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"RA-U
Ueber die
VERWANDTSCHAFT
des
persischen y germanischen
und
griechisch-lateinischen
SPRACHSTAMMES,
von
Dt. Bernhard Dorn.
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HAMBURG, 1827.
Gedrncktund rerlegt von J. A. Meissner, B.Hochedl. u.Hochw.RathaBuchdracker.
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Herrn
Dr. CHRIST. WILH. SCHRÖDER
in Hamburg
und
Herrn
HEINRICH WILHELM DORJ^
Pfarrer in Einberg bei Coburg
a%is inniger Liehe
gewidmet.
VORERINNERUNG.
Wenn afe wahr anerkannt werden muss,
wie es in der That der Fall ist, dass die Spra-
che im Allgemeinen oder die Fähigkeit durch
articulirte Laute dem Andern sein Inne-
res zu offenbaren und dessen Zustand mitzu-
theilen, zu den yorzüglichsten und schätzbar-
sten Merkmalen gehört, welche den Unterschied
zwischen dem Thiere und dem Menschen be^
gründen, so kann auch nicht geläugnet wer-
den, dass Untersuchungen über dieselbe von
einem gewissen Interesse sein müssen , sofern
sie zu Ergebnissen fuhren, welche im gemei-
nen Leben eben so unbekannt .als ungeglaubt,
in ein helles Licht gestellt, die Seele derer,
welche damit bekannt zu werden Gelegenheit
gefunden haben, in ein grosses Erstaunen zu
versetzen nicht verfehlen , da sich Aufschlüsse
über nicht wenige Erscheinungen im mensch-
lichen Leben darbieten, welche kaum auf eine
(1)
= Vt =1
andere Weise gewonnen werden möchten. Da
nun aber die Sprache überhaupt oder im Ab-
stracto sich auf verschiedene Weise an diesen
und an ^jenen Individuen zeigen kann und
zeigt, oder da die Sprache auch im Concreto
aufzufassen möglich' ist ,~ «o iomn auch, wie
dieses aus der Natur der Sache von selbst
hervorgeht, eine Untei suchung über eine solche,
oder, über mehtere Spraohen angestellt .werden,
welche nicht bei dem Allgeti^iuee stehen
bleibend, obwohl darauf den ersten Grund le-
gend, fortsckreitet zu dem Besonderen, und
«ich mit den Ergebnissen der sinnlichen Er-
fahrung beschäftiget. Nun ist es aber mög-
lich nicht nuf) sondern auch wirklieh, dass
mehrere solcher Sprachen , ausser der allge^
•meinen Aehnlichkeit , auch noch in näherer
Verbindung mit einander stehen , wie dieses
in vorliegender Schrift nachgewiesen wird» und
es kann der, welcher nicht gleichgültig ist
g^;en solche B^erkungea, nicht umhin, nicht
HUT) wo möglich , sich mit dem darü1>er Ge-
leisteten bekannt zu machen, sondern auch
Mlbst durch dgeneForschungen von derWahr^
heit öder Falschhdt des in irgelid einer Hin-
sicht Vorgiebrachteh zu überzeugen. Dieses
war dae ernte Yeranlassmig zu diesem Budie,
= yu' =
M^iehtig^ten ^pradbiärtamme be9cl^äft%eti. deren
^emeitiBSMie Yerlittüpfitiig 1 z^^r «choti Innge
bekän»li abev d«eb..6r¥i$ ifk de« peii^t^n Z^in
ten ein . Gegen^tond - g^tinaer^or iDjfachfarHcbiu^K
geworden 9 dablsr:^Ii jpiuDb: 1194h 174^. SU^-,
ndlck^) w>midQiifii> konnte » . ü«ie ^iqan sich nicht
nwhr mit jeoeoi; Gegenstande beschädigt h^be»..
ofa^esck : ev .wieder m weil geht^)i.|ind.nißinti
*) ,VergI. Histoire de Tacademie de Berlin. 174Ö.
S/189. ' Je m'etottne^&eulement ; iqu^apr^s des
^^i^t^ie^ Ae 'eomrenance aiufli clainrfvJa ßbo9fii
. it'aHi pfis .r^^ fQ94i}it€i de^uis lov^ems au plus
haut degre de lumiere et de certitade» et que
lä matiere ne sait pas entierement epmi$s£e. Le
säfänt TkoimMin s'eitAi it ta- yttritü propoa6 oe
id^^^fiimifMi* ftoü glo99ak0 umvfr^l, mal» j'avouei
iiue sa maniere d'etymologiser n'est propre qu'i
repandre du ridicule sür les Etymologies» et de
TiCicer'titilde isur la neti^e m^e«
; ♦*) fe ji¥u eo^re 41 t^iEis\de. daooeiv conoioe je loe
. le propose» une demonstratio^ convainqnante«
qae la langve celtique ou du moins la Teüto-
" nique' thie de ses fi&eti est entier^neat eonl^iiiie
. J > dans tos Imgrei Mievk^ps»- qve par.copfbgqu^t
eltf eo.procede^ ou qu'^lles yieanent toates d'une
source oommune. S. 119. Cela me mena plus
loin , et je dednisis encore des Ilmgves -orientv
les Qoins des fleuves, des montagnes» des bois
et des peqpl^ de rAUemagiie. Ce trayail me
reÜMit lüsesi iiien, et je iroavai den-cem^es fort
aatereUes» cksl ees derivatbos; Cri^ HM^.confir-
= VIH =*
dass die teütpnisehe Sprkcbi ganz 'In den hior-
genländischen Sprachcfn enftkalte^ sei, welehen
Umsftand er aus ehier gettteiMehaftlicben Quelle
herzuleiten, oder 2tt glaul^en, daib die Teu-*
tonen eiltest morgenländiscbe Sprachen redet«»,
geneigt istl Freilich ist durch'JVaM^ undv.
Hammer Viel getfaan, aber' doch der G^en*
stand , wie es scheint , nicht in eini^r i ausam«
menhängcfhden Sbbrift Torgeiegt 'worden, und
namentlich hat man bisher eine genaue An-
gabe derer, welche sich mit der Untersuchung
befasst haben, vermisst,. welcheoi Mangel ich
in dieser Schrift abzuhelfen nicht- ohne '£rfolg
gesucht zu haben glaube, sofern das, was Ec-
Card in dieser Hinsicht hat, in der Ths^t auf
keine Vollständigkeit Anspruch machen kann.
Ich habe meistens die eigenen Wqrte der in
Rede stehenden Schriftsteller unter dßiii Texte
angerührt, theils der Volfetändigkeit wegen
überhaupt, theils und ins Besondere, damit
man nun nicht nöthig habe, um die Meinun-
gen der Verschiedenen selbst zu lesen ^ eine
ziemlich ansehnliche Anzahl von BUchem
nachzus^chlagen.
ma dan8 le soop^n sing^Iier« qae j'avois;coii$u^
qae les anciens Geltes et ea particalier les Teu-
toos parloicut antrefoifl les hngves orientales«
= IX =»
Ein TOTZÜr^idier <xnintl aber, welefadp
mich zvr -Herausgabe dieser Schrift bewog^
war femer meine anhaltende Beschäftigung
mit dem Persischen , wozu ich bei meinem
ziemlich langen Aufenthalte in Hamburg die
beste Gelegenheit hatte. Denn da mir.vordem
keine perrfifechen S<Jhriften ausser gedruckten
zu Gebote standen, so fand ich in jener iStadt
einea nicht unansehnlichen Yorrath von per-
sischen bis jezt noch nicht herausgegebenen
HandschriftcQfi^) , welche zu benutzen, mir
*) Es^iesteht -der ariental^cbe Handschriftenschatz
vorzüglich atispersiscbeh Manuscripteii.Zwar sind
auch wrabiscke daselbst, wie vieleCoron«» worunter
auch Dschelcdeddifi'sCommentAT; Abu beer, ex-
pticat. particuL et vocnm diflScilior» in Corano;
BochäH plirs VI. Sünnae ; KcLzvini Adscbaib al
machlakat; die Grammat« Caphia and Dscha"
rümia, anch commentirt; Abulfeäae compend.
kistbriae; Hariri^ consessns L. n. s. w. und
Hihiapische : Psalterium Mariae virg. aeth. dessen
Prptograpbnm Lttdolfifi Leiden unter Scaliger's
Legaten fand; Genesis aeth.; Exodus, Josua,
ProTerbia et sententiae et Gregorii vita et ob-
serratt. lät.; Organum music. virginis Mariae,
(vergl. mit einem oxforder und edzardischen
Codex); indessen sind die persischen die be-
deateadsten, und die berühmtesten Dichter Per«
fliens finden sich grösseren Theiles; Firdusi,
Scbahnamefa; Saadi, Gulistan, Bostan, Divan;
iVinm»/ bkandernameh; Chamsa 8. bendsch
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dufeli die * ansgäscichtiete üfStt^ der Harren
Biblitrfhekare gegöntt war , worin r «eh : salso
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'• « •• * ' * * t •
kendscb;; Oom^ et.Schirin» Leilc^.et.Atedj^phQ^n
Heft PQigber; DscI^ami, Iskandernameh, lussuf
et Suleicha, Beharistan, Divaö, Sübbatol ebrar ;
'Ferideddki. Attar, orationes. aviaai ;; Aobitk ÜPft'»
'4iv;eiu; Divajft AU Abu Tftleb,..wob<}i apcb.Di*
van Achwendi. Mula Mohammed Suji i^nd^ Sa-
kinameh , wie ferner die 100 Sprüche AJi's per-
: siscli parapbrasiW; Div&ü Nel Ddmai; Hatifii
'primnmkameh ; Epjmariß^iiili\ mehrere pacfnaU
varia; Tuiinameh, ,upd zwar das. ältere voo
Sijai eddin Nechdschetii um 1329, worüber Äo««-
garten Nachricht giebt in IherCs Toutinameh,
Stuttgart» 1822/ 8; denn das d^oii Ikeü über-
setzte und von Hadeby'y and JPr^' fi/öc&oia, Cal-
cutta 9 1600, 8, bei^ü^g^egebene vtm M^amm.
Kaderi veHbsste Tutin^eh' ist kürzer gehalten.
Vor Kürzein wurde Mibe! und Mutebüeri von
Möhäm. ben Aitar hiBZugefügt. Di^se Manu-
scripte kommen grossen Tbeila voa Je« Christ.
Wolf, welcher ssu Wernigeirode . 1688 . gebo-
ren, nach Reisen in Engiaud» Holland' uild Dä-
nemark, Professor zu Wittenberg und dann der
mergentändiscbeh Sprachen cun :dem Gymnasium
zu Hamburg ward, viele mor^enländisolie'Hand-
sebriften, w<utiiiter auch Hinckeimaniit'si an sich
kaufte , und seine aus 7G0 theolog. und philos.
Disputatlottsbänden, und 24000 Büdhera beste-
hende Bibliothek der öffentUcbeu StadUbibiiothek
überliess. Er dtarb 1739» Bdncielmanni (geb.
Dübeln 1652) «uletst Pastor an St Catharinen
in Hamburgs Herausgeber, des Cofsini^, ist hin-
sichtliob seiner laergeuläadifleten JKaadscbriften
1= XI
glÜisklieher war als Reiske und Q. G» Tychsen^
weldiie deir Freude einer Benutsnng: cnttiehiv
teD, wie ' sie dieses 45elbst angaben.
— ' — ' - . .1
bekannt durch die Bibliothec, manuscript. Hin-
ckelmanni von Stark, Hamburg, 1695, 4, worin
sich aber' noch viele Fehler befinden. ReUke
h^t in dem.^ttf der Bibliothek befindlichen Ex-
emplare dieser Schrift am Ende mehrere An-
merkungen hinzugefügt: Haec sunt ferme quae
pro temporis brevitate , exciusus necessario li-
broram apparata coni^ctaripoUti« Plura et cer-
tiora darent Herbelotus et Pocokius, omnium
vero opdme omnes difficultates tolleret omniaque
dnbia; ocnlaris codicum inspectio, qnae in itlis
nebos onuae semp^ punctum tulit; woraus her-^
vorgeht, dass er die Manuscripte selbst nicht
hat brauchen können. O. G, Tyeh$en beklagt
sich ebenfalls in einem anf der Bibliothek be-
findlichen Briefe von tL81l, dassi ihm im Jahr
1782 der Zutritt su den Mannscripten durch Pt-
tiscus vemagt worden sei. Er sei.alleeeit bereit
gewesen^; bei Anordnung eijoeß Catalöges hülf-
reiche Hand zu lekten, so wie er denn ein Real-
verzeichniss«ngelegt.hatfc . Lichienstein hat viel
Brauchbares zu einem Oataloge, geliefert, und
PeL v« Bohlen noch al$ Gymnasiast su . Ham-
burg einen Gatalog verfertigt, welcher die leich-
teste Uebersicht. gewährt. Den Gebrüdern Wolf
ist auf der Bibliothek, ein Denkmal gesetzt, über
vtelohem beider Bildniss hängt. Vergl. auch
Paralipnmena critica circa Text. V. T. etc. a
A. A. Idehtenstein. Helmstad. 1801. 4. Com-
mentatio de vita etc. Christ(^lu Wolßi a von
^Seelen. Stadfte 1717. 4.
= XII =-
Es. soll aber in dieser Schrift y wi$.jich<m
der Titel angibt^ nur. auf die SprachTerwaiidt-
schaft Rücksicht igenommen wierdcfn, und da-
bei weitere Untersuchungen über die Verwandt-
schs^ft der Völker und deren Sitten und Ge-
brauche ausgeschlossen bleiben, wozu eine eig-
ne Abhandlung erforderlich sein würde. Denn
man hat in der neuern Zeit namentlich nicht
nur die nordische sondern auch die griechische
Mythologie mit der persischen in Verbindung
bringen zu müssen, und dadurch sich zu
Schlüssen berechtigt geglaubt, deren Wahrheit
dadurch nicht bewiesen zu sein scheinen kann^^).
♦) So V. Hammer^ vergl. Wiener Jahrb. 1820. IX.
18. Der Perseus der Grieck^iy über dessen
Abkunft und aug^scheinliche Verwandtschaft
mit dem Mithras sich Herr Hofrath Creuzer
in der 2. Ausg. seiner Symbolik lehrreich ver-
breitet hat, ist uniäag bar persischen Ursprungs,
aber weder derselbe mit Mithras noch mit Fe-
ridun, sondern er kommt in Scfaahnameh und
anderen Quellen älterer persischer Gesuchte
aus dem Geschlechte von Kiw (jXippeog) unter dem
eigenen Namen Bersin als ein Begründer des.
Feuerdienstes vor. S.20. Eine auffallend wich-
tige Stelle, welche die Identität des persischen
Blitz- oder Bersinfeuers mit dem des Perseus
beweiset, findet sich beim Cedrenus, 1« 23. Per-
seo precato fulmen veluti globns ignis subito de-
latum est. Ex eo igne Perseus ignem accendit,
secumque tulit, et in suam regiam apportans
= XIII =
Vielleicht aber gewähren die jetzt immer sich
mehreiiden Hül&mittel, die persische sowohl
als deutsche Geschichte, so wie auch andere,
kennen zu lernen, bald hinlängliche Beweise
für die in Rede stehende Frage«
Schliesslich füge ich noch die Bitte hin-
zu , dass man diese Schrift mit Wohlwollen
aedem igni extraxit, sacerdotioqne pios viros
praefecit, idemqne et Jopoli et in tota saa
ditione institnit, mandatoque ut de coelo delatas
ignis coleretor, ignis colendi ritnm docuit, ma-
gornm nomine sacerdotibas ignis affectis. Bei
Gelegenheit der salzburgischen Monumente sagt
er S. 233: Bei solchen augenscheinlichen Sparen
des Wiederscheines persischen und indischen
Sonnendienstes in den Thälern der norischen und
rhätischen Alpen können wir nicht anders der
auch von Ritter (Erdkunde 11, S. 908) geäus-
serten Yermnthung beitreten, dass der Mithras-
dienst unsrer Ahnen nicht erst ein durch die
Romer erhaltener, sondern vielmehr der unmit-
telbar aus ihrem asiatischen Stammlande von dem
Ufer des Oxus an die des Isters und der Oenus
verpflanzte älteste Sonnendienst sei u. s. w. S.
243. Der Ares, den nach Strabo die Perser als
Gott verehren, ist der Äresch des Schanameh,
der in demselben ausdrücklich Minotschehr d. i.
der Himmlische oder Göttliche heisst, und des-
sen Nachkommen die jt^raioi des Herodot. VergL
Abhandl. der Academie in Berlin, 1818 — 1819.
Histor. philol. Classe von Buttmann. S. 227.
(2)
aofod&meB imd das darm etwa zu Verbra-
Msemde sine ^iio «t invidia betracbtoo mö^
BcSekn»geii ^inerden aar ij^derzeilt wiUkoiDr
wen «ein.
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Birster AbsQhiiitt.
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hkett und fWwandtschq^
W eon von dor Aehnlicl^keit eine^ Ping^A mtfiißßm
andern dje 9Mp ist 9 90 miu»,} um niclft flfiicl^ im
Anfange sicl^ in nab^atimmten ßegrife^ ki.ermo^ptreibf>^^
und dadqr^h in da^i unendliche Vfißi^ d^^ ItrÜmms^
wückißs trotz, alifir {Irfahnuig seit den ernsten Tngen
und Zeiten des menfcbpelien Daseins , so weit wir
dasselbe verfolgen können» f c^oii V^^jiblige verschlan-
gen hal^ nnd noch täglich verschlinget 1^ ejne doppelte
Aebnlicbkeit a|9fei:sDi}ieden werden.
Es gibt eine Aehnlicbkeit^ welche von d^n Sin-
nen ni^t wahrgenommen wird • welche bilos von dem
' . ■
forschenden iVerstnnde nachgewiesen ^ und deren
WirUicbk^t fnr alle Zeiten, Orte nn^ Umstände
durch denselben, d^gethan werden kaiin, eine Aehn-
lichkcitp, if.e^he.nu^ .bei einer allgemeinen VemicV
1
■■■>Wi»iw»ii I ... • 3~' *^ ^üi' t' •• « >--'*»— •^'
tang der Dinge dem untersuchenden Geiste ent-
schwinden wird: es ist die innere.
Nehmen wir hingegen die Aussenseite des beo-
bachtenden Geistes, die Sinne, und lassen dieselben
uns an ihrer Hand zu der Aehnlicbkeit , welche auf-
zufinden sie fähig sind, und bei gesundem, nicht
gestörtem Zustande auftufioden nicht verfehlen wer-
den , leiten ; ' so wiVd uns eine Aehnlichiceit sich dar-
stellen, welche ihrer Schwester, der beständigen, in
vieler Hinsieht unähnlich, den Veränderungen der
Zeit und de« Raumes unterworfen ist,, und daher
» * ' . * " »V ■
; • • • ' V k.
jetzt entstehen ) wachsen, und an die Gleichheit
reichen, oder voti der höchsten Stufet herab steigen,
sich vermindern, und endlich wohl verschwinden kann,
wie wenn der Künstler aus einer und derselben Miasse
zwei €}ebilde schaVk, deren äussere Aehdlichkeit l)is
zur höchsten T^üäichmig erhoben -Werdeii , aber dann
leieder durch des Kunstlers ümbildting in ein Nichts
Verschwindet kann, wenn schon die iMere Aehn-
iichkeit der irfässe, sie sei' geformt wie si6 wotte,
immer bleibeü wird oline den Veräfaderüngen, denen
die äussere Aehnlichkeit uiiteHiegt, unterworfen zu
sein. ' Man kann und darf also, wenn man eine solche
äussere Aehnlicbkeit ati 2wei Dingen bemerkt^* uuf
keine Weise sich berechtigt glauben, dass dies im-
rn^r, zu allen Zeiten und an älleh Orten der Fall
gewesen, gerade tirie von der'jetisigen'Uiiähfilitnkeit
zweier Dinge keinesweges der Schltötis ätf feiiife-M-
fiiere gemacht weMen käün. Man vei^gleiehe tinGre-
mählde , welchdä' ein Kind in Aetk ersten Jtdire« dar-
• ' t
8
stellt, , ntüidtfm - eiswacbidiftn JöBglftog ote dcT' Kngi-
firlm, oder gar •mit dei^^GrcMfe faiid'dä#-Gv^,iill>'.iiii9
es "irird ili9Heicht«J«de Spii^ tob A^ebflücUbeit gäiiis*
lieb ¥ei«Gli#ahdeii 'ibw. '' Biese' 'Aeliiii!cfik«it , führen
wir unimt' deidiNatnesder affi«ennL:Bnfi *
WMdeamr Aü» UsheFiA«Kgeitcttte«tf d8% waft
iii' AeirAcht * köipint ^ avf dte:.SpMicbi iEb» < sofis^
diesiribgD )>ei- YoeohiedeK^ii Y^feehi.rsicb'tversoiitede^
aeigt^ so^'Virt/iiMai'di^BeMidkuny laacbwriciimfaiit
das» atte^Bpohidkra dea%eki^nAen'£Mftii^s joikwSapaa
bis AmesHkvr tfnd-'fdii'Oröidfllid'.biS'iIarftnHiBa^t^iinAi
mi -giKi&efaisobafldiobis Band'det 'AefabKieUosit .^el-
knüpft sipdj HBitfe Hiebt jeddb' Wsesen^c ^ölobes dea
Namen Mensch fubrt, es sei eine der ansgebUdeten
GestaHen citcassisi^ber Hrnd g^cM^giscSier MSn^dbkeit,
oder die eines , ia, .ewiges Schwarz gehul|tei|L. !l^egers,
und wie ^ieie Nsitioneft wbr immer- -ajaffiadeit mögen
anf d^eV Kngel/ eine itiiiere AßbnlidiKeit » an Velcbe
dann. . :aacb. 4^9. äns^ere . siqh . anscblies^t; so ; Ifönnte
mögUcberwafiie eiii' Zwrillel binsidiliieb der- inneren
Aehnücbkeit '.der. Sprachen äofgeworfen" werden.
WidUesriJemandv^e maii^sick.woU in neaerer Zeit
^ ob gleich mäit avcb'in alte^ dies scboä tbat —
gern w^^^ipfeii, T^^ttip iwiegl,, i^pd. viegeij, %sj, das,
was wir .AeKnlicSikett' nennen-^ <mili>deii»''Ntfbieii Ver-
vamdtschaft bezeiclinön ; so würden äncl^ wir nnge-
fiäamt. i|98f .d^r IMbe* der Zweifler ai^sipl^liesßesi « und
geradealn erklären / dass' entweder ^ieTerwttndtschaft
• •••• —
'.j y •• » ^,*ii tili* i^ J
bloi^ ein Jecaren, obwohl anlockendes Lafir pebild sei,
welches bei belktai>tdillrcMiiB|geildem Sonnenscheine
iliiiiU(liig«iiiBHbkte:bekMiidii^ -Aem unaoreMlivM»-
€lümx ÄxihigAft lAisere Oeiirteslulft»'» -lioeli hricl wn
Kiedr% moS'Jhr^rSiaite mtv dem' Ten^ «kiäMiep Bm«-
sieht und verliorgsiiereB Wirfieii9'«1iir'j«lBl*8telran 9»-
Uiehm; hiKitiMteiä^'imtA9itB^mmm*M\Mn be-
SömMameery ! aofa« h wpIui ifem rlMwiirteti * jbh /dm » gj hi i i to
JMm» .Gsitim; T8na|[tary - QiiellM f^Mieanma^l«!;
ni^i:D«iikel : gdUHRer JSilceMtMBü. W«il . ^Iiiidi> mkü
£&9ti^Vc:^Umilmlbmi fStiftbr iI^b «J^adäntliiiM^^ ^enläUte
3%elrienUMl.iiti/de»SaiM» tfe»Mi»i[i^k>iM»T49inM6
M Babd<^/ziMK -ffibbtmaitfli des CMMbenfcy odtarf'siär
fj Hill» RMe* €.11. y. 1. JSs hMW al^i «B9 W«lt «4-
ii^le^r %Diige und Sppra^e.
V. 2. Da sie nun sögen ge^en Morgen, fanden sie ein
f^b^'bitiid, imlMinde Biiieifr>nMd 4roy 6t«n ii «selbst
,y.4. pnd s|»acheA: Wqhlfnyfii lasi^t. jlP^^eUiQ.S^
.und Tharm bauen, dess Spitze bis an den Himmel
teidbe, 'dä^ Hdrttes dnen if äM^ machen ;^eiln ^r
ufer^eh tielfd^^s^ilitMftet/WalieiXiUid^»
y. 6. Da fubr der Herr hernieder« daj» er sähe die
'Stadt 'linii clenl^urm , die 2iie ' Menschenkinder 'bauten.
yo)k.i|i0d,eliierleii4pyache nnler üuien'idlai, inid ha-
ben das anfangen su thnn ; sie werden nicEit ablassen
Vdii''allete/das äe vntg«»dlninifta'h^^
' Yv f • . ' Wvhhraf y ; lasst- ans ^hetoMsiMife* » ^ ted Sire
Snrschen daselbst yerwirren. dass keiner des ^andern
Sprache vernehme.
1....} T.^; ^^Älsd'iienittMeileHia'derfi^Uc»
l^d^^ i|liS8' si« mussten a^&ren . d^ rgta^it r9^ 'bap^n.
, y^ 9« Pahor hßisst.iht Näjne Babel, dass der Herr
'^äaselbst TÖlMrH^^l^^^^ ^St>k-aiiW;' tiiid sie
i «cntniiiet ton'dMiqpsbitt'nilB^UiiiMi .
I '
b-l tl ' 1 1 1
Versämd^iheft 4tr SpradMW iso Jgmsg sei> oad' «o
jfMBs mifi^wmm^*'Wfkkdeididk 9Äi(lk VersdrieAeiihelt
-dm -äfteMrililkiten' iA.idUsiiiigB>*i, Voiätethiiigd - ubl
ivw itdkmiilRovtlBldiiosiqmridiiedeai waifgefeMk^
3Bo— hmihgrifryrhni iwardv^ n»6Edca : die i9Pn^ ^ mii
Ürt» «utfli die ' gflUß Spraiclie,' : wekhe: m$ IWirim'kA''
.steb^V T^raotimden - 80»?- wende diqir an: dto lÄgv,
«dfl»»fiHliiHi 4ir : Länder^ "webhes. «lies «meaimmdliM^
deneo Bidfleniinf dwrsfieilwlwerUiiultdoM J^isi^
•ton nnd Smp&nivmgwk ' ^Mbt^ ' iund idaiin* * teaat -if andb
MdMkittii iimtL fibeif Irild, 4m ^don ^Ibfnehradea Sf«hsidie%
.irad Icwe 'dir' ^eriäänvn, 'wmniii "diese^jflfradie: ivatfii
inaid ilMdrt rklbgt;,' «wie die vadhentiuid imvtto'jPdsen
das >01fr eBtadokt, ^e die sokinrtii' Hiupe» ont 'Andii
iiBd>S^röarie^d)et*^lilBn^ftie.miItv das JLiigei;: Dmit
fw^ difl Land oRt todMBM^flWMn^innd JiUüftn «v-
,aaet -Mi^ f cliaibt die ISjxnäclie ^eai ^j^nMifanten >49iMte
iiiid.{Mttod0iaifce|i;:aci floiii!iiiff.md:wildy;4tiid manidoUfe
*>äRs. mKg rd&M«> dM BciVf)Kel d«r I^^A^riAMMcApfi .^Sprache
eirklär^ii, . •](ii i^|^d aqf ,()^j;a»C^up899S «r^ach^eD^, ist sie
. eine der schwersten Sprachen der Welt hinsichÜich der
Amisprache, wiem bei vielen Bachstaben ein Schnaken
'mit der Z^ngeSt^tt' findet, gleichsam als ob die Ans-
-«finujhe >'^ ^bet -Felsen ntid ;iüiifte seteen «itisste«
n
itt.dm Paradiäsesgefilden t. schönerer ' fiiiikniel«ataidi€
«icb . giehildet » eiiiQ .äiisai^re: AelMiUdbkäi aack nur
fietmjsiühml ,86 mii% dtüde^ GrieiDlie.MS'iaokrates,
Plato's und .Demöstbenesr Zeit'iich!']iii![i:3MiJEsqa&-
]|iaux.)wud vergleiciieQ ;i«sBeD.;(i€fa«ft «evsReaif :;9rird
iit:ädMom, yehüdetesSpracheliiferi^BteHcpfa mk iidian
der .des rwiihrn TJnrdBhwkirfr nnfutrllrn inngf/ nniiiwi
Uns iDScferh ».' 1 lila. sie 'Sprablie' ist*: l'idewivdiiSf.iii»»^
^bnlitiiK^itrist .da; . /Diese wie jene iatidsB-MUtel,
.wodttrchr. der. S^rechdnd&v seine GreliiUe, rWiinacbe,
Gddankenv led^r.was .er sonst .'ans! setnem Inberdn
libfaoAolefi^! !uiid: <den/Nebeimieiischen mtttfaeSen' will,
dBfldriicktvund!.%eiin..diea idtert.eine. in seluSber/ tgebilr
idbetör UMe Voranbringen' weiss , während: tder -andere
In ]!obeti.'^. iMgebildeten^ ganz, YXHL'dieaiieft -.des« m^eren,
fi^ei^öhieddnen Tönen tdies tbnt; so bat:jiän*debnooh
Jiein'd Befäbignng^ ' • leHateren (deswegen , nn^ -ireiluditeny
«da- Imter* den^Bhindertön- t^i Y«rsQhüsdenen Sprachen
jed4 gleiob^s -Recht 'hat, die» Singe 'fea bezetehben,
wÜB'Si&nabh; ihrer« LidiVidiUdili^-beBeidfanet werden
iniklten/nüd Cratylu^)^ bei ■Pläto:>&at «geiiUss -das
'Biohlige, Iwenn er-sagt^Jediss. Ding ^^aboieiaen 'ihm
ite>
•) Yergl. CriUyhu ed. Weigel Ii|Mi. 1831. Tom. II. S. 309.
• wo Hermogenes sagt: K^ärvhfg (fmAv^Hn^^ St»^
'**■ ^ ft^otrtg, hvofiäiog o^&i-tfjftti €?ra» iWceflrtqi rSr orrcoy
. < :pfo^Tftiy ir€9»vx«so* xai ^'&Jt^^$^iMi.fi»(fßfi^ ripf
von Natnif^zükömin^tidett titimeftt, nicbt-koDlVteii iBÜek
willkährlkh Meb^er^f V^biiidettrV '«ii4 ein IHiiif nmA
Belieben* beoenn^/^vieliMdbr' ^be eis ^üte 'f(€ydä»t
Richtigkeit dei^ Benennlmgeii,' welche Griecben oiid
Fremden g^neinscbaftlidi sei. Denn 8a*giit üb wir
ein ¥feTd i Pf erd nennen i eben 00 ga€ tfnd mit 'denl>^
selben Rechte nennt dieses Thier der Grieche mio^
der Lateiner tquns ? ' der Hebräer benennt, mit demselbM
Rechte/da9 was wir-Mann nennen/itiit dem NaiA^eii *)i|.:i>
" Ktm aber müssen- wir , ^ tim • ddn Begriff gegen*'
seitiger Aefanlichkeit nech näher za entwickeln/ weiter
gehen/ and dad Wesen der Aehnliefakeit genaii^rbe^
trachten/ sofern dies nns bei unserer Untersocbang
in dieser Schrift* zum grossen VörtheHgereiieheK wird;
2n der äusseren Aehnlichkeit gehört ohneZweifel
der Gleichklang 'und die TJebereinstiniinung von Be-
nennungen i!ind' Worten, und man kann eine- ^solohey
obwohl oft in äusserst geringem Maaii^e, iii deü v^*
schiedenartigsten Spradhen; -ii^elcfae ge#isä'irie mit-
einander in ' Berührung kamen, bemerken, ohne diir^
aus lauf eine wirkliche Verwdndtschait söhliessen rsu
dürfet; Benn da bei' Bildung von Worten und Be«
2eicbn'uii^e^ ' isich dib ' Gebilde ; «dem ' Gegemitande^
welblJett''^ie' beai^iiihn^h söUeiiy wo- mögfiefay gan^
genau;* so weit es die Natur dei^ Sa^she erlaubt, b»^
scbltessen werden, tiele Gegenstände •dber gleiobsod
von der Natur ' selbst ihren Namen erbalten*)^ oder
*) Cratyl. Socrat. p. 273. ^Eiio^ fur ovv ital uvr^ aQeä"
xeit fjiv leara fo dvvmov Ofioia hmi ra ovonona
dnvcb »4i«00lb0 feicbt Smieu^ .WMl...iiini i».d£9i Ter«
«GiliiedMHteii liKiidem .:dkMeU»ea, .C!iBg!iii4tä^ mib
«nd ¥«1 4te MwidheA Mf^|^cW Wm« wfgefiMwt
werd»ii ' kimiien; so ist JlImt, Jms w€Iib auf disse
Weise in vMSoUMlenajrlif ea Spraclien ^glei^ Aus^
4tiiok0 yi^homimeaL, diiese dorcipAiis keinsn Gmnd
geben, ^enSoUafs^m minari «i.n^os aa.iDiidieii,
9i»dl beide :iSprQcheQ' ve^rwa^t su i|ei|9Wf. Uieber
gelMiK^ dfe '.Q|M>iMtQpo$ti4?ai :.w^l^ii^ ilaner die b^
aei^MI^INd^teii' Aiisdriiqke,s«M«: WeiiB daher ^^Deutf
liehe d|9it Ausdruck Qwgeln^ Jbst. der Jtidiiii^ gar*
gariasfire« i«ad der Araber .nA'i:^^. pdi^r wena- was
wir Jikfffoifci ifens^ii» der^LaAeioer mil oneulln«^ der
ßriecliQ.lisit.eQiciit^r; d^r .Sngiäodftr niit oi|<^«wet der
lUtsse aait kokütfebkn aviidrÄekt; #e sind diene Worte
¥eti der Netar Mlh$t gelehrt, ir<^deii ^ ohae von ein-r
ander abgeleitol %u mn, . Kein Oepkender wird sich
eiiifalleii lassen» aus einem solchen Umstände aaf
Vecwstodts^baA der Sprachen an.acUiessas, w|e dies
dem Heraasgeber des. Corans Bincjkefmanfi b^^gnet
ist» . weicher unter depo^ la(eiii|8Gben:ap4 de^^t^ch?]» ans
dei; aiNihisebeii äpimche borgi^lf itjoten Wörtorp folgende
mit.att%efiibrt bat* 4^ gi9^»S'nHr m den.Onomato«
poeticis jgpehoren. S:^iii, g&rbal^, cribrare... Im. J^atei-
Wcbea^istder.Stammcrbj im Arabischen ebenfalls, d*i:i
Mmtnä^' fremiou tm hatfa, be89bni..a%dabj|^a, tappen,
iy%, r^fta^ rfiissen* £r iKau ; bei ; die^fv Art. Aehßr
lichkeit, welche wir natürliche nennen wolfen, yor-
?iiiglich. auf die Auffassung eines Dinges vermittekt
des Gehörs an. Denn ganz gewiit ifSaUe h^ der
i^nuMtUaii^ daa Gebinr ^e vorhforcschmde lUUe,
Qnd sia« sit^bito ciiarst nadi iesseiiL AofiSeMOBg vo0
Nalmgege&ständeii «faie passende BenenBUBg 2a
biklen*)/ imd we«R die «rsjte £iB|pfit>diiAg raa «inem
JDinga »dit anders ab dttokel» vttl ni^ht; klar aoi^
gefaast gemets^^ mm kann« 4a dl^ JS|Nradie Aitdean
VorsleliiBgsrennögen mi gleiehüni Sclucitte «taht^ ao
ergiebt aidk darana, dass.aiafth der «rate Aiaadrvck
noch ttiiklar war, md eist daixsb ^apälere i^uabikkuig
verfeineri werden koiiote. Man saebta za dQiq eratott
GfWidtoii Hüfalaute». die aber, freilich «aejb 4er v^«-
sehiedeoen Au8Saasui% rerfchiedeii mn koimleii**)»
and so findet man gleiche Wurzeln in verschiedeoen
Spcacben ganz Tersobiedea eiatgeUeid^***.) &o ist,
nm den Begriff des Domi^w a»s»idhräekea, das 3i****\
ab ei0 harter, sdmanreader Baohstabe, nn^t dem
cider^ als tiafeBi snd dnafcelo TÖAea« gabraMkt
*) (Maltyl. S;Qer^274. J^^ß^'^ ^d/ji^ogn^mo^ ra ovo-
(iara, ola fiyeXro ahav ra nQa^futia, T0K4i;Ta Iti-
'd'BTO xai ra hvoiiaxa.
**) Cratj^I. Socrat. S. «2. *iEt tt ly Iri^atQ ffvli»fio^
Sm$ ai' l/xßaTifj^ 2^ lg ova^a t(w nQayjiajog dfikovfiivti
iv T<}> orojuart.
**♦) Ebend. S. ^23. JTotx/XA^tv J« sl^fln:* Tatff ovlkaßcflg,
«oge dof a» äi' t^ {|f«»i:iM«9 «^^ofr» eVs^a et^M iaU4^
Ivr tA övt« an».
****) Ebend. S. 272. Soor, ifd^^ xaX£g ooi io^ov^Bv %&-
yst/v,. OTif TO Q T7J (poQa xa2 xi/vti<Fei xal (JK%riQ6Ttpri>
nQ0(F€0M6V ^ Oü xaXwg ; Crat. xaXSg tfioi^ye, Vergf.
Booii S, 902. 80er.
2
= 14 =
trorden, allein' diese Bochstaben wai*deDf' v^rscliieden
eingekleidet« Der Detitsehe sagt Donner, der Grieche
ß^ovtfj, ß^ßog, der Lateiner tonitra, der Perser tonder;
•im Baskischen ist dasselbe tniena, turmoga*; Irländisch
toirnäach, Plattdeutsch GrnfmiR^f^ 'Rasäikeh' Grtym^
isländisch Thriraia. Ueber die verschied^ie. Einklei-
'dang darf man sich nicht wandern, denn es konnten
unzählige Umstände eine verschiedene Auffassung des
Donners veranlassen» wie der Gebirgsbewohner, wel-
cher ihn in seinen Felsen und Schluchten brüllen
hört, denselben wo möglich mit ein^n grauseren
Ausdrucke- bezeichnen wird ais der Bewohner der
Ebene.
Es können aber, zweitens, wirklich und ofi^bar
dieselben Wörter, und nicht auf <lie ebei^ angegebene
liiiturliche 'Weise m -zwei Sprache sich finden^, wel-
ches dadurch geschehen sein kann und mnss, dass
irgend einmal eine Verbindung zwischen den Völkern,
deren Sprachen in dieser Rucksicht in Betracht kom-
men, Statt gefanden hat, es mag dies nun durch
Wanderungen., oder durch Handel, oder auf sonst
eine andere Weise geschehen sein, und der, welcher
hieraus auf eine Verwandtschaft jener Sprachen den
lächluss machen zu können sich berechtigt glaubte,
wäre dem zu vergleichen, welcher daraus, dass unter
einem Volke mehrere eingebürgerte Fremdlinge leben,
und sei dies auch seit noch so langer Zeit , sogleich
die Folgerung zu ziehen sich nicht scheute, dass beide
Völker miteinander verwandt seien. Ich führe hier
als Beispiel die französische Sprache an, welche der
= u »
dentsehen so viele Wörter nhd AuBdrUck» gegsbestk
hat, obschoBi jetzt i^'Deutsobeii im Bewnisstsem. der
Vortrefflicbkeit und Hinlänglichkcit ihrer Sprachei
jene Mode^ aus Frankreich ihre Aasdrüoke kommen
zn lassen^ fast ganz abgeschafft zn hab^i sich rüh-
men können.*) Indess ist auoh hiw sdcht zu verr
gessesk, dass^ wenn man aas dem Vorhandensein
mehrerer Wörter Yon einer Sprache in einer andern,
nicht auf eine Verwandtschaft beider Sprachen schlies-
sen kann^ man dennoch nicht umgekehrt daraus^ dass
in einer Sprache offenbar später aafgenonuaiiene Wör-
ter sich fiikten» welche keinesweges eine Verwandt-
schaft anzeigen, den Schiuss ziehen kann auf eine
Atciktverwandtschafli, Die deutsche Sprache ist an-
*) Die baskischc Sprache ist von der germaniscben gewiss
yerschieden, und hat dennoch yiele germanische Wörter,
welcher Umstand sich daraus erklären lasst, dass die
Wea^oihen lange Zeit sich in den baskischen Gegenden
herumgetrieben haben.- Beispiele seien: Dorrea, Thür»
Thor ; Dantza , Tanzen ; Galdä , Kalt ; Landa , Land;
Sah, See. Eben so hat sie auch lateinische Wörter
aufgenommen: arrapa^ rapere> arripere ; Abitua, habitus,
Kleid; Antzara,^ anser; chancrea, Cancer ; gendea, gens.
Die deutsche Sprache hat durch spätere Ereignisse
Wörter aus dem Arabischen: Sopha^ Alkoven, Ahanf
Abiumach (doch ist dies noch ungewiss) Tarify Kamin^
Zenüh (richtiger SenU) NatUr y Moschee, welches Wort
ans Masdschid komnnpirt ist; Wif denn die Morgen-
länder auch unsre Wörter sehr verunstalten, welche sie
aufnehmen. Bisweilen korrumpiren sie recht angenehm.
Aus demi Griechischen stfg t^v nokw ward bekanntlich
^Uanbut für Constahtinoper; mit vorgesetztem mildern-
den i ward Istambul , und dies xar svcpruivav verändert
in Islambul d. h. Islamsstadt, wie im Griechischen
Evfi^ideg, obwohl aus einem andern Grande.
«"luawt mit* 4er peifvisclieii' vemrttiidl». wkt wir ayator
8riien:w6vdM^ und densodi kmo am der ap&teiteA
EiAliiirgarang. des UTevtes» Pmmch (ron Pendseb»« fmu^
dw h. em aus ^iif BestiuMitheilieB asusMemei^esetaies
Oeträiik«) loAnihi auf die Nichtvenrasdiscliaft der bai-
det^ S^aei^r gaesehlosaen werdeti.
Wi» w^endettt mis nim irew der bloa«n» AdnUefc^
keit der SpfaclMSB' ssa einer nähereii iiiiieren Verbi»
dttüg denwritos r eeiRiurtt itt ÜMien gleioliaaB» lüii Bki*
tiß^U' mA dlesie YerbiiAibttg ist nicht die lese Ver«
biad^i% hitiäeMiefe 2iflia%er Aebnliehkeit in »gieiid
emeni* Thei)^^ soBdem sfie^ kuttj^ft beMe Spracbeii
e»get M eitteiididp, und lässt sie si^k gageaseitift die
H€»mI r^^lvead dastdbev, es ist die FsneoiiAseiaf^*
Dass nun eine wirkliche Verwandtschaft Släxtt
finden könne, ist keinem Zweifel unterworfen, und
es kann dies voraäglich auf ssweieriri Weise gesche-
het. £s Ui tSSmlidi denkbar, iHid sfoch ia der Wirk-
licbkeit gegründet, dass, so wie zwei Ftüsse mit
▼erwamdleaQE Wtfsser fliesse», dso gleichsam verwandt
genannt w^f den können, sofern diesefben entweder
aus einm- gemeinschaftlieben Quelle ausströmen« also
«f 8fyrüngli€& Ems wtoev, eder aber aus anderen von
jener Urquelfe herkonmienden Flüssen ihr beidersei-
tiges Entstdben^ und Dasein erhalte, so dass, wenn
mian ihren V^spmng, ihre Verwandtschaff, und die
Beschafienheit i^res Wassers untersuchen wollte, man
nicM wea% Rücksicht auf den Orundstrom 20 nehmen
hätte; das, sage ich, ist gewiss?, dass zwei Sprachen
mit einander verwandt sein können, entweder^ weil
». IS >-*
m» ttspiiiiiglkii BM^Spttciie'aiinmcliteaii «Asieh
erst in F«rlgmige der Zeit miter yeraeliiedeii imt»
teade» Uflütantei. in 8#ei dbgeseiictivte Aett» tkeil^
tea 9 «r wv» dKa»i bei dtev «rdKaeften imd AeftfiOtwftM
d«r Fall s» sein «cbriftt*'*^) (denn mir ist dwrcham
wabr^dieBiKcl» » ja gewiss, dass das Arabiaehe aad
HeVräisehe' at» SoiiireBleni ndM» einaiider ftefcea)
oder KwcifteiMy weil aie beide aar sehr weidänfig de»^
selben Staames sind» nad- iht Eaistelien andern von
mmeat Ufspffaehe sebr eatfsml abgieMtetea Sprachen
Twclankenr wie das Englische der dentseben xmA
franaomebeli^ eder das Amharisebe dem Aethioipf^
sehen und aädevn in der' Nähe damals lebenden Spm-
ehen» wältfead das Aethiopiseha^ selbst mit dem Aral^
bischen entweder m VerhShaiss einer Sebwester oder
Tochter sieht*
Um an» die Vatersnefanagt über die Verwandt*
sehest aedr water fortasaseta»n ;: ssf stelle ieh< die^ Be-
«*^
*) Man ken» dah^ anf die TerwaadtwAsIt aiMier gjpra^
eben schliessen, wemi sie auch weiter nie in Verbindiiiig;
gekommen sind, als dass sie aus einer gemeinschaftli-
ebtta* QMIe •absfamaieki. Die Sprache der ihtdüen, eineil
€ a M tet u i s €ken Volkes», bat manche Geraianlsohe, eben
weil jene, wie Yielleicht auch die Germanen, medischen
Vnpttmpi sind. Yergl. KUtproih, S. 189 und öfter.
*^> JOass die Mriifdbe Sfvacbd die Ursprache gewesetl,
wie viele behauptet haben » s. B; Buddew (Histor*
£ccles. V. T. P. l. $ XI. Carpzov (Critic. sacra P. I.
8; 178*.)' Ü^MW^üer, Stetet nhd Tiefe andere, ht weder in
dem heJIigea Bache noch soast^ wo giegründety di^er
Goropiui Becamu sich kein Bedenken machte, dem Adam
die deutsche oder hollandische Sprache bcifeulegen»
wsishe die Spradleider Migea kf^ Ifiaimel sein solfte.
14
haaptimg.aaf» welche ^dleidit beun eraten Ai^^ek
«oaderbar saheiiien könnte, niohlsdestaweDiger aber
doch eben so möglich ab wirklich kt, dass nünlich
Sprachen mit einander verwandt gewesen sein können,
jetzt dlier nicht mehr sind , oder es vielleicht en sein
srtt langer Zeit aofgdiört haben. Es ist dieser Satz,
nach seiner aUgemdnen Seite anfgefasst,. in den Ver-
hältnisse der Dinge ganz fest gegi'findet, und es wird
wenig Mühe erford^lich sein, die Wirklichkeit davon
nachzaweisen , und dem denkenden Geiste vorznstel-
len. Setzen wir den Fall, dass zwei Familien einst
durch die erforderlichen VerhiQtnisse verknöpft, ver-
wandt genannt werden konnten; so wird doch diese
Verwandtschaft, wenn sie nicht dorch öfters emea-
erte Verbindongen unterhalten wird, eadlioh aafhören
zu sein, and eine Familie, welche wie in geistiger
so in körperlicher Hinsicht eine gomeinschaftliche
S^e b^sass, wird oidlich in ihren raizelnen Glie-
dern so tmähnlich werden, dass diese keinesw^res
Verwandte genannt werden können: denn aasserdem
müsste man gewiss fast alle Menschen verwandt nen-
nen. Dasselbe ist aach hinsichtlich der Sprachen
der Fall. Denn angenommen, zwei Sprachen wären
mit einander verwandt gewesen, und es wäre die eine
derselben oder vielleicht beide durch anderweitige
Vermischung, Umbildung und Veränderung so um-
gestaltet worden, dass nach und nach alle früheren
Bestandtheiie der Verwandtschaft verschwunden, und
ganz fremde Ergänzungen an deren Stelle getreten
wären ; so würden mit jen^n Bestandtbeilen auch die
» u »
Bairfen idlherer Veribinclaiig veniiohtet, and wer bdde
Spracheo in der neaen Form mit eroander veif^leicheii
^wollte, würde mit den Körben der Danaiden WasMr
schöpfen*). Das8 aber die Verwischung der Ver-
waadtgchaft grösser oder kleiner , bemerkbarer oder
▼ersteckter sein kann, bedarf der Erinnerong nicht.
Wir geben zu einem nenen Gegenstand über»
Dass man die Buchstaben in Consonanten und Vo*
caie eintheik, bedarf der Erwähnung nicht; eben so
^wenigy dass beide, so diese als jene, bei der Sprach-
bildong da gewesen sein müssen. • Konnte man nun
daraus, dass etwas in ^ner Sache zuerst da gewesen,
die Folgerung riehen, dass es eben deshalb das We^
senfliche sei, und das nachher Hinengekommene we-
niger Bedeutung habe; so könnte man auf diese Weise
dieVocale als die wesenflieben Bestanddieile einer
Sprache ansehen'*^), und man müsste vorzügiich auf
sie bei der Sprachforschung Rücksicht nehmen. Dies
kann aber nicht der Fall sein, und ich behaupte, dass
die Consonanten die wesenflieben Sprachtheile sind.
Freilich waren die Vocale das Erste was der Mensch
aussprach, welches sich unter anderm auch daraus
ergiebt, dass sie noch jetzt, wie gewiss zu allen
Zeiten, von dem Kinde zuerst gelallt, und fast bei
jeder Empfindung ausgesprochen werden, daher sie
auch fast in allen Sprachen einerlei Geltung haben.
*) Wenn z. B. Jemand die ossetische und deutsche Sprache
zu yergleiciien sich einfallen lassen wollte.
•) Cratyl. Soor. p. 222. *AXI^ ovx ävra x« aroxsta, nl^v
retraQtav, tov e, xoti tov v ital roS ajuai rov ai.
u
A! O'l I! UI (Bhl oh! ib! niiJ).
niger waren, and lAmä sie nicht die
Stütsseii der Sprache^ sondern ihr grosster Dienst be^
stehet- darin» die Cw9onnnten* welebe biqs mit «ich
eelbßt ssoMnunengeretht, einem nur mit Kr^e woßr
nuisenen Bilde yergUcben werden köwMin« mit den
gehörigw Ferhen » wie ^ie die Netor der Seche er-
fordert, wßsfmUUtmk -T^ nie sind wie mn Kleid z«
hetrei)btep, welohe<i ^nem neohten. Gerijqpe nmgßtfian
wird # um dans^lhe in einer gefäUigereni pnssender^i
Ge^t^It dai^so^t^len. JDas i*) drückt heofig ^e gelin*
dere Eigenschaft de« Wortes ans als de« o oder a**)»
welche Vocale, nnd damnter vomemUch dar ersCera,
dem Worte die Bedeotong der Starke, Heftigkeit
n. 8. w. gehen. RUteln nnd JBcmsln***) bestdien
offimbar MS den beiden Gnindbnchstaben r#/ welche
d«n Ton des plätschernden Baches, oder den liärm
der tönenden Ketten anssndnickeii geeignet sind , je
nachdem me tiefer odmr höh^, schwäoher oder
"mg^rm^
*) Cratyl. So«r. 902. %^ 9*av % n^og ta Xenru narra,
H. ^ I4ih§f^ im niwonf, top iv.
«^) £))end. 203* xp ü*av ä r^ f^yihfi ändime Mal t^
[i^insp To fjf ojif fißyaXa xa y^/ufiftaTa»
**♦) Vom fi vergl. Cratyl. 262. to d* ovv qw to aroi/)^BtSv,
rngnsQ Xdym, xaXor tio^sv ^Qyavov ilvat tiJ^ xn^creo)^
' %i^ tk iviimia rtS'Bfiiif^ nfog fh aqtofwvovv ry (po^Sy
noXXttxov yovv XQip^ott' avT^) hg avrniv. n^mov (uv
iv ßVTif T(^ qbTv Hai QQy 9Uk rovrov roy y^iftfiazog
TTiv tpoQaif fu/ißXjßff, Bhf$ iv Tip %qq^, dja $v r^
''^(ißX^h drp d^ iv xojg toiotüde ^iiaaw^ olof ufQvuv,
^gamv, iftip^mt ^UVW^Wf f w^imrl^^ f qv^^Xv-
= 17 =^
aasgesprochen werden. EbeaBoin Knicfs^t^t Knactin.
