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Full text of "Ueber die Verwandtschaft des Persischen, Germanischen und Griechisch ..."

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Ueber die 



VERWANDTSCHAFT 



des 

persischen y germanischen 

und 

griechisch-lateinischen 
SPRACHSTAMMES, 



von 



Dt. Bernhard Dorn. 










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HAMBURG, 1827. 

Gedrncktund rerlegt von J. A. Meissner, B.Hochedl. u.Hochw.RathaBuchdracker. 



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Herrn 



Dr. CHRIST. WILH. SCHRÖDER 



in Hamburg 



und 



Herrn 



HEINRICH WILHELM DORJ^ 



Pfarrer in Einberg bei Coburg 



a%is inniger Liehe 



gewidmet. 






VORERINNERUNG. 



Wenn afe wahr anerkannt werden muss, 
wie es in der That der Fall ist, dass die Spra- 
che im Allgemeinen oder die Fähigkeit durch 
articulirte Laute dem Andern sein Inne- 
res zu offenbaren und dessen Zustand mitzu- 
theilen, zu den yorzüglichsten und schätzbar- 
sten Merkmalen gehört, welche den Unterschied 
zwischen dem Thiere und dem Menschen be^ 
gründen, so kann auch nicht geläugnet wer- 
den, dass Untersuchungen über dieselbe von 
einem gewissen Interesse sein müssen , sofern 
sie zu Ergebnissen fuhren, welche im gemei- 
nen Leben eben so unbekannt .als ungeglaubt, 
in ein helles Licht gestellt, die Seele derer, 
welche damit bekannt zu werden Gelegenheit 
gefunden haben, in ein grosses Erstaunen zu 
versetzen nicht verfehlen , da sich Aufschlüsse 
über nicht wenige Erscheinungen im mensch- 
lichen Leben darbieten, welche kaum auf eine 

(1) 



= Vt =1 

andere Weise gewonnen werden möchten. Da 
nun aber die Sprache überhaupt oder im Ab- 
stracto sich auf verschiedene Weise an diesen 
und an ^jenen Individuen zeigen kann und 
zeigt, oder da die Sprache auch im Concreto 
aufzufassen möglich' ist ,~ «o iomn auch, wie 
dieses aus der Natur der Sache von selbst 
hervorgeht, eine Untei suchung über eine solche, 
oder, über mehtere Spraohen angestellt .werden, 
welche nicht bei dem Allgeti^iuee stehen 
bleibend, obwohl darauf den ersten Grund le- 
gend, fortsckreitet zu dem Besonderen, und 
«ich mit den Ergebnissen der sinnlichen Er- 
fahrung beschäftiget. Nun ist es aber mög- 
lich nicht nuf) sondern auch wirklieh, dass 
mehrere solcher Sprachen , ausser der allge^ 
•meinen Aehnlichkeit , auch noch in näherer 
Verbindung mit einander stehen , wie dieses 
in vorliegender Schrift nachgewiesen wird» und 
es kann der, welcher nicht gleichgültig ist 
g^;en solche B^erkungea, nicht umhin, nicht 
HUT) wo möglich , sich mit dem darü1>er Ge- 
leisteten bekannt zu machen, sondern auch 
Mlbst durch dgeneForschungen von derWahr^ 
heit öder Falschhdt des in irgelid einer Hin- 
sicht Vorgiebrachteh zu überzeugen. Dieses 
war dae ernte Yeranlassmig zu diesem Budie, 



= yu' = 

M^iehtig^ten ^pradbiärtamme be9cl^äft%eti. deren 
^emeitiBSMie Yerlittüpfitiig 1 z^^r «choti Innge 
bekän»li abev d«eb..6r¥i$ ifk de« peii^t^n Z^in 
ten ein . Gegen^tond - g^tinaer^or iDjfachfarHcbiu^K 
geworden 9 dablsr:^Ii jpiuDb: 1194h 174^. SU^-, 
ndlck^) w>midQiifii> konnte » . ü«ie ^iqan sich nicht 
nwhr mit jeoeoi; Gegenstande beschädigt h^be».. 
ofa^esck : ev .wieder m weil geht^)i.|ind.nißinti 



*) ,VergI. Histoire de Tacademie de Berlin. 174Ö. 

S/189. ' Je m'etottne^&eulement ; iqu^apr^s des 

^^i^t^ie^ Ae 'eomrenance aiufli clainrfvJa ßbo9fii 

. it'aHi pfis .r^^ fQ94i}it€i de^uis lov^ems au plus 

haut degre de lumiere et de certitade» et que 

lä matiere ne sait pas entierement epmi$s£e. Le 

säfänt TkoimMin s'eitAi it ta- yttritü propoa6 oe 

id^^^fiimifMi* ftoü glo99ak0 umvfr^l, mal» j'avouei 

iiue sa maniere d'etymologiser n'est propre qu'i 

repandre du ridicule sür les Etymologies» et de 

TiCicer'titilde isur la neti^e m^e« 

; ♦*) fe ji¥u eo^re 41 t^iEis\de. daooeiv conoioe je loe 

. le propose» une demonstratio^ convainqnante« 

qae la langve celtique ou du moins la Teüto- 

" nique' thie de ses fi&eti est entier^neat eonl^iiiie 
. J > dans tos Imgrei Mievk^ps»- qve par.copfbgqu^t 
eltf eo.procede^ ou qu'^lles yieanent toates d'une 
source oommune. S. 119. Cela me mena plus 
loin , et je dednisis encore des Ilmgves -orientv 
les Qoins des fleuves, des montagnes» des bois 
et des peqpl^ de rAUemagiie. Ce trayail me 
reÜMit lüsesi iiien, et je iroavai den-cem^es fort 
aatereUes» cksl ees derivatbos; Cri^ HM^.confir- 



= VIH =* 

dass die teütpnisehe Sprkcbi ganz 'In den hior- 
genländischen Sprachcfn enftkalte^ sei, welehen 
Umsftand er aus ehier gettteiMehaftlicben Quelle 
herzuleiten, oder 2tt glaul^en, daib die Teu-* 
tonen eiltest morgenländiscbe Sprachen redet«», 
geneigt istl Freilich ist durch'JVaM^ undv. 
Hammer Viel getfaan, aber' doch der G^en* 
stand , wie es scheint , nicht in eini^r i ausam« 
menhängcfhden Sbbrift Torgeiegt 'worden, und 
namentlich hat man bisher eine genaue An- 
gabe derer, welche sich mit der Untersuchung 
befasst haben, vermisst,. welcheoi Mangel ich 
in dieser Schrift abzuhelfen nicht- ohne '£rfolg 
gesucht zu haben glaube, sofern das, was Ec- 
Card in dieser Hinsicht hat, in der Ths^t auf 
keine Vollständigkeit Anspruch machen kann. 
Ich habe meistens die eigenen Wqrte der in 
Rede stehenden Schriftsteller unter dßiii Texte 
angerührt, theils der Volfetändigkeit wegen 
überhaupt, theils und ins Besondere, damit 
man nun nicht nöthig habe, um die Meinun- 
gen der Verschiedenen selbst zu lesen ^ eine 
ziemlich ansehnliche Anzahl von BUchem 
nachzus^chlagen. 



ma dan8 le soop^n sing^Iier« qae j'avois;coii$u^ 
qae les anciens Geltes et ea particalier les Teu- 
toos parloicut antrefoifl les hngves orientales« 



= IX =» 

Ein TOTZÜr^idier <xnintl aber, welefadp 
mich zvr -Herausgabe dieser Schrift bewog^ 
war femer meine anhaltende Beschäftigung 
mit dem Persischen , wozu ich bei meinem 
ziemlich langen Aufenthalte in Hamburg die 
beste Gelegenheit hatte. Denn da mir.vordem 
keine perrfifechen S<Jhriften ausser gedruckten 
zu Gebote standen, so fand ich in jener iStadt 
einea nicht unansehnlichen Yorrath von per- 
sischen bis jezt noch nicht herausgegebenen 
HandschriftcQfi^) , welche zu benutzen, mir 



*) Es^iesteht -der ariental^cbe Handschriftenschatz 
vorzüglich atispersiscbeh Manuscripteii.Zwar sind 
auch wrabiscke daselbst, wie vieleCoron«» worunter 
auch Dschelcdeddifi'sCommentAT; Abu beer, ex- 
pticat. particuL et vocnm diflScilior» in Corano; 
BochäH plirs VI. Sünnae ; KcLzvini Adscbaib al 
machlakat; die Grammat« Caphia and Dscha" 
rümia, anch commentirt; Abulfeäae compend. 
kistbriae; Hariri^ consessns L. n. s. w. und 
Hihiapische : Psalterium Mariae virg. aeth. dessen 
Prptograpbnm Lttdolfifi Leiden unter Scaliger's 
Legaten fand; Genesis aeth.; Exodus, Josua, 
ProTerbia et sententiae et Gregorii vita et ob- 
serratt. lät.; Organum music. virginis Mariae, 
(vergl. mit einem oxforder und edzardischen 
Codex); indessen sind die persischen die be- 
deateadsten, und die berühmtesten Dichter Per« 
fliens finden sich grösseren Theiles; Firdusi, 
Scbahnamefa; Saadi, Gulistan, Bostan, Divan; 
iVinm»/ bkandernameh; Chamsa 8. bendsch 



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dufeli die * ansgäscichtiete üfStt^ der Harren 
Biblitrfhekare gegöntt war , worin r «eh : salso 

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kendscb;; Oom^ et.Schirin» Leilc^.et.Atedj^phQ^n 
Heft PQigber; DscI^ami, Iskandernameh, lussuf 
et Suleicha, Beharistan, Divaö, Sübbatol ebrar ; 
'Ferideddki. Attar, orationes. aviaai ;; Aobitk ÜPft'» 
'4iv;eiu; Divajft AU Abu Tftleb,..wob<}i apcb.Di* 
van Achwendi. Mula Mohammed Suji i^nd^ Sa- 
kinameh , wie ferner die 100 Sprüche AJi's per- 
: siscli parapbrasiW; Div&ü Nel Ddmai; Hatifii 
'primnmkameh ; Epjmariß^iiili\ mehrere pacfnaU 
varia; Tuiinameh, ,upd zwar das. ältere voo 
Sijai eddin Nechdschetii um 1329, worüber Äo««- 
garten Nachricht giebt in IherCs Toutinameh, 
Stuttgart» 1822/ 8; denn das d^oii Ikeü über- 
setzte und von Hadeby'y and JPr^' fi/öc&oia, Cal- 
cutta 9 1600, 8, bei^ü^g^egebene vtm M^amm. 
Kaderi veHbsste Tutin^eh' ist kürzer gehalten. 
Vor Kürzein wurde Mibe! und Mutebüeri von 
Möhäm. ben Aitar hiBZugefügt. Di^se Manu- 
scripte kommen grossen Tbeila voa Je« Christ. 
Wolf, welcher ssu Wernigeirode . 1688 . gebo- 
ren, nach Reisen in Engiaud» Holland' uild Dä- 
nemark, Professor zu Wittenberg und dann der 
mergentändiscbeh Sprachen cun :dem Gymnasium 
zu Hamburg ward, viele mor^enländisolie'Hand- 
sebriften, w<utiiiter auch Hinckeimaniit'si an sich 
kaufte , und seine aus 7G0 theolog. und philos. 
Disputatlottsbänden, und 24000 Büdhera beste- 
hende Bibliothek der öffentUcbeu StadUbibiiothek 
überliess. Er dtarb 1739» Bdncielmanni (geb. 
Dübeln 1652) «uletst Pastor an St Catharinen 
in Hamburgs Herausgeber, des Cofsini^, ist hin- 
sichtliob seiner laergeuläadifleten JKaadscbriften 



1= XI 



glÜisklieher war als Reiske und Q. G» Tychsen^ 
weldiie deir Freude einer Benutsnng: cnttiehiv 
teD, wie ' sie dieses 45elbst angaben. 



— ' — ' - . .1 

bekannt durch die Bibliothec, manuscript. Hin- 
ckelmanni von Stark, Hamburg, 1695, 4, worin 
sich aber' noch viele Fehler befinden. ReUke 
h^t in dem.^ttf der Bibliothek befindlichen Ex- 
emplare dieser Schrift am Ende mehrere An- 
merkungen hinzugefügt: Haec sunt ferme quae 
pro temporis brevitate , exciusus necessario li- 
broram apparata coni^ctaripoUti« Plura et cer- 
tiora darent Herbelotus et Pocokius, omnium 
vero opdme omnes difficultates tolleret omniaque 
dnbia; ocnlaris codicum inspectio, qnae in itlis 
nebos onuae semp^ punctum tulit; woraus her-^ 
vorgeht, dass er die Manuscripte selbst nicht 
hat brauchen können. O. G, Tyeh$en beklagt 
sich ebenfalls in einem anf der Bibliothek be- 
findlichen Briefe von tL81l, dassi ihm im Jahr 
1782 der Zutritt su den Mannscripten durch Pt- 
tiscus vemagt worden sei. Er sei.alleeeit bereit 
gewesen^; bei Anordnung eijoeß Catalöges hülf- 
reiche Hand zu lekten, so wie er denn ein Real- 
verzeichniss«ngelegt.hatfc . Lichienstein hat viel 
Brauchbares zu einem Oataloge, geliefert, und 
PeL v« Bohlen noch al$ Gymnasiast su . Ham- 
burg einen Gatalog verfertigt, welcher die leich- 
teste Uebersicht. gewährt. Den Gebrüdern Wolf 
ist auf der Bibliothek, ein Denkmal gesetzt, über 
vtelohem beider Bildniss hängt. Vergl. auch 
Paralipnmena critica circa Text. V. T. etc. a 
A. A. Idehtenstein. Helmstad. 1801. 4. Com- 
mentatio de vita etc. Christ(^lu Wolßi a von 
^Seelen. Stadfte 1717. 4. 



= XII =- 

Es. soll aber in dieser Schrift y wi$.jich<m 
der Titel angibt^ nur. auf die SprachTerwaiidt- 
schaft Rücksicht igenommen wierdcfn, und da- 
bei weitere Untersuchungen über die Verwandt- 
schs^ft der Völker und deren Sitten und Ge- 
brauche ausgeschlossen bleiben, wozu eine eig- 
ne Abhandlung erforderlich sein würde. Denn 
man hat in der neuern Zeit namentlich nicht 
nur die nordische sondern auch die griechische 
Mythologie mit der persischen in Verbindung 
bringen zu müssen, und dadurch sich zu 
Schlüssen berechtigt geglaubt, deren Wahrheit 
dadurch nicht bewiesen zu sein scheinen kann^^). 

♦) So V. Hammer^ vergl. Wiener Jahrb. 1820. IX. 
18. Der Perseus der Grieck^iy über dessen 
Abkunft und aug^scheinliche Verwandtschaft 
mit dem Mithras sich Herr Hofrath Creuzer 
in der 2. Ausg. seiner Symbolik lehrreich ver- 
breitet hat, ist uniäag bar persischen Ursprungs, 
aber weder derselbe mit Mithras noch mit Fe- 
ridun, sondern er kommt in Scfaahnameh und 
anderen Quellen älterer persischer Gesuchte 
aus dem Geschlechte von Kiw (jXippeog) unter dem 
eigenen Namen Bersin als ein Begründer des. 
Feuerdienstes vor. S.20. Eine auffallend wich- 
tige Stelle, welche die Identität des persischen 
Blitz- oder Bersinfeuers mit dem des Perseus 
beweiset, findet sich beim Cedrenus, 1« 23. Per- 
seo precato fulmen veluti globns ignis subito de- 
latum est. Ex eo igne Perseus ignem accendit, 
secumque tulit, et in suam regiam apportans 



= XIII = 

Vielleicht aber gewähren die jetzt immer sich 
mehreiiden Hül&mittel, die persische sowohl 
als deutsche Geschichte, so wie auch andere, 
kennen zu lernen, bald hinlängliche Beweise 
für die in Rede stehende Frage« 

Schliesslich füge ich noch die Bitte hin- 
zu , dass man diese Schrift mit Wohlwollen 



aedem igni extraxit, sacerdotioqne pios viros 
praefecit, idemqne et Jopoli et in tota saa 
ditione institnit, mandatoque ut de coelo delatas 
ignis coleretor, ignis colendi ritnm docuit, ma- 
gornm nomine sacerdotibas ignis affectis. Bei 
Gelegenheit der salzburgischen Monumente sagt 
er S. 233: Bei solchen augenscheinlichen Sparen 
des Wiederscheines persischen und indischen 
Sonnendienstes in den Thälern der norischen und 
rhätischen Alpen können wir nicht anders der 
auch von Ritter (Erdkunde 11, S. 908) geäus- 
serten Yermnthung beitreten, dass der Mithras- 
dienst unsrer Ahnen nicht erst ein durch die 
Romer erhaltener, sondern vielmehr der unmit- 
telbar aus ihrem asiatischen Stammlande von dem 
Ufer des Oxus an die des Isters und der Oenus 
verpflanzte älteste Sonnendienst sei u. s. w. S. 
243. Der Ares, den nach Strabo die Perser als 
Gott verehren, ist der Äresch des Schanameh, 
der in demselben ausdrücklich Minotschehr d. i. 
der Himmlische oder Göttliche heisst, und des- 
sen Nachkommen die jt^raioi des Herodot. VergL 
Abhandl. der Academie in Berlin, 1818 — 1819. 
Histor. philol. Classe von Buttmann. S. 227. 

(2) 



aofod&meB imd das darm etwa zu Verbra- 
Msemde sine ^iio «t invidia betracbtoo mö^ 
BcSekn»geii ^inerden aar ij^derzeilt wiUkoiDr 
wen «ein. 



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Birster AbsQhiiitt. 



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hkett und fWwandtschq^ 



W eon von dor Aehnlicl^keit eine^ Ping^A mtfiißßm 
andern dje 9Mp ist 9 90 miu»,} um niclft flfiicl^ im 
Anfange sicl^ in nab^atimmten ßegrife^ ki.ermo^ptreibf>^^ 
und dadqr^h in da^i unendliche Vfißi^ d^^ ItrÜmms^ 
wückißs trotz, alifir {Irfahnuig seit den ernsten Tngen 
und Zeiten des menfcbpelien Daseins , so weit wir 
dasselbe verfolgen können» f c^oii V^^jiblige verschlan- 
gen hal^ nnd noch täglich verschlinget 1^ ejne doppelte 
Aebnlicbkeit a|9fei:sDi}ieden werden. 

Es gibt eine Aehnlicbkeit^ welche von d^n Sin- 
nen ni^t wahrgenommen wird • welche bilos von dem 

' . ■ 

forschenden iVerstnnde nachgewiesen ^ und deren 
WirUicbk^t fnr alle Zeiten, Orte nn^ Umstände 
durch denselben, d^gethan werden kaiin, eine Aehn- 
lichkcitp, if.e^he.nu^ .bei einer allgemeinen VemicV 

1 



■■■>Wi»iw»ii I ... • 3~' *^ ^üi' t' •• « >--'*»— •^' 



tang der Dinge dem untersuchenden Geiste ent- 
schwinden wird: es ist die innere. 

Nehmen wir hingegen die Aussenseite des beo- 
bachtenden Geistes, die Sinne, und lassen dieselben 
uns an ihrer Hand zu der Aehnlicbkeit , welche auf- 
zufinden sie fähig sind, und bei gesundem, nicht 
gestörtem Zustande auftufioden nicht verfehlen wer- 
den , leiten ; ' so wiVd uns eine Aehnlichiceit sich dar- 
stellen, welche ihrer Schwester, der beständigen, in 
vieler Hinsieht unähnlich, den Veränderungen der 
Zeit und de« Raumes unterworfen ist,, und daher 

» * ' . * " »V ■ 

; • • • ' V k. 

jetzt entstehen ) wachsen, und an die Gleichheit 
reichen, oder voti der höchsten Stufet herab steigen, 
sich vermindern, und endlich wohl verschwinden kann, 
wie wenn der Künstler aus einer und derselben Miasse 
zwei €}ebilde schaVk, deren äussere Aehdlichkeit l)is 
zur höchsten T^üäichmig erhoben -Werdeii , aber dann 
leieder durch des Kunstlers ümbildting in ein Nichts 
Verschwindet kann, wenn schon die iMere Aehn- 
iichkeit der irfässe, sie sei' geformt wie si6 wotte, 
immer bleibeü wird oline den Veräfaderüngen, denen 
die äussere Aehnlichkeit uiiteHiegt, unterworfen zu 
sein. ' Man kann und darf also, wenn man eine solche 
äussere Aehnlicbkeit ati 2wei Dingen bemerkt^* uuf 
keine Weise sich berechtigt glauben, dass dies im- 
rn^r, zu allen Zeiten und an älleh Orten der Fall 
gewesen, gerade tirie von der'jetisigen'Uiiähfilitnkeit 
zweier Dinge keinesweges der Schltötis ätf feiiife-M- 
fiiere gemacht weMen käün. Man vei^gleiehe tinGre- 
mählde , welchdä' ein Kind in Aetk ersten Jtdire« dar- 



• ' t 



8 



stellt, , ntüidtfm - eiswacbidiftn JöBglftog ote dcT' Kngi- 
firlm, oder gar •mit dei^^GrcMfe faiid'dä#-Gv^,iill>'.iiii9 
es "irird ili9Heicht«J«de Spii^ tob A^ebflücUbeit gäiiis* 
lieb ¥ei«Gli#ahdeii 'ibw. '' Biese' 'Aeliiii!cfik«it , führen 
wir unimt' deidiNatnesder affi«ennL:Bnfi * 

WMdeamr Aü» UsheFiA«Kgeitcttte«tf d8% waft 
iii' AeirAcht * köipint ^ avf dte:.SpMicbi iEb» < sofis^ 
diesiribgD )>ei- YoeohiedeK^ii Y^feehi.rsicb'tversoiitede^ 
aeigt^ so^'Virt/iiMai'di^BeMidkuny laacbwriciimfaiit 
das» atte^Bpohidkra dea%eki^nAen'£Mftii^s joikwSapaa 
bis AmesHkvr tfnd-'fdii'Oröidfllid'.biS'iIarftnHiBa^t^iinAi 
mi -giKi&efaisobafldiobis Band'det 'AefabKieUosit .^el- 
knüpft sipdj HBitfe Hiebt jeddb' Wsesen^c ^ölobes dea 
Namen Mensch fubrt, es sei eine der ansgebUdeten 
GestaHen citcassisi^ber Hrnd g^cM^giscSier MSn^dbkeit, 
oder die eines , ia, .ewiges Schwarz gehul|tei|L. !l^egers, 
und wie ^ieie Nsitioneft wbr immer- -ajaffiadeit mögen 
anf d^eV Kngel/ eine itiiiere AßbnlidiKeit » an Velcbe 
dann. . :aacb. 4^9. äns^ere . siqh . anscblies^t; so ; Ifönnte 
mögUcberwafiie eiii' Zwrillel binsidiliieb der- inneren 
Aehnücbkeit '.der. Sprachen äofgeworfen" werden. 
WidUesriJemandv^e maii^sick.woU in neaerer Zeit 
^ ob gleich mäit avcb'in alte^ dies scboä tbat — 
gern w^^^ipfeii, T^^ttip iwiegl,, i^pd. viegeij, %sj, das, 
was wir .AeKnlicSikett' nennen-^ <mili>deii»''Ntfbieii Ver- 
vamdtschaft bezeiclinön ; so würden äncl^ wir nnge- 
fiäamt. i|98f .d^r IMbe* der Zweifler ai^sipl^liesßesi « und 
geradealn erklären / dass' entweder ^ieTerwttndtschaft 

• •••• — 

'.j y •• » ^,*ii tili* i^ J 

bloi^ ein Jecaren, obwohl anlockendes Lafir pebild sei, 
welches bei belktai>tdillrcMiiB|geildem Sonnenscheine 



iliiiiU(liig«iiiBHbkte:bekMiidii^ -Aem unaoreMlivM»- 
€lümx ÄxihigAft lAisere Oeiirteslulft»'» -lioeli hricl wn 
Kiedr% moS'Jhr^rSiaite mtv dem' Ten^ «kiäMiep Bm«- 
sieht und verliorgsiiereB Wirfieii9'«1iir'j«lBl*8telran 9»- 
Uiehm; hiKitiMteiä^'imtA9itB^mmm*M\Mn be- 

SömMameery ! aofa« h wpIui ifem rlMwiirteti * jbh /dm » gj hi i i to 
JMm» .Gsitim; T8na|[tary - QiiellM f^Mieanma^l«!; 
ni^i:D«iikel : gdUHRer JSilceMtMBü. W«il . ^Iiiidi> mkü 
£&9ti^Vc:^Umilmlbmi fStiftbr iI^b «J^adäntliiiM^^ ^enläUte 
3%elrienUMl.iiti/de»SaiM» tfe»Mi»i[i^k>iM»T49inM6 
M Babd<^/ziMK -ffibbtmaitfli des CMMbenfcy odtarf'siär 



fj Hill» RMe* €.11. y. 1. JSs hMW al^i «B9 W«lt «4- 
ii^le^r %Diige und Sppra^e. 

V. 2. Da sie nun sögen ge^en Morgen, fanden sie ein 
f^b^'bitiid, imlMinde Biiieifr>nMd 4roy 6t«n ii «selbst 
,y.4. pnd s|»acheA: Wqhlfnyfii lasi^t. jlP^^eUiQ.S^ 
.und Tharm bauen, dess Spitze bis an den Himmel 
teidbe, 'dä^ Hdrttes dnen if äM^ machen ;^eiln ^r 
ufer^eh tielfd^^s^ilitMftet/WalieiXiUid^» 
y. 6. Da fubr der Herr hernieder« daj» er sähe die 
'Stadt 'linii clenl^urm , die 2iie ' Menschenkinder 'bauten. 

yo)k.i|i0d,eliierleii4pyache nnler üuien'idlai, inid ha- 
ben das anfangen su thnn ; sie werden nicEit ablassen 
Vdii''allete/das äe vntg«»dlninifta'h^^ 
' Yv f • . ' Wvhhraf y ; lasst- ans ^hetoMsiMife* » ^ ted Sire 
Snrschen daselbst yerwirren. dass keiner des ^andern 
Sprache vernehme. 
1....} T.^; ^^Älsd'iienittMeileHia'derfi^Uc» 

l^d^^ i|liS8' si« mussten a^&ren . d^ rgta^it r9^ 'bap^n. 

, y^ 9« Pahor hßisst.iht Näjne Babel, dass der Herr 

'^äaselbst TÖlMrH^^l^^^^ ^St>k-aiiW;' tiiid sie 

i «cntniiiet ton'dMiqpsbitt'nilB^UiiiMi . 









I ' 



b-l tl ' 1 1 1 



Versämd^iheft 4tr SpradMW iso Jgmsg sei> oad' «o 
jfMBs mifi^wmm^*'Wfkkdeididk 9Äi(lk VersdrieAeiihelt 
-dm -äfteMrililkiten' iA.idUsiiiigB>*i, Voiätethiiigd - ubl 

ivw itdkmiilRovtlBldiiosiqmridiiedeai waifgefeMk^ 

3Bo— hmihgrifryrhni iwardv^ n»6Edca : die i9Pn^ ^ mii 
Ürt» «utfli die ' gflUß Spraiclie,' : wekhe: m$ IWirim'kA'' 
.steb^V T^raotimden - 80»?- wende diqir an: dto lÄgv, 
«dfl»»fiHliiHi 4ir : Länder^ "webhes. «lies «meaimmdliM^ 
deneo Bidfleniinf dwrsfieilwlwerUiiultdoM J^isi^ 
•ton nnd Smp&nivmgwk ' ^Mbt^ ' iund idaiin* * teaat -if andb 
MdMkittii iimtL fibeif Irild, 4m ^don ^Ibfnehradea Sf«hsidie% 
.irad Icwe 'dir' ^eriäänvn, 'wmniii "diese^jflfradie: ivatfii 
inaid ilMdrt rklbgt;,' «wie die vadhentiuid imvtto'jPdsen 

das >01fr eBtadokt, ^e die sokinrtii' Hiupe» ont 'Andii 
iiBd>S^röarie^d)et*^lilBn^ftie.miItv das JLiigei;: Dmit 
fw^ difl Land oRt todMBM^flWMn^innd JiUüftn «v- 
,aaet -Mi^ f cliaibt die ISjxnäclie ^eai ^j^nMifanten >49iMte 
iiiid.{Mttod0iaifce|i;:aci floiii!iiiff.md:wildy;4tiid manidoUfe 



*>äRs. mKg rd&M«> dM BciVf)Kel d«r I^^A^riAMMcApfi .^Sprache 

eirklär^ii, . •](ii i^|^d aqf ,()^j;a»C^up899S «r^ach^eD^, ist sie 

. eine der schwersten Sprachen der Welt hinsichÜich der 

Amisprache, wiem bei vielen Bachstaben ein Schnaken 

'mit der Z^ngeSt^tt' findet, gleichsam als ob die Ans- 

-«finujhe >'^ ^bet -Felsen ntid ;iüiifte seteen «itisste« 



n 



itt.dm Paradiäsesgefilden t. schönerer ' fiiiikniel«ataidi€ 
«icb . giehildet » eiiiQ .äiisai^re: AelMiUdbkäi aack nur 
fietmjsiühml ,86 mii% dtüde^ GrieiDlie.MS'iaokrates, 
Plato's und .Demöstbenesr Zeit'iich!']iii![i:3MiJEsqa&- 
]|iaux.)wud vergleiciieQ ;i«sBeD.;(i€fa«ft «evsReaif :;9rird 
iit:ädMom, yehüdetesSpracheliiferi^BteHcpfa mk iidian 
der .des rwiihrn TJnrdBhwkirfr nnfutrllrn inngf/ nniiiwi 
Uns iDScferh ».' 1 lila. sie 'Sprablie' ist*: l'idewivdiiSf.iii»»^ 
^bnlitiiK^itrist .da; . /Diese wie jene iatidsB-MUtel, 
.wodttrchr. der. S^rechdnd&v seine GreliiUe, rWiinacbe, 
Gddankenv led^r.was .er sonst .'ans! setnem Inberdn 
libfaoAolefi^! !uiid: <den/Nebeimieiischen mtttfaeSen' will, 
dBfldriicktvund!.%eiin..diea idtert.eine. in seluSber/ tgebilr 
idbetör UMe Voranbringen' weiss , während: tder -andere 
In ]!obeti.'^. iMgebildeten^ ganz, YXHL'dieaiieft -.des« m^eren, 
fi^ei^öhieddnen Tönen tdies tbnt; so bat:jiän*debnooh 
Jiein'd Befäbignng^ ' • leHateren (deswegen , nn^ -ireiluditeny 
«da- Imter* den^Bhindertön- t^i Y«rsQhüsdenen Sprachen 
jed4 gleiob^s -Recht 'hat, die» Singe 'fea bezetehben, 
wÜB'Si&nabh; ihrer« LidiVidiUdili^-beBeidfanet werden 
iniklten/nüd Cratylu^)^ bei ■Pläto:>&at «geiiUss -das 
'Biohlige, Iwenn er-sagt^Jediss. Ding ^^aboieiaen 'ihm 



ite> 



•) Yergl. CriUyhu ed. Weigel Ii|Mi. 1831. Tom. II. S. 309. 

• wo Hermogenes sagt: K^ärvhfg (fmAv^Hn^^ St»^ 

'**■ ^ ft^otrtg, hvofiäiog o^&i-tfjftti €?ra» iWceflrtqi rSr orrcoy 

. < :pfo^Tftiy ir€9»vx«so* xai ^'&Jt^^$^iMi.fi»(fßfi^ ripf 



von Natnif^zükömin^tidett titimeftt, nicbt-koDlVteii iBÜek 
willkährlkh Meb^er^f V^biiidettrV '«ii4 ein IHiiif nmA 
Belieben* beoenn^/^vieliMdbr' ^be eis ^üte 'f(€ydä»t 
Richtigkeit dei^ Benennlmgeii,' welche Griecben oiid 
Fremden g^neinscbaftlidi sei. Denn 8a*giit üb wir 
ein ¥feTd i Pf erd nennen i eben 00 ga€ tfnd mit 'denl>^ 
selben Rechte nennt dieses Thier der Grieche mio^ 
der Lateiner tquns ? ' der Hebräer benennt, mit demselbM 
Rechte/da9 was wir-Mann nennen/itiit dem NaiA^eii *)i|.:i> 
" Ktm aber müssen- wir , ^ tim • ddn Begriff gegen*' 
seitiger Aefanlichkeit nech näher za entwickeln/ weiter 
gehen/ and dad Wesen der Aehnliefakeit genaii^rbe^ 
trachten/ sofern dies nns bei unserer Untersocbang 
in dieser Schrift* zum grossen VörtheHgereiieheK wird; 
2n der äusseren Aehnlichkeit gehört ohneZweifel 
der Gleichklang 'und die TJebereinstiniinung von Be- 
nennungen i!ind' Worten, und man kann eine- ^solohey 
obwohl oft in äusserst geringem Maaii^e, iii deü v^* 
schiedenartigsten Spradhen; -ii^elcfae ge#isä'irie mit- 
einander in ' Berührung kamen, bemerken, ohne diir^ 
aus lauf eine wirkliche Verwdndtschait söhliessen rsu 
dürfet; Benn da bei' Bildung von Worten und Be« 
2eicbn'uii^e^ ' isich dib ' Gebilde ; «dem ' Gegemitande^ 
welblJett''^ie' beai^iiihn^h söUeiiy wo- mögfiefay gan^ 
genau;* so weit es die Natur dei^ Sa^she erlaubt, b»^ 
scbltessen werden, tiele Gegenstände •dber gleiobsod 
von der Natur ' selbst ihren Namen erbalten*)^ oder 

*) Cratyl. Socrat. p. 273. ^Eiio^ fur ovv ital uvr^ aQeä" 
xeit fjiv leara fo dvvmov Ofioia hmi ra ovonona 



dnvcb »4i«00lb0 feicbt Smieu^ .WMl...iiini i».d£9i Ter« 

«GiliiedMHteii liKiidem .:dkMeU»ea, .C!iBg!iii4tä^ mib 

«nd ¥«1 4te MwidheA Mf^|^cW Wm« wfgefiMwt 

werd»ii ' kimiien; so ist JlImt, Jms w€Iib auf disse 

Weise in vMSoUMlenajrlif ea Spraclien ^glei^ Aus^ 

4tiiok0 yi^homimeaL, diiese dorcipAiis keinsn Gmnd 

geben, ^enSoUafs^m minari «i.n^os aa.iDiidieii, 

9i»dl beide :iSprQcheQ' ve^rwa^t su i|ei|9Wf. Uieber 

gelMiK^ dfe '.Q|M>iMtQpo$ti4?ai :.w^l^ii^ ilaner die b^ 

aei^MI^INd^teii' Aiisdriiqke,s«M«: WeiiB daher ^^Deutf 

liehe d|9it Ausdruck Qwgeln^ Jbst. der Jtidiiii^ gar* 

gariasfire« i«ad der Araber .nA'i:^^. pdi^r wena- was 

wir Jikfffoifci ifens^ii» der^LaAeioer mil oneulln«^ der 

ßriecliQ.lisit.eQiciit^r; d^r .Sngiäodftr niit oi|<^«wet der 

lUtsse aait kokütfebkn aviidrÄekt; #e sind diene Worte 

¥eti der Netar Mlh$t gelehrt, ir<^deii ^ ohae von ein-r 

ander abgeleitol %u mn, . Kein Oepkender wird sich 

eiiifalleii lassen» aus einem solchen Umstände aaf 

Vecwstodts^baA der Sprachen an.acUiessas, w|e dies 

dem Heraasgeber des. Corans Bincjkefmanfi b^^gnet 

ist» . weicher unter depo^ la(eiii|8Gben:ap4 de^^t^ch?]» ans 
dei; aiNihisebeii äpimche borgi^lf itjoten Wörtorp folgende 
mit.att%efiibrt bat* 4^ gi9^»S'nHr m den.Onomato« 
poeticis jgpehoren. S:^iii, g&rbal^, cribrare... Im. J^atei- 
Wcbea^istder.Stammcrbj im Arabischen ebenfalls, d*i:i 
Mmtnä^' fremiou tm hatfa, be89bni..a%dabj|^a, tappen, 
iy%, r^fta^ rfiissen* £r iKau ; bei ; die^fv Art. Aehßr 
lichkeit, welche wir natürliche nennen wolfen, yor- 
?iiiglich. auf die Auffassung eines Dinges vermittekt 
des Gehörs an. Denn ganz gewiit ifSaUe h^ der 



i^nuMtUaii^ daa Gebinr ^e vorhforcschmde lUUe, 
Qnd sia« sit^bito ciiarst nadi iesseiiL AofiSeMOBg vo0 
Nalmgege&ständeii «faie passende BenenBUBg 2a 
biklen*)/ imd we«R die «rsjte £iB|pfit>diiAg raa «inem 
JDinga »dit anders ab dttokel» vttl ni^ht; klar aoi^ 
gefaast gemets^^ mm kann« 4a dl^ JS|Nradie Aitdean 
VorsleliiBgsrennögen mi gleiehüni Sclucitte «taht^ ao 
ergiebt aidk darana, dass.aiafth der «rate Aiaadrvck 
noch ttiiklar war, md eist daixsb ^apälere i^uabikkuig 
verfeineri werden koiiote. Man saebta za dQiq eratott 
GfWidtoii Hüfalaute». die aber, freilich «aejb 4er v^«- 
sehiedeoen Au8Saasui% rerfchiedeii mn koimleii**)» 
and so findet man gleiche Wurzeln in verschiedeoen 
Spcacben ganz Tersobiedea eiatgeUeid^***.) &o ist, 
nm den Begriff des Domi^w a»s»idhräekea, das 3i****\ 
ab ei0 harter, sdmanreader Baohstabe, nn^t dem 
cider^ als tiafeBi snd dnafcelo TÖAea« gabraMkt 



*) (Maltyl. S;Qer^274. J^^ß^'^ ^d/ji^ogn^mo^ ra ovo- 
(iara, ola fiyeXro ahav ra nQa^futia, T0K4i;Ta Iti- 
'd'BTO xai ra hvoiiaxa. 
**) Cratj^I. Socrat. S. «2. *iEt tt ly Iri^atQ ffvli»fio^ 

Sm$ ai' l/xßaTifj^ 2^ lg ova^a t(w nQayjiajog dfikovfiivti 

iv T<}> orojuart. 
**♦) Ebend. S. ^23. JTotx/XA^tv J« sl^fln:* Tatff ovlkaßcflg, 

«oge dof a» äi' t^ {|f«»i:iM«9 «^^ofr» eVs^a et^M iaU4^ 

Ivr tA övt« an». 
****) Ebend. S. 272. Soor, ifd^^ xaX£g ooi io^ov^Bv %&- 

yst/v,. OTif TO Q T7J (poQa xa2 xi/vti<Fei xal (JK%riQ6Ttpri> 

nQ0(F€0M6V ^ Oü xaXwg ; Crat. xaXSg tfioi^ye, Vergf. 
Booii S, 902. 80er. 

2 



= 14 = 

trorden, allein' diese Bochstaben wai*deDf' v^rscliieden 
eingekleidet« Der Detitsehe sagt Donner, der Grieche 
ß^ovtfj, ß^ßog, der Lateiner tonitra, der Perser tonder; 
•im Baskischen ist dasselbe tniena, turmoga*; Irländisch 
toirnäach, Plattdeutsch GrnfmiR^f^ 'Rasäikeh' Grtym^ 
isländisch Thriraia. Ueber die verschied^ie. Einklei- 
'dang darf man sich nicht wandern, denn es konnten 
unzählige Umstände eine verschiedene Auffassung des 
Donners veranlassen» wie der Gebirgsbewohner, wel- 
cher ihn in seinen Felsen und Schluchten brüllen 
hört, denselben wo möglich mit ein^n grauseren 
Ausdrucke- bezeichnen wird ais der Bewohner der 
Ebene. 

Es können aber, zweitens, wirklich und ofi^bar 
dieselben Wörter, und nicht auf <lie ebei^ angegebene 
liiiturliche 'Weise m -zwei Sprache sich finden^, wel- 
ches dadurch geschehen sein kann und mnss, dass 
irgend einmal eine Verbindung zwischen den Völkern, 
deren Sprachen in dieser Rucksicht in Betracht kom- 
men, Statt gefanden hat, es mag dies nun durch 
Wanderungen., oder durch Handel, oder auf sonst 
eine andere Weise geschehen sein, und der, welcher 
hieraus auf eine Verwandtschaft jener Sprachen den 
lächluss machen zu können sich berechtigt glaubte, 
wäre dem zu vergleichen, welcher daraus, dass unter 
einem Volke mehrere eingebürgerte Fremdlinge leben, 
und sei dies auch seit noch so langer Zeit , sogleich 
die Folgerung zu ziehen sich nicht scheute, dass beide 
Völker miteinander verwandt seien. Ich führe hier 
als Beispiel die französische Sprache an, welche der 



= u » 

dentsehen so viele Wörter nhd AuBdrUck» gegsbestk 
hat, obschoBi jetzt i^'Deutsobeii im Bewnisstsem. der 
Vortrefflicbkeit und Hinlänglichkcit ihrer Sprachei 
jene Mode^ aus Frankreich ihre Aasdrüoke kommen 
zn lassen^ fast ganz abgeschafft zn hab^i sich rüh- 
men können.*) Indess ist auoh hiw sdcht zu verr 
gessesk, dass^ wenn man aas dem Vorhandensein 
mehrerer Wörter Yon einer Sprache in einer andern, 
nicht auf eine Verwandtschaft beider Sprachen schlies- 
sen kann^ man dennoch nicht umgekehrt daraus^ dass 
in einer Sprache offenbar später aafgenonuaiiene Wör- 
ter sich fiikten» welche keinesweges eine Verwandt- 
schaft anzeigen, den Schiuss ziehen kann auf eine 
Atciktverwandtschafli, Die deutsche Sprache ist an- 



*) Die baskischc Sprache ist von der germaniscben gewiss 
yerschieden, und hat dennoch yiele germanische Wörter, 
welcher Umstand sich daraus erklären lasst, dass die 
Wea^oihen lange Zeit sich in den baskischen Gegenden 
herumgetrieben haben.- Beispiele seien: Dorrea, Thür» 
Thor ; Dantza , Tanzen ; Galdä , Kalt ; Landa , Land; 
Sah, See. Eben so hat sie auch lateinische Wörter 
aufgenommen: arrapa^ rapere> arripere ; Abitua, habitus, 
Kleid; Antzara,^ anser; chancrea, Cancer ; gendea, gens. 
Die deutsche Sprache hat durch spätere Ereignisse 
Wörter aus dem Arabischen: Sopha^ Alkoven, Ahanf 
Abiumach (doch ist dies noch ungewiss) Tarify Kamin^ 
Zenüh (richtiger SenU) NatUr y Moschee, welches Wort 
ans Masdschid komnnpirt ist; Wif denn die Morgen- 
länder auch unsre Wörter sehr verunstalten, welche sie 
aufnehmen. Bisweilen korrumpiren sie recht angenehm. 
Aus demi Griechischen stfg t^v nokw ward bekanntlich 
^Uanbut für Constahtinoper; mit vorgesetztem mildern- 
den i ward Istambul , und dies xar svcpruivav verändert 
in Islambul d. h. Islamsstadt, wie im Griechischen 
Evfi^ideg, obwohl aus einem andern Grande. 



«"luawt mit* 4er peifvisclieii' vemrttiidl». wkt wir ayator 
8riien:w6vdM^ und densodi kmo am der ap&teiteA 
EiAliiirgarang. des UTevtes» Pmmch (ron Pendseb»« fmu^ 
dw h. em aus ^iif BestiuMitheilieB asusMemei^esetaies 
Oeträiik«) loAnihi auf die Nichtvenrasdiscliaft der bai- 
det^ S^aei^r gaesehlosaen werdeti. 

Wi» w^endettt mis nim irew der bloa«n» AdnUefc^ 
keit der SpfaclMSB' ssa einer nähereii iiiiieren Verbi» 
dttüg denwritos r eeiRiurtt itt ÜMien gleioliaaB» lüii Bki* 
tiß^U' mA dlesie YerbiiAibttg ist nicht die lese Ver« 
biad^i% hitiäeMiefe 2iflia%er Aebnliehkeit in »gieiid 
emeni* Thei)^^ soBdem sfie^ kuttj^ft beMe Spracbeii 
e»get M eitteiididp, und lässt sie si^k gageaseitift die 
H€»mI r^^lvead dastdbev, es ist die FsneoiiAseiaf^* 

Dass nun eine wirkliche Verwandtschaft Släxtt 
finden könne, ist keinem Zweifel unterworfen, und 
es kann dies voraäglich auf ssweieriri Weise gesche- 
het. £s Ui tSSmlidi denkbar, iHid sfoch ia der Wirk- 
licbkeit gegründet, dass, so wie zwei Ftüsse mit 
▼erwamdleaQE Wtfsser fliesse», dso gleichsam verwandt 
genannt w^f den können, sofern diesefben entweder 
aus einm- gemeinschaftlieben Quelle ausströmen« also 
«f 8fyrüngli€& Ems wtoev, eder aber aus anderen von 
jener Urquelfe herkonmienden Flüssen ihr beidersei- 
tiges Entstdben^ und Dasein erhalte, so dass, wenn 
mian ihren V^spmng, ihre Verwandtschaff, und die 
Beschafienheit i^res Wassers untersuchen wollte, man 
nicM wea% Rücksicht auf den Orundstrom 20 nehmen 
hätte; das, sage ich, ist gewiss?, dass zwei Sprachen 
mit einander verwandt sein können, entweder^ weil 



». IS >-* 

m» ttspiiiiiglkii BM^Spttciie'aiinmcliteaii «Asieh 
erst in F«rlgmige der Zeit miter yeraeliiedeii imt» 
teade» Uflütantei. in 8#ei dbgeseiictivte Aett» tkeil^ 
tea 9 «r wv» dKa»i bei dtev «rdKaeften imd AeftfiOtwftM 
d«r Fall s» sein «cbriftt*'*^) (denn mir ist dwrcham 
wabr^dieBiKcl» » ja gewiss, dass das Arabiaehe aad 
HeVräisehe' at» SoiiireBleni ndM» einaiider ftefcea) 
oder KwcifteiMy weil aie beide aar sehr weidänfig de»^ 
selben Staames sind» nad- iht Eaistelien andern von 
mmeat Ufspffaehe sebr eatfsml abgieMtetea Sprachen 
Twclankenr wie das Englische der dentseben xmA 
franaomebeli^ eder das Amharisebe dem Aethioipf^ 
sehen und aädevn in der' Nähe damals lebenden Spm- 
ehen» wältfead das Aethiopiseha^ selbst mit dem Aral^ 
bischen entweder m VerhShaiss einer Sebwester oder 
Tochter sieht* 

Um an» die Vatersnefanagt über die Verwandt* 
sehest aedr water fortasaseta»n ;: ssf stelle ieh< die^ Be- 



«*^ 



*) Man ken» dah^ anf die TerwaadtwAsIt aiMier gjpra^ 
eben schliessen, wemi sie auch weiter nie in Verbindiiiig; 
gekommen sind, als dass sie aus einer gemeinschaftli- 
ebtta* QMIe •absfamaieki. Die Sprache der ihtdüen, eineil 
€ a M tet u i s €ken Volkes», bat manche Geraianlsohe, eben 
weil jene, wie Yielleicht auch die Germanen, medischen 
Vnpttmpi sind. Yergl. KUtproih, S. 189 und öfter. 

*^> JOass die Mriifdbe Sfvacbd die Ursprache gewesetl, 
wie viele behauptet haben » s. B; Buddew (Histor* 
£ccles. V. T. P. l. $ XI. Carpzov (Critic. sacra P. I. 
8; 178*.)' Ü^MW^üer, Stetet nhd Tiefe andere, ht weder in 
dem heJIigea Bache noch soast^ wo giegründety di^er 
Goropiui Becamu sich kein Bedenken machte, dem Adam 
die deutsche oder hollandische Sprache bcifeulegen» 

wsishe die Spradleider Migea kf^ Ifiaimel sein solfte. 



14 



haaptimg.aaf» welche ^dleidit beun eraten Ai^^ek 
«oaderbar saheiiien könnte, niohlsdestaweDiger aber 
doch eben so möglich ab wirklich kt, dass nünlich 
Sprachen mit einander verwandt gewesen sein können, 
jetzt dlier nicht mehr sind , oder es vielleicht en sein 
srtt langer Zeit aofgdiört haben. Es ist dieser Satz, 
nach seiner aUgemdnen Seite anfgefasst,. in den Ver- 
hältnisse der Dinge ganz fest gegi'findet, und es wird 
wenig Mühe erford^lich sein, die Wirklichkeit davon 
nachzaweisen , und dem denkenden Geiste vorznstel- 
len. Setzen wir den Fall, dass zwei Familien einst 
durch die erforderlichen VerhiQtnisse verknöpft, ver- 
wandt genannt werden konnten; so wird doch diese 
Verwandtschaft, wenn sie nicht dorch öfters emea- 
erte Verbindongen unterhalten wird, eadlioh aafhören 
zu sein, and eine Familie, welche wie in geistiger 
so in körperlicher Hinsicht eine gomeinschaftliche 
S^e b^sass, wird oidlich in ihren raizelnen Glie- 
dern so tmähnlich werden, dass diese keinesw^res 
Verwandte genannt werden können: denn aasserdem 
müsste man gewiss fast alle Menschen verwandt nen- 
nen. Dasselbe ist aach hinsichtlich der Sprachen 
der Fall. Denn angenommen, zwei Sprachen wären 
mit einander verwandt gewesen, und es wäre die eine 
derselben oder vielleicht beide durch anderweitige 
Vermischung, Umbildung und Veränderung so um- 
gestaltet worden, dass nach und nach alle früheren 
Bestandtheiie der Verwandtschaft verschwunden, und 
ganz fremde Ergänzungen an deren Stelle getreten 
wären ; so würden mit jen^n Bestandtbeilen auch die 



» u » 

Bairfen idlherer Veribinclaiig veniiohtet, and wer bdde 
Spracheo in der neaen Form mit eroander veif^leicheii 
^wollte, würde mit den Körben der Danaiden WasMr 
schöpfen*). Das8 aber die Verwischung der Ver- 
waadtgchaft grösser oder kleiner , bemerkbarer oder 
▼ersteckter sein kann, bedarf der Erinnerong nicht. 
Wir geben zu einem nenen Gegenstand über» 
Dass man die Buchstaben in Consonanten und Vo* 
caie eintheik, bedarf der Erwähnung nicht; eben so 
^wenigy dass beide, so diese als jene, bei der Sprach- 
bildong da gewesen sein müssen. • Konnte man nun 
daraus, dass etwas in ^ner Sache zuerst da gewesen, 
die Folgerung riehen, dass es eben deshalb das We^ 
senfliche sei, und das nachher Hinengekommene we- 
niger Bedeutung habe; so könnte man auf diese Weise 
dieVocale als die wesenflieben Bestanddieile einer 
Sprache ansehen'*^), und man müsste vorzügiich auf 
sie bei der Sprachforschung Rücksicht nehmen. Dies 
kann aber nicht der Fall sein, und ich behaupte, dass 
die Consonanten die wesenflieben Sprachtheile sind. 
Freilich waren die Vocale das Erste was der Mensch 
aussprach, welches sich unter anderm auch daraus 
ergiebt, dass sie noch jetzt, wie gewiss zu allen 
Zeiten, von dem Kinde zuerst gelallt, und fast bei 
jeder Empfindung ausgesprochen werden, daher sie 
auch fast in allen Sprachen einerlei Geltung haben. 



*) Wenn z. B. Jemand die ossetische und deutsche Sprache 
zu yergleiciien sich einfallen lassen wollte. 

•) Cratyl. Soor. p. 222. *AXI^ ovx ävra x« aroxsta, nl^v 
retraQtav, tov e, xoti tov v ital roS ajuai rov ai. 



u 



A! O'l I! UI (Bhl oh! ib! niiJ). 
niger waren, and lAmä sie nicht die 
Stütsseii der Sprache^ sondern ihr grosster Dienst be^ 
stehet- darin» die Cw9onnnten* welebe biqs mit «ich 
eelbßt ssoMnunengeretht, einem nur mit Kr^e woßr 
nuisenen Bilde yergUcben werden köwMin« mit den 
gehörigw Ferhen » wie ^ie die Netor der Seche er- 
fordert, wßsfmUUtmk -T^ nie sind wie mn Kleid z« 
hetrei)btep, welohe<i ^nem neohten. Gerijqpe nmgßtfian 
wird # um dans^lhe in einer gefäUigereni pnssender^i 
Ge^t^It dai^so^t^len. JDas i*) drückt heofig ^e gelin* 
dere Eigenschaft de« Wortes ans als de« o oder a**)» 
welche Vocale, nnd damnter vomemUch dar ersCera, 
dem Worte die Bedeotong der Starke, Heftigkeit 
n. 8. w. gehen. RUteln nnd JBcmsln***) bestdien 
offimbar MS den beiden Gnindbnchstaben r#/ welche 
d«n Ton des plätschernden Baches, oder den liärm 
der tönenden Ketten anssndnickeii geeignet sind , je 
nachdem me tiefer odmr höh^, schwäoher oder 



"mg^rm^ 



*) Cratyl. So«r. 902. %^ 9*av % n^og ta Xenru narra, 

H. ^ I4ih§f^ im niwonf, top iv. 
«^) £))end. 203* xp ü*av ä r^ f^yihfi ändime Mal t^ 

[i^insp To fjf ojif fißyaXa xa y^/ufiftaTa» 
**♦) Vom fi vergl. Cratyl. 262. to d* ovv qw to aroi/)^BtSv, 
rngnsQ Xdym, xaXor tio^sv ^Qyavov ilvat tiJ^ xn^creo)^ 
' %i^ tk iviimia rtS'Bfiiif^ nfog fh aqtofwvovv ry (po^Sy 
noXXttxov yovv XQip^ott' avT^) hg avrniv. n^mov (uv 
iv ßVTif T(^ qbTv Hai QQy 9Uk rovrov roy y^iftfiazog 
TTiv tpoQaif fu/ißXjßff, Bhf$ iv Tip %qq^, dja $v r^ 
''^(ißX^h drp d^ iv xojg toiotüde ^iiaaw^ olof ufQvuv, 
^gamv, iftip^mt ^UVW^Wf f w^imrl^^ f qv^^Xv- 



= 17 =^ 

aasgesprochen werden. EbeaBoin Knicfs^t^t Knactin. 
Im 6rie<Aucben ^^V^' ^dt^aat, &(fw>ß^ ikvi^jiHovioi, tt^/SWj 
xpa^. Die sogenannten «emitischen i}p]::achfnf das 
Aetbiopiacbe*) ansgenommen» halben dab^r, zufrieden 
mit dem Gerippe, keine Vocale in der Schrift, son* 
dem denken sich dieselben bei jedem Worte hinzu, 
und es kann bei ihnen wobi ein ganzes Buch ohne 
einen Vocal geschrieben sein, aber nicht umgekehrt« 
Der Hebräer mahlt die Consonanten.OiiS, Ichm,, nnd 
kleidet sie ein mit den Voealen in p^^ , . lächäm ; 
er »obreibt ^ej>o Hktl, und liest ^«i^t; Mekattfl, 
gerade als wenn man im Deutschen Im wdrstrbn 
schreiben ^ nnd : lerne widerstreben , aussprechen 
wollte. Es gibt wohl Wortchen ohne Vocale, z. B. 
bst! am Stille zu gebiet0n. , / . . 

