Google
This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct
to make the world's books discoverablc online.
It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject
to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books
are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover.
Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the
publisher to a library and finally to you.
Usage guidelines
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to
prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying.
We also ask that you:
+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for
personal, non-commercial purposes.
+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the
use of public domain materials for these purposes and may be able to help.
+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.
+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe.
Äbout Google Book Search
Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs
discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web
at |http: //books. google .com/l
Google
IJber dieses Buch
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nu tzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Über Google Buchsuche
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser We lt zu entdecken, und unterstützt Au toren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter |http: //books . google .coiril durchsuchen.
I
N
i4yy , d. iSif^ ^-
Heber
die Mundart der Mandäer
von
Theodor Nftldeke.
Aus dem zehnten Bande der Abhandlungen der Königl. Oesellschaft der Wissenschaften
zu Göttingen.
Oöttingen,
Verlag der Dieterichschen Buchhandlung.
1862.
^
MG
%
■4
> , i.
* •
'1
Dem Herrn
Hofrath Dr. K. Hoeck,
ordentlichen Professor und Oberbibliothekar zu Göttingeu,
Kitter u. s. w.
hochachtungsvoll gewidmet
i
vom
Verfasser.
s
eben seit längerer Zeit kannte man einen bedeutenden Theil der Schriften
der Mandäer (N*»*»Nn3No3 ^) , welche von den Muslimen ^^Täufer^^ Co9^^
von Naac = ^toj^ oder „Wäscher*^ C*|r*^}) ^^^ ^^^ Europäern meist sehr un- \j ^
passend „ Jobanneschristen '^ ^3 g^ncinnt werden; und noch immer fehlt es an
einer Darstellung ihrer in vieler Hinsicht so merkwürdigen Mundart. Die
sprachlichen Bemerkungen von Norberg in seiner Commentatio de religione
et lingua Sabaeorum Qn den Commentationes Soc. Reg. Scient. Gott« per
annum 1780^ p. 16 ff. und Gesenius im Probeheft der Erseh- und Gru-
berschen Encyklopädie s. v. Zahler und in der Jenaer allgem. Litteraturzeit.
1817 Nr. 48, sowie einige zerstreute Angaben in Hoffmann's Grammalica
1) Nicht Mcndäer schon nach der Orthographie; vgl. auch Petermann, Reisen
im Orient ü^ 99. Nasoräer (M'^'^M'niasMa) heissen nach demselben (ebend.) nur
die, welche in der Kenotniss des Glaubens und Kultus und in ihrem Lebens-
wandel vollkommen sind. Auch in den Schriften werden die Nasoräer von
den Mandäern unterschieden.
2) Selbst wenn Johannes im Mandflischen System eine grössere Rolle spielte, als
es wirklich der Fall ist, so würde der Name ,,Christen" doch immer mit grossem
Unrecht auf eine Sekte angewandt werden , welche keiner Religion so feindlich
gegenübersteht, wie dem Christenthum, und den mh*««}» bloss als Antichrist kennt.
1
Syriaca sind nicht nur ganz unzureichend, sondern zum Theil geradezu un-
richtig. Hoffmann hat die von ihm angekündigte (gram. Syr. p. 8) Bearbei-
tung dieses Dialekts nie erscheinen lassen. Der Grund dieses Mangels ist
leicht einzusehn. Wie verdient sich auch der Schwede Norberg dadurch
gemacht hat, dass er Europa zuerst genauer mit den Schriften dieser Sekte
bekannt gemacht hat, so lässt sich doch nicht leugnen, dass die von ihm
herausgegebenen Texte durchaus ungeeignet sind, dem, welchem nicht bessere
Quellen als Korrektiv zu Gebote stebn, zur Grundlage genauer sprachlicher
Untersuchung zu dienen; denn der Mangel an philologischem und linguisti-
schem Takt hat Norberg verleitet, den Mandäiscben Dialekt nach ganz will-
kttbrlichen Regeln zu verbessern und der Syrischen Schriftsprache ähnlicher
zu machen. Die einzigen genaueren Texte ausser dem vortrefflichen Facsi-
mile bei Hyde (Bist. rel. Pers. zu p. 521 ed. 1} und dem Facsimile hinter
dem ersten Bande von Norberg's Codex Nasaraeus sind die von Lors-
bach (in Stiudlia's Beyträgen zur Pbilos. und Gesch. d. Rel. V, 3 ff. und
im Museum ftti- bibl. and Orient Lit. von Arnoldi, Iiojrsbach und Hart-
mann Bd. 1, N. 1), in etwas geringerem Grade die auf de Sacysobea Ab-
schriften beruhenden von Tb. Cb. Tychsen (in S tau dlin's Beyträgen Bd.
2, 3, 5) herausgegebenen Stücke. Dijsse Teaste sind aber nur von geripgem
Umfange und mein Wunsch, diese Mundurt kennen zu lernen, wäre daher
unerfüllt geblieben, wären nicht auf der hiesigen Universitäts-Bibliothek zwei
Bändchen (cod. or. 15. 16} Abschriften, von Larsbach nach Durobaeichnungoo
und anderp genauen Nachbildungen Pariser und 0;i:forder Mandäfscher Hand-
schriften sorgsam genommen ^) und zum Theil sogar mit Varianten versehen,
deren Mangel einer der grössten Fehler der Norbergschen Ausgabe ist. Fer-
ner verdanke ich der Liberalität der Grossherzogl. Weimarschen Bibliotheks-
1) Das erste Bfindchen enthftit verschiedene Stücke, welche tkeilweise aus dem
von Norberg herausgegebnen Sidra rabba (von ihm Liber Adami genannt)
genommen sind; das zweite enthält nach einer Durehzeichnung von Knös das
ganze s. g. ChoUMe^ eine Sammlung lilunsischer Formeln mit Gebrauchsan-
weisung von v-i«mtt «3«a ^1 »aemi-» tawifimTs, der sich selbst mehrfach
nennt und an zwei Stellen von Abschreibern geradezu M*nvo yivm ^i m^ims
(^lyiU^ I«Xp ^a>>U0^ genannt wird.
i
▼erwaltung die Benutzung einer leider nur 22 Qnartblftttw umfassenden sehr
genanen Nachbildung des Anfangs einer Pariser Mandäischen Handschrift, von
Mich. Fonrmont angefertigt nnd von Job. Bapt. Casp. d'Ansse de Villoison im
Jahre 1775 dem Herzog Karl August geschenkt. Auch Lorsbach hat diese
Weimarer Handschrift benutzt. Der immer noch geringe Umfang dieses Ha*
terialSy die Unsicherheit des Textes , theils durch die Fehler der Mandäischen
Schreiber y theils auch, wenn auch gewiss selten, durch die bei der Umschrift
in Syrische Buchstaben schwer vermeidlichen Versehen des trefflichen Lors-
bach herbeigeführt, ferner die vielen Dunkelheiten dieser oft äusserst abge*
achmackten Schriften Hessen natürlich keine vollständige Erkennung der sprach-
lichen Gestaltung zu; und ich bin weit entfernt ^ meine lückenhafte Darstel-
lung für etwas Anderes , als einen ersten Versuch anzusehen. Allein, so lange
man da, wo diese Untersuchungen eigenilich geführt werden müssen, in Paris
und Oxford, sich um den reichen Stoff gar nicht bekümmert, werden diese
Beiträge, hoffe ich, dem Kenner der Semitischen Sprachen willkommen sein;
nnd auch der künftige Forscher, der mit reicherem Stoff eine vollständigere
Beschreibung des Mandäischen Dialekts unternimmt, wird aus dieser Arbeit
einigen Nutzen ziehen, welche zuerst zu zeigen versucht, dass diese Sprache
keineswegs so regellos ist, wie man gewöhnlich annimmt ^).
Erster Tbeil.
Sehrift- und Lautlehre.
Schriftlehre.
Die Schrift der Mandäer ergiebt sich auf den ersten Anblick als eine 1
1) Hätte ich freilich eher, ab kurz vor der Vollendung meiner Abhandlung, er-
fahren, dass Herr Professor Petermann sich von dem Oberpriester der Man-
dfter selbst eine genaue Kenntniss ihrer Sprache erworben hätte, so wOrde ich
es kaum gewagt haben, eine so mtthevoUe Arbeit su unternehmen, ich wörde
aber in hohem Grad erfreut sein , wenn der würdige Gelehrte sich durch die-
sen Versuch veranlassen Hesse, genauere Hillheilungen aber diesen Dialekt
zu machen.
/-%
den sonst bekannten Syrischen nah verwandte , und zwar betrachte ich sie
als aus dem Estrangelo entstanden ^} , theils durch den gewöhnlichen Verän-
derungsprocess vielgebrauchter Schriften, theils auch wohl durch absichtliche
Umgestaltung ([zum Schutz vor dem Bekanntwerden der Bttcher bei den An*
dersgldubigen}. Aber gleich die Zahl der Buchstaben ist streitig. Früher
behauptete Norberg und nach ihm J. D. Michaelis, die Mandäische Schrift
bestehe aus 20 Buchstaben, später nahm man allgemein an, sie besitze alle 22
Semitische Zeichen. Beide Meinungen haben einen gewissen Grund, und doch
Ittsst sich behaupten, dass das gebräuchliche Alphabet der Mandäer 21 Buch-
staben habe. Norberg nahm nämlich die Zeichen für a» und n , weil sie ohne
etjfmologischen Unterschied stehn, als gleichbedeutend, und so schrieb auch
Tychsen in den von ihm veröffentlichten Slttcken immer n für :); dies ge-
schah aber, wie wir unten sehn werden, mit Unrecht, wenn man auf die
Aussprache achtet. Für n und n haben die Handschriften nur ein Zeichen;
allein die Alphabete bei Thevenot^), Kämpfer, (Amoenitates exoticae
neben p. 441), K. Niebuhr (Reise ü, tab. 11 F. neben S. 220) haben noch
einen besondem Buchstaben für n ^3 , welcher sich vielleicht als Zahlzeichen
1) Die meisten Buchslaben lassen sich ohne Schwierigkeit aus den entsprechenden
im Estrangeio herleiten; bei einigen (d, 3) scheint die Fiiialgestait massgebend
gewesen zu sein. In der Entwickelung aus dem Estrangeio hielt die Mandfii-
sehe Schrift zum Theil noch mit der, freilich viel weniger verflnderten, Nesto-
rianischen Schritt. Kopps Ansicht, dass Jene fiiter sei, als die Hebräische
Quadratschrift (Bilder und Schriften der Vorzelt II, S. 340), kann ich nicht thel-
len. — Trotz der Aehnlichkeit der Mandftischen Sprache und Schrift mit der
Syrischen bediene ich mich zur Umschrift lieber der Hebräischen, als der häss-
lichen gewöhnlichen Syrischen Druckschrift. Letztere wende ich nur bei Bei-
spielen an, die ich Norberg entnehme.
2) Siehe den Anhang; dies Alphabet ist später mehrfach reprodaciert z. B. in der
grossen Encyclopödie (von Diderot und d'Alembert] Recueil des planches
II, P. 1. pl. V.
3) In der Reihenfolge vertauschen die Alphabete freilich die beiden Buchstaben,
allein die Gestalt des einen, allgemein gebräuchlichen, ist durchaus die eines
n, der andere muss also ein n sein. Mit Unrecht hält J. D. Michaelis (or.
Bibl. XVUI, 53 f.) diesen Buchslaben für eine andere Form des M und Tychsen
erhallen halte und in dem unten su beschreibenden Facsimile bei Thevenot
mehrfach an einer Stelle wiederkehrt ^ wo ursprünglich ein n stand. Aber,
wie gesagt y die gewöhnliche Schrift kennt dies Zeichen nicht, und die alpha«
belischen Lieder (]bei Norberg II, 186 ff.) setzen ursprüngliches n und n
ohne Unterschied, wShrend sie für v nur ein einziges Mal (^beim ersten
Liede} ein Wort setzen, welches zwar etymologisch mit einem v anlautete,
aber nach Maadäischer Schreibweise mit n beginnen muss. Dass wir in der
Folge n und n trotz ihrer lautlichen und . grammatischen Gleichheit nach der
Etymologie trennen, ist die einzige Abweichung von den Handschriften, die
wir uns zu Gunsten des leichtern Verständnisses erlauben ^).
Die eigenthümlichste Besonderheit der Handäischen Schrift ist die, dass 2
sie die Tendenz der späteren Jüdischen Schreibart, nicht nur, wie im Syri-
schen , u , sondern auch t und a durch Vokalbuchstaben auszudrücken , völlig
zu der Regel durchführt, keinen eigentlichen Vokal ungeschrieben zu lassen.
Nur wenige kurze, sehr häufige Worte |« „von", •):! „Sohn", no „Tochter**
(seilen dnd} werden ohne Vokal geschrieben; auch in Nn*) „magnus" n>3^
„magni" und N>*»n Leben ist nicht, wie man wohl denken köimte, eine kür-
zere Aussprache (rbd, h'yi oder heyf) anzunehmen, sondern der Vokal a
wird in diesen sehr häufigen Wörtern nicht geschrieben, wie die Aussprache
•
rabba und hajje .bei Petermann und die wenigstens einmal vorkommende
Schreibart N'inN*) (Var. N^nn} zeigt Ferner werden von den proklitiscben
Wörtchen ^ (vielleicht u gesprochen?) immer und n, S gewöhnlich vokallos
geschrieben; dies führt sogar mitunter den Wegfall eines ursprünglich anlau-
tenden Vokals herbei, z. B. oNnS sonst dninS „dem Adam", u;^dS sonst
u^'j^vS „dem Mensehen^^, nn^^wini ,jund er ward gross" für aNn:iN-^n3>'i
und so oft bei Reflexiven. Nicht sehr häufig sind Fälle wie N*)*)nD*»3 und
(Beytrftge III, 61 ff.) gar für ein d, dem er allerdings bei The ve not sehr
Ähnlich ist.
I) Noch ist zu erwähnen, dass die Mandfier in Arabischen Eigennamen das ^
durch das Arabische Zeichen ausdrücken z. B. tmtn^i» = jj^- Vgl. Tychsen
in den Beytrfigen III, 297.
6
M-)inM3 neben Nifin^n ^im Lichte^S N:aN*ip>S ,,budi Kriege^^ NnMO'isv^S
(Var. NnNd^svS) ,,den Schechinas^^, ziemlich oft ^)9nN3 „nach dem Bilde ^^
neben i)9nx Vereinzelt finden wir noch einige Wörter , in denen ein Vokal-
buchstab fehlt z. B. Msvno „findend'^ (^Var. nsu^nx)}, Nnmnvn „Preis^^ un-
mittelbar neben Nnmnv^in; so wird auch das Pronominalsuf&x pn zuweilen
bloss fn geschrieben.
Die Schreibart mit voller Vokalbezeichnung hat für die lebende Sprache
zwar grosse Vorzüge, aber für uns wird die Verwischung jedes Unterschiedes
zwischen ladgen und kurzen Vokalen vielleicht kaum durch die Bezeichnung
auch dieser aufgehoben. Bedenkt man nun, dass in einer Sprache, welche
die Wörter so oft zusammenzieht und abschleift, starke Verkürzungen ur-
sprünglich langer Vokale wahrscheinlich, dass daneben Dehnungen ursprüng-
lich kurzer wenigstens nicht unmöglich sind ^) , dass ferner jeder Unterschied
der Bezeichnung von e und t, o und u fehlt, so wird man ermessen, wie
unpassend die Ersetzung der Vokalbuchstaben durch Syrische oder Hebräische
Vokalzeichen nach den Regeln der Syrischen Grammatik ist.
3 Im Einzelnen gestaltet sich die Bezeichnung der Vokale folgendermaassen :
1} a wird im In- und Auslaut, ob lang oder kurz, durch n wieder-
gegeben z. B. DNp y,er stand^^ C^)^ ndi")«'» „der Jordan^% ^n» j>wer"(',io)
nN02 „er nahm^^ ^i acu\ h'^t\h> „Johannes^^ Cl^^^^^D* ^^ versteht sich, dass
der lange Vokal , der ebenso wie das kurze a geschrieben wird , nicht mit
Norberg nach der gewöhnlichen Syrischen Weise 6 auszusprechen ist. Auch
Petermann spricht immer a.
2) ^ e werden im Inlaut durch *» dargestellt z. B. vn ,yKopf ^ (^'^l)? P^^^
„sie", \h^H „abeuntes", ^no^^d „er sagt" (ti»o|j)> D'>urn „bezeichnet", iNna-j^
1) Wissen wir doch nicht einmal, ob die Dehnung eines betonten t, u vor einem
auslautenden Konsonanten im Chaldäiscben zu ? cJ wirklich in der Sprache be-
grttndet, oder bloss ans dem Hebriischen eingeführt ist Nicht einmal in den bib-
lischen Aramfiischen Stücken wird diese, dem Syrischen fremde, Dehnung ganz
durchgeführt.
,^er leaehtet^S nNpfi*)^ ,,sie ging aus'^; im Auslaut dagegen durch nv n^h y^mir^S
N'in^a „erkomml" (14^), «•»^n'^D „er Ist" Os^h)» H»»m ^^^ ging** (:»50n), N^wp
.^rufend**, n^^mSv ,,über^ C'^.^^D» ^^ '^^ Plural des Stat: emphat. beim Nomen
z. B. N'>n*i (k^O > ♦^'''•*^''^»<>ö p,Mandäer*', N^^Nno^D „fremde" (IjP^) u. s. w,,
ferner in den Arabischen relativen Namen, die in den ausfuhrlichen Nach-
weisen der Abschreiber über die Handschriften nicht selten sind z. B. n^S^nh^:: =:
^^tr^ ^3« Das Possessiv- und Objektsuffix der dritten Pers. Sing. Masli. hat
für auslautendes n> öfter bloss n z. B. n^d ^^sein Sohn'' (rn^,) n^b^i^ N'tTt;*»^^
„auf seinem Kopf" C«tp"Ti:i); nS „ihm" C^V); N^p-jur „er nahm ihn" {ß^y
Das N fttllt stets ab, sobald ein anderes Wort sich fest an das erste hängt
z. B. N'iS'jn^N „er brachte mich" (aus n^iit^n =: ^n^N und n*»*?), p*?^')n'>3 „es
sei ihnen", |NS^\n „sei uns". — lieber die Bezeichnung des in- und auslau-
tenden f^ e durch ^ siehe unten.
3) IS o ist im In- und Auslaut stets i: pnVo „sie alle", MTV^tnS „Kleid",
iwy* ,|Tag", ^TdnNn „nach dem bilde".
4} Die Diphthongen au und ai werden stets durch >n und in ausge-
nNn'iNn» „erhaben".
Besondere Beachtung verdient nun aber die Bezeichnung der Vokale 4
im Anlaut nach einem blossen Spiritus lenis. Das n steht sowohl fttr einen
ursprünglichen Spiritus lenis, als auch für das im Laut ganz zu jenem herab-
gesunkene V. Um nun Häufung der Schreibweise zu vermeiden, hat man
den sinnreichen Ausweg ergriiTen, das sonst überfltlssige v rein arihogran
phisch zu verwerthen. So ist nun:
f) f^ = 'oy 'ä ohne Rücksicht darauf, ob das Wort ursprünglich mit n
oder 3) anlautete: qn-tn „Adam", nN>9N „sagend" O^o)}} Nn*iN „vier^^, n^Vn
„Welt" (l'io:^) , n^M „thuend^ (jSj:!), n^hn „Knecht** (irtO-
1) Vergl. auch solche^ von Norberg durchgehends missverstandene, Formefi im
cod. Nasar. UI^ 102 iL z. B. Uoai«
8
2} V n 's, 'I, '6^ mag das Wort ursprünglich y, -t oder m haben: niv
„novH" (^t) und „Hand" (Vl)? ^^^^ w®r 8«ss" (•äAj), NiNp3) „Würde**
(Ijxij), nv „existit** (^0> ?^^^ «^^'^ steige" (^-öä)), nv =: hn als Anfang
der Reflexiven, n>ov „Malter" (fc^l), nN)33) „wann" ([^io]^), *)n«v „ich sage"
(r^i)j iNnv „ich thue" (f^i^Q, riNnny „sie Ihat" (z^si^^
Tritt vor ein solches Wort ein s, % "t, so bleibt das y ; sehr selten sind
Beispiele wie N'tn*)')^ nNpo'^n „mit dem Siegel der Mächtigen" (nNpca? zz Aou^}.
3) 'u, 'ü ist = ^^ 2. B. Nnw'^'iv „Gesetz" (lA**o|), N'»nNn')v „Thaten",
Selten steht bloss v für '^y z. B. N-^ns) „Aeon" gewöhnlich N*in')v.
43 'an und 'ai werden durch in und *)N dargestellt z, B. N*»n*»N „er
brachte", n^n*)« „er setzte".
53 Anlautendes ursprüngliches y und n mit blossem Vokalanstoss wer-
den geschrieben, als hätten sie einen vollen Vokal z. B. ^non „er sprach"
Q^yoNj jioQ, nhnSn „Gott" C^^, '^"^0? ^"^^^ n^^^ '^*^™" C^**^^.)» nNnN„er
ging unter" (^a^jaf «-ap^j.'
Wenn also Norberg bloss nach der Etymologie v oder n schreibt, so
verwischt er viele wesentliche Unterschiede der Aussprache. Nach seiner
Schreibart kann man z. B. nicht sehen, ob ein Wort mit *a oder '1, mit 'au
oder 'Danlautet. Zu verwundern ist es, dass aiich Lorsbach die rem graphi-
sche Verwendung des v nicht ganz durchschaut hat. Wenn aber in einzelnen
Wörtern die Schreibart mit y und n schwankt z. B. n^^nSn und n'^inSv „über^^,
mhnSn und seltner nhnSv „Gott", so sind das nur Beispiele des häufigen
Schwankens der KoAra/aussprache , von der wir bald reden werden.
5 Zerstreut kommt nun v auch sonst als Vokalbucbslab ' für ^ e, vor :
13 Im Auslaut z. B. vn „sie" (Öfler3; vS „mir^^ (einmal, sonst n>S39
vonoSnut „die Friedlichen" (sonst n'»3nx)Sh\i;3 9 yoNxtr'^S „die Zungen" (sonst
2) Im Inlaut nowvd wir hören (dreimal für m^v*»3 r: ^Si^a^jJ, th^^ „Maass",
9
^nSvs yyinein Maass^' (unmittelbar daneben nSo), N'ixtra^n ,,Böse^' (sonst N^iu^'ia)!
mSv^^t und NS'»3vn für das gewöbniicbe NS'»3'»n „aber" (n^ pn). Etwas
häufiger ist diese Verwendung des y bei den Wurzeln ^S, um die Wiederho-
lung des > zu vermeiden: z. B. n^^3'^)9 ^^dwäfAsvoi^^ {m* Hyi') ^')^ N^3)*iur y,woh*
nend'' fem. (jl'riyä^ zweimalin je zwei Handschriften}, N'^vnND n^» unmittelbar
neben n'»'»*)no n*»» ^^stinkendes Wasser", n^vü 0.^^3 „Irrthum", wofür sogar
N'Q'td vorkommt. Eine noch verschwenderischere Schreibart ist yrp':^^^ für das
sonst gewöhnliche :i'»*)'0 „Mars", S'TO'»^ „wir treten ein" (niyul = ^i<^) und
das in der Schlussformel der Abschnitte zuweilen für p3N7 vorkommende
l'ta^ON) [H^yn] ^) „das Leben ist rein"; ähnlich könnte ein ^ fehlen in dem drei-
mal wiederkehrenden ^^u^ C^^^) „stolz" (Sing. Stat. absol. neben ^^7^M
und ppNn „leuchtend" und „fest").
Oft finden wir "»v in den auf el auslautenden Eigennamen, wie in S^>^n*)D
„Israel", S'^v'inn^Nur. Der Eigenname ^nh pv und das als Fremdwort ^} an-
zusehende S*»v h^v „Gott^ Gott!'' sind die einzigen Beispiele des Anlauts *)v.
Wenn nun auch die Schwierigkeit, den Spiritus lenis neben der Vokal-
bezeichnung deutlich hervortreten zu lassen — eine Schwierigkeit, welche
bekanntlich in der Arabischen Orthographie so grosse Verwirrung veranlasst
hat — glücklich überwunden ist, so bleibt der Doppelgebrauch des *> und *»
als Konsonant und Vokalbuchstab doch auch bei dieser Mundart bisweilen
ein Hindemiss, die rechte Aussprache zu erkennen. So ist z. B. nur aus
dem Zusammenhang zu erkennen , ob n'^oni im Stat. absol. *»)sn oder im Stat.
emph. ^X^^ zu sprechen ist.
Obgleich Schreibweisen wie y^^^xtc (m'siyin) j^dvpd/upoi^\ n*»*^^» {fn'gjyü)
„du kannst" zeigen, dass die Mandäer vor einer Häufung des i nicht er-
schrecken, so kann es doch nicht auflallen, dass sie in solchen Fällen zu-
weilen ein *» weglassen und z. B. n^^^md „viele" QfaggiyS'), h^^^m „Elende"
Qanigf) oder ähnlich H'^:9^p „vocati" (jfrtyi) schreiben. Auch von zwei "i
fällt mitunter eins aus : z. B^ in h^'^z „er tritt ein" (niyuLn ^^oi^) neben Si^in
„du trittst ein".
1) Im Huseom 13 steht durch einen Druckfehler fic^iyas».
2) Soll hierdurch vielleicht eine langgezogene Pausalaussprache angedeutet werden?
3) Wie '•«311«.
2
10
Laut lehre.
6 Die VokalverhäÜnisse sind, soweit sie die Schrift erkennen lässt, im
Ganzen dieselben wie die der Syrischen Sprache. Doch sind sie nicht so
fest^ wie in dieser, geregelt , indem einerseits mehrfach dasselbe Wort mit
verschiedenen Vokalen erscheint, andererseits oft Vokale , die in einer Form
vorkommen, in einer ganz analogen fehlen. Die erste Erscheinung zeigt sich
besonders in einem mehrfachen Wechsel von n und \ bei dem freilich zu
bedenken ist, dass die grosse Aebniichkeil des anhängenden n und *« die
Abschreiber leicht zu Fehlern verleiten konnte. Wir finden z. B. pn^^Ni^*»:;
„ihre Schätze" unmittelbar neben pmm^N:;, für das häufige NnSNM;')ur „Kette"
auch NnS'»u;'»ur, ^D^yh „er nahm" neben ün^S (üj?S) und so öfter im Ferf. Qal.
Das i {e) tritt in geschlossnen Silben, wie im Hebräischen, gern an die
Stelle des a z. B. NSp'»uy „er nahm ihn" G'^^^P^)) N'>Sü'»in'»>c „Getödtele"
^)l£^D^i^^ und in vielen Formen, die in der Formenlehre vorkommen werden.
Seltener ist der Wechsel von u mit andern Vokalen , wie in NM^o^Din „Weis-
heit" CNn>q:?n) neben Nno^D^jn ^Avinu), N*):aNa, N'»*>nNa (irSK^^) neben
Nn3iJ (^"3^,*^^)) ^'yy'^ „sieben" Mask. (liaisxA Mvn\e; w):r\^)j \>:i^^ „siebzig"
(^,^isna p3)nu; p3)ni\t;}; und in den Verben, welche im Imperfekt *> statt ^
haben.
Das Gesetz, nach welchem vor auslautendem *) jeder kurze Vokal zu a
werden muss, wird nicht streng beobachtet z. B. ^ixdn und "int^n „sprich^^, *ioin
(Var. ^ndin) „erwähne", •i'jdin» „erwähnend". Sehr selten sind aber Ausnahmen
bei eigentlichen Gutturalen, wie in n^no „du öfl*netest" (^^^d^, NDNO^nioaca^
„wir wurden darin getauft" {ais^ ^isn^).
Die Vereinfachung der Diphthongen in geschlossener Silbe, welche im
Syrischen schon fast ganz durchgeführt ist (z. B. in tkS^^ ^^ ^oqj}? ist im
Mandäischen vollendet z. B. rvh „non est" (aA) n*»- als Verbalendung
(^ft.). In ^) „wie" wird das a durch einen Zusatz vokal geschätzt "|n^n, ähn-
lich steht ]N>N für am als Suffix der l. Fers. Plur. am Flur. — Auch in ei-
nigen andern Fällen tritt ein einfacher Vokal an die Stelle des Diphthongs,
11
mimlicb in h^^ü ,,Scbwert^' (Uua^^ n*»^>!3 und nN0*»!3 „zwiscben'% *i:i „Inne*
res" (Slat. consfr., aber mit Suffix N'^N:in „in seinem Innern"}, n?ci'> „Tag",
N'»«'»'» „Tage", Nni« „Tod", nüit „klein" (Uoi), n^did „Stern", N-^riD^iD „Sterne",
i>r»D'7>*v „magnates^^. Ferner sieben in einigen Ableitungen von Wurzeln *>''S
aucb in offener Silbe Formen mit *in neben solcben mit \ Ob in diesen
Worten au, ai zu d, 6 oder gleicb zu ü, I geworden sind, können wir natür-
licb nicbt bestimmen.