Im 6rie<Aucben ^^V^' ^dt^aat, &(fw>ß^ ikvi^jiHovioi, tt^/SWj
xpa^. Die sogenannten «emitischen i}p]::achfnf das
Aetbiopiacbe*) ansgenommen» halben dab^r, zufrieden
mit dem Gerippe, keine Vocale in der Schrift, son*
dem denken sich dieselben bei jedem Worte hinzu,
und es kann bei ihnen wobi ein ganzes Buch ohne
einen Vocal geschrieben sein, aber nicht umgekehrt«
Der Hebräer mahlt die Consonanten.OiiS, Ichm,, nnd
kleidet sie ein mit den Voealen in p^^ , . lächäm ;
er »obreibt ^ej>o Hktl, und liest ^«i^t; Mekattfl,
gerade als wenn man im Deutschen Im wdrstrbn
schreiben ^ nnd : lerne widerstreben , aussprechen
wollte. Es gibt wohl Wortchen ohne Vocale, z. B.
bst! am Stille zu gebiet0n. , / . .
Wenn wir nun ans dem bisher Gesagten efwiesen zu
haben glauben, dass die Vocale nicht, wohl aber die Con-
sonadten als wesentf ich ifk der ^sanhe angesehen wer-
den müssen ; so gebt daraus die für tlns wiöÜtige Folge-
rung herYor, di^^iiiaii bei der Vergleichung zweier oder
mehrerer Sflrathen nicht aiif daä Unwesentlichere, auf
die Vocale**), ausser wenn sie Wurzelbuöhstaben sind.
*) So wie diese .Sprache sich von ihren Schwestern dadurch
«ntir^cheidet, dass si^ vop der Linken zur Rechten ge-
lesen :W]rd and geschij^ben, so hat sie auch das Eigene,
dass {hre.Qjg^st^b^n die Vocale ^ich an sich tragen.
Indesfieo firagt.es sich doch noch, ob dies von Anfang
her so gewesen — adhoo sub iudice lis est. Vergl. J> Lu-
dolfi Historia aethiopica.. II. 11.2. 9f<iÄ/, Geschichte der
morgeol, ^prache;n. S.;633.
**) Ich will: aber dan^it darchaas nicht sagen, das&man auf
.41^ Vpcaie gar .keine Bücksicht nei|men miisse. Da man
3
V
IS -^
flehen, sondern das 'Weaenifiche in Beträcbt nebmeti
müsse "^ die Consimanten*). Denn wollte man dieses
nicht befolgen; so würde man auf vielfache Weise
irren und irre geführt werden. Man würde oft ein
Wort von einem nndem verschieden wähnen» was es
doch nicht ist. So ist Korper und Cor{>us'' genau
dasselbe von dem Stamme crp, I^ppe ist ganz das
labiüm, nur ist der Stamm 1b, Lp verschieden* ein-
■ « _
^kleidet* Vergl. yvj, tlox, gen; • rnTg,' ttcts. Dat.
'ifsm/ncti, PI. i'kr^, ncts; Stamm: iix-, fu/eir, fiigere.
Sil <py, fg* ^ovg, pes, nom. ng, ps.'Ctett. aSg^pis/^)
' ^ f ■ ' ■ ' ^ '■ • '. • ••.
«idit seifen daroh sie sicber fcfleifel .wird. i^. ist. das
. perii4cbe»lurftn« mit Yocalen, kriften» ffenau jmser deut-
sches greiffea (griff). Man muss aber bei^uratheziehnDg:
der Vocale wiederum darauf adbt^it, wie sie ehedem
. i^ftsfmxiw» wuftf^a» oder «mmdIi. jetsjt wecdea^ dfoin ihre
Aussprache kann sich so verändern, dass sie selbst dem
Worte, wo* sie* vor"kommen, ein verändertes Ansehen
•^ben, wi^ngMeh diese «VeniiifottBy Bttr^ssuliüKig ge-
Bafuit weardeu kann. . .Im I^ateiiiisclien heisst Signum das
Zeichen, der Engländer spricht es ssein (sign) aus.
Serbät in 'unsrer Sprache hindert elh Wort oft • die Vöcalc ;
vergl. 'Ick wserbe, du wirbst,. ieb. warbt w^^rbe, gjsw^rben.
,.,.?) £s. |st indessen nicht zu läugnen, dass man auf. diese
Weise in den verschiedenartigsten Sprachen ganz gleiche
Wörter findet, deren Zusammenhang nicht nadigewiesen
werden kann. So hat daii Arabische einige gafaz dem
Stamme hach dem Lateinischen und DeUtsehen entspre-
chende Wörter. Kaland , ' calamus. Kaum'al ; eomple-
meutern, cami«lud. Hala,^ huld. Ckuit, ganeo. ' Mita,
meta. Malas,' mollis fait.* Im Deutschen Ist auffallend
darben, tarb, Hammel, Hamei, Haft, H4ft. Henken,
würgen, ohaüäck, u. s. w. '
^*) Es ist allerdings häufig sehr schw«!', die Wnrsel zu be>
stimmen. So führt J, Kläprctk (Lesgische'Spracheii S. 15.)
das aiwarischt Wort mesch, Bart, an, irelches dann ver-
kami. daher üer Fall vorkonuncii, ilass in einer
Bpracbe dasselbe Wort ganz anden ansgesprochett
^ird» als in einer andern« Sebr natärlicb. Man
flcliioke ein bios omrissenes Landschaitsgemählde mam
Ansmahlen nach Grönland » und Italien, nnd fordere
dasselbe natnrgemäss ansgeführt; es ist Tausend ge-
gen Hins zo wetten, dass d^ Grönländer sdiwäcbere
Farben aofträgt, nnd das Bild nicht in der. Natnr*
schönhat darstellt» als der Italiäner, und doch ist
die Skiasse dieselbe gewesen.
Wenn wir bisher mit den Vocafen und deren Nator
uns beschäftiget^ and unsere Ansieht darüber mitgetheilt'
haben, so ist es nötfaig, da die S)>radbe nicht allein aus
Vocalen, sondern auch aus Gonsonmten besteht, diese
ebenfalls näher ins Auge zu fassen, und das über sie
mitzntheilen, was bekannt sein muss, um den Grdnd*
Sätzen, nach welchen in dieser Schrift gehandelt wird,
Gereditigkeit widerfahren zu lassen. Es ist dies um
so nöthiger , da man sehr häufig in dieser Hinsicht
geirrt und nicht geringe Verwirrung angerichtet hat;
woher es denn ancb kam, daiss das Studium der Ety-
mologie und gegenseitiger Ableitung der Sprachen
von einandw, einen &st lächerlichen Character an-
genommen hat, und gewiss durch die Schuld ins Blaue
hinein redende Etymologen«
schieden eingekleidet wird» In CAuiisag, Ansog und
Bsohar: mejesoh.; bei denJDido: mesf^oga; Andiscb:
mikascbu; AlLuscbaiscb: musul; l^chetsobensiscb :
masch; Sanuyediscb: munos, matida; Kamasebiscb:
mulsen.-— Die Wnrsel ist m mit einem folgenden Vocale.
■
Die' ersten Alpludseto einer Spracke , -wttm sie
unabhängig von andern gebildet wurden» batten ge*
wifls wenige Buehstaben^X ™^ ®s ward nicht streng
darauf gesehen , ob ein Buchstabe etwas härter oder
gelinder tonte, sofern * das sioeh unansgebüdete Ohr
den unterschied sswiscben Härte und Weicbheit ohne
Zw^fel entweder gar nicht, oder doch nnr in ao
geringem Grade vernahm , dass. es fürs Erste keine
Aenderung «nöthig au haben glaubte. Aücfo nach
und nach fand man, dass es zu mehrerer Auebfldang
der Sprache» zu wenigstens scbeinb^ar^i^ Alkiläherang
des Wortje3 an seinen. .Giege^t^nd » ifoanche Buch-
slabep JB^hx ?u ^pßificirea,. DÖtbig sei» und es mag
iil dwi individijLelleii Verhältnisse der Grund liegen,
waruift .dasselbe Wort in verschiiadenen lUalecten
Yi^rscbiedene Consonanten bat. 3a das deutsche
Beilen , engl, to ride ; . tbun , to do ; 3eUe , Slde ;
zttji to; so lat. pingere* franz« peiadre; pater,
p^e; soror, soenr u« s. w. So hat der Araber io
der Regel da ein s, wo der Hebräer ein.\&^ hat; er
bat ein dsch wo letzterer :; setzt, und ßo hat Luden
Unrecht 9 wenn er daher, dass das Wort Germanien
im Persischen JD^cAennanien*^) laute, einep Beweis
»•»«
*) Dass nicht jede Sprache so viele Buchstaben haben
müsse als die andere, und manche hei uns häufige Buch-
staben ganz fehlen können, beweist die gaUseke^ welche
des j, k, q, V, w, X und z entbehrt Dagegen hat
das Arabische mehr Bnehstaben als wir; das Persische
mehr als das Arabische.
**) Dies können bekannte,, unbestrittene Beispiele näher
belegen, pibraktar ist nichts anders- als dsehehel altarik,
=s^ ^ :»
gegen die Identittt beider Worte henummt. VergL
Geschichte der Deutschen. 1 Bd. S. 60(K Auf gas^
äbnKcke Weise sprechen die Griechen anf Ogwv
das Y wie^dsch. Vergl. Wiener Jahrb. der LiteraL
Bd. 84. 1825. S. 44. Der Deutsche spricht cb an-
ders als der Franzose, dieser anders ab der ItaUäner,
z. B. machen, acheter, chiamare, nnd man m«3& sieb
also wohl hüten, von dem blossen Tone, der Aas-
sprache verführt za werden, denn es wäre ja laögKch,.
dass irgend ein Volk dasselbe Wort dnrchans nicht
so aussprechen konnte, wie das andere. Gesetzt das.
deutsche Reinhard soHte in chmeMÜcher Sprache aas-
gedrückt werden , so würde es dann ceteris paaihus.
Leinkald lauten, da die Chinesen des r estbehren«
Wer zweifeln wollte, dass Leinhald gleich Reinhard
wäre, würde offenbar irren. Das 2knd dagegen,, ein»
rauhe, harte Sprache (Vergl. Abschnitt II.),. hat da
r, wo andere Sprachen des / sich bedienen.^
d. h. Ber^f des TWik, da der arabisdie Feldherr Akmky.
als er nach Spanien übersezte, um 711, dort haid«te^
und dem vorher Calpe genannten Berge , eine Benenn.
DUDg TOD seinem Namen ^ab. — Der Nanie Afyekr»
ist arabisch, Yon dem Worte dschabara, (ein ^brocbe-
nes Bein) verbinden, und einrichten; also bei ss;t jene»
Wort: die Kunst, die Wissenschaft, gebrochene,, ge-
trennte Zahlen in die gehörige Ordnung zu bringen, irod
dadurch die unbekannte Zahl zu finden. Da aber das
Dsehim in weicherer Aussprache wie ff lautet, so Ica'nn
man gleichgültig Alg^a oder Aldsekehra sagen. Algi,^
heisst die Inseln , Ton Dsckesira Plural , Dschesair , wie"
ei z. B. in türkischen Finnanen geschrieben wird, oder
das dsehim gelinder ausgesprochen, Algezai'r.
*) Damit ist aber nioht die Meinnng ansgesprochen , dass
man auf die Aussprache gar nichts geben müsse ; gerade
= 22 =
Es ist daher aotbig« in diesex Hinsicht genau
darauf sni achten , welche Buchstaben miteinander
yertauscht zu werden pflegen » und dies i&t der FaH
sie lävLSä man oft in genaue Betrachtung ziehen. Der
' Perser sehreibt oU» > der Deutsche Schah, der Fransose
Chahy der Engländer Shah, der Italläncr Giah, der
. Spanier Xa, und doch ist alles dasselbe. Zu welchen
Lächerlichkeiten aber die blosse Tönbeachtung iführt,
beweisst unter andern Hink^manns Betspiei in seiner
Vorrede zum Coran, wo er die Namen der drei Parcen
aus dem Arabischen ableitet, Clotho (itXoyd'ai) von kalata,
collegit, Ldeketu Ton lahasa, carpsit lanam, und Atropo$
Ton taraba, ampntavit; oder Al^numtU von ahl^ manni^
d. i. Familia manni; es klingt gut, ist aber irrig. Aus
demselben Gründe fallen Sichlers Erkrärungen der Hie-
roglyphen über den Haufen > sofern • sie durchaus eines
festen Grundes ermapgeln» ich will, da es sich einmal
um die Etymologie hier handelt, einiges Ton ihm an-
führen aus seinem Werke: Die Hieroglyphen in dem
Mythus des Aesoulapius^ Meiningen 1819; 4. Er leitet
wegen blosser Tonähnlichkeit auf eine Weise griechische
Wörter aus dem Hehräüchen ab, welche nimmermehr
die richtige sein kann , da sie sich auf die Behauptung
stiizt: „dass ein, dem phönicischen wie doa hebräiachen
gleich nah verwandter Dialekt die älteste heilige Tem-
pelsprache Gi^echenlands gewesen sein müsse.'^ S. 7.
Appüan HeUot ist ihm abgeleitet von Sl^d» treimen,
scheiden , absondern , und |1m Kraft, und S^n hell sein,
licht, hell machen, und Ys^ Kraft, also Abtheükraft-
lichtkraft» sofern er Tags- und Jahrsabschnitte bestimmt
Artemis ist Feindin der Unreinheit von *^V Feind, und
ri»t3 Unreinheit. Chunära \aa ^tin roth sein, brausen,
die rothbrausende. Epidaurus , von niraM Schlange, und
n5»T, oder 111, Wohnung, also "rn- •»ajin«, Sehlangen-
Wohnung - Haus - Tempel , nach Pausamas, Bd. II.
S. 136. ed. Sylb. TQk(ff£& de liowi o(pag ^ tSv Isr^^av*
quiv yii. Nadi diesem Verfahren wird sieh nnnmebr
in Zukunft jede etymolpgische Schwierigkeit heben lassen 2
t= 23 =^
bei den verwandten z* B, Gamnenbucfastabeii^ Lippen*-
bachstaben n. sZ-w-; • VergL ßv^uii^ 'und fnvQfifj^.
Wer wird zweifeln, dass das griechische ^d^^
dasselbe sei als dad liteiniächefera, wenn aaohdas äoli-
sehe .^p^^ nit;ht da wäret Denn das -& der€hi«chto
hatte, wie dies aäcb nodfa hente bei den Neogridchesn
der Fäll ist,- eine Uspulnde Ansprache, wie es.ebeitöo
bei d^n Engtiscfaen th sich^ndet; man erinnere sich
nur dass ebenfalls im Hebräischen n wahrscheinlich
einem dem sanften B ähnlichen^ Tim iMitte, sofern
dasselbe äusserst häufig von den Isräelitesi wie s ge-
tönt wird, 2. B. M^<, Schabbas. Um auf das Grie-
chische ztiräckziikomnien ; so wird «(^ geradebn mit a
vertauscht; &£hgi^c. otig, afiv&og,'{ÜT äßvcra^g. Vergl.
hebr. ^nti% ohald. nnn. Ab d haben > es die Lateiner
in perdo, neq-Si'ia. Auf ähnliche Weise wird ti&it anr
dem ihm ganz unangehörig scheinenden Bachstaben
vertstnscht^ da et eigentlich das franzosisehe Z ist.
Es hat den Werth eines aspirirten d, daher steht an
seiner Stelle eS, femer d8, vt, ec. ' Man vergleiche uHi:
(pqaXoi\ dorisch: g)^ew(}(»Jacon. «jp^aMni ; bootisch : -^^ixt-
toi; itcnqi^f» lat. patrisso.' Ferner Zei^ für d^v^, daher
deos; und Htm wii^d die Bemerkung weniger aufihllen>
dass {b ab Vers&rkang in Compositis nichts anders sei
als Jkc, darcii und durch, z. Bi t<>]Uef^9,rdr didit^v^g^
durch ^nd' durch muthig; ^a^d-«^ für iuxdi^, dfireh
nnd durch heis&, perfeirvidus , wie denn' die Neu^
grieehen das ^ (audh ^i) für das italiÖAische'^Jger
brauchen. Wer also das persische Kaif^A^ Ort,'jaicbt
24 =
gdton Jessen will für unser altdemtscbes Gaden ; der
hat gewiss noch keinen tieferen. Blick gethati in das
Ivnere der Etymologie. Es kommt ja selbst in un-
seren germaniacheaiSpraohen vor» dassdieselbenr Wör-
ter v^schiedeoer rDialecte ein ganz Terschiedenes
jUMben haben. Das engliscbe eye hat nicht Einen
BocSistaben gemein mit nnaerem Aug, und ist doch
^yflalbar dasselbe. Indessen : gibt es. hier mehr als
«mdecsiro Schwierigkeiten^ da sich die Sache so ganz
^a 4ie frühesten Zeiten der Spraobbildnng verliert.
SSn anderer. Pnnct». welcher noch sn berähren
igt, -fihrt «ns die Transposition oder Bachstaben v^-
«etzjmg vor das Auge. Es ist nflmlich nicht, selten and
iin oncbt wenigen Sprachea bemerkt worden» dass
Ijfiefev in einer Sprühe , oder auch in verschiede-
1)611 Sprachen miteinander übereinkommen» nur mit
dem Unterschiede, dass sich die Buchstaben des
ü^^rtesy £onst gleich» mehr oder weniger versetzt
tfioAen. ^ Es kommt-^dieses 'z^.S, im* Hebräischen vor,
m» nWr nichts anders ist als ncS^» das Kleid, Es
• ^ ■ •
jtfl dieser Umstand aus ganz natärlichen Granden
leicht 8u erklären. Wiwn nämlich ein tS^genirtand
"ZU seiner bezeichnenden Benennung gewisse Buch-
3tabon erfordert; aa ist leicht 2n: begreifen» dass die
Steihing dieser Buchstabens wenn dadutch der Ton
kn Ganzen derselbe bleibt» also dersdibe Laut her-
vorgebracht wird durch Aussptfechung der Buchstaben,
nickt absolut. bedingt ist. loh möchte aber die Trans*
Position in engere Gr^izea einscUiessen als nin ge-
wöhnlich zu thott pflegt» wai erst dainMr eine solohe
== «6 -=
annebmeiH wena die Stammbuchstaben darck sie ihre
Stelle verändert haben in Rückaipht auf , sich gelbst;
also-, wenn sie nur nach Maassgabe der Vocale eine
verschiedene. 3teUaog in. der Aussprache erhalten
haben» die in Bede stehende Yeräiderang nicht Ver-
setzung« TraiUposition nennen; das hebräische Wprt
oboi liatte .eine wirkliche erlitten. Wenn aber» um
•
ein- Beispiel anzafübren, RUmer, in seinem LeJ!:icon
K€^xa>.dasversetiSi)teie(e«ai nennt; so ist .dies nur .inso-
fern zu verstehen» als in der zweiten Form der Vocal
später, aasgesprochen wird als in der ers^ren «r- eine
eigentliche (Grund-) Transposition ist nicht vorge-
gangea: .der Stamm x^x ist unverändert geblieben«
Derselbe Fall. ist ia,:nsQ&(o, ngeS-ta (ji^d) ft^^r^, ¥qi,vm
(x^). AUeiii, mfui muss sieh wohl vorsehen , auf die
Versetzung viel zu. bauen, da sie meiuj^r Meinung
nach nur selten angenommen werden kann» und dem
Zweifler imjaier einen weiten Spielraum lä^st
Es sollen nun hier endlich, kürzlich, die ^-egeln
angegefteu werden, nach welchen ich bei. Darstellung
der Verwandtschaft der persischen mit der germani'
sehen und griechischen und lateinischen ^p^apb^- ver-
fahren zu müssep glaubte. Sie sind zum Theil /schon im
Vorhergebenden entweder weiter aiisgeführt oder doch
wenigstens kurz angedeutet worden » und sollen hier
blos zur leichteren Uebersicht einen Platz bekommen»
und ich .bitte jeden Leser dieser Schrift sich mit
denselben bekannt zu machen» ehe er aa die
Leetüre des zu behandelnden Gegenstandes selbst
übergeht :
4
de
1; Die Vocsie können sMrar tsw aöbomt Nadi-
wejstmg der VerwAfidtscfiaft eJna» W<Mrfa» nüt mmem
ftiidereik, ja, ttittts^i li4»W€i)6ii in BefMcIrl geaogeD
werdet ; si« babeüt indess keine« soleften SibUttM» bei
dar AbteHung, ^enn sit nieht setbst Staoanbsebtftaben
sin4, äass man tM der VewclHede nlfi t itwr Ao i fcyn ia
j^Wet Ifdrtem äof rtne iriABebeTendriedeiAift a«ck
titesicbtlicfh ihreir XJHprüngeiB wetA ikt^t Vem^odt-
scltöft schliessen könnte. Vergt. ^^y^^ gntUm, grei-
feft , ' Örfff.
S« ttaik nmss nicht nnterlAs^M, die^ CeMonmten
H» das Wesentliche in den Wörtern ansnifekenp und
bei der Etjhoidogie auf die Uebereinsttmnang der
frrtitidbdebstaben achten, sofern dadurch atterdings
ein dcherer Scblnss gemacht werden katin^ a. B. Pers.
^& j^ J I$ andchten, Stamof er** oder ar*, Griecfanscb:
fuyfvfu; Stamm: ftiy, fiy*
3. da verwandte Buchstaben mit einander ver-
we^bselt werden können» so kann der Etymol^e nicht
nmhin, 2» wissen, welche voraäglieb dieser Bekand-
Itin^ Ofiterworfen sind. Im Persi8<A«n kommen fol-
gende Veitausiihtingen vor.
C> (t) mit i, <tt), <* B. tihu nnd ttihn , perdix^ $ naft
und tiaftt , Ki^hta.
f^ Init G» Jf Jj» vif» d««' tind dara^bcA» pompa; tmr*
d!fcÄtiman nnd tar^timan , DoUmetsch ; acbsohicÜicA,
und aehschiit, Gegner ; ladSicAiverd nnd Idtiterd, grisn-
lieb. Vergl. Zahn, tooth; tvt, to; caballas, cheYal.
^ (tscb) mit t > "^f ^j^ , ktdsch, keft , cnryas i d$chtL-
ruh und «cAarub, Besen. Dschin nnd iSin, Sinesen.
r^ W =
£ wit ^, y,nnA p. gMlivul, ghlHfacA, gUlim,
^ «it vsT (k,e.) V«rg1. Kaosd, CiuiMri. Kafewifo»
eisender.
V«; Unit ^, iewher» dSidke^w^ber , geomM,
(» ffiH i^, diHiiibel«>fa» clHiirt>er^^ 8eria|i«r#a. <i«»
y mit '9 ebttnbetwh, elmiiboaeii»
^ siit ^» ^9 ^ , 'bdbitiieift , babaiieAeA^ dwuMumiK
lam; henksth^^ benfcf ofaedbcA » viola; 4flM^
dele*, mtistfAae geaiu.
Vf \J>^ ^ bemisisiMen, waA imt-^ üisidn»^ &r«
dasdht^n ttnd wer^, ftttcAlepe. VergL iie&eB« Bxn^.:
Verb. Hv«. Sffbst. 4ife.
> mit ^ y kncIasobleD » und JkvdkaiM^iliteii » tyminnneii»
V:> mit yl, weman und wer^^n» instercMWNr.
4. JSs 'kocfiii .ein W4Dtrt; in jpiaj^ läogerep ipnd.kür-
Form mebr liidiYW «b io der andeoi^ imd ^i^es .i^
änor imd derselben Syprac)^ ; dabi^ anob iß 4ßn x^ex-
wandten.. S.o nngt mm m Pit^. W<edisiph .imd W^ß-
redach^ aoQrtun;; u* »o Ji, j>er^ -dfi^ts^h : F^dfiT:.*)
*) Dies seheint vielleicht läcberlieh und ist es doek nicht
P vird häufig yerwechselt .mit f (acüchhei 090: Kn^if,
Kneip) y xergl. anch iwtor,» Vater > J^^iV. p^der, BngL
JFaih^r. Ba^ 4 i»t aber ^offmbar .imr .(qnph^wiscl^ Ein-
.flchaltaag; im S>'iii^achm .^t M»ß JPfl^,» Qanz ähnlich
ist das £!iig^..or, vmßt oAr» wo eb«a&|is deingf schaltet
ist Vergl. daa J^san^ ,I^TC^ merie, aipji pater, mater.
= 98 :»
& Man darf nicht etwa hei der Ve^Iebhiii^ und
Ableitimg immer unser heutige» Deutsch in seiner
ausgebildeten Gestalt zu Hülfe nehmen , da sieh die-
ses ofienjiar ganz anders gestaltet hat» als es damals
gewesen in der Zeit» aus welcher sich die Verwandt-
schaft herschreibt«'*) Wie )LÖnnte man verlangen» dass
das Persische nur mit dem heutigen Deutschen ii))er<*
einkommen müsse, da ja dasselbe jetzt viel anders
ist. als es ehedem sdbst bei uns gewesen? Daher
könnfflL mit Hecht veraltete» ans .der Gewohnheit ge-
kominene .Ausdrücke zur Vergleichung gebiancht
werden* Hieran schliesst sich die Beachtung blos
beim Volke, gebräuehfi^her Ausdrücke» welche häufig
mit unrecht aus der höherii Sprache verbannt wprden
sind« Man muss daher auf die verschiedenen Mund-
arten und Dialecte RuoksyHcht nehmen ; hipr ako auf
das IXanitchei, Englüche, GoihUcke u. s« .w. (Vergl.
Abschnitt IL B.)
6« Man gewohne sich bei gleichen Tönen und
gleichlautenden Wörtern von jezt verschiedener Be-
deutung nicht voreilig auf eine Grundversehiedenheit
hinsichtlich der Bedeutung zu schliessen, sondern
sorgsam zu untersuchen» ob sie nicht ehemals wirk-
lich einerlei Bedeutung gehabt haben können » oder
*) Vergl. Sidmasii de lingva hellenistica coininentarias. l B.
CI3I3CXLIII. S. 380. Nee dubito qain longe maior
ea harain lingvaram (Persicae, Oraecae, etGefmanicae)
oonvenientia apparere posset., si Hngva antiqua Graeca
qualis erat Deucalionis aüt Hellenis aetate, ad nos us-
que perlata esset» aut antiqua Cteimanica«
wirkKdi gekabt haben« Ist ein .Fall von diesen bei*
Am da» so bat man dn Wort fär seine Sacbe mekr
gewottoen , denn oft kann im Verlauf der Zeit eine
Bedevtling Verloren gegangen sein , und sieb dnrcb
Forscbnng wieder auffinden lassen} dagegen aber
7. Gleicbtönende nnd gleich geschriebene Wörter
nieht immer und bei jedem Umstände für verwandt
zu balten. Denn oiTenbar gibt es in den verschjedea«
artigsten Spraohea ganz gleicbgescbriebene und gleich*
tönende Wolter wie in einer andren Sprache » nnd
dennoch sind sie ganz anderer Bedeutong. Latmnisch
ist et, und; Nogajfuch: Fleisch; im Deatschen ist
Bits etwas anders als das ckumüciiache Biss, mV;
i^ tschertatsüche Kuh, Saame, ist nicht unser Kuk.
8. Man antersekeide bdl gleichen Wörtern, ob sie
ursprunglich in zwei verwandten Sprachen sich fan-
den» od^ erst in späterer Zeit durch Zufall iiberge*
wandert sind, denn im letzteren Fall beweisen sie
fdr die Verwandtschaft nichts« Die Wörter denar,
masice, klima (iklim) astrolabium, piscopus (episco^
pas) pblegma» und andere sind in i|Bhr später Zeit
aus dem Griechischen ins Arabische nnd daraus ins
Persische übergegangen» und auf dieselbe Weise hat
letzteres gar sehr viele rein arcbische Wörter aufge-
nommen; und entweder in ihrer ersten Gestalt gelas-»
sen, oder nach seiner Weise modificirt — und doch
ist das Persische eine von dem Arabischen ganz ver-
schiedene Sprache.*)
*) Bs ist bekannt, dass die russische Regierung deutsche
.' Colonieea an, -und Innter dem Gaucasus gegriindet hat.
^ m
9. Niebt nttr die fdelitltatYOii IV^üMern «mI Be-
neiNiiHigeii » sondlem ikur ganee S«« itor ßpraehco,
ihre SSdungsw^ise , miiss brnKkaiefatigl; wBfimt, «n
genaii imteradieideB «« kSaiMii^ ab iUMicfa ktiUfMiAe
Wörter, namaitlicb Tielsyibige» Hock wkklMi fiick-
siehtiieli der Bikhmgs'^fwiflej «uraiiiaieiifltin»ieii , damit
man niefat m VeimciMiDg kotiime» das 'Pen. Bamsch-
neiid» weiae, geUkri, mäi dem ßriedi. futv&^iHi tu
ZotttEBmeafbang sa imiigeD» weil tiekte^die flylbe £«»
gemeinscbalUicb baben , ^ie ^esea /aA. Bagtr ge-
Umn bat.*) A«r diese Weise kimte man gmns gitt
wabvao, bewahren, tos senrareableMen» da iü beideii
WÄrtem neb ^ar, war, fcidet.*^
Es saag bkr «necib «ine Bemeikmig ^brMi P4a(z
finden, welobe zwar bei. don £tymoh>gen, ««fem sich
dieser 'emzig und JiUetn mit 4er CMtmig und AUei»
tong der Wörter besc%atftiget, 'imd deren Vfapnmg
mi erforschen sich -angelegen aein iäast^ wenig -oder
gar keinen Eintritt erhalten - ma halben nethig bat,
aber «dennoch, nm ^ie Aogen , land daher «den Glau-
ben , weldier sich hier «ns der bleifö^ft Anschfranng
gestatten könnte, vor frrthiim asn ^bewahren, «gewiss
nicht ^Is übeiAiissig angesehen sm werden» na {Scöh«
ten brancbt. Wir würden, wenn es nötbig wäfe, nm
dem hier Vorzotragenden einen 'festen Grand «n *nn-
Woid mag manches deatsebe Wort m die dorttgen
Sprachen eiawandarn, and umgefeehrty smiHloch jkfiaQen
die Sprachen, in welchen dies geschiebt, mitder^deat-
.aeben nicht veratandt ^in.
^) ¥exgh itsialisehes Magazin von J. Kla|iiali|. l, 4%\.
»icbt muUbmi isM «ae seit. kSnm&r oder läogerer
Z«t mUtandeae Sprache kaiae Selutft, aai die Töne
Biedan^aBtelnant .aaglaMi mit ihr gabiMat habaa
kmm^ aad im For^ga^ge der Zeit, aad Caltur^ wena
MO aufl SdtMk wioMikU ^liaia erat bilden nuMa eat-
weder vaa Nancm» oder freaide Sdarlftea akü eigeas
erfnadenan vanaieeht» -oder letiitare oaah eretMaa
badete eder ead)ioh eiae fireoMla Sclorift völlig, aar
aiaaat,' Ja, e$ iil die'Erfabrailg an macfam: Gela-
geabeil gewoseat ^s* ain Volk äeiae BnoMeben-
sobrift aatweder/re<iC7ä% oder gesfwut^nwifgegfbef^
QBd dafür eiae fremde angeaeaHneii :bat« .Maa findet
keine Bewaiee, dito unsere Altverdera injihren WäU
dem lOid. Bainen ewe Sehrift gehebt habea , da sie
diese an beeitzenkein BedikfaiBsfiUilten«*') £rst später
als gte darcbdte cbrietiiGkeReligioa bifigefährt wer-
den 9B«.dcai Tempel. der Coltart famdeicb aater ikw»
die Schreiiduiaat- ein^ ,and maa wäUte. deza dee
röerfiipAe Aipbabd^ aU das bdianatente» aoegebi^eiletote»
and jmcbte dasiielbe.ia der Folgezeit itm Bedölfr
nitee^derdet^cfaciiSpracbe gaaa aaattpoasen. Daher
fmd «ich der ^reakenkönig ChilperU am S8Q h0^
wegen » fdr die, drei Tone: ae» th» und w» neue Ber
zeiehaoa^^ an erfinden » bei d^ea Einfohrong er
aber die groasten Schwierigkeiten £and. Eben so war
es die Wirkung des Chriattethums, welche den jfih
lAircAiii. Bisehof I7jffft» (um 350) beweg, die pothi-^
*) Tacit Genn. 19. Literarum secreta viri pariter ac
feminae Ignorant.
bildet sind, eitifeiifiibVeihi. (V^rgl. XTj^« gotbüiobe
Bibelübersetzuilg vdn Jo. -Chr. •Zpdiii. 1805.40 imd
^iese grieoUscbeii sind d#eh' yned^- eine Cc^pie van
den j>AöitJeacA«9ify wie die i^räiideben» ^ekhea die
^eniiaiii«cheii'^ibren<Uvi^]r«ii^ verdmiken» üeibst bot
Najtbbikhinig * der griebbdsobeii ' sindw Svst baltM die
Afm§mer*'ikeine'eigeike Scbrift; ide sebrieben« mit #y-
ri9ch^^ ffrUchischep und' persischer^ vatd ektgßwlMer
AM bfltle vor der. jetzigeil «eine« aber aussäst astell*»
koBAmene bmieiHscbe ''Sobrift nacb Anleitimg j-iler
gi^eohi&chen'g^ldet« Da trat «len .Vatei;« 46r:a£iae*
mdcbeii lAi&MkT'f'^Miesnjb {um 410) aaf^; und ver-
ferti^^te' eib neaesy Tottsländigere»^ Alpbabet. IMe.itcp-
iische Subriift "ist'aas der griBc^bcbea* gebildeti, .und
ebeiK dieses war der ¥4\h mit- der russis^heny nad der
Apdstel^erSlaveii/£7^rä7tw> (lün^O) erfand, ^einüeaes
fiiayiisches Alpbabet« S& babAadienb^winGreraÜLninittdie
Kopien, die Artnenkr, mid'Slaveu,>d6m CUristentfaciaie .
den Segen der denftaiig^' Sobreibkniist M danken !
£bea «o baben die [P^r^er^mabcbe Veriindeningeh in
ibrier -Sobreibweisie erfbbren. Bekannt ist • die • KeU-,
die Zend^, die Pehiiv^, die arahisokpersische Schriit,
welche letztere ^»t^späty seit die* Araber Persien be-
siegtien, imd den Besiegten Sprache und Schrift atif-
dringen zu müssen glaabten, dost -Eingang .gefonden,
nnd 'siöh'bis jezt.za^^balteii gewnsst bat.* Aus die-
sem 'Allen gebt nnwidetieglicb hervor, dass man von
der Verscbiedenheit der Schrift in einer oder mehre*
' .. . * • •
ren Sprachen eben so wenig auf die Verschiedenheit
ihrer seibat za scUiesMn berttditigt aa sein g^aabeti
dürfe, da z» B. die ätiüfpische Spttieke durchiiaa v^-
3chiedcMe BmshstaiMi bat von dem Arabischen, und
damocik m. der geuMiesten Vervaadtscbüint nut ihm
offenbar atebet; als man wegen dor Ueber^jnatinunong
der Schrift^ eine UebereiAstiaiBifUig der ^pracbes^,
wdckeisich jener bedienen, a»nehfnen.kann» ivie di^
araiemscie S^nsM^e, ma ein Beispiel anzufahren»
dardb Abel eine griscbisiehgebUdete Schrift erhielt»
ohne mit der grieohischen Spraolie im Uebrigen übfppr
einznstiaimen. Also wird man uns in der Behanp-
toQg keinen Einwurf machen, 4sss man yon der
Schrift verscbiedenheitdeF<p€rwcA€it und germanischen,
uud griechischen und römischeu Sprache keinen Be-
weis hernehmen könne , dass letztere drei Sprachen
mit der ersteren in keinem Verhältnisse der Ver-
wandtschaft ständen f denn es wäre ja möglich, was
wir jedoch keinesweges behaapten mögen , dass in
der Urzeit der persische und germanische und grie-
chische Sprachstamm Ein Alphabet gehabt hätte,
wenn er überhaupt eines hatte.
Diese Sätze, welche vielleicht noch mit einigen
vermehrt werden könnten, mögen zuförderst als die
Leitsterne unserer etymologischen Forschungen die-
nen, und wir gehen nun weiter, um uns mit den
Sprachen bekannt zu machen, welche in und um
Persien blühten, und blühen, uud also, verwandt
unter einander, bald mehr bald weniger Beweise lie-
fern, von ihrer Verwandtschaft mit dem Dreiblatte,
der germanischen, der griechischen und lateinischen
5
a= .34 a»
I
Sprache* Es wird mn so aotbiger tmtf dieselben
etwas genauer kennen zn lernen» da ebeo sie io die-
ser Schrift eine HanptroUe spielen, und deshdb ^iich
vorstellen und den Lesern «eigen müssen, damit diese
nicht durch ihre unbekannten Namen getänscbt, die
zuerst erscheinesden aurrnkweisen mögen als Fremd-
linge, und Unbenifcoe, die man erst vor ihrer An-
nahme kennen lernen «üüsste. Darauf mögen aadi
die Sprachen Europa's, welche unter sich selbst durch
die Banden der Verwandtschaft verknüpft, jene per-
sischen als Schwestern anzuerkennen «nicht umhin
können, auftreten, um als Bekannte das Zutrauen
der Lesenden im Voraus zu gewinnen«
Zweiter Abschnitt.
Persische Sprachen.
Uass die Sprache eines Volkes, welche* mit diesem
beginnt, auch mit ihm die Jahresstufen durchschreite
— - mit ihm die- Kinderjahre durchspiele, in unaus-^
gebildetem, unverfeinertem "Wesen; des Jünglings
Kraft erreiche; in der schönsten, kräftigsten filüthe
stehe im MamtesaHer; und endlich mit ihm herab-
sinke in die Tage des Greises und dem ersten Kin-
desalter nur in verschiedenem Verhältnisse sich nä-
here, — dies ist in der Geschichte; in' der flrfab--
rang gegriindet, sa wie in der Vemttnft. Bäuh nnd
unausgebildet — ein Kind — war die rÜmisc^he^ Spra-
che bei dem Entstehen der Ift^^eltstadt, und in den
zunächst folgenden' Zeiten ; kraftvoller Matür zwar,
aber doch gebildeter,; verfeinert, mid blSkend stand
sie da, als ein Cicero die Rdduerbfitsse* schien««
derte in der stanneHdeXi Vdrsammhiil^ dW QtiitfitiBni'
und ein Horaz, ein Virgil, ein "Ovid sieli frafschwan-
gen auf den Flügeln der Dichtkunst, vm sieh auf
dem -Pamassns ewiggrinende Lorbeerkränze zu ge-
SSenihWi^tifl)' (J^^\Sij\ wekÜes wir dem Ausdauern-
ien Fl^stö des Qtn die Wissenschaft 'unendlich rer-
dpMim AaqnetU du Perroti verdanken.^ ' Main hat
i-
1*
' *) Xehd* Üeisst lAekdt^ (im Zend': asneantem y Iet»eii) und
• .^it0f#C4, AifttWofl. BetM^9tM(m*t ^ofeh^r unter
Schapur I. um 240 n. Chr, eine neue christliche
_». *.. ...1 .
Keltgionsparthei stiftete > nannte seine Offenbamng
**)•" Vorher hatte schob der EngRinder fiyrfi? (Vergl. Iffstorm
einige Schriften von Zoroaster, ohne dieselben auslegen
'und erklären zn können. 'Der Engländer Georg Bwr-
' «16^ ««hielt' i^Mi den Färfeen au SwraU 1718 drei Schrif-
ten jenes :Religionstehrers , welche 1723 nach Enj|;land
gebracht wurden, und ihm folgte ein Schotte, Frazer,
wdcher ebenfells zwei Zendhächelr' sich zu "T^fsdiairen
ii(il9ste., aher.olui^,G>rlegeaheii finden au Icönnen^ deren
Sprache zu stndiren. Pa entschloss sich Anquetil du
Perron (geb. 1731 in Paris, gest. 1805) das Dunkel za
'i/6tmMm^%^UiaeiM jeiielpBii<^^, uiidreisleaiffRecrttt
. ^er indischen Compagbie i7M in desrOrienti da.er auf
andere Weise dies nicht hätte ausführen könuea. £f
; machte ^siGh in iSW«!» mit den beiden Destaren (Gel^hr-
len)w Dläftik and. Cautf^ und . duvcii- diesdben mit Zend
./und Pekkoi tekaant, and begaun herauf 'Cto heiligen
3üclier der Parsea zu nbensetzeu. -Br reiste nach viel-
fa^iem Wirken. 1961 nadh Buropa tfurü^y versehe» mit
180. Handsehriftep , und legte als Gesehaak auf der
lU^iglidaicn Bibliothek nunentlioh' die 'Handschriften der
Zendhücher und. anderer die Pmrifm betreffenden Ab-
. handl an gen nieder. Nun ist awar' gewls^^' 4äss 2oro-
aster J9chriften hinterlassen habe,' wie z. B»' PUmus
(Histor. K. K.XXX. c» 1. 2r) >ob J7eriin/)|M» fblgender-
massea spriehf : HeimippuB,^ qni de^tota ea arte (magta)
d^entissime scrifisit, et >id^ ceatam miffia versunm
a Zwottttre eoadita,' iiidicihus quo^vie Tolandmim eius
positiiB, explanavitypraeoeptorem, aquoinstittttumdiceret,
tradidNr Awißmikm und DU C%V-y«MirMi^ <Orat! 36.)
viel öher tdas Zflttd geitritten, db €» öiast irilrUidhi?
Sprache, und zwar die Omn'giens <ait dessen Sprar
che es viele Aehnlicl^keit habend soll), Iroiif.» und
Azerbidkchans^ wie itn^iMlil meiot^X l^eweaeli, oder
die des nördlichen Mediens, wie Kteuker sagt, oder
iiach la Crpze aicbt «mtenebiedeii war Ton der beiii>
tigent n^weiMscAapi , oder .mehr« nach WahP^\ dem
Priesterdienste angehörte» ohne. Mundart des gMiei»
oen Lebens ^^ewesen zu sein» oder endlich, ob sie
To9€ iax^QOV 9tul TeXeMr uQiia Jtbg vSslg viAffi<tBV
a^pog fAv r^ie owe "Of^fi^g^ oire "^Haiodög, alXa
Zoif0aat(9is nai Mwfwv TÜudeg ^dava% noQa inupoit
fiad'orteg und Andere« Aach alle iiior||;eiiläDdi8cheB
Schriftsteller, c. B. die persischen Dichter Dekikiy Fir»
demif die Oesehiehtschrelber €)kondemir und Mvrhimd,
und ausserdem viele stinimen bd. Ob aber die uns
jetzt vorliegenden Bücher (Zendavesta, französisch von
Anqnetil. 1771. 3 Voll. 4. deutsch von Klenker, 3 Voll.
1776. 4.) dit alten zoroastrischen seien «-> darüber ist
viel gestritten worden. ' Oegner waren : JoneSj Riekard"
son und Meinert, <VergI. Comment. Societ. reg. Gott.
1778 — 1780. Vol. 8 — - 10.), welcher letztere sie fdr
sehr neu , und für Oeschopfe des scluiadlichsten Betra-
ges erklärt, wahrscheinlich weil er sich selbst betrog.
*) Er sagt : Zend ist die Sprache Georgiens^ des eigentlichen
Irant, und Azerhidtclians, des nördlichen Mediens — sie
beherrschte also die westlichen Gegenden des kaspuehen
Meeres.
^*) Geschichte der niorgenländischen Sprachen. S. 303, flg.
Zend ist die Grundsprache des Awesla der Parsen, per-
sischen Geschlechts, uralt, aber yerstaltet, nicht grusi-
nisch oder georganisch, und doch dort oben entsprangen,
nicht das alte medisch selbst, und doch im Grunde me-
disch, eine heitige Priestersprache, und keine Mundart
des gemeinen Lebens, aber auf sie gegründet,
Ukhardion*) den Fanmiprieateiti ipätnrer Zeit
ünr Eatfftehen verdaakt, Direh (tte- nevesten Unter-
saohangen hat sich« erg^ebea-i dafis üe die Sprache
Baitrien», MidUns wad Persiens geweBen* VergL
Rhode, heilige Sage des Zendvolks ; Füankf. 1680. 8.
und Bäsk, über das Aller* und die Echtheit der Zend-
Sprache y übers. ▼. v. d« Hagen.. Beriia, 18S6, 8.,
vekker gegea Will. ErMkine's in Bontbai, in dem
SL Bande d^ Schriften der bombaiachen Gresellschaft
aufgestellte Meinung, dass Zend eine Mundart des
Sanskrit von Indien zum religiösen Gebranch einge-
fiihrty. in Persien nie gesprochen worden, und zwei-
tensy dass die Zendfoücher erst unt^ Arde9i6hir Ba-
hegan um 230 n. Chr. verfasst seien , behauptet, dass
Zend die Sprache M^diene gewesen, die Sprache
Schirväns, GilAns, Aderheidsch&ns, Iraks und Kur-
distans. Der Pater Paullinus sagt: Tutto questo me
persvade, che la lingva Z^endica persana fn nii antico
dialetto samscredamica, che dal India passö in Persia.
Vergl. die Recension von Rask's Schrift in der All-
gemeinen Literaturzeitung. 1837. St. 22. S. 169 seq.
Sie hat offenbar Wurzeln mit andern Sprachen ge-
*) Yerg^l. Abhandlang^ aber Spradien , Literatur und 6e-
hräuche morgeuländischer Völker. Leipzig, 1779. S. 21.
fol. 26: feröer bat das ^ad das AusiebeQ einer tingva
Fraaca, die ans aHeii Spraohen aüer umliegenden Län-
der zusanunenrafi't , ohne alle grammattkaliscbe Ge-
nauigkeit sttsammengestoppelt ist, und mehr Aehulich-
keit mit der Zaabersprache der Schwarzkünstler als mit
der Sprache eines Volkes bat, das stets wegen des Me*
lodisdien ihrer Spraehe berühmt gewesen isi*
~ « =
mein, und nnter diesen ni^t wraigf» inil dem ^f^
krit, wie dies 'scImhi vw Paulliuui «• S. B^ribole^
nmo bemef kt werd^ i^ ; (Mm ireiyleiche fl^iqf
Schrift de anliqiiiti^e et «ftfAit^te lingn^^ Zeiidi^f^e,
Samscrdamicae et Germ^peae, JSij^m. 1798.*]. JiC/f«-
ier hat {vexf^l AobiMlg «um SEmdi^wfsta 9, II. Th.
II. S. 11. seq.) Wufa^ln ^os dei( Celti^chen, 4r<B^
mischten, fieuffi^l^fUf Latßinß^chen gefunden, welchen
Umst^d er ai^s einer ^ei|i(Bii|8ch^tliche|i Urquelle
at)Ieit^t>'9o|<Q?P fr allc^ ^rach^n eiptheilen möchte ix^
daa Scyihi^f^ (Tatarifi^h ui^d Slavonisch); Modisch"
Persißci^f Q^lfi^Jl^ß^ und Se^itiseh-AramäiiSGhe. ^r
fiibrt dqrt ^Qispiele zu seiner Behauptung an^ aas
welchen ich hur die mit dem Aramäischen überein-
kommenden Wörter ausheben will, da die andern
später werden aufgeführt werden.
Aptengham, Sieben Seiten, y. enra, u. ü!},, Dt33, secare«
Teremeno, lebhaft, zer^leint, chald. ts'it!.
*'*) Rhode a. a. O. Die Samskrda der Brahmanen verhält
sich zum Zend, der Sprache Zoroasters, wie ein stark
abweiehender Bialect, beide .^ipd Töchter einer ^Itern
Mutter^ TOi|i der auch die griechische und lateinische
Sprache herstammen. Nach der augenscheinlichen Ver-
wandtschaft des Koptischen, der Sprache des alten
Iß^^my uud d/e^- deatschen Spr^cliistamin , w^ ^uch
dip9ß fmoi TPfidter j§ißtr (Jr^prache, 4a flie neuerp Ver-
wm4ts^%S^ d^9 DeUtiiebeD mit dem Zpnd iin^ der
^SannJMfi $aniripibenJ9t» Pifn ^eueren (lersfsphen Dialecte,
di« ^fflri^H VM^er t^tajdsji^^ Sjtwmp ^ der (^eorgier
a»^ 9. fr. b^t^9 «11^ au£| f|^ Zend ^ upd seljii^t der
^^Wff^brejt«|teS^t9Pn» der slayii^phen Spr^phen macj^t nur
eip ^lJ49d (d|<^«Br griMupeii Fsuni^ fjtui. -r If^ flie9^m Satze
ist vielfs^ wffSrm^ des ß/Bwe^es. bedarf.
6
42
» ' ♦ • t •
' ,' t j
t e , er ist gekommen , "»ntf,
Khresio, Kreiseber, tn^ , Veij^vcra^n*
Reso, er ordbet an^ wäbl€ auB, ntl, iiifi^ - '
Kareioedy untergraben, n>Ä. - ;
Man wird bemerken, dass dieee Worpßt'hidbi alle
öbne Zwang *das beweisen, was «le b^iiwisdii soUeo.
Zend verschwand' nddi tind liadb atns dem ge-
meinen Leben y und w^rd, wa§ $ie nodb ist, heilige
t*riesterspräche , Wie' di^s 'mit' deitf Aethioffhchen^
Syrischen, Coptischen und Lateinischen der* Fall ist.
Anquetil hatte den Vorsatz dn Zendwörterbuch und
eine Zendgrammatik zu liefefm, allein es' ist nicht
erschienen.
An Zend schliesst sich so dem Namen, wie dem
Wesen nach die Sprache des Pazend*) (*^i>.V) an, ei-
ne von jener abstammende Mundart, deren Ursprung
jünger ist als Pehlwi, aber doch noch vor des Islams-
Griinders, Mohammeds ^ Zeiten fällt. Es ging mit
ilü' fast wie mit dem Rabhinischen; denn Pazend ist
ein verdorbenes Zend, den späteren Priestern ge-
bräuchlich. Auf ähnliche Weise ward von den Par-
*) Man hat diese Sprache' gewahnlieh RazenA sektechthin
genannt, welches Urspr%Aig des L^ens bedeutet. I>as
"' Wort aber ist' eigentHeh der Nsone 4iaer Classa von
ReHgionsbiichem der alten Parsen ^ and deren Sprache
müsste also genau Sprache des Piaaend- geaaniit werden.
Vergl. Relation de Dourry Efl'endi, Amliassadeor «de la
Porte Othomanne aupr^s du Roi d6 Perse, tradoit du
Türe et su]v6e de Textrait des voyages de Pet.' de la
Croix, redigi par fni meme. Paifs iai0t.*8.
f
= 48
seil ia Kirmäm iiia Qkebrif'-eide Miachimg' ron Zend,
Peblwi, Parsünnd fremden Bestandtheilen» gebildet
Wir g^^i nun über tob der Sprache der Tem-
pel and der heiligen Bücher zu der der Helden vnd
Könige» welche eben didier ihren Namen führt —
znm PbUwi {\^^^^^\ denn P^i/n heisst Heldenkraft,
Stärke, wie Pehlewan ein HeM nach jiarmcAer Sprache.
Lassen wir sie aber sich aus ihrem eigenaa Schatse
benennen; so. werd^ wir den Namen J7ttztoar€«cA be-
kommen, ((j^j^«M^) von Hu, stark, gut, und Za-
war, die Kraft» also ebenfaUs die Heldensprache.
Nach Rask, welcher hierin dem Erskine folgt, wie
auch V. d. Hagen annimmt, war Pehlwi auf d0r
westlichen Gränze des. Reiches in Chuzistan und
Luristan herrschend. Erskine leitet den Namen yom
Pers. pehlu, Seite, her, annehmend, es sei die
Sprache der Granzprovinzen nach des Cyms Erobe-
rung von Babylon gewesen, wie auch v. d^ Hagen
dies darin Bestätigung zu finden meint,, dass die
Hälfte von ihr oder mehr Semitisch,, namentlich Ckal-
däiscb sei. A. a. O. S. 13. Sie war Sprache des
niedern Mediens , Dilems, Kuhistans, und nicht die
des Zendaweäta, wie Hyde*)t inig behauptet. Sie
war Hofsprache vor dem Parsi und sehr gehegt von
den ersten Kheiauiern**) bis sie Artaxerxes Longi-
*) L. c. p. 429w Peblavi, ha,ee est Kngva illa anttqua Per-
sica, in qua scripti sant omnes Zerduschti 9. Zoroa-
stris librL
**) Unter diesen Namen wird eine eigene Dynastie persi-
scher Köuge au%eftthTt, welche den Pisehdadiem Mgte,
ijk
=. u ^
iHRBhis verdrängte. Anquettl gkaU «ie nota Z^id
«ntspniBgeii) woran Kleuker (Vergl. vom Pehlwi.