Wenn wir nun ans dem bisher Gesagten efwiesen zu 
haben glauben, dass die Vocale nicht, wohl aber die Con- 
sonadten als wesentf ich ifk der ^sanhe angesehen wer- 
den müssen ; so gebt daraus die für tlns wiöÜtige Folge- 
rung herYor, di^^iiiaii bei der Vergleichung zweier oder 
mehrerer Sflrathen nicht aiif daä Unwesentlichere, auf 
die Vocale**), ausser wenn sie Wurzelbuöhstaben sind. 



*) So wie diese .Sprache sich von ihren Schwestern dadurch 
«ntir^cheidet, dass si^ vop der Linken zur Rechten ge- 
lesen :W]rd and geschij^ben, so hat sie auch das Eigene, 
dass {hre.Qjg^st^b^n die Vocale ^ich an sich tragen. 
Indesfieo firagt.es sich doch noch, ob dies von Anfang 
her so gewesen — adhoo sub iudice lis est. Vergl. J> Lu- 
dolfi Historia aethiopica.. II. 11.2. 9f<iÄ/, Geschichte der 
morgeol, ^prache;n. S.;633. 
**) Ich will: aber dan^it darchaas nicht sagen, das&man auf 
.41^ Vpcaie gar .keine Bücksicht nei|men miisse. Da man 

3 



V 



IS -^ 

flehen, sondern das 'Weaenifiche in Beträcbt nebmeti 
müsse "^ die Consimanten*). Denn wollte man dieses 
nicht befolgen; so würde man auf vielfache Weise 
irren und irre geführt werden. Man würde oft ein 
Wort von einem nndem verschieden wähnen» was es 
doch nicht ist. So ist Korper und Cor{>us'' genau 
dasselbe von dem Stamme crp, I^ppe ist ganz das 
labiüm, nur ist der Stamm 1b, Lp verschieden* ein- 

■ « _ 

^kleidet* Vergl. yvj, tlox, gen; • rnTg,' ttcts. Dat. 

'ifsm/ncti, PI. i'kr^, ncts; Stamm: iix-, fu/eir, fiigere. 

Sil <py, fg* ^ovg, pes, nom. ng, ps.'Ctett. aSg^pis/^) 



' ^ f ■ ' ■ ' ^ '■ • '. • ••. 



«idit seifen daroh sie sicber fcfleifel .wird. i^. ist. das 
. perii4cbe»lurftn« mit Yocalen, kriften» ffenau jmser deut- 
sches greiffea (griff). Man muss aber bei^uratheziehnDg: 
der Vocale wiederum darauf adbt^it, wie sie ehedem 
. i^ftsfmxiw» wuftf^a» oder «mmdIi. jetsjt wecdea^ dfoin ihre 
Aussprache kann sich so verändern, dass sie selbst dem 
Worte, wo* sie* vor"kommen, ein verändertes Ansehen 
•^ben, wi^ngMeh diese «VeniiifottBy Bttr^ssuliüKig ge- 
Bafuit weardeu kann. . .Im I^ateiiiisclien heisst Signum das 
Zeichen, der Engländer spricht es ssein (sign) aus. 
Serbät in 'unsrer Sprache hindert elh Wort oft • die Vöcalc ; 
vergl. 'Ick wserbe, du wirbst,. ieb. warbt w^^rbe, gjsw^rben. 
,.,.?) £s. |st indessen nicht zu läugnen, dass man auf. diese 
Weise in den verschiedenartigsten Sprachen ganz gleiche 
Wörter findet, deren Zusammenhang nicht nadigewiesen 
werden kann. So hat daii Arabische einige gafaz dem 
Stamme hach dem Lateinischen und DeUtsehen entspre- 
chende Wörter. Kaland , ' calamus. Kaum'al ; eomple- 
meutern, cami«lud. Hala,^ huld. Ckuit, ganeo. ' Mita, 
meta. Malas,' mollis fait.* Im Deutschen Ist auffallend 
darben, tarb, Hammel, Hamei, Haft, H4ft. Henken, 
würgen, ohaüäck, u. s. w. ' 

^*) Es ist allerdings häufig sehr schw«!', die Wnrsel zu be> 
stimmen. So führt J, Kläprctk (Lesgische'Spracheii S. 15.) 
das aiwarischt Wort mesch, Bart, an, irelches dann ver- 



kami. daher üer Fall vorkonuncii, ilass in einer 
Bpracbe dasselbe Wort ganz anden ansgesprochett 
^ird» als in einer andern« Sebr natärlicb. Man 
flcliioke ein bios omrissenes Landschaitsgemählde mam 
Ansmahlen nach Grönland » und Italien, nnd fordere 
dasselbe natnrgemäss ansgeführt; es ist Tausend ge- 
gen Hins zo wetten, dass d^ Grönländer sdiwäcbere 
Farben aofträgt, nnd das Bild nicht in der. Natnr* 
schönhat darstellt» als der Italiäner, und doch ist 
die Skiasse dieselbe gewesen. 

Wenn wir bisher mit den Vocafen und deren Nator 
uns beschäftiget^ and unsere Ansieht darüber mitgetheilt' 
haben, so ist es nötfaig, da die S)>radbe nicht allein aus 
Vocalen, sondern auch aus Gonsonmten besteht, diese 
ebenfalls näher ins Auge zu fassen, und das über sie 
mitzntheilen, was bekannt sein muss, um den Grdnd* 
Sätzen, nach welchen in dieser Schrift gehandelt wird, 
Gereditigkeit widerfahren zu lassen. Es ist dies um 
so nöthiger , da man sehr häufig in dieser Hinsicht 
geirrt und nicht geringe Verwirrung angerichtet hat; 
woher es denn ancb kam, daiss das Studium der Ety- 
mologie und gegenseitiger Ableitung der Sprachen 
von einandw, einen &st lächerlichen Character an- 
genommen hat, und gewiss durch die Schuld ins Blaue 
hinein redende Etymologen« 



schieden eingekleidet wird» In CAuiisag, Ansog und 
Bsohar: mejesoh.; bei denJDido: mesf^oga; Andiscb: 
mikascbu; AlLuscbaiscb: musul; l^chetsobensiscb : 
masch; Sanuyediscb: munos, matida; Kamasebiscb: 
mulsen.-— Die Wnrsel ist m mit einem folgenden Vocale. 



■ 

Die' ersten Alpludseto einer Spracke , -wttm sie 

unabhängig von andern gebildet wurden» batten ge* 

wifls wenige Buehstaben^X ™^ ®s ward nicht streng 

darauf gesehen , ob ein Buchstabe etwas härter oder 

gelinder tonte, sofern * das sioeh unansgebüdete Ohr 

den unterschied sswiscben Härte und Weicbheit ohne 

Zw^fel entweder gar nicht, oder doch nnr in ao 

geringem Grade vernahm , dass. es fürs Erste keine 

Aenderung «nöthig au haben glaubte. Aücfo nach 

und nach fand man, dass es zu mehrerer Auebfldang 

der Sprache» zu wenigstens scbeinb^ar^i^ Alkiläherang 

des Wortje3 an seinen. .Giege^t^nd » ifoanche Buch- 

slabep JB^hx ?u ^pßificirea,. DÖtbig sei» und es mag 

iil dwi individijLelleii Verhältnisse der Grund liegen, 

waruift .dasselbe Wort in verschiiadenen lUalecten 

Yi^rscbiedene Consonanten bat. 3a das deutsche 

Beilen , engl, to ride ; . tbun , to do ; 3eUe , Slde ; 

zttji to; so lat. pingere* franz« peiadre; pater, 

p^e; soror, soenr u« s. w. So hat der Araber io 

der Regel da ein s, wo der Hebräer ein.\&^ hat; er 

bat ein dsch wo letzterer :; setzt, und ßo hat Luden 

Unrecht 9 wenn er daher, dass das Wort Germanien 

im Persischen JD^cAennanien*^) laute, einep Beweis 



»•»« 



*) Dass nicht jede Sprache so viele Buchstaben haben 
müsse als die andere, und manche hei uns häufige Buch- 
staben ganz fehlen können, beweist die gaUseke^ welche 
des j, k, q, V, w, X und z entbehrt Dagegen hat 
das Arabische mehr Bnehstaben als wir; das Persische 
mehr als das Arabische. 

**) Dies können bekannte,, unbestrittene Beispiele näher 
belegen, pibraktar ist nichts anders- als dsehehel altarik, 



=s^ ^ :» 

gegen die Identittt beider Worte henummt. VergL 
Geschichte der Deutschen. 1 Bd. S. 60(K Auf gas^ 
äbnKcke Weise sprechen die Griechen anf Ogwv 
das Y wie^dsch. Vergl. Wiener Jahrb. der LiteraL 
Bd. 84. 1825. S. 44. Der Deutsche spricht cb an- 
ders als der Franzose, dieser anders ab der ItaUäner, 
z. B. machen, acheter, chiamare, nnd man m«3& sieb 
also wohl hüten, von dem blossen Tone, der Aas- 
sprache verführt za werden, denn es wäre ja laögKch,. 
dass irgend ein Volk dasselbe Wort dnrchans nicht 
so aussprechen konnte, wie das andere. Gesetzt das. 
deutsche Reinhard soHte in chmeMÜcher Sprache aas- 
gedrückt werden , so würde es dann ceteris paaihus. 
Leinkald lauten, da die Chinesen des r estbehren« 
Wer zweifeln wollte, dass Leinhald gleich Reinhard 
wäre, würde offenbar irren. Das 2knd dagegen,, ein» 
rauhe, harte Sprache (Vergl. Abschnitt II.),. hat da 
r, wo andere Sprachen des / sich bedienen.^ 

d. h. Ber^f des TWik, da der arabisdie Feldherr Akmky. 
als er nach Spanien übersezte, um 711, dort haid«te^ 
und dem vorher Calpe genannten Berge , eine Benenn. 
DUDg TOD seinem Namen ^ab. — Der Nanie Afyekr» 
ist arabisch, Yon dem Worte dschabara, (ein ^brocbe- 
nes Bein) verbinden, und einrichten; also bei ss;t jene» 
Wort: die Kunst, die Wissenschaft, gebrochene,, ge- 
trennte Zahlen in die gehörige Ordnung zu bringen, irod 
dadurch die unbekannte Zahl zu finden. Da aber das 
Dsehim in weicherer Aussprache wie ff lautet, so Ica'nn 
man gleichgültig Alg^a oder Aldsekehra sagen. Algi,^ 
heisst die Inseln , Ton Dsckesira Plural , Dschesair , wie" 
ei z. B. in türkischen Finnanen geschrieben wird, oder 
das dsehim gelinder ausgesprochen, Algezai'r. 
*) Damit ist aber nioht die Meinnng ansgesprochen , dass 
man auf die Aussprache gar nichts geben müsse ; gerade 



= 22 = 

Es ist daher aotbig« in diesex Hinsicht genau 
darauf sni achten , welche Buchstaben miteinander 
yertauscht zu werden pflegen » und dies i&t der FaH 



sie lävLSä man oft in genaue Betrachtung ziehen. Der 

' Perser sehreibt oU» > der Deutsche Schah, der Fransose 
Chahy der Engländer Shah, der Italläncr Giah, der 
. Spanier Xa, und doch ist alles dasselbe. Zu welchen 
Lächerlichkeiten aber die blosse Tönbeachtung iführt, 
beweisst unter andern Hink^manns Betspiei in seiner 
Vorrede zum Coran, wo er die Namen der drei Parcen 
aus dem Arabischen ableitet, Clotho (itXoyd'ai) von kalata, 
collegit, Ldeketu Ton lahasa, carpsit lanam, und Atropo$ 
Ton taraba, ampntavit; oder Al^numtU von ahl^ manni^ 
d. i. Familia manni; es klingt gut, ist aber irrig. Aus 
demselben Gründe fallen Sichlers Erkrärungen der Hie- 
roglyphen über den Haufen > sofern • sie durchaus eines 
festen Grundes ermapgeln» ich will, da es sich einmal 
um die Etymologie hier handelt, einiges Ton ihm an- 
führen aus seinem Werke: Die Hieroglyphen in dem 
Mythus des Aesoulapius^ Meiningen 1819; 4. Er leitet 
wegen blosser Tonähnlichkeit auf eine Weise griechische 
Wörter aus dem Hehräüchen ab, welche nimmermehr 
die richtige sein kann , da sie sich auf die Behauptung 
stiizt: „dass ein, dem phönicischen wie doa hebräiachen 
gleich nah verwandter Dialekt die älteste heilige Tem- 
pelsprache Gi^echenlands gewesen sein müsse.'^ S. 7. 
Appüan HeUot ist ihm abgeleitet von Sl^d» treimen, 
scheiden , absondern , und |1m Kraft, und S^n hell sein, 
licht, hell machen, und Ys^ Kraft, also Abtheükraft- 
lichtkraft» sofern er Tags- und Jahrsabschnitte bestimmt 
Artemis ist Feindin der Unreinheit von *^V Feind, und 
ri»t3 Unreinheit. Chunära \aa ^tin roth sein, brausen, 
die rothbrausende. Epidaurus , von niraM Schlange, und 
n5»T, oder 111, Wohnung, also "rn- •»ajin«, Sehlangen- 
Wohnung - Haus - Tempel , nach Pausamas, Bd. II. 
S. 136. ed. Sylb. TQk(ff£& de liowi o(pag ^ tSv Isr^^av* 
quiv yii. Nadi diesem Verfahren wird sieh nnnmebr 
in Zukunft jede etymolpgische Schwierigkeit heben lassen 2 



t= 23 =^ 

bei den verwandten z* B, Gamnenbucfastabeii^ Lippen*- 
bachstaben n. sZ-w-; • VergL ßv^uii^ 'und fnvQfifj^. 

Wer wird zweifeln, dass das griechische ^d^^ 
dasselbe sei als dad liteiniächefera, wenn aaohdas äoli- 
sehe .^p^^ nit;ht da wäret Denn das -& der€hi«chto 
hatte, wie dies aäcb nodfa hente bei den Neogridchesn 
der Fäll ist,- eine Uspulnde Ansprache, wie es.ebeitöo 
bei d^n Engtiscfaen th sich^ndet; man erinnere sich 
nur dass ebenfalls im Hebräischen n wahrscheinlich 
einem dem sanften B ähnlichen^ Tim iMitte, sofern 
dasselbe äusserst häufig von den Isräelitesi wie s ge- 
tönt wird, 2. B. M^<, Schabbas. Um auf das Grie- 
chische ztiräckziikomnien ; so wird «(^ geradebn mit a 
vertauscht; &£hgi^c. otig, afiv&og,'{ÜT äßvcra^g. Vergl. 
hebr. ^nti% ohald. nnn. Ab d haben > es die Lateiner 
in perdo, neq-Si'ia. Auf ähnliche Weise wird ti&it anr 
dem ihm ganz unangehörig scheinenden Bachstaben 
vertstnscht^ da et eigentlich das franzosisehe Z ist. 
Es hat den Werth eines aspirirten d, daher steht an 
seiner Stelle eS, femer d8, vt, ec. ' Man vergleiche uHi: 
(pqaXoi\ dorisch: g)^ew(}(»Jacon. «jp^aMni ; bootisch : -^^ixt- 
toi; itcnqi^f» lat. patrisso.' Ferner Zei^ für d^v^, daher 
deos; und Htm wii^d die Bemerkung weniger aufihllen> 
dass {b ab Vers&rkang in Compositis nichts anders sei 
als Jkc, darcii und durch, z. Bi t<>]Uef^9,rdr didit^v^g^ 
durch ^nd' durch muthig; ^a^d-«^ für iuxdi^, dfireh 
nnd durch heis&, perfeirvidus , wie denn' die Neu^ 
grieehen das ^ (audh ^i) für das italiÖAische'^Jger 
brauchen. Wer also das persische Kaif^A^ Ort,'jaicbt 



24 = 

gdton Jessen will für unser altdemtscbes Gaden ; der 
hat gewiss noch keinen tieferen. Blick gethati in das 
Ivnere der Etymologie. Es kommt ja selbst in un- 
seren germaniacheaiSpraohen vor» dassdieselbenr Wör- 
ter v^schiedeoer rDialecte ein ganz Terschiedenes 
jUMben haben. Das engliscbe eye hat nicht Einen 
BocSistaben gemein mit nnaerem Aug, und ist doch 
^yflalbar dasselbe. Indessen : gibt es. hier mehr als 
«mdecsiro Schwierigkeiten^ da sich die Sache so ganz 
^a 4ie frühesten Zeiten der Spraobbildnng verliert. 

SSn anderer. Pnnct». welcher noch sn berähren 
igt, -fihrt «ns die Transposition oder Bachstaben v^- 
«etzjmg vor das Auge. Es ist nflmlich nicht, selten and 
iin oncbt wenigen Sprachea bemerkt worden» dass 
Ijfiefev in einer Sprühe , oder auch in verschiede- 
1)611 Sprachen miteinander übereinkommen» nur mit 
dem Unterschiede, dass sich die Buchstaben des 
ü^^rtesy £onst gleich» mehr oder weniger versetzt 
tfioAen. ^ Es kommt-^dieses 'z^.S, im* Hebräischen vor, 
m» nWr nichts anders ist als ncS^» das Kleid, Es 

• ^ ■ • 

jtfl dieser Umstand aus ganz natärlichen Granden 
leicht 8u erklären. Wiwn nämlich ein tS^genirtand 
"ZU seiner bezeichnenden Benennung gewisse Buch- 
3tabon erfordert; aa ist leicht 2n: begreifen» dass die 
Steihing dieser Buchstabens wenn dadutch der Ton 
kn Ganzen derselbe bleibt» also dersdibe Laut her- 
vorgebracht wird durch Aussptfechung der Buchstaben, 
nickt absolut. bedingt ist. loh möchte aber die Trans* 
Position in engere Gr^izea einscUiessen als nin ge- 
wöhnlich zu thott pflegt» wai erst dainMr eine solohe 



== «6 -= 

annebmeiH wena die Stammbuchstaben darck sie ihre 
Stelle verändert haben in Rückaipht auf , sich gelbst; 
also-, wenn sie nur nach Maassgabe der Vocale eine 
verschiedene. 3teUaog in. der Aussprache erhalten 
haben» die in Bede stehende Yeräiderang nicht Ver- 
setzung« TraiUposition nennen; das hebräische Wprt 
oboi liatte .eine wirkliche erlitten. Wenn aber» um 

• 

ein- Beispiel anzafübren, RUmer, in seinem LeJ!:icon 
K€^xa>.dasversetiSi)teie(e«ai nennt; so ist .dies nur .inso- 
fern zu verstehen» als in der zweiten Form der Vocal 
später, aasgesprochen wird als in der ers^ren «r- eine 
eigentliche (Grund-) Transposition ist nicht vorge- 
gangea: .der Stamm x^x ist unverändert geblieben« 
Derselbe Fall. ist ia,:nsQ&(o, ngeS-ta (ji^d) ft^^r^, ¥qi,vm 
(x^). AUeiii, mfui muss sieh wohl vorsehen , auf die 
Versetzung viel zu. bauen, da sie meiuj^r Meinung 
nach nur selten angenommen werden kann» und dem 
Zweifler imjaier einen weiten Spielraum lä^st 

Es sollen nun hier endlich, kürzlich, die ^-egeln 
angegefteu werden, nach welchen ich bei. Darstellung 
der Verwandtschaft der persischen mit der germani' 
sehen und griechischen und lateinischen ^p^apb^- ver- 
fahren zu müssep glaubte. Sie sind zum Theil /schon im 
Vorhergebenden entweder weiter aiisgeführt oder doch 
wenigstens kurz angedeutet worden » und sollen hier 
blos zur leichteren Uebersicht einen Platz bekommen» 
und ich .bitte jeden Leser dieser Schrift sich mit 
denselben bekannt zu machen» ehe er aa die 
Leetüre des zu behandelnden Gegenstandes selbst 
übergeht : 

4 



de 



1; Die Vocsie können sMrar tsw aöbomt Nadi- 
wejstmg der VerwAfidtscfiaft eJna» W<Mrfa» nüt mmem 
ftiidereik, ja, ttittts^i li4»W€i)6ii in BefMcIrl geaogeD 
werdet ; si« babeüt indess keine« soleften SibUttM» bei 
dar AbteHung, ^enn sit nieht setbst Staoanbsebtftaben 
sin4, äass man tM der VewclHede nlfi t itwr Ao i fcyn ia 
j^Wet Ifdrtem äof rtne iriABebeTendriedeiAift a«ck 
titesicbtlicfh ihreir XJHprüngeiB wetA ikt^t Vem^odt- 
scltöft schliessen könnte. Vergt. ^^y^^ gntUm, grei- 
feft , ' Örfff. 

S« ttaik nmss nicht nnterlAs^M, die^ CeMonmten 
H» das Wesentliche in den Wörtern ansnifekenp und 
bei der Etjhoidogie auf die Uebereinsttmnang der 
frrtitidbdebstaben achten, sofern dadurch atterdings 
ein dcherer Scblnss gemacht werden katin^ a. B. Pers. 
^& j^ J I$ andchten, Stamof er** oder ar*, Griecfanscb: 
fuyfvfu; Stamm: ftiy, fiy* 

3. da verwandte Buchstaben mit einander ver- 
we^bselt werden können» so kann der Etymol^e nicht 
nmhin, 2» wissen, welche voraäglieb dieser Bekand- 
Itin^ Ofiterworfen sind. Im Persi8<A«n kommen fol- 
gende Veitausiihtingen vor. 
C> (t) mit i, <tt), <* B. tihu nnd ttihn , perdix^ $ naft 

und tiaftt , Ki^hta. 
f^ Init G» Jf Jj» vif» d««' tind dara^bcA» pompa; tmr* 
d!fcÄtiman nnd tar^timan , DoUmetsch ; acbsohicÜicA, 
und aehschiit, Gegner ; ladSicAiverd nnd Idtiterd, grisn- 
lieb. Vergl. Zahn, tooth; tvt, to; caballas, cheYal. 
^ (tscb) mit t > "^f ^j^ , ktdsch, keft , cnryas i d$chtL- 
ruh und «cAarub, Besen. Dschin nnd iSin, Sinesen. 



r^ W = 

£ wit ^, y,nnA p. gMlivul, ghlHfacA, gUlim, 

^ «it vsT (k,e.) V«rg1. Kaosd, CiuiMri. Kafewifo» 

eisender. 
V«; Unit ^, iewher» dSidke^w^ber , geomM, 
(» ffiH i^, diHiiibel«>fa» clHiirt>er^^ 8eria|i«r#a. <i«» 

y mit '9 ebttnbetwh, elmiiboaeii» 

^ siit ^» ^9 ^ , 'bdbitiieift , babaiieAeA^ dwuMumiK 

lam; henksth^^ benfcf ofaedbcA » viola; 4flM^ 

dele*, mtistfAae geaiu. 
Vf \J>^ ^ bemisisiMen, waA imt-^ üisidn»^ &r« 

dasdht^n ttnd wer^, ftttcAlepe. VergL iie&eB« Bxn^.: 

Verb. Hv«. Sffbst. 4ife. 

> mit ^ y kncIasobleD » und JkvdkaiM^iliteii » tyminnneii» 
V:> mit yl, weman und wer^^n» instercMWNr. 

4. JSs 'kocfiii .ein W4Dtrt; in jpiaj^ läogerep ipnd.kür- 

Form mebr liidiYW «b io der andeoi^ imd ^i^es .i^ 
änor imd derselben Syprac)^ ; dabi^ anob iß 4ßn x^ex- 
wandten.. S.o nngt mm m Pit^. W<edisiph .imd W^ß- 
redach^ aoQrtun;; u* »o Ji, j>er^ -dfi^ts^h : F^dfiT:.*) 

*) Dies seheint vielleicht läcberlieh und ist es doek nicht 
P vird häufig yerwechselt .mit f (acüchhei 090: Kn^if, 
Kneip) y xergl. anch iwtor,» Vater > J^^iV. p^der, BngL 
JFaih^r. Ba^ 4 i»t aber ^offmbar .imr .(qnph^wiscl^ Ein- 
.flchaltaag; im S>'iii^achm .^t M»ß JPfl^,» Qanz ähnlich 
ist das £!iig^..or, vmßt oAr» wo eb«a&|is deingf schaltet 
ist Vergl. daa J^san^ ,I^TC^ merie, aipji pater, mater. 



= 98 :» 

& Man darf nicht etwa hei der Ve^Iebhiii^ und 
Ableitimg immer unser heutige» Deutsch in seiner 
ausgebildeten Gestalt zu Hülfe nehmen , da sieh die- 
ses ofienjiar ganz anders gestaltet hat» als es damals 
gewesen in der Zeit» aus welcher sich die Verwandt- 
schaft herschreibt«'*) Wie )LÖnnte man verlangen» dass 
das Persische nur mit dem heutigen Deutschen ii))er<* 
einkommen müsse, da ja dasselbe jetzt viel anders 
ist. als es ehedem sdbst bei uns gewesen? Daher 
könnfflL mit Hecht veraltete» ans .der Gewohnheit ge- 
kominene .Ausdrücke zur Vergleichung gebiancht 
werden* Hieran schliesst sich die Beachtung blos 
beim Volke, gebräuehfi^her Ausdrücke» welche häufig 
mit unrecht aus der höherii Sprache verbannt wprden 
sind« Man muss daher auf die verschiedenen Mund- 
arten und Dialecte RuoksyHcht nehmen ; hipr ako auf 
das IXanitchei, Englüche, GoihUcke u. s« .w. (Vergl. 
Abschnitt IL B.) 

6« Man gewohne sich bei gleichen Tönen und 
gleichlautenden Wörtern von jezt verschiedener Be- 
deutung nicht voreilig auf eine Grundversehiedenheit 
hinsichtlich der Bedeutung zu schliessen, sondern 
sorgsam zu untersuchen» ob sie nicht ehemals wirk- 
lich einerlei Bedeutung gehabt haben können » oder 



*) Vergl. Sidmasii de lingva hellenistica coininentarias. l B. 
CI3I3CXLIII. S. 380. Nee dubito qain longe maior 
ea harain lingvaram (Persicae, Oraecae, etGefmanicae) 
oonvenientia apparere posset., si Hngva antiqua Graeca 
qualis erat Deucalionis aüt Hellenis aetate, ad nos us- 
que perlata esset» aut antiqua Cteimanica« 



wirkKdi gekabt haben« Ist ein .Fall von diesen bei* 
Am da» so bat man dn Wort fär seine Sacbe mekr 
gewottoen , denn oft kann im Verlauf der Zeit eine 
Bedevtling Verloren gegangen sein , und sieb dnrcb 
Forscbnng wieder auffinden lassen} dagegen aber 

7. Gleicbtönende nnd gleich geschriebene Wörter 
nieht immer und bei jedem Umstände für verwandt 
zu balten. Denn oiTenbar gibt es in den verschjedea« 
artigsten Spraohea ganz gleicbgescbriebene und gleich* 
tönende Wolter wie in einer andren Sprache » nnd 
dennoch sind sie ganz anderer Bedeutong. Latmnisch 
ist et, und; Nogajfuch: Fleisch; im Deatschen ist 
Bits etwas anders als das ckumüciiache Biss, mV; 
i^ tschertatsüche Kuh, Saame, ist nicht unser Kuk. 

8. Man antersekeide bdl gleichen Wörtern, ob sie 
ursprunglich in zwei verwandten Sprachen sich fan- 
den» od^ erst in späterer Zeit durch Zufall iiberge* 
wandert sind, denn im letzteren Fall beweisen sie 
fdr die Verwandtschaft nichts« Die Wörter denar, 
masice, klima (iklim) astrolabium, piscopus (episco^ 
pas) pblegma» und andere sind in i|Bhr später Zeit 
aus dem Griechischen ins Arabische nnd daraus ins 
Persische übergegangen» und auf dieselbe Weise hat 
letzteres gar sehr viele rein arcbische Wörter aufge- 
nommen; und entweder in ihrer ersten Gestalt gelas-» 
sen, oder nach seiner Weise modificirt — und doch 
ist das Persische eine von dem Arabischen ganz ver- 
schiedene Sprache.*) 

*) Bs ist bekannt, dass die russische Regierung deutsche 
.' Colonieea an, -und Innter dem Gaucasus gegriindet hat. 



^ m 

9. Niebt nttr die fdelitltatYOii IV^üMern «mI Be- 
neiNiiHigeii » sondlem ikur ganee S«« itor ßpraehco, 
ihre SSdungsw^ise , miiss brnKkaiefatigl; wBfimt, «n 
genaii imteradieideB «« kSaiMii^ ab iUMicfa ktiUfMiAe 
Wörter, namaitlicb Tielsyibige» Hock wkklMi fiick- 
siehtiieli der Bikhmgs'^fwiflej «uraiiiaieiifltin»ieii , damit 
man niefat m VeimciMiDg kotiime» das 'Pen. Bamsch- 
neiid» weiae, geUkri, mäi dem ßriedi. futv&^iHi tu 
ZotttEBmeafbang sa imiigeD» weil tiekte^die flylbe £«» 
gemeinscbalUicb baben , ^ie ^esea /aA. Bagtr ge- 
Umn bat.*) A«r diese Weise kimte man gmns gitt 
wabvao, bewahren, tos senrareableMen» da iü beideii 
WÄrtem neb ^ar, war, fcidet.*^ 

Es saag bkr «necib «ine Bemeikmig ^brMi P4a(z 
finden, welobe zwar bei. don £tymoh>gen, ««fem sich 
dieser 'emzig und JiUetn mit 4er CMtmig und AUei» 
tong der Wörter besc%atftiget, 'imd deren Vfapnmg 
mi erforschen sich -angelegen aein iäast^ wenig -oder 
gar keinen Eintritt erhalten - ma halben nethig bat, 
aber «dennoch, nm ^ie Aogen , land daher «den Glau- 
ben , weldier sich hier «ns der bleifö^ft Anschfranng 
gestatten könnte, vor frrthiim asn ^bewahren, «gewiss 
nicht ^Is übeiAiissig angesehen sm werden» na {Scöh« 
ten brancbt. Wir würden, wenn es nötbig wäfe, nm 
dem hier Vorzotragenden einen 'festen Grand «n *nn- 



Woid mag manches deatsebe Wort m die dorttgen 
Sprachen eiawandarn, and umgefeehrty smiHloch jkfiaQen 
die Sprachen, in welchen dies geschiebt, mitder^deat- 
.aeben nicht veratandt ^in. 

^) ¥exgh itsialisehes Magazin von J. Kla|iiali|. l, 4%\. 



»icbt muUbmi isM «ae seit. kSnm&r oder läogerer 
Z«t mUtandeae Sprache kaiae Selutft, aai die Töne 
Biedan^aBtelnant .aaglaMi mit ihr gabiMat habaa 
kmm^ aad im For^ga^ge der Zeit, aad Caltur^ wena 
MO aufl SdtMk wioMikU ^liaia erat bilden nuMa eat- 
weder vaa Nancm» oder freaide Sdarlftea akü eigeas 
erfnadenan vanaieeht» -oder letiitare oaah eretMaa 
badete eder ead)ioh eiae fireoMla Sclorift völlig, aar 
aiaaat,' Ja, e$ iil die'Erfabrailg an macfam: Gela- 
geabeil gewoseat ^s* ain Volk äeiae BnoMeben- 
sobrift aatweder/re<iC7ä% oder gesfwut^nwifgegfbef^ 
QBd dafür eiae fremde angeaeaHneii :bat« .Maa findet 
keine Bewaiee, dito unsere Altverdera injihren WäU 
dem lOid. Bainen ewe Sehrift gehebt habea , da sie 
diese an beeitzenkein BedikfaiBsfiUilten«*') £rst später 
als gte darcbdte cbrietiiGkeReligioa bifigefährt wer- 
den 9B«.dcai Tempel. der Coltart famdeicb aater ikw» 
die Schreiiduiaat- ein^ ,and maa wäUte. deza dee 
röerfiipAe Aipbabd^ aU das bdianatente» aoegebi^eiletote» 
and jmcbte dasiielbe.ia der Folgezeit itm Bedölfr 
nitee^derdet^cfaciiSpracbe gaaa aaattpoasen. Daher 
fmd «ich der ^reakenkönig ChilperU am S8Q h0^ 
wegen » fdr die, drei Tone: ae» th» und w» neue Ber 
zeiehaoa^^ an erfinden » bei d^ea Einfohrong er 
aber die groasten Schwierigkeiten £and. Eben so war 
es die Wirkung des Chriattethums, welche den jfih 
lAircAiii. Bisehof I7jffft» (um 350) beweg, die pothi-^ 



*) Tacit Genn. 19. Literarum secreta viri pariter ac 
feminae Ignorant. 



bildet sind, eitifeiifiibVeihi. (V^rgl. XTj^« gotbüiobe 
Bibelübersetzuilg vdn Jo. -Chr. •Zpdiii. 1805.40 imd 
^iese grieoUscbeii sind d#eh' yned^- eine Cc^pie van 
den j>AöitJeacA«9ify wie die i^räiideben» ^ekhea die 
^eniiaiii«cheii'^ibren<Uvi^]r«ii^ verdmiken» üeibst bot 
Najtbbikhinig * der griebbdsobeii ' sindw Svst baltM die 
Afm§mer*'ikeine'eigeike Scbrift; ide sebrieben« mit #y- 
ri9ch^^ ffrUchischep und' persischer^ vatd ektgßwlMer 
AM bfltle vor der. jetzigeil «eine« aber aussäst astell*» 
koBAmene bmieiHscbe ''Sobrift nacb Anleitimg j-iler 
gi^eohi&chen'g^ldet« Da trat «len .Vatei;« 46r:a£iae* 
mdcbeii lAi&MkT'f'^Miesnjb {um 410) aaf^; und ver- 
ferti^^te' eib neaesy Tottsländigere»^ Alpbabet. IMe.itcp- 
iische Subriift "ist'aas der griBc^bcbea* gebildeti, .und 
ebeiK dieses war der ¥4\h mit- der russis^heny nad der 
Apdstel^erSlaveii/£7^rä7tw> (lün^O) erfand, ^einüeaes 
fiiayiisches Alpbabet« S& babAadienb^winGreraÜLninittdie 
Kopien, die Artnenkr, mid'Slaveu,>d6m CUristentfaciaie . 
den Segen der denftaiig^' Sobreibkniist M danken ! 
£bea «o baben die [P^r^er^mabcbe Veriindeningeh in 
ibrier -Sobreibweisie erfbbren. Bekannt ist • die • KeU-, 
die Zend^, die Pehiiv^, die arahisokpersische Schriit, 
welche letztere ^»t^späty seit die* Araber Persien be- 
siegtien, imd den Besiegten Sprache und Schrift atif- 
dringen zu müssen glaabten, dost -Eingang .gefonden, 
nnd 'siöh'bis jezt.za^^balteii gewnsst bat.* Aus die- 
sem 'Allen gebt nnwidetieglicb hervor, dass man von 

der Verscbiedenheit der Schrift in einer oder mehre* 

' .. . * • • 

ren Sprachen eben so wenig auf die Verschiedenheit 



ihrer seibat za scUiesMn berttditigt aa sein g^aabeti 
dürfe, da z» B. die ätiüfpische Spttieke durchiiaa v^- 
3chiedcMe BmshstaiMi bat von dem Arabischen, und 
damocik m. der geuMiesten Vervaadtscbüint nut ihm 
offenbar atebet; als man wegen dor Ueber^jnatinunong 
der Schrift^ eine UebereiAstiaiBifUig der ^pracbes^, 
wdckeisich jener bedienen, a»nehfnen.kann» ivie di^ 
araiemscie S^nsM^e, ma ein Beispiel anzufahren» 
dardb Abel eine griscbisiehgebUdete Schrift erhielt» 
ohne mit der grieohischen Spraolie im Uebrigen übfppr 
einznstiaimen. Also wird man uns in der Behanp- 
toQg keinen Einwurf machen, 4sss man yon der 
Schrift verscbiedenheitdeF<p€rwcA€it und germanischen, 
uud griechischen und römischeu Sprache keinen Be- 
weis hernehmen könne , dass letztere drei Sprachen 
mit der ersteren in keinem Verhältnisse der Ver- 
wandtschaft ständen f denn es wäre ja möglich, was 
wir jedoch keinesweges behaapten mögen , dass in 
der Urzeit der persische und germanische und grie- 
chische Sprachstamm Ein Alphabet gehabt hätte, 
wenn er überhaupt eines hatte. 

Diese Sätze, welche vielleicht noch mit einigen 
vermehrt werden könnten, mögen zuförderst als die 
Leitsterne unserer etymologischen Forschungen die- 
nen, und wir gehen nun weiter, um uns mit den 
Sprachen bekannt zu machen, welche in und um 
Persien blühten, und blühen, uud also, verwandt 
unter einander, bald mehr bald weniger Beweise lie- 
fern, von ihrer Verwandtschaft mit dem Dreiblatte, 
der germanischen, der griechischen und lateinischen 

5 



a= .34 a» 

I 

Sprache* Es wird mn so aotbiger tmtf dieselben 
etwas genauer kennen zn lernen» da ebeo sie io die- 
ser Schrift eine HanptroUe spielen, und deshdb ^iich 
vorstellen und den Lesern «eigen müssen, damit diese 
nicht durch ihre unbekannten Namen getänscbt, die 
zuerst erscheinesden aurrnkweisen mögen als Fremd- 
linge, und Unbenifcoe, die man erst vor ihrer An- 
nahme kennen lernen «üüsste. Darauf mögen aadi 
die Sprachen Europa's, welche unter sich selbst durch 
die Banden der Verwandtschaft verknüpft, jene per- 
sischen als Schwestern anzuerkennen «nicht umhin 
können, auftreten, um als Bekannte das Zutrauen 
der Lesenden im Voraus zu gewinnen« 



Zweiter Abschnitt. 



Persische Sprachen. 



Uass die Sprache eines Volkes, welche* mit diesem 
beginnt, auch mit ihm die Jahresstufen durchschreite 
— - mit ihm die- Kinderjahre durchspiele, in unaus-^ 
gebildetem, unverfeinertem "Wesen; des Jünglings 
Kraft erreiche; in der schönsten, kräftigsten filüthe 
stehe im MamtesaHer; und endlich mit ihm herab- 
sinke in die Tage des Greises und dem ersten Kin- 
desalter nur in verschiedenem Verhältnisse sich nä- 
here, — dies ist in der Geschichte; in' der flrfab-- 
rang gegriindet, sa wie in der Vemttnft. Bäuh nnd 
unausgebildet — ein Kind — war die rÜmisc^he^ Spra- 
che bei dem Entstehen der Ift^^eltstadt, und in den 
zunächst folgenden' Zeiten ; kraftvoller Matür zwar, 
aber doch gebildeter,; verfeinert, mid blSkend stand 
sie da, als ein Cicero die Rdduerbfitsse* schien«« 
derte in der stanneHdeXi Vdrsammhiil^ dW QtiitfitiBni' 
und ein Horaz, ein Virgil, ein "Ovid sieli frafschwan- 
gen auf den Flügeln der Dichtkunst, vm sieh auf 
dem -Pamassns ewiggrinende Lorbeerkränze zu ge- 



SSenihWi^tifl)' (J^^\Sij\ wekÜes wir dem Ausdauern- 
ien Fl^stö des Qtn die Wissenschaft 'unendlich rer- 
dpMim AaqnetU du Perroti verdanken.^ ' Main hat 



i- 



1* 



' *) Xehd* Üeisst lAekdt^ (im Zend': asneantem y Iet»eii) und 
• .^it0f#C4, AifttWofl. BetM^9tM(m*t ^ofeh^r unter 

Schapur I. um 240 n. Chr, eine neue christliche 

_». *.. ...1 . 

Keltgionsparthei stiftete > nannte seine Offenbamng 

**)•" Vorher hatte schob der EngRinder fiyrfi? (Vergl. Iffstorm 

einige Schriften von Zoroaster, ohne dieselben auslegen 
'und erklären zn können. 'Der Engländer Georg Bwr- 

' «16^ ««hielt' i^Mi den Färfeen au SwraU 1718 drei Schrif- 
ten jenes :Religionstehrers , welche 1723 nach Enj|;land 
gebracht wurden, und ihm folgte ein Schotte, Frazer, 
wdcher ebenfells zwei Zendhächelr' sich zu "T^fsdiairen 
ii(il9ste., aher.olui^,G>rlegeaheii finden au Icönnen^ deren 
Sprache zu stndiren. Pa entschloss sich Anquetil du 
Perron (geb. 1731 in Paris, gest. 1805) das Dunkel za 
'i/6tmMm^%^UiaeiM jeiielpBii<^^, uiidreisleaiffRecrttt 

. ^er indischen Compagbie i7M in desrOrienti da.er auf 
andere Weise dies nicht hätte ausführen könuea. £f 

; machte ^siGh in iSW«!» mit den beiden Destaren (Gel^hr- 
len)w Dläftik and. Cautf^ und . duvcii- diesdben mit Zend 

./und Pekkoi tekaant, and begaun herauf 'Cto heiligen 
3üclier der Parsea zu nbensetzeu. -Br reiste nach viel- 
fa^iem Wirken. 1961 nadh Buropa tfurü^y versehe» mit 
180. Handsehriftep , und legte als Gesehaak auf der 
lU^iglidaicn Bibliothek nunentlioh' die 'Handschriften der 
Zendhücher und. anderer die Pmrifm betreffenden Ab- 

. handl an gen nieder. Nun ist awar' gewls^^' 4äss 2oro- 
aster J9chriften hinterlassen habe,' wie z. B»' PUmus 
(Histor. K. K.XXX. c» 1. 2r) >ob J7eriin/)|M» fblgender- 
massea spriehf : HeimippuB,^ qni de^tota ea arte (magta) 
d^entissime scrifisit, et >id^ ceatam miffia versunm 
a Zwottttre eoadita,' iiidicihus quo^vie Tolandmim eius 
positiiB, explanavitypraeoeptorem, aquoinstittttumdiceret, 
tradidNr Awißmikm und DU C%V-y«MirMi^ <Orat! 36.) 



viel öher tdas Zflttd geitritten, db €» öiast irilrUidhi? 
Sprache, und zwar die Omn'giens <ait dessen Sprar 
che es viele Aehnlicl^keit habend soll), Iroiif.» und 
Azerbidkchans^ wie itn^iMlil meiot^X l^eweaeli, oder 
die des nördlichen Mediens, wie Kteuker sagt, oder 
iiach la Crpze aicbt «mtenebiedeii war Ton der beiii> 
tigent n^weiMscAapi , oder .mehr« nach WahP^\ dem 
Priesterdienste angehörte» ohne. Mundart des gMiei» 
oen Lebens ^^ewesen zu sein» oder endlich, ob sie 



To9€ iax^QOV 9tul TeXeMr uQiia Jtbg vSslg viAffi<tBV 

a^pog fAv r^ie owe "Of^fi^g^ oire "^Haiodög, alXa 

Zoif0aat(9is nai Mwfwv TÜudeg ^dava% noQa inupoit 
fiad'orteg und Andere« Aach alle iiior||;eiiläDdi8cheB 
Schriftsteller, c. B. die persischen Dichter Dekikiy Fir» 
demif die Oesehiehtschrelber €)kondemir und Mvrhimd, 
und ausserdem viele stinimen bd. Ob aber die uns 
jetzt vorliegenden Bücher (Zendavesta, französisch von 
Anqnetil. 1771. 3 Voll. 4. deutsch von Klenker, 3 Voll. 
1776. 4.) dit alten zoroastrischen seien «-> darüber ist 
viel gestritten worden. ' Oegner waren : JoneSj Riekard" 
son und Meinert, <VergI. Comment. Societ. reg. Gott. 
1778 — 1780. Vol. 8 — - 10.), welcher letztere sie fdr 
sehr neu , und für Oeschopfe des scluiadlichsten Betra- 
ges erklärt, wahrscheinlich weil er sich selbst betrog. 

*) Er sagt : Zend ist die Sprache Georgiens^ des eigentlichen 
Irant, und Azerhidtclians, des nördlichen Mediens — sie 
beherrschte also die westlichen Gegenden des kaspuehen 
Meeres. 

^*) Geschichte der niorgenländischen Sprachen. S. 303, flg. 
Zend ist die Grundsprache des Awesla der Parsen, per- 
sischen Geschlechts, uralt, aber yerstaltet, nicht grusi- 
nisch oder georganisch, und doch dort oben entsprangen, 
nicht das alte medisch selbst, und doch im Grunde me- 
disch, eine heitige Priestersprache, und keine Mundart 
des gemeinen Lebens, aber auf sie gegründet, 



Ukhardion*) den Fanmiprieateiti ipätnrer Zeit 
ünr Eatfftehen verdaakt, Direh (tte- nevesten Unter- 
saohangen hat sich« erg^ebea-i dafis üe die Sprache 
Baitrien», MidUns wad Persiens geweBen* VergL 
Rhode, heilige Sage des Zendvolks ; Füankf. 1680. 8. 
und Bäsk, über das Aller* und die Echtheit der Zend- 
Sprache y übers. ▼. v. d« Hagen.. Beriia, 18S6, 8., 
vekker gegea Will. ErMkine's in Bontbai, in dem 
SL Bande d^ Schriften der bombaiachen Gresellschaft 
aufgestellte Meinung, dass Zend eine Mundart des 
Sanskrit von Indien zum religiösen Gebranch einge- 
fiihrty. in Persien nie gesprochen worden, und zwei- 
tensy dass die Zendfoücher erst unt^ Arde9i6hir Ba- 
hegan um 230 n. Chr. verfasst seien , behauptet, dass 
Zend die Sprache M^diene gewesen, die Sprache 
Schirväns, GilAns, Aderheidsch&ns, Iraks und Kur- 
distans. Der Pater Paullinus sagt: Tutto questo me 
persvade, che la lingva Z^endica persana fn nii antico 
dialetto samscredamica, che dal India passö in Persia. 
Vergl. die Recension von Rask's Schrift in der All- 
gemeinen Literaturzeitung. 1837. St. 22. S. 169 seq. 
Sie hat offenbar Wurzeln mit andern Sprachen ge- 



*) Yerg^l. Abhandlang^ aber Spradien , Literatur und 6e- 
hräuche morgeuländischer Völker. Leipzig, 1779. S. 21. 
fol. 26: feröer bat das ^ad das AusiebeQ einer tingva 
Fraaca, die ans aHeii Spraohen aüer umliegenden Län- 
der zusanunenrafi't , ohne alle grammattkaliscbe Ge- 
nauigkeit sttsammengestoppelt ist, und mehr Aehulich- 
keit mit der Zaabersprache der Schwarzkünstler als mit 
der Sprache eines Volkes bat, das stets wegen des Me* 
lodisdien ihrer Spraehe berühmt gewesen isi* 



~ « = 

mein, und nnter diesen ni^t wraigf» inil dem ^f^ 
krit, wie dies 'scImhi vw Paulliuui «• S. B^ribole^ 
nmo bemef kt werd^ i^ ; (Mm ireiyleiche fl^iqf 
Schrift de anliqiiiti^e et «ftfAit^te lingn^^ Zeiidi^f^e, 
Samscrdamicae et Germ^peae, JSij^m. 1798.*]. JiC/f«- 
ier hat {vexf^l AobiMlg «um SEmdi^wfsta 9, II. Th. 
II. S. 11. seq.) Wufa^ln ^os dei( Celti^chen, 4r<B^ 
mischten, fieuffi^l^fUf Latßinß^chen gefunden, welchen 
Umst^d er ai^s einer ^ei|i(Bii|8ch^tliche|i Urquelle 
at)Ieit^t>'9o|<Q?P fr allc^ ^rach^n eiptheilen möchte ix^ 
daa Scyihi^f^ (Tatarifi^h ui^d Slavonisch); Modisch" 
Persißci^f Q^lfi^Jl^ß^ und Se^itiseh-AramäiiSGhe. ^r 
fiibrt dqrt ^Qispiele zu seiner Behauptung an^ aas 
welchen ich hur die mit dem Aramäischen überein- 
kommenden Wörter ausheben will, da die andern 
später werden aufgeführt werden. 
Aptengham, Sieben Seiten, y. enra, u. ü!},, Dt33, secare« 
Teremeno, lebhaft, zer^leint, chald. ts'it!. 



*'*) Rhode a. a. O. Die Samskrda der Brahmanen verhält 
sich zum Zend, der Sprache Zoroasters, wie ein stark 
abweiehender Bialect, beide .^ipd Töchter einer ^Itern 
Mutter^ TOi|i der auch die griechische und lateinische 
Sprache herstammen. Nach der augenscheinlichen Ver- 
wandtschaft des Koptischen, der Sprache des alten 
Iß^^my uud d/e^- deatschen Spr^cliistamin , w^ ^uch 
dip9ß fmoi TPfidter j§ißtr (Jr^prache, 4a flie neuerp Ver- 
wm4ts^%S^ d^9 DeUtiiebeD mit dem Zpnd iin^ der 
^SannJMfi $aniripibenJ9t» Pifn ^eueren (lersfsphen Dialecte, 
di« ^fflri^H VM^er t^tajdsji^^ Sjtwmp ^ der (^eorgier 
a»^ 9. fr. b^t^9 «11^ au£| f|^ Zend ^ upd seljii^t der 
^^Wff^brejt«|teS^t9Pn» der slayii^phen Spr^phen macj^t nur 
eip ^lJ49d (d|<^«Br griMupeii Fsuni^ fjtui. -r If^ flie9^m Satze 
ist vielfs^ wffSrm^ des ß/Bwe^es. bedarf. 

6 



42 



» ' ♦ • t • 



' ,' t j 



t e , er ist gekommen , "»ntf, 

Khresio, Kreiseber, tn^ , Veij^vcra^n* 

Reso, er ordbet an^ wäbl€ auB, ntl, iiifi^ - ' 

Kareioedy untergraben, n>Ä. - ; 

Man wird bemerken, dass dieee Worpßt'hidbi alle 
öbne Zwang *das beweisen, was «le b^iiwisdii soUeo. 

Zend verschwand' nddi tind liadb atns dem ge- 
meinen Leben y und w^rd, wa§ $ie nodb ist, heilige 
t*riesterspräche , Wie' di^s 'mit' deitf Aethioffhchen^ 
Syrischen, Coptischen und Lateinischen der* Fall ist. 
Anquetil hatte den Vorsatz dn Zendwörterbuch und 
eine Zendgrammatik zu liefefm, allein es' ist nicht 
erschienen. 

An Zend schliesst sich so dem Namen, wie dem 
Wesen nach die Sprache des Pazend*) (*^i>.V) an, ei- 
ne von jener abstammende Mundart, deren Ursprung 
jünger ist als Pehlwi, aber doch noch vor des Islams- 
Griinders, Mohammeds ^ Zeiten fällt. Es ging mit 
ilü' fast wie mit dem Rabhinischen; denn Pazend ist 
ein verdorbenes Zend, den späteren Priestern ge- 
bräuchlich. Auf ähnliche Weise ward von den Par- 



*) Man hat diese Sprache' gewahnlieh RazenA sektechthin 
genannt, welches Urspr%Aig des L^ens bedeutet. I>as 

"' Wort aber ist' eigentHeh der Nsone 4iaer Classa von 
ReHgionsbiichem der alten Parsen ^ and deren Sprache 
müsste also genau Sprache des Piaaend- geaaniit werden. 
Vergl. Relation de Dourry Efl'endi, Amliassadeor «de la 
Porte Othomanne aupr^s du Roi d6 Perse, tradoit du 
Türe et su]v6e de Textrait des voyages de Pet.' de la 
Croix, redigi par fni meme. Paifs iai0t.*8. 



f 



= 48 



seil ia Kirmäm iiia Qkebrif'-eide Miachimg' ron Zend, 
Peblwi, Parsünnd fremden Bestandtheilen» gebildet 
Wir g^^i nun über tob der Sprache der Tem- 
pel and der heiligen Bücher zu der der Helden vnd 
Könige» welche eben didier ihren Namen führt — 
znm PbUwi {\^^^^^\ denn P^i/n heisst Heldenkraft, 
Stärke, wie Pehlewan ein HeM nach jiarmcAer Sprache. 
Lassen wir sie aber sich aus ihrem eigenaa Schatse 
benennen; so. werd^ wir den Namen J7ttztoar€«cA be- 
kommen, ((j^j^«M^) von Hu, stark, gut, und Za- 
war, die Kraft» also ebenfaUs die Heldensprache. 
Nach Rask, welcher hierin dem Erskine folgt, wie 
auch V. d. Hagen annimmt, war Pehlwi auf d0r 
westlichen Gränze des. Reiches in Chuzistan und 
Luristan herrschend. Erskine leitet den Namen yom 
Pers. pehlu, Seite, her, annehmend, es sei die 
Sprache der Granzprovinzen nach des Cyms Erobe- 
rung von Babylon gewesen, wie auch v. d^ Hagen 
dies darin Bestätigung zu finden meint,, dass die 
Hälfte von ihr oder mehr Semitisch,, namentlich Ckal- 
däiscb sei. A. a. O. S. 13. Sie war Sprache des 
niedern Mediens , Dilems, Kuhistans, und nicht die 
des Zendaweäta, wie Hyde*)t inig behauptet. Sie 
war Hofsprache vor dem Parsi und sehr gehegt von 
den ersten Kheiauiern**) bis sie Artaxerxes Longi- 



*) L. c. p. 429w Peblavi, ha,ee est Kngva illa anttqua Per- 
sica, in qua scripti sant omnes Zerduschti 9. Zoroa- 
stris librL 

**) Unter diesen Namen wird eine eigene Dynastie persi- 
scher Köuge au%eftthTt, welche den Pisehdadiem Mgte, 



ijk 



=. u ^ 

iHRBhis verdrängte. Anquettl gkaU «ie nota Z^id 
«ntspniBgeii) woran Kleuker (Vergl. vom Pehlwi. 
Anh. z. Z« IL 11. S2) zweifelt, da sie trotz der vie- 
leB geaieituschaftliehen Wursela mit Zend« doch eben 
so alt als dieses seia köone. Peklwi ist offenbar mit 
Send ab* der wahrscheikdich älteren Sprache ▼enendt, 
nnd kommt eben so öfters ^tPa^si überein^ wie es denn 
«neh Maocbes aus d^m Ärahischen und Ä^mäiMchen 
«nlfgenonmieQ hat, daher es, aber mit Unreeh^ WilL 
^Jone^ für ^inen IMalect des Chaldäischen ansehen bu 
•können güanbte, wozu sich aueh« wie s<^on erwähnt 
ist, V. d. Hagen hinneigt. Freili^^h kommt manches 
Ätamäisdbe in ihm vor, allein dies ist aus der nnhen 
AngpänMng an dasselbe in Westen ku erklären. 
•Solche Wörter namentlich sind: 
Ab, Vater, ^n. Anschota, Mensdi. MnwdM. 

