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DAS DICKENWACHSTHUM
HOLZKOERPERS
L. KNY.
SEINER ABHAENGIGKEIT VON AEUSSEREN EINFLUESSEN.
LITHOGRAPHIRTEN TAFELN.
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VERLAG VON PAIEPAREN.
Verlegshandlung für Landwirthschaft, Gartenbau und Forstwesen.
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BERLIN.
VIEIRID AIG SVLOINE BA USEEERFASRIENV:
Verlagshandlung für Landwirthschaft, Gartenbau und Porstweson
1332.
Nom yvort:
Bei Beschaffung des Materiales für die in den folgenden Zeilen darzustellenden Unter-
suchungen hatte ich mich mehrfacher werthvoller Unterstützung zu erfreuen. Zu besonderem
Danke fühle ich mich verpflichtet den Herren Garten-Inspector C. BOUCHE (7), Professor
A. BRAUN (F), Professor O0. BREFELD, Professor A. W. EICHLER, Professor R. HARTIG,
Oberförster KRIEGER, Garten-Inspeetor LAUCHE, Hofgärtner NIETNER und Garten-Inspector
PERRING.
Berlin, im Januar 1SS2.
Der Verfasser.
In der Pflanzenphysiologie haben sich in jüngster Zeit mehrfach sehr grob mecha-
nische Auffassungen Geltung zu verschaffen gesucht. Von mehr als einer Seite wurde der
Versuch unternommen, selbst eomplieirtere Lebenserscheinungen und Entwickelungsvorgänge
als das unvermittelte Ergebnils einzelner, die Vegetation beherrsehenden, äufseren Kräfte
darzustellen. Es wurde nicht immer genügend berücksichtigt, dafs das, was wir „organisches
Leben“ nennen, nicht nur unter gleichzeitiger Mitwirkung aller dem Organismus von
aulsen zufliefsenden Kräfte zu Stande kommt, sondern dals überhaupt die einzelne Pflanze
ebensowenig wie das Thier das System von Kräften, mit dem sie arbeitet, aus den Kraft-
quellen, welche ihr von aufsen her zur Verfügung stehen, sich selbstständig aufbaut, sondern
dals sie mit dem Keime den Anstofs zu bestimmten Bewesungsrichtungen als Erbtheil em-
pfangen hat. Jede von aufsen hinzutretende, in die Entwickelung eingreifende Kraft muls
sich mit dem im Keime gegebenen Systeme eombiniren; — beide treten nothwendigerweise
in Wechselwirkung. Die der physiologischen Forschung im Gebiete der Pflanzen-Morpho-
logie gestellte Aufgabe wird also darin bestehen, zu untersuchen, wie die äufseren Kräfte
— Schwerkraft, Licht, Wärme ete. — den durch Erblichkeit überkommenen Entwickelungs-
gang im Einzelnen abändern, nicht aber, wie sie ihn unabhängig gestalten.
Zu den Erscheinungen, für welehe man sich die Erklärung bisher etwas gar zu ein-
fach zurecht gelegt hatte, gehören unter anderen auch die bekannten Ungleichmälsigkeiten
im Diekenwachsthume horizontaler und schief gerichteter Zweige von Holzgewächsen. Schon
von älteren Autoren, wie von A. P. DE CANDOLLE !) und TREVIRANUS?) war derselben
Erwähnung geschehen; doch wurde erst von CARL SCHIMPER die allgemeinere Aufmerk-
samkeit auf sie gelenkt. Auf der 31. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu
Göttingen im September 1854?) leste ALEXANDER BRAUN in seinem Auftrage einige
!) Pflanzenphysiologie, übers. von ROEPER, I. (1833), p. 71.
2) Physiologie der Gewächse, I. (1835), p. 240.
3) Siehe den amtlichen Bericht, p. 87.
—ı 2 %
schriftliche Mittheilungen vor, deren zweite das ungleichseitige !) Anschwellen des Stengels,
namentlich holziger Gewächse, an den seitlich abgehenden Zweigen betrifit.
„Hyponastische, epinastische und diplonastische Gewächse werden darnach
unterschieden, dafs seitlich abgehende Aeste entweder unten, oder oben, oder unten und oben
zugleich, excentrisch sich stärker ausbilden. Hyponastisch sind die Coniferen Pinus silvestris
und Jumiperus virginiana, besonders deutliche?) Beispiele ferner: Rhus Cotinus, Burus
sempervirens. Epinastisch sind die meisten Laubhölzer, ferner auch Ephedra. Extreme
Fälle sind: Viscum album, Mespilus germanica. Diplonastisch sind: Rosa canina, Corylus
Avellana. Endlich kommt auch exeentrische Ausbildung der Flanken des Zweiges vor,
z. B. bei den Cruciferen, wo sogar die Staubfäden der schlechten Seite verloren gehen.
Spironastie ist die spiralige Anschwellung, die durch das Anschmiegen bei Lonicera z. B.
eintritt.“
„Anhangsweise wird auf Cissus hederacea aufmerksam gemacht; dieser hat Hetero-
nastie, wo die Markstrahlen auf der geförderten Seite convergiren, auf der zurückbleibenden
divergiren.‘“
Einige auf die uns beschäftigenden Erscheinungen bezügliche Notizen finden sich in
H. NOERDLINGER’S „Technische Eigenschaften der Hölzer‘ (1860). Auf S. 25 heißt es:
„Auch schiefstehende Stämme sowie Aeste tragen das Mark der oberen Seite stark genähert,
d. h. sie haben auf der unteren, dem Boden zugekehrten Seite breitere Jahresringe.?) Bei
der Lärche ist solches so bedeutend, dafs es oft der Nutzbarkeit Eintrag thut.“
Für einen sehr excentrischen, 21jährigen Ast eines gemeinen Nufsbaumes (‚Juglans
regia) von Hohenheim wird von NOERDLINGER#) constatirt, dals die schmale Oberseite
zwar ein höheres Grüngewicht,. dafür aber ein geringeres Trockengewicht, als die ent-
sprechenden Schichten der stärker entwickelten Unterseite besals. Das speeifische Gewicht
der schmalen engjährigen Seite war nach dem Eintrocknen, in Folge stärkeren Schwindens,
merklich gröfser, als das der entgegengesetzten breitringigen Seite.)
Auch H. v. MOHL scheint es als feststehend zu betrachten, dafs die seitlichen Zweige
aller Holzgewächse hyponastisch sind. In einem Aufsatze, welcher den Titel führt: ‚Einige
anatomische und physiologische Bemerkungen über das Holz der Baumwurzeln‘ ®), sagt er:
„Bekanntlich sind die Zweige der Bäume, wenn sie eine mehr oder weniger hori-
zontale Lage besitzen, ebenfalls excentrisch gewachsen. Bei diesen ist es nun sehr leicht,
1) Im Originaltexte steht, wahrscheinlich in Folge eines Druckfehlers, „ungleichzeitige“.
2) Im Originaltexte steht „deutsche“, was wir ebenfalls als Druckfehler betrachten dürfen.
3) Hiernach scheint also NOERDLINGER damals alle Holzgewächse für hyponastisch (im Sinne
SCHIMPER’S) gehalten zu haben.
#) H. NOERDLINGER, Die technischen Eigenschaften der Hölzer, (1860), p. 133.
Bye," P. 281.
6) Botan. Zeitung, 1862, p. 273, Sp. 2.
sich davon zu überzeugen, dafs die Jahresringe beständig auf der unteren Seite der Zweige
dieker sind. Die Erklärung dieser Thatsache liegt in der meines Wissens zuerst von KNIGHT
ausgesproehenen Annahme, dafs der absteigende Nahrungssaft dem (resetze der Schwere
folgend in horizontal oder schief liegenden Zweigen in grölserer Menge auf der unteren
Seite des Zweiges zum Stamme fliefse und diese Seite stärker ernähre, als die nach oben
gewendete. Bei der Wurzel verhält sich nun die Sache vielfach anders. In dieser Beziehung
mus man zunächst den obersten Theil derselben in der Nähe ihres Ursprunges aus dem
Stamme in's Auge fassen. An dieser Stelle ist immer der nach oben gewendete Theil ihrer
Jahresringe der diekere, und zwar bei vielen Bäumen in bedeutendem Maafse; ..... eine
ganz andere Frage ist aber die, ob dieses Verhältnifs der ganzen Länge der Wurzel nach
sich gleich bleibt, oder ob es nicht vielmehr in dem weit vom Stamme entfernten Theile
der Wurzeln in das entgegengesetzte übergeht. Die Sache ist, abgesehen von der schwie-
rigeren Zugänglichkeit der Wurzel, nicht so leicht auszumitteln, als es auf den ersten Blick
scheint, indem in Folge der mannigfachen mechanischen Hindernisse, welche einer un-
gestörten Entwickelung der Wurzel entgegenstehen, das Wachsthum derselben vielfach un-
regelmäfsig ist, indem Steine, andere Wurzeln u. s. w. stellenweise einen mechanischen
Druck auf sie ausüben und eine regelmäfsige Ausbildung der Jahresringe verhindern. Man
erhält deshalb, wenn man auch eine grofse Anzahl von Wurzeln ausgraben lälst, einander so
widersprechende Resultate, dafs es schwierig ist, eine bestimmte Regel zu finden. Es schien
mir aber doch im Allgemeinen der Fall der häufigste zu sein, dafs in gröfserer Entfernung
vom Stamme die nach unten gewendete Seite der Wurzel stärker in die Dicke wächst, als
die obere. Ich bin aber weit entfernt zu behaupten, dafs ich mich in dieser Beziehung
nicht getäuscht habe.‘ ?) 2
In der Erklärung der ihm bekannten Erscheinungen der Hyponastie schliefst sich
G. KRAUS?) den im Vorstehenden wörtlich dargelegten Ansichten H. VON MOHL’S insoweit
an, als auch er das exceentrische Wachsthum der Zweige als eine Folge der Schwerkraft
betrachtet; nur soll dieselbe nieht direet, sondern mittelbar durch die von ihr be-
einflufste Aenderung der Gewebespannung an ÖOber- und Unterseite des Zweiges
wirken.
„Die Einwirkung der Schwerkraft auf die Querspannung ist, wie zu erwarten stund,
eine der auf die Längsspannung geübten ganz analoge; beim Niederlegen von Stengeln ver-
längern sich nicht allein die Gewebe und Gewebezellen der Unterseite stärker, als die der
Oberseite, sie wachsen auch stärker in die Breite (Tabelle XII, 3). Die unterseitigen Ge-
webe nehmen daher einen stärkern Umfang an, und das Dickenwachsthum des Inter-
1) 1. c.,p. 274,
2) Die Gewebespannung des Stammes und ihre Folgen. (Botan. Zeitung 1867, p. 132.)
1*
dl) 4 .”
nodiums wird excentrisch, der (Querschnitt desselben zeigt nach unten gröfsere Radien als
nach oben. Diese Erscheinung findet man nicht allein an Sprossen, die noch eine Längs-
spannung besitzen, sondern auch an rein quergespannten alten Aesten, Stämmen, Wurzeln.
Das gewöhnliche excentrische Wachsthum der Baumwurzeln (v. MOHL, Bot. Zeitung 1862,
S. 273. ff.), das häufig exceentrische Wachsthum horizontal streichender Aeste (Ailanthus,
Paulownia, Juglans u. s. w.) — sind einfach die Folgen der Schwerkraftswirkungen auf die
(Juerspannung }).
HOFMEISTER behandelt in seiner „Allgemeinen Morphologie der Gewächse“ (1868)
die uns hier beschäftigenden Thatsachen zusammen mit anderen morphologischen Erschei-
nungen, welche seiner Auffassung gemäls unter dem unmittelbaren Einflusse der
Schwerkraft zu Stande kommen. Auf S. 604 a. a. O. sagt er wörtlich:
„Bei den meisten Laubhölzern wächst auch das Holz an der nach oben gewendeten
Seite seitlicher Zweige stärker in die Dicke, als an der unteren. Das Wachsthum, die
Thätiekeit des holzbildenden Cambium sind in der Richtung aufwärts gefördert. Das Mark
solcher Zweige hat eine excentrische, nach unten gerückte Lage. Beispiele: Viscum album,
Mespilus germanica.“
„Die nicht lothrecht geriehteten Achsen einer Anzahl von Pflanzen werden in ihrem
Diekenwachsthume durch die Schwerkraft in genau umgekehrter Weise beeinflulst. Die dem
Erdmittelpunkt zugewendete Längshälfte ihrer geneigt oder horizontal wachsenden Achsen
verdickt sich überwiegend. Es besteht somit zwischen verschiedenen Pflanzenformen in Be-
zug auf die Förderung der Stammverdickung durch eine in Richtung der Lothlinie wirkende
Kraft ein ähnlicher Gegensatz, wie in Bezug auf die Förderung des Breitenwachsthumes der
Blätter (S. 586).“
Mit Rücksicht auf die Wurzeln heifst es bei HOFMEISTER (l. e., p. 600):
„Horizontal oder nahezu horizontal gewachsene, zu Wurzeln modifieirte Achsen zeigen
ebenfalls eine Förderung des Dickenwachsthums der oberen Längshälfte nahe hinter der
Spitze. Noch innerhalb der Wurzelhaube nimmt das Volumen des Gewebes und die Zahl
der Zellenschichten in der oberen Hälfte des bleibenden Theiles der Wurzel rascher zu, als
in der unteren Hälfte. Diese Erscheinung wurde bei allen darauf untersuchten Pflanzen be-
obachtet. Der Querschnitt vertieal abwärts wachsender Wurzeln ist ein Kreis; derjenige
horizontal gewachsener Wurzeln, dieht hinter der Spitze genommen, ist von elliptischem oder
1) „In den holzigen Achsen wirkt die Schwere zunächst auf die Rindengewebe; die Zellen
und Gewebe derselben auf der Unterseite werden breiter, und daher für’s erste die Querspannung auf
dieser Seite geringer. In Folge dieser verringerten Spannung werden die Nahrungsstoffe auf dieser Seite
sich anhäufen und der Holzkörper diesseits ein stärkeres Diekenwachsthum beginnen. (Ueber die Mög-
lichkeit einer solchen Anschauung vgl, unten den Einfluls der Spannung auf den Stofftransport.) — Den
Einflufs des Lichts auf das Excentrischwerden des Holzkörpers hat man sich ebenso zu denken.“ (Anm.
von G. KRAUS.)
eiförmigem Umrifs; der gröfste Querdurchmesser fällt zusammen mit der Lothlinie. Das Ver-
hältnifs dieses verticalen zu dem horizontalen Durchmesser fand ich z. B. bei Dromus laxus
— 1,06 bis 1,15: 1, bei Caladium esculentum = 1,14 :1, bei Angiopteris evecta = 1,13
bis 1,17:1.1) Der Umrifs des verticalen Längsdurchschnittes soleher Wurzeln ist in der
oberen Hälfte stärker gewölbt als in der unteren. Die Wurzelhaube reicht an der oberen
Kante des bleibenden Theiles der Wurzel minder weit rückwärts, als an der entgegengesetzten
(Fig. 184).“
WIESNER?) fand an sämmtlichen von ihm untersuchten Pflanzen ?), dafs „blofs
die Stammquerschnitte vertical gestellter Aeste kreisföürmig waren, hingegen
an allen schiefen Zweigen sich eine andere Begrenzungscurve zeigte. Je mehr
der Ast sich der horizontalen Lage nähert, desto deutlicher kann man eine grofse und kleine
Axe in der Querschnittseurve unterscheiden. Die grofse Axe liegt in der Richtung der
Schwere, nämlich in einer durch die Axe des Zweiges gehenden Vertiealebene, die kleine
Axe steht senkrecht darauf.“
Mit Rücksicht auf die Vertheilung der Gewebe an gegen die Vertieale geneigten Aesten
fand WIESNER, „dafs das Mark excentrisch gegen die anderen Gewebe gelagert ist und der
Oberseite des Querschnittes näher, als der Unterseite liegt, was dadurch hervorgebracht wird,
dafs die Rinde und der Holzring an der Unterseite mächtiger, als an der Oberseite des
Zweiges entwickelt ist.‘
WIESNER belegt dies für Aesculus Hippocastanum mit Zahlen, erklärt die Erschei-
nung in einer Anmerkung für wahrscheinlich identisch mit SCHIMPER’S Hyponastie und
sagt dann bezüglich ihrer Ursachen:
„Die eben angeführte Thatsache ist bemerkenswerth, wenn auch aus den angeführten
Beobachtungen noch kein Schlufs sich ziehen läfst auf das Zustandekommen .der ungleiehen
Massenentwiekelung der Gewebe geneister Aeste. Am nächsten liest die Annahme, dafs
die Zellbildung, wenn sie im Sinne der Schwere erfolgte, beschleunigt ist, hingegen eine
Verzögerung erfährt, wenn hierbei die Schwere zu überwinden ist.*) z
NOERDLINGER spricht sich in dem im Jahre 1874 erschienenen ersten Bande seiner
„Deutsehen Forstbotanik‘ über die in Frage stehenden Erscheinungen auf S. 184—15S6 fol-
gendermaalsen aus:
1) „HOFMEISTER in Bot. Zeit. 1868, p. 277. Daselbst noch andere Beispiele.‘“ (Anm. v. HOFMEISTER.)
2) Beobachtungen über den Einfluls der Erdschwere auf Grölsen- und Formverhältnisse der Blätter
(Sitzungsber. der Wiener Akad. d. W. 1868), p. 11—13 des Sep.-Abdr.
3) Seine Untersuchungen bezogen sich vorwiegend auf solche einjährige Sprosse, die bei horizon-
taler oder schiefer Stellung ausgesprochene Anisophyllie zeigen.
llze-aprla:
> 6 3-
„Von Einflufs auf die Ringbreite an Stamm und Aesten ist deren mehr oder weniger
schiefe Lage. Starke Aeste sacken sich bei Laubhölzern sehr häufig, bei Nadelhölzern immer
gegen die Vereinigung mit dem sie tragenden Stamme nach unten aus. Man sieht aber
auch Aussackungen nach oben. Und dasselbe sieht man oft an starken Bäumen. An Laub-
hölzern verdient der Gegenstand von neuem untersucht zu werden. Bei jungen Laubbäumen
machen sich je nach der Holzart Verschiedenheiten bemerklich.‘
„An kräftigen jungen Schiefzweigen der Edelkastanie z. B. findet man die stärkere
Entwickelung auf der unteren, und in Verbindung mit einmündenden Seitenzweigchen an
der Nebenseite. In den schwachen Aesten sich nach oben wölbend sind dagegen die Holz-
ringe bei Spitzahorn, Erle, Hainbuche, Kornelkirsche und Cornus alba, Weifsdorn und Cra-
taegus punctata, Bohnenbaum, Pfaffenhütehen, Rothbuche, Gleditschia triacanthos, Wallnufs-
baum, Mespilus germanica, Prunus Mahaleb und Traubenkirsche, Paulownia, Cydonia
aponica, Eiche, Perrückenstrauch, gemeiner Robinie und verschiedenen Lindenarten. Auch
die hängenden Aeste einer Sorbus aucuparia pendula haben die Ausbauchung nach
“
„In Uebereinstimmung mit Vorstehendem findet man Nadelholzstangen, welehe durch
einen Unfall, z. B. den Schneedruck von 1868, schief gedrückt worden sind, so Fichten,
Kiefern und Lärchen, seither sehr stark nach unten gewölbt. Auf der Oberseite sind als-
dann an der Fichte die Ringchen ganz schwach oder gar nicht vorhanden.“
„Bei Eiche, Ulme, gemeinem und Feldahorn, Erle, Aspe und Sale, Buche und Haine
legen sich unter denselben Umständen die neuen Ringe ebenso exzentrisch aber nach oben,
man möchte sagen auf dem Rücken der Stämmehen an. Die Buche und Haine zeigten hier
grünes, besonders hartes und porenarmes Holz. Sein Chlorophyllreiehthum und die stärkere
Entwiekelung der darüber liegenden Rinde rühren offenbar von dem in Folge des Schnee-
druckes eingetretenen reichen Tageslichteinfalle von oben her. Von den direkten Sonnen-
strahlen konnten viele der beobachteten Stangen nicht getroffen werden. Bei der Birke
schien die Auflagerung nach oben nur unbedeutend.
„HOFMEISTER (Allgemeine Morphologie der Gewächse 1868, S. 579 u. fg., insbesondere S. 600)
erklärt beiderlei vorstehende Aussackungen durch die Schwerkraft. Man begreift ihren Einfluls bei Aus-
bauchung nach unten, indem schiefe Neigung aufwärts und Horizontalität oder Hängen der Aeste einen
stärkeren Saftzufluls und lebhaftere Ernährung auf der Unterseite der Aeste in Rinde und Holz herbei-
führen. Ausbauchung nach oben jedoch könnte man versucht sein, in Verbindung zu bringen mit den
Kräften (z. B. Tageslicht), welche überhaupt den Höhenwuchs der Bäume veranlassen..... :
Im Jahre 1875 begann ich mich selbst mit der Frage zu beschäftigen, welche Ur-
sachen die Ungleichheit des Diekenwachsthums an der Ober- und Unterseite horizontaler
und schief gerichteter Zweige bestimmen möchten. Einen vorläufigen Bericht über meine
Untersuchungen, welcher in allen wesentlichen Punkten dem dieser Abhandlung zu Grunde
R lei -
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liegenden Gedankengange folgt, erstattete ich am 20. März 1877 der Gesellschaft natur-
forschender Freunde in Berlin. Es wurde von mir hervorgehoben, dafs Ober- und Unterseite
eines horizontalen Zweiges nicht nur den Einflufs der Schwerkraft, sondern auch denjenigen
anderer äulserer Agentien, wie Wärme, Licht und Feuchtigkeit in verschiedener Weise em-
pfangen. Ich betonte ferner die hohe Bedeutung der zwischen Holzkörper und Rinden-
gewebe bestehenden Transversalspannung für das Diekenwachsthum der Jahresringe und
brachte es hiermit in Zusammenhang, dafs an stark epinastischen Zweigen das Holz im
diekeren oberen Theile in zahlreichen Fällen (z. B. Tilia parvifolia, Gleditschia latisiligua)
gröfßsere und zahlreichere Gefäfse enthält, als im dünneren unteren Theile; gleichzeitig
hatte sich mir aber aus der Untersuchung anderer Fälle, besonders der hyponastischen
Coniferen, die Ueberzeugung aufgedrängt, dafs neben der Gewebespannung auch andere, noch
unbekannte Momente von hervorragender Bedeutung sein mülsten. Als weiteres interessantes
Ergebnifs hatte sich im Laufe der Untersuchung herausgestellt, dafs, trotz vielfacher Unbe-
ständigkeit in der Ausbildung der einzelnen Jahresringe, doch für eine Anzahl von Holz-
gewächsen sich im Allgemeinen die Regel aufstellen lasse, dafs der erste oder die ersten
Jahresringe an der Unterseite, die folgenden dagegen an der Oberseite stärker entwickelt
sind. Schliefslich hob ich hervor, dafs, um den Einflufs der Schwerkraft auf das Dieken-
wachsthum des Holzkörpers zu ermitteln, die oberirdischen wegen Sprosse der zahlreichen,
ungleichseitig auf sie einwirkenden Einflüsse, welche sich im Versuche kaum von einander
trennen lassen, wegen der bei ihnen so häufig auftretenden Dorsiventralität und wegen der
nicht seltenen nachträglichen Achsendrehungen, überhaupt kein geeignetes Material seien;
dafs vielmehr nur in genügender Tiefe und unter möglichst gleiehmälsigem Drucke er-
wachsene Seitenwurzeln hierzu die geeigneten Vorbedingungen bieten.
SACHS!) kam später auf anderem Wege gleichfalls zu dem Resultate, daß bei Un-
gleichmäfsigkeiten im Diekenwachsthum des Holzkörpers Verschiedenheiten der zwischen
Holzkörper und Rinde bestehenden Transversalspannung eine sehr wichtige Rolle spielen
werden. Er wies zuerst darauf hin, dafs, während bei kreisförmigem Querschnitte des Holz-
körpers und bei allseitig gleichmäfsiger Ausbildung der Jahresringe die Markstrahlen einen
regelmäfsig radialen Verlauf zeigen, bei stark einseitiger Förderung des Wachsthums die
rechtwinklige Schneidung von Markstrahlen und Jahresringen eine Störung derart erfahren
kann, dals die Markstrahlen nun mehr oder weniger gegen das stärker verdiekte Ende hin
verschoben sind. ?)
1) Ueber Zellenanordnung und Wachsthum (Arbeiten des Botan. Institutes in Würzburg, Band II,
p- 185 [1879)).
Sl Zen p2188;
8
Weiterhin !) sagt er wörtlich: „Es ist nun hervorzuheben, dafs ich in allen Fällen,
wo ich auf Holzquerschnitten schiefwinkelige Schneidung der Ringe und Strahlen wahr-
genommen habe, dieselbe Regel bestätigt fand; niemals waren die Strahlen etwa nach dem
Orte des stärksten Zuwachses concav, sondern immer convex, aber weniger als es die recht-
winkelige Schneidung verlangt. Es mufs der Verschiebung der Strahlen also eine Ursache
zu Grunde liegen, die mit der ungleichen Vertheilung des Wachsthums innerhalb eines jeden
Jahrringes zusammenhängt; offenbar wird der im Cambium liegende jüngste Theil des Mark-
strahles schon hier nach der Seite des stärksten Zuwachses hinüber gedrängt, und wahr-
scheinlich defshalb, weil auf jener Seite die Widerstände, welehe das allseitige Ausdehnungs-
streben des Cambiums zu überwinden hat, geringer sind, als auf der anderen Seite.‘
SCHWENDENER?) gibt für die Verschiebung der Markstrahlen in der Riehtung des
stärksten Zuwachses eine abweichende Erklärung. Nach seiner Auffassung ist die Ungleich-
mälsigkeit im Diekenwachstlium des Holzkörpers das Primäre und die Vertheilung der Trans-
versalspannung zwischen Holz und Rinde das hierdurch Bedingte. Ich werde später Ge-
legenheit haben, hierauf zurückzukommen und den schon früher vertretenen abweichenden
Standpunkt näher zu begründen.
Nachdem vorliegende Abhandlung, welche das früher Mitgetheilte in mehrfacher Be-
ziehung weiter ausführt, fast druckfertig gestellt war, erschien eine denselben Gegenstand
betreffende Arbeit von DETLEFSEN: ‚Versuch einer mechanischen Erklärung des excentrischen
Dickenwachsthums verholzter Achsen und Wurzeln.‘‘?) Verf. kommt, ohne dafs er besonders
hierauf gerichtete Versuche angestellt hätte, am Schlusse zu dem Resultate: ‚Ein directer
Einflufs von Licht und Gravitation auf das cambiale Diekenwachsthum ist darnach überhaupt
nicht vorhanden.“ Eingangs erörtert er die Bedeutung der zwischen Holzkörper und Rinde
herrschenden Spannung für das Diekenwachsthum des Stammes, verwirft die von G. KRAUS
angegebene Methode, die Transversalspannung der Rinde zu messen, und sucht darüber, ob
über den Stellen gröfsten oder geringsten Diekenwachsthumes der höhere Grad von Querspan-
nung herrsche, durch Beobachtungen ein Urtheil zu gewinnen, über deren Werth ich später
an geeigneter Stelle einige Bemerkungen beifügen werde. Die von mir früher mitgetheilte
Beobachtung, dafs bei Laubhölzern mit epinastischen Jahresringen das Holz an der stärker
entwickelten Seite häufig zahlreichere und gröfsere Gefälse führt, wird von DETLEFSEN be-
stätigt und in gleichem Sinne, wie von mir, gedeutet. Eine ganz besonders hervorragende
Bedeutung legt er für das Zustandekommen einer ungleichen Spannung an Ober- und Unter-
1) 1. c., p. 19.
2) Ueber die durch Wachsthum bedingte Verschiebung kleinster Theile in trajeetorischen Curven.
(Monatsber. der Berliner Akad. d. W. 1850, p. 417 fi.)
3) Wissenschaftliche Beigabe zum Michaelis-Programm der Grolsen Stadtschule (Gymnasium und
Realschule) zu Wismar, 1881.
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seite der Zweige der dureh das Eigengewicht seitlicher Zweige bewirkten Abwärtskrümmung
bei. Seiner Versicherung zufolge ‚zeigen annähernd horizontal gerichtete gerade Aeste
stets eine Förderung des Dickenwachsthumes ihrer Unterseite, und zwar ist dieselbe meist
an der Basis des Astes am bedeutendsten und nimmt von dort nach der Spitze hin all-
mählig ab.:‘!) Ferner ist es nach ihm „selbstverständlich, warum nach unten gebogene
Aeste immer excentrisch gewachsen sind, und zwar ist die Förderung des Diekenwachsthumes
der Unterseite am beträchtlichsten an der Stelle der stärksten Krümmung.“ ....,Ist ein
Ast nach oben gebogen, ein bei unseren Laubhölzern überaus häufiger Fall, so findet man
in den meisten Fällen Holz und Rinde auf der Öberseite stärker entwickelt, als auf der
Unterseite.‘‘ 2)
Aus diesen Angaben, deren theilweise Unrichtigkeit sich unschwer feststellen läfst, ?)
erhellt zur Genüge, wie sehr der Verfasser seiner einseitigen Ansicht zu Liebe, als sei bei
dem Zustandekommen der Ungleichheit im Diekenwachsthum der Internodien einzig und
allein die Gewebespannung von Bedeutung, alle übrigen Einflüsse aber unerheblich, den
Thatsachen Gewalt anthut.
Vorstehende Litteratur-Uebersicht, in welcher das auf unsere Frage Bezügliche, soweit
es mir bekannt geworden, möglichst vollständig der Zeitfolge nach zusammengestellt ist, -
zeigt, dals die thatsächlichen Angaben nieht nur dürftige sind, sondern dafs sie sich zum
Theil direet widersprechen. So bezeichnet z. B. C. SCHIMPER den Perrückenstrauch (Rhus
Cotinus) als hyponastisch, während NOERDLINGER Schiefzweige desselben an der Oberseite
stärker entwiekelt fand. Von letzterem Forscher wird dasselbe für Paulownia imperialis
angegeben, während von G. KRAUS deren Hyponastie als feststehend angenommen und zu
erklären versucht wird. Mit Rücksicht auf Juglans regia weicht die Angabe NOERDLINGER’S
in dem ersten Bande seiner „Deutschen Forstbotanik‘‘ von der früheren in den „Technischen
Eigenschaften der Hölzer“ ab. Der am letztgenannten Orte beschriebene und abgebildete
Ast zeigt an der Unterseite stärker entwickelte Jahresringe, und es stimmt hiermit die Angabe
von KRAUS überein, während in der ‚Forstbotanik‘‘ der Wallnufsbaum unter denjenigen
Arten genannt wird, welche in schwachen Aesten sich nach oben wölben.
Für die Wurzeln würde sich aus den Untersuchungen von HOFMEISTER,*) welche, wie
es scheint, ausschliefslich an einjährigem Materiale ausgeführt wurden, allgemein eine er-
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Dalzer pl
Dlgesspal2:
®) Vergl. auch die am Schlusse dieser Abhandlung zusammengestellten Einzelbeobachtungen.
*) Botan. Zeitung 1868, p. 277 ff. und Allgem. Morphol. der Gew., p. 600.
B)
z
> 10 9—
hebliche Förderung der zenithwärts gekehrten Seite dicht hinter dem Punctum vegetationis
ergeben, während H. VON MOHL bei mehrjährigen Wurzeln in einiger Entfernung von der
Ursprungstelle grofse Regellosigkeit im relativen Diekenwachsthume der verschiedenen Seiten
fand, doch so, dafs im Allgemeinen die Unterseite die geförderte zu sein schien.
Zur Erklärung wird von den meisten Forschern, welche dem ungleichmäfsigen Dieken-
wachsthum an seitlich abgehenden Zweigen und Wurzeln ihre Aufmerksamkeit schenkten,
die Schwerkraft herangezogen, deren Wirkung entweder eine direete (H. VON MOHL, HOF-
MEISTER, WIESNER) oder durch Aenderungen in der Gewebespannung vermittelte (KRAUS)
sei. NÖRDLINGER deutet an, dafs wol auch andere die Vegetation beeinflussende Kräfte,
wie das Tageslicht, für das Zustandekommen der Erscheinungen mitwirken dürften, während
DETLEFSEN in jüngster Zeit die durch Krümmung der Zweige hervorgerufene Spannung
zwischen Holz und Rindengewebe als alleinigen Erklärungsgrund heranzieht.
Eigene Untersuchungen.
I. Allgemeiner Theil.
I. Ueber das Dickenwachsthum des Holzkörpers an nicht verticalen oberirdischen Sprossen.
Bei erneuter Bearbeitung des Gegenstandes schien es mir, der Dürftigkeit der bis-
herigen Erfahrungen gegenüber, vor Allem erforderlich, eine breitere Grundlage von Be-
obachtungen zu gewinnen, um durch sie und durch die ihnen anzuschlie(senden Versuche
die bezeichneten Widersprüche, wenn möglich, zu beseitigen und der Erklärung der Er-
scheinungen näher treten zu können.
Für oberirdische, horizontale Zweige hat sich hierbei Folgendes ergeben: !)
!) Die im zweiten Theile dieser Abhandlung zusammengestellten Resultate der Specialunter-
suchungen wurden, falls etwas Anderes nicht ausdrücklich bemerkt ist, durchweg an genau oder doch
annähernd horizontalen Zweigen (beziehungsweise Wurzeln) ausgeführt. Die Abweichung von der
Horizontalen hat, nach ohngefährer Schätzung, wol in keinem Falle mehr als 5 Grade betragen. Die
Ausführung genauer Messungen wurde wegen der grolsen Zahl individueller Abweichungen sehr bald als
überflüssig aufgegeben; nur für wenige Zweige und Wurzeln finden sich in den Tabellen genauere Maafse
angegeben. An den untersuchten Zweigen wurde, während sie sich noch am Baume befanden, die Ober-
seite genau bezeichnet, und an demjenigen Stücke des Internodiums, welches für Herstellung der Quer-
schnitte Verwendung finden sollte, zenithwärts ein Längseinschnitt in die Rinde gemacht, der bei der spä-
teren microscopischen Prüfung der Schnitte die Orientirung vollkommen sicherte. Wurden mehrere auf-
einanderfolgende Internodien desselben Sprosses untersucht und unter einander verglichen, so wurden
natürlich stets die correspondirenden Schnittflächen auf dem Objectträger nach oben gekehrt; beschränkte
sich, wie diels meist der Fall war, die Untersuchung auf nur ein Internodium eines Zweiges, so brauchte
keine Rücksicht darauf genommen zu werden, dafs eine bestimmte Seite nach oben lag. Im letzteren
Falle wurden nach Möglichkeit überall solche Stücke gewählt, welche in weiter Entfernung von der Ur-
sprungstelle des untersuchten Astes und von seitlich entspringenden Auszweigungen sich befanden, weil
letztere die entsprechende Seite des Jahresringes nahe ihrer Ansatzstelle local fördern. Querschnitte durch
dünnere Zweige wurden meist mit freier Hand, solche durch ältere Aeste mit Hilfe des für diesen Zweck
sehr empfehlenswerthen GUDDEN’schen Microtomes ausgeführt. Die meisten der im Folgenden näher be-
zeichneten Präparate befinden sich als Belagstücke noch in meinen Händen.
PES
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1. Bei der überwiegenden Mehrzahl der dieotylen Holzgewächse zeigt sich an älteren
Seitenzweigen die Oberseite der Regel nach stärker gefördert, als die Unterseite. Aus-
gezeichnete Beispiele bieten die untersuchten Arten der Gattung Tilia, Cydonia vulgaris,
Pterocarya fraxinifolia, Fraxinus excelsior, Gleditschia latisiliqua, Corylus Avellana,
Alnus incana, Calluna vulgaris.
2. Verhältnifsmäfsig gering ist die Zahl derjenigen dieotyledonen Holzgewächse, deren
Seitenzweige an der Unterseite sich stärker verdieken, als an der Oberseite. Besonders
ausgesprochen zeigten mir diese Eigenthümlichkeit aufser dem schon von Ü. SCHIMPER nam-
haft gemachten Duxus sempervirens noch Rhododendron pontieum, Arctostaphylos Uva ursi!)
und Viscum album.?) Aufserdem gehören hierher aber sämmtliche von mir untersuchte
Coniferen, wenn die Hyponastie auch bei ihnen nicht überall gleich stark auftritt. So fand
ich z. B. einige untersuchte Zweige von Juniperus nana an der Unterseite nur sehr wenig
stärker gefördert, als an der Oberseite.
3. Bei einer Anzahl dicotyler Holzgewächse, welche an mehrjährigen horizontalen
Zweigen die Epinastie des Holzkörpers sehr scharf ausgeprägt zeigen, fehlt dieselbe an dem
ersten Jahresringe ganz oder ist an ihm und den ein bis zwei nächstfolgenden Jahresringen
geringer ausgesprochen und tritt erst in den späteren Jahresringen erheblieher hervor. Bei-
spiele bieten: Oydonia vulgaris (2, 3)?), Fraxinus excelsior (1), Magnolia acuminata
(1, 2), Prunus Padus (1), Robinia Pseud-Acaecia (1), Salixz nigriecans (1, 3, 6), Tilia-Arten.
4. Auch bei den hyponastischen Holzgewächsen findet häufig von dem ersten zu
den nächstfolgenden Jahren eine Steigerung in der Ungleichmäfsigkeit des Diekenwaehsthums
statt. Beispiele: Zahlreiche Coniferen, Viscum album (vergl. unten Anm. 2).
1) Bei einer grolsen Anzahl (gegen 100) im Ober-Engadin von mir untersuchter Exemplare trat
die Hyponastie an horizontalen Stämmchen mit wenigen Ausnahmen sehr deutlich hervor, besonders stark
dann, wenn diese Stämmcehen schon älter waren. Doch zeigte sich auch an genau verticalen Stämmchen,
falls diese einem felsigen Substrat genähert waren, die dem letzteren zugekehrte Seite der Regel nach
erheblich stärker entwickelt, als die ihm abgekehrte, freie Seite. An Zweigen, welche in der Nähe eines
solchen felsigen Substrates in anderer als verticaler Richtung entlang wuchsen, zeigte sich der Einflufs
des Substrates mit demjenigen der Stellung zur Lothlinie derart combinirt, dafs der Holzkörper an der
schief nach unten und gegen das Substrat gekehrten Seite am breitesten war.
2) HOFMEISTER bezeichnet in seiner „Allgemeinen Morphologie der Gewächse‘ (p. 604) auffallender
Weise Viscum album als epinastisch. Diese Angabe beruht schwerlich auf eigener Untersuchung; sie ist
wahrscheinlich durch Mifsverständnils der oben auf S. 2 reprodueirten, allerdings sehr zweideutigen
Bemerkung C. SCHIMPER'S veranlalst worden. Ich selbst hatte Gelegenheit Viscum album in zahlreichen
auf Apfelbäumen bei Meran schmarotzenden Exemplaren zu untersuchen und fand ältere, quergerichtete
Internodien ausnahmslos sehr stark hyponastisch. An den jüngsten Zweigen ist die Hyponastie noch gar
nicht oder nur schwach ausgesprochen.
3) Die hinter den einzelnen Arten in Parenthese befindlichen Zahlen beziehen sich auf die im
„Speciellen Theile“ unserer Abhandlung unter fortlaufender Nummer behandelten Einzelfälle.
— 13 SB N
5. Die Verschiedenheit im Diekenwachsthum der in den Zweigen epinastischer Holz-
gewächse aufeinandergelagerten Jahresringe steigert sich nicht selten dahin, dafs der Regel
nach der erste oder die ersten deutlich an der Unterseite, die späteren dagegen
an der Oberseite in der Entwickelung gefördert sind (Taf. II, Fig. 1). Der Uebergang
von Hyponastie zu Epinastie kann dabei in den aufeinander folgenden Jahresringen durch
allmähliche Abstufungen in der relativen Mächtigkeit von Ober- und Unterseite vermittelt
werden, oder er kann ein plötzlicher oder ein durch Unregelmälsigkeiten gestörter sein.
Beispiele: Acer Negundo (2, 3 [im dreijährigen Theile, mit Ausnahme der ersten 3 Inter-
nodien, und im zweijährigen Theile], 5, 6), Corylus Avellana (1, 2, 3, 4, 5, 6), Mahonia
Aquifolium (1), Pavia lutea (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7), Ptelea trifoliata (1, 2), Robinia Pseud-
Acacia (2, 3, 4, 7, 8), Salix migricans (#).
6. Das Gegenstück zu den sub 5. characterisirten Zweigen bieten solche (— wie
es scheint, allerdings nur bei wenigen Arten vorkommende —) Zweige, bei denen die
ersten 1 bis 2 Jahresringe epinastisch, die späteren dagegen hyponastisch
sind. Es wurde dies beobachtet an drei 4- bis 7-jährigen Zweigen von Lonicera orientalis
(1, 2, #), sowie an zwei 7-jährigen Zweigen von Rhus Cotinus.
7. Die für bestimmte Arten oben angegebenen Regeln erleiden im’ Einzelnen zahl-
reiche Ausnahmen.
So kommt es bei Coniferen, wenn auch selten, vor, dafs zwischen den hyponastischen
Jahresringen gelegentlich ein epinastischer eingeschaltet ist. Aehnliches wurde bei Rhodo-
dendron pontieum (1, 2) beobachtet.
Häufiger ist es, dals bei Dicotyledonen an horizontalen Zweigen hyponastische mit
epinastischen Jahresringen abwechseln, doch so, dafs die Zahl der epinastischen der Regel
nach überwiegt, und der Zweig in seiner Gesammtheit an der Oberseite stärker gefördert
erscheint. Beispiele: Corylus Avellana (4, Jahresr. 4), Fraxinus excelsior (2, Jahresr. 2),
Pavia. hutea (3, Jahresr. 5; 4, Jahresr. 3).
Während bei gewissen Arten solehe Ausnahmen von der Regel selten sind, und das
Gesammtresultat nieht erheblich ändern (Coniferen, Tilia-Arten, Corylus Avellana), können
sie bei anderen zahlreicher und ausgiebiger auftreten. Instructiv in dieser Beziehung zeigen
sieh: Calycanthus oceidentalis (1, 2), Liriodendron Tulipifera (5, 6), Salix nigricans (5).
S. Von besonderer Wichtigkeit ist es, dafs derselbe Jahresring in verschie-
denen Internodien desselben Sprosses sich verschieden verhalten, bald an der
Oberseite, bald an der Unterseite oder nach einer anderen Riehtung bevorzugt oder auch
streekenweise allseitig gleichmäfsig gefördert sein kann. Speeieller constatirt wurde diefs an
1.4
dem ersten (resp. zweiten) Jahresringe einiger Zweige von Acer Negundo (1, 2, 3) und
Robinia Pseud-Acacia (5, 6).
Des Vergleiches halber ist in den Tabellen ein einjähriger Zweig von Castanea
satwa (1) aufgeführt, dessen Internodien im Dickenwachsthum durchweg übereinstimmten.
9. Nachdem die bezeichneten, sehr erheblichen Unregelmäfsigkeiten hervorgehoben
sind, wird es nicht Wunder nehmen, dafs die Untersuchung noch mancherlei andere Ab-
weichungen von der streng regelmäfsigen Form der Epinastie und Hyponastie ergab.
An Zweigen, deren Jahresringe sämmtlich an der Oberseite oder sämmtlich an der
Unterseite überwiegend verdiekt sind, ist, wie sich aus den im zweiten Theile dieser Ab-
handlung mitgetheilten Einzelbefunden ergibt, doch das Verhältnifs beider stets ein mehr
oder weniger schwankendes. Der Mangel einer strengen oder selbst nur annähernden Pro-
portionalität zwischen den verschiedenen Theilen desselben und zwischen den eorrespon-
direnden Theilen aufeinanderfolgender Jahresringe veranlafsten mich, genauere Messungen,
wie sie am Beginne deı Untersuchung für eine Anzahl von Holzgewächsen ausgeführt
wurden, als zur Zeit werthlos aufzugeben und mich mit annähernden Schätzungen zu be-
gnügen. Unter den Einzelbeobachtungen finden sich nur wenige Messungen als Beispiele
mitgetheilt.
Eine weitere, sehr häufig vorkommende Unregelmäßigkeit besteht darin, dafs die
Richtung stärkster Verdiekung in einem Jahresringe nicht genau gegen den Zenith oder
Nadir, sondern schief nach oben oder schief nach abwärts gekehrt ist. Aus den Einzel-
beobachtungen ergibt sich sogar, dafs die letzteren Fälle entschieden die häufigeren sind.