Anh. z. Z« IL 11. S2) zweifelt, da sie trotz der vie-
leB geaieituschaftliehen Wursela mit Zend« doch eben
so alt als dieses seia köone. Peklwi ist offenbar mit
Send ab* der wahrscheikdich älteren Sprache ▼enendt,
nnd kommt eben so öfters ^tPa^si überein^ wie es denn
«neh Maocbes aus d^m Ärahischen und Ä^mäiMchen
«nlfgenonmieQ hat, daher es, aber mit Unreeh^ WilL
^Jone^ für ^inen IMalect des Chaldäischen ansehen bu
•können güanbte, wozu sich aueh« wie s<^on erwähnt
ist, V. d. Hagen hinneigt. Freili^^h kommt manches
Ätamäisdbe in ihm vor, allein dies ist aus der nnhen
AngpänMng an dasselbe in Westen ku erklären.
•Solche Wörter namentlich sind:
Ab, Vater, ^n. Anschota, Mensdi. MnwdM.
Afiimatan, kochen, ntM. Apra, Staub, ^d^»
Bita, Haus, Mn*«:). Tabna, Stroh, n^^n^
Siba, Wolf, Ma^% Dina, Gesetz, l<3'»'i.
Dsdcta, rein, m^tiV. Sakar, masculos, 'Of.
Sohem, Name, •Qu«. Schafir, schön*, vsv«
Ma)ka> König, ^ibVbw Malcuta, Königreich, Mnn^S».
Anis dem Arabischen führe ich folgende Wörter
mi, welche nebst mehreren Kleuker gesammelt hat.
Donja, Welt. Baba, Thor. Lisan, 2unge, Awela, zuerst.
Sie ward durcli Kohad gegtüudet, welcher sich Kkei d. i.
grosser König nennen liess. Diese Benennung aber
borte mit iBehmen Erfendiar oder Ardeschir dirazdest
(A^ei^l^rig (t€tKQoxeiQ , A. tongimaimis) d^m fl^dhsten
nach Kobad attf , welcher l^ttrsi «infiltN%e.
^ 46 ^
Ausserdem hmt es auch lateinische und gennani-
nische*) Worzebl. Was seinen Character anlangt;
so ist es viel aitsgebildeter und feiner als Zend> wie
mau Yt>n einer Sprache, die am Hofe lebt» schon
• ^^
voranssnsetsen Ursache hat. Wenn schon Behmen
diese Hddenspriiche zu verdrängen suchte» wahrschein-
lich weil der gewichene Heldengeist durchaus gar
nichts von sich aurücklassen wollte, so musste es doch
unter den Sassaniitkn**) voUends den Weg alles Ver-
g^iagliehen bu gehen sich bequemen, und trota des
Kampfes« den es mit seinem Nachfolger Parsi £u
fähren liatte, endlich unterliegen, da Bahram Our
im fönften Jahrhundert nach Christo sich als seinen
cutterten Feind erklärte.
So weit haben wir von Sprachen, wdcfae von
Persten gehegt, entweder dem dienenden Priester
oder dem Hofmanne sich anschlössen, gesprochea.
*) Ver^l. auch : Sor Ja conformit^ de l'^riture Rouniqne
avec r^criture Pehlvi , xax Bssai &c. Par le Baron de
Bißrtk, BJisehings Magasin. XXI, 4d4 folg«
*♦) Sassamdm Ton 222 — 642. Der Stifter dieser Dynastie
war Ardetchir Babegkan, ein Nachkömmling des Sassany
>K*elcfaer den letzten Arsadden Ardetcan des Heiches be-
iwabfe, und sich die Krone aufsetzte» Er stellte den
alten Feuerdienst wieder her, und unter seinen Nach-
folgern ragt besonders der grosse Nwchinvmi hervor.
Ya^l. N^iH hm Mmmed (in Noti<?eB et extrasks des ma-
nuscrits de la bibl. du roi. II. 315 fo^g. von de Sacy)
Assemani, hiblioth. Orient III., 396. Historisch -kritischer
Versndh ifber die Arsadd^n und Sassamden Dynastie
Ton C. I'. Riohbery Leipz. KitOi. 8. Memoirss sor diver-
ses antiquit^ de la Ferse et sur les medaiUes des rois
de la dynastie de Sassanides &c. Far Sylv, de Sacy.
iPims in>3. 4.
= 4G =
w^d alle Scheinen sich äes Namens ibrei^ Hegerin zu
schämen. Nun aber tritt vor uns nach jener sich nennend,
in eigner Anmnth, das Pdm> dias Kind Parsisians.
Nicht neuer mag es sein als das Zend oder Pehlwi ;
denn schon Dschemsid,' die Sonne der persischen
Könige^ soll es geredet haben; und ward dies auch
nicht erwiesen, so deutet doch die Sage auf dn frü-
hes Entstehen hin, und wenn es vielleicht bisweilen
neidisch hingeblickt hatte auf das am Hofe einge-
führte Pehlwi ; so erlebte es schon unter Behmeu
Esfendiarj und noch mehr unter den Sassaniden die
Freude, der Gnade am Hofe zu erscheinen, ja an
demselben ein Uebergewicht über Pehlwi zu erhalten,
gewürdigt zu werden. Allein den Namen mus&te es
nun verändern ; es ward Deri genannt, und von selbst
ergiebt sichs , dass es als Deri reiner und schmucker
sich zeigte als mit dem Landnamen Parsi. Der heisst
die Thür, das Thor, die Pforte, also Ho/sprache.
Allein mit dem Falle ihrer Beschützer fiel auch sie
— die Parsisprache, und neigte sich dem Untergänge,
als die von neuer Religion begeisterten Schaaren des
Nachbarlandes der Sassaniden Krone und Sprache
den Untergang brachten, und Deri verlor bei Ka-
dessia und Nehawend soviel als der unerfahme Jez-^
dedscherd, als Omar mit unaufhaltsamer Gewalt dem
Islam die Welt zu unterjochen strebte. Doch suchte
Parsi wenigstens theil weise, sich dem allgemeinen
Verderben zu entziehen ; es floh mit seinen Freunden
nach Indien, um daselbst in fernem Xande eine Hei-
math zu finden, und siehe! es hatte sich nicht ge-
= 47 =.
föascbt; tn Surate fand es fiir lange Zeit Sekate,
so wie es noch «iniger Tausend Verehrer ia Kirman
bei der Stadt Jirz^f in der Näke Jes JEIBordscA sich
eirfreoet. Nie abor^ wiirdendie, welche nnsere Sprache
aos ihrem Vaterlande vertrieben.» von der Wahrheit
sich haben überreden lassen , dass eben dorch sie die
BDterdrückte Sprache sich verjüngen» i und zn schönerem.
Leben nea erstehen würde! Unter der. nnmitteibaren
Herrschaft der CJhalifen keimte die. Persersprache,
and wagte nicht frei and öffentlich ans Furcht vor
ihrer Verdrängerin, der äraiischen, sich zu .entfalten«
Als aber das Staatsgebäude der Chalifen ani.wankea
begann» und ihr allmächtiger Einfluss. nicht , mehr,
wirkte auf ihre Stellvertreter» wie in ändern Jjändern».
80 auch in Persien «^ da erhob manches Land sich»
um frei seine eigene Sitte zu haben. So in Persien.
Bald schon machten sich daselbst Statthalter der Cha-
lifen zu eigenen Herren » und ermunterten die persi-,
sehe Sprache zum neuen Entstehen » und so trat die
neupersiscke oder persische*) geradezu hervor. Sie
besteht aus dem Parsi und sehr vielem Arabischen;
denn ton diesem Feinde hat sie eine Menge Wörter
zu entlehnen nicht angestanden» so wie auch die
Buchstaben ; denn sie wird mit arabischer Schrift ge-
schrieben. Man kann fest alle bei alten Schriftstellern
*) Parsi und Persisch; Parsen und Perser sind eigent-
lich -dasselbe; allein man Terstebt unter Parsen nnr die
Feueranbeter, die ächten alten Perser ; unter Perser
aber im* engern Sinne ■ die m^httmmedanhcken oder anderen
Ketigioaen, die eoroastrisdhe ausgenommen^ anhängenden
Bewohner Persiens.
-= 48 »*-
vorkommende peraisoben Wörter aat -der fafnxögoa
Spracbe erklären»*) Sie ward gepflegt io ihrer Ju^
gend y mid blühte Irältig auf unter dem Sehnten der
Oastuwiden , der DiUmtdaif und Buwanden ; ia ihr
sang Saadi, Dsohami, Haßz und andere, denen die
Musen mit dem Lorbeerkrans das Haupt umvanden.
Sie ist die liebliche, mit welcher nnser QerwMmUck
aar eujgi'ensoheinliclisten Terwandt an seyn sich rühmen
kann;' ^ie ist es, von welcher Mohilmmed verkondetCi
sie- wärde . die Sprache des FaradieseA sein — * von
welcher. man sägt: sie. schmeichele; in ihr habe Adam
und £va von der Liebe sich unterhalten, während
die Schlange, um za überreden, araÜ&ci, der £ngel
aber, welcher die. beiden Sünder vertrieb, für tisch
gesprochen. Vieles ladet uns ein» i»ie 9U lernen;
ihre Verwandtschaft mit der deutschen Sprach^ , ihre
Lieblichkeit, ihre Leichtigkeit, ihre Scbönhf^jti nnd
ein Anquetil , ein Lud. de JHeu^ ^in Crentim, ein
Golius. ein Graviuf^ ein Wül, Jom^, ein M^nimHy
ein Richardsonj Lumsden^ Omely^ Wahl, v, Bfßmmßr,
nnd andere gefeierte Mmner haben es gewiss i|i^ be-
reuet,^ ihr eftni&n Theil ihrer Zeit gjewidfnei; ^u haj^en.
Es sei hier erlaubt, den Lernbegierige}^ einige Uü^ü-
mittd 2U nennen, dii^r^h W(ebh^ sm dieselbe jsiich ^gm
macl^en zu köqAen geleitet werden.
*) Vensl. BiftssQBMis, de reg^ne Persamm üb. 11. S. 610.
ad. 17 IX). Hadr. BeUnd. de reliquüs ^eteris Hng^^ae
pcrtaeae. Dissert rakceU. Utr. llfüß. Tom. II. 6. 97 flg.
jI^ut/mi, le^tfia^ß v^eteris lintgvee persioae ei. v«n Seelen.
Lübeck 1720. 8.
40
Lud. de JDieu, fudim^iüi lingvae PeraicM. Lagd.
Bat. 1699.4.
Graiiif ÜrümtaiAim Uogvae perisioae. Londw 1010. 4.
DeDamhay, Grammatioa fing^ae-persioile« Vieii.1804. 4,
Fr, Wilktn, institutioii^ ad fbilclameDta liog^ae per*
siea0. Xiips. 1806. '8.- . / i . » » -
Lumsden, a grammar öf the peman iangvage. Caleottw
1810. 2 Tom. Fol. ; . .
Von der affwanitchen Spra^Jie, ifßhh^ mit zu
dem fWwci - mediscb - slamßck .-* g^rmaipitcheii . i^t^qsm
gerechnet werden kpnnte» wie die .4ytpi|||£ii KhprQth
za jenem Stamm aählt (VergU Arr4iiy fiir. ^j^iati^cbe
Literatar*' Petensbui;^ 1818«' 4 S^ 02^^*^); von der mit
der persisabea verwandten kurdifoheH (VergLOfmif»
matica e vx)cabalario della lingva Kui^da» ^oolpQAtQ.
dal Mann Gansoni. Rom 1787. 8.) and 4^ in demn
selben- Verhältnisse stehenden wHÜs^h^n . (ViergL /«
V, Klaproth, Ossetische Sprache S. 177. foL) kann
hier weiter nic^hts abgegeben werdep, da m^ntbeils
zu wenig Kenntniss von ihnen bisfa^ sich 2u- machen
Gelegenhi^it hatte» theils aber auch sie von ihrem
Urquell gsa zn entfernt zurückgetreten sind, und auf
die Weise in neue Formen sich gekleidet haben, dass
sie als Verwandte d^r. bier i^ Betracht kommenden
abendländischen Spraeh^i katim angesehen werden
körnten, ^war soll das Ossetische viel Aehnlichkeit
haben mit dem j^^tten Germ wis^i^ben ^ pnd , ijber die
*) Vergl. J'^Amlone.V account of the kinf^em of Oaubul
and ita depeadedes in Persia, Tatary and India, com-
prising a view of the Afghaan nation. Land* iai6. 4.
7
= eo —
Jliilfte m^ MfidUchw!^) 'W^^rtem hestelieu^. lAein im
ITebrigen hat es sich doch zu verschie^ßBgt^lbiU^y nad
j^t.ettii* ÜBiti ilab^Qb' Ver«raadtodliaft ;iliit ifim,Fer$i'
AeUe^ ^ns^^r^tea, . JDen Comparatiy. bildet es . wie
Sieges ; 4«vcihi im^-. mit dam, ^B^tsiü-^aru^gip^ser;
di heisst du, nag, na^t: .a;uch <ii9c&)» iVergl.. Klap-
tdÜB^ Versttok.eii»Qr .O88eti«0heo, Gr«M9B¥itik.. Kaukas.
Spr. S, 188. folg. . -
'iSo iikt'trtis tiMm i,\€ Betraobtung der Sprachen,
tftit •welcheo wi*- hiesr utis '^ft befasseh werden, Beram-
^efüfart ^n ^Aett .Fluren Pecsieos , • und Mediens bis
nach' Ibtiieti'*hifl,' lind- ^umick zu den Kurden über
)-eiz^<le Gefilde- Und*' A^uen; ja i^letzt'za dcr^Schei-
dseriraild Curopa'^ iind Asien'^, .zu dem- ireisabehaar-
len; .keineui W^e^hael. disr-S^ieiteD- nxA des .Raumes
uUter^n^feiien'^ Gi^eiSie, 'welcher erst jetzt gefälliger
zk werden 9 »uitd - se!li€fn 'unwirthlicheaSinn abzulegen
-^y\}itÖhsitm sintt Wahi'scheinllclif mc^iigtktn Stammes, woi-
• 'V ^ j«itf nifsht nur ilice. Spruckie: hinweist y.apndera s^uch, ^ie
es scheint, diß Benennung^, welche sie sich selbst bei-
le^en. Sie neunen sich' Ir , Iron > ihr Land Irbnistan,
- ' wie atreh llen^iMK^h ihr Land iib Keapersischen Iran
. . , gen^^^t^ wV^d» nn^ i^ach Uerodot -l^ttu sich die Meder
den Namen Aiier^ yi^iaroi bei, welches alles Klaproth's
jÄeiniing, Welcher dife Osseten' für dife' riicdischen Sar-
« ' ' nuttenid^' AltBU bäh^/nidit wenijg^'un(«rslätat. . Yergl.
Klavf^tfu Reise in d. C. 1 Tlu S, 65. fol. XL S, 677.
Vergl. V. d. Hayetis Vorrede zu Rask , über die Z. S.
S: Vli Die Üeberbleibse^ ties Mefesch- Germanischen
Stammes an der alten Yöikerscheide Asiens und Euro-
-pa*sv am* ' Kaukasus, die< Ossetea; werden' uns' aueh na-
her bekannt ,*.ialii. lUebergaag eu d«r Aütmidiieh - Persi-
wCkth JipMUChe«'.
T« ^
ArmeR^^iü Volk ^t>* m w^hem vfelteteht cdiiftt
dasselbe 'Wat' #d6d ak^ in tms^ detf - Maebkoaisieii
Tkuinkf* ei- siAd di^ Osseten, Wir' kekres' ntitf
hiidfbi^lkk: bcäcafint Mit jeMu^Striehea-Asicsis snnüvk:
nacbi 3SlAo{»ii^, Mi i» d^mselbmv 4Ae Spmoken : ab -11119
Toräbei^li^- zti lassen: im giooieinsekBftiieken'VereiiicrJ
welok& 26 eilte» ^[ieiMien Nachwm«og «ider Yerwtti^
Schaft des GermaiiisGlieii mit . jenen "Zcgliog^ Pei^
siens die HInde.zu bieteii bemt'änd^üjroiwf wir
die CEeädä^GrieoIienlaiid&«> 'und:nlKh\diesen. llaliemr
Fluren .zts diiicbwa&dseni : uns:: leicht* entscbiiessen
werden«. "■*••- 1 ' ■.•■'•! .;•;.-• .-•..♦ . , ,.,
• . • » . ».'.■.,
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, •'»•|.ii •..» , « :r «'• , -'•■»'ii <\ ■••'•-'/*
Sihon* vor JÄhrtausenden "vielleicht ^^bett unsere*
Altvord^das a^sgefuhH, waäebeü j^tzt^Mser S&nrd§ir;'
unsere Absicht ist^ und sind auch hie;rin uns wie iff
der Zeit.Vj so in der Sache jselbst^vor^ü^^
obwohl ^ auj» v«rsekiedene& Griiadeiiy {uüirwir^'^ die
späten EiÄel/ahiiien' ihrem iBeispiere iiachi^iiuip mit
• • - • •• • ^ ' .. V « ••«J >tl t.'* $, •
dem Hi^terschiedp ,, daß« > was jen^. mit. (Jeiu.. Korper,
mit ihrem ganzen Wesen/ üAt S^kf'üA^ LeitPWolI*
d(
Imfikien,: wir.nor im Gwste kier äosfäbl»«^: ^i^i« wir
Te^ii|ttä)0ii liÖQnen, dAss. sie in d^ Dlte^eüf Z^itrdie
YAtcffländisGliea Gel^irgse, ttod. Shrtieii -Wd Atcöme
yedi€k94eil^ utti eine bessere H#i«l«tk*eu.4»«i>|ieii>i]it
ftemdea Juioide«. dtn Gefilden «md G^hittjit^ Asiens
'$MMchi kein liebeiwahl '«orafend, umi jkfwSt0rn: »^
loit^te in dits.xanhe, aber atieh in das kräftifeGei-
mtaieny dessen Aensseres. ienm Tfaeä den « Ajensirferen
seiittrrBeüKöluQier entsprach'^V ^^ vexlassieA irir Aliens
nfid rroRBfiglipb Pemens Gefilde^ und..Sbeneli 4i»d
Gffbitgb ,:/rm jetzt : za erfsdiren:». > in irelcbeii: IKnen
dier SWdem hBiI%to EicbrndMunBeni diftj^riegsldh^
der edlen blondgelockten Helden wiederbaileu: liess,
welche Wörter dem Munde der den Scbleier der Za-
knnft zu lüften wagenden Frauen* entströmten^ und
mit welcher Zunge wir, die durch Ärmin*s Göt-
terkraft noch sind» was wir waren, aber zu sein auf-
hören sollten, noch heute dessen Lob und Ruhm
Terkändend preisen. Wir werden dabei Gelegenheit
•
haben, und dieselbe benutzen, die Fluren, welchen
disr Namen der Deutschen nicht dntnomiAen werden
kann, zu durchwandern, und jetzt die hohen Alpen
ersteügeii» n^d in deren Tt^r ans >^h9rni^erla9seD,
oßeft, «tie.fi^Ma^(4i6i^Q.^<i^ dui'cJl^ileiai« nud.Ubedr das
• • I > 1 /,
*) Tacit 6. Terra etsi aliquante specie differt, in univer-
' Stirn tarnen aut sflti^ borrida aut paludibas fo^a;* und
: . ScHeea :im- pioiidJ Biei. Peipetoe: iOds UnDS^jtriste coe-
Ijaan^ pr«nut, Taeit 4* Habitus quoqne corpqn^, ,qnan-
quam' in tanto hoibinum numero, idem omnibus : traces
et eotoiiei ibdufi; «ulfiä^ cotttt^», itta|^at 6dit>ofa, et
t%^ia ad jBHpietiw ^da.
1 1 < ■
11,, ,ift*ixi.iti tkA .imnMlam «Alidft. ^ '
trem lÄnd; wlnkhiM vodi rmsk JabrhvmlerteD dia
Uebetreste seiner v^heiteUgeii: B^waiift«r und Pfleger
wohl yerwshi^ aoriickgiebi » hioeUen zw dem Vqikey
weldb«» ^^ FKank0i ki^Uger Am ea^ifiBdend, den
eiitwiideri^dea Lebren des ChrivtenÜMia» Bich 4Khmiegw:
te. Und babeo ?wir jupsere Verwandte im ührigeiL
Deutsclilfliid. b^sacbt, so. 'w<e&tfiea . wir. 4tos. dahin ^ wo.
einst Odmim .tegtinceicbeft Wirken waltoid semen:
Nam^ i&[k ;»paten Enkeln überliefiMrfie mid. dem Volti
ke eja; Gott ward> and. wo:^e Edda entstand nnd'
für die.Naöli!wek:fges€haffett. w;anL rUnd'bäliea wir
2L\ich'jmhi:Hmgi9i'4 nnd JBorsfs VoxgBoig int de»-
Augen* rrr^-wir -^üf dep* deimoeb äberselzeii, und ansre
alte Stf^mmt'erwaildte' anfsjocbeo , die an den> Uftm
dei; . Tkemn . weilen. Die Sprachen . aller i diesery • we)-
che uns bi$iier. vorgeführt sind in hinläiigliah dewtli*
cbef j^tfB^enUkUg^ nebst der der Bewohner Hollands^
stelle« wirds^r unieir dem. Namen der jfermmkckeU'
Spr»Qhen. dopai in i^eiter Bedentnng aebmeti wir detk
Namen Germanien, nicht einschränkend auf das, was
wir jetet DeiitstMand zu nennen pflegen*) — unter
"\
*) Tf^dti Gerfmui^ U GknKiiiia omni» ä Gkällis Bbaetis-
qne et.Pannoftiis Kheno et Banalne fimninilms, a Sar-
na^tfs BftQisqoe. mutao melii aut monüboftt scjparatar.
Cetei(a Oceaiittfi amhit, kilos .shwis, et insalanuB im-
mensaspatia ooa^Uelena,, rmfex .cogoitis qnümsdam
gentilHis ac, rogilivs» i|9i«i^beU«Bi^ afMcaiL 'JRfaenas,
JiUiaed^arain Aij^ifini iweecesse ac. {»«eoipitB vertme or-
tus, apieidio in pcf4d«Btem versos- seplentwiiaJii Oeeano
n^cetur. Pjinnbias mellr. et eieaenter ledito. montis
Adnoba^ i»9^ effiosn», i^arc« p^piiilQS>Bdit^> donec in
, P/oiKtifim mare .sex mesdibns eimnpt.
Si
getmmkiBohe» 'Spfkoiieii* y^vsteheii wir die deutsche
mit ihiieii' Mimda^texii' die .h'olläniüche^ 'die «c/Mr^cft-
sch^y iie^dänisohe^ die üländische,' dieengli^ehe^ denn
diese .insg^etiitiBini btfsftzen th^hp' oder wehiger fiestand-
theile^ welblie deii<^u ib Fetsieii verblUbten, und blü*
hendeft Sprachen eben so gut nngehöreif als ihnen
selbst^ Niemand' wird hoflentlicb cffne j^ner^pradien
auriickweisen« v Würde'dittsg z:"B. Jemand liiiisieht*
lieh der «Äjr&cAeti: zii "thnn sieh einftillen laissen , so
können wir. getrost fragen: wenn Brittani^ urspröng-
Uch keine : Germanen ^gewsesen'-^jniin lehrt die Ge-
sehichte nicht, dass als' die! idötn^ um' 410 abziehen
mussieH) und das seWto erkämpfte Beritzthniii anf-
^sqgeben gezwungen waren y unter den Kühnen jenes
Insellandes. 'Für ^^r^^T-on. ien'Pictmnwd Sc0t4n be-
drängt , die Sachsei» z» Hülfä rief^um' 440; welche
yoriiec schon die Geschäfte >det^eerä9%iet<ei den Kü-
sien.BritlanJiiens halten nahen^^Ian^n*), wie' s)^ ^ie
J?ic^m überwältig:^^»' uüd endlieh 'die 'Feinde derer
______^_____ ,1 ■ i , • , . *
^) ;pekannüicli zeidineten sich. Am SLp der; Iii^ord^iee w^-
nenden genuanischen Stämme, wohin auch die Sachsen
gehören, du|*ch Seeräuherei aus, und die Saehien, deren
fNainen Tädtm nooh niefa^,- wbhl^ aber Ptolmnälis' kennt,
spiehen in dieser Sacke mit' den Franklsii eiüe' Haupt-
> loäe. Ver^hEutr^iis Gofnp. "Üistor. 'roni. £iib. IX.
c 13. Per -haec 'te^pora m( unter 'Mdg^mitmm )
. etiam Carausius, -qnl vilisisiiiie naftis , in -streuae mili-
' tiae ordine fanahi egreghun - fserftt consecutus ,' cum
apnd Bottoniam,' per traetant Selgicae et Armoricae,
pacandnm mace aeeepisset, quod Fnmci ti* Saxones in-
lestabant, :multis harbaris saepe eat^tis'iie&praeda inte-
' gra aut provincialibasreddita, aut'irafpeyatoribus missa,
sttspicio esse.coepisset, eonsnllo ab eo admfiti barbaros,
^ S& ==z
wurden» welche sie ztL Hülfe get üfen y >bis sie nack
schwerem -Kamjife ihrer Heirrsoheft nnd Spraclie dar
selbst Eingang 211 verschaffen • wossten ? . Sie« aber
hielten fest. an ihre Sprache, und folgten nicht. d^m
Beispiele anderer Verwandten. Denn die Germanen,
welchen . das römische Qeich Ziel xhr&e Anfalle war»
verloren mit ihrem vaterländischen Boden meistens
• • , . . • • •
auch ihre Sprache aus den.Ang^n und dem Munde,
und nichl; wenig trag das&ii die Religion bei — - denn
in römischer Sprache betete tnan in den Kirchen.
Aber nicht die reine römische Sprache, ward an die
Stelle der germanischen gesetzt,* sondern eine neae,
die wie an der alten Sprache' selbst, auch an dem
Nameit derselben Antheil hat, entstand, die roman-
zische, bald nach lateinischer bald nach germanischer
Weise gebildet. So ist iq der spanischen Sprache
nicht wenig Germanisches*), wie • auch Arabisches,
und die reine -Sprache des alten Italiens .nahm ihre
Zuflacht ili das ruhige Asyl der Klöster, suchte nur
eine Stätte in gelehrter Unterhaltung und trennte sich
kaum von den Büchern,, wenn gleich der Vandale
Genserich <die iateiiiische Sprache als Gescbäftssprache
gelten Hess, Wollte Jemand fra^sreu, warum wir die
Sc€mdi$uivier zu d^n Giermaneu» und deren: Sprache
zu der germakischen rechnen, so kann bloss ihm an-
ut transeuntes cum praeda exciperet, atque hac se oc-
casione ditäret, Maximiani Herculii meta, a quo se
caedi iussum compererat, purpuram sumsit, et Britta-
nias, capei^ivit.
^) Dieses ist' nanientlicli von einem spanischen Juristen
. ■ • ' ■ ■■
Andreas Posa aufgefasst und ausgeführt worden.
» « =
igedeutet werden, er möge nntarsoehetf Are Oebräo-
^he, Gesetze md Sprache ^ «ad dadnidb von senieiii
Zweifel sich heilen' lassen -^ die'ficaadinavief sind
Oermaäin*)t süe halten iah ihnen einen Stamm so
*) Vergl. JRvJu Handbuch der Geschichte des Mittelalters.
Berlin 181d; 8. :S. 7511. Spraeie> ' Rdigien , : Oesetse,
ßitten deiitep darauf hjn» dass die Völker, die in der
skandinaTischen Halbinsel, auf den Eilanden zwischen
Schweden und der eimbrischen Halbinsel und dem gröss-
. ten Tli<$]l der fot^en selbst wobaea , «Mprönglieli ver-
wandt sind, einen germiudschen Stamm ausmachen : nur
im höchsten Norden stossen sie an Völker finnischen
Stammes, die- in der frühsten Zeit wahrscfaeiniich fiefrr
.südlich sasaen,» aber b^nvich dea f^c^imaaiscben ätäm-
men weichen mussten. Die ursprüngliche Verfassung
glich der adderer germanischer Stämme : sie trieben be-
KAts einigpen Aekcpbau^ aber aoeÜ ihre Üntei-Dehaiitngen
atvr 9ee gewähi^n ihnen grosse Beute« — An^ die
Religion der nordischen Völker ist der germanischen
gleich; sie verehrten dieselben llaupfgötter wie ihre
Sjtaioingeiiossen , hatten ^deaaslbfin €ultus: .weil ^iese
Völker aber später sum Christefithainq bekehrt ivarden,
hat sich manches bei ihnen reiner und langer erhalten,
> oder auch eigenlhümMch .entwickelt ; und G«schichte der
Deutschem von /, MßMcm. XeJ|^SE.iJl7(iiO. 4. S* 4^ Die
jetzige Norwegische, Dänische und Schwedische Sprache,
welche letztere andh in €U>11iland geredet wird, verbal-
. jten siobi «egon «iaimdor als TöaMer-idbr .altto.N.anire-
gischen Mutter- Spra^h^, die sich Uf^ Island, welf^he Insnl
Im neundten Jahrhundert von Norwegen aus bevölkert
wprdeo, am reinsten eriiaitea. Wenn man «e f^e^tn
das Aogelsäphsisch^ und |;^gen die ülnqigea SpuM^ der
alten Schwäbischen Sprache, die man in dem wenigen
Best der Longpbardischen antrifft, sowphl als gegen UU
jphilae Gothische Uebersetzuog der IV. Evangelien, und
gegen die alte Mundart der Franken hält, so findet man
zwar, dass sie von diesen allen unterschieden, doch so,
d^ss die ersten Quellen, aus welchen diese Mundarten,
gleichsam als so viel Bache y abfliessen^ nicht weit von
einander entfernt gewesen«
'^ V m^
wie ♦!■< fatft w t . ,tWV» b«i,;4dl«^t.|flB^Ml«fche|l'yö)^
sieh 4ie.FmNitf» .<iii^:i»li)Ni»fOt:'j:Zi|.
des Volk#i.; fyi#^ klej w jf^ge gib «• » . . #?; a^i'^
ihren ^MiVfi U^ur^f^rXet^ ali;4ar]f^(Lrfaip|dflt^*)^
und msty.^tor -Aebwang JEm.llaiua ./»ich vor .allei^
lieff«or,.M|Mi lierläNDlilfdm.Iiaiideiisdf Qwct |w4o tf(9^^4
dtwch. iseine ^epit^malime d»» Reiches JSteiiiiiifiirsteii
Yertfi«h[4UpsiN<^SiK^<N9^*)>i .ii|id;.dii4u4r(ii:aiiy7i^tfaliGlipii
Lte4€»iai,.;^0b|9i(M9M^ iw4; ,i^n4<n9if< E^wiphoiEi^ Ter?
schaffte ; »»4 . 4«nfio^ krtl9 .^r,!».. dea:^<r;$«r. und
JarU nur die alten Stammbäupter ; wie Gorni,***) der
A'*^ g^en den -Aosgai^g de» !&eiHit9!^.^«brb9«4erts
im sMKchen Seaüdioiavietf mehrere 1chelD0''H^kTscher
••••* •■•• '"i '* • * •' .,.,.....1 .»-
unter .sein^j^iBefe^ zwang:^ wie in Brittai^ien Eg^
herf 608' siäh äb^r'S Hekhe als einzige»: Haupt er-
■:t")
*] T/R€it^ G^i;iD..7, Jf.^ r^isibn)» ipfin|t|^ Mat )lberaj[^^9tas,
et dii^s exi^viplo fotius c|uam,impeno;,^si- prompt], si
<:Qnspi.cui,.^ ant^^ fieiem 8g{^t» 9dIBir^tione praeiraiit.
**) Vtfgli HIfttHa. de..rcgü)iis yietwstüi'Ndrifmpoia^ t>d. B.
KirofanltfiD, Amtell. 1684. a Snoiri (t. i^jM) Heinis«
kdBgla edr I^orfga KonQ«iga.S«isaraipva, ed. I. JI. op.
Seimiinfü IXLf 7h. Thimhcä lY. B, TTm-keü y. C.
***) Vcrg!. 'Jir^. Xöt^eÄecÄn, sctiptores reram danioanim
medii a^ti: HatiEi. 1772 -- 1793. SMtimii Ajfmii coakpen-
diosa'^regmtl'-Damae bistor-. Opnso, ed.« < Jo.' Slfpha-
mtiä. Bö^e f 042. B. P. F: ISufamSy Histone: af X>aii-
nmrk fhi de «Kiste Tfder. KjöBenh. 17ftl ^ im^. XI.
L. A. Gehhitrdi '^Ijg: ijreneh\cht^'4et Königpr; Dänemark
und Nonregeü; = HAlle 1798» - 4#^'-
8
« Sft =^
teb *^- i Öfi^h '^toÄir' viele' Worte ^^«i4iei^?v Eg ist
trßbnmefi ^BeKiULbititiij^' hafte^j* üub ^Bta^ettten^taiiB
^&hwedenV''^tid'^u«*gei*^fähi]!»<^idti (Sotbenl, iv^lehes
äW ^"octi '^tft){z»< lÄaBcheii' 'Slr^ig^eftelii ' exM- spätei«
zaMt^d 'H^^lsteW;' JSflantf ;: '4^^ ^S^tt^dfnft^f^ aber-
fiäupt'^ii l>^tö^kB(ii-'wild''^i^Ms.iro^^ an-
deüte^}^ Jti -man- WoiItb''^'^^^«^ya«e6#hl kd^h^Veiter
Bürkdaüen-Ws tiii fes seWä¥H6 iMteer'iitfji'wid' Ver-
Vi'öle die Geniiaiien l5cyibiiK^Ii*en*<Ui^pitni|fs ^iseiii zu
' *y'Y«ii^l.''^t¥fttiiM' ftirifnr'scH)lt.,vt«1lbs1lbti»s et^plpaecipui.
. etc. Francfl 1)603^ Jos. Sparke^, bist. Anglic. scriptt.
'•'' vkni'n\liö*t)r''e<i! ib. i7Ä3:24. ^i)i^:'mm^Y''UisioTj
scbicbte Ton Grossbrittanien , von M. Cbr. Sprengel.
Halle 1783.
*' ' ' bülzl' rndt. ' 178ft ~ 1801': * Vpi:- tms. '- S^^^a' Kikes
*•'■ Ilistbria'W S. LageArihg. 'm<H^^^ it«Ä '::^» 1 Wö. 4.
**») *iin: *flst.'N. IV. B. SW. {iibi|9itMl«ibde tdaifor^ itperiri
'famk a 'geät(ö liigaietoiiumv quäe est pritta' iodcsO^nna-
' nfae. Sero Hibns ibi im^MvIsiis, llti Ri()haMf • jugls'^inor,
immanem ad C!mbro]tim'tt8qi]e'proiii<Hii:>rlkitt'efteit si-
.niitn , qui: Godaims vqca^a,r,^ . refertqs .{^Qvulis : qparam
«iarisMinfi! SoaBdjnavla :^t « : inoompcrlae * magqitndims,
fMiftioiiem :tantaiB eiu9 » quod ^ not^i^ j , rH|l.|eTlpnum
geilte iqaifl^entis illQole^te'pagj^f, 'qfi9e..^eru|i|..iprbem
tfixäramm eam appellat^.Nec aänor.;^ ^ipiiii^ne^fUiiiigia.
Qttidam ; baec rb«bil«ii . ;9d . lY isf^^l^np , .q^on fNa viqpi , a
Sarmatis, Venedia; Spiiif;, JRiffii tiadiHiV^^ :
I' • .^1
iiiscfae>J|taiBa. mtkt .itatoto «M; : ,ä)>M«ll :r«Bt mm): «ür
frühen. Zdteik CoIiluMili «IMlrßalUei^ .1» Q^^^ni^i
sich, wig^i^mt .hAbai.**) . J^b^: .gIei6^Mmv.«aw . SP'
iüierdealUidwi^'QiidiflOSQUea di^:«treitlmr^:Sl^i9tl^
wekhai vo GäM»/ %itt j»iiiwi .DrMttb(9iit^ (MUra« : : h^
I* ♦*•..*• I'»'i' <. it
*) Ib. ly. I26» Sßyth9fupat;UWfi5^ usqu.e^^^.que^ trW'^^ ,ip
' Sarmatas atqu« Germanos. Nee aliis prisca illa duravit
appeliatticr quam qtti extremigeiiftiim^hiin/ ignoti prope
^*) Caesar de bello Gallico. VI. 24. Ac fuit antea tempus,
quam Germanos Galli YJrtute superafent, et uUrö bella
inferrent, ac propfer bomiuum maltitudinem agrique in-
opiam« trans Rhenuin cölomas mitterent. \ Itaque ea,
quae fertilissima sunt, Germaniae loca circum Hercjmi-
am silvam , quam Eratostheni et quibusdam Graecü
fttäa notam esse video, quani' illi Orciniam voicant, Vol-
cae TectosageS qccuparunt, atque ibi consederunt, quae
gens ad hoc terapus iis sedibus se continet^ summamque
habet iosMtiae et belUcae laudis opinionem » nuneque in
eadaii^ inopia, egestate, patientia qua Germani perma-
nent, eodem yictu et ciiltu corporis; ntuntur. Gallis au-
tem propinqultas et transmarinarum re^m notitia^ multa
ad. Gopiam atque usus laij^tur. Paullatim assvcfacti
aoperari multisqu^ Ticti proelii& ne se quidem ipsi' cum
illui virtute cony^arant.
***) Ebend. li, ,4, Quüm' ab bis quaererent, quid in belle
possept , — sie reperie.bat y plerosque BeJgas ortos esse
a Gerinänis, Rbenümque antiquitus transductos, propter
lod fer^itatem ibi consedisse., Gallosque, qui ca loca
incolereni» expuusse» solosque esse , qui pairum nostro-
¥i%prMign«ii ftchäifliett^ Sohon :iii dimme^ Seit bei
frälMiti WBiiiJtoniiifCm • ms * Chmottoie» Mdi - GMüen
i#t"gewiBs> timticIher^g^nMiai^eto Wort nr dte gaHbche
Syi tretie üi6€^6gtt»gf«ii i* and < hat ^ «ieh<' infi d^n^ben
'erildtt«!!'/ ntcfa't su erwümt»,^ daü 0pfiler
'«Qter 'Kaiser ^^^oiiii» ift Y«ibkid«iBg
'tailt ^de&'Ftaiblli and aiiid6lrii/V4ilkaiwslHtfl«Din^^^
^fttislenv abisr ^on 'Tesem- Kaimr weid«i.hMmiiige-
ac&lagm wardiei», «inid^ebefii dieses wittdedioito& unto
Pföofettefiif» ; aberea ihrem iri^penlNi Schiad^i^ Aber
darauf waren sie nicht mehr absahalten von Galiien,
dnd die Rüither geistanden ihnen um 400 ein 'S&ck im
fiädlicben GaUieii. sexfi^X, wo sie denn ein eigenes
rum memoria omni Galli vexata , Teutones Cimbrosqne
intra fines) suos ingredi probibuerint, qua ex re fieri,
uti earum rerum memoria magnam sibi aactoritatem,
magpiosque spintus in re militari somerent, und I, 1.
Hornm omniüm fortissimi sunt Belgae , propterea quod
.{| cuitu atque humanitate provinciae longissime absunt,
minimeque ad eoa mercatores saepe commeant^ atque
ea, quae ad eifemihändbs animös pertinent, important
Proximique sunt Germanis qui trans Rhenum mcolunt,
quibuscum cbntinenter bellum gerunt.
*) Tacit. de.morib. Germ. 28. Treveri et Jfervii circa af-
■. ,' >, rft •«\ Viel
fectationem germanicae originis nitro icimbitiosi sunt,
tanquäm per banc gloriam sangvinis, a similitudine et{
inertia Gallorjum separentur.
**) tJnbezweifett waren die Burgunder ein deutsebes Volk,
Yergl. Plinius , bist. nat. IV. 28. Germanorum genera
quinqne : Vindili , quorum pars BiirgwuÜtones, '
***) Vergl. Prosper , cbjronic. consul. ad' Lücii cons. a. 414.
Burgundiones parteiÄ Galliae / propinquantem' RhenoJ
obtinuerunt ; und Cassiodorus beim Cönsulat de3 Lucianus :
His Coss.' Burgundiones partem (Gralliae Kbepo tenuere
comunctam.'
welcher verlier dem J^vmus mit beiyestaiideii luttv»
dais «diesw die- kafaieiliche Krone «Mb* asilifiMeii
konnte«*) ••Bb«i se Uttendie Framhen «ebon «ant^
Aur$lioiiliu EiefeU» Ml Galtibn gethao, nnd vsMn
sogar- 'niP'8{MAiea« bk.*aneb STorKinfeiia rofg^dmogm,
wie dMMe ikw»Ku» iFJelor tenwUti V^mh- Orimmi,
ftdv^ens pngeaee hiator.' lihri- VII MogunL ]i61& 8.
L. VII., c. aS. & äda Daftselbe thetoa sie niiler
Vmlmüaml. um STO, bis endUeb CiteAii^ ^ Fim-
ken vereiAend in einen Bond» in GalUm^vaat- 48ft<mu
eigenes iletoh stiftete» nachdem er daa 'Temischen
Statthalter Syagrima nnlohädlixih • an maaben gewnsst
hattet), wpodareb -es gesobäb, dass niiC des iSatäer
Selbsteein auch mdU^ ihr M^äibe- abtrat, «ad das
*) Olympiodorui. Jovinus apad Mundiacum , Germaniae
äiteiius af1)etn, studio Goaris, AlÄni, tX Gwntiarüy Sur-
(j^tmdionum praefiecti, tyrannus creatus est,
♦♦) Vergl. Gregor. Turonens. II. 27. Mortuo Cbilderico
regna^it Clodoyeus filins eius pro eo: Anno aqtem Y.
rs^ni eins Syagrins, Romaneronit ^ex^ £igidii fiUas, ad
cixita^eni Sues^one», ^^^^ ^^P^^. memoratQS Egidins
i^tiuuerat^ sedem habebat Super q^iexa Clodoveus, cum
Eachnario parente sno. qui et, ipse regnom tenebat,
veniens^ campum» nt pug^naret, praeparari sibi. dcposcit
. Sed nee iste distulit ac resistere metuit. Itaqae intef
se utrisque pugnantibus, Sjagrius elisum cemens^ exer-
citmn, terga vertit, et ad Alaricnm regem, Tölosam earsu '
, yelpci perlabituj*. Clodoveui» yero , ad- Alaricpm mittit,
^ ut euDX redderet , alioquin. no^erit , sibi bellum ob eius
detentionem inferri.,,At illemetuens, ne propter eum
,■'•'••«•• • • • . . • ■ ♦ • . •
iran^ FrOncoram incurreret, (ut Gothorum pav^re mos
est) yinctum I^tis tradidit. Quem Chlodoveus recep«
' titmMüisiodike'inaiDci|mri präecepit, regnoque enis ac-
capto eum gladio feriri mandavit.
• D^flft nika die ^Sprache >dw- G^nMAea^ wiAche in
d60 irübtlsftea Z^ilett elAiat Pflege, gelaieen, oAfiiliig
•iviar sicüi selbst m^ubüd^Ut tmk and bart wfur ««-
.dies..Iä»t flieliy «neb wean eeiiuiS' eiebt aiisdiniQfcJicb
.eiieiiiifeit. iiKofdea wäre^» an» des KaMr der Satdif
8elhat:4cUieMi.eii» uitd'wir erseben. dieses 99» dea ai*
ieaten UrkotideD , .belebe Yfit besitzem» 'Oad «dieses
vSker ins Aage za fieHsen« eoU aoa .der rAaifany gs-
.madH^-wecdeii* >
, . ' J>ie .£ro<Ae»^), velebe 1111& «abteebeiiiluA
»tt S20 ,v» .Cfas. saersttteimt) sofern er naeb tTAnfc
segebidy^^riekbes. wabrsebcäDUcb die fienssfwcike Küste
jsf, ivad i^eiter' vordringend) endlicban die Berasteia-
kiiste gebingte» welcbe Bo/fta genannt wird, wo er
yfie Stri^, ^elcheiqi ßtephofumv. Byzanz beistitiimf**).
^) Yergl.' Jonumdei. oder Jordanes (ein Alane • um ö60 n.
Chr.) weicher uttter Juttinianui scnrieb, Terfasste einen
' Aiiszn^ ans den 12 Büchern des Cassiödoriuä de Gbtamm
' ' rebus gestis, heratiitg. nebtt P. Wunufiried «. Petttm^er.
' ' Aug. Vinid. 1515. fol. H» Grotii^ HisioT. Gothor.^ Vandal.
'8c Longohl Am'st. 1655'. 9. Muratori scriptt. rer. Italic.
I;'187-^222. Ä: O, LMfin-k disi. de GotfaisVeteribus
eömmqne ad Pontnm Enxinam ?estigiis. Ldnd; 1802. 4.
•♦) Vergl. Straho; ed. Basil. Fol. S. 58 — 59. & erklärt ^
SEwar die] Naclirichten. des Pytheas ypn den Östiiem n.
'"s.w. fiir falsch^ und nennt ihn einen Lügner — allein
Strabo jkt bekahnflich öfters unzuverKssig. Er sagt, S. 59.
ort fao i^OQfov Tfiv ^ovmjv Hv&aaq avfiQ Apsvoeartnog
i^rfraaraii. —> Ka} ra ne^i rovg )floTiaifiyg ie^ .ml ta
T(av Tontov, 1 >. > ^ •> • mm« »i
<}icr OsttoaTi *liMid/ oder -wie Sfephioiiiii ntigiebt^iilib
ihHonen^)i wdcbe Artemicloras (dm ^104^'ii, Ohf;)
Cossin^f^ntmat'j sind 'ein itf *4em g^inHuAmhmn Völker«
stamme iri^litiges Volk, wdehes- seiM^HömwiNält ilaob
und ntlcb flist in tilfen Theilett'Eoro^'s «griiiidcite,
Ihr Wölitijpllrt&^irar Mstill^'kiiDdstiehlniäsiiesreldr^
j^Bgeä'sie v<MP i>iisi au "ditt ioftvftrteMeer;'«Kd'imoh
Daciefi, tteilten si«li in Ost- und 'West^OMhen^ iind
^nrd^'4iteifaaf'medeirtiiit vob fldai<wild^a Volke «der
Hflhkeli^'Mfii^Mthetfehli'dettiDkch mtn ihnen «b In*
baber «cytbli^cher • L&rder, • in *reiniicfa^>^nd*^äobH
iicber 9{M»ye ntelit Mlten 'd«ni*'Nunie». dev fio^th^
gabynäd sie ebenso mit den "G^iieA verwedMlelte^
velcfaes^'sebr'baafig eelbst Am eigetteti 'SdsifMdlaeil
der FfcH war. ••*ie' steiften »aber' von da riiicli töt-
sobieden^n Seitida bemiii.bia ibnen .iiiüraÜHmtMrDäcieit
ganss läuilberial^ilto'geaw^^ttfeA ^Hr,- wa dieanrnTbril
das Gbridt^ütbibti a^uahmen , und 326 schon einen
Biscfkof'beaassen in der Person des Theophilns, des*«
sen Nachfolger Ulfilaswan tJm 376 bedrangteb sie
die BuMeni nhd n$la kateeittTbeil ,von ihnen nach
. • •• I
r
♦) Steph. Byzmt. edl Ahr. BSrkelius. t. B. Ci:>IDCXClV:
Qvg Koaahovg^AgTSuldtoQog (prfli, Tlv&iaq ikJ£üTia^
9vg, xwTWP fi^ ivwmifü^ • 61 KoeigM/t'üi, ^e/<o/avot
^^imtg , öütf • * UtTd-iag' *J2isTäiovg • iv^aa/fß^dvei.
PHrniu sagt , H. N. XXXVII, 1 ! Pyüieas Ommüms
germanhie gtnti' äccoli aeisttlstriitriii Oceannia^ Mentono«-
inoh liomihe, spatio stadföräm iex millhimr ab hoc diei
naiifgatibne instdam =abefl(ii« Xb«Jtim ie«e. ' a.- IT. 28.
PtohiMm, Gbögr; IH. 6;
I •• t a • t ■> ••
Thracien, eia Modrer. MieV am. ■iiio^0<4ifB See,
oad vereinigt mil;. dm "Sbmmn , ^wiMlmh, dime jpifHi-
eheiK Qer»i«iicAm erjoriito^ : U^tff. Vßhm kanea sie
nach :M)inen.:<iQd TlH«l^a>. 'ilii4 di^ Weslgotlieii
atüraiten nacliher iinlet Atltricb 409 ia ItaUea« und
412 in GaHwil: QtidSpaki^dHi, ;wo .aie. aioli/mne
lange ':Zeit^'2ü bahanplaa g^wnsst haben* IKe Os^
goth^n erbäelten 496 Pamioitfes/.abar aaterwarfen
dbdi 488 Italilifi<aiiM.Tli^odori€b, vofl. wii|:daii lüer-
aaf von Naries-igaa 994 iÜKenoaaftt« aad ibnar Herr-
söbaft.ein Ziel gASatat. Ihre S|>rache,w$V'. eine dem
Delitsohen.-gaMb.vahvaiidl«t»:ja •iii0,.äa^ta. dtapt^ciie,
irelohe lieh, alft Sprache :eiaM s$reTi9Pbea. V^^s dem
hiikiAa^iBida^hifSi^lim*: YiQil ^ hf^b^ wir no^b
einig« dem !Etyn»oh>gta md GramoiatiMfr'« ig» dem
Bibsl&nuaher^.gl^cbiyi^ea^hip^ ^w^9)tle I)enk->
iaale; ironiMlev wir «die £v|iaig#Ua .iH^bat «iefli>9üe|f aa
die- Römer «suetst anfuhren« deiun wieMec.iit ii^s von
deiii heiligen Bnobe in. jenier: Sprache, 4AcbM: nbiig,
obficfaon. Ulßläs alle: Bücher: dean^lbeb, djie. /der Kü-
nigie» ihws kriegemchea^Creiat^s wegen. ausg^moimneD,
übertragen baben soll.*) Denn wenn man auch der
SfiglP^Sj^in Obr nicht versagen zn müssen glaubte,
Web^hdbaBptete»die unter deq procpjiiQ^iscbpf^Tataren
■ ' ■ ■ ' ■ ' ■ ' • » ♦ • . . ' ■ , .\
*) Vergl. Pfaüostfllr^i Gan^dnois e^cl; hiat. l&. XII. ed.
Genevae 1643. 4.. L.\II. ,N*'Q* \ Hicjgitur Ulphilas dux
. foit exitas piorani,^priBivs eomm episcopuB conttitutus:
coaititataa vero hac. ratiaa^. At> cq; scilicet, qoi genti
isiperahat Constantim tempore , in leg^ationieni naa cum
tfliis Biiasns — ab Jkia^bia ^t .^iJUtjgai.ciisok li^ erant,
episcopis, ordinatas foit ^iapDpof eoranv qpl ia Qotbia
^ 06 =
in dearCrifliai noch exittken sottenden GotheDi be-
sässeä die gaaae BibdübersetaBnng*), so ist es tiber-
GWstisni ennti Bt, ut in ceteiis caram oonim babuit,
iia pro|irianun quoque literaram inventor extitit, et in
lingvam eoram scriptnras vertit, exoeptis iibris regam,
eo ^prad hi b«HohiBi hittodttm coBttneanV ^«s f 6ro i|k
bdli amans esset elc.
*) Vergl. Jas, Scaligery canon. isagog. Lib. IIL S. 347.
Edamnam in iisdem regionibas degant sub Praeoopensi
Taitaroram dynasta , et ntrumque testamentam iisdem
literiSy qaas excogitavit Wnlfila , conscriptumy et eadem
ling^a quo tempore Ovidii utebantur, interpretatom le-
gunt. Sermo enim eonini bödiemus maioii ex parte
TentomcQs esty nt Jo$apJmt Burbarus eivis Tenetus [wel-
chen die RepuMik Venedig am 1436 nach Tomi oder
dem heutigen Asow sandte] scripserit, puernm Teutonem,
quem secnm habebat, ab ipsis et ipsos ab eo Tieissim
intelleötos fttissey. ac verba inter se band aliter ac si
eadem lingva faisset, nitro citroque habuisse. Dass nun
in der Krimm unter gothiscben Stämmen noeh go-
thfsche Spraehfibeiteste sieh finden sollen , wird auch
sonst noch berichtet. Butbeq^ Gesandter K. Ferdhutnd's
in Constantinopd ward berichtet, die Städte Mancuz und
Seivttrih wurden noch von ihnen bewohnt, ond er sagt
darüber : (Bpistolae IV. legationis Tnrcioae. Francf.