Afiimatan, kochen, ntM. Apra, Staub, ^d^» 
Bita, Haus, Mn*«:). Tabna, Stroh, n^^n^ 

Siba, Wolf, Ma^% Dina, Gesetz, l<3'»'i. 
Dsdcta, rein, m^tiV. Sakar, masculos, 'Of. 
Sohem, Name, •Qu«. Schafir, schön*, vsv« 
Ma)ka> König, ^ibVbw Malcuta, Königreich, Mnn^S». 

Anis dem Arabischen führe ich folgende Wörter 
mi, welche nebst mehreren Kleuker gesammelt hat. 
Donja, Welt. Baba, Thor. Lisan, 2unge, Awela, zuerst. 



Sie ward durcli Kohad gegtüudet, welcher sich Kkei d. i. 
grosser König nennen liess. Diese Benennung aber 
borte mit iBehmen Erfendiar oder Ardeschir dirazdest 
(A^ei^l^rig (t€tKQoxeiQ , A. tongimaimis) d^m fl^dhsten 
nach Kobad attf , welcher l^ttrsi «infiltN%e. 



^ 46 ^ 

Ausserdem hmt es auch lateinische und gennani- 
nische*) Worzebl. Was seinen Character anlangt; 
so ist es viel aitsgebildeter und feiner als Zend> wie 

mau Yt>n einer Sprache, die am Hofe lebt» schon 

• ^^ 

voranssnsetsen Ursache hat. Wenn schon Behmen 
diese Hddenspriiche zu verdrängen suchte» wahrschein- 
lich weil der gewichene Heldengeist durchaus gar 
nichts von sich aurücklassen wollte, so musste es doch 
unter den Sassaniitkn**) voUends den Weg alles Ver- 
g^iagliehen bu gehen sich bequemen, und trota des 
Kampfes« den es mit seinem Nachfolger Parsi £u 
fähren liatte, endlich unterliegen, da Bahram Our 
im fönften Jahrhundert nach Christo sich als seinen 
cutterten Feind erklärte. 

So weit haben wir von Sprachen, wdcfae von 
Persten gehegt, entweder dem dienenden Priester 
oder dem Hofmanne sich anschlössen, gesprochea. 



*) Ver^l. auch : Sor Ja conformit^ de l'^riture Rouniqne 
avec r^criture Pehlvi , xax Bssai &c. Par le Baron de 
Bißrtk, BJisehings Magasin. XXI, 4d4 folg« 

*♦) Sassamdm Ton 222 — 642. Der Stifter dieser Dynastie 
war Ardetchir Babegkan, ein Nachkömmling des Sassany 
>K*elcfaer den letzten Arsadden Ardetcan des Heiches be- 
iwabfe, und sich die Krone aufsetzte» Er stellte den 
alten Feuerdienst wieder her, und unter seinen Nach- 
folgern ragt besonders der grosse Nwchinvmi hervor. 
Ya^l. N^iH hm Mmmed (in Noti<?eB et extrasks des ma- 
nuscrits de la bibl. du roi. II. 315 fo^g. von de Sacy) 
Assemani, hiblioth. Orient III., 396. Historisch -kritischer 
Versndh ifber die Arsadd^n und Sassamden Dynastie 
Ton C. I'. Riohbery Leipz. KitOi. 8. Memoirss sor diver- 
ses antiquit^ de la Ferse et sur les medaiUes des rois 
de la dynastie de Sassanides &c. Far Sylv, de Sacy. 
iPims in>3. 4. 



= 4G = 

w^d alle Scheinen sich äes Namens ibrei^ Hegerin zu 
schämen. Nun aber tritt vor uns nach jener sich nennend, 
in eigner Anmnth, das Pdm> dias Kind Parsisians. 
Nicht neuer mag es sein als das Zend oder Pehlwi ; 
denn schon Dschemsid,' die Sonne der persischen 
Könige^ soll es geredet haben; und ward dies auch 
nicht erwiesen, so deutet doch die Sage auf dn frü- 
hes Entstehen hin, und wenn es vielleicht bisweilen 
neidisch hingeblickt hatte auf das am Hofe einge- 
führte Pehlwi ; so erlebte es schon unter Behmeu 
Esfendiarj und noch mehr unter den Sassaniden die 
Freude, der Gnade am Hofe zu erscheinen, ja an 
demselben ein Uebergewicht über Pehlwi zu erhalten, 
gewürdigt zu werden. Allein den Namen mus&te es 
nun verändern ; es ward Deri genannt, und von selbst 
ergiebt sichs , dass es als Deri reiner und schmucker 
sich zeigte als mit dem Landnamen Parsi. Der heisst 
die Thür, das Thor, die Pforte, also Ho/sprache. 
Allein mit dem Falle ihrer Beschützer fiel auch sie 
— die Parsisprache, und neigte sich dem Untergänge, 
als die von neuer Religion begeisterten Schaaren des 
Nachbarlandes der Sassaniden Krone und Sprache 
den Untergang brachten, und Deri verlor bei Ka- 
dessia und Nehawend soviel als der unerfahme Jez-^ 
dedscherd, als Omar mit unaufhaltsamer Gewalt dem 
Islam die Welt zu unterjochen strebte. Doch suchte 
Parsi wenigstens theil weise, sich dem allgemeinen 
Verderben zu entziehen ; es floh mit seinen Freunden 
nach Indien, um daselbst in fernem Xande eine Hei- 
math zu finden, und siehe! es hatte sich nicht ge- 



= 47 =. 

föascbt; tn Surate fand es fiir lange Zeit Sekate, 
so wie es noch «iniger Tausend Verehrer ia Kirman 
bei der Stadt Jirz^f in der Näke Jes JEIBordscA sich 
eirfreoet. Nie abor^ wiirdendie, welche nnsere Sprache 
aos ihrem Vaterlande vertrieben.» von der Wahrheit 
sich haben überreden lassen , dass eben dorch sie die 
BDterdrückte Sprache sich verjüngen» i und zn schönerem. 
Leben nea erstehen würde! Unter der. nnmitteibaren 
Herrschaft der CJhalifen keimte die. Persersprache, 
and wagte nicht frei and öffentlich ans Furcht vor 
ihrer Verdrängerin, der äraiischen, sich zu .entfalten« 
Als aber das Staatsgebäude der Chalifen ani.wankea 
begann» und ihr allmächtiger Einfluss. nicht , mehr, 
wirkte auf ihre Stellvertreter» wie in ändern Jjändern». 
80 auch in Persien «^ da erhob manches Land sich» 
um frei seine eigene Sitte zu haben. So in Persien. 
Bald schon machten sich daselbst Statthalter der Cha- 
lifen zu eigenen Herren » und ermunterten die persi-, 
sehe Sprache zum neuen Entstehen » und so trat die 
neupersiscke oder persische*) geradezu hervor. Sie 
besteht aus dem Parsi und sehr vielem Arabischen; 
denn ton diesem Feinde hat sie eine Menge Wörter 
zu entlehnen nicht angestanden» so wie auch die 
Buchstaben ; denn sie wird mit arabischer Schrift ge- 
schrieben. Man kann fest alle bei alten Schriftstellern 



*) Parsi und Persisch; Parsen und Perser sind eigent- 
lich -dasselbe; allein man Terstebt unter Parsen nnr die 
Feueranbeter, die ächten alten Perser ; unter Perser 
aber im* engern Sinne ■ die m^httmmedanhcken oder anderen 
Ketigioaen, die eoroastrisdhe ausgenommen^ anhängenden 
Bewohner Persiens. 



-= 48 »*- 

vorkommende peraisoben Wörter aat -der fafnxögoa 
Spracbe erklären»*) Sie ward gepflegt io ihrer Ju^ 
gend y mid blühte Irältig auf unter dem Sehnten der 
Oastuwiden , der DiUmtdaif und Buwanden ; ia ihr 
sang Saadi, Dsohami, Haßz und andere, denen die 
Musen mit dem Lorbeerkrans das Haupt umvanden. 
Sie ist die liebliche, mit welcher nnser QerwMmUck 
aar eujgi'ensoheinliclisten Terwandt an seyn sich rühmen 
kann;' ^ie ist es, von welcher Mohilmmed verkondetCi 
sie- wärde . die Sprache des FaradieseA sein — * von 
welcher. man sägt: sie. schmeichele; in ihr habe Adam 
und £va von der Liebe sich unterhalten, während 
die Schlange, um za überreden, araÜ&ci, der £ngel 
aber, welcher die. beiden Sünder vertrieb, für tisch 
gesprochen. Vieles ladet uns ein» i»ie 9U lernen; 
ihre Verwandtschaft mit der deutschen Sprach^ , ihre 
Lieblichkeit, ihre Leichtigkeit, ihre Scbönhf^jti nnd 
ein Anquetil , ein Lud. de JHeu^ ^in Crentim, ein 
Golius. ein Graviuf^ ein Wül, Jom^, ein M^nimHy 
ein Richardsonj Lumsden^ Omely^ Wahl, v, Bfßmmßr, 
nnd andere gefeierte Mmner haben es gewiss i|i^ be- 
reuet,^ ihr eftni&n Theil ihrer Zeit gjewidfnei; ^u haj^en. 
Es sei hier erlaubt, den Lernbegierige}^ einige Uü^ü- 
mittd 2U nennen, dii^r^h W(ebh^ sm dieselbe jsiich ^gm 
macl^en zu köqAen geleitet werden. 



*) Vensl. BiftssQBMis, de reg^ne Persamm üb. 11. S. 610. 
ad. 17 IX). Hadr. BeUnd. de reliquüs ^eteris Hng^^ae 
pcrtaeae. Dissert rakceU. Utr. llfüß. Tom. II. 6. 97 flg. 
jI^ut/mi, le^tfia^ß v^eteris lintgvee persioae ei. v«n Seelen. 
Lübeck 1720. 8. 



40 



Lud. de JDieu, fudim^iüi lingvae PeraicM. Lagd. 
Bat. 1699.4. 

Graiiif ÜrümtaiAim Uogvae perisioae. Londw 1010. 4. 
DeDamhay, Grammatioa fing^ae-persioile« Vieii.1804. 4, 
Fr, Wilktn, institutioii^ ad fbilclameDta liog^ae per* 

siea0. Xiips. 1806. '8.- . / i . » » - 
Lumsden, a grammar öf the peman iangvage. Caleottw 

1810. 2 Tom. Fol. ; . . 

Von der affwanitchen Spra^Jie, ifßhh^ mit zu 
dem fWwci - mediscb - slamßck .-* g^rmaipitcheii . i^t^qsm 
gerechnet werden kpnnte» wie die .4ytpi|||£ii KhprQth 
za jenem Stamm aählt (VergU Arr4iiy fiir. ^j^iati^cbe 
Literatar*' Petensbui;^ 1818«' 4 S^ 02^^*^); von der mit 
der persisabea verwandten kurdifoheH (VergLOfmif» 
matica e vx)cabalario della lingva Kui^da» ^oolpQAtQ. 
dal Mann Gansoni. Rom 1787. 8.) and 4^ in demn 
selben- Verhältnisse stehenden wHÜs^h^n . (ViergL /« 
V, Klaproth, Ossetische Sprache S. 177. foL) kann 
hier weiter nic^hts abgegeben werdep, da m^ntbeils 
zu wenig Kenntniss von ihnen bisfa^ sich 2u- machen 
Gelegenhi^it hatte» theils aber auch sie von ihrem 
Urquell gsa zn entfernt zurückgetreten sind, und auf 
die Weise in neue Formen sich gekleidet haben, dass 
sie als Verwandte d^r. bier i^ Betracht kommenden 
abendländischen Spraeh^i katim angesehen werden 
körnten, ^war soll das Ossetische viel Aehnlichkeit 
haben mit dem j^^tten Germ wis^i^ben ^ pnd , ijber die 



*) Vergl. J'^Amlone.V account of the kinf^em of Oaubul 
and ita depeadedes in Persia, Tatary and India, com- 
prising a view of the Afghaan nation. Land* iai6. 4. 

7 



= eo — 

Jliilfte m^ MfidUchw!^) 'W^^rtem hestelieu^. lAein im 
ITebrigen hat es sich doch zu verschie^ßBgt^lbiU^y nad 
j^t.ettii* ÜBiti ilab^Qb' Ver«raadtodliaft ;iliit ifim,Fer$i' 
AeUe^ ^ns^^r^tea, . JDen Comparatiy. bildet es . wie 
Sieges ; 4«vcihi im^-. mit dam, ^B^tsiü-^aru^gip^ser; 
di heisst du, nag, na^t: .a;uch <ii9c&)» iVergl.. Klap- 
tdÜB^ Versttok.eii»Qr .O88eti«0heo, Gr«M9B¥itik.. Kaukas. 
Spr. S, 188. folg. . - 

'iSo iikt'trtis tiMm i,\€ Betraobtung der Sprachen, 
tftit •welcheo wi*- hiesr utis '^ft befasseh werden, Beram- 
^efüfart ^n ^Aett .Fluren Pecsieos , • und Mediens bis 
nach' Ibtiieti'*hifl,' lind- ^umick zu den Kurden über 
)-eiz^<le Gefilde- Und*' A^uen; ja i^letzt'za dcr^Schei- 
dseriraild Curopa'^ iind Asien'^, .zu dem- ireisabehaar- 
len; .keineui W^e^hael. disr-S^ieiteD- nxA des .Raumes 
uUter^n^feiien'^ Gi^eiSie, 'welcher erst jetzt gefälliger 
zk werden 9 »uitd - se!li€fn 'unwirthlicheaSinn abzulegen 

-^y\}itÖhsitm sintt Wahi'scheinllclif mc^iigtktn Stammes, woi- 
• 'V ^ j«itf nifsht nur ilice. Spruckie: hinweist y.apndera s^uch, ^ie 
es scheint, diß Benennung^, welche sie sich selbst bei- 
le^en. Sie neunen sich' Ir , Iron > ihr Land Irbnistan, 
- ' wie atreh llen^iMK^h ihr Land iib Keapersischen Iran 
. . , gen^^^t^ wV^d» nn^ i^ach Uerodot -l^ttu sich die Meder 
den Namen Aiier^ yi^iaroi bei, welches alles Klaproth's 
jÄeiniing, Welcher dife Osseten' für dife' riicdischen Sar- 
« ' ' nuttenid^' AltBU bäh^/nidit wenijg^'un(«rslätat. . Yergl. 
Klavf^tfu Reise in d. C. 1 Tlu S, 65. fol. XL S, 677. 
Vergl. V. d. Hayetis Vorrede zu Rask , über die Z. S. 
S: Vli Die Üeberbleibse^ ties Mefesch- Germanischen 
Stammes an der alten Yöikerscheide Asiens und Euro- 
-pa*sv am* ' Kaukasus, die< Ossetea; werden' uns' aueh na- 
her bekannt ,*.ialii. lUebergaag eu d«r Aütmidiieh - Persi- 
wCkth JipMUChe«'. 



T« ^ 



ArmeR^^iü Volk ^t>* m w^hem vfelteteht cdiiftt 

dasselbe 'Wat' #d6d ak^ in tms^ detf - Maebkoaisieii 

Tkuinkf* ei- siAd di^ Osseten, Wir' kekres' ntitf 

hiidfbi^lkk: bcäcafint Mit jeMu^Striehea-Asicsis snnüvk: 

nacbi 3SlAo{»ii^, Mi i» d^mselbmv 4Ae Spmoken : ab -11119 

Toräbei^li^- zti lassen: im giooieinsekBftiieken'VereiiicrJ 

welok& 26 eilte» ^[ieiMien Nachwm«og «ider Yerwtti^ 

Schaft des GermaiiisGlieii mit . jenen "Zcgliog^ Pei^ 

siens die HInde.zu bieteii bemt'änd^üjroiwf wir 

die CEeädä^GrieoIienlaiid&«> 'und:nlKh\diesen. llaliemr 

Fluren .zts diiicbwa&dseni : uns:: leicht* entscbiiessen 

werden«. "■*••- 1 ' ■.•■'•! .;•;.-• .-•..♦ . , ,., 

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, •'»•|.ii •..» , « :r «'• , -'•■»'ii <\ ■••'•-'/* 

Sihon* vor JÄhrtausenden "vielleicht ^^bett unsere* 
Altvord^das a^sgefuhH, waäebeü j^tzt^Mser S&nrd§ir;' 
unsere Absicht ist^ und sind auch hie;rin uns wie iff 
der Zeit.Vj so in der Sache jselbst^vor^ü^^ 
obwohl ^ auj» v«rsekiedene& Griiadeiiy {uüirwir^'^ die 
späten EiÄel/ahiiien' ihrem iBeispiere iiachi^iiuip mit 

• • - • •• • ^ ' .. V « ••«J >tl t.'* $, • 

dem Hi^terschiedp ,, daß« > was jen^. mit. (Jeiu.. Korper, 
mit ihrem ganzen Wesen/ üAt S^kf'üA^ LeitPWolI* 



d( 



Imfikien,: wir.nor im Gwste kier äosfäbl»«^: ^i^i« wir 
Te^ii|ttä)0ii liÖQnen, dAss. sie in d^ Dlte^eüf Z^itrdie 
YAtcffländisGliea Gel^irgse, ttod. Shrtieii -Wd Atcöme 
yedi€k94eil^ utti eine bessere H#i«l«tk*eu.4»«i>|ieii>i]it 
ftemdea Juioide«. dtn Gefilden «md G^hittjit^ Asiens 
'$MMchi kein liebeiwahl '«orafend, umi jkfwSt0rn: »^ 
loit^te in dits.xanhe, aber atieh in das kräftifeGei- 
mtaieny dessen Aensseres. ienm Tfaeä den « Ajensirferen 
seiittrrBeüKöluQier entsprach'^V ^^ vexlassieA irir Aliens 
nfid rroRBfiglipb Pemens Gefilde^ und..Sbeneli 4i»d 
Gffbitgb ,:/rm jetzt : za erfsdiren:». > in irelcbeii: IKnen 
dier SWdem hBiI%to EicbrndMunBeni diftj^riegsldh^ 
der edlen blondgelockten Helden wiederbaileu: liess, 
welche Wörter dem Munde der den Scbleier der Za- 
knnft zu lüften wagenden Frauen* entströmten^ und 
mit welcher Zunge wir, die durch Ärmin*s Göt- 
terkraft noch sind» was wir waren, aber zu sein auf- 
hören sollten, noch heute dessen Lob und Ruhm 
Terkändend preisen. Wir werden dabei Gelegenheit 

• 

haben, und dieselbe benutzen, die Fluren, welchen 
disr Namen der Deutschen nicht dntnomiAen werden 
kann, zu durchwandern, und jetzt die hohen Alpen 
ersteügeii» n^d in deren Tt^r ans >^h9rni^erla9seD, 
oßeft, «tie.fi^Ma^(4i6i^Q.^<i^ dui'cJl^ileiai« nud.Ubedr das 



• • I > 1 /, 



*) Tacit 6. Terra etsi aliquante specie differt, in univer- 
' Stirn tarnen aut sflti^ borrida aut paludibas fo^a;* und 

: . ScHeea :im- pioiidJ Biei. Peipetoe: iOds UnDS^jtriste coe- 
Ijaan^ pr«nut, Taeit 4* Habitus quoqne corpqn^, ,qnan- 
quam' in tanto hoibinum numero, idem omnibus : traces 
et eotoiiei ibdufi; «ulfiä^ cotttt^», itta|^at 6dit>ofa, et 
t%^ia ad jBHpietiw ^da. 



1 1 < ■ 



11,, ,ift*ixi.iti tkA .imnMlam «Alidft. ^ ' 



trem lÄnd; wlnkhiM vodi rmsk JabrhvmlerteD dia 
Uebetreste seiner v^heiteUgeii: B^waiift«r und Pfleger 
wohl yerwshi^ aoriickgiebi » hioeUen zw dem Vqikey 
weldb«» ^^ FKank0i ki^Uger Am ea^ifiBdend, den 
eiitwiideri^dea Lebren des ChrivtenÜMia» Bich 4Khmiegw: 
te. Und babeo ?wir jupsere Verwandte im ührigeiL 
Deutsclilfliid. b^sacbt, so. 'w<e&tfiea . wir. 4tos. dahin ^ wo. 
einst Odmim .tegtinceicbeft Wirken waltoid semen: 
Nam^ i&[k ;»paten Enkeln überliefiMrfie mid. dem Volti 
ke eja; Gott ward> and. wo:^e Edda entstand nnd' 
für die.Naöli!wek:fges€haffett. w;anL rUnd'bäliea wir 
2L\ich'jmhi:Hmgi9i'4 nnd JBorsfs VoxgBoig int de»- 
Augen* rrr^-wir -^üf dep* deimoeb äberselzeii, und ansre 
alte Stf^mmt'erwaildte' anfsjocbeo , die an den> Uftm 
dei; . Tkemn . weilen. Die Sprachen . aller i diesery • we)- 
che uns bi$iier. vorgeführt sind in hinläiigliah dewtli* 
cbef j^tfB^enUkUg^ nebst der der Bewohner Hollands^ 
stelle« wirds^r unieir dem. Namen der jfermmkckeU' 
Spr»Qhen. dopai in i^eiter Bedentnng aebmeti wir detk 
Namen Germanien, nicht einschränkend auf das, was 
wir jetet DeiitstMand zu nennen pflegen*) — unter 



"\ 



*) Tf^dti Gerfmui^ U GknKiiiia omni» ä Gkällis Bbaetis- 
qne et.Pannoftiis Kheno et Banalne fimninilms, a Sar- 
na^tfs BftQisqoe. mutao melii aut monüboftt scjparatar. 
Cetei(a Oceaiittfi amhit, kilos .shwis, et insalanuB im- 
mensaspatia ooa^Uelena,, rmfex .cogoitis qnümsdam 
gentilHis ac, rogilivs» i|9i«i^beU«Bi^ afMcaiL 'JRfaenas, 
JiUiaed^arain Aij^ifini iweecesse ac. {»«eoipitB vertme or- 
tus, apieidio in pcf4d«Btem versos- seplentwiiaJii Oeeano 
n^cetur. Pjinnbias mellr. et eieaenter ledito. montis 
Adnoba^ i»9^ effiosn», i^arc« p^piiilQS>Bdit^> donec in 
, P/oiKtifim mare .sex mesdibns eimnpt. 



Si 



getmmkiBohe» 'Spfkoiieii* y^vsteheii wir die deutsche 
mit ihiieii' Mimda^texii' die .h'olläniüche^ 'die «c/Mr^cft- 
sch^y iie^dänisohe^ die üländische,' dieengli^ehe^ denn 
diese .insg^etiitiBini btfsftzen th^hp' oder wehiger fiestand- 
theile^ welblie deii<^u ib Fetsieii verblUbten, und blü* 
hendeft Sprachen eben so gut nngehöreif als ihnen 
selbst^ Niemand' wird hoflentlicb cffne j^ner^pradien 
auriickweisen« v Würde'dittsg z:"B. Jemand liiiisieht* 
lieh der «Äjr&cAeti: zii "thnn sieh einftillen laissen , so 
können wir. getrost fragen: wenn Brittani^ urspröng- 
Uch keine : Germanen ^gewsesen'-^jniin lehrt die Ge- 
sehichte nicht, dass als' die! idötn^ um' 410 abziehen 
mussieH) und das seWto erkämpfte Beritzthniii anf- 
^sqgeben gezwungen waren y unter den Kühnen jenes 
Insellandes. 'Für ^^r^^T-on. ien'Pictmnwd Sc0t4n be- 
drängt , die Sachsei» z» Hülfä rief^um' 440; welche 
yoriiec schon die Geschäfte >det^eerä9%iet<ei den Kü- 
sien.BritlanJiiens halten nahen^^Ian^n*), wie' s)^ ^ie 

J?ic^m überwältig:^^»' uüd endlieh 'die 'Feinde derer 

______^_____ ,1 ■ i , • , . * 

^) ;pekannüicli zeidineten sich. Am SLp der; Iii^ord^iee w^- 
nenden genuanischen Stämme, wohin auch die Sachsen 
gehören, du|*ch Seeräuherei aus, und die Saehien, deren 
fNainen Tädtm nooh niefa^,- wbhl^ aber Ptolmnälis' kennt, 
spiehen in dieser Sacke mit' den Franklsii eiüe' Haupt- 

> loäe. Ver^hEutr^iis Gofnp. "Üistor. 'roni. £iib. IX. 

c 13. Per -haec 'te^pora m( unter 'Mdg^mitmm ) 

. etiam Carausius, -qnl vilisisiiiie naftis , in -streuae mili- 

' tiae ordine fanahi egreghun - fserftt consecutus ,' cum 
apnd Bottoniam,' per traetant Selgicae et Armoricae, 
pacandnm mace aeeepisset, quod Fnmci ti* Saxones in- 
lestabant, :multis harbaris saepe eat^tis'iie&praeda inte- 
' gra aut provincialibasreddita, aut'irafpeyatoribus missa, 
sttspicio esse.coepisset, eonsnllo ab eo admfiti barbaros, 



^ S& ==z 

wurden» welche sie ztL Hülfe get üfen y >bis sie nack 
schwerem -Kamjife ihrer Heirrsoheft nnd Spraclie dar 
selbst Eingang 211 verschaffen • wossten ? . Sie« aber 
hielten fest. an ihre Sprache, und folgten nicht. d^m 
Beispiele anderer Verwandten. Denn die Germanen, 
welchen . das römische Qeich Ziel xhr&e Anfalle war» 

verloren mit ihrem vaterländischen Boden meistens 

• • , . . • • • 

auch ihre Sprache aus den.Ang^n und dem Munde, 
und nichl; wenig trag das&ii die Religion bei — - denn 
in römischer Sprache betete tnan in den Kirchen. 
Aber nicht die reine römische Sprache, ward an die 
Stelle der germanischen gesetzt,* sondern eine neae, 
die wie an der alten Sprache' selbst, auch an dem 
Nameit derselben Antheil hat, entstand, die roman- 
zische, bald nach lateinischer bald nach germanischer 
Weise gebildet. So ist iq der spanischen Sprache 
nicht wenig Germanisches*), wie • auch Arabisches, 
und die reine -Sprache des alten Italiens .nahm ihre 
Zuflacht ili das ruhige Asyl der Klöster, suchte nur 
eine Stätte in gelehrter Unterhaltung und trennte sich 
kaum von den Büchern,, wenn gleich der Vandale 
Genserich <die iateiiiische Sprache als Gescbäftssprache 
gelten Hess, Wollte Jemand fra^sreu, warum wir die 
Sc€mdi$uivier zu d^n Giermaneu» und deren: Sprache 
zu der germakischen rechnen, so kann bloss ihm an- 



ut transeuntes cum praeda exciperet, atque hac se oc- 
casione ditäret, Maximiani Herculii meta, a quo se 
caedi iussum compererat, purpuram sumsit, et Britta- 
nias, capei^ivit. 

^) Dieses ist' nanientlicli von einem spanischen Juristen 

. ■ • ' ■ ■■ 

Andreas Posa aufgefasst und ausgeführt worden. 



» « = 

igedeutet werden, er möge nntarsoehetf Are Oebräo- 
^he, Gesetze md Sprache ^ «ad dadnidb von senieiii 
Zweifel sich heilen' lassen -^ die'ficaadinavief sind 
Oermaäin*)t süe halten iah ihnen einen Stamm so 



*) Vergl. JRvJu Handbuch der Geschichte des Mittelalters. 
Berlin 181d; 8. :S. 7511. Spraeie> ' Rdigien , : Oesetse, 
ßitten deiitep darauf hjn» dass die Völker, die in der 
skandinaTischen Halbinsel, auf den Eilanden zwischen 
Schweden und der eimbrischen Halbinsel und dem gröss- 
. ten Tli<$]l der fot^en selbst wobaea , «Mprönglieli ver- 
wandt sind, einen germiudschen Stamm ausmachen : nur 
im höchsten Norden stossen sie an Völker finnischen 
Stammes, die- in der frühsten Zeit wahrscfaeiniich fiefrr 
.südlich sasaen,» aber b^nvich dea f^c^imaaiscben ätäm- 
men weichen mussten. Die ursprüngliche Verfassung 
glich der adderer germanischer Stämme : sie trieben be- 
KAts einigpen Aekcpbau^ aber aoeÜ ihre Üntei-Dehaiitngen 
atvr 9ee gewähi^n ihnen grosse Beute« — An^ die 
Religion der nordischen Völker ist der germanischen 
gleich; sie verehrten dieselben llaupfgötter wie ihre 
Sjtaioingeiiossen , hatten ^deaaslbfin €ultus: .weil ^iese 
Völker aber später sum Christefithainq bekehrt ivarden, 
hat sich manches bei ihnen reiner und langer erhalten, 
> oder auch eigenlhümMch .entwickelt ; und G«schichte der 
Deutschem von /, MßMcm. XeJ|^SE.iJl7(iiO. 4. S* 4^ Die 
jetzige Norwegische, Dänische und Schwedische Sprache, 
welche letztere andh in €U>11iland geredet wird, verbal- 
. jten siobi «egon «iaimdor als TöaMer-idbr .altto.N.anire- 
gischen Mutter- Spra^h^, die sich Uf^ Island, welf^he Insnl 
Im neundten Jahrhundert von Norwegen aus bevölkert 
wprdeo, am reinsten eriiaitea. Wenn man «e f^e^tn 
das Aogelsäphsisch^ und |;^gen die ülnqigea SpuM^ der 
alten Schwäbischen Sprache, die man in dem wenigen 
Best der Longpbardischen antrifft, sowphl als gegen UU 
jphilae Gothische Uebersetzuog der IV. Evangelien, und 
gegen die alte Mundart der Franken hält, so findet man 
zwar, dass sie von diesen allen unterschieden, doch so, 
d^ss die ersten Quellen, aus welchen diese Mundarten, 
gleichsam als so viel Bache y abfliessen^ nicht weit von 
einander entfernt gewesen« 



'^ V m^ 

wie ♦!■< fatft w t . ,tWV» b«i,;4dl«^t.|flB^Ml«fche|l'yö)^ 

sieh 4ie.FmNitf» .<iii^:i»li)Ni»fOt:'j:Zi|. 

des Volk#i.; fyi#^ klej w jf^ge gib «• » . . #?; a^i'^ 
ihren ^MiVfi U^ur^f^rXet^ ali;4ar]f^(Lrfaip|dflt^*)^ 
und msty.^tor -Aebwang JEm.llaiua ./»ich vor .allei^ 
lieff«or,.M|Mi lierläNDlilfdm.Iiaiideiisdf Qwct |w4o tf(9^^4 
dtwch. iseine ^epit^malime d»» Reiches JSteiiiiiifiirsteii 
Yertfi«h[4UpsiN<^SiK^<N9^*)>i .ii|id;.dii4u4r(ii:aiiy7i^tfaliGlipii 
Lte4€»iai,.;^0b|9i(M9M^ iw4; ,i^n4<n9if< E^wiphoiEi^ Ter? 
schaffte ; »»4 . 4«nfio^ krtl9 .^r,!».. dea:^<r;$«r. und 
JarU nur die alten Stammbäupter ; wie Gorni,***) der 
A'*^ g^en den -Aosgai^g de» !&eiHit9!^.^«brb9«4erts 

im sMKchen Seaüdioiavietf mehrere 1chelD0''H^kTscher 

••••* •■•• '"i '* • * •' .,.,.....1 .»- 

unter .sein^j^iBefe^ zwang:^ wie in Brittai^ien Eg^ 
herf 608' siäh äb^r'S Hekhe als einzige»: Haupt er- 



■:t") 



*] T/R€it^ G^i;iD..7, Jf.^ r^isibn)» ipfin|t|^ Mat )lberaj[^^9tas, 
et dii^s exi^viplo fotius c|uam,impeno;,^si- prompt], si 
<:Qnspi.cui,.^ ant^^ fieiem 8g{^t» 9dIBir^tione praeiraiit. 

**) Vtfgli HIfttHa. de..rcgü)iis yietwstüi'Ndrifmpoia^ t>d. B. 
KirofanltfiD, Amtell. 1684. a Snoiri (t. i^jM) Heinis« 
kdBgla edr I^orfga KonQ«iga.S«isaraipva, ed. I. JI. op. 
Seimiinfü IXLf 7h. Thimhcä lY. B, TTm-keü y. C. 

***) Vcrg!. 'Jir^. Xöt^eÄecÄn, sctiptores reram danioanim 
medii a^ti: HatiEi. 1772 -- 1793. SMtimii Ajfmii coakpen- 
diosa'^regmtl'-Damae bistor-. Opnso, ed.« < Jo.' Slfpha- 
mtiä. Bö^e f 042. B. P. F: ISufamSy Histone: af X>aii- 
nmrk fhi de «Kiste Tfder. KjöBenh. 17ftl ^ im^. XI. 
L. A. Gehhitrdi '^Ijg: ijreneh\cht^'4et Königpr; Dänemark 

und Nonregeü; = HAlle 1798» - 4#^'- 

8 



« Sft =^ 

teb *^- i Öfi^h '^toÄir' viele' Worte ^^«i4iei^?v Eg ist 

trßbnmefi ^BeKiULbititiij^' hafte^j* üub ^Bta^ettten^taiiB 
^&hwedenV''^tid'^u«*gei*^fähi]!»<^idti (Sotbenl, iv^lehes 
äW ^"octi '^tft){z»< lÄaBcheii' 'Slr^ig^eftelii ' exM- spätei« 

zaMt^d 'H^^lsteW;' JSflantf ;: '4^^ ^S^tt^dfnft^f^ aber- 
fiäupt'^ii l>^tö^kB(ii-'wild''^i^Ms.iro^^ an- 
deüte^}^ Jti -man- WoiItb''^'^^^«^ya«e6#hl kd^h^Veiter 
Bürkdaüen-Ws tiii fes seWä¥H6 iMteer'iitfji'wid' Ver- 

Vi'öle die Geniiaiien l5cyibiiK^Ii*en*<Ui^pitni|fs ^iseiii zu 

' *y'Y«ii^l.''^t¥fttiiM' ftirifnr'scH)lt.,vt«1lbs1lbti»s et^plpaecipui. 
. etc. Francfl 1)603^ Jos. Sparke^, bist. Anglic. scriptt. 

'•'' vkni'n\liö*t)r''e<i! ib. i7Ä3:24. ^i)i^:'mm^Y''UisioTj 

scbicbte Ton Grossbrittanien , von M. Cbr. Sprengel. 
Halle 1783. 

*' ' ' bülzl' rndt. ' 178ft ~ 1801': * Vpi:- tms. '- S^^^a' Kikes 
*•'■ Ilistbria'W S. LageArihg. 'm<H^^^ it«Ä '::^» 1 Wö. 4. 

**») *iin: *flst.'N. IV. B. SW. {iibi|9itMl«ibde tdaifor^ itperiri 
'famk a 'geät(ö liigaietoiiumv quäe est pritta' iodcsO^nna- 
' nfae. Sero Hibns ibi im^MvIsiis, llti Ri()haMf • jugls'^inor, 
immanem ad C!mbro]tim'tt8qi]e'proiii<Hii:>rlkitt'efteit si- 
.niitn , qui: Godaims vqca^a,r,^ . refertqs .{^Qvulis : qparam 
«iarisMinfi! SoaBdjnavla :^t « : inoompcrlae * magqitndims, 
fMiftioiiem :tantaiB eiu9 » quod ^ not^i^ j , rH|l.|eTlpnum 
geilte iqaifl^entis illQole^te'pagj^f, 'qfi9e..^eru|i|..iprbem 
tfixäramm eam appellat^.Nec aänor.;^ ^ipiiii^ne^fUiiiigia. 
Qttidam ; baec rb«bil«ii . ;9d . lY isf^^l^np , .q^on fNa viqpi , a 
Sarmatis, Venedia; Spiiif;, JRiffii tiadiHiV^^ : 



I' • .^1 



iiiscfae>J|taiBa. mtkt .itatoto «M; : ,ä)>M«ll :r«Bt mm): «ür 
frühen. Zdteik CoIiluMili «IMlrßalUei^ .1» Q^^^ni^i 

sich, wig^i^mt .hAbai.**) . J^b^: .gIei6^Mmv.«aw . SP' 

iüierdealUidwi^'QiidiflOSQUea di^:«treitlmr^:Sl^i9tl^ 
wekhai vo GäM»/ %itt j»iiiwi .DrMttb(9iit^ (MUra« : : h^ 






I* ♦*•..*• I'»'i' <. it 



*) Ib. ly. I26» Sßyth9fupat;UWfi5^ usqu.e^^^.que^ trW'^^ ,ip 

' Sarmatas atqu« Germanos. Nee aliis prisca illa duravit 

appeliatticr quam qtti extremigeiiftiim^hiin/ ignoti prope 

^*) Caesar de bello Gallico. VI. 24. Ac fuit antea tempus, 
quam Germanos Galli YJrtute superafent, et uUrö bella 
inferrent, ac propfer bomiuum maltitudinem agrique in- 
opiam« trans Rhenuin cölomas mitterent. \ Itaque ea, 
quae fertilissima sunt, Germaniae loca circum Hercjmi- 
am silvam , quam Eratostheni et quibusdam Graecü 
fttäa notam esse video, quani' illi Orciniam voicant, Vol- 
cae TectosageS qccuparunt, atque ibi consederunt, quae 
gens ad hoc terapus iis sedibus se continet^ summamque 
habet iosMtiae et belUcae laudis opinionem » nuneque in 
eadaii^ inopia, egestate, patientia qua Germani perma- 
nent, eodem yictu et ciiltu corporis; ntuntur. Gallis au- 
tem propinqultas et transmarinarum re^m notitia^ multa 
ad. Gopiam atque usus laij^tur. Paullatim assvcfacti 
aoperari multisqu^ Ticti proelii& ne se quidem ipsi' cum 
illui virtute cony^arant. 
***) Ebend. li, ,4, Quüm' ab bis quaererent, quid in belle 
possept , — sie reperie.bat y plerosque BeJgas ortos esse 
a Gerinänis, Rbenümque antiquitus transductos, propter 
lod fer^itatem ibi consedisse., Gallosque, qui ca loca 
incolereni» expuusse» solosque esse , qui pairum nostro- 



¥i%prMign«ii ftchäifliett^ Sohon :iii dimme^ Seit bei 
frälMiti WBiiiJtoniiifCm • ms * Chmottoie» Mdi - GMüen 
i#t"gewiBs> timticIher^g^nMiai^eto Wort nr dte gaHbche 
Syi tretie üi6€^6gtt»gf«ii i* and < hat ^ «ieh<' infi d^n^ben 

'erildtt«!!'/ ntcfa't su erwümt»,^ daü 0pfiler 
'«Qter 'Kaiser ^^^oiiii» ift Y«ibkid«iBg 
'tailt ^de&'Ftaiblli and aiiid6lrii/V4ilkaiwslHtfl«Din^^^ 
^fttislenv abisr ^on 'Tesem- Kaimr weid«i.hMmiiige- 
ac&lagm wardiei», «inid^ebefii dieses wittdedioito& unto 
Pföofettefiif» ; aberea ihrem iri^penlNi Schiad^i^ Aber 
darauf waren sie nicht mehr absahalten von Galiien, 
dnd die Rüither geistanden ihnen um 400 ein 'S&ck im 
fiädlicben GaUieii. sexfi^X, wo sie denn ein eigenes 

rum memoria omni Galli vexata , Teutones Cimbrosqne 
intra fines) suos ingredi probibuerint, qua ex re fieri, 
uti earum rerum memoria magnam sibi aactoritatem, 
magpiosque spintus in re militari somerent, und I, 1. 
Hornm omniüm fortissimi sunt Belgae , propterea quod 
.{| cuitu atque humanitate provinciae longissime absunt, 
minimeque ad eoa mercatores saepe commeant^ atque 
ea, quae ad eifemihändbs animös pertinent, important 
Proximique sunt Germanis qui trans Rhenum mcolunt, 
quibuscum cbntinenter bellum gerunt. 
*) Tacit. de.morib. Germ. 28. Treveri et Jfervii circa af- 

■. ,' >, rft •«\ Viel 

fectationem germanicae originis nitro icimbitiosi sunt, 
tanquäm per banc gloriam sangvinis, a similitudine et{ 
inertia Gallorjum separentur. 
**) tJnbezweifett waren die Burgunder ein deutsebes Volk, 
Yergl. Plinius , bist. nat. IV. 28. Germanorum genera 
quinqne : Vindili , quorum pars BiirgwuÜtones, ' 
***) Vergl. Prosper , cbjronic. consul. ad' Lücii cons. a. 414. 
Burgundiones parteiÄ Galliae / propinquantem' RhenoJ 
obtinuerunt ; und Cassiodorus beim Cönsulat de3 Lucianus : 
His Coss.' Burgundiones partem (Gralliae Kbepo tenuere 
comunctam.' 



welcher verlier dem J^vmus mit beiyestaiideii luttv» 
dais «diesw die- kafaieiliche Krone «Mb* asilifiMeii 
konnte«*) ••Bb«i se Uttendie Framhen «ebon «ant^ 
Aur$lioiiliu EiefeU» Ml Galtibn gethao, nnd vsMn 
sogar- 'niP'8{MAiea« bk.*aneb STorKinfeiia rofg^dmogm, 
wie dMMe ikw»Ku» iFJelor tenwUti V^mh- Orimmi, 
ftdv^ens pngeaee hiator.' lihri- VII MogunL ]i61& 8. 
L. VII., c. aS. & äda Daftselbe thetoa sie niiler 
Vmlmüaml. um STO, bis endUeb CiteAii^ ^ Fim- 
ken vereiAend in einen Bond» in GalUm^vaat- 48ft<mu 
eigenes iletoh stiftete» nachdem er daa 'Temischen 
Statthalter Syagrima nnlohädlixih • an maaben gewnsst 
hattet), wpodareb -es gesobäb, dass niiC des iSatäer 
Selbsteein auch mdU^ ihr M^äibe- abtrat, «ad das 



*) Olympiodorui. Jovinus apad Mundiacum , Germaniae 
äiteiius af1)etn, studio Goaris, AlÄni, tX Gwntiarüy Sur- 
(j^tmdionum praefiecti, tyrannus creatus est, 
♦♦) Vergl. Gregor. Turonens. II. 27. Mortuo Cbilderico 
regna^it Clodoyeus filins eius pro eo: Anno aqtem Y. 
rs^ni eins Syagrins, Romaneronit ^ex^ £igidii fiUas, ad 
cixita^eni Sues^one», ^^^^ ^^P^^. memoratQS Egidins 
i^tiuuerat^ sedem habebat Super q^iexa Clodoveus, cum 
Eachnario parente sno. qui et, ipse regnom tenebat, 
veniens^ campum» nt pug^naret, praeparari sibi. dcposcit 

. Sed nee iste distulit ac resistere metuit. Itaqae intef 
se utrisque pugnantibus, Sjagrius elisum cemens^ exer- 
citmn, terga vertit, et ad Alaricnm regem, Tölosam earsu ' 

, yelpci perlabituj*. Clodoveui» yero , ad- Alaricpm mittit, 
^ ut euDX redderet , alioquin. no^erit , sibi bellum ob eius 

detentionem inferri.,,At illemetuens, ne propter eum 

,■'•'••«•• • • • . . • ■ ♦ • . • 

iran^ FrOncoram incurreret, (ut Gothorum pav^re mos 
est) yinctum I^tis tradidit. Quem Chlodoveus recep« 
' titmMüisiodike'inaiDci|mri präecepit, regnoque enis ac- 
capto eum gladio feriri mandavit. 



• D^flft nika die ^Sprache >dw- G^nMAea^ wiAche in 
d60 irübtlsftea Z^ilett elAiat Pflege, gelaieen, oAfiiliig 
•iviar sicüi selbst m^ubüd^Ut tmk and bart wfur ««- 
.dies..Iä»t flieliy «neb wean eeiiuiS' eiebt aiisdiniQfcJicb 
.eiieiiiifeit. iiKofdea wäre^» an» des KaMr der Satdif 
8elhat:4cUieMi.eii» uitd'wir erseben. dieses 99» dea ai* 
ieaten UrkotideD , .belebe Yfit besitzem» 'Oad «dieses 
vSker ins Aage za fieHsen« eoU aoa .der rAaifany gs- 

.madH^-wecdeii* > 

, . ' J>ie .£ro<Ae»^), velebe 1111& «abteebeiiiluA 
»tt S20 ,v» .Cfas. saersttteimt) sofern er naeb tTAnfc 
segebidy^^riekbes. wabrsebcäDUcb die fienssfwcike Küste 
jsf, ivad i^eiter' vordringend) endlicban die Berasteia- 
kiiste gebingte» welcbe Bo/fta genannt wird, wo er 
yfie Stri^, ^elcheiqi ßtephofumv. Byzanz beistitiimf**). 



^) Yergl.' Jonumdei. oder Jordanes (ein Alane • um ö60 n. 

Chr.) weicher uttter Juttinianui scnrieb, Terfasste einen 

' Aiiszn^ ans den 12 Büchern des Cassiödoriuä de Gbtamm 

' ' rebus gestis, heratiitg. nebtt P. Wunufiried «. Petttm^er. 

' ' Aug. Vinid. 1515. fol. H» Grotii^ HisioT. Gothor.^ Vandal. 

'8c Longohl Am'st. 1655'. 9. Muratori scriptt. rer. Italic. 

I;'187-^222. Ä: O, LMfin-k disi. de GotfaisVeteribus 

eömmqne ad Pontnm Enxinam ?estigiis. Ldnd; 1802. 4. 
•♦) Vergl. Straho; ed. Basil. Fol. S. 58 — 59. & erklärt ^ 
SEwar die] Naclirichten. des Pytheas ypn den Östiiem n. 
'"s.w. fiir falsch^ und nennt ihn einen Lügner — allein 
Strabo jkt bekahnflich öfters unzuverKssig. Er sagt, S. 59. 
ort fao i^OQfov Tfiv ^ovmjv Hv&aaq avfiQ Apsvoeartnog 
i^rfraaraii. —> Ka} ra ne^i rovg )floTiaifiyg ie^ .ml ta 

T(av Tontov, 1 >. > ^ •> • mm« »i 



<}icr OsttoaTi *liMid/ oder -wie Sfephioiiiii ntigiebt^iilib 
ihHonen^)i wdcbe Artemicloras (dm ^104^'ii, Ohf;) 
Cossin^f^ntmat'j sind 'ein itf *4em g^inHuAmhmn Völker« 
stamme iri^litiges Volk, wdehes- seiM^HömwiNält ilaob 
und ntlcb flist in tilfen Theilett'Eoro^'s «griiiidcite, 
Ihr Wölitijpllrt&^irar Mstill^'kiiDdstiehlniäsiiesreldr^ 
j^Bgeä'sie v<MP i>iisi au "ditt ioftvftrteMeer;'«Kd'imoh 
Daciefi, tteilten si«li in Ost- und 'West^OMhen^ iind 
^nrd^'4iteifaaf'medeirtiiit vob fldai<wild^a Volke «der 
Hflhkeli^'Mfii^Mthetfehli'dettiDkch mtn ihnen «b In* 
baber «cytbli^cher • L&rder, • in *reiniicfa^>^nd*^äobH 
iicber 9{M»ye ntelit Mlten 'd«ni*'Nunie». dev fio^th^ 
gabynäd sie ebenso mit den "G^iieA verwedMlelte^ 
velcfaes^'sebr'baafig eelbst Am eigetteti 'SdsifMdlaeil 
der FfcH war. ••*ie' steiften »aber' von da riiicli töt- 
sobieden^n Seitida bemiii.bia ibnen .iiiüraÜHmtMrDäcieit 
ganss läuilberial^ilto'geaw^^ttfeA ^Hr,- wa dieanrnTbril 
das Gbridt^ütbibti a^uahmen , und 326 schon einen 
Biscfkof'beaassen in der Person des Theophilns, des*« 
sen Nachfolger Ulfilaswan tJm 376 bedrangteb sie 
die BuMeni nhd n$la kateeittTbeil ,von ihnen nach 



. • •• I 



r 



♦) Steph. Byzmt. edl Ahr. BSrkelius. t. B. Ci:>IDCXClV: 

Qvg Koaahovg^AgTSuldtoQog (prfli, Tlv&iaq ikJ£üTia^ 
9vg, xwTWP fi^ ivwmifü^ • 61 KoeigM/t'üi, ^e/<o/avot 
^^imtg , öütf • * UtTd-iag' *J2isTäiovg • iv^aa/fß^dvei. 
PHrniu sagt , H. N. XXXVII, 1 ! Pyüieas Ommüms 
germanhie gtnti' äccoli aeisttlstriitriii Oceannia^ Mentono«- 
inoh liomihe, spatio stadföräm iex millhimr ab hoc diei 
naiifgatibne instdam =abefl(ii« Xb«Jtim ie«e. ' a.- IT. 28. 
PtohiMm, Gbögr; IH. 6; 



I •• t a • t ■> •• 



Thracien, eia Modrer. MieV am. ■iiio^0<4ifB See, 
oad vereinigt mil;. dm "Sbmmn , ^wiMlmh, dime jpifHi- 
eheiK Qer»i«iicAm erjoriito^ : U^tff. Vßhm kanea sie 
nach :M)inen.:<iQd TlH«l^a>. 'ilii4 di^ Weslgotlieii 
atüraiten nacliher iinlet Atltricb 409 ia ItaUea« und 
412 in GaHwil: QtidSpaki^dHi, ;wo .aie. aioli/mne 
lange ':Zeit^'2ü bahanplaa g^wnsst haben* IKe Os^ 
goth^n erbäelten 496 Pamioitfes/.abar aaterwarfen 
dbdi 488 Italilifi<aiiM.Tli^odori€b, vofl. wii|:daii lüer- 
aaf von Naries-igaa 994 iÜKenoaaftt« aad ibnar Herr- 
söbaft.ein Ziel gASatat. Ihre S|>rache,w$V'. eine dem 
Delitsohen.-gaMb.vahvaiidl«t»:ja •iii0,.äa^ta. dtapt^ciie, 
irelohe lieh, alft Sprache :eiaM s$reTi9Pbea. V^^s dem 
hiikiAa^iBida^hifSi^lim*: YiQil ^ hf^b^ wir no^b 
einig« dem !Etyn»oh>gta md GramoiatiMfr'« ig» dem 
Bibsl&nuaher^.gl^cbiyi^ea^hip^ ^w^9)tle I)enk-> 
iaale; ironiMlev wir «die £v|iaig#Ua .iH^bat «iefli>9üe|f aa 
die- Römer «suetst anfuhren« deiun wieMec.iit ii^s von 
deiii heiligen Bnobe in. jenier: Sprache, 4AcbM: nbiig, 
obficfaon. Ulßläs alle: Bücher: dean^lbeb, djie. /der Kü- 
nigie» ihws kriegemchea^Creiat^s wegen. ausg^moimneD, 
übertragen baben soll.*) Denn wenn man auch der 
SfiglP^Sj^in Obr nicht versagen zn müssen glaubte, 
Web^hdbaBptete»die unter deq procpjiiQ^iscbpf^Tataren 



■ ' ■ ■ ' ■ ' ■ ' • » ♦ • . . ' ■ , .\ 



*) Vergl. Pfaüostfllr^i Gan^dnois e^cl; hiat. l&. XII. ed. 
Genevae 1643. 4.. L.\II. ,N*'Q* \ Hicjgitur Ulphilas dux 
. foit exitas piorani,^priBivs eomm episcopuB conttitutus: 
coaititataa vero hac. ratiaa^. At> cq; scilicet, qoi genti 
isiperahat Constantim tempore , in leg^ationieni naa cum 
tfliis Biiasns — ab Jkia^bia ^t .^iJUtjgai.ciisok li^ erant, 
episcopis, ordinatas foit ^iapDpof eoranv qpl ia Qotbia 



^ 06 = 

in dearCrifliai noch exittken sottenden GotheDi be- 
sässeä die gaaae BibdübersetaBnng*), so ist es tiber- 



GWstisni ennti Bt, ut in ceteiis caram oonim babuit, 
iia pro|irianun quoque literaram inventor extitit, et in 
lingvam eoram scriptnras vertit, exoeptis iibris regam, 
eo ^prad hi b«HohiBi hittodttm coBttneanV ^«s f 6ro i|k 
bdli amans esset elc. 