Wicbtiger als diese Vokalveränderungen ist das Streben, im Gegensatz?
zu der sonstigen Aramäischen Beschränkung der Vokalaussprache vielfach zur
Vermeidung von Härten Vokale einzuschieben. Freilich ist es hier oft schwer
zu beurtheilen, ob die Schrift nur einen Vokalansloss ausdrückt, den auch die
kürzeste Semitische Aussprache nicht entbehren kann, oder ob die Sprache
selbst einen solchen Nothlant zum vollen Vokal erhoben bat. Ein solcher
Vokal tritt mit einem Spiritus lenis nach WiUkiikr vor ein Wort, dessen
erster Konsonant keinen vollen Vokal bat, und zwar häufiger ein n als ein
fs (i). So haben wir nwinw „sie war" (Var. rw^n), KD'^ttDN „gestützt" (Var.
MD'iwo), NnNa'i^VM „ScbecbinaV*^ neben NnHD'»:^^;, mtidSn „zieh an^* (Var.
vriiaS), NH'jn^v „Prophet" neben N.T^na, nödv „wie", sonst N)od i) und viele
ähnliche. Diese Zusammenstellung zeigt, wie die vermehrten und unver^
mehrten Formen neben einander stehn; oft siebn beide Formen nahe bei-*
aammen, zuweilen bat eine Handschrift bei einem Worte an einer Stelle die
längere, an einer andern di,e kürzere Form, eine andere Handschrift umge^
kehrt. Nach n, S, ^ ist ein solcher Zusatz selten; doch finden wir Nionnidsy^
„in der Höhe" (Var. Nioinös) ^y
Wie oft im Syrischen 3} , aber in weiterm Umfange, wird da, wo in ei* 8
1] Vergleiche in der s. g. YerüioUierosolymitanaKnindK „epigraphe'', ficonei „Blut",
(Adler S. 142.)
2) An einer andern Stelle steht ^731*1»*^^ mit der Variante K»in»n.
3) Yergl. Hoffmann, gr. Syr. pg. 115, Bernstein in der Einleitung zum Evang.
Job. in Harqlensischer Uebersetznng S. VII if. Auch im Clialdfiischen haben
wir einzelne Beispiele dieser Binschiebung, wie w\^yi für Mn;^73 „Aufgang'^
lui Hebräischen oft bei Gutturalen z. B. ^.t^^z^.
2»
12
Dem Worte drei KonsoDanten ohne einen vollen Vokal zusammen treffen,
gewöhnlich nach dem ersten Konsonanten ein Vokal eingeschoben und zwar
meistens ein -» wie in M*»np>nv ,^er ward gerufen^^ C^-^fe^Or p'in^o^d ,,sie zeu-
gen^^, ppTi7i^*»h „ihr küsst^, Nnitr^n^n ^^du meinst ihn^^ (ais^masZ)^ NnNn^'»S^a
„Feind*' C^^ ^^D> N>oSn5) „bis wann?" (hroVii); seltner n z.B. Nn*?NnNn
„Furcht" Qi^i^j^), NnnNUTNn „Gedanke*^, oder i z. B. NnxsiDin, Nn«iD'»n
„Weisheit**, nd^ix^^ „Pflanze**. Obgleich nun eine solche Einschiebung roei-
stens stattfindet, namentlich im Imperfekt der Verba (besonders derer mit n
und n als erstem oder zweitem Radikal), so giebt es doch auch genug Aus-
nahmen z. B. stets M^nND „Eisen**, ronnN*» „Jordan**; so auch riNnnnN „sie
kehrte um*\ Ganz unstatthaft ist die Einschiebung bei den Reflexiven der
mit Zischlauten anhebenden Verba z. B. Nnioxv „sie sind getfiufl** Qis^f^,
pnnu^v, „sie sind gefangen**, S^pn>9*»:) „er wird genommen**. Dafür tritt in
diesen Worten wohl ein *> hinter den zweiten Konsonanten z. B. p^tii^nit^^d
„es wird erlassen**, ^>o>nu;>D „er wird gestürzt**, n^s^midi» „ich stütze mich**,
p^N»*imEri „und wir wurden gehört** ( .^aJui^^A^o ) neben pDNon^trv^
9 Aber auch ohne Noth treten oft gegen die sonstige Aramäische Form
Vokale znm Vorschein , die freilich zum Theil von der ursprünglichen volle-
ren Vokalisation herrühren. Bei gewissen Wörtern tritt stets, bei andern ab-
wechselnd, ein N oder ^ vor z. B. '»NOMpN, •]N)ONpN u. s. w. „vor mir, dir
u. s. w.** (Chald. Samar. Nöß), lorr^nN „unter**, •^NhNnN „hinter**, Nimnn
„auf einmal**, neben Nimn *) , Nn)OM:iN neben Nn)SN:i „Seite**, «"»«iura) „Him-
mel** neben «•»»lu;, n«iu75> „Name** gewöhnlich iwiTiy.
Im Inlaut bleibt bei der Verlängerung der flektierten Formen oft der
Vokal der kürzern Form, namentlich im Afel; zuweilen verändert er sich
etwas z. B. jnS'ii'JttN» „baplizantes eos** (^ooiik ^|Sfi\>o) , pSn^n^N« »»Hu-
minantes eos**, pS-onw)» „exaltantes eos**, ^^'»öwnö „die Gläubigen** (sel-
I) Man könnte diese 3 Wörter als eigentlich nach $. 7. gebildet betrachten, als
aus (a)qdamäy (a)tkdt^ (ä)Vaiar entstanden. Auch im Talmudischen findet
sich «inat«.
/•
13
ten loMYin»), inv'j'^öw „er belehrt mich" (der Form nach « w^jl»^),
NS'^p^:3^r;'»3 „sie erlassen Ihm** (oft), pSia'»')po „sie nahen ihnen<< ^) , piiurNn^no
„vergossen" (Plnr. von nwjn»}.
Die PrSfixe des Imperfekts erhallen immer einen vollen Vokal ^) z. B.
Dp'Ji „er steht" (>oqcli}, pr>io „sie richten", T^DNö^^a „er macht eben",
N^ioN!3*»n „du vereitelst es".
Zwischen ^ und d oder )9 wird in den Worten r^)o*iTi7 „Name" (ebenso
Chaldäiscb) und ^fü^^D „audiit, audiverunt, audi" Q^Sqm^ r>s.vn^ .j^sJqm) ein "^
gesprochen; ähnlich in nxdiu;*!*^ „Zeichen" (i^nmo^y
Zwei gleiche auf einander folgende Konsonanten, welche aber nicht zusam-
menfallen sollen , werden durch ein n getrennt in N^troNON „Völker", n>)sn)om>
„Meere" ') , hnONONori'»» „verstörte", NSKOMn „er war güUg gegen ihn (Pa*el
mit Suffix), n^i^NMn „ich zeugte (Pa'el), ^aco „obtexit me" Norb. m, 308,
n^SNSN:i>o „du offenbarst" (Part. Pa*el mit h^ ^ ta]^. Die letztern Formen
zeigen , dass hier n auch an solchen Stellen steht, wo ursprflnglich ein i war ^3.
Zur Erhallung eines sonst leicht in den folgenden Konsonanten aufge^
lösten 3 wird ein Vokal eingeschoben in niON „du", phMdN „ihr", Nn'?^^^,
rwh'^^ytQ U.8.W. „Wort" und oft in Suffix p^w^ neben p^s*»; zur Erhaltung
des Diphthongs in ^^ „wie" (^1} fN>N (^^. Suffix).
Abfall eines anlautenden Vokals sehen wur bei einem frei stehenden 10
Wort nur in y-^o „zwanzig" G^^i:^; dagegen werden oft zwei Vokale von
1) Man würde eher »bijWwa, ^ibi^'^'^p'^a erwarten.
2) VergL bei Ho ff mann pg« 181, 218 ähnliche Fälle im Syrischen. -^finpM^^s „wir
preisen dich*' ist bloss als kürzere Schreibart für "^Knpfir^s anzusehn nach $.5.
3) Die Schreibart ^a^:o2^ ,^iV>vi,i zeigt, dass auch im Syrischen ursprünglich die
beiden » durch einen vokaliscken Laut getrennt waren (wie in a^n^i^), wel-
cher freilich später verschwand, so dass die beiden » dann in der Aussprache
ziuammenfielen.
4) In Mna9 ,,Frau'' = )i£Li| , Mirj^ti ist der eine Konsonant und also auch der
sie trennende Vokal weggefallen; für |'^^^ findet sich sowohl mV%9M» als
14
zwei eng verbandenen Wörtern zu einem zusammengezogen ,. besonders bei
nS z.B. n*»nNS „nicht tbuendf^ z= -p3n nh (^aiI Pj, nh'^'^OHh „überschreiten
ihn nicht^^ (ou^ ^i^=^ ^^j din^nS „du tbatest picht^^ C^V^ ^)) pnacnn)) nS
pn)OK*>NpnNS'i „ihr wäret nicht in Ordnung und standet nicht fest^ (hS pna^'^nN nS
TV^>?!pn^) ^^^ ^^ ^^®^' ^^ ^^ ^^^'^ *^^ ^^^^'' '^'^^^ ^* ^'^^ keine dieser
Zusammenziehungen ist noth wendig.
11 Die auslautenden Vokale, welche im Syrischen, obwohl ursprünglich
gesprochen, allmähhg abfielen, und daher zwar in der Konsonantenschrifll,
nicht aber durch die spätere Vokalschrift ausgedrückt werden^), fallen im
Mandftischen auch für die Schrift gänzlich weg z.B. Snio:i „sie tödteten^^ (^qX^jd) «
aNp „sie standen^^ (oioxjj, aip „steht" (oiöao^i ^'^'^^ ij%^^'^ ^^m- C*^L)?
^NOD'jnv „hebe dich weg" fem. Q.,i^23Qy |Nnp „rief mich" (ji^\o)^ ojj
„meine Mutter" C'-'^^U ^' ^* ^* Dagegen bleibt das anlautende m mit ganz
kurzem Vokal, welches im Syrischen, zum Theil auch im Chaldäischen, in ei-
nigen Wörtern abfällt, meistens stehen z. B. nhn „komm" (U)) ^^^^ nS^h"
^i) , NVWN und yo^^^ „Mensch" (1^^)}. Aber mh „ich" wird zu ns , wenn
es sich eng mit einem vorhergehenden Worte verbindet z. B. )on^:iND „ich
bete an" (Ul rr^3» ^^^^"^ „ich biii^f ross" (h] o(); ähnlich wird in diesem
Fall paN „wir" zu p^.
Ausfall von Vokalen im Inlaut findet sich nicht leicht , wo ihn nicht auch
ein anderer Aramäischer Dialekt hätte. Sehr auffallend ist aber der Aus-
fall des mittleren Wurzelvokals in einigen Formen der Verba ^la). Siehe un-
ten §. 40 und 45.
12 Die Veränderungen, welche die Konsonanten erleiden, besteben meist in
Schwächungen ^).
1] Ich glaube, dass dieser Wegfall alle auslautenden u und • betraf, welche im-
betoni waren.
2) Die hier gegebene Uebersicbt der Konsonantenverinderungen ist sehr unvoll-
ständig. Zur Erreichung grösserer YoIbtfindigheH wären bessere lexikalische
Vorarbeiten, als das Norbergäphe Glossar, eine unerlissliche Vorbedingung.
Nur bei der hier wichtigsten Klasse, den Gutturalen, hoffe ich wenigstens die
15
Von den Gaumenlauten verwaodell sioh p zu d in hisvid „Wahrheit^,
(NioMpp , I^LMiD) j N»i3£H3 ,,Beschwörer^^ (Uoo^J, n>nD ^) ,,langgedebnt^^ (von
nip), in mehreren Ableitungen der Wurzel u;np (beilig sein), neben welcben
jedoch andere in eigenthümlicben Bedeutungen mit p stebn,^ und woblnoch
einigen andern Wörtern.
Zu ^ wird p in Sidji ^) ,,tödten^^ CS^) und allen andern mit idp anlau-
tenden Wurzeln. Doch kommen von den Wurzeln *^^p und |iop einzelne
Wörter mit p vor s). Ferner wird anlautendes p zu :i in Ifi^s^ ,,Sommer^*
|V&a£J ) inlautendes in rosh ,,nebmen^^ (t ftnS) und U^ (= U^) „explorare^S
sowie vor i in N>^hn:iio ,,Aufträge^^ (Ij^fod).
♦ * ■
Dagegen scheint eine Verhärtung einzutreten in «jilo „explorari^^ = «-^»s^
welches auch vorkommt , und in )lx»o^ ,,krank^^ von «.jp («np)» welches sich
gleichfalls findet
Von den Dentalen steht ^ für n in nns „schreiben^^ (^nd), oad pnvl3
^^scbweigen^^ (p^tit^); docb kommen daneben ohne Unterschied auch die.For*
men mit n vor, und so wechseln wohl n^nd und s^nd ^eachrieben^^ in einer
Han<bchrifl oder stehn als Varianten neben einander. Aach steht ein Verbum
a^ ,,commercinm haboit^ neben ^nv und nonh'iv ,,6enosse^.
#
Bei den Zischlauten finden wir nur wenige Veränderungen. \if^ ,,exsultantes^*
steht für das gewöhnlichere hnnN*^; ^t^^ |j)Qa ^^lascivia^^ sind wahrscheinlich mit
vflDia verwandt. Vor einem ^ oder n steht die sonst wenigstens graphisch nicht
Hauptfille gesammelt und mit genttgenden Beispielen belegt zu haben. Auf die
Fremdwörter ist hier, wie Uberhaupty keine Rttcksicbt genommen.
1) firn^i'^iD «nrw „langer Schlaf''.
2] Die Wurzeln setze ich vokallos; die mit Syrischen Buchstaben geschriebenen
Beispiele sind, wie ich schon oben bemerkte, aus Norberg genommen.
3] fr^v^ „riuchem'* ist nicht, wie Norberg meint, gleich Syr. ^1:^, sondern gleich
nop, Joi.
16
Ausgedrückte Erweichang des d zu 7 im n*i jyh>9 ,,Moscbee^^ (iX^^UMi) , ]^u*
,,Schande^^ Or'^) ^)- ^>® entsprechende Verhärtung des d zu ^ vor 19 sehen
wir einmal in U« für Vfios ,,defleclere^^ ; ähnlich riNpD^in ,,mil dem Siegel^^
(Stat constr.) = ^fi^« >
Eigenthümlich ist dieser Muudatt die Verwechslung von 1 und n in einer
Reibe von Wörtern dte^ mit Ausnahme von hci ^^Blut^^ (m^I)» ino Arabischen
«3 im Hebräischen t haben; es sind dies der Demonstrativstamm nt in pwn fem.
Hwn dieser (pn, Nnn) und )^i^Hn (^{f*<n), •]N7'»Nn (^^f*oi) „damals", neben
der seltneren Form pn^Nn, Nnnm ,,Gold" neben NnriNi, )pi „männliches
Thier" 0*^0 > ^ „halten" (und viel öfter ihn), «-möI „opfern" (neben NnmN)o),
fGi und hDi^) ««rein sein** und vielleicht noch einige wenige andere. Von
diesen stehn auch sonst im Aramäischen Nsn und nsi neben einander. Da«
wo Doppelformen vorkommen« stehen sie, soweit ich sehe, ohne Unterschied
4er sonstigen lautlichen Verhältnisse; so steht z. B. nach einem Vokallaut
NanN^ra und ebenso nach einem Konsonanten m^hn^ h^ « während sonst nach
Vokalen und Konsonanten NnriNi gewöhnlich ist ^). Die sonstigen Erscheinun-
gen des Mandäischen Dialekts machen es wenig wahrscheinlich, dass dieser«
immerhin auffaHende) Wechsel dem Einfluss einer fremden Sprache zuzuschrei-
ben ist 4).
14 Von den lAppenlauUn steht o für :3 in no, dno ««Tochter"^ (Stat. constr.«
sonst nd:"!*)!!)« NSino ««Jungfrau'S vielleicht auch in dnd zerstören (vergl*
1] Yergl. Barhebn gram. ed. Berthe au pg. 36.
2) So stehn z. B. Kni-»3Kn und fitriTfiOKT (etwa ,yReinheit'< und y^Unschuld'^) un-
mittelbar zusammen.
3) Ich vermuthete anfangs, dass t hier nur fttr das nach einem Yokallaut aspie-
rierte 1 als RukAchform stände.
4) Das dunkle Wort cOi^oZ, welches zweimal in einer Abscbreibernotiz vor-
kommt, ist gewiss nicht, wie Norberg meint, „Wohnung'' und von 3«r> (sonst
immer n^^n^) abzuleiten, da eine solche hebräischartige Aussprache des Ara-
mäischen n im Handflischen ohne Beispiel ist.
'
17
•jat^AQ); ferner im Fp^wdwprt ]tAm „S^bjbat^; i für 3 nur in N*>inH i,veriorea
gebende'' von .^ö)..
h für.n hiAep wir in wn^NS „Außpufer** Oiop), ^ für V in NT»»'wrv
,^büler'' {^n'ix?^] uaA zur Dtsaimilaliofl in N^iT>j „Rad'* (P>^^ fflup P^*^^) »
^\M .iprojecil" (hi;h]o) Qnd webrscbeiniieh in ^^ = Vuo^ ,,perlurbare'<
(nicht, wie Nerberg will, zz: ^ä^).
Der Wumel pnx, «k^$M9 ^^lal^hen^* entspricht nicht nur der regelrecäle;
im sonstigen Aramäischen aber nicht erscheinende Reflex "ihn (Cbfildäisch ^ -^'h ^h ^^ '- ^
aber l'in}, sondern auch die gewöhnlichere, durch eine eigenlhUmliche Ver-
wandlung entstandene Form ^m ^}.
Weit wichtiger als diese vereinzelt auftretenden Veränderungen ist die 15
Bcdiandlang der Gutlurälej yfelthe das wesentlichste Merkmal' diesef Mund-
äirt MIdel. Die Gutturale wechseln wechseln keineswegs wUlkükrUchy soiTdefü
nach fe^teiQ) niip. wenig dehnJMren Reg^ii^. Es sind hier besoaders m 1>^
trachten eiuerseitß n und ^, andererseits n und n, Wurzelbaße^ n uod v
werden durchgängige gleich bebandelt, d. b. sie halten sich nur im Anlaut als
Spiritus lenis« während n und n meistens bleiben.
Schon im Syrischen büsst ein am Schluss der Silbe stehendes n gänz-
lieh seinen Konsonantenwerth ein; steht es im Worte nach einer geschlossenen
Silbe, so fällt es weg und die Silbe öffnet sich; ein blosser Vokalanstoss vor
N fällt mit diesem zugleich weg. Dies Alles gilt fm Jffandäischen^ nicht bloss
vom H, sondern ebenso vom v.
Im Anlaut drftckt v, wie wir öbeli salt^ , nicht einen von hr verschie-
denen Konsonantenlaut aus, sondern zeigt nur die Verschiedenheit d^r Vok»-
lisation an.
Niach Vokalen ^Ut al^o ew silbenschliessendes jy oder h weg: 1) Im
I) In dem eigentlich zu erwartenden *y\:9 ist ein Wechsel des Anlauts geboten
zur Vermeidung der Aofeinanderfolge zweier steh zu nahe sleheader Guttu-
rale; inan wSrde nnn nach ähnlichen Fällen '^hk erwarten, und diege Form
liegt auch der Mandiischen und dem Chaldftischen -;in zu Grunde, gewöhnlich
. trüt aber eine seRst fust beispiellose VerwayH)i«ng ^es :? in A ein.
3
18
Anlaut Nnni>D9 ^yUebergaog'^ Q^a^io), N^*i*^aN ^^sie führten ihn über (..joiois^?),
Snd'»« „essen" On^Oi "^n«'*^ »^^ sagl", iNn^ipi „du thust" (r^)» ^^^^ w'^h
sage^< C>^[}y iNns» „ich thue" Cr^D- 2} Im Inlaut niono „Geschmack"
(^2!o^), Nwn „der Hirle" (U^^^^ Nnwinn „Bitten" OZoio), ndn'»^^ „Ge-
daniie" CNS^a)*) für Ix^^^), Kn^^tr „Stunde" (Nmi^ für JAS^). 3) im Auslauf
Nn^ia „er färbt" C^s^) j ^"^^^ „säend" C^M}', loaiw „audiit, audivek^ünt" etc.
Q^^^^ o1;>.jim)j n^v;n^ ,,wir wollen hören lassen" (^SiUlaj), Nn*i3 „er weiss"
C^]{)j Nn-^N „vier" (^5l).
So fällt V, wie n, nach einem silbenschliessenden Konsonanten oder
einem blossen VolLalanstoss weg ^) ; N*»^nn^o „Strafen" (für N^^s^nq =: Ijl^)i
pn>n „ihr bittet" (^o^^), N^n^:) ,,er bittet" Q:^) , ]Nn^x ^^taufe mich" (•.aal^ao^},
nN%d*»>t^ y,8ie hörte" (pL^^ , n*»Ai£> „ich gerieth hinein" (fl^ ^) , n^*»? ,^ame'^
(=r ]iJi) , N'»'w» „wissende*^ C^r*)> l^n'^TN'» „deine VerständigiKeit" (für nn'^^lj)»
pn'»nN'> „ihr wissl*' Q^j] ^^i^), nind „er sättigte ihn*« (oisnrn) , NmD
„Bitte" C)iZo:^a^) , n>:3 „du batest" (jCui^) , n:3 ;,er bat" C^^^D» "^^^^ w®^ wurde
aufgeweckt^* O^^n).
Wie schon im Syrischen ein n zwischen zwei vollen Vokalen immer
als *> gesprochen werden soll ^)j so wird im Mandäischen auch wurzelhaftes
V zwischen zwei Vokalen zu Y. Also N>*»Mn „bittend" Cl^3i P'^i*- y^H^i (r^3'
S^"»N>D „einführend'* 09^3 # Sn^^n „du trittst ein" (^ioul), wi^n*» , Renner** (li^Ojji)^
N^^Mhv»:) „er wird reden" ()^£aj), N>>Nnn „Arme** C^O» n^'^n^ „Stun-
den" C*^3 5).
I) Da sich das Vorhandensein oder Fehlen maes solchen Yokalanstosses oft z. B.
in Wörtern wie ec^boMa, „interficienles" und ähnlichen nicht konstatieren lässt,
so sind diese eigentlich verschiedenen Fälle zusammengestellt.
2] So wird aus ttb und n:», wenn sie aufs Neue zusammengestelU werden n'^'^Kb
(U^i)i welches oft neben der altern Zusammenziehung n^V vorkommt, woge-
gen n^Mb (laii) dem Mandäischen ganz unbekannt ist.
3) Aus den Formen kVm ^oi^Q „er fährte ihn dn" MS'^in „erläschend^^ fem.
18
Dag^geIl bleiben n und n, die, wie durch em Zeichen audgedräckt^ auch 16
ganz gleich behandelt werden , immer als erste und zweite Radikale: 1} dn^i
oder nN^jHN „sie war", «'»'tniD „er ist", pm>n „ihr seht", n'>SNn'>n „du änderst".
2) n^n3 „er stieg hinab^S n^hn „lachend^, ninv „ich steige hörab**, n'>nN>
„gebend", N'jSnH^ ,,B&cbe", wanNi „Gpld", pnnNii^^ „sie hüten sich", ]inn'>5'»3
„sie leuchten" C«8^^"-4 ^^^ ^^^'^)> |Wioo „sie scbimen sich", mmvi^^ „sie
leuchtete"^ n'>nn'>3 „ich stieg herab", pinTO „er ist fern", nNH^-JD „er leuchtet^
^NnnnSwn „ich allein". Nur folgende wenige Wörter verlieren ihr r1 oder n
als zweiten Radikal: NnnriN „unter*' (vergL im spätem Chaldäischen *»nin),
wahrscheinlich aus NninnN, N>Nn'»n „der untere" ^) (U'u»sZ oder liÄAii), Nn'»o
„Mond", Cn>"IO)^), Nnnu; ««Geschenk" Or*'<^> Ferner fällt das n der Suf-
fixe ]^n und pn sehr oft weg (^wie im Samaritanischen}.
In sehr vielen Fällen verschwinden aber diese beiden Gutturalen als
letzte Wurzellaute. Als solche halten sie sich zwischen zwei Vokalen wie
in NriN^N „Golt", n\-inSn „Götler", nd^inSn „Gollheit'S npn'»:) „Ruhe" nn^^
««demüthig"« Mm*^ „Geist**, hNnons^ „sie hatte Ruhe", ferner nach einem Vo-
kal vor dem n des Femininums z. B. Nnn'»nu;nn „Dank", NnrrJi'jp „Wurf*
selbst beim Verbum NnnMno „sie offnere ihn". Sonst aber verschwinden sie
im Auslaut, nach einem Konsonanten oder blossen Vokalanstoss sowie vor
konsonantisch anlautenden Verbalsuffixen, spurlos z. B. N^n „er ging auP' C^O«
Qa^V darf man nicht schliessen^ dass hier ein 9, auch ohne zwischen zwei
Vokalen zu stehen , zu *« geworden sei ; diese Foroien sind nicht unmittelbar
aus den ihnen entsprechenden Syrischen, sondern durch regelrechte Ausstossung
eines Vokals aus V^m „er führte ein" ^^v^etn „erlöschend" gebildet, wie traabM)
„er bekleidet ihn" aus v)^:ibM;9 und Mxa'^Np „stehend'^ fem. aus ca^^etp. Bei m^m
könnte man übrigens auch an eine Pa^el-Form n^^y denken, da b;9 im Tahnud
das Pa'el von b9 bildet.
1) M't^MnMn, wie in Norberg's Facsimile steht, ist mir sonst nicht vorgekom-
men und scheint auf einem Fehler zu beruhen. — In einer Abschreibernotiz
findet sich auch n^nb „nach unten'^ '
2) Aber ]-^d, der Name der Mondgottheit, kann hiermit nicht zosamnenhtDgen oder
gar eine Altere Form von 'irrD sein, wie Gbwelsahn meint. (Die Ssabierll, 158).
3*
20
„sie gingen ayP* (omj?)) NHNonv „er ward geöffnet" (.-MAa/l^), nünut« „ge-
priesen" (t i»naV)}, ndm;n „er fand'% (cj^ila)) ,,sie fanden''^ (a»A:Li|), *io
„Noah" (*-*^aj), nu;'^» ,,Oel" (V»**^), noniz;» „gepriesene*^ Q^r^aV^J,
]i2^NT3 „findende") (^.ä.i>i^^v>), n^D\r;hf ^lich fand^' (^bM^]^y n^D3N „ich sehrieb
ab" (^ijujffijl), pDu;Nn „ihr findet*' (^omää^), priNäwN ,,ihr fandet'', (^Ana^t),
pDNDMJN „wir fanden** (^i,»in#)}, n"»nNtz;« „du bist gepriesen** (nnay^x? für
nnsw;», DNnsw?»). Aus den Pronominalsuffixen o\- und ou. wird n und h\
Eine AusnaJime bildet bloss Nnn-iNO „Opfer".
17 Aber der gar zu starken Abschleifung der Gutturale wirkt die Sprache
durch einige eigenlhümlicbe Mittel entgegen. Um das v am Ende zwischen
zwei Vokalen oder vor dem n des Femininums zu schützen, Verwandelt sie
es in einer Reihe von Wörtern in n. So haben wir Nn"»p-) „Feste", (nv"»!?*^),
Nn^nwN» „Sprudel** (von >^aj}, ndh'»-!«» „ Bewusstsein " C^j*), Nnn^v^
I 4
„Schreck** O^oi), Nnni»"»n „Thrftne** (i^^O- Ebenso ist wn^a^ „Prophet*!
(riNOS) gebildete
Noch häufiger schützt aber die Sprache ein dODSt aufzugebendes n durch
Umsetzung; so viele Formen von mdö («-mAsäJ z. B. n^^öS Mnmo „er öfibete
ihn, seinen Mund^' (für nnriD, nnriö), n^nriNO „du öffnest" (^^jJwmZ^}, Nnn'>ö>3
„er öffnet sie" (olmAäj), pnrT»0"»n „ihr öffnet** (^om^Z) u. s. w., nSö ■»^.NSn'>ö
„der Dienst den er that" (t m \ *^^ JmN*^) und andere Formen von nho, Xjl^^
„aufgehend** von N3"i, HNDn^nu;;? ,»sie ward gefunden** ([£u*ääü|^), N")mv
„Weg** Cl*i^o|). VergL noch bei Nor borg >omZ = otioid.
Auf welche Weise ferner das n als Anstaut der Verba geschützt wird,
welche als zweiten Wurzellaut n, als dritten n haben, werden wir unten
sehen ($. 41 und 45).
18 Ausser in den angegebnen Fällen ist der Wechsel der Gutturale unter
einander im Mandäischen nicht häufiger, als in einer andern Semitischen Sprache.
Die eineigen sichern Fälle, die ich kenne, sind das a«ch sonst im Aramäi-
schen (un4 Arabischen) vorkommende "]ok für ^ßociy p^tn^n ,alt** und Np^ONn
21
,,Bacb'' ror die gleichfalls vorkommenden Formen p*inN 1[«j^£^L} und up*^^H
(Hebr. p*«qN)t endlich pvi fär cixii^,,fingstigen'^ Auf jede& Fall hatNorberg
durch die Annahme beliebigen Wegfalls und beliebigen Wechsels der GuUu-
rale sich zur Bildung vieler ganz falscher Formen verleiten lassen ^).
