen  zu  Wolfframstorf  und  alle 
seine  erben  uns  gebeten  hat  umb  m  schog  zcinsze,  die  er  bat  zu  Reins- 
storf  in  dem  dorffe,  die  von  uns  zu  Iheen  geben,  die  er  gibt  zu  einem 
altar,  der  da  gelegen  ist  zu  Wolfframstorf  in  der  kirche,  damite  er 
ein  selegerethe  seinen  eitern  und  ime  und  seine  nacbkomlingen  [ge- 
stifft  hat].  Dieselben  zcinsz  wir  ime  und  uns,  unsem  erben  durch 
unser  eitern  Seligkeit  willen  [geeigent  haben]  und  wir  ime  gönnen 
die  zcinsz  zu  eigen  zu  dem  altar  mit  sollicher  eigenschaft,  die  der 
fui^eschriben  auch  von  Wolfframstorf  und  seine  erben  doruf  gehabt 
haben,  der  wir  in  gegonst  haben,  do  mitte  ein  selegerethe  zcu  machen, 
und  haben  ime  das  erleubt  unbeschediget  an  unsem  gerecht[samen] 
und  gewonheiten.  Und  das  diser  offene  brieff  zu  einer  eigenschaft 
über  die  zcinsze  zu  Beinstorff,  älszo  für  geschriben  stehet,  und  bei 
unserm  gnedigsten  herm  von  Naumburgk,  das  er  ime  seine  fodderunge 
darzu  thu""),  durch  unsem  willen  [gehalden  werde],  das  wollen  wir  vor- 
dinen  und  hengen  des  unser  insigel  zu  einem  bekentnis  und  Wissen- 
schaft an  dieszen  ofih  briff,  der  do  geben  ist  nach  Gristi  geburt  vier- 
czehenhundert  darnach  in  dem  eilfiten,  des  nesten  freitag^)  nach  sant 
Matheus  tagk  des  heiligen  zcwelffbotten  und  evangelisten. 

542.  Heinrich,  Herr  eu  Gera,  hestätigt  die  Stiftung  eines  neuen 
Altars  in  der  Pfo/rrkirche  eu  Lobenstein,  sowie  einer  Messe, 
die  teils  auf  diesem  Altar,  teils  in  der  NiholauskapeUe  im  Hain 
abgehalten  werden  soü.  1411  Sept.  80. 

Druek:  LobensUm.  JnUüigmiM.  /,  1784.  S.  178  «.  177  nach  emer  vidimürien 
Abichrift  au9  heute  verlorenen  t,Ardiival-Akten^^.  —  Beg,  in  der  reu/eieeh. 
Kirehemgallerie  II.  S.  123  «.  190;  bei  Lünmer,  Otteh,  da  VagtUmdt  II.  8. 
434  Anai. 

Bemerk.:  Da»  Original  der  Urkunde  befand  eieh  1603  noch  im  Sladtarehiv  zu 
Lobenrtein.  In  dietem  Jahr  Ut/t  Heinrieh  Reuf»  Bot^humue  durch  den  M.  Joh, 
Vdkmar^  seinen  Bat  und  Sekretär,  aUe  auf  die  Kirchen  der  Herrschaft  Loben- 
stein bezUgUchen  Urkunden  amfeuehen  und  verzetchnen.  Die  damale  nun  van 
der  Urkunde  genommene  Abeehrift  trug  folgenden  Vermerk:  ,yDae  diese  gegen- 
wertige  Abschriefft  mü  seinen  Originaü  uff  Fergamen  m  patent  geschrieben^  dar- 
an das  IneiegUl  inn  sduearta  tcachs  gedrucktt  gehangen,  in  coUationando  undt 
auscuüando  von  wortten  zu  wortten  gUicMautendt  befunden,  bekenne  ich  Jakob 
Pipping  authoritate  Caesarea  notarius  pubUeus  der  zeit  Chrichtechreiber  sm 
Oerau  mit  dieser  meiner  eignen  Handtschri^t  undt  SuberiptUm.  Actum  Loben- 
stein den  10  Octobrie,  Anno  ete,  1608.  J.  Pipping  Not.  publ.  in  fidem  mpr. 
Collationirtj  Stadt  Lobenstein  bey  dem  Bat  zu  befinden^*  (s.  Lobenstein.  InteUi- 
genzbl,  a.  a.  O.  S.  178).  —  Das  Original  wurde  wohl  schon  1732  beim  ersten 
Brande  des  Bathausee  mü  vernichtet;  wenigstens  scheint  es  1784  nicht  mehr 
vorhanden  gewesen  zu  sein 

Wir  Heinrich  herre  zu  Gera  und  all  unser  erben  bekennen  öffent- 
lich an  diessen  offen  brieff,  das  für  uns  komen  sindt  unsere  burger 


l)  thun  m  Abs^r,  b)  feierUg  m  Abschr. 

30 


468  ÜrknndenbQch  der  V6gte  von  Weida.  1411 

und  arme  leute  der  Stadt  LobeDstein  Friederich  Fleischmann  die  zeitt 
burgermeister,  Albrecht  Patsche,  Heinrich  Grüner  und  Otte  Beck  die- 
selbe zeitt  mit  im  geschworne  ratsleute  der  genanten  Stadt  Lobenstein 
und  haben  uns  furbracht  und  zu  erkennen  geben,  wie  sie  eingenommen 
und  empfangen  haben  in  vormundschafiFt  als  fromme  getreue  hende 
des  heiligen  almoszen  woU  auif  siebenzigk  neue  Reynische  gülden 
gutt  am  goldt  und  schwer  genug  aufi  der  wag  von  em  Heinrichen 
Schiltknecht  der  zeitt  pfarrer  zum  Lobenstein  und  von  der  seinen 
wegen  und  auch  von  andern  gemeinen  frommen  leutten  in  unsem 
undt  ander  herren  gerichte  und  herrschaft,  und  haben  uns  gesagett, 
wie  sie  sich  geeint  haben  mit  dem  obgenanten  em  Heinriche  von 
seinentwegen  und  aller  ander  nachkomenden  pfarrer  umb  zwo  ewige 
wocbenmesz,  die  eine  alle  donnerstag  umb  der  ere  gottes  und  umb 
sonderlichen  gedechtnus  seines  heiligen  waren  leichnams,  die  andere 
alle  sonnabent  von  unser  lieben  frauen  der  mutter  gottes,  und  haben 
darüber  unter  inen  seihest  begriffen  und  gemacht  einen  brieff,  den 
sie  uns  haben  furbracht,  den  wir  woU  verstanden  haben,  wie  sies 
meinen,  das  das  ewiglichen  zwischen  inen  soll  besteen,  und  haben 
uns  gebeten  auff  beiden  selten  darüber  unser  gunst,  willen,  rat,  f5rde- 
rung  und  hülf  [zu  geben].  Nun  wollen  wir  und  haben  ire  bitt  er- 
hört uff  beyden  teil  leuterlichen  umb  gottes  wiUen  und  Marien  seiner 
werten  mutter  unser  lieben  frauen  und  durch  der  lieben  heiligen  ere 
willen  Sigismundi,  Erasmi,  Christophori,  Fabiani  et  Sebastiani,  durch 
der  willen  der  neue  altar  zu  negst  noch  gott  und  seiner  lieben  mutter 
geweyhet  ist  worden  in  der  pfarrkirchen  sanct  Michaelis  auszwendig 
gelegen  der  maur  und  Stadt  Lobenstein,  darauff  die  obgenanten  zwo 
mesz  alle  wochen  sollen  gehaltten  werden.  Das  wir  nun  derselben 
mesz  und  ander  gnade  und  gottlicher  dienste  mugen  theilhaftig  werden 
und  durch  Seligkeit  willen  unser  und  der  unsem  beyde  der  lebendigen 
und  der  todten  mit  sampt  all  der  iren  und  zu  hulff  und  zu  trost 
allen  glaubigen  seien,  so  gönnen  wir  und  geben  unsem  willen  zu  den 
brieff  dem  burgermeister  und  dem  ratt  der  vormundschafft  und  wollen, 
das  sie  uff  beyde  parteyen  festigklichen,  gantz  und  stett  halten  alles 
das,  des  sie  sich  vorschrieben  und  verbunden  haben  in  irer  einunge 
ires  brieffs,  an  alles  geverde.  Damit  wir  sie  auch  begnaden,  also  das 
sie  die  obgenanten  summen  siebenzig  neue  Heynische  gülden  mögen 
austhun  auf  zins,  auff  widerkauf  oder  sonsten  als  getreue  hende,  so 
sie  allerbest  können  in  unsem  gerichten  und  herrschaft  mit  unsern 
und  unser  erben  guten  willen  und  gunst,  bis  also  lang,  das  sie  oder 
die  iren  die  mugen  noch  unsem  und  der  unsem  rat  legen  und  geben 
an  einen  ewigen  erblichen  zins  uns  und  unsem  erben  unferlichen  an 
unsem  zinsen  und  rechten.  Auch  haben  sie  sich  geeinet,  das  er 
Heinrich  und  alle  andere  nach  im  kommende  zukunftige  pfarrer  eines 
cappellans  mehr  haben  und  haltten  sollen,  also  das  ein  iedlicher 
pfarrer  bey  der  pfarre  selb  dritt  sein  soll  durch  des  neuen  seelgeretes 
willen  des  obgenanten  neuen  altars  und  des  altars  der  cappeUen  sanct 


1411  Urkundenbuch  der  Vöf(t«  tou  Weida.  4g9 

Nicolaas  im  Hayn,  do  ein  iedlich  pfarrer  bestellen  soll  zu  halten  ewig- 
lichin  alle  wochen  sechs  mesz,  ziivo,  als  oben  geschrieben  stet,  auf 
den  neuen  altar  in  der  pfarrkirchen  sanct  Michaelis  und  viere  in  der 
capellen  im  Hayn  ausgeschloszen  den  sontag,  der  da  zu  statten  dienste 
und  hülfe  komen  soll  dem  pfarrer  und  den  zweyen  dorfern  iren  kirchen 
Heinrichsdorf  und  Lombniz,  darumb  das  die  grose  muhe  und  sorg, 
arbeit  und  gewonheit  abgethan  werde,  das  kein  pfarrer  noch  keiner 
seiner  cappellan  zwo  kirchen  am  sontag  besuchen  noch  zwo  denselben 
tag  mesz  darfen  haltten,  als  wie  oft  gescheen  ist,  es  benem  im  denn 
grose  ehaffte  nott,  ane  geverde.  Darumb  dem  obgenanten  em  Hein- 
rich Schiidtknecht  der  zeitt  pfarrer  zum  Lobenstein  und  allen  nach 
im  komenden  zukunfftigen  pfarrem  ewiglichen  folgen  soll  sechs  neue 
Reynische  gülden  zins  von  den  zweyen  meszen  des  neuen  altars  nach 
ausweisung  des  briefk  irer  einigunge,  als  sie  uns  gesagt  und  furbracht 
haben,  als  es  auch  oben  begriffen  ist  in  diesen  geneueten  brieff.  Darzu 
im  auch  ewiglich  folgen  soll  von  den  vier  meszen  der  cappellen  und 
altars  im  Hayn  aller  zins  und  zugehorunge  nach  aussag  des  briefs, 
den  sie  uff  beyden  teilen  von  uns  haben,  oder  dieselbe  mesz  zu  unsem 
armen  leutten,  die  da  wonhaftig  sindt  daselbst  im  Hayn,  das  im  die 
obgeschriebene  einunge  bleibenlich  und  bestentlich  sey  mit  den  andern 
vorbringungen  und  einunge,  die  in  den  obgenanten  beyden  brieffen 
begriffen,  gerett,  geteidinget  und  beschrieben  sint.  Des  begnaden 
wir  sie  mit  crafit  dis  geneuertten  briefs,  das  sie  mugen  mit  unser 
gunst  von  den  erwirdigen  unsem  geistlichen  vatter  und  herm  unsem 
herra  dem  pischoffe  zu  Naumburgk  die  obgenanten  beyde  altare  mit 
iren  obgenanten  meszen  und  Zinsen,  als  oben  geschrieben  stet,  laszen 
b€»tetigen  uff  ire  eynunge  aller  unser  und  irer  brief ,  dazu  wir  inen 
wollen  behulflich  sein  mit  andern  unsem  sentbrieffen,  so  wir  best 
mögen,  on  geferde.  Zu  beszer  und  vester  bestetunge  und  kuntschaft 
haben  wir  obgenante  Heinrich  herre  zu  Gera  für  uns  und  unser  erben 
unser  insigel  wissentlich  lassen  hengen  an  diesen  offen  brieff,  der  ge- 
geben ist  nach  Cristi  unsers  herm  geburtt  vierzehenhundert  iar  dar- 
nach im  elfiten  iare,  an  der  mitwochen  negst  nach  sanct  Michaelstag 
des  heiligen  erzengels. 

543.  Klage  des  Kaspar  van  WaUenfels  gegen  Heinrich,   Herm  zu 
Oera,  wegen  Vergewaltigung.  Fürth,  1411  Sept.  30. 

DruA:   Jung,   Okmanstff/sUehe  QnmdoetU   der    Hoheit  da  kaytieH,    IjtmdgerichU 
Burggrqftims  Nürnberg  {Onohbaeh  1759)  S.  346,   No.  OOOV. 

Caspar  von  Wallenfelsz  hat  kundbrief  gesand  auf  alle  die  gut 
und  recht,  die  der  edel  wolgeborn  her  Heinrich  her  zu  (reraw  hat 
zu  Geraw,  zu  Sleiz,  zu  der  Purk,  zu  Lobestein  und  wo  er  sonst  icht 
hat,  und  darauf  clagt,  dämm  das  er  im  sein  leib,  hab  und  gut  nicht 
sichern  will  auf  besdieiden  freundl.  recht  und  musz  sich  leibs  und 


470  Urknndenboch  der  VSgt«  von  Weida.  1411 

guts  vor  in  und  den  seinen  besorgen  über  solche  richtigung,  die 
zwischen  ine  gescheen  ist,  und  über  das  er  im  eins  freuntlichen 
rechten  gern  sein  wolt,  als  das  mein  gnediger  herr  burggraf  Johans 
and  auch  ander  hem  von  seinen  wegen  gesprochen  haben,  und  tut 
das  alles  ferlich  mit  gwalt,  on  recht,  viol.  la^  gülden.  Relacion  des 
boten,  auch  das  voUung  muntlich  ausgesagt  sey,  feria  2^*  post  Epi- 
phanias domini,  iudicio  in  Furt,  feria  4^  post  Michahelis,  anno  nn*' 
undecimo. 


544.  König  Wenzel  trifft  mit  den  Markorafen  Friedrich,  WUhelm 
und  Friedrich  von  Meifsen  ein  Abkommen  0u  gemeinsamen 
Mafsregeln  gegen  Raub-  und  Fehdewesen  und  gelobt  den 
Markgrafen  die  Befolgung  des  Vertrages  eu  Hemden  der  edlen 
Heinrichen  Beussen  von  Plauen  den  eitern  genandt  von  Graitz, 
Qimther  von  Bünau  und  Hans  von  Pohlene,  —  Geben  zu  Prag, 
nach  Christi  geburth  vierzehenhundert  iahr  und  darnach  in  dem 
eilfften  iahre,  an  aller  heiligen  abend,  unserer  reiche  des  Be- 
hemischen  in  dem  neun  und  vierzigisten  und  des  Römischen 
in  dem  sechs  und  dreiszigisten  iahre.      Prag,  1411  Ootob.  31. 

DruA:  Ldmg,  Ood.  Germ,  diplowua.  L  8p.  1481  f. 


545.  Jutta  von  Weida,  Priorin,  Adelheid  von  Oberhausen,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  Oronschwit0  bekennen,  da/s 
die  JungfrcLU  Jutta  (Mayt)  beim  Thore  0  dem  Kloster  10  Kme 
0u  einem  Seelgeräte  gegeben  habe.  1411  Ootob.  81. 

Hdsehr.:  OHu8A.   Weimar,  Orig.  Perg.  mü  anhäng.  Siegel. 

Wir  lutte  von  Wida  priorin  czu  C[r]onczwichz  unde  Aldeyd  von 
Obirhuszin  undirpriorin  unde  der  grficz  konvent  der  heylligin  same- 
nunge  dez  clostirs  bekennen  of&nglichin  an  deszin  keynwertigin  offin 
brifP  allin  den,  dy  eyn  sein  oder  horin  lesin,  daz  uns  dy  iunkvrafiwe 
lutte  bey  dem  tore  geben  hat  x  vrumbir  kflwe  zcu  deme  gotzhAse 
czu  eyme  seilengerechte  durch  gotis  wille,  da  von  wir  alle  iar  ierig- 
lichin  schuUin  geben  dy  millich  von  sende  Walborstage  bis  off  sinde 
Michillztage  alle  sunabandin  vor  aAwen[t]  in  dy  gemeyne  der  heyl- 
ligin samenunge  an  allin  eynsprach,  an  allis  hindernis.  Dez  [zu]  Ur- 
kunde unde  czu  eyme  warin  bekentenis  hennge  wir  unsim  konventis 
insigill  offn  desin  keynwertigin  uffin  briff,  der  geben  ist  noch  Cristi 
geborte  wirczin  hundirt  iar  und  tus8int(l)  iar  unde  in  deme  xi,  vor 
allir  heylligin  tage  an  deme  nestin  sunabande. 

1)   Vergl.  UMt.  v.  1406  Jan.  20  {No.  468). 


1411  Urkundenbach  der  Vdgte  von  Weida.  471 

546.  Heinrich  der  Mittlere,  Herr  von  Weida,  und  Gemahlin  Anna 
bekennen,  da/s  Markgraf  Wilhelm  von  Mei/sen  gewisse  SchtUden 
für  sie  heeahlt  habe,  die  ihm  von  dem  noch  zu  zahlenden  Kauf- 
geld  für  Weida  eibgezogen  werden  sdUen^). 

Weissenfels,  1411  Nor.  5. 

Hdichr.:  Oe$A.    Weimarf  Aa,  pag.  158.  B.  I.  A.  No.  28,  Orig.  Bup.  mit  2  unUr 
mUe  oiafgtMLcH.  Siegdn 

Ab9chr.:  H8Ä.  Dreiden,  Kop.  81,  Bl.  28». 

Druck:  Reg.  im  29^81.  Jdhrt$ber,  des  vogtl.  Altertum$ver.    S.  66. 

Wir  Henrich  der  mittele  herre  von  Wyda  und  wir  Anna  syne 
eliche  gemahel  bekennen  offintlichin  und  tun  kund  mit  disem  briffe, 
daz,  was  der  hochgebom  furste  und  herre  er  Wilhelm  landgrave  in 
Doringen  und  marcgrave  zcu  Missen  unser  liber  gnediger  herre  diser 
nachgeschrebene  schulde  benomen  und  die  von  unser  wegen  gegebin 
und  beczalet  hat  ern  Henriche  dem  iungem  hern  von  Wida  dry  und 
drissig  schog  alder  groschin,  dem  probiste  zcu  Mildenffordte  sechs 
und  funffczig  schog  alder  groschin,  Nigkele  von  Stenstorffe  drissig 
schog  alder  grosscnin,  der  stad  zcu  Wyda  sibenczig  schog  und  acht 
schog  aldes  geldis  und  vier  und  zcwenczig  aide  groschin,  Hanse  von 
Wolfframstoiiff  anderthalb  hundert  Rynische  gülden  und  Muliche  vom 
Nuwenmargte  sechczig  Bynische  gülden,  die  wir  ym  an  den  nuen- 
czhen  hundert  schogken,  die  er  uns  nach  von  des  kouflfes  wegen  des 
slosses  und  stad  Wida  und  iren  zcugehorungen  schuldig  ist  und  uff 
disen  nestczukomen  sente  Michilstag  beczalen  sal,  an  der  seibin 
summen  geldis  abeslahen  sollen  und  wollen,  daz  reden  und  globen 
wir  den  obingenanten  unserm  gnedigen  herren  und  synen  erbin  in 
guten  truwen  zcu  halden  ane  arg  und  ane  alles  geverde.  Des  zcu 
bekentenisse  haben  wir  obingeschrebene  Henrich  und  Anna  unser  in- 
sigele  bienandir  uff  disen  hriS  wissintUchin  lassen  drugken.  Gegebin 
zcu  Wissenfels,  am  donrstage  nach  allerheiligen  tage,  anno  domini 

MCCCCXI. 


547.  Anna,  Gemahlin  Heinrichs  des  Mittleren,  Herrn  von  Weida, 
verzichtet  zu  Gunsten  der  Markgrafen  von  Mei/sen  auf  ihr 
Leibgedinge,  das  sie  auf  8chlo/s  und  Stadt  Weida  hatte. 

[WelBsenfelB,]  1411  Not.  6. 

Bdichr.:  OteA.  Weimar,  Beg.  Br.  8.  448.  IV.  M.  No.  17,  Orig.  Perg.  mit  an- 
häng.  Siegelj  tm/  wdehem  eine  trauengetUiU  2  SthUder  häU.  Dat  redUe  imgt 
den  Weidai§<^en  Löwen,  diu  Unise  ein  Hireehgeujeih.    Legende :  s'  anna  ron  wida  *). 

Druck:  Beg.  im  LobenHein.  InUHUgenabL   F,  1788.  8,  2. 

1)   Vergl.  No.  689. 

2}  Nach  dem  Siegel  toar  eie  Jeden/alle  keine  von  Sthünburg,  loie  Ookn,  StampUa/eln 
185  li.  BrüdnuTf  Landeehmde  8.  841  angeben.  Heinrith  XXVL  m  LdhtnMUm.  h^tOür 
genssbl.  a.  a.  O.  Anm.  häU  eie  icegen  des  Hiriehgeweihe  ßlr  eine  geborene  B%arggräßn  von 


472  Urkttikdenbaeb  d«r  VSgto  von  Weida.  J^IH 

Wir  Anna  von  Wyda  des  edeln  ern  Henrichs  des  mittein  von 
Wyda  elicbe  gemahel  bekennen  und  thun  kund  offintlichin  mit  disem 
br^e  allen  den,  dy  yn  sehin  ader  boren  lesen,  alz  der  obingeschribene 
er  Heinrich  unser  Über  herre  und  gemahel  synen  teil  an  slosse  und 
stad  zcu  Wyda  und  allen  iren  zcugehorungen ,  wo  die  gelegen  sint, 
den  hochgebomen  forsten  und  herren  hem  Frideriche  und  herren 
Wilhelm  gebrudem  landgraven  in  Doringen  und  marcgraven  zcu 
Missen  und  iren  erben  recht  und  redelichin  vorkoufft  had,  daran 
uns  unser  herre  und  gemahel  dryczenhundert  gülden  zcu  lipgedinge 
gemacht  hatte,  die  uns  ouch  die  obingenanten  unser  gnedigen  herren 
zcu  rechtem  lipgedinge  gelegen  haben,  genczlichin  vorczegen  haben, 
alzo  daz  wir,  unser  Vormunden  nach  nymand  von  unser  w^en  furbas 
mer  keinen  fiirderunge  daran  haben  sollen  noch  wollen  geistlichin 
noch  werltlichin  und  haben  daruff  den  genanten  unsem  gnedigen 
herren  unsem  briff,  den  sie  uns  obir  daz  lipgedinge  gegebin  hatten, 
wider  gegebin  und  vorczigen  uns  ouch  des  gnanten  unsers  lipgedinges 
und  alles  rechten,  daz  wir  daran  haben  geinwertiglichin  mit  disem 
brife  furbaz  an  Wyda  slosse  und  stad  und  an  allen  iren  zcugehorungen 
kein  recht,  furderunge,  anspräche,  rede,  tedinge  von  unsers  lipgedingis 
nach  von  dheinen  andern  Sachen  wegen  zcu  haben,  zcu  thun  nach 
nymand  von  unser  w^en  gestaten  nach  schigken  zcu  thune  in  dheine- 
wis,  ane  geverde.  Des  zcu  bekentenisse  und  merer  sichirheit  haben 
wir  unser  insigel  an  disen  briff  wissinüichin  lassen  hengen,  der  ge- 
geben ist  nach  Cristis  geburdte  virczehnhundert  iar  darnach  in  dem 
eÜfften  iare,  am  donrstage  nach  allerheiligen  tage. 


548.  Die  Markgrafen  Friedrieh  und  Wilkehn  von  Meifsen  und 

Städte  Leipßfig  und  AUenburg  gaben  Heinrieh  dem  MitUeren, 
Herrn  au  iVeida,  und  seiner  Gemahlin  Anna  eine  SehM^ 
Versehreibung  iU>er  1900  Schock  Freiberger  Or.  Kaufgeld  fSur 
den  dritten  Teil  von  Weida.    [WeissenfelsJ  1411  [Kor.  6]^). 

Drutk:  Boruy  LebmugeidL  Friedrich»  des  Streitbarm  8.  766  f.  —  Beg.  im  Lohemr- 
Jt0tn.  InteOigemM.   F,  17S8.  8.  8. 

Wir  Friderich  und  Wilhelm  gebrudere  von  gots  gnaden  lant- 


DoJbMi  oder  aus  dem  biShmiicke»  Herrengeeehleeht  BerJba  mm»  der  Daitp  stammend.  Leteiere^ 
ßÜtrten  aber  naeh  BeekUf's  Hcwrea  II.  8.  88  zwei  gekreitXU  Äste  im  Wappem.  für  Are 
ZugMrifikeä  »um  Hause  Dohna  dagegen  eprieht  meüeisht  der  Umstand,  da/s,  naekderm 
am  8.  Oktob.  1414  Markgraf  Friedridi  der  Frau  Arno,  CfeasakUn  Heauridu  «m  Weidm^ 
Herrn  au  Averbadk,  8eUoß  und  Stadt  Auerbach  man  Leibgedinge  verUeken  hatte  (s.  eub 
dato)j  wenige  Jahre  darauf  Auerbach  in  den  Besitz  der  Burggrafen  van  Dohna  kasn  (a. 
Mitteü.  des  AUertumever.  «u  Plauen  i/V.  7.  Jakrestchr.  (1889)  8.  18).  VieOeickt 
aiso  die  Burggrafen  das  Leibgedinge  der  Anna  durch  Kauf  an  sieh  gdfradd. 

1)    Wegen  de»  Orts  und  Datums  vergL  die  vortn^fgeh.  No. 


1411  ürkondenbaeh  der  VSgta  von  Weida.  473 

graven  in  DoriDgen  und  marcgraven  zcu  Missen  und  wir  gesworn 
rete  der  stete  Lipczk  und  Aldinborg  und  alle  unser  insessen,  nach- 
komelingen  und  eine  gancze  gemeyne  derselben  stete  selbschuldigen 
bekennen  etc.,  daz  wir  recht  und  redelicbin  schuldig  sin  dem  edeln 
em  Heinriche  dem  mittein  hern  zcu  Weida,  Annen  syner  elichin  wir- 
tynne  und  allen  iren  erbin  und  zcu  getruwer  band  den  edeln  em 
Heinriche  dem  eldem  und  em  Heinriche  dem  iungen  hem  zcu 
Plauwn,  em  Heinriche  und  em  Albrechte  graven  von  Swarczpurg 
hem  zcu  Lutenberg  unsem  liben  getruwin  nuenczehnhundert  schogk 
guter  nuwer  unvorslagener  groschin  Friberger  muncze,  der  zcu  deser 
zcyd  nach  datum  deses  bri^s  nuenczen  vor  eynen  Rynschen  gülden 
gehin,  mit  der  obingnanten  summa  groschin  wir  dem  gnanten  em 
Heinriche  dem  mittein  hem  von  Wyda  abegekouift  haben  synen  dritten 
teil  synes  veterlichin  erbes  an  Wyda  slosse,  stad  mit  landen,  luten, 
manschefften,  lehen  geistlichin  und  wertlichin  und  allen  zcugeho- 
rangen,  und  wo  die  lehn  gelegen  sint,  und  in  aller  masse,  alz  die 
sin  vater  seliger  uff  ym  bracht  had,  nichtis  uzgenomen.  Die  obin 
gnante  summa  groschin  globen  wir  dem  obin  gnanten  em  Heinriche 
dem  mittein  von  Wida  und  synen  obingeschrebin  getmwen  hendem 
genczlichin  und  gar  zcu  beczalen  uff  den  nest  czukomde  sente  Michels- 
tag nach  datum  dises  brieffis  ane  allen  iren  schaden  zcu  Lutenberg 
acUr  Plauwen,  in  welchir  der  stete  ein  wir  von  yn  vormanet  werden, 
ane  alle  Widerrede,  ane  arg  und  ane  geverde.  Dovor  seczen  wir  yn 
zcu  bürgen  die  edeln  und  gestrengen  unser  liben  getmwin  em  Vite 
von  Schonberg  heren  zcu  Gluchow,  em  Heinriche  von  Waldinberg 
hem  zcu  Wolkenstein,  em  Wirdte  burcgraven  von  Lissenig  hern  zcu 
Penig,  em  Hugolden  von  Slinicz,  em  Hanse  von  Obemicz,  em  Hanse 
Trugsessen,  ern  Nigkel  Pflug,  em  Hanse  von  Slinicz,  em  Heinrich 
von  Honsperg,  em  Eberhard  von  Holbach,  Günthern  von  Bunaw, 
Albrechte  von  Brandenstein,  Otten  von  Eothewicz,  Gerharden  von 
Polnicz,  Hanse  Stangen  zcu  Aldinborg  und  Nigkele  von  Ende,  die 
aDe  mit  uns  und  vor  uns  mit  sampt  globen  und  globt  haben  vor  die 
obingnante  summa  groschin  zcu  halden  und  zcu  bezalen  uff  sulche 
tageczyd,  als  obin  geschriben  steit,  ane  arg  und  ane  geverde.  und 
wir  obin  gnanten  bürgen  bekennen  mit  sampt,  daz  wir  mit  guten  willen 
und  vordechtigkeit  globt  haben  vor  die  hochgeborn  fursten  und  heren 
hem  Frideriche  und  hem  Wilhelm  gebruder  lantgraven  in  Doringen 
unser  liben  gnedigen  hem  und  die  ersamen  wisen  rete,  insessen,  nach- 
komelinge  und  gancze  gemeyne  der  stete  Lipzck  und  Aldinborg  gein 
den  edeln  em  Heinriche  dem  mittein  hern  von  Wida,  Annen  syner 
elichin  wirtynne,  sdlen  iren  erben  und  em  Henriche  dem  eldem  und 
hem  Henriche  dem  iungem  hem  zcu  Plauwen,  em  Henriche  und  em 
Albrechte  graven  von  Swarczburg  hem  zcu  Lutenberg  iren  getmwen 
hendem  vor  die  obin  gnanten  summa  groschin  dammb  zcu  halden  und 
uzczurichten  an  solchen  steten  und  uff  solche  tageczyd,  alz  obin  ge-, 
schreben  steit,  ane  allen  intrag,  ane  arg  und  ane  geverde.    Ouch 


474  Urkundenbiich  der  Vogt«  von  Weida.  1411 

globen  wir  obingnanteD  bürgen,  wer  es,  daz  die  hochgeborn  fursten 
uDser  gnedigen  heren  der  beczalunge  uzrichtunge  nicht  tetin  an  der 
obingnanten  summam  und  doran  sumig  worden  an  solchin  stetin  und 
uff  solche  tageczyd,  alz  obin  geschreben  steit,  wann  wir  denn  darnach 
von  den  obingnanten  unsern  gloubem  und  getruwen  hendem  vor- 
manet  werden  mit  briffen  adir  undir  äugen,  so  globen  wir  yn  inczu- 
riten  bie  virczen  tagen  nach  der  manunge  unser  iczlichir  der  heren 
einer  besundem  mit  vier  pferden  und  dryen  knechten,  der  ritter  und 
knecht  mit  zcwen  pferden  und  einem  knechte,  und  wir  alle  mit  unsers 
selbis  übe,  adir  ye  der  here  sal  insenden  zcwey  erbar  knechte,  die  da 
wapensgnos  sint  der  rittere  und  knecht,  einen  iczlichin  yort  besundem 
mit  zcwey  pferden  und  einen  knechte  in  der  obingnanten  stete  eine, 
in  welche  wir  des  vormanet  werden,  in  eine  gemeyne  herberge  in- 
leger und  leistunge  darynn  zcu  halden  uff  unsers  selbis  kosten, 
schaden  und  ebinthuer,  alz  inlegers  recht  und  gewonheit  ist,  von 
dannen  nicht  zcu  komen,  wir  tetens  denn  mit  der  obingnanten  unser 
gloubere  und  ire  getruwen  hender  guten  willen  und  wissen,  adir  sie 
worden  denn  gancz  und  gar  gericht  und  beczalet  der  gnanten  sum- 
men groschin  mit  sampt  dem  mogelichin  schaden  und  botelon  und 
brifegeld,  [die  sie]  daruff  teten,  den  schaden  suUen  wir  tragen  und 
sie  nicht,  ,und  wir  selbschuldigen  und  bürgen  globen  bie  unsern  guten 
truwen  den  obingeschreben  schaden,  ab  der  alzo  getan  worde,  selbis 
zcu  tragen,  zcu  entrichten  und  sie  des  genczlichin  zcu  entnemen  an 
iren  schaden,  an  arg  und  ane  geverde.  Besundem  globen  wir  gnanten 
bürgen,  daz  sich  unser  keiner  mit  den  andem  der  leistunge  entschul- 
digen nach  uffhalden  sal,  sundem,  welcher  unser  zcu  dem  ersten 
gemanet  wirdet  von  einen  unsern  gloubere  adir  einen  irer  getruwen 
hendere,  derselbe  doch  volle  und  gancze  macht  haben  sal  zcu  manen, 
der  sal  von  stund  an  inriten,  leisten  und  halden,  alz  obin  geschreben 
steit,  ane  arg  und  ane  geferda  Ouch  globen  wir  obingnante  selb- 
schuldigen, wer  es,  daz  diser  gnanten  bürgen  einer  ader  mer  uz  den 
lande  füren  ader  abegingen  von  todis  wegen,  da  god  vor  sie,  so 
globin  wir  in  bynnen  vier  wochen  eynen  andern  adir  mer,  wie  vil 
der  were,  an  der  abegegangen  stad  glich  gut  den  ersten  adir  besser 
zcu  seczen  und  daz  zcu  thune,  alz  digke  des  nod  geschyd,  und  wir 
von  ym  darumb  vormanet  werden,  ane  arg  und  ane  geverde.  Worden 
wir  des  sumig  und  nicht  enteten,  so  globen  wir  obingnanten  bürgen, 
wan  wir  darumb  vormanet  werden,  von  stund  an  inczuriten  und  in- 
leger zcu  halden  in  aller  masse,  alz  obin  geschreben  steit,  und  von 
dannen  nicht  zcukomen  den  obingnanten  unsern  gloubem  und  iren  ge- 
trawen  hendern,  [es]  weren  denn  ander  bürgen  gesaczt  und  volczogen 
an  der  abgegangen  stad,  alz  gut,  alz  die  gewest  weren,  da  yn  wol  an 
genüget,  ane  arg  und  ane  geverde.  Ouch  globen  wir  selbschuldigen 
und  bürgen,  ab  wir  haldunge  und  uzrichtunge  nach  lute  dis  brUes 
der  gnanten  summen  uff  dise  gnanten  tagezcyd  nicht  entetin  und 
daran  sumig  worden,  tetin  den  die  obin  gnanten  unser  gloubere  furder 


J411  Urkundenbuch  der  Vögte  Ton  Weida.  475 

roanuDge  darumb  mit  Worten,  wie  sie  die  in  iren  manebriffeii  seczten, 
des  solden  sie  von  uns  selbschuldigen  und  bürgen  unvordacht  und 
unbetedinget  bliben,  ane  arg  und  ane  geverde.  Ouch  sal  die  gnanten 
unser  gloubere  an  irer  beczalunge  houptgeldes,  und  ob  icht  möge- 
lichis  schaden  zcu  cristen  adir  zcu  iuden  darufi  g^angen  were,  nicht 
beschedigen  keynerleie  gerichte  geistlich  nach  werltlich,  geboth  nach 
vorboth,  vorsacz  nach  widersacz,  wie  man  den  irdengken  kan,  sun- 
dem  wir  sollen  haldunge  tun,  alz  wir  uns  des  in  disem  brüfe  vor- 
schribin  haben,  ane  alle  Widerrede,  ane  arg  und  ane  geverde.  Alle 
dise  vorgeschriben  rede,  stugke  und  artikele  desis  brifes  und  icglichin 
besundem  reden  und  globen  wir  obingeschriben  selbschuldigen  und 
bui^en  bie  unsem  guten  truwen  stete,  gancz  und  unvorbrochen  zcu 
halden  ane  alles  geverde.  Und  wir  obingnanten  selbschuldigen  und 
bürgen  haben  unser  insigele  bienander  an  desin  briff  wiszintlich  lassen 
hengen.    Gegeben  etc.  anno  domini  mggccxi. 


549.  Markgraf  Friedrich  von  Meifsen  bestätigt  auf  Bitten  Hein- 
richs des  Älteren,  Herrn  0u  Platten,  Margaretha,  der  Ge- 
mahlin seines  (des  vorig,)  Sohnes  Heinrichs  des  Jüngern,  ihr 
Leibgedinge  auf  Auerbach,  Schlafs  und  Stadt,  mit  den  Ort- 
schaften (Nieder)- Auerbach,  Bodewisch,  Röthenbach,  Bütsfen- 
grün,  Bebesgrün,  Brunn,  Vogelsgrün,  Hohengrün,  Wernersgrün, 
Pausa,  Oefell  und  Liebau  und  mit  einem  Weinberg  unterhalb 
Gleisberg.  Weimar,  1411  Nov.  9. 

Hdsckr.:  USA,  Dresden,  Kop.  33,  M.  SS^  (gUiehxeüige  Absehr.). 
Druck:  Reg.  m  7.  Jakresb.   (1889)   der  MiUeü.   des  AUertumsver.  »u  Plauen  i/V, 
Ä  17  (fehlerhaß). 

Wir  Friderich  von  gotis  gnade  langrave  in  Doringe  etc.  der  iunger 
bekennen  etc.  vor  uns  und  unser  erben,  daz  wir  durch  bethe  wille 
des  edeln  hem  Heinrichs  herren  zcu  Piauwe  des  eidern  unsers  lieben 
getruwen  der  edeln  ftauwen  Margarethe  wirthynn  des  edeln  hern 
Heynrichs  sines  sonis  auch  unsers  lieben  getruwen  recht  und  rede- 
lichin  gelehen  haben  und  lihen  mit  dissem  selben  brieve  zcu  rechtem 
lipgedinge  ürbach  slosz  und  stad  mit  den  dorfPern  Urbach,  Bede- 
wisch, Botenbach,  Buczengrune,  Bedewischgrune,  Brunne,  Yoistels- 
grune,  Hoengrune,  Bernersgrune,  Pusen,  Gevelle  und  Loba  mit  allen 
iren  wirden,  rechten  und  gewonheiten  und  mid  allen  iren  zcugeho- 
rnngen  und  einen  wingarten  under  Gliesperg  gelegen,  also  die  obge- 
nante  von  Plauwen  die  yczuntgenanten  gute  von  uns  zcu  lehen  her- 
bracht und  besessen  haben.  Die  obgenante  frauwe  Margaretha  hern 
Heinrichs  herren  zcu  Plauwen  des  iungem  eliche  wirthyn  säl  auch 
die  vorgenanten  gute  Urbach,  Pusen,  Gevelle,  Loba  etc.  mit  allen 
iren  zcugehorungen  und  dem  wingarten  nach  ires  wirthis  tode,  ab 
sie  den  gelebit  und  alle  die  wille  sie  lebit,  zcu  rechtem  lipgedinge 


476  ürkundenboch  d«r  V^gU  von  W«id».  1411 

habiB,  besiezen,  der  gebnichin  und  genissen,  alzo  lipgedinge  recht 
und  gewonheit  ist,  ane  geverde,  und  haben  ir  darüber  zcu  Vormunden 
gegeben  die  edeln  auch  unser  lieben  getruwen  graven  Heinrichen 
und  graven  Albert  von  Swarczburg  herren  zcu  Lutemberg  ire  swegere, 
die  ire  daran  vor  sin  und  si  getruwelichin  schuczen  und  vorthedingen 
sullen,  wann  und  wie  dicke  ir  des  ymmer  noyt  geschyt,  auch  ane 
geverde.  Hü  bii  sint  gewest  und  geczugen  der  edel  grave  Günther 
von  Swarczpurg  herre  zcu  Amstete  und  Sunderhusen  unser  lieber 
sweher,  Tile  von  Sebech  unser  hovemeister,  Heinrich  von  Lichten- 
hayn  unser  wirthyn  hovemeister,  Heynrich  von  Wiczeleiben  der  eider 
unser  Über  getruwen  und  heymlichin  und  ander  erbar  leute  genug. 
Des  zcu  orkunde  etc.  Datum  Wymar,  secunda  [feria]  ante  Martini 
episcopi,  anno  domini  millesimo  ccccxi. 


550.   Stiftungsbrief  Heinrichs  von  Plauen  über  ein  Seelgeräte  beim 
(St.  Giaren-JKloster  (in  Hof),  d.  d.  Katkarinentag. 

1411  JSfov.  26. 


Bemerk.:  Nach  emmn  im  Krm§arekio  au  Bamberg  b^fimdUehmi  HofiKr  Begertarmm 
V.  1809  befand  $ieh  die  Urhmde  damaU  im  StA,  Hof  und  mC  dann  wM  1823 
mü  den  übriffen  dort  vorhandenen  Or^bunden  verbrannt  (<.  Urhdb.  der  Vögte, 
Bd.  /.  No.  393). 

551.  Heinrich  der  Ältere  und  Heinrieh  der  Jüngere,  Beufsen  von 
Flauen,  Herren  0U  Qreie^  vertragen  sich  mit  dem  Bischof  Air 
brecht  von  Bamberg  wegen  vorgefallener  Irrungen  und  werden 
Burgleute  desselben,  wofür  sie  zwei  Fuder  Zeiler  Weins  als 
Burggut  erhalten.  [1411—1412.]  • 

Hdtekr.:  KKA.  Bamberg,  aUet  Sdmidbueh  des  Biechofs  Aibredd,  Bl  166  /. 

Druok:  Beg,  m  o.  Aufee/t,  Anzeiger  ßkt  Kunde  der  devtechen  Vorveit  (1832)  /. 
8.  226  mit  der  Notiz  ^  da/e  e$  wegen  dieser  Angelegenheit  1437  Irrungen  und 
Zusprüehe  gab. 

Bemerk.:  Absehr,  amilieh  aus  Bamberg  mitgeteilt;  s.  Vorberieht.  —  Bischof  Albraekt 
regierU  voh  1399  bis  1421.  JHe  Bmhei^olge  der  BmOräge  im  Behnldbnehn  m4 
naeh  /remuUieher  Mitteilung  des  Herrn  Kreisarehiears  BU»  w  Bamberg  awor 
meistens  eine  durouologiedie,  doch  sind  gleichwohl  Abweiehuagen  von  dieser  Ragei 
nicht  gerade  selten.  Die  folgende  Urkunde  ist  von  andern  vtit  den  Jahrmeb^ 
»eiehmmgen  1410,  1414,  1416  und  1417  umgebtn,  Mü  BOekeidd  asff  die  in 
nächster  No.  gegebene  Qegenurkunde  des  Bischofs  mö^Uen  wir  die  Versehraibmst§ 
der  Beufsen  in  die  Jahri  1411—1412  setam. 

Wir  Heinrich  der  elter  und  Heinrich  der  iunger  Bewschen  zu 
Plawen  heren  zu  Greitz  bekennen  offen  mit  diesem  brif,  daz  wir  uns 
gutlich  vereint  und  besammet  haben,  vereinen  und  besamen  uns  au<di 
mit  craft  ditz  brifis  mit  dem  erwirdigen  forsten  unserm  lieben  gne- 
digen  heren  hem  Albrecht  bischoff  zu  Bamberg  umb  aOe  schulde, 
scheden,  forderunge  und  anspruch,  die  wir  zu  im  und  seinem  stift 


1412  Urkundenbaeb  der  Vögte  von  Weida.  477 

Mss  auf  diesen  hewtigen  tag  gehabt  haben  nichts  aussgenomen ,  dar 
umb  sag  wir  in  und  seinen  stiften  für  uns  und  alle  unser  erben 
gentzlich  quit,  ledig  und  loss,  und  darauf  ist  tzwischen  uns  getedingt 
und  berett  worden,  daz  uns  der  obgenant  unser  here  von  Bamberg, 
die  weil  er  lebt  und  bischoff  zu  Bamberg  ist,  ierlichen  zu  burggut 
geben  sol  n  fuder  weins  Zeilers  und  uns  daz  mit  füre  schicken  biss 
gen  Cranach,  den  wir  dann  selber  furbass  schicken  suUen  gefurt,  so 
sol  er  uns  die  selben  wein,  lewt  und  pfert,  die  die  füren,  geleiten  biss 
gen  Northalden  angeverde  und  sol  mit  den  ersten  tzweyen  fudem 
weyns  anheben  zu  geben  auf  den  nesten  sand  Merteins  tag,  und  dar- 
umb  haben  wir  Heinrich  der  elter  und  heinrich  der  iunger  Rewssen 
obgenant  dem  egenanten  unserm  heren  von  Bamberg  mit  guten  trwen 
gelobt  sein  getrwe  burgman  zu  sein  und  seins  Stifts  schaden  zu  warnen 
und  frumen  zu  werben  und  uns  gen  im  und  seinem  stift  verbunden 
getrw  zu  sein,  als  getrwe  burglewt  billichen  sein  sullen,  an  dies  ge- 
verde,  und  wenn  der  vorgenant  unser  gnediger  here  von  Bamberg  von 
todes  wegen  abgangen  oder  nicht  mer  bischoff  zu  Bamberg  ist,  do 
got  lange  vor  sey,  so  ist  sein  stift  und  nochkumen  uns  und  unssem 
erben  diss  burggut  furbazz  nicht  mer  schuldig  zu  geben,  noch  wir 
verbunden  zu  verdinen,  angeverde.  Es  ist  auch  nemlich  berette  worden, 
daz  es  tzwischen  unsem  obgnanten  hem  von  Bamberg,  seinen  dienern, 
landen  und  leuten  und  uns,  allen  unsem  dienern  und  den  unsem 
umb  alle  vorberwffen  sache  gentzlich  ein  verrichte  sach  sein  sol,  der 
wir  dann  auf  beide  selten  ungeverlich  mechtig  sein,  welche  partey 
aber  eins  oder  mer  der  iren  nicht  mechtig  gesein  mocht,  die  sal  on 
partey  der  andern  namhaftig  machen  in  einem  monden  ungeverlich, 
und  welcher  sin  also  nicht  wolt  lassen  mechtig  sein,  dem  solt  der 
selbe  sein  here  keynerley  vertrag  zu  legung  noch  hilff  tun,  an  alles 
geverde. 


552.    Gegenurhunde  des  Bischofs  Albreckt  von  Bamberg  ßu  voraufgeh. 
Vertrage.  [1411—1412.] 

Bdsekr.:   KKA,  Bamberg^  tOUs  Sekmldbueh  des  Bitehof»  Albreehi,  Bl.  SO. 

Bemerk.:  Ab$€kr^  ornükh  aue  Bamberg  mügeteät;  e.  Vorherig.  —  i'olgende 
Urbimde  mC  emffetragen  meiteken  moei  Stücken  mit  den  Daten:  feria  3>  ante 
Dyonieii,  anno  andecimo  (=3  1411  Octob.  4)  und  dominica  circamcisioDis  do- 
mini,  anno  XIII  (=»  1418  Jan,  1);    vergl.  die  Bemerk,   leu  voraufgehend,  No. 

Wir  Albrecht  etc.  bekennen  etc.,  daz  wir  uns  vereinet  haben 
und  vereinen  uns  auch  mit  crt^t  ditz  briefs  mit  den  edeln  unsem 
Üben  getrewen  Heinrich  dem  eitern  und  Heinrich  dem  iüngem  Rettssen 
von  Plawen  und  hera  zu  Greitz,  also  daz  sie  unss  und  unssers  Stifts 
burglewt  worden  sein  und  sich  gen  uns  und  unserm  stift  verbinden 
unsem  schaden  getrewlichen  zu  bewaren  und  frumen  werben,  als  burg- 
guts  recht  und  gewonheit  ist,  an  allez  geverde,  und  daramb  so  sollen 


478  Urkandeoboch  der  V5gte  von  Weida.  ]^412 

wir  in,  die  weil  wir  leben  und  bischof  zu  Bamberg  sein,  ierlichen  cu 
sand  Merteins  tag  reichen  und  geben  zwey  fuder  weins  Zeiler  ge- 
wichses  und  in  die  schicken  mit  unser  füre  bis  gen  Cranach,  da  sie 
den  dann  selber  furbaz  füren,  und  wir  in  die  selben  wein,  pfert  und 
lewt  geleiten  suUen  bis  gen  Northalden  angeverd  und  sullen  auch 
darauf  alle  vergangen  sacb,  schuld,  vorderung  und  ansprach  bis  auf 
disen  heutigen  tag  gentzlich  abe  und  darumb  ein  berichte  sach  sein. 
Und  wann  wir  von  todecz  abgangen  und  nicht  mer  bischof  zu  Bam- 
berg sein,  daz  got  lang  beware,  so  sein  unsser  nachkomen  noch  stift 
in  der  obgenanten  wein  nicht  mer  schuldig  zugeben,  noch  sie  solcher 
burggut  furbaz  verbunden  zu  verdinen  an  geverde.  Auch  ist  mit  namen 
zwischen  uns  berett,  ob  unser  diner  einer  oder  mer  zu  dem  andern 
here  ichts  zu  sprechen  hetten  oder  gewunen,  so  sol  sein  here  dez 
oder  der  mechtig  sein  zu  rechtten,  daz  sich  die  darann  genügen 
lassen,  welcher  sin  aber  also  nicht  wolt  lassen  mechtig  sein,  dem 
sol  sein  here  keinerley  hilf  furderung  noch  zulegung  tun  in  dheinweis, 
angeverde.    Und  dez  zu  urkund. 


5ö3.  Bischof  ÄJbrecht  von  Bamberg  verträgt  sieh  mit  Heinrich, 
Herrn  eu  Plauen,  wegen  vorgefallener  Irrungen  und  verspricht 
ihm,  der  sein  Bwrgmann  wird,  1|  Fuder  Zeiler  Weif^. 

[1411— 1412.J 

Hdsehr.:  KKA,  Bamberg,  alUt  Sckuldbuch  des  Bitcho/s  Aünrecht,  BU  103. 

Bemerk.:  Abschrift  amtHek  aus  Bamberg  mügeteüt;  s.  VorberiekL  —  Der  Em- 
tragung  ist  von  späterer  Hand  mü  anderer  Tinte  die  NottM  heig^ßlgt:  Not». 
Man  hat  im  den  wein  auf  das  iar  anno  XXIII,  feria  tercia  post  Walporgis  ^) 
geben  ex  commissione  magistri  cnriae.  —  Der  Vertrag  gehört  aber  jedet^falU 
in  die  Zeit  der  beiden  vorauf  geh.  No.;  s.  Bemerk,  deteelbst. 

Wir  Albrecht  etc.  bekennen  etc.,  das  wir  uns  vereynt  haben  und 
vereynen  uns  auch  mit  craft  ditz  brifs  mit  dem  edeln  unserm  üben 
getrewen  Heinrichen  heren  zu  Plawen,  also  das  er  unser  und  unsers 
Stifts  burckman  worden  und  sich  gen  uns  und  unserm  stift  verbunden 
unser  schaden  getreulichen  zubewaren  und  frummen  zu  werben   als 
burguts  reht  und  gewonheit  ist,  an  alles  geverd,  und  dorumb  so 
wollen  wir  im,  die  weil  wir  leben  und  bischoff  zu  Bamberg  sein,  ier- 
Uchen  zu  sant  Merteins  tag  reichen  und  geben  anderthalb  fuder  weins 
Zeiler  gewechsess,  die  er  hie  zu  Bamberg  nemen  und  empfahen  sol, 
und  sullen  auch  dorauff  alle  vergangen  sach,  ansprach,  zusprüch,  Un- 
willen und  clag,  die  er  und  sein  vorfam  biss  auf  disen  heutigen  tag 
zu  uns,  unserm  stift  und  den  unsem  gehabt  haben,  gentzlich  abe, 
und  dorflmb  ein  berichte  sach  sein,  und  wenn  wir  von  tods  wegen 
abgangen  und  nicht  mer  bischof  zu  Bamberg  sein,  da  got  lang  vor 


1)  «  U9S  ifat  4. 


1412  Ürkmrdenbuch  der  Vogte  von  Weidli.  470 

sey,  SO  sein  unsser  Dachkomen  noch  stift  im  der  obgenanten  wein 
nicht  mer  schuldig  zu  geben  noch  er  sülcher  burgut  fflrbass  ver- 
bunden zu  verdinen  an  geverd.  Wenn  auch  wir  oder  er  zu  rat  würden 
und  er  uns  oder  wir  im  das  obgenant  burggut  aufsagten,  des  wir 
beiderseit  alltzeit  woL  mäht  haben  zu  tun,  und  wenn  er  uns  das  auf- 
gesagt hat  an  seinen  brif,  so  sein  wir  einander  von  der  zeit  der  auf- 
sagung  über  ein  monad  darnach  nihts  schuldig  noch  pflichtig.  Auch 
so  ist  mit  namen  zwischen  uns  berett,  ob  unser  dyner  einer  oder 
mer  zu  dem  andern  heren  hinfür  ihts  zusprechen  gewünnen,  so  sol 
sein  here  des  oder  der  mechtig  sein  zu  rechten,  das  sich  die  daran 
genügen  lassen,  welcher  aber  aJso  sein  niht  wolt  lassen  mehtig  sein, 
dem  sol  sein  here  keinerley  hilfif  ffirderuug  noch  zulegung  tun  gen 
dem  andern,  und  sol  derselbe  here  mit  seinen  amptleuten  bestellen, 
das  sülch  dyener,  die  ir  nicht  wollen  lassen  mechtig  sein,  kein  gleit 
haben  und  auch  die  weder  hawsen  noch  hofen  sullen,  an  geverd. 


554.  Bwrggraf  Johann  von  Nürnberg  verpfändet  dem  Grafen  Os- 
wald von  Truhendingen  und  seinen  Treuhändern  Heinrich, 
Herrn  8U  Gera,  und  Heinrich  dem  Altem,  Herrn  eu  Plauen, 
Schlofs  Epprechtstein  und  den  Markt  Kirchenlamite  nebst  Zu- 
behör für  3100  ,Gld.  Bhein.  Wenn  die  Bedingungen  der  Ver- 
pfändung nicht  gehalten  würden  j  sollen  gu  Lobenstein  oder 
Plauen  oder  2  Meüen  darum  die  Bürgen  herr  Conrat  von 
Zedwicz,  Nickel  von  Koczaw,  Thomas  und  Heincz  von  Reiczen- 
stein,  alte  Hans  und  lan  von  Feiltschs,  Kumund  von  Dobnecke, 
Conrat  Lubichawer,  Hans  von  Mengersrewt,  lan  vom  Perg, 
Herman  von  Hirsperg  und  Nickel  Moschler  ssur  Leistung  ein- 
reiten.  —  Actum  Piassemberg,  feria  quarta  Fabiani  et  Sebastiani, 
anno  mcccc  duodecimo.  Plassenburg,  1412  Jan.  20. 

Druck:   Manum.  Zoller.    VIL  S.  48,   No.  XX XIX  {aus  dem  Oemeinbueh  Bttrggrc/ 
Johann*  IIL). 

bbb.  Petrus  WinMer,  Geleitsmann  zu  Altenburg ^giebt  der  Jutta 
von  Weida  (Priorin)  und  dem  Konvent  des  Klosters  Cronsch- 
uritjB  einen  Lehnsrevers  über  Grundstücke  eu  Gödem. 

1412  Febr.  26. 

Hdtehr.:  0Hu8A.   Wgmar,  Orig.  Pwg.  mü  anhängend,  wolUerhaU.  Siegel. 
At^ichr.:  Goderin. 

Ich  Petrus  Winkler  gleiczman  czu  Aldinburg  bekenne  in  desem 
offin  brive,  daz  dy  innyge  iuncfrauwe  lutte  von  Wida  und  di  gancze 
sampnunge  des  hiligen  clostirs  czu  Gronszwicz  mir  gelegen  habin  czu 
myiiein  Uebe  einen  garten,  eine  weze,  einen  teich  gelegen  in  den 
gutem  czu  Goderan,  da  von  globe  ich  on  ierlich  czu  czinsen  uff  sente 


480  Ürkundenbueh  der  V^e  ron  Weida.  1412 

Michels  tag  alle  iar  ffünfczen  groszhen  Friburger  muncze,  die  genge 
und  gebe  sint  und  unvorslagen,  und  wenne  ich  egnanter  er  Peter 
abe  gee  von  todis  wein,  so  schal  der  egnante  garte  czu  Goderan  ge- 
legen und  die  weze  und  teich  wider  gevallen  an  das  clostir  czu  Gron- 
szwicz  an  allerleye  insprache  myner  ffrunde  und  ander  lute,  an  allen 
intrag.  Des  czu  warer  bekentniz  habe  ich  egnanter  er  Peter  myn 
ingesigel  an  desen  briff  lasen  anhengen,  der  gegeben  ist  nach  Gristi 
geburd  virczenhundert  iar  dar  nach  im  czwelften  iare,  am  donnerstage 
vor  Reminiscere. 


556.  Heinrich  der  Jüngere,  Herr  eu  Plauen^  schreibt  seinem  Vetter 
Heinrich  von  Plauen^  Hochmeister  des  deutsehen  Ordens,  wie 
er  eu  Gunsten  des  letgteren  heim  König  von  Böhmen  vorstellig 
geworden  sei  und  sich  bemüht  habe,  dem  Orden  für  den  Kriegs- 
fall mit  Polen  Ritter  und  Knechte  eur  Beihilfe  eu  gewinnen. 

Frag,  [1412]  Hftrs  13  ^). 


Hdaehr,:  8Ä.  KSnigaberg^   Schbl.  LXIX.  No.  €0,    Orig,    Bap.  mit  Spuren  de$ 
VeT9chiu/t  aufgedrilekUn  Siegels. 

Druck:   Reg,  tn  Voigt,    Geseh.  Preußens   Bd,    VII.  S.  172   u.    VlOkel,    Ossek.  tUs 
deutteh.  Ritterordens  vn   Vogtiande  8.  91. 

Dem  grosmechtigen  herm  em  Heinrich 
h6meister  dutsches  ordens  unserm  lieben  vetter*). 

Unsem  getruwen  dinst  zcu  allen  czey tben  bereit  lieber  herre  ^)  und 
vetter.  Ich  bitte  euch  czu  wissen,  daz  der  bothe,  den  wir  euwem 
genaden  gesant  hatten,  der  quam  uns  wider  zcu  mitfasten  mit  euwem 
briffen  und  von  stund  an  des  andern  tages  antworte  wir  unserm  hem 
kunige  seyne  briffe  mit  viir  lechsen  und  mit  eyme  home  und  mit 
eyme  schachczagilspel,  dy  ym  wol  zu  danke  woren,  und  bat  yn,  daz 
er  sich  kegen  dem  orden  gutlich  bedechte  und  dem  orden  dy  balie 
weder  antworte,  unde  tot  das  beste,  daz  ich  milchte  in  der  kegin- 
wertekeit  des  Nicolaen  von  Egirburg  und  ern  Conrad  Weterheyms*), 
und  unser  herre  entwert  uns,  er  weide  sich  mit  seynen  roten  dorumbe 
besprechen.  Alzo  wart  ich  von  stunden  gereith  heym  zu  reithen 
durch  sunderlicher  sache  wille,  alzo  habe  ich  Nicolaen  unsers  herren 
obersten  rat  gebethen,  daz  er  die  Sachen  hat  uff  genomen  sy  furder 
zcu  erbeythen  zcu  eyme  guten  ende  und  habe  im  ern  Conrad  gegeben 
zu  eynem  ermaner,  wen  iz  czeit  is  vor  unserm  hem,  und  sy  wellen 
daz  getrewlich  erbeythen.  Ouch  ha  wir  unserm  herren  erczalt  und 
andern  rittem  und  knechten,  wy  der  kunig  von  Polan  euch  nicht 

a)  Ai{fsekr.  in  dorso.  b)  Obergetihrieben. 

1)  Wegen  der  Datiermg  vergl,  Chrottjendj  Chronologie  8.  98  unter  Myositen. 

2)  Konrad  Wetterheim,  Domherrn  von  JBrauenhwrg^  s.  Voigt  a.  a.  O.  8,   178  A^ 


1412  Urkuadenbueh  der  Vögte  von  Weida.  4gl 

helt  die  arükel,  die  in  dem  fredebrife  sein  vor&chrebin,  und  euch 
und  euwern  orden  dorfiber  grose  gewalt  und  beschedegunge  tut  und 
wellen  und  endweissen  alle,  die  des  ordens  frunt  seyn.  Ouch  ha  wir 
bestalt  mit  dem  Nicolaen  und  em  Conrad,  daz  sy  mit  unserm  herren 
suUen  reden,  das  is  yn  eyner  grosen  zcuvorsicht  und  yn  gar  guter 
meynunge  is  gesehen,  daz  der  orden  unsem  herm  hatte  gebeten  umbe 
gelt  zu  leygen  yn.seynen  nfiten,  des  uns  unser  herre  ouch  wol  under- 
richtet.  Ouch  werden  sy  mit  unserm  herren  reden  euwer  und  des 
ordens  meynunge  alzo  umbe  daz  gelt,  das  markgrafife  lost  von  dem 
orden  entphing,  und  wir  den  euwern  gnaden  des  wol  eyn  entwert 
schriben.  Ouch  daz  sich  der  kunig  von  Polan  geeynet  hat  mit  Tätern 
und  heyden  den  orden  yo  gr&ntlich  zcu  vorterben,  daz  habe  wir  rittem 
und  knechten  erczalt  und  huffen,  wurde  der  orden  zcu  schaffen  han, 
ich  wurde  derselben,  die  [gegen]  dem  von  Polan  meynten  czu  reyten, 
und  andir  unser  frunde  eyn  gut  gesinde  mit  mir  zcufiiren,  do  solt 
ir  nicht  an  czweyfeln,  und  wellen  sust  mit  dem  Nicolaen  und  em 
C!onrad  dez  ordens  beste  hy  erbeiten  noch  allem  unserm  vormogen. 
Do  methe  befeie  wir  Ans  euwir  liebe.  Gegeben  zcu  Prag,  am  nehe- 
sten  suntage  noch  mitfasten.  Henrich  der  iunger 

herre  zcu  Plauwen. 

557.  Kunz  von  Aufsefs  quittiert  dem  Burggrafen  Johann  zu  J^üm- 
berg  ein  gwrückgeeaUtes  Darlehen,  wofür  er  seiner  Zeit  dem 
Bwrggrafen  eine  Verschreibung  an  Konrad  Machwite^  meines 
herm  von  Gera  Schreiber,  eingelöst  hat  —  Geben  —  zu  Plassen- 
berg,  am  sambstag  vor  dem  sontag  Quasimodogeniti,  anno  etc. 
duodecimo.  Plassenburg,  1412  April  9. 

Drude:  Monum.  ZotUr,  VII.  8.  1%  No.  LXVI  (aus  dem  Orig.  m  KKA.  Bamberg). 

558.  Heinrich  der  Jimgere  von  Flauen  auf  Petschau,  Patron  von 
Buehau  (Anno,  quo  supra,  die  4  Maii  data  est  crida  domino 
lohanni  —  ad  ecdesiam  in  Bochow  —  de  consensu  nobilis  do- 
mini  Henrici  iunioris  de  Plawen  residentis  in  Beczow  ecdesie 
in  Bochow  patroni).  1412  Mai  4. 

Druck:  Emierj  Libri  eonfirwuU.  etc.   VIL  8.  öS. 

559.  Dietrich  Puster  eu  Bothenbach  gieU  Heinrich,  Herm  eu  Gera, 
einen  Lehnsrevers  über  Güter,  die  er  eu  Kraftsdorf  gehäuft 
hat  1412  JuU  31. 

Hdschr.:  HA.  8<MeM,  Orig.  Perg.  mü  amhOng.  Siegel. 
Drudt:  Erwäknt  in  Brückner,  Ren/tieehe  Landeekunde  8.  488. 

Ich  Ditherich  Puster  iczund  zcu  Rotinbach  gesessin  bekenne  mit 
disem  mynem  offin  brife  allen  den,  dy  in  sehin  ader  hören  lesin,  das 

Tkfir.  OMCh.  Qa.  Y,  t.    N.  F.  U,  2.  31 


482  Urkandenbach  der  VSgte  von  Weid«.  1412 

ich  abegekottft  habe  recht  und  redelicfain  Heinriche  Puster  mynem 
yettern  alle  die  guter,  die  er  von  dem  edelin  herren  Heinrichen  hem 
zcu  Gera  mynem  gnedigen  hem  zcu  lehin  gehabt  had  nichtes  usge- 
nomen,  dieselbin  gutere  alle  myn  gnediger  obgnanter  herre  von  Gera 
mir  erblichin  gelyhen  had.  Darumbe  habe  ich  im  geredet  unde  ge- 
lobet sein  und  seyner  erbin  besessener  man  zcu  seyne  zcu  Craftis- 
storff  uR  dem  gute,  da  Heinridi  Puster  mein  vetter  vore  uflfe  ge- 
sessin  had  unde  im  davon  zcu^  dynen  getruwelichin,  als  ein  man 
syme  hem  billich  sal.  Wer  aber,  das  mir  zcu  synne  wurdde,  die 
obgnantin  gutere  wider  zcuvorlotuffin ,  [so]^)  sal  ich  dy  vorkauffen 
eyme,  der  besessen  er  da  wirt  des  genantin  meins  gnedigen  hem 
von  Gera  unde  syner  erbin,  der  in  auch  tugelichen  zcu  eyme  be- 
sessen [man]  One  ist,  derselbe  denn  das  machin,  haldin  unde  do  siezen 
sal  in  a[llerj  *")  masse,  als  ich  gethan  habe,  ane  gever[de.  I]  ^ch  habe 
auch  gered  mynen  dickgnantin  gnedigin  herm  von  Gera,  das  ich 
daran  sein  unde  darczu  wegin  wi[l]'^),  wenn  er  adder  sein  erbin  bete 
von  iren  mannen  begem  ader  heischen,  das  in  die  bete  werde  unde 
folge,  unde  ich  sal  und  wil  dawider  nicht  sein  an  aUis  geverde.  Zcu 
orkunde  unde  bekentnusse  habe  ich  obgnanter  Ditherich  Puster  myn 
insigel  gehangin  an  disen  offiu  briff,  der  gebin  ist  nach  Christi  ge- 
burte  virczenhundert  iare  darnach  im  zcwelften  iare,  am  suntage  nach 
lacobi. 

560.  Bischof  AJbreckt  von  Bamberg  vermittelt  einen  Eheverirag 
zwischen  einer  Tochter^)  des  (xrafen  Johann  (IL)  von  Wert- 
heim  und  dem  älteren  Sohn  Heinrichs,  Herm  bu  Q-era. 

Kronach,   1412  Aug.  30. 

Hdtthr.:   HA,  SckUi»,  Orig.  Perg.  mü  amkSng,  Siegel  (A).  —  I^UrtÜ.  UfwemMem- 
Werth$im$ek.  gemmntekq/U,  ArM»  wu  Wiertheim,  Orig.  Ptrg.  mit  iuthäMg.  Siegel  (/?). 

Ä^fechr,  V.  B:  Anno  domini  xmio  xii.  Ein  brieif,  wie  die  frflntseiudn 
bereit  ist  einsehen  dem  ron  Gera  und  myns  herrn  von  WerCheim 
dochter  csnr  ee. 

Abkehr,  in$§nert  in  die  ürkutkde  Heinrieha  von  Gera  d.  d,  1416  Segi,  S8  («.  tub  dmt»). 

DruA:   Erwähnt  in  Brückner^    Landethunde  des  FÜrttentnmt  Beu/e  /.  L.  S.  346. 

Wir  Albrecht  von  gotes  gnaden  bischof  czu  Bamberg  bekennen 
ofifenlichen  mit  disem  brive,  das  wir  nach  gutem  vorrate  und  mit 
willen,  wissen  und  wortt  zwischen  der  edeln  (!)  und  wolgebomen  lo- 
hannsen  graven  czu  Wertheim  unsers  üben  vettern  auf  eine  und 
Heinrichs  herrn  czu  Gera  unsers  besundem  frewndes  und  getrewen 
auf  die  andern  Seiten,  als  sie  des  beyder  seit  ein  gut  getrawen  czu 


a)  Hbergeeekrieben.  b)  Stoel^Mt,  c)  Zjoeh  im  Perg. 

1)  Margaretha;  $.  Aeehbachy  Qeeth,  der  Chrafen  v.  Wertheim.     SUUHmtafel  naek  S.  400. 


1412 


Urkundenbneh  der  VSgte  von  Weida. 


483 


uns  und  wir  ouch  widerrumb  czu  in  haben  gehabt  und  haben,  ein 
freuntschaft  czwischen  beyder  parteyen  kinder  beredt  und  beteydipgt 
haben  in  der  mas,  als  hernach  geschriben  stet:  Also  das  der  obge- 
nant  grave  lohanns  czu  WerÜieim  unser  vetter  ein  seiner  tochtter 
des  egenanten  Heinrichs  herren  czu  Gera  sun  dem  eitern  geben  sol 
czu  einer  elichen  hawsfrawen  und  sol  czu  ir  geben  czwey  tawsent 
guidein  guter  und  genger  Beynescher  werung  und  die  heimfertigen 
nach  seinem  willen.  So  sol  der  vorgenante  Heinrich  herre  czu  Gera 
des  vorgenanten  graven  lohannsen  unsers  vettern  tochter  czu  seinem 
sun  dem  eitern  auch^)  widerumb  geben  czweytawsent  guidein  Reynisch 
obgenanter  werung  und  sie  auch  bemorgengaben  nach  seinem  willen, 
und  die  viertausent  guidein  egenannter  werung,  czugebung,  Widerlegung 
und  morgengabe  sol  der  egenante  von  Gera  unsers  vettern  tochtter 
egenanter  verschrieben,  vergewissen,  vermachen  und  schicken  geUhen, 
das  sie  der  wol  habende  sey  nach  seynem  tode,  ongeverde.  Damach 
haben  wir  beredt,  ob  das  were,  das  des  obgenannten  von  Gera  sun 
der  elter  von  todes  wegen  abging,  da  got  lang  vor  sey,  ee  danne 
graven  lohannsen  unsers  vettern  tochtter,  so  sol  derselben  seiner 
tochtter  und  iren  erben  nach  des  obgenanten  von  Gera  ires  wirttes 
tode  volgen  und  werden  viertausent  guidein  Beinisch  egenanter  we- 
rung und  ire  morgengabe  on  eintrag  und  on  geverd.  Ging  aber  des 
oftgenanten  graven  lohansen  unsers  vettern  tochtter  von  todes  wegen 
abe,  da  got  lang  vor  sey,  so  sullen  czweytawsent  gülden  der  egenanten 
werung  wider  hin  der  sich  auf  ire  und  des  genanten 'von  Gera  leibes- 
erben,  ob  sie  die  lissen,  gevallen  on  geverde.  Wer  auch,  das  des  ob- 
genanten von  Gera  sun  der  elter  graven  lohannsen  unsers  vettern 
tochtter  überlebt,  so  sullen  im  die  czweytausent  guidein,  die  sie  czu 
im  bracht  hett,  volgen  genczlichen  und  sol  darumb  vor  meniglichen 
unbeteydingt  bleiben  auszgenommen  ire^)  morgengabe,  damit  sie  ir*") 
sele  heil  schicken  und  bescheiden  mag,  wohin  und  wem  sie  wil,  on- 
geverd.  Auch  haben  wir  beredt,  das  sich  unsers  vettern  tochtter 
egenant  genczlichen  verczeihen  sol  ires  vetterlichen  und  mutterlichen 
erbes  an  den  grafschaften  und  herschafften  czu  Wertheim  und  Brew- 
berg  on  geverd.  So  haben  wir  ouch  mer  beredt,  ob  des  obgenanten 
von  Gera  sun  der  elter  von  todes  wegen  abging,  so  sol  und  mag  unsers 
vettern  tochtter  auf  irer  beweisung,  morgengab,  czugelt  und  Wider- 
legung besiezen  und  die  ynnenhaben  on  hindemuss  alslang,  bisz  ir 
leibserben  oder  die  herschaft  von  Gera  das  von  ir  ledigen  und  losen 
umb  die  virtawsent  guidein  obgenanter  werung,  und  sullen  ir  auch 
darczu  volgen  lassen  ir  morgengabe  und  was  ir  czugehort  an  cley- 
noden^)  und  bettgewant,  das  czu  irem  hof  gehöret,  oder  sie  selber 
bey  einander  erczewgtten  oder  erczewgt  betten,  dieselben  virtawsent 
guidein  morgengabe,  cleynot  und  bettgewant®)  sie  dann  wenden  und 


a)  f€hU  B, 
bettgvwant /«Ut  B, 


b)   irer  B, 


c)  irer  B 


d)   deynaten  B. 
81* 


e)   und 


484  Urknndenbucli  der  VSgte  von  Weid*.  1412 

keren  mag  nach  irem  willen,  wohin  und  wem  sie  wil'),  und  sie  sol 
sich  auch  darauf  verczeihen  aller  gerade  und  varender  habe,  das  dar- 
umb  desselben  herm  von  Gera  erben  oder  die  herschaft  hirnach  von 
ir  und  den  iren  unbeteydingt,  ledig  und  losz  sein  und  bleiben  on 
geverd,  und  dieselb  ablosung  und  heischung  sol  sten  an  dem  obge- 
nannten  von  Gera  oder  seinen  erben,  desgleichen  ob  unsers  vettern 
tochtter  sich  verändern  oder  ir  gelt  haben  wolt,  hat  sie  und  ir  erben 
auch  wol  macht  die  herschaft  von  Gera  czu  manen  umb  ir  obgenannte 
summe  guidein,  und  nach  derselben  irer  ersten  manung  oder  der 
herschaft  von  Gera  ersten  eyschung  sol  man  ir  in  derselben  iarsfnst 
dieselben  summe  und  morgengabe  beczalen  von  stad  an  an  allerley 
eintrag,  ongeverd.  Auch  haben  wir  mer  beredt,  wenn  man  dem  ob- 
genanten  von  Gera  unsers  vettern  tochtter  czugelegt  hat,  so  sol  dar- 
nach die  beczalung  der  tzweier  tausent  guidein  in  derselben  iarsfrist 
geschehen  zu  Ertfurt  in  der  stat  ongeverd.  Were  auch,  das  des  vor- 
genannten unsers  vettern  tochtter  oder  des  von  Gera  sun,  ee  dann 
die  beylegung  geschehen  were,  von  todes  wegen  abgingen,  welcher 
der  eins  were,  da  got  lang  vor  sey,  so  sol  dise  unsere  beredung  und 
verschreibung  genczlichen  abe  sein  und  weder  craft  noch  macht  haben 
on  geverde.  Aller  vorgeschriben  ding  czu  urkund  geben  wir  disen 
brive  mit  unserm  anhangendem  insigel  versigelt  Geben  zu  Cranach, 
am  dinstag  nach  send  lohannstag  decollacionis  zu  latein  genant,  nach 
Cristi  geburd  virczehenhundert  iare  und  darnach  in  dem  czweliften  iare. 

561.  König  Sigismund  belehnt  Heinrich  den  ÄÜem,  Herm  eu 
Plauen^  für  den  hinderlosen  Todesfall  seiner  Schwiegertochter 
Mar  gedeihe  0  ^l  dem  MarMe  Meerane,  den  seiner  Zeit  König 
Wenzel  der  letzteren  verliehen,  Buda,  1412  Sept.  2. 

Hdtchr.:   K.  u.  k.  Baut-,    Hof-  u.  ßtaaitarehuf   Wien^   BsgutnOmriueh  By    Bl,  33 
u.  152. 

Bemerk. :  Absehr^  amiUdi  ata   Wien  mügeteiU. 

Wir  Sigmund  etc.  bekennen  etc.,  daz  wir  haben  angesehen  so- 
liehe  willige  und  getrue  dienste,  die  uns  und  dem  riebe  der  edel 
Heinrich  herre  zu  Plawen  der  eider  ofte  und  dicke  getan  hat,  täglich 
tut  und  furbass  tun  sol  und  mag  in  kumftigen  zyten,  und  haben  im 
dorumb  mit  wolbedachtem  mute,  gutem  rate  und  rechter  wissen  dise 
besunder  gnade  getan  und  tun  im  die  in  kraft  diss  briefs,  ob  das 
gescheh,  daz  die  edle  Margreth  die  iunge  von  Plawen  an  eliche  libs 
lehenserben,  die  sy  mit  dem  edeln  Heinrichen  herren  zu  Plawen  dem 

a)  wil,  oDgeverde  B. 

1)  geb.  von  der  Dahftu,  Witwe  Sigmunde  van  Sdiönbwg  u.  ieü  ca.  1408  mit  HetttritA 
dem  Jüngern  von  Plauen  vermählt;  vergl.  No.  512  u.  mein  Buch  über  Bwrggre^ HemriA  IV, 
zu  Meifteti  JS.  15.    Anm.  2. 


1412  Urknndenbach  der  Vögte  von  Weida.  4g5 

iuDgern  des  vorgenanteo  Heinrichs  sun  irem  eelichen  manne  hette, 
abgeen  werde,  daz  dann  der  iczgenant  Heinrich  der  eider  den  markt 
genant  das  Mere  gelegen  zwischen  Aldemburg  und  Krimschow  mit 
sinen  zugehorungen,  die  uns  und  dem  riche  zugehoren,  und  die  der 
allerdurchluchtigist  fürst  her  Wenczlaw  kunig  zu  Behem  unser  lieber 
bruder  als  ein  Romischer  kunig  der  vorgenanten  Margreten  ir  lebtage 
gegeben  und  verschriben  hat,  von  uns  und  unsem  nachkomen  an 
dem  riche  Romischen  keysem  und  kunigen  und  dem  riche  zu  rechtem 
manlehen  haben,  halden  und  als  soliche  des  richs  lehen  besiezen  und 
die  ouch  von  uns  und  unsem  nachkommen  an  dem  riche,  als  ofFte 
sich  das  geburet,  empfahen  und  uns  in  und  dem  riche  da  von  ge- 
wertige,  gehorsam  sin  und  tun  sollen,  als  andere  soliche  des  richs 
manne  von  recht  und  gewonheit  zu  tund  phlichtig  sin.  Doch  wollen 
wir,  das  die  vorgenante  Margret  by  dem  vorgenanten  markte  unde  sinen 
zugehorungen  nach  innhalt  des  vorgenanten  unsers  bruders  brief  ir 
lebtag  beliben  solle  von  allermenniklich  ungehindert.  Und  gewinnet 
sy  mit  dem  vorgenanten  Heinrich  dem  iungem  libs  lehenserben,  daz 
dann  dieselben  erben  den  vorgenanten  markt  mit  siner  zugehorung 
zu  rechtem  manlehen  haben  und  halden  sollen  gelichor  wyse,  als  von 
dem  vorgenanten  Heinrich  dem  eldem  und  sinen  erben  vor  begriffen 
ist.  Mit  urkunt  etc.  Datum  Bude^),  anno  domini  etc.  xn,  proxima 
feria  sexta  post  Egidii,  anno  regnorum,  ut  supra. 

Ad  mandatum  domini  regis 
lohannes  Kirchen. 

562.  Derselbe  beurhindet,  dafs  Heinrieh  der  Ältere,  Herr  zu  Plauen, 
da  er  den  zwischen  Polen  und  dem  deutschen  Orden  gesehlos^ 
senen  Frieden  zu  Tham*)  hauten  wolle,  auch  im  Ofener  ScMeds- 
sprueh^)  miteinbegriffen  sei,  Ofen,  1412  Sept.  6. 

Hdtükr.:    HÄ,  SekUiZf    Orig.  Perg.    mit   anhäng,   schön   erhalt.  Siegel   (AdUr)    in 
rotem   Wache. 

Aheehr.:  K.  u,  h.  Saue-^  Bftf-  «.  SioaX»' Ariihio   Wten,  Begiatratmh.  B,  Bl.  33. 

Wir  Sigmund  von  gotes  gnaden  Romischer  kunig  czu  allen  cziten 
merer  des  richs  und  czu  Ungern,  Dalmacien,  Groacien  etc.  kunig  be- 
kennen und  tun  kunt  offenlich  mit  disem  brief  allen  den,  [die]  in 
sehen  oder  hören  lesen,  als  der  durchluchtigist  fürste  her  Wladislaw 
kunig  czu  Polan  an  einer  und  der  erwirdig  Heinrich  von  Plawen 
homeister  Tutsches  ordens  von  sinen  und  desselben  sins  ordens  wegen 
an  der  andern  party  solicher  sache,  czweitrahte,  bruche  und  misse- 
helliingen,  die  sich  von  in  beidersiit  und  den  iren  sider  der  richtunge 

\)   Es  iai  mocifeOu^    ob  hier  OJm  oder  der  Marht  AU-Buda    (^/,  M.  nih-dlich  von 
Qfett)  gemeint  tat;  vergL  a,  No.  563. 

2)  1411  FOr,  1 ;  s.  Voigt,  Qeaeh.  Prmrfeene  VIL  S.  183  /. 

3)  1412  Avg.  84;  t.    Voigt  a.  a.  O.  S,  179  u.   180  Anm,  1. 


486  UrkuDdenbach  der  Vögte  von  Weida.  1412 

des  ewigen  frides^)  czu  letste  cz wischen  in  gemachet  und  verbrievet 
vergangen  haben,  an  uns  williclich  gegangen  sind  nach  innehält  der 
anlaszebrieve  doruber  gegeben,  das  wir  unter  andern  stuken  und 
artikeln  dorinn  uszgesprochen  haben  und  gelutert,  das  solich  iczge- 
nante  richtunge  des  ewigen  firiedes  und  ouch  die  brieve  doruber  ge- 
geben furbaszmere  creftige  beliben  sollen,  als  dann  das  in  uszspruch, 
brieven  fölliclicher  begräfen  ist  in  solichen  Worten:  Item  quia  unio 
federis  perpetui  in  Thorun  initi  inter  dominos  regem  Polonie  et  ducem 
Witaudum  eorumque  subditos  ac  adherentes  et  magistrum  ac  totum 
ordinem  cruciferorum  ipsorumque  subditos  et  adherentes  fuit  mutuo 
consensu  prefatarum  parcium  celebrata  et  in  ea  per  expressum  cautum 
est,  quod  per  nullas  penitus  dissensiones  violetur,  eciam  parcium  ali- 
quibus  insurgentibus  dissensionibus,  arbitramur,  declaramus  et  volu- 
mus  dictam  unionem  perpetui  federis  et  contenta  in  scriptura  dicte 
unionis  et  concordie  perpetuo  valituram  et  valitura  et  per  partes  pre- 
dictas  debere  perpetuo  observari,  mandamus  sub  pena  decem  mihum 
marcarum  argenti  puri  etc.  Wann  nu  der  edel  Heinrich  herre  czu 
Plawen  der  eider  für  uns  komen  ist  und  bekant  hat,  das  er  bii  der 
vorgenanten  richtung  beliben  und  die  gern  halden  wolle  und  uns  auch 
diemieticlich  gebett^  hat  im  über  den  vorgeschribenn  artikel  unser 
bekantnusze  zu  geben,  des  haben  wir  angesehen  solich  sin  redliche 
bede  und  haben  dorumb  denselben  artikele  usz  den  vorgenanten  un- 
sem  uszspruch  cziehen  und  in  disen  gegenwertigen  brieve  schriben 
und  begrifen  lazzen.  Mit  urkund  dicz  briefs  versigelt  mit  unserm 
Romischen  kunglichen  anhangendem  insigel.  Geben  czu  Ofen,  nach 
Crists  geburt  vierczenhundert  iare  und  domach  in  dem  czwelften  iare, 
des  nechsten  montags  vor.unserr  frowentag  nativitaüs,  unserr  riebe 
des  Ungrisehen  in  dem  xxv  und  des  Römischen  in  dem  andern  iaren. 

[Auf  der  PUeatur:]  Ad  mandatum  domini  r^s 

lohannes  Kirchen. 


563.   Derselbe  bestätigt  Heinrieh  dem  ÄUem,  Herrn,  zu  Plauen,  den 
Pfandbesite  der  Dörfer  HeiUgkreue  und  Neundorf. 

Bnda,  1412  Sept.  2. 

HdMchr.:  K.  u.  h.  Haut-,  Hof-  und  SiaaUarelu»   Wien,  Begittratm-bueh  E,  Bl.  33 
u.  154. 

Bemerk.:  Abaehriß  anUUch  ans   Wien  mitffeUilt. 

Wir  Sigmund  etc.  bekennen  etc.,  daz  für  uns  komen  ist  der  edel 
Heinrich  herre  zu  Plawen  unser  lieber  ffetruer  und  hat  uns  furgelegt, 
wie  daz  im  der  aUerdurcUuchtigist.  fürst  her  Wenczlaw  kunig  zu 
Behem  unser  lieber  bruder  zwey  dorfere  eins  genant  das  Heiligkrewcz 
und  das  ander  genant  das  Newedorfi  in  der  cron  zu  Behem  gelten 


})  Th&mer  Friede. 


X412  UrkandeDbach  der  Vdgte  ron  WeidA.  4g7 

und  dorczu  gehörend  mit  allen  und  iglichen  iren  zugehorungen  ge- 
lihen  und  doruff  eine  genante  summe  geldes  und  ouch  sust  hundert 
schok  Behemischer  grossen  im  sin  lebtag  ierlich  zu  geben  verscbriben 
habe,  als  dann  das  in  solichen  brieven  im  doruber  gegeben  eigent- 
licher begriffen  sy^),  und  hat  uns  diemuticlich  gebeten,  daz  wir  als 
ein  erbe  der  cron  zu  Behem  zu  solicher  lihung  und  verschribung 
unser  verhengnusz  und  willen  geben  und  im  die  ouch  gnediciich  be- 
stetigen wollen.  Des  haben  wir  angesehen  solich  sin  bede  und  ouch 
betrachtet  soliche  willige  getrue  und  nucze  dienste,  die  uns  derselbe 
Heinrich  getan  hat  und  furt)a8z  tun  sol  und  mag  in  kumftigen  zyten, 
und  haben  dorumb  als  ein  erbe  der  vorgenanten  cron  unsere  gute 
willen  und  verhengnusz  zu  der  vorgenanten  lihung  und  verscluribung 
gnediciich  gegeben  und  des  vorgenanten  unsers  bruders  brieve  dem 
vo^enanten  Heinrich  über  die  vorgenanten  dorfere  mit  iren  zuge- 
horungen und  ouch  über  die  hundert  schok  grossen  gegeben,  gne- 
diciich bestetigt,  geben  und  bestetigen  mit  krafit  dicz  briefs  und 
rechter  wissen,  also  daz  die  furbasmer  stete  beliben  und  krafft  und 
macht  haben  sollen  gleicher  wyse,  als  ob  wir  die  dem  vorgenanten 
Heinrich  von  werte  zu  worte  gegeben  und  in  disem  gegenwortigen 
unserm  brieve  b^riffen  betten.  Mit  urkund  etc.  sub  maiestate.  Da- 
tum Bude,  anno  domini  etc.  xn,  proxima  sexta  feria  post  Egidii, 
anno  regnorum,  ut  supra.  Ad  mandatum  domini  regis 

lohannes  Kirchen. 


5€4-  Bin  Majestätsbrief  des  Königs  Wensfel,  worin  er  dem  Heinrick 
von  Plauen  heBeugt,  dafs  er  seine  Lehengüter^  ais  Buraen, 
Städtchen,  Darf  er  im  Lande  Böhmen  oder  (Htf serhalb  desse&en, 
ohne  Ausnahme,  die  er  vom  Könige  von  Böhmen  erhalten  hat 
oder  noch  erhcMen  wird,  zu  Lebzeiten  oder  nach  dessen  (des 
Königs)  Tode  zu  Lehen  geben  oder  vertauschen  diirfte,  wem 
er  woüe^  ausgenommen  Fürsten  und  geistlichen  Personen,  und 
dafs  es  sicher  sein  soUe^  ais  wenn  er  es  persönlich  in  die  Hof- 
tafeln  eingeschriAen  hätte^  doch  ohne  Schädigung  des  königl 
Dienstes  und  ohne  Schädigung  irgend  eines  Menschen.  Dat 
zu  Töimk,  1412,  Sonntag  nach  Elisdbefh.  (Item  Ust  s  maje- 
stätem  kräle  W&clawa,  kter^S  swSdSi  Henrichowi  z  Plawna,  aby 
swä  zbo2i  manski  bud'to  hrady,  mesteöka,  wsi,  bud'to  w  zemi 
Öesk6,  neb  wne,  nie  newynfmigic,  \iietia,  mä  od  krdle  Cesk^ho, 
aneb  miti  bude,  pod  16no  mohl  däti,  za  sw^  ^iwnosti  nebo  na 
smrti,  neb  smdniti,  komu2  by  se  jemu  zd&lo,  krom^  knie^at  a 
duchownich  lidi;  a  to  aby  pewno  bylo,  jacoby  osobnS  dskami 
dworskymi  zapsal,  wsak  bez  skody  kralowy  slu2by  i  ka^d^ho 


1)   VergL  No.  318  «.  Lohmtiem.  InUHUgenM.  VII,  1790.  8.  111  m.  Iä,  1792.  S.  S07. 


4gg  Urknndeobuch  der  VögU  von  Weida.  1413 

gloi¥gka  ähody.     Dat.  na  ToSniku,  1412,  w  nedSli  po  sw  A12- 
bStS).  Totachnick,  1412  ITov.  20. 

Druck:  Au*  den  BegiUra  aapüwv  v.  1464  m  Pdlaekp,   Archiv  Cedsy  IL  S.  200, 
No.  414.  —   Ver^.  Pdaü,   Geaoh.  K.    Wenaela  8.  618. 

Btmeri. :  Die  deuUche  Übenetmung  deg  Regettet  verdanke  ich  der  Güte  de$  Herrn 
FdreUtre  Jerie  tn  Tanna. 


565.  Der  [Herr]  von  Plauen  reitet  mit  Bürgern  der  Stadt  Eger 
nach  Prag.  (Item  wir  haben  geben  dem  Erhart  Rudusch, 
Nicias  Junckherm  und  dem  Nickel  Gumerawer  za  czening  gen 
Prag  XXX  seh.  gr.  P[emi8ch],  do  der  von  Plawen  mit  in  reit, 
an  sant  Fabian!  et  Sebastian!  tag.)  141[3]  Jan.  ao^). 

Druck:  Aus  den  AuegabUeU»  der  Stadt  Eger  (1390—1440),  gedr.  hei  OradL,  Die 
Ohroniken  der  Stadt  Eger  S.  196. 

566.  Heinrieh  von  Plauen,  Patron  von  Stanowitg  (Anno,  quo  supra, 
die  9  Febr.  data  est  crida  domino  Henrico  de  Plana  —  ad 
ecclesiam  in  Tanowicz  —  ad  presentationem  nobilis  Henrid  de 
Plawen  dicte  ecclesie  patrono).  1413  Febr.  9. 

Druck:  Emler^  Libri  eonfirmatüm,  ete,   VII.  8.  75. 


567.   Heifmek,  Herr  au  Plauen,  bestätigt  der  Stadt  Plauen  ihr  Erh- 
reckt ^).  1413  MSn  3. 

Hdechr,:  KKA.  Bamberg,  Hietorieeh,  Katalog  441,  Samml.  A  (vergL  No.  3),  Aheekr. 

Druck:  Erwähnt  bei  MOOer,  No.  DXXVUL  S.  OLIV,  4;  Mitteä.  des  AlUrtemee». 
mt  Hauen  t.   V.   8.  Jahreseekr,  (1890/91)    S.  80  mü  fahck.  Datmn  {März  5). 

Wir  Heinrich  herre  czu  Plawen  und  alle  unser  erben  unde  erp- 
nemen  bekennen  und  thun  kunth  offenlich  an  disen  unsem  kegen- 
wertigen  brife  und  wollen,  daz  es  wisselich  sey  alle  den,  dy  disen 
brif  sehen  oder  hören  lesen,  daz  wir  mit  gutem  willen  und  mit  rathe 
unser  getrewen  manne  leyhen  unde  gelyhen  haben  czu  rechten  erbe 
unsem  getrewen  burgern  gemeynlich  der  stat  czu  Plawen  und  allen 
yren  nachkömlingen  und  a^en  yren  miteburgem  vor  der  stat  und  in 
der  stat  alle  ire  guter  czu  ersterben  uf  dy  nehsten  frunde,  der  sich 
der  nehste  czu  der  syppe  gezihen  mag,  ader  wem  ers  mit  guthen 
willen  bescheydet,  es  sey  frawe  ader  man,  iuncfraw  ader  knecht,  der 
sich  in  dy  syppe  gecziehet.  Auch  ist  mit  namen  geredt  worden,  ap 
eyn  man  stürbe  unde  sich  ein  uszwendiger  man  zcu  den  gutem  czuge, 

1)  Zur  Zeitheatmmmng  vergl.    No.  373  Anm,  1.    —   Die  obige  Eintrugung   etekt  im 
Loeungebueh  dee  Jahree  1412. 
S)   Vergl.  du  No.  324. 


1413  Urkandenbacb  der  Vogte  von  WeidA.  4^9 

der  der  nehste  were  der  sippe,  der  schol  dy  guter  vorvaren  unde  do- 
von  thuD,  daz  der  selbe  vorgestorben  man  von  den  gutem  gethan  hat. 
Auch  ist  geteydingt  unde  geredt,  welch  man  von  uns  varen  wolle, 
der  schol  czu  uns  urlaup  nemen  und  schol  sich  entbrechen  von  uns 
und  von  den  unsem,  wy  recht  ist,  so  schullen  wir  in  laszen  vam  un- 
beschedigt.  Noch  mer  ist  geredt,  und  wir  sy  auch  domit  begnadt 
haben,  welch  man  her  czu  uns  czuhet,  der  schol  dy  vorgeschriben 
recht  haben,  dy  unser  vorgenanten  burger  haben,  der  da  burger  wirth 
unde  statrecht  thut.  Diser  vorgeschriben  rede  synd  geczugen  und 
teydinger  gewest  dy  erbem  unsere  Üben  getrewen  lan  Böder  in  der 
czit  hauptman  czu  Plawen,  Heinrich  Langwisz  czu  der  czit  richter  czu 
Plawen,  Buediger  Fasman,  Heinrich  von  Hayn,  Cunrad  Röder  von 
Bösenicz,  Hans  Babe  von  Mechtildengrune  unde  lan  von  Machwicz 
Rothmund  genandt.  Auch  ist  des  gezuge  under  den  bürgern  Hans 
Czeydler  czu  der  czit  burgermeister,  Heinrich  Silbersack,  Hans  Snyder, 
Volke]  Sateler,  Nikel  Gols,  Götze  Rothe,  Hans  Augengletsch,  Symon 
Tuchmacher,  Nickel  Perthel,  Laurencz  Plevel,  Heincz  Wolf,  Gunczel 
Krigspiczer,  dy  czu  der  czit  an  dem  rathe  synd  gewest.  Und  daz  dy 
vorgeschriben  rede  unverbrochen,  stete  und  gancz  halden  wollen,  henge 
wir  unser  insigil  an  dysen  unsem  offen  brif,  der  geben  ist  noch  Cristi 
unsers  herm  geburth  virczenhundert  iar  darnach  in  deme  dreycenden 
iar,  an  deme  nehsten  freytage  vor  dem  süntage  Estomihi  vor  fase- 
nacht. 

568.    Gerhard  von  Lohma  verkauft  wiederkäußich  a/n  Heinrich,  Herm 
eu  Gera,  Güter  in  (Langenr)Weteend(yrf^),         1413  April  L 

Hdukr.:  HA.  Sddem^  Orig.  Perg.  mü  anhäng.  8i^. 

At^$diT.:  Kanffbrief  nbir  etlich  menner  xa  Weitaendorff. 

Ihuek:  Erwähnt  hei  Limmsr,  OMth.  des  VogOandes  8.  777  {wo  fölschUeh  Erhard 
v<m  Lohma  angegeben  üt). 

Ich  Gerhart  von  Lome  ynczunt  zcu  Weyczendorf  gesessin  be- 
kenne offinlichm  mit  disem  brife  aJlin  den,  dy  in  sehin  odder  hören 
lesen,  das  icht  recht  und  redlichin  vorkauft  habe  dem  ediln  herren 
hem  Heinrichen  hem  zcu  Gera  mynem  Üben  gnedigen  herren  und 
alle  seynen  erbin  sechzcehin  guter  gelegin  zcu  Weyczendorf  in  dorffe 
und  in  felde,  dy  ynczunt  besiezen  Seckel,  Heincz  Schote,  Peczold 
Czeisner,  Heinrich  Vetter,  Otte,  Mertein,  Tobier,  Thomas,  Heinrich 
Pauls,  Peczold  Mftlner,  Hans  üllein,  Eysengreber,  Nickel  Smid,  Hans 
Schnman,  Wemhir,  Cristman,  Geyer,  und  habe  im  und  synen  erbin 
dy  obgnanten  guter  vorkauft  mit  sJiM  nuczen,  rechten,  zcinsen,  ge- 
niszen,  gewonheiten  unde  zcugehorunge  in  alUr  masze,  als  ich  sy 
von  synen  gnaden  zcu  lehin  gehabt  habe,  nichtes  uszgenomen,  ane 


1)    Vergl.  No,  5SS. 


490  ürkundenbuch  d«r  V6gU  von  Weid».  1413 

geverdde  und  habe  im  dy  gebin  vor  hundert  gülden  unde  neunczigk 
gülden  allis  guter  Reynischer  werunge  gut  an  golde  und  swer  gnug 
uf  rechter  wage,  dy  er  mir  nuczUchen  und  wol  gancz  und  gar  dofiir 
bezcalt  had.  Auch  had  er  und  syne  erbin  mir  und  mynen  lehens- 
erbin  sulliche  gunst  und  gnade  gethan,  das  wir  dy  gnanten  guter  mit 
iren  zcugehorungen,  als  obgeschriben  stet,  widerkauffin  mögen,  welichs 
iars  und  wenn  uns  das  gefugsam  und  eben  ist,  und  wenne  ich  adder 
myne  lehinserben  im  adder  synen  erbin  hundert  gülden  und  neunczigk 
guidein  guter  Reynischer  werunge  widder  geben  unde  beczalin,  so  sal 
er  odder  syne  erbin  mir  odder  mynen  leUnserbin  dy  gnanten  guter 
in  allen  im  nuczen  und  zcugehorungen  widder  laszin  folgen  und  an 
intrag  und  an  ge verde.  Wer  auch,  das  der  dickgnante  mein  gnediger 
herre  von  Gera  adder  syne  erbin  ir  gelt,  als  obgeschribin  stet,  widder 
haben  weiden,  so  sal  er  odder  syne  erbin  mir  adder  mynen  lehins- 
erbin  das  ein  virteil  iars  vor  vorkundigen  unde  ufsagin ;  gebe  ich  adder 
myne  lehinserbin  im  adder  synen  erbin  denne  ir  gelt  nicht  zo  vil 
unde  suUicher  were^),  alz  obin  geschribin  stet,  von  stund  nach  usz- 
gehunge  des  virteil  iars,  so  mag  er  odder  syne  erbin  dy  gnanten  guter 
mit  im  zcugehorungen  vorkauffin  eym  andern  umb  hundert  gülden 
und  neunczigk  gülden  guter  Reynischer  werunge  an  arg  und  an  ge- 
verde.  Auch  sal  ich  unde  myne  lehinserbin  im  und  synen  erbin  der 
egenanten  guter  ein  rechte  gewere  sein,  weliche  zceit  in  das  not  were, 
an  intrag  und  an  allis  geverde.  Nemlich  ist  auch  geredt,  ab  ich  addir 
myne  lehenserbin  an  den  gutem  allen,  dy  ich  dem  vorgnanten  mynem 
gnedigen  herren  von  Grera  und  sein  erben  zcu  Weyczindorf  ynczunt 
und  vormals  uf  ein  widdirkonf  vorkauft  habe,  icht  widderkauffin  wolde, 
so  sal  ich  adder  myne  lehinserben  dy  ynczunt  gnanten  sechczdien 
guter  zcum  erstin  widderkauffin  umbe  sulliche  summe  gülden,  alz 
vorgeschriben  stet,  an  geverde.  Des  zcu  Urkunde  unde  merer  Sicher- 
heit habe  ich  egenanter  Gerhard  vom  Lome  vor  mich  und  myn  lehins- 
erbin mein  insigel  mit  gutem  willen  und  wissen  lassin  hengen  unden 
an  disen  offin  brif,  der  gegeben  ist  nach  Christi  geburte  virczehen- 
hundert  iare  darnach  im  dreyczehenden  iare,  am  sonabende  vor  Le- 
tare,  den  man  nennet  mittevasten. 

569.  Heinrich  It^uß  van  Platten  der  Jüngere,  Herr  zu  Greuf,  ver- 
kauft dem  Kloster  Müdenfurth  das  Darf  (AU-  oder  Neu^) 
Oommla  und  vertauscht  eine  Mark  Zinses  daselbst  gegen  eine 
andere  Ma/rh  aus  Neugemsdarf.  1413  Mai  ao. 

Hdsehr. :  HA.  Schleiz  F  XV.  y^ErbgeriehU  vnd  Lehen  m  Dor/e  Chmmeta  md  Zu- 
hehßfvngem,  welche  dae  KloeUr  MOden/wth  prdiendAret  wider  die  Eerrm  Benf^ak**^ 
(1617—1604),  Bl  6  f.  (A);  Bl.  2  f.  (B);  Bt  9/.  (CT).  eämItUek  Ahukr.  dee 
XVI.  Jahrh. 


p)  Bdeekr.:  wAre. 


J[413  Urkandenbach  der  VSgte  von  Weid».  491 

Druck:  Beg.  bei  Kreysig^  Beiträge  z.  HiHorie  der  eädksUeh.  Lande  IIL  S.  365, 
t/H>  noch  folgendee  woM  der$elben  Vrlmnde  entnofnmenee  Regeet  zu  finden  ist. 
„A.  1418  hat  Marggraf  WOhelm  11.  su  Meifeen  eintn  Streu,  »o  Herr  Heinrieh 
Reu/*  zu  i%M(ffi,  Herr  in  Oraäst,  mit  det  Klaeters  Probet  wegen  dee  Dorffes 
ShAomel  hatte,  in  G^egemeart  Gün^rs  von  Bünau  des  Marigre^ens  Marsehatk 
und  anderer  zu  Ende  gebracht.     Actnm  rigilia  Cantate.     Exe.  dipl'** 

Bemerk. :  Die  Handschrift  A,  die  etwa»  (Üler  als  die  beiden  andern  au  sein  acheint^ 
ist  hier  mt  Cfrunde  gelegt.  —  B  u.  C  beruhen  auf  einer  Vorlage  und  tragen  die 
ünte/rsehrift :  Das  diese  copey  mit  irem  original  concoHiret  und  nbereintrifil, 
bezeng  ich  Wolff  Falkener  dieser  seit  der  rerordeoten  sequestratoren  zu  Meissen 
und  Voithland  Schreiber  mit  »igner  meyner  handtscbrifft. 

Wir  Heinrich  Reus  von  Plawen*)  der  iunger  her  zu  Graicz^)  und 
alle  unsere  erben  und  erbnemen  bekennen  an"")  diesem  unsserm  offen 
brieffe  allen  den,  dy  öhn**)  sehen,  hören  oder  lesen,  das  der  hochge- 
bome  furste  her  Wilhelm  marggraff  zu  Meissen   und  landtgraffe   in 
Doringen")  unser  gnediger  herre  zwuschen  uns  und  unssern  erben  uff 
eyne  seith  und  dem  brobst  und  der  ganczen  samlunge  zu  Milden- 
furt ^)  uflf  der^)  ander  seidt  umb   alle  zwitracht  und  brache,  dy  wir 
umb  das  dorff  zu  SchomeP),  weide,  holczer  und  wiesen  und  umb  alle 
zugehorange  des  dorils  doselbst  bishere  gehabt  haben,   eyne  gancze 
sune  %  richtunge  imd  kauff,  als  hirnach  geschrieben  stedt,  geteidinget 
hadt:  Zum  ersten  sollen  alle  zwitracht,  dy  wir  daramb  under  ein- 
ander gehabt  haben,  absein,  und  ist  geteidinget,  das  das  genantte 
dorf  Schokommel^)  und  walde  und  wiesen,  das  dy  dem  probst  und 
dem  gotshausse  folgen  sollen  mit  allen  noczen,  und  rechten,  mit  ge- 
richte,  frone  und  rage,  bethe  und  zinsse  ausgeschlossen  halsgerichte, 
do  *)  hanthafftige  tadt  ist,  und  wir  obgenantter  herre  und  unsere  erben 
den  genantten  probst  und  das  gotshauss  daran  forder  ungehindert 
sollen  lassen,  und  wir  sollen  fort  nichts  mehr  daran  behalden  den 
halsgericht  und  sollen  forder  das  auch  nicht  fordern   noch  richten, 
es  were  dan,  das  hanthafftige  that  da  were,  daramb  sy  uns  gegeben 
haben  funffczehen  nawe  schock,  dy  sy  uns  bereit,  nuczlich  und  gut- 
lich beczalt  haben.    Dobey  sindt  gewest  der  edele  unsser  lieber  bruder 
er  Heinrich  Reus  von  Plauen  der  eider  herr  zu  Graicz ")  und  dii  er- 
bam  und  vhesten   Gunter    von  Bunau    marschalk   des  obgenantten 
unsers  hera  era  Wilhelms,  Otto  von  Kothewitz")  voyt  zum  Arashaugk, 
Conradt  Quingenberg,  Hanss  von  Dola^),  Hanss  von  Sparabergk,  Rey- 
nolt  von  Mosen,  er  lohans  von  Löhme.     So  haben  wir  in  dem  ge- 
nantten dorffe  eine  margk  geldes  gehabt,  dy  wir  gekaufit  haben  von 
Eberhart  Langenberger,  dyselbe  wir  on  mit  guttem  willen  und  wol- 
bedachtem  mutte  und  durch  unser   und  der  unssera  seien   Seligkeit 


a)   PUuen  B  u.  C.              b)  Greitz  B  u.  C.            c)  obn   A.              d)  inn  B\  \tl  G. 

e)  Dnringen  C.  V)  Miidenfort  B;  llildenfarth  (7.             g)  die  B  «.  O.           h)  Scko- 

mel  B^    Schkommel  C.             i)  schone  B  «.  C\             k)  SckomeU  B;    Scbkommeln  0. 

1)  wie  B  u.  O.  m)   Greis  B\  GreiU  0.              n)   KotteriU  B  u.  0,             o)  Po- 
lenn  B ;   Delen  0, 


492  Urkundeobaob  der  Vögte  von  Weida.  1413 

gegeben  haben  umb  eine  andere  margk,  daran  wir  uns  auch  vor- 
zeyhen  aller  unsser  gerechtigkeit  als  uff  andern  gutem,  als  oben 
geschrieben  stet,  und  leyhen  und  eygen  dy  dem  genantten  gotshausse 
mit  crafft  dicz  briefife,  das  sy  got  getreulich  vor  uns  und  dy  unssern 
bitten "")  sollen  und  sollen  uns  davor  ein  andere  margk  geldes  be- 
wisen  %  welche  sey  0  gelegen  in  unsser  herschafft  in  dem  dorff  Neuen- 
Gemsdorff,  daran  sie  sich  auch  verczeyhen  sollen  aller  irer  gerech- 
tigkeit. Sunderlich  so  hat  unsser  pfarrer  zu  Graicz  in  dem  genantten 
dorff  Schkomel^)  ein  erbe,  daruff  wir  alle  unsere  gerechtigkeit  als 
uff  andern  unssern  gutem  behalten  sollen.  Alle  obgeschriebene  rede, 
stucke  und  artickel  geloben  wir  obgenanter  herr  und  alle  unsser  erben 
und  erbnemen  stet^),  und  gancz  undO  unverbmchlich  zu  halten  dem 
obgenanten  probst  und  der  samlung  ahne  argk,  an  kosten,  eintragk 
und  leuterlich^)  one  alles  geferde  und  hengen  des  zu  einer  merern 
Sicherheit  unsser  insigel  unden  an  diesen  offen  brieff,  der  da  gegeben 
ist  nach  Christi  unssers  hem  geburt  virczehenhundert  iar  darnach 
in  dem  dreiczehenden  iare,  am  sonnabent  vor  Gantate. 


570.  Hermann  von  Hagenest,  Propst,  Johannes  von  AUenbtMrg,  Prior, 
Johannes  Glaser,  Küster,  und  Konvent  des  Klosters  Müden- 
furth  bekennen  sich  eu  vorigem  Tausch,  1413  Mai  ao. 

BtUekr,:   HA,  Cfreim,  Ino.  I.  Faeh  XXXII,   No.  SO,  Or^.  Perg.     Von  dm  2  wr- 
sprümgL  anhäng.  Siegeln  ist  nur  das  1.  im  Ji^agmtnt  erhalten. 

Druek:  Beg.  bei  Kreysig  a.  a.  O. 

Wir  er  Herman  von  Hogenist  probist,  er  Johannes  von  Alden- 
burg  prior,  er  Johannes  Glazer  custos  und  dy  gancze  samnunge  ge- 
meynUch  unsers  closters  zcu  Myldenfurd  und  alle  unser  nac&ome- 
linge  bekennen  offinlich  an  desim  bryffe  allen,  dy  en  sehen  hören 
adir  lesen,  daz  uns  der  edele  unser  lyber  herre  er  Heinrich  Bfisze 
von  Plauwen  der  iftnger  herre  zcu  Groftcz  durch  synen  und  der  s^ 
sele  Seligkeit  und  sunderlicher  gunste  willen,  dy  er  zcu  unserm  gotis- 
huse  gehabt  hat,  gegeben  unde  geeygent  hat,  eyne  marg  geldes  ge- 
legen in  dem  doi^e  Schomeln,  dy  er  wedir  Ebirhard  Langenberge 
gehäuft  had,  dakegen  wyr  obgnantir  probist  und  dy  gancze  samnunge 
gemeynlich  unsers  egenanten  gotishus  mit  gutem  willen  und  wol  be- 
dachtem mute  zcu  eyner  wedirstatunge  dem  edeln  unserm  lyben  hern 
obgnantin,  allen  synen  erbin  und  erbnemen  gegeben  habin  imd  gebin 
mit  ftrkftnde  dicz  bryffs  ein  andere  marg  geldis  gelten  in  syner 
hersschaft  in  dem  dorffe  genant  Nuengemsdorff  und  en  dy  bew^sit 
habin  und  bew;^sen  uff  der  gAtem,  da  zcu  den  geczythen  uffe  ge- 


a)  betben  B.  b)  margk  gelden  A,  c)  welche  sey  fehU  B  ti.  0.  d)  Soko- 

melnn  P;  Schkommeln  C.  e)  stet,  vhest  und  0.  t)  und  fddt  A.         g)  laoter  A. 


1413  UrknndeDbncb  der  Vogte  von  Weida.  493 

sessin  warn  und  ynne  [habe]'')n  eyner  genand  Herman  Heyne,  der  da 
czinst  acht  und  vyrczig  groszchin  und  vyr  hftner,  und  reckel,  der 
da  czinst  sechs  groszchen  mynner  vier*^)  phenninge,  daruff  wyr  ob- 
gnanter  probist  und  dy  gancze  samnunge  gemeyniich  unsers  genanten 
goczhfis  Yorcz^gen  haben  und  vorcz^hen  in  craft  dycz  bryffes  aller 
unser  gerectickeit,  dy  wyr  uff  den  egenantin  g&tern  gehabt  habn,  und 
der  gnante  unser  lyber  herre,  alle  syne  erbin  und  erbnemen  alle  andre 
gerectickeit,  ffrone,  bethe  und  alle  gewonheit  uff  den  vorgnanten  gutem 
habin  und  behalden  schuUen  alz  uff  andern  yren  gfitem,  ane  arg  und 
ane  geverde.  Auch  ab  wyr  egnantin  probist  adir  dy  samnunge  adir 
unser  nachkömeliuge  unsers  clostirs  und  gotishus  egnanten  bryffe  adir 
andire  wyszinschaft  hettin  obyr  dy  gnanten  gflter  und  marg  geldes, 
dy  wyr  unserm  lyben  hem  obgnanten,  allen  synen  erben  unde  erb- 
nemen gegebin  und  bew^st  haben,  alz  oben  geschreben  stett,  dyselben 
bryffe  adir  wysznschaft  vorbas  keyne  craft  noch  magt  haben  schullen, 
ane  arg  und  ane  geYer[d]e.  Gzu  warim  bekentenisze  und  merer  Sicher- 
heit aller  obgeschreben  rede,  stucke  und  artickil,  daz  dy  von  uns 
und  alln  unsem  noc[h]komelingen  stette,  gancz  und  unvorrucket  ge- 
haldin  werdin,  des  haben  wir  obgnantir  er  Herman  von  Hogenist 
probist  und  dy  gancze  samnung  unsere  insigel  gehangen  an  desin 
unsem  offin  bryff,  der  gegeben  ist  nach  Gristi  unsers  hem  geburd 
vyrczinhundert  iar  damach  in  dem  dryczczinden  iare,  auf  sunnabend 
vor  Cantate. 

571.  Erhard  Murring  verkauft  der  Else  Roder,  Äbtissin,  und  dem 
Konvente  des  Klosters  0,  heil  Kreuz  hei  SaaJburg  einen  halben 
Hof  0u  aöttengrün.  1413  Juli  2. 

Hdsekr.:  HA.  Sehlei»,  KlotUr  z.  heil.  Kremz,  Orig.  Perg,  mit  ankäng.  Siegel. 

A^/schr.:  Morring  —  von  Gettengrau. 
Druck:  Enoähnt  tm  LobenüeiH.  InUüigenM.  2,  1798.  8.  76. 

Ich  Erhart  Morring  em  Gerhardes  Morringes  ritters  seligen  son 
bekenne  für  mich  unde  alle  myne  erben  mit  diesem  offen  brife  allen 
den,  die  [inj  sehin  oder  in  hören  lesen,  das  ich  der  andechtigen 
frauwen  frauwen  Elsen  Roderin  iczund  eptischin  zcum  heiligen  kreucze 
by  Salburg  gelegen  unde  der  gantzen  sammenunge  gemeinlichen  da- 
seibist vorkauft  unde  zcu  kaufen  geben  haben  eynen  halben  hof  ge- 
legin  zcu  der  Gettengrun,  da  zcu  dieser  czit  Nickel  Smyd  auf  ge- 
sessen ist,  mit  allen  wirden,  nüczen  unde  zcugehorungen,  als  den 
mein  vater  seliger  unde  sintmals  nach  syme  tode  [ich]  ynn  gehabt 
habin  und  habe  in  den  g^eben  umbe  dryundezcwenczig  Bynische 
gülden,  der  ich  von  in  bereyt,  nutzlichin  unde  wol  beczalt  bin,  das 
ich  sie  der  qwiet,  ledig  und  loes  sage,  an  geverde  und  gelobe  in 


a)  Stoekfieek.  b)  Hdeckr.:  weier. 


4d4  ürkundenbndi  der  VSgto  von  Weida  1413 

guten  treuwen,  das  ich  unde  myne  erben  sie  des  gutes  gein  yder- 
meniclichen  geweren  unde  entwerren  wollen,  also  mugelichen  unde 
recht  ist,  unde  ob  das  zcu  schulden  kome,  das  sie  der  werunge  be- 
dorften  unde  in  denne  die  von  uns  vorczogen  werde,  so  hat  uns  ein 
yczlicher  des  obgnanten  closters  freunt,  dem  sie  das  emphelen,  von 
uns  unvordacht  darumbe  zcu  manen  so  lange,  bis  wir  in  dasselbe  gut 
entwerren  unde  geweren,  als  obingeschriben  stet,  an  allis  ge verde. 
Auch  ist  zcwischen  den  obgnanten  closteriuncfrauwen  unde  mir  egnan- 
ten  Erharde  Morringe  geteydinget  unde  in  der  gute  erkand,  das  ich 
unde  alle  myne  erben  uns  aller  ansprach  unde  rechtis,  die  wir  zcu 
allen  den  guten  gelegen  zcur  Gettengrun  haben  unde  gehaben  mochten, 
abetreten,  vorczihen  unde  vorczogen  haben,  also  das  wir  noch  nymand 
von  unser  wegen  darin  nymmermeher  gereden  noch  gesprechin  wollen, 
es  were  denne,  das  hernach  nach  datum  dicz  brives  von  angefellis 
rechten  redelichen  icht  an  uns  kome  und  des  denne  eigentliche  or- 
künd  unde  wissentschaft  hetten  luterlichen,  an  allis  geverde.  Bey 
dem  selben  genanten  kauffe  unde  teydingen  sind  gewest  der  erber 
prister  er  Conrad  von  Machwitz,  Burgolt  von  Kossebod,  Mathis  und 
Erhart  von  Drachinstorf,  Erhart  Morring,  Meinhard  Gocze,  Glaws 
von  Kossebod,  lan  von  Spamberg,  Erhart  von  Machwitz  zcu  Rein- 
botendoitf,  Arnold  von  Vanre  unde  ander  byderber  leute  meher,  die 
das  gesehin  unde  gehört  habin.  Zcu  erkunde  unde  merer  Sicherheit 
habe  ich  obgnanter  Erhalt  Morring  mein  insigel  für  mich  und  myne 
erbin  gehangen  unden  an  diesen  offen  briff,  der  gegeben  ist  nach 
Christi  unsers  hem  geburt  virczenhundert  iare  darnach  im  dritzenden 
iare,  am  suntage  nach  Petri  et  Pauli. 


572.  Heinrich,  Graf  von  Sehtoareburg  ssu  LetUenberg,  schreit  an 
seinen  Bruder,  den  Grafen  Gimtiier  von  Schwarehwrg,  Dom- 
herrn J8U  Würeburg,  er  hätte  erfahren,  da/s  der  Proourator 
des  deutschen  Ordms^)  in  Bam  ihn,  anstatt  zu  wifUerstuUen, 
wo  er  könne,  hindere^),  und  derdenkyt  uns  eyn  schuld  von  un- 
sers ohemen  seligin  wegin  von  Plawen,  alzo  daz  wir  vor  wer 
wissen,  daz  er  den  genantin  unserm  ohemen,  dem  goth  gnade, 
gewalt  und  unrecht  thud,  alzo  ir  daz  wol  vomemit  in  dessem 
briffe,  den  uch  und  uns  Ermalans  send.  Der  Bruder  möchte 
daher  diese  Angelegenheit  dem  Hochmeister*)  vorlegen  und  auch 
den  Komtur  von  Vanzig^)  bitten,  daz  uch  der  dorczu  geroten 
sy  czu  solchimme  vorbrengene,  alzo  wir  und  bysundem  unser 
bruder  graffe  Alberecht  eyn  gantczen  getruwin  czu  ym  hat.  — 
Gegeben  —  an  der  mittewochin  noch  visitacionis  Marie. 

[1413  JnU  5.] 


1)  Peter  WonutiU.  2)    V^rgl.  damu  Voigt,  Gesdi.  Prtufteng  VII.  S.  158  «.  170. 

3)  Hektrieh  von  PUnun.  4)  Bruder  de»  verigen. 


1413  Urkundenbaeh  der  VSgte  tob  Weida.  495 

Bdtekr.:  SA,  K9mig$berg,  Sdtiebl  LZIX  2f^,  66,  Orig.  Pap. 

Druck:  14.  Jakresber.  (1889)  de$  vogU.  aüertum^arseh.    Ver.  8.  39/ 

Betnstk.:  Die  Daüenmg  üt  eimfadi;  dmm  enoäknUar  Uemriek  wm  Hauen  atarb  1412 
S^,  30  («.  No.  516),  %md  im  Oktob.  des  Jahres  wurde  der  HochmeisUr  entsetzt. 

bis.  Heinrich,  Herr  zu  Plauen  (Plawen),  Pfleger  zu  Eger,  spricht 
a/uf  die  Klage  des  ETbels  Zeidler  aus  Haslau  die  Acht  über 
den  Schmiedknecht  Martin  van  Neiperg  aus,  welcher  dessen 
Vater,  den  Niklas  Zeidler,  getötet  hatte.  Addo  domini  mcccc 
tredecimo,  am  freitage  nach  ülrici.  1413  Juli  7. 

Druck:  Weitere  Ausfahrustg  etc.  der  Krane  Bifkmem  über  die  v&n  ZedsoUz  etc.  (1772) 
ßeOagen  lAt.  N.  3.  S.  106;  JBgerer  Jakrbudk  XIII.  Jahrg.  (1883)  S.  129  {aus 
dem  Bgerer  Aektbuek).  —  Beg.  in  Gradt,  Gesch.  des  Egerlandes  8,  321. 

574.  Erzbischof  Johann  van  Riga,  Heinrich  Beu/s  van  Plauen  (der 
Reusse  vod  Plauwen  genant),  die  Grafen  Albrecht  und  Oünther 
von  Schwarzburg,  Wenzlaw  von  Donin  und  Hans  Frewens- 
berger  bezeugen^  da/s  der  Hochmeister  des  deutschen  Ordens 
Heinrich  von  Plauen  den  Krieg  gegen  den  König  von  Polen 
nicht  veranlafst  habe,  sondern  mit  Gewalt  dazu  gedrungen 
worden  sei.  —  G^eben  —  czu  Marienburg,  im  xiv^  und  xiii 
iare,  am  nehesten  sontage  nach  exaltationis  crucis. 

Harienburg,  1413  Sept.  17. 

Hdsehr. :  SA.  KUmgab^rg,  No.  676,  Orig.  Perg.  mit  6  anh.  Siegein. 

Druck:  Bunge,  Li»-,  Esth-  u.  Ourländisch.   Urkdb.  No.  MCMXLVIII.  Beg.  2330. 

575.  Bitter  Heinrich  Reu/s  von  Plauen  genannt.  1413  Sept. 

Drudt :  Aue  dem  Beisetagebuoh  des  OHbert  de  Lannoy  in  Script,  rer.  I^ssicar.  III. 
8.  445. 

Item :  vindrent  depuis  devant  une  viUe  fermee  nommee  Polleur ' ), 
assise  en  la  Massoeu,  la  quelle  ftit  assaillie  moult  vaillamment  etc.  — 
Au  quel  assault  me  *)  Ait  donn^  l'ordre  de  chevallerie  par  la  main  d'un 
noble  cbevallier  nonune  le  Russe  de  Palleu')  etc. 

576.  Heinrich  von  Plauen,  Komtur  von  Engelsburg. 

1413  Oot.  14—1414  Mai  22^). 

1)  Lelewel  vermutet  Hdkuk  s.  Script,  a.  a.  O.  Anm,  7.  2)  Lannoy.  3)  Nach 

Script,  a.  a.  O,  Anm.  8  der  Komtur  «o»  Danmgf  Bemrieih  Beu/s  v.  Plauen,  aber  jener 
hi^  nur  v.  Hamm  und  stand  in  dieeer  Zeit  an  der  Grenae  des  Herzogs  v.  Stolpe;  s.  No.  585. 
Hsrnmeteh  Gerttonborg,  Heinrich  v.  fkmon  S,  61  Anm.  ISl  sm  verbeeoem.  4)  Dienstag 

wor  jyksgtten  giebi  er  sein  Amt  an  den  Hmuskomtur  Günther  ab;  s.  Voigt  u.  A^mbert, 
Jakri^Oeher  Johannes  LindenUatts  etc.  S.  882. 


496  Urkundenbnch  der  Vdgte  von  Weida.  1413 

Bemerk.:  Naeh  »emer  Ent§€tmmg  vom  HöehmeiMteramU  war  Htimieh  vor  Plauen 
emige  Zeit  Komtur  von  EngeUburg.  Sodann  wurde  er  wegen  der  verHSUriaehen 
ümiriebe  eeme*  Brudert  («.  No.  525)  gegen  den  Orden  der  Konäurei  enthoben 
und  alt  Oe/tmgener  naeh  Brandenburg  ahgtfüikri.     Die  Quellen  daau  emd: 

1)  Jok.  V.  Foeäge't  Forteet».  m  Script.  III.  S.  585  —  das  her  (JEfemrüA 
V.  Plauen)  bat,  das  ym  doch  EngeUberg  das  hus  und  gebite  gebio  csa  syme 
iebin,  u.  ebenda  S.  842:  Oach  so  muste  man  dorum  (wegen  der  Umtriebe  de§ 
Brüden)  den  aldin  meistir  von  Engilsberg  nemen  und  santhin  yn  ken  Bran- 
dinbiirg,^  do  man  yn  yn  grosir  hnte  mnste  be warin. 

2)  Ääere  Hoekmeieterehronik,  ebenda  S.  629:  Addir  ich  weis  nicht,  was 
seyne  gebittiger  bedawchte,  sy  satczten  en  von  dem  meisterampto  ken  Engels- 
barg,  dornocb  ken  Danteak,  do  her  wol  vn  iar  gefangen  sas.  Vergl.  a.  die 
hierauf  beruhende  jüngere  Boekmeieterehronik  m  Script.   F. 

3)  Historia  de  ordine  Tbeatonic.  cmcifer.  m  Script.  /K,  58:  —  deposltos, 
et  in  Engelsberg  arcem  translatos  fait  Cuios  ininrie  memor  gravissimaram 
sedicionam  anctor  inventos  mox  in  Gdantak  iussa  preceptorum  carceri  introsns 
inprobe  pertinacie  per  Septem  pene  annos  penas  Init,  a  quo  correptns  in  Bran- 
denburg. 

4)  Historia  brevis  magistrorum  m  Script.  IV.  S.  266:  —  deponentes  ma- 
gistrum  in  castrum  Engelsborgk.  Qni  cum  ibi  esset,  moliebatur  contra  ordinem 
insidias  et  ideo  mancipatur  carceri  in  Gdanzcigk  vii  annis.  Postea  tennemnt 
eum  in  Brandenburgk  annis  tribus,  ubi  bonam  habuit  proyisionem 

5)  Paul  PMe  preuft.  Ohronik  «n  Script.  V.  S.  219:  Nach  seiner  entsetaunge 
wart  im  erstlich  ein  ehrlich  gemach  au  Engelsburgk  gebenn.  Da  aber  der 
Orden  gewar  wart,  was  er  heimlich  mit  der  croo  scu  Polen  ftirhet,  Hessen  sie 
inen  ins  erst  scu  Dantzcigk  herter  vorwarren  1 1  iar  langk,  darnach  scu  Bran- 
denburgk drey  iar. 

6)  Dluglossi  Histor.  Polonic.  1.  XI,  847 :  Depositionis  autem  et  captivitatis 
suae  haec  et  non  alia  certissima  causa  fuit,  quod  praefatus  Henricus  Plawensky 
a  nonnuUis  commendatoribus  res  noyas  molientibus  et  praesertim  a  prefato 
Michaele  Kochmagister  officium  magisterii  ambiente  insimnlatus  est,  quasi  cum 
Wladislao  Poloniae  rege  contra  ordinem  sentiret  et  propterea  a  praefato  Mi- 
chaele Kochmagister  caeterisque  commendatoribus  quasi  ad  consultandum  ad 
cubile  snum  nocte  intrantibns  captitatnr  eademque  nocte,  ne  sua  captivitas 
seditionem  exeitaret,  in  Gdansk  silenter  et  dandestine  per  aquam  in  nari  de- 
ducitnr  a  duobus  commendatoribus  et  turri  carcerique  in  Castro  Gdanensi  in- 
oiuditnr. 

7)  Zu  oergl.  die  minder  wichtigen  Notiaen  in  Scr^.    V.  S.  129  u.  628. 

Von  diesen  Quellen  berichten  die  meitten  (2 — 6),  da/s  Heinrich  von  Plauen 
auch  m  Danaig  g^angen  gehalten  wurde.  Die  ältere  HodtmeittenJironik  wei/k 
nur  von  Dafung,  PoeHg^e  Forteetatung  «ur  von  Brandenburg.  TOppen  m  Script.  IV. 
8,  266  Anrn.  1  vcrgleitM  die  betretenden  Stellen  und  kommt  mt  dem  BetuUat, 
da/t  die  jüngere  Überlieferung^  wonach  Heinrieh  von  Hauen  7  Jahre  in  Danaig 
und  8  m  Brandenburg  gesetsen  habe,  alt  richtig  anmierkennen  tei^).  Dagegen 
wird  die  ältere  ÜberUe/erung  in  POtüge^t  Forttetmmg  ein/adi  durch  den  Bertoht 
des  Hochmeiatert  Michael  Kitchmeitter  bestätigt.  Dertelbe  tchreibi  nätüich  dem 
Oebietiger  m  Deutschland:  Als  wir  euch  vor  haben  gesciireben,  wie  der  aide 
meister  seine  briefe  hatte  gesandt  csum  koninge  von  Polen,  der  sein  botschaft 
weder  bey  im  hatte  und  woren  mit  eynander  eyntrechtig  wurden  unsers  Ordens 
gros  vorterpnisse  etc.  —  Donimb  so  wissed,  das  wir  mit  rate  unser  gebietiger 

1)  Einen  moeimaligen  Aufenthaü  des  gefangenen  HM.  in  Brandenburg  anmmehmen, 
wie  Oerttenberg  a.  a.  O.  S.  75  will,  ist  ein  Verlegenheitsaueweg.  Schon  die  enäehtige  po- 
litische Stellung  Danmigs  mufste  die  O^angenhaÜung  Heinrichs  auf  dem  dortigen  Ordene- 
hauu  als  bedentU^  erscheinen  lassen,  während  das  fernab  am  Haff  geUgene  Jdmne  Branden- 
burg offenbar  besser  dornt  geeignet  war. 


1413  Urkundenbach  der  Vögte  ron  Weid«.  497 

in  dem  willen  woren,  das  wir  dem  aldeumeister  wolden  seines  amptes  irlosen 
haben,  doch  so  lisse  wirs  besteen  und  bjnnen  des,  so  habe  wir  die  recht- 
schuldigen  dirkregen,  die  uns  der  worheit  aller  sachen  haben  underrichtet. 
So  sejr  wir  ouch  doby  komen,  wie  das  der  aide  meister  mit  seinem  brudir 
dorcxu  woren  geschicket,  das  sie  csum  konige  woldin  sein  gesogen,  der  hatte 
im  ouch  geloubet,  das  her  in  weder  in  weide  brengen,  und  das  hatten  sie 
betedinget  uff  dem  tage,  den  wir  gehnidin  habin  mit  dem  konige  csu  Polan 
xiiii  tage  noch  Ostern  nestvorgangen,  und  do  wir  vor  uns  tedingeten,  do 
tedingeten  sy  hinder  uns  und  beslossen  ire  tedinge,  als  sy  woldin,  uff  unsers 
ordins  ergestes.  Dornach  so  verbotte  wir  unser  mitgebieteger,  do  wir  in  all 
irer  kegenwertikeit  die  Sachen  vorbrachten  und  in  der  worheit  also  befunden 
und  haben  in  noch  rathe  unser  mitgebietegere  seines  amptis  irlossen  und 
gesand  in  den  covent  czn  Brandenburg,  do  habe  wir  im  eyn  gemach  be< 
scheiden,  do  sal  man  Jn  halden  czwene  dynir,  eynen  iungen,  eynen  stalknecht 
und  einen  koch,  sundir  sein  brudir,  der  ist  weg  komen  us  dem  lande  etc.  — 
Schreiben  d.  d.  Marienburg,  1414  Mai  29  (am  dinstage  vor  trinitatis),  Auesrilge 
b.  Voigt  u.  Sehuberty  Jahrbüeher  Johannes  Lindenblatte  etc.  8.  217  f.  u.  13. 
Jahretb.  dee  vogtl.  aUertum^orach.    Ver,  8.  52  /. 

Vergl.  zu  dem  angebUehen  Verrat  u.  der  Haft  de$  ehemaligen  Hochmeisters 
Preu/s,  Sammig.  111,  374;  Voifft  F//,  238  u.  426;  XIV.  Jdkresber.  d€S  vogU. 
aUertum^&rtch.  Vereins  (1840)  8.  42/.;  Oerstenberg  8.  72/.;  Stier  8.  29; 
Bushs  i9.  42.  —  Nicht  weiter  zu  belegen  ist  endlieh  die  Nachrieht  bei  Martin 
Oromer,  de  origine  et  rebus  gestis  Polonorum  (1568)  p.  278:  Fugisset  Hein- 
ricus  [der  Hochmeister]  quoque  e  custodia,  re  dam  per  internuncios  cum  rege 
composita,  nisi  eum  loannes  Cropidlo  Wladislaviensis  episcopus,  cum  quo  forte 
rex  ea  de  re  secreto  communicarat,  prodidisset. 

577.  Heinrich,  der  Jüngere,  Beufs  von  Plauen,  Herr  eu  Greie,  und 
Heinrieh,  Herr  zu  Plauen,  teilen  dem  Herzog  Eberhard  von 
Württemberg  ihr  Schreiben  an  die  Stände  Preufserts  mit,  worin 
sie  sich  über  die  ihrem  Vetter,  dem  entsetzten  Hochmeister,  und 
ihnen  selbst  seitens  des  deutschetk  Ordens  widerfahrene  Behand- 
lung beklagen,  1413  Nov.  29^). 

Hdschr.:    Centralarchiv  des  deutsch.  Ordens  m    Wien,   Cod.   122. /i.   158—161,  aUe 
Abschrift. 

Druck:  TOpptn^  Akten  der  Ständetage  Preußens  L  S,  226,  No.  182. 

Bemerk. :  Der  Abdrudk  dieser  und  der  folgenden  No.  nach  Toppen  a.  a.  O. 

Dem  hochgeborn  fursten  und  hern  hem  Eberhart  vou  Wirten- 
bürg  unsem  gnedigen  üben  hem  entpiten  wir  Heinrich  Rewsze  von 
Plawin  der  iungere  herre  zu  Groicz  und  ich  Heinrich  her  zu  Plawin 
unsern  undertenigen  willigen  dinst.  Gnediger  liber  her,  wir  klagen 
eweren  genaden  über  den"")  orden  zu  Prewszen,  daz  die  iren  hern  und 
unsern  vettern  boszleich  vorroten  und  vorkaw£ft  han  und  trewlosz  und 

a)  Abschr.:  der. 

1)  Andreas- Abend  fiel  1413  wuf  einen  Mittwoch^  1414  oif/*  Donnerstag,  Daher  ist 
—  besonders  auch  mit  Rücksicht  auf  das  Sehreiben  Heinrichs  Heil/'s  d.  Jüngern  an  die 
Stadt  Cfubn  d.  d,  1414  Juli  29  (s.  sub  Dat.),  das  uOrÜich  mü  der  nachfolgenden  Zu- 
schrift an  die  Stände  übereinstimmt  —  nichi  vnmögUeh,  da/s  1414  für  1413  um  lesen  ist. 
8,  aber  Bern,  ms  No,  578. 

ThUr.  Qmeh,  Qu.  V,  V.    N.  F.  U,  8.  32 


498  tJrkBiid«iibach  der  V5f^  von  Weida.  1413 

irlosz  und  meyneid  an  ym  geworden  sint,  darumbe  wir  sy  zu  tagen 
gefordert  haben,  als  hernach  geschrebin  stet,  daz  uns  kein  antwert 
von  in  werden  kan  und  uns  geleichs  und  rechtis  awsgheen ;  bete  wir 
ewer  gnade  gnediger  über  herre,  das  ir  sie  woldet  underrichten  laszen, 
und  wir  ewerre  anweisung  genisen  künden,  das  sie  also  vil  uns  [thun]") 
wolden,  als  sie  uns  von  gleichst)  und  rechts  wegin  pflichtig  weren. 
Dieweil  uns  des  nicht  geschit,  so  können  wir  nicht  gelaszin,  wir  musten 
ein  solchs  von  inO  sagin  bis  also  lange,  desz  uns  von  in  ein  aus- 
richtung  geschitt,  wen  wir  in  und  den  rittem  und  den  knechten  und 
den  steten  im  lande  zu  Prewszen  vormals  geschreben  han,  als  vor- 
basz  geschreben  stet: 

Unsem  grus  zuvorn  ir  wirdigen  vesten  erbem  und  weiszen  herren 
des  Dewtschen  ordens,  rittem  und  knechten  und  steten  des  landes 
zu  Prewszen.  Wir  laszen  ewch  wissen,  [wie]"^)  dasz  wir  erüeuren 
han  von  ein  teils  lewten,  die  mitt  zu  dem  capittel  gewest  sint 
und  sintmals  herawsgekomen  sint,  das  wir  [von]^)  den  pittigem 
und  eczlichin  rittem  und  knechten  und  steten  in  dem  lande  zu 
Prewsczen  beret  worden  sin  und  werden  mit  sulcher  gemeynen 
rede  und  sage,  wie  das  unser  heren  und  vettern  uns  grosze  habe 
und  geldes  g^eben  sullen  haben  und  heraws  gesant,  doran  [man] 
unsem  vettem  und  uns  ungutleich  an  thutO,  wenn  wir  das  bej 
trewen  und  bey  eren  sprechen,  das  ir  uns  unrecht  doran  thut, 
und  uns  nye  haben  gesant  gut  ader  geldes  herawsz,  awszgenomen 
was  unser  über  vater  seliger  der  eldere  herre  zu  Plawin  und 
ich  Heinrich  Rewsze  von  Plawen  herre  zu  Groicz  heraws  brochten 
zu  dem  male,  als  wir  heraws  czogen  und  in  des  ordens  dinsl 
woren  gewest,  nachdem ,  der  orden  des  Streites  demyder  ge- 
legen waz  und  siglosz  worden  was,  daz  zumole  geringe  waz  umbe 
sulchen  dinst,  den  wir  den  orden  in  trawen  tothen,  als  daz  ecz- 
liche  gebitiger,  die  uns  daz  awsczalten,  wol  wissentleich,  und  wer 
unsem  vettem  ader  uns  anders  darumbe  zugesagt,  der  unser  gnos 
ist,  der  hat  ez  erticht  und  erdocht  und  lewget  sds  eyn  verheiter 
gehey endiger  koczzen  son,  und  hoffen,  daz  unsere  0  vettern  und 
unser  liber  vater  seliger  und  wir  sampt  mit  andern  unsem  f runden, 
mannen*^)  und  dinem  [eynJO  sulche  gewalt  und  hoemut  umb  den 
orden  noch  umbe  daz  laut  in  dem  krige  nicht  verschult  haben. 
Wunderlichen  hab  wir  vemomen,  wie  das  die  bittiger  sprecbca, 
daz  sie  unsem  liben  herren  und  vettem  den  meister  haben  ent- 
saczt  mit  gemeynem  rate  rittere  und  knechte  und  ouch  der  stete^ 
dez  wir  ewch  doch  nicht  zugetrawen,  daz  ir  ewer  eyde  und  hol- 
dunge  basz  besorget  habit,  dez  wir  ewch  wol  gunnen  wolden,  wen 


a)  Koi^tk^w  naeh  TOppen.  b)    Ab§^r.:  tod   irem   gleich«.  c) 

n.  r.  yW  und  tfi  Ahn^.  d)  Konf.  naeh  T.  e)  Koi^.  n,  F.  t)    füppm 

kemfimmrt:  gMchiet.  g)  Aba^r.:   ansern.  h)  Jlb$ckt.:  manne.  i)    Katq. 

naeh  T.  für  ist  in  Ahsekr, 


1413  Urkandanbaeh  der  Vögte  von  Weida.  499 

wir  wol  vernomen  han  und  vor  wor  wissen,  das  unser  über  herre 
und  yetter  seine  wirdicheit  mit  willen  nicht  übergeben  hat,  sunder 
mit  gewalt  davon  gedrungen,  getwungen,  vorstossen  ist,  dez  doch 
bey  dem  orden  nye  gescheen  ist,  und  haben  unse  frunde  zu  un- 
billicher'')  wise  unverschulter  dinge  und  in  rechtem  ueyde  von 
im  ampten  und  wirden  [entsaczt]  ^')  und  verstoszen  uns  zu  allem 
verdrisze  und  smacheit  und  also,  als  doch  die  genanten  unsern 
vettern  mit  andern  im  frunden  sie  bey  ere  und  gute  und  lande 
und  lewten  behalden  han,  und  wir  noch  keiner  der  unser  ein  sulche 
gewalt  noch  homut  kegen  dem  orden  noch  dem  lande  nye  ver- 
schult han,  und  klagen  ewch,  das  sie  mit  unsem  herren  und 
vettern  verretlich  und  boszleich  ambegegangen  haben  und  haben 
sie  von  im  ampten  und  wirden  Verstössen  und  entsaczt  durch 
dez  willen,  daz  sie  sich  selber  dorczu  schuffen  und  noch  darbey 
sein  und  sie  noch  inne  haben  und  herlich  und  köstlich  davon 
leben,  dammbe  sie  trewlosz  und  meyneidig  an  im  geworden  sint. 
Sunderlich  als  wir  Heinrich  Rewsze  von  Plawen  der  lungere  herre 
zu  Groicz,  unser  ohem  von  Swarczburg  und  her  Wenczlaw  von 
Donyn,  andere  ritter  und  knechte  nehest  von  irem  dinste  schiden, 
und  sie  uns  ir  geleitczbrifPe  gobiu  czu  iren  amptlewten,  steten 
und  inwonern  der  Newenmark,  dasz  sie  über  bestalten,  daz  man 
uns  in  keinen  iren  steten  lassen  solde  und  uns  in  eren  landen 
und  gebite  mit  wissen  der  bittiger,  do  nemelich  der  waltmeister 
von  Scheiffelbin  mit  seinen  dinern  dobey  waz,  bas  an  den  fumften 
tag  halden  lissen  und  uns  gerne  umbewerfin  hettin  laszin  und 
stunden  uns  nach  leibe  und  nach  gute,  daz  wir  doch  von  in  un- 
besorgt woren,  also  als  wir  in  irem  dinste  woren  und  gutlich 
mit  irem  wissen  von  in  schiden,  und  bitten  ewch,  daz  ir  ewem 
meister  und  biddiger  underweisen  wollet,  daz  sie  uns  umbe  solche 
rede,  smocheit  und  hoemut  und  unrecht,  daz  sie  an  unsern  heren 
und  vettern  und  unsem  frunden  und  an  uns  unschuldeklich  geton 
haben,  czu  tage  komen  an  sulchen  steten,  do  ez  unsem  frunden 
und  uns  ouch  bequemelich  were  czu  reiten.  Funden  sie  denne, 
das  sie  sulche  smachheit  und  hoeiuut  noch  dez  ordens  regil,  ge- 
wonheit  und  erseczunge  mit  rechte  an  unsem  heren  und  vettem 
und  auch  sulche  rede  und  unrecht  umbe  redeliche  schulde  an 
in  und  an  uns  getan  betten,  so  weide  wir  umbe  daz  deste  mynner 
reden,  betten  sie  adir  unsem  vettem  von  neydes  [und]  hoemutes 
wegen  umb  ir  eczlicher  nuczces  wille  unverschulter  dinge  zu  un- 
bilficher  weise  entsaczt  und  Verstössen,  also  wir  hoffin,  und  uns 
czu  unbillicher  weise  beret  und  zu  unrecht  und  unverschulter 
Sache  nach  leibe  und  gute  gestanden,  daz  sie  uns  denne  dorumbe 
pflegen  als  vil,  also  biderlewte  irkennen.  Gingen  sie  uns  aber 
des  aws,  so  wolde  wir  doch  die  sein,  die  ein  sulchs  von  in  klagen 

a)  Ko^j.  H.  T,ßir  onbülich  m  ÄbnOw.  b)  JSCoiy.  madt  T.  fikr  ist  tn  Ahw^. 