*) Vergl. Jas, Scaligery canon. isagog. Lib. IIL S. 347. 
Edamnam in iisdem regionibas degant sub Praeoopensi 
Taitaroram dynasta , et ntrumque testamentam iisdem 
literiSy qaas excogitavit Wnlfila , conscriptumy et eadem 
ling^a quo tempore Ovidii utebantur, interpretatom le- 
gunt. Sermo enim eonini bödiemus maioii ex parte 
TentomcQs esty nt Jo$apJmt Burbarus eivis Tenetus [wel- 
chen die RepuMik Venedig am 1436 nach Tomi oder 
dem heutigen Asow sandte] scripserit, puernm Teutonem, 
quem secnm habebat, ab ipsis et ipsos ab eo Tieissim 
intelleötos fttissey. ac verba inter se band aliter ac si 
eadem lingva faisset, nitro citroque habuisse. Dass nun 
in der Krimm unter gothiscben Stämmen noeh go- 
thfsche Spraehfibeiteste sieh finden sollen , wird auch 
sonst noch berichtet. Butbeq^ Gesandter K. Ferdhutnd's 
in Constantinopd ward berichtet, die Städte Mancuz und 
Seivttrih wurden noch von ihnen bewohnt, ond er sagt 
darüber : (Bpistolae IV. legationis Tnrcioae. Francf. 
MDXCV. 8. S. 257.) Non possum hoc loco praeterire, 
qaae de gente accepi, quae etiamnum incolit Tauricam 
Chersonesum, quam saepe audiveram seriAone, moribus, 
ore denique fpso et corporis habitu, originem germani- 
cam referre. Itaque me diu copiditas tenuit videndi ab 
ea griente ah'quem, et si fieri posset inde emendi aliqnid 
quod ea lingva scriptum esset, sed hoc consequi non 
potui. 8. 269. Nunc adscribam pauca vocabula de mnl- 
tis quae Grermanica reddebat -^ onmibus vero dictionibus 
praeponebat articulum tho aut the nostratia aut parum 
difierentia. (Er führt nun mehrere Wörter an , 2. B. 
Broe y Brod ; Stvil, Stuhl ; HtUy Haus ; Süvity Silber ; 
Bogüy Bogen u. s. w.) S. 261. Hi Gotfai an Saxones 
sint, non po^ntim dündicare. ßi Saxones, arbitror eo 

9 



= 06 = 

baapt noch sehr ungiewiss, ob noob GoIImi daselbst 
sick befinden, und man hat zweitens auch tfots. aller 

dedactos tempore Caroli magal, qui eam geatem per 
varias orbis teiraram regiones ^sipatit Cai rei testi- 
monio sunt arbes Transilvaniae bodieqae Saaonibus in- 
colis'liabitatae. Atqee ex iis ferocissimds fortasse lon- 
gias eHam aammoveii plÄoait m Taoricam ioacjat» Cber- 
soncsum, ubi quidem inter hostes. religienem adboc re- 
tinent ChrisHanam. Quod si Gothi sunt, arbitror iam 
otim «09 sibi a^deß teonisjie Getis pro^timas. Nee erra- 
tnnun fortassei qui sentifit maiorem paitem . eins inter- 
yalUy quod est iuter Gotfaiam insulam et Procopiam, 
quam bodie vocant, a Gothis aliquando insessam. Käm- 
pfer (Bescbreibnng von Japan) geht noch weiter als 
Buiheq; vergl. a. a. O. Tb. I. S. 99; in Asien findet 
man auf der Halbinsel Krimm. oder in Chersonesus Tar- 
tarica noch viele deutsche Worte, nnd man giebt vor, 
dass sie eine gothische Colonie 860 Jahr naob der Sund - 
Huth dahingebracht habe.. Dpr IJeri; v* Jäusbeq — hat eine 
gute Anzahl dieser Worte aufgezeichnet, und ich habe 
mir noch. mehr angemerlet -r- Pallas leugnet diese Spuren 
von Gothien durchaus. JBine n^ae Nachricht findet sich 
über sie in MUhridates v. Vater. Th. IV. 1817. S. 167: 
Ueber die Spuren der . Gothtn in der Krimm erhielt ich 
9nf meine Anfrage von dem Herrn Brabischof Sestren- 
. gekvitseky der sich lange in der Krimm aufgejialten , und 
eine Geschichte derselben herau|sgegeben hat, tblgende 
•Nachriebt : an dem mittäglichen schmalen Strich Landes 
und bei Sewastopol herum, d. i. an den Orten, wo die 
Historie zeigt, dass die Gpthen gewohnt haben, sind ei- 
nige.. wenige Flecken, wo die Tataren eine Landessprache 
haben» die dem Plattdeutschen ähnlich ist; ich habe 
selber einige in Mangut verstanden. Sie sind alle mo- 
. hamedanisch und tatarisirt. Sie wiesen eigentlich nicht, 
was sie für eine Sprache reden und sagen nur, dass sie 
ursprünglich Christen, und keine Mohamedaner waren. 
Vergl. aneb: Ohservatioos bistoriques et geographiqoes 
i8nr les peuples barbares, qui ont habit6 les bordes du 
Danube et du Pont-£uxia, par Peyssonnel. Paria 1765. 
iuid;?«An,,gotbisQheBibelübers. Weissenf. 1805. 4. Vorr. 



= 67 = 

Xachforschobg jene gan2re Vebersetsnng anfzufiidderi, 
das Glüek nicht gehabt. Jene' fiva&gelien nun/ nebst 
dem Briefe-' an die Röiner ^ Mnd ein nndöhätdsbaret 
üebeirest der alten germanischen Sprache ; der Co-^ 
dex derselben hat eben so grossen t¥^erth dnrob'seineh 
äusseren als inneren Gehalf*^, und- wird' immer ein 
beneidenirwerthes' Gut für ^ den Besitzer fsein. Man 
ist zirBr'anck'hüer dnrch Kireifelsnoht verftthrt wor- 
den , die Sprache far liicbt gothisbh , smideiti ftir 
fränkisch oder &berdeuUch^'zvL h^ltien', und «viele iras^ 
g^ezeiclmete MUnner haben letztere Meininig anneh^ 
men zu müssen gegknbt, altein die Nichtigkeit der- 
selben ist doch zu augenscheinlich^ als dass man viele 
Wortadaräber zu verlieren für nötbig erachten könnte.'*'"') 



» ■■>■ 



*) Ich mein<e ddn auf parpamem Pergament mit silbernen 
Buchstaben geschfiebeneh codex (daher codex argenteus) 
Tcrfeftigt Tielleicht im' 6. oder 7. Jahrhundert. Br lag 
erst in dem westphaiischen Klöster Werdenfimm' hierauf 
n^eh Prag, und ward daselbst 1648 von den Solfweden 
genommen. Aus Schwedeti wandelte er ' — ob durch 
eine "Entwendung von Yossimi ist dunkel -^ nach Hol- 
land, wo ihn der Graf J!>(^%är(ft> kaufte^ und dei- Bib- 
liothek in Üptald schenkte, wo er nocih jetzt liegt. Zu- 
erst herausgegeben v. Fr. Jtmiui, Dordr. lÖ6ö. 4. mit 
der*'ängelsächs. Ueberiletzung und einem glbssar. Goth. 
yon Tk. AlaireschaU. 2. Amsterd. 11584. Hierauf Hess 
Geo* ' Sfiehth^lrn die Uebersetzung mit laieiiAchin Buch' 
Stäben zusammt der schwedischen, isfäiidischen und vul- 
gatta mit eineni GTlossariö abdruisken. Stockh.1671. 4. Yergl. 
Fr. ffeupel,^ssert. de Ulphila s. verrohe IV. evange- 
listarum gothica. Die beste Ausgabe von Ulhlas ist: 
UIfila*8 gothische Bibelüberaetsung votf v. /. €! Zahn. 
Weissenf. IdOö. 4, 

**) Nachdem schon Morillan, Mercator, Junius t' MdretthaUf 
Stiemhelmy die Sprache für gothüch gehalten , hielt sie 



= eö =. 

Eine andere Urkunde » derselben Art , l^ti dje. gothi- 
sehe (lebfr^etzung. des Briefes an die Rön^» welche 
durch den Consisterialratti Knitht in . Wotfi^bättel 
auf einem, codex rescriptas voi^ Isidoti -erign^hvß 
1756 entdeckt und beraa^gegeben wvjfcUti.AQi? Codex 
bekam den Namen Cocfe^ CaroUn¥$J'^)i 

Axksser dem bat man nock. einige epdßi:^ aber 
xdiiEMler : bedeutende Ueb^este, Mfekhe- melir . da?« 
4i^nen»' die Aechtbeit der Evangeliembersetftiing 90 
beweisen, als der Sprache selbst neae! Be&U>üge zu 
iiefem. Dahin gehört, die ' Vterjcanfs! * UrkMlKle in 
Neapel, jet^t 4n der Kirche 'Stl Annunciaüti wain^ 

» > « I , • 

..,.. .•«^. •, _ . i 

George Hickes für deutsch (blos uomioelle VerschiedeD- 

'htityMfit. Ve^nere^ La Orvte für /HniftudA' { Vergi; «es. 

epistol. Leipz. 1746. Th. 3. S. 78 — 06) 80 auoii Bm^, 

.. . . WfUtein^.Jj^fhemf yeiTfl. , Michaelis, Einl im N, T. 4. 

Aafl. Th. I. S. 496^ 608 — 9. Gogen La Croze Utd am 

besten Ihre auf, und widerlegte denselben mit aiegrei- 

oben Grüaden. Es mög^n bi.Qr einige |ic\g:vist^c]i4^ Hülfs- 

mltjte) sieben: (re^. Hickesii, institutiones gr^nuxi. Anglo- 

,: sa^onicae et Moesogothicae. Ox. 1689 (auch in Xbesaur. 

. grajnmatico-cjriticas et archaeologicips, Ox. 170I2* ^ ?• Fe'* 

, ^.Th,). I^V Grammatica Gothica in jJ?^n7c/*«^Aiasg. d. 

. UlßkLs^ J/iA*^ V dißsert^ 4e verbis Moeso^othorum ins. 

Ausg. t der Frs^S;m. S. 62 — 90, Gotbicum.glQSsariqm op. 

Fr, Jimu Dordr. 1664* Amst. 1684. Glossan Ulpfaila 

Gplh^^ per Georg Stiemhelm. Holni. 167(X.4. ^ Dictio- 

^ narium «axonico- et gotbieo- I^t^num, ed^ ^%^.r Lond. 

1772. Fol. De literis et tingva Getarum 3. Gotltüoram ed. 

, , J{(^. Vvlcmiyifi* X4. S* '11^97, 8. Disserti phil. de lingva 

Tetust|saiiiKij^ Yernacula ^urop^e ScytOrCeftjioa et Gothica 

^ G. C. kirckmaiev). Yfixuiem. 

.*) Vor der Ausgabe .fingen «w|Bi praeceni^ vQnJ768 und 

1760. Ausg. UIpbilae vers. g^th. nonnoU. c^>.t epist. 

Pauli ad Romano4..etc. ed. 49^. JCni^W. Bra^sdiw. 

.1762. 4. und T, Ihre, Unsal. 17«3. 4> . 



scheiDlioh ms ^m C< J[»lirJwMi4ert , unter welchMr 
sich vier goikfßch^, UnteiMbriAsa ywx gotUschm 
Pri^atam befindevu IffUcb dkißer verdtent die Vep- 
kaaffafkfiQde in Arrezto auf ogyptiachem Papiere 
mit eiaer g^tUacdim. Uatensobrift. Brwäliö«iig>> v aad 
liieranf die a«l<* ^»d weßigfUh^hen Gesetee» welche 
oia 500 verfawt, den Naman Edictum:Th$admöi 
regi« führen. Itie Sprach« i/sl; fümifch, «bar 'mit eir 
nigen fremden iWörtern nntermiacbt«*) 

W^^s man fKMift noch aber golbi«ahe Uebeilileib- 
^el geaagt hat,;«, B. an SUyeamfrk.mi.Thüringit^ 
in Nayarra ujad ^an .nmliegroden . jSüigendfP, ."wje die 
Franzosen Oih^aiKar^ und l&atai. <f« »Cär&OfiJerf^ w&bh^ 
ten» i^t b\$ j^tzt :noch ohne weitere. AaCbellangl^e*- 
blieb^n^ ,..';. > • » ' •" 

Das« die Sprache,, welobe M) jeneU' JJrhn^den 
sich ei^altei|. bat, ..MQiob ^an^hes. tJnau8gebiIdetk»..an 
sioh trage,. UegtiMD, Tage, nnd wabracfaainUch 
diesea nocb.;n|ßbr der, Fall, ei^^Ulfilas, mn m 
schmddiger au machen, sie in manchen FäHennacfa 
dem Griechisclf'en dttbildete, daher man bei Verglei- 
chung mit dem Jetzigeiji Oeutachen und andern Spra- 
chen wobl unterschmden miiM, was ursprünglich 
germanisch, oder was erst durch spätere Verbesse- 
rang ^aogepQmmen. : wQi^den ist.,^ wie dieses mit dem 



*) AnderQ 9€nkBMilev«d«atacfaer Sprache, obwohl aus späterer ' 
Zeit Afe itie f QthiBche .UehersetauQg siehe iut Incerti 
i^oof^pl^WeissMiNirfi^^Bsis Catechasia; Theotisca u« s. w. 
Y,,Jo. Me^mri* Haanov. 1713. 8* und: Incerti poetae 
teiUxMuipi dbylhians eito. ed. Jlf. €!p«(titt..I>aQtiseLl639. 8* 



« 7« = 

im 6ethi96hen voiiL^MiraieiNleB IhtuKs der- Fall z 
jain sch^Dtj -^ Das Ootknohe hat bei VergleichoD 
abendläiidlseher and iiH>rgenlätidi8dier Spraeben , *b 
mtntlkh des Sanskrit ^ in * ABweadang gebracht Fi'J 
iJis^Ja seiftem Werke V ConjiTgatioassystem der Sans« 
kritspradie. Fränkf. 1816)V8« Wo er eiae solcke üe- 
bereiostiminaBg gefandea asa haben yei^cbert zwischen 
jenen bwden.Sprvcbeilv d^s'er, Wton er OethUchl 
lese, glaabe Sanstrii vymt ^ich zu haben.*)' 

In «dem oh^rd^iUseluH i^prachstamme haben sich , 
mn mehrere ' Dialeete gebildet; welche - mehr oder 
weniger «nlter einbsdcfr vet^dMeden sind. ' Dahin ge- 
hört der« ^AtööN^ci^ DiaIcScl/ welcher darch sein Zi- 
aqkenr der S^ikine bekannt ist, soförn ist wie «cAf lau- 
tet, nnd noch in Anderem durch unangenehme' Diph- 
itotigesiiii. Si w. sich aäszeichnef.**^/Der Schweitzer 
X)ialedt stammt von den AiemaiihieB, welefae den ost- 
liokea und nördlichen 'Theil' der Schweilz besetzten 
nr ifiCeit' der Völkerwanderuag; uiid ist einer der 

r'TT: — T-rr; . . *- , " ' ■'■' 

: *). Ve^gJ» yorrede yqi^ Windi$ehnifau^^ S.i?^. . Per iYjeiiasser 

[Bopp] sagt (in einem Briefe), er glaube Sanskrit sa 

' lesen, 'wenn er den efarWüYdßgen Vlphüa lese. Seine 

Si^acbe halta so an. sagen - iüe Iftitte Bvdsolien dem 

San^J^rit und Deutschen., und er eptl^alte ipanche acht 

indische Worte, die im Deutscbea sich yerloren haben. 

W) Ve#gl, Teutscber Sprachforstehei"; Slntl^. VM. 2 B. 8. 

HautlätUtier, schwäbisches ArobiT. St. 3. Jo, Christo. 

Sekmidf Versuch eines schwäbischen IdiotikoDs, in A^i'- 

^ : cok» Reisen« B. 9 n. Berlin^ 8^ Jaaraal fifr 9eati6hland, 

. 178a.. Tfa. fL S. 179w u. 1780. Th; 2.'*S. M6. 1^. 2, 

43a . 1787 , t , 48 , wo vanscliieittse specieUe 'laiotika 

sich finden. fi^M, 'üemaBaisckc Oedicbte, 'Oilrlsnih 

1804*8. Jpn.F9lnery neunallciaan« CMichte. Basel 1803. B. 



» 7r = 

rattheslen und anaageadmuteB wagen seiner vielen* 
Aspirationen ond Gargelkinte*^^) DerÖBierreichtBehtfl^) 
stammt vom baieriscken'*^''^*), welolMr ebenfalls nicht 
eben angenehm klingt. — f von eraterem bat man ältere 
Uebenreste ans dem 8. oder 9* Jahrb. in Stmk: Pezii 
Thes. An^cdot u. a. An das Oesterreichiscbe sdilies* 
sen sich nun mehr oder weniger ma die Mundarten 
io österreichisch^Q Profinzen» z. B. in Krain-^ wo 
die Gottschwarer naob BiUching Nachkommen der 
Gothensind,in l)froI,f)&eb4miürgen,ff) l7j»yorfi,ttt) 
Böhmen, u. s. Wi 

Der niederdeutsche Spracbstamm.wird dem ober- 
deutschen entgegengesetzt, und unterscheidet sich 
von diesem durch eine weichere Aussprache und sucht 
daher Doppelbuchstaben wie Pf zu vereinfachen, da- 



*) Vergl. El. BertraDd recbercbes, sur les langves ancieiit 
nes et modernes de la Svisse et piincip. du Pais de 
Vaad. Genf. 1768. .8. Meinerg Briefe über die Sohweitz. 
Tb. 2. Jos. MaaUry Diction. Germ. Lat. Zürch 1561. 4. 
Journal f. D. 1788. S. 332. 
**) Vcrgl. Mattkifu H&fer, Volkssprache in Oesterreich. 
Wien 1800. 8, v. JusHy Anweisung zur tentschen 
Scbreibart Leipz. 1756. 8. 

***) Vergl. Andr. Zevpser ^ Versnob eines Baierischen und 
Pfälziseben IdiotikoDS. Miinelieii, 1789. 8. 
t) Vergl. Adelnng's Mitbridates. Th. 2. S. 212. 

tt) Wo sieb die hohe mit der niederen Sprache vereint, 
sofern zn versobiedenen Zeiten dort Nieder- und Hocb- 
deutscbe sich niederiiessen. Vergl. Braunscbweiger ge- 
lehrte Anzeigen. 1776» St. 98. Ungarisches Magazin^ 
St. 3. S. 6 und 21. 

tf t) VornebmUcb in der Grafisebalt Zipi. Vergl. Kwabhuky 
Bes^br. t. Preslrarg. S. 119. /Slam. BretUczky Beytr. z. 
Topogr. d. Köulgr. Ungarn. Wien 1808. 8. Üagar, 
Magazin. Tb. 4. S. 58, 291. 



— « =« 

her bIo8 P, wie in Kopf, Kop, oder überhiuipt Con 
sofKinleti ^adeaa faemnaaweifen, wie FeV statt 
Feder, We'er «tatt Wetter. An ihn sobUes»t sich 
das Scimdinmnscht und Emgli$di€ aa, so wie aacb 
das NUderBmdUch€f au deiea Beleoobtiuig wir jetzt 
fortschreiten. 

Wir berührea aber aaforderst daa FriesUche% 
so genannt von den Friesen**), welche die tUtasersten 
Grenzen des aördfichoi Deutschlands bewohnten, und 
ihre Sprache ist ein Dialect des Niederdeutschen und 
Sächsischen. Allein sie hat sich nach und nach fast 
gana verior^i, nnd man findet sie nur noch erhalten 
in Wenigen Urkunden, in Gesetzen, und in der la- 
teinisch geschriebenen Lege Frisionuin ans der Zeit 
Carls des Grössen. Indess ist nicht zu vergessen, dass 
auch dies Friesische wieder mehrere Mundarten iu 
sich eingeschlossen habe, daher auch Adelung Mi- 
thridat* II. S. 2ä2. dasselbe in drei Hauptdialecte, 
in das Batavische, Kauchische und Nordfriesische 
eintheilt. Zu dem Batavisch 'friesischen gehört der 
nördliche Theil der Niederlande, Friesland» Drenthe, 



*) Yergl. TÜem. Pothias Wiarda, Gescliiclite der alten frie- 
sischen Sprache. Aarich 1784. u. Alt- Friesisches Wör- 
terbach V. dems. 1786. 8. MaUh. v. Wicht, Ost- Friesisches 
Landrecht. Aarich 1746. 4. 
**) Angrivarios et Chamavos a tergo Dnlgibini et Cbasvari 
cladunt aliae^ae gentes, haod perinde memoratae. A 
fronte Frisii excipiant. Maioribas minoribasque Frisüs 
Tocabolum est ex modo tirium. Utraeqae natioaes usque 
ad Oceanum Rheno praotexuntur« amblantque inmensos 
ipsoper locos et Romaais cfcuiwbas navigalos. Tacit. 
Geim. 34. 



= 78 = 

GrÖDiiigeB, «ad mma .kat noch Ueberbleibsel der 
Sprache dieser Länder, wekke sieb tu eiaigen 
Theileii d^s Fadriandles , um Molkumrm nod Uinde^ 
hpen siemUeh rein finden sollen.*) Di^.itancAMcA« 
friesiscke Sprache., so genaimt vton/ den JK«ifcA«}i**), 
einem mit den Friesen verbandenen Volke, in Ost* 
frieslaad, Oldenburg, Saterland u. s, w. ist ebenfalls 
eon det niedersäohsischen verdrängt worden, «nd nuuji 
tot sie blas in Terscbiedenen npcb exiatirendcipA Becfa^ts* 
lüchem«*'*^) Das .iVor^T^MWcA« in dem westiicbcp 
m die See gränzenden TbeU des He^si^gtbams Schles- 
vDiff hmt sieh. noch in einigen Strichen ziemlich reüi 
erhalten, z. B«. in Huwmf Tond0r$^ in der l4Mid* 
ichaft Br€d$iädi, and auf Uelgolmd^. Amrom n, s. w^ 



*} YergL C%r. Sehotani Beschreibung von Friesland; and 
dessen: Geschiedenissen ^an Friesland, Franek« 1653. Fol. 
Pet. Winshenm Cfaroniqne ofte histor: Geschiedenisse 
van Yrif^sland. Franek. 1639. Fol. Vergleiehung der 
Westfries, mit der deutschen Sprache, aus einem Tage» 
buche gesammelt. Kopenhagen 1800. Gisbert Jttpyx frie- 
sische Rymlerie. Leuwaerden 1681. 4. 

**) Tacit. Germ. 35. (Nördlich Germanien.) Ac primo sta-f 
tim Chaueorum gens, quanquam incipiat a Frisiis, ac 
partem litoris occupet, omnium quas exposui, gentium 
lateribas obtenditur, donec in Cattos usque sinuetur etc. 

***) Vergl. Enn, Rud, Brenneisens Ost - Fries. Historie und 
Landesverfassung. Aurich. 1720. Fol. . Matth. v» Wicht , 
Ost-Fr. Landreoht. Aur. 1746. 4. Pet. Reersheim, Ver- 
such der Erklärung einiger Tauf- und Eigennamen in 
Ost-Friesl. Aur. 8. Asega-Buch, ein Alt -Fr. Gesetz- 
buch der Rustringer v. T, D, Wiarda, Berl. 180^. 4. 

'***) Yergl. JoiL Fr. Cßmertr^ Nachrichten Ton einigen merk- 
würdigen Gegenden . der Herzogtb. Schleswig n. Holstein. 
Th.I, S.iai. Uth^s H^oUmdy ebena.Th.LS.227-*232. 

10 



=. 74 = 

^gleidi aaehr hier mdit wen% Vewchi o i ci ihcit in 
d«n Mandartett heftsokt. 

Es BtAliMst «ich hier sq dtm Orte ab der Sache 
iMu^h «B <Ke Betrachtmig de« Friesiicbcs die des 
tfoiSii^ia»eken 9 welehe» »war «aiiehes Altfnesisctie 
embalt, at»er dabei <k>€h aaoh viel Fremdes aas dem 
^rälkkiscbeki , Ntederiachgieehen aad FranMitsclieB 
^fra%^i^oiiiitten, und wegea e^iiies Urspriuiges sehr Viele 
taf Irrgängeaherumgefiäurt bat«'*^) Uattr die MundarteH 
^SesseHieii gehört die ßtmdri^ehe^ ffäldrische U. s« w. 

tu EnffUmd, eder wenigsteiis in ?ersebiedeiieo 
Tfteilen «lesselb^i eriilt -die Spraehe öfters eine Ver- 
landekiiig als Tieli^oht in einem andern liande.**) 
im -fahr 448 i^aBWB , wie wir sehen obm» gesebeo» , 



'*) Tergl. Gongpa Beami Hermatheoa hierogljphica etc. 
Antw. 1Ö80. Fei. Yergl. Abr. v. der Milien lingYa Bel- 
lica eto. wo er die Verwandtschaft mit dem Lateini- 
sehen, GriechisdieD , Pennsefaen u. s. w. nachweisen 
"will. Leiden 1012. 4. Ot$a. IMxii Belga Graedssans. 
Rotterd. 1790. 8. welcher auf die Aehnlicbkeit der grie- 
chischen und germanischen (hoIUindisehen) Spradie auf- 
merksam macht, wie früher schon Beme^ger (Tbom. 
Crenii Analect. phil. crit. hiator. S. 00.) l,amb. Bot 
(£]]ips. Nom. S. 149.) Boxhom (Graec. Rom. Germ. 
(iuiAq)Ot}VUi S. 86.) Jo. Clcricue, Geo, Eccard, Petr. Fran- 
cins, Fr, Jyniut, Leeuwen (Batavia illnstr. S. 64. T. 1.) 
Siff, GeleniuSf Joh, Aventimu, Poeraatf TüinmanHy in der 
neueren Zeit Kanne und \iele Andere. 
*^) Yergl. Jo. Free's essay towards an history of the English 
tongue. Lond. 1749, 1788.8. V.J. Pfytan'e history of the 
Bnglish langvage. Lond. 177 1 , 8. The history of the manners 
— and langVage of tbe Anglo-Saxes by Sharon Turner, 
Land. 1806. 8. Bissert. snr la langriige en gaieral et 
en parttculier snr PoHglne , les progves , fes beairt^s et 
les defauts de la lätogve Angiaise etc. Phr. 1^05 ^ 1^- 



f 



=« T3 — 

Sacbsen dayn^ und die säcbrisdlie SfMolie eetato sich 
fest im Süden der Tbenae^ «nd «diielt Mcb inebi 
EingaDg , als säohabohe Könige sieb begründetoi« 
Allein bidd daranf erhielt das IfanUchß namemtlich 
QDter Knut dem Ovositen uad dessen [NachfoigtMm 
einen ausgebreiteten Raum» mid wenp gb^cb vntor 
Eduard dem BekmiMr das Sächsische wieder hervor- 
trat; so wirkte doch WilMm der Er^r$rf mißv 
welchem das Franzosisehe Eingang fand »^pachtb^Mift 
auf das reine Sächsische , und es entstand nop euMI 
Mischmg' von Sächsisch nnd Pranzösisob» v^lobe sich 
nach verschiedenen ymständen endlich aar bentife^ 
englischen Sprache aasbildete. Die Einfachheit derr 
selben Ist bekmint i and ihre grosse' Aebnlicbkeit in 
dieser I^iiisicht mit dem Persischen^ Welche ichon 
früher bemerkt worden ist» unterliegt keinem Zweifel. 
(Vergi. toten Absebnitt III.) 

Im 'Schottischen^) sollen sieb noch mehr Anna- 
heranj^D aa , das Germanische erhalten haben als im 
EngUschen. In Irland befindet Msk i|9(lb Uk der 
Grafschsäl Wexford ein kleiner Rest der in Rede 
stehend^ Sprf^^he, ^ofern eine Angelsächsische Colonie 
sich daselbst befindet, die am 1170 dahin kam* 



Steph, Skinr^ei'^ Etymologicum lin^ae Anglic. Lond»1671, 
Fol. Will, Baxter Glossar, antiquitat. Brittanic. Lond. 
1733. 8. Geo, Will. LerMn*s Eo^Iisb Etymology etc. 
Lond. 1783. 4. 

*) An e4t|npV>sMt l>«Pt^niWr. ^ the seotiacb laii|^a|jEe etc. 

by i4fi /<w»tM««. Jl Jf^ JSI4ud». im. 4. . 



=* 78 = 

Der scaneUtunnsck^) SpracksfaiMii hut tm Gvü- 
zen 'dieselben GrnndiigenbeiteB wie das rein Germa- 
niädie, aber dennoch dabei manches Eigenthiinliebe, 
wie '<)ieses in der iNatar- der Sache liegt. Mannennt 
gtdwShnlidfa , aber mit' Unrecht di^ ätodstem seandina- 
visrchbn Ueberbleib9c4 Runen und die Sprache and 
Sthrift tunisehy' sofern einiges in. AimMischfilt^) 
üb^liefert woi^den^ist. • Zu dem ScandinaytsebennaD 
^echhen wir Schwedisch ^ Dänisch, JsSindisch^ Nor^ 
mgisth\ • . 

Das Sch<Mdiseh^*)'f welches noch<*aiii meisten 
Ueberbleibsel von dem alten Gqtkisehen -hat g ^sofern 

'•*) Vefgl. Maäety monumaui !de mytboiqljne ^et de la 
:: ..; fofiüe d/^ Celtes et partic. des ancjens Scaiidinaves. 
CopeDh. 17^. 4. Gotth, Lenz, Reise näcb Dänemark 
•' ti. s. w. Gothl 1800. Th.^ I. . 

**) Diese Scbiiflt, welche sich vdnBÜf^Uch in .Dänemark» 
Schweden uid Island findet , hat wahrscheinlich ihren 
.,1. Namen. YOit r^^mmi d. )i. dteise, reden ,. daher Ruß», My- 
sterium u. s. w. Runer, ein Runenverständiger. £s gab 
mehrere Arten derselben Guth- (Gottes) Affate- (Sprach- 
' -' ^itaieine)' Ritten. ^ Nath der £dda hi^ aie.iOdin emge- 
.:. J'fiibrt; nach. N, Keder sind sie über 4000 (Jahre alt, 
nach Rttdbeck älter als griechische und lateinische Buch- 
staben. Yei'gl. Fer^n Rünographia ; OLWahm, Danic. 

mewim.:ülir. J¥. H9fo..l649- ml..4fSJK}>i.Ai^ Hafh. 
1636. Eticltson, Bibl. Runica. Grei&w. 1766. 4. Jo. 
Phil. Mtirray , Animadd. in litt. Runic. Comment soc. 
. Gott. Vol. II. 1783. Winter, Diss. bist, philol. de ori- 
.gine et antiquis lingvae Svecanae inoi^nmjßnti^. P. I, 

11. 1802. 

,,., , ...II. \ ,■,.• 

***) Jae, Boethii de mutationibus lingvae Syeo/f Gnthicae. praes. 

Joh. ab Ihre, ' Ups. 1743. Bnffvr, III, S. 614. Alt- 

' schwedisch in: JSWeA Ml: *BS6fncr de OiÜiogr.' ßngrae 

Saio-GolJäcae. mocÜfa.t742.'4. Ahir.{Mdiftt^$By&u^ 



es mh demselMii in. genaiier VeEbiadttng Btond» tiieilt 
sich :iEi < msBcbertei Mandarten, und in Balekatiim 
findet; sieh vieUeicUt noch. die. altschwodisohe i Spväche. 
Am reinsten findet sich das alte Schwedische ia ditf 
Pfarreien des östlichen. DabDandes; Mora, Orsa» Elf- 
daleB« Dass aber, das . Schwedische 4a«se)b!Q'^ei! ab 
das fdte Goihiiobe^.me wir es; Tosti IQfili^^übttgifaaf 
ben» ist eine, unwahre Bebanptatig. • 

Das i)änis<A^) ist die.SpracJbe^DUniswarks^ mid 
steht in geaaLuer V erbindoDg mit dem Säcbsisiihen nnd 
Fri^isehen» Dean: die Mehnng J^. Jby$cändkris, 
dass sie: ans : dem .«Hebiäischen stainlnel.. ist bli^« 
Grille» und «enn Wärm**) (vergl. Anmetknng) darf* 



^ ' •» »I .'•'•• II ■ 



» 



Gramm. Ups. 1769., ff. i§'cJÄw^ Sca]wed.iGraiiim^ Citr 
deutsche. Strals, ;i796. 8. Geo. Stjemlijelmii Antiqiia- 
lius Imgvae Scandia - Gothicae. Holm. 1643. 4. OL 
Verein, index iingvae yet. ScyÜto - Scandicae. s. Gothi- 
cae. Ups. 1691. 8. Joh. Ihre Glossar. Saio- Gothic. 
Ups. 1769. Fol. Bfiüer, Teatsch-Schwed. u. Schwed.- 
Teutsches Wörterbuch. I — III. Stockh, u. Leip». 1783 — 
90. Leipz. 1807. 8. 

*) Vergl. Otth. SperUMfü de' ^aaicae hngvae et noninis an- 
tiqua gloria etc. Hafn. 1694. 4. Danica Litteratara op. 
OL Wwmiu Amstecd.. 1^6. 4. >f<wi. jRa^\ JRom» 4*" 
'nicä s. harmonfa lingyae Danicae cum Latina. Kopenh. 
1699. 8. Joh. H. SehleyePt Sammlung äsur dänischen 
Geschichte, MünzkenntnisSy Oekonomie. und Sprache. B. 
I-^il. Kopebh. 1771 — 76. "Dänische' SpraciLtehre von 
tam^, ^Me Auii». v. W. 'Ah^akMniin. KopttA. ISOil. 9, 
G, H. MuOer^s neues, Dä^^h-De^t9che»..li^öi:ijerhnch;. 
Schleswig. Th. I — 11. 1801. 8. 

**) A. a. O. S. 16 i. Quod lingvam nostram ori^e ^er- 
nsnieam' ndn* esse sed ex: TentSBic« et zetert tliiiütum 
asaeiit, id res ip^ in mederaa et>ea ^najammtimur 
abnnde'OsmpiohatmD ceddit . ^ 






«- 78 = 

Über sprielfty «JIM« sie nieb^ gemtäniiehen SbuBomeB, 
sondeili- ats 4er -Sprache der Urbevdbner und der 
Tdaloiieki entstandifii -i»ei i so iat dies offenbar nm ein 
Wortsireit« ' f 

Das« lattmtdhcht'^) bat seinen üsprangf von dem 
Nofwegisöfaen» da Island dmrc^ die -Norweger bevöl« 
beH.itiiirde/-iiiid tbetlt rieb in manche l^alecte. Da 
in Island eine Zeit lang die- Idteihitnr anfs Snhönste 
Uäbtie,' ae bat mala •apoh noch einige Unberbleibsei 
d«p früii»ren*SpNHehe> ^^vv^elobe freifidb iwsbt so alt 
sümI'' ab'tnib rie hat- maeh^n -wollen«' Das alle JVbr* 
mmjfi$'cht» soIlaiobHooh ai(^idieb nnventaiscfat im Osten 
dttB' Eilandes earhalten baben. Dies genüge über, die 
germanischen Sprachen. Eine vollständigere Schilde« 
rakig denMlben wäre hier am umiechten Orte gewe- 
sen/ die Sprachen dürften blos kurz skizzirt werden. 



c. 






Griechisch'Iatetmscher Sprachstamm. 



I ' ■»■ !■ U I l>' . ■ \ 



Von der im fernen Meere gelegenen Insel, auf 
welcher .^r die .B^rachtung der scandinauischen 
Sprachen geendigt haben/ müssen wir eine weite 



.*) VergL Ueher dasselixe :. Ändersom Nachr. v. Island«. s. w. 
8. 140. Cir.Räsk üker d, isl.^^nGb«. KoptBh*1811. 8. 
Runolpkii Jonue Graroiaaüe.'! Ithnürm mdimenta* Hafii. 



= 9» «= 

Reise antreteii , 11» di« Spraeke dir H^l^neii , in 
welcher DemoiihenBS redete und Hifm$r nMg, zu bet 
trächtig, und tob da «beraetze» . auch dem Vergunge 
der alten Hdlenen nach Italieiui Küsleo» «m die 
S{>ra^he aufeuacben , wekk^ jene der Helleaien ida 
Umratter, weaigateiifl grössten Tbeib» «1 ve?elirea 
bat« G^ewiss angeDebm wird es aeioi za erfabren» wie 
^Qch in diesen Spmcben» BaoKentiich io der gtiecbi» 
soheii Maacbes ^cb findet, welches mit .dem Germa« 
siscben eine höcbst anffiallende Aehftliobkeit bat, und 
fast zu der Ansiebt fiihren möebte^ welcbe niobt «mmt 
Tordein, sendern aiieb j/^zt noeb bei nicbt Wenigen 
Eingang gefunden bat, dass der giiecbiscbe and 
gennaniscbe Spracl»tamni einst in sebr naber 
Verlmidang gestand^» ja vidMiobt seinen eratoi 
Aasgang aus einer gemeinschafUicben Qnelle geüosH 
men bat.*) Man bat diesen Umstand sonst wobl auf 



1651. 4. Island, Gramm, t. Arent, Kop. 1806. Kristni- 
Saga, -access. index voc. et fonnular. occurr. Hafn. 
1773. t^. Idanda Landnamahok s. IIb. örigg. Island, cvm 
\ers. Lat J. j^mnaei et g]pss. J. (Ham. Hafn. 1774. 4. 
Hervarar Saga occ. ind. Tocabul. Hafn. 17^5. 4. Voll- 
ständiges Wörtetbuch der IsEndischen Spracbe tvn 
Biäm Haidorson, Kopenfa. Id06. 
*) Man hat früher schon eine Verwandtschaft des Griechi- 
schen und Germanischen zu entdecken geglaubt. So : 
Ritd. AgrieoUt, Jü: C&m. de DaHmrg , Joh, TVtMdnttcf, 
Canr* Ceües, Comr, Ekrethach^ Andr, Althamer, Mich. 
NeandeVy Wolfg, Lazius, Sig. GeUnhu , Boxhorn, Chr. 
Peisker, Dan, Vechner, Joh, ClerictUj Geor, H. Uriinus, 
Sahnasiuf n. A. , wobei man aber in nicht wenige Un-' 
' gereimtheiten "fiel, sofbrit man bald das GMedUsohe aus 
dem Qermaniscbieftt aUeiten wollte, biM amgekehrt; 
bald beides aas einem Urstanmie , vad swar dem teyti- 



=s 80 = 

die « allgemein beliebte Aniiabaie des Herstammens 
nicht nur des giiecfaischeii, sondern aack des g^rma- 
niscbeft Spraehstammes aus dem scytbischen gründen 
zu können geglaubt, aus welchem dann nam^atlich 
auch das Persische nicht wenig entnommen Imtte, da 
man Nachrichten hat, dass allerdings aus den scyti- 
schen Ländern Einwanderer naeh Griecbenland in 
sehr früher Zeit kamen, welche gewiss auch ihre Mut- 
tersprache mitgebracht haben werden; allein ich stehe 
nicht an za bekennen, dass trotz vieler Gründe | die 
man wohl anführen mag zur Aufkellung jener Sache, 
man docb eigentlich nur Wahrscheinlichkeit erweisen 
kann, aber nicht die Wirklichkeit, und ich bin da- 
für, dass man lieber seine unzureichende Kenntniss 
von onem Gegenstande, welcher wirklich unbeleuch- 
tet bleibt, gestehen-, als durch Hypothesen sich und 
Andere verwirren möge. Vielleicht findet sich Ge- 
legenheit, später etwas darüber mehr beizubringen. 

Dass Dun aber die griechische Sprache wirklich 
mit der persischen verwandt sei , ist keinem Zweifel 
unterworfen. Nicht nur viele Wörter, deren Gemein- 
Schaft endlich doch einer späteren Einbürgerung, na- 
mentlich vermöge der Kriege zwischen dem persi- 
schen und griechischen Reiche, könnte zugeschrieben 
werden, sondern was wichtiger ist, häufige unbeeswei- 
feltef Gleichheit im grammatischen Baue legen die 
Wahrheit der hier angeführten Behauptung ap den 



I. $ehen^ Noch in der neuem Zeit ist die Yerwandtscbaft 
vdcf gdednsfihen.und deutschen $pr^he behauptet wor- 
^ , .den von Katime^ Kr^nuier u. A... «. 



=: 81 » 

Tag, und iek bitte, einige Andeutangen zur Crescbiclile 
dieser Bclm^rli^uiig im drUten Abschnitte nachzusehen. 
Wie non abker aodeis^: Sprachen ^ : so.. finden. wir aach 
die grieei(isciib0.. dicht »Ilonthalben in die^lbe Form 
gezwangt;,! vü^ lafe; t^ägt y^rscfci^idcinei Gestaltungen 
an sich» kekbe ' berücksichtigt ; .ssu ; .werfl^n erfordern^ 
nmeibe yi^U^tsindige Vergleichang anadtellen zu können. 
Denn .es könnte. ja dar JE^or^r gerade in sdnem Dia- 
iecte die Form haben,; welche mit der persischen ge* 
naaer übftreinatimmte . als. die in einem andern Dia- 
lect; eben, dasselbe J^önate auch hinsichtlich der an- 
dern Dialecte der Fall sein , deren wir vornemlich 
vieren befrachte}? haben, d^n äolischen , jonischen, 
attischen und dorischen. ' Dass aber auch andere un- 
tergeordnete Dialecte, welche sich aber den Vier ge- 



•»♦• i . > 



oannten mebr . oder weniger anschliessen , wie das 
Lakonische, HJreterisischey- -Cyrenäische u. • Sw w., 
nicht übergangen., werden können , ergiebt sich 
ans der Natur' 4er S^che, sofern auf den ganzen 
Sprachumlaiig iBLücksicht genommen werden* ' mnss. 
Ich erlaube mir»' eh^ ich ^ur näheren, obwohl kurzen 
Schildetang' jener Dialecte übergehe» die Wichtigkeit 
der Rücksichts'nahme auf * dieselben umzudeuten. Das 
LateinischjQ pucr ist .genau, das griechische nai,g, aber 
auf welche Weise? In Xoibofwn ^racb man /nicht 
^«iff, sondern TTplo, und ^ nun hat man 'sogleich das 

lateinische, und wer möchte nun leugnen, däss das 

• ♦""•♦•' ^ '" . ■ . ' . , « * 

persische .^ (pur) etwas anders sei.*) p^ (pusr) 

• • » * 

*) Es findet sich dieses in mehreren Namen, wie in Schahpur, 
d. i. Königgsohn, sofern p\m» der König, und pur, ^v 

11 



r» is «=r 

M Mos^e yeriäBg€^übg>. öeiwhiAicb'hkim die drille 
Person ih dei' M ^feit:«kM VdA sifi^'^^ M^, i»^tdkes frei 
lieb yfetig A^nKchk^il- bat mit dem peü^disohenjct 
(eiid), niehm^ wii" aber defi dorischen IHctfeet zq 
H&fä, so beUomineiä i^ü^ eii^y,' und di^ Identität ist| 
^rwieisenr. Vet InffiiiitiT endigt' si^b* inl Pereischen 
aaf etf^ wie M JUmUeti^m G^N/ohyiob findet sieb in 
6Hedhiseben ety; dM D'orMcb^ tAet^lmt^Uf, si B. 
Tvnttn woi^tif scböBf d&t' ^eteb^t^ iStei^Mlä^ iuifmerlt- 
säät g^ntdiebt böt^ söy4^ 2l4( die Be»€ibtiii%> der V6^ 
scbiedönen grieebisol^ Diftlecte'^)^' wefebMtf gei^^ 



)..; 



der Sohn beisst Bö SRgt Mhehfrkd (it d^'^HifesgfiüscIieB 
UetersetiBung yon tkSkicy & ,il8a...rftp(p^ SdkaflOBr, 
. c*ß3t-ik-dir.0 y ^ du roi. Im Ze^cf ist pur in der Form 
posanm, pothre, in I'arsi und tebtwi 'posisr und ' im PeWwi 
^^. So ist ätnh iin S^ksifit §othr^ einhl^lMilich , sofern 
;i^ B. ^Bramaj^iiren, Brahma'^ Sohn. Jm gf^einen Le- 
ben spricht man put , daher Rajaput , Sohn eines Rajti, 
wie es auch im atten Per^fscheti sich findet, iia Mbsei 
Ton Clforen«^ steht. einige Male Scfai[|m/ky,dhirb r, Welofaei 
indessen an der Sache nichts- änderte fVergl^Haetopadesa 
dp .Vischnu - Sarma , übersetzt von WüBns^ S. 3, 114, 
209^. ü. s. w. The Jiistbfy of Öindostäh, än^mg the 
r^j^nfs öf J^angii eto. by^Ff.GIddwin... Galeatt&17^. 
Tom^I, S. 12^. DeSacy Mempiresetc. S.86.. , 



w 



I • > 



*) De lingy. Hell.. Comm. S. 396. SivyaTtiQ g^aecum est, 
Aeolicuin &övyatfiQ, adrm. Dddht^^. ifdttg , Gi^ec. 

Atl^^daid etim B!eteinsitaa\et(divi^ieae: Tocfdiaim» quia 
difihtongos nqn habent, Trcuii^^ atque etiam (TtoCq, quia 
alpha mutant in O Persicum ^/***i^ ^ Poser. Antiqui la- 
tiniPör, recentiores/>wr. S, äd7.* Sic vjiU'^'x mJ / Osti- 
ohon iidem ^ersae ^ive^^PalW dfsddV^ ^rö\bsse, *nen^K 
cemmani Graeco o^ovv , sed ex Aeolico ogißaVj tarn 
ßy y 9 ^^ ty invicem mutantur, et Lacones ogi^ov dix- 
issent, quibüs gamma rbos e^st ponere pro digämma 



» 8S » 

teo M 9IIM dia doiebgefiibrtei B^liAuptnQg der Ver^ 
wandtoojiafi 4^ pamisäl^n » jrr Joe^mAeitc qad gerwUh^ 
mohm fiprachstammes gebührt^ über! vekh0O Gisgeiii- 
stand er in aoinem <Gojii|iieiilariti3 de. {iügv^ U^eni- 
stica. Lugd. B. 1643. 8. an v«»ehiedeiiiBp Stellmi 
uosehätebore BemevkoQgea gesiaameit» wd m\t der 
ihm eigeam «G^lehnaliikeii fiufgieiSlteUet hat. 

1. Der jonüche Diaiect war ursprünglich mit dem 
attischen ein und derselbe.^) Die Jonier aber zogeii 
aas Attika imter Ifileus nach Kieinasien» wo denn 
ihre Sprache den sogenannten jqnischen Diaiect aus- 
machte^ welcher freilich nach JSKerodo^tc^**) wieder in 
verschiedene Zweige zerfiel. Eine vorzügliche Eigen- 
heit ist das Auseinanderziefaen der 'Yocede» z. B« 
:ioUei.v für nobstif ; es werden Buchstaben verwechselt^ 



S, 378. Flexionjss verborui9 in his tribus liofpris (persic. 
graec. germ.) eaedem sunt, compositiones nominnm et 
aäa plarima. Dores eoim yQa^asv , Xdfev , n^lg^ 
^i^^nt^ qiiae termi^atio est verbormn Persioorum et 
G^nnanicomm. Aeoles quoque qui Tc^juijr pro T^fcardice- 
baut, eändem pronunciationem videii de%eift halraiise.' 
Vam tanp tomporif 4]y pronttneiabant ut 4^^ quatenus 
Hjß 4PP!ex t, sopat. Lacones qnoqoe ini^tiqvjiv 
scribebantpro inupsQsi/v, dtdceorxijr pro 9LdA(fxeiv,qaod 
ita efferdbant «c tA S9nq>efB9P, et ftd&ßmeew aciip-* 
^m foret Veti|stissimi^ haeq 0mii|imi Tpdbomm appd 
Graecps infii&xio germiusi^as hoc est Soythicis ac Persicis 
consimilis. 

*) Nach Straho, Tiiv *lA8a x^ naXaw Zirdidi rJ^f 

» 



9 

^ 84 = 

^'^L>9 s^w; semit f, und n, z.B. 9fv^, ixoreQog u.s. w* 
VecgL 'Oraiecae lingrae dialecti op. Michi MaiHahre. 
ed. 'Sturz, Lips. 1807. S. 122. fblg. In ilim sclirie- 
ben Herodotus, Heaiodus u. A. 

2. Der alfMoAe Dialect, weloher die AnnmÜi 
aller in sich 'veröinlgte und mit dem jonisohen in der 
ältesten . Z^it übereinstimmte, nach der JonierAas- 
Wanderung, s^iph aber selhstständig bildete y hat eben 
so ii^anches Besondere in Vertauschung d^ Bach- 
starben; es £ndet sich aa für tt^ yXmvra für yXmaa; 
Q für iif^x^ßmvo^ ; k für y, xra^eu^ für ^^ra^eu^ ; man i^chiebt 
ein, z< Bf «rvTTcty für avvHv , vergl. J;:* , Feder , or, 
oder; m^ü ^pecopirt, ^f für (pfifii; contrahirt gern, 
hat a pi;o3tet]liicum (Yergl. Rank vS^^t orenk"^). In 

. ihm schrieben Xenophon, Plato u. s. w. Vergl. 
Iliaittaire fplgl. 

3. Der dorische Dialect, welcher in einem gros- 
9en Theile des Peloponneses, ferner in mehreren aus- 
ländischen Colonieen, in Sicilien u. s. w. herrschte, 
begreift mehrere Unterdialecte unter seinem Nameiii 
den arkadischen^ hootischen, eyprischen, laconischen, 
maoedonischen u. s. w. (Vergl« Maittaire S. 348. folg.) 
Da aber derselbe Dialect so häufig sich dem Persi- 
schen und Germaniächeil an^chliekst, so mag es erlaubt 
sein, denselben etwas weitläufiger als die vorigeoi 
wenn gleich gedrängt, darzustellen. Er vertauscht 
BnchstäbeBy wie p fl^t j^, /?«r» f ür /v^, tt**), 9***), 



) Ver^l. j^och b^über.^Absohnltt IV. über <fan Artikel. 
) Plut. Quaest. Graec. t<ji ß. xQ^Pi^ JßXg)Qi avtl rov n* 
***) Flut ^Arci Tov €p T^ ß x^vrat, Maxedoveg. 






« 85 = 

y mit «, ufpjfog für ätctavog, d mit y, iJo, y^, utid t 

z. B. {vyog, ^/og; x mit g^ (iiHxog, (intQog; (i mit /^ 

inr(fi|ti/§i»; y mit %y tiv&t statt i;^l^£*); q mit X, g^cev^o^ 

Findar.-^Pyth. 4, 485; mit (t/ statt axAij^ti;^ sagten 

die Eretner ax/Lij^or^^ ; r, m^^ig statt Tto^»? ; 2 uät 

<^, (j^i?r für -ö-ety bei den Laconiern. *A(java st. ^-fl-tjnj ; 

mit9'^ iu£»$ St. '/H7^ Find. Nem.5, 82. derselbe Bachstabe 

wird ausgeworfen (tSa st. fioma (rl?i » >^y*i ) welche 6e* 

wohnfaeit namentlich der Argeer^ Lakoner^ Oropter, 

Erefrier und PamphjjKer den beistehenden persischen 

Wörtern ^ur schönsten Erläuterung dienet. Dass sie 

« d« V».^ . »«.« « g».. b^e^. « Ui 

kaont Ferner. %v statt ai!, «v^ {Jr ) statt avro^. 

Im Verfao l^t, Flur. I. dfitg, ifuv. III. irrl. ' hä 

InfinitiYus evSvLV st^, recht wie im Persischen und 

Germanisohien, wie auch ifv, z. B* XiyBw, S^f/r; D(H 

lisch schrieben Theocritus, Sappho, Mosehus, Bion, 

Böd Andere» 

' 'i . . • . . • ■ * . ' . . *' 

4. Der aeolische Dialect, welcher mit dem dori- 

^hen in so genauem Zusammenhange steht, dass ihn 

Manche, unter welche auch Maittaire gehört, noch 

.',«■■'•■■,* ■ . • • *.• 

iQit unter dem Dorischen besfreifen, woher sie denn 

blos drei Hauptdialecte neben dem poetischen anfuh- 
ren , bildete sich , als. die Aeolier Mysien in Asien 
in Besitz ge'^ommen hattfen* Cön^tanfinU^ ' Porphy- 



*) Vergl, Schoi: ad Pi^dar. Olymp. Od. 6..v. 37. ro X 
1^. V Toinovai/tf .ol Jooi^Tg.^ 

**) PhaVoriti. tvnrei/v ^ 'tinre^ Jo)Qimg» 



==: 86 == 

pogeßßta^) e\^n ^o ly^ohl, da Th^inat S. ^. als fi^ber 
<2l^u^n^ Ahijc. fährep jde^i äolmcheia .al3 &elbst3täii4igep 
Qialect ai), velcher nach ^rsterepa von Colophon bis 
QUuqmnß^ MMykne und jP^ryami^ siqb orstFQokte; 
190 auch AiyiiQllimws, Dyscolus, T^tp^s uod Apder e. 
A,1b JBigeoheit des *4olisc|iien Pigl^ets führt m^ aa 
4ip yert$fi3chmig der Buchstaben y in f , piU&^ »tatt 
OÄI|W., ? W /J# /?4eaj? statt 3fii€«ß, M i» ß» ßü/hn st. 

ßd&fov SteU fo^Qy; Verd^ppdwng a^^^y ^ta(| pffoy; 
ferner die Aiisl^sung ü^ Spiritus a»p^r, wefür da^ 
Pij^i^ima gßbr^ucht wgrd» ^ie Peandifct ^tatt inndf«. 

. . Man fährt noqh Qinen fünften an» nämUcli den 
nialeatna .oommanl^ {St^ttno^ miniiX ^elober nach 
Stmrz in Tiwsatien nnd Jlfoc^dWefi geredet ward, 
und df^jPi Jqnii^ben (atti$ohen) und Bonaohea («ee- 
lisobioi) den ürspwu^ «ab»**) 

An den äolüch- dorischen Dialect nan knüpfen 
vir mit allem Rechte die Betrachtung der lat§inifchen 



nQtuTViv fUv Ttiv zriq ^ArS'idog, Öevri^'r riiv r^f 
a^ «Coiisl. Porph. a. a. O. t>estiiBiiit denselben tso. ta oe 

xai Tov norafiov F^avintov, navttq FfaiMoi ovofii' 

thut de dialect. ed. Koen 14. B^ 1776. 8. G, Hemuam 
Progr. de did. ting. Gr. Lips. 1807. F. W: Skürz de 
dial. AlexanÄlr. »MW. l '-^ IV, J^pf, 1789 rrr JH. 



= «* = 

oier tymischen Sprache, weldhö '^s^teii T6eiU daMk 
jenen SorBscbeü Didect ihrä jetitgcf Geistalt' ^rÜMtf, 
and dtebalb ist «s auch Uai*; daäi^ weiffi dieiselt)^ iMt 
demGtiööhlscbdi Ter wandt' ist, sie in deitfsdbeirVef- 
bältnis^i^ stdbt mit' demOefirmniscbc^;' dton eiil^ vb- 
mitte}b<ä>6 V^r'vrafiidtschäft des Lateiniscbeti ähd DtWt^ 
sehen äh^nebAieä , wie läkh WDhr ge^tfaan hat*), ist 
2Qffl nMädesteii sehr gewagt. 