MDXCV. 8. S. 257.) Non possum hoc loco praeterire,
qaae de gente accepi, quae etiamnum incolit Tauricam
Chersonesum, quam saepe audiveram seriAone, moribus,
ore denique fpso et corporis habitu, originem germani-
cam referre. Itaque me diu copiditas tenuit videndi ab
ea griente ah'quem, et si fieri posset inde emendi aliqnid
quod ea lingva scriptum esset, sed hoc consequi non
potui. 8. 269. Nunc adscribam pauca vocabula de mnl-
tis quae Grermanica reddebat -^ onmibus vero dictionibus
praeponebat articulum tho aut the nostratia aut parum
difierentia. (Er führt nun mehrere Wörter an , 2. B.
Broe y Brod ; Stvil, Stuhl ; HtUy Haus ; Süvity Silber ;
Bogüy Bogen u. s. w.) S. 261. Hi Gotfai an Saxones
sint, non po^ntim dündicare. ßi Saxones, arbitror eo
9
= 06 =
baapt noch sehr ungiewiss, ob noob GoIImi daselbst
sick befinden, und man hat zweitens auch tfots. aller
dedactos tempore Caroli magal, qui eam geatem per
varias orbis teiraram regiones ^sipatit Cai rei testi-
monio sunt arbes Transilvaniae bodieqae Saaonibus in-
colis'liabitatae. Atqee ex iis ferocissimds fortasse lon-
gias eHam aammoveii plÄoait m Taoricam ioacjat» Cber-
soncsum, ubi quidem inter hostes. religienem adboc re-
tinent ChrisHanam. Quod si Gothi sunt, arbitror iam
otim «09 sibi a^deß teonisjie Getis pro^timas. Nee erra-
tnnun fortassei qui sentifit maiorem paitem . eins inter-
yalUy quod est iuter Gotfaiam insulam et Procopiam,
quam bodie vocant, a Gothis aliquando insessam. Käm-
pfer (Bescbreibnng von Japan) geht noch weiter als
Buiheq; vergl. a. a. O. Tb. I. S. 99; in Asien findet
man auf der Halbinsel Krimm. oder in Chersonesus Tar-
tarica noch viele deutsche Worte, nnd man giebt vor,
dass sie eine gothische Colonie 860 Jahr naob der Sund -
Huth dahingebracht habe.. Dpr IJeri; v* Jäusbeq — hat eine
gute Anzahl dieser Worte aufgezeichnet, und ich habe
mir noch. mehr angemerlet -r- Pallas leugnet diese Spuren
von Gothien durchaus. JBine n^ae Nachricht findet sich
über sie in MUhridates v. Vater. Th. IV. 1817. S. 167:
Ueber die Spuren der . Gothtn in der Krimm erhielt ich
9nf meine Anfrage von dem Herrn Brabischof Sestren-
. gekvitseky der sich lange in der Krimm aufgejialten , und
eine Geschichte derselben herau|sgegeben hat, tblgende
•Nachriebt : an dem mittäglichen schmalen Strich Landes
und bei Sewastopol herum, d. i. an den Orten, wo die
Historie zeigt, dass die Gpthen gewohnt haben, sind ei-
nige.. wenige Flecken, wo die Tataren eine Landessprache
haben» die dem Plattdeutschen ähnlich ist; ich habe
selber einige in Mangut verstanden. Sie sind alle mo-
. hamedanisch und tatarisirt. Sie wiesen eigentlich nicht,
was sie für eine Sprache reden und sagen nur, dass sie
ursprünglich Christen, und keine Mohamedaner waren.
Vergl. aneb: Ohservatioos bistoriques et geographiqoes
i8nr les peuples barbares, qui ont habit6 les bordes du
Danube et du Pont-£uxia, par Peyssonnel. Paria 1765.
iuid;?«An,,gotbisQheBibelübers. Weissenf. 1805. 4. Vorr.
= 67 =
Xachforschobg jene gan2re Vebersetsnng anfzufiidderi,
das Glüek nicht gehabt. Jene' fiva&gelien nun/ nebst
dem Briefe-' an die Röiner ^ Mnd ein nndöhätdsbaret
üebeirest der alten germanischen Sprache ; der Co-^
dex derselben hat eben so grossen t¥^erth dnrob'seineh
äusseren als inneren Gehalf*^, und- wird' immer ein
beneidenirwerthes' Gut für ^ den Besitzer fsein. Man
ist zirBr'anck'hüer dnrch Kireifelsnoht verftthrt wor-
den , die Sprache far liicbt gothisbh , smideiti ftir
fränkisch oder &berdeuUch^'zvL h^ltien', und «viele iras^
g^ezeiclmete MUnner haben letztere Meininig anneh^
men zu müssen gegknbt, altein die Nichtigkeit der-
selben ist doch zu augenscheinlich^ als dass man viele
Wortadaräber zu verlieren für nötbig erachten könnte.'*'"')
» ■■>■
*) Ich mein<e ddn auf parpamem Pergament mit silbernen
Buchstaben geschfiebeneh codex (daher codex argenteus)
Tcrfeftigt Tielleicht im' 6. oder 7. Jahrhundert. Br lag
erst in dem westphaiischen Klöster Werdenfimm' hierauf
n^eh Prag, und ward daselbst 1648 von den Solfweden
genommen. Aus Schwedeti wandelte er ' — ob durch
eine "Entwendung von Yossimi ist dunkel -^ nach Hol-
land, wo ihn der Graf J!>(^%är(ft> kaufte^ und dei- Bib-
liothek in Üptald schenkte, wo er nocih jetzt liegt. Zu-
erst herausgegeben v. Fr. Jtmiui, Dordr. lÖ6ö. 4. mit
der*'ängelsächs. Ueberiletzung und einem glbssar. Goth.
yon Tk. AlaireschaU. 2. Amsterd. 11584. Hierauf Hess
Geo* ' Sfiehth^lrn die Uebersetzung mit laieiiAchin Buch'
Stäben zusammt der schwedischen, isfäiidischen und vul-
gatta mit eineni GTlossariö abdruisken. Stockh.1671. 4. Yergl.
Fr. ffeupel,^ssert. de Ulphila s. verrohe IV. evange-
listarum gothica. Die beste Ausgabe von Ulhlas ist:
UIfila*8 gothische Bibelüberaetsung votf v. /. €! Zahn.
Weissenf. IdOö. 4,
**) Nachdem schon Morillan, Mercator, Junius t' MdretthaUf
Stiemhelmy die Sprache für gothüch gehalten , hielt sie
= eö =.
Eine andere Urkunde » derselben Art , l^ti dje. gothi-
sehe (lebfr^etzung. des Briefes an die Rön^» welche
durch den Consisterialratti Knitht in . Wotfi^bättel
auf einem, codex rescriptas voi^ Isidoti -erign^hvß
1756 entdeckt und beraa^gegeben wvjfcUti.AQi? Codex
bekam den Namen Cocfe^ CaroUn¥$J'^)i
Axksser dem bat man nock. einige epdßi:^ aber
xdiiEMler : bedeutende Ueb^este, Mfekhe- melir . da?«
4i^nen»' die Aechtbeit der Evangeliembersetftiing 90
beweisen, als der Sprache selbst neae! Be&U>üge zu
iiefem. Dahin gehört, die ' Vterjcanfs! * UrkMlKle in
Neapel, jet^t 4n der Kirche 'Stl Annunciaüti wain^
» > « I , •
..,.. .•«^. •, _ . i
George Hickes für deutsch (blos uomioelle VerschiedeD-
'htityMfit. Ve^nere^ La Orvte für /HniftudA' { Vergi; «es.
epistol. Leipz. 1746. Th. 3. S. 78 — 06) 80 auoii Bm^,
.. . . WfUtein^.Jj^fhemf yeiTfl. , Michaelis, Einl im N, T. 4.
Aafl. Th. I. S. 496^ 608 — 9. Gogen La Croze Utd am
besten Ihre auf, und widerlegte denselben mit aiegrei-
oben Grüaden. Es mög^n bi.Qr einige |ic\g:vist^c]i4^ Hülfs-
mltjte) sieben: (re^. Hickesii, institutiones gr^nuxi. Anglo-
,: sa^onicae et Moesogothicae. Ox. 1689 (auch in Xbesaur.
. grajnmatico-cjriticas et archaeologicips, Ox. 170I2* ^ ?• Fe'*
, ^.Th,). I^V Grammatica Gothica in jJ?^n7c/*«^Aiasg. d.
. UlßkLs^ J/iA*^ V dißsert^ 4e verbis Moeso^othorum ins.
Ausg. t der Frs^S;m. S. 62 — 90, Gotbicum.glQSsariqm op.
Fr, Jimu Dordr. 1664* Amst. 1684. Glossan Ulpfaila
Gplh^^ per Georg Stiemhelm. Holni. 167(X.4. ^ Dictio-
^ narium «axonico- et gotbieo- I^t^num, ed^ ^%^.r Lond.
1772. Fol. De literis et tingva Getarum 3. Gotltüoram ed.
, , J{(^. Vvlcmiyifi* X4. S* '11^97, 8. Disserti phil. de lingva
Tetust|saiiiKij^ Yernacula ^urop^e ScytOrCeftjioa et Gothica
^ G. C. kirckmaiev). Yfixuiem.
.*) Vor der Ausgabe .fingen «w|Bi praeceni^ vQnJ768 und
1760. Ausg. UIpbilae vers. g^th. nonnoU. c^>.t epist.
Pauli ad Romano4..etc. ed. 49^. JCni^W. Bra^sdiw.
.1762. 4. und T, Ihre, Unsal. 17«3. 4> .
scheiDlioh ms ^m C< J[»lirJwMi4ert , unter welchMr
sich vier goikfßch^, UnteiMbriAsa ywx gotUschm
Pri^atam befindevu IffUcb dkißer verdtent die Vep-
kaaffafkfiQde in Arrezto auf ogyptiachem Papiere
mit eiaer g^tUacdim. Uatensobrift. Brwäliö«iig>> v aad
liieranf die a«l<* ^»d weßigfUh^hen Gesetee» welche
oia 500 verfawt, den Naman Edictum:Th$admöi
regi« führen. Itie Sprach« i/sl; fümifch, «bar 'mit eir
nigen fremden iWörtern nntermiacbt«*)
W^^s man fKMift noch aber golbi«ahe Uebeilileib-
^el geaagt hat,;«, B. an SUyeamfrk.mi.Thüringit^
in Nayarra ujad ^an .nmliegroden . jSüigendfP, ."wje die
Franzosen Oih^aiKar^ und l&atai. <f« »Cär&OfiJerf^ w&bh^
ten» i^t b\$ j^tzt :noch ohne weitere. AaCbellangl^e*-
blieb^n^ ,..';. > • » ' •"
Das« die Sprache,, welobe M) jeneU' JJrhn^den
sich ei^altei|. bat, ..MQiob ^an^hes. tJnau8gebiIdetk»..an
sioh trage,. UegtiMD, Tage, nnd wabracfaainUch
diesea nocb.;n|ßbr der, Fall, ei^^Ulfilas, mn m
schmddiger au machen, sie in manchen FäHennacfa
dem Griechisclf'en dttbildete, daher man bei Verglei-
chung mit dem Jetzigeiji Oeutachen und andern Spra-
chen wobl unterschmden miiM, was ursprünglich
germanisch, oder was erst durch spätere Verbesse-
rang ^aogepQmmen. : wQi^den ist.,^ wie dieses mit dem
*) AnderQ 9€nkBMilev«d«atacfaer Sprache, obwohl aus späterer '
Zeit Afe itie f QthiBche .UehersetauQg siehe iut Incerti
i^oof^pl^WeissMiNirfi^^Bsis Catechasia; Theotisca u« s. w.
Y,,Jo. Me^mri* Haanov. 1713. 8* und: Incerti poetae
teiUxMuipi dbylhians eito. ed. Jlf. €!p«(titt..I>aQtiseLl639. 8*
« 7« =
im 6ethi96hen voiiL^MiraieiNleB IhtuKs der- Fall z
jain sch^Dtj -^ Das Ootknohe hat bei VergleichoD
abendläiidlseher and iiH>rgenlätidi8dier Spraeben , *b
mtntlkh des Sanskrit ^ in * ABweadang gebracht Fi'J
iJis^Ja seiftem Werke V ConjiTgatioassystem der Sans«
kritspradie. Fränkf. 1816)V8« Wo er eiae solcke üe-
bereiostiminaBg gefandea asa haben yei^cbert zwischen
jenen bwden.Sprvcbeilv d^s'er, Wton er OethUchl
lese, glaabe Sanstrii vymt ^ich zu haben.*)'
In «dem oh^rd^iUseluH i^prachstamme haben sich ,
mn mehrere ' Dialeete gebildet; welche - mehr oder
weniger «nlter einbsdcfr vet^dMeden sind. ' Dahin ge-
hört der« ^AtööN^ci^ DiaIcScl/ welcher darch sein Zi-
aqkenr der S^ikine bekannt ist, soförn ist wie «cAf lau-
tet, nnd noch in Anderem durch unangenehme' Diph-
itotigesiiii. Si w. sich aäszeichnef.**^/Der Schweitzer
X)ialedt stammt von den AiemaiihieB, welefae den ost-
liokea und nördlichen 'Theil' der Schweilz besetzten
nr ifiCeit' der Völkerwanderuag; uiid ist einer der
r'TT: — T-rr; . . *- , " ' ■'■'
: *). Ve^gJ» yorrede yqi^ Windi$ehnifau^^ S.i?^. . Per iYjeiiasser
[Bopp] sagt (in einem Briefe), er glaube Sanskrit sa
' lesen, 'wenn er den efarWüYdßgen Vlphüa lese. Seine
Si^acbe halta so an. sagen - iüe Iftitte Bvdsolien dem
San^J^rit und Deutschen., und er eptl^alte ipanche acht
indische Worte, die im Deutscbea sich yerloren haben.
W) Ve#gl, Teutscber Sprachforstehei"; Slntl^. VM. 2 B. 8.
HautlätUtier, schwäbisches ArobiT. St. 3. Jo, Christo.
Sekmidf Versuch eines schwäbischen IdiotikoDs, in A^i'-
^ : cok» Reisen« B. 9 n. Berlin^ 8^ Jaaraal fifr 9eati6hland,
. 178a.. Tfa. fL S. 179w u. 1780. Th; 2.'*S. M6. 1^. 2,
43a . 1787 , t , 48 , wo vanscliieittse specieUe 'laiotika
sich finden. fi^M, 'üemaBaisckc Oedicbte, 'Oilrlsnih
1804*8. Jpn.F9lnery neunallciaan« CMichte. Basel 1803. B.
» 7r =
rattheslen und anaageadmuteB wagen seiner vielen*
Aspirationen ond Gargelkinte*^^) DerÖBierreichtBehtfl^)
stammt vom baieriscken'*^''^*), welolMr ebenfalls nicht
eben angenehm klingt. — f von eraterem bat man ältere
Uebenreste ans dem 8. oder 9* Jahrb. in Stmk: Pezii
Thes. An^cdot u. a. An das Oesterreichiscbe sdilies*
sen sich nun mehr oder weniger ma die Mundarten
io österreichisch^Q Profinzen» z. B. in Krain-^ wo
die Gottschwarer naob BiUching Nachkommen der
Gothensind,in l)froI,f)&eb4miürgen,ff) l7j»yorfi,ttt)
Böhmen, u. s. Wi
Der niederdeutsche Spracbstamm.wird dem ober-
deutschen entgegengesetzt, und unterscheidet sich
von diesem durch eine weichere Aussprache und sucht
daher Doppelbuchstaben wie Pf zu vereinfachen, da-
*) Vergl. El. BertraDd recbercbes, sur les langves ancieiit
nes et modernes de la Svisse et piincip. du Pais de
Vaad. Genf. 1768. .8. Meinerg Briefe über die Sohweitz.
Tb. 2. Jos. MaaUry Diction. Germ. Lat. Zürch 1561. 4.
Journal f. D. 1788. S. 332.
**) Vcrgl. Mattkifu H&fer, Volkssprache in Oesterreich.
Wien 1800. 8, v. JusHy Anweisung zur tentschen
Scbreibart Leipz. 1756. 8.
***) Vergl. Andr. Zevpser ^ Versnob eines Baierischen und
Pfälziseben IdiotikoDS. Miinelieii, 1789. 8.
t) Vergl. Adelnng's Mitbridates. Th. 2. S. 212.
tt) Wo sieb die hohe mit der niederen Sprache vereint,
sofern zn versobiedenen Zeiten dort Nieder- und Hocb-
deutscbe sich niederiiessen. Vergl. Braunscbweiger ge-
lehrte Anzeigen. 1776» St. 98. Ungarisches Magazin^
St. 3. S. 6 und 21.
tf t) VornebmUcb in der Grafisebalt Zipi. Vergl. Kwabhuky
Bes^br. t. Preslrarg. S. 119. /Slam. BretUczky Beytr. z.
Topogr. d. Köulgr. Ungarn. Wien 1808. 8. Üagar,
Magazin. Tb. 4. S. 58, 291.
— « =«
her bIo8 P, wie in Kopf, Kop, oder überhiuipt Con
sofKinleti ^adeaa faemnaaweifen, wie FeV statt
Feder, We'er «tatt Wetter. An ihn sobUes»t sich
das Scimdinmnscht und Emgli$di€ aa, so wie aacb
das NUderBmdUch€f au deiea Beleoobtiuig wir jetzt
fortschreiten.
Wir berührea aber aaforderst daa FriesUche%
so genannt von den Friesen**), welche die tUtasersten
Grenzen des aördfichoi Deutschlands bewohnten, und
ihre Sprache ist ein Dialect des Niederdeutschen und
Sächsischen. Allein sie hat sich nach und nach fast
gana verior^i, nnd man findet sie nur noch erhalten
in Wenigen Urkunden, in Gesetzen, und in der la-
teinisch geschriebenen Lege Frisionuin ans der Zeit
Carls des Grössen. Indess ist nicht zu vergessen, dass
auch dies Friesische wieder mehrere Mundarten iu
sich eingeschlossen habe, daher auch Adelung Mi-
thridat* II. S. 2ä2. dasselbe in drei Hauptdialecte,
in das Batavische, Kauchische und Nordfriesische
eintheilt. Zu dem Batavisch 'friesischen gehört der
nördliche Theil der Niederlande, Friesland» Drenthe,
*) Yergl. TÜem. Pothias Wiarda, Gescliiclite der alten frie-
sischen Sprache. Aarich 1784. u. Alt- Friesisches Wör-
terbach V. dems. 1786. 8. MaUh. v. Wicht, Ost- Friesisches
Landrecht. Aarich 1746. 4.
**) Angrivarios et Chamavos a tergo Dnlgibini et Cbasvari
cladunt aliae^ae gentes, haod perinde memoratae. A
fronte Frisii excipiant. Maioribas minoribasque Frisüs
Tocabolum est ex modo tirium. Utraeqae natioaes usque
ad Oceanum Rheno praotexuntur« amblantque inmensos
ipsoper locos et Romaais cfcuiwbas navigalos. Tacit.
Geim. 34.
= 78 =
GrÖDiiigeB, «ad mma .kat noch Ueberbleibsel der
Sprache dieser Länder, wekke sieb tu eiaigen
Theileii d^s Fadriandles , um Molkumrm nod Uinde^
hpen siemUeh rein finden sollen.*) Di^.itancAMcA«
friesiscke Sprache., so genaimt vton/ den JK«ifcA«}i**),
einem mit den Friesen verbandenen Volke, in Ost*
frieslaad, Oldenburg, Saterland u. s, w. ist ebenfalls
eon det niedersäohsischen verdrängt worden, «nd nuuji
tot sie blas in Terscbiedenen npcb exiatirendcipA Becfa^ts*
lüchem«*'*^) Das .iVor^T^MWcA« in dem westiicbcp
m die See gränzenden TbeU des He^si^gtbams Schles-
vDiff hmt sieh. noch in einigen Strichen ziemlich reüi
erhalten, z. B«. in Huwmf Tond0r$^ in der l4Mid*
ichaft Br€d$iädi, and auf Uelgolmd^. Amrom n, s. w^
*} YergL C%r. Sehotani Beschreibung von Friesland; and
dessen: Geschiedenissen ^an Friesland, Franek« 1653. Fol.
Pet. Winshenm Cfaroniqne ofte histor: Geschiedenisse
van Yrif^sland. Franek. 1639. Fol. Vergleiehung der
Westfries, mit der deutschen Sprache, aus einem Tage»
buche gesammelt. Kopenhagen 1800. Gisbert Jttpyx frie-
sische Rymlerie. Leuwaerden 1681. 4.
**) Tacit. Germ. 35. (Nördlich Germanien.) Ac primo sta-f
tim Chaueorum gens, quanquam incipiat a Frisiis, ac
partem litoris occupet, omnium quas exposui, gentium
lateribas obtenditur, donec in Cattos usque sinuetur etc.
***) Vergl. Enn, Rud, Brenneisens Ost - Fries. Historie und
Landesverfassung. Aurich. 1720. Fol. . Matth. v» Wicht ,
Ost-Fr. Landreoht. Aur. 1746. 4. Pet. Reersheim, Ver-
such der Erklärung einiger Tauf- und Eigennamen in
Ost-Friesl. Aur. 8. Asega-Buch, ein Alt -Fr. Gesetz-
buch der Rustringer v. T, D, Wiarda, Berl. 180^. 4.
'***) Yergl. JoiL Fr. Cßmertr^ Nachrichten Ton einigen merk-
würdigen Gegenden . der Herzogtb. Schleswig n. Holstein.
Th.I, S.iai. Uth^s H^oUmdy ebena.Th.LS.227-*232.
10
=. 74 =
^gleidi aaehr hier mdit wen% Vewchi o i ci ihcit in
d«n Mandartett heftsokt.
Es BtAliMst «ich hier sq dtm Orte ab der Sache
iMu^h «B <Ke Betrachtmig de« Friesiicbcs die des
tfoiSii^ia»eken 9 welehe» »war «aiiehes Altfnesisctie
embalt, at»er dabei <k>€h aaoh viel Fremdes aas dem
^rälkkiscbeki , Ntederiachgieehen aad FranMitsclieB
^fra%^i^oiiiitten, und wegea e^iiies Urspriuiges sehr Viele
taf Irrgängeaherumgefiäurt bat«'*^) Uattr die MundarteH
^SesseHieii gehört die ßtmdri^ehe^ ffäldrische U. s« w.
tu EnffUmd, eder wenigsteiis in ?ersebiedeiieo
Tfteilen «lesselb^i eriilt -die Spraehe öfters eine Ver-
landekiiig als Tieli^oht in einem andern liande.**)
im -fahr 448 i^aBWB , wie wir sehen obm» gesebeo» ,
'*) Tergl. Gongpa Beami Hermatheoa hierogljphica etc.
Antw. 1Ö80. Fei. Yergl. Abr. v. der Milien lingYa Bel-
lica eto. wo er die Verwandtschaft mit dem Lateini-
sehen, GriechisdieD , Pennsefaen u. s. w. nachweisen
"will. Leiden 1012. 4. Ot$a. IMxii Belga Graedssans.
Rotterd. 1790. 8. welcher auf die Aehnlicbkeit der grie-
chischen und germanischen (hoIUindisehen) Spradie auf-
merksam macht, wie früher schon Beme^ger (Tbom.
Crenii Analect. phil. crit. hiator. S. 00.) l,amb. Bot
(£]]ips. Nom. S. 149.) Boxhom (Graec. Rom. Germ.
(iuiAq)Ot}VUi S. 86.) Jo. Clcricue, Geo, Eccard, Petr. Fran-
cins, Fr, Jyniut, Leeuwen (Batavia illnstr. S. 64. T. 1.)
Siff, GeleniuSf Joh, Aventimu, Poeraatf TüinmanHy in der
neueren Zeit Kanne und \iele Andere.
*^) Yergl. Jo. Free's essay towards an history of the English
tongue. Lond. 1749, 1788.8. V.J. Pfytan'e history of the
Bnglish langvage. Lond. 177 1 , 8. The history of the manners
— and langVage of tbe Anglo-Saxes by Sharon Turner,
Land. 1806. 8. Bissert. snr la langriige en gaieral et
en parttculier snr PoHglne , les progves , fes beairt^s et
les defauts de la lätogve Angiaise etc. Phr. 1^05 ^ 1^-
f
=« T3 —
Sacbsen dayn^ und die säcbrisdlie SfMolie eetato sich
fest im Süden der Tbenae^ «nd «diielt Mcb inebi
EingaDg , als säohabohe Könige sieb begründetoi«
Allein bidd daranf erhielt das IfanUchß namemtlich
QDter Knut dem Ovositen uad dessen [NachfoigtMm
einen ausgebreiteten Raum» mid wenp gb^cb vntor
Eduard dem BekmiMr das Sächsische wieder hervor-
trat; so wirkte doch WilMm der Er^r$rf mißv
welchem das Franzosisehe Eingang fand »^pachtb^Mift
auf das reine Sächsische , und es entstand nop euMI
Mischmg' von Sächsisch nnd Pranzösisob» v^lobe sich
nach verschiedenen ymständen endlich aar bentife^
englischen Sprache aasbildete. Die Einfachheit derr
selben Ist bekmint i and ihre grosse' Aebnlicbkeit in
dieser I^iiisicht mit dem Persischen^ Welche ichon
früher bemerkt worden ist» unterliegt keinem Zweifel.
(Vergi. toten Absebnitt III.)
Im 'Schottischen^) sollen sieb noch mehr Anna-
heranj^D aa , das Germanische erhalten haben als im
EngUschen. In Irland befindet Msk i|9(lb Uk der
Grafschsäl Wexford ein kleiner Rest der in Rede
stehend^ Sprf^^he, ^ofern eine Angelsächsische Colonie
sich daselbst befindet, die am 1170 dahin kam*
Steph, Skinr^ei'^ Etymologicum lin^ae Anglic. Lond»1671,
Fol. Will, Baxter Glossar, antiquitat. Brittanic. Lond.
1733. 8. Geo, Will. LerMn*s Eo^Iisb Etymology etc.
Lond. 1783. 4.
*) An e4t|npV>sMt l>«Pt^niWr. ^ the seotiacb laii|^a|jEe etc.
by i4fi /<w»tM««. Jl Jf^ JSI4ud». im. 4. .
=* 78 =
Der scaneUtunnsck^) SpracksfaiMii hut tm Gvü-
zen 'dieselben GrnndiigenbeiteB wie das rein Germa-
niädie, aber dennoch dabei manches Eigenthiinliebe,
wie '<)ieses in der iNatar- der Sache liegt. Mannennt
gtdwShnlidfa , aber mit' Unrecht di^ ätodstem seandina-
visrchbn Ueberbleib9c4 Runen und die Sprache and
Sthrift tunisehy' sofern einiges in. AimMischfilt^)
üb^liefert woi^den^ist. • Zu dem ScandinaytsebennaD
^echhen wir Schwedisch ^ Dänisch, JsSindisch^ Nor^
mgisth\ • .
Das Sch<Mdiseh^*)'f welches noch<*aiii meisten
Ueberbleibsel von dem alten Gqtkisehen -hat g ^sofern
'•*) Vefgl. Maäety monumaui !de mytboiqljne ^et de la
:: ..; fofiüe d/^ Celtes et partic. des ancjens Scaiidinaves.
CopeDh. 17^. 4. Gotth, Lenz, Reise näcb Dänemark
•' ti. s. w. Gothl 1800. Th.^ I. .
**) Diese Scbiiflt, welche sich vdnBÜf^Uch in .Dänemark»
Schweden uid Island findet , hat wahrscheinlich ihren
.,1. Namen. YOit r^^mmi d. )i. dteise, reden ,. daher Ruß», My-
sterium u. s. w. Runer, ein Runenverständiger. £s gab
mehrere Arten derselben Guth- (Gottes) Affate- (Sprach-
' -' ^itaieine)' Ritten. ^ Nath der £dda hi^ aie.iOdin emge-
.:. J'fiibrt; nach. N, Keder sind sie über 4000 (Jahre alt,
nach Rttdbeck älter als griechische und lateinische Buch-
staben. Yei'gl. Fer^n Rünographia ; OLWahm, Danic.
mewim.:ülir. J¥. H9fo..l649- ml..4fSJK}>i.Ai^ Hafh.
1636. Eticltson, Bibl. Runica. Grei&w. 1766. 4. Jo.
Phil. Mtirray , Animadd. in litt. Runic. Comment soc.
. Gott. Vol. II. 1783. Winter, Diss. bist, philol. de ori-
.gine et antiquis lingvae Svecanae inoi^nmjßnti^. P. I,
11. 1802.
,,., , ...II. \ ,■,.•
***) Jae, Boethii de mutationibus lingvae Syeo/f Gnthicae. praes.
Joh. ab Ihre, ' Ups. 1743. Bnffvr, III, S. 614. Alt-
' schwedisch in: JSWeA Ml: *BS6fncr de OiÜiogr.' ßngrae
Saio-GolJäcae. mocÜfa.t742.'4. Ahir.{Mdiftt^$By&u^
es mh demselMii in. genaiier VeEbiadttng Btond» tiieilt
sich :iEi < msBcbertei Mandarten, und in Balekatiim
findet; sieh vieUeicUt noch. die. altschwodisohe i Spväche.
Am reinsten findet sich das alte Schwedische ia ditf
Pfarreien des östlichen. DabDandes; Mora, Orsa» Elf-
daleB« Dass aber, das . Schwedische 4a«se)b!Q'^ei! ab
das fdte Goihiiobe^.me wir es; Tosti IQfili^^übttgifaaf
ben» ist eine, unwahre Bebanptatig. •
Das i)änis<A^) ist die.SpracJbe^DUniswarks^ mid
steht in geaaLuer V erbindoDg mit dem Säcbsisiihen nnd
Fri^isehen» Dean: die Mehnng J^. Jby$cändkris,
dass sie: ans : dem .«Hebiäischen stainlnel.. ist bli^«
Grille» und «enn Wärm**) (vergl. Anmetknng) darf*
^ ' •» »I .'•'•• II ■
»
Gramm. Ups. 1769., ff. i§'cJÄw^ Sca]wed.iGraiiim^ Citr
deutsche. Strals, ;i796. 8. Geo. Stjemlijelmii Antiqiia-
lius Imgvae Scandia - Gothicae. Holm. 1643. 4. OL
Verein, index iingvae yet. ScyÜto - Scandicae. s. Gothi-
cae. Ups. 1691. 8. Joh. Ihre Glossar. Saio- Gothic.
Ups. 1769. Fol. Bfiüer, Teatsch-Schwed. u. Schwed.-
Teutsches Wörterbuch. I — III. Stockh, u. Leip». 1783 —
90. Leipz. 1807. 8.
*) Vergl. Otth. SperUMfü de' ^aaicae hngvae et noninis an-
tiqua gloria etc. Hafn. 1694. 4. Danica Litteratara op.
OL Wwmiu Amstecd.. 1^6. 4. >f<wi. jRa^\ JRom» 4*"
'nicä s. harmonfa lingyae Danicae cum Latina. Kopenh.
1699. 8. Joh. H. SehleyePt Sammlung äsur dänischen
Geschichte, MünzkenntnisSy Oekonomie. und Sprache. B.
I-^il. Kopebh. 1771 — 76. "Dänische' SpraciLtehre von
tam^, ^Me Auii». v. W. 'Ah^akMniin. KopttA. ISOil. 9,
G, H. MuOer^s neues, Dä^^h-De^t9che»..li^öi:ijerhnch;.
Schleswig. Th. I — 11. 1801. 8.
**) A. a. O. S. 16 i. Quod lingvam nostram ori^e ^er-
nsnieam' ndn* esse sed ex: TentSBic« et zetert tliiiütum
asaeiit, id res ip^ in mederaa et>ea ^najammtimur
abnnde'OsmpiohatmD ceddit . ^
«- 78 =
Über sprielfty «JIM« sie nieb^ gemtäniiehen SbuBomeB,
sondeili- ats 4er -Sprache der Urbevdbner und der
Tdaloiieki entstandifii -i»ei i so iat dies offenbar nm ein
Wortsireit« ' f
Das« lattmtdhcht'^) bat seinen üsprangf von dem
Nofwegisöfaen» da Island dmrc^ die -Norweger bevöl«
beH.itiiirde/-iiiid tbetlt rieb in manche l^alecte. Da
in Island eine Zeit lang die- Idteihitnr anfs Snhönste
Uäbtie,' ae bat mala •apoh noch einige Unberbleibsei
d«p früii»ren*SpNHehe> ^^vv^elobe freifidb iwsbt so alt
sümI'' ab'tnib rie hat- maeh^n -wollen«' Das alle JVbr*
mmjfi$'cht» soIlaiobHooh ai(^idieb nnventaiscfat im Osten
dttB' Eilandes earhalten baben. Dies genüge über, die
germanischen Sprachen. Eine vollständigere Schilde«
rakig denMlben wäre hier am umiechten Orte gewe-
sen/ die Sprachen dürften blos kurz skizzirt werden.
c.
Griechisch'Iatetmscher Sprachstamm.
I ' ■»■ !■ U I l>' . ■ \
Von der im fernen Meere gelegenen Insel, auf
welcher .^r die .B^rachtung der scandinauischen
Sprachen geendigt haben/ müssen wir eine weite
.*) VergL Ueher dasselixe :. Ändersom Nachr. v. Island«. s. w.
8. 140. Cir.Räsk üker d, isl.^^nGb«. KoptBh*1811. 8.
Runolpkii Jonue Graroiaaüe.'! Ithnürm mdimenta* Hafii.
= 9» «=
Reise antreteii , 11» di« Spraeke dir H^l^neii , in
welcher DemoiihenBS redete und Hifm$r nMg, zu bet
trächtig, und tob da «beraetze» . auch dem Vergunge
der alten Hdlenen nach Italieiui Küsleo» «m die
S{>ra^he aufeuacben , wekk^ jene der Helleaien ida
Umratter, weaigateiifl grössten Tbeib» «1 ve?elirea
bat« G^ewiss angeDebm wird es aeioi za erfabren» wie
^Qch in diesen Spmcben» BaoKentiich io der gtiecbi»
soheii Maacbes ^cb findet, welches mit .dem Germa«
siscben eine höcbst anffiallende Aehftliobkeit bat, und
fast zu der Ansiebt fiihren möebte^ welcbe niobt «mmt
Tordein, sendern aiieb j/^zt noeb bei nicbt Wenigen
Eingang gefunden bat, dass der giiecbiscbe and
gennaniscbe Spracl»tamni einst in sebr naber
Verlmidang gestand^» ja vidMiobt seinen eratoi
Aasgang aus einer gemeinschafUicben Qnelle geüosH
men bat.*) Man bat diesen Umstand sonst wobl auf
1651. 4. Island, Gramm, t. Arent, Kop. 1806. Kristni-
Saga, -access. index voc. et fonnular. occurr. Hafn.
1773. t^. Idanda Landnamahok s. IIb. örigg. Island, cvm
\ers. Lat J. j^mnaei et g]pss. J. (Ham. Hafn. 1774. 4.
Hervarar Saga occ. ind. Tocabul. Hafn. 17^5. 4. Voll-
ständiges Wörtetbuch der IsEndischen Spracbe tvn
Biäm Haidorson, Kopenfa. Id06.
*) Man hat früher schon eine Verwandtschaft des Griechi-
schen und Germanischen zu entdecken geglaubt. So :
Ritd. AgrieoUt, Jü: C&m. de DaHmrg , Joh, TVtMdnttcf,
Canr* Ceües, Comr, Ekrethach^ Andr, Althamer, Mich.
NeandeVy Wolfg, Lazius, Sig. GeUnhu , Boxhorn, Chr.
Peisker, Dan, Vechner, Joh, ClerictUj Geor, H. Uriinus,
Sahnasiuf n. A. , wobei man aber in nicht wenige Un-'
' gereimtheiten "fiel, sofbrit man bald das GMedUsohe aus
dem Qermaniscbieftt aUeiten wollte, biM amgekehrt;
bald beides aas einem Urstanmie , vad swar dem teyti-
=s 80 =
die « allgemein beliebte Aniiabaie des Herstammens
nicht nur des giiecfaischeii, sondern aack des g^rma-
niscbeft Spraehstammes aus dem scytbischen gründen
zu können geglaubt, aus welchem dann nam^atlich
auch das Persische nicht wenig entnommen Imtte, da
man Nachrichten hat, dass allerdings aus den scyti-
schen Ländern Einwanderer naeh Griecbenland in
sehr früher Zeit kamen, welche gewiss auch ihre Mut-
tersprache mitgebracht haben werden; allein ich stehe
nicht an za bekennen, dass trotz vieler Gründe | die
man wohl anführen mag zur Aufkellung jener Sache,
man docb eigentlich nur Wahrscheinlichkeit erweisen
kann, aber nicht die Wirklichkeit, und ich bin da-
für, dass man lieber seine unzureichende Kenntniss
von onem Gegenstande, welcher wirklich unbeleuch-
tet bleibt, gestehen-, als durch Hypothesen sich und
Andere verwirren möge. Vielleicht findet sich Ge-
legenheit, später etwas darüber mehr beizubringen.
Dass Dun aber die griechische Sprache wirklich
mit der persischen verwandt sei , ist keinem Zweifel
unterworfen. Nicht nur viele Wörter, deren Gemein-
Schaft endlich doch einer späteren Einbürgerung, na-
mentlich vermöge der Kriege zwischen dem persi-
schen und griechischen Reiche, könnte zugeschrieben
werden, sondern was wichtiger ist, häufige unbeeswei-
feltef Gleichheit im grammatischen Baue legen die
Wahrheit der hier angeführten Behauptung ap den
I. $ehen^ Noch in der neuem Zeit ist die Yerwandtscbaft
vdcf gdednsfihen.und deutschen $pr^he behauptet wor-
^ , .den von Katime^ Kr^nuier u. A... «.
=: 81 »
Tag, und iek bitte, einige Andeutangen zur Crescbiclile
dieser Bclm^rli^uiig im drUten Abschnitte nachzusehen.
Wie non abker aodeis^: Sprachen ^ : so.. finden. wir aach
die grieei(isciib0.. dicht »Ilonthalben in die^lbe Form
gezwangt;,! vü^ lafe; t^ägt y^rscfci^idcinei Gestaltungen
an sich» kekbe ' berücksichtigt ; .ssu ; .werfl^n erfordern^
nmeibe yi^U^tsindige Vergleichang anadtellen zu können.
Denn .es könnte. ja dar JE^or^r gerade in sdnem Dia-
iecte die Form haben,; welche mit der persischen ge*
naaer übftreinatimmte . als. die in einem andern Dia-
lect; eben, dasselbe J^önate auch hinsichtlich der an-
dern Dialecte der Fall sein , deren wir vornemlich
vieren befrachte}? haben, d^n äolischen , jonischen,
attischen und dorischen. ' Dass aber auch andere un-
tergeordnete Dialecte, welche sich aber den Vier ge-
•»♦• i . >
oannten mebr . oder weniger anschliessen , wie das
Lakonische, HJreterisischey- -Cyrenäische u. • Sw w.,
nicht übergangen., werden können , ergiebt sich
ans der Natur' 4er S^che, sofern auf den ganzen
Sprachumlaiig iBLücksicht genommen werden* ' mnss.
Ich erlaube mir»' eh^ ich ^ur näheren, obwohl kurzen
Schildetang' jener Dialecte übergehe» die Wichtigkeit
der Rücksichts'nahme auf * dieselben umzudeuten. Das
LateinischjQ pucr ist .genau, das griechische nai,g, aber
auf welche Weise? In Xoibofwn ^racb man /nicht
^«iff, sondern TTplo, und ^ nun hat man 'sogleich das
lateinische, und wer möchte nun leugnen, däss das
• ♦""•♦•' ^ '" . ■ . ' . , « *
persische .^ (pur) etwas anders sei.*) p^ (pusr)
• • » *
*) Es findet sich dieses in mehreren Namen, wie in Schahpur,
d. i. Königgsohn, sofern p\m» der König, und pur, ^v
11
r» is «=r
M Mos^e yeriäBg€^übg>. öeiwhiAicb'hkim die drille
Person ih dei' M ^feit:«kM VdA sifi^'^^ M^, i»^tdkes frei
lieb yfetig A^nKchk^il- bat mit dem peü^disohenjct
(eiid), niehm^ wii" aber defi dorischen IHctfeet zq
H&fä, so beUomineiä i^ü^ eii^y,' und di^ Identität ist|
^rwieisenr. Vet InffiiiitiT endigt' si^b* inl Pereischen
aaf etf^ wie M JUmUeti^m G^N/ohyiob findet sieb in
6Hedhiseben ety; dM D'orMcb^ tAet^lmt^Uf, si B.
Tvnttn woi^tif scböBf d&t' ^eteb^t^ iStei^Mlä^ iuifmerlt-
säät g^ntdiebt böt^ söy4^ 2l4( die Be»€ibtiii%> der V6^
scbiedönen grieebisol^ Diftlecte'^)^' wefebMtf gei^^
)..;
der Sohn beisst Bö SRgt Mhehfrkd (it d^'^HifesgfiüscIieB
UetersetiBung yon tkSkicy & ,il8a...rftp(p^ SdkaflOBr,
. c*ß3t-ik-dir.0 y ^ du roi. Im Ze^cf ist pur in der Form
posanm, pothre, in I'arsi und tebtwi 'posisr und ' im PeWwi
^^. So ist ätnh iin S^ksifit §othr^ einhl^lMilich , sofern
;i^ B. ^Bramaj^iiren, Brahma'^ Sohn. Jm gf^einen Le-
ben spricht man put , daher Rajaput , Sohn eines Rajti,
wie es auch im atten Per^fscheti sich findet, iia Mbsei
Ton Clforen«^ steht. einige Male Scfai[|m/ky,dhirb r, Welofaei
indessen an der Sache nichts- änderte fVergl^Haetopadesa
dp .Vischnu - Sarma , übersetzt von WüBns^ S. 3, 114,
209^. ü. s. w. The Jiistbfy of Öindostäh, än^mg the
r^j^nfs öf J^angii eto. by^Ff.GIddwin... Galeatt&17^.
Tom^I, S. 12^. DeSacy Mempiresetc. S.86.. ,
w
I • >
*) De lingy. Hell.. Comm. S. 396. SivyaTtiQ g^aecum est,
Aeolicuin &övyatfiQ, adrm. Dddht^^. ifdttg , Gi^ec.
Atl^^daid etim B!eteinsitaa\et(divi^ieae: Tocfdiaim» quia
difihtongos nqn habent, Trcuii^^ atque etiam (TtoCq, quia
alpha mutant in O Persicum ^/***i^ ^ Poser. Antiqui la-
tiniPör, recentiores/>wr. S, äd7.* Sic vjiU'^'x mJ / Osti-
ohon iidem ^ersae ^ive^^PalW dfsddV^ ^rö\bsse, *nen^K
cemmani Graeco o^ovv , sed ex Aeolico ogißaVj tarn
ßy y 9 ^^ ty invicem mutantur, et Lacones ogi^ov dix-
issent, quibüs gamma rbos e^st ponere pro digämma
» 8S »
teo M 9IIM dia doiebgefiibrtei B^liAuptnQg der Ver^
wandtoojiafi 4^ pamisäl^n » jrr Joe^mAeitc qad gerwUh^
mohm fiprachstammes gebührt^ über! vekh0O Gisgeiii-
stand er in aoinem <Gojii|iieiilariti3 de. {iügv^ U^eni-
stica. Lugd. B. 1643. 8. an v«»ehiedeiiiBp Stellmi
uosehätebore BemevkoQgea gesiaameit» wd m\t der
ihm eigeam «G^lehnaliikeii fiufgieiSlteUet hat.
1. Der jonüche Diaiect war ursprünglich mit dem
attischen ein und derselbe.^) Die Jonier aber zogeii
aas Attika imter Ifileus nach Kieinasien» wo denn
ihre Sprache den sogenannten jqnischen Diaiect aus-
machte^ welcher freilich nach JSKerodo^tc^**) wieder in
verschiedene Zweige zerfiel. Eine vorzügliche Eigen-
heit ist das Auseinanderziefaen der 'Yocede» z. B«
:ioUei.v für nobstif ; es werden Buchstaben verwechselt^
S, 378. Flexionjss verborui9 in his tribus liofpris (persic.
graec. germ.) eaedem sunt, compositiones nominnm et
aäa plarima. Dores eoim yQa^asv , Xdfev , n^lg^
^i^^nt^ qiiae termi^atio est verbormn Persioorum et
G^nnanicomm. Aeoles quoque qui Tc^juijr pro T^fcardice-
baut, eändem pronunciationem videii de%eift halraiise.'
Vam tanp tomporif 4]y pronttneiabant ut 4^^ quatenus
Hjß 4PP!ex t, sopat. Lacones qnoqoe ini^tiqvjiv
scribebantpro inupsQsi/v, dtdceorxijr pro 9LdA(fxeiv,qaod
ita efferdbant «c tA S9nq>efB9P, et ftd&ßmeew aciip-*
^m foret Veti|stissimi^ haeq 0mii|imi Tpdbomm appd
Graecps infii&xio germiusi^as hoc est Soythicis ac Persicis
consimilis.
*) Nach Straho, Tiiv *lA8a x^ naXaw Zirdidi rJ^f
»
9
^ 84 =
^'^L>9 s^w; semit f, und n, z.B. 9fv^, ixoreQog u.s. w*
VecgL 'Oraiecae lingrae dialecti op. Michi MaiHahre.
ed. 'Sturz, Lips. 1807. S. 122. fblg. In ilim sclirie-
ben Herodotus, Heaiodus u. A.
2. Der alfMoAe Dialect, weloher die AnnmÜi
aller in sich 'veröinlgte und mit dem jonisohen in der
ältesten . Z^it übereinstimmte, nach der JonierAas-
Wanderung, s^iph aber selhstständig bildete y hat eben
so ii^anches Besondere in Vertauschung d^ Bach-
starben; es £ndet sich aa für tt^ yXmvra für yXmaa;
Q für iif^x^ßmvo^ ; k für y, xra^eu^ für ^^ra^eu^ ; man i^chiebt
ein, z< Bf «rvTTcty für avvHv , vergl. J;:* , Feder , or,
oder; m^ü ^pecopirt, ^f für (pfifii; contrahirt gern,
hat a pi;o3tet]liicum (Yergl. Rank vS^^t orenk"^). In
. ihm schrieben Xenophon, Plato u. s. w. Vergl.
Iliaittaire fplgl.
3. Der dorische Dialect, welcher in einem gros-
9en Theile des Peloponneses, ferner in mehreren aus-
ländischen Colonieen, in Sicilien u. s. w. herrschte,
begreift mehrere Unterdialecte unter seinem Nameiii
den arkadischen^ hootischen, eyprischen, laconischen,
maoedonischen u. s. w. (Vergl« Maittaire S. 348. folg.)
Da aber derselbe Dialect so häufig sich dem Persi-
schen und Germaniächeil an^chliekst, so mag es erlaubt
sein, denselben etwas weitläufiger als die vorigeoi
wenn gleich gedrängt, darzustellen. Er vertauscht
BnchstäbeBy wie p fl^t j^, /?«r» f ür /v^, tt**), 9***),
) Ver^l. j^och b^über.^Absohnltt IV. über <fan Artikel.
) Plut. Quaest. Graec. t<ji ß. xQ^Pi^ JßXg)Qi avtl rov n*
***) Flut ^Arci Tov €p T^ ß x^vrat, Maxedoveg.
« 85 =
y mit «, ufpjfog für ätctavog, d mit y, iJo, y^, utid t
z. B. {vyog, ^/og; x mit g^ (iiHxog, (intQog; (i mit /^
inr(fi|ti/§i»; y mit %y tiv&t statt i;^l^£*); q mit X, g^cev^o^
Findar.-^Pyth. 4, 485; mit (t/ statt axAij^ti;^ sagten
die Eretner ax/Lij^or^^ ; r, m^^ig statt Tto^»? ; 2 uät
<^, (j^i?r für -ö-ety bei den Laconiern. *A(java st. ^-fl-tjnj ;
mit9'^ iu£»$ St. '/H7^ Find. Nem.5, 82. derselbe Bachstabe
wird ausgeworfen (tSa st. fioma (rl?i » >^y*i ) welche 6e*
wohnfaeit namentlich der Argeer^ Lakoner^ Oropter,
Erefrier und PamphjjKer den beistehenden persischen
Wörtern ^ur schönsten Erläuterung dienet. Dass sie
« d« V».^ . »«.« « g».. b^e^. « Ui
kaont Ferner. %v statt ai!, «v^ {Jr ) statt avro^.
Im Verfao l^t, Flur. I. dfitg, ifuv. III. irrl. ' hä
InfinitiYus evSvLV st^, recht wie im Persischen und
Germanisohien, wie auch ifv, z. B* XiyBw, S^f/r; D(H
lisch schrieben Theocritus, Sappho, Mosehus, Bion,
Böd Andere»
' 'i . . • . . • ■ * . ' . . *'
4. Der aeolische Dialect, welcher mit dem dori-
^hen in so genauem Zusammenhange steht, dass ihn
Manche, unter welche auch Maittaire gehört, noch
.',«■■'•■■,* ■ . • • *.•
iQit unter dem Dorischen besfreifen, woher sie denn
blos drei Hauptdialecte neben dem poetischen anfuh-
ren , bildete sich , als. die Aeolier Mysien in Asien
in Besitz ge'^ommen hattfen* Cön^tanfinU^ ' Porphy-
*) Vergl, Schoi: ad Pi^dar. Olymp. Od. 6..v. 37. ro X
1^. V Toinovai/tf .ol Jooi^Tg.^
**) PhaVoriti. tvnrei/v ^ 'tinre^ Jo)Qimg»
==: 86 ==
pogeßßta^) e\^n ^o ly^ohl, da Th^inat S. ^. als fi^ber
<2l^u^n^ Ahijc. fährep jde^i äolmcheia .al3 &elbst3täii4igep
Qialect ai), velcher nach ^rsterepa von Colophon bis
QUuqmnß^ MMykne und jP^ryami^ siqb orstFQokte;
190 auch AiyiiQllimws, Dyscolus, T^tp^s uod Apder e.
A,1b JBigeoheit des *4olisc|iien Pigl^ets führt m^ aa
4ip yert$fi3chmig der Buchstaben y in f , piU&^ »tatt
OÄI|W., ? W /J# /?4eaj? statt 3fii€«ß, M i» ß» ßü/hn st.
ßd&fov SteU fo^Qy; Verd^ppdwng a^^^y ^ta(| pffoy;
ferner die Aiisl^sung ü^ Spiritus a»p^r, wefür da^
Pij^i^ima gßbr^ucht wgrd» ^ie Peandifct ^tatt inndf«.
. . Man fährt noqh Qinen fünften an» nämUcli den
nialeatna .oommanl^ {St^ttno^ miniiX ^elober nach
Stmrz in Tiwsatien nnd Jlfoc^dWefi geredet ward,
und df^jPi Jqnii^ben (atti$ohen) und Bonaohea («ee-
lisobioi) den ürspwu^ «ab»**)
An den äolüch- dorischen Dialect nan knüpfen
vir mit allem Rechte die Betrachtung der lat§inifchen
nQtuTViv fUv Ttiv zriq ^ArS'idog, Öevri^'r riiv r^f
a^ «Coiisl. Porph. a. a. O. t>estiiBiiit denselben tso. ta oe
xai Tov norafiov F^avintov, navttq FfaiMoi ovofii'
thut de dialect. ed. Koen 14. B^ 1776. 8. G, Hemuam
Progr. de did. ting. Gr. Lips. 1807. F. W: Skürz de
dial. AlexanÄlr. »MW. l '-^ IV, J^pf, 1789 rrr JH.
= «* =
oier tymischen Sprache, weldhö '^s^teii T6eiU daMk
jenen SorBscbeü Didect ihrä jetitgcf Geistalt' ^rÜMtf,
and dtebalb ist «s auch Uai*; daäi^ weiffi dieiselt)^ iMt
demGtiööhlscbdi Ter wandt' ist, sie in deitfsdbeirVef-
bältnis^i^ stdbt mit' demOefirmniscbc^;' dton eiil^ vb-
mitte}b<ä>6 V^r'vrafiidtschäft des Lateiniscbeti ähd DtWt^
sehen äh^nebAieä , wie läkh WDhr ge^tfaan hat*), ist
2Qffl nMädesteii sehr gewagt.