Dafs hierbei nieht nur constante, sondern auch wechselnde Einflüsse im Spiele sind, zeigen
solehe Zweige, bei denen die Richtung stärkster Entwickelung in den aufeinanderfolgenden
Holzringen bald nach rechts, bald nach links neigt (z. B. Magnolia acuminata, 2, Jahres-
ringe 4 bis 7).
Auch einseitig stärkste Entwiekelung in horizontaler Richtung (ohne dafs diefs
dureh die Nähe eines Seitenzweiges veranlafst wäre) kommt gelegentlich vor, wenn auch
im Ganzen seltener.
10. Wie die Coniferen und einzelne Familien der Dieotyledonen zeigen, ist ein Zu-
sammenhang zwischen natürlicher Verwandtschaft und der Richtung, in welcher bei seitlich
abgehenden Aesten überwiegendes Diekenwachsthum erfolgt, unverkennbar. Doch erleidet
auch diese Regel Ausnahmen. Sehr belehrend ist in dieser Beziehung die Familie der
Erieaceen. Rhododendron ponticum ist, wie oben hervorgehoben wurde, stark hyponastisch.
Eine Abweichung wurde unter zahlreichen untersuchten horizontalen Zweigen nicht auf-
gefunden. Dieser Beständigkeit gegenüber ist es auffallend, dafs das nahe verwandte Aho-
I
— Il ee
dodendron ferrugineum!) sich im Dickenwachsthume horizontaler Zweige ganz schwankend
zeigt. Es kommen zwar auch hier hyponastische Zweige vor; doch bildeten dieselben an
meinem Untersuchungs-Materiale nicht einmal die Mehrzahl. Die stärksten der mir vor-
liegenden Zweige waren deutlich epinastisch. Fast noch unregelmälsiger verhält sich Zrica
carnea?), bei der die stärkste Entwickelung des Holzkörpers in den verschiedensten Rich-
tungen beobachtet wurde. Bei Vaccinium uliginosum) fand ich unter 22 horizontalen
Zweigstücken 8 an beiden Schnittflächen epinastische, 6 hyponastische, 3 solche, welche an
dem einen Ende die Oberseite, an dem anderen Ende die Unterseite stärker gefördert zeigten,
und 5 mit annähernd mittlerer Stellung des Markes. Auch Vaceinium Myrtillus®) zeigt
ähnliche Ungleiehmäfsigkeiten im Wachsthume des Holzkörpers; doch waren unter den mir
vorliegenden Zweigen die epinastischen verhältnifsmäfsig ein wenig reichlicher vertreten.
Calluna vulgaris?) fand ich fast durchweg stark epinastisch mit sehr ausgesprochener
Neigung zu seitlicher Abplattung.
11. Die von ©. SCHIMPER als „Diplonastie‘ bezeichnete Form des Diekenwachs-
thumes kommt bei einer Anzahl von Holzgewächsen, wie z. B. Vitis vinifera, Tecoma ra-
dicans ®) entschieden vor; doch tritt die Erscheinung, dafs die Entwickelung des Holzkörpers
in einer bestimmten, durch die Längsachse gelegten Ebene beiderseits annähernd gleichmäfsig
am stärksten und in der hierauf senkrechten Längsebene beiderseits annähernd gleichmäfsig
am schwächsten entwickelt ist, auch an genau verticalen Sprossen auf. Als eine ausschliefs-
lich an Seitenzweigen vorkommende, der Epinastie und der Hyponastie gleichwerthige Form
des Diekenwachsthumes ist mir die Diplonastie aus eigener Anschauung nieht bekannt. Mög-
lich, dafs gewisse dieotyledone Pflanzen mit Phylloeladien sie zeigen.
Dagegen ist es eine bei vielen Holzgewächsen ziemlich beständige Erscheinung, dafs
an seitlich gerichteten Zweigen der Querschnitt in verticaler Richtung einen gröfseren Durch-
messer besitzt, als in horizontaler. Doch fand ich hiermit stets eine Neigung zu Epinastie
oder Hyponastie verbunden.
Seitliche Abplattung bei Förderung der Oberseite zeigen sehr gewöhnlich (aber
nicht immer!) Alnus incana, Calluna vulgaris, Pterocarya fraxinifolia.
Seitliche Abplattung bei Förderung der Unterseite beobachtete ich an älteren Zweigen
von Taxodium distichum.
1) Oberhalb der Masul-Schlucht bei Meran in Südtyrol untersucht.
2) Vom Marlinger Berge bei Meran.
3) Im Ober-Engadin untersucht.
*) Ebenfalls vom Ober- Engadin.
5) Oberhalb Meran und im Schwarzwalde untersucht.
6) Beide Arten standen mir nur in jüngeren Zweigen zur Verfügung; ich vermag defshalb nicht
anzugeben, ob die Diplonastie später erhalten bleibt.
FG
Nicht gering ist die Zahl derjenigen Holzgewächse, bei denen der Querschnitt seitlich
abgehender Zweige bald höher als breit, bald breiter als hoch ist. Beispiele hierfür bieten:
Liriodendron Tulipifera, Pavia hutea, Rhododendron ferrugineum, Rh. pontieum, Robinia
Pseud- Acacia.
Schon die hlofse Zusammenstellung der beobachteten Thatsachen läfst es nicht wahr-
scheinlich erscheinen, dafs die in Frage stehenden Ungleichmälsigkeiten im Diekenwachsthum
seitlich abgehender Achsen durch die Schwerkraft allein oder auch selbst nur in vorwiegendem
Maalse bedingt werden.
Die erste Anlegung des Holzkörpers im Procambium der Leitbündel und dessen
Diekenwachsthum durch tangentiale Längstheilungen der Cambiumzellen sind Vorgänge,
welehe bei Coniferen und Dieotyledonen im Wesentlichen nach gleicher Regel stattfinden.
Es mufs defshalb von vornherein Bedenken erregen, wenn derselben Naturkraft — der
Schwere — bei verschiedenen, zum Theil nahe verwandten Arten Beeinflussung dieser Vor-
gänge in entgegengesetztem Sinne zugeschrieben wird.
Wie aber erst, wenn die Beobachtung zeigt, dafs die aufeinanderfolgenden Jahres-
ringe desselben Zweiges sich ungleich verhalten; dafs ausgesprochene Hyponastie oder Epi-
nastie nicht selten erst in späteren Jahren hervortritt, während der erste oder die ersten
Holzringe die Erscheinung in geringerem Maalse zeigen oder sich gar entgegengesetzt ver-
halten; dafs in älteren und jüngeren Theilen holziger Seitenäste zwischen epinastischen
Jahresringen gelegentlich ein hyponastischer eingeschaltet sein kann und ebenso umgekehrt
zwischen hyponastischen ein epinastischer und dafs Richtung und Betrag des stärksten
Diekenwachsthums in den aufeinanderfolgenden Jahren sich in größeren oder geringeren
Schwankungen bewegen, — ja, dafs derselbe Jahresring in verschiedenen Internodien des-
selben Sprosses, ohne dafs die Vertheilung der seitlichen Verzweigungen eine genügende Er-
klärung dafür böte, sich abweichend verhält?
Es drängt sich hier unmittelbar die Ueberzeugung auf, dafs die Schwerkraft, wofern
ihr überhaupt eine Mitwirkung beim Zustandekommen der erörterten Erscheinungen zukommt,
von sehr untergeordneter Bedeutung ist und dafs andere Momente wesentlich bestimmend sein
werden, um die Richtung stärkster Verdiekung in dem einen oder andern Sinne abzulenken.
Eine nähere Erörterung der Einflüsse, welehe die Entwickelung der Pflanzensprosse
vorwiegend bestimmen, wird nur dazu dienen können, diese Ueberzeugung zu befestigen.
Sie wird gleichzeitig den Nachweis liefern, dafs der oberirdische beblätterte Sprofs
überhaupt nicht das geeignete Objeet ist, um den Einflufs der Schwerkraft
auf das Diekenwachsthum des Holzkörpers zu ermitteln, — dafs nur die Wurzel
die hierzu nothwendigen Erfordernisse in sich vereinigt.
—> 17 9—
I.
Vor Allem ist darauf hinzuweisen, dafs die Ober- und Unterseite horizontaler und
schiefgerichteter Sprosse nicht nur die Wirkung der Schwerkraft in entgegengesetztem Sinne
erfahren, sondern dals sie auch von anderen Agentien, deren hohe Bedeutung für das
Pflanzenleben bekannt ist (— Licht, Wärme, feuchten Niederschlägen —) in verschiedenem
Maalse beeinflulst werden. 3»
In wieweit der Unterschied in der Beleuchtung der Ober- und Unterseite bei
deren verschiedenem Diekenwachsthume ursächlich betheiligt ist, läfst sich nach den bisher
erst sehr dürftigen, mit Bezug hierauf ermittelten Thatsachen zur Zeit kaum ermessen. Doch
darf man von vornherein annehmen, dafs nur an jungen Seitenzweigen, deren Bastkörper
noch schwach entwickelt und entweder nur von Rinde und Epidermis oder aufserdem nur
von wenigen Korklagen umschlossen ist, eine erhebliche Lichtmenge bis zum Cambium vor-
dringen wird. An vieljährigen Aesten, welche sich mit dieken Peridermschiehten oder
rissiger Borke bedeckt haben, finden die cambialen Zelltheilungsvorgäuge wahrscheinlich in
nahezu vollständiger Dunkelheit statt.
Bei Beurtheilung des Einflusses, welchen die stärkere Beleuchtung der Oberseite eines
nicht verticalen Zweiges auf das Diekenwachsthum des Holzkörpers haben könnte, würde
überdiefs zu berücksichtigen sein, dafs bei hyponastischen Zweigen sich mit dem Holzkörper
auch der Bastkörper an der Unterseite der Regel nach entsprechend stärker verdickt, als an
der Oberseite, und bei epinastischen Zweigen der Bastkörper der Oberseite stärker, als der
der Unterseite. Die/s wird nothwendig zur Folge haben, dafs, wo überhaupt noch Licht bis
zum Cambium vorzudringen vermag, die Differenz der Beleuchtung zwischen Ober- und Unter-
seite bei hyponastischen Zweigen zu Gunsten der Oberseite vermehrt, bei epinastischen Zweigen
dagegen vermindert, ja vielleicht ganz aufgehoben oder in das Gegentheil umgekehrt wird.
Beim Dickenwachsthum des Holzkörpers sind sowohl Zelltheilung als Zelldehnung
betheiligt. Beide werden in den bisher darauf untersuchten Fällen vom Lichte nicht in
gleicher Weise beeinflufst. Wie FAMINTZIN zeigte, finden bei Spirogyra, wofern das noth-
wendige Material zum Aufbau der Zellwände in der Form von Stärke vorhanden ist, die
Theilungen unabhängig vom Lichte statt!), während das Längenwachsthum der Zellen
durch Dunkelheit begünstigt wird?). Letzteres ist bekanntlich meist auch bei den höheren
Pflanzen der Fall, wie die Erscheinungen des Vergeilens und des positiven Heliotropismus
zeigen. Doch würde es sehr voreilig sein, wollte man die an wenigen Pflanzen gewonnenen
1) A. FAmintzin, Die Wirkung des Lichtes auf die Zelltheilung der Spirogyra (Mel. phys. et
chim. de l’Acad. imper. de St. Petersbourg, t. VII, Versuch 1 auf S. 24 des Sep.-Abdr.).
2) 1. e., p. 28.
> 18 9-
und nur für deren Längenwachsthum festgestellten Thatsachen ohne Weiteres für die Er-
klärung der Erscheinungen ungleichen Diekenwachsthums verwerthen. Bei diesem fehlt für
die Beurtheilung der Lichtwirkungen vorläufig noch jeder feste Anhalt.
Bezüglich der Wärmewirkungen sind die Verhältnisse kaum weniger verwickelt.
Dafs, wie alle übrigen Zelltheilungen, auch die im Cambium stattfindenden von der
Temperatur beeinflufst werden, darf von vornherein als selbstverständlich gelten. Weiter
werden wir annehmen dürfen, dafs Steigerung der Temperatur von einem Minimum bis zu
einem Optimum die Lebhaftigkeit der Zellvermehrung im Cambium fördern und weitere
Steigerung vom Optimum bis zu einem Maximum sie allmählich vermindern wird. Diese
Minimal-, Optimal- und Maximal-Temperaturen werden, wie bei anderen von der Wärme ab-
hängigen Entwicklungsvorgängen, auch hier für verschiedene Pflanzen ungleiche Werthe
besitzen.
Wären nun die bezeichneten Daten, was nicht der Fall ist, sämmtlich bekannt, so
bliebe immer noch zu ermitteln, ob bei einem geneigten Seitenzweige der grölßsere Wärme-
gewinn der Oberseite durch Besonnung den gröfseren Wärmeverlust durch Ausstrahlung
während des Verlaufes der Jahresringbildung überwiegt oder ob das Umgekehrte der Fall ist.
Die Lösung dieser Frage liefse sich in einer forstlichen Versuchs-Station durch Beobachtung
von Thermometern, welche an älteren horizontalen Zweigen von Holzgewächsen an der ÖOber-
und Unterseite bis zum Cambium eingeführt und gegen direcete Insolation geschützt sind,
wol ermöglichen. Für unseren Zweck brauchbare Resultate würden sieh natürlich nur dann
gewinnen lassen, wenn die Beobachtungen nicht nur an Zweigen verschiedener Arten und
bei derselben Art an solchen von verschiedenem Alter, sondern wenn sie auch an mehreren
Zweigen derselben Art und gleichen Alters ausgeführt würden, von denen einige direet be-
sonnt, andere tief beschattet sind.
Neben der direeten Beeinflussung der Zelltheilungen im Cambium durch die Wärme
blieben dann immer noch deren indireete Wirkungen in Betracht zu ziehen. Wie G. KRAUS!)
jüngst gezeigt hat, „treibt Temperaturerhöhung Wasser aus dem Holze in die Rinde“. Ohne
dafs der Durchmesser des Holzkörpers sich wesentlich dadurch ändert, „nehmen Baumäste
in höherer Temperatur an Spannung, Dicken-Durchmesser und Wassergehalt der Rinde zu“.
Haben diese zur Winterszeit gewonnenen Ergebnisse, wie es nach anderweitigen Versuchs-
resultaten desselben Forschers allerdings wahrscheinlich ist, aber noch unmittelbar festzu-
stellen sein würde, auch während der Sommermonate Geltung, und hat der höhere Wasser-
gehalt der Rinde, (worunter alle aufserhalb des Holzkörpers befindlichen Gewebe verstanden
werden), auch einen entsprechend größeren Turgor der Cambiumzellen zur Folge, so wäre
!) Ueber die Wasservertheilung in der Pflanze, I. (Sonderabdr. aus der Festschr. der Naturf.-
Gesellsch. zu Halle, 1879), p. 50.
En EEE
—$.19 +—
durch letzteren Umstand die stärker erwärmte Seite im Wachsthum bevorzugt; doch würde
dem gröfseren Turgor die gleichzeitige Steigerung der Gewebespannung entgegenwirken,
welche, wie aus den später zu erwähnenden Versuchen von DE VRIES hervorgeht, für sich
allein den Betrag des Diekenwachsthumes herabmindert.
Eine weitere indireete Einwirkung der Wärme auf den Wassergehalt und Turgor
der Cambiumzellen betrifft den Wasserverlust der Achsenglieder und der von ihnen ent-
springenden Laubblätter durch Verdunstung.
Zwar sind die wasserreichen Gewebe der Achsen gegen allzureichliehe Verdunstung
durch die Verkorkung ihrer äufseren Gewebe geschützt. In der Jugend versieht diese Funetion
die Epidermis mit der sie bedeckenden Cutieula und den Cutieularschiehten ihrer Aufsen-
membranen; später treten Periderm und Borke an ihre Stelle. Doch ist der Wasserverlust
der inneren Gewebe hierdurch wohl beschränkt, aber nicht aufgehoben, da verkorkte Mem-
branen für Wasser in tropfbar flüssiger Form und als Gas zwar schwer durehgängig,
aber nicht ganz undurehgängig sind. An jüngeren Sprossachsen findet dabei durch die
Spaltöffnungen und später durch die Lenticellen noch eine von der Permeabilität der ver-
korkten Aufsenmembranen unabhängige Communication zwischen Atmosphäre und Rinden-
gewebe statt.
Wurde von HABERLANDT!) an den jungen Internodien einjähriger horizontaler
Zweige von Holzgewächsen die Zahl der Spaltöffnungen an Ober- und Unterseite annähernd
gleich gefunden, so stellte sich seinen Beobachtungen zufolge später für die Lenticellen ein
sehr abweichendes Verhältnifs heraus. An jüngeren Zweigen fand er sie an der Unterseite
zahlreicher, als an der Oberseite. ‚Diese Verhältnifszahl ändert sich nicht nur mit der
Species, sondern auch mit dem Alter des Zweiges. Im Allgemeinen wird die ungleich-
mäfsige Vertheilung der Lenticellen allmälig ausgeglichen, was sich an Ulmenzweigen
schon im 3. bis 5. Jahre geltend macht, bei Triaenodendron jedoch am längsten hinaus-
geschoben wird.“ ?)
Es wäre nun zu untersuchen, ob an horizontalen und schiefgeneigten Achsen der
Wasserverlust durch Verdunstung, trotz der Verschiedenheit der äufseren Einflüsse, welche
an der Ober- und Unterseite die Verdunstung bedingen, sich als ein allseitig gleichmäfsiger
herausstellt, oder ob, wie diefs von vornherein wahrscheinlich ist, Ober- und Unterseite sich
hierin verschieden verhalten. Sollte sich, was zu vermuthen steht, ergeben, dafs an jungen
Zweigen die Oberseite stärker verdunstet, als die Unterseite, so würde hierin die von HOF-
MEISTER) gemachte interessante Beobachtung, dafs die Gewebe der oberen Hälfte geneigter
1) Beiträge zur Kentnils der Lenticellen (in den Sitzungsber. der Wiener Akad. d. W., Juli 1875).
2) S. 26 des Sep.-Abdr.
3) Allgem. Morphol. d. Gew., p. 601.
3*
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junger Zweige ein gröfseres speeifisches Gewicht besitzen, als die untere Hälfte, wol zum
Theil ihre Erklärung finden.
Eine andere Beobachtung, welche zu der uns beschäftigenden Aufgabe unzweifelhaft in
Beziehung steht, sich einer wissenschaftlichen Verwerthung zur Zeit aber noch entzieht, erwähnt
GELESNOFF!). Nach ihm ist in jenen Zweigen, wo das Mark unter dem geometrischen
Centrum des Zweigquerschnittes liegt, der Wassergehalt der unteren Hälfte größer, als der
der oberen; in den Zweigen der Coniferen, wo das Mark höher als das geometrische Centrum
liegt, ist dagegen die obere Hälfte feuchter, als die untere. Für die vorliegende Frage
wäre es von Interesse, zu ermitteln, ob der gröfßsere Turgor der Cambiumzellen dem gröfseren
Wassergehalte des Holzes eorrespondirt oder nicht.
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In vorstehenden Bemerkungen war des Einflusses gedacht, welchen die Gesammt-
summe der den verschiedenen Theilen eines nicht vertiealen Zweiges zu-
geführten Wärme und Lichtes auf das ungleiche Diekenwachsthum der seeundären
Gewebe der Ober- und Unterseite nothwendig haben mufs.
Eine andere Aufgabe ist es, zu untersuchen, ob die grölseren Schwankungen
von Licht und Dunkelheit, von Wärme und Kälte, von Befeuchtung und Trocken-
heit an der Oberseite eines Zweiges nicht für sich allein das Wachsthum der Jahres-
ringe zu beeinflussen vermögen.
Dafs der Wechsel im Grade der Beleuchtung und der Temperatur an sich einen
unmittelbaren Einflufs ausübt, wäre von vornherein wohl denkbar. Untersuchungen, welche
die Abhängigkeit des Diekenwachsthums von Licht- und Wärmeschwankungen zum Gegen-
stande haben, liegen meines Wissens nicht vor. Wäre es gestattet, die von PEDERSEN ’?)
für das Längenwachsthum der Keimwurzeln von Vieia Faba erhaltenen Resultate ohne
Weiteres für die vorliegende Frage zu verwerthen, was nicht zulässig ist, so würde die Ant-
wort, soweit sie die direete Wirkung der Temperaturschwankungen betrifft, negativ ausfallen.
Dafür sind wir aber im Stande, uns von der indireeten Wirkung der Schwankungen
von Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt auf Ober- und Unterseite eines seitlich gerichteten
Zweiges eine greifbare Vorstellung zu machen.
Geringe Regenmengen kommen an dickeren Seitenzweigen nur der Oberseite zu
Gute; sie dringen hier in die Fugen der Borke ein, bevor das Wasser Zeit hat, an den
1) Ueber die Quantität und Vertheilung des Wassers in den Pflanzen. (Arbeiten der St. Petersb.
Ges. d. Naturf., Band V., Heft 2 [1874] und Jusrt’s Botan. Jahresber., II. [1874], p. 756.)
2) „Haben Temperaturschwankungen als solche einen ungünstigen Einfluls auf das Wachsthum ?*
(Arbeiten des botanischen Institutes in Würzburg, Band 1., Heft 4 [1874], p. 563 £.)
Seiten abwärts zu fliefsen und auch die Unterseite zu netzen. Ist der Regenfall ein aus-
giebigerer und gelangt eine beträchtliche Wassermenge auch an die Unterseite der Zweige,
so wird sie sich bei der Rückkehr sonnenheller Witterung hier länger halten, als oben.
Von gröfstem Einflusse wird hierbei die Lage des Zweiges gegen den Meridian, seine
Stellung im Gesammtbau des Pflanzenstockes und der Grad seiner Beschattung sein. Ist er
nach aufwärts und nach derjenigen Richtung hin, aus welcher die betreffende Oertlichkeit
den gröfseren Theil ihrer feuchten Niederschläge empfängt, durch ein dichtes Laubdach
geschützt, so werden die Extreme in der Benetzung der Borke an der Oberseite im Ver-
hältnifs zu denen an der Unterseite geringer ausfallen müssen, als wenn der Zweig fast
nach allen Seiten frei exponirt ist. Dasselbe gilt natürlich auch von der Wärme, die auf
den Feuchtigkeitsgehalt der Rinde ihrerseits wieder zurückwirkt. Steht ein Baum im ge-
schlossenen Bestande des Waldes, wo die Sonnenstrahlen nur spärlich und für kurze Zeit
Zutritt finden, wo der Regen zum gröfseren Theile vom Laubdache abfliefst, ohne die Borke
der Zweige zu erreichen, und die Luft meist mit Wasserdampf reich beladen ist, so werden
die Zweige und insbesondere deren Oberseite einen sehr viel geringeren Wechsel in Tem-
peratur und Feuchtigkeitsgehalt erleiden, als wenn, bei freiem Standorte, alle Atmosphärilien
ungehindert Zutritt haben. Auch an demselben Baume werden die verschiedenen Aeste sich
aus denselben Ursachen sehr ungleich verhalten.
Ein rascher Wechsel von Wärme und Kälte, von Trockenheit und Feuchtiskeit, wie
er in höherem Maafse an der Oberseite der Zweige stattfindet, wird nothwendig zur Folge
haben, dafs die nach aufsen gekehrten Gewebe (Epidermis, Periderm, Rinde, Borke) hier
sich stärker und in rascherer Folge bald ausdehnen, bald zusammenziehen. Da die äulsersten
Gewebeschichten an älteren Zweigen stets aus plasmaleeren, abgestorbenen Zellen bestehen,
so mufs die fortdauernde Volumenveränderung ihr Gefüge in ähnlicher Weise lockern, wie
wir es an der frischen, der ungehinderten Einwirkung der Atmosphärilien ausgesetzten
Bruchfläche eines porösen Gesteines beobachten. Die äufseren Partieen der Borke wer-
den also dem von innen durch den sich erweiternden Holzkörper auf sie geübten
Druck, welcher sich bekanntlich in einer Transversalspannung äufsert, an der Oberseite
horizontaler Zweige im Allgemeinen einen geringeren Widerstand entgegensetzen, als an
deren Unterseite.
Nun wissen wir aus den älteren Versuchen von KNIGHT!), und besonders aus den
auf Anregung von SACHS unternommenen Untersuchungen von HUGO DE VRIES?), dafs
1) Veröffentlicht in den Philosophical Transactions (1801—1808); übersetzt in TREVIRANUS, Beiträge
zur Pflanzen-Physiologie, p. 137”—138 (eitirt bei Kraus, Botan. Zeitung, 1867, p. 140, Sp. 1 und Anm.).
2) De l'influence de la pression du liber sur la structure des couches ligneuses annuelles (Extrait
des Archives Neerlandaises, t. XI., 1876).
der von Holz und Bast auf das Cambium geübte Druck dessen Zelltheilungen und die Aus-
bildung der jüngeren Elementarorgane des Holzkörpers in hervorragender Weise beeinflufst.
Wird der Druck auf künstlichem Wege vermindert, so steigt nicht nur die Zahl der tangen-
tialen Zelltheilungen, und es finden dieselben noch zu einer vorgerückten Jahreszeit statt, wo
sie unter natürlichen Verhältnissen schon erloschen sein würden, sondern es dehnen sich die
im Herbste gebildeten Elementarorgane des Holzkörpers auch in radialer (beziehungsweise
tangentialer) Richtung mehr aus, und es werden die Gefäfse nieht nur weitlumiger, sondern
auch zahlreicher, als sie es im normalen Herbstholze sind. Umgekehrt nimmt das Gewebe
schon im Frühjahr den Character des Herbstholzes an, wenn der von Rinde und Bast auf das
Cambium geübte Druck künstlich gesteigert wird. !)
Die schon früher ?) von mir ausgesprochene Ueberzeugung, dafs die bei den seitlich
gerichteten Zweigen vieler dieotyledoner Holzgewächse so scharf ausgesprochene Epinastie
zum grofsen Theile in diesen Verhältnissen begründet sei, legte mir den Wunsch nahe, durch
exacte Versuche eine Unterlage hierfür zu gewinnen.
Von KRAUS?), welehem wir die erste Untersuchungsreihe über Transversalspannung
zwischen Holz- und Rindengeweben verdanken, war als Maafs der Spannungsintensität die
Verkürzung angenommen, welche an einer Querscheibe ein Rindenstreifen nach Ablösung
vom Holzkörper im Verhältnifs zu dessen Umfang erleidet. Doch mülste, um die beobachtete
Dimensionsänderung in diesem Sinne verwerthen zu können, der Elastieitätsmodul sowohl
der passiv gespannten Rindengewebe als des activ gespannten Holzkörpers bekannt sein,
dessen Ermittelung mit kaum zu überwindenden practischen Schwierigkeiten verknüpft sein
würde. Aufserdem ist zu berücksichtigen, dafs an Querscheiben, welche aus dem Verbande
eines Zweiges herausgeschnitten werden, die in der lebenden Pflanze vorhandene Transversal-
spannung nothwendig eine Verminderung erleiden mufs, da dem activ gespannten Holzkörper
nun die Möglichkeit geboten ist, sich in longitudinaler Richtung auszudehnen, der passiv
gespannten Rinde, sich in derselben Riehtung zu verkürzen.*) Ein directes, wenn auch frei-
lieh nur annäherndes, Maafs für die Spannungsintensität würde sich gewinnen lassen, wenn
es ausführbar wäre, den Rindenstreifen über dem zugehörigen Stücke des Holzkörpers durch
Anhängen von Gewichten auf die ursprüngliche Länge wiederauszudehnen. Doch ist, da
gleichzeitig die Adhäsion zwischen beiden feuchten Oberflächen zu überwinden sein würde,
dieser Weg von vornherein ausgeschlossen.
Te EP. Blau.89.
2) Sitzungsberichte der Gesellsch. naturforschender Freunde zu Berlin, 1877, p. 31.
3) Die Gewebespannung des Stammes und ihre Folgen (Botan. Zeitung, 1867, p. 114).
*) Vergl. auch die Auseinandersetzungen über Gewebespannung in NAEGELI und SCHWENDENER'S
Mikroskop, 2. Aufl. (1877), p. 398 ff. und in PFEFFER’S Pflanzen-Physiologie, II. (1881), p. 35 ft.
u
Noch weniger zuverlässig, als die von KRAUS angegebene Methode, ist wol das von
DETLEFSEN !) empfohlene Verfahren, die Unterschiede in der Transversalspannung nach der
Beschaffenheit der Rinden-Oberfläche zu bemessen. Da, wo dieselbe glatt ist, nimmt ge-
nannter Forscher eine relativ starke, wo sie faltig ist, eine relativ schwache Spannung zwischen
Holzkörper und Rinde an. Es wird sich aber im Einzelnen niemals mit irgend welcher
Genauigkeit abschätzen lassen, wie viel von solchen Runzelungen auf Rechnung localer Gewebe-
wucherungen zu stellen und wie viel die Folge davon ist, dafs die äufseren, nieht mehr wach-
senden Schichten in ihrer Gesammtheit zu grols für das innere Gewebe geworden sind.
Da meine Bemühungen, einen Apparat zu construiren, welcher die Intensität der
Querspannung zwischen Holz und Rindengeweben und ihre zeitliche Aenderung an Stämmen
und Zweigen lebender Holzgewächse direct abzulesen gestattet, noch nicht zu befriedigenden
Ergebnissen geführt haben, gebe ich im Folgenden die Resultate einiger im Sommer 1878
nach der KRAUS’schen Methode ausgeführten Bestimmungen. Dieselben machen es zum
Mindesten wahrscheinlich, dafs bei stark epinastischen Dicotyledonen, wie Tilia, die
Transversalspannung an der Unterseite horizontaler Zweige der Regel nach stärker ist,
als an der Oberseite.
An den für die Untersuchung ausgewählten, möglichst annähernd horizontalen Aesten
wurde zunächst eine gute, zur Längsachse senkrechte Schnittfläche hergestellt, an dieser
Ober- und Unterseite genau bezeichnet, und durch einen parallel zu dem ersten geführten
Schnitt eine etwa 1 bis 1,5 em dieke Scheibe abgetrennt. Nachdem hierauf die in und nahe
der Horizontalebene des Zweiges liegenden Randpartieen beider Schnittflächen mittels eines
scharfen Messers sorgfältig geglättet waren, wurde die Scheibe in einer zu den Schnittflächen
senkrechten, genau in der Horizontalen und durch die Mitte des Markes verlaufenden Ebene
in einen oberen und unteren Theil zerlegt. Um eine Zerfaserung der Rindengewebe zu ver-
hüten, mufste auch hierzu ein sehr scharfes Messer verwendet werden. An jedem der beiden
Theile wurden nun die Rindengewebe am Cambium behutsam vom Holzkörper abgelöst und
beide derart wieder aufeinandergelegt, dafs an dem einen Ende die Ränder sich genau deckten.
Die Verkürzung, welehe die Rindengewebe erfahren hatten, wurde durch genaue Messung des
Abstandes der beiden Ränder am anderen Ende festgestellt. Aufserdem wurde der Umfang
des Holzkörpers an der halbirten Stammscheibe bestimmt. Das Verhältnifs der beiden Werthe
ist der Ausdruck für die relative Verkürzung der Rindengewebe.
Um die Dieke des Holzkörpers zu messen, bediente ich mich eines sorgfältig gear-
beiteten Maafsstabes aus Wachstuch, das durch eingewebte Metallfiden widerstandsfähiger
gemacht war. Zur Bestimmung des Abstandes der Ränder von Holz und Rindengeweben an
DE ze, prD-
-5 DA S—
den Scheibenhälften wurde ein besonders genau gearbeiteter Caliber-Maafsstab mit verschieb-
baren Stahlspitzen benutzt, dessen Nonius eine Ablesung bis 0,05 mm leicht und sicher gestattete.
Die auf die angegebene Weise durch Messung gewonnenen Werthe sind mit einer
Fehlerquelle behaftet, deren störende Wirkung durch die Sorgfalt des Beobachters wohl ver-
mindert, aber nicht ganz beseitigt werden kann. Gleich bei den ersten, mit stark epinastischen
Zweigen von Tilia parvifolia, Liriodendron Tulipifera und Corylus Avellana angestellten Vor-
versuchen stellte sich heraus, dafs der Betrag der Verkürzung des Rindenringes nicht uner-
hebliehen Schwankungen unterliegt, je nachdem man denselben mehr oder weniger fest auf
den Holzkörper auflegt. Bei dünneren Zweigen, wo die Verkürzung an sich eine geringe
und eine genaue Messung hierdurch erschwert ist, fallen diese Schwankungen natürlich mehr
ins Gewicht, als bei kräftigeren Aesten. Die folgenden Angaben beziehen sich defshalb zum
gröfseren Theile auf Aeste, welche etwa armsdick sind. Alle an beträchtlich scbwächeren Zweigen
angestellten Messungen sind, als nicht genügend zuverlässig, im Folgenden weggelassen.
1. Tilia parvifolia Ehrh. Nahezu horizontaler, stark epinastischer Ast, in etwas
mehr als 0,5 m von seiner Ursprungstelle untersucht (9. Juli 1879):
Oberer Theil. Unterer Theil.
Umfang des Holzkörpers . . 131 mm 89 mm
Verkürzung der Rindengewebe 13 » 1,9
desgl. in Proc. 0,992 2,135
2. Andere Scheibe desselben Astes (9. Juli 1879):
Oberer Theil. Unterer Theil.
Umfang des Holzkörperss. . . 1353 mm 92,5 mm
Verkürzung der Rindengewebe 14 » 1, %;5
desslsngBrocge. Er 1,053 1,838
3. Nahezu horizontaler Seitenzweig des sub 1. bezeichneten Astes, stark epinastisch
(9. Juli 1879):
Oberer Theil. Unterer Theil.
Umfang des Holzkörpers . . 56,5 mm 43 mm
Verkürzung der Rindengewebe 04 » 06 »
denolwinWEroc er 0,708 1,395
4. Anderer, nahezu horizontaler Seitenzweig des sub 1. bezeichneten Astes, stark
epinastisch (9. Juli 1879):
Oberer Theil. Unterer Theil.
Umfang des Holzkörpers. . . 50,5 mm 35,5 mm
Verkürzung der Rindengewebe 05 » 0,6 bis 0,7 mm
desglanoproch Ban 0,990 1,690 bis 1,972,
im Mittel 1,831
5. Tilia grandifolia Ehrh. Nahezu horizontaler, stark epinastischer Ast, in ohn-
gefähr 170 em Entfernung von seiner Basis untersucht (19. Juli 1879):
Oberer Theil. Unterer Theil.
Umfang des Holzkörpers. . . 131 mm 110 mm
Verkürzung der Rindengewebe 22 5 18 »
derplSinabroch ee 1,215 1,636
6. Derselbe, nahezu horizontale Ast von Tilia grandifolia Ehrh., in ohngefähr 311 em
Entfernung von der Ursprungstelle am Hauptstamme untersucht, hier ebenfalls stark epinastisch
(19. Juli 1879):
Oberer Theil. Unterer Theil.
Umfang des Holzkörperss. . . 1315 mm 86 mm
Verkürzung der Rindengewebe alle we 1a 57
desgleEneRrocss rar 1,293 1,744
7. Picea excelsa (Lam.). Fast genau horizontaler, stark hyponastischer Zweig, in
etwas mehr als 60 cm Entfernung von seiner Basis untersucht (9. Juli 1879):
Oberer Theil. Unterer Theil.
Umfang des Holzkörpers. . . 99 mm 133 mm
Verkürzung der Rindengewebe ler Du»
deseleEnV Proc re: 1,111 1,128
8. Andere Querscheibe des sub 7. bezeichneten Astes von Picea excelsa, noch etwa
50 em weiter von seiner Basis entfernt, ebenfalls stark hyponastisch (9. Juli 1879):
Oberer Theil. Unterer Theil.
Umfang des Holzkörpers. . . 100 mm 150,5 mm
Verkürzung der Rindengewebe 2 Io»
deselem@Procns Se 1,200 1,063
9. Pinus Strobus L. Nahezu horizontaler, nicht sehr stark hyponastischer Zweig,
in etwa 70 em Entfernung von der Basis untersucht (19. Juli 1879):
Oberer Theil. Unterer Theil.
Umfang des Holzkörpers. . . 109 mm 132 mm
Verkürzung der Rindengewebe etwa0,9 » etwa 1 »
desgl. in Proc. . . . a 0,826 0,757
10. Derselbe Zweig, in etwa 120 em Entfernung von der Basis untersucht, hier
noch etwas weniger stark hyponastisch, als an der sub 9. bezeichneten Stelle (19. Juli 1879):
Oberer Theil. Unterer Theil.
Umfang des Holzkörperss. . . 104,5 mm 114 mm
Verkürzung der Rindengewebe De» 2 »
deselS nn Brock u 1,148 1,754
11. Derselbe Zweig, in etwa 192 em Entfernung von der Basis untersucht, an dieser
Stelle sehr schwach hyponastisch (rechte Seite stärker entwickelt, als die linke) (19. Juli 1879):
Oberer Theil. Unterer Theil.
Umfang des Holzkörpers. . . 93,5 mm 102 mm
Verkürzung der Rindengewebe I 2 „
deselaune Brocse Er nr: 1,818 1,961
Aus vorstehenden Zahlen ergibt sich, dafs, unserer Voraussetzung entsprechend, bei
den stark epinastischen Tilia parvifolia und T. grandifolia (1-6) die Verkürzung an der
Oberseite der untersuchten Zweige durchweg schwächer, als an der Unterseite war. Bei
den Coniferen (Picea excelsa und Pinus Strobus) verhielten sich nicht sämmtliche Zweige
übereinstimmend. In drei Fällen war auch hier die Verkürzung an der Unterseite stärker
(7, 10 und 11); doch wie die Zahlen aufweisen, war der Unterschied im Allgemeinen
4
ein geringerer, als bei Tilia. In zwei Fällen dagegen (8, 9) zeigte sich die Unterseite der
Oberseite gegenüber deutlich bevorzugt.
Ist unsere Ansicht richtig, dafs die Verminderung des Rindendruckes an der Ober-
seite horizontaler und schief gerichteter Zweige bei der Epinastie der meisten dieotyledonen
Laubhölzer in erheblichem Maafse betheiligt ist,!) so wird auch der mieroscopische Befund
ihr zur Stütze dienen müssen. Wir werden dann erwarten dürfen, dafs der obere und breitere
Theil der Jahresringe nicht nur aus Zellen zusammengesetzt ist, welche in radialer Richtung
stärker gestreckt sind, sondern dafs auch die Gefäfse hier entsprechend umfangreicher sind
und dafs dieselben gegenüber der Unterseite an Zahl relativ überwiegen; es wird mit einem
Worte der untere Theil eines sehr stark epinastischen Jahresringes vorwiegend
den Charaeter des Herbstholzes, der obere Theil vorwiegend den Character
des Frühlingsholzes annehmen.
Bei der Mehrzahl der von mir hierauf untersuchten Arten war dies auch unzweifel-
haft der Fall. Zur Nachuntersuchung sind als gute Beispiele zu empfehlen: Tilia parwifolia
(Taf. I, Figg. 1 und 2), Pterocarya fraxinifolia (Taf. I, Figg. 3 und 4), Magnolia acuminata,
Gleditschia latisiliqua, Salix nigrieans, Prunus Padus.
Andere Arten verhalten sich indefs abweichend hiervon. So wurde bei Corylus
Avellana mehrfach constatirt, dafs an deutlich epinastischen Jahresringen der untere, schmälere
Theil relativ mehr Gefälse enthielt, als der obere, breitere, während andere Zweige der vor-
stehend bezeichneten Regel folgten.
1) Wie sehr das Dickenwachsthum des Holzkörpers durch Verminderung des Druckes gefördert
wird, zeigen unter Anderem auch die an Frostspalten und anderen Wundstellen sich bildenden
Ueberwallungswülste. Sehr stark treten sie besonders an solchen Frostspalten hervor, die sich in jedem
Winter von Neuem öffnen. Von der Wunde nimmt die Holzbildung nach allen Seiten hin an Mächtig-
keit ab. Schlielst sich die Wunde, so wird. die Holzbildung aufserhalb derselben von nun ab geringer.
Mit dem geringeren Drucke, welcher an der Oberseite vieler horizontaler Zweige auf dem Cambium
lastet, hängt es wahrscheinlich auch zusammen, dafs hier zahlreichere Adventivknospen hervortreten, als
an der Unterseite, wenn es auch wahrscheinlich ist, dafs die Schwerkraft hierbei ursächlich betheiligt ist.
(Vergl. die von mir ausgeführten, in der Botan. Zeitung 1876 p. 362 mitgetheilten Versuche und be-
sonders VOECHTING, Ueber Organbildung im Pflanzenreiche (1878), p. 164 fi. Dafs die an der Oberseite
stärker hervortretenden Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen und die hierdurch bewirkte Auf-
lockerung der Rinde dabei mitwirkt, geht daraus hervor, dafs auch verticale Stämme und Zweige, wenn
sie durch Entfernung benachbarter Bäume einseitig dem freien Einflusse der Atmosphärilien ausgesetzt
werden, hier zahlreichere Adventivknospen hervorbringen.
Von anderen Thatsachen, welche zeigen, dafs Verminderung des Druckes die Neubildung adventiver
Sprossungen begünstigt, führe ich das Hervorbrechen von Adventivzweigen an solchen Stellen älterer
Stämme (z. B. von Tilia parvifolia) an, wo der Zusammenhang der äulseren Gewebeschichten durch
früher hervorgetretene Adventivzweige schon gelockert ist (sog. Maserbildung); ferner das von mehreren
Beobachtern constatirte häufige Hervorbrechen von Adventivwurzeln aus Lenticellen, was zu der selbst
von namhaften Forschern getheilten irrigen Ansicht Veranlassung gegeben hat, dafs die Lenticellen
Wurzelknospen seien (ef. STAHL, Entwickelungsgeschichte und Anatomie der Lenticellen in der Botan.
Zeitung 1873, p. 562—563 und HABERLANDT, 1, c., p. 10).
—) 27 09
Es ist klar, dafs die besprochenen Verschiedenheiten in dem Umfange und der Ver-
theilung der Gefälse auf das speeifische Trockengewicht des Holzes von nachweisbarem Ein-
flusse werden sein müssen. Wo die Gefälse grölser und zahlreicher sind, muls das Trocken-
gewicht nothwendig herabgedrückt werden, falls nicht andere Einflüsse entgegenwirken.
Eine gröfsere Beobachtungsreihe liegt meines Wissens zur Zeit hierüber noch nicht vor.!)
Je nach der histologischen und chemischen Beschaffenheit der Epidermis, Rinden-
und Bastschichten wird die Verschiedenheit des Druckes, welcher auf dem Cambium der
Ober- und Unterseite horizontaler und geneigter Zweige lastet, sehr verschiedene Werthe an-
nehmen müssen. Herrschen in Rinde und Bast Elementarorgane vor, welche stark verdickt
und in tangentialer Richtung zugfest verbunden sind, und ist deren Anordnung eine solche,
dals sie das Cambium in geschlossenem Hohleylinder umfassen, so wird der Wechsel in der
Temperatur und dem Feuchtigkeitsgehalte der Aufsenschichten eine sehr viel geringere Auf-
lockerung und Druckverminderung an der Oberseite zur Folge haben, als da, wo die Zellen
zartwandig und dehnbar sind, oder wo, wie bei den Tilia-Arten und bei Liriodendron
Tulipifera, die zu den einzelnen Leitbündeln gehörigen Streifen stark verdickter Bast-
zellen durch saftreiche, die primären Markstrahlen des Holzkörpers nach aufsen fortsetzende
Gewebepartieen getrennt sind, welche durch nachträgliche Theilungen der Dehnung des
Holzkörpers zu folgen vermögen. Auch gewisse Stoffe, wenn sie in der Rinde oder im Baste
in grölserer Menge vorkommen, werden deren Widerstandsfähigkeit gegen den vom Holz-
körper auf sie geübten Druck oder gegen die äufseren Agentien, welche auf die Dehnung und
Lockerung der peripherischen Schichten hinarbeiten, zu steigern vermögen. In diesem Sinne
ist der reiche Gehalt der meisten Coniferen an Harzen und ätherischen Oelen wahrscheinlich
nieht ohne Bedeutung. Ja, es wäre wohl denkbar, dafs durch die höheren Temperaturgrade,
welehe auf die Oberseite horizontaler und geneigter Zweige, wo sie frei exponirt sind, zeit-
weise bei Besonnung einwirken, bei einzelnen Holzgewächsen in gewissen, ihnen eigen-
thümlichen Stoffen chemische Veränderungen?) eingeleitet werden, welche die Widerstands-
fähigkeit der von ihnen durchtränkten Membranen gegen den von innen aus wirkenden Druck
hier steigern. Dann würde sich das Verhältnifs der Querspannungen an Ober- und Unter-
seite umkehren.