In einigen Wörtern haben wir die bedeutende Verstärkung des v zu
p und zwar vom in NnoNpN „Staub" OrS^)i N-vcNpN „Wolle** (?|äai),. ^in-
ten in Np-iN ,,Erde" (Plur. NDNnNpnN), welche Form für nv*>n sieh bekonoU
lieh schon Jer. 10« 11 findet, wo ihre Richtigkeit durch die MandAiscben
BOcher gesichert ist. Zu vergleichen ist das Samaritaniscbe pwj für und
neben v)ou; ^).
Ob die Mandäer die Unterscheidung vpn Ruköch und Qusöi beob-l^
achteten, lässt sich aus ihrer Schrift nicht erkennen, obgleich einige der oben
angeführten Eonsonanlenvertauschungen , sowie der Umstand, dass in Niebuhrs
Alphabet das Zeichen für k durch das Arabische ^ erklärt wird, dafür spre-
chen, dass man die Aspiration vielfach anwandte. Ebenso wenig können
wir wissen, ob sie die Verdopplung der Konsonanten nach dcit im Syrischen
herrschenden Aussprache unterdrückten, oder nicht. - Dagegen wenden die
Mandäer als Ersatz d«r . Verdopplung in einigen Worten die EiQsd^iebung
eines Nasals an, die eich ameit kn Chaldflischen und seilen (wie^ in l^a«^);
auch im Syrischen zeigt Dass dieser Naaai nicht, wie man wohl denken
könnte, ein blosses Schriflzeicben für die Verdopplung jst^ siebt man daraus,,
dass vor 3 meistens die phonetische Umwandlung des 3 in >9 stattfindet.
Diese Einschiebung ist ziemlich häufig vor n,':), n. So haben wir n^3n>9
wahrscheinlich =: vn^», v«!» „Verstand'^^ )fji^ = trro^ „Maass'% n^jn^Ni „er
1] Selbst die Eigennamen hat er so ohne alle Noth verdreht, wie wenn er z. B.
aus y^a^n d. i. der Hebräisclie binn ^k:^ macht.
f-
2) Dagegen ist «^1 = ^9), 9*^9 nach einer Form, welche Ngrbtiirg aufführt,
sdiwerlich richtig; die Wurzel findet sich -in der gewöhnlichen Gestalt in
]/o.is>cto (schreib MniSMniMTa) „opposilio'\
22
verjagte^^ (für tj^), nm^NTU' ^ie kauften^' (^'H^^ji N-)Ni3N3 „faber** (N^aj),
Na»v „Frucht" (n^n), S'»nvDNn>n „du verdirbst", (^f7f}), towip „Gewölbe" (waip).
Ein doppeltes h wird nur in einem einzigen, aber sehr häufigen Wort
zu h^ und hier scbeint die Unerträglichlceit dieser beiden Laute neben einan-
der die Einschiebung eines sonst ganz unstatthaften Vokals bewirkt zu ha-
ben; so haben wir NnS>D^?c das Wort («nV»), Stal. constr. nNS'»i>ö, mit Suf-
fix ^NnSoi» , „dein Wort", Plur. «S-^s^» „seine Worte" i). Eigenthümlich ist
ND^Oi Nebenform yon ^tv^:i ,,HaQs" ($. 57).
20 Ursprüngliches ^ bleibt im Handäischen hartnäckiger, als im Syrischen.
So haben wir die Formen H^aM „Gesicht'^ nn^^^D ,,Schlaf " Nn3'»'T» „Stadt",
SiüD*»»« „wegen" (^^), aMn^"»» „Etwas" (für qvidö^), Q?^», X^^)» N3)CNa
oder NnxsMN „Seile" («.sii^). In mndn „du" und pnWN „ihr** ist zur Er-
leichterung der Aussprache ein Vokal eingeschoben. Bei den Verben fo fällt
das unter den bekannten Umständen gewöhnlich weg und Fälle« wie 'iNn^*»)^
„abfallen" (Inf.) sind selten. Zu yj wird ein solches ^ vor 3 in Nn^in^N» Q^oji)
und MnnvN^ Ch^^j} y^Sprudel". Ferner ftdit das ^ weg in Mn*»v „Jahr^^ zum
Unterschied von Nn3^\{; ^^SahlaP^
Ein flexivisches auslautendes ] föllt immer aby wenn daran enklitfsch die
Präpositionen n, S mit einem Suffix treten« Beispiele sind aehr zabhreich z. B.
pS'vdSn» „dooentes eos" Csf'^^ ^itiSv)), pS^^^nn Judicantes eos" C^?*^ rH'O}
Na^jln'*^ „sie freuen sich darüber" (oia ^o^ijj), p^'^'^p «sip riefen sie" ^)j
N>S^n'iK>9N „ihr sagtet mir" C*^ ^^'^^U- Ausserdem fällt ein flexivisches |
1} Doch im Plural auch M-^y» (ll]^^»
2) Diese Form soll im Targ. Jerus. gestanden haben (Buxtorf s. v.); ich glaube
fast, dass sie sich auch in der Inschrift von Carpentras findet, wo ich in der
zweiten Reihe lesen möchte nnn^^ etb u^'^fiin ts^ns» ^^aliquid mali non fecit*'
= /^^ |] «dSAO^?^ >o^^ — Das 3 ist auch in der Neusyrischen Form mmdi
erhalten. (Siehe D. T. Stoddard, Grammar of the modern Syriac language
im Journal' of the Amer. or. See. Vol. 5. pag. 147).
3) Ohne pb hiesse es pnp.
23
oft weg in der weiblichen Piuralendung h fDr ^n, und stets in der 3. Person
Plur. fem. Imperf. ^). * v . ., .
Dasselbe geschieht, wie in den andern Aramäischen Dialekten, bei der
Zusammenziehung der Participien und Personalpronomen (siehe unten)«
Ein -) wird eingebüsst in nN£)y dq „Tochter^^, wie auch im Syrischen 2i
JL^ das n zwar noch geschrieben , aber nicht mehr gesprochen wird.
Ein n fällt in einigen reflexiven Verbalformen weg, ferner zuweilen
auslautend in der 1. Pors. Sing. Perf. vor n oder ^7. Siehe unten $• 32.
Eine bloss graphische Zusammenziehung ist die zweier h bei Wörtern^
die mit h auslauten und an die sich eng die Präposition S mit einem Suffix
hängt z. B. pS^^M ^^eintreteud zu ihnen^^ C^^°^ ^^3 > ^NS'tnv ;,ich gebe dir'^
(yL ^\^), ych in V „ich gebe euch" (^lai^ ^^0^ H^hnpi^ „er nahmihn^^ (ou^^^^aü}.
Eine dem Semitischen sonst fremde Einscbieboiig ist die des a zwischen 22
>9 und n in m-)^»» ,,Lamm" Ot^)» dessen Plural Nv^a^dv and im Diminotiv
ic»or)n>9^ ffSchäfchen^^.
Eine Einschiebung S^ die Verdo|»pelung haben wir noch in hsS^S ,,Herz^
(ziemlich oft neben Ma'»S), in n&Ims ,^Hand'^ (=: |äL), Nonwa „Plügeh (wahr-
scheinlich für MDj, ^^\l\ ^i^ fin<^h 103 Chaldäischen z. B. Targ. Gant. % 15, 16)
und, wenn die Form richtig ist , in \2^ »Jahr*, wie N o r b e r g schreibt, wäh-
rend Lorsbach nd^iu; hat.
üfMetsumg der Konsonanten findet . ausser in dem oben bei den Guttora- 23
len angefahrten FpUe statt in den Wörtern H^x>h hFmss^^ CA^l)) N^P*)^
y^Skorpion'^ OnAs}i ,in einigen Formen der Wnrzeln ^^^r^ bui^ea (z.B.*>iDnnN^
„wir wollen siß beugen'^ (oi2|Pj} und vielen von ih^ (z. B. nSin> ,,gebah-
rend'^ fem.}* In allen diesen trifft die Umstellung ein ^ oder S, welche Buch-
staben bekanntlich anch in andern Sprachen gern ihre Stelle wechselnu Dazu
kommt denn noch das von Altersber eingebürgerte Fremdwort N»Mn:i^& ^Sache^^
1) Fast durchweg fallen flexivische 7 bekanntlich im Talmudischen ab.
24
Zweiter Theil.
Formenlehre.
«
Pronomina.
24 Die selbständigen Personalpronomen sind N^N^,icb'^y pmn y,du^^ ([für beide
Geschlechter}; nn „er", vn „sie" (J. 5}, ]'>3n (SaojüQrit. Talm. pK) ,,wir^^,
pDN^N „ihr", p^>n ^,sie" ^y
Nur p^^n kann mit der Präposition ^ stehn upd verliert in diesem Fall
seinen Anlaut z. B. p^^S ^n^ „wehe ihnen".
Die Objekts- und GenitivsuFfixe werden wir unten beim Verbum und
Nomen behandeln. Ueber b^^ mit Suffixen vergleiche unten $. 68.
2^ Demonsfrätiva. Das in allen Aramäischen Dialekten vorkommende De-
monetrativ ]n fsi im NandafscbeH OK)bt mehr in einfacher Gestalt ejrfaaKea,
dagegen kommt das FemkitDnDi mi doppelt gesetzt in Beutrischar B«riautung
noch vor in RedMsarte» wie )?o ^ASiSi „über dies und jenes^^(Norb. I^ 138,
142}. Häufig sind aber beide Wörtchen in der Zusammenaetsang mit der in
Aramiiscfaen ;uod Arabiachen weit verbreiteten Demonatralivkilerjektion nh,
und zwar bleibt auch die Mtekulinform, w|e kn, Qbaldäiaeben uQd SaqpiarttuH
sehen, vollständig und wird nicht ihres n jt^eraubt ^} ; nur wird in beiden
1) Das Femininum p3-tn koaiira nur mit pn^Mn zusammengezogen [^'^rniMr ^^i^
beide'O vor.
2) Es ist mir nämlich nicht zwäifelhaft, dass das mir im Syrischen vorkommende
^in maodien Pronominalformen aus ^ versfdmmdlt ist. Denn wie pVttt7=^^A^oiy
. 'Mnn ^ )tei. h^. so ist der entaprediende Sieg. Maslu ^^n-as^ oder im SM«
P 9
emi$k. fi^ynn ^=- Aioi' (Des Syrische bildet «Ue - diese* Formen mit «n ^ MtbehH
aber iler ^inboben, die im ChaUiiscIien aberwiegeti). Bbensoi ist ^^ f^i.^
T ß 9 '
„was** =±'-p[HteV^5T t<n; bJ «« «gn '•» (wie das F>em. V] « en + -»tj,
Plur. ^^*^-f fc= 'p^ee -f -^fcjV Auf keinen 'Fall darf iiian sich durch unsere
Syrischen Grammatiken verleiten lassen , wegen des zufälligen Gletcbkbm^s
9 9 9 7 9
^J<p mit poi zu verbinden; wie ooi und ..«oi aus M^nn und M'^nn (wofür leider
durch den. Glauben, das« hver 4^r H^ibcäiscbe Artikel vorliege,, dip Schreibart
25
Geschlechtern ^ in t verwandelt (§. 13.). Also )^wn „hic*^, ntnh „haec" ^).
Beide können sowohl für sich allein^ als mit Substantiven verbanden stehn;
ebenso der Plural, i^Shin ,,hi''^ wie ^^Xoi aus Y^^n zusammengezogen. Für
die Pemininform ninh (z. B. Nnwn w^n ,,dies Bild") tritt oft die Maskulin-
form ein z. B. Nnia^N» )vt^n ,,diese Taufe*^, pwn wnsin „dieser Ort", phnn
ist; wie in den andern Dialekten , commune z. B. ^n )^ht^n ,,ii, qui" und
NDNUiD nwSn }'^hNn „diese drei Bitten".
Auf das Entferntere wird im Mandftischen^ wie in den andern Aramäi-
schen Dialekten ; durch Zusammensetzung des Pronomens der dritten Person
mit Nn hingewiesen; vom Singular habe ich bloss einigemal die Maskulin-
form gefunden z. B. MnnNH ihnh, ^n^i-inm wnhS „jenen Tarwan" (n. pr.);
Norberg hat auch das Femininum und schreibt es ^.iOioi (11, 312; wahr-
scheinlich wird es vnNH geschrieben). Den Plural pJNn (= r^oi, r?Nn
Talmudisch ^^n) habe ich einmal mit einem Maskulinum (N^dn'iN'») und ein-
mal mit einem Femininum (ndn^om;) gefunden. Gewöhnlich erhält aber diese
Form noch das auch im Chaldäischen 2} y besonders aber im Arabischen vor-
kommende schliessende ^ und wird dann zu *)^^Nn „illi" ^3 absolut und mit
Substantiven beider Geschlechter verbunden. Als Singular steht diesem "]^^Mn
dem Gebrauche nach zur Seite das kurze , auch im Talmudischen vorkom-
»viri und M'^^n gebräuchlich geworden ist); so ist ^uoi ans ^nx^n zusoniinen-
gezogen ; es ist weder der Ableitung noch dem Gebrauch nach Plural von )joi
9 9 9
denn )joi heisst ^^d%eser^\ ^a\ aber bedeutet ,Jene^* und ist gerade so der
Plural von ooi wie ^| der Plural von ooi ist; die beiden Paare unterschei-
den sich nur durch den Zutritt oder das Fehlen des rj, — Auch das ^eusyri-
sche behält das n bei in hädt fQr beide Geschlechter (Stoddard a.a.O.S.23).
1) Norberg U, 146 hat mehrmals cu^^01 hie est (ooi), mit ? und auch ? ]yo\
(fem.) „iUttd quod" I, 138.
2) nij n^^ *^* n ^^^ ft^ + n- ^^^^ '™ Neusynschen ^oi „so" (Stoddurd
137) haben wir das Anhängsel.
3) Vergl. ^yrt „isti'' im Talmud.
I
,4U, !''• . n •< V ♦'
26
mende -|Nn ^) z. B, N-)*in^ "»"t Nö't'» ^wn ^na ^, gesegnet sei jener Tag des
Lichts^'; NDNö "]Nnb Jener Mana^S nm^'^du; ^nh NnN\2r)o yjgepriesen sei jene
Schechina^' ^}. Norberg hat dafür ^ besonders beim Femininnm Qedoch nicht
ansschliesslich z. B. Uooi i^oC^ II, 26) oft Uxn. Einmal finde ich als Femi-
ninum vdnh in nd^dnd n^ndn vdnh^ »J^ne verborgene Anana'^.
Noch häufiger ist ein nur im Mandäischen vorkommendes Demonstrativ.
NDN^NH (Mask. NTN*^ NDN^Nn ,,dies Geheimnisses n^^"yn> Nn^^Nn ,,dieser
Jordan", n)oy ndn^nh ,,dieses Blut", Fem. nd^ou; ndn^nh ,,dtese Schechina").
Plural inDNONH (m'»» priNONH „dieses Wasser", n>3T)n> pnN3Nn ,,diese Jor-
dane"). Obgleich diese Form auch beim Femininum vorkommt^ (NnN»xz;to priN^Nn
,,diese Seelen"), so ist die eigentliche Femininform doch gewiss zu finden in
\jlm %£i^ ^^01 Norb. I, 240. Demnach gleichen also die Endungen ganz
den betreffenden Suffixen der dritten Person (]m =oi- und ou; pzi: ^^ p=r^).
Ich möchte nun in dem, was dieser Endung vorhergeht, einen Rest des sonst
im Mandäischen gar nicht, in den andern Dialekten theil weise noch als Ob-
jektpräfix vorkommenden n^ sehen. Bekanntlich gebraucht die Mischna
iniN, aniN u. s. w. ganz als Demonstrativ für das Entferntere, wie das He-
bräische M*inn» onn. Schwerlich hat die Mischna diesen Gebrauch anders-
woher genommen, als aus der Quelle, aus welcher fast alle ihre Abweichun-
gen vom Allhebräischen stammen, [aus dem Aramäischen. Ich erkläre nun
NTiN^Nn aus N + MN + pn + nh; vorne also zwei hinweisende Interjek-
tionen; i^n „ecce" werden wir unten wiederfinden ^). Ich gebe diese Erklä-
p %
p* \ » ^» ,
1) Z. ß. «n^tt ?]rt vergl. Buxtorf s. v. ?^n.
2) Dies Pronomen steht besonders bei hoch verehrten Gegenständen und Personen.
3) Wenn ojoi (Norb. II, 4 lin. 15) richtig ist, so ist es eine ähnliche Zusam-
menziehung aus in + r^ + ^'^ }fi^ ®cc® l'l®'' Also gleich dem Talmudischen
i3-<\'-r, in welchem das i von inaM mit dem d zu oi verschmolzen, nicht weg-
gefallen ist. — Vergleicht man die Talmudiscben Formen nrrK „er'', fem.
•»JT'« (aus inr«, -»rta"»«), Plur. nna^K, -na'»« (mit dem regelrechten Abfall des
schliessenden flexivischen ^ für ^ina*»«, V^^"^^)? ^Is Soffix niia '^na (ebenso) mit
den sonstigen Aramäischen Formen imn, ^aj^^, ^la*^ — u. s. w., so kann es nicht
zweifelhaft sein, dass wir hier Zusammensetzungen des einfachen Pronomens
27
rang durchaus nicht als gewiss aus, und bin bereit^ sie gegen eine bessere
zurückzuziehen; aber das halte ich fest, dass diese Formen am Schluss ein
Suffix der dritten Person haben.
Misslich ist es^ über das ReUUic zu sprechen. Das als solches erschei-26
nende Wort kann seinen Zügen nach nicht gut anders als ^ gelesen werden ^).
Eine solche Form muss nun aber von vorn herein sehr bedenklich erscheinen.
Sehen wir nun^ dass "»^^ nur mit der Prfiposition 3 verbunden werden kann
("»ns^ p) sowie einige Male mit Sv^ sonst aber nach Präpositionen und *i
die allgemein Aramäische Form *i erscheint (Nt)o*iNp*i h^ ,,über die, welche
stehen*', pa^nnNn^ „und was wir thun" ^1** ^^sj^o , . . . n»o^> Na-)N >n n» wac
pri'J^i^nn ]'nr;»Nn'T) „das Fasten von 4 Tagen und von 50 und 60*', |NnNn'i „und
unserer Brüder" u. s. w.), so kommen wir auf denselben Gedanken, wie ^v ^ ^-^ r^t/^f/> ^ •
schon Norberg, dass dies '»'i bloss eine kürzere Schreibweise für das etwas ^"Sj/* *^ /^^;^ -yv-^
weitläufige Zeichen n ist. Freilich spricht dagegen, dass der Buchstabe *i ^u
m
im Mandäischen sonst sich dem folgenden anschliesst, während das Relativ
frei steht; doch hat die Annahme keine Schwierigkeit, dass die Weise des
Estrangelo, n nicht mit dem folgenden Buchstaben zu verbinden, in diesem
Falle geblieben sei, indem hier das Interesse für die Deutlichkeit dem sonst
herrschenden Streben entgegenwirkte, die kleineren Wörter recht eng an die
grösseren zu hängen. Das an drei Stellen vor h vorkommende Relativ id
(iNMNnNnNü N'»n')-) „die Geister deiner Väter" und zweimal ^iiaNio = jC^
„wer da thut*') ist dann gleichfalls für ein verzogenes n zu halten. Da auch
in, "«n, pr^ yr\ mit den demonstrativen isi, )M haben. Bei dem im Talmud
als Kopula gebräuchlichen inrs „sie" scheint dies Wörtchen sogar zweimal
vorgetreten zu sein. iTan und ptan ist hiervon zu trennen.
1) Freilich ist im Weimarer Facsimile der erste Strich immer viel schräger, als
der des anlautenden i und der letzte Strich des ^ fehlt oft ganz; auch in
den Oxforder Handschriften ist nach dem Facsimile bei Hyde und einzelnen
Abzeichnungen bei Lorsbach der erste Strich nicht ganz wie der des i, da-
gegen gleichen sich beide genau in Norbergs — jedoch schwerlich ganz zu-
verlässigem — Facsimile. Das dem 13 entsprechende Wort wird aber auch
in der Weimarer Handschrift genau wie "«^D geschrieben.
4*
26
Petermann immer de ausspricht, so ist es wohl kaam zu beaweifelo , dass
Norberg in diesem Punkte Recht hat. Jedoch wollen wir, bis die Sache
völlig aufgeklärt und dre Aussprache des überaus häufigen *»13 bestimmt ist,
einstweilen die Schreibart ^*) beibehalten ^).
27 Fragepronamen sind )H)o wer und n)o was ; beide verbinden sich oft mit
•in zu 13K», ^nun^. Die indirekte Frage bildet •»i nnwo: Nnnw •>*) TiHto NnN*» nS
,,nicbt wissend, was sie thun*% n">N>ON >i inhwS')^ „quicquid dixisti/^
V e r b u m.
28 Die starhenVerben zeigen , wenn man die allgemeinen Laut- und Schreib-
regeln berücksichtigt, nicht viele Abweichungen von den Syrischen Formen.
Die gewöhnlichen Stämme, Qal, Etpe^el, Pa^el, Etpa'al, Afel, Ettafal, sind
alle hinlänglich vertreten , auch finden sich einzelne Beispiele von SaTel und
andern seltneren Stämmen, welche aber für die Praxis als vierradikalige
Verben betrachtet werden können.
Das n der Reflexivstämme erfilhrt bei Verben, die mit Zischlauten be-
ginnen , die Umsetzung resp. die bekannten Veränderungen. Beginnt die Wur^
zel mit n, so verschmelzen beide n für die Schrift wenigstens zu einem
(z. B. jnrT)KnNn:? „ihr wurdet gebrochen'^ = pn^^J^N , ]'in^'»")nv „ihr steht
gerade zz. pn3^-)hN) , vor n und lo assimiliert sich zugleich das n des Reflexivs,
also ^i;N")Nidv ,,sie wurden taub^' (von vj^^d)^ ph'^NSNiv „ihr seid gereinigt^
C]'^ln^3iN). Aber auch vor andern Lauten verschwindet (wie im Talmudischen}^}
das n nicht selten z. B. -)NnNDv „ist geordnet^', '?Kn)ONnv „sie wurden zer-
stört" ( oNnu Zj), ^i^ninSv „er bekleidete sich (Var. u;NnN^ni>}, pnw^i^N^s)
„ihr wurdet bewegt" (Pa'el nach $.19 von ni^); namentlich geschieht dies
in den Participien z. B. n^kizrn*»» „gerechnet'* («aajjA:^), p'»DC>)9 „entfernt^^
]i:i)oin27-)ntt „wir sind gezeichnete^ Qj^^^^aMi:^^^ NnDNO*»)s „dissoloti*'^ Nn*»N3*»^
„pudefacti" Q^z^io).
1) Auf keinen Fall darf man das Mandäiscbe Relativ mit Lorsbacli aus dem
Persischen ableiten.
?) Z. B. D»n-«M (Ab. zara I7b) i'^'^a''«, -«ara^» für ott*jn«, "lyr}«, ''^nn».
29
Im Qal wechseln die charakteristischen Vokale stärker als im Syrischen.
Auch bei Transitiven hat das Perfekt oft i z. B. a*>i» ,^er miscfate^S n^o^ ,,er
nahm^'; im Imperfekt und Imperativ breitet sich i für u aus, und zwar stehn
in beiden Fällen oft zwei Formen nebeneinander z. B. n^D^ und nND^ ^,er
nahm^^ id*»:iS und umS («.£jql^}; Impf, dno*»^ und n*iD*»^y T»ao und ni:io ^^bete
an^^ (Perf. *i^:iD). Auch vom Perfektum mit u haben wir die jedoch nicht
sichern Beispiele nnsu; (neben y^D^D ,,lag") und oin^ (neben r3*»n^) ^^liebte'^
Im Etpe'el erhält der erste Radikal ^ wo er nothwendig vokalisiert wer-
den muss, nicht a, sondern t z. B. riNn^^i^nv ^^sie ward erhöht^^ (nssc^riN,
Die Femininformen werden allmählich durch die Maskniinformen ver-
drängt , auch wo sich noch Reste von jenen erhalten haben.
Im Folgenden gebe ich eine Uebersicht über die Formen des starken
Verbs so jedoch, dass ich die Belege für die einzeben Personen und Nu-
meri aus dem Qal und den andern Stämmen zusammenstelle. Um nicht für
manche Fälle zu wenig Beispiele zu erhalten, habe ich auch solche von Ver-
ben |o und tert. Gutt. aufgenommen.
Die nicht sehr zahlreichen Infinitivformen werden wir besser beim Nomen
zusammenstellen, während wir die Partizipien schon hier aufführen müssen, da
sie zur Bildung eines neuen Tempus dienen.
Perf. Sing. 3. Pers. m. Qal pNiiu; „er verliess", yhnn „ordnete**, t0N:iS29
und v:n^h „nahm^*, Snöd „fiel'S ^^»03 ,;nahm'S T»ao „betete an", n^n^ „stieg
hinab", a'»n-) „liebte", :i^o^d und aiDur „schlieP^ n^t „ging auP^ ^^"^^ nhörte".
Pa'el S'j^Nü „redete", S'»3Np „nahm m^^h^hn^ „offenbarte" ^) , •^N'in« „sandte".
Afel \2m0N „lehrte", n^imn „zerstörte"^ f^o^H „fand". Das m in )N>9'»Nn
(^i^qjoi) „glaubte" ist sehr aufl'allend. Etpe^el n*):i^*»nv „ward ausgebreitet"
Cr^l)> ^**^^'*^^ „ward gebildet". Etpa'al nN^i;Nnnv „dachte sieb aus",
pN-)Nönv „ward befreit", ■)NnNnM;v „ward gesandt", ^^nind» „ist geordnet".
Eltafal ^Nö^i7Nnv „ward erniedrigt", |N)0'»Nnn'^ „und er glaubte" ($. 2).
3. Pers. fem. nNZ9a*»S „sie nahm", nKpfi*»^ „sie ging ans", ni>nn->^ „sie
I) Im Pa*el so immer für tn'^bvo.
80
leuchtete'^; DN^td^in ,;Si6 ward abgeschafft^^ und nN^idnn „sie ward schwanger'^
haben vorne u; nN-)nnN ^^sie wandte um^', nNn^^^n^ ^^sie ward erhöht^^
2. Fers, für beide Geschlechter npNDD ,;da versagtest'^^ n^Nnd ,, wähltest
aus", niDNJiS „nahmst" i) , nn^ro (sie) „stiegst binab^^, na'^^iND „logsf* (Prfel),
na'^^iTNn „ dachtest ^^^ na'^^^nN „zerstörlest", na'»xi'»nv „wurdest gepflanzt"^
npNiNonv „bist befreit", nnNTiNnurv dasselbe,
1. Pers. M'^ni'JD „ich betete an", non^^D „ich log", n'>")D'»n „ich bin ver-
mindert^^ m-^ioSn^i; „ich bevollmächtigte'' CP»'®0> rri^aiN „ich erhob", M'^d^i^n
„ich fand'* (^Ajuc^I), n^-)DNnDv „ich bin abgeschlossen" (Btpa'^al).
Pbir. 3. Pers. m. ganz wie der Sing. ^) in:;-) „sie zttrnten" C^K^i)» ^^?^
„nahmen", ^nh^ „erglänzten", D*)n'^ „liebten'', N3n „gingen auPS C^^^*^0> ^"^^^
„hörten" (01^20«}, ^*»pND „befahlen", wofür seltsamerweise auch *iNpND vor-
kommt 3}, S"»Sn» „redeten", ^•»^^'»nv „wurden erhoben", 7N:iN*)nv „wurden
erzürnt", nNnNnvrv „wurden geschickt", wN-)öNnv „emanierten'^
Ausser der Form mit erhaltenem ^, welche wir weiter nnten betrachten
werden, haben wir hier aber noch eine seltsame Nebenform auf ]*), die
aber dem *) ein *» vorhergehen lässt, für welches ich noch keine rechte Er-
klärung habe finden können ^3. So haben wir ]n*»^z;nDN^ p^nNns „sie
schrieben nnd lehrten", p'^ioNJiS „nahmen", p'^p'^^o „stiegen", p7N:n „zürnten",
IVN»')^ „hörten" '»), ]')'»S'>nNp „nahmen", ^joj» „zeugten" Norb. II, 114.
1) Zur Erleichterung der Aussprache wird dafür einmal ein Vokal eingeschoben n^^DMab.
2] Auch im Talmud stehen neben Formen mit erhaltenem 1 nicht selten solche,
welche dasselbe eingebflssl haben; nur hat dann das 1 wenigstens den vorher-
gehenden Vokal gefittrbt z. B. pnt „sie kauften" ab. zara 13b, 24b, P|13D „ka-
men zusammen" ebend. 19b, ninar „thaten" ebend. 26b, niu „bestimmten" 36b
und sonst, ni'^rM „wurden Proselyten" (öfter, Etpa'al).
3) Auch bei Nor borg s. v. \\\ ^^m^
4) Man könnte an eine Zusammensetzung mit liin, ]in denken, aber dies ist wenig
wahrscheinlich bei der ähnlich gebildeten Imperativform; oder man kann 1-« als
Bezeichnung eines eigenthttmlichen Vokallauts auffassen (etwa ü).