Italien ist schon in den ältesten Zeitea von Ein- 
Wanderern heimgesucht worden, welche die Ursprung* 
lieben Bewohner vertrieben oder verdrängten^, und 
sieb selbst, so wie gewiss häufig ihre Sitten, 6e* 
brauche f Sprache u» s, w. an d^en Stelle setzten* 
Als solche Einwanderer werden genannt die Otiten 
oder Ufliiner, von deren Sprache noch ein Denkmal 
übrig ist^; die IherUr^ welche nachher nach Si« 
eilieo übersetzten; die lUtfrier, die Etrusier^ die 
Peloiger^ , yr^ißhe aus Griecbenland schon in früher 
Zeit auswanderten, und dies^ nebst den Ahorigines 
Stellt IXonysius Halic. als Latiums erste Bewohner 
dar, obgleich die Aboriginer weit früher gekommen 
sein soUena}^.. spätere^ yt^^\vi.'Ai^:P^laBget, dreien" 



*) So Ja€,^B€djngef*i Jo.VorHy fieinfu Robbi^iug, "Ja, ein 
Lud» Prateh wollte in seiner Prihi. diss. de Origine- 
Germanica Latinae Lingvae. Augsb. läSdl die lateinische 
Sprstdhe zu eifiet föcfater der'gei'tdanfii^ehen niacben; 
ätif Ubniiche Weiise Spaten und Anderef. 

**) Ich meine damit die lävigvSnmichmy 1444 in tf^ukio im 
HersQgthum Urbino gefuiid^nen taföb. V^Kl. tänzi, 
Saggio della lingva Eintsca; H6ni. 1 789. 8. Ttm. III. BM7. 



= es = 

«er. imi A^Aßxe g^bör^»,*) Daber ist d^e lateinbcfae 
Sprache iJ^eipiQ TJr^prfiche ,. sondern eine gemisphte, 
f^fim^^icjb; aw. QfißM^ch upd Ccdtisch ; aas ersterem, 
5irie; scboüs c^nr^bisit jist, nach dem äoliscb'- dorischeD 
Jilfil^ßi;^, .darph. die.Pelasger; aus letavt^em dorch die 
.eft|iirfu|)leri)den Iwstibrier oder. Ambronen, .welche den 
jQ^Itifsclien Staimnf in .sich schliessen. Dass aber 
mehrere Dialecte, wie vielleicht. yerschiedeoe Spra- 
chen bei der lateinischen oder der Sprache Italiens 
aufgeführt werden können , ist leicht begreiflieb, so 
das Sicänische, Etrtiscische n. s. w. 

Man hat wenige üeberreste von dem älteren 
LäteiAischen , wohin die von Festus aufbewahrten 
Fragmente von Jfüma's Gesetzen , das Lied der 
fratrtain ärvaliiim**), welches 1777 aufgefunden ward, 
däS Öesetz der' zwölf Tafeln von '454 n. Chr., die 
Grabschriften der Scipionefa, 1780 entdeckt***), und 
die duilische Säule oder colnmna i'ostrata gehören. 

• • • ' 

Ich 'erinnere nun noch in Rücksicht auf die zn- 
letzt beachtete Sprache, dass die Verwandtschaft 



• • ' > 



' ♦) Öiony«, Halic. ed.'Sylbürg. Lips. 1601. Fol. S. H. 

• • 'JEIf T^ Sftii ^MXi^nxov qpvAovi/F ^to rar *AßoQtyiv«>v, 

wg KuroiVb xai S^imqmvio^ mal noXkoXq «XXo^ \ir 

miVTttt, Tovtmv eyyovov «uro rHiv ^OivmtQtav nH&Q- 

' (lai. TO yaq 0^ nekaayiitoVj xal ova aXXa iv TtaXla 

iüxri<TSVj^ vareQoi^g tvQiaxoD )[Qovoig a<fixoii6va. 

**);Vergl. 4c|ta fratrum arvalium etc. Rom. 1778. Fol. 
Gli atti e moAWupnti.de' jF|-.atel]i Afvali. ,Rom 1796. 4. 
2 Vol. Lanzi Tom. I. S. 142. . 

• * 4 , • ■ 

•*V)xMonum^ti degli- Scipioni public, dal Cav. Fr. Piranesi. 
- fiom. 1796. Fol. jMnxi T. I. S. 100. 



m 



derselben mit dem G^ermoiiiscben und Griechwchen 
fast blos insofern Statt hat, als sie selbst aqs der 
Grietihisdiea berstarnnt, wesbidb sie eig ältlich nur 



eine imtergeoEdnete Bolle bei der Vergleichoi]^ spie- 
len kann« Eitrige Beispiele mögen dies näher eriäu- 
tern» Im PerMchsn beisst ^ , new (no) , neu , n<h 
vu$^ allein man ist bier keinesweges berechtigt, eine 
blosse Uebereinstimmang des Germanischen (neu) 
und Lateinischen, sondern vielmehr des ersteren und 
des Griechischen anzunehmen; denn novas ist offen* 
bar nichts anders als das griechische i^eog mit dem 
äoliscben Digamma, veFog* ^J^ est, ist am genaue- 
sten dem lateinischen est ähnlich und gleich; allein 
dieses ist wiederum nur das griechische iaxt, und 
daher als untergeordnet anzuführen. {^^^^ ^ cawiden, 
ist genau das lateinische cavare, aushöhlen ; wer aber 
weiss, dass dieses wiederum nur seinen Stamm in 
dem griechischen xao), xaFo), suchen muss, kann 
jene Uebereinstimmung doch nur secundär finden, 
^ ' ■M.c^ ^ dschCgJusteUf forschen, inquirere, ist das 
lateinische gustare^ deutsch kosten^ allein im Grie- 
chischen ist ytvto, yvfa dasselbe, und so ist wenig- 
stens das Wort eigentlich mit der griechischen Sprache 
verwandt Es soll also damit nur gesagt sein, dass 
man vorsichtig in dieser Hinsicht zu Werke gehen 
müsse, wie dieses überhaupt von allen hier in Rede 
stehenden Sprachen gilt. Das eben angeführte Wort 
^j ist eben so wohl germanisch {neu, new u. s. w.) 
[novus) als griechisch (v€0$). v-<J , leb, ist nicht 
weniger lateinisch (labiuni) als deutsch (Lippe), und 

12 



=-=«) = 

so auch ^^Ui, Madär^ Matter^' ^ijr^^ (^w^e^) mater, 

■ * * t ' • ■ 

motb^r 11. s;"w. • - • : . .: . r. 

Die lat^fkiiscfae %irttbhe istviiiizrirsllr die Grund- 
li^^ des TtiA)i3n]i$ckeA/<f*mfifeosigdb«fti -;• ^ S)>aai6Gfaeii, 
u. s. w. ; allein diese «8pi(tfebebf-^ftbeii '«ich' >eo ver- 
schieden gebildet in aHer Hiüsicfat, 'Ikls^dftss sie- zu 
der Säehe^ weiche bieJciÄbg'eliaHdrit mM^ viel bei- 
sptragen im Stande wär^. 









mm 



Dritter Abschnitt. 



GescKtchte der »Av^mAvaig und der 
JVachweisung der Verwandtschaft. 



Oever trir zu der Näehw^saiig Aet Verwandtschaft 
selbst übei^gißhen 9 ist ^ notbig^ nnsere Vorgänger^ 
welche fiber diesen Gr^ensfaüd' entweder sich bei- 
fäliigy' oder bezweifehid änsgesproehen , kenneD zu 
iemen, welche indessen erst in dem 16. Jahrhunderte 
auftreten. Denn wenn gleich jede Sprache vom er- 
sten - Ursprünge an eine innere Grammatik > oder ge- 
wisse Regeln, an welche sie sich im Cranzen an« 
schliesst , nnd darnach bildet , besitzt , so gilt dieses 
doch nicht auch ron der äusseren oder den Sinnen 
. vorliegenden, z. B. einer geschriebenen, und es währte 
\ immer geraume Zeit, ehe grammatisohe PcHrscher anf- 
[ traten« Pie Römer hatten manches Unterjochnngs- 
■ ortheil ausgesprochen — in der griectischen, arabi- 
schen, persischen, germanischen Sprache mancher 
[ Dichter darch sein Lied begeistert, ehe' man sieh 
I ^t der ernst^en Beschäftigung ' der Grammatik 



= 92 = 

befasste, und dadurch za UntersuchuBgen über den 
UrspruDg, die Verwandtschaft der Sprachen mit ein- 
ander hingeleilet ward. Dieses war eben anch in 
unserer Sprache der Fall. Doch trag namentlich auch 
zu der späten Auffindung der Verwandtschaft des 
Persischen mit . ihr die Al^gelegenhßit dpssdben viel 
bei ; sofern das Griechische allerdings schon mancher 
Forschungen sich erfreut hatte, als man anch seine 
Verwandtschaft mit dem Persischen entdeckte, und 
dass dieses nicht früher geschab, als e^ Tii^wijr wis^ 
sen , wirklich geschehen ist, hatte einen bedeutenden 
Grund darin, dass die Kenntniss der persischen Spra- 
che, den griechischen Grammatikern ganz unbekannt, 
erst sp'it u»ter uns Eingang zq finden begann ,. u|i4 
die, welche wir ala Kenner j^nei Sprache ajoj&miriihrea 
wage« künvien', gehören w^gstens dem siebyeazeibntea 
Jahrhwbdevt fm ;. ss, B« Ca^teUt» (geb. 160ä> Xoiiis de 
IHeu (BudimeQta lingvae persicae« Leid«. 1638L 4.) 
geb. 159(K Joe. Goüuß^ geb. 1S£9. Georg Gentius, 
(Rosarium fiolitifiiim aactore Sadi. AmsteL ^651* Fol.) 
und erst in. neuerer Zeit scheint ein gründlicbes Stu- 
diiiim des Persischen entstehen zu wollen,, sofern durch 
WüL Jfonm , Menimkyt J* Riehturdson , Lumsdeur 
GMMni Quseley!» v. Ekmmer,^ und Andere* die Babu 
dfl^n geahmt i«lu 

> 

a. Vertheidiger der Verwandtschaft. 

Der erste. , ireleheB die Verwandfiselutft der per- 
si3Qhea>ttit der deat80ben Sprache benueikit: zu; haben 
scheint V mag wiohl Fi*. Baphekngius, gewesen. sciOy 



nicht wie AdBlung- in nmettOeaMehfe der deatsehen 
SpraelM mdiit , jBafiar. . VtdctmiuSf flofern dieser die 
von ihm aafgestellteA Wörter von Raph^kngiMä et- 
halten za hid»6n versichert. Indessen ist mir keine 
von diesem sohriftUch über jenen Gegenstand nieder* 
ges<diriebene Bemerkung bekannt» and VulcanittB, ein 
sehr geldurter Mfmn, welcher 1S88 geboren,, als Pro« 
fessor der griechischen Sprache zu Leiden 1614 starb, 
mag allerdings zuerst die Bemerkm^ jener Verwandt"^ 
Schaft dem Papiere anvertrant haben.*) Er nimmt 
die Gewisskeü der Verwandtschaft beider Spracken 
darans, dass> sie viele Wörter gemeiaschafllieh beräs-* 
sen» /wetbher Umstand fürs Erste freiKeh za keiner 
Gewissheit imtte fdtiren können« Jnstui Ltjnius fand 
nicht ntuT' schon Aeknüclikeit in Wörtern , sondern 
er machte anch die BemcrkQnjg» das» die Verba in 
ibreit Coigagatiooen übereinstimmten«**) Er führt 
aber Wövter an, welche 2ar Tergleichnng niekl ge* 
braucht werden können, sofern sie nicht persisch. 



*) T)e Uteri» et »lingvi» Gretaram sive Grothonmiv Lngd. 
Bat. CI>I>ieyiL S. 87. Dabo eüun Persicae lingvae 
duaa pagellas. Aliqaam enim «ms esse cvm^ Teatonica 
affiuitatem yel ex eo constat,, qaod multai voeabuhi alri- 
qne lingy ae inter 9e sunt communia« B qnibas depremam 
noonuUa q^e GL V. Fr. Raphelengius Hebr. lingv. 
Pcofeasoi — ex K«. Saadiae Pentateucho quadrüiDgyi, 
in. quo ptiam est Persipa iQteq[)r^tajtie, coUegity mihique 
communicavitr 

**) £piatiili;ad^ Beigas, eent. HL ^p. XXIY, p. 4fi. ed. 
Antp. €kOi^€II. 4: -Sed ia> qoibasdam maier eonve- 
nieAiia aat crebmv; ut ia Persica, quod miremur. Nam 
iL et. voees piwres nostpas faidient et flexns coniogatio^ 



= 94 =r= 

sottdern-ans- der ärälHsciieiiSiMradie in dni Parskcbe 
übergegäagen sind; z; B; Icftf^rrk^t, Achterraedt, 
eaatio; Aval, Aevnal; initinm. Eben so wemg schei- 
nen iieWc^TrSoff, ij e»*oania quasi Sofäx^Nectar, 
optima pars , Stich «u halten. Es entstand aber ia 
Altdorf üh^ den in R^e stehenden Gegenstand ein 
Streit zwischen zwei Lebrem jener Hochschale. Mi- 
chael Piccart, Professor daselbst» gest. 1660> bebaap- 
tete, die Perser, u&d Deutschen seien Brüder^) wor- 
aus man die Folgerung ziehen könnte, dass anch die 
Sprachen derselben in dem Verhältnisse von Schwe- 
stern ständen. Dies^i zu widerlegen, hatte sich der 
eben an jener! Anstalt als Lehrer stehende Ckr. Ru- 
pertus (geb. 1619} vorgenommen, wie er diea in ei- 
nem Briefe an Richter . ansspricht; er uaterliess es 
aber, weil er seinVorhab^i grossen Theils schon von 
Anderen ausgeführt fand."'*'*') Der Belgier Abraham 
van der MyUn (geb. 1568) berührt diesen Gegenstand 



7-r 



<nuin haud nlmis diverses. lUomm est (Anfährung der 
gewöhnlichen Wörter Broder, Dochter, u. s- w.) Quid 
dicis? nonne germanitas haec GrermanaT nisi quis li- 
tem moveat, in Madar, Cäl, Casd, Jockf qäae et La- 
tini possint yindibare. 
*) Dies geschah in seiner Rede: De orttr primo'et migra- 
tione veterum Germanomm. Alt 1619. 4. 
**) Geo. Richteri, Epistolaescelectiores. Narimb. 1697. 4. 
S. 416. Rvpertui Richteroi Quod enim e. N. accepisse 
te puto, consilinm meiun in asserenda vera Germano- 
mm origine adversas illos , qni Persamm fratres nos 
faciont,, prorsas mutavi, quiun viderem oontrariae partis 
argumeata, licet non onuda, ab allis iam solwta. Dim 
£^ntwoitete Riehter: (S. 41?> Qui Germanos Persarum 
fratres dicunt, quoa inangurali oratione eonfiitare antea 



06 



^ebt, 4i^ Veifßisr^t9a>h^ koHUHe'deshalb niit:)iiler>gei> 
manischen öberein, weil die Perser vielfadien Um- 
gang ntil dem SachäBU'. hiiiaichtlifth des. Krieges nnd 
andei^to 'Verkehi*elis gehabt. Vergl. De Kngya Bel- 
gica. Leid. 1612. 4. Si 51 u. .101>) Der beriihmte 
de Smumaue- (^SMmmmws f 1893^ hatte' mefarere^Male 



cogiüuvenui> eäam iHo sefaemate jutmiMkr» qnod uiriqne 
g^ati eadem aoflDallft oomina sunty nt.Fadgr». .Moder, 
Broder, Tochter, sed ratione eos Ünaanire divitDus Scali- 
l^er, a4 nosti, e^egie. probavit- . : ,. 

*) Be UngvtL Belgica. Leid/ 1612. 4.' 'S. 51 und 101. 
Oatalbgai^ Toeam Belgis et Persiscoindtfludain. -— Pro- 
^eunt vocabahi quo^e Persiea, et 'saenam haias capitis 
In acta hoc agant. €oUegit Raphelengias'el Pentateu- 
dio Persico, litteris HebraioiS' exanito, Lexi(Don Per- 
sicum. Id qaidem videre mihi <m)ndom eontigit: sed 
coflegit eas dictiones, quaS appoflätn*, inde celeberrimus 
PhiUppus Maximus Sant-Aldegonäins in Bnchirido sao 
Adversariorum, qnodpercuiTemhitn mÜn aKqnando con- 
cessdt , fiiii ipsius vidna nobilissima Veronica. Bx eo 
exscripsi haec. — Ihabitat Lipsins, an Madar, Gal, Ca- 
«tf^ Jock , tton potius siat Latino quam Oermanico pro- 
pihqua, qnod mirür. Nam atiqti6 affiniera, figura yocum 
tota, Oermameis. Sic non video, cur ista vocabula, 
quae etiam pro Persicis subjnngit, nempe Chüs, Lab, 
Mast , Mucs , Parah , Tu , Biva , magfs propinqna sint 
Lathiis Sus, Labium, Mustum, Mus, Pars, Tu, Vidua, 
quam Germanicis, Such, praesertim si invertas Persicum 
Chus, Lip; Mdsty Muis, Paei-t ve\ Part, Du, Wewe. 
Batsa pro CatUlo, est idem fere cuin veterl Giermanico Büsa, 
et hodieiiio Anglico Biitke, pro cane femella. Cui forte 
affine hodiemum Belgicum Bats, Hoiiandis praesertim 
in fr^uenti usn, pro molesto et contnmelioso : molestus 
enim et contumeliosns latratus. CUi nescio an ausim 
' dicere propinquum etiam Hebraeum Bitz, sprerit. Gerte 
Latrare, Moiestnm esse, et spemere cognata suat. 



Gfllegönheit darüber ; a^ine Miniiinag . irorsnitnigen*), 
namentlich wetfd'er^ diurob 4len ala. .Kenner dea arabi- 



mmmm'ßf-imi'mif 



*) V^rgl. De lingva helleBiitica* 1^. 9fB. Pevni» qoeqoe 
sive Partliica (lüigra) qiiae et jpsa aucto^s originis ha- 
bait Scythsus, infinitas praefert voces^ qaae eaedem re- 
peiidntur in Graeca paiiter 'dialecto et in Tentonica. 
Flexionet verbo^m in bia tiibaa Uxügyin eaeten sunt, 
compositioDes nominum et alia plurima.. . Dores enim 
fQaq>6V, keyev, anei^ev dicebant, quae terminatio est 
Terbonim Peraioonun et Genaaaieorani« S. seo. Ut sit, 
' non- de nttiilo est affiattaa quae intefcedtt inter Persicam 
et Germanioam linf^am, cum innumera paene vocabala 
Germanica in Persica. bodie repenantor, quaium magna 
para et in Graeea , extat« . S. d$b^ Nee in nominibos 
:pQrro numeralibns quod panun ^saet, ea f^ffiniv^g et 
Gognatio trinm linn^anun Graecae, Persicae et Genna- 
nioae eemilary aed xa TOcabQlia^lüa.in0mti& ^e quis 
fdurtaito banc ovynvf^iav et convenientiam putet acci- 
disse« Ferner JB^istoL ad Peirescium. lab. \, Cap. 49. 
\oa EUehmann sprechend : II a amas^6 plqs de CCCC 
.mota Persans^ qul. sont tout a fait Alemands. et dans 
. U gramauure de Tnne et de l'a^tre il a r,6mafqu6 une 
teile rcisemblance pour la tenmoaison des yerbes, Tana- 
Jogie de.oiets.et ia. sjfntaae» qn*ii faut . necessairement 
jttger, qu'elles procedent tontes d'eux d*ttii« mesme ori- 
gine, qui est la Scythique, |n dej; Vorrede ^ .den ta- 
bttlis Cebetis graece, latine et arabiee von CI i)| DCXL 
führt er an, EUcknumM, sei auC jene Verwandtschaft ge- 
fallen nach Maassgabe einer uabegränsten Menge 
beiden Sprachen geraeinsobaftlic^r Wörter. Quod ad 
hoc aevi latuit {^eroaque eruditorum, ex eadem origine 
compererat fiuxis^ Gennanicam et Persicam lingvam, 
äd banc illam canlectura dueente infinita vocom copia, 
utrique Mngyae oonui»unittm, aed et yerbis similiter ter- 
miaatisr eodem modo compositis, alüsqne multia argu- 
meatis. Quia porro multa quoque vocabula repenontnr 
in PessiGa dialecto, quae et Graeea sunt, sed ita Graeca, 
ut eliam. non nunoft videantur tuf» Germanica , ex eo 
noa vaae aüguiataBtxu, pluda etiam Gimeooa dfibuisse 



= 97 

sehen bekannten, im Jahre 1639 zu Leiden verstor- 
benen EKchmann za der Gelegenheit, sich rücksicht- 
lich des Verhältnisses der beiden Sprachen za äus- 
sern, geführt, welcher EKchmann eben, ein ganzes 
Werk de affinitate lingvae Persicae et Gennanicae 
za schreiben im Sinn hatte, wie nach ihm Jo. Hagen 
Vergl, Relation, nov. de reb. literar. 1719. n. 19. pag. 
80. Uebrigens scheint Saumaise der erste gewesen 
zu sein, welcher eine Gemeinschaft von griechischen 
Wörtern mit persischen bemerkt hat, wie dies aller- 
dings eine ausgemachte Sache sein kann, und er hat 
im II — IV. Capitel seiner Schrift de lingva helle- 
nistica Bemerkungen über die Verwandtschaft der 
griechischen 9 deutschen und persischen Sprache ge* 
macht, welche seines Namens vollkommen würdig 
sind, nur sind die Ausdrücke infinitae voces, innu« 
mera yocabula, infinita vocum copia, nicht streng zu 
nehmen, denn wenn v. Hammer, welchem die treff- 
lichen persischen Lexica Ferhengi Schuuri^)^ Bur^ 
hani Jcat^*), und das von dem Herrscher von Oude^ 

scytbicae origini, quo ex fönte tarn Persica, quam Ger- 
manica profluxissent. Man sieht hieraus, dass er grie- 
chisch, deutsch und persisch, um sich die häufige Ueber- 
einkunft der drei Zungen erklären zu können, aus ei- 
nem gemeinsamen Sprachgute, aus dem Scythischen, ab- 
leitet, und es wird sich späterhin über diesen Gegenstand 
weitläufiger zu sprechen, Gelegenheit darbieten. 
*) Gedruckt in Constantinopel. 2 Bände. Fol. 1565 d. Fl. 

d. i, 1742. 
•*) Gedruckt zu Constantinopel 1244 (1799) 1 B. Fol. und 
Boorkani Qttatiu , a dictionary of the Persian Langyage, 
explained in Persian , by Capt. Thomas Roebuck, 4, 
Calcutta 1818. kl. Fol. Bd. 

13 



= 98 r=s 

Abul ' Musaffer MuUeddin Schah Seman Ghimeddin 
Haider PadUchah Ohasi, unter epgliacher Leitang 
verfasste Lexicon; The seven seas etc. Lucknow 
1822. 7 Fol. Bd. zur Benutzang ab Goldgruben des 
persischen Sprachreichthums vorliegen, bei allem 
.Fleisse und oft zu weit getriebenem Streben nur ge- 
gen 3000'**') persische mit den germanischen übereio- 
stimmende Wörter aufzuführen im Stande ist ; so mö- 
gen dem t^aumaise gewiss keine 2000 in dieser Hin- 
sicht zur Hand gewesen sein, sofern damals die per- 
sische Sprache noch viel zu sehr in der Nacht der 
Nichtbeachtung verborgen war, als dass man sie so 
vollständig hätte durchschauen können, wie es der Fall 
gewesen sein mtisste, wenn eine infioita vociuq copia 
hätte aufgefunden werden sollen, Ohschon Marp^ Box- 
hüm (geb. 1612. f 16S3,) Professor in Iieiden» sonst 
mit dem vorher genannten grossen Manne in Streit 
lag; S0 konnte er dpch. nicht umhin, in dem in Rede 
stehenden Gegenstand mit ihm überein zu aümmeDi 



») VerpL WieHer Jakrk d. literat. l^Sß. Bd, XXXV. 
S. 136. Von diesen lOOQQ oder auf das Höehate 12000 
Wörtern , aus welchen da« Stammyennägep der persi- 
schen Sprache best^t, sind ein YierthesU reim sennani- 
sche, welche theils unverändert, theils nur mit der für 
dep Etymologen ganz gleichgültigen Yerwechseliing der 
Yocale und der Consonanten in verwandte, iu den älte- 
sten und neuesten Zweigen de« gernuniiseib^^ gpraeh- 
stanmies von dem G ethischen angefangeu, bis herunter 

. auf die landschaftlichen Mundarten dea^ dentaeben Volkes 
sich voifinden u. & w. Dies sagt er in der Keeension 
der seyen seas, welche allerdings viel Auslaute gewäh- 
ren, wie ich selbst dies ans eigener Brfabrufig kenne. 



= 90 = 

sofern die gelehrtesten Männer seiner Zeit die per« 
sische nnd deutsche Sprache als eben nicht sehr ver- 
scliiedeti betrachteten > und auch er^ von der Kraft 
der Wahrheit genöthigt, diesen beizutreten nicht um- 
hin konnte*), cli^ ^^ ^o mehr» da sich die Sache so 
Yerhalten müsste, da Perser und Germanen, ihres Ur- 
sprunges Scythen seien. Eben so fand Adam Olea" 
rius, geboren zu Aschersleben^ 1599, oder 1603, wel- 
cher als Gesandtschaftssecretair mit der Gesandtschaft 
des Herzogs von HolUtein - Gotiorf, Friedrich, zwei- 
mal, im Jahre 1633, und hierauf 1635 nach Persien 
reiste, viele ganz deutsche Wörter in der persischen 
Sprache.**) Der gelehrte Joh. Gravius, geb. 1602, 

*) In seinem Commentafe zum Cdrtias an Bltmetardi Doc- 
tissimi aetatis nostrae homines censuera, Persicam lin- 
guam baud multum a Genuanica diversam, in quomin 
castra ego quoqtte vi veri victos concedo. Qnlppe eam 
Persas ex Scythis ortos esse^ veteram etiam testimonüs 
abuDde coDstet, neque alios maiores Germani nostd ag- 
noscant, aat agnosrere debeant quam Scythas, oognatum 
quoque et si dialectom aut paulo diversam pFonaneiandi 
rationem eiiceperis, eandem barum gentiam sermonem 
esse necesse est; und Origg. Gallic. S. 87. Persannn, 
Germanoromque sennonem, in plurimis congrnere^ non 
est dubium. Extaot verissima eids rei specimina, quae 
eruditi vulgavere. In seinem Brief de Persicis Curtio 
inemoratis vocabulis eonirnque cmn Germanicis cogna- 
tione (in Burton 'Ui'^i^ V. L. S. ed. v. Seelen. S. 116.) 
hat er sonderbare Ansichten, a. B. dass yu^f^ unser 
deutsebes Schatze (Balg. Sebat, cxder Schatte) auch 
Gassa, Gasse sei u. s. w. 
•*) Vergl. dessen Persianische Reiseheschreibunffy Ausgäbe in 
Fol. Bach 6. G. 24. S. 614 — 615. Man findet auch 
in ihrer (der Perser) Spracbe gar viel Wörter ,^ welcbe 
tbeüs ganz deutsch, tbeils der deutschen Sprache so 
ähnlicb, als wenn sie daraus genommen wären. 



= 100 = 

f 1662^ macht in seiner persischen Grammatik eben- 
falls darauf aufmerksam^), nachdem er sehr viele mit 
englischen in der persischen Sprache übereinstim- 
mende Wörter, und selbst eine gewisse Aehnlichkeit 
in der Syntax aafgefunden hatte, wie denn auch sein 
Landsmann, der berühmte Briantis Walton, geboren 
1599, f 1661, nicht umhin konnte, dieselbe Meinung 
zu hegen und zu äussern.**) Wenn nun allerdings 



*) Elementa lingvae Persicae. S. 89. In reliquis partibus 
orationis nuUa Syntaxeos difiicultas est, neque ullam 
puto esse lingram inter Orientales, quae paucioribus in- 
digeat regulis, ut cum Europaeis magis consentiat. Plu- 
rima vocabul^ reperio, exacte cum Anglis eodem sensu 
et nnmero fere literarum congruentia. E pleniori messe 
spicilegium cape.' Er führt nun die gewöhnlichen Bei- 
spiele an. • 

*♦) Vergl. Biblia polyglotta. London 1667. Prolegomena 
S. 101. Observarunt plures, voces quam plurimasPer- 
sicas cum Germanicis et Anglicis prorsus eodem sensu 
et literarum fere numero occnrrere. Multas coUegit Lip- 
sius Epist. Cent. 3. ad Belg. Ep. 44. ut et doctiss. no- 
ster Joh. Gravius ad finem gramm. suae Persicae, qua- 
Tum spicilegium ex messe pleniori vocum Persicarum 
et Anglicarum cum Latino interpretatione sequens ta- 
bella indicat. 4. Cum Germanis Saxonibus quaedam 
verba Anglos habere communia, nemo mirabitur, qui de 
Saxonum primum Heptarchia , et postea Monarchia in 
insula nostra audiverit: quomodo vero utrique in tanta 
locorum intercapedine voces cum Persis communes ha- 
buerint, haud facile quispiam capiet, cum nulla extcnt 
historiarum mpnumenta de aliquo inter has gentes com- 
mercio, nee de Coloniis ab una in alteram missis. Unde 
band immerito dubitat D. Bochartus, an talis sit con- 
venientia lingvarum istarum : agnoscit tamen tot exemph 
a doctis congesta esse, ut ab invitis pene fidem extor- 
queant. Jos. Scalig. Epist. 22 S. ad Isaac Pontan. ^ 
De hac quaestione difBcile est, aliquid pro verto a£(ir- 



= 101 = 

bei Zusammenstellung des Germanischen und Persi- 
schen die äusserst grosse Entlegenheit der lünder, 
in welcher beide gesprochen werden, und deren Ent- 
fernung von einander nicht ohne einen gewissen An- 
stosSy wenigstens beim ersten Blicke, bemerkt werden 
kann ; so machte diese Erfahrung schon Sam. Bochart 
geb. 1599, t 1667, ein sehr gelehrter, reformirter 
Prediger, welcher gesteht, es sei schwer an eine 
Annäherang der persischen Sprache an die deutsche 
bei einem so grossen Zwischenräume zu glauben; al- 
lein durch die vielen Beispiele, die man zum Bew^eise 
anführe, komme es, dass man fast glauben müsse.*) 
Dass aber eine solche Uebereinstimmung , wie man 
dieses wohl behauptet hat und noch behaupten möchte, 
nicht zufällig sein kann , ist schon in 'der von Hugo 
Grotius**) besorgten Geschichte der Gothen , Van- 



mare. Probabilis tarnen mihi videtur Boxhornii senten- 
tia, quam amplectendam sentio, donec aliquid probabi-* 
lius adferatur, Vocum istiusmodi originem nee a Persis, 
nee a Germanis petendam, sed ab iis a quibtu tarn Persae 
quani Germani ea accepere, a Scythis sive Tartaris, qiuf- 
rum irruptiones tarn in (h^entem quam in Occidentem vo- 
ctan quartmdam similitudinem et ideniitatem in locis lange 
a se disnHs introduxerwit, Adfert idem tabalas etiam 
vocmnr Graecarum cum Germanicis convenientinm : inde 
tarnen non probari has a Graecis derivatas, asserit; sed 
utrasque ab alia tertia, quam Scythicam esse non sine 
probabilitate statuit. 

*) Phaleg. 4. 10. Hanc lingvam Persicam, quod viri docti 
scribunt accedere ad Germanicam, in tanta locomm in- 
tercapedine nemo sibi facile persvaderi sinat. Tarnen 
rei probandae tot exempla congeruntur, ut invitis pene 
lidem extorqueant. 

**) His addere possim aliquot Persicae lingvae nomina 
cum gennanis communia, ac, ne fortuitum id videatur, 



dalen, und Longobarden richtig bMierkt worden» wo, 
wodurch aach viele Andere , wie wir später sehen 
werden^ eine Erklärung dieser Erscheinung ssu geben 
yersucht habend die Scythen als die angeführt wer* 
den, welche die gleichen Wörtern so Germanen» wie 
Parthern« welche von ihnen entsprungen, lange Zeit 
in Persien hauseten, mitgetheilt haben sollen. Der 
Professor in Kiel, Wasmuth, geb. 16S5, f 1688, gab 
in einer seiner arabischen Grammatik''^) Torausge- 
schickten Paraenesis ebenfalls mehrere, aber dooh nur 
die gewöhnlichen, persischen und germanischeti Wör- 
ter gleichen Stammes und gleicher Bedeutung an, 
und fand diese Uebereinstimmung klar genug. In- 
dessen ward die Sache doch endlich, wie es scheint, 
etwas übertrieben dargestellt; sonst würde der be- 
rühmte Leibnitz kaum gesagt haben können, man 
könne ganze Zeilen persisch schreiben und der Deut- 
sche würde sie verstehen.**) Dieser Ausspruch je- 
nes schon durch seinen Namen allein Staunen und 
Nachfolgung gebietenden Gelehrten mag indessen 



cognatlonis, membrorum hamani oorporis, Bumeroniin^ 
quae alia in usu quotidiano mutari miuime solent, cum 
coDCordiae non causa ncm alia adferri potest probabilis^ 
quam quod eadem Scythae ortis a se Partbis, qui olim 
Persidem tenuerunt, eadem Germanis tradtder«. Yergl. 
Historia Gotfaor. Yandal. et Longobard. ab Hugone 
Grotio partim versa partim in ordinem öiges^^ Am- 
stelod. CiaiDCLV. S. a 
') Et oerte sat manifesta est conyeniaitia bis Peniei» cum 
Germanicis. 
«*) Yergl. Otium Hannoveranum. S. 152. Integrt versus 
Fersice soribi possunt f ques Geimanus intelligat Dies 



Viele verführt Imben, welche ohne eigene Ftlhigkttt 
za nntersochen 9 oder wenigstens ohne Lust od«r 
Masse es zn thnn, die grösste Aehnlichkeit der per* 
sischen und deutschen Sprache behaupteten, ja mit 
der Behauptung sich begnügten , und fernere Unter- 
sachungen ffir unnÖthig hielten» Aaf diese Weise 
äasserten Mehrere ihre Ansicht , wie Schoitel 
(Ausführliche Arbeiten der tentschen Hauptspra- 
che. Braunschweig 1663. 4. S. 183.), Jo. Braun*), 
Professor der Theologie und hebräischen Sprache 
zu Groningen, geh, 1628, f 1709, Lud. de IHeu**X 
und Henr. Mükliua, geb. Bremen 1666, f 1783 als 
Procanzler in Kiel. Ferner Angelus a S. Josepho***), 



könnte blos höchstens dann der Fall sein, wenn man gerade 

aus in der persischen und deutschen Spaehe entsprechen- 

, den Wörtern mühsam einen Sats bilden wollte, z. B. 



doehHrek krift, mein Bruder griff die Hand (Taste) des 
Töchterohens. fiben dieses ist der Fall mit dem Latei- 
nischen, ^>U \^Jji ^\ K \Ji*Jk\ J^^^^ ji ^Oü 

>iaT aj ^ V ^v>^ Pe«feW tu pester est, ki ez arki 

mß^eri menjuki nev werd^ pater tuus posterus est, qui 
ex arce matris meae jo|(um novum alTert, 
*) Vergl. Setecta sacrt^ Amstelod. 17Q0. 4. lib. IV. Cap. 
YIIl. S. 468 : Oermaais enira veteribus , qui ex ipsis 
Persis ortum habere videntur, adeoqne Ungra sua Per- 
sica Tocabula plurima retinnerunt etc« 
*♦) Cf, Animadvess. in V. T. Lugd. B. 1648. S. 260. — 
Habent enim Germani et Belgae infinitas voees cum 
Persjs eooununes. 
*«») VefgL Gasophylacium lingv^e Per«cae. Avista }6$4. S. 
^. Cup. 3« Pe Hngvae Persioae com Siuopaw analo- 



104 



Aug. Pfeifer*), Beruh. Furmer^, wie aach der 



gia. — Si Terbnm snbstantivum examinein, inTenio La- 
tine 8um, es, est; Persice em, i, est,^.,^! i^t «f. — 
Si denique nomina quam plurima ad scrutiniom dedu- 
cantur, innnmera propemodum, aut a Graeca aut a La- 
tina, aut a Belgica, aliisye idiomatibus nostratibns ac- 
c^ta; multa quoqne nobis vicissim fuisse conununicata 
ad oculum patet, et ad aurem ; quo circa breviorem bunc 
eleDchum subjicere nulli injucundom fore duximuSy 
dicüoDum Tidelioet., inter quas, ae glossouata nostra 
analogia quaedam intercedit £r fiibrt nun yieie auf 
und zwar die gewöhnlichen. Unpassend sind darunter 
folgende: Abu alt sina, Avicenna, Abti Reis, Averroes. 
(Eigennamen) Adam (ist arabisch) Aßahm, Piaion y ah! 

ibi, ah! ist Naturlaut) il}n&e?*(jt ) Ambra (ist zu uns 

später eingewandert) Amin, Amen. Avani, <.^Ut 

angari, ayiaqov, (später eingewandert ins Griechische) 
Amma , lL), Ital. mk (ist arabisch) Arestou, Aristoteles. 
Astourlab, Astrolah. Assulugia, Theologia, Atlas, Atlas, 
Baba, Vater, Papa (Naturgebild.) Btäa-i-haneh, Bai- 
con (später) Baritun^ Peritonaeum (später) Bograt , Hip- 
pocrates. Garbas, carbasus (später), Com, coniu {arab,) 
derem, draohma, denar, Stj^oQ^ov, und so andere, wel- 
che entweder erweislich später eingebürgert, oder nicht 
persisch, sondern arabisch sind. 

*) Critic. sacr. Opp. Ultraj. 1704. 4. S. 780. wo er von 
der persischen Sprache redend, also spricht: Analogia 
prorsns ab Arabica discrepat, et fere propius accedit ad 
nostram Germanicam, tum in Xd^Bi, tum in Syntaxi, 
tum ixq)Qaaei, uti ostendimus Introduct. S. 3ö. Vergl. 
Introduct. in Orient. Yitemb. 1685. 4. Diss. 2. 

**) f 1616. Vergl. lib. I. Rerum Frisicar. c. 1. Germanos 
ex Persia ortos nomen suum hnic orbis partis contulisse. 
plerique docti et ex lingva et ex morlbus utrique nati- 
oni communibus acute coniicinnt. Nam Fader, Moder, 
Bruder, Tuchter, Band, et plurima similia vocabula in 
lingva Persia etiam bodie inveniri, pro Patre, Matre, 
FiUayVinculoj iudicat mnltamm lingvarum peritiainsignis 



gelahrte BriMe TAmMM^^)^ JHmt Mesie* M 
manckes SeltnlBie, wie «oiHlt^ 40 .auch hier. Geaetet 
aiieh^ diemediiehe<S|^raebe'iätte^ bfiiMdfir.Vecietea&g 
der ; Iflraeliien..eui|re hebittiache.' Wörter ' anfgenom- 
men , so geben diese doch noch kein Recht jene 
Sprache eine ex M^irewi etc. mixtam zu nennen, 
viefan^f ^WBB» nm»i daaa dier Hebräer r im. Exile sich 
manches' persische Wort: atieigheten. Ferner ist die 
Ansicht.. ganz. zu. veme^rfeii, wenn die mit läteini- 

t 

sehen" in ^i^persischen Sprache Yorkbntmendea gleich- 
lautenden Wörter dem Einflnsse des' Krieges der 
Parther init'den<fi<imeKn sagesobrieben werden, so- 
fern di^elbett griechischefi Stammes sind entweder» 
oder . . do/qh. .]i^nge vor jener Zeit gewiss schon 



jTosl Scalfger et Jiist. Lfpsius fatetar, se studiose obser- 
Tasse, Persas in pleraque omni Titae rtitione et ling^a 
cum Gennanis comientire. 

*) y^« Yetenim Persuram religio. Oxf. 1700. S. 428. 
Pi^terea lipgva Medicft ex aliis mixta est/ sc. ex He- 
braaa».Graeca et Tentonica seu Gothica, Ex Hebraea, 
^Bf^do Jadaei deportarentur in nrbes Medorum. £x 
^j^aifc^ (at ^ ^x.Gotfiica) in bel||is, qpäe cum illis, ea- 
^. qne /bei^e . iu>ta,. Et ; praeter bellum if ersiciim cum Gotfais 
' qillHjL .de|fßn)>it Procojpjius^ ali^ bella an^quiora ei^ intu- 
UHifpt;Scjft^a9 OQC|(df ^tale& s,^ ^9^ s*- Getae et Itfassa- 
.getf^ .circji. (^|ir «t Axfs,*», C^rum et Araxin habitantes, 
qai Jlifediw possidebanl;, eiusque domiui fuerunt iiS an- 
nos, .de qua re .videatur Herodotus. Non est itaqne 
mirum,. si voces et pbrases suäs in lingy^ni' M^dicam 
intraseruut, et Medi eas (qunmVis illubenter et coaote) 
accepcrint. Et haud mirum est, si. e|c' Parthoriim bello 
cum Komauis aliquae voces Latinae etiam in lingva 
Partbo-iyiedica reperiantur, cuip etiam Phraortes '4 svos 
fiilos Romae educandos misit.. Aliquot exempla smt haec. 

14 



W Petrslefi g^UtiaÄcht HiuMm: «fi^ Müh* Andreas 
mHUi^% utifa Imge'tkBcUMt ä&t gvMMrItr JfarAof»), 
]c)[)htiteö tt( c%l- 'utüMin; Üeh mf 4ie Sinte^ deiw zoi nei- 
gen, Welche (»tfie' itihig«» 'V*^fr#attd«M^aft di^rrinBede 



I , > •• I . 1 • « I' i t I /• a « ' > < • < 



« • • t 



*) Eccarä sagt von ihm tlistor. slüd. etymdl. q. ^i', "Vf, S. 

dll^ ^r hltte- di^< V^^i^AHdlMsteft'^^^ 

Bnrtott'« ^e&^u S. U&iat ^l^ades vonihm citirt [cf. 

Crenii Fascic. I. Exercitt. Philolog. Historie.]: tlnum 

' salCeiA addamcT^ db LhigVaf tl^xtnaMkiba. Hliikb ^«Mam 

- '•- 'ft INsbiea<fllü.-imae kb.iMlr /ocifiBt»! .f ampl^s«; cfMiteD- 

dunt. Nos oeiitrum dicimas ^ sed utrupqoe . einsdem 

originis esse, licet et hoc Jos. Scaliger atqiie 'Bochar- 

tus plikn& iie^erit:' C^Vte üdn^äecideatalls' «»»'{MiCest 

tonte Qtritisqne lingyae conveiueiitia , cj^ae utj^e tanto 

maior foret , nisi ambae successa temporis maximopere 

degeneraissent, multa peregrfnäC asStnlieiido'Vit^^bQfe: 

**) Unterricht von der teutschen Sprache. Leip«.-1-7V3- 8. 
S,,,3ß.. Es sind nicht npgefähr so sehr viel teutsche 
Wörter in die persische Sprache kommen, da Senn in- 
Sonderheit zu merken, das3 die von Curtio und andern 
Historicis . beiläufig eingeführet und von Bufton unter 
den Titel : Xstiliava vefens ' lingv'ae' pef sfdae 2usam- 
'men^filiracht, fast alle Deutsche sind,' Wefches astfrihr Bvr- 
tonus nicht in Acht genommen, sondern zumTfieil Box- 
iprnius in 'einem Brief an Blancäräum^ tind^Stakem-dus 
selbst in den Anmerkungen über deii' Cnrlltiiti^ ange- 
zeigt. Ferner^: " l^olyhÜstbr. «Lubecr. r?Oa '<V.' 1«. 67. 
Persicae lingvae cum Germaiiä 'cdtivenieiitikte''*iBtegTO 
lit^ro ostend'ere voluit JoA. t^tehmannus'ntteki^iiir Sal- 
masius iii' praefatione* lafd' Tal).' Cbbetlä,* cirtii Arabica 
\ersiöne (Latine äl^ !ßlichmannö transfatare') tdlUim his 
verbis (cf. ^upra). Verum imlüäturk hlöhs, '/lUttWacerbe 
^ ,^_ ^b| Salmasius'deplörat, ef tsQiiattini hane egregidm in- 
.. ' teWertit .et gloriam ißermanö noniitii * ittVidflt.' ' Ät vero 
eilectui quid dedisse Säl'masiüm ,' ant aniöri iili Ifaigvam 
patriam Blichmannum, öbvertas: en"tibi"B6eh^tim, qui 
. cum de Persarum lingvä in süb Phale^ nöbnuflär disse- 
ruisset,']. I. c. *c."XV, h'anc, ait, qnod vfri döeti scri- 






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Aber er icft «i0ii4erio» Am im. meisten .von JSurCmi 
angeriOHrteo pmMMlwii WörteK deiv^t^ieliei ^aien» wie's 
schriot» »und .Iad0|fc 4€»MUie«.4mib9r« 4aM er dien 
Dicht in Acsht geflOBuaen habe. Indessen hatte num 
sich doch schon in jener Zeit über d^n Gegeii3tapd 
weitläufig^:. attflgebisaB ; und so widmete jQ..^eory 
Eccard der Verwandtschaft der persischen und ger- 
maoisohen Sprache ein ganzes Capitel seines Bi;c)i^s : 
Historia atndii etymoiogici iingvae germanioae. Ha- 
Dov. 1711. 8.*) C. XXIII.J so wie aach H^ksel in 
säner pkiloloigia oniv^rsa**) darjiber sich ^'isserU 



b«iit acoedere ad Germanicam, in tanta locori^m etc. 
AUegat insuper epistolam 44. Cent. III. ad Beigas Justi 
Lipsiif qui nempe jam ante Elichmannum simife quid 
in liogva Persica, adductis in medium exemplis, obser- 
▼ayit. 
*) icines Capitel hat die Ueberschrift : De iis, qui Perai- 
cara lingYam Germanicae, affinem djs^erunt Dieses Ca- 
pitel ist deshalb merkwürdig;, weil es eine Geschichte 
der^r, welche über diesen Gegenstand gesprochen haben, 

**) SynopifiA nniversf^e philolpg^ae li(orinib. , 1741. 8. Seite 
4a7-f61gl. bat «r-eine sijenilich ^^tläufige Anseinander- 
setKttBg 'angebracht : De Lingvae Persicae spro.ria affi- 
nftate^caai* Gernuiaica* Y^rgl, . S« 379. wo ei von So- 
Inmw 'anführt i« Hi ergo novi e Scythia in Persiam adye- 
nac' Taces Scythicas simul iatulerant et cum Elamita- 
nnn orientaä vernacula miscnerunt. Quid ergo, purum? 
si post itariUam Scytharum vel Tartaforam sab Tamer- 
|am>, iacnrsionem et commixtionem gentis,. in Persiea 
Ungra^ hodiecna magna vocabulorum Scythifo-^Teutomco- 
v«Mi.<>bserv«tur eopia. — //(^««^h.Ilecentior enim Ungva, 
inagnam- receptis titeris habere affinitatem cun\ nostra 
Tcutomca, dndum a viris doctis assertum est.. S. 381. 



>« IM - 

d0p iti dem PcffiäffDll«!! übfig^tt seytUsdmii Wörter 
ihft iled d^td^hefi geasoL am benerkmi gkuribt. Er 
bekam* dfes^Ibeb, wie er seHiffC «ngMt, von OUdiau, 
Profeissor'iA Leipzig. Öktu$ Cgft t ftj ** ) «b'er «chrieb 






»• .» 



Qao' ergft ptibfi«aiii ploiioveanni»«tiMlsten% jniia exM- 
bqbimo« spioptice et gmmmatice affimtutem Hiigvae 
Persicae com Germanica. 

*) Yergl. Glossarium Germanicum. lips. I7Si7. Fbl. Torr. 
XVII. .Qsantmii Scjtiiici senno^la npbia «npeciiW ^^^ 
aJiiiiide melius et tutias cogooscitory quam ex lingva 
persica, in qua magnus est vocabulorum Scytbicorum 
proventos, qaönmi concaitiis cum hos^s taat admira- 
bilis tamque clarua est, quamvis immensis terrarum spa« 
tiis interiectisy ut semel audita statim inteIHgi qaeant 

**) Yergl. Dissertat. svecic. T. II. Er Mtreitet sdbi^ für die 
gofhlsche Sprache, S. 19. Semel autem monoiase suffi- 
ciat: licet hi auctores yel alii pro GotMea C^ermanicam 
sabstituant lingvam,' hoc tarnen nobis non offieere, qui 
enim vel patriae amore intempesttro, Tel aliis praeiudi- 
ciis occiipati non sunt, origini Gothicae hoc palam attri- 
bunnt , prout idem hos in sequentibus per d^ gratiam, 
adstmemus. S. 24. Praeter hanc autem convenientiam 
in ipsis vocibus, quibus Persae utnntur , quam cum 
Guil. Wottono materiiäMm Tocare licebit, occurrit etiam 
efTatnm Lipsii : Persae et voces pkme nostras habent, et 
fiexQs ooniogationum haud niBiis'difanoi. Alq[«€ hanc 
convenientiam , qaae "voöam eonftmetioneiii. «I flexum 
per 'decHnationetf et couiugatioMNi retpiei^ eaafliroxime 
laadato auctore'y^Mfiuiltfii adpellamas«'- Ut MiiMi Wot- 
tonus essenttalem ^V^r^ntiam' Ingrae Hniiis a^ «lia, ex 
Girammaticis potius quam «x Tocabulaii» fa. «•• ex for- 
maU faac, quam diximiis, diffBi-etttIa eru^idain censet, 
ita et nos hie, «x eodem fondaaiento de oesYenientia 
argumentamur, illudque seHteatiae nostrae ümMim robur 
' addere statuiiiiius^ quod üng^a Penriea f^rmtüktr etiam 
cum nostra Steo-Gothica convenlat Qm quaeso hoc 
casu accidisse dicat, quod gens in aiedio Asiae sita, 



lOB 



eiDe cq^ene AMMMcHmig de coBTcmentiB iiagvie 0«fc« 
thieae com Penica , so . wie aveh Ihr$ im «eieew 
Glossariom Sneogotbicom Upsal. 1760 Fol. Praen« 
XIIL foigL M«lmra daröber.beibringt, mäJOei^ef*). 
Indessen hat am weitläufigsten nnter den bisbet a«f- 
geführten Gelehrten Sam. Fr, Günth. Wahl diesen 
Gegenstand behandelt, nad avar- mk der ihm eigenen 
Gelehrsatnkeit in seiner : Allgeineinen Geschichte der 
morgenländischen Sprachen nnd. Littefatof. Leipseig 
1784. 8. von S; 811 — 880**), wo er zwar die Aehn- 



lii^^a atatnr a circnnyaocintiampopulonun liagjisprin- 
cipali^bus signis Characten3tici3 cUscreta, et cum Bu- 
Topaeomm lingw conveniente. 
*) Vergl. Anhang cum Zendar. 2. B. 2. Th. 8. 11. Die 
Glrichheit vieler peraiscbsn Wörter mit deutschen , die 
selbst noch im Neupersischen sich finden» ist schon 
läAgst auffallend gewesen; selbst die Persische Gram- 
matik, ist. mehr nach dem Genius der Celtischen als 
Aramäischen eingeiichtet. Eine genauere Untersuchung 
der Zendsprache erklärt cum Theil dies Phänomen. 
Iberier und Gelten kamen aus Asien, und hatten mit 
den Medern und Persern einerlei Ursitae gehabt. Ich 
sage nichts von dem entferntesten Stammyater, den die 
Perser und Deutschen gemeinschaftlich haben« 

**) Oans anders verhält es« sich mit der Hanaoaie, die 
swisehen der jMrfifoilMi nnd onsern dmtscketif and daher 
awah hoUi m t knhm , «yl t yMi t, dsaweAc», $ekm§diickeny 
itSmäHkntf den fi ri mkittkn^ p- <A#Bl»»gfaii» den mt^liäekri- 
sekmj'den jf^thuckm^ mi mg M u e hin ^ we^fotkmken , den 
alten gmUMtm und käÜMckm statt findet Sie ist Ton 
soleber Beschaffenheit, dass wir bei dem Faktum der 
Väik^rgebnrt ans der grossen vagiaa gentiam d. i. dem 
bhiisen Jtifhttummp oder aber» dass seit iii^^iM» ganse 
Corps OerwMuikr sich in römisohen Kiiegsheeien befan- 
den» und naehwals wider. die Partber an wie^rholten 
malen mit sv Felde aogetty.ohnmöglieh beruhigen können. 