Die obigen, freilieh noch sehr einer Vervollkommnung und Erweiterung bedürftigen
Untersuchungen über die Transversalspannung der Rindengewebe an der Ober- und Unter-
1) Von Interesse ist eine Angabe von NOERDLINGER („Liegt an schiefen Bäumen das bessere Holz
auf der dem Himmel zugekehrten oder auf der unteren Seite?“ im Centralblatt für das gesammte Forst-
wesen, Wien, Mai 1878), dals eine am Rande eines alten Steinbruches überhängende, 70-jährige Buche
das schwerere Holz (im lufttrockenen Zustande gewogen) an der Unterseite, eine neben ihr ebenfalls in
geneigter Stellung befindliche Eiche dagegen an der Oberseite hatte.
2) Ich denke hier besonders an die Verharzung der in der Rinde der Coniferen vorkommenden
ätherischen Oele.
4*
=. 198
seite horizontaler Aeste (ef. pag. 24—25) haben gezeigt, dafs die hierauf geprüften Coniferen von
den Dieotyledonen mit sehr stark ausgeprägter Epinastie (Tilia) in der That abweichen, und
es wird dieser Thatsache eine Bedeutung für die grofse Verschiedenheit des Diekenwachs-
thums beider nicht wol abgesprochen werden können. Doch ist es unverkennbar, dafs die
ausgesprochene Hyponastie der Coniferen nieht durch diese Ursachen allein bedingt sein könne;
es mufs hier eine bevorzugte Ernährung der Unterseite, welche dieser reichlicheres
Material für den Aufbau und das Diekenwachsthum von Membranen zur Verfügung stellt, mit-
wirken. An Querschnitten durch jüngere und ältere horizontal gewachsene Zweige von Coni-
feren fällt es schon bei Betrachtung mit blofsem Auge auf, dafs das Holz der Unterseite eine
tiefer bräunliche Färbung besitzt, als das der Öberseite. Von der nadirwärts gekehrten
Seite, wo die Jahresringe am breitesten sind und die dunkelste Färbung zeigen, sieht man
die braunen Streifen nach beiden Seiten hin heller und schmäler werden und häufig ganz
sehwinden, bevor sie die Oberseite des Zweiges erreicht haben. Die genauere mieroscopische
Untersuchung zeigt, dafs dieser Unterschied allerdings zum Theil durch stärkere Färbung
der Holzzellmembranen der Unterseite, in weit höherem Grade aber durch deren stärkere
Verdickung bedingt wird. (Taf. III, Figg. 1 und 2.) Wie fast alle auf unsere Frage bezüg-
lichen Erscheinungen, zeigt indefs auch diese eine grofse Regellosigkeit, wenn das Ge-
sammtresultat hierdurch auch nieht wesentlich alterirt wird. Regel ist es, dafs im Hulze der
unteren Zweighälfte ebenso, wie in demjenigen der oberen, die Dicke der Membranen vom
Frühjahrs- gegen das Herbstholz allmählich zunimmt, dabei aber durchweg eine relativ
stärkere ist, als in der oberen Zweighälfte (Taf. III, Figg. 1 und 2); doch wurde be-
obachtet, dafs in einzelnen Jahresringen an der Zweigunterseite die Zellen des Frühjahrs-
holzes hinter denen des Herbstholzes in dieser Beziehung nicht zurückstanden oder dafs sie
letztere im Membrandurchmesser sogar übertrafen. Gelegentlich kommt es hier wol auch
vor, dafs auf die ersten, sehr stark verdiekten Zellen eines Jahresringes in der Richtung
nach aufsen etwas dünnwandigere folgen, und dafs dann gegen die Herbstgrenze hin die
Membrendicke wieder allmählich oder plötzlich zunimmt; oder dafs, wie es bei Taxodium
distichum mitunter der Fall ist, zwischen diekwandigerem Frühlings- und Herbstholz eine zart-
wandigere, mittlere Partie eingeschaltet ist. Bei horizontalen Zweigen von Abies Nordmanniana
wurde beobachtet, dafs innerhalb der unteren Hälfte desselben Jahresringes beiderlei vorbe-
zeichnete Verhältnisse nebeneinander vorkommen und seitlich ineinander übergehen können.
Selbst ein mehrfacher Wechsel in der Wanddicke liefs sich bisweilen innerhalb der Radial-
reihen desselben Jahresringes eonstatiren (z. B. bei Thuja oceidentalis und Tsuga canadensis).
Zu den Seltenheiten gehört es, dafs die Membrandicke an der Oberseite eines horizontalen
Coniferenzweiges gröfser ist, als an dessen Unterseite. In den von mir beobachteten Fällen
dieser Art war dann der betreffende Jahresring ausnahmsweise nicht hyponastisch, sondern
epinastisch.
= 2903
Im Anschlusse an das mit Beziehung auf die Transversalspannung zwischen Holz und
Rindengeweben oben Gesagte seien hier noch einige Bemerkungen über die seitliche Ver-
schiebung der Markstrahlen an einseitig stärker entwickelten Jahresringen hinzugefügt.
In der historischen Einleitung war erwähnt worden, dafs SACHS bei stark einseitiger
Förderung des Holzkörpers ein Hinüberneigen der Markstrahlen nach der Seite des stärksten
Zuwachses constatirt und diese Thatsache mit den auf jener Seite verminderten Wider-
ständen, welche das allseitige Ausdehnungsstreben des Cambiums überwinden mufs, in Ver-
bindung gebracht hat. SCHWENDENER, dem die Ablenkung der Markstrahlen ebenfalls
bekannt war, gab, wie wir sahen, ein von der SACHS’schen abweichende Erklärung,
während DETLEFSEN!) sich ihr wieder unbedingt anschlielst. Der letztgenannte Autor hat
im Zusammenhang mit der ganz exclusiven Bedeutung, welche er der Gewebespannung für
die uns beschäftigenden Ungleichmäfßsigkeiten im Diekenwachsthum beimifst, die thatsäch-
lichen Befunde als ausnahmslose hingestellt. Er sagst (l. e., p. 6) wörtlich: „Sind die Be-
gränzungsflächen der während einer Vegetationsperiode gebildeten Hoizschicht an einer Stelle
parallel, so stehen die Markstrahlen hier senkrecht auf denselben. Divergiren diese Be-
gränzungsflächen aber nach irgend einer Seite, so neigen sich die Markstrahlen nach dieser
Seite hinüber. Das entgegengesetzte Verhalten, also ein Hinüberneigen der Markstrahlen
nach der Seite geringeren Wachsthums kommt niemals vor.“ Letztere Angabe ist, wie ich
auf Grund sorgfältiger Beobachtung aussprechen darf, entschieden unrichtig. Zwar ist die
Ablenkung der Markstrahlen in den Jahresringen nach der Seite des stärkeren Wachsthums
(Taf. II, Fig. 3) der bei Weitem häufigere Fall; doeh kommt auch das Gegentheil vor, wie
ich mich an Querscheiben durch dickere horizontale Zweige von Tilia grandifolia und
Taxodıum distichum und an mieroscopischen Querschnitten durch jüngere, aber doch auch
mehrjährige horizontale Zweige von Alnus glutinosa, Fraxinus excelsior, Liriodendron Tulipi-
fera, Magnolia acuminata, Pavia lutea, Ptelea trifoliata, Pterocarya fraxinifolia und Salix
nigricans überzeugt habe (Taf. II, Fig. 2). Innerhalb desselben Jahresringes können beiderlei
Arten der Ablenkung durch Stellen genau rechtwinkliger Schneidung allmählich ineinander
übergehen.
Diese Verschiedenheiten in der Richtung der Markstrahlen an excentrisch gebauten
Zweigen verlieren das auf den ersten Blick Befremdliche, wenn man erwägt, dafs eine Un-
gleichheit der Transversalspannung zwischen Holz und Rindengeweben an ÖOber- und Unter-
seite eines Zweiges zwei einander entgegengesetzte und sich zum Theil aufhebende Wirkungen
äußern muls. Einmal wird durch die Rindengewebe von dem Punkte stärkster Spannung
aus auf die Zellen des Cambiums und ihre noch zartwandigen jüngsten Abkömmlinge ein
Zug ausgeübt, welcher für sich allein zur Folge haben mülste, die Markstrahlen des jungen
DE zerp.6:
Holzes nach der Richtung der stärksten Transversalspannung hin abzulenken.
Andererseits wird jede Zelle des Cambiums, des jungen Holzes und der Markstrahlen das
Bestreben haben, in der Richtung des geringsten Widerstandes zu wachsen. Für sich allein
würde diefs naturgemäls zu einer Ablenkung der Markstrahlen in Riehtung der
geringsten Transversalspannung führen. Von der relativen Stärke beider bezeichneten
Einflüsse und von anatomischen Bedingungen localer Art, welche sich zur Zeit.der Beur-
theilung entziehen, wird es abhängen, ob der Ausschlag im einzelnen Falle nach der einen
oder nach der andern Richtung erfolgt.
III.
Das Material an plastischen Substanzen, welches die Sprofsachsen für den Fortpau
ihres Holz- und Bastkörpers verwenden, empfangen sie zum bei Weitem gröfseren Theile
von den grünen Laubblättern. In erster Linie arbeiten diese für die Zweige, von denen sie
unmittelbar entspringen; doch wird der Ueberschufs der von ihnen erzeugten Baustoffe durch
die leitenden Gewebe rückwärts in die älteren Aeste und in den Stamm geschaft. Das
Diekenwachsthum eines Sprosses wird also mitbedingt sein durch die Masse der Belaubung,
die er trägt., Ist diese nach allen Seiten hin gleichmäfsig vertheilt, so werden Holz und Bast,
falls auch alle übrigen Einflüsse sich die Wage halten, in allen Theilen gleichmäfsig ernährt
werden; einseitige Förderung der Belaubung dagegen wird auch eine entsprechende einseitige
Begünstigung des Diekenwachsthumes zur Folge haben müssen.
Sehr deutlich tritt diefs bei zwei nächstverwandten Arten, der Goldfussia isophylla
und @. anisophylla zu Tage. Beide entwickeln ihre Blätter in gekreuzten Paaren; während
aber bei @. isophylla die auf gleicher Höhe entspringenden beiden Blätter eines Paares an-
nähernd gleichen Umfang und gleiche Masse besitzen, sind sie bei @. anisophylla von sehr ver-
schiedener Gröfse. Das Verhältnifs ihrer Längendurchmesser fand ich bei einigen Paaren
etwa wie 1 : 6; bei anderen war es sogar noch höher. Da nun die Spirale nach jedem
Schritte umwendet, liegen die großsen und die kleinen Blätter in geraden Zeilen übereinander,
und es ist der vierkantige Stengel an zwei einander benachbarten Seiten nur mit kleinen,
an den beiden anderen nur mit grofsen Blättern besetzt. !)
Ist auf solehe Weise die eine Seite des Stengels schon durch die Blätter in der Zu-
fuhr plastischer Stoffe begünstigt, so wird diefs noch dadurch gesteigert, dafs, soweit an den
mir zugänglichen Gewächshaus-Exemplaren ersichtlich war, zuvörderst nur die in der Achsel
der gröfseren Blätter befindlichen Knospen zu Zweigen auswachsen; und wenn diese letz-
1) Vergl. GOEBEL, Ueber einige Fälle von habitueller Anisophyllie (Bot. Zeitung 1880, p. 839 f.).
Beim Erscheinen dieses Aufsatzes war das hier über die Pflanzen mit habitueller Anisophyllie Gesagte
bereits niedergeschrieben.
teren bei ihrer weiteren Entwickelung auch nach der kleinblättrigen Seite des Muttersprosses
hin eonvergiren, so wird ihre Insertionsstelle gegen die Mediane des Stützblattes hierdurch
doch nicht erheblich verschoben.
Die Folge der besprochenen äufseren Unterschiede beider Arten von @oldfussia sind
entsprechende Verschiedenheiten des inneren Baues. Bei @. isophylla sind jüngere und
ältere Internodien im Querschnitte von vier annähernd gleichen, schwach gewölbten Seiten
umschlossen, über welche die Ränder flügelartig hervortreten, und es zeigen Holz, Bast und
Rinde an den gegenüberliegenden Stengelhälften annähernd die gleiche Mächtigkeit; bei
G. anisophylla dagegen sind die unter den beiden benachbarten Reihen grofser Blätter
liegenden Seiten des erwachsenen, vierkantigen Stengels nicht nur breiter und stärker gewölbt,
sondern es ist auch das Leitbündelgewebe im Verhältnisse zu dem der gegenüberliegenden
schmalen Stengelseite gefördert. Ganz besonders betrifft dies die Ausbildung des Holz-
körpers, dessen Gefäfsreihen in der grofsblättrigen Stengelhälfte in radialer Richtung erheb-
lieh ausgedehnter sind (Taf. I, Figg. 4 und 5).!) Doch ist das Verhältnifs zwischen Blatt-
gröfse und Förderung des Holzkörpers sehr weit von einer strengen Proportionalität ent-
fernt; — ich fand an der grofsblättrigen Stengelhälfte den Holzkörper höchstens doppelt so
mächtig, als an der kleinblättrigen. Es weist diefs darauf hin, dafs im Bastringe und dem
Grundgewebe auch in transversaler Richtung die Leitung der plastischen Stoffe in ausgiebiger
Weise stattfindet. Hierin wird es auch seine Erklärung finden, dafs die Ungleichmäfsigkeiten
im Umrisse des Querschnittes und in der Gewebevertheilung des Stammes nach dessen älteren
Theilen hin allmählich geringer werden.
Centradenia rosea verhält sich Goldfussia anisophylla ganz ähnlich; nur ist dieselbe
deishalb ein weniger günstiges Untersuchungsobjeet, weil die Seitenzweige nicht so steil an-
steigen, wie bei @. anisophylla, sondern sich mehr horizontal zu stellen streben, hier also
ein etwaiger Einflufs der Schwerkraft mehr in Frage kommt. Die auswachsenden Seiten-
knospen stehen hier ebenfalls in der Achsel der gröfsern Unterblätter.
An jungen Internodien, welehe noch ihre eigenen Blätter tragen, sind die der nach
abwärts gekehrten Zweighälfte angehörigen Leitbündel, den beträchtlich gröfsern Dimensionen
der Blätter entsprechend, deutlich gefördert (Taf. II, Fig. 6). Im weiteren Verlaufe der
Holzbildung wird dagegen diese ursprüngliche Ungleichheit mehr und mehr ausgeglichen,
und in wenig älteren Internodien geht die ursprüngliche Hyponastie schon deutlich in Epi-
nastie über, welche, nach dem mir vorliegenden Untersuchungs-Materiale zu urtheilen, dauernd
erhalten bleibt. Die sehr geringe Verschiebung, welche die Seitenzweige im Verlaufe ihres
1) Nach der auf Taf. XI, Fig. 23 (1. c.) gegebenen Querschnittsansicht scheint GOEBEL diese Un-
gleichheit in der Entwickelung des Holzringes entgangen zu sein. Auch im Texte wird die Erscheinung
nicht erwähnt.
Auswachsens aus der Mediane der Blattachsel nach der Oberseite des Sprosses hin erfahren
und die ihre hier ursprünglich fast ®/, des Stammumfanges betragende Divergenz ein wenig
verringert, vermag die zu Gunsten der Oberseite eintretende Aenderung nicht in genügender
Weise zu erklären. Auch ist es unwahrscheinlich, dafs es allein änfsere Einflüsse sind,
welehe das Zurückbleiben der nach abwärts gewendeten Hälfte des Holzkörpers bedingen;
denn es gelang mir, eine im gleichen Sinne ausgesprochene Ungleichmälsigkeit auch in
einem aufrecht gewachsenen älteren Zweige aufzufinden. Darnach scheint es, dafs wir
es wenigstens zum Theil mit einer dem Sprosse vererbten Dorsiventralität zu thun haben,
welche sich hier nieht nur in der äufseren Gestaltung, sondern auch im inneren Baue
ausspricht.
Auch bei Pilea serpyllifolia entsprieht die Ungleichmäfsigkeit in der Entwickelung
der einander paarweise gegenüberstehenden Blätter ganz derjenigen von Goldfussia ani-
sophylla und Centradenia rosea; nur ist der Unterschied in den Dimensionen der grölseren
und kleineren Blätter hier ein geringerer. Auch bei dieser Pflanze gehören die zwei Reihen
kleinerer Blätter der Oberseite, die zwei Reihen gröfserer Blätter der Unterseite der Seiten-
zweige an; ein wiehtiger Unterschied liegt aber darin, dafs schon dicht unter der Vege-
tationsspitze die in den Achseln der kleineren Blätter gelegenen Knospen zu Sprossen
auswachsen, während die in der Achsel der grofsen Blätter stehenden Knospen sich der
Regel nach erst später und dann nur zu ganz kümmerlichen Trieben entwickeln. Die
microscopische Untersuchung zeigt, dafs an jüngeren Internodien eine erhebliche Verschieden-
heit im Querschnitte der Leitbündel weder nach der Seite der zuvörderst sterilen, grölsern,
noch nach derjenigen der knospentragenden kleineren Blätter hervortritt. An älteren
Internodien, welehe die eigenen Blätter verloren haben, und das Material für ihr Dieken-
wachsthum allein von den Tochtersprossen empfangen, macht sich eine geringe Förderung
der nach diesen zu gelegenen Leitbündel bemerklich. In den von mir untersuchten Sprossen
wurde das Interfaseieular-Cambium hier zuerst thätig.
Mit den Ergebnissen der eben besprochenen Beobachtungen stimmen im Allgemeinen
die im Grofsen gemachten Erfahrungen überein.
Steht ein Baum am Waldessaume nach einer Seite hin frei, und entwickelt er hier
kräftige Aeste, während nach der entgegengesetzten Richtung die Nachbarschaft anderer
Bäume die Entfaltung seiner Krone hemmt, so verräth sich diefs auch in der Ungleieh-
mälsigkeit seiner Jahresringe. Bäume, welche am Abhange eines Berges wachsen, entwiekeln
nach der freien Seite hin mehr Zweige und stärkere Jahresringe, als nach der entgegen-
gesetzten.!) An den Ufern des rothen Meeres wird durch das eonstante Vorherrschen der
1) ef. SCHACHT, der Baum (2. Aufl., 1860) p. 97 und 98.
Nordwinde eine Verkümmerung der nordwärts hervortretenden Aeste bewirkt. Die Folge ist,
dafs die Holzringe sich nach Süden hin beträchtlich stärker entwiekeln und das Mark eine
auffallend exceentrische Lage erhält.!)
Nun wissen wir aus den Untersuchungen, welche FRANK, HOFMEISTER und WIESNER
zu gleicher Zeit und unabhängig von einander angestellt haben, dafs an Zweigen, welche
nicht vertical gerichtet, sondern gegen die Lothlinie geneigt sind, die relative Massenent-
wickelung der Blätter abhängig ist von dem Winkel, welchen ihre Medianebene mit der
Horizontalen bildet. Besonders deutlich spricht sich diefs an solchen Sprossen aus, deren
Blätter zu mehreren auf gleicher Höhe des Stengels entspringen, also in Wirteln angeordnet
sind, wie z. B. bei Arten von Acer, Adesculus, Fraxinus, Staphylea, Sambueus. Sind die
Blätter eines der in der Knospe sich kreuzenden Paare nach vollendeter Ausbildung gegen
den Horizont gleich geneigt, so sind ihre Massen genau oder doch annähernd gleich. Wird
die Neisung für beide Blätter eine verschiedene, so werden auch Volumen und Gewicht
ungleich. Zenithwärts gerichtete Blätter weisen das Minimum, erdwärts gerichtete Blätter
das Maximum der Masse auf.?2) Dasselbe Verhältnifs zeigen auch solche Arten, deren Laub-
blätter in mehrzähligen Quirlen oder in fortlaufenden, spiraligen Zeilen angeordnet sind; unter
letzteren tritt es besonders augenfällig bei vielen Coniferen (Abies, Tsuga, Taxus ete.) hervor.
Für mehrere dieser Fälle von ‚‚Anisophyllie‘“‘ ist durch den Versuch der Nachweis
erbracht, dafs sie unter Mitwirkung der Schwerkraft zu Stande kommen.?) Ihnen reihen
sich andere an, wo die Erscheinung zu einer habituellen, von der Stellung des Zweiges und
der Blätter gegen den Horizont unabhängigen geworden ist und durch Vererbung auch auf
vertieale Sprosse übergeht (Selaginella, Goldfussia anisophylla, Centradenia rosea). Doch
hat WIESNER gezeigt, dafs bei @oldfussia anisophylla die habituelle Anisophyllie durch
direeten Einflufs der Schwerkraft gesteigert oder vermindert werden kann.*)
Auch bei dem einzelnen Blatte, dessen Mediane nieht mit der Verticalebene zu-
sammenfällt, scheint die nach abwärts gekehrte Seite in ihrer Entwickelung stets durch
die Schwerkraft gefördert zu werden.?) Der Grad der Beeinflussung zeigt auch hier die
mannichfachsten Abstufungen; bei den einen Arten ist der Unterschied in der Gröfse der
nach oben und der nach unten gekehrten Blatthälfte schon mit hlofsem Auge erkennbar;
bei anderen läfst sie sich erst mit Hilfe der Wage erweisen. Auch hier spielen habituelle
(vererbte) Eigenthümlichkeiten der einzelnen Arten eine grofse Rolle, und es wird der directe
1) ef. SCHWEINFURTH in dem Sitzungsber. der Ges. naturf. Freunde zu Berlin vom 15. Jan. 1867, p. 4.
2) WIESNER, Beobachtungen über den Einfluls der Erdschwere auf Grölsen- und Formverhältnisse
der Blätter (Sitzungsber. der Wiener Akad. d. W. am 5. Novbr. 1868, p. 4).
3) FRANK in der Botan. Zeitg. v. 1868, p. 876 ff. und Kny in der Botan. Zen v. 1873, p. 434.
1. e,p. 14
5) WIESNER, |. c., p. 15 RG
Ar
Einflufs der Schwerkraft durch sie mannichfach verdeekt. Als Beispiel möge die bekannte
Asymmetrie der Blätter von Begonia, Ulmus, Celtis ete. erwähnt werden. Da, wo die
Spreite seitlich inserirter Blätter annähernd horizontal geriehtet und beiderseits, soweit der
Augenschein Gewilsheit darüber geben kann, gleichmäfsig ausgebildet ist, zeigt doch die
Basis des: Blattstieles häufig eine deutliche Förderung auf der nach abwärts gekehrten Seite,
was sich, nachdem die Blätter abgefallen sind, meist noch in der Form der Narbe aus-
spricht. Beispiele von Asymmetrie bieten die seitlichen Blattkissen von Acer dasycarpum,
A. Negundo, Fraxinus excelsior, Aesculus Hippocastanum, Robinia Pseudacacia, Gleditschia
macrantha, Gymnocladus camadensis.!) Bei anderen Arten ist die Differenz der beiden
Hälften des Blattstieles eine geringere oder überhaupt nicht deutlich erkennbare.
Die besprochenen Ungleichheiten in der Blattentwiekelung horizontaler und schief
geneigter Zweige haben zum gröfsten Theile die Tendenz, der Unterseite der Sprofsachse
mehr plastisches Material zuzuführen, als der Oberseite und in Folge dessen eine über-
wiegende Massenzunahme der Unterseite zu begünstigen. Dasselbe wird der Fall
sein bei jenen ausgesprochen bilateralen Seitenzweigen, deren alternirend in zwei seitlichen
Zeilen angeordnete Blätter an der Unterseite der Sprofsachse einander mehr genähert sind,
als an der Oberseite, wie bei Tilia, Corylıs, Fagus, Platanus u. a. m.?) Die Versorgung
mit plastischem Material wird hier, so lange die Laubblätter assimiliren, an der Unterseite
eine ausgiebigere sein.
Im zweiten oder in den folgenden Jahren tritt bei den dicotylen Holzgewächsen in den
Verhältnissen, welche die Ernährung des Cambiums regeln, sehr gewöhnlich eine wesent-
liche Aenderung ein.
Untersucht man einen horizontalen einjährigen Zweig von Aesculus Hippocastanum
im Herbste, so findet man an Blattpaaren mit verticaler Medianebene in der Achsel des
kleineren Oberblattes die kleinere Knospe, in der Achsel des gröfseren Unterblattes die
gröfsere Knospe, während genau seitlich inserirte Blätter von gleicher Masse auch annähernd
gleiche Knospen bergen. Der Gröfse der Anlage entsprechend, sehen wir im folgenden
Frühjahr aus der unteren Knospe der Regel nach den kräftigeren, aus der oberen Knospe
den schwächeren Jahrestrieb hervorwachsen. Auch mehrere Arten der Gattung Acer verhalten
sich im Ganzen ähnlich.?) Andere Arten, wie Ligustrum vulgare, zeigen häufig das ent-
1) Siehe meine Mittheilung im Sitzungsber. der Gesellsch. naturf. Freunde zu Berlin v. 16. Juli 1876.
2) Vergl. DöLt, Zur Erklärung der Laubknospen der Amentaceen (Eine Beigabe zur rheinischen
Flora [1848]) und FRANK, Die natürl. wagerechte Richtung von Pflanzentheilen (1870), p. 9.
3) Die Förderung der jüngsten Auszweigungen an der Unterseite horizontaler Aeste fand ich
meist nur an jungen Bäumen von Aesculus und Acer deutlich ausgesprochen. An den seitlichen Aus-
zweigungen älterer Bäume dagegen fand ich häufig die jüngsten Jahrestriebe nach oben hin kräftiger
entwickelt.
gegengesetzte Verhalten; die nach oben gerichtete Achselknospe eines opponirten, mit verti-
ealer Mediane inserirten Blattpaares ist die gröfsere und wächst im folgenden Jahre zu einem
längeren Jahrestriebe aus. Das Gröfsenverhältnifs der Achselsprosse ist hier übrigens nicht
in erster Linie von ihrer Stellung zur Lothlinie, sondern von ihrer Entstehungsfolge inner-
halb des zweigliedrigen Quirles bedingt. Die in der Achsel des zweitangelegten Blattes
stehende Knospe bleibt der anderen gegenüber an Umfang zurück, und es sind dem ent-
sprechend auch die Knospen eines genau seitlich inserirten Blattpaares von verschiedenem
Umfang. Letzteres tritt sehr deutlich auch hei Sambucus nigra und Syringa vulgaris hervor.
An älteren horizontalen und schiefgerichteten Aesten dieotyledoner Holzgewächse sind
in der Regel die nach oben gerichteten Seitenzweige den unteren gegenüber in der Entwicke-
lung gefördert. Aufserdem treten aus der Oberseite meist reichlich Adventivsprosse
hervor, die sich zum Theil kräftig fortentwickeln, während sie an der Unterseite sparsamer
sind oder ganz fehlen. Sehr schön sah ich den Contrast in der Häufigkeit der Adventiv-
sprosse auf Ober- und Unterseite bei Acer dasycarpum, Populus pyramidalis, Salix fragilis
u. a. m. ausgesprochen. Selbstverständlich wird diese Regel überall da zahlreiche Aus-
nahmen erleiden, wo durch örtliche Einflüsse die Unterseite der Oberseite gegenüber be-
sünstigt ist, wie an Aesten, welche von oben her dicht beschattet sind, von unten her da-
gegen Licht und Luft ungehindert empfangen. Ferner werden die nach unten hervor-
tretenden Seitenzweige dann sich kräftiger entwickeln, wenn die oberen durch Verletzungen
in der Entwickelung zurückgeblieben oder ganz abgestorben sind u. s. f. Alle diese Ver-
hältnisse werden sich im Wachsthume der Jahresringe des Mutterastes bis auf bestimmte
(— bei den einzelnen Arten vermuthlich ungleiche —) Entfernung von der Insertionsstelle
der Seitenzweige geltend machen.
Die Coniferen verhalten sich zum Theil in der Auszweigung sehr abweichend von
der Mehrzahl der Dieotyledonen. Als Beispiel möge die Rothtanne (Picea excelsa) gelten.
Nieht nur sind bei letzterer die immergrünen Laubblätter an der Unterseite horizontaler
Seitenzweige deutlich gröfser, als an der Oberseite, wodurch die Internodien in ihrer zenith-
wärts gekehrten Hälfte für die ersten Jahre benachtheiligt sind; es gelangen an der Unter-
seite auch mehr Achselknospen zur Entwickelung, und diese wachsen zum Theil zu langen
Sprossen aus, während die Oberseite der primären Aeste des Stammes und ihrer seitlich
abgehenden Zweige nahezu unproductiv bleibt. Hier ist also die Unterseite durch grölsere
Zufuhr plastischen Materiales dauernd begünstigt.
In den soeben erörterten Verhältnissen findet wahrscheinlich eine wichtige Thatsache
ihre Erklärung, welche bisher vollkommen unbeachtet geblieben zu sein scheint. Diejenigen
dieotylen Holzgewächse, deren Jahresringe an horizontalen Zweigen der Regel nach sämmt-
lich epinastisch sind, zeigen im ersten oder in den ersten Jahresringen die Epinastie
meist in geringerem Maalse ausgebildet als späterhin, oder sie fehlt selbst
D 5*
36 9-
hier noch ganz (z. B. Cydonia vulgaris (2, 3), Fraxinus excelsior (1, 2), Liriodendron
Tulipifera (1, 4, 7), Magnolia acuminata (1, 2), Platanus acerifoha (1), Prunus
Padus (1), Salix nigricans (1, 3, 6). Und wieder andere sind im ersten Jahre sogar
fast immer deutlich hyponastisch und werden erst im zweiten oder einem
späteren Jahre epinastisch. Beispiele der letzteren Art sind: Acer Negundo (2, 3 (z. Th.),
5, 6), Corylus Avellana (1, 2, 3, 4, 5, 6; vergl. auch Taf. II, Fig. 1), Mahonia Aquifolium
(1), Pavia lutea (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7), Ptelea trifoliata (1, 2), Robinia Pseud-Acaria (2,
3, 4, 7, 8), Sambucus nigra (3, 4, 5).
Bei Untersuchung einer gröfseren Anzahl von Zweigen der genannten Holzgewächse
zeigt sich indefs, dafs auch diese Regel durch individuelle Störungen mannichfache Ausnahmen
erleidet. So war in einem einjährigen Sprosse von Acer Negundo (1) im ersten, kurzen Inter-
nodium der Holzkörper schwach epinastisch, in den folgenden 4 Internodien dagegen deutlich
hyponastisch. In einem dreijährigen Sprosse derselben Art (3) war im zweiten und dritten
Internodium der erste Jahresring deutlich epinastisch, im vierten, fünften und sechsten Inter-
nodium dagegen, sowie in sämmtlichen Internodien der ihn fortsetzenden zwei- und einjährigen
Sprosse war er deutlich hyponastisch. Weitere Beispiele von Störungen bieten die im „‚Speeiellen
Theile‘ dieser Abhandlung aufgeführten (in Parenthese gesetzten) Zweige von Acer Negundo
(4), Ptelea trifoliata (3), Robinia Pseud-Acacia (1, 5, 6), Sambucus nigra (1, 2).
Dafs bei den horizontalen Zweigen zahlreicher dieotyledoner Holzgewächse nicht
erst die späteren, sondern schon der erste Jahresring der Regel nach an der Oberseite
stärker entwickelt ist, kann die Thatsache, dafs die Förderung der an der Unterseite inserirten
Blätter oder Blatthälften das Wachsthum des Holzkörpers hier begünstigt, nicht entkräften.
Es ist hierfür keine andere Erklärung denkbar, als dafs durch Einflüsse anderer Art, welche
sich einer genaueren Controle zur Zeit entziehen, die Wirkung der ungleichen Ernährung
beider Stengelhälften hier nicht nur aufgehoben, sondern selbst in das Gegentheil verkehrt
wird. Wie sehr diefs auch in entgegengesetztem Sinne der Fall sein kann, zeigt unter
Anderen ‚Juniperus prostrata. Die am Boden hinkriechenden Achsen dieses Strauches
entsenden Auszweigungen vorzugsweise aus ihrer Oberseite. Trotzdem sind die Jahresringe
ebenso, wie bei anderen Coniferen, der Regel nach deutlich hyponastisch.
Iy:
Wird schon durch das in der Natur gegebene Zusammenwirken der bisher erörterten
Verhältnisse die Aufgabe sehr erschwert, zu ermitteln, wie viel von der einseitigen Förderung
im Diekenwachsthume nicht vertiealer Zweige auf Rechnung eines jeden der namhaft ge-
machten Einflüsse zu stellen ist, und wie viel als Resultat der Schwerkraft übrig bleibt, so
wird diese Schwierigkeit durch die bei vielen oberirdischen Achsen eintretende Aenderung
der bei der Anlegung ihnen eigenen Stellung zu einer fast unüberwindlichen gemacht.
Am störendsten wirken die Drehungen um die eigene Längsachse, welche viele
Sprosse im Laufe ihrer Entwickeluns erfahren.
Wie bekannt!), gibt es eine Anzahl dicotyledoner Holzgewächse (z. B. Tilia, Corylus,
Ulmus, Celtis, Platanus ete.), deren Seitenzweige im entwickelten Zustande eine ausge-
sprochene Neigung zu horizontaler Stellung und, Hand in Hand hiermit gehend, Dorsiventra-
lität zeigen. Die Blätter stehen alternirend in zwei seitlichen Reihen, welche an der Unter-
seite des Zweiges einander mehr, als an der Oberseite genähert sind und gegen eine durch
die Längsachse des Zweiges gelegte Verticalebene gleiche Neigung besitzen. Die Foliations-
ebene ist also bei horizontaler Stellung des Zweiges auch ihrerseits horizontal gerichtet.
Eine genauere Untersuchung der in den Blattachseln entstandenen Winterknospen zeigt nun,
dafs dieses Verhalten kein ursprüngliches ist, dafs die Foliationsebene vielmehr hier bei den
einzelnen Arten mehr oder weniger stark gegen die Horizontale geneigt ist. Die Divergenz
kann in gewissen Fällen selbst einen halben Rechten überschreiten. Schon im Beginne des
Auswachsens im nächsten Frühjahre tritt dann in den unteren Internodien der Sprosse eine
Achsendrehung ein, mittels deren die beiden Blattzeilen auf dem nächsten Wege seitliche
Stellung erhalten. Hierdurch gelangen Theile der jungen Zweige, welche bei ihrer Anlegung
genau zenithwärts gekehrt waren, in eine schief nach oben gerichtete, und solche, welche
genau nadirwärts angelegt waren, in eine schief nach unten gerichtete Lage, und es wird
nun, falls die Schwerkraft auf ihr Wachsthum überhaupt von directem Einflusse ist, dieser
Einflufs sich fortan in einer von der anfänglichen verschiedenen Richtung äufsern müssen.
Auch sonst kennt man Achsendrehungen austreibender Sprosse, welehe nach be-
stimmter Regel verlaufen. Untersucht man Seitenzweige von Lonicera, Philadelphus, Deutzia,
Cornus, Buxus ete. im Knospenzustande?), so findet man die Blattanlagen in gekreuzten
Paaren aufeinanderfolgend. Die spätere Streckung der Internodien ist aber von einer Drehung
begleitet, welche jedesmal nahezu einen rechten Winkel beträgt, und zwar erfolgt diese Drehung
in den aufeinanderfolgenden Internodien abwechselnd nach rechts und nach links. Die Folge
hiervon ist, dafs an erwachsenen Seitenzweigen der genannten Pflanzen die Blätter annähernd
in zwei seitlichen Zeilen stehen.
„Die Blattstellung der Erlen ist,“ nach A. BRAUN), „an Stamm und Zweigen Us,
wovon man sich am leichtesten bei Alnus glutinosa überzeugt, deren Stengel (besonders am
Mitteltrieb) dreikantig ist und zwar so, dafs die Kanten den Mitten der Blätter entsprechen.
!) DöLn, Zur Erklärung der Laubknospen der Amentaceen (1848); FRANK, Die natürliche
wagerechte Richtung von Pflanzentheilen (1870), p. 9.
2) cf. FRANK, 1. c., p. 15.
3) Ueber den schiefen Verlauf der Holzfaser und die dadurch bedingte Drehung der Stämme
(Monatsber. der K. Acad. d. W. in Berlin, 1854, p. 22 des Sep.-Abdr.).
Allein die ursprüngliche Anordnung wird bald durch eine schwache Drehung in der Richtung
des kurzen Weges modifieirt, wodurch die Divergenz vergrößert wird und die wirkliche
1/,-Stellung, wenn die Drehung ihr Maximum erreicht, in eine scheinbare %,-Stellung über-
Sohlen: Da nun die Blattstellung ebenso häufig rechts als links ist, so ist auch die
Drehung bald rechts, bald links.‘
Wie FRANK!) hervorhebt, gibt es eine grofse Anzahl von Holzpflanzen (z. B. Spiraea
hypericifolia, Kerria japonica), deren wagerechte Zweige in entwickeltem Zustande die Blätter
nur an den beiden Seitenkanten tragen, während dieselben in anderen Spiralstellungen als
/, angelegt werden. Die Aenderung wird dadurch bewirkt, dafs jedes junge Internodium
sich auf dem kürzesten Wege soweit um seine Längsachse dreht, bis die Divergenz seines
Endblattes mit dem vorhergehenden ohngefähr 180% beträgt.
Viel häufiger sind Drehungen, welche nur gelegentlich und in ganz regelloser Weise,
ohne Beziehung auf die Lage des Zweiges zur Horizontalen oder auf eine bestimmte Aen-
derung des Divergenzwinkels der aufeinanderfolgenden Blätter, eintreten. Am leichtesten
sind sie bei Arten mit decussirter Blattstellung zu constatiren, wie bei Fraxinus excelsior,
Syringa vulgaris, Ligustrum vulgare, Sambucus nigra, vielen Arten von Acer u.a.m. Man
kann hier Zweige finden, deren Blätter (resp. Achselsprosse) ohne jede Störung in reeht-
winkelig sich kreuzenden Paaren aufeinander folgen, während an anderen Zweigen desselben
Stockes kein einziges Internodium ungedreht geblieben ist. Im letzteren Falle kann der
Drehungswinkel zwischen sehr erheblichen Grenzwerthen schwanken; die Drehung kann ent-
weder überall in demselben Sinne, oder sie kann beliebig nach rechts oder links erfolgt sein.
Dafs die Achsendrehungen mehrjähriger Zweige, wo sie sich durch die Anordnung
ihrer Seitenzweige offenbaren, vorwiegend im ersten Jahre erfolgt sind, ist wahrschein-
lich, aber meines Wissens nicht erwiesen. Dreht sich ein Internodium im zweiten oder
in einem späteren Jahre, so muls nicht nur das Dickenwachsthum des eigenen Holzkörpers
dadurch beeinflufst werden; es müssen auch sämmtliche von ihm entspringende Seitenzweige,
welche der Bewegung passiv folgen, in Mitleidenschaft gezogen werden. Es kann diejenige
Seite eines solehen Tochterzweiges, welche früher zenithwärts gekehrt war, hierdurch zur
unteren werden, ohne dafs an dem betreffenden Zweige selbst eine Achsendrehung erfolgt
ist. Man sieht, dafs die Schwierigkeit, zu ermitteln, in welcher Richtung die einzelnen
Theile des Holzkörpers ursprünglich angelest wurden und in welcher Stellung sie die ein-
zelnen Phasen ihrer Ausbildung zurücklesten, hierdurch empfindlich gesteigert wird.
Zu alledem kommt noch, dafs, falls eine Beeinflussung des Dickenwachsthumes ver-
holzter Achsen durch die Schwerkraft besteht. wir nicht wissen, ob und wie lange sie bei
inzwischen veränderter Stellung derselben zum Horizonte nachwirkt. Die an Laubblättern,
Deep:
deren Massenentwickelung durch die Schwerkraft in erheblichem Grade beeinflulst wird, ge-
machten Erfahrungen würden das Bestehen einer Nachwirkung im höchsten Grade wahr-
scheinlich machen, und nicht minder wahrscheinlich würde es sein, dafs dieselbe bei ver-
schiedenen Holzgewächsen verschieden lange Zeit andauert. Es bliebe also, falls nicht sorg-
fältige Untersuchungen über den letzten Punkt vorher Aufschluß gegeben hätten, bei einem
unter gleichzeitiger Drehung sich verdickenden Zweige immer der Zweifel bestehen, ob eine
einseitige Förderung in bestimmter Richtung als alleiniges Ergebnifs der letzten oder als gemein-
sames Resultat der letzten und der früheren Stellungen zu betrachten sei. Aehnliche Bedenken
würden natürlich auch für die übrigen, das Diekenwachsthum bedingenden Einflüsse, bei denen
wahrscheinlich eine Nachwirkung statt hat (Wärme, Licht ete.) Berücksichtigung finden müssen.
Ebenfalls störend für die Beurtheilung des Antheiles, welcher den verschiedenen, von
aufsen einwirkenden Agentien auf die ungleichseitige Verdickung seitlich abgehender Zweige
zukommt, werden (‚— wenn auch in sehr viel geringerem Grade, als die Achsen-
drehungen, —) etwa stattfindende Hebungen und Senkungen sein müssen.
Es gehören hierher vor Allem einseitige Krümmungen sich fortentwiekelnder Sprofs-
enden, wie sie an zahlreichen Holzgewächsen (Ulmus, Fagus, Corylus, Tilia ete.) bekannt
sind. Die genannten Gattungen stimmen darin überein, dafs die Internodien in frühester Jugend
vertical oder schief nach abwärts gerichtet sind, um sich später zu absteigender, horizontaler,
schief aufsteigender oder selbst verticaler Stellung zu erheben. !)
Auch Sprosse, deren Spitze nieht nutirt, ändern häufig im Laufe der Entwiekelung
ihre Neigung zum Horizonte und werden bogig gekrümmt. Gewöhnlich geschieht diefs in
dem Sinne, dafs der vordere Theil sich aufzurichten strebt. Aufser von äufsern Kräften, wird
diefs unzweifelhaft auch durch die Stellung bedingt. welche ein Sprofs im Gesammtbau des
Pflanzenstockes einnimmt. Wird ein Baum vor dem Austreiben der Knospen im Frühjahre
seines Gipfeltriebes beraubt, so übernehmen bekanntlich ein oder mehrere Seitentriebe dessen
Stelle. Statt, wie ihnen unter früheren Verhältnissen vorgeschrieben gewesen wäre, hori-
zontal oder in schiefer Richtung fortzuwachsen, zeigen sie nun einen aufstrebenden Wuchs,
wobei die Richtung der bereits angelegten Internodien sich zum Theil ändert.
Dals ältere belaubte Aeste bei weiterer Verlängerung sich sehr gewöhnlich senken,
ist leicht zu eonstatiren und erscheint bei der Zunahme ihrer Belastung, welche an einem
sich stets verlängernden Hebelarme wirkt, durchaus naturgemäfs. Ob aber an mehrjährigen
Aesten auch eine dauernde Hebung eintreten kann, ist meines Wissens bisher nieht ermittelt.
Falls die geringen Unterschiede der Beleuchtung, welche dem Cambium und den jungen
Holzzellen der Öber- und Unterseite geneigter Aeste noch zu Gute kommt, eine Steigerung
1) Sind die Sprosse dauernd nach abwärts gerichtet, wie diels bei der Hängebuche und Hänge-
ulme der Fall ist, so zeigen die fortwachsenden Sprolsenden keine Nutationskrümmungen.
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ihres Längenwachsthumes auf der Unterseite zur Folge haben, so würde eine Vorbedingung
hierfür gegeben sein. Jedenfalls würde dem aber der Zug nach abwärts entgegenwirken,
welchen die gesteigerte Belastung durch Austreiben neuer Knospen und Blätter und durch
Verdickung der schon vorhandenen Auszweigungen ausübt und dem die durch Bildung neuer
Jahresringe erhöhte Tragfähigkeit der älteren Astglieder wol für sich allein nieht die Wage
hält. Ueberdiefs wird, da die Belastung bei der Entfaltung neuer Blätter und Zweige im
Frühjahr und beim Blätterfall im Herbste sieh periodisch ändert und auch die Elastizität
und Biegungsfestigkeit des Holzkörpers durch Steigerung und Verminderung des Wasser-
gehaltes zu verschiedenen Jahreszeiten periodische Aenderungen erfährt, die Neigung der
Zweige gegen den Horizont sich bald steigern, bald vermindern müssen.