82* 


500  Urkondeoboch  dar  V0kU  von  Weida.  1413 

wollen  konigen,  fursten,  graffen,  heren,  rittern  und  knechten, 
steten  und  anip[t]lewten,  und  wen  wir  vermogenf  das  sie  ein 
sulchs  an  unsern  heren  und  vettern  und  uns  getan  haben,  bas 
uns  auszrichtunge  widerfert.  Das  wir  ewer  anweisung  und  un- 
derrichtunge  doran  geniszen  konden,  das  wolde  wir  gern  alczeit 
umbe  euch  verschulden. 

Ouch  so  haben  wir  Heinrich  Rewsze  von  Plawen  der  iungere 
here  czu  Groicz  irfarn,  wye  das  uns  der  bischoff  von  Rige  beret  hat 
mit  sulcher  sage,  das  wir  darumb  in  das  laut  czu  Prewszen  komeu 
schullen  seyn,  das  wir  die  herren  des  ordens  irmordet  wollen  haben 
und  das  laut  selber  innemen,  doran  er  uns  ungutlich  getan  bat  und 
lewget  ofif  uns  also  eyn  verheiter  geheinder  verretischer  neidischer 
Schalk,  der  an  seinen  rechten  herren  trewlosz  und  meyneidig  worden 
ist  und  seinen  verbriften  gesworen  eide  widergefordert  hat,  und  bitten 
ewch  gpediger  liber  herre  im  ein  solchs  nicht  czu  gelawben,  wen  wir 
wol  kuntlich  wollen  machen  mit  vil  guter  lewten,  daz  er  off  uns  lewgt. 
Und  ouch  liber  genediger  herre  wir  bitten  ewch  disze  verschreibung 
furbaz  zu  verkundigen,  wem  ir  mögt,  ab  wir  ymands  auszweisunge 
genissen  können,  das  sie  uns  noch  czu  tagen  komen  wollen  an  ge- 
legen stete  und  uns  auszrichtunge  thun,  ab  sie  uns  icht  pflichtig  weren. 
Daz  wolde  wir  gerne  alczeit  umbe  euch  verdynen.  Gegeben  an  dem 
dunnerstag  an  sinte  Andreas  obent^),  under  unsern  ingesegilen,  anno 
domini  1413. 

578.  Schreiben  der  OrdensgebieHger  an  König  Sigismund  van  Un- 
garn, tcarin  sie  den  Orden  gegen  die  in  vorigem  Briefe  ent- 
haltenen Beschuldigungen  verteidigen, 

[1413  Not.  29—1414  Mai  22  ] 

tidtckr,:  Otniraiarckiv  dcM  <UuUch.  Orden»  m  Wien  a.  a.  O.  p,  162 — 166,  Abtckr. 
au»  der  2.  HiHfü  de»  XV,  Jahrh. 

Druck:  Tüppem  a.  a.  O.  8.  230,   No.   18». 

Bemerk,:  Da»  Sekreibem  muf»  nach  vcriger  No.^  aber  vor  1414  Mai  i^  Jaiiet^  da 
»on»t  hier  eidterUeh  die  Verlindmng  der  von  Plauen  mit  dem  Köniffe  ton  Ibien 
(«.  No.  576)  fiMsAi  ver»ehwiegen  wäre. 

Allerdurchluchtigister  gnedigister  herre,  uwer  königliche  maiestat 
unserm  hoffemeister  geschrebin  hat  die  seinen  zu  dem  heiligen  con- 
cilio  zu  schikken,  do  doch  billich  yderman  geleite  haben  solt,  do 
klagen  wir  ewir  königlichen  maiestat  klegelich,  wie  daz  her  Heinrich 
Rewsz  von  Plawen  der  iunger  herre  zu  Groicz  und  her  Heinrich  herre 
zu  Plawen  uns  und  unsern  orden  als  swerlichen  beclagent  mit  biifen 
und  mit  Worten,  also  an  üwer  königliche  maiestat  wol  vorkomen  ist, 
darczu  belumenden  sie  den  orden  mit  unfruntlichen  gruselichen  schell- 
brieffen,  die  offinlich  hie  an  die  kirche  geslagen  sint,  wiewol  das  wir 

1)  «.  8,  497  Anm.    \, 


1413  Urknndenbacb  der  Vogte  Ton  Weida.  501 

gein  in  gern  verantwert  hetten  und  noch  verantwurten  wolden  vor 
uwir  königlichen  maiestat,  wenn  uwer  königliche  maiestat  die  musz 
darzu  gehaben  mochte. 

Also  als  her  Heinrich  Rewsze  von  Plawen  der  iungere  herre  czu 
Groicz  und  her  Heinrich  herre  zu  Plawen  schreiben  und  klagen  allen 
fursten,  graffen  und  herren,  geistlichen  und  weltlichen,  rittem,  knechten 
und  steten  etc.  über  den  orden  zn  Prewszen,  wie  das  wir  unsem  heren 
und  im  vettern  bosleich  verroten  und  verkauft  haben  und  trewlosz, 
erlosz  und  nieyneidig  an  im  worden  sin,  daz  verantwurte  wir  also, 
daz  sie  uns  daran  unrecht  thun,  wenn  wir  iren  vettern  den  von 
Plawen  weder  verkawft  noch  verroten  haben  noch  trewlosz,  erlosz 
oder  meyneidig  an  im  worden  sin ;  dann  was  darinne  gehandelt  oder 
gescheen  ist,  daz  er  seins  ampts  entseczt  ist,  das  ist  gescheen  nach 
unsers  ordeos  regil  und  rechte  innen  einem  offen  gemeynen  grossen 
capittel,  wenn  wir  unsers  ordens  buch  und  gesecz  haben,  daz  derselb 
ir  fetter  der  von  Plawen  auch  noch  unserm  recht  unde  gewonheit 
geswom  und  gelobt  hat  zu  halden,  darwidder  er  also  manigfaldeclich 
und  swerlich  getan  hat,  als  er  des  wol  erwyset  und  üwerwunden  ist 
in  demselben  groszen  capittel,  daz  er  billich  und  mit  rechte  sins 
ampts  erlaszen  und  entseczt  ist. 

Item  als  sie  schreiben,  das  vormals  nie  homeister  des  ordens  ent- 
seczt sin,  das  findet  sich  anders,  wann  vor  dry  hoemeister  des  ordens 
eptseczt  sin,  also  sich  daz  eigentlich  findet  in  des  ordens  geschichten. 
Item  als  sie  schreiben,  das  sie  vornomen  schullen  han,  das  wir 
sprechen,  das  wir  iren  heren  und  vettern  den  von  Plawen   entsaczt 
haben  mit  gemeynem  rat  ritter,  knechte  und  der  stete  etc.,  das  ver- 
anttwurt  wir,  also  vorgeschriben  stet,  das  der  alte  meyster  entsaczt 
ist  nach  rechte  des  ordens  in  eynem  gemeynen  capittil  und  inn  kegen- 
wurtikeit  der  gebitiger,  die  darczu  gehorten,  und  anders  nymand  und 
aoch  nymand  zu  libe  noch  zu  leide,  danne   umbe  eines  gemeynen 
iioczes  und  notdorft  wegen  des  ordens  und  der  lande,  solche  grosze 
klage  und  gebrechen  seins  regerens  halben  waren,  das  man  des  nicht 
lenger  geleiden  mochte. 

Item  als  sie  schreiben,  wie  daz  sie  geschriben  haben  kein  Prewszen, 

und  in  darumb  kein  antwurt  werden  mochte,  und  das  wir  in  gliches 

und  rechts  auszgingen,  darczu  sprechen  wir,  daz  wir  in  darumb  zu 

tagen  oder  zu  keinem  rechten  schuldig  sin  zu  komen  oder  in  darumbe 

zn  antwurten,  wie  wir  des  ordens  schuldigen  bruder  entseczen  nach 

nnsers  orden  freyheiten  und  rechten,  und  wollen  des  gern  bliben  bey 

dem  heiigen  concilio,  bey  unserm  heiligen  vater  dem  Dabist  oder  vor 

unserm  gnedigen  hem  dem  Romischen  konige,  ob  wir  in  schuldig  sin 

darunabe  zu  antwurten,  erkennt  danne  das  heilige  concilium  oder  die 

vorgenante  unser  genedigen  heren,  das  wir  in  darumb  schuldig  weren 

zu  antwurten,  und  erfände  sich  danne,  daz  wir  anders  hetten  gethan, 

danne  recht,  des  wolten  wir  entgelten,  vne  daz  danne  die  vorgeschriben 

erkenten,  also,  erfunde  sich  aber,  daz  wir  recht  getan  hetten  i^ach 


502  rrk«ad«Blwcfc  4cr  Vd^te  t«  WoMa.  1413 

miflers  ordens  gesecz  und  gewooheit,  dai  sie  daime  dem  ofden  auch 
schuldig  weren  ein  bessonnge  czu  lliim  nach  erfcentniss  derselbigen 
vor  solich  onbilUch  und  unczemelicfa  Yerlnmange  und  lesterunge  des 
erwirdigen  ordens,  dem  soliehe  nnworhaftige  Yoiiümunge  bisher  nye 
mer  gesehen  ist,  wie  wol  Yonnals  nicht  mer  hoemeister  und  gebitiger 
zu  Prewszen  Yon  redlicher  sadie  wegen  Yon  iren  meisterscheften  und 
ampten  entseczt  sin. 

Item  als  sie  schreiben,  das  sie  Yon  etleichen  gebittigem,  rittem, 
knechten  und  steten  beredet  sollen  sin  worden  und  werden*)  mit  so- 
lieber  gemeinen  rede  und  sage,  wie  daz  ir  fetter  der  Yon  Plawen  solle 
in  geben  und  gesand  haben  grosze  gobe,  daroff  antwurte  wir  und 
sprechen,  ez  möge  sin  oder  nicht,  da  wissen  wir  nit  Yon;  danne 
wüsten  sie  Tmand,  der  daz  geredit  hett,  den  mochten  sie  danunbe 
bededingen,  der  wüst  in  doroff  zu  antwurten  und  hoflfen,  daz  meo 
gleichwol  Yersteen  solle,  daz  der  orden  von  solicher  lantsage  mer  un- 
billichen  beyde  mit  schriften  und  mit  worten  Yerlumunt,  bescholten 
und  belestert  werde. 

Item  als  sie  schreben,  als  her  Heinrich  Rewsze  Yon  Plawen  der 
lungere,  graff  Albrecht  Yon  Swarczburg  und  her  Wenczlaw  Yon  Donyn 
und  ander  ritter  und  knecht  nehest  ans  dem  lande  zu  Prewszen  schieden, 
und  wir  in  geldtsbrijBe  g^eben  hett^i  zu  den  amptlewten,  steten  und 
inwonem  der  Newenmark  und  wir  darüber  bestalt  betten,  daz  man  sie 
inn  unser  stete  kein  lassen  sollt,  daroff  antwurt  wir,  daz  man  in  ge- 
leitesbriff  gegeben  hett  und  nicht  ^)  in  die  gehalten  und  hett  auch  den 
steten  nicht  Yerboten,  sie  nicht  innzulossen,  sunder  ez  sy  der  stete 
gewonheit,  das  sie  nymand  innlassen,  er  müsz  in  gereden  gewer  und 
unschedelich'')  zu  sein,  das  die  stete  uns  auch  selbs  thun,  wenn  uns 
geboret  wider  unnfure  zu  reiten,  und  wer  uns  darubir  zyhet,  das  wir 
anders  bestellet  haben,  der  tut  uns  gewalt  und  unrecht 

Item  als  sie  schreiben,  daz  man  sie  mit  wissen  der  gebittiger  mit 
namen  des  waltmeisters  inn  der  Newenmark  solt  nider  haben  geworfen 
und  man  off  sie  gehalten  hette  biz  off  den  fumften  tag,  doroff  antwurten 
wir,  daz  wir  des  unschuldig  sein  ader  weder  wissen,  rat  noch  tat  doran 
haben,  wanne  doselbs  wol  lantkundig  ist,  daz  Yon  uns  oder  des  ordens 
wegen  nymand  zu  der  zeit  off  dem  felde  gewest  ist,  und  werden  unbillich 
beschuldiget,  wann  wir  nach  irem  Übe  a^er  gute  nicht  gestanden  haben 
und  auch  ungern  thun  wolten.  Unde  umbe  soliehe  unbilliche  beschol- 
digunge,  die  sie  uns  und  unserm  orden  wider  got  und  wider  die  ge- 
rechtikeit  thun  mit  schriften  und  mit  worten,  dorumbe  wollen  wir  gern 
vor  das  heilige  condlium,  unsem  heiligen  vater  den  babist  ader  vor 
unsem  genedigen  herren  den  Romischen  konig  und  da  unser  unscholt 


a)  Absekr.:   worden.  b)  Toppen  meaU^  dietei  nicht  wäre  au  etreiehen.     KSmtU 

hier  aber  nidU  der   ÄbeekreSber  em  JSekelm  geweeen  «et»,   mdem  er  dmrdi  dieeee  emfit- 
»ekmmggeiu  nicht  dem  Orden  ünreeht  yab  f  c)   Konj.  naek  T.  Jkr  nniclmldelich  w 

Abeehr. 


1413  Urkundenbucb  d«r  Vö^^^  tob  Weid».  503 

verantwurten,  und  findet  daz  concilium  oder  die  vorgenante  unser 
genedigen  herren  unrecht  darumbe,  so  wollen  wir  gern  leiden  nach 
irem  erkennen,  erfint  sich  abir,  daz  uns  unrecht  geschee  von  in,  das 
uns  auch  danne  eyn  wandel  geschee  nach  des  heiligen  concilii  oder 
unser  vorgenanten  gnedigen  herren  erkentnisse,  wanne  doch  desem  er- 
wirdigen  orden  kein  soliche  smacheit,  lesterunge  und  soliche  ertichte 
beschuldigunge  bisher  off  disze  zeit  von  keinen  eddlen,  fromen  ader 
biderbe  lewten  nye  mee  gescheen  ist. 

Item  als  her  Heinrich  Rewsze  von  Plawen  der  iungere  schreibet, 
daz  er  irfam  hab,  daz  unser  herre  erczbischoff  von  Biege  offin  ge- 
redt solle  haben  mit  sulcher  sage,  als  er  nehest  zu  Prewssen  wer, 
das  er  darumb  in  daz  laut  solt  sein  komen,  daz  er  die  herren  dez 
Ordens  ermordet  wolde  haben  und  daz  laut  selbs  inn  wolt  nemen, 
daz  verantwurten  wir  also,  das  unser  herre  von  Rige  des  unschuldig 
sey  und  er  auch  nye  geredet,  ader  auch  von  nymand  gehört  haben, 
und  wer  in  zeiet,  das  er  ein  soliches  geredet  habe,  der  thut  im  un- 
recht, und  also  der  obgenante  her  Heinrich  von  Plawen  von  dem  vor- 
geschriben  herren  erczbischoffe  von  Riege  solicher  beschuldigunge  kein 
Prewszen  geschriben  hat,  des  hat  her  gute  offen  brieffe  von  dem  hoe- 
meister  und  den  gebitigem  zu  Prewszen,  die  in  solicher  beschuldi- 
gunge verantwurten  und  unschuldig  sagen  etc. 

579.  Heinrich,  AJbreckt,  Grüniher  und  Sieghard,  Grafen  von  Schtoarz- 
bürg  tmd  Herren  zu  Leuienberg,  verkaufen  uriederkäuflich  an 
Heinrich,  Herrn  gu  Gera,  die  Dörfer  Gahma,  (T)arf-)llm, 
Ruppersdorf  und  Hebemdorf.  1413  Dec.  17. 

Hdtckr.:  HA.  8«kUm,  glmclmatige  Ahtckrift. 

Dnuk:  Bsg.  Ui  Limmer,  Gf^eh.  des   Voga€mdet  III.  8.  777  (uhr  fßkUifhii^). 

Wir  Heinrich,  Albrecht,  Günther  und  Sigehart  gebruder  graven 
von  Swarczburg  hem  zcu  Luthenberg  bekennen  offintlichin  an  dissem 
briffe  vor  uns,  alle  unser  erbin  und  nochkomen,  das  wir  mit  wolbe- 
dachtem  mute,  vorbetrechtikeit  und  wissen  unser  friinde,  man  und  rethe 
recht  und  redlichen  vorkaufit  und  zcu  kauffe  gegebin  habin  unser  eygen 
und  guthere  alle  gelegen  zcu  lamen,  Ilmen,  Kuprechstorff  und  Hon- 
bemdorff  mit  allen  nuczen,  rechten,  gerichten,  geniszen,  freyheyten 
und  zcugehorunge[n] ,  wy  das  namen  hat  adder  gehabin  magk,  be- 
sucht und  unbesucht,  under  der  erden  und  ober  der  erden,  als  das 
unser  vater  seliger  an  uns  bracht  hat,  und  wir  noch  seinem  tode  ge- 
habt habin,  nichtes  uszgenomen  ane  geverde,  und  das  ist  alles  unser 
freyeygen,  und  habin  dy  vorgenanten  gutere  mit  iren  czugehorungen 
allen,  als  oben  geschriben  stet,  dem  edlen  hem  Heinrich  hem  zcu 
Gfera  unserm  libin  ohmen  und  allen  seinen  erbin,  adder  wer  dissen 
briff  ynne  hat,  vorkauft  vor  freyeygen  und  habin  im  dy  gegebin  vor 
achthundert  acht  und  nunczigk  Bynische  gülden,  dy  gut  sein  an  golde. 


504  Urknndenbach  der  Vö|^e  von  Waid».  1413 

gerecht  am  slage  und  swer  gnugk  am  gewichte,  dy  er  uns  nuczlichin 
beczalt  und  vorgulden  hat,  und  wir  und  unser  erbin  sollen  im  und 
seinen  erbin  adder  wer  dissen  briif  ynne  hat,  der  allezeit  geweren 
und  entwerren  vor  freyeygen,  als  offt  und  dicke  in  des  not  geschit, 
angeverde,  und  was  lehen  vorbas  vorfilen  an  den  obgnanten  gutem 
noch  dato  dicz  briifes,  es  weren  geistliche  adder  werentliche  leben, 
dy  zcu  üben  weren,  dy  sollen  und  mögen  sy  lihen,  als  andere  ir  eygen 
guthere  und  lehen,  dyselbe  belehenunge  denn  gancz  volle  macht  habin 
sal  unwiddirspr6chinlich  von  uns,  unsem  erbin  und  nachkomen  on- 
geverde.  Doch  so  hat  uns  der  obgnante  Heinrich  her  zcu  Gera  unser 
Über  oheim,  seyne  erbin,  adder  wer  dissen  briff  ynne  hat,  besundern 
sulche  gunst  und  freuntschaft  gethan,  das  wir  und  unser  erbin  dy 
vorgenanten  guther  mit  iren  zcugehorungen  widderkauffen  mögen, 
welchs  iars  und  wenn  wir  wollen,  und  wenn  wir  den  widderkanff 
umb  sy  thun  wollen,  des  sollen  sy  uns  gestaten  umb  solche  summe 
geldes,  als  obingeschriben  stet,  und  als  sy  uns  davor  beczalt  habin. 
und  desselbe  wir  im,  seinen  erbin,  adder  wer  dissen  briflf  ynne  hat, 
ein  virteil  iares  vor  vorkundigen  sollen,  so  sollen  sy  uns  widder  zcn 
wissin  thun,  wo  sy  dy  beczalunge  nemen  wöllin,  zcu  Sleuwicz,  Lobin- 
stein  adder  zcur  Burgk,  in  welcher  der  dreyer  stete  adder  slos  eine 
sy  kysen,  doselbinst  wir  denn  dy  beczalunge  thun  sollen  ongeverde, 
und  vor  welchem  zcinsztage  dy  beczalunge  von  uns  geschit,  als  obin 
geschriben  stet,  desselbin  nestin  zcinses  sollen  dy  armen  leuthe  in  den 
obgeschriben  dorifem,  dy  wir  vorkaufft  habin,  in  nicht  gebin,  sundem 
uns  den  antworten  an  geverde ;  dy  wyle  auch  dy  beczalunge  von  uns 
nicht  geschit,  dy  wyle  sollen  sy  in  den  zcinsz  reichen  und  genczlichin 
beczalen  ane  geverde.  Geschehe  auch  solche  uffsagunge  von  uns  adder 
unsem  erbin  und  teten  der  beczalunge  nicht  noch  dem  virteil  iars, 
als  obingeschriben  stet,  so  hat  der  offtgenante  unser  ohme  von  Gera, 
seine  erbin,  adder  wer  dissen  briff  ynne  hat,  foUe  gewalt  und  gancze 
macht  ire  burgin  zcu  manen  zcu  leisten  so  lange,  bisz  in  gantze  usz- 
richtunge  umb  ir  gelt  geschit  in  der  mosze,  als  hernoch  geschriben 
stet,  an  geverde.  Wir  noch  unser  erbin  sollen  noch  enwoUen  noch 
nymand  von  unsem  wegen  dem  mergenanten  Heinrich  hem  zcu  Gera 
unserm  üben  ohmen  und  seinen  erben,  adder  wer  dissen  briff  ynne 
hat,  in  dy  vorgenandte  vorkaufften  guther  und  ire  zcugehoronge 
nimmermer  keynerley  insprache  noch  hindemusze  gethun  mit  worten 
noch  mit  wercken  noch  keyner  der  unsern  gestaten  zcu  thun,  das 
sy  an  dem  vorgenanten  kauff  beschedigen  adder  gehindem  mochte, 
sundern  sy  sollen  der  guther  geniszen  und  gebruchen  mit  zcinsen, 
dinsten,  volgen,  allen  rechten,  freyheiten,  renthen  und  gewonheiten, 
dy  weile  wir  adder  unser  erbin  dy  nicht  widder  gekau£ft  habin  in 
alle  der  mase,  als  obin  geschriben  stet,  an  geverde.  Wurdde  auch 
adder  geschehe,  das  der  obgenante  unser  ohme  von  Gera  adder  seine 
erbin,  adder  wer  dissen  brifi  ynne  hat,  von  not  wegin  adder  sust, 
wy  das  k6me,  dy  vorgnanten  guthere  mit  Iren  zcugehorungen  widder 


II 


1413  *  Urtcnndenbuch  dar  \6s^e  von  WeMa.  505 

vorkauifen  musten  adder  wolden,  das  sal  er,  seine  erbin,  adder  wer 
dissen  briif  ynne  hat,  uns  adder  unsem  erbin  zcu  wissen  thun  und 
Widder  an  bithen,  das  wyr  dy  kauflfen  wollen  umb  solche  summe 
geldes,  als  obin  geschriben  stet,  und  sy  davor  beczalt  habin,  und 
sol  uns  noch  dem,  als  er  uns  das  zcu  wissen  thut,  des  kauffes  ge- 
worthen  ein  iar;  keufften  wir  sy  denn  in  dem  selbigen  iare  nicht,  so 
hat  der  vorgenante  unser  ohme  von  Gera,  seine  erbin  adder  wer 
dissen  briff  ynne  hat,  folle  gewalt  und  macht  zcu  manen  ire  bürgen 
zcu  leisten,  als  hernach  geschriben  stet,  so  lange  bisz  in  gancze  usz- 
richtunge  geschit  umb  dy  benanten  summe  heubtgeldes  ane  geverdde. 
Aüch  habin  wir  und  unser  erbin  dem  vorgenanten  unserm  ohmen  von 
Gera,  seinen  erbin,  adder  wer  dissen  briflF  ynne  hat,  an  der  obgnanten 
summe  gülden  bewiset  uff  den  oftgenanten  vorkaufften  guthern  ier- 
licher  zcinse,  gulde  und  uffhebunge  an  gelde  dry  und  drissigk  guldin 
achtzcenden  halben  groschin  aldes  geldis,  der  zcu  dissen  gecziten 
sechzcigk  einen  Rynischin  guldin  gelden,  an  hafern  in  den  obege- 
schriben  vier  dorffem  ein  und  drissigk  scheffel  und  ein  virteil  von 
dem  Gelyner  velde,  vier  und  zcwenczigk  halbe  scheffel  an  körne, 
weisz  und  erweisz,  funff  scheffel  drey  virteil  an  hanffe,  nion  ein  vir- 
teil anderthalb  meszlein,  flachse  anderthalb  und  zcwenczigk  hant  fol, 
an  eygern  dry  schogk  acht  und  zcwenczigk  eyger,  an  hunern  funff- 
czigk  huner,  an  kesen  ein  schogk  vierczigk  kese.  Auch  han  wir  in 
bewiset  zcu  Houberndorff  zcwene  guldin  uff  dryen  wisen  ierlichin. 
Auch  sint  dricczehen  wüste  guter  zcu  Houberndorff  angeslagen  und 
gerechent  vor  follen  zcinsz  und  machen  an  der  summe  ierlich  siben 
jgulden  achtundfunffzcigk  groschin  aldes  geldes.  Dy  obgenante  sunime 
gulde,  zcinse  und  aufitiebunge  alle  gerechint  und  angeslagen  vor  nun 
und  sechczigk  Rynische  guldin  vier  aide  Misner  groschin,  dy  in  ier- 
lichin werdden  und  gefallin  sollen  von  den  armen  leuthen  in  den  ob- 
geschriben  dorffern,  und  haben  in  gegebin  y  einen  guldin  vor  driczehen 
guldin,  als  sich  das  noch  einer  kuntlichin  rechnunge  wol  findet.  Nem- 
lichin  ist  geredt  und  uszgetragen  umb  dy  fyhetrifft,  dy  dy  von  lamen 
gethan  habin  kein  Glyn,  das  wir  in  der  forder  gunnen  sollen  und 
wollen  do  hin  zcu  triben  ungehindert,  es  were  denn,  das  schade  von 
in,  irem  fyhe  uns  adder  den  unszem  do  schehe  an  getreyde  adder 
an  wisen,  den  schaden  sy  denn  gelden  sollen  noch  glichen  dingen 
an  geverde.  und  wir  obgenanten  Heinrich,  Albrecht,  Günther  und 
Sigehart  gebrudere  graven  von  Swarczburgk  herm  zcu  Luthenberg 
geloben  und  gereden  vor  uns  und  unser  erbin  mit  krafft  dicz  briffes 
bey  unsern  guten  treuwen  dem  edlen  Heinrich  hern  zcu  Gera  unserm 
liben  ohmen,  seinen  erbin,  adder  wer  dissen  briff  inne  hat,  alle  vor 
und  nochgeschriben  stucke  und  artikel  dicz  briftes,  dy  von  uns  ge- 
schriben stehen,  und  iczlichem  besundern  stete  und  gancz  zcu  halden 
an  allis  geverde  und  secczen  in  davor  zcu  bürgen  disse  nochgeschre- 
bin,  dy  mit  uns  und  vor  uns  geloben  als  gute  bürgen.  Wer  auch, 
das  ein  bürge  adder  mer  von  dem  lande  zeugen  add^  von  todis  wegin 


506  Urkandeobuch  d«r  Vögte  Ton  Weid«.  I413 

abegingen,  dy  got  lange  friste,  und  wir  adder  unser  erbin  denn  vor- 
mant  wurdden  von  dem  benanten  unszerm  ohmen  von  Gera,  seinen 
erbin,  adder  wer  dissen  briff  ynne  hat,  so  sollen  wir  in  by  einem 
monden  nest  domach  einen  andern  adder  mer  an  des  adder  ander 
abegescheiden  stat,  dorumb  sy  uns  gemant  betten,  als  gut  und  ge- 
wisse bürge  secczen,  als  dy  abegeschieden  gewest  weren,  ane  geverde. 
Und  wir  nachgeschribn  bürgen  bekennen  und  geloben  by  unsem  guten 
waren  truwen  entsemptlichin  und  unvorscheidelichin  dem  edlen  Hein- 
richin hem  zcu  Gera  unserm  Üben  herm,  seinen  erbin,  adder  wer  dissen 
briff  ynne  hat,  das  wir  williclichin  bürgen  wordden  sein,  und  welche 
zeit  wir  gemant  wurdden  von  dem  vorgenanten  unszim  hem  von  Gera, 
seinen  erbin,  adder  wer  dissin  briff  ynne  hat,  es  sey,  in  welcherley 
stucke,  bruche  und  artikel  dicz  briffes,  und  wy  ofit  und  dicke  wir  ge- 
mant werdden,  das  wir  dann  zcu  stundan  sollen  und  wollen  inreythen 
und  leisten  unser  iczlicher  nochgeschribener  bürgen  mit  einem  knechte 
und  zcweyen  pferdden  gein  Sleuwicz  adder  Lobinsteyn,  in  welcher  der 
zcweyer  stete  eine  wir  gemant  werden,  in  eine  herberge  und  do  ynne 
leger  halden  und  leisten,  als  inleger  und  leistunge  recht  und  gewon- 
heit  ist,  und  usz  der  leistunge  nicht  zcu  komen,  wir  thun  es  denn 
mit  willen  der  vorgenanten  unser  gleubere,  adder  dy  bruche  werdden 
denn  gancz  und  gar  uszgericht,  dorumb  wir  gemant  werdden,  ane 
geverde.  Wer  auch,  das  der  leister  adder  leistpferdde  eyns  adder 
mer  abeginge  adder  sich  vorleisten,  so  sal  yd&r  bürge,  den  das  an- 
trete, einen  andern  knecht  adder  pfert,  wy  das  kome,  unforczogen- 
lichin  in  dy  leystunge  brengen  und  schicken,  wenn  er  des  gemant 
wordde,  als  offte  des  not  geschehe,  an  geverde.  Sich  sal  auch  kdner 
mit  dem  andern  entschuldigen  noch  hulffrede  noch  bethe  noch  lei- 
thunge  finde  noch  habe,  sundem  welcher  unser  gemant  wirt,  der  sal 
und  wil  von  stundan  inreythen  und  leisten,  als  obingeschriben  stet, 
an  geverdde.  Auch  sal  dem  obgenanten  unszerm  objnen  von  Gera, 
seinen  erbin,  adder  wer  dissen  briff  ynne  hat,  an  dissem  obgenanten 
kauffe  heubtgeldes  und  zcinse  und  an  allen  artikeln  ditz  briffes  nichtes 
hindern  noch  beschedigen  widder  vorbot  noch  gebot,  geistliches  noch 
wertliches  gerichtes  noch  nymandes  noch  keynerley  gebreche  dicz 
briffes  noch  insigel,  sundem  alles  das  wir  obgenante  Heinrich,  Al- 
brecht, Günther  und  Sigehart  gebrudere  graven  von  Swarczburgk 
hem  zcu  Luthenberg  und  unser  erbin,  das  sollen  und  wollen  wir 
stete,  gancz  und  unforbruchlichin  halden  ane  argk  und  ane  allis^  ge- 
verdde. So  sindt  dicz  dy  bürgen:  er  Eberhart  von  Holbach  ritter 
zcum  Eychich  gesessin,  Gonradt  von  Ichschirstete  gesessin  zcu  Remde, 
Erhart  von  Mogkwicz  gesessin  zcu  Lumbicz,  Gerunger  von  Meldingen 
gesessin  zcu  Stey[n]szdorff,  Nydenbergk  von  Watstorff  zcu  Seybotin- 
rode  gesessin,  Albrecht  Paszeck  gesessin  zcu  Weiszpach.  Das  alle 
disse  obgeschriben  rede,  gelubde,  stucke  und  artikel  dicz  briffes  und 
iczlich  bBSundem  von  uns  obgenanten  von  Swarczburgk  und  bürgen 
stete,  gancz  und  unforruckt  gehalden  werdde,  des  alles  zcu  Urkunde 


1414  Urkandenbach  der  Vögte  von  Weida.  507 

und  merer  Sicherheit  habin  wir  vorgnanten  Heinrich,  Albrecht,  Gün- 
ther und  Sigehart  gebnidere  graven  von  Swarczburg  und  wir  obege- 
schriben  bürgen  unser  iczlidier  sein  eygen  insigel  mit  gutem  willen 
und  wissen  laszen  hengen  unden  an  dissen  offin  briefi',  der  gegebin  ist 
noch  Cristi  geburt  vierczenhundert  iar  darnach  in  dem  dryczehenden 
iare,  am  suntage  nest  noch  sante  Lucientage  der  heiligen  iungfrauwen. 

580.  Michael  Küchmeister,  Hochmeister  des  deutschen  Ordens^  er- 
klärt allen  geistlichen  und  welÜichen  Ständen,  dafs  der  Erjs- 
bischof  Johann  von  Biga,  welchen  der  iunge  herre  der  Russe 
von  Plawin  und  der  hochgeborne  grafe  Albrecht  von  Swarcz- 
burg mit  etlichen  bilegem  als  von  der  entsatzunge  unsers  vor- 
fam  des  alden  meisters  [Heinrichs  von  Plauen]  mit  lesterlichen 
Worten  weder  und  vort  vor  euwer  [der  Stände]  kegenwertikeit 
swerlichen  bedassen  und  euch  vorbrengen,  wie  das  her  sich  mit 
wortin  und  werken  nicht  wol  bewaret  habe  ken  dem  alden  meister 
in  vil  missehegelichkeit,  die  her  im  sulde  bewiset  haben  '),  weder 
mit  Bat  noch  Tat  an  dieser  Entsetzung  teilgenommen  habe, 
und  bittet  daher  solchen  unczemelichen  und  lesterlichen  Ver- 
dächtigungen keinen  Glauben  zu  schenken.  Gegeben  —  Marien- 
burg, am  donnerstage  des  achten  tages  corporis  Christi,  im 
xrai*'  und  xnn  iare.  Marienburg,  1414  Juni  14. 

Hdsehr.:  Königsberg f  Bttfütar.  No.  4». 

fhruek:  14.  Jakresh.  des  009Ü.  aUertuMef.   Verein»  (1840)  ^.  5S.   —    Vergl.  a.   Voigt, 
G€»4^.  Preußens    VII.  S.  240. 

581.  Derselbe  schreibt  [an  die  detUschen  Fürsten]  über  die  Absetzung 
des  Hochmeisters  Heinrich  von  Plauen  und  die  deswegen  dem 
Orden  widerfahrenen  Nachreden  durch  die  Herren  von  Schwarz- 
bürg  und  Plauen,  [1414  um  Mitte  JunL] 

Hd»eHrr.  8A.  Köuigshery,  St^iebl.  LXIX,  No.  79,  Konz.  Pap. 

Drtuk:  14.  Jethrenberieht  des  vogtl.  aäertumt/oraeh     Verein»  (1840)  5.   42  ß. 

Bemerk,:  Die  Gefangennahme  HeimritAi  von  Hauen  erfolgte  am  22.  Mai  («.  No.  576). 
Daher  wird  folgende»  Schreiben  wohl  m  die  Zeit  der  vorauf  geh.  No.  zu  »etzen  aeiti. 

Irluchter  forste  und  grosmechtiger  liebir  sundirlicher  herre,  als 
euwir  grosmechtikeit  yn  vergangenen  czyten  wol  vorbracht  ist,  wie 
bruder  Heinrich  von  Plauwen  unsir  vorfar  bynnen  der  czyt  seiner 
homeisterschaft  ane  allen  rath  syner  prelaten,  mitgebietiger  und  des 
gantzen  landes  usgenomen  alleyne  synes  bruders  off  die  czyt  komp- 
tbur  czu  Dantczk  und  etlicher  anderer  irer  anwalden  mit  manchjjr- 
hande  missehegelichen  Sachen  deze  iamerge  landt  swerlichen  bekom- 
merte,  undmit  irweckunge  kriegs  und  orloges  arbeyten  sie  allewege 


1)    VergL  Na.  677. 


50^  rrliiiB4irab«cli  der  V9ft«  tob  WcMa.  1414 

mit  gaDCzer  ires  herczeo  begerange  cza  Tortertmisse  desser  lande 
und  des  ordens  semeliche  clegeliche  Sachen,  und  deser  lande  Yor- 
storinge  und  andir  yfl  straflicher  nngewonheiten  bewegten  alle  nnsirs 
Ordens  gebietiger  and  twnngen,  das  sie  noch  nnsirs  ordens  Satzungen 
den  ebemmpten  nnsim  vor&rn  und  auch  seynen  bmder  dirlieszen 
irer  ampte  und  insest  andere  ampte  icklichen  noch  deme,  als  sie 
deachte  das  naczlich  seyn  and  beqweme.  Domehest  so  richte  nnsirs 
ordens  gebietigere  von  hynen  es  mit  pferden,  gnt  and  gelde,  als  sie 
allerbest  mochten  und  konden,  den  hochgebomen  grafen  Albrecht 
von  Swartczbarg  and  den  wolgebomen  den  ianghen  Rewsen  von  Plan- 
wen  mit  den  iren,  die  man  got  weis  mit  grosser  wirde  and  vil  gutes 
willens  bewetsunge  achtbarlichen  alhie  im  lande  hatte  enthalden,  and 
wie  wol  sie  mit  genügsamer  danksamkeit  frenntlichen  von  hynnen 
schyden,  so  synt  sie  doch  vorgesslichen  aller  woltat  and  gftte,  die 
in  alhie  ra  mandiirhande  erbarlicher  beweisunge  getndichen  syn  er- 
(zeiget,  went  nochdeme,  als  wir  mit  eyntrechtiger  köre  aller  nnsers 
ordens  gebietiger  beide  cza  Datschen  landen  czu  Prewszen  and  Leyf- 
landt  czu  deme  ioch  der  homeisterschalt  irwelet  wurden,  des  wir  uns 
doch  selber  unwirdig  achten,  haben  wir  ymmer  dirfaren,  das  die  vor- 
gedochten  herren  als  von  Swartczburg  und  von  Plauwen  bedassen 
unsem  orden  und  sprechen,  man  bette  in  folk  nochgeschicket,  dy  sie 
yn  iren  usczogen  solden  haben  dimedirgeleget,  ])eraubt  und  gemordet, 
wir  mögen  das  bey  der  worheidt,  die  got  selbir  ist,  yo  von  uns  schreiben, 
das  ein  seroelichs  nicht  gescheen  ist,  und  sie  mit  keyner  redlichkeit 
unsim  orden  des  obirkomen  mögen.  Dorczu  beruchtigen  sie  mit  man- 
chir  weise  beswerunge  unsem  orden,  des  wir  alle  umb  sie  nicht  vor- 
schult haben,  noch  sie  is  volfuren  adir  beleythen  mögen,  so  di  wor- 
heit  wirt  czu  lichte  komen,  sunder  eyns  mögen  wir  nicht  gesweygen, 
umb  deswillen  wir  sie  mit  sampt  unsirn  gebietigem  ouch  vordenken, 
das  sie  mit  dem  allirdurchluchtem  unserm  herrn  konynge  czu  Polan 
haben  angetragen,  das  syne  grosmechtikeit  vordau  obir  eyn  komen 
ist  mit  deme  vorgedachten  unserm  vorfar,  das  der  mit  seynem  bmder 
sich  an  in  solde  werfen  und  czu  ym  czihen,  her  weide  in  halfflich 
sein  mit  alle  deme,  das  her  vormochte,  das  sy  yn  ire  ersten  vrirden 
solden  komen,  went  alle  die  weyle  wir  mit  uoserm  herren  konige 
und  syme  reiche  czu  Polan  unsir  beyder  teyl  schelunge  volfürten  off 
dem  tage,  den  wir  undir  enandir  bilden  nach  Ostern  nehest  gdeden, 
off  deme  wir  uns  ouch  mit  mogelicher  dirbitunge  demütigeten,  so  wir 
hogste  mochten,  das  uns  wenig  gedeyk  czu  fromen,  als  das  wol  dar 
ist  und  offenbar,  bynnen  des  unsir  herre  der  koning  bey  unserm  vor- 
far syne  bo tschaft,  die  wir  wol  wissen  mit  namen,  wer  die  gewest 
syn.  Dokegen  sante  unsir  vorfar  ouch  czu  unserm  herren  konynge 
wedir  syne,  die  ouch  itczund  by  uns  haben.  Noch  semelicher  bot- 
schaft  beyder  teil  und  gelobden,  die  unserm  vorfar  geschah,  wart  er 
gereist  und  obirkomen,  das  her  hoben  seyner  seelen  selykeit  wolde 
mit  sampt  seynen  bruder  abetmnnyk  wurden  syn  seynem  orden  und 


1414  Urkundenbnch  der  Vögte  von  Weida.  509 

dese  iamerigen  lande  mit  eyn  ungehoftem  betrupnisse  abir  von  nuwes 
czu  belasten,  das  ouch  gescheen  were,  abir  der  barmherczige  gutige 
got  wolde  sulch  iammer  und  leydt  obir  deze  arme  samenunge  nicht 
vorbeugen  und  is  von  seyner  gotlichen  vorsichtikeit  also  fugte,  das 
uns  und  unsern  mitgebietiger  alle  ire  ofsatz  luterlicben  wart  vor- 
meldet.  Czu  hant  mit  wolberater  handlunge  gemeynlich  unsir  mit- 
gebietiger durch  vormeydunge  sulches  iammers  und  betrupnisses  dir- 
liessen  wir  abir  unsern  vorfar  seines  befolen  amptes  und  ordneten 
in  dennoch  hoben  seyn  vordynysse  czu  eyme  sulchen  wezen,  das  wir 
dirkannten  im  und  ouch  unserm  orden  seyn  beqweme,  und  sandten 
des  unsers  ordens  groszkompthur  mit  etlichin  gebietigern  czu  im, 
die  ym  vorbrachten  unsern  willen.  Bynnen  des  hatte  syn  bruder  al- 
reith  vaste  seynes  gerethes  von  seym  ampte  geflouchent  und  was  al- 
reit  off  deme  wege,  das  her  czu  unserm  vorfar  reyten  wolde  und  viel 
leythe  sich  mit  im  irheben.  Des  wart  her  gewarnt,  wie  is  czu  füre 
mit  unserm  vorfar,  das  der  synes  amptes  dirlassen  were,  und  das  ire 
bosheit  gemeldet  were.  Da  irhub  [erj  sich  heymlich  von  den  seynen 
und  qwam  yn  die  Mazow,  do  her  of  genomen  wart  und  gebracht  czu 
unserm  herren  konynge,  do  her  noch  bisher  ist  enthalden,  und  al- 
leyne  noch  deszen  vorgangenem  krige  die  schelungen  und  czweytracht 
czwusschen  unserm  herren  konynge  und  reych  czu  Polan  und  unserm 
orden  gesunet  worden  und  gestillet,  so  ist  ys  doch  deme  herren  ko- 
nynge czu  Polan,  seynen  prelaten,  rittern,  knechten  und  gemeynlich 
den  meysten  seynes  gantzen  reyches  offenbar,  was  arges  und  wedir- 
wertikeit  unsir  vorfar  und  seyn  bruder  irdachten  und  begerten  czu- 
czuczihen  im,  seynen  landen  und  alle  den  seynen,  durch  des  willen 
unsir  herre  koning  ouch,  als  wir  vomemen,  mit  bothen  und  briefeu 
swerlichen  berüchtiget  hat  ken  forsten  und  herren  unsim  orden,  das 
unsern  prelaten,  uns  allen  und  got  weis  allen  unsers  landes  undir- 
sassen  getruwlichen  leit  was,  und  wedirstunden  ouch  irem  boschaftigeu 
ofsatcze,  als  wir  forderste  mochten,  bis  so  lange,  das  is  forder  nicht 
was  czu  vortragen.  Wir  stunden  alles  noch  frede  und  arbeiten  uns, 
so  wir  hegeste  konnten,  als  wir  hAtes  tages  thuen,  das  wir  gerne 
eyntracht  begerthen  czwusschen  unserm  herren  konynge,  seynen  lan- 
den und  unserm  orden.  Hirumb  vorrameten  wir  den  obengenannten 
tag  mit  deme  herren  konynge  und  seyme  reiche,  do  wir  yo  hatten 
gehofft  gnade  czuirwerben,  das  uns  doch  nicht  mochte  wedirfaren. 
Wir  vorsehen  uns  nun,  der  herre  koning  seinen  willen  off'  deme  tage 
nicht  mochte  behalden,  das  her  uns  so  vil  deste  herter  gewest  ist 
umb  eyns  sulchen  vorhofi'ens,  so  unsir  vorfar  mit  seynem  bruder  als 
ires  Ordens  abtrünnige  fluchtig  wurden  und  czu  im  qwemeu,  das  her 
denne  getruwte  allhie  desse  gerynge  des  cristenthumes  samelunge 
gantz  czu  undirdrucken  und  vortreiben  unsirn  orden.  Grosmechtiger 
libir  sunderlicher  herre  geruchet  czu  hertczen  czu  nemen  das  leit 
und  Ungemach,  das  unlanges  dese  dürftigen  landt  hat  obirgangen, 
und  lasset  euch  ouch  bewegen,  wie  man  noch  mit  vorterpnisse  unsirs 


510  Urkandenbach  der  Vögte  von  Weida.  1414 

Ordens  und  deses  orthes  christenthum  ummegeet  alle  tage,  und  ge- 
ruchet  unsers  ordens  und  dissis  armen  lande  eyn  gonstiger  beschutczer 
syn  nicht  glowbende,  ap  ymandes  wurde  czu  arge  gedencken  unsirs 
ordens  mit  desser  Sachen  yn  eyngerley  weyse  andirs  denne,  als  do 
ebene  ist  usgedrückt,  went  man,  ap  got  wil,  nymmer  andirs  dirfareu 
sal,  denn  das  sich  dese  loufe  also  mit  worheit  dirloufen  haben,  als 
wir  sie  von  uns  schreiben. 


582.  Heinrich,  Herr  zu  Gera,  bestätigt  dem  Frit0  Hetzer  zu  (Langen)' 
Wolschendarf  die  Umwandlung  seines  miUefbaren  Lehngutes  in 
ein  unmittelbares,  1414f  Juni  24. 

HtUekr.:  HA,  SehUtz  lUg.   H.  1.  BL  9,  gUichzeüige  Abtchr.  Pap. 

Wir  Heynrich  herre  zcu  Gera  bekennen  offinlinchen  an  deszim 
briffe  für  fins  unde  unser  erbin  allin  den,  di  in  sehin  adder  hören 
leszin,  daz  Friczsch  Hecczer  gesessin  zcu  Wolschendorflf  sich  mit 
gutem  willin  unde  vorrathe  zcu  der  erbem  frawin  Heinrichs  Vf irtin  von 
Haszla  selegen  zcu  Ledwin  gesessin  unde  im  erben  ledig  uszgekaufit 
unde  den  hoff,  dor  er  ufi  sicczit,  daseibist  zcu  Wolschendorff  gelegin  mit 
aller  syner  zcugehorunge  in  ^dorffe  unde  in  felde  nichts  uszgeslossin  mit 
wolbedachtim  mute  under  uns  gewant  und  den  von  uns  unde  unszim 
erbin  zcu  rechtem  erbe  zcu  lehin  enphangin  hat.  Darumbe  habin 
wir  den  egenanten  Ffriczschin  Hecczer,  Katherin  syner  elichen  wirtin 
unde  allin  yren  erbin  sulche  g&nst  und  genade  getan  unde  beweysit, 
daz  sy  Ans  von  dem  egenantin  hoffe  unde  gutem  allen,  die  dorczu 
gehören,  ierlichin  nicht  mer  czinszin  sullin  denne  funfzenhin  nuwe 
Missener  grosschin,  der  zcu  diszen  geczitin  czwenczig  eynen  Reyni- 
schin  gülden  geldin,  halb  uff  sancte  Michels  tag  und  halb  uff  sancte 
Walpurgin  tag  iczlich  iar  besundem  unde  sullin  darnach  aller  firone 
von  uns,  unsern  erbin  unde  unsern  amptluthen  ledigk  und  losz  syn 
ane  geverdde.  Wer  auch,  daz  der  egnante  Hecczer,  syn  weyp  adder 
kynder  den  genanten  hoff  mit  syner  zcugehorunge  vorkauffin  weiden, 
dem  seibin,  dem  sy  denne  vorkauffin ,  sullin  unde  wollin  wir  unde 
unsze  erbin  dy  genantin  guttem  leyhin  mit  sulchin  czinszin  unde 
rechtin  in  all  masze,  als  wir  im,  syner  wirtynn  unde  iren  erbin  dy 
gelehin  habe[n],  ane  geverde.  Czu  Urkunde  unde  mer  sicher[h]eyt 
henge  wir  unszern  insigel  vor  unsz  unde  unsze  erbin  unden  an  deszin 
offin  briff,  der  gegebin  ist  noch  Cristi  unsers  herrn  geburtte  virczen- 
hundert  iar  darnach  in  deme  virczende  iare,  am  suntage  an  sente 
lohannis  tag  des  heyligin  teuffers. 


583.  Burggraf  Joha/nn  von  Nwmberg  scJdieJst  einen  Vertrag  mit  der 
Stadt  Eger,  durch  welchen  die  zwischen  beiden  vorhandenen 
Irrungen  und  Ansprüche  beigelegt  werden.    Und  der  tei^ge 


1414  UrkuDdenbaeh  der  Vdgte  von  Weida.  511 

ZU  urknnde  und  waren  bekenntnttsz  hat  der  obgenant  forste 
und  herre  herre  Johanns  burggrave  czu  Nuremberg  sein  insigel 
und  der  edel  Heinreich  herre  zu  Pla?pen  von  der  von  Eger  w^en 
sein  insigel  unten  an  diese  schrifte  lassen  drucken.  Und  diese 
teidinge  sind  geschehen  czu  Plassenberg,  des  sambstags  nach 
sant  Margarethen  tage,  nach  Cristi  geburt  vierczehenhundert 
und  in  den  vierczehenden  laren.       Plassenburg,  1414  Juli  14. 

Hdtehr.:  KKA.  BamUrg,  Orig.  Perg.  mit  2  emkOng,  8ugein. 

I^ruek:  Manum.  ZoUer.  VII.  S,  «64,  No.  OCCLVI.  —  Beg.  bei  Qradl,  Qtseh.  de» 
EgeriandeB  B,  3%4. 

584.  Heinrich  Beufs  (Rewsze)  f?on  Plauen  der  Jüngere,  Herr  eu 
Greiz,  teili  der  StcuU  KtUm  sein  Schreiben  an  die  Stände 
Preufsens  mit  (s.  dcis  inserierte  Schreiben  in  No.  577).  —  Ge- 
geben under  unserm  insigel  am  suntag  nach  lacobi,  anno  etc.  xim. 

1414  Juli  29. 

UdMkr.:   SA.  Kthugiberg,    Sekübl.    LXIX.   No.   77,    Orig.    Pap.,    da»   sehr   durch 
Nä»»e  gelitten  hat. 

Drude:    14.  Jahretber.    de»   vogtL   alttrtum^orieh.    Ver.   (1840)    £.46.    —    Vergl. 
Voigt,  Geseh    Preuftene   VII.  8.  240  u.   Toppen,  Ständeahten  I,  227. 

liemerk. :  TOppen  a.  a.  O,  giebt  an,  da/»  dieses  Schreiben  mU  dem  inserierten  Stück 
{in  No.  677)  Hbereinstimmef  doch  ist  das  —  abgesehen  von  den  durdi  die  Sdiad- 
he^fiiffkeü  de»  Original»  bedingten  Lücken  —  nicht  ganz  richtig,  E»  sind  viel- 
mehr einzdne  Worte  oder  Sätase  im  Orig.  verändert,  fortgelassen  oder  durch  Zu- 
sammenfasssmg  gekurvt.  Z.  B»  hei/st  es  statt  uu»er  lib»r  vater  seliger  der  eider 
herre  su  PlHUwin  and  ich  Heinrich  Bewsse  von  Plawen  herre  %vi  Groicz  in 
dem  Orig.  ein  fach  wir.  E»  ist  hier  also  die  Beziehung  as^f  Ueinrieh,  Herrn 
«u  Planen,  die  sieh  m  gemeinsamen  Schreiben  findet^  offenbar  absichtlich  weg^ 
gelassen.  Au/»erdem  ßndet  sich  hier  ein  im  inserierten  Stück  nicht  vorhandener 
Abschnitt :  Ouch  so  ist  wol  wissentlich  nnd  offenbar,  das  ansern  oheimen  von 
Swarrspnrg  das  bisthnm  scu  Heilsperg  Torheisten  und  gelobt  ward  nmb  Iren 
dinst,  den  sy  dem  orden  and  lande  gethan  bahin,  das  sy  eynen  gaten  vor- 
»igelten  brief  haben  and  ander  vil  kantschaft  an  tugelichen  fromen  luthen, 
den  das  wol  wissentlich  ist,  dai  sy  doch  alles  nicht  gehelfen  kan,  das  en  ge- 
halden  mochte  werden.  Jedenfalls  beruhen  aber  beide  Schriftstücke  auf  einer 
yoriage.  —  Toppen  nteint,  die  iciederhoUe  Ausfertigung*)  »ei  *rahr»cheinlidi 
deshalb  erfolgt,  weü  die  erste  ihre  Adres»e  nicht  erreicht  hdtte. 


585.  Heinrich  van  Platten,  Patron  pon  Schönfeld  (Anno,  quo  supra, 
die  4  Augusti  data  est  crida  domino  Wenceslao  de  Prachaticz 
presbytero  ad  capellam  prope  ecclesiam  in  Schonfeit  vacantem 
ad  presentationem  domini  Henrici  de  Plawen).      1414  Aug.  4. 

Drudk:  EmUr,  Libri  cof^rmation.  etc.    VIL  8.  125. 


1)   Feryf.  a.  ürkd.  v,  1414  Aug.  12  {No.  586). 


512  Urkandenbach  der  Vög^te  von  Weida.  1414 

586.  Heinrich,  Herr  au  Plauen,  teilt  der  Stadt  Thorn  sein  Schreiben 
cm  die  Stände  Preufsens  mit^).  —  Geben  am  Sonntage  noch 
Laurencii  under  unserm  insigel,  anno  domini  mcccgxiiii. 

1414  Aug.  12. 

Jjruck:  Preu/süehe  Lie/enrngen  1.  S.  SIS  mit  Siegelbetchreibung.  —  Erwähnt  b. 
Pauli,  Freu/».  Staattgesch.  IV.  S.  269  u.  Lobenetem.  Intelligenzbl,  XU,  1795. 
8.   124. 

bemerk.:  Auch  diesem  Stück  liegt  das  gemeinsame  Schreiben  (m  No.  577)  zu  Orunde, 
doch  sind  hier  im  Gegensatz  xu  No.  584  die  Beziehungen  auf  Heinrich  Reu/s 
den  Jüngern,  Herrn  zu  Greiz,  fortgelassen^  werden.  Dangen  findet  sieh  hier 
ebenfalls  der  Passus  über  die  Ansprüche  der  Grafen  von  Schwarzburg  aiuf  das 
Bistum  Heilsberg  (Ermeland). 

587.  Markgraf  Friedrich  der  Jüngere  von  Meißen  verleiht  der  Anna, 
Gemahlin  Heinrichs  des  Mittlern  von  Weida,  Herrn  zu  Auer- 
bach, Schlofs  und  Stadt  daselbst  zum  Leibgeding. 

Dresden,  1414  Ootob.  3. 

Hdschr.:  HSA.  Dresden,  Kop.  S3,  BL  31t>. 

Druck:  Nur  erwähnt  in  Mitteil.  des  AUertumsveir.  zu  Plauen  8.  Jahretsehr.  (1890/91) 
S.   17  tt.  80. 

Bemerk.:  Absehr.  amtlich  aus  Dresden  mitgeteilt. 

Wir  Friderich  von  gotis  gnaden  langrave  in  Doringen  und  inarg- 
grave  zcu  Missen  der  iunger  bekennen  etc.  vor  uns  unde  unser  erben, 
daz  wir  durch  bethe  willen  des  edeln  Heinrichs  von  Wida  des  mitteln 
herren  zcu  Uwerbach  unsers  lieben  getruwen  der  edeln  frauweu  An- 
nen siner  elichin  gemaln  recht  und  redelichin  bekant  und  gelehen 
haben,  bekennen  und  lihen  geinwertiglichin  in  diessem  selben  brieve 
zcu  rechtem  lipgedinge  Uwerbach  slosz  und  stad  mit  allen  mau- 
schalften,  dorffern  und  gerichten,  die  darczu  gehören,  und  mit  allen 
andern  rechten,  eren,  nuczen,  wirden,  frieheiten,  gewonheiten,  renten, 
czinsen,  bethen,  komgulden,  mulen,  backofen,  dinsten,  pflichten,  ge- 
vellen,  obleyen,  weiden,  hulczem,  ackern,  wyden,  wyesen,  wassern, 
ticheu,  Seen,  iischerien,  lehen  geistlichen  und  werltlichen  und  gemeyn- 
lichin  mit  allen  und  iglichin  zcugehorungen  gesucht  unde  ungesucht, 
wie  die  namen  habin  ader  gehaben  muchteu,  nichts  uszgenomen, 
alzo  die  der  edel  Heinrich  herre  zcu  Plauwen  unser  lieber  getruwer 
und  auch  der  genante  Heinrich  von  Wida  von  uns  zcu  lehen  gehabt, 
besessin  und  herbracht  haben.  Der  egenante  Heinrich  von  Wida  hat 
auch  die  vorgenanten  slosz  und  stad  Uwerbach  mit  allen  iren  zcuge- 
horungen, alzo  vorgeschrieben  steet,  vor  uns  williglichin  uffgelassen 
und  mid  der  obgenanten  frauwe  Annen  siner  wirthynne  wider  czu 
gegrieffen  und  die  vor  uns  nach  des  landis  gewonheit  entphangen. 
Die  selbe  frauwe  Anne  sal  auch  die  vorgenanten  slosz  und  stad  Uwer- 

1)   Vergl.  No.  584. 


1414  Urknndenbnch  der  V5gte  von  Weida.  5^3 

bach  mit  allen  dorffern,  gerichten,  rechten,  eren,  nuczen,  wirden  und 
zcugehoningen,  alzo  vorgerurt  ist,  furbaszmer  von  uns  und  unsern 
erben  zcu  rechten  lipgedinge  haben,  besiezen,  der  geruglichin  ge- 
bruchen  und  geniessen,  und  die  an  sie  komen,  gefallen  und  ir  volgen 
suUen  nach  des  megenanten  Heinrichs  von  Wyda  ires  wirthis  t^e, 
ab  sie  den  gelebit  und  alle  die  wile  sie  lebit,  als  lipgeding  recht 
und  gewonheit  ist,  ane  alle  argelist  und  geverde.  Wir  haben  ir  dar- 
über zcu  Vormunden  gegebin  und  gesaczt  den  edeln  vorgenanten 
Heinrich  herren  zcu  Plauwen,  der  sie  daran  getruwelichin  schuczen, 
vorwesen,  hanthaben  und  vorthedingen  sal,  wann  und  wie  dicke  ir 
des  ummer  noyt  geschiet,  aber  ane  geverde.  Des  zcu  erkunde  etc. 
Testes  sunt  dominus  Albertus  burggravius  de  Eirchberg  dominus  in 
Cranchfelt,  Heinricus  de  Lichtenhayn  magister  curie  nostre  contho- 
ralis,  Heinricus  de  Friesen  advocatus  in  Dresden,  Albertus  de  Isser- 
stede*),  Fridericus  Stange  nostri  fideles  et  plures  alii  fide  digni. 
Datum  Dresden,  quarta  [feria]  post  Michahelis  archangeli,  anno  do- 
mini  millesimo  quadringentesimo  quarto  decimo. 


588.  Ber  von  Plauen  cMf  dem  Kongil  gu  Konstang. 
(Von  Nürnberg  purkgraff  fürst  lohann, 
der  kom  auch  mit  der  eren  fan 
mit  vil  edlem  pluet  her  schowen 
von  Orlemund,  Schwarczburg,  Plawen.)  1414. 

Druck:  Häfler^  Du  OtiekukUithrtiSber  der  hnuntUeh.  Bmoeffung  m  Fontes  rer, 
Auiiriacar,  I,  6.  8.  875  (aut  Thoma$  I^ritehah  vcn  Aug^mrg,  Tiekt  wm  Ket- 
ten» V,  878);  V.  Reäaenetem,  Begettert  der  Qrt/en  von  (MamMnde  8.  966. 

Bemerk,:  Die  AnMoetenkeit  des  wm  Plaiuen  au/  dem  Konml  iU  moeifelhit/t;  demt 
in  den  Vereeidmieeen  der  au/  dem  Konpoä  Amcesemden  («.  v.  der  Hardtt  Mag- 
fttts»  oeeumenie.  ContUnUienee  ecneü.  V,  2.  /».  11 — 49)  kommi  er  nicht  vor.  — 
Die  mehr/aeh  amftauehende  Nad^rieht  {$.  Law.  Peeeenetein,  Theatrum  8axonie. 
8.  974  angehliih  aue  Coetmtaer  KonmU- Akten }  Major,  Beu/t.  Ohrona  8.  69; 
Limmery  Oesdi.  des  Vogtlands  II J.  8.  789),  daß  er  mit  Kaspar  SehUek  und 
andern  der  VorurUäsmg  des  Hn^s  widersprochen  haben  soil^  erklärt  Paladky, 
OesdL  Blfkmens  III,  1.  8.  867  ßhr  Fabel. 


589.  Bisehof  AJbreeM  von  Bamberg  erneuert  seine  Zusage,  Hein- 
rich dem  ÄUem  und  Heinrich  dem  Jüngern,  Beu/sen  von  Plauen, 
Herren  gu  Qre%0,  snvei  Fuder  Zeiler  Weins  für  ihren  Dienst  als 
Burgleute  »u  gehen.  [1414 — 1415.] 

Hdsekr.:  KKA.  Bamberg,  altes  Bckuldbuch  des  Biseho/s  AXbreehl  Bl.  98. 

Bemerk.:    Ahsditift  amäiek   au»  Baimberg   mitgeteilt;   s.    Vorberieht.   —    Die  Ein- 
tragung steht  wioiseken  Urkunden  mit  den  Daten:  feria  quarta  ante  purificaeiODis 


a)  Ahsehr.:  Matatede. 
Thttr.  Geieh.  Qa.  Y,  t.    H.  F.  U,  t.  33 


514  Ürknndenbucli  der  V$gte  von  Weidi.  l4l6 

sancte  Uarie  virginis,  anno  qoartodecimo  {ms  14 14  Jan.  31)  m.  die  dominicft 
ante  Laorentii  anno  qaintodecimo  (s=  1415  Aug.  4).  Obwohl  die  Urkunde  m 
WorOoMt  und  Inhalt  gro/se  Ihnüehkek  mü  dem  fHÜuren  Virtrage  (t.  No.  558) 
haii  »o  JekUn  hier  doch  die  Bestimmungen  über  die  Beilegung  der  Streitigkeiten,  — 
Im  übrigen  «.  die  Bemerk,  zu  der  No.  551. 

Wir  Albrecht  etc.  bekennen  etc.,  daz  wir  uns  vereint  haben  und 
vereinen  uns  auch  mit  craft  ditz  bnfs  mit  den  edeb  unsem  Üben 
getrewen  Heinrichen  den  eitern  und  Heinrich  dem  iüngem  Rewssen 
von  Plawen  heren  zu  Greitz,  also  daz  sy  unser  und  unsers  Stifts  ge- 
trewe  burglewt  worden  sein,  und  dorümb  so  stillen  wir  in,  die  weil 
wir  leben  und  bischof  zu  Bamberg  sein,  ierlichen  auf  sant  Merteins 
tag  viertzehen  tag  vor  ader  nach  ungeverlichen  zu  burggut  geben 
zwey  fuder  weins  Zeylers  und  in  die  mit  unser  für  schicken  geh  Cra- 
nach,  daselbst  sie  dy  dann  selber  fürbazz  schicken  gefürt.  Dieselben 
wein,  pferd  und  lewt,  dy  di  füren,  wir  in  ungeverlichen  bis  gen  Nort- 
halden  geleiten  sflUen,  und  darauff  haben  sy  uns  mit  guten  trewen 
gelobt  unser  und  unsers  Stifts  scheden  getreulich  zu  warnen  und 
frummen  zu  werben  und  sich  gen  uns  und  unserm  stift  verbunden 
getrew  zu  sein,  als  getrew  burgleut  iren  heren  billich  sein  sollen,  an- 
geverd.  Und  wenn  wir  von  todes  wegen  abgangen  oder  nicht  mer 
bischoff  zu  Bamberg  sein,  daz  got  lang  beware,  so  sein  unser  stift 
und  nachkummen  in  noch  yren  erben  der  obgenanten  czwen  fuder 
weins  nicht  mer  schuldig  zu  geben  noch  sie  dy  fürbazz  verbunden, 
alz  ob  geschriben  stet,  zu  verdinen,  an  alles  geverd.  Und  des  alles 
zu  urkund  etc. 


59U.  Heinrich^  Herr  au  Plauen,  schreibt  der  Stadt  Eger,  dafs  er 
flickt  des  Herzogs  von  Baiem,  sondern  allein  des  Landgrafen 
von  Leuchtenberg  Feind  sein  weile.  [1415]  ^  Mars  30. 

Hdeekr.:  StA.  Eger,  Kost.  Sacheen,  Abteil.  Herren  Reu/s  11,  Orig.  Pap.  mü  Spuren 
des  aufgedrüekt.    Veraehlu/ssiegels. 

Den  erbem  weysen  burgermeister  und  rate  czu  Eger  unsem  be- 
sundern  libin  dd. 

Unsem  dinst  czuvor  ir  erbem  wysen!  Alz  ir  uns  geschrebin 
habt,  daz  habin  wir  wol  vemomen,  laszin  wir  uch  wissin,  daz  wir 
unserm  herren  herczog  Ludwige^)  ader  den  synen  ungeme  ichcz 
thun  woldin,  alz  wir  noch  mit  synen  gnadin  doran  sint,  wenn  wir 
hoffen  und  nicht  anders  wissin,  denn  daz  er  unser  gnediger  herre 
sey,  sundem  waz  des  lantgraven')  lehen  sint  und  in  syme  gerichte 
leyt,  des  können  noch  mögen  wir  nicht  geschonen,  wenn  der  lantgrave 
durch  syne  hoemutis  wilÜn  unser  und  aller  der  unsem  gutere  und 
lehen  fynt  wurdin  ist.    Daz  selbe  wir  auch  wedir  sint  und  glauben 

1)   Die  Fehde  wurde  am  21.  Jum  1415  beigelegt;  t.  No.  595.  2)   von  Baiem. 

8)  von  Leuchtenberg. 


1415  Ürkundenbaeli  der  Vögte  von  Weida.  51 5 

ucb  wol,  daz  ir  uns  hirinne  vorantwert,  wenn  wir  ein  sulchs  dem 
viczthum  auch  wedir  gescbriben  habin.  Gegebin  am  Osterabend  un- 
dir  UDserm  insigel  Heinrich  berre  czu  Plauwin*). 

591.  Heinrich,  Herr  au  Pkmen,  bittet  Ktm»  v.  Äufsefi,  Amtmann 
au  Hof,  m  veranlassen,  dctös  der  auf  Wdlpurgis  ablaufende 
Waffenstillstand  (bestallunge)  mit  den  van  Waldenfels,  von 
Bedufita  und  Tenner  bis  Michaelis  verlängert  werde^  damit  in- 
0u?ischen  ein  gütlicher  Vergleich  stattfinden  könne.  Dine  ant- 
wurt  schribe  uns  weder,  ab  daz  nicht  gesin  mochte,  daz  wir 
nicht  fTorteils  geben  durften.  Ouch  über  Guncze,  ab  uns  imand 
beschedigen  wolde,  zo  getrAweu  wir  dir  wol,  daz  du  dorczu 
tftst,  alz  wir  dir  besundem  wol  geloubin.  Gegebin  am  duners- 
tag  noch  Tiburcii  etc.  ^ ),  under  unszerm  insigül,  anno  domini 
Mccccxv.  1415  April  18. 

Hd$ehr. :  StA.  Effer,  Katt.  Sachsen,  Abieä.  Herren  Beufi,  Orig.  Papier.     Da»  Siegel 
ist  abge/aüen. 

592.  Heinsf  (von)  Sehauroth  giebt  Heinrich,  Herrn  ß/u  Gera,  einen 
Lehnsrevers  über  Güter  eu  Doma.  1415  Mai  4. 

Hdtekr,:  HjL  SekUw,  Orig.  Perg.  wnt  ankäng.  Siegel. 
Aftftchr. :  Lehnbriff  aber  Tbomaw. 

Druck:  Ungenau  erwähnt  bei  Brückner^  Reu/eitehe  Ltmdeetunde  S.  549. 

Ich  Heincz  Schouwenrod  bekenne  offennlichin  mit  disem  brive 
vor  mich  und  myne  erbin  allen  den,  dy  in  sehin  odder  hören  lesen, 
als  mir  der  edle  herre  her  Heinrich  herre  zcu  Gera  myn  Über  gne- 
diger  herre  den  anefal  Hansen  Schouwenrods  myns  vettern  geUhin 
und  mich  der  guter,  dy  der  genante  myn  vettir  von  synen  gnaden 
zcu  Tomaw  in  dorff  und  in  velde  zcu  lehin  had,  mit  dem  genanten 
mynem  vettern  gewert  hat,  darumb  habe  ich  geredt  unde  gelobt  by 
mynen  guten  waren  truwen,  gerede  und  gelobe  vor  mich  und  myne 
erbin  in  craft  dicz  brives  dem  genanten  myn  gnedigen  herren  von 
Gera  und  synen  erbin,  das  ich  und  myne  erbin  im  unde  synen  erbin 
von  demselbin  anefal  unde  gutem  dynen  sullin  unde  wollin  getruwe- 
lichin,  wenne  sy  dinstes  von  uns  begem,  mit  eyner  glefenn.  Wers 
abir,  daz  ich  adder  myne  erbin  im  odder  synen  erbin  mit  eyner  gle- 
fenn allczit,  wenn  si  dinstes  von  uns  begerten,  nicht  gedynen  mochten 
von  redelicher  hindemisz  wegen,  dy  uns  denne  irretheu,  ange verde. 


a)  Name  m  Hdichr.  Itber  den  Text. 

1)  Tibwrtiue  muurt.  fSüt  au/  den  1 1 .  Aug  ,  doch  miufs  hier  wegen  de»aml.  Mai  aUau/ende» 
StUietand»  Tiburtiu^  et  Vaierianus  mart.   (bs  Aprü  14)  gemeint  sein;   vergl.  a.  No.  598. 

83* 


516  Urkundenbuch  der  V^gte  von  Weida.  1415 

SO  suUen  unde  woUin  wir  usde  gereden  unde  gelobin,  daz  wir  in 
denne  eynen  redelichiD  gewapeten  gchuczzen  mit  eym  tugenlichin 
pferdde  zcu  dinste  schicken  unde  senden  wollin  allczit,  wenne  si  des 
begern,  zcu  irin  bedurfifen  und  dinst  von  uns  furdem  und  habin  wollen, 
an  intrag,  an  alle  Widerrede  und  angeverde.  Czu  Urkunde  unde  Sicher- 
heit gebe  ich  obgenanter  Heincz  Schouwenrod  darüber  vor  mich  und 
myne  erbin  disen  royn  oifenn  brief  vorsigelt  mit  mynem  anhangenden 
insigel,  der  gegeben  ist  nach  Cristi  unsers  herren  geburtte  vierczen- 
hundert  iar  darnach  im  funfczenden  iare,  am  sunabende  nechst  nach 
sant  Walpurgen  tag  der  heiligen  iunkfrauwen. 


593.  [Michael  Küchmeister,  Hochmeister  des  deutschen  Ordens], 
schreibt  dem  Erzhischof  von  Prag  Über  eitlen  Anschlag  der 
von  Fla/uen,  das  vom  Komptur  Heinrich  von  Plauen  in  Dangig 
zurückgelassene  Geld  und  Gut  an  sich  zu  bringen, 

Stohm,  1415  Mai  12. 

Hdtchr.:  SA.  Kihiig&berg,  HochmeuUr^Begitir,  No.  9.  Bl.  216  mä  der  Üher$ekrift: 
Also  hat  man  geschreben  dem  ereibisschonffe  von  Praga,  her  Conrad  Weter- 
heym,  Nicios  von  G6r  und  Conrad  Raschendorff  matatis  mutandis  und  hercaog 
Frederich  zcu  MeUsen  und  landkompthnr  scu  Doringen. 

AUirerwirdigster  etc.    Als  ir  wol  wissed,  doran  wir  nichten  czwi- 
velen,  wie  dy  von  Flau  wen  uns,  unser  gebiteger  und  unseren  orden 
vor  unserem  gnedigen  heren  Bomisschen  und  Behemisscben  koninge 
und  ander  forsten  und  heren  weder  und  vort  lesterlichen  und  un- 
vorschulter  sache  czu  rede  haben  gesatczet  und   bedasset,  des  wir 
uns  ouch  mit  worheit  entschuldiget  haben  und  voran  twert  in  unseren 
brieffen,  die,  als  wir  anders  nicht  wissen,  euch  ouch  sind  unlanges 
vorbracht  wurden.    Wie  abir  dy  selben  von  Plauwen  uns  metefaren, 
das  dirfolget  sich  wol  mit  worha£Ftiger  bewiesunge,  wand  sie  eynen 
monch  von  Liwiczk  us  der  prediger  orden  haben  u^erichtet,  der  das 
verborgene  guet  und  gelt,  das  der  abetronige  von  Plauwen  hinder 
ym  hatte  gelasen  czu  Danczke,  das  wol  louffet  wff  if  ^  mark  und 
meer,  den  wir  domete  begrieffen  haben,  und  ouch  bekennet,  us  dem 
lande  solde  gefuret  haben,  und  sulch  guet  unserem  orden  entffremden, 
den  selben  monch  wir  nach  haben  in  unser  gewalt,  wand  her  in  wertt- 
liehen  cleidem  wart  begrieffen.     Doms  ir  moget  dirkennen,  wy  dy 
von  Plauwen  mit  uns  umbegehen.    Bittende  mit  flisseger  begerunge, 
das  ir  unser  und  unsers  ordens  beste  wellet  syn  und  werbin  vor  deme 
egenanten  unsem  herren,  und  wo  is  czu  thun  ist,  und  wo  ir  vor- 
nemet,  das  man  unser  und  unsers  ordens  unguttlichen  gedenket  und 
czu  rede  setczet,  uns  wellet  vorantwerten  mit  entschuldigunge  bis  an 
uns.    Wir  hoffen  czu  gote  in  der  worheit  mit  sulcher  redelichkdt  czu 
volfaren,  das  man  an  uns  keyne  bedassunge  sal  finden.    Ouch  haben 
wir  vomomeu,  das  der  von  der  Dubaw  unsers  ordens  lantkompthur 


1415  ürkundenbach  der  Vogte  von  Weida.  517 

in  Behemen  sie  gefangen.  Hirumbe  wir  als  vor  mit  flieze  bitten, 
das  ir  dorczu  helffen  gedenken  und  roten,  das  her  des  gefengnisse 
gefrieheit  möge  werden.  Das  wellen  wir  gerne  vorschulden.  Gegeben 
czum  Sthume,  am  sontage  noch  ascensionis  domini,  im   xun*"  und 

594.  Heinrich  van  Plauen^  Patron  von  Frohnau  (Anno,  quo  supra, 
die  17  lunii  data  est  crida  domino  Gonrado  —  ad  ecclesiam 
in  Fronow  —  de  consensu  nobilis  domini  Henrici  de  Plawen 
dicte  ecclesie  in  Fronow  patroni).  1415  Juni  17. 

Druck:  Emier ^  JJhri  eanfirmation.  etc.   VIL  S,  161. 

595.  Heinrieh,  Herr  zu  Plauen,  wiU  seine  Fehde  mit  Landgraf  Leu- 
pold  von  Leucktenberg  durch  Heinrich  Reu/s,  Herrn  ssu  Greiz 
und  Hauptmann  in  Bämau,  und  Hans  von  Degenberg  auf 
einem  Tage  zu  Amberg  friedlich  austragen  lassen. 

1415  Juni  21. 

Hdsehr.:  KKA.  Bamberg^  Orig.  Perg.  mit  anhäng.  gut  erhalt.  Siegel. 
Bemerk.:   Verglichen  wm  Herrn  Dr.  Schneidertcirth  m  Bamberg;  a.    Vorberieht. 

Wir  Heinrich  herre  czu  Plawen  bekennen  offenlichen  mit  dem 
briff,  daz  wir  mit  dem  edelen  wolgeboren  hem  hern  Lewpold  lant- 
graifen  czum  Lewchtemberg  ein  gancze  berichtung  auff  genomen  haben 
ff&r  uns,  alle  unsser  helffer  und  dyner  von  der  krig  und  veintschafft 
^vegen,  dy  wir  czu  eynander  gehabt  haben,  also  daz  wir  der  gencz- 
lich  pliben  sein  pey  herm  Heinrichen  Rewssen  hem  czu  Grewicz 
haubtman  czu  Pemaw  und  pey  hem  Hannssen  vom  D^enberg  vidcz- 
tum  czu  Amberg,  also  wenn  uns  die  eynen  genanten  tag  darumb  gen 
Amberg  bescheiden,  daz  wir  darczu  kumen  ader  unssem  ganczen  ge- 
walt  darczu  schicken  schullen,  und  waz  di  aufi  denselben  tag  czwischen 
unsser  aussprechen,  do  pey  schal  ez  furbaz  pleiben  und  also  getrew- 
lieh  gehalden  werden.  Auch  ist  geredt  wonlen,  daz  alle  gefangen, 
dy  wir  peiderseit  haben,  schullen  ledig  und  lozz  sein,  und  sdle  scha- 
czung,  sy  sey  vorpurget  ader  nicht,  di  noch  gefallen,  schold  ab  sein, 
denn  umb  dy  gefangen,  dy  vor  der  Toppel  gefangen  sind  worden, 
doTumb  ist  nichcz  geteidingt.  Auch  schol  di  berichtung  eyngen  auff 
den  nehsten  suntag  schirst,  alz  dy  sunne  auff  get,  und  furbaz  czwischen 
unsser,  aller  unsser  helffer  und  dyner  und  aller  der,  dy  darunder  vor- 
dacht sein,  gehalden  werden  getrewlich  an  alles  geferde.  Dez  czu 
urkund  gebe  wir  den  briff  mit  unsserm  anhangenden  ingesigill  be- 
sigelten.  Daz  ist  geschehen,  do  man  czalt  nach  Gristi  unssers  hem 
geburt  virczenhundert  iar  domach  in  dem  funffczenden  iar,  am  frei- 
tag  vor  sende  lohanss  tag  dez  heiligen  tewffers. 


\ 


51g  Urkundenbach  der  Vogte  ron  Weida.  1415 

596.  Die  sämtUehe  Priestersdkaft  in  den  Herrschaften  und  Gerichten 
Gera,  Langenberg,  Schleie,  Reichenfeh,  SaaJhwrg  und  Loben- 
stein,  welcher  Heinrich,  Herr  zu  Gera,  das  Spolienrecht  über- 
lassen hat,  verspricht  dafür,  ein  allgemeines  Jahrbegängnis  für 
ihn  und  seine  Familie  au  halten.  1415  Aug.  IS. 

Bdtchr,:  HA.  Sehlei»,  Orig.  Perg.  Von  den  wtprL  6  anhämg.  Siegeln,  JekU  das 
4.,  und  iet  das  5.  stark  besekädigt;  die  übrigen  teohlerhaUen. 

At^fsehr.:  Cootraekt  mit  der  pristerschafft  amb  das  spoliom. 

Druck:  Kurzer  Autsmg  hei  {Freiesleben,)  DedmeUon  der  Immedietät  ete.  des  FBrsU. 
Beu/s-Piauiech.  Hausee  Beil  O.  S,  \%.  —  Reg.  bei  Majer,  Chrmnk  der  Beufsen 
S.  39  u.  Lmnmer,  Oeeth.  dei    VogOands  IIL  S.  775. 

Ich  Heinricus  Tenner  zca  disen  geczeiten  pfarrer  zca  Gera, 
Dithericus  von  Breitinbach  pfarrer  zcu  Ihamen,  lohanDes  von  Mach- 
wicz  pfarrer  zcu  Lewbin,  Heinrich  Siner  pfarrer  zcu  lodeschicz, 
Heinrich  Schiltknecht  pfarrer  zcum  Lobinstein  und  Albertus  Bewchel 
yczund  techand  unde  pfarrer  zcu  Czewlinrode  und  wir  die  andern 
pfarrer,  mitepfarrer  und  belehinte  capplan  alle  in  den  gerichten  Gera, 
Langinberg,  Sleuwicz,  Richenfels,  Salburck  unde  Lobinstein  bekennen 
alle  eintrechüclichin  mit  disem  unserm  offenn  briefe  vor  uns  und  alle 
unsere  nachkomelinge  unde  wollin,  das  es  wissentlichin  sey  allen  den, 
die  disen  brief  sehin  odder  hören  lesen,  das  wir  komen  sein  vor  den 
ediln  hem  Heinrich  herm  zcu  Gera  unsem  Üben  gnedigen  herren 
und  habin  dem  verkündiget  unde  vorbradit,  wy  das  vor  geczeiten 
viel  unde  dicke  gescheen  sey,  wenn  eyn  pfarrer,  mitepfarrer  odder 
bdehinter  capplan  mit  dem  tode  vorvallen  sey,  das  denn  syne  richtere 
unde  lantknechte,  in  der  pflege  das  zcu  schulden  komen  ist,  sich  allir 
irer  habe,  dy  do  bliben  sey  nach  tode  der  pfan'er,  mitepfarrer  odder 
capplan  underczogen  und  Unweck  bracht  habin,  und  also  vorruckt  sey 
wordden,  als  das  doch  in  gewonheit  bey  synen  eldem  seligen  lange 
zeit  heerkomen  ist  Nu  habin  wir  in  gemeyniclichin  gebeten  durch 
gotis  willen,  das  er  das  furder  mer  nicht  gestate  und  suUiche  ge- 
wonheit abthun  weide  und  sein  geheiz  unde  geböte  darczu  fug^, 
das  es  furbaz  mer  nicht  nod  geschee.  Nu  had  er  unser  beth  gnedic- 
Uchin  irhort  luterlichin  durch  gotes  willen  und  durch  Marian  unser 
libin  frauwen  und  in  der  ere  der  engele  und  allir  üben  heiligen  und 
durch  selikeit  sein  und  allir  syner  vordem  unde  nadikomen  sele  und 
allir  gemeyner  glewbigen  sele  wiUin  benamen  em  Heinrichs  seligen 
sele  von  Gera  synes  anhem,  frawen  Irmegart  seligen  syner  an- 
frauwen,  em  Heinrichs  syns  vaters,  Heinriä  syns  vaters  bruder, 
frauwen  Mechtilden  von  Eefemberg  syner  muter,  frauwen  Ilsen  syner 
s wester  von   Wyda^i  frauwen  Lukarten   syner  swestir  von  Orla- 


1)  VergL  wegen  äOer  dieeer  Vorgenasmten  Orkundenbneh  der  V9gU  Bd.  I.  Beg.  8.  558 ; 
Bd.  IL  No.  287;  56.  u.  57.  Jahresber.  des  vogU.  AÜerhanefMr.  S.  39/1  u.  Stmmm. 
ta/a  II  (nach  S.  78).  —  Dabei  ist  au  verbessern^  da/s  Heinrioh  [VI.)  ni^  1344  {vtrgl^ 
l  No.  864),  sondern  1851   (7.  No.  928)  zuerst  erseheint. 


1415  Urknndenbttch  der  Vögte  vou  Weida.  519 

muDde^),  frauwen  Dorothean  syner  swestir  der  Kewszinn  ^)  und  ander 
syner  geswister  der  toden  uDde  der  lebinden,  frauwen  Ilsen  seligen 
syner  erstin  wirtynn  von  Swarczburgk^),  em  Heinrich  seligen  synes 
sons,  syne  und  syner  wirtynn  frauwen  Lutrud  von  Hoenstein*)  und 
allir  irer  beider  kinder  und  ander  irer  vorfam  unde  nachkomen  sele 
selikeit  willin  und  had  uns  siüliche  gnade  gethan  und  thud,  als  her- 
nach geschriben  stet,  also  das  unser  iczlicher  magk  sein  varende  habe 
by  synem  leben  siech  odder  gesunt  mit  woldedachtem  mute  schicken, 
bescheiden  und  geben,  wem  oder  wo  her  hin  wiel,  doch  mit  underscheit, 
das  er  wil,  das  unser  schult,  di  unser  iczlicher  dann  schuldig  ist,  zcu 
vort  hin  dan  gesaczt  sey.  Also  wenn  got  über  unser  einen  gebewt,  das 
denn  von  desselbin  gestorben  vannde  habe  vor  andern  allin  gescheft- 
nisszen  syne  schult  gericht  unde  gegolden  werdde,  was  wissene  unde 
redeliche  schult  ist  unde  heiszt,  di  er  hinder  im  leszt  unde  schuldig 
blibet,  und  darnach  schicke  unde  bestelle,  wy  und  wor  und  womite 
er  suUe  bestat  werdden,  und  sein  sele  bedencken  zcu  synem  gocz- 
husze  syns  lehins,  syner  widem  unde  des,  der  nach  im  sein  lehin 
durch  gottes  willen  besiczzen  wirt,  und  das  magk  unser  iczlicher  be- 
stellin  nach  synem  eigen  willen,  als  er  das  selbir  verantwortten  sal 
unde  musz  vor  got  nach  syner  consciencien  unde  gewissen  viel  odder 
wenick,  des  er  auch  ungenotiget  sein  sal,  und  daz  sal  gescheen  vor 
synen  selewartten  czweyen  odder  dryen  der  pristere,  der  nehstin  bey 
im,  di  er  gehabin  magk  odder  sust  fromer  menneV  czweyer  odder 
dryer,  sy  sein  pristere  odder  leihin,  gelart  odder  ungelart  mit  andern 
gemeynen  frunden  unde  nachgebauwem ,  wy  das  bestalt  unde  be- 
scheiden wirt,  also  sal  di  habe  folgen  derselbin  gestorben  nach  der 
selewartten  bekentnisz,  es  sey  geschaft  zcu  goczhuszem,  pristem  odder 
leihen,  frunden  odder  fremden  an  geverdde.  Wer  abir,  das  ein  sul- 
lichs  zcu  schulden  kome,  das  der  {dmechtige  got  von  eym  iczlichin 
wende,  das  unser  eyner  odder  mere  vorschide  in  unvomunft,  in  vor- 
hengnisz  der  plage  gotes  mit  eym  undechtigen  snellin  tode  und  selbir 
kein  selgerethe  konde  noch  mochte  bestelün,  das  got  auch  von  unserm 
iczlichem  wende,  so  solden  der  eldesten  unde  der  nehstin  czwene  pri- 
stere by  im  gesessin  mit  czweien  syner  nehstin  gebom  frunden  sich 
syner  famden  habe  mit  des  genanten  unsers  gnedigen  herren  von 
Gera  und  syner  erbin  willen,  wissen  unde  macht  unterwinden  unde 
davon  gelten  alle  schult,  als  obgeschribin  stet,  als  verre,  als  di  habe 
gereichen  mochte  unde  in  darnach  schicken  begangen,  als  das  got- 
lichin,  moglichin  unde  gewonlichin  ist,  abir  nach  macht  derselbin  ge- 
laszin  habe,  und  was  denn  darüber  blibe  viel  odder  wenigk,  des  sullin 
die  seibin  vire  mechtig  sein  mit  rathe  der  andern  pristere  in  dem 
seibin  gerichte,  als  hernach  geschriben  stet,  do  seine  und  der  synen 

1)  Sie  ersdUmt  m  ürhmdtn  ikres  QtmMa,  de»  Ch^fen  Otto  von  (Mamünde,   d.  d. 
1395  JuU  8;  ».  v.  IMtzentUmy  BegeU,  der  Orujtn  o.  OrUmOmde  8,  205.  2)   Vetfß, 

No.  228.  3)   Veru^.  No.  397.  4)   Vergl.  No.  417. 


520  Urkundenbacli  der  Vögte  von  Weida.  1415 

begencknisz  begangen  unde  vollbracht  wird,  dy  habe  zcn  teilen  in 
drey  teil,  ein  teil  zcu  demselbin  goczhuse  odder  pfarren,  davon  er 
vorschiden  ist,  das  ander  dem,  der  die  pfarren  besiczzend  ist  odder 
pfninde,  das  dritte  synen  nehstin  geboren  freunden  unde  getruwen 
dinstboten,  di  denn  darumb  ungestraft  und  unvordacht  sollen  sein 
von  im  und  synen  erbin  und  von  allirmeniciichen,  der  unser  her  von 
Gera  und  syne  erbin  mechtig  sein,  an  geverdde.  Dorumb  das  er 
uns  sulliche  gnade  tut  und  getan  had,  haben  wir  obgenanten  pfarrer, 
mitepfarrer  und  belehinte  capplan  in  den  obgeschriben  ampten  unde 
gerichten  alle  gerett  unde  gelobt,  gereden  und  gelobin  in  craft  dicz 
brives  vor  uns  und  alle  unsere  nachkomelinge  dem  mergenanten  un- 
serm  gnedigen  herm  von  Gera,  synen  erbin  unde  nachkomen,  das  wir 
alle  suUin  imde  wollin  an  dem  nehstin  montage  nach  einer  iczlichin 
weichfasten  vir  stunt  in  dem  iare  czitlichin  nach  mittage  an  stete,  dy 
iczlichim  benand  wirt  hernach  in  disem  brief,  komen  mit  unsem  kor- 
rocklin  und  sullen  aufboren  und  bestellin  aufgestackt  vier  kerczzen, 
lange  vigilien  mit  nuen  leczzen  singen  und  in  der  Mrchen  mit  unsem 
korrockliu  stehin  unde  bliben  und  darusz  nicht  gehin,  biz  die  vigilie 
gancz  unde  gar  gesungen  werdde,  und  des  morgens  am  dinstage  zo 
sullen  wir  bestellin  zcwu  messze  gesungen,  dy  erste  von  den  seien, 
in  der  sunderlichin  ein  gedechtnisz  von  unser  eym  gescheen  sal  vor 
dem  Volke  der  herschaft  gemeyne  von  Gera  der  lebendigen  unde  der 
toten,  als  vor  mer  vor  gecziten  gescheen  und  getan  ist  nach  usz- 
sagunge  des  brives,  den  des  obgenanten  unsers  gnedigen  herren  von 
Gera  vater  seliger  imd  er  hettin  gegebin  damber,  den  er  nu  vor- 
nuwet  unde  beszirt,  darumb  das  es  abir  also  mit  vlisze  gehalden 
werdde ;  und  die  andere  messe  sal  gesungen  werdden  von  der  muter 
gotes  Marian  der  koniggyn.  Dy  andern  pristere  alle,  wy  viel  unser 
denn  ist,  dy  sullen  yre  messen  lesen  unde  getruwelichin  vor  in  unde 
di  herschaft  von  Gera  stehin  und  biten,  und  unser  keiner  sol  ausz 
der  kirchen  gehin  ane  lawbe  der  czweyer  pristere,  dy  wir  denn  dar- 
über gekom  habin,  alsz  hernach  geschribin  stet,  sundim  wir  suUin 
blibin  in  unsem  korrocklin,  biz  die  messen  alle  volbracht  werdden, 
und  das  gedechtnisz  auch  geschiht  nach  den  messen  bey  den  leich- 
ezeichen der  kerczzen.  Nu  wil  der  obgenante  unser  gnediger  herre 
von  Gera,  das  wir  pfarrer,  mitepfarrer  imde  belehinte  capplan,  di  do 
wonhaftig  sein  in  den  gerichten  Gera  und  Langinberg,  das  obgeschri- 
bene  gedechtnisz  haldin  sullin  zcu  Gera  in  der  stat  in  der  pfarre- 
kirchen  und  sullin  under  uns  czwene  kisen,  den  die  andem  ghorsam 
sein  sullin.  Auch  wil  er,  das  es  vlisziclichin  gehalden  werdde,  als  ob- 
geschriben stet  unde  begriffen  ist,  wer  damber  sewnig  wurdde  odder 
were,  der  sal  vorfiQIin  sein  von  der  vigilien  ein  hidb  pfunt  wachs 
und  von  den  messen  ein  gancz  pfunt,  das  unser  keiner  sal  irlaszin 
werdden ;  dasselbe  wachs  di  czwen,  dy  dy  andem  gekom  habin,  hei- 
schin  unde  einbringen  sullin  mit  vlisze,  es  were  dann,  das  der  odder 
dy,  di  daran  sewmig  wurddien  under  uns,  von  stund  jin  eim  mapdesi 


1415  Urkandenboch  der  V5gt«  von  Weida.  521- 

das  irweisten,  das  si  erbaft  not  gebindert  bette,  an  geverde,  und  der- 
selbe busze,  dy  also  gevellet  unde  werdden  magk,  die  sal  man  legen 
an  die  kerczzen,  das  dy  domite  ierlicbin  gebessirt  werden.  Aucb  ab 
dy  gekom  czwene  es  nicbt  emstlicbin  einbringen  weiden,  das  dy  von 
andern  besaget  wurdden,  so  sullin  sy  so  viel  verfallen  sein  an  der 
busze,  als  dy,  die  es  vor  vorwurcht  hedtin;  des  sullin  des  genanten 
unsers  gnedigen  hern  von  Gera  und  syner  erbin  ricbter  und  amptlute, 
in  der  pflege  sich  das  vorlief  und  zcu  schulden  kome,  zcuseher,  for- 
derer unde  helffir  sein,  das  sy  das  bewaren  und  das  wachs  einbringen. 
Auch  wil  er,  das  wir,  dy  im  gerichte  Sleuwicz  unde  Reichenvels  sein, 
das  begencknisz  zcu  Sleuwicz  in  allir  heiligen  cappelle  also  haldin 
sullin,  unde  dy  in  den  gerichten  Salburg  unde  Lobinstein  das  zcu 
Lobenstein  also  halden  suUen  an  allin  intrack.  Wer  auch,  das  der 
obgenanten  pristere  eyner  odder  sy  beide,  dy  wir  denn  zcu  vorwesim 
gekom  hettin,  abgingen  von  todes  w^en  odder  dem  obgenanten  un- 
serm  gnedigen  herm  von  Gera  odder  synen  erbin  nicht  fugeten,  in 
wellichem  gerichte  das  geschee  obyn  odder  nyden,  so  sullen  wir  ander 
czwene  kisen  an  der  stad  in  den  nehstin  weichfasten  nach  synem  und 
syner  erbin  rathe,  an  geverdde.  Auch  had  uns  der  vilgenante  unser 
gnediger  herre  von  Gera  vor  sich,  syne  erbin  unde  nachkomen  in 
sullicher  haldunge  drey  keginbrive  widder  gegebin,  der  eyner  heldet, 
als  der  ander,  eynen  brief  uns  pfarrern,  mitepfarrem  und  belehinten 
capplanen  in  den  gerichten  Gera  und  Langinberg ;  denselbin  brief  wir 
legen  sullin  bey  dy  purgere  des  ratis  zcu  (jera.  Den  andern  brief 
uns,  die  do  wonen  in  den  gerichten  Sleuwicz  unde  Richenvels;  den 
seibin  brief  wir  by  den  rath  der  stad  Sleuwicz  legen  sullin.  So  had 
er  gegebin  den  dritten  brief  uns  pristerschaften  in  den  gerichten  Sal- 
burgk  und  Lobinstein;  den  seibin  brief  wir  by  dem  rat  zcu  Loben- 
stein legen  suUen,  darum  das  unser  iczlicber,  odder  wem  das  nod 
tud  odder  zcu  schulden  kompt,  irholunge  an  den  briven  by  den 
purgem  gehabin  magk,  das  sich  ein  iczlicber  weisz  dester  baz  dar- 
nach zcu  halden.  Das  alle  dise  obgeschribene  vorschribunge,  rede, 
glubde,  stucke  und  artikel  dicz  brives  und  iczlich  besundem  von  uns 
obgenanten  pfarrern,  mitepfarrem  unde  belehinten  capplanen  und  von 
allin  unsera  nachkomelingen  stete,  gancz  und  un vorruckt  gehalden 
werdden,  des  allis  zcu  warem  Urkunde  unde  merer  Sicherheit  habin 
wir  dise  nachgeschribene  Heinrich  Tenner  yczund  pfarrer  zcu  Gera, 
Ditherich  von  Breitinbach  pfarrer  zcu  Ihamen,  Johannes  von  Mach- 
wicz  pfarrer  zcu  Lewben,  Heinrich  Siner  pfarrer  zcu  lodeschicz,  Hein- 
rich Schiltknecht  pfarrer  zcum  Lobinstein  und  Albert  Bewchel  yczund 
techant  und  pfarrer  zcu  Czewlinrode  unser  iczlicber  sein  eigen  insigel 
vor  uns  und  alle  unsere  nachkomen  mit  gutem  willin  unde  wissen 
lassin  beugen  unden  an  disen  offenen  brief,  darunter  sich  die  andern 
pfarrer,  mitepfarrer  und  belehinte  capplan  alle  verschriben  unde  der 
insigel  mit  uns  gebrfichen.  Und  wir  andere  pfarrer,  mitepfarrer  und 
belehinte  capplan  alle  in  den  gerichten  Gera,  Langinberg,  Richenvels, 


522  Urkandenboeh  der  Vögte  von  Weida.  1415 

SIeuwicz,  Salburck  imde  Lobinstein  vorschriben  unde  vorbinden  uns 
vor  uns  und  alle  unsere  nachkomen  under  der  obgenanten  pfarrern 
insigeln  alle  vorschribunge,  stucke  und  artikel  dicz  brives  stete  gancz 
und  unvorruckte  zcu  halden.  Gegebin  nach  Cristi  unsere  herrn  ge- 
burtte  virczehenhundert  iar  darnach  im  funfczehinden  iare,  am  sun- 
tage  nehst  noch  unser  Üben  frauwen  tage  wurcz^ihe. 

597.  Heinrieh  van  Plauen,  PtUron  in  SMaggemoald  (Anno,  quo 
supra,  die  23  Augusti  data  est  crida  domino  lohanni  —  ad 
capellaniam  in  ecclesia  parochiali  in  Slackenwald  —  de  con- 
sensu  nobilis  domini  Henrici  de  Plawen  dicte  capellanie  patroni). 

1415  Ang.  23. 

Druck:  Emier j  Libri  confirmation.  etc,   VII.  B.   170. 


598.  Burggraf  Johann  von  Nürnberg  teidingt  zwischen  Heinrich, 
Herrn  0U  Plauen,  und  der  Stadt  Eger  einerseits  und  Kaspar 
und  Balthasar  von  Waidenfels,  Hans  und  Hans  von  Bedurite 
zu  Weijsenbrunn,  Hans  von  Bedwitg  zu  Tufsnitz,  Nickel  Tenner 
und  dem  Rumrot  emderseits  dahin,  da/s  Bumrot  den  Egerem 
ein  geraubtes  Pferd  zurHehgeben  oder  Schadenersatz  leisten  soü^ 
und  Nickel  Tenner,  der  si(^  gen  dem  obgenanten  Heinrich  hem 
czu  Plawen  verschrieben  hat  —  gen  Plawen  in  die  stat  für  sein 
man  kumen  sol  und  im  sovil  pflegen  unde  tun,  als  dann  sein 
mann  erkennen  noch  seines  verschreibens  laute  und  sage.  — 
Geben  czu  Plassenberg,  an  sant  Bartholomeus  tag,  noch  Cristi 
unsers  herrn  geburt  virczehenhundert  und  domach  in  dem  funf- 
czehenden  iar.  Flassenburg,  1415  Aug.  24. 

Hdsehr.:  StA.  Eger,  Orig.  Perg,  mit  anhäng.  Siegel. 
Ih-uek:  Heg.  in  Oradl,  Gesch.  des  Kgerlandes  8.  330. 

599.  Heinrich  Beufs  der  Jüngere,  Herr  zu  Greiz,  und  Heinrich, 
Herr  zu  Plauen,  beklagen  sich  bei  dem  Markgrafen  Friedrich 
dem  ÄÜem  von  Meifsen  Über  den  deutschen  Orden,  da/s  er 
ihren  Vetter  Heinrich  von  Plauen  mderrechtUch  vom  Hoch- 
meisteramt  entsetzt  habe,  1415  Sept.  20. 

Hdsehr.:  StA.  Königsberg,  Schieb  LXIX.  No.  78.  Orig.  Perg.  mit  2  anhäng. 
Siegeln. 

Druck:  Voigt  u.  Sekubert,  JahrhiUiher  Johanne»  LindenUatts  etc.  S.  275  Anm. ; 
14.  Jahrtsber.  des  vcgtl.  altertmn^orsi^  Vereins  (1840)  S.  4,9  f,  —  VergL  a. 
Script,  rer.  Pnusie.  III^  842. 

Dem  hochgebom  fttrsten  und  heren  heren  Fridriche  dem  eldem 
lantgrafien  in  Doringen  und  marggraffen  czu  Missen  unsim  gnedigen 


•    ' 


1415  ürkündenbüch  der  V«gte  von  Weida.  523 

Üben  heren  clagen  wir  Heinrich  Bewsse  von  Plauwen  der  iflnger  here 
ZQ  Graitz  und  wir  Heinrich  here  czu  Planwen  über  den  orden  cza 
Prewssen  über  die  vorheiten  geheynden  meyneyden  verretters,  selb- 
wachsen  kotzen,  kotzen  sone,  das  die  iren  rechten  hem  den  meister 
unsem  üben  vettern  boszlich  verraten  und  vorkauft  haben  und  trew- 
los,  erlös  und  meyneyde  an  im  wurden  sint  und  den  von  seynen 
ampten  und  wirden  entsatzt  und  Verstössen  haben  unverschulter  dinge, 
dorumb  wir  in  selber,  iren  rittem,  knechten  und  auch  den  steten  in 
das  land  kein  Prewssen  geschrebin  und  sie  zu  tagen  gefordert  haben, 
des  sie  uns  awsg^angen  sint.  Domoch  wir  kein  Gostentz  in  das 
concilium  und  andirszwohen  fQrsten  und  herren  geschreben  und  die 
gebeten  haben  sie  zu  undirweysen,  das  sie  uns  zu  tagen  kernen  und 
uns  dorumb  wandel  und  awszrichtunge  thun  wolden,  das  uns  noch 
alles  nicht  gehulffen  hat.  Doruff  sie  ewem  gnaden  heraws  geschreben 
und  uff  mancherley  artickel  antwort  getan  haben.  Das  alles  zu  lang 
czu  schreiben  und  zu  hören  were,  sunder  wenn  sie  uns  zu  tagen 
komen,  so  hoffen  wir  wol  kuntlichen  zu  machen,  was  wir  geschreben 
haben,  das  sich  das  in  der  warheit  irfinden  solde.  Sunder  sie  schreiben, 
daz  wir  iren  rittem,  knechten  und  steten  geschreben  haben  und  in 
die  haben  wollen  entwenden  und  domete  von  in  brengen,  woran  sie 
uns  ungutHchen  tun  und  logenwort  uff  uns  schreiben,  denn  sie  sprechen, 
das  sie  unsem  Üben  heren  und  vettern  den  meister  entsatzt  haben 
mit  gemeynem  rate  ritter,  knechte  und  auch  der  stete.  Doruff  wir 
iren  rittem,  knechten  und  steten  geschreben  haben,  das  wir  in  wol 
gloubin  und  günnen  wolden,  das  sie  ire  eyde  und  huldimge  bas  be- 
surgen  und  hoffen  noch,  das  is  mit  irem  willen  nicht  gescheen  sey 
und  wolden  sie  in  domete  ungeme  entwenden.  Sundirlich  so  haben  sie 
geschreben ,  wie  das  unser  liber  herre  und  vetter  der  meister  seyne 
wirdickeit  mit  freyhem  eigen  willen  uffgegeben  und  der  abgetreten 
hat,  das  doch  menicUch  wol  versteet,  das  sie  unwar  doran  schreiben 
und  sagen,  wenn  is  gar  ungloublichin  ist,  und  wir  auch  vor  wäre 
wissen,  das  er  sulcher  wirdeckeit  und  gewalt  nicht  mit  freyhem  guten 
willen  uffgegeben  hat,  das  sich  doch  kflntlichin  doran  irfindet,  das  sie 
unsem  herm  und  vetter  den  meister  gefangen  und  den  noch  in  ge- 
fengnisze  haben  und  können  nicht  gewissen,  ob  sie  in  getöt  haben 
oder  nicht,  und  schreiben,  sie  wollen  uns  dorflbir  nicht  zu  tagen 
komen.  Dorinne  man  wol  verstehet,  das  sie  is  dorumb  laszen  und 
forchten,  wenn  is  czu  tagen  queme,  das  man  ire  boszheit  grüntlichin 
irfaren  und  die  weyter  verkündigen  wurde,  und  wir  noch  lange  zeit 
geswigen  und  bisher  gedult  haben.  Dommb  ab  sie  ire  boszheit  ir- 
kennen  und  sich  bedencken  wolden  und  uns  noch  czu  tagen  komen, 
irfünde  sich  denn,  das  sie  unsem  herren  und  vettern  den  meister 
noch  des  ordens  regil  und  irsetzunge  und  noch  unser  antwert  mit 
rechte  entsatzt  hetten,  so  wolden  wir  dorumb  deste  myner  reden, 
die  weyle  uns  des  nicht  geschvt,  so  wollen  wir  ein  sulchs  schreiben, 
clagen  und  sagen  über  die  vorneiten  geheynden  meyeyden  verretters, 


524  Urkandenbuch  der  Vogte  von  Weida.  1415 

selbwachsen  kotzen,  kotzen  sone  und  biten  ewer  gnade  Über  herre 
das  ir  sie  undirweysen  laszen  woUit,  das  sie  uns  noch  czu  tagen 
komen  und  czu  unsern  schulden  antwerten  wolden,  das  wollen  wir 
ume  ewer  gnade  williclichen  gerne  verdinen.  Auch  als  sie  e.  gn. 
geschreben  haben,  das  ir  uns  undirwysen  suUit,  das  wir  sie  vorbas 
nicht  bereden  und  der  Sache  gesweygen  suUen,  teten  wir  des  nicht, 
so  walden  sie  auch  schreiben,  des  wir  vor  nicht  wissen.  Nu  walden 
wir  gerne,  das  sie  alles  das  schreben,  das  sie  von  uns  wisten  und 
auch  nicht  logewort  schreiben,  so  hoffen  wir,  das  sie  unsern  vettern 
noch  uns  keyne  poszheit  mit  der  worheit  nicht  czu  gesagen  mögen, 
wenn  wir  hoffen,  das  sich  unser  vettern,  wir  und  alle  unser  gesiechte 
kegen  idermann  gehalden  haben  als  piderbe  lewte,  und  getruwen  ewem 
gnoden  sunderlich  wol,  das  ir  uch  sulche  gewalt,  smoheit  und  hoemut 
auch  laszet  leyt  sein,  wenn  wir  hoffen,  das  ewer  gnaden,  andern  forsten, 
hem  und  biderben  lewten  wol  wissentlichen  ist,  das  unser  über  vater 
seliger  und  alle  unsere  eldem  ein  solches  ume  den  orden  nicht  ver- 
sehet noch  vorwürcht  haben,  und  wollen  is  doch  ume  irre  drowe 
willen  nicht  laszen,  sunder  wir  wollen  schreiben  und  dagen,  so  lange 
das  uns  wandel  und  glich  von  in  wedirfert.  Auch  meynen  wir  mit 
disem  scheiden  nymantz  anders  denn  den  nüwen  meister  und  die  bo- 
sewichte,  die  an  dem  vorrettnisse  teil  haben,  wenn  wir  wol  biderbe 
lewte  in  dem  orden  wissen,  die  keyne  schult  doran  nicht  haben.  Gre- 
geben  am  freitage  vor  Matthei,  undir  unsern  insigel,  anno  etc.  xv. 


600.  Heinrich,  Herr  nu  Gera,  behenni  sich  zur  Haltung  des  Ehe- 
Vertrages,  welcher  durch  Bischof  AJbrecht  van  Bamberg 
zwischen  seinem  ältesten  Sohn  Heinrich  und  Margarefhe, 
Tochter  des  Grafen  Johann  von  Wertheim,  verabredet  wurde^ 
und  stellt  Bürgen  dafür.  1415  Sept.  23. 

Hdsehr. :    Fürtd.    LOfoenstein  -  Wertheimsckes    gemeinseka/ü.    Archiv   sm     Werlhemj 
Griff.  Perg.  mit  urapri.   13  ankäng.  Siegeln,  teotfon  das  9.  abgeristem. 

At^tchr,:  Eyn  brieff  von  dem  von  Gera  mit  bargen  von  der  fnintschaft 
wegen  mynes  Herren  von  Wertheim  dochter  und  des  von  Gera  son.  — 
Dtmeben  ßtngere  Aufsekr. 

Wir  Heinrich  herre  zcu  Gera  thun  kunt  gein  allirmenglich,  als 
der  hochwürdige  fürste  und  herre  her  Albrechte  bischofi  zcu  Bam- 
berg unser  gnediger  herre  ein  freuntschaft  czwisschen  des  edebi  wol- 
gebomen  lohansen  graven  zcu  Wertheym  eUche  tochter  Margretb 
genant  auf  eyne  und  unserm  elichen  sone  dem  eltesten  Heinrich  ge- 
nand  auf  die  andern  selten  mit  unser  beider  wissen  beteidingt  und 
einen  brieff  darüber  geben  hat,  der  selbe  brieff  von  wortten  zcu 
wortten  hemachgeschriben  stet  und  hebet  sich  also  ane :  [Folgt  die 
inserierte  Urkunde  des  Bischofs  Albrecht  von  Bamberg  d,  d.  Kronach, 


1415  Urkandenbueh  der  Vögte  von  Welda.  525 

1412  Aug.  30;  «.  No.  560-7    Und  wir  Heinrich  herre  zcu  Gera  ob- 
genanter  bekennen    mit   diszem  offenn  brief  vor   uns,  nnsem  son 
Heinrich  den  eitern,  unser  erben  unde  Vormunden,  die  wir  seczzin 
odder  wir  odder  unsere  erbin  hemoch  seczzin  werdden,  das  die  frunt- 
schaft,  beredunge  unde  teidinge  mit  allen  artikeln  und  mit  iglichem 
besundem,  als  obgeschribin  stet,  mit  unserm  guten  wiellen,  wisszen, 
unde  vorhengnissze  zcugangen  unde  gescheen  ist,  und  uns  auch  der 
obgenant  Johanns  grave  zcu  Wertheim  unser  Über  swehir  von  seyner 
elichen  tochter  Margrethen  wegen  unser  Üben  snoren  noch  uszwisunge 
der  obgenanten  freuntschaft  unde  brief  ein  gancze  volle  gnugen  getan 
had  an  alle  geverdde.    Hirumb  so  gereden  wir  mit  guten  truwen  für 
uns,  vor  Heinrich  unsem  son  den  eitern,  vor  unser  erbin  unde  Vor- 
munde, die  wir  bey  unserm  leben  seczzen  odder  hernach  von  unsem 
erbin  geseczzet  werdden,  das  wir  die  obgenanten  freuntschaft  unde 
teiding,  zo  viel  der  uns,  unserm  sone  unde  erben  nach  uszwisunge 
des  obgeschriben  brifes  zcustet,  genczlichen  unde  gare  haltten  unde 
vollfnren  woUen  dem  obgenanten  grave  lohansen  unserm  Üben  sweher, 
syner  tochter  Margrethen  unser  liben  snoren  und  allen  iren  erbin  an 
allen  iren  schaden  und  an  alle  geverdde,  unde  darumb  unde  dafiire 
habin  wir  unverscheidenlichin  zcu  bürgen  geseczzet  die  ediln  wolge- 
bomen  unsere  liben  frunde  und  die  strengen  und  vesten  rittere  unde 
knechte,  die  hernach  geschriben  sten,  also  ab  wir,  unser  son  obge- 
nanter,  unser  erbin  odder  Vormunde  nicht  hielten  und  teten,  als  ob- 
geschriben stet  von  uns,  wenn  dann  der  obgenante  grave  lohans,  sein 
tochter  odder  erbin  odder  ir  Vormunde,  ab  sy  die  hettin,  die  hemach- 
geschriben  unser  purgen  sammentschaft  odder  igklichen  besundem 
dammb  manten  mit  boten  odder  mit  brifen  zcu  husze,  zcu  hoff  odder 
under  äugen,  so  sullen  die  hernachgeschriben  purgen  unverczock  nach 
der  manunge  in  den  nehstin  acht  tagen  mit  namen  iglicher  grave 
odder  herre  besunder  czwene  erber  knechte  und  vier  pfert  und  ig- 
licher ritter  odder  knecht  czwen  knecht  unde  czwey  pfert  in  leistunge 
schicken  gein  Bamberg  odder  gein  Eoburck  in  der  czweier  stete  eyne, 
welliche  sie  wollen,  in  eins  offenn  wirtes  husz,  das  in  denn  benennet 
veirt,  und  darynne  leisten  unde  purgenrecht  thun  und  haltten  als 
gute  bürgen  und  ausz  der  leistunge  nicht  zcu  komen  und  ye  ein 
knecht  odder  pfert  an  der  verleisten  odder  abgangen  stad  in  leistunge 
vtridder  schicken  unde  stellen,  als  dick  des  nod  geschiecht,  als  lange 
und  als  viel,  biz  das  in  genczlichen  gnug  geschiecht  umb  alle  artikel 
und  icklichen  besundem,  darumb  sie  dann  die  bürgen  in  leistunge 
gemand  und  bracht  hettin  an  allin  iren  schaden  und  an  geverdde.    Es 
ensal  auch  der  bürgen  keyner  leistunge  auf  den  andern  vercziehen 
nach  fürcziehen,  das  er  in  iare  und  tage  kurczer  odder  lenger  un- 
gemand  bliben  sey  odder  das  er  in  eyner  andern  leistunge  sey,  sun- 
dem  wellicher  gemand  wirt,  der  sal  haltten,  leisten  unde  thun,  als 
vorgeschribin  stet,  an  geverdde.     Ginge  auch  der  hernachgeschriben 
bürgen  keyner  abe,  von  lande  füre  odder  unnucz  wurdde,  wie  sich 


526  Urkand«Bl>iieli  dtr  Vögte  ton  W«id«.  1415 

das  machte,  do  got  vor  sey,  so  gareden  wir  mit  guten  truwen  ye, 
als  dicke  des  nod  geschiht,  und  wir  des  in  obgeschribener  wisze  von 
in  ermand  werdden  nach  der  manunge  in  den  nehstin  virczehen 
tagen  einen  andern  odder  andere  als  nuczUche  und  gewissze  purgen 
zcu  seczzen  an  der  vergangen  odder  unnuczzen  purgen  stad ;  wo  des 
nicht  geschee,  wurdden  dann  die  andern  blieben  bürgen  darumb  ge- 
mand,  so  suUen  sie  in  obgeschribener  wisze  einfaren  unde  leisten  und 
ausz  der  leistunge  nicht  komen,  biez  das  die  czal  der  purgen  gencz- 
lichen  erfüllet  wirt,  an  geverdde.  Wir  gereden  auch  mit  guten  truwen 
vor  uns,  unsem  son  obgenant,  erbin  und  Vormunde  die  hemachge- 
schriben  unsere  bürgen  von  diser  burgschaft  zcu  losen  an  allin  iren 
schaden  und  auch  aUe  obgeschribene  artikel  und  icklichin  besundern, 
als  verre  uns  die  zcu  sten  unde  weisen,  genczlichen  unde  gare  zcu 
haltten  unde  zcu  volfuren  und  auch  da  widder  nicht  thun  nach  schicken 
getan  werdden  mit  keinen  sachen,  in  keine  wisze,  an  alle  geverdde. 
Gzu  erkunde  der  warheit  so  habin  wir  Heinrich  herre  zcu  Gera  ob- 
genanter  unser  eigen  insigel  vor  uns,  für  unsem  obgenanten  son,  für 
unser  erbin  unde  formunde  gehangen  an  dis^  brieff.  Und  wir  die 
hemachgeschriben  purgen  bdkennen  mit  disem  offenn  brief,  das  wir 
einmuticlichen  und  icldicher  besunder  also  gute  bürgen  wordden  sind, 
und  gereden  mit  guten  waren  truwen  zcu  leisten,  zcu  haltten,  zcu 
thun  und  zcu  voUenforen,  was  von  und  auf  uns  hie  vor  in  desem 
brifi'e  geschriben  stet,  unde  da  widder  nicht  sein  nach  thun  noch  ny- 
mänd  von  unsem  wegen  mit  kein  Sachen,  in  keyne  wisze,  an  alle  ge- 
verdde, und  zcu  merer  geczeugnusze  aller  vorgeechribener  dinge  zo 
had  unser  iczlicher  sein  eigen  insigel  auch  an  disen  brief  gelumgen. 
So  sind  dicz  die  bürgen,  von  den  obgeschrieben  stet,  mit  namen 
grave  Fridrich  von  Hennberg,  Wilhelm  grave  von  Orlamunde  herre 
zcu  Lauwenstein,  Heinrich  herre  zcu  Plauwen,  Hans  Boder  ritter  ge- 
sessen zcu  Pam,  Arnold  Blankenberger  gesessin  zcu  Harra,  Weczil 
von  Grefindorff  gesessin  zcu  Lesten,  Hartman  von  Holbach  zcum 
Eichech  gesessin,  Heincz  gesessin  zcu  Bam,  Heinrich  vom  Hayn  zcu 
Wischols  gesessin,  lan  vom  Berge  zcu  Syraw  gesessin,  Hans  Roder 
zcu  Pell  gesessin  und  Ulrich  Sack  gesessin  zcu  Geilsstorff.  Der  briff 
ist  gegebin  nach  Grisü  unsers  herm  geburtte  virczehenhundert  iar 
damach  im  funfczehenden  iare,  am  montag  nehst  nach  sante  Matheus 
tag  des  heiligen  czwelfboten  und  ewangelisten. 

601.  Die  Stadt  Eger  beschickt  mit  dem  [Herm]  van  Plauen  einen 
Tag  zu  Plan  (Item  dem  Nickel  Freitag  und  Michel  Puchel- 
perger  czu  czemng  gen  der  Plan  *)  mit  dem  von  Plawen  auf  ein 
tag  1  sex.  raigr.  P[emisch]).    1415  Sept.  27—1418  Sept.  7*). 

1)  B$  katuUUe  nek  dabei  um  du  Bmlegmng  «mtr  Ftkde  moi$cken  der  Stadt  Bger 
ui%d  den  Herren  von  Riesenburg  auf  I^raumbtrg  {vergL  Oradly  Cfeeeh.  des  Egeriande* 
B,  8S1).  2)  Zur  ZeUbeaUmmmg  vergl,  No.  373  Jnm.  1. 


1415  Ürkandenbiicii  d«r  VSgte  ton  Wm^.  527 

Dmei;  Aut  den^  AuBgabUitm  der  Su^  Egtr  (1890— U40),  gtdr,  hei  Oradl,  Die 
Chromhen  der  Stadt  Eger  8.  197. 


602.  Die  Stadt  Eger  schenkt  [Heinrich]  Reu/s  dem  Jungen  ein 
halbes  Brüsseler  Tuch  (Item  aber  dem  Heinreich  Slick  für  ein 
halbs  tuch  von  Bruchsei,  das  schank  man  dem  iungen  Rewsseu, 
xvim  guidein) >).  1415  Sept.  27—1418  Sopt.7«). 

DruA:  Au»  den  Ausgablüten  der  Stadt  Egtr  (1390—1440),  gedr.  bei  Oratü,  JJie 
Chromken  der  Stadt  Eger  8.   197. 


603.  Metze  van  Gera,  Priorin,  Adelheid  van  Oberhausen,  Unter- 
priarin,  Anna  van  Gera,  Darothea  van  Plauen  und  Konvent 
des  Klosters  GranschwiUs  verkaufen  der  Nonne  Else  Griejs 
einen  uriederkäuflichen  Zins  aus  dem  Darfe  Lusan. 

1415  Sept.  28. 

Üd9ckr. :  OHuSA.    Weimar,  Orig.  Berg,  mit  2  anhäng,  sehr  besehädigt.  Siegeln. 

Wir  Metz  von  Gera  priorin,  Alheyd  von  Oberhusen  underpriorin, 
Anna  von  Gera,  Dorothea  von  Plawen  und  der  gancz  convent  ge- 
meinlich zu  Gronswicz  bekennen  yn  disem  kßgenbertigen  briff  allen, 
die  yn  sehen,  hören  ader  lesen,  daz  uns  dy  erber  geistlichs  iuncgfraw 
EIz  Grissin  mitswester  unsers  closters  guüich  und  williclichen  gelyhen 
hat  fumfczehen  Rynisch  gülden,  die  gut  sin  am  golde  und  swere  ge- 
nung  ufi'  der  rechten  woge.  Diser  summe  geldes  hat  eingenommen 
firczehen  gülden  fraw  Anna  von  Gera  und  ein  gülden  dy  obgeschriben 
fraw  Mecz  von  Gera,  die  wir  an  unsers  closters  nucz  und  fromen  geleit 
haben,  darumb  wir  obgeschriben  frawen  der  egenanten  iuncgfraweu 
£lzen  Grissin  mit  guten  rate  und  wolbedachten  mute  eintrecticlicheu 
geloben  und  wollen  geben  und  reichen  anderhalben  gülden  zu  czins  alle 
iar  ein  gülden  und  ein  ort  uff  send  W  alpurgs  tag  und  ein  gfllden  und 
ein  ort  uff  send  Michels  tag  onverczftglich,  und  den  czins  schol  ir 
reichen  unser  man  der  Sydel  gesessen  zu  Losan  ym  dorff,  ader  wer  uff 
sin  erbe  syczet,  und  daran  schol  sy  nymancz  hyndem  weder  bot  noch 
gebot,  geistlichs  noch  wertlich  gerichtes,  und  wenne  denne  wir  daz 
geld  abel5sen  wellen  mit  den  czins,  so  schol  sy  uns  der  ablftsung 
williclichen  gestaten  on  wederrede,  und  schullen  irs  ein  firteil  iars 
vor  der  genanten  czinstag  einem  die  ablftsung  vorkundigen  und  dar- 
noch  dy  genanten  summe  geldes  mit  dem  czins  schflllen  wir  ir  geben 
onvercz5glich  und  on  arcg.  Auch  ab  dy  obgenante  iuncgfraw  Elz 
Grissin  abeging  von  todes  wegen,  daz  got  langue  wende,  so  schullen 
wir  den  czins  mit  dem  hewbtgelde  reichen  und  lossen  folgen  iuncg- 


1)  Oradiy    Oeeeh.  de*  Egeriandee   8,  3S9   nimnU  an,    da/e   dieeet  Oeeekenk  Jür   die 
«.  1415    Nov.  30  («.  No.  608)   4rfolgt  tei.  2)    Zur  ZeiAettieumMg  vergi. 

No.  873  Anm.  1. 


528  ürknndanbneh  der  VSgte  Ton  Waida.  1415 

frawen  Alheyden  GrissiB  irr  swester  auch  mitswester  unsers  closters 
alz  iuncgfrawen  Elzen  selben  in  der  weyz,  alz  oben  geschriben  stett, 
on  arcg  und  on  alle  hindemftsz,  und  wenne  denne  iuncgfraw  Alheyd 
Grissin  abe  get  von  todes  wegen,  daz  got  langue  wende,  wem  sy 
disen  kegenbertigen  bri£f  bevelet  und  wer  disen  brijGT  ynnen  hat  von 
irr  beyder  swester  Elzen  und  Alheyden  Grissin  wegen,  den  schAllen 
wir  uzrichtung  [tun]  umb  dy  egnanten  czins  und  summe  geldes,  alz  den 
vorgesprochen  swestem  selber,  und  als  vorgeschriben  stet,  on  arcg 
und  onverczftglich.  Und  wir  egnanten  frawen  fraw  Mecz  von  Gera 
priorin  zu  Cronswicz  geloben  alle  dy  obgeschriben  stAcke  und  artikel 
genczlich  zu  halden  unverczftglich.  Dez  zu  orkAnde  und  merer  sicher* 
Seit  wir  obgenanten  frawen  haben  unser  priorin  insigel  und  unsirs 
convents  insigel  gehanguen  unden  an  disem  bri£f,  der  geben  ist  nach 
Crist  gebfirt  firczehenhundert  iar  und  damoch  in  dem  fümfczehenden 
iar,  an  send  Michelstag. 

604.  König  Wengel  sehreibt  der  Stadt  Eger,  er  habe  vernommen, 
wie  das  euch  der  edel  Heinrich  von  Plauwen  unsere  (!)  lieber 
getrewer  unnser  pflege  bey  uch  ufifgesaget  habe  und  meyne  der 
furbaszmer  nicht  zuverwesen.  Baker  möge  die  Stadt  sfwei  Bats- 
herren  an  ihn  (den  König)  senden,  um  seinen  EntsMufs  über 
die  WiederbesetBung  der  Pflege  eu  vernehmen. 

[1415  vor  Nov.  7.] 

Druck:  Ormdl  a»  Mitttü.  des  Vereins  ßbr  Gesck.  der  DeuUekem  m  B9kmen  XXIX. 
Jahrg.  (1890)  8.  79  (aus  K.    WmmU  ReserifUsUmth  Bl.  18 b). 

Bemerk.:  Oradl  seüd  dieses  undaÜerU  Bd^riibem  sm  1416  März,  Es  sekemt  mir 
aber,  als  ob  die  bei  Ghradl,  Oesek.  des  Efferlandes  8.  390  erwähnte  Egerer 
Oesandtsckqft  (t.  dmBeriektv.  1415  Nov,  7;  unsere  No,  606)  eine  Feige  dieses 
kOnigl.  ReskripUs  war. 

605.  Heinrich,  Herr  mu  Plauen,  schreibt  der  Stadt  Eger  wegen  der 
Bewerbung  des  Janko  Maler  um  die  Pflege  bu  Eger. 

[1415  vor  Nov.  7.]  0 

Hdsekr. :  StA.  Eger,  Katt.  Baeksen,  Abieiig.  Herren  Beu/s  II,  Orig.  Fiap.  mä  Spnren 
des  aufgedrüeikten  Siegels. 

Den  erbem  und  wiesen  burgermeister  und  dem  rate  zcu 
Eger  unszern  besundem  lieben. 
Unsem  dinst  zcuvor  erbern  und  wiesen !  Alzo  wir  euch  gestern 
von  der  pflege  wegen  schrieben  haben,  daz  wir  meynten,  daz  daz 
imand  gemacht  hette,  daz  euch  unser  herre  der  konig  darumb  ge- 
schriben hat  etc.,  alzo  thu  wir  euch  wissen,  daz  uns  Guglitsch  bricäBf 
alzo  hüte  komen  ist,  darinne  er  uns  geschriben  hat,  daz  der  lanicke 

1)  Das  Jahr  ergiebt  siek  aus  der  folgenden  No. 


1415  Urkundenbuch  der  Vogte  von  Weida.  529 

Maler  nach  der  pflege  steht,   darnach  wisset  euch  zcu  richten.    Ge- 
gebin  under  unszerm  sigel,  am  domstage  nach  exaltacionis  crucis. 

Heinrich  herre  zcu  Plauwen*). 

606.  Die  Egerer  Batsherren  NUdas  Juncker  und  Michel  Büchel- 
berger,  welche  von  ihrer  Stadt  nach  Prag  entsendet  waren, 
melden  dieser,  da/s  sie  den  königlichen  Bäten  vorgestellt  hätten, 
wie  der  Janko  Maler,  Burggraf  Bum  Elbogen,  d[er]  iczunt 
noch  der  phlege  stee,  die  Stadt  nicht  gehörig  schütgen  könne. 
Barauf  hätten  die  Bäte  ihnen  mitgeteilt,  von  der  phlege  weg[e]n 
hab  lanko  vorgenant[er]  fürgeb[e]n,  der  herr[en]  von  Plawn  sey 
d[er]  phlege  pei  uns  abgetret[e]n,  und  lanko  sey  von  ettleich[e]n 
von  f^[er]  angemutt  und  getrost  noch  der  phlege  zu  stell[e]n, 
das  wir  v[er]antwort  und  mit  unsers  herre  vo[n]  Plawn  bri£f, 
den  er  euch  sant,  ee  wir  awschiden,  erweisst  hab[e]n,  das  der 
herr  von  Plawn  noch  nicht  abgetret[e]n  ist.  Sey  d[er]  herr 
vo[n]  Plawn  unserm  herm  künig  behegleich,  wir  mayntefn],  er 
plib  pey  der  phleg ;  welle  aber  unser  herre  d[er]  künig  di  phlege 
v[er]endem,  so  getrawe[n]  wir  seine[r]  genad[e]n  wol,  er  befelhe 
sye  eyne[mj,  d[er]  uns  schücze[n]  und  schirme[n]  müge  noch 
unsers  herren  künig[es]  ere  und  unserm  nucz.  ALso  v[er]neme[n^ 
wir  nicht  and[er]s,  unser  herre  entwere  den  vo[n]  Pkwen  d[er' 
phlege  nicht,  und  hofiF[e]n,  uns  w[er]d  des  kürczleich  ende.  — 
6eb[e]n  am  donerstag  noch  sand  Linhard^)  tag,  anno  domini 
1415.  [PragJ  1416  Nov.  7. 

Hdiekr,:  StA.  Eger,   Orig.  Papier.     Da»  Vertehiu/sneffel  i»t  abgefallen. 

Druck:  Seg.  Bei  Cfradl,  Oetch.  des  Egerlande»  8.  880. 

Bemerk.:  Abtekr.  /retmdHehst  mitgeteilt  vcn  Herm  Arekivar  Oradl  m  Eger. 

607.  Heinrich  Beufs  (Rewsz)  von  Flauen,  Hauptmann  zu  Bämau, 
schreibt  an  Bürgermeister  und  Bat  der  Stadt  Eger  wegen  eines 
gewissen  Schneäer  (Snyder)  von  Konreut  (EAnrewt),  dem  der 
neue  Hofmeister  Zddler  eine  Kuh  vorenthalte,  die  jenem  tUs 
Vormund  der  Söhne  seiner  Schwester  zustehe,  und  bittet,  dem- 
selben die  Kuh  eu  verschaffen.  —  Geben  under  unserm  in- 
sigel,  den  send  Mertins  abend.  [1415]  ^  Nov.  10. 

Hdiekr. :  StA.  Eger,  Kaet.  Saeluen^  AbteHg.  Herren  Re%^/s  7,  Orig.  Pap.  mü  Stowen 
det  amfgedrüdkten  Vereehlußstegel». 

608.  Heinrieh  Beufs  (Bewsz)  von  Plauen,  der  Jüngere,  Herr  eu 
Ghreisf  (Grewtz)  und  Hauptmann  zu  Bämau  (Pernaw),  und 


a)  Neune  m  Hdtekr.  über  dem  Text.  b)  Linht. 

1)  Wegen  der  Zeü  vergL  die  folgende  No. 
Thttr.  OtMli.  Qa.  V,  9.    N.  F.  U,  8. 


34 


530  Urknndenbiicb  der  VtSgte  Ton  Weid«.  I415 

Erhard  Btidusch,  Bürger  eu  Eger,  ieidingen  aunscken  der  Stadt 
Eger  und  dem  Äbt  Konrad  von  Waldsassen  wegen  des  Hak- 
gerichts  eu  Älbenreut  (Albernrewt)  und  Hardeck,  das  beiden 
Teilen  bis  eu  einem  weitern  Austrat  der  Sache  verbleiben  und 
hei  vorkommendem  Todschlag  von  beiden  gemeinschafüich  geübt 
werden  soU.  Und  des  czu  orkftnde  und  bekentnüsse  haben  wir 
vorgenanten  Hainrich  Rewsz  von  Plawen  und  Erhard  Ilidu8ch(!) 
uns  on  entgelt  unsere  insigel  gehangen  an  diesen  brieff.  Auch 
besiegeln  denselben  Bürgermeister  und  Bat  mit  dem  Stadtsiegel 
und  der  Abt  und  Konvent  des  Klosters  Waldsassen,  —  Geben 
an  sand  Andreas  des  heiligen  czwelffboten  abende,  als  man  czalte 
nach  gotes  gebArte  virczenhundert  iar  und  darnach  in  dem  fflm£f- 
czehendem  iare.  1415  Nov.  30. 

Hd§ehr, :  KaBA.  Mümdten,  Klott.  WaldtOBsen,  i^ViM.  66,  Orig.  Perg.  mü  4  anhäwj. 
8iegd»y  witvon  da»  8.  «.  8.  nur  m  FVagmetU  erhdtUn. 

Druck:  Beg.  in  Beg.  hoica  XII,  211;  Gradlj  Oe$dk.  des  Egerlande»  8.  829, 


609.  Heinrich  Beufs  (Russe)  von  Plauen  der  Ältere,  Herr  ssu  Greiz 
(GrewczX  schreibt  dem  Bäte  der  Stadt  Eger,  dajs  Peteold  Fafs- 
mann  (Faszeman)  einer  ihm  eugeschworenen  Gestellung  (gefenk- 
nüsz)  treulos  und  meineidig  geworden  sei,  und  bittet  den  Ver- 
leumdungen desselben  keinen  Glauben  eu  schenken,  —  Datum 
anno  domini  etc.  xv,  proxima  feria  secunda  post  Andree  apo- 
stoli  etc.  1415  Dec.  2. 

Hdtehr,:  StA.  Sger,  Katt.  Sachsen^  Abteü.  Herren  Beu/s  /,  Orig.  Pap.  mit  unten 
aufgedrMUem  £Kegel. 


610.   Heinrich,  Herr  gu  Plauen,  meldet  der  Stadt  Eger  seine  baldige 
Ankunft.  1415  Deo.  8. 

Hdsehr.:  StA.  Eger,    Kmet.    Saehaen,    AhUiig.   Herren   Bevfi   Ily    Orig.  Pap.    mit 
Besten  des  au/gedrüdU.  Siegels. 

Den  ersamen  weysen  purgermdster  und  rat  der  stat  czu 

Eger  unszem  besundern  ffreunden. 
Unszem  dinst  czuvor  ir  ersamen  weysen !    Alz  ir  uns  vor  schriben 
habit,   also  lassen  wir  euch  wissen,  daz  wir  willen  habin  in  dieser 
wochin  pey  euch  czu  sein,  so  wir  erst  mAgin.    Gebin  under  unszerm 
insigel,  in  die  concepcionis  sancte  Marie,  anno  xv. 

Heinrich  herre  czu  Piawenn. 


611.    Heinrich,  Herr  eu  Plauen,  entschuldigt  sein  Nichtkommen  bei 
der  Stadt  Eger,  da  er  seinen  Vetter  den  Reu/sen  in  Königs^ 


1415  Urkandenbnch  der  Vdgte  vou  Weida.  53I 

u?ar{h  erwarte,  fordert  aber  Nachricht,  um  mit  letzterem  wegen 
Eger  unterhandeln  eu  können,  [1415]  ^)  "Deo.  13. 

Hd$chr.:   8iA,  Eger,    Katt.   Saehatn,    JbuUg,    Herrm   Reufi    II,    Orig.  Aip.    mü 
Betten  des  a^fgeätHekUn  Versehhtßnegele. 

Den  erbern  weysen  burgermdster  nnd  rate  czu  EJger  unsem 

besundem  üben  dd. 

Unsir  dinst  czuvor  ir  erbern  weysen.  Alz  wir  bey  uch  spldin 
komen  sein  etc.,  laszin  wir  uch  wissin,  daz  unszer  vetter  der  Bewsze 
geschrebin  hat,  alz  ir  in  dysem  ingeslossen  briife  wol  veniemen  wer- 
dit,  dem  habin  wir  wedir  geschrebin,  daz  wir  uff  disen  nehesten  sun- 
tag  bey  im  czu  Konigiszworth  sein  woUin.  Dunckit,  daz  ir  uns  die 
Sache  nicht  beschreibin  könnet,  so  sendit  eynen  der  ewern  ufif  den- 
selbin  suntag  czu  uns,  so  wollin  wir  mit  unserm  vettern  awsz  den 
Sachen  reden.  Wollit  ir  uns  abir  die  sache  schreibin,  so  woUin  wir 
selbir  dovon  reden,  und  waz  wir  uch  in  den  und  andein  Sachen  czu 
willin  getun  mögen,  daz  thun  wir  gerne.  Gegeben  am  fritage  Lucie 
undir  unszerm  insigel.  Heinrich  herre  czu  Plauwin*). 


612.  Heinrich,  Herr  bu  Plauen,  bittet  die  Stadt  Eger  um  Beförde- 
rung einer  Botschaft  an  seinen  Vetter  den  Reufsen  nach  Bär- 
nau.  [1415.J.«) 

IfiUehr.:  ßtA.  Eger,   Kati.  Saekien,   AbUüg,   Uetre»   Jteu/s   II,   Orig.   Pap.   mit 
l^^en  de$  autgedrBcki.  Siegele, 

Den  ersamen  vorsichtigen  wisen  burgermeister  und  radmannen 
zu  Eger  unsem  besundem  Üben  frunden  d, 

Unsem  dinst  zcuvor  ersamen  wisen  libin  besundem  frunde  I  Wir 
bithen  uch  wiszen,  daz  wir  Albrecht  unszem  schriber  senden  keyn  Ber- 
nouwe  zu  dem  Reuszen  unszerm  vettern  gar  yn  noüichir  bottschaft, 
da  uns  grosz  macht  ane  leid,  bithen  wir  uch  mid  fleisze,  daz  ir  dem 
eyn  phers(I)  leyhen  wollit  Daz  wollen  wir  vordinen.  Geben  undir 
unszerm  insigel.  Heinrich  herre  zu  Flau  wen*"). 

[Zettel] 

Ouch  üben  frunde  bithen  wir  uch,  were  ez,  daz  he  des  wegis 
nicht  enwoste,  daz  ir  ym  eynen  knecht  ligen  wollit,  der  yn  keyn  Ber- 
nouwe  brenge,  wenn  he  uch  wol  muntlich  undinichten  wirt,  daz  uns 
grosze  macht  undO  acht  dar  ane  leid. 


a)   Name  m  Hdsekr.  über  dem  Text,  b)   Name  in  Hdeehr.  üUr  dem  Text. 

c)  Hdeehr,:  in. 

1)  Dae  Jahr  ergiebt  tieh  aue  No.  610.  ))   Wegen  der  Zeit  vergl,  die  No.  608. 

34» 


532  Urkandtnbach  der  Vogte  vou  W«ida.  141g 

613.  Heinrich  Beufs  von  Plauen,  Hauptmann  zu  Bämau  (Pernaw), 
schreibt  an  Bürgermeister  und  Bat  der  Stadt  Eger,  da/s  ihm 
am  Sonntag  0ur  Nacht,  als  er  gu  Dachau  (Tachaw)  mit  dem 
van  Sckwamberg  (Swanberg)  getagt  hätte,  aus  dem  Dorfe  Bern- 
reut  Kühe  und  Pferde  gestohlen  seien,  und  bittet  sie,  deswegen 
Nachforschung  aneustellen.  [1415.]^) 

HdUkr.:  StA,  Eger,  Katt.  Sachten,  Abteäg.  Herren  Reu/e  i,    Orig,  Pap.  mü  auf- 
gedrüdU.   VerecMu/ntegel. 

614.  Derselbe  schreibt  an  Bürgermeister  und  Bat  der  Stadt  Eger 

wegen  eines  Nickel  Fra/uendorffer  gu  Tirschenreut  (Tursenrewt), 
Diener  des  Äbtes  (uBsers  herren)  von  Waidsassen  (Waltsachsen), 
dem  ein  gewisser  Br6iier  mu  Eger  seine  Habe  und  Pferde  ge-^ 
stohien  habe,  und  gegen  welchen  ein  anderer  Egerer,  der  Striker 
genannt,  Drohungen  vernehmen  Uefse,  und  bätet,  dem  Geschä- 
digten eu  seinem  Bechte  zu  verhelfen,  sowie  ihm  sicheres  Geleit 
gu  gewähren,  [1415.]  ^) 

Hdtehtr.:  StA.  Eger,  KaH.  Sathseny  Abteäg.  Herren  Beu/i  I,  Orig,  Perg,  mü  Spwen 
des  annfgedrüekt,   VereehUfsiiegelt. 

615.  Die  von  Eger  klagen  beim  böhmischen  König,  obwohl  laut  ihrer 
Einigung  fwit  Burggraf  Johann  von  Nürnberg  dieser  ihnen 
einige  entzogene  GHÄter  hätte  eurückgeben  sollen,  so  wären  doch, 
ais  Herr  Heinrich,  Herr  $u  Plauen,  dergeit  ihr  Pfleger,  und 
sie  ihre  Leute  zur  Übernahme  der  Güter  hingeschiM  hätten, 
die  ihrigen  von  den  burggräflichen  AnMeuten  mit  Gewalt  ver- 
trieben, und  jene  Güter  msher  noch  nicht  zurückgegeben  worden. 

[1415—17.] 

Häeekt,:  StA,  Eger^  fingere  Ahti^. 

Druck:  Gradl,  Die  Ohnmikm  der  Stadt  Eger,  No.  1067,  S.  264  f.  —  Ühereetsnmg 
m  deaelb&H  Oeseh.  du  Egerlandes  S,  825. 

Bemerk.:  Der  in  der  Klageeehrift  erwähnte  Vorgang  fiült  jedenfaü»  na^  dem 
Haeeenburger  Vergieieh  (».  uns,  No.  688),  während  dae  SehnftitiUfk  eeikst  nach 
Oraäl  a.  a.  O.  um  1417  ang^erügt  <em  mag. 

616.  [Markgraf  Friedrieh  der  Jüngere  von  Meifsen]  gestattet  Hein- 
rich, Herrn  eu  Plauen,  die  Stadt  Pa/usa  an  die  von  WitäM^en 
und  Waiman  0u  verpfänden.  Neaenborg,  1416  Jan.  8. 

Hdtehr.:  ESA,  Dresden,  Kop.  88,  Bl,  186  b. 

Druek:  Erwähnt  in  Müteü.  des  AUertumsvereins  su  Plauen,  S.yahressehr.  (1890/91) 
S.  80  mit  falseh,  Datum  (Jan,  8). 

Bemerk.:  Absehr.  des  Stückes  amtlich  aus  Dresden  mitgeteilt. 


1)   Wegen  der  Zeit  vergl.  die  No.  608. 


1416  Urkondenbnoh  der  Vdgte  ron  Wtid«.  533 

Wir  bekennen  unnd  thun  kund  uffintüchin  mid  diszem  brieve 
vor  uns  unnd  unser  erbin,  als  der  edele  er  Heinrich  here  zu  Piauwe 
unser  lieber  getruwer  Busin  syne  stad  mid  yren  zcugehorungen,  die 
von  uns  zcu  lehn  gehet,  vorkoufit  had  uff  eynen  widerkauff  den  ge- 
strengen em  Dith[rich]  von  Wiczleubin  unserm  rate,  Mattisz  Wall- 
bann, Dith[rich]  von  Wiczleubin  zcu  Erffa  und  Cristan  von  Wiczleubin 
dem  iungem  auch  unsem  lieben  getruwen,  decz  wir  zcu  solchem 
kouffe  unsem  willen  unnd  gunst  gegebin  habin  und  gebin  in  dyszem 
seibin  brieve  nach  lute  des  houbtbrieves,  den  der  genante  er  Hein- 
rich von  Piauwe  yn  ubir  solchen  kouff  gegeben  had,  unnd  haben  des 
unser  ingesigel  zcu  orkunde  an  dyszen  brieffe  lassin  dnigkin.  Ge- 
geben nach  gotis  geburte  vierczehnhundirt  unnd  himach  in  dem  sech- 
zcenden  iare,  zcu  der  Nuemborg,  quinta  [feria]  post  Epiphanie  domini. 

617.  Heinrich,  Herr  eu  Gera,  stiftet  eu  drei  Altären  in  der  Kapelle 
Allerheiligen^  unter  dem  Schlosse  0U  Schleiss  gelegen,  Einkünfte 
und  Zinsen  aus  Fahnstangen,  Tanna,  Qöschitz,  Oräfenwarth, 
Oörhwitz,  Neundarf,  Schleie,  Mönchgrün,  Tega/u,  Kirschkau, 
Gera,  Milbite,  (Langen-)  Wolsehendarf  und  Langengröbsdarf. 