5) Museum 66 ist dafür falsch p'^JsiiD gedruckt; überhaupt sind in jener Gegend
viele Vokalzeichen ausgelassen.
31
3. Pers. fem. lautet gleichfalls wie der Sing. m. pNnv ,,8ie (die Frauen)
Hessen'' (iinn^}, ^nd^ ),fielen'*y n*»D^ ^nahmen'', a'»U7^*»hv ,, wurden bezeich-
net'', N^iD^y „wurden getauft^' (nsn/>j^), )N)o*)Nnnv „glaubten^^ Aber in
)n*»u;n*)D ...*»*) NDN^o^tr ;,die Schechina's, welche emanierten^' haben wir
eine der eben besprochenen Maskulinform sehr analoge Bildung , welche sich
zu ^'^^r^ fast eben so zu verhallen scheint, wie p*»nNnD zu ^oX^^
2. Pers. m. prin-i^üNn „ihr dachtet'^ (Pa'el) , pnND^i;N „fandet^* (^o^JiMaÄ]},
]')n^'>-)na? „standet gerade" (Etpe'el), pmNnNhv „seid gebrochen" (Etpa'al),
pn^i;N:iNnu;v „seid verwirrt", priDNONn» „wandtet Euch" C^öN =: ^s^aoiZ}^).
Für das Femininum sieht gewöhnlich die Maskulinform, doch findet sich
noch i'^nS'^oa „ihr fielet".
1. Pers. p^n^n^ „wir stiegen hinab" (^^au), )önND^ „wir nahmen",
P^Snöd „wir fielen", i^S'^riNp „wir empfingen", p^a^^^üNn „wir dachten",
f ^M3u;n „wir fanden" (^xmaa)) , p^Nön^rv^i „und wir wurden erhört" ^).
Imperf. Sing. 3. m. Qal Sipvi^ „er nimmt"^ ^D^:ih^^ „legt an", ^•»O'^aSO
und nND>3 „nimmt", toN:i^o „nimmt", ^^xi^D^^ »hört", h^Ci^^ „fällt". Pa'el n'»DN^'>3
„eifingal", '^»rN»'»^ „macht eben" ähnlich raniN-)'»^ „erhebt". Afel ^i;'>-)DN3
„lehrt". Elpe^el inD'^n'»^ „wird abgewickelt", h^ti^T\^D'^^ „wird erniedrigt",
p'>n'»nw'»3 „wird erlassen", S'»pnM;'»3 „wird genommen". Etpa'al -indnüm-^d
„demttlhigt sich", *^N»K3n'»3 „verbirgt sich", nN-)Mn'»3 wird gemischt" (ö[^j)
3. Pers. f, •^NHi'in „sie leuchtet", ^r^^inn^jn „sie sucht", p^iö'^n „sie geht
heraus", (pdS), pNO^n „sie steigt", (pon von pSo), ynn'»!! „sie wird geord-
net" Cvi^n)» *?NaNpn'»Ji »siö wird angenommen", ioNSNnu7'»n „sie erhfilt Macht".
2. Pers. m. u. f. D^in-s*»!! „du liebst", p^m^r^in „du erlässt", Sipw'^n
„nimmsf*, ^ina^^n „lachst", (Norb. an derselben Stelle — ü, 62 — dafür
^dOAJs^^), iNi^^'in zürnst", — 'i'>^Nn"»n „veränderst", 'j^SNa'in offenbarst", S-iawNn'Hi
„verdirbst" — *^m:iNn „entscheidest" — nNpNin'^n „wirdt geehrt".
Die 1. Pers. behält unter allen Umständen ihr y selbst vor dem n des
1) Mit n dafür an einer andern Stelle f^aWQ^noi.
32
Afel, vor dem dann ein > eingeschoben werden mass >). '\->rns „lob drücke",
h'iSis ..ich falle", 'pn» ich gebe", n-^ns „ich steige nieder", \>hos „ich steige
auf", -inS-iSns» „ich offenbare dir" (für -]Nh Si^Na»), mnoM'"» „ich lehre"
(oh) iNONSr!» «ich verberge mich".
Phr. 3. Fers. m. pin^ata „sie leuchten", pnn'-aia „werden beschämt",
pnn'iD^a „zeugen", iiip-roia „salben" C^>*j>ifn für ^»■vu)^ pnniarr'i „wer-
den beschfimt", p'?p->nv>3 „werden genommen", p-)3^n'>3 „werden gebro-
chen", (j-na^a).
3. Fers. f. jmc^vs „sie (^fem.) blinzeln", sonst immer mit Verlust des ] :
M'7u->r3 „sie tödlen" (^l^fiS), NpD^3 „sie steigen", NniNpn^j „sie werden
genilhert", NtiONsniJ „sie werden verschlossen".
2. Fers. m. und f. pD3^S->n „ihr nehmt" (^{a\^), p-iD^n'>n „habt Man-
gel", pix-iatn „dasselbe", pirriDTi „zeugt", printo-in „öffnet" (g. 17), ppo^n
„steigt", pSaNpTi „empfangt", ppiMcn^n „werdet erlöst".
1. Fers. pi3v«3 „wir lassen'*, pio>3 „wir gehen aus", pNt7<3 „wir stei-
gen", y^itVJ „wir sind auft-ecbt" (yTlO-
3t Imperativ. Bis auf die Nebenformen des Flurals lauten alle Formen
gleich; ausser tm Qal gleicht der Imperativ ganz der 3. m. sing. Ferf. auch
in den Passiven.
Sing, m. Sipir „nimm", uij*? „nimm", yi^n „bereite", Diin ,,zeichne",
•v>iü „bete an", a^oa „nimm", ndd „öffne" (cw^s), tmtv „höre" Qi^o») —
h'i^H'p „nimm", ^■^htm „rede", n^hv „preise" (\.ttn»y — insin „erwähne",
piOM ,.lasa steigen", n^nN „lass hinah steigen" C'^H^'O» po^Nn „glaube^
1Nn'>MnD'i „and glaube" ^eSexiv), VKiONnif „lerne" (Ettaral).
Fem. wiaV „lege an" (t*«K^), yitn „bereite", iMoa^n» „hebe dich weg".
1] VergL von ^\: SM^sr^s „ich gebe" und poit Suffixen p3M3-'pDM'<9 „ich führe
euch heraus". Diese hartnfickige Bewahrung des i im PraGx des Afel findet
sieb bei den andern Personen nur in den beiden Beispielen trsa^ifT „du
kltidesl ihn an" und nttinern ttb „wende nichl um". Zu vergleichen sind
Chaldttiscbe Formen wie yninn, pTsnn.
33
Plnr. lo'^aS „nehmt^^ (o^oxl^), •iNna ,,l6uchtet^^^ nä'jm; und N«>zy „hört"
(^Q^jaM)^ p'^nN'n „entfernt", nd^z;n „findet" (oj^aA)}, pNiNon^ „befreiet euch",
iNi-iNiTv „hütet euch", Tz;N-)öNnv „lernt".
Aber auch hier giebt es eine Nebenform auf pt : jvniJiD^ „und betet
an" ^), p'^nnPN „zerstört" (2 Handschriften), p">»NnN-)nn „und erbarmt
euch" (2 mal).
Ehe wir weiter gehen, müssen wir noch die Veränderungen angeben, 32
welche die Formen des Verbum finitum erleiden, wenn an sie enklitisch die
Präpositionen h und n mit einem Pronominalsuffix treten. Zum Theil werden
durch diese Verbindung die altern Formen geschützt, zum Theil entstehen
aber auch Abschleifungen.
Die 3. Pers. m. Plur. behalt in diesem Falle gewöhnlich die alte En-
dung *) ([aber ohne |), also ^^h^h^^n „sie flochten mir'', n^Si*)N)cn »»sie sagten
mir'', N'>V)*)inM ^) „sie umgaben mich'*, Nn*)^N)2*»n „sie glaubten an ihn", —
N^'^p'^nu; „erlasst ihm", n'»S*)'>W7 „spielt mir**, N"»Sn->nNn7:k) „hütet euch mir*»
(öfter).
Das ) der 2. und 3. Pers. m. Plur. Imperf. und der 2. Pers. Plur. Perf.
fflUt in dieser Verbindung ab: nS^p*»3U7>3 „sie erlassen ihm" (oft), pSin'tnp*»^
„sie nahen ihnen", Ni^^nnMOM „ihr sagtet mir".
Bei der 1. Pers. Plur. Perf. tritt in diesem Fall der ursprüngliche Vo-
kal a wieder hervor, aber das ) fällt ab: NnN^tnid^y "»n „in welchem wir
getauft wurden" (oio ^^ i snjj^?).
Die 1. Pers. Sing. Perf. kann in diesem Fall ihr schliessendes n ver-
lieren, vokalidiert dann aber, wie die 3. Pers. Plur., nicht den ersten, sondern
den zweiten Radikal^): p3S'»-)M»N „ich sagte euch" (=: ]')dS rm»v), ]nDSnN3N
1) An dieser Stelle fehlt bei Norberg das *> (H, 90).
2) Man würde eher M^bineinnM erwarten mit Bewahrung des Vokals der zwei-
ten Silbe.
3) Vergleiche die'Chaldäische Form n'^boj; oder n*«bt3i; s ^'^\^p. ^-B. Gen. 4,23;
20, 5. Der Abfall des n in der ersten Person ist im Talmudischen häufig z. B.
"«my „feci^' und mit deutlicher Vokalisierttiig ^rat „ich kaufte'' ab. zara 39b.
o
34
„ich that euch" (,Qaik 2jp:^), ^N^^nNnv „ich gab dir*^ ($• 39), p3S"»u;noN
,^ich lehrte euch".
Bei der zweiten Person iiann in diesem Fall wenigstens eine Vokalein-
schiebung eintreten z. B. pSnN-)ND>o „du übergabst sie" Q,^(n\ Z^soi^i), f'innNnNpM;
„du belrogst sie" (Variante : pDnN"ipN\r; „du betrügst sie" Partie), nShmiouS
„du nahmst ihn".
33 Die Partidpien sind ganz die Syrischen: Qal act. b>iDNn „eitel wer-
dend", n'^HN „haltend", n^^DNO „nehmend", nNtohO „hütend" C»*^)? ^"»W'^ «wis-
send" 0^^). pass. 3'»n3 „geschrieben", 7>nD „gesegnet". Pdel act a>nNp«
„nfihernd", j'ibND» „eintheilend". pass. idn^nm'» „bevollmächtigt", on*7Nu;)c
„übergeben", |NpNnx: „fest"; ähnlich nNn^iNi» „erhaben". A/^el bc\. u^'^noMö
„lehrend", S'»öu;n)o „erniedrigendes p'^DN^o „herausführend", n>DnNö „erwäh-
nend", nNnONXD „leuchtend", pass. u^ndSno „bekleidet", u^hnöwo „erklärt",
nNDiNX? „genannt". Etpeel a'»D3>n'»« „genommen"^ y^'^n^r „aufgerichtet",
b^Dnu;*»» „sinkend", p'»n'»n\o'»)0 ,ierlassen" i). Etpaal nN^NMO*)» „eingeschlos-
sen", ähnlich nn^'^N^n'»» „erhaben". Eltaf^al u;NnöMn'»o „belehrt".
34 Durch die enge Verbindung der Participien mit dem selbständigen Per-
sonalpronomen bildet das Aramäische ein neues Tempus. Die Verbindung der
Tbeile ist im Mandäischen noch inniger , als im Syrischen ; diese Form ist aber
auch überaus häufig. Für die dritte Person steht das blosse Partleipium, nach
Zahl und Geschlecht flektiert. Hit den Pronomen der andern Personen ver-
bindet sich das Particip je in der betreffenden Numerus^, aber immer in der
Maskulinform ^3.
Sliit^. 1. Fers. Aus nm wird n^, wie in den übrigen Dialekten : n^i^jnd
„ich bete an" (li] ^^^ ^'^IJö) , n^^inions „ich warte", noni^t» „ich weiss''
(tovnj), N3»>nn „ich bin versiegelt", n^n3n\27» „ich preise*' (1j| % u^^nv»),
1) Verkürzte Formen siehe oben §. 28.
2) Im Syrischen tritt die Maskulinform für das Femininum nur im Plural der ersten
Person ein. Hoffmann pag. 178. — Uebrigens werden zuweilen au^h reine
Adjektive ähnlich verbunden z. B. «aiMn MdM „ich hin gross*^ (yj!\ «^ UQ^
n'^n'^p«'» „du bisl herrlich" (n« 1"^!?^.
35
Nd>t;n£)N>9 Jch erkläre''} NOp^DM» ,»ich lasse sleigeo^S NdnonN>: uod N^nNDiNx^
y,icb erwäbne'^^ N^D'»»>no>>D ^^ich siütze tnich'^.
2. Pers. Aus n^N, hn wird n*»; vor welchem der kurze Vokal der Eod-
Silbe, ausser im Arel, wegfällt^): h'^p^^NO „du steigsl" C^j?^)» nnN-» „du
weissl" C*^?']^), rr^nN^t „du laufst'^ (nw^), nona „du bist gesegnet", n'^'^oac
„da bist gelaufl'^, (nv^3:<}, nnpN^>9 „du bist geehrt'' (£ü) r^^^^}» n^nNu;)0 „du
*
bist gepriesen" (nnaiDxs), n^n^^D^Nö „du erwähnst", rr^nurNn'»» „du denkst"
Aber wenn ^7 mit einem Suffix eng antritt, wird der ursprüngliche Vo-
kal a bewahrt p'7nNnDN)o „du übergiebst sie", N'^SnNDnN*« ,,du giebst mir"
pVnNn)ON „du sagst ihnen", n^hn^k^ „du kennst ihn^S pVnKU^nNv;» „du
verwirrst sie".
Plur. 1. Pers. Aus ]On bleibt ]yy. |O'»pSN0 „wir steigen" (u'^pSo),
j^^'^'iDN „wir thun", ^'»3'»:^>nh „wir sind gerade", ]>^'»d3nü)o „wir sind verun-
reinigt^^, 7'>^'>n)9N^n'>)0 „wir sind verborgen". Tritt aber h oder 3 mit einem
Suffix daran, so erscheint auch hier wieder der ursprüngliche Vokal a:
n3n^*»pSnd „wir steigen darin" (oi^ ^^i.inNmj, NShC^nONd „wir nehmen ihn",
|*)dSn^*»PDk» ^wir heben euch".
2. Pers. pnoN und ]*» ziehn sich zu )^rv zusammen : pn^^iNp „ihr naht
euch", ]'ino3Muy „ihr liegt", pn>nN^ „ihr wisst" (,o£u:y3 > l"»^'^-^')^ wihr seid
gesegnet", pn*»D*»0D „ihr seid gestützt", pn^nNu;« „ihr seid gepriesen"
(^^Aiiin^v»), pn>3u;N)9 „ihr findet" (^nin^V)},
Als besondere Pemininform kommt pmnnND „ihr öffnet" vgl. $* 17 (und
pn>)9*»Np „ihr steht"} vor. Gewöhnlich vertritt das Maskulinum auch hier das
Femininnm.
Die Verba fo assimilieren, wie die angeführten Formen zeigen, meistens 35
ihr 3 dem zweiten Radikal, wenn es eng mit diesem zusammentriSl. Selbst
nnD bildet ninv „ich steige nieder", n*»nN „bring herab"; aber nn^ bewahrt
sein J immer (n^na^^ u. s. w.). Neben ]npO'>3, ppo>n steht pnn'»^^^; so ist
auch in "]Nnü^3>n „sie bewahrt dich" das ^ durch einen Vokaleinschub bewahrt.
1) Ganz 80 im Neusyrischen ^A^ä „du endigsl". Stoddard a. a. 0. 40 u. s. w.
5»
36
Im Imperativ sieben neben p>D „geht heraus'^ (Plur.), pND „steige" (fem.)
und ,,sleigl", dno ,,mmm" (fem.) die Formen mit erbaltenem o : n^D3 ,,nimm"^
(Mask.) und ninD „steigt nieder*' (Plur.).
36 Die ursprQnglicb mit v anlautenden Verben richten sich ganz nach den
allgemeinen Gesetzen, welche diesen Laut betreffen. Wo der erste Radikal
im Anlaut eigentlich vokallos wäre, steht n, also indn ,»er machte" (p^))
„sie machten" (0^=^), dn*)N „er ging unter" C'^i^^) nnNDN „du thatest",
nnNDNS „du thatest nicht" (§. 10), i'^din^n „wir thaten", pnNDN „sie tha-
ten"(§.29). Imperat. n-^DN (Var. n'»aN) „Ihul". Das Imperfekt lautet nach
der Regel -ind^o (er ,^), nND'^n (du), wdv O^h), pnn^n (ihr). Part,
n>aN „thuend". Afel: n'^DN» „thun lassend" (j^iio), ^•»aN» „überführend"
(i£^:^). Im Etpe^el fällt der erste Radikal spurlos weg: n>Dnv „es ist ge-
than" (zweimal = ^s^]^). Vergl. unten die Verba nd und "o.
Die sonstigen Verben mit Gutturalen brauchen hier nicht näher bespro-
chen zu werden, da auch die wichtigsten von ihnen, die tert. gutturalis, durch
die in den Lautregeln und beim starken Verb gegebenen Beispiele hinrei-
chend erläutert sind. Ich bemerke nur noch, dass in der Form pn*»N)0TZ7 nS
„ihr hörtet nicht" und ebenso in dem in einer Abschreibernotiz vorkommen-
den pD3N „sie schrieben ab" Verba mit schliessendem ^ und n ganz wie h
behandelt werden. Doch möchte ich die Richtigkeit dieser Formen nicht ver-
bürgen ; wenigstens in der erstem Form erwartete man pnN>9U7 (^o^i^joa) oder
pnhnoi>27) während bei dem späten Abschreiber eine fehlerhafte Bildung nicht
auffallend wäre.
i 37 Die Verba nd unterscheiden sich nur wenig von den 3)o. In Fällen,
wo der erste Radikal im Perfekt eigentlich vokallos wäre, tritt n ein, aber
statt des • in der ersten Silbe der 3. Pers. sing, f., 1. Pers. sing. (MNpDO,
nnavD) haben wir oft ein a.
Perf. ^NttN „er sprach" (jio] ) , mnSw ^) „sie ging", mN^N „du sprachst".
1) Aus dieifer und andern hier aufgeführten Bildungen sieht man, dass brfit sein b
nicht, wie im Syrischen, in manchen Formen unterdrückt.
^OB
37
nnca» „ich sprach^' neben n^StN „ich ging" (ebenso n>nv und rr^MN „ich
kam'Q ^), nN>o>^, pnNühn „und sie sagten'* wofür einmal sogar imüNn, i^rr^NöN
„ihr s." fem. T»mN>2N, ^>3-)n»n „wir" s.
Imperf. nN«o, hnv^ „er**, nN^o'^n, hw^T) „sie", nNr>h, Snpm „du",
h^D'^T) „du isst'*, nwoa), hni^ „ich", p^D"»^ „sie essen" (mit S NSinr'>3 und
f6ivoo>3 „sie sagen ihm"), pnü'>n „ihr", hnv^ und *7'*i^i „wir**.
Imperf. •)•!»« und in^n „sprich", h^^H „iss", S^^ia) (einmal mit Var.
^W5>) „geh", N>S*inN>SN „sagt mir*', p'»*?«^ »g^bt".
Part. Vmn „gehend", -)N)on „sagend'^. n^^Dv ,^efangen".
Im Afel erhallen diese Verben, wie im Syrischen, vorne ai (N>mN „er
brachte"} oder au (j^idno^dS^^^in „ich speiste euch") ; doch finden sich von
hiHN einige Formen mit Suffixen, welche bloss a haben: hr^riN oder n^dn
„er brachte ihn" (aiJ^^^^ jN-^nN „er brachte mich" (wulA^f)« hP^'»nH „sie
brachten ihn" (..1010^^43 ^>
Im Etpe'^el fällt der erste Radikal spurlos weg : -)N)on^x3 „gesagt" ^}^)A:^),
*]'>on^>o „umgewandt^* (l^^)? ^^^ &us dem so zu bildenden iNons) „ist ge-
fangen" wird dann durch die Umsetzung sogar "^nmd^ (zweimal}'). ImEtpa^al
wie in den übrigen Stämmen beben diese Verben nichts Auffallendes z. B«
j-inDNONna) „ihr drehtet euch".
Verben mit mittlerem n sind mir im Qal und Afel nicht vorgekommen. 38
Im Pa'el und Etpa'al, verwandeln sie ihr n, wie im Syrischen, in *> und ge-
ben dann ganz regelrecht : S^^nu; „frag" (Impt.), S*»>N^zno „fragend", SN*»Nhv*>d
„er wird gefragt", ^NiNnu;y „ich werde gefragt", Ni^HWhu;>« dasselbe (feh-
lerhafte Variante N^^^^iNnTD*»») , mS'^Nnww „du wirst gefragt" (nb^nu^iq).
Die Yerba '>o behalten im Qal nicht bloss beim Perfekt, sondern auch 39
beim Imperativ ihren ersten Radikal, wo er vokallos wäre, als v bei; beginnt
derselbe aber eine geschlossene Silbe, so ziehen sie den Vokal a, dem sonst
hier gewöhnliehen • vor, um die Verbindung yi zu vermeiden.
1) Die Form der ersten Person vor b mit Suffix siebe oben $. 32.
2) Talmudisch nin>M „sie brachten ihn'' (After z. B. Ab. sara 17b)-
3) Vergl. das Talmudische -T^nn», nÄn*^«, non« von nn», ^73», no» u. s. w,
38
Perf. n'>nv „er sass" (•j^äj), ^t^Sv „lernte" (^ai^), ^nh» „gab"(«jD<Ju),
Nn» „wusste" (^j^), „sie wusslen'^ C^^ri)> ''^P^ „brannlen*' C^r^)? riNDnN'»
„sie sass", nNDHN"» „sie gab", n'»nnN'> „ich gab", aber ■jNS'^DNni) „ich gab dir",
Imperf. n-i^3 „er weiss" (^ttf j) , dnhv „ich gebe** C^äoi]^) , a^n^^n „du silzesl".
Impt. a'ina» „sHze** C*^;|ij, niv „wisse** (^), aber ^nh „gieb** ( ooi ). Merk-
würdig ist aber die Form N^NriHN „gieb ihm**, |NSNnn oder ^n^n^hn „gieb
ans**, dessen n als ein interjektionelles Anhängsel, vielleicht sogar als ein
Ueberbleibsel der freilich sonst im Aramäischen ganz verlornen Kohortativ-
endung ^7 anzasehn ist. Plnr. n^S^dhn „gebt mir**. Im Etpe'el fällt der
erste Radikal (wie NUnd v) weg: n>nnv „er ward gegeben*** (]nn'»hN, oouZ)^),
n'inri'^n „sie wird gegeben", n'jnn'»» „gegeben", T»Sn>ö „geboren** i).
Im Af'el wird der Anlaut regelrecht zu au: toNu;')No „ausgebreitet",
n>n'tN>o „setzend", no^^o^n» „ich beschwöre**, S^S^inh» ,JainmerQd^^ Doch kommt
mit Suffixen nicht selten bloss a vor z. B. ^nin^ ]N)o „wer lehrt mich^,
^.>ivyiji ^^ und andern Formen, welche unten bei den Suffixen folgen werden;
an einer Stelle findet sich sogar in zwei Handschriften gleichlautend |N3nn^
„^r setzte mich" unmittelbar neben pnn*)M „sie setzten mich"
Im Ettafal ist au in ni^indv „es ward bekannt^^
40 Vßrba Vi.
Qal. Perf. 3. Pers. m. ONp „er stand", -)n:^ „er bildete". 3. f. nNONp „sie
stand", HNHMT „sie zitterte^' C^^Ii). 2. Pers. nowS „du lehrtest" ^). 1. Pers.
n*no^9 „ich stand'^, n*(^o „Ich schlief". Im Plur. ist nur die 3. Pers. zu
belegen ONp „sie standen^' (^0:^00 und t^i^iox)}, -)Nn „sie wohnten" neben
fi'fioNS „sie verfluchten" und ohne *> y\y:^H\> „sie standen".
Im Imperf. fällt der lange VokaL meistens aus, wenn er in ofi'ner Silbe
1) Im Oai steht bT' für ib\
2) Aus ^'^ ist wahrscheinlich durch Vermittlung des Elpe^els ;)'«bn'«: , ]iD^bn'^3 eine
neue Wurzel qib entstanden, deren Substantiv Kctfitb „Lehre" sienliefa hfiuGg
ist. Aehnlich gehn ini Neusyrischen (jV und die andern ^ in die Form V(^\
u. s. w. aber (Stoddard a. a. 0. p. 67).
39
steht. Durchgängig geschieht dies vor Saf&xen (siehe unten $. 45) : ap^3
„er steht", ^nS p^r\^r\ nS „nicht sei (3. Pers, f.) dir angst'' (^ «.dq:^^ tf),
n'^»y „ich sterbe'', p>op^3 „sie stehn" (,QU>acj) nehen ]')n>ö'>3 „sie ster-
ben", pDn'»D „sie richten", pwp'^n „ihr steht", N>Swp'»n „ihr steht mir". .
Imperat. op „steh", n*)^ „höre", j^i-i „richte". Plur. o^p „steht" neben
p'^n^n „kehrt um", p'»öm „erbarmt euch".
Part. O'i'^Np „stehend", D'»^Nn „sich erbarmend"« •^N^ho: „bildend", pNn
„richtend". - N^Ä'ftNp „ich stehe", n'»tt'»Np „du siehst", h'^Dwb „du lehrst",
]*)SnND'»Nn „du richtest sie", |N3'»o'»Np ^) „wir stehn", pM'^ri'»«» „ihr sterbt",
pn'oo^Np „ihr steht" (fem.) — a>ü „gesetzt", n^io^h „du bist verflucht".
Vom Etpe'el kommt vor nNnv ("J^t^lN.) v^^ erwachte" und „erwache"
(Impt.) und riNn^^n^ „sie hatte Ruhe" (i^M.oZ|^), also sowohl die Syrische
Vokalisierung mit I, als die Chaldäische mit ä ^).
Vom Afel finden sich nur wenige Formen q^^on „er legte" 3), c^pN
„er richtete auP', nNö>nN*) „und sie erhob", d^dn „lege'* (Impt.) a'»iN)o „er-
hebend", o*»pN)2 „aufrichtend". Formen vom Imperfekt siehe bei den Suffixen«
DNnMNDV't „und sie erbebte" scheint Ettafal zu sein.
Im Pa'el und Etpa'al wird das* *» nicht anders behandelt, wie ein starker
Konsonant, also ^•»•»Npw „aufrichtend",. ON'^Nptt „aufgerichtet", ON'^NpnsJ „sie
wurde aufgerichtet", oN*tNpn^^ „er wird aufgerichtet", n»o^Nprr«r „du bist auf-
gerichtet", N»'»Npn'»3 „sie (fem.) werden aufg." (^^viio^j), NurnKS'>i „sie wer-
den verunreinigt" (dieselbe Form ohne n) u. s. w.
Die Verba ^v, welche auf n oder n ausgebn, würden in den Formern 41
in welchen der dritte Radikal den Auslaut bildet, bei der gewöhnlichen Be-
handlung des Gutturals zu sehr verstümmelt werden; daher hält die Sprache
den Schlusskonsonanten dadurch ^^ dass sie ein a anhängt; dafür fällt aber der
1) Wohl zu verbessern in 'pr73'>^p. Es stehen nahe dabei einige Formen mit dem
ObjektssuflGx JKS'« »yUns", durch welche der Abschreiber in die Irre geführt ward.
2) Doch findet sich auch im Chaldäischen die Form mit I.
3) DMDK „sie legten" ist wahrscheinlich verachrieben für D*Qfi(, oder es ist Qal
mii vorgeschlagenem et.
40
radikale Vokal, wie in fthnlichen Fällen, aus. Wir haben also Nm „sei ruhig^^
»r{^>^M i.-vU4^«^H^ *^' (öfter Impt. von «-ä-oj}; Nnwny'i nhi ^,erschreckt und erbebt*^ (mehrmals}
t^yf^itth,^. j^p^ jp^^ Q^j ^^j Ellaf'al von oioi = >\oi, Nnwnv „er erschrak" (Perf.
Etlafal), V»J9| bei Norb. I, 106, welches ^ wie das folgende \ioi (so ist zu
lesen) Perfekt sein muss, NnnNo „riechend^^ (Part. Af'el. Mask. m StaL absol.
zweimal in je 2 Handschriften), Mn^Nn*»^ „er ruht aus^' (Impf.). Diese For-
men können nicht, woran man zuerst wohl denken kann, als von Neben-
wurzeln ^ abgeleitet angesehen werden, denn sonst mttssten sie zum Theil
auf N*» statt auf n ausgehn.
Die Verben, welche ihr mittleres "i immer als Konsonanten behandeln,
wie 7N*in „exsultavit^', werden natürlich ganz wie die starken flektiert.
^2 Die Verba >S sind auch im Mandäischen stark vertreten und wir kön-
nen daher die meisten wichtigern Fälle durch Beispiele belegen.