Unabhängig hiervon finden, wie von PETRI!), CASPARY ?) und GELESNOFF °) näher
ermittelt wurde, durch den unmittelbaren Einflufßs der Wärme sehr beträchtliche Hebungen und
Senkungen seitlicher Aeste statt. Der Wechsel der Temperatur wirkt bei verschiedenen Arten
nicht durchweg in gleichem Sinne; bei den einen wird der Winkel, welchen der Zweig mit der
Vertiealen macht, dureh Abkühlung vergröfsert, bei den anderen verringert. Obschon die Be-
obachtungen nur zur Winterszeit ausgeführt wurden, die Möglichkeit also nicht ausgeschlossen
ist, dafs neben der Aenderung der Temperatur auch das Gefrieren und Aufthauen des Imbibitions-
wassers im Holze dabei eine Rolle spielt, so ist es doch wahrscheinlich, dafs auch im Sommer
während der Thätigkeit des Cambiums die Neigung der Aeste keine unveränderte bleibt.*)
Anhangsweise verdient noch die Bedeutung localer Einflüsse auf die Richtung der
Zweige kurz erwähnt zu werden. Es wird nicht unerheblich sein, ob ein Baum oder Strauch
sich in geschützter Lage entwickelt oder ob er den Luftströmungen frei ausgesetzt ist. Starker
Wind wird unregelmäfsige Krümmungen, nicht nur Hebungen und Senkungen, sondern auch
seitliche Verbiegungen und Drehungen zur Folge haben, welche wenn sie sich fortdauernd
in gleichem Sinne wiederholen, durch Wachsthum fixirt werden können.
iv-
Wir gingen bisher von der Voraussetzung aus, dafs die Achsen der Holzgewächse
ihrer Anlage nach allseitig gleichmäfsig seien, dafs dieselben Ursachen im Verlaufe
ihres Diekenwachsthumes nach allen Richtungen des Querschnittes dieselben
Wirkungen hervorrufen.
1) Tageblatt der Versamm]. deutscher Naturf. und Aerzte in Stettin im Jahre 1863.
2) Ueber die Veränderungen der Richtung der Aeste holziger Gewächse, bewirkt durch niedrige
Wärmegrade (Report of the internat. hortic. exhib. and botan. congress. — London. 1866).
3) Sitzungs-Ber. der Ges. naturf. Freunde zu Berlin, 1867, p. 23.
4) Dals Krümmungen der Zweige eine Aenderung der Gewebespannung zur Folge haben müssen
und hierdurch das Dickenwachsthum des Holzkörpers beeinflussen, ist von DETLEFSEN mit Recht hervor-
gehoben worden. Eine ausschliefsliche Bedeutung gebührt diesen Verhältnissen aber sicherlich nicht.
—> 41
Diese Ansicht ist in der That verbreitet, und bis in die jüngste Zeit haben einzelne
Autoren geglaubt, in dem Mangel, beziehungsweise Vorhandensein dorsiventraler Aus-
bildung eine strenge Grenzscheide zwischen Stamm und Blatt erkennen zu dürfen. So
sagt VAN TIEGHEM): „Ainsi, tandisque l’axe vegetal, dans les deux parties, racine et tige,
qui le constituent, est tout entier symetrique par rapport & une droite, l’appendice n'est syme-
trique que par rapport & un plan.“
Doch zeigt schon die äulsere Gliederung der Sprosse, dafs diese Regel in so
strenger Fassung nicht zutreffend ist.
Es gibt Sprosse, — auch solche, die vertical aufwärts wachsen, deren alternirend in
zwei Reihen eingefügte Blätter an der einen Seite der Achse einen grölseren Divergenz-
winkel zeigen, als an der entgegengesetzten. Beispiele dieser Art, wie sie die Seitenzweige
von Tilia, Platanus ete. bieten, haben bereits oben (pag. 34) Erwähnung gefunden. In-
structiver noch sind die klimmenden Stämme von Ficus stipulata und mehrerer Aroideen,
an denen die beiden Blattreihen an der der Stütze abgekehrten Seite einander beträchtlich
mehr genähert sind, als an derjenigen, welche die Haftwurzeln hervortreten läfst. Bei den
Gräsern zeigt sich die Dorsiventralität der Sprosse in der bekannten antidromen Einrollung
der aufeinanderfolgenden Blattscheiden, womit auch eine Antidromie in der Blattstellung
ihrer Achselknospen Hand in Hand geht.?) Antidrome Achselknospen finden wir in gleicher
Weise an den zweizeilig beblätterten Seitenzweigen mancher dicotyledonen Holzgewächse,
die überdiefs eine gegen die Oberseite des Sprosses gerichtete Verschiebung der Achselsprosse
erkennen lassen.?) Wo mehrere in der Blattachsel befindliche Knospen abwechselnd nach
rechts und links sich gegen die Blattmediane verschieben, wie diefs bei manchen Legumi-
nosen der Fall ist, liegen auch hier die ersten Knospen sämmtlich nach derselben Seite
des Stengels hin. In wieder anderen Fällen sprieht sich die Dorsiventralität der Sprosse be-
sonders deutlich in einer habituellen Anisophyllie (siehe oben pas. 30 ff.), in noch anderen
in der Form der Blätter aus, von denen jedes einzelne für sich unsymmetrisch, dagegen
zu den in der gegenüberliegenden Reihe ihm nächsten Blättern annähernd symmetrisch ge-
bildet ist (z. B. Ulmus, Celtis, Begonia).
Es ist nun gewils kein Grund abzusehen, wefshalb ein Gegensatz zwischen Bauch-
und Rückenseite sich nicht ebensogut im inneren Bau aussprechen könnte, umsomehr, als
wir bei niederen Pflanzen (z. B. den Marchantiaceen, den meisten Jungermanniaceen u. a.)
1) Rech. sur la symetrie de structure des plantes vasculaires. (Ann. des sc. nat. (Botanique) V.
serie, t. 13, p. 13.)
2) C. SCHIMPER, Beschreibung des Symphytum Zeyheri (GEIGER’s Magazin für Pharmaeie, Band 29
(1830) p. 46 f.).
(# DÖLL, Zur Erklärung der Laubknospen der Amentaceen. Ein Beitrag zur rheinischen Flora (1848).
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zu Bor go
Beides auf das Engste verknüpft sehen. Wir hatten uns defshalb schon oben bei Besprechung
der Arten mit habitueller Anisophyllie (Centradenia rosea, Goldfussia anisophylla, Pilea
serpyllifolia) die Frage vorzulegen, ob die Ungleichheit in der Entwiekelung des Holzkör-
pers überall erst durch ungleiche Ernährung erworben und nicht etwa schon durch Erblich-
keit überkommen sei.
Nach mehrfachem Suchen fand ich auch einige sehr schöne hierher gehörige Fälle, in
welchen nicht nur der Holzkörper der Leitbündel, sondern auch andere Gewebepartieen ver-
ticaler Sprofsachsen Ungleichmäfsigkeiten dorsiventraler Natur erkennen liefsen.
Untersucht man einjährige Achsen von Ficus stipulata, welche genau senkrecht an
der Mauer des Gewächshauses emporgestiegen sind, deren verschiedene Seiten von der Schwer-
kraft also während des gröfsern Theiles ihrer Entwickelung gleichmäfßsig beeinflufst wurden,
so findet man Holz- und Bastkörper auf der Bauchseite deutlich gefördert. Die Gefälse
sind hier durchgehends zahlreicher und von gröfserem Durchmesser, als auf der Rückenseite.
Die diekwandigen Bastzellen, welche sich an der äufsern Grenze des Phloöms zu unregel-
mälsigen, tangential angeordneten Gruppen sammeln, fand ich an der Bauchseite häufig zahl-
reicher und ihre Membranen stärker verdickt, als auf der Rückenseite, ohne dafs indefßs hierin
eine Beständigkeit zu bemerken gewesen wäre. Dafür ist aber die Rückenseite zuweilen in
anderer Weise der Bauchseite gegenüber bevorzugt. In der äufsersten Partie der Rinde, dicht
unterhalb des Periderms, fanden sich bei manchen einjährigen Sprossen stark verdiekte
Sclerenchymzellen. An der Rückenseite bildeten dieselben eine nahezu continuirliche, an
einzelnen Stellen sogar doppelte Schicht; an der Bauchseite traten sie mehr vereinzelt auf.
Doch ist dieser letzte Unterschied zwischen Bauch- und Rückenseite kein constanter.
Um Gewifsheit darüber zu erlangen, ob die ungleichmäfsige Förderung des Holz-
körpers bei Ficus stipulata eine erbliche Erscheinung ist oder ob sie erst nach Anheftung
des Sprosses an einer festen Unterlage durch einseitige Berührung zu Stande kommt,
wurden auch solche verticale Sprosse untersucht, welche die Wand des Gewächshauses nicht
erreicht hatten und im Dickicht benachbarter Zweige emporgewachsen waren oder welche
genau senkrecht herabhingen (Taf. III, Fig. 4). Auch hier waren Holz- und Bastkörper an
der Bauchseite mächtiger, als an der Rückenseite; — ob immer ganz in demselben Maalse,
wie an festgewurzelten Sprossen, wage ich bei dem mir zur Verfügung stehenden, sparsamen
Materiale nicht zu entscheiden.
Begonia scandens verhält sich umgekehrt, wie Ficus stipulata. Hier sind die Leit-
bündel der Rückenseite denen der Bauchseite gegenüber gefördert. Sehr stark trat dies an
einigen an der Wand des Gewächshauses vertieal emporgewachsenen Sprossen hervor; doch
zeigten auch frei über den Rand des Topfes herabhängende Sprosse noch in Entfernung
von etwa 1 Meter von der fortwachsenden Spitze die bezeichnete Ungleichmäßigkeit deutlich
ausgesprochen, wenn auch in geringerem Grade (Taf. III, Fig. 3.)
—ı+ 43 29
Aus Vorstehendem ergibt sich die Nothwendigkeit, bei allen Holzgewächsen, deren
Seitenzweige eine Förderung des Diekenwachsthumes an der Ober- oder Unterseite zeigen
oder deren Horizontal- und Verticaldurehmesser eonstante Verschiedenheiten aufweisen, vor
Allem zu prüfen, ob diels nicht Folge einer durch Erblichkeit auf den Sprofs überkommenen,
von seiner Stellung zum Erdradius unabhängigen Dorsiventralität ist. Insbesondere wird diese
Untersuchung bei solehen Arten vorausgehen müssen, wo die Seitenzweige äufserlich eine
erhebliche Verschiedenheit von Ober- und Unterseite erkennen lassen. In befriedigender
Weise wird sie aber nur bei solehen Arten durehgeführt werden können, bei denen einzelne
Sprosse vom ersten Beginne ihrer Anlegung vertieale Stellung haben, dabei aber in ihrer
Blattstellung und sonstigen äufseren Gliederung mit den horizontalen Achsen derselben Art
übereinstimmen. Bei Holzgewächsen, deren fortwachsende Spitzen an aufrechten oder seit-
wärts gerichteten Sprossen Einkrimmung nach abwärts zeigen (Fagus, Tilia, Ulmus ete.),
werden also nur vertical abwärts gerichtete Zweige hängender Varietäten geeignete
Öbjecte darbieten.
6*
2. Ueber das Dickenwachsthum des Holzkörpers an nicht verticalen Wurzeln.
Nachdem im Vorstehenden einige der wichtigeren Einflüsse hervorgehoben worden sind,
welche das Diekenwachsthum der oberirdischen Sprofsachsen und insbesondere ihres Holz-
körpers regeln, wird man uns gewifs beistimmer, dafs die Entscheidung der Frage, ob die
Schwerkraft bei der ungleichmäfsigen Verdiekung des Holzkörpers geneigter Achsen ursächlich
betheiligt ist, an oberirdischen beblätterten Sprossen nicht in erster Linie in Angriff
genommen werden kann. Schon die Herstellung allseitig gleichartiger äufserer Wachsthums-
bedingungen ist bei ihnen kaum ausführbar, ohne ihre normale Entwickelung zu beeinträch-
tigen und ihre längere Lebensdauer zu gefährden. Wie aber liefse sich eine durch Erb-
lichkeit überkommene Dorsiventralität im inneren Bau aufheben? Wie die nach beginnender
Anlesung des Holzkörpers etwa erfolgenden Achsendrehungen und Richtungsänderungen
beseitigen? Wie liefse sich erreichen, dafs im ersten Jahre die Blätter, in späteren Jahren
die Seitensprosse an Ober- und Unterseite sich gleichmäfsig entwickeln und so dem Cam-
bium eine gleiche Menge plastischen Materiales anfangs entziehen und später zuführen?
Viel günstiger sind in allen diesen Beziehungen die Wurzeln gestellt.
Die Wurzel ist bei der grofsen Mehrzahl der Pflanzen ihrem Grundplane nach ein
typisch-radiäres Gebilde. Sie zeigt in ihrem inneren Bau fast niemals einen Gegensatz
zwischen Bauch- und Rückenseite und wird durch mehr als eine Ebene in ähnliche Hälften
getheilt. Dorsiventralität kommt vielleicht bei den monarehen Wurzeln einiger weniger
Leitbündel-Cryptogamen vor.!) Eine Neigung zu ihr könnte man allerdings auch bei den
sehr zahlreichen diarchen Wurzeln der Leitbündel-Cryptogamen, Coniferen und Dieotyledonen
suchen. Doch bleibt, auch wenn man diese Wurzeln zunächst von der Untersuchung aus-
schlielst, noch. ein überaus reiches und mannichfaltiges Material an polyarchen Wurzeln
von Monocotyledonen und Dieotyledonen für die Prüfung der uns beschäftigenden Frage übrig.
Die Zahl der Nebenwurzelreihen, welche eine Wurzel trägt, steht, wie bekannt, in
engster Beziehung zu der Zahl der primären Vasaibündel des Centraleylinders; meist ist
sie ihr gleich; nur bei wenigen Familien (den Umbelliferen und Araliaceen nach VAN
TIEGHEM) beträgt sie das Doppelte.
Zwar sind, besonders bei horizontalen und schief geneigten Wurzeln, nicht alle aus
ihnen entspringenden Nebenwurzeln im gleichen Maafse gefördert, und es können hierdurch
Ungleiehheiten in der Verdickung verschiedener Seiten der Mutterwurzel hervorgerufen werden;
doch läfst sich diese Schwierigkeit dadurch vermindern oder ganz beseitigen, dals man vor-
1) ef. Russow, Betrachtungen über das Leitbündel- und Grundgewebe etc., Dorpat (1875), p. #5.
zugsweise solche Wurzeln zur Untersuchung wählt, welche auf lange Strecken sehr wenige
und dann nach allen Seiten möglichst gleich grofse Nebenwurzeln entsenden.
Verläuft eine Wurzel mehrere Zolle unterhalb des Bodens, so wird sie durch das
Licht gar nicht mehr erheblich, durch Wärme und Feuchtigkeit von allen Seiten an-
nähernd gleichmäßig beeinflufst. Nur der Druck, welchen sie beim Diekenwachsthume zu
überwinden hat, wird nicht überall gleich grofs sein und, je nach der Natur der an ihre
Aufsenschichten grenzenden Bodenpartikelehen oder anderen fremdartigen Körper, mannich-
fache Abstufungen zeigen. Er wird sich für dieselbe Stelle im Laufe der Entwiekelung
steigern müssen, wenn die Wurzel Widerständen begegnet, welche ihr Ausdehnungsstreben
nicht zu überwinden vermag, wenn z. B. zwei noch im Diekenwachsthum begriffene Wurzeln
einander benaehbart sind, ohne sich ausweichen zu können; er wird sich vermindern müssen,
wenn der Boden durch Spaltenbildung beim Austrocknen oder durch die Thätigkeit unter-
irdisch lebender Thiere oder durch Verlängerung benachbarter junger Wurzelauszweigungen
aufgeloekert wird. Bei Wurzeln, welche sich in geringer Entfernung unterhalb der
Bodenoberfläche in nahezu horizontaler Richtung erstrecken, wird es nicht ohne Be-
deutung sein, ob über ihnen reichlicher Pflanzenwuchs den Boden bindet oder ob dieser
davon entblöfst ist; ob die Oberfläche etwa von Zeit zu Zeit künstlich aufgelockert, oder ob
der Boden hier durch Thiere und Menschen festgetreten wird.
In wie hohem Maafse das Diekenwachsthum der Wurzeln durch Druck beeinflufst
wird, zeigen mancherlei Vorkommnisse in freier Natur in unzweideutigster Weise, ganz be-
sonders deutlich solehe Wurzeln von Holzgewächsen, welche in engen Gesteinsspalten ein-
geschlossen sind und dann bei höherem Alter in Richtung derselben abgeplattet erscheinen. !)
Während Holz- und Bastkörper an den freien Stellen stark entwickelt sind, ist ihr Zuwachs
nach den Seiten gröfseren Widerstandes hin auf das Aeulfserste beschränkt, und es muls hier
offenbar eine Grenze geben, über welche hinaus eine vollständige Sistirung eintritt. Dieselbe
Erscheinung tritt im Kleinen auch im Innern von Blumentöpfen auf. Solehe Wurzeln, welche
sich der Innenseite des Topfes anschmiegen, sind hier mehr oder weniger stark abgeplattet,
nach dem Boden hin aber, falls hier nicht Widerstände besonderer Art obwalten, in nor-
maler Weise gewölbt. Die mieroscopische Betrachtung des Querschnittes zeigt an der freien
Seite meist alle Theile im Vergleich zur gegenüberliegenden entsprechend gefördert. Weicht
die Querschnittsform einer solehen Wurzel schon im jugendlichen Zustande erheblich von
der normalen ab, so ist auch der Centraleylinder in Richtung des stärksten Druckes weniger
entwickelt, als rechtwinkelig dazu, und zeigt statt regelmäfsiger Kreisform eine mehr ovale
Gestalt. Bei Wurzeln mit isolirten Vasal-Bündeln sind dabei die Gefäfsreihen der primären
Vasalbündel nicht selten nach allen Riehtungen noch gleich lang, so dafs die Ungleiehmäfßsig-
1) ef. FRANK, die Krankheiten der Pflanzen, 1880, p. 17.
46
keiten in radialer Richtung nur die Rinde und das als Mark bezeiehnete Gewebe treffen. War
die Wurzel dagegen schon von ihrer ersten Anlegung an einem sehr starken Seitendrucke
ausgesetzt, so zeigen sich bei allen darauf untersuchten Leitbündelpflanzen schon die jungen
Vasalbündel in Richtung dieses Druckes den andern gegenüber deutlich verkürzt. Auf Taf. I
ist in Fig. 5 ein Querschnitt durch eine junge Keimwurzel von Pisum sativum dargestellt,
welche zwischen zwei Spiegelglasplatten bei einer Belastung von 713,5 gr erwachsen war. !)
In dem dreiarmigen Gefäfssterne enthält der in Richtung des Druckes liegende Strahl nicht
nur ein Gefüls weniger, als die beiden anderen, sondern es sind seine Gefäfse auch deutlich
in radialer Richtung mehr zusammengedrückt. ?)
Aus Vorstehendem erhellt, dafs, um die durch Ungleichmäßigkeit des Druckes her-
vorgerufenen Störungen in Rechnung bringen zu können, aufser Wurzeln, welche dem Boden
entnommen wurden, nach Möglichkeit auch solche untersucht werden müssen, welche unter
allseitig gleichmäfsigem Drucke, also in feuchter Luft oder in wässrigen Nährstoff-
lösungen bei verschiedener Neigung zur Lothlinie erwachsen sind.
Freilich ist ein Uebelstand, welcher uns für die beblätterten Sprosse als sehr empfind-
lich entgegentrat, auch bei den Wurzeln nicht ganz zu vermeiden, und, wenn letztere in
Wasser oder Luft wachsen, wird es in noch höherem Maafse auftreten können, als im Boden.
Wir sprechen von den Achsendrehungen, welche schon von CLOS?®), ©. SCHIMPER *)
und A. BRAUN?) an Wurzeln beobachtet wurden und sich in einem tangential-schiefen Ver-
laufe der Nebenwurzelreihen offenbaren. Doch zeigten mir einige, weiterhin zu besprechende,
an freien Luftwurzeln von Orchideen, Aroideen und Carludoviea- Arten angestellte Unter-
suchungen, dafs solche Achsendrehungen jedenfalls nicht allgemein sind. Wo sie vorkommen,
ist meist durch den schraubenlinigen Verlauf der Nebenwurzelreihen die Möglichkeit ge-
geben, sich vor einer durch sie verursachten Täuschung zu hüten. Es werden dann vorzugs-
weise solehe Wurzeln zur Untersuchung zu wählen sein, welche durch den geraden Ver-
lauf der Nebenwurzelreihen zeigen, dafs sie von einer Drehung verschont geblieben sind.
Eine einfache Erwägung sagt uns übrigens, dafs Wurzeln, welche sich im Boden
reichlich verzweigen, nur in ihrem jüngsten Theile, zwischen der fortwachsenden Spitze und
1) Das Gewicht der auf der Wurzel lastenden Spiegelglas-Platte war in Luft bestimmt; unter
Wasser war es also entsprechend geringer.
2) Der Querschnitt hatte, bevor er gezeichnet wurde, mit einer Anzahl anderer, durch dieselbe
Wurzel geführter nahezu 5 Jahre in verdünntem Glycerin gelegen. Es ergibt sich hieraus, dafs es sich
in diesem und ähnlichen Fällen nicht etwa um eine vorübergehende, durch die Elastieität der Membranen
reparable Zusammendrückung, sondern um eine Wachsthumserscheinung handelt.
3) Ebauche de la rhizotaxie (These pour le doctorat &s sciences) Paris (1848), p. 37, 44 u. 45.
#) Amtlicher Bericht über die 31. Vers. deutscher Naturf. und Aerzte zu Göttingen im September
1854, p. 87.
5) Sitzungsber. des botan. Vereins für die Prov. Brandenburg, Jan. u. Febr. 1877.
Zi
Ne
der Stelle, wo die Nebenwurzeln hervorbrechen, eine erhebliche Achsendrehung erleiden
können. Sind sie einmal im Boden festgeankert, so ist ihre Lage eine unverrückbare, solange
die Nebenwurzeln lebenskräftig sind. Fände eine Achsendrehung der Mutterwurzel noch in
älteren Theilen statt, so mülste sie sich durch einseitige Zerrungen und Verbiegungen der
Nebenwurzeln nahe an deren Ursprungstelle kenntlich machen. Wo solehe nieht beobachtet
werden, dürfen wir versichert sein, dafs das betreffende Wurzelstück seit dem Hervortreten
der Nebenwurzeln keine Achsendrehung erfahren hat.
Um den Einflufs kennen zu lernen, welchen bei der Wurzel, wenn sie sich unter
natürlichen Verhältnissen im Boden befindet, die Stellung ihrer Längsachse zur
Lothlinie auf das Diekenwachsthum des Holzkörpers etwa ausübt, empfahl es sich, die Unter-
suchung zuvörderst bei einigen solchen Arten auszuführen, deren oberirdische, horizon-
tal- oder schiefgerichtete Zweige eine sehr ausgesprochene Epinastie oder Hypo-
nastie zeigen. Unter den epinastischen Arten hielt ich mieh in erster Linie an die Arten
der Gattung Tilia, unter den hyponastischen an einige Coniferen und an Buxus sempervirens.
Bei Auswahl des Untersuchungsmateriales fanden die eben besprochenen Vorsichts-Mals-
regeln möglichste Berücksichtigung. Die horizontalen Wurzeln stammten zum gröfseren
Theile aus dem hiesigen Thiergarten und dem botanischen Garten. Sie wurden fast sämmt-
lich einer Tiefe von mindestens 5 em unter der Oberfläche des Bodens entnommen, wo das
Licht, falls es überhaupt bis dorthin vordringt, sicher ohne erheblichen Einflufs ist. Wo
nicht das Gegentheil bemerkt ist, war das untersuchte Wurzelstück so weit von der Ur-
sprungstelle am Stamme oder der Mutterwurzel entfernt, dafs eine Beeinflufsung seitens
dieser nicht zu befürchten stand. Es wurde weiter darauf geachtet, dafs der Boden, welchem
die Wurzel entnommen wurde, von möglichst allseitig gleichmäfsiger Beschaffenheit war,
und dafs die betreffende Oertlichkeit nicht häufigem Betreten durch Menschen oder Thiere
ausgesetzt war, weil sonst durch Festtreten der oberen Bodenschicht eine erhebliche Ungleich-
mälsigkeit in dem von oben und unten wirkenden Drucke herbeigeführt worden wäre. Frei-
lich liefs sich nicht vermeiden, dafs über den untersuchten Wurzeln sich eine mehr oder
weniger reichliche Vegetation krautartiger Pflanzen angesiedelt hatte, welche den Boden nach
oben hin merklich stärker als nach unten handen. Auch die Verschiedenheiten in der Ver-
theilung der Bodenfeuchtigkeit, wie sie durch das Einsickern des Regenwassers und durch
das Emporsaugen des Grundwassers bedingt sind, mufsten als unvermeidlich in den Kauf
genommen werden.
Welchen Werth man diesen störenden Einflüssen aber auch beilegen mag, — bei
Vergleichung der im zweiten Theile dieser Abhandlung zusammengestellten Einzelbefunde
> 48
wird man die Ueberzeugung gewinnen, dafs die hierdurch etwa hervorgerufene Förderung
der Ober- oder Unterseite des Holzkörpers gegenüber den localen Schwankungen vollkommen
unerheblich ist.
Aus den Speeial-Beobachtungen ergibt sich als Resultat, dafs von einer
typischen Epinastie oder Hyponastie des Holzkörpers in ähnlieher Art und
gleich annähernder Beständigkeit, wie wir dieselben bei den oberirdischen
Seitenzweigen mehrerer Holzgewächse kennen lernten, bei den Wurzeln der
von mir daraufhin untersuchten Arten nicht entfernt die Rede sein kann. Die-
selbe Wurzel kann innerhalb geringer Längen-Abstände bald nach oben, bald nach unten,
bald nach rechts, bald nach links, bald schief nach oben, bald schief nach unten am stärksten
entwickelt sein, und es zeigen bei mehrjährigen Wurzeln die einzelnen übereinandergelagerten
Jahresringe hier durchschnittlich noch gröfsere Abweichungen, als wir solehe schon bei den
Jahresringen horizontaler Zweige derselben Art kennen lernten.
Um diese Thatsachen deutlicher hervortreten zu lassen, sind in den folgenden Tabellen
die an einigen horizontalen Wurzeln von Buxus sempervirens, Rubus Idaeus, Taxus baccata,
Thuja oceidentalis und Tilia parvifolia in Abständen von 1 cm (in anderen Fällen von 3 cm)
gemachten Befunde zusammengestellt. Messungen sind ebenso, wie an oberirdischen Zweigen,
nur in beschränkter Zahl ausgeführt, da für den vorliegenden Zweck sorgfältig ausgeführte
Schätzungen nach Augenmaafs sich als vollkommen ausreichend erwiesen. Die Ergebnisse
sind in ihrer Regellosigkeit so sprechend, dafs sie einer specielleren Erläuterung nieht be-
dürfen. Nieht nur für den gesammten Holzkörper, sondern auch für einzelne Jahresringe
sieht man nicht selten in Entfernungen von weniger als einem Centimeter das Maximum
des Diekenwachsthumes von einer beliebigen Seite nach der entgegengesetzten überspringen.
Gewils wird aus diesen an horizontalen, im Boden gewachsenen Wurzeln gemachten
Beobachtungen Niemand den Eindruck gewinnen, dafs die Schwerkraft bei der Förderung
des Dickenwachsthumes des Holzkörpers ursächlich betheiligt sei. Es wird vielmehr als
naturgemäfs und nächstliegend erscheinen, die in solehen Wurzeln obwaltenden grolsen
Unregelmäfsigkeiten mit den wechselnden Verhältnissen des Bodendruckes, localer Auf-
loekerung der Rindengewebe durch die Angriffe unterirdisch lebender Thiere u. dergl. in
ursächliche Beziehung zu bringen, da solche Einflüsse nicht nur von Ort zu Ort, sondern
auch von Jahr zu Jahr mancherlei Schwankungen ausgesetzt sind.
Im Anschlusse an die im Boden erwachsenen Wurzeln wurden noch einige freie horizon-
tal gerichtete Luftwurzeln und einige im Wasser frei flottirende Wurzeln untersucht. Beiderlei
Wurzeln sind allerdings ebensowenig wie die erstbezeichneten, geeignet, die Frage nach einem
etwaigen Einflusse der Schwerkraft zur definitiven Entscheidung zu bringen, denn sie sind
in Luft oder Wasser zwar einem allseitig gleichmälsigen Drucke ausgesetzt; dafür
erfahren aber Ober- und Unterseite dieser Wurzeln den Einflufs der Beleuchtung und Wärme
°:
ae
(— die Luftwurzeln auch noch den der Benetzung —) in verschiedenem Maafse. Immerhin
wird es nicht ohne Werth sein, einige auf sie bezügliche Daten zusammenzustellen. Es mag
hierbei besonders hervorgehoben werden, dafs sämmtliche untersuchte Luftwurzeln von Carlu-
dovica und ein Theil der Aroideenwurzeln sich in dem Schatten eines dieht besetzten
Gewächshauses befanden und hier die Differenzen von Licht und Wärme für Ober- und
Unterseite jedenfalls weniger beträchtlich ausfallen mufsten, als bei der in der Nähe der
Glaswand stehenden Vanda tricolor. Eine besondere Aufmerksamkeit wurde bei den Luft-
wurzeln der Frage geschenkt, ob etwa eine Achsendrehung der fortwachsenden Spitze statt-
findet, da in diesem Falle unsere Angaben werthlos sein müfsten. Ich versah zu diesem
Zwecke am 21. November 1876!) einige zum Theil horizontal, zum Theil schief abwärts
gerichtete Luftwurzeln auf ihrer nach oben gekehrten Seite von der Basis bis zur Spitze mit
einer Reihe nahe aufeinanderfolgender Punkte von schwarzem Lack. Bei der Revision, welche
am 1%. Februar 1877 an den in der Zwischenzeit unverrückt an ihrer Stelle gebliebenen
Pflanzen vorgenommen wurde, zeigte sich Folgendes:
1. Eine Anfangs 36 em lange, unter ca. 450 schief über den Topf hinabgeneigte Luft-
wurzel von Monstera Lennei hatte eine Länge von 36,8 em erreicht. Die Lackpunkte bildeten
noch sämmtlich eine gerade Linie auf der Oberseite; es hatte also keine Drehung stattgefunden.
2. Eine Anfangs 23 em lange, unter ca. 450 schief abwärts gerichtete Luftwurzel
von Anthurium cannaefolium hatte eine Länge von 25 em erreicht. Keine Spur von Drehung.
3. Eine Anfangs 55 mm lange, unter ca. 45° schief abwärts gerichtete Luftwurzel
von Carludovica Sartorii hatte eine Länge von 56 mm erreicht. Keine Spur von Drehung.
4. Eine Anfangs 21,5 em lange, schief abwärts gerichtete Luftwurzel von Vanda
tricolor hatte eine Länge von 22 cm erreicht. Keine Spur von Drehung.
5. Eine Anfangs 83 mm lange, nahezu horizontal gerichtete Luftwurzel einer un-
bestimmten Vandee hatte eine Länge von 131 mm erreicht. Keine Spur von Drehung.
Da es nach Vorstehendem nicht wahrscheinlich ist, dafs die Drehungen der Luft-
wurzeln von Orchideen, Aroideen und von Oarludovica-Arten, falls sie überhaupt vorkommen,
erhebliche Werthe zeigen, darf man mit einiger Zuversicht annehmen, dafs die auf den Bau
ihres Centraleylinders und ihrer Rinde von mir untersuchten, im „Speciellen Theile“ näher
beschriebenen Luftwurzeln ihre ursprüngliche Stellung noch innehatten. Es würde sich unter
dieser Voraussetzung bei den meisten derselben eine sehr entschiedene Neigung geltend
machen, die in Richtung des Erdradius befindlichen Theile gegenüber den senkrecht auf ihr
stehenden zu fördern, so dafs sowohl der Gesammtquerschnitt, als auch der Querschnitt des
Holzkörpers ein Oval mit aufrecht stehender längster Achse darstellt. Ob diese Erscheinung,
!) Vergl. meine Mittheilung in den Sitzungs-Ber. des botanischen Vereins der Prov. Brandenburg,
1377, pag. 47.
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welche keineswegs eine bei Gefäfspflanzen allgemein vorkommende ist, durch äufsere Ein-
flüsse (Schwerkraft, Licht ete.) direet hervorgerufen wird oder ob sie der Ausdruck einer
ererbten Bilateralität ist, müssen weitere Untersuchungen entscheiden.
Von im Wasser frei flottirenden, horizontalen oder schiefgerichteten Wurzeln
wurden bisher nur die Seitenwurzeln von Pistia Stratiotes und Pontederia erassipes unter-
sucht. Die grofse Zartheit des Gewebes und ihr geringer Durchmesser macht sie zu wenig
günstigen Objeeten, da der bei der Anfertigung von (uerschnitten unvermeidliche Seitendruck
die Form des Querschnittes alterirt. Es ist defshalb unbedingt nothwendig, bei Ausführung
der Schnitte die Wurzel so zu fassen, dafs die Klinge nicht in der Richtung von oben nach
unten oder von unten nach oben, sondern von rechts nach links oder umgekehrt durch sie
hindurchgeführt wird, weil nur dann die Formveränderungen des Gewebes für Ober- und
Unterseite gleichmäfsig ausfallen. Unter Berücksichtigung dieser Vorsichtsmafsregel hat sich
ergeben, dafs Ober- und Unterseite sowohl dieht hinter dem Punctum vegetationis als auch
weiter rückwärts ein gleiches Maafs der Ausbildung zeigen.
Machte es die Untersuchung der in feuchter Atmosphäre erwachsenen Luftwurzeln
von Aroideen, Orchideen, Carludovica-Arten und der in Wasser frei flottirenden Wurzeln von
Pistia und Pontederia wahrscheinlich, dafs durch die Schwerkraft weder die Oberseite,
noch die Unterseite der Wurzeln bei deren Anlegung irgend erheblich gefördert wird, so wird
diefs zur Gewifsheit erhoben durch die Untersuchung junger Wurzeln von @leditschia
triacanthos, Picea excelsa und Tilia parvifolia, welche sich in wässeriger Nährlösung
bei Lichtabschlu/s in horizontaler Stellung entwickelt hatten.
Ein im Boden erwachsenes Lindenbäumchen war im Mai 1877 seiner Seitenwurzeln
beraubt und mit der am Ende gestutzten Pfahlwurzel in Wasser gebracht worden. Als nach
mehreren Wochen junge Seitenwurzeln hervortraten, wurde das Wasser des Gefälses mit
KNnoP'scher Normallösung vertauscht, das Glasgefäls in ein knapp anschliefsendes Gefäls von
starkem Zinkblech gestellt und ein Kragen von doppeltem, schwarzen, für Lieht undurchdring-
lichen Wollatlas so angebracht, dafs er sich einerseits dem Stämmchen des Lindenbäumchens,
andererseits dem Zinkgefälse eng anschmiegte. Um bei direeter Besonnung der Gefälßse eine
allzu grofse Erwärmung zu vermeiden, wurde über den schwarzen Kragen noch ein eben-
solcher von weilsem Stoffe angebracht. Licht konnte unter diesen Umständen höchstens
in unmerklichen Spuren zu den Wurzeln dringen.
Am 9. Juli wurde eine 47 mm lange, nahezu horizontale Seitenwurzel untersucht,
welche, wie der geradlinige Verlauf der Nebenwurzelreihen im basalen Theile ergab, hier
sicher keine Drehung erfahren hatte.
Die Rinde zeigte sich nahe der Spitze eher auf der Unterseite etwas mehr als auf
der Oberseite gefördert. Weiter grundwärts war sie nach allen Richtungen so ziemlich
gleichmäßig entwickelt.
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Auf successiven Querschnitten vom Scheitel gegen die Basis hin sah man die
5 primären Vasalgruppen des Centraleylinders an Ober- und Unterseite in gleicher
Entfernung von der Spitze auftreten; nahe der Basis der Wurzel fanden sich aber die
oberen Vasalbündel ein wenig mehr gefördert, als die unteren, so dafs der mittlere,
noch gefälsfreie Theil des Centraleylinders schwach exeentrisch nach abwärts gerückt war.
Der Gesammtumrifs des Centraleylinders war überall nahezu kreisrund.
Am 10., 12. und 13. Juli wurde je eine andere, fast horizontale Wurzel desselben
Bäumchens untersucht. Die erste derselben hatte eine Länge von 63 mm, die zweite eine
solche von 73 mm, die dritte von 72 mm. Nach Ausweis der geradlinigen Nebenwurzel-
reihen hatte eine Achsendrehung im basalen Theile nicht stattgefunden, war also auch im
vorderen Theile nicht wahrscheinlich.
Der Gesammtquerschnitt zeigte sich bei allen drei Wurzeln von der Spitze gegen die
Basis hin überall annähernd kreisrund. Die Rinde war allseitig gleichmäfsig entwickelt.
Bei den ersten beiden Wurzeln waren 5, bei der letzten 4 primäre Vasalbündel vorhanden.
Ueberall wurden dieselben an Ober- und Unterseite des Centraleylinders ge-
nau gleichzeitig angelegt, d. h. ihre ersten Gefälse waren in gleicher Ent-
fernung von der Wurzelspitze nachweisbar. Auch hielten sie weiter grundwärts in
der Fortentwickelung gleichen Schritt. Nur nahe der Basis waren die der Oberseite der
Wurzel angehörigen Vasalbündel in allen drei Fällen ebenso wie in der erstuntersuchten
Wurzel in der Entwickelung gefördert.
Diese Förderung der Vasalbündel am oberen Theile der unter Liehtabschlufs erwachsenen
4 horizontalen Lindenwurzeln nahe ihrer Ursprungstelle findet, wie ich meine, ihre Erklärung
darin, dafs sie aus einer annähernd vertical gerichteten Pfahlwurzel hervorgegangen waren,
das Material für ihre erste Anlesung und Fortbildung ihnen also von oben her zuflofs. Die
Oberseite der Basis war hierdurch in der Zufuhr plastischer Substanzen entschieden begünstigt.
Auch ältere, an vertiealen Hauptwurzeln seitlich inserirte Nebenwurzeln von T'lia fand ich nahe
der Ursprungstelle meist stark epinastisch, und es gilt diefs, wie es scheint, auch von denen
anderer Dicotyledonen und der Coniferen. Leider habe ich Anfangs versäumt, in jedem
Falle genau festzustellen, ob die untersuchten Wurzeln an verticalen, horizontalen oder schief-
gerichteten Mutterwurzeln entsprangen. Für den vorliegenden Punkt sind defshalb die am
Schlusse zusammengestellten Einzel-Angaben zum Theil nur mit Vorsicht zu verwerthen.
Im Sommer 1881 wurden ähnliche Versuche, unter Beachtung derselben Vorsichts-
mafsregeln, an mehreren Exemplaren von Gleditschia triacanthos, Picea excelsa und Tilia
parvifolia wiederholt. Die Bäumchen waren mit gestutzten Haupt- und Nebenwurzeln im
Mai in die Nährstofflösung eingesetzt worden. Die geeignet erscheinenden Wurzeln, welche
sich im Laufe des Sommers entwickelt hatten, wurden im December desselben Jahres unter-
sucht. An drei Wurzeln von Picea excelsa, von denen die eine, nahezu horizontalgerichtete
ME
—ı+ 52 9—
in 43 mm Entfernung, die beiden anderen schiefgerichteten in 25, beziehungsweise 33 mm
Entfernung von der Ursprungstelle untersucht wurden, zeigten sieh Öber- und Unterseite des
primären Vasalkörpers gleichstark entwickelt. Seeundäres Holz war noch an keiner der
Wurzeln gebildet.
Unter acht Wurzeln von @leditschia, von denen zwei nahezu horizontal und sechs
schief abwärts gerichtet waren, zeigten nur zwei, schon mit secundärem Holze ausgestattete
(in Entfernungen von 18, beziehungsweise 25 mm von der Ursprungstelle untersucht) eine
sehr geringe Förderung der Unterseite, während die sechs anderen, ‚zum Theil jüngeren
(in 27, beziehungsweise 32, 35, 35, 39 und 55 mm Entfernung von der Ursprungstelle
untersucht) ihren Holzkörper an Ober- und Unterseite gleich stark gefördert zeigten. Von
Tilia parvifolia wurden ebenfalls S seitwärts gerichtete Wurzeln verschiedener Altersstufen
in Entfernungen von 18, 21, 24, 25, 27, 30, 35 und 45 mm von der Ursprungstelle genauer
untersucht. An fünf von ihnen war der Holzkörper an Öber- und Unterseite gleich ent-
wiekelt (Taf. III, Figg. 5 und 6), an zweien an der Unterseite, an einem an der Öberseite
um ein sehr Geringes stärker.
Leider war das im Jahre 1877 in wässerige Lösung gestellte Lindenbäumchen in
Folge ungünstiger äufserer Verhältnisse (— es stand mir damals kein Gewächshaus zur Ver-
fügung —) schon nach einem Jahre zu Grunde gegangen, und es bleibt demnach noch
durch den Versuch zu entscheiden, ob auch spätere Jahresringe, falls dieselben an
horizontalen Wurzeln unter Lichtabschlufs und bei allseitig sleichmälsigem Aufsendrucke
gebildet werden, an der Ober- und Unterseite gleich mächtig sind. Doch ist diefs nach den
Befunden an Bodenwurzeln als wahrscheinlich anzunehmen.
Unsere Beobachtungen haben uns zu dem Ergebnisse geführt, dafs eine directe Be-
einflussung der Holzbildung dureh die Schwerkraft bei der ersten Anlegung der Vasalbündel
in den Wurzeln von @leditschia triacanthos, Picea excelsa und Tilia parvifolia entschieden
nicht stattfindet und dafs eine solche für die späteren Jahresringe nicht nur bei diesen Arten,
sondern auch bei anderen Holzgewächsen aus den Abtheilungen der Dieotyledonen und Coni-
feren höchst unwahrscheinlich ist.
So ähnlich nun auch alle Einzelvorgänge sind, aus welchen die Bildung des seeundären
Holzes in den beblätterten Achsen und in den Wurzeln der gleichen Art sich zusammen-
setzt, ist es doch nicht gestattet, dieses Resultat von der Wurzel unmittelbar auf den Stamm
und seine Auszweigungen zu übertragen. Bei oberirdischen, beblätterten Sprossen werden
wir uns zunächst mit dem Erreichen einer gröfseren oder geringeren Wahrscheinlich-
keit zufriedenstellen müssen, da eine ähnliche experimentelle Behandlung, wie sie bei den
Wurzeln leicht ausführbar ist, sich hier durch die Natur des Objeetes verbietet. Eine längere
Verdunkelung würde das Leben junger beblätterter Sprosse sehr bald gefährden, und eine
allseitig gleichmäfsige Beleuchtung begegnet in der Praxis kaum zu überwindenden Schwierig-
keiten. Am leichtesten würde es noch ausführbar sein, ein Stück eines mehrjährigen,
horizontalen Zweiges oder besser eines vorher vertiealen, erst nachträglich in horizontale
Stellung gebrachten Stämmchens unter Liehtabschluls in allseitig gleichmäfsige Temperatur
und Luftfeuchtigkeit zu versetzen.
Sollte es uns aber gelingen, zu zeigen, dafs horizontale Wurzeln von Coniferen und
Laubhölzern, wenn sie in einem mittleren Theile ihres Verlaufes vom Boden entblöfst
wurden und sich nun unter ähnlichen äufseren Bedingungen, wie freie Seitenzweige, fort-
entwickeln, von jetzt ab ähnlich, wie jene, an ihrer Unterseite, beziehungsweise Oberseite
stärker gefördert werden und dafs andererseits unterirdische Ausläufer von Laubhölzern, welche
sich unter ganz ähnlichen äulseren Verhältnissen, wie Wurzeln befinden, die Epinastie der ober-
irdischen, horizontalen Zweige derselben Art vermindern oder ganz verlieren, dann wäre gewils
die Wahrscheinlichkeit eine sehr grofse, dafs bei der Epinastie und Hyponastie ober-
irdischer, horizontaler Zweige nicht die Schwerkraft, sondern andere Einflüsse ursächlich betheiligt
sind, welche, gleich dieser, auf die Ober- und Unterseite in verschiedenem Maafse einwirkten.