1416  Febr.  8. 

Hdidir,:  HA.  SükUm^  Orig,  Perg.  mü  anhänffend.  JBHegd, 
Druck:  Reg.  bei  Limmer^  Gesch.  des   VogtUmds  III.  8.  774. 

Wir  Heinrich  herre  zcu  Oera  bekennen  offennlich  mit  disem  brief 

vor   uns,  unsere  erben  unde  nachkomenden  allen  den,  die  in  sehin 

odder  hören  lesen,  das  wir  mit  gutem  willen,  vorrathe  der  unsem 

und  wolbedachtem  mute  dem  idmechtigen  gote  und  syner  liben  muter 

der  hochgebom  iunckfrauwen  Marian  und  allin  heiligen  zcu  lobe  unde 

eren  und  unsir,  unser  eldem  unde  vorvam  seien  zcu  tröste  unde 

selikeit  und  durch  sunderlicher  gnaden,  gunst  unde  übe  willen,  die 

wir  haben  zcu  der  cappeUen  genant  zcu  allen  heiligen  gelegen  under 

UBserm  slosse  Sleuwicz  sulliche  guter  und  czinsze,  als  hernach  ge- 

schriben   steht,  zcu  den  dryen  eitern  gebauwet  unde  gestift  in  der 

obgenanten  cappeUen  gegeben,  gelihen  unde  geeygent  haben.    Gzu 

dem  ersten  zcu  dem  hohen  altar  des  kalandes,  der  geweihet  ist  in 

aller  heiligen  ere,  geben,  leihen  und  eygen  wir  dise  nachgeschriben 

guter  unde  czinsze:  Zcur  Banstangen  virczen  nuwe  grosschen,  vier 

Pfenning,  czwene  kesze,  czwey  huner,  dy  do  gibt  Heinrich  Beheim 

ierlichen  von  eyner  hufen  und  eyner  wisen.    Gzu  der  Tannen  Fritzsch 

Hamer  ierlichin  fünf  und  virczick  nuwe  grosschen,  das  an  golde  dy 

czeit  czwene  Rinissch  guidein  macht,  und  fünff  nuwe  grosschen  uberig 

von    czweyen  hufen.    Gzu  Godeschicz  Heinrich  Hirsz  ierlichin  eyn 

Rinisschen  guidein,  czwene  grosschen  unde  secl^  pfenning  von  eyner 

halben  hufen.    Gzu  Grefenwart  Hans  Franck  ierlidun  vir  und  dryszig 

nuwe  gr.,  fünff  kesz  und  fünf  huner  von  einer  halben  hufen,  Nickel 


534  UrkQBdenbvch  der  Vögte  von  Weida.  1416 

Gzincke  ierlichin  czwen  unde  czweinczick  nuwe  gr.,  dry  kesz  unde 
drey  huner  von  einer  halben  hufen.    Czu  Gorckwicz  ierlichin  Heinrich 
Der  sibenczehin  nuwe  gr.,  ein  kesz  und  ein  hun  von  einer  halben 
hufen,  Hans  Pucklatsch  ierlichin  dryszick  nuwe  gr.,  sechs  pfenning, 
ein  kesz  und  ein  hun  von  eyner  hufen,  Hartmann  ierlichin  drey 
Rinisch  guidein,  siben  nuwer  gr.  und  sechsthalb  hun  von  anderhalber 
hufen;  derselbe  gibt  auch  ein  nuwen  gr.,  ein  halb  hun  von  einer 
wisen ;  Hans  Schultheiz  ierlichin  dry  Rinisoh  guidein,  siben  nuwe  gr. 
unde  dry  huner  von  anderhalber  hufen,  Nickel  Schultheisz  ierlichen 
czwelf  nuwe  gr.  und  ein  hun  von  einer  halben  hufen,  Hans  Drum 
ein  halb  pfiint  wachs  ierlichin  von  einer  wisen  und  von  eym  acker. 
Gzum  Nuwendorff  der  grosz  Heinrich  ierlichin  czwene  nuwe  gr.  und 
ein  hun  von  eim  hoff,  Pritsche  Tursze  czwey  huner  von  einer  wisen 
und  von  eim  acker.     Czu  Sleuwicz  Heinrich  Lommer  ierlichin  ein 
nuwen  gr.    Czur  Munchgrun  Hansz  Glosz  ein  hun  von  einer  wisen. 
Darnach  geben,  leihin  unde  eigen  wir  dise  nachgeschribene  guter 
unde  czinsze  czu  dem  andern  altar,  der  gewihet  ist  in  der  heiligeu 
ere  sante  Peters  und  sante  Pauls:  Zcu  der  Banstangen  ierlidhin 
Gunrad  Beheim  czwelf  nuwe  gr.,  vier  pfenning,  czwen  kesz,  czwey 
huner  von  einer  hufen,  Ratman  ierlichin  nuwn  nuwe  gr.,  drey  pfen- 
ning, anderhalben  kesz,  anderhalb  hun  von  einer  hufen,  Lymmer 
ierlichin  sechs  nuwe  gr.,  acht  pfenning,  anderhalben  kesz,  anderhalb 
hun  und  acht  eyer  von  eim  virteil  einer  hufen,  Heinrich  Tursze  sechs 
nuwe  gr.  und  acht  pfenning  von  eim  virteil  einer  hufen,  Lamp  dry 
huner  ierlichin  von  eczlichin  flecken  holczes  unde  wisen,  Nickel  Kern 
ierlichin  auf  sand  Michelstag  nunthalben  nuwe  gr.  von  seim  hoff. 
Gzu  Sleuwicz  Nickel  Trautman  czwen  nuwe  gr.  von  eim  hoff  und 
garten,  Hans  Franck  czwene  nuwe  gr.  von  eim  hoff  unde  gartten; 
von  dem  rathusz  zcu  Sleuwicz  geben  die  pürg^  ierlichen  fünf  aide 
gr.  und  zcwen  pfenning.    Gzu  Techaw  ierlichin  Muczer  achtczehen 
nuwe  gr.,  ein  kesz,  dry  huner  von  einer  hufen,  Nickel  Fridrich  ier- 
lichen achtczehen  gr.,  dry  kesz,  dry  huner,  dritthalben  scheffil  haffem, 
czwen  pecher  vol  erbeiz,  ein  pecher  vol  mähen  von  einer  hofen; 
Guncz  Rosztusscher  gibt  ierUcUn  also  vil  von  einer  hufen  als  der 
vorgnante  Nickel  Friedrich;  Nickel  Smyt  ierlichin  czehin  nuwe  gr., 
ein  Pfenning,  fünf  virteil  haffem,  anderhalb  hun,  anderhalben  kesz, 
ein  pecher  vol  erbeiz,  ein  becher  vol'mahen  von  eim  virteil  einer 
hufen,  Herman  Rocztusscher  ierlichin  czehin  nuwe  gr.,  ein  pfenning 
anderhalbin  kesz,  anderhalb  hun  und  fiinf  virteil  hafiem  von  eim 
virteil  einer  hufen,  Nickel  Schultheiz  ierlichin  virczen  nuwe  gr.,  ein 
schef&l  haffem  mynner  eins  cleyn  meszleins,  dry  kesz,  czwey  haner, 
ein  pecher  vol  erbeiz,  ein  becher  vol  mähen.    Gzu  Kirschga  Ebirhard 
Roder  ierlichin  von  allin  synen  gutem  funfczick  nuwe  gr.,  Henrich 
Schrot  ein  dein  masz  salczs,  Hans  Olsleger  ein  hun  von  eim  acker 
und  ein  mulstad  gelegen  under  dem  teich  im  Hoffler,  die  gehört  czu 
den  czweyen  altam  sente  Peters,  sante  Pauls  und  zcu  sand  Bar- 


1416  Urkundenbiich  der  V6gte  Ton  Welda.  535 

tholomes,  und  auch  ein  acker  gelegen  vor  der  stad  Sleuwicz,  den 
wir  in  gegebin  habin  czu  dem   vorgenanten  altar  sand  Peters  und 
sand  Pauls.    Czu  dem  vorgenanten  altar  sand  Peters  und  sand  Pauls 
gevellet  ierlichin  von  Gera  dry  nuwe  gr.  von  eckem,  gibt  Heinrich 
Kudorf,  Hans  Smircha  czehin  nuwe  gr.,  sechs  pfenning  und  dry  schef&l 
weiczs  mynner  eins  virteiles  von  synen  gutem  unde  eczlichin  eckem, 
Nickel  Grabistorf  czwe  nuwe  gr.  von  eim  acker,  Bremsznicz  ein  halb 
virteil  weicz.     Czu  Milwicz  Heincz  vom  Sare  ierlichin  virdehalben 
scheffil  weiczs,  ein  halb^  scheffil  koms,  siben  virteil  haffern,  ein  hidb 
schock  eyer,  czehin  kesze,  dry  huner,  czwene  topf  vol  mähen  und  dry 
nuwe  gr.  von  allin  synen  gutem;  und  fünf  gülden  Bhinisch  geben 
die  kalandes  bruder  ierlich  von  funfczick  gülden,  die  czu  dem  seibin 
altar  von  iren  wegen  geben  sein,  odder  wer  die  obgenanten  ftmfczick 
guidein  inne  had,  der  sal  den  czins  zcu  dem  obgenanten  altar  ier- 
lichin reichen  unde  geben.    So  geben  wir,  leihen  unde  eigen  dise 
nachgeschriben  guter  unde  czinsze  zcu  dem  dritten  altar,  der  gewihet 
ist  in  der  ere  des  heiligen  czwelfboten  sand  Bartholomes  virczik 
nuwe  gr.,  fünf  aide  gr.  unde  czwen  Pfenninge  ierlichin  von  dem  rat- 
husz  zcu  Sleuwicz  von  unsem  ierlichin  renthen,  die  wir  darczu  geben 
habin;  dy  von  Machwitz  geben  ierlichen  czwene  nuwe  gr.  von  eim 
husz  gelegen  in  der  stad  zcu  Sleuwicz;  in  der  alden  stad  ierlichin 
Heinrich  Schrot  sechs  nuwe  gr.  von  eim  hoff  unde  gartten  unde  czwey 
huner,  Nickel  Hoffmann  ierlichin  siben  nuwe  gr.,  ein  klein  meszlein 
salczs  unde  czwey  huner  von  einem  hoff  unde  gartten,  Cunrad  Kur- 
szener  ein  nuwen  gr.  von  eym  husz  unde  gartten,  Hans  Peck  ein  hun 
zcu  Michahel.    Czu  Nundorif  ierlichin  Heinrich  Kausch  czehin  nuwe 
gr.  unde  czwei  huner  von  einer  hufen,  Fritsch  Kausch  czehin  nuwe 
gr.   unde  czwey  huner  von  einer  hufen.    Czur  Banstangen  ierlichin 
Nickel  Keszer  eylff  nuwe  gr.,  czwene  pfenning,  czwen  kesz  unde  czwey 
huner  von  einer  hufen,  Nickel  Kern  ierlichin  zcu  sand  Walpurgen 
tag  nunthalben  nuwe  gr.,  czwen  kesz  und  czwey  huner  zcu  sand 
Michels  tag  von  anderhalber  hufen,  Lupoid  acht  nuwe  gr.,  czwen  kesz, 
czwey  huner  und  eylff  eyer  von  eyner  hufen,  Herman  Keszer  ierlichin 
czehin  nuwe  gr.,  czwene  kesz,  czwey  huner  und  eilf  eyer  von  ander- 
halbir  hufen.    Czu  Techaw  Heinrich  Peucker  ierlichen  sechczen  nuwe 
gr.,  vir  Pfenning,  dritthalben  scheffil  hs^era,  dry  kesz,  dry  huner, 
czwen  pecher  vol  erbeicz  und  ein  pecher  vol  mähen  von  einer  hufen, 
Nickel  Schultheiz  ein  scheffel  haffem  mynner  eins  cleyn  meszleins 
von  sein  gutem,  Heinrich  Heymann  sechczen  nuwe  gr.,  vir  pfenning, 
dritthalben  scheffil  haffem,  dry  kesz,  dry  huner,  czwen  pecher  vol 
erbeiz  und  ein  pecher  vol  mähen  von  einer  hufen,  Muczer  ierlichin 
dritthalben  scheffil  haffem,  czwen  kesze,  czwen  pecher  vol  ^beisz, 
ein    becher  vol  mähen  von  synen  gutem.     Czu  Wolsindorf  Fricz 
Schiffherre  ierlichin  virczick  nuwe  gr.  von  fünf  virteilen.    Czu  Gera 
Heinrich  Groz  ierlichin  drey  nuwe  gr.  von  eckem,  Conrad  Mulners 
son   ein  halbin  scheffel  weicz  von  eckem,  Nickel  Grabistorff  czwene 


536  ürkondenbnch  d«r  VSgte  von  Weida.  1416 

Duwe  gr.  voD  eim  acker,  Hayszk  ierlichin  drey  virteil  weiczs  von 
eckern,  Nickel  Marggraf  ein  halbin  •scheffel  weicz  von  eim  acker, 
Segelicz  ein  halben  scheffil  weicz  von  eim  acker,  Bremsenicz  ein  halb 
virteil  wdczs  wn  eim  acker,  camifez  Eretschinar  eyn  gancz  virteil 
weiczs  von  eim  acker,  Lichtenberg  ein  virteil  weicz  von  eim  acker. 
Czu  Langengrabistorff  Studner  gibt  ierlichin  czehin  nuwe  g^.  unde 
sechs  Pfenning  von  synen  gutem.  Czu  Milwicz  Fricz  Suppan  ierlichin 
virdehalben  scheffil  weicz,  ein  halbin  scheffel  koms,  siben  virteil  baf- 
fem, czehin  keaz,  dry  huner,  ein  halb  schock  eyer,  czwene  topf  mit 
mähen  und  dry  nuwe  gr.  von  seim  hoff;  und  fünf  Binisch  guidein 
geben  die  kalandes  brader  ierlichin  von  funfczick  guidein,  die  zcu 
dem  seibin  altar  von  im  wegen  geben  sein,  odder  wer  die  obgenanten 
fanfcick  guidein  inne  had,  der  sal  den  cinsz  zcu  dem  obgenanten 
altar  ierlichin  reichen  unde  gebin.  Dy  obgenanten  guter  unde  czinsze 
alle  gemeynlichin  und  iczlich  besundem  geben,  leihen  unde  eignen 
wir  in  craft  dicz  brives  zcu  den  vorgeschriben  dreyen  eitern  und  den 
pristem,  die  di  selbe  drey  eltem  yczund  inne  habin  und  alle  tage 
messe  daraber  haldin  sullin  oder  bestellen,  das  sie  gehald^  werdden, 
odder  den,  die  nach  im  die  eltem  besiczzen  werdden  der  czinse  zca 
geniszen  und  zcu  gebrauchen  von  uns  unde  unsem  erbin  in  zcukunf- 
tigen  cziten  ewiclichin,  als  eygens  gewonheit  und  recht  ist,  sundem 
uszgeslosszin  fron  unde  bathe,  geridite  und  recht  und  alle  pfiage,  di 
wir  und  unser  erben  auf  den  selben  gutem,  davon  die  egenanten 
czinsze  gehin,  haben  und  habin  sullin,  an  aUis  geverdde.  Des  zcu 
warem  Urkunde  unde  merer  Sicherheit  gebin  wir  daraber  vor  uns 
unde  unser  erbin  disen  unsem  offenen  briff  versigelt  mit  unserm 
anhangenden  insigel,  der  gegeben  ist  nach  Gristi  geburt  virczenhundert 
iar  damach  im  sechczenden  iare,  am  sunabende  nehst  vor  Valentins. 


618.  Heinrich,  Herr  gu  Gera,  und  seine  Gemahlin  Leutrud  bestäUgen 
den  Kalandsbrüdem  eu  ScUeiis  die  Stiftung  einer  Seelenmesse 
für  Else,  die  erste  Gemahlin  Heinrichs,  und  dessen  ganges 
Haus  in  der  Ällerheiligen-KapeUe  unter  dem  Schiasse  0u  Sckieiß 
und  verleihen  dazu  Einku/nfte  vom  Bathause  daselbst  und  aus 
Öttersdarf.  1416  Febr.  9. 


Hdtchr.:  HA.  ßchUiz,  inseriert  in  die  Bestätigungsurkunde  Hemridu,  Herrn  zu 
Oera  und  SehUtM,  d.  d.  1487  Äug.  27  (momtag  naeh  Bartclamei),  Orig.  Btrg. 
mit  anhämg.  Merbroeh.  Sisgd. 

Druah:  Kurzer  Autnug  hei  Limmer,  Geech.  dee   Vogüamdee  IIL  8,  774. 

In  gotes  namen  amen.  Wann  alle  diog,  die  gewesen  sind  in 
diezer  werlde  und  noch  sind,  die  werden  leichtiglichen  vergessen,  es 
sey  dann,  das  sie  mit  warung  der  gezceAgen  ader  mit  insigelnn  vestig- 
lieh  bestetigt  werden.  Hirflmb  wir  Heinrich  herre  zu  Gera,  Leutrud 
unser  eeliche  wirtin,  unser  erben  und  alle  unser  nachkomling  bekennen 


1416  Urkandenbach  der  Vögte  Ton  Weida.  537 

öffentlich  mit  disem  unsem  offen  briff  allen  den,  die  yn  sehen  ader 
h&ren  lesen,  wie  das  die  ersamenn  pristere  er  Heinrich  Schiltknecht  zu 
der  zceit  pfarrer  zu  Lobenstein,  er  lurg  vom  Berg  iczund  kemmerer 
des  kalends  und  pfarrer  zu  Kirsschka,  er  Heinrich  Siner  pfarrer  zu 

lodeschicz,  er  Cionrad  Koppitsch  pfarrer  zu  Ottersdorff,  er  lorge  Syn- 
reich  capplan  zu  Osschicz,  er  Hans  Schuman  pfarrer  zu  Frisa,  er 
Dittrich  Yon  Volgmestorfi,  er  loi^e  Feczell  capplan  zu  Newndorff,  er 
Conrad  pfarrer  zu  Pam,  er  Hans  Posner  pfarrer  zu  Langepuch,  er 
Niclaus  pfarrer  zu  Seibetendorff  alle  kalendesbruder  vor  uns  komen 
von  der  kalendbruder  vtegen  zu  Slewicz  und  haben  uns  gesaget,  wie 
das  sie  über  eyn  komen  und  eyn  worden  sind  mit  andern  iren  bru- 
dem,  die  in  dem  kalend  sind,  wie  das  sie  mit  gotes,  unser  und  ander 
biderleftte  hftlff  und  nach  unserm  rate  wollen  uns,  unsem  eldem,  der 
herschafft  zu  Gera  ffrauwen  Elsen  von  Swarczburg  seiligen   unsers 
obgenanten  Heinrichs  herren  zu  Gera  erste  wirtyn,  allen  herren  und 
frawen  von  Gera  und  aUen  iren  nachkömlingen,  die  verscheiden  sind 
ader  himach  verscheiden,  und  yn  selber  und  iren  eldem  und  allen 
den,  die  darczu  beholffen  sind  gewest  ader  noch  sind  und  behulflich 
werden  und  willen  haben  und  auch  sunderlichen  den  zu  trost  und 
selikeit  iren  seien,  die  do  verscheiden  sind  usz  der  bmderschafft  des 
kalendes    ader  noch  himach  verscheiden,  darAmb  ein  seelgerete  ge- 
machet und  bestetigt  haben  nach  unserm  rate  in  der  obgenanten  stat 
Slewicz  in  aller  heiligen  capelle  daselbst  gelegen  unter  dem  slosse, 
die  vor  mit  dreien  ^tam  ist  begunst  gewest,  und  die  obgenanten 
kalendsbradere  haben  mit  gutem  wiUen  und  rate  mit  andern  iren 
brudem  des  kalendes  obgenant  gegeben  hundert  schog  guter  Meisner 
grosschen  Freiberger  müncz,  der  zu  diser  zceit  sechzeig  grosschen 
geen  vor  einen  Beinisschen  gAlden,  zu  den  zcweien  altarn,  zu  dem 
eynen,  der  do  in  sante  Bartolomeus  ere  geweihet  ist,  den  iczund  er 
Cordt  Wolfiram  innen  hat,  und  zu  dem  andern  altar  sant  Peters  und 
sant  Pauls,  den  er  Heinrich  Frenczell  innen  hat.    Mit  den  hundert 
schocken  hat  man  die  ol^enanten  elter  gepessert  an  den  zcinsen.  so 
das  einer  also  gut  ist  als  der  ander,  noch  erkentnis  der  unsem,  darumb 
das  die  pristere,  die  die  obgenanten  idtaria  innen  haben  zu  lehen 
ader  sie  belesen,  beholffen  sin  sullen  den  kalandes  herren  ader  dem 
herren,  der  aller  heiligen  altar  innen  hat  der  vorgenanten  capellen, 
mit  vigilien  zu  singen,  seelmessen  zu  lesen  zu  unserm  und  unser 
eldem,  allen  unsemn  vorfaren  und  nachkömlingen  usz  der  herschafft 
von  Gera  gedechtnis  und  auch  zu  dem  kalend,  wie  oft  des  noth  ge- 
schiet,  ane  Widerrede.    Nu  haben  wir  obgenanter  Heinrich  herre  zu 
Gera,  Leutrad  unser  eeliche  wirtin,  unser  erben  und  alle  unser  nach- 
kömling  durch  gotes  und  der  obgenanten  kalends  bmder  bete  willen 
mit  gutem  willen,  wolbedachtem  mut  und  gutem  vorrate  yn  die  gunst 
gethan,  das  wir  yn  den  hoen  altar  geweihet  in  aller  heiligen  ere  in 
der  vorgenanten  capellen  aller  heiligen  ewiglich  leihen  wollen  mit 
aller  zugehörung,  als  er  bisz  doher  komen  ist,  einem  prister  ausz  der 


538  ürkondenbneh  d«r  V5gte  von  Weida.  1416 

vorgenanten  bruderschaft,  den  sie  zu  uns,  Leutruden  unser  eelichen 
wirtynnen,  unsem  erben  ader  nachkomlingen  mit  irem  briff  senden, 
ane  Widerrede;  derselbe  des  landes  gepurt  sein  sali,  und  die  bete 
der  leben  über  den  hoen  altar  sullen  die  kalendes  bmder  ewiglich 
haben,  dieweil  der  kalend  wertt  und  ist.  Were  auch,  das  der  prister, 
dem  der  genante  altar  gelihen  wurde,  nicht  messe  bilde  alle  tage,  so 
sullen  wir  noch  unser  amptleute  noch  die  kalends  bruder  darfimb 
reden.  Wöres  denn,  das  man  erkente  und  vememe,  das  er  sulche 
redliche  hindernis  hette,  das  er  nicht  konde  mess  gehalden,  so  sullen 
wir  noch  unser  amptleftte  noch  die  kalends  bruder  yn  darumb  nicht 
verdengken.  Wfire  aber  sulche  hindernis  nicht,  so  sal  er  das  nicht 
verczihen  noch  kein  hindernis  darein  machen,  sundern  er  sal  messe 
halden  ader  bestellen,  das  sie  gehalden  werden,  ane  Widerrede.  Were 
aber,  das  der  kalendt  abginge,  das  got  wende,  und  auch  der  priester 
denn  darnach  von  todeswegen  vorscMde,  der  den  hoen  altar  von  des 
kalends  wegen  innen  hette  gehabt,  wenn  und  zu  welcher  zceit  das 
gcschee,  so  sullen  und  wollen  wir,  Leutrud  unser  eeliche  ¥rirtin,  unser 
erben  und  nachkomen  den  genanten  altar  leihen,  weem  wir  wollen 
und  zu  weem  wir  die  gnade  haben,  ane  insprach  und  ane  geverde. 
Were  aber,  das  der  kalend  wider  wurde  und  sich  wider  erhübe,  so 
sal  die  bete  des  hoen  altars,  wenn  das  zu  falle  qweme,  denn  wider 
komen  an  die  kalendes  bruder  in  aller  masz  als  vor,  wie  offt  des 
not  geschee.  Auch  haben  wir  Heinrich  herr  zu  Gera,  Leutrud  unser 
eeliche  wirtin,  unser  erben  und  alle  unser  nachkumling  mit  gutem 
willen,  wissen  und  wolbedachtem  mute  den  kdends  brudem  globt  und 
verheisen,  was  sie  zcins  kauffen  ader  gekauffen  m&gen  in  unser  her- 
schafft noch  unserm  rate  und  willen  zu  dem  genanten  hoen  altar,  do 
sie  die  bete  der  leben  über  hiJben  und  iren  lehenaltar  nennen  in 
der  genanten  capellen  zu  allen  heiligen,  die  zcinse  wollen  wir  yn  zu 
dem  altar  ane  Widerrede  leihen  und  eigen  mit  allem  rechten,  als 
ander  unser  gotsheuser  und  pfarren  in  der  herschafft  haben,  doch 
unverczihen  unser  gewonheit  und  rechten,  die  unser  vater  seiliger 
auff  uns  bracht  hat,  ane  argk  und  ane  geverde.  Auch  suUen  die 
pristere  des  kalendes  mit  den  andern  zcweien  pristem  ire  lehen, 
gute,  leute  und  zcinse  genediglichen  von  uns,  Leutruden  unser  eelichen 
wirtin,  unsem  erben  und  nachkftmling  beschucz  haben  und  sullen 
vertheidingt  werden  volkomlichen  als  ander  unser  besessen  belehente 
leute  in  unsem  gerichten  zu  gleich  und  zu  recht,  so  ferren  wir  ymmer 
können  und  mttgen,  ane  geverde.  Als  wir  obgenanter  Heinrich  herre 
zu  Gera  den  pristem,  die  dieselben  drei  altar  zu  allen  heüigen  innen 
haben  und  alle  tage  do  messe  halden  sullen,  zu  stewer  g^eben  haben 
zu  weyn,  wachs,  salcz  und  oblatenn,  das  man  zu  denselbigen  dreien 
altaren  haben  sol,  wenn  man  messe  sal  halden,  sechs  und  dreissig 
grosschen,  und  haben  yn  die  beweiset  uff  unsem  bOrgem  uff  dem 
rathaws  zu  Slewicz  an  unsem  rechten  erbczinsen  und  ein  vierteil! 
waiczes  ierlichs  zcinses  auff  einem  gut  zu  öttersdorff,  das  iczunt 


1416  Urkondenbach  der  Vdgte  von  Wtida.  539 

besiezt  die  Kuchnerin,  das  auch  unser  erbzcins  gewest  ist;  an  den- 
selben sechs  und  dreissig  grosschen  und  ein  vierteil  waiczes  ierlichs 
zcinses  sullen  sie  von  uns,  Leutruden  unser  eelichen  wirtin  und  unscrn 
erben  und  auch  von  den  bürgern  zu  Slewicz  ein  gnuge  haben,  und  wir 
sullen  yn  darzu  und  darumb  fürt  mehr  nicht  pflichtig  sein  zu  tbun, 
ane  geverde.  Auch  als  wir  obgenanten  Heinrich  herre  zu  Gera, 
Leutrud  unser  eeliche  wirtin,  unser  erben  und  alle  unser  nachkomling 
den  genanten  kalends  brudern  in  fleis  und  getrewlichen  beholffen  sind 
gewest  zu  der  bestetigung  des  obgenanten  hoen  altars,  das  der  mit 
den  andern  zcweien  altam  von  unserm  herren  von  Newmburg  be- 
stetigt  ist,  und  ab  sie  furder  ichtes  eintrags  ader  hindernus  darinnen 
gewonnen  von  dem  landkumptor  ader  von  dem  comptor  zu  Slewicz 
ader  von  dem  Deutschen  orden  ader  von  weem  der  irrthum  qweme, 
iusprach  ader  hindernus  wurde  ader  geschee,  do  sullen  wir,  unser 
erben  und  alle  unser  nachkomling  getrewlichen  für  sein  und  wir 
sullen  den  kalends  brudern  getrewlichen  zulegung  thun  zu  gleich  und 
zu  recht,  darzu  wir  in  auch  wol  mechtig  sein  sullen,  ane  argk  und 
ane  geverde.  Das  alle  dise  obgeschribene  verschreibung,  stucke  und 
artickell  von  uns  obgenanten  Heinrichen  herren  zu  Gera,  Leutruden 
unser  eelichen  wirtin,  unsem  erben  und  nachkomlingen  stete,  gancz 
und  un verruckt  gehalden  werden,  des  zu  einer  ganczen  Sicherheit  und 
Urkunde  hengen  wir  dickgenanter  Heinrich  herre  zu  Gera  vor  uns, 
Lutruden  unser  eeliche  wirtin,  alle  unser  erben  und  nachkomling 
unser  insigell  unden  an  disen  offen  briff,  und  wir  burgermeister,  raht 
und  gancze  gemeyn  der  stat  Slewicz  bekennen  mit  crafft  dicz  brifs, 
das  uns  der  edele  unser  genediger  lieber  herre  herr  Heinrich  herre 
zu  Gera,  Leutrud  sein  eeliche  wirtin  und  ire  erben  mit  sechs  und 
dreissig  grosschen  ires  ierlichen  erbzdnses  sulcher  wehr,  als  oben 
geschriben  steht,  verweist  haben  an  die  pristere,  die  dy  drei  altar  zu 
allen  heiligen  zu  Slewicz  innen  haben,  die  wir  yn  ierlichen  raichen 
und  gutlichen  geben  sullen  und  wollen  iglichs  iars  aufi  sant  Michaelis 
tag  ane  vorzcogk  und  ane  alles  geverde,  und  hengen  des  zu  Sicher- 
heit und  bekentnis  unser  stat  insigell  zu  des  obgenanten  unsers  ge- 
nedigen  herren  insigell  unden  an  disen  offen  briff,  der  geben  ist  nacli 
Cristi  unsers  herren  gepurt  virzcehnhundert  iar  darnach  im  sech- 
zcehnden  iare,  am  suntag  nach  sant  Dorotheen  tag  der  heiligen  iunck- 
frawenn. 

619.    Ehemalige  Inschrift  mit  genealogischen  Nachrichten  über  die 
Herren  von  Gera  in  der  Schk/skapeUe  auf  der  Burgh 

1416  Febr.  13. 

Hd»ckr.:  HA.  8ehUi»y  Abtchr.  aus  Ende  des  vorigen  Jdhrh.  tmter  den  Manuekripten 
HewriOu  XXVL  Reufi-Ebersdoff. 

Drudt:   AJbeirtij    Zw  Oesch.    des  Sehlostes  Burgh    S.  IS   nach  emer  JuuuhektißL, 
Nadiriekt  des  KeenmUswnared»  witd  Justmamtmanms  Hemrieh  August  Geldern. 


L_ 


540  CiiMiMimi  te  Viel.  ^  w«ii.  1416 


AHfU  Hnms-tdkB  XXVL  m»d  iU 
ySMCAR,   üt  moek  sm  enekem:  Im  Jmkn  162S 
dm6ei  amek  äie  Iiudbift   witdnm  nfftfi  iaJd ; 
kitUr.  OrmtatmM.  k^er.  MtfL  4,   eirem,  1TS5/C 

der  Mamar  [fOgt  Jmatkrift  mtd  dmnp^er]:    D.  8.  L.  fmmdk 
Dco  8oIi  Lmu]  gemmklt  wmd  ^erfaU^  wordem  m.  l€tt 
m  SMeitz «-  —  1740  wurde  dtum  bei  Aa^tihmg 
Orgd  die  hetr^.  Memer 


Nach  CriBti  geburt  1341  an  des  heyligen  crentzes  tage  inTeil- 
tionis  ^)  ward  der  edell  herr  Heinrich  herr  von  Gera  gdMim,  und  als 
man  schrieb  14(^,  do  brach  derselbe  herr  von  Gera  ein  altes  schloaz, 
das  hier  standt,  abe,  das  sein  vatter  anf  ihn  bracht  hatte  and  hob 
in  demselben  iar  am  dienstag  nach  Qaasimodogeniti')  das  schlosz 
wieder  an  Ton  neues  zu  banenn  —*) 

Und  aof  die  zeitt,  als  diese  schrift  geschrieben  waidt,  do  hatte 
derselbe  herr  von  Gera  drey  sdhne  nnd  der  eltest  söhn  wardt  gebom, 
als  man  schrieb  1404,  am  mittwoch  vor  mittfiisten ').  So  wudt  der 
mitUer  söhn  gebom  anno  1406,  am  donnerstag  nach  Erhardi^).  So 
wardt  der  iOngste  söhn  gebohm  anno  1415,  am  freytag  vor  Calixti^). 
So  ist  disz  geschrieben  anno  1416,  am  donnerstag  vor  Valentini*). 

620.  Peter  Mayer  gen.  Buchener  gelobt  eu  Händen  des  Egerer  Baies 
Uhrfehde  dem  Könige''),  Heinrich,  Herrn  eu  Plauen^  die  Zeit 
Pfleger  eu  Eger,  und  der  Stadt  selbst,  Geben  1416  freitags 
vorm  Sonntage,  als  man  singet  Esto  mihi.  1416  Febr.  28. 

Hdeehr. :  8Li.   Bgm-,  Orig.  Pgrg.  mit  8  mmkämg.  Siegeim. 

Dnteh:  Beg,  bei Oradl,  Qeedi.  det  EgeHmtuUe  S.  831  mit UHriehiigemDaUm(t7.  Febr.). 

621.  Heinrieh,  Herr  eu  Plauen,  schreibt  der  Stadt  Eger,  dafs  er 
wegen  des  Tages,  den  Konrad  Truchsefs^)  zur  Verhandlung 
zwischen  ihr  und  den  Förstern  angesetzt  habe,  sofort  an  den 
Burggrafen  Johann  von  Nu/rnberg  geschrieben  und  von  diesem 
Antwort  erhalten  habe,  die  er  mit  sende.  Seine  Meinung  und 
getreuer  Bat  wäre,  Eger  soüe  den  Tag  nicht  abschlagen.  Helfe 
ihm  Gott  bis  zu  der  Zeit  gegen  Plauen,  werde  er  selbst  mit  zu 
dem  Tage  gehen,  wenn  nicht,  wenigstens  einen  seiner  Freunde 
und  Diener  müsehuAen.  Gegeben  unter  seines  Ohms,  des  Greven 
Älbrecht  von  Schwarzburg,  Siegel,  da  er  sein  eigenes  jetzt  nicht 
zur  Hand  habe  —  am  mittwoch  nach  Invocavit.    [1416]  BCfirs  u. 

a)  Dm  Folgende  seheint  au/^  der  andern  Seite  der  Wand  geUanden  am  haben. 

1)  Mai  8.  2)  April  24.  8)  Mäm  6.  4)  Jan.  14.  5)  OeC   11. 

6)  Febr.  18.  7)   Wens^.  8)  v.  Ponmere/dden;  e.  Oradl,   Qeeek.   de»   Eger 

lande*  8.  888. 


1416  Urknndeubach  der  Vögte  tod  Weida.  541 

9 

Hdiehr.:  StA,  Eger^  Orig.  Pap. 

Bemerk,:  Oütigai  mUgeieüi  von  Herrn  Ar^war  Oradl  in  Eger. 

622.  Derselbe  schreibt  der  Stadt  Eger,  er  habe  von  ihrem  Schreiben 
Kenntnis  genommen,  item  von  des  tages  und  vorsproches^) 
wegen,  alzo  thun  wir  uch  czu  wiszen,  daz  uns  gut  dunkit,  daz 
ir  des  tages  alz  wartet  und  nicht  usslat,  wy  wol  daz  is,  daz 
wir  •  furchtten,  daz  wir  selbir  of  deme  tage  nicht  gesyn  können. 
Daher  habe  er  ÄJbrecht  von  Schwarehurg  gebeten,  mit  den  Ege- 
rem  dorthin  zu  reiten,  und  wolle  ihnen  auch  andere  seiner 
Mannen  zuschicken.  Dem  Burggrafen  Johann  habe  er  wegen 
des  Geleites  für  die  Egerer  geschrieh^  und  werde  sie  dessen 
Antwort  sofort  wissen  lassen,  Gegeben  unter  Albrechts  von 
Schwareburg  unszers  bruders  Siegel, 

(Zettel  dabei:)  Auch  habe  er  geschrieben  und  versucht,  dafs 
der  Tag  verschoben  (derlengt)  würde^  damit  er  selber  dabei  sein 
konnte.  Wäre  solches  nicht  möglich,  so  möchte  die  Stadt  den 
Tag  beschicken,  [1416  nach  Mars  U]^). 

Bdtt^,:  8lA.  Eger,  Keui.  Saeht.  AUeü,  Herren  Beufi  11,  Orig,  Ferg,  mü  Spuren 
dee  an{^gedrüekt.   Vertehlu/taiegela. 

623.  Derselbe  Vertreter  der  Stadt  Eger  in  einer  Teidigung  zwischen 
der  Stadt  und  den  Sigmund,  Paul  und  Hans  Frahkengrünern. 
Geschehen  czu  Sulczpach,  an  montag  nach  Letare  in  der  vasten, 
anno  domini  mggccxvi.  Sulibaoh,  1416  Mftrz  30. 

Hditkr.:  StA.  Eger^  Abuehr.  Pap, 

Bemerk.:  Freundliehet  mügeteiU  von  Herrn  Arehwar  Oradl  in  Eger, 

624.  Franeishus  und  Antonius,  ramische  Kardinale,  gewähren  aUen 
Personen,  welche  an  den  von  Heinrich  dem  Altern,  seiner  Qe- 
nuMin  Leutrud  und  seinen  Vorfahren  im  Kloster  Gronschwita 
gestifteten  Seelenmessen  teilnehmen,  einen  Ablafs  von  100  Tagen. 

Eonstans,  1416  April  8. 

Hdeehr.:  OHuSA,    ITeimary  Orig,  Perg.     Die  beiden  Siegel^   van  denen  dae  2.  nur 
im  Fragtnent  erhaUem^  hängen  an  gewirkten  WoUedmBren. 

Universis  et  singulis  presentes  litteras  visuris  vel  audituris  nos 
miseracione  divina  Frandscus  tituli  sancte  crucis  in  Iherusalem  Vene* 
ciarum  et  Antonius  tituli  sancte  Susanne  Aquilegensis  presbiteri  yul- 
gariter  nominati  sacrosancte  Bomane  ecclesie  cardinales  salutem  in 
domino  sempitemam.  Licet  is,  de  cuius  munere  venit,  ut  sibi  a 
suis  fidelibus  digne  et  laudabiliter  serviatur,  de  habundancia  sue  pie- 

1)  Vergl.  No.  621.  2)  Wegen  der  Zeit  vergl.  die  vorattfgeh.  No, 


542  UrkuiideDbuoh  der  V5gto  von  W«ida.  141g 

tatis,  que  merita  supplicum  excedit  et  vota  sibi  serviencium  multo 
maiora  retribuat,  quam  valeant  promereri,  nihilominus  tarnen  deside- 
rantes  domino  reddere  populum  acceptabilem  et  bonorum  operum 
settatorem  fideles  ipsos  ad  complacendum  sibi  quasi  quibusdam  alli- 
ciendo  muneribus  indulgenciis  videlicet  et  remissionibus  invitamus, 
ut  exinde  reddantur  divine  gracie  apciores.  Cum  itaque,  prout  ac- 
cepimus,  nobilis  nobis  in  Gristo  dilectus  Heinricus  de  Gera  senior  et 
Lutruda  eius  uxor  et  antecessores  utriusque  sexus  dominii  in  Gera 
Nuemburgensis  diocesis  ad  laudem  omnipotentis  dei  sancteque  Marie 
virginis  et  sanctorum  omnium  necnon  pro  progenitorum,  successorum 
heredumque  suorum  animarum  salute  in  monasterio  sanctimonialium 
in  Gronschwitz  dicte  diocesis  anniversaria  sua  fündaverunt  et  ipsum 
monasterium  certis  redditibus  annuis  dotaverunt  cupientes  igitur,  ut 
Cristi  fideles  ex  libentius  causa  devocionis,  oracionis  et  per^rinacionis 
ad  dictum  monasterium  temporibus  anniversariorum  afifectent  con- 
venire,  ipsum  monasterium  aliquibus  donis  spiritualibus  decorare  et 
indulgentüs  in  perpetuum  illuminare,  quo  ex  hoc  ibidem  dono  celestis 
gracie  uberius  conspexerint  se  refectos,  omnibus  vere  penitentibus 
et  confessis,  qui  ipsum  monasterium  in  Gronschwitz  tempore  com- 
memoracionis  et  anniversariorum  dictorum  Heinrici  domini  de  Gera, 
eius  uxoris  suorumque  progenitorum,  successorum  et  heredum  suorum 
animarum  videlicet  trium  missarum  prime  pro  salute  vivorum,  secunde 
pro  defunctis,  tercie  de  beata  virgine  ac  lectionis  duorum  psalteriorum 
et  aliorum  divinorum  officiorum  pro  ipsarum  animarum  recommenda- 
cione,  que  in  dicto  monasterio  in  quartis  feriis  quatuor  temporum 
celebrari  legi  et  fieri  solent,  visitaverint  et  interfuerint,  humiliter  et 
devote  et  ad  dictarum  missarum  ac  divini  officii,  ut  premittitur, 
continuacionem  auxilium  dederint  aut  alias  manus  porexerint  ad- 
iutrices  totiens  quociens  premissa  vel  premissorum  aliquod  devote 
egerint,  de  omnipotentis  dei  misericordia  et  beatorum  Petri  et  Pauli 
apostolorum  eius  meritis  et  intercessionibus  confisi  uterque  nostrum 
cardinalium  centum  dies  indulgenciarum  de  iniunctis  eis  penitentiis 
misericorditer  in  domino  relaxamus  presentibus  vero  perpetuis  tem- 
poribus duraturis,  in  quorum  omnium  et  singulorum  fidem  et  testi- 
monium  premissorum  presentes  litteras  fieri  et  propriorum  nostronim 
sigillorum  fecimus  appencione  communiri.  Datum  Gonstancie,  sub  anno 
domini  millesimo  quadringentesimo  sexto  dedmo,  indictione  nona,  die 
vero  octava  mensis  Aprilis,  apostolica  sede  pastore  vacante. 

625.  Heinrich,  Herr  0u  Plauen,  sehreibt  dem  Burggrafen  Johann 
von  Nürnberg  wegen  eines  Tages  eu  Cuhnbach,  auf  dem  er 
wegen  der  Stadt  Eger  mit  ihm  wnterha/ndeln  mZ2. 

Petaohau,  1416  Mai  16. 

Hdtehr.:  StA.  Eger^  Katt.  Sadiien  AbUäg,  Herren  Reu/t  II,  Orig.  Pap.  mü  Spuren 
des  aii^gedrüekten  Vereefüuftiiegeh, 


1416  Urkund«nbuch  der  Vogte  von  Weida.  543 

Dem  hochgebornen  fursten  unde  herrn  herrn  lohanse  burggraffen 
zcu  Norinberg  mynen  gnedigin  libin  herrn  dd. 

Hochgeborner  furste  gnedigir  libir  herre,  myn  willig  undertenig 
dinst  sey  uwem  gnaden  alzceid  bereid.  Alz  ich  von  der  von  Egir 
wegin  bey  uwem  gnaden  gehabt  habe  mynen  diner  Heincze  Rodir, 
der  von  uwm  gnaden  ^)  gescheiden  ist,  und  mir  bey  ym  enboten  habit 
bey  uwem  gnaden  zcu  Eulmnach  uff  eym  tage  zcu  seyn  uff  dy  mitt- 
woch  yn  den  schirstkomenden  Phingsten  ^ ),  und  yn  dez  dy  sache 
zcwischin  uwem  gnaden  und  den  von  Egir  yn  guten  besten  solde, 
bithe  ich  uwir  gnade  wiszin,  daz  ynlagung  geschid  und  nicht  ge- 
halden  wirt  von  den  uwem,  und  sye  sind  der  zceid  Erharde  Rudi- 
schin  eynen  hamersmid  gefangen  habin  und  vorbithen  den  luten  yn 
dem  Ersehen  lande,  daz  sy  nicht  suUen  uff  dy  camer  treibin,  und 
wer  doruff  treiben  wolle,  der  sulle  sich  mit  yn  eynen,  dez  yn  vormals 
nye  not  gescheen  noch  gewetet  ist.  Bith  ich  uwir  gnade  mit  dins- 
lichem  fleisze,  daz  uwir  gnade  mit  den  uwem  bestellen  wollit,  daz  sy 
mir  keyn  neuwikeit  yn  myner  phlege  zcu  Egir  machten  und  von  yn 
ouch  gehalden  worde,  alz  mir  uwir  gnade  enboten  had  und  mich 
gnediglichin  alz  den  uwem  bedencket,  alz  ich  iczund  eyn  phlegir  zu 
Egir  byn,  daz  ich  mich  dorym  gehalden  möge,  daz  ichs  keyn  myns 
gnedigin  herren  konig  gnaden  zu  vorentboten  habe,  und  daz  ez  mir 
gelymphlich  und  ouch  keyn  nachsagung  sey,  daz  bey  mir  neuwikeid 
adir  neuwe  recht  uff  komen  weren  und  daz  hette  enczihen  laszen, 
daz  vormals  nye  gewest  were.  Daz  wil  ich  williglichin  gem  ume 
uwir  gnade  vordinen.  [Bithe  um]  uwir  gnedige  entwort.  Gebin  zu 
Pettschow,  am  sunabend  nach  lubilate,  undir  mym  sigel,  anno  etc.  xvi. 

Heinrich  herre  zu  Plauwen. 

626.  Heinrich  von  Plauen  Patron  von  Stanowitg  (Anno  domini 
MCGccxvi,  die  25  Mail  data  est  crida  domino  Wenceslao  de 
Prachaticz  ad  ecclesiam  in  Tangowicz  —  ad  presentationem 
domini  Henrici  de  Plawen).  1416  Mai  25. 

JJimek:  Emier,  Libri  eo^firmation.  eU.    VII,  8.  202. 

627.  Heinrich,  Herr  zu  Plauen,  sehreibt  der  Stadt  Eger,  da/s  er 
nächstens  ihretwegen  mit  dem  Burggrafen  van  Nürnberg  in 
Cvimbach^)  verhandeln  woUe.  [1^16]  Octob.  L 

Hdgekr. :  StA.  Eger,  Kost,  ßaehun^  Abteä.  Herren  Reufi  II,  Orig.  Pap.  mü  /Spuren 
des  in^geärüdkUn  VertcMu/aeiegeli. 

Den  erbem  und  wiesen  burgermeistern  und  dem  rate  zcu  Eger 

unszem  besundem  lieben  dd. 

a)  gnaden  Übergetehrieben. 

1)  Juni  10.  8)  Vergl.  No.  630. 


544  Urkand«nbttcb  der  Vögte  Ton  Weida.  1417 

Unsern  gruz  zcuvor  eresamen  und  wiesen.  Alzo  ir  uns  geschre- 
bin  und  unsers  herren  dez  burgraffen  brieff  mete  gesant  habt,  daz 
wir  wol  vernomen  haben,  alzo  thu  wir  euch  wissen,  daz  wir  willen 
haben  bie  im  zcu  sien  zcu  Kul[m]bach  alz  uff  den  nechsten  suno- 
bend  ^ )  und  mit  im  von  den  sachen  reden  getrulich  nach  dem,  alzo 
wir  euch  unszere  meynunge  vor  wol  zcuvorsteheu  gegebin  haben. 
Meynete  ir  nu,  daz  ir  der  euwem  eynen  uff  den  selwigen  tage  ouch 
da  haben  wolt,  daz  mogit  ir  thun ;  wolt  ir  aber  dez  nicht,  zo  enpheld 
euwere  meynunge  Hansen  vom  Hayne  unserm  richter  gancz  und  gar, 
der  den  ouch  uff  den  tag  zcu  uns  dahin  komen  wirt,  so  wir  euwer  sache 
gar  getrulich  werben  wollen,  daz  ir  den  hernach  wol  vomemen  solt. 
Gegeben  under  unserm  sigel,  am  domstag  nach  Michaelis. 

Heinrich  herre  zcu  Plauen*). 

628.  König  Wendel  befiehlt  der  Stadt  Eger,  sie  möge  sofort  eine 
Gesandtschaft  wn  ihn  schicken,  um  von  wegen  unnser  pflege  bei 
uch,  die  uns  der  edel  Heinrich  von  Plawen  yczund  uffgeben  und 
aufgesagt  hat,  seinen  Entschhi/s  gu  vernehmen. 

[1416  Ootob.— 1418  Jan.] 

Druek:  Gradl,  m  dm  MüUü.  des  Vereint  ßtr  Oeach.  der  DeuUeken  m  Böhmen, 
Jahrg.  XXIX  (1890)  8,  75,  No.  42  aue  K.  WenzeU  Retkripieitbueh  Bl  10». 

Bemerk.:  Du  Daüervng  bei  Oradl  (1416  Märst)  ist  irrig;  denn  noch  1416  Ohtob.  1 
(«.  No,  627)  vertritt  der  JPlauener  die  Stadt  gegenüber  dem  Burggrafen  wm  Nüm- 
berg,  und  die  Feindseligkeiten  mai»ehen  ihm  und  KlhUg  Wenzel  brachen  erst  im 
Febr.  1418  aus  (e,  No.  644). 

629.  Heinrich,  Herr  gu  Gera,  verleiht  der  Kirche  bu  Unter-Koshau 
Zinsen  daselbst  find  gu  WiUersdorf.  1417  Jan.  24. 


Hdsehr. :  HA.  SdUeui  H.  II.  8.  64,  Abtehr.  inserieH  in  die  BeaUltigu»g 

des  ÄUem,  Herrn  9u  Gera  und  Schlem^  d.  d,  1608  Febr.  8  (am  fieitag  Blatü; 
giUiehxeitige  Abachr.  Bap.). 

Druck:  Nur  Begeet  bei  lAmmer^  Qeteh.  de»  Vogtlande  III.  8,  775. 

Wir  Heinrich  herre  zu  Gera  bekennen  öffentlichen  mit  dissem 
briff  vor  uns,  unser  erben  und  nachkomen  allen  den,  die  yn  sehen 
ader  hören  lesen,  das  wir  mit  gutem  willen,  vorrathe  der  unsern  und 
wolbedachtem  mute  dem  almechtigen  got  und  seiner  liben  muter  der 
hochgeboren  iungfrauwen  Marien  und  dem  heilligen  zwelffboten  santt 
Bartholomeus  zu  lob  und  zu  eren,  unser,  unser  eider  und  vorfaren 
seien  zu  tröste  und  zu  sellickeit  und  durch  sunderliche  gunst  und 
fleissiger  bethe  willen  der  armen  luth  gemeynlichen  gesessen  in  Eossz- 
kad  unser  liben  getruwen  und  auch  nemlichen  darumb,  das  man  unser 


a)  in  der  Urkd.  über  dem  Text. 
1)  Ohtoh.  8. 


X417  Urkundenbach  der  V5g!e  ron  Weida.  545 

und  der  herschafift  gemeynlichen  von  Gera  der  lebenden  und  der 
toden  alle  suntag  auff  der  canczeln  inn  der  kirchen  zu  Koszkad  ge- 
dengken  und  für  uns  bitten  sal,  disse  nachgeschriben  ierlichen  zcinsz 
uff  solchen  gutem,  als  himach  geschriben  steet,  zu  dem  gotshusz 
und  kirchen  doselbinst  zu  Koszkad  gegeben,  gelihen  und  geeigent 
haben  uff  dem  gut,  das  Hans  Hunger  zu  Eoskad  besessen  hat,  vir- 
zcen  groschen  news  gelds  halb  uff  Michaelis  und  halb  uff  Walpurgis ; 
czu  Wilhelmstorff  Hans  Czucze  sechs  groschen  uff  Michaelis,  sechs 
groschen  uff  Walpurgis,  ein  hun,  ein  kesze,  zwelff  eyer,  zwelff  reisten 
flachss,  ein  ole  mahn,  Hans  Seidel  sechs  groschen  uff  Michaelis,  sechs 
groschen  uff  Walpurgis,  ein  hun,  ein  kesze,  zwelff  eyer,  zweiffreisten 
flachs,  zwen  ole  mohen,  lacoff  Hunger  acht  groschen,  ein  pfennig  uff 
Michaelis,  acht  groschen,  ein  pfennig  uff  Walpurgis,  ein  hun,  ein  kesze, 
zwelff  eyer,  zwelff  reysten  flachs,  zwey  ole  mahens  und  acht  scheffel 
hafem,  die  Hans  Boder  von  Pelh  vor  gezceiten  zu  zcolhafem  zu 
Wilhelmstorff  gehabt  hat,  und  geben,  leyhen  und  eigenn  den  obge- 
schriben  ierlic[hen  zcinsz]*)  dem  ehgenanten  gotshusz  und  kirchen 
zu  Eoskad  inn  zukunfftigen  [zceiten]*)  dobey  zu  bleiben,  als  eigens 
gewonheit  und  recht  ist,  a[usge]*)slossen  fron  und  bethe,  gericht 
und  recht,  die  wir  und  unser  [eldem]'')  uff  den  selben  genanten 
gutem  haben  und  haben  sollen,  an  aigk  und  an  geverd.  Des  zu 
urkund  und  Sicherheit  geben  wir  darüber  dissen  un[sem]0  offen  brief 
versigelt  mit  unserm  anhangenden  insigel,  der  gegeben  ist  noch  Gristi 
geburt  virzcenhundert  iar  damach  im  sibenzcenden  iar,  am  suntag 
vor  sant  Pauls  tag  des  heilligen  zwelffboten. 

630.  Heinrich,  Herr  su  Plauen,  teidingt  zwischen  dem  Burggrafen 
Johann  van  Nürnberg  und  Nickel  Forster  dem  AJUem  wegen 
des  strittigen  Kirchiehens  0u  Selb,  das  dem  Burggrafen  zuge- 
sprochen wird,  und  des  zu  urkund  und  warer  bekentnusz  geben 
wir  obgenanter  Heinrich  herre  zu  Plawen  diesen  brief  mit  un- 
serm anhangenden  insigel  versigelt.  —  Geben  —  czu  Culmnach, 
des  sontags,  als  man  singet  in  der  heiligen  kirchen  Invocavit, 
nach  Gristi  unsers  herreu  geburt  virczehenhundert  und  domach 
in  den  sibenczehenden  iaren.  Culmbaoh,  1417  Febr.  26. 

Hdichr.:  KKA.  Bamberg,  Orig.  Perg.  mit  8  anhäng.  Siegtlm. 

DrwA:  Mowum,  ZoOer.   VUI  (Ergänz,  u.  Berichtig.)  8.  407,  No.  DILVIH. 

631.  Derselbe  teilt  dem  Grafen  Qimlher  von  Schwarzburg,  Herrn  zu 
Banis,  BeichshofricMer,  mit,  daß  er  in  der  Klage  ^),  welche  der 

a)  Eebe  tfon  AbMehr,  abgeriasen. 

1)  Die  Klage  dee  Bieehofe  bezog  euA  ofenbar  am/  die  BeednddiguHgen  det  Beu/een 
und  Hemrieh*  tfon  Plauen,  daft  der  Bieehqf  am  der  Abeeknmg  ihree  Vettere  vom  Ho^ 
meisieramie  mttgeioirht  habe;  vergl.  die  No.  577  «.  580. 

Thfir.  aetdi.  Qn.  Y,  S.    N.  F.  U,  %,  35 


546  Ürkandenbuch  der  Vögte  von  Weida.  141? 

Bischof  von  Riga  gegen  ihn  beim  königüehen  Hofgericht  erhoben 
habe,  dem  Grafen  Heinrich  von  Schwareburg,  Herrn  ßu  LetUen- 
berg,  zu  seiner  VertreUmg  VoUmacM  erteilt  habe.      1417  M&rz  7. 

Hdidir. :  OHuBA.    Weimar^  Orig.  Ptrg,     Das  SUgd  üt  ahgerÜMn. 

Dem  edeln  wolgeborn  herren  Günther  graven  von  Swarczpurg 
herren  czu  Ranisz  des  allirdurchluchtigisten  fürsten  und  herren  herren 
Sigmund  Romischen  konig  czu  allen  czeiten  merer  des  reichs  und 
czu  Ungern  etc.  konig  unsers  gnedigen  herren  hofirichtcr  unserm 
Üben  ohem  und  den  rittern,  die  bey  im  an  demselben  hoffgerichte 
sitczen,  empiten  wir  Heinrich  herre  czu  Plawen  unsem  freuntlicheo 
dinst  und  grus.  Von  sulcher  clage  wegen,  die  der  bischofi  von  Riga 
vor  des  obgnanten  unsem  gnedigen  herren  hoflgerichte  czu  uns  ge- 
saczt  und  getan  hat,  geben  wir  dem  edeln  wolgeborn  Heinrichen 
graven  von  Swarczpurg  herren  czu  Lftthenberg  unserm  libin  ohem 
unsem  [vo]')llen  gewalt  und  macht  in  craft  dicz  briefes  czu  gewyon 
und  Verlust  und  czu  allem  rechten  unsz  sulcher  clage  kein  dem  ob- 
genanten  bisschoff  czu  vertreten  und  czu  verantworten,  als  recht  ist, 
an  geverde.  Des  czu  Urkunde  habin  wir  unser  insigil  an  disen  offen 
briff  lassen  hengen,  der  gebin  ist  nach  Gristi  gehurt  virczehenhundert 
iar  domach  in  dem  sibenczenden  iare,  am  suntage  Reminiscere. 

632.  Heinrich  von  Flauen  Patron  in  Schlaggemoald  (Anno,  quo 
supra^,  die  19  Maii  data  est  crida  domino  Francisco  —  ad 
ecclesiam  in  Slakeuwald  —  de  consensu  domini  Henrici  de 
Plawen  dicte  ecclesie  patrono.  1417  Mai  19. 

Druck:  EmUry  LSbri  confirmation.  etc.    VII.  8.  829. 

633.  Derselbe  Patron  von  Neundorf  (Anno  et  die,  ut  supra')  data 
est  crida  Andree  clerico  de  Ronberg  Misnensis  diocesis  ad  ec- 
clesiam in  Newndorfi'  —  ad  presentationem  nobilis  Henrici  de 
Plawen  dicte  ecclesie  patrono).  1417  Mai  27. 

Druck:  EmUr^  Libri  conßrmatüm.  cU,    VII.  8,  280. 

634.  Anna  von  Plauen^  Kanonissin  der  St.  ServaUus-Kirche  zu 
Quedlinburg,  gegenwärtig,  als  Bemarus  Osma/nding,  Kleriker 
der  Mindmer  Diözese^  ein  Notariatsinstrument  darüber  aus- 
stellt, da/s  das  Stift  Quedlinburg  die  Gewohnheiten  und  Sta- 
tuten der  Kirche  aufrecht  erhalten  wiU.    Anno  nativitatis  eius- 


a)  Loch  im  Ptrganunt. 

1)  1417.  2)  1417  Mai  27  «.  Druck  a.  a.  O.  uiUer  iStroffy««. 


1417  Urkundenbufili  der  Vögto  von  Weid«.  547 

dem  millesimo  quadrlDgentesimo  decimo  septimo,  indictione  de- 
ciroa,  mensis  lunii  ?ero  die  duodecima,  hora  quasi  primarum 
—  in  urbe  Quedelingborg  diocesis  Halberstadensis,  in  loco  ca- 
pitulari  etc.  Quedlinburg,  1417  Juni  12. 

Drwiik:  Erath,  Cod,  diphmat.  QtudUiUmrg.  S.  669. 

635.  Heinrich  von  Plauen  Patron  von  Königstvari  und  Sandau 
(Anno,  quo  supra^),  die  1  Octob.  date  sunt  cride  domino  Petro 
plebano  id  Kynigsward  ad  ecclesiam  in  Zandow  et  domino  lo- 
hanni  plebano  in  Zandow  ad  ecclesiam  in  Kyngesward  —  de 
consensu  nobilis  domini  Henrici  de  Plawen  dictarum  ecclesiarum 
patroni).  1417  Oct.  1. 

Druck:  Emier,  lAM  eof^^rmaüon.  eU.   VII.  8.  242. 

636.  Hugolt  von  Schleinitg  und  Günther  von  Bünau  schlichten  die 
Streitigkeiten  aunschen  Heinrich,  Herrn  gu  Gera^  und  Heinrich 
Kudorf,  1417  Oot.  le. 

Udtchr.:  HA.  Schlei»,  Orig.  Pa^.  mit  2  unten  aufgedrückten  Siegeln. 

Wir  Hugolt  von  Slinicz  ritter  unde  Günther  von  Bunow  bekennen 
unde  thun  kunt  offintlichin  mid  disim  brive  allen  den,  die  yn  sehin 
adir  horin  lesen,  als  der  edele  er  Heinrich  herre  zcu  Gera  unde 
Heinrich  Eudorif  unde  ire  erbin  alle  irre  brache,  schelunge  unde 
zcweitracht,  die  sie  bis  her  kein  eyander  gehabt  habin  unde  uff  uns 
gegangen  sin  der  in  frantschafft  zcu  entscheiden,  genczlichin  bie  uns 
blebin  sin,  das  wir  sie  mid  eynander  gutlichin  gesaczt,  gericht  unde 
entscheiden  habin  in  sulchir  masze,  als  hir  nach  geschribin  stet:  Czum 
ersten  sullen  sie  alle  gerichte,  wo  sie  die  gefordert  habin  unde  ge- 
habet, sie  sind  geistlichin  ader  wertlichin,  geinczlichin  gein  eyander 
abethun,  unde  ir  einer  sal  ouch  den  andern  umbe  die  sache  furbasz- 
mehr  nicht  anlangen  in  gerichte  adir  uzwendig  gerichts  in  dheine- 
Yfiis.    Ouch  sal  der  von  Gera  Kudorffe  alle  sin  gud,  was  unde  wo  er 
das  undir  ym  in  sinem  gerichte  unde  gebiite  had,  gunnen  zcuvor- 
kouffen  unde  sal  yn  daran  nicht  hindern  nach  ym  daryn  legen,  ane 
geverde.    Die  wiele  abir  Kudorff  sin  gut  nicht  vorkouffet,  so  sol  er 
dem  von  Gera  sines  guts  recht  thun  unde  pflegen  in  sulchir  masze, 
als  vor  uff  den  gutern  gewest  ist  unde  vor  davon  gepflogen  unde  ge- 
than  hat,  unde  wann  Kudorff  sin  gut  vorkoufft  had,  so  sal  der  von 
Gera,  sine  erbin  unde  die  sinen  ym  sin  gelt,  davor  er  das  vorkaufit 
unde  gegeben  had,  ungehindert  folgen  lassen.    Ouch  sal  Kudorff  dem 
von  Gera  adir  sinen  erbin  drihundirt  Rinische  gülden  gud  von  golde 
unde  swer  gnug  an  gewichte  uff  die  neste  fastnacht,  das  ist  der  sun- 

1)  1417. 

86* 


548  Urkandenbucb  der  Vögte  ron  Weida.  1417 

tag  Estomihi  ^)  schirstkomen,  gebin  und  beczalen  unde  sal  yn  die  ouch 
wol  vorgewissen  unde  vormachin,  das  yn  wol  gnuget  unde  das  yn  die 
uff  die  zciit  gewiszlichin  werden.  Darufi  sal  ouch  aller  unwille,  wie 
sich  der  zcwischin  yn  gemacht  hat  in  gerichte  adir  uzwendig  gerichts, 
unde  ouch  alle  bürgen  und  alle  die,  die  damidte  vordacht  sin,  von 
dem  von  Gera  unde  Kudorfie  gancz  unde  gar  hingeleget  sin  unde 
unvordacht  bliben,  unde  der  von  Gera  sal  ouch  die  bürgen,  die  ym 
Eudorff  gesaczt  had,  nicht  forder  dringen  nach  beschedigen,  sunderu 
die  sullen  ledig  unde  los  sin ;  desselbin  glich  sal  Kudorff  auch  thun. 
Ouch  sal  der  von  Gera  unde  sine  erbin  bestellen ,  das  Eudorff  von 
den  bürgen,  die  er  ym  gesaczt  hat  unde  vor  yn  globet  habin,  umbe- 
teidinget,  umbehabt  unde  umbekumert  umbe  die  sache  sin  und  bliben, 
ane  alle  Widerrede  unde  ane  allis  ge verde.  Und  das  alle  vorgeschri- 
bene  rede,  stucke  unde  artikel  stete  und  gancz  gehalden  werden, 
habin  wir  obingenanten  Hugolt  von  Slinicz  ritter  unde  Günther  vod 
Bunow  unser  insegele  an  disin  briff  lassen  drucken.  Gegebin  nach 
Crists  geburdt  virczenhundirt  iar  darnach  in  dem  sibinczenden  iare, 
am  sunnabind  sente  Gauen  tage  etc. 

637.  Heifirich  von  Plauen  Patron  von  Buchau  (Anno  et  die,  quo 
supra'),  data  est  crida  domino  Benessio  plebano  in  Nabdin  ad 
ecclesiam  in  Bochow  —  de  consensu  nobilis  domini  Henrici  de 
Plawen).  1417  Nov.  13. 

DrwA:  EndeTy  Libri  eonßmuUion.  etc.    VJJ.  8.  246. 

638.  Derselbe  Patron  von  Dotterwies  (Anno,  quo  supra  •),  die  pen- 
ultima  Novembris  data  est  crida  domino  Gabrieli  de  Plawen 
presbytero  Numburgensis  diocesis  ad  ecclesiam  in  Tatrowicz 
—  ad  presentationem  nobilis  domini  Henrici  de  Plawen  diele 
ecclesie  patroni).  1417  Wov.  28. 

Druck:  EtnUr,  Libri  eonßrmaltion.  etc.   VII.  8.  246. 

639.  Awna  von  Gera  die  Junge  bittet  ihren  Vater  Heinrich,  Herrn 
zu  Gera,  und  ihre  Muttier  Leutrud^  als  Nonne  in  das  Kloster 
Cronschwitz  eintreten  eu  dürfen,    [CronBcliwitz»]  1417  Dec.  3. 

Ildtehr.:  HA,  8cfdeiZf  Orig.  Perg.     Das  anhäng,  Siegel  nur  m  Fragment  erhalten. 

Au/tehr.:  Geystlich  br[ief]  des  frewlin  zou  Kronswicz.     1417. 

Drudt:   Reg,   bei  LangoUnSy    Vorrat  brauMarer  Nitehrichten  III.   8.  10;    Hahn^ 
Geaeh.  wm  Gera  8.  333. 

Wir  Anna  von  Gera  dy  iunge  wir  empite  dem  edelen  unserm 
Üben  vater  Heinrich  hem  czu  Gera  und  der  edeln  Lutrude  fifrauweu 


1)  Fehr,  6.  2)  1417  Nov.   13  e,  Druck  a.  a.  O.  tmtor  Nohün.  3)  1417. 


1418  Urkahdenbach  der  Vögte  von  Weid«.  549 

czu  Gera  unser  üben  muter  unser  kiutlich  libe  mit  ganczer  unter- 
tenigkeit  czu  allen  geczeiten  und  tun  euch  wiszen  über  vater  und 
libe  muter,  daz  unser  begir  und  ville  und  ganczer  syn  ist  czu 
bleyben  yn  dem  coster  czu  Gronswicz  und  geys[t]lich  czu  werden 
und  geistliche  ordenunge  weszen  zu  haben.  Hirumb  pit  wir  euch 
liber  vater  und  libe  muter  mit  ganczer  lib  und  &auntlich,  daz  ir  uns 
in  dem  genantten  closter  laszen  und  darczu  beholffen  und  geratten 
valt  sein  dar  yn  czu  bleiben  und  geistliche  ordenunge  an  uns  czu 
enpffahen  und  haben  daz  auch  getan  vor  den  andechtigen  unsern 
liben  swestem  ärauwen  Annen  und  Meczen  von  Gera  closterffrauwen 
des  genantten  closters,  vor  der  ganczen  sameniege  (sie!)  gemeynlich 
da  selbest.  Und  wir*)  lutte  von  Weyda  priorin  und  Mecze  Mosen**) 
unterpriorin,  Anne  und  Mecze  von  Gera  closterffrauwen  und  dy  gancze 
sampnu[n]ge  des  egena[n]ten  closters  Gronswicz  bekennen  yn  crafft  dicz 
brifes,  daz  dy  edele  ffirauwe  Annen  von  Gera  dy  junge  unser  v[orge- 
nante]  libe  swester  und  frundein  vor  uns  allen  mit  gutten  villen  und 
volbedach[t]en  m&t  villicklich,  ungenottiget  geredet  und  gesaget  hat, 
sy  hab  ganczen  syn,  mut  und  begeyr  yn  dem  genanten  unserm  closter 
pey  uns  czu  sein  und  zcu  bleiben  und  geistliche  ordenunge  mit  uns 
an  sich  czu  enpfifahen,  und  dez  czu  bekenthnisz  henge  wir  egenanten 
closterfrauwen  gemeynlich  unsers  coventes  ynsigel  unden  an  disen 
offen  briff,  der  geben  ist  nach  Cristus  gebort  virczenhundert  iar  dar- 
nach yn  dem  xvn  iar,  am  freytag  nach  Andre. 

640.  Grraf  Heinrich  von  Sehwa/rehwrg  und  Graf  Bodo  von  Siolberg 
sehliefsen  wegen  ihrer  Anteile  an  der  Stadt  Heringen  einen 
Erbvertrag  und  versprechen  für  den  Fall,  da/s  die  Heimich, 
Herrn  ßu  Gera,  oder  den  Herren  von  Plesse  gehörigen  Anteile 
dieser  Herrschaft  sum  Verkauf  kämen,  solche  gemeinschafiUch 
erwerben  0u  wollen.  1418  Jan.  7. 

Druck :  Beg.  nach  Jovius,  Chronic,  Sehtoarzbtsrgie.  hei  Schättgen  u.  Kreysig^  Diplomat, 
et  ser^^tore»  /.  S.  466. 

Bemerk.:  Die  Urkunde  konnte  weder  in  RudoUtadt,  noeh  in  Sonderthaueen  aufge- 
Junden  teer  den, 

641.  Heinrich,  Grraf  von  Schwartsburg  0u  Arnstadt  und  Sonders- 
hausen,  Bodo,  Graf  ssu  Stolberg,  Heinrich,  Herr  zu  Gera,  nebst 
GenuMin  Leutrud  und  Gottschalk  und  Johann,  Herren  $u 
Plesse,  nebst  des  ersteren  Gemahl/in  Else  vergleichen  sich  wegen 
Heringen  und  der  güldenen  Aue  und  errichten  einen  Burg- 
frieden für  Schiojs  Heringen.  1418  Jan.  29. 

Hdschr. :  HA,  Schleif  Orig.  Perg.  mit  5  anhäng.  Siegeln  (^Ä).  —  Sekwarnburg,  Lande»- 
arehi»  zu  8onder»haute»  eub  8,  A.  /,  1,  Orig.  Perg.  Von  den  5  Siegeln  sind 
da*  2.  «.  3.  abgerisieny  dat  6.  beschädigt  {B). 

a)  wir  Übergesehrieben,  b)  Mosen  übergeschrieben. 


550  Urkundenbuch  der  Vögte  vou  Weida.  142  g 

Druck :  Nur  Beg.  m  Jovhuy  Chronic.  ScfttoarsAurg.  b.  SehßUgem  u.  Kreyng^  DipUm. 
et  tcript.  /,  455  u.  hei  Hoche,  Oeteh.  der  Oraftchaft  Hohenstein  S.  136.  — 
Vergl  Lobenttein.  IntdUgeiuM.  X,  1798.  8.  184. 

Wir  Heinrich  von  gotis  gnaden  grave  von  Swarczburg  herre  czu 
Amstete  unde  Sundershuszen ,  Bote  grave  unde  herre  zcu  Stalberg, 
Heinrich  herre  zcu  Gera,  Gotschalk  unde  lan  gebrudere  hem  zcu 
Plesse  unde  alle  unsere  erben  bekennen  und  thun  kunt  öffentlichen 
mit  dissem  brive  allen  den,  die  in  sehen  oder  hören  lesen,  das  die 
erbem  vesten  unde  die  ersamen  weisen  die  manschaft  unde  purgerc 
zcu  Heringen  unsere  lieben  getruwen  zcwischen  uns  vorgnanten  graven 
Heinrich  von  Swarczburg,  graven  Boten  hem  czu  Stalbei^,  Heinriche 
hem  zcu  Gera,  Lutruden  unser  eUchen  wirtynn,  Gotschalcke  hem  zcu 
Plesse,  Elsen  unser  elichen  wirtynn  unde  lan  hem  zcu  Plesse  des 
gnanten  Gotschalkes  bruder  und  alle  unsem  liebes  lehns  erben,  die 
wir  vorgenanten  hern  unde  frouwen  iczund  haben  oder  noch  mit 
eyander  gewynnen,  als  umbe  Heringen  unde  die  gülden  Auwe  mit 
allen  iren  zcugehorungen ,  als  das  der  edele  grave  Dyther[ich]  von 
Honstein  seliger  unsr  lieber  ohem  unde  swoger  inne  gehabt,  besessen 
unde  gebruchet  hat,  geteydinget  haben,  als  hernach  geschriben  stet: 
Gzum  ersten  das  wir  vorgnanten  graven,  hern  unde  frouwen  unde 
unsere  erben,  als  vorn  geschriben  stehet,  zcu  glichem  teyle  iczliche 
partie  an  eyme  virden  teyle  stehen  sol  unde  suUen  das  semptlichen 
haben ;  were  auch,  das  unser  obgnanten  partie  eyne  oder  meher  oder 
unsere  erben,  als  vore  geschriben  stehet,  iren  teyl  vorseczen,  vor- 
keuffen,  vorwechseln  oder  vorgeben  wolde,  das  solde  sie  den  andern 
Partien  eyner  oder  meher  anbieten,  vorkeuffen,  vorseczen,  vorwechseln 
oder  vorgeben  unde  sust  anders  nymande,  wer  der  were,  unde  den 
kouff  oder  satzunge  suUen  werdem'')  unde  seczen  nach  redelicheit 
die  manschaft  unde  bürgere  zcu  Heringen  nach  syme  werde,  ob  wir 
uns  selbir  daran  irreten  unde  des  nicht  oberein  werden  möchten,  so 
sullen  denn  denselben  teyl  die  andern  partie  also  gelden  an  allis  ge- 
verde.  Kom  es  auch  also,  das  under  uns  vorgnanten  graven,  hem 
unde  frouwen  eyne  partie  oder  meher  ane  liebes  lehns  erben  abe 
ginge  von  todes  wegen,  das  got  lange  friste,  so  solde  sein  teyl,  unde 
was  er  zcu  den  andrn  partien  gekouft  oder  gewechselt  hette  oder  im 
vorsaczt  oder  gegeben  were,  volgen  unde  gäallen,  wenne  er  das  vor 
syme  ende  gebe  mit  redelicher  Wissenschaft,  der  under  uns  vorge- 
nanten Partien  were  unde  sust  nymande  anders,  ane  allis  geverde. 
Worde  es  aber  also  nymande  under  uns  partien  gegeben  von  deme, 
der  alsus  vorschide,  so  solde  der  teil  oder  teyle  den  andem  partien 
gemeyniglich  volgen,  werden  unde  gefallen  an  aüen  intrag  unde  an 
geverde.  Geschee  es  auch,  das  dhein  unwille  oder  irrethum  zcwischen 
uns  vorgnanten  partien  oder  unsem  erben,  als  vorgeschriben  stehet, 
worde,  des  wir  uns  selber  under  einander  nicht  vertragen  noch  vor- 

a)  werden  A. 


1418  Urkundenbnch  der  VSgte  roD  Weid«.  551 

eynen  konnden,  das  Heringen  unde  die  güldene  Auwe  mit  irn  zcuge- 
horungen  anrttrte  oder  su8t  umbe  vamde  habe,  gerade,  umbe  wet- 
schacz  oder  brive,  als  das  grave  Dyther[ich]  seliger  hinder  im  ge- 
lassen hat,  so  solden  die  manschaft  unde  borger  zcu  Heringen  unsere 
lieben  getruwen  des  macht  haben  uns  zcu  entscheiden  in  fruntschaft 
oder  mit  rechte  in  eyme  manden  nach  dem,  als  das  an  sie  bracht 
worde,  unde  wir  sullen  des  den  unwidersprochelichen  by  in  bliben 
ane  intrag  unde  ane  geverde.     Daruff  sein  wir  vorgnanten  graven 
unde  hern  vor  uns  unde  unsere  erbjen  mit  wolbedachten  mute,  nach 
rathe  unser  frunde,  getruwen  manne  unde  bürgere  zcu  Heringen  ein- 
trechtiglichen  eyne  worden  unde  uberkomen   eynes   borgfredes  des 
egnanten  slosses  Heringen  in  aller  masse,  als   hernach  geschriben 
stehet:  Zum  ersten  sal  unser  iczlicher  grave  unde  herre  obgnanten 
unde  seyne  erben  vor  den  andern  unde  iren  erben  sicher  unde  feylig 
sein  unde  vor  allen  den,  die  wir  in  unsern  borgfreden  geczogen  unde 
genommen  haben,  zeihen  unde  nemen,  liebes  unde  gutes  uf  dem  vor- 
gnanten slosse  Heringen  unde  nemlichen  desselben  slosses  unde  unser 
stad  Heringen  unde  aller  syner  zcugehorunge.    Der  borgfrede  stehen 
unde  sein  sol  uf  dem  vorgnanten  slosse,  in  dem  Vorwerke,  vor  dem 
slosse  unde  als  wiet,  als  des  slosses  friheit  an  dem  vorwercke,  stal- 
lange,  smytten  unde  bowmgarten  hinder  dem  slosse  mit  andern  des 
slosses  friheiten  begriffen  haben.    Denselben  borgfrede  wir  obgnanten 
graven  unde  hern  unde  unsere  erben  veste,  gancz  unde  getruwelich 
schermen,  schützen  unde  heft[ig]lichen  halden  wollen  unde  sullen ;  also 
wers,  das  dhein  zcweitracht  oder  ufflöufte  gescheen  von  uns,  unsern 
erben,  firunden,  amptluten,  mannen  oder  dynem  oder  von  den,   die 
wir  oder  unser  erben  in  den  borgfrede  genomen  betten,  von  welcher 
partie  das  geschee,  von  welchen  Sachen  oder  wie  das  zcuköme,  da- 
myte  dieser  borgfrede  oberfam  worde,  da  sol  unser  keyner  noch  un- 
sere erben,  unser  frunde,  ampüute,  man  unde  dyner  noch  nymand 
voB  unser  wegen  zcu  komen  mit  keyner  unbescheidenheit  unde  auch 
nicht  darczu  thun  mit  Worten  noch  mit  wercken,  sundern  wir  sullen 
die,  dy  also  zcweytrechtig  worden  sein,  in  fruntschaft  richten  oder 
mit  rechte,  unde  wers,  das  ymandes  ein  messer  oder  ein  swert  ge- 
wänne frevelichen  in  dem  borgfrede,  dem  sol  man  das  messer  oder 
swert  dorch  die  hant  stechen ;  tete  er  aber  echte  wunde,  so  sol  man 
im  die  hant  abehouwen.    Gesche  aber  dube  oder  totslag  daselbens, 
da  solde  man  über  richten  mit  rechte,  unde  solden  den  semptlichen 
angriffen  unde  ufhalden  unde  dem  oder  den  thun,  als  vorgeschriben 
stehet.    Were  auch,  das  under  uns  vorgnanten  graven  und*)  hern 
unser  dheiner,  unsere  erben  oder  dy  unsern,  die  wir  in  unsern  borg- 
frede genomen  betten  oder  nemen,  gegen  den  andern  partien  eyner 
oder  meher,  iren  erben  o^der  den  iren,  (&e  sie  in  dem  borgfrede  betten 
geczogen,  brache  teten  unde  dy  denn  unbehaft  davon  körnen,  wenne 


a)  graven  und /ihU  A. 


552  Urkundenbuch  der  Vögte  von  Weid«.  1418 

den  eyn  partie  der  andern  eyn  oder  meher  partyen,  die  das  antreffen, 
d^uiimbe  zcuspreche  oder  zcusprechen  lisse,  so  sol  der  oder  die- 
selben, den  also  zugesprochen  worde,  bey  den  nehsten  vier  wochen 
nach  den  zcuspruchen  iener  oder  ienen  partien  thun  unde  widerfaren 
lassen,  als  mansch^it  unde  purgere  zcu  Heringen  eintrechtiglichen 
sprechen  noch  sulchem  zcuspruchen  unde  antwurten,  als  dann  vor  sie 
körne,  an  alUs  geverde.  Auch  sol  unszer  keynes  des  andern  fiende 
wissentlichen  in  diesem  borgfrede  innemen.  Greschee  es  aber,  das  er 
die  unwissetlichen  in  genomen  bette,  so  solde  der,  des  vient  er  were, 
demselben  seynem  viende  nicht  arges  zcu  keren,  sundem  er  solde  den, 
der  in  also  unwissentlichen  ingenomen  hette,  wissen  lassen,  das  er 
sein  oder  seyner  erben  viend  were.  So  solde  in  iener  denne  nicht 
lenger  halden  denne  eyne  nacht  unde  denne  den  oder  die  von  stand 
lassen  ryten  unde  mit  denselben  bestellen,  das  sie  den,  des  viend 
sie  weren,  by  eyme  tage  unde  nacht  nicht  beschedigen  solden,  ane 
geverde.  Were  auch,  ob  wir  obgnanten  graven,  herren  unde  unsere 
erben  mit  eynander  zcu  feden  kömen  oder  komen  musten,  des  wir 
von  eren  oder  not  wegen  nicht  umbgehen  konden,  da  got  vor  sey, 
zcu  sulcher  vehede  sol  das  slos  unde  stad  Heringen  mit  aller  seyner 
zcugehörunge  stille  sitzen  unde  sol  von  keiner  partie  beschediget 
werden,  unde  unser  keiner  sol  sich  gein  dem  andern  davon  noch 
darczu  in  sulchem  krige  nicht  behelfen  noch  schützen  in  keynerley 
wis,  ane  geverde.  Were  abir,  das  das  laut  unde  herschaft  zcu  He- 
ringen sust  icht  kriges  ane  trete  an  andern  luten,  das  sullen  unde 
woUen  wir  zcu  glichem  teyle  schützen  unde  schermen  getruwelichen 
an  allerleie  argeUst.  Were  auch,  das  an  dem  gnanten  slosse  Heringen 
icht  not  were  oder  worde  buwens,  es  were  an  muren  oder  an  andern 
Sachen,  woran  das  were,  das  sullen  wir  eintrechticlichen  bessern  unde 
buwen  nach  syme  bedorffen,  unde  itzliche  partie  ire  anzcal  vorlegen 
an  dem  gebuwede  an  allen  intrag.  Auch  sullen  unde  wollen  wir  tor- 
warten,  wechtere,  huslute  unde  ander  gesinde,  das  wir  zcu  des  slosses 
notdorft  haben  müssen,  mit  kosten  unde  mit  mitelone  glich  besorgen 
unde  halden,  die  sullen  uns  unde  unsem  erben  auch  geloben,  hulden 
unde  sweren  getruwe  unde  gehorsam  zcu  seyne  unde  unser  zcu  ge- 
warten, ane  argelist.  Auch  sol  unser  iczliches  obgnanten  graven  unde 
hem  oder  unser  erben  amptman  den  oder  die,  die  wir  zcu  Heringen 
betten,  den  slussel  zcu  dem  thore  uff  dem  slosse  virczen  tage  inne 
haben,  unde  welcher  unser  oder  unser  amptman  den  slussel  inne  hat, 
der  sol  den  andern  partien  unde  den  iren  uf  unde  zcuslissen,  wenn 
sie  des  bedorffen,  ane  geverde.  Wers  auch,  das  unser  obgnanten 
graven  unde  hem  oder  unser  erben  eyner  oder  meher  ymandes  syner 
frunde  oder  sust  andere  lute  zcu  Heringen  in  nemen,  mit  dem  oder 
den  solde  er  bestelle,  das  sie  die  andern  partien  unde  die  iren  vor 
schaden  unde  unftige  bewarten,  ane  argelist.  Auch  sullen  noch  en- 
wollen  wir  keyne  amptiute  zcu  Heringen  seczen,  sie  haben  uns  denn 
erste  gelobt  unde  geswom,  diesen  borgfrede,  als  wir  uns  under  ein- 


1418  ürkandenbnch  der  Vögte  ron  Weid«.  553 

ander  vorbrivet  haben,  stete  unde  gancz  zcu  halden,  unde  welcher 
unser  denn  also  amptlute  seczte  unde  im  die  geloben  unde  sweren 
lisse,  so  solden  die  andern  derselben  amptlute  gelubde  unde  eyde 
auch  nemen,  die  in  die  amptlute  denn  thun  solden,  so  dicke  des  not 
geschee,  ane  alle  Widerrede  unde  ane  geverde.  Were  auch,  das  uns 
obgnanten  graven  unde  hem  oder  unsem  erben  Heringen  angewunnen, 
voruntruwet  oder  verloren  werde,  wie  sich  das  vorUfe  oder  machte, 
do  got  vor  sey,  so  sullen  unde  wollen  wir  getruwelichen  einander 
darzcu  beholffen  sein,  das  wir  das  wider  erwerben,  als  verre  wir 
ymmer  kunnen  unde  mugen,  unde  wir  sullen  noch  enwollen  uns  mit 
dem  oder  den,  die  das  so  ingenommen  hetten,  nymmer  geseczen,  ge- 
sunen  noch  gefriden  unser  e^er  ane  die  andern,  wir  hetten  das 
denne  eintrechtiglichen  wider  ingewunen  oder  uns  were  denne  so  vil 
darumbe  gescheen  unde  widerfaren,  das  uns  allen  eintrechtiglichen 
daran  genugete,  oder  mit  willen  alle  davon  lissen,  an  arg  unde  an 
allis  geverde.  Wers  auch,  das  dieser  borgfrede  an  dheinen  stucken 
oder  artikeln  noch  uswisunge  dicz  biives  vorbrochen  werde,  da  got 
vor  sey,  darumbe  unser  eyne  partie  der  andern  zcuspreche  oder  zcu- 
sprechen  lisse,  das  sullen  unde  wollen  wir  bey  unsem  lieben  ge- 
truwen  der  manschaft  unde  borgem  zcu  Heringen  bliben  uns  darumbe 
zcu  entscheiden  in  fruntschaft  oder  mit  rechte  bynnen  den  nehsten 
vier  Wochen,  als  das  an  sie  bracht  worden,  ane  vorczog  unde  ane 
allen  intrag.  Gescheen  auch  bruche  oder  unfuge  in  diesem  gnanten 
borgfrede,  wers  denn,  das  wir  dem  oder  den,  die  dy  bruche  gethan 
hetten,  eintrechtiglichen  gnade  teten,  das  solde  uns  vorgnanten  graven 
unde  hem  unde  unsem  erben  nicht  schaden  an  unsem  eyden,  die  wir 
zcu  dissem  borgfrede  gethan  unde  geswom  haben,  an  allerley  arge- 
list  unde  ane  geverde.  Werde  aber  uns  vorgnanten  partien  unde 
unsem  erben,  als  vorgeschriben  stehet,  die  herschaft  zcu  Heringen 
unde  die  gülden  Auwe  mit  iren  zcugehorungen  mit  rechte  abe  er- 
kannt, abe  gescheiden  unde  von  uns  gelost,  so  solden  die  eyde  unde 
gelubde,  die  wir  ufif  dissen  borgfrede  gelobt,  geswom  unde  gethan 
haben,  nicht  binden  noch  haften  ane  geverde.  Das  alle  stucke  unde 
arükele  disses  brives  unde  izlicher  besundem  stete,  gantz  unde  un- 
vorbrochenlichen  gehalden  werde,  des  haben  wir  obgnanten  Heinrich 
grave  von  Swarczburg,  Bote  grave  unde  herre  zcu  Stalberg,  Heinrich 
herre  zcu  Gera  der  iunge  an  unsers  vaters  stat,  Gotschalk  unde  lan, 
gebrudere  herm  zcu  Plesse  unser  eyner  dem  andem  besundem  ge- 
ret,  gelobet  mit  munde  unde  mit  hande  unde  liplichen  eyde,  mit  uf- 
gerackten  vingem  zcu  den  heyligen  geswom  unde  haben  des  zcu  be- 
kentnusse  unser  iczlicher  sein  insigel  mit  gutem  willen  v^und  wissen 
lassen  hengen  unden  an  diesen  briff,  der  gegeben  ist  nach  Gristi  ge- 
bort virzcenhundert  iare,  damach  in  dem  achczenden  iare,  am  sun- 
nabend  nehst  nach  Pauwils  tage,  als  er  bekart  wart  etc. 


554  UrkuDdenbnch  der  Vögte  ron  Weida.  141g 

642.  König  Wendel  schreibt  der  Stadt  Eger  wegen  der  StreitigkeUen, 
die  er  mit  Heinrich  von  Plauen  hat,  und  verbietet,  demselben 
Hufe  u/nd  Förderung  zu  leisten.       Frag,  [1418  vor  Febr.  14]. 

ndsekr.:  StA.  JSger,  Beskriptenhueh  Künig   WenzdB,  Bl   1  /. 

Druck:  MiUeUung.  des  Vereint/.  Oeteh.  der  Deutsch,  in  Böhmen^  Jahrg.  XXV  111 
(1890).  S.  185.  —  Reg,  bei  Oradl,  Oeteh.  de»  Egerlandes  S.  330  mit  irriger 
Datierung  (1415  Sept.). 

Wentzlab  von  gots  gnaden  etc.  Lieben  getreten,  uff  abschrifft 
hirinn  Verstössen  des  brifes,  den  der  edel  Heinrich  von  Plawen  dem 
burgermeister,  rat  und  burgern  unnser  stat  zu  Codan  unnsem  lieben 
getrewen  gesant  hat,  den  wir  auch  verhören  und  gelesen  haben, 
lassen  wir  uch  wissen,  das  wir  von  wegen  der  forderung,  die  derselb 
Heinrich  an  uns  tut,  bey  den  edeln  Czencken  von  Wessels  genant 
von  Wartenberg  unnsers  kunigrichs  zu  Behem  houbtman  und  andern 
unnsem  reten  genczlich  bliben  sein  wolten  und  im  sovil  getan  haben, 
wes  sie  uns  underweist  hetten,  doch  also,  das  er  uns  uff  die  selb 
zeit  auch  volkumene  usrichtung  getan  hette  umb  Zuspruch,  die  wir 
im  furgeben  hetten.  Das  wolten  sein  manne,  die  nu  zu  leczte  bey 
uns  gewesen  sind,  von  seinen  wegen  nicht  aufnemen  und  verslugen 
das,  das  uns  unbillich  dunket.  Davon  so  ist  unnser  ernste  meynunge 
und  wollen,  das  ir  den  egenanten  Heinrichen  underweysen  wollet,  das 
er  von  uns  gleich  und  bescheydenheit,  als  vor  geschrieben  stet,  auf- 
neme;  wolt  er  des  nit  tun,  so  musten  wir  bey  de  forsten  und  herren 
unnsem  guten  freunden  furbrengen  und  zu  wissen  tun,  das  er  gleich 
und  bescheidenhait  versluge  und  die  von  uns  nicht  aufnemen  wolt. 
Wir  wollen  auch  von  euch  ernstlich  gehabt  haben,  das  ir  dem  ege- 
nanten Heinrich  in  den  egenanten  Sachen  wider  uns,  unnser  lande, 
stete  und  lewte  dhein  hulff  noch  furdemusz  tun  sullet  in  dhein  weis, 
als  ferro  ir  unnser  swere  Ungnade  vermeyden  wollet,  und  wo  ir  anders 
tetet,  so  mochten  wir  anders  nicht  fumemen,  dan  das  euch  unnser 
und  unserr  lande,  stete  und  lewte  beschedigung  nicht  sere  leit  were. 
Und  alspald  ir  disen  brief  gelesen  habet,  so  sendet  von  stadan  bürg- 
graff  Hannsen  von  Nuremberg  unnserm  swager  seinen  brive.  Geben 
zu  Präge. 

643.  Derselbe  befiehlt  der  Stadt  Eger,  das  ir  von  stadan  dem  Hein- 
rich von  Plawen  unnserm  feinde  entzagen  und  mit  aller  ewer 
macht  und  volke,  mit  hamasch  und  pferden  wol  zugerüstet 
und  mit  ewrn  hantwercken,  puchssen  und  pleiden  zu  unnserm 
here,  das  vor  Hassenstein  sich  gelegt  hat,  ziehen  sollet  und  in 
das  haws  helffet  gewynen.  —  Geben  zu  Prag,  an  sand  Valentin 
tag,  unnser  rieh  des  Böhmischen  in  dem  lv  und  des  Romischen 
in  dem  xlh  iaren.  Fi^ag,  1418  Febr.  14. 

Druok:  Chradl  in  Mitteü.  de*  Vereins  /.  Gesch.  der  Deutsch,  m  Böhtnen,  Jahrg. 
ZXr//i (1890)  8. 191  ausK.  WenKcls  Resbr^^tenbuch,  Bl.l^  mü  unrichtigem  Jahr 
(1417).  —   Vergl.  desselb.  Gesch.  des  Egeriandes  S.  338. 


1418  Urkundenbach  der  Vögte  von  Weida.  555 

644.  Fehde  Herrn  Heinrichs  von  Platten  gegen  König  Weneel,  wo- 
bei  des  erster en  Burgen  HtMssenstein  tmd  SHedra  erobert,  er 
selbst  aber  einige  Zeit  in  Prag  gefangen  gehalten  tourde. 

[1418  Febr.  —  naoh  1419  Aug.  16').] 

Bemerk. :   Wir  fasten  die  zeretretden  und  hessUgl.  ikret  Wertet  sehr  ttn^eiehen  Nach- 
richten über  ditee  Fehde  der  ÜhereiehtUehkeü  halber  unter  einer  No.  zueammeji, 

1)  7m  Jahre  des  Herrn  1418  und  wenig  zuvor ^  fing  der  Herr  v&n  Plauen,  Bitter,  mit 
König  Wenzel  einen  Krieg  an  und  half  dem  IHeta  von  Pfraumberg.  Hierauf  sandte  König 
Wewtel  die  Seimgen  zuertt  gegen  den  i>on  Plauen  dieser  Zeit  auf  den  Burgen  Hatsenttein 
und  SHedra.  Der  von  Flauen  sah  ein,  daft  er  wenig  ausrichten  frürde,  [und]  ergab  sich 
dem  Könige  auf  Onade,  indem  er  zum  Könige  ohne  jedet  OeUit  nach  Prag  harn.  Der 
König  gefährdete  zwar  tein  Leben  m«A<,  gab  ihn  aber  den  AUstädtem  aufs  Jiathaus  in 
Haft,  100  er  so  lange  in  Gefangenschaft  verblieb,  bis  der  König  Wenzel  starb.  Wie  er  sich 
davon  befreit  hatte,    ob  mit  Ehren  oder  sonst^oie,  dies  trird  andern  Orts    erzählt      (L^tä 

boiieho  1418,  a  malo  pred  tiem,  pan  Plawensky  rytief ,  zace  waUcu  s 
krä.lem  Waclawem,  a  ge  se  pom&hati  Tistowi  z  Pfimdy.  Pak  kräl 
Waclaw  posla  sw6  nay  prw6  proti  Plaweiisk6inu,  na  tom  doby  hradu 
Hasisstaina  a  St^dr^  Plawensky  rozumege,  2eby  malo  na  krali  wy- 
wlalel,  Ak  se  kräli  na  milost  a  pHyede  k  krali  do  Prahy  beze  wsseho 
gleitu.  A  kral  ackoli  gemu  hrdlu  nie  neuöinil,  wssak  geho,  dal  sta- 
romestskym  do  wazby  na  rathüz ;  1  byl  u  wezenie  tak  dluho,  a2  kral 
Waclaw  i  umrel.    Kterak  gest  pak  toho  wezenie  zbyl,  se  ctili  öili  kterak 

ginak,  tof  bude  SWym  miestem  pOWMieno).  —  IHe  voranstehende  deutsche 
Übersetzung  des  czeohisehen  Textes  aus  Seriptor.  rer.  Bohemic,  III  {I\deatoae  et  Benettü 
de  Horoiris  ehronieorum  continuatoret  emonywti)  p.  24,  eap.  65  verdanken  unr  der  OUte 
dtt  Herrn  Försters  Jerie  in  Tanna.  Eine  lateinische  Übersetanmg  findet  sich  bei  Dobner, 
Monum.  historie.  Boem.  IV  S.  151.  —  Heinrieh  von  Hauen  hatte  sieh  also,  nadidem 
er  der  Pßegsehaft  Hber  Eger  enttagt,  jenem  grofsen  Aufstand  angeschlossen,  worin  sieh 
damals  der  BischoJ  Johann  von  Leüomysehl  und  die  Herren  von  Riesenburg  mit  vielen 
Herren  und  Adligen  gegen  König  Wenzel  befanden.  Namentlich  tcheinen  Johann  Tiesta, 
Burggraf  der  Riesenburger  zu  Pfraumberg  {czechitch.  Pfimda),  und  der  Plauener  von  den 
Burgen  Hassen^ein  tmd  Stiedra  aus  das  hßnigUehe  Gebiet  sehr  geschädigt  zu  haben  Die 
Burg  Stiedra  (StSdra)  soll  Heinrieh  von  Plauen  1416  in  einer  Privatfehde  mit  Wilhelm 
Bukowina  von  ^MiÜMk  gevxmnen  hohen,  und  Sehloss  Hassenstein  ihm  sehen  1412  von 
I*riedrich  von  Schönburg  abgetreten  sein»  (Vergl.  hierilber  Heber ^  Böhmens  Burgen,  Vetten 
und  Bergsehlösser  {Prag  1849)  VII.  S.  I2i  jf.;  PeUtel,  Lebensgesch.  Königs  Wenzel  II. 
S.  644;  Oradl,  Oeteh.  des  Egerlandes  S.  830  u.  382.) 

2)  Anno  domini  1418,  feri«  quarta  proxima  ante  festam  Tyburcii  et  Valeriani 
(es  Aprü  18)  Nicolaus  Chudi  cum  mallis  armatis  exivit  de  Praga  contra  PJavausky  ad 
castrum  Hassenstein  (out  Cod.  univert.  Prag  X,  H.  17.  Bl.  69  b,  gedr.  in  Font.  rer.  Austriac. 
/,  6.  S.  65).  Nach  unserer  No.  643  lag  aber  schon  am  14.  Febr.  d.  Jahres  ein  könig- 
liches Heer  vor  dem  Hassenstein.  VieUeieht  aber  handelte  es  sieh  hier  um  eine  Verstärkung, 
icdehe  der  böhmisdie  Oberstlandsehreiber  Niklas  von  Lobhountz,  gen.  Chudy,  im  Aprü  her- 
beiführte. 

3)  Nach  der  sehr  unzuverlässigen  böhmischen  Chronik  des  Wenzeslai  Ilagecii  (Hacek) 
von  Libotsehan  (f  1552),  übers,  von  Sandd  {Leipzig  1718)  S.  607  zu  1417  fertigU 
König  Wenzel  den  Hynek  JabUmsky  mit  1000  Maim  Kriegsvolk  ab,  «m  Schiofs  Hassen- 
stein  zu  gewinnen.  Ncu^dem  man  lange  davor  gelegen,  hätten  sich  inztoischen  die  Be- 
lagertenj  die  Hajek  Räuber  nemd,  näehtlieher  Weile  davongesehliehen  und  ihren  Raub 
wtitgenommen,  so  dafs  bei  der  Einnahme  der  Burg  nichts  mehr  vorgefunden  umrde.  Nach 
Heber,  Böhmens  Burgen  etc.    VII.    S.  121,   der  noch   eine   uns  unbekannte  Quelle   benutzt 

1)  Todestag    Wenzels. 


556  Urknndenbnch  der  Vögte  ron  Weid«.  141g 

haben  mu/$f  toü  den  Ha$teHttem  ein  Burggre^f  Hemrieht  von  flauen  Namene  Ludermu  vertei- 
digt haben^  und  Jahlonekg  väre^  nachdem  er  Haeeenttein  in  wenigen  («.  8.  555  Z.  5  «.  imt.) 
Tagen  erobert  hätte,  gegen  SHedra  geaogen^  hOtte  dieu  Burg  herannt  und  nach  erfolgter 
Eroberung  niederreifeen  lauen.  Inwunöeä  dieee  Angaben  glaubwürdig  sind,  wird  ti^ 
wicht  leiehi  tagen  kueen.  Urhundüeh  kennen  wir  nur  den  ünieriämmerer  Johann  von 
J^sikow  als  hönigl.  Feldherm  in  dAeeem  Kriege,  indem  König  Wenzol  m  ««mm  undatierten 
Erlaese  den  Einwohnern  des  PUtener  Kreieee  befiehlt,  jenem  eXU  ÜnterttBtmmg  zu  leisten 
(8.  PeUuiL,  Lebenegeeeh.  K.  WenaeU^  ürkdb.  No,  OCXLIl;  vergl  a.  wm.  No.  645).  Femer 
weife  Heber  a.  a.  O,  8.  128  nach  dem  Archiv  oeeky  eOi  etari  pieemni  pamatky  eeebe  i  Mo- 
raweke  No,  587  («ieht  589,  wie  Heber  hat)  anat^Wiaren,  da/e  K  Wenzel  den  Haeeenetem 
am  14.  Mai  1418  dem  NüHae  von  LobkowHu  verpfändete,  der  auch  die  Beeitmmgen  du 
Burggrafen  Luderiue,  mameaüich  deeeen  Out  Horhy  bei  Zruc  im  OcMauer  Kreite  erhielt. 
4)  [mt  1419.]  In  diesen  Tagen  wurde  der  Herr  von  Hauen,  weiter  seä  langer  Zeit 
im  G^ängnisse  ea/t,  au$  dieeem  Gefängnis  im  BeUhause  enüassen  und  zwar  amif  fdgemde 
Art:  Erstens,  dafe  er  gelobte,  in  Treu  und  Glauben  ee  mit  den  Prägern  und  jener  Partei 
gu  haüen^  die  unter  beiderlei  Gestalt  dat  Abendmahl  nehmen,  und  er  selbst  zum  Beweise 
das  Abendmahl  in  beiderlei  Gestalt  nahm.  Zweitens  versprach  er  den  Prägern  aus  dem- 
eelben  Chunde  ßtr  eeine  IVeHaeeung  zweiundmeanwig  Tonnen  Büeksenpulner  und  gab  es 
ihnen  attee  in  Lmdei^giuJbeer  \  ehen  bloJ%  mit  gutem  Pidvet  bestreut.  Und  so  hat  er  ihnen 
nichts  gehalten,  weder  das  erste,  noch  das  folgende,  sondern  war  bis  zu  eeinem  Tode  gegen 
diese  Partei.     Und  hing  iein  Basmer  (die  Löwin)  wiehr  als  zwei  Jahre   auf  dem  Pranger 

in  der  Prager  Aitttadt.  (Ty  dfli  pan  z  Plawna,  ktery2  zdäwna  sedil  u  wS- 
zeni  gest  propussten  z  rathüzu  z  toho  wgzenie,  a  to  tiemto  obyö^em : 
nayprw6,  ie  sljbil  pode  ctja  pod  wgrü  b^ti  s  Pra^any  a  s  tä  stranü, 
kto2  pod  obogj  zpösobü  pfigj  magj  a  toho  na  swedectwie  pHgjmal 
ihned  w  Praze  pod  obogj  zpösobü;  dnihä  sljbil  gim  Pra^anöm  pod 
tymz  zä  kladem  dä.ti  za  to  z  prosstänie  dwamez  cietma  tun  prachu 
pusskow^ho ;  i  dal  gim  wsse  prachu  Iipow6ho,  swrchu  posuw  prachem 
dobrym.  Tak2  gim  nie  nezdr^el  ani  prwnieho  ani  potomnieho,  ale  byl 
proti  t6  Strand  a2  do  swe  smrti.  A  protu  koruhew  geho  (ta  Iwice) 
wiece  nef,  dw6  I^tS  na  pran^ri  w  star6m  mSstS  Pra2skäm  wisela.) 

Übersetzung  de*  Herrn  Jerie  aue  den  Script,  rer.  Bohezue.  III.  8.  27  eap.  68;  leOein. 
Obertetzung  bei  Dobner,  Monum.  historie.  Boem.  IV.  8.  158.  —  Zu  der  G^angenechaft 
von  Plauen  vergl.  a.  die  UHbunden  No,  645  u.  sub  1420  Dex,  30. 


645.   Sehmahschreiben  der  Stadt  Kaaden  an  Heinrich  den  Altem 
van  Plauen,  Deutschordens-Bruder.  [1418  Febr. — April] 

Hdichr.:  8A.  ROnigtberg,  SchiebL  LXIX,  No.  71,  gleiduseitige  Absdir, 
An/e^u::  Clage  obir  den  von  Planwen. 

Druck:  14.  Jahresberieht  de$  vogtl.  aUertumt/oreeh.    Vereins  (1840)  S,  86  f. 


Bezterk.:  Diu  Sehreiben  ist  an  den  ehetsaUgen  KozUhur  von  Danzig  gerichtet  und 
ofenbar  zur  Zeit  der  Belagerung  des  Haseenstein»  (e,  voraufgeh.  No.  644)  ah- 
gefafst.  Danach  hat  sich  der  Komthur  damale  hei  seinem  Vetter  Heinrieh 
von  Plauen  amfgehaUen  und  tottr  wohl  mit  der  Verteidigung  jener  Burg  betraut. 
Dafe  er  auch  später  noch  im  Interesse  seines  Vetters  in  Böhmen  thätig  war, 
beweist  ein  Sehreiben  Heinrichs  von  Gera  d.  d.  1421  Mai  1.  {s.  sub  dato). 

Dem  hochmutigen  böslich  geordenten,  wann  er  ist  ein  abtrunner 
seines  ordens  und  sich  doch  nennet  Heinrich  von  Plawen  den  eldem 


1)  LindenhohU. 


1418  '     t/rkandenbach  der  Vögte  ron  Weida.  557 

ein  krewcziger  der  Prewsischen  herren,  den  wir  dorczu  haben  dirkant 
unt&gleich  und  unwirdig  etc. 

Unsem  dinst,  als  icztint  ist  gewant.  Als  ir  vormals  geschriben 
habt,  wi  ir  nicht  habt  erfunden,  das  wir  herm  Fritezen^)  ewirs 
swogers  besten  wolden  betrachten  odir  bedenken,  doran  tut  ir  uns 
ungutlich,  das  wir  mit  unserm  gnedigen  kunig  unserm  erbherren  und 
fürsten  mugen  wol  dirweisen,  daz  wir  ewirs  genanten  swogers  besten 
mer  haben  geworben  und  sein  verderben  uns  mer  leit  ist  denn  euch, 
daz  man  doran  wol  mag  dirkennen,  das  ir  euch  seines  slosses  Hassen- 
stein habt  undirwunden,  des  mechtig  seit  und  herre  Fricze  nicht, 
doran  ir  doch  grobleich  habt  getan  wider  unsem  herm  kunig,  der 
herm  Friczen  erbherr  mugleich  und  mit  rechte  ist,  und  ob  herre 
Fricze  vortirbet,  so  hilfet  ym  nymant  dorczu  denn  ir,  wann  hette 
er  euch  nicht  gevolget,  ym  wer  sein  slos  in  seiner  macht  und  seine 
gutere  unvorderbet  bliben  und  were  mit  unserm  gnedigen  herrn  ku- 
nige  an  euwm  rat  und  hülfe  wol  entsaczt  worden.  So  euch  nfl  mit 
krige  wol  ist,  das  ist  herm  Friczen  und  seiner  weisen  vorderben; 
wenn  ir  des  kriges  nicht  hett  begunst,  seine  Sachen  weren  wol  zu 
gutem  ende  kommen,  dorczu  wir  auch  geme  betten  geraten,  das  er 
in  unsers  herm  kuniges  dinste  und  gnade  were  bliben,  doraus  ir  yn 
habt  bracht  und  geworfen,  was  ym  dovon  ere,  gutes  und  genaden 
widerfert,  und  seine  weisen  auch  des  mugen  odir  werden  gedeyen, 
besorgen  wir  uns,  es  sey  und  werde  wenig,  wann  die  schrift  und  ge- 
meine spmche  aufweisen,  die  unstrefleich  sein  und  sprechen:  Ubir- 
mut  seiden  odir  nymmer  gilt.  Auch  als  ir  schreibet,  wi  ewir  feinde 
haben  ewer  lewte  getreide  in  unser  stat  ausgedroschen,  dieselben 
sprechen,  auch  wissen  wir  es  wol,  das  ir  keine  edle  noch  pawern 
habt  noch  gehaben  mfiget  in  disem  noch  andern  landen,  wann  ir  ein 
munch  und  ein  vorgeben  man  seit,  dem  eigenschaft  nicht  angebfiret. 
Auch  als  ir  schreibet,  dl  unsem  weren  in  ewirm  Weingarten  gewest, 
den  beschediget,  ewm  teich  abgerissen,  doraws  fische  genomen,  czu 
Reczicz  und  Kralup  gebraut,  des  alles  seyn  wir  und  di  unsem  un- 
schuldig und  sunderleidien  des  brandes,  wann  wir  ungem  mit  brande 
wolden  krigen,  wir  betten  denn  unsers  gnedigen  herren  kuniges  gunst 
odir  geheisze  oder  wfirden  von  euch  dorauf  gen6tigt  und  gedmngen. 
Auch  in  denselben  ewerm  brife  schreibet,  wie  euch  nymant  mit  warem 
munde  turre  nachsagen,  daz  ir  ye  unritterleiche  hett  getan  odir  tun 
woldet ;  dorauf  ist  uns  von  fursten,  herren,  rittem,  knechten  und  von 
vil  andem  gelawbwirdigen  lewten  peide  aus  Prewssen  und  von  Crokaw 
kundig  worden,  di  das  an  uns  haben  bracht  und  vorware  gesagt,  daz 
ir  ewerm  orden  seit  abtmnnig  worden  und  des  kuniges  von  Crokaw 
ffolk  und  reysigen  geczflg  wider  ewem  orden  und  das  laut  czu  Prewssen 
vriderrecht  schedlichen  habt  gefart,  so  wist  ir  doch  selber  wol,  dovon 


1)  VOM   SelMburg;    $.  Eekardt,    Ohromk   v.  Glauchau   8.  59   {JehUrhaß)  u.   Cfradl, 
Oesch.  des  EfferlandeM  8.  SSO. 


558  tJrkundenbnch  d«r  V^ia^e  von  Weida.  141g 

wir  euch  auch  nicht  vil  dürfen  schreiben,  wann  ir  es  an  ewerm  eigen 
gewissen  wol  mfigt  vomemen,  welch  geordent  man  aus  seinem  orden 
abtrünnig  wirt  und  in  fremde  laut  reit,  phlackt,  rawbt  odir  prennet, 
das  der  nicht  tut  als  ein  geordenter  odir  ritterleicher  herre  o(Ur  man, 
sunder  ym  wirt  noch  gesagt,  als  einem  rawber,  und  sulcben  sched- 
Uchen  man  angehöret;  sulche  ritterschaft,  es  (si,)  das  sie  ritterschaft 
heissen  sol,  haben  wir  auch  an  euch  derkant,  der  wir  euch  mit  nichte 
kunnen  gedanken  noch  keyn  gut  mugen  nachgesagen.    Auch  haben 
wir  ewer  spottliche  und  unczymliche  brife  vil  aufgenomen,  der  ir  uns 
doch  müglich  und  billich  hett  ubirhaben,  wann  wir  euch  des  kein  not 
haben  getan,  und  sunderlichen  daz  ir  schreibet,  ir  hett  ewer  ritter- 
schaft und  eren  mer  genug  getan  denn  wir,  das  ungelaubleich  und 
lantkundig  ist,  das  wir  mit  ffArsten,  herren,  rittern,  knechten,  stetten 
und  vil  erbem  lewten  m&chten  kundig  machen,  vor  die  ir  nicht  tflrret 
komen.    Auch  wenn  ir  einen  brifi  ewirs  entheltnAs  und  abescheidung 
aws  Prewssen  brecht,  der  wfirde   wol  ewer  ritterschaft  und  erlich 
leben,  wie  ir  euch  habt  dorinne  gehalden  und  von  dannen  gescheiden 
sait,  awsweisen.    Die  wolfe  haben  euch,  als  wir  vomemen,  den  weg 
gefressen,  das  ir  ken  Prewssen  nicht  türret  noch  moget  komen.    Auch 
als  ir  uns  iczunt  habt  geschriben,  wi  wir  haben  einen  mSrzer  in  unser 
stat  steen  und  begeret,  daz  wir  euch  den  sullen  leihen  ewem  pfeffer 
dorynne  czu  stossen  und  czwei  odir  drei  fuder  dorres  holczes  ewer 
fische  dobei  czu  siden  etc.     Sulches  gesp5ttes,  wenn  ir  es  wolt  be- 
denken, weren  wir  von  euch  mflgleich  ubirhaben,  doch  haben  wir 
mit  dem  lobsamen  erenfesten  herm  lan  von  Lestkaw  und  andern 
unsers  gnedigen  herm  kunigs  hauptmannen  von  der  sach  geredt  und 
yn  ewem  brif  geweiset,  di  sprechen,  si  wissen  keine  mÄrzer  auf  un- 
serm  markte  noch  holcz  euch  czu  fischen  czu  leihen,  sunder  das  sie 
sein  mit  gevese,  geczfige  und  hantwerke  von  unserm  gnedigen  herrn 
kunige  gesant  gewalt  czu  twingen,  hochmutige  czu  nydern,  ungehor- 
same gehorsam  czu  machen,  rawbliche  slosser  und  h&fe  czustSren 
und  alle  rawberei  und  dis  landesbeschediger  damit  czu  suchen  und 
vortilgen.    Auch  sprechen  die  hauptmanne,  wie  si  haben  vomomen, 
daz  ir  in  Prewssen  gerne  habt  gespilt  der  kawlen,  die  man  durch 
den  rynken  wirft,  so  haben  sie  einen  rinken  bracht,  do  durch  sy  vil 
kawlen  wellen  czu  euch  lassen  lauffin  ^ ),  wenn  ir  derselben  eine  kost 
oder  verslint,  das  ir  von  stunden  an  noch  keinem  arczte  durffet  fra- 
gen, doch  mScht  ir  liber  aus  den  apateken  hundert  denn  der  vorge- 
dachten eine  nemen.    Idoch,  womit  einem  wol  ist,  do  schol  man  ym 
zu  helfifen,  also  thu  man  allen  den,  di  ungemach  und  unfride  gern 
sehen,  wann  euch  di  natur  des  lewen  kundig  ist,  das  er  seiner  welf- 
lein  mechtig  ist  und  czugehorsam  wol  mag  gebrauchen  an  seinen 
schaden  und  vorderben,  dorauf  gedenke  ein  itlich  wolf,  do  bei  herm 


1)  Jedenfalls  Büd  ßbr  «m  GtsehiUai. 


1418  Orknndenbaeh  der  Vögte  von  Weid».  559 

und  undirtenigen  billeich  sein  bedewtet,  das  sie  iren  lewen,  daz  ist, 
das  sie  iren  kimig  und  fursten  icht  dirczorneD,  dovon  sie  keinen  nucz 
noch  fromen  mugen  gewynnen,  wan  demut  czu  letzte  ubirmut  undir- 
drucket  Bürgermeister,  rat  und  gemeine 

der  stat  Cadan. 


646.  Nciariaisinsfrument  des  Beman$8  Osmanding,  Kleriker  der  Min- 
dener  Diözese,  über  das  Testament  der  MechtUd  von  Hacke' 
b&m,  Äbhssin  des  Stiftes  Quedlinburg,  wobei  letalere  erklärt 
hat,  quod  elegisset  et  eligeret  in  testamentatricem  venerabilem 
virginem  Annam  de  Plawe  ecclesie  secularis  prelibate  canonicam 
necnon  honorabiles  vires  dominum  Nicolaum  Louborgh  et  Bern- 
hardum  de  Medebeke  perpetuos  prebendatos  in  eadem  seculari 
ecclesia  Quedelingeburgensi,  [quos]  eidem  Anne  dedisset  in  sufiFra- 
gium  et  in  contestamentarios  sui  ipsius.  —  Anno  —  millesimo 
quadringentesimo  decimo  octavo,  indictione  xi,  mensis  Maii,  die 
vero  sexta,  hora  quasi  nonarum  —  in  domo  venerabilis  domine 
Mech[t]Udis  de  Hakebome  sita  in  urbe  Quedlingeburgensi. 

Quedlinburg,  1418  Mai  6. 

Drud:  ErcUh,  CotL  dt^^lowuU,  QuedlMurg,     8.  671. 


647.  Heinrich,  Herr  eu  Plauen,  verspricht  dem  Burggrafen  Johann 
von  Nürnberg,  für  den  Fail,  dass  er  die  auf  vier  Jahre  an 
letzteren  verpfändete  Herrschaft  Plauen  nach  deren  Wiederein- 
lösung  innerhalb  der  folgenden  0wei  Jahre  abermals  verkaufen 
woüte,  sie  keinem  andern  als  dem  Burggrafen  eu  verkaufen, 

Hof;  1418  Juni  8. 

Hdschr. :  KKA.  Bamberg^  Orig.  Ptrg.  mü  anhäng,  gut  erhalt.  Siegel. 

At{ftdkr. :  Ein  brief,  das  der  von  Plawen  noch  dem  widerkauf  die  her- 
schaft Plawen  in  zweyn  iaren  nymant  verkawfen,  versetzen  noch  ver- 
knmern  soll  dann  der  herschafft. 

Druck:  LongoUuaj  JBesehäßigung  mit  bewährten  Nachrichten  von  Brandenburg-Oulm- 
bach  I.  8.  16/'.  —  Beg.  bei  Limmer,  Gesch.  des  Vogtiandes  8.  781;  MitUü. 
des  AJtertumsver.  zu  Plauen  ijV.  8.  Jahresse/u:  (1890/91)  8.  80. 

Bemerk.:    Vergucken  von  Herrn  Dr.  Behneideneirih  mi  Bamberg;  a.    VorbericJU. 

Wir  heinrich  here  czu  Plauwen  bekennen  6flFenlich  mit  disem 
oifen  briffe  fftr  uns  und  unser  erben  vor  allirmenlichen,  alzo  wir  dem 
hochgebomen  f&rsten  und  hern  hern  Johanns  burggraffen  czu  Nflren- 
berg  unserm  gnedigen  libin  heren  die  herschafft  und  stad  Plauwen 
mit  irer  czugdi6runge  auff  einen  widerkawff  vorkaufit  habin,  daz 
wir,  unsir  erbin  und  erbnemen  noch  awssgeen  der  nesten  vir  iaren 
noch  gebunge  der  kauffbriffe  domach  in  vier  iaren  nesten  noch  eyn- 


560  ürkttodenbuch  dar  T9gte  von  WeidA.  1418 

andir  volgenden  die  genante  herschafit  und  stad  Plauwen  mit  irer 
czugehftrunge  widerkawffen  m&gen  *),  des  uns  denn  der  genante  unser 
gnediger  her,  seine  erben  adir  erbnemen  gfinnen,  gestaten  und  gerne 
wider  czu  kawffen  gebin  wil,  alz  denn  die  kawffbri£fe,  die  unsir  ge- 
nanter gnediger  here  und  wir  von  beyden  teylen  kegen  eynandir  geben 
habin,  awssweysen.  Geschee  nfi  und  were  sache,  daz  wir,  unsir  erbin 
adir  erbnemen  die  genante  herschafit  und  stad  Plauwen  mit  irer  czu- 
gehftrunge  yn  sfllcher  czeid,  und  frist,  alz  denn  die  genannte  kawff- 
brifie  ynnhalden  und  awssweysen,  von  dem  genanten  unserm  gnedigen 
hem,  seinen  erben  adir  erbnemen  wider  kawfften  und  czu  uns  bracht 
hetten  und  walden  die  domach  bey  den  nesten  czweyen  iaren  wider 
vorkawffen,  so  gereden  und  globin  wir  bey  unsern  guten  waren  werten, 
daz  wir  die  genante  herschafft  und  stad  Plauwen  mit  irer  czugehft- 
runge  nymandis  andirs  vorkauffen  noch  sflst  yorseczen  adir  vorkfim- 
mem  sullen  noch  enwollen  wenn  dem  genanten  hochgebom  f&rsten 
und  heren  hem  lohannse  burggraffen  czu  Nftrenberg,  seinen  erbin 
adir  erbnemen  unsern  gnedigen  libin  hem  und  sullin  und  wollin  im 
die  gebin  f&r  czwenczig  tawsend  gAlden,  alzo  daz  der  genante  unsir 
gnediger  here,  seyn  erben  adir  erbnemen  czwen  und  wir,  unsir  erben 
und  erbnemen  auch  czwen  kysen  und  gebin,  die  do  an  allis  geverde 
und  argelist  bey  iren  eren  und  waren  guten  trewen  achten  und  ir- 
kennen  sullin,  was  die  genante  herschafft  und  stad  Plauwen  mit  irer 
czugeh&mnge  besser  were  wenn  die  genante  summe  czwenczig  taw- 
send gülden.  M&chten  die  seibin  vir  schidlewte  sulcher  besserunge 
nicht  ftbir  komen  noch  eynig  werden,  so  schullin  sie  eyntrechtiglicMn 
eynen  obman  kysen,  was  denn  der  selbe  obman  flme  sAldie  besserange 
und  czugabe  bey  seynen  eren  und  waren  guten  trewen  irkente  und 
awsspreche,  das  der  genante  unsir  gnediger  here,  seyne  erbin  adir 
erbnemen  uns,  unsern  erbin  und  erbnemen  czu  den  obgeschriben 
czwenczig  tawsent  guldin  gebin  solden,  daz  schullin  sie  uns  richten 
und  beczalen  an  sulchen  steten  und  auff  sulche  fiist,  alz  der  sdbige 
obman  adir  die  vir  schidlewte  sprechen,  an  geverde.  Des  alUs  czu 
warem  urkAnde  gebin  wir  obgenanter  Heinrieb  here  czu  Plawen  disen 
briff  mit  unserm  angehangen  insigil.  Gescheen  czum  Hofe,  noc^  Cristi 
unsers  hem  geburte  virczenhundert  und  in  den  achczenden  iaren,  des 
freitages  vor  Bonifacii. 

648.  Heinrich  von  Plauen  (Plawen),  Herr  eu  Konigswart,  quitUert 
dem  Burggrafen  Johann  von  Nürnberg  den  Empfang  von 
100  GU.  Bhein.  aus  der  Pfandsumme  für  Stadt  und  Herr- 
schaft Plauen,     Gebin  noch  Cristi   unsers   hem   gepurt  vir- 


1)  Die  V^rjifämAmg  hol  aber  Umger  ede  vier  Jahre  gedauert.  Noch  14S8  OeM.  29 
toar  Hemrieh  von  Weida  wuuigräfliAer  Pßeger  «u  PUmen;  «.  8vb  dato.  Daher  MüUü. 
det  AUerihumner.  mt  Piamen  a,  a.  O.  8.  81  ssu 


1418  ürkundenbach  der  V5^o  von  Weida.  5gl 

czenhundert  und  in  den  achczenden  iaren,  des  suntages  Boni- 
facii.  1418  Juni  6. 

Edtchrr.   KKA,  Bamberg   8.  III.  K,  18.  L.  3.  F.  1,    Orig,  Pap.    mü  unten  auf- 
gedrückt, teiheeiee  ahgefaiUn.  Siegel, 

649.  Heinrich  von  Plauen  Patron  von  Buchau.  (Anno,  ut  supra  ^ ), 
die  6  lunii  data  est  crida  domino  lohanni  presbytero  de  Thetna 
ad  ecclesiam  in  Puchaw  —  ad  presentationem  domini  Henrici 
de  Plawen  dicte  ecclesie  patroni).  1418  Juni  6. 

DrwA:  Emler^  lAbri  cot^lrmation.  ete.   VIL  S.  263. 

650.  Heinrich,  Herr  van  Plauen,  bekennt,  da/s  Burggraf  Johann 
von  Nürnberg  ihm  ken  Heinrichen  von  Remsse  zum  Steyne  ge- 
sessin  vor  1700  gr.  Rhein,  ausgeczogen  und  uns  unsern  haubt- 
briflf  von  demselben  geentwort  hat,  von  sülcher  schulde  wegen, 
alz  uns  denn  s.  gn.  von  des  kaufüs  wegin  Plauwen  aufi  sente 
lohannstag  sunwenden  schirst  schuldig  ist.  —  Gebin  zu  Plauwen, 
an  der  mitwochen  noch  Bonifacii,  noch  Gristi  geburt  virczehen- 
hundert  iare  dornach  in  dem  achczehenden  iare. 

Flauen,  1418  Juni  8. 

Hdeehr.:   KKA.  Bamberg  8,  III.    K.  18.  L.  3.  F,  1,  Orig.  Pap.   mü  unten  auf- 
gedrückt,  gut  erhalt.  Siegel. 

651.  Heinrich  von  Plauen,  Herr  ssu  Königswart,  quittiert  dem  Burg- 
grafen Johann  von  Nürnberg  drithalb  und  neunzig  schog  Behe- 
mischer  groschen  an  der  suma  geldes,  di  er  uns  vor  unser  her- 
schaft und  stad  Plawen  auf  den  schirst  kumenden  sende  Peters- 
tag kathedra  geben  und  bezalen  schal.  —  Geschriben  zu  Ko- 
nigiswarth,  nach  Gristi  geburt  virczenhundert  iar,  darnach  in  dem 
achczenden  iar,  sende  lohans  tag  dez  tewfers. 

Konigswart,  1418  Juni  24. 

Hdeehr.:   KKA.  Bamberg   8.  III.  K.   18.  L.  i.  F.  1,    Orig.  Pap.   mü  unten  auf- 
gedrückt, wohlerhalten.  Siegel. 

652.  Der  [Herr]  von  Plauen  tagt  mit  der  Stadt  Eger  eu  Selb  gegen 
die  von  Waldenfels  (Item  wir  haben  aber  geben  dem  Steyer 
für  den  von  Plawn,  do  her  mit  unsern  hern  zu  Selb  auff  den 
tag  was  gen  den  Waldenfelsem.       1418  Sept.  7 — 1419  Sept.  7^). 

Druck:  Aut  den  AutgabUtten  der  Stadt  Eger  (1390—1440),  gedr.  bei  Oradl,  Die 
Ohronikm  der  Stadt  Eger  8.  198. 


1)  1418. 

2)  Wegen  der  Zeü  vergl.  Oradl  o.  a.  O.  u.  unsere  No.  873  Anm.  1. 
ThBr.  GoMh.  Qu.  V,  2.    N.  F.  H,  8.  3  g 


502  Ürkundenbacl)  der  VSgte  von  Weida.  141 9 

653.  Prior,  Subprior,  Lector  und  Konvent  des  Predigerklosters  in 
Leipzig  verpflichten  sich,  eine  Seelenmesse  für  Johannes  Tulpe, 
welche  das  Nonnenkloster  in  Weida  0u  halten  hat,  in  ihrer 
eigenen  Kirche  zu  feiern.  1418  Sept.  20. 

Hdtckr.:  OHu8A.    Weimar^  Orig.  Perg.  mü  2  ank&ng.  Siegeln. 

Nos  fratres  Heinricus  prior,  Nicolaus  supprior,  Gebhardus  lector 
ceterique  omnes  et  siDguli  conventus  ordinis  predicatorum  in  Lipcz 
universis  in  Christo  viventibus  protestamur  et  recognoscimus  pubuce 
per  presentes,  quod  debita  consideracione  pensata  pie  devodonis 
afifectu  conventus  et  sororum  nostrarum  in  Wida  ab  olim  usque  in 
presens  erga  nos  semper  habite  necnon  pluris  beneficiis  per  dictas 
sorores  nostro  conventui  et  fratribus  eiusdem  sepe  inpensis  de  omnium 
nostrorum  unanimi  consilio,  scitu  et  consensu  pro  salutari  ac  salubri  re- 
medio  anime  lohannis  Tulpe  aliquamdiu'')  defuncti')  parentumque  suo- 
rum  ac  omnium  progenitorum  eiusdem  unam  missam  perpetuam,  quam 
dicte  nostre  sorores  obligantur  cottidie  pro  iam  dictis  animabus  facere 
celebrari  loco  ipsarum,  obligamus  nos  et  per  presentes  promittimus 
in  nostra  ecclesia  ad  altare  omnium  sanctorum  sepedictis  animabus 
singulis  diebus  perpetue  celebrandam,  porro  ne  populus  aut  quisquam 
alius  vana  aliqua  simulacione  fallatur  nee  huiusmodi  facta  obligacio 
a  quoquam  successorum  nostrorum  oblivioni,  que  mater  est  erroris, 
tradatur,  presentem  litteram  roborari  ac  muniri  fecimus  cum  nostri 
conventus  ac  prioratus  officii  sigillorum  appensione.  Actum  anno  do- 
mini  Mccccxvin,  mensis  Septembris  die  xx. 

654.  Heinrich  von  Plauen,  Herr  zu  Königswart,  quittiert  dem  Burg- 
grafen Johann  von  Nürnberg  den  Empfang  von  19000  GW. 
Pfandgeld  für  die  Stadt  und  Herrschaft  Plauen^), 

1419  Mftrz  14. 

Udtchr. :  KKA.  Bamberg^  Orig.  Perg   mit  anhäng,  gut  erhalt.  Siegel. 

Wyr  Heinrich  von  Plawen  herre  czu  Konigszworth  bekennen 
offenlich  mit  disem  brife  für  uns,  alle  unser  erben,  erbnemen  und 
getrewhender,  als  der  hochgeboren  forste  und  herre  herre  Johanns 
burcgrave  czu  Nfiremberg  unsser  gnediger  herre  uns  die  herschaft 
und  stat  czu  Plawen  mit  allen  und  iglichen  iren  herelichkeiten  und 
czugehörungen  abgekauft  hat  ume  czwenczig  tawsend  guldin,  der  er 
tawsend  uff  dem  perg  czu  Plawen  verpawen  und  uns  die  newnczen- 
tawsend  guldin  richten  und  beczalen  sol  nach  uszweisung  des  kauff- 
brieff  und  reversmebrieff  doruber  begriffen  und  gemacht,  bekennen 


a)  Hdschr.:  adia. 

1)   Vergl.  Bd.  1.  No,  511.  2)  S.  No.  648,  650,  651. 


1419  ürkondenbnch  der  VSgte  von  Weida.  563 

wir  offenlich  mit  disem  briff  für  uns,  alle  nnser  erben,  erbnemen  und 
getrewehender ,  das  uns  derselbe  unser  gnediger  herre  dieselben 
newnczentawsend  guldin  genczlichen  und  gar  gewert,  gericht  und 
beczalt  hat,  und  wir  sagen  in,  sein  erben  und  nachkomen  umb  sovil 
quyd,  ledig  und  losz.  [Mit]  urkund  dicz  brifes  mit  unserm  anhangen- 
den insigel  besigelt,  der  gebin  ist  nach  Gristi  gepurt  virczehenhundert 
iar  und  in  dem  newnczehenden  iare,  des  dinstags  nach  sand  Gre* 
gorii  tage. 

655.   Friedrich  wm  Kospofk,  gesessen  sum  Stein ^),  verkauft  seine 
Güter  0u  Tegau  iciederhäufUch  an  Heinrich,  Herrn  0U  Gera. 

1419  April  1. 

Hdtehr,:  HA,  SehUm,  Orig.  Perff.  mit  anhäng.  SisgeL 
Druck:  Ermähnt  m  BrÜehMr,  BeujM,  Landeskunde  8.  618. 

Ich  Ffriderich  von  Koszbode  ritter  gesessen  zcum  Steyn  bekenne 
offenlichen  mit  disem  brife  vor  mich  und  alle  meine  erbin  allin  den, 
dy  yn  sehen  ader  hören  lesen,  daz  ich  mit  gutem  willen  und  wol- 
bedachtem  mute,  auch  mit  vorrad  und  gunst  Karls  unde  Wirtis  von 
Koszbode  meiner  sone  recht  und  redlichen  verkauft  und  aufgelasen 
habe  dem  edehi  em  Heinrich  herre  zcu  Gera  und  aUen  seinen  erben 
meinem  Üben  gnedigen  hem  alle  meine  zcinsze  und  guter  gelegen 
zcu  Techaw  mit  allen  iren  zcugehorungen  in  dorflfe  und  in  felde,  mit 
allen  rechten  und  gewonheiten  nichtes  ausgenomen  und  haben  im  und 
seinen  erben  dy  gegeben  vor  vire  und  achtzig  gülden  guter  Rein- 
nischer  landeswerung  gut  am  golde  und  swere  gnug  auff  rechter  wage, 
dy  er  mir  und  meinen  erben  gutUchin,  gancz  und  gar,  nflczlichin  und 
wol  dafür  beczalt  had.  Auch  had  der  obgenante  mein  gnediger  herre 
von  Gera  für  sich  und  seine  erbin  mir  und  meinen  erben  sulche 
gunst  und  fireuntschaft  gethan,  das  ich  ader  meine  erben  dy  obge- 
nanten  guter  mit  iren  zcugeh&rungen  widder  von  im  ader  seinen 
erben  kewffen  mAgen,  welches  iares  uns  daz  gefugsam  und  eben  ist, 
doch  also,  wenn  wir  die  genanten  guter  wider  kewfifen  wollen,  daz 
suUen  wir  thun  vire  wochen  vor  sand  Walpurgen  tag  ader  vire  wochen 
vor  sand  Michels  tag,  vor  welchem  der  czweyer  zcinsztag  einem  wir 
im  ader  seinen  erben  denn  vire  und  achczig  gülden  egenanter  werung, 
also  oben  geschriben  steet,  vire  wochin  vorbeczalen  gancz  und  gar, 
so  sal  er  ader  seine  erben  mir  ader  meinen  erben  dy  vorgeschriben 
guter  mit  im  zcugehorungen  denn  wider  leihen  und  zcu  kewffen  gebin 
an  eintragk  und  an  geverde.  Geschee  auch  der  kawff  auff  sulche 
zceit  nicht,  also  vorgeschriben  sted,  so  sal  und  mag  der  egenante 
mein  gnediger  herre  von  Gera  und  seine  erbin  dy  genanten  zcinsze 
und  guter  furder  und  so  lange  inhaben,  bys  der  widerkauff  von  mir 


1)   Vanoerk  hei  Sei/aHsdotf. 

36* 


564  ürkundenbueh  der  VSgte  toh  Weida,  1420 

ader  meinen  erbin  auff  sulche  zceit  geschiet,  also  oben  geschriben 
sted,  angeverde.  Dy  weile  aber  ich  ader  meine  erbin  dy  guter 
nicht  wider  kewflfen,  dy  weile  sal  und  mag  der  obgenand  mein  gne- 
diger  herre  von  Gera  und  seine  erben  der  genanten  guter  gebrudien 
und  genisen,  so  sie  beste  kunnen  ader  mSgen  an  allerley  einsprach 
eines  yczlichin  und  an  geverde.  Des  zcu  Urkunde  und  Sicherheit  hab 
ich  egenanter  Friderich  von  Koszbod  ritter  vor  mich  und  alle  meine 
erbin  dem  vorgenanten  meinem  gnedigen  hera  von  Gera  und  seinen 
erbin  darüber  gegebin  disen  meinen  ofiGin  brife  vorsigelt  mit  meinem 
anhangenden  insigel,  der  gegeben  ist  noch  Cristi  geburd  virczenhun- 
dert  iare  dornach  in  dem  newnczenden  iare,  am  sunabend  nehst  noch 
dem  suntage  Letare,  den  man  nennet  mitte vasten. 

656.  HeifiricJ^^  Herr  bu  Oera,  bittet  Michad  Küehmeister,  Hoch- 
meister des  deutschen  Ordens,  seinen  Vetter  Heinrich  van 
Plauen^)  aus  dem  Gefä/ngnisse  eu  entlassen  und  an  dessen 
Bruder^)  einen  Oeleitsbrief  zum  Orden  eu  geben,  um  /ur  sich 
und  den  Bruder  Begnadigung  gu  erlangen. 

Burgk,  1420  Febr.  26. 

Hdsehr,:    SA.  KöfUgäbergj    Sehiehl.   LXIX.   No.  55,    Orig.  Pop.   mü  Bpmren  de$ 
aufgtdrüM,   VenMaftaUgdi. 

Druck:    14.  Jahretber.  du  vogOändüeh.  AlUrtumtver.  (1840)  S.  85. 

Dem  hochwirdigen  herrn  Michel  Eochenmeister  hoemeister  in 
Prüssen  Dütsches  ordens  unserm  lieben  gnedigen  herrn  dt 
Unsern  willigen  underthenigen  dinst  uwern  gnaden  alle  czyd  be- 
reyt  hochwirdiger  Über  gnediger  herre.  Als  der  edele  unser  Über 
vettir  Heinrich  herre  von  Plawen  bruder  Dütsches  ordens  in  uwerm 
imde  uwer  gebytiger  gefengnisz  lyet  unde  lange  zcyd  darynne  hert- 
lichen  unde  swerlichen  gehaldin  unde  gelegen  ist,  als  wir  vornomen 
habin,  des  er  doch,  als  wir  hoffen,  umbe  uwer  gnade  unde  den  orden 
nicht  verdynet  had,  bitten  wir  uwer  gnade  dinstlichen  mit  ganczem 
flisse,  das  ir  uch  gegen  dem  genanten  unserm  Üben  vettern  gütlichen 
unde  gnediglichen  bedencken  wollet  unde  in  von  steten  unde  usz  sul- 
lichem  uwerm  gefengnisz  wollet  lassin  komcn  unde  im  guten  willen 
von  unsern,  unser  söne  unde  andern  siner  herrn  unde  fründe  wegin 
wollet  bewysen,  das  er  sulches  gefengnisz  loz  werde.  Ouch  bitten 
wir  uwer  gnade  dinstlich,  das  ir  dem  edeln  herrn  Heinrichen  von 
Plawen  sinem  brader  unserm  Üben  vettern,  der  ouch  uwers  ordens 
unde  itzund  hirassen  im  lande  ist,  ein  gut  sicher  geleyte  zcu  uwern 
gnaden  unde  wider  von  uch  in  uwerm  lande  unde  gebyte  vor  uch 
unde  allin  uwern  gebitigera  unde  allin  den  uwern  landen  unde  iQten 
unferlich  wollet  gebin  unde  ane  aigO  unde  im  des  uwern  offin  ge- 


a)  nnde  ane  arg  an  den  Bernd  getdir, 

1)  Der  ehemaüge  Bo^meiaier.  2)  Der  ehemalige  Eomhur  v. 


\420  Urkandanbneh  der  V0^  von  Weida«  565 

leitesbriff  sendin  bie  dissem  geinwertigen,  wenne  er  willen  had  uwer 
gnade  selbins  zcu  suchen  beide  von  des  egenanten  synes  bruders  un- 
sers  üben  vettern  nnde  ouch  von  ander  sache  wegin.  So  ferne  als 
im  uwer  geleyte  werdin  mag,  das  wollen  wir  mit  unsem  sonen  umbe 
uwer  gnade  unde  den  orden  alle  zcyd  williglichen  gerne  vordynen 
unde  bitten  des  uwer  gnedige  beschrebin  entwort,  was  unser  vettlr 
unde  wir  doran  an  uch  gehabin  mogin,  das  er  unde  wir  uns  mogin 
darnach  gerichten.  Gebin  zcur  Burgk,  am  montage  nach  Invocavit, 
under  unserm  insigel,  anno  etc.  xx.         Heinrich  herre  zcu  Gera. 

657.  Margarethe  van  MinkmtB,  Priarin,  Ktmigunde  van  Mackunte, 
Unterpriarin,  und  Kanvent  des  NannetMasters  0u  Weida  ver- 
sprechen, ewei  Seelenmessen  au  halten  für  aUe,  welche  dem 
Kloster  nach  dem  varjährigen  Brande  Almosen  eum  Wieder- 
aufbau gespendet  haben.  [Weida,]  1420  Febr.  27. 

Hdsckr,:  OHuBA.   Wtimarj  Orig.  Berg,  miä  anhäng.  wohlerhaU.  8Ugü. 

In  nomine  domini  amen.  Ich  Maigareta  von  Myngwicz  priarin, 
Cungund  von  Machwicz  underpriorin  und  der  convent  gemeynUch  be- 
kenen  an  dysem  offen  briffe  allen  den,  dy  disen  bnffe  seen  ader 
hom  lesen,  daz  wir  von  geheis  wegen  unsers  lyben  vaters  prioris 
provincisJis  meister  Ruberti  sein  eyn  worden  in  unserm  capitel  mit 
gutem  willen  und  mit  wolbedachtem  mute  czwue  iargeczite  czu  hegen 
alle  den,  dy  uns  ir  almosen  haben  gegeben  durch  gotis  willen  czu 
unsem  gebude.  Dy  erste  iargeczite  an  sende  Gregorius  ^)  tag  in  der 
vasten,  des  tages  mit  der  vigilien,  des  morgens  mit  der  selemesse 
an  dem  andern  tag,  dy  andere  iargeczite  an  dem  achten  tag  der  sele- 
tag^),  des  abendes  mit  der  vigilien,  des  morgens  mit  der  messe  an 
dem  andern  tag.  Den  briffe  schol  inhabe  eyne  underpriorin  und 
schol  des  ein  vormeyneren  sein,  daz  dy  czwue  iargeczite  ewiklich 
gehalden  werden  von  unz,  dy  yczunt  seyn  und  von  alle  den,  dy  nach 
unz  kumen,  wen  wir  des  schuldik  sein,  und  daz  alle  den  Üben  unsem 
firunden  gelobet  haben,  dy  sich  über  uns  erbarmet  haben  in  unserm 
grozen  betrubnisse  und  uns  ir  almosen  gegeben  durch  grozer  czu- 
vorsicht  unser  gebeites  und  unser  guten  werke  und  aller  unser  nach- 
kumelich.  Dy  sume  des  geldes  des  heiligen  almosens,  daz  uns  ge- 
gebin  ist,  des  sind  czwene  tusent  gülden  und  hundert  gülden.  Des 
geldes  sint  achczenhundert  gülden  und  sibencz  gülden  kumen  an  des 
closters  gebude,  daz  iemlich  vorbrand  was.  Dy  andern  czwuen  hun- 
dert gülden  und  drissik  gulde  sind  kumen  an  pherde,  an  kowe,  an 
haver,  an  gerst,  an  kom,  wen  ny  ein  kom  pleibe  weder  czu  koste 
noch  czu  samen.  Auch  dy  cleynote,  dy  uns  gegeben  sind,  dy  heilige 
stat  czu  Colon  famf  kelech  und  vir  caseln  und  alben  und  ein  kelch 


1)  MOm  18.  2)  OUant  von  MUrteeUntag  ma  Nov,  9. 


566  Urkondenbach  der  Vdgt«  von  Weida.  1420 

von  Gera,  von  Sunde  0  ^^^  passional,  czwei  preces^  und  ein  salter, 
von  Praga  ein  salter  von  unsem  swestern  und  von  Halle  ein  salter. 
Daz  dise  czwu  iargeczite  gancz  gehalden  werde  an  alle  Widerrede 
und  intrag,  so  hengen  wir  unsers  conventes  insigel  an  disen  offen 
brife,  der  gegeben  ist  mit  unserm  guten  willen  anno  domini  mggccxx, 
an  dem  nesten  dinstag  noch  Invocavit. 

658.  Heinrick  der  Jüngere,  Herr  eu  Weida,  gelobt,  für  Gerhard 
von  der  Pforten  eu  Burhersdorf  eine  Schuld  an  Berthcid  und 
Nickel  von  Ulrichsdorf  eu  heeahlen.  1420  Juni  8. 

Hdschr,:  OHuSA,   Wrimar,  Orig.  Pap.  mü  vnien  tm/gedrüekL  Siegel. 