110 



Hclfkoit mmieker fmraiiGheQ Wörter mÜ goechimJkeB, 
smaHHcken «nd andwea sugibt, aber doch fiir Bichi 



««■ 



R S12. Kae entMMlMe BfMige Wörter «M BVgl^efc 
jN^rmcA und germanitck, Biese Meiiga Wörter imtei:- 
scheidet sich merklich Ton jenem sparsamen YerEeich- 
liiss das man von perstiehen Uhnliclien oder gleichen la- 
tekiiscben, jirie€kUdim vu s» w.sa gebMt inSteade ist 
Auch dürfen wir gar iiidit unsere Zuflucht tn Benenn- 
ungen von Kleidungsstücken^ Handelswaären, Religions- 
Klunlei - Wörtern nehmen , -sondern diese Menge lasst 
sieh ans Wörtern anhänte, die Qkige und Handlungen 
des gemeinen Lehens, Begriffe des aUgemeinen mensch- 
lichen' Bedürfnisses ausdrücken. Hier ist eine kleine 
Pkobe. (£r führt n. 313 gegen 60 Worter an) 8. 317. 
Diese Liste ist nur flüchtig entworfen, und mncAit auf 
gar keine Vollständigkeit in der Vergleiehnng der ver- 
sehiedenen deutschen Spraeheo, Ansprudi. Ifit mehre- 
rer Yidlständigkeit nnd Genauigkeit als Mer, theiis we- 
gen der Kürze des Raums, theils wegen dicsnialigen 
Mangel an einigen Hülfsmitteln geschrien kann, werden 
wir den Vorwurf, so Gk>tt will ,, an einem andern Orte 
einmal bearbeiten. S. 319. Die gramnutHiidke ^eich- 
förmigkeit swischen dem deutschen oder fferwumuchenj 
und dem perntehen ist ausserordentliefa stark. 8. 320l 
So harmonirt auch der grammatische Bau des Pehlwi 
in vielen Stücken mit dem keüüehen und germmmeken 
s. B. ebenfalls in Hinsicht sowohl auf JVe n» »är l^ rals aaf 
Ztihdirtmr und • auf die W^rifüjpmp. -^ Ii^kebe noeh 
Mgende vietsagende Stelle ans: (8. 9dS.ySkKiiffer und 
Skm, Btielmrt (die- sekiceiite KennlniM des letstem 
lenchtet ans' seinen Sotuiften allsiidentlieb kervor, nnd 
der erstere nag anek sehr wenig vom ptr$mkm ver- 
standen haben) -diese b^en Philologen wollen die 
grosse VerwandtidiafI persinkgr nnd fermamidmt Spra- 
che In Zweifel niehen. Indessen ist nnd bleibt es auch 
ohne das SKengniss ^rieldr* CMehrten, die snm Theil 
grosse 'Kenner - sind , so gewiss ids drei mal drei ist 
nenn, dass p^^sth tnid jltnnmtiick l^Micb versdiwistert 
sind» nnd dassMlas,*woiinneH Beide mit einander über- 



= lU a= 

SO- klar hUt ds die mit deB-'dentseheii, aofeni et tim 
erstanidiclie lfe»|fe ihnHeher i^evmaniaelier, und per- 
sischer Wjörler bemerkt ani ImbenäiMsert; nnd ecbe- 
giDDt eine förmlkshe Unianaclimig loa S; 312. an, 
welche von vielet Gdebrsatnkeit zeugt. Frioilich mass 
ich hiDftkfatlieh der- Ansicht- Ton ' dem OriecMßch^^ 
von ihm' abweieben*' Dens g^gcöndet: ifet swar, da«» 
mehrere griechische Wörter von den Persern immit- 
telbar dmb» thrils -vermittele der Ajrab^' aüfgjNipm^ 
men worden sind, wie aneh die Griechen ihrer Seits 
manche persische Worter später aufgenommen halben» 
wie yA^ttt na^ieurog n* s« w., Allein, daas er durch 

einstimmen, nicht so wie jene Aehnlichkeit d^r gpriecM- 
acliet^ od^r einer andern Spraefae ans einem •blossen 
Ja^l mik m ut erkUift wef den quig. Um lueräbei: gehörig 
an nrtbeilen, sind 2ween Poncte erforderliqb. Erstlich 
muss man ein geübter Kenner des pertiscken ; so weh 
sk^h'^dssselbe insAltertbnm hinein Terfbl^enttsst, sw^i«- 
tens aber anch^mit den ältesten so gut als mit den 
neuem germtmuehen Sprachen oder Mundarten vertraut 
sein. ^^ So mnss ,man a, B. wissen, dass das ^kuehe 
uielit van grieefaMcher Mischung Drei ist. Man muss 
-wIsMB, wdcben Eialluss die JBinlatte ^der Hmtinm und 
aadaiar .httrhaeuekm Volker der mittleren Zeit anf das 
Deatsebe gehabt haben. Man taass wissen in welchem 
Vaartin&iiss ^lemMMcn und ^«va«a<a mit Ktkmi und 
€Mliem stshen, snan mMi-wias^, «vaa und wie die 
■ vensbiedenMi ^trmmriirAeaginsaeEn.' Mundarten entstan- 
den sind. 0a wir weAer die ait^ hflti§ehen und j/fr- 
' -4iMmiMA#» Mundarten im UmfiMifr keaneo» noch das alte 
Parsr in seiner filrösse. übrig haben, so hleibt freilich 
aHe Yergleiohung Stüdcwerk. Das Pttrn hat sich zu 
mwperMtk umgewandelt, die ^ei^maniseben Mundarten 
hAbeasich unter mancherlei Schicksalen ausgebildet, und 
bei^ dieser Ausbüdong eugleich Terbildet; wie kenn da 
mehr als unvoUkemmene Faralele erwartet werden? 



» US = 

die ErkKraiig spillerer Airfbfliime die VenMmdUscIiaft 
beifier Sprachen levgften fe« kima« m&at (jbu a. 0. 
Sv' S08X ist gans gewiM eine nicl^ lialtbare Ansicht. 
Man^'^hat' aber trete • 4ieseii TielladMii JBeiniUiiiiigen 
weitere Fortschritte zu thon nidit unversuebt. ge- 
latisefi 9 und ist auf der -Baha der..UAte;c«Mhmi^ im- 
mer weiter fortgescbritteii« Wie ifdii d^ IJeliereiu- 
stimmuDg* der europäischen Sprachen piit den orien- 
tatrsbben' überiieApt^ • so ven.der Afit.,enjßU0cbeu; und 
{Persischen insbesondere sprach A.' Westo^), nach- 
-denif vor ihm soha^ JAmdbladV^y der Ursache der 
Uebierenisfknmung t «ine Unteroobikny widltteii aa 
müssen glaubte,. Nicht weniger beschäftigte sich damit 
Aekimng,, weleher .iodesseo .hinsicbUiQb. j&x&r Ver- 
wandtsöhait so wie deren Ursache tagewids gewesen 

W sein, den Schein nicht vermeiden kann.**^) Indess 

• « 

spornt» doch eben -die^e U«geiRi«abeit 0u immtar^nene- 
ren Eifer in der Sache an, und ''wenn -Arikrfl****) 

' • • * 

' V » ' i 

*) A spetimen of üODfortnity i^ Ute .EuvopeaB.JangTages 
" parfienlarly thie EngHsli witii tftie O w w it al. Umgii, tspe- 

dally tbe iPcniäaB by A. W^ttim. 9e«;«d. Land« 1603. 8. 
**) Dissert. de eftnsis convesäMitiae iiMer Ikig^nm 4per8icam 

et Gotbteattr. ^ttud IfSOS. 4. ' 

^*) Vergl. Mithriäatew Tfa. I. S.«e97v Aberdaoa aidi sogar 

GermanUsdies in dem '^niseken befMet, liat^Vtewiiii- 

dernng', und' hey nnindien' sogar »SrsiamMNi «mgt. Die 
' Sache ist tmltingbar, und «Kesesr in dem Pemlseilai be- 

findticbe Oenttanisobe bestehet i^ht alein in einer he- 
' trächtilcfaen Anzahl von • WnrnKanten' und Womelwör- 
, tern, sonderh aiteh in AbkltaBgsflsAben'^ndeelkiltJn den 

grammatischen Formen u. s. w» ¥er|^. neck Y)onriigl*dessen: 

' Athtsie Getchiehte der DtuUi^^ n, 3, w: Lpa./k^06. 8. 

«*«») Vergl. Ueher den ürsprong und die verseläelleaartige 

Verwandtschaft der Btnropilisehen Spfaoh^, vcnC. G, 



mdir auf iie VWvaBdtseluift lmwfn9t$ mkd dieselbe 
anninuiit , als deren WkkUehkeU mchsro weisen sieb 



V. AiiuU; 1i«rsu8g«gebeQ V«tai V. Z. jKliil«r. Frankf. a. 
M. 1818. 8. S. 6. Betragt man liieräber das allgemeine 
vergleichende Wörterbuch, go aeigt es sieh, daas die 
alten Seiteta - Verwandten der germanischen nnd alavi- 
sehen ^iblglieh auch der mit diesen verwandten lateini- 
schen nnd griechischen) Sprache, sich bis auf diesen 
Tag, auf und zwischen den kaukasischen und indischen 
Gebirgen befinden, wem denn besonders die Sprache 
der Perser , die der Osseten , aaf den sädliehen Höhen 
des Kaukasus» die Sprache d«r Kurden und Awganen, 
die alte bucharische Sprache, nnd verschiedene indische 
Sprachen su rechnen sind o« s. w. S. 107. Man hat 
schon längst die deutsche Sprache (folglich auch alle 
übrigen germamsehen Spradien) mit der persischen ver- 
glichen, und zwischen beyden eine auffallende Ärmlich- 
keit, sowohl in vielen Wörtern, als auch in den Veriin- 
derttng^n utad Verbindungen der Wörter entdeckt Die 
Sache leidet keinen Zweifel, und wird durch verschie- 
dene neuere Schriften rdehlicfa bestätigt Es giebt in 
diesen beyden Sprachen nicht nur viele sehr ähnliche, 
sondern auch völlig gleiche Wörter, die bis auf den 
heutigen Tag in Deutschland so wie in Persien mit 
gleichem Laute und* in gleidier Bedeutung gesprochen 
werden* Beyde Sprachen haben übrigens so starke und 
dentlidi gezeichnete Züge, dass die unzweifelhafte Aehn- 
tichkeit so vieler dentsdben und persischen Wörter ge- 
wies kein Spid de« Zn&Ues ist S. 108. Ausserdem 
ist auch bemerkenawerth, dilss mehrere Wörter, die der 
dantaehen und peraisdien Sprache gemein sind, sich zu- 
gleich, nicht nur im Slavisehen., scmdem auch im La- 
teinischen und Qriechisdien findm; es mussten also, 
wenn nioht die gesmanisehe Sprache selbst , wenigstens 
ndie Stammverwandte desselben schon in Europa seyn, 
ehe die alte römische und ehe die alte griechische Spra- 
che gebildet ward. Alles dieses bestärkt die Vermu- 
tlumg, d^ss die europäische germanische Sprache zwar 
für keine Tochter der persischen, als solcher, aber wohl 

15 



lU 



toemaiit, «0 ist toA« aekoik iroa OIä« FwMlß*») de- 
sto äi^t g^tfoMieii« irildidr ak nUht geringer 



Mne Tervanitisii .w4 SliiniBCQDOSiin.deraelben zu 
luMenB^y» *-^ Iv0^ AUgemeinaD liesse sioh vielleicht über 
Oittse Verwandtattbafton iRii ai»lger Z^verläasigkeit an- 
nakme»: da«i die Spra^htttf vao wekbv ia Europa 
haopttK^hMi die daariMb^n «n^ genaaiiiacheii Spracben, 
nindern Tjieil^ »ber anoli die rÖBiiacbe und griecbisrilie 
Sprtiitbe abetammen « aus. dem aüdö^ tlicben Asien und 
«raprttfigiieli aus den gressen verbündeten Sprachen- 
ilysteme msgegtingeii sind » oi wjelcbem die altp persi- 
sche, TermuthUcli auph die alte mediscbe und viele an- 
dere Spfadiea «ad MimdarteB jener WeUipegend ge- 
hörten. Anmerk« S. ISU fipraehverwandte ^ber müssen 
doch wohl die «raUen persischen und. die alten euro- 
päiseheB Genniaen gewesen «ey»;, da ihre gegenwürtigen 
beiderseitigem NaetakonMoen es jetfft noch, nach mehreren 
tausend Jahren siodi ei» Umstand,. der depo doch we- 
nigstens auf einige SUamm^ vd»f G.e8ellschaftsverwandt- 
sehaft sehliessen iässt. fiL 183. In eben diesem weiten 
Baume, ^nd weil^ in Westen» Oi^n und Norden^ woh- 
nen gegrawMig last ansseUässlieh slawische und ger- 
manisohe Nationen) ^rea Sprachen bis auf den heutigen 
Teg sehr viele Wörter aiM den jetzigen Sprachen des 
hohen Asiens^ abo ohne Zweifel auch aus den Sprachen 
der alten Meder- und Perser enthalten. 

*) Vergi. MorgeiA^latt 1810. Nn. MS. Im ü^itjähriges 
Studium der pemisehen Spniehe^* wdbejr eick die Aebn- 

- Kchkeit mit der deutsehea wnadbSI aufdrang» «nd die 
auffallendsten iSnetimmunge» bejMier eine Ende xa- 
sttöoiten, hat mich diese Zwsawunenwttilnnifg na eebr in- 
teressanten Resvitaten fisrtÜilWea huiea. Dadasdi bin 
ich in den Stand geaetfet, «ine VeigkseiMaig beyder 
Sprachen in einlnr Umfassaag vmt Bejttpielan niteathei- 
leto, wie sie noch nm Mamr Spta^e eimlitt So weit 
geführt «ach diese Aaalogie aaent in der viertea mei- 
ner phiaosopfcisei-petsls<dMii Catoaianintioaea eisehien, 
so ist dieselbe doch nur als eiae Ptahe von der Ver- 
glelchung ancuMiea, die iei| wirkMi ausgeführt vor mir 



=» IIS » 

<6randtieiiteit in d«r UttAwwMkmif ^tge^ekrittei» 
ist, die Venra&cilsehaft wilUkh i»hr gfot» ftnd» «# 
wie anofa eiM iMisclnficke Jitttimbl glmcfaer Wörter 
«ofiihrte» Hiid eift» ieifeM «ütfiMMttde Scteüll 4 vü))er 
2a fiefera die Hoffnong na^^hte. Mit Berück^ichti- 
gvBg ^eses Gelehrten behandelte denselben Gegen- 
stand H. A^ dg Pihuf*), welcher ia des Tbat mit 
Glück die yerseliiedenen Gestaltungen in verschiede- 



h93k^, 4Vid '^ nm ^aior ^i/am Tjttf:. Ungr^e germanicae 
orii^oi permp^. etyvioioigpeiiin pen4e0 - germanicam^ her« 
avugeben w^e^ Ausser 4er al|iliabetisoli eiB^riqbteten 
Yecgfei«iHiiig Yoii bejaahe eipifen taHsend, mit gleich- 
iautonfleii und fßäclibQdtta le ndcn persbcben, eusammen 
geatfeUten deut^cben Wörtern, liater dienen die meisten 
akdentfictie^ aoeji viele seltnere a4is der aUen Geacbiefate 
der Deatscben rotlamuamy siad darin- auch n^ehrere 
Wiidce ROT I^EiBlDm ider filt^ Germanen und ibrer Be- 
eiebnog TorzÄi^icfa ^ den alt^n Pertiern cl 8. w. Vergl. 
Commealfttt Plmo^opkici» * peraic. lY. S, 192 — 265.' 
*) Vei^l. TdbleaiiiE iyneptifyD^ de m9tes¥nilaires, k Paris, 
latnodo^t FbuiiLriireB ^avaw ont remarq^6 dans le Per- 
Mii des mot» fremblablf« i cenx qifi omt la m^e sig- 
nücaÜDn aq AJlmuand, fnais ob s'eat hoiojh longtems ä 
jfidre «$tte obu^nratioa k l'egard d*ji« petit nombre de 
leraMii, aaas poiiM9' ia r^eobei^be de waniöre a acqu6- 
«Ir df fraMs nitwtoU. J'«i pen«£ jq|u'^ |)Qnrroit en 
abtanir 4e iels, aaa 9«# a e al em eat en leiuIletaDt des 
dMkMNMaes, d'iin bont i lautre» ni möme en oonsnltant 
las oUYfff^jas qa'oa a tontfi dans las demi^s temps pour 
waatrer Taffinil^ da Peisaa et de l'AUemaad , mais en 
remanlBBt k l^aoalf«e des den«: Imgres, ce qui Akurni- 
mi nee «omparaiaoB plos pr^isa de lenr g^e et k la 
fois das ^MHieais mat^riels et mifi^tajpbys^aes ^ui les 
•ompoaenjL Ji^Ailemaad» le.dialecta le plus Icavaill^ et 
ie plas cenipljqaA de taua ceux qißi dAriyent dn Teuton, 
a 4|weav^ depuis des.,4iMe^ et mto^edepuis oinquante 
ans, dc^ changemens considerables : le Persan actuel. 



= 116 = 



nen Spracb^ and Dialeeleß naobweist» 'Aach WH- 
*€n*), Klaproth^), ÄAöA***), 4»keoö«ii die Wirk- 
lichkeit der Verwandtschaft, nnd in manchen gelehr- 
ten Blättem ist sie ni<^t mlieachtet geblieben. Ans 
keiner andern Ursache aber haben wir dea gelriirteii 



qni paroit aroii* snbsiBtö plas^de doaxe cents ans avant 
notre hrp^ a subi aassi des alteratioDS par ie coars des 
siöcles et des ^v^nements et snrtont par le milange de 
TArabe. II m'a seinbl6, qu'^tablir une comparaison di- 
recte entre ces deux langres, ce seroit la faire entre 
deux points extremes; qu^aiosi il yandroit mieux re- 
cbercber les intermediaires , oa si Ton veat ceux colla- 
t6raax, correspondants, et m^me reeoarir aax sources 
originelles et communes des dialectes Teatoniqnes: Cela 
me condaisoit natorellement am Hatht et a« Gelte etc. 
*) Yergl. iDstitat; ad fand. Mngv. Persii. Lips. 1806. 8. 
**) Yergl. Archiv f. Asiat. Literat. Petersb. 1818. 4. S. 92 
und Osset. Sprache. S. 183. 189. 207. 286. 218. 212. 216. 
***) Heilige Sage u. s. w. S. 4 n. 5. Die Yerglddiiing des 
Samskrdanischen mit dem Zend, dem Deutschen n. 3. w. 
iibergehn wir hier, weil sie in den angefahrten Schriften 
enthalten ist, nur bemerken wir, dass die Zahl der glei- 
chen nnd ähnlichen Wörter in diesen Sprachen sich 
sehr vermehrt, wenn man sieh den Laut des P und F 
fast gleich denkt. Selbst ia nahverwandtm Dialecten 
einer Sprache wechseln diese Laute bei denselben Wör- 
tern z. B. pipen, Perd m Niederdeutschen, lautet: pfei- 
fen, Pferd im Hochdeutschen. Eben dies Yeiliältniss 
findet zwischen dem Zend und dem Deutschen über- 
haupt Statt. So geht z. B. pero, pethoo im Zend in 
vwne MvA feit über. Manche Zendworte, welehe auf 
den ersten Blick keine Yerwandtschaft mit dem Deut- 
schen zu verrathen scheinen, sind doch ihrer Bedeutung, 
und ihren Bestkhdtheilen nach, ganz deutseh, s. B. Mak- 
onffhao, der Neumond. Mah, Mahn, ist in allen platt- 
deutschen Dialecten noch jet«t der Mond ; onjjfka — an- 
gahn — angehn ; also Makonffhao — angehender Mond, 
u. s. w. 



= 117 = 

Kenner so wie vatäever, so ancb der persischen Spra- 
che, Joseph tHm' Hammef^) unter den Gelehrten die 
sich in dieser Hinsicht beschäftigen , nicht eher ge- 
nannt als wannen Yertheidiger nicht nur, sondern 
aach als Begründer der Schwesterschaft der persischen 
und germanischen Sprache,, als weil derselbe der 
neaeste unseres Wissens, ist» welcher den Gegen- 
stand mit Festigkeit behauptete, in vielen Schriften 
hier nnd da andeutete entweder, oder weiter ausfahr- 
te, und versprach, nachzuweisen, dass ein Dritttbeil**) 



*) Geschiclite der schönen Redekünste Persiens. Wien^ 
1818. Yorr. YIII» Durch gründliches Sprachstudium 
ist die nächste Verwandtschaft der persischen und deut- 
schen Sprache schon längst ausser Zweifel gesetzt, und 
der bekannte Vers Seneca's [Medea^ Act. IL 371-379: 
Indus gefidum potat Araxin^ Albin Persae Rhemunque 
-bibunt] bewährt > der die Perser vom Oxiu und Araxes 
an die Elbe und an den Rhein versetzt. Ferner: Wiener 
Jahrbücher der lit. 1821. B. 14. S. 4* Als ein wich- 
tiger Beleg seien hier ein Paar nene Bemerkungen über 
den Ursprung des deutschen Artikels beigefügt, welchen 
in d^ dem Deutschen nicht nur nahe , sondern nächst- 
yerwandten rein persischen Sprache nachzuweisen, man 
bisher sich die Mühe nicht gegeben hat. (Das Weitere 
Tcrgl. im IV. Abschnitt.) 

•♦) Vergl. die Recension von den seven seas in Jahrbuch, 
d. Lit. Wien 1826. Bd. 36. S. 132. Er sagt, er würde 
die mühyolle Recension nicht übernommen haben, 
„wenn es sich nicht darum gehandelt hätte, durch eine 
erschöpfende Anzeige des Gehalts des vollständigsten aller 
persischen Wörterbücher, die bisher von so vielen deut- 
schen Sprachgelehrten aus Unkunde der persischen 
Sprache noch bezweifelte nächste Yerwandschaft der- 
selben mit den germanischen Sprachen überhaupt und 
zunächst mit der deutschen gründlich darzuthun« Dieses 
soll durch das dieser Anzeige als Anhang folgende Yer- 



= 118 = 

der persisefien Werter rein germanisch sei ,. also von 
12000,' 3000 in unserer Sprache sich finden. Er hat 



seichniiM van 3000 pcrsnchen Wortern geleistet werden/^ 
S. 196. Von diesen 10000 oder an& Höebste 1200a 
Wörtern, aus welchen das Stiuumvermögen der persi- 
schen Sprache besteht , sind ein Yiertheil rein germa- 
nisch, wdche theils on^eriindert ,. theils nur mit der fü^ 
den Etymologen gans gleiohgülttgen Yeswechsbing der 
Yocale und der Consonanten ,. in verwandte, in den älr- 
testen nnd neuesten Zweigen des germanischen Sprach^ 
Stammes, Ton dem €^otfaischen angefangen, bis herantei 
auf die landschaftliehen Mundarten deutschen Volkes 
sich Yorfinden. Um diese nächste Verwandtschaft des 
Persischen mit dem GotMsehen^ Englischen, Dänüchen^ 
Schwediiclien, HoUändUehe* nnd Deutschen nachzuweisen, 
wird in dem Anhange dieser Anzeige nnd dieses Heftes 
das Verzeiehniss von 3000 persischen Wörtern geliefert, 
welche sich theils unyerändert, theils nur mit unwesent- 
licher Veränderung in den genannten Zweigen germa- 
nischen Sprachstamms wiederfinden^ Ausser dieser Iden- 
tität eines Viertels des gesummten persischen Sprach- 
schatzes mit den germanischen Sprachen wird die näch- 
ste Verwandtschaft desselben mit der persischen noch, 
durch den Genius der Sprache , der sich in den End- 
sylben der Zeitwörter, in den Ableitungssilben und in 
der Zusammensetzung der Wörter als einer und derselbe 
aussprieht, unwiderleglich beurkundet. Selbst der Ar- 
tikel,, sowohl der bestimmte (das t in der, disy und ins. 
englische the erweitert) all der unbesümnite ,, das s (im 
•deatschen als das ausgebildet, nnd auch im blossen s, 
oder es erkalten) findet sieh atAwn in Tielen persischen 
Wörtern, nur mit denselben verefiot so, dass ans soldien 
Wörtern (deren mehrere im angehängten Verzeichnisse 
bemerkt werden sollen) klar wird , wie im Gange der 
Spradienausbildung der Artikel durch das Nennen der 
Anfangsbuchstaben der mit t , oder s anfangenden Wör- 
ter entstanden, nnd dann als selbstständiger Redetheil in 
der Sprache stehen geblieben iat S. 139. Bei der 
Widitigkeit, welche die Zeitwörter ais Grundbestand- 



= U9 == 

in vendüedeiieii Abhaiidliiiigeii nnA Scbriftai 
schätdbare Beitrige gdiefert, wie: in den schö- 
nen Bedekünsten Peniena*)» in venchiedeiien . Hefl^ 
len der Jabrbfielier der .literatar, wer er bei Ode^ 
genheit ¥on Reoensionen sich über jenen Gegenstand 
za äussern Vefanlassing fand, in den Fundgruben 
des Orientes. 

Man vergleiche übrigens noch: SussmSch» re- 
flexions sur la convenance de la hmgve teutonique etc. 
in Histoire de FAcadende de BerÜD. 1745. S. 188. 
L, Haccius, Hanuöv. gel« Anneigen. 1753. S. 1497. 
J. G. Weiler, Gottsched's Neuestes. I7S3. S. 325. 
CA. H. Hecht ^ Schriften der Anhalt Gesdbchaft. 



theile jeder Sprache behaupten, fordern dieselben vor 
aiUem auch die AnfmefkraiBkeH des B^nnotogen aaf, und 
im Ganzen tritt bei demselben gerade das oben ange- 
gebene Verbältniss der Venfiandtscbaft, nämlich des 
Viertels ein, indem Ton den obigen 000 Zeitwörtern 
hamdert «ad einige fanfag mit gcrmaniaclieo Sprachen 
die innigste Verwandtschaft darthun. Bei einigen Buch- 
staben steigt das Verbältniss vom Viertel zom Drittel, 
aar Hälfte, ja in dem Buchstaben Ghain tSmA alle pev- 
isiscben Kettwörter rein germanischea Stammes. S. 178. 
Bei solchem hier und im Anhange vor Augen gelegtem 
Beweise der nächsten Verwandtschaft der persischen 
Sprache mit der gennanischen, and sanächst mit der 
deatsehen, steht zu hoffen, dass künftig deutsche Sprach- 
forscher und Grammatiker die Nothwendigkeit , dersel- 
ben eben so wie anderen Zweigen des germaiibchea 
Spracfastamms ihre Aafmerksamkeit au schenken, ein- 
sehen, und das hier kurz Angezeigte in besondern Wer- 
ken zur besseren Begründung deutscher Etymologie 
ansfübrlich entwickeln werden. 
*) Z. B. Wiener Jahrb. 1821. 14. Bd. S. 4. Schöne Rede- 
künste. Fundgruben d. Orients. B. V. 



= ISO =s> 

Th. S. S. 411. Seh«rar, Nordische Nebenstanden, 
St. I. S. 64 — e& Andr. MüUer ia Cirenü BuuAc. 
diss. pliilos. histor/L Jenaisobe aUgvm. lÄttenitans. 
1819. N. 94. S. 968. BaU. litt; I8S8; If. 906. 

b. Gegner dey Vervrandtschaft. 

Wenn nun aber so viele and gelehrte Männer, 
namentlich auch diejenigen^ welche des Persischen 

knndig waren, jene^ Verwandtschaft anzuerkennen 

« . (1 

nicht umhin konnten, so traten doch bisweilen Geg- 

* ' • • 

nc^ dieser Ansicht auf, worüber man sich zu wandern 
nicht nothig hat, sofern beim ersten Anblick, nament- 
lieh in Ermangelung der Kenntniss des Persischen, 
die Annahme einer Verwandtschaft entweder auf Luft- 
gebilden, oder doch nur auf Zufälligkeiten zu beste- 
hen scheinen kann , wozu noch kommt, dass man über 
einen gemeinschaftlichen Ursprang so der Sprachen, 
wie der Völker Persiens und Germaniens im Grunde 
keine sichere Nachrichten zu haben bedauern muss. 
Es ist schon oben erwähnt worden, dass Mich. Pic- 
cart einen Gegner fand an Rupertus, welchem Rich- 
ter in einem Briefe an denselben beistimmt, und Jo- 
seph Scaliger*8 Ausspruch, dass die Vertheidiger einer 
Verwandtschaft des Persischen und Germanischen bei 
gutem Verstände ohne Verstand seien (cum ratione 
insanire), gutheisst. Scaliger*) nämlich hatte sich in 



*) Vcugl. Scalig. Epist. 228. wo er sagt: Nihil tarn dis- 
simUe alü rei, quam Tentonismus lingvae Persiato , in 
qua tarnen ego reperio fader, moder, broder, tochter. 



= 121 = 

einem Briefe an hacJb Pantanuä grämsert» man 
könne eben so wenig ans der Uebereinstimmung per- 
sischer und g^manisober Wörter als aus dem Dasein 
arabischer in dem Spanischen» auf eine Verwandt«* 
Schaft der Sprachen schliessen. Letzteres ist gegrün- 
det, denn die Spanier haben erweislich erst in spä- 
terer Zeit arabischen Benennungen das Bürgerrecht 
ertheilty gibt aber noch kein Recht, dasselbe anf das 
Persische und Germanische anzuwenden. Zweifel 
hegte, wie oben angeführt worden ist, Bochart, Rei- 
nesiusi*) und Andr, Müller genannt Greiffenhagensis 
(geb. 1630. t 1694. Mitarbeiter an Walton's Bibel- 
werk) hatte ebenfalls, nach Eccard, eine die Ver- 
wandtschaft verwerfende Ansicht, und auf diese Weise 
auch Aug. BiAchnef**)^ welcher den für würdig ans- 



Qui Teutonice seiet, Persici sermonis imperitas, et a 
Persisitapatrem, matrem, fratrem, filiam vocari didicerit, 
audacterprononciabityPersarum sennonem mere Teutoni- 
cum esse: et sane cum ratione errabit. Ratio est in 
eorandem verborum usu, error in necessitate argumenti, 
qaam ipse captat ex tarn paucarum vocularum usu. 
Non enim necessarium est, eandem lingvam Persicam 
esse cum Teutonica, quod verba eadem sine ulla mu- 
tatione aut literarum, ant notionis, aut pronunciationis 
in ntraque reperiantur. Alioqui iustius Hispanica lingya 
eadem com Arabica censeri possit, cum tot purae Ara- 
bicae voces in Hispanico reperiantur, ut ex illis iustom 
lexicon confici possit. 
*) Vergl. Var. Lect. Lib. III. c. 17. 

**) In einem Briefe an Andr. Tscheming sagt er : Obser- 
varunt summi atque eruditissimi yiri quasdam persicas 
voces, quas et Germani babemus, atque eiusdem signi- 
ficationis, quas si quis Persicae originis aut illas ^er- 
manicaestatuerevellet, nonne exsibilandusillevideretur ? 

16 



= 122 = 

gezischt 2U werden halt, wdcher die gemeiDsamen 
Wörter in näherer Verbindung hinsichtlich des Ur- 
sprunges zu stehen wähnte. Auch van Seelen*) fin- 
det unsere Annahme für nicht haltbar , und verwirft 
die Verwandtschaft. So ist auch in der neuesten 
Zeit ein Gregner aufgetreten, welcher allerdings näher 
ins Auge gefasst zu werden verdient. Luden zeigt 
sich als entschiedenen Gegner einer näheren Verwandt- 
schaft der Perser und Germanen» und auch zum Theil 
deren Sprache.**) Wenn man ihm aber auch viel- 
leicht zugestehen muss, dass jene zweifelhaft gemacht 
werden könne, was aber hinsichtlich der Sprache fast 
unmöglich ist, so sind doch seine Gründe ziim Theil 
unstatthaft, und es mag eriaubt sein, da es sich hier 
um die Wahrheit handelt, dieselben näher zu be- 
leuchten. 



*) Anmerk. zu Burton S. 120. Dan itaque aliquam con- 
venientiam intcr Persicam et Gennanicam lingvam , nemo 
poterit penitus inficiari. — At enim vero cum — appa- 
reat, quod inter Persicas has voces sint nonnullae, qaae 
vix ac ne yix quidem Germanicae diel possunt, quodve 
inter ipsas voces Persico-Germanicas deprehendantur, 
quae non uno modo ab auctoribus proferantur ac scri- 
buntur, et praeterea minime scquatur: — dantur in 
lingva aliquae voces, qaae vocibns alterius lingirae sunt 
similes, ergo omnes : ergo lingvae duae pro una eadem- 
que habendae : aliaeque adsint minime contemnendae 
rationes , com iis potius facimus , qui de decantata illa 
Persicae ac Germanicae lingvae barmonia caate admo- 
dum scripserunt. 

**) Gescbiobte des teutscben Volkes von H. Luden, Gotba 
1825. S. 14 folgl. 



= 123 = 

S. 15. ,Ȁber der Name Germanior, mit welchem 
Herodot*) einen persischen Stamm benennen soll, ist 
zum wenigsten zweifelhaft. Und wenn er ausser 
Zweifel wäre, so könnte er unmöglich zu dem Schlüsse 
berechtigen: die Germanier unter den Persern und 
die Germanen in Teutschland sind Eines Stammes. 
Die persischen Germanier waren» von den nomadi- 
schen Stämmen hinweggesehen, die letzte Kaste ; sie 
waren leibeigene Bauern. Wie hätte es ihnen je ge* 
lingen können auszuwandern? ihnen, an wichen 
selbst die Empörung wider den König von Medien 
vorüber ging! Und wäre es ihnen gelungen: gewiss 
der ganze Stanmi wäre gegangen, und nimmer hät- 
ten sie sich den Namen Germanier gegeben sondern 
den Namen Perser. Ueberdiess haben die Teutschen 
sich selbst nicht als Volk Germanen genannt, sondern 
dieser Name ist dem teutschen Volke nur von Frem- 
den beigeleget, und nur Fremden gegenüber haben 
sie ihn selbst gebraucht. Auf Mirkhond**) darf sich 
Niemand berufen [welcher sagt, das Land jenseits 
des Oxus habe vormals Germanien geheissen] wenn 
von alten Zeiten die Rede ist. Dieser Mann aus 
dem 15. Jahrb. in einem Lande lebend, welches die 



*) Herod. Clio. 125. liXXoi Ss Jliqcai emtI oXÜb,. Uard-ir- 
aXatoi'j. JriQOvaiMZoiy rsQfiavt>oi, wo Andere KaQftavhOv 
lesen. 
•') Die Stelle ist persisch in: Wiener Jahrb. d. Lit. 1820. 
Bd. 9. S» 34. : Chareson ist der Name jener Gebend, 
welche der Versammlungsort der Weisen, Vortreflichen, 
Helden , und Schriftsteller war ; man nannte sie . vor 
Zeiten Dschermania ; die Türken nennen sie Urkendsch. 



= 124 == 

ungeheuersten Umwälzungen erfahren hatte» die Vor- 
zeit nach Quellen darstellend , die Niemand kennt, 
in einer Weise, die mit der Wahrheit der Geschichte 
unvereinbarlich ist, wird erst dann etwas für alte 
Zeiten gelten, wenn die grössten Schriftsteller Grie- 
chenlands, mit denen er nichts gemein hat, vergessen 
sind» oder von verdorbenen Geschlechtem gering ge- 
achtet werden. Ueberdiess sagt er nicht, was man 
ihn sagen lässt, nicht auf den Buchstaben kommt es 
an, sondern auf den Laut des Wortes (Dschermanien 
lautet das Wort nicht Germanien.)'^ 

Dagegen lassen sich folgende Eänwürfe machen : 
Die Lesart xaQfidvioi bei Herodot ist im Grunde 
nichts anders als ye^fiavioi, denn ^ und vji wird im 
Persischen verwechselt, wie oben gezeigt ward. Vergl. 
itvaq>Bvg attisch statt yvaq>Bvg» äyijvog dorisch statt 
äxeavog. Der Name allein freilich» wenn sopst gar 
keine anderen Beweise da wären , könnte auf eine 
Verwandtschaft höchstens nur hindeuten, bekommt 
aber, bei andern Gründen, namentlich hinsichtlich der 
Sprache, ein grosses Gewicht. Und wären sie wirk- 
lich leibeigne Bauern gewesen, warum hätten sie nicht 
eben so gut Gelegenheit zur Auswanderung finden 
können als aus Egypten die Israeliten? Denn dass 
in diesem Falle der ganze Stamm ausgewandert wäre, 
ist wiederum unhaltbar, da vielleicht gerade der rück- 
bleibende Theil geradezu die Auswanderer aus 
Bequemlichkeit nicht begleiten wollte; er konnte 
der glücklichere Theil sein , oder sogar hoffen, durch 
jene Auswanderung zu gewinnen an Land, BLaum, 



= 125 == 

oder darcfa gehorsames Zurückbleiben sich einen er- 
träglicheren Zustand zu verschafiTen. Die Benennung 
Perser sovohl ab Germanen gaben sich die Aus- 
gewanderten vielleicht nicht, um keine Erinnerung 
an ihren vorigen Zustand zu haben, und wären sie 
als Germanen Sciaven gewesen in Persien, so wür- 
den sie sich gewiss nicht mit dem Namen , welcher 
dem des Sciaven gleich war, genannt haben. Fremde 
aber, welche wnssten, dass sie vordem Germanier 
geheissen, werden auch keinen andern Namen für 
sie gewusst haben. Ueberdies wissen wir ja nicht, 
wie sich die alten Deutschen vordem, ehe wir von 
ihnen etwas durch die Geschichte erfahren, nannten. 
Die Türken mögen nicht Türken heissen, weil dies 
einen Räuber bedeutet, und doch werden sie nicht nur 
so genannt, sondern es ist auch gewiss ihr ursprüng- 
licher Name. Die Verwerfung Mircbond's, und des- 
sen Nachrichten aber beruht auf einer so häufigen 
Ueberschätzung der classischen Schriftsteller, welche 
in ihren Erzählungen allerdings sehr verschieden sind 
von den orientalischen. Es ist aber klar, dass die 
Classiker, welche der persischen Sprache gewiss ganz 
unkundig, also im Lande der Begebenheiten selbst 
die Urkunden und Geschichten zu prüfen gänzlich 
unfähig waren , zwar wegen ihres gebildeten , criti- 
schen und historischen Geistes nicht verworfen wer- 
den, aber keinen Grund abgeben können, die einhei- 
mischen Schriftsteller, welche ihre alten Ueberliefe- 
rungen eben so gut benutzten , wie wir die ^tdeut- 
schen Schriftsteller, zu verwerfen, und noch Niemand 



= 12Ö = 

hat Mircbonds Geschickte der Sassaniden gering ge- 
achtet. Die Griechen namentlich schwatzen biswei- 
len von morgenländischen Angelegenheiten Dinge, 
welche nimmermehr wahr sein können und Luden 
sagt ja selbst S. 17: „Ueberdiess haben die alte» 
Schriftsteller bei den Schilderungen ivon den Sitten 
barbarischer Völker nicht immer reine geschichtliche 
Wahrheit erstrebt; zuweilen war ihre Darstellung- 
unleugbar auf sittliche Wirkung berechnet. Darunt 
mag ergänzt und ausgemahlt, und Manches, das man 
von jenem Volke gehört hatte, mag auf dieses über- 
tragen worden sein." Bei dem Namen kommt es aber 
nicht auf den Laut des Worts an , sondern auf de» 
Buchstaben, was wir oben bewiesen haben ; denn soll 
das persische Dschermanien nicht dasselbe sein was 
unser Germanien, so ist es auch das französische 
Germanie nicht, denn daselbst lautet das Wort ge- 
rade wie im Persischen. Was den Deutschen und 
Persern gemeinschaftlichen Gottesdienst, die Vereh- 
rung der heiligen Pferde, die Gemeinschaft der Sit- 
ten und Gebräuche u. s. w. anbetrifft, so mag die 
Anerkennung derselben und Nichtanerkennung viel- 
leicht auf gleichen Gründen beruhen für die Zweifler; 
aber für den welcher ohne Vorurtheil forscht, kann 
eine solche Uebereinstimmung in vielen Stücken blos 
neue Beweise für seine Meinung liefern; und man 
kann nicht umhin zwischen jene Rossen beider Na- 
tionen, ihren Berathschlagungen in der Trunkenheit und 
anderen Gegenständen eine auffallende gewiss nicht 
zufällige Aehnlichkeit zu finden. 



= 127 = 

S« 17. sagt er : y^Was endlich die Sprache an« 
langt: so beweiset das übereinstimmende Zeagniss 
vieler Gelehrten allerdings eine grosse Aehnlichkeit 
zwischen der teutschen Sprache and der persischen, 
keinesweges bloss in einzelnen Wörtern, sondern auch 
in Bau und Geist: das Sanskrit stehet beiden so 
wunderbar gegenüber , dass es wie die gemeinschaft- 
liche Wurzel zweier Stämme erscheint, die unter ei- 
nem verschiedenen Himmel ein verschiedenes Anse- 
hen erhalten haben. Aber unsere Kenntnisse des 
Persischen und des Sanskrit sind von gestern und 
ehegestern. Nicht alle haben mit Unbefangenheit 
geforscht« Einige scheinen unsre philosophischen 
Systeme in jene ferne Welt hinein getragen , und 
ihre eigenen Ansichten den Völkern derselben auf- 
gedrungen zu haben« Wer mag verbürgen, dass diese 
Befangenheit nicht auch eingewirket habe auf das 
Forschen in den Sprachen und auf die Beurtheilung 
derselben? Ueberdiess haben alle Sprachen der Welt 
einen inneren Zusammenhang, sie haben alle einen 
gemeinschaftlichen Ursprung, den Menschengeist, der 
sich durch dieselben offenbaret, und die Bildung der 
Wörter geschieht überall mit denselben Gliedern des 
menschlichen Organismus« Verwandtschaft der Spra- 
chen setzt vielleicht Verwandtschaft des Geistes vor- 
aus, aber unmöglich kann eine gemeinschaftliche Ab- 
stammung durch dieselbe bewiesen werden." I>ie 
ersten Sätze dieser Periode können deshalb kein 
Gewicht haben , weil Luden selbst gesteht (S. 593), 
sich mit dem Persischen nicht näher beschäftigt zu 



== 128 = 

faaben. Schon als man wirklich wenige Hälfsmittel 
nnd Gelegenheit hatte ^ das Persische näher kennen 
zu lernen y drang sich die Verwandtschaft desselben 
mit dem Germanischen von selbst anf^ and die welche 
dieselbe läagneten, sind bisher immer noch Nicht« 
kenner jener Sprache gewesen, denen kein Urtheil 
zukommt, nnd dass es mit unserer Kenntniss des 
Persischen noch so schlecht stehe, wird man kaum 
nach so vortreflichen lexicalischjen Hülfsmitteln , wie 
sie kaum das Lateinische und Griechische aufzuwei- 
sen hat, zugeben können, eben so in grammatikali- 
scher Hinsicht; ja es spräche selbst desto mehr für 
unsere Sache, wenn man trotz der wenigen Hälfs- 
mittel dennoch eine so unleugbare Aehnlichkeit ent- 
deckt hätte; was würde dann der Fall sein, wenn wir 
den ganzen persischen, so wie germanischen und grie- 
chisch-lateinischen Sprachschatz kennten? Zudem 
schreibe man nur das Persische mit deutschen Buch- 
staben, und nun wird wenigstens das Auge nicht 
mehr geblendet, nicht mehr den Geist durch Selbst- 
täuschung blenden. Was aber den inneren Zusam- 
menhang der Sprachen anlangt; so ist darüber oben 
mehr gesagt worden, eine äussere Verwandtschaft 
aber setzt mehr voraus als allgemeine Sprachbiidung 
und durch äussere Sprachverwandtschaft kann man 
allerdings auf gemeinschaftliche Abstammung schlies- 
sen, wie z. B. dies bei den Engländern, Scan- 
dinaviern und Deutschen der Fall ist, obgleich 
nicht geleugnet werden kann, dass die Verwandt- 
schaft zwischen Persem und Germanen nicht ganz 



= 129 = 

unbestritten nachzuweisen ist, obwohl die ihrer 
Sprache. 

Es knüpft sich hier wohl am besten und gele- 
gensten eine gedrängte Betrachtung der Ursachen 
und Gründe der Uebereinstimmung und Verwandt- 
schaft der in Rede stehenden drei Sprachstämme an, 
worans uhlangbar hervorgehen wird, dass man zwar 
viel darüber gesprochen, aber im Crrnnde doch noch 
keine hinlängliche Befriedigung gefunden habe, und 
vielleicht finden könne. So wie man ungewiss und 
in Streit ist, ob der Name Germanen*) aus dem 



*) Taciiu9 nennt den Namen Germanen' neu und zum 
Schrecken erfunden. Man könnte daher äa Ger, Gerra 
(guerre) Krieg, oder ger, gar, vollkommen, oder Ger, 
Gar, Pfeil, Schwert, denken, also Kriegsmann, voU- 
kommener Mann. Nach Strabd VII, 1 {. 2 bedeutet 
der Name leibliche Brüder, weU die Germanen an Sit- 
ten, Gebräuchen und andern Dingen den Galliern gleich 
gewesen seien (Gemiani, feQfiaifOi). 

Junker leitet den Nameil ab von Gera, einem thü- 
ringschen Flusse; Andere aus dem Hebr'aisibhen von *ij^ 
<jrer, Fremdling. Andere wollen den Namen aus dem 
Persischen ableiten, und yergleichen das Man mit den 
im Orient so oft vorkommenden, z. B. Turkmanen, 
Brahmanen, u. s. w. Nach Amdt's Schrift ist in den 
Kermäneny Chemumeny Karamanen noch jetzt der Name 
Germanen übrig. Get, Cher, Her sei soviel als Vir, 
wozu auch das altpersische Herete (Herr), das Lat. 
herus, heros, griechisch ÜQmg, unser Herr, Heer, gehöre 
womit vielleicht auch der Name Heiftumen-y Htrmanduren 
zusammenhänge. Dieses wird S. 30Ö noch weiter aus- 
geführt: Man wird mit Wörtern. von den südlichen 
Höhen des Kaukasus bis Neuguinea combinirt, mantuhf 
manuisa, nunne, inoy, u. s. w. So kommt im Persischen 
häufig iMm vor, Bahman, Neriman, Ahrimany Kodomanf 
welche Benennung Darius erbalten haben soll wegen 

17 



P= 130 = 

Deutschen^ oder ans dem Persischen, «der wer weiss 
aus welcher andern Sprache abzuleiten, nnd welche 

seiner Güte. Codomaniras ist das deatscbe Godeman^ 
Oatmanik Im Deutschen verändert «eh das Wort in 
Moan^ mon, mogney min ; in den germanischen Mundar- 
ten in manna, men, mand u. s. w. Vergl. noch Adelung : 
Aeiteste Geschichte der Deutschen S. 145 fl. n. Wiener 
Jahrhücher der Literatur. 1820. IX. S. 39: Aus dem 
paradiesischen Hochlande ArUme , und namentlich aus 
dem östlichen Theile desselben , der in der Schrift das 
Land Chawüa (Chatoaresm) heisst, stieg nieder das 
Stammyolk der Arier ^ Ernuanen^ Dsehermanen, oder Ger- 
manen, welche also diese Benennung nicht erst den 
Römern verdanken. Ar, Er, Ir, Or, und Ur ist die- 
selbe Wurzel, denn wie allen Kennern morgeuL Sprachen 
bekannt eur Gnüge'ist, jrind. die Mitlauter das eigent- 
liehe Gerippe der Wörter, und die Selbstlauter nur das 
Fleisch und die Haut, welche dasselbe verschiedenartig 
bekleiden. Man nenne unsere Stammväter dann Arman, 
Emum, Irmau, Orman oder XJrman, überall springen 
Begriffe entgegen, welche auf den ersten Sitz derselben 
zurückführen, Armanen (die Arier ded Herodots, d. i. 
Ehrenmannen) daher Ariomst Ehrenfest , Armnitu Eh- 
renmann ; Ermanen (im Schahnameh) d. i. Wehrmannen, 
Irmanen ^im Sendawesta und im heutigen Persischen, 
wo Irman einen Gastfreund bezeichnet (bei Ulphi- 
las Arman Ermanen) {Germani d, i. Gastbrüder) 
ChinaTien d. i. Waldbrüder {Orman heisst ein Wald in 
allen tatarischen Sprachen); die Ühnanen (von T/r, 
Feuer, dem ursprünglichen Feuerdienste d. i. Feuer- 
diener des reinen Gottesdienstes im Urland; Ehrmannen, 
WehrmsLunen, Gastmnxmen, ^ammannen, oder l/rman- 
neu sind die Germanen , ein baktrisch - mediscbes Stamm- 
volk aus. dem paradiesischen Hochlande Arieme — 
hochrühmliche Abkunft uralten Adels und Namens, 
welcher kein anderes europäisches Volk einen gleichen, 
aus den ältesten Urkunden morgenländischer Sage histo- 
risch und geographisch bewiesenen, Stammbaum ent- 
gegen zu stellen vermag. — So auch Chr, GotiL Rei- 
chard, Germanien unter den Römern. Nürnb. 1824.. S. 2. 



= ISI = 

Bedeutung cfemselben beisnilegen sei; eben so ange- 
wiss ist man hinsichtlich des Ursprunges und ersten 
Wohnsitzes der Germanen. Tacittis zwar hält sie 
für Eingeborene, aber er kannte ihre frühere Ge- 
schichte nicht. Dagegen hat man > sie schon in der 
älteren wie in der neueren Zeit aus Asien, von den 
Küsten des caspischen und schwarzen Meeres kom- 
men und Deutsehland bevölkern lassen — man hat 
daher die Uebereinstimmung' ihrer Sprache mit dem 
Persischen bald einem^ gemeinschafäichen scythischen^ 
bald parthischen Ursprünge, bald einem späteren 
Verkehre der Deutschen und Ferser zugesehrieben. 
Ahraham van der Jtfyfe»*) wähnte-, die Perser hätten 
die mit dem Cimbrischen übereinstimmenden Winrter 
von den Saken» welche er die alten Sachsen sein 
lässt, erhalten,, wie sie andere Gegenstände von den- 
selben erhalten hätten. Ferner möchte er die Ueber- 
einstimmung des Belgischen und Griechischen Ton der 
Auswanderung der Gallier nach Galatien^ und deren 
Vermischung mit den Griechen herleiten» denn die 
alte gallische Sprache gilt ihm der belgischen gleich. 
Nach Picart waren Perser und Germanen Brüder, 



^) A. a. O. S» 101. Quum aliquid argumentf sit , Persas 
sua illa Cimbricis simOia vocabula accepisse a Sads i. 
e. Saxonum Ter!» progemtmbus , quod ab eis accepe- 
runt alia quaedam ex mutiio commercio? Frequenter 
militiae commuDisque commereü usum fuisse PersLs 
cum vetastis istis Saxonibus, testes sunt Cbaerilus et 
Herodotus, ille in Darii, bic in Xerxis bistoria. Ueber 
die Saken Vergl. v. Hammery Wiener Jahrb. d. Literat. 
1820. 9. B. S. 43. 



und latztere s^o^^en nach Alex^ders Tode bei dem 
Kriegsgetümi&el in Asien ans, und namentlich besetz* 
ten die Friesen imd Sachsen zuerst die cimbrische 
Halbinsel« und nahmen dann die Wobnsitzß ^n der 
Elbe pi^, Hiller, de Origine Gent. Ceftii. I. S« 8*) 
verwirft ^ie Absicht, djBiss unsere Vorfahren Scy- 
th^n gewe^i^ seißp» qnd meint» die 6ri<^hen und 
Gelten hätten sich nach der Sprachverwirrung län« 
^em Zeit in der Nahe der Elamiten und Meder auf-* 
halt^a müssen, und daher manche Wörter von den- 
§elbei| eptlahiit« Eine scyttiische Abkunft der 6er-> 
panen imd d^iher eine von?i scytbischen Ursprung 
hen^taminende Uebereinstimmung der beiden Sprachen 
nahmep noch an uQter Andern Boxhom**\Leihmtz*^'^\ 
Maith* Bßlim*^**), wogegen, aber der erwähnte UiUer 
sehr 9t^k auftrat; femer Herrn, von der Hßrät*****\ 
IFa/fon******), Pe:fromu8, Grotii^s und Andere. 

Aber Salmanusf) mag die Aehnlicbkeit durch- 
aus nicht blos von dem Umgange herleiten , sondern 



*) Burton XH\fi ed. y. Seelen. S. 125. «*) Ebend. S. 117. 

. ••♦) Scriptt. rer. BninsYic. T. I, S, 8. ♦♦♦•) Exercit. 

de Vet. Literatur. Hanno- Sc^tii. S. 21. ***»*) Epistel. 

de Germ. Poiisszae origin. Hehnst. 1707. 4. S. 4' 

♦*»*♦*> Proleg. S. 101 — 102. 

^) I>. Ling. JlelU Q. 379U Geti^ oram Ponti aocolentibus 
yiciiii ^A (haiienißm JHw^ vel Daci , usque ad fontes 
Dsiiiqbit et Qermanii^e €09fioia pertioentes. Hos et 
Getiai ßiJiayhiQaovq (iH^si^ Yerisimile est. Ab bis ort! 
Genpani Ungvain (|ao<|ue su^m inde mutuati sunt. S. 380. 
Credideriin tamen ab ipsis prineipiis divers^ fuisse 
lingvam Geticam , a qna Germanica et , Graecam,, sed 
propter vicinitatem Getörum, Thracum et aiitiquorum 



== 130 = 

entnimmt die Uebereinstimmung der germaniBchen . 
und griechisclien Sprache aus der Nachbarschaft deir 
Griecbea lind Germanen mit den Geten qnd Thraoiern. 
Scythien B^i die flotter vieler Völker, von dem auch 
die Parser od^r Parther ausgingen ; denn Perser and 
Parther seißn ein und dasselbe, da noQ&oi und itB^üav 
blos durch da9 & und 9 verschieden seien, welche 
Buchstaben aber äusserst häufig piit^nander verwech- 
selt würden, z, B« ^i/vav and ßivai^ A&vQia und Ja^ 
üvqUz^ Mit den Scythen sei nun dasselbe Geiß und 
Gothß, wie Daer, Dciser^ Daher ^ und Daner ^ Dänen^ 
Die in Makedonien and Thessalien wohnenden prie- 
chen hätten die benachbarten Völker Thraciens /u^j 
oder Guti genannt mit vqrgesetsstem S in Syvd'a^ 
oder S%v&a^ verwandelt, wie denn die Aeolier 9 ver-* 
setzten, z. B. o/itf^ statt fivg ^ afwyeQog statt /AO/£^oc<y 
Die Dänen von den Geten am schwarzen Meere und 
so auch die Germanen entsprossen, hätten ihre Spra* 
che aps den dortigen Gegenden erhalten, und die- 
sdbe sei uns der d^r Scythen oder Cimmerier ent- 
standen, Prieeh^^laiid aber habe ans Thracien seine 
ersten J^nwohner erhs^ten, und so seien denn die 
germanisdbe^ griechische imd pajrUusche oder persi- 
sche Sprache J^ines Ursprünge«. Adelung (Mithrid. 
I. S. 277) neigt sich oiehr auf eine gemi^nsehaftliche 
Abstammung dßs Gearnwiiscfaen und Pj^sisoben aus 
einer Ursprache;, denn er bemerkt, dass man auc^ 



Hellennm s. Graecoram qi^i Macedones erant — radices 
ab uno in alteram transisse, et protulisse eiusdem formae 
geraiiaa etc. 



1^ 



die Aehnlichkeit spaterer Verbindang zuschreiben 
könnte. Denn die Germanen seien ans Asien ans- 
gewandert, so Yfie afle alten ^restlichen Völker, be- 
streitet aber die Verwandtschaft mit den Cimmeriern 
des Berodoiy so wie die Identität mit den Scythen. 