Perf. Sing. 3. Pers. m. Qal wn „er sah", N^p ;>riöPS nhn „kam% wn
,^bat" (U^). Pa*el n'>Sn-i „hob auP^ Af*el nuon „ging". Etpe'el N^-jp^nv
„ward gerufen" (^^2|^). Etlaf'al NMPNnv „ward gesehen^^
3. f. mmSö „sie ward voll", r\wvo „lös'te", riNriN „kam", nN>D»'»nNS
„ward nicht verdichtet" (^Jxnifi^l^ P) , riN'^ttNiv „sie glich".
2. Pers. n'»in „du sahst", h>a „batest^* (^^*^)j n'^aNn „erzogst" (Pa'el),
rp'7Ji>nv „offenbartest dich".
1. Pers. n>Tn „ich sah", rr^DO dasselbe, n^np „ich rief", n^^na? und öfter
rr^MM „ich kam", n"»n „ich bat" (£u:iÄ), h'^wiN „ich lieh", nuON „ich ging".
Es gleicht also die erste Person ganz der zweiten.
Vor ü und h mit Suffixen kann die erste Person wieder die alte volle
Form '»n'» erbalten i) Na-^n^nn ,,ich trieb ihn", pDNS^n'»n'»N „ich brachte euch",
^\iAi/| „veni tibi" (Norb. III, 4). So bildet ein Abschreiber NS*in*>o^ „ich
schrieb ihm ab" (von no^).
1) Aach in den Targümen kommt die yoUe Form von '^ nicht selten vor z. B.
-•rr'ap Gen. 4, 1 (Onk. Jon.). Ti^b», ^n^n Canlic. 6, 6. ^-»aofii Gen. Ib, 31.
41
Plur. Die 3. Pers. m. gebt immer und in allen Stämmen auf p aus ^').
pin „sie sahen^^^ pü» „kamen^', pa „baten" (pis^^y phN „kamen"; piON»
„kamen" (Pa^ei), p:iD nS „gingen nicbl" (für p:iDN nS Afei), pSü-^n» „wur-
den voll", p*)p'>ny „wurden genannt", pnn^r;3) „wurden gefangen", p-^wnv
„stolzierten" C^^y), p*iNnu7V „waren in Ordnung", pinNnv „wurden gesehen".
Vor ü und S ohne | : )^h^^p „vocaverunl eos", wnia-) „wuchsen darin",
Nni*)Nnurv „redeten darin".
Die 3. Pers. fem. wird meistens durch die Maskulinform ersetzt, doch
finden sich die Formen trh^c^n^ „sie wurden gefüllt", N^-^p'^n:-' „wurden ge-
rufen", N*)DNn7V „wurden gereinigt"; die mit den Syrischen Formen überein-
stimmen.
2. Pers. pn'»N7n „ihr saht", ]in'»NnN „ihr kamt", ]*)n"»DNi5) „ihr rei-
nigtet euch".
Als besondere Femininform kommt vor pn^NiONDv „ihr seid erschüttert"
(für Dna)).
1. Pers. pD^N-)p „wir riefen", pD'>DN\rr „wir änderten" und mit der kür-
zern Endung pn^N „wir priesen".
Imperfectum. Sing. 3. Pers. m. N>-)po „er lies't", n^jd^^d „bittet" (|\aj),
N'>n"»3 „kommt", n'>*inu7>d 0^^^^) ;;'^&^^ hnntt'>n'»: „wird geschlagen", N>-)nu7'»D
„wird gelös'l", N'>3CNDrT»3 „wird befreit", N"»'>Nn\ü'>3 „spricht aus" (t^^Aj).
3. f. «"»n^ü^n „sie wohnt".
2. Pers. N>>o*)>n „du wirfst", hnD-)"»n „du bekümmerst dich", N"»n>n „du
kommst".
1. Pers. N'»^pv „ich rufe", j^^Mnv „ich sehe", "]NS^nv^ „und ich weide
dir" (jii. l^i^lo), N'iaON'iv „ich gehe" $. 30.
1] Die vom Qal auch in andern Aramäischen Dialekten beim Perfekt und sogar beim
Imperativ (im spätem Chaldäischen vergl. z. B. Deut. 32, 46; 35, 5 Jon. und
im Syrischen siehe Ho ff mann 224) vorkommenden Formen mit p haben nur
im Mandfiischen die Alleinherrschafl erhallen und sich auch auf die andern
Verbalstamme ausgedehnt. Einzeln so auch im spätem Chaldäischen, und auch
aus dem Talmudischen sind die Formen auf i^ ganz verschwunden , während
hier freilich kein ) im Auslaut erscheinen kann, da der Dialekt ja fast alle
flexivischen schliessenden ) abwirft.
6
42
t
PImt. 3. Pers. in. pno „sie bitten^' (,pijaj), pn'»^ ^^kommen^^y pSwiio
;9erhe1)en^'^ P»nd „gebn", «aiümD ;;thuen ihm Böses^^^ Nn"nn>3 ^^freuen sich
darüber^^
Für das Femininum findet sich die einzelne Form n^aom^ „sie gebn^S
welche wohl nasg'yä ausauisprechen sein wird.
2. Pers. pm'^n „ihr seht", pn'>n „bittel", Ti^NW'>n „ftnderl^^, )^^OHn „gehl",
p*)p'>n>n „werdet genannt^^
t. Pers. MO'»D „wir bitlen^^ (Ksii).
Imperativ. Sing. m. N^n „sieh'', Nnp „lies", vn „bilte" Qbe oder bi =:
fc^); aber nhn „komm" i). Im Pa'ei und Afel mit i{e) wie im Chaldäi-
scben, nicht mit o, wie im Syrischen: hniNU7 „stelle", N*»rN? „reinige", n'»:idn
„geh" Beispiele von Reflexiven fehlen leider.
Fem. wie im Syrischen in den beiden Formen: *)Nn*>N bringe" ([mehr-
mals) und 'wSa'>na> „ofl'enbare dich" (J[^^. z[).
P&in pnn „freut euch", pnN „kommt", pa „bittet", ]iSn^ „betet". Sel-
ten ohne ) wie *i)on „werft".
Parlicipien. Qal N>>0Nr7 „gleichend", N>-)h9 „rufend". Pass. n*»D3 „bedeckt",
tf^xro „könnend". Pa'el H^hnniD „erhebend". Pass. >ndn3>o „bedeckt", ^h^hwd
„aufgelöst". Afel n"»:idn» „gehend". Etpe^el hrnp-^n^io „genannt", K»ion'«o „ge-
worfen" Cfür hn»nn>» $• 28).
Mit Personalpronomen:
Sifi^. 1. Pers. N3'»3ND „ich weine", nd>>n3 „ich bitte" (\j] ^o), Nation
„ich bin geworfen", n:^>3C)9 „ich kann", n:}UON)o ,^icb gehe", m^xs^no „ich be-
schwöre", ND'>nNnu7"»» wich bin gelös't.
2. Pers. nnNp „du rufst", n>>Nn „du suchst", n>\üNpn'no „du leidest".
Ohne Zusammenziehung der beiden t (e): {-{"»"»^^isc^ „du kannst" (m'siyU'), wo-
für einmal n'»'>:c» geschrieben wiird, und n'»^n'>pn'»o „du bist genannt". Vor
S bleibt auch hier das a, also NSn^n^ND „du hassest ihn", pSnN*)»N-) „du
wirfst sie", ^nSm^dw» „du giebst uns Sieg."
1) Also mit a wie in den andern Dialekten: kcik Chaldäiscb, k Syrisch und Neu-
syrisch (St od dar d a. a. 0. S. 74).
48
PkiK 1. Pers. pr»Na „wir Sachen'^
2. Pers. pM'^'JNn „ihr sucht'', i^intoNn „ihr werft", pn>^» „ihr könot'^,
pn>*)V „Ihr wohnt".
Das Verbum trai ,,sein^^ erleidet einige Zusammenziehungen. Ich stelle 43
hier sämmlliche Formen dieses Verbums auf, die ich gefunden habe.
Perf. ^4^^ „er war", riNin oder hn^^hn „sie war" i) , n'*^n „du warst",
^y*^n oder nnnN „ich war", )^n „sie waren" vor n und S bloss ^n ([wSin
„waren mir", "iNb^^n ^waren dir", Nn*»;! „waren darin"}.
Imperf. n^^i.tjd „er ist" Nnn*»n „sie ist" und „du bist", N>nnv „ich bin",
pn"»D „wir sind"^), pn"»n „ihr seid", n'^^tjd „wir sind".
Von den bei Norberg häufigen verkürzten Formen des Singulars und
der ersten Person Piur. finde ich nur ein Beispiel ^n'>o „er ist" (^Syrisch ]ou =: |oou,
Chaldäisch, Samaritanisch *)nO*
Impl. ^"^^n „sei'*, pn „seid", N>Sin „seid mir", N^nn „seid ihm".
Part. miNH „du bist", NSnM'^wn „du bist ihm".
Von den s. g. Verben vv sind die allein vom starken Verbum abwei* 44
chenden Stämme Qal und Afel (nebst ihren Reflexiven} ziemlich schwach
vertreten. Die Formen sind aber den entsprechenden Syrischen gleich.
Perf. DND „er zerstörte", dmSn „sie ging ein" (A^^3, mdmis „du ebue-
test**, noMD „du zerstörtest", mSN„ich trat ein", d^ond „ich zerstörte", ^'•DnNtD'N
„wir machten fest", ^intztn „sie machten fest".
Imperf. h^'^^ (für S*i'>'>d, ^io^) „er tritt ein", *)NVN3 „er macht fest",
^*in'>n „du reibst", h^^^T^ „du trittst ein", Vi>5>*»D (sie) „wir gehen ein". (§. 5)
Imperat. h^:^ „tritt ein", ^ntün „macht fest" (Plur.).
Part. SviN „eintretend" Qi\i^^, pV^*»» „zu ihnen eintretend", (,^oiX\&l^},
-)NVNo „fest machend", S*»*«« „einführend" Qi^s^^f n^^ctNO ,^da zerstörst",
pShNon^D „du zerstörst sie".
1} Das M in dem zweimal vorkommenden Nnifiiae KVttnttti Hb „ihm war keine
Gesellschaft", weiss ich nicht genügend zu erkiflren.
2) Auch im Syrischen ^^ou neben ^oou. Ho ff mann p. 176.
6*
44
Die Formen n-^S-j^xiNio ,,da redest", pn'>S'>S»Nö „ihr (fem.) redet^*, welche
wie aufgelöste Af^el-Formen aussehen^ scheinen mir nur durch Vokalver-
schiebung aus n>S>SN)0)Oy ]*)n>S>SN)o)o entstanden , um so mehr, da sonst nur
das Pa^el (S^Shnd) im Gebrauch ist.
Verbummit b j ek t s u f fix e o.
45 Die Suffixe des Singulars treten unmittelbar an das Verbum, die des
Plurals setzen davor die Silbe d\ weiche im Chaldäischen auch bei den Sin-
gularsuffixen üblich , im Syrischen nur beim Suffix der 3. Fers. Flur, (^qj) )
gebräuchlich ist. Die Pluralsuffixe verbinden sich weniger eng mit dem Ver-
bum und haben weniger Einfluss auf die Vokalveränderungen in demselben, als
die das Verbum vielfach umgestaltenden kurzen Suffixe.
Der kurze Vokal der Endsylbe des Verbums fällt gewöhnlich aus, nur
im Afel ist er etwas zäher. Die dritte Person Sing. Perf. m. im Qal erhält
vor Singularsuffixen die Form u:i>S (nicht üjn^) für ion^S Flur. ^\D^^h. Imperat.
t}:i'»S oder toa^iS Flur. *iü:i'»S oder ^^oy^h. Die 2. und 1. Person, sowie das
Femininum der 3. Fers. Sing. Perf. lauten gleichmässig nioN:iS, analog in den
andern Verbalstämmen. Nur bei den Verben tert. n tritt hier ein Unterschied
ein, indem nach §. 16 das n vor dem n des Femininums bewahrt wird
(NnnNno „sie öiFnete ibn^^j, während es sonst wegfällt ({^^dn^nu; „ich pries
ihn^Q. Die erste Person Pluralis im Perfekt lautet vor Suffixen bloss auf )
(nicht auf ]M oder po} aus. Die Endung der 2. Fers. Flur. Perf. pn scheint,
wenn man aus einem Beispiel schliessen darf, vor Suffixen ihr | zu verlieren.
Die 3. Fers. Flur, im Perf. und Imperat. lautet vor Suffixen stets auf i aus.
Die Verba i'v verlieren im Imperfekt und Imperativ, besonders im Afel,
gewöhnlich ihren Wurzelvokal. Die Verba ^ machen den Auslaut k» vor
Singularsuffixen stets zum Konsonanten *». Ebenso wird der Auslaut der 3. Fers,
sing. Qal vor den Suffixen der dritten und zum Theil der ersten Person Sin-
gularis behandelt« so dass aus N7n wird >pn. Als Pluralendung der 3. Fers.
Perfekt und Imperat. erscheint vor Singularsuffixen meistens i*» selbst im Qal ^3.
1) Diese Formen, gehen beim Qal von den im sufBxIosen Verbum ganz verschwun-
denen Intransitivformen auf -« Plur. t aus , welche sich hier nun auch Ober die
45
Der ursprüngliche Diphthong wird bei dem RttcktriU in offne Silbe in der En-
dung der 2. Pers. Sing, und 1. Pers. Piur. Perf. gewöhnlich, jedoch nicht
immer y wieder hergestellt; und auch die erste Person Sing, erhält zuweilen
einen Diphthong, der ihr eigentlich gebührt.
Die Gutturale werden im Auslaut ganz nach den allgemeinen Regeln
behandelt. Nur die Verba tert. n, welche zugleich "('^ sind, erhalten ihr n
z. B. NnDN'>» „ich beruhige ihn" (ou**jf ) , pD'jnNiN (sie) „er vertrieb sie**,
]^D'>nnN)o „sie riechen lassend" (Part.).
Für die Femininformen treten vor Suffixen durchgängig die des Masku-
linums ein, ausser in der 3. Pers. Sing, des Perfekts und Imperfekts.
3. Pers. Sing*
Das eigentliche Suffix des Maskulins ist nach Vokalen n*» (j/eT)^ nach 46
Konsonanten n*» (e}, wofür aber häufiger bloss n geschrieben wird, so dass
dann das Maskulinsuffix äusserlich nicht vom Femininsuffix zu unterscheiden
ist ; denn dieses lautet nach Vokalen n*« (jud) , nach Konsonanten n (a). Da
auch die Verbindung beider Suffixe mit dem Verbum genau denselben Ge-
setzen folgt, so haben wir uns erlaubt, die Beispiele unter einander zu stel-
len. Von dem ursprünglichen n dieser Suffixe ist keine Spur mehr vorhan-
den, ebensowenig von den .mancherlei Veränderungen, welche sie im Syri-
schen in der Verbindung mit verschiedenen Verbalformen erleiden.
I. Antritt der Suffixe ^an das Verbum ohne Endung, d) Perf. nSio*»:!
„er tödtete ihn", NSp'>\rr „nahm sie", nu3'>S „nahm sie", n3Dv „verkehrte ihn",
NnroD „öffnete ihn" ($• 17), n:iSnd „theilte ihn" (Pa*el), ndnonh „war gütig
gegen ihn" (Pa*el $. 9), N-^Tüa^N „bekleidete ihn", nSw „führte ihn ein*«
(Afel $. 15 Anm.). Von ^\ H^^^^p „rief ihn", N')»')^ „warf sie", H^vn „sah
ihn" 1) , N'JDN^ „bedeckte ihn" (Pa'el) , ni>o)on „brachte ihn her", Ni^nw und
N>nN „brachte ihn". 6) Imperf. n^ü^^o „er bewahrt ihn", «'»waSN^ „beklei-
det ifan^', Nn>znrY>n „du rechnest es", Hn^Nn „lässt ihn thun" (oyoz^i^), Nn\9>na2
„ich rechne ihn", mn^ „ich überschreite ihn" ^oijp:^!^), n^*>3nD'»^ „wir schliessen
Transitiva verbreiten. In den andern Stammen ist die Herstellung des r für p
vor Suffixen ganz in der 91'dnung.
1] Vergl. Talmudisch rv^^m „er sah ihn"^ Tv^^^yo „er erlaubte ihn" (ab. zAra 49b).
46
ihn ab". Von iv : Hu^h^^ „er verflacht ihn", Kurb'>n „sie verflacht ihn", nd'»d»
„ich richte sie auf" ^) — M)dpN3 „er stellt sie", N»pNn „dö stellst ihn",
Mn^N-^y „ich beruhige ihn". Von >^ : . n>'»oo>3 „er bedeckt es" (nekesye),
N'>7"»mD (nehezye) „er sieht ihn", niidmd'»^ „er bedeckt ihn" (Pa*el), «'»'»»»n»
„ich werfe ihn" (Var. «•»»•ns?), N^Tr;'»^'»^ „wir vergessen ihn", «'»n'iMr'»^ „wir
fangen ihn", c) Imperativ n^d^o „streich ihn aus", Nnn:^ „taufe ihn" (ci^cio^),
ND'Js „taufe sie", NtoiS verfluche ihn", H)?pN „richte sie auf", h^^i^n „sieh ihn**.
II. Antritt der Suffixe an die Endungen n, ], pn.
NhPanN^z; „sie erzürnte ihn"» nhionS „sie verflachte ihn", NnnNno „sie
öiTnete ihn". — ndumS „ich nahm ihn", NnoNn:i „ich drückte ihn", NnhONV
„ich pries ihn" (oi^j^*ää), NnND^i/N „ich fand ihn", Nn"»Nin „ich sah ihn",
Kn'»'iN\z; und Nn'»N^N^z; (^ohne Unterschied unmittelbar neben einander) „ich
setzte ihn". — nmd^^ösn „du liessest ihn hungern", NMpnNö „du rettetest sie",
Nn>\t;D „du vergessest ihn*'. — wuwS „wir nahmen ihn", r^-^D^NTn „wir sahen
ihn*'. — N'»')mDhnr; „ihr habt ihn verändert".
ni. Antritt dar Suffixe an die Endungen *i und p.
a) Perf. n'»i«>u; „sie hörten ihn" Q^amsHim), hmnnN> ^) „gaben sie",
n'>'i:iSnd „theillen ihn" (Pa^el), N'»*1nN^r; „priesen ihn" (-iOiOMn^), N-JitON^
„verfluchten ihn", Nn'»-)'»p „riefen ihn", N'»*i'«ön „warfen ihn", N^'>S'»n „hängten
sie" 5)^ N-j^^OND „bedeckten ihn", hrvpiN „brachleiv ihn" (öfter).
Für das Femininum fällt hier in den Formen ^*^in\z; ,,miserunt eam" Qo^fM^
neben K>i-iiK>t; nahe dabei in derselben Bedeutung) und i3n>D oder nn*i*o
„9cripserunt eam" (an mehreren Stellen und so hat auch Norberg III, 196
ifi einer fast wörtlich gleichen Verbindung os^^ das Suffix selbst ganz ab;
das auslautende i genügt aber zur Unterscheidung der Form von der saffixlosen.
b) Im Imperat. N>*ittt)in*i N^'noa) „bindet sie und versiegelt sie", Nti)o*io
,,legt ihn", i^^nwnSN „bekleidet ihn", N'»^0'>SrrN „bringt ihn vorüber**, N^n^aii
und Nt'i'»«^*) „werft ihn**, nivdnd „bedeckt ihn", n>wxjn „bringt ihn*'.
1) Von pD oder ps.
2) Das a der ersten Silbe steht hier, wie oben §. 39.
3) Vergl. Talmudisches ^ni'^m „sie sahen ihn** ab. zftra 18b.
47
c) ImperF. N'>3*innN3>3 „sie fesseln ihn", n'^^^iVwvid ,,fragen ihn", md^^Sh'»^
„geben ihn", NOWJNp-»^ „richten ihn auf", no')^'»^ „suchen ihn", MiTND'>n
„ihr tadelt ihn", MipoNn „ihr bringt ihn heraus".
PUir. ^3 ^^ Pluralsuffix bleibt nicht , wie im Syrischen, gelrennt stehn, 47
sondern verbindet sich, wie im ChaldSischen , als po^, f^y* eag mit dem Ver*
bum, ISsst jedoch die Form desselben, bis auf den Wegfall der meisten kur-
zen Vokale in der letzten Silbe ^), ganz unverändert* Nach *» und *i tritt, wie
im Chaldäischen , bloss ]*)3, p^ ^3 an; bei p ziehen sich beide d zu einem
zusammen. Das Maskulinsuffix steht sehr oft für das des Femininums; die
Behandlung beider Suffixe ist ganz gleich; wir stellen daher auch hier die
Beispiele für beide Geschlechter durch einander.
I. Antritt an konsonantischen Auslaut.
]*i^^DNDD „er schlachtete sie", p3*»\93N3 „er sammelte sie", p3'>n'»n^N
„er setzte sie", i')^'>DvrN „er fand sie" (p^rjDioN)) p*»"»^« „er bewegte sie",
(von m^ oder n^o), p3"»nN7M „er vertrieb sie"* — p^>pON3 „wir lassen sie
steigen". — p^>ü'>:iS „nimm sie", ^^'»p'^Nö befreien sie", 'pinpNö »^befiehl
ihnen", io'>%nN7 „warne sie", pD'»a'»n'iN „selze sie'*, pO'JiNnnN „fahre sie zu-
rtlck", po'ipDN „lass sie steigen", pD>n7^NU7 ,|befreie sie". — p^'>nö'»pN „sie
richtete sie auf", pD'>nn'>aNn „sie zerbrach sie", pD'»nn'>*)nM „sie zerstörte
sie". — pD'»naNnD „ich schrieb sie", p3'>nV'>ioMa „ich vereitelte sie", pD'^M'jnNuy
„ich pries sie" *), p3>n'>7nN „ich sah sie". — p^-^n^cN-^n ,,du hast sie auf-
gerichtet".
1) Für die folgenden Personen ist es weder nöthig, noeh möglich, so yiele Bei-
spiele zu sammeln, wie für die dritte Sing«
2) Im Af el bleibt der Vokal der zweiten Silbe auch hier meistens.
3) Auch im Syrischen kann im Verse die erste Silbe von ^] w^rallen z. B.
^) \JZ VU nun (2 silbig) ^) {.loj ikann^ nun (4 silbig) bei Afrem. — Tal-
mudisch ina , "^na mit Erhallung des ursprünglichen n nach dem Vorsatz i»
(vergl. S. 25).
4] Vor pa*» fällt das t der ersten Person (n'^SKU) = Ann») nicht weg , wie vor
«(MDMaMiD „ich pries ihn^' =s oiAaiAa).
48
II. Antritt an vokalischen Auslaut und ]\
l'iD'np „lies sie", pO'^puyN „trftnke sie", ]^3'»n'»Ntt „sie bringend" ^),
pon^Npu; „sie nahmen sie", i'^iW) „sie warfen sie", i')^i")p „riefen sie",
|^D*i7n „sahen sie", ^•»Diö'jnn ,, versiegelt sie", jonnüNo „bewahrt sie", iidw'jd ^)
„setzt sie". — p3*niD'>3>o „sie bewahren sie", |Oiö>^nNn „ihr bringt sie vor-
bei". Hierher ist denn auch noch fo^tnac „baptiza eas" zu ziehen, wobei *»3ae
(r= ^k^ y '^^\^ ^'^ ®^° einfach mit einem Vokal schliessendes Wort angesehen
wird, ohne Rücksicht auf den abgefallnen Guttural.
48 2. Person. Sing. Das Suffix ist, wie im Syrischen, nach Konsonanten
-)N, nach Vokalen "). Beispiele einer abweichenden weiblichen Bildung lie-
gen nicht vor.
*INtoa"»S „er nahm dich", iNSn^u; „sandte dich" (ß. 17), ^t^^i^^n „er sah
4icb", nNDva-^D „wir segnen dich" iN-)pK»D „wir ehren dich", 'iNnhni;'»^ „er
preist dich" C^olfXAj} , ^Np^Nö» „ich befreie dich", ^N^r;noN'»a) „ich beiehre
dich", y^'f£jl „te honoravimus" (N o r b. III, 264) , yjp?] „te commemoravimus"
(Norb. I, 290). — nninwu; „sie sandten dich", *inan*iN „sie setzten dich",
N*^^r;^v '^]^^m nS „non adulteratae sunt tecum mulieres", ^^p „sie riefen dich",
(öfter), iv'iNu; „sie setzten dich", ^NDinNü;'»^ „sie preisen dich".
49 Plur. Die eigentliche Endung ist pDO'» (Chaldäisch p^:?-.-) , wofür aber
meistens ohne Unterschied der Bedeutung nach §. 9 p3N3^ eintritt; nach Vo-
kalen bloss )iDD, )*iDND. Die möglichen Fälle sind längst nicht alle zu bele-
gen, da für diese langen Pluralsaffixe noch häufiger, als für die des Singulars,
die Umschreibung mit h C)^Dhy pS) eintritt.
pDND^nNU7n>^ „er rechnet euch", p3N3^pON>v „ich führe euch heraus"
^•ONJ»S*»N\ü"»D „er fragt euch", ]'ond'»ö'>S» ,Jch lehre euch" ( Afel von f]^hy —
pOD*)nnN*):i „ich plünderte euch", ]^3D*»nmN „ich machte euch bekannt"
Cl'iD^ + ^^?c|), ]*i3ND'>n*7'>3nN „ich spoiste euch", pDND'»n'>WN „ich machte euch
viel", ]'iOND'»n\znaN\rr „ich verwirrte euch" 5). — i^DN^tonv „ich baue euch".
I] Parliclpien mit Objekt- wie mit Possessi vsafOxen sind sehr seilen.
2] Norberg hat an der entsprechenden Stelle ^M^auo (II, 90].
3] Norberg hat dafür an der entsprechenden Stelle II, 104, das SufGx ^Qiu,wie
er überhaupt gewöhnlich das m hier wegiflsst.
48
Das Haakuliniim vertritt gewöbAlieb auch das Femioinum, doch finden
sich an einer Stelle unter lauter Maskulinformen : p33^-)3Nn ,,816 fahrt euch
über", (^oa^ayn}, pc^NJW'wp^D „sie richten euch auf*'.
I, Per9on. Sing, Das Suffix ist naeh Konsenanten ^n, nach Vokalen \.^^
^ede Spur des scfaUessenden # ist verschwunden.-
L Antritt an das Verbum ohne Endung«
a3Perf. ^Mtoa^*? ,,ernahai mich^'^ |N*>Dv„band mich''; |nSou;m i^stUfzte mich",
|N3niN ,ySetzte mich''^ |N)2\z;n ^^liess mich hören'' (%.Li::»i£XM\) ^ |hf»)Np „richtete
mich auf. — Von h }\^y»t> „hasste mich", ^1&^ C^. i. |i^to'»». Norb. III,
262) „erreichte mich", aber daneben |Nip „rief mich", ^^ „warf mich'* (Korb.
ill, 260 elfe.); ]N'»snt „erzog mich", ^N'i^inH „zeigte mir", in'iin^zt „setzte mich",
\H^t\H „brachte mich*', b) Imperf. |NS3'»n „sie frisst mich", imtö'jiond „er be-
lehrt mich", |N^M (^t.ju.i^Qj) dasselbe, c) Imperat. fN^p^n i;Wäge mich",
|Nnv;^n „rechne mich", )N3^2C „laufe mich" (^t iiiS^cl), |NpDN „lass mich stei-
gen", |NnnH ^uhre mich über" Q.iins}) i). Von '^*7 {«'»jj'ii? „antworte mir",
)WDM „heile mich" (Ta*©0-
II. Antritt an die Endung n:
INdSndmS „sie ass mich nicht", |NnNDD „sie hasste mich", fNnpNOo „du
entferntest mich", )Nn'»N-)p „du riefst mich", |Nhp'»nN-) „du entferntest mich".
HL Antritt an die Endungen i und p: pnx*>3 „sie erhöhten mich",
pSn^w „sandten mich" (§. 17), ]nDN „banden mich", y^riHrp „stellten mich
auf", ptwT „versahen mich mit Reisekosl", T>3n'iN „setzten mich". — \y^yt^
„hassten mich", Tnmts „schlugen mich", p>r»n „sahen mich"; aber daneben
Itnp „sie nannten wich"; ivdns „bedeckten mich" (Pael).
Plur. Das Suffix ist ganz nach Analogie der 2. und 3. Pers. Tnd"»,
nach Konsonanten )m^ ^). Der Einfluss desselben auf die Vohalisation des 51
1) In 7*^33^ und y^^'iM (neben einander) „kaufe mich'' und pnnat neben ^tinix
„taufe mich", ist y statt ]M, welches neben dem Syrischen — *> nicht be-
fremden Junn.
2} Ckaldfiisi^b etaar z. B. k;)!»:;'»'^ Num. 11, 4, Auch im Samaritaoischen kommt
]3 als Objektsuffix vor.
7
Verbums ist nicht grösser^ als dar der andern Pluralsoffixe. Bei der Endung
p ziehen sieb die beiden l zu einem zusammen.