Für Ersteres ist es mir gelungen, eine, wenn auch vielleicht nicht ganz genügende
Zahl von Beobachtungen zu sammeln.
Wächst ein Baum an steilem Abhange auf lockerem Boden, so kommt es nicht selten
vor, dals einzelne Wurzeln durch Unterspülung auf weite Strecken entblöfst werden, ohne
ihre Lebensfähigkeit einzubülsen. Während der jüngste, im Boden befindliche Theil sich in
normaler Weise verlängert und neue Auszweigungen bildet, setzt der ältere, freie Theil unter
ganz ähnlichen äufseren Verhältnissen sein Diekenwachsthum fort, wie ein beblätterter Seiten-
zweig, insofern bei beiden die Beleuchtung, Erwärmung, Durchfeuchtung ete. für Ober- und
Unterseite in verschiedener Weise zur Geltung kommen. Leider ist es in den meisten Fällen
nicht möglich, die Zahl der Jahre mit Sicherheit zu bestimmen, welche seit Entblöfßsung der
Wurzel verflossen sind. Man thut defshalb, falls man sich nicht auf unbedingt zuverlässige
Angaben eines in der betreffenden Gegend seit Jahren ansälsigen Försters zu stützen vermag,
gut, immer nur die letzten Jahresringe in Betracht zu ziehen, um so mehr, als die Ent-
blöfsung der Wurzeln meist ganz allmählich durch Unterspülung erfolgt, und der fragliche Theil
der Wurzel häufig Jahre lang dem Boden noch einseitig anlag, bevor er ganz frei wurde.
Besonders werthvoll sind gewisse äufsere Anzeichen, z. B. die Ansiedelung von Flechten auf
der Borke. Sobald diese vorhanden sind, darf man zuversichtlich annehmen, dafs das be-
treffiende Wurzelstück schon seit mehreren Jahren vom Boden entblöfst ist.
Meine Beobachtungen beziehen sich zur Zeit hauptsächlich auf Pinus silvestris und
Fagus silvatica. Von beiden hatte ich Gelegenheit, eine Anzahl instruetiver Objecte an
-> 54
sandigen Abhängen bei Berlin und an anderen Orten zu sammeln. Aufserdem verdanke
ich mehrere Prachtstücke Herrn Professor R. HARTIG in München, welcher, als er noch
in Eberswalde war, die Güte hatte, der von mir geäufserten Bitte entsprechend, darauf
zu fahnden.
Bei Pinus silvestris wurde zuvörderst von mir constatirt, dals die ausgesprochene
Hyponastie horizontaler beblätterter Seitenzweige an horizontalen Wurzeln verloren geht,
wenn sich dieselben in gröfserer Tiefe unterhalb der Bodenoberfläche befinden.
Zwar ist hier auch in lockerem Sande die Entwickelung des Holzkörpers nicht immer eine
nach allen Richtungen genau gleichmäßsige, doch kommen Abweichungen, soweit ich aus
einer immerhin noch beschränkten Zahl von Fällen zu beurtheilen vermag, ebenso gut nach
der einen, als nach der anderen Richtung vor. Als Beleg dafür, dafs Gleichmäfsigkeit in
der Entwiekelung des Holzkörpers hier wenigstens vorherrschend ist, führe ich an, dafs
von 6.den Forsten von Cöpenik bei Berlin aus einer Tiefe von mehr als 30 em entnommenen,
nahezu horizontalen Wurzeln 5 nach oben und unten ohngefähr gleich stark entwickelt und
nur eine sehr schwach hyponastisch war.
Dagegen fand ich von 12, ebenfalls annähernd horizontal gewachsenen Kieferwurzeln,
welehe aber nur von etwa 3 bis 5 cm Boden bedeckt waren, im Ganzen 10 mehr oder
weniger stark hyponastisch und nur 2 nach oben und unten ohngefähr gleich stark. Die
Nähe der Bodenoberfläche hatte hier offenbar Verhältnisse geschaffen, welche sich denen der
oberirdischen Zweige schon mehr näherten.
Von ganz freiliegenden, nahezu horizontalen oder etwas schief gerichteten Wurzeln
von Pinus silvestris untersuchte ich an Ort und Stelle im Ganzen 14. Von diesen fand ieh
6 stark hyponastisch, 3 stark schief-hyponastisch (d. h. mit schief nach abwärts gerichteter
stärkster Entwiekelung), 2 etwas weniger stark hyponastisch und 3 schwach hyponastisch. Von
den 10 freiliegenden Pinus-Wurzeln, welehe ich Herrn Professor HARTIG verdanke, waren
4 deutich hyponastisch, 1 deutlich schief-hyponastisch, 1 schwach hyponastisch, 2 schwach
epinastisch, und 2 stark schief-epinastisch. Von den letzten 4 Wurzeln, welche sämmtlich
an der Oberseite stärker entwickelt waren, zeigten aber drei durch ihre seitlich zusammen-
gedrückte Form, dafs sie wahrscheinlich unfern ihrer Ursprungstelle abgetrennt waren;
dafs aber hier die Oberseite der Wurzeln im Diekenwachsthume gefördert wird, ist uns
schon bekannt.
An nahezu horizontalen oder schwach schiefgeneigten freiliegenden Wurzeln von
Fagus silvatica ist, wie wir bei der meist deutlich ausgesprochenen Epinastie der beblätterten
Zweige dieser Art erwarten werden, die grofse Mehrzahl mehr oder weniger stark epinastisch.
Ich hatte Gelegenheit, unter 9 mir vorliegenden geeigneten Untersuchungs-Objeeten, diefs an
7 zu constatiren. Bei einer waren Ober- und Unterseite nahezu gleich stark, bei einer
anderen der untere Theil um ein sehr Geringes gefördert.
2 DO
Erwägt man, dafs, wie die folgenden Tabellen zeigen, auch an den oberirdischen be-
blätterten Zweigen der Holzgewächse vielfache Unregelmäfsigkeiten vorkommen, so wird
man die an freiliegenden Wurzeln von Pinus silvestris und Fagus silvatica gewonnenen
Ergebnisse als entschieden günstig für unsere Auffassung bezeichnen müssen. Trotzdem halte
ich es für nothwendig, die Untersuchungen in dieser Richtung noch auf andre Arten von
Holzgewächsen auszudehnen und von jeder Art eine grölsere Zahl von tiefen, flachliegenden
und ganz entblöfsten Wurzeln zu prüfen, als sie mir zu Gebote standen. Für einen im
Walde lebenden Forstmann wird es sehr viel leichter sein, diese Lücke auszufüllen, als für
einen auf gelegentliche Exeursionen beschränkten Stadtbewohner.
-» 56
Ergebnisse.
1. Die in Nährstofflösungen bei Lichtabschlufs erwachsenen, horizontal- oder schief-
gerichteten Wurzeln von @leditschia triacanthos, Picea excelsa und Tilia parvifolia haben
gezeigt, dafs bei genannten Pflanzen die Schwerkraft weder auf die Entfernung, in welcher
die jüngsten Anlagen der primären Vasalbündel hinter der Wurzelspitze sichtbar werden,
noch auf deren weitere Ausbildung und auf die Ablagerung des ersten seeundären Holzes
von nachweisbarem Einflusse ist. Nur im basalen Theile zeigte sich an solchen Seiten-
wurzeln, welche von senkrechten Hauptwurzeln entspringen, eine Förderung der Holzbildung
an der Oberseite. Diese findet ihre naheliesende Erklärung darin, dafs das plastische
Material für Ausbildung des Holzkörpers den Seitenwurzeln von oben her zufloß.
2. Für die Entscheidung der Frage, ob das Dickenwachsthum der zweiten und
der folgenden Jahresringe durch die Schwerkraft beeinflulst wird, liefern meine Wasser-
Culturen allerdings zur Zeit noch keinen Anhalt, doch hat die Untersuchung horizontaler, in
genügender Entfernung von der Oberfläche erwachsener Boden wurzeln in dieser Beziehung
zu negativen Resultaten geführt. Die bei solchen Wurzeln in grofser Zahl vorkommenden
Ungleiehmälsigkeiten im Diekenwachsthume zeigen keine constante Beziehung zur Lothlinie
und finden ihre genügende Erklärung in den schwankenden Verhältnissen des Bodendruckes
und localer Verminderung des Rindendruckes (durch die Thätigkeit unterirdisch lebender
Thiere ete.).
3. Da Wurzeln, wenn sie der Oberfläche des Bodens naheliegen oder gar an der
betreffenden Stelle von Boden entblöfst sind, bei den hierauf untersuchten Arten von Hoölz-
gewächsen (Pinus silvestris und Fagus silvatica) ähnliche Unterschiede zwischen Öber-
und Unterseite ihres Holzkörpers hervortreten lassen, wie deren oberirdische beblätterte
Zweige, so ist es höchst wahrscheinlich, dafs die Hyponastie, beziehungsweise Epinastie
der letzteren nicht durch die Schwerkraft, sondern durch andere Agentien hervorgerufen
wurde, welehe Ober- und Unterseite in verschiedener Weise beeinflussen.
Von ganz besonderer, im Einzelnen aber je nach dem anatomischen Character der
Art, nach dem Standorte ete. sehr verschiedener Bedeutung werden dabei sein:
a) Das verschiedene Maafs von Wärme, Licht, feuchter Niederschläge, welches Ober-
und Unterseite empfangen.
b) Die Vertheilung der Belaubung, welche bei Laubhölzern sehr gewöhnlich im ersten
oder in den ersten Jahren die Unterseite eines Seitenzweiges, später dagegen seine
Oberseite durch reichlichere Zuführung von plastischem Materiale bevorzugt.
d)
e)
häufig
Der an der Oberseite stärker als an der Unterseite hervortretende Wechsel von
Erwärmung und Abkühlung, Befeuchtung und Austrocknung. Dieser wird bei älteren
Seitenzweigen, falls nicht besondere Umstände entgegenwirken, hier im Allgemeinen
auf eine Auflockerung der äulseren, abgestorbenen (tewebe hinwirken. Hierdurch
allein müfste die Transversalspannung zwischen Rindengewebe und Holzkörper an
der Oberseite eines älteren Seitenzweiges im Vergleich zu dessen Unterseite ver-
mindert werden.
Die durch das Eigengewicht der Seitenzweige an deren Oberseite hervorgerufene
Längsspannung, welche für sich allen zu einer Besünstisung der Unterseite
führen mülste.
Eine etwaige durch Erblichkeit befestigte Dorsiventralität des inneren Baues.
4. Als störende Momente werden sich den letzterwähnten Einflüssen noch die so
vorkommenden Achsendrehungen zugesellen, welche die von diesen hervorgerufenen
Resultate nicht selten wesentlich ändern, zuweilen selbst in ihr Gegentheil umkehren.
5. Die im Einzelnen so zahlreich auftretenden Unregelmäfsigkeiten in der Riehtung
des stärksten Diekenwachsthums bei den aufeinanderfolgenden Jahresringen desselben Seiten-
zweiges werden gewils zum Theile durch die bekannten Regellosigkeiten im Aufreilsen der
Borke und in den hierdurch verursachten localen Verminderungen der Transversalspannung
zwischen Holzkörper und Rindengeweben bedingt sein.
II. Speeieller Theil.
58
A. Oberirdische Sprofs-Achsen.
Acer monspessulanum L.
Zweijähriger, nahezu horizontaler Seitenzweig, seitlich an einem horizontalen,
dreijährigen Zweige entspringend, am Ende in einen ebenfalls nahezu horizontalen,
einjährigen Spro/s sich fortsetzend, mit diesem zusammen untersucht.
Der ältere (zweijährige) Theil dieses Zweiges lies äufserlich keine Drehung erkennen; da-
gegen war der jüngere (einjährige) Theil in der Basal-Region um wenige Grade nach links!) ge-
Weiter aufwärts war auch hier keine Drehung vorhanden.
I. Zweijähriger, unterer Theil des Sprosses, aus nur zwei gestreckten Internodien
bestehend.
1. (basales) Internodium (17 mm lang), ebenso, wie die folgenden, in der Mitte untersucht.
Rinde und Periderm .
Phlo@m
2. Jahresring
1. (innerer) Jahresring
2. Internodium (11 mm lang).
Rinde und Periderm .
Phloem
2. Jahresring
1. Jahresring
oben.
15 2)
10'/a
12
22
unten.
14!/a
1) Die Wörte „rechts“ und „links‘‘ werden hier und im Folgenden im Sinne des in die Längs-
achse sich versetzenden, in Richtung der Drehung scheitelwärts aufsteigenden Beobachters gebraucht.
2) Die Zahlen bedeuten den relativen Durchmesser der betreffenden Gewebetheile, in ebensovielen
Intervallen der Theilstriche desselben Ocular-Micrometers ausgedrückt. Die absoluten Maalse sind, weil
für unseren Zweck unerheblich, nicht berechnet.
a
—> 59
II. Einjährige Fortsetzung des Sprosses,
aus nur drei gestreckten Internodien be-
stehend.
1. (basales) Internodium (11 mm lang).
oben. unten.
Rinde und Periderm . 17 17
Phloem , 11 11
Holzring 21 26
2. Internodium (13 mm lang).
oben. unten,
Rinde und Periderm . 16a 15"/a
Phloem , 10 9
Holzring 16 20
3. (letztes) Internodium (7 mm lang).
oben. unten.
Rinde und Periderm „ 16 15
> Phloem . a) 10
Holen et 13
Nach rechts und links war der Holzkörper in allen Internodien ziemlich gleichmäfsig im
Wachsthum gefördert. Messungen hierüber wurden nicht angestellt.
Acer Negundo L.
1. Einjähriger, nahezu horizontaler Sprofs, nach Ausweis der Blattstellung
in den vier letzten Internodien nicht irgendwie erheblich gedreht. Derselbe entsprang un-
mittelbar seitlich von einem schief herabsteigenden älteren Sprosse. Beide sich kreuzende
Foliationsebenen waren schiefgerichtet.
(Die Querschnitte wurden in der Mitte jedes Internodiums ausgeführt.)
1. Internodium (kurz).
oben. unten.
Epidermis und Rinde 121 11
Ehloem ey ou. 2a well 61a
Xylemee. 10. nie. 33
2. Internodium (lang). Fe ae
Epidermis und Rinde 8a 8t/a
IBhloomer er 62a 6'/a
Xylemis ve 216 18
3, Internodium (lang).
oben, unten.
Epidermis und Rinde 8 9%;
Phloem „u u 0 002 0 6a 7a
Xyleme u 2.02. 2102/5 16"/a
8%
—, 60 %
4. Internodium (lang).
oben, unten,
Epidermis und Rinde 8 8
Phlosm: u nn. su mit 7'/a
Iylemss se rg 12'/a
5. (letztes) Internodium (kurz).
oben, unten.
Epidermis und Rinde 8 8% *
Phlosm sn a Er euro 7!la
Rivlomaı sa: sed 11
2. Die vier letzten Internodien eines zweijährigen, nahezu horizontalen
Zweiges, nicht merklich gedreht. Die eine Foliationsebene nahezu vertical, die andere nahe-
zu horizontal.
1. Internodium, lang. (Die Querschnitte wurden im oberen Theile desselben ausgeführt.)
oben. unten,
Epidermis und Rinde 9 91a
Ehloemaı, Sms. 9 10'/3
2. (äufserer) Jahresring 22" 12
l. (innerer) Jahresring 15 19
2. Internodium, lang. (Mitte.)
oben. unten.
Epidermis und Rinde 9 9a
Bhloem@ a el 91/a
2 Jahreseinge. 2,2220 14
1-2 Jahreseing alas 15a
3. Internodium, lang. (Mitte.)
oben. unten.
Epidermis und Rinde 9 7
IPhloener id 9%a
2. Jahresing . . . 14a 14
1. Jahresring . . . &% 8
4. Internodium, kurz, (Mitte,)
oben. unten.
Epidermis und Rinde 10 18)
Bhloeme sa 2200) 11
9. Jahresring . . . 18% 31
1. Jahresring . 4 4a 6 |
In diesem zweijährigen Triebe war also der erste Jahresring durchweg hyponastisch, der
zweite Jahresring im unteren und gröfseren Theile epinastisch, gegen das Ende hin hyponastisch.
61
3. Vollständiger dreijähriger Sprofs mit seiner zwei- und einjährigen
3-jähriger Theil.
1. Internodium 4—6 mm ei
2. „ SO un
3. n 78 De: |
4, „ I,
by „ BASE
6. „ Dan
2-jähriger Theil.
1. Internodium 11 mm lang
2. „ 54
1-jähriger Theil,
Internodium an unter nahezu 45° aufsteigend.
Fortsetzung. Drei- und zweijähriger Theil nahezu horizontal; einjähriger Theil vom ersten
nicht merklich gedreht.
ım 40—45° nach links gedreht.
nicht merklich gedreht.
nicht erheblich gedreht.
1. Internodium 9 mm lang, um wenige Grade nach rechts gedreht.
2. „ 20 u
3. „ oe
4. „ 24 un
5. „ a u. ©
jedes dieser vier letzten Internodien um wenige Grade
| nach links gedreht, das letzte kaum merklich.
Sämmtliche untersuchten Schnitte waren mit der nach dem Grunde des Sprosses gekehrten
Seite nach oben gelegt.
I. Dreijähriger Theil.
1. Internodium wurde wegen seiner geringen Länge nicht untersucht.
lo)
2. Internodium.
oben.
IS Jahreseinge 38
2. „ rar ll
3 „ ee weni
Holzkörper im Ganzen 53"/a
links.
19'/2
6
1'/a
27
rechts. unten.
291/a 24
10's 7
21a 2
42!) 33"/a
Der 1. Jahresring war rechts-oben bis oben am stärksten, links-unten am schwächsten,
Der 2. Jahresring war genau oben am stärksten, links-unten am schwächsten.
Der 3. (letzte) Jahresring war oben bis rechts-oben am stärksten, links-unten am
schwächsten,
3. Internodium.
oben.
1. Jahresrng . . . 21
9% „ elle
3. „ na alns 4a
Holzkörper im Ganzen 37
links.
14
9
1'/a
24!/g
rechts. unten.
24 17!a
13 8
3 1Ys
40 27
Der 1, Jahresring war rechts am stärksten, links am schwächsten.
Der 2. Jahresring war oben und rechts-unten am stärksten, links-unten am schwächsten,
Der 3. Jahresring war oben und rechts-oben am stärksten, links-unten am schwächsten,
4. Internodium, Ar links. Tacheh: Ne,
1. Jahresrng . . . glg 74a 12!/, 14
2. „ el 7!/a 12?/2 10' 4
3. " 2 ge 1% 4 2%
Holzkörper im Ganzen 26!/a 16°), 29 27
Der 1. Jahresring war rechts-unten und unten am stärksten, links-oben am schwächsten,
Der 2. Jahresring war von rechts-oben bis rechts-unten am stärksten, links am
schwächsten,
Der 3. Jahresring war genau oben am stärksten, links-unten am schwächsten,
5. Internodium. oben. links. rechte. unten.
1. Jahrerng . . . Ta 61 10%a 12
2. „ ante) 12! 16 14!/,
3. „ re 5a 1%/a 31/a 3
Holzkörper im Ganzen 26 20°, 30 2913
Der 1. Jahresring war unten und rechts-unten am stärksten, links-oben am schwächsten.
Der 2. Jahresring war rechts-unten am stärksten, links (links-oben bis links-unten) am
schwächsten.
Der 3. Jahresring war oben bis rechts-oben am stärksten, links-unten am schwächsten,
6. Internodium. oben. links. rechts. unten.
se JJahresein es 2 2 21a
2 „ er AlNT2ls 19%/a 29'/a 32%/a
3. „ PR il 4a 2
Holzkörper im Ganzen 22 22"/a 36 371
2.
Der 1. Jahresring war rechts-unten am stärksten, links-oben am schwächsten.
Der 2. Jahresring war rechts-unten am stärksten, links-oben am schwächsten.
Der 3. Jahresrmg war rechts-oben am stärksten, links am schwächsten.
II. Zweijähriger Theil.
1.
Internodium. oben. links. rechts. unten.
eg Jahrennin eg 11'/a 16°/ 18
2. „ ed 2 b) 27/a
Holzkörper im Ganzen 13 13'/a 21! 20/3
Der 1. Jahresring war unten bis rechts-unten am stärksten, links-oben am schwächsten.
Der 2. Jahresring rechts-oben am stärksten, links-unten am schwächsten.
Internodium, oben. links. rechts. unten.
1. Jahresing 0.0. Bi 7 a 12
2. " en Ale 2" 5 3
Holzkörper im Ganzen 9a 7 14'/a 15
Der 1. Jahresring war unten am stärksten, links-oben am schwächsten.
Der 2, Jahresring war rechts-oben am stärksten, links bis unten am schwächsten.
3. Internodium.
oben. links. rechts. unten.
1. Jahresrng . .. 4 4!/a 7 9'/a
2. „ A 3% 6 4
Holzkörper im Ganzen 10 8 18 13!/a
Der 1. Jahresring war unten bis rechts-unten am stärksten, oben bis links-oben
am schwächsten.
Der 2. Jahresring war oben, rechts-oben und rechts am stärksten, links-unten am
schwächsten.
4. Internodium.
oben. links. rechts. unten.
1. Jahresring . . . 2% 5 7 ga
2% M) EN 9 7 11 5U/a
Holzkörper im Ganzen 11's 12 18 15
Der 1. Jahresring war unten (ein wenig nach links) am stärksten, oben (ein wenig
nach rechts) am schwächsten.
Der 2. Jahresring war rechts-oben am stärksten, genau unten am schwächsten.
II. Einjähriger Theil.
1. Internodium.
oben. links. rechts. unten.
Holzkörpeer „vn 9 10 14 13%/a
rechts-unten am stärksten, links-oben am schwächsten,
2, Internodium.
oben. links. rechts. unten.
Holzkörper 2.2 6 8a 12 11
rechts bis rechts-unten am stärksten, links-oben bis oben am schwächsten.
3. Internodium.
oben. links. rechts. unten.
Holzkörpr . . . . 6!h 7 I 10"/,
rechts-unten am stärksten, links-oben am schwächsten.
4. Internodium.
oben. links. rechts. unten.
Holzkorperge at 4'/a 4a 5’
unten am stärksten, oben am schwächsten,
5. Internodium,
oben. links. rechts. unten.
Hokkörper . . . . Ih 3a 31a 2
Die relativ hohen Zahlenwerthe für die rechte und linke Seite beruhen hier darauf, dafs
genau seitlich je ein Blattspurstrang lag. Im Uebrigen war der Holzkörper unten stärker als
oben entwickelt.
4. Einjähriger, 243 mm langer, zum gröfseren Theile nahezu horizontaler,
nur in seinem basalen Theile schief hogig-absteigender Zweig, von einem schwach an-
steigenden 2-jährigen Zweige nach rechts-unten entspringend.
— 2. 64
Der untersuchte Sprofs war im 2, Internodium deutlich um etwa !/, Rechten nach links
gedreht; der obere Theil zeigte keine Drehung,
Alle Internodien wurden in ihrem mittleren Theile untersucht,
1:
Internodium (6 mm lang).
oben. links. rechte, unten.
Epidermis, Rinde und Phloem 9 9'/z 9 9
Klonen. . 2lg 27a 28 27
Internodium (33 mm lang).
oben. linke. rechts, unten.
Epidermis, Rinde und Phloem 7a Z 8 7a
Rylomiıı rn ar, 19 17 20 18
Der Holzkörper war links bis links-oben am schwächsten, rechts bis rechts- unten
am stärksten,
. Internodium (84 mm lang).
oben. linke. rechts. unten.
Epidermis, Rinde und Phlo&m 61/5 61a 7 7
Rylem 23), 11" 13 13
Der Holzkörper war links-oben am schwächsten, rechts-unten am stärksten,
. Internodium (55 mm lang).
oben. links. rechts. unten.
Epidermis, Rinde und Phloem 7 m 6'2 8’ /a
Xylem 5 rn 5 3 R e n 7 9 gl fg g! fg
Der Holzkörper war im Allgemeinen nach oben (ein wenig nach rechts) am
schwächsten, nach unten (ein wenig nach links) am stärksten,
. Internodium (50 mm lang).
1 oben. links. rechts. unten.
Epidermis, Rinde und Phloem 6 7 6'/a 8
Rylem ee enls 7a 5/a 9
Der Holzkörper war im Allgemeinen nach oben (ein wenig nach rechts) am
schwächsten, nach unten (ein wenig nach links) am stärksten.
. Internodium (nur 2 mm lang) wurde wegen seiner geringen Länge nicht untersucht.
5. Querschnitt durch einen nahezu horizontalen, 4-jährigen Zweig. Ob unter-
halb der Schnittfläche Drehung stattgefunden hatte, war nicht näher ermittelt worden.
oben. links. rechts. unten.
Periderm, Rinde und Phloem 16 16 15"/a 16Ya
4. Jahresring 13"/a Tl 8"/a 3
3. „ 22 23 14 25
> Fr 25 18 29 18%/a
t, „ RER: df3 24 26%/a 23a 29a
Holzkörper im Ganzen 841, 742], 75 74
Der 1. Jahresring war links-unten am stärksten, rechts-oben am schwächsten und in Be-
ziehung zu einem schiefen Durchmesser nahezu symmetrisch ausgebildet,
Der 2. Jabresring verhielt sich genau umgekehrt; er war rechts-oben am stärksten und
links-unten am schwächsten und ebenfalls symmetrisch zu einem schief gerichteten Durchmesser
ausgebildet.
Der 3. Jahresring war links-unten am stärksten, rechts-unten am schwächsten, also sehr
unsymmetrisch ausgebildet.
Der 4. Jahresring war oben (um ein Geringes nach links) am stärksten, genau unten am
schwächsten und im Ganzen nur wenig unsymmetrisch ausgebildet.
6. Querschnitt durch den mittleren Theil eines Internodiums eines nahezu horizon-
talen, 3-jährigen Zweiges. Ob unterhalb der Schnittfläche Drehungen stattgefunden
hatten, war nicht ermittelt worden.
oben. links. rechts, unten.
Periderm, Rinde und Phloem 14 13 12 11
Ss ahresrin oe 5 3 3'/a
2, n en 20 18!/a 15 12
je „ a BEE! 17!/a 26Ys 181
Holzkörper im Ganzen . „ 43 41 44!a 34
Der 1. Jahresring war rechts am stärksten, links am schwächsten entwickelt und nahezu
symmetrisch gebaut.
Der 2. Jahresring war oben und links-oben am stärksten, rechts-unten und unten am
schwächsten entwickelt und nicht genau symmetrisch.
Der 3. Jahresring war rechts-oben und demnächst links-unten am stärksten, rechts-unten
am schwächsten entwickelt und wich stark von symmetrischem Baue ab.
Calycanthus occidentalis HOOK. et ARN.
1. Querschnitt durch einen 6-jührigen, nahezu horizontalen Zweig. Gesammt-
umrils (abgesehen von den durch die vier rindenständigen Bündel erzeugten, flachen Vor-
sprüngen) nahezu kreisförmig.
1. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-unten;
schwächste Entwickelung rechts. (Verh. e. 1!/s : 1.)
Jahresring deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
links; schwächste Entwickelung rechts, ein wenig nach unten. (Verh, c. 1° : 1.)
[So
Dieser Jahresring war von unregelmäfsig-gebuchteter Form.
3. Jahresring allseitig annähernd gleichmäfsig,
4. Jabresring allseitig annähernd gleichmäflsig.
Eu BB -
5. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-unten.
schwächste Entwickelung rechts, ein wenig nach unten. (Verh. ec, 1’ : 1.)
6. Jahresring deutlich hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-unten und
unten; schwächste Entwickelung links-oben und rechts-oben, (Verh. e, 2 : 1.)
2. Querschnitt durch einen 6-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
1. Jahresring allseitig nahezu gleichstark.
2. Jahresring deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
links; schwächste Entwickelung unten, ein wenig nach rechts. (Verh, c. 2! : 1.
3. Jahresring sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben;
schwächste Entwickelung unten. (Verh. c. 1'/; : 1.)
4, Jahresring sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig
nach rechts; schwächste Entwickelung rechts. (Verh. ce. 1Ys : 1.)
5. Jahresring allseitig nahezu gleichstark.
6. Jahresring. Stärkste Entwickelung links-unten; schwächste Entwickelung rechts-unten.
(Verh. ec. 1Y/a ; 1.) Genau oben annähernd ebenso stark, wie genau unten.
Castanea sativa MILL.
Es wurde am 1. Februar 1877 ein einjähriger, nicht genau horizontaler, ein wenig
schief nach abwärts gerichteter Zweig, welcher von einem schief nach aufwärts ge-
richteten Zweige schief nach vorn entsprang, in seinen sämmtlichen Internodien untersucht.
Der untersuchte Zweig war, abgesehen von der Basis, offenbar nicht gedreht, da beide
Knospenreihen seitlich inserirt waren.
1. Internodium 6 mm lang. 5. Internodium 22 mm lang.
2. " 21 » 116. 5 25
3. 5 1) u 7% " 22
4. 5 27 un» | 8. „ 18
Es wurden in der Mitte jedes Internodiums Querschnitte hergestellt. An keinem der-
selben zeigte die Ober- oder Unterseite eine erheblich überwiegende Förderung.
Messungen wurden nicht ausgeführt.
Corylus Avellana L.
1. Querschnitt durch den mittleren Theil eines Internodiums eines 3-jährigen, nahezu
horizontalen Zweiges, welcher, wie aus der Stellung der Seitenzweige zu erkennen war,
oberhalb des basalen Theiles keine irgend erhebliche, nachträgliche Achsendrehung erfahren hatte.
Gesammtumrils oval, etwas höher als breit.
Mark: Vertikaler Durchmesser 21; horizontaler Durchmesser 21'/..
oben. links. rechts. unten.
Re ahresrın Er 7 6'/a 7a 8a
2. B en 12,32, /8 30'/s 32 34
3. „ Fe a er) 15%ja 14 11
Holzkörper im Ganzen . . 59V, 521/a 531/a 53%/a
Periderm, Rinde und Phloem 58 8 8 3
Der erste und zweite Jahresring waren also hyponastisch, der dritte Jahresring epinastisch,
2. Querschnitt durch den mittleren Theil eines Internodiums eines 2-jährigen,
nahezu horizontalen Zweiges, welcher oberhalb der Basis keine nachträgliche Achsen-
drehung erfahren hatte.
Gesammtumrifs nahezu kreisförmig, um ein Geringes höher als breit.
Mark: Vertikaler Durchmesser 23; horizontaler Durchmesser 24,
oben. links. rechts. unten.
IE Jahrerrıneereil0}ls 10 12 11'/
2. " ae ala 15"/a 17%Ja 15
Holzkörper im Ganzen . . 32 251/a 291/a 26!/a
Periderm, Rinde und Phloöm 6 6!/a 6 6
Der erste Jahresring war also hyponastisch, der zweite Jahresring epinastisch.
3. Querschnitt durch einen 7-jährigen, fast genau horizontalen Zweig. Die
seitliche Insertion der von ihm entspringenden Seitenzweige zeigte, dals oberhalb der Basis
keine irgend erhebliche Achsendrehung an ihm stattgefunden hatte.
Der Gesammtumrifs war deutlich oval; sein gröfster Durchmesser war vertikal, sein geringster
nahezu horizontal gerichtet,
oben. links. rechts. unten.
leg. Jahreerno 14!/a 13/2 15%/a
2 5) er: 19 21 23"/a 221/a
3. " ee 6'/a 14 12?/a
4, " N il: 15%/a 9 9%a
b) ” . . . . . 18 12 8! g
6 „ ae ZU RST 16 10 10 71a
Ze " a ers 9 8 7
Holzkörper im Ganzen . .„ 113 881/, 8612 831g
Periderm, Rinde und Phloem 18 14 18 16
Die beiden ersten Jahresringe waren also hyponastisch; erst mit dem dritten begann die
Epinastie.
Amann nnnnn
9%*
— 68 .$
4. Querschnitt durch die Mitte eines Internodiums eines nahezu horizontalen,
5-jährigen Zweiges. Die seitliche Insertion der von ihm entspringenden Seitenzweige
zeigte, dals oberhalb der Basis keine irgend erhebliche Achsendrehung an ihm statt-
gefunden hatte.
Gesammtumrils oval, etwas höher als breit,
oben. links. rechte. unten,
lee ahreang er te 16'/a 16 18
2. „ SR a Kl 13 12 12
3. „ a ee 5 6'/a 4
4. „ ER PEIE 6 8 5 7
5. „ Pr n: 91a 6! 4a 4a
Holzkörper im Ganzen . . 551 49 441/a 46
Periderm, Rinde und Phloöm 9 9 81a 11
Jahresring des Holzkörpers war also deutlich hyponastisch.
. und 3. Jahresring deutlich epinastisch.
Jahresring ein wenig hyponastisch.
Jahresring wieder deutlich epinastisch.
je)
®
rn
UBS EDS
5. Querschnitt durch die Mitte eines Internodiums eines nahezu horizontalen,
7-jährigen Zweiges, der, nach der Stellung seiner Seitenzweige zu urtheilen, keine er-
hebliche Achsendrehung erfahren hatte.
Gesammtumrifs nahezu kreisförmig, um ein Geringes breiter, als hoch.
Mark: verticaler Durchmesser 19/2; horizontaler Durchmesser 23a.
oben. links. rechts. unten.
Asp Jahren 51a 5%/a 6%
2 „ er) .4023)8 21 25 24",
3. „ a 10 14'/a 15!/a
4. „ usa cn 4 544l8 51/a 4 4
5 „ 2 LA Er) 6 5 51a
6 „ a B) 4 3 Es
Th „ . . . . . 5 4 4llo . 21/a
Holzkörper im Ganzen . . 61" 56 61", 62°
Periderm, Rinde und Phloeem 8 91/5 9 7
Die ersten drei Jahresringe waren also hyponastisch, die letzten vier Jahresringe epinastisch.
Ss (er
6. Querschnitt durch die Mitte eines Internodiums eines nahezu horizontalen,
5-jährigen Zweiges, der, nach der Stellung seiner Seitenzweige zu urtheilen, oberhalb
der Basis keine irgend erhebliche Achsendrehung erlitten hatte.
Gesammtumrils nahezu kreisförmig.
Mark: verticaler Durchmesser 17; horizontaler Durchmesser 19.
oben. links. rechts. unten.
TS Jalhresnın Sr ts 18!/a 19 21%a
2: „ ee lans 11'Ja 13 12!/a
3. „ ee 2 12'/a 13'/a 10'/a
4 » su Sorak We 10 6 9 8
be eh SERVER. 4'/a 4 6 31/a
Holzkörper im Ganzen . . 59 52"/a 60%/a 56
Periderm, Rinde und Phloeem 9 9%/a 8 9
Der erste Jahresring war also hyponastisch, alle folgenden waren epinastisch,
Cydonia vulgaris PERS.
1. Querschnitt durch einen 7-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs breit- oval; gröfster Durchmesser nahezu vertical.
1. Jahresring stark epinastisch, oben etwa doppelt so breit als unten. (Stärkste
Entwickelung links-oben.)
2. „ sehr stark epinastisch, oben etwa 4mal so breit als unten, (Stärkste
Entwickelung links- oben.)
3. „ stark epinastisch, oben etwa 3mal so breit als unten. (Stärkste Ent-
wickelung links -oben.)
4. „ sehr stark epinastisch, oben mindestens 4 mal so breit als unten.
(Stärkste Entwickelung links- oben.)
>. „ stark epinastisch, oben etwa 3 mal so breit als unten. (Stärkste
Entwickelung ziemlich genau oben.)
6. „ sehr stark epinastisch, oben etwa 4 bis 5mal so breit als unten.
(Stärkste Entwickelung nahezu oben, ein wenig nach rechts).
1% eh im Ganzen sehr schmal, oben, links und unten ziemlich gleich
breit, rechts etwa doppelt so breit.
2. Querschnitt durch einen 4-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils oval (nicht ganz regelmälsig). Gröfster Durchmesser nicht genau vertical
(oberes Ende ein wenig nach rechts, unteres Ende ein wenig nach links abweichend).
1. Jahresring deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste
Entwickelung links-unten (rechts-oben etwa doppelt so breit als links-unten).
2, Jahresring stark epinastisch. Stärkste Entwickelung genau oben; schwächste Ent-
wickelung fast genau unten (oben etwa 3 bis 4mal so breit als unten),
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Entwicke-
lung rechts-unten,
sehr stark epinastisch, Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
links; schwächste Entwickelung unten, ein wenig nach rechts (links-oben
etwa 4 mal so breit als rechts-unten),
3. Querschnitt durch einen 5-jüährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils breit-oval. @Gröfster Durchmesser nahezu vertical.
1. Jahresring schwach-, aber deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben;
schwächste Entwickelung unten. (Verhältnifs beider Stellen etwa 1'/s : 1.)
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung rechts-unten, (Verh. etwa 1/2: 1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Entwickelung
rechts-unten. (Verh. etwa 3:1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste Ent-
wickelung nahezu genau unten. (Verh. etwa 3:1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste Ent-
wickelung rechts-unten. (Verh. etwa 3 bis 31/, : 1.)
Fraxinus excelsior L.
1. Querschnitt durch einen 3-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils unregelmälsig oval. Gröfster Durchmesser nahezu horizontal.
Längste Seite des gerundet-vierkantigen Markes von links-unten nach rechts-oben gerichtet.
1. Jahresring sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben und dem-
nächst rechts-unten; schwächste Entwickelung rechts-oben und links-unten.
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
links; schwächste Entwickelung rechts-unten. (Verh. 11/, bis 13/, : 1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung links; schwächste Entwickelung
rechts-unten. (Verh. etwa 3 bis 31), :1.)
2. Querschnitt durch einen 3-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils sehr unregelmäfsig oval. Gröfster Durchmesser nahezu horizontal.
Längste Seite des gerundet-vierkantigen Markes schief von links-unten nach rechts-
oben gerichtet, der Verticalen sich mehr nähernd, als der Horizontalen.
1. Jahresring sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwiekelung unten, ein wenig nach links. (Verh. etwa 1'/3: 1.)
schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-unten; schwächste
Entwickelung rechts-oben. (Verh. etwa 1'/: 1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben bis oben und
rechts (, während rechts-oben die Entwickelung schwächer war); schwächste
Entwickelung unten, ein wenig nach rechts (Verh. etwa 3./a: 1.)
Liriodendron Tulipifera L.
1. Querschnitt durch einen 2-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils unregelmäfsig breit-oval. Gröfster Durchmesser von links-unten nach
rechts-oben gerichtet.
1. Jahresring sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste
Entwickelung links-unten und rechts.
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste Ent-
wickelung links-unten. (Verh. etwa 3:1.)
2. Querschnitt durch einen 3-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils ziemlich regelmäfsig breit-oval. Gröfster Durchmesser nahezu vertical.
1. Jahresring stark epinastisch. Stärkste Entwiekelung links-oben; schwächste Ent-
wickelung rechts-unten. (Verh. etwa 2:1.)
schwächer epinastisch. Stärkste Entwickelung nahezu oben, ein wenig
nach links; schwächste Entwickelung nahezu unten, ein wenig nach rechts
(Verh. etwa 2:1.)
sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links; schwächste
Entwickelung rechts. (Verh. etwa 2:1.)
3. Querschnitt durch einen 5-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs nahezu kreisförmig.
1. Jahresring schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung unten. (Verh. etwa 1Y/2:1).
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1'/s: 1).
deutlich hyponastisch. Stärkste Entwickelung von unten bis rechts;
schwächste Entwickelung links-oben. (Verh. etwa 1"a : 1.)
St
722 9
4. Jahresring oben, rechts und unten nahezu gleich stark, links-oben um ein
Geringes schwächer entwickelt.
>. „ fast in allen Theilen gleich stark, links-oben um ein Geringes
schwächer entwickelt.
Querschnitt durch einen 5-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils nahezu kreisförmig. Gröfster Durchmesser fast horizontal.
1. Jahresring schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung links-oben. (Verh. etwa 1'/s : 1.)
2. „ deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung unten. (Verh. etwa 1% : 1.)
3. „ schwach epinastisch, Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste Ent-
wickelung links-unten. (Verh. etwa 1" bis 1°/,: 1.)
4. " deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung links-unten. (Verh. etwa 1'/a:1.)
5. „ sehr schmal, überall nahezu gleichbreit.
Querschnitt durch einen 6-jährigen. nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs breit-oval, nicht ganz regelmälsig. Gröfster Durchmesser schief von
links-unten nach rechts-oben gerichtet, mehr der Horizontalen als der Verticalen
sich nähernd.
1. Jahresring deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
links; schwächste Entwickelung rechts, ein wenig nach unten. (Verh. etwa
12/9235)
2 „ stark epinastisch. Stärkste Entwickelung genau oben; schwächste Ent-
wickelung genau unten. (Verh. etwa 2 bis 2"/2: 1.)
3. ) sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-unten und
demnächst rechts-oben.
4. „ überall annähernd gleichmäfsig entwickelt.
5. " sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung rechts; schwächste
Entwickelung links. (Verh. etwa 2 bis 2'/: 1.)
6. » etwas stärker hyponastisch, als der vorige. Stärkste Entwickelung
links, ein wenig nach unten; schwächste Entwickelung oben. (Verh. etwa
2'/a: 1.) Im Gegensatze zum vorigen Jahresring war hier die linke Seite
stärker entwickelt, als die rechte.
6. Querschnitt durch einen 6-jüährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils oval. Gröfster Durchmesser nahezu horizontal, links ein wenig nach
aufwärts, rechts ein wenig nach abwärts geneigt.
1. Jahresring deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung nahezu oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1'/a: 1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Entwickelung
unten. (Verh. etwa 3:1); rechts und links annähernd gleich.
oben und unten annähernd gleich. Stärkste Entwickelung links, ein
wenig nach oben; schwächste Entwiekelung rechts. (Verh. etwa 2'/s : 1.)
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links; schwächste Ent-
wickelung rechts. (Verh. etwa 1°: 1.)
sehr schwach epinastisch, Stärkste Entwickelung links und rechts,
hier nahezu gleich; schwächste Entwickelung oben und unten. Differenzen
im Ganzen gering.
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links; schwächste Ent-
wickelung rechts und oben.
Querschnitt durch einen 10-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs unregelmäfsig breit oval. Gröfster Durchmesser nahezu vertical.
1. Jahresring schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
|
Entwickelung links-unten. (Verh. etwa 1”s: 1.)
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1Ys : 1.)
epinastisch. Stärkste Entwickelung links bis links-oben; schwächste Ent-
wickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1°: 1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach links;
schwächste Entwickelung unten, ein wenig nach rechts. (Verh. etwa 3 : 1.)
Die linke Seite war hier erheblich stärker entwickelt als die rechte,
epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach links; schwächste
Entwickelung unten, ein wenig nach rechts. (Verh. etwa 2!/s: 1.)
sehr stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
links; schwächste Entwickelung unten, ein wenig nach rechts. (Verh.
etwa 4:1.)
sehr stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung unten, em wenig nach links. (Verh,
etwa 4:1.) Die rechte Seite war im Ganzen etwas stärker entwickelt
als die linke,
sehr stark epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste
Entwickelung links-unten. (Verh. etwa 5:1.) Rechte Seite im Ganzen
etwas stärker entwickelt als die linke.
10
74 o-
9. Jahresring sehr stark epinastisch, Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
10.
„
Entwickelung links-unten. (Verh, etwa 5 bis 6:1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts; schwächste Entwickelung
links-unten, (Verh, etwa 5 bis 6:1.)
Lonicera orientalis LAM
1. Querschnitt durch einen 4-jührigen, nahezu horizontalen Zweig.
2.
Gesammtumrils unregelmälsig-oval. Gröfster Durchmesser nahezu vertical gerichtet,
1. Jahresring deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
2.
wickelung unten. (Verh. etwa 1Vs bis 1/2: 1.)
schwächer epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1'/s : 1.)
stark hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten, ein wenig nach links;
schwächste Entwickelung oben, ein wenig nach rechts, und rechts-unten (an
letzterer Stelle nicht ganz normal entwickelt). (Verh. etwa 3:1.)
stark hyponastisch. Stärkste Entwickelung rechts-unten; schwächste
Entwickelung oben und links-oben (hier an drei Stellen nahezu vollständig
unterdrückt).