Vorher hatte aber OL Cebius die Gothen nnd 
Scythen gleichgesetzt, nnd also auch deren Sprache; 
da nnn diese mit den P^sem und Medern in yielem 
Verkehre gestanden^ so bitten letztere manche Wör« 
ter aus jener Sprache aufgenommen» Er beruft sich 
daranf , dass die Gothen von Manchen Scjthen ge- 
nannt werden, z. B. in der Historia Vandal. u. s. w. 
von Grotius, wo Procapius sagt: et ceteri Gothicae 
originis poputi hftbitabant,. quos vetustiora secula Scy- 
thas vocabant ; anf Aftastasitis histor. Chronol. ^SxvS'a^ 
ol IsyifASVo» roT&ob y Theophanes , Trehellius Pollio, 
Isidorus, und Andere, Von Hammer nimmt eine Ans- 
Wanderung der Germanen aus Persien an, dahingegen 
weder Bahrdt noch Ltulen dieser Ansicht zu huldi- 
gen geneigt sind. Raat (aber die thrakisehe Sprach- 
classe in Vergleichungstafeln von Vaier^ Halle, 1822. 
8. S. 1 folgl.) rechnet so Griechisch wie Gothisch, 
zu dem Thrakischen^ welches man durch Hülfe des 
Litthaaiscben noch näher entwickeln könne, stellt 
das Griechische und Isländische zusammen, nnd 
will sogar ans dem Mösogothischen und IsKndischen 
die Aussprache des griechischen ce wie i bestimmen. 

Was man von der Aehnlichkeit der Sitten nnd 
Gebräuche der Perser und Germanen, deren ReUgion 
und andern Gegenständen gesagt hat» ist so beschaf- 



= 185 = 

feD, das6 es allerdings als ein nntergeordneter Beleg 
mehr angesehen werden kann, wenn schon ein Haupt- 
beweis da ist, denn ausserdem möchte man kaum aus 
jeuer vielfache^ Aehnlichkeit allein einen Schluss zu 
machen berechtigt sein, und wir möchten nicht mit 
von Hammer die griechische Mythologie aus den 
persischen Sagen ableiten. Weitere Untersuchungen 
aber daiEUber übergehen wir hier, und wenden uns 
zu der Nachweisung der grammatikalischen und lexi- 
calischen Verwandtschaft der drei Sprachstämme. 



Vierter AbschnittJ 



Grammatikalische und kxicalische 
TWwandtschqft der drei S^achstämme. 



JMachclem wir bisher damit ans beschäftiget haben, 
die Regeln nach welchen jene Verwandtschaft aaf- 
gefasst werden mnss, anzugeben, die zu Rathe za 
ziehenden Sprachen und Mundarten gedrängt aufzu- 
führen , und eine Geschichte unserer Vorgänger so 
beifälliger als zweifelnder vorzulegen, bleibt nun übrig, 
die Wirklichkeit und Wahrheit unserer Behauptung 
einer Verwandtschaft nicht blos hinzustellen, sondern 
auch zu beweisen. Da aber eine granunatikalische 
Uebereinstimmung mehr Gewicht haben muss als eine 
lexicalische, sofern erstere, erwiesen, einen unwider- 
leglichen Beweis der Verwandtschaft liefert, so mag 
hier zuerst die Grammatik vorgenommen werden. 
Die besten Vorarbeiten darüber sind von Hetisel, 
Wahl, Franck, v, Hammer. 



= 137 := 

a. Grammatikalischer Theil. 

lieber die Nichtidentität der Schrift ist schon 
oben das Nöthige bemerkt worden, wir gehen daher 
sogleich über zu dem Nomen, 

Bei dem Nomen kommt zuerst der Artikel in 
Betracht, welcher sich in der germanischen und in 
der griechischen Sprache findet, und höchst wahr- 
scheinlich auch im Persischen nachgewiesen werden 
kann, wo er nur mit dem Worte selbst eng verbun- 
den, nicht getrennt wie im Germanischen und Grie- 
chischen, erscheint. Hierauf machte zuerst v. Hammer 
aufmerksam. Das jetzige Persische entbehrt eines 
Vorsetzartikels nach unserer Weise nicht ganz, denn 
yiüj, ciins, wird häufig unserem einer, eine, eines 
analog gebraucht. Es finden sich aber im Persischen 
Spuren des Artikels einer, mundartlich ä, a*); engU 
a , und der , die , das , mundartlich d' , engl, the, 
griech. 0, fi, To. Wörter mit dem Einheitsartikel sind : 
A'Wend, paries ligneus, a Wand (eine). 
A^renkg fraus, a Rank. 
A'kenfff propositum, engl. a(n) hank. 
A'iver, certitudo, a Wahr(heit). 
A-rughf ructns, engl, a ruct-ation. 
A' stach, hircus, engl, a stag, Hirsch (Hhschbock). 
A " hru, supercilium, engl, a brow,Brdue(pers.auch boru) 
A' wische, virtuosus, engl, a wise. 
A-mise, mixtura, engl, a mixtion. 
A'tvaz, vox, engl, a voice. 

*) So namentlich im Oesterreicliiscben. Vergl. Oesterr. 
Volkslied, v. Ziska, Pesth 1819, 8. S. 2^. 

18 



138 



Eine Einwendang gegen diesen Artikel könnte 
sein 9 dass das in' andern Sprachen gewiss ursprüng- 
liche a im Persischen ausgelassen wird und über- 
faaupt auch in andern Sprachen ein Asichprostheticum 
findet So Pers. dem, Athem, Griecb« ariwg. Vergl. 
Hebr. it^S\ und 5^1 IIH. Der bestimmte Artikel rfer, 
engl, thej griech. (o, ri) ro, erscheinend als blosses t 
zeigt sich in folgenden Wörtern*): 
T-eng^ an^ustus, der (d) enge. 
T-ug, oculas, das (d) Auge (mandartL Ok). 
Ti'nuukchy scopus, engl, the match« 
Te-Hn^ audax, engl, the keen. 
Te-har, pala lignea, engl, the bar. 
Te^handsclieh, ictus» colaphus, engl, the bang« 
Te-hert secus, engl, to pare, abschneiden. 

Zu leugnen ist indessen nicht, dass manche 
Wörter davon zurückgewiesen werden könnten. 

Die Behauptung aber, dass sich auch der Arti- 
kel das nach der Volksaussprache s in manchen per- 
sischen Wörtern befinde, welche ein 's zum ersten 
Buchstaben haben, unterliegt bei mir noch manchem 
Zweifel, denn die angeführten Wörter: S(mis, ani- 
ßetum, 'S ist Anis ; Sipos , acclamatio , 'S Paschen ; 
Sitaisch, Iaus, 'S ist Täuschung ; Sipest, infectio,'S ist 
Pest, sind kaum mit dem Germanischen verwandt, 
überdies wird S öfters blos prothetisch gebraucht, wie 
im Griechischen afivg statt fivg; ufux^g statt ^ixoo^. 
Eher Hesse sich für die Behauptung anführen, dass 

^) Auch im Deutschen ist volksmundartlicb d, so viel aU 
der, die, das, z. B. d'Ast, d*MaDQ. 



= 180 =: 

im GotkUchen der Artike) sa, so, that« im Angel- 
sächsischen se» seo, thftt ist, auf das persische A pros- 
thetic. hiDdeQtend. Es lässt sich aber hinsichtlich 
der näheren Bestimmung darch den Artikel noch et- 
was anführen. Um ein Wort zu modificiren, hängt 
der Perser ^, i, an, z. B. ^^j^ 9 espt, ein Pferd. 
Eben so wird im Dänischen der Artikel dnrch ein 
Anhängsel aasgedrückt , z. B. Konnng, Konnng^it; 
im Deutschen vergleiche man KarFn, Vater'n u. s. w. 
Im Griechischen dient das angehängte » ebenfalls zur 
Verstärkung, ovroai^ vvri u. s. w. 

Die Perser haben Ein Genus ^ wie dieses auch 
in den germanischen Mundarten sich findet. Sie un- 
terscheiden daher in Ermanglung eigener Geschlechts- 
wörter ein Epicoenum durch den Beisatz von^, ner, 
und p^L^), entsprechend dem engl, man und maid^ 
welches letztere das persische madeh ist. j, kaw 
fier, bos, ^^L» iow madeh ^ vacca. Das Pers. 
ner ist aber das Griech. uviiq, mit elidirtem a, wie 
in dem^ ^them. Im Deutschen ist es in den Sub- 
stantiven Bildner (Bildmann) Milchner (Milchmann) 
nicht zu verkennen. 

Der Numertis ist zweifach» und der in vielen 
orientalischen Sprachen übliche Dualis fehlt dem 
Persischen wie Germanischen. Das Griechische hat 



*) Dasselbe ist der Fall im Türhischen^ wo^ wenn nicht 
geschiedene Wörter da sind, das Mascnlinnm gebildet 
wird bei Menschen durch er, das fem. durch ewret^ hfz 
oder dischi, z. B. er oghtan, der Knabe ; kyz oghhn, das 
Mädchen ; bei Thieren durch erkek und disehi, wie erkek 
arslan der Löwe, dischi arskmy die Löwin. 



» 140 = 

denselben y so wie, aber WahrscheioKcb aas ihm» das 
Gothische, obgleich Adtlung glaubt» er sei auch hier 
ursprÜDglieh, sofern er Boeh Sparen davon in einer 
oberdeatsichen Mundart gefanden habe« . 

Der Pluralis endigt sich auf ^) und Ob» an und 
ha, wie dieses auch im Gothischen (z; B. waurd, 
waurda, AVorte; akran, akrana, Früchte) Angebäch- 
sischem (z. B. Witheta, PI. Withetan, Wiln, Wilna, 
die Mägde ; sunn , suna , die Söhne) Teutonischem 
(Bruordra» die Brüder) und im Deutschen sich findet 
in den Endungen en, nnä n, in Volksmundarten, z. 
B. dem Oeslerreichischen an und a, dTlaatna, die 
Flöten, d^Schlangan, die Schlangen. Im Griechischen 
und Lateinischen findet sich blos in den Neutris 
naidia, pecora. Die Casus sind sehr einfach, aber 
germanisch. 

Der Genitiv durch j| *), ez, ex, aus gebildet, wie 
im Deutschen durch von im niedrigeren Style ^ im 
Englischen durch of. ^^ ^^ :] ?^» ^^S ©z pe- 
deri men, (das) Joch von meinem Vater, of my fatber. 
Sonst bekommt das Wort im stata regiminis ein an- 
gebängtes i, pai pur, pes puert, von pa, der 
Fuss ; das i in puert scheint v. Hammer mit dem in 
pai zu combiniren. 



^) Hentel sagt S. 442: Genitiv, formatur qaemadmodam 
apud Germanos ut plorimom per Syllabum ^k» ««» quae 
de, e, ex significat Particula tarnen praeponitur more 
praeformativorum orient. postponitor more Europaeo. 
Ich mödite nicht beistimmen. 



= Itt = 

Der Dativ wird gebildet mit vorgesetztem K> 

• 

he 9 und a^ehwgten L» ra, re^. &« mader, der Mut* 
ter, oder maderra. Jenes beh ist aber nichts anders 
als unser deatsobes bei, im Angelsächsischen be, bi 
ganz persisch» also bei der Matter, z. B. gib*s bei 
der (an die) d, h. der Mutter. Wie aber der Geni- 
tiv , Dativ und Accasativ auch darch ra , rä, 
ausgedrückt wird, so auch im Angelsächsischen, wo 
der Genitiv, Dativ und Ablativ des weiblichen Ad- 
jectives re bekommt ; godr«, der, oder von der Guten. 
{Hickes. S. 19.) 

Der AccusatiVf welcher im Zend eine Form auf 
sn hat, z. B. pete, Acc. petein, den Herrn, entspricht 
dem Lateinischen auf m, domintim, viam, calc^m. 

Der Vocfitivus wird entweder mit vorgesetztem 
^] , ei, o! gebildet, oder durch ein angehängtes a, 
z. B« bulbula, o Nachtigall, wie dieses auch im 60- 
ihischen sich findet. Gaurs, traurig, Vocat. Gaura 
(Hickes. Gramm. Angl.-Sax. S. 21.) 

Auch in den Pronomimb^8 zeigt sich die augen- 
scheinlichste Identität. Das Pronomen der ersten 
Person ist Nom. ^^, meut Genit. ^j^jl, ez men. 
Dat. Accns. |^, mera» Deutsch: ich (mein) Genit« 
meiner, von mir, [ex me], Dativ. mtV, Acc. mich. 
Dass es einmals einen Nominativ in der Form mein, 
men, für ich gegeben habe, gebt aus dem Genit. und 
Dativ -Formen kervor, im Persischen ist sie allein 
meines . Wissens noch übrig. Das Ichy griech. i/at, 
böot. lü^ya, l(aye (volksdeutsch: iche) schwed. jag; 
dän. jeg , goth. ik scheint mit dem Persischen JJL 9 



142 



jeky anus, zasammenzahängen. Der persische Genit« 
und Dativ ist im volksthäml. maina, main'r^ miär, 
mer, z. B. sag m'r, enthalten. Im Griech. ist dem Ge- 
nitiv entsprechend 1$ l/<ov» so wie von dem N<nn. men 
dann das deutsche mein» lat. mens griech« i/uo$ u.s« w« 
herstammt. Im Pluralis ist U ^^f c>^' mian, LL« 
mara, das österreichische Ma, miär, m'r, griechisch 
^lietg, dor. ausg, Acc. ämiag. 

Die zweite Person ist N. a^j, \ji, tu, tura, Plural Li, 
ächuma, schumara. Griech. tv, lat. tu , deutsch ifti ; 
im Zend ist te, welches auf den lat. Accus, te hin- 
weist. Der Dativ tura ist unser dir, d*r, goth. thus. 
Der Plural schuma ist das griech. viisZg, sofern der 
dpirit. asper durch ^ ausgedrückt wird , i^$t^, ser- 
pere, also sumeis, Acc. sumas. 

Die dritte Person ist ^f, u, [jA, ura, Ilnral 
ivillwf» ischan, ischanra. Im Griechischen ov, Genit. 
ov, Dor. €v. Im Scandinavischen o, ho, engl, he* 
Der Plural ischan ist zu vergleichen mit dem Lat. 
is, Goth. eis, illi; im 2!end und Pehlwi osch, er, 
tivg f. avTog. 

Das Pronomen possessivum men, tu, u, ist mein, 
dein, sein, sfiog, meus, tuus, u. s. w. Das abge- 
kürzte p, o» t^f m» t, seh, unser m-dn, d*ei]i, 
8 - ein ; pederesch , Vater - s - ein. 

Die Demomtrativa, ^, und ^f, in, an, hie, 
iUe, in den casib. obliq. inra, PI. inan, inanra; anra, 
u. 8. w. finden sich im Deutschen ihn, goth. %&, er, 
Acc. ina, ihn. Der Plural im Oesterreichischen Ihnri, 
ihn'ra (ihrer) ihnan (ihren). Dativ he inan, deutsch 



= 148 = 

bei iknenm Im I$Tanduchen ist Atnn iste, und hann 
Ule. Vergleiche ferner jsfier^ Zend, one, er. 

Das Pronomen relativum personale ^, ki^ ke, 
Zend ieie, und reale X^ , tschi , tsche ; ferner ^ 

ist ganz lateinisch: qui» qnae (vergl. cocas statt co* 
quus). Das Interrogativum ki, tschi ^ ist juts. 

Ferner treffen in den persischen Nominibus Ton, 
Bildung y und Gebrauch mit den germanischen und 
griechisch - lateinischen auf eine auffallende Weise 
zusammen« 

Der Ton\ so:^>f^, Bruder; i^jCf^$\t aferiden, 
bereiten; .CLm«»» dschästen, kosten; (hier sei es er- 
laubt, auch die Verba anzuführen) Scherm6ndeki^ 
Schaamhäftigkeit u. s. w. 

Bei der Bildung ist im Zend das aX(fa privat!- 
vum, wie im Griechischen; amerschan^ unsterblich, 
i^avaxoq gl. nicht morsch \ oder im Persischen das 
na^ ne, n, z. B. namerd, "Sichtmensch, entsprechend 
dem deutschen Nicht, n; Griech. rt}, Latein, ne. 
Das lateipische e in elingvis ist in dem Zend z. B. 
erene, «lingvis. 

Der Comparativ ist ganz germanisch und grie- 
chisch-lateinisch gebildet durch die Anhängsylbe j , 
ter, er, rsQog, or. x^, leh, gut. Comp, j^, ft«A/er, 
besser, im Plattdeutschen behter^), engl, better ^ is- 
länd. bettri, dän. bedre, (griech. Tiovcpo'TSQ-og) lat. 
melior. j^, bed, bös, engl, bad; Comp, /^jo, bäd- 
der, gleichsam das englische badder. 

*) Der Stamm beh scheint im Persischen allein übrig zu sein. 



= 144 « 

Die Diminutive werden ebenfalls ihrer Bildung 
nach analog gefunden. Sie nehmen ein \^ am Ende 
zu sich, oder ein x^ , ch, und tsch (je) hn Deutschen 

V 

chen, altdeutsch ken, engl, tin, in lambkin, Lamm« 
cheuy s*}^'^; dochterek» belg. Dochterken, deutsch 
Töchterch-en. K£}j>[y» braderek, Brüderch«>en ;wenn 
im Persischen ein he finale otios. ist » heisst es jek^ 
z. B. bendejek, servulus» mundartlich je» z. B. 
Pferdje, welches dem obigen \^ entspricht.*!^) Im 

V 

Griechischen entspricht m:xij^ uruog dem Persischen 
in naiduTHTit filiola, und avd'Qomlcxog, homuncto, ho«* 
mnnculus. Im Celtobrittanischrai ist ik, ig, merckik, 
filiola. 

Was die Bildung der Nomina anlangt, so ist 
hier wieder die auffallendste Aehnlichkeit. Nomina 
substant. werden gebildet durch ein angehängtes ], 
z. B. U5^ kerma, dem deutschen e entsprechend in 
Warme; im Gothischen Hairda, Heerde, Mena, 
Mond. 

Durch die Endigung t,^ isch , um Abstracto 
zu bilden 9 wie arai, oma, arat^cA, omatus; efzaifcA, 
abundantia, von efzai; rewisch, das Gehen , griech. 
^%vai,g. Dieses isch ist das griechische atg, mtexffig; 
und tg, in firjngf Zorn, von fiaivw; im Deutschen ist 
niss zu verliehen in Verhältnm n. s. w. 



**) Auch das Türkische hat diese DimiDut Form , z. B. 
akdsche, weisslich. 



= 145 = 

Die Sylbe ki , ist unser keit , in 5jCL » ben- 
deg^ki» (Bindigkeit) Sclaverei. Goth. barnisit, Kind- 
heit, von barn, Kind. — Die Sabstantivendung v^» 
}, z. B. chnscb» gut, chnscht, Güte, ist das engl, y in 
fisbery, tenton. Diemnoti» Demntb, goth. unwitAi, Un- 
weisheit, hailt , das Heil, magath^t» virginitas, deutsch : 
et, Weberet, Gärtneret, niederd» y, Voogdy, Vogtei. 
Im Griech. ^liU^-a ayaS-^-ir-a. Franz. flatterte. 

Das deutsche ung findet sich z. B. in aw-eiijr, 
Häng-m^. 

Die Zusammensetzung der Substantive ist die- 
selbe; Schapur, Königssohn; schirdil, Löwenherz; 
dagegen dili schir, Herz des Löwen; puri schab, 
Sohn des Schahs. 

Der Infinitiv dient als Substantiv, namentlich 
auch der abgekürzte, wie im Deutschen, furucht, 
Verkaufifin), cherid(en) Kauf(en). Ln Griechischen 

TO iX&Bi^, TO XaiißavBi/v. 

Nomina adjectiva werden durch verschiedene, An- 
hängsel gebildet, wie durch bar, von baren, tragen, 
vergl. schottisch: lawirer, legis peritus; war: j]s,^,^Jb 
nanibar, (fruchtbar). 

Durch mend, in hunermend, verständig; wie 
im Lateinischen ment - um , in moniment . um, 
das Erinnernde ; pigment - um , . das Färbende, 
Instrument - um , das . Verfertig^ide. Durch man, 
z. B. ,^U>Li*, schadman, Freudemann , vergl. 
Kriegsmann. 

Ferner durch -^, [soviel als war], ver, /er, ganz 
lateinisch ;^yl:^, dschanwer, griech. foMjqpo^og; denn 

19 



146 



dscban ist griechiscti ?aM|y yon (stvy fay, LebefB, die 
fiiDuIiche Seele. . 

Darob AnhängUDg vod in, wie uJL.» scbirio, 

^^ •• 

milcbicbt, süss, ^y^J» g^^^gf ganz gleicb dem 
deotscheo euy golde», goth. gyllen» goUaii» Angels, 
ebenso» Im Griecbiscben ^og^ Xß'Cyogj steinero, gans 
wie im Persischen, 

Die Sylbe ^^ , eine Aebniichkeit andeuteudy ist 
unser isch, od«r engl, tinse; zenweschy weibe^cA, wei-- 
herweis, sofern Weise nocb im heutigen Deutsch so- 
viel als Arty Gewohnheit ist; petsch^ioe^cAy nach 
Kinderweise. 

Die Sylbe lika, welche von Hammer (Wiener 
Jahrb. 1826 35« S. 169) anführt , ist ganz das ger- 
manische like, lieh, gleich; z. B« mehlika, moonlike, 
möndlicby mondgleich; churschidüka , sunlike, sonn- 
lieh, sonnengleicb. 

Durch Anhängung eines i, z. B, Padischahi, 
königlich, wie im Englischen mighty, watry; deutsch 
ig, landschaftlich i, z. B. steint, kaiserli. Griechisch 
t'-og, z. B. noG^(,-og* 

Durch vjj, ch, deutsch ieh; so tarier, finster, 
finstericA, griech. ixog in Xuixog, lat. apricus. 

Die Adjectiva werden gerade so wie im DeiU- 
sehen und Griechischen zusammengesetzt. ^>JCj, 
schirdily Löwenherz; sehekerleb, Zuckerlippig ; peri- 
jE>«'i«r, Engelsantlitz, j]^] t^^, gutstimmig, siah 
dschesm, Schwarzauge, ^|J>, dilaver, gl. cordifer, 
herzraubend. 



Die Nnmeralia cardinalia oder Grand-Zahlwörter 
treflfen ganz zusammen. ^ ^ jek , y^, dn, \^ sih, 
J^f dschehar, ^, pendsch, r^, schesch, j;i^ 

l>«ft» j:-2jb, beseht, Xj, no, >>, deh.jazdeh, janzedeh, 
duazdeh, sizdeh, u.s.w. ,^^ sed^ Hundert Wer sieht 
hier nicht, dass jek, verlängert janze, genau das engl. 
once, einmal, ist? In den verschiedenen Dialecten ist 
es en, im Schwedischen, Dänisch: een im Holl. ; an 
goth.; one engl.; ein cimbr.; im Griech. «g^ ^v, lat. 
irnns. Das Griechische etg ist für evg^ und genau 
das Persische lans. ' ' 

Du, engl, two, deutsch zwo, zwei, holL twee, alle- 
man. tuuo, dän. tu, to, griech. Svo^ lat. duo. Ferner 
Zend: hee, zwei, woher unser heide, heede. 

iSiA, drei, Zend, tria, daher engl, three,, latein. 
tres, tria. 

Pendsch, fünf, Zendz peantsche , im Griech. 
nivTE, dor. iieyxs , äol. nifine , worinnen zugleich die 
deutsche Form (mit Vertauschung des ii und f) liegt ; 
im Island. Dan. und Schwed, femm, fun, fem, engl, 
five, holländ. vyfl 

Schesch, welches, mit dem Hebräischen ^dyi} über- 
einkommt, ist nichts anderes als unser sechs, im Scan- 
dinavischen Sex; griech. I**), lat. sex. 

Heft, Sieben, Zend apte» Die griechische Form 
klärt hier aowohl die germanischen ats. die lateinische 



*) he Pileur sagt 6| sei eine Abbreviatioa von sex, 
irrt aber; denn der Spiritus aiiper gilt soviel als s, da- 
her ist ^ genau dasselbe ate V£$» 



= 148 = 

auf. ^'EivTa, das offenbar persische heft (vergl. t(p&a) 
laatet, den Spiritus mit s ausgedrückt , Mepta\ daher 
«eptem; engl, seven^ holländisch zeven, dänisch siv\ 
allemannisch ßthnn. 

Hescht, acht; im Zend aschti, Pehlwi ascht. 
JDas jb macht keine Schwierigkeit^ da es im Zend und 
Pehlwi schon nicht ist; das s konnte aber leicht aus- 
fallen, und dann hat man namentlich nach den alte« 
ren Formen das Deutsche, welches sich dann Yer- 
schieden modificirt. Goth. ahtan, allemannisch aht, 
schwed. ofta, cimbr.* a^^a, franz. huit, griech« qxtw, 
lateinisch octo. 

ifuh, Zend: neo, am nächsten steht das Island« 
niu, schwed. nio, dän. ni, engl, nine« Die griechische 
Form ist verlängert in iwiay aber reiner im lateini- 
schen noyem, in nonus. 

ßeh, zehn. Nahe steht das dänische ti; cimbr. 
tiy tiu, schwed. tio. Engl, ten, goth. taümu, niederd. 
iien, franz. dix. Griech. dexa, lat. decem. 

Janzdeh, eilf, gleichsam einszehn, onceten, un- 
decxm ; onze ; duazdeh, gl. zwozehn, twoten, duodeciai, 
douze; hefdeh,\5€p^emd!ecim; sad hundert, centp cen- 
tum. Mit dem Perser stimmt ebenso der Grieche 
iiberein, Svdexaj idiexa» 

Die OrdiMjdia bilden sich durch angehängtes 
(u)m; jekiim, dnvnm, nuhum, welches m nichts anderes 
ist als das griechische ^o^ in n^tavinog, n^mtr-ii-ogt früh- 
zeitig; rofi^fM»^, gesetzlich, Lat. infi-m-us, sapre*m-us, 
^extre-m-us, deci-m-us, nonus für novi-m-us. Im äl- 
teren Latein umus, z.B« maxumus» opttcmus; das us. 



= 149 = 

08, verliert sich dann wieder in den neueren Spra- 
eben, z, B« engl, infinit, pnme. 

Die Nameralia proportionalia, welche im Deut- 
schen durch fäcby lat. plex, und griech. nloog, nXovg, 
ausgedruckt werden, haben im Persischen b oder ^, 
ta, tu, welches das deutscbe zu, engl, to zu sein 
scheint, also datu, zwiefach, zweizu, jektu, einszti *d» 
h. zwei zu zwei, eins zu eins, dwiXovg, änXoiig. 

Numeralia distributiva bildet man unter andern 
durch Einschiebung des Buchstabens ], ü, z. B. jeki 
a jeki, eins an eins, singuli, oder auch t^, du &a da, 
zwei bei zwei , engl. gl. two by two. , Dass jenes a 
wirklich das deutscbe an sei, ist aus anderen ähnlichen 
Zusammensetzungen klar genug.*) 

Was die Perser durch Jj, wir durch Mal aus- 
drücken, z. B. dubar, zwei Mal, ist nicht Eines 
Stanmies; denn wenn gleich b und m, und r und 1 
verwechselt werden, so dass man aus bar allerdings 
mal construiren könnte, so scheint mir dieses doch 
zu weit entlegen. Vielmehr ist das Persische wohl 
nichts anderes als das Griechische ßcigog, Bürde ; und 



*) Von Hammer nennt das a blos euphonische Ein- 
schaltung. (Wiener Jahrb. 1826. 35. S. 167.) Allein 
das a ist deutlich unser an, wie lebaleb, Lipp' an Lipp ; 
renkarenk, Färb' an Farbe. Kunakun dasselbe. Im 
Oesterreichischen u. s. w. ist a soviel als an, z. B. a 
draissig, an dreissig; demadem, Afhem an Athem d. h. 
immerfort. Freilich wird auch im Peraischra j^nes a 
ausgelassen wie im Deutschen, in Knickknack, Ripps- 
rapps, oder das u (und) gebraucht. Im Englischen yer- 
gteiche man i»t-(a-pat, Sdilag auf Schlag. 



== 130 = 

wie wir nan sagen ein IfaZ» der Lateinar osa vice» 
der Hebräer ov?, einen Stosß, Schlag, und eben so 
der Araber^ so konnte der Perser gut sagen»' eine 
Last u. s. w. oder ein Aufsichnehmen; ich thue die^ 
ses mit Einem Auünichnehmen d. h» ein M^X^hißi^Bi^ 

uno oaere. 

"Wir geben nun über 2U den Verbis^ 

Auch hier findet sieb eine mehr als zufällige 
IJebereinstimmung , man mag noch so zweifelhaftea 
Blickes dieselben in dem Germanischen» Persi&chea 
und Griechisch 'lateinischen betrachten. 

Die Bildung der Verba mit Präpositionen ist 
ganz dieselbe wie in jenen ^ögefiihrten Sprachen» 

Das au in aufero u. s. w. findet sich in atibari^ 
den , amputare , ew(aM)schanden, dispergere ; aw(my 
kenden> proiicere^ es ist mit o/*^ ab, lateinisch a»ab> 

verwandt* 

Das suh^ vno der lat. und griech» Sprache vor 
Verbis ist in dem Persischen , z. B. ^^>^<y^>tradere» 
^u&urdep» sufferre, vnofi^ei/v ; sub ist bekanntlich das vno^ 

Das i} ist unser deutsches auf^ volksthümlich 

af; ef rächten, aufrichten \ o/surden, von serd^ kalt^ 

« ^^ 
gL auik^alten, zu Eis werden, vergL au/wärmen. 

Dase, ex, ist in efschanden, espergere, «fschur- 
den^ von feschurden, eorprimere; efz^den, «fferre, 
ältoUere. 

Das y ist unserem ver^ lat. per, analog* Ber^ 
taften , verwenden, />enrertwe ; &«refzuden , verbren- 
nen [Foratj/ieecfew], herkriften, vergreifen, per cipere. 
Mit diesem steht in Verbindung das ^ wer, ver, er. 



151 



und ist genau 9as Deutsche; t7tfrdascbten , verhebeDf 
erheben ; i^erkeschteD, vergehen, perire* 

Dem^f, en, entspricht «i^^ in, an» ava; eitbaschten, 
«nfiillen, implere, arcpjtlfjmXiifjii, und als aspergere, 
ganz griechisch: avcmacFastVy und nmasiv, hesprengen^ 
husideuy putrescere^ dasselbe anbu^iden, anbrüchig 
sein 9 anfaulen. Jenes busiden ist das griechische 
mim, nv&w, woher im Latein, puieo^ puter, Jinbui- 
iden, olere, anriechen, aushauchen, wie im Deutschen 
verhusten , verhauchen, verschnauben« Endachien, 
immittere, u« s. w. Griech. ivTMfasi/y ; dass es mit dem- 
selben Eins sei, zeigt der Aorist, pass. erax&fiv , wo 
das ch zurückkommt, sofern der Grundlaut y (irayr^v) 
ist, als auch der persische Imperativ endaz, iwaa-ae. 
Vergl. Lot. noch anfractus, anquiro. 

Das L*), wa, ist dem deutschen weg analog. 
•>!>L» wadaden, weggeben, waistaden, wegstehen, 
wadaschten, ii?e^halten. 

Die Flectionsendnngen sind dieselben; der Stamm 
tritt wie namentlich oft im Griechischen bald mehr 
bald minder hervor, u. s. w. Der Infinitiv endigt 
«ich wie im Germanischen und Griechischen auf ten, 
den, en, Pehlwi atan; en, an, tbv, [rin-rsv]; ^S±^ 
amichten^ fiiyvvfiiy Jon, (uayat, piicfysitf dor. fiUrysv, lat. 
mi^cere, deutsch mischen, goth. hausjan, hören. Wie 
aber im Pers. der Infin. amichten, Imperativ, amiz, 
Nom« subst. amizesch, Mischung; so im Griech. 



*) Oder es ist geradezu soviel als ver, wie im Oesterrei- 
chischen ver in va übergeht, z. B. »ared'n, verredeq; 
vazackt, verzückt u. s. w. 



= 152 = 

filfvmS^ai, Fat. fu^w, Aon !• pass. ifä^d^v, Partie. 
fux&eig; das ten des Infinitivs findet sich noch im 
griechischen Infinitiv, aorist, passiv. Tvqy&ilv-tti,, rux- 
•ö-^v-«*. Grundform von xvmün, ist tvnm, daher rvir-rcr. 

Das Participinm in endeh (ande) ist ganz ger- 
manisch und griechisch «lateinisch, z. B. >jJjLm> &dz- 
ende, setzend ^ altdeutsch setz^ncfe. Im Angeisächs. 
ist dasselbe auf ende, Inügende, liebend; im Grieeh. 
ist das ent, ont, in der Form TvnTOiv, rumovr ^og; 
rvtp&'Bvg {eig) Tvcpd^evr-ogj verborgen. 

Der Imperativ wird immer die kürzeste Form^ 
und schliesst sich an das Germanische und Griechisch* 
lateinische an; ^ü^^# rewiden, manare, griechisch 
^i(a, Qiv(a, Inf. ^evev, verwandt mit ^^, reften, in 
derselben Bedeutung, da dieses im Praes. berewem 
hat; im Imperat. rew, griech. qbv, und er dient wie 
im Deutschen zu einer Substantivform z. B. taz, lauf 
(LauO» curre, cursus. 

Das Hiilfswort sein, esse, elvai, ist im Germani* 
sehen und Lateinischen nnregelmässig, sofern es nicht 
alle Tempora von derselben Stammform bildet, wel- 
che Stämme aber sich im Persischen auf das Deut- 
lichste nachweisen lassen« Man hat im Persischen 
zwei dergleichen Verba, (^>v» buden, engl, to le, 
Altlat. fuo, vergl. wesen, weten. Angelsächsisch 
beon, und ^^«a1, schaden, sein, landschaftlich syn. 

Das Präsens ist ganz augenscheinlich ohne einen 
Unterschied : 

J, em, iifjii ^\» im> «ff^«^ 



^>MM 



- 1 , est , Icrri ool, «nd , twri (em). 



= 158 = 

Die' ei'ste Person ist g^nzr genau das engl, i am ; 
he is. Im Angelsächsischen tritt die Form noch mehr 
hervor, in I. am; om, heom, eam II. es, III. is. (PL 
I. sin, II. sin, III. sind). Im Isländischen eg em, 
ich hilf, erum wir sind, erud ihr seid. Im Türki- 
schen im, em. Die griechische Form wird noch ana- 
loger, wenn man die Dialecte zu Hülfe nimmt. So 
haben die Dichter im Plnr. poet. eIiilIv\ die Derer 
duiq, mit Wegwerfung der Bildesylbe eg ganz per- 
sisch, eben so ist die erste Pers. im Sing, äolisch rifii, 
der. liinl, im Infinitiv eju^er, persisch gebildet. Wie 
das lateinische in sum u. s. w. überging, ist schwer 
za sagen, wie auch das deutsche sein uAd die ähn- 
lichen Formen. Ob vielleicht im Griechischen 
auch liiit geschHeben ward, woraus dann nach der 
häufigen Aufiassung des Spirit. asp. s ward, dessen 
Aussprache aber als h sich noch im Persischen fin- 
den möchte in der zweiten Form, hestemy hesti, hesi, 
hestim, Jiesiid, hestend, daher sum, sein, ist zwar 
dunkel, aber als gewiss kann man annehmen, dass es 
eine Form ifffil gab, wie man ausiarl, efffiev und 
Anderem schliessen kann, aus welcher das lateinische 
esum, woher dann sum, esse, essem, ero, hervorging, 
womit das deutsche sein, ist, zusammenhängt« 

Das Imperfectum: mi btidem^ mi budi, mi hud, 
mi budim, mi hudid, mi hudend ist von *der Form 
luden abgeleitet, welche sich in dem englischen 
to be^ und dem Angelsächs. heon zeigt, und mit dem 
lateinischen fu-i-t (fut) mit Verwechselung des b 
und f zusammenhängt, and dem deutschen war von 

20 



= 154 = 

wesen, mit Vertaaschung 4es 4& und by und sich in 
dem deutschen ich iin zeigt« 

Im Präteritum ohne mi ebenso, hudem u. s« w«, 
ich bin gewesen {pl^iiL -geweten) lud, fuit. 

Das Futurum buwem, butvi, buwed, PL i^uwün^ 
buwid, buwend oder baschem u. s. w. ist im Angel- 
säcbs. beo, byst» byth, PI. beotb, beoth, beoth. Das 
Futur. compadL mit gasten, .gebildet, entspricht dem 
Englischen mit i will. 

Der Cof0unctiv schuwem, schuwi, schuwed^ schu- 
wim, schuvdd, schuwend (vom Verbo ^chuden) ist un- 
ser ich sei u. s. w. sim, sis, suam, etc« 

Der Imperativ hat basch. Von schoden^ schu, 
d. i. seiy sis. Angelsächsisch si (tha). 

Der Infimtiv^ buden, to be, angels. beon, weten^ 
schoden, sein. 

Das Particip bascAa, being. Praet. budeh und 
schodehy gL geseit, gewesen, altlat. futus. 

Die 3 Singul. mit der Negation ist Persisch 
nist; im Gothischen ebenfalls; franz. n'esL 

Dieses Verbum wird nun ebenso wie im Deut- 
« sehen gebraucht zur Bildung der Temporum in an* 
dern Zeitwörtern, wie sich denn schoden und buden, 
wie im Deutschen , sein und weseu, einander selbst 
aushelfen, z. B. schodeh hudem, ich (bin) war ge- 
wesen. Alßo von residen, kommen, resideh em*") ich 
bin gekommen; budem, ich war. — 



*) £9 ist zugleich eine gute Erläuterung für die lateinischen 
deponentia, welche in der Spraehe selbst fest gegründet 
sind, und hortatus est ist eben so gut gesagt, wie pro- 
iligav2V. 



= f55 == 

Das regelmässige Verbutn ist wieder ganz analog 
in seiner Bildung den zwei andern Spraehstämmen. 

Der Optativ wird mit Anhängang der Sylbe mi 
gemacht, wie im Grieehiscben^ [u, z. B. residemi, 
griiechisch ekd-ocui.. 

Die erste Person , welche im Persischen auf m 
ausgeht , findet sich im Griechischen in den Verbis 
in (jtt, z. fi. Siifaia, mi dadem, und in manchen Tem- 
poribns z. B. im Passiv, Tvnrofi-ai, neq>lXri[im. Im 
Lateinischen Yegam^ ^menty ennnham, amaveram. 

Das Augmentum inr Griechischen , Lateinischen 
nnd Deutschen ist im Persischen da und tritt in der 
Form von be, bu hervor, z. B. &^resem, ich werde 
kommen, beres, komme. Im Griechischen XiXomE. 

Das Futurum wird auch hier auf zweierlei Weise 
gebildet, erstens durch eine eigene Futnrform, zwei- 
tens durch das Zeitwort chdsten, idlXuv, to will, wel- 
ehes chasten genau das griecfa. x^^^^ "^^'^ etwas 
gehren, ist. 

Es stehe nun ein- Paradigma : 

Sing. Plur. 

Mi resem venio (am) Mi resim venim - us 
Mi resi venis Mi resid venit-is 

Mi resed venit (docef) Mi* resend veniunt(doceitO 

Deutsch, er lieb^f, he lor eth, ihr liebet, sie 
lieben(d) vergh sind. Praet. resideh em, residei, re- 
sideh est, r. im, id, end ; ich bin, du bist, er ist, wir 
sind, ihr seid,, sie sind gekommen. Im Iraperfect. hat 
das Englische wie das persische Perf. resed, venit; 
he lovecf. 



156 



Imp, bires, res, veni, komm; resed, \enito\ resim^ 
veniam-as; resid, veniatis; resend, veniant. 

Infinit, residen, komm«n. 

Pariidp. Resendeb , resan, resaneb, resa, res; 
veniens, ent-is; kommende; vergl auch fa€ieml-ns, 
regend -US. Im Isländiscben ande, elakande, liebend. 
Angelsäcbsiscb demende, richtend» der Richter. 
Franz. aimanf. Grieche tov, Tvnttav, evg, ri/d'sts für 
Ti'd'ivg Gen. Ti&ert'-og. 

Dos Passivum, welches keine eigene Fgrm bat, 
wird theils dorch Verba passivae et activae signifi- 
cationis zugleich, z. B. ,Jasuu*|» miscere und misceri 
ausgedrückt, theils aber durch das Hüifswort scboden 
gebildet, wie im Französischen mit 6lre und im Eng- 
lischen durch to be (loved). 

III. Partikeln. Unter diesen mögen zuerst die 
Adverbia eine Erwähnung finden. Wie im P.ersischen 
Adjective geradezu für Adverbia gebraucht werden, 
so auch im Germanischen, z, B. OAi>* gut, gut\ 
restf recht. Die. mit anek gebildeten eatsprechen 
dem lateinischen ne,z. B. paderaneh, pateme; brade- 
raneh, fraterne. 

Die Adverbia temporis, nun, eknun, fiind die 
deutschen nun, und grieohisch vvv. Jezt ist im Zend 
edenanm, jethetche, jetha; Pehlwi edun. 

Die Adverbia loci {j^yOf birun, form; ^^ 
bes, post; ^>J» nezdik, nächst. 

Adverbia negativa sind li, Jü, Ju., i>b, L, na, 
neb, meh» nah, ma; deutsch nein, engl, no, mund- 
artl. na, nä, griech. vri^fAti, lat.non, ^)c^, meddii,fi}iSog, 



= 157 == 

Die Präpositionen sind wiederum sehr analog» 
^y, nezd, Tküchst (ihm), j], ez, ex, aus, l|; (.»»ba, 
mit, hei; y yf^ber^eber, Zeiu? operö, eine Stamm- 
präposition; deutsch über, engl, ov^r» npon; alleman. 
ubar, über, angelsächs. ofer; ofor^ 2{/*^^> sveo -jro^A.; 
dän. offver; schwed. ofver» mösogoth. ufar; griech. 
vncQg lat. super, franz. sür. \jri»p^p bis* Zend mad,. 
deutsch mit, isländ. med. Pehlwi zawar, zur. 

Conjunctionen, jb> bem, a/ia; a» «» und >b,b 
oder, gotb. jah-jah. 

Was endlich die Syntax anlangt, so ist diese 
im Allgemeinen der lateinischen, griechischen und 
germanischen so ähnlich, dass man die völlige Iden- 
tität derselben nicht leugnen kann. So w^d&i die 
Participia ganz wie im Griechischen nach Maassgabe 
des häufigen Gebrauches angewandt; das Verbum 
st^ht in der Regel wie im Griechischen und liatei- 
niscben nach , kurz , man darf aufmerksam persisch 
lesen, und man wird immer mehr, selbst bei gefass- 
ten Voi;artbeiIen , auf die Einstimmung hingeleitet, 
welche sich nicht eben so deutlich beschreiben lässt, 
da hier ein feines Gefühl seine Rechte geltend macht, 
und ob man altdeutsch, oder persisch liest, ist dem 
Gefii|üJe fast ganz identisch. Viele ganz germanische 
Rerdensarten sind zu kenpbar^ jemand Wind geben 
von einer Sache, zu Herzen gehen, einfallen (von 
Gedanken), das Blatt wendet sich, einen Floh ins 
Ohr setzen, uad so unzählig viel Anderes. 



= 158 i= 

b. Lexicalischer Theil. 

In diesem Theile ist noch übrig , nachdem die 
augenscheinliche grammatische Uebereinstimmang der 
drei Sprachstämme als nachgewiesen betrachtet wer- 
den kann», auch eine solche Nach Weisung in lexica- 
lischer Hinsicht vorzulegen,, oder eine Menge solcher 
Wörter,, welche jenen Sprachstämmen gemein sind, 
aufzuführen, und z.u »vergleichen. Wir schliessen 
aber hier aus^ feststehenden Gründen solche Wörter 
aus» welche erweislich in späterer Zeit aus dem Mor- 
genländischen, und namentlich Persischen „ in unsere 
Sprache übergegangen sind*),, da dieselben alles 



*) Hieber gehören folg^ende: Tasse (Tasdht), Canapee 
(Gbanabeb)> Atlas, Zucker (Scheker), Balcon (Bälacha- 
neb) Pundscb, Keimes, Kirsche zunächst aus dem La- 
teinischen , und in dasselbe aus dem Persischen keras, 
Jasmin, 6uitarr-e (^j^^Lß>^y d^chehar tar d. i. vier- 
sei tigea Instrument). Eben so werden auch die eigent- 
lich arabischen Wörter übergangen. So sagt Pileur von ab, 
aha, ahn, pere, ' ancötre, maitre, possessenr : S. 94. Ah 
stgnifie aussi p^re en Arabe de m6me qae ab en He- 
breu et ahha en Syriaque;. mais ces mots ne semblent 
pas appartenir a ces langves, car on n'y en trouve pas 
«fautres qni soient analogues ou qui en d(§riVent, comme 
neus le voyons dans le Persan. L*Hebreu en a cepen- 
dant un qui lui ressemble exterieurement, c*est aha, qui 
veut dire il a aimi, il a desire, et c'est mdme de-la 
que les etymologistes H^bra'istes derivent ab, p6re, di- 
sant le pdre a aim6 , a desir^ les enfans ; coitime »'il 
n*aToit pas cela de commun avec la mdre et qu*un niot 
de deux syllabes püt avoir produit un monosyllabe? Il 
est bien plus probable^ que le mot Persan a pas86 dans 
d'autres langves, oik d'ailleurs il n'a pas d*antre sens, 
tandis qu'ici il en präsente un tr^s-philosophique, puis- 
que ah y signifie tout-i-la fois pire, et source, comme 



= 150 = 

Beweises für die Verwsoidtschaft entbehren. Ich habe 
aber bei der Aufzählung so verfahren zu müssen ge- 
glaubt, dass ioh keinesweges alle, welche angeführt 
werden könnten^ hier auch wirklich anführte, da qine 
solche Zusammenhäufang zu weit führen würde. 
Es wird aus den hier anzuführenden schon genug- 
sam erhell^i-y dass die Uebereinstimmucig derselben 
unmöglich zufällig sein, noch aus späterer Zeit her- 
rühren kann, sofern auch in den ältesten persischen 
Sprachen, dem Zend und Pehlwi, dieselbe bemerkt 
wird, und noch mehr dies der Fall sein würde, wenn 
wir jene alten Sprachen näher kennten, 

^^1 , und J , ah, awy aqua, Wasser, das altdeut- 
sche Au* Es l'asst sich dieses Wort vergleichen mit 
dem schweizerischen Aa^ könnte aber möglicher 
Weise als zu entlegen entweder, oder als Onomato- 
poeticum von Plätschern angesehen werden, wenn man 
nicht eine Versetzung, ab in wa (wa-sser) anneh- 
men wollte. Le Pileur zwar vereint jenes ab mit 
dem Griechischen an, uito, lat. ab, alleman. ab, aba, 
at)i, deutsch : ab ; und glaubt das Persische bezeichne 
durch ausgedehnten Gebrauch das, wo etwas her- 
kommt, ah, von, soviel als 8ouri:e^)\ offenbar ist dieses 



indiquant qne le pdre est la soarce de la vie des enfans, 
Torigine de la famille, du reste, od sait que le Syriaque 
abba a pass^ dans le Grec et le Latin et que c'est de>lä 
que Dous avons abb6. Diese Ansicht wird sich kaum 
halten. 
*) Ab soarce. Le mot sowce est un trope , il a un sens 
propre et un figurö ou metaphorique. Celui-ci vient de 
Tautre, et esttir6 de la position et du movement physi- 
ques. De -14 source est synonyme de origine, issue, 



= 160 = 

ai>er gar zu weit hergeholt und nicht wohl annehmbar. 
Man kann abei" die Uebereinstimmang der Beden- 
tdngen bemerken, da das Persische ab, wie unser 
Wasser von dem Glänze der Edelsteine gebraucht 
wird. «Von ihm kommt Schirah , d. b. süss Wasser, 
Symp. Dagegen findet sich die Uebereinstimtnung 
in dem folgenden Worte ^{,\,Ahad^\6ieWo\ktkni^g, 
- - • 

dliscendance. Consider^i de cette mani^re, ab est de- 
venu par extension le signe de l'origine, de Tissoe, de 
la descendance, et c'est que marquent an , ano, aap 
en Grec, ah en Latin, ai, aha, abe, abi, abo dans TAIe- 
manique, ab en Haut-Alleuiand , af en Gotbique, en 
Sv6dois, en Danois et en Bas-Allemand. Ces preposi- 
tions servent dans toutes ces langves k exprimer direc- 
tciment an rapport d*origine, de descendance, dlssne, 
d'an objet physiqne ou moral, oa k former une infinit^ 
de substantifs, d'adjectifs, d'adverbes et de verbes, 
ajoutant cette id^e ä celle exprim6e par le mot simple 
qo'on y Joint ; par exemples en Grec anoßukXoi , ab- 
jicio, en Haut-Allemand, abbrechen, demolir, en Go- 
thique afaikan, nier (abnegare). 
♦) Le Piieur leitet es von Ab, Wasser, sofern die Menschen 
namentlich in heissen Ländern an Wasser ihren Aufent- 
halt sachten. Vergl. S. 94. Les premi^res habitations 
des hommes, particuH^rement dans les pays chaads, 
furent naturellement pr^s des fontaines et de rivi^res, 
pr^s des eaax. Abad, a dans les Indes la m^me signi- 
fication qu'en Perse, et präsente de la ressemblance 
avec Abydosy en Bgyptien, en Phrygien et en Macedo- 
nien. Dans TAnglo-Saxon abidan signifie habiter, de- 14 
aUde, ahodey bed, booth, en Anglais. Bod, yeut dire de- 
meure en Welche. Abad des Persans et abide des An- 
ffhfis ont de Tanalogie a^ec habito, que Ton regarde comme 
le freqaentatif de habeo, Vossiu» derirc ce dernier, qui 
est qaelquefois synonyme du premier, de dßca, j'ai. Ce 
sentiment, qu'il fonde sur l'autorit^ d'Hesychius et de 
Favorinas, est plus ratsonable qae celui de ceux, qui 



= 161 = 

wovon dann dbad kerden, Wohnung machen, habita« 
tionem facere, wohnen; abadani, die Bewohnung, n. 
s. w. Hier ist das lateinische habito, hahitatio, nicht 
zu verkennen. Im Engl, ist abide und im Angel- 
sächs. ahidan, bewohnen; engl, abode. 

yl. Eher, verkürzt^, her, .*j, seper, wel- 
che letzte Form nur, mit dem vorgesetzten j , ze, s, 
den Spiritus asper des griechischen vnsQ hat. Jene 
Präposition ist nun aber ohne Zweifel unser üherj 
angelsächsisch uper, uppan, uppe, engl, over, upjper, 
npon, alemann, über, ubar., goth. nfar, im Schwe- 
dischen öfver, dänisch offner. lieber und ober, sind 
so verschieden wie upon und over ; damit hängt dann 
auf zusammen, im Persischen ^f, mundartlich q/*. 
Das lateinische super ist das griechische vneg mit 
ausgedrücktem Spiritus asper, dasselbe im Persischen 
Seher, dasselbe mit eher. Im Französischen ist sur 
gleich v(n)Q, wie or für over. 

^Ji, ahru. Dieses Wort ist schon oben ange- 
führt worden bei dem Artikel, sofern v. Hammer den 
Artikel a in demselben finden will. Es ist in der 
That das deutsche Braue, Augenbraue, das engl, 
a brow. Das griechische ocpqvg ist dasselbe. Es ist 
dies Wort verwandt mit eher über, wie denn auch 
o(pQvg ein Hügel ist, und bcpQvoetg, hügeligt; die ahn- 



tirent d'ane maniere forc6e habeo de amm, je touche, 
parceque, disent-ils, on poss^de qa*on Umche^^Jßovva 
dont Torigine est incertaine. Selon van Lennep, et qai 
signifie mm^a, d'oü moror, demeurer, s'arreter, a de 
Tailalogie avec eh'UTick, ahad, abadani, abadaniden, 

21 



= ie2 = 

liehe Zasamniensetzang ist auch in dem lateinischen 
supercilmm zu bemerken. Es möchte schon aas die- 
sem Grande jenes a radical sein , gleichsam eher ru, 
Uebergesichty sofern ra das Gesicht heisst. 
'y>J\ 1 ^hriz, obrussa, oßqvZov, reines Gold. 

•• ^ ,j f ahischten, removere, genau das griechische 

Embusiden, putrescere, puteo, nv&m, tivcdj s. oben.*) 
Ufy aedschl^ aegl. Engl, an eagle. Wie das arab. 
^ , im Hebräischen y ^ so hier statt des persischen 
^ im Englischen y. 

^] , atesch , Feuer. Von ihm leitet Golius im per- 
sischen LexicoH igia ab; es ist aber vielmehr das 
ul&og, Hitze, Gluth, wovon ätd-oD, brennen. 



*) Le Pileur führt nun noch mehrere Wörter hier ao, wel- 
che aber arabisch sind, r;ie ab, Vater; abawut, pater- 
nitas ; abedt, aetemus. Ard, die Erde (Pers. zemin)^ wor- 
über er folgendes vorbringt: ard signifie aussi terre en 
Arabe, comme aarde en Bas- All., airtha en Gothiqne, 
(ratha, terre, champ, k Ceylon) er6ts, terre (haaret«, la 
terre) en Hebreu, sQa en Grec; erde en Haut -AU., 
erda, ertha en Alemaniqae, eorthe en Angl. Sax. , earth 
en Anglois, jord en Danois et en Sv6dois. On trouve 
aussi dans le 8ueo-Goth. arf, terre ^mvuni en Latin) 
d'ou le Haut- All. erbe^ le Bas-All. erf, analogues k erde 
dans la premi&re de ces langves. D'un autre cot6 ar sig- 
nifie terre chez les Cambro-Bretons et les Celto-Bretons. 
Ceux-ci ont aussi er, terre, ar-azr, cbarrue; ar- at, la- 
bourer, mots analogues aux Latins arare, aratrum, area 
(aire en Fran^ois) etc. Enfin artichaudy mot Fran^ois, 
qui se trpuve peu difi'^rent en d*antres langves (par 
exemple artüchok en Bas-Allem.) a la m6me orig^ne 
ainsi que ^arcibezie, fraise, dans le-m^me dialecte, et 
une foul d'autres en plusieurs idiomes. 



= 1(58 = 

ZL]p achten, adducere» extrabere; ganz griechisch 
ayeiv, woher lat. ago, agere. Dann das assequi, und 
extrabere» exire, unser deutsches achten, die Acht; 
im Particip. achteh, genau das lateinische actvLS ; der 

Stamm ist «^v ^^^^ 

jA>.f , ackur, Wasserteich» lat. aquarium (acuar-ium). 

^\ ^^ '^\r achctschwer, majestätisch^ im Griech. ayog, 

Verehrung, und (ptQog gl. ayoa-ipeQog. 