I. Antritt an konsonantischen Auslaut: iN>«hrttfn ^^er zeichnete uns^^,
]4b3^^znnSM3 ^,er bekleidet nns^^ iN^oDN'vr) ;,du machst uns zu Genössen^'i
]N3'»3-T»n „du richtest uns'*, "jwpnNö „befreie uns", ]ND'»»'>Mp „erriohte uns'*,
]N3^nT»pND „du befahlst uns", Ti«'>n'»S)o „du erfülltest uns**, iN^^iinn „du zeig-
test uns", )K3'>np'»CN „du fährtest uns heraus", |M^noMS „du bel^irtest uns"«
fM3*»n>9*>pN ^^n errichtetest uns".
IL Antritt an Vokale und^ an p:
iN^-w^n „du wirfst uns", ihU'JDMW „er bedeckt uns", |Nonn „sieh ups" ^).
— IND101N-) ,^ie verfolgten uns", |W*iTDNn „sie schmähten uns", |w^m „sie
stiessen uns", {N^i^^Mit/'tD „sie fragen uns", iND'^p'tnM „sie ängstigen uns",
|NDi7n'»3 „sie sehen uns".
' . • ^ .-- ' • '
Nomen.
B2 So wönschenswerth eine Uebersieht tier im Mandäis(iben vorkommenden
Nominalstämme wäre , so ist eine solche doch schon wegen des Hangels braooh^
barer lexikalischer Vorarbeiten unmöglich, zninal bei dem beschränkten Um-
fang der Qaeilen, welche uns zu Gebote stehen.
^'^ Wir geben daher sogleicb zur Flexion über.
Die Formen des übrigens nicht zahlreich vertretenen Status absolubis ha-
ben nichts Auffaltendes; die Wörter euf m verlieren, wie im Syrischen, ihr
n'iE«B. ^33t „Sache". Die gewöhnliche Femininendnng ist n; im Plural hat
das Maskulinum p^das Feminitram |n, für welches aber l>eim Adjektiv öit
bloss N eintritt, z. B. Mh*»Ht3 &piljaxovaaiy NpS^D „steigeade" (Franeii). ;Das
f fällt fßmer bei }n und|.p regelmässig ab, wenn ein :i oder h mit Suffix
sich eng anhäqgt.. . i . .
Der Status constructus gleicht im Singular Mask. dem Status absolutus:
n^)9Sk nN^n 3,Ende (Schwanz) der Welten", m>yn*> ih^ „Gebeimniss der Ge-
heimnisse^', M^w'ka •i'n N*>iNna „in der Wohnung, der Wohnung der Bösen" ^).
1] Hierher ist auch ]Ma-tnat „taufe uns" zu ziehen, wie oben '^'^r^^as.
2) Die Vereinfachung des Diphthongs in geschlo^ener Silbe ^ wie im Syrischen;
vergl. oben $. 6.
>
Feminineadoog' anf h (ritt io der ursprünglicheti Form mm auf k. B.
Ha*»*? MN'i-wn jj^Freftde i^ Renen8% w^^ni) nw»a ^der Garten Eden^^;.aoch
die auf ni bebalten ibr n z. B* nioxz;^^ n^onNn „Liebe zur Wabrbeil'^ Nur
das wie eine Präposition gebrauchte ^om^ *)^nN3 „instar^' ist immer ohne n
z. B. N^ND^ *i>oiNa i;gleich dem Landmann^' C^I^n nw"?a).
Im Plural der Maskulina wird der Diphthong ai wie im Hebräischen und
Chaldäischen zu n*» zusammengezogen z. B. Ti}zrn N^kn^^n ,,Thüren des Dunkels^^
Qu^Zy '>y*]ri}9 ND'^'iTrr N^^n ,,Söhne des Geschlechts^' und so oft m^^d oder
N*»3aN, Npi*»! N'>*i"»nn ,^rwählte der Gerechtigkeit^' ([Sing. npiM *>'>na), Femi-
ninform ist hn: nN^n „Töchter'',
Endung des Status empbaticn^ im Singular Mask. ist n, fem. nm. Aber
eine Reihe voii Adjektiven, welche, vor n einen Konsonanten haben , bilden
dafür hr»n nämlich rnnaN*> „magna" (^oK)^ Nin^in „nova", N'»n*i'»nN3 Nni'»v7
^nger Schlaf "j »"»np^hNn ^ntiqua" QAcuAi^.), N'»n3'»*>'^n i) j^^lia*' ()£«jp«)).
Hierzu kommt noch das Substantiv N'tnn^iTNn „Schwein'^. Diese Formen^ denen
gewöhnlich gebildete wie Mn)ON'»Np „erecta", Hn*>^9N „unfruchtbare*' (Frau)
Nn^iNn „ingenua", Ntr^N^-iNp „prima", Nn>DN*} „alta*' (als Substantiv: dieHöhe}^
gegenüberstehen, dürfen durchaus nicht, wie Lorsbach ^) will, für Plural-
• • •
formen gelten.
Im Plural ist '^ die Endung Mask. n^, iP'emin. mdn. ^
Die inneren Veränderungen, welche die Nomina beim Antritt der En-54
düngen n, dm, n*», p, |N; ndn erleiden, d. h. besonders der Wegfall der kurzen
Vokale vor deii letzten Radikal in offner Sllb^, folgen ganz den Syrischen
Gesetzen, (z. B. von -)N»n 1„sagend" n^^^n, n"»-)^«^, V)>2M, |hh)DN, von
D'»^h9 „stehend" N'»»'>Np, von S'»'>nm; „fragend" pS'^Nrr; u. s. w.) und wir
können daher weiterer Beispiele entratben. Dass sich die kurzen Vokale aber
in manchen Fällen, namentlich den Participien des Af'el, auch in oBher Silbe
«
1) Mask. «3i-iin (cfr. ■jnn» , inin und ^j^m}), Plar. »'•a'^'iia ^jAx^Jom, bei Norberg
öfter üb remininum vorkommend, ist gewiss mit dem Suffix i'^n gebildet, also
.'eigentlich „alia earnm'^
2) Museum S. 44.
5(2
erhalten ^ ist aus den oben §. 9 . angeführten Beispielen klar %. B. md't^o^Mmo
„die Gläubigen'^ (neben N^3>on^n»), pS^rioN« ^^baplizantes eos" (^^oiX ^yVisv»}.
Dagegen verlieren auch die Participien des Af el von ^^ in offner Silbe ihren
langen Vokal ; wenigstens findet sich zweimal pS'»>3pN)D „erigentes eas'^
• • >
Die Participien vom Etpe'ei erhalten im Einklang mit der sonstigen Vo-
kalisierung des Stammes beim Antritt der Endungen nach dem ersten Radikal
nicht a, sondern • z. B. NoS'»)on'»)0 ,,berathende", N'»Siö'»:in*>)D „getödteie^^.
(N'?iON:in'>>D an einer andern Stelle ist Etpa'al}. r -
Von fN^o „aliquis^' ist das Femininum Nn*»3N'?D ^}; ebenso ist als Mas-
kulinum von Nn*»3NnMn3N?o anzusetzen N3N")Nn3N)9.
Die Wörter ohr» „Meer*', qn „Volk" trennen im Plural die Doppelkon-
sonanz am Ende durch das ursprünglich in allen Semitischen Sprachen der
Pluralendung vorhergehende a, ahw) «"»«n^n (q^xd^j )^,'c^ Ivnvisj, N^^rrow»
(Ufife*')- Vergl. $. 9.
55 Die Bildungen der Wurzeln ^S lassen vor den Endungen n, fM, nhn
ihren Auslaut zum Konsonanten *» werden, also hn^Np „der Leser'^, Ch»^)»
N-JDND ^) Nai „der verborgene Herr", NnN'»DN3 „absconditae", n*»3N2C „/?or-
Xofiivri C^*^a)? |N'>vin „ovaa*", fNONa ^fiaxQvovaai^^^ ^«'»^'»on» „gehende
(Frauen J".
Im Plural werden n> und y mit dem Auslaut verschmolzen, also N^t^Np
„legentes", n^^nm; „splendidi", p^iNH ovxhs^ paNat „volentes", paM^n"»» ^cre-
scentes", |'»ap'»n"»» „vocati" ^y
Allein die Bildungen mit ursprünglich langem f bewahren dies oft. So
finden wir neben |'»»n „projecti" und \>yo „habitantes" noch y^^:Lc „könnende"
und ebenso N'»'»3Jacö *) ; auch H^^^'p „vocati", ^"»-»3« „miseri", «■»'»iNO „multi",
9 9
1) Also wie im Syrischen ^-^^^ ]^AX^a.
2) Ihtensivbitdimg -»os. Fem. Kn'»o«3.
3) Dafür steht aw-ranai das nicht wesentlich verschiedene i'«'i'^pn*«.fi und, einmal
selbst i^'^n^pn'^73. Norberg hal an den entsprechenden Stellen immer ^j^i^^^
4) Vergl. oben n"»"»"««» „du kannst" (§. 42).
\
53
N^^DNS M^7Nn ^yVerboFgene Oebeimoisse^^ sind so aofzufassen und ihr Aaslaut
ist iy£ zu lesen (§. 5}.
Eine analoge Singularbildung* ist N^t^nv „wohnende" (Frau} an zwei
Stellen in je zwei Handschriften.
Einige zu Substantiven gewordene aktive ParÜcipien bilden ihren Plural,
wie im Syrischen , mit der Epdung |m (Nr»N), indem sie ihr ^ in ein "i mit
vorlautendem a verwandeln (wie t^i^^^): ndnimdh ^inSn '»i n'»dn hnon
khn'in'jni» n-j-wS^ '»'^ N'jSHn«') „du bist ein Arzt über allen Aerzten and ein
Erheber über allen Erbebern^
Die Wörtf r ad^ nn haben natürUch im Plural fN*) (ndni) , aber die 6e- 56
setze, nach welchen im Syrischen vor dem *) ein a stehen oder fehlen musSy
werden im Mandäischen nicht inne gehalten. Ohne a: NnhnnMnM „Wun-
der" (Svpdjii€$s)y f4r\H^v>^^D „Thorheiten" ; mit a: NnNi)oSN)9 y^Königreiche^i
NDNiM^Nü „Güter", NMN'waNT „Reinheiten", NriNiNO-i „Bilder".
Von n'>S'»S „Nachtdämon" kommt regelrecht i^rt^^h^h , ebenso NnNONi*>N)9
von ND'^Di*»«.
Uebersicht einiger abweichenden Substantivformen: ^"^
nN „Vater", Plur. NriNriN^N.
NMNHN „seine Schwester" (mit Suffix n), Plar. NDwnN ^).
m;'»3v „Mann" (Talmudisch un^w d. i, m/^^n), Stat. empb. nwn^n oder
vielmehr n^dn^n nü, Plur. n'»^Z7M3n oder n^dmn h^^^.
NfiDv „Frau" ([NnnDNj, Plur. n-jm/^v C^^:j, Iaj) oder n^z7N3n rvoa.
Aber eine ganz eigentbümliche Form ist dn^hn „Weib", welches als Smgth-
laris und zwar als Stat. absoL erscheint z. B. N'»ahn>2 nh NnSN*» *»*! riN'inN *)*D
„wie ein Weib, welches kein Kind aufzieht"^).
i^p'^H ,,Erde", Plur. NMNnNpnK.
«^^»Na oder Nn3'»a' 5) „Haus", Stat. constr. n*»:!, Plur. hnnio.
N-)n „Sohn", Stat. constr. nn, Plur. im Stat. constr. und emph. N^oa, nodm
oder N03^.
1) Von HM kommt der Plural »^n», mit Suffix -^Mn« „meine Brader"^ vor.
2) Vergleiche bei Norberg II; 94, 88 und III, 142, wo er es falsch durch „Sig-
num" übersetzt.
3) Auch mit Suffix -^tinm „dein Haus".
54
NHN^^n ^yTochter^^ (^Cbald. ^t^1l^3 Oi ^'^^* consbr. dnöi ns^i Pkir. StaL
consir. HN^x
Hnv y,Haad^'; Stak, constr. ihr»; Plur, Mn>) und NnNHNny.
*iN>9 ;yWasser'^^ Stat. consir. und emph. n>>d.
NnS>^'»» „Wort'^, Stat. constr. mnS'j^'»», Plur. n^V^^i» ($. 19}.
NnN» i^Herr^^^ Stat. oodstr. n-i^n»^ Plun fN^nn» (soeiofflai}, NnM^N-w^.
^Z7n „KopP^y Plur. MnNV<\im und NnN*i\2;n dicht bei einander.
Nn>M; „Jahr*', Slat. constr. mn^w, Plur. wow. ..
Nö^iw „Name'', Stat. constr. xdvd , Plur. NnNmoiw ^).
Von )A^ „Lippe" kommt die Pluralform n*»cD9 und {NnNnhOO (^sic}
„unsere Lippen" vor.
Ein Beispiel einer Genitiv- Verbindung, in der das ssweitej nicht das erste
Glied das Pluralzeichen annimmt, haben wir in hf^^^x^isro v^-) n^m^n» „es ster-
ben die Schulhäupter" 3).
Nomen mit Possessivsuffixen.
58 Das Eigenthümlichste bei dem Mandäischen Nomen mit GenitivsufBxen ist die
Vermischung der Numeri. Es giebt wenige' männliche Plurale mit einem Suf-
fix, welche nicht auch als Singulare erscheinen könnten; auch die Feminina
im Singular und Plural können die Suffixe in der Form annehmen, welche
durch Verschmelzung derselben mit der Endung des Maskulinplurals entsteht ^}
Bei der 1. Pers. Sing, war die Annahme einer stärkern Endung (^a$)
für das ganz wegfallende i nicht so unpassend. In der 2« Pers. zieht schon
das Chaldäische die Endung r]\~^ oft zu r\~ zusammen und macht so Plural-
und Singularsuffix gleich. Das im Mandäischen durchgeführte Streben, Di-
V,
1) Neusyrisch (4^ Stoddard 116 (was wohl besser j2^ zo schreiben wäre}.
2) Es wird wohl MnMrT6(73iiD zu lesen sein. Mn7)M „Magd" hat den Plural ohne
3) So erwähnt auch Petermann S. 465, dass der Plural von rösch amma [fitxaM vn)
„Haupt des Volks'' rösch ammi (tic^ntt tt}'^n für m*^»«»« tt)*^*!) i^t.
4) Beim Plural kommt dies auch im Chaldftischen vor und ist im Hebräischen be-
kanntlich herrschend.
Sa
pbtbonge in gescfalossnen SilbeD ganz zu vermelden, hat eine ahnliche Wirltnng
bei der 1. Pers. Plur. (vro anch das Chaldftische gewöhnlich ohne Noth Sin-
gular und Plural in der Eodong n^— yefmiacht). Der Verlust des Unter-
scheidungszeichens^ der 3. Pers. am Plur. Qt^uhi) ist sehr fühlbar. Am seit«
samsten ist aber, dass auch da, wo zwei verschiedene Formen vorhanden
sind , der Gebrauch das Pluralsuffix oft an den Singular setzt. So kommt es
denn, dass bei dem Mangel der Pluralbezeichnung in manchen Formen des
Verbums man oft in ganzen Sätzen nicht weiss, ob von Einem oder Hehre-
ren die Rede ist.
Die wenigen Vokalveränderungen, wie der Wegfall des a vor dem n
des Femininums bei vokalisch anlautenden Suffixen und die Aussprache der
kürzesten Stämme mit dem Vokal nach dem ersten Konsonanten (sefr für s*fer
u. s. w.} , sind ganz wie im Syrischen.
3. Pers. Sing. m. Das Suffix n^ 0^^ wird, wie beim Verbum, ge- 59
wohnlich bloss n geschrieben. Es tritt an den Singular und Pluralis und zwar
bezeichnet die Schreibung oder Nichtsohreibung des ^ keinen Unterschied des
Mumems»
1} Am Singular. f*>^ „seine Hand^^ C^Oi K»^o.„^ein Mund'', h\hi
„seine Gattin''^), ni^o*>13 und m^dd^o „sein Thron'' (oMokid}, N^nnN „sein
Vater", N>*jnN „sein Bruder" ^).
2} Am Plural, nohn^ prtS*)^ „alle seine Freunde" («1010:^0*«$}, Nbo'»)9
N'»^z7'»a^zr „seine Worte sind stürmisch" 5^, Nni'»S „seine Füsse", N3n pnSiD
„alle seine Söhne", mN^iMO „seine Verehrer'^
Fem. M. (Nach Vokalen würde es wohl n^ sein} hfim „ihr Gratte", M^
„ihre Söhne". f
PlüT. Dai Suffix ist eigentHeb mask. ^in, am Plur. maak. pn^Hj fem.QQ
l>n, pn*»N. Das n erhält sicif nach Konsonanten nqr in pn'?'i3 f]*»nS*o ,^aie
alle", nach Vokalen kann es willkührlich bleiben oder wegfallen^}- Nicht
-*>•— ^■■»*
1] Das sehr hfldfige Wort «iKt „conjux" scheint aus MAitti entstanden zu sein.
2) Diese beiden Formen können natflrliob Qor Siqgolaris sein.
3) Museum 20 steht falsch ko'^^iu}.
4) Ganz ähnlich im Samaritanischen.
selten steht die Pluralform am Singular. Da die Bebandlaiig beider Stiflixe
dieselbe ist^ so stelle ich die Beispiele wieder durch einander«
1} Am Sing, und Piur. fem. pn^3N nihr Valer'^ ^}; pnd*iD |,ihr Bucb^^i
(^^afio), pDNoSi^ „ihre Lehre*^, pSNpn*»» „ihr Gewicht", painn „ihre Scbold^i
j-nN» (^^ooLU|io für ^ooii^jiD) "°^ ]*^nnnN« „ihre Einsieht" ($. 1 7), i^^hS'jdv „ihre
Speise", ]'>nisacN)0 „ihre Taufe", prihroun^ „ihre Seelen", priNn^r^Np „ihre
Bogen" pnNHNnN „ihre Väter". Daneben aber pn'JN^iu; „ihr Name", pn'»NS'»D
DiS\r;'»3 „ihr Maass ist voll", p'iNn')-) „ihr Geist", p'»ndond „ihr Silber^',
p'iNanN-f „ihr Gold", p'JNnwn „ihre Gestalt", ii^jnS^nh „ihre Kraft^ ]T»NnS'»n
dasselbe, ^'»Nna'i"? „ihr Ort" neben T>n3*n.
2) Am Plur. mask. iirr^NriNn und ^'i'JNnNS „ihre Häuser", pN^Nn „ihr
Leben", pn'»N-):»NO „ihre Körper", prT^NS^^"»» „ihre Worte", 7'»^NTNn „ihre
Brüste", p'»NüNn „ihre Sünden".
61 ü. Pers. Sing. ra. Das Surfix "|n, nach Vokalen i, tritt ohne Unterschied
an den Singular, wie Plural.
n^iSN „dein Vater", ^N^^onia „dein Thron", "jnüs? „deine Mutter**, ^n'in»
„dein Herr", in-^^s? „dein Bewusstsein**, •jNnS'^^'oo „dein Wort", ^^lnN'T»S]»
j^deine Thaten^*, 7NnNnNaN „deine Väter", M'>n'»N)9 7N'>:ina „deine Männer
sterben", *iN»nN-) ppf^-^i „alle deine Freunde", ^NnH „deine Bröder^^
Als Femininform kommt vor ^i'tanNT „dein Gold**, -|^t:ii*) „dein Zorn*^;
giöWdhnlicb ei^Mtet das Masknliosuffix dos des Femintiiams; so steht xu B. ne-
Iren T»anMi die Form ^NriNO^»!» „deine Perlen".
62 Plur. Das Suffix ist für das Maskulinum am Singular pD oder pDN ^).
Poich tritt die PluiralfQrm I^o^^n oft an den Singular. Die Femininform 7*»dn,
p^'tN wird meistens durch die Maskulinform vertreten.
fon'ta „eure Bitte** (^o/ftSn), p^Sn^NX) „eure Rede^*^ {noMN^Mn „euer
fKchler", pDNhnO'JNn „eure Frömmigkeit**, psMnmavin „euer Preise»**,
1) „Ihr Bruder" ist y\'^^'nt!( (für pmnM) mit der Variante p'«Mnfii (Pluralsuffix).
2) Das M ist wahrseheinlich eine vollere BeKeicbnung des Vokalanstosses, welcher
dem Suffix der 2. Person Im Hebräischen und Aramiischen immer vorhergeht
und bewirkt, dass das "j stets rafe bleibt Im Neusyrischen ist dafür sogar 6
(Achun)} vergl. Stoddard 25^ 27.
6?
|^DMnN*)m» „eure Woga^, pD^wrD'iv „euer Name", pD>Nnw» „eoer Gottes-
baiis^'^ ponN-wx: „euer Herr*' i) , ^d^kw^ „e«re Pranen^', ^iD^NönM-) „eure
Freonde'^, l^p^oDM ,,eBer Antiitz^'; p:»H4p-)N ^^eure Bettend
/. Pers. Sing. Dqs im Syrischen schon unbörbare SqfSx musste im 63
Mandäiscben auch aus der Schrift verschwinden. Und so findet sich denn aacb
ziemlich häufig :2n ,,meio Vate/' (y^l) und ov ^meine Mutter<< (m^U ; fer-
ner nNTOv*»:) y^meine Seele'* und noch wenige Ähnliche Beispiele. Gewöhnlich
aber wird das Pluralsaffix in auch an den Singular und Femininplural gehängt:
>MVOio „ich selbst**^ ^nSmp „meine Stimme'*^ '»n'^hio „mein Herr", ^n3:cn^
„mein Pflanzer*', '»m»^ö „mein Mund", •»N-)n ^rnein Sohn''^ •»n>d-)-i3 „mein Thron",
wnDnn „mein Ort", '>Nn>o'>Tir;5 „meine Seele", •»Nn3*»öD „mein Schiff", *)NnNnN3N
„meine Väter**.
Am Plural mask. *»N3*)*)n „meine Kniee"^ >NnN „meine Brüder**^ *»NrnN-)
„meine Freunde", *)n^3 „meine Söhne**.
Plur. Das Suffix ist fN, nach Vokalen ); für den Plural wird am Iheils 64
zu ]N^ gedehnt {$. 0), theils zu ]m zusammengezogen. Da nun aber fN^^N
aoch am Singular erscheint, sa ist wieder jeder Unterschied der Numeri
verwischt.
1) Am Singular und Plural fem, p^N „unser Tater**, )Nu;*)n „unser
Haupt"^ ]N-)N)07 „unser Gesang**, inwu;*)*) „unser Zeichen**, ^Nnua'^S „unser
Fang**, iNH'^ni ]NnSiu; „unsere Frage und unsere Bille**, |NnS*»r»>o „unser Werl**,
]NnNS'>OD „unsere Thorheiten", jNnwnN unsere Schwestern**. — in^nS'^d „wir
alle**, |N*»Nn^Ps „unser Herr" neben |n-^nc^).
2) Am Plur. mask. f N^iNiONn „unsere Sünden**, ]N>Nn39 „unsere Hände**, |NnN
,,unsere Brüder** (öfter).
I of i n i t iv e;
Der sehr häufige Infinitiv des 0^1 stimmt mit der gewöhnlichen Aramäi-65
1) Möglich wäre es, dass das m in fii-)fito mit Snflixen von dem ursprünglichen
ond im Siat. eonstr. :imm noch erhalleaen vokaiisohen Aaslaul herrührt ; doch
ist dies, wenn man die andern FcHrmeo vergleicht, kaum wabncheinlici»,
2) So ist ]ei-«K^K „unser Vater" gebildet; wofür wir oben schon ]iaK hatten; die
Variante ]er^iaei ist schwerlich statthaft.
8
58
sehen Bildung ganasi aberein. Vmi9:2>d ,,eUel oein^ utn^p^o ^pMiromisse agere'^i
pNbo'»» jfiteigen ^3., nNno>to (ohne AMimilierdng} ^^fallen^ ^3, hn^m yessem^^
hwo „geben^^y n^t^tö „wissen'* (^r^), *iNjJf*»ö „brennen**. Von'>:S|Nnw „rich-
ten", (]Spat-CbaIdaisch nnd Talmndisch ]1*»»), 'imd*»» „nntergehn**, Cl^'*'?)-
Von ^ mit i (e) wie im Samaritaniscben und oft im Chaldäiscben: N'^ion'^o
„werfen", H>^n»D „sein", N>:a^» „bitten" O»»), N^n^ö „kommen".
Alle andern Stämme bilden ihren Infinitiv darch ein *) vor dem letzten*
Radikal und die Endang n*» S). So vom Pa'ei NO^-iNn „segnen", K^n*>pN^
„ehren", N'^n'^iNV „preisen", N'^öi'^Np „aufrichten", n*»>^Sni „erheben", w^mw«
„hingelangen"; in n^^dn heilen" Ist nur ein ^ geschrieben ($. 5). N>^^n^>
(mit *! für h) „besänftigen" inuss von nd^ = «.mqj kommen. Aehnlich ist
noch N>n'>')W) „erheben".
Vom Afel ist die einzige vorkommende Form n*»)9*>-)n „erbeben" (joiMi) ^3«
Reflexivformen sind : is^'tujpNSn*) „und bekleidet werden", N*»n*>*)Nn3) „ge-
mischt werden" (01:^3 > M*^***>ONnu;:? „aasgegossen werden" 0^^*39 N^*)n^a*»n*»^
„offenbart zu werden" (fflr "^^hy Zum Theil setzen sie ein >9 vor N'>*)nnN>nM9
„sehr gross sein", N^t^i^Nnr}*)» „befestigt werden". Die kürzere Form
N*»*»Kmt;*)>9 „reden" (l^^39 fi^^t d^<^h ebenso im Chaldäiscben: ^vnT2nqS Targ.
Cant. 5, 10.
Im Status constructus verändern sich die Infinitive nicht, wenn man von
dem Beispiel N*t>n U7*>nS3 N't^in nM»U7*»o N'^uj^^nNSm „und dass die Seele des
1) Mau wOrde pȟ'^i2 (tnmV>) erwarten.
2) TNIIN» „frohlocken" wird in TKi'n'^» zu verändern sein.
3) Vergleiche im Talmudischen InCaitifd wie '«:rr'«D „helfen'^, "«^i^X ^TSiopK "^biDriDM
i^nschtuen"; ganz genau so ist die Infinitivbildang im Nensyrischen z.B. fftröqe
„retten". (Stoddard 52) sMöwe „beten" (167), mastuwe „tränken«' (169).
Hier wechseln aach bestinmitea.Geietaen d'^a und a — -u. — Wahrscheinlich
ist sowohl « als e aar aas a TerfirM , abo K^rma ;:= no*^^ Der Syrische
MaMY unterseheidat sieh nur dadnreh, dass er statt d die Absiraltteaduiij; äi (</.)
•asetzt. • '
4) Wie '^nisfit „hinstellen" ab. zftra 3.4a. i .
60
Lebens mit dem KleMe des Lebens bekleidet werde'^, einen allgemeinen Scblnss
sieben darf ^). - '
Der Infinithr pimmt zuweilen Possessivsuf&xe i{ft3nNS3'»>9S „zu eurem
Essen", pD'»N'»n*»u;*»»S „zu eurem Trinken"} und Objektsuf&xe an. (n^ph^^S
,,9ie«raebii^(niehezyA), fN^^tinoS ;>mMi za kaufen", |-)y»?n^)o^ ,,aiii sie zn sebn'Q.
Das Beispiel ^No^^-iNpS iioi')NnS iNn')')^N*)S ^^npNiV iNmaMi»S „dich
zu preisen, zu ehren, zu verberrlicben, zu., segnen, zu erheben", zeigt, dass
die Endung n^i vor Suffixen abfallt ^j.
Zahlwörter.
Die vorkommenden Zahlen sind:
Hask.
Fem.
■
• . «
1 INH
Nnn
20
? r">n, ]nnN
pn-^Nn 5)
30
8 npinSm
riN^n
40
panN
4 »I3-)N
f|V3->M *3
50
puncNH
6 MU;ttMn
- ^)
60
pn*»«
« Kn>v
—
70.
y^:iva
7 ND^ur
NDNU;
80
]MHen ^)
6 H^^hirn (tmanyä)
NON>9n {imani)
00
]^wn
9 NU7n
Nwn
100
Nö
10 -^
—
—
1^ -
«
300
NoriKSn
12 ■)NDnnhDnnTalm.) —
• ..1
400
•
66
y ^\ o
1) So au0h im Talmudiseh#n s. B. fitn-i^Dä nnbnec: „GeburtsbttUe leisten bei einer
Heidin" ab» zfcra 26b; '''na "»mnÄb ^,meinen Sohn herunter zu holen" ibid. 27a,
2) Ebenso im Neusyrischen vergl. Sloddard 102 f. wo ll^xu^p zu Grande liegt
3) Mit f'^rn zusammengezogen zu i'^mnKn jjSie beide".
4) t in 4ej Femininforin findet sich auch im Neasyrischen }^s:A^.
5) Die Form würde wahrscheinlich ic^r^n lauten (wie o-^pRO „Sonne").
6) Die einzige Form, in welcher aus S [ai] und der Pluralendung i», wie öfter im
Chaldfiischen , tf» geworden ist. (Chald. 13»n).
7) Einmal mit der Variante »»■»»ai«. •.