Querschnitt durch einen 6-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils nahezu kreisrund.
1. Jahresring deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben und links-oben;
2.
schwächste Entwickelung unten. (Verh. etwa 1”: 1.)
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
links; schwächste Entwickelung unten, ein wenig nach rechts. (Verh.
etwa 1%: 1.)
deutlich hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-unten; schwächste
Entwickelung oben, ein wenig nach rechts. (Verh. etwa 1°): : 1.)
schwächer hyponastisch, als der vorige. Stärkste Entwickelung nahezu
unten; schwächste Entwickelung nahezu oben. (Verh. etwa 1Vs : 1.)
stark hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten, ein wenig nach links;
schwächste Entwickelung nahezu oben. (Verh. etwa 3 : 1.)
stark hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten, ein wenig nach
links;, schwächste Entwickelung links-oben (hier war der Jahresring an zwei
Stellen nahezu unterdrückt).
—$ 7b
Quersehnitt dureh einen 7-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils unregelmäfsig-kreisrund.
1. Jahresring allseitig annähernd gleichmäfsig.
2.
3.
„
”„
allseitig annähernd gleichmäfsie.
sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten; schwächste
Entwickelung rechts, ein wenig nach oben. (Verh. etwa 1!/2: 1.)
sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten; ein wenig
nach rechts; schwächste Entwickelung rechts. (Verh. etwa 1'/s : 1.)
obere und untere Hälfte nahezu gleich stark entwickelt, Stärkste Ent-
wickelung rechts-oben; schwächste Entwickelung links, ein wenig nach oben.
(Verh. etwa 1'/3 : 1.)
sehr schwach hyponastisch, Stärkste Entwickelung unten; schwächste
Entwickelung links, ein wenig nach oben. (Verh. etwa 1!/s : 1.)
sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung rechts-unten und
unten; schwächste Entwickelung rechts-oben. (Verh. etwa 1'/s : 1.)
Querschnitt durch einen 7-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs nahezu kreisrund,
1. Jahresring schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben bis links-uben
[So
or
schwächste Entwicke'ung unten bis rechts-unten, (Verh. etwa 1'/; : 1.)
sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben ; schwächste
Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1Ys : 1.) Genau oben und unten
war der Jahresring von gleicher Breite.
sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten; schwächste
Entwickelung rechts-oben, (Verh. etwa 1/3 : 1.)
schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung oben. (Verh, etwa 1°: 1.)
sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links - unten;
schwächste Entwickelung oben. (Verh. etwa 1'/3 : 1.)
stark hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten; schwächste Ent-
wickelung links-oben. (Verh. etwa 2Ys: 1.)
stark hyponastisch. Stärkste Entwickelung rechts- unten; schwächste
Entwickelung links-oben (an zwei Stellen hier nahezu unterdrückt).
Magnolia acuminata L.
Quersehnitt durch einen 9-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils nur wenig von der Kreisform abweichend.
1. Jahresring schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts, ein wenig nach oben;
schwächste Entwickelung links. (Verh. etwa 1Ys:1.) Genau oben und
unten war der Jahresring nahezu gleichstark.
10*
2. Jahresring deutlich epinastisch, Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
Qt
9.
wickelung unten, ein wenig nach rechts. (Verh. etwa 2’ : 1.
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach linke:
schwächste Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 2"/,: 1
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach links;
schwächste Entwickelung unten, ein wenig nach rechts. (Verh. etwa 1Vz: 1.)
schwach epinastisch. Stärkste Entwiekelung oben; schwächste Ent-
wickelung unten. (Verh. etwa 1'/s : 1.)
stark epinastisch (, im Ganzen schwach entwickelt). Stärkste Entwickelung
oben; schwächste Entwickelung links-unten. (Eine Verhältnifszahl liels sich
kaum angeben, da der Jahresring links-unten nahezu unterdrückt war.)
im oberen und unteren Theile nahezu gleich stark; lipks-unten und
demnächst rechts-oben am stärksten (im Ganzen sehr schwach entwickelt).
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste
Entwickelung links-unten. (Verh. etwa 2'/s: 1); im Ganzen sehr schwach.
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste Ent-
wickelung links-unten. (Verh, etwa 2Vs: 1); im Ganzen sehr schwach.
Querschnitt durch einen 10-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs oval, nahezu .kreisföormig. Gröfster Durchmesser nahezu vertical.
1. Jahresring im oberen und unteren Theile annähernd gleich stark. Stärkste
10.
Entwickelung links, ein wenig nach unten; schwächste Entwickelung rechts,
ein wenig nach oben. -
deutlich epinastisch. Stärkste Entwiekelung oben, ein wenig nach links;
schwächste Entwickelung unten, ein wenig nach links, (Verh, etwa 1Vs: 1.)
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste
Entwickelung links-unten, (Verh. etwa 2Va: 1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach rechts;
schwächste Entwickelung unten. (Verh. etwa 3:1.)
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
links; schwächste Entwickelung unten, (Verh. etwa 2Vs: 1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwiekelung rechts-oben; schwächste Ent-
wiekelung unten, ein wenig nach links. (Verh. etwa 5:1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, sehr wenig nach links;
schwächste Entwickelung links-unten. (Verh. etwa 6:1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach links;
schwächste Entwickelung unten, ein wenig nach links, (Verh. etwa 3V2: 1.)
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste Ent-
wickelung unten. (Verh. etwa 1a: 1.)
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste Ent-
wickelung unten. (Verh. etwa 1Vs: 1.)
>
=]
1
N
|
Mahonia Aquifolium NUTT.
1. Querschnitt durch einen 3-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils nahezu kreisförmig.
1. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten, ein wenig
nach rechts; schwächste Entwickelung oben, ein wenig nach rechts.
im oberen und unteren Theile nahezu gleich stark entwickelt,
Stärkste Entwickelung links-oben und links-unten; schwächste Entwicke-
lung links,
(möglicherweise aus 2 gesonderten Ringen zusammengesetzt) deutlich epi-
nastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Entwickelung unten
ein wenig nach links. (Verh. etwa 2:1.)
Pavia lutea POIR.
1. Querschnitt durch einen 4-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs nahezu kreisförmig, nicht ganz regelmälsig.
1. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten und dem-
D)
Ad.
2 Ih}
4. I
nächst oben; schwächste Entwickelung rechts-oben. (Verh. etwa 1'/s : 1.)
sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links, ein wenig
nach oben; schwächste Entwickelung rechts-oben. (Verh. etwa 1'/s: 1.)
sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links; schwächste
Entwickelung rechts-oben. (Verh. etwa 1'/ : 1.)
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wiekelung unten, ein wenig nach links. (Verh. etwa 1'/3 bis »1'/a: 1.)
Querschnitt durch einen 7-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils unregelmäfsig breit-oval. Gröfster Durchmesser von links-unten nach
rechts-oben gerichtet.
1. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten, ein wenig
nach rechts, und demnächst links-unten und rechts-oben; schwächste Ent-
wickelung links-oben und demnächst rechts, ein wenig nach unten.
im oberen und unteren Theile annähernd gleich stark (vielleicht
sehr wenig hyponastisch). Stärkste Entwickelung unten, ein wenig nach
links, und oben, ein wenig nach rechts; schwächste Entwickelung links, ein
wenig nach oben, und demnächst rechts, ein wenig nach unten. (Verh.
etwa 1V/s :1.)
annähernd wie der vorige; nur war er in allen Theilen schwächer, und
das Verhältnifs der am stärksten und am schwächsten entwickelten Theile
war etwas geringer (Verh. etwa 1'/ı: 1.)
SI
18 2
Jahresring deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten, unten und links-unten. (Verh, etwa 1? : 1.)
schwach epinastisch, Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1/2 : 1.)
(möglicherweise 2 Jahresringe enthaltend) deutlich epinastisch, Stärkste
Entwickelung oben; schwächste Entwickelung unten. (Verh. etwa 1°/, :1.)
schwach epinastisch, Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung unten. (Verh. etwa 1’/s: 1.)
Querschnitt durch einen 11-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumri/s unregelmäfsig-oval. Gröfster Durchmesser nahezu horizontal, nur wenig
nach links-oben und rechts-unten abweichend.
1. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten, sehr wenig
bu |
10.
1a
nach rechts; schwächste Entwickelung unten, ein wenig nach links und
oben, ein wenig nach rechts, (Verh. etwa 1'/2: 1.)
ein wenig stärker hyponastisch als der vorige. Stärkste Entwickelung
unten; schwächste Entwickelung oben. (Verh. etwa 1'/s : 1.)
obere und untere Hälfte annähernd gleich stark. Stärkste Ent-
wickelung links und demnächst rechts; schwächste Entwickelung oben und
unten. (Differenzen sehr gering.)
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1%: 1.)
(sehr schmal!) schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links;
schwächste Entwickelung rechts-oben. (Verh. etwa 2:1.)
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben und links-oben;
schwächste Entwickelung rechts und rechts-unten. (Verh. etwa 2'/s : 1.)
sehr stark epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten, hier verschwindend klein.
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Entwickelung
rechts-unten. (Verh. etwa 3 bis 4:1.)
sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung rechts und rechts-unten. (Verh. etwa 2:1.)
sehr stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung rechts-unten. (Verh. etwa 10:1.)
sehr stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung unten, ein wenig nach rechts. (Verh. etwa 8:1.)
4. Querschnitt durch einen 3-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils ziemlich regelmälsig-breit-oval. Gröfster Durchmesser von rechts-oben
nach links-unten gerichtet.
1. Jahresring deutlich hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten, sehr wenig nach
links; schwächste Entwickelung rechts-oben. (Verh. etwa 1°: 1.)
sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung links-unten und rechts-oben. (Verh. etwa 1°; : 1.)
sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten und dem-
nächst oben; schwächste Entwickelung links-oben und rechts-unten. (Breiten-
unterschiede sehr gering.)
5. Querschnitt durch einen 6-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs ziemlich regelmälsig-oval. Gröfster Durchmesser nahezu horizontal.
1. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten, ein wenig
nach rechts; schwächste Entwickelung links, ein wenig nach unten, und
demnächst rechts, ein wenig nach oben. (Verh. etwa 1'/; : 1.)
sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung unten. (Breitenunterschiede sehr gering.)
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung unten. (Verh. etwa 1'/s: 1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach rechts;
schwächste Entwickelung unten, (Verh. etwa 3:1.)
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste
Entwickelung unten, ein wenig nach links. (Verh. etwa 2:1.)
sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten. (Verh, etwa 2:1.)
6. Querschnitt durch einen 4-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs unregelmälsig-oval. Grölster Durchmesser von links-oben nach rechts-
unten gerichtet,
1. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-oben und
demnächst unten und links; schwächste Entwickelung rechts-oben und rechts,
(Genau oben war der Jahresring um ein sehr Geringes schwächer als
genau unten.)
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung unten, ein wenig nach rechts, (Verh. etwa 1'/s: 1.)
=> 80 —
3. Jahresring etwas stärker epinastisch, als der vorige, Stärkste Entwickelung
oben, ein wenig nach rechts; schwächste Entwickelung unten, ein wenig
nach rechts. (Verh, etwa 2'/, : 1.)
4. „ (vielleicht 2 getrennte Jahresringe enthaltend) deutlich epinastisch.
Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach rechts; schwächste Entwickelung
unten. (Verh. etwa 2'/2 : 1.)
Querschnitt durch einen S-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs unregelmäfsig-oval. Gröfster Durchmesser von links-unten nach rechts-
oben gerichtet, mehr der Horizontalen, als der Verticalen sich nähernd.
1. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-unten;
schwächste Entwickelung rechts, ein wenig nach unten. (Verh, etwa 1”/s: 1.)
2. sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-unten;
schwächste Entwickelung rechts-oben und rechts-unten. (Verh. etwa 17:1.)
3: „ schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1”/s: 1.)
4. » deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 2'/a : 1.)
5. " deutlich epinastisch. Stärkste Entwiekelung oben, ein wenig nach links;
schwächste Entwickelung unten, ein wenig nach rechts. (Verh. etwa 42/5: 41.)
6. „ deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
links; schwächste Entwickelung unten. (Verh. etwa 2:1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Entwickelung
unten. (Verh. etwa 3 bis 4:1.)
8. " stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Entwickelung
unten. (Verh. etwa 4:1.)
a |
Platanus acerifolia WILLD.
Querschnitt durch einen 4-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils oval, nahezu kreisförmig. Gröfster Durchmesser von links-oben nach
rechts-unten gerichtet.
1. Jahresring schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben und demnächst links-
unten; schwächste Entwickelung rechts. (Verh. etwa 1'/a: 1.)
2. 5 ein wenig stärker epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben;
schwächste Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1%: 1.)
3. „ deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung unten. (Verh, etwa 1°: 1.)
4. n schwächer epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung unten. (Verh. etwa 1'/ :1.)
—+ 81 9
®. Querschnitt durch einen 4-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils unregelmälsig-länglich-oval. Gröfster Durchmesser von links-oben nach
rechts-unten gerichtet.
1. Jahresring deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 2V/s : 1.)
2. ” deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
links; schwächste Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1°, : 1.)
3. „ deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung rechts-unten. (Verh. etwa 2:1.)
4. „ deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung links-unten und rechts-unten. (Verh. etwa
1°/s0b1s02.: 1.)
3. Querschnitt durch einen 5-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils unregelmälsig-oval. Gröfster Durchmesser von links-oben nach rechts-
unten gerichtet.
l. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung von rechts-oben
durch rechts bis rechts-unten; schwächste Entwickelung links-oben. (Verh.
etwa 1a: 1.)
2. „ schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Entwicke-
lung von rechts-oben durch rechts bis rechts-unten. (Verh. etwa 1'/s : 1.)
3. „ schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste Ent-
wickelung unten. (Verh. etwa 1° : 1.)
4. „ ziemlich stark epinastisch. Stärkste Entwickelung links- oben;
schwächste Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 4a : 1.)
5. „ (besteht möglicherweise aus zwei gesonderten Ringen) schwächer epi-
nastisch. Stärkste Entwickelung oben bis links-oben; schwächste Ent-
wickelung rechts, (Verh, etwa 1": 1.)
Prunus Padus L.
Querschnitt durch einen 2-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs nahezu kreisförmig.
1. Jahresring schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 2:1.)
2. „ stärker epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach rechts
schwächste Entwickelung unten, ein wenig nach links, und rechts-unten.
(Verh. etwa 2!/a bis 3: 1.)
11
82 9-
Ptelea trifoliata |..
1. Querschnitt durch einen 3-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs nahezu kreisförmig,
1. Jahresring ziemlich stark hyponastisch, unten nahezu doppelt so breit als oben,
Stärkste Entwickelung unten und links-unten; schwächste Entwickelung
links-oben.
sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links, ein wenig
nach oben; schwächste Entwickelung rechts, ein wenig nach unten.
stärker epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung unten.
2. Quersehnitt durch einen 9-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs oval, nahezu kreisförmig. Gröfster Durchmesser von links-oben nach
rechts-unten gerichtet.
1. Jahresring schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-unten; schwächste
Entwickelung oben.
oben und unten nahezu gleich-breit, Stärkste Entwickelung links ;
schwächste Entwickelung rechts.
sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links, ein wenig
nach oben; schwächste Entwickelung rechts.
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung links-unten.
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung unten.
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung unten.
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung unten.
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung unten.
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste
Entwickelung unten, ein wenig nach links.
3. Querschnitt durch einen 5-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
1. Jahresring schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung links, ein wenig nach oben.
a 85: 3
2. Jahresring schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten.
3. „ stärker epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung links-unten. (Verh. etwa 2:1.)
4. ” deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste
Entwickelung unten. (Verh. etwa 2:1.)
5. „ schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; oben, links
und unten annähernd gleich stark. (Verh. etwa 1'/s : 1.)
Rhododendron ponticum L.
1. Querschnitt durch einen wahrscheinlich 15-jährigen, nahezu horizontalen
Zweig.
Gesammtumrils unregelmälsig-breit-oval. Gröfster Durchmesser nahezu horizontal.
Alle Jahresringe mit Ausnahme des vorletzten, welcher nach rechts oben am stärkstsn ent-
wickelt war, zeigten starke Hyponastie.
Gefälse im unteren Theile durchschnittlich deutlich gröfser als im oberen.
2. Querschnitt durch einen S-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils oval. Gröfster Durchmesser von rechts-oben nach links-unten gerichtet.
Der untere Theil des Holzkörpers war dem oberen gegenüber erheblich im Wachsthum
gefördert. Die meisten Jahresringe waren sehr deutlich hyponastisch, der zweite Jahresring dagegen
war nach rechts-oben am stärksten entwickelt.
An den letzten Jahresringen war die Abgrenzung nicht deutlich genug, um mit Sicherheit
über ihre Hyponastie entscheiden zu können.
Robinia Pseud-Acacia L.
1. Querschnitt durch einen 4-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils oval. Gröfster Durchmesser genau vertical.
1. Jahresring sehr schwach epinastisch.
2. „ stark epinastisch,
3. „ stark epinastisch.
4. „ etwas weniger stark epinastisch.
1®
84
2. Querschnitt durch einen 2-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils unregelmälsig-oval. Gröfster Durchmesser schief von links-oben nach
rechts-unten gerichtet.
1. Jahresring schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung rechts-unten bis rechts.
2. „ stark epinastisch. Stärkste Entwiekelung links-oben,
3. Querschnitt durch einen 2-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils unregelmälsig oval. Gröfster Durchmesser nahezu vertical.
1. Jahresring schwach hyponastisch, beiderseits ziemlich gleichmäfsig entwickelt.
2. „ deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten.
4. Querschnitt durch einen 4-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils unregelmälsig oval. Gröfster Durchmesser nahezu horizontal,
1. Jahresring ziemlich stark hyponastisch, beiderseits nahezu gleichmäfsig entwickelt.
2. „ im oberen und unteren Theile nahezu gleich-stark. Stärkste Ent-
wickelung links-oben; schwächste Entwickelung rechts-unten.
3. „ im oberen und unteren Theile nahezu gleich-stark. Die rechte
Seite stärker als die linke.
4. „ schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben. Die linke Seite
im Ganzen etwas stärker, als die rechte.
5. 1-jähriger, unverzweigter, an der Basis ein wenig aufsteigender, zum
gröfseren Theile nahezu horizontaler Zweig.
Nach dem Verlaufe der Stengelkanten zu urtheilen, war keine irgend erhebliche Achsen-
drehung an den Internodien eingetreten.
Es wurden zahlreiche Internodien untersucht. Auf mehr als ?/s der Länge, vom Grunde des
Zweiges an, zeigte sich der Holzkörper deutlich hyponastisch. Weiter nach oben hin war an
mehreren Internodien die Oberseite der Unterseite nahezu gleich entwickelt. Die letzten Internodien
waren wieder hyponastisch.
6. L-jähriger, unverzweigter, an der Basis schwach ansteigender, im
Uebrigen nahezu horizontaler Zweig.
Nach dem Verlaufe der Stengelkanten zu urtheilen, war keine erhebliche Achsendrehung der
Internodien eingetreten.
8a
Im basalen Theile waren Ober- und Unterseite des Holzkörpers nahezu ‘gleich,
Das nächste Internodium war schwach hyponastisch.
„ „ „ „ epinastisch (rechts-oben am stärksten).
„ „ n „» schwach epinastisch (beiderseits gleich),
" ” „ oben und unten ziemlich gleich.
" „ „ „ schwach epinastisch.
„ „ schwach hyponastisch (rechts stärker, als links).
„ „ schwach epinastisch.
Pr r An „ schwach epinastisch.
„ letzte „ „ schwach hyponastisch.
@. Querschnitt durch einen 1-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils oval. Gröfster Durchmesser nahezu vertical.
1. Jahresring deutlich hyponastisch. Stärkste Entwickelung rechts-unten; schwächste
Entwickelung links-oben.
2. „ deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wiekelung unten, ein wenig nach rechts.
S. Querschnitt durch einen 7-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrifs unregelmäfsig-breit-oval. Gröfster Durchmesser von links-unten nach
rechts-oben gerichtet, mehr der Horizontalen, als der Verticalen sich nähernd.
1. Jahresring sehr schwach hyponastisch, beiderseits annähernd gleich breit.
2. „ schwach epinastisch, links breiter als rechts (links-oben am breitesten).
3: „ schwach- und unregelmäfsig-epinastisch. Stärkste Entwickelung
rechts-oben; schwächste Entwickelung links-oben.
4. „ oben, unten und links annähernd gleich breit; rechts-oben am
breitesten, rechts am schmalsten.
5. " schwach epinastisch, beiderseits annähernd gleich-breit.
6. „ deutlich epinastisch, beiderseits annähernd gleich-breit.
7: n sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung rschts bis rechts-
unten; schwächste Entwickelung links.
Salix nigricans SM.
1. Querschnitt durch einen 2-jährigen. nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils nahezu kreisrund.
4 BO 2-
1. Jahresring im oberen und unteren Theile nahezu gleich. Stärkste Ent-
wickelung oben und unten; schwächste Entwickelung rechts und links,
2. „ deutlich epinastisch, Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung unten. (Verh. etwa 2'/z : 1.)
2%. Querschnitt durch einen 6-jährigen, nahezu horizontalen Zweig, etwa 1,60 m
über dem Boden aus dem Stamme entspringend.
Gesammtumrils ziemlich regelmälsig-oval. Gröfster Durchmesser von links-oben nach
rechts-unten gerichtet, der Verticalen sich nähernd.
1. Jahresring schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten und rechts;
schwächste Entwickelung links-oben. (Verh. etwa 1'/s: 1.)
2° „ stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach links;
schwächste Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 2'2 : 1.)
3. „ noch stärker epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste
Entwickelung unten, ein wenig nach rechts. (Verh. etwa 4:1.)
4. " sehr stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
links; schwächste Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 5:1.)
d. „ minder stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 2" bis 3: 1.)
6. „ schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben und demnächst
rechts-oben; schwächste Entwickelung links-unten. (Verh. etwa 2:1.)
uam
3. Querschnitt durch einen 4-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils nahezu kreisförmig.
1. Jahresring schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben bis links; schwächste
Entwickelung unten bis rechts. (Verh. etwa 1'/s: 1.)
2. „ stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben bis rechts-oben; schwächste
Entwickelung unten. (Verh. etwa 2Vs: 1.)
3. „ ein wenig schwächer epinastisch, als der vorige. Stärkste Ent-
wickelung oben; schwächste Entwickelung unten. (Verh. etwa 2”; : 1.)
4. » stark epinastisch, Stärkste Entwickelung .oben, ein wenig nach links;
schwächste Entwickelung unten. (Verh. etwa 32 : 1.)
4. Querschnitt durch einen 5-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils ziemlich regelmälsig-oval. Gröfster Durchmesser von links-oben nach
rechts-unten gerichtet, der Horizontalen sich mehr nähernd, als der Verticalen,
—ı 87 09%
1. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-oben bis links
und demnächst rechts; schwächste Entwickelung oben, ein wenig nach rechts,
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste Ent-
wiekelung unten, ein wenig nach rechts. (Verh. etwa 2%: 1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Entwickelung
rechts-unten. (Verh. etwa 3:1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach links;
schwächste Entwickelung unten. (Verh. etwa 3a :1)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste Ent-
wickelung unten, ein wenig nach links. (Verh. etwa 3:1.)
5. Querschnitt durch einen 7-jährigen, nahezu horizontalen Zweig, nur 38 cm
über dem Boden aus dem Stamme entspringend.
Gesammtumrifs oval, nicht ganz regelmälsig. Mark fast genau in der Mitte liegend.
Grölster Durchmesser nahezu vertical.
1. Jahresring schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
1
Entwickelung links-unten. (Verh. etwa 1'/; : 1.)
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben ; schwächste
Entwickelung links-unten. (Verh. etwa 1'/s bis 1Y/s : 1.)
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung links-oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1'/s: 1.)
schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten; schwächste Ent-
wickelung rechts bis rechts-oben. (Verh. etwa 1'/3 : 1.)
schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung rechts. (Verh. etwa 1/3 : 1.)
sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten; schwächste
Entwickelung links, ein wenig nach oben. (Verh. etwa 1'/s: 1.) Breiten-
unterschiede überall sehr gering.
fast überall annähernd gleichbreit, nur rechts-unten etwas schwächer
entwickelt.
6. Querschnitt durch einen 7-jährigen, nahezu horizontalen Zweig, nur 39 cm
über dem Boden aus dem Stamme entspringend.
Gesammtumrils unregelmäfsig-oval. Gröfster Durchmesser von links-unten nach rechts-
- oben gerichtet.
1. Jahresring im oberen und unteren Theile nahezu gleich. Stärkste Entwiekelung
2,
rechts-oben; schwächste Entwickelung links. (Verh. etwa 1'/s bis 1'/ : 1.)
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung rechts-oben; schwächste
Entwickelung links-unten. (Verh. etwa 2:1.)
SURE
3. Jahresring deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung unten. (Verh. etwa 1°/,: 1.)
deutlich epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach
rechts; schwächste Entwickelung links-unten. (Verh. etwa 1’/ : 1.)
stark epinastisch. Stärkste Entwickelung oben, ein wenig nach rechts;
schwächste Entwickelung unten. (Verh. etwa 2" : 1.)
schwächer epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste Ent-
wickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1"/ : 1.)
schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung nahezu oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten. (Verh. etwa 1'/s : 1.)
Sambucus nigra L.
Querschnitt durch einen 1-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils kreisförmig.
Holzkörper nach allen Seiten nahezu gleichmälsig entwickelt.
Querschnitt durch einen 1-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils kreisförmig.
Holzkörper sehr schwach epinastisch. Schwächste Entwickelung nahezu unten.
Querschnitt durch einen 1-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils oval, nahezu kreisförmig. Grölster Durchmesser vertical.
Holzkörper schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung links-unten; schwächste
Entwickelung oben.
Querschnitt durch einen 3-jährigen, nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils oval, fast kreisförmig. Gröfster Durchmesser vertical.
1. Jahresring sehr schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten; schwächste
Entwickelung oben.
sehr schwach epinastisch. Stärkste Entwickelung oben; schwächste
Entwickelung rechts-unten.
sehr schwach hyponastisch, allseitig nahezu gleichmäßsig entwickelt.
Stärkste Entwickelung unten; schwächste Entwickelung rechts-oben.
mann ananunnne
a
5. Querschnitt durch einen 2-jährigen. nahezu horizontalen Zweig.
Gesammtumrils kreisförmig.
1. Jahresring schwach hyponastisch. Stärkste Entwickelung unten; schwächste Ent-
wickelung oben.
2. „ Oberer und unterer Theil gleich stark entwickelt. Stärkste Ent-
wickelung rechts, ein wenig nach oben, und rechts-unten; schwächste Ent-
wickelung links-oben.
B. Unterirdische Sprofsachsen.
Prunus serotina EHRH.
Zum Theil 2-, zum Theil 53-jähriges, 27,5 cm langes, unverzweigtes Rhizom-
stück, das in 5—S em Tiefe unter der Bodenoberfläche nahezu horizontal fort-
gewachsen war.
Das Mark zeigte streckenweise nahezu centrale Stellung; zum grölseren Theile aber war die
Stellung eine excentrische. Die stärkste Entwickelung war im letzteren Falle zum Theil nach auf-
wärts, zum Theil nach abwärts, zum Theil seitlich oder schief-seitlich gerichtet.
Die aufeinanderfolgenden Jahresringe eines Querschnittes waren meist nicht in derselben
Riehtung übereinstimmend am stärksten gefördert, sondern verhielten sich hierin zum Theil sogar
entgegengesetzt.
Spiraea sorbifolia L.
1. Zwei 3-jährige, zwischen 15 und 20 em lange Rhizomstücke, welche in
einer Tiefe von 3— 5 em unterhalb der Oberfläche des Bodens nahezu horizontal fort-
gewachsen waren.
Das eine Rhizomstück zeigte sich vorwiegend (nicht ausschliefslich!) epinastisch, dabei
aber häufig nach einer Seite oder schief-seitlich am stärksten gefördert. Die 3 Jahresringe waren
nicht überall gleichsinnig, an einigen Stellen sogar genau entgegengesetzt entwickelt.
Das andere Rhizomstück, das mit einem oberirdischen Sprosse endete, war in seinem hinteren
Theile vorwiegend hyponastisch, in seinem vorderen Theile vorwiegend epinastisch entwickelt, jedoch
mit vielen Unregelmäfsigkeiten. Auch hier lag die Richtung stärkster Förderung gewöhnlich nicht
genau vertical, sondern horizontal oder schief-seitlich.
90
%. 3-jähriges Rhizomstück, .das in nahezu horizontaler Lage hei etwa 5 em
Tiefe dem Boden entnommen wurde.
Dasselbe zeigte sich vorwiegend epinastisch, an einzelnen Stellen auch hyponastisch. Der
Gesammtumrils der Querschnitte war zum Theil breiter als hoch, zum Theil höher als breit, dabei
meist sehr unregelmälsig conturirt. In der Ausbildung der 3 Jahresringe zeigten sich großse Ver-
schiedenheiten und Unregelmäfsigkeiten.
3. Zwei mehrjährige Rhizomstücke, in nahezu horizontaler Stellung eirca
5 em unter der Boden-Öberfläche erwachsen.
Das eine derselben war fast ausschliefslich (zum Theile beträchtlich) epinastisch, dabei
aber häufig mit stark einseitig geförderter Entwickelung.
Das andere Rhizomstück war vorwiegend hyponastisch, streckenweise aber auch deutlich
epinastisch.
An beiden zeigten der Gesammtumrils und die Ausbildung der Jahresringe viele Regel-
losigkeiten.
C. Unterirdische Wurzeln.
Buxus sempervirens L.
1. Ziemlich genau horizontale Wurzel, wenige Zoll unterhalb der Bodenober-
fläche befindlich, rechts von einer stärkeren, nahezu horizontalen Wurzel entspringend.
An der Basis war die vorliegende Wurzel etwa 3 mm dick, in der Mitte des untersuchten
Stückes etwa 2 mm. In Entfernung von 1 cm von der Ursprungstelle trat eine nahezu 1 mm
starke Nebenwurzel nach links-oben hervor. Im Uebrigen waren die Nebenwurzeln sehr sparsam
und sehr zart.
1. Nahe der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-oben. Jahresringe nicht bemerkbar.
2. In Entfernung von 1 cm von der Ursprungstelle.
Entwickelung des Holzkörpers ziemlich gleichmälsig nach allen Richtungen.
3. In Entfernung von 2 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten.
4. In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach links-oben um ein Geringes stärker entwickelt, als nach den anderen
Richtungen.
5. In Entfernung von 4cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach oben am stärksten entwickelt.
&
10.
lale
12.
22,
In Entfernung von 5cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach oben ein wenig stärker entwickelt, als nach den anderen Richtungen.
In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach rechts am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 7 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach unten um ein sehr Geringes stärker entwickelt, als nach den anderen
Richtungen.
In Entfernung von Scm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach rechts am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 9cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach oben um ein sehr Geringes stärker entwickelt, als nach den anderen
Richtungen.
In Entfernung von 10 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper allseitig gleichmäfsig entwickelt.
In Entfernung von ll cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach links-oben um ein sehr Geringes stärker entwickelt, als nach den
an deren Richtungen.
In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach rechts-oben um ein sehr Geringes stärker entwickelt, als nach den
anderen Richtungen,
In Entfernung von 13 cm von der Ursprungstelle,
Holzkörper nach rechts-unten am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 14 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach oben um ein sehr Geringes stärker entwickelt, als nach den anderen
Richtungen.
In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach rechts (ein wenig nach oben zu) am stärksten entwickelt (mehr
als doppelt so stark, als nach links-unten).
In Entfernung von 16 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach links-oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 17 cm von der Ursprungstelle,
Holzkörper nach links-unten am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 18 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper genau unten am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 19 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach rechts-oben am stärksten entwickelt (nahezu dreimal so stark, als
nach der entgegengesetzten Seite).
In Entfernung von 20 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach links-oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 21 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper von unten bis links am stärksten entwickelt.
12*
5,
7
liche Se
springend.
— 92 +
Nahezu horizontale, wenige Zoll unter der Bodenoberfläche befind-
itenwurzel, von einer dickeren horizontalen Wurzel an deren linker Seite ent-
Das untersuchte Wurzelstück war in seinem basalen Theile 3/; — 4 mm, im apicalen
Theile 2 — 2'/a mm dick.
Bei 16 mm Entfernung von der Ursprungstelle an der Mutterwurzel entsprang aus ihr
eine sehr zarte Nebenwurzel nach links-oben;
19/2 „ eine sehr zarte Nebenwurzel nach rechts-oben;
22'/a „ eine sehr zarte Nebenwurzel nach rechts-unten;
37V/a , eine etwas stärkere Nebenwurzel nach links (ein wenig nach unten);
38 ,„ eine schwache Nebenwurzel nach rechts;
391/ „ eine sehr zarte Nebenwurzel nach oben (ein wenig nach rechts);
50 „ eine sehr zarte Nebenwurzel nach unten;
5l „ eine ziemlich zarte Nebenwurzel nach links (ein wenig nach oben), und eine
sehr wenig stärkere nach rechts-unten;
60 ,„ eine zarte Nebenwurzel nach oben;
71 „ eine zarte Nebenwurzel nach rechts-unten;
72 „ eine zarte Nebenwurzel nach rechts (ein wenig nach oben), und eine andere
zarte Nebenwurzel nach rechts-unten;
73 „ eine zarte Nebenwurzel nach oben (ein wenig nach rechts), und eine desgl
nach rechts-oben;
93 ,„ eine sehr zarte Nebenwurzel nach oben (ein wenig nach links);
99 ,, eine desgl. nach links-unten ;
107 .„ eine desgl. nach unten (ein wenig nach rechts);
115 ,; eine desgl. nach unten (ein wenig nach links);
122 , eine desgl. nach rechts-oben;
123 ,„ eine desgl. nach rechts (ein wenig nach oben);
127 ,„ eine desgl. nach rechts-unten;
132 ,„ eine desgl. nach unten (ein wenig nach links);
139 ,„, eine desgl. nach oben.
1. An der Ursprungstelle.
Holzkörper links, sehr wenig nach oben, am stärksten entwickelt.
2. In Entfernung von 1 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt.
3. In Entfernung von 2 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt.
4. In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt.
5. In Entfernung von 4 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt.
6. In Entfernung von 5 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt.
—— go
Bu |
In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links, ein wenig nach oben, am stärksten entwickelt.
8. In Entfernung von 7 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt.
9. In Entfernung von S cm von der Ursprungstelle,
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt.
10. In Entfernung von 9 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt.
11. In Entfernung von 10 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt.
12. In Entfernung von 11 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links am stärksten entwickelt.
13. In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links am stärksten entwickelt.
14. In Entfernung von 13 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links (ein wenig nach oben) am stärksten entwickelt.
15. In Entfernung von 14 cm von der Ursprungstelle,
Holzkörper links-unten am stärksten entwickelt.
Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, hatte die Richtung, in welcher die Seitenwurzeln
entsprangen, keinen bemerkenswerthen Einflufs auf das Dickenwachsthum des Holzkörpers ausgeübt.
3. Nahezu horizontale, aus einer Tiefe von wenigen Zollen unter dem
Boden entnommene Seitenwurzel, von einer stärkeren, horizontalen Wurzel links, ein
wenig nach unten, entspringend.
Das untersuchte Wurzelstück war nahe der Anheftungsstelle an der Mutterwurzel etwa
4 mm, weiter aufwärts 3 — 2 mm dick.
Bei 11 mm von der Ursprungstelle an der Mutterwurzel entsprang eine dünne Neben-
wurzel nach rechts-unten;
»„ 15 ,„ eine desgl. nach unten;
» 17!/a „ eine desgl. nach rechts-oben;
» 45 „ eine desgl. nach links, ein wenig nach oben;
„» 97 „ eine desgl. nach rechts-oben;
„ 66%/;, » eine desgl. nach rechts-unten (nahezu unten);
71 ,„ eine desgl. nach links-oben;
„ 78 „ eine desgl. nach links-oben (nahezu oben);
„ 85 „ eine desgl. nach links-oben (nahezu links);
„ 94 ,„ eine desgl. nach links-unten;
„ 104 ,„ eine desgl. nach links, ein wenig nach oben, und eine sehr dünne nach oben;
„ 105 ,„ eine desgl. nach unten (ein wenig nach links);
„ 122 ,„ eine desgl. nach rechts-oben;
y4
139 mm eine desgl. nach rechts-unten;
144 ,„ eine desgl. nach links;
151 ,„ eine desgl. nach rechts, ein wenig nach oben;
156 ,„ eine desgl. nach links-unten ;
157 ,„ eine desgl. nach unten;
178 ,„ eine kräftige, an der Basis etwa 1,5 mm starke Nebenwurzel nach rechts-oben.
1. Nahe der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt.
2. In Entfernung von 1 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-unten, links und oben am stärksten entwickelt. Gesammt-
umrils des Querschnittes unregelmälsig.
3. In Entfernung von 2 cm von der Ursprungstelle.
Bu |
10.
halle
12.
13.
Holzkörper oben, ein wenig nach links, am stärksten, rechts erheblich weniger,
in allen anderen Richtungen um ein Geringes weniger entwickelt.
In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 4 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach rechts am stärksten entwickelt (etwa 4 mal so stark, als nach der
entgegengesetzten Richtung).
In Entfernung von 5 cm von der. Ursprungstelle.
Holzkörper rechts, ein wenig nach unten, am stärksten entwickelt. Gesammt-
umrifs des Querschnittes breiter als hoch,
In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-oben am stärksten entwickelt. Gesammtumrifs des Querschnittes
unregelmäfsig.
In Entfernung von 7 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-unten am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 8 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper unten wenig stärker entwickelt, als nach den anderen Richtungen.
In Entfernung von 9 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper unten und demnächst rechts am stärksten entwickelt, links am
schwächsten. Gesammtumrifs des Querschnittes unregelmälsig.
In Entfernung von 10 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben, ein wenig nach links, und demnächst unten am stärksten
entwickelt. Gesammtumrils des Querschnittes unregelmälsig, schief seitlich zusammen-
gedrückt.
In Entfernung von 11 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben am stärksten entwickelt. Gesammtumrils des Querschnittes un-
regelmälsig.
In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben am stärksten entwickelt. Gesammtumrils des Querschnittes un-
regelmälsig.
14.
15.
16.
18.
In Entfernung von 13 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben, ein wenig nach links, und demnächst unten am stärksten
entwickelt. Gesammtumrifs des Querschnittes ein wenig schief-seitlich zusammenge-
drückt.
In Entfernung von 14cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben, ein wenig nach links, am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben und rechts-oben und demnächst unten am stärksten,
in den übrigen Richtungen weniger stark entwickelt. Gesammtumrifs des Querschnittes
nahezu dreikantig.
In Entfernung von 16 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt. Gesammtumrifs des Querschnittes
nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 17 cm von der Ursprungstelle,
Holzkörper oben am stärksten entwickelt (nahezu dreimal so stark, als nach unten),
Rubus Idaeus L.
1. Nahezu horizontale Seitenwurzel, in lockerem, selten betretenen Boden etwa
5 cm unter der Oberfläche erwachsen.
Das untersuchte Stück war nahe der Ursprungstelle etwa 4 mm, am Ende wenig mehr als
2 mm dick. — Primärer Vasalkörper bis zur Entfernung von 13 cm von der Ursprungstelle diarch,
weiterhin triarch. — Jahresringe undeutlich.
Bei 187 mm Entfernung von der Ursprungstelle entsprang eine sehr zarte Nebenwurzel
nach links, ein wenig nach unten;
„ 196 ,„ eine sehr zarte Nebenwurzel nach unten, ein wenig nach rechts;
» 203 „ eine desgl. nach oben, ein wenig nach rechts;
» 238 „ eime stärkere (etwa 1 mm dicke) Nebenwurzel nach links-unten;
» 296 ,„ eine zarte Nebenwurzel nach rechts-unten;
„ 303 „ eine wenig stärkere Nebenwurzel nach oben;
„ 316 „ eine zarte Nebenwurzel nach rechts-unten;
» 318 „ eine desgl. nach oben, ein wenig nach rechts;
„ 327 „ eine desgl. nach links-unten, und eine wenig kräftigere Nebenwurzel nach oben,
ein wenig nach links;
„ 337 „ eine nahezu 1 mm starke Nebenwurzel nach links;
„ 395 ,„ eine zarte Nebenwurzel nach links;
„ 404 „ zwei zarte Nebenwurzeln nach rechts, die eine ein wenig nach oben, die andere
ein wenig nach unten; \
„ 412 „ eine zarte Nebenwurzel nach unten, ein wenig nach rechts.
1.
fe2)
10,
17,
Ne
Nahe der Ursprungstelle,
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links, ein wenig nach oben. (Gesammtumrifs
ein wenig höher als breit.
In Entfernung von 1cm von der Ursprungstelle.
Stürkste Entwickelung des Holzkörpers oben, ein wenig nach links, und demnächst
unten, ein wenig nach links. Linke Seite stärker gefördert, als die rechte, Ge-
sammtumrils deutlich höher als breit.
In Entfernung von 2cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben, ein sehr Geringes nach links, und links,
ein wenig nach unten (aber nicht links-oben!); geringste Entwickelung rechts, ein
wenig nach unten, etwa 2'/amal geringer, als in der entgegengesetzten Richtung.
In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwiekelung des Holzkörpers oben, ein wenig nach rechts und demnächst
links-unten. Gesammtumrifs schief seitlich zusammengedrückt.
In Entfernung von 4cm von der Ursprungstelle,
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-oben und links, ein wenig nach
unten. Oberer Theil stärker gefördert, als der untere. Gesammtumrils schief zu-
sammengedrückt, breiter als hoch.
In Entfernung von 5cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwiekelung des Holzkörpers links-unten und demnächst oben, ein wenig
nach rechts. Oberer Theil stärker gefördert, als der untere. Gesammtumrifs schief
zusammengedrückt, breiter als hoch.
In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links, ein wenig nach unten, und rechts,
ein wenig nach oben. Unterer Theil sehr wenig stärker gefördert, als der obere. Ge-
sammtumrifs von oben nach unten zusammengedrückt.
In Entfernung von 7 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-oben und links, ein wenig nach
unten. Oberer Theil stärker gefördert, als der untere. Gesammtumrils ein wenig
schief-seitlich zusammengedrückt, breiter als hoch.
In Entfernung von Scm von der Ursprungstelle,
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-oben und links, ein wenig nach
unten. Oberer Theil stärker gefördert, als der untere. Gesammtumrils ein wenig
schief-seitlich zusammengedrückt, breiter als hoch,
In Entfernung von 9 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links und demnächst rechts. Oberer Theil
etwas stärker entwickelt, als der untere. Gesammtumrifs quer-oval, breiter als
hoch.
In Entfernung von 10 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts, ein wenig nach oben, und links, ein
wenig nach unten. Oberer Theil deutlich stärker gefördert, als der untere. Ge-
sammtumrils quer-oval, breiter als hoch.
BRD
12.
13.
14.
16.
21.
24.
a Yiss
In Entfernung von 11 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links und demnächst rechts und oben (unten
deutlich geringer). Gesammtumrifs ein wenig breiter als hoch.
In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten, rechts und oben (links-oben
ein wenig geringer, unten und rechts-unten noch geringer).
In Entfernung von 13 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links, links-oben, oben, reehts-oben und rechts ziemlich gleich
stark, nach unten dagegen schwächer entwickelt. Gesammtumrils ein wenig breiter
als hoch.
In Entfernung von 14cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben und links-oben am stärksten, rechts-unten und links-unten am
schwächsten entwickelt. Gesammtumrils etwas breiter als hoch.
Primärer Vasalkörper von dieser Stelle ab triarch.
In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle,
Stärkste Entwiekelung des Holzkörpers oben, ein wenig nach links. Gesammtumrifs
“ unregelmälsig, gerundet-dreiseitig, ein wenig breiter als hoch.
oO
In Entfernung von 16 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben. Gesammtumrifs nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 17 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben. Gesammtumri/s gerundet-drei-
seitig.