Italien ist schon in den ältesten Zeitea von Ein-
Wanderern heimgesucht worden, welche die Ursprung*
lieben Bewohner vertrieben oder verdrängten^, und
sieb selbst, so wie gewiss häufig ihre Sitten, 6e*
brauche f Sprache u» s, w. an d^en Stelle setzten*
Als solche Einwanderer werden genannt die Otiten
oder Ufliiner, von deren Sprache noch ein Denkmal
übrig ist^; die IherUr^ welche nachher nach Si«
eilieo übersetzten; die lUtfrier, die Etrusier^ die
Peloiger^ , yr^ißhe aus Griecbenland schon in früher
Zeit auswanderten, und dies^ nebst den Ahorigines
Stellt IXonysius Halic. als Latiums erste Bewohner
dar, obgleich die Aboriginer weit früher gekommen
sein soUena}^.. spätere^ yt^^\vi.'Ai^:P^laBget, dreien"
*) So Ja€,^B€djngef*i Jo.VorHy fieinfu Robbi^iug, "Ja, ein
Lud» Prateh wollte in seiner Prihi. diss. de Origine-
Germanica Latinae Lingvae. Augsb. läSdl die lateinische
Sprstdhe zu eifiet föcfater der'gei'tdanfii^ehen niacben;
ätif Ubniiche Weiise Spaten und Anderef.
**) Ich meine damit die lävigvSnmichmy 1444 in tf^ukio im
HersQgthum Urbino gefuiid^nen taföb. V^Kl. tänzi,
Saggio della lingva Eintsca; H6ni. 1 789. 8. Ttm. III. BM7.
= es =
«er. imi A^Aßxe g^bör^»,*) Daber ist d^e lateinbcfae
Sprache iJ^eipiQ TJr^prfiche ,. sondern eine gemisphte,
f^fim^^icjb; aw. QfißM^ch upd Ccdtisch ; aas ersterem,
5irie; scboüs c^nr^bisit jist, nach dem äoliscb'- dorischeD
Jilfil^ßi;^, .darph. die.Pelasger; aus letavt^em dorch die
.eft|iirfu|)leri)den Iwstibrier oder. Ambronen, .welche den
jQ^Itifsclien Staimnf in .sich schliessen. Dass aber
mehrere Dialecte, wie vielleicht. yerschiedeoe Spra-
chen bei der lateinischen oder der Sprache Italiens
aufgeführt werden können , ist leicht begreiflieb, so
das Sicänische, Etrtiscische n. s. w.
Man hat wenige üeberreste von dem älteren
LäteiAischen , wohin die von Festus aufbewahrten
Fragmente von Jfüma's Gesetzen , das Lied der
fratrtain ärvaliiim**), welches 1777 aufgefunden ward,
däS Öesetz der' zwölf Tafeln von '454 n. Chr., die
Grabschriften der Scipionefa, 1780 entdeckt***), und
die duilische Säule oder colnmna i'ostrata gehören.
• • • '
Ich 'erinnere nun noch in Rücksicht auf die zn-
letzt beachtete Sprache, dass die Verwandtschaft
• • ' >
' ♦) Öiony«, Halic. ed.'Sylbürg. Lips. 1601. Fol. S. H.
• • 'JEIf T^ Sftii ^MXi^nxov qpvAovi/F ^to rar *AßoQtyiv«>v,
wg KuroiVb xai S^imqmvio^ mal noXkoXq «XXo^ \ir
miVTttt, Tovtmv eyyovov «uro rHiv ^OivmtQtav nH&Q-
' (lai. TO yaq 0^ nekaayiitoVj xal ova aXXa iv TtaXla
iüxri<TSVj^ vareQoi^g tvQiaxoD )[Qovoig a<fixoii6va.
**);Vergl. 4c|ta fratrum arvalium etc. Rom. 1778. Fol.
Gli atti e moAWupnti.de' jF|-.atel]i Afvali. ,Rom 1796. 4.
2 Vol. Lanzi Tom. I. S. 142. .
• * 4 , • ■
•*V)xMonum^ti degli- Scipioni public, dal Cav. Fr. Piranesi.
- fiom. 1796. Fol. jMnxi T. I. S. 100.
m
derselben mit dem G^ermoiiiscben und Griechwchen
fast blos insofern Statt hat, als sie selbst aqs der
Grietihisdiea berstarnnt, wesbidb sie eig ältlich nur
eine imtergeoEdnete Bolle bei der Vergleichoi]^ spie-
len kann« Eitrige Beispiele mögen dies näher eriäu-
tern» Im PerMchsn beisst ^ , new (no) , neu , n<h
vu$^ allein man ist bier keinesweges berechtigt, eine
blosse Uebereinstimmang des Germanischen (neu)
und Lateinischen, sondern vielmehr des ersteren und
des Griechischen anzunehmen; denn novas ist offen*
bar nichts anders als das griechische i^eog mit dem
äoliscben Digamma, veFog* ^J^ est, ist am genaue-
sten dem lateinischen est ähnlich und gleich; allein
dieses ist wiederum nur das griechische iaxt, und
daher als untergeordnet anzuführen. {^^^^ ^ cawiden,
ist genau das lateinische cavare, aushöhlen ; wer aber
weiss, dass dieses wiederum nur seinen Stamm in
dem griechischen xao), xaFo), suchen muss, kann
jene Uebereinstimmung doch nur secundär finden,
^ ' ■M.c^ ^ dschCgJusteUf forschen, inquirere, ist das
lateinische gustare^ deutsch kosten^ allein im Grie-
chischen ist ytvto, yvfa dasselbe, und so ist wenig-
stens das Wort eigentlich mit der griechischen Sprache
verwandt Es soll also damit nur gesagt sein, dass
man vorsichtig in dieser Hinsicht zu Werke gehen
müsse, wie dieses überhaupt von allen hier in Rede
stehenden Sprachen gilt. Das eben angeführte Wort
^j ist eben so wohl germanisch {neu, new u. s. w.)
[novus) als griechisch (v€0$). v-<J , leb, ist nicht
weniger lateinisch (labiuni) als deutsch (Lippe), und
12
=-=«) =
so auch ^^Ui, Madär^ Matter^' ^ijr^^ (^w^e^) mater,
■ * * t ' • ■
motb^r 11. s;"w. • - • : . .: . r.
Die lat^fkiiscfae %irttbhe istviiiizrirsllr die Grund-
li^^ des TtiA)i3n]i$ckeA/<f*mfifeosigdb«fti -;• ^ S)>aai6Gfaeii,
u. s. w. ; allein diese «8pi(tfebebf-^ftbeii '«ich' >eo ver-
schieden gebildet in aHer Hiüsicfat, 'Ikls^dftss sie- zu
der Säehe^ weiche bieJciÄbg'eliaHdrit mM^ viel bei-
sptragen im Stande wär^.
mm
Dritter Abschnitt.
GescKtchte der »Av^mAvaig und der
JVachweisung der Verwandtschaft.
Oever trir zu der Näehw^saiig Aet Verwandtschaft
selbst übei^gißhen 9 ist ^ notbig^ nnsere Vorgänger^
welche fiber diesen Gr^ensfaüd' entweder sich bei-
fäliigy' oder bezweifehid änsgesproehen , kenneD zu
iemen, welche indessen erst in dem 16. Jahrhunderte
auftreten. Denn wenn gleich jede Sprache vom er-
sten - Ursprünge an eine innere Grammatik > oder ge-
wisse Regeln, an welche sie sich im Cranzen an«
schliesst , nnd darnach bildet , besitzt , so gilt dieses
doch nicht auch ron der äusseren oder den Sinnen
. vorliegenden, z. B. einer geschriebenen, und es währte
\ immer geraume Zeit, ehe grammatisohe PcHrscher anf-
[ traten« Pie Römer hatten manches Unterjochnngs-
■ ortheil ausgesprochen — in der griectischen, arabi-
schen, persischen, germanischen Sprache mancher
[ Dichter darch sein Lied begeistert, ehe' man sieh
I ^t der ernst^en Beschäftigung ' der Grammatik
= 92 =
befasste, und dadurch za UntersuchuBgen über den
UrspruDg, die Verwandtschaft der Sprachen mit ein-
ander hingeleilet ward. Dieses war eben anch in
unserer Sprache der Fall. Doch trag namentlich auch
zu der späten Auffindung der Verwandtschaft des
Persischen mit . ihr die Al^gelegenhßit dpssdben viel
bei ; sofern das Griechische allerdings schon mancher
Forschungen sich erfreut hatte, als man anch seine
Verwandtschaft mit dem Persischen entdeckte, und
dass dieses nicht früher geschab, als e^ Tii^wijr wis^
sen , wirklich geschehen ist, hatte einen bedeutenden
Grund darin, dass die Kenntniss der persischen Spra-
che, den griechischen Grammatikern ganz unbekannt,
erst sp'it u»ter uns Eingang zq finden begann ,. u|i4
die, welche wir ala Kenner j^nei Sprache ajoj&miriihrea
wage« künvien', gehören w^gstens dem siebyeazeibntea
Jahrhwbdevt fm ;. ss, B« Ca^teUt» (geb. 160ä> Xoiiis de
IHeu (BudimeQta lingvae persicae« Leid«. 1638L 4.)
geb. 159(K Joe. Goüuß^ geb. 1S£9. Georg Gentius,
(Rosarium fiolitifiiim aactore Sadi. AmsteL ^651* Fol.)
und erst in. neuerer Zeit scheint ein gründlicbes Stu-
diiiim des Persischen entstehen zu wollen,, sofern durch
WüL Jfonm , Menimkyt J* Riehturdson , Lumsdeur
GMMni Quseley!» v. Ekmmer,^ und Andere* die Babu
dfl^n geahmt i«lu
>
a. Vertheidiger der Verwandtschaft.
Der erste. , ireleheB die Verwandfiselutft der per-
si3Qhea>ttit der deat80ben Sprache benueikit: zu; haben
scheint V mag wiohl Fi*. Baphekngius, gewesen. sciOy
nicht wie AdBlung- in nmettOeaMehfe der deatsehen
SpraelM mdiit , jBafiar. . VtdctmiuSf flofern dieser die
von ihm aafgestellteA Wörter von Raph^kngiMä et-
halten za hid»6n versichert. Indessen ist mir keine
von diesem sohriftUch über jenen Gegenstand nieder*
ges<diriebene Bemerkung bekannt» and VulcanittB, ein
sehr geldurter Mfmn, welcher 1S88 geboren,, als Pro«
fessor der griechischen Sprache zu Leiden 1614 starb,
mag allerdings zuerst die Bemerkm^ jener Verwandt"^
Schaft dem Papiere anvertrant haben.*) Er nimmt
die Gewisskeü der Verwandtschaft beider Spracken
darans, dass> sie viele Wörter gemeiaschafllieh beräs-*
sen» /wetbher Umstand fürs Erste freiKeh za keiner
Gewissheit imtte fdtiren können« Jnstui Ltjnius fand
nicht ntuT' schon Aeknüclikeit in Wörtern , sondern
er machte anch die BemcrkQnjg» das» die Verba in
ibreit Coigagatiooen übereinstimmten«**) Er führt
aber Wövter an, welche 2ar Tergleichnng niekl ge*
braucht werden können, sofern sie nicht persisch.
*) T)e Uteri» et »lingvi» Gretaram sive Grothonmiv Lngd.
Bat. CI>I>ieyiL S. 87. Dabo eüun Persicae lingvae
duaa pagellas. Aliqaam enim «ms esse cvm^ Teatonica
affiuitatem yel ex eo constat,, qaod multai voeabuhi alri-
qne lingy ae inter 9e sunt communia« B qnibas depremam
noonuUa q^e GL V. Fr. Raphelengius Hebr. lingv.
Pcofeasoi — ex K«. Saadiae Pentateucho quadrüiDgyi,
in. quo ptiam est Persipa iQteq[)r^tajtie, coUegity mihique
communicavitr
**) £piatiili;ad^ Beigas, eent. HL ^p. XXIY, p. 4fi. ed.
Antp. €kOi^€II. 4: -Sed ia> qoibasdam maier eonve-
nieAiia aat crebmv; ut ia Persica, quod miremur. Nam
iL et. voees piwres nostpas faidient et flexns coniogatio^
= 94 =r=
sottdern-ans- der ärälHsciieiiSiMradie in dni Parskcbe
übergegäagen sind; z; B; Icftf^rrk^t, Achterraedt,
eaatio; Aval, Aevnal; initinm. Eben so wemg schei-
nen iieWc^TrSoff, ij e»*oania quasi Sofäx^Nectar,
optima pars , Stich «u halten. Es entstand aber ia
Altdorf üh^ den in R^e stehenden Gegenstand ein
Streit zwischen zwei Lebrem jener Hochschale. Mi-
chael Piccart, Professor daselbst» gest. 1660> bebaap-
tete, die Perser, u&d Deutschen seien Brüder^) wor-
aus man die Folgerung ziehen könnte, dass anch die
Sprachen derselben in dem Verhältnisse von Schwe-
stern ständen. Dies^i zu widerlegen, hatte sich der
eben an jener! Anstalt als Lehrer stehende Ckr. Ru-
pertus (geb. 1619} vorgenommen, wie er diea in ei-
nem Briefe an Richter . ansspricht; er uaterliess es
aber, weil er seinVorhab^i grossen Theils schon von
Anderen ausgeführt fand."'*'*') Der Belgier Abraham
van der MyUn (geb. 1568) berührt diesen Gegenstand
7-r
<nuin haud nlmis diverses. lUomm est (Anfährung der
gewöhnlichen Wörter Broder, Dochter, u. s- w.) Quid
dicis? nonne germanitas haec GrermanaT nisi quis li-
tem moveat, in Madar, Cäl, Casd, Jockf qäae et La-
tini possint yindibare.
*) Dies geschah in seiner Rede: De orttr primo'et migra-
tione veterum Germanomm. Alt 1619. 4.
**) Geo. Richteri, Epistolaescelectiores. Narimb. 1697. 4.
S. 416. Rvpertui Richteroi Quod enim e. N. accepisse
te puto, consilinm meiun in asserenda vera Germano-
mm origine adversas illos , qni Persamm fratres nos
faciont,, prorsas mutavi, quiun viderem oontrariae partis
argumeata, licet non onuda, ab allis iam solwta. Dim
£^ntwoitete Riehter: (S. 41?> Qui Germanos Persarum
fratres dicunt, quoa inangurali oratione eonfiitare antea
06
^ebt, 4i^ Veifßisr^t9a>h^ koHUHe'deshalb niit:)iiler>gei>
manischen öberein, weil die Perser vielfadien Um-
gang ntil dem SachäBU'. hiiiaichtlifth des. Krieges nnd
andei^to 'Verkehi*elis gehabt. Vergl. De Kngya Bel-
gica. Leid. 1612. 4. Si 51 u. .101>) Der beriihmte
de Smumaue- (^SMmmmws f 1893^ hatte' mefarere^Male
cogiüuvenui> eäam iHo sefaemate jutmiMkr» qnod uiriqne
g^ati eadem aoflDallft oomina sunty nt.Fadgr». .Moder,
Broder, Tochter, sed ratione eos Ünaanire divitDus Scali-
l^er, a4 nosti, e^egie. probavit- . : ,.
*) Be UngvtL Belgica. Leid/ 1612. 4.' 'S. 51 und 101.
Oatalbgai^ Toeam Belgis et Persiscoindtfludain. -— Pro-
^eunt vocabahi quo^e Persiea, et 'saenam haias capitis
In acta hoc agant. €oUegit Raphelengias'el Pentateu-
dio Persico, litteris HebraioiS' exanito, Lexi(Don Per-
sicum. Id qaidem videre mihi <m)ndom eontigit: sed
coflegit eas dictiones, quaS appoflätn*, inde celeberrimus
PhiUppus Maximus Sant-Aldegonäins in Bnchirido sao
Adversariorum, qnodpercuiTemhitn mÜn aKqnando con-
cessdt , fiiii ipsius vidna nobilissima Veronica. Bx eo
exscripsi haec. — Ihabitat Lipsins, an Madar, Gal, Ca-
«tf^ Jock , tton potius siat Latino quam Oermanico pro-
pihqua, qnod mirür. Nam atiqti6 affiniera, figura yocum
tota, Oermameis. Sic non video, cur ista vocabula,
quae etiam pro Persicis subjnngit, nempe Chüs, Lab,
Mast , Mucs , Parah , Tu , Biva , magfs propinqna sint
Lathiis Sus, Labium, Mustum, Mus, Pars, Tu, Vidua,
quam Germanicis, Such, praesertim si invertas Persicum
Chus, Lip; Mdsty Muis, Paei-t ve\ Part, Du, Wewe.
Batsa pro CatUlo, est idem fere cuin veterl Giermanico Büsa,
et hodieiiio Anglico Biitke, pro cane femella. Cui forte
affine hodiemum Belgicum Bats, Hoiiandis praesertim
in fr^uenti usn, pro molesto et contnmelioso : molestus
enim et contumeliosns latratus. CUi nescio an ausim
' dicere propinquum etiam Hebraeum Bitz, sprerit. Gerte
Latrare, Moiestnm esse, et spemere cognata suat.
Gfllegönheit darüber ; a^ine Miniiinag . irorsnitnigen*),
namentlich wetfd'er^ diurob 4len ala. .Kenner dea arabi-
mmmm'ßf-imi'mif
*) V^rgl. De lingva helleBiitica* 1^. 9fB. Pevni» qoeqoe
sive Partliica (lüigra) qiiae et jpsa aucto^s originis ha-
bait Scythsus, infinitas praefert voces^ qaae eaedem re-
peiidntur in Graeca paiiter 'dialecto et in Tentonica.
Flexionet verbo^m in bia tiibaa Uxügyin eaeten sunt,
compositioDes nominum et alia plurima.. . Dores enim
fQaq>6V, keyev, anei^ev dicebant, quae terminatio est
Terbonim Peraioonun et Genaaaieorani« S. seo. Ut sit,
' non- de nttiilo est affiattaa quae intefcedtt inter Persicam
et Germanioam linf^am, cum innumera paene vocabala
Germanica in Persica. bodie repenantor, quaium magna
para et in Graeea , extat« . S. d$b^ Nee in nominibos
:pQrro numeralibns quod panun ^saet, ea f^ffiniv^g et
Gognatio trinm linn^anun Graecae, Persicae et Genna-
nioae eemilary aed xa TOcabQlia^lüa.in0mti& ^e quis
fdurtaito banc ovynvf^iav et convenientiam putet acci-
disse« Ferner JB^istoL ad Peirescium. lab. \, Cap. 49.
\oa EUehmann sprechend : II a amas^6 plqs de CCCC
.mota Persans^ qul. sont tout a fait Alemands. et dans
. U gramauure de Tnne et de l'a^tre il a r,6mafqu6 une
teile rcisemblance pour la tenmoaison des yerbes, Tana-
Jogie de.oiets.et ia. sjfntaae» qn*ii faut . necessairement
jttger, qu'elles procedent tontes d'eux d*ttii« mesme ori-
gine, qui est la Scythique, |n dej; Vorrede ^ .den ta-
bttlis Cebetis graece, latine et arabiee von CI i)| DCXL
führt er an, EUcknumM, sei auC jene Verwandtschaft ge-
fallen nach Maassgabe einer uabegränsten Menge
beiden Sprachen geraeinsobaftlic^r Wörter. Quod ad
hoc aevi latuit {^eroaque eruditorum, ex eadem origine
compererat fiuxis^ Gennanicam et Persicam lingvam,
äd banc illam canlectura dueente infinita vocom copia,
utrique Mngyae oonui»unittm, aed et yerbis similiter ter-
miaatisr eodem modo compositis, alüsqne multia argu-
meatis. Quia porro multa quoque vocabula repenontnr
in PessiGa dialecto, quae et Graeea sunt, sed ita Graeca,
ut eliam. non nunoft videantur tuf» Germanica , ex eo
noa vaae aüguiataBtxu, pluda etiam Gimeooa dfibuisse
= 97
sehen bekannten, im Jahre 1639 zu Leiden verstor-
benen EKchmann za der Gelegenheit, sich rücksicht-
lich des Verhältnisses der beiden Sprachen za äus-
sern, geführt, welcher EKchmann eben, ein ganzes
Werk de affinitate lingvae Persicae et Gennanicae
za schreiben im Sinn hatte, wie nach ihm Jo. Hagen
Vergl, Relation, nov. de reb. literar. 1719. n. 19. pag.
80. Uebrigens scheint Saumaise der erste gewesen
zu sein, welcher eine Gemeinschaft von griechischen
Wörtern mit persischen bemerkt hat, wie dies aller-
dings eine ausgemachte Sache sein kann, und er hat
im II — IV. Capitel seiner Schrift de lingva helle-
nistica Bemerkungen über die Verwandtschaft der
griechischen 9 deutschen und persischen Sprache ge*
macht, welche seines Namens vollkommen würdig
sind, nur sind die Ausdrücke infinitae voces, innu«
mera yocabula, infinita vocum copia, nicht streng zu
nehmen, denn wenn v. Hammer, welchem die treff-
lichen persischen Lexica Ferhengi Schuuri^)^ Bur^
hani Jcat^*), und das von dem Herrscher von Oude^
scytbicae origini, quo ex fönte tarn Persica, quam Ger-
manica profluxissent. Man sieht hieraus, dass er grie-
chisch, deutsch und persisch, um sich die häufige Ueber-
einkunft der drei Zungen erklären zu können, aus ei-
nem gemeinsamen Sprachgute, aus dem Scythischen, ab-
leitet, und es wird sich späterhin über diesen Gegenstand
weitläufiger zu sprechen, Gelegenheit darbieten.
*) Gedruckt in Constantinopel. 2 Bände. Fol. 1565 d. Fl.
d. i, 1742.
•*) Gedruckt zu Constantinopel 1244 (1799) 1 B. Fol. und
Boorkani Qttatiu , a dictionary of the Persian Langyage,
explained in Persian , by Capt. Thomas Roebuck, 4,
Calcutta 1818. kl. Fol. Bd.
13
= 98 r=s
Abul ' Musaffer MuUeddin Schah Seman Ghimeddin
Haider PadUchah Ohasi, unter epgliacher Leitang
verfasste Lexicon; The seven seas etc. Lucknow
1822. 7 Fol. Bd. zur Benutzang ab Goldgruben des
persischen Sprachreichthums vorliegen, bei allem
.Fleisse und oft zu weit getriebenem Streben nur ge-
gen 3000'**') persische mit den germanischen übereio-
stimmende Wörter aufzuführen im Stande ist ; so mö-
gen dem t^aumaise gewiss keine 2000 in dieser Hin-
sicht zur Hand gewesen sein, sofern damals die per-
sische Sprache noch viel zu sehr in der Nacht der
Nichtbeachtung verborgen war, als dass man sie so
vollständig hätte durchschauen können, wie es der Fall
gewesen sein mtisste, wenn eine infioita vociuq copia
hätte aufgefunden werden sollen, Ohschon Marp^ Box-
hüm (geb. 1612. f 16S3,) Professor in Iieiden» sonst
mit dem vorher genannten grossen Manne in Streit
lag; S0 konnte er dpch. nicht umhin, in dem in Rede
stehenden Gegenstand mit ihm überein zu aümmeDi
») VerpL WieHer Jakrk d. literat. l^Sß. Bd, XXXV.
S. 136. Von diesen lOOQQ oder auf das Höehate 12000
Wörtern , aus welchen da« Stammyennägep der persi-
schen Sprache best^t, sind ein YierthesU reim sennani-
sche, welche theils unverändert, theils nur mit der für
dep Etymologen ganz gleichgültigen Yerwechseliing der
Yocale und der Consonanten in verwandte, iu den älte-
sten und neuesten Zweigen de« gernuniiseib^^ gpraeh-
stanmies von dem G ethischen angefangeu, bis herunter
. auf die landschaftlichen Mundarten dea^ dentaeben Volkes
sich voifinden u. & w. Dies sagt er in der Keeension
der seyen seas, welche allerdings viel Auslaute gewäh-
ren, wie ich selbst dies ans eigener Brfabrufig kenne.
= 90 =
sofern die gelehrtesten Männer seiner Zeit die per«
sische nnd deutsche Sprache als eben nicht sehr ver-
scliiedeti betrachteten > und auch er^ von der Kraft
der Wahrheit genöthigt, diesen beizutreten nicht um-
hin konnte*), cli^ ^^ ^o mehr» da sich die Sache so
Yerhalten müsste, da Perser und Germanen, ihres Ur-
sprunges Scythen seien. Eben so fand Adam Olea"
rius, geboren zu Aschersleben^ 1599, oder 1603, wel-
cher als Gesandtschaftssecretair mit der Gesandtschaft
des Herzogs von HolUtein - Gotiorf, Friedrich, zwei-
mal, im Jahre 1633, und hierauf 1635 nach Persien
reiste, viele ganz deutsche Wörter in der persischen
Sprache.**) Der gelehrte Joh. Gravius, geb. 1602,
*) In seinem Commentafe zum Cdrtias an Bltmetardi Doc-
tissimi aetatis nostrae homines censuera, Persicam lin-
guam baud multum a Genuanica diversam, in quomin
castra ego quoqtte vi veri victos concedo. Qnlppe eam
Persas ex Scythis ortos esse^ veteram etiam testimonüs
abuDde coDstet, neque alios maiores Germani nostd ag-
noscant, aat agnosrere debeant quam Scythas, oognatum
quoque et si dialectom aut paulo diversam pFonaneiandi
rationem eiiceperis, eandem barum gentiam sermonem
esse necesse est; und Origg. Gallic. S. 87. Persannn,
Germanoromque sennonem, in plurimis congrnere^ non
est dubium. Extaot verissima eids rei specimina, quae
eruditi vulgavere. In seinem Brief de Persicis Curtio
inemoratis vocabulis eonirnque cmn Germanicis cogna-
tione (in Burton 'Ui'^i^ V. L. S. ed. v. Seelen. S. 116.)
hat er sonderbare Ansichten, a. B. dass yu^f^ unser
deutsebes Schatze (Balg. Sebat, cxder Schatte) auch
Gassa, Gasse sei u. s. w.
•*) Vergl. dessen Persianische Reiseheschreibunffy Ausgäbe in
Fol. Bach 6. G. 24. S. 614 — 615. Man findet auch
in ihrer (der Perser) Spracbe gar viel Wörter ,^ welcbe
tbeüs ganz deutsch, tbeils der deutschen Sprache so
ähnlicb, als wenn sie daraus genommen wären.
= 100 =
f 1662^ macht in seiner persischen Grammatik eben-
falls darauf aufmerksam^), nachdem er sehr viele mit
englischen in der persischen Sprache übereinstim-
mende Wörter, und selbst eine gewisse Aehnlichkeit
in der Syntax aafgefunden hatte, wie denn auch sein
Landsmann, der berühmte Briantis Walton, geboren
1599, f 1661, nicht umhin konnte, dieselbe Meinung
zu hegen und zu äussern.**) Wenn nun allerdings
*) Elementa lingvae Persicae. S. 89. In reliquis partibus
orationis nuUa Syntaxeos difiicultas est, neque ullam
puto esse lingram inter Orientales, quae paucioribus in-
digeat regulis, ut cum Europaeis magis consentiat. Plu-
rima vocabul^ reperio, exacte cum Anglis eodem sensu
et nnmero fere literarum congruentia. E pleniori messe
spicilegium cape.' Er führt nun die gewöhnlichen Bei-
spiele an. •
*♦) Vergl. Biblia polyglotta. London 1667. Prolegomena
S. 101. Observarunt plures, voces quam plurimasPer-
sicas cum Germanicis et Anglicis prorsus eodem sensu
et literarum fere numero occnrrere. Multas coUegit Lip-
sius Epist. Cent. 3. ad Belg. Ep. 44. ut et doctiss. no-
ster Joh. Gravius ad finem gramm. suae Persicae, qua-
Tum spicilegium ex messe pleniori vocum Persicarum
et Anglicarum cum Latino interpretatione sequens ta-
bella indicat. 4. Cum Germanis Saxonibus quaedam
verba Anglos habere communia, nemo mirabitur, qui de
Saxonum primum Heptarchia , et postea Monarchia in
insula nostra audiverit: quomodo vero utrique in tanta
locorum intercapedine voces cum Persis communes ha-
buerint, haud facile quispiam capiet, cum nulla extcnt
historiarum mpnumenta de aliquo inter has gentes com-
mercio, nee de Coloniis ab una in alteram missis. Unde
band immerito dubitat D. Bochartus, an talis sit con-
venientia lingvarum istarum : agnoscit tamen tot exemph
a doctis congesta esse, ut ab invitis pene fidem extor-
queant. Jos. Scalig. Epist. 22 S. ad Isaac Pontan. ^
De hac quaestione difBcile est, aliquid pro verto a£(ir-
= 101 =
bei Zusammenstellung des Germanischen und Persi-
schen die äusserst grosse Entlegenheit der lünder,
in welcher beide gesprochen werden, und deren Ent-
fernung von einander nicht ohne einen gewissen An-
stosSy wenigstens beim ersten Blicke, bemerkt werden
kann ; so machte diese Erfahrung schon Sam. Bochart
geb. 1599, t 1667, ein sehr gelehrter, reformirter
Prediger, welcher gesteht, es sei schwer an eine
Annäherang der persischen Sprache an die deutsche
bei einem so grossen Zwischenräume zu glauben; al-
lein durch die vielen Beispiele, die man zum Bew^eise
anführe, komme es, dass man fast glauben müsse.*)
Dass aber eine solche Uebereinstimmung , wie man
dieses wohl behauptet hat und noch behaupten möchte,
nicht zufällig sein kann , ist schon in 'der von Hugo
Grotius**) besorgten Geschichte der Gothen , Van-
mare. Probabilis tarnen mihi videtur Boxhornii senten-
tia, quam amplectendam sentio, donec aliquid probabi-*
lius adferatur, Vocum istiusmodi originem nee a Persis,
nee a Germanis petendam, sed ab iis a quibtu tarn Persae
quani Germani ea accepere, a Scythis sive Tartaris, qiuf-
rum irruptiones tarn in (h^entem quam in Occidentem vo-
ctan quartmdam similitudinem et ideniitatem in locis lange
a se disnHs introduxerwit, Adfert idem tabalas etiam
vocmnr Graecarum cum Germanicis convenientinm : inde
tarnen non probari has a Graecis derivatas, asserit; sed
utrasque ab alia tertia, quam Scythicam esse non sine
probabilitate statuit.
*) Phaleg. 4. 10. Hanc lingvam Persicam, quod viri docti
scribunt accedere ad Germanicam, in tanta locomm in-
tercapedine nemo sibi facile persvaderi sinat. Tarnen
rei probandae tot exempla congeruntur, ut invitis pene
lidem extorqueant.
**) His addere possim aliquot Persicae lingvae nomina
cum gennanis communia, ac, ne fortuitum id videatur,
dalen, und Longobarden richtig bMierkt worden» wo,
wodurch aach viele Andere , wie wir später sehen
werden^ eine Erklärung dieser Erscheinung ssu geben
yersucht habend die Scythen als die angeführt wer*
den, welche die gleichen Wörtern so Germanen» wie
Parthern« welche von ihnen entsprungen, lange Zeit
in Persien hauseten, mitgetheilt haben sollen. Der
Professor in Kiel, Wasmuth, geb. 16S5, f 1688, gab
in einer seiner arabischen Grammatik''^) Torausge-
schickten Paraenesis ebenfalls mehrere, aber dooh nur
die gewöhnlichen, persischen und germanischeti Wör-
ter gleichen Stammes und gleicher Bedeutung an,
und fand diese Uebereinstimmung klar genug. In-
dessen ward die Sache doch endlich, wie es scheint,
etwas übertrieben dargestellt; sonst würde der be-
rühmte Leibnitz kaum gesagt haben können, man
könne ganze Zeilen persisch schreiben und der Deut-
sche würde sie verstehen.**) Dieser Ausspruch je-
nes schon durch seinen Namen allein Staunen und
Nachfolgung gebietenden Gelehrten mag indessen
cognatlonis, membrorum hamani oorporis, Bumeroniin^
quae alia in usu quotidiano mutari miuime solent, cum
coDCordiae non causa ncm alia adferri potest probabilis^
quam quod eadem Scythae ortis a se Partbis, qui olim
Persidem tenuerunt, eadem Germanis tradtder«. Yergl.
Historia Gotfaor. Yandal. et Longobard. ab Hugone
Grotio partim versa partim in ordinem öiges^^ Am-
stelod. CiaiDCLV. S. a
') Et oerte sat manifesta est conyeniaitia bis Peniei» cum
Germanicis.
«*) Yergl. Otium Hannoveranum. S. 152. Integrt versus
Fersice soribi possunt f ques Geimanus intelligat Dies
Viele verführt Imben, welche ohne eigene Ftlhigkttt
za nntersochen 9 oder wenigstens ohne Lust od«r
Masse es zn thnn, die grösste Aehnlichkeit der per*
sischen und deutschen Sprache behaupteten, ja mit
der Behauptung sich begnügten , und fernere Unter-
sachungen ffir unnÖthig hielten» Aaf diese Weise
äasserten Mehrere ihre Ansicht , wie Schoitel
(Ausführliche Arbeiten der tentschen Hauptspra-
che. Braunschweig 1663. 4. S. 183.), Jo. Braun*),
Professor der Theologie und hebräischen Sprache
zu Groningen, geh, 1628, f 1709, Lud. de IHeu**X
und Henr. Mükliua, geb. Bremen 1666, f 1783 als
Procanzler in Kiel. Ferner Angelus a S. Josepho***),
könnte blos höchstens dann der Fall sein, wenn man gerade
aus in der persischen und deutschen Spaehe entsprechen-
, den Wörtern mühsam einen Sats bilden wollte, z. B.
doehHrek krift, mein Bruder griff die Hand (Taste) des
Töchterohens. fiben dieses ist der Fall mit dem Latei-
nischen, ^>U \^Jji ^\ K \Ji*Jk\ J^^^^ ji ^Oü
>iaT aj ^ V ^v>^ Pe«feW tu pester est, ki ez arki
mß^eri menjuki nev werd^ pater tuus posterus est, qui
ex arce matris meae jo|(um novum alTert,
*) Vergl. Setecta sacrt^ Amstelod. 17Q0. 4. lib. IV. Cap.
YIIl. S. 468 : Oermaais enira veteribus , qui ex ipsis
Persis ortum habere videntur, adeoqne Ungra sua Per-
sica Tocabula plurima retinnerunt etc«
*♦) Cf, Animadvess. in V. T. Lugd. B. 1648. S. 260. —
Habent enim Germani et Belgae infinitas voees cum
Persjs eooununes.
*«») VefgL Gasophylacium lingv^e Per«cae. Avista }6$4. S.
^. Cup. 3« Pe Hngvae Persioae com Siuopaw analo-
104
Aug. Pfeifer*), Beruh. Furmer^, wie aach der
gia. — Si Terbnm snbstantivum examinein, inTenio La-
tine 8um, es, est; Persice em, i, est,^.,^! i^t «f. —
Si denique nomina quam plurima ad scrutiniom dedu-
cantur, innnmera propemodum, aut a Graeca aut a La-
tina, aut a Belgica, aliisye idiomatibus nostratibns ac-
c^ta; multa quoqne nobis vicissim fuisse conununicata
ad oculum patet, et ad aurem ; quo circa breviorem bunc
eleDchum subjicere nulli injucundom fore duximuSy
dicüoDum Tidelioet., inter quas, ae glossouata nostra
analogia quaedam intercedit £r fiibrt nun yieie auf
und zwar die gewöhnlichen. Unpassend sind darunter
folgende: Abu alt sina, Avicenna, Abti Reis, Averroes.
(Eigennamen) Adam (ist arabisch) Aßahm, Piaion y ah!
ibi, ah! ist Naturlaut) il}n&e?*(jt ) Ambra (ist zu uns
später eingewandert) Amin, Amen. Avani, <.^Ut
angari, ayiaqov, (später eingewandert ins Griechische)
Amma , lL), Ital. mk (ist arabisch) Arestou, Aristoteles.
Astourlab, Astrolah. Assulugia, Theologia, Atlas, Atlas,
Baba, Vater, Papa (Naturgebild.) Btäa-i-haneh, Bai-
con (später) Baritun^ Peritonaeum (später) Bograt , Hip-
pocrates. Garbas, carbasus (später), Com, coniu {arab,)
derem, draohma, denar, Stj^oQ^ov, und so andere, wel-
che entweder erweislich später eingebürgert, oder nicht
persisch, sondern arabisch sind.
*) Critic. sacr. Opp. Ultraj. 1704. 4. S. 780. wo er von
der persischen Sprache redend, also spricht: Analogia
prorsns ab Arabica discrepat, et fere propius accedit ad
nostram Germanicam, tum in Xd^Bi, tum in Syntaxi,
tum ixq)Qaaei, uti ostendimus Introduct. S. 3ö. Vergl.
Introduct. in Orient. Yitemb. 1685. 4. Diss. 2.
**) f 1616. Vergl. lib. I. Rerum Frisicar. c. 1. Germanos
ex Persia ortos nomen suum hnic orbis partis contulisse.
plerique docti et ex lingva et ex morlbus utrique nati-
oni communibus acute coniicinnt. Nam Fader, Moder,
Bruder, Tuchter, Band, et plurima similia vocabula in
lingva Persia etiam bodie inveniri, pro Patre, Matre,
FiUayVinculoj iudicat mnltamm lingvarum peritiainsignis
gelahrte BriMe TAmMM^^)^ JHmt Mesie* M
manckes SeltnlBie, wie «oiHlt^ 40 .auch hier. Geaetet
aiieh^ diemediiehe<S|^raebe'iätte^ bfiiMdfir.Vecietea&g
der ; Iflraeliien..eui|re hebittiache.' Wörter ' anfgenom-
men , so geben diese doch noch kein Recht jene
Sprache eine ex M^irewi etc. mixtam zu nennen,
viefan^f ^WBB» nm»i daaa dier Hebräer r im. Exile sich
manches' persische Wort: atieigheten. Ferner ist die
Ansicht.. ganz. zu. veme^rfeii, wenn die mit läteini-
t
sehen" in ^i^persischen Sprache Yorkbntmendea gleich-
lautenden Wörter dem Einflnsse des' Krieges der
Parther init'den<fi<imeKn sagesobrieben werden, so-
fern di^elbett griechischefi Stammes sind entweder»
oder . . do/qh. .]i^nge vor jener Zeit gewiss schon
jTosl Scalfger et Jiist. Lfpsius fatetar, se studiose obser-
Tasse, Persas in pleraque omni Titae rtitione et ling^a
cum Gennanis comientire.
*) y^« Yetenim Persuram religio. Oxf. 1700. S. 428.
Pi^terea lipgva Medicft ex aliis mixta est/ sc. ex He-
braaa».Graeca et Tentonica seu Gothica, Ex Hebraea,
^Bf^do Jadaei deportarentur in nrbes Medorum. £x
^j^aifc^ (at ^ ^x.Gotfiica) in bel||is, qpäe cum illis, ea-
^. qne /bei^e . iu>ta,. Et ; praeter bellum if ersiciim cum Gotfais
' qillHjL .de|fßn)>it Procojpjius^ ali^ bella an^quiora ei^ intu-
UHifpt;Scjft^a9 OQC|(df ^tale& s,^ ^9^ s*- Getae et Itfassa-
.getf^ .circji. (^|ir «t Axfs,*», C^rum et Araxin habitantes,
qai Jlifediw possidebanl;, eiusque domiui fuerunt iiS an-
nos, .de qua re .videatur Herodotus. Non est itaqne
mirum,. si voces et pbrases suäs in lingy^ni' M^dicam
intraseruut, et Medi eas (qunmVis illubenter et coaote)
accepcrint. Et haud mirum est, si. e|c' Parthoriim bello
cum Komauis aliquae voces Latinae etiam in lingva
Partbo-iyiedica reperiantur, cuip etiam Phraortes '4 svos
fiilos Romae educandos misit.. Aliquot exempla smt haec.
14
W Petrslefi g^UtiaÄcht HiuMm: «fi^ Müh* Andreas
mHUi^% utifa Imge'tkBcUMt ä&t gvMMrItr JfarAof»),
]c)[)htiteö tt( c%l- 'utüMin; Üeh mf 4ie Sinte^ deiw zoi nei-
gen, Welche (»tfie' itihig«» 'V*^fr#attd«M^aft di^rrinBede
I , > •• I . 1 • « I' i t I /• a « ' > < • <
« • • t
*) Eccarä sagt von ihm tlistor. slüd. etymdl. q. ^i', "Vf, S.
dll^ ^r hltte- di^< V^^i^AHdlMsteft'^^^
Bnrtott'« ^e&^u S. U&iat ^l^ades vonihm citirt [cf.
Crenii Fascic. I. Exercitt. Philolog. Historie.]: tlnum
' salCeiA addamcT^ db LhigVaf tl^xtnaMkiba. Hliikb ^«Mam
- '•- 'ft INsbiea<fllü.-imae kb.iMlr /ocifiBt»! .f ampl^s«; cfMiteD-
dunt. Nos oeiitrum dicimas ^ sed utrupqoe . einsdem
originis esse, licet et hoc Jos. Scaliger atqiie 'Bochar-
tus plikn& iie^erit:' C^Vte üdn^äecideatalls' «»»'{MiCest
tonte Qtritisqne lingyae conveiueiitia , cj^ae utj^e tanto
maior foret , nisi ambae successa temporis maximopere
degeneraissent, multa peregrfnäC asStnlieiido'Vit^^bQfe:
**) Unterricht von der teutschen Sprache. Leip«.-1-7V3- 8.
S,,,3ß.. Es sind nicht npgefähr so sehr viel teutsche
Wörter in die persische Sprache kommen, da Senn in-
Sonderheit zu merken, das3 die von Curtio und andern
Historicis . beiläufig eingeführet und von Bufton unter
den Titel : Xstiliava vefens ' lingv'ae' pef sfdae 2usam-
'men^filiracht, fast alle Deutsche sind,' Wefches astfrihr Bvr-
tonus nicht in Acht genommen, sondern zumTfieil Box-
iprnius in 'einem Brief an Blancäräum^ tind^Stakem-dus
selbst in den Anmerkungen über deii' Cnrlltiiti^ ange-
zeigt. Ferner^: " l^olyhÜstbr. «Lubecr. r?Oa '<V.' 1«. 67.
Persicae lingvae cum Germaiiä 'cdtivenieiitikte''*iBtegTO
lit^ro ostend'ere voluit JoA. t^tehmannus'ntteki^iiir Sal-
masius iii' praefatione* lafd' Tal).' Cbbetlä,* cirtii Arabica
\ersiöne (Latine äl^ !ßlichmannö transfatare') tdlUim his
verbis (cf. ^upra). Verum imlüäturk hlöhs, '/lUttWacerbe
^ ,^_ ^b| Salmasius'deplörat, ef tsQiiattini hane egregidm in-
.. ' teWertit .et gloriam ißermanö noniitii * ittVidflt.' ' Ät vero
eilectui quid dedisse Säl'masiüm ,' ant aniöri iili Ifaigvam
patriam Blichmannum, öbvertas: en"tibi"B6eh^tim, qui
. cum de Persarum lingvä in süb Phale^ nöbnuflär disse-
ruisset,']. I. c. *c."XV, h'anc, ait, qnod vfri döeti scri-
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Aber er icft «i0ii4erio» Am im. meisten .von JSurCmi
angeriOHrteo pmMMlwii WörteK deiv^t^ieliei ^aien» wie's
schriot» »und .Iad0|fc 4€»MUie«.4mib9r« 4aM er dien
Dicht in Acsht geflOBuaen habe. Indessen hatte num
sich doch schon in jener Zeit über d^n Gegeii3tapd
weitläufig^:. attflgebisaB ; und so widmete jQ..^eory
Eccard der Verwandtschaft der persischen und ger-
maoisohen Sprache ein ganzes Capitel seines Bi;c)i^s :
Historia atndii etymoiogici iingvae germanioae. Ha-
Dov. 1711. 8.*) C. XXIII.J so wie aach H^ksel in
säner pkiloloigia oniv^rsa**) darjiber sich ^'isserU
b«iit acoedere ad Germanicam, in tanta locori^m etc.
AUegat insuper epistolam 44. Cent. III. ad Beigas Justi
Lipsiif qui nempe jam ante Elichmannum simife quid
in liogva Persica, adductis in medium exemplis, obser-
▼ayit.
*) icines Capitel hat die Ueberschrift : De iis, qui Perai-
cara lingYam Germanicae, affinem djs^erunt Dieses Ca-
pitel ist deshalb merkwürdig;, weil es eine Geschichte
der^r, welche über diesen Gegenstand gesprochen haben,
**) SynopifiA nniversf^e philolpg^ae li(orinib. , 1741. 8. Seite
4a7-f61gl. bat «r-eine sijenilich ^^tläufige Anseinander-
setKttBg 'angebracht : De Lingvae Persicae spro.ria affi-
nftate^caai* Gernuiaica* Y^rgl, . S« 379. wo ei von So-
Inmw 'anführt i« Hi ergo novi e Scythia in Persiam adye-
nac' Taces Scythicas simul iatulerant et cum Elamita-
nnn orientaä vernacula miscnerunt. Quid ergo, purum?
si post itariUam Scytharum vel Tartaforam sab Tamer-
|am>, iacnrsionem et commixtionem gentis,. in Persiea
Ungra^ hodiecna magna vocabulorum Scythifo-^Teutomco-
v«Mi.<>bserv«tur eopia. — //(^««^h.Ilecentior enim Ungva,
inagnam- receptis titeris habere affinitatem cun\ nostra
Tcutomca, dndum a viris doctis assertum est.. S. 381.
>« IM -
d0p iti dem PcffiäffDll«!! übfig^tt seytUsdmii Wörter
ihft iled d^td^hefi geasoL am benerkmi gkuribt. Er
bekam* dfes^Ibeb, wie er seHiffC «ngMt, von OUdiau,
Profeissor'iA Leipzig. Öktu$ Cgft t ftj ** ) «b'er «chrieb
»• .»
Qao' ergft ptibfi«aiii ploiioveanni»«tiMlsten% jniia exM-
bqbimo« spioptice et gmmmatice affimtutem Hiigvae
Persicae com Germanica.
*) Yergl. Glossarium Germanicum. lips. I7Si7. Fbl. Torr.
XVII. .Qsantmii Scjtiiici senno^la npbia «npeciiW ^^^
aJiiiiide melius et tutias cogooscitory quam ex lingva
persica, in qua magnus est vocabulorum Scytbicorum
proventos, qaönmi concaitiis cum hos^s taat admira-
bilis tamque clarua est, quamvis immensis terrarum spa«
tiis interiectisy ut semel audita statim inteIHgi qaeant
**) Yergl. Dissertat. svecic. T. II. Er Mtreitet sdbi^ für die
gofhlsche Sprache, S. 19. Semel autem monoiase suffi-
ciat: licet hi auctores yel alii pro GotMea C^ermanicam
sabstituant lingvam,' hoc tarnen nobis non offieere, qui
enim vel patriae amore intempesttro, Tel aliis praeiudi-
ciis occiipati non sunt, origini Gothicae hoc palam attri-
bunnt , prout idem hos in sequentibus per d^ gratiam,
adstmemus. S. 24. Praeter hanc autem convenientiam
in ipsis vocibus, quibus Persae utnntur , quam cum
Guil. Wottono materiiäMm Tocare licebit, occurrit etiam
efTatnm Lipsii : Persae et voces pkme nostras habent, et
fiexQs ooniogationum haud niBiis'difanoi. Alq[«€ hanc
convenientiam , qaae "voöam eonftmetioneiii. «I flexum
per 'decHnationetf et couiugatioMNi retpiei^ eaafliroxime
laadato auctore'y^Mfiuiltfii adpellamas«'- Ut MiiMi Wot-
tonus essenttalem ^V^r^ntiam' Ingrae Hniiis a^ «lia, ex
Girammaticis potius quam «x Tocabulaii» fa. «•• ex for-
maU faac, quam diximiis, diffBi-etttIa eru^idain censet,
ita et nos hie, «x eodem fondaaiento de oesYenientia
argumentamur, illudque seHteatiae nostrae ümMim robur
' addere statuiiiiius^ quod üng^a Penriea f^rmtüktr etiam
cum nostra Steo-Gothica convenlat Qm quaeso hoc
casu accidisse dicat, quod gens in aiedio Asiae sita,
lOB
eiDe cq^ene AMMMcHmig de coBTcmentiB iiagvie 0«fc«
thieae com Penica , so . wie aveh Ihr$ im «eieew
Glossariom Sneogotbicom Upsal. 1760 Fol. Praen«
XIIL foigL M«lmra daröber.beibringt, mäJOei^ef*).
Indessen hat am weitläufigsten nnter den bisbet a«f-
geführten Gelehrten Sam. Fr, Günth. Wahl diesen
Gegenstand behandelt, nad avar- mk der ihm eigenen
Gelehrsatnkeit in seiner : Allgeineinen Geschichte der
morgenländischen Sprachen nnd. Littefatof. Leipseig
1784. 8. von S; 811 — 880**), wo er zwar die Aehn-
lii^^a atatnr a circnnyaocintiampopulonun liagjisprin-
cipali^bus signis Characten3tici3 cUscreta, et cum Bu-
Topaeomm lingw conveniente.
*) Vergl. Anhang cum Zendar. 2. B. 2. Th. 8. 11. Die
Glrichheit vieler peraiscbsn Wörter mit deutschen , die
selbst noch im Neupersischen sich finden» ist schon
läAgst auffallend gewesen; selbst die Persische Gram-
matik, ist. mehr nach dem Genius der Celtischen als
Aramäischen eingeiichtet. Eine genauere Untersuchung
der Zendsprache erklärt cum Theil dies Phänomen.
Iberier und Gelten kamen aus Asien, und hatten mit
den Medern und Persern einerlei Ursitae gehabt. Ich
sage nichts von dem entferntesten Stammyater, den die
Perser und Deutschen gemeinschaftlich haben«
**) Oans anders verhält es« sich mit der Hanaoaie, die
swisehen der jMrfifoilMi nnd onsern dmtscketif and daher
awah hoUi m t knhm , «yl t yMi t, dsaweAc», $ekm§diickeny
itSmäHkntf den fi ri mkittkn^ p- <A#Bl»»gfaii» den mt^liäekri-
sekmj'den jf^thuckm^ mi mg M u e hin ^ we^fotkmken , den
alten gmUMtm und käÜMckm statt findet Sie ist Ton
soleber Beschaffenheit, dass wir bei dem Faktum der
Väik^rgebnrt ans der grossen vagiaa gentiam d. i. dem
bhiisen Jtifhttummp oder aber» dass seit iii^^iM» ganse
Corps OerwMuikr sich in römisohen Kiiegsheeien befan-
den» und naehwals wider. die Partber an wie^rholten
malen mit sv Felde aogetty.ohnmöglieh beruhigen können.
110
Hclfkoit mmieker fmraiiGheQ Wörter mÜ goechimJkeB,
smaHHcken «nd andwea sugibt, aber doch fiir Bichi
««■
R S12. Kae entMMlMe BfMige Wörter «M BVgl^efc
jN^rmcA und germanitck, Biese Meiiga Wörter imtei:-
scheidet sich merklich Ton jenem sparsamen YerEeich-
liiss das man von perstiehen Uhnliclien oder gleichen la-
tekiiscben, jirie€kUdim vu s» w.sa gebMt inSteade ist
Auch dürfen wir gar iiidit unsere Zuflucht tn Benenn-
ungen von Kleidungsstücken^ Handelswaären, Religions-
Klunlei - Wörtern nehmen , -sondern diese Menge lasst
sieh ans Wörtern anhänte, die Qkige und Handlungen
des gemeinen Lehens, Begriffe des aUgemeinen mensch-
lichen' Bedürfnisses ausdrücken. Hier ist eine kleine
Pkobe. (£r führt n. 313 gegen 60 Worter an) 8. 317.