8*
60
500 N>s>u;i9Mn 900 Hto'^vn
600 MUS: HXi^T)^Dh (Var. Nx:nu7vS) 1000 r^^hhi (Plur. h>oSh)
700 . H»>3M>& 10000 |N3'>n
800 —
Von Ordioalien sind mfr. vorgekommea H:iHcnfp^ it^^^^n, MH^n^Sn, n*iii>i>3*H4
(für >rt«i'»^3*)N) , hriNWDn.
^^Einmal so Ttel^' beissl: pnnnNn (^)2 ^m).
Partikeln.
Präpositionen.
67 Die häufigste Präposition ist hy welches sehr oft in der Form Sa) er-
scheint. Es ist nämlich unzweifelhaft, dass h^ sowohl die ,;auF bedeutende
Präposition ^i^, als eine durch den bekannten Vorschlag entstandene Verän-
derung von S ist. Beispiele für Ss» = S begegnen uns in grosser Menge
(vergl. unten §. 76}.. Seltner erscheint Sn für Sy, S z. B. p^^^no^n Sn ^^auf
euer Antlitz'^ neben p3*»ND^N Ss), nSimon She*> ;,und zur Linken^^, N'tvti vin Sh
;yin Ewigkeit'^ neben 'SS, *)NnSN |>9 ,,von aussen^^ für nNnS ]»• Mao würde
eigentlich erwarten, dass in der Bedeutung „auf^^ nur Sn vorkomme ^ es bleibt
aber immer wahrscheinlicher, 'dass in Sa> = ^!c^ die auch sonst vielfach belegte
Veränderung des a zu i in geschlossner Silbe ($. 6}, als eine sonst gar
nicht nachzuweisende Rücksicht auf die Etymologie die Schreibart mit v ver-
anlasste 1}. Uebrigens kommt auch S in de: Bedeutung ^ vor.
Ausser S verbindet sieb nur noch n „in^^ eng mit dem Substantiv. Beide
treten vor einen vokallosen Konsonanten gewöbniich ohne Bezeichnung des
Vokals, nicht selten aber bezeichnen sie ihn auch durch *> oder n (§. 2}.
Die sonstigen von tnir aufgefundenen Präpositionen sind:
f2 nicht bloss „von^^, sondern auch, wie Norberg richtig erkannt hat^
„mit^' und in diesem Fall z=>^ z. B. koond p pn'^S'^SttN» ^la) „wenn ihr
mit einem Weisen redet'^ (vergl. Norb. II, 70}; p:iON ')N3'»o „sie gingen mit
1) Auch das Neusyrische vermischt ^S^ „vulgarly'' mit \3^ (Stoddard 153).
•»TSL^, a|f*;ak U *\ >^'fl- J^iM*. j»»*iiK«^«^Ä4-*n ^ tjc,^. l.«,^Wu^ K'tm^t. U.f.tT/^-i
^.OOD «Ufa, UM» J ^ A a /ül. ».. [.tiX.' th»ki.AU,9t,f.iU. v«X. <;f. f<i».S»/h.^#. uIm^
61
mv^^y YnS>dni in» TMns nMN ,,du bist jnil uns: wer besiegt nns?^^; it^N
N^n*)N*»S 1N>N^*)» N*»:iON S>n*»U7 ^^unser Vater Sitil, geh mit uns zum Jor^o'S
NnM*>SN3 Nd^ N>btM *n ,yWelche mit ihm, bei ihm geba^ ^).
MNiS oder nN^^^N „bei" „bin »u".
M'fciMSa) oder unviSN „über" OSi?)*
DNnp und N)9NpN (Spätcbald. ^^y Neusyrisoh >aoStoddard 192) „vor^^
nNDN^N „hinter".
N>nin Onin fürNninn, ZomZ), N*»mnN „unter^^ (^AdjeliliV: Nwmn).
NO*»n und zweimal N*»^>Nn „zwischen" Q^l^^^, <iiin); vor 'Suffixen ge*
wohnlich rNO*»n = £uun, ^ . ^
''I • i •
nN>DN „wie" ^).
. Die meisten dieser Präpositionen können noch ganz in ihrem ursprüng-
lichen Werthe als Substantive gebraucht und mit den Präpositionen n, ^))'o
verbunden werden. Z. B. n*»» Dwn'ip )» „von vor dem Wasser", ndn^Sni^
„bei ihm" u. s. w.
Von den Präpositionen nehmen die selbständig stehenden (^einschliesslich 68
fD) fast stets und h zuweilen die Suffixe an als wären sie Pluraie. (Vergl
Talmudische Formen, wie ^n*»^^*»« „von ihnen", ^d*»^'^ „von euch", '»N3» „von
mir", viüp „vor mir^').
3. Pera. 8mg. m. nS „ihm"'), nSs) „zu ihm", „über ihn", nd „in ihm",
w>» „von ihm", NmriN „unter ihm", ndn'iS „bei ihm".
Fem. nSv „über sie", n^'iio „von ihr". An einer SteUe finden wir die
sonst im Mandäischen beispiellos dastehende Form n^^nS^ „über sie" (^aus
Plur. m. pnS, yh oder auch yhs „ihnen" pa „in ihnen" pnN3*»:a und
«AVrf •»- *♦*
1) Auch im Neüsyrischen kommt ^ ab „mit^ ror (Stoddard 141).
2} beinp (brapi, ^&bQ£) habe ich nur in der Verbindung '«i bMp \n „von wegen,
dass" gefunden. ^S^ = cum (j^) hat Norberg wohl nur aus der dunkeln
SteHe DI, 74, 8 genommea. Die Bedeutung des dort stehenden ^oCb^o zu er-
kennen, müsstea wir erat. die eigentliche .Sdireibart der Handschriften erfahren.
3) «Vn „ejus".
02
pmurw^'^a p „«wischen Vmen^^j ]^tvHnHrh „hd ibireii^^, |»in*»w^nD, p>io^
i^voii ihneo'^
Fem. ^h cgitäkj ond seUMt r^tf^^ ^la ^a ihnen^^, )*»>MONnipV ^yor
ibnen'^i P*»n3*»)0 „von ibnen'^
2. Pera. Sing. inS, yhv „dir*', tio „in dirf*, ^Mmn» „noker dir", ^nW?3)
„aber dif^^ ^M-inNON ^^lüoter dir'' u. s. w.
Von besondern Femininformen kommt vor "T^n, yh^ T^a^wo.
Plur. paS , pD^v ond aucb oft pDwS ^} und selbst p3*»NS „euch", po^N^^c
„von euch'', ps'JNwS:» „über euch", ]')D*»NnN3'ia „»wischen euch", pD^^N^oN-np^
„vor euch*'.
Fem. po7 „euch", pD*»w^» „von euch", ps^n'inSj? „Ober euch", pb^N')nNiN
„hinter euch", ]0*»MöNnip „vor euch".
i. Vers. Sing, i^h oder vS ,mir"^) neben "»nSs), •wn „in mir^', ^icnc
„von mir", T\trh „bei mir" (.. Jiri\ %. 63), neben ^npin^S, "»NöMpN „vor mir*',
^WNba) „über mir" u. s. w.
Plur. ]nS 5) und jNSa? »uns", |no*»)d und in'jn^'»» „mit uns" „von uns",
. |Nwrw^S „bei uns" neben lNnN')^'>3, lw»a W aus unserer Mille", iN^NwSa)
„über uns".
Sonstige Partikeln.
69 Im Folgenden gebe ich eine Uebersicbl der Wörlchen, welche man ge-
wöhnlich Konjunktionen nennt^ sowie der Adverbien von allgemeinerer Be-
9
deutung. Bei der nicht sehr grossen Anzahl wird es nicht nölhig sein, die
Wörter nach bestimmten Klassen zu ordnen.
•^MW „wie?" „gleich wie" (>af $. 9),
ND Qd) „hier", ndS „hierher", nonh „hier", C^sri). Mit na) (J^X) und
Tv^h zusammengezogen erhalten wir die Fprmeo Npa) „existit" „therejs" (Talm.
1) Auch ]-i3Mb^ „euer". Vergl. Neusyrisch „lochun'' (Stoddard 30]; Saoiar.
2) Audi NB^^Vn: Diee ist das oiozige Wort, in deat sich das SuÜx t rein er-
4uillen hat; im Syrischen ««J^; fiHU das t l^ekanaUicfa aoehab.
3] Auch ]Myn „unser^^
63
N2v<); lO^S „uon existit^^ ^^there is not^V C^aIiu. ebenso^. FOr das erslerc
kommt einige Male auch nsn vor. Dieselbe Form ist anderwärts offenbar
Fragewort in der Bedeutung ^^wo ist?^< oder ^,num existit?'^; als solches ist
es entweder mit n s= dem Fragewort | , n oder wahrscheinlicher, da diese
Partikel sonst gar nicht vorkommt * mit at ),wo?^^ zusammengesetzi, also aka
für aika. (Norberg schreibt U>] oder Id] z. B, II^ 763*
^2 (lies ONH = cn) „dort*', mit kh: owriNn Co^'l)- Einmal kommt
■
als Gegensatz zu nskh l« „Von hier^' vor ]i>OMn l>o „von dorl^, wofür viel-
leicht fN^ND \rD Cr^^ r^D zu schreiben ist. oin „dann'' von der Zeit, ist^
da sich der Gegensatz des Zeit- und Ortsadverbs durch die Vokalisierung im
Aramäischen nicht findet, als aus dem Arabischen >^ entstanden anzusehen.
Ein e=ai „wo?'* liegt in H^h oder n^Sn „wohin*?, wo?" fttr -»ifS {Talmu-
disch N'k^S „wohin?*') und in h:)X) „woher?'* (bei Nor borg Uso-tnid ollio z. B.
II, 34, 36, 122} fOr menai, m'nai. (Auch Talmudisch m» „wober ?**>
niwa) oder mit h : mno^S „wann ?" ('»^»'»n ^sd^ , Talmudisch und Spät-
chaldäisch z. B. Gen. 30, 30 Jon. n»*»»«} *»*) nN)9v Si3 „so oft als'*,
NMWNn (Nnujn} oder nujnh (l^oi) ,jetzt** ').
NONnS „hierher" (vgl nan ^^y
S>rr^ „weiter'* (^Sol^ Samar. SvS Geo. 19, 0. vergl. hmSh, Ghald. n^i
und )Yi in der Miscbna).
^yDh^pnh „zuvor**, •)NniONS „hinterher".
oiol „warum?** (Norb. III, 192, 228; ^ vielleicht aus ^cur?)
n»Sn „wozu?" aus h und n>o.
n>9Sn „bis" ist dagegen wahrscheinlich aus Hchnn also aus lio+2^+,iw'
zusammengezogen. Mit h (S n^Sn) wird es als Präposition, mit ')*) als Kon-
junktion („bis dass") gebraucht.
i^'tnv „bis wann?** ist aBS denselben Blenenten «Mramm angesetzt
1) Zusammensetzung von Mnaw, »Ti mil demonstrativem n, vergl. das Talmu-
disclie KsnKn (für K3^,9n) und das Samaritanische ms^th iJelzt" (Gen. 46, 30).
An den Hebräischen Artikel ist natürlicli durchaus nicht zu denken.
64
9 9
^HVHn(yfa^ ä 131^3 und pi^NH oder jm^nh Cr*if^) „dann".
•]NiDV „vielleicht" (yi).
nS (fi) Qod stärker wS C^» '^^^ ^^^ "»^ + «^^D „nicht".
Das Fragwort ^y^y H^^yD auch ^:^yD (Variante ^)o) y^num", welches sich
gern vorn an die Wörter. hängt z, B. d^in^» „weisst du?" ist wohl nur eine
Umlautung von Nr ;;Was~?" Bei N orber g findet sicli so w^^^i^ „bis wann?"
(U, 286 lin. 16}, welches sicher = nx3 + nv ist. Mit nd ist. N3N»9f „num
existit?" (Norberg schreibt IidU^^ U>1^ und selbst Ux^, welches er mit
,,inde" übersetzt, als wäre es = n^>^3 ^}*
(^ (siehe die Stellen bei Norberg s. v.} „so lange"; im Nachsatz
steht immer Ua^) „bis". Es scheint von nioo „warten" herzulcommen , kann
aber I, 218 nicht die erste Person Imperf. sein, der es sonst gleicht
An einigen Stellen, wie N^niONO Mp fhroS mnin^ nV „ich weiss nicht,
wen sie bewachen", N^nsiNp N^^n ^*) n)9*iu;^ „und sie nennen den Namen
des Lebens" (wofür an einer andern Stelle N^-i3Nnp) kommt ein Wörteben
Np vor, das auch wohl in der Form '»p erscheint (|N'>iND^p „sie gehen"} ^),
den Sinn höchstens sehr leise modificiert und sich nur vor Participien
fafingt. Es ist nicht zweifelhaft, dass Lorsbach Recht bat, wenn er (hand-
schriftlich zu der ersten Stelle} dies Np mit dem Talmudischen np zusammen-
stellt, dessen Gebrauch (es steht oft vor dem prädikativen Particip, seltner
vor dem Perfekt} ganz ähnlich ist, Ursprung und Verwandtschaft des Wört-
chens ist ganz dunkel ; natürlich ist die Zusammenstellung mit dem Griechischen
y£ verfehlt 5}.
•) „und".
^N „auch".
1) Ebenso ist im Talmud vs nicht selten „num", ms'^m "^n „num exisUl" [z. B. Aboda
zära Fol. 2).
2) Auch bei Norberg kommt ^aa so vor.
3) Das Neusyrische \s^ (ke) ist allem Anschein nach dasselbe Wort (Stoddard41).
»
65
«'^'»D^n, auch NSvD%n oder nS^d^jh „aber** (häufig) ist aus pn „ecce" und
N^ (nisQ zusammengesetzt.
*»*tD „wiV^ = p ($. 26} ; aber nicht bloss temporell wie dieses. Oft tritt ^*i
noch einmal dahinter z.B. mn^h nS >^ *»*id ^^als sie noch nicht da war'^ Aehnlich
ist NX3D „wie'' gebildet.
Mit T) und Prfipositionen werden auch im Mandäischen verschiedene Kon-
junktionen gebildet z. B. ^^ ONnp ])o „ehe dass^^ u^ s. w.
>'i Siü3'»«N „weil" 0&a£^^ S'iüön).
*)v „wenn'*, seltner pn (^H^). Die erste Form ist wohl aus ei», en ent-
standen und das u eine Trübung in Folge des Nasals (Spätcbaldäisch *»n).
nnoNDN (mit und ohne *»*)) „als ob gleichsam". Der Schluss ist gewiss
tvhn ^} („dass ist'Q ; die ersten beiden Silben mögen =: ^ in ^poi (also)
oder = ^Vof (d. i. Js „wie wenn**) sein.
Das Relativ ^^i erscheint oft als reine Konjunktion in der Bedeutung
„dass", auch zur Einführung direkter Rede.
Von Interjektionen finden sich nh und pn „ecce", ^^n^ oder ^n^v „wehe"
(mit h "z. B. "»i ^"»^NnS p3>S'>Ni „wehe denjenigen , welche . . .") und n-» „o",
das in der Anrede vor das Nomen tritt und gewiss dem Arabischen ent-
lehnt ist (\i) 2).
Diese Uebersicht über die Mandäischen Partikeln, welche ich freilich
keineswegs für ganz vollständig ausgeben will, zeigt eine ziemliche Verringe-
rung des alten Vorraths. Wörter, wie Ijlso^ U^f, <^, r*-:8^^> t*1> l^^?, >oI^,
't'^n, )y^D u. s. w. fehlen ganz und, was neu gebildet ist, ist nicht so bedeu-
1) So scheint das Syrische t^D := n-^MS zu sein („wie es ist")-
2] Auch das Neusyrische brauch! \s so (Stoddard p. 144, 162).
3) Wie ^} gewiss ein altaratnttisches Wort ist, dessen Gebrauch nur durch das
Griechische dd beeinflusst ist, so möchte ich es nicht für unmöglich halten dass
auch jj^. nicht geradezu r^q ist, sondern ursprünglich = J^ „wahrlich".
Das ähnlich klingende Griechische Wort wirkte aber auf seinen Gebrauch und
seine Bedeutung ein; nur der lange Vokal bezeugt noch seine Verschiedenheit
von )^äQ.
9
66
tendy dass es den Mangel ersetzen könnte, einen Mangel ^ der am so mehr
auffüllt, als der Reichthnm an Partikeln gerade ein Hauptvorsug des AramSi-»
sehen ist.
Dritter TheiL
Syntaktische Bemerkungen.
70 Wenn wir in den beiden ersten Theilen wenigstens den Rahmen einer
vollständigen Grammatik einhielten, so beschränken wir uns in der Syntax
aur die Besprechung einiger wichtigen Punkte. Im Satzbau weicht das Man-
däische nicht sehr stark von den übrigen Aramäischen Mundarten ab, und
wir werden in diesen Abweichungen meistens nur ein Verwischen der aUeB
Regeln^ ein Vergessen des syntaktischen Unterschieds der Formen, keine
wahre Neugestaltung finden. Sodann wären aber fUr qine genaue Syntax
sorgrältig gereinigte und durchforschte Texte noch nöthiger, als für die For-
menlehre, und ich muss gestehn, dass ich auf Grund der mir vorliegenden
Quellen eine systematische Darstellung der Syntax nicht zu unternehmen wagte.
Vom Geschlecht.
71 Dass dem Mandäischen vielfach der Sinn für die (Jnlerscheidnng der
Formen abhanden gekommen ist, selbst da, wo noch verschiedene Formen
neben einander bestehen, haben wir schon mehrfach in der Formenlehre ge^^
sehen. Hierher gehört besonders die Vertretung des Femininums durch das
Maskulinum, obgleich die weiblichen Formen noch grösstentheils daneben er-
halten sind. Ans der Menge der Fälle gebe ich nur einige wemge Beispiele.
1) Pronomen. Nnww'^a hnmn ^inSiD „alle bösen Geister (für pn'^'iD)^
IN'^nN pn'»NS'>SDa NDNnn'in „Bräute kommen mit ihren Kronen'* und so sehr
oft ]in für pn, ebenso oft ]id für po, Hn für y ; femer Nm;ixNO pwn „diese
Taufe" (für wNn) und öfter p7NnfürwNnvgI.§.25. 2) Participium und Adjektiv,
NDN^p^a NnN'>S'»S i'^wn N'»*in*):j jöi „und von den Männern sind weibliche
Dämonen" (für in^^inh), iH'^'iNn N'^pno NnwiNOnND „uteri v^tcui sunt'* (für
INp'^no), pONw '»i NnhOD'^jinNö „glänzende Perlen", pS^iNH NnSw^Nuy aMDNn
,,dort wird ilmen eine Unterduehung Werden" ^), |^»n wn-i^nn '»i Ntihwur^i
y,die Seelen, welche in den Schmutz geworfen sind" (und ähnlich oft nmn^v^^
mit dem Maskalinom) ü. s. w. 3) Dass im Verbum finitom viele Feminin-
formen allmählig aussterben und durch Formen des Maskulinums ersetzt werden
(z. B. yn durch pn in der 2. Plur. Perf.), haben wir oben gesehn; auch dass
vor Suffixen ausser in der 3. Sing, das Verbum stets die Maskulinform erhält
z. B.' NO'iTn'»^^ NnNöW'»^ p^NH Npo-JO ,;diese Seelen werden steigen (fem.)
nnd ihn seben (mask.)".
Doch ist zu bemerken, dass — abgesehen von völlig verlornen weiblichen
Formen -^ nur die Setzung einiger weiblichen Pronominalformen sowie ein-
zelner Verbalformen für die männlichen häufig ist, dass das Prädikat gewöhn-
lich dem Geschlecht des Subjekts; das attributive Adjektiv stets dem seines
Substantivs folgt.
V\^ r t s t e 1 1 u n g.
Die schon im Syrischen freie Wortstellung ist im Mandäischen vielleicht 72
noch freier, wie schon die Umkehr derselben in den sehr beliebten sonst
gleichlautenden Parallelsätzen zeigt. Das Adjektiv steht gemeinlich nach sei-
nem Substantiv, doch kann es des grossem Nachdrucks wegen auch vortre-
ten z. B. ^Nn^O'«» N*>DNn^ Nnn^^Nv nV >*! ,,dass ihr mein reines Wort nicht
verändert babt^^, n)9iu;i-^ noni ^^^Np ,,er empfing das reine Zeiclien^^
(und so öfter N'iDNn), nh-^n-^iv N-^naN-^ ^«^'»Ni „wehe dir, grosses Gesetz",
M-)^ N'tMO^iNp „der erste Sohn".
Das Demonstrativpronomen steht gewöhnlich vor seinem Substantiv, kann
aber, ohne den Sinn irgend zu verändern, auch iifichtreten.
Pronomen.
*)n, a^n, p^^n stebn, wie im Syrischen, in Nominalsätzen als Ck^ula und 73
zwar auch bei n^n und nMN z. B. nn M^>n 11 Nan'iu; ]» |n» ^*^d J^d^i* d^r
zum Stamm des Lebens gehört", N'iisNn ^n wh „ich bin der Erwachsende",
|w>7 w nwN „du bist unser Glanz", vn tnh NPiO'^un^ •iv „wenn die Seele nur
1) Dagegen an einer andern Stelle: *]k1» fir^iMn Mnbtt'^MV.
9
68
Einer (ein Mensch) ist^' (öfter}, >^ pD%i ^^t^nn n^^^moSv y^friedferlig sind
die, welche • . .
Wie im Syrischen sagt man "iN^d^^u; ^m^s ,,wer ist dein Name?" (N or-
ber g n, 108 dafür falsch cll^ „was ist").
Der Gebrauch des Relativs *»*^ ist gerade so ausgedehnt, wie der des
Syrischen ?.
Um ein Objekts- oder Possessivpronomen nachdrücklich hervorzuheben, wird
dasselbe mit S^^n wiederholt, besonders nach Präpositionen : N*>S*nS N^nh*^37 |vdxd
„es hassten mich, mich die Genien", '^nS^i '7N)9'iu; S^ „um deines Namens
willen", ^nS*»*! "jNöhn^p \>d „vor dir her*^, nS'»! n^^» „von sich selbst", it^^nS
"^^pN^ N^S^n ^N^^>9 '»i NHN^M „CS giebt keinen Gott, der m&chtiger als ich
w8re", N-^Sii NiS'^ttNn '»i Nen^aa ^nt^yj „was für ein Prophet gleicht mir?^' Selt-
ner wird S^n so vorangestellt z. B. ]*)nac^3 N^S'inSi „und mich stellten sie auP^
Ueberhaupt geht in h^^ der Begriff des Possessivums oft ganz verloren und
es tritt an die Stelle der reinen Personalpronomen z. B. MnjiNO p^iS*^ „und
sie verehren sie", nM'^'^nu; paSnS nSid So-^ni „und ich habe die ganze
Erde euch gegeben".
V e r b u m.
74 Die Tempora unterscheiden sich im Gebrauch nicht wesentlich von den
Syrischen. Nur greift der Gebrauch des Participiums als Tempnsform allmäh-
lig um sich und beschränkt das Imperfektum mehr und mehr, ohne darum,
wie im Neusyrischen, dasselbe ganz zu verdrängen. Das Participium, das
zuweilen, wie die 3. Pers. der beiden Tempora, auch ohne ausgesprochnes
Subjekt steht (N^ton^^^N^ pS^*)Np*^ „und sie nennen sie Anachoreten", Siio^'^x^n
Nn:iNO N*)^D ^v ^^ 97weil sie das Feuer ^3 anbetet"} , ist keineswegs auf die
Bezeichnung des Präsens unserer Sprachen beschränkt^}, sondern umfasst
den vollen Umfang des Imperfekt's. So kann z. B. >*^ mit dem Particip heissen
„auf dass" z.B. N^nnN'» ^i NnioN^ nNSü^h6 nS "»"^ N^nw>n nS wnnwn ....^ Np*)*)
1) Später noch vo^'nvan b9 (die Sonne), Mn'^tDub (dem Messias) u. s. w. Sonst im-
mer dieselben Worte.
2] Ein Präsens in unserm Sinne bildet auch im Syrischen diese Zusammensetzung nicht.
60
y^Speichel und (aadere Unreinigkeiten) wirf nicht in den Jordan^ damit dich
nicht der Haler des Jordans verfluche^^ (gerade wie auf derselben Seite
"^nS^' . • Niv uMSNnv^n nS *>*) y^auf dass die Hand .... nicht Macht erhalte
über dich^^i n*)*)^ prsS nSdnS ^*^ ^^damit euch nicht das Feuer fresse^' ^3.
Ein Ueberbleibsel des urspränglichen , im Syrischen schon fast ver-
schwundenen Gebrauchs des Imperfekts zur Bezeichnung gleichzeitiger Zu-
stände oder Handlungen auch bei der Vergangenheit findet seh in der häufigen
Redensart -)tm>3 >*^ S^Sn» rr J^M jj[<j oder Jj^ ^^ (oder jIb ^3}.
Die Im Syrischen so beliebten Zusammensetzungen des Verbum finitum
mit )ooi sind im Mandäischen nicht gebräuchlich.
Der Infinitiv wird sehr häufig^ wie der Hebräische Infinitivus absolutus
und das Arabische /^^aa^; dem Verbum finitum oder Participium zur Verstärkung
hinzugefügt z. B. n^^p^NO pNSo^rD ,^du steigst'^; »r»SDN3 bNidn')>9 ^^ie sind ganz
eitel^S M'^D'^NT |NT»9 „du richtest^ nN'^Nhv Ne^ön n-^cnpi N^ainnris) „der Wein
ward mit Wasser vermischt^^, •)NnN'>nw Nin'>nN'>n^>9 „er wird sehr gross/^
Nomen.
Die drei Status kommen zwar alle vQr, doch, wie man denken kann, 75
ist nur der Status emphaticus häufig. Der Stat absolutus ist nur beim Ad-
jektiv etwas häufiger, bei Substantiven kommt er selten vor in Fällen, wie
NS'>'in'»n nS N'»'>n rr^a pND»t pwSn „er wird weder Antheil 03^1^) noch ....
im Hause des Lebens haben'^^}, ^inac S*id „alles Ding^^, |Nni S^s Jede Zeit'^
Etwas häufiger ist der Absolutus — abgesehen von einigen als Eigennamen
gebrauchten Wörtern wie m;^«nu; „Sonne^^ (aber immer Nn'^o = Nnno „Mond'Q,
1) Ebenso im Neusyrischen ^^^^^ „auf dass du hörest^' (Stoddard 168) und die
ganze Konstraktion mit Ap (fttr ^p vergl. p. 109) d. i. ? Ujp „quaeritur (Part
pass.), ut'^ mit dem Particip z. B. .001 ^Ao „ich werde sein'' =s ^ )ooi? ):!>p
(fthnlich wie V^ I00Ü07 d. i. M^^^^Mn M'^irr'^» ^1, was Norberg s. v. ganz
falsch mit dem Hebräischen Min zuMmmenbringt).
2) Was pm:» ist> weiss ich nicht Morberg II, 113 übersetzt sicher falsch „mo-
nile et torques".
70
S*)n3 y^Licbl^ *7*iu;n „Finsternisse^ (doch auch zuweilen m^ind und N3iu;n} —
in distributiver Wiederholung z. B. ^zrinS h^ yD^:ih ,,niit Kleidern über Klei«
dern'^i Inst |n:3Y ^^yon Zeit zu Zeit% n3» N3)cn ;,Tbeil für Tbeil'^, >N)o hn^vo
>N)2S ,^zwischen lauter Wasser^', >2r*»*f:3 u;n p „von Kopf zu Kopf '^ d. i. im-
merdar, i^iT T^n ]>o „von einem Ort zum andern^', ^*yio ^^ao „in verschie-
denen Städten^' (Norb. I, 58}. Aus den beiden letzten Beispielen siebt man,
dass die Pemininendung in solchen Fällen abfallen kann.
Der Stat. construetus ist nicht häufiger, aber auch nicht seltner, als im
Syrischen. In der Verbindung zweier Substantive haben wir ihn z. B. in
Tiu;n Nn'»n „die Thüren («-j^^) der Finsterniss^', nü^13 «'»^»n „die Thüren
der Wahrheit*', nüu;*id nittnNn „Liebe zur Wahrheit^ M'^^n Jr^nNü „Gute des
Lebens", nön*» N'^V'^i „Wogen des Meers** u. a. m.; häufig ist n^int -int „Ge-
schlecht der Geschlechter**. Ziemlich beliebt sind adjektivische Verbindungen
wie NniHD awi^Nnr „gewaltig von Licht" d. i. von gewaltigem Licht, m^n^ wö5
„von ausgebreitetem Licht^*^, N^*»n n'ihN^ „reich an Leben**. Gewöhnlich wird
natürlich die Genitivverbindung durch ^^ = 2 ausgedrückt.