In Entfernung von 18cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben und rechts. Gesammtumrifs
gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 19 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben und rechts. Gesammtumrifs
gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 20 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwiekelung des Holzkörpers links-oben. Gesammtumrifs gerundet-drei-
seitig.
In Entfernung von 21cm von der Ursprungstelle.
Primärer Vasalkörper ziemlich genau central. Gesammtumrils ziemlich regel-
mälsig-gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 22cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben und rechts-oben. Gesammt-
umrils gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 23cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben und rechts-oben. Gesammt-
umrils gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 24cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben, ein wenig nach links, und rechts-
oben. Gesammtumrils gerundet-dreiseitig.
13
26.
28.
29.
30.
31.
32.
33.
34.
35.
36.
37.
38,
39.
40.
— 08,
In Entfernung von 25 cm von der Ursprungstelle,
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts, ein wenig nach oben. Gesammt-
umrils gerundet-dreiseitig, breiter als hoch.
In Entfernung von 26 cm von der Ursprungstelle.
Primärer Vasalkörper nahezu central; oberer Theil des Holzkörpers dem unteren
gegenüber ein wenig gefördert. Gesammtumrils ziemlich regelmälsig-gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 27 cm von der Ursprungstelle.
Primärer Vasalkörper nahezu central; Holzkörper nach rechts-oben um ein Geringes
gefördert. Gesammtumrils ziemlich regelmäfsig-gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 28cm von der Ursprungstelle.
Primärer Vasalkörper central. Gesammtumrifs ziemlich regelmälsig-gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 29 cm von der Ursprungstelle.
Primärer Vasalkörper nahezu central. Holzkörper im oberen Theile um ein Geringes
stärker gefördert, als im unteren Theile. Gesammtumrifs gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 30 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Gesammtumrils um ein sehr Geringes breiter als hoch. Oberer und
unterer Theil nahezu gleichmälsig entwickelt.
In Entfernung von 31 cm von der Ursprungstelle,
Primärer Vasalkörper nahezu central. Gesammtumrils gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 32 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben und rechts-oben. Gesammt-
umrils gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 33 cm von der Ursprungstelle.
Primärer Vasalkörper nahezu central. Gesammtumrils gerundet-dreiseitig, um ein sehr
Geringes breiter als hoch.
In Entfernung von 34 cm von der Ursprungstelle.
Primärer Vasalkörper nahezu central. Gesammtumrifs gerundet-dreiseitig, um ein sehr
Geringes breiter als hoch.
In Entfernung von 35 cm von der Ursprungstelle.
Primärer Vasalkörper nahezu central. Gesammtumrifs gerundet-dreiseitig, um ein sehr
Geringes breiter als hoch.
In Entfernung von 36 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links. Gesammtumrifs unregelmälsig-gerundet-
dreiseitig, ein wenig breiter als hoch.
In Entfernung von 37 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links und links-unten. Gesammtumrifs
gerundet-dreiseitig, ein wenig höher als breit.
In Entfernung von 38 cm von der Ursprungstelle.
Primärer Vasalkörper ziemlich genau central. Gesammtumrifs gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 39 cm von der Ursprungstelle,
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben, links und links-unten. Ge-
sammtumrils gerundet-dreiseitig.
41. In Entfernung von 40 cm von der Ursprungstelle,
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben, links-oben und links. Gesammt-
umrils gerundet-dreiseitig.
42. In Entfernung von 41 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben, links-oben und links. Gesammt-
umrifs gerundet-dreiseitig.
Im Ganzen fiel in der gesammten Länge des untersuchten Wurzelstückes die stärkste Ent-
wickelung von Bast und Rinde mit derjenigen des Holzkörpers der Richtung nach meist zusammen,
d. h. auch sie waren zwischen den primären Markstrahlen, welche in der Fortsetzung der Strahlen
des primären Vasalkörpers liegen, im Allgemeinen am breitesten, doch wurden im Einzelnen hiervon
zahlreiche Ausnahmen beobachtet.
2. Nahezu horizontale Seitenwurzel, dicht unterhalb der Oberfläche des Bodens
erwachsen.
Diese Wurzel war mit einer anderen, in spitzem Winkel nach links-unten von ihr abgehenden
aus der scheinbaren Gabelung einer stärkeren, horizontalen Wurzel hervorgegangen. Das untersuchte
Stück hatte nahe der Ursprungstelle etwa 2,5 mm, im oberen Theile etwa 2 mm im Durchmesser.
In Entfernung von 104 mm von der Ursprungstelle ging eine weniger als 0,5 mm starke,
büschelig verzweigte Nebenwurzel nach rechts-oben ab. Im Uebrigen waren auf der ganzen unter-
suchten Strecke nur noch wenige Ueberreste von schwachen Seitenwurzeln erkennbar.
Primärer Vasalkörper durchweg triarch., Jahresringe liefsen sich im secundären Holze nicht
deutlich erkennen,
1. Nahe der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers unten, ein wenig nach links. Linker Theil
ein wenig stärker entwickelt, als der rechte @Gesammtumrifs oval, höher als breit.
In Entfernung von 1 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers unten, ein wenig nach rechts. Rechter Theil
ein wenig stärker entwickelt, als der linke. (Gresammtumrifs höher als breit.
3. In Entfernung von 2cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers unten, ein wenig nach rechts. Rechter Theil
ein wenig stärker entwickelt, als der linke. Gesammtumrifs höher als breit, im unteren
Theile etwas breiter, als im oberen.
4. In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten, (In dieser Richtung war der-
selbe etwa doppelt so stark, als in der entgegengesetzten) Gesammtumrifs nahezu
kreisförmig, sehr wenig höher als breit.
w
5. In Entfernung von 4 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers genau unten. (In dieser Richtung war der-
selbe mehr als doppelt so stark, als in der entgegengesetzten.) Gesammtumrils wenig
höher als breit.
13*
©)
=
10.
als
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
100
In Entfernung von 5 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers unten, ein wenig nach links. Gesammt-
umrils gerundet-dreiseitig, um ein Geringes höher als breit.
In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers unten, ein wenig nach rechts. Gesammt-
umrils gerundet-dreiseitig, um ein Geringes breiter als hoch.
In Entfernung von 7 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten. Gesammtumri/s nahezu kreis-
förmig, ein wenig breiter als hoch.
In Entfernung von 8 cm von der Ursprungstelle,
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten. Gesammtumrifs ziemlich un-
regelmälsig, um ein Geringes. breiter als hoch.
In Entfernung von 9 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten. Gesammtumrils unregelmälsig-
gerundet-dreiseitig, um ein Geringes breiter als hoch.
In Entfernung von 10 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten und links-unten. Gesammt-
umrils unregelmälsig-gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 11 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten. Gesammtumrils unregelmäfsig-
gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts, ein wenig nach unten (nahezu drei-
mal so stark, als in entgegengesetzter Richtung). Gesammtumrils unregelmäfsig, links-
oben abgeplattet.
In Entfernung von 13 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links und demnächst rechts-unten. Gesammt-
umrils breiter als hoch.
In Entfernung von 14 cm von der Ursprungstelle,
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten und demnächst links, Gesammt-
umrifs um ein Geringes breiter als hoch.
In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten. Gesammtumrils gerundet-
dreiseitig.
In Entfernung von 16 cm von der Ursprunsstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten. Gesammtumrils gerund et-
dreiseitig.
In Entfernung von 17 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts, ein wenig nach oben, und dem-
nächst links-unten. Gesammtumrils unregelmälsig-gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 18 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten. Gesammtumrils unregelmäfsig.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
27.
Der
—> 101 9—
In Entfernung von 19 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links, rechts-oben und rechts-unten etwas stärker entwickelt, als
nach den anderen Richtungen. Primärer Vasal-Körper central. Gesammtumrils
ziemlich regelmäfsig-gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 20 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten. Gesammtumrils gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 21 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-oben und demnächst rechts-unten.
Gesammtumrifs gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 22 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-unten, links und rechts-oben ein wenig stärker entwickelt,
als in den anderen Richtungen. Gesammtumrifs gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 23 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten und demnächst links-unten.
Gesammtumrils gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 24 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben, ein wenig nach rechts, und demnächst
links-unten und rechts-unten. Gesammtumrifs gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 25 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten und demnächst links-unten.
Gesammtumri/s gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 26 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpersrechts-unten. Gesammtumrifs gerundet-dreiseitig.
gerundet-dreiseitige Umrils der meisten Querschnitte steht mit dem triarchen Vasal-
körper und den in der Fortsetzung seiner 3 Strahlen liegenden 3 primären Markstrahlen in engster
Beziehung. Letztere endeten fast überall in der Mitte der Seiten des gerundeten Dreiecks.
Es war unverkennbar, dafs im Allgemeinen mit einer einseitig geförderten Ausbildung des
Holzkörpers auch ein in derselben Richtung gesteigertes Dickenwachsthum der Rinde und des Bastes
Hand in Hand ging. Diese Regel erlitt inde/s im Einzelnen zahlreiche Ausnahmen.
Taxus baccata L.
Im basalen Theile 5-jährige, weiter oben 4-jährige, nahezu horizontal
verlaufende Wurzel, in einer Tiefe von etwa 10 bis 15 em dem Boden entnommen.
Der Boden wurde an der betreffenden Stelle nicht häufig betreten.
Der centrale Vasalkörper war in dem untersuchten Wurzelstücke durchweg diarch.
Nebenwurzeln waren im basalen Theile sparsam, Es entsprang in Entfernung
von 59 mm von der Ursprungstelle eine sehr dünne Nebenwurzel nach oben, ein wenig
nach links;
» 74 „ eine desgl. nach unten;
102
von 75 mm eine etwas kräftigere Nebenwurzel nach links-oben;
„109 „ eine desgl. nach rechts-oben;
„ 140 „ eine dünne Nebenwurzel nach oben;
„155 „ eine desgl. nach oben;
„ 157 „ eine desgl. nach links-oben;
„199 „ eine desgl. nach links-oben;
„ 222 „ eine desgl. nach links-oben.
Nahe der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-oben.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig.
2. " allseitig ziemlich gleichmälsig.
3. n links-oben am stärksten entwickelt.
4. » oben am stärksten entwickelt.
5. „ rechts-oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 1 cm von der Ursprungstelle,
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten.
1. Jahresring oben, ein wenig nach rechts, und demnächst unten am stärksten
entwickelt.
2. „ wie der vorige.
O8 n links-unten am stärksten entwickelt,
4. „ links-unten am stärksten entwickelt.
5. „ links, ein wenig nach oben, am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 2 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers genau oben. Gesammtumrils des Wurzel-
querschnittes oval, im oberen Theile breiter, als im unteren. Grölster Durchmesser
vertical.
Sämmtliche 5 Jahresringe waren oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten.
Erster und zweiter Jahresring ziemlich gleichmälsig, alle übrigen rechts-unten
am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 4 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers unten, ein wenig nach links.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt,
2 n |
3: ” links-unten am stärksten entwickelt.
4. ” |
D: » unten am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 5 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten,
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. „ links-unten am stärksten entwickelt.
ae
3. Jahresring links-unten am stärksten entwickelt.
4. „ links-unten am stärksten entwickelt.
5. „ unten, ein wenig nach links, am stärksten entwickelt.
7. In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
10.
11.
12.
13.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten. Gesammtumrifs oval; gröfster
Durchmesser von links-oben nach rechts-unten gerichtet.
Mit Ausnahme des ersten, ziemlich gleichmälsig entwickelten Jahresringes waren
sämmtliche Jahresringe rechts-unten am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 7 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-oben. Gesammtumrifs ein wenig
breiter als hoch.
1. Jahresring ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. „ oben am stärksten entwickelt.
5 „ links-unten am stärksten entwickelt.
4. n oben am stärksten entwickelt.
5. » rechts, ein wenig nach oben, am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 8 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben. Gesammtumrifs nahezu kreis-
förmig.
Mit Ausnahme des ersten, ziemlich gleichmälsig entwickelten Jahresringes waren alle
übrigen nach links-oben im Dickenwachsthume gefördert.
In Entfernung von 9 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links.
1. Jahresring allseitig annähernd gleichmäfsig entwickelt.
2 „ links-unten am stärksten entwickelt.
3. n links-unten am stärksten entwickelt.
4. » links-oben am stärksten entwickelt.
5. „ links, ein wenig nach unten, am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 10 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links, ein wenig nach unten.
1. Jahresring allseitig annähernd gleichmälsig entwickelt.
2. „ links-unten am stärksten entwickelt.
3. „ unten am stärksten entwickelt.
4. „ links-unten (nahezu links) am stärksten entwickelt.
5. „ links-unten (nahezu links) am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 11 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten.
Mit Ausnahme des ersten ziemlich gleichmäfsig entwickelten Jahresringes waren alle
übrigen nach links-unten am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers genau oben.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. " oben am stärksten entwickelt.
14.
16.
17
18.
19,
20.
21.
22.
/ 104 v
3. Jahresring oben, ein wenig nach rechts, am stärksten entwickelt.
4. „ oben, ein wenig nach rechts, am stärksten entwickelt.
D. „ links-oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 13 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach links-unten ein wenig stärker entwickelt; sonst annähernd allseitig
gleichmäfsig. Von hier ab sind nur mehr 4 Jahresringe erkennbar.
1. Jahresring allseitig gleichmälsig; die drei übrigen Jahresringe nach links-
unten ein wenig stärker entwickelt, als nach den anderen Seiten.
In Entfernung von 14cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben und unten gleichmälsig stark, nach den beiden darauf senk-
rechten Richtungen ein wenig schwächer entwickelt (links ein wenig stärker als rechts).
Gesammtumrils oval; grölster Durchmesser vertical.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig.
h) R
3. „ Korb links und unten ein weniger stärker entwickelt als rechts.
4. „
In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten. Sämmtliche Jahresringe gleich-
sinnig nach rechts-unten im Wachsthum gefördert. Gesammtumrifs des Quer-
schnittes oval. Gröfster Durchmesser von links-oben nach rechts-unten gerichtet.
In Entfernung von 16 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten (— rechts, rechts-oben und
oben nur wenig schwächer). Sämmtliche Jahresringe annähernd gleichsinnig.
In Entfernung von 17 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben. Mit Ausnahme des allseitig
ziemlich gleichmälsig entwickelten ersten Jahresringes waren die Jahresringe nach
links-oben überwiegend gefördert.
In Entfernung von 13cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben. Sämmtliche Jahresringe waren
nach dieser Richtung überwiegend gefördert. Gesammtumri/s des Querschnittes ein
wenig breiter als hoch.
In Entfernung von 19 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-oben. Die beiden ersten Jahresringe
waren allseitig ziemlich gleichmälsig, die beiden letzten rechts-oben über-
wiegend gefördert. Gesammtumrifs des Querschnittes nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 20 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten. Die ersten 3 Jahresringe
waren allseitig ziemlich gleichmälsig, der letzte nach rechts-unten am
stärksten entwickelt. Gesammtumrils des Querschnittes nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 21 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwiekelung des Holzkörpers rechts-unten. Die beiden ersten Jahresringe
waren allseitig ziemlich gleichmälsig, die letzten nach rechts-unten sehr über-
wiegend im Wachsthum gefördert, Gesammtumrils des Querschnittes nahezu kreisförmig.
23.
24.
Mon
In Entfernung von 22cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-unten. Der erste Jahresring war
allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt, die übrigen nach rechts-unten über-
wiegend gefördert. Gesammtumrifs des Querschnittes nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 23 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts, ein wenig nach unten. Gesammt-
umrils des Querschnittes nahezu kreisförmig.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. » nach links-unten um ein Geringes stärker entwickelt, als nach
den anderen Richtungen.
3. „ ebenso.
” nach rechts und rechts-unten erheblich stärker entwickelt, als
nach den anderen Richtungen.
In Entfernung von 24cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-unten um ein sehr Geringes stärker entwickelt, als nach den
anderen Richtungen. Gesammtumrils des Querschnittes nahezu kreisförmig.
Der erste Jahresring war allseitig ziemlich gleichmälsig, die folgenden Jahres-
ringe nach rechts-unten um ein Geringes stärker entwickelt, als nach den anderen
Richtungen.
Thuja oceidentalis L.
1. Nahezu horizontale, nur sehr wenig schief absteigende Wurzel, in
etwa 2,5 cm
Tiefe unter der Bodenoberfläche an einer wenig betretenen Stelle des Berliner
botanischen Gartens vom Stamme entspringend. An der Basis war das untersuchte Stück
X mm, in der Mitte etwa 5 mm, am Ende (in Entfernung von 38 cm von der Ursprungstelle)
etwa 33/, mm dick.
Primärer Vasalkörper tetrarch.
Es entsprang aus der untersuchten Wurzel in Entfernung
von 19 mm von der Ursprungstelle eine sehr zarte Wurzel nach links-unten;
33 „ eine ziemlich zarte Nebenwurzel nach links-oben und eine kräftigere (an
der Basis 2 mm starke) nach links-unten;
40 5» zarte Nebenwurzel nach links-oben (nahezu oben);
50 „» desgl. nach links-oben (nahezu oben);
57 5» desgl. nach rechts-oben;
70 » » desgl. nach links, ein wenig nach unten;
108 » „ wenig kräftigere Nebenwurzel nach rechts-oben;
118 » » desgl. nach links;
125 » » desgl. nach links; ;
135 » » zarte Nebenwurzel nach rechts, ein wenig nach oben;
14
-+ 106
von 164 mm eine desgl. nach links;
176
181
197
255
257
279
292
305
325
330
341
348
350
351
„
wenig kräftigere Nebenwurzel nach unten, ein wenig nach links;
kräftigere Nebenwurzel nach rechts-oben ;
zarte Nebenwurzel nach links;
desgl. nach unten, ein wenig nach links;
desgl. nach unten, ein wenig nach links;
desgl. nach rechts, ein wenig nach oben;
desgl. nach rechts;
etwas kräftigere Nebenwurzel nach oben;
zarte Nebenwurzel nach links;
kräftigere (etwa 1 mm starke) Nebenwurzel nach unten, ein wenig
nach links;
zarte Nebenwurzel nach links;
desgl. nach oben, ein wenig nach rechts;
desgl. nach rechts;
desgl. nach rechts.
1. Nahe der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-oben. Gesammtumrifs um ein Ge-
ringes höher als breit.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2.
4.
„
„
links-oben ein wenig stärker, als nach den anderen Richtungen
entwickelt.
rechts-oben erheblich stärker, als nach den anderen Richtungen
entwickelt,
nach allen Richtungen schwach, oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 1 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper unten um ein sehr Geringes stärker, als in anderen Richtungen ent-
wickelt.
1. Jahresring unten um ein Geringes stärker entwickelt, als in den anderen
4.
Gesammtumrils nicht höher als breit.
Richtungen.
ebenso,
ebenso,
oben um ein Geringes stärker entwickelt, als in den anderen
Richtungen.
In Entfernung von 2 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-oben am stärksten entwickelt.
1. Jahresring rechts-oben am stärksten entwickelt.
”
n
”
ebenso.
ebenso.
links, oben und unten (nicht links-oben und links-unten!) am
stärksten entwickelt.
10.
Ihıle
> 1007 2—
In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten und demnächst rechts-o ben.
Gesammtumrils ein wenig schief-seitlich zusammengedrückt.
1. Jahresring rechts am stärksten entwickelt.
2. n) ebenso.
3. » unten und links-unten am stärksten entwickelt.
4. » links-unten am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 4cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben, ein wenig nach links. Gesammt-
umrils nahezu kreisförmig.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmäfsig entwickelt.
2 » rechts-unten am stärksten entwickelt.
3: » links-oben am stärksten entwickelt.
4. » oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 5 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben.
1. Jahresring links, ein wenig nach unten, am stärksten entwickelt.
2. „ ebenso.
3. " links-oben am stärksten entwickelt.
4. „ oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach oben um ein Geringes stärker entwickelt, als in den anderen Rich-
tungen. Gesammtumrils um ein Geringes höher als breit.
1. Jahresring rechts ein wenig stärker entwickelt, als in den anderen Richtungen.
2. „ allseitig annähernd gleichmälsig entwickelt.
3: „ allseitig fast gleichmälsig, nur links ein wenig schwächer ent-
wickelt.
4. „ oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 7 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-oben am stärksten entwickelt.
Sämmtliche Jahresringe waren rechts-oben gefördert.
In Entfernung von 8 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts, ein wenig nach oben am stärksten entwickelt. Die ersten 3 Jahres-
ringe waren rechts, der vierte oben, ein wenig nach links, am stärksten gefördert.
In Entfernung von 9cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben, ein wenig nach rechts, am stärksten entwickelt.
Die ersten 3 Jahresringe waren rechts-oben, der 4. links-oben überwiegend gefördert.
In Entfernung von 10 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben am stärksten entwickelt.
1. Jahresring oben am stärksten gefördert.
2. „ rechts-oben am stärksten gefördert.
3: " oben am stärksten gefördert.
4. „ oben, ein wenig nach links, am stärksten gefördert.
14*
12.
13.
14.
15.
16.
17.
-& 108 &-
In Entfernung von 11 cm von der Ursprungstelle,
Holzkörper oben, ein wenig nach rechts, um ein Geringes stärker entwickelt, als
in den anderen Richtungen.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. " rechts ein wenig gefördert.
3: " oben, ein wenig nach rechts, gefördert.
4. " ebenso.
In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper nach allen Richtungen ziemlich gleichmälsig entwickelt (rechts-oben
um ein sehr Geringes gefördert).
1. Jahresring allseitig gleichmälsig entwickelt.
2. " rechts-unten ein wenig gefördert.
3. „ allseitig ziemlich gleichmäfsig entwickelt.
4. „ rechts-oben deutlich gefördert.
In Entfernung von 13 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben um ein sehr Geringes gefördert.
1. Jahresring allseitig annähernd gleichmälsig entwickelt.
2. " ebenso.
3. „ oben und unten ein wenig im Wachsthum gefördert.
4. „ oben gefördert.
In Entfernung von 14cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-oben und rechts-unten (nicht rechts!) in der Entwickelung
um ein Geringes stärker gefördert, als in den anderen Richtungen.
1. Jahresring allseitig gleichmäflsig entwickelt.
2. „ unten ein wenig stärker gefördert, als in den anderen Richtungen.
3. „ rechts-unten und rechts-oben ein wenig stärker gefördert.
4. » oben, ein wenig nach rechts, am stärksten gefördert.
In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-oben und rechts-unten am stärksten entwickelt (nahezu 1'/amal
so stark, als in entgegengesetzter Richtung).
1. Jahresring ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. » unten am stärksten gefördert.
3. » rechts-unten am stärksten gefördert.
4. » oben, ein wenig nach rechts, am stärksten gefördert.
In Entfernung von 16 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-oben und rechts-unten und demnächst rechts am stärksten
entwickelt.
1. Jahresring rechts, ein wenig nach oben, am stärksten entwickelt.
2. „ ebenso,
3. » rechts-oben, rechts-unten und unten um ein Geringes stärker
entwickelt, als in den anderen Richtungen.
4. " rechts-oben am stärksten entwickelt.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
In Entfernung von 17 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-oben am stärksten entwickelt.
1. Jahresring rechts, ein wenig nach oben, am stärksten entwickelt.
2. n ebenso.
3b „ rechts-oben und rechts-unten am stärksten entwickelt.
4. » rechts-oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 18 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-oben und rechts am stärksten entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmäfsig entwickelt.
2. » links-unten ein wenig stärker, als in den anderen Richtungen entwickelt.
&: " oben ein wenig stärker, als in den anderen Richtungen entwickelt.
4. " rechts-oben und rechts erheblich stärker, als in den anderen
Richtungen entwickelt.
In Entfernung von 19 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts, ein wenig nach oben am stärksten entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. „ rechts-unten ein wenig gefördert.
3. „ links-unten ein wenig gefördert.
4. ” rechts, ein wenig nach oben erheblich gefördert.
In Entfernung von 20 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-unten am stärksten entwickelt.
1. Jahresring rechts überwiegend gefördert.
2. „ rechts-unten gefördert.
3. „ rechts gefördert.
4. " rechts-unten gefördert.
Der letzte Jahresring war oben, offenbar in Folge einer localen Verletzung,
gar nicht ausgebildet.
In Entfernung von 21cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-unten am stärksten entwickelt.
1. Jahresring rechts-unten gefördert.
2. " rechts-unten gefördert.
38 „ rechts gefördert,
4. " rechts-unten gefördert.
Der letzte Jahresring war oben, offenbar in Folge einer gegen Schluls des
dritten Jahres erfolgten localen Verletzung, ganz ausgeblieben.
In Entfernung von 22 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-unten am stärksten entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. „ unten ein wenig stärker, als in den anderen Richtungen gefördert.
8. ” allseitig ziemlich gleichmälsig, nur oben zum Theil verletzt.
4. „ rechts-unten bedeutend am stärksten entwickelt. Da die Wurzel
gegen Schlufs des dritten Jahres oben verletzt worden war, war
hier die Anlegung des letzten Jahresringes unterblieben.
25.
26.
27.
28.
29.
110 +
In Entfernung von 23 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-unten am stärksten entwickelt.
1. Jahresring rechts um ein Geringes gefördert.
2. „ ebenso.
3 1 links-unten ein wenig gefördert.
4, " rechts-unten erheblich am stärksten entwickelt. Links-oben war,
offenbar in Folge der vorerwähnten Verletzung, der 4. Jahresring
gar nicht ausgebildet.
In Entfernung von 24 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-unten am stärksten entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. „ unten um ein Geringes gefördert.
3. „ oben um ein sehr Geringes gefördert.
4. „ rechts-unten beträchtlich gefördert. Eine äufsere Verletzung, wie
an den vorigen Querschnitten, war hier nicht mehr erkennbar.
In Entfernung von 25 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts-unten am stärksten entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. „ rechts am stärksten gefördert.
3° ” ebenso,
4. " rechts-unten am stärksten gefördert.
In Entfernung von 26 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-unten am stärksten entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. „ links-unten am stärksten entwickelt.
3. „ links um ein sehr Geringes stärker, als nach den anderen Rich-
tungen entwickelt.
4. „ unten, ein wenig nach links, am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 27 cm von der Ursprungstelle.
Holzörper links-unten am stärksten entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmäfsig entwickelt.
2. links-unten am stärksten entwickelt.
=h „ links, links-oben und oben um ein Geringes stärker gefördert.
als in den anderen Richtungen. |
4, „ links-unten erheblich am stärksten gefördert.
In Entfernung von 28cm von der Ursprungstelle. |
Holzkörper links am stärksten entwickelt. |
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt. |
2. " links, ein wenig nach unten, am stärksten gefördert.
3. ” links, ein wenig nach oben, am stärksten gefördert.
4. " genau links am stärksten gefördert.
— 111
30. In Entfernung von 29 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links am stärksten entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmäfsig entwickelt.
2. „ oben, links und unten um ein Geringes stärker als rechts
gefördert.
3 „ oben ein wenig stärker gefördert, als in den anderen Richtungen.
4. » links erheblich am stärksten entwickelt.
31. In Entfernung von 30 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links, ein wenig nach oben am stärksten entwickelt.
1, Jahresring allseitig ziemlich gleichmäflsig entwickelt.
2. „ links-unten am stärksten entwickelt.
3. „ links, links-oben, oben und rechts-oben stärker, als in den
anderen Richtungen gefördert.
4. „ links-oben sehr erheblich stärker gefördert, als in den anderen
Richtungen.
32. In Entfernung von 31 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben und demnächst links-unten am stärksten entwickelt.
1. Jahresring links-unten um ein Geringes stärker entwickelt, als in den
anderen Richtungen.
2. „ links-unten erheblieh gefördert.
3 " links am stärksten entwickelt.
4. „ links-oben sehr erheblich gefördert.
33. In Entfernung von 32 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper in allen Richtungen nahezu gleichmälsig entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. „ unten, rechts-unten und rechts gefördert,
3. „ allseitig ziemlich gleichmäfsig entwickelt.
4. „ links-oben, links und links-unten, am stärksten entwickelt.
34. In Entfernung von 33 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben und rechts, ein wenig nach unten, am stärksten entwickelt,
1. Jahresring rechts un ein sehr Geringes stärker entwickelt, als in den
anderen Richtungen.
2. „ rechts-oben und rechts-unten erheblich stärker entwickelt, als
in den anderen Richtungen.
3. „ oben, ein wenig nach rechts, und links-unten am stärksten
entwickelt.
4. " von oben bis links und links-unten am stärksten entwickelt.
35. In Entfernung von 34 cm von der Ursprungstelle,
Holzkörper nach allen Richtungen nabezu gleichmälsig entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmäfsig entwickelt.
2. „ rechts, ein wenig nach unten, am stärksten entwickelt.
3. " allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
4, „ links und links-oben am stärksten entwickelt.
+ 12 »
36. In Entfernung von 35 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig, alle folgenden links-oben
am stärksten entwickelt,
37. In Entfernung von 36 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper oben am stärksten entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2, „ oben, ein wenig nach rechts, am stärksten entwickelt.
3): „ ebenso.
4. „ links-oben am stärksten entwickelt.
38. In Entfernung von 37 cm von der Ursprungstelle,
Holzkörper unten am stärksten entwickelt.
1. Jahresring allseitig ziemlich gleichmälsig entwickelt.
2. » unten, ein wenig nach rechts, am stärksten entwickelt.
3% „ ebenso.
4. „ links-oben am stärksten entwickelt.
39, In Entfernung von 38 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper rechts am stärksten entwickelt.
1, Jahresring allseitig ziemlich gleichmäfsig entwickelt.
2. ” rechts, ein wenig nach unten, am stärksten entwickelt.
3% „ ebenso,
4. „ links-oben am stärksten entwickelt.
Die Rindengewebe sind in vorstehender Tabelle unberücksichtigt geblieben. Zwar liels sich
nicht verkennen, dafs deren Dickenwachsthum im Allgemeinen mit demjenigen des Holzkörpers
gleichförmig zu- und abnahm; doch zeigten sich so zahlreiche Ausnahmen von dieser Regel, und es
war die äufsere Begrenzung der Rindengewebe überhaupt so unregelmäfsig, dals genauere Angaben
kaum ausführbar erschienen.
2. Nahezu horizontale, wahrscheinlich S-jährige Seitenwurzel, von der
rechten Seite einer diekeren horizontalen Wurzel in einer Tiefe von wenigen Zollen ent-
springend. Die betreffende Stelle (im Berliner botanischen Garten) wird selten betreten.
Das untersuchte Wurzelstück war im Mittel etwa 3 mm dick, Der primäre Vasalkörper
war durchweg tetrarch.
Es entsprang aus der untersuchten Wurzel in Entfernung
von 7 mm von der Ursprungstelle eine dünne Nebenwurzel nach rechts, ein wenig
nach unten;
„ 54 „ eine desgl. nach rechts-unten;
„ 57 „ eine desgl. nach links;
„ 68 „ eine kräftige (mehr als 1 mm dicke) Nebenwurzel nach links, ein wenig
nach oben;
10.
-> 113 -
von 69 mm eine schwächere Nebenwurzel nach unten;
» 75 „ eine ziemlich schwache Nebenwurzel nach rechts;
» 80 „ eine dünne Nebenwurzel nach unten; i
» 89 „ eine desgl. nach links-oben;
»„ 95 „ eine ziemlich kräftige Nebenwurzel nach rechts-unten und eine weniger
kräftige nach rechts-oben;
„ 103 „ eine ziemlich kräftige Nebenwurzel nach rechts;
„ 114 „ eine schwache Nebenwurzel nach rechts;
»„ 119 „ eine desgl. nach rechts, ein wenig nach unten;
„ 129 „ eine mittelstarke Nebenwurzel nach links, ein wenig nach unten;
„ 138 „ eine mittelstarke Nebenwurzel nach oben;
139 ,„ eine kräftige (2 mm starke) Nebenwurzel nach rechts, ein wenig nach oben.
Nahe bei der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben, ein wenig nach rechts. Rechter Theil
stärker entwickelt, als der linke. Gesammtumrifs des Querschnittes unregelmäfsig, ein
wenig höher als breit.
In Entfernung von 1 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben und links-unten. Gesammtumrifs ein
wenig schief-seitlich zusammengedrückt.
In Entfernung von 2 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben. Gesammtumri/s unregelmälsig, nicht
seitlich zusammengedrückt.
In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben. Gesammtumrifs nahezu kreisrund, um
ein sehr Geringes breiter als hoch.
In Entfernung von 4 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers rechts-oben. Gesammtumrils ziemlich regel-
mälsig kreisrund.
In Entfernung von 5 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links. Gesammtumrils ein wenig breiter als
hoch. Jahbresringe nicht gleichmälsig gefördert.
In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers oben. Gesammtumri(s unregelmäfsig.
In Entfernung von 7 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-oben. Gesammtumrifs sehr unregel-
mälsig-gerundet-dreiseitig.
In Entfernung von 8 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links. Gesammtumrils nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 9 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links-unten. Gesammtumrifs ziemlich un-
regelmälsig.
—+ 114 <-
11. In Entfernung von 10 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links. Gesammtumrils nahezu kreisförmig
Die ersten Juhresringe waren nach rechts-unten am stärksten entwickelt.
12. In Entfernung von 11 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-unten erheblich stärker entwickelt, als in den anderen Richtungen
(etwa 3 mal so stark, als rechts-oben.. Gesammtumrils ein wenig breiter als hoch.
Der dritte Jahresring war rechts-unten am stärksten entwickelt, die übrigen
links-unten.
13. In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links, ein wenig nach unten, am stärksten entwickelt (mehr als
doppelt so stark, als in der entgegengesetzten Richtung). Gesammtumrils breiter
als hoch. Der zweite Jahresring war nach links-oben, die späteren nach links-
unten am stärksten entwickelt.
14. In Entfernung von 13 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper links-unten am stärksten entwickelt (nahezu deppelt so stark, als in
der entgegengesetzten Richtung). Der zweite und dritte .‚Jahresring waren nach
rechts, die folgenden nach links-unten am stärksten entwickelt. Gesammtumri/s
gerundet-polygonal, der Kreisform sich nähernd.
15. In Entfernung von 14 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpeis links, ein wenig nach unten (etwa doppelt
so stark, als in entgegengesetzter Richtung).
16. In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle.
Stärkste Entwickelung des Holzkörpers links (etwa doppelt so stark, als in entgegen-
gesetzter Richtung). Gesammtumrils ein wenig breiter als hoch.
Die Abgrenzung der 8 Jahresringe des Holzkörpers war meist eine deutliche. Innerhalb
derselben traten öfters minder deutlich noch secundäre Grenzen hervor, wie solche sich auch in
den Jahresringen oberirdischer Seitensprosse nicht selten finden. Der Bast war meist, aber nicht
immer, gleichförmig mit dem Holzkörper gefördert. An einzelnen Stellen zeigten sich auf einem
verhältnifsmäfsig schwach entwickelten Holze auffallend mächtige Wucherungen von Bast.
Tilia ulmifolia (SCOP.) = T. parvifolia EHRH.
1. Ziemlich genau horizontale Seitenwurzel, von der Ursprungstelle bis zur
Länge von 21 em untersucht.
Es entsprang aus der untersuchten Wurzel in Entfernung
von 11,5 cm von der Ursprungstelle eine lange, nicht sehr starke Neber.wurzel ziemlich
genau nach links;
„ 12 ,„ eine desgl. nach unten, ein wenig nach links;
„ 17,3 .„. eine desgl. ziemlich genau nach links.
10)
—> 115 %—
Dicht bei der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 530 27 30 24
Secundäres Holz (wahrscheinlich
3 Jahresringe umfassend) . 56 51 56 44
Primärer Vasalkörper . . . 7 7 7 7
Der Holzkörper und die Rindengewebe waren rechts-oben am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 5 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten,
Rindengewebe und Cambium . 17a 20 19 21
Secundäres Holz . . . . . 28a 29 29 31
Primärer Vasalkörper . . . 6! 6a 6'/a 6"/a
Der Holzkörper war unten am stärksten entwickelt, die Rindengewebe links-unten.
In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 15 22 16 20
Secundäres Holz. 2 23 32 23 30
Primärer Vasalkörper . . . 6 6 6 6
Der Holzkörper und die Rindengewebe waren links-unten am stärksten ent-
wickelt.
In Entfernung von 9 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 18 20 17 20
Secundäres- Holz 2 ee e2d 29 25 29
Primärer Vasalkörper . . . 5 5 5 5
Der Holzkörper und die Rindengewebe waren links-unten am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 12cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 15 21 21 29
Secundäres Holz . . . . . 18 30 26 43
Primärer Vasalkörper . . . Als 5"/a 5"/a 4!
Holzkörper und Rindengewebe sehr stark hyponastisch. Stärkste Entwickelung
beider ziemlich genau unten, nur um ein sehr Geringes nach rechts.
In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 15 15 16 16
Becundarers Holz id 19 21 22
Primärer Vasalkörpr . . . 4a 51a 5'/a 4a
Holzkörper und Rindengewebe waren rechts-unten am stärksten entwickelt.
In Entfernung von 18 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 11 14 14 15
Secundäres Holz . ... . . 15 20 18 24
Primärer Vasalkörper . . . 5a 6 6 5/a
Holzkörper und Rindengewebe waren unten am stärksten entwickelt.
15*
> 116 +
In der untersuchten horizontalen Seitenwurzel waren vom Ursprunge bis zur Entfernung
von etwa 12 cm drei Jahresringe ziemlich deutlich kenntlich; weiterhin wurde ihre Abgrenzung
eine weniger scharfe, Die Förderung der einzelneu Jahresringe eines Querschnittes war fast überall
eine gleichsinnige; nur in den Schnitten, welche in Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle
geführt waren, zeigte sich der jüngste Jahresring an der zenithwärts gekehrten Seite um ein Geringes
breiter, als an der unteren, während an den beiden innersten Jahresringen das umgekehrte Ver-
hältnils zu beobachten war.
2. Ziemlich genau horizontale Seitenwurzel.
Es entsprang aus der untersuchten Wurzel in Entfernung
von 7 mm von der Ursprungstelle eine ziemlich starke Nebenwurzel nach links;
» 27 „ eine schwächere Nelenwurzel nach rechts-uuten;
» 28 „ eine desgl. nach rechts-unten;
29 ,„ eine ziemlich starke Nebenwurzel nach rechts;
„» 74 ,„ eine Nebenwurzel nach oben und eine desgl. nach rechts;
» 78 „ eine dünne Nebenwurzel nahezu unten, ein wenig nach rechts;
„110 ,„ eine mittelstarke Nebenwurzel ziemlich genau nach oben;
„118 , eine schwache nach links-unten;
zwischen 120 und 150 mm mehrere Nebenwurzeln nach verschiedenen Seiten, die
meisten unter ihnen nach links-oben.
1. Dicht an der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 25 17 23 15
Secundäres Holze. 2.2.63 25 40 16
Primärer Vasalkörper . . . Ü 8 8 7
Holzkörper und Rindengewebe waren rechts-oben bei weitem am stärksten ent-
wickelt.
2. In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 20 21 143 14
Seceundaäres Holz. 2. ....»36 38 17 17
Primärer Vasalkörpr . . . 4 51/2 ByP) 445
Holzkörper und Rindengewebe waren links-oben bei weitem am stärksten ent-
wickelt.
3. In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 12 12 15 13
Secundaress Holzer ie 19 23 20"
Primärer Vasalkörpr . . . 3% 4 4 3°%4
Holzkörper und Rindengewebe waren rechts-oben am stärksten entwickelt.
4, In Entfernung von 9cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 14 13 16 14!/a
Secundäres Holz... nz 222 21 21 25
Primärer Vasalkörper . . . 4 4'/a 41a AN
Gesammtumrils ein wenig höher als breit. Nach rechts-oben war die Rinde
nach unten der Holzkörper verhältni/smäfsig stark entwickelt.
5. In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 16 15 15 12
Secundäres Holz . . . . . 26 23 22 19
Primärer Vasalkörper . . . 4a 4 4 41a
Rindengewebe und Holzkörper waren nach oben am stärksten entwickelt.
6. In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 11 11 13 10
Secundäres Holz . . . . . 19 17 20a 18
Primärer Vasalkörper . . . alla Ola PUR a,
Rindengewebe und Holzkörper waren rechts-oben am stärksten entwickelt.
3. Kräftige, wahrscheinlich 7-jährige, in allen Theilen nahezu horizon-
tale Wurzel, an einer wenig betretenen Stelle in einer Tiefe von 3 bis 5 cm ausgehoben.
Dieselbe war bis zu einer Entfernung von 38 cm von der Ursprungstelle nahezu geradlinig
fortgewachsen, dann in einem fast rechten Winkel seitlich (von oben gesehen nach links) umgebogen
und dann bis zu einer Entfernung von 69 cm von der Ursprungstelle wieder geradlinig. Sie war
für die Untersuchung insofern sebr günstig, als nur sehr wenige und im Verhältnifs zu ihrem
eigenen Umfange sehr schwache Nebenwurzeln von ihr entsprangen, nämlich in Entfernung
von 7 mm von der Ursprungstelle eine sehr zarte Nebenwurzel links, ein wenig
nach oben;
„ 138 „ eine desgl. nach links-oben;
„ 154 ,„ eine etwas stärkere Nebenwurzel genau nach unten;
„ 224 „ eine desgl. nach links-oben;
„ 390 „ eine sehr zarte Nebenwurzel nach links-oben;
421 ,„ eine wenig stärkere Nebenwurzel fast genau nach unten, ein wenig nach
5 g ’
links;
„ 487 .„ eine wenig schwächere nach links, ein wenig nach oben;
564 „ eine kräftige Nebenwurzel nach rechts-unten und eine schwächere Neben-
wurzel fast genau nach unten, ein wenig nach links;
„ 612 ,„ eine sehr schwache Nebenwurzel nahezu oben, ein wenig nach links;
„ 633 „ eine desgl. nach rechts-unten;
„ 665 ,„ eine wenig kräftigere Nebenwurzel nach rechts-unten.
—ı 118 +
An der Ursprungstelle.
oben, links. rechts, unten.
Rindengewebe und Cambium , 19 23 25 25
Holzkörper (mit Einschlufs des
primären Vasalkörpers) . . 49 69 95 95
Rindengewebe und Holzkörper waren rechts-unten am stärksten entwickelt. Alle
8
‚Jahresringe des Holzes nahmen hieran ziemlich gleichmäfsig Antheil.
5 g
In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts, unten.
Rindengewebe und Cambium . 19 21 23 22
Holzkörper. . . . . 48 66 89 100
Rindengewebe und Holskörper waren rechts-unten am stärksten entwickelt; die
älteren Jahresringe des Holzes nach unten.
In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
oben. links, rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 19 22 23 28
IHo]zkörper a ie 68 87 97
Rindengewebe und Holzkörper waren nach rechts-unten am stärksten entwickelt;
die älteren Jahresringe des Holzes nach unten.
In Entfernung von 9cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten,
Rindengewebe und Cambium . 23 21 24 24
[Holz on per a 56 96 83
Rindengewebe und Holzkörper waren nach rechts und demnächst nach rechts-unten
am stärksten entwickelt. Die ältesten Jahresringe waren nach rechts-unten am stärksten
entwickelt.
In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
oben, links, rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 19 20 24 24
Holzkörper . . er 2 51 98 93
Rindengewebe Sa Holzkörper waren nach rechts-unten am stärksten entwickelt,
Alle ‚Jahresringe nahmen hieran ziemlich gleichmäfsig Antheil.
In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 25 19 27 27
Holzkörper . . . 09 49 101 82
Rindengewebe n8d ee waren nach rechts-unten am stärksten entwickelt.
Alle Jahresringe nahmen hieran ziemlich gleichmälsig Antheil.
In Entfernung von 18 cm von der Ursprungstelle.
oben, links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium , 27 17 28 22
Holzkörper . . . .. 80 43 113 63
Rindengewebe Ed olkkarper waren nach rechts am stärksten entwickelt. Alle
Jahresringe nahmen hieran ziemlich gleichmälsig Antheil.
10.
al
12.
13.
14.
In Entfernung von 21 cm von der Ursprungstelle.
oben. links, rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 27 21 27 22
Hiolzkor pers 9 46! 104 54
Rindengewebe und Holzkörper waren nach rechts-oben am stärksten entwickelt.