Diese Liste ist nur flüchtig entworfen, und mncAit auf
gar keine Vollständigkeit in der Vergleiehnng der ver-
sehiedenen deutschen Spraeheo, Ansprudi. Ifit mehre-
rer Yidlständigkeit nnd Genauigkeit als Mer, theiis we-
gen der Kürze des Raums, theils wegen dicsnialigen
Mangel an einigen Hülfsmitteln geschrien kann, werden
wir den Vorwurf, so Gk>tt will ,, an einem andern Orte
einmal bearbeiten. S. 319. Die gramnutHiidke ^eich-
förmigkeit swischen dem deutschen oder fferwumuchenj
und dem perntehen ist ausserordentliefa stark. 8. 320l
So harmonirt auch der grammatische Bau des Pehlwi
in vielen Stücken mit dem keüüehen und germmmeken
s. B. ebenfalls in Hinsicht sowohl auf JVe n» »är l^ rals aaf
Ztihdirtmr und • auf die W^rifüjpmp. -^ Ii^kebe noeh
Mgende vietsagende Stelle ans: (8. 9dS.ySkKiiffer und
Skm, Btielmrt (die- sekiceiite KennlniM des letstem
lenchtet ans' seinen Sotuiften allsiidentlieb kervor, nnd
der erstere nag anek sehr wenig vom ptr$mkm ver-
standen haben) -diese b^en Philologen wollen die
grosse VerwandtidiafI persinkgr nnd fermamidmt Spra-
che In Zweifel niehen. Indessen ist nnd bleibt es auch
ohne das SKengniss ^rieldr* CMehrten, die snm Theil
grosse 'Kenner - sind , so gewiss ids drei mal drei ist
nenn, dass p^^sth tnid jltnnmtiick l^Micb versdiwistert
sind» nnd dassMlas,*woiinneH Beide mit einander über-
= lU a=
SO- klar hUt ds die mit deB-'dentseheii, aofeni et tim
erstanidiclie lfe»|fe ihnHeher i^evmaniaelier, und per-
sischer Wjörler bemerkt ani ImbenäiMsert; nnd ecbe-
giDDt eine förmlkshe Unianaclimig loa S; 312. an,
welche von vielet Gdebrsatnkeit zeugt. Frioilich mass
ich hiDftkfatlieh der- Ansicht- Ton ' dem OriecMßch^^
von ihm' abweieben*' Dens g^gcöndet: ifet swar, da«»
mehrere griechische Wörter von den Persern immit-
telbar dmb» thrils -vermittele der Ajrab^' aüfgjNipm^
men worden sind, wie aneh die Griechen ihrer Seits
manche persische Worter später aufgenommen halben»
wie yA^ttt na^ieurog n* s« w., Allein, daas er durch
einstimmen, nicht so wie jene Aehnlichkeit d^r gpriecM-
acliet^ od^r einer andern Spraefae ans einem •blossen
Ja^l mik m ut erkUift wef den quig. Um lueräbei: gehörig
an nrtbeilen, sind 2ween Poncte erforderliqb. Erstlich
muss man ein geübter Kenner des pertiscken ; so weh
sk^h'^dssselbe insAltertbnm hinein Terfbl^enttsst, sw^i«-
tens aber anch^mit den ältesten so gut als mit den
neuem germtmuehen Sprachen oder Mundarten vertraut
sein. ^^ So mnss ,man a, B. wissen, dass das ^kuehe
uielit van grieefaMcher Mischung Drei ist. Man muss
-wIsMB, wdcben Eialluss die JBinlatte ^der Hmtinm und
aadaiar .httrhaeuekm Volker der mittleren Zeit anf das
Deatsebe gehabt haben. Man taass wissen in welchem
Vaartin&iiss ^lemMMcn und ^«va«a<a mit Ktkmi und
€Mliem stshen, snan mMi-wias^, «vaa und wie die
■ vensbiedenMi ^trmmriirAeaginsaeEn.' Mundarten entstan-
den sind. 0a wir weAer die ait^ hflti§ehen und j/fr-
' -4iMmiMA#» Mundarten im UmfiMifr keaneo» noch das alte
Parsr in seiner filrösse. übrig haben, so hleibt freilich
aHe Yergleiohung Stüdcwerk. Das Pttrn hat sich zu
mwperMtk umgewandelt, die ^ei^maniseben Mundarten
hAbeasich unter mancherlei Schicksalen ausgebildet, und
bei^ dieser Ausbüdong eugleich Terbildet; wie kenn da
mehr als unvoUkemmene Faralele erwartet werden?
» US =
die ErkKraiig spillerer Airfbfliime die VenMmdUscIiaft
beifier Sprachen levgften fe« kima« m&at (jbu a. 0.
Sv' S08X ist gans gewiM eine nicl^ lialtbare Ansicht.
Man^'^hat' aber trete • 4ieseii TielladMii JBeiniUiiiiigen
weitere Fortschritte zu thon nidit unversuebt. ge-
latisefi 9 und ist auf der -Baha der..UAte;c«Mhmi^ im-
mer weiter fortgescbritteii« Wie ifdii d^ IJeliereiu-
stimmuDg* der europäischen Sprachen piit den orien-
tatrsbben' überiieApt^ • so ven.der Afit.,enjßU0cbeu; und
{Persischen insbesondere sprach A.' Westo^), nach-
-denif vor ihm soha^ JAmdbladV^y der Ursache der
Uebierenisfknmung t «ine Unteroobikny widltteii aa
müssen glaubte,. Nicht weniger beschäftigte sich damit
Aekimng,, weleher .iodesseo .hinsicbUiQb. j&x&r Ver-
wandtsöhait so wie deren Ursache tagewids gewesen
W sein, den Schein nicht vermeiden kann.**^) Indess
• «
spornt» doch eben -die^e U«geiRi«abeit 0u immtar^nene-
ren Eifer in der Sache an, und ''wenn -Arikrfl****)
' • • *
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*) A spetimen of üODfortnity i^ Ute .EuvopeaB.JangTages
" parfienlarly thie EngHsli witii tftie O w w it al. Umgii, tspe-
dally tbe iPcniäaB by A. W^ttim. 9e«;«d. Land« 1603. 8.
**) Dissert. de eftnsis convesäMitiae iiMer Ikig^nm 4per8icam
et Gotbteattr. ^ttud IfSOS. 4. '
^*) Vergl. Mithriäatew Tfa. I. S.«e97v Aberdaoa aidi sogar
GermanUsdies in dem '^niseken befMet, liat^Vtewiiii-
dernng', und' hey nnindien' sogar »SrsiamMNi «mgt. Die
' Sache ist tmltingbar, und «Kesesr in dem Pemlseilai be-
findticbe Oenttanisobe bestehet i^ht alein in einer he-
' trächtilcfaen Anzahl von • WnrnKanten' und Womelwör-
, tern, sonderh aiteh in AbkltaBgsflsAben'^ndeelkiltJn den
grammatischen Formen u. s. w» ¥er|^. neck Y)onriigl*dessen:
' Athtsie Getchiehte der DtuUi^^ n, 3, w: Lpa./k^06. 8.
«*«») Vergl. Ueher den ürsprong und die verseläelleaartige
Verwandtschaft der Btnropilisehen Spfaoh^, vcnC. G,
mdir auf iie VWvaBdtseluift lmwfn9t$ mkd dieselbe
anninuiit , als deren WkkUehkeU mchsro weisen sieb
V. AiiuU; 1i«rsu8g«gebeQ V«tai V. Z. jKliil«r. Frankf. a.
M. 1818. 8. S. 6. Betragt man liieräber das allgemeine
vergleichende Wörterbuch, go aeigt es sieh, daas die
alten Seiteta - Verwandten der germanischen nnd alavi-
sehen ^iblglieh auch der mit diesen verwandten lateini-
schen nnd griechischen) Sprache, sich bis auf diesen
Tag, auf und zwischen den kaukasischen und indischen
Gebirgen befinden, wem denn besonders die Sprache
der Perser , die der Osseten , aaf den sädliehen Höhen
des Kaukasus» die Sprache d«r Kurden und Awganen,
die alte bucharische Sprache, nnd verschiedene indische
Sprachen su rechnen sind o« s. w. S. 107. Man hat
schon längst die deutsche Sprache (folglich auch alle
übrigen germamsehen Spradien) mit der persischen ver-
glichen, und zwischen beyden eine auffallende Ärmlich-
keit, sowohl in vielen Wörtern, als auch in den Veriin-
derttng^n utad Verbindungen der Wörter entdeckt Die
Sache leidet keinen Zweifel, und wird durch verschie-
dene neuere Schriften rdehlicfa bestätigt Es giebt in
diesen beyden Sprachen nicht nur viele sehr ähnliche,
sondern auch völlig gleiche Wörter, die bis auf den
heutigen Tag in Deutschland so wie in Persien mit
gleichem Laute und* in gleidier Bedeutung gesprochen
werden* Beyde Sprachen haben übrigens so starke und
dentlidi gezeichnete Züge, dass die unzweifelhafte Aehn-
tichkeit so vieler dentsdben und persischen Wörter ge-
wies kein Spid de« Zn&Ues ist S. 108. Ausserdem
ist auch bemerkenawerth, dilss mehrere Wörter, die der
dantaehen und peraisdien Sprache gemein sind, sich zu-
gleich, nicht nur im Slavisehen., scmdem auch im La-
teinischen und Qriechisdien findm; es mussten also,
wenn nioht die gesmanisehe Sprache selbst , wenigstens
ndie Stammverwandte desselben schon in Europa seyn,
ehe die alte römische und ehe die alte griechische Spra-
che gebildet ward. Alles dieses bestärkt die Vermu-
tlumg, d^ss die europäische germanische Sprache zwar
für keine Tochter der persischen, als solcher, aber wohl
15
lU
toemaiit, «0 ist toA« aekoik iroa OIä« FwMlß*») de-
sto äi^t g^tfoMieii« irildidr ak nUht geringer
Mne Tervanitisii .w4 SliiniBCQDOSiin.deraelben zu
luMenB^y» *-^ Iv0^ AUgemeinaD liesse sioh vielleicht über
Oittse Verwandtattbafton iRii ai»lger Z^verläasigkeit an-
nakme»: da«i die Spra^htttf vao wekbv ia Europa
haopttK^hMi die daariMb^n «n^ genaaiiiacheii Spracben,
nindern Tjieil^ »ber anoli die rÖBiiacbe und griecbisrilie
Sprtiitbe abetammen « aus. dem aüdö^ tlicben Asien und
«raprttfigiieli aus den gressen verbündeten Sprachen-
ilysteme msgegtingeii sind » oi wjelcbem die altp persi-
sche, TermuthUcli auph die alte mediscbe und viele an-
dere Spfadiea «ad MimdarteB jener WeUipegend ge-
hörten. Anmerk« S. ISU fipraehverwandte ^ber müssen
doch wohl die «raUen persischen und. die alten euro-
päiseheB Genniaen gewesen «ey»;, da ihre gegenwürtigen
beiderseitigem NaetakonMoen es jetfft noch, nach mehreren
tausend Jahren siodi ei» Umstand,. der depo doch we-
nigstens auf einige SUamm^ vd»f G.e8ellschaftsverwandt-
sehaft sehliessen iässt. fiL 183. In eben diesem weiten
Baume, ^nd weil^ in Westen» Oi^n und Norden^ woh-
nen gegrawMig last ansseUässlieh slawische und ger-
manisohe Nationen) ^rea Sprachen bis auf den heutigen
Teg sehr viele Wörter aiM den jetzigen Sprachen des
hohen Asiens^ abo ohne Zweifel auch aus den Sprachen
der alten Meder- und Perser enthalten.
*) Vergi. MorgeiA^latt 1810. Nn. MS. Im ü^itjähriges
Studium der pemisehen Spniehe^* wdbejr eick die Aebn-
- Kchkeit mit der deutsehea wnadbSI aufdrang» «nd die
auffallendsten iSnetimmunge» bejMier eine Ende xa-
sttöoiten, hat mich diese Zwsawunenwttilnnifg na eebr in-
teressanten Resvitaten fisrtÜilWea huiea. Dadasdi bin
ich in den Stand geaetfet, «ine VeigkseiMaig beyder
Sprachen in einlnr Umfassaag vmt Bejttpielan niteathei-
leto, wie sie noch nm Mamr Spta^e eimlitt So weit
geführt «ach diese Aaalogie aaent in der viertea mei-
ner phiaosopfcisei-petsls<dMii Catoaianintioaea eisehien,
so ist dieselbe doch nur als eiae Ptahe von der Ver-
glelchung ancuMiea, die iei| wirkMi ausgeführt vor mir
=» IIS »
<6randtieiiteit in d«r UttAwwMkmif ^tge^ekrittei»
ist, die Venra&cilsehaft wilUkh i»hr gfot» ftnd» «#
wie anofa eiM iMisclnficke Jitttimbl glmcfaer Wörter
«ofiihrte» Hiid eift» ieifeM «ütfiMMttde Scteüll 4 vü))er
2a fiefera die Hoffnong na^^hte. Mit Berück^ichti-
gvBg ^eses Gelehrten behandelte denselben Gegen-
stand H. A^ dg Pihuf*), welcher ia des Tbat mit
Glück die yerseliiedenen Gestaltungen in verschiede-
h93k^, 4Vid '^ nm ^aior ^i/am Tjttf:. Ungr^e germanicae
orii^oi permp^. etyvioioigpeiiin pen4e0 - germanicam^ her«
avugeben w^e^ Ausser 4er al|iliabetisoli eiB^riqbteten
Yecgfei«iHiiig Yoii bejaahe eipifen taHsend, mit gleich-
iautonfleii und fßäclibQdtta le ndcn persbcben, eusammen
geatfeUten deut^cben Wörtern, liater dienen die meisten
akdentfictie^ aoeji viele seltnere a4is der aUen Geacbiefate
der Deatscben rotlamuamy siad darin- auch n^ehrere
Wiidce ROT I^EiBlDm ider filt^ Germanen und ibrer Be-
eiebnog TorzÄi^icfa ^ den alt^n Pertiern cl 8. w. Vergl.
Commealfttt Plmo^opkici» * peraic. lY. S, 192 — 265.'
*) Vei^l. TdbleaiiiE iyneptifyD^ de m9tes¥nilaires, k Paris,
latnodo^t FbuiiLriireB ^avaw ont remarq^6 dans le Per-
Mii des mot» fremblablf« i cenx qifi omt la m^e sig-
nücaÜDn aq AJlmuand, fnais ob s'eat hoiojh longtems ä
jfidre «$tte obu^nratioa k l'egard d*ji« petit nombre de
leraMii, aaas poiiM9' ia r^eobei^be de waniöre a acqu6-
«Ir df fraMs nitwtoU. J'«i pen«£ jq|u'^ |)Qnrroit en
abtanir 4e iels, aaa 9«# a e al em eat en leiuIletaDt des
dMkMNMaes, d'iin bont i lautre» ni möme en oonsnltant
las oUYfff^jas qa'oa a tontfi dans las demi^s temps pour
waatrer Taffinil^ da Peisaa et de l'AUemaad , mais en
remanlBBt k l^aoalf«e des den«: Imgres, ce qui Akurni-
mi nee «omparaiaoB plos pr^isa de lenr g^e et k la
fois das ^MHieais mat^riels et mifi^tajpbys^aes ^ui les
•ompoaenjL Ji^Ailemaad» le.dialecta le plus Icavaill^ et
ie plas cenipljqaA de taua ceux qißi dAriyent dn Teuton,
a 4|weav^ depuis des.,4iMe^ et mto^edepuis oinquante
ans, dc^ changemens considerables : le Persan actuel.
= 116 =
nen Spracb^ and Dialeeleß naobweist» 'Aach WH-
*€n*), Klaproth^), ÄAöA***), 4»keoö«ii die Wirk-
lichkeit der Verwandtschaft, nnd in manchen gelehr-
ten Blättem ist sie ni<^t mlieachtet geblieben. Ans
keiner andern Ursache aber haben wir dea gelriirteii
qni paroit aroii* snbsiBtö plas^de doaxe cents ans avant
notre hrp^ a subi aassi des alteratioDS par ie coars des
siöcles et des ^v^nements et snrtont par le milange de
TArabe. II m'a seinbl6, qu'^tablir une comparaison di-
recte entre ces deux langres, ce seroit la faire entre
deux points extremes; qu^aiosi il yandroit mieux re-
cbercber les intermediaires , oa si Ton veat ceux colla-
t6raax, correspondants, et m^me reeoarir aax sources
originelles et communes des dialectes Teatoniqnes: Cela
me condaisoit natorellement am Hatht et a« Gelte etc.
*) Yergl. iDstitat; ad fand. Mngv. Persii. Lips. 1806. 8.
**) Yergl. Archiv f. Asiat. Literat. Petersb. 1818. 4. S. 92
und Osset. Sprache. S. 183. 189. 207. 286. 218. 212. 216.
***) Heilige Sage u. s. w. S. 4 n. 5. Die Yerglddiiing des
Samskrdanischen mit dem Zend, dem Deutschen n. 3. w.
iibergehn wir hier, weil sie in den angefahrten Schriften
enthalten ist, nur bemerken wir, dass die Zahl der glei-
chen nnd ähnlichen Wörter in diesen Sprachen sich
sehr vermehrt, wenn man sieh den Laut des P und F
fast gleich denkt. Selbst ia nahverwandtm Dialecten
einer Sprache wechseln diese Laute bei denselben Wör-
tern z. B. pipen, Perd m Niederdeutschen, lautet: pfei-
fen, Pferd im Hochdeutschen. Eben dies Yeiliältniss
findet zwischen dem Zend und dem Deutschen über-
haupt Statt. So geht z. B. pero, pethoo im Zend in
vwne MvA feit über. Manche Zendworte, welehe auf
den ersten Blick keine Yerwandtschaft mit dem Deut-
schen zu verrathen scheinen, sind doch ihrer Bedeutung,
und ihren Bestkhdtheilen nach, ganz deutseh, s. B. Mak-
onffhao, der Neumond. Mah, Mahn, ist in allen platt-
deutschen Dialecten noch jet«t der Mond ; onjjfka — an-
gahn — angehn ; also Makonffhao — angehender Mond,
u. s. w.
= 117 =
Kenner so wie vatäever, so ancb der persischen Spra-
che, Joseph tHm' Hammef^) unter den Gelehrten die
sich in dieser Hinsicht beschäftigen , nicht eher ge-
nannt als wannen Yertheidiger nicht nur, sondern
aach als Begründer der Schwesterschaft der persischen
und germanischen Sprache,, als weil derselbe der
neaeste unseres Wissens, ist» welcher den Gegen-
stand mit Festigkeit behauptete, in vielen Schriften
hier nnd da andeutete entweder, oder weiter ausfahr-
te, und versprach, nachzuweisen, dass ein Dritttbeil**)
*) Geschiclite der schönen Redekünste Persiens. Wien^
1818. Yorr. YIII» Durch gründliches Sprachstudium
ist die nächste Verwandtschaft der persischen und deut-
schen Sprache schon längst ausser Zweifel gesetzt, und
der bekannte Vers Seneca's [Medea^ Act. IL 371-379:
Indus gefidum potat Araxin^ Albin Persae Rhemunque
-bibunt] bewährt > der die Perser vom Oxiu und Araxes
an die Elbe und an den Rhein versetzt. Ferner: Wiener
Jahrbücher der lit. 1821. B. 14. S. 4* Als ein wich-
tiger Beleg seien hier ein Paar nene Bemerkungen über
den Ursprung des deutschen Artikels beigefügt, welchen
in d^ dem Deutschen nicht nur nahe , sondern nächst-
yerwandten rein persischen Sprache nachzuweisen, man
bisher sich die Mühe nicht gegeben hat. (Das Weitere
Tcrgl. im IV. Abschnitt.)
•♦) Vergl. die Recension von den seven seas in Jahrbuch,
d. Lit. Wien 1826. Bd. 36. S. 132. Er sagt, er würde
die mühyolle Recension nicht übernommen haben,
„wenn es sich nicht darum gehandelt hätte, durch eine
erschöpfende Anzeige des Gehalts des vollständigsten aller
persischen Wörterbücher, die bisher von so vielen deut-
schen Sprachgelehrten aus Unkunde der persischen
Sprache noch bezweifelte nächste Yerwandschaft der-
selben mit den germanischen Sprachen überhaupt und
zunächst mit der deutschen gründlich darzuthun« Dieses
soll durch das dieser Anzeige als Anhang folgende Yer-
= 118 =
der persisefien Werter rein germanisch sei ,. also von
12000,' 3000 in unserer Sprache sich finden. Er hat
seichniiM van 3000 pcrsnchen Wortern geleistet werden/^
S. 196. Von diesen 10000 oder an& Höebste 1200a
Wörtern, aus welchen das Stiuumvermögen der persi-
schen Sprache besteht , sind ein Yiertheil rein germa-
nisch, wdche theils on^eriindert ,. theils nur mit der fü^
den Etymologen gans gleiohgülttgen Yeswechsbing der
Yocale und der Consonanten ,. in verwandte, in den älr-
testen nnd neuesten Zweigen des germanischen Sprach^
Stammes, Ton dem €^otfaischen angefangen, bis herantei
auf die landschaftliehen Mundarten deutschen Volkes
sich Yorfinden. Um diese nächste Verwandtschaft des
Persischen mit dem GotMsehen^ Englischen, Dänüchen^
Schwediiclien, HoUändUehe* nnd Deutschen nachzuweisen,
wird in dem Anhange dieser Anzeige nnd dieses Heftes
das Verzeiehniss von 3000 persischen Wörtern geliefert,
welche sich theils unyerändert, theils nur mit unwesent-
licher Veränderung in den genannten Zweigen germa-
nischen Sprachstamms wiederfinden^ Ausser dieser Iden-
tität eines Viertels des gesummten persischen Sprach-
schatzes mit den germanischen Sprachen wird die näch-
ste Verwandtschaft desselben mit der persischen noch,
durch den Genius der Sprache , der sich in den End-
sylben der Zeitwörter, in den Ableitungssilben und in
der Zusammensetzung der Wörter als einer und derselbe
aussprieht, unwiderleglich beurkundet. Selbst der Ar-
tikel,, sowohl der bestimmte (das t in der, disy und ins.
englische the erweitert) all der unbesümnite ,, das s (im
•deatschen als das ausgebildet, nnd auch im blossen s,
oder es erkalten) findet sieh atAwn in Tielen persischen
Wörtern, nur mit denselben verefiot so, dass ans soldien
Wörtern (deren mehrere im angehängten Verzeichnisse
bemerkt werden sollen) klar wird , wie im Gange der
Spradienausbildung der Artikel durch das Nennen der
Anfangsbuchstaben der mit t , oder s anfangenden Wör-
ter entstanden, nnd dann als selbstständiger Redetheil in
der Sprache stehen geblieben iat S. 139. Bei der
Widitigkeit, welche die Zeitwörter ais Grundbestand-
= U9 ==
in vendüedeiieii Abhaiidliiiigeii nnA Scbriftai
schätdbare Beitrige gdiefert, wie: in den schö-
nen Bedekünsten Peniena*)» in venchiedeiien . Hefl^
len der Jabrbfielier der .literatar, wer er bei Ode^
genheit ¥on Reoensionen sich über jenen Gegenstand
za äussern Vefanlassing fand, in den Fundgruben
des Orientes.
Man vergleiche übrigens noch: SussmSch» re-
flexions sur la convenance de la hmgve teutonique etc.
in Histoire de FAcadende de BerÜD. 1745. S. 188.
L, Haccius, Hanuöv. gel« Anneigen. 1753. S. 1497.
J. G. Weiler, Gottsched's Neuestes. I7S3. S. 325.
CA. H. Hecht ^ Schriften der Anhalt Gesdbchaft.
theile jeder Sprache behaupten, fordern dieselben vor
aiUem auch die AnfmefkraiBkeH des B^nnotogen aaf, und
im Ganzen tritt bei demselben gerade das oben ange-
gebene Verbältniss der Venfiandtscbaft, nämlich des
Viertels ein, indem Ton den obigen 000 Zeitwörtern
hamdert «ad einige fanfag mit gcrmaniaclieo Sprachen
die innigste Verwandtschaft darthun. Bei einigen Buch-
staben steigt das Verbältniss vom Viertel zom Drittel,
aar Hälfte, ja in dem Buchstaben Ghain tSmA alle pev-
isiscben Kettwörter rein germanischea Stammes. S. 178.
Bei solchem hier und im Anhange vor Augen gelegtem
Beweise der nächsten Verwandtschaft der persischen
Sprache mit der gennanischen, and sanächst mit der
deatsehen, steht zu hoffen, dass künftig deutsche Sprach-
forscher und Grammatiker die Nothwendigkeit , dersel-
ben eben so wie anderen Zweigen des germaiibchea
Spracfastamms ihre Aafmerksamkeit au schenken, ein-
sehen, und das hier kurz Angezeigte in besondern Wer-
ken zur besseren Begründung deutscher Etymologie
ansfübrlich entwickeln werden.
*) Z. B. Wiener Jahrb. 1821. 14. Bd. S. 4. Schöne Rede-
künste. Fundgruben d. Orients. B. V.
= ISO =s>
Th. S. S. 411. Seh«rar, Nordische Nebenstanden,
St. I. S. 64 — e& Andr. MüUer ia Cirenü BuuAc.
diss. pliilos. histor/L Jenaisobe aUgvm. lÄttenitans.
1819. N. 94. S. 968. BaU. litt; I8S8; If. 906.
b. Gegner dey Vervrandtschaft.
Wenn nun aber so viele and gelehrte Männer,
namentlich auch diejenigen^ welche des Persischen
knndig waren, jene^ Verwandtschaft anzuerkennen
« . (1
nicht umhin konnten, so traten doch bisweilen Geg-
* ' • •
nc^ dieser Ansicht auf, worüber man sich zu wandern
nicht nothig hat, sofern beim ersten Anblick, nament-
lieh in Ermangelung der Kenntniss des Persischen,
die Annahme einer Verwandtschaft entweder auf Luft-
gebilden, oder doch nur auf Zufälligkeiten zu beste-
hen scheinen kann , wozu noch kommt, dass man über
einen gemeinschaftlichen Ursprang so der Sprachen,
wie der Völker Persiens und Germaniens im Grunde
keine sichere Nachrichten zu haben bedauern muss.
Es ist schon oben erwähnt worden, dass Mich. Pic-
cart einen Gegner fand an Rupertus, welchem Rich-
ter in einem Briefe an denselben beistimmt, und Jo-
seph Scaliger*8 Ausspruch, dass die Vertheidiger einer
Verwandtschaft des Persischen und Germanischen bei
gutem Verstände ohne Verstand seien (cum ratione
insanire), gutheisst. Scaliger*) nämlich hatte sich in
*) Vcugl. Scalig. Epist. 228. wo er sagt: Nihil tarn dis-
simUe alü rei, quam Tentonismus lingvae Persiato , in
qua tarnen ego reperio fader, moder, broder, tochter.
= 121 =
einem Briefe an hacJb Pantanuä grämsert» man
könne eben so wenig ans der Uebereinstimmung per-
sischer und g^manisober Wörter als aus dem Dasein
arabischer in dem Spanischen» auf eine Verwandt«*
Schaft der Sprachen schliessen. Letzteres ist gegrün-
det, denn die Spanier haben erweislich erst in spä-
terer Zeit arabischen Benennungen das Bürgerrecht
ertheilty gibt aber noch kein Recht, dasselbe anf das
Persische und Germanische anzuwenden. Zweifel
hegte, wie oben angeführt worden ist, Bochart, Rei-
nesiusi*) und Andr, Müller genannt Greiffenhagensis
(geb. 1630. t 1694. Mitarbeiter an Walton's Bibel-
werk) hatte ebenfalls, nach Eccard, eine die Ver-
wandtschaft verwerfende Ansicht, und auf diese Weise
auch Aug. BiAchnef**)^ welcher den für würdig ans-
Qui Teutonice seiet, Persici sermonis imperitas, et a
Persisitapatrem, matrem, fratrem, filiam vocari didicerit,
audacterprononciabityPersarum sennonem mere Teutoni-
cum esse: et sane cum ratione errabit. Ratio est in
eorandem verborum usu, error in necessitate argumenti,
qaam ipse captat ex tarn paucarum vocularum usu.
Non enim necessarium est, eandem lingvam Persicam
esse cum Teutonica, quod verba eadem sine ulla mu-
tatione aut literarum, ant notionis, aut pronunciationis
in ntraque reperiantur. Alioqui iustius Hispanica lingya
eadem com Arabica censeri possit, cum tot purae Ara-
bicae voces in Hispanico reperiantur, ut ex illis iustom
lexicon confici possit.
*) Vergl. Var. Lect. Lib. III. c. 17.
**) In einem Briefe an Andr. Tscheming sagt er : Obser-
varunt summi atque eruditissimi yiri quasdam persicas
voces, quas et Germani babemus, atque eiusdem signi-
ficationis, quas si quis Persicae originis aut illas ^er-
manicaestatuerevellet, nonne exsibilandusillevideretur ?
16
= 122 =
gezischt 2U werden halt, wdcher die gemeiDsamen
Wörter in näherer Verbindung hinsichtlich des Ur-
sprunges zu stehen wähnte. Auch van Seelen*) fin-
det unsere Annahme für nicht haltbar , und verwirft
die Verwandtschaft. So ist auch in der neuesten
Zeit ein Gregner aufgetreten, welcher allerdings näher
ins Auge gefasst zu werden verdient. Luden zeigt
sich als entschiedenen Gegner einer näheren Verwandt-
schaft der Perser und Germanen» und auch zum Theil
deren Sprache.**) Wenn man ihm aber auch viel-
leicht zugestehen muss, dass jene zweifelhaft gemacht
werden könne, was aber hinsichtlich der Sprache fast
unmöglich ist, so sind doch seine Gründe ziim Theil
unstatthaft, und es mag eriaubt sein, da es sich hier
um die Wahrheit handelt, dieselben näher zu be-
leuchten.
*) Anmerk. zu Burton S. 120. Dan itaque aliquam con-
venientiam intcr Persicam et Gennanicam lingvam , nemo
poterit penitus inficiari. — At enim vero cum — appa-
reat, quod inter Persicas has voces sint nonnullae, qaae
vix ac ne yix quidem Germanicae diel possunt, quodve
inter ipsas voces Persico-Germanicas deprehendantur,
quae non uno modo ab auctoribus proferantur ac scri-
buntur, et praeterea minime scquatur: — dantur in
lingva aliquae voces, qaae vocibns alterius lingirae sunt
similes, ergo omnes : ergo lingvae duae pro una eadem-
que habendae : aliaeque adsint minime contemnendae
rationes , com iis potius facimus , qui de decantata illa
Persicae ac Germanicae lingvae barmonia caate admo-
dum scripserunt.
**) Gescbiobte des teutscben Volkes von H. Luden, Gotba
1825. S. 14 folgl.
= 123 =
S. 15. ,Ȁber der Name Germanior, mit welchem
Herodot*) einen persischen Stamm benennen soll, ist
zum wenigsten zweifelhaft. Und wenn er ausser
Zweifel wäre, so könnte er unmöglich zu dem Schlüsse
berechtigen: die Germanier unter den Persern und
die Germanen in Teutschland sind Eines Stammes.
Die persischen Germanier waren» von den nomadi-
schen Stämmen hinweggesehen, die letzte Kaste ; sie
waren leibeigene Bauern. Wie hätte es ihnen je ge*
lingen können auszuwandern? ihnen, an wichen
selbst die Empörung wider den König von Medien
vorüber ging! Und wäre es ihnen gelungen: gewiss
der ganze Stanmi wäre gegangen, und nimmer hät-
ten sie sich den Namen Germanier gegeben sondern
den Namen Perser. Ueberdiess haben die Teutschen
sich selbst nicht als Volk Germanen genannt, sondern
dieser Name ist dem teutschen Volke nur von Frem-
den beigeleget, und nur Fremden gegenüber haben
sie ihn selbst gebraucht. Auf Mirkhond**) darf sich
Niemand berufen [welcher sagt, das Land jenseits
des Oxus habe vormals Germanien geheissen] wenn
von alten Zeiten die Rede ist. Dieser Mann aus
dem 15. Jahrb. in einem Lande lebend, welches die
*) Herod. Clio. 125. liXXoi Ss Jliqcai emtI oXÜb,. Uard-ir-
aXatoi'j. JriQOvaiMZoiy rsQfiavt>oi, wo Andere KaQftavhOv
lesen.
•') Die Stelle ist persisch in: Wiener Jahrb. d. Lit. 1820.
Bd. 9. S» 34. : Chareson ist der Name jener Gebend,
welche der Versammlungsort der Weisen, Vortreflichen,
Helden , und Schriftsteller war ; man nannte sie . vor
Zeiten Dschermania ; die Türken nennen sie Urkendsch.
= 124 ==
ungeheuersten Umwälzungen erfahren hatte» die Vor-
zeit nach Quellen darstellend , die Niemand kennt,
in einer Weise, die mit der Wahrheit der Geschichte
unvereinbarlich ist, wird erst dann etwas für alte
Zeiten gelten, wenn die grössten Schriftsteller Grie-
chenlands, mit denen er nichts gemein hat, vergessen
sind» oder von verdorbenen Geschlechtem gering ge-
achtet werden. Ueberdiess sagt er nicht, was man
ihn sagen lässt, nicht auf den Buchstaben kommt es
an, sondern auf den Laut des Wortes (Dschermanien
lautet das Wort nicht Germanien.)'^
Dagegen lassen sich folgende Eänwürfe machen :
Die Lesart xaQfidvioi bei Herodot ist im Grunde
nichts anders als ye^fiavioi, denn ^ und vji wird im
Persischen verwechselt, wie oben gezeigt ward. Vergl.
itvaq>Bvg attisch statt yvaq>Bvg» äyijvog dorisch statt
äxeavog. Der Name allein freilich» wenn sopst gar
keine anderen Beweise da wären , könnte auf eine
Verwandtschaft höchstens nur hindeuten, bekommt
aber, bei andern Gründen, namentlich hinsichtlich der
Sprache, ein grosses Gewicht. Und wären sie wirk-
lich leibeigne Bauern gewesen, warum hätten sie nicht
eben so gut Gelegenheit zur Auswanderung finden
können als aus Egypten die Israeliten? Denn dass
in diesem Falle der ganze Stamm ausgewandert wäre,
ist wiederum unhaltbar, da vielleicht gerade der rück-
bleibende Theil geradezu die Auswanderer aus
Bequemlichkeit nicht begleiten wollte; er konnte
der glücklichere Theil sein , oder sogar hoffen, durch
jene Auswanderung zu gewinnen an Land, BLaum,
= 125 ==
oder darcfa gehorsames Zurückbleiben sich einen er-
träglicheren Zustand zu verschafiTen. Die Benennung
Perser sovohl ab Germanen gaben sich die Aus-
gewanderten vielleicht nicht, um keine Erinnerung
an ihren vorigen Zustand zu haben, und wären sie
als Germanen Sciaven gewesen in Persien, so wür-
den sie sich gewiss nicht mit dem Namen , welcher
dem des Sciaven gleich war, genannt haben. Fremde
aber, welche wnssten, dass sie vordem Germanier
geheissen, werden auch keinen andern Namen für
sie gewusst haben. Ueberdies wissen wir ja nicht,
wie sich die alten Deutschen vordem, ehe wir von
ihnen etwas durch die Geschichte erfahren, nannten.
Die Türken mögen nicht Türken heissen, weil dies
einen Räuber bedeutet, und doch werden sie nicht nur
so genannt, sondern es ist auch gewiss ihr ursprüng-
licher Name. Die Verwerfung Mircbond's, und des-
sen Nachrichten aber beruht auf einer so häufigen
Ueberschätzung der classischen Schriftsteller, welche
in ihren Erzählungen allerdings sehr verschieden sind
von den orientalischen. Es ist aber klar, dass die
Classiker, welche der persischen Sprache gewiss ganz
unkundig, also im Lande der Begebenheiten selbst
die Urkunden und Geschichten zu prüfen gänzlich
unfähig waren , zwar wegen ihres gebildeten , criti-
schen und historischen Geistes nicht verworfen wer-
den, aber keinen Grund abgeben können, die einhei-
mischen Schriftsteller, welche ihre alten Ueberliefe-
rungen eben so gut benutzten , wie wir die ^tdeut-
schen Schriftsteller, zu verwerfen, und noch Niemand
= 12Ö =
hat Mircbonds Geschickte der Sassaniden gering ge-
achtet. Die Griechen namentlich schwatzen biswei-
len von morgenländischen Angelegenheiten Dinge,
welche nimmermehr wahr sein können und Luden
sagt ja selbst S. 17: „Ueberdiess haben die alte»
Schriftsteller bei den Schilderungen ivon den Sitten
barbarischer Völker nicht immer reine geschichtliche
Wahrheit erstrebt; zuweilen war ihre Darstellung-
unleugbar auf sittliche Wirkung berechnet. Darunt
mag ergänzt und ausgemahlt, und Manches, das man
von jenem Volke gehört hatte, mag auf dieses über-
tragen worden sein." Bei dem Namen kommt es aber
nicht auf den Laut des Worts an , sondern auf de»
Buchstaben, was wir oben bewiesen haben ; denn soll
das persische Dschermanien nicht dasselbe sein was
unser Germanien, so ist es auch das französische
Germanie nicht, denn daselbst lautet das Wort ge-
rade wie im Persischen. Was den Deutschen und
Persern gemeinschaftlichen Gottesdienst, die Vereh-
rung der heiligen Pferde, die Gemeinschaft der Sit-
ten und Gebräuche u. s. w. anbetrifft, so mag die
Anerkennung derselben und Nichtanerkennung viel-
leicht auf gleichen Gründen beruhen für die Zweifler;
aber für den welcher ohne Vorurtheil forscht, kann
eine solche Uebereinstimmung in vielen Stücken blos
neue Beweise für seine Meinung liefern; und man
kann nicht umhin zwischen jene Rossen beider Na-
tionen, ihren Berathschlagungen in der Trunkenheit und
anderen Gegenständen eine auffallende gewiss nicht
zufällige Aehnlichkeit zu finden.
= 127 =
S« 17. sagt er : y^Was endlich die Sprache an«
langt: so beweiset das übereinstimmende Zeagniss
vieler Gelehrten allerdings eine grosse Aehnlichkeit
zwischen der teutschen Sprache and der persischen,
keinesweges bloss in einzelnen Wörtern, sondern auch
in Bau und Geist: das Sanskrit stehet beiden so
wunderbar gegenüber , dass es wie die gemeinschaft-
liche Wurzel zweier Stämme erscheint, die unter ei-
nem verschiedenen Himmel ein verschiedenes Anse-
hen erhalten haben. Aber unsere Kenntnisse des
Persischen und des Sanskrit sind von gestern und
ehegestern. Nicht alle haben mit Unbefangenheit
geforscht« Einige scheinen unsre philosophischen
Systeme in jene ferne Welt hinein getragen , und
ihre eigenen Ansichten den Völkern derselben auf-
gedrungen zu haben« Wer mag verbürgen, dass diese
Befangenheit nicht auch eingewirket habe auf das
Forschen in den Sprachen und auf die Beurtheilung
derselben? Ueberdiess haben alle Sprachen der Welt
einen inneren Zusammenhang, sie haben alle einen
gemeinschaftlichen Ursprung, den Menschengeist, der
sich durch dieselben offenbaret, und die Bildung der
Wörter geschieht überall mit denselben Gliedern des
menschlichen Organismus« Verwandtschaft der Spra-
chen setzt vielleicht Verwandtschaft des Geistes vor-
aus, aber unmöglich kann eine gemeinschaftliche Ab-
stammung durch dieselbe bewiesen werden." I>ie
ersten Sätze dieser Periode können deshalb kein
Gewicht haben , weil Luden selbst gesteht (S. 593),
sich mit dem Persischen nicht näher beschäftigt zu
== 128 =
faaben. Schon als man wirklich wenige Hälfsmittel
nnd Gelegenheit hatte ^ das Persische näher kennen
zu lernen y drang sich die Verwandtschaft desselben
mit dem Germanischen von selbst anf^ and die welche
dieselbe läagneten, sind bisher immer noch Nicht«
kenner jener Sprache gewesen, denen kein Urtheil
zukommt, nnd dass es mit unserer Kenntniss des
Persischen noch so schlecht stehe, wird man kaum
nach so vortreflichen lexicalischjen Hülfsmitteln , wie
sie kaum das Lateinische und Griechische aufzuwei-
sen hat, zugeben können, eben so in grammatikali-
scher Hinsicht; ja es spräche selbst desto mehr für
unsere Sache, wenn man trotz der wenigen Hälfs-
mittel dennoch eine so unleugbare Aehnlichkeit ent-
deckt hätte; was würde dann der Fall sein, wenn wir
den ganzen persischen, so wie germanischen und grie-
chisch-lateinischen Sprachschatz kennten? Zudem
schreibe man nur das Persische mit deutschen Buch-
staben, und nun wird wenigstens das Auge nicht
mehr geblendet, nicht mehr den Geist durch Selbst-
täuschung blenden. Was aber den inneren Zusam-
menhang der Sprachen anlangt; so ist darüber oben
mehr gesagt worden, eine äussere Verwandtschaft
aber setzt mehr voraus als allgemeine Sprachbiidung
und durch äussere Sprachverwandtschaft kann man
allerdings auf gemeinschaftliche Abstammung schlies-
sen, wie z. B. dies bei den Engländern, Scan-
dinaviern und Deutschen der Fall ist, obgleich
nicht geleugnet werden kann, dass die Verwandt-
schaft zwischen Persem und Germanen nicht ganz
= 129 =
unbestritten nachzuweisen ist, obwohl die ihrer
Sprache.
Es knüpft sich hier wohl am besten und gele-
gensten eine gedrängte Betrachtung der Ursachen
und Gründe der Uebereinstimmung und Verwandt-
schaft der in Rede stehenden drei Sprachstämme an,
worans uhlangbar hervorgehen wird, dass man zwar
viel darüber gesprochen, aber im Crrnnde doch noch
keine hinlängliche Befriedigung gefunden habe, und
vielleicht finden könne. So wie man ungewiss und
in Streit ist, ob der Name Germanen*) aus dem
*) Taciiu9 nennt den Namen Germanen' neu und zum
Schrecken erfunden. Man könnte daher äa Ger, Gerra
(guerre) Krieg, oder ger, gar, vollkommen, oder Ger,
Gar, Pfeil, Schwert, denken, also Kriegsmann, voU-
kommener Mann. Nach Strabd VII, 1 {. 2 bedeutet
der Name leibliche Brüder, weU die Germanen an Sit-
ten, Gebräuchen und andern Dingen den Galliern gleich
gewesen seien (Gemiani, feQfiaifOi).
Junker leitet den Nameil ab von Gera, einem thü-
ringschen Flusse; Andere aus dem Hebr'aisibhen von *ij^
<jrer, Fremdling. Andere wollen den Namen aus dem
Persischen ableiten, und yergleichen das Man mit den
im Orient so oft vorkommenden, z. B. Turkmanen,
Brahmanen, u. s. w. Nach Amdt's Schrift ist in den
Kermäneny Chemumeny Karamanen noch jetzt der Name
Germanen übrig. Get, Cher, Her sei soviel als Vir,
wozu auch das altpersische Herete (Herr), das Lat.
herus, heros, griechisch ÜQmg, unser Herr, Heer, gehöre
womit vielleicht auch der Name Heiftumen-y Htrmanduren
zusammenhänge. Dieses wird S. 30Ö noch weiter aus-
geführt: Man wird mit Wörtern. von den südlichen
Höhen des Kaukasus bis Neuguinea combinirt, mantuhf
manuisa, nunne, inoy, u. s. w. So kommt im Persischen
häufig iMm vor, Bahman, Neriman, Ahrimany Kodomanf
welche Benennung Darius erbalten haben soll wegen
17
P= 130 =
Deutschen^ oder ans dem Persischen, «der wer weiss
aus welcher andern Sprache abzuleiten, nnd welche
seiner Güte. Codomaniras ist das deatscbe Godeman^
Oatmanik Im Deutschen verändert «eh das Wort in
Moan^ mon, mogney min ; in den germanischen Mundar-
ten in manna, men, mand u. s. w. Vergl. noch Adelung :
Aeiteste Geschichte der Deutschen S. 145 fl. n. Wiener
Jahrhücher der Literatur. 1820. IX. S. 39: Aus dem
paradiesischen Hochlande ArUme , und namentlich aus
dem östlichen Theile desselben , der in der Schrift das
Land Chawüa (Chatoaresm) heisst, stieg nieder das
Stammyolk der Arier ^ Ernuanen^ Dsehermanen, oder Ger-
manen, welche also diese Benennung nicht erst den
Römern verdanken. Ar, Er, Ir, Or, und Ur ist die-
selbe Wurzel, denn wie allen Kennern morgeuL Sprachen
bekannt eur Gnüge'ist, jrind. die Mitlauter das eigent-
liehe Gerippe der Wörter, und die Selbstlauter nur das
Fleisch und die Haut, welche dasselbe verschiedenartig
bekleiden. Man nenne unsere Stammväter dann Arman,
Emum, Irmau, Orman oder XJrman, überall springen
Begriffe entgegen, welche auf den ersten Sitz derselben
zurückführen, Armanen (die Arier ded Herodots, d. i.
Ehrenmannen) daher Ariomst Ehrenfest , Armnitu Eh-
renmann ; Ermanen (im Schahnameh) d. i. Wehrmannen,
Irmanen ^im Sendawesta und im heutigen Persischen,
wo Irman einen Gastfreund bezeichnet (bei Ulphi-
las Arman Ermanen) {Germani d, i. Gastbrüder)
ChinaTien d. i. Waldbrüder {Orman heisst ein Wald in
allen tatarischen Sprachen); die Ühnanen (von T/r,
Feuer, dem ursprünglichen Feuerdienste d. i. Feuer-
diener des reinen Gottesdienstes im Urland; Ehrmannen,
WehrmsLunen, Gastmnxmen, ^ammannen, oder l/rman-
neu sind die Germanen , ein baktrisch - mediscbes Stamm-
volk aus. dem paradiesischen Hochlande Arieme —
hochrühmliche Abkunft uralten Adels und Namens,
welcher kein anderes europäisches Volk einen gleichen,
aus den ältesten Urkunden morgenländischer Sage histo-
risch und geographisch bewiesenen, Stammbaum ent-
gegen zu stellen vermag. — So auch Chr, GotiL Rei-
chard, Germanien unter den Römern. Nürnb. 1824.. S. 2.
= ISI =
Bedeutung cfemselben beisnilegen sei; eben so ange-
wiss ist man hinsichtlich des Ursprunges und ersten
Wohnsitzes der Germanen. Tacittis zwar hält sie
für Eingeborene, aber er kannte ihre frühere Ge-
schichte nicht. Dagegen hat man > sie schon in der
älteren wie in der neueren Zeit aus Asien, von den
Küsten des caspischen und schwarzen Meeres kom-
men und Deutsehland bevölkern lassen — man hat
daher die Uebereinstimmung' ihrer Sprache mit dem
Persischen bald einem^ gemeinschafäichen scythischen^
bald parthischen Ursprünge, bald einem späteren
Verkehre der Deutschen und Ferser zugesehrieben.
Ahraham van der Jtfyfe»*) wähnte-, die Perser hätten
die mit dem Cimbrischen übereinstimmenden Winrter
von den Saken» welche er die alten Sachsen sein
lässt, erhalten,, wie sie andere Gegenstände von den-
selben erhalten hätten. Ferner möchte er die Ueber-
einstimmung des Belgischen und Griechischen Ton der
Auswanderung der Gallier nach Galatien^ und deren
Vermischung mit den Griechen herleiten» denn die
alte gallische Sprache gilt ihm der belgischen gleich.
Nach Picart waren Perser und Germanen Brüder,
^) A. a. O. S» 101. Quum aliquid argumentf sit , Persas
sua illa Cimbricis simOia vocabula accepisse a Sads i.
e. Saxonum Ter!» progemtmbus , quod ab eis accepe-
runt alia quaedam ex mutiio commercio? Frequenter
militiae commuDisque commereü usum fuisse PersLs
cum vetastis istis Saxonibus, testes sunt Cbaerilus et
Herodotus, ille in Darii, bic in Xerxis bistoria. Ueber
die Saken Vergl. v. Hammery Wiener Jahrb. d. Literat.
1820. 9. B. S. 43.
und latztere s^o^^en nach Alex^ders Tode bei dem
Kriegsgetümi&el in Asien ans, und namentlich besetz*
ten die Friesen imd Sachsen zuerst die cimbrische
Halbinsel« und nahmen dann die Wobnsitzß ^n der
Elbe pi^, Hiller, de Origine Gent. Ceftii. I. S« 8*)
verwirft ^ie Absicht, djBiss unsere Vorfahren Scy-
th^n gewe^i^ seißp» qnd meint» die 6ri<^hen und
Gelten hätten sich nach der Sprachverwirrung län«
^em Zeit in der Nahe der Elamiten und Meder auf-*
halt^a müssen, und daher manche Wörter von den-
§elbei| eptlahiit« Eine scyttiische Abkunft der 6er->
panen imd d^iher eine von?i scytbischen Ursprung
hen^taminende Uebereinstimmung der beiden Sprachen
nahmep noch an uQter Andern Boxhom**\Leihmtz*^'^\
Maith* Bßlim*^**), wogegen, aber der erwähnte UiUer
sehr 9t^k auftrat; femer Herrn, von der Hßrät*****\
IFa/fon******), Pe:fromu8, Grotii^s und Andere.
Aber Salmanusf) mag die Aehnlicbkeit durch-
aus nicht blos von dem Umgange herleiten , sondern
*) Burton XH\fi ed. y. Seelen. S. 125. «*) Ebend. S. 117.
. ••♦) Scriptt. rer. BninsYic. T. I, S, 8. ♦♦♦•) Exercit.
de Vet. Literatur. Hanno- Sc^tii. S. 21. ***»*) Epistel.
de Germ. Poiisszae origin. Hehnst. 1707. 4. S. 4'
♦*»*♦*> Proleg. S. 101 — 102.
^) I>. Ling. JlelU Q. 379U Geti^ oram Ponti aocolentibus
yiciiii ^A (haiienißm JHw^ vel Daci , usque ad fontes
Dsiiiqbit et Qermanii^e €09fioia pertioentes. Hos et
Getiai ßiJiayhiQaovq (iH^si^ Yerisimile est. Ab bis ort!
Genpani Ungvain (|ao<|ue su^m inde mutuati sunt. S. 380.
Credideriin tamen ab ipsis prineipiis divers^ fuisse
lingvam Geticam , a qna Germanica et , Graecam,, sed
propter vicinitatem Getörum, Thracum et aiitiquorum
== 130 =
entnimmt die Uebereinstimmung der germaniBchen .
und griechisclien Sprache aus der Nachbarschaft deir
Griecbea lind Germanen mit den Geten qnd Thraoiern.
Scythien B^i die flotter vieler Völker, von dem auch
die Parser od^r Parther ausgingen ; denn Perser and
Parther seißn ein und dasselbe, da noQ&oi und itB^üav
blos durch da9 & und 9 verschieden seien, welche
Buchstaben aber äusserst häufig piit^nander verwech-
selt würden, z, B« ^i/vav and ßivai^ A&vQia und Ja^
üvqUz^ Mit den Scythen sei nun dasselbe Geiß und
Gothß, wie Daer, Dciser^ Daher ^ und Daner ^ Dänen^
Die in Makedonien and Thessalien wohnenden prie-
chen hätten die benachbarten Völker Thraciens /u^j
oder Guti genannt mit vqrgesetsstem S in Syvd'a^
oder S%v&a^ verwandelt, wie denn die Aeolier 9 ver-*
setzten, z. B. o/itf^ statt fivg ^ afwyeQog statt /AO/£^oc<y
Die Dänen von den Geten am schwarzen Meere und
so auch die Germanen entsprossen, hätten ihre Spra*
che aps den dortigen Gegenden erhalten, und die-
sdbe sei uns der d^r Scythen oder Cimmerier ent-
standen, Prieeh^^laiid aber habe ans Thracien seine
ersten J^nwohner erhs^ten, und so seien denn die
germanisdbe^ griechische imd pajrUusche oder persi-
sche Sprache J^ines Ursprünge«. Adelung (Mithrid.
I. S. 277) neigt sich oiehr auf eine gemi^nsehaftliche
Abstammung dßs Gearnwiiscfaen und Pj^sisoben aus
einer Ursprache;, denn er bemerkt, dass man auc^
Hellennm s. Graecoram qi^i Macedones erant — radices
ab uno in alteram transisse, et protulisse eiusdem formae
geraiiaa etc.
1^
die Aehnlichkeit spaterer Verbindang zuschreiben
könnte. Denn die Germanen seien ans Asien ans-
gewandert, so Yfie afle alten ^restlichen Völker, be-
streitet aber die Verwandtschaft mit den Cimmeriern
des Berodoiy so wie die Identität mit den Scythen.