Wir  Heinrich  der  iungere  herre  zcu  Wyda,  alle  unser  erben  be- 
kennen eyntrechtiklich  mit  krafft  diczs  brifes,  das  wir  recht  unde 
redelichen  vorsaczt  haben  und  vorsaczin  den  gestrengen  Gerhardin 
von  der  Phortin  zcu  Burkirsdorff  gesessen  gen  den  gestrengen  Ber- 
tolden  unde  Nickeln  von  Ulrichsdorff  von  des  gotishauses  wegen  alda 
selbjßt  vor  czweien  und  wirczig  guthe  Rynischzse  golden,  dy  wir  sy 
beczalen  unde  beczalt  sal  werden  von  unser  und  unser  erbin  wegin 
uff  den  nesten  zcukumphtigen  sente  Michelstag  ane  vorczog.  Sulchis 
globdis  unde  vorsatczunge  globe  wir  obgenanter  Heinrich  der  iungere 
herre  czu  Wyda  unde  unser  erbin  den  gnanten  G^rhartin  von  der 
Phorten  gutlichen  und  liplichen  zcu  benemen  an  allen  synen  muge- 
lichen  schaden,  an  arg  unde  an  allis  geverde.  Des  zcu  Urkunde 
unde  besser  Sicherheit  habin  wir  unser  ingesigel  vor  uns  [und]  unser 
erbin  ^)  unden  lazsen  drugken  uff  disen  brieff.  Gegeben  nach  Cristi 
geburt  virczinhundert  iar  darnach  in  dem  czweyentzengisten  iare,  des 
nesten  sonabendis  nach  corporis  Cristi. 

659.  MechHld  von  Gera,  Priorin,  Anna  von  Wolfersdorf,  Unter- 
priorin,  Anna  von  Gera  und  der  Konvent  des  Klosters  Cronsch- 
unta  verkaufen  dem  Mönche  Konrad  von  Dölau  einen  Zins  aus 
Hundhaupten,  der  den  Nonnen  und  ihren  Geistlichen  eu  gute 
kommen  soll.  1420  Juli  12. 

Hdsehr.:  GSuSA,   Weimar,  Orig.  Ptrg,  mit  2  aMing,  Siegeln. 

Wir  Mecze  von  Gera  priorynne,  Anna  von  Wolffinsdorff  unter- 
priorin,  Anna  von  Gera  unde  dy  gancze  sammenunge  czu  Gronschwicz 
bekennen  in  desim  keginwertigen  briff  allen  den,  dy  yn  sehen,  hören 
ader  lesen,  das  wir  mit  wolbedachtem  mute  unde  gutem  rate  vorkauft 
haben  unde  vorkeuffen  mit  craft  dicz  brifes  dem  erbem  geistlichen 


a)  pces.  b)  Hier  folgt  nodtmaU:  unser  ingesigel. 

1)  StraUund. 


1420  ürkandeobach  der  Vögte  tod  Weid«.  567 

bem  bruder  Conrad  von  D£len  predigerordens  drey  aide  scbogk 
grosschen  Friberger  mfincze  ierUches  czinsz  vor  dreyssig  Rynissche 
golden,  dy  her  uns  bereit  beczalet  hat,  unde  haben  dy  gelegit  an 
unssem  nucz  unde  fromen.  Dy  egenanten  drey  aide  schog  czynsz 
schol  eyn  unterpriorynne  czu  Cronschwicz  uflfhebin  in  unserm  dorflfe 
czu  Hfinthewten  von  dyszen  unsern  mannen  Andres  Porrich,  Heinrich 
Andres,  Fredrich  der  Otten  kinder,  adder  were  uff  yren  erbin  sitczet, 
nemUch  off  sente  Michaelis  tag  ewigclich,  ane  hyndernisse  geistlichs 
ader  wertlichs  gebotes  ader  gerichtes,  ane  allen  bösen  intrag  unde 
ane  alle  wedirrede,  durch  myner  zele  selligkeit  wille,  unde  wenne 
denne  dy  egenante  unterpriorynne  uffgehebet  dy  vorgenanten  drey 
aide  schogk,  so  schol  sy  umbe  czwey  aide  schog  byr  kewffen  unde 
das  teylen  unter  unsere  iuncfrawen  unsers  closters  unde  unter  unsere 
bichtigere  unde  capplane,  und  das  drytte  aide  schogk  sal  dy  unter- 
priorynne reichen  unde  gebin,  dy  wyle  sy  lebet,  Meczczen  von  Moszen, 
ader  wenne  dy  meergenante  Metcze  von  Moszen  abeginge  von  todes 
wegin,  das  got  lange  wende,  so  schol  dy  unterpriorynne  alle  drey 
aide  schogk  uffhebin  unde  byr  doiymbe  kewffen  in  adventu  domini 
unde  das  teylen,  also  obingeschrebin  stehet.  Sündern  so  schol  die 
unterpriorynne  czwey  teyl  nemen  von  yrre  erbeit  unde  mühe  wegin. 
Ouch  wenne  wir  obingeschrebin  closterfrawen  ffrawe  Metcze  von  Gera 
priorynne  unde  sammenunge  czu  Cronschwicz  dy  obengeschrebin  drey 
aide  schogk  czinsz  wedirkewfien  wollen,  so  sal  dy  vorgenante  unter- 
priorynne Metcze  von  Moszen  des  wedirkowfs  umbe  dreyssigk  Ry- 
nissche gülden  gutlichen  gönnen  an  wedirrede  unde  an  allen  bozen 
intrag  unde  ane  alles  geferde,  unde  wenne  wir  oftegenanten  geistliche 
frawen  den  egenanten  czinsz  wedir  apkewffen  wellen,  so  sollen  wir 
der  egenanten  unterpriorynne  unde  Metcze  von  Moszen  virh  wochen 
vor  deme  vorgenanten  sente  Michels  tage  sagen  unde  doruoch  schollen 
unde  wollen  wir  egenanten  geystUchen  frawen  dy  obengeschrebin  dreys- 
sigk gülden  beczalen  der  oftegenanten  unterpriorynne  ader  Metcze 
von  Moszen  mit  wissen  unde  willen  des  ganczen  convents ;  dy  seibin 
sollen  denne  dy  genante  summa  geldes  weder  anlegin  an  eynen  an- 
dern czynsz  mit  rate  eyner  priorynne  unde  der  ganczen  samme- 
nunge, unde  den  selben  czinsz  sal  man  teilen  unde  es  mite  halden 
unter  unsere  iuncfrawen,  ouch  wenne  denne  dy  egenante  dreyssig  Ry- 
nissche gülden  wedir  beczalt  werden  der  egenanten  unterpriorynne 
ader  yr  nochkomeden  unde  Metcze  von  Moszen  mit  vriissen  unde 
willen  des  convents,  also  vorgesprochen  unde  geschrebin  ist,  so  sollen 
denne  dy  egenanten  drey  aide  schogk  czinsz  wydder  gevallen  uff  un- 
sere closter  mit  allen  rechten  also  vor  ane  alle  hindemisze  unde  in- 
felle.  Des  czu  Urkunde  haben  wir  egenanten  ffrawen  ffrawe  Metcze 
von  Gera  priorynne  zcu  Cronschwicz  unde  dy  sammenunge  doselbinst 
unsere  priorynne  amechts  ingesigel  unde  unsers  convents  ingesigel 
gehangen  unden  an  desin  offen  brifi,  der  da  gegebin  ist  nach  Cristi 
geburt  tuscnt  iare  virhundert  iare  domoch  in  dem  czwengisten  iare, 
an  sente  Margarethan  abend. 


568  Urkandenbach  der  Vöi^t«  von  Weida.  1420 

660.  Der  römische  König  Sigismunä  belehnt  dU  König  van  Böhmen 
Heinrich  den  Jüngern,  Vogt  sfu  Qera^  mit  der  Herrschaft  La- 
benstein  und  den  Lehen  in  dem  Gerichte  eu  Hof. 

Hradsohin  su  Prag,  1420  Juli  22. 

Hdaehr.:  HA.  Sehleüi,  Orig.  Borg,  mü  anhäng.  Majettätsntgd. 

Aufidur.:  B.  Henricns  Fye. 

Druck:  Reg.  hei  BeekUr,   Stemma  Buihmie»   8.  502;   Longolnu,  HOfer  Programm 
V.  1750  Mai  18,  %  IL 

Wir  Sigmund  von  gotes  gnaden  Römischer  kunig  zu  allen  cziiten 
merer  des  richs  und  zu  Hungern,  czu  Behem,  Dalmacien,  Groacien  etc. 
kunig  bekennen  und  tun  kunt  offenbar  mit  diesem  brief  allen  den,  die 
in  sehen  oder  hören  lesen,  das  für  uns  komen  ist  der  edel  Heinrich 
der  iunger  vogt  zu  Gera  unser  lieber  getruer  und  bat  uns  von  sinen 
und  siner  brudere  wegen  mit  diemietigem  flisse,  das  wir  in  die  vesten 
Lobinstein  bürg  und  stat  mit  iren  zugehorungen  und  ouch  die  man- 
schafft  und  leben  in  dem  gerichte  zum  Hofe,  die  von  uns  und  der 
cronen  zu  Behem  zu  leben  rüren,  die  er  uns  ouch  daseibist  lediclich 
uffliezs  in  unsere  hende,  zu  verleihen  und  zu  reichen  gnediclich  ge- 
rüchten.  Des  haben  wir  angesehen  des  egenanten  Heinrichs  und 
siner  brudere  flissige  und  redliche  bete  und  haben  ouch  betracht  red- 
liche dienste  und  trewe,  die  sy  uns,  unsem  yorfam  kunigen  und  der 
cronen  zu  Behem  offte  und  dicke  nüczlich  und  willidich  erczeigt  und 
getan  haben,  teglichen  tun  und  furbasz  tun  sollen  und  mögen  in 
kumfftigen  cziiten  und  haben  in  doruber  mit  wollbedachtem  mute, 
gutem  rate  unser  fursten,  edeln  und  getruen  und  rechter  wissen  die 
egenante  vesten  Lobinstein  bürg  und  stat  und  ouch  die  manschaflft 
und  leben  in  dem  gerichte  zum  Hofe  gnediclich  verlihen  und  ge- 
reichet, verleihen  und  reichen  in  die  zu  rechtem  manlehen  mit  craft 
dises  brieffs  und  kuniglicher  macht  zu  Behem,  also  das  sy  und  ire 
erben  mannesgeslechst  die  egenanten  vesten  Lobinstein  bürg  und  stat 
mitsampt  der  manschafft  und  lehen  in  dem  gerichte  zum  Hofe  und 
iren  zugehorungen  von  uns  und  der  cronen  zu  Behem  zu  rechtem 
edeln  mannlehen  haben,  halden,  besiezen,  der  geniessen  und  gebruchen 
sollen  und  mögen  von  allirmeniclich  ungehindert,  unschedlich  doch  uns 
an  unsem  gewonlichen  diensten  und  suszt  yderman  an  sinen  rechten. 
Ouch  von  besimdem  unsem  gnaden  und  von  unsere  angebome  gute 
und  miltikeit  so  haben  wir  den  vorgenanten  Heinrichen  voyten  zcu 
Gera  und  sinen  bmdem  alle  und  igliche  ire  hantvesten  und  brive, 
die  sy  von  unsem  vorfam  kungen  zu  Behem  über  ire  rechte  friiheit 
und  gnad[en]  recht  und  redelich  herbracht  und  erworben  haben, 
gnediclich  bestetigt,  befestnet  und  confirmiret,  bestetigen,  befestnen 
und  confirmiren  in  die  in  craft  dises  brieves  und  kuniglicher  macht 
zu  Behem,  also  das  sy  nu  furbasz  mere  ewiclich  in  allen  iren  puncten, 
meynungen,  clausulen  und  artikeln  glicherweis,  als  ob  sy  hierynne  von 
Worte  zu  werte  eygentlich  geschriben  weren,  gancz,  stete  und  unver- 


X420  ürknndenbach  der  Vögte  von  Wdda.  5gg 

rucket  beliben  sollen,  und  wir  gebieten  dorumb  allen  fursten,  geist- 
lichen unde  wemtlichen,  graven,  friien,  rittem,  knechten,  houptluten, 
amptluten,  burgermeistem,  reten  und  gemeinden,  unsem  und  der 
cron  zu  Behem  undertanen  und  getruen  ernstlich  und  vesticlich  mit 
disem  brieff,  das  sy  die  egenanten  von  Gera  by  iren  gnaden,  früheiten, 
rechten,  brieven  und  pri^egien  beliben  lassen  und  sy  ouch  von  un- 
sem wegen  hanthaben,  schuczen  unde  schirmen,  als  Ueb  in  sii  unser 
und  der  cronen  zu  Behem  swäre  Ungnade  zu  vermyden.  Mit  urkund 
dises  briefs  versigelt  mit  unser  kuniglichen  maiestat  insigel.  Geben 
zu  Prag  uff  dem  huse,  nach  Grists  geburt  vierczenhundert  iar  und 
domach  in  dem  czweinczigisten  iare,  an  sant  Maria  Magdalene  tag, 
unser  riche  des  Hungrischen  etc.  in  dem  vierunddrissigisten  und  des 
Romischen  in  dem  czehenden  iaren. 

[Auf  der  Plicatur:]  Per  dominum  Geor[g]ium  episcopum  Pataviensem 

cancellarium  Michael  canonicus  Pragensis. 


661.  Der  Hochmeister  des  deutschen  Ordens  schrei  dem  vormaligen 
Pfleger  eu  Lochstädt,  da/s  er,  wenn  er  eum  Orden  0urückkehren 
und  sich  dessen  Onctde  unterwerfen  wolle,  wieder  in  derselben 
aufgenommen  werden  solle.  Bastenburg,  1420  Aug.  19. 

Hdtthr.:  BA.  KlfnigOwg,   Begistr.   des  Hoehmeistert  KüchmeUUr  v.  1419—1422. 
No.  11  (äUere  No.  6),  8,  201/. 

A%if$ehr.:  Dem  von  Plaawen. 
Druck:  14.  Jahretber.  des  vogUändiich.  AÜertunuver.  (1840)  8.  57. 

Hern  Heynrich  von  Plauwen  etwen  pfleger  czu  Lochstetin  gewest. 

liebir  her  Heinrich.  Wier  tfln  euch  czu  wissen,  wie  der  erUche  bru- 
der  Lodwig  von  Lanszen  kompthur  czu  Brandenburg  Dfitschs  ordens 
uns  und  unsem  gebietegern  getrulichin  irczalt  hat  und  vorbracht  euwir 
begerunge  in  sftlcher  wiese,  weres,  das  wir  euch  mitsampt  unsem  ge- 
bietegern weiden  wedir  ofhemen,  ir  weidet  czu  uns  komen  und  ane 
eyngerley  usnemunge  adir  teidunge  slechts  genczUch  euch  geben  czur 
buszen  und  gnaden  unsers  ordens;  .imd  alleyne  wirs  nicht  schuldig 
weren  czu  thfln,  als  ir  yo  selbir  wisset,  idoch  wellet  ir  euch  dor  in 
geben,  als  oben  usgedrukt  ist,  so  m5gt  ir  czwfischen  hir  und  sente 
Mertyns  tage  nehest  kommende,  wen  euch  das  bequeme  ist,  herin 
czu  uns  komen,  wir  wellen  euch  umb  Uebe  euwir  fr&nde  und  ander 
unser  fSrsten  und  herren  gutiger  bete  wille  und  umb  euwirs  selbens 
fleissige  begemnge  mitsampt  unsem  gebietegem  geme  wedir  ufihemen 
czu  unserm  orden  in  der  obengeschreben  weise.  Gegeben  czu  Rasten- 
burg, am  montage  noch  assumpcionis  Marie,  im  xim^  und  xx^*"  iare. 

662.  Ulrich  von  Bosenberg,  Herr  Leupold  von  Kreigh  (Erai^f)^  Bo- 
hfislaw  von  l^chwanwerg  und  der  von  Platten  greifen  den  Hus- 


570  Urknndenbncb  der  Vögte  von  Weida.  1420 

sitenführer  ZieTca  hei  Bor  hinter  Haraschdiowitz  an,  werden 
aber  mit  vielem  Verlust  isu/rückgeschJMgen,  1420  Octob.  12. 

Druck:  Nach  der  Darstellung  v.  Paladsy^  Gesch.  v.  Böhmen  III^  2,  8.  170  a»a 
den  Stari  ]etopisow6  {die  Annalieten  Böhwtent)  ß.  47  vom  Jahre  1421 ;  doch 
vergL  Palacky  o.  a.  O.  Anm,  144  u.  Bezold,  König  Sigmund  und  die  Bdche- 
kriege  gegen  die  HusBÜen  8.  A^. 


663.  Berchter  van  Schauroth  eu  Beschütz  verspricht  seinem  Lehns- 
herrn Heinrich,  Herrn  0u  Gera,  einen  Zins  aws  Hermsdorf, 
den  er  dem  Kapitel  der  Kirche  m  Zeitz  verkauft  hat,  binnen 
vier  Jahren  wieder  eu  häufen.  1420  Dec.  6. 

Udtehr. :  HA.  BchleiZf  Orig.  Perg.  mit  anhäng.  Siegel» 

Ich  Berichtir  Schowenrod  zcu  Bodeschicz  gesessen  bekenne  offint- 
lichin  mit  desem  briffe  vor  mich  unde  alle  myne  erben  allen  den«  dy 
en  sehen  adir  hörn  lesen,  als  ich  vorkawft  habe  uff  eynen  widdirka^ 
acht  Bynische  guldin  ierliches  zcinses  dem  erbem  herren  em  Niclawse 
Phortener  vicario  der  vicarien  unde  altaris  des  heyligen  geistis  sente 
lohannes  des  tawffers  unde  sente  Marien  Magdalenen  in  der  kyrchin 
zcu  Gycz  undn  allen  seynen  nochkomen  unde  in  (!)  czu  getrwer  hant 
den  erbern  herren  dem  techande  unde  deme  capitel  der  seibin  kyr- 
chin zcu  Gycz  unde  habe  in  dy  gegeben  umb  sechczehende  halbe 
marck  lotigis  Silbers  Erffordisches  zceychens,  gewichtes,  wisse  unde 
were,  unde  habe  in  dy  seibin  zcinse  bewiset  ierlichin  uff  myne  undir- 
sessen  unde  zcinszlowte  zcu  Hermenstorff  mit  namen  uff  Hans  Gracze, 
Nickel  Ffriberger  dem  iungen,  Cunczen  Trybfiff  unde  uff  dem  langen 
Hansen,  als  daz  der  hawipjtbriff,  den  der  edele  herrn  (!)  Heynrich 
herre  zcu  Gera  myn  gnediger  herre,  ich,  myne  erbin  und  myne  burgin 
dem  egnanten  em  Niclawsze  Phortener  unde  synen  nachkomen  dar- 
über gegebin  habin,  eigentlichin  uszwiszet.  Nu  habe  ich  egenantir 
Berichtir  Schowinrod  gered,  gelobd,  gerede  unde  gelobe  in  krafft 
dicz  briffes  vor  mich  unde  alle  myne  erbin  dem  egenanten  mynem 
gnedigin  hem  Heinrichin  hern  zcu  Gera  unde  synen  erben,  daz  wir 
dy  obgeschribin  acht  guldin  ierliches  zcinses  wydirkauffen  unde  zcu 
uns  lediglichin  widirbrengin  sollen  unde  wollen  in  dessen  nestin  vier 
iaren  noch  gebunge  dicz  briffes.  Teten  wir  des  nicht  unde  worden 
doran  seumigk,  so  balde  wir  denn  noch  uzgehunge  der  vir  iare 
von  dem  obgenantin  unserm  gnedigen  hern  von  Gera,  synen  erben 
adder  von  yrem  richter  zcu  Gera,  wer  denn  dy  czit  ir  richtir  da  were, 
vormant  wordin  mit  briffin,  boten  ader  mu[n]tlichin  under  ofigin,  so 
sollen  unde  wollen  wir  obgenanten  Berichtir  Schowenrod  unde  alle 
myne  erbin  von  stundt  noch  der  manunge  schicken  gein  Gera  in  dy 
stad  in  eynes  wirthes  husz,  doryn  wir  gemant  werddin,  unde  sollen 
unde  wollen  dorynne  laszen  leystin  uff  unser  selbis  kost,  zc^unge, 
vorlust  unde  obentewir,  alzo  leistunge  gewonheyt  unde  recht  ist,  unde 


1420  UrkuBdenbttch  der  Vogt«  von  Weida.  571 

usz  der  leystunge  nicht  zcu  komen,  wir  haben  denn  dy  obgenanthe 
zcinsze  wyder  gekawfft  unde  lediglichin  widder  zcu  uns  bracht  ane 
allerley  intrag  unde  ane  geverde.  Des  czu  Urkunde  unde  bekentnissze 
gebe  ich  dem  dicke  genanten  mynem  gnedigen  bern  von  Gera  unde 
synen  erbin  doruwir  dyszen  mynen  offin  briff  vor  mich  unde  myne 
erbin  vorsygilt  mit  mynem  anhangenden  ingesigel,  der  gegebin  ist 
noch  Christi  geburt  virczenhundirt  iare  domach  in  deme  czwenczigistin 
iare,  an  sente  Nicclawszen  tage  des  heiligin  nothhelffers. 

664.  Der  römisehe  König  Sigtsmund  entbindet  nach  einem  vorauf" 
gegangenen  Erkenntnis  von  Fürsten  und  Herren  Heinrich  von 
Plauen  von  der  Haltung  der  Urfehde,  welche  dieser  wegen  seiner 
Gefangenschaft  ssu  Prag  den  HtAssiien  leisten  mußte. 

Kuttenberg,  [1420]  Dec.  SO. 

Udtchr»:  K.  u.h.  Hant-^  Hof-  u.  Staatsarchiv  Wien,  BeichiregiUraturb.  {7,  Bl.  109. 
Bemerk.:  Abaekr.  amtlich  aiu$   Wien  mügeteüt. 

Wir  Sigmund  etc.  bekennen  etc.,  als  der  edel  Heinrich  von 
Plawen  unser  lieber  getruwer  zu  Präge  ist  gefangen  gewest  ^ )  und 
uf  das,  das  er  usz  derselben  gefcngnusz  komen  möchte  und  usz  der- 
selben von  Präge  banden  ledig  wurde,  sich  verschriben  hatt  wider 
die  von  Präge  und  ir  helffer  und  beystender  nicht  zu  tun,  und  als 
dieselben  von  Präge  und  ir  helffer  und  zuleger  von  dem  heiligen 
cristen  gelauben  und  der  heiligen  Somischen  kirchen  getreten  und  in 
die  Wicleffische  und  Huscherische  (!)  keczerey  und  ungelauben  ge- 
fallen sind  und  den  firevelichen  halden  und  sich  ouch  wider  uns  als 
einen  Komischen  und  zu  Behem  kunig  iren  natürlichen  erbherren 
vriderwerticlich  gesatzt  haben,  also  haben  die  erwirdigen  Otto  zu 
Trier,  Dietericb  zu  Goln  erczbischove  des  heiligen  Römischen  richs 
durch  Welische  land  und  das  kungrich  zu  Arlat  und  Ytalien  ercz- 
canczler  unsere  lieben  getreuen  ^)  und  kurfursten,  der  hochgeborn 
Ludwig  pfaltzgrave  by  Kin  des  heiligen  Romischen  richs  ercztruch- 
sesses  und  herczog  in  Beyern  unser  lieber  oheim  und  kurfursten  mit 
andern  fursten,  herren,  graven,  frien,  rittem  und  knechten  doruber 
erkant  und  uszgesprochen :  Sintdemmal  die  vorgenanten  keczer  und 
Hussen  zu  Behem  aller  gnaden,  friheiten  und  wirdikeiten  für  got  und 
der  werlt  beraubt  sind,  und  in  nyemand  ist  schuldig  zu  halden,  das 
der  vorgenant  Heinrich  got  dem  almechtigen  zu  lobe,  cristenlichen 
glauben  zu  nucz,  zu  sterkung  und  zu  frommen  nicht  schuldig  sy  zu 
halden  soliche  unbillich  globde  und  unerlich  verschribung,  die  er  den 


a)  Ah$ehr,:  neuen. 

1)  Er  war,   wie  au$  unt,  No,  644,    3  «.  4   su  ertehen,    1418  von  König   Weatiel  ge- 
fangen und  nach  dessen  Tode  von  den  iVayem  gegen  ür/ehde  freigegeben  worden. 


572  Urkandenbach  der  V8gte  von  Weida.  1421 

vorgenanten  keczern  und  Hassen  getan  hat,  und  das  es  im  ouch  an 
sinen  eren,  gelimpf  und  bescheidenheit  keynen  schaden  brengen  möge, 
und  das  er  der  cristenheit,  dem  heiligen  cristen  gelauben  und  uns 
wider  die  keczer  und  Hussen  unsere  widersachen  (!)  bystendig  sin 
und  helffen  möge,  als  dann  das  alles  in  derselben  kurfursten  brieven 
mit  mer  Worten  eigentlicher  begriffen  ist.  Und  wann  nu  die  keczer 
von  Frag  gots  glauben  nicht  halden  und  sy  beraubt  sin  aller  wirdi- 
keit,  eren  und  friheiten,  und  man  in  nicht  pflichtig  ist  zu  halden, 
und  nach  dem,  als  wir  ouch  vemomen  haben,  und  in  derselben  ver- 
schribung  nemlich  begriffen  ist,  ob  der  vorgenant  Heinrich  mit  den 
vorgenanten  Prägern  und  iren  helffem  zu  schicken  gewunne  und  im 
davon  in  der  benanten  zeit  kein  recht  widerfaren  möchte,  das  er  sich 
dann  mit  siner  macht  behelfen  möge,  und  im  ouch  nu  und  den  sinen 
grosze  scheden  von  den  yczgenanten  keczern  zugeczogen  sind,  davon 
im  kein  recht  mocht  geschehen  nach  der  verschribung  lute.  Dorumb 
got  dem  almechtigen  zu  lobe  und  zu  eren  und  der  cristenheit  zu 
trost  und  sterkunge  haben  wir  mit  wolbedachtem  mute,  gutem  rate 
unserr  fursten,  graven,  banyrherren,  edeln  und  getruen  von  Komischer 
und  Behemischer  kunglicher  macht  und  redlicher  und  warher  beweg- 
nusz  erkant,  geluttert  und  gesprochen,  erkennen,  luttern  und  sprechen 
mit  rechter  wiszen  in  craft  (Usz  briefe,  das  der  vorgenant  Heinrich 
von  Flawen  soliche  vorgenant  gelubde  und  verschribung,  als  er  dann 
den  egenanten  keczern  von  Präge  und  iren  helfem  und  zulegem 
getan  hat,  nicht  pflichtig  ist  zu  halden  noch  in  halden  solle,  sunder 
gote  zu  eren,  der  heiligen  cristenheit,  dem  cristenglauben  zu  nucz 
und  uns  als  sinem  erbherren  und  unser  man  wider  dieselben  keczer 
behulfen  und  mit  siner  macht  bystendig  sin  solle  und  mftge  noch  den 
trewen  und  eyden,  als  er  uns  der  als  sinem  naturlichen  erbhem 
pflichtig  ist  und  getan  hat.  Und  wir  entbinden  und  ledigen  in  ouch 
von  solicher  verschribung  und  glubde  mit  (Usem  brieve  von  unserr 
egenanten  kunglicher  macht  und  sprechen,  lutem  und  seczen,  das  die 
demselben  Heinrichen  und  sinen  erben  an  iren  eren,  an  dem  lewmunt, 
glimpf  und  bescheidenheit  keinen  schaden  noch  unglimpf  bringen  oder 
fugen  noch  sy  beflecken  solle  noch  möge  in  keynerley  weis.  Oudi 
bestetigen  und  confirmiren  wir  in  craft  dicz  briefs  der  egenanten 
kurfursten  soliche  erkentnftsse  und  usspruch,  als  sy  dann  in  denselben 
Sachen  getan  haben.  Geben  uf  dem  berge  czum  Ghutten,  an  sant 
Silvesters  abend.    Resc.  Franciscus. 


665.  Der  Bat  von  Nürnberg  schreibt  an  den  Bat  von  Ulm 

Ereignisse  aus  dem  Hussitenkriege,  darunter,  daz  wir  niht  ver- 
nommen haben,  daz  der  von  Plawen  oder  ander  Prag  noch  ge- 
wunnen  oder  eingenomen  haben.  —  Datum  ut  supra^). 

1421  Jan.  20. 

1)  ipsa  die  Fabiani  et  Sebastian!, 


1421  Urknndenbaeh  der  Vdgte  Ton  Weida.  573 

Druck:  Foiacky,  Urkundl,  Beiträge  zur  Oteeh.  de»  Hutntenhrieges  I,  8.  58,  No.  59 
(aus  d.  Nürnberger  Mistivbueh  V.  El.  111b).  —  Vergl,  Reg,  hei  v.  Bexold, 
£9nig  Sigmund  und  die  ReitHukriege  gegen  die  Huenten  8.  46  Ärun,  1. 

666.  Heinrich,  Herr  von  Plauen,  Herr  eu  Königswart,  schreibt  an 
die  Egerer,  er  woUe  wegen  der  Fehde  des  Nickel  Tenners 
gegen  die  Stadt  diesen  giMr  Waffenruhe  bestimmen,  bis  er  (der 
V.  Plauen)  van  ÄUenburg  von  der  fasDacht  nach  Plauen  komme. 
Sonnabend  vigilia  purificationis  Marie,  anno  etc.  xxi. 

1421  Febr.  1. 

Hd9«hr. :  StA.  Eger,  Orig.  Pap.  mü  ovfgedrüekL  SiegeL 

Bemerk.:  Nach  fireundüeJier  MitteOg.  de$  Herrn  Arehwan  Oradl  m  Eger. 

667.  Heinrich,  Herr  eu  Gera^  schreibt  Michael  Küchmeister,  Hoch- 
meister des  deutschen  Ordens,  da/s  sein  Vetter  Heinrich  von 
Planen  ^)  sich  nach  Preufsen  begeben  wöüe,  und  empfiehlt  ihn 
und  dessen  Bruder,  den  früheren  Hochmeister,  der  Gnade  des 
Ordens.  1421  Mai  1. 

Hdtchr. :  SA.  Königsberg,  SehiOl.  LXIX.  No.  68,  Orig.  Pap.  Das  aufgedrüdUe 
Vereehlu/ttiegel  ist  abgefallen. 

Druck:  14.  Jahretber.  des  vogüänd.  Altertumwer.  (1840)  S.  41. 

Dem  hochwirdigen  hern  hem  Michel  Küchenmeister  ho- 
meister  in  Frewsen  Dütsches  ordens  unserme  gnedigen 

lieben  herren  ddt. 

Unsern  willigen  dinst  euwem  gnaden  zcu  allin  gezceiten  bereid 
hochwirdiger  liber  gnediger  herre!  Uns  had  bericht  der  edle  Hein- 
rich herre  von  Plauwen  bruder  Dütsches  ordens  unser  liber  vetter, 
wy  das  im  uwer  gnade  vor  gezeiten  tage  gelegit  unde  hin  gein  Frewsen 
heuwer  nach  Wynachten  zca  uch  zcu  komen  beschiden  habe,  des  er 
doch  von  nödlicher  unde  trefiUcher  sache  wegin,  als  er  uns  gesagit 
had,  dy  er  hyussen  im  lande  von  syns  unde  unsers  vettern  wegen 
von  Flauwen,  der  in  gevengknisz  zcu  Frage  lag,  vorhanden  hadte, 
als  er  uwer  gnade  wol  underrichten  wirt,  nicht  geenden  noch  uf  die 
zceit  gein  Frewsen  komen  konde,  denn  nu  habin  andir  syne  freunde 
unde  wir  mit  em  gered,  daz  er  sich  gancz  daryn  gesaczt  unde  gebin 
had,  daz  er  hin  ynreiten  wil.  Hirumbe  biten  wir  uwer  gnade  dinst- 
lichen,  daz  ir  synem  bruder  unsern  liebin  vettern  dem  alden  meistere 
unde  im  umbe  unsern  unde  unser  söne  willen  gutlichkeit  unde  gnade 
beweiset  unde  es  so  gegin  in  haldet  und  fümemet,  daz  es  in  tüge- 
lichin  unde  am  nachjagen  fugelichin  und  lympflichin  sey,  das  wir 
unde  andere  ire  fründe  uch  gedancken  mögen,  unde  last  sy  hiran 


1)  Der  ekemaUge  Komtur  von  Damrig. 


574  Urkandenbncli  der  V8gU  von  Weida.  1421 

unsers  dinstes,  den  wir  dem  orden  vor  langer  zceit  wiUiclicliin  gethan 
habin,  genissen;  könden  wir  unde  unsere  söne  das  denn  noch  fürder 
umbe  uwere  gnade  unde  den  orden  vordynen,  das  tetin  wir  mit  willin 
gerne.  Gebin  am  donnerstage  ascensionia  domini,  under  unserme  sigel, 
anno  domini  xxi.  Heinrich  herre  zcu  Gera. 

668.  Batsmeister,  Rat  und  Gemeinde  der  Stadt  Heringen  bekennen, 
da/s  Oraf  Heinrich  von  Sehwaraburg,  Herr  jsu  Arnstadt  und 
Sondershat^en^  Bodo^  Oraf  und  Herr  gu  Stolberg,  Gottschalk, 
Herr  zu  Plesse,  und  Heinrich,  Herr  au  Gera,  ihre  lieben  gnä- 
digen  Herren,  auf  heute^  Datum  dieses  Briefes,  mit  Hufe  ihrer 
Mannen  und  Räte  die  zwischen  dem  Rate  und  der  Gemeinde 
vorgefallenen  Aufläufe  und  Irrungen  gänzlich  vertragen  haben. 
Gegeben  —  nach  Christi  gebord  yirczehenhundirt  iar  in  deme 
eynundeczwenczigesten  iare,  an  dem  mantage  noch  sancti  Ur- 
bani  tage.  [Heringen,]  1421  Mai  26. 

Hdsckr.:  F^rUl.  Schwarzburg.  LandesarcHiv  Sondershausen  XIII,  12.  No,  8,  Orig. 
Perg.  mit  anhäng.  Siegel. 

669.  Der  Hochmeister  des  deutschen  Ordens  schreibt  an  Heinrich 
von  Plauen^)  wegen  seiner  Wiederaufnahme  in  den  Orden ^). 

Marienburg,  1421  Juni  1. 

Ildsehr.:   SA.  Königsberg,    Begistr.    des  Hochmeisters  Küdaneister  v.  1419 — 1422. 
No,  11   {ältere  No.  5),  S,  318. 

Druck:  14.  Jahresher.  des  vogü,  AUertumsver.  (1840)  S.  58. 

Dem  von  Plauwen. 

Lieber  her  Heynrich,  noch  den  gewerben,  die  mit  euwir  credencie 
an  uns  bracht  haben  der  edle  wol  tflchtige  von  Reitenbach  und  der 
erbare  her  Johannes  Beler  pristerbruder  etc.,  so  schreiben  wir  euch  uu 
abir  gleichs  als  vor,  is  [si,]  das  ir  euch  czur  busze  und  gnaden  unsers 
Ordens  wellet  geben,  so  haben  und  wellen  wir  von  eyntrechtigem 
unser  gebietiger  rate  umme  liebe  euwer  £runde  und  bete  ander  unser 
forsten  und  herren  und  umb  fleissige  euwers  selbens  begerunge  eudi 
gerne  offnemen,  und  mögt  freylich  in  der  obeugeschreben  weise  czu 
uns  komen,  und  wie  ir  czu  uns  komet,  das  ist  uns  wol  czu  willen. 
Wir  haben  dem  kompthur  czu  Slochow  geschreben,  der  eynen  tag 
wirt  halden  mit  den  von  Wedeln  in  der  Nuwenmarke ;  qwemet  ir  cza 
em,  das  her  euch  gönne  mit  im  her  in  czu  reiten  bis  ken  Slochow 
und  von  Slochow  euch  eynen  bruder  mete  gebe,  der  euch  gerichte 
czu  uns  f&re  und  brenge.  Gegeben  czu  Marienburg,  am  sontage  noch 
dem  achten  tage  des  heiligen  leichnams  im  xm"^  und  xxi^  iore. 

1)  Der  ehswuUige  Komtur  v.  Danmg,  2)  Vergt  No.  667. 


1421  Ürkundenbuch  der  V5§^  von  Weida.  575 

670.  Markgraf  Wilhelm  von  Meifsen  schliefst  sich  dem  Erkenntnis 
an,  welches  die  ErzbischÖfe  von  Trier  und  Köln  tmd  der  Pfal/s- 
graf  bei  Rhein  wegen  einer  .Urfehde,  die  Heinrich  von  Plauen, 
Herr  zu  Königswart,  den  Hussiten  geleistet,  über  deren  Hal- 
tung ausgestellt  haben  ^).      Im  Felde  vor  Silin  '),  1421  Sept.  11. 

Hdaehr.:  HA.  Sehleiz,  Orig.  Ptrg.  mit  anhäng,  beschädigt.  Siegel  (Sekret), 
Au/tchr.:  Pregerisch  gefengknus;  LantgrafF. 

Druck:  BeckUry  Stemma  JRuthenic.  8.  296  mit  Siegdabbiläung. 

Wir  Wylhelm  von  gottes  gnaden  langraflF  in  Duringen  und  mar- 
graff  czu  Meichsen  bekennen  und  thun  kundt  in  disem  offen  priff 
allen  den,  dy  in  sehen,  boren  adir  lesen,  das  vor  uns  komen  sind  dy 
edlen  Heinrich  grau  von  Scbwarczburg  herre  czu  Lewtenberg  und 
Ernst  graffe  herre  czu  Geleiching  und  haben  uns  forgeleit  abscbrifft 
etlicher  priff  van  des  edlen  herren  Heinrichs  wegen  von  Plawn  herre 
czu  Kungswart  nemlichen  des  orfed  priffes,  den  er  den  von  Frag  und 
iren  helffem  gegeben  hat,  und  awch  andre  abscbrifft  etlicher  send- 
priff,  dy  selbigen  er  auch  formals  for  dy  hochwirdige  und  hochgeboren 
irluchten  fursten  Otto  czu  Trir,  Dittrich  czu  Köln  erczbisschoff  des 
heiligen  Römischen  reichs  durch  Welissche  laut  und  das  kunickreich 
czu  Arelat  und  in  Ytalyen  erczkanczler  und  Ludwig  phalczgraff  bey 
Bein  des  heiligen  Romischen  reichs  ercztruckses  und  herczog  in 
Beyren,  dy  dy  alle  und  iczlicher  besundir  verhört  und  darüber  der- 
kant  haben  nach  dem,  alz  der  priff  klerlichen  und  eygentlichen  aws- 
weist,  den  dy  obgenanten  unsere  herren  darüber  gegeben  haben,  sulch 
priff  und  ir  derkentnfis  wir  awch  aigentlichen  verhört  haben,  darüber 
wir  sulcher  unser  herren  obgenanten  der  kurfursten  erkentnus  gesten 
und  darüber  nicht  pessers  wissen  czu  derkennen.  Und  dapey  synd 
gewest  dysen  nachgeschriben :  graff  Ernst  von  Geleiching,  graff  Hein- 
rich von  Swarczburg  herre  czu  Lewtenberg,  graff  Buss  von  Mansfelt, 
herre  Feit  von  Schonberg,  Heinrich  Rews  herre  czu  Grewcz,  herre 
Czenck  von  Donaw,  Hey[n]rich  von  Plawn  *)  herre  czu  Geraw,  Hein- 
rich und  Heinrich  von  Weydaw  gebruder,  Gunter  von  Punaw,  Hein- 
rich von  Punaw,  Heinrich  von  Schleynicz,  .  .  .*)  Nickil  vonn  Ende. 
Des  czu  urkund  und  merer  sicher[heit]  haben  wir  obgenanter  Wilhelm 
unser  eygen  insigil  lassen  hengen  an  disem  offen  briff,  der  gegeben 
ist  nach  Christi  geburt  firczehen  hundirt  iar  darnach  in  dem  xxi  iar, 
an  dem  nechsten  donnerstags)  nach  unsser  liben  frawen  tag,  den  man 
nennet  der  leczer  unsser  frawen  tag,  czu  feld  for  Willen. 


a)  iMeke^  wo  ein  noch  erkennbare*  her  ausradiert  ist.  b)  dooDStag. 

1)  Vergl.  No.  664. 

2)  Weiches  die  deutschen  FRnten  damals  belagerten;  «.  Zacharias  Tlteobaldus  Schlaeco- 
uteOdensis,  Sussitehkrieg  I.  S.  202  «.  Paiadky,  Oeseh.  von  Mhmen  JII,  2.  S.  253. 

3)  Diese  Benennung  beruht  offenbar  aiuf  einem  Irrtum. 


576  Urknndenbneli  der  VSgte  von  Weida.  1421 

671.  Erishisehof  Qimther  von  Magdeburg,  Eereog  Abbrecht  von  Sach- 
sen, Landgraf  Friedrich  der  Jüngere  von  Thüringen,  Markgraf 
Johann  von  Brandenburg  und  Landgraf  Ludwig  von  Hessen 
schliefsen  sich  gleichfalls  dem  (in  voriger  No.)  erwähnten  Er- 
Jcenntnis  an.  [Im  Feldlager  in  Böhmen,  1421  Sept.  *).] 

Hdsthr,:  Archiv  de»  Vogtland.  AUertumtver,  au  UohenUuben,,  Orig.  Ftrg,  ohne 
Siegel. 

Bemerk.:  Die  Urkunde  i&t  sehr  zerrissen  und  zeigt  in  der  Mitte  grofie  JJhUter^ 
während  der  ßehlufs  gan»  fehlt.  Sie  ist  von  derselben  Hand,  wie  vorige  No., 
geschrieben  f  und  auch  das  Protokoll  beider  OHnmden  stimmt  fast  wlfrÜiA 
uberetn. 

Wir  Guntir  von  gocz  gnaden  erczbischoff  czu  Meidburg  und  wir 
Albrecht  herczog  czu  Sachsen  des  heiligen  Romischen  reichs  ercz- 
marschalk  und  wir  Fridrich  der  iunger  landgraff  czu  Duringen  und 
margraff  czu  Meichsen  und  wir  Hans  margraff  czu  Brandenburg  uud 
purgraff  czu  Nurenberg  und  wir  Ludwig  langrafi  czu  Hessen  bekeunen 
alle  eintrechtickleichen  in  disen  offen  briff  allen,  dy  in  sehen,  hören 
ader  lesen,  das  for  uns  komen  sind  dy  edlen  Heinrich  graff  von 
Schwarczpurg  herre  czu  Leutenberg  und  Ernst  graff  herre  czu  Ge- 
leiching  und  haben  uns  forgeleit  abschrüBt  ettlicher  priff  van  des 
edlen  hem  Heinrichs  wegen  von  Plawn  herre  czu  Kungswart  nem- 
lichen  des  orfed  priffes,  den  er  den  von  Frag  und  iren  heifern  ge- 
geben hat,  und  auch  andre  abschrifft  etlicher  send  priff,  dy  selbigen 
er  awch  formols  for  dy  hochwürdigen  und  hochgebomen  irluchten 
fursten  herren  Otten  czu  Trir,  herm  Dittrich  czu  Eoln  erczbisschoff 
des  heiligen  Bomisschen  reichs  durch  Welissche  lant  und  das  kunck- 
rieh  czu  Arelat  und  in  Ytalien  erczkanczler  und  Ludwig  phalczgraff 
pey  Rein  des  heiligen  Romischen  reichs  ercztruchsses  und  herzog  in 
Peiren,  dy  dy  alle  und  iczlich  besunder  verhört  und  darüber  der- 
kant  haben  nach  dem,  alz  der  priff  klerlichen  imd  eigentlichen  aus- 
weist, den  dy  obgenanten  im[szere  herren] '')  darüber  gegeben  h[aben]. 
Sulch  priff  und  ir  derkentnus  wir  auch  eigentlichen  verhört  haben. 
Darüber  eint[rechtick]leichen  [wir  sulcher  unser  herren  obgenanten] 
der  kurfar[sten  erkentnus  gesten]  und  darüber  nicht  pesserfs]  wissen 
czu  derkennen  |,  den  ist  das  sach,  das  der  genant  [her  Heinrich  von 

Plawn  dem]  Romischen L^]ung  |  Sigmund  czu  Ungerin  und 

Behem wider  dy  ung[eloubi]gen  keczerei  und  Huss[en]  czu 

[Behem]  bholfen  sein  wirt,  das  er  das  wol  thun  [mag]  . . .  [nach  laut 
des]  priffes,  den  ym  dem  [vor]ge[nant]en  Heinrich  von  Plawn  unsir 
herren  dy  kurfarsten  gegeben  haben,  der  das  genczlich 


a)  Die  Lücken  sind^  soweit  wie  mögUeh^  aus  vorig.  No.  und  dem  Stnins  naeh  ergänst^ 

1)  Der  Fddmug  dauerte  etwa  v.  28.  Aug.  bis  2  Okt.i   s.  Oradl,  Oeseh.   des  Bger- 
landes  S.  344. 


1421  Urkimdenbach  der  V$gte  von  Weida«  577 

[Da]pey  sind  gewest,  dy  hernach  geschriben  sten :  graff  Adolff  forste 
czu  Anhalt,  graff  Heinrich  von  Schwarczb[urg  herre  czu  Lewtenberg, 
graff  Bothe  herre]  von  StoUberch,  graff  Gebhart  von  Mansfelt,  graff 
Sigmund  von  Orlamund,  graff  Friedrich  von  GeDeich]ing,  graff  Fri- 
[diich]  von  .  .  .,  Dittrich  purkraff  czu  Kirchperck  herre  czu  Eranch- 
felt,  her  XJlrich  und  herre  Hans  von  Piberstein,  herre  Fridhelm  von 
Eodpus,  herre  Hans  von  Torgaw,  her  Buss  Schenk  und  herre  Rudolf 
Scbenck  herren  czu  Towtenberg,  herre  Albrecht  Schenk,  herre  Hein- 
rich Schenk,  herre  Hans  Schenk  von  Lansperck  herren  czu  Seydaw, 
er  Bus  Ficztum,  er  Wirih  von  Trewtling,  er  Gunczel  von  Wertes- 
leben, er  Gebhart  von  P  .  .  .,  er  Sigftid  von  Bardleben,  er  Ditt- 
rich von  Wiczleben,  er  Ott  von  Ebleben,  er  lakob  von  Wang- 
heim, er  Herman  Burm  .  .  .,  er  Hans  der  .  .  .,  er  Appel  Wicz- 
leben der  iunger,  er  Herman  Trott,  er  Fridrich  Hoppgarthe,  Claws 
von  Trotte,  C^ppe  von  .  .  .  endorfi,  Eirstan  von  Wiczleben,  Hein- 
rich und  Dittrich  und  aber  Dittrich,  Fridrich  und  Facz  von  Wicz- 
leben, Caspar  von  Vanre,  Herman  von  Helling,  Eirstan  von  Zchich, 

Hans  und  Fri ,  Heinrich  von  Erffa,  iung  Ott  von  Ebleben, 

Albrecht  von  Harras,  Heinrich,  Friedrich  und  Walter  von  Hawsen, 
Gerhart  und  .  .  .  gross  Ott  von  Slywen  ....  von  Wertesleben.  Des 
czu  bekentnus  und  merer  Sicherheit  haben  wir  obgenanten  Ernst  kur- 
furst  und  wir  Allbrecht  herczog  czu  [Sachsen]  und  wir  Fridrich  der 
iunger  langraff  in  Duringen  und  margraff  czu  Meich[sen  unser  eygen 
insigel]  an  disen  priff  lassen  [hengen],  und  wir  Hans  von  gottes 

gnaden bekennen  under  des em  fursten  und  hem 

insigel gers  Er  .  .  .  ckenne  wir 

des  lungern  ...  in  Duringen  [SchJufs  fehU], 

672.  Die  Brüder  Soldan  und  Iwan  (Twan)  von  Kospofh  (Eossebude) 
schwören  dein  Markgrafen  Wilhelm  von  Meifsen,  dem  Erg- 
bisehof  Dietrich  von  Köln  und  den  Landgrafen  Friedrieh  dem 
JÜtem  und  Friedrich  dem  Jüngern  von  Thüringen  Urfehde, 
und  diese  Urkunde  besiegeln  auf  ihre  Bitte  der  Edle  Hein- 
rich von  Plauen  (Plauwen),  Herr  zu  Königswart,  ihr  lieber 
Herr^  Qünfher  von  Bünau,  Heinrich  von  Zettwitis  und  Bam- 
solt  von  Schwanditg  (Swenz).  Gegebin  —  zcu  Aldenburg,  nach 
Grists  geburt  virzcenhundert  iar  darnach  in  dem  eyn  und  czwen- 
czigisten  iare,  am  dinstage  nach  sente  Lucien  tage. 

Altenbnrg,  1421  Bec.  16. 

HdMekr.z  H8A.  Druden^  No,  5860,  Orig.  Ptrg.  mü  6  anhäng.  Steffeln. 

673.  Ein  landgräfUches  Lehnsgerieht  bu  Weimar  urkundet  über  den 
Verzicht  des  Grafen  Heinrich  von  Hohnstein  au  Heldrungen 
auf  die  Herrschaft  Heringen  und  die  Belehnung,  welche  mit 
derselben  zu  gesamter  Hand  die  Grafen  Heinrich  von  Schwarg" 

ThOr.  GMch.  Qa.  V,  S.    N.  F.  n,  S.  37 


578  Ürkundenbueli  der  VSgte  Ton  Weida.  1422 

bürg  und  Bodo  von  Stolberg  nAst  den  Herren  GottscJudk  eu 
Ple&se  tmd  Heinrich  au  Gera  empfangen  iäben. 

Weimar»  1422  Mai  8. 

Hdsckr.:  FünU,  8ekwar»httrg.  Land6$iMrekw  zm  8anderihauten,    8,  A.  L  1,    Orig. 
Pap.    Die  ahg^dUenan  8  Siegel  waren  vnter  dem  Texte  aufgedrückt, 

JDrueih:   Reg,  bei  Jovitu,  Chrcnie,  Sehvwnebm'g,  in  Schßttgen  u.  Kreytig^  D^plomaL 
et  eeriptor,  I,  465. 

Nach  deme  als  die  hochgebornn  farsten  unde  herren  her  Fride- 
rieh  der  eider,  her  Wilhelm  unde  her  Friderich  der  langer  lantgraven 
in  Doringen  und  marcgraven  zcu  Miessen  unsere  gnedigen  lieben 
herren  den  edlen  wolgebom  herren  graven  Heinriche  von  ISwarczborg 
herre  zcu  Amstete  unde  Sunderszhusen,  Bothe  graven  und  herren 
zcu  Stalberg,  Gotschalke  herren  zcu  Plesse  und  Heinriche  herren  zcu 
Gera  der  manschaffte,  borgem  und  geburen  zcu  Herungen  als  hüte 
uff  eynen  tag  gein  Wymar  bescheiden  haben  umb  Herungen  und  syne 
zcugehorunge  zcu  usztrage  und  zcu  irkenthenisze  unser  gnedigen 
herren  uns  Albrechten  burggraven  von  Kirchburg,  Frideriche  graven 
und  herren  zcu  Bichlingen,  Ernste  graven  und  herren  zcu  Gliechen, 
Ditheriche  von  Wiczleiben,  Busse  Viczthum,  Apel  Viczüium  rittere, 
Heinriche  von  Wiczleiben  den  eldem,  Kirstan  von  Wiczleiben  den 
eldem  und  Heinriche  von  Slynicz  knechte  mid  ganczer  voller  macht 
geschicket,  das  wir  und  andere  graven,  herren,  rittere  und  knechte 
mit  uns  irkennen  sullen  und  mit  rechte  irkant  und  uszgesprochen 
haben,  also  himach  geschriebin  steht:  Wir  Albrecht  burggrave  von 
Kircheburg  herre  zcu  Kranchfelt,  Friderich  grave  und  herre  zcu  Bich- 
lingen hoffemeister,  Ernst  grave  und  herre  zcu  Glichen  der  eider, 
Ernst  grave  von  Gliechin  der  iunger,  Rudolff  Schencke  von  Tutenberg 
der  eider,  Rudolff  Schenck  der  iunger  graven  und  herren,  Ditherich 
von  Wiczleiben,  Busse  Viczthum,  Apel  Viczthum,  Berit  Viczthum, 
lacoff  von  Wangeheim,  Siffrit  von  Bendeleiben,  Hans  von  Kuczleiben, 
Friderich  von  Hopphgarten  und  Herman  Worm  rittere,  Heinrich  von 
Wiczleiben  der  eldere,  Kirstan  von  Wiczleiben  der  eider,  Heinrich 
von  Slynicz,  Ditherich  von  Wiczleiben,  Hans  Gotfried,  Itel  Gotfried, 
Heinrich  von  Wiczleiben  der  iunger,  Friderich  von  Wiczleibin,  Hein- 
rich von  Husen,  Egkard  von  Guttem,  Rudolff  von  Meldingen,  Herman 
von  Bendeleiben,  Heinrich  von  Grussen,  Heinrich  von  Webirstet,  Hans 
von  Werterde,  Hans  von  Biela,  Heinrich  von  Germar,  Hdwig  Rugkusz, 
Herman  von  Regkerode,  Otte  von  Spira,  Wilhelm  von  Wechmar,  lorge 
und  Otte  von  Hertingisborg,  Berld  von  Werthere,  Heinrich  von  Balde- 
stete,  Heinrich  von  Byla,  Friczsche  von  Tuthicherode,  Friczsche  Dhune, 
Lodewig  Stange,  Claus  von  Rudenicz,  Heinrich  von  Liebinrode,  Hein- 
rich Viczthum  der  iunger,  Herman  von  Linderbech,  Meynike  von 
Wechsungen,  Curd  von  Griszheim  und  Heinrich  Sagke  bekennen  mid 
dieszem  offin  brieve  vor  allin  den,  dii  yn  sehen  ader  hören  lesen, 
das  wir  eintrechtiglichen  gesampt  mid  einander  in  rechte  irkant  haben 


1422  ürkandoibiieh  d«r  Vftgte  Ton  Weida.  579 

nach  dem,  als  der  edel  grave  Heinrich  von  Hoenatein  herre  zcu  Hel- 
derungen  unser  lieber  oheim  nnd  herre  syne  gerechtikeit,  dii  er  gehad 
had  an  Herungen  huse  und  stad  und  sinen  czugehorungen,  und  die 
gewieset  an  dii  edeln  graven  Heinriche  von  Swarczborg  und  graven 
Boihen  herren  zcu  Stalberg  unser  liebin  oheim  und  herren  und  sich 
solicher  gerechtikeid  genczlichen  und  luterlichen  geuszert  und  ver- 
czogen  had  nach  inhidde  und  lute  solicher  brieve,  dii  sii  von  ym 
darüber  haben  und  auch  von  vorczognisze  wegen,  das  der  erwirdigiste 
in  gote  yater  und  herre  her  Ourd  erczbischoff  zcu  Mencz  unser  gne- 
diger  herre  an  solicher  gerechtikeit,  dii  er  meynte  zcu  haben  an  dem 
vorgenanten  Herrungen  und  sinen  zcugehorungen,  in  eyme  artickel 
synes  brieves  vor  sich  und  sinem  stifFte  unde  capitel  zcu  Mencz  ge- 
than  had,  als  der  eiginüichen  uszwieset  unde  von  solicher  gerechti- 
keit wegen,  dii  die  ^eln  Gotschalke  herre  zcu  Plesse  und  Heinrich 
und  Heinrich  herren  zcu  Gera  unser  lieben  oheim  und  herren  von  ire 
husfrouwen  und  muter  wegen  daran  haben,  dii  wir  alle  vernommen 
und  gehört  haben.  Soliche  gerechtikeit  haben  dii  genanten  herren 
von  Swarczborg  und  von  Stalberg  zcu  rechtem  leben  enphangen  von 
den  obgenanten  unsem  gnedigen  herren  den  marggraven  und  das  in 
leben  und  geweren  inne  gehad  und  mid  yn  daryn  den  von  Flösse 
und  von  Gera  geczogin,  das  sü  daz  von  den  genanten  unsem  herren 
zcu  leben  enphaen  sollin,  dii  das  besessin  haben  iare  und  tag  und 
aber  iare  und  tag  bisz  uff  dieszen  hutigen  tag  und  als  lange,  als  sii 
des  zcu  irem  rechten  bedurffen,  also  das  dii  genanten  herren  von 
Swarczborg,  von  Stalberg,  von  Plesse  und  von  Gera  das  genante  slosz 
und  stad  Herungen  und  syne  zcugehorunge  ynnehaben,  halden  und 
besitczen  suUen  in  rechten  lehen  und  geweren,  als  sii  das  ynne  gehat 
und  gehalden  haben,  und  die  manschaffte,  borger  und  gebure  zcu  He- 
rungen sullen  und  mugen  yn  daruff  mid  rechte  ein  rechte  erbhuldunge 
thun  und  sich  an  sii  haldin  und  yn  getruwe  und  holt  sien,  als  ein 
mann  von  rechte  syme  rechten  erbherren  thun  sal,  alz  daz  gewonlich, 
mugelichen  und  erlichen  ist,  und  ab  ymand  dii  genanten  von  Herungen 
anlangen  ader  mid  rechte  beteidingen  wulde,  das  sullen  sii  dii  ge- 
nanten herren  vorantworten,  wo  sii  sie  des  mid  rechte  verantworten 
sullen,  darczu  ire  unser  gnedigen  herren  dii  marggraven  und  ire  rat 
mechtig  sien  sullen,  ane  geverde.  Und  wir  haben  das  eintrechtig- 
lichen  unde  semptlichen  vor  rechte  irkant,  als  wir  des  beszer  nicht 
enwusten,  ane  argelist  und  geverde.  Und  der  uszspruch  des  irkenthe- 
niszes  ist  gescheen  zcu  Wymar  in  der  grossen  vrouwendomczen,  in 
geinwertikeit  der  hochgebomn  furstynne  und  vrouwen  vrouwen  Annen 
lantgraven  in  Doringen  und  marggraven  zcu  Miessin  unser  gnedigen 
lieben  vrouwen  und  der  edeln  herren  graven  Heinrichs  von  Swarcz- 
borg, graven  Bothen  herren  zcu  Stalberg,  des  von  Gera  rethe  und 
der  borger  und  gebure,  dii  die  von  Herungen  darczu  geschicket  hatten, 
du  soliche  irkenthenisz  gevolworte  und  des  nicht  widersprochen  haben, 
und  vil  ander  manschafft  und  biderber  lute,  dii  darbii  und  darüber 

37* 


580  Urkimdenbaeh  d«r  Vögte  Ton  Weida.  X422 

gewest  sind.  Des  zcu  urkimde  und  bekenthenisze  habin  wir  Friderich 
grave  und  herre  zcu  Bicbelingen,  Ernst  graye  und  herre  zcu  Glichen 
der  eider  und  Apel  Vicztbum  ritter  unser  ingesigel  ufi  dieszen  uffin 
brieff  lassin  drucken,  der  wir  andim  graven,  herreq,  rittere  und 
knechte  hirczu  mite  gebruchen.  Nach  Cristi  geburte  yirczenhundert  iare 
darnach  in  dem  zcwey  und  zcwenczigisten  iare,  am  frietage  nach  dem 
suntage  lubilate. 

674.  Heinrich  von  Plauen,  Herr  gu  Petsehau,  Patron  von  Ckisch 
(Anno,  quo  supraM?  die  vm  Maii  data  est  crida  domino  Mi- 
chaeli presbytero  de  Tepla  ad  ecclesiam  parochialem  s.  Bar- 
tholomei  in  Ghyss  —  ad  presentationem  nobilis  Henrici  de 
Plawna,  domini  in  Betschaw)^-  1422  Mai  8. 

Druck :  Emier,  lAbri  confirmaüan.   VJJJy  S.  16. 

675.  Heinrich  der  Jüngere,  Herr  zu  Weida,  bekennt^  dem  Kloster 
Gronschmtz  die  JBezahlung  für  30  geliehene  Scheffel  Korns 
schuldig  zu  sein,  1422  Mai  16. 

HdBckr. :  OBuSA,  Weimar,  Orig.  Pap.  mü  tmten  amfgedrüdit.  Siegd  unter  Papier- 

hau. 

Wir  Heinrich  der  iungere  herre  zcu  Wida  bekennen  offintlich 
mit  krafit  diczs  brifes  allen,  dy  on  sehen  ader  boren  lesen,  daz  wir 
recht  unde  redelich  schuldig  sein  den  geistlichen  clostirfrawen  Annan 
von  Wolfelsdorff  priorin  zcu  Cronswicz  und  der  ganczen  samnunge 
drissig  scheffel  komes,  dy  sy  uns  gutlichin  getahen  haben,  unde  sul- 
chis  komis  beczalunge  globe  wir  und  unser  erbin  sy  gutlichen  zcu 
beczalen  unde  wider  zcu  geben  uff  den  nestin  zcukumphtigen  sente 
Mertins  tag  ane  hindemisze,  ane  mugelichen  schaden.  Des  zcu  Ur- 
kunde drugke  wir  unser  ingesigil  undin  innenwennig  uff  disen  brieff. 
G^eben  nach  Cristi  geburt  yirczenhundert  iar  darnach  in  dem  czwden 
czwenczigistin  iare,  am  sonabend  nach  Gantate. 

676.  Bischof  Friedrich  von  Bamberg  hddmt  Heinrich  den  Altem, 
Herrn  zu  Gera,  mit  der  Hälfte  des  SMosses  Nordhalben, 

BambeiEg.  1422  Juni  2L 

Hdtehx. :  HA.  Schiern^  Orig.  Perg.  mit  amhäng.  gut  erhalt.  SiegeL 

Wir  Fridrich  yon  gots  gnaden  bischof  zu  Bamberg  bekennen 
offenlichen  mit  disem  brif,  das  wir  dem  edeln  unserm  liben  getrewen 


a)  Druck:  Beisehaw  [?]. 
1)  1422. 


1422  Urkandenbach  der  Vögte  tod  Weida.  5g  1 

Heinrichen  dem  eldem  herren  zu  Gera  zu  manlehen  verlihen  haben 
und  verleihen  auch  im  als  dem  eltesten  und  seinen  brudern  solich 
lehen  zu  tragen  mit  craft  ditzs  brifs  Northalden  das  slosz  halbs,  und 
alsvil  zu  demselben  halben  teyl  gehört,  als  das  von  uns  und  unserm 
Stift  zu  lehen  rurt  nach  inhaltung  solicher  brif,  die  der  erwirdig  in 
got  vater  herre  Albrecht  etwen  bischof  zu  Bamberg  unser  vorfare 
und  sein  vater  seliger  Heinrich  herre  zu  Gera  bede  guter  gedecht- 
nusz  der  gen  einander  verbrift  haben.  Wir  haben  im  auch  an  dem 
obgenanten  halben  teyl  des  sloszs  Northalden,  und  alsviel  zu  dem- 
selben halben  teyl  gehört,  verlihen,  was  wir  im  daran  von  rechts 
wegen  verleihen  soUen,  doch  unschedlichen  uns  und  unserm  stifft  an 
unsem  lehensche£ften  und  rechten,  on  geverde.  Mit  urkund  ditzs 
brifs  versigelt  mit  unserm  anhangenden  insigil.  Geben  zu  Bamberg, 
am  suntag  vor  sand  lohans  tag  sunwenden  nach  Gristi  geburt  vier- 
tzehenhundert  und  in  dem  tzweyundttzweintzigistem  iaren. 


677.  Heinrieh  der  Ältere,  Herr  zu  Qera^  gieht  dem  Bischof  Friedrich 
von  Bamberg  einen  Lehnerevere  über  die  Hälfte  des  Schlosses 
Northdlben.  Bamberg,  1422  Juni  21. 

Hdiokr.:   KKÄ.  Bmmibürg,   Lthenbwk  de$  Büeho/a  FrMri€k  v.  Bamberg   No.  2. 
Bh  20r.  _  B^g.  da$Mst  BL  1  r. 

Wir  Heinrich  der  elter  here  zu  Gera  bekennen  oiSenlichen  mit 
disem  brief,  daz  uns  der  hochwirdig  fürst  unser  gnediger  Über  here 
her  Ffridrich  bischof  zu  Bamberg  zu  manlehen  verlihen  hat,  und  wir 
auch  von  im  enpfangen  haben  als  der  eltest  und  auch  unsem  bru- 
dern solch  lehen  zu  tragen  Northalden  das  sloss  halbs,  und  alsvil  zu 
dem  selben  halben  teil  gehortt,  als  das  von  demselben  unserm  gne- 
digen  hem  und  seinem  stift  zu  lehen  rürt  nach  innhaltung  solicher 
briefe,  dy  der  erwirdig  in  got  vater  her  Älbrecht  etwen  bischof  zu 
Bamberg  des  vorgenannten  unsers  gnedigen  heren  voriaren  und  unser 
vater  seliger  Heinrich  here  zu  Gera  bede  guter  gedechtnuss  des  gen 
einander  verbrieft  haben.  Uns  hat  auch  der  obgenannt  unser  gne- 
diger here  an  den  benannten  halben  teil  des  sloss  Northalden,  und 
alsvil  zu  demselben  teil  geh&rt,  verlihen,  was  er  uns  von  rechts  wegen 
daran  verleihen  solt,  doch  unschedlichen  im  und  seinem  stift  an  iren 
lehenschafiFten  und  rechten,  ongeverd.  Zu  urkund  haben  wir  unsser 
insigel  an  disen  brief  gehangen.  Geben  zu  Bamberg,  am  suntag  vor 
lohannis  baptiste,  anno  etc.  xxn. 


678.  Nürnberger  Weingeschenk  an  den  von  Platten  (propinavimus 
dem  von  Plawen  8  qr.)  1422  Juli  8— Aug.  5. 

Druck:  Deuiselu  BeUkttagdoktm  VIII.  No.  184,  S.  828  mit  i^ueOennao/uoM. 


582  Urkundenbucb  der  Vögte  TOn  Weida.  1422 

Btturh.:  Die  Buekung  det  Potient  «n  Sehenibuek  tUhi  stwiscken  fer.  4  in  die 
Kyliani  u.  fer.  4  in  die  Oswaldi.  Die  Atuodenheit  des  Herrn  von  Hauen  auf 
dem  von  Juli  bis  Sept.  des  geruuvnten  Jahree  tagenden  Beiehttag  zu  Nürnberg 
heiteugt /emer  Eberhard  Wtndedt  in  seinem  Leben  König  Sigmunds,  wo  in  dem 
Verxeiehnis  der  erschienenen  Ora/en  und  Herren  an  letister  Stelle  der  lier  von 
Plan  aufgeführt  wnrd;  s.  Beidistagsakten  VIIL  No.  182,  S.  882. 

679.  Konrad  und  Otto  von  Würaburg  belehnen  Anna  die  Jüngere 
von  Wolfersdorf  und  Anna  von  Neumarh,  Klosterfungfraüen 
zu  CronschwUtf,  mit  einem  Weinga/rten  in  Ldbeda.    1422  Aug.  24. 

Hdsckr.:  GHuSA,   Weimar,  Orig.  Berg,  mü  anhängend.  Siegel. 
Auftehr. :  CoUacio  anias  vinee  in  der  Ponick. 

Ich  Ganrad  yon  Wirczeburg  und  Otto  meyn  bruder  bekennen  an 
deszem  offen  briffe  allen,  dy  in  sehen,  hörn  ader  leszen,  das  wir  ge- 
legen haben  mit  krafft  deszis  brif&s  den  geystlichen  closterfrawen 
Annan  der  iftnger  von  W&lfinstorff  und  Annan  vom  Nflenmarg,  dy 
mitweszen  sint  in  dem  doster  zcu  Cronswicz,  eynen  wingarten  ge- 
nand  der  Berhold,  der  gelegen  ist  czu  Lobeda  in  der  Ponicke,  mit 
sfQchem  rechten,  alzen  Ditherich  Bartholomeus  gehabt  hat.  Ouch  ist 
geret,  ob  der  vorgenanten  closterfrawen  eyne  abe  ginge  von  todis 
wegen,  das  got  der  herre  lange  wende,  szo  sal  der  vorgenante  win- 
garte  folgen  und  gevallen  an  dy  andere,  und  wen  ir  beyder  nymmer 
ist  von  todis  wegen,  das  got  der  herre  lange  wende,  darnach  szal 
der  wingarte  gevallen  an  C!onrad  von  Wirczeburg  ader  an  Otten  ader 
an  ir  beyder  erben.  Des  zcu  eynem  bekentnis  szo  henge  ich  Cunrad 
von  Wirczeburg  und  Otte  meyn  bruder  unser  ingesigel  an  deszen 
offen  brieff,  der  do  gegeben  ist  nach  Gristus  geburt  virczenhundert 
iar  und  dar  nach  in  dem  xxn  iare,  an  dem  tage  des  liben  zceul- 
poten  (!)  send  Bartholomeus. 


680.  Eger,  der  von  Plauen  (Plawen)  und  Stadt  Etbogen  haben  zum 
Entsatz  des  Karlsteins  zusammen  4000  Mann  zu  Fufs  zu 
stellen.  1422  Ang. 

Druek:  Beiehstagsakten  VIIL  No.  148,  S.  168  (aus  dem   Vemeiekmis  der  von  den 
Beiehsständen  ssum  Entsatz  des  Karisiems  zu  tteHenden  Eontingenie)  mit  QueBen 
nachweis. 


681.  Markgraf  Friedrich  von  Brändenburg  als  königlicher  Haupt- 
mann  im  Lande  zu  Böhmen  wider  die  Hussiten  setzt  die  Rerren 
Heinrich  von  Plauen,  Herrn  zu  Königswart,  und  Ales  von  Stern- 
berg  zu  seinen  SteUvertretem  dase&st  ein  (Hirumb  so  haben 
wir  die  edeln  unser  besunder  lieben  Hainridien  von  Plawen 
heren  zu  Eünigswart  und  Alesso  von  Stemberg  und  ir  yetz- 
liehen  besundem,  ob  ir  eines  da  nicht  gesein  möcht,  in  unsena 


1422  Urkondenbiich  der  V«gte  Ton  Weida.  5g3 

abwesen  zu  unsen  hauptleuten  gesetzt,  geordnet  and  gemacht, 
allis  das  zu  tun  und  zu  lassen,  als  ob  wir  gegenwertig  da  wem) 
und  befiehlt^  ihnen  Gehorsam  gu  leisten,  Geben  —  zu  Tachaw, 
am  tag  Simonis  et  Jud&,  nach  gottes  geburt  —  virtzehenhundert 
iar  und  darnach  im  tzwey  und  zweintzigsten  iaren. 

Taohao,  1422  Oot.  28. 


Drude:  Biedel,  God.  diflom.  Brandenburg  II,  8.  S.  431  {aut  Kopie);  danach 
PkOaebi,  Urhundl.  Beiträge  tur  Qeedi,  dee  HuseiUnhriegei  I  S.  257,  ^b.  232. 
Verfß,  Qradlj  Qeeek.  dee  Egerlande»  8.  360. 


682.  Heinrich  van  Plauen  rückt  als  hrandenburgischer  Hauptmann 
von  Tacha/u  nach  Pilsen,  um  den  von  den  Hussiten  belagerten 
Karlstein  gu  entsetgen.  1422  Oot  29. 

Bemerk.:  Hierüber  beriektel  »unächtt  Kur  füret  FHedrieh  wm  Brandenburg  im  einer 
Betation  d,  d.  Tadum,  1422  Nov.  26  .*  Dann  wir  aacsten  den  Ton  Plauen  csa 
ainem  haapUnann  und  sehickten  in  mit  uuem  geseUen  gen  Bilisen  and 
betten  den  Bechmisehen  herrn  gesehriben  mit  irer  anesal  Tolks  caa  in  cze 
kernen  Itnd  die  eaeh  Tor  dem  Karlitein  an  enden.  —  Tedoeh  bett  der  von 
Planen  unser  banptmann  nacb  nnier  beTelebnoM  sieb  mit  nasem  gesellen  and 
aucb  der  Beebmieeben  berrn  Tolck,  das  sy  wol  by  drittbalb  tosend  pferden 
betten,  ganoa  daresu  geriebt,  das  sy  wol  by  drybnndert  der  onsem  und  aucb 
Becbmisehen  aaf  das  bawse  bringen  selten.  («.  v.  Beneldf  König  Bigmund  und 
die  Beiehtbriege  gegen  die  Bueeiten  II,  Anhang  B,  V.  8,  152  aue  dem  Kreis- 
arehie  Nümberg,  Anebaeher  &ieg»aiten,  Faee»  II.  No.  28  u.  45).  —  Sodann 
tehreiben  darüber  die  Egerer  Ham^pÜeute  in  einem  Berieht  an  ihre  Stadt  d,  d. 
1422  OhL  29  (donerstag  naeb  Simoni«  et  lade):  Ancb  sey[n]  wir  do  pey 
gesessen,  das  man  boflt  den  Karlstein  yo  czn  speyssen  mit  malca  and  mit 
trank,  und  dorcsa  ist  gesaest  worden  der  von  Plawen  csa  den  obersten  bawp- 
man  an  nuurgraff  von  Branbnrk  stat,  mid  üben  berren,  do  wir  den  czag  yo 
ton  mnssten  und  mit  kein  gelimpff  nicbt  vertragen  mocbten  sein,  and  do  paten 
wir  8.  gn.  ans  furpas  darinnen  csa  versorgen.  Do  spraeb  s.  gn.  caa  den 
van  Plawen  and  pefalcb  uns  ym  sanderlicb  mit  fleisse  («.  v.  Bezold  a.  a,  O, 
Anhang  B,  IIL  S.  146  aue  dem  Orig.  im  StA,  Eger),  —  Aue  dieeem  Berieht 
geht  audk  der  Tag  dee  Au/bruche  hervor:  Und  wist,  das  wir  als  bawt  scbnllen 
gen  Pilssen  ruken.  —  Ale  Beinrieh  von  Hauen  aber  vor  dem  KairUtein 
(1. — 8.  ^00.)  anlangte,  hatte  deeeen  Besatmtng  mit  dem  huteitiMchen  Betagerungg' 
beere  bereite  einen  WoffenetiBetand  abgeeehlcseen,  ufeleher  den  ungestörten  Abzug 
des  letzteren  nur  Felge  haUe  (s.  v.  Bezold  a.  a.  0.  S.  121  u.  152). 


683.  Heinrieh  von  Plauen  (Plawen),  Herr  gu  KönigsuHJtrt^  quittiert 
dem  Marigrafen  Friedrich  von  Brandenburg  40  Qld.,  welche 
derselbe  von  unsem  wegen  —  dem  erbem  vesten  Hannsen  von 
Weischold  —  begdhlt  hat.  Datum  feria  quinta  post  Simonis, 
anno  etc.  xxn.  1422  Oct.  29. 

Hdeehr.:  KKA.  Beunberg  S.  III.  K.  18.  L.  8.  F.  1,   Orig.  Bap.  mit  unten  enfge- 
drüdU.  v)ohlerhalt.  Siegel. 


584  Urkandenbueh  der  Vögte  tod  Weida.  X423 

684.  Nota,  die  zu  dem  taglichen  chrieg  ietzo  hie^  sind: 
Item  der  von  Plawen  für  den  bischof  zu  Goln  40  mit  > 

gleen.  i  ^mnmB, 

Item  der  von  Plawen  far  den  marggrafen  von  Baden  r     ^g- 

10  mit  gleen.  (nfardM 

Item  der  von  Plawen  für  den  bischof  von  Strasburg  \^  ^ 
5  mit  gleen.  / 

[1422  c.  Oot]  >) 

Druck:  DettUcht  Beuhüagtaktem  VIll.  No.  167»  8.  179  {out  dem  VerzeickmU  der 
tmr  T^Unahms  am  tägUtkm  Krieg  gegen  du  Hueeüe»  ouegewogeneH  Kontingente 
dadecker  Beiehsetände)  mit  QueUennaekweie» 

685.  Heinrich  van  Plauen  als  brandenburgischer  Hauptmann  nach 
KosHal  bei  Brux  gegen  huseitische  Sehaaren  gesandt. 

1422  [vor  Not.  26.] 

Bemerh.:  Km/Hret  IMedrith  van  Bremdmhurg  meidet  m  mömr  Beriekt  {e.  No.  682 
BmnoHk,):  Er  habe  Batetkajt  orhaJUn^  dn/k  die  Hueeen  eieh  bei  Koetial  moei 
Meilen  van  Bntx  eammdten^  um  ein  Sehlojk  mi  belagem.  '  Dttm  wir  haben 
den  Toa  PUaen  csn  nntenn  baaptmMi  gemmeht  und  in  mit  den  geseUen  bin- 
gesant  und  anch  Erekingem  von  Santbeim  ein  Terancbeni  ob  sy  daseibat  im 
feld,  da  sy  sieh  iftTOnt^i  etwas  mit  in  beginnen  and  absprechen  mochten,  ee 
sy  gar  esnsammen  komen,  snnder  ob  sy  niebos  mit  in  beginnen  mochten, 
wa  dann  ^e  Hassen  sine  hin  betten,  das  sy  sich  daselbst  hin  Tonnachten 
esa  rettang  and  hilffe  (s.  v.  Benold,  KOnig  Bigmund  und  die  Beiehebriege  eU. 
Jlf  164  (vergl,  dae.  a.  8.  125)  «.  Mitten,  dee  Vereint  der  Deuteehen  m  Bühnen, 
X  Jahrg.  (1871)  8.  7. 

686.  Eeinrieh  eu  Flauen,  Herr  $u  Kanigewart,  verpflichtet  sich  dem 
Markgrafen  Friedrich  von  Braudewtmrg  eum  Kriegsdienst  gegen 
Herzog  Ludwig  van  Baiem  und  dessen  Söhn  Ludwig. 

1423  Jan.  17. 

Hdeekr.:  KKA.  Batnberg,   8.  III.  K.  18.  L.  S.  F.  1,    Orig.  Iktp.  mit  unten  arf- 
gedrückt.,  /aet  gönn  ahgefaüoMm  BitgeL 

DruA:   Longoliue,  Bet€h4fÜgung.  mit  bewährt.  Naehriohten   L   8.  68  jf.     Danach 
enodhnt  bei  Lünmer,  Qetth.  dee  VogOande  III.  8.  782. 

Wir  Heinrich  von  Plauwen  her  zu  Konigiszwart  bekennen  offen- 
lichen  mit  disem  brife,  das  wir  uns  mit  dem  durchleuchtigisten  hoch- 
gebom  fursten  und  hern  herren  Ffriderichen  marcgraven  zu  Branden- 
burg des  heiligen  Romisschen  reichs  erczkamm[er]em  und  burcgraven 
zu  I^uremberg  unserm  gnedigen  hern  vereynt  habin  und  in  crafit  dises 
briefs  voreynen,  das  wir  seinen  gnaden  in  disem  krige  wider  herczogen 
Ludwigen  von  Beyern  grafen  zu  Mörtein,  herczogen  Ludwigen  seinen 
son  dinen,  getrewUchen  helffen  und  uns  gen  in,  die  weü  derselbe 

1)  Ort  unbekannt,  2)  8  Fferde  amf  1  QUne  gerechnet.  8)  Wegen  der  Zeit 

8.  Druck  a.  a.  O.  Anm.  6. 


1423  Urkandeobncb  der  VSgte  Ton  WeicUu  585 

krieg  wert,  nicht  auBzsünen,  sundem  dem  genanten  unserm  hem  dem 
marcgraven  und  seinen  erben  getrewlichen  beygesteen  schuUen  und 
wollin,  wenne  wir  von  iren  gnaden  ermant  werden,  und  so  wir  also 
in  irem  dinste  sein  werden,  so  schuUen  sie  uns  kost  und  futer  gebin, 
auch  für  redlichen  schaden  steen  als  andern  iren  dinem  ongeverlichen, 
darumb  und  dafQr  uns  der  genante  unser  herre  der  marcgrave  taw- 
send  gülden  Reinischer  land^zwerunge  zu  Francken  versprochen  und 
die  auff  den  nestvergangen  sende  Merteinstag  yirczentage  vor  adir 
virczentage  domach  zu  beczalen  f&r  sich  und  sein  erben  yerschriben 
hat.  Des  zu  bekentnfisz  habin  wir  unser  insigel  lassen  drucken  aufif 
disen  offen  briff,  der  gebin  ist  am  suntage  vor  Prisce  virginis,  anno 
etc.  xxm. 

687.  Derselbe  quittiert  dem  Markgrafen  Friedrich  van  Brandenburg 
600  Old,  Bhein.  von  2700  Gulden,  die  er  uns  schuldig  ist.  — 
Oeben  —  am  dinstag  unser  Üben  frawen  tag  lichtmesse,  anno 
domini  etc.  vicesimo  tertio.  1423  Febr.  2. 

JSdtekr.:  KKA.  Bamberg  8.  III   K.  18.   L,  3.  i^.  1,  Orig.  Pap,  mü  Amte»  auf- 
gedrüekL^  Uibeeue  abgefaXlen,  Verteklu/kiugeL 


688.  Margareihe  von  Mihhwite^  Priorin,  Jutta  von  Lohma,  Unter- 
priorin,  und  Konvent  des  Klosters  au  Weida  bekennen,  dafs 
Sophie,  Witwe  des  Friedrichs  Blank,  dem  Kloster  »wr  Be- 
gehung zweier  Jahrgedächtnisse  50  Schafe  geschenkt  h€tt. 

1423  Mai  L 

Hdtckr,:  GBuSA.   Wemar^  Orig.  Piarg.  mü  ainhSmg.  SUgd, 

AMfschr. :  1428.    Zwey  ewige  begeDcknns  [folgt  von  jüngerer  Band]^  darsa 
Sophia  Pleuckin  50  schaff  dem  doster  geeignet  hat. 

Wir  Margaretha  von  Minckwicz  zcu  den  geczeyten  priorin,  lutta 
von  Lom  underpriorin  und  dy  gancze  samnunge  gemeyne  unsers 
closters  zcu  Wyda  prediers  ordins  und  alle  unser  nachkumligen  be- 
kennen an  dysem  offen  briff  alle  den,  dy  on  seen  ader  hören  leisen, 
daz  uns  dy  erbere  frawe  Sophia  Plenkyn  gegeiben  hat  um  gotes 
willen  QyvL  halp  hundert  schal  zcu  trost  und  zcu  sellykeit  ir  und 
alle  den  yren  und  zcu  trost  allen  yren  forderen  seien  und  besundem 
herren  Fridrichen  Blancken  und  allen  gelowbigen  seien  zcu  trost,  von 
den  seylbigen  schafen  eyne  priorin  alle  iar  ierUchen  reychen  sal  eyner 
underpriorin  zcwene  ste3nai  wollen  in  der  sch^e  zcu  nucze  und  fromen 
eyner  ganczen  gemeyne,  Am  des  selbigen  almusen  dv  vorgnanten  doster- 
frawen  czu  Wyda  predier  ordins  alle  iar  ierlichen  halden  schullen 
czwu  iargeczeit  in  dem  iar,  dy  erste  an  dem  neystem  suntag  noch 
des  heyligen  lychnamstage  czu  habent  mit  der  vigilien  und  an  dem 
mantag  mit  zcweyen  messen,  dy  andere  an  dem  achtem  tage  der 
hymelvart  unser  Üben  frawen  in  aller  mazse,  also  hoben  gescriben 


586  UrkttDdenbach  der  Vdgte  von  Weida.  1423 

Stet,  und  dyselbigen  sczwen  sten  wollen  dy  underprionn  von  dem 
vorgnanten  selgerette  reychen.  Item  sali  eynen  steyn  uf  itliche 
iarczeit  eyner  ytlichen  juncfrawaen  alzso  vil,  als  ir  da  von  weyrden 
kan,  und  zcwu  messe  czu  l&sen  den  liben  seien  zcu  trost.  Nu  ge- 
lobe wir  vorgnanten  closterfrawaen  dy  zcwu  iai^eczeit  steyt  und 
gancze  zcu  Pi]alden  ewichlichen  an  alle  wyderrede,  und  des  zcu  eynem 
waren  bekentnisse,  zo  benge  wir  vorgnanten  closterfrawaen  unsers 
conventens  insigel  an  dysen  offen  brifi,  der  gegeben  ist  noch  Gristi 
geburt  virczenhundert  iar  dar  noch  in  dem  dry  und  sczwenczichstem 
iar,  an  dem  tag  Philippi  und  lacobi  der  heyligen  apostelen. 

689.  Heinrich  von  Plauen,  Herr  zu  Königmcart,  Patron  von  ScUaggen- 
iffold  (Anno,  quo  supra^),  die  xn  lulii  data  est  crida  domino 
Henrico  Wülkaczsch  capellano  nobilis  domini  Henrici  de  Plawen 
domini  in  Eungiswart  ad  ecciesiam  in  Slakenwalde  —  ad  pre- 
sentationem  predicti  Henrici  de  Plawen).  1423  Juli  12. 

Druck:  Emier,  Libri  am/irmatiom,  de.   VIII.  8.  46. 

690.  Graf  Ulrich  von  Hohnstein,  Domherr  au  HaJberstadt,  vergichtet 
J5U  Gunsten  der  Grafen  Heinrich  von  Schwarisburg  und  Bodo 
von  Stolberg,  der  Herren  Gottschalk  von  Plesse,  Meinricks  des 
Altem  und  seiner  Söhne  Heinrich  und  Heinneh,  Herren  eu 
Gera,  auf  Stadt  und  Herrschaft  Heringen.  1423  Sept.  7. 

Druck:  Beg.  nach  JoviuBy  Chnmie,  8chwar%burg,  hti  SchöUgen  u.  Xreffgig,  D^lomat. 
et  teriptor.  /,  468. 

Bemerk.:  Die  Urkunde  kovmU  weder  in  Budolttadt  noch   m  8onder§hem9en  a«/^ 
ftmden  werden, 

691.  Heinrich  von  Plauen,  Herr  eu  Königswart,  Patron  von  ScJdaggen- 
voald  (Anno  et  die,  quibus  supra  ^)  data  est  crida  domino  Hen- 
rico presbytero'de  Plana  ad  ecciesiam  in  Slakenwald  —  ad  pre- 
sentationem  nobilis  Henrici  de  Plawen  domini  in  Konigswarth). 

1423  Sept  la 

Druck:  EwUer^  Libri  coHfirmntion.  etc.  VIIL  S.  49. 

692.  Heinrich  von  Plauen,  Herr  zu  Königswart^  Patron  daselbst 
(Anno,  quo  supra  ^),  die  xvm  Sept.  data  est  crida  domino 
Henrico  Wülkaczsch  olim  plebano  in  Slakenwald  ad  ecciesiam 
in  Eonigswart  —  ad  presentationem  nobilis  Henrici  de  Plawen 
domini  in  Eonigswarth).  1423  Sept  is. 

Druck:  EmUr^  lAbri  amfimiMUon,  etc.   VIII,  S,  49. 
t)  i486. 


1423  Urkundenbach  d«r  Vögte  TOn  Weida.  587 


693.  Die  Prager  (Utraquisten)  geben  den  Bittem  und  Herren  Hern-- 
rieh  von  Plauen,  anders  auf  Königswart  (Henrichoviz  Plawna 
jinak  z  Eungswarda),  Friedrich  von  Kolowrat  auf  Liebenstein, 
Johann  von  Biesenburg  auf  Schmehau,  Wühehn  von  Biesen- 
bürg,  Hynek  von  Schwamberg  etc.,  sowie  den  Bürgermeistern, 
Baien  und  Gemeinden  der  Städte  Neu-Pilsen,  Mies,  Tachau, 
BischofsteinÜB  und  aUen  ihren  Mannen,  Bittem  und  Junkern 
des  Kreises  Pilsen  ein  freies  und  sicheres  Geleit  auf  vier 
Wochen,  damit  sie  0u  einer  am  Tage  St.  GaUi  ^)  in  Prag  statt- 
findenden gemeinen  Versammlung  (Landtag)  dorthin  kommen 
konnten.  [1423  Mitte  Ootob.]*) 

Druck:  Arthh  Usky  VI.  8.  411,  ^o.  14  (aus  d&f  tschtckueh.  Hdtekr.  des  böhmuch, 
Muieims  m  Prag  28.  B.  2,  ^o.  815). 

Bemerk.:  Naeh  gütiger  Übereetanrng  des  Herrn  Archivars  Chadl  in  Sger. 

694.  Heinrich  der  ÄUere,  Herr  von  Weida,  Pfleger  0u  Plauen^), 
quittiert  Ober  eine  vom  Markgrafen  Fried/rtch  von  Brandenburg 
empfangene  Zins0ahlung.  1423  Octob.  20. 

Bdsekr.:  KKA.  Bamberg,  S.  III.  K,  18.  L.  8  F.  t,  Orig.  Perg.  eni  unten  anfge- 
drückt.  wMerhaä.  Agd. 

Wir  Heinrich  der  eider  her  von  Weyda  dy  czeit  pfleger  zcu 
Plawen  bekennen  in  disim  offin  brifie,  daz  uns  Johanns  Ym-hoffe  der 
eider  von  unsers  gnedigen  hem  marggraven  Fridrichin  von  Brandin- 
burg  wegin  beczalt  hat  drittehalb  hundert  guldin  an  sant  Michels 
czinsen,  und  uns  sind  unser  czinse  uff  dicz  iar  an  geldeczinse  gar 
wurdin,  und  sagin  der  genanten  czinse  unsem  genanten  gnedigen 
hem  quid,  ledigk  und  losz  in  craft  dicz  brives.  Dez  czu  bekentnüsz 
drugken  wir  unser  ins[igel]  undin  uff  disin  offin  briff,  der  geg[eben] 
ist  anno  domini  Mccccxxm,  am  fritag  noch  Symonis  et  lüde. 

695.  Heinrich  der  JUerCy  Herr  von  Weida,  Pfleger  sfu  Plauen, 
schreibt  der  Stadt  Eger  wegen  der  Schiuldforderung  eines  Bür- 
gers eu  Plauen  an  einen  Einwohner  in  Eger.  [1423]^) 

Hdsckr.:  StA.  Eger,   Kaeten  Saduen,    JjUeäg.  Herren  Ben/s  /,   Orig.  Pap.   mä 
i&Jmr«»  dss  smm  Verschiu/s  anfgsdrückten  Sssgds. 

Den  ersamen  weisen  burgermeister  und  rate  der  stat  czu  Eger 

unsem  gunstigen  libin  dd.  Ir. 
Unsem  gunstlichen  grusz  czuvor  ersomen  weisen  besundem  liben. 
Für  uns  ist  komen  Heinrich  Pletener  unsers  gnedigen  herm  mit- 

1)  OUob.  16.  2)  Veriß.  PalaOti,  Gesch.  van  Bdkmen  III,  2.  S.  841. 

3)  VergL  wegen  der  esearkgräfiicken  PfamdeAaft  Na.  647.  4)  VergL  wegen  der  Zeä 

varhergek.  No. 


538  Urkandenbaoh  der  V6gt6  tod  Weida.  1424 

burger  czu  Plawen  und  hat  uns  gesagit,  wy  daz  ym  ewir  mitwoner 
einer  gnant  Gutflader  schuldig  sey,  dy  selbe  schult  er  bor  ouch  ge- 
rett  hat  dem  gnanten  Pletener  czu  beczalin,  dez  noch  nicht  gescheen 
ist.  Hirumb  biten  wir  euch  mit  besnnderm  fleisze  den  ewem  noch 
czu  undirrichten,  daz  dem  gnanten  Pletener  ein  unyor[czo]gentliche 
uszrichtunge  gesehen,  daz  wir  furder  icht  mee  mOhee  dorumb  habin 
durffen.  Daz  wolle  wir  gern  umb  euch  vorschulden.  [Biten  umb]ewir 
beschr[iben]  antwort.    Gegeben  under  unserm  insigel. 

Heinrich  der  eldere  herre  von  Weyda  pfleger  czu  Plawen*). 

696.  Heinrich  von  Platten  Pfleger  0u  Barten. 

1424  Febr.  1—1434  Febr.  12. 

Druck:  Aus  J.   Voigts  Namem-Codex  der  deutseh,  Ordentbeamte»  8.  88. 

697.  Heinrich,  Herr  van  Weida,  quittiert  dem  Markgrafen  Fried' 
rieh  von  Brandenburg  über  eine  ZinesfoJiiung  für  eine  Schuld- 
forderung von  5000  Qld.  1424  Mai  1. 

Hd$dir.:  KKA,  Bamberg  &  III.   K.  18.  L,  3.  B.  1,  Orig.  Pop.  mit  «nImi  oif^ 
drückt,  UShoeit»  abgtfaUen.  Siegd. 

Wir  Heinrich  herre  von  Wyda  bekennen  mit  disem  brief ,  das 
uns  Johannes  Im-hoff  der  eitere  uszgericht  und  beczalet  hat  funfund- 
achczig  guidein  für  zins  von  sant  Peters  tag  kathe[dra]  genante  nechst- 
vergangen  bisz  uff  heute  sant  Walpurg  tag  von  den  fonftausent  gui- 
dein, die  uns  der  hochgeboren  forste  und  herre  herr  Fridrich  marg- 
graff  zu  Brandburg  unser  gnediger  herre  schuldig  gewesen  ist.  Dor- 
umb sagen  wir  denselben  unsem  gnedigen  herren  und  alle  sein 
erben  für  uns  und  alle  unser  erben  genczlich  quitt,  ledig  und  lose 
mit  urkund  dicz  briefes  mit  unserm  insigel  versigelt  Geben  an  sant 
Walpurgen  tage,  anno  xxrai. 

698.  Margarefhe  von  Minhurite,  Priorin,  Katharine  von  Koepofh, 
Unterpriorin,  und  Konvent  des  Klosters  Weida  bekennen,  der 
Frau  Leuka^'d  Schüler  eine  Leibrente  verkauft  0u  haben,  die 
nach  ihrem  Tode  0ur  Begehung  ihres  Sedgerätes  an  das  Kloster 
fallen  soll.  1424  Kai  3. 

Hdtehr,:  QHuSÄ.    Weinutr,  Orig.  Perg,  mü  anhängend.  8iigti. 

Atitschr.:   Ihargedecbtnas   der   fraa  Lencken   von  Schneien;   dem  eloster 
aber  30  fl.  haubtsumma  uff  ihren  todsfall  geben.     1424. 

Ich  Margaretha  von  Minckwicz  priorin,  Katherina  von  Kospod 
underpriorin  und  dy  gancze  sampnunge  des  closters  zcu  Wyda  pre- 

a)  In  Urkunde  über  dem  Text, 


1424  Urkandenbnoh  der  Vdgte  von  WeidA.  539 

digers  ordinis  bekennen  an  disem  offen  briff  und  wollen,  daz  es  wys- 
sentlichen  sey  allen,  dy  on  sehen,  h5ren  ader  leszen,  daz  dy  tugent- 
liche  frawe  LeAcke  Sch&lers  von  sunderlicher  genade  wegen  und  libe, 
dy  sy  zcn  unszer  sampnunge  hat,  zcu  uns  komen  ist  und  mit  rechter 
innikeit  uns  gegeben  hat  xxX  gutbe  Beynissche  guldin,  dy  wir  an 
unsem  nfitz  und  ffromen  gewant  habin ;  von  den  selbigen  xxx  gülden 
wir  geredin  dorvor  genanten  firawen  Leucken  Schulers  alle  ierliche  iar 
zcu  reichen  iq  gute  Beynissche  guldin  alle  iar  uf  sende  Michahels 
unvorczogenlichen,  an  arg  und  als  geferde.  Wer  aber,  daz  dy  vor- 
gnante  frawe  habginge  von  todes  wegen,  da  got  lange  vor  sey,  so 
sal  dy  underpriorin  eyn  nemen  dy  iij  guldin  und  sal  dy  teylin 
in  dy  hende  der  sampnunge  gemeyniclichen  alzo  vil,  als  eyner 
iclichen  iuncfrawen  geburen  kan  und  auch  vyr  pristeren  alzo  vil 
umb  des  selbigen  selgerethes  w^en.  So  gerede  ich  vorgenante  prio- 
rin Margaretha  von  Minckwicz,  Katherina  von  Kospod  underpriorin 
und  dy  gancze  sampnunge  des  closters  czu  Wyda  der  vorgenanten 
frawen  Leucken  Schulers,  dy  uns  eyn  sulch  almosen  gerecht  und  ge- 
geben hat  von  sunderlicher  libe  wegen,  ir  und  allen  iren  vorfaren  eyn 
ewig  gedechtenisse  und  eyn  begenkenisse  zcu  halden  den  nesten  sun- 
tag  noch  dem  oberstin  an  dem  dinstag  czu  abende  mit  dem  amecht 
der  heyligen  vi[gil]gen  zcu  singen  mit  der  ganczen  sampnunge  der 
iuncfrawen  und  smorgensfrA  an  der  mitewochen  mit  vyt*  messen  den 
Üben  seien,  dy  do  vor  gescriben  sten,  und  allen  gelevbigen  seien  zcu 
trost.  Des  zcu  eynem  witren  bekentenisse  so  henge  ich  vorgenante 
priorin  meynes  closters  insigil  unden  an  diszen  offen  briff,  der  do 
gegeben  ist  noch  Cristi  geburt  tusent  iar  virhundert  iar  dor  noch  in 
dem  vir  und  sczwenczisten  iar,  an  den  tage  des  heyligen  crflczes, 
alzo  es  fanden  wart. 

699.  Markgraf  Wilhelm  von  Meißen  schlichtet  die  Streitigkeiten, 
welche  Frau  Leutrud  zu  Gera  mit  ihren  Söhnen  wegen  He- 
ringen gehabt  hat.  Weida,  1424  Mai  26. 

Häuskr.:  HA,  Sehlew,  Orig.  Perg,  mit  anhäHg.  gtiUrhaÜ,  Siegel. 

DruA:  Aummg  bei  BeMer,  Stmma  Bidhemie.  S,  601.  Beg.  m  LobeiuUin.  IfUeUi- 
gmM,  X,  1798.  S.  184;  Limmer,  Geeeh.  dee  VogOande  IIL  8.  779;  Bahn, 
Oeedi.  VOM  Oeira  S,  38fi. 

Wir  Wilhelm  von  gotes  gnaden  landgrave  in  Doringen  und  marc- 
grave  zcu  Missen  bekennen  und  tun  kunt  offentlichin  mit  disem 
brive  allen  den,  die  yn  sehen  ader  hören  lesen  umbe  solche  imisse 
und  zcweitracht,  a\&  die  edele  frouwe  Lutrud  frouwe  zcu  Gera  mit 
iren  sonen  umbe  Heringen  biszher  gehabet  hat,  und  der  nu  gencz- 
lichin  uf  uns  gegangen  und  bie  uns  bieben  sind  sie  darumbe  zcu  ent- 
scheiden, und  wie  wir  sie  darusz  scheiden,  das  sie  das  von  beiden 
siiten  so  halden  sollen  ane  widderrede  und  ane  geverde.  Also  schei- 
den wir  obingenante  Wilhelm,  das  der  frouwen  ire  lebetage  alle  zdnse. 


590  ürkimdttnimeh  der  VSgto  von  Weid«.  1424 

rente,  und  mus  sie  und  ire  sone  an  Heringen  haben,  halb  folgen 
sollen  und  die  andere  helfte  den  sonen.  Were  onch,  das  die  fronwe 
von  Gera  iren  sonen  das  gelt,  das  der  aide  von  Gera  seliger  ir  ge- 
mahel  nnd  vater  umbe  Heringen  nzgegeben  had,  iren  sonen  widergebe, 
so  sol  der  fronwen  die  zcogehorunge  nnd  der  teil,  die  sie  an  He- 
ringen haben,  ire  lebetage  gancz  folgen  und  gefallen,  daryn  ir  ouch 
ire  sone  nicht  halden,  legen  noch  sprechen  sollen,  und  die  frouwe 
von  Gera  sal  yn  des  ouch  nicht  entwenden  in  dheine  wiis«  und  wanne 
die  obingenante  frouwe  von  Gera  mit  dem  tode  abegehet,  so  sollen 
danne  die  zcugehorungen  und  teile,  die  sie  an  Heringen  huse,  stat, 
und  wo  die  gelegen  sind,  habin,  iren  sonen  folgen.  Ouch  sol  der 
amptman,  der  yczunt  da  ist  ader  in  künftigen  zciiten  dahin  gesaczt 
wirdet,  der  obingenanten  Arouwen  von  Gera  globin  und  sweren  die 
helfte  der  zcugehorungen  so  ierlichin  zcu  reichen  und  zcu  geben,  und 
daryn  sollen  ir  ouch  ire  sone  nicht  halden  noch  legen  ungeverlichin. 
Were  ouch,  das  man  koste  ader  zcerunge  zcu  Heringen  tun  adir 
habin  solde  als  von  vehede  wegen,  die  sollen  ire  sone  tun  und  uz- 
richten  und  die  frouwe  nicht  Ouch  sollen  die  erbar  manschaft  und 
die  stat  Heringen  der  frouwen  von  Gera  huldunge  zcu  irer  gerecht!- 
keit  tun.  Bie  disen  teidingen  sint  gewest  und  habin  helffen  tddingen 
die  gestrengen  unser  lieben  getruwen  Günther  von  Bunouw,  Hdnricb 
von  Slinicz,  Henczcze  von  Bemse  von  unser ;  Nickel  von  WoUFelstorf, 
Ebirhard  und  Hans  Roder  von  der  frouwen  von  Gera;  Conrad  Mouwer, 
Otte  von  Breytenbuch  und  Arnold  von  Yanre  von  irer  sone  wegen. 
Und  das  diser  spruch  und  teiding  von  den  obingenanten  partigen 
stete,  gancz  und  unvorbrochin  gehalden  werden,  des  zcu  bekentenisse 
und  merer  Sicherheit  habin  wir  unser  insegel  wissentlichin  an  disen 
brief  lassen  hengen.  Gegeben  zcu  Wida,  noch  Crists  geburdt  virczen- 
hundert  iar  darnach  in  dem  virundeczwenzcigisten  iare,  am  donrstage 
nach  Gantate. 

700.  Statuten  des  Mctgdeburger  GenerdOcapüels  des  Pränumstra^ 
tenser- Ordens  für  die  sächsische  Cir carte.  —  Statuta  —  sunt 
hec  Magdeburgi,  anno  domini  incamationis  MCCGGXxmi  eo  die, 
quo  patris  Norberti  exequias  peregimus.  —  Sigillum  capituli 
generalis,  [darunter  auch]  Mildenvörde. 

Magdeburg,  1424  Juni  6. 

Dnuik:   Hertd,  Ürhimdtnbutk  du  KlotUti  U.  L.  J^irMum  9U  Magdebmrg  No.  863, 
8.  244  mü  OmeUm-  %.  Läterakur-Naeheeü. 

701.  Heinrich  von  Plauen  auf  Petschau  Patron  van  Lomite  (Anno, 
quo  supra^),  die  xv  lunii  data  est  crida  domino  lohanni  Sacke 


1)  1434 


1434  ürkandeobiieh  der  Vdgte  von  Weida.  59X 

presbytero  —  ad  ecclesiam  parochialem  in  Lompcz  —  ad  pre- 
sentatioDem  domini  Henriei  de  Plawen  residentis  in  Castro 
Beczaw  patroni).  1424  Juni  15. 

DnuA:  EmUr^  lAbri  eoHfirmatian,  eto.  IX.  8,  82. 

702.  Der  BaA  van  Nürnberg  dankt  dem  Herrn  Heinrich,  Herrn 
0U  Plauen,  für  die  Nachricht,  dass  der  König  von  Polen  der 
Hus9iten  Feind  geworden  sei.  —  Als  uns  denn  ewr  edel  ver- 
schriben  hat,  wie  ir  die  sache  gen  unserro  gnedigen  herren  .  . 
von  Meichsen  gehandelt  und  gearbeitt  habt,  als  von  der  hab 
wegen,  die  den  unsem  genomen  ist  worden,  der  ir  den  unsem 
gern  wider  helffen  wöltet,  des  danken  wir  ewem  gnaden  auch 
mit  sunderm  fleisz  und  bitten  ewr  edel  den  unsem  ewr  gnedige 
fürdrung  und  guten  willen  hinfilr  darynnen  auch  zu  beweisen, 
als  wir  ewch  getrawen.  —  Datum  ipsa  die  sancte  Marie  Magda- 
lene.  1424  JuU  22. 

Druck:  Pälaeky^  UrhuruU.  Beiträge  zur  Gesch.  des  Huiskenhrieges  I.  8.  357,  No.  305. 

703.  LefAtrtMl  von  Gera,  gebor.  Gräfin  von  Hohnstein,  Frau  zu 
Schleie,  Heinrich  der  Ältere  und  Heinrich  der  Mittlere,  Herren 
8u  Gera,  verkaufen  auf  Wiederkauf  dem  Heinrich  Küdorfy 
seiner  Familie  und  su  getreuer  Hand  Lucas  Waldheim  dem 
ÄUem,  Bürgern  sfu  Leipsig,  einen  Erbeins  vom  Bathause  in 
ScKleisf.  1424  Aug.  24. 

Hdschr.:  HA.  Schlei»,  Orig.  Perg,  mit  3  auhäng.  s.  T,  heichOdigt.  Siegeln. 
Ayfechr.:  Frawen  Latrad  belangend  kanff  und  widerkauff. 

Druck:  AlberU,  ürhd.  aanr  Gesch.  der  Stadt  SchUiz  8.  30. 

Wir  Lutrod  von  Gera  gebome  graf^ne  von  Honsteyn  frauwe 
zcu  Sleuwicz,  Heinrich  der  eldere  unde  Heinrich  der  mittele  gebru- 
dere herren  zcu  Gera  bekennen  vor  uns,  unsem  iungisten  sAn  unde 
brader,  aUe  unsere  erbin  unde  erbnemen  offinUchin  mit  disem  briffe 
allin,  dy  in  sehin,  hören  adir  lesen,  das  wir  recht  unde  redelichin 
vorkawfft  habin  unde  uff  eyoen  widdirkawff  vorkewffen  den  ersamen 
Heinrich  Kudorffe,  Franczen  synem  sone,  Margarethin  unde  Eliza- 
bethin synen  tachtem  unde  zcu  getrfiwir  haut  Lucas  Waltheyme  deme 
eldem  purgere  zcu  Lipczik  unde  allin  iren  erbin  unde  erbnemen  vir- 
czik  gülden  unde  andirhalben  gülden  unde  drye  nuwe  groschin  guter 
Rynisscher  gülden  gut  am  golde,  swer  genuk  am  gewichte  ierUcher 
czinse,  dy  wir  in  unser  stad  Sleuwicz  von  deme  radhusze  unde  der 
stad  renthin  zcu  hebin  habin  umbe  f&mff  hundirt  gute  Bynissche 
gülden,  die  sy  uns  dammbe  gutlichin  unde  wol  beczalt  habin,  unde  vor- 
was  an  unsem  merglichin  fromen  unde  sunderlichin  an  das  slosz  unde 
stad  zcu  Heringen,  daz  wir  von  dem  selben  gelde  unserm.  swogere  von 


592  Urknndenbiieh  d«r  VSgto  Ton  Weida.  14^4 

Plesse  uff  synen  teyl  gelegin  haben,  unde  wir  obgnanten  frauwe  unde 
herren  von  Gera  haben  die  seibin  egnanten  ierlichin  czinse  an  die 
obgnanten  unsere  kewffere^)  mit  hande  unde  munde  gewiset  unde  an 
alle  ire  erbin,  alzo  daz  sy  die  alle  iar  ierlichin  halb  uff  sante  Pau- 
wels  tag  der  bekerunge  unde  halb  uff  sante  lacoffs  tag  nehist  dar- 
nach folgende  von  deme  seibin  radhusze  zcu  Sleuwicz  von  unsem 
erbczinsen  ufihemen  unde  hebin  suUin  unde  mögen  ane  intrag  unde 
ane  geverde.  Auch  habin  wir  den  obgnanten  unsem  kewffem  mit 
gesampter  haut  eintrechtiglichin  bey  unsern  guten  truwen  globit  unde 
globen  in  crafft  dicz  brims,  daz  wir  nach  nymandt  der  unsern  von 
unsem  w^en  sy  an  irer  czinsznemunge  in  keynen  wisze  widder  mit 
recht  noch  mit  unrecht  hindern  noch  irren  sullin  noch  wollin,  sun- 
dem  wir  sullen  sy  getrawelichen  in  unserm  schucze  mit  irem  czinse 
innewendig  und  uszwendig  unsers  landes  halden  unde  beschuczin  vor 
allir  unmogelicher  inhaldunge,  an  argk  und  an  geverde.  Wer  auch, 
daz  von  uns  selbir  adir  ymande  der  unsem  von  unsem  adir  sein 
selbis  wegen  den  egenanten  kewffem  mit  rechte  adir  ane  recht  inludt 
adir  intrag  in  solche  ire  czinse  wurdde  gemacht,  daz  sullin  wir  in 
bey  unsem  eygen  kosten  unde  ebintewhir  usztragen  unde  nichtig 
machen  ane  allin  iren  schaden  unde  gebrechin ;  tethin  wir  dez  nicht, 
waz  sie  dez  mogelichin  schaden  nemen,  den  sullin  wir  in  gutUchin 
richtin,  ane  argk  unde  ane  alle  widderrede.  Ouch  habin  dy  egnanten 
unsere  kewffere  uns  unde  unsem  erbin  sulche  gunst  gethan,  das  wir 
dy  seibin  czinse  alle  iar  ierlichin,  wenn  uns  daz  fügsam  ist,  umbe 
f umff  hundert  gute  Rinissche  gülden  widder  gekawf&n  mögen,  so  doch, 
daz  der  adir  die  follin  czinse  unsem  kewffem  methe  folgen  unde 
gefallen  sullin,  unde  dy  selbe  abekewffunge  sullin  wir  in  czuvor  eyn 
virtel  iars  vorkondigen.  Daz  wir  egnanten  frauwe  unde  herren  zcu 
Gera  solche  czinsz,  vorkewffunge  unde  alle  gelobde  dicz  briffis  haldin 
unde  genczlichen  volthun  sullin  unde  wollin,  des  habin  wir  zcu  ur- 
konde  unde  ganczer  sicherheyt  unsere  insigele  iczliches  bisundern  mit 
gutem  willin  und  wissin  an  dissin  brieff  lassin  hengen,  der  gegeben 
ist  noch  Cristi  geburth  virczenhundert  iar  im  vier  unde  zcwenczigisten 
iare,  am  domstage  sante  Bartholmeus  tage. 

704.  Wilhelm  und  Siegmund,  Grafen  von  Orlamünde,  ersuchen  Hart- 
mann von  Könite  eu  Kaulsdorf,  bey  dem  edlen  Heinrichen 
grave  zu  Gera  dem  eltem  und  sinen  brudem  fü/r  1050  Bkein, 
Old.  ihr  Bürge  0u  werden.  —  Geben  —  nach  Cristi  gehurt 
virzenhundert  iar  damach  in  dem  vir  und  zwenzigsten  iare,  an 
den  ersten  montag  nach  Lamperti  des  üben  heiligen. 

1424  Sept.  18. 

Hdsehr.:  Ge$A,   Wemar,  Acta  J^hümana. 


a)   Orkd.:  vorkewffere. 


1425  Urkundenbuch  der  V5gte  von  Weida.  §93 

Vrtuik:  J.   A.  v.   SekuUes,  Sadu.'Oohurg-ßadl/ddisehe  Landtigtseh    II.  ürkdb. 
8.  160,    No,  OXLI;  v.  BeUuentUm,  Reg,  der  Grafen  von  Orlamünde  S.  218. 

Beneri.:  Die  Acta  Kömtseiana  waren  in  Weimar  nielU  aufsn^nden^  daher  utar  BlaU- 
angäbe  mdlt  möglieh. 

705.  Der  Bat  van  Elbogen  sendet  dem  Rate  von  Eger  die  Abschrift 
der  Friedenseinigung  in  Böhmen,  darumb  ir  vormals  dem  edeln 
herrn  heim  Heinrich  czu  Blawen  geschriben  habet.  —  Geben 
an  sand  Gallentage,  anno  domini  etc.  xxmi.         1424  Oet.  16. 

Druck:    Palachy,    ürkundl.   Beiträge   zur    Qeech,    des   Husaitentriegee   I.    iS".  265, 
No.  313.  —  Beg,  bei  Cfradl^  Qeech.  des  Egerlandea  8.  352. 

706.  Heinrich,  Herr  eu  Plauen,  antwortet  der  Stadt  Eger  a^f  die 
Eifwndhnung  einer  Schuldforderung.  1424  Oot.  17. 

Hdedw, :  8tA.  Eger,  Katt.  Sachsen,  Abteil,  Herren  Beu/s  II,  Orig.  Berg,  mü  Sjpuren 
des  am^gedrüekt,   Verschlufsnegd». 

Den  erbem  weisen  RAdiger  luncker  purgermeister,  Sig- 
mund Rudisch,  Nicklas  Gomerawer  und  Conrad  Meynel 

zcu  Eger  dd. 

Unsem  dinst  liben  freunde,  als  ir  uns  geschriben  habt,  das  habin 
wir  wol  vemomen.  Also  lassen  wir  euch  wissen,  daz  wir  dasselbige 
gelt  dem  Hans  Eotenplaner  beczalt  habin,  der  euch  das  vort  be- 
czalen  scholde ;  hette  er  des  nicht  getan,  so  mant  in  dorume,  wenne 
wir  meynten  daz  er  es  lange  beczalt  hette.  Gebin  under  unserm 
insigel,  am  dinstage  noch  Galli  anno  etc.  xxrni. 

Heinrich  herre  zcu  Plauwen. 

707.  Markgraf  Wilhelm  von  Meifsen  verleiht  dem  Meister  Peter 
Storch,  dessen  Schwester  Dorothea  und  Hans  Horlemann,  alle 
zu  Zwickau,  das  Hartholz  und  den  Hof  zcur  wesen  mit  allen 
Bechten,  une  sie  ihre  Eltern  ehedem  von  dem  Beufsen  von 
Plauen,  Herrn  zu  Greiz  (Groiczsch),  und  seinem  (des  Mark- 
grafen) verstorbenen  Vetter  Wilhelm  besessen  haben.  Gegeben 
zcu  Gzwickauw,  noch  Crists  geburt  virczenhundert  iar  darnach 
in  dem  virundczwenczigisten  iar,  am  donrstage  noch  Luce  ewan- 
gellste.  Zwickau,  1424  Oct.  19. 

Hdschr. :  StA.  Zwiekau,  Ahne  I.  Sehubh.  6.  No.  2,  Orig.  Perg.  mit  anhäng,  Siegel. 

708.  Erbliche  Landesteüung  Ober  die  Herrschaften  Gera,  Loben- 
stein^  Burgk,  SaaJburg  u/nd  die  Pflegen  Beichenfels  und  Langen- 
berg  zwischen  den  Brüdern  Heinrich  dem  Altem,  dem  Mittlern 
und  Juristen,  Herren  zu  Gera.  1425  Mars  SO. 

Thiir.  Gesch.  Qu.  V,  2,  N.  F.  II.  8.  3  g 


594  Urkiudenbach  der  VSgto  von  Welda.  1425 

tidiekr.:  HA,  SckUim,  Orig.  Perg,  mU  «rqifi.  17  amkOttg.  Siegeln^  wovon  da$  10. 
fehlt  (A).  —  Ebenda:  Orig,  Perg.  mU  \1  anhdng.  Siegein,  aber  mü  dem  Daium: 
an  dem  heiligen  Palmentage  *)  (B). 

Druck:  Nvr  Regest  bei  Limwur,  Qetoh.  dee  Vogtlands  III  S.  780  v.  Hahn,  Oesdi, 
von  Oera  8.  335  «.  iOS. 

Bemerk.:  Zu  Orttnde  gelegt  i$t  A;  doeh  tind  die  nicht  blo/e  orthografhisch  ah- 
weidionden  Lesarten  von  B  unten  angegeben. 

Wir  Hemrich  der  eldere  und  wir^  Heinrich  der  mittele  gebru- 
dere herren  zu  Gera  bekennen  an  diesem  offen  brive,  daz  dy  erbem 
unserr  lieben  getrewen  manschaffte  mit  namen  Conrad  Mawer,  Eber- 
hart Roder,  Heinrich  von  Kospode^),  Conrad  Steinbach,  Conrad  von 
Machwicz"")  und  Gabriel  Goczen,  die  wir  von  unserr  beider  und  un- 
sers  iungsten  bruders  wegen  darczu  gegeben  und  über  dyselben  dann 
von  irrethums  wegen  zu  oblewten"^)  haben  gekoren  mit  namen  den 
erbern  festen  Otten  von  Breitenbach,  deme  wir  von  beiden  Seiten  zu 
hülfe  zugefugt  haben  em  Hansen  Roder  ritter,  Berichter  Schawen- 
rode*),  Fridman  von  SeluwiczO,  Steffan  von  Frisen,  Nickel  von  Newn- 
dorff'),  Karl  von  Kospode^),  Hartmann  von  Pia  wen*")  und  Hansen 
von  Kospode^),  die  obgeschriben  unser  besessen  manschaft  alle  mit 
unserm  guten  willen,  wissen  und  volwort  eine  erpliche  teilung  unserr 
gegenheit  oben  und  nyden,  lande  und  lewteO,  auszgesloszen  unserr 
muter  leipgedioge,  und  waz  wir  gerechtickeit  haben  zu  Heringen, 
gemacht  haben :  Zcum  ersten  haben  sy  gemacht  uf  einen  teil  Loben- 
stein und  Salburg  mit  allen  iren  czugehorungen,  manschafften,  steten, 
dorffern,  gerichten,  lehenen,  geistlichen  und  wertlichen,  fischereyen, 
wiltpanen,  mit  allen  freyheiteD,  wirden,  nuczen,  geniszen  und  zuge- 
horungen,  als  die  unser  vater  seliger  innegehabt  und  uf  uns  bradit 
hat,  nichtes  auszgesloszen,  sunder  die  iait  an  hohem  wilde  uf  dem 
Heszlecht  und  in  dem  Eybenberge^),  dy  unser  gehege  sein,  und  unser 
keiner  hohe  wilt  darinnen  noch  davon  lagen  sal,  aber  das  selbe  ge- 
hulcze  mit  gerichte  und  aUem  andern  genisze  sal  gehören  gein  Loben- 
stein. Zu  demselben  teile  ist  auch  geteilt  Northalben  mit  aller  ge- 
rechtickeit, die  wir  da  hawen,  auch  alle  erbere  manschaft,  dy  wir 
haben  in  der  Hoffischen  art,  auch  die  Weingarten  gancz  und  gar,  dy 
wir  haben  zu  Rudol&tat,  und  fumffczik  schock  groschen  newes  geldes, 
der  iczunt  czweynczik  ein^  Reinischen  gülden  gelten  ierlichs  zinses 
von  dem  rathhausze  zu  Gera  halp  zu  beczalen  uf  Michaelis  und  daz 
ander  halpteil  uf  Walpurgis.  Diser  obgeschribne  teile  uns  Heinrichen 
herren  zu  Gera  dem  mittein  zugeteilt  und  gefugt  ist  von  unser  guten 
willekore  und  obgeschribner  manschaft.     Sulchen  obgeschriben  ier- 


a)  wir/dUt  B.  b)  Kossennbod  B,  o)  Maehewics  B,  d)  obirlnten  B. 

e)  Schawnrad  B.  f)  Selmenics  B.  g)  Nandorff  B,  h)  Plawinei  B. 

i)  Ittthe  B.  k)  Ibenberge  B.  1)  einen  B. 

1)  »  Apra  1. 


1425  Ürkandenbach  der  Vögte  von  Weida.  595 

liehen  zinsz  von  dem  rathhausze  zu  Gera  uns  die  bürgere,  rate  unde 
gancze  gemeyne  da  selbest  gelobt  haben  vor  sich  und  alle  ire  nach- 
komlinge  unverczogenlich  uf  sulche  tageczeit  zu  reichen  und  czu 
geben;  worde  aber  uns  brach  daran,  so  sol  uns  unser  bruder  der 
iunger,  dem  derselbe  teil  zu  Gera  gevallen  und  von  unser  obgeschriben 
manschaft  im  besten  zuerkant  ist,  darczu  unverlich  beholfen  sein,  das 
uns  der  zins  slewnicklychen*)  uf  ixliche  tageczeit  ierlichen  werde  und 
gevalle.  Uffe  den  andern  teile  haben  sy  geteilt  und  gemacht  Burck 
daz  slosz,  den  Streitwalt  gancz,  Reichenfels  *")  das  slosz,  Teincz^)  for- 
werck  und  dorflfund  Langenberg  mit  aller  den  obgeschriben  sloszem, 
gerichten,  manschafften,  lehenen,  geistlichen  und  wertlichen,  nuczen, 
geniszen,  wirden,  fireyheiten  und  zugehorungen  nichtes  auszgesloszen, 
der  uns  obgenanten  Heinrichen  herren  zu  Gera  dem  eidern  von  unser 
guten  willekore  und  nach  unser  obgeschriben  manschafft  erkentnisze 
im  besten  zugefugt  und  geteilt  ist.  Uff  den  dritten  teil  haben  geteilt 
und  gemacht  die  obgeschriben  unser  manschafft  Gera  slosz  und  stat, 
manschafft  mit  gerichten,  lehenen,  geistlichen  und  wertlichen,  nuczen, 
geniszen,  wirden  und  freiheiten,  rechten  und  gewonheiten  und  gemeyn- 
liehen  mit  allen  zugehorungen  auszgesloszen  fumffczick  schock  newes 
geldes  ierlichs  zinses  von  dem  rathhausze  zu  Gera,  die  zu  dem  teile 
gein  Lobenstein  geslagen  sein,  auch  ausgeslosz[en]  Teincz"")  forwerck 
und  dorff  mit  seiner  zugehorange,  daz  gein  Langenberg,  Reichenfels ^) 
und  zu  der  Borck  geslagen  ist.  Der  obgeschribne  dritteil  unserm 
brader  dem  iungera  von  den  obgenanten^)  unsern  mannen  gemein- 
lichen zugeteilt  und  in  seiner  unmündigen  czeit  im  besten  zuerkant 
ist.  Darambe  daz  dann  derselbe  unser  iungster  bruder  unmundick 
ist  und  sich  noch  selber  nicht  vorwesen  mage,  haben  unser  obge- 
schriben manschafft  0  im  in  dem  besten  gewegen  und  erkant,  daz 
wir  im  unser  und  seiner  czwene  gesessener  manne  geben,  kisen  und 
vermugen  suUen  sich  seiner  sache  zu  underwinden  und  im  über  seinen 
teil  einen  amptman^  zu  setzen  und  zu  bestellen,  der  seine  rente  und 
aufhebunge  innemen  und  deme  seinen  vorsten  und  in  allen  Sachen 
vorwesen  sal.  Derselbe  amptmanO  denselben  gekoren  mannen  y  zu 
geczeiten,  wann  des  not  tut,  rechnunge  thun  sal,  darczu  wir  uf  beide 
Seiten  komen  ader  unser  ixlicher  die  seinen,  wenn  uns  daz  von  den 
zweyen  gekoren  manne  geschriben  wirdt,  schicken  sullen  die  rech- 
nunge zu  verhören  und  des  gnanten  unsers  iungsten  bruders  heruber- 
unge^)  in  seinen  nucz  und  fromen  zu  wenden  und  zu  kercn  nach 
rate  der  czweier  gekoren  manne.  Wir  obgnanter  Heinrich  der  eldere 
und  Heinrich  der  mittele  sullen  auch  dy  weile  uf  bede  Seiten  leen 
thun,  ab  sich  die  vorvilen,  die  weile  unser  iungster  bruder  unmun- 
dick ist,  ausgesloszen  anegefelle,  ab  sich  die  vorvilen,  die  an  un- 
sera  brader  unvorlihen  komen  sullen;  vorlifen  sich  aber  geistliche 


a)  sluoiglichen  B.  b)  Bichennfels  J9.  c)  Tincs  B.  d)  obgescbrebin  B, 

e) /ehU  B,  f)  ambechtman  B.  g)  erobrange  B. 

38* 


596  Urkandenbnch  dar  VSgto  ron  Weid*.  1425 

lehen,  die  sullen  wir  vorleihen  mit  rate  der  czweyer  gekoren  manne. 
Nemlich  haben  dy  obgenanten*)  unser  manschafft  erkant  und  ausge- 
sprochen umb  £ber8torff,  daz  wir  Heinrich  herre  zu  Gera  der  eldere 
umbe  dreyczehenhundert  gülden  Reinischer  werunge^)  gekauft  haben, 
daz  wir  daz  in  czweyen  iaren  verkauffen  und  unserm  bruder  dem 
mittein  mit  einem  erben  manne,  davon  er  seinen  dinst  gehaben  und 
bekomen  möge,  beseczen  sullen.  Geschee  aber  daz  in  czweyen  iaren 
von  uns  nicht,  so  sullen  wir  darnach  einen  erben  man  dahin  schicken 
und  bestellen,  der  von  unserm  bruder  dem  mittein  Eberstorff  mit 
seiner  zugehorunge  zu  lehen  entpfehet  und  im  holdunge  tut,  von 
dem  er  dinste  gehaben  und  bekomen  mag,  und  der  im  von  man- 
Schaft  wegen  gehorsam  ist,  also  andere  seine  belehenten  gehulten 
manne,  so  lange  daz  wir  Eberstorff  erplich  vorkauffen  ader  nach  un- 
serm wiUen  anwerden  mugen.  Die  obgeschriben  unser  manschaft 
haben  ouch  zwischen  uns  und  unsim  iungesten  bruder  erkant  und 
auszgesaget,  in  welchem  unserm  dreyer  teile  einem  ader  mere  sich 
berckwerck  erhübe,  daz  golt,  silber  ader  kuppferwerck^)  antrete,  dar- 
an sullen  wir  obgnante  brudere  alle  dreye  besundern  ixlicher  seinen 
teil  haben  und  öaz  nach  gleicher  anczale  vorlegen.  Were  auch,  daz 
under  uns  obgeschriben^)  dreyen  gebrudem  dheinem  wille  ader  not 
wurde,  ichtes  ausz  seinem  teile  zu  verseczen  ader  zu  verkaufen,  daz 
sol  er  den  andern  anbiten  und  daz  nach  rate  und  erkentnisze  der 
manschafft  nach  gleichen  dingen  in  saczunge  ader  kauffe  an  sie 
komen  lasze[n]  und  daz  sust  in  keine  ander  fremde  haut  nicht 
brengen,  es  were  dann,  das  uns  unser  manschafft  sulcher  saczunge 
ader  kaufes  nach  gleichen  dingen  uberein  nicht  brengen  mochten; 
were  dann,  daz  wir  sulcher  saczunge  ader  kaufes  über  ein  nicht 
mochten  bracht  werden,  so  sullen  wir  sulch  gut,  daz  uns  so  wille 
were  zu  versetzen  ader  zu  verkoufen,  komen  laszen  an  einen  unsem 
gnoszen  ader  einen,  der  der  gebort  under  uns  were  und  an  nymanden 
anders,  so  verre  wir  des  unverlichen  bekomen  konden.  Es  ist  auch 
von  den  obgnanten  unsem  mannen  czwischen  uns  geret  und  getei- 
dinget,  were  es,  das  unser  einem  oder  mere  kriges  not  antrete,  wo 
dann  unser  einer  den  andern  zu  rechte  vermochte,  da  sullen  wir 
unser  einer  dem  andim  getrewelichen  zu  rechte  beholfen  sein,  so 
wir  beste  mugen.  Wir  sullen  ouch  aUe  unser  rindere,  schaffe  und 
swein  in  dem  unsern,  daz  uns  czustet,  gleich  teilen  in  drey  teile 
und  daz  halden  nach  auszweisunge  der  sunderbriffe,  dy  vormids 
zwischen  uns  gegeben  sein,  waz  wir  aber  waynpferde  in  unsern 
sloszen  und  vorwercken  betten,  dy  suUen  ungeteilt  sein  und  bleiben 
an  sulchen  steten,  da  sy  iczunt  sein,  unverlichen.  Es  sal  auch  unser 
ixlicher  den  teil,  den  er  biszher  innegehabt  hat,  besemen  und  be- 
semet  laszen  über  winter  und  summer  zu  ixlichem  slosze  und  vor- 
werck,  als  im  zu  gebort^),  unverlichen.     Die  obgeschriben  uuserr 

a)  obgesohrebin  B.  b)  wer  ß.  c)  werck  fehä  B.  d)  obgenanten  B, 

e)  gebort  B, 


1425  Urkondenbach  der  Vögte  von  Weida.  597 

manschafft  haben  auch  nemlichen  auszgerett,  daz  wir  Heinrich  herre 
zu  Gera  der  eider  die  stete  Lobenstein,  Salburg  und  Gera  sulcher 
burgeschafft,  als  wir  sie  vorsatzt  haben,  schadlosz  entnemen  suUen, 
und  wir  haben  unser  brudere  den  mitein  und  iungsten  mit  sulchem 
gelde,  so  vil  sy  uns  daran  schuldick  sein,  daz  uns  mit  unser  ersten 
gemaheln  seligen  zu  egelde  worden  ist,  geweiset  an  die  gnanten  stete 
sy  von  unsern  wegen  damite  zu  loszen,  so  verre  daz  gelangen  mage; 
wurde  aber  daran  zu  korcz,  so  wollen  wir  sy  der  ubirmasze  auch 
ane  schaden  gutlichen  ledigen  und  entnemen.  Auch  ist  geret,  waz 
wir  haben  an  heilickthume,  an  buchem,  an  buchsen,  daz  uns  so  unser 
vater  seliger  gelaszen  hat,  das  sullen  wir  teilen  gleich  in  drey  teile 
auszgesloszen  die  grosze  buchse,  dy  unser  aller  dreyer  sein  und  un- 
geteilt bleiben  sal,  und  unser  keiner  dy  ane  der  andern  willen  vor- 
leihen nach  anwerden  sal.  Waz  wir  auch  haben  von  brifen  uf  allen 
unsern  sloszen,  dy  uns  zusteen,  dy  sullen  wir  besehen  laszen  und  ix- 
Uche  briffe  schicken  und  antworten  auf  sulche  slosze  und  stete,  da 
sy  nuczlichen  hingehören ;  waz  aber  brife  weren,  dy  uns  alle  antreten, 
dy  sullen  wir  leyen  gein  Lobenstein,  also  daz  unser  ixlicher  besunder 
zu  keinem  nucze  der  wol  mechtick  sein  sol.  Die  obgnanten  unser 
liben  getrewen  manschafft  haben  auch  mit  unserm  guten  willen  und 
köre  bedacht  unserre  lieben  swestem,  dy  wir  noch  umbestatet  haben, 
so  wann  wir  dy  bestaten  wurden,  wo  uns  nach  rate  unser  freunde 
und  manen  gevile,  so  sullen  wir  egnante  dreye  gebrudere  zu  ixlicher 
unserr  swester  geben  czweytausent  Reinischer  gülden  und  dy  ausz- 
richten  unser  ixlicher  besundern  seine  anczale  uf  sulche  zeit,  als  sich 
daz  dann  geburen  wirdt,  und  wir  Heinrich  der  eider  beweiszen  in 
unser  anczale  in  unser  herschafft  uf  Teincz*)  und  Langenberg,  wir 
Heinrich  der  mittele  uf  Salburg  und  unser  iungsten  bruder  sein  an- 
czale uf  Gera  der  stat,  so  daz  unser  keiner  sulche  seine  beweisen^) 
gutere  mit  Iren  zugehorunge  nicht  verseczen,  verkauffen  nach  an- 
werden sal,  er  habe  dann  vor  seine  anczale  auszgerichtet  ader  an- 
dere genüge  darumb  gemacht;  dieweile  sy  auch  nicht  bestatet  sein, 
so  sullen  wir  in  sulches  geldes  nicht  schuldick  noch  pflichtik  sein 
zu  geben,  sundem  unser  islicher  sal  in  zu  plündern  und  gesmucke^ 
nach  seiner  anczale  zu  irer  notdorff  nach  zymlichen  dingen  ye  zu  ge- 
czeiten,  wenn  sy  des  bedorffen,  beholfen  sein.  Daz  dise  obgeschriben 
teilunge,  vereinung,  stucke  und  artickel  dises  brifes  und  ixlichs  be- 
sundern von  uns  egnanten  Heynriche  dem  eldem  und  Heinriche  dem , 
mitein  und  unserm  iungsten  brudere  herren  zu  Gera  stete,  gancz  und 
unverruckt  gehalden  werden,  des  zu  Urkunde,  Sicherheit  und  warem 
bekentnisze  haben  wir  Heinrich  der  eldere  und  Heinrich  der  mittele 
gebrudere  unser  ixlicher  besunder  sein  insigil  mit  gutem  willen  und 
wiszen  für  uns,  unsern  iungsten  bruder  und  alle  unser  erben  laszen 
hengen  an  disen  offen  briff,  der  wir  in  gleicher  haldunge  dreye  vor-« 


a)  Tiocn  B*  b)  beweisten  B,  c)  gesmoke  B. 


598  Urknndenbach  der  Vdgte  von  Weida.  1425 

sigilt  und  gemacht  haben,  der  unser  ixlicher  gebrudere  einen  inne 
haben  sol.  Wir  haben  auch  gebeten,  dy  obgenanten  unser  manschaft 
alle,  daz  ir  ixlicher  besundem  sein  insigel  zu  unsem  insigeln  an  die 
selben  dreye  brifif  haben  laszen  hengen  in  unschedlichen.  Gegeben 
nach  Cristi  gepurt  tausent  virhundert  darnach  im  fumfiundczweyn- 
czigsten  iare,  am  fritage*)  vor^)  dem  heiligen  Palmentage. 

709.  Der  romische  König  Sigismund  ernennt  Heinrich,  Herrn  8u 
Plauen,  eum  Reichahofrichter  und  überläfsi  ihm  lis  eu  10000 
GU.  Gefälle  an  diesem  Amte,  Totis,  1425  Mai  2. 

Hdsdur.:  K.  v.  ft.  Sau»',  Hof*  wid  StaaUarduü  Wim,  BegütraturbwA  H,  BL  84. 

Druck:  Erwähnt  m  Schmidt,   Burggraf  Hemaridi  IV.  «.  Meiftm  8.  8  Anm.  4  mk 
falmhem  Dat.  (Mai  9). 

Wir  Sigmund  etc.  bekennen  etc.,  das  wir  durch  fromkeit  und 
redlicher  Vernunft  willen,  die  wir  an  dem  edeln  Heinrichen  von 
Plawen  herren  daselbs  unserm  rat  und  lieben  getruen  erfunden 
haben,  in  zu  unserm  und  des  richs  hofrichter  geseczet,  gemachet 
und  geordnet  haben,  und  dorumb,  das  derselb  Heinrich  demselben 
hofgericht  desterbass  furgesein,  das  ussrichten  und  uns  gedienen 
m6ge,  haben  wir  im  mit  wolbedachtem  mute,  gutem  rate  und  rechter 
wissen  gegunnet  und  erlaubet,  gunnen  und  erlauben  im  ouch  in  craft 
diss  briefs  und  Komischer  kuniglicher  macht  und  bescheiden  im  ouch, 
das  er  von  demselben  hofgerichte  und  sinen  feilen  und  gemessen, 
woran  die  gesein  mögen,  als  lang  er  unser  hofirichter  ist,  alle  iar 
ierlich  zuvoruss  czehen  tusent  Binischer  gülden  ufheben  und  innemen 
sol,  doch  was  ober  solich  czehentusent  guldin  gefiele  von  demselben 
hofgerichte,  es  sey  an  achtscheczen  oder  andern  dingen,  was  des 
were,  das  sol  uns  in  unser  camer  gefallen.  Mit  urkund  etc.  maie- 
stas.  Geben  zum  Tottas,  nach  Cristi  etc.  xxv,  am  mittwochen  vor^) 
des  heiligen  crewcztag  inventionis,  unserr  riebe  des  Hungrischen  etc. 
in  dem  xxxvnn,  des  Römischen  in  dem  xv  und  des  Behemischen  in 
dem  fünften  iaren.  Rex 

Michael  ^). 

• 

710.  Der  Rat  von  Nürnberg  schreibt  an  seine  HaupÜeute  im  Felde, 
sie  sollten,  als  denn  .  .  .  .^)  der  von  Plawen  begert  hat,  noch 
14  Tage  dort  bleiben  und  dann  heimkommen,  oder  wenn  der 
von  Plawen  meynet,  die  Nürnberger  hätten  ihre  Leute  sfum 
„täglichen  Krieg'^  hineingeschickt,  so  sollten  sie  antworten,  wenn 
Fürsten,  Herren  und  andere  solches  thäten,  wöUten  die  Nürn- 
berger auch  gerne  daeu  bereit  sein.  Datum  —  feria  nn  ante 
lohannis  baptiste.  1425  Juni  20. 


a)  MD  fritage  fehU  B.  b)  an  B.  c)  Abkehr.:  oas.  d)  sio! 

1)  Propst  von  Bundau. 


1425  Urkundenbuch  d«r  TSgte  von  Weida.  599 

DruA:  Faladti^  ürbyndL  Btiträg^  mtr  Qeaek.  de»  HuttiUnkrügeB  1,  8,  396,  No,  841 
{au»  d.  Nürnberger  Müeivbuch  V.  Bl.  187). 

711.  Dier  Euerer  eiehen  dem  [Herrn]  von  Plauen  zu  Hufe.  (Item 
wir  haben  geben  dem  Hans  Kotenplaner  und  dem  Nikel  Slick 
und  dem  Francz  Scheller  czu  czerung,  do  sie  czugen  dem  von 
Plawen  czu  hilff  am  suntag  [nach]*)  dez  heiligen  krewcz  tag 
summa  yi  sex.  und  xini  gr.)  1425  Sept.  16. 

Druek:  Au$  den  AuegMieUn  der  Stadi  Eger  (1390—1440),  gedr.  hei  OrtuU,  Die 
Ginmiken  der  Stadt  Eger  S.  201.  —  Vergl.  a.  degselben  Oeech.  des  Eger- 
lande  8.  S52. 

712.  Der  Bat  von  Nürnberg  schreibt  dem  Herzog  Johvnn  von  Baiem, 
sie  könnten  dessen  von  des  herren  von  Plawen  botschaft  wegen 
ihnen  mitgeteiltes  Begehren,  reisigen  Zeug  au  schicken,  nicht  er- 
füllen,  da  sie  solchen  ber^  dem  Herzog  Friedrich  von  Sachsen 
zugesagt  hätten.    Datum  feria  n  post  xi  [mill.]  virginum. 

1425  Oot  22. 

IhiuA:  PaXaekyy  UrkundL  ßeäräge  mw  Geeeh,  dei  Euttitenkriegee  I.  8.  410,  No.  855 
{aus  d.  Nürnberger  Mieeivineh  VII.  Bl  IIb). 

713.  Heinrich,  Herr  zu  Plauen  (Plawen),  Heinrich,  Herr  zu  Weida 
(Wyda),  Wilhelm  von  Biesenbu/rg  u.  andere  Bürgen  in  einer 
Schuldverschreibwng,  welche  ErMnger  von  Seinsheim  (Sawns- 
heim),  oberster  Hauptmann  zu  Tocnik  und  Kaaden,  den  Ge- 
brüdern Friedrich  und  Hans  von  Kolowrat  über  3000  Old. 
Bhein.  a/assteUt,  welche  Schuld  zur  einen  Hälfte  am  nächsten 
St  Georgstage  und  zur  andern  Hälfte  am  St  Martinstage  in 
Eger  oder  Tachau  zurückbezaJüt  werden  soU.  —  1425,  an  sant 
Merteins  obend.  1425  Kov.  10. 

Hdtekr.:  FBrtä,  Behnoarzenherg,  Oemtralarekie  Wien^  Orig,  Perg.  mit  4  anhäng. 
iddeehterhaU.  Biegein, 

Druck:  Beg.  in  den  MitteiL  des  Vereiu  /.  Cheeh,  d.  DeuUek,  in  Böhmen^  Jahrg.  X 
(1871).  &  8. 

714.  Heinrich,  Herr  zu  Blauen,  des  römischen  Beichs  Hofrichter, 
entschuldigt  sich  bei  Büdiger  Juncker  zu  Eger  wegen  eines  von 
seinem  Vogte  Frafs^)  nicht  vollzogenen  Befehls. 

Mies,  1425  Not.  15. 

Hd$<^r. :  StA.  Eger^  Kost,  Bache.,  Ahteüg,  Herren  Beuf»  II,  Orig.  Pap.  wut  Spuren 
des  amfgedrüetten  VereehUtfieiegeU. 


a)  Bdsekr.  naeh  Oradl:  an. 

1)  NHiae  Erafi  toar  Vogt  9u  KOnigeujaH;  vergl.  Oradl,  Oeeoh.  dee  JSgerlandei  8.  856. 


gOO  Urkondeobncb  der  VSgte  von  Weida.  1425 

Dem   erbern  weisen  Rudinger  lunckher  zcu  Eger  unserm 

guten  gftnner  dd. 
Unsem  sundirlichen  gunst  und  guten  willen  libir  Rudinger,  als 
du  uns  geschriben  hast,  das  habin  wir  wol  vernommen,  also  weistu 
selbs  wol,  daz  wir  das  dem  Frasz  unserm  voite  in  kegenwertigkeit 
deinselbs  bevolen  und  in  auch  das  neste,  als  er  bey  uns  zcu  der  Miez, 
geheissen  und  im  das  iczund  abir  czu  thun  ernstlichen  geschriben 
haben,  und  ist  an  unser  schult,  wenne  wir  nicht  anders  gewust  habin, 
denne  das  es  vorlangest  gescheen  sey.  Datum  in  Miza,  feria  quinta 
post  Martini,  anno  etc.  xxv. 

Heinrich  herre  zcu  Plauwen  des  Romischen  reichs  hofrichter^). 


715.  Heinrich,  Herr  8u  Plauen  (Plawen),  nehst  andern  Bürge  in 
eitler  Schuldverschreibung,  welche  Erkinger  von  Seinsheim  den 
Oehudem  Friedrich  und  Hans  von  Kdowrat  über  1842  Gld. 
Bhein,  ausstellt,  welche  Schuld  nach  zwei  Jahren  und  zwar 
zu  gleichen  Hälften  am  St.  Georgs-  tmd  St  Martir^stage  in 
Eger  oder  Tachau  zurücJf^zahlt  werden  soU,  —  1425,  an  sannt 
Elisabethentag.  1425  Kov.  19. 

Hd$chr.:   FürtÜ.    Sckwaantenherg.    OentrdUurf^iio   Wien^    Orig.   Perg.^   die   angehängt 
gewesenen  Siegel  fehlen. 

Druek:   Reg.   in   den  MiUeü.   des  Vereins  ßlr  Gesth.   der  Deutschen  m   B^men^ 
Jahrg.  X  (1871).  8.  8. 

716.  Der  Bat  von  Nürnberg  schreibt  an  Herrn  Heinrich  von  Plauen, 
königlichen  Hofrichter  (herm  Heinrich  herren  zu  Plawen  des 
Römischen  reichs  hofrichter),  auf  dessen  Schreiben  und  Be- 
gehren, ihm  zwei  Tonnen  Salpeter  und  zwei  Bilchsewmeister  zu 
leihen  und  nach  Eger  zu  schicken,  da  ihm  täglich  Warnung 
zukomme,  dafs  die  Hussiten  gegen  Pilsen  ziehen  würden,  woJUen 
die  Nürnberger  solches  zwar  gerne  thun,  bäten  aber,  dafs  a%tch 
andere  benachbarte  Stände  zur  Hilfsleistung  herangezogen 
umrden,  da  ihre  Kräfte  sonst  nicht  ausreichten.  Ihre  Büchsen- 
meister  und  Diener  möchte  er  so  bald  wie  möglich  wieder  heim- 
senden.    Datum  feria  yi  ante  Eatherine.  1425  ü'ov.  23. 

Druck:  Palaeki,  ÜrhundL  Beiträge  smr  Qeseh.  des  Eussitenkrieget  I.  8.  414,  No.  363 
(aus  dem  Nümherger  MUsivbueh  VIT.  El,  17). 