Als Prädikat steht der Singular des Adjektivs und Particips regelmässig
im Stat. absol. z. B. ynn nS i") NO'JDNn „der Weise, welcher nicht gerade
ist**, ^NurNp« N^Np „seine Stimme ist rauh**, nM^NS» nSnSn» „seine Rede ist
gelogen**, NxnriN nd^xz; „seine Rede (oiio:^} ist gerade**, nut^dd Nnn^nNO
„seine Kenntniss ist ausgebreitet**, ]*i^n*»»n-i . • • nhi-i „der Geist wirft sie** ^},
Ni:3Nx nN»\;r^3 „meine Seele wilP 0^\ ^-'^^'^}f ^^^^ nu7Dn^ „seine Seele
sucbt^* Q.iftko), Ne>oN> N*»nNi ^NnN*)^ n^^adn» Nmn „der Geist geht zu mir und
kommt und spricht*^ Höchst selten steht hier der Stat. emph. z. B. n nx:
M)o^Np>9 n-)NON „was du sagst, ist richtig**, HO^DtD r\'i'^n niON ^^ „wärst du
(0 Juschamio mask.) demtttbig**.
Im Plural bat das Femininum als Prädikat immer den StaL absol. z. B.
fN^MN NnwiT^n „Bräute kommen^*, |NniDN5» inm^i^w^ ■)Nn^'»3'»» „dein und
unser Wort sind bewahrt**, in^^ji^ok» ^*) mmn^oxi^^^ „Seelen, welche gehen**,
1) Wäre fitnin Maskulinum, so stände ]iy73Mn.
» • •
\
71
N>a'»nw»« N^^r;i5> h^D „alle Weiber werden gefangen^^ i) , NnnND ^"^ NriNwv^D
NeisnnhnS ,,Seelen, welche zum Jordan herabsteigen^^ ;
Dagegen ist für das Maslsulinuin im Plural der Stat. empb. ebenso ge-
br8uGblich, als der SlaL absol. Jeder Unterschied ist geschwunden , so dass
in denselben Redensarten bald der eine, bald der andere steht. Auch wech--
sein beide Formen nach den Handschriften, und zwar ohne dass in einer die
eine Form durchgeführt wäre ^y Beispiele sind sehr zahlreich n^^hm N^'^Np
N^ninmD „die Brüder stehen bei einander^' (Variante f^W'wp}, «'»dSn ■)NO'»*)n
pnnN^ NnH^iv „12000 Genien sitzen^^ (^so der Oxforder Cod., der Pariser
«•»nriN^) , N-^ariN^ N^nniv k»öSn hcd C^'^r gerade der Pariser i-^nrirr) 5),
NiDHhn nS*i pH'iN^'to p*i»p "^1 „wekhe von ihnen (ordern und nicht gebend
Gewöhnlich ist der Stat. absol. nur bei den Wurzeln h; vergl. ausser dem
eben angeführten Beispiel noch pmnN p'tNn*! N*)*)nNn pnSis „Alle kehren um
und suchen ihren Vater^^ Doch findet sich auch hier der Stat. emph. z. B.
N^:iDN» "»1 «"TIM „Brüder, welche gehen^', i^nDN^^i N-^^Np "»i p^NnS ]*«3'»S'»n*«
„Wehe denen, welche lesen und nicht handeln^^
In den zahlreichen Fällen, in denen sich n und h mit einem Suffix un-
mittelbar anhängen , ist es beim Maskulinum nicht zu' entscheiden, ob das Prä-
dikat im Stat. absolutus (mit abgefallnem y) oder im Stat. empb. stehe z. B.
IN^n Nna-^n ^nS^)cn-) '>') NW^ „am Tage, da deine Söhne dir Streit erregen^*,
PS'»dSn» -»i „welche sie lehren".
Als Objekt wird ein beHknnUes Substantiv gewöhnlich durch h oder h:^ 76
bezeichnet, wobei dasselbe noch durch das Objektsuffix am Verbnm oder durch
h mit dem Suffix hervorgehoben wird z. B. Nnn'^Uht:i S^ pS^^^Nn^t „und rich-
tet sie, die Schatzmeister" (Oberprieater) , Nö*)b *73> Nnn^ooder Nnmö ^m^ti Sa?
„er öffnete seinen Hund", uri^yi |» n*7>öu;h |N)o p^n^d^'» h^^ „und wer warf
den Jnschamin von seiner Stelle?", nS^üW? w^-^n ^'^ Hiavoh „den Namen des
1] Für lÄ-^a-^n»-^» ($. 53).
2) Möglich ist freilich auch, dass m^ in diesen Fällen bloss eine Form 4es Stat.
absol. wäre mit abgefallenem i, wie im Tahnudiscben stets *« nicht bloss
fOr den Stat. emph. z= ^., sondern auch für den Stat* absol. = y ^^^^^
3) Ar einer andern Stelle haben beide in dieser Redensart f->:inM'(.
72
Lebens verflachen sie'^. Aber oft fehlt dies Objektzeichen aacb bei bestimm-
ten Substantiven z. B. p3'»N^z;£)N^ pDNn*i „nnd reiniget euch selbst^^ (und
öfter bei \z7dn^}, N*)*)3Nn ^^D:9 *»*) N»*i^z;n ^^und den Namen Jesu nennen sie'^^
N\z;nSN^ N*iNiSi N't^Nur^D p>Nn*))on*i „und ihr Bild verändert er und sein Weib
bekleidet er^^, ^n3^S psS'tny nS ;,mein Herz gebe ich euch (^^a^ ^l) nicht'S
pSNMN'^mv T»3N)2'»3 Hpnv^ „und Gerechtigkeit ebne eure Pfade", ^Np•)N noNO
"]M^N^^*»n^ „du hast deine Erde und deinen Bau zerstört^^
Vierter Tlieil.
Ueber den Wortsehatz.
77 Der Wortschatz des Mandäischen beruht zum grössten Theil auf altara-
mäischem Grunde; doch bat dasselbe noch mehr Fremdwörter aufgenommen,
als das Syrische. Freilich ist die Zahl der Griechischen und Lateinischen
Wörter viel geringer, als im Syrischen^}; dagegen ist die Menge der Per-
sischen Lehnwörter, wie man nach den Wohnsitzen und der halbpersischen
Lehre der Mandder von vorn herein erwarten kann, ungemein gross, noch
bedeutend grösser, als N orber g annahm. Auch finden sich einige Arabi-
sche Wörter, wie nin C^), n"» (li), wahrscheinlich auch "jNn^ „schrie"
= ^/d. Häufiger werden diese Arabischen Wörter in den Beischriften der
Abschreiber. Da haben wir z. B. ^NpNS Cv^3 „Beiname^^, NtnKnNn >*) vocnh
„Erläuterung ^} Cjn^*^} der Gebete^^ und bei Eigennamen selbst Türkische
Wörter wie njin Q^^^, Nu;Nn Q^\i Arabische Aussprache für L&t^}. Die weni-
gen Hebräischen Wörter wie S-^n^n 0^.^); ^^»önu; C^^V)> ^^^ Os); brauchen
nicht unmittelbar zu den Mandäern gekommen zu sein, da sie durch die
christliche Bibelübersetzung ^3 iQ den Syrischen Sprachschatz gebracht sind.
1) Mir ist nur ein Lateinisches Wort aufgestossen , das im Syrischen nicht vorzu-
kommen scheint, nämlich ]kiiDo] (Norb. II, 258, 13), offenbar = usura „Zins".
Norberg versteht die Stelle falsch.
2) Oder „Uebersetzung^^
3) Es ist übrigens sehr zweifelhaft, ob die Mandtter die Bibel in einer unmittel-
baren christlichen oder jüdischen Uebersetzung gekannt haben. Die hin und
i
73
Auf keinen Fall hat jüdiscfaer SprachgetM^aucb einen irgendwie nennenswertfaen
Einfinss auf die Geslaltung der Mandäischen Hundart gehabt. Ebensowenig
aber lässt sich ein unmittelbarer Einfluss der Syrischen Sobriflspracbe auf die*
selbe nachweisen.
Fünfter Theil.
Ueber das räumliclie und zeitUche (iiebieft des Nandäisclieii
und sein FerMltiiiss zu den fibrigen iramäiselieii MnndarteiL
Die Mandäische Mundart stellt sich nach dieser Darstellung als ein echt 78
Aramäischer 9 von fremden Einflüssen — abgesehen vom Wortschatz — so
gut wie gar nicht berührter Dialekt dar^ der sich aber hauptsächlich durch
lautliche Verweichlichung, dann auch durch Schwinden des Gefühls für die
Scheidung der Formen stark vom Altaramäischen unterscheidet, wenn auch
lange nicht in dem Grade , wie das Neusyrische , welches anch die alte Weise
der Formenbildung durchgängig geändert hat. Stelgen wir nun von der jetzi-
gen Gestalt des Mandäischen zu einer älteren empor, welcher die genannten
Entartungen noch fremd waren, so erhalten wir. eine Sprache, welche zwar
mit den sonst bekannten Aramäischen Dialekten jm Ganzen stark überein-
stimmt, aber doch von jedem im Einzelnen versdkieden ist. Am ähnlichsten
ist sie 4er einugen Arnmäisciien Mundart, welche uns in grammatisch genau
festgesetzter Gestalt vorliegt, dem Syrischen, nähert sich aber in andern Punk-
ten mehr dem altern Jüdisch -Aramäischen (^Cbaldftisch - Samaritanisch). Bei
dem Nachweis der Uehereinstimmung müssen wir uns aber httten, nicht zu
viel auf blosse Analogien in der lautlichen Entartung zu geben , weiche auch
in Dialekten, die in keiner Verbindung unter einander stehn, unter ähnlichen
wieder vorkooMnendon Bibelstellen scheinen Uosse Gedächtai^scilale su sein
and weiches von dem Wortkuit des Textes sehr tedei^nd nb. Jbn betrachte
z. B. die SteUen aus Jes. V (Norb. I, 322) und aus Psalm 114 (N^rbJ, 320),
und man wird finden, dass der WorUau4 sowohl ven der Syrischen wie der
Cftaldfiisehen Uebersetaung zu versobieden isl, als dass wir Mni^boi^ könnten,
sie seien aus einer derselben genommen.
10
74
Verhältnissen äbniiob fortschreiten kann. So ist z. B. die Erweichung der
Gutturale im Samaritanischen und Galilttischen ^} kein Zeichen eines nähern
Zusammenhanges mit dem Handflisehen^ welches diese Lauta Ähnlich — im
Einzelnen freilich in mannigfach abweichender Weise — behandelt; diese Er-
weichung findet sich ähnlich auch im Neusyrischen, ja auch im Neupunischen
und Aethiopiscben. Wichtiger ist scbon die Analogie des Abfalls der schliessen-
den unbetonten Vokale, der Behandlung des n, der Zusammenziehung des
2^")^- im Status emphatictis Ptur. zu n^» O"^}, welche sich auch im Syrischen
finden , s^um Theii hier aber erst eingetreten sind, nachdem die Konsonanten-
orthographie festgestellt war ^3. Ohne grosse Bedeutung für die Stellung der
Dialekte zu einander ist übrigens die Aussprache der Vokale ä — 0, 6 — au^
i—aij hinsichtlich welcher auch im Syrischen nie völlige Einigkeit erreicht
ist, wenngleich die an der zweiten Stelle angeführte Aussprache wenigstens
in der spätem Zeit die gewöhnlichere geworden ist ^3. Das Mandäische hat,
nach seiner Orthographie zu schliessen, in diesem Punkte fast durchgängig
die älteste Aussprache a, an, ai beibehalten ^3- Am meisten Gewicht lege
1) Siehe Buxlorff s. v. Vba.
2) Im Syrischen stellt uns die konsonantische und die vokaltsche Schrift zwei ver-
schiedene zeitlich, vielleicht auch räumlich, getrennte Zustände der Sprache
dar; offenbar yrblite, wer zuerst l^j^^l^^ ^H^^9 '^^¥^^9 ^1«^^ >\^ u.s.vir.
schrieb, dass man m'dtntft, p'qadu, p'qudi, nitf'al, (fftim sprechen sollte; aber
nach der spitern (Edessantschen?) Ausspraehe lauteten diese Wörter m'dtt6,
p'qad, p'qud, nesal, qöyem, und die Vokalisation berücksichtigte allein diese
Aussprache, liess jedoch die alte Konsonantenscbrift unangetastet. Dies Thema
liesse sich noch viel weiter ausführen. Ich bemerke nur noch, dass schon
Afrem die Schlussvokale nicht mehr sprach, wie das Metrum seiner Hymnen
zeigt. — Auch im Talmud fallen zuweilen u und 1 im Ausfaut ab.
3) Vergl. Barhebraeus, gram. ed. Bertheau p. 3 f. Andererseits Ifisst sich
beweisen, dass auch im JOdisoh- Aramäischen stellenweise 6^ ai, au gesprochen
wurde.
4) Dass man urspr«nglich ä, au^ ai sprach, lässt sich noch aus der jetzigen Punk-
tation nachweisen. Dietrich hat in seinem verdienstlichen, wenn auch noch
grosser Vervollständigung fähigen Buche ttber den Unterschied des Chaldftischen
75
ich übrigens auf die Gleichheit der Bildung der dritten Person des Imperfekts
durch ^ im Syrischen und Mandfiischen ^} , gegenüber dem^ vielleicht nur
durch Hebrftisohen Einfluss entstandenen, *» im Jüdisch-Aramfiischen. Wichtig
sind ferner einige syntaktische Gleichheiten', wie das ausschliessliche Vorwal-«
ten des Status emphaticus, 4i. a. m. Auch im Wortschatz stimmt das Man-
daische mehr zum Syrischen, als zum Chaldäiscben.
Diese Stellung des Mandaischen entspricht auch seiner geographischen
Lage. Weniger die Analogie, dass noch die Araber dem Dialekt des ^|^
die Eigenschaft beilegen, ^ zu «, g^ zu .*- zu machen ((^uatremöre im
Journal as. 1835, Mars, p. 218 f.}, als der Umstand, dass die Handäer, so
lange wir sie kennen, zu beiden Seiten des untern Euphrat und Tigris woh-
nen, bestimmt uns', ihren Dialekt für den der Aramüer (Nabatäer) von Baby-
lonien zu halten. Freilich mochte die Sonderstellung der seltsamen Sekte
Manches in ihrer Sprache etwas anders gestalten, allein, da wir keine Spur
einer rem gelehrten Wälkükr m derselben entdecken, so haben wir keinen
Grund , anzunehmen , ihre Sprache sei von der der übrigen Bewohner dieser
Gegend wesentlich verschieden gewesen ^3. Das Syrische nun wird von ein-
heimischen Syrern als der Dialekt von Edessa (^Urhöi} angegeben, muss also
jedenfalls aus dem nördlichen Mesopotamien stammen. Das Chaldäische aber,
der Dialekt Palfistinas, ist räumlich viel weiter entfernt.
Freilich nimmt man, wenn man nicht den Unterschied des Chaldäiscben
und Syrischen ganz leugnet 3) , gewöhnlich an , das Chardäische sei die Sprache
und Syrischen nicht mit Gläck zu beweisen gesucht^ dass man schon im ersten
Jahrhundert ä wie 6 gesprochen habe. Dabei will ich natürlich nicht leugnen,
dass diese im Hebrüschen so ahe und in so vielen Sprachen vorkommende
Trttbang mundartlich auch im Aramäischen schon sehr alt sein kann.
1) Anch im Talmudischen ist diese Form gebräuchlich.
2) Es werden also auch die Nabatiischen Schriflen, die dem Ihn- Wal^^tyä etwa
vorlagen, in einem ähnlichen, freilich wohl etwas altern, Dialekt geschrieben
gewesen sein.
3) Wer das noch thul , d«r wird freilich anch nicht zu überzeugen sein , wenn er
in den von Landsberger herausgegebnen Fabein des Sofos deutlich eine
Syrische , durch Jüdische Abschreiber halb Chaldäisch gemachte Schrift vor Au-
gen hat, oder im Targüm der Sprüche eine ähnliche Dialektverouschung sieht.
10*
76
Babylon s uimI ebendaher ist der uoglückiicbe Name Cbaldäiaeh gekoauneo.
Allein, Beitdem man nicht mehr glaubt , dass das Hebräische während des
Exils als Volksaprache ausgestorben und . von den verhttltnissmassig Wenigen,
die ans Babel zurückkehrten , durch deren Aramäische Sprache verdrängt sei ^),
und seitdem es fest steht, dass das Buch Daniel im 2ten Jahrhundert vor
Christus von einem Palästmenser geschrieben ist, seitdem bat man durchaus
keinen' Grund mehr zu einer so seltsamen Hypothese. Der Aramäische Dia-
lekt, der seit dem 4ten oder 3ten Jahrhundert vor Chr. in Palästina überhand
nahm, ist gewiss nicht quer durch die Wüste, sondern aus der Aramäischen
Nachbarschaft, aus Damask und dessen Umgegend, gekommen, und hat, frei-
iicfa vielfach mit Hebräischen Elementen durchsetzt, allmählich die alte Sprache
völlig verdrängt. So ist denn auch die Mundart der Samariter, welche doch
Niemand aus Babel herleiten wird, zwar noch stärker mit Hebräischen For-
men erfällt ^}, gidcht aber der Sprache der nicht für Babylonier, sondern
für das Volk in Palästina geschriebenen Aramäischen Abschnitte des alten
Testaments und der altem Targüme fast in allen Stucken, in denen diese sich
vom Syrischen unterscheidet.
Sehr gross ist dagegen die Uebereinstimmung des Mandäischen mit der
Aramäischen Mundart des Talmuds ^3, welcher eben auch die Volkssprache
einer Babylonischen Gegend zur Grundlage hat. Man kann behaupten, dass
sich fiist von allen wichtigem Erscheinungen im Mandäischen einzelne Spuren
aneh im Tahnud finden. Aus der Sprache der Babylonischen Schalen ist dann
freilich auch Manches in die späteren Targflme eingedrungen, deren Sprache
sich dem Mandäischen weit mehr nähert, als die der älteren.
1) Man lese nur Jes. 13 f. 40— 66 u. s. w., un zn sehen, wie rein Kebräisch
damals die Jadfter in Paiästiaa, wie in Babylonien, spracihea.
2) Die Hebräischen Uebeiresle in der lebenden Samariitttiseben jlprache sind frei-
üch sehwerlich se zdilreioh gewesen, wie ia der des gelehrten Uehersetzers.
3) Unter itm Namen Taknmdiseh habe ich in dieser Abbandlang immer die Ara^
maische Mundart des BcAeU bezeichnet , welcher daneben bekannllieh auch zahl-
lose kleinere cmd grössere Stäeke im spftbaren (Mischna-) JBebräisch enthält,
die aber immer nur mechanigch mit 4en Aramfitschen verbunden sind. Auf die
Sprache des JerOialmt (der nach J o j t gleichfalls in Babylon abgefasst ist)
gehe ich aus Uabekanatschaft mit demselbea nicht eia.
77
MH ^) dtoser Ansicht stimoit nun auch die Angabe der Syrer überein.
Barhebräus ^3 ^ oiFenbar nach einem Altera Vorganger ~- denn zu seiner Zeit
sprach man in Damask und Palistina gewiss schon allgemein Arabisch —
unterscheidet drei Syrische Dialekte: 1} dea reinsten, Aramäischen Dialekt
den von Edessa und dem übrigen Mesopotamien d. i. die Syrische Schrift-
sprache; 2) den Dialekt von Palästina oder von Damask und dem übrigen
innern (oder eigentlicben} Syrien d. i. die Sprache^ welche man westlich vom
Euphrat und der Wüste sprach und die wir, wohl etwas durch die Eigene
tbOmlichkeit der Jüdischen Litteratur modificiert , aus den Chaldäischen Scbrifr
ten ^) und der Samaritanischen Uebersetsung des Pentateuchs kennen ^ dabin
gehört auch die stark Hebräisch CPhdnizisch) gefärbte Sprache des Steins
von Carpentras und wahrscheinlich auch die Handart von Palmyra, su d^ren
näherer Bestimmung freilich die wenigen bis jetzt bekannten Inschriften nicht
binreichen; 8) die unreinste Bfundart^ die Chaldäisobe ^3 oder Nabatäische-
die der Assyrischen Berge und der Niederungen des 'ir&q. Hier scheinen
zwei verschiedene^ dem feingebiMete^ Syrer nicht näher bekannte, aber ihn
noch mehr, als die Palästinetisische , abstossende Mundarten zusammengefasst
zu seiOy als deren Abkömmling wir einerseits das Mandäische (und Talmudir*
sehe), andererseits das Neusyrische $) zu betrachten haben; diese Dialekte
^^■••"•»»— "••••"^•••"»^»»•■^w»"
1) Wem Dietrich die Ips^brift im Appendix C zu Bunseas Oatliaes Vol. 11,
far rein Cbaldäisch erkUrt uad daraus folgert , dass das s. g, (%^ld|isch eben
in der Gegend des nntern Euphrat gesprochen sei| so ist dagegen einfach zu
erwidern y dass seine Lesung ganz falsch ist.
2) Histor. dynast ed. Pococke p. 16f. des Textes und bei Quatremöre Journ.
as. 1835 Mai. p. 215 f. (wo Quatrem^re leider den Originaltext nicht anführt.)
3) Einschliesslich der s. g. versio flieroselymitana des N. T. , bei der die Anlilänge
an spesifisoh Jüdische B^ieweise (9. B. p'^'Vt für p-^^r , »pn^ ^^lachend'^, n^rtp
' „Versammlung") es sehr w^hr^che.iplicb machen^ dass sie fttr Juden, etwa von
einem getauften Juden , angefertigt ist; mithin kann sie nicht als vollgültiger
Beweis für die Geltung des Jüdischen Dialekts auch bei den Christen dieser
Gegend j^eU^n.
4) Chaldäisch ist hier natürlich, tcie immer M den Arabern, =;s Babylonüsch (Na-
batfiiscb) , nicht = Jüdisch.
5) Diese , nach Barhebrfius von den Nestariat^em geredete Gebirgsspracbe ist viel-
?8
rechtfertigen völHg jenes Urtbeil^ auch wenn man sie um eine bedeutende
Stufe des Alters und der UrsprUflglichkelt hinaufrUckt.
Sobwieriger, als die Frage nach dem Orle^ ist die nach der Zeit unseres
Dialekts. Obwohl in einer fröhern Periode wursseind^ setzen 4ie Mandäiscben
Schriften doch die Existenz des Islftms vorauS; können demnach, mögen auch
einzelne Theile älter sein , doch nicht vor dem Auftreten des Isiftms ihre letzte
Gestarit erhalten habe». Wir haben hier also einen lerminus a quo für die
jetzige Form der Sprache. Unsere Handschriften stammen^ soweit die Daten
vorliegen^ alle aus dem Ende des 16ten oder aus dem 17ten Jahrhundert; die
ausführlichen Ausweise der Abschreiber über ihre Originale und über deren
Quelle u. s. w. führen uns wenigstens einige Jahrhunderte über diese Zeit
hinauf bis zur Abfassung der Bücher. Es bleibt uns also etwa ein Raum von
700 — 1300 n. Chr. als muthmassHches Zeitalter der uns vorliegenden Ge«
stalt des Dialekts. Freilich schreiben noch die Abschreiber im 16ten und
17ten Jahrhundert in derselben Sprache; doch glaube ich Spuren- von Un-
sicherbeit in ibrem Gebrauch zu finden ^ aus denen folgen würde ^ dass sie
dieselbe nur auf litterarischem Wege^ nicht als lebende Sprache kennen ge-
lernt hätten. Wenn diese Sprache ,y0der vielmehr ein Jargon dieses Jargons'^
noch bei den wenigen jetzigen Mandäern In Cbüzistän (Petermann, Reise
II, 435), gebraucht wird, so haben wir darin wohl schwerlich eine eigent-
liche lebende Muttersprache zu sehen ^ sondern ein gelehrtes Kauderwälsch,
wie das Latein bei den Mönchen im Mittelalter und das Hebräische bei den
Juden bis auf die Neuzeit^}.
1 B h a B g.
Geber das Fa^ssimile in ,,Relation de divers voyages curieux
Tom. 1. Paris 1663^)«
In diesem Werke finden wir auf 2 Folioseiten ein ziemlich langes Stück
leicht dieselbe, welche die Syrischen Lexikographen \W\? ?ia\ nennen. Vgl.
Larsow, de diall. ling. Syr. reliquiis.
1) Dass die Meisten die alte Sprache nicht mehr kennen, sagt Petermann 11, 457.
2) Herausgeber ist NicoL Melchisedeck Thdvenot.
79
aus eineio Mandäischeo Buche nebst eineai Alpbabel und Syllabar am Ende.
Das Stttok ist aber voll der stflrbatea Fehler,, weiche vermutblicb tbeilweiße
aur Rechnung eiaes unwissenden Haudfliscben. Schreibers, tbeilwoise auf die
des flüchtigen Europäischen Kopisten zu petzen sind. 60 sind öfter Biichsta*
ben doppelt geschrieben z. B. U7>\2;\2;:i Qinks Zeile 10) fär yo'^yop „aW^y
N'«)0)SNia Q.Z. 11} für N'tttNnp; ganz falsche Buchstaben gesetzt z. B. *] für o,
oft N für *« (z. B. "«NONNon für N>3N'»3'>n 1.15 und 16) i), Wörter aus ein-
ander gerissen (z. B. rr n)di:i für N'^NT^nNp I. 10) und annexible Buchstaben
getrennt.
Häufig sind gewisse Buchstabenverwechslungen: für p steht mmen; für
o mehrmals x z. B. >n:i2Cn = N'tJiDN ^^er ging^^ (1. 26; rechts 3), n^kx für
NDND „Ende" (1. 20); aber auch N-^NniOND (sie) für N'^Nni^M; für a zu-
weilen ö in ANN£)N>Z7 == p^:iH\D „Vergebung" 1. 5, S^ND'^n =; S-^n-^n ,^de"
1. 18; Noiur ;;Sieben" K 18 neben Maiin 1. 25.
Das Merkwürdigste sind aber folgende drei Erscheinungen :
1) für N*» e wird -»n geschrieben z. B. ^n'^'^dn'^ „reiche'* ]• 4, "»N-^na
„Männer" r. 9, w)nSn „über" 1. 4 ; für N'»'>n (aye^ aber -»^n z. B. "«Nn „Le-
ben" (einmal >Nn 1. 3), >'«N)oia = N>'>NunMJ7. ' Auch im blaut steht zuweilen
•»N für 1, e z.B. S'»NO»n = h^^^r\ „Erde" , l. . 18 , '. pNö'i^ „siebzig" 1. 19,
|'W))ON = ^•»nttN „sie sagen" I. 25, r. 2, Umgekehrt ion^wd = iq'>\od
„wahr" r. 12- ^ '
2) Bei dem Suffix der 3. Pers^üing. Mask. tritt dae oben ($. 1) be-
sprochene Zeichen des n an z«B« »-qr^nS „ihm" ([ov^),>i>MnD>u; „seinen Schlaf ,"
r. 13, »"H'^MThnn „auf seinem Kopf" 1. 26, r. 16.
3) Die Vokalisation ist viel sparsamer, indem kurze und lange Vokale
oft, jedoch ohne Konsequenz, fortgelassen werden. . So wird auch in den
Diphthongen das n weggelassen z. B. ^^vt = *]NnNn ^).
1) So wird auch, bis auf einmal 1. 3., immer ni für ^1 geschrieben.
2) Mehrmals steht fehlerhaft gar m für oj und an 1. B. iM»Mn» „gUnbig'^ r. 12
(neben ]«aö'»JTQ r. 9), «a*^M'infi«a = Äa^i«*in'«ö.
80
Die beiden letateti Ponkte lassen auf einen altem Zustand der Ortho-
graphie scbliessen^ als den durch die bekannten Handschriften dargestellten.
Leider ist das Stück sonst so fehlerhaft geschrieben und gezeichnet , dass wir
es durchaus nicht als Zeugen für Spracbformen haben anführen dürfen.
Verbesseruugen und Zusätze.
S. 8 Zeile 15 lies rennet.
-^10 -*- 3 voa uMea lies L^
_ 12 — S lies ^^p.
— IS — 8 und S. 48 f. Dus m in pdfecü'^, ^"^dks*« wird ebenso zu erklären sein,
wie in den entsprechenden PeMessiTBUffixen vgl. S. 136 Anoerk. 2.
— 16 Der Wurzel '^^i, ^Dn steht im Arabischen ^i gegenüber , während
^i}^ ^3y dessen Grundbedeutung ^^scharf i spitz^' zu sein scheint,
schwerlich hiermit zusammenhängt.
— 19 Zeile 6 lies ^o^oulj für ^oioixj»
^ 24 Aiini.2 Z. 3 lies ^joi statt )?cn.
— 25 Anm.2. Im Syrischen gehört ausser ^^oi hierher das in Cureton's Remains
of a very ancient recension of the gospels in Syriac {London 1858)
flMhrfich Torkoounende */r\\cn „Oli^' d. i. -; + i^m + n . ibit, wie
in der Mischna^ « i^b» (vergL z. B. Matth. IB, S2; 20, 9. Job. 4,
38, 43 u. s. w.).
— 28. Das leUte Wort des Textes lies )^ä:io.
— 32 Zeile 6 lies «^^a^ für ^--^;
— 47. Das letzte Wort lies Qi^f4JOtM'
— 59 Zeile 12 lies M'rn statt Mnn.
— 64 — l5 — «'^n5«n«p statt '^^»p.
Einige dieser Felder finden sich nicht in allen Exemplaren.
4
•
3 blQS QU ai3 b53
. *■
/
.ly ^^fixt.ix.
r :•,'>