Vorher hatte aber OL Cebius die Gothen nnd
Scythen gleichgesetzt, nnd also auch deren Sprache;
da nnn diese mit den P^sem und Medern in yielem
Verkehre gestanden^ so bitten letztere manche Wör«
ter aus jener Sprache aufgenommen» Er beruft sich
daranf , dass die Gothen von Manchen Scjthen ge-
nannt werden, z. B. in der Historia Vandal. u. s. w.
von Grotius, wo Procapius sagt: et ceteri Gothicae
originis poputi hftbitabant,. quos vetustiora secula Scy-
thas vocabant ; anf Aftastasitis histor. Chronol. ^SxvS'a^
ol IsyifASVo» roT&ob y Theophanes , Trehellius Pollio,
Isidorus, und Andere, Von Hammer nimmt eine Ans-
Wanderung der Germanen aus Persien an, dahingegen
weder Bahrdt noch Ltulen dieser Ansicht zu huldi-
gen geneigt sind. Raat (aber die thrakisehe Sprach-
classe in Vergleichungstafeln von Vaier^ Halle, 1822.
8. S. 1 folgl.) rechnet so Griechisch wie Gothisch,
zu dem Thrakischen^ welches man durch Hülfe des
Litthaaiscben noch näher entwickeln könne, stellt
das Griechische und Isländische zusammen, nnd
will sogar ans dem Mösogothischen und IsKndischen
die Aussprache des griechischen ce wie i bestimmen.
Was man von der Aehnlichkeit der Sitten nnd
Gebräuche der Perser und Germanen, deren ReUgion
und andern Gegenständen gesagt hat» ist so beschaf-
= 185 =
feD, das6 es allerdings als ein nntergeordneter Beleg
mehr angesehen werden kann, wenn schon ein Haupt-
beweis da ist, denn ausserdem möchte man kaum aus
jeuer vielfache^ Aehnlichkeit allein einen Schluss zu
machen berechtigt sein, und wir möchten nicht mit
von Hammer die griechische Mythologie aus den
persischen Sagen ableiten. Weitere Untersuchungen
aber daiEUber übergehen wir hier, und wenden uns
zu der Nachweisung der grammatikalischen und lexi-
calischen Verwandtschaft der drei Sprachstämme.
Vierter AbschnittJ
Grammatikalische und kxicalische
TWwandtschqft der drei S^achstämme.
JMachclem wir bisher damit ans beschäftiget haben,
die Regeln nach welchen jene Verwandtschaft aaf-
gefasst werden mnss, anzugeben, die zu Rathe za
ziehenden Sprachen und Mundarten gedrängt aufzu-
führen , und eine Geschichte unserer Vorgänger so
beifälliger als zweifelnder vorzulegen, bleibt nun übrig,
die Wirklichkeit und Wahrheit unserer Behauptung
einer Verwandtschaft nicht blos hinzustellen, sondern
auch zu beweisen. Da aber eine granunatikalische
Uebereinstimmung mehr Gewicht haben muss als eine
lexicalische, sofern erstere, erwiesen, einen unwider-
leglichen Beweis der Verwandtschaft liefert, so mag
hier zuerst die Grammatik vorgenommen werden.
Die besten Vorarbeiten darüber sind von Hetisel,
Wahl, Franck, v, Hammer.
= 137 :=
a. Grammatikalischer Theil.
lieber die Nichtidentität der Schrift ist schon
oben das Nöthige bemerkt worden, wir gehen daher
sogleich über zu dem Nomen,
Bei dem Nomen kommt zuerst der Artikel in
Betracht, welcher sich in der germanischen und in
der griechischen Sprache findet, und höchst wahr-
scheinlich auch im Persischen nachgewiesen werden
kann, wo er nur mit dem Worte selbst eng verbun-
den, nicht getrennt wie im Germanischen und Grie-
chischen, erscheint. Hierauf machte zuerst v. Hammer
aufmerksam. Das jetzige Persische entbehrt eines
Vorsetzartikels nach unserer Weise nicht ganz, denn
yiüj, ciins, wird häufig unserem einer, eine, eines
analog gebraucht. Es finden sich aber im Persischen
Spuren des Artikels einer, mundartlich ä, a*); engU
a , und der , die , das , mundartlich d' , engl, the,
griech. 0, fi, To. Wörter mit dem Einheitsartikel sind :
A'Wend, paries ligneus, a Wand (eine).
A^renkg fraus, a Rank.
A'kenfff propositum, engl. a(n) hank.
A'iver, certitudo, a Wahr(heit).
A-rughf ructns, engl, a ruct-ation.
A' stach, hircus, engl, a stag, Hirsch (Hhschbock).
A " hru, supercilium, engl, a brow,Brdue(pers.auch boru)
A' wische, virtuosus, engl, a wise.
A-mise, mixtura, engl, a mixtion.
A'tvaz, vox, engl, a voice.
*) So namentlich im Oesterreicliiscben. Vergl. Oesterr.
Volkslied, v. Ziska, Pesth 1819, 8. S. 2^.
18
138
Eine Einwendang gegen diesen Artikel könnte
sein 9 dass das in' andern Sprachen gewiss ursprüng-
liche a im Persischen ausgelassen wird und über-
faaupt auch in andern Sprachen ein Asichprostheticum
findet So Pers. dem, Athem, Griecb« ariwg. Vergl.
Hebr. it^S\ und 5^1 IIH. Der bestimmte Artikel rfer,
engl, thej griech. (o, ri) ro, erscheinend als blosses t
zeigt sich in folgenden Wörtern*):
T-eng^ an^ustus, der (d) enge.
T-ug, oculas, das (d) Auge (mandartL Ok).
Ti'nuukchy scopus, engl, the match«
Te-Hn^ audax, engl, the keen.
Te-har, pala lignea, engl, the bar.
Te^handsclieh, ictus» colaphus, engl, the bang«
Te-hert secus, engl, to pare, abschneiden.
Zu leugnen ist indessen nicht, dass manche
Wörter davon zurückgewiesen werden könnten.
Die Behauptung aber, dass sich auch der Arti-
kel das nach der Volksaussprache s in manchen per-
sischen Wörtern befinde, welche ein 's zum ersten
Buchstaben haben, unterliegt bei mir noch manchem
Zweifel, denn die angeführten Wörter: S(mis, ani-
ßetum, 'S ist Anis ; Sipos , acclamatio , 'S Paschen ;
Sitaisch, Iaus, 'S ist Täuschung ; Sipest, infectio,'S ist
Pest, sind kaum mit dem Germanischen verwandt,
überdies wird S öfters blos prothetisch gebraucht, wie
im Griechischen afivg statt fivg; ufux^g statt ^ixoo^.
Eher Hesse sich für die Behauptung anführen, dass
^) Auch im Deutschen ist volksmundartlicb d, so viel aU
der, die, das, z. B. d'Ast, d*MaDQ.
= 180 =:
im GotkUchen der Artike) sa, so, that« im Angel-
sächsischen se» seo, thftt ist, auf das persische A pros-
thetic. hiDdeQtend. Es lässt sich aber hinsichtlich
der näheren Bestimmung darch den Artikel noch et-
was anführen. Um ein Wort zu modificiren, hängt
der Perser ^, i, an, z. B. ^^j^ 9 espt, ein Pferd.
Eben so wird im Dänischen der Artikel dnrch ein
Anhängsel aasgedrückt , z. B. Konnng, Konnng^it;
im Deutschen vergleiche man KarFn, Vater'n u. s. w.
Im Griechischen dient das angehängte » ebenfalls zur
Verstärkung, ovroai^ vvri u. s. w.
Die Perser haben Ein Genus ^ wie dieses auch
in den germanischen Mundarten sich findet. Sie un-
terscheiden daher in Ermanglung eigener Geschlechts-
wörter ein Epicoenum durch den Beisatz von^, ner,
und p^L^), entsprechend dem engl, man und maid^
welches letztere das persische madeh ist. j, kaw
fier, bos, ^^L» iow madeh ^ vacca. Das Pers.
ner ist aber das Griech. uviiq, mit elidirtem a, wie
in dem^ ^them. Im Deutschen ist es in den Sub-
stantiven Bildner (Bildmann) Milchner (Milchmann)
nicht zu verkennen.
Der Numertis ist zweifach» und der in vielen
orientalischen Sprachen übliche Dualis fehlt dem
Persischen wie Germanischen. Das Griechische hat
*) Dasselbe ist der Fall im Türhischen^ wo^ wenn nicht
geschiedene Wörter da sind, das Mascnlinnm gebildet
wird bei Menschen durch er, das fem. durch ewret^ hfz
oder dischi, z. B. er oghtan, der Knabe ; kyz oghhn, das
Mädchen ; bei Thieren durch erkek und disehi, wie erkek
arslan der Löwe, dischi arskmy die Löwin.
» 140 =
denselben y so wie, aber WahrscheioKcb aas ihm» das
Gothische, obgleich Adtlung glaubt» er sei auch hier
ursprÜDglieh, sofern er Boeh Sparen davon in einer
oberdeatsichen Mundart gefanden habe« .
Der Pluralis endigt sich auf ^) und Ob» an und
ha, wie dieses auch im Gothischen (z; B. waurd,
waurda, AVorte; akran, akrana, Früchte) Angebäch-
sischem (z. B. Witheta, PI. Withetan, Wiln, Wilna,
die Mägde ; sunn , suna , die Söhne) Teutonischem
(Bruordra» die Brüder) und im Deutschen sich findet
in den Endungen en, nnä n, in Volksmundarten, z.
B. dem Oeslerreichischen an und a, dTlaatna, die
Flöten, d^Schlangan, die Schlangen. Im Griechischen
und Lateinischen findet sich blos in den Neutris
naidia, pecora. Die Casus sind sehr einfach, aber
germanisch.
Der Genitiv durch j| *), ez, ex, aus gebildet, wie
im Deutschen durch von im niedrigeren Style ^ im
Englischen durch of. ^^ ^^ :] ?^» ^^S ©z pe-
deri men, (das) Joch von meinem Vater, of my fatber.
Sonst bekommt das Wort im stata regiminis ein an-
gebängtes i, pai pur, pes puert, von pa, der
Fuss ; das i in puert scheint v. Hammer mit dem in
pai zu combiniren.
^) Hentel sagt S. 442: Genitiv, formatur qaemadmodam
apud Germanos ut plorimom per Syllabum ^k» ««» quae
de, e, ex significat Particula tarnen praeponitur more
praeformativorum orient. postponitor more Europaeo.
Ich mödite nicht beistimmen.
= Itt =
Der Dativ wird gebildet mit vorgesetztem K>
•
he 9 und a^ehwgten L» ra, re^. &« mader, der Mut*
ter, oder maderra. Jenes beh ist aber nichts anders
als unser deatsobes bei, im Angelsächsischen be, bi
ganz persisch» also bei der Matter, z. B. gib*s bei
der (an die) d, h. der Mutter. Wie aber der Geni-
tiv , Dativ und Accasativ auch darch ra , rä,
ausgedrückt wird, so auch im Angelsächsischen, wo
der Genitiv, Dativ und Ablativ des weiblichen Ad-
jectives re bekommt ; godr«, der, oder von der Guten.
{Hickes. S. 19.)
Der AccusatiVf welcher im Zend eine Form auf
sn hat, z. B. pete, Acc. petein, den Herrn, entspricht
dem Lateinischen auf m, domintim, viam, calc^m.
Der Vocfitivus wird entweder mit vorgesetztem
^] , ei, o! gebildet, oder durch ein angehängtes a,
z. B« bulbula, o Nachtigall, wie dieses auch im 60-
ihischen sich findet. Gaurs, traurig, Vocat. Gaura
(Hickes. Gramm. Angl.-Sax. S. 21.)
Auch in den Pronomimb^8 zeigt sich die augen-
scheinlichste Identität. Das Pronomen der ersten
Person ist Nom. ^^, meut Genit. ^j^jl, ez men.
Dat. Accns. |^, mera» Deutsch: ich (mein) Genit«
meiner, von mir, [ex me], Dativ. mtV, Acc. mich.
Dass es einmals einen Nominativ in der Form mein,
men, für ich gegeben habe, gebt aus dem Genit. und
Dativ -Formen kervor, im Persischen ist sie allein
meines . Wissens noch übrig. Das Ichy griech. i/at,
böot. lü^ya, l(aye (volksdeutsch: iche) schwed. jag;
dän. jeg , goth. ik scheint mit dem Persischen JJL 9
142
jeky anus, zasammenzahängen. Der persische Genit«
und Dativ ist im volksthäml. maina, main'r^ miär,
mer, z. B. sag m'r, enthalten. Im Griech. ist dem Ge-
nitiv entsprechend 1$ l/<ov» so wie von dem N<nn. men
dann das deutsche mein» lat. mens griech« i/uo$ u.s« w«
herstammt. Im Pluralis ist U ^^f c>^' mian, LL«
mara, das österreichische Ma, miär, m'r, griechisch
^lietg, dor. ausg, Acc. ämiag.
Die zweite Person ist N. a^j, \ji, tu, tura, Plural Li,
ächuma, schumara. Griech. tv, lat. tu , deutsch ifti ;
im Zend ist te, welches auf den lat. Accus, te hin-
weist. Der Dativ tura ist unser dir, d*r, goth. thus.
Der Plural schuma ist das griech. viisZg, sofern der
dpirit. asper durch ^ ausgedrückt wird , i^$t^, ser-
pere, also sumeis, Acc. sumas.
Die dritte Person ist ^f, u, [jA, ura, Ilnral
ivillwf» ischan, ischanra. Im Griechischen ov, Genit.
ov, Dor. €v. Im Scandinavischen o, ho, engl, he*
Der Plural ischan ist zu vergleichen mit dem Lat.
is, Goth. eis, illi; im 2!end und Pehlwi osch, er,
tivg f. avTog.
Das Pronomen possessivum men, tu, u, ist mein,
dein, sein, sfiog, meus, tuus, u. s. w. Das abge-
kürzte p, o» t^f m» t, seh, unser m-dn, d*ei]i,
8 - ein ; pederesch , Vater - s - ein.
Die Demomtrativa, ^, und ^f, in, an, hie,
iUe, in den casib. obliq. inra, PI. inan, inanra; anra,
u. 8. w. finden sich im Deutschen ihn, goth. %&, er,
Acc. ina, ihn. Der Plural im Oesterreichischen Ihnri,
ihn'ra (ihrer) ihnan (ihren). Dativ he inan, deutsch
= 148 =
bei iknenm Im I$Tanduchen ist Atnn iste, und hann
Ule. Vergleiche ferner jsfier^ Zend, one, er.
Das Pronomen relativum personale ^, ki^ ke,
Zend ieie, und reale X^ , tschi , tsche ; ferner ^
ist ganz lateinisch: qui» qnae (vergl. cocas statt co*
quus). Das Interrogativum ki, tschi ^ ist juts.
Ferner treffen in den persischen Nominibus Ton,
Bildung y und Gebrauch mit den germanischen und
griechisch - lateinischen auf eine auffallende Weise
zusammen«
Der Ton\ so:^>f^, Bruder; i^jCf^$\t aferiden,
bereiten; .CLm«»» dschästen, kosten; (hier sei es er-
laubt, auch die Verba anzuführen) Scherm6ndeki^
Schaamhäftigkeit u. s. w.
Bei der Bildung ist im Zend das aX(fa privat!-
vum, wie im Griechischen; amerschan^ unsterblich,
i^avaxoq gl. nicht morsch \ oder im Persischen das
na^ ne, n, z. B. namerd, "Sichtmensch, entsprechend
dem deutschen Nicht, n; Griech. rt}, Latein, ne.
Das lateipische e in elingvis ist in dem Zend z. B.
erene, «lingvis.
Der Comparativ ist ganz germanisch und grie-
chisch-lateinisch gebildet durch die Anhängsylbe j ,
ter, er, rsQog, or. x^, leh, gut. Comp, j^, ft«A/er,
besser, im Plattdeutschen behter^), engl, better ^ is-
länd. bettri, dän. bedre, (griech. Tiovcpo'TSQ-og) lat.
melior. j^, bed, bös, engl, bad; Comp, /^jo, bäd-
der, gleichsam das englische badder.
*) Der Stamm beh scheint im Persischen allein übrig zu sein.
= 144 «
Die Diminutive werden ebenfalls ihrer Bildung
nach analog gefunden. Sie nehmen ein \^ am Ende
zu sich, oder ein x^ , ch, und tsch (je) hn Deutschen
V
chen, altdeutsch ken, engl, tin, in lambkin, Lamm«
cheuy s*}^'^; dochterek» belg. Dochterken, deutsch
Töchterch-en. K£}j>[y» braderek, Brüderch«>en ;wenn
im Persischen ein he finale otios. ist » heisst es jek^
z. B. bendejek, servulus» mundartlich je» z. B.
Pferdje, welches dem obigen \^ entspricht.*!^) Im
V
Griechischen entspricht m:xij^ uruog dem Persischen
in naiduTHTit filiola, und avd'Qomlcxog, homuncto, ho«*
mnnculus. Im Celtobrittanischrai ist ik, ig, merckik,
filiola.
Was die Bildung der Nomina anlangt, so ist
hier wieder die auffallendste Aehnlichkeit. Nomina
substant. werden gebildet durch ein angehängtes ],
z. B. U5^ kerma, dem deutschen e entsprechend in
Warme; im Gothischen Hairda, Heerde, Mena,
Mond.
Durch die Endigung t,^ isch , um Abstracto
zu bilden 9 wie arai, oma, arat^cA, omatus; efzaifcA,
abundantia, von efzai; rewisch, das Gehen , griech.
^%vai,g. Dieses isch ist das griechische atg, mtexffig;
und tg, in firjngf Zorn, von fiaivw; im Deutschen ist
niss zu verliehen in Verhältnm n. s. w.
**) Auch das Türkische hat diese DimiDut Form , z. B.
akdsche, weisslich.
= 145 =
Die Sylbe ki , ist unser keit , in 5jCL » ben-
deg^ki» (Bindigkeit) Sclaverei. Goth. barnisit, Kind-
heit, von barn, Kind. — Die Sabstantivendung v^»
}, z. B. chnscb» gut, chnscht, Güte, ist das engl, y in
fisbery, tenton. Diemnoti» Demntb, goth. unwitAi, Un-
weisheit, hailt , das Heil, magath^t» virginitas, deutsch :
et, Weberet, Gärtneret, niederd» y, Voogdy, Vogtei.
Im Griech. ^liU^-a ayaS-^-ir-a. Franz. flatterte.
Das deutsche ung findet sich z. B. in aw-eiijr,
Häng-m^.
Die Zusammensetzung der Substantive ist die-
selbe; Schapur, Königssohn; schirdil, Löwenherz;
dagegen dili schir, Herz des Löwen; puri schab,
Sohn des Schahs.
Der Infinitiv dient als Substantiv, namentlich
auch der abgekürzte, wie im Deutschen, furucht,
Verkaufifin), cherid(en) Kauf(en). Ln Griechischen
TO iX&Bi^, TO XaiißavBi/v.
Nomina adjectiva werden durch verschiedene, An-
hängsel gebildet, wie durch bar, von baren, tragen,
vergl. schottisch: lawirer, legis peritus; war: j]s,^,^Jb
nanibar, (fruchtbar).
Durch mend, in hunermend, verständig; wie
im Lateinischen ment - um , in moniment . um,
das Erinnernde ; pigment - um , . das Färbende,
Instrument - um , das . Verfertig^ide. Durch man,
z. B. ,^U>Li*, schadman, Freudemann , vergl.
Kriegsmann.
Ferner durch -^, [soviel als war], ver, /er, ganz
lateinisch ;^yl:^, dschanwer, griech. foMjqpo^og; denn
19
146
dscban ist griechiscti ?aM|y yon (stvy fay, LebefB, die
fiiDuIiche Seele. .
Darob AnhängUDg vod in, wie uJL.» scbirio,
^^ ••
milcbicbt, süss, ^y^J» g^^^gf ganz gleicb dem
deotscheo euy golde», goth. gyllen» goUaii» Angels,
ebenso» Im Griecbiscben ^og^ Xß'Cyogj steinero, gans
wie im Persischen,
Die Sylbe ^^ , eine Aebniichkeit andeuteudy ist
unser isch, od«r engl, tinse; zenweschy weibe^cA, wei--
herweis, sofern Weise nocb im heutigen Deutsch so-
viel als Arty Gewohnheit ist; petsch^ioe^cAy nach
Kinderweise.
Die Sylbe lika, welche von Hammer (Wiener
Jahrb. 1826 35« S. 169) anführt , ist ganz das ger-
manische like, lieh, gleich; z. B« mehlika, moonlike,
möndlicby mondgleich; churschidüka , sunlike, sonn-
lieh, sonnengleicb.
Durch Anhängung eines i, z. B, Padischahi,
königlich, wie im Englischen mighty, watry; deutsch
ig, landschaftlich i, z. B. steint, kaiserli. Griechisch
t'-og, z. B. noG^(,-og*
Durch vjj, ch, deutsch ieh; so tarier, finster,
finstericA, griech. ixog in Xuixog, lat. apricus.
Die Adjectiva werden gerade so wie im DeiU-
sehen und Griechischen zusammengesetzt. ^>JCj,
schirdily Löwenherz; sehekerleb, Zuckerlippig ; peri-
jE>«'i«r, Engelsantlitz, j]^] t^^, gutstimmig, siah
dschesm, Schwarzauge, ^|J>, dilaver, gl. cordifer,
herzraubend.
Die Nnmeralia cardinalia oder Grand-Zahlwörter
treflfen ganz zusammen. ^ ^ jek , y^, dn, \^ sih,
J^f dschehar, ^, pendsch, r^, schesch, j;i^
l>«ft» j:-2jb, beseht, Xj, no, >>, deh.jazdeh, janzedeh,
duazdeh, sizdeh, u.s.w. ,^^ sed^ Hundert Wer sieht
hier nicht, dass jek, verlängert janze, genau das engl.
once, einmal, ist? In den verschiedenen Dialecten ist
es en, im Schwedischen, Dänisch: een im Holl. ; an
goth.; one engl.; ein cimbr.; im Griech. «g^ ^v, lat.
irnns. Das Griechische etg ist für evg^ und genau
das Persische lans. ' '
Du, engl, two, deutsch zwo, zwei, holL twee, alle-
man. tuuo, dän. tu, to, griech. Svo^ lat. duo. Ferner
Zend: hee, zwei, woher unser heide, heede.
iSiA, drei, Zend, tria, daher engl, three,, latein.
tres, tria.
Pendsch, fünf, Zendz peantsche , im Griech.
nivTE, dor. iieyxs , äol. nifine , worinnen zugleich die
deutsche Form (mit Vertauschung des ii und f) liegt ;
im Island. Dan. und Schwed, femm, fun, fem, engl,
five, holländ. vyfl
Schesch, welches, mit dem Hebräischen ^dyi} über-
einkommt, ist nichts anderes als unser sechs, im Scan-
dinavischen Sex; griech. I**), lat. sex.
Heft, Sieben, Zend apte» Die griechische Form
klärt hier aowohl die germanischen ats. die lateinische
*) he Pileur sagt 6| sei eine Abbreviatioa von sex,
irrt aber; denn der Spiritus aiiper gilt soviel als s, da-
her ist ^ genau dasselbe ate V£$»
= 148 =
auf. ^'EivTa, das offenbar persische heft (vergl. t(p&a)
laatet, den Spiritus mit s ausgedrückt , Mepta\ daher
«eptem; engl, seven^ holländisch zeven, dänisch siv\
allemannisch ßthnn.
Hescht, acht; im Zend aschti, Pehlwi ascht.
JDas jb macht keine Schwierigkeit^ da es im Zend und
Pehlwi schon nicht ist; das s konnte aber leicht aus-
fallen, und dann hat man namentlich nach den alte«
ren Formen das Deutsche, welches sich dann Yer-
schieden modificirt. Goth. ahtan, allemannisch aht,
schwed. ofta, cimbr.* a^^a, franz. huit, griech« qxtw,
lateinisch octo.
ifuh, Zend: neo, am nächsten steht das Island«
niu, schwed. nio, dän. ni, engl, nine« Die griechische
Form ist verlängert in iwiay aber reiner im lateini-
schen noyem, in nonus.
ßeh, zehn. Nahe steht das dänische ti; cimbr.
tiy tiu, schwed. tio. Engl, ten, goth. taümu, niederd.
iien, franz. dix. Griech. dexa, lat. decem.
Janzdeh, eilf, gleichsam einszehn, onceten, un-
decxm ; onze ; duazdeh, gl. zwozehn, twoten, duodeciai,
douze; hefdeh,\5€p^emd!ecim; sad hundert, centp cen-
tum. Mit dem Perser stimmt ebenso der Grieche
iiberein, Svdexaj idiexa»
Die OrdiMjdia bilden sich durch angehängtes
(u)m; jekiim, dnvnm, nuhum, welches m nichts anderes
ist als das griechische ^o^ in n^tavinog, n^mtr-ii-ogt früh-
zeitig; rofi^fM»^, gesetzlich, Lat. infi-m-us, sapre*m-us,
^extre-m-us, deci-m-us, nonus für novi-m-us. Im äl-
teren Latein umus, z.B« maxumus» opttcmus; das us.
= 149 =
08, verliert sich dann wieder in den neueren Spra-
eben, z, B« engl, infinit, pnme.
Die Nameralia proportionalia, welche im Deut-
schen durch fäcby lat. plex, und griech. nloog, nXovg,
ausgedruckt werden, haben im Persischen b oder ^,
ta, tu, welches das deutscbe zu, engl, to zu sein
scheint, also datu, zwiefach, zweizu, jektu, einszti *d»
h. zwei zu zwei, eins zu eins, dwiXovg, änXoiig.
Numeralia distributiva bildet man unter andern
durch Einschiebung des Buchstabens ], ü, z. B. jeki
a jeki, eins an eins, singuli, oder auch t^, du &a da,
zwei bei zwei , engl. gl. two by two. , Dass jenes a
wirklich das deutscbe an sei, ist aus anderen ähnlichen
Zusammensetzungen klar genug.*)
Was die Perser durch Jj, wir durch Mal aus-
drücken, z. B. dubar, zwei Mal, ist nicht Eines
Stanmies; denn wenn gleich b und m, und r und 1
verwechselt werden, so dass man aus bar allerdings
mal construiren könnte, so scheint mir dieses doch
zu weit entlegen. Vielmehr ist das Persische wohl
nichts anderes als das Griechische ßcigog, Bürde ; und
*) Von Hammer nennt das a blos euphonische Ein-
schaltung. (Wiener Jahrb. 1826. 35. S. 167.) Allein
das a ist deutlich unser an, wie lebaleb, Lipp' an Lipp ;
renkarenk, Färb' an Farbe. Kunakun dasselbe. Im
Oesterreichischen u. s. w. ist a soviel als an, z. B. a
draissig, an dreissig; demadem, Afhem an Athem d. h.
immerfort. Freilich wird auch im Peraischra j^nes a
ausgelassen wie im Deutschen, in Knickknack, Ripps-
rapps, oder das u (und) gebraucht. Im Englischen yer-
gteiche man i»t-(a-pat, Sdilag auf Schlag.
== 130 =
wie wir nan sagen ein IfaZ» der Lateinar osa vice»
der Hebräer ov?, einen Stosß, Schlag, und eben so
der Araber^ so konnte der Perser gut sagen»' eine
Last u. s. w. oder ein Aufsichnehmen; ich thue die^
ses mit Einem Auünichnehmen d. h» ein M^X^hißi^Bi^
uno oaere.
"Wir geben nun über 2U den Verbis^
Auch hier findet sieb eine mehr als zufällige
IJebereinstimmung , man mag noch so zweifelhaftea
Blickes dieselben in dem Germanischen» Persi&chea
und Griechisch 'lateinischen betrachten.
Die Bildung der Verba mit Präpositionen ist
ganz dieselbe wie in jenen ^ögefiihrten Sprachen»
Das au in aufero u. s. w. findet sich in atibari^
den , amputare , ew(aM)schanden, dispergere ; aw(my
kenden> proiicere^ es ist mit o/*^ ab, lateinisch a»ab>
verwandt*
Das suh^ vno der lat. und griech» Sprache vor
Verbis ist in dem Persischen , z. B. ^^>^<y^>tradere»
^u&urdep» sufferre, vnofi^ei/v ; sub ist bekanntlich das vno^
Das i} ist unser deutsches auf^ volksthümlich
af; ef rächten, aufrichten \ o/surden, von serd^ kalt^
« ^^
gL auik^alten, zu Eis werden, vergL au/wärmen.
Dase, ex, ist in efschanden, espergere, «fschur-
den^ von feschurden, eorprimere; efz^den, «fferre,
ältoUere.
Das y ist unserem ver^ lat. per, analog* Ber^
taften , verwenden, />enrertwe ; &«refzuden , verbren-
nen [Foratj/ieecfew], herkriften, vergreifen, per cipere.
Mit diesem steht in Verbindung das ^ wer, ver, er.
151
und ist genau 9as Deutsche; t7tfrdascbten , verhebeDf
erheben ; i^erkeschteD, vergehen, perire*
Dem^f, en, entspricht «i^^ in, an» ava; eitbaschten,
«nfiillen, implere, arcpjtlfjmXiifjii, und als aspergere,
ganz griechisch: avcmacFastVy und nmasiv, hesprengen^
husideuy putrescere^ dasselbe anbu^iden, anbrüchig
sein 9 anfaulen. Jenes busiden ist das griechische
mim, nv&w, woher im Latein, puieo^ puter, Jinbui-
iden, olere, anriechen, aushauchen, wie im Deutschen
verhusten , verhauchen, verschnauben« Endachien,
immittere, u« s. w. Griech. ivTMfasi/y ; dass es mit dem-
selben Eins sei, zeigt der Aorist, pass. erax&fiv , wo
das ch zurückkommt, sofern der Grundlaut y (irayr^v)
ist, als auch der persische Imperativ endaz, iwaa-ae.
Vergl. Lot. noch anfractus, anquiro.
Das L*), wa, ist dem deutschen weg analog.
•>!>L» wadaden, weggeben, waistaden, wegstehen,
wadaschten, ii?e^halten.
Die Flectionsendnngen sind dieselben; der Stamm
tritt wie namentlich oft im Griechischen bald mehr
bald minder hervor, u. s. w. Der Infinitiv endigt
«ich wie im Germanischen und Griechischen auf ten,
den, en, Pehlwi atan; en, an, tbv, [rin-rsv]; ^S±^
amichten^ fiiyvvfiiy Jon, (uayat, piicfysitf dor. fiUrysv, lat.
mi^cere, deutsch mischen, goth. hausjan, hören. Wie
aber im Pers. der Infin. amichten, Imperativ, amiz,
Nom« subst. amizesch, Mischung; so im Griech.
*) Oder es ist geradezu soviel als ver, wie im Oesterrei-
chischen ver in va übergeht, z. B. »ared'n, verredeq;
vazackt, verzückt u. s. w.
= 152 =
filfvmS^ai, Fat. fu^w, Aon !• pass. ifä^d^v, Partie.
fux&eig; das ten des Infinitivs findet sich noch im
griechischen Infinitiv, aorist, passiv. Tvqy&ilv-tti,, rux-
•ö-^v-«*. Grundform von xvmün, ist tvnm, daher rvir-rcr.
Das Participinm in endeh (ande) ist ganz ger-
manisch und griechisch «lateinisch, z. B. >jJjLm> &dz-
ende, setzend ^ altdeutsch setz^ncfe. Im Angeisächs.
ist dasselbe auf ende, Inügende, liebend; im Grieeh.
ist das ent, ont, in der Form TvnTOiv, rumovr ^og;
rvtp&'Bvg {eig) Tvcpd^evr-ogj verborgen.
Der Imperativ wird immer die kürzeste Form^
und schliesst sich an das Germanische und Griechisch*
lateinische an; ^ü^^# rewiden, manare, griechisch
^i(a, Qiv(a, Inf. ^evev, verwandt mit ^^, reften, in
derselben Bedeutung, da dieses im Praes. berewem
hat; im Imperat. rew, griech. qbv, und er dient wie
im Deutschen zu einer Substantivform z. B. taz, lauf
(LauO» curre, cursus.
Das Hiilfswort sein, esse, elvai, ist im Germani*
sehen und Lateinischen nnregelmässig, sofern es nicht
alle Tempora von derselben Stammform bildet, wel-
che Stämme aber sich im Persischen auf das Deut-
lichste nachweisen lassen« Man hat im Persischen
zwei dergleichen Verba, (^>v» buden, engl, to le,
Altlat. fuo, vergl. wesen, weten. Angelsächsisch
beon, und ^^«a1, schaden, sein, landschaftlich syn.
Das Präsens ist ganz augenscheinlich ohne einen
Unterschied :
J, em, iifjii ^\» im> «ff^«^
^>MM
- 1 , est , Icrri ool, «nd , twri (em).
= 158 =
Die' ei'ste Person ist g^nzr genau das engl, i am ;
he is. Im Angelsächsischen tritt die Form noch mehr
hervor, in I. am; om, heom, eam II. es, III. is. (PL
I. sin, II. sin, III. sind). Im Isländischen eg em,
ich hilf, erum wir sind, erud ihr seid. Im Türki-
schen im, em. Die griechische Form wird noch ana-
loger, wenn man die Dialecte zu Hülfe nimmt. So
haben die Dichter im Plnr. poet. eIiilIv\ die Derer
duiq, mit Wegwerfung der Bildesylbe eg ganz per-
sisch, eben so ist die erste Pers. im Sing, äolisch rifii,
der. liinl, im Infinitiv eju^er, persisch gebildet. Wie
das lateinische in sum u. s. w. überging, ist schwer
za sagen, wie auch das deutsche sein uAd die ähn-
lichen Formen. Ob vielleicht im Griechischen
auch liiit geschHeben ward, woraus dann nach der
häufigen Aufiassung des Spirit. asp. s ward, dessen
Aussprache aber als h sich noch im Persischen fin-
den möchte in der zweiten Form, hestemy hesti, hesi,
hestim, Jiesiid, hestend, daher sum, sein, ist zwar
dunkel, aber als gewiss kann man annehmen, dass es
eine Form ifffil gab, wie man ausiarl, efffiev und
Anderem schliessen kann, aus welcher das lateinische
esum, woher dann sum, esse, essem, ero, hervorging,
womit das deutsche sein, ist, zusammenhängt«
Das Imperfectum: mi btidem^ mi budi, mi hud,
mi budim, mi hudid, mi hudend ist von *der Form
luden abgeleitet, welche sich in dem englischen
to be^ und dem Angelsächs. heon zeigt, und mit dem
lateinischen fu-i-t (fut) mit Verwechselung des b
und f zusammenhängt, and dem deutschen war von
20
= 154 =
wesen, mit Vertaaschung 4es 4& und by und sich in
dem deutschen ich iin zeigt«
Im Präteritum ohne mi ebenso, hudem u. s« w«,
ich bin gewesen {pl^iiL -geweten) lud, fuit.
Das Futurum buwem, butvi, buwed, PL i^uwün^
buwid, buwend oder baschem u. s. w. ist im Angel-
säcbs. beo, byst» byth, PI. beotb, beoth, beoth. Das
Futur. compadL mit gasten, .gebildet, entspricht dem
Englischen mit i will.
Der Cof0unctiv schuwem, schuwi, schuwed^ schu-
wim, schuvdd, schuwend (vom Verbo ^chuden) ist un-
ser ich sei u. s. w. sim, sis, suam, etc«
Der Imperativ hat basch. Von schoden^ schu,
d. i. seiy sis. Angelsächsisch si (tha).
Der Infimtiv^ buden, to be, angels. beon, weten^
schoden, sein.
Das Particip bascAa, being. Praet. budeh und
schodehy gL geseit, gewesen, altlat. futus.
Die 3 Singul. mit der Negation ist Persisch
nist; im Gothischen ebenfalls; franz. n'esL
Dieses Verbum wird nun ebenso wie im Deut-
« sehen gebraucht zur Bildung der Temporum in an*
dern Zeitwörtern, wie sich denn schoden und buden,
wie im Deutschen , sein und weseu, einander selbst
aushelfen, z. B. schodeh hudem, ich (bin) war ge-
wesen. Alßo von residen, kommen, resideh em*") ich
bin gekommen; budem, ich war. —
*) £9 ist zugleich eine gute Erläuterung für die lateinischen
deponentia, welche in der Spraehe selbst fest gegründet
sind, und hortatus est ist eben so gut gesagt, wie pro-
iligav2V.
= f55 ==
Das regelmässige Verbutn ist wieder ganz analog
in seiner Bildung den zwei andern Spraehstämmen.
Der Optativ wird mit Anhängang der Sylbe mi
gemacht, wie im Grieehiscben^ [u, z. B. residemi,
griiechisch ekd-ocui..
Die erste Person , welche im Persischen auf m
ausgeht , findet sich im Griechischen in den Verbis
in (jtt, z. fi. Siifaia, mi dadem, und in manchen Tem-
poribns z. B. im Passiv, Tvnrofi-ai, neq>lXri[im. Im
Lateinischen Yegam^ ^menty ennnham, amaveram.
Das Augmentum inr Griechischen , Lateinischen
nnd Deutschen ist im Persischen da und tritt in der
Form von be, bu hervor, z. B. &^resem, ich werde
kommen, beres, komme. Im Griechischen XiXomE.
Das Futurum wird auch hier auf zweierlei Weise
gebildet, erstens durch eine eigene Futnrform, zwei-
tens durch das Zeitwort chdsten, idlXuv, to will, wel-
ehes chasten genau das griecfa. x^^^^ "^^'^ etwas
gehren, ist.
Es stehe nun ein- Paradigma :
Sing. Plur.
Mi resem venio (am) Mi resim venim - us
Mi resi venis Mi resid venit-is
Mi resed venit (docef) Mi* resend veniunt(doceitO
Deutsch, er lieb^f, he lor eth, ihr liebet, sie
lieben(d) vergh sind. Praet. resideh em, residei, re-
sideh est, r. im, id, end ; ich bin, du bist, er ist, wir
sind, ihr seid,, sie sind gekommen. Im Iraperfect. hat
das Englische wie das persische Perf. resed, venit;
he lovecf.
156
Imp, bires, res, veni, komm; resed, \enito\ resim^
veniam-as; resid, veniatis; resend, veniant.
Infinit, residen, komm«n.
Pariidp. Resendeb , resan, resaneb, resa, res;
veniens, ent-is; kommende; vergl auch fa€ieml-ns,
regend -US. Im Isländiscben ande, elakande, liebend.
Angelsäcbsiscb demende, richtend» der Richter.
Franz. aimanf. Grieche tov, Tvnttav, evg, ri/d'sts für
Ti'd'ivg Gen. Ti&ert'-og.
Dos Passivum, welches keine eigene Fgrm bat,
wird theils dorch Verba passivae et activae signifi-
cationis zugleich, z. B. ,Jasuu*|» miscere und misceri
ausgedrückt, theils aber durch das Hüifswort scboden
gebildet, wie im Französischen mit 6lre und im Eng-
lischen durch to be (loved).
III. Partikeln. Unter diesen mögen zuerst die
Adverbia eine Erwähnung finden. Wie im P.ersischen
Adjective geradezu für Adverbia gebraucht werden,
so auch im Germanischen, z, B. OAi>* gut, gut\
restf recht. Die. mit anek gebildeten eatsprechen
dem lateinischen ne,z. B. paderaneh, pateme; brade-
raneh, fraterne.
Die Adverbia temporis, nun, eknun, fiind die
deutschen nun, und grieohisch vvv. Jezt ist im Zend
edenanm, jethetche, jetha; Pehlwi edun.
Die Adverbia loci {j^yOf birun, form; ^^
bes, post; ^>J» nezdik, nächst.
Adverbia negativa sind li, Jü, Ju., i>b, L, na,
neb, meh» nah, ma; deutsch nein, engl, no, mund-
artl. na, nä, griech. vri^fAti, lat.non, ^)c^, meddii,fi}iSog,
= 157 ==
Die Präpositionen sind wiederum sehr analog»
^y, nezd, Tküchst (ihm), j], ez, ex, aus, l|; (.»»ba,
mit, hei; y yf^ber^eber, Zeiu? operö, eine Stamm-
präposition; deutsch über, engl, ov^r» npon; alleman.
ubar, über, angelsächs. ofer; ofor^ 2{/*^^> sveo -jro^A.;
dän. offver; schwed. ofver» mösogoth. ufar; griech.
vncQg lat. super, franz. sür. \jri»p^p bis* Zend mad,.
deutsch mit, isländ. med. Pehlwi zawar, zur.
Conjunctionen, jb> bem, a/ia; a» «» und >b,b
oder, gotb. jah-jah.
Was endlich die Syntax anlangt, so ist diese
im Allgemeinen der lateinischen, griechischen und
germanischen so ähnlich, dass man die völlige Iden-
tität derselben nicht leugnen kann. So w^d&i die
Participia ganz wie im Griechischen nach Maassgabe
des häufigen Gebrauches angewandt; das Verbum
st^ht in der Regel wie im Griechischen und liatei-
niscben nach , kurz , man darf aufmerksam persisch
lesen, und man wird immer mehr, selbst bei gefass-
ten Voi;artbeiIen , auf die Einstimmung hingeleitet,
welche sich nicht eben so deutlich beschreiben lässt,
da hier ein feines Gefühl seine Rechte geltend macht,
und ob man altdeutsch, oder persisch liest, ist dem
Gefii|üJe fast ganz identisch. Viele ganz germanische
Rerdensarten sind zu kenpbar^ jemand Wind geben
von einer Sache, zu Herzen gehen, einfallen (von
Gedanken), das Blatt wendet sich, einen Floh ins
Ohr setzen, uad so unzählig viel Anderes.
= 158 i=
b. Lexicalischer Theil.
In diesem Theile ist noch übrig , nachdem die
augenscheinliche grammatische Uebereinstimmang der
drei Sprachstämme als nachgewiesen betrachtet wer-
den kann», auch eine solche Nach Weisung in lexica-
lischer Hinsicht vorzulegen,, oder eine Menge solcher
Wörter,, welche jenen Sprachstämmen gemein sind,
aufzuführen, und z.u »vergleichen. Wir schliessen
aber hier aus^ feststehenden Gründen solche Wörter
aus» welche erweislich in späterer Zeit aus dem Mor-
genländischen, und namentlich Persischen „ in unsere
Sprache übergegangen sind*),, da dieselben alles
*) Hieber gehören folg^ende: Tasse (Tasdht), Canapee
(Gbanabeb)> Atlas, Zucker (Scheker), Balcon (Bälacha-
neb) Pundscb, Keimes, Kirsche zunächst aus dem La-
teinischen , und in dasselbe aus dem Persischen keras,
Jasmin, 6uitarr-e (^j^^Lß>^y d^chehar tar d. i. vier-
sei tigea Instrument). Eben so werden auch die eigent-
lich arabischen Wörter übergangen. So sagt Pileur von ab,
aha, ahn, pere, ' ancötre, maitre, possessenr : S. 94. Ah
stgnifie aussi p^re en Arabe de m6me qae ab en He-
breu et ahha en Syriaque;. mais ces mots ne semblent
pas appartenir a ces langves, car on n'y en trouve pas
«fautres qni soient analogues ou qui en d(§riVent, comme
neus le voyons dans le Persan. L*Hebreu en a cepen-
dant un qui lui ressemble exterieurement, c*est aha, qui
veut dire il a aimi, il a desire, et c'est mdme de-la
que les etymologistes H^bra'istes derivent ab, p6re, di-
sant le pdre a aim6 , a desir^ les enfans ; coitime »'il
n*aToit pas cela de commun avec la mdre et qu*un niot
de deux syllabes püt avoir produit un monosyllabe? Il
est bien plus probable^ que le mot Persan a pas86 dans
d'autres langves, oik d'ailleurs il n'a pas d*antre sens,
tandis qu'ici il en präsente un tr^s-philosophique, puis-
que ah y signifie tout-i-la fois pire, et source, comme
= 150 =
Beweises für die Verwsoidtschaft entbehren. Ich habe
aber bei der Aufzählung so verfahren zu müssen ge-
glaubt, dass ioh keinesweges alle, welche angeführt
werden könnten^ hier auch wirklich anführte, da qine
solche Zusammenhäufang zu weit führen würde.
Es wird aus den hier anzuführenden schon genug-
sam erhell^i-y dass die Uebereinstimmucig derselben
unmöglich zufällig sein, noch aus späterer Zeit her-
rühren kann, sofern auch in den ältesten persischen
Sprachen, dem Zend und Pehlwi, dieselbe bemerkt
wird, und noch mehr dies der Fall sein würde, wenn
wir jene alten Sprachen näher kennten,
^^1 , und J , ah, awy aqua, Wasser, das altdeut-
sche Au* Es l'asst sich dieses Wort vergleichen mit
dem schweizerischen Aa^ könnte aber möglicher
Weise als zu entlegen entweder, oder als Onomato-
poeticum von Plätschern angesehen werden, wenn man
nicht eine Versetzung, ab in wa (wa-sser) anneh-
men wollte. Le Pileur zwar vereint jenes ab mit
dem Griechischen an, uito, lat. ab, alleman. ab, aba,
at)i, deutsch : ab ; und glaubt das Persische bezeichne
durch ausgedehnten Gebrauch das, wo etwas her-
kommt, ah, von, soviel als 8ouri:e^)\ offenbar ist dieses
indiquant qne le pdre est la soarce de la vie des enfans,
Torigine de la famille, du reste, od sait que le Syriaque
abba a pass^ dans le Grec et le Latin et que c'est de>lä
que Dous avons abb6. Diese Ansicht wird sich kaum
halten.
*) Ab soarce. Le mot sowce est un trope , il a un sens
propre et un figurö ou metaphorique. Celui-ci vient de
Tautre, et esttir6 de la position et du movement physi-
ques. De -14 source est synonyme de origine, issue,
= 160 =
ai>er gar zu weit hergeholt und nicht wohl annehmbar.
Man kann abei" die Uebereinstimmang der Beden-
tdngen bemerken, da das Persische ab, wie unser
Wasser von dem Glänze der Edelsteine gebraucht
wird. «Von ihm kommt Schirah , d. b. süss Wasser,
Symp. Dagegen findet sich die Uebereinstimtnung
in dem folgenden Worte ^{,\,Ahad^\6ieWo\ktkni^g,
- - •
dliscendance. Consider^i de cette mani^re, ab est de-
venu par extension le signe de l'origine, de Tissoe, de
la descendance, et c'est que marquent an , ano, aap
en Grec, ah en Latin, ai, aha, abe, abi, abo dans TAIe-
manique, ab en Haut-Alleuiand , af en Gotbique, en
Sv6dois, en Danois et en Bas-Allemand. Ces preposi-
tions servent dans toutes ces langves k exprimer direc-
tciment an rapport d*origine, de descendance, dlssne,
d'an objet physiqne ou moral, oa k former une infinit^
de substantifs, d'adjectifs, d'adverbes et de verbes,
ajoutant cette id^e ä celle exprim6e par le mot simple
qo'on y Joint ; par exemples en Grec anoßukXoi , ab-
jicio, en Haut-Allemand, abbrechen, demolir, en Go-
thique afaikan, nier (abnegare).
♦) Le Piieur leitet es von Ab, Wasser, sofern die Menschen
namentlich in heissen Ländern an Wasser ihren Aufent-
halt sachten. Vergl. S. 94. Les premi^res habitations
des hommes, particuH^rement dans les pays chaads,
furent naturellement pr^s des fontaines et de rivi^res,
pr^s des eaax. Abad, a dans les Indes la m^me signi-
fication qu'en Perse, et präsente de la ressemblance
avec Abydosy en Bgyptien, en Phrygien et en Macedo-
nien. Dans TAnglo-Saxon abidan signifie habiter, de- 14
aUde, ahodey bed, booth, en Anglais. Bod, yeut dire de-
meure en Welche. Abad des Persans et abide des An-
ffhfis ont de Tanalogie a^ec habito, que Ton regarde comme
le freqaentatif de habeo, Vossiu» derirc ce dernier, qui
est qaelquefois synonyme du premier, de dßca, j'ai. Ce
sentiment, qu'il fonde sur l'autorit^ d'Hesychius et de
Favorinas, est plus ratsonable qae celui de ceux, qui
= 161 =
wovon dann dbad kerden, Wohnung machen, habita«
tionem facere, wohnen; abadani, die Bewohnung, n.
s. w. Hier ist das lateinische habito, hahitatio, nicht
zu verkennen. Im Engl, ist abide und im Angel-
sächs. ahidan, bewohnen; engl, abode.
yl. Eher, verkürzt^, her, .*j, seper, wel-
che letzte Form nur, mit dem vorgesetzten j , ze, s,
den Spiritus asper des griechischen vnsQ hat. Jene
Präposition ist nun aber ohne Zweifel unser üherj
angelsächsisch uper, uppan, uppe, engl, over, upjper,
npon, alemann, über, ubar., goth. nfar, im Schwe-
dischen öfver, dänisch offner. lieber und ober, sind
so verschieden wie upon und over ; damit hängt dann
auf zusammen, im Persischen ^f, mundartlich q/*.
Das lateinische super ist das griechische vneg mit
ausgedrücktem Spiritus asper, dasselbe im Persischen
Seher, dasselbe mit eher. Im Französischen ist sur
gleich v(n)Q, wie or für over.
^Ji, ahru. Dieses Wort ist schon oben ange-
führt worden bei dem Artikel, sofern v. Hammer den
Artikel a in demselben finden will. Es ist in der
That das deutsche Braue, Augenbraue, das engl,
a brow. Das griechische ocpqvg ist dasselbe. Es ist
dies Wort verwandt mit eher über, wie denn auch
o(pQvg ein Hügel ist, und bcpQvoetg, hügeligt; die ahn-
tirent d'ane maniere forc6e habeo de amm, je touche,
parceque, disent-ils, on poss^de qa*on Umche^^Jßovva
dont Torigine est incertaine. Selon van Lennep, et qai
signifie mm^a, d'oü moror, demeurer, s'arreter, a de
Tailalogie avec eh'UTick, ahad, abadani, abadaniden,
21
= ie2 =
liehe Zasamniensetzang ist auch in dem lateinischen
supercilmm zu bemerken. Es möchte schon aas die-
sem Grande jenes a radical sein , gleichsam eher ru,
Uebergesichty sofern ra das Gesicht heisst.
'y>J\ 1 ^hriz, obrussa, oßqvZov, reines Gold.
•• ^ ,j f ahischten, removere, genau das griechische
Embusiden, putrescere, puteo, nv&m, tivcdj s. oben.*)
Ufy aedschl^ aegl. Engl, an eagle. Wie das arab.
^ , im Hebräischen y ^ so hier statt des persischen
^ im Englischen y.
^] , atesch , Feuer. Von ihm leitet Golius im per-
sischen LexicoH igia ab; es ist aber vielmehr das
ul&og, Hitze, Gluth, wovon ätd-oD, brennen.
*) Le Pileur führt nun noch mehrere Wörter hier ao, wel-
che aber arabisch sind, r;ie ab, Vater; abawut, pater-
nitas ; abedt, aetemus. Ard, die Erde (Pers. zemin)^ wor-
über er folgendes vorbringt: ard signifie aussi terre en
Arabe, comme aarde en Bas- All., airtha en Gothiqne,
(ratha, terre, champ, k Ceylon) er6ts, terre (haaret«, la
terre) en Hebreu, sQa en Grec; erde en Haut -AU.,
erda, ertha en Alemaniqae, eorthe en Angl. Sax. , earth
en Anglois, jord en Danois et en Sv6dois. On trouve
aussi dans le 8ueo-Goth. arf, terre ^mvuni en Latin)
d'ou le Haut- All. erbe^ le Bas-All. erf, analogues k erde
dans la premi&re de ces langves. D'un autre cot6 ar sig-
nifie terre chez les Cambro-Bretons et les Celto-Bretons.
Ceux-ci ont aussi er, terre, ar-azr, cbarrue; ar- at, la-
bourer, mots analogues aux Latins arare, aratrum, area
(aire en Fran^ois) etc. Enfin artichaudy mot Fran^ois,
qui se trpuve peu difi'^rent en d*antres langves (par
exemple artüchok en Bas-Allem.) a la m6me orig^ne
ainsi que ^arcibezie, fraise, dans le-m^me dialecte, et
une foul d'autres en plusieurs idiomes.
= 1(58 =
ZL]p achten, adducere» extrabere; ganz griechisch
ayeiv, woher lat. ago, agere. Dann das assequi, und
extrabere» exire, unser deutsches achten, die Acht;
im Particip. achteh, genau das lateinische actvLS ; der
Stamm ist «^v ^^^^
jA>.f , ackur, Wasserteich» lat. aquarium (acuar-ium).
^\ ^^ '^\r achctschwer, majestätisch^ im Griech. ayog,
Verehrung, und (ptQog gl. ayoa-ipeQog.