717.  König  Sigismund  schreibt  dem  Ulrich  von  Bosenberg^  der  hoch- 
edle  Heinrich  von  Plauen  und  viele  andere  des  PUsener  Kreises 
hätt^  ihm  seiften  (des  von  Bosenberg)  Er^iwurfzu  einem  Bundes* 


a)  In  Urkd.  Über  dem  Text. 


1425  ürkundenbaeh  der  Vögte  yon  Weida.  gQl 

vertrag  eugesandt,  und  rät,  diesen  Vertrag  0u  voIUnehen^).  Ge- 
geben zu  okalite,  am  Fakten-Mittwoch  vor  dem  heiig.  Nicolai 
etc.  (Dan  w  Skalici,  w  stfedu  postiece  sie  k.  s.  Mikulääi  etc.) 

SkalitB,  1425  Dec.  5. 

Druck:  PciUtehy^  Archiv  Cetky  I.  8.  25,  No»  26.  —  Reg.  in  des*,  urkundl.  Bei- 
träge» ».  Cfeseh.  de$  Hussitenkriege»  8.  416,  No,  866. 

718.  Heinrich,  Herr  zu  Plauen  (Plawen),  des  römischen  Reichs 
Hofrichter,  bekennt,  dem  edlen  Herrn  Erkinger  von  Seinsheim 
(SawDsheim),  oberstem  Hauptmann  aufTocnik,  und  seinen  Erben 
1190  Schock  guter  böhmischer  Grosch.  schuldig  gu  sein,  welche 
Schuld  er  am  nächsten  St.  Martinstag  befahlen  soll,  und  ge- 
lobt, über  diese  Summe  binnen  zwei  Monaten  einen  redlichen 
Schuldbrief  mit  den  von  Erkinaer  bezeichneten  Burgen  auszu- 
stellen. Oeschähe  letzteres  nicht,  so  soll  er  ohne  Verzug  und 
Ermahnung  persönlich  (mit  unsers  selbs  leibe)  und  15  Knechten 
und  Pferden  in  Eger  einreiten  und  in  eines  ehrsamen  Wirtes 
Haus  bis  zur  Ausfertigung  des  Briefes  als  Geisel  liegen.  Stürbe 
er  aber  zuvor,  so  h(ä>en  als  Bürgen  für  ihn  gelobt  Friedrich 
und  Sigmund  von  Schönburg  (Schonneberg),  Heinz  von  Haug- 
witz,  Harns  Poseck  (Possek),  Heinz  von  Doban  wnrf  Nickel  Frafs, 
die  da/nn  gleichfalls  in  Eger  einreiten  sotten,  Geben  —  nach 
Christi  gepurt  virtzehenhundert  und  darnach  in  dem  funff  und 
zwen[c]igsten  iaren,  am  freitag  nach  Lucie.  1425  Deo.  14. 

HdMchr,:  F&rsd.  Schwanteinberg.  CenItTaiarekiv  Wien^  gleichzeitige  Abs^^tr^  Pap. 
No.  147,  Bl  6 »a.b. 

Druck:  Reg.  m  den  Mitieü.  de»  Vereint  f.  Oeech.  der  Deutsch,  in  Böhmen  X  (1871). 
8.  9. 

Bemerk. :  Von  diesem  und  den  andern  Stücken  aus  dem  Schioarzenberg.  Archiv  sind 
uns  freundlichst  von  denen  Verwaltung  Abschriften  und  Begesten  übermüteit 
«forden. 

719.  Heinrich,  Herr  zu  Plauen  (Plawen),  des  römischen  Beichs  Hof- 
richter,  gelobt  die  von  seinem  guten  Freunde,  dem  edlen  Herrn 
und  Ritter  Erkinger  von  Seinsheim,  aus  Kaaden  entlehnten 
Büchsen  und  Gezeuge  auf  erfolgte  Mahnung  sofort  zurückzu- 
steUen  und  dieselben  auch  geleiten  zu  lassen.  —  1425,  sabbato 
post  Lucie.  1425  Deo.  16. 

Hdschr.:  FürsU.  Behwaneenberg.  OentralartAiv  Wien,  gleichzeitige  Abt(^.  Pap, 
No.  147,  Bl.   10  b. 

Druck:  Beg.  m  den  Mitteü.  des  Vereim  Jür  Qesdi.  d.  Deutsch,  m  Böhm/Sn^  Jahrg.  X 
(1871).  8.  12. 


1)  übrieh  antwortet  dann  dem  KOmg^  dafs  der  betreff.  Entwurf  nicht  von  Am,  <Ofi- 
dem  von  jenen  ^ausgegangen  sei,  und  er  ihnen,  wie  eehonßither,  seine  Hülfe  mtgetagt  hätte; 
vergl.  Archiv  Ceshy  III.  8.  8,  No.  7. 


602  Urkondenbuch  der  Vogt«  von  W«id«.  1425 

720.  Heinrieh,  Herr  eu  Flauen,  des  romischen  Reichs  Hcfriekter 
imd  Hauptmann  im  Pilsener  Kreise,  bekennt,  da/s  er  für  Herrn 
Erhinger  von  Seinsheim,  Bitter  etc.,  gegen  die  Gebrüder  Friede 
rieh  und  Hans  von  Kolowrat  eine  Schuld  von  3158  Gld.  auf 
sich  übernommen  habe,  und  gelobt,  wenn  die  Kolowrai  seine 
Schuldverschreibung  nicht  annehmen  woUten,  dem  ErJdnger 
einen  andern  gut  verbürgten  und  besiegelten  Schuldbrief  binnen 
ewei  MontUen  nach  Datum  dieses  Briefes  ausfertigen  bu  woUen, 
Geben  —  am  sontage  nach  Lucie,  anno  domini  etc.  xxv. 

1425  Dec.  16. 

Hdtdir.:    MriU,   Sektoantmberg.    Oentralarekh    Wien^   gUiekzeUigt   Absdir.   Aip. 
No.  147  Bl.  7» üb. 

Druck:  Beg.  m  dm  Müteü.  det  Vereuu /.  Geath.  d.  DmUstk,  m  BOkmem,  Jahrg.  X 
(1871).   8.  11. 

721.  Herzog  Friedrich  von  Sachsen  belehnt  Heinrich  den  Altern, 
Heinrich  den  Mittlern  und  Heinrich  den  Jüngern,  Herren 
gu  Gera,  mit  den  Schlössern  und  Städten  Gera^  Schleiß  und 
Saalburg,  mit  Beichenfels,  Langenberg  und  ihrem  Anteil  an 
Heringen.  1425 

Druck:  Harn,  Friedrich  der  Freidige  B.  918,  No.  814;  danaek  (FreieeUben),  De- 
ducUon  der  Immedietät  de»  gräfl.  Beufe.'Httm$ch.  Bausei  Beü.  Og  8.  44.  — 
Vergl.  Lobenstein.  JnteOigenM.  X,  1798.  8.  184.  —  Beg.  h,  BMfttgen,  Im>. 
8p,  879. 

Wir  Fridrich  von  gotes  gnaden  herczoge  zcu  Sachsen  etc.  be- 
kennen etc.,  das  wir  den  edeln  em  Heinriche  dem  eldem  und  ern 
Heinriche  dem  mittein  gebrudern  herren  zcu  Gera  unsem  libin  ge- 
truwen  von  sunderlichir  gunst  und  gnade,  als  wir  zcu  yn  habin,  und 
durch  annemer  dinste  willen,  die  sie  uns  getan  habin  und  in  kunff- 
tigin  zcyten  nach  thun  sullen  und  mögen,  diese  nachgeschrebin  slosse, 
stete  und  nemlichin  Gera  slosz  und  stad,  Slewicz  slosz  und  stad, 
Salburg  slosz  und  stad,  die  borg  Richenvels  *),  Langenberg  und  iren 
teil  zcu  Heringen,  was  sie  daran  habin  mit  allen  herschafften,  man- 
schafften,  landen  und  luten,  erbar  und  unerbar,  friheiten,  gewanheiten, 
holczem,  wassern,  iayten,  gerichten,  rechten,  eren,  nuczen,  wirden, 
und  gemeynlichin  mit  allen  und  iglicMn  zcugehorungen  begnant  und 
unbegnant  nichtis  uszgenomen,  als  die  yre  eldem  seligen  von  unsem 
eldem  und  uns  zcu  lehin  gehabt  und  besessen  habin,  zcu  rechten 
samptlehin  gelihen  habin  und  lehin  den  vorgeschrebin  em  Heinriche 
dem  eldem  und  em  Heinriche  dem  mittein  herm  zcu  Gera  die  vor- 
geschrebin slosz,  stede,  lande  und  lute  mit  yren  zcugehomngen  zcu 
rechten  samptlehin  gnediclihin  mit  diesem  brive,  also  wer  ez,  das  ir 
eyner  ane  rechte  libislehenerbin  von  todes  wegen  abegehen  wurden, 
da  got  lange  vor  sie,  daz  denn  die  gnante  slosz,  stete,  lande  und 


a)  Drudk:  Bicbeoveld. 


1426  Urkundenbuch  der  Vogte  von  Weida.  603 

lute  mit  yren  zugehoningen  an  den  andern  und  syne  rechte  lybis- 
lehenserbin  komen  und  gefallen  sullen,  als  das  sampther  lehin  recht 
ist.  Sulche  samptlehin  wir  dem  edelen  em  Heinriche  von  Gera  dem 
iungem  yrem  unmündigen  bruder  auch  bekennen  mit  diesem  brive, 
alse  wenn  er  mundig  wirdet,  das  er  denn  die  vorgesclurebin  slosz, 
stete,  lande  und  lute  mit  yren  zugehoningen  von  uns  ader  unsem 
erben  zcu  lehen  enpfahen  sal.  Hiebie  sind  gewest  und  sind  geczuge 
die  edeln  und  gestrengin  unser  libin  getruwen  grave  Otte  von  Orla- 
munde  here  zcue  Lichtentannen,  er  Friderich  von  Schonburg  here  zcu 
Gluchaw,  er  Apel  Vicztum  unser  obirmarschalk,  er  Apel  von  Stuttem- 
heim  ritter,  Eirstan  Wiczleibin,  Friderich  von  Malticz  und  ander  unser 
mann  und  gnug,  den  wol  zcu  gloubin  ist  etc.    (Dat.  an.  1425.) 

722.  Der  Bat  von  Nürnberg  schreibt  an  den  Hereog  Friedrich  von 
Sachsen,  sie  wollten  die  verlangte  Hufe  nach  Köburg  senden, 
obgleich  Konig  Sigmund  ihnen  befohlen  habe,  dem  edeln  herren 
hem  Heinrich  herren  zu  Plawen  seiner  kuniglichen  gnaden  hawbt- 
man  im  PUsener  Kreis  und  diesem  Kreise  gleichfalls  Hufe  gegen 
die  Hussiten  zu  schicken.  Scriptum  feria  vi  ante  Epiphania 
domini.  1426  Jan.  4. 

Drwk:  Paiacky^  ürhundl,  Beüräge  smr  GßUsK  det  Huititaübrieget  I.  S.  424,  No,  876 
(oiM  d.  Nürnberg.  Münebuch  VIl,  BL  25  b). 

723.  Der  Bat  von  Nürnberg  schreibt  an  Herrn  Heinrich,  Herrn  gu 
Plauen,  des  römischen  Beichs  Hofrichter,  auf  sein  Schreiben, 
ihm  gegen  die  Ketzer  Hufe  in  den  Pilsener  Kreis  zu  schicken, 
könnten  sie  augenblicklich  nicht  dienen,  da  sie  ihr  Volk  bereits 
auf  drei  Enden  gegen  jene  ausgesendet  hätten.  Datum  feria  vi 
ante  dominicam  Oculi.  1426  HärsE  l. 

Drueh:  Palaekyj  UrhundL  Beiträge  mar  Oesch.  de$  Hussitenkrügee  I.  S.  484,  No,  387 
(aus  dem  Nürnberger  Mütwbueh  VII  Bl,  40). 

724.  Heinrich,  Herr  zu  Plauen,  des  römischen  Beichs  Hofrichter, 
beklagt  sich  bei  Herzog  Friedrich  von  Sachsen,  da/s  ihm  dessen 
Vogt  in  Ztcickau  sein  Geleit  verkümmere,  und  erklärt  das  Ge- 
rücht, den  Bürgern  von  ölsnitz  kein  Bier  mehr  aus  seinem 
Lande  zuführen  zu  lassen,  fwr  unwahr,    Taohan,  1426  Mftrss  21. 

Hdickr,:  H8Ä,  Dresden^  No.  6014,    Orig.  Pap.  mit  Spuren  det  aufgedrückt.   Ver- 
eehhi/eeiegeh. 

Dem  irleuchten  hochgeboren  fursten  und  hem  herren  Ffrideriche 
herczogen  czft  Sachsen  langgiuffen  (!)  in  Doringen  und  margraffen  czü 
Miessen  meyme  gnedigen  libin  herren  dd.  Ir.* 

Irleuchter  bochgebomer  f&rst  gnediger  Über  herre  mein  willig 


g04  Urknndenbiich  der  VSgto  Ton  Wada.  1426 

untertenig  dinst  sey  ewern  farstlicheD  gnaden  von  mir  alczdt  bereit 
Ewer  fdrstliche  gnade  pite  ich  wissen,  das  mir  dy  meinen  czü  wissen 
habin  getan,  wie  ewer  Yoit  czft  Gzwickaw  die  kauneüte  und  fOrleüte 
dringe,  das  sie  sich  yn  müssen  lassen  geleiten  durch  mein  herschaft, 
lendelein  und  gerichte,  das  ich  von  meyme  gnedigsten  hem  künige 
czü  lehin  und  gute  keyserliche  bullen  habe,  das  ich  geleit  und  czoll 
in  meyme, lendelein  haben  sol,  sulch  geleit  und  czoll  mir  von  ewerm 
Yoite  mit  gewalt  entwert  und  entfnrt  werdt,  wanne  er  die  koufleuthe 
darczü  dringet,  das  sie  sich  durch  meyn  lendelein  auf  Olsznitz  müssen 
lassen  geleiten,  damit  mir  meyn  geleit  und  czoll  enfört  werdet,  das 
ich  doch  um  ewer  fürstlichen  gnade  nye  Yorschult  habe  und  ungeme 
Yorschulden  wolde.  Und  sint  dem  mal,  das  ich  meyne  guter  und 
lendelein  von  meyme  gnedigsten  herren  künige  czü  lehin  und  gute 
keyserliche  willen  habe,  das  ich  yn  deme  selben  meyme  lendelein 
czoll  unde  geleit  habin  solle,  pite  ich  ewer  fürstlichen  gnade,  als  ich 
ewer  gnade  vormals  meer  gebetin  habe,  mit  ewern  voiten  und  ampt- 
leüten  czü  bestellin,  das  ich  des  mit  gewalt  nicht  entwert  werde, 
und  mich  bey  meiner  Strasse,  geleit  und  czöllen  lassen,  als  ich  von 
rechtes  wegin  haben  sol,  das  wil  ich  um  ewer  fürstlichen  gnade  al- 
czeit  willicUch  gerne  verdinen.  Auch  ist  mir  gesagt  wuMen,  das 
ich  vor  ewer  gnade  bracht  sey  von  den  von  Olsznitz,  wie  ich  mich 
mit  meyner  mantschcdft  geeynet  habe,  das  man  ausz  meym  lendelein 
den  von  Olsznitz  kein  pyer  abe  kouffen  solle,  des  enhabe  ich  nicht 
getan  und  pite  ewer  fürstlichen  gnade  eins  sulchen  von  mir  nicht 
czu  glouben,  und  ab  mich  ymand  kegen  ewern  gnaden  besagen  ader 
ergern  wolde,  mich  lassen  czü  antwert  czü  komen  und  czü  bedenken 
als  meyn  gnediger  herre,  des  ich  ein  besundem  getrawen  czü  ewern 
fürstlichen  gnaden  habe,  das  wil  ichs  um  ewer  furstUchen  gnade 
williclich  gerne  verdinen  und  pite  des  ewer  gnedige  beschriben  ant- 
wert, da  ich  mich  mit  den  meynen  nach  müge  gerichten.  Geben  czu 
Tachaw,  am  donerstag  nach  ludica  unter  meym  sigd,  anno  etc.  xxvi. 

Heinrich  herre  czu  Plauwen 
des  Komischen  reichs  hofirichter. 

725.  Heinrich  von  Plauen,  königlicher  Hofrichter,  Patron  von  Cho- 
dau  (Anno,  quo  supra,  die  xin  April,  data  est  crida  domino  . 
lacobo  dicto  Max ....  presbytero  de  Plana  ad  ecclesiam  paro- 
chialem  s.  crucis  in  Chod  —  ad  presentationem  nobilis  domini 
Henrici  de  Plawen  magistri  curie  regalis).  1426  April  id. 

Druoh:  Emler^  lAbri  ccnfirmatUm:  IX,  ß,  116. 

726.  Heinrich  der  Ältere  von  Gera,  Herr  eu  der  Burgk,  verkaufl 
seinem  Bruder  Heinrich  dem  Jüngern,  Herrn  zu  Gera,  wieder- 
käuflich  die  Pflege  LcMgenberg  mit  Ausnahme  der  Weingärten 
und  des  Vorwerkes  Tine.  1426  AprU  28. 


1426  Urkttndenbueh  der  VSgte  von  Weida.  605 

Hdtehr.:   HA.  StkUi»^   Orig.  Perg.  mü   9  amhäng.  Siegeln^  wowcn  das  7.  nur  als 
DragmeiU  erhalten.      Am^  den  SHegdbändem   ttehen  die  Namen   der  Siegelnden. 

Wir  Heinrich  der  eldere  von  Gera  herre  zcu  der  Burgk,  alle 
unsere  erben  unde  erbnemen  bekennen  öffentlich  unde  kein  yder- 
menlich  an  desem  kegenwertigen  brife,  das  wir  recht  unde  redelichen 
vorkauft  haben  Langenberg  mit  aller  seiner  zcugehörunge,  mit  lehen, 
manschaft,  gerichten,  dinsten,  czinszen,  renten,  eren,  nuczen,  wirden 
unde  freyheit,  besucht  ader  unbesucht,  geistlich  unde  werntlich,  alz 
das  uns  zcu  teile  worden  ist,  unde  haben  das  alzo  an  in  geweist 
nichts  nicht  auszgesloszen,  sunder  allein  dy  Weingarten  unde  Tyntz 
mit  seyner  zcugehörunge  deme  iüngern  herren  Heinriche  herre  zcu 
Gera  unserm  iungesten  brudere,  allen  seinen  erben  unde  erbnemen 
unde  haben  in  das  gegeben  vor  dreytausent  Beinnische  gülden,  dy 
er  uns  gereit  unde  wol  beczalt  hat,  das  uns  genüget,  unde  sagen  in 
der  gnanten  summen  queid,  ledig  unde  losz.  Besundem  hat  uns  der 
gnante  unser  bruder  sulche  gunst  unde  früntschaft  gethan,  das  wir, 
unsere  erbin  dy  gnanten  unsere  gerichte,  manschaft  unde  rente  und 
itzlichs  besundem  mit  seyner  zcugehörunge,  alz  oben  benant  ist, 
nichtes  auszgesloszen  weder  kauffen  mögen,  welchs  iars  uns  das  eben 
ader  fugsam  ist,  alzo  das  wir  ader  unsere  erben  dem  benanten  unserm 
bruder  ader  seynen  erben  vor  dem  wederkauffe  das  vorkündigen  unde 
zcu  wiszen  thun  schüUen  vor  ein  gancz  virteil  iars  auszgesloszen  vor 
dem  nesten  czukünftigen  unserr  üben  frawen  tag  lichtemesze  über 
czwey  iar  nest  noch  enander  folgende  noch  gebunge  dicz  bnfs  in 
der  czeit  wir  den  wederkauf  nicht  thun  schulten.  Wir  sullen  auch 
den  wederkauf  zcu  keiner  czeit  im  iare  anders  nicht  vorkündigen 
denne  ein  virteil  iars  vor  unserr  liben  frawen  tag  lichtemesze.  Wer 
es  aber,  das  wir  den  wederkauff  theten  in  dem  nesten  iare  noch  den 
auszgenden  czweien  iaren,  als  oben  geschriben  stet,  zo  möge  wir  den 
wederkauff  thun,  welche  czeit  wir  wollen  in  dem  selbigen  iare.  Theten 
wir  aber  des  nicht  unde  [weren]  sawmig  an  dem  wederkauffe  worden, 
zo  sullen  wir  dar  noch  alle  czeit  den  wederkauft  uiide  dy  vorkündi- 
gunge  thun,  als  oben  geschriben  stet.  Darauff  ist  es  alzo  getedinget, 
das  der  gnante  unser  bruder  unde  seine  erben  unsere  manschaft  in 
dem  selbigen  gerichte  unde  alle  andern  dy  unsem  nicht  bedringen 
noch  beschedingen  siüle  in  keine  weisz  über  ire  rechte,  rente  unde 
phlage  unde  sy  zcu  laszen  in  sulchen  wirden,  als  sy  bey  unserm 
vater  seligen  herbracht  unde  gehabt  haben  unde  schullen  sy  ge- 
trewlich  schützen  unde  vortedingen  unferlichen  als  andere  ire  man- 
schaft unde  armeleute.  Wer  es  auch  sache,  das  der  gnante  unserr 
bruder  ader  seyn  erben  bethe  ader  stewir  noch  seyner  notdorft  unde 
begerunge  aufsetzen  würde  unde  der  mit  ander  seiner  manschaft 
der  mer  menige  unferlichen  mit  irem  willen  ober  komen  möchte,  zo 
sal  unde  mag  er  unde  seyne  erben  in  sulchen  benanten  gerichten, 
dy  wir  im  vorkauft  haben,  auch  bethe  unde  stewre  nemen,  wy 
dicke  des  not  geschit,  dy  weile  wir  den  wederkauff  nicht  gethan 


005  Urkudeiibiidi  der  Vogte  too  Weida.  1426 

haben,  alzo  das  er  den  leuten  gfltikeit  dar  inne  beczeigen  sal  imde 
sy  nicht  höer  zcu  bedringen  denne  andere  seine  manne  onde  leute, 
angeferde.  Auch  ab  es  geschee,  da  got  vor  sey,  das  unser  bruder 
ader  seine  erben  benötiget  worden,  wy  das  ümmer  komen  mochte, 
alzo  das  im  wiUe  worde  unde  meinte  das  selbige  gericht  unde  gfiter 
uf  wederkau£f  zcu  yorkauffen  ader  vorsetzen,  das  sal  er  ader  seine 
erben  uns  ader  unsem  erben  vor  ein  halb  iar  vorkündigen  unde  zcu 
mszen  thun,  so  schullen  wir  im  adir  seinen  erben  noch  der  vorkün- 
digunge  unde  nach  dem  auszgehenden  halben  iare  ein  sulche  summe 
dreytausent  gülden  weder  beczalen  unde  das  unsere  gerichte  unde 
guter  weder  innemen.  Geschee  aber  dy  beczalunge  von  uns  ader 
unsem  erben  nach  der  aufsagunge  nicht  unde  worden  sewmig  daran, 
so  mag  der  gnante  unser  bruder  ader  seine  erben  das  gnante  ge- 
richte und  guter  anderswo,  wo  er  des  bekomen  mag,  auszgesloszen 
wertlichen  fQrsten  vorsetzen  ader  uff  ein  wederkauff  vorkauffen  umbe 
drey  tawsent  gülden  unde  nicht  höer,  alzo  das  es  kegen  uns  ader  unsem 
erben,  unde  auch  kegen  den  es  alzo  vorisauft  ader  vorsatzt  were,  vor- 
macht unde  vorbrift  wurde  in  aller  masze,  als  wir  uns  des  k^en 
enander  vorschriben  unde  unferlich  vorbunden  haben.  Unde  darauf 
geloben  wir  unserm  brader  unde  seinen  erben  sulchs  kaufe  geistlich 
unde  wemtlich  ein  were  zcu  seine,  wy  recht  ist,  an  alles  geferde, 
unde  zcu  einem  warem  bekentnysze  haben  wir  unserr  insigel  laszin 
hengen  an  desen  offen  briff.  Wir  haben  auch  unsere  Üben  getrawen 
manschaft  mit  namen  Berchter  Schawenrad,  Ffrideman  von  Selmenicz, 
Nickel  von  Newendorff,  Pilgram  von  Eichich  unde  Bernhart  von  Fri- 
san,  Hans  von  Buckewicz,  Herman  von  Bewlewicz  unde  Friderich 
von  Robitz  gebeten  zcu  merer  Sicherheit  unde  wiszenschaft,  dy  sulchen 
kauff  unde  eynunge  haben  helfen  tedingen,  ire  insigele  auch  bey  uns 
zcu  hengen  an  desen  offen  briff^  unde  wir  obgnanten  manschaft  be- 
kennen, das  wir  von  unserr  beider  herren  und  des  iungesten  herren 
Vormunde  bethe  wegen  unsere  insigele  haben  lasen  hengen  wissentlich 
an  desen  offen  briff  uns  unde  unsern  erbin  unschedelichen.  Gegeben 
nach  Cristi  geburt  virczenhundert  iar  unde  damach  in  deme  sechs- 
undeczweinczigesten  iare,  am  suntage  Gantate  domino. 

727.  Heinrich  der  Ältere  von  Gera,  Herr  zu  der  Burgk,  verspricU, 
seine  OemaMin  WiJburg  von  der  Verschreibung  eu  entiedigen, 
welche  sie  für  ihn  gegen  seinen  Bruder  Heinrich  den  MitÜem 
von  Gera,  Herrn  eu  Lobenstein,  und  seine  Schwestern  Else 
und  Jutta  wegen  des  Gerichtes  zu  Langenberg  und  des  Vor- 
werkes Tinz  gethan  hat.  1426  Hai  2. 

Hdtchr.:  OHuSA,   Weimar,  Orig.  Perg.  mit  anhängend,  besdUUUgUm  Siegel. 

Wir  Heinrich  von  Gera  der  eider  herre  zu  der  Borg  bekennen 
an  diszem  unserm  offen  brive  gein  ydermenigliche  vor  uns,  unser 


1426  Ürkandenbach  der  Vögte  von  Weida.  QffJ 

erben  und  erbnemen,  als  sich  die  edele  wolgeborne  ffrow  Wilborg 
von  Gera  ffrowe  zur  der  Borg  unser  eliche  gemohel  vor  uns  und  mit 
uns  vorschriben  hat  gein  deme  edebi  herren  Heinriche  von  Gera  dem 
mittein  herren  zum  Lobenstein  und  der  edehi  ffrow  Elsen  und  ffrow 
lutten  unsem  lieben  swestern  mit  rate  der  edeln  wolgeborn  graven 
und  herren  Heinrichs  und  Albrechts  graven  von  Swarczpurg  herren 
zu  Luthenberg  unser  lieber  sweger  und  der  genanten  unser  lieben 
frowen  brudere  und  gekorne  belehenten  Vormunden,  als  dan  der 
briff  uszwist,  den  der  genante  unser  bruder  innen  hat,  der  in  sich 
helt  von  unserm  gericht  zu  Langenberg  und  unser  Vorwerk  zu  Tincz 
und  unser  wingarthen,  den  ouch  die  genante  unser  liebin  sweger  mit 
uns  und  vor  die  vorgenante  ffrowen  unser  eliche  gemahel  versigelt 
haben,  gereden  und  geloben  wir  obgnanter  Heinrich  von  Gera  vor 
uns,  unser  erben  und  erbenemen,  das  wir  die  genante  ffrowen  Wil- 
borg unser  eliche  gemahel  von  der  genanten  vorschribunge  brengen 
und  sie  der  gutlich  entnemen  wollen  und  ire  bruder  die  gnanten 
graven  und  herren  unser  lieben  swegere  an  alle  Widerrede,  an  hinder- 
nisze  und  angeverde.  Des  zu  bekentnisze  und  steter  haldunge  haben 
wir  obgenanter  Heinrich  von  Gera  unser  unsigel  hengen  laszen  an 
diszen  unsem  offen  briff,  der  gegebin  ist  nach  Gristi  unsers  herren 
geburthe  verczenhuudert  iar  und  darnach  in  deme  sechs  und  zwein- 
czigsten  iare,  am  donrestag  nach  dem  suntag  Cantate. 

728.  Heinrich  Reufs  von  Plauen^  der  Ältere,  Herr  zu  Greis,  und 
sein  Sohn  Heinrich  versprechen,  Herrn  Budolf  Schenk  den 
Altern,  Herrn  zu  Tautenbury,  von  der  Bürgschaft  wegen  eines 
für  sie  gemachten  Weinkaufes  zu  entledigen,        1426  Mai  20. 

Druck:  BeokUr,  Stemma  Ruthenic,  S.  299  au»  unbekannt.  Quelie.  £ta»  Siegel  zeigte 
na€k  Beckler  einen  Schüdf  worin  der  aufgerichtete  plauitche  Lihoe  stand,  ohne 
Helm.  —  Beg.  h.  Schöttgen^  Inv.  3p.  379. 

Wir  Heinrich  Büsze  von  Plawn  der  eider  und  Heinrich  unser 
sun  herr  zcu  Grewitz*)  bekennen  in  diesem  of&n  briffe  gen  aller- 
meinicUch^),  als  der  edle  er  Rudolfi  Schencke  der  eider  herre  zcu 
Tutenburg  selbschuldige  vor  ans  worden  ist  vor  vir  eichene  und 
zcwei  tennene  vas  wynes,  die  er  uns  hat  koufi'en  zcu  Domburg  vor 
sibentzen  Binische  gülden,  die  wir  uff  diesen  nestin  sende  Michels  tag 
betzalen  sullen  und  wollen  und  die  vas  zcu  derselbin  czeit  unvor- 
torben  wider  entworten.  Als  gereden  und  gelobin  wir  deme  genanten  0 
herm  Budolffe  unserm  Üben  frunde,  das  wir  6n  sulcher  vorbAntenus 
und  gelubde  lipUch  und  gutlich  benemen  und  entledigen  wollen  ane 
allen  synen  schaden  und  one  geferde.  Des  zcu  einer  ganczen  Sicher- 
heit drucken  wir  unser  insigel  unden  uff  diesen  offin  briff,  des  unser 


a)  Druck:  Chrewits.  b)  Druck:  allermeinitlich.  c)  Druck:  gutheo. 


g08  Urkiiodenbach  der  Vögte  von  Weida.  1426 

sun  mit  gebruchit    Gegeben  am  mantage  in  der  Pfingstwochen,  anno 
domini  etc.  xxvi  etc. 

729.   Ein  Reu/s  von  Plauen  0u  Greiß  und  ein  Herr  von  Gera  faUen 
in  der  HussitensMacht  bei  Aufsig.  1426  Juni  16. 

Bemerk, :  Die  in  der  Hof-  und  StaaUbibUoÜuik  zu  Mündken  befindUehe  SehtdeUehe 
Chronik  (cod.  lat.  Monac.  No.  598  Bl.  98  «.  Anhang  BL  204  m  deutscher 
Übertragung;  vergl  Zeiteehr.  ßlr  thüringieche  Oeseh.  IV.  8.  116  u,  123)  nennt 
nur  einen  Reusz  von  Kouff  cza  GrochtZf  wo  offenhor  VerstAreibung  /tZr  Greis 
vorliegt.  Ebenso  ertoähnt  auch  Andreas  Möller,  I*heair.  Freiberg,  ehronie.  II,  11 
den  von  Gera  nicht.  Da^gegen  vterden  beide  genannt  bei  Spangenberg,  Sächsische 
Ohronik  p.  524;  Albinus,  Mei/snisehe  Land-  und  Bergehronik  p.  211 ;  Fabriems, 
Ghemnieens.  originum  stirpis  Saxonie.  libri  septem  p.  711;  Theobald,  Bussüen- 
hrieg  I,  237 ;  Balbinus,  Epit.  rer.  Bohemic.  p.  468  mit  Angabe  weiterer  böhmisdi. 
Quellen,  —  Burtosek  von  Drahonic  {bei  Dobner,  Monum.  hutoric.  Bohem.  2. 
S,  151)  berichtet  vom  »ächs.  Heere:  Inter  quo»  erat  capitaneas  quidam  dominus 
Ohss,  et  dominu»  de  Waidow  et  de  Swarczburg.  VergL  dasm  Paladky,  OesA. 
Böhmens  III,  2.  ß.  413,  wo  Boso   Vitxthum  als  Oberfeldherr  at^geführi  isL 


730.  Der  römische  König  Sigismund  bestätigt  den  Herren  von  Plauen, 
Beu/s  von  Plauen,  von  Gera  und  Weida  alle  ihre  vom  Beiehe 
erhaltenen  Handfesten  tmd  Privilegien  und  besonders  ihre  ZoU- 
und  Geleitsrechte.  Blindenbnrg,  1426  Juli  2. 

Hdschr. :  HA.  Schleiz,  Orig.  Perg,  Das  gut  erJialt.  Mafestätssiegel  hängt  an  sthwarz 
und  gelber  Seide. 

Auf  sehr» :  R.  HeDricos  Fye.  -^  Femer  fclgende  Vermerke  der  böhmisch.  Land- 
tafel: Presens  littera  maieatatis  intabulata  est  de  mandato  serenissimi 
principis  et  domini  domini  Wladyslai  gracia  dei  Bohemie  regis  etc.  AI- 
bertho  de  Leekowze  regni  Bohemie  snbcamerario  de  Wladyconibas  reffe- 
rente,  anno  domini  mcccclxxxix,  in  die  Apolonie  (:=  Febr.  9)  und  dar- 
unter: Letha  bozieho  M^^VCXLIIU**  w  stredu  po  przenesemi  so  Waes- 
lawa  tercio  magestat  zase  wedsky  zemskee  welozen  a  wepsaa  gest 
podle  swolenii  siwe  morenyho. 

Absehr. :  K.  «.  k.  Haus-,  Hof-  und  Staatsarduv  Wien,  Beichsregistraiurb.  H.  BL  134.  — 
HA.  Schleiz  inseriert  in  die  Betätigung  K.  Ferdinand  I  d.  d.  Prag,  1530 
Aprü  5  (Orig). 

Druck:  Bedeler,  Stemma  Buthenic.  S.  81jf.;  {Freiesleben),  Deductian  der  Immedietät 
etc.  des  gräß.  Beuft-Plauisehen  Hauses,  Beilage  Dd.  S.  38  ff.  —  Reg.  h. 
SehbUgen,  Inv.  i^.  380. 

Wir  Sigmund  von  gots  gnaden  Romischer  kunig  zu  allen  cziten 
merer  des  richs  und  ze  Hungern,  zu  Behem,  Dalmacien,  Groaden  etc. 
kunig  bekennen  und  tun  kund  offenlich  mit  dem  brief  allen  den,  die 
in  sehen  oder  hören  lesen,  wie  wol  unser  kuniglich  wirdikeit  duridi 
angebome  gute  dorczu  geneyget  ist  unsem  und  des  heiligen  Romi- 
schen richs  undertanen  und  getruen  fride,  gnad  und  auch  gemach  zu 
schaffen,  ydoch  meynen  wir  uns  mer  pflichtig  zu  sein  die  mit  sunder- 
lichen  gunsten  zu  furdem  und  den  unser  gnad  mildiclich  mit  zu  teylen, 
die  sich  gen  uns  und  dem  rieh  in  merklichen  diensten  und  steten 


1426  Ürkundenbacli  d«r  Vögte  von  Weicbu  g()9 

trewen  vor  andern  getmlich  beweyset  habene  und  noch  steticlich 
beweysen.  Wann  na  für  uns  komen  ist  der  edel  Heinrich  von  Plawen 
unser  und  des  richs  hofnchter  und  lieber  getruer  und  hat  uns  mit 
diemutigem  flisz  gebeten,  daz  wir  im  und  seinen  vettern  den  edehi 
Heinrichen  dem  eitern  und  Heinrichen  dem  iungem  Rewsen  von 
Plawen  herren  zu  Graycz  und  Heinrichen,  Heinrichen  und  Heinrichen 
gebrudem  herren  zu  Gera  und  Heinrichen  und  Heinrichen  gebrudem 
herren  von  Wyda  alle  und  igliche  ire  hantvesten,  brife  und  privUegia, 
die  etwann  ire  eldem  und  vordem  über  ire  rechte,  gnad,  friiheit  und 
herscheffle  und  über  ander  Sachen  von  seliger  gedechtnusz  Römischen 
keysem  und  kunigen  unsern  voifarn  am  rieh  und  von  dem  heiligen 
rieh  erworben  und  ufi  sy  und  auch  sy  herbracht  haben,  von  besun- 
dern  unsern  kuniglichen  gnaden  zu  bestetigen,  zu  bevestnen  und  zu 
confirmim  gnedicUch  geruchten.  Des  haben  wir  angesehen  des  vor- 
genanten Heinrichs  diemuthige,  flissig  und  redliche  bete  und  auch 
betrachtet  merklich  getrue  und  nucze  dinst  und  ere,  die  er  und  sein 
vorgenant  vettern  uns  und  dem  heiligen  rieh  ufft  und  dicke  unver- 
drossenlich  beweyst  und  getan  haut,  steticiichen  tun  und  erczeygent 
und  furbasz  tun  sol  und  mag  in  künftigen  ziten.  Dorumb  mit  wol- 
bedachten  mute,  gutem  rate  unser  und  des  richs  forsten,  graven, 
herren  und  getruen  und  rechter  wissen  haben  wir  den  egenanten 
Heinrichen  alle  und  igliche  ire  brive,  hantvesten  und  privilegia  über 
alle  ire  rechte,  frdheite,  gnad  und  lobliche  gute  gewonheit,  besiczung, 
eygenscheflfte,  vesten,  stete,  lande,  leute,  herscheffte,  mann,  manscheffte, 
lehen,  lehensche£Ete,  weichpüde,  gebiete,  kreysse,  grenicz,  weide,  holcze, 
pusche,  velde,  weyde,  wazzer,  wazzerluflFe,  vischerey,  geyeide,  wild- 
penne, gerichte,  czolle,  geleyte,  muncze,  bergwerk,  eren,  nuczen,  gulten, 
czinsen,  gäbe  und  allen  andern  iren  zugehorungen,  wie  man  die  mit 
sunderlichen  werten  benennen  mag,  die  ir  vordem  und  eldem  und 
er  sy  von  unsem  vorfam  am  rieh  Bomischen  keysem  und  kunigen 
herbracht  und  erworben  habene,  und  damit  dy  begnadet  sein,  gnedic- 
Uch bestetigt,  bevestnet  und  confirmiret,  bestetigen,  bevestnen  und 
confirmim  in  die  von  Römischer  kuniglicher  macht  in  kraft  disz  briefs 
in  allen  iren  puncten,  meynungen,  stuken  und  artikeln  von  werte  zu 
Worte,  als  sy  begriffen  und  geschriben  sein  zu  gleicher  weysz,  als  ob  sy 
in  disem  brief  genczlichen  begriffen  und  geschriben  weren  oder  ob  sy 
durich  recht  oder  gewonheit  hyerinne  be^ffen  selten  sein,  unsched- 
lich  doch  uns  und  dem  rieh  und  allen  andern  luten  an  iren  rechten, 
und  ob  yemand  dem  vorgenanten  Heinrichen  von  Plawen  und  seinen 
vettem  iren  czol  oder  geleyte  mit  frevel  entfuret  oder  mit  gewalt 
dorein  griffe  oder  in  die  Strasse  durich  ir  gebiete  empfronden  weite 
und  di  niderlegen  wider  ir  dt  redlich  herkomen,  daz  dy  das  von 
unsem  und  des  richs  wegen  wenden  und  weren  und  dommb  pfenden 
mögen  nach  irem  vermögen,  als  offt  des  not  geschiecht,  und  sollen 
doran  nicht  gefrevelt  haben  in  dhein  weysz,  und  wir  gebieten  euch 
dommb  von  Romischer  kuniglicher  macht  allen  und  iglichen  fursten 

ThOr.  Gesch.  Qn.  V,  8.    M.  F.  U,  S.  39 


gXO  Ürkandeabudi  der  Vftgte  Ton  Wetda.  1426 

geistUchen  und  werntlichen,  herczogen,  margraven,  graven,  fryen, 
berren,  rittern,  knechten,  vogten,  burgraven,  amptluten,  riditern, 
burgermeistern,  reten  und  gemeynden  der  stete,  merkte,  dörflere  und 
suszt  tdlen  andern  unsem  und  des  richs  undertanen  und  getruen 
ernstlich  und  yesticlich  mit  disem  brief,  daz  sy  die  obgenanten  Hein- 
richen wider  dise  unsere  kuniglich  gnad,  bestetigund  (sie !)  und  con- 
firmacion  nicht  hindern  noch  irren  sollen  in  keyn  weisz,  als  lieb  in 
sey  unser  und  des  richs  sware  ungnad  und  eyn  pene  hundert  pfunt 
goldes  zu  Yermeyden,  die  eyn  iglicher  verfallen  sein  sol,  der  hiewider 
tete,  als  ofite  das  geschieht,  halb  in  unser  kuniglich  kamer  und  das 
ander  halb  teyl  den  egenanten  Heinrichen  unleslich  zu  beczalen.  Mit 
urkund  des  briefs  versigelt  mit  unser  maiestat  insigel.  Geben  zu 
der  Blintenpurg,  an  unser  lieben  frawn  tag  visitadonis,  nach  Kristi 
gepurd  virczehenhundert  und  domach  in  dem  sechsundzweinezigistem 
iaren,  unser  rieh  des  Hungerr[ischen]  etc.  in  dem  virczigisten,  des 
Romischen  in  dem  sechczehenten  imd  des  Bebemischen  in  dem  sech- 
stem iaren. 

[Auf  der  Plicatur:]  Ad  mandatum  domini  re^ 

Michael  prepositus  Boleslaviensis. 


731.  Lehnbrief  des  Königs  Sigismund  für  den  Herrn  von  Plauen, 
der  durch  Herrn  Erkinger  von  Seinsheim  in  den  Besile  der 
Stadt  Kaaden  gelangt  wa/r,  welcher  lautet  auf  2490  Schock 
Oroseh.  und  d^en  Datum  ist:  BUndenburg  L  J.  1426,  am 
Tage  Mariae  Heimsuchung,  Welches  Lehen  der  Herr  wm 
Plauen  dem  Nikolaus  von  Löbkowite  aus  gutem  Witten,  den  er 
diesem  be0eigte,  mit  denselben  Rechten  verkaufte.  Dabei  bdoun- 
dete  er,  da/s  er  (an  Kaaden)  aufser  diesem  Lehen  nkJUs  hätte 
und  behielte,  und  da/s  niemand  behaupten  könne^  gröfseres  An- 
recht an  Kaaden  eu  besitfsen.  Dieser  Lehnbrief  scheint  uns 
atM  der  Kanelei  gekommen  eu  sein.  Auch  Herr  Nikolaus  be- 
kundete, dafs  er  aufser  dem  Lehen  von  den  Kaadenem  nichts 
verlange.  Diesen  Lehnbrief  fand  man  in  den  Akten,  mit  denen 
er  verglichen  wurde.  (Z&pis  p&nS  z  Plawna  od  kräle  Sigmunda, 
ktery2  jest  pfiäel  od  pana  Erkynera  z  Sainsrhaimu  na  m^to 
Kadaf e,  kter^^  swddSi  na  2490  ss.  gr.,  jeho2  datum  jest  w  Plint^ 
burku,  1.  b.  1426,  na  den  matky  buoä  nawäti  weni. 

Ktery2to  zäpis  pan  z  Plawna  prodal  däle  panu  Mikul&sowi 
z  Lobkowic  w  t^nd^  priwS,  a  jest  na  to  dobni  wusli  nfisnil, 
ktenfi^to  jest  p^red  n&mi  ok&zal.  Prawl  ie  mimo  ten  z&pis  nie 
wfce  nedr^al,  ani2  dr^i,  a  2e  jeho  2&dny  nenafikal,  aby  lepäi 
pr4wo  k  Kadani  mSl ;  a  n4m  ze  zdä,  2e  jest  ten  z&pis  pr4w6  z 
kanceläfe  Wyäly.  A  prawi  pan  Mikul&S,  2e  jest  mimo  ten  z&pis 
nie  wlce  na  kadack6  nesahal.  A  ten  sin  z&pis  w  registrdch 
nalezli,  a  s  regysty  se  srownal.)        Blindenbuig,  1426  Juli  2. 


1^6  ÜrknndMibiidi  d«r  Yögtt  rou  WMm.  gli 

DruOs:  Jnu  dem  BegiOra  MdpuSito  v.  Ii5d  m  PaUteki,  Archiv  Öüky  I.  8.  495.  — 
Verfß.  Mitua.  des  Verems  der  Deuteeh.    m  Böhmen,  Jahrg.  X  (1871).   B.  11. 

Bemerk.:  Die  Ühertetmmg  wurde  mtt  gütiger  BÜft  det  Herrn  FOrstere  Jene  in 
Tanna  ang^ertigt 

732.  Der  römische  König  Sigismund  belehnt  seinen  Hofrichter  Hein- 
rich von  Plauen  mit  der  Burggrafschaft  Me\fsen  und  der  Graf- 
schaft Hartenstein.  Blindenbuig,  1426  Juli  2L 

Hdsehr,:  ESA.  Dresden,   No,  6025,    Orig.  Bsrg.     Dae  aeriroeheme  Maj'ettäUsiegel 
hängt  an  i^waraer  und  gelber  Seide, 

At^fsekr.:  Henricns  Fye. 

Abtehr.:  K,  u.  h.  Haut-,  Hof-  «.  Staatsarehiv   Wien,  Begistraturbuch  H.  Bl.  120. 

Druek:  Märcker,   Das  Burggra/tum  Met/sen  S,  544,    ürhdb.  No.  139.   —    Vergl. 
««m  Bush  über  Burggraf  Seinrieh  IV.  m  Meifsen  S.  36. 

Bemerk. :  Diese  Urkunde  ist  Oegenatand  einer  Fälsehung  geworden.  Es  findet  sieh 
n&mii^  im  HA.  SMein  ein  Notariateinatrument  und  Vidunus  v.  1498  Febr.  20, 
worin  der  Sigismundisehe  Lehnbriej  mit  sstMreu^ien  Abänderungen  und  Ein- 
s^iebungen  inseriert  ist.  Er  wurde  m  dieser  geflUsehten  Form  ßrüher  allgemein 
als  echt  betratktet  und  wiederholt  abgedruckt  (s.  BeMer^  Stenuna  Buthenie,  S. 
62  f.;  LOnigf  Beiehsarehiv  pars.  spec.  cont.  11,  Grafen.  S.  212;  Pfeffinger, 
Vitr.  illustr.  II.  p,  708 ;  LongoUus,  Siehere  NaehridUen  von  Brandenburg-Cubm- 
batk  IV.  S.  415/.  —  Ausmtg  m  Peeeenstein,  Theatr.  Saxonie.p.  266  «.  275).  • 
Märdker  (a.  a.  O.  §  82,  Note  2,  19,  20$  §  83  NoU  52;  §  85  Note  11)  hat 
mterst  die  Uneehtheä  der  Sehleüeer  Absdlr.  sohletgend  nachgewiesen  uttd  den 
sehten  Ldmbri^  veHffentUehL  Das  Notariatsinstrumentj  welches  das  Falsum 
enthältf  ist  ein  Orig.  Berg,  wit  anhäng,  guterhalt.  Siegel  des  Abtes  von  Tepl. 
Der  Eingang  lautet:  In  nomine  domini  amen.  Noverint  presencium  inspectores 
nniyeni,  qnod  sab  anno  domini  milletlmo  qoadringenteaimo  nonageaimo  oetaTO, 
indictione  prima,  die  Veneris,  quo  erat  vieeaima  meniis  Februarii,  hora  sexta 
ante  meridiem  vel  qaasi,  in  Landeck,  in  staba  domo»  dotis  ibidem  Pragensis 
dyocesis,  pontificatas  sanctissimi  in  Christo  patris  et  domini  Allezandri  divina 
proTidencia  pape  sextJ,  anno  eins  sezto,  in  meiqne  notarii  pnblici  testinmqne 
infrascriptomm  presencia  personaliter  constl[tn]ta8  famosns  vir  lohan  Hofer 
de  Lobinstein  et  in  Pawten  ^enerosi  domini  Henrici  de  Plawen  illnstrissimi 
ae  Serenissimi  regis  et  regni  Bomanoram  bnrggrayii  in  Misna  comitis  in  Har- 
tinstein  etc.  procarator  legittimus  babens  et  tenens  in  manibus  suis  qnasdam 
regales  literas  in  pergameno  conscriptas  per  illastrissimnm  ac  serenissimnm 
principem  et  dominam  dominum  Sigismnndam  regem  Romanoram  semper 
Angostum  etc.,  prefato  domino  generoeo  de  Plawen  privilegia  et  libertates, 
eonfirmaeiones  et  renovaciones  in  se  eontinentes  sibi  snisqae  cnnctis  et  here- 
dibas  ac  genolays  ex  eins  radice  genitis  generöse  coneessas  sigillo  rotundo  in 
ceram  mbeam  impresso  more  regnm  in  pergameno  pendeote,  qnas  qnidem  li- 
teras Sanas  et  integras,  non  oancellatas,  non  viciatas,  sed  omni  prorsns  yieio 
ac  snspicione  carentes  ibidem  in  medium  exhibuit  et  prodnzit  atque  mihi  no- 
tario  infrascripto  ad  legendnm,  intimandnm  et  insinuaodum  tradidit  requirens 
me  sab  officii  mei  debito,  quatenus  easdem  literas  de  Terbo  ad  verbum  nii 
addendo  nil  immutando  vel  diminuendo  copiarem,  transsumerem  et  in  publicam 
formam  redigerem,  Tidelicet  ut  huiusmodi  transsumpto  sienti  originalibus  literis 
ubieunque  loeorum  starem»)  ae  fide8(I)  adhiberem^)  plenaria(I),  quarum  qni- 
dem litteramm  tenor  in  vulgari  seu  theutunico   scriptns  sequitur  de  rerbo  ad 

a)  Stare.  b)  adhibere. 

39* 


612 


UrkaadMbaeh  d«r  VSste 


1426 


▼erbvm,  et  tat  tcnor:  [JXtfnw/  /o^  d^  ^«Inm,  Au  idk  mm  rtrfUtek  («Kf 
gwiiffttVfcwjm  «it  gesperrter  Sekri/t)  mtbrnt  dem  aklru  Origmml  wifirrpegehem 
habe.  Und  der  ßeUmft  du  Notariatmmeh  ■■i'iili  lamUt:]  la  ümm  acriptune  üto- 
ramm  et  infn  io  i|Meio  scripturm  bec  mppmrwdt:  Ad  mandafui  damini  regis 
proprU  numa.  Poet  qomnuii  qaideni  littorannn  trsdicioiMm  eft  reqaiskioDeni 
9go  noUrios  infrucripCiu  hniBsinodi  literas  aeeepCu  aC  ipsas  de  verbo  ad 
▼erbnm,  nt  pnemittitor,  eopiaTi,  tnnscripei  diUgaati  coUacione  prehabita, 
aaper  qaibaa  omnibos  et  nngalis  preCatos  lobaa  Hoffer  de  Lobiaataia  et  in 
Pawten  proenrator  aepe  dicti  generosi  domini  de  Plawen  saper  ea,  qae  pre- 
mittaatar,  et  per  me  notariam  lafraseriptan  aasa  aea  plara  pablieaa  sea 
pabliea  aibi  fieri  et  ooafici  peciit  inatnuDeaCaiB  sea  iastrameata.  Acta  aant 
bec  sab  anno  domini,  indietione,  die,  loco,  menae  et  pontHicata,  abbate  mo- 
nasterii  Topleniis  ordinia  Premonstrateasia  et  famosia  ae  aobilibns  armigeris 
Boboalaw  Sommer  et  Matb.  Hisacrell  de  Tbeia  et  Inpolmn  teatibas  ad  prae- 
missa  Tocatia,  reqobitia  pariter  et  rogatia  pro  eridenciori  teatimonio  prefatas 
in  Cbriato  pater  et  dominos  dominoa  Sigiamnndas  abbaa  dieti  monasterü  etc. 
anb  aiinUi  impensione  fecit  preaeoa  instmmentiim  maairi. 

i  Anacnltata  est  preaena  copia  per  me  Conradam  Bcken  dericam 
5otartet«-i  Pr^^o^m  derotom  notariam  imperiaii  ac  aedis  apostoßce  anctorita- 
Zeieban. ,  tibos  et  coneordat  cam  sao  originali  de  Terbo  ad  yerbom,  qnod  pro- 

teator  mann  propria  cam  aignoqne   meo   soIUo  ac  cognomine  meia 

aignaTi. 

Fahvm. 

Wir  Sigmandt  Ton  gots  gnaden  Ro- 
miacber  iconig  an  allen  cseiten  merer  des 
reieba  su  Hungern,  Bebem,  Dalmacien, 
Croaeien  etc.  Iconigic  bekennen  und  tbon 
icnndt  an  diaem  an  s  erm  briTe  allen  dene, 
die  yne  aeben,  boren  ader  leaen,  wann 
darcb  gota  Terbengnas  der  bocb geboren 
Heinrich  barggraTC  zu  Maisaen  unnd  grave 
snm  Hartenstein  ane  leibea  erben  mit  tode 
abgangen  ist  unnd  daaselbige  barggraiT- 
thumb  in  M ebaenn  unnd  graffeachait  scnm 
Hartenstein  mit  allenn  nund  idichenn  her- 
lilceiten,  wirden,  eren,  rechten,  manacbaff- 
tenn,  leben,  lehenschefiten,  geistlich  unnd 
wemtlich,  gerichten,  wildtpanen,  caollen, 
glaitten,  landen,  lewten.  Blossem,  steten, 
dorffern,  pfantscbefften,  weiden,  phnschen, 
streuchern,  wissen,  ockern,  pergen,  thalen, 
waasem,  wasserlenflten,  teichen,  fiscbereyen, 
nuczeo,  gulten,  csinsen  und  ingehornngen, 
wie  die  gnant  sindt,  nichts  ausgenomen  unud 
mit  namen  in  dem  landt  an  Meissen,  in 
Osterreich  unnd  in  Voitlande,  ader  wo 
die  anderswo  gelegen  sindt,  dy  Tonn  ans 
unnd  Ton  dem  heiligenn  reich  su  leben 
rurendt,  dafür  geacht,  das  an  uns 
als  Romischen  konig  unnd  das  heilig 
reich  ledicklichenn  kommen  unnd  gefallenn 
weere,  das  aber  Tor  uns  bracht  hat 
unnser  unnd  des  reichs  hoff- 
richter,  rate  unnd  lieber  getrau- 
werHeinrich  vonPlawenn  glewb- 
lich  anciaigung,  das  er  nnnd  seine 
lehenserben  mannes  gesiecht  mit 


Echtes  Orig. 
Wir  Sigmund  von  gotes  gnaden 
Römischer  k&nig  zu  allen  zeiten 
merer  des  reichs  und  zu  Hungern, 
zu  Behem,  Dalmacien,  Croaeien  etc. 
kunig  bekennen  und  tfln  kunt  offem- 
bar  mit  disem  brieve  allen  den,  die 
in  sehen  oder  b6ren  lesen,  wann  von 
gotes  verhengnftsz  der  wolgeboren 
Heinrich  burggrave  zu  Myssen  und 
grave  zum  Hartenstein  abgangen 
ist  on  lehenserben  mannesgesiecht 
und  dieselbe  burggrafischafit  zu 
Myssen  und  die  graffschafit  zum 
Hartenstein  mit  allen  und  yglichen 
herlikeiten,  wirden,  eren,  rechten, 
manschefften,  lehen,  lehenschefften, 
geistlich  und  werltlich,  gerichten, 
wildpennen,  czoUen,  geleiten,  lan- 
den, leuten,  steten,  slossem, 
dorffem,  pfantsche£R;en ,  weiden, 
buschen,  streuchen,  wesen,  eckem, 
bergen,  talen,  wassern,  wasserleuff- 
ten,  teichen,  vyscheryen,  nflczen, 
gulten,  czinsen  und  zftgehörungen, 
wie  die  genant,  nichts  uszgenomen, 
und  wo  die  gelegen  sind,  und  mit 
namen  in  den  landen  zu  Myssen, 


1426 


Urknndenbaeb  d«r  V5gte  yon  Weid«, 


613 


JEehtes  Orig. 

in  Österland  und  in  Yoygtland, 
oder  wo  die  anderswo  gelegen  sind, 
die  Yon  uns  und  dem  riebe  zu 
l^en  r&ren,  an  uns  und  das  hei- 
lige riebe  lediclich  kernen  und  ge- 
Valien  sind,  und  nymand  anders 
dann  wir  und  das  riebe  dorczu 
recbt  baben  damit  zu  tta  und  zu 
lassen  und  die  zu  leyben,  wem 
uns  das  am  besten  fftget  und  ge- 
vellet.  Des  baben  wir  angesehen 
solicbe  grosse  und  merkliebe  dinste 
und  true,  die  uns  und  dem  hei- 
ligen riebe  und  euch  der  cron  zu 
Bebem  der  wolgebom  Henrich  von 
Plawen  unser  und  des  heiligen 
reichs  bofrichter,  rat  und  lieber 
getruer  und  nu  burggraff  czu 
Myssen  und  graff  zum  Harten- 
stein ofit  und  dick  getrfilich  und 
williclicb  getan  und  euch  wider 
die  keczer  zu  Bebem  leib  und 
gut  frylicben  dar  gesaczt  hat 
Dorumb  seyn  wir  von  eigner  be- 
wegung  mildiclicben  gen  im  ge- 
neigt und  an  syne  und  yemands 
anders  bete  luterlich  von  uns 
selber  uff  in  gevallen  und  baben 
in  und  seyn  erben  mansgeslecht 
gewirdiget  zu  denselben  burg- 
graffschafft  zu  Myssen  und  graff- 
schafft  zum  Hartenstein  mit  allen 
herlicbkeiten,  namen,  wapen,  cley- 
nat  und  vanen  derselben  herschafft 
und  zu  eynem  burggraffen  zu  Mys- 
sen und  graven  zu  Hartenstein 
gemacht  von  Römischer  kunig- 
Ucher  macht  volkomenbeit  und 
baben  im  und  synen  erben  mans- 
geslecbts  mit  wolbedachtem  mute, 
gutem  rate  unserrfursten,  herren, 
edeln  und  getrflen  die  egenant 
burggraffschafft  zu  Myssen  und 
graffschaft  zu  Hartenstein  und 
allen  Yorgeschriben  zugebftrungen 


FaJsum. 

dem  gnanthen  yerstorbnen  Hein» 
richeD  bnrggraTon  von  Meissen 
unnd  in  sunderheit  mitdemburg- 
grafftbamb  snMeissen  unnd  gra- 
▼  escbafft  sam  Hartenstein  in  ge- 
aampten  leben  sessig  and  her- 
kommen} inne  aach  domit  als 
seinen  negsten  gesippten  frenndt 
beerbet  unnd  auf  ine  gestorben, 
nnns  doranffmit  demutigemyleis 
an ge raffen  unnd  gebeten  yneannd 
seine  lehenserben  dits  geslechts 
Plawen  mit  solchem  barggraff- 
thumb  nnnd  grareschafft  mit 
allen  iren  eren,  wirden  unnd 
herlickeiten  gnedioblich  za  be- 
leb enen.  Des  haben  wir  angesebenn 
gros  mercklich  dinst  unnd  trewe,  die  unns 
unnd  dem  heiligenn  Romischenn  reich  unnd 
auch  der  crone  su  Bebem  der  obgnantb 
Heinrich  von  PJawen  onnser  unnd  des  hei- 
ligen Komischen  reichs  hoffrichter, 
rate  unnd  lieber  getrawer  unnd  nue  der 
hochgeboren  Heinrich  des  heiligen 
Römischen  reichs  burggraTe  lu 
Meissen  grare  zum  Hartenstein  herr 
von  Plawen  offt  unnd  dicke  trewlich, 
nucsiglich  unnd  willicklich  gedint 
unnd  auch  widder  die  ungleubigen 
leib  unnd  gut  freiUchen  dargesacst  hat, 
dorumb  unnd  das  wir  erkant  ha- 
benn,  das  er  sa  solchem  burg- 
graffthumb  zu  Meissenn  unnd 
graveschafft  zum  Hartenstein 
ein  rechter  erbe  ist  und  mit  dem 
obgnannthen  verstorbenen  burg- 
graven  als  gesippler  unnd  nester 
freundt  in  gesampten  leben  her- 
komen  unnd  gesessenn.  Deshalb 
unnd  ouch  aus  unnser  aigner  könig- 
lichen bewegnus  mildicklich  gen  yme  gnaigt 
unnd  dorauff  wolbetr achtlich 
guten  rate  unser  farsten,  graven, 
herrenn,  edlen  unnd  getrewen 
wissen  gnedickli  chenn  begabt, 
begnadt  nnnd  befraiet,  das  er 
sich  nue  furthyn  nnnd  alle 
seine  erben  mannesgesle.cht 
des  heiligen  Romischen  reiche 
burggrave  su  Meissen,  graven 
sum  Hartinstein  sehreiben, 
nennen  unnd  gebalden  werden 
sollenn,  er  unnd  alle  seine  noch- 
volgenden  manneserben  sollenn 
unnd  mögen  sieh  auch  in  ewigen 
geeseiten,    wie    die    andern    ge* 


614 


UAuidMbttch  der  V9gte  tmi  WcM«. 


1426 


Echtes  Orig. 

nichts  uflzgenomeii  gnediclich  ge- 
geben, geUhen  und  gereieht,  ge- 
ben, leihen  und  reichen  in  die  in 
crant  dicz  briefs  von  Römischer 
kuniglicher  macht  also  das  er  and 
seyn  lehens  erben  mansgeslechs 
dieselben  burggraffschafift  zu  Mys- 
sen  und  graffschafFt  zu  Harten- 
stein mit  allen  wirden  und  Torge- 
nanten  zugehorungen  fftrbasz  von 
uns  und  dem  riebe  haben,  halden, 
gemessen,  gebrauchen  und  die  ge- 
rftlich  besiezen  sollen  und  mögen 
von  allermenniciich  ungehindert, 
unschedlich  doch  uns  und  dem 
riebe  an  unsern  diensten  und  suszt 
yederman  an  synen  rechten.  Und 
wir  gebieten  dorumb  allen  und 
yglichen  forsten  geistlichen  und 
wertlichen,  graven,  herren,  edeln, 
rittem,  knechten,  amptluten,  bur- 
germeistem,  reten  und  gemeinden 
der  stete,  merkte  und  dorffere  und 
suszt  allen  andern  unsem  und 
des  richs  undertanen  und  getruen 
ernstlich  und  vesticlich  von  Ro- 
mischer kuniglicher  macht  mit 
disem  brieve,  das  sie  dem  Yor- 
genant  Heinrichen  und  syne  erben 
an  den  obgenant  burggrafischafft 
zu  Myssen  und  gralfschafN;  zu 
Hartenstein  und  iren  wirden  und 
zugehorungen  nicht  hindern  oder 
irren  in  dheinweis,  sunder  sie  die 
gerulich  und  ungehindert  haben, 
halden,  besiezen  und  ungehindert 
gebrAchen  lassen.  Ouch  gebieten 
wir  den  mannen,  rittem,  knechten, 
amptluten,  burgermeistem,  reten 
und  gemeinden  in  den  egenant 
burggrafischafft  zu  Myssen  und 
grafischafit  zu  Hartenstein  uff 
dem  lande  und  den  steten  won- 
haftig  und  gesessen  und  dorczu 
gehörenden  unsem  und  des  richs 


fnrsten  barggraTen  von  gots 
gnaden  f«re  nnnd  fnre  schrei- 
benn,  Ton  nenniglichen  aneh 
dafnr  geaeht,  genant,  geeehri* 
benn  nnd  vor  gefnrste  barg- 
graven  des  heiligenn  reiche 
gehaldenn  werden  sollenn  des 
namens,  wappen,  eleinodtea 
nnnd  rannen,  so  sam  bnrggraff- 
thnmb  an  Meissen  oand  grave- 
schafft  snm  Hartenstein,  mit 
allen  iren  wirden,  eren  nnnd 
herlikaiten,  nncsen,  rechten 
nnnd  renthen  nichts  ansge- 
nommen  gehorendt,  dem  mer- 
gnanthen  Heinrichena  barg- 
graven  sn  Meissen  graven  snm 
Härtens tein  nnnd  allen  seinen 
lehenserbenn  mannesgesleeht 
langen,  leihen,  begnaden,  bega- 
benn  nnnd  fraien  ans  nnser  Bo. 
ko.  macht  mit  nnnd  In  kraflt  ditss 
nnsers  briffi,  also  das  er  nnnd  seine  erben 
mannesgesiecht  dasselbig  borggrafltbnmb 
in  Meissen  nnnd  gravescbafft  sam  Harten- 
stein mit  allenn  wirden  nnnd  eren, 
rechten,  herlikelten,  nncaen 
nnnd  renthen,  wie  oben  ge- 
schriebe nn,  von  nns  nnnd  dem  hei- 
ligenn reich  haben,  halden,  nncien, 
niessen  nnnd  gebranchen,  die  aneh  gem- 
lichenn  beeicsenn  soUenn  nnnd  mögen  von 
allermenlglich  nngehlndert.  Thnn  Ime 
aneh  disse  nnsre  sonder  gnade, 
so  diser  obgnanthen  nymmer 
sein  wurden  nnnd  mit  tode  ab- 
gangenn  werden  nnnd  doch  des 
namens  von  Plawen  noch  lew[n]- 
dlg  nnnd  vorhandenn,  alsdann 
nnnd  nicht  eher  sol  solch  bnrg- 
graffthnmb  su  Meissen  nnnd 
graffschafft  inm  Hartinstein 
nff  seine  nnnd  seiner  erben 
vedtern  des  geslechts  von  Plawen 
mit  allenn  wirden,  eren  nnnd 
nncinng,  nomens,  wappen,  elei- 
nodten  nnnd  vannen  nnnd  nnge- 
verlich  mit  allen  rechten,  wie 
oben  geschriben,  anff  sie  nnnd 
Ire  menlich  erben  komen  nnnd 
gefallen  sein  an  alle  geverde, 
anschedlichen  doch  nns  nnnd  dem  hei- 
ligen reich  allewegen  an  nnsem 
dinsten  nnnd  sunsten  iderman  an  seineo 
rechten.  Unnd  wir  gebieten  dommb  aUea 
nnnd    icUchen    fursten    geistlichen    nnnd 


i43e 


ürkandeob«cb  d«r  Vdgto  von  Weida. 


615 


Echies  Orig. 

liebeD  getrewn  ernstlich  und 
yesticlich  von  Bomischer  könig- 
licher macht  mit  disem  brieve, 
daz  sie  den  obgenant  Henrichen 
zn  irem  erbherren,  burggraven  zu 
Myssen  und  graven  zu  Harten- 
stein ufinemen  und  im  on  aUes 
vercziehen  und  Widerrede  als  irem 
erbherren  hulden  und  sweren  im 
getroe  und  gehorsam  zu  sin  und 
alles  gegen  im  zu  tun,  was  getrue 
manne  und  undersesz  irem  erb- 
herren pflichtig  seyn  zu  tun  von 
recht  oder  gewonheit  on  alles  ge- 
verde,  als  Ueb  in  sey  unser  und 
des  reichs  sware  Ungnade  zu  ver- 
meyden.  Mit  urkund  dicz  briefifs 
Yersigelt  mit  unserr  kuniglichen 
maiestats  insigel.  Geben  zur 
Blintenburg  in  Ungern,  nach 
Crists  geburt  vierczehenhundert 
iar  und  domach  in  dem  sechs- 
undczweinczigisten  iare,  am  nech- 
sten  suntag  vor  sant  Marie  Mag- 
dalene  tag,  unserr  reiche  des 
üngrischen  etc.  in  dem  vierczi- 
gisten,  des  Romischen  in  dem 
sechczehenden  und  des  Behemi- 
schen  in  dem  sechsten  iaren. 
[Auf  der  Plieatur:] 
Ad  mandatum  domini  r^s 
Johannes  episcopus  Zagrabiensis 
canceUarius. 


Fahum. 

weltliehenni  graveo,  herrenn,  edlen,  rittern, 
knechten,  ambtleaten,  borgermaistem,  re- 
ten  unnd  gemeynden  der  stete,  merckte 
unnd  dorifer  nond  sunsten  allenn  unsemn 
unnd  des  h  e  i  1  i  g  e  n  n  reiche  anterthanen 
and  getrewen  ernstlich  annd  vestigiich  ans 
nnnser  lU).  ko.  macht,  das  ir  gnannthn 
Heiorichen  bey  diesen  ge forsten 
burggraflthumb  von  Meissen  unnd  graif- 
scha£Pt  mm  Hartenstein  mit  iren  wirden, 
eren,  nacsen  nnnd  aller  irer  herlikeit  ge- 
mgliehen  bleiben  laaet,  darein  noch  daran 
nicht  hindert,  irreth  noch  ymandes 
sa  than  gestatet,  als  lip  annd(!) 
icslichen  sei  unser  swere  straff 
unnd  Ungnaden  meydang.  Qe- 
bieten  aach  den  mannen,  rittern  nnnd 
knechten,  ambtleaten,  bnrgermeistem,  re- 
ten  annd  gemeynden  in  dem  egnanthen 
barggraifthamb  so  Meissen  annd  g^affschaflt 
sam  Hartenstein  aaff  dem  lande,  slossen, 
Testen,  steten  wonbafft  annd  sessig  and 
dorza  gehörende  annser  annd  des  hei- 
ligen reichs  lieben  getrewen  ernstlich 
and  vestigiich  ans  annser  Bo.  ko.  mt* 
macht  wollenn,  das  ir  den  obgnanthen 
Beinrichenn  barggrayen  sa  Meissen  annd 
grayen  sam  Hartenstein  ane  alles  vercsihen 
annd  widderrede  als  ewern  rechten  erb- 
herrnn  halden  annd  swerenn  getrewe  annd 
gehorsam  sa  sein  annd  alles  kegen  ime 
sa  thun,  das  getreaen  erbmannen  unnd 
andersassen  im  rechten  erbhermn  pflich- 
tig sein  sa  than  von  recht  annd  gewonhait 
wegenn,  als  liep  ewer  iglichem  sei  anser 
annd  des  heiligen  reichs  swerste  straff 
sa  yermeiden.  Mit  arkandt  ditss  brieffs  yer- 
sigelt  mit  anserm  ko.  m^  insigell.  Geben 
zar  Plintenbarge,  nach  Cristi  gepart  yircse- 
henhandert  dornach  im  seehsandawend* 
gistem  iare,  am  negsten  sontag  yor  sant 
Maria  Magdalena  tag,  annser  reich  des 
Hnngrischen  in  den  vircsigisten ,  des  Rö- 
mischen in  dem  sechczehenden  annd  des 
Bemischen  in  dem  sechsten  iarenn. 


733.  Derselbe  teilt  dem  Kurfürsten  Friedrich  von  Sachsen  die  Be- 
lehnung  Heinrichs  van  Platten  mit  der  Burggrafschaft  Meifsen 
und  der  Grafschaft  Hartenstein  mit  und  befiehlt,  den  Burg- 
grafen von  Beichs  wegen  in  dieselben  einzuweisen. 

BUndenburg,  Juli  28. 


Hdtthr.:  ESA.  Druden,  No.  6026,  Orig.  Pap,  mU 
B[ipurhiaU, 

Druek:  Bom^  LAm$ge9ck,  SHtdri6k$  d$$ 


au/gddrüekt.  ßUget  unUr 


8.  91»,  So.  8S3. 


gjg  Urkandenlmeh  der  Vdgte  von  Weid«.  1426 

Wir  Sigmund  von  gotes  gnaden  Komischer  kflnig  zu  allen  czeiten 
merer  des  reichs  und  zu  Ungern,  zu  Behem,  Dalmacien,  Groacien  etc. 
kunig  embieten  dem  hochgebomen  Fridrichen  herczogen  zu  Sachsen 
des  heiligen  Komischen  reichs  erczmarschalk  marggraven  zu  Myssen 
und  lantgraven  in  Doringen  unserm  üben  oheimen  und  kflrfmrsten 
unser  gnad  und  alles  gut.  Hochgebomer  lieber  oheim  und  kurfurste, 
wann  von  gotes  verhengnftss  der  wolgebom  Heinrich  burggrave  zu 
Myssen  und  grave  zum  Hartenstein  leider  abgangen  ist  an  lehens- 
erben  mannesgeslechts,  und  die  burggraffschafit  zu  Myssen  und  graff- 
schafTt  zum  Hartenstein  mit  allen  und  yglichen  iren  herlikeiten, 
wirden,  eren,  rechten  und  zugehörungen,  wo  die  gelegen  und  wie  die 
genant  sind,  nichts  uszgenomen,  die  von  uns  und  dem  riebe  zu  lehen 
rüren,  an  uns  und  das  riche  lediclich  kömen  und  gefallen  sind,  und 
nymand  anders  dann  wir  und  das  riche  dorczu  recht  haben  damit 
zu  tun  und  zu  lassen  und  die  zu  leyhen,  wem  uns  das  am  besten 
gefellet  und  füget,  wann  wir  nu  dieselben  burggraflfschafft  zu  Myssen 
und  graffschafFt  zum  Hartenstein  mit  allen  iren  herlikeiten,  wirden, 
eren,  rechten  und  zugehörungen  nichts  ausgenommen  dem  wolgebomen 
Heinrichen  von  Plawen  unsem  und  des  heiligen  reichs  hoffnchter,  rat 
und  lieben  getruen  und  nu  burggraven  zu  Aussen  und  grs^en  zum 
Hartenstein  von  unser  eygner  bewegnüsz  durch  syner  grossen  merck- 
lichen  diensten  und  true  willen,  die  er  uns  und  dem  riche  und  der 
cron  zu  Behem  getan  hat,  gnediclich  gegeben  und  gelihen  haben, 
und  dann  das  unser  maiestat  brieve  im  doruber  gegeben  eigentlichen 
uszwiset,  dorumb  empfelhen  wir  deyner  liebe  denselben  Heinrichen 
von  Plawen  burggraven  zu  Missen  mit  ganczem  flisse  und  begem 
von  derselben  deiner  liebe,  das  du  im  zu  denselben  burggraffschafit 
zu  Missen  und  graffschafft  zum  Hartenstein  gunstig  und  furderlich 
seist  durch  unsem  willen,  und  wir  geben  dir  euch  volle  macht  und 
bevelhen  dir  mit  diesem  brieve  von  Romischer  kuniglicher  macht, 
daz  du  in  in  dieselben  burggraffschafit  zu  Missen  und  in  der  graff- 
schafft zum  Hartenstein  eigenschafft  von  unsem  und  des  richs  wegen 
und  an  unser  stat  ynwisest  und  im  die  yngebest  und  in  in  gewer 
seczest;  doran  tust  du  uns  und  dem  riche  besunder  Hebe  und  wol- 
gefallen,  und  wir  hoffen,  daz  er  sich  gegen  dyner  liebe  also  halden 
und  tun  wirdet,  daz  er  dir  wolgeffallen  wirdt.  Geben  zur  Blinten- 
burg,  versiegelt  mit  unserm  kuniglichen  offgedmcktem  insigel,  nach 
Grists  geburt  vierczehenhundert  iar  und  domach  in  dem  sechs  und 
czweinczigisten  iare,  an  nehsten  dinstag  nach  sant  Marie  Magdalene 
tag,  unserr  riche  des  Ungrischen  etc.  in  dem  vierczigisten,  des  Ro- 
mischen in  dem  sechczehenden  und  des  Behemischen  in  dem  sechsten 
iaren.  Ad  mandatum  domini  regis  Johannes 

episcopus  Zagrabiensis  cancellarius. 

734.   Rynek  Kruschina  von  Schwanberg,  Verweser  des  Kreises  PUsen, 
Heinrich  von  Plauen,  Beiehshofrickter,  Herr  auf  Komgswart 


1426  Urknndeabaeh  der  Vögte  Ton  Weida.  617 

(HeBrich  z  Plawna,  hofrichtfö  Häe  pan  na  Kimswarte),  Sein* 
rieh  von  Ekterberg  und  andere  Herren  dieses  Kreises  scMiefsen 
einen  Vertrag  ewr  gemeinsamen  Abwehr  der  Hussiten.  Ien2  jest 
dän  anno  domini  mggcgxxyi,  in  die  Simonis  et  ludae  aposto- 
lormn.  1426  Oot.  28. 

Druck:  ArOuo  Ce$ky  III.  8,  269,  No.  37.  —  Vergh  PaUackj,  Gttth.  Böhmens  III,  2. 
8.  Sil  «.  404;  V,  BeKold,  K9mg  Sigmmnd  u.  die  Beiehikriege  gegen  die  Bue- 
iiten  IL  8.  106. 

735.  Heinrich,  Herr  jsu  Platten  etc.,  bekennt,  Herrn  ErJdnger  von 
Seinsheim  gebeten  gu  haben,  ihm  wegen  etlicher  Schulden  und 
VersehreSningen,  die  er  demselben  ausfertigen  soUte,  längere 
Frist  0u  gewähren.  Solehe  wöUe  jener  aber  nur  eugest^ien, 
wenn  seine  eigenen  Schuldner  in  Eger  und  Nürnberg,  nämlich 
der  Steinbaeh  und  der  Kagerer,  an  welche  Erkinger  und  er 
(der  von  Fla/uen)  sehreiben  sollen,  bis  Weihnachten  warten 
wollen.  Dann  woUe  Erkinger  auch  für  die  500  Schock,  welche 
er  (der  von  Plauen)  gum  St.  Martinstag  bezahlen  soUte,  Frist 
gewähren.  Wollten  die  Schuldner  Erkingers  aber  nicht  warten, 
so  wolle  er  (der  von  Plauen)  allen  Schaden  für  diesen  tragen. 
Auch  der  Brief  über  die  1200  Schock  und  ein  anderer  Schuld- 
brief, für  welche  noch  weitere  Sicherheit  zu  beschaffen  sind, 
sollen  keine  Wirkung  haben,  bis  der  Tag  vergangen,  den  er 
mit  seinem  Herrn  von  Köln  leisten  soUe.  Dann  werde  er  sich 
mit  Erkinger  eines  andern  vereinen  und  ihn  entweder  auf  den 
Herrn  von  Köln  zu  verweisen  oder  einen  Brief  mit  den  von 
Erkinger  bezeichneten  Bürgen  ausfertigen.  Des  zu  bekentnusse 
haben  wir  misere  insigel  zu  end  diser  schrifft  drucken  lassen,  am 
freitag  nach  sant  Linharts  tag,  anno  etc.  xxyi.     1426  Nov.  8. 

Hdit^r.:  FUntl.  Sehwarzenbtrg,  Centralarehiv  Wieny  gleiehzeitige  Abtehr.  Pap. 
No.  147,  Bl.  7»  «.  8  b. 

X)rueh:  Reg.  m  den  MiUeü.  dee  Vereine  der  DeuUch.  m  Böhmen^  Jahrg.  X  (1871), 
8.  11. 

736.  Ber  Königswarter  Vogt  Niklas  Fra/s  sOireibt  der  Stadt  Eger, 
er  habe  Nachricht  erhalten,  dajs  die  Ketzer  von  Mies  und 
anderswo  sieh  stark  sammeln,  um  seines  madigen  Herrn  (von 
PUmen)  arme  Leute  zu  Heiligenkreuz,  JSeundorf  oder  in  an- 
Jem  seinen  Oütem  zu  verderben.  Er  habe  deshalb  fMch  Tachau 
und  dem  Vogte  zu  Petschau  geschrieben,  sich  bereit  zu  halten, 
um  nötigenfalls  beizustehen,  und  habe  seines  Herrn  Leute  ent- 
boten, zu  ihm  nach  Altwasser  zu  kommen  und  sich  auf  2  Tage 
mit  Speise  zu  versorgen.  Er  bittet  nun  die  Egerer  von  seines 
gnädigen  Herrn  wegen,  demselben  Leute  zu  Fuß  und  zu  Pferd, 
so  viel  sie  könnten,  zu  leihen  und  solche  von  Vresnitz  (Dreinz) 
und  Albenreut  noch  heute  bei  Tag  oder  Nacht  zu  ilm  nach 


glg  Urknndenbich  der  VSgto  fod  Weida.  1427 

JUwasser  su  semden.    Gegeben  an  dem  nesten  sontag  morgen 
vor  sent  Martins  tag  in  dem  xxyi.  iare.  1426  Hot.  lO. 

Hdtehr.:  BtÄ.  Efftr^  Orig.  Pap.  mü  tnnfffedriUM.   VertekhJliwiegeL 

Drudt:  €fradl,  Ge$eh.  de»  Efferland»  ß.  856  {Übersetmaig  m  tikdt84^  lifrmen). 

737.  Burggraf  Albreckt  von  Leisnig,  Herr  eu  Penig,  und  Günther 
von  Bünau,  markgräflieher  Marschall,  teidingen  sswischen  dem 
Ma/rhgrafen  Friedrich  von  Meifsen  und  Heinrich,  Herrn  von 
Weida,  dahin,  da/s  letsfterer  dem  Markgrafen  sein  DritteU  an 
Schlofs  und  Stadt  Weida  gegen  Schlofs  und  Stadt  Berga  nei^ 
einer  BraufzdhJ/wng  von  2500  Gld,  Eh.  vertauscht. 

IieipEig,  1427  Jan.  22. 


Hdtehr.:   OesA.   Weimar,  Beg.  Br.  S.  443.  IV,  L.  No.  15,  Orig.  Bttg.  mit  4 
häng,  gut  erkaU.  Siegeln. 

Druck:   Nvr  Beg,  im  LobetuUin.  ItUeOigenahl.   F,  1788.  S.  8;  Jf<ver,  Ohrmuk  der 
Be^/eeHf  8.  28  u.  Limmer,  (7«t«&.  de$  VogUande  III.  8,  808. 

Wir  Albrecht  burcgrave  von  Lysznig  here  zcu  Penig  und  Gün- 
ther von  Bunaw  marschalk  des  hochgebomen  forsten  hem  Friderichs 
herczogen  zcu  Sachsen  lantgraven  in  Doringen  und  marc^rayen  zca 
Missen  bekennen  und  thun  kant  öffentlichen  mit  dissem  briefe  allen, 
die  yn  sehin  ader  hören  lesen,  das  wir  eynen  rechtoi  redelichen 
koof  geteidinget  und  gemacht  haben  zwisschen  dem  hochgebomen 
forsten  und  heren  heren  Frideriche  herczogen  zcu  Sachsen  lant- 
graven in  Doringen  und  marcgraven  zcu  Missen  obgenanten  an 
eynem  und  dem  edeln  em  Heinriche  heren  von  Wyda  an  dem 
andern  teilen,  also  das  daz  dritteteil  an  slosse  und  stat  Wyda, 
das  der  yczundgenante  er  Henrich  here  von  Wyda  inn^ehabt 
hat,  mit  mannen,  manscheften,  lehin,  Ic^inscheften  geistUdien  und 
wertlichen,  dorffem,  Vorwerken,  ackern,  wesen,  wesewachse,  fische- 
rien,  holczem,  gerichten  obersten  und  nydersten,  wUtforen,  wüt- 
banen,  gerechtikeiten  und  sunderlich  mit  allen  und  iczlichen  eren, 
nutzen,  frommen,  fronen,  dinsten,  wirdikeiten,  zcollen,  gleiten,  reuten, 
czinsen  und  allen  zcugehorungen,  benant  und  unbenant,  besucht  und 
unbesucht,  nichtes  uszgenommen,  sJsdann  die  sine  eldem,  vorfaren 
und  er  biszher  besessen  gehabt  und  der  gebrucht  haben,  an  den 
hochgebomen  forsten  hem  Friderich  und  syne  erben,  die  slosz  und 
Stadt  Bergaw  mit  mannen,  manscheften,  lehin,  lehinscheften  geist- 
lichen und  werltlichen,  dorffern,  ackern,  vorwercken,  wesm,  wese- 
wachse, fischsteten,  fischerien,  holczem,  gerichten  obersten  und  ny- 
dersten, wiltforen  und  wütbanen,  reuten,  zcinsen,  gerechtikeiten  und 
sunderlich  mit  allen  und  iczlichen  eren,  wirden,  dinsten,  fronen, 
nutcen,  frommen  und  zcugehomngen,  als  die  der  megenante  unser 
gnediger  here  innegehabt  und  der  gebmcht  hat,  dem  egenanten  em 
Henriche  heren  von  Wida  und  sinen  erben  ingebin  die  also  zcu  haben, 
zcu  besitcen  und  der  zcu  gebmchen  in  aller  masse,  und  [wie]  obin- 


1427  Urkundenbneb  der  VSgte  von  Weida.  QIQ 

geschrebin  steet,  nemelich  so  ist  beret,  das  derselbe  unser  gnediger 
here  herczog  Friderich  Nickel  von  Wolframstorflf,  der  eyn  burglehin 
daseibist  zcu  Bergaw  inne  hat,  abelegen  und  dann  dassdbe  burglehin 
an  den  von  Wyda  yczundgenanten  ouch  brengen  sullen  mit  synen 
zcugehorungen,  und  darczu  sal  der  genante  unser  gnediger  here  her- 
czog Friderich  zcu  Sachsen  demselben  em  Henriche  von  Wyda  und 
synen  erben  drittehalbtusent  guter  Ryinscher  gülden  reichen  und 
gebin  und  an  derselbin  summen  als  drittehalbtusent  Rynischer  gülden 
sal  er  yczund,  als  disser  brief  ist  gegebin,  dem  obgenanten  von  Wyda 
sechsz  hundert  gülden  reichen  und  beczalen  und  yn  nuenhundert 
Rynischer  gülden  gein  Hanse  von  Tettaw,  dem  er  die  schuldig  ist, 
entledigen  und  benemen  und  sal  ym  und  synen  erben  die  andern 
und  uberige  tusent  gülden  uf  sente  Walpurgen  tag  schirstkompftig 
reichen,  geben  und  beczalen,  ane  geverde.  *  Und  wir  Friderich  von 
gotes  gnaden  herczog  zcu  Sachsen  des  heiligen  Romschen  richs  ercz- 
marschalk  lantgrave  in  Doringen  und  marcgrave  czu  Miessen  und 
wir  Henrich  von  Wyda  nu  here  czu  Bergaw  bekennen  mit  kraft  disz 
briefes,  das  alle  und  iczliche  egerurte  stucke,  puncte  und  artikele 
disz  briefes  mit  unszin  wissen  und  guten  willen  beret,  beteidinget 
und  also  beslossen  syn,  und  reden  und  globen  by  unsem  waren  truwen 
die  alle  und  iczliche  besunder  stete,  veste,  gancz  und  unverruckt  en- 
ander  zcu  halden  und  zcu  fulfuren  in  allen  iren  synnen,  begrifiuugen 
und  inhaldungen  vor  uns  und  unser  erben  ane  geverde  und  haben 
des  zcu  bekentnisse  und  orkunde  unser  beider  ingesigile  by  der  ege- 
rurten  teidingeslute  insigele  an  dissen  brie£f  lassen  hengen,  der  ge- 
geben ist  zcu  Lipczk,  nach  Cristi  geborte  vierczenhundert  iar  und 
darnach  in  dem  sibenundczwenczigesten  iare,  am  mittewochen  nach 
sente  Angnete  tage  der  heiligen  iunkfrauwen. 

738.   Heinrich  van  Weida,  Herr  gu  Berga,  quittiert  über  600  Gld.  rh., 
die  er  von  Sctchsen  (für  Weida)  erhalten  hat      1427  Febr.  7. 

Hdsehr.:   ESA.   Dresden  No.  6047,    Orig.   Pap.  mü  vnUn  oufffedHUktem   Siegü 
taätr  PapiärfHOle. 

Wir  Heinrich  von  Wyda  herre  zcu  Berga  thun  kunt  in  crafft 
ditczs  brifis  alUn  den,  dy  in  sehin,  hSm  adder  leszin,  das  uns  der  er- 
same  wysze  Nicolaus  kammermeister  unsers  gnedigen  hem  hertzogin 
FMdrichs  hem  zcu  Sachszin  sechshundirt  Rynische  |ftlden  beczalt 
hat  von  unsers  vorgnanten  hem  wegin,  und  sagen  in  suldiir  summen 
gfilden  qwyt,  ledig  und  losz  und  habin  des  unser  insigel  innewendig 
an  diszin  briff  laszin  dr&ckin,  der  geschriben  ist  noch  Cristi  gehurt 
virtczehinhundert  iar  domoch  in  dem  sybin  und  czweingisten  iar,  am 
fiytage  nehst  noch  Dorothee. 


Nachträge. 

(Fortsetzung  Yon  Band  I.  S.  523.) 


8.  Heinrich  van  Weida  (Heinricus  de  Wicha)  Zeuge  unter  den 
Ministerialen  in  Urkunde  König  Lothars  IIL,  warin  er  dem 
Klaster  Drübeck  den  Ätdumf  eines  Gutes  bu  Pabstdarf  bestä- 
tigt Data  Idus  Novembris,  anno  dominice  incarnationis  mcxxx, 
indictione  vm,  regnante  Lothario  tertio  Bomanorum  rege,  anno 
regni  eins  quinto.    Actum  est  Brunsvic. 

Braunachweig,  1130  Not.  18. 

Hdtchr. :  Qräfi.  Hauptarekio   Wernigerode^  Äbickr.  dei  XVI.  Jahrk.  Aus». 

Druck:  Stumpf,  Acta  imperü  107.  —  Vergl.  Stumpf,  Beidukmmler  No.  3254  «. 
S.  640;  Cod.  diplomat.  Saxonie  regit  /,  2.  No.  81,  S.  64. 

Bemerk. :  Die  Lesart  Wicha  i»t  wahrBckeinUeh  au$  Witba  oder  Wida  verle*€fi ; 
denn  die  m  Urkd,  genannten  Liudolf  v.  Brtmnechweig,  Berthold  von  Ferne, 
Arnold  von  EümbeA  und  Werner  von  Osterode  treten  auth  anderweitig  alt  Mit' 
zeugen  Hekiricht  von  Weida  auf  («.  Urkdb.  Bd.  /.  No.  4,  9,  11  «.  15). 

9.  Herzag  Heinrich  van  Baiem  bekennt^  dass  die  Herzogin  Gertrud 
und  ihr  Sohn  Heinrich,  Herzog  von  Sachsen,  dem  Klaster  Ham- 
burg die  Marienkapelle  daselbst  verliehen^  und  der  Mmisteriaie 
Heinrich  van  Weida  sein  Lehen  in  Thiemsburg  dem  Äbte  des 
Klosters^  Thiema,  teils  vertauscht,  teils  verkauft  habe^). 

1143  [vor  April  IS]«). 

Hdtchr. :  StA.  Langentalza,  Kop,  det  Kloster t  Homburg. 

Druck:  FOrtUmawn^  Neue  MitteiL  aus  dem  Gebiet  kistor.  awtiquar.  Ibrteh.  VII,  4. 
S.  53  /. 

Henricus  dei  gracia  dux  Bavarie  comes  palatinus  Reni  omnibus 
has  litteras  yidentibus.  Notum  esse  volumus  fidelibus  Gristi  iusticiam 
amantibus  maximeque  in  monasterio  sanctorum  Gristoferi,  Mauricii 
sociorumque  eins  Homburgk  deo  famulantibus,  quod  ductrix  domina 
Gertrudis  et  filius  eius  dux  Henricus  annuente  Henrico  de  Wida 
ceterisque  ministerialibus  et  Ludewico  de  Lare,  Poppone  comite  de 

1)   Vergl.  Urkdb.  der  VögU  /.  No,  4.  2)  Todestag  der  Gertrud. 


Kachtrftgd.  g2l 

Blangkenburgk  multisque  aliis  liberis  hominibus  capellam  sancte  Marie 
in  ipsa  Homburgk  sitam  in  potestatem  domini  Tiemonis  ipsius 
monasterii  abbatis  successorumque  eius  cum  omni  dote  ipsius  ecclesie 
pro  remedio  sue  anime  suorumque  parentum  contradidit.  Nee  hoc 
lateat,  quod  predictus  Henricus,  qui  in  beneficium  Diemaresburgk  a 
prefata  ductrice  Gerdrud  et  filio  eius  Heinrico  duce  acceperat  cum 
Omnibus  suis  appendiciis,  id  est  Silva,  ceterisque  ad  hoc  beneficium 
pertinentibus  predicto  abbati  Tiemoni  in  concambium  ea  condicione 
contradidit,  ut  videllcet  sibi  singulis  annis  im  talenta  de  prediis 
sibi  concessis  persolverentur.  Verum  ipse  abbas  quartum  talentum, 
quod  tribus  talentis  per  singulos  annos  adiiciendum  fult,  datis  ad 
presens  xyi  talentis  et  v  marcis  persolvit  et  redemit.  Facta  sunt 
hec  anno  incamacionis  dominice  Mcxun,  indictione  vi,  coram 
idoneis  testibus  predictis  videllcet  mlnisteriallbus  H[enrico  de  Wida] 
et  aliis,  Ludewico  de  Lare,  Poppone  cum  multis  aliis. 

10.  Heinrich  von  Weida  (Wida)  Zetuge  in  Urkunde^  worin  Herzog 
Weif  und  sein  Neffe^  Hersog  Heimich  von  Baiem  und  Sachsen^ 
ihren  MinistericUen  das  Recht  einräumen^  dem  Kloster  St  Ulrich 
und  Äfra  in  Augsburg  Güter  eueueignen  ^).  Acta  sunt  —  hec 
anno  domini  incarnationis  mcxlvii,  indictione  x,  regnante  Kuon- 
rado  m  etc.  1147. 

Druck:  Monum.  Baiea  XXU^  75  {aua  dem  Ood,  tradU,  des  Kloetert). 

11.  Heinrich  von  Weida  (Heinricus  de  Wida)  Zettge  in  Urkunde 
Kaiser  Friedrichs  L,  u)orin  er  dem  Herzog  Heinrich  von  Baiem 
und  Sachsen  den  Lehnsbesitz  der  von  dem  Orafen  üto  ererbten 
Grafschaft  im  Lisgau  und  des  Bannforstes  im  Harge  bestätigt. 
Datum  Goslarie,  Kalendis  lanuarii,  indictione  vi,  anno  domi- 
nice incarnationis  MCLvn,  regnante  donmo  Fridericho  Bomano- 
rum  imperatore  gloriosissimo,  anno  regni  eius  vi,  imperii  in. 

Goslar,  115[8]  *)  Jan.  1. 

Udeekr. :  Gesamiarehio   J^eUfmbüUely  Orig.  Perg.  mü  anhäng.  GoldbuUe. 

Drudt:  Orig,  Quelf,  UI,  468.  —  Ver^.  Stumpf,  BeteJUkansder  No.  379S;   Codex 
dipUmiU.  ßaasome  regle  /,  8.     No.  278,  8.  190. 

12.  Bischof  Genmg  von  Meifsen  weiht  in  Stellvertretung  des  er- 
krankten  Bischofs  Udo  von  Nawnbwrg  die  zum  dritten  Male 
gerstörte  und  niedergebrannte  und  von  Erkenbert  von  Weida  und 
seinen  Söhnen  wieder  aufgebaute  St  Veitskirche  (bei  Weida), 

[1161—1170.] 


1)  Vergl.  Drueh  a.  a.  O.  A  181  u.   Urkdb.  der  VögU  L  No.  24. 

2)  IVegen  des  Jahres  vergl.  Stumpf  a.  a.  C. 


622  HMh«r«g«. 

Druds:  Au»  dem  Arnold  im  QuedlMtarg  m  Zudw.  /.  TUbrmg.  Gwk.  N.  F.  UI^ 
4.  B.  488.     Be^^arctabiit.  8.  86.      Ver^.  a.  a.  O.  B.  428,  beaügL  B,  19. 

Bemerk, :  Der  Arnold  eehenU  neh  hier  ofenhar  atmf  wrkumOieke  Vorlage  m  rtOigii. 
BÜ€kof  Udo  II,  regierte  von  1161 — 1186,  Bietkof  Otrung  von  Meiften  von 
1152—1172  Nov.  20.  Die  AttseUOung  der  Urkmde  muf$  aleo  m  die  Zeit  von 
1161—1170  faüon  {e.  Alberii,  Du  älteat.  Herren  von  Weida  B.  81).  Wenn 
man  annehmen  hOnmU^  da/s  der  im  ürkdb.  /.  No.  4  genatmU  Bmder  Heimriek» 
von  Weida,  Erhenberi,  der  Begründer  dee  vogiländieehen  Zweige»  der  FemuUe 
geweeen  wOrey  und  deeten  gleiehfdU»  in  dieeer  Urkunde  genamnU  Vater  Erken- 
bert  »ich  1122  nur  vorübergehend  im  €hu  Dobna  aufgehalten  hätte  («.  Utkdb.  I. 
No.  1),  eo  lie/aen  »ich  euteh  die  ehronologieehen  Bedenken  dagegen,  daje  Etkmk- 
beri  die  Veittkirche  wieder  anffbatdef  ohne  Bdnmerigkeü  heeeitigen. 


Eodem  tempore  Erkenbertus^)  et  filii  sui  reparayemnt  ecdesiam 
sancti  Viti  tercio  desolatam  et  igne  crematam  et  pecierunt  eam 
coDsecrari  a  domino  Utooe  Newenbargensi  episcopo,  qui  dam  in- 
firmaretur,  admisit  dominum  Gerungnm  Misnensem  episcopum  Yices 
suas  exercere  et  dotavenint  eandem  ecclesiam  sancti  Viti  tarn  antiqua 
dote  quam  nova. 


13.  Heinrieh  von  Weida  (Wida)  erster  Zeuge  unter  den 
in  Urkunde  HeinHchSj  Herzogs  von  Baiem  und  Sttehsen^  worin 
er  dem  Propste  und  den  Domherren  eu  M($gdeburg  27  Mark 
aus  dem  Zoüe  ßu  Lübeck  verleiht.  Anno  ab  incamatione  domini 
MGLxn,  indictione  yim.  1162. 

DrwA:   Meeklenburg,  Urkdb.  I.  B.  69,  No.  74  mit  QueUen  u.  UttenUur-Neiehweis. 

14.  Heinrich  von  Weida  (Henricus  de  Wida)  Zeuge  in  Urkunde 
Kaiser  Friedrichs  L,  worin  er  das  Kloster  "Pegau  in  sei$^en 
Schute  nimmt  wnd  demselben  Müne-^  Zoü-  und  Marktreekt  in 
der  Stadt  Pegau  verleiht.  Acta  sunt  hec  anno  dominice  incar- 
nationis  mglxxh,  indictione  v,  r^Dante  domino  Friderico  Bo- 
manorum  imperatore  gloriosissimo,  anno  regni  eins  xxi,  imperii 
vero  xym.    Datum  in  Aldenburch,  xn.  Kai.  AugoBti. 

Altenburg,  1172  JnU  21. 

Hdeehr,:  K.  u.  k.  Bo/biUiothok  Wien,   Hdechr.   No.  6077   (Pap.,   ekoa  um  1417 
^eiMr.)i),  Bl  288. 

Druck:  Neuee  Archiv  der  OeteOeth.  /.  äU.  deuUdu  GeeehiohUkmde  XVI,  8.  144/ 
—   Versß.  Stumpf  No.  4187  u.  Ood.  diplom.  Baaeonie  regio  /,  2.  B.  267,  No.  S84. 

15.  Agnes,  Äbtissin  von  Quedlinburg^  urkundet  Ober  einige  Einkünfte 
ihres  Stiftes^  welche  demselben  entfremdet  gewesen,  von  ihr  aber 
zurUckerworben  wurden.  Unter  anderm:  In  Gera  allodium 
viginti  sex  marcis  redemimus,  quod  exposuerat  dominus  Ludoldos 


a)  Arnold  hat  Bckenbertos. 

1)  B.  Neue»  Arehie  a,  a,  O,  B.  187. 


KMhtrSge.  623 

domino  Gonrado  eiusdem  vUle  plebano  et  molendinuin  quinque 
marcis.  Insuper  dedimus  heredibus  eiusdem  Ludoldi  duodedm 
marcas  pro  pastiforio  et  viginti  marcas,  ut  omuibus  bis  bonis 
renuDciarent.  Item  in  Gera  a  Thamone  et  Bodengero  rcnlemimus 
sex  talenta  pro  xxnn  marcis;  ab  advocato^)  sex  talenta  xxx 
marcis,  et  herum  summa  est  centum  decem  et  novem  marce. 

[1184—1203.] 

Druek:  Eraih,  Code»  diplom.  Quedlmlmrg.  8.  109  f.  «.  979  aus  Or%g,\  danath 
AlherH,  Ürhwitden-Saimml.  tsur  Qe»ch.  der  Herrsch.  Gera  8.  29. 

Bemerk,:  Agnes  regierte  von  1184—1203.  EreUh  a.  a,  O.  8.  979  findet  die  Sdirift 
gleich  mit  der  m  einer  ürkd.  derselben  Äbtissin  v,  1201. 

16.  Kaiser  Heinrieh  VI.  bekennt,  da/s  Heinrich  von  Weida  den  Be- 
sitz, worin  die  Kirche  von  MildenfuHh  gelegen  ist,  mitsamt  der 
Vogtei  Ober  die  Klostergüter  dem  Landgrafen  Hermann  von 
Thüringen  aufgelassen  habe,  fieser  aber  dieselben  ihm  (dem 
Kaiser)  resignierte,  worauf  er  die  Grüter  dem  Kloster,  die  Vog- 
tei darüber  aber  dem  Lcmdgrafen  verliehen,  welcher  seinerseits 
letztere  wieder  dem  von  W^da  Obertragen  habe. 

[Magdeburg,  1193  Sept.  8.] 

Druck:  Aus  dem  Amcld  vm  QuedUnburg  in  Ztschr.  /.  TkUring.  Oesch.  N.  F.  III, 
4.  8,  498  «.  8eparaiaJbdr.  8,  90. 

Bemerk,:  Auch  hier  liegen  ofenbar  eine  oder  mehrere  Urkunden  tsu  Cfrunde,  die 
toM  zugleich  mit  der  8tiftungsurkunde  des  Klostert  («.  Bd.  I.  No.  32)  aus- 
geeteOl  wurden. 

Besiguavit  autem  dominus  Heinricus  dives^)  pagum,  in  quo  ec- 
desia  Afildevorsis  sita  est,  cum  bonis  ad  structuram  et  fundacionem 
deputatis  illustri  principi  domino  Hermanne  Thuringie  lantgravio 
cum  advocaciis  earundem  bonarum,  dominus  vero  lantgravius  eandem 
ecclesiam  cum  bonis  ad  eam  äeputatis  Heinrico  imperatori  resignavit, 
qui  scilicet  imperator  omnia  suscipiens  beate  Marie  gratanter  obtulit 
et  canonicis  sancte  Marie  privilegiis  confirmando  ordinique  toto  Pre- 
monstratensi  incorporayit,  advocaciam  super  predicta  bona  domino 
Hermanne  lantgravio  ad  manum  suam  teuere  commisit,  qui  eam 
lüterius  ad  manum  suam  predicto  domino  Heinrico  de  Wyda  teuere 
constituit. 

17.  Heinrich  der  Jüngere  von  Weida  (Heinricus  iunior  de  Wida*)) 
Zeuge  in  Urkunde  Kaiser  Friedrichs  IL^  worin  er  nach  dem 
Beispiel  seines  Grossvaters  •)  das  Kloster  Pegau  in  seinen  Schute 


a)  Hdsdir,:  Weda. 

1)  Hemrieh  vim  Weida;  vergl.  AUherU  a.  a.  O  8.  32.  8)  v.   Weida. 

3)   Vergl.  NaOitr.  No.  14. 


624  Nachtriir«. 

nimmt  und  die  demselben  verliehenen  BedUe  bestätigt  und  et- 
weilert  —  Datum  apad  Egram,  yi  Nonas  Martii^  anno  dominice 
incarnationis  Mccxim,  indictione  ni.    Bei  Eger,  121[ö]  Mftrs  2^). 

Udtehr.:  K.  u.  h.  Ho/bMwauk   Wien,  Hdtchr.  No.  5077*),  Bl.  447. 
Drueh:  Neue»    Arehw.  /.  äU,  deutsch.  OetehiOiUhmde  XVI.  8.  146  /. 

18.  Der  päpstliche  Legat  Konrad,  Bischof  von  Porto  und  8.  Bufina, 
stiftet  einen  Vergleich  zwischen  dem  Äbte  und  der  Kirche  von 
PremontrS  einerseits  und  dem  Propste  0u  U.  L,  Frauen  in  Magde- 
burg, sowie  den  Pröpsten  gu  Oottesgnaden^  LeUekau^  Branden^ 
bürg,  Havelberg^  Batzebwrg,  Jerichow,  KoUngh^  Boda^  Quedlin- 
burg^ [Mildenfurth  bei]  Weida  (Wida),  Pölde^  Orameow,  Teme- 
nite,  Stade  und  Broda,  welche  von  dem  Kloster  ü.  L.  trauen 
ausgegangen  seien,  anderseits  einen  Vergleich,  worin  bestimmt 
wird,  da/s  mit  Ausnähme  des  Magdebuirger  Propstes  die  genann- 
ten Pröpste  nur  aUe  drei  Jahre  0um  d-eneralkonvent  ersehenen 
und  daselbst  dem  Prämonstratenser  Äbte  Obediene  leisten  mü/sten, 
ohne  jedoch  gehalten  zu  sein,  von  ihren  besondem  Oewohnheiten, 
Bechten  und  Einrichtungen  abzulassen.  Acta  sunt  hec  Metis, 
m  Kalendas  Decembris,  anno  incarnationis  dominice  Mccxxnu. 

Mets,  1224  Not.  29. 


Drudt:  Biedd,  Cod,  dipUmat.  Brandenburg,  A,  VIll,  p,  138  /.  («u  emem  Kopial- 
buch),  —  Ausmig  m  v.  JÜememaim,  Cod.  d^^onuU.  AnkaJün.  II.  8.  57  /., 
No.  78.  —  Beg,  bei  v.  Mülverttedi,  Beg.  arehiepUe,  Magdeburg.  U.  8.  630, 
No.  718  mü  lAtUraiumaekweis. 

Bemerk,:  In  der  Urkunde  tteht  allerdingt  nur  Wida,  etber  ein  Prämonetraieneer' 
kloeUr  gab  e*  daedbet  niekt.  Et  ist  aleo  wweifeUot  MUden^urth*)  bei  Weida 
gemeint^  wie  denn  audi  in  der  Beihe  der  van  dem  Proptte  ü.  L,  Fragen  m 
Magdeburg  abhängigen  Klötter  an  8tdU  van  Weida  tpäter  MUden/urth  geeetet 
wird.  " 


19.  Papst  Honorius  IIL  bestätigt  den  zwischen  dem  Abte  Konrad 
von  Premontre  und  den  Prämonstratenser-Klöstem  Norddeutsch 
Umds,  dcbnmter  auch  [Mildenfurth  bei]  Weida  (Wida)  abge- 
schlossenen Vertrag  {s.  voraufgeh.  No).  —  Datum  Laterani,  xm 
Galendas  Maii,  pontificatus  nostri  anno  nono. 

Lateran,  1225  Aprü  19. 

Druck:  Hugo,  Annal,  I^raemonetr.  I.  prbaL  p,  85;  v.  Heinemamn,  Ood,  AuhaU,  //. 
8,  62,  No.  79.  —  Beg,  bei  v.  MiÜveraUdt,  Beg.  arekiepite,  Magdeburg.  II. 
8.  842,  No.  788  mü  Litteraiumackweit. 

Bemerk.:  Wegen  der  Beaeickmung  des  Klottert  md  Weida  staU  Milden/mik  vergL 
varaufgeh,  No. 


1)   Wegen  des  Jähret  e.  N,    Ar^wv  XVI^    147  /.  2)    VergL  NmdUr,  No.  14. 

3)   VergL  über  detsen  Gründung  von  Magdeburg  aus  Urkdb.  I.  No.  82  u.  88. 


NaehMge.  625 

20.  Der  Vogt  van  Weida  nimmt  an  der  Eroberung  von  ÄU-Christ- 
bürg  teä.  [1246]  ^)  Beo.  24/25. 

Druti:  Au$  der  äUrnn  Chronik  wm  OUpa  €U.  in  Sery^,  rer.  Pruisicar.  I,  8.  683. 

—  VergL  Urkdb.  der  ngU  I.  No.  88. 

Postea  factus  fdit  magister  in  Pnissia  frater  Henricus  de  Wida. 
Iste  cum  peregrinis  adductis  et  advocato  de  Wida  et  aliis  castrum 
Pratenonim  sitiiin  in  loco,  qui  didtur  antiquum  Kirsberg,  in  nocte 
Christi  cepit  etc. 

21.  Papst  Innoeeng  IV.  heauftragt  den  Kardinal-Legaten  Hugo, 
den  Grafen  Erwin  von  OUidien  und  CäeUie,  Witwe  des  Grafen 
Nikolaus  von  HoUand^  sowie  Heinrich,  Vogt  von  Plauen,  und 
Adelheid,  Tochter  des  Edlen  Hermann  von  Leuchtenburg  wegen 
Verwandtschaft  vierten  heeüglich  dritten  Grades  Ehedispens  0u 
erteilen.  Perugia,  1253  Jan.  20. 

DruA:  B^peUU,  SuOar,  praedieaL  I.  ji.  M2,  No.  OOLXXXI  (Ä)\   Mewmamn,  Qer 
icküdeme  vom  Oraq/  WOlem  van  HcOamd  eU.,  Anh,  d.  IV,  Teü.  8.  ISS  (B). 

—  S^.  bei  RMaet^  Meg.potUi/.  IL  No  U845,  ji.  12S8;  v.  MUherstedt,  Beg. 
arekup,  Magdeburg.  U,  8.  687,  Ji^o.  1386  (/dUerA^). 


Innocentius  episcopus  servus  servorum  dei  venerabili  fratri  Hugoni 
tituli  8.  Sabine  presbytero  cardinali  apostolice  sedis  legato  salutem 
et  apostolicam  benedictionem.  Devotionem,  quam  venerabilis  frater 
noster  Magdeburgensis  archiepiscopus  et*)  dilectus  filius  nobilis  vir 
Emestus^)  comes  de  Glichen  et  Tonna^)  et  .  .  advocatus  de  Gera 
Nnemburgensis  diocesis  una  cum  suis  circa  Romanam  gerunt  eccle- 
siam,  nobis  diligenter  per  tuas  literas  expressisti  affectuose  deposcens, 
quod  cum  dilecta  filia  in  Christo  Cecilia  relicta  cuiusdam^)  Nicolai 
comitis  de  Halandia  consanguinea  ipsius  archiepiscopi  et  Erwinus') 
natus')  prefati  comitis,  ut  non  obstante,  quod  quarta  affinitatis  linea 
se  contingunt,  matrimonialiter  copulari  valeant,  ac  eciam,  quod  nobilis 
yir  Henricus  advocatus  de  Plawe')  frater  predicti  advocati  de  Gera 
et  Aleedis^)  nata  nobilis  viri  Hermanni  de  Luchtemberg*)  Nnem- 
burgensis diocesis,  quam  idem  Henricus  pro  federe  pacis  inter  se  ac 
illius  consanguineos  reformando^)  sibi  de  facto  matrimonialiter  copu- 
lavit  pluribus  ex  ea  filiis  procreatis  non  obstante,  quod  ipsi  quarta 
consanguinitatis*)  et  tertia  afifinitatis  linea  sunt  coniuncti,  manere 
possint  in  matrimonio  sie  contracto,  dispensare  cum  eis  de  benignitate 
solita  dignaremur.    Nos  itaque  digne  volentes,  quod  dictus  archiepi- 

t)  fehU  Ä.  b)  Hernettos  Ä;   vie  Hernestos  B.  e)  A  u.  B:  Othonien 

/Ar  et  ToDDA.  d)  fehU  A,  e)  Rewinos  A ;  Rewino  B,  f)  oato  B, 

g)  Pleawe  A;  Plewe  B,  h)  Abcedli  B,  i)  Laheembarg  B,  k)  hie 

l)  /dlft  A,  deflir  diudt. 

1)   Vw^  Über  das  Jahr  Cohn  in  Fbrteh.  s.  deuUeh.  Getth,  IX.  8.  663,  Anm.  8. 
Timr.  0«Mli.  Qu.  Y,  i.    B.  F.  U,  i.  40 


626  NMhtrIg«. 

scopus  et  iidem  nobiles  apud  dos  pro  suis  meritis*)  invenisse  gaudeant 
gratiam  benevolentie  specialis  probate,  circumspectiosi  tue  preseDÜum 
tenore  committimus,  ut  cum  prefatis  personis  super  huiusmodi  matri- 
moniis  auctoritate  nostra  dispenses,  si  negotio  ecclesie  ac  imperii, 
quod  in  partibus  Ulis  agitur  et  utüitati  carissimi  in  Christo  filii  nostri 
Komanorum  regis  iUustris  id  videris  expedire.  Datum  Pemsii,  xm 
Kalendas  Februarii,  pontificatus  nostri  anno  decimo. 

König  Preemysl  OttoJcar  IL  gewährt  den  Ansiedlern  auf  dem 
St^hansberge  bei  Leitmeritz  für  7  Jahre  Freiheit  von  äUen 
Zöllen  and  Abgaben  und  bestimmt  einige  (in  der  Urkd.  genannte) 
Dörfer  zur  Verteilung  an  dieselben.  —  Testes  sunt  de  Wenin 
et  de  Wida  burgravii  ^)  etc.  —  Actum  et  datum  aput  Gablaz, 
anno  domini  MccLin,  vn  (sicl)  Nonas  Decembris. 

Bei  GkkblaB,  1253  Deo.  2  od.  3<). 

DrwA:  MüUä.  da  Vereku  für  Gesch.  der  DevUch.  m  Böhmen  XXVUL  Jahrg. 
(1890)  8.  851  (oiM  emer  Hdtehr.  Fap.  im  böhmüdu  Musetm  in  Prag  sub 
Signatur  24.  G.  12.  Bl.  Si»  m.  78 1«). 

Derselbe  unterwirft  die  Herren  von  Weida^  Plauen  und  Gera 
(eodem  anno  [MccLvni]  Przemysl  princeps  Boemie  de  (sie!) 
mense  Augusto  dominos  de  Wida,  de  Plauen^)  et  de  Gera*") 
sue  dicioni  potenter  subiecit.  1258  Aug. 


Dnidb:  Au$  dem  Onronie.  Hdeavae  bei  Dobner,  Manum.  kUt&r,  Boemie  L  S.  226. 

24.  Werner,  Kappeüan  des  Erzbischofs  Gerhard  von  Maine^  die  Bar- 
füfsermönche,  der  Lektor  Heinrich  und  Bruder  Werner^  sowie  der 
Kanonikus  Bertold  des  Severistiftes  zu  Erfurt  prüfen  assumptis 
—  insuper  fratre  Heinrico  de  Wyda  priore  ^)  et  fratre  Lutholfo 
ordinis  predicatorum  den  Einspruch,  welchen  der  erzbischöfliche 
Meier  Gottfried  gegen  das  Vermächtnis  dreier  Häuser^  durch 
den  Scholaster  Oriwin  des  Severistiftes  an  drei  Erfurter  Kirchen 


a)  nunciis  Ä.  b)  Druek:  Planen.  z)Drwih:  BerOT. 

1)  Sehen  m  den  gen.  MüteiL  S.  862  Änm.  4  hohe  ich  die  Vermidung  au/gesUOt,  dqfe 
itatt  Wenin  richtiger  Devin  zu  leten  sei.  Eine  Gräfin  Irmgard  von  Dewin  war  im  Kloster 
Mildenfwih  neben  den  Übrigen  Ahnen  des  Weidaitehen  Hauset  begnUten  und  eiUweder  die 
Gattin  Heümehe  des  Beten  v&n  Weida  oder  eine  a»  einen  Burggrm/en  von  Dewin  ver- 
mähUe  Schwester  desselben  (vergl.  dazu  ZUchr.  f.  Jhüringische  Gesch.  111.  4,  S.  496). 
Eitkc  «n  den  Mitteü.  a.  a.  O.  vermutet  übrigens,  da/s  der  1260  im  Gefelgt  K.  OtUAert 
erscheinende  Burggraf  Heinrich  von  Dewin  hier  gemeint  sei.  Wenn  femer  auch  der 
Weidaer  als  Burggraf  bezeichnet  wird,  so  erklärt  sieh  das  vidUuht  daraus,  dajs  advocatns 
als  Standesbeaeiehnung  m  Böhmen  nicht  bekannt  war. 

2)  Das  VII  Nouas  kann  doih  nur  VersehreSbmg  ßir  III  oder  IV  Nonas  «em. 

3)  Vtrgl.  Bd.  I.  No.  114. 


Kachtrage.  g27 

gemacht^  erheben  hat  und  weisen  diesen  Einspruch  ab,  worauf 
ihr  Urteil  vom  Ergbischof  bestätigt  wird.  —  Commissio  huius 
causa  facta  foit  ErforcUe  in  curia  prepositi  Wythegonis,  examina- 
tio  in  claustro  s.  Severi  et  diffinitio  anno  gratie  mccux,  vi 
KaL  Octobris.  Srf&rt,  1259  Sept.  26^). 

Hdsehr.:  Domorthh  Erfurt,  Orig.  Perg.  mit  5  mhSng.  Siegeln. 

Druck :  Beyer,  ürkundekbueh  der  Stadt  Erfurt  [OeeehichUgudlen  der  Prot.  Sat^iten 
Bd.  XXUI)  I.  S.  100,  No.  172. 

25.  Der  Propst  und  Prior  von  Müdenfurth  (prepositus  et  prior  de 
Mildevoide),  welchen  der  Erzbischof  von  Magdeburg  und  der 
Bischof  Ludolf  von  Halberstadt  ihre  Vertretung  in  dem  Streite 
zwischen  letzterem  und  seinem  Domkapitel  über  des  Bischofs 
Stelle  im  Kapitel  übertragen  hatten,  haben  zu  Ghmsten  des 
Bischofs  entschieden,  aber  das  Kapitel  erJdärte  diesen  Schieds- 
spruch für  unrechtmäfsig.  Anno  domini  —  mcclix,  indictione 
n,  die  xxiv  mensis  Decembris  etc.  Anagni,  1259  Deo.  24. 

Druck :  Aus  dem  Protokoll  der  Verhandlungen  dieses  Prosuseee  vor  dem  päpsüiehen 
Stuhle,  gedr.  bei  G.  Schmidt,  ürkdb,  des  Hochstifts  Halberstadt  etc.  (Publik, 
aus  d.  k,  preufs,  SkuUsarchwen  Bd.  XXI)  II,  S,  226,  No.  999. 

26.  Kardinal  Hugo  von  S.  Scänna  beauftragt  den  Prior  des  Prediger- 
Jclosters  in  Malberstadt,  die  Mitglieder  des  dortigen  Domkapitels, 
welche  in  dem  Streite  mit  dem  Bischof  Ludolf  durch  den  Ere- 
bischof  von  Magdeburg  und  den  Propst  von  Mildenfurth  (pre- 
positum  ecclesie  de  MUdenworde)  exkommuniziert  waren^  von  der 
Exkommunikation  zu  entbinden.  Datum  Anagnie,  n  Eal.  Aprilis, 
pontificatus  domini  Alexandri  pape  im  anno  sexto. 

Anagni,  1260  März  31. 

Drudi :  O.  Schmidt,  ürkdb,  des  Hoehstißs  Hcäherstadt  ttc.  {PMik.  aus  d.  k.  preu/s, 
Staatsarohioen  XXI)  IL  S,  230,  No.  1008. 

27.  Der  Propst  von  Mildenfurth  als  executor  in  dem  Streite  ge- 
nannt, welchen  im  Zuaanunenhang  mit  dem  Bischofsstreite  das 
Kapitd  U.  L.  Frauen  in  Matberstadt  mit  dem  Kanoniker  Hein- 
rieh  von  Lere  führte,  in  Urkunde  des  Papstes  Alexander  IV., 
wjorin  er  den  Dekan  in  Merseburg  mit  der  Schliehtung  dieses 
Streites  beauftragt.  Datum  Laterani,  x  Eal.  Februarii,  ponti- 
ficatus  —  anno  septimo.  Lateraxi,  1261  Jan.  23. 

Druck:  O.  Schmidt,  ürkdb.  des  Hoehstißes  Halberstadt  (Publik,  aus  den  preu/s. 
Staatsarekioen  Bd.  XXI)  U.  S.  489,  No.  1019. 


1)  Die  examinatio,   wobei  der  wm  Weida  thätig  ioa<-,  fand  jedenfalls,    da  die   Sache 
sine  mora  an  den  ErMsehof  gebracht  wurde,  nicJtt  lange  vor  Sept.  26.  statt. 

40* 


628  ifÄchtrIgk. 

28.  Heinrich,  Vogt  von  Gera  (dominus  Heinricus  advocatus  de 
Gera),  Zeuge  in  Urkunde  des  Markgrafen  Albert  von  Lands- 
berg, worin  er  dem  Kloster  0u  8t.  Peter  in  der  Altenburg  vor 
Merseburg  m/oei  vom  Bitter  Heinrich  von  Veste  erkaufte  Hufen 
gu  Oerstewitz  (Gorscuwitz)  verkikt.  Acta  aunt  hec  Mersebarc, 
anno  domini  mgglxi,  xi  Kai.  lulii,  nn  indictione. 

Menebug,  1261  Juni  2L 


DruA:  Neus  MüUH  €nu  dem  OMet  kittor.HUiÜquaniek.  Fcrech.  IT.  1.  (1840) 
ß.  149  {anffeU,  au$  dem  Origmtd  m  der  ünipertUäi  WiUmiberg)  i).  ~  Fehler- 
ka/tes  Seg.  hei  WegeU,  Friedrich  der  Freidige  8.  58  Aum.  («ue  Jmd  6). 


29.  Heinrich  der  liiere,  Vogt  von  Plauen  (Plawen),  und  Heinrich 
der  ÄÜere  von  Wetda  (Wyda)  Zeugen  in  Urkunde  des  Mark- 
grafen Älbrecht  von  Landsberg,  worin  er  seinen  Unterffuinen  be- 
fiMt,  die  Verordnungen  des  verstorbenen  Kaiser  Friedrichs  sm 
hauen.  Geben  zu  Aldenburgk,  anno  domini  mgcu,  Id[ib]u8 
lulii,  quarta  indiccione.  Altenborg,  12[6]1  Juli  15. 


DruA:  MiUeü.  der  OetelUdU{/i  dee  OeUriamde$  IL  8,  168,  No,  4  (om 
^22«).  —  Beg.  m  ToMsf,  Begeatem  der  Qre^eti  von  8tiUhihurg  8.  14. 

Bemerk,:  Jnd.  IV.  u   der  Titel  AlbreehU  beweisen,  de^t  die  ü.  m  1S[«]1  m 
itt.    8.  ameh  die  ü.  b.  Wegde,  Friedrieh  d.  Fr    Ürtk.  No.  6. 


30.  König  Ottokar  von  Böhmen  verbindet  sich  mit  den  Bürgern  von 
Begensburg  gegen  die  Hersöge  von  Baiem.  —  Hiis  etiam  tracta- 
tibus  dilectus  nobis  sororius  dictus  dominus  Al[bertns]  lantgravius 
Thuringensis  interfuit  et  sui  consiliarii  firater  Hartmannus  de 
Hildrung  domus  Teutunice  — ,  [Heinricus]^)  advocatus  de  Gera, 
Wolradus  et  Ulricus  firatres  de  Kolditz,  coram  quibus  hec  singula 
ordinata.  Actum  in  Tflst,  anno  domini  mcclx  sexto,  ix  in- 
dictione. Datum  ibidem  —  in  yigilia  beati  lacobi,  regni  nostri 
anno  quinto.  Taost^  1266  Juli  24. 

Druck:  Quellen  u,  Erörterungen  s.  hmeriseh,  u.  deuUeh.  Oeeeh.  V.  8,  816,  No.  89 
(aue  dem  Orig.  in  KaBA.  Münehen). 

31.  Der  Provinsial  des  Domunkaner-Ordens  lebt  die  Schwestern 
des  Klosters  Oronschwits  wegen  ihres  Überganges  eur  strengeren 
Observang.  [1275]«). 

Druck:  FuAe,    UngedruckU  Dommikmnerbrie/e   des    18.  Jakrk.   (PodMom  1891) 
8.  96. 

Sororibus  de  Cro[n]zwiz  provindalis.    Referente  mihi  karissimo 


a)  In  Hdtekr.  Lücke. 

1)  Nach  Wegete  a.  a,  O.  eoU  dae  Orig.  ertt  1866  von  Magdeburg  an  die  Omeereitm 
Haue  abgegeben  worden  mm,  wo  jedoek  eeme  Erhmdiguingen  ergebmdoe  büebem.    Ee 
nach  dem  Drudt  mt  urteilen  aber  jedenfaUe  fdton  1840  in  Hatte. 

8)  Datierung  naek  Finke  a.  a,  O, 


Nachtriir«.  629 

priore  .  .  letanter  accepi,  quod  unctione,  que  docet  de  omnibus, 
incitate  paulisper  vite  consuetudine  laxioris  in  artioris  observantie 
semitas  statuistis  convertere  pedes  vestros.  Verum  cum  aliquando 
ezpediat  equam  licet  bene  currentem  calcaribus  adhibitis  perurgere, 
vestram  devocionem,  de  qua  vidniora  saluti  presumo,  exortandam 
duxi  et  sollicite  commonendam,  quatinus  preteritorum  oblite  iam  nunc 
ad  fortia  brachium  roboretis  incedentes  sine  murmure  in  omnibus 
artifidoribus,  quas  r^^il^ns  precipit  disdplina  et  ad  que  omnipotenti 
domino  votive  solvenda  manus  proprias  defixistis.  Nee  enim  religio 
mnnda  et  immaculata  apud  deum  et  patrem  dici  poterit,  que  pacem 
pectoris  et  mentis  sabatum  non  custodit,  set  per  campos  libertatis 
ladus  pervagatur  nuUis  religionis  limitibus  religata.  Ad  hec,  ut  ad 
emuladonem  carismatum  meliorem  inducamini,  quibusdam  quasi  pre- 
müs  illectivis  prefato  priori  me  noveritis  commisisse,  quatinus  vobis 
obedientibus  et  devotis  auctoritate  mea  tribuat  spiritualium  gratiam 
gaudiorum,  indevotis  autem  et  pertinacibus  non  omittat  per  censuram 
ordinis  rependere,  quod  merentnr« 

32.  Heinrich  und  Heinricl^  Vöate  von  Plauen  (Plawen),  Zeugen  in 
Urkunde  des  LtMdgrafen  AJbrecfU  von  Thüringen,  worin  er  dem 
Kloster  Qrunhein  alle  Freiheiten  über  dessen  Ghuter,  besonders 
die  Dörfer  Crossen,  Bockwa  (Bockwin)  und  Hohndorf  bestätigt 
und  für  dieselben  dem  Kloster  aUe  Abgaben  und  Dienste  erläfst. 
Datum  zu  Erffort.  SrAirt,  1280  Not.  18  ^). 

Dntek:  Nur  Begut  m  Bom*a  SädU,  EamdbiNiolktk  ß.  809. 

33.  Rudolf  Schenk  von  Vargula  giebt  dem  deutschen  Hause  in 
Zwäieen  aUe  seine  Güter  daselbst,  die  ihm  Ulrich  von  Pack  ge- 
schenkt hat,  que  eciam  burgravii .  .  de  Dewin  quondam  fuerant, 
—  Heinrici  nobilis  viri  advocati  senioris  de  Wida  nostri  sororii 
Yoluntate  et  consensu  ad  hanc  nostram  donacionem  liberaliter 
accedente.  —  Actum  Zwecen,  anno  domini  mgclxzx  primo, 
sabbato  ante  nativitatem  beate  yirginis  Marie. 

ZwätMn,  1281  Sept  6. 

Drudk:   Martin^    UrhmuUnb,   der  8taA  Jena  {TkOr.  Oeeeh^-QueO.  F/,    1.   N,  F. 
m^  1).  h  8,  19,  No.  83  mü  QueOm^  «.  LtUertOur-Naehweie. 

34.  Markgraf  Friedrich  von  Meifsen  bestätigt  dem  Kloster  Oronsch- 
uniß  zwei  Mark  Einkwnfte  aus  Paitedorf  (Anno  eodem  Albertus 
burgravius')  testis  erat,  cum  Fridericus  marchio  Misnensis 
Orientalis  et  in  Landsperg  monasterio  Gronswicensi  duas  marcas 
redituum  in  Batensdorff  confirmaret).  Datum  Mersburg,  feria  V 
post  Quasimodogeniti.  Meraeburg»  1290  April  13. 


X)  DoL  iumA  Eofn  a,  o.  O.  2)  v.  Leiemg, 


630  Nachtrftge. 

Druck:  NoHst  bei  SdOUgen  u.  Kreyiigj  D^iom.  II.  8.  StS  (Exe.  tms  „D^flom.  mi 
Cod.  Buch.''), 

35.  Bisehof  Bruno  von  Naumburg  bestätigt  den  Ka/uf  welchen  Abt 
Friedrich  von  Bosau  mit  der  Priorin  und  dem  Konvente  des 
Klosters  Cronschwitß  (Gronswitz)  Über  9  Hufen  eu  Podebuls  ab- 
geschlossen hat^).    Datum  1291,  m  Nonas  Augosti. 

1291  Aug.  a 

Druck :  SehameUuSy  Betchreibung  de$  KloUen  Bo$au  8,  29  Antn:  o. 

36.  König  Adolf  befiehlt  dem  Burggrafen  Friedrich  von  Nürnberg 
als  Obmann  mit  Kunemund  von  GHech,  Förtsch  von  Tumau, 
Heinrich  von  Künsberg,  dem  Alten  von  Wirsberg,  Heinrich  von 
Spameck  und  Konrad  von  Kotgau  nacheuforschen,  a/uf  i€elche 
Weise  Heinrich^  Vogt  von  Weida,  zu  den  Gütern  in  Markt- 
Schorgast  gekommen  ist,  da  der  Bischof  Arnold  von  Bamberg 
dagegen  Einspruch  erhebt  und  anführt^  dafs  diese  Güter  dem 
Gotteshause  zu  Bamberg  zu  eigen  sind  und  von  dem  Grafen  Her- 
mann von  Orlamünde  zu  Lehen  gehen.  Datam  Nuremberg, 
feria  secunda  post  Walpurgis,  anno  domini  mccTiXYxxttt,  regni 
nostri  anno  primo.  Nfimberg,  1293  Mai  4. 

Bdsckr.:  KKA.  Bambtrg,  lib,  prwüeg.  Bamberg,  roto  No,  8,  Bl  88. 

Druck:  Beg.  bei  v.  SeüaensUm,  Beg.  der  On^fen  von  OriamUnde  8.  107.  —   Vergl, 
Monmn.  ZoOer.  II.  No.  888. 

37.  Derselbe  erkennt  als  Vorsitzender  des  zu  Bonn  tagenden  Hof- 
gerichts zu  Rechte  dafs^  da  der  Vertreter  des  Bischofs  AmM 
von  Bamberg,  Heinrich  Stuchse,  erschienen  ist^  dagegen  Hein- 
rich^ Vogt  von  Weida  (nobilis  vir  Heinricus  advocatus  de  Wida), 
nicht,  dem  Bischof  von  Bamberg  die  Vogtei  Sehorgast  zuzu- 
sprechen*) sei.  Datum  anno  domini  mcclxxxxui,  quinta  feria 
ante  festum  Albani,  indictione  vi,  regni  vero  nostri  anno  secondo. 

Bonn,  1293  Juni  18. 

Hdsehr. :  KKA.  Bamberg^  lib.  prwü.  Bamb.  roU  No.  8,  Bl  82  r. 
Bemerk.:  AwUli^  aue  Bamberg  mägeteiU;  s.  Vorheriehi. 

38.  Abt  WUhehn  von  Premontre  und  das  GeneraJrKapitel  des  Prä- 
monstratenser- Ordens  bekunden  dem  Propst  U.  L.  Frauen  zu 


1)  Ver^  ürkdb.  I.  No.  265  u.  266,   welche    durch  Ucee  Beitätiguug  näher  dauert 
werden  kßnnen. 

2)  Im  Oktob.  de»  Jährte  befehlen  dann  Hermann  v.  Brettenttein  und  H^peid  wm 
Stein  den  Leuten  zu  Markt- Schorgaet^  dem  Bischof  AmM  v.  Bambergy  weiter  dae  Gut 
mii  rechtem  Urteüe  von  K.  Adolf  tmgeteiU  erhaiteny  ttnterihänig  mt  »ein  (au»  dem  Üb, 
a.  a    O.). 


Naehtrttge.  631 

MagdAurg,  dafs  die  Klöster  Magdehwrg,  Gottesgnade,  Leit0' 
kau,  Brandenburg,  HaveJberg,  Batssehwrg,  Jerichou),  KöTbigk, 
Bade,  QuedUnburg,  Mildenfurth^)  (Mildevorde),  Pölde,  Oram" 
gow,  Temnit0,  Stade  und  Broda  dem  Magdeburger  Kloster  unter- 
werfen,  und  deren  Prälaten  gebunden  seien^  auf  seinen  (des 
Propstes)  Befehl  persönlich  eu  erscheinen  tmd  «Am  Gehorsam 
0u  leisten,  Datum  Premonstrati,  anno  domini  millesimo  ducen- 
tesimo  nonagesimo  tercio.  Prämontrö,  1293. 

Drudk:  o.  Seineauum,  Cod.  diplom,  AnhaUm.  II.  8.  585,  No.  758  {aua  emer 
Ahsehr.  in  BA.  Magäebvarg).  Reg.  hei  von  MiUverttedt,  Reg.  artkUpiae.  Magde- 
burg, n.  8.  804,  No.  808. 

39.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  von  Plauen,  und  sein  Sohn  Heinrich 
aJs  Schiedsrichter  (nos  elegimus  arbitros  nobiles  viros  dominum 
H[einricum]  seniorem  advocatum  de  Plawen  et  filium  suum  do- 
minum Heinricum  advocatum  de  Plawen)  ewischen  den  Brüdern 
Knute  von  Burgscheidungen  tmd  dem  Bischof  Arnold  von  Bam- 
berg. Gx0iz,  1294  Oot.  31. 

DruA:  Arehxo  ßbr  Kunde  StterreUh.  GeuMcfUegueOen  IV.  8.  607.  ünoolUt.  Reg. 
m  Urkdb.  der  VögU  I.  No.  291. 

Bemerk.:  Da»  Regeet  mnfeU  hier  teäweiee  toiederhoU  toerden,  da  die  Vögte  von 
Mauen  in  dem  Reg.  der  Momim.  ZciÜer.  II.  8.  227,  woraus  untere  No.  291  en^ 
nommen  war,  m^  berüdmtMigt  viaren. 

40.  Heinrich,  Vogt  von  Weida  (Henricus  advocatus  de  Wida),  Zotige 
in  Urkunde  des  Landgrafen  Albrecht  von  Thüringen,  worin  er 
dem  deutschen  Hause  in  Oriefstedt  (Grifstete)  eine  Hufe  im 
Dorfe  Cannewurf  (Kanewerfen)  verleiht.  Actum  et  datum  Wart- 
burc*),  ftDi^o  domini  mgglxxxxv,  xm  Kai.  May. 

Wartburg.  1295  April  19. 

Hdeehr.:  Oentralardiiv  det  deuUdi,  RäUrordene  Wien^  Cod.  116  {Kopiaßmek  de$ 
deuUch.  Saueee  in  Marburg  v.  1862),  Bl.  00L2III K 

Bemerk. :  Dietet  JKqpiaibuch  wxr  mtr  m«^  gnädiger  BewSUgung  8.  h.  u.  h.  Hoheit 
dee  Hock-  und  DeuUehmeitUre^  Enherzogs  WShdm  v.  öeterreith  ete.  nach 
8Mei»  U^eandt  worden. 

41.  Nikolaus,  Propst  eu  U.  L.  Frauen  in  Magdeburg,  beurkundet, 
da/s  am  Jahresgedächtnis  des  Ergbischofs  Norbert  von  Magde- 
burg, des  Grimders  des  Prämonstratenser-Ordens,  sich  ein  Ge- 
neräßcapitel  desselben  in  der  Kirche  U.  L.  Frauen  gu  Magde- 
bwg,  von  der  aUe  deutschen  Klöster  des  Ordens  ausgegangen 
seien,  versammelt  habe,  nämlich  aufser  dem  Magdeburger  Propst 


a)  Hdeehr.:  Wantbnro. 

1)  VergL  wegen  der  8UUe  in  der  Reihe  dieter  BliMer  Nachtrag  No.  18  «.  19. 


632  Nachtrag«. 

die  Prälaten  der  (in  der  JJrhmde)  genannten  deutschen  Klöster, 
darunter  MUdenfurth  (Mildenvorde),  wobei  dann  unter  andern 
festgesetzt  worden,  dajs  die  Kirche  »u  Magdeburg  von  aUen  als 
Mutterhirche  geehrt  werden  soUte.  Femer  soUen  sieh  alle  3 
Jahre  am  Qedäehnistcye  des  h.  Norbert  die  Propste  persönlich 
gu  einem  Kapitel  in  Magdeburg  einfinden,  um  über  die  PLefot" 
mation  des  Ordens  eu  b^€Uen,  und  eu  den  allgemeinen  Kirnten 
des  Kapitels  soUen  beitragen  nach  Mafsgäbe  der  Einkünfte  und 
des  Vermögens  jedes  OrwBnshauses  der  Propst  von  Magdeburg 
7|  Vierdung,  der  von  Brandenburg  2  Mark,  Bateeburg  fi^  Vier- 
dungj  HaveVwrg,  Oottesgnade^  Leihkau,  Jerichaw,  OramMow  und 
Stade  3,  MUdenfurth  und  Broda  1|  und  Quedlinburg,  Polde, 
Boda  tmd  KoOngk  je  einen  Vierdung,  Wegen  der  Ordnung, 
wie  die  Prälaten  eum  KapHel  sehreiten  sollen,  wird  bestimmt^ 
weil  Magdeburg^  Gottesgnade,  Jerichaw  und  Orameow  bei  gegen- 
wärtigem Kapitel  vorangegangen,  nunmehr  Brandenburg,  Ha/oel' 
berg,  Leitßkau^  Stade^  Broda^  Quedlinburg,  KöKbigk^  BSldburge- 
rode^  Polde  und  MUdenfurth  folgen  soUen.  Zu  einer  Mum 
Schläge  und  allgemeinen  Besten  des  Ordens  eu  erhebenden  Seir 
Steuer  soUm  weiterhin  nach  Majsgäbe  ihres  Einkommens  geben 
Magdeburg  1  Mark,  Brandenburg  5  Vierdung,  Havelberg,  Gottes- 
gnade^  Jerichaw^  Leitskau,  Oramgow  und  Stade  je  \  Mark,  die 
übrigen  je  einen  Vierdung,  AUe  diese  (in  der  Urkunde  ge- 
nannten Kirchen),  darunter  Mildenforde  Nuenburgensis  diocesis 
filia  Magdeborgensis  sind  vom  Prämanstratenser^Orden  (d.  K  d. 
Abt  V.  Premontri)  eximiert.  Actum  anno  domini  mcclxxxz 
quinto,  die  ^ )  et  loco  predictis  in  capitolo  generali. 

Magdeburg,  1295  Juni  6. 


Druck:  Gerekm^  aU/UkUi/or.  v.  BmndufJtmrg  &  ft02/.  (mw  dem  Orig.).  Au§mig 
V,  HnMHumn,  Cod.  dipUmat.  Anhattm,  II.  8,  656,  No.  79S.    Beg.  M  «.  MiO- 
versUdt^   Beg,  areküpite,  Moffdebutg,  8,  8S7,  No.  867   mä  LüUratmnaekwei». 

42.  Papst  Bonifacius  VIIL  beauftragt  den  Bischof^)  von  Naum- 
burg, dem  Edlen  Friedrich  von  Schonburg  und  seiner  GemMin 
MaOnlde^),  welche  einst  ad  sedandas  graves  inimicitias  inter 
progenitores  eomm  exortaa  ignari,  qnod  aliqua  foret  consangui- 
nitas  inter  eos,  qne  matrimonimn  expediret,  ad  invicem  matri- 
moninm  contraxerunt  et  tandem  camali  copula  subsecuta  prolem 
etiam  procrearent,  wegen  Verwandtschaft  vierten  Grades  Ehe- 
dispens  jsu  erteilen.  Datum  Anagnie,  xim  Kai.  lulii,  anno 
primo.  Axiagni»  1295  Juni  la 


Drueh:  I\>$te,   JnaUcUt  Vaüeana  8.  167,  No.  S8  (aut   dem  MrtAoi».  Ardde  m& 
Bon.  rill.  Beg.  an.  1.  ep.  839.  /6l.  66. 


1)  am  Tage  e.  NorberU.  8)   WiHgo. 

8)  geborene  v.  Gera ;  verfß,  Vrkdb.  I.  No.  645  u.  v.  Bekr^  Geneatogie  der  m  Emofa 
regier.  FBretenhäueer.    äigiplemetU  «.  MMdm  Aufl.  8.  81. 


Kachtrige*  683 

43.  Friedriek  WaUpoi  (Walpoete)  hestäügt  als  Lehnskerr  dem  Kloster 
Lanakem  Güter  in  Leugast^  Behberg^  LtMMehbaeh  und  LcMsen^ 
wdeke  dasselbe  von  Sibert  Truegemuench,  Bürger  in  Cubnbaeh^ 
gekauft  hat  In  cuius  rei  testimonium  presentem  literam  pro- 
curavi  sigillo  domini  mei  Heinrici  senioris  de  Widadi  et  nobilis 
viri  domini  Ottonis  comitis  de  Orlamnnde  sigillo  attencius  robo- 
rarL  Datum  anno  domini  m  trecentesimo,  in  crastino  beati 
Mathie  apostoli.  1300  Febr.  26. 

Dnuik:  JIMb,  Die  geiffiaiem  Arehwe  Bmkm»  IL  8.  836,  No.  IIL 


44.  Heinrich  (der  Jüngere)^)  van  Plauen,  Hauptmann  au  Eger, 
versprickt  den  durch  den  Landvogt  in  Nürnberg,  (Dietdegen)  von 
Cast^  zwischen  ihm  und  dem  Yitetum  W(eigel  von  Trausnita) ') 
geschlossenen  Frieden  gu  halten.  [1301  ror  Juli  24.]*) 

Bdtchr. :  K.  u.  A.  BqflMiolikek  Wun,  Cod.  mj.  perg,  m  JM.  «00.  XIV,  No.  ilO 
{Jwrü  eamom.  N,  60).  AUeH  II,  No,  95.  iW.  5Sb. 

Dntdt:  Chma^  DU  Handtchifim  A&t  h.  h.  BojbMoAA  m  Wim  im  InUr^ste  der 
ChiekiekUf  besonders  der  ösierreidkisekeHj  verMeiehnet  und  exuerpiert  Bd.  II 
(Wien  1841).  8.  409. 

Bemerk.:  Die  Mitteiikmg  des  StSLAee  nthst  toertmeUen  I^Uffeneiffen  fkr  des  Datierung 
eerdtuAe  ieh  dem  Herrn  Bat  v.  Bsitaeneiein  in  Münehen. 

Ego  H[einricus]  de  Plawe  capitaneus  Egrensis  universis  presentem 
literam  inspecturis  —  H.  de  Batispona  notarius  dedit  —  vel  audi- 
turis  notum  fado  protestando,  quod  statum  amicabilem  [dominica 
antejO  t  festum  ^)  per  virum  strenuum  dominum  D[ietdegen]  de  Kastei 
advocatum  provindalem  in  Nuemberch  inter  honorabilem  W.  yice- 
dominum  et  suos  subditos  in  parte  una  et  me  in  parte  altera  ordi- 
natum  yoIo  servare  inTioIabiliter  una  cum  omnibus,  qui  meis  obediunt 
iussionibus  et  mandatis.    Datum  cum  anno. 


a)  dn.  a. 

1)  8.  /otg,  No. 