^>f, adach, vielleicht transponirt «yai^-a^. Jj\, aram, 

die Buhe, aramiden, Pehlwi armounatan, ruhen» griech. 

ilQSfua, riQefiEtv, 'ly^ina. »^^f, stark» hart, oi^-iog. 
^yj\ » urdu » mehr tatarisch , die Horde^ 
^ZJi ,t , arasten, Imp. arai, schmücken» griech. «ow. 

. Xaa^! I aristu, der Vorgesetzte^ griech. äQi^wg. t -j^ 
urfff res foetida^ Arg ? 

•^f, arugh, ructus. v5[^K a«r*> ariy lat. arx. 
arghiden, ärgern, irasci; aerghend, iracund -us. 
Endiscbiden, cogitare» deutsch entscheiden. Azuriten, 
deutsch erzürne»^ ^\ » asch , cibus». Essen^ Aetze. 
Azanden, munire» verschanzen» Astar^ starr, stabi- 
lis. Pehlwi aposan, Zend epeianm, Griech. avatg. 

cjt 9 ganz. Griech. a^a. J.t> ez». aus» ex». IJ. 
^ .| , esp » vielleicht transpon. Innog. 
^^tLw»! > istaden, griech. iga^a»^ l^ee'd'ijy ; lat. stare, 
deutsch stehen ; istadeh^ ga^slg'r asitan, Urnen, locus» 
Stand. Der Stamm ist«fa, lat. sta» griech. ga»*?T; neu- 
griech. gaw ; im Lat. ferner exisia, ststo^ gcrtb. sfandan. 
Zend astriete, Vehlwi astared, deutsch : er stiert^ 
sieht. Aestacbi a stag,. bireus. 



= 164 =: 

j, amichten, fuyvvfih nu^chen^ mucere. Hier 
ändert sich der Imp. in amtz, im Griechischen hat 
das Fat. fc^^oi u. s. w. ^a^U ^flt&tt, das lateinische 
ampliM, italiän. ampio. Ju)« anker, ayxvqa, wahr- 
scheinl« später. J\, ew, saccessus felix» griech. ev. 
Etobar, onustas, gl. ivßaQog. Ewaniden, griech. ivysiv. 

j\Jy awaz, das lateinische vox^ engl, a voice mit 
^>f> daden, vocem edere (dare) 2, awaz, mit» franz. 
avec. Jp.oudsch, ewdsch (aug) hochy erhaben. 
Würde, das lateinische äußrere. 

jj, awer, certitudo, lat. verus, veritas. 

ij>iAf » awerden, verwandt mit bürden, tragen, griech. 
(ftQsiv, ferre; in der andern Form ^^py, bürden, was 
man sehe. Dieses awerden ist ganz das lateinische 
ferre; Fl. miawerend, ferunt, man sagt, n. s.w. vergl. 
afferre. i^jJ\$ ewzen, strenaos, griechisch iy^cavog. 
Atoeniden, reqaiescere, genau das griechische Bvveoi, 

ivvam^ Ivmf^cn. ^jbf» oAtffi, ferram; lat. aes; in der 
Adjectiv » Form hervortretend dhenus, erzen. 

^Ajut Parsi, und Eitun Pehiwi, isa, Fers. Deutsch 
jezt, itzt, jetzund. Zend ietha. 

V B. 

hf Po 9 Zend: Päd6; das griechische novg, lat. 

V 

pes, nach dem Aeolischen nog, wovon dann nach ver- 
schiedenen Abänderungen auch dem Fersischen näher, 
9ra-T£o>, ich gehe, im Latein. jp<»-sus. Der Stamm ist 
novij nim, nlm, nem^ woher denn ne^og (im Zend pe- 
zem, pes) nkiw, /^ccoi, ßalffo, ßadta, toaden, vadere. 



= 165 = 

ßaaig. Wie aber hier schon eine Vertaoschnng des 
b, p nnd v vorgegangen ist , so schliesst sich hieran 
auch das f, sofern obigen Wörtern unser germani- 
sches niederd. 1^00^, foot; engl, foot, angelsächs. /af , 
goth; fotns, allemann. fuaz, fuoz, Fuss, verwandt ist. 
Von dem Persischen kommt dann piadeh, pedes, 
ne^og^^ vergl. franz. \e pied, derFnss; du pah dsche- 
harpai, bipes, quadrupel. Zend Pati^ der Pfad\ Pa- 

a 

bend , Fussband, Beul, Zend^ wätem, Pehiwi wad, 
lat. ventna. Wind , nnd b€ul daden , ganz deutsch : 
Wind geben (von einer Sache). Zenc?: PeMoo, deutsch : 
fett. Blickten 9 deutsch: baden (bück), Barkah 
tentorium public. Baracke. Bai, aqua perfluens, Bay. 
Eil, deutsch: Beil, und beilek, Pf eil, Peiwenden, 
deutsch: Beiwenden, zuwenden, se adiungere. Bei- 
wend. Verwandte» 

BustBn, deutsch: Btisen. Buteh, eine Butte, 
Gefass, 

j>[y» burader, Brader, Pehiwi: berur, ganz deutsch 
Bruder, Gothisch brothar, angelsächsisch brothur, 
etc. und so ähnlich in den verschiedenen Dialecten. 
Im Griechischen war äoL qp^axf^^^ q^rmQ, vergl. q^^a- 
TQi,a, dh. lat. f rater» Jfji, berber, Barbier, engl, 
a harber» y *), burdsch , und ^y , bürg , jenes 

*) Le Plleur S. 164. Purg de TAIemanique a ainsi de 
Tanalogie aveo nv^yog, en Grec. De lä je pr£f6rerois 
dedaire /lyramtde, nvQafiig, de pur, snr^ chose elev6e, 
en Persan, plut6t que de nv^, feu, comme Tont fait 
quelques ^tymologistes, parmilesquels 11 s'en trouye qui 
donnent la m6me d^rivation aux Pyren^es, supposant 
que 068 montagnes out M volcanlques, tandis qu*il pa- 



= 106 = 

vornehmlich ein Thurm, oder mit einem Wort, die Burg, 
letztes ein Damm gegen Wasser u. 8. w. Ohne Wider- 
rede' ist verwandt Bery (Cimbr. Biarg). Ban, dominus, 
altdeutsch Bann, p^y^ pardeh, tonns mnsicos, deutsch 
Barde, Sanger. Ly , pfirwa, lat. feriae. J{j , bar, 
offenbar das Griech. ßaQog\ ßaQvg schwer; es ist die- 
ses verwandt mit dem Verbo oVf*), bürden, wes- 
halb wir hier die ganze Verwandtschaft dorcbgefaen 
wollen* Dieses bürden ist augenscheinKch das Lat. 



•■"*- 



roit plus simple de rapporter cet mot de pur des Persans, 
qiii d^signe une 6I^vation, Je ne hasarderai cependant 
pas de dire qae le feu a pu 6tre appell^ ttv^ en Grecv 
de meme qu'un bpacher 2ri;^a, parceque le feu s'^Ieve 
et qu'on bucber est particnli^iement an feu ^lev6. Re- 
marqaons, quoiqa'il ea poisse 6tre de ces ^tymologies 
ou analog^es, que ]es BaurguiffnonSy Btcrgundiones , ODt 
eu ce nom, parceque, ne dispersant point leurs kabita- 
tioQS dana les champs, comme les autrea Germaines, ils 
les plaedent pr6f6rablement reunies sur des hanteurs, 
s'entourant de pieux et de troncs d*arbres. D'un autre 
c6t6, diverses raisoos port^rent les premidrs bommes, «- 
1^ se Ipger dana les eayernes des mentai^nes, eu tu moins 
k y placer ce qu'ils avoient le plus pr^cidux. De-la se 
sont form^ hei^ga, Uarga dans le Cimbr», TIsL et le 
Sueo^Gotb. hevgan dans TAl^ra. hergeü, verftot^cn etc. 
Snfin herg a pas»6 dans les mots Fran^ais herger {herg» 
mann) waherge^ hkherge^ AXherge^ habitation dans l^taK 
On en voit m^me des traces, dans ni^eifiov^ qui, selon 
les scboliastes, signifie lieu 6I6Yi. Aucb hier babe icb 
nur das Wiohtig^e angefübrt. , 

*) Le Pileur bat naeh S. 101. unter berd, perd, ferd, b^te 
de summe, cbeval: Pa^, qu'on prononce vulgairement 
ferdy sigBifie anssi chevai dans le Baft-AIK de m^me que 
j^itrd dans le Haut- All. Le demier que quelques AUe- 
luuids pronouoent ferd a de la ressemblance avec le 
Persau/fTd aiusi qu'kvec fan, qni signiie 6galement 



= 167 = 

portare, so wieferre^ da es im Imperativ ler, fer, 
bat. Im Deutbchen hat man {wji()bürden, Bahre, ge- 
hären, gebar, engl, to hear, angelsächs. hyrden , im 
Griechischen ferner qfi^siv, q>0Qi(a, q^Qog, (fo^rog, und 
davon dann die Ableitnngssylben fer, frugi/er, frucht- 
bar, ovvofpo^g. ^yt^* ^^ der dritten Pers. singul. 
herd, hurd, fert, PI. herend, ferunt^ Conj. berem, 
bered n. s. w. feram, ferat u. s. w. Zend bereeete, 
portat. Femer im Latein, ist mit berden, gebären, 
parere, parentes, zu vergleichen, und damit Geburt, 
gebohren, bam ein Kind im Schwedischen. 
^X>9 P^reh, pars. ^, bed, malus, engl. .&a<?. 
Ji, per; das deutsche Feder, griech. itxiifav. 

Bercawiden, ausholen , lat. percaväre, ^, berd, 
deutsch: fort! ^ ^\ , ., ,^.,«r fter^iwicfen, palpare, rer-» 
messen» s^^y» berun, foras. fJ^yf berhem, iifia. 
J)Ooy 9 buriden, secare , caedere, vielleicht verwandt 
mit niq&fü 9 oder ßoQoiv, vertilgen, y , bess , vestii 
elegans, deutsch: Putz^ Bezeh, die Sünde, franz. 
pecher, peccare. y^^ybes, bas, multum, satis, deutsch 
bass, z. B. er geht bass. Zend besch, duo, 5tni, bis; 
dann ober pes, nach, das latein. post, wie es sich 
zeigt in dem Adjectiv pester, posterus, voreQog; und 
posier , Polster, J^y^ , best ^ Bast. Auf die 



clievalf et d*oü yient le nom de la province Farsistan 
(contr6e des cbevaux) qui s^appelle aussi Pansistan, d'o& 
ron a fait Parasah, Perse, cette province etant une des 
plus consid^rables de ce pays. Parasah signifie aussi la 
Perse en Samskrit, et toat k la fois un chevaL Paerd 
et pferd ont donc pour raeine per, sor , et se tronvent 
en analogie avec berden, porter, dont Timperatifest&^rf^. 



= 168 = 

einstimmigste Weise treffen hier die persische und 
germanische Sprache zusammen. Benden beisst 
binden, angelsächsisch biMhn; Imperativus bend, 
bind; das Nomen bend, ein Band, englisch 
a band; bendegki, Bindigkeit, Sclaverei; bendeh, 
{ge)bunden; daher Tulband, (Tüllband) Turban. v5l» 
peJc , supellex , Pack , woher packen , einpacken. 
M\, , pulk , mhs\\e , Belog. X-JLj>P<??"««ä, lanx, gra- 
dus scalae, Griech. nakfia, der Sprung, naXkevv, 
zittern (von der Wage?). \^, bembeh, lat. bombyx. 
Zend bienghfe, timor, bange. Zend peoertm, lat. primus. 
i^cV^ »f Ju)> pendariden, genau das Latein, ponderare, 
engl, to ponder , er-, abwägen , d. b. überlegen, 
jj-,, buteh, firutex humilis, ßoT&vri. -. aj, putsch, 
Buckel. V» budsch, garrulus, geradezu das grie- 
chische ßwtTfigj von ßi^o). Bus, buseh, küssen; engl. 
to buss, lat. basium, basiare, d. h. K:)"^^"^^. , busiden, 
osculari , und pusiden, putescere, nv&etv. Buch, engl. 
a pouch. Buk, ßv^avf]. Bukan, Bauch, Buch. 
Jaj, behar^ latein. contrahirt ver. ^y^, pereh,por^ 
tio, verwandt mit dem obigen pareh. Zend peoäroiie, 
pero , vorne. Peth6, Pfad, so auch Pät6. xlL? 
pialeh, griech. qptalij. ^, big, radixrei, im Griech. 

nriyri. Pikan, die Pike. ^ULju» urina, engl. Bisse, 
deutsch pissen y wohl Onomatopoeticum. Bischeh, 
deutsch: der Busch, Wald. 

<^t>, tab, von taften, calor, Hitze, incendere, 
urere, brennen, incurvare, inclinare, revertere, steht 



itt dcar genanesteH Terwaiidtsebaft mit dem griechb- 
schen 'd^amm, ^anxti/v, verbrenneDy Perfect. zdrafpa, 
ferner xa^«^ 'd'iTvaf tepeo. 

^S^f tackten 9 Imp. j|jtol2;»fiIamtorqiiereyimpetuiii 
facere, impetns, acht griechisch so der Form wie 
der Bedeatang nach» xats^to, ixa^&riv ^ oder taytOj^ 
Tfttai» in Reihe und Glied stellen; tachteh, ein an- 
getriebenes Pferd» xaid-elg. Tacbusch^ EintaucfauDg. 
Tarik dankel, engl. dark. ^b% tar, turbidus, lateio. in 
dem beistehenden Worte , griechisch aber von zaQof, 
Ta^aaao), verwirren. ^[^9 tebah, putridns, oder ta- 
bidtu, denn tebahiden ist das lateinische tabere, tabes- 
cere, griech. S'anai. <^JouJ» tebiden, igne calere, 
lateinisch tepere. Femer tachteh, fanis tenuis, der 
Dacht, Docht {im Lichte). 

X^jJ^f tachteleh, fustis, im Deutschen nkundartlich 
eine Tachtel , z. B. Jemand eine Tachtel geben« 
iLVi^rt'* » tersiden, timere» verwandt mit ra^aaaecj'^a^» 
Tnrsch. engl. tart. 

^^,^^9 testy Tasse, v^^, tef, zu dem obigen lacAif«it 
gehörig, calor, flamma, raq), ^oCJ» tonder; dieses 
Wort erstreckt sich durch viele Sprachen. Deutsch 
Donner, niederd. donder, engl, thunder, so auch an- 
gelsächsiscby schwedisch dunder, griech. in rovd'OQv^ojf 
murmuroy und latein. tonitru. «^9 tig, Degen. 

p, Dsch. 

i_ajl^> dscharu, scopae, im Griechischen auQog, 
oaiQ6t>v, latein. sarrio. Dschaneh, gena. Tscherbus, 
adep9 etc. lat. zirbus. 

22 



= 170 =« 

• j>, dschercKy niQifog, circuhs, circus. .Ca*k>> dsehu' 

8ten, lat. gtislare , griech. yeiei/v. X> , dscheker, 
Iditjecur. i'^^p dschugh, lat jugnm, griech. ^vyog, 
deutsch Joch, Diederd. Jok, Jui, engl, yoke, angel- 
sächs. Joe, juc, schwedisch ok, 

w^xJLaä» dschusiden, ballire, ganz das griech^ ti/oj, 
gähreo. ^juä> isöhiden, coWigere, das deutsche yeu- 
den in yergeuden, 2, scindiere^ das griech« axi^^o^, dor, 
axt9a, woher (rj^^d^r, 3) evellere, deutsch : giiten,jdten. 
^, dschizj etwas, franz. une chose. py^^ tschi- 
rehf cordatua, facundas, griech« ia^^Q^^ ^^^ io%&>» ax^^^ 
^|a»9 dschuan^ lat. iuvenis^ deutsch Jtiny« 

Zf Oh. 
^jt^jjlLf chariden, scabere; griech« ^^a^ew, 
deutsch: kratzen. |cX>9 Ouday Gott; dän. Gud, 
engl. God.*) v^Jciy gudek, das latein. judex, ju- 



*) Le Püeur** Aumer-kung mag zum Theil hier stehen. S. 
105. Remarquons en mdme temps, que hon est en Grec 
ayad'og, et qu'on trouve dans Theocrite, svivant Tobser- 
vation de Ihre oj ya^iy 6 ben [wie man auch oi vriQ\ 
et enfin <jue yaXog sig^difioit boa chez les Lac6d6mo- 
uiens. On sait que les peuples da Nord adoroient le 
Dieu Wodan ou Woderiy ou Godan, qui i&toit Othing^ 
Oding, Odin, Ote, Od, chez les Cimbres, qui, de mdme 
que les Sv6dois et les JDanois suppriment souvent le W. 
On croit que Woden ^toit le m^me que M^rcure, et le 
jour mercredi (mercurii dies) s'appelle encore en Bas- 
Allem. Woensdag {Onsdag en Sv^dois et Hanois.) Nous 
avons Yu ^galement , que ^ et f sont permutables , cela 
nous explique l'aualogie qui s^observe entre God, les 
mots qui y sont similaires et TAot, Tkogt, TeutA, Theu^ 



«= 171 = 

die - IS. Siend Kkreioscb, Pehlwi Kkeret, Verstand, 
dentsch jKritz. Chufeh^chctfteh, husten, engl, cough, 
sprich iofw» >^, gerd, coenum nigxum,. etc, grie- 
chisch j^oJfogy Unrath von Steinen und Sand. 

Dasselbe Wort churd ist ganz das latein. curtus, 
dentseh kurtz; und chired, ~der Verstand, xaQdia. 
.MdM!>» chasten, rumpi, griech^ ;^afai^ %aw». Chal- 
hin, kurdisck, geVk, 

\^A>» chuck, engl, a hoff, porcus. ^, chem, in- 
curvatus, tortus, ist ganz das griech. xaiiitras; wie 
chembiden, xdfi7iTekV> .^•^jap*, gasten ^ quaerere, 
griech. ;^a£€(v, inhiare rei, auch quaerere in. quaestio. 
^J^# chan, patina, eine Kanne, und als Stratum 
mensae^ griech. utavuig^nMfviiiyCaiina^ Chanden, latein. 
cantare, Chuden, amputare, ctdere. Chilaniden, 
pungere, griech. xMwy woher latein. cello, percello 
tt. s. w. Chusch „ gut ,. Theotisch Chust „ Tugend. 
Chisiden, madefieri,. giessen, Gischt. Chudschiden, 
schwer sehen,, gucken,, gutzen. Gumb, deutsch Humpe, 
Gumbe (grosses Gefäss); Chvh^ hüb-isch}. hübsch. 
Chawiden^ kauen.. 

i^>f> 9 dadeUy ganz das latein. dare,, dedi, griech. 
SidwiH, dedere. Dadem^ dedam, 3 pers. dad^ latein. 
dat. Zend, dad, dedäete (dedit) er gibt; dato,, datus 



totesy Tkaut, noms de Mercare chez les Egyptiens. Tetah 
des Egyptiens est analoge a S'eog. On trouve aussi 
chez les Grecs JSsog,- de mdme qae Zeus chez les an- 
ciens Perses , et Sev(» si|fiiifie ^ligite; j'exite ete. 



= 172 = 

im Pehlwi» verlängert dabwnad^ Particip, dadeh^ 

datuß, Zend dato, dod'dq. ^Llt>9 dascbten, iBnere, 

deasch: lasten. 

4l>9 ^ogb9 stimultts.9 das griech. Saxvta, Sutw, Sabat. 

daitog, bissiges Thier. 

y^^p dochter, griech. S-vyariiQ, deotsch Tochter, 

Zend Dogde. j^ , der. dv^a , Thür, Thor , plattd» 

Dör.*) JL2m;>> durtuscht, ganz lat. durue, deutoch 

• • • ' . 

*) Le Püeur combinirt dieses Wort Thür mit dem andern 
devy hieriny tn, indem er folgendes dafür anführt. S. 107. 
On trouve dans beaaconp de langves des mots similai- 
res aux Persans, der, twraaty porte, conune noos allons 
le voir. Remarqaons auparavant Tesprit philosophique 
qui a fait d^signer une porte/ c*est-&-dite la partie par 
oü Ton entre dans nne maison, par le mot dsiw, deäatu. 
Der, porte, est ep Samskrit twarif tovara, dunavy en Rasse 
dx>er ou dwery en Bas-AUemand dear (door signifie dans 
cet idiome ä travers) en Cambro-Breton dAr, en Moeso- 
Gothique daur, en Su6o - Qothiqnp et en Sv^dois dör, 
en Panois dore , en Anglais door, en Cimbrique et en 
Islandois efyr, en Anglo-Saxon dara, dura, dvr^ en Ale- 
mannique dor, dura, dnron, tura, ture, en Haut- Alle- 
mand thor, thüre (Mtcrm signifie dans cet idiome nne 
tour, et «furch, k travers) k Pr^cop Munt, en Grec 
S'vQa, {d'vQMV, S'VQig, petite porte). De-\k turris en 
latiu, d*oü nous avons tour, qui est tor en Danois et en 
Sv6dois, toren en Bas-Allemand, tower en Anglois, da- 
quel vient probablement town , yiile. Tour et parte ont 
de Tanalogie entr*elles en ce qae les portes de vüJes ont 
^t6 en mdme tems des tours, pendent Mens des si^les, 
comme nous le voyons aux anciennes fortißcaüons. De- 
\k totDH en Anglois n*est pas une cit£ , mais iine ville 
pourvue des tours. Ajoutons que dur auquel les Latins 
ont ^jout6 la terminaison «m, pour racpomoder k lear 
langve, signifioit souvent, chez les Geltes une porte, 
une passage, nn lieu fortifi^: c*est de-lk que tant d'en- 
droits on^ tir6 leur nom comme Hatavaduivm etc. 



» 178 ^ 

äreut^' {J^aJ^9 durtideu, metere, grieoh. «^«^'fis^y» 
hängt zasammen mit deriden, zerteiisen\ oiederd» 
ieridenp griecfa. '9iQWf schinden, und diriden, lat. diri- 
mere^ griech» i€aft^09f engl, to tear, angelsächs. taeran. 
f Drug, Trug, Betrug. Durd^ Tort^ (einen 




Tort anthnn). ,yJlj> p duschmen, ganz griech. üvaiAe- 
1^9 feindselig. 

^_-,,,^ j desty' Hand, Taste, Tatze; der dest uftaden, 
in die Hand fallen. Duschchar, difficilis, dvaief^g. 
Das persische dusch ist genau das griech. Svq*\ (ßis) 
miss. ^^, defter, griechisch ÜKpd-iqd, Pergament, 
«ofou^» dendan, Zend: Dentäno, Pehlwi: Dandan, 
griech. oiovq, odovr-og, lat. dens, dent-is, gothisch 



*) La formation des mots qui desig^ent la dovte provient 
en bien des langves de la m^me id6e: ils y indiqaent 
h^tation entre deux parties k prendre. C'est qu'on Yoit 
manifestemment dans le Persan zu douta nuaU, forme 
de douta, double, c'est-ä-dire deux plis, cooime dous 
l'aTODs va p. 77. et dont la premi^re racine est d(m, 
deax. Oo a ainsi en Grec itaraii», je doute, fonn^ de 
dig, deux, et de orao), je me trouve, comme pour indi- 
quer je me trouve entre deux yoies. Le Latin duJbito 
vient aussi de duo, denx , et de ito , alles , ou* de sto, 
je me trouye; ainsi dubko seroit pour tfiAw^o (I). LeSab* 
stant. dubium a peut-dtre servi k fonner le verbe, ^tant 
oompos6 de duo et de bwiwn, dont on a fait dubium par 
contraction. On trouye de mdme dans le Su6o-Gothique 
et le Sy6dois ^tceka, douter (twl, deux) dans le Danob 
ivwle {tve, deux) dans TAnglo-Sax. fveogan, tvigBn, tvy- 
an^ douter {tvi deux) dans FAnglois tweag ou tweäk, 
perplexit6 (Jwo, deux) dans rAllemanique aw'fel, swcina- 
Inng, doute, h^sitationy {zttei, deux) dans PHaut et le 
Bas-Allemand zweilel, tuyfel, (zwei, twee, deux). Enfin 
l*Bibreu a scbanab, doateri de sehai deux. 



== 174 == 

tunthti9f celto-^britt. dant, dänisch ond schwed- tand, 
englisch tootk, deutsch Zahn* 

Jü^^y, 1) Jungfrau, Tochter, 2) pote&tia, d. i. 
Tugend. ^^^a>» dewiden, currere, griech. S^^m, äol. 
^d-evm (liea devo). ^?, dir, griech. iriqkv, verwandt 
mit dauernd, durans, allem., dura; dann dirineh^ di-- 
ristehy durans, alem. duerig. yJLbw;>» <ftf nff ^^ integer^ 
traut» treu^ engL trust,. trnth.. 

aL, raf, Wandbrett,. volksthümL Rdf. 
kJ^^j^ rwrendfe«, träufeln, griech. qaivBW. ^j)>a^ 
ruhuden^ lat. rapere, goth. rauhan ^ deutsch rauhen, 
niederd. roohen, angelsächs. ryppan, dänisch röve, 
,^^2^, redschek, ructus.^ Rachneh,. fissura,. deutsch 
Rachen. Raz, secretum, RäthseL Rad, redlich.. 
^, rezs^ ira,. daher im Griech« ^aaoi^ womit auch 

" > resten, absolvi, dimittere, zusammenhängt. 
L;» rugh, ructus ohne das Elif. ;^^ ,. r«/lf€«,. kom- 
men, rennen, rinnen, griech. Qdvsiy,. ^evevj. (refen) Ire, 
fluere. Im Imperat.^^, rew, griech. qbv.. Ragku,. 
cento ,. ganz das Griech. ^axiovi. 1;*..^ ^^ rusta, Bau- 
ern, lat. rustici.' Rik, mons, Rico. Rix, desiderium, 
deutsch Reitz, Risiden, rieseln. Rischy Wunde^ Riss. 

J, Z. 

ij^]jr zaden, Partie, zadeh, ganz latein. serere, 
saius, Sohn, z. B. Emirzadeh, Mirza, Fürstensohn. 
Im Aghwanischen ist suar Sohn, vielleicht soviel als 
satus von Mrere. Zareh, fletns, .deutsch Zähre. 



=: 175 a 

Zaieh, plavia proceltosa, gdecfa. ^aXfi. Zanu, 
^ovv, gena. Knie. Zeden, verbefare elc« griech. nevio, 
av&Wt Zeend6, PeUwi, zanad, lat. caedit. Zerf, 
profnndaSy schroff. Zend, Zameöeo» zeugen, Saamen. 
Zend Zeänte^ sentire. Mj}» zendeh, lebendig» 
Pehboi, z&ehy griech. ^d^^ Stjv, leben^ ferner zendeh, 
ganz das latein. cento. Zenknleh, lat. WAgula. 

Zinkar, praesidiam, griech. avvai^, beistehen. 
Zew n. Zud, celer« griech. Gv&slg, mnog. ZuwaU 
carbo, engl, a codi, Kohle. Zur^ Gewalt, griech; 
0VQB1/V9 mit Gewalt entreissen. 

^OkJ» ztuch, difficilis, darns, im Griech. hängt 
damit dvg zusammen. Zi, deutsch Seite. Ziriden, 
griech. avQitTev. 

^>3Lm^ «azden, Imp. säz, deutsch setz&Oi. 
^^}iX>J^f sawiden, intelligere, lat. sapere und sapidus, 
2) schaben^ dhschaben. ^>«.^, suhurden, subferre. 
^\:\..*\sitareh. Stern, Zend: Staranm, griech. aorr^j, 
lat. €utrum, engl, a star, goth. stairno. v^^^, sik, 
deutsch : Essig. ^^^ , stis^ Name der Glykyrrhiza, 
iS%s«holz. 



*) Le PÜeur S. 127. On trouve star dans TADglois, staer 
en Dan., star et sterre en Bas- Allem., ttem eo Teut. et 
Haut- Allem., stjema en Sy6dois, steorra, dans l'Anglo- 
Sax« ster, stir,. tteren, stiren, ea Celto-Bret. {stereden y 
d^signe une constellation) astrum en Latin. Celui-ci a 
aussi {uter, sorte de fleur en forme d'^toile, et les dimi- 
nnt. aster\i\vi9y a, d'oü Stella, «#toile, ^toile. Van Lennep 
derive aifiQ 8s am, je brille, je lais; ne pourroit-on 



sachan, das Sagen, Sage, Wort. Zenif .' .j^p^iA^ie- 
de», PeMwi pa$can, wachsam, Hiäer^ lat. jp^ptalor« 
deutsch Aufpasser. 

•LI, sckach, Spak, &ms, griech. ff^«?€*n spaftenf. 
.1 jJLl » schibR^n , fat. sibilare. ^^^^xl^sJ^ scka>- 
chuiiäen, clanaare, t& scold. Schert , üntenm tenue, 
deutsch : Schärpe. Schere/, tonus nioHis , scharfer 
Ton. Sehärm, Sehaam, engl, sk'äre, shäme. Sche^ 
kerlerk, Zucierwerk. Scheid, verecundia, besehet-- 
den. .fil^Cl» schtkaften, lindere, grieob, mtcmrev. 
Schenüseh, stemutatk), engl, sneesing. Schiw, 
declivitas montis, deutsch: Schiefe. Schur, lis, con- 
tentio, griech. gvqbiVj gewaltsam fortschleppen. Schir, 
Milch, lat. serum. SchumaT, zum zweiten Mal, Zu- 
nuiL SchWr salsus, sauer, plattcL sur. Sehurch, 
Schurke. Zend Sche6to, Schatz.. 

i^, T. 

Teniden, lät. tinnire. 

£^ Gh. 
In diesem Buchstaben sind alle Zeitwörter ffer^ 
manisch (Vergl. Wiener Jahrbücher. 1826. XXXV. 
S. 129). Ich führe folgende an : gharaschiden, sca- 

pas plut6t le d^uire, ainsi qote le» mats qur kn resem- 
blcnt en diverse» kngves, de arifa, demeorer, d^äutant 
que les astres, cxcept* le petit nombre de planetes que 
Ton coDDoit, demeurent fixes? Ajoutons que Astare en 
Lat. veut dire 6ga!ement s'arrÄter, de meme qa'en Grec 
iFTfiQi^, et ioT'tiQWTtH, il est fixe^ 



= 177 = 

herey Iratzeu, griech. ^^aQaaaevn Gharschiden, krei- 
schen. Gharanbiden, stark schreien, engl, to groan^ 
greinen. GAiriden, engl, to cry. Gkiriwiden, engl» 
to grieve^ lamentari. Ghunuden, dormitare, gähnen^ 
so auch ghunetoiden. 

^^^l> , facht, griech. q>arTa. Fasch, palam , mit 
dem griech. (fivvM, q>aog zasammenhähgend, wie auch 

« 

fanus, laterna, genau das griech. i^avog. Li, fach, 

ganz das griech. nap^. \js$ fera, ganz das griech. 
naQa, Ferachten, ita^ayBiv, extollere» Zend fre, 
deutsch /ret. Feraz, mit kerden, ohiegere, claudere, im 
Griech. q>qciGaei>v. Ferruch, beatus, vielleicht deutsch 
frech. Firaschiden, horripilare, ganz griech. qf^ioauv. 
Ferzan, sapientia» von (pQa^m, q)Qa<Tig9 

Fernan, dasselbe^ das griech. ^^v. Firih, ne- 
bulo, franz. /rtpon. Fend, fovea alta; im Latein, ist 
es noch in profundus übrig. 

Fanu, fallacia, deceptus, ganz das latein. vanus, 
Faidsch, cursor, Bediente , das Engl, a page, Page. 

j\j , kaz, die Gans, mundartl. die Gaas. Engl, 
a goose. Kessus, griech. xi,aoog, hedera. \J3, kefa, 
colaphus, engl, a cuffe. Kandil, lat. candela. Kif, 
kuf deutsch eine Kufe. 

p^\^f. kaseh, ganz lat. casa. villi, iai, Zwieback, 
deutsch Kuch»tt, engl, a cacke. ^, kaw, Zendi 

23 



= 178 = 

Gu€6m^ P$hlwi: Gav, a cow, Kuh. i^^j<jJif ^* 
widen, cavare* Kawak^ res cava, nach der Form 
von civictis gl« cavacas« Kaden, coire, begatten^ 
gatten. jKio&&eAy cucarbitalacbirargioa, belgisch cup^ 
engl, to cupp. Kidsch, calcitratio^ engl« to kict^ 
Ghirai, inclinatio, deatsch Gier. JS, ied, domas, 
belg. Cot 9 engl, a coat, cottnge, Kirz, puer (scor- 
tarn), franz. garpon. ^yJ*^» kriften, greifen. Griff. 
[Z^ncf ga^r^vnedy ergreift«] ^J), ibärm, deutsch warm, 
engl. warm. Gherm^ lat, vermis, Käruz, hilaritas, 
caroQze. Kerdsch, Kragen. >a5 » kemh, cohors» 

engl, a crew. Kirjas, lat curia. Jl<y>jj; , kirieten, 
plorare, deatsch kreischen, verwandt mit x^utei/v, to 
crie. Kuziden, eligere, kiesen, engl, to choose. Kus, 
gnech. %voog. \i\js kok, cacare, kaken, engl, to 
cack. K'dl, deatsch kahl, lat. ra/- vas. Kalasch, 
lat. gaUus. Gälu, deutsch Kehle, guttur, besser gula, 
Kerden, thun, altdeotsch karthen, im Schwed. eg 
giöra, ich mache u. s. w. Kaleh, das Griech. ayik^, 
die Heerde, ond ghilleh, veltun, Hülle, and kaleh, 
Klage. Kuman, opinio, Meinung, das Gemein (vergl. 
gemeint). Kdmra, fornix% u. s. w. Das lat. camera, 
tiUfJiaQa. ^ou«^ > kemiden, diminui, das Grieche 
inaiivuv , Stamm «a/i. Kumbed, fomix, verwandt mit 
dem griech. utainttog^ von xafmroi. Kundsch, das 
griech. ywyia. Kenar, dasselbe , englisch a comer» 
f<x3 , kunda, ganz das deutsche kundig. Kenk, 
curvusy daher Cancer. Kew^ das lat. cavea. Hole. 
JSCk , globufi , im Griech* uolog. s,,j>S , kub,, engl, a 
cuppe, Trkikfafts. cupa. Kupeh, Schropfköpfe, belg. 



== 179 = 

r 

koppe, engl, a cupping glass. Kupiden, palsare, 
engl, to cufflß. t^jS , kureh, Marktflecken , X^^QV' 
Pehlwi Kust, deutsch Küste, engl, coast. Koh, 
Koih. Kut, pedibns infirmus, engl, the gout, Podagra. 
JI>y , kuften , tundere , genaa das engl, to cuffe, 

griech. xonrev. Jy , käval, ganz latein. cahallus, 
aod pellis grassiore corio» engU cowL Kuhun, senex, 
canns. Kei, deutsch König. Kiften, inclinare animo, 
griech. xvTtrevr, 

■ j,h. 

^j^<Aji.V* taghiden, jocari, ganz deutsch IcLchen. 
-^^i /aj^Aer, macer, lat. Uwer. ^i.\Si.ilofiden,Laf- 
fe sein. Laisc/iin, Lakei, ^, leb, latein. labium, 
mederd. Lip, aleman. Lep, schwed. lüpp, damit ist 
genau das ^^, lefdsch, unser deutsches Lefze ver- 
wandt« Lebweh, coagulum lactis» belgisch Lebbe. 
Lagz , ambigttus, vanus, lat. laxus, und laghziden, 
lubricum esse, Zaxari. Leked, caicitratio, das griech. 
AaxT-«$5^. Ludsch, Schieler» belg. Xo«cA» franz. un 
louche, Ladscheh, ganz unser Gelatsche, d. h. un- 
verständiges Reden, Lue, deutsch lose, sedoctor. 

^>U> mader, ganz das lat. mater, griech. ftiftfiQ, 
Mutter, engl, tnother. Im Aghw. ist Mur, wie aus 
paser, pur wird^ aus Wetter, niederd. Weer. Mali- 
den, mahlen, meiere. ^U> vuih, Mond, niederdeutsch 
Maan, griech. fjtdra^ lat. mensis.*} jU» maz, valde 

*)*£e Pilenr S. 117. La ressemblatice da nom de laione, 
mäh, 7MW, et de celui de Teau^ nüia» «19, peut porter k 



= 180 = 

pingviSy anser deutsches Mtut, mästen. >Uf ^wtfff^ 
Mamma, wohl mehr natürliche Aehnlichkeit. ^^^^jjLi, 
manden, das latein« manere, so wie ^iXsw« , ma* 
dschiden, lavare^ unser volksthümliches matschen, im 
Wasser herumwühlen, waschen. Mana, deutsch Msi- 
nung. :>jJ^)^ merd, Zend: Mesche, Mereic, Mensch, 



pensei qae les Perses regardoient anciennement la lune 
d'apr^s sa couleor ou parcequ*elle estune des causes 
des pluies et des maröes, comme un corps aqueux ou 
agissant, soit divinement, seit autrement, sur les eaux. 
Ainsi ce mot, piis au simple, c'est-ä-dire signifiant de 
Teau, pourroit ^tre la raciae de mare en Latin, et en 
Cimbrique, qui est marei en M. Golh., mar en Celt. Br., 
mer en France, mei'e en Alem. et en An^. Sax, etc.. 
Mar en Sueo-Goth^, moor en Angl. designent un lieu 
mar6cagenx, de mßme que maras en Sueo-Goth. etc. 
Le Latin a peut-dtre tir6 aussi du Persan inaa,.eau, 
niador, moiteur, »uididus, madeo. Peut-6tre aussi qne 
madar est form6 par un pl^onasme, qui n'est pas rare 
dans des langves deriv^, du Persan maa, et du Grec 
vdüDQ (!) Quoiqull en puisse 6tre maa, pris au fignr^ 
a pu donner naissance a fiaXa, la lune 6tant regard^e 
ainsi que Isis, qui la representoit ebez les Egyptiens. — 
Nous yenons de Toir que le Bas et Haut Allem, ont 
fait en coniposant de maan et de mand, lune, ifiaanzücli- 
tig, le Grec a form^ 6galement de fAtivri et du Dorique 
flava, les mots fJiijvig colere (jAuvig en Denen) fiavia 
(jiavifi en Jonien) fureur, (iahofiai, je deviens insens6. 
£. Scheidius ainsi que nous Tayons yu ci-dessus, d6riye 
fit^nj et fifiv de fitta, je yais et je reyiens. Ce yerbe 
exprime en effct une anaiogie ayec la marche et le re- 
tour periodlque de la lune-, de-lä mane, demain, en 
Latin, est un d61ai k une autre lune, car on sait que 
les Anciens comptoient les^heures et par ooos^quent les 
jours, en commen^ant par la nuit. De-lä encore manen, 
nuihnen signifient euer, maknung etc. 
*) Le Pileur S. 121. Nous ayons k remarquer id une 
autre id^e philosophique.y c'est la ressemblance entre 



= 181 = 

lat. m9^9 maris^ Mtirden, mori, Zend mrat^, Pehlwi 
murdehf sterbKcb, mortalis. t^J^» muzd, griechisch 
fua^bg. ^JLma^» most ^ eben so das latein, moestitim. 
Mßssiden, decerpere, ganz latein. meiere^ wohin dann 
messui^ messus u, s. w. Zend: manm, ich (mein) »toi, 
meiäöy Mitte, medium. Mendil, lat. tnantik. ^;>. . 
menisch, gravitas , soperbia etc. das griech. juero^« 
Munkideu, jper nasum loqui, ganz deutsch inunii:«/ii« 
Zend: meite^mati, deutsch Mctas, Meneh, latein. 
mentum, Mur, Ameise, griech. /iv^/uijS. Murt,myrtü8, 
Musch, lat. mus, givg. Maus, niederd. Mus. Muliden, 
griech. fidXXeiv, zaudern. Miteh, deutsch die Motte^ 
engl, a moth, Meh, magnus, mächtig, engl, mighty, 
Zend: mae, mäo. Michendeh, deutsch müchend, d. i. 
stinkend. 

U, ne, vii, wird ganz so wie diese beiden Par- 
tikeln in Zusammensetzung gebraucht , nefandus, vti- 
Xeoq, Ifachun, deutsch Nagel. Naschta, ganz das 
griech. viioTig, Nichtesser, oder na asst^ volksthüm- 



merd and merden, 1a mort, mourir. On trouye la m6me 
id6e dans le Latin et de-l& en Fran^ois et en d'autres 
langTes , quoiqu'elle n'j seit pas exprim^e en termes 
identiqües et par cons6queDt aussi remarquables que 
dans le Persan: JETomo, mortalis ont si non la mdme 
forme, au moios le m6me sens. AebDÜch S. 121, t;o er 
sich durch arabische für persische angesehene Wörter 
Terführen liess zu' schreiben : On a pu remarqner que 
Adern signifie homme, et adwn, nullit^ dans la langve 
Persane (!) I^es Persans ont-ils yonlu .apprendre k 
rhomme par cette s^nonyniie, qu'il a kth Utk du n^ant, 
et que, hii et ses oevres nie sont pas autr^ chose« 



= 182 = 

Hell, !at. non est, gleichsam contr. nestus\ von ne, 
non, und edo, im Latein, freilich findet sichs niciit. 
Nastai, rrjpxBitt. M, nam, ganz Name^ lat. nonen^ 
griech. ovofia, golb. namo^ niederd. Naam. Zend: 
nezentem, neugezeugt, neuzeugend, ^tj» ^^% Zend: 
Nafo, angelsächs. nafel, navel, schwed. nafle, isländ. 
fiaftle« deutsch: iVaftel. Nav ^ kurdisch: inavts, ^, 
new, nu, no, durch viele Dialecte neu ,- engl, new^ 
ü. s. w. lat. novus, griech. ^eo^, voFog, ^juy» ««- 
ujiden, niiwideni schlafen ; das lat. nuo, nuto, nicteu, 
griech. vivw, rvto. jl^g\. nehmaz, sine mensura» 
ganz deutsch: Nicht, (nä) Mass. J^J, neik, coire, 
belg. neuken. Nisii, nichts^ volksthümlich nischt. 

-?, V. w. 

* L » Wachf aurora» verwandt mit unserem wach, 
wachen, g\. morgen als Verbum., Eben so aber auch 
als rectitudo rei. Wage. Waranden, depellere» unser 
wahren, abwehren. Wal, cetus, a whale» deutsch 
TFa/ffisch,' ferner als Wala, excelsus» der WiJL 
Wasch, pabulum» unser Wasen , b. a. *Rasen. Wiz, 
wizeh, clarus, purus, weiss, sp auch mseh^ bonus. 
IFfc, lat. Victoria, von vinco, t?ic-i (über)ti72n-den. 
Zend: Wetsche reden, deutsch: waschen, Geumsch. 

« 

Zend: VedeoiU, allwissend» videm^ Ves6, das Ver- 
langen, engl, a wish/ Wunsch. V6, v6, vos. 

i^^lfiXpJ^f hatschiden, rapere» deutsch: Haschen, 
^äschAT^ . ^jjcsw*^» hatschiden p irritare, vexare. 



= 183 = 

deutsch: Heizen. «Jb*)» hem and hemeh, das griecb« 
afm, imoh allen Seiten, wie auch Ofiog, ojjtov, ovfif 
avVf im Latein« in «tmul; im Deutschen sammt, alle- 
sammty das griech ufia mit spirit* asp., aleman. sam^ 
sfisemhlBj so anch im Angelaächs., isländ. samo, mit, 
goth« saman, ensemble, dän« sam, engl, eame^ so ift 
AemzanUy gl. ijAOfsvog^ nur dass hier yevog von yiy^ 
veod-aij dort von yow. Knie abstammt, wörtlich gleich- 
irmeig.*) Eki/idU^ bfiutp^wv , hfxod'v^g* Hemsajek, 

*) Le Pileur S. 111. Ensemble, de miniem senihlahley pareil, 
ressemblant, i^fol, sout des id^es qui souvent ont entr'ef- 
les ane aualogie si ^troite qu'elles sont exprim^es dann 
plusieurs langves par le mdme mot, eomme en Per»aB^ 
ou par des termes dont la racine est la möme. Le Grec 
a ainsi 1) afia, (d'oa viennent, entr'aatre a(ia(» ftu- 
semUe , ei deAk le Latin aiMf, le Frani^ois amat et ses 
deriv^s) afia^f (de*la le Latio Hamaxare, atteler) äfiagu, 
aqueduc, äfJiqia) {ambo) etc. 2) i[iOVj Ofiog, Ofiwg, Ofnou), 
3)(7i/fi^ ou avv; ces deiix derniers, d^oü vient cum, et 
qui ressemblent k nms du Meso-Gothique, ne sont in-- 
contestabiement que la m^me preposition, iwfjL se pla^ant 
devant ß, ju^ n, <p, et le seeond cvv devant les autres 
lettre», except^ le y, car alors jU^ oa i' se chaagent, 
par rettphQaie, en y, — Hem, üfia etc. ressemblent a 
sam, le möme, en Polcuiois sam, uana, «ßm^biementy 
«<imoso, eB««fiiMe, ^omnlib, 6gal, Mmad, sumawnk^ üuem- 
bler ea Alemanique, «amfiurm, «amniaiD, rastaimblex, en 
Aogl. Sax., MNMHty eoMifi^le, en MoesorGetb., same^ samr, 
en Islandois, ^umm en Anglois, samme en Syeo-Gotfaique 
et en fiv^dois. On trouve aussi dans ces denx derniers 
«MMila, «mka^ et dans le Hant-AUeraaiide ittmmiem Le 
9a8-Am a Mtmen, ensemble. On voit anssi dans TAn- 
glois seem, senbler, qui ressemUe ainsi a iimal, nmtlis. 
SI la Toyelle a Tari6 dans ces iangves, comme il arrive 
daos les dialectes d'aa nkdime idiome, la eonaonne radl- 
eale resle constamment et Ton observe mtoie Ve persan 
daus nos mots tnsembie, setnbler etc. U se retroave en- 



=:^ 184 = 

grieoh« ijnoaKiog, der Nachbar. Hemseiik,: gleiche 
i^enkung^ aeguiponderans. HerZp ZendEre^e, ßrezem^ 

c. v> ^^^* Joch etc. jughiden^ jochen* Zend 
Jare, deatsch Jahr. Zend je, jed, welcjier , deutsch 
jeder. Iliniy Leim. 



Diese Wörter, welche insgesammt keinem Zwei, 
fei unterworfen sind , liegen dann noch klarer vor 
Angen, wenn sie nach den Begriffen geordnet werden, 
wo sich dann die auffallendste Uebereinstimmang zeigt. 
Es sei erlaubt, hier nur darauf hinzudeuten durch ei- 
nige Beispiele, wozu wir das Wort Mensch wählen. 
Mensch in Zend Mesche; merd, mas, ner, avijQ^ zen, 
yvvfi , dschuan , juvenis , madeh, the maid, Mädchen ; 
dochter, broder, moder , peder, suar, Sohn , zadeb. 



core dans gemimt, gemwut. Bofin le Fran^ois ^«m^atf a 
une ressemblance remarquable avec jtan , jume , ensem- 
ble en Persan (I) Quant k G^meavx, signe da Zodiaqae, 
il yitnt certainement du Latin gemini, qni ressemble 
ainsi k jem du Persan. — Sam desigoe uoe tmton oa 
c'est qui est JuäntueUemetU , ou qui a du penchant; p. 
e. ensam, etnsütn, arbeitssm. Dans le DaDois c'est sam, 
arimttom, — Hern signifie en Sveo-Goth. maison, Sved. 
hemma, Dan. hiem, alem. heim. Ces mots servent k en 
former d'autres, comme le Persan lefait avec kern, jetß 
etc. Aiasi Heimat, A«mlig, STeo*Gt>tk. une personne, avec 
qui l'on Tivoit famlH^rement 11 . y marqaoit aussi une 
4;hose de secret, comme cacli6 dans la maison, de-li 
ij^mlighet, HeMich, On tröuve encore tm graAd nom- 
bre de lieux^ dont les noms sont tenntn^s par keim, et 
hem, Manibtm, AmAdm dans la Geldre. Ich habe hier 
nur das Wichtigste ausgehoben. 



= 185 = 

satas u. s. w.; nach seinem Körper, T-u^, ocaias, 
Aage^dendan, dens, Pehlwi: aioan\ Auge; leb, ki- 
biom» hfdsch, Lefze, dschanefay gena, dest, Taste, 
Naf, Nabel, zanu, genu, yovv, pa, pade» pes, ped-is, 
Fnss, ostcban , iaxBtyify os. Dem, Athem, Mreze (Zend) 
Herz, <bcAi2t$rkaIe, ungula, Nagel, Kant, Oaumen, 
Zuban, Zunge, volksmundartlicb 2äüppe. 

Nachträglich bemerke ich noch, dass in den 
Wiener Jahrb. 1820« IX. 6. von Hammer das gpthi- 
scbe Guma, der Mann,: für das persische JiCa;om€r^s 
(der erste Mensch) ansieht, er sagt: das Wort Guma 
des Ulphilas für Mann, das nirgends anders nachge- 
wiesen werden kann, scheint nichts als eine Zosam- 
menziehang von Kejomars d. i. Kuhmann zu sein. ^- 
Femet eine andere Bemerkung desselben S. 9. , Das 
persische Bad und das deutsche beten, sind ein Wort, 
verwandt .mit But oder Buda, daher im Persischen 
das Substantiv buden, d. i. sein , eigentlich den Be* 
griff des religiösen Daseins einschliesst. So auch im 
Ulphilas Beda und Budan. Und : Das Feuer 
in Thier und Menschen im Bundeschesch Voh freian, 
sei wohl das nordische Freya; und bei Gelegenheit 
dei^ En^ähnung von Mithrasmonunxenten im Salzbur- 
gisohen S. 238: Bei solchen aigenscheinlichen Spu- 
ren des Wiederscheins persischen und indischen Son- 
nendienstes in den Thälem der norischen und rhäti* 
sehen Alpen können wir nicht anders als der auch 
von Ritter (Erdkunde IL 908) geäusserten Vermu- 
thnng beitreten, dass der Mithrasdienst unserer Ah- 
nen: nicht erst ein durch die Römer erhaltener, son- 

24 



« 186 = 

dem vielmebr 4et nnmittelbar aus ihi;era uiati8eh«Q 
Stammlaiide an den Ufern des Oxus an die des Isiers 
und des. Oenus verpflanzte älteste Sonnendienst sei 
u. 3. w. Folgende Wörter hat er in der Recension 
der 7 Meere noch beigebracht (Band 37. 1827. S. 166) 
ßewh engl, cowl; ierdsch, Kragen; papmisch, Pun- 
toflfely babonches ; pahengey Fosshänge ; Schar, Schlei- 
er» landschaftlich Schlar; Kulute, Haube ans Gold- 
Stoff, cuhtte; teppe, Stirnaufs&tz der Frauen2iiiimet% 
töupet;' Schir, Milcb^ sernm ; semid, Semmel; terid, 
kleine Schnittein Brodv asch, Muss, Aetze; Ghar- 
mendsch, Grütze; Günde, ö, Knödel ;^ Sig, lEssig; M'es, 
halbsanres Muse; Schorba aus Schui-ba mit inserirtem 
r(?) Suppe; Ferchag^ Sappe mit Eiern yon fer^ vntq, 
oben» und Chawag, eyg, Ei. Confect nach T{s4;he, 
dendanmuss, Zahnmtus; Kaselis^ Sebroarotzer, Kessel- 
lecker^ Killar, Speisekammer» Kelter; Filafe, 
Fladen u. s. w. 

Za den Wörtern mit dem Artikel könnte man 
i42gen: Äbesteh, a Passer, >speculator; ardschen , a 
Rechen; azend^ a Sand; azenk, a Zank; azeneh, a 
Zahn> (Zähne). 

,Es ist vielleicht schon lange aufgefallen, ilass bei 
der Verhandlung ühiT die Verwandtschaft der drei 
Sprachsfämme die Sprache, welcher den Neueren 
zu Folge, die Ursprache oder Mutter jener Spra- 
chen ist, nicht ausdrücklich erwähnt und in die Un- 
tersuchung gezogen worden. Ich meine damit die 
Sanskrita- Sprache. Diese gewiss sehr alte Sprache 
nämlich ist mit dem Griechischen > Persischen und 



= 187 = 

Gennamscbeii so verwandt, dass ihre innige Ueber- 
einkanfk anf keine Weise geleugnet werden kann, und 
die gelehrtesten Kenner haben dieses anerkannt, wie 
Schlegel, Bopp und Andere. In Adelungs Mithrida- 
tes ist eine hinlängliche Anzahl gleicher Wörter auf- 
geführt, und in fiopps Conjugationssystem*) u. s. w. 
die grammatische Uebereinstimmung begründet und 
klar vor Augen gestellt, woraus die innige Verkettung 
hervorgeht. Ob nun diese Sanskritasprache, wie wir 
eben berührt haben, die Mutter aller andern ist, oder 
mit der Zendsprache in dem Verhältnisse einer Schwe- 
ster steht, od^robsie von ihr abgeleitet ist, me Frank 
behauptet, und ob auch die lateinische, welche Rame- 
hörn**) für einen Dialect des Althochdeutschen hält, 
von ihr herstamme, lassen wir hier unerörtert, und be- 
halten uns vor, so bald wie möglich darüber etwas 
Näheres mitzntheilen, zumal da wir von einem jangen 
äusserst hoffnungsvollen Orientalisten, und Ke4kr der 
Sanskritsprache, Fr. Rosen, ein Sanskrit- Wurzelbuch 
zu erwarten haben, welches die Untersuchungen um 
vieles erleichtem wird. 



*) Vergl. Paullim a S. Bartholomaeo, diss. de Latin! Ser- 
mon, origine et cum orieDt. lingy. connexione. Rom, 
1802. 4. Dissertat. de antiq. et affiyit Ungy. Zendicae, 
Samscritanicae et Germanicae. Padna, 1798. 4. Ueber 
die Aehnilchkeit mit dem Griechischen und Lateinischen 
vergl. Memoirea des iDscriptions. Tom. XXIX. S. 647 
^-712. Auch hat Litsch in Berlin eine kleine Schrift 
in dieser Hinsicht geliefert 1826. 

*•) Die Dutitka von Graf, Stuttgardt 1826. 8. will sich 
nach S. IX der Vorrede mit der Nachforschung des 
gemeinsamen Ursprungs der deutschen , griechischen 
und lateinischen Sprache befassen. 



In Commimon hey J, F, GletUUch in Leipzig. 



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