^>f, adach, vielleicht transponirt «yai^-a^. Jj\, aram,
die Buhe, aramiden, Pehlwi armounatan, ruhen» griech.
ilQSfua, riQefiEtv, 'ly^ina. »^^f, stark» hart, oi^-iog.
^yj\ » urdu » mehr tatarisch , die Horde^
^ZJi ,t , arasten, Imp. arai, schmücken» griech. «ow.
. Xaa^! I aristu, der Vorgesetzte^ griech. äQi^wg. t -j^
urfff res foetida^ Arg ?
•^f, arugh, ructus. v5[^K a«r*> ariy lat. arx.
arghiden, ärgern, irasci; aerghend, iracund -us.
Endiscbiden, cogitare» deutsch entscheiden. Azuriten,
deutsch erzürne»^ ^\ » asch , cibus». Essen^ Aetze.
Azanden, munire» verschanzen» Astar^ starr, stabi-
lis. Pehlwi aposan, Zend epeianm, Griech. avatg.
cjt 9 ganz. Griech. a^a. J.t> ez». aus» ex». IJ.
^ .| , esp » vielleicht transpon. Innog.
^^tLw»! > istaden, griech. iga^a»^ l^ee'd'ijy ; lat. stare,
deutsch stehen ; istadeh^ ga^slg'r asitan, Urnen, locus»
Stand. Der Stamm ist«fa, lat. sta» griech. ga»*?T; neu-
griech. gaw ; im Lat. ferner exisia, ststo^ gcrtb. sfandan.
Zend astriete, Vehlwi astared, deutsch : er stiert^
sieht. Aestacbi a stag,. bireus.
= 164 =:
j, amichten, fuyvvfih nu^chen^ mucere. Hier
ändert sich der Imp. in amtz, im Griechischen hat
das Fat. fc^^oi u. s. w. ^a^U ^flt&tt, das lateinische
ampliM, italiän. ampio. Ju)« anker, ayxvqa, wahr-
scheinl« später. J\, ew, saccessus felix» griech. ev.
Etobar, onustas, gl. ivßaQog. Ewaniden, griech. ivysiv.
j\Jy awaz, das lateinische vox^ engl, a voice mit
^>f> daden, vocem edere (dare) 2, awaz, mit» franz.
avec. Jp.oudsch, ewdsch (aug) hochy erhaben.
Würde, das lateinische äußrere.
jj, awer, certitudo, lat. verus, veritas.
ij>iAf » awerden, verwandt mit bürden, tragen, griech.
(ftQsiv, ferre; in der andern Form ^^py, bürden, was
man sehe. Dieses awerden ist ganz das lateinische
ferre; Fl. miawerend, ferunt, man sagt, n. s.w. vergl.
afferre. i^jJ\$ ewzen, strenaos, griechisch iy^cavog.
Atoeniden, reqaiescere, genau das griechische Bvveoi,
ivvam^ Ivmf^cn. ^jbf» oAtffi, ferram; lat. aes; in der
Adjectiv » Form hervortretend dhenus, erzen.
^Ajut Parsi, und Eitun Pehiwi, isa, Fers. Deutsch
jezt, itzt, jetzund. Zend ietha.
V B.
hf Po 9 Zend: Päd6; das griechische novg, lat.
V
pes, nach dem Aeolischen nog, wovon dann nach ver-
schiedenen Abänderungen auch dem Fersischen näher,
9ra-T£o>, ich gehe, im Latein. jp<»-sus. Der Stamm ist
novij nim, nlm, nem^ woher denn ne^og (im Zend pe-
zem, pes) nkiw, /^ccoi, ßalffo, ßadta, toaden, vadere.
= 165 =
ßaaig. Wie aber hier schon eine Vertaoschnng des
b, p nnd v vorgegangen ist , so schliesst sich hieran
auch das f, sofern obigen Wörtern unser germani-
sches niederd. 1^00^, foot; engl, foot, angelsächs. /af ,
goth; fotns, allemann. fuaz, fuoz, Fuss, verwandt ist.
Von dem Persischen kommt dann piadeh, pedes,
ne^og^^ vergl. franz. \e pied, derFnss; du pah dsche-
harpai, bipes, quadrupel. Zend Pati^ der Pfad\ Pa-
a
bend , Fussband, Beul, Zend^ wätem, Pehiwi wad,
lat. ventna. Wind , nnd b€ul daden , ganz deutsch :
Wind geben (von einer Sache). Zenc?: PeMoo, deutsch :
fett. Blickten 9 deutsch: baden (bück), Barkah
tentorium public. Baracke. Bai, aqua perfluens, Bay.
Eil, deutsch: Beil, und beilek, Pf eil, Peiwenden,
deutsch: Beiwenden, zuwenden, se adiungere. Bei-
wend. Verwandte»
BustBn, deutsch: Btisen. Buteh, eine Butte,
Gefass,
j>[y» burader, Brader, Pehiwi: berur, ganz deutsch
Bruder, Gothisch brothar, angelsächsisch brothur,
etc. und so ähnlich in den verschiedenen Dialecten.
Im Griechischen war äoL qp^axf^^^ q^rmQ, vergl. q^^a-
TQi,a, dh. lat. f rater» Jfji, berber, Barbier, engl,
a harber» y *), burdsch , und ^y , bürg , jenes
*) Le Plleur S. 164. Purg de TAIemanique a ainsi de
Tanalogie aveo nv^yog, en Grec. De lä je pr£f6rerois
dedaire /lyramtde, nvQafiig, de pur, snr^ chose elev6e,
en Persan, plut6t que de nv^, feu, comme Tont fait
quelques ^tymologistes, parmilesquels 11 s'en trouye qui
donnent la m6me d^rivation aux Pyren^es, supposant
que 068 montagnes out M volcanlques, tandis qu*il pa-
= 106 =
vornehmlich ein Thurm, oder mit einem Wort, die Burg,
letztes ein Damm gegen Wasser u. 8. w. Ohne Wider-
rede' ist verwandt Bery (Cimbr. Biarg). Ban, dominus,
altdeutsch Bann, p^y^ pardeh, tonns mnsicos, deutsch
Barde, Sanger. Ly , pfirwa, lat. feriae. J{j , bar,
offenbar das Griech. ßaQog\ ßaQvg schwer; es ist die-
ses verwandt mit dem Verbo oVf*), bürden, wes-
halb wir hier die ganze Verwandtschaft dorcbgefaen
wollen* Dieses bürden ist augenscheinKch das Lat.
•■"*-
roit plus simple de rapporter cet mot de pur des Persans,
qiii d^signe une 6I^vation, Je ne hasarderai cependant
pas de dire qae le feu a pu 6tre appell^ ttv^ en Grecv
de meme qu'un bpacher 2ri;^a, parceque le feu s'^Ieve
et qu'on bucber est particnli^iement an feu ^lev6. Re-
marqaons, quoiqa'il ea poisse 6tre de ces ^tymologies
ou analog^es, que ]es BaurguiffnonSy Btcrgundiones , ODt
eu ce nom, parceque, ne dispersant point leurs kabita-
tioQS dana les champs, comme les autrea Germaines, ils
les plaedent pr6f6rablement reunies sur des hanteurs,
s'entourant de pieux et de troncs d*arbres. D'un autre
c6t6, diverses raisoos port^rent les premidrs bommes, «-
1^ se Ipger dana les eayernes des mentai^nes, eu tu moins
k y placer ce qu'ils avoient le plus pr^cidux. De-la se
sont form^ hei^ga, Uarga dans le Cimbr», TIsL et le
Sueo^Gotb. hevgan dans TAl^ra. hergeü, verftot^cn etc.
Snfin herg a pas»6 dans les mots Fran^ais herger {herg»
mann) waherge^ hkherge^ AXherge^ habitation dans l^taK
On en voit m^me des traces, dans ni^eifiov^ qui, selon
les scboliastes, signifie lieu 6I6Yi. Aucb hier babe icb
nur das Wiohtig^e angefübrt. ,
*) Le Pileur bat naeh S. 101. unter berd, perd, ferd, b^te
de summe, cbeval: Pa^, qu'on prononce vulgairement
ferdy sigBifie anssi chevai dans le Baft-AIK de m^me que
j^itrd dans le Haut- All. Le demier que quelques AUe-
luuids pronouoent ferd a de la ressemblance avec le
Persau/fTd aiusi qu'kvec fan, qni signiie 6galement
= 167 =
portare, so wieferre^ da es im Imperativ ler, fer,
bat. Im Deutbchen hat man {wji()bürden, Bahre, ge-
hären, gebar, engl, to hear, angelsächs. hyrden , im
Griechischen ferner qfi^siv, q>0Qi(a, q^Qog, (fo^rog, und
davon dann die Ableitnngssylben fer, frugi/er, frucht-
bar, ovvofpo^g. ^yt^* ^^ der dritten Pers. singul.
herd, hurd, fert, PI. herend, ferunt^ Conj. berem,
bered n. s. w. feram, ferat u. s. w. Zend bereeete,
portat. Femer im Latein, ist mit berden, gebären,
parere, parentes, zu vergleichen, und damit Geburt,
gebohren, bam ein Kind im Schwedischen.
^X>9 P^reh, pars. ^, bed, malus, engl. .&a<?.
Ji, per; das deutsche Feder, griech. itxiifav.
Bercawiden, ausholen , lat. percaväre, ^, berd,
deutsch: fort! ^ ^\ , ., ,^.,«r fter^iwicfen, palpare, rer-»
messen» s^^y» berun, foras. fJ^yf berhem, iifia.
J)Ooy 9 buriden, secare , caedere, vielleicht verwandt
mit niq&fü 9 oder ßoQoiv, vertilgen, y , bess , vestii
elegans, deutsch: Putz^ Bezeh, die Sünde, franz.
pecher, peccare. y^^ybes, bas, multum, satis, deutsch
bass, z. B. er geht bass. Zend besch, duo, 5tni, bis;
dann ober pes, nach, das latein. post, wie es sich
zeigt in dem Adjectiv pester, posterus, voreQog; und
posier , Polster, J^y^ , best ^ Bast. Auf die
clievalf et d*oü yient le nom de la province Farsistan
(contr6e des cbevaux) qui s^appelle aussi Pansistan, d'o&
ron a fait Parasah, Perse, cette province etant une des
plus consid^rables de ce pays. Parasah signifie aussi la
Perse en Samskrit, et toat k la fois un chevaL Paerd
et pferd ont donc pour raeine per, sor , et se tronvent
en analogie avec berden, porter, dont Timperatifest&^rf^.
= 168 =
einstimmigste Weise treffen hier die persische und
germanische Sprache zusammen. Benden beisst
binden, angelsächsisch biMhn; Imperativus bend,
bind; das Nomen bend, ein Band, englisch
a band; bendegki, Bindigkeit, Sclaverei; bendeh,
{ge)bunden; daher Tulband, (Tüllband) Turban. v5l»
peJc , supellex , Pack , woher packen , einpacken.
M\, , pulk , mhs\\e , Belog. X-JLj>P<??"««ä, lanx, gra-
dus scalae, Griech. nakfia, der Sprung, naXkevv,
zittern (von der Wage?). \^, bembeh, lat. bombyx.
Zend bienghfe, timor, bange. Zend peoertm, lat. primus.
i^cV^ »f Ju)> pendariden, genau das Latein, ponderare,
engl, to ponder , er-, abwägen , d. b. überlegen,
jj-,, buteh, firutex humilis, ßoT&vri. -. aj, putsch,
Buckel. V» budsch, garrulus, geradezu das grie-
chische ßwtTfigj von ßi^o). Bus, buseh, küssen; engl.
to buss, lat. basium, basiare, d. h. K:)"^^"^^. , busiden,
osculari , und pusiden, putescere, nv&etv. Buch, engl.
a pouch. Buk, ßv^avf]. Bukan, Bauch, Buch.
Jaj, behar^ latein. contrahirt ver. ^y^, pereh,por^
tio, verwandt mit dem obigen pareh. Zend peoäroiie,
pero , vorne. Peth6, Pfad, so auch Pät6. xlL?
pialeh, griech. qptalij. ^, big, radixrei, im Griech.
nriyri. Pikan, die Pike. ^ULju» urina, engl. Bisse,
deutsch pissen y wohl Onomatopoeticum. Bischeh,
deutsch: der Busch, Wald.
<^t>, tab, von taften, calor, Hitze, incendere,
urere, brennen, incurvare, inclinare, revertere, steht
itt dcar genanesteH Terwaiidtsebaft mit dem griechb-
schen 'd^amm, ^anxti/v, verbrenneDy Perfect. zdrafpa,
ferner xa^«^ 'd'iTvaf tepeo.
^S^f tackten 9 Imp. j|jtol2;»fiIamtorqiiereyimpetuiii
facere, impetns, acht griechisch so der Form wie
der Bedeatang nach» xats^to, ixa^&riv ^ oder taytOj^
Tfttai» in Reihe und Glied stellen; tachteh, ein an-
getriebenes Pferd» xaid-elg. Tacbusch^ EintaucfauDg.
Tarik dankel, engl. dark. ^b% tar, turbidus, lateio. in
dem beistehenden Worte , griechisch aber von zaQof,
Ta^aaao), verwirren. ^[^9 tebah, putridns, oder ta-
bidtu, denn tebahiden ist das lateinische tabere, tabes-
cere, griech. S'anai. <^JouJ» tebiden, igne calere,
lateinisch tepere. Femer tachteh, fanis tenuis, der
Dacht, Docht {im Lichte).
X^jJ^f tachteleh, fustis, im Deutschen nkundartlich
eine Tachtel , z. B. Jemand eine Tachtel geben«
iLVi^rt'* » tersiden, timere» verwandt mit ra^aaaecj'^a^»
Tnrsch. engl. tart.
^^,^^9 testy Tasse, v^^, tef, zu dem obigen lacAif«it
gehörig, calor, flamma, raq), ^oCJ» tonder; dieses
Wort erstreckt sich durch viele Sprachen. Deutsch
Donner, niederd. donder, engl, thunder, so auch an-
gelsächsiscby schwedisch dunder, griech. in rovd'OQv^ojf
murmuroy und latein. tonitru. «^9 tig, Degen.
p, Dsch.
i_ajl^> dscharu, scopae, im Griechischen auQog,
oaiQ6t>v, latein. sarrio. Dschaneh, gena. Tscherbus,
adep9 etc. lat. zirbus.
22
= 170 =«
• j>, dschercKy niQifog, circuhs, circus. .Ca*k>> dsehu'
8ten, lat. gtislare , griech. yeiei/v. X> , dscheker,
Iditjecur. i'^^p dschugh, lat jugnm, griech. ^vyog,
deutsch Joch, Diederd. Jok, Jui, engl, yoke, angel-
sächs. Joe, juc, schwedisch ok,
w^xJLaä» dschusiden, ballire, ganz das griech^ ti/oj,
gähreo. ^juä> isöhiden, coWigere, das deutsche yeu-
den in yergeuden, 2, scindiere^ das griech« axi^^o^, dor,
axt9a, woher (rj^^d^r, 3) evellere, deutsch : giiten,jdten.
^, dschizj etwas, franz. une chose. py^^ tschi-
rehf cordatua, facundas, griech« ia^^Q^^ ^^^ io%&>» ax^^^
^|a»9 dschuan^ lat. iuvenis^ deutsch Jtiny«
Zf Oh.
^jt^jjlLf chariden, scabere; griech« ^^a^ew,
deutsch: kratzen. |cX>9 Ouday Gott; dän. Gud,
engl. God.*) v^Jciy gudek, das latein. judex, ju-
*) Le Püeur** Aumer-kung mag zum Theil hier stehen. S.
105. Remarquons en mdme temps, que hon est en Grec
ayad'og, et qu'on trouve dans Theocrite, svivant Tobser-
vation de Ihre oj ya^iy 6 ben [wie man auch oi vriQ\
et enfin <jue yaXog sig^difioit boa chez les Lac6d6mo-
uiens. On sait que les peuples da Nord adoroient le
Dieu Wodan ou Woderiy ou Godan, qui i&toit Othing^
Oding, Odin, Ote, Od, chez les Cimbres, qui, de mdme
que les Sv6dois et les JDanois suppriment souvent le W.
On croit que Woden ^toit le m^me que M^rcure, et le
jour mercredi (mercurii dies) s'appelle encore en Bas-
Allem. Woensdag {Onsdag en Sv^dois et Hanois.) Nous
avons Yu ^galement , que ^ et f sont permutables , cela
nous explique l'aualogie qui s^observe entre God, les
mots qui y sont similaires et TAot, Tkogt, TeutA, Theu^
«= 171 =
die - IS. Siend Kkreioscb, Pehlwi Kkeret, Verstand,
dentsch jKritz. Chufeh^chctfteh, husten, engl, cough,
sprich iofw» >^, gerd, coenum nigxum,. etc, grie-
chisch j^oJfogy Unrath von Steinen und Sand.
Dasselbe Wort churd ist ganz das latein. curtus,
dentseh kurtz; und chired, ~der Verstand, xaQdia.
.MdM!>» chasten, rumpi, griech^ ;^afai^ %aw». Chal-
hin, kurdisck, geVk,
\^A>» chuck, engl, a hoff, porcus. ^, chem, in-
curvatus, tortus, ist ganz das griech. xaiiitras; wie
chembiden, xdfi7iTekV> .^•^jap*, gasten ^ quaerere,
griech. ;^a£€(v, inhiare rei, auch quaerere in. quaestio.
^J^# chan, patina, eine Kanne, und als Stratum
mensae^ griech. utavuig^nMfviiiyCaiina^ Chanden, latein.
cantare, Chuden, amputare, ctdere. Chilaniden,
pungere, griech. xMwy woher latein. cello, percello
tt. s. w. Chusch „ gut ,. Theotisch Chust „ Tugend.
Chisiden, madefieri,. giessen, Gischt. Chudschiden,
schwer sehen,, gucken,, gutzen. Gumb, deutsch Humpe,
Gumbe (grosses Gefäss); Chvh^ hüb-isch}. hübsch.
Chawiden^ kauen..
i^>f> 9 dadeUy ganz das latein. dare,, dedi, griech.
SidwiH, dedere. Dadem^ dedam, 3 pers. dad^ latein.
dat. Zend, dad, dedäete (dedit) er gibt; dato,, datus
totesy Tkaut, noms de Mercare chez les Egyptiens. Tetah
des Egyptiens est analoge a S'eog. On trouve aussi
chez les Grecs JSsog,- de mdme qae Zeus chez les an-
ciens Perses , et Sev(» si|fiiifie ^ligite; j'exite ete.
= 172 =
im Pehlwi» verlängert dabwnad^ Particip, dadeh^
datuß, Zend dato, dod'dq. ^Llt>9 dascbten, iBnere,
deasch: lasten.
4l>9 ^ogb9 stimultts.9 das griech. Saxvta, Sutw, Sabat.
daitog, bissiges Thier.
y^^p dochter, griech. S-vyariiQ, deotsch Tochter,
Zend Dogde. j^ , der. dv^a , Thür, Thor , plattd»
Dör.*) JL2m;>> durtuscht, ganz lat. durue, deutoch
• • • ' .
*) Le Püeur combinirt dieses Wort Thür mit dem andern
devy hieriny tn, indem er folgendes dafür anführt. S. 107.
On trouve dans beaaconp de langves des mots similai-
res aux Persans, der, twraaty porte, conune noos allons
le voir. Remarqaons auparavant Tesprit philosophique
qui a fait d^signer une porte/ c*est-&-dite la partie par
oü Ton entre dans nne maison, par le mot dsiw, deäatu.
Der, porte, est ep Samskrit twarif tovara, dunavy en Rasse
dx>er ou dwery en Bas-AUemand dear (door signifie dans
cet idiome ä travers) en Cambro-Breton dAr, en Moeso-
Gothique daur, en Su6o - Qothiqnp et en Sv^dois dör,
en Panois dore , en Anglais door, en Cimbrique et en
Islandois efyr, en Anglo-Saxon dara, dura, dvr^ en Ale-
mannique dor, dura, dnron, tura, ture, en Haut- Alle-
mand thor, thüre (Mtcrm signifie dans cet idiome nne
tour, et «furch, k travers) k Pr^cop Munt, en Grec
S'vQa, {d'vQMV, S'VQig, petite porte). De-\k turris en
latiu, d*oü nous avons tour, qui est tor en Danois et en
Sv6dois, toren en Bas-Allemand, tower en Anglois, da-
quel vient probablement town , yiile. Tour et parte ont
de Tanalogie entr*elles en ce qae les portes de vüJes ont
^t6 en mdme tems des tours, pendent Mens des si^les,
comme nous le voyons aux anciennes fortißcaüons. De-
\k totDH en Anglois n*est pas une cit£ , mais iine ville
pourvue des tours. Ajoutons que dur auquel les Latins
ont ^jout6 la terminaison «m, pour racpomoder k lear
langve, signifioit souvent, chez les Geltes une porte,
une passage, nn lieu fortifi^: c*est de-lk que tant d'en-
droits on^ tir6 leur nom comme Hatavaduivm etc.
» 178 ^
äreut^' {J^aJ^9 durtideu, metere, grieoh. «^«^'fis^y»
hängt zasammen mit deriden, zerteiisen\ oiederd»
ieridenp griecfa. '9iQWf schinden, und diriden, lat. diri-
mere^ griech» i€aft^09f engl, to tear, angelsächs. taeran.
f Drug, Trug, Betrug. Durd^ Tort^ (einen
Tort anthnn). ,yJlj> p duschmen, ganz griech. üvaiAe-
1^9 feindselig.
^_-,,,^ j desty' Hand, Taste, Tatze; der dest uftaden,
in die Hand fallen. Duschchar, difficilis, dvaief^g.
Das persische dusch ist genau das griech. Svq*\ (ßis)
miss. ^^, defter, griechisch ÜKpd-iqd, Pergament,
«ofou^» dendan, Zend: Dentäno, Pehlwi: Dandan,
griech. oiovq, odovr-og, lat. dens, dent-is, gothisch
*) La formation des mots qui desig^ent la dovte provient
en bien des langves de la m^me id6e: ils y indiqaent
h^tation entre deux parties k prendre. C'est qu'on Yoit
manifestemment dans le Persan zu douta nuaU, forme
de douta, double, c'est-ä-dire deux plis, cooime dous
l'aTODs va p. 77. et dont la premi^re racine est d(m,
deax. Oo a ainsi en Grec itaraii», je doute, fonn^ de
dig, deux, et de orao), je me trouve, comme pour indi-
quer je me trouve entre deux yoies. Le Latin duJbito
vient aussi de duo, denx , et de ito , alles , ou* de sto,
je me trouye; ainsi dubko seroit pour tfiAw^o (I). LeSab*
stant. dubium a peut-dtre servi k fonner le verbe, ^tant
oompos6 de duo et de bwiwn, dont on a fait dubium par
contraction. On trouye de mdme dans le Su6o-Gothique
et le Sy6dois ^tceka, douter (twl, deux) dans le Danob
ivwle {tve, deux) dans TAnglo-Sax. fveogan, tvigBn, tvy-
an^ douter {tvi deux) dans FAnglois tweag ou tweäk,
perplexit6 (Jwo, deux) dans rAllemanique aw'fel, swcina-
Inng, doute, h^sitationy {zttei, deux) dans PHaut et le
Bas-Allemand zweilel, tuyfel, (zwei, twee, deux). Enfin
l*Bibreu a scbanab, doateri de sehai deux.
== 174 ==
tunthti9f celto-^britt. dant, dänisch ond schwed- tand,
englisch tootk, deutsch Zahn*
Jü^^y, 1) Jungfrau, Tochter, 2) pote&tia, d. i.
Tugend. ^^^a>» dewiden, currere, griech. S^^m, äol.
^d-evm (liea devo). ^?, dir, griech. iriqkv, verwandt
mit dauernd, durans, allem., dura; dann dirineh^ di--
ristehy durans, alem. duerig. yJLbw;>» <ftf nff ^^ integer^
traut» treu^ engL trust,. trnth..
aL, raf, Wandbrett,. volksthümL Rdf.
kJ^^j^ rwrendfe«, träufeln, griech. qaivBW. ^j)>a^
ruhuden^ lat. rapere, goth. rauhan ^ deutsch rauhen,
niederd. roohen, angelsächs. ryppan, dänisch röve,
,^^2^, redschek, ructus.^ Rachneh,. fissura,. deutsch
Rachen. Raz, secretum, RäthseL Rad, redlich..
^, rezs^ ira,. daher im Griech« ^aaoi^ womit auch
" > resten, absolvi, dimittere, zusammenhängt.
L;» rugh, ructus ohne das Elif. ;^^ ,. r«/lf€«,. kom-
men, rennen, rinnen, griech. Qdvsiy,. ^evevj. (refen) Ire,
fluere. Im Imperat.^^, rew, griech. qbv.. Ragku,.
cento ,. ganz das Griech. ^axiovi. 1;*..^ ^^ rusta, Bau-
ern, lat. rustici.' Rik, mons, Rico. Rix, desiderium,
deutsch Reitz, Risiden, rieseln. Rischy Wunde^ Riss.
J, Z.
ij^]jr zaden, Partie, zadeh, ganz latein. serere,
saius, Sohn, z. B. Emirzadeh, Mirza, Fürstensohn.
Im Aghwanischen ist suar Sohn, vielleicht soviel als
satus von Mrere. Zareh, fletns, .deutsch Zähre.
=: 175 a
Zaieh, plavia proceltosa, gdecfa. ^aXfi. Zanu,
^ovv, gena. Knie. Zeden, verbefare elc« griech. nevio,
av&Wt Zeend6, PeUwi, zanad, lat. caedit. Zerf,
profnndaSy schroff. Zend, Zameöeo» zeugen, Saamen.
Zend Zeänte^ sentire. Mj}» zendeh, lebendig»
Pehboi, z&ehy griech. ^d^^ Stjv, leben^ ferner zendeh,
ganz das latein. cento. Zenknleh, lat. WAgula.
Zinkar, praesidiam, griech. avvai^, beistehen.
Zew n. Zud, celer« griech. Gv&slg, mnog. ZuwaU
carbo, engl, a codi, Kohle. Zur^ Gewalt, griech;
0VQB1/V9 mit Gewalt entreissen.
^OkJ» ztuch, difficilis, darns, im Griech. hängt
damit dvg zusammen. Zi, deutsch Seite. Ziriden,
griech. avQitTev.
^>3Lm^ «azden, Imp. säz, deutsch setz&Oi.
^^}iX>J^f sawiden, intelligere, lat. sapere und sapidus,
2) schaben^ dhschaben. ^>«.^, suhurden, subferre.
^\:\..*\sitareh. Stern, Zend: Staranm, griech. aorr^j,
lat. €utrum, engl, a star, goth. stairno. v^^^, sik,
deutsch : Essig. ^^^ , stis^ Name der Glykyrrhiza,
iS%s«holz.
*) Le PÜeur S. 127. On trouve star dans TADglois, staer
en Dan., star et sterre en Bas- Allem., ttem eo Teut. et
Haut- Allem., stjema en Sy6dois, steorra, dans l'Anglo-
Sax« ster, stir,. tteren, stiren, ea Celto-Bret. {stereden y
d^signe une constellation) astrum en Latin. Celui-ci a
aussi {uter, sorte de fleur en forme d'^toile, et les dimi-
nnt. aster\i\vi9y a, d'oü Stella, «#toile, ^toile. Van Lennep
derive aifiQ 8s am, je brille, je lais; ne pourroit-on
sachan, das Sagen, Sage, Wort. Zenif .' .j^p^iA^ie-
de», PeMwi pa$can, wachsam, Hiäer^ lat. jp^ptalor«
deutsch Aufpasser.
•LI, sckach, Spak, &ms, griech. ff^«?€*n spaftenf.
.1 jJLl » schibR^n , fat. sibilare. ^^^^xl^sJ^ scka>-
chuiiäen, clanaare, t& scold. Schert , üntenm tenue,
deutsch : Schärpe. Schere/, tonus nioHis , scharfer
Ton. Sehärm, Sehaam, engl, sk'äre, shäme. Sche^
kerlerk, Zucierwerk. Scheid, verecundia, besehet--
den. .fil^Cl» schtkaften, lindere, grieob, mtcmrev.
Schenüseh, stemutatk), engl, sneesing. Schiw,
declivitas montis, deutsch: Schiefe. Schur, lis, con-
tentio, griech. gvqbiVj gewaltsam fortschleppen. Schir,
Milch, lat. serum. SchumaT, zum zweiten Mal, Zu-
nuiL SchWr salsus, sauer, plattcL sur. Sehurch,
Schurke. Zend Sche6to, Schatz..
i^, T.
Teniden, lät. tinnire.
£^ Gh.
In diesem Buchstaben sind alle Zeitwörter ffer^
manisch (Vergl. Wiener Jahrbücher. 1826. XXXV.
S. 129). Ich führe folgende an : gharaschiden, sca-
pas plut6t le d^uire, ainsi qote le» mats qur kn resem-
blcnt en diverse» kngves, de arifa, demeorer, d^äutant
que les astres, cxcept* le petit nombre de planetes que
Ton coDDoit, demeurent fixes? Ajoutons que Astare en
Lat. veut dire 6ga!ement s'arrÄter, de meme qa'en Grec
iFTfiQi^, et ioT'tiQWTtH, il est fixe^
= 177 =
herey Iratzeu, griech. ^^aQaaaevn Gharschiden, krei-
schen. Gharanbiden, stark schreien, engl, to groan^
greinen. GAiriden, engl, to cry. Gkiriwiden, engl»
to grieve^ lamentari. Ghunuden, dormitare, gähnen^
so auch ghunetoiden.
^^^l> , facht, griech. q>arTa. Fasch, palam , mit
dem griech. (fivvM, q>aog zasammenhähgend, wie auch
«
fanus, laterna, genau das griech. i^avog. Li, fach,
ganz das griech. nap^. \js$ fera, ganz das griech.
naQa, Ferachten, ita^ayBiv, extollere» Zend fre,
deutsch /ret. Feraz, mit kerden, ohiegere, claudere, im
Griech. q>qciGaei>v. Ferruch, beatus, vielleicht deutsch
frech. Firaschiden, horripilare, ganz griech. qf^ioauv.
Ferzan, sapientia» von (pQa^m, q)Qa<Tig9
Fernan, dasselbe^ das griech. ^^v. Firih, ne-
bulo, franz. /rtpon. Fend, fovea alta; im Latein, ist
es noch in profundus übrig.
Fanu, fallacia, deceptus, ganz das latein. vanus,
Faidsch, cursor, Bediente , das Engl, a page, Page.
j\j , kaz, die Gans, mundartl. die Gaas. Engl,
a goose. Kessus, griech. xi,aoog, hedera. \J3, kefa,
colaphus, engl, a cuffe. Kandil, lat. candela. Kif,
kuf deutsch eine Kufe.
p^\^f. kaseh, ganz lat. casa. villi, iai, Zwieback,
deutsch Kuch»tt, engl, a cacke. ^, kaw, Zendi
23
= 178 =
Gu€6m^ P$hlwi: Gav, a cow, Kuh. i^^j<jJif ^*
widen, cavare* Kawak^ res cava, nach der Form
von civictis gl« cavacas« Kaden, coire, begatten^
gatten. jKio&&eAy cucarbitalacbirargioa, belgisch cup^
engl, to cupp. Kidsch, calcitratio^ engl« to kict^
Ghirai, inclinatio, deatsch Gier. JS, ied, domas,
belg. Cot 9 engl, a coat, cottnge, Kirz, puer (scor-
tarn), franz. garpon. ^yJ*^» kriften, greifen. Griff.
[Z^ncf ga^r^vnedy ergreift«] ^J), ibärm, deutsch warm,
engl. warm. Gherm^ lat, vermis, Käruz, hilaritas,
caroQze. Kerdsch, Kragen. >a5 » kemh, cohors»
engl, a crew. Kirjas, lat curia. Jl<y>jj; , kirieten,
plorare, deatsch kreischen, verwandt mit x^utei/v, to
crie. Kuziden, eligere, kiesen, engl, to choose. Kus,
gnech. %voog. \i\js kok, cacare, kaken, engl, to
cack. K'dl, deatsch kahl, lat. ra/- vas. Kalasch,
lat. gaUus. Gälu, deutsch Kehle, guttur, besser gula,
Kerden, thun, altdeotsch karthen, im Schwed. eg
giöra, ich mache u. s. w. Kaleh, das Griech. ayik^,
die Heerde, ond ghilleh, veltun, Hülle, and kaleh,
Klage. Kuman, opinio, Meinung, das Gemein (vergl.
gemeint). Kdmra, fornix% u. s. w. Das lat. camera,
tiUfJiaQa. ^ou«^ > kemiden, diminui, das Grieche
inaiivuv , Stamm «a/i. Kumbed, fomix, verwandt mit
dem griech. utainttog^ von xafmroi. Kundsch, das
griech. ywyia. Kenar, dasselbe , englisch a comer»
f<x3 , kunda, ganz das deutsche kundig. Kenk,
curvusy daher Cancer. Kew^ das lat. cavea. Hole.
JSCk , globufi , im Griech* uolog. s,,j>S , kub,, engl, a
cuppe, Trkikfafts. cupa. Kupeh, Schropfköpfe, belg.
== 179 =
r
koppe, engl, a cupping glass. Kupiden, palsare,
engl, to cufflß. t^jS , kureh, Marktflecken , X^^QV'
Pehlwi Kust, deutsch Küste, engl, coast. Koh,
Koih. Kut, pedibns infirmus, engl, the gout, Podagra.
JI>y , kuften , tundere , genaa das engl, to cuffe,
griech. xonrev. Jy , käval, ganz latein. cahallus,
aod pellis grassiore corio» engU cowL Kuhun, senex,
canns. Kei, deutsch König. Kiften, inclinare animo,
griech. xvTtrevr,
■ j,h.
^j^<Aji.V* taghiden, jocari, ganz deutsch IcLchen.
-^^i /aj^Aer, macer, lat. Uwer. ^i.\Si.ilofiden,Laf-
fe sein. Laisc/iin, Lakei, ^, leb, latein. labium,
mederd. Lip, aleman. Lep, schwed. lüpp, damit ist
genau das ^^, lefdsch, unser deutsches Lefze ver-
wandt« Lebweh, coagulum lactis» belgisch Lebbe.
Lagz , ambigttus, vanus, lat. laxus, und laghziden,
lubricum esse, Zaxari. Leked, caicitratio, das griech.
AaxT-«$5^. Ludsch, Schieler» belg. Xo«cA» franz. un
louche, Ladscheh, ganz unser Gelatsche, d. h. un-
verständiges Reden, Lue, deutsch lose, sedoctor.
^>U> mader, ganz das lat. mater, griech. ftiftfiQ,
Mutter, engl, tnother. Im Aghw. ist Mur, wie aus
paser, pur wird^ aus Wetter, niederd. Weer. Mali-
den, mahlen, meiere. ^U> vuih, Mond, niederdeutsch
Maan, griech. fjtdra^ lat. mensis.*} jU» maz, valde
*)*£e Pilenr S. 117. La ressemblatice da nom de laione,
mäh, 7MW, et de celui de Teau^ nüia» «19, peut porter k
= 180 =
pingviSy anser deutsches Mtut, mästen. >Uf ^wtfff^
Mamma, wohl mehr natürliche Aehnlichkeit. ^^^^jjLi,
manden, das latein« manere, so wie ^iXsw« , ma*
dschiden, lavare^ unser volksthümliches matschen, im
Wasser herumwühlen, waschen. Mana, deutsch Msi-
nung. :>jJ^)^ merd, Zend: Mesche, Mereic, Mensch,
pensei qae les Perses regardoient anciennement la lune
d'apr^s sa couleor ou parcequ*elle estune des causes
des pluies et des maröes, comme un corps aqueux ou
agissant, soit divinement, seit autrement, sur les eaux.
Ainsi ce mot, piis au simple, c'est-ä-dire signifiant de
Teau, pourroit ^tre la raciae de mare en Latin, et en
Cimbrique, qui est marei en M. Golh., mar en Celt. Br.,
mer en France, mei'e en Alem. et en An^. Sax, etc..
Mar en Sueo-Goth^, moor en Angl. designent un lieu
mar6cagenx, de mßme que maras en Sueo-Goth. etc.
Le Latin a peut-dtre tir6 aussi du Persan inaa,.eau,
niador, moiteur, »uididus, madeo. Peut-6tre aussi qne
madar est form6 par un pl^onasme, qui n'est pas rare
dans des langves deriv^, du Persan maa, et du Grec
vdüDQ (!) Quoiqull en puisse 6tre maa, pris au fignr^
a pu donner naissance a fiaXa, la lune 6tant regard^e
ainsi que Isis, qui la representoit ebez les Egyptiens. —
Nous yenons de Toir que le Bas et Haut Allem, ont
fait en coniposant de maan et de mand, lune, ifiaanzücli-
tig, le Grec a form^ 6galement de fAtivri et du Dorique
flava, les mots fJiijvig colere (jAuvig en Denen) fiavia
(jiavifi en Jonien) fureur, (iahofiai, je deviens insens6.
£. Scheidius ainsi que nous Tayons yu ci-dessus, d6riye
fit^nj et fifiv de fitta, je yais et je reyiens. Ce yerbe
exprime en effct une anaiogie ayec la marche et le re-
tour periodlque de la lune-, de-lä mane, demain, en
Latin, est un d61ai k une autre lune, car on sait que
les Anciens comptoient les^heures et par ooos^quent les
jours, en commen^ant par la nuit. De-lä encore manen,
nuihnen signifient euer, maknung etc.
*) Le Pileur S. 121. Nous ayons k remarquer id une
autre id^e philosophique.y c'est la ressemblance entre
= 181 =
lat. m9^9 maris^ Mtirden, mori, Zend mrat^, Pehlwi
murdehf sterbKcb, mortalis. t^J^» muzd, griechisch
fua^bg. ^JLma^» most ^ eben so das latein, moestitim.
Mßssiden, decerpere, ganz latein. meiere^ wohin dann
messui^ messus u, s. w. Zend: manm, ich (mein) »toi,
meiäöy Mitte, medium. Mendil, lat. tnantik. ^;>. .
menisch, gravitas , soperbia etc. das griech. juero^«
Munkideu, jper nasum loqui, ganz deutsch inunii:«/ii«
Zend: meite^mati, deutsch Mctas, Meneh, latein.
mentum, Mur, Ameise, griech. /iv^/uijS. Murt,myrtü8,
Musch, lat. mus, givg. Maus, niederd. Mus. Muliden,
griech. fidXXeiv, zaudern. Miteh, deutsch die Motte^
engl, a moth, Meh, magnus, mächtig, engl, mighty,
Zend: mae, mäo. Michendeh, deutsch müchend, d. i.
stinkend.
U, ne, vii, wird ganz so wie diese beiden Par-
tikeln in Zusammensetzung gebraucht , nefandus, vti-
Xeoq, Ifachun, deutsch Nagel. Naschta, ganz das
griech. viioTig, Nichtesser, oder na asst^ volksthüm-
merd and merden, 1a mort, mourir. On trouye la m6me
id6e dans le Latin et de-l& en Fran^ois et en d'autres
langTes , quoiqu'elle n'j seit pas exprim^e en termes
identiqües et par cons6queDt aussi remarquables que
dans le Persan: JETomo, mortalis ont si non la mdme
forme, au moios le m6me sens. AebDÜch S. 121, t;o er
sich durch arabische für persische angesehene Wörter
Terführen liess zu' schreiben : On a pu remarqner que
Adern signifie homme, et adwn, nullit^ dans la langve
Persane (!) I^es Persans ont-ils yonlu .apprendre k
rhomme par cette s^nonyniie, qu'il a kth Utk du n^ant,
et que, hii et ses oevres nie sont pas autr^ chose«
= 182 =
Hell, !at. non est, gleichsam contr. nestus\ von ne,
non, und edo, im Latein, freilich findet sichs niciit.
Nastai, rrjpxBitt. M, nam, ganz Name^ lat. nonen^
griech. ovofia, golb. namo^ niederd. Naam. Zend:
nezentem, neugezeugt, neuzeugend, ^tj» ^^% Zend:
Nafo, angelsächs. nafel, navel, schwed. nafle, isländ.
fiaftle« deutsch: iVaftel. Nav ^ kurdisch: inavts, ^,
new, nu, no, durch viele Dialecte neu ,- engl, new^
ü. s. w. lat. novus, griech. ^eo^, voFog, ^juy» ««-
ujiden, niiwideni schlafen ; das lat. nuo, nuto, nicteu,
griech. vivw, rvto. jl^g\. nehmaz, sine mensura»
ganz deutsch: Nicht, (nä) Mass. J^J, neik, coire,
belg. neuken. Nisii, nichts^ volksthümlich nischt.
-?, V. w.
* L » Wachf aurora» verwandt mit unserem wach,
wachen, g\. morgen als Verbum., Eben so aber auch
als rectitudo rei. Wage. Waranden, depellere» unser
wahren, abwehren. Wal, cetus, a whale» deutsch
TFa/ffisch,' ferner als Wala, excelsus» der WiJL
Wasch, pabulum» unser Wasen , b. a. *Rasen. Wiz,
wizeh, clarus, purus, weiss, sp auch mseh^ bonus.
IFfc, lat. Victoria, von vinco, t?ic-i (über)ti72n-den.
Zend: Wetsche reden, deutsch: waschen, Geumsch.
«
Zend: VedeoiU, allwissend» videm^ Ves6, das Ver-
langen, engl, a wish/ Wunsch. V6, v6, vos.
i^^lfiXpJ^f hatschiden, rapere» deutsch: Haschen,
^äschAT^ . ^jjcsw*^» hatschiden p irritare, vexare.
= 183 =
deutsch: Heizen. «Jb*)» hem and hemeh, das griecb«
afm, imoh allen Seiten, wie auch Ofiog, ojjtov, ovfif
avVf im Latein« in «tmul; im Deutschen sammt, alle-
sammty das griech ufia mit spirit* asp., aleman. sam^
sfisemhlBj so anch im Angelaächs., isländ. samo, mit,
goth« saman, ensemble, dän« sam, engl, eame^ so ift
AemzanUy gl. ijAOfsvog^ nur dass hier yevog von yiy^
veod-aij dort von yow. Knie abstammt, wörtlich gleich-
irmeig.*) Eki/idU^ bfiutp^wv , hfxod'v^g* Hemsajek,
*) Le Pileur S. 111. Ensemble, de miniem senihlahley pareil,
ressemblant, i^fol, sout des id^es qui souvent ont entr'ef-
les ane aualogie si ^troite qu'elles sont exprim^es dann
plusieurs langves par le mdme mot, eomme en Per»aB^
ou par des termes dont la racine est la möme. Le Grec
a ainsi 1) afia, (d'oa viennent, entr'aatre a(ia(» ftu-
semUe , ei deAk le Latin aiMf, le Frani^ois amat et ses
deriv^s) afia^f (de*la le Latio Hamaxare, atteler) äfiagu,
aqueduc, äfJiqia) {ambo) etc. 2) i[iOVj Ofiog, Ofiwg, Ofnou),
3)(7i/fi^ ou avv; ces deiix derniers, d^oü vient cum, et
qui ressemblent k nms du Meso-Gothique, ne sont in--
contestabiement que la m^me preposition, iwfjL se pla^ant
devant ß, ju^ n, <p, et le seeond cvv devant les autres
lettre», except^ le y, car alors jU^ oa i' se chaagent,
par rettphQaie, en y, — Hem, üfia etc. ressemblent a
sam, le möme, en Polcuiois sam, uana, «ßm^biementy
«<imoso, eB««fiiMe, ^omnlib, 6gal, Mmad, sumawnk^ üuem-
bler ea Alemanique, «amfiurm, «amniaiD, rastaimblex, en
Aogl. Sax., MNMHty eoMifi^le, en MoesorGetb., same^ samr,
en Islandois, ^umm en Anglois, samme en Syeo-Gotfaique
et en fiv^dois. On trouve aussi dans ces denx derniers
«MMila, «mka^ et dans le Hant-AUeraaiide ittmmiem Le
9a8-Am a Mtmen, ensemble. On voit anssi dans TAn-
glois seem, senbler, qui ressemUe ainsi a iimal, nmtlis.
SI la Toyelle a Tari6 dans ces iangves, comme il arrive
daos les dialectes d'aa nkdime idiome, la eonaonne radl-
eale resle constamment et Ton observe mtoie Ve persan
daus nos mots tnsembie, setnbler etc. U se retroave en-
=:^ 184 =
grieoh« ijnoaKiog, der Nachbar. Hemseiik,: gleiche
i^enkung^ aeguiponderans. HerZp ZendEre^e, ßrezem^
c. v> ^^^* Joch etc. jughiden^ jochen* Zend
Jare, deatsch Jahr. Zend je, jed, welcjier , deutsch
jeder. Iliniy Leim.
Diese Wörter, welche insgesammt keinem Zwei,
fei unterworfen sind , liegen dann noch klarer vor
Angen, wenn sie nach den Begriffen geordnet werden,
wo sich dann die auffallendste Uebereinstimmang zeigt.
Es sei erlaubt, hier nur darauf hinzudeuten durch ei-
nige Beispiele, wozu wir das Wort Mensch wählen.
Mensch in Zend Mesche; merd, mas, ner, avijQ^ zen,
yvvfi , dschuan , juvenis , madeh, the maid, Mädchen ;
dochter, broder, moder , peder, suar, Sohn , zadeb.
core dans gemimt, gemwut. Bofin le Fran^ois ^«m^atf a
une ressemblance remarquable avec jtan , jume , ensem-
ble en Persan (I) Quant k G^meavx, signe da Zodiaqae,
il yitnt certainement du Latin gemini, qni ressemble
ainsi k jem du Persan. — Sam desigoe uoe tmton oa
c'est qui est JuäntueUemetU , ou qui a du penchant; p.
e. ensam, etnsütn, arbeitssm. Dans le DaDois c'est sam,
arimttom, — Hern signifie en Sveo-Goth. maison, Sved.
hemma, Dan. hiem, alem. heim. Ces mots servent k en
former d'autres, comme le Persan lefait avec kern, jetß
etc. Aiasi Heimat, A«mlig, STeo*Gt>tk. une personne, avec
qui l'on Tivoit famlH^rement 11 . y marqaoit aussi une
4;hose de secret, comme cacli6 dans la maison, de-li
ij^mlighet, HeMich, On tröuve encore tm graAd nom-
bre de lieux^ dont les noms sont tenntn^s par keim, et
hem, Manibtm, AmAdm dans la Geldre. Ich habe hier
nur das Wichtigste ausgehoben.
= 185 =
satas u. s. w.; nach seinem Körper, T-u^, ocaias,
Aage^dendan, dens, Pehlwi: aioan\ Auge; leb, ki-
biom» hfdsch, Lefze, dschanefay gena, dest, Taste,
Naf, Nabel, zanu, genu, yovv, pa, pade» pes, ped-is,
Fnss, ostcban , iaxBtyify os. Dem, Athem, Mreze (Zend)
Herz, <bcAi2t$rkaIe, ungula, Nagel, Kant, Oaumen,
Zuban, Zunge, volksmundartlicb 2äüppe.
Nachträglich bemerke ich noch, dass in den
Wiener Jahrb. 1820« IX. 6. von Hammer das gpthi-
scbe Guma, der Mann,: für das persische JiCa;om€r^s
(der erste Mensch) ansieht, er sagt: das Wort Guma
des Ulphilas für Mann, das nirgends anders nachge-
wiesen werden kann, scheint nichts als eine Zosam-
menziehang von Kejomars d. i. Kuhmann zu sein. ^-
Femet eine andere Bemerkung desselben S. 9. , Das
persische Bad und das deutsche beten, sind ein Wort,
verwandt .mit But oder Buda, daher im Persischen
das Substantiv buden, d. i. sein , eigentlich den Be*
griff des religiösen Daseins einschliesst. So auch im
Ulphilas Beda und Budan. Und : Das Feuer
in Thier und Menschen im Bundeschesch Voh freian,
sei wohl das nordische Freya; und bei Gelegenheit
dei^ En^ähnung von Mithrasmonunxenten im Salzbur-
gisohen S. 238: Bei solchen aigenscheinlichen Spu-
ren des Wiederscheins persischen und indischen Son-
nendienstes in den Thälem der norischen und rhäti*
sehen Alpen können wir nicht anders als der auch
von Ritter (Erdkunde IL 908) geäusserten Vermu-
thnng beitreten, dass der Mithrasdienst unserer Ah-
nen: nicht erst ein durch die Römer erhaltener, son-
24
« 186 =
dem vielmebr 4et nnmittelbar aus ihi;era uiati8eh«Q
Stammlaiide an den Ufern des Oxus an die des Isiers
und des. Oenus verpflanzte älteste Sonnendienst sei
u. 3. w. Folgende Wörter hat er in der Recension
der 7 Meere noch beigebracht (Band 37. 1827. S. 166)
ßewh engl, cowl; ierdsch, Kragen; papmisch, Pun-
toflfely babonches ; pahengey Fosshänge ; Schar, Schlei-
er» landschaftlich Schlar; Kulute, Haube ans Gold-
Stoff, cuhtte; teppe, Stirnaufs&tz der Frauen2iiiimet%
töupet;' Schir, Milcb^ sernm ; semid, Semmel; terid,
kleine Schnittein Brodv asch, Muss, Aetze; Ghar-
mendsch, Grütze; Günde, ö, Knödel ;^ Sig, lEssig; M'es,
halbsanres Muse; Schorba aus Schui-ba mit inserirtem
r(?) Suppe; Ferchag^ Sappe mit Eiern yon fer^ vntq,
oben» und Chawag, eyg, Ei. Confect nach T{s4;he,
dendanmuss, Zahnmtus; Kaselis^ Sebroarotzer, Kessel-
lecker^ Killar, Speisekammer» Kelter; Filafe,
Fladen u. s. w.
Za den Wörtern mit dem Artikel könnte man
i42gen: Äbesteh, a Passer, >speculator; ardschen , a
Rechen; azend^ a Sand; azenk, a Zank; azeneh, a
Zahn> (Zähne).
,Es ist vielleicht schon lange aufgefallen, ilass bei
der Verhandlung ühiT die Verwandtschaft der drei
Sprachsfämme die Sprache, welcher den Neueren
zu Folge, die Ursprache oder Mutter jener Spra-
chen ist, nicht ausdrücklich erwähnt und in die Un-
tersuchung gezogen worden. Ich meine damit die
Sanskrita- Sprache. Diese gewiss sehr alte Sprache
nämlich ist mit dem Griechischen > Persischen und
= 187 =
Gennamscbeii so verwandt, dass ihre innige Ueber-
einkanfk anf keine Weise geleugnet werden kann, und
die gelehrtesten Kenner haben dieses anerkannt, wie
Schlegel, Bopp und Andere. In Adelungs Mithrida-
tes ist eine hinlängliche Anzahl gleicher Wörter auf-
geführt, und in fiopps Conjugationssystem*) u. s. w.
die grammatische Uebereinstimmung begründet und
klar vor Augen gestellt, woraus die innige Verkettung
hervorgeht. Ob nun diese Sanskritasprache, wie wir
eben berührt haben, die Mutter aller andern ist, oder
mit der Zendsprache in dem Verhältnisse einer Schwe-
ster steht, od^robsie von ihr abgeleitet ist, me Frank
behauptet, und ob auch die lateinische, welche Rame-
hörn**) für einen Dialect des Althochdeutschen hält,
von ihr herstamme, lassen wir hier unerörtert, und be-
halten uns vor, so bald wie möglich darüber etwas
Näheres mitzntheilen, zumal da wir von einem jangen
äusserst hoffnungsvollen Orientalisten, und Ke4kr der
Sanskritsprache, Fr. Rosen, ein Sanskrit- Wurzelbuch
zu erwarten haben, welches die Untersuchungen um
vieles erleichtem wird.
*) Vergl. Paullim a S. Bartholomaeo, diss. de Latin! Ser-
mon, origine et cum orieDt. lingy. connexione. Rom,
1802. 4. Dissertat. de antiq. et affiyit Ungy. Zendicae,
Samscritanicae et Germanicae. Padna, 1798. 4. Ueber
die Aehnilchkeit mit dem Griechischen und Lateinischen
vergl. Memoirea des iDscriptions. Tom. XXIX. S. 647
^-712. Auch hat Litsch in Berlin eine kleine Schrift
in dieser Hinsicht geliefert 1826.
*•) Die Dutitka von Graf, Stuttgardt 1826. 8. will sich
nach S. IX der Vorrede mit der Nachforschung des
gemeinsamen Ursprungs der deutschen , griechischen
und lateinischen Sprache befassen.
In Commimon hey J, F, GletUUch in Leipzig.
^
^?u.
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DEC 2 1 1^::^
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