S)  Wi^tiandus  oder  Wiglonui  von  Trausmi»f  VibHum  der  Berzoge  von  Baiem  mt 
Bur^-Lenget^Ody  v.  1S98— 1809  und  dann  weder  1811—1819  (ihm*  gVÜger  MOteSlg,  des 
Msrm  Bais  v.  Beiteensiein), 

8)  Die  Datierung  ist  meei/sOu^ft.  Ansttdler  der  Urkunde  war  jedenfalls  Heinriek 
von  FUmen,  der  Böhme  mibenanntf  der  1809  Aprü  SO  zaUtat  vrkundet  (f.  Urhdb.  Bd.  L 
No.  848).  Als  sein  Vertreter  und  Landriehter  m  Eger  fiindet  sieh  1299—1300  sein  Dienst- 
ma$m  Heinrieh  von  Eetq^eunL  Ob  der  seit  1801  Jtdi  94  uribundlieh  genannte  Landnehter 
Heinrieih  von  ESbogen  AeitfaUs  vom  Hamener  besteOt  toor,  lä/et  sieh  nicht  erkennen.  DieP- 
degen  von  OasteB  endiioh  war  1801—1808  Landvogt  in  NOmberg.  {VsrgL  Urkdb.  Bd.  L 
Begiet.  8.  546  sab  Eekebint;  Qradl,  Moman.  Egrama  No.  607,  511,  516,  518,  599,  594; 
As,  8.  S.  rer.  Austrias.  IL  8p,  508.)  Daher  wurde  gemä/s  der  brisflieh  wutgeUUten  J$^ 
sieht  des  Herrn  von  Beitnemttein  die  Urkunde  vor  18Q1  Adi  94  an^eset^t. 

4)  Jeds  Lösung  prß^lif»  fm»  hifr  pu  gewagt. 


634  NMhtrig«. 

45.  Derselbe  sehreibt  dem  Vitjftum,  da/s  seine  Vettern  von  Weida 
nnd  Gera  den  (in  voriger  Nr.)  genannten  Frieden  gUiekfdUs 
halten  werden.  [1301  vor  JaU  24.] 

Hdichr. :  K.  u.  h.  Ho/bOUothsk  Wien  a.  a.  O.  No.  96,  Fol.  5S  b. 

Druck :  Ohmd  a,  a,  O.  8,  410. 

Bfmmrk.:  Durdi  Herrn  Bai  von  Beibmnttem  miigettüi. 


H[eiiirica8]  de  Plawe  iunior  capitaneus  Egrensis  viro  honorabili 
W.  vicedomino  iuxta  presentis  Status  exigentiam  bonam  ad  obseqoia 
voluntatem.  Noverit  vestra  [dignitas],  quod  patrueles  nostri  de  Wida  et 
de  Gera  in  tanta  fuerunt  distantia,  quod  eorum  literas  super  protesta- 
tione  observancie  Status  padfici  per  vimm  strenuum  advocatum  in 
Nuermberch  ordinati  vobis  nequivirnus  ordinäre.  Quare  pro  ipsis  et 
subditis  eorum  tenore  presentium  spopondimus,  quod  eundem  statum 
pacificum  inviolabiliter  observabunt,  super  quo  promisso  et  protesta- 
tione  dictorum  patruorum  nostrorum  literas  patentes  vobis  volumus 
destinare.  Quo  facto  tenor  presentium  super  tali  promisso  minime 
valebit  nee  nos  pro  huiusmodi  pacto,  si  opportunum  fuerit,  impugna- 
bitis. 


46.  Heinrieh,  Vogt  von  Weida,  Zeuge  in  Urkunde  des  Landgrafen 
Dietrich  von  Thüringen^  worin  er  dem  Kloster  Beinhardd)runn 
die  Gerichtsbarkeit  in  den  letzterem  eugehorigen  Dörfern  über- 
läßt.    Anno  domini  1306,  yi  Eal.  Mai.  1306  April  26. 

Drwik:   Brüdmer,    Ootka.  Kirchenr   u.  SdixOnaekrickten  11^    8.    8.  S5  Ana^  («m 
emem  Bemhardibrunner  Kcpia2bueh), 

47.  Die  Vögte  von  Weida  übergeben  den  Edien  Sack  (auf  Plansch- 
urite)  dasjenige^  was  Friedrieh  Wüd  gum  Epprechtstein  haite^ 
für  dessen  Wiefrau  eu  getreuen  Händen  eu  tragen^).        1306. 

Druek:   Nur  Begeet  bei  Zap/^  Wanderungen  «u  den  Burgruinen  de»  Fiddelgetergt» 
8.  48  ohne  QueOemnaehoeit. 

48.  Bruder  Heinrich  Beu/s  (H.  Ruthenus)  Zeuge  in  Urkunde  des 
Sieghards  von  Sehwareburg  und  Heinrichs'  von  Oera,  Komtur 
in  EOnng.  1310  Jan.  h 

Druck:  BegeU  ohne    Zeugen   m  ürkdh.  L    No,  414   mü   QueBen-  u.  lÄUeratm- 
Naehweu. 

49.  Markgraf  Friedrich  von  Meifsen  verbündet  sich  mit  Hersag 
Rudolf  von  Baiem  und  beredet  eine  Ehe  ewisehen  seiner  Toekter 


1)   Vergl.  deum  ürkdb.  Bd,  1  No.  791  «.  806. 


NMhtrige.  635 

Elisäbefh  und  einem  der  Söhne  Budolfs.  Zu  Burgen  seiet  er 
dem  Hergog  den  Bischof  Ulrich  von  Naumburg^  Qraf  Heinrich 
von  Orlamünde,  die  Grafen  Oünther  und  Heinrich  von  SchwarB- 
burg,  Oraf  Heinrich  von  Gleichen,  Graf  Heinrich  von  Stolberg, 
Graf  Walther  von  Barby,  Otto  von  Burgau  und  die  Burggrafen 
Albrecht  und  Dietrich  von  Ältenburg\  di  zehen  herren  sint. 
Darzu  haben  wir  in  gesatzet  zehen  dyenstman,  di  hernach  ge- 
schriben  Stent:  Heinreichen  den  Bayzzen  den  vogt  von  Plawe, 
Albrecht  Knut,  CrOnther  von  Salsa,  Albrecht  von  HerbsÜeben, 
Hermann  von  Spangenberg,  Eberhard  von  Vogtsberg  (Voytzs- 
perch),  Thammo  von  Haldeck,  Heinrich  von  Kokerite  und  Her- 
mann von  Goldacker.  Gegeben  —  ze  Eger,  dez  nächsten  £rei- 
tagez  vor  dem  Palmtag,  da  man  zalt  von  Christes  geburtte 
drentzehenhundert  iar  darnach  in  dem  einleiten  iar. 

Eger,  1311  AprU  2. 

DruA:  Forteh,  s.  devUeh.  Gueh,  XX,  8,  288  /.  (auf  dem  Orig.  tnt  K9mgl.  Hau$- 
arefwo  Mündun),  —  Vetfß.  a.  o.  fidteeiMtem,  Geteh,  dtr  Famüie  v,  Beäzen^ 
iUm  S.  88  mit  lAUerüiunMekumi. 

50'  Burggraf  Friedrich  von  Nürnberg  gelobt  dem  Markgrafen 
Friedrich  von  Meifsen,  den  mit  Heinrich,  Vogt  von  Weida,  ge- 
schiossenen  Frieden  eu  halten.  Weissenfeis,  1311  Juni  26. 

Mdtchr. :  H8A,  2>rMifon,  No.  1987,  Ori(f.  Pmrg.  mü  amhäng.  BUgO. 
Druck:  Nw  Begut  bei  WegiU,  Früärieh  der  Freiäige  8  881.  Ämn,  2. 


Wir  Friderich  von  gotez  gnaden  burograve  ze  Nwrenberch 
veriehen  offenliche  an  disem  brieve,  daz  wir  dem  erberen  fursten 
marcgraven  Frideriche  von  Missen  unserem  lieben  herren  haben  ge- 
lobet einen  steiten  vride  umbe  sdle  sache  ane  geverde  für  unz  unde 
für  alle  unser  diener  ze  habenne  mit  dem  erberen  man  hern  Hein- 
riche dem  vogete  von  Widach,  unde  denselben  unde  (t)  hat  er  auch 
herwider  gelobet  ze  gelicher  wise  ze  behalten  ane  alle  geverde,  unde 
den  vride  sulen  wir  beidenthalp  also  behalten :  Were,  daz  unser  lute 
im  durch  iemens  anders  willen  deheinen  schaden  teiten,  des  sol  er 
uns  begrftzen,  unde  sulen  wir  im  daz  danne  uzrihten  nah  minne 
oder  ns^  rehte.  Dazselbe  sol  er  auch  unz  von  den  sinen  herwider 
tfln  ze  gelicher  wise  ane  geverde,  unde  swelhen  unserre  des  vrides 
verdruzze  langer  ze  behalten,  der  sol  demselben  unserem  herren  dem 
vorgenanten  marcgraven  daz  kunt  tön,  ob  er  in  dem  lande  ist,  da 
er  in  derraichen  mac,  unde  were  [er]  in  dem  lande  niht,  so  sol  er  ez 
dem  selpscholen  kunt  tön  unde  hern  lanen  von  Tungesprugge  dem 
richter  von  Hirzperch,  unde  sol  den  vride  damah  geinzlichen  vierzehen 
tage  behalten.  Unde  daz  wir  daz  also  steite  behalten,  darumbe  geben 
wir  disen  brief  versigelt  mit  unser  selbes  insigele,  der  ist  gegeben  ze 
Wizenvelae,  do  von  gotes  gebwrte  waren  driuzeben  bimdert  iar  unde 


636  Kaehirl««. 

darnah  in  dem  eilften  iare,  an  dem  nehesten  tage  nah  sante  lohanes 
tage  des  taufers. 

51.  Urkunde  Heinricks  Beufs  eu  Plauen,  uforin  Rudolf,  Heinriek 
und  Heinriek^  Sehenken  eu  Damburg,  äh  dessen  sororii  genannt 
werden.  Tantenbnrg,  1312  Sept.  4. 

Drwok:  NaU»  in  X^pM»,  jEImw  Mmßm  II.  ß.  Sfl6. 

BemßHk,:  Leptma  gieU  al§  QuidU  dUmr  NoU»  tm  lyartmtt  KopialbmA  •»,  dodk 
ist  die  ÜrbmUU  «odl  fireundlitktr  Mitteihmg  de$  H&nm  Profuton  Dr.  ß^fkau 
m  FfiarU  m  den   Mden  dort  workumdenem   Kepialbüekem  dee  EloaUn  nieki 

52.  Beinrick  Beufs  (Heinricas  Ruthenus)  fSlU  hei  Erstümmng  der 
Feste  Sisditen.  1314  Febr.  14. 

DfuA:  Aue  Bari  de  Duekurg,  (^nmiea  ierre  iVtcMw,  pare  HL  mp.  SSI«  m 
Beript,  rer,  Bmemear,  L  ß,  180;  vergl,  tBemdm  B.  584. 

Bemerik, :  UnerfimdUdi  iet^  daf$  dieeer  Bitiiuieh  Bei^ft  in  den  SeripL  a.  o.  O,  Jmm. 

18S6  porhommi;  vergi.   Vaigi^  Ood,  Pnue.   IL   No,  lOS  «.  117   und  UrkA, 
der  VögU.   Bd.  /,  No.  60S. 

53.  Jan  van  Dabeneck,  seine  Kinder  wnd  Bruderskinder  bekennen, 
van  Heinriek  dem  Ju/ngem,  Vogte  von  Weida^  ein  Burgleken 
0U  Qottsmannsgran  ernaUen  0u  kaben.  1318  Not.  19. 

Hdeekr,:  KaBA.  München^  Orig.  Perg.  mit  ankäng.  BiegeL 
Druök:  Beg.  «n  Arehiv  /.  Obeifranken  H  8.  S,  179, 

Ich  lan  von  Dobenecke  und  mine  kinder  und  mins  brudir  kindir 
hern  Phasemans  bekennin  an  diseme  keinwerdigp  brive  und  tun 
kunt  alle  den,  di  in  gesen  edir  gehom  lese,  daz  wi  unsis  üben  herrin 
des  iungin  voitis  von  Wida  und  sinir  nachkumelinge  bürgere  worden 
sin  zcu  Goczmansgrune,  darume  hat  he  uns  geligin  sechs  marc  gd- 
dis  zcu  burclene  und  habin  im  truwen  gelobt  getruwe  zcu  sine  und 
zcu  helfine  widir  aUir  menneglich,  di  in  anvechtin,  und  zcu  sime 
geboti  zcu  stene.  Waz  he  uns  htee,  daz  scheide  m  tun,  waz  im 
wider  were,  daz  scheide  wi  läse.  Tete  wi  des  nicht,  so  were  wi  im 
dirre  yorgescribinen  rede  vellic  wordin.  Hirruber  zcu  einir  stetikeit 
dirre  vorgeschribinin  rede  habe  wi  im  gegebin  disin  brif  vondgilt 
mit  hern  lans  insigil.  Dirre  brif  ist  gegebin  nach  gotis  geburte 
drizcenhundirt  iar  ime  achzcendin  iare,  an  sente  Elzebeten  tagi 

54.  Bruder  Heinrick  von  Gera,  Landkomtur  van  Kuhn,  vermittdt 
und  besiegelt  einen  Sähneverirag  euriscken  Petrus  von  Neuen- 
bürg (Nuwenburc)  und  seinem  Bruder  Jescko,  Herr  in  Glaw^, 


NMlitrig«.  637 

einerseits  und  den  Heraögen  Lesfko  und  Premysl  van  Kujavien. 
Actum  et  datum  in  Einsdorf  —  anno  domini  mgggxix,  feria 
VI,  mane,  infra  octavam  beati  lacobi  apostoli. 

KinBdorf,  1319  JuU  27. 

Druck:  BcripL  rtr   PoUmie.  XIL  S.  S48,  No.  68  wtä  QuOlen-  «.  LitUratur-Naeh' 
tods. 

55.  Schreiben  des  Dompropstes  Heinrieh,  KapHels-Qenerälmkars  ün 
Geistlichen  und  WeUlichen,  an  den  Guardian^)  und  die  Mino- 
riten  und  den  Haspitdlar  in  Hof,  sowie  an  verschiedene  Priester 
der  Umgegend  wegen  Suspendierung  des  über  ihre  Kirchen  und 
Orte  verhängten  Interdiktes.  1322  Aprfl  16. 

Druck:  Autftäiri,  Bcg.  bei  Lootkom,  &e$ch    des  Biahtme  Bamberg  III.  S,  76. 

56.  Bruder  Heinrieh  Beu/s  im  Qefclge  des  Vogtes  von  SamJand 
(fratre  Henrico  Rutheno  socio  advocati  terre  Sambie),  Zeuge  in 
Urkunde  desselben  und  des  Komtur  von  Königsberg  Ober  gewisse 
vom  Bischof  von  SanUand  erteilte  Privilegien.  Datum  in  Konges- 
berch,  in  vigilia  ascensionis  domini  anno  —  millesimo  cccxxn. 

Königsberg,  1322  Mai  18. 

Druck:  Vaigi,  Cod.  d^lhm.  I^uetic.  II,  8.  183,  Nr.  OII  mä  QueOemnaehioeie. 

57.  Bischof  Heinrich  von  Naumburg  überweist  als  Konservator  der 
Privilegien  und  Bechte  der  Minoriten  in  Franken  die  Klage, 
welche  frater  H[einrica8]  ^)  guardianus  fratrum  minorum  et  frater 
H[einrica8]  de  Wida  dictus  comes  o^en  den  Priester  Johannes 
von  Sehafstedt  (Schaphstete)  in  Hof  wegen  verschiedener  (in 
der  Urkunde  gemannten)  Beleidigungen  und  Bedrohungen  der 
Minoriten  erhoben  haben,  an  Otto,  Dekan  der  Zeibser  Kirche, 
Otto  von  KoldUa^  Arehidiakan  des  Pleifsnerlandes,  H.  v.  Schmir- 
chin,  Arehidiakan  jenseits  der  Mulde,  und  diese  legen  die  Sache 
in  Oute  damit  bei^  da/s  Johannes  öffenHieh  von  der  Kanzel 
Abbitte  leisten  mufs.  Datum  Cyce,  quarta  feria  intra  octavam 
corporis  Christi.  Zelts,  1322  Juni  16. 

Hdedir. :  KKA.  Bamberg,  Jheckr.  P/airrei  Uo(f. 

Bemkcrk.:  Reg.  güHget  wm  Berm  ßMherm  B.  v.  BeitmentUm  mitgeUiU. 

58.  Heinrich  Beu/s,  Vogt  von  Plauen  (Heinricus  advocatus  de  Plawe 
dictus  Rutze),  Zeuge  in  Urkunde  des  Markarafen  Friedrieh  von 
Metfsen,  worin  er  dem  Kloster  0u  Eisenberg  die  von  seinen 


1)  von   Weidai  t.  Bd,  /.  No.  896. 


g38  Nachtrlg«. 

Verfahren  erteilten  Freiheiten  und  Privilegien  bestätigt.  Datum 
Aldenburg  —  sub  anno  domini  mcgcxxy,  y  Kalendas  Septembris, 
indictione  vm.  Altenbnrg,  1325  Aug.  28. 

Druck:  BuMphi,  Gotha  d^^Um.   V.  8.  807,  No,  15c. 

59.  Heinrich  Reu/s  von  Plauen  (Heinricus  de  Plawen  dictos  Büzze) 
Zetige  in  Urkunde  des  Markgrafen  Friedrich  van  Meifsen, 
warin  er  der  Nicolai-Kirche  gu  Etsenaeh  einige  Outer  und  Ein- 
künfte daselbst  verleiht.  Actum  et  datum  Aldenburg,  anno 
domini  millesimo  trecentesimo  vicesimo  quinto,  iy  Idus  No- 
vembris.  Altenburg,  1325  Not.  10. 

Druck:  PauUmif  Syntagma  rer.  et  antiguitat.  Chrmanic,  X.  p.  843. 

60.  Heinrich  Beufs  der  Jimgere,  Vogt  von,  Planen,  Zeuge  in  Ur- 
kunde des  Ma/rkgrafen  Friedrich  von  Meifsen,  worin  er  dem 
Kloster  Pforta  das  diesem  von  den  Burggrafen  von  Kirchberg 
geschenkte  Dorf  Sachsenhausen  verleiht  —  Gegeben  in  Ooiha, 
im  Jähre  des  Herrn  1327,  den  Tag  vor  den  Galenden  des  Sep- 
tember *).  Gotha,  1327  Aug.  8L 

Druck:  Wolf,  Oknmik  des  SJottmr*  Pfofia  IL  8.  488  ata  DipUmaUar.  8.  91  und 
TrantmmA,  Bl.  870^. 

61.  Die  Bruder  Otto  und  Otto  von  Burgau  wdUen  sich  sur  Bei- 
legung ihrer  Streitigkeiten  mit  den  Brüdern  Hermann  und  Veit 
von  Schonburg  vor  dem  Ma/rkgrafen  Friedrich  von  Meifsen 
stellen  und  sich  der  Entscheidung  Graf  G-unfhers  von  Käfem- 
burg  oder,  wenn  dieser  eu  dem  Tage  nicht  kommen  könnte,  des 
Beufsen  von  Plauen  (Ruzen  Yon  Plawe)  w/Uerwerfen.  Gegeben 
zfl  Jene,  nach  gotis  geburd  tusent  iar  drihundert  iar  in  deme 
sibenundczwendgistem  iare  an  dem  donerstage  nach  aller  hei- 
Ungen  tage.  Jens,  1327  Nor.  6. 

Druck:  Martm,  Urkdb.  der  8tadt  JctM  (Thür,  GeschichU^pteU.   FI,  1.  N.  F,  III,  1) 
/.  8.  108f  No,  187  mU  Quettm-  und  LittertOur-Nachweii, 

62.  Papst  Johann  XXIL  erteilt  durch  den  Erebischof  von  Magde- 
burg nachträglich  Ehedispens  fw  Graf  GihUher  von  SchwarB- 
burg  und  Katharina  von  Gera  0-     AYin.,  nn  Kai.  lan.,  a.  xn. 

Avignon,  1327  Dec.  20. 


a)  D^phtnatar,  hat:  moey  Tttge  vor  d.  CaL 


1)  VergL  Urkdb,  L  No.  645,  wo  1888  Bemridi  dsr  Jüngerty    Vofft  wm  Oera^  dm 
Orafen  CHMter  v.  8chwanAurg  $emen  8chiioaffer  nmmt. 


NMhtri««.  639 

Drudk:  O.  SehmitUy  FOptd.  ürkd.  u.  Bsgett.  v.  1895— 1S52  etc.  {GeaMekU^ueü. 
der  Jhrav.  Saehsmt  XXI)  8,  211,  No,  309  {aue  dem.  päpUl,  Archiv  Beg,  85, 
BL  211,  593). 

63.  Markgraf  Friedneh  von  Meifsen  verleiht  dem  AugusUnerlüoster 
in  Erfurt  1\  Hufen  und  3  Höfe  im  Darfe  Bohrbam  mit  4 
Pfund,  9  SckiUinge  Einkünfte,  die  Hermann  von  Vippach  dem 
Markgrafen  auflief 8.  Que  quidem  bona  dilectus  noster  avuncu- 
lus  Henricus  iunior  de  Plawe  dictus  Buze  per  manum  Gonradi 
dicti  Virtelius  civis  Erfordiensis  a  predicto  Hermaniio  de  Vip- 
peche  emptioDis  tytulo  comparavit  et  predictis  fratribus  pro 
remedio  anime  sue  in  puram  elimosinam  liberaliter  contulit 
propter  detun,  ut  de  censu  et  elemosina  predicta  in  capeUa 
inclite  virginis  Marie  apud  ipsos  honorem  dei  lumen  perpetuum 
habeatur,  et  nihilominus  suus  et  saonim  progenitorum  ac  dilecti 
patris  nostri  predicti  anniversarius  in  ipsorum  conventu  iugiter 
pagatur.  Äufserdem  befreit  der  Markgraf  diese  Oüter  von  <Men 
Abgaben  und  Diensten  —  presentibus  fidelibas  nostris  et  amicis 
incUta  Elyzabeth  genitrice  nostra  karissima  et  Gynthero  comite 
de  Swarzburg  seniore  etc.  —  Datum  et  actum  Oscha[cz],  anno 
domini  MCCGXxyin,  in  octava  Epyfanie.  Osohats,  1328  Jan.  13. 

Hdeckr. :  8A.  Magdeburg^  Kop.  Nu.  1481  (No.  154),  Bl  81. 
Bemerk, :  Ähechr,  der  Urkunde  wwrde  anUUeh  von  Magdeburg  mügeteiU. 

64.  Heinrieh  Reufs  der  Jüngere,  Vogt  von  Plauen  (der  edil  man 
Heinrich  der  iünger  voit  von  Plauwen,  den  man  nennet  der 
Rüisze  unszir  Sme),  Zeuge  in  Urkunde  der  Markgräfin  Elisabeth 
von  Meifsen,  worin  sie  mit  den  Bürgern  der  ihr  gehörenden 
halben  Stadt  Jena  eine  Übereinkunft  wegen  der  ihr  eu  gdhlenden 
Erbainsen  trifft  Datum  Gotha,  anno  domini  mcggxxyiii,  an 
dem  nehistin  tage  nach  sente  Laurencii  tage. 

Gotha,  1328  Aug.  U. 

Druck:  Martin,  Vrkdb.  der  8kuU  Jena  (Thürmg,  QeeehuMigndl.  F/,  1.  N.  F. 
III,  1)  i.  8.  113,  No,  132  mä  QueOeiir  u.  LiUeraim^Sactuoeu, 

65.  Heinrich,  Graf  von  BeichUngen,  und  sein  Sohn  Friedrich  be- 
kennen, da/s  sie  auf  Bitten  dilecti  nobis  spectabilis  viri  Henrici 
iunioris  de  Plawe  ^)  nostri  generi  et  sororii  dem  Augustiner- 
kloster  in  Erfurt  li  Hufen  und  3  Höfe  im  Dorfe  Mohrbom, 
que  bona  prefatus  Henricus  de  Plawe  emit  a  strenuo  viro  Her- 
manno  de  Vippeche  et  ea  pro  salute  anime  sue  ac  eins  uxoris 
nostre  filie  et  sororis  dilecte  in  puram  elemosinam  contulit  reli- 

1)  Beuf9  V.  Plauen  vergl.  NadOr,  No,  36. 


640  Haebtrif«. 

giosis  yiris  priori  et  fratribus  ordinis  sancti  Augastini  domas 
Erfordensis,  und  nodche  Güter  auch  Markgraf  Friedrieh  van 
Meifaen  dem  Kloster  eignete  —  da/s  sie  (die  Grafen)  jene  Güter 
dem  Kloster  frei  und  ungeschmälert  erhalten  und  aiuch  ihrerseits 
keine  Abgabe  oder  Dienst  davon  fordern  woUen.  Datum  Erfordie, 
anno  domini  mccc  vicesimo  octavo,  in  octava  assiunpcionis  vir- 
ginis  Marie.  Brfürti  13S^  Aug.  2SL 

Hds4^,:  8A.  MagdAutg,    IMsd.  BrfmrL  Naehtr,  76,    Orig,  Ptrg  mit   %  tmkäifg. 
Bemerk,:  Ahitihr,  der  Vthmtde  wurde  amüiek  von  Magdeburg  wntgeteih. 


66.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  von  Gera,  verleiht  dem  Stifte  in  Zeite 
1\  Hufen  in  Caaschwibs,  welche  Konrad  von  TSpen,  Tf airrer 
in  Tanna,  derselben  überwiesen  hat  ^).  Gera,  1330  Juni  8. 

Bd$€^.:  8A.  Magdeburg,  Kcp,  No.  1872  (Nu,  56),  BL  118. 
Bemerk, :  Abeekr.  der  ürhmde  wurde  eanÜUk  au$  Magdeburg  mägeieilL 


Ne  ea,  que  fiant,  in  tempore  dilabantnr,  prudentis  est  consüium, 
ut  acta  digna  memoria  elncidado,  ne  scripturanim  sie  serventar 
integra,  quousque  ad  occursom  futuri  temporis  circa  veritatis  gesta 
evidenda  pateat  incormpta.  Ea  propter  nos  Henricus  senior  advo- 
catus  de  Gera  recognoscimus  ac  tenore  presendum  publice  profitemur, 
quod  unum  mansum  situm  in  Kasewicz  cum  dimidio  manso  edam 
ioidem  sito  emptum  per  honorandum  Yirum  dominum  Conradum 
Tepen  erga  Eberhardum  dictum  Yigen  et  Guntherum  de  Bonowe  ad 
instanciam  prenotati  domini  Cionradi  de  Tepen  plebani  in  Tanna 
appropriacionem  ecciesie  Cüczensis  omni  iure,  utilitate,  tam  pratis  quam 
pascuis  eciam  nemoribus  et  universaliter  omnibus  rebus  spectantibus 
prenominata  bona  excepto  iudicio  manuum,  singulorum  membrorum 
necnon  tocius  corporis,  quod  nostre  ac  nostrorum  successorum  domi- 
nacioni  reservamus,  omnimodo  isto  modo  yidelicet,  sicuti  super  alia 
bona  nostra  habemus  ibidem  in  Kaschewicz  sita.  Ut  huiusmodi  igitur 
appropriacio  predicte  ecciesie  Cicensi  ac  capitulo  eiusdem  ecdesie 
ac  nobis  et  a  nostris  successoribus  firma  et  inconvulsa  permaneat, 
in  evidenciam  huius  presentem  literam  conscribi  iussimus  ac  munimine 
nostri  sigUli  roborari.  Datum  Gera,  anno  domini  mccc  tricesimo, 
feria  sexta  proxima  post  diem  corporis  Christi. 

67.  Nota,  quod  dondnus  *)  confirmavit  H[einrico]  advocato  seniori  in 
Gerach  et  suis  heredibus  omnia  eorum  castra,  wildpan,  b^rch- 


1)  Am  18.  8i^.  1881  wird   dieu  SeJiekhmg  wen   Markgraf  Friedriek  von  Meifüm 
beetäügi;  Abtekr.  m  SA.  Magdeburg,  Kcp,  1872  (LVI)  848. 

2)  Kaieer  Ludwig  der  Baier, 


NaehtrSgfe*  g4l 

werch  et  ipsorum  iudaeos,  thelonea,  moneta  et  conductus, 
sicut  ipsorum  antecessores  hucusque  habuerunt.  Datum  in 
Nuremberg,  in  die  s.  Georii.  Nürnberg,  1331  April  23. 

Druck :  Otfdt^  Script,  rer,  böte.  L  p.  775  (aus  dem  Begütratwrluch  K,  Ludwigs), 

68.  (Heinrich,)  Herr  von  Plauen^)  kämpft  gegen  Ktisimir  den 
Jüngern,  König  von  Polen.  1331. 

Druck:  Aus   der   Chronik  Wigands  von  Marburg  m   Ser^   rer.  Prussiear.    II. 
8.  481. 

Eazymirus  tunc  iunior  rex  fügit  Gracoviam  narrans,  quo  modo 
Poloni  in  belle  subcubuissent.  Post  hec  terre  commendator  ^)  cum 
populo  venit,  dummodo  adhuc  rex  ibidem  maueret  in  loco  belli  et  do- 
minus de  Plawen  in  subsidium  fratrum,  et  fit  novum  bellum,  in  quo 
rex  vi  pulsus  cum  suis  a  commendatore  dicto  retrogreditur. 

69.  Heinrich  Beufs  (Busze)  der  Jüngere,  Vogt  gu  Plauen,  und  Hein- 
rieh  der  Ältere,  Vogt  eu  Gera,  Zeugen  in  Urkunde  des  Mark- 
grafen Friedrich  von  Meifsen,  worin  er  zusagt,  die  Leuchten- 
bürg  nehst  den  Städten  Kahla  und  Roda,  welche  die  Grafen 
Heinrich  und  Günther  von  Schwarisburg  von  den  Vettern  Al- 
lrecht und  Johann  von  Leuchtenburg  gekauft  haben,  um  3500 
Schock  Gr.  wieder  einzulösen,  wenn  aber  die  Einlösung  nicht 
binnen  6  Jahren  erfolge,  die  Grafen  von  Schwarzburg  damit  zu 
belehnen.  Dresden,  1333  Febr.  19. 

Hdsekr.:  FürsU.  geh.  Arehw  BudoUtadt  No.  46  {aUe  Bez.  Se.    VIII,  10). 
Bemerk. :  Begett  freundUehet  mitgeteilt  von  Herrn  Arehiorat  ÄnemÜUer  m  Budolstadt. 

70.  Heinrich  von  Plauen  der  Älteste,  Heinrichs  des  Langen  Sohn, 
und  Gemahlin  Agnes  leisten  Verzicht  auf  die  Erbschaft  der 
Güter  und  Lehen  Konrads  von  Schlüsselberg,  Vater  der  letzteren. 

1333  Aug.  18. 

Hdeekr.:  KKÄ.  Bamberg,  lAb.  prwOeg.  II.  BL  48  b. 

Bemerk.:    Abschrift  des  Stückes  fireundUekst  von   Herrn  IVeiherm  H.  v.  Rettzen- 
stein  mitgeteilt. 

Ich  Heinrich  von  Plawen  der  eltest  des  langen  herrn  Heinrichs 
sun  von  Plawen  verzieh  und  bekenne  etc.,  daz  ich  und  mein  elich 
Wirtin  frawe  Agnes  uns  verziegen  haben  und  verziehen  uns  an  diesz 
briefs  alles  erplichen  guts  unsers  lieben  swehers  und  vaters  herrn 

1)   Vogt  des  Bisehofs  v.  Pomesamien;  vergl.  Voigts  Gesch.  Dreu/sens  IV,  497  Note  1 
«.  ürldb.  2)  Otto  von  Luterberg. 

Thttr.  OMCb.  Qn.  T,  9.    N.  F.  n,  I,  41 


Conrad  von  Sluzzelberg,  ez  sey  an  eygen  oder  an  lehen  und  haben 
daz  getan  auf  sein  genad,  und  die  (!)  sind  gezeug  dise  erberge  ritter  : 
Von  erste  unser  über  swager  und  freund  Heinrich  der  elter  vogt  von 
Weyda  und  her  Albrecht  von  Neipperg,  her  Cunrat  von  Milen  ritter, 
her  Fridrich  von  Streitperg,  her  Heinrich  der  Stiber,  her  Heinrich 
der  Grozz,  her  Hermann  ven  Moschidel,  her  Ulrich  von  Rusenbach 
und  dazu  ander  erberge  Icut  genug,  und  darüber  zu  einer  merem 
Stetigkeit  und  vestenunge  diser  vorgeschriben  sach  gib  ich  der  vor- 
geschriben  Heinrich  von  Plawen  disen  brif  zu  einer  waren  urchund  be- 
sigelt  mit  meinem  anhangenden  insigel.  Datum  feria  quarta  proxima 
post  assumptionem  beatae  virginis,  anno  domini  Mcccxxxm. 

71.  Heinrich  der  Ältere  von  Oera  Zeuge  in  Urkunde  des  Mark- 
grafen Friedrichs  von  Meifsen,  worin  er  dem  Kloster  AUzeüe 
die  St.  Oswald-Kapelle  auf  dem  Schlosse  Grimma  Bueigt^t 
Actum  et  datum  in  Cella,  sub  anno  dominice  incamacionis  mil- 
lesimo  ccczxxvi,  feria  v  ante  dominicam,  qua  cantatur  Letare. 

AlteeUe,  1336  Mars  7. 

Hdsehr,:  USA.  DreMdm,  Nu.  2725,  Orig.  Perg.  mä  amhäng,  8U§d. 

72.  Der  Hochmeister  des  deutschen  Ordens  entsendet  die  Brüder 
Ludolf  König,  Trejsler,  und  Heinrich  Beufs,  damals  Groß- 
komiur,  als  Vertreter  des  Ordens  zu  einem  Schiedsgericht ,  das 
die  Streitigkeiten  des  leteteren  mit  dem  Kloster  OUva  hingen 
söU.  [ca.  1340.] 

Drudk:  Au$  der   älUm   OhtotUk  v.    OUms   He,   m   Seriptorf  rer.  IViiwiear.   /. 
8.  719;  vergl  a.   V,  8.  616. 

73.  Kaiser  Ludwig  "bekennt,  es  erlangt  bu  haben^  da/s  der  Waffen- 
stillstand^), der  wegen  des  Krieges  in  Thüringen  geschlossen 
sei  und  in  12  Tagen  ablaufe,  noch  bis  eum  nächsten  Walpurgis 
verlängert  werde.  Dafür  sollen  der  Markgraf  von  Meifsen, 
Graf  Heinrich  von  Henneberg,  Burggraf  Johann  von  Nürnberg, 
Graf  Heinrich  von  Schwareburg  eu  Schwarzburg  und  die  Stadt 
Erfurt  auf  der  einen  Seite,  der  Erebisehof  von  Maine,  die  Grafen 
Friedrich,  Hermann,  Heinrich  der  Ältere,  Heinrich  und  Bern- 
hard von  Orlamünde,  die  Grafen  Dietrich  und  Ulrich  von  Hon- 
stein, Graf  OHniher  von  Schwareburg  eu  Arnstadt,  die  Vögte 
Heinrich  Beufs  von  Blauen,  Heinrich  der  Ältere  und  Heinrich 
der  Jüngere  von  Gera,  Heinrich  der  Jüngere^)  von  Plauen  und 

a)  DntA  hat  Heinrich  der  purger  ron  Plawe. 
1)   Vwgl.  Urkdb.  I.  No.  849  «.  850. 


Bodo  von  Eüenburg  auf  der  andern  Seite  Versieherungs^Briefe 
aussteUen.  Geben  —  ze  Rotenburg,  an  dinstag  nach  sand  Luden 
tag,  nach  Kristus  geburt  driuczehenhundert  iare  darnach  in  dem 
zwein  und  vierczigsten  iare,  in  dem  nune  und  zweinczigten  iare 
unsers  ricbs  und  in  dem  funftzehenden  des  kaysertums. 

Botenbnrg  a/T.»  1342  Beo.  17. 

Druck:  Oherbayriseh.  Arckh  /.  Vaterland,  Oeseh.  XXIII,  8.  204,  No.  50  {au9 
dem  Orig.  im  KaRA.  MüM^uaiC). 

74.  Papst  Clemens  VI,  beauftragt  den  Bischof  van  Naumburg, 
Heinrich,  Sohn  Herrn  Heinrichs  von  Gera,  und  Jutta,  Tochter 
Heinrichs  Richem  (Beufs?)  von  Blauen,  wegen  Verwandtschaft 
vierten  Grades  Ehedispens  zu  erteilen. 

ViUa  Nova,  1344  Aug.  26. 

Druck:  Passe,  AruUeeta  Vatieana  S,  175,  No.  86  (atts  dem  v€itikan.  Ärckh  »vb 
dem.  VI,  Reg.  Cfom.  an.  III.  Üb,  II.  pars  II  ep.  663,  fol.  283»).  —  Reg.  bei 
G.  Schmidt^  PäbsÜ.  Urkd,  u.  Reg,  v.  1295—1852  {GsschiehtsqueOen  der  Prov, 
Saeks.  Bd,  XXI)  8.  846,  No.  56. 

Clemens  episcopus  servus  servorum  dei  venerabili  fratri . . .  (sicl)^) 
episcopo  Nuemburgensi  salutem  et  ^apostolicam  benedictionem.  Ex- 
hibita  nobis  pro  parte  dilecti  filii  nobilis  viri  Henrici  nati  dilecti 
filii  nobilis  viri  Henrici  domini  de  Gera  domicelli  et  dilecte  in  Christo 
filie  nobilis  mulieris  lutte  nate  dilecti  filii  nobUis  viri  Henrici  Richem  <") 
dicti  de  Plawen  domicelle  tue  diocesis  petitio  continebat,  quod  olim 
inter  Henricum  dominum  de  Gera  et  Henricum  Richem  predictos 
graves  guerre  et  discordie  fuerint,  procurante  pacis  emulo  suscitate, 
ex  quibus  incendia,  rapine,  homicidia,  monasteriorum,  oppidorum, 
villarum  et  castrorum  devastationes  et  destructiones  et  alia  mala 
plurima  sunt  secuta,  et  quod  ad  sedandum  huiusmodi  guerras  et 
discordias  communibus  eorum  amicis  mediantibus,  habitus  est  tractatus 
certis  pactis  et  conventionibus  roboratus,  quod  Henricus  natus  et 
lutta  predicta  matrimoniaJiter  copulentur.  Verum  quia  Henricus 
domicellus  et  lutta  predicti  quarto  consanguinitatis  gradu  invicem 
se  contingunt,  matrimonium  huiusmodi  contrahere  nequeunt,  dispen- 
satione  super  hoc  apostolica  non  obtenta.  Quare  pro  parte  ipsorum 
Henrici  domicelli  et  lutte  fuit  nobis  humiliter  supplicatum,  ut  pro 
bono  pacis  et  tranquillitatis  commodo  providere  eis  super  hoc  de 
oportune  dispensationis  beneficio  dignaremur.  Nos  igitur,  qui  salutem 
querimus  singulorum  et  libenter  Christi   fidelibus  quietis  et  pacis 


a)  Dieses  Richem  ist  vieüeieht  vom  Schreiber  aus  RTtheni  vefiesen  und  m  der  /ehler- 
haften Form  auch  im  Aecusativ  dutdtgeflüiH ;  doch  glaubten  vnr  hier  von  einer  Text- 
Underung  absehen  mi  müssen, 

1)  Bruno, 

41* 


644  NaehtrS^e. 

commoda  procuramus  huiusmodi  scandalis  et  periculis  obviare  ac 
inter  eosdem  Henricum  dominum  de  Gera  et  Henricum  Richem  pads 
et  unionis  interveoire  concordiam  cupientes  huiusmodi  ac  carissimi 
in  Christo  filii  nostri  lohannis  regis  Boemie  illustris  inclinati  frater- 
nitati  tue,  de  qua  fiduciam  in  domino  gerimus  specialem,  per  aposto- 
lica  scripta  committimus  et  mandamus,  quatenus,  si  est  ita  cum 
eisdem  Henrico  domicello  et  lutta  ut  impedimento,  quod  ex  dicta 
consanguinitate  provenit  nequaquam  obstante  matrimonium  huius- 
modi libere  contrahere  valeant,  auctoritate  apostolica  dispensare 
procures,  prolem  suscipiendam  ex  huiusmodi  matrimonio  legitimam 
nunciando.  Datum  apud  Yillam  novam  Avinionensis  diocesis,  yii 
Kai.  Septembris,  pontificatus  nostri  anno  tertio. 

75.  Herr  Beusse  vogt  von  Plauen  Zeuge  in  der  Urkunde  des  Her- 
sogs Heinrich  von  Schlesien^  worin  er  dem  König  Johann  von 
Böhmen  einen  Lehnsrevers  über  seine  Lande  und  die  Hälfte 
von  Ghgau  giebt.  Geben  —  zu  Prag,  am  st.  Clementag,  nach 
Christi  geburth  dreyzehenhundert  iahr  in  dem  vier  und  vier- 
zigsten iahre.  Brag,  1344  Not.  23. 

Druck:  Länig,  Cod.  Gtrm.  d^.  /,  1045/6. 

76.  Bischof  Breeisla/w  und  Kapitel  von  Breslau  geben  dem  Könige 
Johann  von  Böhmen  wegen  des  von  Her  sog  Boleslaw  von  Schle- 
sien erworbenen  Gebietes  der  Stadt  Grottkau  einen  Lehnsrevers. 
Actum  et  da  tum  ix.  Kai.  Decembris,  anno  domini  mcccxlv. 
—  Presentibus  domino  Carolo  primogenito  marchione  Moravie, 
loanne  duce  Carinthie  filiis  ipsius  regis,  Bolkone  Opoliensi, 
Henrico  Zaganensi  ducibus,  principibus  et  vasallis  domini  regis 
Bohemie  supradicti,  necnon  Amesto  s.  Pragensis  ecclesie  archi- 
episcopo  et  loanne  episcopo  Misnensi  ac  Henczone  de  Plawen, 
Hincone  dicto  Berka  de  Dube  burggravio  Pragensi,  Henrico  de 
Lucemburg,  Wanckone  de  Wartenberg  fidelibus  dicti  domini 
regis  etc.  1345  Not.  23. 

Drttek :  Qiytil,  Cod.  diplom,  Moraviae  VII,  458 ;  Sommenberg^  Script,  rer.  8He». 
/,  793;  JSmZer,  ßigesUk  Bohemiae  IV.  No.  1625,  8,  646.  —  AntKug  bei 
DobneTf  Monum.  bohemie.  IV^  317. 

77.  Heinrich,  Vogt  gu  Gera,  Zeuge  in  der  Urkunde,  laut  welcher 
die  Grafen  Günther  und  Günther  von  Schwarzburg  mit  dem 
Grafen  Heinrich  von  Honstein,  Herrn  zu  Sondershausen,  eine 
Erbverbrüderung  schliefsen.  1347  April  13. 

Druck :  Reg.  m  Joviuif  Chronic,  ßchwarlabwgie.  hei  ßch&Ugen  u.  Kreigtigy  D^^lomaL 
et  ecriptor.  /,  866. 

Bemerk.:  Die  ürkd,  war  teeder  in  BudoUUuU  n0eh  SonderAameen  mfmfii^dem. 


Nachtrige.  645 

78.  Grraf  Günther  von  Schwa/rzhurg  eu  Waehsenburg,  dessen  Gemahlin 
Bichza  und  Agnes,  weilent  elich  wirtinn  her  HeiDrich  von  Plawen, 
Schwiegersohn  und  Töchter  des  verstorbenen  Herrn  Konrads 
von  Schlüsselherg  verkaufen  dem  Bischof  von  Bamberg  die  väter- 
liche Herrschaft  mit  allem  (in  der  UrM,  genannten)  Zubehör 
und  besiegeln  diesen  Vertrag,  Datum  Bamberg,  anno  domini 
MGCCXLvm,  in  octava  Walporgis.  Bamberg,  1348  Mai  8. 

Druck :  Interiert  m  die  Bettätigtmg  der  Qrafea  Johatm  und  OHniher  «o»»  Scktoarz- 
hurg  d.  d.  Bamberg,  1376  Aprü  8  (dorostag  vor  Ambroaii),  gedr.  bei  Stumpf, 
Huiorüek,  Archw  jfür  IVanken  11.  8.  79  f,  {aus  dem  Lib.  prwUeg.  IL  El.  49^ 
m  KKd.  Bamberg),  —   Vergl,  Hofier,  LUk  poetee»  praed.  turtum  8,  151. 

79.  Papst  Clemens  VL  bestätigt  dem  Nonnenkloster  in  Weida  das 
Patronat  des  Katharinef^ÄUars  in  der  St  Peterskirche  daselbst, 
das  Heinrich,  Vogt  und  Herr  zu  Weida,  dem  Kloster  mit  Zu- 
stimmung des  Bischofs  und  Kapitels  von  Naumburg  geschenkt 
hat.  Datum  Avinione,  xvn  Ealendas  Decembris,  pontificatus 
nostri  anno  septimo.  Airignon,  1348  Nov.  15. 

Bdschr.:  GHuSÄ,  Weimar^  Orig,  Bsrg.  mü  anhäng.  BvUe. 

Druck:  Q.  Behmidij  PäpiO,  Urk.  «.  Reg.  v.  1295—1362  (OeBckiclUsqueüen  der 
Prov,  Saduen  Bd.  XXI)  8.  385,  No.  159. 

80.  Heinrich  BuBmann  und  dessen  Sohn  Ludung,  Bürger  jsu  Ingol- 
stadt, bekennen,  da/s  Markgraf  Friedrich  gu  Meifsen,  (xraf 
Friedrich  von  Orlamünde,  Herr  zu  Weimar,  die  Grafen  Hein- 
rich und  Dietrich  von  Honstein  zu  Sondershausen,  Grraf  Diet- 
rich von  Honstein  vor  dem  Walde,  Graf  Günther  von  Schwarz- 
bürg  zu  Arnstadt,  Graf  Günther  von  Schwarzburg  zu  Wachsen- 
burg, Herr  Heinrich,  Vogt  zu  Gera,  Herr  Friedrich  der  Jüngere 
von  Schönburg  zu  Krimmitzschau  u.  and.  das  Geld,  was  sie 
ihnen  schuldig  waren,  voll  und  ganz  bezahlt  haben.  Gegeben 
mittwoch  Reminiscere  in  der  fasten,  in  der  grossen  Stadt  Prag. 

Altstadt  Prag,  1349  Mars  U. 

Hdtühr.:  HSA.  Dresden,  No.  8156,  Orig.  Perg, 

Druck:  Reg.  b,  v.  iZetitMiMtem,  Begetten  der  Grafen  v.  Orlamünde,  8,  268. 

81.  Fränzel  Gofswein  der  Ältere,  Bürger  zu  Eger,  gelobt  dem  Bäte 
der  Stadt  JEger^  seine  Feste  Liebenstein  als  deren  offenes  Haus 
zu  halten  und  sie  im  Verkaufsfaüe  zuerst  der  Stadt  anzubieten, 
sonst  aber  sie  nur  dem  zu  verkaufen,  der  sich  gleicher  Weise 
der  Stadt  verbindet.  Des  ist  teiding[er]  gewesen  d[er]  edel  her 
Heinrich  d[er]  iftng[er]  voit  von  Wida  zu  d[er]  zit  lantvoit  zu 
£g[er],  und  er  und  d[er]  vest  ritt[er]  her  lohs^s  von  Weizleis- 


646  »•chlrig«. 

torf  zu  dfer]  zit  ricbt[er]  daselbs  za  Eg[er]  sint  des  alles  ge* 
zfigen  und  habeut  des  zu  eim  gczeuchnflsz  ir  insigel  auch  an 
disen  gehangen.  Daz  geschach,  do  man  zalt  von  Christs  geburt 
dreutzehenhundert  iar  darnach  in  dem  neun  und  virtzigstem  iar, 
des  nehsten  tags  nach  dem  Palmsuntag  in  der  vasten. 

1349  April  6. 

Hdsckr.:  StA,  Egtr^  Orig,  Perg.  mit  3  a$üiäng.  Siegeln  {Sehret  des  v,    Weida). 
Druck:  Reg.  bei  Oradl,  Oesch,  dee  Egtrlandte  S.  199. 

82.   Anno  mggcxl,  xv  Kalendas  lanuarii  obiit  •—  dominus  Heinricus 
baro  famosus  et  miles  strennuus  dictus  Rewss  de  Graitz. 

13[50]  Dec.  IB. 

Druck:  Au$  dem  Stcrberegieter  hinter  dem  Ckronieon  Urrac  Mimeneit  t.  Buehenee, 
herautg,  v.  Oersdor/im  Bericht  v.  1839  an  die  Miiglieder  der  Deutsch,  QeedUcK 
m  Leipzig  S.  30. 

Bemerk. :  Geredorf  bemerkt^  da/e  dae  Sterber egitter^  foeUhe»  erst  später  der  Ohnmik 
beig^gt  wurde  und  bie  1514  rdchtf  voller  chronologiseher  Fehler  sUcH.  Ein 
solcher  echeint  denn  avcA  hier  vormdiegen;  denn  Heinrich  Beufs  IL,  an  den 
oüem  zu  denken  istf  vnrd  noch  1349  Oetob,  Ib  als  lebend  erwähnt  («.  ürkdb. 
Bd.  L  No.  915).  Dann  stiftet  1350  seine  Gemahlin  Salotne  eine  Seelenmesse 
fUr  ihn  in  Kloster  Weida,  und  wenn  aus  der  Urkunde  {s.  das.  No.  921)  otcdk 
nicht  hervorgeht^  da/s  er  verstorben  seif  so  tritt  er  doch  nieht  icieder  lebend  in 
Urkunden  auf,  und  wird  1352  Aug.  31  ausdrücklich  als  tot  beaeidmet  (s.  dae. 
Nu.  932).  Daher  haben  wir  hier  trotz  des  TexUe  das  Jahr  1350  {staU  1340) 
als  Sterbefahr  angenommen. 


83i^  Die  Wolfstriegel  geben  Heinrich  dem  Altem  und  dessen  altem 
Sohn,  Heinrich  dem  Ritter,  Vögten  von  Weida,  einen  Dienst- 
revers wegen  der  Burg  Schauenstein,    [Mitte  deB  XIV.  Jalirh.] 

Druck:  SpieSj  Brandenburgische  Münabelustigungen  1768.  St,  81.  S,  243.  —  Auszug 
in  Lobenstein,  InteOigenM,  IX,  1792.  S.  211  Anm.  —  Vergl,  v.  iZiÜMMtem, 
Chseh,  der  Fasnüie  v.  JUitaenstein  S.  101. 

Bemerk.:  Die  Urkunde  wurde  Jedenfalls  noch  vor  1857  Mai  22  ansgestdtt,  wo  die 
Weidaer  Hqf  an  dis  Burggrafen  at^flüfsen  («.  No.  6).  Ein  (ßeiehes  thaten 
dann  die  Wolfstriegel  am  21.  Aug.  d.  J.  mii  Sehaumsteiny  doch  unter  aus- 
drücklidier  Wahrung  der  äkem  Verpßiehtung  gegen  den  Vogt  von  Weida  {s. 
No.  11).  Endlieh  erneuerten  sie  1865  Dez.  5  (Ngeolasaibend)  in  Bayreuth  Modk- 
male  den  mdetat  erwähnten  Dienstrevers  (s.  ßpie/s  a.  a.  0.).  —  von  Beitien 
stein  a,  a.  O.  verlegt  die  Ausstellung  unserer  Uriunde  in  die  Jahre  1853 — 56. 

Ich  Heinrich  der  alt  Wolfstrigel  ritter  bekenne  ofenlichen  an 
disem  brive  allen  den,  dl  in  sehen,  boren  oder  lesen,  daz  ich  meinen 
lieben  gnedigen  herren  hem  Heinrich  dem  eitern  voyt  von  Wyda  und 
hem  Heinrich  seinem  eitern  sune  dem  ritter  und  allen  iren  erben  ge- 
lobe und  mich  des  vorbinde  um  di  gnade,  di  si  an  mir  getan  haben, 
daz  ich  mein  erben  und  mein  gut  den  Schawinstein  und  alles,  das 
darzu  gehört,  beschicken  mag  vor  meinen  tode  und  nach  meinen  tode, 


Nachtrftge.  647 

wem  ich  wil,  yreunden  oder  vremden '))  mannen  oder  vrouen,  daz  ich 
und  alle  di,  den  das  vorgenante  gut  gelyhen  wirtt,  in  allen  vorbunt- 
nizzen  und  in  allen  teidingen  gein  in  sten  schuUen  und  in  gewarten 
schullen  in  aller  weise  und  mit  allen  trewen  und  reichen,  als  ich  und 
mein  bruder  Etle  Wolfstrigel,  dem  got  gnade,  von  uncz  biz  her  getan 
haben.  Auch  bekenne  ich  Heinrich  Wolfstrigel  der  iunger,  wanne 
ich  an  meine  vorgenante  gnedigen  fherren]  von  Wyda  mit  den  lehen 
über  den  Schawenstein  gewAst  werde  und  über  die  gut,  die  darzcu 
gehören,  daz  ich  danne  auch  schol  und  will  meinen  vorgenanten 
Herren  von  Wyda  mit  briven  und  mit  vorbuntnizzen  vorgewissem, 
das  in  dar  an  schol  genügen,  alle  dl  vorbuntnizze  zcu  halden  und  mich 
zcu  vorbinden  mit  denselben  guten,  als  es  vor  herkumen  ist,  als 
mein  vetter  her  Heinrich  und  auch  mein  vater,  dem  got  gnade,  haben 
gehalden,  und  ich  schol  und  wil  tun,  als  ein  getruwer  man  kegen 
seinen  getruwen  herren  zcu  rechte  und  billig  tun  schol,  an  geverde. 
Dise  vorbeschrieben  rede  und  teidinge  haben  geteidinget  die  erbern 
leute  (!)  her  Lewe  pfarrer  zcum  Schawinstein,  her  Hans  von  Weisles- 
torf ritter,  Heincz  von  Weislestorf  sein  bruder,  Nicol  unser  Schreiber 
und  meyn  lüde  und  sein  auch  geczugen,  und  dar  über  zcu  einer  merem 
Sicherheit  geben  wir  unsem  lieben  genedigen  herren  von  W^yda  disen 
unsem  brief  vorsigelt  mit  unsern  insigeln  Heinrich  des  eitern  des 
ritters  und  Heinrich  des  lungern  der  Wolfstrigel,  di  daran  hangen, 
der  geben  ist  nach  Cristi  unsers  herren  gepurt  dreuczenhundert  iar 
darnach  in  dem  [ohne  Schluß], 

84.  Papst  Clemens  VI.  beauftragt  die  Dekane  von  Bamberg  und 
Naumburg  und  den  Sdhristan  von  Ävignon,  mit  Exekution  gegen 
Abt  und  Kloster  Waldsassen,  den  Rektor  von  Schujorisenbach, 
Albreckt  von  Wunctenbach,  und  die  Grafen  Heinrich  L  und 
Heinrich  U.  (sie!?)  von  Weida  (Wyde)  voreugehen,  die  Hein- 
rich Töpen  am  Besitz  der  Pfarre  zu  Hof  (Curia  Regnitz),  mit 
der  er  providiert  ist,  hindern.    Avin.,  im  Idus  Mail,  a.  ynn. 

Avignon»  1351  Mai  12. 

DrtuA:  Q.  SchmieU,  PäbaH  ürhd,  u.  BsgeU.  v.  1295—1352  (OetthickUqudLen  der 
Prmnm»  Sachsen  Bd.  XXI)  8.  408,  No.  199  (a«<  dem  päpsd,  Archiv,  Reg.  201. 
BL  162  b,  1532). 

85.  Ofihungsbrief  Petem  unnd  Reymboten  von  Feyltsch  über  ire 
zween  hof  zu  Feiltsch,  mit  denen  sie  sich  verschrieben  der 
herm  zu  Weyda  zu  gewarten  wieder  meniglichen  auszgenomen, 
da  die  herm  zu  Weyda  mit  denen  zu  Geraw  inn  Uneinigkeit  ge- 
riethen,  so  sollen  die  vonn  Feiltsch  macht  haben  unparteyisch 
still  zu  sitzen.  1353  Juli  24. 


a)  Di^  Vorlage  des  Spie/s  hatte  vreinden,  fltr  tcekhes  dieser  veinden  lesen  woBte. 


048  Kacbtrag«. 

Bdiehr.:  KKA.  Bambergt  Auszug  aus  ßfonnmger^s  Repertorimm  der  im  tkewud. 
brandenhurg.  Artkio  zu  PUuundnarg  Vorhand.  ArehivaUen  (o.  J.  1580)  tom.  II. 
BL  82. 

86.  In  disem  iar  haben  herr  Heinrich  der  eltter  voyt  von  Weyda 
und  Heinrich  sein  elter  son  den  closterfrowen  ^ )  ihre  gepewe 
und  ihren  hof  von  aller  fron  und  mühe  gefreyet  auf  20  iahr. 
Actum  freitag  nach  ascensionis.  1354  Mai  23. 

Hdschr, :  Nur  Reg,  in  Spie/t- Monningery  Historische  CoUedoHea  von  der  Stadt  Hof 
resp,  vom  Kloster  dasdbst  Bl,  71  (Orig.  der  1581 — 83  v.  Monnmger  gesdtrieh 
Collect,  im  Archiv  zu  Onolxbach;  davon  Abseht,   durdi  Briefs   m»  Krexamrckm 
Bamberg). 

87.  Peaold  BitiiM,  Bürger  eu  Eger,  bekennt  seiner  Schwester  Clara, 
Nonne  im  Kloster  eu  Weida,  einen  Zins  auf  dem  [väterlichen] 
Hause  schuldig  zu  sein,  1357  Aug.  6. 

Drudt:  Reg.  m  Gradl,  Die  Chroniken  der  Stadt  Eger  S.  413. 

88.  Heinrich  von  Töpen,  Pfarrer  jsü  Hof,  bekennt^  sich  mit  Hein- 
rich dem  Altern  und  Heinrich  den  Jüngern,  Vögten  au  Weida, 
wegen  deren  Lehnshoheit  über  die  Pfa/rre  8u  Hof  vertragen  zu 
hohen.  1358  Jan.  10. 

Druck:  Longoüu»,  Sidure  NaekriehL  von  Brandenburg -Cubnba^  VII.  S.  34; 
Österreicher,  DenkwOrdigkeiien  der  fränkisch.  Gesch.  SL  I.  Beä  S.  XIL  No.  IV.  — 
Vergl,  v.  Reittensteinf  Gesch.  der  Fatnüie  v.  Reänenstein  8.  107. 

Ich  her  Heinrich  von  Tepen  ^harrer  zum  Hofe  bekenne  offen- 
lichen  an  disem  gegenwertigen  brife  und  tun  kunt  allen,  dy  in  hören 
oder  sehen  lesen,  daz  ich  mich  liplichen  und  fruntlichen  auch  gut- 
lichen voreynet  habe  und  bericht  umme  alle  bruche,  uflaufte  und 
irrunge  mit  den  edeln  mynen  liben  gnedegen  herren  hern  Heynriche 
dem  eldem,  hern  Heynriche  und  hern  Heynriche  den  yngem  voyten 
zu  Wida  ymme  dy  fpharre  zum  Hofe,  daz  ich  dy  gehabt  habe  und 
noch  habe  von  yn  zu  lehen  luterlichen  durch  got  alz  von  mynen 
rechten  lenherren,  also  daz  sy  mich  beschuczen,  beschirmen  und  ver- 
tevdingen  schuUen  getrulichen  alz  vor  im  getruwen  cappelan  vor 
aller  gewalt  an  argeUst,  und  daz  sy  mich  behalden  schuUen  bi  allen 
rechten  myner  fpharre,  alz  von  alder  gewest  ist,  und  gebe  in  dez 
disen  mynen  offen  brief  zu  eyme  Urkunde  und  zu  eyme  gezuknusse 
alle  obgeschribene  rede  stete  und  gancz  zu  haldene  ane  alle  argelist. 
Gegeben  nach  Gristi  unsers  herren  geburte  drycenhundert  yar  dar- 
nach in  dem  achte  und  funczegen  yare,  an  der  nesten  mytewochen 
nach  dem  obersten  tage. 


1)  Im  St.  ClarenJdoster  zu  Hof, 


NÄchtrtge.  649 

89.  Heinrich  der  Ältere,  Vogt  von  Gera,  und  sein  Sohn  übertragen 
die  Vormundschaft  über  den  Grafen  Heinrich  von  Beichlingen, 
ihren  Enkel  beeügl.  Schwestersohn,  sowie  die  Verwaltung  von 
dessen  Lcmde  den  Grafen  Heinrich  u/nd  Günther  von  Schwarz- 
bürg  sfu  Arnstadt  und  Sondershausen.  1366  Juli  8. 

Hdtchr.:   FürtU.  Sehwarttburg  -  Scndershaug.    Landeaarehiv   AJ,    11^   21    (alte  No. 
CXIV^),  Orig,  Perg.      Von  den  2  urtprl.  anhäng.  SiegOn  fehlt  dat  8. 

VrwA:  Beg,  bei  Beste,  Mitteil.  hMetar.-antiqvar.  Forsch,  III.  8,  28  «.  50,  Note  89. 

Wir  Heinrich  fogit  von  Gera  der  aide  unde  Heinrich  sin  son 
bekennen  uffenlich  in  disem  brife,  daz  wir  mit  g&tem  willen,  mit 
bedachtem  mäte  unde  zeitlichem  vorrate  unsir  manne,  die  wir  daby 
l[;ehabt  haben,  geeynet  unde  voreynet  haben  mit  den  edelen  Heinrich 
unde  Günther  gebrfidern  grafen  von  Swarczburg  herrin  zcu  Amstede 
unde  zcu  Sondirshusen  unsirm  lieben  swehere,  oheime,  swehere  unde 
swagere  um^  Heinrich  von  Bichelingen  hersdiaft  gotis  seligen,  die  nu 
erblichen  verfallen  ist  uff  Heinrich  sinen  son  tochterkint  unsir  ege- 
nanten  Heinrich  von  Gera  dez  alden,  den  her  gelazsen  hat  in  aller 
wise,  als  hie  nach  geschriben  stet,  daz  sie  suUen  unde  wollen  dem 
egenanten  Heinrich  von  Bichelingen  dem  iungen,  alz  sie  best  können, 
ane  alliz  geverde  dazc&  dinen  unde  raten,  daz  her  unde  sin  erben, 
ab  her  sie  gewinnet,  by  derselben  hei*schaft  bliben  sullen,  ane  geverde. 
Ouch  sal  her  unde  sine  erben  grafen  Gernharten  sinen  vetteren  uz 
der  vorgenanten  herschafte  ierlichen  reichen,  geben  und  bezcalen 
zcwenzcig  lotige  margke,  die  wile  her  zcu  geistlichen  lehen  nicht 
komen  ist,  da  von  her  vierzeig  lotige  margke  ierlichen  gehaben  mag, 
die  yme  dinen  unde  volgen  ane  geverde,  wenn  odir  zcu  welicher  zciit 
im  die  selben  gulde  an  geistlichen  lehen  gevellet  unde  dinet,  die  vor- 
geschriben  stet,  so  sal  der  egenante  Heinrich  von  Bichelingen,  sine 
erben  unde  die  herschaft  der  gulde  von  sinem  vettern  grafen  0er- 
harten  entladen  unde  los  sin,  ane  allis  geverde.  Bynamen  ist  geret, 
daz  der  selbe  grafe  Gerhard  mit  dem  digkegenanten  Heinrich  sinem 
vettern  an  derselben  herschaft  lehen  treten  sal  unde  mit  yme  bele- 
hent  werdin  sal,  um""  daz  unde  durch  daz,  ab  sin  vetter  abeginge  ane 
erben,  so  sal  die  herschaft  tretin  und  fallin  uff  den  obgenanten  grafen 
Gerharten  mit  aUen  geniezsin,  eren  unde  rechten,  als  sie  der  iunge 
gehabt  hat  sin  vettere,  ane  geverde.  Die  wile  abir  der  iunge  sin  vetter 
unde  sine  erbin  leben,  so  sal  her  mit  der  herschaft  unbeladen  sin 
noch  sich  darin  nicht  legen  mit  keinerleye  anspruche,  wann  um""  daz 
gelt,  als  vor  geschriben  ist,  da  uff  her  sich  verzcegin  hat  der  her- 
schaft, ane  geverde.  Wolde  her  sich  forder  darin  icht  seczin  oder 
legin,  so  solden  die  vorgenanten  von  Swarczburg  Heinrich  sinem 
vettern  unde  sinen  erben  getruwelichen  helfen  unde  raten  gen  yme, 
daz  sie  bi  der  herschaft  bieben,  so  daz  grafen  Gerharten  dem  ege- 
nanten die  zcwenzcig  margke  volgen  unde  dinen,  als  vor  geschriben 
ist,  unde  andirs  nicht|  ane  geverde.    Ouch  ist  by  namen  geret  unde 


650  KMbtrIg«. 

Retedinget  um*  die  edelen  frowen  Sophien  von  Bichelingen  unsirs 
Heinrich  von  Gera  dez  alden  tochter  Heinrich  von  Bichelingen  mftter 
obgenanten,  der  gedinget  unde  gemachet  ist  zcu  rechtem  libgedinge 
Ichstete,  unde  waz  da  zcu  gehöret,  da  sal  sie  by  bliben  unde  dez 
geniezsen  unde  gebruchen,  so  sie  beste  mag,  da  suUen  ir  die  vorge- 
nanten von  Swarczburg  zcft  raten  unde  helfen,  also  daz  sie  die  selben 
gfit  Ichstete,  unde  daz  dazcu  gehört,  noch  keren,  wenden,  wandeln 
noch  zcufugen  sal  niemande,  davon  iz  irme  kinde,  der  herschaft, 
unde  die  dazcu  gehören,  mochte  entfremdet  werdin,  ane  geverde. 
Bynamen  ist  ouch  geret  unde  haben  uns  dez  vereinet,  daz  die  digk- 
genanten  von  Swarczburg  die  herschaft  vorsten  sullen  getruwelichen 
unde  wollen  also  lange,  biz  daz  der  obgenante  Heinrich  von  Biche- 
lingen zcu  sinen  iaren  komt,  unde  sullen  macht  haben  amechtlute 
zcu  seczene  unde  zcu  entseczen  in  der  herschaft,  die  den  vorgenanten 
von  Swarczburg,  uns  unde  unserm  sone  globen  odir  sweren  unde 
rechen  sullen,  ane  geverde.  Da  nach  ist  ouch  geret,  daz  die  izcunt 
genanten  von  Swarczburg  die  digkgenante  herschaft  vorseczen,  ver- 
kouffen,  verwechselen  noch  in  kein  fremde  haut  erblich  bringen  sullen, 
wir  entftn  iz  denn  eintrechtiglich  mit  enandir,  ane  geverde.  Ouch  ist 
by  namen  geret  unde  getedinget,  wenn  Heinrich  von  Bichelingen 
unsir  Heinrich  von  Gera  dez  alden  tochterkint  zcu  sinen  tagen  kumt, 
so  daz  her  zcwelf  iar  alt  wirt,  so  sullen  die  vilgenanten  von  Swarcz- 
burg yme  die  herschaft  anwerten  unbeladen  an  also  vil,  waz  man 
koste  uff  die  vesten  trüge,  daz  man  redelichen  berechente  den  obge- 
nanten herren  beidersiit  den  von  Swarczburg  unde  uns,  dez  sal  Hein- 
rich von  Bichelingen  die  amechtlute  losen,  ane  geverde,  odir  ob  die 
von  Swarczburg  obgenanten  dar  uff  icht  gewunnen  betten,  daz  sie 
redelichen  bewisen  unde  berechen  mögen,  sal  man  sie  ouch  abenemen, 
ane  geverde.  Unde  her  sal  ouch  grafen  Gerharten  sinem  vettern 
sinen  brief  geben,  er  man  ym  die  vesten  antwertit,  daz  her  alle  die 
rede  stete  unde  gancz  halde  ane  geverde,  die  vor  sten  geschriben. 
Unde  Heinrich  von  Bichelingen  sal  keinen  amechtman  seczen  in  siner 
herschaft,  her  suUe  globen  unde  hulden  grafen  Gerharden  sinem  vet- 
tern, ab  der  selb  Heinrich  ane  erben  verschied,  so  sullen  sie  sich 
an  grafen  Gerharten  sinen  vettern  halden  mit  der  herschaft  in  alle 
der  mazse,  als  sie  sich  vor  an  Heinrich  von  Bichelingen  gehalden 
haben,  ane  geverde.  Unde  Heinrich  von  Bichelingen  sal  keinen  an- 
dern amechtman  seczin,  her  suUe  die  selben  hulde  tftn  grafen  Ger- 
hard sinem  vettern,  als  der  getan  hatte,  der  her  abeseczit,  ane  ge- 
verde, unde  daz  zcu  halden  sal  her  ym  ouch  verbriefen.  So  sal  im 
ouch  grafe  Gerhard  nicht  weren,  wann  her  die  amechtlute  wil  andern, 
ane  geverde.  Unde  wan  sich  die  zciit  verloufte,  unde  sie  iz  gen  en- 
andir,  als  hie  geschriben  stet,  volzcihen,  so  sullen  wir  die  von  Swarcz- 
burg unde  sie  uns  wedir  ungemanet  lazsin  unde  die  briefe  sullen 
gen  enandir  tot  sin,  die  wir  um®  dise  hie  geschriben  sache  undir  an- 
andir  haben  gegeben.     Bynamen  ist  geret,  da?  wir  Heinrich  von 


Kiditrftg«.  661 

Bichelingen  unsir  dez  alden  tochterson,  Sophien  nnsir  tochter  und 
Heinrich  von  Gera  dez  iungen  swester  unde  grafe  Heinrich  unde 
grafe  Günther  von  Swarczburg  Gerhafrjtis  von  Bichelingen  mechtig 
sin  sullen  unde  dazcu  halden,  binnen  dez  daz  Heinrich  von  Biche- 
lingen zcwelf  iar  alt  wirt.  Daz  alle  vorgeschriben  rede  von  uns  allen 
uff  beide  partige  unverbrochenlich  gehalden  werde,  daz  haben  wir 
truwen  gen  enandir  gelobt  an  eydis  stat  unde  globen  iz  mit  Urkunde 
dises  briefes,  der  gegeben  ist  nach  Cristi  geburt  drizcenhundirt  iar 
in  dem  sechs  unde  sechzcigisten  iar,  an  sente  Kilians  tage  dez  hei- 
ligen merters  mit  unsir  beidir  hangenden  insigelen  getruweUchen  ver- 
sigelt. 

• 

90.  Heinrich  der  alte  Reufse  von  Flauen  Zeuge  in  Urkunde  der 
Ma/rkorafen  Friedrich,  Balthasar  und  Wilhelm  von  Meifsen  in 
dem  Lehnsbriefe,  den  sie  dem  Hold  von  Ottendorf  über  das  Ge- 
richt des  Dorfes  Lippersdorf  erteilen.  Gegeben  zu  Wartberg, 
1368,  am  dienstag  in  Pfingsthciligen  tagen. 

Wartburg,  1368  Mai  dO. 

Dmdfc:  Budolphi,  Gotha  tUpUm,    F.  S.  206. 


91.  Heinrich,  Sohn  Heinrichs  des  langen  Vogtes  von  Flauen,  giebt 
den  Marigrafen  von  Meifsen  das  Schlofs  Burgau,  das  er  von 
ihnen  pfandweise  innehatte,  gegen  Erlegung  des  FfandschiUings 
zurück  und  leistet  auf  dasselbe,  soune  auf  andere  von  seinem 
Vater  an  die  Markgrafen  gekommene  Schlösser  und  Güter 
vollen  Verzieht.  1380  Febr.  26 1). 

Druck:  Nur  Beg,  bn  Majer^  Chronik  tUr  Beu/aen  8.  68. 

Bemerk»:  Aveh  HoriUder  hat  diese  Urkunde  gekannt.  Er  notierte  in  seinem  ß^mm- 
Begister  der  Herren  Bevfien  von  Plauen  (Hdechr.  v.  1639  in  HA.  Sehleiz): 
y^Heinriehs  Vogte  von  Plauen  des  langen  Vetter^  so  von  eigentlichem  Ntihmen 
unbekannt,  von  welekem  etzUche  Städte,  Dörfer  und  Oütter  an  Landtgraf  Fried- 
riclien  den  Oettrengen^  Landtgraf  Balthasam  und  Landtgraf  Wilhelmen  den 
/tton  tn  Düringen  erb-  und  eigenihümJbUeh  kommen  seyn  sollen;  Wie  der  Sohn 
selbst  berichtet  in  seinem  Vertrage  toegen  des  Hauischen  Schlosses  Bergane  mit 
bemelten  Landtgr.  aö7  ISSO  Q  OcuU  avjfgeriehtet^^. 


92.  Markßraf  Wilhelm  von  Meifsen  verleiht  der  Frau  EKsahefh, 
Gemahlin  Heinrichs  des  Jüngern,  Herrn  von  Weida,  den  Teil 
ier  Herrschaft  Weida^  der  letzterem  zcu  sinem  erbeteile,  als  er 
sich  mit  sinen  brudem  teilte,  worden  ist,  zum  Leibgedinge,  atts- 
genommen  die  Behausung  auf  dem  Schlosse  eu  Weida.     Wenn 


1)  S.  Bemerk, 


652  KMhtrlge. 

der  von  Weida  mit  ihr  Erben  gewönne,  und  diese  vertrOgen  sich 
nach  seinem  Tode  nicht  mit  der  Mutter,  so  sollen  sie  derselben 
2000  Schock  böhm.  Groseh,  für  das  Leibgedinge  auszahlen,  Ättch 
soU  ihr  gestattet  sein,  ihr  und  ihres  Gemahls  Seelgerät  mit  200 
böhm.  Schocken  su  bestellen.  Zu  Vormündern  verordnete  der 
Markgraf  den  Grafen  Ernst  von  Gleichen,  Heinrich  Reu/s  den 
Altem  von  Plauen,  Herrn  su  Greiz,  dessen  Sehn  Heinrich  und 
Zdenko  von  Dohna  (Czschenken  von  Donyn).  —  Datum  Aldin- 
burg,  feria  secunda  post  assumpcionis  Marie,  anno  etc.  decimo 
nono.  Testes  dominus  Albertus  de  Kircbberg  dominus  in  Cranch- 
feit,  Guntherus  et  dominus  Heinricus  de  Bunow  fratres  et  alii 
quam  plures.  Altenburg»  1419  Aug.  21. 

Bdsehr.:  UBA,  Dreiden,  KopiaU  34.  Bl.  58. 

B^merh.:  QHJtigU  mügeteät  wm  Bam  Arduprat  Erwüsek  m  DreadaiL 


■••»■ 


Register. 


C  and  E,  —  Z,  Ct,  Zc  nnd  Tb,  —  I  nod  J  sind  als  gleichartig  behandelt,  —  U  and 
V  nach  ihrem  Laatwerte,  nicht  nach  der  Schreibang  geschieden.  —  Die  einge- 
klammerten Zahlen  beseichnen  die  Jahre,  in  welchen  die  Personen  lebend  Tor- 
kommen,  die  freien  Zahlen  die  Nummern  der  Urkunden.  —  Abkfirsungen:  B.  bs 
Borger,  Bmstr.  «»s  Bürgermeister,  Kl.  «>  Kloster,  D.  ■»  Dorf,  DO.  e=  Deutscher 
Orden,  HM.  «a  Hochmeister,  R.  =  Ritter,  Rtm.  es  Ratmann,  8.  e  Stadt,  s.  = 
siebe,  s.  a.  bs  siehe  aach,  ▼•  «n  Ton,  M.  O.  S.  W.  ^  Mord,  Ost,  Sfid,  West, 
j*  Bi  Ytrstorben. 

A. 

AlMidai  a.  Raitienstein.  alb«n  657. 

Abläse  624.  Albenreut,  Albernrewt;   D.  in  B«h- 

Aoht  468  678.  nien,  80.  Ton  Bger  320  608  736. 

Adam  8    HeMberg.  Z^ckau.  Albendorf    (inferior).     Albrecht.-; 

^^T^a'  ^f?""* .  '•  v*"?'"^'*'         -torf !  »•  »  Saehs.,  W.  t.  Wer- 
Adelheid,  Adil-,  AI-,  -heyd,  -edia:  ^^^  ggs 

—  ÄbtiMin  e.  SMlburg.  _  ^j^  ^  ^,„,4^ 

—  0.  ralkensteiD,  uness,  Haffonesti 

Hundhaupteo,  Mylau,  OberhaueeD,  ^Ibertu.    Albert^  Albreoht,  -brecht: 

Oytingsperg,  Plauen,  Töpfer,  Wol-  ~^^"®r     "*   ^*"'^®'«'    Schweno, 
feradorf.  Wttraburg. 

Adolf,  rex  s.  Born,  imper.  et  reg.      "  ^^Y''*'  "a^'*^'  Ronneburg. 

—  Graf  8.  Anhalt  "  '~*^'  •'  Sohwarzenbach. 

—  •.  Frankfurt  -  ^«"^«  «•  ^^^^' 

Adorf,  -dorff;  S.  in  Sachs.  12  13  15  —  Landgraf    b.    Leutenberg,    Thii- 
88  110  200  274  402.  ringen. 

—  Heinrich  y.,   Pfarrer  zu  Weida  —  Markgraf  s.  Landsberg. 
(1379—82)  256  264  270.  —  Burggraf  s.  Altenburg,  Kirchberg, 

Aga  (Gr.-  u.  Kl.-):    Agaw,   groien,  Leissnig,  Nürnberg. 

wenigen ;  D.  in  Beuss  j,  L.,  N.  y.  —  Graf  s.  Giech,  Mansfeld,  Schwarz- 
Gera  184.  bürg. 

Agnei,  Agnetis  etc.:  —    s.    Appel,     Beuchel,   Beulwiti, 

—  Äbtissin  s.  Quedlinburg,  Saalburg.  Böhme,  Brandenstein,  Buttelstedt, 

—  Nonne  i.  Gronsohwiti.  Kunt,  Kolditz,  Kolowrat,  Kotzau, 

—  8.  Elsterberg,  Machwitz,  Oelsen,  Förtsch,    Freudenberg,   Gabelenz, 
Plauen,  Zetwitz.  Hackeborn,   Harras,   Heidenreich, 


654  ^gUtar. 

Herbstleben ,     Mastof ,     Neuberg,  —  Nicolaus  de,  plebanui  in  Oelflaits 
Nothaft,  Patsche,  Foseck,  Basohau,       (1359)  50. 

Bolle,   Sack,    Schenk,    Schleinitz,  —  Sophie  y.,  Nonne  u.  ünterpriorin 
Sparnberg,  Theuma.  in    Kl.   Cronschwitz     (1881 — 87) 

—  Schreiber   des  Herrn   t.  Plauen       269  316. 

(1415)  612.  —    Theodericus    de,     plebanus    in 

Albreoht  s.  Albertus.  Beiersdorf  (1359)  50. 

Albus,  HenricuB  (1378)  252.  ^  Altengesees;  D.  in  Beuss  j.  L.,  NW. 

Alken  leyde  (=  Leite)  243.  ^,J-  I-oben^in  68 

^,  «11.  ri    j-     1        -D'    Altwasser;  D.  in  Böhm.,  SO.  v.  Eger 

Alen9on,  Philipp  v.,  Cardinal  u.  Bi-        „„^  ^gß 

schof  T.  Ostia  (1389)  327.  ^j^^^j^.  ^'^^^^  ^,^  ^^^^^    ^^ 

Alesso,  Alßche  s.   Duba,   Stemberg.  Amberg;   S.  in  der  Oberpfalc,   458 
Alezander   (-dra),    Papst:    s.    Born.       459. 

pontif.  —  Yitztam  zu,  s.  Degenberg. 

—  s.  Lesohkau,  Masovien.  ampulle,  silberne  370. 
Alsenberg:  Aisin-;  Weiler  in  Ober-  Anagni,  Nachtr.  25  26  42. 

e  frank,  b.  Hof  66.  Anarg,  Anargk  s.  Waldenbnrg. 

Aisin  s.  Oelsen.  Andreas,  Andres  s.  Kreutzer,  Uassuf, 
Altaioh  s.  Nieder-Altaioh.                '        Bonneburg,  Saalburg,  Steinbaoh. 

Altenbnrg,   Aldem-,  Alden-,   Aldin-,  Anebold  s.  Sohleinitz. 

-borg,  -burch,  -burgk:  aneyal  =  Anfall  12  13. 

—  S.    13  24  41  43  44  45  58  59  anfertigen  =  anfallen,  angreifen  30 
99    119    148    149  267    326  386        31. 

355    387  889  421   434  443  511  Angel  s.  Budusoh. 

Ö17  585  548  561  666  672  Nachtr.  Angern,   Arnold  y.,   Vogt  zu  Greiz 

29.  (1890)  840. 

—  Kapplan,  Mathis  (1377)  245.  Anhalt»   Ghraf  Adolf  t.   (1421)  671. 

—  Oeleitsmann  s.  Winkler.  Anna  (1377)  237. 

—  B.  s.  Stange.  —  Markgräfln  s.  Meiseen. 

—  August    Chorh.    (Bergerkl.)   88  —  s.  Käfemburg,  Culmitzsoh,  Dahme, 
119   132.  Qera,  Langenberg,  Neumark,  Pohl, 

prepositus  Otto  (1281)  268.       Plauen,  Beben,  Weida,  Wyntdor^ 

s.  Weissbach.  Wolfersdorf. 

Prior  £berlein,Bbirlin  (1368)  Antonius  tituli  s.   Susanne  Aquile- 

119.  gensis  presb.  card.  (1416)  624. 

—  Nonnenkl.  zu  s.  Mar.  Magdal.  17  apateke  645. 

228  245  249.  Apetz,  Opez  s.  Lasen,  Oladis. 

—  Burggraf  Albreoht  (1311)  Nachtr.  Appel,  Apel:  Albrecht,| 

49.  .     B.  in  Lobeda  [<1404)  442. 

Dietrich  (1311)   Nachtr.  49.  —  Gertrud,  dessen  FraJ 

(1379—93)  256  355.         —  s.  Fuchs,  Stßttemheim,  Vitzthum, 

—  lohann  y..  Prior  zu  Mildenfurth       Witzleben. 
(1413)  570.  Amestus  s.  Ernst. 

«—  lutta  y.,  Nonne  in  KL  Cronsch-  Arnold,  -nolt:  Bisehof  s.  Bamberg, 
wiiz  (1381)  269.  —  s.  Angern,  Blankeabergi  fahner, 


Hecht,     Hirgohborg,     Ittdemann, (1412—16)  567,  AmtttanD  eu 

SchütBe,  Wigaw.  Hof  691. 

Arnshaugk:      AroBhouge,      Marolf-  —  Friedrioh   r.,   R.   (1386—1412) 
Bhawge  (?);   D.  in  Sachs.- Weimar,       303  431. 
8.  V.  Neustadt  109  433  504.  AugeogleUch,  AugenlehtE:  Hans,  B. 

—  Vogt  8.  Kottwit«.  in  Flauen  (1413)  567.     ; 
Arustein;  8.  in  Unterfrank.  281,  803.  —  Nickel,  B.  in  Flauen  (1388)  324. 
Aryassano,    Bertrandus    de,    päpstl.   ^"«»^a^^g»   Kl.  eu  b.  Ulrich  u.  Afra 

Kapplan  (1407)  478  479.  Nachtr.   10. 

Asch,  Ascha;  8.  in  Böhm.   83  318.  ^^"»- ^f^»»  ^w;  8.  in  Sachs.-Wei- 

AschicE    S.    OBChita.  ""^    *^^-       ,    .  ,,o.nN    e. 

ABmus  B.  Watzdorf.  "  ^J^-l*"*  P^^J^«^««  (i,369)  60^ 

AczemasEBtete  s.  Ossmannetedt.  AuBch^tz:   UschwitE,  UsEch-,  Us-; 

KerEoge  y. : 
Auerbach,    ürbaoh,     Uwer-;    8.    in Hans  (1400)  405. 

Sachsen  12  13  274  418  419  494 Salomea,    dessen    Gemahlin 

^*^  ^°''  (1400)  406. 

~  «^^^^'^^  J^'  ^?  ^^^^\^^    649. Salomea  (1384—87)  288  289 

—  Ffarrer,  Konrad  (1362)  101.  314  »iß    ,,  ^  pi^„^^ 

—  Ludwig  y   (1379)  256.  Zebedeus,     deren     Gemahl 

—  Ulrich  y.  (1365)  139.  (1307  |)  316. 

—  Herr  zu,  8.  Plauen,  Weida.  Aussig,  HussitenBohlacht  bei  729. 
Aufsess:  Aufses,  Auffsez,  -bcez,  Kon-  Australis,  HenricuB  (1860)  80. 

rad  V.,  R.  (1380)  261.  Ayignon:  Ayinion  4  14  129  Nachtr. 

—  Knns   yom  Blankenstein   (1380)       79  84. 

281.  Aymar  s.  Valenoe. 

B.  B.  a.  F.  IV,  686. 

Babenberg  s.  Bamberg.  Ruprecht  III.  (1376—80)  229 

bachswin  =s  Mastschweine  70.  308. 

Baden,  Markgraf  805  684.  Baiersdorf :  Beyerszdorff;  8.  in  Mittel- 

Badestube,  -stöbe  449  465.  frank.  496. 

Bäcker,  peoker  283.  Baireuth:  Beyerreut,  ßeyrrewt;  8.  in 

Bämau:  Bemouwe,  Pemawe,  -nau;       Oberfrank.  11   142  202. 

8.  in  der  Oberpfals  366  595  613  ,>  i,     ,    .       ,>  ,,.        r\     *     a    x. 

614  B.  a.  Flauen.  Heinr.  Beuss  y.  ^^l/enhain,   Baldin-;   D.   in  Sachs.- 
Baiern:    Bayaria,    Beyren,    Faiem,       Altenbg.,  NO.  von  Ronneburg  269 

Weyem  184  636. 

—  Herzöge  u.  FfalEgraf  b.  Rhein  30.  Balgstedt :    Baldestete,    Heinrich    y. 

Clemens  dictus  s.  Ruprecht IIL       {^^^^)  6'8- 

Heinrich  b.  Sachsen.  Balthasar,  -Ear,   Land-  u.  Markgraf 

lohaan  (1425)  712.  b.  Meissen. 

Ludwig  III.  (1409—23)  498  —  ••  Wallenfels. 

590  664  670  686.  Bamberg:  Babenberg,  Babin-, -bero| 


666  ]&«gister. 

S.  u.  Bistom   219   228  303  444  Hofineitter  des  Mirkgraf.  Friedr. 

452  563  600  676  677.  y.  Meisiien  494. 

—  Bitohof  14  260  805  Naohtr.  78.  —  Else  y.,  Gemahl,  des  yor.  (1407) 
Albrecht  (1402  —  15)  431  444  475. 

450   461  452  486  553  560  589  Beerwalde :  Beyerwalde ;  D.  in  Sachs.- 

600  t  676  677.  Altenbg.,  NO.  y.  Ronneburg  343. 
Arnold    (1298 — 94)   Naohtr.  Behcm    etc.;     Beheimsdorf    etc.    s. 

36  39.  Böhme,  Böhmen;  Böhmsdorf. 

Friedrich  I.  (1365)   137.  Beiohlingen:   Bioh-,   Biohe-,  Feich-, 

11.  (1422)  676  677.  Foych-,  Gfrafen  y.: 

Lamprecht   (1376-97)    228  —Friedrich  (1328)  Naohtr.  65. 

281   294  303  315  331  379. (1406—22)  470  473  490  671 

Ludwig  t  294.  673. 

—  Domprost  Heinrich  (1322)  Nachtr.  — Gerhard  (1366)  Naohtr.  89. 
56.  —Heinrich  (1328)  Nachtr.  65. 

—  Dekan  147   Nachtr.   84.  (1358—87)  29  256  803  817 

—  Kleriker  s.  Haynger.  f  627. 

—  Pfleger,  Hofmeister  etc.  s.  Lichten Sophie,  geb.  y.  Gera  (1366)  Nachtr. 

stein,  Schanenberg,  Stnchse,  Wal-  89. 

lenfels.  Beiersdorf:      Beyers-,     Beygersdorf, 

Banner  644.  -torff;  D.  in  Sachs.- Altenbg.,  SW. 

Banstangen  s.  Pahnstangen.  y.  Altenbg.  268. 

Barbara  s.  Gruber,  Leissnig,  Plauen,  —  Pfarrer  s.  Altenburg,  Eauschwitc. 

Wyntdorf.  Beiersdorf:    Beierstorff  in   districtu 

Barby,  Graf  Walter  y.  (1311)  Nachtr.  Schonfels;   D.  in  Sachs.,   8W.  y. 

49.  Werdau  427. 

Bardeleben:  Bardleben,  Siegfried  y.  Beiersdorf:  Berwigestorf;  Wüstg.  in 

(1421)  671.  Sachs.- Weimar  b.  Staiti  (?),  NW. 

Barn  s.  Fahren.  y.  Auma  27. 

harte,  Luppold  mit  dem  (1367)  156.  bemorgengaben  =  aussteuern  560. 

Barten,  Pfleger  s.  Flauen  (Yögte).  Bendeleben:   Bendeleiben,  Hermann 

Bartenbergensis  s.  Wartenberg.  u.  SiegMed  y.  (1422)  673. 

Bartholomeus  s.  Gross,  Lobeda.  Benedict,  Papst  s.  Eom.  pontifl 

Batensdorfif  s.  Paitzdorf.  —  s.  Macra. 

Batsdorf  s.  Watzdorf.  Benediote,  Bendicte  s.  Eöckeritz. 

Bau-  8.  a.  Fau-.  Benesius,  Benessius,  Pfarrer  in  Na- 

Baunach:  Bunach;  Markt  in  Unter-  bin  (1417)  637. 

frank.  281  331.  —  s.  Wartenberg. 

Bautzen :   Budisse,   Budissin ;   S.   in  Berka  de  Duba,  Hinco  de  burggray. 

Sachs.  180  131.  Fragens.  (1345)  Nachtr.  76. 

Beck,  Otte,  Batmann  in  Loben  stein  Bercht-,  s.  Berth-. 

(1411)  542.  Berchterus,    Berchter,    Berichter    s. 

bebelli,  botel  =  Büttel  42  71.  Eichicht,  Naundorf,  Schauroth. 

Beel,  Bei,  Bele  etc.  s.  Pohl.  Berg,    Berge,   Ferg,   Pirge;    D.    in 

Beerwald:  Bemwalde,  Bir-,  Dietrich  Oberfrank.,  NW.  y.  Hof  14. 

y.    (1379—1408)   256    336   475,  —  Pfarrer  Albrecht  (1858)  14. 


J 


B«gUter.  g5t 

Otto  (1868—68)  14  167.  —  Pfarrer  Conrad  Nuwirt  (1897)  380. 

—  Gonrad  u.  Eberhard  yom  (1402)  Bertha,  Berchte ;  Friorin  b.  El.  Weida. 
488«  —  0.  Ossmanitedty  Sohönfels. 

—  Jurg  T.,  Pfarrer  za  Einohkau  u.  Berthold,  Bertold,  Berld,  Berit:  Bi- 
Efimmerer  des  Ealands  (1 416)  61 8.       sohof  s.  Eiehsl^dt. 

—  lohann   (Hani,  lan)  t.  (1366 —  —  oanonieuB  s.  Erfurt. 
1438)  144  169  169  186  438  664  —  proyisor  s.  Cronschwitz. 
zu  Syraa  600.  —  Burggraf  s.  Meissen. 

—  Nickel  Y.  (1882)  276.  —  Graf  s.  Henneberg. 

Berga:   Bergaw,  -ow,   -owe;    8.   in  —   «•  Frohicz,  Göllnitz,   Teohwitz, 

Sachs.- Weimar  787.  Utenhofen,  Vitzthum,  Wertherde. 

—  Pfarrer  s.  Reudnitz.  Bertrandus  s.  Arvassano. 

—  Eonrad  (Cnncze,  Eunzerlein,  -lin)  Bethenhausen :  Betenhusen,  Botin- ; 
V.  (1372—1406)  208  224  226  ^'  ^^  ^^ubb  j.  L.,  NO.  y.  Gera 
247   460.  134. 

—  Eunigunde  (Knnne)  v.,  Nonne  in  —  Burghard  y.  (1384)  297. 
Cronschwitz  (1380)  264.  ^^the  606. 

—  Elisabeth,   y.,   Nonne  in  Weida  Betlem  s.  Zebrak. 
(1372—78)  208  262.  bettgewant  660. 

—  Gerhard  d.  Aalt,  y.  (1390)  840.  Betzdorf:  Petzelinstorf;   Wüstg.  in 
(1390—92)  846  848  849.  Beuss  j.  L.,   NO.  y.  Langenberg 

—  Heinz  y.  (1390)  840.  l^^- 

—  Leukard  y.,  Nonne  in  El.  Cronsch-  Beuohel:  Bew-,  AJbert,  Pfarrer  in 
witz  (1380)  264.  Zeulenroda  (1416)  696. 

—  s.  a.  Burgau.  Beulwitz,  Bul-,   Bule-,   Bül-,   Bewl- 

^'^%T '"  *"' ''"'  "*  *•"  ^-  SllisISr  28J: ""' 

Berfm,  Alt:  Berl^  118.  -3"  ^  ^^-  ^-  (1888-87)  279 

Bern-  s.  a.  Wem-.  .-.'                    /««««     «aa^n   *>« 

Ben.«.grun,  ..  Wemengrün.  '^^'"^Vi   ^''*'-''''^  '' 

Bernhard,  -hart:  Graf  a.  Orlamünde,  ^^  (1428)  726. 

Keinstein.  Beutnitz*:   Butenicz;   D.   in   Sachs.- 

—  s.  Priesen,  Medebeke,  Schonburg.  Weimar,  NO.  y.  Jena  248. 
Bemried:  Bemreut;   Wüstg.  in  der  Beczaw  etc.  s.  Petschau. 

Oberpfalz,   O.  y.   Ttrschenreut » )  Biberstein:  Piberstein,  Hans  u.  Ul- 

618.  rieh  y.  (1421)  671. 

Bemsdorf  (Manchen-);  D.  in  Sachs.-  Bieblach:  Webeluk;  D.  in Beuss  j.  L., 

Weimar,  NW.  y.  Weida  114  278.       jf,  y.  Gera  236. 

Bemsdorf  (Langen-),    -torf;    D.    in  Bier:  oereyisia,  bir  4  42  71  286  828 

Sachs.,  NW.  y.  Werdau  406  (B.  I.       872  376  406  603  669  724. 

Beg.  8.  629  zu  berichtigen).  bigruft  «=  Begrftbnis. 


1)  Vergl.  Gradl,  Die  Ortsnamen  am  Fiehtelgebirge  n.  dessen  Yorlanden,  8.  76. 
Thttr.  GMch.  Qa.  V,  S.    N.  F.  II,  S.  42 


g^  tUgiftor. 

Bila:   Biek»   Byla;   Hani  t.  (1422)  Bodenioz,   Heinrioh,   B.   za  Lobeda 

670.  (1404)  442. 

Bilin:  Willen;  8.  in  Böhmen  670.  Bodo,  Bothe  •.  Eolenburg,  Stolberg. 

BirinU,  Glara;  Nonne  in  Kl.  Weida  Boehme:  Bohemus,  Pehem  etc.,  Al- 

u.ihr  Bruder  Pesold  (1357)  Naohtr.  brecht»   Luppolt  u.  Peter   (1361) 

87.  94. 

blada  =  Früohte  483.  —  Conrad  (1402)  482. 

Blanke,  Plenkjn,  Friedrich,  B.  (1384  Böhmen:    Bohemia,   Behein,   -heim, 

—98)  287   388.  -em    25    34    41    48   53  128  137 

—  Sophia,   Witwe  des  yor.   (1423)  153    164  155  191   197  198  201 
688.  310    341  342  856  397  550  564 

Blankenberg,  Blankem-,  -bore,  -barg,  615    660  664  670  671  681  705 

Feste;  D.  in  Prov.  Sachs,  b.  6e-  732. 

feU  191   197.  —  Könige  y.  521  642. 

Blanckenberg,  -berger,  -borg,  -burger, ^'^  8.  Bom.  imp.  et  reg. 

-burgk,    Arnold  y.   (1392—1415) lohann    (1344—45)     nebst 

346  431  600.  Söhnen  Karl  u.  lohann   190  318 

—  Eberhard  u.Erkenbreohtv.  (1361)  Nachtr.  76  76. 

90.  Ottokar  (Praemysl)  IL  (1253 

—  Poppo  comesde  (1143)  Nachtr.  9.  —60)  Nachtr.  22  23  30. 
Blankenhain,     Heinrich,     Herr    zu Weuzel  s.  Bom.  imp.  et  reg. 

(1398)  390.  Böhmsdorf  (Ober-):    Beheims-,   Be- 

—  Ludwig,  Herr  zu  (1379—98)  256  hems-,  Bemis-,  Bems-,  -dorff,  -torf ; 
390.  !)•  iu  Beuss  j.  L.,  SO.  y.  Schleiz 

—  Ludwig  y.  (1370)  182.  ^06  220  241  424. 

bilden,    pleiden    =    Steinschleuder  —  Kapelle  im  Walde  bei  397  426. 

043.  Priester,  Brüder  etc.  s.  Frum- 

Blindenburg,  Blintenburg,  -purg;  S.  mann,  Soherenberg,  Schrötter. 

in  Ungarn  730  731  732  733.  Bohuslaw  s.  Schwanberg,  Sommer. 

Bocka  (Klein-) :  Buchowe,  wenigen ;  Boyndorff  s.  Bonndor£ 

D.   in    Sachs.  -  Weimar,    NW.    v.  Bolkos.  Falkenberg,  Oppeln,Schweid- 

Weida  75.  nitz. 

Bockwa:  Bockwin;  D.  in  Sachs.,  S.  Boleslayiensis ,    Michael    prepositus 

y.  Zwickau  Nachtr.  32.  (1426)  730. 

Bookwits,  Bücke-,  Bück-,  Bug-,  Puch-  Boleslaw  s.  Schlesien. 

wies,    -witz,     Conrad    y.    (1364  Bonifacius  s.  Bom.  pontif. 

— 1402)    134   250,   B.    258   259  Bonn ;  S.  in  d.  Bheinproy.  Nachtr.  37. 

317  433.  Bonndorf:    Boyndorft,    Hensohel    y. 
y.,  Gapphin  des  y.  Gera  (1360)  (1381)  267. 

145.  Bononia,  lo.  de  (1395)  368. 

—  Hans  y.  (1426)  726.  Bor  b.  Horazdowic  in  Böhm.  662. 

—  lutta  y.  (1378)  433.  Bora,  N.  y.  490. 

—  Nicolaus   y.   (1379—1402)    258  Borck,  Borg  s.  Burgk. 
433.  Borgelin  s.  BürgeL 

Bochowe  8.  Buohau.  Borgold  a.  Burgold. 


Borna;   Burne,  Borne;   S.  in  Sachs.  —  Friedrich  y.  (1398)  852, 

12   18  56  57  109.  —  Hans  v.  (1873—90)  199,  Eiohter 

BorsOy  Borose  >•  Bietenbnrg.  zu  Schleis,  341,  su  Köstrita  817 

Bosau,    Kl.;   Abt  Friedrioh   (1291)  839. 

Naohtr.  35.  —  Leokard  t.,  Nonne  in  El.  Gronioh- 

Boser,    Bosser,    Bosier;    Friedrich,  witz  (1406)  468. 

Kapplaa  in  Kl.  Gronsohwits  (1402  —  Otto  t.   (1390—1424)  889,   au 

—6)  421  462.                     ^  Köstrita  587  699  708. 

—  Nickel  (1359)  47.  Bremsens,    Heinrich,    Batmann    in 
botel  s.  bedelli.  Gera,  (1404)  440. 

Botelstete  s.  Buttehtedt.  Breslau :  Wratislavie ;  S.  in  Schlesien 

Bradbeok;   Henricus   de  Dynslaken,  42  83  516. 

not  public,  u.  Kleriker  der  06ln.  —  Bischof  Bresislaw  (1345)  Nachtr. 

Diöoese  (1407)  478.  76. 

Brambaoh:  Branpuoh;  B.  in  Sachs.,  Breuberg:Brewberg;Schlo8sinProT. 

SO.  T.  Adorf  10  44  200.  Hessen,  N.  t.  Neustadt  560. 

Brand  (Kloster-  etc.)  540  657.  Brezislaw  s.  Breslau. 

Brand,     Brant,     Frideman,     Hans,  Breda,  Kl.  in  Mecklenburg,  Naohtr. 

Heinrich,  Ulrich  (1865)  188.  18  88  41. 

Brandenburg  i.  der  Mark  118.  brodbengke,  protbencke  449  465. 

—  Kl.  das.     Nachtr.  18  88  41.  BrSner  in  Eger  614. 

—  S.  in  Ostpreuss.  576.  brotessen,  »s  in  Dienst   und   Brod 
Komtur  s.  Lansaen.  stehende  Leute  138. 

—  Markgrafen  y.  116  118.  Bruchtirde,  Burchhard  t.»  Propst  in 
Friedrich    (1422—24)    681  Naumburg  (1884)  289. 

683  686  687  694  697.  Brück:  Brück;   D.  in  Oberfrank.  b. 

Hans  (1421)  671.  Münchberg(?)  ^)  809. 

lohann  (1898)  856.  Brügge  in  Flandern  521. 

Brandenstein,   Brande-,  die  t.  450.  Brüssel:  Bruchsei  602. 

—  Albrecht  (1889— 1411)  880  836  Brttx;  S.  in  Böhmen  686. 

369  389  537  548.  Brunn;  D.  in  Sachs.,  N.  v.  Beichen- 

—  Heinrich  v.,  K.  (1858—59)  80  bach  3   158. 

81  54  57.  Brunn:   Brunne;   B.  in  Sachs.,  SO. 

Brandstein:  Prawnstein;  Schloss  in  v.  Auerbach  549. 

Oberfrank.,  NW.  y.  Hof  809.  Brunn:  Prfln;  D.  in  Oberfrank.,  SW. 

Braunschweig:   Brunsyic,  Br&nswic,  y.  Hollfeld  261  s.  a.  Giech. 

Brunswig  8  77.  Brunn;  S.  in  MShren  137. 

—  Heriog  Magnus,  Herr  lu  Sanger-  Brunnen,   Ouni   am.    Altermann   in 
hausen  (1864)  188.  Zoppoten  (1860)  76. 

Brazees,  Conradu8plebanusin(1410)  Bruno,  Brune,  Brun,  Bruen,  Bischof 

528.  s.  Naumburg. 

Breitenbauch  :Breitenbadh,Bra7tten-,  —  s.  Neumark,  Pohl,  Querfurt. 

Brejten-,  Breitin-,  etc.,  Dietrich  y.,  Brunsheim,  lohannes  de,  magister  u. 

Pfsrrer  lu  Oahma  (1415)  596.  procurator  des  DO.  (1357)  4. 


1)  8.  Gradl,  a.  a.  O.  8.  165. 

42* 


660  Beglitor. 

Buokewits  s.  Bockwitz.  Bargau:  Bergaw,  Burg-;  D. in SaohB.- 

Baoh,  El.;  D.  in  Sachs.,  0.  y.  Leiss-       Weimar,  8.  y.  Jena  Naohtr.  91. 

nig  260.  —  Otto  t.  (1311—27)  Nachtr.  49  61. 

Buchau:    Bochow,    Pachaw;    S«    in  —  Amtmann  eu,  b.  Unczsche. 

Böhmen  558  637  649.  Borgk:  Borg,  Borck,  Pnxk;   Sohloss 

Buchener  t.  Mayer.  in  BeusB  ä.  L.  a.  d.  Saale  143  145 

Buchowe  9.  Booka.  146  496  643  579  619    656  708 

Buda,  Bude;  S.  in  Ungarn  561  563.       721. 
Büohelberger :  Fuchel- ;  Michel,  Bats^  —  Pfleger  b.  Kospoth. 

berr  in  Eger  (1404—15)  446  606.  Burg  y.  der,  Eberbart^  Vogt  z.  £p- 
Bücher  708.                                              prechUtein  (1405)  459. 
bttohBon,  pucbBsen  =  GeBcbütse  643 Erhart,  Friedrich,  Götz,  Hein- 

708  712  716.  rieh,  genannt  (1372)  199. 

b&l  =  Hügel  76.  borg^ede  193. 

Buhle  •.  Fühle.  Burgold,   Borgold,   Purgolt  b.   Eob- 

bün  SS  wunn.  Wiese.  poth,  Lobma. 

bniter,  Butter  94.  Burgsoheidungen,    Knuto   y.   (1294) 

Bünau,  Buna,  Fu-,  Bo-,  -aw,  -ow,  etc.,       Naobtr.  39. 

die  y.  433.  Burgnnd,  Herzog  y.  521. 

—  Günther  d.  lüng.   (1402—1427)  Bume  •.  Borna. 
481  444  538  544  548,  MarBcball  Butbo  b.  Borso. 

des  Markgrat  Wilhelm  y.  MeiBsen  BursBingrone  b.  WürBchengrün. 

569  636  670  672  699  737  Naobtr.  Buzin  s.  FauBa. 

66  92.  BuBBO,  BuBBC,  Buaze,  BuBke  s.  ManB- 

—  Heinrich  y.  (1389—1423)  670  feld,  Querfiirt,  Schenk,  Sehe,  ThosB, 
690  Naobtr.  92.  Yitzthum,  WeiBBbaob. 

Bürgel:  Borgelin;  S.  in  SacbB.-Wei-  BÜBter  b.  PuBter. 

mar  486.  Butenicz  b.  Beutnitz. 

Burckard,  Burghard,  -hart  b.  Bruch-  ButtelBtädt:  Botelstete,  Botil-;  Al- 
tirde,  BethenhauBon ,  WolframB-  brecht  y.,  B.  u.  markgräfl.  Hof- 
dorf. meiBter  (1404)  443  447. 

BorkerBdorf:  Burkardsdorf,  BurkirB-;  Byla  b.  Bila. 

D.  in  SachB.- Weimar,  NW.  y.Weida  Byrin,  die  76. 

273  348  349  658.  Bysegacz  b.  Piofligitz. 

C.  und  K. 

Kaaden,  Khaden;  Codan;  8.  in  Böh-  Rabatz,   Otto,   B.  in  Scbleiz  (1359) 

men  158  642  646  718  719  781.  60. 

Gaasen:   Eazin;   D.  in  fieuBS  j.  L.,  Käfemburg,    Kefem-,     Eeyemberk, 

NO.  y.  Gera  134.  -borg  eta,  Grafen  y. : 

GaaBcbwitz :   Käse-,  OaBob-,  Cauach- Anna,  Nonne  in  KL  GronBch- 

wioz,   -bitz;   D.   in   BeuBB  j.   L.,  vits  (1367)  159. 

NW.  y.  Gera  306  307,  Nachtr.  66. Günther  (1327)  Nachtr.  61. 

—  Ulrich  y.,    P&rrer   in   Schmölln Mecbtild  b.  Gera  (Vögte). 

(1384-87)  287  316.  —  b.  a.  Flauen  (Vögte). 


Beigster.  661 

Eämmera:  Kemeier^  Holz  b.  Tanna  Catharina,  Katharina,  Katherin  etc., 

215.  Herzogin  s.  Oestreich« 

Eärnthen,  Hersog  lohann  t.  (1345)  —  Mark-  und  Burggräfin,  Gräfin  8. 

Nachtr.  76.  Meissen,  Nürnberg,  Schwarzburg. 

Kagerer,  der  in  Nürnberg  (1426)  785.  —  b.  Kaufimann,  Eospoth,  Enoohen- 
Cahla;  S.  in  8aehB.-Altenbg.  Nachtr.       hauer,  Drazdorf,  Einsiedel,  Hetzer, 

69.  Mylau,   Neustadt,   Fauholtz,  Pla- 

Eaimberg!  Eeym,  Eain;  D.  in  Beuss       nitz,   Politz,   Sohwanditz,   Weida, 

j.  L.,  80.  V.  Gera  98  817.  Wenig,  Werde,  Wolframsdorf. 

Eainach,  Feste  in  Oberfrank.,  N.  y.  Eathe  anoilla  252. 

Hollfeld  11  142.  Eauem:  Gören;  D.  in  Beuss  ä.  L., 

Ealandbrüderschaft  617  618.  NW.  y.  Greiz  224  225. 

Ealbrate  s.  Eolowrat  Eauftnann,  Eauff-,  Eof-,  Eouf-  etc., 

kalderator  «=  Eesselmacher.  Gatharina,   Nonne   in   El.  Weida 

Ealkreut:Ealkruth;Tammey.(1889)       (1895)  870  871. 

380.  —  Bietrioh  (1895)  872. 

Caminensiael6ctu8lo.(1887)819  820.  —  Elisabeth,   Nonne  in  El.  Weida 
Cammer:  Cemre,  lan  (1888)  824.  (1895—96)  870  871  872. 

Canis,  Heinrioh,  B.  in  Plauen  (1867  —    Elisabeth,     Frau    des    Erhard 

— 88)  159  824.  ebenda. 

CannewurftEanewerfen;  D.  inProy.  —   Erhard    (Erlen),   B.   in   Weida, 

Saohs.,  SW.  y.  Heldrungen  Nachtr.       (1363—96)  63  79 ;  B.  zu  Erfurt 

40.  371  872. 

Capell  s.  Molitor.  —  Heinrioh  (1858)  48. 

Cappeln,  Heinridhy.  der  (1878)250.  —  Hermann  (1896)  872. 
Ear^  Earolus  etc.,  Eaiser  u.  Eönig  —  lohann,  Hans  (1858 — 68)  43  67 

s.  Bölunen,  Born.  imp.  et  reg.  107,  Bgmstr.  i.  Weida  121  124 

—  8.  Hessberg.  372. 

Earlstein,  Feste  in  Böhmen,  80.  y.  —    lohann,    liargarethe,    Nioolaus 

Beraun  92  93  680  682.  (1896)  872. 

Gasamat  131.  Eaulsdorf;   D.  in  Oberfrank.,  N.  y. 

Gasatiis,  P.  de  479.  Ludwigstadt  704. 

Easohau;  8.  in  Ungarn  516.  Eausohwitz:  Guswioz,  Eusoh-,  Mer- 

Casdhwitz  s.  Gaaschwitz.  ten  y.,P&rrerzuBeiersdorf  (1897) 

casel  370  657.  380. 

Easimir  s.  Polen,  Stettin.  —  Nioolaus  de  (1857)  4. 

Gaspar  s.  Fahner,  Schönberg,  Tettau,  Eautendorf,  -dorff ;  B.  in  Oberfrank., 

Wallenfels.  NW.  y.  Behau  174  488. 

Gastel:  Eastel,  Dietdegen  y.,  Land-  Eaozenstette,  Eattzen-;  Heinrich  y. 

yogt  in  Nürnberg  (1801)  Nachtr.       (1858)  30  31. 

44  45.  Eayn  s.  Eaimberg. 

kastenstete  =»  Opferkaaten.  Eazin  s.  Gaasen. 

Gastro  de,   Henricus  dominus  de^)  Oecilia  s.  Holland. 

(1878)  262.  Gegast  s.  Zegast. 


1)  Ob  Herr  Yon  Weida? 


668  Bagistor. 

Eeler,    Fredigermöndi    eto.   (1397) IH«tridh  (1421)  671. 

381.  H&HanaDn  (1358)  29  80  81. 

Eemerer  s.  Eämmera.  Oswald  (1379)  256. 

Cemre  s.  Cammer.  Eirchberger,     Philipp     y.    Blbogen 

oereriiia  s.  Bier.  (1406)  471. 

Kerne,   Tilmannus   de,   not.   publio.  Kirdheo,  loh.  (1412)  561  562  568. 

der  Trierer  Diöc.  (1407)  478.        Eirohenlamitz ;  S.  io  Oberfrank.  554. 
Eerstan,  Eiretan  s,  Christian.  Sarsberg  s.  Ohristburg. 

Eetener  s.  Eöthen.  Eirschkaa:   S[irsehga,  Eirska,  Eirs- 


Eetser  s.  Hussiten.  kaw,   S^irshonwe,  Eirssenwe;   D. 

Eeym  s.  Eaimberg.  in  Reoss  j.  L.,  NO.  v.  Schleis  60 

Eeyschio,  die  252.  241  270  271  617. 

Ghemnitiy   Eempnici;   6.   in  Sachs.  Eirstan  s.  Christian. 

99  274  295  345.  Gla£Eenberger,   Conrad,   Dedhaut   zu 

Cherubim,  M.  de  368.  BiohstSdt  (1878)  205. 

Chisch(Chieseh):  Ohyss;  S.  inB^m.  Clara  s.  Birinkl,  Fuster. 

674.  Elattau;  Glatoria;  S.  in  Böhm.  467. 

Chodau:   Ched;   D.   ebenda,   N.    y.  Claus,   Claws   s.    Eospoth,   Bauber, 

Blbogen  725.  Beudniti,  Trotta,  Weissbach. 

Chrieschwiti :   Erischwici,   Exisze-;  deinot  560  657. 

D.  in  Saohs.,  NO.  y.  PIaumi  209.  Eleinsohmied :    Eleynsmid;     B«    in 

—  Hans  y.  (1890)  340.  Schleia  (1877)  241. 
Christburg  (Alt-):   Eirsberg;   D.  in  Eleinstein,  Hans  (1402)  438. 

Westpreuse.  20.  Clemens  VI.  s.  Rom.  pontaü 

Christian ;  Crisianus,  Eerstan,  Eirst-,  —  s.  Baiem. 

Exist-,  Bischof  s.  Naumburg.  dodra,    Cloderow;    B.    in    Sachs.- 

—  s.  Lüschwiti,  Witsleben,  Zohich.       Weimar,   W.  y.  Berga    125   464. 
Chndi  s.  Lobkowitz.  Eloppfsr,  B.  in  Eger  (1400)  408. 
Chursdorf :  Cunradisdorf,  domina  de  Elots,  Friedridh,   Pfiuerer  in   Gum- 

252.  perda  (1357)  2. 

chusterin  «a  Schusterin  100.  Eneusel,  der  (1382)  276. 

chutten  s.  Euttenberg.  Enochenhauer,  -hawer,  -houwer,  Ni- 

cidelweide  (sidelweide)  aa  Bienen-       colaus,  Dedhant  u.  Pfexrer  in  65- 

sucht  177.  schitz   (1377—96)   241    862  376 

Einsberg,  Heinrich  y.  (1293)  Naehtr.       nebst  yerstorb.  Eltern  Hans  und 

86.  Eatharina. 

(1869—73)  169  177.  Enut,Enuto,  Albrecht  (1311)  Naehtr. 

Einsdorf  Naehtr.  54.  49. 

Eirchberg ;  S.  in  Sachs.,  S.  y.*Zwickau  —  y.  Burgscheidungen,  BrOder  (1294) 

54.  Nadhtr.  89. 

Eirchberg, -perg,  Burggraf  y.  Naehtr.  Eoburg;  6.  600  722. 

60.  Eoburger,  Peter  (1877)  241. 
Albrecht   (1879--80)    256,  Euch,  Heinrich,   B.  u.  Ratmann  in 

Herr  zu  d.  Heynichen  259.  Schleiz  (1394—97)  862  888. 
Herr  zu  Eranichfeld  (1408  kokenzins  «s  Eukszins  449. 

—19)    490  587  673  Naehtr.  92.  Codan  s.  Eaaden« 


B«giator.  663 

Godpus  s.  Cottbus.  —  HioolaoB  y.,   Kaplan  das.  (1362) 

Köokeritz:    Eokerioz,  ESke-,   Bene-       1<>^- 

dicte    T.,    lüonoe    in    Kl.    Weida  Kehren:  Koran,  Korto;  8.  in  Sachi. 
(1378—96)  252  273  365.  12  13  57. 

—  Conrad  v.  (1362)  100.  Ooldit«,  Koldios,   die  v.  366. 

—  Friedrich  v.  (1378)  261.  —  dominus  de,  deoanus  Ologoriensis 

—  Heinrich  v.  (1811)   Naohtr.  49.       (1868)  l'^^l- 

—  (1878)  261.  —  Albrecht  v.,   Herr   zu   Gnupen 

—  lutta  V.,   Nonne   in   Kl.  Weida       (1406—08)  470  490. 
(1862—96)  62  217,  ünterpriorin  —  Otto  de,  Arohidiaoon  des  FleisB- 
247  261  252  304  366.  nerlandes  (1322)  Naohtr.  67. 

—  Walther  de  (1398)  389.  —  Siegmund  t.  (1384)  296. 
Ködiz:  Kotit«;  D.  in  Oberfrank.,  N.  —  Thiemo  d.  Aelt.  v.  (1368)  24. 

T.Hof  433.  -JJf^^l  (1266)  Naohtr.  30. 

KSer,  lohannes,   PfluTer  m  Nöbde-  —  Voirad  v.J  ^         ' 

nitz  (1404)  441.  Kolmasz  s.  Oulmitzsoh. 

Kofeln:  Kovelin;  D.  in  Saohs.-Wei-  Kolme  s.  Kulm. 

mar,  NW.  t.  Weida  100  278.       OoUmen:  Keimen;  D.  in  Saohs.,  SO. 
Kölbigk,    KL;    D.   in    Anh.-Dessau       ▼•  Leipzig  244. 

Naohtr.  18  38  41.  Kolnioz,die,WeinbergbeiLobeda384. 

Cöln,  Colon  667.  Colonus  s.  Wartenberg. 

—  ErzUschof  684  736.  Kolowrat:  Kalbrate^  Albrecht  (1400) 

Dietrich  (1420—21)  664  670       41^. 

671  672.  —  Friedrich  auf  Liebenstein  (1428) 

König,    Ludolf,    Tressler   des    DO.  693. 

(1340)  Naohtr.  72.  —  Friedrich  1  (1426)  713  716  718 

Königsberg:  Kungesberch^  Comtur  v.  —  Hans         J               720. 

(1322)  Naohtr.  66.  Cols,    Coltz,   Nickel,   B.   in   Flauen 

Königswart:  Konigis-,  Kunigis-,  Ku-  (1^18)  567. 

nig-,  Kyuigsward,  -warte,  -worth  —  Otto  (1888)  324. 

etc.;   8.  in  Böhm.  320   419   489  Konrad,  Conradus,  Cunradus,  Cunrad, 

623  611  636  661.  Chunrat,  -radt  etc.  (s.  a.  Kunz  u. 

—  Ffarrer  Feter  (1417)  636.  Kurt),    Frovinzialprior  des    Fre- 

Nioolaus  (1418)  489.  digerord.  in  Sachs.  (1360)  77. 

Sigismund  (1408)  489.  —  Abt,  Oardian  etc.  s.  Fr^montr^, 

—  Vogt  s.  Frass.  Waldsassen,  Weida. 

Kostntz:  Kostencz;  D.  inBeuss  j.  L.,  Friester  694 

NW.  T.  Gera  87  134  326  339  497.  _  g^^j^^^  ^^;^^  q^^^  (jg^gj  ^^g 
Korsoheyn,  Flurname  b.  Burgk  146.  _  ^^^.^  ^    ^^   j^^   ^^  ^^^ 

Köthenvald:  Ketener  holcz  b.  Mühl-  Herzog  s.  Oels. 

troff  241.  —  Graf  s.  Wernigerode. 

Köttendorf:  Koten-,  Kotenndorf,  Ku-  —  dominus  (1184)  Naohtr.  16. 

nigunde  y.,  Aebtissin  im  KL  z.  hlg.  —  B.  s.  Lobeda^ 

Kreuz  b.  Saalburg  (1890)  357*       —  s.  Auftess,  Bockwitz,  Böhm,  Bra- 


664  JBegiiter. 

seoE,  Köokeriti,  Claffenberger,  Ko-  Eorbussen:  Eorwetin;  D.  in  Saohs.- 

patBoh,    Kotsau,    Dohlen,   Ecken-  Altenbg.,  NW.  v.  Bonneburg  84. 

breoht,  Eger,  Eichicht,  Einsiedel,  Kornawer,  Hans  in  Eger  (1897)  373. 

Eysenheim,  Fuchs   Grün    Henns-  ^^^^  ^^  ^^^^  ^^  _  ^^^j^ 

grün,   Hotnumt,  lenkwite,  lerM-  ^^^^  ^^   ^^^^^   ^^^^^  ^^j^ 

nitz,  Isieritedty  Lamprecht»  Lets-  3^q 

^u,   Lüohau,    Maohwiti,  Maurer,  Korwerin  «.  Korbtusen. 

MetrettiAh,  MrtBoh,  Mormger,  Mo-  KoBterioz  eto.  «.  ZSatriti. 

MD,  Mylaa,  NenberKi   Neumark,  _    .      ,^.      .  ^,      ,,,«,.. 

Neuwirt,   Phirczener,  Pirk,  Pohl,  KoBkau(Ober.):Oberi)koBkode,Obirn. 

Puster,  öuingenberg,  Beitzenetein,  fj^'^  ^-  ",?f^"  ^'  ^-  ^'  ^• 

Beudnit«,  Böder,  Bosel,  Schenken-  ^^®"  ^^^    *®®- 

borg,     Sohlieben,     Schlüsselberg,  Koskau  (Unter-):  Kosszkad;   ebenda 

Sohneidengrat,  Seckendorf,  Stein-  ^^^* 

bach,  Steinsdorf,  Sydel,  Tannrode,  Kositzengrune  s.  Cossengrfin. 

Tennel,  Tettau,  Töpen,  Truchsess,  Eospoth:   Eosbod,   Eoooe-,    Eoese-, 

üllersdorf,     Yirtelius,     Watzdorf,  Eospod,  -bode,  -pode,  -pot,  -bude, 

Weidenberg,     Weissdorf,    Weiss-  -wode,  Eoskode,  Bargold  y.  (1402 

bach,    Wetterheim,    Wildenstein,  —13)  424  485  671. 

Wolfersdorf,   Wolfstriegel,  Würz Earl  t.  (1419—24)  655  708. 

bürg,  Zetwitz,  Zorn,  Zossen.  —  Eatharina  t.,  Eüsterin  u.  Unter- 
Eonradsgrün;  D.  in  Böhm.,  SO.  v.  P™™  i»  El.  Weida  (1407—24) 
Eger  (1402)  482.  481  698. 

Conradsreut:    Cunraczrewt;    D.    in  ~  ?•*"  "^^  ^^^^^^  ^'^^' 

Oberfrank.,  SW.  v.  Hof  86.  ~iSn67''*    ^^^^^~^^^   ^    ^^   " 

Eonreut:  EünreiÄi;   D.  i.  d.  Ober-  _  Friedrich  v.  (1382—1419)   276 

pfalz,  NO.  T.  Tirschenreut  607.  ^24  657 

Gonstanz:   Constanoia,  Ck>stentz  599  —  Gottfried  v.  (1368)  167. 

624.  _  Hans  v.  (1857)  6. 

Eopatsoh:  Eoppitscb,  Conrad,  Pfemrer y,  (1388—1424)  324  708. 

zu  Oettersdorf  (1416)  618.  _  Heinrich  v.   (1383—1424)   279 

—  Nickel,  B.  zu  Saalburg  (1407)  485.  303    317    830    381,    Pfleger  zur 
^~  Otto,  Batmann  zu  Schleiz  (1394)  Borgk  339  496  708. 

862.  _  i^an  v.  (1421)  672. 

Eopencz,    Co-,    Dietrich    v.    (1378  _  Margarethe  t.,  Aebtissin  im  El. 

—1402)  250,   Bichter  zu  Schleiz  z.  hig.  Kreuz  b.  Saalburg  (1387) 

361  362  416  424  428,  zu  Görk-  318. 

witz  430.  _  Nickel  v.   (1357—68)    6  18  52 

—  Qundram  (1872)  199.  55  71  72  90,  der  Alte  189  144 
Eoppe,  Hermann  (1358)  19.  167. 

Eoppeler,  Heincze  (1867)  156. zu   Osohits   (1358—65)    85 

koppfe  silberin  =  silberne  Gef&sse,  144. 

Becher  875.  Bichter  zu  Saalburg  (1359 

copten  (dasselbe?)  372.  —66)  60  106  111   145  199  202. 

Eorber,  B.  in  Lobeda  (1397)  384. zu  Sohilbach  (1859)  35. 


Bagistar. 


665 


Eospoth,   Otto  y.,   Pfarrer  in  Zop- 

poten  (1360)  76. 
(1394)  362. 

—  Baprecht  y.  (1368)  167. 

—  Soldan  y.  (1421)  672. 

—  Ulrich  y.  (1359—1402)  60  90 
189   146  146   163  199  212  424. 

—  Wirt  y.  (1419)  665. 

—  Wittioh  y.  (1394)  362. 
GoBsengrün:    EosiiEengrune ;    D.   in 

ReuBs  ä.  L.,  8W.  y.  Greiz  360. 

Eottwits,  Kote-,  Eothe-,  Eottewioz 
etc.,  Friedrich  y.  (1374)  216  221 
222. 

—  Heinrich  y.,  B.  u.  markgräfl. 
meisB.  Eanzler  (1357—64)  12  13 
30  31  51  54  66  57  67  120  133. 

—  Otto  y.  (1411—13)  648,  Vogt 
zu  Amshang  569. 

Eotendorf  b.  Eöttendorf. 

Eotenplaner,  Hans,  B.  iin  Eger 
(1424—25)  706  711. 

Eotits  fl.  Eötiz. 

CottbuB:  EodpuB,  Friedhelm  y.  (1421) 
671. 

Eotzau,  Eoczou,  -aw,  -ow,  Al- 
brecht y.  (1360)  81. 

—  Conrad  v.,  B.  (1366— 73)  :  150 
205. 

(1293)  Naohtr.  36. 

—  Erhard  y.  (1408)  496. 

—  Eafemia  y.,  AebtisBin  im  El.  z. 
hlg.Ereuz  b.Saalbnrg(1369)  178. 

—  Gerhard  y.,  der  lange  gen.  (1366) 
150. 

—  HanB  y.  (1360)  81. 

—  Heinrich  y.  (1860—1408)  81 
150  205  654. 

—  lutta  die  GoBweinin  y.  (1360)  81. 

—  Nickel  y.  (1408— 1412)  496  654. 

kotienBohn,  geheyndiger,  yerheiter 
=  hinterÜBtiger,  niederträchtiger 
HurenBohn  577  599. 

CraaBa:  EraBOwe;  D.  in  SachB.- 
Altenbg.,  W.  y.  Altenborg  42. 


Erakau:  Orakoyia,  Grokaw  in  Polen 

645  Nachtr.  86. 
EraftBdorf:  OraftBdorjQf;  D.  in  Bcubb 

j.  L.,  W.  y.  Gera  559. 
Eragant,     Heinrich,     Batmann     in 

Schleiz  (1394)  362. 
Eralnp;  8.  in  Böhmen  646. 
Eramer,  Heinrich,  Pfarrer  in  Gefell 

(1369)  178. 
Eranach  b.  Eronach. 
Eranichfeld,   Eranchfelt,   GranByeld, 

Cranchsyeld,  Herren«  y.: 
Hermann,   Ohm  dcB  y.  Gera 

(1359—70)  61    186. 
Leukard,  Witwe  des  y.  Plauen, 

8.  daB. 
Yolrad,   Ohm    dcB    y.    Gera 

(1362—74)  98   134   146  214. 
Orantz,   Nickel,   BgmBtr.   zu  Weida 

(1409)  605. 
EraBowe  b.  Graasa. 
Ereigk^  Leupold  y.  (1420)  662. 
Cremer,  GerarduB,  not.  public,  cleric 

TraiecteuB.  diocoB.  (1407)  478. 
EremBohoff,  Siegmond  y.  (1394)  364. 
E[retiBchwitz :    E[reBkewicz;    D.    in 

BeuBB  j.  L.,  NO.  y.  Gera  134. 
Creutzer:  Ereucer,  Erewtzer,  die  in 

Saalburg  876. 
—  Andres,  B.  das.  (1407)  485. 
OriebitzBch :    EribitZBch ,     Gry  wiez, 

EryBwacz;  D.  in  SachB.-Altenbg., 

SO.  y.  MeuBelwitz  126  132  421. 
EjriebBtein:     CrywenBtein;      B.     in 

Sachs.,  S.  y.  Waldheim  475  (Beg. 

zu  berichtig.). 
Erieg  282  646  Nachtr.  73. 
Eriegsdienst  226. 
Erigspiczer,   CUnzel,   B.   in   Plauen 

(1413)  507. 
Crimmitzschau :    Erimschoy;    S.    in 

Sachs.  661. 
Cringel,  HanB,  B.  in  Gera  (1860)  70. 
Erischwicz,  Erisze-  s.  ChrioBchwitz. 
Crokaw  b.  Erakau. 
Erolipp,  Gottfried  (1359)  55. 


666  Bagiater. 

Kronaoh,  Ora-,  Ex»-;   S.   in  Mittel- s.  Bediz. 

frank.  308  805  879  431  444  460  —  Hofineister  s.  Böder. 

451  499  652  560  589.  Gropello,  Thomauus  de  (1868)  175. 

—  Amtmann  b.  Schauenburg.  Grossen;  D.  in  Sachs.,  N.  v.  Zwickau 
Eronberg:  Erunberk,  der  t.  (1395)  Nachtr.  82. 

866.  Eronberg  b.  Eronberg. 

Cronsohwit«,    Oronswi«,    Eronsche-,  Kruse,  Hans,  Bgmstr.  u.  Batmann  in 

Crans-,  -wicz,  -wyc«  etc.,   Domi-  Weida  (1406—9)  469  505. 

nikan.  Frediger-Nonnenkl.  Nanmb.  _  ßydel,   B.  in  Schleis  (1859)  60. 

Diöc.;  p.  in  Sachs-Weimar,  NO.  Kryswaca  s.  Criebitzsch. 

V.  Weida  16  86  40  47  50  64  62  ^^J^°^""*  "'  ^"''»'*w»«"-  ^ 

77  84   81  96  108   122   128  126  ^^^^^    Eudorff,     Heinrich    (1417 

147    159  160   164  180  181   207  —1*24)    686,    nebst  Sohn  Fran« 

227    282  286  247  253  264  269  ^  Töcht  Elisabeth  u.  Margarethe 

270    271   300  310  312  316  327  ^J^;      ..^q^.   ^^^ 

382    844  874  376  881  884  886  —  "    .   (1398)  892. 

899    400  405  408  421  427  441  Kilohmeister,   Michel,   t.  Stemberg, 

442    462  463  467  478  479  488  J?^f«'"''!fIrcff\o^^^^ 

486    492  601   603  508  527  529  l^V^-J^^^f  ^\^^  ^^^  ^^^  ^^^ 

581    545  655  608  624  689  675  ^„^        c 

Nachtr.  31  84  35.  ^J^«  ^^\     ^  ., 

—  Priorinnen    s.    Gera',    Planitz,  5*°^^  b.  Reudnita. 

Plauen,    Tannrode,   Weida,  Wol-  KuhnBdorf:EunigestoriP;D.  in  Sachs.- 

ftamsdort  Weimar,   SO.  v.  Amna  210  865. 

—  ünterpriorinnen    s.    Altenburg,  Kftnrevrt  s.  Eonreut 
Moken,  Oberhausen,  Plauen,  Tann-  Eünstat  s.  Eun-. 

rode,  Wolframsdor£  Eürbitz:  Eurbica,  Eörbitz,  Hans  r. 

—  Siechmeisterin  884.  (1368)  121. 

—  WerkmeiBterin  s.  Wolframsdorf.  —  Ludwig  ▼.  (1861)  88. 

—  Nonnen    s.    Altenburg,    Berga,  Eüwer:   Eil  wer,   Euwer,    Heinrich, 
Breitenbauoh,    Eäfemburg,    Oul-  B.  in  Schlei«  (1877)  241. 
mitzBch,    Gera,    Oriess,    Langen-  —   lohann   v.   Oschitz,    Pfarrer  in 
borg,  Machwitz,  Mosen,  Neumark,  Nöbdenitz  (1897)  384. 
Oberhausen,  Planitz,  Plauen,  Ul-  Oujavien,  Herzöge  Lestko  u.  Premysl 
rieh,   Weida,   Werner,  Wolframs-  ▼•  (131»)  Nachtr.  54. 

dorf.      "*  —  Hauptmann  t.  521. 

—  lutta  bei  dem  tore  (1889)   329.  Eulm:  Culme,  Eolme;   D.  in  Beuss 

—  advocatus,  lohannes  (1407)  483.  j.  L.,  NO.  ▼.  Gera  134. 

—  Beichtiger,    Eapplane,    Brüder  —  !>•  ebenda,  0.  v.  Saalburg  6. 
(Predigermönche):  —  S-  i»  Preuss.   521  584. 

Nicolaus  (1359—67)  47  160. Landkomtur  s.  Gera. 

Siegfried  (1867)  160.  Eulmbaeh,  Eulmena,  Eulmna,  Eul- 

s.  Böser,   Dohlen,  Hagenest,  menaoh,   Eulmach;   S.   in   Ober- 
Hüter,  frank.   79  95    219  261    877   415 

—  procurator  s.  Molitor.  488  625  627  628  680. 
~  proYisor,   Berthold  (1389)   829.  —  B.  s.  Truegemueneh. 


Btgbtor.  667 

Knlmerland  616  621.  EonSy  Kaniz,  Gunoze,  Oonoi,  Cunozel, 

GulmitEftch :  Eolmasz,  Anna  y.»  Nonne  Kunzerlin  eto.  s.  Aufbesi,  Bansoh, 

in  El.  Oronschwitz  (1406)  463.  Berga,  Eospoth,   Erigspioier,  Di- 

Eolcsowe,  wüsten  (b.Altenburg?)  17.  pold,    Dohlen ,     Fuohs,     OriesB, 

Enmmer;  D.  in  8achs.-Alt;enbg.y  8W.  GroBe,  Hermsgrftn,  HumelB,  Maeh- 

y.  Alienbg.  207.  wits,   Nerlich,   Schneider,  Steins- 

Enmpreohtsrewte  s.  Oumpertireut  dorf,  Weisibaob,  Wftrzburg,  s.  a. 

Eundoif  (Gross-  oder  Elein») :  Gune-  Conrad. 

gisdor^   Eungjs-;  D.   in   Sachs.-  knpferwerke  708. 

Weimar,  O.y.fierga  114  261  865.  Onrd,  JEnbischof  s.  Mainz. 

Eonemond,    Eomond   s.   Bobeneok,  b.  Griesheim. 

ir^r'^irnni«    .   ir«„i«  Knnaet,  Erbe,  B.  in  Plauen  (1868) 

Knngs-y  JLanigs-  s.  lionigs-.  igg 

Eunigestorff  s.  Eühnsdorf.  ^uswi^  s.  Eanschwite. 

Ennigunde,  Cnngand»  Enne.  Eunne  ^  . .     .             ^    ^     .                  ^ 

s.   Eöttendorf;    Feilitesch,   Mach-  Kuttenberg:    uf    d.    berge    su    den 

Witz,  Mylau,  Zenlsdorf.    '  ^^^^'^  »•  ^^  Böhmen  197. 

Eunitz,  Eunicz;   D.  in  Sachs.- Wei-  Euxleben:     Enczleiben,     Hans    v. 

mar,  NO.  v.  Jena  248,  (14^2)  678. 

—  Pfarrer  Eonrad  (1367)  2.  Euozen,  die;  Wttstg.  (?)  b.  Langen- 
Conradisdorf  s.  Chnrsdorf  (?).  ^«'g  *•  ä«iim  h  I*-  184- 
Cunsdorf :  Cunratsdorf;  D.  in  Sachs.,  Kynde,  Johann,  Eaplan  des  St  Ea- 

N.  y.  Beidhenbach  8  163.  tharinenAlt.  in  Bonneburg  (1369) 

Ounraczrewt  s.  Oonradsreul  ^^' 

Eunstadt    (Burg-):   Eftnstat;    Stadt  Kynigs-  s.  Eönigs-. 

mit  Schloss  in  Oberfrank.  261.  Oz  s.  Z.  u.  Zsoh. 

D. 

Dachau  s.  Tachau.  Degenberg,  Hans  y.,  Yitztum  zu  Am- 

Dänemark,  Eönig  v.  621.  borg  (1416)  696. 

Dahme:   Dame,    Dahm    etc.,    Herr-  ^ei«öhte  ob  besieht? 

Schaft  470  490  491   612.  ^^^^^  "'  C     f!^\^^ 

j      /*^Afi\  ^•»/^  Denlein,  knecht  483. 

■"  M^^Lm  vii  S  nL     64^  ^^^^^^^^  Orden  (DO.)    35  46  212 

—  Fnedehelm  yon  der  (1362—64)  2I8    266  638  666  562  676  677 

^^^  ^^^'  678    681  693  699  656. 

—  Heinrich  y.  d.  (f  1867)  57.  _  ^^  jj^^^  gg 

~  ^  J'  f  ^^l^V.l^c^:  ,«.  —  ««  ^^^^^  4  19  71  72  94. 

—  Richard  V.  d.  (1362)  104.  _  „  geUeiz  61  143  146  146  618. 

Danzig;  S.  in  Westpreuss.  621  676.  —  Hochmeister  (HM.)  616  661  669, 

—  Bgmstr.  s.  Hecht.  e.    ^    Eüchmeister,     lungingen, 

—  Ratsherr  s.  Gross.  Flauen. 

—  Eomtur  s.  Plauen.  —  Deutschmeister  621. 
DebschwiczrTnsohwicz,  Heinz  Stange  —  Preceptorin  Alamania  s,  Nellen- 

aus  (1368)  126«  bürg. 


,   |(1814)Naditr.ö8. 


668  Register. 

—  Proouratot  in  Born  572.  Dittersdorf :  Dibiatorf ;  D.  in  Sachs.- 

—  Priesterbr.  s.  PöhL  Weimar,  SW.  v.  Berga  114. 
Dewin:     Wenin    (?),     Burggraf  ▼.    Doban,  Heinz  ▼.  (1425)  718. 

Naohtr.  22  33.  Dobeneok,   Dobneoke,    Dobin-,    Ea- 
Dhune  s.  ThüDa.  nemiind  v«  (1412)  554. 

Dibistorf  s.  Ditteridorf.  —  lan  y. 

Diemarsbnrgk  s.  Thiemsbarg.  —  Phaseman  t. 

Dienstrevers  67  73  86  138  148  155.  —  ^«»old  t.    (1358—63)    22    112 

Diepold:   Dypolt,    Tipold  s.  Steins-  -.  i^^'  ,       ^,  ^, 

^^y£         ^r    -»       r  Dobenecker  thor  s.  Plauen. 

g    g   Plauen  Dobneoker  483. 

HiAfiil^Awi  .   p«-V^i  Doberlita,  Daw-  s.  Tauperlitz. 

H«;«??'  i'n  2^11   rlS67^       8ach..-Weim«r,  8W.  r.  W«d«  64. 
"",?/  fÄ  Zwickau   (1367)  _  Conrad  (Cunz),  FredigemSiioh  in 

^^^^^!\^.    a    -         t«*^  v    t^-        KL  Cronsohwitz  (1406-20)  462 
Dietzioh:  Tneodenena,  Ditnoh,  Di-       g<g 

therioh,  Ditt-,  Dytt-,  Dither,  Diti,  _  priedrioh  v. 


l;]  (1377) 


^"k-  •^•'     nx.  -  Gottfried  y.)  (»»")  241. 

—  Buohof  B.  Minden.  pg^^     ^   j„  g„^     g   ^    j^^^g 

—  LandpnoT  dee  Frediger-Ord.  in       £80 

S^hsenland  (1397)  381  386.  jy^^^^.^  j^^^^^  Burggrafen  Ton: 

—  Propst  s.  Zeita.  Heide  (1383—84)   282  205, 

—  Pfarrer  s.  Beiersdorf,  Volkmanns- Heiurieh  (1419)  Nachtr.  92. 

—  Landgraf  s.  Thüringen.  Zdenko     (1419—21)     670 

—  Burggraf  s.  Altenburg,  Eirchberg.       Nachtr   92 

~  .^ft«nhnTS!r™^a  B-nlwit.    ^^""»««^  ''  Thüringen. 

—  s.  Altenburg,  Beerwald,  Beulwit«,  p^^^.  Toronewan,  Tomewan,  Tor- 

Breitenbauch,  Kaufinann,Kopencz,       ^^^     p    j^  ^euss  ].  L.,   NO.  v. 

Haslau,  Heytingesberg,  Honsberg,       q^^  jg^  ggg. 

Hopfgarten,  Machwitz,  Maurer,  Mo-  _  pf^jj^j  g   Tennel 

sen    PöU,  Preusse,  Puster^  Rö^^^^  Domburg;  8.' in  Sachs.-Weimar  728 

Schdnberg,    Schröter     Thalheim,       ^^^^;  35 

Witeleben,Wendelsdort  Wolframs-  ^^^^^  (dümitz)  =  Gemach. 

«        r  ^  :,     a    ^^         o  ,.,  .      Dorothca,  Qtö&a  s.  Truhendingen. 

—  B.  1.  Lobeda,  Saalburg,  Schleiz, yg^  ^    q        ^^^^^ 

^^^**-  -  s.  Storch. 

Dietzmann :  Tietzmann  8.  Sehwanditi.  Dotterwies:  Tratrowicz;  D.  in  Boh- 

Dirschau,  KL;  S.  in  Westpreuss.  516.  men,  NW.  v.  Elbogen  638. 

Diter,  Dither,  Dietz  s.  Dietrich.  Draisendorf  s.  Tressendorfl 

Dittersdorf  (Wüsten-):   Ditherichs-;  Draxdorf  (Oross-):   Draohans-,  Dra- 

Wüstg,  in  Beuss  j.  L.,   zwischen  chins-,  Draches-,  Drachs-,  Drakes-, 

Tanna  u.  Willersdorf  1 6 1  166  212  Trachinttorf  etc.;   D.  in   Sachs.- 

213.  Weimar,  0.  y.  Weida  876. 


B««Mte»*  669 

—  Eathaxina  y..   Priorin  im  El.  z.  Drewen,  Drewe  s.  Treuen. 

hlg.  Kreuz  b.  Saalburg  (1407)  485.  Drognitz:   Drogenicz;    D.  in  Frey. 

—  Erhard  y.  (1407—13)  485  571.  Sachs.,  SW.  y.  Ziegenrück  52. 

—  Gottfried  y.  (1377)  241.  Droyoker,  Dechant  zu  Naumburg  u. 

—  Ludwig  y.  (1359—61)  52  90.  Zeitz  (1384)  288. 

—  Matthesy.  (1404—13)450  455,  Drübeck,  Kl.;  B.  in  Frey.  Sachs., 
Bichter  zu  Gera  472,  zu  Föritzsch  NW.  y.  Wernigerode  Nachtr.  8. 
537  571.  DrAn,  Druhen  s.  Treuen. 

—  Ulrich  y.   (1857—68)   5   18  52  Druozschein  s.  Trünzig. 

55    76  78  90  105   106  112  139  Duba,  Dabaw,  Buben,  der  y.,  Land- 

144  167.  komtur  in  Böhmen  (1415)  593. 
Schulmeister  u.  Schreiber  des  —  Alsche  y.  der  (1397)  382. 

y.  Gera  (1862)  111.  —    Heinrich    y.    der,    böhm.    Hof- 
Breinz  s.  Bresnitz.  meister  (1391 — 97)  842  382. 

BreisscDdor^   Breyssen-  s.  Tressen-  —  s.  a.  Berka. 

dorf.  dube  (diube)  =»  Diebstahl  641. 

Bresden,  Bresdin   12    13    120  189  duoatin  478. 

448  474  Nachtr.  69.  Bwerg,    Hermannus   de,    prepositus 
Bresnitz,    Breinz;    B.    in    Böhmen,       Leboini   Beyentriens.    Traieotens. 