Alle Jahresringe nahmen hieran ziemlich gleichmäfsig Antheil.
In Entfernung von 24cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 26 20 25 23
To 1zkorperge er a 89 441), 94'/a 51
Rindengewebe und Holzkörper waren nach rechts-oben am stärksten entwickelt.
oO «
Alle Jahresringe nahmen hieran ziemlich gleichmäfsig Antheil.
In Entfernung von 27 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 29 20 30 23
IHolzkörperw nr 90 46 98 53
Rindengewebe und Holzkörper waren nach rechts-oben am stärksten entwickelt.
Alle Jahresringe nahmen hieran ziemlich gleichmäfsig Antheil.
In Entfernung von 30 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 27 22 28 21
Hiolzkörpeng ed 45 95 47
Rindengewebe und Holzkörper waren nach rechts-oben am stärksten entwickelt.
Alle Jahresringe nahmen hieran ziemlich gleichmäfsig Antheil.
In Entfernung von 33 cm von der Ursprungstelle,
oben. links. rechts. unten,
Rindengewebe und Cambium . 27 19 30 17
IET'o ROT pe ll 44 Ss4 37
Rindengewebe und Holzkörper waren nach rechts-oben am stärksten entwickelt.
Alle Jahresringe nahmen hieran ziemlich gleichmäfsig Antheil.
In Entfernung von 36 cm von der Ursprungstelle,
oben. links. rechts, unten.
Rindengewebe und Cambium . 28 26 25 17
Holzkörper . . . . 104 59 66 40
Rindengewebe und Holzkörper waren genau oben am stärksten entwickelt. Alle
Jahresringe nahmen hieran ziemlich gleichmäfsig Antheil.
In Entfernung von 39 cm von der Ursprungstelle.
oben. links: rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 27 27 23 21
Holzkörper . . . . 94 77 65 44
Rindengewebe und Holzkörper waren nahezu oben, ein wenig nach links am
stärksten entwickelt. Die beiden letzten Jahresringe waren links-oben, alle anderen
oben am stärksten entwickelt.
16.
17.
19:
21
120 2-
In Entfernung von 42cm von der Ursprungstelle,
oben. linke. rechtes. unten,
Rindengewebe und Cambium . 30 25 36 19
Holzkorp pre li 63 57 33
Rindengewebe und Holzkörper waren genau oben am stärksten entwickelt. Das-
selbe war bei sämmtlichen Jahresringen der Fall.
In Entfernung von 45 cm von der Ursprungstelle.
oben. linke, rechte. unten.
Rindengewebe und Cambium . 27 26 24 17
IHolzkorpenn ed 65 59 37
Rindengewebe und Holzkörper waren genau oben am stärksten entwickelt. Das-
selbe war bei sämmtlichen Jahresringen der Fall.
In Entfernung von 48 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 28 23 23 19
Hol zKOr per 0 75 59 40
Rindengewebe und Holzkörper waren genau oben am stärksten entwickelt. Das-
selbe war bei sämmtlichen Jahresringen der Fall.
In Entfernung von 5l cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 26 26 23 7
IHolzkonpernp 98 69 55 37
Rindengewebe und Holzkörper waren genau oben am stärksten entwickelt. Das-
selbe war bei allen Jahresringen der Fall.
In Entfernung von 54 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 28 22 19 18
'Eliolzkörper 96 73 52 39
Rindengewebe und Holzkörper waren genau oben am stärksten entwickelt. Das-
selbe war bei allen Jahresringen der Fall. Die linke Seite war im Vergleich zur rechten
erheblich im Wachsthum gefördert.
In Entfernung von 57 cm von der Ursprungstelle.
oben, links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 27 23 24 18
EIolzI- On per 95 69 57a 32
Rindengewebe und Holzkörper waren genau oben am stärksten entwickelt. Das-
selbe war bei sämmtlichen Jahresringen der Fall. Verticaler Durchmesser des Quer-
schnittes (168) geringer, als der horizontale (185).
In Entfernung von 60 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 24 26 22 20
Holz körper re s5 41 34
Rindengewebe und Holzkörper waren links-oben am stärksten entwickelt, Das-
selbe war bei sämmtlichen Jahresringen der Fall.
TO re
22. In Entfernung von 63 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 30 29 23 20
Holzkonperg a 290 36 39 41
Rindengewebe und Holzkörper links-oben am stärksten entwickelt. Dasselbe war
8 ji
bei sämmtlichen Jahresringen der Fall.
93. In Entfernung von 66 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 26 25 21! 20
Eolzkönper a st 94"), 41a 46
Rindengewebe und Holzkörper links, ein wenig nach oben, am stärksten ent-
wickelt. Dasselbe war bei sämmtlichen Jahresringen der Fall.
24. In Entfernung von 69 cm von der Ursprungstelle.
oben. links. rechts. unten.
Rindengewebe und Cambium . 26 28 19 24
Eiolkor per ine 93 38 43!/a
Rindengewebe und Holzkörper fast genau links, ein wenig nach oben, am
stärksten entwickelt. Dasselbe war bei sämmtlichen Jahresringen der Fall.
Wie sich aus Vorstehendem ergibt, ging das stärkste Diekenwachsthum der Wurzel, welches
dicht bei der Ursprungstelle nach rechts-unten gerichtet war, in Entfernung von 18 cm nach
rechts, in Entfernung von 21 cm nach rechts-oben, in Entfernung von 29—42 em nach oben, in
Entfernung von 60 cm nach links-oben und in Entfernung von 69 cm fast genau nach links über.
Die Richtung stärkster Entwickelung hatte also die Wurzel in streckenweise steiler, streckenweise
minder steiler Schraubenlinie umkreist.
Die Förderung der einzelnen Jahresringe fand meist gleichsirnig statt; Ausnahmen waren
selten (vergl. 2, 3, 4, 14.).
4. Nahezu horizontale, im untersuchten Theile 3-jährige Seitenwurzel,
wenige Zolle unterhalb des Bodens erwachsen.
Nebenwurzeln entsprangen besonders in dem von der Ursprungstelle entfernteren Theile in
reichem Maafse nach den verschiedensten Richtungen. Das Dickenwachsthum des Holzkörpers nach
der Seite ihres Ursprunges hin wurde nur wenig durch sie beeinflulst.
1, Dicht an der Ursprunsstelle.
Holzkörper und Rindengewebe genau oben am stärksten, rechts am schwächsten ent-
wickelt. Gesammtumrifs des Wurzelquerschnittes erheblich höher als breit. Der erste
Jahresring war von links-unten durch links und links-oben bis oben um ein
Geringes stärker entwickelt, als nach den anderen Richtungen hin; die beiden folgen-
den Jahresringe waren oben am stärksten entwickelt.
2. In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe unten und rechts-unten am stärksten, in entgegen-
gesetzter Richtung sehr viel schwächer entwickelt. Alle Jahresringe in gleicher Rich-
tung gefördert.
16
—, 2a
3. In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe genau rechts am stärksten entwickelt. Alle Jahres-
ringe annähernd gleichsinnig im Dickenwachsthum gefördert; bei den ersten waren die
Differenzen aber geringer, als bei den beiden letzten.
4. In Entfernung von 9 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe genau oben am stärksten entwickelt. Linker Theil
etwas mehr im Wachsthum gefördert, als der rechte. Die beiden letzten Jahresringe
waren, gleichsinnig mit dem ganzen Holzkörper, oben am stärksten entwickelt, der erste
dagegen annähernd gleichmäfsig nach allen Richtungen.
In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
or
Holzkörper und Rindengewebe annähernd gleichmälsig nach allen Richtungen ent-
wickelt. Dasselbe war bei sämmtlichen Jahresringen der Fall.
6. In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe rechts-oben am stärksten entwickelt, Der dritte
Jahresring stärker in diesem Sinne gefördert, als der zweite; der erste annähernd
gleichmälsig nach allen Richtungen entwickelt.
1
In Entfernung von 18cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe von rechts-oben durch rechts und rechts-unten
bis unten am stärksten entwickelt, links-oben am schwächsten. Erster Jahresring
allseitig genau gleichmälsig, zweiter Jahresring allseitig annähernd gleich-
mälsig entwickelt, nur nach rechts-unten um ein sehr Geringes stärker gefördert;
dritter Jahresring im Sinne des ganzen Holzkörpers gefördert.
8. In Entfernung von 2l cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe rechts am stärksten entwickelt. Erster Jahresring all-
seitig gleichmälsig, zweiter sehr wenig nach rechts, dritter stärker nach
rechts gefördert.
9. In Entfernung von 24 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe allseitig annähernd gleichmäfsig entwickelt. Der
erste Jahresring war überall gleichmäfsig, der zweite am stärksten nach rechts-
unten, der dritte am stärksten nach links-oben entwickelt.
Auch innerhalb der Zwischenräume von 3 zu 3 cm zeigten in der vorliegenden Wurzel
Holzkörper und Rindengewebe sehr rasche und häufige Uebergänge in der Richtung ihrer Förderung.
5. Annähernd horizontale, im basalen Theile wahrscheinlich 4-jährige
Seitenwurzel, in einer Tiefe von wenigen Zollen unterhalb der Bodenoberfläche er-
wachsen.
1. Dicht bei der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe genau oben am stärksten entwickelt. Der rechte Theil
war erheblich stärker gefördert, als der linke. Die einzelnen Jahresringe (— ihre Ab-
6.
|
6.
grenzung war sehr unsicher —) waren sämmtlich annähernd gleiehsinnig im Wachs-
thume gefördert.
In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe rechts, ein wenig nach unten, am stärksten ent-
wickelt. Der erste Jahresring, welcher sich hier deutlich abgrenzte, war oben um ein
sehr Geringes stärker entwickelt, als in den anderen Richtungen; die übrigen rechts-
unten.
In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe links-oben am stärksten entwickelt. Sämmtliche Jahres-
ringe gleichsinnig gefördert; doch waren bei den späteren die Differenzen größer, als
bei den ersten.
In Entfernung von 9 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe links-unten am stärksten entwickelt. Alle Jahresringe
waren, soweit sich bei deren undeutlicher Abgrenzung hierüber ein Urtheil gewinnen
liels, gleichsinnig im Wachsthum gefördert.
In Entfernung von 12 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe rechts-oben am stärksten entwickelt. Alle Jahresringe
waren, soweit sich beurtheilen liefs, gleichsinnig im Wachsthume gefördert.
In Entfernung von 15 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe genau links am stärksten entwickelt. Alle Jahres-
ringe waren, soweit sich beurtheilen lies, gleichsinnig im Wachsthume gefördert.
In Entfernung von 18 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe links-unten am stärksten entwickelt. Alle Jahresringe
waren, soweit sich beurtheilen liefs, gleichsinnig im Wachsthume gefördert.
Nahezu horizontale, wahrscheinlich 5-jährige Seitenwurzel, wenige
Zolle unterhalb der Bodenoberfläche erwachsen.
Es entsprangen aus ihr sehr wenige und sehr zarte Nebenwurzeln nach verschiedenen Seiten.
1.
Dicht an der Ursprungstelle. i
Holzkörper und Rindengewebe oben und demnächst rechts bis unten am stärksten ent-
wickelt. Der erste und zweite Jahresring waren nach oben, der fünfte nach rechts-
unten am stärksten entwickelt. Gesammtumrifs des Querschnittes ein wenig höher
als breit.
In Entfernung von 1 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe rechts-oben am stärksten, links-unten am schwächsten
(nur etwa den dritten Theil so stark) entwickelt. Alle Jahresringe verschmälerten sich
von rechts-oben nach links-unten zu allmählich, wenn auch die Richtung stärkster Ent-
wickelung nieht bei allen genau in demselben Radius lag. Gesammtumrifs des Quer-
schnittes ein wenig breiter als hoch.
16*
a
I
10.
Il,
—) 124 9—
In Entfernung von 2 cm von der Ursprungstelle,
Holzkörper und Rindengewebe links-unten am stärksten entwickelt. Alle Jahresringe
gleichsinnig gefördert. Gesammtumri/s des Querschnittes nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 3 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe rechts-unten am stärksten entwickelt. Sämmtliche
Jahresringe waren gleichsinnig gefördert; beim letzten waren die Differenzen am geringsten.
Gesammtumrils nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 4 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe genau oben wenig stärker entwickelt, als in den anderen
Richtungen. Der erste Jahresring war nach allen Richtungen annähernd gleich-
mälsig, die folgenden nach oben ein wenig stärker entwickelt. Gesammtumrils
nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 5 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe rechts-unten am stärksten entwickelt. Alle Jahres-
ringe, mit Ausnahme des ersten, welcher allseitig gleichmälsig war, nach rechts-unten
gefördert. Gesammtumrils nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 6 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe unten, ein wenig nach links am stärksten entwickelt.
Sämmtliche Jahresringe nahezu gleichsinnig gefördert. Gesammtumrils ein wenig zu-
sammengedrückt; gröfster Durchmesser von links-unten nach rechts-oben gerichtet.
In Entfernung von 7 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rindengewebe oben, ein wenig nach rechts, am stärksten entwickelt,
Jahresringe sämmtlich gleichsinnig gefördert. Gesammtumrifs kreisförmig.
In Entfernung von 83cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rinde rechts-oben am stärksten entwickelt (nahezu 3mal so stark.
als in der entgegengesetzten Richtung). Jahresringe sämmtlich nahezu gleichsinnig ge-
fördert. Gesammtumri/s nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 9 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rinde ziemlich genau rechts am stärksten entwickelt. Unterschied
viel geringer, als beim letzten Querschnitte. Jahresringe in verschiedenen Richtungen
gefördert, z. B. der erste nach links-unten, der zweite nach rechts, der letzte
nach rechts-oben. Gesammtunmrils nahezu kreisförmig.
In Entfernung von 10 cm von der Ursprungstelle.
Holzkörper und Rinde unten am stärksten (etwa doppelt so stark, als in der entgegen-
gesetzten Richtung) entwickelt. Jahresringe sämmtlich gleichförmig gefördert. Gesammt-
umrils ein wenig breiter als hoch.
D. Oberirdische Wurzeln.
Carludovica Moritziana.
Nahezu horizontale Wurzel, in einer Höhe von 25 em über dem Boden des
Topfes frei fortgewachsen. Länge 50 mm; mittlerer Durchmesser etwa 2°/, mm (aus dem
Orchideen-Hause des Berliner botanischen Gartens).
le
Nahe der Ursprungstelle.
Umrifs des Wurzelquerschnittes und des Centraleylinders oval; gröfster Durchmesser
bei beiden schief von links-oben nach rechts-unten gerichtet.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 66.
Horizontaler n 61.
Grölster n 691%.
Kleinster „ 56.
oben. links. rechts. unten,
Rinde und Epidermis 67 63 68 62.
In Entfernung von 15 mm von der Ursprungstelle. _*t
Gesammtumrifs des Querschnittes nahezu kreisrund, kaum merklich oval. Centraleylinder
ausgesprochen oval. Grölster Durchmesser beider schief von links-oben nach rechts-
unten gerichtet.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 50.
Horizontaler » 46.
Grölster „ 51".
Kleinster 32 43!a.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 43 44 47 AA.
In Entfernung von 30 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrifs nahezu kreisföormig. Centraleylinder oval; gröfster Durchmesser nicht
genau vertical, doch etwas steiler, als beim vorigen Querschnitt, von links-oben nach
rechts-unten gerichtet.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 44,
Horizontaler „ 39%
Gröfster " 45.
Kleinster „ 38.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 36 40 42 40.
In Entfernung von 45 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrifs nahezu kreisförmig. Centraleylinder oval; gröfster Durchmesser wie beim
vorigen Querschnitt gerichtet.
126 +-
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 38'/,
Horizontaler 35.
Gröfster „ 39.
Kleinster 34"
oben. links. recht unten.
‚ Rinde und Epidermis 44’ 46'Ja 48"; 15.
Nahe der Wurzelspitze.
Gesammtumrifs nahezu kreisförmig. Centraleylinder deutlich
nahezu vertical, am oberen Ende kaum merklich nach links
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 37'/..
Horizontaler 321/a
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 44", 47 52 50.
oval; grölster Durchmesser
abweichend.
Ganz nahe dem Punctum vegetationis der Wurzelspitze trat bei der Rinde die mächtigere
Entwickelung der Unterseite gegenüber der Oberseite noch deutlicher hervor.
Die Vasal- und Phloömbündel des Centraleylinders waren in dieser Wurzel weder bei ihrer
Anlegung, noch späterhin in einer bestimmten Richtung überwierend zefördert.
> 0) >- {=} -
Carludovica palmaefolia.
1. Genau horizontale Wurzel, 134 mm lang und im mittleren Theile ca. 5,5 mm
dick, in einer Höhe von 116 cm über dem Boden des Topfes aus dem Stamme entspringend
und frei in die Luft des Gewächshauses, ohne die geringste Abwärtskrümmung der Spitze,
hinausgewachsen.
1.
Nahe der Ursprungstelle.
Gesammtumrils unregelmälsig-quer-oval, breiter als hoch.
genau horizontal.
vertical, am oberen Ende deutlich nach links abweichend.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 70'/s.
Horizontaler „ 66.
oben. links. rechts, unten.
Rinde und Epidermis 49 61 54 4512.
In Entfernung von 30 mm von der Ursprungstelle.
Gröfster Durchmesser nicht
Centraleylinder ausgesprochen oval; gröfster Durchmesser nahezu
Gesammtunrils nahezu kreisförmig. Centraleylinder ausgesprochen oval. Grölster Durch-
messer nahezu vertical, am oberen Ende ein wenig nach links abweichend.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 60.
Horizontaler " 50%.
oben. links. rechts, unten.
Rinde und Epidermis 44 50 49 444.
SI
— 127
3. In Entfernung von 60 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumriis oval; grölster Durchmesser vertical. Centraleylinder oval; gröfster Durch.
messer nahezu vertical, am oberen Ende ein wenig nach links abweichend.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 55.
Horizontaler „ 44.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 47 Sl 49%, 49.
4. In Entfernung von 90 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrils oval. Centraleylinder ausgesprochen oval. Grölster Durchmesser bei
beiden nahezu vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 54.
Horizontaler „ 46.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 46 46!/5 45! 47h.
5. In Entfernung von 110 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrifs und Centraleylinder ausgesprochen oval. Gröfster Durchmesser bei
beiden vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 55}.
Horizontaler » 41.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 52 52 49 54.
6. In Entfernung von 120 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrils ein wenig oval. Centraleylinder ausgesprochen oval. Gröfster Durch-
messer bei beiden vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 50.
Horizontaler 41'/a.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 52 53 48!)a 51.
In Entfernung von 130 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrils oval, nahezu kreisförmig.
Centraleylinder ausgesprochen oval. Gröfster
Durchmesser bei beiden vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 43.
Horizontaler „ 33").
oben. links. rechts. unten,
Rinde und Epidermis 39 41')a 42 44.
Ein wenig weiter gegen die Wurzelspitze hin, wo der Centraleylinder sich eben
erst deutlich abgegrenzt hatte,
Gesammtumrifs oval; grölster Durchmesser vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 33.
Horizontaler „ 29.
Primäre Vasalbündel und Phloömbündel nach allen Richtungen hin gleichmälsig
gefördert.
oben. links. rechts.
Rinde, Epidermis und Haube 31"
unten.
33 33 32.
9. Nahe der Spitze der Wurzel, die offenbar vollkommen gesund und noch in Fort-
entwickelung begriffen war.
Centraleylinder schon in seiner ersten Anlage sehr ausgesprochen oval; gröfster Durch-
messer genau vertical. (Verhältnifs des verticalen zum horizontalen Durchmesser ohn-
gefäihr wie 50 zu 37. Genaue Messungen waren wegen der noch nicht genügend
scharfen Abgrenzung nicht ausführbar.) Die Rinde war auf der Unterseite ein wenig
stärker entwickelt, als auf der Oberseite. (Genauere Messung wegen undeutlicher Ab-
grenzung gegen Epidermis und Haube nicht thunlich).
2. Genau horizontale Wurzel, 30 mm lang, in einer Höhe von S cm über dem
Boden des Topfes aus dem Stamme entspringend und frei in die Luft hinauswachsend.
Ein durch den Scheitel geführte, medianer Längsschnitt zeigte Folgendes:
1. Nahe dem Scheitel und noch innerhalb des Bereiches der Wurzelhaube.
Oberseite der Rinde mit der Wurzelhaube 27.
Gentraleylimderi ge Au En dr
Unterseite der Rinde mit der Wurzelhaube 27.
2. Weiter grundwärts, wo die Wurzelhaube bereits aufgehört hatte,
Oberseite der Rinde . . . 2... .. 32h.
Gentraleylnderer ee er 29}
UmterseitendersRundemes 3:
Die Wurzelhaube zeigte sich an der Oberseite und an der Unterseite ziemlich gleichmälsig
im Diekenwachsthum gefördert.
3. Genau horizontale Wurzel, 99 mm lang, in einer Höhe von 8 cm über dem
Boden des Topfes aus dem Stamme entspringend und frei in die Luft hinauswachsend.
Ein durch den Scheitel geführter medianer Längsschnitt zeigte Folgendes:
1. Nahe dem Scheitel und noch innerhalb des Bereiches der Wurzelhaube.
Oberseite der Rinde mit der Wurzelhaube 29.
@Oentraleyinders er 2:
Unterseite der Rinde mit der Wurzelhaube 28.
2. Weiter grundwärts, wo die Wurzelhaube bereits aufgehört hat.
Oberseite, ders Binden 2 merk
Gentraleylinder er are:
Unterseite der Rn . . . . . .... 38.
Die Wurzelhaube zeigte sich an der Oberseite und an der Unterseite ziemlich gleichmäfsig
im Dickenwachsthum gefördert.
4. Fast genau horizontale Seitenwurzel, im Gewächshause stark beschattet,
in einer Höhe von 12 cm über dem Boden des Topfes entspringend. Länge 88 mm.
Mittlerer Durchmesser etwa 2,5 mm.
Es wurden in Entfernungen von 30, 50 und 70 mm von der Ursprungstelle mehrere Quer-
schnitte hergestellt. Der Centraleylinder zeigte sich überall nahezu kreisförmig und sowohl er, als
die Rinde waren allseitig annähernd gleichmäfsig gefördert. Genaue Messungen wurden nicht
ausgeführt.
Philodendron sanguineum.
140 mm lange Luftwurzel, in der ersten Hälfte wenige Grade nach ab-
wärts geneigt, in der zweiten (jüngeren) Hälfte genau horizontal, 695 mm über
dem Boden des Topfes aus dem Stamme entspringend und frei in die Luft hinauswachsend.
Mittlere Dicke etwa 3 mm.
il.
Dicht bei der Ursprungstelle.
Gesammtumrils ausgesprochen oval; gröfster Durchmesser vertical. Centraleylinder aus-
gesprochen oval; grölster Durchmesser nicht genau vertical, am oberen Ende ein wenig
nach rechts abweichend.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 31.
Horizontaler " 271).
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 31 231 26 28.
In Entfernung von 30 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrils oval; gröfster Durchmesser vertical. Centraleylinder oval; gröfster Durch-
messer nicht genau vertical, am oberen Ende ein wenig nach rechts abweichend.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 27.
Horizontaler n 24.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 29 24 25 29.
In Entfernung von 60 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrifs um ein Geringes höher als breit. Centraleylinder ausgesprochen oval;
grölster Durchmesser nicht genau vertical, am oberen Ende ein wenig nach rechts ab-
weichend.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 22.
Horizontaler „ 21".
oben. links. rechts. unten,
Rinde und Epidermis 25!/s 23 221/a 25.
In Entfernung von 90 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrils um ein Geringes höher als breit. Centraleylinder oval; gröfster Durch-
messer nahezu vertical.
ale
u Bo
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 24.
Horizontaler „ 22,
oben. link». rechts, unten.
Rinde und Epidermis PEWR 35 241 2;
5. In Eütfernung von 120 mm von der Ursprungstelle,
Gesammtumrils um ein Geringes höher als breit. Centraleylinder deutlich oval; gröfster
Durchmesser nicht genau vertical, am oberen Ende ein wenig nach rechts abweichend
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 24.
Horizontaler „ Dip
oben. linke. rechte, unten.
Rinde und Epidermis 54a 951/a m 26.
6. In Entfernung von 130 mm von der Ursprungstelle.
Form des Gesammtumrisses und des Centraleylinders wie bei 5.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 23"/2.
Horizontaler „ 21".
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 25'/a 26 351 27.
Ein wenig weiter gegen den Scheitel hin war, bei annähernd kreisförmigem
Gesammtumrifs, der Centraleylinder ein wenig oval. Sein gröfster Durchmesser war
vertical gerichtet.
Centraleylinder: Vertiealer Durchmesser 44.
Horizontaler " 42.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 41 42 41! 41!
8. Nahe dem Scheitel.
Es wurde mittels des Ocular-Mierometers festgestellt, dals die zeithwärts gekehrte Seite
der Rinde jedenfalls nicht stärker, sondern eber um ein Geringes schwächer entwickelt
war, als die abwärts gekehrte Seite. Genaue Messungen waren dicht am Scheitel nicht
ausführbar, da für schwächere Vergrölserungen der Centraleylinder noch nicht genügend
scharf gegen die Rinde abgegrenzt war.
Gesammtumrifs und Centraleylinder waren nahezu kreisrund.
Syngonium auritum.
Nahezu horizontale Wurzel, 191, em über dem Boden des Topfes frei in die
Luft hinausragend. Länge 61 mm.
1. Dicht bei der Ursprungstelle.
Gesammtumrils beträchtlich höher als breit; gröfster Durchmesser vertical. Central-
ceylinder unregelmälsig-verlängert-dreiseitig; gröfster Durchmesser vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 102.
Horizontäler » 65.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 71 59 68 76.
ww
> 15 - a
In Entfernung von 15 mm von der Ursprungstelle.
Form des Gesammtumrisses und Centraleylinders wie bei 1.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 96.
Horizontaler „ 59.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 67 63 65 51.
In Entfernung von 30 mm von der Ursprungstelle.
Form des Gesammtumrisses und Centraleylinders wie bei 1 und 2; nur war die Differenz
zwischen Höhe und Breite etwas geringer. ;
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 83.
Horizontaler n 62.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 61 59 61 68.
In Entfernung von 45 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrils und Centraleylinder ein wenig höher als breit. Differenz zwischen Höhe
und Breite noch geringer, als bei 3.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 79.
Horizontaler n 62.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 60 61 58 60.
In Entfernung von 60 mm von der Ursprungstelle (dicht am Scheitel der
Wurzel). Die Oberseite war vor Ausführung der Schnitte leider nicht deutlich genug
bezeichnet worden. Es liefs sich also nicht entscheiden, welche Seite die geförderte war.
Vanda tricolor.
Fast genau horizontale Luftwurzel, 15 cm über dem Boden des Topfes aus.
dem Stamme hervortretend und in die Luft wachsend. Länge der Wurzel 155 mm; mittlere
Dicke 6 mm.
ilo
Nahe der Ursprungstelle.
(esammtumrifs höher als breit. Centraleylinder oval; gröfster Durchmesser vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 81.
Horizontaler „ 66.
oben. links. rechts. unten,
Rinde und Epidermis 52 47 52 48.
In Entfernung von 30 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrils ein wenig höher als breit. Centraleylinder oval; gröfster Durchmesser-
vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 74.
Horizontaler ’ 64,
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 47 49 45 45.
17
—+ 132 +%—
In Entfernung von 60 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrifs ein wenig höher als breit. Centraleylinder oval; gröfster Durchmesser
vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 65.
Horizontaler „ 58.
oben. linke. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 51 53 49 49!)2.
In Entfernung von 90 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrifs und Centraleylinder ein wenig höher als breit; gröfster Durchmesser
beider nahezu vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 58».
Horizontaler „ 54.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 47 491/, 44 46".
In Entfernung von 120 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrils und Centraleylinder ein wenig höher als breit; grölster Durchmesser
beider nahezu vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 54.
Horizontaler n 50"/a.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 45 48 43a 47.
In Entfernung von 150 mm von der Ursprungstelle.
Gesammtumrils sehr wenig höher als breit. Gröfster Durchmesser des Centraleylinders
nahezu vertical.
Centraleylinder: Verticaler Durchmesser 36'/a.
Horizontaler »; 34a.
oben. links. rechts. unten.
Rinde und Epidermis 40 41 40%, 42".
mannnnannmannnnnnn
Rısaels
Fig. 2.
Figuren-Erklärung.
Taf. 1.
Stück aus dem zenithwärts gekehrten Theile des jüngsten Jahresringes eines 4-jährigen,
nahezu horizontalen Zweiges von Tilia parvifolia.
302 m. vergr.
Stück aus dem nadirwärts gekehrten Theile desselben Jahresringes.
302 m. vergr.
Stück aus dem zenithwärts gekehrten Theile des jüngsten Jahresringes eines 4-jährigen,
nahezu horizontalen Zweiges von Pterocarya fraxinifolia.
152 m. vergr.
Stück aus dem nadirwärts gekehrten Theile desselben Jahresringes.
152 m. vergr.
Querschnitt durch den jüngeren Theil einer, unter dem Drucke zweier auf ihr liegenden
Spiegelglasplatten, in horizontaler Richtung unter Wasser fortgewachsenen Wurzel von
Pisum sativum. Das Gewicht der beiden Spiegelglasplatten (in Luft) betrug 713,5 e.
122 m. vergr.
Taf. I.
Querschnitt durch einen 4-jährigen, horizontalen Zweig von Corylus Avellana. Die
zenithwärts gekehrte Seite liegt in der Figur oben und ist durch einen Rindeneinschnitt
(bei 0) bezeichnet, Der erste Jahresring ist deutlich hyponastisch; der zweite Jahresring
ist oben und unten ziemlich gleich-stark entwickelt; der dritte und vierte Jahresring sind
schwach epinastisch., +
24 m. vergr.
Querschnitt durch den schief-unteren Theil des Holzkörpers eines nahezu horizontal-gerich-
teten, stark epinastischen Zweiges von Magnolia acuminata. In vorliegender Figur,
wie auch an mehreren anderen Stellen desselben (genau senkrecht zur Längsachse des
Zweiges geführten) Querschnittes neigen die Markstrahlen nach der Seite des ge_
ringeren Zuwachses hinüber, nicht nach der Seite, nach welcher die Jahresringe
divergiren.
24 mm. vergr.
Querschnitt durch einen Theil der drei letzten Jahresringe aus der oberen Hälfte eines
ö-jährigen, nahezu horizontal gerichteten, stark epinastischen Zweiges von Tilia par vi-
I
folia. Die Markstrahlen neigen, wie diefs bei ungleichmäfsiger Ausbildung der
Jahresringe am häufigsten der Fall ist, nach der Seite des stärkeren Zuwachses
hinüber.
24 m. vergr.
Querschnitt durch ein junges Internodium von Goldfussia isophylla,
34 m. vergr.
Querschnitt durch ein junges Internodium von Goldfussia anisophylla. Die nach oben
gelegene, mit a bezeichnete Stengelkante liegt zwischen den beiden Reihen kleinerer Ober-
blätter.
34 m. vergr.
Querschnitt durch ein junges Internodium von Centradenia rosea. Die nach unten
gekehrte, abgestutzte Stengelseite liegt zwischen den beiden Reihen grolser Unterblätter.
53 m. vergr.
Taf. III.
Stück aus dem oberen Theile des viertletzten Jahresringes eines 10-jährigen, nahezu hori-
zontalen Zweiges von Gingko biloba.
320 m. vergr.
Stück aus dem unteren Theile desselben Jahresringes.
320 m. vergr.
Querschnitt durch ein älteres, in verticaler Richtung frei herabhängendes Internodium
von Begonia scandens (in Entfernung von etwa 1 m von der Stammspitze geführt).
Bei o befindet sich die durch einen Rinden-Einschnitt bezeichnete Mitte der Rücken-Seite.
24 m. vergr.
Querschnitt durch ein genau vertical gerichtetes Internodium eines freiherabhängenden
Sprosses von Ficus stipulata. Die Mitte der Rückenseite (bei 0) ist durch einen Rinden-
Einschnitt bezeichnet.
52 m. vergr.,
Querschnitt durch den Centraleylinder einer bei völliger Dunkelheit in wässriger Nährlösung
erzogenen, unter 45° geneigten Nebenwurzel von Tilia parvifolia. Die Oberseite ist in
der Zeichnung nach oben gerichtet.
115 m. vergr,
Querschnitt durch eine bei völliger Dunkelheit in Nährstofflösung erzogene. unter ca. 45°
schief abwärts gerichtete Nebenwurzel von Tilia parvifolia, ca. 27 mm von der Ursprung-
stelle geführt. Der Einschnitt bei o bezeichnet die Oberseite.
83 m. vergr.
Hermann ‘Beyer & Söhne, Langensalza.
Inhalts-Verzeichnifs.
GesehichtlicheräRückblick2. 0. ee ern le Re eljersihsetsereafe 1
Eigene Untersuchungen.
I. Allgemeiner Theil.
1. Ueber das Diekenwachsthum des Holzkörpers an nicht verticalen ober-
ImdIS[chren@ SHIT OS STORE ee ee N Ernten ER 1 efepe leiser tee tee 11
Zusammenstellung der Einzelbeobachtungen ............uenenenenee eenennaneunne 12
Directe Wirkung von Licht, Wärme und feuchten Niederschlägen ..............- 17
Wirkung der grölseren Schwankungen dieser Agentien an der Oberseite geneigter
Ziserses sesenübersderenfllinterserten Are er ee ee 20
Einfluls des verschiedenen Maalses plastischer Substanzen, welche der Ober- und
Unterseite geneigter Zweige zugeleitet werden ..........eeecereeeeennanaeen 30
Störender Einflufs der Achsendrehungen.. u. ee een eaereeele 36
Störender Einfluls der Hebungen und Senkungen............ ereeeneeeneeennnnne 39
Dorsiventralität im inneren Bau seitlicher Zweige............sereoeeeeeeeneeneenen 40
2. UTeber das Dickenwachsthum des Holzkörpers an nicht vertiealen Wurzeln 4
Resultate der Untersuchung horizontaler Bodenwurzeln...........z22eeneneeeenen. 47
Resultate der Untersuchung seitlicher Luftwurzeln ........ serseeeeceennrenen 48
Resultate der Untersuchung im Wasser frei flottirender Seitenwurzem ........... 50
Resultate der Untersuchung von Seitenwurzeln, welche bei Lichtabschluls in wässerigen
Nährlösungen erwachsen sind .. 0.0.0... Seesen. HE RE ENSOHOEE SEHE 50
Resultate der Untersuchung entblöfster seitlicher Bodenwurzeln ............ suun. 53
ROTE. eseunepsernasreenun DonoBDEnoEaBEEDHeLgenen Ananaaneodeconoconone 56
II. Specieller Theil,
A. Oberirdische Sprols-Achsen.
Acer KmonspeRaularume Trennen ee ee ae leteetetferoletsgete na r ocne au ereicfeiefekegeteznleie 58
IKEZINKFUMG IR Soaponsanoeo verbsonsnunudneahnRann Leone 000000 59
Calycanthus oceidentalis Hook. et Amn............2ee2ueeeecnuoeenenneennennnnnen 65
Gastanea satıva Mall re rt Hanno 66
Gorylus@Ayellanaali. ter re nerneleieetelere Beneaag Bo Ansmmcnacn 66
Seite
Cydonia vulgaris Pers......... lee ee Bee se Te ie BEE RE PPPER
Riraxinun .exoelBior.dr 2. 2.00 wenden he at en nea ee E EE 70
Inrıodendron Iulimitere, re 8 vu ae re Eee 71
Tionicera orientalia banı rer ee arena en een ee er ne A EE 74
Marnolın \aounmalanli er ee see er ee ea ET 75
MahoniwzAgUMOUNIDEND Ehe ee ee a 17
Payalutea. Lose ce ee ee ae. 7 TE 77
Blatanus«ageritolw Wilde. ee ae teen Tee Bra era ee 50
IAEHENISGTTER I PBrepe Aa Dreh FrpeAeRnG ED RE AERO 81
Ptielewtritoliate AInv-r 2.500200. 00 meter ee ee ee 82
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SALXSNIDTICanS JS nen. Aula anstereee Tree ee nee ee de ee 85
SAU DUCUSLNIOTA VI tere ine ee ee ER 83
B. Unterirdische Sprols-Achsen.
PrunusfserounaEhche ee een Betr loae ROAD a DOT Wera 59
SpPirae81,SorDiloUaAlE. nn. ee eeeteerenretteraetetste a eetenere Me ee Bere ee ee 89
C. Unterirdische Wurzeln.
[BUxXUSZSOIMDOLVITEH ET. ee Se Eee EEE Eee RE 90
Bubus-Idaeusulg een u een kennen elek ee ern er 95
Taxussbaccatauliig a 2 ser uergeesnrereleeener Be er TE TE LESE ET RATE 101
ERuakaocıdentalngelns Kerr Alster ae Aokerz anne rerenlere oleg letze are SE Cr E 105
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D. Oberirdische Wurzeln.
GexludoyieaWMoritziana zer en ee een ee Bee een ee 125
Darludoyıea palmketoliane re en ee ae te ERBE ragen 126
Bihrlodendrontsaneuineum See ee ee nasse ee area 129
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Taf. I.
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Verlag von PAUL PAREY in Berlin.
Autor ad nat.del
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Da,
Verlag von PAUL PAREY in Berlin SW,
BOTANISCHE WANDTAFELN von L. KNY.
I. Abtheilung. Tafel I—X.
1. Tut. Fig. 1: Zellen aus dem Blatt von Elodea canadensin, File. 2: Zelle eines Staubfadenhaares von Tradescantia
pilosa. 11. Taf. File. 1-7: Wachsthum und Theiluug der Stärkekörner in der Kartoffel-Kuolle. Fig. 5: Zusammengesstzies
Sturkekorn aus der Wurzel von Smilax medica. File. 9: Des:l. aus dem Khizom von Arum maculatum,. 111. Tat. Vle. 1-4:
KEinzel-Krystalle und Drusen des quadratischen Systemes (Bepoula manicata, Tradescantia diseolor, Allium Cepaı. File. 5 u.6:
Krystalle des klinorhombischen Systeme» (Uycas revoluta). File. 7 m. 8: pliden (Lemna triscula). Fig. 9: Sphaerokrystall
(Phallus caninus). IV. Taf, Copulation (Neubildung von Zelleu durch Vereinigung zwei gesonderter Zellen) bei Spirogyra ı
V. Tut, Fig. 1: Milchzellen von Eupborbia splendens. Fig. 2: Milchsaftgefasse von Lactuca sativa. VI, Taf. Fle. 1: Epidermis-
zellen der Corolle von Primula chinensis, zu kegelfürmigen Papillen sich erhebend. Fir. 1elförmiges Haar v Hubia
tinctorum, Fig. 3—5: Entwickelung des Brenuhaares von Urtica urene. File. 6: Koorriges Haar aus der »lüthe von Viola
altaica. Fig. 7: Kolbenhaar der I lüthe von Antirrbinum majus. VII, Taf. Fie. 1: Zweispitzigees Klimmlıaar von Hummlus
Lupulus, Fig. 2: Sternhaar von Deutzia scabra. Fig. 3: Sterulaare aus den Luftkanäalen des Blüthenstieles von Nuphar luteum.
Vill. Tat.: Längsschnitt durch ein dicotyledones Leitbü l, auf welchem die wichtigsten der darin vorkommenden Zellenarten,
die häufigeren Verdickungstormen der Membran, die Perforation der Querwande bei den Gefässen etc. dargestellt sind. IX. Taf.
Querschnitt eines monocotyledonen Leitbtndels (aus dem Innern des Stengels von Saccharum offieinarum). X. Taf. Eutwickelung
des Embryo von Brassica Napus,
10 in Farbendruck ausgeführte Tafeln auf stärkstem Cartonpapier im Format von 69 Centimeter Höhe und 85 Centi-
meter Breite, nebst einem Hefte Text. Preis in Mappe 24 Mark.
ll. Abtheilung. Tafel XI—XX.
XI. Taf. Pau und Entwickelung der mehrschichtigen Epidermis von Ficus elastica. XI. Taf. Eckstlick einer Blattquer-
schnittes von Pinus Laricio. , XJ11. Taf. Spaltöffntur von Thymus Serpyllum, von der Flache und im Quer B
XIV. Taf. Querschnitt durch «in Leitbtndel des Bl eles von Polypodium vulgare. XV, Taf. Theil eines Querschuittes durel
einen dreijahrigen Zweig von Tilia parvifolia. XVl. » Querschnitt durch ein Leitbündel aus dem Stengel von Uucurl Pepo.
XVll. Taf. Medianer Lä schnitt durch die Wurzelspitze von Secale cereale. XVIII. Taf. Querschnitt durch eine entwickelt«
Keimwurzel von Secale cereale. XIX. Taf, Entwickelung der Samenknospe von Onothera bieunis. XX. Taf. Samenkunospe von
Viola trieolor, unmittelbar naclı erf‘ er Befruchtung.
10 in Farbendruck ausgeführte Tafeln auf stärkstem Cartonpapier im Format von 69 Centimeter Höhe und 85 Centi-
meter Breite, nebst einem Hefte Text. Preis in Mappe 24 Mark.
Ill. Abtheilung. Tafel XXI—XXX.
XXI. Taf. Entwickelung von Peronospora calotheca de Bary. XXII—XXIHT, Taf. Eutwickelung von Mucor Muceda L.
XXIV—XXV, Taf. Entwickelung von Puceinia viuis Pers. XXVI—NXXVIIl. Taf, Fruchtentwickelung der Florideen (Nemaliou
multifidum [Web. et Mohr]. Lejolisia mediterranea Born., Cudresnaja coceinea [Poir.]. XXIX. Taf. Entwickelung der Stamm-
spitze von Hippuris vulgaris L. XXX. Tal. Eutwickelung der Stammspitze von Elodea canadensis (L. B. Rich. und Michaux).
10 in Farbendruck ausgeführte Tafeln auf stärkstem Cartonpapier im Format von 69 Centimeter Höhe und 85 Centi-
meter Breite, nebst einem Hefte Text. Preis in Mappe 30 Mark.
IV. Abtheilung. Tafel XXXI—XL.
XXXI. Taf. Entwickelung von Rivularia bullata (Poir). XNXXHI—XANI. Taf. Entwickelung von Eurotium XXXIV—
XXXV. Taf. Entwickelung von Penieillium crustaceum (L.) Fries. KXXVI—XNXVIIL Tal. Fucaceen. XXXIX. Taf. Heterostiler
Dimorpbismus der Blüthen von Primula elatior Jacq. XL. Tuf, Heterostyler Trimordhismus der Blüten von Lythrum Salicaria L.
10 in Farbendruck ausgeführte Tafeln auf stärkstem Cartonpapier im Format von 69 Centimeter Höhe und 83 Centi-
meter Breite. Preis in Mappe 30 Mark.
V. Abtheilung. Tafel XLI—L. 2‘
XLI—XLIV. Taf, Entwickelung von Claviceps purpurea (Fries), XLY—XLVII, Taf. Eutwickeltige yon Botrydium
granulatum (L.). IL. Taf. Querschnitt durch ein Leitbündel mit zweigetheiltem Weichbaste aus dem mittleren Theile eines
Blattstieles von Chamaerops humilis L. L. Taf, Reducirtes Leitbündel aus dem Stamme von Elodea canadensis (Rich. uw.
Michx.) im Querschnitt.
10 in Farbendruck ‚ausgeführte Tafeln ‚aut stärkstem Cartonpapier im Format von 69 Centimeter Höhe und 85 Centi-
meter Breite, 'nebst einem Hefte Text. Preis in Mappe 30 Mark.
LEHRBUCH per ALLGEMEINEN BOTANIK
mit Einschluss der Pflanzenphysiologie.
Für den Gebrauch der Studirenden an Universitäten und Akademieen, sowie zum Selbststudium
bearbeitet von Dr. J. REINKE,
Professor dor Botanik und Direktor des pflanzenphysiologischen Instituts der Universität Göttingen.
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FLORA von DEUTSCHLAND.
Zum Gebrauch auf Excursionen, in Schulen und beim Selbstunterricht
bearbeitet von Dr. AUGUST GARCKE,
Professor an der Universität und Custos aın Königlichen Herbarlum in Berlin.
Vierzehnte durchgesehene Auflage 1881. — Preis gebunden 4 Mark.
Untersuchungen aus dem Botanischen Laboratorium der Universität Göttingen.
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Von J. REINCKE una G. BERTHOLD.
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von J. REINCKE und H. RODEWALD.
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