SO.  y.  Eger  736.  dioc.   apostolice    sedis   capellanus 

Breussig  (Broyssig)  s.:.Orlamnnde.         (1407)  478  479. 

E. 

Eberhard,  Ebir-,  -hart,  Ebrard:  Eokehard,  Egkard  s.  Göttern. 

—  Herzog  s.  Württemberg.  Eokenbreoht,    Conrad,    Ffarrer    zu 

—  s.  Berg,  BlankcDberg,  Burg,  Hol-       Flauen  (1360)  72. 
bach,  Langenberger,  Babe,  Böder,  edel  gesteyne  480. 

Streitberg,  Yigen,  Yogtsberg,  Wol-  Eger,  Egir,  Egra  in  Böhm.,  S.  u.  Bat 

fersdor£  20   49   69  74  197  206  276  320 

Eberhartsgmne  s.  Ebersgrttn.  333    340  344  373  402  403  406 

Ebersbach;    B.   in  Sachs.,    NW.    y.        422   432  438  446  489  507  532 

Badebarg  448.  534   565  583  590  598  601  602 

Ebersdorf,  Ebirs-,  -torf;  Marktfleck.       604  605  606  607—615  620—623 

in  Beuss  j.  L.  416  424  708.  625    627  628  642  643  652  666 

Ebersgrun:   Eberhartsgrune ;    B.  in       680    682  695  705  706  711  713 

Sachs.,  NO.  y.  Fausa  425.  —716  718   735  736    Nachtr.  17 

Ebeleben:  Ebleben,  Otto  y.1  (1421)         49  81. 

—  junge  Otto  y.  J     671.       —  Komtur  Heinrich  (1360)  74. 
Ebner,  Hermann  (1395)  366.  —  Altarist,   Sigismund   (1418)  489 
Ebyrs,  Hermann,  Altermann  in  Zop-       s.  a.  Königswart. 

pothen  (1360)  76.  —  Magister  Wenzeslaus  aus  (1404) 

Eckart,   Götz,   B.  in  Schleiz  (1397)       489. 

383.  —  Bgmstr.  u.  Batsherren  s.  Bnchel- 

Eokarteberga,  Eckersberge,  lohann  y.       berger,  luncker,  Bttdnsch. 

(1884)  288  289.  —  B.  u.  Einwohner  s.  Birinkl,  Br5- 


670  B«Cltlar. 

ner,    Klopfer,    Kornaaer,    Koten-  —  Bruder  a.  Beichtiger  der  NenneB 
planeTi     Oummerauer ,     Ooiweiii,       in  Hof  (1360)  66. 
Gutflader,  Meynel,  BuduBchy  Sohel-  Bisenaoh;     &     in     Sacht.  -  Weimar 
1er,  Steinbachy  Steyer,  Stricker.  Naohtr.  69. 

—  Elie  Y.,  Nonne  im  St.  Claxenkl.  Eieenberg,  Kl. ;  S.  in  Sachs.-Altenbg. 
zu  Hof  (1392)  847.  Nachtr.  68. 

—  Margarethe    r.,    Nonne   in    KL  Eiaengrabe  191. 

Weida  (1378)  262.  Eialoch:   Yie,    die;   bei  der  Bnrgk 

—  oxor  Cooradii  institoxis  de  262.  146. 

—  Fflegeri    Hauptmann,   Landrogt  Eitel:  Itel,  Eitel,  Etle  s.  Gottfieied, 
320.  Thofts,  Wolfttrigel. 

1.  Planen,  Schwanberg,  Weida.  Elbel  Zddler  ans  Hadan  (1413)  673. 

—  Richter  s.  Weiaidort  Elbing;  S.  in  WettpreoBs.  621. 
Egerland  338.                                       —  Komtur  s.  Gera. 

Egerer,  Heinrich  (1407)  472.  Elbogen :  Oubitoi,  Ellen- ;  S.  in  Böhm. 

Egirbnrg,  Nicolans  t.  (1412)  666.  393  660  706. 

Eglofstein,  Eglof  y.,  B.  (1380)  261.  —  Kreis  320  348. 

Ehediipens,  Eheyertrag  129  414  660  —  Burggraf  s.  Maler. 

600.  —  s.  Kirohberger. 

Ehrenfriedersdorf;   D.  in  Sachs.,   S.  Elkenbrecht  s.  Tanaroda. 

y.  Chemnita  242  482.  Elisabeth:    Elizabeth,    Ely-,    Else, 

Eibenberg:    Tbinberg,    Eyben-    im  Elze,  Ilse,  Uze,  YUe  262. 

Streitwalde  630  708.  —  Mark-  u.  Landgräfin  s.  Meissen 

Eichardt:  Eychaid,  Gehdlz  b.  Saal-  u.  Thüringen. 

bürg  144.  —  Burggrttfln  s.  Leissnig. 

Eichenberg,  I6rg  y.  (1400)  413.  —  Gräfin  s.  Sdhwarzburg. 

Eichicht:  Eychech,  ]^schecht,  -ich,  —    «•   Beerwald,   Berga,    Beulwitz, 

-icht;  D.  in  Schwarzbnrg-Budolst,  Kaufmann,  Kudor^  Gera  (Vögte), 

NW.  y.  Leutenberg  600.  Griess,  Gruber,  Lohma,  Lfisohwiti, 

—  Berchter  y.  (1864)  134.  Mylau,  Mosen,  Neuberg,  Oachitz, 

—  Conrad  yom  (1380—93)269  352.  Planit«,    Plauen    (Vögte),   Plesee, 

—  Günther  y.  (1394)  367.  Posseok,  Böder,  Bositi,  Tannroda, 

—  Heinrich  y.  (1366)  14.  Techwita,  Weida  (Vögte),  Wynt- 

—  Pilgram  y.  (1426)  726.  ^^t  Vasteler. 

—  Valke  y.  dem  (1364)  134.  Ebter  (Fluss)  38;  Ausbruch  der  108. 

—  s.  a.  Holbach.  Elsterberg,  Burg;  &  in  Sachs.  69. 


Eichstädt :  Eystet,  Bischof  Berthold  y. 


—  die  yon  274. 


(1366)  137  "~  ^fS^^  ▼•  (18W)  360, 

-  Dechant  s!  Claifenberger.  "^Jf^^   ^-  (18»4-1426)  293 

EUenburg  s.  Eulenburg.  _  Hermann  y.  (1369)  69. 

eineleger  =  Einlagerung  380. (1369—84)  69  296. 

Einsiedel:Eynsidil,  Conrad  yon,  nebst  Eitel  s.  EiteL 

Frau  Catharina   u.  Töcht  Gatha-  Eltyille:  Eltyil;   S.  in  Nassau  417. 

rina  u.  Gertrud  (1366)  141.  enbredheo,enbroeh«B  ein  =  entgehen, 

Eiring:  Eyring,  -ringk  s.  Bedwitz.  frei,  ledig  sein  169  324  387  507. 


»•«•rtM.  571 

Ende,  Laäetskt  vom  (1865)  141.  —  Iiid*n  196. 

Nickel,  T.  dem  (1869)  64.  Erhard,    Erhart,    ErUn   (?)   b.  Burg, 

T.auKainiberg  (1887—1421)  Zauftnann,      Eotaau,      Draxdorf, 

317  548  670.  Maohwit«,    Murring,    Orlamtinde, 

—  Thiemo  v.  (1880)  269.  Sohiwr,  Endisch. 

V^t\^^?Vl'-    Pfw  Erlewi.e897. 

la^                          **  Worten,  j^^^^  ^   Erhaxdl. 

_  •■™'®'  Ermeffart  s.  Imiffazd. 

(VöST'           *^  ^"    "'  Ermeknd,  EnnalLiB,  Bischof  y.  572. 

England,  König  v.  621.  Ernfried:  Ernfirid,  Irnfrit ».  Seoken- 

Enzenberg,  Lute  v.  (1406)  470.  ^*^'^- 

epfel,  gealaohie  =  gute  Aepfel  108.  ^rnsee:  Irnse,  Yrnsohe,  FeUold  r. 

Eppredht8iein:Eppreohttein,SohlosB;  (1897 — 98)  880  888. 

Wüstg.  in  Obeifrank.,  SW.  y.  Eir-  Ernst,  Amestus,  Arnatt,  Ersbisohof 

ohenlamitz  554  Naohtr.  47.  s.  Frag. 

—  8.  a.  Wilde.  —  Graf  s.  Gleichen. 
Erbhuldigung  469.  —  b.  Bohönbnrg. 
Erbredht  60  169  885  567.  ersterben  =»  yererben  169. 
Erkenbert  s.  Weida  (Vögte).  Erwik  s.  Yenluer. 
Erkinger  s.  Beinsheim.  Esau  s.  Wallenrodt 

Erfa  (heute  Friedriohswerth) ;  Erfls;  Esohewinstorf;    Wüstg.   b.   Eöstrits 

D.inSaohB.-Oobg.,NW.y.Gotha616.  in  Beuss  j.  L.  184. 

—  Heinrich  y.  (1421)  671.  Bspeoh,  das,  Hols  809. 

Erfurt,    Erfordia,    Ereforde,   Erfort^  Essbaeh,  Espeoh;  D.  in  Frey.  Sachs., 

Erffiirt,   Ert-    etc.;    8.    in   Frey.  8.  y.  Ziegenrück  424. 

Sachs.  24  145  235  288  256  827  Etseh,  Land  an  der  127. 

560  Nachtr.  82  65  78.  Etzdorf:   Eosilsdorf,  -torf,   Hans  y., 

—  Augustinerkl.  Nachtr.  68  65.  Kttster  in  Nanmborg  (1884)  289. 

—  PredigerU.  Frier  s.  Weida  (Vögte).  —  Hermann  y.  (1877)  241. 
Mönch  Ludolf  Naohtr.  25.  Enfemia:  0£Eemy  s.  Kotzau. 

—  Seyeristift,  Fropst  Herbord  (1874)  Eolenbnrg:  Ileburg,  Ylbnrg,  Bodo  y., 
219.  Herr  zu  Liebenwerde  (1354 — 59) 

Withego(1259)Uadhtr.25.  57  Naohtr.  73. 

Kanoniker Bertholdl    (1259)  —  lohannes  de  (1378)  252. 

8cholastikerOrtwinjNaohtr.24.  entbrechen  s.  enbreohen. 

—  Bruder  Heinrich,  Lektor,  u.  Wer-  Eynsidil  s.  Einsiedel. 
ner,  Barfüssermönche  Naohtr.  24.  Eyringk  s.  Eiring. 

—  Kirche  s.  Marie,  Dekan  479.  Eysenheim,    Oonradus    de,    kaiserl. 
Kantor  (1857)  4.  Notar  (1858)  42. 

—  B.  8.  Kaufmann,  Virtelius.  eyzengrube  s.  Bisengrnbe. 

F. 

Eczilsdorf  s.  Etzdorf.  —  Ffarrer  s.  Basohau. 

Falkenberg,  -bergk,  Herzog  Bolco  y.  —  Adelheid  y.,  Nonne  in  Kl.  Weida 

(1358—60)  42  88.  (1860—78)  75  78. 

Falkenstein;  8.  in  Sachs.  101  274.  —  Leupoldin,  die  (1862)  101. 


672  BagUtor. 

—  Margarethe  y.,   Unterprioxin  in  —    Nidkel    (1387 — 1417)    309,   d. 
El.  Weida  (1395)  371.  Aelt.  630. 

Faner:  Yanre,  Fanauwer,  Arnold  y.  Förtioh:  Förttohe,  Albrecht  n.  Mar- 
(1413—24)  571  699.  tin,  E.  (1373)  206. 

—  Caspar  y.  (1421)  671.  —  y.  Tomau  (1297)  Nachtr.  36. 

—  Nickel  (1409)  498.  Folmarshain  a.  Yollmers-. 
Farrenrewd  s.  Föhrenreuth.                 Franken  686. 

Fasmann,     Fase-i    Faze-,     Yasman»  Frankenau:    -awe;     D.    in    Saohi.- 

Petzold,  Pfleger  zu  Planen  (1358  Altenbg.,  8W.  y.  Altenburg  297, 

—1415)  19  42  186  609.  Frankendorf;  D.  in  Renas  3.  L.,  SO. 

—  Rüdiger  (1388—1413)  324  567.  y.  Schleiz  14. 

Facz  8.  Witzleben.  FrankengrÜDer,    Hans,    Panl,   Sieg- 

Feilitzsch :  Yeiloz,  Yeilczsohe,  Yylchz,  mnnd  die  (1416)  623. 

Ffeylcz:  Frankenbansen;   S.   in   Schwarzbg.- 

—  Ennigunde   y.,    Unterpriorin    u.  Rudolst  29, 

Priorin  in  El.  Weida  (1385^86)  Frankenhausen:  Frankinhasen,  El.; 
302  304.  B.   in  Sachs,,   NO.  y.   Grimmits- 

—  Hans  der  Aelt  y.  (1878)  205  206.       schau  141. 

derlüng.  y.  (1408—12)  496  —  Nonnen    s.    Oelsen,    Weissbach, 

504.  Werde. 

—  Heinrich    y.,    Richter    zu    Hof  Frankfurt,    Frankenford;    S.   a.   M. 
(1401—8)  415  496.  341  366. 

—  lan  y.  (1412)  554.  —  B.  s.  Weiss. 

—  Peter  y.  (1353— 65)  73,  Eomtnr  —  a.  d.  0.   116  117. 

zu  Schleiz  139  Nachtr.  85.  Franciscus,  Franoz,  Frenzel,  Yrendl : 

—  Reimbot    y,    (1358 — 60)     139  —  Cardinal  tit.  s«  crucis  in  Ihero- 
Nachtr.  85.  salem  Yenedarum  (1416)  624. 

Felters,  Feste  131.  —  oanonicus  Pragensis  395. 

Feczell,  lorge,   Gaplan  zu  Neundorf  —  Pfarrer  s.  Sohlaggenwald. 

(1416)  618.  —  B.  luncker,  Lindenberg,  Soheller, 

Ff-  B.  F..  Zocher. 

Firmo,    Thomas    de,    Magister    des  Frankreich  284  292  521. 

Prediger-Ord.  (1406)  467.  Frass,   Nickel,    Yogt   des  y.  Plauen 

FiBZtum  s.  Yitzthum.  zu  Eönigswart  (1425/6)  714  718 

Flachs  270.  735. 

fleisch,  ungehebe  =  minderwertiges  Frauendorffer,  Nickel,   zu  Tirsohen- 

Fleisch  233.  reuth  (1415)  614. 

Fleischbänke  449  465.  Fredecke,  castrum  in  Preuss.  521. 

fleischouwer  «=  Fleischhauer  233.     Freiberg:  Friberg,  Yri-;  8.  in  Sachs. 
Fleischmann,  Friedrich,   Bgmstr.  in       242  418  473  488  492. 

Lobenstein  (1411)  542.  —  Eirche  zu  s.  Nicolai  448. 

Flethschenreuth :  Flettrissenreut ;  D.  —  lector  (1378)  252. 

in  Oberfirank.,  S.  y.  Hof  183.         Freizügigkeit  169  324. 
Föhrenreuth:    Farrenrewd;     D.    in  Frenczell,  Heinrich,  Priester  (1416) 

Oberfrank.,  SW.  y.  Hof  433.  618. 

Förster,  Forster,   Hans  (1887)  809.  —  s.  Franoisous. 


3ft«C^ter.  673 

Freudenberg:    Ffrewden-,    Frewens-  berg,    Talpe,    Treffart,   Waldpott, 

berger,    Albreoht   y.,    Pfleger   zu  Wilde,  Witzleben,  s.  a.  Fritz  etc. 

Farkstein  (1409)  498.  —  Hentze,  B.  in  Sohleiz  (1359)  60. 

—  Hans  (1413)  574.  Friesau:  Frisa,  Pfarrer  s.  Schumann. 
Fressen  s.  Frössen.  Friesen :  Frisau,  Frisen,  Bernhard  y. 
Friberg  s.  Freiberg.  (1416—26)  618  726. 

Pride,  Petrus,  B.  in  Weida  (?  1407)  —  ßteffan  y.  (1424)  708. 

479.  Friesnitz:  Frysenicz;   B.  in  Saohs.- 

Frideberg  s,  Friedberg.  Weimar,  NW.  y,  Weida  533. 

Fridehelm,  Frid-  s.  Eottbus,  Dahme,  Fritz,    Frioze,    Friczsch,    Ffritsche, 

Babil.  Fletsche,   Frizke   etc.    s.  Outten- 

Frideman,  Fridman,  Ffride-  s.  Braut,  berg,  Hammer,  Hetzer,  Marschalk, 

Söllmnitz.  Schönburg,    Selb,    Sohneidengrat, 

Friedberg,    Pride-,    Budolphus    de  Teichröda,  Thüna,  Witzleben,  s.  a. 

(1360—64)  83  128.  Friedrich. 

Friederich,     Fridericus,     Friedrich,  Fritzsohe,    Heinrich,    B.   in   Plauen 

Ffri-,  Ffry-,  Fre-,  -reich  etc.:  (1388)  321. 

—  Bischof  8.  Bamberg,   Merseburg.  Frössen :  Fressen ;  D.  in  Reuss  j.  L., 

—  Abt  8.  Bosau.  0.  y.  Lobenstein   178. 

—  Pfarrer  s.  Weida.  —  Pfarrer  s.  Oefell. 

—  Kaiser  a.  König  s.  Born.  imp.  et  Frohioz,  Berthold,  Bichter  in  Lo- 
reg.  heda  (1397)  384. 

—  Herzog  s.  Sachsen.  Frohnau :  Fronow ;  D.  in  Böhm.,  SO. 

—  Markgraf  8.  Brandenburg,  Meissen.  y.  Falkenau  509  594. 

—  Landgraf  s.  Thüringen.  Froner,   Hans,   XJnteryogt  zu  Mühl- 

—  Burggraf  b.  NÄmberg.  troff  (1377)  241. 

—  Grafen  s.  Beichlingen,  Gleichen,  Frummao,  Otto,  Priesterbr.  der  Ka- 
Henneberg,  Orlamünde,  Truhen-  pelle  im  Böhmsdorfer  Walde  (1402) 
dingen.  426. 

—  Aufsess,  Blanke,  Böser,  Breiten-  Fuchs,  Fühs,  Appel  (1389)  331. 
bauch.  Klotz,  Köckeritz,  Eolowrat,  —  Conrad,  B.  (1380)  261. 
Kospoth,  Eottwitz,  Görkwitz,  Grün-  —  Ganz  der  lüng.  zu  Hassfurt  (1 380) 
1er,  Guttenberg,  Hausen,  Heldrun-  261. 

gen,  Hopfgarten,   lössnitz.  Mach-  Fürstenberg;    S.  in  Proy.  Branden- 

witz,  Maltitz,  Nangkenreuth,  Neu-  bürg  207. 

mark,  Pohlenz,  Babenau,  Rubitz,  Fürth:  Furt;  S.  in  Mittelfrank.  543. 

Rasser,    Schönburg,    Selb,   Streit-  Fulda,  Kl.  331. 


et. 

Gablenz:    Gabelen cz,     Albrecht    y.  Gaffeoster,    locus   qui  dicitur,   in  S. 

(1389)  330.  Weida  329. 

Gablaz   (ob    Gablonz  ?)    in    Böhmen  Gahma :  Garnen,  lamen,  Iha- ;  D.  in 

Naohtr.  22.  Beuss   j.  L.,    NW.    y.  Lobenstein 

Gabriel,  Gabrielis  s.  Götze,  Plauen.  423  579. 

Thttr.  OeMh.  Qu.  V,  8.    5.  F.  H,  S.  43 


674 


ttagbtor, 


—  Pfarrer  8.  Breitenbaaoh. 
Gansgrün :  lohansgrun ;  D.  in  Bachi., 

NO.  T.  Flauen  201. 
Gattendorf,  Gaten-;  D.  in  Oberfrank., 

SO.  T.  Hof  12  18  201  433. 
Gandenoia  s.  Plauen,  Beuss  ▼.  (Vögte). 
Gebaner:   Gebuer,    Gebawer,    Hans, 

Batroann  in  Sohleiz   (1402)   426. 

—  Heinricus  dictas  252. 
Gebersdorf:  Gyselbrechtstorpb ;  D.  in 

ProT.  Brandenbg.y  NW.  y.  Dabme 

135. 
GeberBrenth :  Gebehardisreute ;  D.  in 

Beuss  j.  L.,  SO.  t.  Schleiz  112  113. 
Gebhard:  Gebebard,  -bart: 

—  Lector  s.  Leipzig. 

—  Grafen  s.  Mansfeldi  Querfnrt. 
gebreyte  tepte  «=  ausgebreitete  Tep- 

picbe  161. 
gebrott  knecbt  =  in  Dienst  u.  Brot 

stebende  Knecbte  433. 
Gefeil,  Geffelle,  Gevelle ;  S.  in  Prov. 

Sacbs.  215  277  367  418  419  494 

549. 

—  Pfarrer  178. 

Heinrieb  (1874)  215. 

—  —  s.  Kramer. 

—  Altersmann  s.  Merkel,  Wolfram. 

—  Markart  y.,   Pfarrer   zu  Frössen 
(1869)  178. 

—  lakob    Saupan    aus,    Pfarrer    zu 
Berg  (1869)  178. 

Gebflrne,  Wald  54. 

geilden,  gelden  =  bezahlen  221  222. 

Geilsdorf :  Geilstorff,  Ulrich  y.  (1415) 

600. 
Geithain :  Gytben,  Gyten ;  S.  in  Sachs. 

12  18  57. 
Geldern:  Gelria,  duz  de  308, 
Geleit  724. 

geloutbaren  =  offenbaren  518. 
Gelria  s,  Geldern. 
Gelyn  s.  Gleima. 
Gent  in  Flandern  521. 


Georg,  Gurge,  I5rg,  lurge: 

—  Bischof  s.  Passau, 

—  Beiohtiger  s.  Kl.  Weida. 

—  Markgraf  s.  Meissen. 

—  Eiobenberg,  Feczell»  Hertingis- 
borg,  Langenbach,  Synreich,  Witz- 
leben. 

Gera,  Oerach,  Geraw,  Gerow,  Ghera; 
Burg,  S.  u.  Bat  5  80  87  38  47 
70  179  182  190  216  221  222  227 
371  424  434  440  450  455  548  569 
617  657  708  721  Nachtr.  15  66. 

—  Pfarre  30  31. 

—  Bathaus  708. 

—  Klotzmühle  70. 

—  Pfarrer  u.  Priester  Nachtr.  15. 
Heinrich  (1875  -89)  223  249 

817  381. 
s.  Bosla,  Tenner,  Warmund. 

—  Bgmstr.  u.  Batmannen  s.  Brem- 
senpz,  Grosse,  Poppendorf,  Schüler. 

—  B.  s.  Cringel,  Grosse,  Werner, 
Weissenbom. 

—  Bichter  663. 
8.  Pnster. 

—  Vogtei  30  81. 

—  Herrschaft  527  587  629. 

—  Vögte,  adyocati,  Herren  y.  18 
38  78  84  125  144  201  212  215 
220  229  241  276  309  358  409 
410  416  420  431  521  Nachtr.  15 
21  23  45  85. 

Heinrieb   L    (1261)   f    227 

Nachtr.  28  30. 
Leuckard,  Gemahl,  desselb.  f 

227. 
Heinrich  IL,   Sohn  des  yor. 

u«  Gemahl.  Irmgard  f  227  596. 
Heinrich,  Sohn  U.  I.,  B,  des 

DO.,  Komtur  ▼.  Elbing  (1310—19) 

Nachtr.  48,  Landkomtur  y.  Kulm 

Nachtr.  54. 

Heinrich  III.  f  5Ö6. 

Heinrich  IV.,  Sohn  H.  11*), 


1)  t.  Urkdb.  L  Bagister  8.  558  ff. 


tUgtstef. 


6it 


t  227  627,  der  Aeltere  (1330—73) 
Naohtr.  66  71  73. 

-  —  Catharina,  Tocht  H.  II.,  Ge- 
mahl, des  Graf  Günther  XV.  y. 
Schwanharg   (1827)   Nachtr.  62. 

Heinrich    V.,    Sohn    H.    IL 

(1344—77)  18  27  28,  der  Aeltere 
35  38  44  45  47  51  59  60,  der 
Alte  61  66  70  71  72  73  78  80 
83  84  90  91  98  102  106  111 
116—118  125  180  131  133  184 
138—140  143—146  148  149  157 
158  161  165  168  176  177  179 
182  186  188  190  191  192  195 
197  199  211—213  214  215  216 
218  220—222  227  239  241  f  527 
596  Nachtr.  66  74  77  80  89. 

-  —  Mechtild,  geb.  Gräfin  v.  Eä- 
femburg,  Gemahl,  des  vor.  f  227 
696. 

-  —  Anna,  Tocht.  des  vor.,  Nonne 
u.  Priorin  in  Kl.  Cron schwitz  (1376 

-  1417)  227  374  876  381  442 
462  463  492   603  688. 

-  —  Dorothea,  Tocht.  dei  vor., 
Gemahl,  des  .  Graf.  Heinrich  v. 
Truhendingen  u.  des  H.  Eeossen 
V.  Plauen  (1876)  228  f  696. 

'  —  Elisabeth,  Tocht.  des  vor., 
Gemahl.  H.  t.  Weida  f  696. 

-  ^  Leukart,  Tocht.  des  y.,  Ge- 
mahl, des  Grafen  Otto  y.  Orla- 
münde  f  696. 

-  —  Sophie,  Tocht.  des  yor.,  Ge- 
mahl, des  Graf.  Heinrich  y.  Beich- 
lingen  (1866)  Nachtr.  89. 

—  Heinrich  VI.,  Sohn  H.  V., 
der  lungere  (1841—1420)  35  44 
45  61  60  61  66  90  91  102  125 
134  146  168  166  177  182  184 
190  198  197  199  206  216  221 
222  226  227  234  285  238  289 
240  241  244' 246  248  250  256 
258  259  261  266  267  272  276 
278  279  284  290—292  296  298 
—300  308  305  306  307  309  818 


317  321  325  326  328  331  333 
336  339  842  346  352  355  357 
358  361 — 363  868  379  382  383 
898  397  401  407  409  410  411, 
comes'414  416  417  420  423  424 
426  428  480  481  435  438  443 
444  447  448  460  461,  der  Aelt. 
462  456  456  458  459  466  472 
476  477  484  487  491  496  497 
499  500  502  603  508  513  514 
621  527  629—681  533  537  538 
542  548  564  659  560  568  579 
682  592  596  600  617—619  624 
629  636  639—641  665  656  f  676 
677  707  Nachtr.  74  89. 

-  —  Elisabeth,  geborene  Gräfin  y. 
Schyranburg,  erste  Gemahl,  des 
yor.  (1867—99)  165  227  290 
296  317  868  397  f  627  618. 

.  —  Leutrud  (Lutrad),  geb.  Gräfin 
y.  Hohnstein,  zweite  Gemahl,  dess. 
(1401—24)  414  456  527  696  618 
624  639  641  699  703. 
.  —  Anna,  Tocht  des  yor.,  Nonne 
in  KLOronschwits  (141 7—20)  638 
659. 

.  —  Mathilde,  Tocht  des  yor., 
Nonne  u.  Priorin  in  El.  Cronsch- 
witz  (1406—20)  462  463  603  638 
659. 

'  —  Heinrich,  Sohn  des  yor.  (1412 
—16)  660  600  t  Ö96. 

-  —  Margarethe,  geb.  Gräfin  y. 
Wertheiro,  Gemahl,  des  yor.  (1412 
—16)  560  600. 

Heinrich  VIL,  Sohn  H.  VI. 

der  Aeltere  (1414—26)  560  600 
619  641  668  670  673  676  677 
690  703,  graye  704  708,  Herr 
zu  Bargk  726  727   730. 

-  —  erste  Gemahl,  f  708. 

-  —  Wilburg,  geb.  Gräfin  y. 
Schwarzburg  -  Leutenberg,  2.  Ge- 
mahl des  yor.  (1426)  727. 

'  —  Heinrich  u.  Heinrich,  Sdhne 
des  yor.  (1428)  690. 

48* 


1 


676 


B6glttor. 


Heinrich  VIIL,  der  Mittlere^ 

Sohn  H.  VI.  (1406—26)  619  673 
676  703  708   721   727  780. 

Heinrich  IX.,   der   lüngste, 

Br.  des  yor.  (1415—26)  619  703 
708  721  726  780. 

—  —  Else  u.  lutta,  Schwestern  des 
vor.  (1424—26)  708  726. 

Ohm  8.  Kraniohfeld. 

Kaplan  des  v.  Gera  s.  Book- 
witz, GöBchitz,  Orlamiinde. 

Schreiber  des  v.  Gera  Conrad 

(1360)   145. 

s.  Draxdorf,    Gräber, 

Eeudnitz. 

Gerkwitz  s.  Görkwits. 

Gerdauen;  S.  in  Ostpreuss.  521. 

Gerhard,  Gerardus,  Gerhart,  Gerarth : 

—  Erzbisoh.  s.  Mainz. 

—  Bischof  8.  Naumburg,  Würzburg. 

—  Graf  s.  Beichlingen. 

—  8.  Berga,  Kotzau,  Cremer,  Lohma, 
Lüschwitz,  MurriDg,  Pforten,  PöU- 
nitz,  Bus,  Schlieben,  Techwitz, 
Uhlersdorf,  Zwötzen. 

Gerhersdorf  s.  Gersdorf. 

Gerlach  s.  Hohenlohe. 

Germar,  Heinrich  v.  (1422)  673. 

Gersdorf:  Gerhersdorf;  B.  in  Sacha., 

SO.  T.  Crimmitzschau  245. 
Gerstewitz:  Gorscuwitz;  D.  in  Frov. 

Sachs.,  0.  y.  Weissenfels  Nachtr.28. 
Gertrud,  Gertrudis,  Gerdruud  252. 

—  Herzogin  s.  Sacbsen. 

—  8.  Appel,  Einsiedel,  Mosel. 

Gerung :  Gerunger,  Bischof  s.  Geissen. 

—  8.  Meilingen, 
geschude  =  Schuhzeug  100. 

Gössen :  Gusen,  Guzen ;  D.  in  Sachs.- 
Altenbg.,   SW.  v.  Bonneburg  40. 

—  Hans  V.  (1358)  40. 
Gettengrun  s.  Göttengrün. 
Gevatter,  Hans  (1402)  433. 
Gewicz,  Nicolaus  de  (139ö)  393. 
Gezpreczgrune  s.  Gospersgrün. 


Geyr,  Hans,  Beichtiger  in  Kl.  Cron- 

schwitz  (1406)  462. 
Gieoh:  Gich;  Schloss  in  Oberfrank., 

SO.  y.  Schesslitz  281  303. 

—  Albrecht  t.,  zu  Brunn  (Pr&n) 
(1380)  261. 

—  Eunemund  y.  (1298)  Nachtr.  36. 

Gladis:  Gladus,  Apeti  y.  (1865)  138. 
Glatoyia  s.  Klattau. 

Glawen  s,  Neuenburg. 

Glauchau,   der  y.  (1893)    356   s.  a. 

Sohönburg. 
Glazer,  lohann,  Custos  in  EL  Milden- 

furth  (1413)  570. 
glefenyen  =  Haufe  Lanzenreiter  518. 

Gleichen,  Glichen,  -in,  Geleiching, 
Grafen  y.  343  491  518. 

Ernst  (1353—58)  29  Nachtr. 

21. 

zu  Tonna  (1408—22)  491 

670  67 1,  der  Aelt.  678  Nachtr.  92. 

der  Jung.  (1422)  673. 

Friedrich  (1421)  671. 

Heinrich  (1311)    Nachtr.  49. 

Gleima:  Gelyn,  Glyn;  D.  in  Schwarz- 
burg-Budolst.,  SO.  y.  Leutenberg 
579. 

Gleina:  Glina;  D.  in  Beuss  j.  L., 
NW.  y.  Gera  497. 

—  Hans  y.  (1383)  279. 
Gleisberg,  Glisberg,  Gliesperg,  Burg ; 

Buine  b.  Jena  54   171  337  549. 
GH-  8.  Glei-. 

Glogau;  S.  in  Schlesien  Nachtr.  75. 
Glogoyiensis ,       decanus      lohannes 

(1362)  102. 

8.  Eolditz. 

Ghiannendorf;  Wüstg.  bei  Langenberg 

in  Beuss  j.  L.  134. 
Gnesen,  Erzbisohof  y.  521. 
Godeschitz  etc.  s,  Gösdhitz. 
Gödem :  Goderan,  Goderin,  GSdrein, 

loderin;    D.    in    Sachs.- Altenbg., 

SW.  y.  Altenburg  374   462  555. 

—  Pfarrer  Nioolaus  (1307)  160. 


Register.  677 

Oöhren :  Gorim,  Gorin;  D.  in  Sachs.-  —  Burgg^raf  Hermann  t.  (1359)  29. 

Altenbg.,  SW.  t.  Altenbg.  814.  Gomerawer  s.  GKimmerauer. 

—  D.    in    Sachs.  -  Weimar,   NO.   y.  Gomlau:     Schemeln,     Schokommel; 
Anma  241.  D.  in  Beuss  ä.  L.,  KW.  y.  Greiz 

GöUnitz :  Golnicz ;  D.  in  Sach8.-Alten-  569  570. 

bnrg,  SW.  y.  Altenburg,   Ffunrer  Gorckewitz  s.  Görkwitz. 

o.  B.  Matter  Ede  (1396)  374.  Goretcz  s.  Göritz. 

—  Berthold  y.  (1358)  19.  Gorfus,   Petrus,   Pfarrer  zu  Tauten- 
GSren  s.  Kauern.  hain  (1404)  445. 

Göritz :  Goretcze ;  D.  in  Beuss  j.  L.,  Gorim,  Gorin  s.  Göhren. 

NW.  y.  Hirschberg  178.  Gorma:  Gormel;  D.  in  Sachs.- Alten- 

Görkwitz:  Gerkwicz,  Gorck-,  G&rke-;       bürg,  NW.  y.  Altenburg  249. 

D.  in  Beuss  j.  L.,  NW.  y.  Schleiz  Gorscuwitz  s.  Gerstewitz. 

241   361  362  430  617.  Goslar;  S.  Nachtr.  66. 

—  Friedlich  y.  (1365)  141.  Gosnicz  s.  Gössnitz. 

Göschitz :  Godeschicz,  lode-,  -scheioz ;  Gospersgrnn :  Gezpreczgrune ;  D.  in 

D.  in  BeuBs  j.  L.,  NO.  y.  Schleiz  l^chs.,  S.  y.  Werdau  404. 

375  617.  GosBwein,   Gosw-,   Pränzel  d.  Aelt., 

—  Dechant  s.  Knochenhauer.  B.  in  Eger  (1349)  Nachtr.  81. 

—  Pfarrer  Peter  (1358—67)  35  60  —  s.  Kotzau. 
90  106,  Kaplan  des  y.  Gera  111   Got-  s.  Gott-. 

139  145   163.  Gotha;  S.  476  Nachtr.  60  64. 

s.  Siner.  Gotfried,  Eitel  u.  Hans  (1421)  673. 

Gössnitz:  Gosnicz,  Gosz-,  Heinrich  y.  Göttern:  Guttem,  Eckehard  y.  (1422) 

(1381—90)  267   340.  673. 

Göttengrnn :  Gettengrun ;  D.  in  Beuss  Gottesgnaden,  KL. ;  D.  in  Proy.  Sachs., 

j.  L.,  N.  V.  Hirschberg  167   176       0.  y.  Calbe  Nachtr.  18  38  41. 

671.  Gottfried,  Gotfrit,  G»t-,  -firyt: 

Götze,  Gocze,  Goczc,  Götzz:  —  Erzbischof  s.  Mainz. 

—  Gabriel  (1424)  708.  _   g.   Kospoth,    CroHpp,   Draxdor^ 

—  Heinz  (1378)  250.  Dohlen,  Bupr echt,  Böder,  Wolf ers- 

—  Meinhard  (1387—1413)  317,  zu  dorf,  Wolframsdorf,  Zetwitz  s.  a. 
Ebersdorf  416  424  496  571.  Q^tz. 

—  Pfarrer  zu  Bussdorf  (1398)  888.  Qottmannsgriin :  Goczmansgrune;  D. 

—  s.  Burg,  Ec^n^  Luschwitz^the,  j^  Oberfrank.,  S.  y.  Hof  22.  Nachtr. 
Seiden,  Töpfer,  Wolfersdorf,  s.  a.  ^^ 

Gottfrie^  Gottschalk,  Got-,  Goczalg  s.  Plesse, 

Goldaeker,Hermanny.(1311)Nachtr.       pjUnitz  b.  a.  Götz. 

49 
Golm'sdorf,    Gohnels-,  Gohnis-,    Gel-  ®^?*?*'^^ '  Gotschalkeszgrune, 

molstorf;   D.  in  Sachs.  -  Weimar,  ^  ö^*«^^^*:.f;  Zo^^«^- 

NO.  y.  Jena  243  334.  ^""^  ^^  "•  ^''^' 

Golnicz  s.  Göllnitz.  Grabasczsch,   Nickel,  B.   in  Lobeda 

Golssen,    Golsin;    Herrschaft,   S.   u.       (1404)  442. 

Burg   in    Prov.   Brandenburg    57  gradual  =  Gesangbuch  481. 

104  120.  Grafenbrück:  Grefenbrugke,  Greye- 


brdoka;  D«  in  SaahB.-Weimur,  SO.  —  a.  ^OswaldB-Eapelle  «afd.  SohloM 

▼.  Weida  204  510.  NiM^htr.  71. 

Gräfendorf:  OreTen-,  die  y.  276.  Grob<4orf  (Scheiben-):   GrobaUdorf; 

—  Conrad  t.  (1359)  52.  D.  in  Beuss  j.  L,,  SW.   t.   Gera 

—  Wetsel   T.,   zu  Lehesten  (1415)  297- 

600.  GroiUohen:  Groycz;  D.  in  Keoss  j.  L., 

Gräfenwarth:    Grefen warte,    Grefin-  NO.  y.  Gera   134. 

Greyen-;  D.  in  Keuss  j.  L.,  NO.  Gronne  8,  Grüne. 

V.    Saalburg    136    139    140    H4  Gropoz,CoDrady.,zuLeainniU(14a7) 

168   199  363  617.  494. 

Gramzow,  Kl.;  D.  in  Prov.  Branden-  _  Friedrich  v.,  zu  Zeolsdorf  (1409) 

bürg,  N.  y.  Aogermfinde  Nachtr.  5(X6. 

18  38  41.  Gross,    Barifaolomeus,    Baimann    in 

Graudenz;  8.  in  Oitpranss.  621,  Danzig  (1411)  525, 

gravedine  (v.  grayedo)  =  Besohw/e-  Grosse,  GrÄse,  Grozz,  Rana  von  Seu- 

rang  297.  aehin  (1367)  12  13. 

Grefen-,  Greyen-  eio.  s.  Grafen-.  _    Heinrich,    B.    (1388—63)    120 

GregoriuB  s.  Born,  pontifio.  Nachtr.  70. 

Greiz,    Grewioz,    GroÜcz,    Groycz,  Grosse,  Grose,  Grisse,  Cunz,   B.  in 

Grooz,  Graitz  etc.:  Gera  (1360)  70. 

—  Herrschaft,  Burg  n.  S.  1  40  54  _  Heinrich,  Batmann   das.  (1404) 
58  817  869  389    406    449    569.  440. 

—  -XrJJ'(1380)  t  265.  «"^*^-^«-  ^  «^"^l''^  ^^^V'' 

Heinrich  (1358)  40.  ®'^^^^'  ^'^y®^  "•  ®""'  GroiUchen. 

Timon  (1884)  293.  Grnber,    GrAber,    Heinrich,    Schul- 

g,  Maohwitz.  meister   zu   Schleiz   u.   Schreiber 

Vogt  s.  Ange^.  ^^^  Herrn  y.  Gera,  u.  Frau  Bise 

—  Herren  zu,  s.  Plauen,  Beuss  y.  (1874—96)  220  375. 
Greussen:     Grussen,     Heinrich     y.  —  Barbara,    Nonnp   im   KL  z.  hlg. 

(1422)  673.  Kreuz   b.  Saalburg,   u.  Friedrich, 

Greuoz,  Gtewicz  etc.  s.  Greiz.  Kinder  de»  yor.  (1396)  375. 

Griefstedt:    Grifstete,    DO.;    D.    in  Grundiohen,  Ort  b.  Siialburg  in  Beuss 

Proy.  Sachs.,   NO.  y.  Weissensee  j.  L.  90. 

Nachtr.  40.  Grun4?9,    Hermann,    B.   in    Planen 

Griess:   Grisz,  Grysz,  Gryzz,    Adel-  (1367)  159. 

heid,   Nonne   in   Kl.  Gronschwitz  Grän,    Conrad    y.    der    (1382 — 83) 

(1400—15)   400,    Werkmeisterin  276  277. 

462  463  603.  Grüna:  di  Grüne;  D.  in  Beuss  j.  L., 

—  Gnnz  zu  Bussdorf  (1372)  198.  NW.  y.  Gera  134. 

—  Elisabeth,  Nonne  in  SQ.  Gronsch-  Grünhain :   Qrpnhain,   Grunenhagen, 
witz  (1400—15)  399  603.  -hayn,    Kl.;    S.     in    Sachs.    252 

—  Nickel  (1397)  880.  Nachtr.  32. 

Griesheim,  Gurd  y.  (1422)  673.  —   lakob   y.,    Pfarrer   zu    Hohen- 

Grimma,  Grymme;  S.  in  Sachs.  845  kirchen  (1358)  16. 

449  482.  —  lohannes  syndicus  u.  Qffizial  des 


SegUter.  679 

Bistnins  Naamburg  (1407—9)  486  —  Luppoldi,  Kaplan  su  Zeitz  (1409) 

601.  497. 

Grünler,   Grünler,   Fritz  (1359)  55.  —  Grafen  8.  Käfernburg,  ICansfeld, 

Grünrode,  Titzmann  y.  (1408)  490.  Schwarzburg. 

Gran-  s.  Grün-.  —  s.  Bünau,  Eichicht,  Planitz,  Salza, 

Gmne,  nydere  s.  Niedemgrün.  Schlick,  Wartensleben,  Zorbau. 

—  8.  Sachsgrün.  GugliUoh  (1415)  605. 

—  anter  dem  berg  8.  Hadermanns-  Gumerauer,     Gomerawer,     Nicolaus, 
grün.  B.  in  Eger  (1418—24)  565  706. 

Grüner,  Nickel,  B.  in  'Plauen  (1888)  Gnmperda,  Pfarrer  s.  Klotz. 

824.  Gumpersreut:  Kumprechtsrewte ;  D. 

—  Heinrich,  Batmann  in  Loben  stein  in  Oberfrank.,  NO.  y.  Hof  433. 
(1411)  542.  Gandram  8.  Eopenoz. 

Grasten  s.  Greugsen.  Güst  8.  Seckendorf. 

Gruazener,    Weingarten    b.    Lobeda  Gusen,  Gazen  8.  Gessen. 

442  492.  GatfLader,  B.  in  Eger  (1423)  695. 

Gry-  8.  Gri-.  Gattenberg,  Gatenberg,  Gutem-,  Fritz 

Gügel,  Gugel,  Gügel,  Sehloss;  D.  in  y.  (1389—1408)  331  496. 

Oberfrank,  b.  Sohesslitz  261  303  —  Hans  y.  (1369)  179. 

317.  Gattern' 8.  Gottern. 

güldene  Aue:  goldene  Auwe  641.  Gy-  b.  a.  Gi-,  Gie-,  Gei-. 

Günther,  Günther,  Gunter,  Guncael  Gyr8,IohanneB,  Kaplan  in  Kl. Gronsch- 

etc:  witz  (1402)  421. 

—  Erzbischof  s.  Magdeburg.  Gysebrechtsdorf  b.  Gebersdorl 

H. 

Habekom,   Siegfried,    B.   in  Sohleiz  Haidt:  Heide,  Heyde;    D.  in  Ober- 

(1359)  60.  frank.,  NO.  y.  Hof  433. 

Hackeborn,  Albreeht  y.  (1398)  390.  Hain:  Hayn,  b.  Lobenstein  in  Beuss 

—  Mechtild  y.,  Aebtissin  y.  Qued-  j,  ^^  542. 

linburg  (1418)  646.  _  Hans  y.,  Richter  des  y.  Plauen 

Hadiriak;  Wüstg.  b.  Langenbuch  in  (1416)  627. 

Sachs.  241.  —  Heinrich  y.  (1408—15)  496,  zu 

Hadermannsgrün:  Gronne  unter  dem  Weischlitz  600. 

perg;   D.  in  Obetfrank.,   NW.  y,  Hainiehen:  Heynichein;  S.  in  Sachs. 

Hof  73.  259. 

Hagenest:     Hogeniste,     Hogenyfete,  Halandia  s.  Holland. 

Adelheid  y.,  Nonne  in  Kl.  Weida  Halberstadt,  Domkapit.   Nachtr.  25. 

-Hemann^^^^ 

Witz  (1369)  47.  _  pj^^y'^gy  Predigermönohe  (1260) 

Hagen  s.  Babensteln.  Nachtr.  26. 

Hager  (1382)  276.  _  Domherr,  Kanoniker  s.  Hohnstein 

Hai-,  Hay-  s.  Hei-.  Lere. 


680  Register. 

Haldeok,    Haldegke,   Otto  t.  (1398)  mar,       Weiiohlits,       Weiubaeh, 

384.  WeisBdorfy    WeisBenboniy  Werter- 

—  Thammo  y.  (1311)  Kachtr.  49.  de,  Wettin,  Wetzel,  Wolframe- 
Halle;  S.  in  ProT.  Sachs.  386  657.  dorf,  Zetwitz,  Zeidler,  Zcyner, 
Halsgericht  528  608.  s.  a.  lohannes. 

Eamir,  Fritz,  fi.  in  Saalbarg  (1407)  Uardeck;  D.  in  d.  Oberp&ls,  SO.  t. 

485.  Waldsassen  608. 

Hammerschmid,     Hans,     Fan    gen.  Harra;  D.  in  Beuss  j.  L.,  SO.  v.  Lo* 

(1397)  385.  benstein  346  600. 

Hans,    Hanns,    Hannas,    -nes,    -nis,  —  Feter  y.  (1382)  276. 

Hensel,  Henschel:  Harras,  Albreoht  y.  (1421)  671. 

—  Ffarrer  in  Hof  (1402)  438.  Harrien,  Land  521. 

—  Herzog  s.  Anschwitz.  Hartenstein,  Grafschaft  732  733. 

—  Markgraf  s.  Brandenbarg.  Hartha:  Harte;  S.  in  Sachs.  475. 

—  Grafen  s.  Schwarzbarg,  Truhen-  Hartholz  b.  Zwiokan  156  162  707. 

^^"^^if***       1  .    u  «    V.  .  •      «  Hartmann,    Hartman,    Barggraf    s. 

—  s.  Augengletsch,  Bechstem,  Berg,  Kirchberg 

Biberstoin,  Bi^a,  Bockwitz,  Bonn-  _  ^   ^g^.^'   Heldrangen,  Holbaeh, 

dorf,   Brand,  Breitenbaach,  Kaaf-  pj           p^^^^  g^            ^^^^^^ 

mann,   Kleinstem,   Knochenhauer,  Hartmannsdorf:  Hartmanstorf;  D.  in 

Kotzaa,  Cnebitsch,   Kneg,   Gruse,  Hartman  nsrenth:  Hartmansrewte;  D. 

Körbitz,     KoiLleben,     Degenberg,  j^  Oberfrank.,    NO.   y.  Hof  433. 

Dohlen,   Etzdoif,   Feihtzsch,  For-  g^^nng  s.  MoUtor. 

ster,  Frankengrnner,  Freadenberg,  xr.^i,.,    , , 

Froner,  Gebauer,  Gossen,  Geyatter,  ^^^  J*acntr.  u. 

Geyr,     Gleina,     Gotfrid,     Grosse,  Hase,    Nidkel,    Ratmann   in   Weida 

Gattenberg,  Hammersohmid,  Hei-  (1409)  505. 

denreich,  Hirschberg,  Horlemann,  Haslau,    Hasala,  Hasla,   Haszla;   D. 

Hopfgarten,  lauem.  Lang,  Langen-  in  Böhmen,  SO.  y.  Aseh  573  582. 

berger.  Lichtenstein,  Lindenberg,  —  I>ietrich  y.  (1390)  340. 

Lüchan,  Maohwitz,  Meggau,  Men-  —  »•  W«t,  Zeidler. 

gersreut,    Metsch,   Moser,    Mosen,  Hassenstein,   Feste;   Euine  in  Böh- 

Murring,   Muste,  Mylau,  Nanken-  ^en  b.  Kralup  346  643  644  645 

reut,  Neumark,  Obemitz,  Facker,  "•  »•  Schönbarg. 

Fforten,   Fhatze,   Flanitz,  Folenz,  Hassfurt:  Hasfurte;  Schloss  u.  S.  in 

Forzig,    Fosseck,    Fosner,    Fuck-  Unterfrank.  261  333. 

latsch,     Fuster,     Fuzink,     Babe,  Hassuf,    Andreas,   Vikar    zu    Zeitz 

Rauber,  Redwitz,  Richter,  Röder,  (lf09)  501. 

Rumpf,    Saara,    Sachse,    Schakau,  Hassia  s.  Hessen. 

Schaup,     Schleinitz,     Schneider,  Haugwitz:    Hugewicz,    lan    y.,    R. 

Schönau,  Schönfels,  Schüler,  Sehn-  (1395—1404)  369  389  443. 

mann,  Sparnberg, Sparneck,  Stange,  Hausen :  Husen,  Hawsen,  Heinrich  y. 

Stechau,  Tettau,  Torgau,  Truchsess,  (1421^22)  671  673. 

Trützschler,    Walkwitz,    Waiden Friedrich  n.  Walther  y.   (1421) 

bürg,  Warten berg,   Ways,  Wech-  671. 


681 


Havelberg,  El.;  8.  in  Fror.  Branden- 
burg Nachtr.  18  88  41. 

Hayn :  Heynohin ;  D.  in  Eensa  j.  L., 
NO.  V.  Gera  134. 

Haynger,  Nioolaus,  Bamberger  Kle- 
riker (1404)  439. 

Hebemdorf:  Honbemdorf,  Honn- 
bern-;  D.  in  8ohwarsbarg-£a- 
dolst,  80.  y.  Leatenberg  579. 

Heckenwalde  b.  Heokenwald. 

Hecht,    Arnold,   Bgmstr.   in   Danzig 

(1411)  525. 
Heide,  Heyde  s.  Dohna,  Haidt. 

—  Heinrich  y.  der  (1358—71)  23 
167. 

Heidelberg;  8.  in  Baden  453  454 
493. 

—  Herzog  Ruprecht  y.  (1365)  137. 

heilickthum  708. 

Heiligenkreaz :    Heiligkrenz;    D.    in 
•  Böhm.,  8.  y.  Eger  318  563  736. 
HeUigenstadt :   Heljgenstad ,    Dekan 
der  Kirche  zu  4. 

Helling,  Hermann  y.  (1421)  671. 

Heinemann,  Offtzial  der  Zeitzer  Kirche 
(1380)  265. 

Heinersdorf:  Heinrichsdorf;  D.  in 
Eeass  j.  L.,  NW.  y.  Lobenstein 
542. 

Heinrich:  Heinricus,  Henricos,  Hen- 
rich, Heyn-,  Heinlinas,  Hennel  etc. : 

—  Bischof  8.  Naomborg. 

—  Archidiakon  s.  Zeitz. 

—  Dompropst  s.  Bamberg. 

—  Prior,  Propst  s.  Altenburg,  Leip- 
zig. 

—  Komtur  s.  Eger. 

—  Pfarrer  s.  Greiz,  Langenberg. 

—  Kaplan,  Vikar,  Priester  s.  Prag, 
Kl.  z.  heiig.  Kreuz  b.  Saalburg, 
Weissdorf. 

des  y.  Weida  (1363)  124. 

—  Lektor  u.  Barfüsserm.  s.  Erfurt. 

—  Kaiser  u.  König  a.  Eom.  imp. 
et  reg. 


-  Herzog  s.  Baiern,  Sachsen,  Sagan, 
Schlesien. 

'  Burggrafen  s.  Leissnig,  Meissen, 
Starkenburg. 

-  Grafen  s.  Beichlingen,  Gleichen, 
Henneberg,  Hohnstein,  Orlamünde, 
Schwarzburg,  Stolberg,  Truhen- 
dingen. 

-  Yögie  s.  Gera,  Plauen,  Weida. 

-  s.  Adorf,  Albus,  Australis,  Ballen- 
städt,  Bechstein,  Biela,  Blanken- 
hain,  Bradbeck,  Brand,  Branden- 
stein, Bünau,  Burg,  Ganis,  Cappelln, 
Castro ,  Kaufinann ,  Katzenstedt, 
Köckeritz,  Kospoth,  Kottwitz, 
Kotzau,  Kragant,  Kramer,  Ku- 
dor^  Kuwer,  Kynsperg,  Dahme, 
Ditmar,  Dohna,  Duba,  Egerer, 
Eichicht^  Elsterberg,  Erffa,  Fei- 
litzsch,  Frenczell,  Gebauer,  Ge- 
fell,  Germar,  Glaser,  Gössnitz, 
Grosse,  Hain,  Halle,  Hausen, 
Heide,  Heczel,  Holzhausen,  Hons- 
berg,  Hopfe,  Hopfgarten,  Hftter, 
lenkwitz,  Langenberg,  Langwicz, 
Lengefeld ,  Lere ,  Lichtenhain, 
Liebenrode,  Lindenberg,  Lohma, 
Louwer,  Lusato,  Luxemburg,  Mach- 
witz, Maltitz,  Marschall,  Mause- 
winkel, MöUener,  Mutschau,  Neu- 
stadt, Oschitz,  Pauholtz,  Plansch- 
witz, Plauen,  Pletener,  Pohl,  Pos- 
seek,  Prag,  Puley,  Puster,  Babe, 
Babenstein,  Babis,  Beitzenstein, 
Bemsa,  Bössnitz,  Bosener,  Euze- 
mann,  Saek,  Schaumburg,  Schenk, 
Soherenberg,  Schildknecht,  Schlei- 
nitz,  Schlick,  Schlieben,  Sehmir- 
chau,  Schreiber,  Schaler,  Sohult- 
heiz,  Schwarz,  Silbersack,  Siner, 
Söllmnitz ,  Sparneck ,  Steinsdorf, 
Stiber,  Stilleskind,  Storch,  Suntag, 
Töpen,  Tewfel,  Uhlersdorf,  Uten- 
hofen,  Teste,  Yinck,  Yitzthum, 
Waidenburg ,  Waldstein,  Wal- 
precht,    Warmund,     Wartenberg, 


6S8  Begisttt. 

Watzdorf,  Weberstedt,  Weissbach,  Heringen :   Hemngen ;   8.   in    Fror. 

Weissdorf,  Werder,  Wilde,  Wirt,  Sachsen   417  640   668   678    690 

Witeleben,     W^olfersdorf,     Wolf-  699  703  708  721. 

Btrigel,     Würzburg,     Wulkacsoh,  —  Pleban  417. 

Zenge,  Zetwitz,  Zossen,  s.  a.  Heinz,  Herlingen,    Hermann   y.,    Hofmeist 

Hinko«  der  Markgräfin  y.  Meissen  (1408) 

Heinriohsdorf  s.  Heinersdorf.  494. 

Heinrichsgrün:  Henrichsgrun ;  D.  in  Hermann,  Hennannas,  Herman: 

Benss  j.  L.,   SW.   y.    Lobenstein  —  seholasticus  284. 

483.  —  Landgraf  s.  Thüringen. 

Heinz,    Hejncze,   Hencze,    Heinze-  —  Burggraf  s.  Oolssen. 

linus:  —  Grafen  s.  Henneberg,  Orlamünde. 

—  der  Bohwane  241.  —  s.   Betadeleben,  Beulwitz,   Kanf- 

—  yon  dem  forwero  107.  mann,  Koppe,  Eranichfeld,  Ebner, 

—  Pförtner  s.  Kl.  Weida.  Ebyr,  Elsterberg,   Etzdorf,   Gold- 

—  s.  Berga,  Kaufmann,  Koppeler,  ackev,  Hagenest,  Helling,  Her- 
Doban,  Friedrroh,  Götze,  Haugk-  lingen.  Hirnlose,  Hirschberg,  Hu- 
witZi  Hermsgrnn,  Hohenleuben,  1er,  Linderbach,  MÖschler,  Reck- 
Lohma,  Marschalk,  PöUnitz,  Babe,  rodt,  Saara,  Sehöobuig,  Senge, 
Reitzenstein,  Bemsa,  Bendnitz,  Spangenberg,  Trotta,  Yippacfa, 
Bingelschmid,  Saara,  Saupan,  Wolfersdorf,  Wurm. 
Schauroth,  Scbemwel,  Stange,  Hermansdorf;  Wüstg.  bei  Zollgrnn 
Stechau,  Tulpe,  Wolf  s.  a.  Hein-  in  Beuss  j.  L.  111. 

rivli.  Hermsdorf:  Hermanstorf,  Hermens-; 
heimsture  185.  D.   in  Beuss  j.  L.,   NO.   y.  Gera 

Heldrungen:  Hildrung,  Friedrich  y.       134  668. 

(1406)  470.  Hermsgrün  :Hermansgrune,  Conrad  y. 

—  s.  a.  Hohnstein.  (1862—64)   107   184. 

—  Hartmann  y.  (1266)  Nachtr.  80.  —  Cunz  y.  (1367)  156  162. 
Helene  s.  Schwarzburg.  —  Heinz  y.  (1867)  162. 
Helygenstad  s.  Heiligenstadt.              —  Luppold  y.  (1364)  134. 
Hennel  s.  Heinrich.  Herolt,  Weingarten  b.  Lobeda  384. 
Henneberg,    Hennen«,   dominus   de  Hersberg  s.  Hirschberg. 

308.  Hertingisborg,  Georg  u.  Otto  y.  (1422) 

—  Grafen:   Berthold  u.   Hermann,       678. 

gen.  y.  Hartenberg  u.A8oha  (1865)  Hersyelde  s.  Hirsehfeld. 

187.  Hessberg:    Hespurg,   Hess-,    Hess-^ 

Friedrich  (1415)  600.  Adam  y.  (1404)  444  450. 

Hermann,  Domherr    (1404)  _  Karl  y.  (1402)  481. 

444.  Hessen   (Langen-):    Hassia,    Hessin, 

Herbord,  Propst  s.  Erfurt.  Heszen ;  D.  in  Sachs.,  N.  y.  Wer- 

Herbrandistorf,   Wüstg.   b.  Langen-  dau  268. 

borg  in  Beuss  j.  L.   184.  —  Pfarrer  6.  Voyt. 

Herbstleben,     Albredht    y.    (1311)  Hessen,  Landgraf  y.  211. 

Nachtr.  49.  Ludwig  (1421)  671. 

heresce  =  Hirsche  148   145.  Heszlecht^   Holz  b.  Wurzbaoh  708. 


Heuokewalde:    Heckewald;     D.    in  —  Spital  39  167  183  433. 

FroT.  Saoht.y  S.  t.  Zeits  297. Spitalmeister  s.  Weissdorf. 

Heczel,    Heiarioh    y.    Frankendorf  —  NonoenkL  zus. <]liara  23  39  65 

(1358)  14.  81   174    187   194    231    433    550 

Heccser,    Fritz    u.   Frau  Katharina       Naohtr.  86. 

zu   Langen -Wolschendorf  (1414) Aebtissin  Tele  (1371)  187. 

682.  s.  Nürnberg  (Burggraif). 

Hildrung  s.  Heldrungen.  Nonne  s.  Eger. 

Hildegund  s.  Mylau.  BeiehtigeryBr.£yringk(1860) 

Uimmelkron:    Hjmel-,    KL;    D.   in       66. 

Oberfrank.,  NW.  v.  Berneok  483.   —  Minorilenkl.,   Gardian  s.   Weida 
Hineo,  Hineko,  Hynek  s.  Berka,  lab-       (Vögte). 

lonsky,  Schwanberg,  Waldstein.      —  Ffarrer,  Friestereic.,  Hans  (1402) 
binden  =r  Hirscbkühe   143  146.             433. 
Hirscbberg:  Hers-,  Hirs-,  Hirzperg; s.  Schalitedt>  Wallenfels,  Weiss- 

S.   in  BeuBB  j.  L.    12  13   15  34       dort 

48  49  201.  —  B.  8.  Fauholtz,  Stuppen. 

—  Richter  s.  Thamsbrück.  —  Amtmann  s.  Aufsess. 

—  Hans  y.  (1373)  205.  —  Richters.  Feilitssoh,  Seckendorf. 

—  Hermann  t.  (1412)  554.  —  Höfische    Art>    Gericht   z.    Hofe 
Hirschberger :     Hirsperger,    Arnold       191  433  660  708  s.  a.  Land  Reg- 

(1401)  415.  nitz. 

Hirschfeld:  Hersrelde;  D.  in  Renss  —  Burgold  yom  f  518. 

j.  L.,  NO.  V.  Gera  134.  —  Otto  Tom  (1401)  413. 

Hisaerele,  Math,  d^  Thein  et  in  Fo-  Hofer ,    lohann    de    Lobenstoin    et 

lom  732.  Fanten  (1498)  732. 

HeUchburg :  Heytingesbarg,  Dietrich  —  Ticzl  (1389)  330. 

y.  (1379)  256.  Hofgerioht  458. 

Hey-  s.  Sei-.  ^^^        Flurstück  z.  Kirschkau  ge- 

Heyle  s.  Spamberg.  j^^^     gj7 

Heynchin,  »eynichen  etc.  s.  Hayn,  Hogenist  s.  Hagenest. 

Hainichen.  __  ,  ^  .  t\      • 

Hoyting..b«rg  ..  HeUchburg.  «oj^njc^:     Hoh^|^n.;     D.     .n 

Hoensberg  s.  Honsberg.  ^  »«.*«.,  ^.  y.  ^"«*"  ^ 

Hoenstein  s.  Hohn-.  Hohenkirchen ;   D    in   Sachs.- Cob.- 

Hörauf  s.  Seckendorf.  ^^^t  •   "    ^"    ^""^      ^'''   '' 

Hof:   Curia  (Regoicz),   Hoff;   S.  in  „  'f'^^^n-     ^  ^       .      ^ 

Oberfrank.   7  8   9    23  39  64  65  Holienleuben:Luben,  Lewben   -bm, 

67  68    79  81   86  86  89  95—97  J?^/°°'     Pfmex     s.    Machwitz, 

103    115  160   157  170  172   173  Topfer. 

174    177    183   187   194  206  206  —  ^^*°"  ^-  t^*^^>  ®"- 

214    231  250  294  350  354  358  Hohenlohe,  Oerlaoh  y.  (1365)  137. 

433  456  466  487  550  647  Nachtr.  Hohndorf;  D.  in  Saehs.,  S.  y.  Zwickau 

84  86.  240. 

—  Niedere  Thor  9.  Hohnstein,  Hon-,  Hoen-,  Grafen  ▼.: 

—  Badestube  23  39  115   157. Dietrich   (1342—69)    12  13 


684 


Register. 


29—31    54    Naohtr.    78,   vor   cL 

Walde  Naohtr.  80. 

(1401—1417)   414   641. 

Heinrich    zu   Sondershaasen 

(1843)  Naohtr.  77. 
Dompropst  su  Nordhausen 

(1358)  29. 

saHeldraDgen(1422)678. 

Ulrioh(1342— 77)  240  Naohtr. 

73. 
—  Domherr  in   Halberstadt 

(1423)  690. 
Holbaeh,   Eberhard  t.   (1401—18) 

418  548,  zum  Eichioht  579. 

—  Hartmann  y.,  z,  Sidhicht  (1415) 
600. 

—  Reinhard  (1867)  159. 
Hold,  Holt  8.  Ottendorf. 
Holland:    Halandia,   Nioolaus   de   f 

u.  Witwe  Gecilia  (1258)  Nachtr.  21. 
Holshausen :  HoltzhoBOD,  Heinrich  y. 

(1390)  341. 
holczmarke  580. 
Holzmarkt  238. 
Homburg,  -burgk ;  El.,  Wtbtg.  in  Proy. 

Sachs,  bei  Langensalza  Naohtr.  9. 

—  Thiemo,   Abt  (1148)   Naohtr.  9. 
Honbemdorf  s.  Hebemdorf. 
Honigzins  145. 

Honinburg,  Eudolfus  de,  Fraeceptor 
generalis  des  DO.  in  Böhmen  u. 
Mähren  (1858)  42. 

Honorius,  Papst  s.  Rom.  ponüfic. 

Honsberg,  Hoens-,  Honsperg  y.  490. 

—  Dietrich  y.,  markgrafl.  meissnisch. 
Marschall  (1363)  120. 


—  Heinrieh  y.  (1408—11)  490  548. 
Hopfe,  Heinrich,  B.  in  Plauen  (1868) 

169. 
Hopfen,  Hopfengärten  2  270. 

Hopfgarten,  Hoppf-,  Hopph-,  Hopp- 
garthe,  Dietrich  y.  (1408)  494. 

—  Friedrich  y.  (1421—22)  671  673. 

—  Heinrich,  DO.-Bruder  u.  P£urer 
in  Schleiz  (1899)  897. 

Horbach;   D.  in  Oberfirank.,  NO.  y. 

Colmbach  179. 
Horky  (Horkau) ;  D.  in  Böhm.,  NO. 

y.  Gzaslau  18. 
hom  =  Trinkhom  556. 
Hotnumt,  Conrad  (1390)  835. 

Houbemdorf  s.  Hebemdorf. 

Hüter,  Heinrich  in  Gronschwitz  (1386 

—1406)  304  463. 
Hugewioz  s.  Haugwitz. 

Hugo,   Kardinallegat  tit.   s.    Sabine 

(1253—59)  Naohtr.  22  27. 
Hugold,  -golt  s.  Sohlainitz. 

Humel,  Cunz  (1861)  94. 

Hundhaupten :  Hünthewten,  -hoyten ; 
D.  in  Sachs.- Weimar,  NW.  y.  Weida 
659. 

—  Adilheid  de  (1378)  252. 

Hussen ,  HuscheriBche ,  Hussiten, 
Ketzer  in  Böhm.  662  664  665 
671  681—83  685  702  716  728 
724  729  782  734  736. 

Huster  (1382)  276. 

Hymelkron  s.  Himmelkron. 

Hyneck  s.  Hinko. 


L 


lablonsky,  Hynek  644. 

lacob,  lacobus,  lacoff,  locob,  locof : 
—  8.  Orönhain,  Lauterstein,  Max, 
Nedermolen,  Ronneburg,  Saupan, 
Schmölln,  Wangenheim. 

lacooi,  lom.  868. 

lamen  s.  Gahma. 


lan,  Ihane,  lone,  lanko,  lanike,  len- 
lein :  s.  Berga,  Cemrer,  Dobeneck, 
Feilitzsch,  Haugwitz,  Lengefeld, 
Machwitz,  Maler,  Posseck,  Rabe, 
Reudnitz,  Röder,  Sack,  Schana- 
witz,  Slauticz,  Spamberg,  Thams- 
brüdk  •.  a.  lohann. 


Segiater. 


685 


lanniswalde  b.  lonaswalde. 

laurensiB,  law-,  Petras  (1367 — 87) 
154  191  318. 

lauwin  (ob  Eauexn?),  Hans  y.  (1358) 
40. 

IchBchirBtete  b.  IsBerstedt 

lena,  lene,  Ihene,  Yhene,  leben,  Jen ; 
S.  in  SacbB.- Weimar  2  30  31  177 
191  246  278  323  328  351  357 
390  486  Nachtr.  61  64. 

—  Pfarre  486. 

—  MicbaeÜBkircbe  2. 

—  lüdenmüble:  Natzkenmüble  278. 

—  Predigerkl.  390. 

—  Otto  de  (1378)  252. 
legwitz  B.  lenkwitz. 
lenlein  s.  lan. 

lerichow   Kl.;    S.   in   ProT.   Sacbs. 

Nachtr.  18  38  41. 
lenkwitz:  legwitz,  Conrad  u.  Hein- 
rich T.  (1390)  335. 
lerzenicz,  Conrad  t.  (1377)  241. 
IcBcho,  IcBko,  lenczo  b.  Neuenbürg, 

Prag,  Weselz. 
IcBnicz  8.  lösBuitz. 
Ihamen  s.  Oahma. 
Ih-  8.  I.. 
Ihesin,   WaBser   b.  Burgk   in  BeuBB 

ä.  L.  145. 
Um:  Urnen;  D.  in  Scbwarzbg.-Ru- 

dolstadt,  0.  T.  Leutenberg  579. 
Ilse,  uze  8.  Elisabeth. 
Imhof:   Ym-hoffe,   Im-hoff,   Johann 

der  Alt  (1428—24)  694  697. 
Ingolstadt,  B.  s.  Buzmann. 
Innocenz  b.  Born,  pontific. 
Innthal   127. 
institor  (Krämer),  Conradis  de  £gra 

252. 
loderin  s.  Gödem. 
lodeschicz  s.  Göschitz. 
lörg  8.  Georg. 
löBsnitz :  lesnicz,  losnytz,  Friedrich 

y.  (1388)  324. 

—  Heinrich  y.,  R.   (1357—62)  10 
12  13  102. 


lohann,  lohannes,   lohan,   lohanse: 

—  Papst  8.  Born.  pontifLc. 

—  Erzbischof  s.  Mainz,  Prag,  Biga. 

—  Bischof  8.  Kamin,  MeisBen,  Zagra. 

—  Dechant  8.  Naumburg,  Zeitz. 

—  Pfarrer,  PrioBter  etc.  b.  Göschitz, 
Schlackenwald,  SchmöUn,  Weida, 
Weissbach,  Thetna. 

—  adyocatuB  s.  Cronschwitz. 

—  Schreiber  s.  Plauen,  Beuss  y. 

—  König  8.  Böhmen. 

—  Herzoge  s.  Baiem,  Kämthen. 

—  Landgraf  s.  Leuchtenberg. 

—  Burggraf  s.  Nürnberg. 

—  Grafen  s.  Henneberg,  Schwarz- 
burg, Truhendingen,  Wertheim. 

—  8.  Altenburg,  Bononia,  Brauns- 
heim, Kaufinann,  Elirch,  Küwer, 
Kynde,  Edkartsberga,  Glaser,  Glo- 
gau,  GöUnitz,  Grünhain,  Gyrs, 
Imhof ,  Lauenstein ,  Leschkau, 
Leuchtenburg,  Lohma,  Meerane, 
Meissen,  Mergenthai,  Mosel,  Neu- 
mark, Nydam,  Obemitz,  Pohl, 
Puster,  Baptor,  Baschau,  Bauber, 
Biesenburg,  Böder,  Bus,  Sack,  Sazo, 
Stange,  TruchsesB,  Tulpe,  Vulpis, 
Wallenfels,  Wallenrodt,  Weiss- 
dorf,  Wemet,  Winheim,  Wolfers- 
dorf,  Zehekel,  Zwenumbein,  s.  a. 
Hans. 

lohansgruu  s.  Gansgrün. 

lohel  s.  Botlew. 

lonaswalde:     lanniswalde;     D.     in 

Sachs.-Altenbg.,    SO.  y.  Schmölln 

399  400. 
loninatio,  P.  de  479. 
lorg  s.  Georg, 
lost,  Markgraf  s.  Mähren. 
Irmgard,  Irmegart,  Irmengard,  Yrme- : 

—  Nonne  im  Kl.  Weida  (1378)  252. 

—  8.  Gera  (Vögte),  Orlamünde. 
Imfrit  B.  Seckendorf. 

Imse,  Irrese,  Irrisch  s.  Emsee. 
ludemann,  Arnold,  markgräfl.  Kam- 
mermeister  (1357—59)  12  13  54. 


686  ft«84tte»* 

luden  196  422.  longingen,    Ulrich  t.,    Hocfamdster 

lunoker,  lunokherri  Frans,   Pfarrer  des  DO.  f  616. 

in  Bgmr  (1377)  287.  lutta,  lutte  252. 

—  Niolas,   B.  u.  Ratiherr  in   Eger  — B.Oera(Vögte),Boekwite,Kaafniann, 
(1418—15)  565  606.  KöokeritE,  Kotzau,  Lohma,  Mayt, 

—  Büdiger  (Rudel)  Bgmatr.  in  Eger  Mylan,    Plauen    (Vögte),    Schnei- 
(1402—25)  422  706  714.  dengrat,  Werner,  Weiubach. 

lungel  8.  ToBse.  Iwan  b.  Koepoth. 

langemann,  lungmann  b.  Meggau. 

L. 

Laasen,  Lasan  (Teich witi),  Loaan;  D.  Langenherger,     Eberhard     (1390 — 

in  BeuBB  j.  L.,  NO.  t.  Gera  121  1413)  840  369  370. 

236  502.  —  Hans  (1401)  415. 

Labiau;  8.  in  OstpreusB.  521.  Langenbuoh;   D.  in  Sachs.,    BW.  t. 

lachsteine  =  Orenasieine  108.  P^^Ba  241. 

Lambarten  b.  Lombardei.  "  Pfarrer  b.  Posner. 

T      u      i.i.             UA     n        j     i>  •  Langengrobfldorf:  LangengrabiBtorff; 

Lambrecht    .precbt^^  C^^^^^        B.  in  j^    .^   ^^^^   .    j^     g^    ^    ^^ 

Lobeda  (1897 — 1404)  384  442.  gji^  ^       ' 

—  Bischof  8.  Bamberg.  Langheira,   Kl.;   D.    in    Oberfrank., 

1  "^t   =,^;!*^^''**'''  ^^^-  80.  ▼.  Liohtenfels  Nachte.  48. 

landknecht  71.  Langwi«,  Heinrich,  Richter  in  Plauen 

Landek;  D.  m  Böhm.,  NO.  t.  Tepl       ^413^  567 

TnT.^«l*^;i««»  ^JL  loft  '7Aft  Lanszen,  Ludwig,  Komtur  su  Brau- 

Landesteilung  54  128  708.  ^^^^^^^^  .^  p^^^^   ^^42^^  ^61 

Landfrieden  296  388  340.  Lan«:  Lompcij   D.  in  Böhmen,    N. 

Landsberg,     Markgraf    Albrecht  v.       y.  Falkenau  439  471  701. 

(1261)  Nachtr.  28  29.  —   Pfarrer,      Magister    Paul     Ton 

Lang,  Lange,  Hans  (1360)  73.  Schladcenwerth  (1404^  1406)  489 

—  Ulrich  (1871)  194.  471. 

—  Yolrad  (1357)  5.  Lare,  Ludewicus  de  (1143)  Nachtr.  9. 
Langenbach;  D.  in  Oberfrank.,  NW.  Lasan,  Apetz,  B.  in  Zwickau  (1867) 

T.  Naila  Nachtr.  48.  156  162. 

—  Georg,  Bgmstr.  in  Schleis  (1897)  —  s.  Lausen. 
383.  Lateranum  s.  Rom. 

LaDgenberg ,     Langin-*,     Languen* :  Lauenhain ;  Lewenhayn ;  D.  in  Reuss 

Fleck,  in  Reuss  j.  L.,  NW.  t.  Gera  j.  L.,  NO.  y.  Gera  134. 

54  188  596  708  721  726  727.  Lauenstein:    Lowenstein,    JohanMo 

—  Pfarrer,  Heinrich  (1365)  186.  (1876)  230. 

—  Anna  y.,  Nonne  in  Kl.  Gronsch-  —  Herren  zu,  s.  Orlamtode. 
witz  (1406)  463.  Laurencz  s.  Lorenz. 

—  Heinrich  y.,  Propst  im  KL  z.  Lausen(-hof) :  Lasan,  Lousen,  Ort 
hlg.  Kreuz  bei  Saalburg  (1865)  in  Oberfrank.  b.  Hof  89  438 
139.  Nachtr.  43. 


lUsittor«  687. 

LauterBieiiiiLatenteyn,  Iakob(ld76)       Keassin  v.  Plauen  58  88    u.  Oe- 

230.  mahl.  Elisabeth  119. 

leohse  =  Läohse  556.  Leiimerits;  8.  in  Böhm.  Naehtr.  22. 

Legnics,  Simon  de,  roagiBter  et  pro-  Leitskau,  Kl. ;  Fleok.  in  Frov.  Sachs., 

ourator  des  DO.  (1357)  4.  80.  y.  Magdeburg  Naohtr.  18  38 

Lehesten  :  Lösten;  8.  in  Sacbs.-Mei-  41. 

ning.  600  s.  a.  Gräfendorf.  Leronits  (Ober-  od.  Unter-  ?):  Lomb- 

Leibgedinge  54  58  63  96  120   165  nicz;   D.  in    Beuss  j.  L.,   NO.  y. 

360  387  389  539  549«  Lobenstein  542. 

Leige  8.  Schwandits.  Lemnits   (Burg-):    Lumbioa;    D.  in 

Leimitz :  Lowbnic«,  LewbnitE,  D.  in  Sohwarabg.-Budolst.,  SO.  y.  Leu- 

Oberfrank.,  N.  v.  Hof  81   433.  tenberg  579. 

leipczeichen  =  BUdnis  (?)  227.  I^engefeld,  Heinr    y   (1379)  256. 

T  :     .         T-       •       T-       u     T-  X  u  —  ^an  ▼•  (1359)  51. 
Leipzig:     Lipczig,   Lipczk,    Liptzk,  •       /t     j    \      i    • 

Liwiozk;  S,  67  68  177  280  290  I-^odinensis     (Leyden)     clencus     s. 

—292    351    387    448    475    524  ^  Nedermolen. 

548  593  737  Lesohkau,    Lestkaw,   lan   y.«   bdbro. 

—  Thomas-KL  234  244.  ,  UnterkÄmmerer  (1418)   644  645. 

—  Predigerkl.  653.  ^"^^ '  ^^"''^^^?• '°  ^''""  ^'  ^^ 

—  Prior  Heinrich       i  ^  ^^'  ^-  ^^'^  ^^\  . 

—  Subprior  Nicolans  [  (1418)  653.  ^'"«ewe,  -ouwe  s.  Lössao. 

—  Lektor  Gebhard     i  Letwini,  Littauan  46. 

—  Bgmstr.  u.  Ratmannen  s.  MöUe-  Letzkao,  Conrad,  Bgmstr.  in  Danzig 
ner,  Sluys.  (1411)  525. 

—  B.   8,   Frag,    Fudirnas,    Schlick,  Leukard,     Lukard,     Luka,     Luck-, 
Schumann,    Slauticz,   Spis,    Walt-       Leucke  s.  Gera  (Vögte). 

heym,  Zocher.  —  s.  Berga,  Breitenbauch,  Eranich- 

Leisroig,     Lisnig,     Lies-,    Lissen-,  ^«l^»  Orlamünde,  Schüler. 

Liszen-,  Lys-,  Burggrafen  y.:  Leuchtenberg:  Lutenberg,  Luchten-, 

Albert  (1290)  Naehtr.  34.  Lewten-,  Leuten-,  Landgrafen  yon 

Albrecht  zu  Leissnig  (1859  ^90. 

_68)  58.  Albrecht  (1887)  320. 

SU    Motschen    (Mutscbin) Johann  (1365—87)  137  320. 

(1369—91)  58  119  295  345. ««»   Hals   (1402—1411) 

zu  Zschopau  (1384)  296.  ^1^  459  586. 

zn   Penig    u.    Eochsburg Leupold  (1415)  595. 

(1884—1408)296  369  443  470, TJ\iich  (1865)   187. 

der  Aelt.  490  492.  Leuchtenburg,  Luohtenberg;  Schloss 
Albrecht,    Wirt  zu  Penig  in    Saoh8.-Aitenbg.,   O.  y.    £ahla 

(1411—27)  648  737.  Naehtr.  69. 

—  —  Heinrich  zu  Leissnig  (1859 —  —  Albrecht  u.Johann  (1338)  Naehtr. 
91)   58  63,   u.    Gemahl.   Barbara  69. 

346.  —  Hermann  y.  u.  Tocht.  Adelheid, 

Otto  zu  Penig  (1357—63)  12       (1253)  Naehtr.  21    s.   a.  Plauen, 

13    29    64,    Vater    der    Agnes       Vögte. 


1 


688  Register. 

LeugMt,  Markt  in  Oberfrank.  Nachir.  —  Ulrich  ▼.;  zu  Eottengräii  (1894) 

43.  860. 

Leubnitz :   Lybenioz ;    D.  in  Sachs.,  Lichienstein,  Hans  t.^  K  u.  Pfleger 

S.  y.  Werdau  268.  in  Bamberg  (1404)  444  450. 

Leumnitz :  Lewbenicz ;  D.  in  Reuss  Lichtentanne ;  D.  in  Sachs.,  SW.  t. 

j.  L.,  0.  V.  Gera  484  502.  Zwickau  404. 

Leupold,     Lupoid,    Luppold,    Lüp-,  Liebau :  Liebaw,  Loba,  Lobou,  Lobow, 

Lip-,  Löppolt,  -pelt :  SchlosB ;  D.  in  Sachs.,  S.  y.  Elster- 

—  Landgraf  s.  Leuchtenberg.  berg  (daher  B.  I.  Begist.  8.  570  zu 

—  mit  dem  harte  (1867)  156.  berichtigen)    12    13    15    34    200 

—  8.   Böhme,   Kreigk,   Falkenstein,  274  549. 

Uermsgrün,    Neumark,    Beudnitz,  Liebenrode,  Liebin-  (1422)  678. 

Utenhofen,     Wolfersdorf,    Wolf-  Liebenstein,    Feste;    D.   in    Böhm., 

ramsdorf,  Zossen.  NW.  y.  Eger,    Nachtr.    81    s.   a. 

Leupoldsgrän    (Wüsten-):    Lupolds-  Eolowrat. 

grüne;  D.  in  Oberfrank.,    SW.  y-  Liebmühl;  S.  in  Ostpreuss.  521. 

_     ,^\^^        „  «  .  Liebschwitz:     Lubschwicz;     D.    in 

Leutenberg,  Herren  zu,  s.  Schwarz-       g^^^^^  g   ^    q^^^  ^^ 

T     1^'^;   -.   ,  , ,       ^      , ,    T  Lindena,  Nicolaus,  Professor  des  Pre- 
Leutold,  Lutoldus,  Lutold,  Leu-:  digerordens  (1389)  327. 

—  dominus  (1184)  Nachtr.  15  Lindenberg,  Frenzel  (1363—87)  121 

—  s.    Obemitz.    Oelsnitz,    PöUnitz,       270   nebst  Frau  Thele  301   811. 
Techwitz.  _  gj^g  ^    (1363—73)  121   204. 

Lew-,  s.  Lau-,  Leu-,  Low-.  _  Heinrich  y.  f  121. 

Lewbenicz  s.  Leumnitz.  _  ^^^^^  ^    ^jgggj  ^gl. 

Lewbin,  Leüwm,   Lewen  s.  Hohen-  _  ^^^j   ^  ^    ^^^^^^  j^  j^^  ^^5^^ 

^ö«t>ö°-  (1873)  252. 

Lewe,Pterer  zu  Schauenstein  (1350)  j;,i^dental,     Nicolaus,      Predigerbr. 
Nachtr.  83.  (jg^g)   j^^ 

Wolff  s.  Ludolf.  Linderbach:     -heck,     Hermann     v. 
Leyflandt  s.  LiTl^d  ^^^^^^  ^73^ 

Leczkow,  -owe;  Whstg.  bei  Langen-  j^^^  ^j^^j^^j    ^^^  ^  ^^^^  ^2  18. 

berg  in  Beuss  j.  L.   134.  Linnold  s    Leunold 

—  ^^lexander  y    (1390)  339  j^^      Grafschaft  im,  Nachtr.  11. 
Lichtenau:  Lichtenawe,  Wustg.  bei  ^ittauen,      Grossfürst     Witowd     y. 

Steinbrücken  ^)in  Reuss  j.  L.  134.       ^1410 12)  521  562 

^"^^o?i*^'o  ■^*^'''     Dietrich     ▼.  Littauer:  Letwini,Littawen46  534. 

(1377)  248.  ^.  ,     :,    X   _«     A  ro, 

—  Heinrich   y.,   markgräfl.  meissn.  LiTl^d,  Leyflandt  581 
Hofmeister  (1411—14)  587  594.  "  Meist,  des  DO.  m  516  525. 

—  Theodericus     de,     Pfarrer     in  1*0^  "•  Liebau. 

SchmöUn  (1404)  501.  Lobkowitz,  Nicolaus  (Ghudi)y.  (1418 

—  Ulrich    y.,    PfMTcr    in    Eunitz       —26)  644  781. 
(1377)  248.  Lobda  s.  Lobeda. 


1)  Vergl.  Brückner,  Beassische  Landeskunde  S.  619. 


fteflrister.  689 

Lobdeborg;  Ruine  in  Sachs.- Altenbg.,       114  168,   zu  Langen- Wetsendorf 

W.  y.  Roda  29.  668. 

Lobeda,  Lobda;  S.  in  Sachs.- Weimar  —  Heinz  y.,   zu  Dittersdorf  (1368 

442  488  486  492  508  579.  —92)  114  121,  Richter  zu  Weida 

—  Pfarrer  s.  Czusk.  107   124  168,  der  Alte  848  849. 

—  Bgmstr.  8.  Schiuid.  —  lohann  y.   (1418)  569. 

—  B.  Bartholomeus    (1897—1404)  —    lutta    y.,    TJnterpriorin    in    Kl. 
884  442.  Weida  (1428)  688. 

—  Conrad  1    /t^A>iN  aao  Loitzach:  LSczioz,  Lotschicz;  D.  in 

—  Dither  j    ^*^"^^  ^*^-  Sachs.-Weimar,  8W.  y.  Weida  268 

—  Ticako  (1897)  884.  264  286. 

—  8.     Appel,    Bodenicz,     Eorber,  Lombardei:  Lambarten  262  (wo  auf 
Unczsche,  Zoulan,  Zcyner.  S.  224  Anm.  1  zu  streichen  ist). 

—  Richter  s.  Frohicz.  Lombnicz  s.  Leranitz. 
Lobenstein,      Lobinstein,      -Bieyn;  Lorenz,  Laurenoz  s.  Pleyel. 

Schloss  u.  S.  in  Reuss  j.  L.  186  Losan,  Loszan,  Lozan  s.  Lusan. 

177  191   192  197   201  250  276  Lothar,  König  s.  Rom.  imp.  et  reg. 

342  882  898  485  450  456  496  Lothra:   Lotir;    D.   in  Reuss  j.  L., 

498  499  542  548  554   579  596  NW.  y.  Lobenstein  176. 

660  708  727.  LoUchiez  s.  Loitzsch. 

"J^^*"*^"«*..?^?'      t^.  «.    ..        Louborgk,   Nicolaus,    Präbendat  in 

—  Pfarrer  B.Schiltchnecht,  Schreiber.       ftuedlinburg  (1418)  646. 
-Bgmstr.    u.    Ratmann    s.    Beck,  ^^^^^^^^     Heinrich,     Ratmann     in 

Fleischmann.  Grüner,  Hofer.  Schleiz  (1402)  426. 

—  Richter  8.  Maurer.  Lowbnicz  s.  Leimitz. 
Lobeschitz,  Lob-,  Lobeswicz  8.  Liisch*  Lq^.  g^  Lau-. 

^  Lozan  s.  Laasen. 

LoboÜ,  LobJw  8.  Liebau.  l^.  ^    L^^.^  L^^. 

Löbichau:  Lubichaw;   D.  in  Sachs.-  LuI^^^^  Lubyn  s.  Hohenleuben. 

Altenbg.,   NO.  y.  Ronneburg    54.  ^ubener,    Nickel,    B.    in    Saalburg 
Löbnitz,  Ortolf  y.  (1857)  2.  (1860  90. 

Löppelt  8.  Lup..  Lubioh,  Nicolaus,  oberst.    Schreiber 

Lössau:    Leszouwe,    -euwe;    D.    in       ^^^  Markgraf,  y.  Meissen  (1408) 

Reuss  j.  L.,  0.  y.  Sohleiz  241.  493 

Lohma:  Lom;  D.  in  Sachs.- Altenbg.,  Lubichau,    ow  etc.  s.  Löbichau,  Lü- 

SW.  y.  Altenbg.  54  88.  ^j^^^ 

Lohma,  Lom,  Lome,  L5me,  Löhme,  Lubschwicz  etc.  s.  Liebschitz,  Lusch- 

Burgold  y.  (1368)  121.  ^^tz. 

—  ElisabeUi  die  Aelt.  y.,  Nonne  u.  j^j^q^^  252 
Priorin  in  KI.  Weida  (1886-95)  _  ,    Neustadt. 

-^1  ^^%onne   ebendas.    (1395)  ^''^''  ^«^^^  «'  ^^  ^**^^«"  ^^^' 

870  871.  Lucemburg  s.  Lux- 

—  Gerhard  der  Alte  y.  (1862 — 67)  Luchtenberg,  Lutenberg  s.  Leuchten- 
107,  zu  Bemsdorf  114  168.  borg. 

der  lüng.   y.   (1368-1418)  Ludeke  8.  Ludwig. 

Tbttr.  GMch.  Un.  V,  8.    N.  F.  U,  2,  44 


6dö 


begister. 


Luderius,    Burggraf,  des   r.   Plauen  LüsohwitE:  Lubswici,  Lul^esehwios, 
auf  HasseuBtein  (1418)  644.  LftbiswiOB,  LobeBwics,  Lobesohicz, 

Luditz  :  Luticz,  S.  in  Böhm.  320.  Lobezwicz,  LSbcbioE : 

Ludolf,  LutholfuB,  Lewtolff,  Prediger Christian  ▼.  (1396)  376. 


—  Elisabeth,  domina  de  (1378)  252. 

—  Elisabeth  t.,  Unterpriorin  u.  Pri- 
orin in  Kl.  Weida  (1882—85) 
273  275  286  802. 

—  Gerhard  v.  (1368—78)  17  47 
121  252. 

—  Götz  V.  (1868)  121. 

—  Bamnolt  t.  (1858)   17. 

134 


mönch   in   Erfürt  (1359)  Nachtr. 
59. 

—  Bischof  8.  Halberatadt. 

—  B.    König,   Uhlersdorf,    Wullers- 
leben. 

Ludwig,  LudewiouB,  Ludewiek,  Lode- 
wig,  Ludeke,  Lutz  etc.: 

—  Bischof  s.  Bamberg. 

—  Kaiser  u.  König  s.  Born,  imper.  —  Keinhard     v.    (1364 — 87) 
et  reg.  252  262  269  316  317. 

—  Herzog  s.  Baiem.  Lftssowe  s.  Lessen. 

—  Pfialzgraf  s.  Bhein.  Lumbitz  s.  Lemnitz  (Burg-). 

—  Markgraf  s.  Meissen.  Lup-  s.  Leup-. 

—  Landgraf  s.  Hessen.  Lusan :   Losan,  Lozsan ;  D.  in  Reuss 

—  Auerbach,  Blankenhain,  Eürbitz,       j.  L.,   SW.  v.  Gera  36  125  603. 
Draxdor^  Ende,  Enzenberg,  Lan-  Lusato,  H.  de  312. 

Bzen,  Lare,  Meldingen,  Buzmann,  Lutrud,  Lutrad,  -trod  s.  Gera  (Vögte), 

Schönfeld,  Stange.  Hohnstein. 

Lübeck  521  Nachtr.  13.  Luxemburg:    Lucemburg,   HenricuB 

Lücbau:  Lubichau,  Lubchaw,  Luch-,       de  (1345)  Nachtr.  76. 

Lubichawer,  Luchawer:  Ly-  s.  Lei-,  Lie-. 

—  Conrad  der  Alte,   gen.  Kuepam  Lybenitz  s.  Leubnitz. 
(1408—12)  496  554.  lyde,  uf  dem  =  Verkaufsstelle  233. 

—  Hans,  T.  zu   Gonradsreut  (1361   Lypharz  =s  Lipperts;   D.  in  Ober- 
—66)  86  150.  frank.,  W.  ▼.  Hof  194. 


M. 


Mackowe  s.  Meggau. 
Machwitz,  Machewioz,  Mogk-,  -wytz 
etc.:  die  y.  199  617. 

—  Agnes  ▼.,  Nonne  in  Kl.  Cronsch- 
witz  (1385—1402)  300  427. 

—  Conrad    y.    (1358—80)     14    90 
241  262. 

y.,   PfSurrer  in  Greiz   (1780 

—81)  265  269. 

—  —  y.,  zu  Eemptendorf  (1407 — 
24)  472  557  571   708. 

—  Cunz  V.  (1358)  19. 

—  Kunigunde   (Kunne)  y.,    Nonne, 
Unterpriorin   u.    Priorin    in    Kl. 


Weida    (1382—1420)    273     464 
487  657. 

Dietrich  y.  (1361—72)    90   105 
139   140   144    168   199. 

-  Erhard  y.,  zu  Remptendorf  (1413) 
571. 

•  —   y.,    zu    Burglemnitz   (1413) 
579. 

■  Friedrich  y.  (1361—79)  90  105 
136   139   140   144  255. 

-  —  y.,    Vetter  der  Kunigunde  y. 
M.,  Pfarrer  (1406)  464. 

-  Hans  y.  (1372)  199. 


keglstef.  69l 

—  Heinrich   v.    (1868—77)  18  90  Mansfeld,  Grafen  t.,  Albrecht  (1406) 
189  140  144  241.  470. 

—  lan   V.,    gen.    Botmund    (1413) Busse  (1421)  670. 

567.  Gebhard  (1421)  671. 

—  lohann   v.,    Pfarrer    z.   Hohen Günther  (1407)  478. 

lenben  (1415)  596.  Margarethe,    Margarete,    Margareth, 

—  Otto    y.    (1865—72)     186    139  Margaret,   Margerat:  Pröpstin    s. 
140   144   168  199.  Quedlinburg. 

Macra,  Benedict  t.  (1410)  521.  —  Gräfin  s.  Wertheim. 

Madela  s.  Magdala.  —  s.    £ger,    Kaufmann,    Eospoth, 

Mähren,  Markgraf  Karl  (s.  a.  Böhm.,  Kudorf ,      Palkenstein ,      Lohma, 

Könige)  (1844)  Nachtr.  76.  Minckwitz,  Mosen,  Mylau,  Pflug, 

lost  (1412)  656.  Pohl,  Röppisch,  Schönburg,  Wolf- 

Magdala:     Madela;     S.    in    Sachs.-  ramsdorf,  Weissbach. 

Weimar,  Pfarrer  s.  Saalburg,   Kl.  Mark,  die   117. 

s.  heiig.  Kreuz.  Markneukirchen  s.  Neukirdhen. 

Magdeburg;    S.    in    Prov.    Sachsen,  Mark  ward,  Markart,  -quart  s.  Gefell 

Kachtr.  16  18  41.  Mylau,  Naundorf,  Zolner. 

—  Erzbischof  Nachtr.  21  25  26  62.  Marienburg;  S.  in  Westpreuss.  515 
Günther    (1406  —  21)     470  516  521  688  574  580  669. 

490  612  671.  Mamer,  Nieolaue  (1407)  486. 

—  Prämonstrat.  -  Kl.  U.  L.  F.    700  Marolfehawge    (ob  Amshaug?)  433. 
Nachtr.  38  41.  Marschalk,  -schall,  die  177  450. 

Propst  Nachtr.  13.  —  Fritz  (1408-4)   435    486    438 

Nicolaus   (1295)   Nachtr.  451. 

41.  —  Heinz  (1408—8)    486  486  438 

Magnus  s.  Braun  schweig.  461  490. 

mähen  s.  Mohn.  —  Ticze  (1389)  880. 

Mainz,    Maguntinum,   Diöcese    219  —  Wolfiram  (1402)  431. 

488  486.  Martin,  Merten,  Mertein  s.  Kausch- 

—  Erzbischof  484  Nachtr.  78.  witz,    Förtsch,    Neuberg,   Plauen. 

Curd  (1422)  678.  Martinlamitz :    Merteinsl&mnycz ;  D. 

Gerhard  (1269)   Nachtr.  24.  in  Oberfrank.  498. 

lohannes  (1402)  417.  Mascoph,  Nitscho  (1889)  830. 

—  Kaplan  Werner   (1425)   Nachtr.  Massovien:  Masovien,  Massoeu,  Ma- 
24.  zow,  die  575  681. 

malczmeszin  409.  —  Herzogin   Alexandra    y.    (1410) 

Maler,  lanike,  Burggraf  zum  Elbogen  521. 

(1416)  605  606.  Mastof  (ob  Mascof?),  Albert  de  (1867) 

Malstorfer,  der  (1373)  209.  160. 

Maltitz,  Friedrich  y.  (1425)  721.  Mathias,    Mathes,    Mathis,    Matthis, 

—  Heinrieh  y.  (1379)  256.  -tisz,   Kaplan  in    Oelsnitz  (1859) 
Mangelsdorf:    Manigoldisdorf,   Man-  50. 

gelsdorff ;    Wüstg.    bei   Schilbach  —  s.  Draxdorf,  Hisserele,  Wallmann, 

in  Reuss  j.  L.  189  140.  Mathilde  s.  Schönburg,  s.  a.  Mechtild, 

—  Friedrich  y.  (1407)  485.  Motze. 

44* 


692 


lUgitter. 


ICanrer:  Mftweri  Blanwer,  Mewer, 
Mou-,  Ifoü-,  Conrad  (1404—1424) 
450,  Biohtcr  zu  Lobensiein  455 
502  609  708. 

—  Dietrich  u.  Bohweidinger  (1402) 
433. 

—  Diener  des  t.  Plauen  (1404)  446. 
Mausewinkel:    Muae-,   Heinrioh,   B. 

u.  Batmann  in  Leipzig  (1397)  387. 
Ifaut  320. 
Max,  Jacobusy  Priester  in  Plan  (1426) 

725. 
Mayer,  Jude  v.  Plauen  (1402)  422. 

—  Peter  gen.  Buohener  (1416)  620. 
Magt  (ob  maget  ?),  lutta  b.  dem  thore 

in    Kl.    Cronschwits    (1406—11) 

463  545. 
Meckowe  s.  ^feggau. 
Mecklenburg,  Hersöge  t.  207. 
MeohelgrQn :    Meohtildengrune ;    D. 

in  Bachs.,  0.  v.  Plauen  567  s.  a. 

Babe. 
Mechtild ,     Mechthyld ,     Meihtildis, 

Mecs,  Metze  etc.,    Priorin    s.  Kl. 

JE.  hlg.  Kreuz  bei  Baalburg. 

—  s.  Gera  (Vögte). 

—  8.  Haokebom,  Minkwitz,  Mosen, 
Zeitz,  s.  a.  Mathilde. 

Meohtildengrune  s.  Meohelgrün. 
Medebeke,  Bemhardus  de,  Präbendat 

in  Quedlinburg  (1418)  646. 
Medius-in-laboribus,   Henricus    252. 
Meerane«    das  Mere,   Meher;   B.  in 

Sachs.  490  561,  s.  a.  Schönburg. 

—  Br.  lohannes  t.  dem,  Pfarrer  zu 
S.  Peter  in  Weida  (1363—72) 
114  203. 

Meggau :  Meckowe,  Mackowe,  Jung- 
mann V.;  B.  (1354 — 68)  56  57 
120. 

-^  Hensele  t.,  B.  (1359)  56. 

Meilin  s.  Mylau. 

Meinhard,  Meinerus,  Meynhard, 
Meinher,  Meyner,Meynike,  Pfarrer 
s.  Beinsdorf  (Langen-). 

—  Kaplan  s.  Bchmölln. 


—  Burggraf  s. 
-^  s.  Götze,  Wasungen. 
Meissen,    Misna,    Myssne , 

Missin,  Meizzen,  Miezen, 
Meichsen  etc. ;  Land  338  340. 

—  8.  in  Sachs.  367. 

—  lohann  t.,  Beichtiger  des  Kl. 
Weida  (1392—1402)  348  349 
421. 

—  Bischof  147  448. 

GeruDg  (1161)   Nachtr.    12. 

lohann  (1345)  Naohtr.  76. 

Nicolaus  (1384)  295. 

—  Markgrafen  (Landgrafen  t.  Thü- 
ringen, Herzöge  o.  Kurfürst,  zu 
Sachsen):  25  49  137  191  195 
196  211  242  246  257  272  280 
283  328  330  384  408  433  442 
478  479  624  702  Nachtr.  73  91 
s.  a.  Landsberg,  Sachs,  u.  Thüring. 

—  Anna,  Gemahl.  Wilhelms  I. 
(1422)  673. 

—  Balthasar  (1357—1406)  12  13 
15  24  30  82  33  37  38  44  45 
54  56—59  67  68  99  109  120 
148  148  149  165  177  179  189 
200  201  216  221  222  226  229 
234  235  238  241  244  256  274 
448  449  470  Nachtr.  90. 

Friedrich  I.  u.  Tocht.  Elisa- 
beth (1311)  Nachtr.  34  49  50 
69—61. 

Elisabeth,   GemahL  des  yor. 

(1328)  Naohtr.  63  64. 

Priedrich     IL     (1828—49) 

Nachtr.  64  65  71  80. 

Priedrich  IIL  (1357—1881) 

12  18  15  24  29—84  37  38 
44  45  48  50  61  54  56—59  62 
68  99  104  109  110  120  132 
136  143  148  149  166  177  189 
200  201  216  221  222  226  229 
234  235  238  241  244  256  267 
Nachtr.  80. 

—  —  Katharina,  Gemahlin  des  yor. 
(1383—90)  284  336. 


Register. 


693 


Priedrioh  IV.,  aU  KurfurBt  I. 

6.  Sachsen  (1382—1427)  274 
278  279  284  290—292  321  823 
826  330  336  338  343  351  355 
357  369  887  389  401  411  438 
434  443  447  448  449  468  469 
473—476  482  488  492  494  504 
505  511  517  519  520  522  535 
537  589  544  547  548  549  672 
673  737  738  Nachtr.  96. 

—  —  FTie<lrioli  der  Friedfertige 
(1404—22)  448  476  482  488 
544  587  616  671  672  673. 

Georg  (1382—1402)  274  279 

290—292  336  338  351  355  387 
401  411  433. 

Ludwig  (1359)  67. 

Wilhelm  I.  (1357—1407)  12 

15  30  32  33  37  38  42  44  45  57 
58  67  83  99  120  143  148  149 
165  177  189  200  201  216  221 
222  226  229  234  235  238  241 
244  256  274  282  285  295  296 
299  345  353  356  360  367  382 
391  404  418  419  448  449  465 
474  475  707  Nachtr.  96. 

Wilhelm  H.  (1382—1429) 

274  279  284  290—292  336  338 
350  351  355  387  401  411  438 
443  447  448  449  468  469  473 
474—476  482  488  490  492  494 
504  505  511  517  519  520  522 
535  537  539  540  544  546—548 
569  670  672  673  699  707  Nachtr. 
92. 

—  —  Hofmeister  s.  Lichtenhain. 
Schreiber    s.    Lubich[awer]| 

Lüchau. 

—  Barggrafschaft  732  733. 

—  Burggrafen,  Berthold  (1859— 84) 
58  119  246  295. 

Heinrich  f  782  733. 

lieinher  (1359—84)  58  119 

246  295. 
Meissener,  die  518. 


Meister,  Nickel,  B.  in  Plauen  (1388) 

324. 
ICeldingen,  Meldungen,  Oerunger  y., 

zu  Steinsdorf  (1413)  579. 

—  Ludwig  T.,  Pfarrer  zu  Schieben 
(1394_97)  862  378,  zu  Schmölln 
380. 

—  Rudolf  T.  (1422)  673. 
Melin  s.  Mylau. 
Mengersreuth,    Mengos-,    Meyngers- 

rewte,    Hans  ▼.  (1405—12)   458 

459  487  496  554. 
Mennsdorf:    Menschendorf;     D.    in 

8ach8.-Altenbg.,  SO.  t.  Bonneburg 

297. 
Mergenthai:  Mergintal,  lohan  (1387) 

317. 
Merkelz,  Nickel,  Altersmunn  in  Oe- 

fell  (1374)  215. 
Merkendorf,  Mirken-;  D.  in  Sachs.- 

Weimar,  8W.  t.  Wcida  210  311. 
Merrettig,    -ich,    Conrad  zu  Oaasob- 

witz  (1386  —  87)  306  307  317. 
Merseburg;  8.  in  Proy.  Sachs.  133 

483  512. 

—  Peterski.  Nachtr.  28. 

—  Bischof,  Friedrich  (1358—64) 
29  183. 

—  Dekan  Nachtr.  27. 
Mertin,  Mertein    s.  Martin. 
MerteinslamDyoz  s.  Martiulamitz. 
Meschwitz  s.  Möschwitz. 

meto  =  Metb  233. 

Metsch,  Motze,  Conrad  (1400)  407. 

—  Hans  u.  Petzold  (1364)  134. 
Metzeisdorf,   Wüstg.  b.  Langenberg 

in  Beuss  j.  L.  184. 
Mewe;  8.  in  Westpreuss.  521. 
Mewer  s.  Maurer. 
Mey-  s.  Mei-. 

Meylust,  Nickel  t.  (1890)  340. 
Meynel,  Conrad,  B.  in  Eger  (1424) 

706. 
Meynike  s.  Wasangen. 
Michael,   Michel,   prepositns   s.  Bo- 

leslay. 


694  Bagiitor. 

—  canonious  «.  Prag.  Höschliiz:  Mislitz;   D.  in  Reus«  ä. 

—  PrieBter  b.  Tepl.  L.,  ßW.  v.  Schleiz  143   145   146, 

—  B.  Bttohelberger,  KüchmeiBier.  Moser,    HanB,    Eatmann   in   Sohlciz 
Mieiin  s.  Mylau.  (1402)  426. 

MieB,   Miza;   D.   in   Böhm.,   SO.  v.  Mohn  (mähen)  370  617. 

Eger  693  714  736.  molendinator  252. 

Milbitz:  Milwicz;  D.  in  Bcubb  j.  L.,  MoUtor,    Hartnngus   de  Gapeil,    ma- 

NW.  T.  Gera  617.  giBter  in   Romana   curia,   Proku- 

milch  503.  rator  des  Kl.  Gronsohwitz  (1407) 

Mildenfurth:    Mildevorde,    Milden-  478  479. 

werde,  Mildfurt,  Myldenfard, -fürte,  monstranoia  478. 

-ffordte,   Regularherrenkl.   b.  Ma-  Moring,  Morring  b.  Marring. 

rie,  PrämonBtrat6nB.-Ord. ;  Gut  in  Moringer,  Conrad,  BgmBtr.  in  Plauen 

8achB.-Weimar,  NO.  y.  Weida  32  (1368)   169. 

33  546  569  570   Nachtr.  16    18  Mosohendorf;    D.  in  Oberfrank.,    O. 

19  25  26  27  38  41.  y.  Hof  483. 

—  Propst  Naohtr.  25.  Mosel:    MuBoln,    Gertrud    uxor   lo- 
8.   Hagenest,    Mosen,    Tech-  hannis  de  (1378)  252. 

witz,  Zwenumbein.  Mosen,  Mosin,  Moszin,  M&zin,  -san, 

—  Prior  s.  Altenburg.  die  y.  376. 

—  Gustos  s.  Glaser.  —   Conrad    r.,    Propst   zu    Müden- 
Milen  s.  Mylau.  furth  (1358—62)  14  107. 
Milwicz  8.  Milbitz.  —  Conrad  y.  (1404 — 5)   440    455. 
Minden,    Mindin,    Mynden,    Bisohof  —  Dietrich   y.    (1390—1402)   340 

Dietrich  (1358—60)  41  42  83.  433. 

—  Kleriker  s.  Osmanding.  —  Elisabeth  y.,  XJnterpriorin  in  KL 
Minkwitz,      Minkewicz,      Mincke-,  Cronsohwitz  (1377)  232  236. 

Mingke-,   Myng-,   Margarethe   y.,  —   Hans   y.    (1884—87)   287    316 

Priorin  in  Kl.  Weida  (1407—24)  317. 

481  540  657  688  698.  —    Margarethe    v.,    Nonne    in    Kl. 

Mirkendorf  s.  Merken-.  Weida  (1382—83)  275  286. 

Missen  s.  Meissen.  —    Mechtild   (Motze),    XJnterpriorin 

MiBslareuth:    Mizlotenr&te ;     D.    in  in    Kl.    Gronsohwitz    (1417 — 20) 

Saohs.,  SW.  y.  Plauen  14.  639  659. 

Mittelbach  im  Streitwald  530.  —    Reinold  y.    (1377—1413)    241 

Modena:    Mudina,   Moden  171   175.  569. 

Miza  s.  Mies.  Mosgau  s.  Mutsohau. 

Mödlareuth:   Modelotenreut ;   D.    in  Messen:  Messe;    Ort  in  Oberfrank« 

ReuBs  j.  L.,   NO.   y.   Hirsohberg       bei  Sohlegel  309. 

215.  Motschidel:  Mosohidel,  Hermann  y. 

Möllener,    Heinrich,     Ratmann    in  (1383)  Naohtr.  70. 

Leipzig  (1897)  387.  Mühlberg;   S.  in  Proy.  Sachs.    356. 

Mönchgrün,    Monohegrun,    Munch-  Mühltroff:  Muldorf,  M(kl-,  -dorff;  S. 

grün;    D.  in  Reuss  ä.  L.,    W.  y.  in  Sachs.  12  13  15  200  241   257 

Schleiz  145  617.  274. 

mörzer  s=s  Geschütz  645.  —  XJnteryogt  s.  Froner. 


Bagister.  695 

Mulioh  8.  Keumark.  Mylau,  Mielin,  Milin,   Melin,   Mei-, 

MüUroBe:  ICulras;  S.  in  Prov.  Bran-       My-,  -lyn,    Feste;   8.  in  Saohgen 

denburg,  SW.  v.  Frankfurt  a.  0.       26    128    198   201  356  407  528. 

208.  —  Adelheid  y.,  Nonne  u.  Prioiin  in 

Münchberg,      Manch-,       ICunioh-;       El.  Weida  (1362—82)    100  273 

Sohloss  u.  8.   in  Oberfrank.    496       275. 

500  514.  —  Katharina  y.,    Nonne  u.  Priorin 

—  Pfarrer  s,  Osohitz.  in  Kl.  Weida  (1362—83)  100 
Münze  449.  230  247  251  252  254  255  273 
Munohgrun  s.  Mönohgrün.                         286. 

Murring,  Mürrink,  Moring»  Morring,  —  Eonrad  y.,  B.  (1333)  Naohtr.  70. 
Erhard  (1371)  571.  v.  (1402)  433. 

—  Gerhard   (1371—94)    144    187   —  Eunigunde,  Nonne  in  El.  Weida 
358  t  571.  (1378)  262. 

Musewinkel  s.  Mause-.  —  Elisabeth  (Elze)  y.,  Nonne,  ün- 

Mfislitz  8.  Möschlitz.  terpriorin   u.  Priorin   das.   (1362 

Muste,  Hannusbydem,  B.  in  Weida  —92)  100  273  304  348  349. 

(1372)  203.  —  Hans  y.  (1390—1402)  340  433. 

Muisohau :  MuBskow,  Muszowe,  Mucz-  —  Hildegunde  u.  lutta  y.,  Nonnen 

ohow,    Mosgau,   Heinrich   y.,    B.  in  Ei.  Weida  (1378)  252. 

(1362—63)  107   120.  —  Margarethe  y.,  XJnterpriorin  in  El. 

—  Otto    y.,    Propst   in    El.    Boda  Weida  (1395—98)  365  372  392. 
(1408)  486.  —    Markward   y.    (1268—88)    169 

—  Pilgrim  y.  (1363)   124.  181    186  209  324. 
Mutzsehen,   Mutschin;  8.   in  Sachs.  —  Petzold  y.  (1378)  252. 

58  345.  Myngwitz  s.  Minkwitz. 

My-  8.  Mi-,  Mei-.  mynnerniBBe  =as  Verminderung  177. 

N. 

Nabin:  Nabdin;  D.  in  Böhm.|  Ereis  Naumburg :Nuemburg,Nuen-,Newn-; 

Prag  637.  S.  in  Proy.  Sachs.  340  387. 

Nangkenreuth :    Nankenrent,     -ruit,  —  Diöcese  219  483  486  601. 

Friedrich  y.  (1373)  206.  —  Bischöfe:  122  293  856  478  541 

—  Hans  y.  (1369)  179.                           542  618  Nachtrag  42  74  79. 
Nassenbricz;    Wüstg.   im    Altenbur- Bruno  (1291)  Nachtr.  35. 

gisoh.,  wo?  478.  Chri8tian(1384— 89)  288  289 

Nauendorf:    Nuen-,  Nuwen-,  Nuen-,       296  297  298  829. 

Nwen-,    Newen-,    Newn-,    -dorff; Gerhard  I.  (1372)  198. 

D.  in  BeusB  j.  L.,   NO.   y.  Gera Gerhard  IL  (1411)  529. 

^i^'  ..x  ^       /,ooox  o,», Heinrich    I.    (1322)    f    329 

—  Beruhter  y.,  das.  (1888)  317.  Nachtr.  89.  ^         '     » 

—  Markward  (1358)  19.  Budolf  (1358)  28. 

—  Nickel  y.  (1394—1426)  862  708 Udo  IL  (1161)  Nachtr.  12. 

726,  s.  a.  Bd.I  Beg.  sub  Neundorf. Ulrich  L  (1811)  Nachtn  49. 


696  Begistor. 

Ulrich  II.  (1396—1407)378  Neuhau»:     Newenhaosz,     Kenwen- 

387  397  411  483  486.  häwss;  D.  in  Oberfrauk.,  8W.  y. 

Witigo  IL    (1379—81)    263  Hollfeld  981   303. 

268.  Neumark,  Newenmark,    Nuwen-  die 

—  Propst  8.  Bruchtirile.  521   577  669. 

—  Dekane  147  479  Nachtr.  84.  Neumark:   Nueamarg,  Nuwen-,  Nu- 

—  —  lohann  (1390)  336.  win-,  Newenmaroi, -margt, -margk 
8.  Drojeker.  etc.,    Anna    t.,     Nonne    in    Kl. 

—  cuBtos  B.  EtzdorH  GronBchwiti  (1422)  679. 

—  Kanoniker  8.  Neumark,Schmöliner.  —  Bruno   yom,   B.  (1358 — 68)   43 

—  Omrial  8.  Grünhain,  Steiner.  107   124. 

Nedermolen ,    laoobuB    de,    clerious  —  Conrad  y.,  zu  Burkersdorf,  u.  Frau 

LeodineuB.  (1407)  478.  Anna  (1892)  348  349. 

Negis:  Negaz  (wenigen);  D.  in  Heu88  —  Friedrich  y.  (1387)  317. 

j.  L.,  NO.  y.  Gera  134.  —  Hans  yon  dem,  R.  (1363—1410) 

Neidenburg;  S.  in  Ostpreuss.  521.  168  198  241  513. 

Neipperg  8.  Neuberg.  —  lohannes  y.  dem,  R.  (1863)  121 

Neuenbürg:  Nellin-,  Wolframus  de,  124. 

Deutschmeister   des  DO.  (1357 — Domherr  u.  Schulmeister  zu 

58)  4  42.  Naumburg  (1377)  245. 

Nerlich,  Ounz,    B.    u.    Ratmann    in  —  Lnppold  yom  (1358 — 92)  40  43 

Leipzig  (1397)  387.  67  162  348  349. 

NesBau,  Komtar  zu  429.  —  Mulich  y.  (1411)  626  546. 

Neuberg:     Neyberg,     Neip-,     Ney-,  Neundorf:  Newe-,  Newndorff;  D.  in 

Nye-,  -perg;    D.  in   Böhm.,    NO.  Böhm.,  Kreis  Pilsen  818  563  633 

y.  Asch  12   13  673.  736. 

—  Albrecht  y.  (1333)  Nachtr.  70.  Neundorf:     Nuwendorf,       Newen-, 

—  Conrad  y,R.  (1357— 66)  10  156.  Newndorff;    D.    in    Reuss   ä.    L., 

—  Elisabeth  y.,  Nonne  in  Hof  (1392)       NW.  y.  Schleiz  241  617  618. 
347.  —  Kaplan  s.  Feczell. 

—  Schmiedknecbt  Martin  aus  (1413)  Neu-Pilsen;  S.  in  Böhmen  693. 
573  (Reg.  zu  berichtigen).  Neustadt:    Nuen-,  Nuwin-,  Newen-, 

Neukirchen    (Mark-),    Ncuenkirchiu ;  Neuwen-,    Newn-,    -etat;     8.    in 

S.  in  Sachs.  12   18  179.  Sachs.-Weimar  109  283  401  438. 

Neuenbeuthen :    Nucnbuten;    D.    in  —  Augustiner-    n.     lohanniskirche 

Proy.  Sachs.,  8W.  y.  Ziegenrnck  1.  401. 

Neuenburg:  Nuemburg  (heute  Frei-  —  teatamentum  y.  252. 

bürg),  S.  a.  d.  ünstrut  616.  —  8.   a.  der  Aisoh   in    Mittelfrank. 

—  lescho  u.  PetruB  y.  (1319)  Nachtr.  500. 

54.  —  Katharina  y.  der,  Frau  des  Lucas 

Neuenhofen:     Nuenhoyen;     D.     in  (1879)  264  255. 

Sachs.- Weimar,  W.  y.  Neustadt  a.  —  Ditmar  yon  der,    B.  in    Schleiz 

0.  401.  (1359)  60. 

Neugernsdorf:  Nuegersdorff,  Neuen-;  —  Heinrich  y.  der  (1358)  18. 

D.  in  Beuss  ä.  L.,  NW.  y.  Greiz Kaplan    z.    Mg.    Kreuz    bei 

569  570.  Saalburg  (1360)  78. 


Register.  697 

—  Lucas  T.  der,  B.  in  Weida  (1368  Sohliok,  Sohmid,  Schmdllnery 
—96)  114  203  206  210  2öl  Sohauroth,  Soheidingen ,  Schön- 
254  255  259  286  372.  feld,  Sohreibor,  Sohnltheiz,  Senge, 

Neuwirt :  Nuwirt,  Conrad,  Pfarrer  Slays,  Spie,  Steinsderf,  Stewdener, 
zu  Bernidorf  (1397)  380.  Teohau,  Tenner,  Uhlersdorf,  WaU- 
Neydc(Neide),  Flu8BinOstpreus8.525.  dorf,  Wemersdorf,  Wolfersdorf, 
NicolauB,  Nycolaus,  NielauB,  Niclas,  Wolfram,  Wolframtdorf,  Zange, 
Niclawes,  Nykklawes,  Nickel,  Zedwiti,  Zeidler,  Zoppothen. 
Nikkl,  NichU,  Nikol,  Kykel,  Nj-  Niederaltaich,  Kl.;  D.  in  Nieder- 
en etc. :  baiern,  SO.  t.  Deggendorf  21. 

—  Bischof  8.  Meissen.  Niedemgrün:  nydere  Grüne;  D.  in 

—  Propst  s.   Magdeburg,  Saalburg  Beuts  j.  L.,  S.  t.  Saalburg  78. 
(Kl.  z.  big.  Kreuz).  Nischwitz:  Nitentsch;  D.  in  Saohs.- 

—  Subprior  s.  Leipzig.  Altenbg.,  SO.  v.  Bonneburg  54. 

—  Deobant  s.  Zoppothen.  Nisius  der  Lange  in  Plauen  (1378) 

—  Pfarrer,  Kaplane  u.  and.  Priest  248. 

8.  Auma,    Königswarth,   Oronsch-  Nitentsch  s.  Nisohwitz. 

witz,    Gödem,    Oelsnitz,    Bonne-  Nitsche,    Nicze   s.   Mascoph,    Sohu- 

burg,  Saalburg  (Kl.),   Schwarzen-  mann. 

bach,     Seubtendorf,     Steinsdorf,  Nöbdenitz:  Nobedioz,  Nibe-,  Nowe-; 

Weida,  Weissbaoh.  d.    in    Sachs.-Altenbg.,    8W.    y. 

—  Komtur  in   Schleiz  (1381)  266.  Schmölln  54  384  441. 

—  Schreiber   des  v.  Weida   (1358)  _  Pfarrer  s.  K8er,  Kftwer. 

^^*    /i  An7\  AOQ  Atta  noterbe  =  Erbe,  der  nur  das  Pflicht- 

(^^^)  ^^^  ^^^-  teil  bekommt  336. 

der  Wolfttrigel  (1351)  Nachtr.  „  "•"  ,^       rJi:  i^       a  •    ak 

gß  o     X         /  Nordhalben :  Northalden ;  S.  in  Ober- 

—  Graf  8.  Holland.  ^°k.  177  435  436  438  444  450 

—  markgräfl.  meis^nisch.  Kammer-  -^^2J>51  552  589  676  677  708 
meister  (1427)  738.  ^  ••  »•  Marsdialk, 

—  s.  Altenburg,  Augenletsch,  Berg,  Nordhausen,  Dompropst  s.  Hohnstem. 
Bockwitz,  Kaufmann,  Kauschwitz,  noslini,    nossel    ==   Nössel   (kleines 
Köckeritz,     Knochenhauer,     Cols,  Gemäss)  42  372  503. 
Kopatsch,     Kospoth,    Kottendorf,  Nothhaft,  Not-,    Albrecht  t.  (1373) 
Kotzau,  Crantz,  Egersberg,  Ende,  ^O^* 

Pahner,    Pörster,    Frass,   Frauen-  Nowedicz  etc.  s.  Nöbdenitz. 

dorfer,  Freitag,  Gewitz,  Grabatsch,  Nürnberg,  Nurem-,  Nuren-,  Nurren-, 

G^ess ,     Grüner ,      Gummerauer,  Norin-,  -beroh,  -berk  etc :  Bat  u. 

Hase,  Haynger,  Juncker,  Lindena,  S.  80  99  102  281  295  341   359 

Lindenthal,    Lobkowitz,   Louborg,  366  410  412    437  521  665  678 

Lnbich,  Mamer,  Meister,  Merkelz,  702  710  712  716  722  723    735 

If  eylust,  MoBohler,  Nauendorf,  Ne-  Nachtr.  36  67. 

tirs,  Nitschmann,  Obemitz,  Pauls,  —  B.  u.  Einwohner  s.  Kagercr. 

Perthel,  Pflug,  Phortener,  Pomer,  —  Landyogt  s.  Gastel. 

PoBseck, Pudemas, Pnhle, Baschau,  —  Burggrafen:    179   250  885  521 

Bauber,  Bediz,  Bote,  Schilknecht,  627. 


6d8  BagiiUr. 

Albreoht  d.   Schöne  (1357—  202  205    206  214  219  229   294 

61)  6  7  8  11   64  67  68  85.  809  350. 
Sophie,    Gemahl    des     vor. Friedrich  VI.   (1396—1409) 

(1365)  187.  377  476  477  496  500. 
Johann  II.    (1342—1357)   6 lohann    III.    (1396—1419) 

7  8  Naohtr.  73.  377    415  433  436  456  477  487 
Agnes,  Nonne  im  f.  GlarenkL  493    496  500  514  543  554  557 

zu  Hof,  Tocht  des  y.  (1392)  347.  583    588  598  615  621  622  625 
Gatharina,    deren    Schwester,  680  642  647  648  650  651  654. 

Aebtissin  das.  (1392—1402)  347  Nu-  s.  Nau-,  Neu-. 

433.  NutenhoflBn  s.  ütenhofen. 
Friedrich  IV.    (1293—1311)  Ny-  t.  Nei-,  Neu-. 

Naohtr.  36  50.  Nydam,   lohann,   P£urrer  in  Schön- 
Friedrich  V.  (1357—97)  6—  bach  (1384)  293. 

8  11  64  65  67  68  79  85  95—97  Nydenbergk  e.  Waiidori 
108  115  137   142  150—152  184  Nyeperg  s.  Neuberg. 

6 

Oberhausen,  Oberhusen,  Obir-,  Obir-,  OelsniUs,  Olsnicz;   S.  in  Sachs.,    15 

übir-,  -hauBsen,  Adelheid  y.,  Nonne  200  724. 

u.  XJnterpriorin   in   Kl.  Cronsch-  —  Pfieurrer  u.  Kaplan  Mathias  (1359) 

witz  (1400—1415)  394  400  405  50. 

421  462  463  527  531  545  603. s.  Altenburg. 

Oberkoskau:   Obemkoskode,   Obim-  —  Leutold  y.  (1360)  71  72. 

kozzkode;   D.  in  Heuss  j.  L.,   0.  Oestreich,  Herzog  Budolf  (1363— 64) 

y.  Tanna  161  166;  s.  a.  Koskau.  127  nebst  Gemahl.  Katharina  131. 

Gbemitz,   Obernioz,  Obir-,  Hans  y.  Oettersdorf,  Otttersdorff  618,  Pfiurer 
(1372—1411)    199    889,   E.  362       g.  Kopitsch. 
431  448  447  496  537   548,  Ofen;  S.  in  Ungarn  516  562. 

—  lohann  y.  (1387)  317.  Oftemy,  Gfnye  s.  Eufemia. 

—  Leutold  y.  (1369—1477)  60  133  offertoria  =  Opfergabe  268. 
184    139    145  146   168   169  199   Oohss,  Herr  729. 

241  433.  ole  =  Gemäss  629. 

—  Nickel  y.  (1402)  483.  oiiya,    KL;     Ort     in    Westpreu«i. 
obiryaren  as  übertreten  193.  Naohtr.  72. 
Oberreichenbach  s.  Beichenbach.  Olradus  812. 

oblatenn  618.  Opchwitz  (?,  wohl  enUtellt)  335. 

OeU,  Herzog  Konrad  y.  (1411)  538.  OpoUensis(Oppehi)dux.Bolco(1345) 

e  rlacntr.  76. 

Oelsen  (Hohen-):  Aelsin,  Oelsen;  D.  Oppenroth :  Oppenrod,  Opprode, SchL 

in   Sachs.-Weimar,   SO.  y.  Weida       in  Oberfrank.  496  500  614. 

254  255  286.  Orlamfinde,    Orlamonde,    Grafen    y. 

—  Agnes  y.,  Nonne  in  Kl.  Franken-       134  588. 

hausen  (1365)  141.  Bernhard  (1842)  Naohtr.  78. 


Bagister.  699 

— ^ Friedrich  zu  Droyssig  (1342  Ogmanding»   Remaros»   Kleriker  der 

—90)  57   180  193  256  288  330  Mindener  Diöoese  (1417-— 18)  684 

336  Naohtr.  73.  646. 
zu  Weimar  (1849)  Naohtr.  Osseck,   Oseecke;   D.  in  Oberfrank., 

80.  8W.  T.  Hof  433. 
Heinrich  der  Aelt.  (181 1—42)  Ossmannstedt:  Ac»emaBZ8tete,Bertha 

Nachtr.  49  73.  y.^  Nonne  in  Kl.  Weida  (1878)  252. 
(1342)  Naohtr.  73.  Oaterland  338. 

—  — ^^*™"*^    (1342—58)     29  Osterode;  8.  in  OttprenM.  621. 
Nachtr.  73  _  ^^^^^  ^    ^^^ 

Irmgard  8.  Kafernbnrg.  n-    v.  ^       a  i 

Leukard,   geb.   v.  Gera,   Ge-  ^»***'  ^»^^^  "'  Mengen. 

mahl.  Ottos  (1415)  596.  Oatrowitan,  See  in  Ostpreuss.  521. 

Otto  (1300)  Naohtr.  43.  Oswald,  Burggraf  8.  Kirchberg. 

zuLauenatein  (1373 — 97)  —  Graf  8.  Truhendingen. 

206  221  222  819.  Ottendorf,  Ottindorf,  Hold  v.  (1368 
(1407—1425)    477,    zu  _77)  241  Naohtr.  90. 

Lichtentann  721.  Oitiohü,   ütichow,   Ottiohaw;   D.  in 

~  ~  TifTn?^    (1407-24)    477  ^^^  .    i^     g5^  ^    0^^'47  34^ 

499  67 1   704 
Wilhelm  (1407-24)  477  496  ^**°'  2**"'  ^''^}'^'>^  ■•  Tn«' 

499,  zu  Laaenstoin  600  704.  ~"  2,     °  '*    « 

Orlamünde,   Erhard  v.,   KapUo  des  ~  ^»n«  ••  »«V-    . 

T.'  Gera  (1407)  472.  "  S^f^"!*;  ^^«' 

I       538  —            *'  Orlamünde. 

Orlolf  8.  L8hnit«.  "    "•    ^**\  ^"«'    *""•'''^»:^ 

Ortwin  s.  Erfurt.  f"'«»"'  i*'!!^'„w?^*''  ^^^' 

Oschati;  8.  in  Sache.  Nachtr.  64.  Koepoth,  Kotwiti,  Ebleben,  Prom- 

Oeohit«:   Oechi«,  Osechicz,  Oeeioiz,  S"^"'  ^T^^\  Hertingesburg, 

Asohio;  D.  iD  BeusB  j.  L.,  8W.  Hof,  Lobeda,  Haohwitz,  Moteohau, 

T.  Sohleiz    85    60    144    212  220  f*"8'    f*?"?^"'    *  "f '    ,^<>**'» 

384  424  618  Suuel,  Sehona,  opidtra,  Bteyner, 

ir.^1.»  .    arä..;<.k  Töpfer,     Weiubach,     Witsleben, 

=  ^tXorKter.  ^oW^.  ^ürzburg. 

—  Else   V.,    Nonne   in    KL    Weida  Ottokar,  König  8.  Böhm. 
(1405—9)  365  503.  Oytingsperg,  Adelheid,  Nonne  im  Kl. 

—  Heinrich  t.,  Pfarrer  zu  Manch-  z.  heiig.  Kreuz  b«  Baalburg  (1894) 
berg  (1867—68)  161  166.  360. 

F-  8.  a.  6-.  peoker  8.  Bäoker. 

Fab8tdorf;   D.  in  Brannschweig,   8.  PahnBtangen:Ban8tangen;D.inBeu8s 

y.  Sohöningen  Nachtr.  8.  a.  L.,  NW.  t.  Sohleiz  241  361  362 

Pack,  Packer,  Han8  (1402)  433.  617. 

—  Ulrich  Y.  (1281)  Nachtr.  33.  Fahren:  Paro,  Barn;  D.  in  Beussj.  L.^ 


^00 


Begbter. 


NO.  T.  Sohleiz  416  424  460  600 
618,  B.  a.  Böder. 

—  Pfarrer  Conrad  (1416)  618. 
Paitsdorf :  Batensdorff;  B.  in  Saohi.- 

Alienbg.,  SO.  y.  Bonneburg  Naohtr. 

34. 
Palenoz  s«  Polens. 
Palios  8.  Pohliiz. 

ParadiesOi  Heinrich  yom  (1892)  351. 
parchande  =  Barcheattuch  433. 
Parkstein :  Parg- ;  Ort  in  der  Ober« 

pfalz,  W.  y.  Neustadt  498. 

—  Pfleger  s.  Freudenberg. 

Parn  s.  Pahren. 

Passeok,  Paszek  eto.  s.  Posseck. 

passional  657. 

Patayiens.    (Passaa)    episoop.    Georg 

(1420)  660. 
PatsohOi  Albrecht,  Batmann  in  Loben- 
stein (1411)  642. 
Pauholti,   Heinrich  u.  Gatliarina  in 

Hof  (1394)  358. 
Paul   s.   Frankengrftoer,   Schlaoken- 

werth. 
Paolina  s.  Pohl. 
Paols,  Niokel  (1376)  230. 
Pausa,   Pusin,   Pasyn,   -sen,  -wesin, 

Basin,  Sohloss  u.  8.  in  Sachs.  12 

13  16  200  274  353  418  419  426 

494  649  616. 
Pauscha:    PfUchowe;    D.    in    Froy. 

Sachs.,   SW.  y.  Weissenfeis    122. 
Pauten:  Pawten;  D.  in  Böhm.,  NW. 

y.  Tepl  732. 
Pegau:   Pygaw;   8.   in    Sachs.   238 

Naohtr.  14. 

—  Kl.  Naohtr.  14   17. 

Pohl,  Pell  8.  Pohl. 

Peier,   Distel,    B.   in  Weida   (1362) 

107. 
PellificarioB  (Pelser)  diotus  486. 

permint  =^  Pergament  369. 

Penig,  Penik;   S.  in  Sachs.  68  296 

8.  a.  Leissnig. 
Perg  K  Berg. 


Pertbel,  Nickel,  B.  in  Plauen  (1367) 

667. 
Perugia:  PeruBium  Naohtr.  21. 
Peter,  Petrus,  Petir  341. 

—  Pfarrer,  Kaplan  s.  Königswart, 
Gösohitz,  Tanteuhain. 

—  s.  Böhme,  Koburger,  Kudorf,  Fei- 
litssch,  Harra,  lunronsis,  Neueo- 
burg,  Bosla,  Schröter,  Storch^  War- 
tenberg, WinUer,  Wischow,  Zet- 
witz,  Zculenrode. 

Peteris,  die  Bocken  y.,  131. 
Petschau,   Becaow,   Betschaw,  Pett- 

Bohow;  S.  in  Böhm.  658  626  674 

701  736  8.  auch  Plauen  (Vögte). 
Petzelinstorf  s.  Betzdorf. 
Petiold  (Päti-),  Peczoldus,    Peczolt, 

Pezold  eto.  s.  Birinkl,  Dobeneck, 

Ernsee,   Fassmann,  Metsch,   Pöll- 

nitz,  Posseck. 
Pf-  s.  a.  Ph-. 
Phasemann  s.  Dobeneck. 
Phatze,  Hans,    zu   Techwiiz  (ltf06) 

464. 
pfeffer  646. 
Pferdadorf:    Pherdisstorf,   Fherdes-; 

D.    in    Sachs.  -  Weimar,    NO.    y. 

Auma  76  203  347  275. 
Philipp,    Philippus    s.    Kirchberger 

Ostia,  Begensbnrg,  Storkow. 
Phirozener,  Gonradus  (1378)  252. 
Pflug,  Phiug,  Nickel  (1411)  548. 

—  Otto  (1883—1408)  280  342 
382  490. 

—  Margarethe,  Frau  des  yor.  (1383) 
280. 

—  Tamme  (1384)  296. 

Pforta:  Phorten  au  der.  Kl.;  Ort  in 
Proy.  Sachs.,  W.  y.  Naumburg 
334  Naohtr.  60. 

Pforten:  Phortin,  PfÖrtten,  Engel- 
hard y.  der  (1368—1406)  168 
466. 

—  Gerhard  y.,  zu  Bnrkeradorf  (1420) 
658. 

—  Hans  y.  (1390)  839. 


Register^ 


701 


Pfraamberg,  Tista  v.  (1418)  644. 
Piokeler,  Otto  (1362)  107. 
Piusigitz:   Bysegatz;    D.    in  Sachs.- 

Weimar,  80.  y.  Auma  210. 
Pilgraoii  Pilgerim  s.  Eiohioht,  Mut- 

schau,  Quitsow. 
Pilsen;  8.  in  Böbmen  682  716  717. 
Pilsener  Kreis    644    716    717    720 

722  723  734. 

—  Hauptmann  s.  Plauen  (Yögte). 
Pinoaechty  ](lurname  b.  8aalburg  346. 
Pirk  (Ober-):    obem    Pirck;    D.    in 

Sachs.,  8.  T.  Planen  425. 

—  Conrad   v.,    Bgmstr.    in    Plauen 
(1388)  327. 

Pirna,  Pyrna,  Beme;  S.  in  Sachs.  62 

128  206  256  356  488. 
Placentinensis  episcopus  (1407)  479. 
Plan,  Plana;   Fleck,    in  Böhm.  320 

601  725. 

—  presbyter  s.  Max. 

—  HeiuriouB  de  (1413)  566. 
Plankenstein  s.  Blanken-. 
Planitz,  Plawenica,  Plaunios,  Piauwe-, 

Plewe-,    Pieuwe-;    D.    in   Sachs., 
8W.  T.  Zwickau  638. 

—  Catharina  v.  der,   Nonne  in  El. 
Gronschwita  (1377)'  232. 

Frau  des  Hans  v.  der  (1377 

—78)  232  262. 

—  Elisabeth  t.  der,  Priorin  in  El. 
Gronschwitz  (1369)   180. 

—  Günther  r.  der,   Dompropst  zu 
Zeitz  (1380)  265  376. 

E.  (1397)  380. 

—  Hans,  R.  (1377)  232. 
Planschwits,  Plonswicz ;  D.  in  Sachs., 

W.    T.    Oelsnitz    34    Nachtr.    47 
s.  a.  Sack. 

—  Heinrich  (1367)  162. 
Plasaenburg,   Blassenberg,   Plassen- 

berg;  SohJoss  in  Oberfirank.,  NO. 
T.    Gulmbach   151   456    477  496 
554  557  583  598. 
PUuen  (i.  V.),  Plawe,  Plawen,  Plan- 
wen,  Blauen;  Burg,  S.  u.  Bat  in 


Sachs.  12  13  26  27  63  72  83 
92—94  185  186  191  248  324 
394  548  554  621  647  648  650 
651  654  666. 

—  AltsUdt  159. 

—  Dobenecker  Thor  159. 

—  Johanneskirohe  83   181. 

—  Hospital  4. 

—  Predigerkl.,  Prior  s.  Pohl. 

—  Pfarrer  s.  Eckenbrecht. 

—  DO.  4   19  42  71   72  94  209. 
Eomtur  71. 

—  Bgmstr.  u.  Batmannen  s.  Mo- 
ringer,  Zeidler. 

—  B.  u.  Einwohner  s.  Augen  letsoh, 
Ganis,  Geis,  Erigspizer,  Eursner, 
FritzBche,  Grundis,  GruncT,  Hopf^ 
Mayr,  Meister,  Nisius,  Perthel, 
Pietener,  Rothe,  Schneider,  Teufel, 
Werder. 

—  Richter  s.  Langwisz. 

—  Hauptmann,  Pfleger  s.  Fasamann, 
Böder. 

—  Gabriel  v.,  Priester  (1417)  638. 

—  Herten  t.,  B.  in  Zwickau  (1367) 
156   162. 

—  Hartmann  t.  (1424)  708. 

—  Heinrich  v.  (1378—1402)  250 
862  875,  zu  Böhmsdorf  424  431. 

—  Herrschaft  12  13  19  57  319 
425  516  647  650  651  654  694 
695  Pfleger  s.  Weida  (Vögte). 

—  Yögte,  Herren  28  46  49  109 
201  274  343  856  373  385  403 
422  432  440  507  588  593  601 
606  662  667  678  680  684  Nachtr. 
23. 

Heinrich     I.     (1253  —  94) 

Nachtr.  21  32  89. 
Adelheid    t.    Leuchtenburg, 

Gemahl,  des  vor.(1253)  Nachtr.21. 
Heinrich    II.    (1280—1301) 

Nachtr.    32    39,    Hauptmann   zn 

Eger  Nachtr.  44  45. 
Heinrich  IV.  (1333)  Nachtr. 

70. 


702 


Itegltter. 


Agnes,  geb.  t.  Schlüsielburg 

(1388—48)  Naohtr.  70  78. 

—  —  Heinrich  Y.,  der  Aelt,  gen. 
der  Lange,  Sohn  Heinr.  III.,  Herr 
zu    Mühltroff   (1357—68)    4    10 

12  13  15,  Herr  zu  Borna  24  34 
42  46  48  53  56  57  69  71,  Herr 
zu  Geissen  104,  Schwiegervater 
des  V.  Weida  107  HO  116—118 
120   135  200. 

Irmgard,   Gemahl,    des  vor. 

(1363—69)  120,  Frau  y.  Käfem- 
burg   180. 

Dorothea,    Tooht.   des    vor., 

Nonne  in  Kl.  Gronscbwits  (1363 
—1415)  120   180  427  603. 

Barbara,    Tocht.    des    vor., 

Nonne  das.  (1363—1406)  120 
180  181  236  257  263  264,  Priorin 
844,  Unterpriorin  374  376,  Priorin 
399  400  405  421  427  441  445, 
die  alte  Priorin  463. 

Heinrich  VII.,  gen.  der  Lange, 

Sohn   des  vor.  (1357—1380)   12 

13  46  57  180  181,  Schwager  des 
V.  Weida  193  204  205  206  245 
Nachtr.  90. 

Heinrich,  Sohn  H.  V.  (1257 

—63)  12  13  57,  Mönch  in  El. 
Pegau  120. 

Heinrich,  Sohn  H.  VII.,   R. 

des  DO.  (1402—1421),  Komtur 
zu  Nessau  u.  Pfleger  zu  Morin 
429,  Pfleger  zu  Barten  (1405) 
457,  Komtur  v.  Sehwetz  (1407) 
480  515,  SUtthalter  des  Hoch- 
meisters (1410)  518,  Hochmeister 
521  525  538  556  572  574,  Kom- 
tur V.  Engelsburg  (1413)  575 
576  577  578  580  581  593  656 
667. 

Heinrich,   Sohn    H.  VII.,  R. 

des  DO.  (1410—1424),  Komtur 
V.  Danzig  521,  Pfleger  zu  Loch- 
städt  525  572  576  581   593  645 


656  661  667  669,  Pfleger  zu 
Barten  696. 

Heinrich    VL     (1342—45) 

Nachtr.  73  76. 

Luitgard,  geb.  v.  Kranich- 
feld, Gemahl,  dess.  (1360—71) 
63  70  185    186  209  229. 

Heinrich  VIIL,    der  Jfing., 

Herr  zu  Planen  (1858-^73)  19 
21  53  63  72  74  91—94  101 
127  159  169  171  175  180  185 
186  209. 

Elisabeth,    Tocht.   des   vor. 

(1387)  819. 

Muhme  s.  Käfemburg. 

Heinrich    IX.,    der    Jung., 

Sohn  des  vor.,  Herr  zu  Planen 
(1383—1412)  277  285,  Herr  zu 
Auerbach  295  308  317  318—820 
324  337  341  343  845  353  356 
359  364  367  373  385  396  398 
403  418  418  419  422  425  432 
439  448  446  461  471  473—475 
482,  der  Aelt.  488  489  491  493 
494  507  509  511  512  516  534 
585  536  548  549  550  553  554 
561—563  t  572  577. 

—  —  Anna,  geb.  v.  Riesenburg, 
Gemahl,  des  vor.  (1383—1411) 
285  532. 

—  —  Anna,  Tocht.  d.  vor.,  Kano- 
nissin  zu  Quedlinburg  (1417 — 18) 
634  646. 

Heinrich  X.,  der  Jung.  (1402 

—26)  425  490  512  523  548  549 
556,  zu  Petachau  558  561  564 
—567,  Pfleger  zu  Eger  578  577 
578  583  585—588  590  591  594 
595  597—601  604—606  610— 
612  615  616  620—628  625— 
628  630—683  635  637  688  642 
—644,  Herr  zu  Königswart  648 
—652  659  662  664—667  670— 
672  674  678  680—687  689  691 
701  702  705  706,  Reiehshof- 
richter  709 — 719,  Hauptmann  des 


Ä«i^itor.  708' 

Pilsener   Kreiaei    720    722—725  MitÜere,  Sohn    H.  B,  IL   (1357 

730    781 ,    Burggraf    v.    Meissen  — 72)  26  54  128,  Herr  zu  Ronne- 

732—736.  barg  133  134  141  196  198  201  f 

Margarethe,   geb.  t.  Dahme,  202  262. 

Gemahl,  des  Tor.  (1411—12)  532 Heinrich  Reuss  Y.,  der  Jüd- 

549  561.  gere,  Sohn  H.  B.  II.  (1358—98) 

Kaplan  des  t.  Flauen  s.  Hain,  26   128,  Herr  8u  Bonneburg  133 

Wulkaech.  134  202  206  229    242  243  245 

Burggraf   des    v.    Plauen    s.  260  262  268  269  281  287—289, 

Luderius.  Herr  zu  Schmölln    291   297  317 

Vogt  8.  Fraes.  321   322  323  338    377  878  380 

Diener  s.  Maurer.  387,  der  Aelt.  388  f  391  404  434 

Flauen,   Beuss,   Buthenue,   Butenus,  462  520. 

BÄ-,  Bü-,  Beu-,  Bew-,  -s,  -ab,  -aä, Dorothea,  geb.  t.  Gera,  Witwe 

-£,  'Zz,  -tz  eto.  Y.  25  26  229  265  desGraf.Heinrich8  v.Truhendingen, 

281   866  402  410  612.  Gemahl,    des    Tor.    (1376—1411) 

Heinrich  Beu88U.(  131 0—50)  228  315  317    321   322  462  527 

t  134  Nachtr.  48  51   52  58—61  f  ^^^^ 

68—65  69  74  75  82.  Heinrich  Beu68  YI.,  der  Aelt., 

Gemahl,  u.  2  Töoht.  desselb.  Sohn    H.   B.   III.    (1384—1426) 

(1359)  54.  298  295  328    835  337  340  354 

lutta,   Toeht.    des  yor.,  yer-  360  364  366    869  390  410  412 

miOilt  an  H.T.  Gera  (1844)  Nachtr.  437  449  465  528    544  569  589 

79.  609  670  707  728  730  Nachtr.  92. 

Salomea,  Tocht.  des  vor., Gaudenoia,  geb.  t.  Elster- 
Herzogin  V.  Auschwitz  (1384—  ^erg,  Gemahl,  des  yor.  (1394— 
97)  288  289  387.  95)  860  369. 

Heinrich  Beuss,  Sohn  H.  B.  I., Heinrich    Beuss    YII.,    der 

B.    des  DO.   (1810—40)   Nachtr.  jftng.^   Sohn   H.  B.  IIL  (1384- 

48,    sooiuB   des   Yogtes    y.    Sam-  1426)  293  335  340  869  389  390 

land  Nachtr.  56,  Yogt  des  Biachofs  406  410  412  415    449  453  454 

y.  Fomesanien  Nachtr.  68,  Gross-  465  498  512    518  536  541  569 

komtnr  Nachtr.  72.  570  576  577    578  580  581  584 

Heinrich  Beuss  III.,  der  Aelt,  539^  Hauptmann   zu  Bärnau  595 

Sohn  H.  B.  n.  (1857—83)  12  8  599  602  607  608  611—614  f  729. 

17  25  26  29  40  41   54,  Herr  zu Mechtild,  geb.  y.  Schönburg, 

Greiz    58    88    88,   Schwager  des  q^^^   ^^  ^^^    ^1396)  3g9 

Burggrafen   Albreoht  y.   Leissmg Heinrich   Beuss   VHI.,   der 

119   128  182  153-156   162  171  ^^j^     ^^^^    g     ^    yj     (J426) 

189  201  207    208  221  222  229  1^28  780 

260  262  265  281  Nachtr.  90.  ,  .,            '  ., 

Agnes,     geb.    y.    Leissnig,  P^^^*»  »'  ^^d^»- 

Gemahl,  des  yor.  (1869)  58.  Pleissnerland :    terra    Flisnensis  25. 

Schreiber  desselben,  lohannes  Flesse,  Herren  zu  708. 

(1368)  17.  Gottschalk   (1418—23)  640 

Heinrich     Beuss    lY.,    der  641  668  673  690. 


704  lUgbtor. 

Heinrich   und   Gemahl.  £l«e  Polen,  Polan,  Poloni  621   538  581, 

(1418)  640    641.  Naohtr.  68. 

lan  (1418)  640  641.  —  König  t.  611  525  556  574  702. 

Pli-  8.  Flei-.  Kasimir  (1831)   Naohtr.  68. 

Plychin,  fcolasücus  Pragensis  (1358) Wladislaus   (Ii^iello)   (1410 

42.  —13)  515  521   563  576. 

Pocioi,  Otto  (1372)  203.  Folenz,    Palenos,   Poliz,  Katharina 

Podebuli;    D.  in  Prov.  Sachsen,   S.  t.,   Nonne   in   Kl.  Weida  (1378) 

y.  WeisseDfcls  Naohtr.  35.  252. 

Podttsca,  Stephan  (1397)  382.  —  Friedrich  t.  (1379)  256. 

Pohl:   Bele;   D.    in  Sachs.,   NO.  v.  —  Hans  v.  (1406— 1411)  470  644. 

Plauen  19  629,  s.  a.  Bdder.  Folom;   Ort   in  Böhm.    b.    Plan  (?) 

Pohl:  Bei,  Bele,  Beler,  Beel  etc.:  732. 

—  Anna  t.,  Priorin   in  Kl.  Weida  PoUeur  (ob  Pultnsk?)  576. 
(1396)  365.  Polczsohen  s.  Föltsschen. 

—  Bruno  t.  (1358—64)   17  47  84  Pomer,   Nickel,    Bgmstr.   in  Schleis 
134.  (1397—1402)  383  426. 

—  Conrad  v.  (1358—69)  17  40  47.  Pomesanien  Naohtr.  68. 

—  Dietrich  v,  (1387)  317.  Pommersfelden  s.  Truohaeds. 

—  Heinrich,  der  Lange  gen.,  Prior  p^^j^e,  die  b.  Lobeda  679. 
der    Predigennonche    in    Plauen  _           ^           ^            t>,     .     ^ 
(1358^  19  Poppe,  Foppe,  Popp  s.  Blankenburg, 

—  Iohann,*Priasterbr.     des     po.  ^  ^^^^^"^°-    .         ^       ,      . 
(1420  669  Poppendorf:    Foppm-,    Bgmstr.    m 

—  Ifargarethe  u.  PauUna,   Nonnen  „  ^t'^i"^^^«^^^/    ^  ^     «     ^ 
in  KL  Weida  (1405)  460.  ^T.^^^ii;'^*:    ^^"^'^^'f  ^^  ±' 

Pöhlde,    Kl.,    D.  in  Frey.  HunnoT.,       ®"5   \^°   Sachs.-Weimar,    8W. 

W.  V.  Herzberg  Naohtr.  18  38  41.  „  3;  ^^^  w^^^^*\  «  „  ^ 

Pöllnita,  Polnic«,  -nye«,  Gerhard  r.,  ^^'^^  ^^t       .""^fS^J;' ^^  ®V^^^?^ 
(1411)  548.  päpstL   Legat  (1234)   Naohtr.   18. 

—  Gotischalk  V.  (1358— 77)  14  121  Forrig:   Porc«k,    Hans  (1363)    120. 
241.  Posner,  Pozner,  die  in  Saalburg  375. 

—  Heinz  y.  (1402)  433.  —    Hans,   Pfarrer    su   Langanbnch 

—  Leutold  V.  (1377)  241.  (1416)  668. 

—  Yölkel  ▼.  (1358)  43.  Possaek:    Passek,  Paszek,    Pasaeke, 
Pöppeln :  Popelin,  D.  in  Beuss  j.  L.,       Pasaek,   Passecker,  Poseoke,  Poe- 

W.  T.  Gera  40.  seoker  eto.  au  Bssbaoh  424. 

Föritzsch:   PoriUch;    D.    in    Beuss  —   Albrecht  zu    Weissbach    (1413) 

j.  L.,  SW.  V.  Saalburg  637.  679. 

Poeser  (1382)  276.  —   Hans    d.    Aelt.    zu    Weissbaoh 

Pössneck;  S.  in  Sachs.-Meining.  326.  1402—25)  424  530  718. 

Pöltzsohen:  Polczsohen  ;D.  in  Sachs.- zu  Grispendorf  (1402)  424. 

Weimar,  SW.  t.  Berga  279  s.  a.  —  Hartmann   zu  WeiMbaoh  (1402) 

Wolfersdorf.  424  433. 

Pohlitz:  Falioz,    Po-;  D.  in  Beuss,  —  Heinrich  (1357—67)    1    90  112 

NW.  y.  Gera  134  352.  139  144  156  162. 


feegirtcf.  f0§ 

-   lan    der    Aelt.    zu    Erispendorf  —  plebanus  252. 
(140i_2)  416  428  430.  Fretecbenreuth,  -reut;  Ort  in  Ober- 

—  Ilse,  Frau  des  vor.   (1402)  416.       franken  b.  Hof  157. 

—  Nickel,  B.  (1357-68)  1  52  134.  Prensse,  Frusze,  Dietrich  (1381)  267. 

—  Niclas,   Propst   des   Kl.   z.   hlg.  «  i>       '    o  « 
Kreuz  b.  Saalburir  (1374)  212        Preu88en:Fru8sia,Prew8en,Prewssen, 

—  Petzold  (1357-1402)  1  424!  S'T'^"L.'''  ''^  '''  '"'  ^^^ 
Posterstein:    Stein;    D.    in    Sachs.-       ^^^^^^*  ^^' 

Altenbg.,  SW.  t.  Altenbg.  25  34  ^reussisch-HoUand ;  S.  in  OstpreusB. 

41   54  201   650.  ^^l- 

Prachatitz,  Wenzel  v.  (1414—1416)  ^«>8kelin  s.  Preakeln. 

585  626.  Puchelberger  s.  Bücbelberger. 

Prag,    Praga,    Präge;    8.   in   Böhm.  Pucklatach,  Hans  (1416)  617. 

3   15  21  41   53  63  153  154  156  Puckwitz  s.  Bockwitz. 

190   191   192  318—320   364  366  p„^:^„„„    xr^.Voi    hü* 

382  616  544    565  606  644  660  ^^S°!  L  n ?^^^^^^  Bu.  Ratmann  in 

664   666    667    692  693    Nachtr.        ^^'^^'^  ^i^^^^  ^^^' 
75  SQ^  puchsen  s.  Büchsen. 

—  Nonnenkl.  657.  Pügchowe  s.  Pausoha. 

—  Erzbischof  439.  Puhle,  Puley,  Heinrich  (1358)  18. 
Ernst     (1345—60)     42     83   —  Nickel   zu  Thimmendorf  (1402) 

Nachtr.  76.  423. 
Johann  (1368—71)  170  191.  Pulver  644. 

—  canonicus    Michael    (1420)    660.  Panaw  s.  Bänau. 

—  scolaaticus  s.  Plychin.  Purschenstein :  Byrzzenstein ;  Schloss 

—  Burggraf  s.  Duba.  in  Sachs.,  SO.  v.  Sayda  191   s.  a. 

—  Heinrich  v.,    Priester  (1357)  2.  Schönburg. 

Präge,  Heinrich,   B.  u.  Ratmann  in  Pusen,  -sin,  -wesin  etc.  s.  Pausa. 
Leipzig  (1397)  387.  ^^^^^   p^^,^  ^^^^  ^^^  ^^^^  ^^^^^ 

prediaten  =  Predigten  372.  Konrad  u.  Frau  Klara  (1388)  323. 

preces  (Bücher)  657.  —   Dietrich    (1368—1412)    14    66 

Fremberg  b.  Lobeda  603.  70,  Bichter  in  Gera  98,  sa  Boten- 

Premislaus,     FremysL,    Prymizlaus,       ^^f^  ^^,*- 

PrzimptlaT  s.  Cujavien,   Teschen.  "  ^*°«    (1358-1412)    14    43  60 

Pr^montr^:    Premonstratum  Nachtr.       ^J^'J^^'''  "'^  ''"'  ^^^'PP^^° 
-^Abt  Nachtr.  18  41.  ~  lohannes   (1363-66)    124    145 

Konrad  (1225)   Naohtr.  19.  p  ;         „       ^    •     a    iv        r^A^a^ 

Wühelm    (1293)  Nachtr.  38.  ^^fg«/'  ^^'^'^'  ''^  ^^^^'«  (^^^») 

Preskeln  (Schaf-  od.  Tauben-):  Pros-  ^         '    „ 

kelin,    Frosklin;    D.    in    Sachs.-  ^^^^K  Hannus  (1357)  1. 

Weimar,   bezügl.   in  Sachs.,    SO.  ^y-  ß-  K-,  Poi-. 

bez.  SW.  V.  Gera  98  626.  Pygau  s.  Pegan. 

Tbttr.  Gcteh.  Qa.  V,  t.    N.  F.  U,  S.  ^^ 


706  B«gUtor. 

Quedlinburg,  Qnedelen-,  Quedeli&ge-,  —  Priester  s.  Louborg. 

Qwyttiingen-,     -burok,      -burgk,  Querfurt:  Querenford,   Herren    zu: 
-boroh,  Stift   80  81   190  Naohtr.       ßrun  (1396)  369. 

^?u!?  .^\^*^-  ^  „,,,,  ^    ^^ BuBso  (1408)  491. 

—  ÄbtisBin  Agnes  L  (1184)  Nacbtr.  />,.,_     ^  /,«*«     »a^  ««.  <»» 
jg                *           ^         ^                 Oebhard  (1868 — 74)  29  183 

'"  Agnes  n.  (1868)  87  88.  ^*^  ??^_  ^  ,,^^^^  ^^^ 

s.fiaokeboin.  Siegfried  (1884)  295. 

—  Pröpstin  Margaretbe  (1358)  80.  Quingenberg,  Conrad  v.  (1418)569. 

—  Canonissin  s.  Plauen  (Vögte).  Quitzow :     Qftczowe,     Pilgerim    y. 

—  Präbendat  s.  Medebecke.  (1367)  163. 

Babe,    Engeibard    u.    Engelbrecht,  Bamuolt,     Bamaolt    a.     Lüsohwitc, 
Brüder  (1362)  101.  Schwanditi. 

—  Hans  zu  Meohelgrttn  (1418)  567.  Baneberg  s.  Ronneburg. 

—  Heinridi    (1867—88)   159  324.  Banis,  Herr  zu,  s.  Schwarzburg. 

—  lau    (1867—94)    159    169    296  Eanspacb :  Babinspach ;  D.  in  Sachs., 
324  860.  SW.  Y.  Pausa  241. 

Babenau,   Friedrich  v.    (1406)  470.  Baptor,    lohann,    provisor   des    Kl. 

Babenstein,   -steiner,    Hagen  (1402)       Weida  (1389)  329. 

433,  Basohau,  Bas-,  -soha,  -schaw,  -schou, 

—  Heinrich    t.,    der  Jftng.  (1366)       Albrecht  t.  (1371—78)  187  250. 
150.  —   lohann   t.,    Pfarrer   in   Falken- 

der  Schwarze  (1378)  205.  «tein  (1862)  101. 

Baczke  s.  Sehwanberg.  —  Nickel  t.  (1857-62)  12  13  110. 

Rabü,    Fridohelm.     magister    ourie  ^"P«  »•  ^^^J**?"   ^^ 

Q^gg gg\  3g^  ggg  Bastenburg;  S.  in  Ostpreuss.  661. 

Babinspach  s.  Banspach.  Batbshain  s.  Baizhain. 

Tl       T>  K        IT  'A  -^         /l>i1o^  B^tzeburg,  Kl.  Nachtr.   18  38  41. 

Babis:    Bobes,    Fnedrich  t.  (1419)  ^^^^   Baubwesen  188  297  544  645. 

^r  •  -^,  Bauber,  Bou-,  Claus  (J397)  880. 

**®**^  ^^^-  -     lohann,     Hoftneiater    des     KL 

Badais  (ob  Bodameuschel  ?)  im  Alten-       Cronschwitz  (1380)  264. 

burgisch.  421.  _  Niokel  u.  Hensel  (1365)  141. 

Bttdesitz  s.  Beschütz.  _  Thomas,  Priester  (1865)  141. 

B&psohicz    (ob   B6ppisch?),    Marga-  Bebesgrün:  Bedewischgrune ;    D.  in 

rethe,  Nonne  in  Kl.  Weida  (1407)       Sachs.,  NW.  y.  Auerbach  549. 

481.  Bechenberg,  Wenzel  y.  (1862)  107. 

Baitzhain:  Bathshain;  D.  in  Sachs.-  Beckrodt:   Begkerode,    Hermann   y. 

Altenbg.,  NO.  y.  Bonneburg  297.       (1422)  678. 
Bamoldsreut:    Bamelsrewt;    D.     in  Beddis,  Bedis,  Nicolaus,  proyisor  in 

Sachs.,  SW.  y.  Oelsnitz  488.  KL  Cronschwitz  (1867)  160   164. 


Bedwitz,  Bedewits,  die  ▼.  591.  Beinhold,    Beinoldus,    Bey-,    -nolt, 

—  EyriDg  T.y  der  wilde  gen.  (1880  Beines  b.  Lüsohwits,  Mosen,  Bo- 
—  89)    261,    EU  TheiBsenort   303  ben,  Zwötzen. 

331.  Beinsdorf,      BeinoldiB-,      Beyners-, 

—  HaoBU.  HanBY.yZnWeiBsenbruDn  BeyneU-,    -dorff,    -torf;     D.    in 
(1415)  598.  BeuBB   j.    L.,    2^0.  v.   (rreiz    265 

—  HaoB  T.,  EU  TuBnitz  (1415)  598.  541. 

—  Wolfram    y.,    zu    BurgkunBtadt  —  (Langen-);  D.  in  Sachs.,  8W.  v. 
(EünBtat)  (1380)  261.  OrimmitzBohau  232  332  380  462 

Begkerode  b.  Bedkrodl  (Bd.  L  Beg.  S.  593  eu  berichti^eD). 

BegenBburg,  BaÜBpon.;  S.  u.  BiBium  —  Pfarrer  Meinhard  (1397)  380. 

219  486  Naohtr.  30.  NioolauB  f  832. 

—  Philipp    T.    Storkow,    Abt    des  Biinetein,    Graf  Bernhard  y.  (1358) 
Schottenkl.  (1407)  478  479.  29. 

—  Heinrich  y.,  Notar  (1361)  Nachtr.  Beinoz  b.  Beinhold. 

44.  Beitenbach,  der  y.  (1421)  669. 

BegenBburger  433.  Beitzenstein,    Beichczen-,     Beizen-, 

Begnitz,  Becg-,  Becke-,  Beng-,  -nicz  Byozzen-,  -Btain;  SohloBS  in  Ober- 

etc,  Land  zu    6  7  64  65  79  95  frank.,  NO.  y.  Naila  27  28  461. 

—97   150—152   157  205  206    b.  —  der  y.  433. 

a.  Hof.  —  Aberdar  y.  (1408)  496. 

Behberg;    D.  in  Oberfrank.,  NO.  y.  —  Conrad  y.  (1366—71)  150  187. 

Stadt-Steinach  Naohtr.  43.  —  Heiorich  y.  dem  (1358)   14. 

Beich,  daB  49   137   192.  —  Heinz  y.  (1412)  554. 

Beichsaoht  458.  —  Thomas  y.  (1408)  496. 

Beichardtsdorf:    Bicharstorf;    D.    in  BemaruB  b.  Osmanding. 

Sachs.- Altenbg.,  SO.  y.  fiisenberg  Bemda,  Bemde;  S.  in  Sachs.- Weimar 

134.  579. 

Beichenau  (Unter-),   Nider-Beyohe-  Bemptendorf:     Beymbotin-,     Bein- 

naw;  D.  in  Sachs.,  NW.  y.  Pausa  boten-;   D.  in  Beuss  ä.  L.,  N.  y. 

425.  Lobenstein  472  479  571. 

Beichenbadh,  Bi-,  By- ;  S.  in  Sachs.  —  Pfarrer  s.  Machwitz. 

3  26  83  138   158  201  406.  Bemptendorf  (Oberrenthendorf) ;   D. 

—  Ober-;   B.   ebenda   b.  Beichen-  in  Sachs.- Weimar,   N.   y.    Triptis 
bach  3  158.  357. 

—  D.  in  BeuBB  j.  L.,  N.  y.  Oera  1 34.  Bemsa,  BemBc,  Bemsse,  Heinrich  y., 
Beichenfels,    Bichen-,    -felsz,    -yels,  zum  Posterstein  (1418 — 24)  650 

-weis,  SchloBS  in  Beuss  j.  L.  bei  699. 

Hohenleuben    182    272    279  291  rentzcehen  =  Rentzehnten  39. 

596  708  721.  Besaw;  Wüstg.  (?)  in  Oberfrank,  b. 

—  Gericht  zu  397.  Hof  483. 

Beinhard,     Beynhart     b.    Holbach,  Beudnitz,    Budenicz,    Bud-,    Bewd-, 

LüBchwitz,  Best.  Claus  y.  (1422)  673. 

Beinhardsbrunn,  Kl.,  Ort  in  Sachs.-  —  Eourad  y.  (1400)  415. 

Coburg,    NW.    y.    Friedrichroda  —  Künlein  y.  (1364)  134. 

Nachtr.  46.  —  Heinz  v.  (1367—84)    162    287. 

45* 


t08  lugüfttf. 

—  lau,   Schreiber   des  y.   Gera   n.  Ringenschmid:   RyngelsBjdt, 
Pfarrer  in  Berga  (1358—60)   35  (1415)  1401. 

60  66.  RobeDy   Robin;    D.   in    Reuse  j.  L., 

—  Luppold,  der  Alte  (1384)  292.  NW.  t.  Gera  134. 
Reamtengrün :    Reymbotengrfis ;    D.  —  Reiss  y.    a.  Frau  Anna   (1371) 

in  Sachs.»  W.  y.  Auerbach   101.  188. 

Reusa:  Rusan;  D.  in  Sachs.,    0.  y.  Rebicz  s.  Rubiix. 

Planen  167.  Robscics  s.  Röppisdi. 

Renss  s.  Plauen  (Yögte).  Rochliti,  Rochlicf ;  8.  in  Sachs.  299 

Reuth:  Rnthe,  Rftthe;  D.  in  Sachs.,  418. 

N.   y.   Keumarkt   360    528   s.  a.  Rochsbnrg,  Roohsberg;  S.  in  Sadis. 

Wolframsdorf.  369;  s.  a.  Leissnig. 

Rey-  s.  Rei-.  Roda,   Rode;   8.   in  Sachs.- Altenbg. 

reidiy  ridt  (reite)  <=  Eriegszug  148  486. 

149.  —  prepositna  s.  Mutschan. 

Reymbot  s.  Feilitzsch.  —  KL  s.  Sitzenrode, 

reyn,  Bergwerk  uf  dem  465.  Roda:  Seybotenrod,   Seybontlnrode ; 

reyste,  riste  =  Garbe  (b.  Flachs)  227  D.  in  Schwarsbg.-Rudolst.,  SW.  y. 

629.  Leutenberg  352  579  s.  a.  Watz- 

Reczicz  8.  Roschwiiz.  dorf. 

Rheden,  Komtur  zu  s.  Wirsberg.  Rodebach  b.  Burgk  145. 

RheiD,  Pfalzgraf,  bei  s.  Baiem,  Her*  Rodelin  s.  Rddel. 

EiÄ  Eichart.   Müller  b.  Weid.  Jt"*""' i".''^  ^^'v    '\ 

n386^  304  Rodewisch;  D.  in  Sachs.,  N.  y.  Aner- 


—  s.  Dahme. 


bach  549. 


Richarstorf  s.  Reichardsdorf.  '<>^«^  =  ^^»«8  ^^^  ^^S- 
Richenbach  s.  Reichenbach.  Rodel :  Rodelin,  das ;  Wüstg.  b.  Klein- 
Richter,  Hans  (1382)  276.  Aga»)  in  Reuss  j.  L.  134. 
Richza  s.  Schwarzburg.  Rodesicz  s.  RoschüU. 
Riokersdorf  s.  Rückersdorf.  Röder,  Roder,  Rodere,  der  y.  Berga 
Riesenburg;  S.  in  Westpreuss.  521.  kneckt  (1390)  340. 
Riesenburg,  Risenberg,  Börse  y.,  der  —  Oonrsd  (1380—87)  259,  zu  Wol- 
Aelt.  (1377—94)    240   285   364.  feradorf,  Hofamster  des  Ki.  Gron- 
y.,  der  lüng.  (1394)  364.  schwitz  270. 

—  lohann  y.,  auf  Schwiehau  (1428) zu  Rössnitz  (1413)  567. 

698.  der  lüng.,  R.  (1388)  324. 

—  Wilhelm  y.  (1423—25)  698  713.  —  DiedrichzuKirschkau(1359— 82) 
Riga,  Erzbischof  521  577  580  631.  60  241   270. 

lohann  (1413)  521   574.  —  Eberhard  (1417—24)   617   699 

Rinchnach,  Propstei;  D.  in  Nieder-  708. 

baiem,  SO.  y.  Regen  21.  —   Elisabeib,    Äbtissin    des   Kl.   z. 

Ringspiel   (kawlen,    die   man  durch  heiig.   Kreuz   b.   Baalbnrg   (1407 

den  rynken  wirft)  645.  —13)  485  571. 


1}  S.  BrAekner,  Lanaeskniida  flc  527. 


Begistar.  709 

—  Gottfried,    Hofmeister    des    Kl. Alexander  IV.  (1261)  Naohtr. 

GrooBchwitz  (1369)   180.  28. 

—  Hans,  K.  (1367—1417)  159  186, Benedict  IX.  f  329. 

zu  Pohl  415  431  600  629. Bonifaoius  VIII.  (1294)  Nachtr. 

R.  zu  Fahren  (1416)  600.  42. 

zu  Wetzdorf  (1406  —  24)  460 Bonifaoius  IX.  (1395—1401) 

485  537  699  708.  .  367  414. 

—  Heinz    (1390-1416)    389,    zu Clemens      VI.     (1344  —  50) 

Fahren    416  424   450    627    600,       Naohtr.  74  79  84. 

Diener  des  v.  Flauen  625.  Gregorius   XII.  (1407)   478 

—  lan,  Hauptmann  in  Plauen  (1413)       479. 

667.  Honoriuß  III.  (1225)  Naohtr. 

—  lohann  zu  Eirschkau  (1359)  60.        19. 

—  — Verwalter  (amministrator)  des Innocenz  IV.  (1253)  Naohtr. 

El.  Cronsohwitz  (1409)  501.  21. 

—  Otto  V.  Reusa  (1368)   169.  VI.  (1357—58)  4  16. 

(1377—82)  241,  zu  Eirsoh VII.  f  478  479. 

kau  270  271.  lohann  XXII.  (1327)  Nachtr. 

—  Sophie,  Frau  des  vor.  270  271.       62. 

Bömpül  b.  Schönhach  in  Reuss  ä.  L. Urban    V.    (1364—66)    129 

293.                                                           147. 
Röppisch  (Ober-  und  Unter-):  Bob- VI.  (1384—89)  294  312 

zcicz  98  s.  a.  Räpschioz.  329. 

Röpsen,   Ropozan,    Roepzcn;   D.  in   Rom.  Imperium  48. 

Saoh8.-Altenbg.,    NW.   y.    Rönne-  —  Eaiser  u.  Eönige  593. 

bürg  297  411   434.  Adolf  (1293)  Naohtr.  36.  37. 

Rössel;  8.  in  Ostpreuss.  621. Xarl  IV.   (1357—73)    3    16 

Rössoitz:     Bösenioz,    Rosz-,    -nytz ;       21   24    26  26    27  28    34    41  42 

D.  in  Sachs.,  W.  t.  Flauen  667.        46    48    49  53  59  62    80   83  92 

—  Heinrich  T.  (1362— 88)  101  169       93    99    102    116    118    127    128 
324.  130  181   153—165  171   175  186 

Röthenbaoh,    Roten-;    D.  in  Sachs.,        190   191   192    197  200  201   207 

80.  y.  Lengenfeld  418  419  549.        208    211    f  319    337   356    s.    a. 
Röttis,  Rfttioz;   D.  in  Sachs.,  N.  y.       Böhmen. 

Flauen  462.  Eonrad   III.  (1147)   Nachtr. 

Rohna:    Rona,    Foppo    y.,    in    EL        10. 

Weida  (1406)  464.  Friedrich     I.     (1158  —  72) 

Rohrbom;   D.  in  Frey.  Sachs.,  SO.       Naohtr.  11   14. 

y.  Weissensee  Nachtr.  63  65. II.    (1216)    Naohtr.    17 

Rohrer:  Rorer,  Erhard  (1401)  415.       f  318  Nachtr.  29. 

Rolle,  Albreoht,   B.   u.  Ratmann  in Heinrich  VL  (1193)  Nachtr. 

Leipzig  (1397)  387.                              16. 
Rom,  Roma  30  368  414  479; Lothar  IIL  (1130)  Nachtr.  8. 

—  Lateran  329  Nachtr.  19  28. Ludwig  (1333—42)  Nachtr. 

—  curia  4  478  521.  67  73  f  453. 

—  Päpste,  pontifices  521.  Rudolf  f  463. 


710  lUgister. 

—  —   Bupreoht    (1405)    453    454  Rost,   Beinhard,  markgräfl.  meisen., 
458  459.  Marschall  (1859)  54  57. 

SigismuDd   (1410—26)    521  Bote,   Bothe,    Götz,   B.   in  Plauen 

561—563  578  631   660  664  671  (1413)  567. 

708    717    722     730—733    s.    a.  —  Nickel  (1362)  107. 

Ungarn.  Bothenacker:    Botenakker;     D.     in 
Wenzel  (1357—1418)  3  153  Beuse  j.  L.,   80.  t.  Sohleiz   433. 

158   186   190—192  197    198  200  Bothenbaoh:Rotinbaoh;  D.  in  Sachs.- 

201   295  318—320  337  338  340  Weimar,  NW.  r.  Weida  659  s.  a. 

842  345    356  864  382  393  398  Puster. 

406  407  471  488    544  561   563  —  s.  Böthenbaoh. 

564  604  620  628  642—644  s.  a.  Bothenburg;      8.     in     Mittelfrank., 

Böhmen.  Naohtr.  78. 

Bomansy  Bewohner  der  208.  Botenstein :  Botinsteyn  s.  Zölner. 

Bona  B.  Bohna.  Botlew,    lohel,    böhm.   Münzmeister 

Bonneburg,     Ron-,     Bona-,    Baue-,  in  Kuttenberg  (1372)  197. 

-borg,  -burgk;  8.  in  8ache.-Alten-  rotwilt  145. 

bürg  25  40  50  54  242  262  297  Botzschau:  Vrotsohof, -schow ;  D.  in 

317  321.  Sachs.,    SW.   t.    Beichenbach    3 

—  Baitzhainer  Thor  \  1^^* 

—  Stegener  Thor        >  297.  H^-  ••  Äa«-,  Röw-,  Bü-. 

—  Töpfergasse             '  Bubert  s.  Bnpert. 

—  Pfarrer,  Albrecht  (1359)  47.  Bubitz:  Bobicz,  Friedrich  v.  (1405 
Andreas  (1417)  633.  — 1426)  455  726. 

lacob  (1377)  246.  Buchtz  b.  Burgk  in  Beuss  ä.  L.  145. 

—  -  Nicola«  (U97)  381.  Rudendorf  s.  Bus.-. 

—  GerichJ'zu^O.'*'  Budolstadt:      Budolfetad;      8.      in 

—  Herren  zu,  s.  Plauen ,   Beuss  r.  „  TT7''S  /"il     I'  ^  1  u       t>  ;i  , 

Rudolf,  Rudolfus.  Budolphus,  Budei, 

Boschütz:  Badesitz,  Bödesicz,  -schitz;  p^^^^^  ,   Schönberg. 

p.    iD    Sachs.,    NW.    V     Alten-  _  ^.^     ^    ^      j      ^^^    ^^ 

bürg  134  411  434  446  663  s.  a.  _  ^^^^  ^    ^^j^^^  Oesterreich, 

bchauroth.  _  pfj^g,  ,_  Sohönberg. 

Boschwit«:   Beczicz;   D.   in   Böhm.,  _,.  Friedberg,  Hohenburg,  Juncker, 

W.  V.  Kaaden  645.  Meldingan,  Schenck. 

Bosel  Conrad,  B.  in  Saalburg  (1407)  R^dusch,    Budisch,  Angel,    Bgmstr. 

^^^'  in  Eger  (1360)  60. 

^«I??f4    ^^"""^    ^'    (1420-25)  _  ^^^^    B     das.    (1400-1416) 

^^^    '^''  402  582  565  608  625. 

Bosener,  Heinlinus  (1378)  252.  _  gig^^^d,  B.  in  Eger  (1424)  706. 

Besitz:  Rosicz,  Else  r.  (1377)  286.  Rückersdorf;   B.  in  ProT.  Branden- 

Bosla,    Peter    y. ,   Pfarrer   zu   Gera  bürg,  SO.  v.  Dobrilugk  135. 

(1376)  227.  Bäckersdorf:     Bickersdorf;     B.    in 

BoBsmeisBl :  Bozmeussel;  B.  in  Böhm  ,  Sachs.- Altenbg.,  SO.  y.  Bonneburg 

NW.  T.  Elbogen  398.  297. 


^ 


711 

Bftderidorf:    Radigeredorf;     D.    in  —  s.  Kotpoth. 

SaohB.-Altenburgy  80.  Ton  Eisen-  Bubrechtsiorff  s.  Buppersdorf. 

borg  134.  Bas,  Gerhart  (1377)  346. 

Büdiger,    Buedeger    s.     Fassmann,  —  lohannes,    B.   in   Weida  (1407) 

lonoker,  Spameck.  478  479. 

BAtiiz  B.  Bfittis.  Busenbaoh,  Ulrich  t.  (1333)  Nachtr. 

Bützengrfin:    Baozangnine;    D.    in       70. 

Sachs.,  NO.  V.  Auerbach  549.         Bussdorf:  Bulandes-,  Bules-,  Bulos- ; 
Bufina  s.  Porto.  ^'  ^  Sachs.,  NW.  v.  Werdau  54 

Bolandesdori;  Bules-,  Bulos-  s.  Buss-        ^H  ^®®  ^'J^  f™"'  ,^„ 
^^y|f  —  Pfarrer,  Götz  (1398)  388. 

Rumpf.  Hane  (1897)  880.  ~'f'f''^''^'i>^,^"^^' 

"D         X  /ijift\  cAo  mar,  0.  t.  i>6rga(f)  lüü. 

Bumrot  (1416)  598.  Bussener,  Weingarten  b.  Lobeda  492. 

Bungesleuben  (1372)  199.  Buszer,  Friedrich,   Landkomtor  des 

Buppersdorf :   Bupreohstorf ;    D.    in       DO.  in  Thüring.  (1374)  212  213. 

Beuss  j.  L.,   NW.   y.  Lobenstein  Bussworm,  Hans  (1377)  241. 

579.  Buthe,  Bftthe  s.  Beuth. 

Buprecht^  Gottfried,  Priester  (1366)  Buthenus  s.  Beuss. 

136.  Buczengrune  s.  Bützengrnn. 

Buprecht^    Bubert,     Proyinzialprior  Buzmann,   Heinrich,   u.  Sohn   Lnd- 

des  Prediger-Ord.  (1420)  657.  wig,  B.  in  Ingolstadt  (1348)  Nachtr. 

—  König  s.  Born.  imp.  et  reg.  80. 

—  Herzog  s.  Baiern,  Heidelberg.      By-  s.  Bei-. 

Saalburg,  Sal-,  -berc,  -burgk;    S.  in s.  Posseck. 

Beuss  j.    L.    1    60   90    106  111 Äbtissin  Adelheid  (1361)90. 

112  113   136    145   161   212  272 s.  Kospoth,  Eotzau,  Böder, 

276  313  846    376  450  472  571  Zetwitz. 

696  708  721.  Priorin,  Mechtild  (1361)  90. 

—  Bgmstr.  s.  Putner,  Zeidler.  s.  Köttendor^    Draxdorf, 

—  B.  s.  Bechstein,  Eopatsch,  Kren-  Spamberg. 

zer,    Hamir,    Lnbener,    Poszner, Efisterin,  Eufemia  (1361)  90. 

Bosel,  Steudener,  Walprecht Nonne  s.  Oytingsberg. 

—  Bichter  s.  Kospoth,  Schiltknecht. Priester,  Kaplane  etc.,  Hein- 

—  Nonnenkl.  zum  heiligen  Kreuz  bei       rieh  (1361 — 68)  90  105. 

1  5  18  52  78    90  105   106  111 Heinrich,    Yikar   (1365) 

—  113  186  139  140  144  161   166        136. 

—168  199  212  213  270  346  363 Nicolaus  (1361—65)   90 

375  483  571.                                         105   112  113  186. 
Propst  Nioolaus   (1357—62) s.  Eöttendorf,  Neustadt 

5,  etswenne  106  111.  Saale:  Sal,  Säle;  Fluss  48  136  168 
Weigand  (1861)  90  s.  a.       191   199  334  416. 

Magdala.  Saalfeld;  S.  in  8aohs.-Meining.  328. 


712  Register. 

Saara:    Sara,   Saraw,    Sare;   D.   in  Samland:  Sambia,  BiBchof  t.  (1322) 

ReuBS  j.   L.,    SW.    T.    Gera    317  Naohtr.  56. 

fi.  a.  Beulwitz.  Samländer  521. 

—  Hans  T,    Knecht  des  t.  Weida  Sundau :  Zandow ;  8.  in  Böhm.,  Priest. 
(1402)  433.  lohannes  (1417)  635. 

—  Heinz  v.  (1416)  617.  Sangerhausen,    Herr    zu,   s.  Braun- 

—  Hermann  v.  (1392)  348  349.  schweig. 

Sack,  Sucke,Sagke,  Edler  auf  Plansch-  Sara,  Sare  s.  Saara. 

witz  Naohtr.  47.  Saresbjriensis  ecdesia   4  s.  a.  Sud- 

—  Albrecht  (1408)  496.  biria. 

—  Frcnzel  (1379)  256.  Satel  (1382)  276. 

—  Heinrich  (1422)  673.  Sateler,  Yölkel,  B.  in  Plau<.'n  (1413) 

—  lohann  presbyter  (1424)  701.  567. 

—  Ulrich,    R.,    (1358-1415)     19  Saupan,  Heinz  (1376)  227. 

71   72  94  101   324,  zu  Oeilsdorf  —  Jakob,  y.  Gefell,  Kaplan  zu  Berg 

600.  (1369)  178. 
Beichtiger    in     Kl.    Weida  Saxo,  lo.  (1372)  198. 

(1363— 76)  114  203,  Pfarrer  zu  st.  Soa-,  s.  a.  Scha-, 

Peter  in  Weida  230.  Skalitz,  S.  in  Böhm.  717. 

Sachsen :  Saxonia,  Sachszen,  Herzog  Schakau  s.  Zschochau. 

102.  schaohczagilspel  =  Schachbrettspiel 

Albreoht  (1421)  671.  556. 

Friedrich    (1425—26)    712  Schafe  688. 

721  722  724  733.  Schaf-Preskeln  s.  Preskeln. 

—  —  Heinrich  d.  Löwe  (11 48 — 62)  Schafstet:    Schaphstete,    lohann  v., 
Kachtr.  9   10   11    13  s.  a.  Baiem.  Priester  in  Hof  (1322)  Naohtr.  57. 

—  Dietrich,      ProTinzialprior     des  Schanawitz,  lan  y.  (1402)  433. 
Predigerord.  (1397)  381  386.  Scharfau;  S.  in  Ostpreuss.  521. 

—  Hauptmann  s.  Thoss.  Schaumberg:    Schawen-,    Schawin-, 
Sachsenhausen;    D.    in    Saohs.-Wei-  Sohowin-,  Heinrich  y., R.,  bischöfl. 

mar,  NO.  y.  Weimar  Naohtr.  60.  bamberg.    Hofmeister  in  Kronach 

Saohsgrün:  dy  Grüne,  Grüne;  D.  in  (1886-1404)  303  305  431   444. 

Sachs.,  SW.  y.  Oelsnitz  12   13.  Schaucnstein :     Schawen-,     Sohloss; 

Sachse,  Sasz,  lan  y.  Triebel  (1382)  S.    in    Oberfrank.    12     142    433 

276.  496  500  514  Nachtr.  83. 

—  Hans  (1361)  90.  —  Pfarrer  s.  Lewa. 
Sagan:    Zaganensis   dux,    Henricus  Schaup,  Hans  (1368)  167. 

(1345)  Nachtr.  76.  Sohauroth:      Schawen-,     Schawin, 

salye  =  Salbe  273.  Schauwen-,   Sohowen-,   Schowin-, 
Salomea  s.  Auschwitz,  Reuss-Plauen.       Sohouwin-,   Schown-,    -rad,   -rat, 

Salpeter  716.  -rot,  die  y.  218. 

salter  =  Psalter  657.  "  B«'«^*«'»  ^^^'^^^  i°  Gera  (1360 

!r  —1426)    66  70  98  133   134,    R. 

°**^  ^^®-  145    146   163    227  243   2ÖÜ  259 
Salza,  Günther  y.  (1311)  Nachtr.  49.       411  434  708  726. 

samewiczekeit  =»  Gewissen  123. zu  Söllmnitz  (1411)  537. 


Begister.  713 

zuBoBohütz  (1420—24)  668.  —  Niekel,Bichter  zu  Saalburg  (1407) 

—  Hans  u.  Heinz  (1415)  592.  472. 

—  Nicolaus   zu   Bosobütz   (1380—  Schimell,  Grafschaft  131. 

1405)  259  317  352  411  434  446  Sohirmer,     Dietrich,     Batmann     in 

455.  Schleiz  (1402)  426. 

Schazlow  s.  Schönfeld.  Schiyelbein:  Soheiffelbin ;  S.  inPom- 

Scheffcal,  Ulrich  (1380)  261.  mem,  waltmeister  y.  577. 

Scheidungen      (Burg-):      Scheiding,  Schlacken  wert ,    Magister     Faul    t. 

Nickel  T.  (1402)  433.  (1404)  439. 

Scheiffelbin  s.  Schivelbein.  Schlaggenwald:     Slacken-;     S.     in 

Schelditz,  -dicz;  D.  in  Sachs.- Alten-  Böhm.  539  597  632  689  691. 

bürg,  NW.  V.  Altenburg  260.  —  Pfarrer  s.  Wulcaczsch. 

Scheller,  Franz  in  Eger  (1425)  711.  —  Altarist  lohannes  (1410)  509. 

Schemilshain,     Wüstg.     im     Alten-  8chle$;el:  Siegel;    B.  in  Oberfrank., 

burgisch,  (wo?),    Propst  Heinrich  NO.  t.  Hof  309. 

(1358)  17.  Schleinitz:    Slinicz,    Sly-,    Schley-, 

Schemwel,  Heinz  (1411)  536.  Albrecht,    Anebold,  Anebold,  Dy- 

Schenk  v.  Dornburg,  Heinrich,  Hein-  told   u.  Albrechts    Frau   Leucard 

rieh  u.  Budolf  (1312)  Nachtr.  35.  y.  (1363)  122. 

—  y.  Landsberg  zu  Saida,  Albrecht,  —  Hans   y.,   B.  (1363-1411)  122 
Hans  u.  Heinrich  (1421)  671.  490  548. 

—  V.  Tautenburg,  Busso  (1421)  671.   —  Heinrich  y.  (1421—24)  670  673 
Budolf  d.   Aelt   (1421—26)       699. 

671  673  728.  —  Hugold,  v.  (1408—17)  492  537 
d.  Jung.  (1422)  673.  548  B.  636. 

—  y.  Yargula,  Budolf  (1281)  Nachtr.  Schleiz,  Slau-,  Sleu-,  Sie-,  Slo-,  Slou-, 
33.  -wits,  -wicz,  Sleiz;  Schloss,  S.  u. 

Schenkenberg,  Conrad  (1364)  134.  Bat   60    83    111—113    136  146 

Schenkendorf;    D.   in    Proy.   Bran-  161   165   179    212  218  239  241 

denbg.,  NW.  y.  Luckau  135.  276  290  350    361  362  883  397 

Schenkhäuser  465.  409  420  424    428  430  433  456 

Scherenberg,   Schemberg,    Heinrich  472  476  496    543  579  596  617 

y.,  Priester  der  Kappelle  im  Böhms-  721. 

dorfer  Walde   (1899— -1402)   397  —  Nicolaikirche  383. 

426.  —  AUerheilig.-Kapelle    unter    dem 

Schessb'tz:     Sohehslicz;     Markt    in  Schlosse    361  362  596  616  617. 

Oberfrank.   303.  —  Bergkirche  (u.  Annenkapelle  das.) 

schibenyrowe  (?)  347.  61   239  420. 

Schillbach:  Schiltbach;  D.  in  Beuss  —  Bathaus  883  420  426  617  703. 

j.  L.,    SO.   y.   Saalburg   35    s.  a.  —  Stelzenbach  409. 

Xospoth.  —  Pfarrer,   Priester   etc.   s.   Hopf- 

Schillingsrod  im  Streitwald  530.  garten,  Wesserstein,  Wolffiram. 

Schiltknecht,   Schil-,   Schyl-,  die  zu  —  Schulmeister  s.  Gruber. 

Saalburg  375.  —  Bgmstr.  u.  Btm.,  s.  Koch,  Eragant, 

—  Heinxidh,  Pfarrer  in  Lobenstein  Gebauer,     Langenbach,     Loümeri 
(1411—16)  642  596  618.  Moser,  Pomer. 


714  RegUtar. 

—  B.  8.  Eooh,  Eopatioh,  Krase,  —  Heinrich  von,  Arohidiakon  jen- 
Kuwer,  Eokart,  Friedrioh,  Habe-  seite  der  Mulde  (1322)  Naohtr.  57. 
koroy  LeabeOy  Neustadt,  Pomer,  SchmöUn:  Smoln,  Smolne,  Srnftln, 
Senge,  Tegau,  Smölle;   S.   in    Sachs.  -  Altenburg 

—  Kaland  617  618.  245    287   288  289  814  316  334 

—  Biohter  B.  Breitenbauoh,  Oopentz,  377  378  886  887  467  501  519 
Draxdorf.  520. 

—  DO.  61   143   145   146  618.  —  Stadtkirohe  316  378. 

Komtur  Nicolaus  (1381)  266.  —  Spital  su  st  lacob  816. 

'S.  FeilitEsoh.  Spittelmeister  laoob   (1887) 

—  Frau  zu,  s.  Qera  (Vögte,  Leutrud).       816. 

Schleizer  Währung :  Sleu-,  Slouwitzer  —    Marienkapelle    auf    dem    Berge 

were  144  168.  316  332  386. 

Schlesien,  Herzöge :  Boleslaw  (1345)  —   Pfarrer,   Kaplan   etc.,   Johannes 

Nachtr.  76.  (1897)  380. 

Heinrich  (1344)  Nachtr.  75.  —  Meinerus  (1389)  832. 

Schlesien  Slesier  518.  —s.Lichtenhain,  Meldingen,  Stechau. 

Schlick:  SUck,  Günther,  B.  in  Leipzig  "  Jirohmess  zu  463. 

/|oQ7\  QQ^  —  Herren  t.,  s.  Iriauen,  Keuss. 

—  Heinrich  in  Eger  (1415)  602.      SchmöUner:    Smober    canonicua   in 

—  Nickel  das.  (1423)  711.  Naumburg  (1364)  132. 
SchHeben:  Slywen,  -win,  Konrad  t.  8ö|if^«daigrat:  Snydengra^  Sneyden, 

(1379)  256.  ^""^T^/to^ox  .,o 

—  Gerhard  u.  Otto  t.  (1421)  671.  "  ™  ^}r^\  ^^2. 
SchUfstein:    Slifsteyn;    Wüstg.    bei  r,^"*.**^  ^^Z*' ^'^'J^  (^3^^>  ^• 

Eftdersdorf  in  Beuss  j.  L.  134.      ^^^l^?'' ,^,?l!54  ^^^^'^  "^  ^''''- 
Schlochau;   S.   in  Westpreuss.  521.       '®i«  t*t?^>  ^^i  /to.^x  tc« 

—  Komtur  r.  669.  -  <'™''  ®-  ^^  ^^^^'»^'^  (^^^^)  ^^^' 
Schlöben:    Sloben,    Slowen;    D.    in  "  ^"**'  ^'  ^-  0-^^^)  ^67. 

Sachs.-Altenburg,   NW.   v.   Boda  So^^o-  ••  ^^ö-, 

362.  Schömberg:    Schonen-,    Schön-;   B. 

—  Pfarrer  s.  Meldingen.  in  Sachs.- Weimar,  SW.  y.  Weida, 

—  Conrad  r.  (1382—83)  272  279.  Dekan  (1867)  164. 

—  Heinrich  r,  (1383)  279.  —  Pfarrer  Budolf  (1380)  264. 

Schlüsselberg :  Sluzselberg,  Konrad  t.  Schöna,  Schonow,  Schounawe,  Hans 

(1333)  Nachtr.  70  f  78.  v.  (1367)  162. 

Schmelahatten:  smelcshutten  465.  —  Otto  v.  (1378)  252. 

Schmid,  Smed,  Smyd,  Nickel,  Priester  Schönbach,  Schonbach,   Schömpach; 

(1394)  362.  D.  in  Sachs.,  NO.  y.  Reichenbaoh 

—  Dither,  Bgmstr.  in  Lobeda  (1404)       3  158. 

442.  —  D.  in  Beuss  ä.  L.,  SW.  t.  Greiz 

Schmirchau:    Smirchow,  Schmircba;  ^^3* 

D.   in   Sachs.-Altenburg,    SW.   v.  —  Pfower  s.  Nydam. 

Bonneburg  881.  Söhönbach :  Schonbuch ;  D.  in  Böhm., 

—  Pfarrer  s.  Czhekel.  NW.  y.  Asch,  Pfaxrer  623. 


B«glit«r-  715 

Sehönberg:  Sohon-,  Schonen-,  Scho-  --  Siegfried  y.  (1863—98)  120  389. 

nin-y   'perg;   D.   in  Sachs.,   S.  r.  Schönfels:  Schone-,  Schonen-,  Feste; 

Paasa  12   13  426.  D.  in  Sachs.,  SW.  y.  Zwickau  54 

Schönberg,  Schon-,  Schonen-,  Scho-  171  337  404. 

nin-,  Schonn-,  -barg  etc.,  Herren  —  Bertha  y.,  Priorin  a.  Unterpriorin 

y.:   158,  zu  Olauchan  356  396.  in  El.  Weida   (1396--1409)  372 

Bernhard  (1367)  12.  392  464  603. 

Caspar  (1408)  491.  —  Hans  y.  (1897—98)  380  388. 

Dietrich  (1408)  490.  Schönthal:    Schonntal;    D.    in    der 

Ernst  (1394)  364.  Oberpfalz,   SW.  y.  Waldmünchen 

Friedrich   IL  ^)   u.   Gemahl.  636. 

Mathilde    (1294 — 1327)    Naohtr.  Schemel,    Schemeln,    Schokomel    s. 

42  61.  Gommla. 
y.     zu     Slrimmitzschau  Schonen,  dänischer  Yogt  in  521. 

(1349)  Nachtr.  80.  Sehorgast  (Markt-)  Nachtr.  36. 

""  "InrJ^o^''oa®!fn'^!\i*ofI  Sohortau :  Shortawe  s.  Zschorta. 
—80)    12    13   29  49  64  67  256 

ocQ  ocnow-  s.  ocnau-. 

VII.    SU     Purschenstein  Schoczan  b.  Zossen. 

(1371)  191.  Schreiber :  Sohriber,  Heinrich,  Pfarrer 
IX.  zu  Glauchau  (1425)  in  Lobenstein  (1360)  78. 

721.  —  Nicolaus,  Yogt  des  Kl.  Gronsch- 
X.  zu  Hassenstein  (1394  witz  (1406)  462. 

—1418)  364  443  646.  Schrötter,  SchrSter,  Dietrich,  Bruder 
Hermann   V.   zu   Xrimmitz-  der  Kapelle  im  Böhmsdorfer  Walde 

schau  (1359—61)  64  96.  (1402)  426. 
Margarethe,  Frau  zu  Meerane  —  Peter  (1379)  255. 

(1406—8)  470  490  491.  schrotamt  =  Münzschnitt  449. 

—  —  Siegmund  zu  Krimmitzschau  Schüler,  Schüler,  Schi-,  Hans  (1358) 
(1398—1425)   389  390  396  443  18. 

718.  —  Heinrich  (1358)    18. 

Veit  (1327)  Naohtr.  61.  —  Heinz  zu  Gera  (1371)  188. 

zu  Glauchau  (1384— 1421)  —  Leukart  (1424)  698. 

296  346  443  490  548  670.  Schüptitz:    Scüpticz,  Schupticzt;  D. 

Schöneck,    Schönek,   Sohonecke;   S.  in  Sachs.- Weimar,  SW.  y.  Weida 

in  Sachs.  186  201  356.  217  261  366. 

Schönfeld:  Schonfeit;  D.  in  Böhm.,  Schütze,   Schüoz,    Schucze,   Arnold 

NW.  y.  Petsohau  586.  (1373)  206. 

Schönfeld,  Schon-,  Schone-,  Schonen-,  —  Hans  (1401)  416. 

-feit,  -feldt,  -yelt,  y.  490.  Schultheis,  -heiz,  -heitz,  B.  in  Plauen 

—  Ludwig  y.  (1377—87)  243  245  (1368)  169. 

262  316  317.  —  Nickel  (1416)  617. 

—  Nickel  y.  (1368—70)    169   186.  Schnman,  Hans,  Pfarrer  in  Friesau 

—  Schazlow  (?)  y.  (1363)  120.  (1416)  618. 


l)  Za  doo  Zahlen  yergl.  Hopf,   Histoiisch-geDealogisch.  AtlM  8.  168. 


716  Begistor. 

—  Niose,    B.  n.   Rtm.   in   Leipzig Oünther  XX.    eu  Schwarz- 

(1897)  387.  bürg    (1361—89)    91    206     240 

Schutenteich  b.  Saalbarg  485.  246  326  328. 

Schwaara:    Squar,    Sqwar;     D.    in Günther  XXYII.  zu  Sonders- 

Reuss  j.  L.,  NO.  t.  Gera  188  hausen  u.  Arnstadt  (1358 — 1411) 
227  527.  29  80  91   102   165  221  222  246 

Schwanbergy  Schwam-,  die  t.,  366  393,  Hauptmann  im  Vogtland  395 
613.  396  406  407    413  490  491   494 

—  Bohuslaw    T.,    Pfleger  zu   Eger       496  549  Nachtr.  89. 
(1359—1420)  49  69  74  662. Günther  XVI.    zu  Wachsen- 

—  Hyneck   Krusohina    ▼.    (1428—       burg(1347— 49)  Nachtr.  77  78  80. 

26)    693,    Verweser    des  Pilsener Günther,  Domherr  in  Würz- 

Xreises  734.  bnrg  (1413)  572. 

—  Backe,  ▼.  (1373)  206.  Heinrich  XVII.    zu  Leuten- 

Scbwanditz:  Swencz,  Swentz,  Dietz-       berg  (1382)  276. 

mann  (Time)  y.  (1375)  228. Heinrich  XXIV.  zu  Lenten- 

—  Friedrich  u.  Frau  Katharina  y.  berg  (1413—21)  572  579  631 
(1375)  223.  670  671. 

—  Leige  u.  Ramuolt  y.  (1358)   17. Heinrich  XL  (1311)  Nachtr. 

—  Ramsolt  y.  (1421)  672.  49. 

—  Thime    v.    (1358—84)    17    2'23 Heinrich  XIV.    zu    Sonder«- 

243  262  269  287  288.  hausen    u.    Arnstadt    (1358—71) 

Schwarz,    Swarcze,     Heinrich    der  29  45  80  102  105  191   193  197. 

pfale  (1402)  433.  Heinrich  XXIL  zu  Arnstadt 

—  Heinrich,  Pfarrer  zu  Tanna  u.  Sondershausen  (1377 — 1408) 
(1360)  72.  240  893  413  473  476  490. 

Schwarzburg,    Swarcz-,    Schwartz-, Heinrich  XXVI.  zu  Arnstadt 

-bürg,    -burgh    etc.:     Grafen     y.       u.  Sondershausen  (1418 — 23)640 
343  577  580  729.  641   668  673  690. 

Albreoht  zu  Leutenberg  (1411 Heinrich   XI.    zu    Schwarz- 

—26)    548  549    574  577    579—       bürg  (1342—61)  91    Nachtr.  73. 
581   621   622  727.  Helene  (ob  Ifagdalene  ?)  Ge- 

Gatharina,     geb.    y.    Gera,       mahl.    Günther  XX.  (1389)   326. 

Gemahl.  Günther  XIIL  *)   (1327) lohann    (Hans)   (1370—98) 

Nachtr.  62.  186  191    198  209  240,    zu  Hall 

Elisabeth  s.  Gera  (Vögte).  276  340. 

Günther   XlII.    zu  Arnstadt lohann  (1413)  521. 

(1311—49)  Nachtr.  49  62  63  69 Bichza,  Gemahl.  Günther  XX. 

73  77  80.  (1348)  78. 

Günther  XXXII.  zu  Leuten Sieghard  (1310)  Nachtr.  48. 

berg  (1413)  574  579.  Sieghard  zu  Leutenberg  (1413) 

Günther   XXVI.    zu    Banis       579. 

(1387  —  1417)    296  303  352  446  Schwarzenbach : Swerozenbach; Markt 
493  580  631.  in  Oberfirank.,  S.  y.  Hof,  Pfiurrer 


1)  Za  den  Zahlen  yergl.  Coho,  SUmmUfelo,  Tsf.  178—181. 


fi«glster.  717 

Nicolausy  Sohreiber  des  y.  Weida  SeifarUdorf :  Sifridestorf,  Sywersdorf ; 

(1858)  14.  D.  in  SaohB.-AlteDbg.,  SO.  Y.  Eisen- 

B.  Wunctenbach.  berg  184  306. 

Schweidinger :  Swey-  s.  Maurer.  seilerin  ob  =  Seilerei  oder  der  Name 

Schweidnitz, Swidnitz, Swyd-y Herzog  eines  Flurstücks?   89. 

Bolco   y.  (1358 — 63)  42  83  117  Seinsheim:  Sans-,  Sawns-,  Erkinger 

t  356.  y.  (1422—26)    685    713,    Haupt- 
Schwerin:     Swerin,     -ryn,    Bischof  mann    zu    Tocnik    715    718    719 

Albrecht  (1858—60)  42  83.  720  731   785. 

Schwetz:  Sweci ;  S.  in  Westpreuss.  Selb,  Selben;  8.  in  Böhm«  318  630 

518.  652. 

—  Komtur  s.  a.  Plauen.  —  Fritz  u.  Sigman  y.  (1358)  20. 
Schwihau;   Schloss   u.  S.   in  Böhm.  Selka:  Selkow;  D.  in  Sachs.- Alten- 

693  s.  a.  Biesenbnrg.  bürg,  SW.  y.  Schmölln  54. 

Swinar,  Borziwoius   de  (1398)  395.  Seligenstadt:  Selgenstad;  D.  in  Reuss 
Swirckel  s.  Uhlersdorf.  j.  L,,  N.  y.  Gera  134. 

Sei-,   Sco-,   Scu-  B.  a.  Schi-,  Sohei-,  Selmenicz,  Seluwicz  s.  Söllmnitz. 

Schau-,  Soho-,  Sehn-.  selbschole  s=  Stellyertreter  Nachtr. 

Seberger,     Franz,     Kaplan     in    Kl.       50. 

Cronschwitz  (1411)  531.  Senge,  Hermannl  B.inSchleiz(1359) 

seche  (sieche)  person  273.  —  Nickel  J  60. 

Seckendorf,   Seken«,   Conrad  Hörauf  Serwys  s.  Sirbis. 

y.,  R.  (1380)  261.  Seubtendorf:    Seibotendorff;    D.    in 

—  Ernfried   y.,   R.   u.   Richter   zu       Reuss    j.    L.,    SO.    y.    Saalburg, 
Hof  (1366—78)  150  205.  Pfarrer  Nioolaus  (1416)  618. 

—  Gust  Hörauf,  R.  (1380)  261.        Sibert  s.  Truegemunch. 
Seebach,   Sebeoh,   -beche,   Thile   y.,  Sibidat,  Feste  131. 

markgräfl.  meiss.  Hofmeister  (1408  Sibrechtstorf  (ob  Scifartadorf?)  bei 
— 11)  494  549.  Langenberg  in  Reuss  j.  L.    134. 

seelmesse,  seelwat,  selgerete,  seelge*  Siegfried,  Sifridus,  Syffridus,  Sigrid, 
rette,  zele-  etc.  75   124  141  157       Sygfridt,  Sey-,  Sifard,  -verd: 
159   174  203    215  227  252  264  —    Beichtiger  in    KL    Cronschwitz 
273  297  316    361  362  376  442        (1367)  160. 

462  465  481  527  529  531  545  —  s.  Bardeleben,  Bendeleben,  Habe- 
591  618  653  657  688  698  Nachtr.  kom,  Hanfmus,  Querfurt,  Schön- 
92.  feld,  Stange. 

Segelicz,  ülmanus  (1409)  497.  Sieghard,  Sigehart  s.  Schwarzburg. 

Sehe,  Bnske  y.  (1391)  345.  Sifridestorf  s.  Seifarts-. 

Seibotendorf  s.  Seubten-.  Sigismund,    Sigismundns,    Sigmund, 

Seybotinrode  s.  Roda.  Seg-: 

Seidel:  Sydel  s.  Kruse.  —  Abt  s.  Tepl. 

—  Cunz,  Förster  (1360)  75.  —  Altarist  in   Eger   u.  Pfarrer  in 
Seideler,  Sey-  s.  Zeidler.  Königswart  (1408)  489. 
Seiden:   Syden,   Göti   u.   Ulrich   y.  —  Kaiser  u.  König  §.  Rom.  imper. 

(1362)  107.  et  reg.,  Ungarn. 

Seifart,  Si-  s.  Kaufmann.  —  Graf  s.  Orlamünde. 


—  i.  EoldiiE,  Erentohoff,   Budiscli,  Sontag:  Suntag  (1376)  230. 
Sohöoburg.  Sophie,  Sophia,  Gräfin  8.  Beiohlingen. 

Silber :  sylber  462.  —  8.  Altenburg,  Blank,  Köder,  Tann, 

Silbergrube  242.  Ulrich. 

Silberwaok,  Heinrich,   B.  in  Plauen  Spangenberg,    Hermann    y.    (1311) 

(1413)  667.  Nachtr.  49. 

Simon,    Symon    s.    Legnicz,    Tuch-  Sparenberg,  Sparren-,  Spam-,  -bergk, 

macher.  Fe8te ;  fleck,  in  Prov.  Sachs.,  SO. 

Siner,  Heinrich,  Pfarrer  in  GöBchfttz       v.  Ziegenrück  27  28. 

(1415)  696.  —  Albrecht  y.  (1368)  167. 
8innelo8  =  geistesgeBtört,   irrsinnig  —  Hans  y.  (1413)  669. 

199.  —  Heyle  y.,  Priorin  im  KL  z.  hlg. 

Sinreich,   Georg,  Kaplan  in  Oschitz       Kreuz  b.  Saalburg  (1387)  313. 

(1416)  618.  —  lander  Aelt.  (1368—68)  27  69 
sipmagen   =   Gesohlechtsy  erwandte       167. 

335.  der  lüng.  (1368—1413)  167 

Sirbis,  Serb,  Serbis,  -wiz,  -wyz;  D.        571. 

in   Sachs.- Weimar,   W.  y.  Weida  —  Lothar  v.  (1368)   167. 

273  275  304  503.  —  Petzold  y.,  zu  Mosae  (1387)  809. 

Sisditen;  Feste  Nachtr.  52.  Spameck,     Spamecke,     Sparnecker, 

Sitsenrode :  Eoda,  Bodo,  Kl. ;  D.  in       die  y.  Waldstein  229  Nachtr.  36. 

Prov.     Sachs.,     SW.    y.    Torgau  —  Hans  y.  (1366)  160. 

Nachtr.  18  38  41  69.  —  Httdiger   y.   (1358—59)    20   49. 

Sla-,  Sie-,  Sil-,  Sic-,  Slu-,  Sly-,  s.  a.  Speutewicz,   Spewtwicz ;   Wüstg.   in 

Sohla-,    Schlau-,    Sohle-,    Schlei-,       Beuss    j.   L.,     NO.    y.    Gera    b. 

Schlie-,  Schlö-  etc.  Doma  300. 

Slautioz,  Jan,  B.  u.  Btm.  in  Leipzig  Spichra:  Spira,  Otto  y.  (1422)  673. 

(1397)  387.  Spis,    Nickel,    B&rger    u.    Btm.    in 

Sloben  s.  Schlöben.  Leipzig  (1397)  887. 

Slowitz  8.  Schleiz.  Spolienrecht  696. 

sloyr  =3  Schleier  433.  Spremberg;  S.  in  Schlesien  34. 

Sluys,  Nickel,  B.  u.  Btm.  in  Leiprig  Squar  s.  Schwaara. 

(1397)  387.  Stade,  Kl.;  S.  in  Hannoyer,  Nachtr. 

Sly  wen  s.  Schlichen.  18  38  41. 

SöUmnitz,  Selmenicz,  Seluwicz;    D.  Stange,    Staogaw,   Hans   zu   Alten- 

in  Beuss  j.  L.,  NO.  y.  Gera  134.       bürg  (1411)  648. 

—  Fridman  y.  (1426—26)  708  726.  —  Heinz  y.  Debschwitz  (1363)  125. 

—  Heinrich  (1863)  124.  —  lohann  (Hen8chel,Henoze)(l379 
Solkwitz;  D.  in  Sach8.-Weimar,  SW.       —89)  267  303  256. 

y.  Neustadt  283.  —  Ludwig  (1422)  673. 

Soldan  s.  Kospoth.  —  Siegfried    (1380—89)    260   330. 

Sollmus:    Zalmans;     D.    in    Böhm.,  Stanowitz:    Tango-,   Tano-;    D.    in 

NW.  y.  Buchau  623.  Böhm.,  SW.  y.  Tepl  566  626. 

Sommer,  Bohuslaw  732.  Starkenberg,  Burggrafen  y.  Adamnnd 

Sondershausen,  Herren  zu,  s.  Hohn-       (1378—81)  249  267. 

stein,  Schwarzburg.  Friedrich  (1378)  249. 


B«gfster.  719 

Heinrich  (1359—69)  54  179.  StiUeskint»  Henrions  252. 

Steohaa,    Steohawe,    -chowe,    Hans  stobichen  =  Stiiboheii,£äDiiohen  71. 

Y.  (1391)  344.  Stobelag  b.  Stablach. 

—  Heinz    u.  Raspe  v.  (1362)   107.  Stobenicze  s.  StübDitz. 

—  Ulrich    T.,    Kaplan  zu   Schmölln  Stodenicz  s.  Studnitz. 

•     (1377  —  91)  245  262  344.  Stolberg,  Stalberg,  Grafen  y. :  Botho 
Stechort—  Ort,  wo  etwas  Tersteckt       (1417—23)    640    641     668    671 

wird  233.  673  690. 

Stefan,  Steffan  s.  Friesen.  Heinrich  (1311—1358)  29. 

Stegin  8.  Grossenstein.  Nachtr.  49. 

Stein  B.  Posterstein.  Stollberg;  S.  in  Sachs.  158  356  396. 

Siein,  Steyn  b.  Seifartsdorf  in  Sachs.-  Stolpe,  Herzog  y.  525. 

Altenbg.  655  s.  a.  Eospoth.  Storch,     Hennel,     B.     in    Zwickan 
Steinbach,   Stembach,   der   in    £ger       (1367)  156  162. 

(1426)  735.  —  Peter  u.  Dorothea,    Geschwister 

—  Andreas  (1404)  439.  das.  (1424)  707. 

—  Conrad  (1424)  708.  Storkow,    Philippas   y.,    Pfarrer  zn 
Steinberg:  Steymberg,  Steyn- ;  D.  in       st.  Peter  in  Weida  (1395)  872. 

Oberfrank.,   NO.  y.  Gronach  303  Stottemheim:    Stattern-,     Apel     y. 

305.  (1425)  721. 

Steinbrücken,   Steyn-;   D.   in  Reass  stftczze    =    Klötze    (?)    beim   Bier- 

j.  L.,  NW.  y.  Gera  134.  schank  233. 

Steiner,  Stey-,  Otto,  Offizial  des  Bist.  Stralsund :   Sande ;    S.   in  Pommern 

Naumburg  (1389—1407)  329  483        521  657. 

486.  Strassberg:     Strassebergk ;      D.     in 
Steinsdorf;      D.     in     Schwarzbnrg-       Sachs.,  SW.  y.  Plauen  237. 

Rudolst,   NO.  y.  Leutenberg  579  Strassburg,  S.  in  Elsass  366. 

8.  a.  Meldingen.  —  Bischof  684. 

Steinsdorf,  Stens-,   Conrad  y.  (1367  Strassenraub   340    341    s.    a.  Raub- 

—1402)  163  205  483.  wesen. 

Ganz  u.  Dipolt  y.  (1363)  124.  Strehla,  S.  in  Sachs.  356. 

—  Heinrich  y.  (1367)  163.  Streitberg:  Streyt-,  ^perg,  Eberhard 

—  Nickel  y.  (1402—11)    433  546.       y.  (1380)  261. 

Stelzenbach  s.  Schleiz.  —  Friedrich  y.  (1333)  Nachtr.  70. 

Stemberg,  Alesso  y.  (1422)  681.        Streitwald:  Stritwalt  in  Reuss  ä.  u. 

—  8.  a.  Küchmeister.  j.  L.,  NW.  y.   Saalburg  266  530 
Stettin,  Herzog  y.  521.  708. 

Casimir  (1411)  538.  Striker  in  Eger  (1415)  614. 

Stewdner,  Nickel,  B.  in  Saalburg  u.  Stublach:  Stobelag;   D.   in  Reuss  j. 

Sohn  (1407)  485.  L.,  NW.  y.  Gera  134. 

Stey-  s.  a.  Stei-.  Stuchse,  Heinrich  (1293)  Nachtr.  37. 

Steyer  in  Eger  (?)  652.  Stadnitz:     Stodenicz,     Heinrich    y., 

Stiber,  Heinrich  der  (1333)  Nachtr.  Pfarrer  zu  Werdau  (1397)  380. 

71.  Stübnitz:      Stobenicze,     Stobenycz; 

Stiedra;  D.  in  Böhm.,  SW.  y.  Lnditz  D.  in  Reuss  j.  L.,   NW.  y.  Gera 

644.  134  245. 


720  fi«gistir. 

Stnffenberg»  Staffem-p  Feste  in  Ober-  Salzbach ;    S.    in    der  Oberpfieüz  34 

frank.  281   331   879.  623. 

Stappen,  Konrad,  B.  in  Hof  (1402)  Sande  8.  Stralsund. 

433.  Sw-  8.  Schw-. 

Stutternheim  s.  Stotternheim.  Swenez  s.  Schwanditz. 

Sadbiria,  Symon    de,   magister  can-  Sy-  b.  a.  8i-,  Sei-. 

cellarius       eccles.      Saresbyriens.  Syden  s.  Seiden. 

(12(57)  4.  Syrau,  -raw;    D.  in  Sachs.,  NW.  v. 

Saericus  454.  Plauen  600  s.  a.  Berg. 

Sueszel,  Otto  (1380)  364.  Syyersdorf  8.  Seifarts-. 

T. 

Tachau,  Tachaw;  S.  in  Böhmen  613  Tauten hain :  Tutenhayn ;  D.  in  Sachs.- 

681   682  693  713  715  724  736.  Altenburg,   SO.   t.  Altenbg.  445. 

Tammo,    Tamme,   Thammo,    Thamo  —  Pfarrer  s.  OorfuB. 

(1184)  Nachtr.  15.  Tätern  s.  TarUren. 

—  8.  Kaikreuth,  Haldeck,  Pflog.  Techaw  s.  Tegau. 
Tanns,  Tanne,  Thanna;  S.  u.  Pfarre  Teohwitz  s.  Teichwitz. 

in  Keuss  J.  L.  35  66  72  83  146  Teohwitz,    Techewioz,    Berthold   t., 

161     166     212     213     215     617  zu    Eöstritz    (1387—1401)     317 

Naohtr.  66.  325  416. 

—  Pfarrer  s.  Schwartz,  Töpen.  —  Gerhard  y.  (1385)  300. 

—  Holz  bei,  s.  Kämmera.  —  Lutold    v. ,   Propst   zu    Milden- 
Tann,  von  der,  Sophia,  KiUterin  in  furth  (1379)  255. 

El.  Cronschwitz  (1406)  462.  Tegau:    Tegaw;   D.   in  Reuss  j.  L., 

Tannenberg  in  Ostpreuss.  521.  NO.  v.  Schleiz  617  656. 

Tannroda,      Tannenrode,      Tanrod,  "J*^^®^  ^'^   ^-  «^  ^^"^^  C^^^^) 
Than-;  S.  in  Sachs. -Weimar  182.       ?^^-  . 

—  Konrad    v.    (1358—81)    29    51   ^^Y  ■•  *•  ^^^"• 

182  246  267  Teiohröda:   Thuthicherode,    Fritz  y. 

—  Elkenbrecht  y.  (1370)  182.  (1422)  673. 

—  Elisabeth     y„     Unterpriorin    u.  Teiohwitz,    Techwicz;  D.  in  Sachs.- 
Priorin  in  Kl.  Cronschwitz  (1369        Weimar,  SO.  y.  Weida  495. 
—89)  180  227  237  287  316  331.  ~  Vorwerk  b.  Laasen  m  Beuss  j.  L. 

121  464 
Tartaren :  Tätern  666.  5,^.^^  ,   Wolframsdorf. 

Tauben-Preskeln  s.  Preskeln.  Teincz  s.  Tinz. 

Tauperlitz:  Taupelicz,  Dober-,  Daw-  Temeniiz,   Temnitz,   Kl.  Naohtr.  18 

per-;   D.   in   Oberfrank.,   SO.    y.       34  41. 

Hof  174  433.  Tennel,   Konrad,   Pfarrer  zu  Doma 

Taust    (Taus):   Tust;   S.   in   Böhm.       (1373)  204. 

Nachtr.  30.  Tenner,  die  591. 

Tauten  bürg.  Tuten-,  Towten-,  borg;  —  Heinrich,  Pfarrer  zu  Gera  (1407 

D.  in  Sach8.-Weimar  Nachtr.  51.       —15)  472  596. 

—  Schenk  y.  433  s.  a.  Schenk.         —  Niokel  (1415—21)  598  660. 


— .^ 


lUgiBter.  721 

Tepl,    Tepla»    Toppd,    El.;    S.   in  Thiemtborg :    Diemareabiirgk ;     Hof 
Böhm.  320  596.  in  FroT.  Sachs.,  SW.  t.  Langen- 

—  Abt  Siegmond  732.  salia  Naohtr.  9. 

—  Friester  Michael  de  (1422)  674.  ThUe,  TUe  t.  Seebaoh. 

tepte,     gebreyte    =»    ansgebreitete  Thomas  s.  Finno,   Banber,  Beitzen- 

Teppiche  161.  stein. 

Tepen  s.  Töpen.  Thomasins  s.  Gropello. 

Tesohen:  Tesohin,  The8sinen8.,Tho88-  Thorn,    Thornn;   8.   in  WestpreusB. 

man  (?),    Henog     Frzymslaw    t.       521  562  586. 

(1859—83)    42    191,    Hofrichter  Thorner  Friede  516  562. 

zu  Nürnberg  281.  Thoss:   Tosse,   Thüs,  Busse,  Haupt- 
Teschner,    Hans  zu  Böttis  (1406)       mann  der  Sachsen  (1379)  258. 

(1406)  462.  -  Eitel  (Eitel)  1    ..g^.  ,. 

Tettaa,  TetUw,   Caspar  v.   (1402)  —  lungel  J    ^l^ö?)  10. 

433.  Thossmann  s.  Teschen. 

—  Conrad  v.  (1402—10)  433  470,  Thüna:  Dhune,  Frit«  v.  (1422)  673. 

zu  Wildenfels  490  512,  q^u««;««-»«    rpv«  -^^^    T\^Ji^^^  qr 

Wo«.  «    /iAQ'7\  '7q7  Thüringen,  Thnnngia,   Donngen  35 

^  ?r  T  L?t  -^  •  l  1.  •    PI  t  252  388  340. 

l^ÄoT^Ti^?'"'^    •''''*''''  -  Landkomptnr  in  146. 

(1388)  324.  ^   j^,^     Treffurt,  Zölner. 

Tenschnits:     TeuwfBchic;      D.     m  _  Landgraf  y.,   Albrecht   (1266- 

Oberfrank.  450.  ^^^  ^^^   3^  32  40. 

m!7"  ••  ^^''  Hermann  (1293)  Nachtr.  16. 

nZ'^u'^     n-  ♦  •  1.                   ^.^A  Tibur:  Tybure  294. 

Thalheim,    Dietnoh    t.,    markgräfl.  _»,                   tr 

Schreiber  (1390)  336.  Tilmannns  s.  Kerne. 

Thamsbrück:  Tnngespragge,  lan  t.,  Timon,  Ffarrer  in  Greiz  (1384)  293. 

Bichter    in     Hirschberg     (1311)  Tincz»  Tintz,  Teincz,    Tyntz;  D.  in 

Nachtr.  50.  Benss  j.  L.  218  440  708  726  727. 

Thein;  D.  in  Böhm,  (wo?)  732.  Tipold,  Conz  (1362)  107. 

Theissenort;  D.  in  Oberfrank.,  SW.  Tirbel  s.  Türbel. 

T.  Cronaöh   301    331    s.  a.  Bed-  Tirol  127. 

witz.  Tirschenrenth:   Turssenrewt;  S.    in 

Thele  s.  Lindenberg.  der  Oberpfalz  614. 

Theodericns  s.  Dietrich.  Titzmaan,  Tioze  s.  Grünrode,  Hofer, 

Thessinensis  s.  Teschen.  Marschalk,  Sohwanditz  s.  a.  Diets- 

Thetna  (ob  Thein?),   Ort  in  Böhm.  mann. 

649.  Tista  s.  Ffraamberg. 

Theuma:  Theyme,   Albrecht  y.,   B.  Töpen,    Tepen,    The-,    Tep-,    -pein, 

in  Flauen  (1388)  324.  Conrad  t.,  FCarrer  zu  Tanna  (1330) 

Thierbach:  Tir-;   D.  in  Sachs.,  W.  Nachtr.  66. 

V.  Fausa  241  257.  —  Heinrich    y.,    Ffarrer    zu    Hof 

Thiemo,   Thimo,  Thime,  Time,  Ty-,  (1361—66)  14  150  f  170  Naohtr. 

Thy-:  84  88. 

•—  Abt  s.  Homburg.  —  Wolfram  t.  (1358)  14. 

—  8.  Kolditz,  Ende,  Sohwanditz.  Tonna,  Herr  zu,  s.  Gleichen. 

Thttr.  0«Mh.  Qa.  Y,  8.    H.  F.  U,  8.  46 


722 


ftegifter. 


Töpfer,  Topfer,  Topher,  Toppher, 
Adelheid  (1367—68)  161  166. 

—  Götz  t  212  218. 

—  Otto,  Pfarrer  in  Hohenleaben 
(1394—1403)  362  375  421  f  508. 

Töppeln,  Toppelin  ;  D.  in  BeQ88  j.  L., 
NW.  T.  Gera  817  s.  a.  Paster. 

Toppel  8.  Tepl 

Torgan,  -gaw,  Hans  t.  (1421)  671. 

Tornaw,  Tornewan,  Toronewan  8. 
Dorna. 

T0B8e    J9.    Th068. 

Totis  :  Tottas;  Markt  in  Ungarn  709. 

totslag  641. 

Totflohniok:  Toönik;  8.  in  Böhm. 
564  713. 

Traiectensis  8.  Utrecht. 

Traohinsdorf  s.  Drazdorf. 

TrampelhencKe  340. 

Trausnitz,  Weigel,  Yitztum  y.  (1301) 
Nachtr.  44  45. 

Trebnitz,  Trebnioz,  Trebe- ;  D«  in 
Beuas  j.  L.,  NO.  v.  Gera  227 
602  527. 

Treffart:  Dreffnrt,  Drivord,  Fried- 
rich T.,  Landkomtar  des  DO.  in 
Thüringen   (1360)    71   72  74  83. 

Treger,  B.  in  Plauen  (1388)  324. 

Tremooinis,  lo.  de  479. 

Tressendorf:  Draisendorf,  Dreissen-, 
Dreyssen-;  D.  in  Oberfrank.,  NO. 
Y.  Bayreath  433. 

Treuen :  Druhen ,  Drün ,  Drewe, 
Drewen,  Trewe;  S.  in  Sachs.  54 
154   155  201   335. 

Trewtling,  Wirth  v.  (1421)  671. 

Triebichsgrund,    0.    y.  Saalbnrg  55. 

Trier,  Erzbisohof  Otto  (1420/1)  664 
670  671. 

Triptis,  Triptes;  8.  in  Sachs.- Wei- 
mar 25  357  433. 

TrSnding  s.  Truhendingen. 

Trotta,  Trott,, Trotte,  Claus  y.  (1421) 
671. 


—  Hermann  t.  (1421)  671. 
TrnchsesB,   Trugsesze,   Truchtsezze, 

Hans,  B.  (1408—1411)  492  548. 

—  Johannes,  R.  (1398)  389. 

—  Konrad  y.  Pommersfelden  (1416) 
621. 

Traegemuenoh,   Sibert,   B.  in  Culm- 

bach  (1800)  Nachtr.  43. 
Trünrig :   Dmczsohein  (?),    Heinrich 

y.  (1880)  259. 
Trätzschler:      Traozsoheler,     Hans, 

Hauptmann  (1892)  348  349. 
Truhendingen:     TrSing,     Trftnding, 

Trohendingen,  Truhending,  Grafen 

yon: 
Dorothea,  Gemahl.  Heinrichs 

(1876—88)  228  261  321  322  s.a. 

Gera  (Yögte). 

Friedrich  f  228  527  462. 

Heinrich    (1366—76)    137 

226  t  462  527. 

(1380)  261. 

lohann    (Hans)     (1376—80) 

228  261   803  317  322. 
Oswald    (1386—1412)    303 

305  315   817    821   322  381  379 

476  499  554. 
Trybich  s.  Triebich. 
Tuch,  Tuchmacher  408  428  430. 
Tuchmacher,   Simon,   B.    in  Plauen 

(1413)  567. 
Türbel :  Tirbel,  Thirbele ;  D.  in  Sachs., 

SW.  y.  Plauen  201  276. 
Tulpe,  Tulpo,  Friedrich  (1358-78) 

43  252. 

—  Heinz  (1378)  204. 

—  lohann  f  653. 
Tungesprugge  s.  Thamsbrück. 
Turnau,  Förtsoh  y.  (1293)  Nachtr.  86. 
Tursenrewt  s.  Tirschenreuth. 
Tuschwicz  s.  Debschwite.- 
Tuthicherode  s.  Teichröda. 
TusnitE  in  Böhm,  (wo?)  598. 

Ty-  s.  Ti-. 


Begistor.  728 


u. 


U-  8.  a.  Au-.  Ungarn  516. 

TJbirhnsen  s.  Oberhaosen.  —  König  521. 

ühlersdorf :  Ulrichsdorfi;  -torf,  Bert Sigismand  (1404)  439. 

hold  y.  (1420)  658.  unsleüi  =  ünsoMitt  481. 

—  Conrad   y.    (1402—5)  433   460.  Untitz;  D.  in   Saoh8.-Weimar,   NO. 

—  Gerhard  y.  (1402)  433.  y.  Weida,  Henricns  [de]  252. 

—  Heinrich  y.  (1367)  163.  Unczsche,  Conrad,  y.  Lobeda,  mark- 

—  Nickel  y.  (1420)  658.  gräfl.  Amtmann  in  Burgan  (1397) 

—  Leutolf        \     ,- .^Q.    .^„  884. 

—  Swirokel  y.  J     U^^^}  483.  unczer  lichten  =  auf  der  Wage  be- 
Uhn;  8.  665.  trügen  233. 

TJlmanuB  s.  Segelicz.  Urban  8.  Born,  pontif. 

inrich,Xnricu8,  Ulreioh,  Ullin,UlUch,  Urfehde,  orfedbrif  670—672. 

UloZy  Ulczhe:  Uschersgrün:    Ussoharsgrun ;    D.   in 

—  Bi8chof  8.  Naumburg.  Oberfrank.,  SO.  y.  Naila  433. 

—  Landgraf  b.  Leuchtenberg.  Uechwitz  s.  AuBoh-witz. 

—  Graf  8.  Hohnstein.  Utenhofen,  Nuten*,  -hSfen,  Berthold 

—  8.  Auerbach,   Biberstein,   Brand,  y.  (1368)  174. 
Kauschwitz,     Kolditz,     Eospoth,  —  Heinrich  y.  1   .-„«^v 
Draxdorf,  Ende,  lungingen,  Lange,  —  Lippolt  y.     j  ^^^^^^  ^^^• 
Lichtenhain,   Lichtenstein,   Pack,  —  Margarethe  8.  Weida  (Vögte). 
Bosenberg,      Busenbach,      Sack,  Utichow  s.  Otticha. 
Scheffcal,      Seiden,      Wallenfels,  Uto,  Graf  (1158)  Naohtr.  11. 
Wilde.  Utraquisten,  Prager  693. 

Ulrichin,    Sophia   y.  Weida,   Nonne  Utrecht:  Traiectens  dioocs.  478. 

in  El.  Cronschwitz  (1362)  98.  Uwerbach  s.  Auerbach. 
Ulrichsdorf  s.  Ühlersdorf. 

V. 

y.  8.  a.  F.  yeme,  yemen  =  Fehme,  durch  Fehm- 

Yalence,  Graf  Aymar  v.  (1373)  208.  gericht  bestrafen  145. 

Valke  8.  Eichicht.  Venluer,  Erwik,  Gardian  der  Mino- 

l  J:      [  f"^"'""»^  ten  zu  Weida  (1358)  43. 

Valkenetein  b.  Falken-.  yerburechten,  ob  yerburkrechten  (?) 

Vanre  s.  Fahner.  =    als   Burgrecht    beanspruchen 

Yasmann,  Yase-,  Yose-  s.  Fassmann.  456. 

Yasteler,    Elisabeth,    Nonne   in   El.  Yargula  s.  Schenk. 

Weida  (1378)  247.  yerleisten    =    beim    Einlager    un- 

Yeilczsohe,  Yeilsche,  Yeilcz,  Vylchz  brauchbar  werden  206  466 

8.  Feilitzsch.  yerunrechten    =    Unrecht    anthun 

Yeit,  Yeyt,  Yit,  Vyd,  Feit  ß.  Schön-  30  31. 

bürg.  Yeste,  Heinrich  y.  (1261)  Nachtr.  28. 

Yeitskirohe  b.  Weida  Nachtr.  12.  Yienne  208. 

46» 


724  Begitter. 

Yiersohaa:    Yierten;    D.   in    Ober-  —  Hauptmann  im,  s.  Sohwarzborg. 

frank.,  SO.  v.  Hof  433.  Yogtländer:   YoyeÜendere  die  515. 

Yigen,  Eberhard  diotuB  (1380)  Naohtr.  YogUberg:  Yoyts-,  Yoytoa-,  Yoios-, 

66.  -perg,  -peroh;   D.  in  Saabs.,  NO. 

YiUa  Nova  Naobir.  44.  y.  Oelinits  15  109  300  201  229 

Yinoke,  Heinriob,  Kaplan  in  Qued-  274  476, 

linbarg  (1358)  30  81.  —  Eberhard  t.  (1811)  Nacbtr.  49. 

Yippaoh,  Hermann  t.  (1828)  Naohtr.  YoiBtelBgrane  s.  Yogelgr&n. 

68  65.  Yoit-,  Yoyt-  s.  Vogt-. 

Yirielius,  Konrad,  B.  in  Erfurt (1328)  Volkmannsdorf:  Volgmestoiff;  D.  in 

Naohtr.  63.  8achs.-Weimar,  SW.  y.  Neustadt, 

Vitsthum,  Yicztum,  Fios-,  Appel  y.  P&rrer  Dietrich  (1416)  618. 
Apolda    (1379—1425)    256    490  YoUmarshain:  Folmar8-;D.inBadhB.- 
678,  säohs.  Obermarschall  721.  Altenbg.,  SW.  y.  ScbmöUn  54. 

—  Busse    (1379—1421)    256    470  Volrad,  Yolrat»  Wolradus  s.  Kolditi, 
671.  Kraniohfeld,  Lange. 

—  Berit                       1  /,^oo\  fiTQ  Vormundschaft  587  Nachtr.  89. 

—  Heinrich  d.  Jüng.j  ^^^^^^  ^^*-  Yrenoü  s.  FrenaeL 
Yölkel,  Volkil  s.  FöUnita,  Sateler.  Vri-  s.  Frei-. 

Vogelsgrün:    Yoistelsgrune ;    D.    in  Vrotsehof,  -schow  s.  Botsschau. 

Sachs.,  SO.  y.  Auerbach  549.  Yulpis,  lo.  368. 

Vogtland:   Voiteland,  Veite-,  Voyt-,  Vychteinwage,  Wasser  b.  Burgk  191. 

-landt  24  28  99  388  895. 


w. 

Waaswitz:  Wazenewicz;  D.  inBeuss  Waldengrnne  s.  Wallengrün. 

j.  L.,  NO.  y.  Gera  184.  Waldinroder  s.  WaUenrodt 

Wachs   283  278  275  298  468  596  Waldheim:   Walthem;    S.  in  Sachs. 

475. 

wakstein  =  Wiegestein  283.  Waldheim:  Waltheyme.  Lucas.  B.  z. 

Walkwita(obWal),  Hans  y.  (1402)  Lri^i^CH^lo  ^^^^ 

w^i^^'w     i#    w^    •      j     nu      4M  Waldsassen,    Walt-,    -Sachsen,    Kl.; 

W^deck,    Markt    in    i    Oberpfelz,  ^^^^  .^  ^^^  Oberpfak  406  608 

Eicbter  y.  (1876)  229.  ^^^  ^^^^^^    8^      ^ 

W^denburg   Waldin-,  -berg^A^^^^  _  ^^^  ^^^^  ^^^^^^  ^^g 

Herr  au  Wolkenstein  (1407)  482  ^^^stein,  Hinco  y.  (1400)  407. 

zu  Scharfenstem  (1410—11)  w  ij  *  •      w  u     w«  ^      •     nw 

gjj^  ggg                       ^  Waldstein,  Walt-;  Wüstg.  m  Ober- 

—  Hans  der  Aeli   au  Wolkenstein  ^^^?'*'  *:  SP*^<^-  ^     ^  .    ^,, 
(1868—84)  119  242  282  295.  Walisch  win  =  Welscher  Wein  283. 

der  Jung.  (1877—1411)  242  Wallbann  s.  Wallmann. 

282  470  490  548.  Wallenfels,   Waiden-,   -felsz,  die  y. 

—  Heinrich  au  Wolken  stein  (1407)  591  652. 

482.  —  Balthasar  y.  (1415)  598. 

Waidenfels  s.  Wallenfels.  —  Kaspar  y.  (1411—15)  543  598. 


Begürt«.  726 

—  Johann  ▼.,  Pfleger  zu  Hof  (1374)  Wassermann:  Wazzer-,   B.  in  Saal- 
219.  borg  (1861)  90. 

Kanoniker  in  Bamberg  (1884)  Watzdorf:  Waoztorff,  Watis-,  Bats-, 

294.  die  v.  428. 

—  Ulrich  V.  (1408)  496.  —  Asmns  v.  (1368)  176. 
Wallengrün:    Waldengmne;   D.    in  —  Conrad  d.  Jung.  (1882 — 98)276, 

Sachs.,  NW.  T.  Fausa  241.  zu  Boda  862. 

Wallenrodt»    Waldinroder,    Wallin-,  —  Heinrich  y.  (1365)  139. 

Esau  der  (1860)  66.  —  Nickel  v.  (1882)  276. 

— *  lohannes  v.,  Erzbischof  y.  Eiga  —  Neidenberg   (Ny-)    y.,   zu  Eoda 

(1410)  516.  (1413)  579. 

Wallmann :  Wallbann,  Mathes  (1416)  Ways,  Hans,  B.  in  Frankfurt  (1895) 

616.  366. 

Walpot:     Walpoete,     Friedrich    y.  Wazenewicz  s«  Waaswitz. 

(1300)  Nachtr.  48.  Webeluk  s.  Bieblach. 

Walprecht,  Heinrich,  B.  zu  Saalburg  Weber  238. 

(1361)  90.  Weberstedt:    Webir-,    Heinrich    y. 

Walther,  Walter,  Graf  s.  Barby.  (1422)  678. 

—  s.  Eöckeritz,  Hausen.  Weckersdorf:    Wickerstorf;    D.    in 

Waltersdorf;  D.  in  Eeuss  j.  L.,  SW.  ^„^f^^^  ä- J^'  ^^•/;,?^^x'''Lo^^- 

y.  Gera  184.  ^'tT'i  ^""".Mo^aSo^  ^^^• 

—  Ffarrer  Konrad  (1368)  40.  "  J,'^^}^  ^-  .(1*22)  673. 
Wancko  s.  Wartenberg.  S^?^  ^'1,1"  "L^ff  l^enm^A  669. 
__,          ,    .      «r      ,^  .       ,          ^«^  Wehlen :  Wolen,  Hartmann  y.,  mark- 
Wangenheim,  Wangheim,  derv.  490.  ^^   Hofrichter  (1363)  120. 

—  lacob  y.  (1421—22)  671  678.  Weida,  Wida,  Witha,  Wyda,  Wfda, 
Warmünt»  Heinrich,  Ffarrer  zu  Gera  Weyda,  Beyda,  -dach,  -taoh,  -dow ; 

(1394—1401)  362  416.  Burg,  S.  in  Sachs.- Weimar  u.  Bat 

Wartburg,    Wartberg;     Schloss    in  14  82  33  107  114  163  193  203 

Sachs.-Weimar  Kachtr.  40  90.  206  216  221  222    238  269  263 

Wartenberg,    Bartenberg,    Wertem-,  278  329  380  840    447  468  469 

-bergk,   Benesius   (1358—60)    42  504  506  617  619    620  622  624 

88.  639    646  —  648    699    737     738 

—  Feter   y.,   gen.  y.  Cost^   kaiserL  Nachtr.  92. 
Hofineister  (1871)  191.  —  Burgthor  301  802  304. 

—  Wancko  de  (1846)   Nachtr.  76.  —  locus  Gaffenster  82. 

—  s.  a.  Wesselitz.  —  Kirchhof  82. 

Wartenberg,   Warthen-;    Wüstg.  b.  —  Eircbe  st.  Fetri  mit  Altären  zu 

Mildenfurth,    colonus    de    (1378)  all.  Heilig.^u.   st  Katharina   124 

252.  164  204  218  230    304  348  349 

—  Hans  y.  (1868)  123.  392  Nachtr.  79. 

—  Heinrich  y.  (1365)  139.  Ffarrer,  Konrad  (1874)  218. 

Wartensleben:  Wertesleben,  Gunzel Johannes  (1367)  164. 

y.  (1421)  671.  8.  Sack,  Wolfersdorf. 

Wasungen:     Wechsungen,    Meinike  —  Kirche  zu   st.  Marien   255  264 

y.  (1422)  673.  270. 


726 


ItelpiiUr. 


Pfarrer  8.  Adorf. 

—  BohlotBkapelle  124. 

—  Bgmiir.  o.  Btnu  s.  Eaufmann, 
Crantz,  Cruse. 

—  B.  8.  Eaufioianii,  Enue,  Fride, 
Hase,  Muste,  Neustadt,  Feier,  Kos, 
Schmid,  Ulrich. 

—  Bichter  s.  Lohma. 

—  Minoritenld.  (fratres  minores),  y. 
Franoisk.  Ord.  48  82  262. 

Oardian  Conrad  (1360)  82. 

s.  Yenluer. 

— *  Nonnenkl.  zu  st.  Maria -Magda- 
lena, y.  Dominik. -Ord.  76  100 
114  121  208  210  217  224  226 
280  247  251—256  273  275  286 
801  302  303  304  311  812  829 
848  849  365  370  871  372  392 
460  464  481  503  540  653  657 
688  698  Nachtr.  79  87. 

Friorin  Bertha  (1889)  329  s. 

a.  Sohönfels. 

—  —  —  8.  Feilitzsoh,  Lohma, 
Lüschwitz,  Maohwitz,  Minkwitz, 
Mylan,  Pohl,  Schönfels. 

Sabpriorin  (Unter-)  s.  Köcke- 

ritz,  Eospoth,  Falkenstein,  Fei- 
litzsoh, Lohma,  Lüschwitz,  Maoh- 
witz, Mylau,  Sohönfels. 

—  —  Eüsterin  s.  Eospoth. 

Nonnen,  Irmgard  (1878)  252. 

s.  Berga,  Birinkl,  Eauf- 

mann,  Eöckeritz,  Eger,  JB'alken- 
stein,  Hagenest,  Lohma,  Mach- 
witz, Mosen,  Mylau,  Oschitz,  Oss- 
mannstedt,  Pohl,  Politz,  Räpsohicz, 
Yasteler,  Wolfersdorf. 

Priester,  Beichtiger  etc.,  Oeorg 

(1406)  464. 

—  8.  Eohna,  Sack. 

Pförtner,  Heinz  (1406)  464. 

pictor,     magister    presbyter 

Numburg.  diooes.  (1389)  329. 


-  —  Hofmeister  8.  Wolfersdorf. 
■  —  Proyisor  s.  Baptor. 

-  Herrschaft  114  163  216  221 
222  259  380  447  468  504  517 
519  520  522  524  589  546  547 
548  737  Nachtr.  92. 

-  Vögte,  Herren  yon,  zu  23  203 
224  229  268  271  412  488 
Nachtr.  23  45  47  85. 

-  —  Heinrich  L  (1180  —  72) 
Nachtr.  8—14. 

-  —  Heinrich  U.  (1193)  Nachtr. 
16. 

-  —  Heinrioh  IV.  (1246)  Nachtr. 
20. 

-  —  Heinrich  V.  der  Jung.  (1215) 
Nachtr.  17. 

-  —  Heinrich  VL[.  der  Aelt.(1258 
—61)  Nachtr.  22  23  29. 

-  —  Heinrich,  Prior  d.  Prediger- 
mönche in  Erfurt  (1259)  Nachtr. 
24. 

-  —  Heinrich  IX.  d,  Aelt,  Schwa- 
ger des  Rudolf  Schenk  y.  Yargula 
(1281— 11)  Nachtr.  38  36  37  40, 
der  Aelt.  43  46  50. 

-  —  Heinrich  X.  der  Jung.  (1318) 
t  Nachtr.  53. 

-  —  Gardian  der  Minoriten  in  Hof 
(1322)  Nachtr.  55  57. 

-  —  Heinrich  XI.  ^)  der  Aelt. 
(1383-63)  6  — 9  14  20  22  32 
33  39  64  65  67  68  73  75  79 
81  85  86  89  95  96  97  100  103, 
Schwiegeryater  H.  des  Langen  y. 
Plauen  107  115  123  124  126  f 
150  151  Nachtr.  70  79  84  (?) 
86  87. 

Eatharina,  geb.  y.  Schön- 
burg, Gemahl,  desyor.  (1357 — 62) 
8  64  65  85   96  108. 

Eatharina,   Tooht.  des  yor.. 


1)  Wegen  der  Zahlen  vergl.  meine  Stammtafeln  der  V5gte  im  66.  and  67.  Jahresb. 
des  vogtl.  altertnmsforsch.  Ver.  nach.S.  78.  Danach  aach  Bd.  I.  SegiBt  8.  817  in 
berichtigen. 


Register.  727 

Nonne   im    i.   Klarenkl.   zu  Hof N.,   Tocht.  des  tot«,   Nonne 

(1392)  347.  in  Kl.  Weida  (1409)  504. 

N.,  Tochter  des  yor.,  Gemahl. Heinrich   XVII.,    der   Aelt, 

Heinrichs  t.  Plauen  (1363)    120       Sohn  H.  XVI.  (1404—10)    447 
8.  a.  Plauen  (Vögte,  Sophie).  468  469  496  510  619  620  524. 

Heinrich  XIIL  der  Jüngere, ^**°*'  «®^-  ^-  •»  Gemahl,  des 

gen.  der  Graf   (comes),    Sohn  H.       ^^^'  (^^^^>  ^^*- 
XII.(1322)90Nachtr.  67,  Land-  "  T  ^"°"®^,^T^^^-'  *®'  ^'^*^' 
TOgt  in  Eger   Nachtr.  81   83  84.       °^*J**   ^'  -^l^'   (1404  —  26)  447 
TT  •     •  u     VTTT     ji        T.1  460  468  504  505    517  519  524 

^^^^^    XIV-    der    Jung.,       ^^6  546  547  648  587  670  730. 

97  108  107  123   124    oppi^ue   _  _^  ^^^^^  ^IX     der  Jüngste. 

flJ*^Ä"",!*  "«•  if »,"°~       ^^  H.  XVL    (1404-27)    447 
loa  183  JSachtr.  88  86  87.  ^gg  ^gg  jjg   ggg    gg^  54g  ggg 

Ilse,   geb.  T.  Gera,   Gemahl  670  675  697  713    729  730  737 

des  vor.  (1871)  193  f  596.  738. 
Heinrich  XV.,  gen.  d.  Bote, Elisabeth,  geb.v.  ?,  Gemahl. 

Sohn  H.  XJ.  (1368-76)   82   33  dei  vor.  (1419)  Nachtr.  92. 

64  66  79  81  88  95  97  103  107 Kaplan  des  t.  Weida,  Hein- 

123  134,  oppidannsAltenburgensis  rfoh  (1363)  63 

132  142  160-152  163  170  172 Schreiber  des  v.  Weida,  Ni- 

—174    187    193    194    208    206  oolans  (1358)    14    s.    a.   SAwar- 

206,  der  Aelt.  210  214  217  219  zenbaoh 

221  222  224  226,  Knechte    des    v.     Weida    s. 

Margarethe,    geb.    v.    Uten-  Glaser,  Saara. 

hofen,  GemahL  des  Tor.  f  281.  Weidaisches  Bier :  Wydesch  byr  376. 

""•"m^l?."'  ^ v''''^  ";,^J;^  ^ o1"*  Weiden;  S.  in  der  Oberpfalz  498. 
in  KL  Cronschwitz  (1397)  884.     „  .,     .  „     ,         „ 

TU    ip    %.*  A       IV      KT  Weidenborg,    Weyden,    Konrad    v. 

—  — latta,  Tocht.  desselben,  Nonne       /iq7q\  onn  one 

u.    Priorin    in    KL    (^onsehwitz  ^   le'sg «'?  WeUrsgrun;    D.     in 

l'A^^T.'*"^  ^"  *''  '"    "'        Obexfrank.,  SO.  y.  SSä  438. 
55o   639. 
Heinrich,    Sohn    H.    XIII.,  Weigand:  Wygant  s.  Saalburg  (Kl.). 

Priesterbruder,     gen.     der     Graf  Weimar,   Wymar  599  673. 

(1358)  43.  Wein  (Würzburger,    Zeiler),  Wein- 

Heinrich  XVL,  Sohn  H.  XV.  spende    233    333    873    384  410 

(1876—1402)   231   233  254  256  412  589  561—553  678  728. 

259  263  264  270    271  286  294  Weinberge,  Weingärten  2  390  434 

310  311  330   840,   der   Aelteste  488  486  492  503  679  708. 

348  349  360  361    369  372  408  Weischlitz:    Wischols,    Weischold; 

433.  D.  in  Sachs.,  SW.  y.  Plauen  600, 

—  Anna,    geb.  v.  Dahme,    Witwe  s.  a.  Hain. 

des  vor.  (1406—8)  470  490.  —  Hans  v.  (1422)  683. 


728  Bagiftir. 

Weiss,  Adolf,  B.  in  Friiikfart(1895)  Weitsensee:  Wissiiisee;  8.  in  Proy. 

366.  Saohs.  49. 

WeisslMoh:  Wis-,  Wiiin-,  Wissen-,  Weiiengrun  s.   Weidesgrün. 

Wissen-,  Wys-,  Wysen-,  Wysin-,  WeitmOhl:  Wejtenmnle,  Wlaohnicus 

Weis-,     Weis-,    -paob;     D.    in       de  (1897)  382. 

8chwaTsbnr9-Badolst.,  0.  y.  Leu-  Welansdczf  s.  W^Shls*. 

tenberg    52    424   680  679   s.   a.  Welbedendorff  s.  WMlbattendorl 

Posseek.  ^^  Hersog  (1147)  Naohtr.  10. 

—  Pfarrer  Nieolaus  (1881)  266.        .^  ,  . 

—  D.   in  Sachs. -Altonbg.,  SW.  y.  V^l^bach  bei  fionneburg  297. 
8chmölln,  Pfarrer  lobannea  (1887)  Welosel  (ob   Wensel?)   s.   Beohen- 
816.  borg. 

—  der  y.  490.  Wendelsdorf,   -torf ,   Diets   d.   Alte 

—  Basse  y.  (1879)  256.  (1402)  438. 

—  Olaas  y.  (1881)  267.  —  Dietriob  der  lange  (1402)  433. 

—  Eonrad  v.  (1388)  279.  Wenig,  Heinrich  u.  Katharina  (1894) 

—  Knns  V.  1  ,         .  ^*^' 

—  Hans  y.  J  i^^^^J  l**-  Wenigenkanits;    WfU^.   in  8aohs.- 

-  Heinrich  y.,  Propst  d.  BergerkL       Weimar,  8.  y.  Eonits  2. 

sa  Altenburg  (1368)    119    126  t  ^•'*'®^     Wenseslaas,     Wencslaw, 
141.  Wentsel,  Wencel,  König  s.  Böh- 

—  lutta  y.  (1878)  252.  m«»!  Bom.  imp.  et  reg. 

—  Margarethe    y.,    Nonne    in    Kl.  —  magister  in  Eger  (1404)  439. 
Prankenhausen  (1866)  141.  —  Burggraf  s.  Dohna. 

—  Otto   y.,    Pfarrer   in    Nöbdenits  —  «•  Prachatits,  Wüdenfels. 
(1404)  441  445*  Werben;  8.  in  Proy,  Sachs.  116. 

Weissdorff  s.  Weissendorf.  Werdau,  Werde,  Feste;  8.  in  Sachs. 

neiBBuo^    .    nos  «naon  ^6  64  268  817  380  391. 

Weissdoi^  Wiseb-,  Wissels-,  Weis-  _  ^    ^   q^     ^^^^^ 

los-,   Weizleis-,    Weysseb-,    -torf  ^^^^    Eatharina    y.,    Nonne    in 
*^"     j         Q  -x  1      •  X      •     tT  ^       Prankenhausen  (1366)  141. 

015    019  ...  ' 

„  ^        «.Vi.  -n        Werner:   Werners,  Bemhers,  -hen, 

~/,^«'  !;',x  ««""Kr    w     ofo^"       I"tt^    •«•    ö«'«».   Nonne   in   KL 

^^u*^^^}.tL^'t^;.lV\^       Cronichwite    (1885-1409)    SOS 

—  Heins  y.  (1850—66)  160  Naohtr.       gQ^  jg^  ^q^^  ^ 

^^*                    ,  ,  Werner,  Barfiissermönch   in   Erfurt 

Weissenborn:  Wisinbum,   Hans,  B.  (1269)  Nachtr.  24. 

in  Gera  (1360)  70.  Wemersgrün:  Beroersgrune ;   D.  in 

Weissendorf;  D.  in  Reuss  j.  L.,  NO.  Sachs.,  NO.  y.  Auerbach  549. 

y.   Zeulenroda,    Pfsunrer  Heinrich  Wemerstorff;  Nicolaus  (1398)  388. 

(1384)  298.  Wemet,  lohannes,  Pfarrer  su  Albers- 

Weissenfeis:  Wissen-,  Wissen-,  Wi-  dorf  (1397)  880. 

sen-,  -yels;  8.  in  Proy.  Sachs.  185  Wernigerode,  Graf  y.,  Konrad  (1358) 

537  546—548,  Nachtr.  50.  29. 


Regbter.  7291 

Wernsdorf:    Wernherstozf ;    D.    in  Wierigsdorf;   D.  in  Prov.  Branden- 

BeuBs  j.  L.y  NO.  t.  Ger«  184.  bürg,  N.  y.  Ludkau  135. 

WeT8ertt[ein],    Nickel,    Pfarrer    in  Wierland  521. 

Sdhleiz  (1401)  416.  Wiesenburg:     Wisenberg,     Wisin-; 

Wertesleben  s.  Wartensleben.  D.  in   Sachs.,   NO.  y.  Eirchberg 

Wertherde:     Werterde,     Werthere,  54  860. 

Berld  u.  Hans  y.  (1422)  678.  Wigiles  s.  Wolfstrigel. 

Wertheim,  Grafen  y.  187.  Wigaw,  Arnold  y.  (1890)  885. 

lohann  (1412— 15)  560  600.  Wilborg  s.  Gera  (Vögte). 

Margarethe,  Tooht  dess.  560  Wildbahn  580. 

600  s.  a.  Gera  (Vögte).  Wilde,  Wild,  Friedrich  s.  Eppreoht- 

Wesselits :  Wesels,  Wesolz,  Wessels,  stein  (1308)  Nachtr.  47. 

lesko  y.  (1858—60)  42  83.  —  Heinrich  (1402)  438. 

—  Gzenko  y.,   gen.  y.  Wartenberg  —  Ulrich  (1860)  67. 

(1418)  642.  Wildstein:     Wüden-,     Eonrad    [y.] 

Wetlen,    Wüstg.   im    Altenburg.    b.  (1882)  276. 

Bonneburg  297.  Wilhelm,  Wyl-;   Abt  s.  Pr^ontr^. 

wettehaftig  teilen  =  zur  Strafe  yer-  —  Markgraf  s.  Meissen. 

urteilen  298.  —  Graf  s.  Orlamünde. 

Wetterheim:     Weterheym     Conrad  —  s.  Biesenbnrg,  Weohmar. 

(1412)  556.  WiUen  s.  Bilin. 

Wetterau:   Wethera,   Wetra,  Wett-,  Willersdorf:    Wilhelmstorff;    D.    in 

-rawe;    Bach   N.  y.  Saalburg   90  Beuss  j.  L.,   SO.  y.  Schleiz  629. 

186  168  199  346.  Winkelrode,  Flurname  b.  Glodra  464. 

Wettin:    Wytin,    Hans  y.,    Herr  zu  Winkler,    Petrus,    Geleitsmann    zu 

Pulsnitz  (1874)  216  221  222.  Altenburg  (1412)  555. 

Weozel,  Hans  (1402)  433.  Windberg:   Wint-,    Sohloss;    Buine 

Weczil  s.  Gräfendorf.  b.  Jena  256. 

Wetzdorf:     Weczelsdorf;     Wiozen-,  Windisohengrün,  «grüne;  D.  in  Ober- 

Wisten-;    D.    in    Sachs.-Weimar,  frank.,  S.  y.  Naila  433. 

SW.  y.  Weida  270  271  460  468  Winheim,  lohannes  (1405)  458. 

485  s.  a.  Böder.  Wirsberg,  der  Alte  y.  (1293)  Nachtr. 

Wetzendorf    (Langen-):     Wicozen-,  35, 

Weyczen-;  D.  in  Beuss  j.  L.,  80.  __  Georg,  Komtur  y.  Bheden  (1410) 

y.   Hohenleuben    868    583    s.    a.  521. 

I'Ohma.  Wirdt,    Wirt,    Wirth,    Burggraf   s. 

Wey-  B.  Wei-.  Leissnig. 

weydelikeit  =  Jagdrecht  145.  _  Kospoth,  Haslau,  Trewtling. 

Weyem  s.  Baiem.  Wirczberger,    Wirczeburg,     Würz- 

Weyczendorf  s.  Wetzendorf.  burger,  Würzburg,  Wisohow,  Pe- 

Wideffische  keczerey  664.  trus  de  (1391)  342. 

WiäjTwitti''^''''^''"*'''^'  Wischols  s.  Weischlitz. 

Wied^berg:  Widirs-,  -perg.  Feste;  ^»«1-dorf,  Wisseis-  s.  Weissdorf. 

D.  in  Sachs.,  SW.  y.  Oelsnitz  12  Witold,  Witaudus,Witowd  s.  Littauen. 

18  14  200  274.  Wittchendorf :  Witichen-,  Wittichen- 


730 


K«gbtor. 


D.  in  Sachs.- Weimar,  SO.  v.  Weida 
224  225  SlO. 
Wittig,    Witigo,    Wythego,   Wicke, 
Bischof  0.  Naumburg. 

—  Propst  8.  Erfurt. 

—  B.  Kospoth. 

Witzleben,  Wici-,  Wicae-,  Wiccze-, 
-lehin,  -leiben,  -leibin,  -leubin: 

—  Appel  V.  (1421)  671. 

—  Christian  der  Aelt.  t.,  markgräfl. 
meissn.  Hofrichter  (1858—1416) 
12  13  80  81  56  57  67  179  216 
221   222  470  616. 

der  lüng.  v.  (1416—25)  470 

616  678  721. 

—  Dietrich  V.  (1359— 1422)  56  256 
296  470  616  671  678. 

▼.  (1416—22)  616  671  678. 

V.  EU  ErflßÄ  (1416—21)  616 

671. 


J'y.}  (1«1) 


671. 


—  Facz 

—  Friedrich  v.  (1359—1422)  56 
296  671  678. 

—  Heinrich  der  Aelt.  y.  (1892 — 
1422)  351   549  671   673. 

der  lüng.  v.  (1422)  678. 

—  Otto  V.  (1408)  490. 
Wladislaus,  König  s.  Polen. 
WöhUdorf:  Welans-;   D.  in  Sachs.- 

Weimar,  N.  t.  Auma  848  349. 

WöUbattendorf:  Wellbadendorff;  D. 
in  Oberfrank.,   SW.  y.  Hof  483. 

WöUnitz:  Well-;  D.  in  Sachs.- Wei- 
mar, 0.  y.  Jena  484. 

wölner  =  Wollenschläger  233. 

Wohnsdorf  in  Ostpreuss.  521. 

Wolen  s.  Wehlen. 

Wolkenstein;  S.  in  Sachs.  242,  s.  a. 
Waidenburg. 

—  Nicolaus,  Altarist  in  Lichten- 
tanne (1400)  404. 

Wolf,   Heinz,   B.  in  Plauen   (1367) 

567. 
Wolfersdorf    (Forst-):     Wolferams-, 

Wolframstorff;  D.  in  Sachs.- Wei- 


mar, SW.  y.  Weida  217  270  367 
510,  s.  a.  Böder. 
Wolfersdorf,  Wolfes-,  Wollls-,  Wol- 
feis-, Wolfeiz-,  Wolfens-,  Wolfins-, 
WSlfins-,  Wlfirs-,  -torf  etc. :  die  y. 
272  286. 

—  Adelheid  nebst  Tocht.  Adelheid 
(1360—68)  82   125. 

Nonne   in    Kl.   Gronschwitz 

(1378)  252. 

—  Anna  y.,  Unterpriorin  u.  Priorin 
in  Kl.  Gronschwitz  (1420—22) 
659  675. 

die  lüng.,  Nonne  das.  (1422) 

679. 

—  Conrad  y.  (1363)  125. 

—  Eberhard  y.  (1887)  310. 

—  Gottfried  (Götz)  y.  (1363—88) 
125   199,  zu  Pöltsohen  279. 

—  Hans  y,  (1887)  310. 

—  Hermann  y.  (1387)  810. 

—  Heinrich  y.,  Pfarrer  zu  st.  Peter 
in  Weida  (1382—92)  275  304 
848  849. 

Hofmeister    im    Kl.    Weida 

(1876—79)  280  255. 

—  Johannes  y.  (1389)  827. 

—  Lippold  y.  (1402)  433. 

—  Nickel  y.  (1424)  699. 
Wolflsgeferte  s.  Wolfsgefärih. 
Wolfram,  Wolframus,Wolffram,  Curdt, 

Priester  am  AUerheiL- Altar  in  der 
Kapelle  unter  d.  Schlosse  zu  Schleiz 
(1418)  618. 

—  Nickel,  Altersmann  in  Gefell 
(1874)  215. 

—  s.  Neuenbürg,  Bedwitz. 
Wolframsdorf    s.    Wolfersdorf    und 

Wolschendorf. 
Wolframsdorf,    Wolflrams-,    Wolfe- 
rams-, -torf  etc.,  Burkhard  y.,  zu 
Beuth  (1411)  528. 

—  Katharina  y.,  Unterpriorin  im 
Kl.  Gronschwitz  (1405)  462  468. 

—  Ditz' v[    I  ^^  ^^*^  (^^^^)  ^^^' 


Kflgister.  781 

—  Ootifiried  t.  (1360—86)  66  134  Würtemberg,  Herzog   Eberhard   y. 
259  267  306.  (I-^IS)  577. 

—  Hans   V.  (1402—11)    438    510  Wiirzburg:  Wurcze-,  Wiroze-,-burgk, 
546.  DiöoeBe  219. 

—  Lippoldv.,  zaBeuth(1367— 94)  —  Bisohof  294  516  521. 
162  293  860.  Albreoht  (1365)   137. 

—  Lippold  V.,  zu  Eenth   \    ,..--. Gerhard  (1889)  833. 

—  Margarethe  v.,  dessen  >  '  AV^  —  Domherr  s.  Schwarzbarg. 
Mutter                               J      ^^®-  —  Kunz  v.  (1858)  14. 

—  Margarethe    v.,    Werkmeistexin  —  Heinrich  y.  (1389)  880. 
und  Priorin   im   El.  Cronschwitz  —  Otto  v.  (1422)  679. 
(1869—77)  180  236.  Würzburger:   Wirozberger,  Wiroze- 

—  Nickel  V.  (1410—27)    510  737.       burger,  Georg  (1411)  538. 

—  Teych,  t.  (1411)  541.  —  Wein  238. 

Wolfsgefarth :   Wolfisgeferte;   D.  in  Wüstendytriohstorff    s.    Dittersdorf 

Sach8.-Weimar,  N.  v.  Weida  376.  (Wüsten-). 

Wolfstrigely  -strygel,  Eonrad  (1365)  Wulkaosoh,    Heinrich,    Pfarrer    in 

142.  Schlaggenwald   u.   Eönigswart  u. 

—  Eitel  (Etle)    (1350)  Nachtr.  83.  Eaplan  des  y.  Plauen  (1428)  689 

—  Heinrich   der   Aelt.    (1357)    11        691. 

Nachtr.  88.  Wullersleben,  Ludolf  y.  (1401)  413. 

—  Heinrich  der  Jung.  (1357—65)  WftUewitz  (ob  Mollwitz  ?)  bei  Burgk 
11  Nachtr.  83  142.  145. 

—  Otto  (1365)  142.  Wunotenbach,  Albrecht,   Pfarrer  in 
Wigiles  (1393)  352.  Schwarzenbadh  (1851)  Nachtr.  84. 

—  Nickel,  Schreiber  der,  Nachtr.  83.  Wunsiedel;  8.,  in  Oberfrank  498. 
Wolffcicz    (Wolüstieg  ?) ;    Wtistg.    in  wuod,  bftn  =  Wiesenland  150. 

Beuss  j.  L.  b.  Eretzsohwitz  134.  Wurlitz;   D.   in    Oberfrank.,   N.    y. 

wollensleher  =3  Wollensohläger  s.  a.  Behau  438. 

wölner  283.  Wurm:  Worm,  Hermann,  B.  (1422) 

WolraduB  s.  Yolrad.  673. 

Wolschendorf  (Langen-) :  Wolframs-  Wuster,  s.  Puster. 

torf,   Wohin-;  D.  in  Beuss  j.  L.,  Wy-  s.  a.  Wei-,  Wi-. 

SW.  y.  Zenlenroda  879  582  617.  Wydemhof  380. 

Worm  s.  Wurm.  Wygant  s.  Weigand. 

Wossek  521.  Wyntdorf,  Else  u.  5  Söhne,  alle  Hans 

Wratislayia  s.  Breslau.  gen.,   u.  Töchter   Anna,    Barbara, 

WürschengrtLn :  Wursengrün,    Burs-  Else   u.  Margarethe   (1404)  440. 

singrune;     Buine    in    Böhm.    b.  Wyrtizmul  b.  Saalburg  90. 

Amonsgrün  320  419.  Wytin  s.  Wettin. 


X. 

yacat. 


732  JUgirtw. 

Y. 

Y-  i.  a.  i-,  Ei-.  Ypern  521. 

Ybinberg  b.  Eibenberg.  Yrmegazd  b.  Irmgard. 

Yhene  b.  lena.  YmBohe  s.  Ernaee. 

Ylbarg  b.  Eulenburg,  Ybo  a.  EiBloch  b.  Burgk. 

Ymhoffe  b.  Imhot  Ystrenoz,  Hols  bei  Blankeoberg  191. 

Z  (Cz,  Tz,  Zc). 

ZaganiensiB  b.  Sagan.  Dekan   (Bechant)»    lohannes 

Zalmans  s.  SoUmuB.  (1409)  497. 

ZagrabienBiB     epiBOopuB,     lohanneB  —   —  —  Otto  (1322)   Nachtr.  57. 

oancellariuB  (1426)  732  733. b.  Droysker. 

Zandow  b.  Sandau.  Kaplan  b.  Luppold. 

Ozange,  Nickel,   Kästner  zu  Kulm- Archidiakon,  HenriouB(1407) 

baoh  (1401)  415.  478  479. 

Zchioh,  Kirstan  v.  (1421)  671. ^*^t^.  (^^^^)  fj'^  ^^, 

^  — Heinemann  (1380)  265. 

Zdenko,  Czenck  8.  Dohna,  WeBBelitz.  _  MedbtUdiB,  domina  de  (1378)  252. 

ZebedeuB  b.  AuBohwitz.  Zenge,  Heinrich  (1406)  470. 

Zebrak:   (Petlam)    Betlem;     D.    in  Gzemiez  b.  ZBchemitzBch. 

Böhm.,  8W.  T.  Tachau   337  338  Zetwitz,  Zed-,  Gzed-,  Zede-,   -wyoz, 

342  356.  -bioz,  AgneB  t.,  Aebtissin  im  Kl. 

Czhekel,  Johann,  Pfarrer  zu  Schmir-  z.  hlg.  Kreuz  bei  Saalburg  (1396) 

ohau  (1397)  381.  375. 

Gzedwitz  b.  Zetwitz.  —  Konrad  y.,  zu  Martinlamitz(  1409 

Zegast:  Ge-;    Weiler  in  Oberfrank.,  —12)  498  554. 

0.  T.  StadtBteinaeh  179.  —  Gottfried  v.  (1863)  112. 

Zeidler,     Ozeydler,    Seydeler,    Hof-  —  Haue  y.,  zu  Zetwitz  (1366)  150. 

meister  (1415)  607.  —  Heinrioh  y.  (1361—97)  90   112 

—  BgmBtr.  in  Saalburg  (1407)  485.  113  385  f  498. 

—  Elbel  aus  Haslau  (1413)  573. y.  (1421)  672. 

—  HauB,  Bgmstr.  in  Plauen  (1413)  —  Nickel  y.,   zu  LobeuBtein  (1363 
567.  —1409)  112  498. 

—  NiolaB  t  573.  der  Jung.,    gen.  der  leichtt 

Zeiler  Wein  551—553.  weken  (1409—11)  498  536. 

Zeitz:  Giz,  Gicz,  Oicze,  Gizoz,  Gyoe,  —  Peter  y.  (1401)  415. 

Gycz,  Gycze;   S*   in  Proy.  Sachs.  Zeulenroda:    Zceulen-,   Zewlen-;    S. 

122  253  329  387    483  486  497  in  BeuBB  ä.  L.  897  596. 

501.  —  Pfarrer  s.  Beuchel. 

—  Kirche  663.  —  Peter  y.  (1402)  433. 

—  —  Vikar  b.  HaBBuf,    Phortener.  Zeulsdorf:  Gzulstorf,  ZcewU-;  D.  in 

—  Stift  Nacbtr.  66  8.  a.  Naumburg.  BeusB  j.  L.,   SW.  y.  Gera  506  s. 
Propst,  Dietrich  (1409)  497.  a.  Gropcz. 

8.  Planitz.  —  Kunigunde  de  (1378)  252. 


BegUter.  733 

Ziegenrüok:     Zigenraoke,     Zagen-  —  Pfarrer  Martin  (1887)  245. 

rucken;  S.  in  Fror.  Sachs.  25  433.  Zschippach:  Gzippnoh;  D.  in  Beuss 
Ziflka  (1420)  662.  j.  L.,  NO.  y.  Gera  134. 

Zokelics ;  WüBtg,  im  Altenburg,  (wo  ?)  Zschochau :      Sohakawe ,     Hans     y. 

223.  (1402)  488. 

Czooher    (Zocher),    Frenzel,    B.    u.  Zichopan,  Herr  zu,  s.  Leissnig. 

Batm.  in  Leipzig  (1897)  887.        Zschorta:   Shortawe;   D.  in   Sachs.- 
Zöllner :  Zolner,  Markward  y.  Eothen-       Weimar,  0.  y.  Weida  164. 

Btein,   Landkomtur   in  Thüringen  Zuckelhausen ;  D.  in  Sachs.,   SO.  y. 

(1365—66)    148  145.  Leipzig  284. 

Zoll  320  724  Nachtr.  13.  Zugenrncken  s.  Ziegenrüok. 

Zollgrün :  Ootschalkisgrun,  Ootschal-  Zculan,  Heinrich,  B.  in  Lobeda  (1404) 

kcsz-;    D.  in   Beuss   j.   L.,    S.  y.       442. 

Schleiz  18  472.  Czulsdorf  s.  Zeuls-. 

Zoppothen:  Czopoten,  Zoppoten;  D.  Gzurbowe  s.  Zorbau« 

in  Beuss  ä.  L.,  NO.  y.  Lobenstein,  Czusk,  Heinrich,  Fforrer  in  Lobeda 

Dekan   Nicolaus   (1860—68)    76       (1408)  486. 

168.  Zwätzen:     Swecen;    D.    in   Sachs.- 

—  Pfarrer  s.  Kospoth.  Weimar,  NO.  y.  Jena,  Nachtr.  38. 

—  Alterleute  s.  Brunnen,  Ebyrs.        Zweytzen  s.  Zwötzen. 

Zorbau :  Zcurbow,  Ciurbowe,  Günther  Ciwenumbein,  lohannes  gen.,  Propst 

y.  (1364)   138  184.  in    KL   Mildenfdrth   (1897)   381. 

Zorn,  Eonrad  (1411)  532.  Zwickau:   Gzwicka,   Gwick-,  Czwig-, 

Zossen :  Gzossen,  Zcoss-,  Zocz-,  Gzou-|       Gwicg«,  -aw,  -ow,  -owe,  -auw  etc. ; 

-san,    Schoczan;     D.    in    Bachs.-       S.    in  Sachs.    99   109    143    162 

Weimar,  NO.  y.  Weida  108.  288  296  299  858    860  891  404 

—  Konrad  y.  (1862—82)  107   108       418  427  511  535  707  724. 
121  263  264  270.  —  Adam,  Yogt  zu  (1394)  360. 

—  —  y.,  des  alten  Heinrichs  Sohn  —  B.  s.  Ditmar,  Horlemann.  Lasan, 
(1362)  107  108.  Plauen,  Storch. 

—  Heinrich    der   Alte    y.    (1362)  Zwickau:     Gzwokow;     Teil    y.    D. 
107  108.  Oleina   in   Beuss   j.   L.,    NO.   y. 

y.  (1362—92)  108   164  263        Gera  134  497. 

348  349.  Zwötzen  :Zyocen,Zwoczen,Zwozchin, 

—  Luppolt  y.  1     ^.Qßjjx  -^o  Ccewzen,  Zweytzen;  D.  in  Beuss 

—  Poppe  y.     J    t^^^^^  ^"^-  j.  L.,  S.  y.  Gera  36  513. 
Zschemitssch:     (Ober-    u.    Unter-):  —  Gerhard  y.  (1358)  36. 

Gzemicz,  Zchymcz,   Zchemczsch,  —  Beinhold  der  Aeit.y.  (1358 — 78) 

obern    u.  niedem;   D.   in  Sachs.-  36  96  249. 

Altenburg,  NW.  y.-  Altenburg  17 d.  Jung.  y.  (1878)  249  830. 

141   245. 


BexiolitiguiLgen  und  Zusätze« 

{Die  Zeüen  ttähUm  —   abffeuhm  von   den  nur  in  Begeetenform  gebraehUn  StiUten  —  wo 

nicht  heecndate  ftaner&t,  nateh  dem  TeaeU  der  Urhmnden.) 

Ä)   Zu  Band  I^). 

No.  S  iet  SM  Hdeehr.  mit  he/inerken:   Kopiale  dee  KL  Gehrden  beladet  eieh  im  Beeit»  des 

Graben  von  BochoUa-Alme. 
No,  19  Z.  t  iet  „Nordheim'*  fBr  „Nörien**  und  ,jGeorgsberg**  /Br  „Gregartbergi''  sm  leeen. 
No.  2A  Z.  S  iet  Iiumriiu  ßr  Ln^ftrins  «u  lesen. 
No.  ii  Z.  9  iet  Cano  de  fBr  Cnnode  su  leeen. 
No.  66  iH  venntaiich  identieeh  mit  No.  166. 

No.  69  Bog.  Z.  S  iet  „8**  für  „V\  und  Text  Z.  2  v.  «.  Vm  Jür  VII  «u  leeen. 
No.  SS  Z.  11  V.  u.  iet  sed  et  e  eonverao  fBr  scillcet  et  e  conyerso  m»  leeen. 
No.  86  ii<  av  Druck  ,^Longoliue  in  Bb/er  Sehulprogramm  v.  1750**  hinrntmifügen. 
No.  93  mc  Druck  iet  11^  668  hinmimifOgen. 
No.  96  —  99    eind  su  etreichen^t    da  der  hier  atf/kreteniÜs   frater   Henricns   der  FaieeiUe 

V.  Hohnetein  (Holnstein)  emg^Ort. 
No.  126  Z.  2  V.  o.  fehlt  Amler  pratos  em  sitos.  —  Z.  4  «.  o.  gehßrt  dae  Komma  hinter 

agrorum.  —  Z.  l  v.  u.  felät  hinter  nichilo  minas  ein  annotatis. 
No.  ISO  ietßbr  Klottereehwettem  Kunigunde  und  Emiche  «u  „Oronechnoita^*  wohl  „Sehweetem 

von  Kloschuntn'*  (de  CloDswits)  zu  leeen.  —  Z.lv.u.iet  MCCLXIlUyicr  MCCLXIII 

wu  leeen. 
No.  181  Z,  10  V.  o.  iet  decantatione  für  de  oantatione  im  leeen, 
No.  140  «u  Hdechr.  iet  „2.  Original  im  Geh.  Staatsarchiv  Berlin^  MueeumewM.  9"  hinm^ 

m^gen, 
No.  166  Z.  7   iet  perpetuo  /^r  perpetae  und  Z.  6  v.  u,  feodotarii  fir  feodarü  av  leeen. 
No.  176  JZ^.  1  o.  o.  wt  promittimns  /0r  promisimns  sii  leeen, 
No.  178  Z.  8  V.  o.    iet   „IV,  Jr*<  f9r  „7,  Jf.",  ftrMfr  „1  Raf  m   Aetdken&aeA*«  yib> 

„8  £f^  in  Beiehenbatii^*'  vu  lesen. 
No,  207  Z.  7  V.  o,  iet  site  /0r  sitis  au  lesen. 
No.  208  ist  flw  «Zotseren  1281  ^Qit.  1. 
No.  211  Z.  1  V.  u.  ist  MCCLXXXII  ßlr  MCGXXXU  m  leeen. 


1)  Merhei  verweiee  ich  mmächet,  um  nicht  wiederholen  9u  mBesen,  auf  die  wertooUen 
Berichtigungen  und  Zueätne^  welche  mein  ^ireund  Dr.  O.  Dobenecher  in  Jena  mit  wumer 
Zuetimmung  in  der  Zeitechr.  /&r  ThBringisi^  Cfeech.,  N.  F.  IV.  Bd.  8.  666  f.,  u.  V.  Bd. 
S,  187  f.  u.  h4A  ff.  gebracht  hat.  (Vergl.  datm  a.  66.  u.  67.  Jahreebericht  des  vogU. 
AUertums/orsch.  Vereine^  8.  17.)  Dagegen  sind  hier  au/ser  gütigen  Mitteilungen  der  Herren 
Dr.  Eduard  Otto  Schul»  in  Nürnberg  (t)  und  Archivar  H.  Gradl  in  Eger^  eowie  eigenen  Wahr- 
nehmvngen  noch  feigende  Kritiken  und  Besprechungen  des  ersten  Bandee  benutxt  worden: 
1)  in:  Wieeensehafä,  Beilage  %.  Leipmger  Zeitung  v.  1886,  No.  96;  2)  in:  Läterarieeh. 
ZentraUbiUat  /iZr  Deutschland  v.  1886,  No,  60;  3)  «i:  Littcrariseh.  Handweiser  ßbr  dae 
kaihclüche  Deutschland  v.  1886,  ^o.  412.  S.  484;  4)  m:  Neuee  Archiv /Hr  Sache.  Gesch. 
u.  ÄUertumskd.  IX.  S.  168  ff. 


Berichtigangen  und  Zufttse.  735 

No.  290  ist  unter  HtUehr,  das  Original  in  ESA.  Drtsdm  No,  1461  ammgehen. 

No.  820  /thU  unter  Druck  .yLongoUue,  Höfer  8ehuüehr0  v.  1750". 

No.  826  Z.  2  V,  u.  itt  de  Mechtildegruoe  /0r  Demethrins  de  Grane  sni  lesen. 

No.  829  ist  sni  datieren  1240 — 1244;  Begründung  s.  in  meinem  demnä^st  ertdteinenden 

Wappenaufsatz  (in:  Festschrift  des  VogU.  AUertumsforsek.  Vor.  z.  ib-jähr.  Regierung 

des  Farsten  H.  XIV)  8.  6. 
No.  423  Z.  l  V.  o.  ist  ,yBämau**  für  ,,Bemau**  zu  lesen. 
No.  490  «.491    ist  zu  Druck  „Longolius,  Höfer  Sekutsehr^  v.  1758,  S.  81"  bez.  „84" 

hinzuzufügen, 
No.  497  ist  zu  Druck  ^^LongoUns^  Höfer  Schultekrift  v.  1768,  8.  89"  hanzuzt^Ogen. 
No.  519  Z.  2  V.  o.  ist  Wriberg/Or  Wirberg  zu  lesen. 
No.  636  Z.  h  V.  u.  ist  Delnicer  für  Delmter  zu  lesen. 
No.  546  ist  zu  Druck  „Beg.  bei  Tobias,  Begesten  der  Herren  v.  Bchönburg  8.  41"  hinzU' 

zufügen. 
No.  678  Z.  6  V.  o.  ist  iudex  für  index  im  lesen. 
No.  598  ist  wohl  veteris  für  vestris  zu  lesen. 
No.  611  «.  612    itt  »tf  Hdschr.   ^^Orig.   im  k.  u.  k,  Haus-,  Hof  u.  Staatsardiiv  Wien, 

No.  129"  bezügl.  ,,No.  180"  hinseuzufügen. 
No.  798   ist  gedruckt  b.  Schöttgen  u.  Kreysig,   8cr^.  II,  497  mit  falschem  Jahr  (1870). 
No.  824  Z.  8  V.  o.   ist  Kosnita  fUr  Bosnits,   u.  Z.  4  v.  o.   meOeicht  Gastel  für  Gössel 

zu  lesen. 
No.  864  ist  1374  Jan.  20  zu  datieren  (s.  Bd.  II.  No.  213). 
No.  886  Anm.  2  ist  419,  420  «.  421 /Br  410,  411  u.  412  zu  lesen. 
No.  896  Beg.  Z.  S  ist  „Haidt*'  für  ,,Heiden*'  zu  lesen. 

No.  898,  899,  917  «.  966    ist  zu  Druck  ,,Longolius,  Böfer  Behndseharift  v.  1751"  hinzu- 
zufügen. 
No.  964  fehU  bei  Druck  „Bd.    FIT". 
No.  976   iH  jyHdschr.:   Orig.  im  k.  u.  k.  Haus-,  Hof-  u.  Staatsarchiv  Wien,   No.  606" 

hinzuziffügen. 

Begister. 

8.  689  zu  Koskau  ist  685  für  688  zu  lesen. 

8.  642  für  Künsberg  ist  Kiensberg  so.  y.  Eger  zu  lesen. 

8.  643  filr  Dachau  ist  Tachau;  S.  in  Böhm,  zu  lesen. 

8.  648  fUr  Ephuseu  ist  Elfhausen  n.  ▼.  Asch  zu  lesen. 

8.  663  rechts  Z.  6  v.  o.  ist  201  für  200  zu  lesen.  -^  Z.  1  v.  o.  ist  389  hinzuzufügen.  — 
Z.  %  V.  o  ist  1826  für  1318  zu  lesen.  —  Z.  18  v.  o.  ist  694,  598  u.  604  hinzt*» 
zufügen.  —  Z.  S  v.  u.  ist  672  für  673  zu  lesen. 

8.  568  für  Gflterde  ist  GAtende  zu  lesen. 

8.  664  zu  Hof,  Nonnenkl.  Z.  2  ist  899  für  999  zu  lesen.  —  Zu  Hospital  ist  916  hinzu- 
zufügen, 

8.  668  fehlt  Lansenhof:  LAsen  b.  Hof  917. 

8.  569  für  Leubnitz  Z.  4  ist  Leimitz,  O.  ▼.  Hof  zu  lesen. 

8.  670  zu  Lichtenstadt  ist  Nachtr.  3  für  Nachtr.  2  zu  lesen. 

8.  671  bei  Losan  gehört  917  su  Lausenhof. 

8.  573  für  Maiersreuth  ist  Mammersreuth  zu  lesen. 

8.  581  für  Neipperg  etc.  ist  Neuberg  zu  lesen. 

8.  685  zu  Pillmersreuth  Z.  2  ist  Oberpfalz  ö.  v.  Mittertaich  für  Oberfrank,  etc.  zu  lesen. 

8.  687  zu  Kunigunde  Z.  8  ist  1271  für  1276  und  162  ßir  161  zu  lesen. 

8.  588  rechts  Z.  8  v.  o.  ist  1346  für  1838  zu  lesen.  —  ^.  8  o.  u.  fehlt  174. 

8.  689  rechts  Z.  12  v.  o.  ist  954  yfir  968  zu  lesen. 

8.  691  zu  Primatzsch  Z.  3  ist  837  für  874  zu  lesen. 

8.  593  zu  Reichenbach  ist  am  Begen  b.  Nittenau  für  D.  in  Böhm.  etc.  zu  lesen. 

8.  698  für  Beinsdorf  (Klein-)  etc.  ist  Beinsdorf  (Langen-),  w.  ▼.  Zwickau  zu  lesen. 

8.  697  zu  Budolstein  ist  bei  Weifsenstadt  ßlr  NW.  t.  Hof  zu  lesen. 

8.  698  zu  Saalig  Z.  2  ist  194  ßir  199  zu  lesen. 

8.  609  9tt  Thüringen,  Provmzlal  8.  2  ist  276,  688,  675  hinzuzufügen. 


736  Beriehtlguugeii  und  Ziuitae. 

8.  614  für  Waltingerode  ist  Wöltingwode  m  Utmi. 

S.  618  /Ar  Weifskirchen  ist  Weifsenstadt  m  Usm. 

8,  621  mt  Wondreb  ist  Oberfali  flbr  Oberfraak.  zu  lasen.  —  t^  Wydempach  ist  Wiaden- 

bach  b.  Aieh  um  Ussn. 
8,  627  pynthen  ■■  Wasaerwis^mi. 

B)  Zu,  Band  IL 

No.  9  Ssg,  £.  1  ist  ,,ÄUm^'  für  ,,AlUre''  nu  lesen, 

No.  U  Drueh  Z.  1  igt  ,»84''  für  „87''  »u  lesm. 

No.  42  «.  94  m«  Hdsekr,  ist  für  t,Kap.  64**  bester  ^.AbuOg,  XIV,  No.  64**  «u  leeen. 

No.  4kS  Z.  2  ist  Nnembergeniis  für  Norembergensis  zu  lesen 

No.  72  SV  Hdsehr,  ist  für  y,Kop.  14**  bester  ..AbteOg    XIV,  No.  64**  »u  Usm. 

No.  88  8.  69  Z.  1  v.  v.   peJUM   da«  Komma   Atnter  Fftlkenbergk   «w/^  <iM  nä^ieU  8eUe 

hinter  hartiogin. 
No,  89  ist  Seylerin  für  „8eilerei''  su  lesen, 
No.  100  £^.  Z.  A  ist  nBu/säesf''  Jür  ,,Buddsdotf^^  tm  leten. 
No,  184  220^.  Z,  2  ist  „J[Zk«m**  mt  2m«ii. 
^o.  148  tt.  150  Z,  1  ist  „lUere''  nu  lesen. 
No,  168  Seg.  Z,  9  ist  ^^Sotsehau'*  für  „NetMsehau*^  tm  lesen, 
No,  164  Seg.  Z,  1  ist  „Zschoria'*  für  ,,/&]Aor(a«*«  «u  lesen. 
No,  224  Big.  Z.  l  ist  „Kastem'*  für  „^iMm**  m  leeen. 
No,  282  Z,  6  «.  f».  «K  aüyflr  an  «.  Z.  7  9.  «.  doy-  m  taten, 
.^o.  268  mt^  ^fim.  1  toegf allen. 
No.  267  Z.  7  9.  «.  wl  CBU  entscheiden  au  lesen, 
No.  297  Beg.  Z,  6  ist  „Oro/senstein''  ßir  „/Sjeedkatt**  «u  ^Meti. 
.A/b.  810  8,  266  Z.  6  «.  u.  gehOH  hmUr  Hans  am  K<mma. 
No,  848  £<y.  «K  y^WlMsdorf''  Jür  ..Wstadarf'  tm  lesen. 
No.  869  Z.  5  V,  u.  ist  das  Komma  hmiter  Fridehelm  «u  tilgen. 
No,  876  Seg,  ist  „iMiim**  au  26«en. 
Ab.  876  i9.  815  Z.  1  9.  o.  ist  Crewtaer,  Possner  u.  Schylknecht  yfir  crewtaer,  poasner 

n.  achylknecht  au  lasai». 
No.  401  120^.  ^.  A  V  u.  ist  nNeuenho/en''  für  ,»AeuAo/*  an  lesen. 
No,  404  Z.  4  «.  0.  if(  ,,8eh0nfeW^  Jür  „SMt^dd''  tm  leten. 
No,  405  220^.  Z.  b  ist  „{Langen^Y*  f^  n(^^0«^)**  «*  '«<«»• 
Ao.  475  Z.  4  «.  o.   Mt  „ITrte&slam**  Jür  ..Krisbenstein'',   Z,  6  ,,HaHha''  Jür  y^Harta''  au 

20<an. 
No.  519/dkft  unter  Hdsohr.  Orig.  Ferg  mü  anhäng,  8iegä. 
No.  524  mi  Hdsehr,  ist  „Kop.''  Jür  ,,Kap.*'^  m$  lesen. 
No.  587    rnt^t  et   ün  Datum  ^^Jtdi^*  Jür  ^tJuni"*  heifsen  tmd  gdOrt  also  die  No.  hinter 

No,  588. 
No.  545  Z.  1  V.  o.  ist  Alheyd  Jür  Aldeyd  au  Uten. 
No.  689  8.  549  Z.  4  «.  o.  üt  closter^ilr  coster  zu  leten. 

No.  671  8.  577  Z.   4  a.  o.  »it  u>ohl  besser  [Bicheling] /fir  Ge[leich]ing  au  lesen. 
No,  729  üe  au  5eaier<ien,  daj^  ein  Herr  von  Oera  nicht  in  dieser  8ehlaeht  JieL 
No,  788  Jehh  m  der  Daiierung  die  Jahreszahl  1426. 
Naehtr,  No.  32  ist  identisch  mü  No.  240  m  J9i{.  Z 
Naehir.  No.  42  ^na».  2  ist  „Bruno**  Jür  f^Witigo**  zu  lesen. 


•**-^ 


FromsuBiuche  Bnehdnickerei  (Hennana  Pohl«)  in  Jena.  —  824 


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